Einzelpreis 10 Ni. annheimer Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 2 2 Ge 5 breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren m 2 9 W Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. a N zen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ erzug keinerlei Rabattgewährung. Keine hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 48, Meerfeldſtr. 18, Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Numm 2 W n beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Ne Friebrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Pyſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mi. W 85 iſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim⸗ G Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 8. Oktober/ Sonntag, 9. Oktober 1932 2 0 143. Jahrgang= Nr. 470 rr N Holland um 50 Millionen Mark im Jahr beſchränkt 1 & 6 Voykottpläne gegen Deutſchland Einflußreiche Wirtſchaftskreiſe in Holland und Skandinavien fordern gemeinſame Kampfmaßnahmen gegen die deutſche Kontingentpolitik Die deutſche Antwort an London Deutſchland erinnert an die verſchiedenen Abrüſtungsverſprechen Gefährdete Abſatzmärkte Telegraphiſche Meldung + Berlin, 8. Okt. Seit einigen Tagen mehren ſich die Meldungen aus Holland, daß in weiten holländiſchen Wirt⸗ ſchaftskreiſen der Gedanke eines Boykotts deutſcher Waren von Tag zu Tag ſtärker her⸗ vortrete. Nicht nur daß die einzelnen Unternehmer, die durch die deutſchen Köntingente betroffen werden, gegen die Einfuhr aus Deutſchland Stimmung machen; ſogar verſchiedene Handelskammern haben Eut⸗ ſchließungen angenommen, die ſich für einen Boykott deutſcher Waren einſetzen. Man erklärt, daß die offizibſe deutſche Mitteilung, wonach durch die holländiſchen Kontingente auf Textilwaren und Schuhe die deutſche Einfuhr nach würde, nicht den Tatſachen entſpreche, daß vielmehr dieſe Beſchränkung nach holländiſchen Berechnungen höchſtens 6,5 Millionen Gulden ausmache, was rund 1,5 Prozent der geſamten deutſchen Einfuhr nach Holland bedeute. Dazu kommt, daß bereits vor der Einführung der deutſchen Kontingente die Verhand⸗ lungen über die Butterfrage in Holland ſtarkes Miß⸗ fallen erregt haben. Man geht deshalb wegen der deutſchen Kontingente immer mehr daran, den nötigen Import bei anderen Induſtrieſtgaten zu ſuchen. Doch nicht nur in Holland— ganz zu ſchweigen von Italien, das durch ſeine Deviſenblockade die deutſche Einfuhr vollkommen abgeriegelt hat auch in Skandinavien mehren ſich die Stim⸗ men, die für einen Boykott dentſcher Waren eintreten. Beſonders in Schweden und in Dänemark, die durch die deutſchen Butter-, Speck⸗ und Holzkontingente betroffen werden, macht ſich eine handelspoli⸗ tiſche Orientierung nach England be⸗ merkbar, das ſchon jetzt für Dänemark der Haupt⸗ abſatzmarkt iſt. Die engliſche Regierung und Wirtſchaft tun Meldung des Wolffbüros — Berlin, 8. Okt. Die deutſche Antwortnote an England wird ent⸗ gegen den bisherigen Mitteilungen nicht im Wort⸗ laut veröffentlicht. Ueber den Inhalt wird vielmehr nur folgendes bekanntgegeben: „Die Note iſt nur kurz. Die Reichsregie⸗ rung bringt darin ihre Bereitwilligkeit zum Ausdruck, mit den von der engliſchen Regierung eingeladenen Mächten in einen offenen Mei⸗ nungsaustauſch über eine zweckmäßige und billige Löſung der Abrüſtungsfrage einzutreten, eine Haltung, wie ſie ja ſchon aus dem früheren deut⸗ ſchen Memorandum zu erſehen iſt. Die Reichsregierung betrachtet als Ausgangs⸗ punkt ſolcher Beſprechungen die Schlußerklä⸗ rung der Lauſanner Konferenz, in der geſagt wurde, daß außer den in Lauſanne behandelten Problemen auch andere Fragen geregelt werden müßten— womit damals ausdrücklich die Abrüſtungsfrage gemeint war—, in dem Beſtreben, eine neue Ordnung zu finden, die die Herſtellung und Förderung des Vertrauens unter den Völkern in dem gegenſeitigen Geiſte des Ausgleichs, der Zu⸗ ſammenarbeit und der Gerechtigkeit ermöglichen würde.“ Nach Auffaſſung der Reichsregierung follte dieſe Erklärung den Leitgedanken für die von der engli⸗ ſchen Regierung vorgeſchlagene Ausſprache bilden, ſodaß alſo dieſe Ausſprache von demſelben Geiſte ge⸗ tragen wird, der es ermöglichte, den Schlußſtrich unter das Reparationsproblem zu ziehen. Dagegen würden aber Verhandlungen auf der Grundlage der engliſchen und franzöſiſchen Note ſchwerlich geeignet ſein, eine Regelung der Streitfrage herbeizuführen. Die deutſche Note vermeidet jeden peſſimiſtiſchen Ton. Denn wenn die vor⸗ ſtehend zitierte Formel von Lauſanne den Beſpre⸗ rüſtungskonferenz fernhalten, zu beſeitigen und da⸗ mit Deutſchland wieder in die Abrüſtungskonferenz hineinzuführen. Die Reichsregierung hat auch bei ihren früheren Kundgebungen niemals einen Zweifel darüber gelaſſen, daß Deutſchland einen erfolgreichen Ausgang der Abrüſtungskonferenz erſtrebt. Die Note beruft ſich alſo auf den Vertrauens⸗ pakt und die Schlußerklärung der Lauſanner Konferenz. Beides war ein Abrüſtungsver⸗ ſprechen der Gegenſeite und daran knüpft die Note in Form einer feſtſtellenden Warnung den Vorbehalt, durch den die Baſis der Lon⸗ doner Beſprechung geſchaffen wird. Was ſchließlich noch den Zeitpunkt der von der engliſchen Regierung angeregten Ausſprache anlangt, ſo hat die Reichsregierung dem engliſchen Geſchäfts⸗ träger mitgeteilt, daß uns mit Rückſicht auf die Völ⸗ kerbundsverſammlung ein etwas ſpäteres Datum als der 11. Oktober erwünſcht ſei. Im übrigen geht aus dem vorſtehend zitierten Inhalt der Note ja auch hervor, daß die Reichsregierung mit einer gewiſſen Erweiterung des an der Aus⸗ sprache beteiligten Kreiſes ein verſtan⸗ den iſt. 5 Ein öſterreichiſcher Schritt Meldung des Wolffbüros — Genf, 8. Okt. Das„Journal des Nations“ teilt mit, daß der ſt än dige Vertreter Oeſterreichs beim Völ⸗ kerbund Pflügl, geſtern dem Vertreter Frankreichs auf der Abrüſtungskonferenz, Kriegsminiſter Paul⸗ Boncour, aufgeſucht habe, um ihn mitzuteilen, daß die öſterreichiſche Regierung mit Unruhe die Möglichkeit einer Zuſammenkunft der großen Mächte in der Abrüſtungsfrage außerhalb Genf ver⸗ folge. Dieſe Darſtellung des Genfer Blattes wird Rütkblick und Vorſchau * Mannheim, 8. Okt. Wie ſchnell iſt nun der Sommer dahingegangen! Nun ſind wir ſchon mitten drin im Winterhalbfahr und haben die erſte Woche ſchon hinter uns. Wie werden wir dieſen Winter überſtehen, wie wird ſich unſere Politik und unſere Wirtſchaft, die Exi⸗ ſtenz grundlage von uns allen, bis zum nächſten Frühjahr entwickeln? Das iſt die bange Frage, die jetzt auf allen Lippen ſchwebt. Noch jedes⸗ mal ſeit den Jahren des Kriegsbeginns haben wir uns vor dem Winter gefürchtet, noch jedesmal in all den langen Jahren, die ſeitdͤem verfloſſen ſind, landaus, landein das zaghafte Geraune hören müſſen, daß dieſer Winter, gerade dieſer Win⸗ ter der ſchlimmſte von allen ſein, daß er der Schick⸗ ſals winter Deutſchlands werden würde. So iſt es auch diesmal. So ernſt unſere Situation zweifellos auch iſt, ſo muß ſich doch jeder vernünf⸗ tige Menſch darüber klar ſein, daß durch Schwarz⸗ malerei und lähmenden Peſſimismus die Verhält⸗ niſſe um keinen Deut beſſer werden, ſondern daß wir nur durch Beherrſchung unſerer Nerven und durch einen unerſchütterlichen Glauben an die in tauſendjähriger Geſchichte bewieſene unverwüſtliche Lebenskraft des deutſchen Volkes über die ſchweren Nöte des täglichen Exiſtenzkampfes auch in dieſem Winter hinwegkommen werden Wenn es in der Regel auch nicht auf den Anfang, ſondern auf das Ende ankommt, ſo kann man bei dem notwendigen Optimismus doch eine ge⸗ wiſſe hoffnungsvolle Verheißung in der Tatſache er⸗ blicken daß der Beginn dieſes Winterhalbjahres ſich gar nicht ſchlecht anläßt, denn die Frage aller Fra⸗ gen, das Problem und die Not der deut⸗ ſchen Arbeitsloſen, ſteht im Augenblick nicht unweſentlich günſtiger aus, als noch vor einem Monat. In der kurzen Zeit von Mitte bis Ende September iſt es gelungen, wieder 163000 ede ecmankang der, fer Auffaſung boſſer dag eg elena, un dem E, Fan Boner den fern en Pere eren dee ce enen ü den een ö ſkandinaviſchen Staaten und Hollands für ſich ſcher Auffaſſung hoffen, daß es gelingt, zu dem Er⸗ Pau 5 oncour den franzöſiſchen Preſſevertretern von] prozeß einzuſpannen, und ſie ſo von der . auszunützen. gebnis zu gelangen, die Gründe, die uns von der Ab[dem Schritt Pflügls Mitteilung gemacht habe. drückenden ſeeliſchen und materiellen Qual zu be⸗ So hat erſt vor wenigen Tagen der Prinz von Wales—— freien, die ſo lange auf ihnen laſtete. 55 8 große 5 e ee e. 10 4. 5 Freilich iſt dieſe an ſich durchaus ganz reſpektable hagen eröffnet. eſonders gefährlich für Deutſch⸗ R ss ſch 3 st g 8 N 1. Zahl im Hinblick auf das Millionenheer der 1 1 8 5 3 1 1 er ur f owe agen Arbeitsloſen nur ein kleiner Lichtblick 999 wäre es von dem Generaldirektor des ſchwediſchen 5 n 1 15. 18855 Poſt weſens, Oerne, einem führenden Sozial⸗ Meldung des Wolff⸗ Büros Der eigentliche Leidtragende der Angelegen⸗ i N ne en, 8 demokraten, propagiert werden.— Sofia, 8. Okt. heit, die in Sofia großes Aufſehen erregt, iſt ſch e 0 h 8 wir wegen dem . Oerne ſchlägt nämlich eine Einheitsfront Die bulgariſche Polizei is die franzöſiſche Geſandtſchaft, bei der Fürſt e e ien das fetzt unn e; 0 zei iſt einer bolſche⸗ 0 12„ E 4 5 8 gegen die deutſche Wareueinfuhr vor, zu der wiſtiſchen Spionag e 1 1 Lobanoff volles Vertrauen genoſſen hat. hältnismäßig ſchnell und überraſchend Erreichte nicht 25 ſich Schweden, Norwegen, Dänemark, Hol⸗ Spur gekommen, in die mehrere Abgeordnete der Zu ſpät hat es ſich herausgeſtellt, daß die enge gebührend hervorheben und würdigen wollten. Viek⸗ HI. land und Belgien zuſammenſchließen ſouen. bulgariſchen Ac heltersapten und Ein ier Sten eien Zuſammenarbeit zwiſchen dem Stab des weiß⸗ mehr müſſen alle Deutſchen, die ſich darüber klar ſind, 101 Er hofft ſogar, auch Finnland in dieſe Konvention der Ruſſe Fürſt Lobanoff verwickelt ſind. Fürſt ee. 5 ee un deen; ee e, eee en e eee 5 einbeziehen zu können. Dieſe Staaten hatten be⸗ Lobanoff, der in d Soft 6 g wiſſen franzöſiſchen Stellen, die den bulgariſchen ger und materieller Hilfeleiſtung alles aufbieten, um kanntlich ſchon frü in Oslo ei e Lobanoff, der in der Sofioter Geſellſchaft und im Behörden aus Gründen der Landesverteidigung das zarte Pflänzchen. schaff Arge anntlich ſchon früher in Oslo eine Zollkonvention 2 5 5 8 8 Pflänzchen der neugeſchaffenen Arbeits⸗ 1 018 abgeſchloſſen, die aber in den letzten Monaten nicht dipkomatiſchen don als rkg tenves änsge⸗ ſchon lange ein Dorn im Auge iſt, durch die Organi⸗] möglichkeiten zu hegen und zu pflegen und vor Er⸗ 46 mehr erneuert werden konnte. Die Schweden hoffen zeichnete Verbindungen hatte, wurde mit zwei an⸗ ſation des Fürſten Lobanoff Zug um Zug den Bol⸗ ſtarrung in herbſtlicher Kühle und winterlicher Kälte nun angeſichts der deutſchen Kontingentspolitik dieſe deren aus Wien zugereiſten Ruſſen feſtgenommen. ſchewiſten bekanntgemacht wurde. zu bewahren. Mit jenem ernſten Optimismus, ohne 5 Konvention mit einer deutlichen Spitze gegen Bei der Unterſuchung erwies ſich, daß die drei Ruſſen, 5 den es keine Erhaltung des Lebens und kei Sof 0 Deutſchland wieder ins Leben rufen zu können. Es die als überzeugte Anhänger des kaiſerlichen Ruß⸗. j nung auf eine beſſere Zukunft geb 1 5 u iſt jedoch fraglich ob Belgien an dieſem Plan teil⸗ lands galten, in Wirklichkeit Landwirt erſchießt Amtsgerichtsrat r alle eg ee ee e It nehmen wird, da es erſt vor wenigen Tagen ſich mit 21 i a wir alle jetzt darauf binarbeiten to walke tlie best der deutſchen Kontingentierungs⸗Kommiſſion über 5 genten der G 1 1 g Meldung des Wolff⸗Baros of it, d. h. aus dem kleinen Lichtblick zu machen, was die deutſchen Kontingentmaßnahmen geeinigt hat. waren, die den Auftrag hatten, die weißruſſiſche Mili⸗ 55— Lübben, 8. Okt. nur immer möglich iſt. Alle, auf die es ankommt, 8: ene in Bulgarien du beſpitzeln. Fürſt Der I Landwirt Wölke aus mitſſen ſich jetzt von der zuverſichtlichen Ueberzeugung Eine bemerkenswerte Feſtſtellung deberof acts lange dei die ointglünbtakeit der Treppendorf bet Lübben erſchoß heute vormittag den tragen laſſen, baß der Anfang. der bekanntlich immer 7 Mitglieder des weißruſſiſchen Stabes in Sofia aus⸗ Amtsgerichtsrat Tilk in deſſen Amtszimmer. das Schwerſte iſt, in der ſiegreichen Bekämpfung Telegrapyiſche Meldung 5 0 195 1 5 575 e umfang, Wölke hatte mit dem Erſchoſfenen wegen Rückgängig⸗ der Arbeitslofigkeit jetzt gemacht worden iſt 110 V 125 deren Verbindung uult dem fen gaßſchen Jh machung der Zwangsverſteigerung ſeiner und daß nun alles darauf ankommt, die erzielten Eine intereſſante Auslaſſung des Prof. Dr. Beck⸗ richtendienſt zugeſtellt 22 50ſiſch Wirtſchaft, die im Januar erfolgen ſollte, verhandelt.] Anfangserfolge nicht nur zu erhalten, ſondern in r. mann von der Landwirtſchaftlichen Hochſchule in 5 s* Im Laufe dieſer Verhandlungen zog er einen Re⸗ raſchem und mutigen Vordringen auf möglichſt breite 7 Bonn veröffentlicht die„Kölniſche Zeitung“. Dar⸗ Die Verbindungen, die Fürſt Lobanoff mit volver und ſchoß dem Amtsgerichtsrat eine Kugel in 18 N f f 7 ſch Baſis zu ſtellen. 501 1 Prof. Beckmann zur Kontingentierungs⸗ politik: Im übrigen aber geht es mit der Ver⸗ edlungswirtſchaft unaufhaltſam bergab; ſo⸗ lange dieſer Schwund des Einkommens, dieſe Armut der untern Schichten, dieſe furchtbare Beſteuerung jedes Einkommens und Vermögens anhält, ſolange gibt es kein Aufhalten. Jedes Mittel der Handels⸗ politik, auch die Konkingentierung der Ein⸗ einigen ausländiſchen Geſandtſchaften hatte, die ſich für ihn einſetzten, verhalfen ihm zu einer nachſichtigen Behandlung durch die bulgariſche Polizei. Er wurde auf freien Fuß geſetzt, a während ſeine beiden Auftraggeber ausgewieſen wurden. In Haft verblieben iſt ein bulgariſcher kom⸗ muniſtiſcher Abgeordneter der in der Organiſation ebenfalls arbeitet. Zwei andere Abgeordnete ſind den Kopf, die den Amtsgerichtsrat ſofort tötete. Der Täter floh, konnte aber in einem Lokal bald gefaßt werden. Er gehört der Kommuniſtiſchen Par⸗ tei an und war längere Zeit in einer Anſtalt zur Unterſuchung ſeines Geiſteszuſtandes interniert. Streik bei den BMW. — München, 8. Okt. Die geſamte Belegſchaft der Unſere ſeeliſche und matertelle Bereitſchaft zu ſolchem Vorſtoß muß umſo größer ſein, als wir be⸗ reits die erſten günſtigen Auswirkungen der Erfolge ſehen, die in der Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit erzielt worden ſind. Mit jedem Arbeitsloſen, den wir wieder in den Wirtſchaftsprozeß einſtellen können, iſt nicht nur dem Manne ſelbſt geholfen, ſondern es tſt zugleich auch damit die Möglichkeit gegeben, daß uhr, wird f a f 67 f 3 a j 12 5 8 5 5. 5 Wir at 1 5 Heſſerung 8 1 8, ee„ Seit„ 75 a einem noch Arbeitsloſen die kärgliche Rente i tritt. Jede zuſätzliche Steuer, die im Inland erho⸗ geſucht. 35 8 5 5 ein wenig aufgebeſſert wird. Wie wir in . n wird, dri ekt den Preis der Veredlungserzeug-=--.--——— unſerem heutigen Mittagsblatt mitteilen konnten, 18 niſſe durch erzwungene Einſparung am Verbrauch 8*! 1 1. 5 will die Reichsregierung in nächſter Zeit die Unter⸗ 8 um viele Punkte. Wer ſoll denn überhaupt dieſe Verbrauch auch nichts mehr übrig bleibt. Es iſt für] ſoll niemand mit einer raſchen Erholung rechnen; ſtützungsſätze für die Arbeisloſen wieder erhöhen und 58 vielen ſchönen Nahrungsmittel in Deutſchland noch mich ſehr hart, dies ſagen zu müſſen; aber jeder da die Handelspolitik verſagen muß trotz aller Maß⸗ auch die durch die Juni⸗Notverordnu erfolgt 3 aufeſſen? Millionen ſind beim phyſiologiſchen Exi⸗ Einſichtige muß zugeben, daß der Abſturz der nahmen, die man überhaupt ergreifen kann, ſo kann Kürzung d Sozial- 5 i 8* ſtenzminimum angekommen, und jeden Monat lan⸗Veredlungswirtſchaft zu 75 Prozent in der die Erholung nur ſehr langſam eintreten. Es iſt mit 5 i. e * den weitere Millionen bei ihm. Zahlloſe Schichten Schrumpfung des eigenen Verbrauchs einer langen Dauer zu rechnen; ſofern man ſich be⸗ renten ſoll wieder rückgängig gemacht werden. . der bürgerlichen Welt müſſen für den Fiskus ſo im Innern und nur zu 25 v. H. in Fragen der triebswirtſchaftlich darauf einſtellt, iſt es nicht zu Damit wird noch vor Beginn der ſchweren Winters⸗ 1 viel herausſparen, daß ihnen für den gehobenen Handelspolitik— roh gegriffen— beruht Deshalb ſpät. zeit eine unerträglich ſchwere Härte beſeitigt, für 2. Seite Nummer 470 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 8. Oktober Sonntag, 9. Oktober 1932 deren Milderung auch wir uns von Anfang an aufs machdrücklichſte eingeſetzt haben. Selbſtverſtändlich wird es bei Fortdauer der ka⸗ taſtrophalen Wirtſchaftslage auch jetzt leider nicht möglich ſein, alle Wünſche nach einem menſchenwür⸗ digen Daſein, mögen ſie auch noch ſo berechtigt ſein, zu erfüllen. Doch muß es jetzt noch mehr als zuvor micht nur jede Regierung, ſondern auch jeder ein⸗ zelne deutſche Staatsbürger, dem es noch beſſer geht, als den meiſten ſeiner Mitmenſchen, als ſeine vornehmſte Menſchen⸗ und Chriſtenpflicht be⸗ trachten, dem hungernden und frierenden deutſchen Bruder nach beſten Wiſſen und Gewiſſen zu helfen. Dabei muß man ſich freilich wohl oder übel immer darüber klar ſein, daß ſolange die Welt ſteht, es immer Menſchen gegeben hat und auch immer geben wird, die mehr hatten als ſie brauchten und daß es gleichzeitig vielen anderen an dem Nötigſten man⸗ gelte. Der Ausgleich, der möglich war, iſt im Ver⸗ laufe der Wirtſchaftskriſe von ganz allein gekommen, die völlige Gleichheit aber, der manche Träu⸗ mer nachjagen, wird ſich niemals erzielen laſſen. Da⸗ zu ſind die Menſchen ſelbſt in ihrer körperlichen und geiſtigen Beſchaffenheit viel zu ungleich und der in all den Jahrtauſenden immer gleich gebliebene egviſtiſche Grundcharakter des Menſchen viel zu un⸗ vollkommen. Dieſe Erkenntnis darf uns ſelbſtver⸗ ſtändlich nicht abhalten, uns ſtändig ſtrebend zu be⸗ mühen, in der kurzen Zeit unſeres Erdenwallens die menſchenmögliche Vervollkommnung zu erſehnen. Wenn wir nun die Hoffnung hegen, hegen müſ⸗ ſen, daß es mit uns nicht mehr weiter bergab, ſon⸗ Hern langſam, ganz langſam, durch Rückſchläge un⸗ terbrochen, aber doch unaufhaltſam ſtetig wieder aufwärts geht, ſo müſſen wir ſelbſtverſtändlich nicht nur alles ſorgſam pflegen, was uns Nutzen bringen könnte, ſondern auch peinlichſt alles ver⸗ meiden, was den jetzt bei uns noch vorhandenen Beſtand an Werten gefährden muß. Leider müſſen wir der Beſorgnis Ausdruck geben, daß die ange⸗ fangene Umſtellung unſerer Handels ⸗ politik auf das Syſtem der Kontingen⸗ tierungen für eine Reihe von Agrarprodukten den Lebensintereſſen der deutſchen Volksgeſamtheit viel mehr Schaden als Nutzen bringt. Gewiß iſt die„Sicherung der Ernährung durch die eigene Scholle“, wie die ſchon vom Kriege her bekannte Parole lautet, eine nationale Forderung, deren Er⸗ füllung man ſich ſchon etwas koſten laſſen kann. Ge⸗ wiß iſt auch, daß an der Erhaltung eines geſunden Bauernſtandes das ganze deutſche Volk ein nationa⸗ les und wirtſchaftliches Intereſſe haben muß. Gewiß iſt aber auch, daß wir nach dem Anſchauungsunter⸗ richt, den wir hinſichtlich der Aufnahme der deut⸗ schen Kontingentierungspläne gerade im Verlauf dieſer Woche erhalten haben, uns in erſchreckendem Maße darüber klar werden müſſen, wie ſehr wir bei dieſer unſerer Landwirtſchaft zuliebe vorgenom⸗ menen Umſtellung unſerer Handelspolitik da⸗ Reben gegriffen haben. Es iſt wieder einmal ſo, als ob wir mit Blind⸗ heit geſchlagen wären. Nach allem, was man hört und ſieht, ſind wir auf dem beſten Wege, durch un⸗ gere eigene Kurzſichtigkeit auch noch die induſtriellen Abſatzmärkte loszuwerden, die uns im ſchwerſten Wettbewerb mit anderen Staaten noch geblieben ſind. Wir haben unſere beſten Kunden, die viel mehr bei uns kaufen, als wir von ihnen, durch dieſe plötzliche Umſtellung unſerer Handels⸗ politik ſo ſehr erbittert, daß man im Augenblick nur ſehr ſchwer ſehen kann, wie der bereits jetzt ange⸗ richtete Schaden wieder gutgemacht werden kann, ſelbſt wenn die Reichsregierung, wie wir hoffen möchten, ſich ſchleunigſt zu einer Umkehr auf dem als falſch erwieſenen Wege bereitfinden ſollte. Sehr erbittert ſpricht die„Kölniſche Zeitung“ von einem „Amoklauf“ der deutſchen Handelspolitik und be⸗ fürchtet, daß wir bei Fortdauer dieſes Kurſes noch einige tauſend in duſtrielle Zuſammen⸗ brüche und noch einige Millionen Er⸗ werbsloſe mehr verbuchen müſſen, an die dann die Landwirtſchaft ihre Erzeugniſſe zu erhöhten Preiſen abſetzen könne. Und die„Deutſche Allgem. Zeitung“, die ſonſt ebenfalls dem Kabinett hilfs⸗ „Die Jagd geht los!“ Von Konſtantin Wild raſt der Sturm in den hohen Eichenwipfeln Und fegt das dürre Laub in Fahnen vom Geäſt. Das wilde Heer zieht durch den Forſt. Hei, welche Luſt zu jagen an einem ſolchen Tag, wo das Kampflied des Sturmwindes wie der Geſang der Walküren in den Ohren klingt. Faſt iſt es, als ſehe man ſie dahin⸗ fegen auf ihren Roſſen, die wilden Heerjungfrauen. Die Wolkenkämme, die der graue Morgen vor ſich herſchiebt, gleichen Geſtalten, wehenden Mänteln und fliehenden Roſſen. Schweren Schritts ziehen die Jäger den ſteilen Bergweg hinan. Hunde und Treiber dazwiſchen. Die Buben, die aus der Schule geblieben ſind, müſſen dabei ſein, denn Jagdtag iſt nur einmal im Jahr, im großen weiten Forſt. Und heute iſt St. Hubertustag, der Tag der dem Jagdͤheiligen ge⸗ weiht iſt. f a P Die erſten Schützen verſchwinden ſchon in dem bdüſteren Wald. Das dürre Laub ſtiebt auf. Keck treibt es der Wind weiter und weht es über die Grä⸗ hen, daß es ſtellenweiſe wie Hügel aufgeſchichtet liegt.— Voll Ungeduld zerren die Hunde an den Leinen. Klatſchend fährt die geflochtene Lederpeitſche auf die blanken Rücken herunter, aber kaum ein Laut kommt aus der Kehle. Die Leidenſchaft iſt in ihnen und ſie iſt ebenſogroß, wie die in den Herzen ihrer Herren. 13 8 Kurzer Kriegsrat an der Hauptſchneiße. Dort ſteht auch der Forſtmeiſter mit ſeinen Förſtern, die als Gäſte eingeladen ſind. Es wird auf Haſen, Raubwild und Sauen getrieben. Langſam ſetzen ſich die Schützen in Bewegung Jede Schützenkette wird von einem jungen ſchneidigen Jägersmann ange⸗ führt. Zwiſchen jeden Schützen wird ein Treiber geſtellt. Alles geht lautlos vor ſich. Die Jäger tref⸗ fen auf ihren zugewieſenen Ständen die letzten Vor⸗ kereitungen. Dem iſt das Schußfeld nicht günſtig genug, jener gibt dem Nachbar Zeichen, daß er ſich fertig gemacht hat und wo er ſteht, denn ein Schrot kann unangenehme Empfindungen wachrufen, wenn es eine Knieſcheibe oder einen Hoſenboden trifft. Frankreichs neuer Skandal Spione des franzöſiſchen Generalſtabs fälſchen Dokumente auf Beſtellung Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 8. Okt. Der Lunftfahrtſkandal um die Aero⸗Poſtale zieht immer größere Kreiſe, obwohl oder gerade weil die Anklage gegen zwei führende Vertreter der franzöſi⸗ ſchen Luftfahrt als plumper Fälſchertrick entlarvt wurde. Vor kurzer Zeit hat, wie erxinnerlich, der Direktor der zuſammengebrochenen Aero⸗Poſtale, Bouilloux⸗Lafont gegen den Direktor der Handelsluftfahrt, Chau mis und den berühmten Kriegsflieger Weiller, den Direktor der Motoren⸗ baugeſellſchaft Gnom et Rhone, eine Klage einge⸗ reicht, wonach die beiden letzteren ſich von der Deut⸗ ſchen Lufthanſa hätten beſtechen laſſen, um die führende franzöſiſche Luftfahrtgeſellſchaft Aero⸗Po⸗ ſtale in den Beſitz der Geſellſchaft Cidna zu bringen, die ebenfalls von der deutſchen Lufthanſa aufgezogen ſet. Bynillonx⸗Lafont legte zur Unterſtützung ſei⸗ ner Klage eine Reihe von Dokumenten vor, die die beiden Beſchuldigten ſtark belaſteten. Bald aber ſtellte ſich heraus, daß dieſe Doku⸗ mente ſämtlich gefälſcht waren, ſo daß jetzt ein Verfahren gegen Bonillouz⸗Lafont und ſeine beiden Vertrauensleute Lucceo und Luberſac eingeleitet wurde. Dies Verfahren ſteht heute im Mittelpunkt des In⸗ tereſſes, da Luberſac und Lucco Agenten der Spionageabteilung des Großen franzöſiſchen Generalſtabs ſind. Sie ha⸗ ben die Dokumente, die Bouilloux⸗Lafont vorlegte, auf deſſen Anordnung gefälſcht. Im geſtrigen Pari⸗ ſer Kabinettsrat hat nun Luftfahrtminiſter Pain⸗ levé nach dem ſozialiſtiſchen Blatt„Populaire“ dem Kabinett einen ausführlichen Bericht über den Skandal gegeben. Geſtern hat nun der Unterſuchungsrichter den Bankier Bouilloux⸗Lafont und die Fälſcher Lucco und Luberſae vernommen. Bouilloux⸗Lafont, der ſeine ganze Haltung verloren hatte, gab an, Luberſac durch einen gemeinſamen Freund kennen gelernt zu haben. Er habe gewußt, daß Luberſac enge Bezie⸗ hungen mit dem 2. Büro des Generalſtabs unter⸗ hielt. Der Fälſcher Lucco geſtand bei der Ver⸗ nehmung gleichfalls ein, daß er und Luber⸗ ſac, außerbem aber auch der vielgenannte Direktor der Aero Poſtale, Portais, Agenten des II. Büros waren. Lucco gab nun eine Darſtellung, wie er im Juli 1931 von Bouilloux⸗Lafont zum Direktor der Aero Po⸗ ſtale ernannt wurde. Er habe alle falſchen Do⸗ kumente ſozuſagen auf Beſtellung Bouilloux⸗Lafonts angefertigt. Direk⸗ tor Portais hätte den Auftrag erhalten, die Doku⸗ mente zu photographieren. So wurden die falſchen vertrag zwiſchen der Lufthanſa und Weiller darſtel⸗ len ſollten. Auch das Schriftſtück„Deutſche Bank“ habe Bouilloul⸗Lafont Wort für Wort diktiert. Danach iſt Bouilloux⸗Lafont nicht guten Glau⸗ bens ein Opfer der Fälſcher Lucco und Luberſac ge⸗ bereit zur Seite ſteht, erhebt ebenfalls warnend die Stimme und ſchreibt: „Deutſchlands Stellung iſt ſo lange ſtark, als weder defaitiſtiſcher Peſſimismus, noch allzu bedenkenloſer außenpolitiſcher Autarkiewahn unſerer Haltung den Stempel aufdrücken. Litten wir früher oft genug an Knochenerweichung gegenüber dem Auslande, ſo ent⸗ ſteht jetzt die Befürchtung, daß wir unter dem Leit⸗ ſpruch Uns kann keiner“ in eine Sackgaſſe hinein marſchieren.“ Ueberall im Auslande aber, wo man durch die beabſichtigte ſtärkſte Droſſelung der Auslandseinfuhr in ſeinen wirtſchaftlichen Exiſtenzarundlagen bedroht iſt, befindet man ſich jetzt in größter Aufre⸗ gung. Und die grundſätzlich deutſchfeindlichen Kreiſe, die es überall im Auslande gibt, ſehen jetzt ihren Weizen blühen und tun alles, um die aus wirtſchaft⸗ lichen Gründen entſtandene Erregung noch zu ſchü⸗ ren und ins politiſche Gebiet hinüberzu⸗ ſpielen. Selbſtverſtändlich könnte uns aus dem „heiligen Egoismus“ heraus, den wir vom Auslande gelernt haben, dieſe ganze Aufregung der übrigen Völker ziemlich gleichgültig ſein, wenn wir durch die jetzt probierte Umſtellung unſerer Handelspolitik unſerem Volk und unſerer Zukunft einen dauerhaften Nutzen bringen könnten. Das iſt aber keineswegs der Fall. Wer nicht kurzſichtig iſt und perſönliche Intereſſen im Auge hat, muß ſich ſchon jetzt darüber klar ſein, daß wir uns durch dieſe ſor⸗ cierte Kontingentierungspolitik ſelbſt nur ins eigene Fleiſch ſchneiden. Schon iſt man draußen am Werke, einen allgemeinen Boykott deutſcher Waren gegen uns zu inſzenieren. Die Holländer, die unſere beſten Kunden ſind, gehen dabei Hand in Hand mit den ſkandinaviſchen Staaten, die ebenfalls über das deutſche Vorgehen aufs äußerſte erregt ſind. Der lachende Dritte aber iſt in dieſem Falle vornehmlich England, das ſchon lange auf dieſe Gelegenheit gewartet hat, uns auch noch die Abſatzmärkte abzujagen, die wir bisher feſt in der Hand hatten. Der beſte Propagandiſt, den England hat, der Prince of Wales, iſt mit Feuer⸗ eifer dabei, um dieſe ſo unerhofft günſtig gekommene Gelegenheit zu benützen, uns aus dem Sattel zu he⸗ ben. Zur Zeit iſt er in Dänemark, Norwegen und Schweden am Werke und organiſiert ſogenannte eng⸗ liſche Wochen und nächſte Woche ſoll er mit Flugzeug im Haag eintreffen, um dort die gegen Deutſchland gerichtete Ausſtellung engliſcher Fabrikate zu eröff⸗ nen. Schadenfroh prophezeit bereits das holländiſche „Handelsblad“ dem Deutſchen Reiche den Verluſt ſei⸗ ner Abſatzmärkte und ſchreibt höhniſch: Wenn die unterwegs befindliche deutſche Kontingentierungs⸗ kommiſſion ſich ſo beeilt hätte, aus dem Haag nach Rom weiterzureiſen, ſo wäre das vor allem deshalb geſchehen, weil die tſchechiſche Induſtrie„wie ein Bock auf die Haferkiſte“ geſprungen ſei, um den Platz Deutſchlands auf dem italieniſchen Markt ein⸗ zunehmen... Wie erboſt über unſere Maßnahmen auch die Italiener ſind, iſt bekannt. Daß uns dieſe flammende Erregung ringsum, bei der man ſich gegenſeitig die Bälle zuwirft, nicht gleichgültig ſein darf, ergibt ſich aus der zahlenmäßi⸗ gen Feſtſtellung, daß noch im Vorjahre der Wert der deutſchen Ausfuhr mit 9,6 Milliar⸗ den Mark beziffert wurde. Davon entfiel der weitaus größte Teil, nämlich 7,8 Milliarden auf die Ausfuhr nach europäiſchen Ländern und nur 1,8 Milliarden in die übrigen Erdteile. Das Akti⸗ vum des deutſchen Außenhandels in Höhe von mehr als vier Milliarden Mark wurde im Verkehr mit europäiſchen Ländern erzielt. Das Land unſeres größten Ausfuhrüberſchuſſes aber, das im Vorjahr noch für faſt eine Milliarde deutſche Ware bezog, iſt Holland. f Anter diefen Umſtänden kann nicht zweifelhaft ſein, wie die Reichsregierung ſich entſcheiden muß. Daß zwiſchen dem Wirtſchaftsminiſter und dem Er⸗ nährungsminiſter ſehr ſcharfe Meinungsverſchieden⸗ heiten beſtehen und daß auch von Seiten der Deutſch⸗ nationalen ein ſtarker Druck im Intereſſe der Land⸗ wirtſchaft auf die Reichsregierung ausgeübt wird, iſt allgemein bekannt. Bei allem liebevollen Verſtänd⸗ nis für unſere Landwirtſchaft, für deren Erhaltung auch die Induſtrie Opfer zu bringen bereit iſt, muß ſich jedoch im Geſamtintereſſe des deutſchen Volkes und ſeiner Zukunft ein Weg finden laſſen, die Gegenſätze zu überbrücken und der ſo ſchwer um den Weltmarkt kämpfenden deutſchen Exportinduſtrie mit den vielen Millionen Exiſtenzen, die von ihrabhängig ſind, nicht einen Scha⸗ den zuzufügen, der nie wieder gut zu machen iſt. H. A. Meißner. N worden, ſondern tatſächlich erſt die Veranlaſſung zur 0 Bouilloux⸗Lafont müßte nach Anſicht Painlevés 42 f Anſtiftung der falſchen Schriftſtücke gegeben habe, 8 fort verhaftet und verurteilt werden. Im Falle einer unerwarteten Milde des Gerichtes werde es Aufgabe des Luftfahrtminiſteriums und der Regie⸗ rung ſein, zu intervenieren und keine Verhöhnung der Juſtiz zu dulden. Der„Populaire“ weiß dann noch weiter mitzuteilen, daß Painlevs in ſeiner Dar⸗ ſtellung vor dem Miniſterrat hinzugefügt habe, der frühere Miniſterpräſident Tardien in eigener Perſon hätte dem Fälſcher Lucco ein Dokument für Bonilloux⸗Lafont über⸗ geben. Dieſes Dokument ſei allerdings von weniger großer Bedeutung geweſen und hätte ſich nicht unter den von Bouilloux⸗Lafont dem Gericht ausgelieferten angeblichen Belaſtungsmaterial gegen Weiller und Chaumier befunden. Alle Miniſter ſtimmten den Ausführungen Painlevés zu. Heldentat eines engliſchen Fliegers Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 8. Okt. Ein Pilot der engliſchen Luftflotte, der Flieger⸗ leutnant Gully, opferte ſich geſtern für die Mannſchaft des von ihm geführten Bom⸗ benflugzeugs, das er zu führen hatte. Die Ma ſchine geriet über der Grafſchaft Surrey in Höhe von 1000 Metern in Schwierigkeiten. Anſcheinend war eim Propeller gebrochen. Der Pilot konnte das Flugzeug nur mit Mühe eine Zeit lang balancieren. Er beſtand darauf, daß die anderen fünf In⸗ ſaſſen mit dem Fallſchirm abſprangen, während er den Apparat zu halten verſuchte. Vier Mann ſprangen ab und landeten ohne ernſtliche Ver⸗ letzungen. Der Fünfte verſuchte den Piloten gleich⸗ falls zum Abſpringen zu bewegen. Als er ſchließ⸗ lich ſelbſt ſprang, war es zu ſpät. Er wurde wäh⸗ rend des Falles getötet. Das Flugzeug ging in Flammen auf. Unter den rauchenden Trüm⸗ mern wurde ſpäter die Leiche des Piloten noch auf dem Führerſitz aufgefunden. wel große Spenden zur Winterhilfe Das Parlament des mexikaniſchen Staates Vera⸗ hilfe wieder wie im letzten Jahr 250000 Mark, wo⸗ von 100 000 Mark auf Berlin, 100 000 Mark auf Stuttgart und 50 000 Mark auf den Bezirk Ludwigs⸗ burg entfallen. 8 Wie im vorigen Jahre, ſo beteiligt ſich Kaiſer Kaffeegeſchäft auch in dieſem Notwinter großen Umfange an der freiwilligen Winterhilſ 2 Ueberall, wo die Firma Kaiſers Kaffeegeſchäft ihrs über 1500 Filialen in ganz Deutſchland unter⸗ hält, werden den Wohlfahrtsämtern Le⸗ bensmittel zur Verfügung geſtellt, deren geſamte Menge einen ganzen Güterzug füllen würde. Letzte Meldungen Selbſtmordverſuch oder Werfen en 255 — Düſſeldorf, 8. Ott. In den Grafenberger Wal⸗ dungen wurde geſtern abend eine Frau aufgefün⸗ den, die durch einen Bruſtſchuß ſchwer verletzt war, ſodaß ihre Ueberführung in ein Krankenhaus ſich als notwendig erwies. Ob es ſich um einen Selbſt⸗ mordverſuch oder um ein Verbrechen handelt, iſt bis⸗* her ungeklärt. Frauenmord bei München — München, 8 Okt. Im Walde bei Höhenkirchen in der Umgebung von München wurde die Leiche einer 42 jährigen Kaufmannsfrau von München auf⸗ gefunden. Unter dem Verdacht, die Frau erſchoſſen zu haben, wurde der 43jährige Inhaber eines Immo⸗ biliengeſchäfts verhaftet. bei der Gendarmerieſtation Höhenkirchen erſchienen und hat mitgeteilt, ſeine Freundin habe im Walde Selbſtmord verübt. Verſchiedene Momente deuten aber auf ein Verbrechen. Lang gedehnt, vom Sturmwind zerriſſen, er⸗ klingt das Signal für die Treiber:„Angehen“. So⸗ fort verſchwinden ſie in der unentwirrbaren Dickung. Die armen Burſchen werden von der Regenlaſt, die ſich in den Zweigen feſtgeſetzt hat übergoſſen, aber ein richtiger Treiber kennt weder Kälte noch Näſſe und deshalb kann das Naß der Stimmung keinen Ab⸗ bruch tun.„Baaf“, hallt ein Schuß. Noch einer. Der Nachbar ſchießt. Lampe haucht auf der Waldſchneiße ſein Leben aus. Ueberall fallen Schüſſe. Der Wald hallt nach. Ein Rauſchen läuft durch das Revier, Hörnerklang miſcht ſich hinein. Juchhaiſſa, wie ſchlägt das Herz ſo laut, ſo froh.— Das Signal iſt verklungen. Die Schützen ſam⸗ meln ſich. Auf einer Rodung lodert ein Holzſtoß. Frierend kommen die Treiber, die Fäuſte tief in die Taſchen vergraben. Ein alter Treiber, er hat die Siebzig ſchon auf dem Rücken, wirft mit einem Stock die gebratenen Kartoffeln aus dem Feuer. Jeder langt zu. Der große Steinkrug macht die Runde. Er iſt gefüllt mit edlem Feuerwaſſer und weckt die Lebensgeiſter wieder. Frohes Lachen er⸗ ſchallt im herbſtlichen Wald. Hier ſind die Menſchen ganz anders wie daheim. Wie leuchten die Augen, wenn einer einen luſtigen Streich erzählt! Und jeder hat etwas zu berichten. Dem Apotheker iſt das gräß⸗ liche Pech paſſtert, daß er einem Fuchs die Lunte ab⸗ geſchoſſen hat. Nun hat man ihm den Fuchsſchwanz angehängt und er weiß es nicht. Alles lacht und freut ſich über den Spaß. Aber keiner würde ihn übelnehmen. Uebelnehmen gibts bei der Jagd nicht. Der Landrichter muß ſich ſagen laſſen, daß im näch⸗ ſten Trieb die Haſen ſo lang ſeien, wie die D⸗Züge, damit er auch einen zur Strecke bringen könne. Denn der Landrichter hat ſich beklagt, daß er nicht fertig geworden ei. 5 3 Da und dort liegt ein Stück Butterbrotpapier. Der Forſtmeiſter mit ſeinen weinfröhlichen Augen lauert ſchon.„Mein lieber Freund“, ermahnt er einen Nimrod, der glaubte im Wald könne man ruhig ſein Frühſtückspapier den Winden ütberlaſſen. „Mein Wald iſt meine gute Stube“. Der andere verſteht, was gemeint iſt. 5 Leer iſt der Krug mit dem Schnaps. Die Würſt⸗ chen ſind gegeſſen. Da und dort macht eine, bisher verſteckt geweſene Rotweinflaſche die Runde. Jagd⸗ ruckſäcke ſind unergründlich. Die Treiber haben wie⸗ der neuen Mut. Solche guten Sachen gibt es in dem armen Holzmacherdorf doch nicht jeden Tag, und es muß auch Platz geſchaffen werden auf dem Wild⸗ wagen. Aber weggeworfen wird nichts, alſo muß es gegeſſen werden, wenns auch ſchwer fällt. Und was kann der Magen eines geſunden Bauernfungen nich: alles vertragen!— Da liegt nun die Strecke, ein halbes Hundert Krumme, wie der Jäger zu den Haſen ſagt, vier Füchſe und ein Reh, das ein Jäger„aus Verſehen“ geſchoſſen hat. Keiner möchte in der Haut des Un⸗ glücklichen ſtecken. Der alte Viehdoktor, der die Jagdöbefliſſenen auf den Schüſſeltreiben zu Jägern ſchlägt und das Jagdprotokoll führt, hat Andeutun⸗ gen gemacht 5 Geheimnisvoll gibt der Jagdherr vor dem An⸗ ſtellen bekannt, daß jetzt auf Sauen gedrückt werde. Das Nachbarrepier iſt eingelappt. Die Jagdlappen, wie die Fahnen heißen, die das fremde Revier ab⸗ riegeln, flattern luſtig im Wind.— Jeder befindet ſich in einer Spannung, die nicht übertroffen werden kann. Sauen welches ſchöne Wort in der Jägerſprache. Wer mag da noch auf das arme Häslein anlegen, wenn es ſolch edles wehrhaftes Wild zu erlegen gilt? Alles iſt in fieberhafter Erregung. Endlich ruft das Signal deutlich:„Treiber angehen“. Mit Huſſa, huſſaſſa ſtürmen ſie in die Wirrnis. Rehe ſetzen gleich darauf in hohen Fluchten über die Schneiße, ein herrlicher Anblick, wie die Kreaturen durch den Hochwald verſchwinden. Leicht und graziös ſcheint ihr Flüchten. Kcum ſieht man, daß ſie den Boden mit den Läufen berühren.— Shüſſe fallen. Achtung rufts aus der Dickung. Meiſter Reinecke, der Schlaue ſteht wenige Schritte ſeitlich auf der Schonung und ſchwenkt die Lunte. Er weiß nicht recht, was er be⸗ ginnen ſoll. Hinter ihm hört er verdächtiges Bre⸗ chen. Draußen auf der Schneiße iſt auch etwas los. Er hat Unrat gewittert. Wie er ſich zur Rücken⸗ deckung vor eine ſtarke Kiefer geſetzt hat! Die liſti⸗ gen Seher gehen hin und her. Es wäre eine Leichtig⸗ keit ihn umzulegen, aber der Schuß in den Keſſel iſt ſtreng verboten. Einen Augenblick überlegt Reinecke noch. Die Treiber kommen näher und näher. Er riskierts. Wie der Blitz fegt er über die Schneiße. Da zuckt ein Feuerſtrahl aus dem Rohr. Reinecke fährt zuſammen und überſchlägt ſich. Dorthin, wo das tödliche Blei in ihn gefahren iſt, fährt er mit dem ſcharfen Fang. Schmerzvoll verzieht ſich ſein Geſicht und das meſſerſcharfe Gebiß zeigt ſich.— „Weidmannsheil“, ruft der alte Landrichter. Der andere Nachbar winkt kurz. Kugelſchüſſe fallen. Hallo, da iſt etwas los! Die Treiber ſchreien auf⸗ geregt.„Sauen, Achtung.“ Schon hört man das Bla⸗ ſen ganz in der Nähe. Wie ein Gedanke ſo ſchnell überſchlagen ſchwarze Klumpen die ſchmale Wald⸗ ſchneiße. Hart bellen die Kugelſchüſſe. Zwei Stück ſind im Feuer geblieben. Eine alte Bache und ein Ueberläufer. Den glücklichen Schützen gehen faſt die Gäule durch.„Peng“; ein Kugelſchuß läßt die glück⸗ lichen Nimrode herumfahren. Alles hat ſich ſo ſchnell abgeſpielt, daß keiner viel geſehen hat.— Das Jagdhorn klingt.„Jagd aus“. 5 Der Schütze, der den letzten Schuß abgegeben hat, geht das kurze Stück bis zum Anſchuß auf Schneiße. entlang. Er bleibt ſtehen und ſucht am Boden. Dort liegt Schweiß. Andere verſammeln ſich um ihn. Es wird diskutiert, was es geweſen ſein könnte. Die einen ſagen ein Ueberläufer. Nur der Schütze ſchweigt. Ein Förſter, der Landrichter, der überall dabei ſein muß, der Schütze, ein großer Nimrod vor dem Herrn und der baumlange Profeſſor ziehen gemeinſam der Schweißſpur nach. Die Hunde ſind wie beſeſſen; ſie ſind auf der Fährte. Plötzlich blei⸗ ben die Verfolger ſtehen. Eine friſche Schweißlache, Das Stück iſt aus einer Dickung in eine Rodung eingewechſelt. Aus der Rodung iſt es noch nicht heraus. Faſt in der Mitte ſteht eine mächtige Brom⸗ beerhecke. Sollte ſich das Stück dort vielleicht hineingeſchoben haben?„ s bVangſam bewegen ſich die Jäger im Halbkreis darauf zu. Gand vorſichtig, Schritt für Schritt. Die Hunde ſind noch angeleint. Jetzt hebt der Förſter die Hand. Das bedeutet„Achtung, Vorſicht.“ M krankgeſchoſſenem Schwarzwild iſt nicht zu ſpaſſe Saeed ne .. „* Der Feſtgenommene war: fe era⸗ wWo⸗ auf igs⸗ * 11. 5 ihrs ter⸗ Le. eren de. agaufgeſtellt. Samstag, 8. Oktober/ Sonntag, 9. Oktober 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 470 Wenn es in Mannheim chemisch duftet Was iſt zur Bekämpfung der üblen Gerüche durch die Geſundheitspolizei bisher geſchehen? Wenn ſich im Sommer nach drückender Schwüle ein Gewitter über der Stadt entlädt, atmen die Mannheimer erleichtert auf, nicht immer, weil die Luft bedeutend abgekühlt, ſondern weil ſie merklich verbeſſert worden iſt. Etwas anderes iſt es mit den Herbſtnebeln, die ſich nunmehr einſtellen. Wenn ſie ſich auf die Stadt niederſenken, ziehen ſie Rauch und Ruß mit ſich. Manchmal auch den ge⸗ fürchteten Ger uch, der ſo recht eindringlich daran erinnert, daß Mannheim eine Induſtrieſtadt iſt, die be⸗ deutende chemiſche Fabriken beherbergt. Die Befürch⸗ tung, daß wir auch in dieſem Herbſt und Winter von der Beläſtigung durch mehr oder minder aufdringlichen Geruch nicht verſchont bleiben, hat uns veranlaßt, bei Regierungsrat Sackſofsky, dem zuſtändigen Leiter der Abteilung D des Bezirksamts, Erkundigungen über die Maßnahmen einzu⸗ ziehen, die bisher gegen die Rauch⸗ und Ge⸗ ruchbeläſtigung von amtlicher Seite unter⸗ nommen worden ſind. Die bereitwilligſt erteilten Auskünfte haben ergeben, daß in den letzten Jahren das menſchenmögliche ge⸗ tan worden iſt, um zu verhindern, daß die durch die geographiſche Lage unſerer Stadt ohnehin recht „dicke Luft“ nicht noch mehr verſchlechtert wird. Im Jahre 1927 erhielten zum erſtenmale die Polizeiorgane den Auftrag, Meldung zu erſtatten, wenn ſich ein läſtiger Geeruch bemerkbar machte. In der Meldung war anzugeben, wann und aus welcher Richtung der Geruch auftrat. Das nächſte war, daß die ſtaatliche Behörde die Verbindung mit dem ſtädti⸗ ſchen Unterſuchungsamt aufnahm. Die Beratungen zwiſchen Polizeiprüſidium, Unterſuchungsamt und Reichsbahn führten zu dem Entſchluß, am ſog. Hecht⸗ keof an der Neckarſpitze in der Wärterbude 14 Apparate aufzuſtellen, die in der Lage waren, die läſtigen Gerüche zu regi⸗ ſtrieren. Das Ergebnis war die Feſtſtellung, daß höchſt⸗ wahrſcheinlich die Gerüche nicht von Mannn⸗ heimer Betrieben ſtammten, ſondern vor⸗ nehmlich aus Ludwigshafen über den Rhein kamen. Glücklicherweiſe bildete in dieſem Fall der Strom keine unüberbrückbare Grenze. Es zeigte ſich vielmehr, als das badiſche Miniſterium des Innern mit den Ludwigshafener Behörden Verhandlungen einleitete, um den Ludwigshafener Geruchsherden auf die Spur zu kommen, daß bei den inbetracht kom⸗ menden Inſtanzen der Wille vorhanden war, alles zu tun, um jede Beläſtigung der Bevölkerung der Nach⸗ barſtadt Mannheim zu verhindern. An den Be⸗ ſprechungen nahmen Vertreter der Poltzeibeyorde der beiden Städte, der J. G. Farben. ein Regierungs⸗ Gewerberat aus Speyer und Dr. Kanzler, der dr⸗ malige Leiter des Mannheimer ſtädtiſchen Unter⸗ ſuchungsamtes teil. Als Grundlage diente ein Gutachten des badiſchen Landesgewerbearztes, der die Meinung vertrat, daß die üblen Gerüche mit großer Wahrſcheinlichkeit von der Kohlenverflüſſi⸗ gungs⸗Anlage der J. G. Farben herrührten. Es handle ſich um ſchweflige Säure, die die Atmungsorgane zwar in beläſtigender Weiſe reizte, aber nicht geſundheitsſchädigend ſei. Die Be⸗ ſprechung führte zu der Zuſage der Vertreter der J. G. Farben, durch techniſche Einrichtungen Vor⸗ ſorge zu treffen, daß das Entweichen von Schwefelgaſen nicht mehr möglich ſet Dieſe Zuſage iſt gehalten worden. Sogar der Badiſche Landtag befaßte ſich mit der Mannheimer Geruch⸗ beläſtigung. Eine andere Ludwigshafener Firma, die als die Verurſacherin einer erneuten Geruchbeläſti⸗ gung ermittelt wurde, erhielt eine entffrechende Auf⸗ lage, die das Uebel ebenfalls abſtellte. Im Jahre 1928 wurden aus der Mannheimer Bevölkerung neue Klagen über Geruchbeläſtigung laut. Bei dieſer Gelegenheit ſtellte die Behörde feſt, daß die I Farben Apparate eingebaut hatte, die jedes Entweichen von übelriechenden Ga⸗ ſen ausſchließen. Bei dem Verſuche, die Herkunft der neuen Gerüche feſtzuſtellen, wurden auch die Landeswetterwarte und die hieſige me⸗ teorologiſche Station in Anſpruch genom⸗ men, um aus der Windrichtung auf die Lage des die Luft verpeſtenden Betriebes ſchließen zu können. Eine wirkjame Mithilfe der Vevölkerung blieb aus Aeußerungen in der Preſſe oder durch direkte Zu⸗ ſchriften waren nur Vermutungen. Bemerkenswert iſt, daß man auch außerhalb auf die Bemühungen der Geſundheitsbehörde, die Geruchbeläſtigung wirk⸗ ſam zu bekämpfen, aufmerkſam geworden war, denn der Rat der Stadt Magdeburg fragte an, welche Maßnahmen hier getroffen worden ſeien. Als im Januar 1929 das ſtädtiſche Unterſuchungs⸗ amt mitteilte, daß in den letzten Monaten wieder verſchiedentlich über üble Gerüche Klage geführt worden ſei, würde in der Wärterbude an der Neckar⸗ ſpitze, auf dem Dache des Bezirksamtes und auf dem der Berufsfeuerwehr je ein Regiſtrierapparat l Aber auch hierbei ließ ſich der Herd der Gerüche nicht ausfindig machen, weil die Geruchſtoffe zu fein verteilt und in zu geringer Menge in der Luft enthalten waren. Es muß anerkannt werden, daß die Geſundheits⸗ behörde bei den Leitern der Induſtriebetriebe immer Verſtändnis gefunden hat, wenn es ſich als notwen⸗ dig herausſtellte, Vorſtellungen wegen Geruchbeläſti⸗ gung zu erheben. Infolgedeſſen konnten auch ſchnell üble Dünſte in Rheinau und im Induſtrie⸗ gebiet zum Verſchwinden gebracht werden. Es muß in dieſem Zuſammenhang aber auch da⸗ rauf aufmerkſam gemacht werden, daß es unmög⸗ läch iſt, in Städten wie Mannheim und Ludwigs⸗ hafen, die zahlreiche chemiſche Fabriken beherbergen, jede Verbreitung von Gerüchen zu un⸗ ter binden. g Dagegen muß unbedingt die Beläſtigung der Umgebung der Betriebe durch üble Gerüche aus Gleichgültigkeit oder Fahrläſſigkeit abgeſtellt a werden. Hier erwächſt dem Publikum die Aufgabe, ſich un⸗ verzüglich mit dem Unterſuchungsamt in Verbindung zu ſetzen, wenn eine Geruchbeläſtigung eintritt. Am beſten iſt es, telephoniſch Mitteilung zu machen, da⸗ mit ſofort alle Maßnahmen ergriffen werden, die ge⸗ eignet ſind, das Uebel zu beſeitigen. Soviel kann nach den jahrelangen Erfahrungen, die die Geſund⸗ heitspolizei geſammelt hat, geſagt werden, daß die immer noch hin und wieder auftretenden Gerüche nicht geſundheitsſchädigend ſind. Alle organiſatoriſchen Maßnahmen zur Be⸗ kämpfung der Geruchbeläſtigung ſind getroffen. Die Polizeiorgane ſind angewieſen, ſobald ſich ein Ge⸗ ruch bemerkbar macht, unverzüglich das Polizeiprä⸗ ſidium und das Unterſuchungsamt zu verſtändigen. Auch die hieſige Flugwetter warte, die ſtändig Windſtärke und Windrichtung nottert, wirkt mit. Die Schwierigkeit bei der Bekämpfung der Geruch⸗ beläſtigung liegt darin, daß es unmöglich iſt, bei der Vielheit der Fabrikbetriebe einwandfrei die Geruch⸗ quelle feſtzuſtellen. Wer Beobachtungen macht, die geeignet ſind, zur Beſeitigung des Geruchübels bei⸗ zutragen, wendet ſich am beſten auch telephoniſch an die Abteilung D des Polizeipräſidiums, Zimmer 26. Beläſtigung durch Rauch Vor einigen Tagen wurde morgens die Unterſtadt durch den Rauch eines Kamins in einem ungewöhn⸗ lichen Maße verſtänkert. Auch in einem ſolchen Falle iſt ſofortige Verſtändigung der vorerwähnten Stellen notwendig, damit Abhilfe getroffen werden kaun. Es war bisher nur in wenigen Fällen notwendig, formelle Auflagen zu machen, da ſchon fachmänniſche Belehrungen und Beſprechungen die Firmen veran⸗ laßt haben, die techniſchen Einrichtungen zu treffen, die erforderlich ſind, um jede Rauchbeläſtigung zu be⸗ ſeitigen. Eine Abſtellung dieſes Uebels iſt ja auch viel leichter als bei ſchlechten Gerüchen, da der Uebel⸗ täter ſich ſchon durch die Rauchfahne verrät. Die Unterredung hinterließ den Eindruck, daß die Geſundheitsbehörde nicht dafür verantwortlich ge⸗ macht werden kann, wenn es hin und wieder immer noch in Mannheim übel duftet. Was zur Bekämpfung werden kann, dieſer Beläſtigung getan geſchieh Tröſtlich iſt, daß der Geruch, wenn er auch nicht zu den Annehmlichkeiten des Lebens gehört, nicht ge⸗ ſundheitsſchädlich iſt. Wir müſſen uns eben damit abfinden, daß Mannheim kein Luftkurort, ſon⸗ dern eine Fabrikſtadt iſt, die zahlreiche Betriebe in ihren Mauern birgt, die zwar nicht gut riechen, aber erhebliche Steuerbeträge aufbringen. Wie froh wären wir, wenn viel mehr Kamine rauchen würden, als es gegenwärtig der Fall ſein kann. Sch. Geleitwort des Oberbürgermeiſters zur Werbewoche des Nationaltheaters Mehr als 4000 ſtändige Beſucher haben ſich dem Nationaltheater für die neue Spielzeit verpflichtet. Noch nie war die Zahl ſeiner Abonnenten ſo groß. Gewiß hat die Senkung der Eintrittspreiſe weſent⸗ lich dazu beigetragen. Aber in erſter Linie iſt dieſer ſtarke Zuſtrom doch eine Vertrauenskund⸗ gebung der Mannheimer Bepölkerung für das Theater ſelbſt und ſeine Leitung. Und ſte iſt voll berechtigt. Die Leiſtungen unſerer Bühne, die Arbeit unſerer Künſtler, die Vielgeſtaltigkeit des Spielplanes, die Leidenſchaft des Dienſtes an der Kunſt, die alle beſeelt, die in dieſem Hauſe am Werke ſind, haben das traditionelle Band zwiſchen den Mannheimern und ihrem Theater noch enger geknüpft als bisher. Heute eröffnet das Theater eine Werbewoche, um auch diejenigen zu gewinnen, die noch abſeits ſtehen. Ich bitte alle unſere Mitbürger, die in dieſem Jahre den Weg zu unſerer ſtädtiſchen Bühne noch nicht gefunden haben, ſich dieſem neuen und letzten Appell nicht zu ver⸗ ſagen. Wer noch irgendwie leiſtungsfähig iſt, muß dazu beitragen, die wichtigſte Pflegeſtätte der Kunſt in Mannheim am Leben zu erhalten und den Künſt⸗ lern die Schaffensfreudigkeit zu bewahren, der ſie zur Bewältigung ihrer großen Aufgabe bedürfen. Dr. Heimerich, Oberbürgermeister. * * Das Nationaltheater teilt mit: Heute erſte Vorſtellung der Werbewoche„Wallenſtein“. Be⸗ ginn 18 Uhr, Ende 22,15 Uhr. In dieſer Vorſtellung werden zum erſten Male die bereits bekannt ge⸗ gebenen Gewinne verloſt.— Mit Rückſicht auf die mit der Werbewoche verbundenen Vorteile iſt in der Zeit vom 9. bis 17. Oktober ein Umtauſch von Mie⸗ terkarten nicht möglich. * Der Evangeliſche Volksbund Baden, die Zu⸗ ſammenfaſſung der Evangeliſchen Volksvereine, hat es ſich ſeit ſeinem Beſtehen angelegen ſein laſſen, in Wort, Schrift und in der Tat das chriſtlich⸗ſoziale Handeln neben die Evangeliſche Glaubenseinheit zu ſtellen. Ehe die Umbenennung der Evangeliſchen Ar⸗ beitervereine Badens in Evangeliſche Volksvereine erfolgte(1921), beſtand als Ausdruck des nächſtwich⸗ tigen Zieles der Evangeliſchen Volksvereine, der chriſtlichſozialen Tat, ein Evangeliſches Volksſekre⸗ tariat in Freiburg i. Br. Gerade wegen der Schwere der Zeit und der damit ſo mannigfach verbundenen Nöte ſah man ſich wiederum verpflichtet, eine Hilfs⸗ und Schutzſtelle für bedrängte Glaubensfreunde zu errichten. Der Bundesgeſchäftsſtelle in Mannheim wurde das Evangeliſche Volksbüro beige⸗ fügt, zu deſſen Dienſt Diakon und Wohlfahrtspfleger Pertſch vom Evangeliſchen Johannesſtift Spandau verpflichtet wurde. Die Benutzung dieſer Einrich⸗ tung ſteht jedem evangeliſchen Gemeindeglied zu. Die Geſchäftsſtelle befindet ſich im Hauſe B 6, 18. (Weiteres Anzeige.) * Wer iſt der Tote? Bei der Riedbahnbeücke wurde eine unbekannte männliche Leiche geländet, die ſchon einige Tage im Waſſer ge⸗ legen iſt. Der Tote iſt etwa 40—45 Jahre alt, 1,65 bis 1,68 Meter groß, hat rötlichblonde lange Haare, iſt bartlos und bekleidet mit ſchwarzem Kittel, ſchwarzgrauer Hoſe, blau⸗ und weißmeliertem Sport⸗ hemd mit gleichem Kragen und Krawatte, ſchwarzen Strümpfen, ſchwarzen Schnürſchuhen mit Gummi⸗ ſohlen und Gummiabſätzen. In den Taſchen befan⸗ den ſich ein Geldbeutel mit 19.25 /, ein Schlüſſel⸗ bund mit fünf Schlüſſeln und einem Drücker. Um ſachdienliche Mitteilung an die Kriminal poltzei wird erſucht. * Achtung Falſchgeld! Zurzeit wird wieder ver⸗ ſucht, falſche Fünfmarkſtücke in Verkehr zu bringen. Es wird daher beim Geldeinnehmen zur Vorſicht gemahnt. Preis 50 ig. Uberali zu haben! Kleines Een für Baden und Pfalz mit Anschlüssen nach allen Richtungen Wichtige Kraftpostlinien in Baden, Hessen und Pfalz Winter-Ausgabe 1932/33 FFFPFPFPFCCCCCCCCCCCobTbbTbTbTTT 41339 Arbeitsloſe im Arbeitsamtsbezirk Mannheim Das Arbeitsamt Mannheim zählte am 30. Sept. insgeſamt 41539 Arbeitsloſe, davon 33 130 Männer und 8409 Frauen. Die Arbeitſuchenden verteilen ſich auf folgende Berufsgruppen: Manner Frauen 202 Landwirtſchaft 13 Metallinduſtrie 8 516 288 Lederinduſtrie und Verarbeitung 453 302 Holzinduſtrie 1508 15 Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe 650 915 Bekleidungsgewerbe 440 494 Baugewerbe 2 870— Vervielfältigungsgewerbe 247 63 Gaſt⸗ und Schankwirtsgewerbe 268 743 Verkehrsgewerbe 1960 64 Hausangeſtellte aller Art— 1474 Ungelernte Arbeit 10 667 1148 Kaufmäniſche Angeſtellte 3121 2042 Techniſche Angeſtellte 1100 13 Alle anderen Berufsgruppen 1128 832 Von den Arbeitſuchenden entfallen auf die Stadt Mannheim 26064 Männer und 7096 Frauen, auf die Landgemeinden 7066 Männer und 1313 Frauen. Un⸗ terſtützung haben bezogen 12 425, und zwar Arbeits⸗ loſenunterſtützung 3497, Kriſenunterſtützung 8928 Perſonen. Zu den Unterſtützungsberechtigten kamen noch 17 199 Zuſchlagsberechtigte. Knabe lolgefahren Geſtern nachmittag wollte der 6 Jahre alte Knabe eines in der Waldhofſtraße wohnenden Ge⸗ werkſchaftsſekretärs in der Erlenſtraße noch kurz vor einem fahrenden Laſtauto über die Straße ſpringen, würde dabei vom Auto erfaßt, überfahren und der⸗ art ſchwer verletzt, daß er bald darauf ſt ar b. Den Führer ſoll keine Schuld treffen. Wie wir noch erfahren, wurde dem Kind vom linken Vorderrade des Laſtkraftwagens der Kapf zerdrückt. * Heimattag in Friedrichsfeld. Wie uns mitgeteilt wird, nimmt an dem morgigen Friedrichsfel⸗ der Heimattag, den die evang. Gemeinde ver⸗ anſtaltet, als Vertreter der evang. Landeskirche Kir⸗ chenpräſident). Wurth teil. 5 * Lebensmüde. Geſtern nachmittag öffnete eine getrennt lebende Frau aus der Gutemannſtraße in ihrer Wohnung den Gashahnen in der Abſicht, fü ch und ihr dreijähriges Kind zu töten. Ein herbei⸗ gerufener Polizeibeamter ſtellte an den Bewußt⸗ loſen Wiederbelebungsverſuche an, die von Erfolg waren. Die Frau und das Kind wurden ins Städt. Krankenhaus verbracht. Der Grund zur Tat iſt noch nicht bekannt. * Die Saalbau⸗Gaſtſtätten an dem Vergleichs⸗ gerfahren des Schubertbundes unbeteiligt. Die Be⸗ richte über das Vergleichsverfahren des Schubert⸗ bundes haben in weiten Kreiſen die Meinung er⸗ weckt, daß auch die Saalbau⸗Gaſtſtätten in das Verfahren einbezogen ſind. Herr Schellen⸗ berg legt Wert auf die Feſtſtellung, daß das Re⸗ ſtaurant in keiner Weiſe an dem Vergleich beteiligt und unverändert weitergeführt wird. * 212² Kaloderma- Rasierseife in Bakelit Hülse RM., ohne Hülse RM.60. 38 2 44— Ihr geringfügiger Anschaffungspreis steht in keinem Vergleich zu der Freude, die Sie damit sich oder demjenigen, den Sie beschenken vollen, bereiten. F W O i F r„% n ,, SIERSEIFE Galulul-dlloe Lassen Sie sich diese schöne und zweckmäßige, für jahrelangen Gebrauch be- 1 5 stimmte Bakelit-Hülse noch heute von Ihrem Rasierseifen-Lieferanten zeigen. ** 4. Seite/ Nummer 470 Neue Mannheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe Samstag, 8. Oktober Sonntag, 9. Oktober 1932 5 Der Mannheimer Automobil⸗Club verſammelte ſich am Freitag bei Mitglied Reith(Wein⸗ haus„Hütte“) in deſſen ſchönem Jagdzimmer mit Neben⸗ räumen zu einem„Bunten Aben“, wie Vergnü⸗ gungsleiter Heinrich bei ſeiner Begrüßungsanſprache bemerkte:„nur zum Zweck des Ankurbelns“, weil die Automobiliſten in dieſer Betätigung doch nun einmal be⸗ ſondere Uebung beſäßen. Damit überließ er Frau Direk⸗ tor Burk alles weitere. Dieſe erwies ſich ihrer Aufgabe völlig gewachſen. Einen ganzen Stab vortrefflicher „Nummern“ aus ihrer nächſten Verwandtſchaft nebſt einer fixen Oſtſtadt⸗Jazaband ließ ſie aufmarſchieren: ihre Toch⸗ ter, Fräulein Anni Burk, erwies ſich als Tanzkoryphüe. Moderne, Apachen⸗, Grotesk⸗, und ägyptiſche Schlangen⸗ tänze lagen ihr gleichermaßen. Treffliche Partner fand ſie dabet in Herrn Rückels jun. und ihrem Bruder. Herr Rückels ſen. brachte mit ſeriöſen Liedern ſeinen impo⸗ nierenden Bariton zur Geltung. Der mundfertigen „Frauenrechtlerin“ des Fräulein Burk ſtellte Herr Fleck einen„Herrenrechtler“ gegenüber, der ſich aber hinterher als moderner Frauenlob entpuppte. Frau Burk ſelbſt hielt mit ihren Talenten nicht hinterm Berg: als Marquiſe von Lavaliere gefiel ſie mit ihren Chanſons ebenſpſehr wie als oberbayeriſche Schnadahüpferlſängerin im Duett mit Herrn Kaſt, wobei nahezu jeder der An⸗ weſenden ſeinen Treff erhielt. Die beiden gaben zuſammen mit Herrn Burk jun. und Frau Kaſt noch einen famo⸗ ſen Schuhplattler zum beſten. Die Herren Hauk und Hieronymi als Vortragskünſtler in Kouplets reſp. wilddramatiſcher Rezitation ergänzten die bunte Folge der mit geräuſchvollſtem Beifall aufgenommenen Darbietungen. Erſter Vorſitzender Direktor Klein behändigte noch im Auftrag des ADAC Mitglied Roth für beſondere Ver⸗ dienſte die ſilberne Medaille mit goldenem Kranz.— d. Für deutſche Frauenmodel Im Benehmen mit dem Frauenhilfswerk des Deutſch nationalen Handlungsgehilfen⸗ Verbandes veranſtaltete der Deutſche Wirt⸗ ſchafts verein Mannheim Werbenachmit⸗ tage für Einführung einer deutſchen Mode in Mannheim und Ludwigshafen. Eine bahnbrechende Künſtlerin auf dem Gebiet der Mode, Frau Dina Tamboſi aus Mün⸗ chen, techniſch⸗künſtleriſcher Beirat einer großen Anzahl von Fabriken, war erſchienen, um an einer Anzahl reizen⸗ der Modelle und mit Hilfe der von ihr erfundenen plaſti⸗ ſchen Modekarten darzulegen, wie die deutſche Frau ſich ihrer Eigenart entſprechend in ſchönen Farben und rhyth⸗ miſchen Formen kleiden und doch ſich in der Preisgeſtal⸗ tung der Notzeit anpaſſen kann. Der Deutſche Wirtſchaftsverein, der den Gedanken der Schöpfung einer deutſchen Mode in ſein Programm auf⸗ genommen hat, beabſichtigt, nach dem großen Erfolg der bei⸗ den Veranſtaltungen die Werbung weiter auszubauen. Insbeſondere ſoll auch bei Veranſtaltungen„Deutſcher Wochen“ Gelegenheit gegeben werden, dieſe Werbung für die deutſche Sache einzugliedern. — „ Johann Strauß perſönlich in Mannheim. Das große Sountags⸗Konzert des ehemaligen öſterreichiſchen K. u. K. Hofballmuſildirektors Johann Strauß mit ſeinem Orcheſter im Nibelungenſaal des Roſengartens er⸗ fährt eine glückliche Bereicherung durch die Mitwirkung von zwei beliebten Mannheimer Künſtlern des Notional⸗ theaters. Elice Illiard, die Kolorotur⸗Sopraniſtin und Heinrich Kuppinger, die beide gerade in der letzten Zeit anläßlich der Aufführung der Roſſiniſchen Oper„Angelina“ im Nationaltheater große Erfolge er⸗ ringen konnten, wurden für das Konzert verpflichtet. Sie werden gemeinſam ein Duett aus der Straußſchen Ope⸗ reite„Prinz Methuſalem“ fingen, außerdem bringt Elice Illiard den Cſordas aus der„Fledermaus“ und den Früh⸗ lingsſtimmenwalzer zu Gehör, Heinrich Kuppinger das Lied des Alfred aus der„Fledermaus“ und ein Lied aus der wenig aufgeführten Operette„Waldmeiſter“. * Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗Verein e. V. Mannheim. Wir machen auch an dieſer Stelle auf die am Montag, 10. Okto⸗ ber im„Friedrichspark“ ſtattfindende Mitgliederverſamm⸗ lung aufmerkſam. Das Schubert⸗Quartett, Mannheim(Leitung Kapell⸗ meiſter Paul Bärtich), veranſtaltet morgen abend im großen Saale der Harmonie, D 2, 6, unter Mitwir⸗ kung von Fräulein Trudl Keller(Klavier) einen Volksliederabend. * Wohltätigkeits⸗Künſtler⸗Feſt. Wie aus der Voranzeige erſichtlich, findet am 15. Oktober in ſämtlichen Räumen des Pfalzbau Ludwigshafen ein Künſtlerfſeſt ſtatt, zu dem eine Reihe von Künſtlern an den Vorbereitun⸗ gen beteiligt iſt. Die Veranſtaltung, bei der eine reichhal⸗ tige Tombola Gelegenheit gibt, ſchöne Gewinne zu erhal⸗ ten, findet mit Tanz ſtatt. Mit originellen Ideen und Ueberraſchungen werden die Künſtler nicht kargen. Man merke ſich das Datum: 15. Oktober. laufs äußerſte zu beſchränken Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich hat auf der in Stuttgart abgehaltenen Tagung des Deut⸗ ſchen Staatsbürgerinnen⸗Lerbandes einen Lichtbilder⸗Vortrag über das aktuelle Thema „Stedlungen am Stadtrand“ gehalten, der mit ſtarkem Beifall aufgenommen wurde. Wir bringen nachſtehend einen Auszug aus dem Vortrag. Die Hilfsmittel, ſo führte Dr. Heimerich ein⸗ leitend aus, die zur Verfügung ſtehen, um den Er⸗ werbsloſen über das Maß der ⸗kärglichen Unter⸗ ſtützung hinaus zu helfen, ſind leider nur wenige und beſchränkte. Aber auch kleine Mittel dürfen ins⸗ beſondere dann nicht verachtet werden, wenn ſie mit dem ſtarken Selbſthilfe willen, der noch in vielen Erwerbsloſen ſteckt, zuſammentreffen. Von umſo größerer Bedeutung iſt bei der Erſchwerung der Auswanderung und weil uns eigenes Land in Ueberſee nicht zur Verfügung ſteht, die ländliche Siedlung in Deutſchland ſelbſt geworden, wenn ſie auch in ihren Möglichkeiten nicht überſchätzt werden darf, da Siedlungsgelände nur in beſchränktem Umfang zur Verfügung ſteht und auch reichliche Kapitalinveſtitibnen notwendig ſind, für die ausreichende Mittel fehlen. Als Hilfe für die Großſtadterwerbsloſen bleibt nach dem gegenwärtigen Stande der Dinge nur die ſog. Stadtrandſiedlung, die Kleingarten⸗ bewegung, der freiwillige Arbeitsdienſt und die gei⸗ ſtige Hilfe, die wir den Erwerbsloſen in Notſchulen oder in Fortbildungs⸗ oder Umſchulungskurſen zu⸗ teil werden laſſen können. Nach der Erläuterung des Weſens der Stadtrandſiedlung, die wir als bekannt vorausſetzen, wies Dr. Heimerich darauf hin, daß bei der Stadtrandſiedlung drei Elemente vereinigt ſind: 1. Es werden neue, beſonders billige Wohnungen in ländlicher Bauweiſe geſchaffen. 2. Der Siedler ſetzt ſeine eigene Arbeitskraft zur Schaffung der Siedlerſtelle ein. 3. Der Siedler zieht einen dauernden Neben⸗ erwerb aus Gartenbau und Kleintierzucht. Die Stabtrandſiedlung hat in den Großſtädten eine wilde Siedlungsbewegung aufgefangen, die überhand zu nehmen drohte und mit den ſchwer⸗ ſten hygieniſchen und ethiſchen Gefahren für die be⸗ teiligten Bevölkerungskreiſe verbunden war. Ueber⸗ all wuchſen am Rande der Großſtadt in den letzten Jahren Holz⸗ oder Steinbaracken in der kümmerlich⸗ ſten Ausführung empor, in die die armen Menſchen flüchteten, die nicht mehr in der Lage waren, die Miete für eine normale Wohnung zu bezahlen oder überhaupt eine Wohnung zu finden. Dieſen wilden Siedlungsbauten ſind nun die einfachen, aber maſſi⸗ ven neuen Randſiedlungshäuſer gegenüberzuſtellen. Mit Rückſicht auf die Koſtenfrage iſt es natürlich überall notwendig geweſen, die Zahl der Räume und den Grundriß möglichſt klein zu wählen. Außer einer Wohnküche können nicht mehr als —3 Schlafzimmer in Betracht kommen. Immerhin ſoll der umbaute Raum nicht weniger umfaſſen als etwa 200 ebm, die Wohnfläche nicht weniger als 50—60 qm, die Hauswirtſchaftsfläche, die auch Stall, Boden, Keller uſw. in ſich birgt, nicht weniger als 100 qm. Die Ausſtattung des Hauſes muß ſolide, aber möglichſt einfach ſein. Wir müſſen unſerer Wirtſchaftslage ent⸗ ſprechend zu einem primitiveren Wohnungs⸗ ſtil zurückkehren, der dann gerechtfertigt iſt, wenn ſich die Wohnung nicht mehr in einer Mietskaſerne, ſondern in einem Siedlungen am Vortrag des Oberbürgermeiſters Dr. Heimerich-Mannheim in Stuttgart Siedlungshaus befindet und mit einem Garten ver⸗ bunden iſt. Wir haben in Mannheim ganz bewußt die Randſiedlungen weder mit Kanaliſation, noch mit elektriſchem Licht, noch mit Gas, noch mit Waſ⸗ ſerleitung ausgeſtattet. Die Heranführung der Ver⸗ ſorgungsleitungen hätte ganz andere Straßen er⸗ fordert und hätte dem Preis der Wohnungen außer⸗ ordentlich geſteigert, wenn nicht den Bau finanziell unmöglich gemacht. Viel wichtiger als die angeführ⸗ ten Bequemlichkeiten iſt es, dem Siedler, wo es nur irgend ermöglicht werden kann, reichlich Gar⸗ tenland zur Verfügung zu ſtellen. Zweckmäßig iſt es, bis zu 1500 Quadratmeter zu gehen, doch ſollte dieſe Grenze im allgemeinen nicht überſchritten werden, da ſonſt die Gefahr beſteht, daß das Sied⸗ lungsland nicht genügend ausgenützt wird. Neben der zweckmäßigen Geſtaltung der einzelnen Siedlung iſt von allergrößter Be⸗ deutung die Eingliederung der Stadtrand⸗ ſiedlung in das geſamte Stadtgebiet. Man muß ſich vor allem klar darüber ſein, daß es ſich um eine ſehr weiträumige Bauweiſe handelt, die einen ausreichenden Geländebeſitz vorausſetzt. Leider ſind nicht alle Städte in der Lage, über ſo⸗ viel Gelände zu verfügen. In der Hauptſache wird nur Gelände in Frage kommen, das ſich bereits in der öffentlichen Hand befindet und für andere Zwecke nicht dringend benötigt wird. Des weiteren muß beachtet werden, daß die Siedlungen nicht an einer Stelle geſpart werden dürfen, da ſonſt eine Reihe von unangenehmen Folgen eintreten würde: a) unerwünſchte Milieubildung, b) Bedürf⸗ nis nach neuem Schulraum, c) Bedürfnis für neue Verkehrs verbindungen, d) neue Straßenherſtel⸗ lungen. Bei der Beſprechung der Finanzierung des Siedlungsbaues betonte Dr. Heimerich, daß in Mannheim die Baukoſten nur 1700 Mark für ein Haus betragen. Dafür wurde eine Verzinſung von 4 v. H. zuzüglich Tilgung von 3 v. H. für das Baudarlehen eingeſetzt. Trotzdem beträgt die mo⸗ natliche Belaſtung des Siedlers nur 17 Mark. Wird ſtatt mit 7 v. H. Belaſtung aus dem Baudarlehen nur mit 5 v. H. gerechnet, ſo kann die monatliche Belaſtung ſogar auf 15 Mark vermindert werden. Nach der Schilderung der Or ganiſa⸗ tion des Baues der Mannheimer Siedlungs⸗ häuſer, über die unſere Leſer ebenfalls unterrichtet ſind, kam Dr. Heimerich zu folgenden f Schlußfolgerungen Es wäre gänzlich falſch, wenn man dieſe Stadt⸗ randsſiedlungen überſchätzen oder gar in ihnen die Löſung der ſozialen Frage erblicken wollte. Es handelt ſich nur um ein kleines Mit⸗ tel zur Erleichterung der Lage einer Anzahl er⸗ werbsloſer Familien. Auch wäre es äußerſt bedenk⸗ lich, wenn etwa Erwerbsloſe in beſonders großer Zahl aus der Stadt herausziehen und ſich am Rande der Stadt in primitiven Siedlungshäuschen nieder⸗ laſſen wollten. Aber bei allem Skeptizismus darf doch auch die Bedeutung der Randſiedlung nicht un⸗ terſchätzt werden. Sie rettet eine nicht ganz ge⸗ ringe Zahl von Familien vor dem wirtſchaftlichen Untergang und ſie hat vor allem pſychologiſche Bedeutung. Auch große geſundheit⸗ liche Bedeutung der verändeten Wohnweiſe für die Kinder wird beſonders geſchätzt. So wollen wir uns freuen, daß die Randſtedlung wenigſtens eine kleine Hilfe gebracht hat. Wenn in ſo düſterer und ſchwerer Zeit auch nur für verhältnismäßig wenige Menſchen wieder ein Licht der Hoffnung aufgeſteckt und das Selbſtvertrauen bei ihnen geſtärkt wird, ſo iſt das Ziel erreicht, das ſich die geſteckt haben, die trotz man⸗ cher nicht unberechtigter Warnungen für dieſe Rand⸗ ſiedlungen eingetreten ſind. die Abendkonzert im Krankenhaus Im großen Saal des ſtädtiſchen geſtern abend das Mannheimer Liebhaber⸗ ken, denen die Darbietungen eine willkommene Abwechſ⸗ lung im eintönigen Anſtaltsleben bedeuteten. Auch zahl⸗ reiche dienſtfreie Schweſtern hatten ſich eingefunden. Das aus 30 Mann beſtehende Orcheſter, dem Mannheimer Publi⸗ kum durch gelegentliche Veranſtaltungen nicht unbekannt, eröffnete die Vortragsſolge mit der Maritana⸗Ouvertüre. Dann ſpielte Herr Riehle ein Zitherſolo, eine Phantaſie aus„Evangelimann“. Herr Rhein, der zweite Tenor deg Flora⸗Quartetts, ſang mit Zitherbegleitung zwei Löns, lieder. Vom Orcheſter hörte man noch den Walzer„Ein Frühlingsmorgen“, eine Aida⸗Phantaſie und einen flotten Marſch. Stürmiſcher Beifall dankte den Mitwirkenden, die in uneigennütziger Weiſe ſich bereitgefunden hatten, den Inſaſſen des Krankenhauſes eine frohe Stunde zu bereiten. Der Leiter des Orcheſters, Herr Ilg, hat erneut den Be⸗ weis erbracht, daß er mit feiner Muſikerſchar auf dem richttgen Wege iſt. * Univerſum Mannheim. Vielfachen Wünſchen nach⸗ gebend, bringt dos Univerſum im Rahmen einer Morgen⸗ veronſtaltung noch einmal den erfolgreichen Tonfilm „Berge in Flammen“ mit Louis Trenker, dem berühmten Bergſteiger und Filmdarſteller. Dieſer Film zeigt das Ringen der Soldaten während des Krieges in den Dolomiten, bringt herrliche Aufnahmen und hat eine ſpannende Handlung. * Gründung eines Haubharmonika⸗Clubs. Bald in jeder größeren Stadt Deutſchlands beſteht ein Handharmo⸗ nika⸗Clu b. Am vergangenen Donnerstag wurde auch in Mannheim ein ſolcher Verein gegründet. Auf Ein⸗ ladung der Handharmonikaſchule Mar Nägeli in Mann⸗ heim hatten ſich eine ſtattliche Anzahl Intereſſenten im Lokal„Großer Hirſch“ in S 1 eingefunden. Der geſchäft⸗ liche Teil der Gründungsverſammlung wurde ſchnell er⸗ ledigt. Genußreiche Stunden, in denen einige Vorträge auf Harmonikgs geboten wurden, gaben dem Abend einen ver⸗ heißungsvollen Auftakt. Es wurde beſchloſſen, jeden Don⸗ nerstag im genannten Lokal Probeabende abzuhalten. * 75. Geburtstag. Am morgigen Sonntag begeht in Rüſtigkeit Frl. Lina Weymann, Holzſtraße 13, ihren 75. Geburtstag. Die Jubilarin, eine Schweſter von Frau E. Merbreier, die anfang des Monats hier ihren 80. Geburtstag feiern konnte, war über 50 Jahre als Haus⸗ angeſtellte in erſten Häuſern tätig. Meldung Vorausſage für Sonntag, 9. Oktober Meiſt bewölkt, zeitweiſe Regen und auffriſchende ſüdweſtliche Winde. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags Luft⸗ See 3 SS Wind böh. 15 5 58 2— wetter n 1 80 5 S888 8 8 micht. Stärke Wertheim 1811— 7 1 8 N leicht Nebel Königsſtuhl] 5837589 4 9 8 80 leicht wolkig Karlsruhe 120 758,7 7 14 6 ſtill— bedeckt Bad ⸗Bad 2180785, 7 14 5 80 leicht Nebel Villingen 71275886 515 8 leicht bedeckt Bad Dürrh.] 701— 5186 3 8 leicht bedeckt St. Blaſien 780—d 5 14 2- eeicht bedeckt Badenwell. 432,788.55 e halbbedeckt Jeldbg. Hof 1275 831.) 5 10 4 i keicht bolkig Schauinsld. 1288 655,1 6] 13 6 S8 ſchwach bedeckt Heute früh lag ganz Baden unter einer Hoch⸗ nebeldecke. Eine ſchon geſtern nordweſtlich von Eng⸗ land angelangte Zyklone hat ſich inzwiſchen zu einem ausgedehnten Sturmwirbel entwickelt, in deſſen Zir⸗ kulation auch Deutſchland heute einbezogen iſt. Die zu erwartende weitere Ausbreitung der Zyklone in ſüdöſtlicher Richtung wird für unſer Gebiet zunächſt wieder Aufheiterung und föhnige Erwärmung bet ſüdlichen Winden zur Folge haben. Morgen müſſen wir jedoch mit Verſchlechterung des Wet⸗ ters rechnen. Es wird regnen Denk an AE Noch ehe einer weiß, was los iſt, fegt es wie der leibhaftige Teufel heraus, ſchlägt einen Hacken und uimmt den Landrichter an. Der iſt auf eine Attacke nicht vorbereitet und ergreift das Haſenpanier. Seine Richtung führt auf eine Fichte zu, aber ſchon krachen zwei Schüſſe. Hart brechen ſie ſich an den Waldrändern. Entgeiſtert ſteht der Landrichter hinter ſeinem Fichtenſtamm. Ein kapitaler Keiler liegt zwei drei Schritte vor ihm. Schon fährt dem urigen Burſchen das lange Weidmeſſer des Förſters durch die Rippen. Die Schwarte iſt ſo feſt, daß er alle Kraft zuſammennehmen muß, um ſie zu durch⸗ ſtechen. Hechelnd gibt der wehrhafte Keiler ſeinen Geiſt auf. Aus dem Gebräch ſehen mächtige dolch⸗ scharfe Keilerwaffen.„Wenn die dem Landrichter an die Hosenbeine gekommen wären, au weh“, ſagt der Profeſſor. Dieſe Betrachtung reißt alle Weidgenoſſen, die an dieſem Erlebnis beteiligt ſind aus ihren Ge⸗ danken. Der Landrichter bricht einen Fichtenaſt ab und ſteckt ihn an den Hut des Schützen. Und alle drücken dem Glücklichen die Hand. Ein ſolches wehr⸗ haftes Wild zu erlegen iſt ein ganzes Jägerleben wert. Die Treiber kommen auf die Schüſſe. Sie ſtaunen nur. Im Triumph wird der Keiler heraus auf die Dickung geſchleift. Jeder iſt ſich darüber einig, wer beute die Würde des Jagdkönigs errungen hat. Im frohen Zug gehts higunter ins Tal. Das Jagdhorn bläſt die Melodie„Der Jäger aus Kur⸗ pfalz“. Ein froher herrlicher Jagdtag geht zu Ende und das fröhliche Schüſſeltreiben bei Erbſenſuppe und Schweinsohren nimmt ſeinen Anfang. So mancher hat Herzklopfen, wenn nun das Gericht zu⸗ ſammentritt, um die Verſtöße zu ahernden, die am Tage von St. Hubertus ſich ereignet haben. Mit Horrido und Huſſaſſa hat der Tag begonnen und mit dem Halali geht er zu Ende. Und einſt wird auch uns alten Nimroden das Halali geblaſen, abe: ein Troſt iſt jedem gegeben, es wird keiner ausgelaſſen. O Benjamino Gigli kommt nach Maunheim! Die Verhandlungen mit dem großen italieniſchen Tenor Benjamino Gigli für ein Konzert in Mann⸗ heim ſind zu einem guten Ende geführt. Der be⸗ rühmte italieniſche Tenor, von dem man ſagt, daß er die ſchönſte Stimme der Welt beſäße, wird am 11. N vember im Nibelungenſaal des Roſengartens ſingen. Fragment eines Weltbildes Von Alfred Kubin Der bekannte Graphiker entwirft im Folgenden die Grundlagen zu einer Weltanſchauung, wobei vor allem auch die Tatſache von Intereſſe iſt, daß Kubin mit der Feder nicht nur als phantaſievoller Zeichner, ſondern auch als origineller Denker um⸗ zugehen weiß. Schriftl. Als philoſophiſch intereſſierter reiner Liebhaber, nicht Fachmann, bin ich auch nicht zu einer Syſte⸗ Kritik ſtand zu halten brauchte. Nehme man meine Anſchauungen hier alſo mehr als dichteriſche Kon⸗ zeption, zu welcher allerdings Studien wie Erfah⸗ rungen des Lebens beigetragen haben. Für mich iſt es allmählich Gewißheit gewor⸗ den, daß der Menſch aus einer rätſelhaften Ver⸗ bindung zweier anonymen Weſenheiten beſteht, dem Chaos und dem Selbſt. Ich nenne Chaos den Abgrund des ſtofflichen Seins, die Grundlage des Lebens, werde mich aber hüten, anders als in Bil⸗ dern von ihm zu berichten. Für uns iſt dieſer Ab⸗ grund unperſönlich und ſinnlos, doch die Erfahrung zeigt, daß wir aus ihm organiſch entſtehen, durch das andere Prinzip, das Selbſt, ihn auf Lebensdauer gleichſam durchſchauend binden und in ihm wieder vergehen Das Selbſt iſt einſam und übernah, vor allem iſt es der Träger des Bewußtſeins. Es iſt ein Ereignis von größter Tragweite, wenn der Menſch zum erſten Mal das Selbſt deutlich fühlt. Es braucht darum keine weitere Beſchreibung. Teilhabend an der Subſtanz des Chaos ebenſo wie an dem rätſelhaften Selbſt, ſehe ich den Men⸗ ſchen vor allem begabt, ſeine unfaßbare, ſchwankende Wirklichkeit umzuſchaffen in ein über wirkliches, das wir Welt nennen, und in ſeine zahlloſen, be⸗ deutſamen Beziehungen zu ihr. Der Menſch iſt ein Abenteurer der Unendlichkeit jener ihn bedingenden unbekannten Mächte. Sein Sinngeben iſt eigentlich ſein Tun, und in allen Bildern, in allen Dichtungen, in aller Muſik zeigt ſich dieſes Tun noch um die Fähigkeit ein dunkles Gefühl klar und zuſammen⸗ hängend nach außen zu ſtellen, vermehrt. Es ſind die Künſtler im weiteſten Sinn ge⸗ nommen, wozu ich Religionsſtifter, Hexen, ja ſelbſt 1 Staatsmänner noch zähle, welche das hervor⸗ matik der Darſtellung gezwungen, die einer ſcharfen ragendſte, weil geſteigert, Unwirkliche ſchaffen. Sie ſind die wunderbarſten Früchte jener geheimnisvollen fruchtbaren Verbindungen von Chaos und Selbſt. Dem echten Künſtler gelingt es, den Abgrund zu verhüllen, den Beſtand der Welt zu ſichern, und dieſer umwandelnden Kraft, welche ſchon im Anblicken die Dinge ſymboliſch ſieht und ordnet, geſellt ſich beim Bildner noch eine Handwerklichkeit, wodurch ſein Werk herausgeriſſen wird aus dem Fluſſe des chaotiſchen Geſchehens. Erſt dieſe handwerkliche Beherrſchung legt in das Werk jenes Gut der Harmonie, das die dafür Empfänglichen ſo beglückt und ihnen eine Ahnung vom höchſten Wert des Lebens vermittelt. Der chaotiſche Abgrund, es iſt unſer eigener, in ſeinen unausgeſetzten Verwandlungen, frißt ohne Unterlaß an der Welt und der halluzinieren Scheingröße un⸗ ſeres Ichs. Das Selbſt hinwieder gibt nichts, nimmt nichts, ſondern beſtätigt ſich eben in ſeiner übernahen Wirklichket, einer Lampe gleich, die einmal ſtärker, dann wieder ſchwächer leuchtet. So wenig ver⸗ trauenerweckend, ja unheimlich iſt unſere Lage. Was für ein Gewinn demnach der einzig gangbare Ausweg ins Unwirklichel Wir entgehen doch wenigſtens durch ihn zeitweiſe dem quälenden, an⸗ haltenden Gezerre, und Herz und Kopf können das finden, wonach ſiesſich ſehnen. Freilich, wer ſeine Erwartungen von der Welt noch in ſtofflich Nach⸗ rechenbarem ausbezahlt erhalten will, iſt der Reali⸗ tät noch gänzlich untertan und ahnt kaum etwas von dem Humor, welcher walten muß im Verkehr mit dem grandios wundervollen Trug. Doch hingegeben dem Zauber der Geſichte, die alle göttliche Fülle enthalten, oder in glückſelig verlorenen Stunden des Schaffens, hilft— bildlich geſprochen— die durchdringende Macht des Selbſtes auf magiſche Weiſe. Magie ſetzte ich für magnetiſch überwirkliche Wirkſamkeit. Jeder hat ſeine eigenen magnetiſchen Beziehungen, jeder perſönlich andere. Selt⸗ ſame Erlebniſſe, Begegnungen in beſtimmten Augen⸗ blicken, förderlich oder hindernd den Wünſchen, ſtel⸗ len ſich ein, Perſonen, Freunde, Frauen, die piötz⸗ lich auftauchen oder ſchon immer da waren, gewin⸗ nen Bedeutung. Ich z. B. fand die Bilder, die Bü⸗ cher, das Material oder Gelegenheit zu Reiſen, welche ich brauchte oder es ſchlug mich das Uebel, wo ich gramvoll auf nichts mehr hoffte, nur in Angſt mich verzehrte, dann kam Erlöſung. Es ging oft zu wie in einem verwickelten Märchen. Mir eignet ein Blick für das Elementar⸗Leben⸗ dige, deſſen Treiben ich durchforſche, und ſo, gleich⸗ ſam in Schlünde hineinſchauend, ſchaffe, wo andere längſt vor dem grauenhaften Glanz die Lider er⸗ ſchreckt ſenken. Meine Beziehungen zu Nacht, Däm⸗ merung, Wald, Sumpf, zu Tieren, zu Leichen wer⸗ den gänzlich verſchieden ſein von denen eines Philo⸗ ſophen, Sammlers, Bauern, Taglöhners, einer alten Betſchweſter oder einer jungen Dirne, man fände kein Ende, hier beim Aufzählen; jeder findet, ihm zukommt, ſeine Geburt, ſein Glück, ſein Unglück und ſein Ende. Je eigenartiger, phantaſievoller ein Menſch iſt, deſto ausgeprägter wird ſich alles für ihn abſpielen. Kurz: Schickſal iſt alles! Daher bin ich Fataliſt. Zwar nicht wie ein Türke, der darauf wartet, ob der Schuß oder der Kuß kommt, ſondern eben elektromagnetiſch verſtanden. Sei es nun ein Bund günſtiger oder die Gegner⸗ ſchaft feindlicher Mächte, welche die Grundveran⸗ laſſung zu dieſer Seifenblaſenwelt ſind, mich be⸗ ſchäftigt doch nur dieſe, wobei ich ihre Gebrechlichkeit nie vergeſſe. ſtändige, mitunter auch taufliſche Geziefer, das ſie be⸗ völkert, ſpeiſt faſt ausſchließlich meine Kunſt. Auch da zeigt ſich der immer überraſchende Magnetismus. Die zahlreichen Einfälle, die beim Geſtalten kommen, haben ihre eigene Anziehungskraft der Schatten, Lichter und Linien, die ſich unmerklich in meine Ge⸗ danken miſcht und mich immer neue Kombinationen finden läßt. So treibt mein Schiff auf dem Meere im Dämmer dieſes lebendigen Traumes dahin, mit ab⸗ geblendeten Lichtern und ſeiner Fracht von Bildern. Jede Stunde kann den Untergang bringen, der be⸗ bild iſt nie fertig, es bleibt ein Bruchſtück, denn künftige Erfahrungen könnten es anders formen oder ergänzen. Es iſt völlig ſubjektiv. Ich will mich nicht nicht ihren Glauben ſchwächen, halte es auch für ziem⸗ lich gleichgültig, ob man dem Eingang und dom Aus⸗ gang des Lebens die Larve eines gütigen Geiſtes überſtülpt oder, wie ich, ein Fragezeichen macht. Eigentlich gibt es nur ein Uebel für mich: Leben miüſſen und nicht ſchaffen können. Ich wünſche mir nichts Beſſeres, als mir ſelbſttreu zubleibe und in meiner ſtillen Weltecks zu en, bis Ze ſtörung dem ein Ende macht. i Krankenhauſes gag was Die Geſpenſter, Zauberer, Genien, Feen, Hexen, Kobolde und das mehr oder weniger an⸗ ſtimmt, wenn auch nicht vorbeſtimmt iſt. Mein Welt⸗ über Unvermeidliches belügen, aber auch anderen Orcheſter ein Konzert mit ſoliſtiſchen Einlagen. Bis N auf den letzten Stehplatz war der Raum gefüllt mit Kran⸗ N 3 4 5 3 * Wurimann- Schirm, N2. 8 er e ere g 3 taſie deg ** ** — 4 deckt och⸗ zug⸗ nem Zir⸗ Die e in ichſt bei ſſen Ek⸗ „ . 81 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 5. Seite“ Nummer 470 Sooft Glaubensverfolgungen und Religionskriege ſtattfanden, waren der Rhein und die Pfalz eine Zufluchtsſtätte für die um ihres Glaubens willen Verfolgten. Beſonders als das pfälziſche Fürſten⸗ haus ſelbſt der neuen Lehre beitrat. fanden die huguenots“— urſprünglich Spottname für die Blick auf Friedrichsfeld vom Dossenwald jranzöſtſchen Reformierten und bedeutete Glaubens⸗ genoſſen, Eidgenoſſen— aus dem heutigen Belgien, Holland und Frankreich eine freundliche Aufnahme. Die Zuwandernden waren größtenteils flei⸗ ßige Handwerker, tüchtige Kaufleute und Bauern. Und ſo lag es ja im eigenen Intereſſe der damaligen Herrſchaft, ihr Land nach dem 30jährigen Kriege, der alles total vernichtete und entvölkerte, mit ſolchen Leuten zu beſtiedeln. Der wahre Grund lag alſo nicht in religiöſem Mitleid, ſondern war eine weitherzige und großzügige Bevölkerungspolitik auf volkswirt⸗ ſchaftlicher Grundlage. Dieſe Weitherzigkeit benutzten nun auch die zu Anfang des Jahres 1682 erſchienenen Flüchtlinge aus der Gegend von Sedan und überreichten Kur⸗ fürſt Karl von der Pfalz eine Schrift mit der Bitte, ihnen „wegen der in Frankreich beſtehenden Glau⸗ bensverfolgungen einige brachliegende Län⸗ dereien zu ſchenken, um in Glaubensfreiheit ihren Unterhalt friſten zu können.“ Als Dank v en ſie, das Land in ſeinen frühe⸗ ren guten ind zu verſetzen, Gott um die Geſund⸗ heit des Fürſten zu bitten und gute und treue Unter⸗ Aanen zu ſein. Die Flüchtlinge brachten gleich Hab und Gut mit, da ſie von der pfälziſchen Regierung vollſte Unterſtützung erhofften. Die Beziehungen zu der Pfalz und dem öſtlichen Nordfrankreich waren zeitweiſe ſo ſtark, daß eine regelmäßige Poſtverbin⸗ dung zwiſchen Mannheim und Sedan über Saar⸗ brücken und Metz beſtand. Die vorgebrachte Bitte wurde denn auch von der Regtsrung erhört und einem Mitglied der kurfürſt⸗ lichen Hof⸗ und Rechenkammer wurde der Auftrag gegeben, den i „Welſchen die allda befindlichen öden Plätze und Güter zwiſchen Edingen und Segquen⸗ f heim“ zu zeigen. Die Gegend von Schwetzingen, Plankſtadt und Brühl 2 2 eee gefiel ihnen nicht, während das Gelände um den Seckenheimer Hirtenbrunnen ihnen am meiſten zu⸗ ſagte. Die„Welſchen“ hatten es nun aber äußerſt eilig mit ihrer Siedlung; denn ohne eine amtliche Geländezuweiſung abzuwarten, begannen ſie im Secken heimer Wald Holz für ihre Hüt⸗ ten zu ſchlagen, die Wüſtenei zu pflügen und zu beſäen. Darüber waren die Seckenheimer natür⸗ lich ſehr erboſt und legten Beſchwerde bei dem Ober⸗ amt in Heidelberg ein. Man machte ſogar den Vor⸗ ſchlag, dieſe Herzugelaufenen“ in die einzelnen Dörfer zu verteilen, um vor Streitigkeiten zwiſchen Ort und Siedlung geſchützt zu ſein. Doch die Kolo⸗ niſten zeigten ſich wenig danbbar und gefügig. Sie fällten im Seckenheimer Wald weiter die ſchönſten Eichenſtämme „Forlen und Doſſen ließen ſie ſtehen“— und ver⸗ kauften ſie an den Gerbereibeſitzer Dehouſt in Mannheim, dem„Dorf auf dem Eck, da der Rhein und der Neckar zuſammenfließen im freien Feld, ohne Gebirg, rundum beſchloſſen mit hohen Wällen, Bollwerken, Waſſergräben, Kavelinen und anderer ordentlicher Befeſtigungen, wie ſichs gebühret.“ Die Regierung mußte eingreifen und übergab ihnen einen anderen Platz zwiſchen Grenzhof und Edingen, ſodaß die neue Gemarkung der Koloniſten „von der Steinſäule der Speirerſtraße hinauf an die Grenzhöfer Gemarkung, von da gegen den Grenz⸗ hof, hinüber nach Edingen und zurück an die Steinſäule bei Seckenheim“ ging.(Siehe Ab⸗ bildung). Es war alſo die Stelle, an der Kurfürſt Friedrich der Siegreiche in der Schlacht bei Seckenheim im Jahre 1462 über Ullrich von Württemberg, Markgraf Karl von Baden und dem Biſchof Georg von Metz einen entſcheidenden Sieg errang. Zum Andenken errichtete Friedrich ein großes Kruzifix, das 1890 vom Mannheimer Altertumsverein durch einen Sandſteinquader erſetzt wurde, den man auf das Jahrhunderte alte Fundament aufbaute. Trotz der Zuweiſung dieſes großen Stück Landes waren die Welſchen nicht zufrieden: Es fehlte ihnen das Weidgelände und das wollten ſie den Seckenheimern abnehmen. Um dieſem Mangel abzu⸗ helfen, empfahl ihnen die Regierung,„flürlich“, d. h. nach dem Syſtem der Dreifelderwirtſchaft anzubauen. Aber das ſagte ihnen nicht zu, ſie ſuchten nach einem anderen Siedlungsplatz. Sie fanden aber keinen beſſeren und blieben deshalb auf der alten Scholle ſitzen. e Steinzeugwaren-Fabril Hir Namalisation und chemische Industrie— Mannheim- Friedridhs feld lie ferf aus ssurebesfändigem braunglasierfen Steinzeug Von der Bugenotten-Sieblung zum Mannheimer Znduſtrie- Vorort Das Land wurde genau vermeſſen, ihnen amtlich zuerkannt, die „Welſchen wurden aus bewegenden Urſachen zu Unterthanen gnädigſt auf⸗ und angenommen und ihnen verwilliget, ſich an dem angewieſenen Ort in hieſigem Oberamt mit den Ihrigen zu ſetzen und ein neu Dorf aufzubauen“. Am 10. Oktober 1682 unterzeichnete Kurfürſt Karl dieſe Urkunde der Kolo⸗ nie und am 17. Oktober wurde ſie den Welſchen aus⸗ gehändigt. Bald darauf, am 7. November, erhielt die neue Siedlung zum Andenken an den Sieg Friedrichs den Namen Friedrichsfeld, der aber, ſowohl bei den Koloniſten, die den Namen Sedan wünſchten, als auch bei den Nachbardörfern wenig Anklang fand. Man nannte die Siedlung einfach Neudorf. Die mit der Urkunde überreichten Privilegien waren ſehr vorteilhaft und dienten den andern pfälzi⸗ ſchen Anſiedlungen in Reilingen, Langenzell und Hilsbach als Muſter. Während Mannheim ſeinen Koloniſten keinerlei Einſchränkungen machte, forder⸗ ten die Friedrichsfelder Privilegien, daß nur ſolche Flüchtlinge zugelaſſen werden,„ſo ihres Wohlverhaltens gutes Zeugnis haben. Alsdann ſollen ſie von hieſigem Oberamt dependieren und ſolche Ordnung unter ihnen gemacht werden, wie in anderen Orten unſeres Kurfürſtentums in Obſer⸗ vanz iſt.“ Vorteilhaft waren auch die folgenden neun „Conditionen“:„Neuankommende Leute ſollen ſamt und ſonders von aller Fron auf zehn Jahr lang be⸗ freiet ſein, nach deren Verfließung aber ſich wegen der Fron mit uns abfinden oder aber wie andere Unterthanen ſelbige leiſten“. Ferner„ſollen alle, ſo aus Frankreich kommen und ſich an ermeldetem Ort niederlaſſen, zu jeder Zeit bei ihrem Auf⸗ und Abzug die berührenden Zollſtätten zu Waſſer und zu Land mit Hausrat und Utenſilien auf zwanzig Jahr lang zollfrei paſſieren können. Wann ſie aber nach Aus⸗ gang obiger zwanzig Jahre aus dem Land ziehen, ſollen ſie alsdann gehalten ſein, den Fm mmm Denkstein der Schlacht bei Seckenheim im Jahre 1462 zehnten Pfennig von den Gütern, Erbſchaften und Häuſern zu bezahlen.“ Beim Hausbau wurden ihnen Bauholz, Bauſteine, Kalk, Ziegel und„gebackene Steine“ koſtenlos zur Verfügung geſtellt. Zum Schluß verſprach man ihnen noch Gewerbe⸗ und Religionsfreiheit und „wann ihrer zwanzig Familien vorhanden ſein wer⸗ den, einen Schulmeiſter und Pfarrer, ſo deutſch und franzöſtſch prediget.“ Beſſer konnten ſie es wohl nicht mehr finden. für die Städte-, Gemeinde- und Feblfikkenelissſonen: Rohre, Form- Sinkkasſen, stücke, für chemische und fechmische Zwedte: Nohrleifungen, Gefäße, Hähne, Apparafe, Kolbenpumpen, Kreiselpumpen, Exhausforen usw. ferner für Sfalleinrichfungen: Krippen und Tröge aller Ari Zu den Koloniſten aus Sedan geſellten ſich ſpäter noch weitere aus dem nördlichen Frankreich und aus anderen Kolonien. Und damit war für Friedrichs⸗ feld der örtliche Frieden dahin. Die zuerſt gekom⸗ menen Familien weigerten ſich energiſch, den ſpä⸗ ter Zugezogenen gleiche Landanteile einzuräumen 3 5 0 „ e e e beg eee Das Rathaus in Friedrichsfeld und eine Beſchwerde folgte der andern. Man ſah keinen Ausweg mehr und beſchloß, das Land in gleiche Teile neu aufzuteilen und einen Schultheißen mit zwei Gerichtsperſonen an die Spitze der Gemeinde zu ſtellen. Am g. Juli 1686 endlich entſchied man ſich, den erſten Koloniſten als Dank für ihre gute Anbauarbeit je 15 Morgen vom beſten Feld zu geben und den Reſt in gleichen Teilen aufzuteilen. Die Kolonie war inzwiſchen auf 120 Seelen an⸗ gewachſen. Damit hatten ſie das Recht, einen Pfarrer zu verlangen. Die Grun dſteinlegung der Kirche, die zugleich Wohnung des Pfarrers und Schulſtube enthielt, fand Anfang Mai 1686 ſtatt. Doch ſchon nach zwei Jahren wurde ſie ſamt dem Dürf⸗ lein von franzöſiſchen Mordbrennern in Aſche gelegt. Der größte Teil der Bewohner flüch⸗ tete und nur wenige kehrten in die Pfalz zurück, ſo daß Friedrichsfeld 1727 nur noch 70 Seelen zählte. Schon 1738 wurde wieder eine neue Kirche ge⸗ baut, die im Jahre 1901 einem größeren Gebäude weichen mußte. Im folgenden Jahr wurde die katholiſche Gemeinde, die eine Filiale von Seckenheim war, ſelbſtändig. Während im Jahr 1860 nur 622 Einwohner ge⸗ zählt wurden, konnte man bis 1900 bereits eine verdreifachte Bewohnerzahl feſtſtellen, die bis zur Eingemeindung nach Mann⸗ heim, am 1. Oktober 1930 auf ungefähr 3000 anſtieg. Handel und Verkehr, begünſtigt durch gute Eiſen⸗ bahnperbindungen, machten das Bauerndorf zu einer In duſtrieſiedlung, die nach glänzendem Auf⸗ ſtieg zu Ende des vorigen und Anfang dieſes Jahr⸗ hunderts durch die allgemeine Wirtſchaftskriſe ſchwer leidet. Doch wollen wir hoffen, daß der„Silber⸗ ſtreifen am politiſchen Horizont“ recht bald zu dem Morgenrot einer neuen beſſeren Aera ſich verwandle und mit Friedrichsfeld unſer Vaterland einen neuen Aufſtieg erlebe. N Schalen, Fußbodenplaffen, Klinker 4 PUwolle Dufzlappen Kepck e Polsferwyolle Mannheim-Friedridisſfeld Pz wollfabrik— Kepokfabrik EOSSDAATLfUllung m9 glerlüsch rein fur NMalrelzen, Kissen und Siſzmöôbel ge gt. 1887 Hersfelluurig v. Spezielcuelifsfen durch die Marr keiner SSF Ser pres I Feb Sau Seed Müller& Link NManmheim- Friedrichsfeld Bader) Polsfermaffe fur Auſomobil· und Karosseriebeu zu Rückenlehnen und Sifzen 8. Seite/ Nummer 470 Neue Mannheimer Zeitung /Sonuntags⸗Ausgabe Samstag, 8. Oktober/ Sonntag, 9. Oktober 1932 Reis& Lo. Ad. Der Urſprung der Reis u. Co. AG., Mannheim⸗ Friedrichsfeld, geht zurück auf das bereits im Jahre 1856 von Wilhelm Reis in Heidelberg gegrün⸗ dete Unternehmen, das als erſtes in Deutſchland ſich mit der Verwertung der in den Spinnereien ent⸗ ſtehenden Abfälle befaßt hat. Noch bei Lebzeiten von Wilhelm Reis gründete deſſen Sohn, Herr Edwin Reis, im Jahre 1897 die Firma Reis u. Co., in die kurze Zeit ſpäter auch das väterliche Geſchäft überging. Im Jahre 1923 wurde die Firma in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelt. Ihr hauptſächlichſter Geſchäftszweig iſt heute der Import von Linters, dem wichtigen Rohmaterial für die Textilinduſtrie und die chemiſche Fabrikation. Außerdem betreibt ſie eine Putzwoll⸗ und eine Kapok⸗ und Polſterwolle⸗Fabrik. In beiden Unternehmun⸗ gen iſt ſie in Deutſchland führend. Ein Nebenbetrieb der Putzwollfabrik iſt die Bearbeitung und der Ver⸗ trieb von Putzlappen. Das Unternehmen unterhält, teilweiſe durch eigene Niederlaſſungen, ausgedehnte Beziehungen zu den Rohſtoffländern. Tulmimawerk A. Das Werk wurde im Jahre 1911 in Mannheim⸗ Käfertal gegründet und befaßte ſich zunächſt mit dem Bau von Oelfeuerungen und Kraftfahrzeugen. Die günſtige Lage Friedrichsfelds gab Veranlaſſung, das Werk in der Nähe des Nordbahnhofes im Jahre 1913 neu zu errichten. Während des Krieges wurden neben Kraftfahrzeugen auch Draiſinen für Schienen⸗ betrieb angefertigt. Die Nachkriegszeit ergab, daß für ein kleineres Werk der Kraftfahrzeugbau nicht rationell betrieben werden konnte, weshalb ſich die Firma für Autozubehörteile und zwar ſpeziell für Kraftfahrzeugbremſen ſpezialiſierte. So fertigt die Firma auch heute noch in erſter inte die bekannte mechaniſche Vierrad⸗ bremſe nach dem Servo⸗Syſtem Perrot und Per⸗ rot⸗Bendix an. Außerdem liefert die Firma auch kleinere ſtationäre Benzin⸗ Motoren für Baumaſchinen und landwirtſchaftliche Zwecke. Weiterhin beſteht eine gut eingerichtete Reparatur⸗ werkſtätte für Autoreparaturen und beſonders für Bremſendienſt. Auf zur Tilchwaihe vn Fflobicheted am 16. und 17. Oklober 1932 Gasthof Zz. Main- Neckarbahn Tanz- Großer Saal- Guſe Kuche mheber Jak. Koch Gasfhaus Zz. Rose Gröhler Ssal àm Plefze · Tenz Bekam f gute Küche · Geſranke haber Thomes Nude 1¹ allon NfeSSC TUS fehr e JOldmann Spezielfabrik fur Friedrich lle Deulſcke Steinzeugwarenfabril Eng mit der geſchichtlichen Entwicklung der poli⸗ tiſchen Gemeinde Friedrichsfeld verbunden iſt die Entwicklung eines Werkes, deſſen Gründung in eine Zeit fällt, in der infolge der Cholera⸗Epidemie Städte und Gemeinden Deutſchlands dazu über⸗ gingen, zu kanaliſieren. Es iſt dies die Deutſche Steinzeugwarenfabrik für Kanaliſa⸗ tion und chemiſche In duſtrie Mann⸗ war, nicht nur die engliſche Ware— die ſeinerzeit den Markt in Deutſchland beherrſchte— zu ver⸗ drängen, ſondern darüber hinaus den großen Kon⸗ tinent als Abſatzgebiet zu gewinnen. Auch die Land⸗ wirtſchaft erkannte bald die großen Vorteile des Steinzeugs und verwendet ſeitdem nur noch die von der Firma hergeſtellten Steinzeug⸗Futterkrippen und ⸗Tröge. Die vorzüglichen Eigenſchaften des heim⸗ Friedrichsfeld, die aus dem Unter⸗ nehmen des Mannheimers Julius J. Eſpen⸗ ſchted hervorging. Eſpenſchied betrieb in der Zeit vor 1890 neben einer Anilinfarben⸗ und Ultramarin⸗ fabrik auf dem gleichen Gelände an der Bahnlinie Mannheim— Heidelberg auch eine Zement⸗ und Ton⸗ röhrenfabrik. Im Jahre 1890 wurde dieſes Unter⸗ nehmen von der heutigen Akttengeſellſchaft unter obiger Firmierung übernommen. Dieſe Firma die ein Zweigwerk in Muggenſturm bei Raſtatt beſttzt, iſt durch tatkräftige und weitausſchauende fachmänniſche Leitung und durch zielbewußte, raſt⸗ loſe Arbeit aus kleinen Anfängen zu dem größten Unternehmen der Branche emporgeſtiegen. Die„Kanaliſations⸗ Abteilung“ verſtand es, Röhren und Formſtücke, Sinkkaſten uſw. für die Städte⸗ und Gemeinde⸗Kanaliſationen von einer ſolchen Güte herzuſtellen, daß es möglich 88 Lu NMannheim- Friedrichsfeld „ Arkerlenverkalkung? zeigt sich in Herz- u. Atembeklemmungeu. Schwindelgefühlen, Ohrensausen, Gedächt- Nisschwäche.— Infolge zu hohen Blutdrucks erweitern sich die Arterien, sie verlieren re Geschmeidigkeit und es ensteht die Gefahr des Schlaganfalles! Hier hilft Lilan Fluid mit großem Erfolg. Es enthält einen Pflanzenestrakt, der den Blutdruek schon nach einigen Tagen zu senken beginnt. Arbeitsunlust, Atemnot, Blutandrang machen sehnell einem angenehmen Wohlbefinden Platz.— So schreibt der Arzt;„Da das Ziel rord-Fuchsſagd 1932 Am Montag, 10. Oktbr., zwiſchen—12 Uhr und—7 Uhr nachm. fährt ein Ford⸗Fuchs durch die Hauptverkehrsſtraßen von Mann⸗ heim und u 8 C Achten Sie auf den Ford⸗Fuchs! len reiche wertvolle Preiſe winken den Ge⸗ winnern. bei der autoriſierten Ford ⸗Verkaufsſtelle: Emil Stoffel, Mannheim, Neckarauer⸗ Bölinger's traguls- gndervsrkauf bietet veppiche 80 billig wie noch 5 Das Heim gewinn u. d, Hausfrau at's leichter wit einem St 18 gula Bodenbelag Bölinger Stellen Sie ihn! 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L. 11. 6558 Ohne diät 7157 1777 1425125 — hergeſtellten Steinzeugs für Kanaliſationszwecke, ſein dichter Scherben, ſeine Säurebeſtändigkeit und mechaniſche Feſtigkeit brachten es mit ſich, daß bald nach der Gründung neben der Herſtellung von Ka⸗ naliſationsmaterial auch ſogenänntes„chemiſches Material“ in der„Abteilung zur Herſtellung von Leitungen, Gefäßen, Apparaten und Maſchinen aus Steinzeug für die chemiſche Induſtrie“ gefertigt wurde. Auch dieſer Fabrikationszweig konnte ſich der wachſenden Nachfrage anpaſſen. Neben der Her⸗ ſtellung von Leitungen, Abſperrorganen, Gefäßen und Apparaten hat ſich in dieſer Abteilung als höchſte Stufe der Steinzeug⸗Induſtrie der Steinzeug⸗ Maſchinenbau entwickelt. Kreiſelpumpen, Kolben⸗ pumpen und Exhauſtoren werden hier in techniſcher Vervollkommnung für die weiteſtgehenden Anſprüche der chemiſchen und verwandten Induſtrie gebaut. Es gibt keinen Erdteil mehr, wo nicht die Erzeug⸗ niſſe dieſer Abteilung Verwendung finden. ndsfrahlgebläse [Kompressoren Das Werk Muggenſturm bei Raſtatt iſt vornehmlich mit der Herſtellung von Klinker⸗ ware, wie Fußbodenplatten für Bürgerſteige, Fa⸗ brik⸗ und Stallböden, ſowie Wandbekleidungsplatten beſchäftigt. Um einen Vergleich für den gewaltigen Aufſchwung des Werkes zu haben, ſei erwähnt, daß im Jahre 1890 etwa 320 Arbeiter und Angeſtellte beſchäftigt waren. Dieſe Zahl iſt im Laufe der Zeit auf über 1000 geſtiegen, die zum größten Teil in Friedrichsfeld Wohnſitz genommen haben. Die heu⸗ tigen Leiter des Weltruf genießenden Werkes ſind die Direktoren Chlodwig Kammerſcheid und Dr. Friedrich Müller. Als Prokuriſten ſind die Herren Ludwig Muhl, Erich Baltzer und Maz Benſing tätig. Müller& Link Die Mannheimer Roßhaarſpiuneref und Fabrik techniſcher Gewebe Müller u. Link, die ſeit 1887 beſteht, marſchiert mit an der Spitze der Branche. Die Produkte werden in ihrer unerreichten Qualität im In⸗ und Ausland ſehr ge⸗ ſchätzt. Hergeſtellt werden in dem auf das modernſte eingerichteten Betrieb Polſter⸗ und Matratzenhaare aller Art und Spezialpolſter für Karoſſeriebau. Die führende Autoinduſtrie des In⸗ und Auslandes zählt zu Kunden der Firma. Von der Art und Güte der Matratze hängt mehr oder weniger die zur Erfriſchung von Körper und Geiſt notwendige Bettruhe ab. Eine Roßhaarmatratze iſt aus Millionen ſprungfederähnlicher Haare zuſam⸗ mengeſetzt, die den Körper in voller Behaglichkeit tragen. Roßhaar iſt auch gegen Feuchtigkeit immun und vermittelt die Regulierung einer angenehmen, ſtets gleichbleibenden Bettwärme. Auch die Des⸗ infektions möglichkeit iſt bei keiner anderen Matratze ſo leicht durchführbar. Friedrich Goldbmaum, Maschinen Dieſe Firma beſteht ſeit 1. März 1903 und iſt ſeik 1913 in Friedrichsfeld anſäſſig. Das von Herrn Friedrich Goldmann ſe n. gegründete und als Allein⸗Inhaber geführte Unternehmen fertigt neben Luftkompreſſoren und Preßluftanlagen als Speziali⸗ tät Sandſtrahlgebläſe und Schablonen papier für die geſamte Stein⸗ und Glas⸗Induſtrie des In⸗ und Auslandes. Die Firma, am Export ſtark intereſſiert, liefert alljährlich etwa 50 Proz. ihrer Erzeugniſſe nach außerdeutſchen Ländern und Ueberſee. Auto-Neparaturen Bremsen-Dienst Fulminawerk.-G. Mannheim- Friedrichsfeld e Fernruf Nr. 47101 bis 4710 427 Wenn dle Woelfeln, 0 U Kind Jalent und Freude hat am Mlavierspiel, Mieten Sie vorerst eln aller Konfessionen und aller politischen Richtungen schöpft in den Jugendherbergen neue Kraft für den schweren Alltag. demeinsam sammelt iu dee Jugend vom 3, bis 9, Oktober für ihre Jugendherbergen. 8 f mit späterer plano Kaufterechtgung HECKEL aer zu Fabrikpreisen. Aachener Tuchfabrik des fte ben n Qualitäten in Nerren-Stoffen Anfragen unter J V 41 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. 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Oktober 1932 Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe —— ite/ Nummer 470 „Männl“— hott vor acht Dag mei' Fraa zu mer 'ſacht—„Männl, erinnerſcht dich noch, wie ich vor zwee Johr, uff'm vorletſchte große Maskebaal im Roſegarte, als Mickymaus preisgekreent un bei⸗ noh aach zur Scheenheitskeenigin proklamiert worre wäre, wann mich nit eeni vun meine Konkurrentinne ausge ſchtoche, wo de ganze Owend de Herrn vum Preisgericht de Bart'ſchtreichlt un verlibbte Aage gemacht hott?“ Wann mich mei' aln)redd, krich ich weil die Unnerhaltung dann gewehnlich ſich uff e Attack 2 uff mei' Bortmonee zuſchbitzt, Fraa zärtlich jedesmol en mit„Männl“ gelinde Schrecke, um deſſ is'r wundſchte Punkt an meim Kleeder⸗ leib. Ich hab mich deßderweg aach ſofort in geiſch⸗ tige Verteidigungszuſchtand'ſetzt un'ſacht: „Settche“, hawich geſacht,„wie kummſcht dann heit ſchun, wo erſcht die Herbſchtmodeſchaue vun de Kunfekzions⸗ un Kaafhäuſer in de Zeitunge annoſiert werre, uff die Maskebääl zu reddel Wer weeß, was bis zu'r neekſchte Faſenacht for e Narretei im deutſche Reich Trump is. Du kannſcht dich doch nit jetzt ſchun uff e Koſchtiem feſcht⸗ lege.“ „Wer redd dann vum kinftige Maskebaal!“ ſächt mei' Settche e bisl giftig. „Ich hab dich doch norre an die Mickymaus⸗ redutt erinnert, wo ich preisgekreent un bei⸗ noh Scheenheitskeenigin worre“. „No, was willſcht dann mit derre alte Faſenacht?“ fall ich'ere in die Redd;„es ſoll Leit gewe, wo als „ ſchtifflte Kater“ ſeinerzeit uff dem Mickybaal Meis fange wollte, un heit noch nit ihrn Katzejammer ganz iwerwunne hawe, den ſe ſich doderbei zugezoge.“ —„Unnerbrech mich doch nit alleritt“, ſächt jetzt mei hold Weibche noch ärgerlicher.„Ich weeß jo, daß'd mer ke Vergniege gunnſcht, wann'd e paar Penning dazu rausricke ſollſcht. Awer hab ke Angſcht; deſſe⸗ mol koſcht's dich nir.'r Schmoller ereffent die Herbſchtmodeſeſſon mit'eme Micky maus danztee ohne Wei'gzwang;'s gibt Hawerecklbier hell. Deiln) Leibſchbeis. Den Mickymausdanztee miſſe mer uns aln) gucke. Ich will glei emol mei' Koſchtiem nvoch⸗ ſehe, pb's noch im Schuß is.“ s Hawerecklbier hott for mich de Ausſchlag gewe. Ich hab nit nee geſſacht. E halb Schtund druff ſchteht mei! Fraa als Micky⸗ maus vor mer.„Kumm“, ſächt ſe,„lehn mer dein Odewaldlodemantl; ich kann doch nit am helle Dag als Mickymaus iwer die Gaſſ geh.“ Was duht ma' nit, um'r Fraa e Vergniege zu mache, deſſ nix koſcht! Mit meiner Lodepelerin zugedeckt vun de Mausohre bis an die auswattierte weiße Micky⸗ pantoffl bin ich mit meiner Settche in's Warehaus Schmoller. Die Leit uff'r Gaſſ ſinn ſchteh' gebliwe, hawe uns uoochgeguckt un die Kepp'ſchittlt. Drinn, im Warehaus, wars noch ärger. Vun alle Seite ſinn die Leit, die Kundſchaft un die Verkei⸗ ferinne mitſamt de Räonſcheff zammegerennt, wie ich mit meiner vermumlte Mickymaus im Fahr⸗ Die Renovakion der Außenſeite der Jeſuitenkirche iſt, wie mitgeteilt, nun zum Abſchluß gelangt. Das hohe Gerüſt an der Hauptfaſſade iſt entfernt. Dieſe iedeeiſernen Tore einen friſchen Anſtrich. Die Kirche erſcheint nun in neuem Gewand. Aus der Baugeſchichte, deren wichtigſten Daten wir herausheben, erſehen wir, daß ſchon in früheren Zeiten Renovationen vorgenommen wurden. Am 3. Juli 1727 wurden die Jeſuiten feierlich in den Beſitz des ihnen von dem Kurfürſten Carl Philipp geſchenkten Platzes eingeſetzt und das Gelände zur Erbauung der Kirche, des Kollegs und einer Schule abgeſteckt. Am 12. März 1733 wurde der Grundſtein zur Kirche gelegt in Anweſenheit des Kurfürſten, des Hofes, zahlreicher Geiſtlichkeit und vielen Volkes. Am 7. November 1756 konnte der erſte Gottes⸗ dienſt in der Kirche gehalten werden. Nach der Schlußrechnung vom Mai 1758 betrugen die Aus⸗ gaben, nicht eingerechnet die Auslagen für die Aus⸗ malung der Kirche und einige kleinere Poſten, 400 530 Gulden. Kurfürſt Carl Theodor ſtiftete für die weitere bauliche Unterhaltung der Kirche einen Dotationsfonds von 30 000 Gulden. Die Kirche iſt Belrüger geſucht In Mannheim und in Karlsruhe ſind zwei ge⸗ Es handelt ſich Verſicherungsinſpektor Karl Hornung, geboren am 25. 12. 1903 in Offenbach a.., der bei einer hieſigen Lebens verſicherungs⸗AG. um die Stelle eines Vertreters warb. Er wurde als ſolcher atterkannt. Er ließ ſich einen Proviſionsvor⸗ ſchuß von 30/ aushändigen. Nach zwei Tagen war er auf Nimmerwiederſehen verſchwunden. Während der beiden Tage hatte er ſich unter dem Falſch⸗ namen Michael Göden eingetragen. Es wurde in ihm ein reiſender Proviſionsbetrüger enllarvt, dem das Handwerk leider immer noch nicht gelegt werden konnte. Nach zwei weiteren Betrügern fahndet man auch in den zwei Einmietebetrügern Thurau und Hake, die gewohnheitsmäßig Zeitungs⸗ und Zeit⸗ ſchriftenverlage aufſuchten und ſich mit dieſem Trick ebenfalls Darlehensgelder in die Hände ſpielten. In anderen Städten tauchten beide inzwiſchen auch unter den Falſchnamen Peter Bachmann, Franz Klee, Jo⸗ hann Arnd und Joſef Ziegler auf. Trotz gewonne⸗ ner Spuren gelang es der Sicherheitsbehörde noch nicht, dieſe notoriſchen Gauner dingfeſt zumachen. In letzter Zeit erſchienen in einigen badiſchen Ta⸗ geszeitungen 5 Annon Ueberſeedeutſcher für ſeine zwei Mädchen„Deutſche Was ſie zur Herb * ſchtſeſſon erlebte ſchtuhl in de Erfriſchungsraum'fahre, wo'r Danztee vonſchtatte geh' ſollt. Im Fahrſchtuhl hatt mei' Settche ihr Pelerin ausgezoge un hott ſe mir uff de Arm gewe. Wie mer ausg'ſchigge, un uns bis ans Danzpodium vorgedränglt g hatt, wo ſchun e Herd Buwe un Meedle verſammlt ware, kreiſcht uff ee'mol alles hurrah und hallob:„Die Micky⸗ mauskeenigin kummt!“ Ich guck mich um, noch de annere Mickymeis, un was ſeh ich?: uff'eme kleene Rundell in'r Mitt vum Er⸗ friſchungsraum danze ulnjgfähr e Dutzend Mickymausbobbepäärlin dreihandkäshoch un e zwettes Dutzend hockt als Zuſchauer un als Mickijazzkapell drum rum un hott in fingerhutgroße Schoppegläslcher hell Bier vor ſich ſchtehl. Glei druff kummt'r Räonſcheff uff uns zu, macht e Kumblement, lacht un ſächt:„Gnä' Frau, freue mich, daß Sie uns die Ehre ſchenken! Amüſieren Sie ſich recht gut! Vielleicht ſehen Sie ſich gelegentlich auch unſere hübſche Gardinenausſtellung an!“ „Sinn deſſ die Baalgäſcht?“ froog ich'n, un deit dabei uff die Mickymausbobbe.„In perſona“, ſächt'r, „ſind ſie nicht reizend?“—„Direkt ſieß“, hawich' m zur Antwort gewe,„un wie aln)ſchtändig un ſittſam daß ſe ſich betrage un umenannerdrehe; beinoh wie uff'm große Mickymausbaal im Roſegarte. Un die Mausjazzband'fallt mer am beſchte: die ſchbielt wenigſchtens nit!“ Weiter bin ich nit kumme, dann mei Settche hott en Ohnmachtsaln)fall kricht. Mit Hilf vum Servierfreilein haw'ich ſe uff zwee Schtiehl 'ſetzt. Wie ſe drei Porzione Schoklad mit Schlag⸗ ſahn un vier Dreieck Aprikoſe un Sandtort zu ſich genumme'hatt, war ſe ſo weit in'r Reih, daß mer unner Händklatſche un Braworufe vun'r ganze junge un alte Verſammlung widder in de Fahrſchtuhl hawe ſchteige kenne, wo ich meiner ge⸗ knickte Mickymaus widder die Lodepelerin um⸗ 'hängt. Die Nißkepp vun Buwe hawe dabei'ſunge: „Hinnerm Oſfe hockt e Maus, die muß raus, die muß raus!“ Wie mer im Bateer aln)kumme un an'r Haupt⸗ trepp vorbei nooch'm Ausgang geh' wolle, halt mich e Verkeiſerin aln), wo en Korb voll Werſcht newer ſich ſchteh''hatt.„Wollen die Herrſchaften keine Bierwurſt mitnehmen? Ganz friſche Bierwurſt!“ —„Danke Freilein“, ſach'ich,„ich trink ke Bier. Ich trink vun heit aln) norr noch Waſſer. Wann Se Waſſerworſcht hawe, nemm ich ſe halb Vertl mit. Zu mehr langt's nit. Sie miſſe wiſſe: bei mir daheem laafe die Meis mit verheilte Rage in 'r Diſchſchublad rum. Deßdeweg hott ſich aach mei Fraa als Mickymaus maskiert, um ihrn Kummer beim Danztee zu vergeſſe.“— Guckt mich deſſ Bier⸗ worſchtfreilein ganz iwerecks aln), dippt mit'm rechtſe Zeigefinger an ihrn Kopp, mitm linkſe deit ſe uff mei! Fraa un froogt:„Sie ſinn ſcheint's nit ganz...“—„Nee“, haw'ich zur Antwort gewe, „bloß die beſſer Hälft!“ Un bin mit mein'ere Mickymaus in'r Lodepelerin zu'r Dier 1 Die Nenovation der Mannheimer Jeſuitenkirche ein Werk des Architekten Aleſſandro Galli da Bibiena. Nach deſſen Tode(1748) übernahm Franz Rabaliatti die Bauleitung. Erſt am 18. Mai 1760 erfolgte die Einweihung durch den Fürſtbiſchof Joſeph von Augsburg. 1805 und 1806 wurden umfangreiche Bau⸗ reparaturen an der Kirche vorgenommen; ſie verurſachten einen Koſtenaufwand von 1056 fl. 1807 und 1808 wurde die große Vierungs⸗ kuppel repariert, die Laterne ganz erneuert: dieſe Arbeiten koſteten 3400 fl. Von den 1753.—55 gegoſſenen ſechs Glocken mußte die dritte(St. Maria⸗Anna⸗Glocke) im Jahre 1845 umge⸗ goſſen werden(1250 fl.) 1910 erfolgte der Um⸗ guß der größten, der Carl⸗Theodor⸗Glocke. In den Jahren 18771879 wurden die Dächer gründlich renoviert(Koſten 28 000). Zur Feier des 150jährigen Beſtehens der Je⸗ ſuitenkirche wurde während der Jahre 1906/07 eine durchgreifende Renovation des Kircheninnern vorgenommen. Dieſe ſchwierige Aufgabe wurde in glänzender Weiſe gelöſt. In den Niſchen der Vor⸗ halle wurden die überlebensgroßen Standbilder der Stifter und Mäzene der Kirche, der beiden Kur⸗ fürſten Carl Philipp und Carl Theodor, e erhielt ſpäter von einem angeblichen Zueſt aus Liſſabon die Nachricht, man möge 10/ für die zu beſchaffende Auskunft über den Intereſſenten ein⸗ ſchicken. Der Schwindler hat es nur auf die 10% abgeſehen. Das Badiſche Landespolizeiamt warnt vor Aufnahme von Beziehungen zu dem angeblichen Zueſt und bittet, etwa ſchon Geſchädigte, ihre Adreſſe und den Sachverhalt mitzuteilen. Wir hörten Welttierſchutztag Zum Welttierſchutztag hatte Paul Eipper ein Manu⸗ ſkript geſchrieben, das in unterhaltender und belehrender Form für den Gedanken des Tierſchutzes warb. Wilhelm von Braunbehrens zeigte, wie ungenügend der Tierſchutz iſt und wie gerade das Pferd zu den geplagteſten Tieren gehört. Tierſchutz darf nicht als harmloſe Marotte verrückter Leute angeſehen werden, ſondern iſt ein Beſtand⸗ teil des Begriffs Moral. Henny Porten, die bekannte Filmſchauſpielerin las recht eindrucksvoll die„Legende vom heiligen Franziskus“ und eine Erzählung„Der Tod geht durch die Menagerie“. Ein Tierwärter ſprach ſchließlich noch über ſein Verhältnis zu den Tieren. Liedervorträge, die zeigten, wie Komponiſten ſich für die Tiere einſetzten riſche Sendung eine angenehme Abwechſlung. Geſchäftliche Mitteilungen Wie gus dem Inſerat in der Mittagszeitung. iſt, hat Herr Bontenakels, der frühere Beſitzer der Gaſt⸗ ſtätte„Großer Mayerhof“, das Reſtauront„Kaufmonns⸗ eim“ G 1, 10—11 übernommen, das unter dem neuen 5 tergeführt wird. * amen„Deutſches Haus“ in altbekonnter Weiſe wet⸗ und dieſe Geſchöpfe verherrlichen, brachten in dieſe litera⸗ Suuberf-Uas blinit fell. Beim Geschirrauf. waschen genügt ein Jeelöſſãßel für eine normale Auf waschschũssel. So ergiebig ist es 0 776 0 — Gf, 0 0 0 Dutzende Sachen sind's, die fäqlich cuf cdlie Reinigung mit warten. Dutzende Sachen, die Sie immer frisch und scuber sehen wollen. Wie qut, daß es(ü) qibil nimmt Ihnen alle Reiniqungssorqen cab. hal Kräfte, die jeden Schmutz im Nu be- nzwingen. vertreibt alles Muffiqe und bringt im Handumdrehen hygienische Frische und Sonnenschein. Das qeht 80 retsch, des ist s billig, daß Sie Ihre Freude dtm haben. Wer noch nicht er- probi hat, machi sich beim Scheuern und Säubern unnütze Mehrarbeit. 7 8. Seite Nummer 470 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 8. Oktober Sonntag, 9. Oktober 1932 Noch einmal geſalzene Butter Die Einſenderin der in Nr. 446 der NMz ver⸗ öffentlichten Zuſchrift vertritt mit der Bemerkung, die Leute haben hier kein Verſtändnis für gute ge⸗ ſalzene Butter, anſcheinend den gleichen Standpunkt, wie eine andere Norddeutſche, die meinte, alle Süd⸗ deutſchen könnten nicht kochen, weil ich mich beim beſten Willen nicht an die dicken Bohnen und an die anderen Gemüſe, die mit Eſſig und Zucker fertig ge⸗ macht waren, gewöhnen konnte. Geſalzene Butter verliert den feinen Mandelgeſchmack. Ungeſalzene alte Butter kann einfach nicht mehr verkauft werden, weil ſie ranzig ſchmeckt. Alſo weiß man, daß man friſche Ware bekommt, was man bei der geſalzenen Butter aber nicht weiß, was ja ein Einſender ſchon ähnlich erwähnt hat. Es ſteht doch jedem frei, ſeine Butter in ſtarkes Salzwaſſer zu legen oder Salz bei⸗ zumengen, was auch ich tue, wenn ich Butter einige Tage aufheben will. Haben bei der landwirtſchaft⸗ lichen Ausſtellung nur Molkereien mit geſalzener Butter Preiſe erhalten? Alſo bleiben wir in Süd⸗ deutſchland ruhig bei der ungeſalzenen Butter. Wem aber noch nicht alles genug verſalzen iſt, der ſtreue ſich tüchtig Salz auf ſein Butterbrot. Frau L. H. * Zu der von den norddeutſchen Hausfrauen ange⸗ ſchnittenen Butterfrage darf ich als Landsmännin wielleicht auch ein Wort mitreden. Ich muß geſtehen: es iſt mir im Laufe der Jahre ziemlich„Wurſt“ ge⸗ worden, ob ich geſalzene oder ungeſalzene Butter eſſe, denn man hat ſich in wichtigeren Sachen umgewöhnen müſſen und— wohl dem, der noch Butter aufs Brot ſtreichen kann. Wenn Geſchäftsleute ſich den verſchie⸗ denen Geſchmacksrichtungen anpaſſen, ſo iſt das ver⸗ ſtändlich und richtig. Allein, wenn ich Verlangen nach geſalzener Butter habe, ſtreue ich mir einige Körn⸗ chen Salz darauf— es ſchmeckt vorzüglich! Im übri⸗ gen geht es den ſüddeutſchen Frauen in Norddeutſch⸗ land nicht beſſer, weil dort nur geſalzene Butter ver⸗ kauft wird. Es iſt gewiß leicht, das fehlende Salz zu erſetzen, wie aber will man das beigefügte der Butter wieder entziehen? Auch mir iſt von Norddeutſchland her ein Fall bekannt, in dem ein findiger Geſchäfts⸗ maun alte Butter aufkaufte, um ſie umgeknetet und geſalzen als friſche wieder zu verkaufen, Zudem iſt auch in Norddeutſchland die feine Butter nur ſehr Leicht geſalzen, ſodaß es Frau Ro. wohl nur in dem einen Fall gemerkt hat, daß ſie geſalzene Butter bekam. Krittiga. 11 Dem in Betracht kommenden Einſender der in Nr. 446 der NMz veröffentlichten Zuſchrift erlaube ich mir folgendes zu erwidern: Der Hinweis, es läge kein Bedürfnis vor, in den einſchlägigen Lebens⸗ mittelgeſchäften geſalzene Butter einzuführen, iſt ſchon dadurch als unangebracht zu bezeichnen, als ohne Zweifel ein großer Teil der in Mannheim wohnenden Norddeutſchen die Einführung der ſchmack⸗ haften geſalzenen Butter mit Freude begrüßen würde. Der Einſender wird ferner wohl ſelbſt nicht im Ernſt daran glauben, daß in den Geſchäften für Molkerei⸗ Produkte,.B. in Groß Berlin, Butter feilgeboten wird, der deswegen Salz zugeſetzt worden iſt, um ſie vor dem Ranzigwerden zu bewahren bezw. bereits ranzige Butter als vollwertig zu verkaufen. Die un⸗ zähligen Filialen der Berliner Butter⸗Großfirmen würden es auch keineswegs wagen, ihren Kunden derart beſchaffene Butter anzubieten. Betonen möchte ich ganz beſonders, daß in den in Frage kommenden Verkaufsſtellen der Großſtadt Berlin mit ihren Millionen Einwohnern ungeſalzene Butter ſo ſelten iſt, wie in Maunheim die geſalzene. Ich glaube mit Beſtimmtheit behaupten zu dürfen, daß die hieſigen Einwohner, die einen Verſuch mit der kräftig ſchmek⸗ kenden geſalzenen Butter machen würden, treue An⸗ hänger der köſtlich mundenden und äußerſt ſchmack⸗ haften geſalzenen Butter bleiben würden. Im übri⸗ gen dürfte die ganze Angelegenheit Sache der hieſi⸗ gen Geſchäftswelt ſein, die es ja in der Hand hat, etwaigen Wünſchen ihrer Kunden auf Einführung der geſalzenen Butter nachzukommen oder nicht. Ein Freund der geſalzenen Butter 8 N 4 Mein lieber„Ro“, Du haſt den Nagel wieder auf den Kopf getroffen. Es gibt in der Tat nichts lecke⸗ res, als ungeſalzene Butter. Gemach Ihr Leute, die Ihr Euch über die ungeſalzene reſp. geſalzene Butter aufregt. Ich muß mich nämlich ſelbſt ein⸗ schränken: wenn man ſie in der Molkerei koſtet, ſei es in Mannheim oder im Allgäu, oder ſonſtwo, fei es auch in Norddeutſchland, wie man ſogern zu ſagen beliebt, wenn man etwas bezeichnen will, was an⸗ ders iſt, als man es von Kindheit an gewöhnt war. Es gibt nichts feineres, als wenn man ungeſalzene aus dem Butterfaß proben kann, wenn ſie eben ge⸗ ſtoßen, geſtampft oder gequirlt worden iſt. Zwei oder drei Tage ſpäter iſt allerdings dieſer herrliche Ge⸗ ſchmack gewichen. Wer aber kann ſich das im ganzen Jahr erlauben, höchſtens einige Prominente, die die Wags ches f TEL EU Butter friſch„vom Faß“ aus der Molkerei mit dem Schnellieferwagen ins Haus gebracht bekommen. Wir gewöhnliche Steuerzahler, die wir in Mannem, Hei⸗ delberg oder ſonſt einer Großſtadt unſeres lieben Vaterlandes wohnen, müſſen mit der Butter vorlieb nehmen, die wir von den Molkereien vorgeſetzt be⸗ kommen. Lieber„Ro“! Du biſt wirklich noch wenig über Mannheims Grenzen hinausgekommen. Am Geſchäft ſcheint dir ſehr wenig zu liegen. Kein Zweifel, daß es in Mannheim nur ungeſalzene Butter gibt und daß die badiſche Landbutter, die holländiſche oder däniſche, die nach Mannheim geliefert wird, ungeſalzen iſt, iſt doch ganz klar, denn glaubſt Du, lieber„Ro“, daß der badiſche Bauer, der holländiſche oder däniſche Händler geſalzene Butter nach Mannheim liefert, wo ihm je⸗ der Mannheimer Einkäufer ſagt, daß er nur unge⸗ ſalzene haben will. Wärſt Du ſchon einmal längere Zeit in Dresden, Berlin oder irgendwo in Nord⸗ deutſchland geweſen, hätteſt Du ſicher die Wahrneh⸗ mung gemacht, daß durchweg alle Geſchäfte nur ge⸗ ſalzene Butter verkaufen. Ausgenommen natürlich Hotels und Geſchäfte, deren Kundſchaft zum Teil Süddeutſche ſind, die haben(auf Wunſch) geſalzene und ungeſalzene. Sollteſt Du, lieber Ro, mal Ge⸗ legenheit haben, nach Berlin zu kommen, probiere es einmal in einem größeren Spezialgeſchäft, Butter zu kaufen. Man wird Dich fragen: geſalzene oder un⸗ geſalzene? Da ſagt keiner:„Wir haben, ſo lange wir leben, nur geſalzene Butter gegeſſen und nun ſollen wir für die paar Fremden ungeſalzene zum Verkauf ſtellen?“ Im Gegenteil, ſobald der Bedarf vorhan⸗ den iſt, wird dieſe Ware bereitgeſtellt. Warum nicht auch in Mannheim? Die Einſenderin in Nr. 422 der Nh Z will ja gar nicht. daß allen die Butter verſal⸗ zen wird, nein, es ſoll nur Gelegenheit ſein, geſal⸗ zene kaufen zu können, ſei es auch nur in einigen Ge⸗ ſchäften. Ein Geſchäftsmann inſerierte ſchon geſalzene But⸗ ter in der NMiZ. Wir Salzbutterleute ſind ja gar nicht ſo ſtreitſüchtig, daß ſte Euch Ungeſalzenen den Genuß ſchmälern wollen. Im Gegenteil, eßt, ſoviel Ihr vertragen könnt und der Leute beſonders knappe Geldbeutel es erlaubt, aber es muß auch uns Ge⸗ legenheit gegeben ſein, Salzbutter kaufen zu können. Es bliebe ſehr viel Geld in Mannheim, denn faſt je⸗ der Anhänger der ſalzigen hat ſeine Bezugsquelle irgendwo im Reich, wo er gute Salzbutter herbezieht. Er muß ſie haben und wenn die Umſtände noch ſo groß ſind, ſie herauszuholen. Gott ſei Dank, daß es verſchiedene Geſchmäcker gibt. Lieber Ro, Du biſt nicht im Bilde. Nicht nur an der Küſte, in ganz Norddeutſchland, ja bis herunter ins ſüdliche Weſtfalen, Heſſen⸗Naſſau bis weit ſühlich Kaſſel, ganz Thüringen und nicht zu vergeſſen das ſcheene Sachſenland, wo ſie doch ganz ſicher helle ſind, überall ißt man ſeine Geſalzene. Liebe Frau F.., mir läuft das Waſſer im Munde zuſammen, wenn ich an Ihre Butterſchnitten denke oder gar an die ſchee⸗ nen ſächſiſchen Butterbemmchen, auf denen die Ge⸗ ſalzene, wenigſtens vor dem Krieg, dicker als das beiderſeitige Brot aufgeſtrichen war. Nun, im Win⸗ ter gibt es bei uns hier in Mannem auch wieder „geſalzene.“ Noch eins, lieber Ro, Die Behauptung:„Geſalzen wird die Butter lediglich, wenn die Gefahr beſteht, daß ſie ranzig wird bezw. ſalzt man ranzige Butter, um ſte dann als vollwertig zu verkaufen“, zeugt von wenig Geſchäftsſinn und Kenntnis der Buttererzeu⸗ gung. Du würdeſt alle Prozeſſe, die die Molkereien anſtrengten, glatt verlieren. Die völlig falſche Be⸗ hauptung beweiſt aber, daß Du noch wenig über Friedrichsfeld— Frankfurt hinausgekommen biſt. Eſſe jeder, was ihm ſchmeckt, aber keinen Streit des⸗ wegen. Ich würde mich ſehr freuen, wenn in den nächſten Tagen die Mannheimer Milchzentrale eine große Bekanntmachung in der NMz erſcheinen laſ⸗ ſen würde, etwa folgenden Inhalts:„Probeweiſe auf zwei Wochen gibt es geſalzene Butter in den Milch⸗ geſchäften zu kaufen.“ Die Koſten hierfür ſind nicht groß. Der Umſatz wird zeigen, ob Bedarf dafür vor⸗ handen iſt oder nicht. Vielleicht bekehrt ſich mancher Ungeſalzene und wird ein treuer Geſalzener. Ein Salzbutterfreund. 1 Aber, verehrter Herr Ro, warum gleich ſo auf⸗ geregt und biſſig? Ich will Ihnen ja Ihre vortreff⸗ liche ungeſalzene Butter gar nicht rauben, aber gön⸗ nen Sie mir doch auch die norddeutſche geſalzene Butter. Da gefällt mir der Einſender der Veröffent⸗ lichung in Nr. 446 der NMz3 beſſer. Der will vor Freude über die Anregung dem Artikelſchreiber gleich um den Hals fallen. Schade, daß ſie nicht eben⸗ ſo nett ſind! Sind Sie vielleicht ein nörgelnder Junggeſelle? Dann hüten Sie ſich vor einer nord⸗ deutſchen Frau. Sie könnte Ihnen doch oft Ihr Butterbrot verſalzen! Eine, die Humor hat. Herr Ro. hat mit ſeinen Auslaſſungen in Nr. 446 der NM. inſofern ganz recht, als man erſtens Weniger Lärm! Mehr Rückſicht auf die Antvohner! Ueber den täglichen ruheſtörenden Lärm in ge⸗ wiſſen Stadtteilen durch die fliegenden Händler wird mit Recht ſeit Wochen bitter geklagt, ohne daß bis jetzt etwas dagegen geſchehen iſt. Das Verbieten des Ausrufens wäre nicht allein ein Schaden für die betr. Händler, ſondern auch für die Hausfrauen, die gern bei den Händlern kaufen. Die Ruheſtörun⸗ gen durch das ſtändige Ausrufen ſind für alle kranken Leute, für Kinder und für ſolche, die von Nachtdienſt kommen und ruhebedürftig ſind, zu groß. Nehmen wir z. B. den Stadtteil Lindenhof. Um 2 Uhr durch⸗ fährt der Spätwagen der Straßenbahn dieſen Stadt⸗ teil. Obwohl um dieſe Zeit kein Verkehr iſt und man bei Nacht die Ankunft eines Wagens laut genug vernehmen kann, gibt der Führer noch Glockenzeichen. Nach 27 Stunden kommt ſchon der Frühwagen, der wie die folgenden, trotzdem die Straße frei iſt, Glockenzeichen gibt. Dies könnte doch unterbleiben. Es folgt dann das Gerappel mit den Milchkannen. Auch hier wäre leicht Abhilfe zu ſchaffen, indem die Kannen auf einen alten dicken Teppich oder einer Gummiplatte abgeſtellt werden. Die Reichsbahn fährt ja eben lautlos ab, während früher bei Tag und Nacht der Zugführer dem Lokomotivführer mit feiner Trillerpfeife das Zeichen zur Abfahrt gab, worauf die Lokomotive noch einen langen Pfiff er⸗ tönen ließ. Die Bierfahrer laden ja auch ihre ſchwe⸗ ren Fäſſer ab, ohne Ruheſtörung, hervorzurufen. Kaum iſt der Radau mit den Milchkannen vorbei, kommen die fliegenden Obſt⸗ und Gemüſehändler, wovon der eine eine nicht endenwollende Speiſekarte, die man kaum verſteht, herſagt, während der andere „prima pälzer Kartoffle“ ſchreit, daß man es gut auf zwei Straßenlängen verſtehen kann. Hier könnte Abhilfe geſchaffen werden. Das Bezirksamt ſoll be⸗ ſtimmen, an welchen Straßenecken die fliegenden Händler halten und ihre Ware verkaufen dürfen, ohne auszurufen. Die Hausfrauen werden ſich bald daran gewöhnt haben und ſich rechtzeitig einfinden. Iſt's nicht dieſer, dann iſt's der andere. Die Bretzel⸗ verkäufer haben ſich auch ganz gut an die Ordnung gewöhnt. Bei den fliegenden Kohlenhändlern wollten die Klagen über das ſtändige Schellen mit den großen Glocken nicht verſtummen, bis das Bezirksamt die Größe der Glocken vorſchrieb, die faſt gar nicht mehr benötigt werden. Die Hausfrauen haben ſich einen Lieferanten herausgeſucht, der an dem gewünſchten Tag die Kohlen bringt. Und ſo wird es auch mit den fliegenden Obſt⸗ und Gemüſehändlern kommen. Dann ſind alle Klagen wegen Ruheſtörung beſeitigt. An den Müllabfuhrwagen ſollten dort, wo die Be⸗ hälter entleert werden, Gummi⸗Ringe angebracht wer⸗ den, um den Schall zu dämpfen. Ein Lindenhöfler. Schwarzarbeit mit Kraftoroſchken Es iſt ſchon viel über Schwarzarbeit und deren Folgen für die Wirtſchaft geſchrieben worden. Es gibt aber kein Gewerbe, das durch Schwarzarbeit mehr geſchädigt iſt, als gerade das Kraftdroſch⸗ kengewerbe. Obwohl unſer Gewerbe konzeſſio⸗ niert iſt, machen viele Privatwagenbeſitzer mit ihren Autos Lohnfahrten, ohne vielleicht zu wiſſen, daß ſie ſich ſtrafbar machen. Daß die Fahrgäſte bei der⸗ artigen Fahrten meiſtens keinerlei Verſicherungs⸗ ſchutz genießen und der Beſitzer in vielen Fällen keinerlei Haftung gegenüber dem Fahrgaſt hat, iſt den meiſten Fahrgäſten unbekannt. Wenn alſo bei derartigen Fahrten durch einen Unfall ein Fahrgaſt ſeine Geſundheit und geraden Glieder oder gar das Leben einbüßt, iſt mit 90 v. H. zu rechnen, daß keine Entſchädigung bezahlt werden kann. Anders iſt es bei Kraftdroſchken. Jeder Kraft⸗ droſchkenbeſitzer muß haftpflichtverſichert ſein und demgemäß iſt jeder Fahrgaſt verſichert. Unſere Ver⸗ ſicherungen werden durch die Polizeibehörde kontrol⸗ liert. Ohne ordnungsmäßige Verſicherung darf kein Taxameter eine Fahrt ausführen. Unſere Fahrer müſſen auch neben den allgemeinen Führerſcheinen noch einen beſonderen Führerſchein haben, auch wird die Gewähr für die Sicherheit der Fahrt geboten. Das Publikum müßte im Intereſſe der eigenen Sicherheit unbedingt auf die angeführten Umſtände achten und jeden nichtkonzeſſionierten Wagen ab⸗ lehnen. Wenn man ſeine Kraftfahrzeug⸗, Umſatz⸗, Ge⸗ werbe⸗ uſw. Steuern, ſeine Verſicherungsprämien, Betriebsſtoffe, Garagenmiete uſw., ordnungsmäßig bezahlt, kommt man auf einen Kilometerpreis, der ſchon höher iſt, als die oft in Zeitungsanzeigen ge⸗ nannten Preiſe. Zulegen wird der Anbieter auch nicht wollen, alſo muß das Angebot einen Haken haben. Die Behörden einſchließlich Finanzämter müßten ſich dieſer Angebote einmal annehmen und Einzelheiten prüfen. Wenn das Publikum Intereſſe daran hat, daß eine Geſundung der Wirtſchaft ein⸗ tritt und auf ſeine eigene Sicherheit bedacht iſt, muß es jede Schwarzarbeit ablehnen. Auto, Centrale Mannheim e. V. M˖it dem 580 bst. Jrennere trennt dieser nebe Radio- Apporot selbsttätig die Sendewellen. Jede Station ist deingestelſt- schon getrennte. Lassen Sie sich den Jelefunben 343 zeigen und vorspielen. UNK E N ebe Irrer NAR E —————— über den Geſchmack nicht ſtreiten und zweitens die Süddeutſchen ruhig ihre ungeſalzene Butter eſſen laſſen ſoll. Aber Unrichtigkeiten dürfen nicht un⸗ widerſprochen bleiben. Als geborener Norddeutſcher kann ich aus eigener Wahrnehmung feſtſtellen, daß geſalzene Butter durchaus nicht nur„in der Oſtſee⸗ gegend, Mecklenburg, Oſtpreußen uſw.“, ſondern im ganzen Norden, alſo auch in Schleswig⸗Holſtein, Hamburg„Hannover, Oldenburg bis weit nach Weſt⸗ falen und Mitteldeutſchland hinein die handels⸗ übliche Ware darſtellt. Daß daneben in Berlin ein ſtarker Verbrauch iſt und auch in Schleſien ge⸗ ſalzene Butter hergeſtellt wird, ſei nur der Voll⸗ ſtändigkeit halber erwähnt. Damit dürfte erwieſen ſein, daß nicht„alle Welt nur eine Butter ißt“. Wegen des in Güſtrow in Mecklenburg ob geſal⸗ zener Butter ausgeſtandenen Schreckens iſt Herr Ro. ja zu bedauern. Er muß ſchon ein rechter Pech⸗ vogel ſein, wenn ausgerechnet in der Stadt, die durch ihre vorbildlich geleitete„Molkerei und Lehranſtalt“ und die für die geſamte mecklenburgiſche Milchwirtn ſchaft maßgebende„Milchwirtſchaftliche Zentralſtelle“ in Fachkreiſen beſtens bekannt iſt, ſein„Butter⸗ geſchmack“ derartigen Anſtoß nehmen mußte. Die hochwertige und tadelloſe Güſtrower Molkereibutter iſt ausnahmslos als vorzüglich prämiert. Auch die oſtpreußiſche geſalzene Molkereibutter— einwand⸗ freie Ware ſelbſtverſtändlich immer vorausgeſetzt— iſt ſehr gut. Habe ich doch ſolche, die noch auf der diesjährigen hieſigen landwirtſchaftlichen Ausſtel⸗ lung mit einem 1. Preiſe ausgezeichnet worden iſt, ſeit faſt zehn Jahren für meinen Haushalt bezogen. Herr Ro. muß ſich auch darüber belehren laſſen, daß ranzige Butter nicht durch Salzen verbeſſert wird. Durch ſeine Unterſtellung aber„man ſalzt ranzige Butter, um ſie dann als vollwertig zu ver⸗ kaufen“, erhebt er gegen die Butterverkäufer den Vorwurf des Betrugs, wogegen dieſe ſich energiſch zur Wehr ſetzen werden. Ein weiterer Irrtum von Herr Ro. iſt es zu behaupten, daß däniſche Butter — über holländiſche kann ich nicht urteilen— nur ungeſalzen geliefert wird. Die däniſche Butter, die für den Verkauf in Norddeutſchland beſtimmt iſt, iſt geſalzen, die dagegen, die in Süddeutſchland abgeſetzt wird, ungeſalzen. Die däniſchen Molke⸗ reien üben bei ihrer bekannten Geſchäftstüchtigkeit die der Geſchmacksrichtung der Käufer eptſpricht, und erhöhen dadurch ihren Abſatz. Warum denn aber überhaupt Butter aus dem Ausland beziehen? Sollte der Mannheimer Milch⸗ zentrale als Inſtitut der„lebendigen Stadt“ nicht auch ſolcher„Dienſt am Kunden“ anſtehen? Denn der lapidare Schlußſatz des Herrn Ro.:„was für Butter in Mannheim zu eſſen iſt“, wird einmal den Butter⸗Umſatz der NMz nicht erhöhen, zum andern aber viele Norddeutſche nicht davon abhalten, der geſalzenen Butter den Vorzug zu geben, und ihre Bemühungen, ſich ſolche auch in Mannheim zu be⸗ ſchaffen, fortzuſetzen eben„Dienſt am Kunden“, indem ſie Ware liefern, 7 4 . Dem Einſender Ro. des Artikels in Nr. 446 der NM. möchte ſch erwidern, daß ich als Norddeut⸗ ſcher bei meinen ausgedehnten Reiſen und teilweiſe längerem Aufenthalt in verſchiedenen Orten ſtets nur geſalzene Butter bekommen habe, die— das ſchmack hat, als die ungeſalzene Butter. Dieſe ſchmackhafte Butter gibt es im ganzen Norddeutſch⸗ land, weiter in ganz Mitteldeutſchland, wie in Brandenburg, Thüringen, Sachſen, Vogtland, im 8 ſteht einwandfrei feſt— einen ganz anderen Ge⸗ Altenburger Lande uw. alſo nicht nur in der Oſt⸗ 5 ſeegegend. Daß man ſchon ranzige Butter ſalszt, um e ſie auf dieſe Weiſe los zu werden, höre ich in mei⸗. nem Leben zum erſten Male. O. W. . 1 Anmerkung der Schriftleitung: Freunde 5 und Gegner der geſalzenen und ungeſalzenen t⸗ 5 ter ſind ſo ausführlich zu Worte gekommen, daß wir hiermit die Dehatte ſchließen möchten. Wer ge⸗ ſalzene Butter in Mannheim kaufen will, hat hierzu Gelegenheit, da es hier einige Geſchäfte gibt, die geſalzene Butter führen. 8 Zu früher Schluß der Briefkaſtenleerung Der Wegfall einer Leerung der Briefkaſten und gerade der letzten um 21.30 Uhr abends begegnet allgemeiner Beanſtandung. Volle zwei Stunden früher, um 19.30 Uhr, iſt es nun Schluß mit der Leerung, obwohl viele Leute erſt in den Abendſtun⸗ Sg r ee den Zeit bekommen, ihre Briefe zu ſchreiben. Es ſind ſchon etwas dörfliche Zuſtände, wenn ein Brief, der nach 19.30 Uhr in den Kaſten geworfen wird, in Mannheim erſt andern Tages nachmittags in die Hände des Adreſſaten gelangt. Man kann doch un⸗ 5 möglich die Stadt mit dem Lande vergleichen, wo man ſich mit der Arbeit nach der eintretenden. Dunkelheit richtet. Eher hätte man eine Zwiſchen⸗ leerung ausfallen laſſen ſollen, als die Leerung um 21.30 Uhr.* ——,7]§§72f Chefredakteur: H. A. Meißner 8 Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhard i- Handel: i. B. Ir anz 3 Kircher Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokale Richard Schönfelder Sport und Bermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau. Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in e Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, 8 eue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1,—6 4 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr»Rückſendung nur bei Rückvorto N . Samstag, 8. Oktober/ Sonntag, 9. Oktober 1932 Neue Maunheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 420 —— die eſſen un⸗ ſcher daß tſee⸗ im tein, Beſt⸗ 8 rlin ge⸗ Voll⸗ jeſen 6 5 eſal⸗ Herr Bech⸗ ſurch e wirt⸗* ele tter⸗ Die utter die ſand⸗ t— der Sſtel⸗ u iſt, ogen. iſſen, eſſert ſalzt ver⸗ den rgiſch von utter nur ttter, immt land olke⸗ igkeit fern, * richt, dem dilch⸗ nicht Denn für den dern „der ihre u be⸗ . 6 der deut⸗ weiſe ſtets das Ge⸗ Dieſe utſch⸗ ie in . t. t, um mei⸗ W. 1 eunde t⸗ 8 daß er ge⸗ hierzu „die rung u und gegnet unden it der 60 Fahre Heidelberger Ruderklub 1872 Am Sonntag begeht der Heidelberger Ruder⸗Klub 1872 70 5 ſein 60 iges Beſtehen durch eine Regatta und ein Rugby⸗Turnier. Bei dieſer Gelegenheit iſt es wertvoll, einmal in der Chronik dieſer 60 Jahre des HRͤ Umſchau zu halten. Während dieſer Zeit hat ſich durch die verdienſt⸗ Täti der Pioniere des deutſchen Ruder⸗ und Rugbyſportes im HR eine ruhmvolle Geſchichte entfaltet, die mit der Chronik der deutſchen Sportbewegung und mit dem Leben und der Geſtaltung Heidelbergs auf Las engſte verbunden iſt. So wie der Anfang des deutſchen Ruder⸗ und Rugbyſportes und die Geſchichte des HR eng in⸗ einander verſchlungen ſind, iſt auch die ſportliche Entwick⸗ lung idelbergs auf den Grundpfeilern des Jubel⸗ pereines in den ſechs Jahrzehnten vorangeſchritten. Was aber in den 60 Jahren des Heidelberger Ruder⸗Klubs im Dienſte der körperlichen und geiſtigen Ertüchtigung un⸗ ſerer Jugend geſchaffen wurde, iſt ein Meiſterwerk der Tat, die in der Liebe zu Volk und Vaterland die höchſte Aufgabe ſah. Wer ſo wie die Führer des HRcb ſtets bereit war, neben der ſportlichen Erziehung unſever Jugend durch ſtählende Leibesübungen die Charakterbildung zu fördern, der hat auch gleichzeitig mitgeholfen, die reine Freude an der Natur und das Verbundenſein mit der Heimat wach⸗ zuhalten. Dies iſt aber nur möglich geweſen, weil ſich der Geiſt, der bei der Gründung des Flaggenklubs vorhanden war und der das Wohl des Vaterlandes über alles ſtellte, beim Heidelberger Ruder⸗Klub 1872 bis auf den heutigen Tag bei Führern und Aktiven fortpflanzte und wohl auch nie erlöſchen wird, ſolange es ein„Klub“ in Heidelberg gibt. Die Anhänger des Jubelvereines können deshalb mit Stolz auf die Geſchichte des ſechs Jahr⸗ zehnte zurückſchauen, eine Chronik, die von einer Ver⸗ gangenheit zu erzählen weiß, die ſich auf einer wahrhaf⸗ tigen Tradition aufbaut. Am 9. Mai 1872 waren es die Gründer des„Flaggen⸗ klubs, die ihn im„Schiff“ zu Neckarſteinach nach einer Aus⸗ fahrt ins Leben rieſen und die damit zugleich auch den Grunoſtein für den jetzigen Heidelberger Ruder⸗Klub 1872 legten. Erſt am 17. Juli 1875 wurde der„Deutſche Floggen⸗ klub“ in den„Heidelberger Ruder⸗Klub“ übernommen. Noch einmal änderte der Heidelberger Ruder⸗Klub ſeinen Na⸗ men in„Neckorklub“, um aber bald darauf im Juli 1876 ſeinen alten wieder anzunehmen. Bei der Gründung des Deutſchen Ruderverbandes 1882 nahm der Heidelberger Ruder⸗Club hervorragenden Anteil. Als Vertreter des Klubs nahm der jetzige Ehrenpräſident Prof. Dr. Edword Ullrich an dem erſten Rudertag in Frankfurt a. M. teil. Er war es auch, der im Winter 1874 mit Begeiſterung für das Rugby ⸗Fußballſpiel als Ergänzungsſport für die Ruderer eintrat und ſo den Grundſtein für die Entwicklung des deutſchen Rug byſports legte. Der Senior des deutſchen Ruder⸗ und Rugbyſportes, Prof. Dr. Edward Ullrich, leiſtete mit ſeinem„Klub“, den er als Präſident von 1875—77, 1880—82 und 1886— 1910 mit großer Umſicht leitete, eine Pionierarbeit für die deutſche Sportbewegung, die gerade in der letzten Zeit durch zahl⸗ reiche Anerkennungen ihre Würdigung fand. Der Heidelberger Ruder⸗Klub hatte viel Schickſalsſchläge zu überwinden, bis er ſich einen geſicherten Platz erkämpfen konnte. Von 1900 an ſtrebte der Klub mächtig vorwärts. Die ſportlichen Leiſtungen wurden immer beſſer, ſo daß der „Klub“ bei der 3. Heidelberger Ruder⸗Regatta, die zugleich eine Jubiläums⸗Regatta für den Heidelberger Ruder⸗Club war, im Jahre 1925 bereits 110 Ruderſiege in ſeiner Chro⸗ nik eintragen konnte. Inzwiſchen wurde noch mancher Sieg erkämpft, ſo daß das zweite Hundert wohl bald erreicht ſein wird. Das erfolgreichſte Ruderjahr ſeit Beſtehen des HR war das Jahr 1927 mit 22 Siegen. Der Jubelverein kann alſo bereits auf eine recht erfolgreiche Regatta⸗Tätigkeit in ſeinem 60jährigen Beſtehen zurückblicken. Auch die Rugby⸗ Abteilung des Hack 1872, die mit ihrem Seniorführer Dr. Edward Ullrich für die Einführung dieſes ritterlichen Sportes ſeit ihrer Gründung im Jahre 1874 kämpfte, kann eine ebenſo erfolgreiche Wettſpieltätig⸗ keit aufweiſen. 1927 und 1928 war der HR Deutſcher Rugbymeiſter. Wer ſo ſtolz auf ſeine Vergangenheit zurückblicken kann, wie der Heidelberger Ruder⸗Klub 1872 an ſeinem 60. Wie⸗ genfeſte, der dorf auch getroſt in die Zukunft ſchauen. Auch die fernere Arbeit des Jubelvereines wird im Dienſte des Vaterlandes ſtehen, dofür ſorgt ſchon der traditionsreiche Geiſt, von dem ſeit der Gründung der Heidelberger Ruder⸗ Klub 1872 getragen war. Jubiläumsveranſtaltungen d. Heidelberger Ra. Aus Anlaß ſeines 60jährigen Beſtehens hat der HRA den Deutſchen Rugbymeiſter Hannover 97 verpflichtet, der am Sonntag nochmittag gegen HRͤ an⸗ tritt. leichzeitig findet ein Pokalturnier ſtatt, an dem der SC Neuenheim, der Heidelberger TV, der Heidel⸗ berger BSc uſw. beteiligt ſind. Das Entſcheidungsſpiel des Pokalturniers wird am Sonntag nachmittag vor dem Spiel Heidelberger Ra— Hannover 97 aus⸗ getragen. Meiſterſchafts⸗Tabelle der Ruderer Mainzer Ruderverein mit 12 Titeln an der Spitze Seitdem Jahre 1882 veronſtaltet der Deutſche Ruder⸗ verband Meiſterſchaftsregatten. Ein halbes Jahrhundert iſt ſeitdem verfloſſen. In dieſem Zeitroum wurden ins⸗ geſamt 184 Meiſterſchaften ausgerudert, von denen 45 auf den Einer, je 21 auf den Achter, Vierer„ohne“ und den Riemenzweier, 17 auf den Doppelzweier und 9 auf den Vierer„mit“ entfallen.: Von den vielen Verbandsvereinen war es bisher nur 49 vergönnt, Meiſterſchoftsehren einzuheimſen. 20 Vereine zeigten ſich je einmal erfolgreich, Sechs Vereine errangen je zwei Meiſterſchaften, ebenſoviele endeten dreimol in Front, zwei Vereine konnten je vier, zwei je ſechs, einer 7, zwei je acht, einer 9, zwei je 10 und einer 12 Meiſter⸗ ſchaften an ſich bringen. An der Spitze ſteht immer noch der Mainzer Ru⸗ derverein mit 12 Meiſterſchaften, die durchweg in der Vorkriegszeit errungen wurden. Mit je 10 Siegen folgen die beiden Berliner Vereine Ruderclub und Wiking, vor der Mannheimer Amicitia, die neun Gewinne buchen konnte. Mit je acht Siegen folgen zwei weitere ſüddeutſche Vereine, Germania Frankfurt und der Ludwigshafener RV. Der Frankfurter Ru⸗ Serin 1865 hat ſieben Meiſterſchaften errungen, davon allerdings allein fünf durch ſeinen Skuller Flinſch. Acht weitere ſüddeutſche Mannſchaften ſind noch in der Liſte enthalten. Tabelle der deutſchen Meiſterſchaften 1882— 1932: * Doppel, weier zuf. Vereine Vierer zweier Zwei 9. St. 1 1 ö é 2 S 8 9. St. Mainzer Ruderverein 1 N erelub 2 8 r Sc 88 8 8 zunheim ta Frankfurt igshafener RV 78 liner Rar Hellas 8. f RW 1865 9. Sport/ Germ. Stettin 10. Spindlersf. RV Sturmv. 11. Sport⸗Bor. Berlin 12. Berlin RV 1878 13. Bremer RV 1882 14. Der Hamburger RC 15. Kölner Cl. f. Waſſerſport 16. Wiking Linz 17. Waſſerſportv. Godesberg 18. Gießener RG 1877 19. Alemannia Hamburg 20. Fav. Hamm Hamburg 21. Hanſa Hamburg 22. Kölner RG 1891 28. Altwerder Magdeburg 24. Gubener RC 25. Viktoria Berlin 26. Triton Wien 27. Berliner Ra am Wannſee 28. Undine Saarbrücken 29. Lübecker RK 1885 380. Germonia Tegel 31. Wratiſlavia Breslau 32. Danziger RV 1 33. Eſſener T. u, F. Klub—— 34. Heidelberger Rar 1872 1— 35. Königsberger RC—— 1 2 5 00 0 SS 1 14 Vierer n e e eee Pen lesabe Elles sea Ae Eibe Elen 38. Lübecker Rar 37. Minzer RG 1902 38. Mannheimer RC 1875 1 99. Undine Offenbach—— 40. Potsdamer RC—— 41. RE Donau Ulm— 42. Würzburger RW 1875 43. Alemannia Berlin eee ese ses e e ee 2 d — — Die Erfolge des Mannheimer Ruder⸗Clubs 1875 Der Mannheimer Ruder ⸗Club 18 75 zeigt bei der Firma Engelhorn u. Sturm ſeine im Jahre 1932 errun⸗ genen Siegespreiſe. 0 Auf den Regatten von Heidelberg, Karlsruhe, Konſtanz, Zürich, Heilbronn und Mannheim konnte der Ruder⸗Club mit ſeinem Zweier ohne Steuermann, der übri⸗ gens auch auf dem Meiſterſchaftsrudern in Paſſau gegen die beſte deutſche Konkurrenz einen 2. Platz belegt hat, mit ſei⸗ nem Junior ⸗Achter und Junior⸗Vierer eine Reihe ſchöner Siege erringen und zwar dank des ausgezeich⸗ neten Kampfgeiſtes ſeiner Ruderer und dank deren vorzüg⸗ lichen Ausbildung durch Herrn Heini Erb. Daß auch die Pflege des Schüler⸗ und Jugendruderns unter Inſtruktion der Herren Alfred Reinig und Erich Eſpenſcheid im Mannheimer Ruder⸗Club erfolgreich betrieben wird, beſtätigen die Siege der Schüler⸗ und Ju⸗ gendruderer auf den Regatten von Heidelberg, Heilbronn und beſonders Mannheim, wo der Club mit 2 Siegen im Vierer und einem Sieg im Achter der erfolgreichſte Verein des Tages war. Der von Herrn Reinig ausgebildete und perſönlich geſteuerte Schüler⸗ und Jugendachter vermochte ſeine diesjährige Tätigkeit auf der Frankenthaler Herbſt⸗ regatta mit einem ganz beſonderen Erfolg zu beſchließen, wo er gegen 3 Mannſchaften, die ſich aus älteren und auf offenen Regatten erprobten Ruderern zuſammenſetzten, durch wundervollen Endſpurt mit 17 Längen Vorſprung durchs Ziel gehen konnte. Tennis-Saiſonſchluß in Mannheim Zur Beendigung der Tennisſaiſon im Freien findet wie bereits angekündigt am Sonntag(9. Oktober) der Groß⸗ kampf der Mannſchaften zwiſchen dem 1. Tennis⸗Club Pforzheim und dem Tennisklub Mannheim ſtatt. Beide Mannſchaften werden in der ſtärkſten Beſetzung ſpielen. Es geht dabei nicht nur um die Meiſterſchaft des Bezirks, ſondern mit dieſem Kampf wird auch die Frage der Hoch⸗ burg des ſüddeutſchen Tennis geklärt. Die Spiele be⸗ ginnen um 10.30 Uhr vormittags. Anſchließend werden die Spitzen⸗Einzel⸗Spiele zwiſchen Dr. Buß und K. Wetzel und St. Oppenheimer— J. Walch zum Austrag gelangen, während am Nachmittag das Spitzen⸗ doppel und die übrigen Herren⸗Doppelſpiele ausgetragen werden. Es iſt zu wünſchen, daß bei dieſer Gelegenheit die geſamte Tennisgemeinde von Mannheim ſich noch einmal auf der Anlage am Friedrichsring ein Stelldichein geben wird. Mannſchafts-Meiſterſchaften im Florett Hermannia und 1860 Frankfurt im Endkampf In der Berliner Tennishalle begannen am Freitag mit dem Florettfechten die Titelkämpfe der deut⸗ ſchen Mannſchafts⸗Meiſterſchaft. Sieben Mannſchaften zu je vier Fechtern traten gegeneinander an. Die Abwickkung der Kämpfe erfolgte jeder gegen jeden. Nach den Gefechten des Vor⸗ und Nachmittags waren nur noch der Titelver⸗ teidiger Hermannta Frankfurt und der TV 1860 Frankfurt ungeſchlagen. Her mannia beſiegte den Dec Han⸗ nover mit 11:5(48:71 erh. Treffern), den Berliner Fecht⸗ club mit 142(35:76), den Düſſeldorfer Fechtelub mit 16:0 (34:80) und den TV Guts Muts Berlin mit 15:1 Punkten (19:79 Treffern). TV 1860 Frankfurt war über Guts Muts Berlin mit 14:2(43:78), Dic Düſſeldorf mit 10:6(56:65) und den Turnelub Hannover mit:7 Punkten (58:50) erfolgreich. Der Tl Hannover ſchlug Guts Muts Ber⸗ lin mit 14:2(29:76) und den DF C Hannover mit:7 Punkten(63:65 Treffern). Guts Muts Berlin kam gegen den Berliner FC mit:8(62:63) zu ſeinem bisher einzigen Erfolg. Der Tkl Hannover war am Nachmittag über den Dic Düſſeldorf und der DSc Hannover über den Ber⸗ liner Fechtelub erfolgreich. In den Abendſtunden kamen noch die folgenden Gefechte zum Austrag: nover 11:5(51:69), F TV 1860— Berliner FC 11:5 (43:73), Her wau nia Frankfurt— Tkl Hannover 12:4(86:73), Dee Düſſeldorf— Dic Hannover 97 (59:61), Dy Düſſeldorf— Guts Muts Berlin:7(56:63), Kkl Hannover— Berliner FC 11:5(53:69). Das entſchei⸗ dende Gefecht tragen der Titelverteidiger Hermannig und 105 1 5 1860 Frankfurt aus, die beide noch ohne Nieder⸗ agen 2 T V1860 Frankfurt— Dc Han⸗ Städtiſches Schloß⸗Muſeum: Vier Jahre im Voraus Schon Kartenbeſtellungen für die XI. Olympia Beim Deutſchen Olympiſchen Ausſchuß ſind bereits jetzt die erſten Beſtellungen auf Eintrittskarten für die Olym⸗ piſchen Spiele 1936 eingelaufen. Den Anfang machte der Amerikaner Norman R. Rankow, Präſident der Corpora⸗ tive Service Aſſoziation, der für ſich und ſeine Familie Sitzplätze gegenüber dem Ziel beſtellt hat. Von dem Leiter einer amerikaniſchen Hochſchule ging eine weitere Beſtel⸗ lung auf 100 Sitzplätze für alle Tage der Leichtathletik⸗ Wettkämpfe ein. Hoppegartener Fährlingsauktion Insgeſamt 28 690 Mark umgeſetzt Die alljährlich vom Berliner Union⸗Club veranſtaltete Jährlingsauktion mit Prämiierung für Produkte aus deutſchen Privatzuchten hatte wieder eine Menge Intereſſen⸗ ten angelockt. Die Gebote liefen allerdings etwas ſchlep⸗ pender ein als in den Jahren zuvor, trotzdem wurden von 77 in den Ring geführten Pferden noch 28 verkauft, ſodaß man von einem leidlichen Erfolg ſprechen kann. Insgeſamt wurden 28 690 Mark umgeſetzt, ſodaß ſich ein Durchſchnitts⸗ preis von rund 1020 Mark ergibt. Neben guten Preiſen wurden aber auch derartig niedrige erzielt, bei denen die Aufzuchtkoſten bei weitem nicht gedeckt wurden. Der Fervorhengſt Hanſa wurde als ſchönſter Jährling bezeichnet, doch verzichtete der Union⸗Klub auf dieſe Aus⸗ zeichnung, ſodaß der erſte Preis an Pollux v. Parmenio— Frau Holle aus dem Geſtüt Iſerbrock fiel. Unter den ver⸗ kauften Pferden befanden ſich Produkte ſo ausgezeichneter Deckhengſte wie Prunus, Favor, Oleander, Wallenſtein und Ordensjäger. 49 Pferde mußten zurückgehen, da die Reſervepreiſe nicht erreicht wurden. Den höchſten Preis von 4700 Mark legte Herr Fr. Opel für einen noch namen⸗ loſen Fervor⸗Hengſt a. d. Hanſa vom Geſtüt Mausbach an. Auch Rückert war mit 4100 Mark gut bezahlt. * Tauchert trainiert Feudenheim. Der Meldung vom Freitag abend iſt nachzutragen, daß Sportlehrer Tau⸗ chert nach wie vor den S V Waldhof trainiert. Nur im Nebenamt leitet er einmal in der Woche das Training des VfT u. R Feudenheim. Schöffengericht Ludwigshafen Betrug mit Wettſcheinen Der 30jährige verheiratete Elektriker Franz A. aus Ludwigshafen hatte in einem hieſigen Wettbitro mit alten bereits verfallenen und daher ungültigen Wettſcheinen operiert und ſich auf dieſe Weiſe zu Un⸗ recht zweimal 8 Mark auszahlen laſſen. In an⸗ deren Fällen hatte er das Datum auf Wettſcheinen gefälſcht. A. wird durch die Beweisaufnahme über⸗ führt und vom Amtsgericht Ludwigshafen wegen Betrugs und ſchwerer Urkundenfälſchung im wieder⸗ holten Rückfall zu ſechs Monat Gefängnes verurteilt. Wegen Fluchverdachts erfolgte ſofortige Inhaftierung. Briefkaſten Dir bitten, für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor. tung juriſtiſcher, mediziniſcher und Aufwertungs⸗ fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ guittung beizufügen. Anfragen ohne Namensneunung werden nicht berückſichtig⸗ E. G. Wenden Sie ſich an das Mieteinigungsamt der dortigen Gemeinde. 'ö 100. Erſtatten Sie Anzeige bei der Staatsanwalt⸗ ſchaft. Nagel. Als Fürſorgeempfüänger können Sie arbeiten, Sie müſſen jedoch Ihre jeweilige Einnahme dem Fürſorge⸗ amt mitteilen. Ob ein Abzug erfolgt, wird von Fall zu Foll entſchieden. „A. S. Wenn Sie als Beamter Ihr Gehalt in zwei Raten bekommen, können Sie auch die Miete in zwei Raten bezahlen. Der Hauseigentümer kann in dieſem Fall keine einmalige Zahlung verlangen. Auf eine entſprechende Ein⸗ gabe bei der Stodt wird auch dem Hauseigentümer die Zahlung der Steuer uſw. in zwei Raten bewilligt. . B. 1. Das Einkommen nach den neueren Abzügen iſt uns nicht bekannt. Der von der vorgeſetzten Dienſtſtelle angegebene Betrag iſt beſtimmt richtig. 2. Der Lo! iſt bei wöchentlicher Auszahlung bis 45/ und ſoweit er dieſen Betrag überſteigt zu einem Drittel des Mehrbetrags der Pfändung nicht unterworfen. 3. Wenden Sie ſich noch einmal an die vorgeſetzte Behörde. Sonntag, 9. Oktober Nationaltheater:„Wollenſtein“ von Friedrich Schiller, Miete C 3, Anfang 18 Uhr. Nibelungenſaal— Roſengarten: Johann⸗Strouß⸗Abend. Soliſten: Elice Illiord und Heinrich Kuppinger, 20 Uhr. Harmonie D 2, 6: Volksliederabend des Schubert⸗Quartetts, Mannheim, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Beſichtigung, 17 Uhr Vorführung Schaumeſſe: auf dem Meßplatz über dem Neckar. Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrt zur Weinleſe in die Pfalz mit Kelterei⸗ und Kellereibeſichti⸗ gung, ab 14 Uhr Paradeplatz. Nheinfahrt der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrt⸗Geſell⸗ ſchaft: 7 Uhr Mannheim— Rüdesheim— Aßmanns⸗ hauſen und zurück. Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Abendvorſtellung mit Tanz. Weinberg D 5, 4: Konzert und Tanz, 20 Uhr. Tanz: Cafaſö, Palaſthotel, Pavillon Kaiſer. Pfalzbau⸗Kaffee: Konzert mit Einlagen. Morgenaufführungen: Alhoambro:„Rund um den Erd⸗ ball“.— Univerſum:„Berge in Flammen“. Berinn jeweils 11.30 Uhr. Lichtſpiele: Univerſum:„Ein blonder Traum“.— Scalo⸗ Theater:„Das Ende von Maradu“. — Palaſt⸗Theoter:„Ich will nicht wiſſen.“.— Gloria⸗Palaſt:„Der brave Sünder“.— Schau⸗ burg:„Melodie der Liebe“.— Capitol:„Franken⸗ ſtein““— Alhambra:„Tannenberg“.— Roxy⸗ Thegoter:„Einmal möcht' ich leine Sorgen haben“. Sehenswürdigkeiten Geöffnet in der Zeit von 1117 Ühr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags) von 10—16 und 14—16 Uhr; Sonntags von 11—13 und 14—16 Uhr; außerdem Dienstag, Mittwoch, Donneestag n. Freitag, ſew. von 10.30 21.30 Uhr. Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ faſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr.— Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15—17 Uhr. ottene Flle Rrampfader-Ge. 2 schwüre aller Art —Pialiſuß behand. misot Besserung 39 jshrig. Praxis Magnetophat Fr. Hornberger 2 Mannh. IL. 15, 12 enstag und Freiteg 9 12 and 2— 4 Un. 4590 8 8 Haarspangen 8s: repar. mgeſchäft Eder rktpla alter Kolbans turn 1 Was hören wir? Sonntag, 9. Oktober Frankfurt .15: Chorabblaſen.—.30: Evang. Morgenſeier. .30: Chorgeſang.— 11.00: Aus der Urzeit von Fahrſras und Auto.— 11.30: Mittags konzert.— 13.05: Mandolin en⸗ konzert.— 14.00 u. 14.10: Landwirtſchaftliches.— 15400: Kaſperles Fahrt in den Herbſt.— 16.00: Der Troubadd ur (Schallplattenſ.— 18.25: Dreißig bunte Minuten.— 194030: Knut Hamſun⸗Stunde. Heilsberg .00: Evang. Morgenondacht.— 11.30: Chor der Me tall⸗ arbeiter.— 12.00: Mittogskonzert.— 15.00: Jugendſtuſtde. * 8— — 15.30: Jugendbühne.— Konzert.— 17.50: De. H. Thelen: Nach Finnland und zurück.— 18.40: Deutſche Fbie⸗ genlieder aus drei Jahrhunderten. Königswuſterhauſen 1 .30: Radrennen der Sportfourngliſten.— 11.30: Simfo⸗ niekonzert.— 12.10: Mittagskonzert.— 14.00: Elternſtun de. — 11.30: Alte deutſche Orcheſtermuſik.— 15.30: Orcheſter⸗ und Reich der Deutſchen.— 20.00: Niccolo Paganini(Hörbild). Langenberg .00: Choral.—.00: Feſtgottesdienſt.— 10.15: Beſſych am Krankenbett.— 11.00: Wert und Ehre deutſcher Sprache. — 12.00: Kino und Kleinſtadt.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.00: Die Bedeutung des erſten internationalen Schul⸗ konzert.— 19.00: Volk Orgelkonzert.— 20.30: kongreſſes.— 15.25: Kirmes in Flandern(Schallplatte). — 16.05: P. Eipper: Frohe Begegnung mit Tieren.. 16.30: Veſperkonzert.— 18.00: Feierſtunde zur Kirchweſth im Dom zu Münſter.— 19.45:„Fidelto“.— 22.20: Kriegſs⸗ gefangenenerlebnis als Volkserlebnis. München 10.00: Orgelkonzert.— 11.90: Mittagskonzert.— 18.15: Land wirtſchoftliches.— 13.35: Buntes Schallplattenkonze kt. — 15.15: Mandolinenkonzert.— 15.55: Kinderkalender. 16.15: Veſperkonzert.— 5: Doppelquartett.— 18.00: Deutſche Sagenwelt.— 18.50: Heitere Kommermuſik. 19.35: Dr. Poerner: Briefweſen im Altertum.— 22.45: Nachtmuſik. Südfunk .95: Homburger Hafenkonzert.—.45: Chorgeſong. .30: Sonaten für Orgel und Violine.— 10.40: Kat h. Morgenfeier.— 11.30: Kleine Stücke für Violincello.— 12.30: Mittagskonzert.— 13.15: Inſtrumentalſoli.— 14.00: Landwirtſchaftliches.— 14.30: Spaniſche Klaviermuſik. 15.00: Kaſperltheater.— 16.00: Acis und Golateg.— 17. p: Walzerlieder.— 18.00: Siehe Langenberg.— 19.15: Letztes Entſcheidungsſpiel um die Deutſche Waſſerballmeiſterſchaft (Schallplatten).— 20.00: Das Mädel aus der Vorſtadt.— 21.55: Schrammelmuſtk.— 22.45: Abendkonzert(aus Wien). Wien 16.30: Konzert des Staatsopernchores.— 19.00: Schloger⸗ muſik. 5 Aus Maunheim 17.40 18.00:„Wolzer⸗Lieder“, geſungen von Maxianate Mathy. Am Flügel: Luiſe Schatt⸗Eberts. Aus dem Ausland Beromünſter: 20.20: Kammerkonzert. Prag: 18.00: Deutſche Sendung. Straßburg: 18.00 u. 19.30: Orcheſterkonzerte,— 20.45: Schallplatten.— 22.00: Franzöſiſcher Theaterobend.— 23.31): Jazs. Kreuzworträtſel 1 5 6 7 8 9 10 1¹ 12 119 14 5 16 17 18 19 2 71 22 27 Wagerecht: 1. Feuerwerkskörper, 5. ehemalig deutſche Kolo, nie, 6. Einheitsformat, 8. Gotteshaus, 10. Gewäſſer 12. Flächenmaß, 13. Stadt und Fluß in Böhmen, 15. Weltſprache, 16. europäiſches Grenzgebirge, 17. Hafendamm, 19. Sinnesorgan, 20. Stadt in Oſt'⸗⸗ friesland, 23. Nebenfluß der Donau, 25. Erfriſchung, 26. Platz zum Ausſchauen, 27. Liebesgott, 28. Gras⸗ hüpfer. Senkrecht: a 1. Europäiſche Hauptſtadt, 2. Kürzung für Geſelb⸗ ſchaftsform, 3. Fluß in Afrika, 4. Naturprodukt, 5. Eingang, 7. ruſſiſcher Fluß, 8. böſer Geiſt, g. fran⸗ zöſiſcher Artikel, 11. Inſel, 13. gute Eigenſchaft, 14. Nebenfluß des Rheins, 18. Halbedelſtein 19. Oſt⸗ ſeeinſel, 21. perſönliches Fürwort, 22. Brennſtoff, 24. Teil des Schiffes, 25. Windſtoß. 0 Auflöſung des letzten Krenzworträtſels llfäuſer, HAN 22 der Neuen Mannheimer Zeitung ELS- u WIRTSCHAFTS- Saumstag, S. Okt. Sonntag, 9. Okt. 1932 sgabe 3 Das ersfe Jahr ohne Gold Die wirischaffliche Eniwicklung Großbritanniens seif der Aufgabe des Goldstandards Von Gilberi C. Layion, Direkior des„Economisf“ London Pas Jahr, das ſeit dem 20. September 1931, dem Tage, an dem England den Goldſtandard aufgegeben hat, vergangen iſt, weiſt wahrlich keinen Mangel an wirtſſchaftlich wichtigen Ereigniſſen auf. Dieſe zwölf Monate haben die Wiederherſtellung des Vertrauens zu Englands finanzieller Poſition gebracht, eines Vertrauens, das ſchwer, wenn nicht ſchon hoffnungslos, erſchüttert ſchien. Am beſten ſpiegelt ſich dieſe Tatſache in dem Umſtande, daß die Schwankungen des Pfund, das durch die panikartigen Abzüge fremder, aber auch britiſcher Gelder bis auf 3,23 herabgewertet wurde, ſich ſeit geraumer Zeit durchaus unter der Kontrolle der entzliſchen Finanzbehörden vollziehen. Ein weiteres Zeichen des wiedererweckten Ver⸗ trauens iſt es, daß es möglich war, oͤie Diskont⸗ rate im Einklang mit der Entwicklung am offenen Gelldmarkte in Etappen von 6 Proz. bis auf 2 Proz. au ſenken. Gleichzeitig ſtieg der Kurs der bri⸗ täſſchen Staatsanleihen um 35 Proz., und er⸗ laubbte ſo die Durchführung einer in der Dinanz⸗ geschichte unerhörten Transaktion, die Kon ver⸗ tierung von einigen Milliarden Pfd. Strl. 5 Proz. Krſtegsanleihen in 37 Proz. Staatspapiere. Und doch wird der zukünftige Wirtſchaftshiſto⸗ rikar wahrſcheinlich ein anderes Ereignis dieſes 9 757 für noch bedeutungsvoller anſehen als die Wiſederherſtellung des britiſchen finanziellen Preſti⸗ ges, Dieſes Ereignis iſt die Aufgabe der tradi⸗ tionellen britiſchen Freihandelspolitik, die Ein⸗ führung von Schutzzöllen. Gewiß hat man ſchün während des Weltkrieges die erſten zaghaften Sehritte in dieſer Richtung getan. Aber damals gletubte man dieſes Vorgehen noch mit allerhand Varwänden, wie wirtſchaftliche Ausnutzung des Schiffsraums und ſpäter mit dem Hinweis auf die zumehmende Paſſtvität der Handelsbilanz bemänteln zu. müſſen. Aber ſo wichtige und einſchneidende Veränderun⸗ gem der Wirtſchaftsſtruktur auch vorgenommen wur⸗ den, der Erfolg, den man damit erzielen wollte, iſti ausgeblieben. Bis jetzt hat weder die Piundabwertung, von der ſich die britiſchen Indu⸗ ſtotiellen ſowohl für den heimiſchen Markt wie für eine Verſtärkung der Exportmöglichkeiten ſo viel vehrſprachen, noch der Schutzzoll dem induſtriellen Le⸗ bern des Landes irgendwelche nennenswerte Vorteile gebracht. Die Ziffern der Statiſtik zeigen auf den pierſchiedenen Gebieten teils eine günſtige teils eine ulpgünſtige Entwicklung an, aber im allgemeinen ülberwiegt wohl die ungünſtige. Der Verbrauch an elektriſchem Strom hint ſich in der Kriſis gut behauptet und ſeine Zu⸗ nahme in den drei Monaten Juni, Juli und Auguſt (er ſtieg im Vergleich zu 1931 von.319 Millionen (Finheiten auf 2,443 Millionen Einheiten) wird von vielen als ein bedeutungsvolles Zeichen wirtſchaft⸗ licher Wiederbelebung aufgefaßt, da grade in dieſen Monaten der Hausverbrauch gering ſei, und die (Steigerung des Konſums ſomit eine erhöhte Pro⸗ Fuktionstätigkeit widerſpiegeln müſſe. Aber dieſe Aeberlegung beruht doch auf ſehr zweifelhaften Un⸗ terlagen, zumal die Statiſtik keine Schätzung erlaubt, zur welchem Prozentſatz der Strom für produktive oder rein konſumtive Zwecke entnommen wurde. Bedeutungsvoller iſt ſchon die Tatſache, daß der Mmſatz der Provinz Banken und Clea⸗ zinghäuſer geſtiegen iſt. Denn dieſe Provinz⸗ die an rein finanziellen Transaktionen ipeniger beteiligt ſind, ſpiegeln beſſer als die Lon⸗ iboner Banken das induſtrielle Leben wieder. Und der Umſatz dieſer Banken, der ſich in der erſten Hälfte des Jahres 1932 nur ungefähr auf dem Niveau von 1931 gehalten hatte, weiſt für die Monate Juli und uguſt gegenüber dem Vorjahre eine Zunahme von 8% v. H. auf. Hypotheken Aber dieſen günſtigen Anzeichen muß man gegen⸗ überhalten, daß ſich die Zahl der Arbeits⸗ loſen, die im Auguſt 1931 2733 728 betrug, im Auguſt 1932 auf 2 859 828 erhöht hat. Ebenſo be⸗ denklich iſt die Tatſache, daß die vier bedeutendſten Eiſenbahngeſellſchaften, die im Auguſt 1931 noch für 6% Millionen Lſtrl. Güter befördert hatten, im Au⸗ guſt 1932 für 5 Millionen Lſtrl. befördern konnten. Der Produktionsindex der Handels⸗ kammern zeigt ein ſaiſonmäßig bedingtes Abfal⸗ len der Produktionskurve zwiſchen dem erſten und dem zweiten Quartal 1932, kann aber feſtſtellen, daß der Geſamtproduktionsindex mit 94,1(1924= 100 geſetzt) überraſchenderweiſe weſentlich über der ent⸗ ſprechenden Indexzahl von 1931, die 91,9 war, liegt. Aber ſeit Juni iſt die Produktion im ganzen entſchie⸗ den zurückgegangen, und die meiſten Wirtſchaftler ſind ſich darüber einig, daß die günſtigen Ziffern des zwei⸗ ten Quartals 1932 auf die einmalige Einwirkung der Pfundabwertung zurückzuführen ſind. Die Statiſtik des Außenhandels ergibt kein klares Bild, da ſie durch die Voreindeckungen, die vielfach in Erwartung der Einfuhrzölle vorge⸗ nommen worden find, in ſtarkem Maße verfälſcht worden iſt. Immerhin läßt ſich ſo viel ſagen, daß der britiſche Export in ſteigendem Grade unter den Einſchränkungen, die dem Welthandel be⸗ reitet werden, und unter der immer mehr ſchwinden⸗ den Kaufkraft ſeiner Kunden zu leiden hat. Jeden⸗ falls haben unter der Einwirkung dieſer Faktoren die britiſchen Exportziffern für den Monat Auguſt einen bisher noch nicht dageweſenen Rekordtief⸗ ſt and erreicht. Auf der anderen Seite weiſt der Import von Rohſtoffen ſeit Mai 1932 eine ſteigende Tendenz auf. Wahrſcheinlich weiſt dieſer Anſtieg nur auf eine Wiederauffüllung übermäßig herab⸗ geminderter Lagerbeſtände hin, aber man muß be⸗ denken, daß die Induſtriellen ja auch dieſe Auffül⸗ lung nicht vornehmen würden, wenn ſie nicht zum mindeſten davon überzeugt wären, daß der Tief⸗ punkt der Kriſe erreicht iſt. Gewiß haben ſich in der Vergangenheit ſchon häu⸗ fig Anzeichen einer induſtriellen Belebung als trü⸗ geriſch erwieſen. Aber ſelbſt wenn man von den ſchwachen Anzeichen eines Aufſchwungs, die im Sommer 1932 zu Tage getreten ſind, abſieht, ſo kann man doch eines feſtſtellen, Die zwölf Mo⸗ nate die ſeit Aufgabe des Goldſtandards vergangen ſind, waren nicht nur eine Periode finanzieller Erholung, ſondern auch eine Periode, in der es der britiſchen Wirtſchaft gelungen iſt, gegenüber einer ſtändigen Verſchlechterung der Situation in den anderen Induſtrieländern ihre eigene Poſition im großen ganzen ungeſchmälert zu behaupten. Abwärisbewegung des Dollars Troß Geschäffslosigkeii keine Kursrückgänge/ Länderanleihen gui behaupfei Mannheim: weiterhin geſchäftslos Am Wochenſchluß war die Börſe ſehr ſtill bei gegenüber dem Vortag kaum veränderten Kurſen. Farben notier⸗ ten 9374, Waldhof 43. Von Nebenwerten waren BBC und Sinner niedriger, dagegen die Aktien der Oelgruppen eher geſucht. Bankwerte blieben ganz unverändert. Am Verſicherungsmarkt notierte Mannhek⸗ mer Verſicherung 19 Geld. Der Rentenmarkt war gut behauptet. 8 v. H. Rheinbriefe gingen auf geſtriger Baſis um. Frankfurter Börſe: ruhiger Wochenſchluß Die geſtrige Newyorker Börſenbaiſſe hat an der Wochen⸗ ſchlußbörſe zwar weiter verſtimmt und die beſtehende Zu⸗ rückhaltung der Spekulation in weitgehendem Umfange ver⸗ ſtärkt. Eine nennenswerte Abſchwächung des Kursniveaus trat aber nicht ein, da die Verringerung der Arbeitsloſen⸗ ziffern und die Abſicht der Regierung auf Ausweitung des Arbeitsbeſchaffungsprogramms tendenzſtützend wirkten. Bet ſehr kleinen Umſätzen ergaben ſich gegen die Abendͤbörſe dennoch Rückgänge, die aber 1 v. H. ſelten überſchritten. Am Kunſtſeiden markt gaben Aku um 1/1 v. H. und Bemberg um 1 v. H. nach. Dt. Linoleum verloren ebenfalls 1 v. H. Von Elektrowerten ſetzten AEG. und Bekula eine Kleinigkeit ſeſter ein, während Schuckert und Siemens 74 bis 94 v. H. einbüßten. Von Nebenwerten dieſes Mark⸗ tes blieben Leehwerke gut behauptet. Am Montanmarkt gingen Rheinſtahl um 76 v. H. 5 77 5 Stahlverein hielten ſich auf dem Niveau der Abend⸗ rſe. Um Bruchteile eines Prozentes niedriger eröffneten noch J. G. Farben, Daimler und Reichsbahnvorzugsaktien. Schiffahrtswerte lagen unverändert. Am Rentenmarkt be⸗ ſtand etwas Nachfrage nach Neubeſitzan lei he, die im Verlauf um etwa 26 v. H. anzog. Reichsſchuldbuchfor⸗ derungen und Schutzgebiete hatten nur wenige Aenderun⸗ gen. Von fremden Werten zogen Zolltürken leicht an, dagegen büßten Rumänen etwa 7 v. H. ein. Der feſtver⸗ zinsliche Markt lag ſehr ruhig. Goldpfandbriefe bröckelten zum Teil etwas ab. Im übrigen blieben die geſtrigen Kurſe ziemlich unverändert und Neubeſitzanleihe ging ſpäter leicht zurück, während Schuldbücher etwas freundlicher lagen. Infolge der Geſchäftsſtille ergaben ſich im Verlaufe meiſt kleine Rückgänge. Tagesgeld war zu 4 v. H. etwas gefragt.. Berlin: kleinſte Veränderungen Am Rentenmorkt wor das Geſchäft ganz außer⸗ ordentlich gering, und auch die Veränderungen hielten ſich meiſt nur im Rahmen von bis 77 v So wieſen und landſchaftliche Golöpfandörſefe nur kleinſte Veränderungen auf, Liquidationspfanöbriefe be⸗ haupteten ſich, Kommunalobligationen waren eher nach⸗ gebend, Stadtanleihen waren nur gering verändert. Von Induſtrieobligationen waren Conti Gummi 17 v. H. höher, Mix und Geneſt 2 v. H. höher, die übrigen blieben meiſt unverändert. Länderanleihen waren gut behauptet. Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen blieben freundlich, ebenfalls Schutz⸗ gebiete. Der Kaſſamarkt verkehrte bei weiter ruhigem Ge⸗ ſchäft in ſchwocher Haltung. Die Verluſte betrugen bis zu 4 v. H. vereinzelt wurden Briefreportierungen notwendig. Nur ſelten waren Gewinne bis zu 2 v. H. feſtzuſtellen. Abwärtsbewegung des Dollars An den internationalen Deviſenmärkten war das in⸗ tereſſanteſte Moment die Abwärtsbewegung des Dol lars. An allen Plätzen beobachtete man Dollar abgaben und führte als Begründung an, daß die vor einigen Tagen gehaltene Hooverrede über den Dollar und Lie überwundenen Schwierigkeiten eine gewiſſe Miß ſti m⸗ mung hervorgerufen haben und dos Vertrauen in die Stabilität der amertkaniſchen Finanzwirtſchaft zum Teil wieder erſchütteft hobe. Von der Bewegung des Dollars wurde natürlich auch öͤöie Reichsmark beeinflußt und lag gleichfalls ſchwoch, ſie ging in Amſterdam auf 59,01%, in Zürich auf 122,75, in Paris auf 605 und in London auf 14,58 zurück. Der Dollar gab in Paris um 6 Cents und in Amſterdam um zirka 40 Cents ngch, während das engliſche Pfund gut behauptet blieb. Paris, Zürich und Amſterdam lagen international feſter, Mailand blieb ſchwach. Rene g Humboldf-Deufz Moforen AG. Aus dem Geschäffsberichi O(Eig. Dr.) Zu dem Abſchluß für 1931/2 mit 2,68 Mill./ Verluſtvortrag bemerkt der Geſchäftsbericht, daß die Nachfroge nach den Erzeugniſſen oͤer Werke bis in die letzten Monate des Geſchäftsjahres rückläufig war. Der rechnungsmäßige Umſchlag betrug 39,08 Mifl.„ gegenüber 69,53 Mill. 4 im Vorjahr und 88,11 Mill. 4 im Ge⸗ ſchäftsjahr 1929/30. Wenn auch die Unkoſten ſeit 1990 um mehr als 40 v. H. geſenkt wurden, ſo ſei ihre volle An⸗ gleichung an den geſchrumpften Abſatz im Berichtsfahre noch nicht gelungen. Wie im Vorjahr habe man etwa 60 v. H. der Produktion ins Aus land geliefert. In Zu⸗ kunft werde man aber infolge der durch die Politik der Einſchränkung der deutſchen Agrareinfuhr hervorgerufenen Erſchwerungen in den Abnehmerländern mit einem Ab⸗ ſinken dieſes Abſotzes rechnen müſſen. Am Jahresende waren 4900 Arbeiter und Angeſtellte beſchäftigt, gegen 7200 zu Beginn des Geſchäftsjahres. Aus der Bilanz lin Mill.): Außenſtände 12,89(21,24), Wechſel 6,84(1,23), Bankguthaben 0,45(0,68), Vorräte 8,06 (12,28), Beteiligungen 3,68(4,21), Wertpapiere 0,09(0,54), Anlage 22,58(24,11), ondererſeits Gläubiger 26,08(30, 05], darunter Rückſtellungen 1,88(3,52), ferner Anleihe und Hypotheken 1,29(2,04), AK 27,3.(28,0), geſetzliche Reſerve 2,78(2,8), Sonderreſerve 0(1,4). 5 Sunlichi-Gesellschaff AG. Mannheim 6% VH. Dividende Nachdem für das Zwiſchengeſchäftsjahr vom Juli bis Dezember 1930 ein Verluſt von rund 50 000/ ausgewieſen worden war, ſchließt die Geſellſthaft 1931 mit 536 000% Er⸗ trägnis. Die GV. beſchloß, hieraus 67 v. H. St. ⸗ A. ⸗ Dividende zu verteilen. Durch Erweiterung des Pro⸗ duktionsprogramms gelang es, die Nachteile durch das wle⸗ derholte Eingreifen der Regierung in die Preisbildung für Markenartikel auszugleichen. Im laufenden Jahr halten ſich bis jetzt Umſätze und Beſchäftigung auf Vorjahreshöhe. Verlusiabschluß der Klöcknerwerke AG. mii 11 Millionen Nm. O Berlin, 8. Okt.(Eig. Dr.) Nach dem Jahresbericht für 1931/32, das mit einem vorzutragenden Ver luſt von 2,93 Mill./ abſchließt, ergibt ſich, daß der ordentlichen GV. am 12. November auch die Einziehung von 5 Mill./ eige⸗ ner Aktien, die bisher mit 1125 v. H. zu Buche ſtanden, vorgeſchlagen wird. Hierbei ergübt ſich ein Ver luſt von 625 000 J. Die im Vorjahr mit 18,63 Mill. 4 aus⸗ gewieſene geſetzliche Reſerve wird auf 10 v. H. des künf⸗ tigen Kapitals von 105 Mill.„ ermäßigt, ſodaß ſich hierbet ein Gewinn von 8,13 Mill./ ergibt. Einſchließlich des Kursverluſtes aus der Aktieneinziehung errechnet ſich ſomit vor Herabſetzung der Rücklage ein Geſamtverluſt von 11,06 Mill. J. Die durch Währungsverluſte entſtandenen Ein⸗ bußen werden auf 1,5 Mill.„ beziffert. Die Bemühungen, ſich dem veränderten Umſatzvolumen durch ſchärfſte Konkentration anzupaſſen, wirkten ſich in er⸗ heblicher Selbſtkoſtenermäßigung aus. Bei den Zechen und Hütten hat ſich durch weitere Mechaniſierung des Abbaus und Einführung des Wechſelbetriebs eine weitere Erſparnis ermöglichen laſſen. Die Hauptproduk⸗ tionsziffern betrugen im Berichtsjahre(in Mill. Tonnen) für Kohle 2,13(3,14), für Koks 90,63(0,97), für Rohſtahl 0,37(0,52), für Roheiſen 0,17(0,37), für Fertig⸗ erzeugniſſe 0,40(0,54), Am Ende des Berichtsjahres waren 19 100 zu Beginn des Berichtsjahres. Trotz des Beleg⸗ ſchaftsabbaues mußten zahlreiche Feierſchichten eingelegt werden. Aus der Bilanz(in Mill.%): (22,87), Anlagen 144,30(147,99), Vorräte 22,05(30,56), De⸗ bitoren 15,43(16,15), darunter Konzernforderungen 1,50 (14,70), Kaſſe, Wechſel, Bankguthaben 5,57(2,19), andererſeits AK. 105,0(110,0), Kreditoren 35,78(33,29), darunter Kon⸗ dernſchulden 4,38(4,06) und Bankkredite einſchließlich Rem⸗ bourſe 27,27(23,45), ferner Akzepte 2,47(2,59), Anleihe 1928 36,0(38,0), Hypotheken und Reſtkaufgelder 4,61(5,41) lang⸗ friſtige Darlehen 8,26(8,48). GV. am 12. November. O Vorſtandsſitzung der Mitgliederverbände des deulſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes.(Gig. Dr.) In Breslau tagten am Freitag und Samstag die Vorſtände der Mit⸗ gliederverbände des deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverban⸗ des in einer internen Sitzung. Im Anſchluß an eine Vor⸗ ſtandstagung traten am Freitag zunächſt der Kreditausſchuß, der Girvausſchuß und der Sparkaſſenausſchuß zuſammen. Die Tagung wurde am Samstag in einer Sitzung des Aus⸗ ſchuſſes für Bankweſen und einer Vorſtands⸗ ſitzung abgeſchloſſen. Auf der Tagung, die internen Charakter trug, wurde das Wirtſchaftsprog ram m der Reichsregierung, eine Beteiligung der Spar⸗ kaſſen an der Kredithilfe der Gemeinden und andere aktuelle Fragen eingehend beſprochen. eee O Nächſte Woche Einberufung der Gläubigerverſamm⸗ lungen wegen der Frankfurter und Kölner Schatzanwei⸗ ſungen.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, hat die Auſſichts⸗ behörde(der Regierungspräſident in Wiesbaden) der Stadt Frankfurt a. M. die baldige Einberufung der Gläubigerverſammlung zwecks Vorſchläge um die Rückzahlung ihrer am 1. Oktober fälligen Schatzanwei⸗ ſungen nahegelegt, Inzwiſchen hat die Stadt Fronkfurt a. M. nochmals eingehende Vorſtel kungen bei den preußiſchen und den Reichsbehörden um irgend welche Hilfsſtellung erhoben. Auch ſind Verhandlungen mit den Banken um irgend welche Möglichkeiten zu poſt⸗ tiven Vorſchlägen in der Gläubigerverſammlung noch im Gange! Irgend welches Ergebnis dieſer Verhandlungen nach den verſchiedenen Richtungen liegt bis jetzt nicht vor. Es iſt auch zweifelhaft, ob ſchon in der nächſten Woche eine tatſächliche Hilfe, wenigſtens zu einer Teillöfung der Rückzahlung erreicht wird, ſo daß der erſten Gläubiger⸗ verſammlung wohl nur der Situationsbericht unterbreitet werden kann und der Gläubigerausſchuß zu wählen iſt. In der gleichen Lage befindet ſich die Stadt 195 Un, die ein ähnliches Vorgehen um Hilfſeſtellung ver⸗ olgt. 7. 8 8 8 — 2. 9 Aktlen und Auslandsanlelhen in Prozenten 5 3 a Rurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung adele i- wf. e e. ge e dener ane 5 Motoren. 61.— 61.— Maximif Hatte—.——.— Westf. Eiſen—— 8.—— Mennheimer Efiektenbörse 1% Serliner Börse Feier 8 Mech. 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An ihre Stelle trat der ſtille, arum aber nicht minder feſte Glaube an ein Gelingen der Aktionen und eine glücklichere Zukunft der deutſchen ſowie der Welt⸗ wirtſchaft. In ͤͤteſe Zuverſicht miſchten ſich während der letzten Tage allerdings einige bitere Tropfen. Hier und da flackerten im Reiche Streikbewegungen auf, die zwar das Witrſchaftsprogramm der Reichsregierung nicht zu fabottieren vermögen, wohl aber den Geſundungspro⸗ deß unterbrechen oder doch wenigſtens hinausſchieben können. Litt ſchon das Effektengeſchäft, ſo trat als weiterer Hemmſchuh noch das Rätſelraten über den oder die Verkäufer in einigen Stan dardpapieren, wie Stemens u. Halske, J Farben und Salzdetfurth hinzu. Gerade die Unſichtbarkeit der Quelle, aus der das Material floß, machte die berufsmäßige Spekulation nervös und veranlaßte ſie wiederholt, Baiſſevorſtöße zu unternehmen. Nur ganz allmählich lüftet ſich der Schleier, der über den Abgaben in den erwähnten Papieren liegt. Nach der einen Verſion handelt es ſich dabei um einen Reſt von Lombaros, der zur Realiſterung drängt, nach einer anderen ſoll die Ware aus freiwilligen Verkäufen ſtammen, die für einen kürzlich verſtorbenen rheiniſchen Bankier vorgenom⸗ men wurden. Endlich hört man aber auch, daß wieder Kofferware an den Markt gelangt, eine Auffaſſung, die nicht ohne weiteres von der Hand zu weiſen iſt. Wahr⸗ scheinlich kamen alle oͤrei Momente zuſammen, das An⸗ gebot in Siemens u. Halske, in JG Farben, Salzdetfurth und in Braunkohlenwerten deutlicher in Erſcheinung treten zu laſſen. Wenn trotz der Teilnahmsloſigkeit des Publikums das „Kursniveau eine gewiſſe Widerſtands fähigkeit aufweiſt, ſo iſt dies ein Beweis dafür, daß im Schoße der Spekulation noch Kräfte ſchlummern, die ein Gegengewicht gegen ein ſtärkeres Abgleiten der Notierungen bilden. Ihren Anſatzpunkt geben die auf einen zuverſicht⸗ lichen Ton geſtimmten Berichte aus der Eiſeninduſtrie und aus dem Textilgewerbe, ſowie die zahlreichen Neuein⸗ ſtellungen von Arbeitskräften in den Pro⸗ duktionsprozeß ab. Wie weit dieſe geeignet ſind, eine trag⸗ fähige Brücke während der Uebergangszeit bis zu den Wahlen zu ſchlagen, müſſen die nächſten Tage lehren. Die lebhafteſten Umſätze vollzogen ſichoa m Montan⸗ markt, an dem die Erörterungen über die kommende Santerung der Stahlvereins⸗Gruppe einen breiten Raum einnahmen. Trotzdem heute noch kein Menſch weiß, in welchem Verhältnis die Aktien der Vereinigten Stahl⸗ werke bzw. der Gelſenkirchener Bergwerks Gef.. e men⸗ gelegt werden, fanden ſich doch immer wieder Käufer, da die Erklärungen der Phönix⸗Verwaltung, daß ſchon bei einer 50proz. Kapaztitätsausnutzung eine Rentabilität gewähr⸗ leiſtet ſei, ſtimulierten. In der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Eiſeninduſtrie iſt man z. Zt. ziemlich optimiſtiſch und auch die Ekfſenwerke in den USA arbeiten mit einer auf 18 (Auguſt 17) v. H. erhöhten Kapazität. Neben Ver. Stahl und Gelſenkirchen zeigte ſich vorttbergehend Begehr für Harpener, während Rheinſtahl abbröckelten. Ausgeſprochen ſchwach lagen Braunkohlenpapiere, namentlich Leopold⸗ grube, Rhein. Braunkohlen und Bubiag, trotzdem gerade dieſes Gewerbe ſich als ungewöhnlich kriſenfeſt erwieſen hat. Die Bubiag kündigt fetzt ſchon eine Dividende von 8 li. V. 10) v. H. an. Kuuſtſeidenwerte unterlagen heftigen Schwankungen, konnten ſich aber ſchließlich etwas erholen, einmal, da die Spekulation mit Rückſicht auf die Beſtrebungen der Bank⸗ welt, Blanko⸗Abgaben zu erſchweren, ſich zu Deckungen genötigt ſah, außerdem dürfte die Ueberlegung hierbei eine Rolle geſpielt haben, daß die Stbrungen im deutſch⸗itolie⸗ niſchen Handelsverkehr unter Umſtänden trotz der beſtehen⸗ den Syndikatsverträge dem deutſchen Kunſtſeidengewerbe zugute kommen könnten. Die Aktien der führenden Elek⸗ troproduktions⸗Geſellſchaften litten unter der ſchon er⸗ wähnten Schwäche von Siemens u. Halske. Gedrückt waren amentlich Schuckert, Ac und Brown, Boveri u. Co., letztere auf den Verluſtabſchluß. Die Hereinnahme neuer Ruſſen aufträge durch die AE vermochte nur ganz worübergehend eine Erholung des Kurſes hervorrufen. Verringeries Inlandsangebof Berliner Produktenbörſe v. 8. Okt.(Eig. Dr.) Nachdem im Verlaufe des geſtrigen Marktes auf größere Interventionen plötzlich ein merklicher Tendenzum⸗ ſchwung eingetreten war, erhielt ſich an der Wochen⸗ ſchlußbörſe die feſtere Stimmung. Das In lands ⸗ angebot hat ſich verringert, und nur zu etwa 2 1 höheren Forderungen lag vereinzelt Offertenmaterial vor. Obwohl das Exportgeſchäft keine Belebung erfahren hat und auch der Mehlabſatz nur geringe Anzeichen einer Beſſerung er⸗ kennen läßt, lauteten die Gebote der Mühlen und des Handels für Brotgetreide etwa 1/ höher als an der geſtrigen Börſe. Roggen dürfte in der Hauptſache von der Staatlichen Geſellſchaft aufgenommen werden. Im Zeit⸗ handel waren wieder einige Käufe der Staatlichen Geſell⸗ ſchaft zu beobachten. Weizen eröfnete bis 1,25, Rog⸗ gen bis 1,50„ höher. Weizen⸗ und Roggen mehle ſind von den Mühlen zunächſt zu unveränderten Preiſen angeboten, ohne daß dadurch die Nachfrage angeregt wird. Hafer liegt bei mäßigem Angebot gut behauptet, ſtärkere Preis veränderungen traten hier nicht ein, oͤa auch die vor⸗ hergehende Abſchwächung auf dieſem Marktgebiete kaum nennenswerten Einfluß ausgeübt hatte. Gerſte iſt in guten Qualitäten weiter gefragt. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 202,50 204,50, feſter; Märk. Roggen 150,508.50, feſter; Mecklenb. 158 eif Blu.; Braugerſte 174—84, ſtet.; Futter⸗ und Induſtrie⸗ gerſte 16773, ſtetig; Märk. Hafer 135—40, ſtet.; Weizen⸗ mehl 25,50— 28,75, ſtill; Roggenmehl 20,522.75, ruhig; Weizenkleie 9,40—9,75, ſtill; Roggenkleie 8,408.80, feſter; Viktorigerbſen 22—25; Futtererben 14—17; Wicken 1720; Leinkuchen Baſis 87 v. H. 10,30—10,50; Erdnußkuchen Ba⸗ ſis 50 v. H. ab Hamburg 14,50; Erdnußkuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 11.80; Trockenſchnitzel 9,20— 9,50; Extra⸗ hiertes Sojabohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 10,0; öto. ab Stettin 11,30; allg. Tendenz feſter.— Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft: Weigen Okt. 215; Dez. 216, März 219,25; Roggen Okt.—; Dez. 168,50; März 172,50. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 8. Okt.(Eig. Dr.) Freiverkehr: Elektrolytkupfer(wirebars! prompt 55,25/ für 100 Kg.; Raffingdekupfer loco 47—49; Stan⸗ dardkupfer loco 44,2545; Standard⸗Blei per Okt. 160,50 bis 17,50; Banka⸗ Straits⸗, Auſtralzinn 228. Die wirtschaftliche Lage des Handwerks Keine merkliche VBeſſerung im Monat September Vom Reichsverband des Handwerks wird uns geſchrieben: Während in normalen Jahren der Monat Sep⸗ tember einen kaum fühlbaren Abſtieg der Höchſt⸗ beſchäftigung des Sommers zu bringen pflegt, hat in dieſem Jahre infolge der noch allgemein ſchwierigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe die ſommerliche Beſchäftigung der Betriebe ein über⸗ raſchend frühes und ſchnelles Ende ge⸗ deutſchen funden. Zwar wird verſchiedentlich berichtet, daß infolge der Vorſchriften der Verordnung vom 4. September 1932 eine Anzahl Induſtriebetriebe da⸗ zu übergegangen iſt, neue Arbeitskräfte einzuſtellen. Die Bedeutung dieſer Vorgänge dürfte, wenn man ſie auch nicht überſchätzen darf, darin liegen, daß hierdurch ein gewiſſer Stimmungsumſchwung ange⸗ bahnt wird, der zuguterletzt auch für die Handwerks⸗ wirtſchaft günſtige Wirkungen haben muß. Wenn das Handwerk auch nur geringe direkte Erleichterungen durch die Verordnung für ſich erwartet, ſo beſteht doch die Hoffnung, daß die Auswirkungen einer Wie⸗ derbelebung der Geſamtwirtſchaft auf das Handwerk nicht ausbleiben werden. Vorläufig ſieht es allerdings mit der Be⸗ ſchäftigQung im Handwerk überwiegend noch troſtlos aus. Lediglich aus dem oldenburgiſchen Landesteil Lübeck wird von der Handwerkskammer Altona berichtet, daß die Anrechnung eines Teils der ſtaatlichen Grundſteuer auf Hausreparaturen den daran betei⸗ ligten Gewerben ein recht lebhaftes Geſchäft gebracht hat. Sonſt werden irgendwelche Belebungen des Bauhaupt⸗ bzw. der Baunebengewerbe nicht gemel⸗ det. Die Beſchäftigung dieſer Gewerbe beſteht viel⸗ mehr nach wie vor nur in der Fertigſtellung von un⸗ bedingt notwendigen Reparaturarbeiten. Auch bei den Bekleidungshandwerkern hielt ſich die ſaiſon⸗ mäßige Geſchäftsbelebung bis jetzt in ziemlich engen Grenzen. Beſonders das Herrenſchneiderhandwerk klagt über das verſpätete ſpärliche Einſetzen des Saiſongeſchäfts. Dem Töpfer⸗ und Ofenſetzerhand⸗ werk brachte das Einſetzen der Heizperiode eine ver⸗ mehrte Auftragserteilung von Reparatur⸗ und In⸗ ſtandſetzungsarbeiten, während für die Schmiede, Schloſſer, Sattler uſw. mit Beendigung der Ernte ein Rückgang der Reparaturaufträge verbunden war. Die mit Beendigung der Reiſezeit erhoffte Belebung des Abſatzes iſt in den Nahrungsmittelhandwerken überwiegend geringer geblieben als man annahm. Ein ſtarker Nachteil erwächſt nach Meldung der Handwerkskammer Dortmund dem Handwerk in den letzten Monaten durch die neu gegründeten Notgemeinſchaften der Erwerbsloſen. Dieſe ſind großenteils dazu übergegangen, Gegen⸗ ſtände des täglichen Bedarfs, Lebensmittel uſw. ge⸗ meinſam aufzukaufen und nicht nur an Erwerbsloſe, ſondern auch an andere mit einem geringen Auf⸗ ſchlag abzuſetzen. So wird beiſpielsweiſe aus einer Induſtriegemeinde in der Nähe von Unna berichtet, daß an einem Tage nicht weniger als 1000 Brote und 25 Zentner Fleiſch auf dieſe Weiſe von der Not⸗ gemeinſchaft vertrieben wurden. Alle Verſuche, gegen dieſes Unweſen einzuſchreiten, ſind bis jetzt erfolglos geblieben. Eine weitere erhebliche Be⸗ einträchtigung erfuhr das Handwerk nach wie vor durch die Schwarzarbeit. Alle Maßnahmen, die bisher hiergegen ergriffen wurden, erwieſen ſich als unwirkſa m. Der handwerkliche Arbeitsmarkt hat bislang noch keine Entlaſtung erfahren. PPFCCCCCCCCCCCCTCTCbTCbCTCbCTCVTCVTbDVPFPDPVTPDVTVTPTDTDTDTDTDTPTPPCGT(TGTPTPTbTPTPTT——TT——TT——PTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTVTPVPTPTVTVPbPVTVTVTPTPVTVTVTPTVTVTV————VGFGTTTT1TTT+TWT„+XkWTkW„WlWl'!''!''!'!!!!!!!!!........w. w Sechs badiſche Finanzämter aufgehoben * Karlsruhe, 8. Okt. Wie der Badiſche Lan⸗ desdienſt aus zuverläſſiger Quelle erfährt, hat das Reichsminiſterium der Finanzen die Aufhebung folgender neun badiſcher Finanzämter ange⸗ ordnet: Wertheim, Oſterburken, Wiesloch, Durlach, Achern, Hornberg, Bonndorf, Waldkirch, Meßkirch. Bei Oſterburken, Achern und Hornberg wurde die endgültige Entſcheidung einſtweilen zu⸗ rückgeſtellt, die dortigen Finanzämter bleiben noch einige Zeit beſtehen. Bei den übrigen ſechs iſt die Entſcheidung der Aufhebung trotz aller Einwendungen eine endgültige. In norddeutſchen Bezirken ſowie in Bayern und Württemberg iſt die Aufhebung von Finanzämtern ſchon vor geraumer Zeit durchgeführt worden. * Wie wir vor kurzem meldeten, war Finanz⸗ miniſter Dr. Mattes im Auftrage der badiſchen Regierung bei der Reichsregierung vorſtellig, um gegen den Abbau dieſer badiſchen Finanzämter Proteſt einzulegen. Die Verhandlungen ſind er⸗ folglos geblieben. Erfolglos blieben leider auch die vielen Proteſte und Eingaben der Ortsbevöl⸗ kerungen und die Vorſtellungen der betreffen⸗ den Bürgermeiſter. Dr. Mattes hatte ſchon im Auguſt Einſpruch gegen die Aufhebung der Finanzämter eingelegt. ö 15 's gibt keen zweetes Ladeburch Tr. Ladenburg, 8. Okt. Herr Hermann Prey feierte letzter Tage ſeinen 85. Geburtstag in ſeinem Landhaus beim Weinheimer Weg, wo er ſich rüſtig Tag um Tag ſeinem Obſtbau und ſeinem Garten wimet. Seine Tochter, die bekannte Malerin Meta Hofmeiſter⸗Prey verſchönert ſeine alten Tage.— Die 50jährigen ſchloſſen ihren gemeinſamen Geburtstag mit einer Fahrt in die Pfalz ab. Viel beſtaunte man die Autobuſſe, die eine goldene 50 und als Inſchrift den Stadtſpruch:„Geht mer durch die Welt dodurch— 8 gibt keen zweetes Ladeburch!“— Das Standesamt meldet für den Monat September 7 Geburten, darunter 5 Kna⸗ ben und 2 Mädchen. Die Zahl der Eheſchließungen betrug ſechs. Geſtorben ſind zwei Frauen im Alter von 70 und 47 Jahren.— Die Lebensgefährtin des älteſten Altveteranen Peter Trill, Frau Katharina Trill, feiert heute rüſtig und friſch im Kreiſe ihrer Familie ihren 80. Geburtstag. Schiffsunfall auf dem Neckar * Heidelberg, 8. Okt. Da von geſtern an der Neckar zwiſchen Heidelberg und Eberbach für einige Tage geſperrt iſt, herrſchte am Donnerstag ein ziemlicher Andrang von Schiffen an der Karls⸗ torſchleuſe. Als ein talwärts fahrender Schleppzug in die Schleuſenkammer einfahren wollte, wurde der letzte Kahn von einem ebenfalls talwärts fahrenden Motorlaſtkahn, der das Sperrzeichen nicht be⸗ achtet hatte, gerammt. Das Schiffspeller des Mo⸗ torkahns bohrte ſich ſo tief in den Blechmantel des Laſtkahns ein, daß beide Schiffe zuſammen durchgeſchleußt wurden und erſt in Unter⸗ waſſer auseinandergeſchnitten werden konten. Sie konnten aber, trotz der nicht unerheblichen Beſchädi⸗ gung, ihre Fahrt fortſetzen. ü Jeuerwehrübung in Neckarhausen * Neckarhauſen, 8. Oktober An den gemeinde⸗ eigenen Häuſern im Oberdorf wurde die dies⸗ jährige Haupt⸗ und Schlußübung der Frei⸗ willigen Feuerwehr durchgeführt. Angenommen war der Ausbruch eines Dachſtuhlbrandes in einem von landwirtſchaftlichen Anweſen und Scheunen umgebenen Haus. Es war Aufgabe der Feuerwehr, das Feuer einzudämmen und zu lokaliſieren, was unter Führung von Kommandant Zimmer und Adjutant Stahl ſehr gut durchgeführt wurde. Im Anſchluß an die Uebung wurden durch Gemeinde⸗ rat Fleck als ſtellvertretenden Bürgermeiſter die Wehrleute Paul Hauck und Hermann Scholz für zwölfjährige Dienſtleiſtung ausgezeichnet. Zunehmender Mafsanbau * Ladenburg, 8. Okt. Während in früheren Jahren in unſerer Gegend verhältnismäßig wenig Mais angebaut wurde, iſt man in letzter Zeit, beſonders aber in dieſem Jahr dazu übergegangen, dieſe Feld⸗ frucht in großem Umfang zu pflanzen. Vor allem auf den umfangreichen Anbauflächen des Roſen⸗ hofs fällt die erhebliche Zunahme des Maisanbaus auf. Zahlreiche Frauen und Mädchen haben in dieſen Tagen bei der Maisernte Beſchäftigung gefunden. f Freiwilliger Arbeitsdienſt * Schriesheim, 8. Oktober Zur Durchführung eines freiwilligen Arbeitsdienſtes haben ſich jetzt 25 junge Leute gemeldet, Zunächſt kommt die Inſtand⸗ ſetzung und Verbreiterung der Wege zur Strah⸗ lenburg und zum„Schauinsland“ in Betracht. Spende für die Schwarzwaldhilfe * Heddesheim, 8. Oktober. Die von den landwirt⸗ ſchaftlichen Organiſationen Badens durchgeführte Hilfsaktion für die in Not geratenen Schwarz⸗ waldbauern hat bei der Gemeinde Heddesheim eine Geldſpende von 50 Mark ergeben, die von der landwirtſchaftlichen Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft zur Verfügung geſtellt wurden. Heiratsſchwindler gefaßt * Säckingen, 7. Okt. Hier wurde ein Mann ver⸗ haftet, der ſich mit Heiratsverſprechungen an ein junges hieſiges Mädchen herangemacht hatte und ihm 350/ abſchwindelte. Auch an anderen Orten hat der Burſche junge Mädchen um ihr Geld gebracht und war ſchon mehrfach wegen dieſer Schwindeleien vor⸗ beſtraft worden. * * Kehl, 7. Okt. Die Hanauer Heimatſchau Ende vorigen Monats erbrachte nach Abzug der Unkoſten einen Reingewinn von 290 /, der als Grund⸗ ſtock für das zu gründende Hanauer Heimat ⸗ muſeum dienen ſoll. * Tuttlingen, 7. Okt. Zu dem bereits gemeldeten ſchweren Unfall beim Bahnbau Tuttlingen wird noch bekannt, daß der tödlich Verunglückte der Maſchiniſt Mater aus Gosheim iſt. Er hinterläßt Frau und Kinder. Das Unglück iſt nach Anſicht der Sachver⸗ ſtändigen auf die mangelhafte Gleisunterlage zurück⸗ zuführen. Aus der Pfalz Kleiderfund am Rheinufer nd. Ludwigshafen, 8. Okt. Am Donnerstag wur⸗ den am pfälziſchen Rheinufer unterhalb der Rhein⸗ brücke Kleidungsſtücke einer Frau von der Rheinſtrompolizei aufgefunden. Zwiſchenzeitlich ließ ſich feſtſtellen, daß die Kleider von der hieſigen 41jäh⸗ rigen Ehefrau Katharina Ludwig ſtammen, die ſeit 5. d. M. von zu Hauſe abgängig war und vermutlich im Rhein den Tod ſuchte. Die Motive ſind unbe⸗ kannt. Gute Krauternte nd. Schifferſtadt, 8. Okt. Seit einigen Tagen iſt hier die Haupternte von Ein machkraut voll im Gange. Tagtäglich rollen hochbeladene Fuhren zur Verladeſtatton am Bahnhof. Alltäglich gehen vom Bahnhof durchſchnittlich? Waggon Kraut in die verſchiedenſten Verbrauchergebiete ab, wo die Pfäl⸗ ziſche Gemüſezentrale bei Großabnehmern ſichere Abfatzquellen erſchließen konnte. Auch Mutter ⸗ ſtadt hat au der täglichen Anfuhr regſten Anteil. Die Ware iſt bereits wieder einem Preisſturz unter⸗ worfen, nachdem anfänglich 70 Pfg. und jetzt nur noch 60 Pfg. für den Zentner gelöſt werden können. Der Ernteertrag ſelbſt wird als mittelguter bis guter bezeichnet. Qualitativ befriedigt das Produkt reſtlos, weil auch die Feſtigkeit des Krautes einen erfolgreichen Qualitätsanbauerfolg bewerten läßt. Die Haardter Weinlaternen ſind friſch geſtrichen 5 Haardt, 8. Okt. Einer alten Sitte gemäß wer⸗ den in jedem Herbſt, kurz bevor es den neuen Feder⸗ weißen gibt, die ſog. Weinſtriche oder Wein⸗ laternen auf dem Haardter Treppenweg, der von dem bekannten Weindorf Haardt nach Neu⸗ ſtadt ziemlich ſteil herabführt, friſch geſtrichen, was auch jetzt wieder geſchehen iſt. Die Beleuchtung des langen Haardter Treppenweges iſt nur mangelhaft, deshalb hat man zu Anfang und zu Ende eines jeden Treppenabſatzes links und rechts an den Wänden breite ſenkrechte weiße Striche ange⸗ bracht, die bei Nacht gut ſichtbar ſind und den Wein⸗ trinkern den Weg weiſen. Schmuggler vor Gericht * Kaiſerslautern, 8. Okt. Das Amtsgericht hatte ſich geſtern mit einer größeren Schmuggel⸗ affäre zu beſchäftigen. Zu verantworten hatte ſich der Erwerbsloſe Karl Graf von hier, der nicht weniger als 3200 Büchelchen Zigaretten⸗ papier über die Grenze geſchmuggelt hatte, dabei aber erwiſcht worden war. Er wurde zu einer Geldſtrafe von 2674 Mk. evtl. 52 Tage Gefängnis, und zu einer Zuſatzſtrafe von einem Monat Ge⸗ fängnis verurteilt. Die geſchmuggelte Ware wurde eingezogen. 5 Nachbargebiete Erfolge eines Polizeihundes O. Schw. Frankfurt a.., 8. Okt. Von Aeckern in der Nähe des Flugplatzes wurden verſchiedenen Siedlern im Laufe der letzten Nächte Kartoffeln in größeren Mengen(ca. 30 Zentner) geſtohlen. In der Nacht zum Mittwoch waren die Kartoffeldiebbe wieder an der Arbeit. Am Mittwoch vormittag wurde dann der Polizeihund„Eggo“ an den Tatort verbracht. Der Hund konnte an verſchiedenen Stel⸗ len Witterung nehmen und eine Spur verfolgen, die weit über 2 Km. vom Tatort bei verſchiedenen Häuſern am Neufeld in der Nähe des niederen Waſ⸗ ſerturms endete. Dort verbellte er mehrere Täter, obwohl die Diebe unterwegs verſucht hatten, durch Verwiſchen der Spur von der richtigen Fährte abzu⸗ lenken. In ihrem Keller fand man die Kartoffeln. Insgeſamt konnten ſieben Perſonen feſtge⸗ nommen werden. Sie werden ſich wegen Banden⸗ diebſtahls zu verantworten haben. Von dem Diebes⸗ gut konnten etwa 20 Zentner wieder herbeige⸗ ſchafft werden. Noch in die Augen fallender war ein anderer Er⸗ folg des Polizeihundes. Vor etwa 14 Tagen wurden einem Landwirt im Strahlenberger Weg ein Pferd geſtohlen. Der Dieb konnte aber überraſcht wer⸗ den. Bei ſeiner Feſtnahme durch Privatperſonen ſtach er einen ſeiner Verfolger mit ſeinem Taſchen⸗ meſſer. Dem Täter gelang es, unter Zurücklaſſung des Pferdes zu entfliehen. Als der Polizeihund „Egg“ auf die Fährte gehetzt wurde, führte er ſei⸗ nen Herrn in ein Haus, das einige hundert Meter vom Tatort entfernt liegt. Da man den Täter nicht finden konnte, lief er in den Bodenraum hinauf. Als ſich auf dem Dach ein verdächtiges Geräuſch hören ließ, ſuchte man dort weiter. Auf dem Dach verſteckt fand man dann tatſächlich den Pferdedieb und Meſſer⸗ helden vor und konnte ihn feſtnehmen. Geſchäftliche Mitteilungen Paul Simmel⸗Poſtkarten für die Klein⸗Continental⸗ Schreibmaſchine. Die luſtigen, farbenfreubigen Zeichnun⸗ gen, begleitet von launigen Verſen, werden überall Beifall finden. Eine Serie dieſer Poſtkarten iſt in den Schau⸗ fenſtern der Mannheimer General⸗Vertretung der Kletin⸗ Continental⸗Schreibmaſchine, der Firma J. Bucher, L 1, 2 ausgeſtellt. Intereſſenten wollen ſich an vorgenannte Firma wenden. 7849 e . aN RIERENLA NAR deu fs A e ee sind sämtliche Probleme des Zweikreisers hei Mende 138 gelöst, dem fernempfönger, von dem am meisten ge- redet wird. Mende 138 ist guch mit Recht als Schlager bezeichnet worden; denn er kann genug, um jeden zufriedenzustellen und bietet die Gqrontie, doß an jedem Empfongsott eine ausreichende Trennschärfe vorhenden ist, so daß man mit dem Mende 138 nicht bloß heute, sondern couch in Zukunft gut fohren wird. Prõfungabericht des„Berliner Llokelonzeigec“ 1 N 8 1 Mende 138„„* NM 138.— o. R. Monde · Dynamo Sperſol NA 38. oder ols Kkombinaſon mit dynomischen Lautsprecher Mende 1860* RM 180. 0. R. SakeffegehSUse Mende 19ßwñZꝛ3 NM 19. o. R. t WGOννονοντν⁰νẽ, Erhöltlich in Fachgeschöften! 12. Seite/ Nummer 470 Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 8. Oktober Sonntag, 9. Oktober 1932 Carl Dunker Verla 8 8 0 Berlin 62 i vb ECKEHAR D RO MAN 21 Das ſei ein füngerer Sohn aus ſo einer hochfeu⸗ dalen engliſchen Familie, wo nur der Aelteſte Titel und Gelder erbt und die Jüngeren das Zuſehen lernen können. Angeblich ſei er Journaliſt, aber das glaube ihm keiner. „Weshalb nicht? Weil er immer nur ſo herumlungere, ſeit Mona⸗ ten ſchon, im teuerſten Hotel wohne und man nichts von ihm ſähe als Tennisſpielen. Im übrigen ſei das ja ganz unintereſſant für Ina, wenn ſie ihn doch nicht kenne. „Eben, Kläuschen! Grüß dich Gott.“ „Guten Tag, auf Wiederſehen.“ Ina legte den Hörer erfreut fort— nun würde ſie Tim alſo erwiſchen! Aber ſie mußte ja eine Minute warten, ehe ſie die neue Nummer verlangen konnte. Sie ging im Zimmer auf und ab und blieb in Ge⸗ danken am Fenſter ſtehen. Und wieder glaubte ſie nicht ſehen zu können— vor der Tür ſtand ordentlich und unbeſchädigt der milchkaffeefarbene Roadſter EA 23468! In einem ſolchen Augenblick vergißt der richtige Automane die ganze übrige Welt— Ina machte Kehrt und ſauſte aus dem Zimmer und die Treppe hinunter. Der Wagen war wirklich in ganz tadelloſem Zu⸗ ſtand, der Zündungsſchlüſſel, den ſie unverzeihlicher⸗ weiſe vor dem Plättkeller nicht abgezogen hatte, ſteckte, die Papiere waren da, nur der Betriebsſtoff war faſt bis auf den letzten Tropfen verbraucht. Auf dem Sitz lag ein Zettel:„Komme gegen ein halb 5 vorbei.“ Das fand Ina denn doch erſtaunlich! Wie ſie ſich wunderte, fiel ihr ein, daß ſie ja Tim anrufen wolle, ſie lief alſo ins Haus zurück und in ihr Zimmer. Dort ſuchte ſte haſtig die Nummer von Tims Hotel, bekam auch gleich Anſchluß und verlangte ſtegesgewiß Miſter Ferguſſon. „Bedaure“, antwortete die Zentrale,„Miſter Fer⸗ guſſon hat ſich einen Privatanſchluß mit Geheim⸗ nummer legen laſſen, ich kann nicht verbinden“, und war fort. Ina warf den Hörer hin und wäre am liebſten aus der Haut gefahren. Da läutete die Haustürglocke, und ſie lief wieder nach unten, um zu öffnen. Vor der Tür ſtand ein blaſſer, ſchlanker, junger Mann in einem durchaus anſtändigen Sommeranzug, wohlraſiert und ordentlich. Bei nochmaligem Hin⸗ ſehen erkannte Ina ihren Schützling aus dem Schöne⸗ berger Stadtpark wieder. „Ja aber—— fſagte ſie und wußte nicht weiter. Sie haben mehr Freude an Ihren Aufnahmen, wenn Sie dieselben bei uns b ergrsgern lassen! 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Schließlich hatte ſte ſich wieder gefaßt.„Weshalb ſind Sie vorhin in einem ſo elenden Aufzug geweſen?“ „Das war ſozuſagen mein Arbeitsloſenhabit. Jetzt wo ich eine Stellung habe—“er machte eine erklärende Handbewegung an ſich herab. Wieder brauchte Ina ein paar Sekunden, um ſich von dieſer Antwort zu erholen.„Na ſchön“, ſagte ſie dann,„hier iſt Fahrgeld, fahren Sie zum Hotel Ad⸗ lon und fragen Sie nach Miſter Finley, der Herr wird Sie anſtellen.“ „Haben gnä' Frau ſchon über den Lohn geſpro⸗ chen?“ „Nein, die Hauptſache gebracht, nicht wahr.?“ „Das will ich nicht ſagen— gute Arbeit iſt auch guten Lohn wert!“ 5„Machen Sie das mit dem Herrn ſelber aus!“ rief Ina und warf die Tür zu, denn eben hatte das Telephon geläutet. Sie flog die Treppe hinauf, denn ſte vermutete Tim am Apparat. Keuchend riß ſie den Hörer ans Ohr und konnte kaum„Hallo!“ ſagen,— und zu ihrer Enttäuſchung war es Willy Roeder. „Ich habe es mir überlegt“, ſagte er, und Ina merkte, daß er ſich etwas genierte,„ich möchte Sie doch eigentlich möglichſt bald wiederſehen.“ „Sehr vernünftig und nett von Ihnen“, ſagte Ina, „Sie können das ſogar ſchon heute abend haben. Aber bei mir ſieht es etwas ungewöhnlich aus, ich bin nämlich allein auf weiter Flur. Wenn Sie alſo Luſt haben und einigermaßen bei Kaſſe ſind, ſo be⸗ ſorgen Sie etwas nettes Kaltes und kommen Sie zwiſchen 7 und halb 8 her, fortgehen kann ich nicht, Sie ſind hoffentlich nicht zu ſehr enttäuſcht.“ „Aber gar nicht. Ich freue mich ſchrecklich und werde beſtimmt pünktlich ſein.“ „Ich zweifle nicht daran. Wir wollen uns einen gemütlichen Abend machen.“ Sie war reichlich erſchöpft von dieſem Tage und legte ſich aufs Sofa, nicht ohne ſich ſelbſt zu dagen, daß von Ruhe keine Rede ſein konnte, wenn ſie un⸗ aufhörlich auf das Klingelzeichen des Telephons lauerte. Kaum lag ſie zwei oder drei Minuten, als wieder die Haustürglocke ging. Eilig ſprang ſie auf und lief die Treppe hinab. Die Abendzeitung wurde gebracht. Leiſe ſeufzend ſtieg ſie wieder herauf und iſt doch, Sie ſind unter⸗ Verkündete: September/ Oktober 1932 Güterarbeiter Peter Schmitt— Pauline Lacher Spenglermeiſter Auguſt Stegmann— Babette Zellmann Maſchinenſchloſſer Albert Gropp— Joſefine Feuerecker Landwirt Franz Philipp— Eliſabeth Belz Rottenmeiſter Ludwig Stahl— Franziska Kölmel Kroftwagenführer Ludwig Gauch— Eva Bauer Artiſt Auguſt Adam— Anna Zieger Elektromeiſter Wilhelm Stahl— Anna Arnold Spediteur Karl Hoffmann— Selma Böttcher Kfm. Heinrich Peisker— Gertrud Bräuer RA Dr. jur. Friedrich Gülde— Helga Köſter Poſthelfer Willy Eſter— Hedwig Göcker Schiffsmatroſe Joſef Riebold— Maria Dausner Wagner Karl Schmiederer— Maria Thereſ. Schmiederer Landwirt Georg Gebhard— Frieda Weber 5 Facharzt Dr. med. Harry Enger— Martha Jünger Reichsbahnoberinſp. Friedrich Hoffmann— Anna Heckh Kfm. Dr. jur. Haus Veith— Ilſe Hirſchmonn Schuhmacher Karl Wagner— Louiſe Eichhorn Kfm. Arthur Höhr— Berta Gerlinger Heizungsmonteur Joh. Merkel— Lina Thoma geb. Lauer Buchhalter Emil Schreiner— Anna Friedel Kontrollangeſt. Otto Wirth— Emilie Freund Rottenmeiſter Siegfried Oetzel— Eliſe Herbig Eiſendreher Heinrich Becker— Roſa Fauſt Heizungstechniker Robert Seeger— Luiſe Salm Autoſattler Alobiſius Pfeuffer— Wilma Vetterolf Polizeihauptwachtmſtr. Philipp Ebbe— Luiſe Schäfer Arbeiter Adam Geiß— Adelheid Ries geb. Löw Schloſſer Otto Keller— Erna Vogt Ingenieur Karl Seeger— Helene Reiß Buchdrucker Martin Metzger— Maria Ailinger Kfm. Wilhelm Dautel— Margarete Beckenhaupt Former Hugo Jäger— Emilie Schmidt Kanzleiaſſ. Luitpold Lüttinger— Margarethe Cußler Former Fritz Littig— Bertha Mayer Schloſſer Philipp Vollrath— Katharina Brenneiſen Schloſſer Emil Schlang— Hedwig Knecht Rottenmeiſter Karl Künkel— Klara Preis Bäcker Friedrich Bächtle— Roſa Gippert Kfm. Peter Weihrauch— Veronika Mühlbayer Gürtler Anton Ullrich— Marie May geb. Krafft Werkmeiſter Georg Aoler— Magdalena Hepp Chemigraf Franz Diehl— Alma Reul Reviſionsaſſ. Dr. jur. W. Schleweis— M. Anno Jordan Kontrolleur Wilhelm Dittmann— Walburga Gerner Kraftwagenführer Wilhelm Seyfriedt— Roſa Pfriemer Rottenmeiſter Karl Michels— Roſa Fränzznick Kernmacher Wilhelm Stoppel— Helene Riebel Wirt Emil Ackermann— Anna Kohlſchmidt Getraute: Oktober 1982 ö Kaufmann Philipp Jöſt— Anna Herzog Muſtker Karl Frech— Eliſabetha Fiſcher Metzger Karl Kuhn— Gertrud Schober Kaufmann Hans Meiſel— Eliſabetha Korter Marmorſchleiſer Artur Hertel— Eliſaheth Lenz Maler Eugen Schneider— Eliſabeth edum Former Adolf Neumann— Berta Walter Schloſſer Wilhelm Conzelmann— Maria Schork Kaufmann Moos— Paula Tröndle 5 Hilfsarbeiter Alois Hemlein— Frieda Schuſter Mech. Karl Seybold— a Schifer Schloſſer Karl Heckmann— Frieda Münch Matroſe Willi Riedel— Kath. Sommer Kaufmann Willi Pfiſter— Lydia Molt Dipl.⸗Ing. Reg.⸗Baumſtr. a. D. Alfred Zanger— Edel⸗ tende Seidel Eiſendreher Exuſt Nathes— Roſa Schäfer Glaſermeiſter Jakob Heitz— Eliſabetha Kraft Gärtner Wilhelm Hammer— Emma Mattler Chem. Bernhard Schader— Eliſe Hartmann Bäcker Ludwig Enger— Barbara Theobald Lederzuſchneider Jakob Louis— Frieda Bauer 5 Kfm. Angeſtellter Guſtav Meiſter— Hildegard Brandt Kfm. Marcel Schoenfgerber— Pauline Limbeck Tierarzt Dr. med. vet. Erich Wilf— Marta Vock Metzger Emil Roller— Frieda Ohnsmann d ö 155 65. 48 0 Kraftwagenführer Karl Manger Kth. Mangold legte ſich wieder hin, rückte ſich zurecht und vertifte ſich in die Nachrichten. Da: Neues von den myſteriöſen Villeneinbrechern. Nachdem, der Meldung eines Morgenblattes nach, die unbekannten Einbrecher, die in den letzten Wochen zahlreiche Villen heimſuchten, in der Nacht auf Sonn⸗ tag und am Sonntag nachmittag je eines ihrer Beute⸗ ſtücke zurückbrachten, hat man eine wichtige Spur ge⸗ funden, die zur hoffentlich baldigen Feſtnahme der Bande führen könnte. Eine Privatdetektivin hat heute nachmittag einen verdächtigen jungen Menſchen in zerlumpter Kleidung beobachtet, der in einem Automobil über den Bayeriſchen Platz fuhr. Der Wagen, ein hellbrauner ſogenannter Roadſter, trug die Nummer IA 23468. Der Name des Beſitzers iſt bekannt. Man geht wohl nicht fehl, wenn man Zu⸗ ſammenhänge zwiſchen dieſem Wagen und dem von den Einbrechern benutzten vermutet. Zweckdienliche Mitteilungen erbittet, uſw. Ina ließ die Zeitung ſinken. Wieder ſah ſie ſich vor ein Ereignis geſtellt, das ſofortiges Handeln ver⸗ langte. Sie ſtand vom Sofa auf, ließ ſich mit der in der Zeitung bezeichneten Dienſtſtelle im Polizeipräſi⸗ dium verbinden und erzählte genau die Geſchichte von der Entführung des Wagens. Merkwürdiger⸗ weiſe aber hatte der Beamte keinerlei Humor für die Sache, ſondern verlangte energiſch, ſie ſolle ſofort hinkommen und perſönlich mit ſämtlichen Papieren und Ausweiſen die Angelegenheit klären. Beſonders bohrte er immer wieder, weshalb ſie den jungen Menſchen in den Schöneberger Stadtpark beſtellt hätte, und nur durch Berufung auf die Stellung ihres Vaters und auf vieles Bitten und die Zuſage, ſte werde morgen früh Punkt 9 Uhr zur Stelle ſein, ließ er ſich vertröſten. Nun aber konnte es ſich Ina nicht verſagen: ſie mußte Thea Dilenius anrufen und ihr von den Wundertaten ihrer Detektivin erzählen. Natürlich wollte Thea zuerſt nichts verſtehen, jedenfalls er⸗ zählte Ina die Geſchichte abermals ganz ausführlich und beſchwor die andere, die Detektivin entſprechend zu inſtruieren, was Thea auch verſprach. Aber wozu Ina den fungen Mann nach dem Schöneberger Stadt⸗ park beſtellt hatte und woher ſie ihn über⸗ haupt kenne, das fragte ſie natürlich auch, aller⸗ dings ohne eine befriedigende Antwort zu erhalten. Kaum hatte ſich Ina wieder ausgeſtreckt, als aber⸗ mals die Haustürglocke ging. Diesmal war es der Telegraphenbote. Der Vater teilte Ina mit, daß ſeine Rückkehr ſich vorausſichtlich um einige Tage verzögern würde. Ina klomm wieder die Treppe empor, nahm wieder den Telephonhörer und expe⸗ dierte ein dringendes Telegramm nach Frankfurt am Main: „Wegen wichtiger geſchäftlicher Ausſichten bal⸗ dige Rückkehr erwünſcht.“ Nun hatte ſie alle Luſt verloren, ſich noch einmal hinzulegen. Sie machte ſich ein bißchen zurecht und deckte dann den Tiſch zum Abendeſſen. Und kaum Geborene: September 1932 Kaufmann Eömund Ried 1 T. Roſa Margot 5 Hilfsarbeiter Wilhelm Meßner 1 S. Ralph Hugo Wilh. Monteur A. Albert Herbold 1 S. Manfred Dieter Horſt Schuhmacher Adolf Müller 1 S. Werner Franz Möbelpacker K. J. Barth 1 T. Giſela Käthe Marianne Schuhmacher Franz Kühner 1 T. 1 Eifendreher Ernſt Falkner 1 T. Renate Irma Wagner Karl Heidenreich 1 S. Walter Eugen Arbeiter Alfons Scheller 1 T. Irma Barbara Poligeiwachtmeiſter Wilhelm Schell 1 T. Doris Gertrud Maſchinenſchloſſ. Friedr. Wilh. Zapf 1 T. Ilſe Marianne Kaufm. Karl Chriſttan Schumacher 1 T. Gerda Hedwig Bankbeamter Karl F. Lober 1 T. Renate Marianne Lina Hilfsarbeiter Joſef Fuchs 1 T. Ida Margarete Techniker Kurt Gotthans 1 S. Rüdiger Armin Ingenieur Hugo Schoen 1 S. Horſt Siegfried Werkzeugſchloſſer Willy Koch 1 T. Elſe Maria Kraftwagenführer Konrad Rettig 1 S. Franz Helmut Kaufmann Karl Abale 1 T. Erika Katharina. Mechanikermeiſter Ludwig Wleland 1 S. Otto Ludwig Kaufmann Rudolf Buer 1 S. Reiner Rudolf Auguſt Regiſtrator Ludwig Eugen Braun 1 T. Elſe Helene Kraftwagenführer Fase Rihm 1 S. Gerhard Julius Holzoͤreher Franz Joſef Woldrich 1 S. Rolf Alois Gärtner Karl Moritz Vilgis 1 S. Karl 8 8 Inſtall. Ludw. Günther 1 T. Irene Eliſabeth Cäcilie Hauptlehrer Friedrich Franz Grimm 1 S. Edgar Tapezier Ludwig Krämer 1 T. Elfriede Klara Schreiner Jakob Rehberger 1 8. Karl Werner Ernſt Ing. Ernſt Heinrich Matthes 1 S. Heinrich Karl Theodor Landwirt Adam Hermann Bach 1 S. Berthold Eduard Schreiner Lorenz Adler IX. 1 S. Hans Alfons Arbeiter Linus Kieſel 1 S. Willibald Wendelin Kalkulator Joſef Aquilin Wohlfahrt 1 S. Walter Joſef und 1 Sohn Karl Heinz 8 Buchdrucker B. Schwarzelbach 1 T. Erika Hilde Margot Kfm. Herb. Theodor Otto Mettler 1 T. Urſula Brigitte Geſtorbene: September 1932 Arbeiter Sch. Hermann Ludwig Brüggemeier, 48 J. 5 M. Ledige Expedientin Borbora Frangiaka Mayer, 1 J. Maler Eduard Ehriſtof Ratfien, 76 J. 3 M. Kaufmann Ludwig Schneider, 43 J. 3 M. Ledige Housangeſtellte Eugenie Kirchgeßner, 10 J. Landwirt Philipp Jakob Blümmel, 69 J. 8 M. Margarete geb. Kübler, 58 J. 2., Ehefrau des Land⸗ wirts Adam Schollmaier 5 Roſa Ritſcherle geb. Hirſch, 56 J. 8., Witwe des Wa⸗ genführers O. Ritſcherle Händler Michael Karl Schenk, 53 J. 8 M. Barbara Huber geb. Schwind, 63 J. 4., Ehefrau des Stadtarbeiters Joh. Huber Gußputzer 8 Lauer, 78 J. 3 M. Kaufmann Ferdinand bb Schwarz, 48 J. 2 M. Ledige berufsloſe Juſtine Meier, 21 Jahre Taglöhner Lorenz Unger, 68 J. 9 M. Lediger Kaufmann Friedrich Wilhelm Rauſch, 61 J. Eliſe Müller geb. Schenkel, 28 J. 10., Ehefrou des Arbeiters Nik. Müller i Katharina e 38 J. 8., Ehefrau des Technikers Karl Martin Blöh Luiſe Katharina geb. Beiſel, 54 J. 11., Ehefrau des Stadtarbeiters a. D. Hermann Schretzmonn Sofie geb. Härer, 27 J. 6., Ehefrau des Schreiners Frond Hinſchütz Lediger Kaufmann Heinrich 5. 28 J. 3 M. 9., Ehefrau des Lage⸗ fie 8 mſtr. Wilhelm Baumann, 35 J. 6 M. itſch, Luiſe geb. Br Eva geb. Küh war ſie damit fertig, als die ominöſe Haustürglocke wieder läutete, und jetzt war es Willy Roeder, dem Ina öffnete. Unter einem Arm ein großes Paket und in der anderen Hand einen Roſenſtrauß, konnte er den Hut nicht abnehmen. „Legen Sie alles auf den Tiſch“, ſagte Ina,„ich bringe raſch den Wagen fort.“ Als ſie wenige Minuten ſpäter wiederkam, war Willy ſchon in ihr Zimmer gegangen, hatte das Paket geöffnet, den Inhalt auf die Teller verteilt und die Roſen auf ihren Platz gelegt. Sie aßen und ſchwatzten über allerhand, und Ina war Willy Roeder dankbar, daß er auf das geſtrige Geſpräch nicht zurückkam. Im allgemeinen wäre es übertrieben geweſen, zu behaupten, daß man ſich mit Willy Roeder beſonders gut unterhielt. Rede und Gegenrede plätſcherten reichlich harmlos dahin, aber man war immer wieder davon überzeugt, es mit einem unbedingt anſtändigen Menſchen zu tun zu haben. Es gab andere Leute, dachte Ina, die unter⸗ haltender waren, bei denen man dieſes Gefühl aber durchaus nicht hatte. Eigentlich war es ſchrecklich überflüſſig geweſen, zu Haus zu bleiben, ſtatt an dieſem warmen Abend ins Freie zu fahren— ſtundenlang blieb das Tele⸗ phon ganz ſtill. Das freundlich⸗einſchläfernde Geſpräch mit Willy Roeder wurde Ina endlich unerträglich, ſie zog das Grammophon auf— tanzen konnte er unbeſtreitbar. Aber zu ihrer Enttäuſchung merkte ſie, daß er ver⸗ ſuchte, die Gefühle, die auszuſprechen ihm Furcht oder Stolz verboten, daoͤurch auszudrücken, daß er ſie feſt an ſich drückte. Sie ſagte, es ſei doch zu heiß zum Tanzen und ſtellte den Apparat wieder ab. Durch ſein Verhalten war auch ein Plan ins Wanken ge⸗ raten, um deſſentwillen ſie Willy Roeder eigentlich hatte kommen laſſen. Sie überlegte hin und her, wie ſie die Sache nun noch anpacken könnte, als plötz⸗ lich das Telephon den langgezogenen Ruf von ſich gab, der ein Ferngeſpräch ankündigt.„Tim iſt ver⸗ reiſt, er ruft mich von außerhalb an!“ dachte Ina er⸗ freut und lief zum Apparat. Aber es war ihr Vater, der ihr Telegramm ſchon erhalten hatte und nun hören wollte, wie wichtig die Angelegenheiten wären, die ſeine Tochter ihm vorzuſetzen hatte. Ina erzählte mit wenigen Worten ihr Geſpräch mit Allan Owen Finley, wobei ſie über die Frage, wo ſie den Amerikaner kennen gelernt hätte, eilig hinwegging, und zu ihrer Befriedigung ſchien der Vater vollkommen konſterniert über dieſes Zuſam⸗ mentreffen und über die ſich daraus ergebenden ge⸗ ſchäftlichen Möglichkeiten. Er erklärte, mit dem PD⸗ Zug kurz vor Mitternacht abfahren zu wollen, um am nächſten Morgen in Berlin zu ſein. „Du biſt gar nicht fein, Papa“, ſagte Ina,„ein richtiger, feiner Generaldirektor reiſt nur mit dem Flugzeug, auch wenn er dadurch ſpäter ankommt!“ Verabſchiedung, Schluß des Geſprächs. Fortſetzung folgt) 8 25 NMrumpf 3 5 Mami. Sai lůipfer reine Volle, Reithosenform Gr. 44 G. 40 Gr. 48 325 355 385 Or. 42 2 5 h Berafung in allen Lebensfragen Charakter, Gesundheſt. Bhe, Bxistens. N. Buttkus, Psychologe. Halserring 21. Sprechstunde—8 Ia, Iavahkapok im Ballen Pfd. 1. Hk., Ia, Halb- leinen- Dreil. garant. indauthren, beste Brseug-⸗ nisse erster deutscher Fabriken. 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Die gewöhnlichen Schönheitsreparaturen fallen ſetzungsarbeiten v. der Koſten. 3 54 1 5 Es 475 1 5 1 me . der Dr. 1 Wir geben hiermit unsere Verlobung bekannt: Elisabeth Dückert Friedrich Gerber Diplom-Volkswirt Mannheim nicht darunter. 2. Für die Teilung von Wohnungen in Alt⸗ und Neubauten und für den Umbau gewerb⸗ licher Räume zu Wohnzzvecken beträgt der Zuſchuß 50 v. H. der Koſten, im Höchſtfall aber 600 R./ für jede Teilwohnung. 1 Der Antrag des Grunoſtückseigentümers iſt möglichſt umgehend und vor Beginn der Ar⸗ beiten unter Beigabe eines genauen Koſten⸗ anſchlages an den Oberbürgermeiſter Aßtet⸗ lung 43 Geſchäftszimmer 61 im Amtsgebäude II (früher Pfälzer Hof) zu richten, wo auch münd⸗ liche Auskunft erteilt wird. Bei Teilung von Wohnungen und Umbauten gewerblicher Räume ſind auch die baupolizeilich genehmigten Pläne vorzulegen. Sind die Vorausſetzungen für die Gewährung eines Zuſchuſſes gegeben, ſo wird ein Vorbeſcheid erteilt, der den Anſpruch auf einen Reichszuſchuß begründet. Die endgültige im Oktober 1932 „84016 1 Tant Jeröfertichnmer dur dead Mandeln beginnend, findet 11584 Obsw¾erkau Am Dienstag und Mittwoch, den 18. und 19. Oktober, jeweils vormittags.00 uhr „Großen Mayerhof“ in Mannheim, Qu 2. 16, ein Obſtverkauf ſtatt. Badische Landwirtschaftskammer. tm der Rechnungen. Es werden die Rechnungen nur von ſolchen Handwerkern anerkannt, deren Gewerbebetrieb bei der Handwerkskammer ge⸗ meldet iſt. Der Reichszuſchuß wird nach Fertig⸗ ſtellung der Arbeiten und endgiltiger Feſtſetzung der Zuſchußſumme ausbezahlt. Mannheim, den 7. Oktober 1982. Der Oberbürgermeiſter. ſtener für das Nechnungsjahr 1992. Vorauszahlungen auf die Gemeinds⸗ und Kreis⸗ Das 3. Viertel der Vorauszahlungen auf die Gemeinde⸗ und Kreisſteuer für das Rechnungs⸗ Haus- und Grundhbesitzer-Verein 8. V. Mannheim Montag, den 10, Oktober 1932, abends 8 findet im„Friedrichspark“ eine Mitglieder Versammlun ſtatt mit folgender Tages ordnung: 1. Arbeitsbeſchaffung durch Steuergutſcheine. Ref.: Handelsſchulaſſeſſor O. Fäßler. jahr 1932 iſt bis ſpäteſtens 15. Oktober 1932 zu entrichten. Wir erſuchen um Zahlung mit letzter Friſt bis zu dieſem Tage. Wer bis zu dieſem Zeitpunkt nicht zahlt, hat die nach den Verord⸗ und 4. September 1932 feſtgeſetzten zuſchläge(1 vom Hundert der Schuldigkeit für jeden auf die Fälligkeit folgenden engen en halben Monat) zu entrichten und die mit hohen Koſten verbundene Zwangs vollſtreckung zu er⸗ warten. Kaſſenſtunden: bei der Stadtkaſſe Sams⸗ tags von—12 Uhr, an den übrigen Werktagen von 8413 Uhr und von 531516 Uhr, bei den Gemeindeſekretariaten der Vororte nach den in den Hausbeſitz. 2. Zinsproblem. den Rathäuſern ausgehängten Anſchlägen. 49 3. Verſchiedenes. Stadtlaſſe, Wir bitten um zahlreichen Beſuch. Die Mit⸗ f N 1 Sonntag, 9. October, 8 Uhr alledskarte allt als Ausweis Oeffentiicher Vortrag: aba in 8ate 1 l. l Der Vorſitzende: A. von Au. Thema: engazelschalt a Jeindastie vormals Ferdinand Wolff. Wir laden hierdurch unſere Aktionäre zu . 7 gage e. Se Dr. Georg KSpferer einer außer 12 Uhr in das Verwaltungsgebäude unſerer Ge⸗ 7 5 ſenſchaft in Wen ee e ein. 8 14624 Fachatzt fü, Hie ut. und e e agesordnung:. 1 145 end über 1 Ermäßigung des Jetzt. 195 Pofedeplatz Grundkapitals von.046.200.— uf N ..84.00.— urch Einziehung von 8 lschefelegel fel 325 Stammak D mäß b) Ermäß zugsatk mung ge aktionäre. ordentlichen R. 204.600.— zu dieſem Zwecke erworbener ten. Ermächtigung des Vorſtandes und Aufſichtsrates zur Durchführung dieſes Beſchluſſes. . Aenderung des 8 4 Abſ. 1 u. 2 der Statuten a) Grundkapitalziffer. Punkt 1 igung des Stimmrechts der tien. Neben dem Beſchluß der Generalverſamm⸗ lung bedarf es eines in geſonderter Aöſtim⸗ Beſchluſſes faßten nd dio Demession. Herolulian fabten⸗ Dintritt frel! Redner: khem.-Palästina Missionar L. Krug. nungen des Reichspräſidenten vom 22. Januar Verzugs⸗ Feſtſetzung des Zuſchuſſes erfolgt nach Vorlage Abschlußpiüfung in Elektrotechnik, Aütob., ke zung und Laftung, Patenſréeh, ohne Be. rufsstörung, auch für Volksschüler. Lehrmittel kostenlos. Technikum ate Polylachn. Gemefnschalt e Post; Perf. Schneiderin empf. ſich i. Neuanfert., Ab⸗ änderung ſowie Aus⸗ Heſferung, p. Tag 2,80. Zuſchr. erb. u. T J Nr. 89 an die Geſchſt. Monegramm- Slickezel K. Hautle, N 2, 14 3559 f Habe meine Hrakis nach Mannhelm-Lindenhof Sontardplatz 7 verlegt 3601 Zahner Ur. Elch Sale Aktieneinteilung, ge⸗ Vor⸗ der Vorzugs⸗ . Erfolge und beste Referenzen nachzuweisen. Unsere Groß- Empfangs-Anlage arbeitet zur vollsten Zuirie- denhelf unserer Teilnehmer,. Verlangen Sie unverbindlich Nach§ 7 Abf. 3 der Statuten iſt oͤie Ausübung des Stimmrechtes in der Generalverſammlung am 29. Oktober 1932 davon abhängig, daß die Geſellſchaft, oder bei einem Notar, ober bei einer Aktien ſpäteſtens am W. Oktober 1932 bei der Vertreterbesuch, Prospekte und Auskunft durch die b güddeulsche Radio- Vermifiung Gesellschaft mit beschränkter Haftung Qu 7, 28 Mannheim Telephon 28443 Effekengirobank, hinterlegt werden: 9785 Kirehert Achenbach oder bei Deutſche Bank& Diseonto⸗Geſellſchaft, Filiale Mannheim, Mannheim Baukhaus E. Ladenburg. Frankfurt/ Main Bayeriſche Vereinsbank, München. Mannheim⸗Neckarau, den 7. Oktober 1932. Der Vorstand: dlung Dexle folgenden Stellen IStzt Q 4, 19. 5 9 2 erb fer el d. d. Lande Trauben- und Mostkuren Mod. Penſionh., g. Gärten, mitten i. Weinberg geleg., reichl. g. Verpflegung, 4 Mahlzeiten, pro Tag.50—4 Mark. f C59 Weingut Heiligenblut, Weinheim, Poſt Alzey. Hans Wenk- Wolff Die ist der wiohtigste Prozeß im Werden des Weines. Dem Verlaufe dieses Prozesses ist also die größte Auf- merksamkeit zuzuwenden. 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Oktober/ Sonntag, 9. Oktober 1932 Eine Landsknechtstragödie aus Cayenne— Aus den Aufzeichnungen des Legionärs Leopold Schmioͤt In einem kleinen Kaffee der Berliner In⸗ uenſtadt nahte dieſer Tage die Polizeiſtunde. Nur noch ein Gaſt ſaß da, ein ſeltſamer, unheim⸗ licher Menſch der den Abend über bei einem Glas Tee geſeſſen hatte und mit leeren, irren Augen ins Weite ſtarrte. Der Wirt legte dem Fremden die Hand auf die Schulter:„Sie müſſen jetzt gehen“. Der Mann ſtand auf. Leiſe ſagte er:„Ja, jetzt muß ich gehen“. Und zog in gleicher Sekunde einen Revolber und erſchoß ſich. Bei dem Toten fand man Ausweispapiere, die er⸗ kennen ließen, daß man es mit einem ehemali⸗ gen Fremdenlegionär, dem Angehörigen der Pionierformation XVI aus Sidi⸗bel⸗Abes, Leo⸗ pold Schmidt, zu tun hatte. Weiterhin entdeckte man in ſeiner linken Rocktaſche einen Zettel und in der Bruſttaſche ſeines Mantels eine Art Tagebuch. Auf dem Zettel ſtand, daß er, der Tote, über beſtimmte Geſchehniſſe in ſeinem Leben nicht hinwegkommen könne, und deshalb gehen müſſe. Welcher Art eines dieſer unverwindbaren Ereigniſſe war, erzählt ſein Tagebuch. Aus dem verſchmuddelten, öl⸗ und blut⸗ getränkten Seiten des kleinen Wachstuchheftes, aus den ungelenken Aufzeichnungen eines einfachen Menſchen mit zu großer innerlicher Empfindſamkeit, erſtand vor den Augen der prüfenden Berliner Kri⸗ minalbeamten eine abenteuerliche Viſion. Ein Landsknechtsdrama aus der Hölle der Verlorenen, aus Cayenne, wie es erſchüt⸗ teruder ſelten vorgebracht wurde. Nach den Aufzeichnungen Leopold Schmidts hat ſich vor wenigen Monaten auf Cayenne folgendes zu⸗ getragen: Leopold Schmidt war zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden, weil er an⸗ geblich im Streit und ſinnlos betrunken in Sidi⸗hbel⸗ Abes einen Eingeborenen erſchlagen haben ſollte. Mit ihm kamen vier Kameraden nach Cayenne, die unter der gleichen Anklage zur gleichen Strafe ver⸗ urteilt waren. Gegen ſie zeugende Araber hatten ſie hierher gebracht. Die Männer, zwei Belgier, zwei Deutſche und ein Däne waren unſchuldig. Jedenfalls behaupteten ſie das und behauptet es Schmidt mit ſeinem Tage⸗ buch noch heute über den Tod hinaus. Vom Augenblick ihres Eintreffens an beſeelte die fünf Männer ſelbſtverſtändlich nichts anderes als der Gedanke an eine Flucht. Pläne und Hoffnun⸗ gent, die wahnwitzig waren, da kaum an ein Entkom⸗ men von Cayenne zu denken war. Die einzige Mög⸗ lichkeit wäre der Seeweg geweſen, aber ſelbſt wenn es ihnen gelungen wäre, mit einem Boot zu flüch⸗ ten, die Patrouillenkutter der nachſetzenden Wärter hätten ſie binnen kurzem geſichtet und unter Ma⸗ ſchinengewehrfeuer genommen. Es vergingen Monate unfruchtbarer Pläne, zer⸗ mürbender Qualen und immer weiter ſinkenden Le⸗ bensmutes, als eines Tages der Däne mit einem aberwitzigen Plane herausrückte. Ein Boot, meinte er, würde ſofort geſichtet werden, aber wie wäre es mit einem Floß. Und zwar mit einem Floß, das— ſie ſelbſt bilden wollten. Ausgehöhlte, beim Brückenbau leicht beiſeite zu bringende Baumſtämme, in denen man ſich leicht werbergen könne. Das Floß in einer Nacht zu Waſ⸗ ſer gebracht, jeden Baumſtamm mit ſeiner lebenden Fracht mit dem anderen durch Stricke verbunden und alles andere dem Schickſal zu überlaſſen, das war die verzweifelte Idee, Die Strömung wurde ſie ſchon, ſo vertrauten die Männer, nach Nie der⸗ ländiſch⸗Guyana führen. Und wenn nicht, die Haie waren mitleidiger als die Wärter und die Tropenſonne, weil ſie ſchneller waren Statt weiterer Eintragungen hat an dieſer Stelle der Legionär Leopold Schmidt einen Ausſchnitt des „Paramaribo⸗Telegraf“ eingeklebt. Die Zeitungs⸗ meldung iſt überſchriehen„Das Floß des Ent⸗ ſetzens“ und berichtet, daß in Suriname ein Strandwärter eine grauenvolle Entdeckung gemacht habe. Weit auf den felſigen Küſtenboden hinaufge⸗ ſpült habe er vier Baumſtämme gefunden, die frag⸗ los einmal zufſammen ein Floß gebildet haben muß⸗ ten, da ſie mit Hanfſtricken zuſammengebunden waren. Vier Baumſtämme waren es und zum Teil hohl, und in einer der Höhlungen fand er einen halben menſch⸗ lichen Leichnam. Einen Oberkörper, dem die Beine bis hoch zu den Hüften hinauf abgeriſſen worden waren. Der Oberkörper war noch mit Stricken an den Stamm feſtgebunden. Haie 5 Zum 75. Todestag des Erfinders der Schiffsſchraube * Joſef Reſſel, der als Erſter eine Schraube ohne Ende zur Fork⸗ bewegung der Schiſſe konſtruierte, ſtarb vor 75 Jahren, 1829 hatte er die„Civetta“, das erſte Schraubenſchiff der Welt, erbaut. Die Schiffsſchrauben⸗Konſtruktion verdängte dann den Raddampfer, deſſen Prinzip auf die Verſuche Fultons zurückgeht, mehr und mehr. am 10. Oktober 1857. Die Meldung ſchließt mit dem Vermerk, daß es ſich fraglos um einen Fluchtverſuch von Sträflingen aus Cayenne handelt, und daß die Baumſtämme dar⸗ auf hinweiſen, daß vier Männer den verzweifelten Verſuch gemacht haben müſſen, auf dieſe phantaſtiſche Weiſe die Freiheit zu gewinnen. Ganz fraglos hatten ſie alle das gleiche Schickſal ge⸗ funden. der, gerettet zu werden. Sein Baumſtamm wurde — nach ſeinen eigenen Worten—„bei einem Angriff einer Schule von Haien“ abgeriſſen. Noch drei Tage trieb er, dann nahm ihn die Macht eines ameri⸗ kaniſchen Privatgelehrten auf, der ſich in dieſen Gewäſſern mit dem Fang von Thunfiſchen die Zeit vertrieb. Der ſehr wohlhabende Amerikaner beſchäftigte ihn während der Zeit ſeines Herumkreu⸗ zens und entließ ihn dann ſpäter in Puerto⸗Limon in Coſtarica. Vild des Elends aus dem durch einen Tornado verwüſteten Portorito iſt es eine Stätte der Not und Die Aufzeichnungen Leopold Schmidts gehen wei⸗ ter. Er berichtet nicht, durch welch eine Hölle an Grauſen die Männer bei ihrem Ausbruchsverſuch ge⸗ gangen waren, den in dieſer Form nur Hirne aus⸗ denken konnten, die bis zu dem Gipfel der Verzweif⸗ lung gehetzt worden waren. „Es iſt ſo furchtbar“, ſchreibt er,„daß ich nicht mehr wage, die Augen zuzumachen. Dann iſt alles wieder da..“ Er als einziger erlebte das Wun⸗ 8 Eine Familie vor ihrem Haus, das durch den Sturmwind, der auf der Antillen⸗Inſel Portorico 200 Menſchen tötete und ungeheuren Schaden anrichtete, zum Einſturz gebracht wurde. dieſes Haus das Leben einer glücklichen Familie inmitten einer idylliſchen Landſchaft. der Zerſtörung, Siedlungen denſelben furchtbaren Anblick. Wenige Minuten zuvor barg Jetzt Hunderte von und ringsum bieten Dort war es wohl auch, wo der jetzt mit Geld gut verſehene Leopold Schmidt als Ergebnis der Nach⸗ forſchungen über ſeine Kameraden den Zeitungsab⸗ ſchnitt aus Paramaribo erhielt. Er fuhr heim. Viel⸗ leicht erwartete er, in Deutſchland vergeſſen zu kön⸗ nen. Seine Aufzeichnungen geben darüber keinen Aufſchluß. Sie enden abrupt, ſo, wie Leopold Schmidt mit eigener Hand ſein Schickſal vollendete.„Ja, ich muß jetzt gehen...“ Die Geſetzgebung der ſüdafrikaniſchen Staaten macht inbezug auf die Frauen einen allgemeinen Unterſchied zwiſchen Weißen und Farbigen. Während es den Weißen geſetzlich verboten iſt, mehrere Frauen zu halten, darf der Farbige ſich dieſen Luxus, der allein von ſeinen Geldmitteln abhängt, erlauben. Daß es ſich hier um einen regelrechten Kauf und Verkauf von Frauen handelt, ſteht außer Zweifel; denn die Frauen werden nach wie vor gegen Bezah⸗ lung zu eigen erworben. Im allgemeinen zahlt man für eine hübſche junge Frau eine Herde Ochſen. Die Weltwirtſchaftskriſe, die ſich überall be⸗ merkbar macht, hat neuerdings auch auf dieſen Zweig des„Handelsverkehrs“ ihren Einfluß ausgeübt u. hat die Preiſe erheblich gedrückt. Wenn heute ein Jüngling ſich eine ſchöne junge Frau erwerben will, ſo zahlt er für ſie erheblich niedrigere Preiſe, als es noch vor einigen Jahren üblich war. Um aber die farbigen Familien vor dem Ruin zu bewahren und um zu verhindern, daß die Verliebtheit eines jungen Mannes ihn nicht etwas zu einer allzu großen Freigebigkeit verleite, hat die Regierung angeordnet, daß für eine Frau künftig nicht mehr als 30 Ochſen gezahlt werden dürfen. Wenn auch die Ochſen in Südafrika im Kurſe niedriger ſtehen dürften als in Europa, erſcheint ein ſolcher„Preis“ immerhin recht bedeutend und berechtigt zu der Annahme, daß die Frauen in Südafrika tatſächlich Qualitäten beſitzen, von denen man ſich in Europa keine Vorſtellung machen kann— Die Hochſeefiſcherei ſtreikt Die erſten aufgelegten Schiffe in einem der deutſchen Nordſee⸗ Häfen. Seit Anfang dieſer Woche ſtehen die geſamten Beſatzungen der deutſchen Hochſeefiſcherei⸗ Fahrzeuge der Nordſee im Streik. Vielweiberei unter europäiſchem Protektorat Geſetzliche Regelung des Frauenhandels— Frguen auf Abzahlung Eine Unſitte, die in der letzten Zeit in dieſer Hin⸗ ſicht auch in Südafrika eingeriſſen iſt— vermutlich durch das ſchlechte Vorbild der europäiſchen Möbel⸗ geſchäfte eingeſchleppt— iſt der Kauf einer Fran gegen Abzahlung. Da man nämlich unter den heutigen Verhältniſſen auch in Südfrika ſchwer 30 Ochſen auf einmal auf⸗ bringen kann, muß der Vater des jungen Mädchens ſich mit der Abzahlung der Kaufſumme zu⸗ frieden erklären. Vielfach wird in ſolchen Fällen von Farbigen, die über Grundbeſitz verfügen, auch Bankkredit in Anſpruch genommen und gern gewährt, da die Farbigen als zuverläſſige Kunden be⸗ zeichnet werden. Angeſichts der ſchlechten wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe kann ſich heute ein Durchſchnitts⸗ kaffer in Südafrika kaum mehr als zwei bis drei Frauen leiſten, während auf ihren Rang und ihre Stellung bedachte Häuptlinge immer noch bis zu 100 Frauen haben. Ein ſolcher Zuſtand iſt dadurch zu erklären, daß in der Südafrikaniſchen Union den Farbigen große Bodenflächen zur Nutznießung überlaſſen wor⸗ den ſind,— ſie führen ſomit ein Leben, das ſich von dem früheren„wilden“ nur unweſentlich unterſcheidet. Der Unterſchied beſteht vielfach nur darin, daß die Farbigen ſich europäiſche Kleidung anſchaffen, im übrigen aber von ihren alten Lebensgewohnheiten nichts aufgeben. Auch haben ſie ſich in den letzten Jahren zahlreicheuutos u. Motorräder ange⸗ Segelflug Weltrekord einer 19 jährigen Zeulſchen Die junge Segelfliegerin Hanne Reitſch blieb mit ihrem Segelflugzeug„Jagdfalke“ 5 Stunden 15 Minuten in der Luft und ſtellte damit einen neuen Weltrekord auf. ſchafft, um ihre Beſitzungen beſſer bereiſen zu können. So wächſt in Südafrika ein Volk heran, das ſeinen „wilden“ Gewohnheiten treu geblieben, ſonſt aber auf dem beſten Wege iſt, den europäiſchen„Schliff“ anzu⸗ nehmen. Selbſtverſtändlich findet ſolche Vielweiberei ſeitens der anſäſſigen Miſſionare den heftigſten Widerſtan d. Obwohl weite Kreiſe der einheimi⸗ ſchen Bevölkerung auch bereits das Chriſtentum an⸗ genommen haben und die jungen Kaffernmädchen mit Vorliebe chriſtliche Lieder ſingen, will es trotzdem nicht gelingen, die Unſitte des Frauenhandels ganz auszurotten. Daß ſolche Bemühungen faſt ausſichts⸗ los erſcheinen, beweiſen auch die Maßnahmen der Regierung, durch die der Handel mit Frauen bereits geſetzlich geregelt worden iſt. W. L. Ein Nachkomme Tulanchamons klagt. Erbſchaftsprozeß nach 3000 Jahren Ein ganz merkwürdiger Erbſchaftsprozeß beſchäf⸗ tigt augenblicklich die Londoner Gerichte. Es hat ſich plötzlich ein Mann gefunden, der behauptet, ein direkter Nachkomme des altägyptiſchen Königs Tutanchamons zu ſein, der im 13. Jahrhundert vor Chriſti Geburt Aegypten regierte und eines gewaltſamen Todes geſtorben iſt. Der altägyptiſche Königsſproß, der durch Papiere ſeine Verwandtſchaft mit Tutanchamon nachweiſen will, hat nun Klage erhoben, durch die er in den Beſitz der Schätze gelangen will, die Carter im Grab des Königs gefunden hat. Bokthar Athana⸗ ſius heißt der myſteriöſe Erbe und ſtammt aus Alexandrien. Er erklärt, daß er ſeine Anſprüche auf das Erbe aus dem Königsgrab unter keinen Um⸗ ſtänden verzichten wolle und alles daranſetzen werde, in den Beſitz der Gegenſtände zu kommen, die man bei dem Toten gefunden hat. Wenn auch keine Gelder vorhanden ſind, ſo beſitzen die Schmuckſtücke und Möbel, die in mehreren Kammern des Königsgrabes lagen, beſonders der Thronſeſſel und der Gala⸗ wagen, teils ſchwer vergoldet, teil aus maſ⸗ ſivem Gold, enormen Wert. Nicht ſo ſehr um den materiellen Gewinn ſei es ihm zu tun, meint Bokthar Athanaſius, ſondern vielmehr um den pietätvollen Erinnerungswert an ſeinen großen, berühmten Vorfahren. Sollten die Forderungen des königlichen Nach⸗ kommens jetzt nach 3000 Jahren von den Gerichten 4 abgelehnt werden, ſo iſt Bokthar Athanaſius ent⸗ ſchloſſen als Proteſt gegen ein„ungerechtes“ Urteil in den Hungerſtreik zu treten. Und zwar will er ſeinen Hungerſtreik am 300oſten Todestag Tutanchamons, der ſeiner Meinung nach auf den 11. Oktober 1932 fällt in Edfu am Altar Horus beginnen. Er beabſichtigt ähnlich wie Gandhi während ſeines Hungerſtreiks nur weniger Tropfen Salzwaſſers täglich zu ſich zu nehmen. Man iſt beſonders in archäologiſchen Kreiſen ſehr geſpannt, was die Gerichte in dieſem ſonderbaren Falle unternehmen werden, trotzdem man natürlich den Nachkommen Tutanchamons für einen raffinier⸗ ten Schwindler hält. Das Intereſſe gilt auch weni⸗ ger dem„Erben“ als ſeinen angeblichen„Papieren“, die ſeine Verwandtſchaft mit dem altägyptiſchen König dokumentieren ſollen. Das geophyſikaliſche Obſervalorium der Aniverſität Leipzig Das neue Inſtitut, das die Univerſität berg, einem Ausläufer des Erzgebirges, erricht In dem Obſervatorium wurden ein kleiner Hör⸗ ſaal und mehrere Schlafſäle für die Studierenden eingebaut, die dort gruppenweiſe mehrere Wochen wohnen können. 1 Leipzig am Kolm⸗* ete. g — ieee den nen 2 nnen. einen r auf anzu⸗ erei igſten eimi⸗ n an⸗ n mit tzdem ganz ſichts⸗ n der buen W. E. .. ſchäf⸗ at ſich in ch e n m 13. gierte tpiere bheiſen den Grab Ina⸗ aus e auf Um⸗ verde, man 5 8 et * 1* ihm mehr einen Nach⸗ ichten ent⸗ Irteil Joſten nach Altar andhi opfen ſehr baren ürlich inier⸗ weni⸗ ei, iſchen 1 9 + 5 15 2 wessehener sbäteatsch. Teltschr.-tohverned Samstag, 8. Oktober/ Sonntag, 9. Oktober 1932 Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 3 Aktiengesellschaft sucht. bedingt andett. NAK. 4000.— erforderlich. stelle ds. Blattes. 3 32320 GESICHERTE EXISTENZ! 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