5* 7 0 8 5 W 4 5 i Mächte, . Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Einzelpreis 7 0 PI Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Gerichtsſtand Mannheim. Sonntags⸗Ausgabe Durch die Vorbeſprechung Deutſchlands Abſage Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 15. Okt. Bislang ſind, wie wir hören, weitere diplo⸗ matiſche Verhandlungen zu dem Zweck, doch noch eine Konferenz der vier Mächte zu ermög⸗ lichen, nicht geführt worden. Auf der anderen Seite hat man hier aber auch keine Mitteilung der briti⸗ ſchen Regierung erhalten, daß dieſer Verſuch end⸗ gültig aufgegeben worden ſei. Zu den Vorgängen, bei dem Zwiegeſpräch Herriot⸗Maedonald wird noch erklärt. Franzoſen und Engländer haben ſich ie London darüber geeinigt, daß die beabſichtigte Kon⸗ ferenz nur einen vorbereitenden Charakter trage, d. h. alſo endgültigen Ergebniſſen nicht vor⸗ greifen wolle. Mit dieſer Theſe hätte ſich Deutſchland ein⸗ verſtanden erklären können, wenn nicht die Franzoſen dann mit ihrer Forderung, die Tagung nach Genf zu verlegen, der ganzen Konferenz ein anderes Geſicht zu geben ver⸗ ſucht hätten. Das iſt mit der merkwürdigen Begründung geſchehen, es wäre wünſchens⸗ wert, wenn die Ausſprache„im Rahmen des Völkerbundes“ ſtattfände. Dieſe Argumentation kaun man nur als wider⸗ ſinnig oder hinterhältig bezeichnen. Es iſt offenkun⸗ dig, daß es den Franzoſen darum ging, die Kon⸗ ferenz nicht dem„Völkerbund“ anzuſchließen, ſon⸗ dern daß es ſich um ein Manöver handelte, um uns wieder in die Abrüſtungskommiſſion hineinzuzwin⸗ gen. Im übrigen iſt ſowohl dem engliſchen Ge⸗ ſchäftsträger wie auch dem franzöſtſchen Botſchafter kein Zweifel darüber gelaſſen worden, daß die Reichsregierung nicht bereit ſein würde, nach Genf zu ziehen. Wenn trotzdem der franzöſiſche und engliſche Miniſterpräſident aun Deutſchland dieſe Zu⸗ mutung ſtellten, ſo mußte das in Berlin als eine Demütigung aufgefaßt werden, der man ſich nicht unterwerfen konnte. Eine Demütigung, die in der franzöſiſchen Preſſe denn auch deutlich genug unterſtrichen worden war. Welchen Peinlichkeiten ſich die deutſchen Vertreter unter Umſtänden in Genf ausgeſetzt haben würden, beweiſt der gehäſſige Vorſtoß des franzöſi⸗ chen Delegierten Maſſig li. Worauf Frank⸗ reich hinſteuerte, als es die Konferenz von London nach Genf verlegen wollte, ergibt ſich aus einer Außlaſſung der Havasagentur, daß die Arbeiten zwar weitergeführt, aber erſt am Schluß der Ab⸗ rüſtungskonferenz darüber entſchieden werden ſollte, ob die Ergebniſſe auch für Deutſchland zu gelten hätten oder nicht. Genau nach demſelben Rezept iſt Frankreich ja ſchon auf der vorbereitenden Ab⸗ rüſtungskonferenz verfahren. Es hat ſich alſo an der franzöſiſchen Auffaſſung nichts geändert. Man will Deutſchland in die Arbeiten hiueinziehen, um nach ihrem Abſchluß zu er⸗ klären, daß die Verträge unverändert blei⸗ ben müßten. Durch eine Zuſtimmung zu dem Vorſchlag, die Beſprechungen in Geuf abzuhalten, würde ſolchen Tendenzen Vor⸗ ſchub geleiſtet worden ſein. Die ganze bisherige deutſche Politik, die auch Na⸗ dolny in Genf verfochten hat, wäre ſo in Frage ge⸗ ſtellt worden. a i Dem Plan einer Dreimächte⸗Konfe⸗ renzohne Deutſchland ſteht man in Ber⸗ in mit vollkommener Ruhe gegen⸗ über. Deutſchland iſt gewiſſermaßen als Gläubiger der Abrüſtungskonferenz in der Lage, in dieſem Fall die Entwicklung ohne Nerpoſität abwarten zu können Bezeichnend iſt, daß Frankreich die urſprüngliche Forderung, die kleineren Mächte heranzuziehen, wie⸗ der ganz hat in den Hintergrund treten laſſen. Die Reichsregierung hat ſich ja gegen dieſen Vorſchlag nicht ablehnend verhalten, ſondern nur die Bedin⸗ gung geſtellt, daß dann auch billigerweiſe andere die der gleichfalls herangezogen werden. Man iſt ſich in Paris inzwiſchen offenbar darüber klar geworden, daß auf dieſem Wege für die franzöſiſchen Intereſſen nicht viel gewonnen wäre und hat auf die weitere Verfolgung des Vorſchlags verzichtet. Daß Mac⸗ donald dieſen Verzicht Frankreichs uns als ein Zu⸗ geſtändnis der Franzoſen hinſtellen wollte, hat in Berlin einige Verſtimmung hervorgerufen. deutſchen Auffaſſung naheſtehen, Samstag, 15. Oktober/ Sonntag, 16. Oktober 1032 ereitelt Herriots 143. Jahrgang— Nr. 482 in Genf ſollte Deutſchland ohne Zuſagen in die Abrüſtungskonferenz hineinmanövriert werden Die Liebesgaben des Herrn Klepper Wie der frühere Finanzminiſter mit Staatsgeldern Mißbrauch trieb Telegraphiſche Meldung — Berlin, 15. Okt. Die zahlreichen Veröffentlichungen über Miß⸗ brauch von Staatsgeldern durch die frühere preu⸗ ßiſche Regierung haben, wie wir bereits kurz mel⸗ deten, zu einem Ermittlungs verfahren gegen den früheren preußiſchen Finanz⸗ miniſter Dr. Klepper geführt. Die Staats⸗ anwaltſchaft J Berlin prüft zurzeit die Angelegen⸗ heit. Dieſes Eingreifen der Staatsanwaltſchaft iſt auf einen Beſchluß des Unterſuchungs⸗ ausſchuſſes des Landtags zurückzuführen, der die Staatsanwaltſchaft erſuchte, Klepper ſofort zu verhaften. Auf Grund der Preſſeaugriffe hatte die kommiſſa⸗ riſche preußiſche Regierung eine Unterſuchung ver⸗ aulaßt, die jetzt abgeſchloſſen iſt. Nach dem Material, das dieſe Unterſuchung zutage förderte, hat ſich der frühere preußiſche Finanzminiſter Klepper außer ſeinem Einkommen von rund 100 000/ durch einen Scheinvertrag mit der Domänen betriebsgeſellſchaft noch die Verfügung über einen„ſchwarzen Fonds“ geſichert, mit deſſen Mit⸗ teln er„perſönliche oder parteipolitiſche Gefälligkeiten“ erweiſen konnte. Von dieſem Konto find während des preußiſchen Wahlkampfes beſonders häufig Abzüge gemacht worden. U. a. ſind auch an den früheren Reichspreſfechef Dr. Spiecker, ein Mitglied der Zentrumspartei, 20 000/ offenbar für Propagandazwecke gezahlt worden. Spiecker ſoll über die Verwendung dieſer Summe noch eidlich vernommen werden. Der zweie Korruptionsfall betrifft die fin an⸗ zielle Unterſtützung einer der Sozialdemo⸗ kratie naheſtehenden Zeitſchrift„Magazin der Wirtſchaft“ aus den Mitteln der Domänen⸗ betriebsgeſellſchaft, für deren Verluſte dann die Preußenkaſſe einſprang. Durch den Konkurs der Zeitſchrift entſtand ein Verluſt von mehr als 178 000“. Irgendwelche Sicherheiten wurden bei der Hergabe des Kredits nicht gefordert. Ein weiterer Fall betrifft den inzwiſchen abge⸗ ſetzten Staatsfekretär Abegg, dem unter Ueber⸗ nahme des Riſikos auf die Preußenkaſſe ein Dar⸗ lehen von 13 600/ zur Begleichung drücke n⸗ der Schulden gewährt wurde. Abegg zahlte keine Zinſen und erſtattete das Darlehen erſt am 6. Sept. zurück. Die Behauptung, ſeine Verpflichtung ſei „längſt“ abgedeckt worden, trifft alſo nicht zu. Im vierten Falle wurde der Stadt Köln in⸗ folge einer Aktion ſührender Zentrums politiker ent⸗ gegen den Beſtimmungen der Preußenkaſſe ein Kredit von 12 Millionen/ gewährt, der bis heute noch nicht zurückerſtattet iſt. Für die„Kölniſche Volkszeitung“, ein bekantes Zentrumsorgan, wurden ans Mitteln der Preußenkaſſe 2,3 Millionen/ aufgewendet, die als verloren zu betrachten ſind. Sozialdemokratie und Zentrum haben im Aus⸗ ſchuß vergebens verſucht, die Enthüllung über dieſe Korruptionsfälle durch einen Vertagungsantrag zu vereiteln. Die Unterſuchung geht weiter. Klepper verteidigt ſeine Transaktionen Drahtbericht unſeres Berliner Büros ( Berlin, 15. Okt. Dr. Klepper hat heute vor Vertretern der Preſſe ſich zu rechtfertigen geſucht. Um das Grundſätzliche vorwegzunehmen: Herr Klepper iſt bereit, die Ver⸗ wendung von Mitteln der Preußenkaſſe und des Preußenetats für politiſche Zwecke moraliſch und ju⸗ riſtiſch zu verantworten. Er glaubt, die Dinge recht⸗ lich ſo durchgeführt zu haben, daß ein ſtrafbarer Tat⸗ beſtand ſich nicht ergeben könnte. Zum andern meinte Herr Klepper, daß in dieſen„bewegten und gefähr⸗ lichen Zeiten“— ſo wenigſtens drückte er ſich aus— jede Regierung das Recht, ja die Pflicht habe, Strö⸗ mungen und Inſtitutionen finanziell zu unterſtützen, von denen ſie eine Feſtigung des ſtaatlichen Lebens erwarte. Auch die gegenwärtige Reichsregierung be⸗ hauptet der frühere Finanzminiſter tue des⸗ gleichen. Er blieb aber dafür den Beweis vorläufig ſchuldig. Im übrigen vermochte er die Richtigkeit der vom Unterſuchungsaus⸗ ſchuß aufgedeckten, zum Teil auch ſchon vorher bekannten Fälle nicht zu beſtreiten. Die über den myſteriöſen Fonds& geleiteten Gel⸗ der der Preußenkaſſe dienten nach ſeinen Angaben zur Beobachtung beſtimmter Bewegungen und Per⸗ ſönlichkeiten, nicht aber zur Finanzierung ausgeſpro⸗ chen parteipolitiſcher Zwecke. Darüber indes, ſo ſcheint uns, werden die Auffaſſungen von Akteur und Zuſchauer wohl meiſt geteilt ſein. Im beſonderen hat man bekanntlich eine agrariſche Korreſpondenz„Die grünen Blätter“ aufge⸗ zogen, die eigens zur Propagierung der kreditpoli⸗ tiſchen Anſichten Kleppers und nicht zuletzt gegen die zumeiſt anders orientierte Agrarpoitik des Reiches beſtimmt war. Weiter beſtritt Klepper, daß der Preußenkaſſe im Prinzip die Begebung von Kom⸗ munalkrediten verboten ſei. 5 a Der Ueberbrückungskredit an die Stadt Köln wäre ein einwandfreies und auch ein gutes Geſchäft geweſen, das zudem die Preußenkaſſe nicht in un⸗ mittelbarer Berührung mit der Stadt ſelbſt, viel⸗ mehr nur mit der Kölner Filiale der Deutſchen Bank gebracht habe. Nach mehrfachen Prolongationen und einer Aufrechnung zwiſchen den beiden Inſtituten ſei jetzt noch ein Reſt von 2 Mill.„ des urſprünglich allerdings kurzfriſtig gedachten Kredits ſtehen ge⸗ blieben. Dr. Brüning und der Reichsbankpräſident ſeien überdies in der Angelegenheit nicht bemüht worden. Die Stützungstransaktion der „Kölner Volkszeitung“ ſuchte Herr Klepper wiederum mit politiſchen Zweckmäßigkeitsgründen zu verteidigen. Peinlich bleibt auf jeden Fall 0 e die Angelegenheit Abegg. 6 Der ehemalige Staatsſekretär im Innenminiſterium hat, nachdem er nämlich durch den Zuſammenbruch eines Bankhauſes in Geldſchwierigkeiten geraten war, auf Kleppers Befürwortung ein großes Darlehen von der Landmannbank erhalten. Herr Abegg hat nun ſeine Schuld, nachdem er vorher nicht einmal die fälligen Zinſen entrichtete, erſt am 6. September be⸗ glichen, zu einem Zeitpunkt, als bereits die Unter⸗ ſuchung über dieſe Angelegenheit eingeleitet war und Vernehmungen im preußiſchen Finanzminiſterium ſtattgefunden hatten. Man bleibt immerhin in dem Zweifel befangen, ob Abegg ſeine Schuld getilgt hätte, wenn in Preußen alles beim Alten geblieben wäre. Von den über das Konto A geleiteten Beträgen iſt die Verwendung einer Summe von rund 27000 Mark nicht ausgewieſen. Hierüber hat Herr Klepper— das wird immerhin feſtzuhalten ſein— auch jetzt nähere Auskünfte verweigert. Ein ſcharfes Dementi Meldung des Wolff⸗Baros — Berlin, 15. Okt. Von einem Berliner Morgenblatt wird der Reichsregierung erneut wie von Herrn Klepper vor⸗ geworfen, daß ſie Zeitungen außerordentliche Zu⸗ wendungen habe zukommen laſſen. So ſoll u. a. eine große weſtdeutſche Zeitung aufgrund derartiger Zuwendungen ihren Kurs zu Gunſten der Regie⸗ rung gewechſelt haben. Von amtlicher Seite werden dieſe Behauptungen als Verleumdung der Reichs⸗ regierung bezeichnet. BVadenkonkordat unterzeichnet? .(Eigener Drahtbericht) 2. Karlsruhe, 15. Okt. Nach Meldungen aus Konſtanz ſoll das Konkordat zwiſchen dem Lande Baden und der römiſchen Kurie am Mittwoch abend im Kloſter Hegne bei Kon⸗ ſtanz unterzeichnet worden ſein. Als Vertreter der Kurie fungierte dabei Kardinalſtaatsſekretär Pacelli. Die badiſche Regierung war durch Unterrichtsmini⸗ ſter Dr. Baumgartner vertreten. Außerdem war noch Erzbiſchof Dr. Gröber von Freiburg anweſend. Die Veröſſentlichung des Vertragswerks, das die ein⸗ mütige Zuſtimmung aller Kabinettsmitglieder er⸗ halten hat, ſoll erſt nach der Reichstagswahl erfolgen. Bei den zuſtändigen Stellen war weder eine Be⸗ ſtätigung noch ein Dementt dieſer Nachricht zu er⸗ halten, da„die Stellen zu Erklärungen nicht autori⸗ ſiert“ ſeien. a 8 Rückblick und Vorſchau * Mannheim, 15. Oktober. Kampf, Kampf und immer wieder Kampf, i ſt die Parole des Tages. Für den Einzelnen ſo⸗ wohl wie für das ganze Volk, für Deutſchland wie für alle anderen Nationen. Kampf nach innen und nach außen, in politiſcher wie in wirtſchaftlicher Hinſicht. Gewiß iſt gerade uns Deutſchen ſchon von früher Jugend an mit der ernſten Lebensauffaſſung unſerer Väter in die Seele gehämmert, daß das ganze Leben weiter nichts ſei, als ein täglicher Kampf. Und in der Schule iſt uns gelehrt worden, daß nur der ſich Freiheit wie das Leben verdiene, der täglich ſie erobern muß... Alles ſoll recht und gut ſein. Es bleibt uns keine andere Wahl, als mit möglichſt philoſophiſcher Gelaſſenheit alles zu er⸗ tragen, was nach den ewigen Geſetzen der Natur und der göttlichen Weltordnung als unabänderlich erſcheinen muß. Niemals jedoch kann ſich ein denken⸗ der und fühlender Menſch, der über ſich ſelbſt und den Tag hinaus an eine ſchönere und beſſere Zu⸗ kunft des Menſchengeſchlechtes glauben möchte, ſich damit abfinden, daß vernunftbegabte, geſtttete und gebildete Menſchen unſerer Zeitepoche aus der viele Jahrtauſende alten Geſchichte der Menſchheit für ihr Zuſammenleben nicht das geringſte gelernt haben und ſich aus dämoniſchen Trieben heraus die kurze Lebenszeit gegenſeitig nicht erleichtern, ſondern noch ſchwerer machen, als ſie ohnehin iſt. Soll denn die bittere Skepfis der alten Römer, daß der Menſch des Menſchen Wolf ſei, immer und ewig ihre Geltung behalten? Zu dieſen Gedankengängen kommt man ganz von ſelbſt, wenn man ſich anſchickt, vom Brückenbogen einer überparteilichen Warte aus rückſchauend den Strom der politiſch⸗wirtſchaftlichen Entwicklung 3¹¹ überblicken, der in dieſer Woche an uns vorüber⸗. geflutet iſt. Nach innen und nach außen ſteht die Reichsregierung in ſchwerſtem Kampf, um ihren eigenen Beſtand wie um die wirtſchaftliche Exiſtenz und politiſche Gleichberechtigung des deutſchen Vol⸗ kes. Dieſer Kampf war in der verfloſſenen Woche wieder ganz beſonders ſchwer und der Reichskanzler von Papen, der ihn in allererſter Linie ausfechten muß und die Verantwortung für alles trägt, iſt wahrlich nicht zu beneiden. Bewundernswert iſt jedoch, mit welch ſelbſtloſer Hingabe an ſeine ſo un⸗ endlich ſchweren Aufgaben der Kanzler tagaus⸗tagein ſeine ganze Perſönlichkeit einſetzt, um ſeinen als richtig anerkannten Standpunkt zum Siege und damit zur Anerkennung in möglichſt breiten Schich⸗ ten des deutſchen Volkes zu verhelfen. Wir ſind durchaus nicht blind für die Schwächen des Kanzlers und die Fehler ſeiner Politik, doch jeder objektiv Urteilende muß zugeben, daß es dem bei ſeinem Amtsantritt von weiten Kreiſen ſo kühl und ſkeptiſch empfangenen Chef des„Kabinetts der Barone“ in den wenigen Monaten ſeiner Tätigkeit immer mehr und raſcher gelungen iſt, den Schutt der Vorurteile aus ſeinem Wege zu räumen und darüber hinaus nicht nur viele Sympathien, ſon⸗ dern auch praktiſche Erfolge in ſeiner politiſchen Arbeit zu erzielen. Auch die politiſchen Gegner des Kanzlers müſſen ſich, ſofern ſie ehrlich ſind, wohl oder übel immer mehr zu der Einſicht bequemen; daß man zwar nach wie vor an Papens Politik allerhand kritiſteren kann, daß man aber in der Schar ſeiner Widerſacher niemand anzugeben ver⸗ mag, der mit Sicherheit alles beſſer machen könnte, als es Papen verſteht. So kommt es, daß Papen immer mehr Boden gewinnt. Und wenn er zweifellos auch im neuen Reichstag keine Parteimehrheit hinter ſich haben wird, ſo kann er doch mit Sicherheit damit rechnen, daß er bei allen politiſchen Handlungen, die er im Intereſſe des deutſchen Wiederaufbaues und der politiſchen Gleich⸗ berechtigung Deutſchlands unternimmt, die vielen Millionen gewiß nicht der ſchlechteſten Deut⸗ ſchen hinter ſich hat, die jetzt unter allen Umſtänden herauskommen wollen aus den Niederungen des Parteienſtaats. N Bei dieſer klar umriſſenen Einſtellung zum Kanz⸗ ler brauchen wir wohl keine Mißdentung zu fürch⸗ ten, wenn wir unſerer vaterländiſchen Beſorgnis dahin Ausdruck geben, daß Herr von Papen ſich z u⸗ viel auf einmal vornimmt. Im Hinblick auf die Notwendigkeit, ſchnell zu einem Ergebnis zu kommen und angeſichts der engen Verbundenheit und Wechſelwirkung, die zwiſchen den meiſten der vom Kanzler behandelten politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Probleme beſtehen, iſt Vorgehen und das Tempo des Kanzler durchaus verſtändlich. Festina lente, d. h. Eile mit Weile, iſt jedoch gerade in ſtürmiſchen Zeiten noch immer Die vorliegende Ausgal uma 20 Seiten das umfaſſende 1 3 5 2. Seite Nummer 482 5 1 1* 1„ line 71 3 M. 5 ein erprobter Grundſatz geweſen. Der körperlichen und geiſtigen Leiſtungsfähigkeit jedes Menſchen ſind nun einmal Grenzen geſetzt, über die er nicht hinausgehen kann, ohne ſich und anderen zu ſchaden. Auch der ſtärkſte Kanzler kann nicht gleichzeitig in erbittertem Kampf mit ſo großen Parteien wie den Nationalſozialiſten, Sozialdemokraten und dem Zentrum ſtehen, vor dem Staatsgerichts⸗ hof einen Kampf von hiſtoriſcher Bedeutung aus⸗ fechten, mit den Ländern über das ſehr heikle Problem einer Reichsreform verhandeln und obendrein noch zu gleicher Zeit mit den mächtigſten Staaten Europas den für unſere Exiſtenz und Zu⸗ kunft ſo lebenswichtigen Kampf u m die deutſche Gleichberechtigung führen. Ganz zu ſchweigen davon, daß das Kabinett Papen durch den neuen Kurs ſeiner Handelspolitik (worüber wir heute vor acht Tagen an dieſer Stelle geſchrieben haben) nicht nur bei allen von den Kon⸗ tingentierungsplänen betroffenen Staaten ſtarke Widerſprüche, ja ſogar Boykottmaßnahmen herauf⸗ beſchworen hat, ſondern auch die gerade in dieſer Frage in der Reichsregierung beſtehenden Gegen⸗ ſätze vor aller Welt offenkundig werden ließ. Des Kanzlers Beſuch in Bauern war von einem erfreulichen Erfolg gekrönt und es muß zwei⸗ fellos als ein kluger Schachzug Herrn von Papens angeſehen werden, daß er ſich zur Unterſtützung ſei⸗ ner weitgreifenden innerpolitiſchen Pläne der Sym⸗ pathien des zweitgrößten deutſchen Landes verſicherte. Der ſo überaus freundliche Empfang des Reichs⸗ kanzlers in München darf uns freilich nicht über⸗ ſehen laſſen, daß etwa zu gleicher Zeit vor dem Staatsgerichtshof in Leipzig der offizielle Vertreter Bayerns im Kampfe des Kanzlers gegen die abgeſetzte preußiſche Regierung nicht an der Seite Herrn von Papens ſteht, ſondern ſeinen Widerſachern aſſiſtierte. Doch während es ſich hier vorwiegend um innerpolitiſche Probleme handelt, deren Aus⸗ tragung eine rein deutſche Angelegenheit iſt, hat wäh⸗ rend der Abweſenheit des Kanzlers von Berlin der Auswärtige Ausſchuß des Reichstages im blindwütigen Zorn über das Fernbleiben der Re⸗ gierungsvertreter es fertiggebracht, eine Entſchlie⸗ ßung anzunehmen, deren Wirkung weit über die deutſchen Grenzen hinausgeht. In jener Entſchlie⸗ ßung wird bekanntlich behauptet, daß„die außenpoli⸗ tiſche Aktion der Reichsregierung von vorn⸗ herein des nötigen Gewichts entbehrt.“ Wenn auch der Auswärtige Ausſchuß dieſen aus parteipolitiſcher Verdroſſenheit geborenen höchſt be⸗ denklichen Vorſtoß gegen die Reichsregierung nach außen hin dadurch abzuſchwächen ſucht, daß er gleich⸗ zeitig dem Kabinett die„ſchweren Mißerfolge in Laufanne und Genf“ vorwirft, ſo wird das uns übel⸗ wollende Ausland ſich nur an den erſterwähnten Teil bleſer Kundgebung halten und ſie als Waffe gebrau⸗ chen um den im Namen des geſamten deutſchen Volkes vom Kanzler geforderten Anſpruch auf deutſche Gleichberechtigung abzuwehren. Dieſe Sabotage des Auswärtigen Ausſchuſſes gegen die Reichsregierung iſt umſo verwerflicher, als gerade in dieſen Tagen der ſeit Papens Kanzlerſchaft mit beſonderer Energie vorgetragene Kampf um die deutſche Gleichberechtigung in ein ent⸗ ſcheidendes Stadium getreten iſt. Nach langem Hin und Her haben ſich Frankreich und England zu einer Viermächte konferenz bereit erklärt, an der aüßer ihnen noch Italien und Deulſchland teilnehmen ſollen. Auf dieſer Konferenz ſoll über den deütſchen, Anſpruch auf Gleich berechtigung geſprochen werden, deren Anerkennung unſere Vor⸗ hebingung iſt für die weitere Beteiligung Deutſchlands an der Genfer Abrüſtungskonferenz. Als Ort dteſer Konferenz iſt bisher ſtets nur Lon⸗ don genannt geweſen und mit Freuden würden wir jeden Tag bereit ſein, unſere Vertreter dorthin zu ſchicken. Der raffinierten Politik Herriots und der ewigen Nachgiebigkeit Englands gegenüber allen franzöſiſchen Wünſchen, haben wir es zuzuſchreiben, wenn als Tagungsort der Konferenz plötzlich nicht mehr London, ſondern Geuf beſtimmt worden iſt. Dasſelbe Genf, in dem wir Deutſche ſeit einem Jahr⸗ zehnt immer wieder aufs neue getäuſcht und gedemü⸗ tigt worden ſind und wohin wir nicht eher wieder gehen wollen, bis man uns als unerläßliche Vor⸗ bedingung aller weiteren Verhandlungen die für eine Nation unſeren Ranges ganz ſelbſtverſtändliche Gleichberechtigung zuerkannt hat. Nach allen Orten der Welt ſind wir bereit unſere Vertreter zu 150 ſolchen Konferenz zu ſchicken, nur nicht nach euf. 5 Selbſtverſtändlich iſt die Wahl des Ortes an ſich von ußllig untergeordneter Bedeutung und es iſt ſchlimm genug, daß jetzt durch Herriots Uebermut und Eigenſinn eine ſolche Preſtigefrage daraus ge⸗ worden iſt. Aber iſt es ſchließlich nicht vollkommen verſtändlich, wenn gerade wir immer und immer wieder Enttäuſchte und Verratene jetzt beſonders empfindlich geworden ſind? Schade nur, daß die Gegenſeite inzwiſchen auch ſchon das vorbehaltloſe Einverſtändnis Italiens für Genf als Tagungs⸗ ort eingeholt hat und ebenſo die Zuſtimmung Ame⸗ rikas, das in der Perſon ſeines Genfer Völker⸗ bundsvertreters einen Beobachter zur Viermächte⸗ konferenz entſenden will. Doch dieſen überraſchenden Schachzug Herriots auf Genf konnte unſere Diplo⸗ matie unmöglich vorausſehen. Nun kann man nur hoffen daß man auf allen Seiten ſo verſtändig iſt, um aus rein äußerlichen Preſtigefragen nicht die Sache ſelbſt leiden zu laſſen. Die Sache, die in dieſem Falle Gleich⸗ berechtigung Deutſchlands heißt, und von deren poſitiven Erledigung nicht nur unſere Exiſtenz und Zukunft, ſondern auch die von allen Völkern ſo heiß erſehnte wirkliche Befriedung der Welt abhängen. H. A. Meißner. Die Verfaſſungsreſorm Meldung des Wolffbüros N i Berlin, 15. Okt. Zu der Meldung einer Nachrichtenagentur über eine amtliche Zuſammenſtellung der Richtlinien für die Verfaſſungsreform erfahren wir von uaterrich⸗ teter Seite, daß derartige Richtlinien nicht aufgeſtellt ſind. Es kann ſich bei der in Frage kommenden Meldung lediglich um eine private Zu⸗ ſammenſtellung der in den verſchiedenen Reden des Kanzlers und der Miniſter zum Ausdruck gekom⸗ menen Andeutungen über Verfaſſungsänderungen und weiter um private Auslaſfungen handeln. iug, aibe Saliskag, id Oe, Mannheimer Proteſt beim Kanzler Die Handelskammer gegen die Kontingentpolitik * Mannheim, 15. Oktober. Die Handelskammer Mannheim hat an den Herrn ee in Berlin folgendes Telegramm ge⸗ richtet: „Zunehmende Boykottbewegung in Holland und ſkandinaviſchen Ländern erfüllt hieſige Fertigwaren⸗ induſtrie mit ſchwerſten Beſorgniſſen. Bitten dringend von Kontingentsmaßnahmen abzusehen, da ſonſt mit Sicherheit vorauszuſehen, daß die be⸗ grüßenswerten Ankurbelungsmaßnahmen der Regie⸗ rung vereitelt werden. Handelskammer Mannheim.“ Verſtändigung mit Italten? Weeldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 15. Okt. Nach den letzten aus Rom vorliegenden Nach⸗ richten ſtehen die Verhandlungen über eine Bei⸗ legung des Deviſenkonfliktes aus ſich ts reich. Es kann damit gerechnet werden, daß in kürzeſter Zeit eine Einigung über die beiderſeitige Deviſen⸗ regelung erzielt werden wird. In der Kontingentsfrage hat die deutſche Delegatibn die Pläne der deutſchen Regierung mit⸗ geteilt. Es hat eine eingehende Ausſprache darüber mit den Vertretern der italieniſchen Regierung ſtatt⸗ gefunden. Dabei iſt auch die Frage etwaiger Kom⸗ penſationen erörtert worden. Die deutſche Delegation hat ſich vorbehalten, der deutſchen Regie⸗ rug nach ihrer Rückkehr nach Berlin über das Er⸗ gebnis der Beſprechungen zu berichten. Es iſt in Ausſicht genommen, alsbald nach Beendigung der Be⸗ ſprechungen in Rom ein gemeinſames Kommuniqué der deutſchen und der italieniſchen Delegation zu veröffentlichen. Die deutſche Delegation für die Kontingentierungen wird ſich von Rom nach Paris begeben. Streik der Weſerſchiffer Meldung des Wolff⸗ Büros — Bremen, 15. Okt. Die Binnenſchiffer des Weſerſtromes ſind geſtern in den Streik getreten und damit einer von den Kommuniſten ausgegebenen Parole gefolgt, die nach Ablehnung der Lohnforderungen durch die Ar⸗ beitgeber zum Streik aufgefordert hatten, obwohl der alte Tarif zur Zeit noch Gültigkeit hat. Noch in letzter Nacht wurden von den Kommuniſten Streik ⸗ kontrollen organiſiert, die das Hafengebiet, den Weſerſtrom und die Schleuſen beſetzten und Dampfer mit Arbeitswilligen an der Abfahrt verhinderten. Die Polizei griff ein und ſtellte die Ordnung wieder her. Geſtern lagen hier ſämtliche Schleppzüge still. Aus Hameln, Minden und anderen Orten der Ober⸗ und Mittelweſer wird gemeldet, daß auch dort ſämt⸗ liche Weſerſchiffer in den Streik getreten ſind. 207000 Arbeitsdienſtwillige Meldung des Wolffbüros — Berlin. 15. Okt. Nach Mitteilung des Reichskommiſſars für den freiwilligen Arbeitsdienſt waren am 30. September 207375 Arbeitsdienſtwillige beſchäf⸗ tigt, alſo doppelt ſoviel wie am 1. Auguſt und die faſt dreifache Zahl gegenüber dem vor Erlaß der Ver⸗ ordnung vom 16. Juli Beſchäftigten. Unter den Landesarbeitsamtsbezirken ſteht das Rheinland an erſter Stelle. Ihm folgen Heſſen und Weſtfalen. Die Konferenz der Evangeliſchen Lan⸗ des beauftragten für den freiwilligen Arbeitsdienſt hat für die weitere Entwicklung des freiwilligen Arbeitsdienſtes eine Reihe grund⸗ ſätzlicher Forderungen erhoben: ein entſcheidender Nachdruck ſei auf die Wahrung des Grundſatzes der Selbſtverwaltung im freiwilligen Arbeits⸗ dienſt zu legen. Jede Verquickung der ſozialpädagogi⸗ ſchen Gedanken des freiwilligen Arbeitsdienſtes mit fürſorgeriſchen Maßnahmen wurde abgelehnt. Für Parteipolitik ſei im freiwilligen Arbeitsdienſt kein Raum. Die Bedeutung des freiwilligen Arbeitsdienſtes für die Charakterbildung des jungen Menſchen erfordere die Zuſammenfaſſung der Dienſt⸗ willigen in Lebens⸗ und Geſinnungsgemein⸗ ſchaften. Dazu ſeien die religiöſen Kräfte unent⸗ behrlich. Sonntag, 16. Okt. 1932 Ein Däne Danziger Kommiſſar Meldung des Wolffbüros — Genf, 15. Okt. Der Völkerbundsrat hat heute vormittag den Ver⸗ treter der Abteilung für internationale Verwal⸗ tungsfragen im Völkerbundsſekretariat, den Dänen Helmer Roſt ing, als proviſoriſchen Völkerbunds⸗ kommiſſar in Danzig bis zum 1. Dezember ds. Is. ernannt. Der deutſche Vertreter, Geſandter v. Roſenberg, erklärte hierzu, daß die deutſche Regierung in Anbe⸗ tracht der ausgezeichneten und allgemein anerkannten Eigenſchaften Helmer Roſting ſeine Ernennung zum proviſoriſchen Kommiſſar billige. Er bedauere jedoch, daß es nicht möglich geweſen ſei, ſofort einen end⸗ gültigen neuen Völkerbundskommiſſar zu er⸗ nennen, wie es die ſchwierige Lage in Danzig ver⸗ lange. Er müſſe darauf beſtehen, daß alle Maß⸗ nahmen zur endgültigen Ernennung eines Völker⸗ bundskommiſſars während der nächſten Ratstagung getroffen würden. Das Sündenregiſter Hummels Meldung des Wolff⸗ Büros — Freiburg, 15. Okt. Das Sündenregiſter des Schneiders Karl Ignaz Hummel wächſt jetzt, nach ſeiner Verhaf⸗ tung, immer mehr an. So hat Hummel, der als Freiwilliger von der Zwangserziehungsanſtalt Flehingen zum Militär eingerückt war, während eines Urlaubs einer Frau in Oberſchopfheim das Sparkaſſenbuch geſtohlen und einen bedeu⸗ tenden Betrag auf der Sparkaſſe in Lahr abgehoben. Als er das Geld vertrunken hatte, erſchien er zum zweitenmal auf der Sparkaſſe, um ſich wieder Geld zu holen, und wurde bet dieſer Gelegenheit feſt⸗ genommen und der Militärbehörde übergeben. Hummel ſtellte ſich krank, um ins Garniſonlazarett zu kommen Dort hat er es verſtanden, einen der Wärter zu täuſchen. Er entkam, barfuß und nur mit Hemd und Hoſe bekleidet und begab ſich in dieſem Aufzug nach Hofweier zu ſeinen Verwandten, von denen er Zivilkleider verlangte. Dieſe verſtändigten fedoch die Gendarmerie, Hummel ging erneut flüch⸗ tig und konnte ſchließlich kurze Zeit ſpäter in einer Scheune feſtgenommen werden. Er wurde dann der Militärbehörde ausgeliefert. i Die Lügen de Sergeanten Halyburton Wer ist Sergeant Halyburton? * Mannheim, 15. Okt. In der amerikaniſchen Wochenzeitſchrift„Liberty“ hatte der Sergeant Halyburton einen Verleumdungs⸗ feldzug gegen Deutſchland inſzeniert, der an die übelſte Greuelpropaganda des Krieges ankfüpfte Dieſer Sergeant Halyburton, über deſſen Umtriebe die„Neue Mannheimer Zeitung“ am 30. Auguſt berichtete, hat anſcheinend nicht daran ge⸗ dacht, daß ſeine Lügenberichte auch in Deutſchland be⸗ kannt würden, ſonſt würde er ſich geſcheut haben, über deutſche„Greueltaten“ zu phantaſieren. Die Veröffentlichung der„Neuen Mannheimer Zeitung“, die die Greuelpropaganda in Amerika als eine üble franzöſiſche Hetze anprangerte, hat nämlich ein gut Teil dazu beigetragen, daß die Lügen des Sergeauten Halyburton jetzt auf Grund authentiſchen Materials enthüllt werden können. Der Lageradjudant schreibt der„NM“ Sergeant Halyburton diente im 16. amerikaniſchen Infanterieregiment. Er wurde öſtlich von Luneville gefangen genommen und kam gegen Ende des Krie⸗ ges mit noch rund 3000 Kameraden in das Kriegs⸗ gefangenenlager in Raſtatt. Ein glücklicher Zufall will es, daß ein Leſer der„Neuen Mannheimer Zeitung“ zu jener Zeit als kriegsverwundeter Offi⸗ zier im Lager in Raſtatt in leitender Stellung tätig war. Nach ſeinen Erinnerungen und genauen Er⸗ kundigungen gibt uns dieſer Leſer über Sergeant Halyburton und die Behandlung der amerikaniſchen Kriegsgefangenen folgende authentiſche Mitteilung: Das Schlaraffenleben der Amerikaner Im Laufe des Sommers 1918 kamen etwa 3000 amerikaniſche Gefangene— Mannſchaften und Unter⸗ offiztere— in das Lager nach Raſtatt Ste erhielten einen eigenen abgeſchloſſenen Wohn⸗ block zugewieſen und wurden in gut ausgeſtat⸗ teten Baracken untergebracht. Die Lebensmittel wurden ihnen von der Kommandantur zu völlig ſelb⸗ ſtändiger Verwaltung übergeben. Jede Woche tra⸗ fen vom amerikaniſchen Hilfskomitee aus der Schweiz große Liebesgabenſen dungen in Eiſen⸗ bahn wagen ein, die direkt an die Amerikaner weitergeleitet wurden, ohne daß auch nur ein Stück Brot von deutſcher Seite angerührt worden wäre. Die Amerikaner ſtellten in einer eigenen Küche ihre Verpflegung her. Große Fußball⸗ und Ten⸗ nisplätze wurden eingerichtet und ihnen zur freien Verfügung geſtellt; alle möglichen Unter⸗ haltungsſpiele wurden für ſie angeſchafft. Was der Kommandantur irgend möglich war, wurde getan, um den Amerikanern ihr Ge⸗ fangenenlos zu erleichtern und ihnen den Aufenthalt im Lager angenehm zu machen. Jeder Wunſch wurde ihnen erfüllt, wenn er ſich auch nur einigermaßen durchführen ließ, und dieſe Wünſche waren nichts weniger als beſcheiden. Führende Mitglieder des„Chriſtlichen Vereins junger Männer“ wohnten in einer Offtziersbaracke neben dem Amerikanerblock und unterſtützten die Kommandantur in der Betreuung der amerikani⸗ ſchen Gefangenen. Die Behandlung war alſo die denkbar beſte. Ja wenn wir an unſere deutſchen Gefangenen in Feindesland dachten, hatten wir oft das Empfinden, als ob des Guten zuviel getan würde. Die amerikaniſchen Gefangenen führten im radezu ein Schlaraffen leben. Vergleich zur deutſchen Bewachungsmannſchaft ge⸗ „Wir werden Rastatt nie vergessen“ Daß dies von den amerikaniſchen Gefangenen dankbar anerkannt wurde, zeigte ſich ſo recht, als ſie nach dem Waffenſtillſtand über die Schweiz nach der Heimat abtransportiert wurden. Sie ließen vor der Abfahrt des Zuges das Gefangenenlager Raſtatt Vochts⸗Ceu, hoben den Lagerabutanten, der auf dem Baͤhnſteig den Tränspört überwachte, auf die Schul⸗ tern und trugen ihn auf dem Bahnſteig herum. Noch aus dem fahrenden Zuge riefen die Amerikaner: „Hoch Raſtatt, wir werden Deutſchland und Raſtatt nie vergeſſen, ſondern immer dankbar zurückdenken.“ Dieſe ſpontanen Dankesbezeugungen ſind der deutlichſte Beweis dafür, daß von einer unwürdigen Behandlung der Amerikaner keine Rede ſein kann. Mancher deutſche Soldat fragte ſich damals ſogar auf dem Raſtatter Bahnhof, ob wir Deutſche in un⸗ ſerem Entgegenkommen gegenüber den Gefangenen nicht doch zu weit gegangen ſeien. Halyburtons Versprechen Beſonders der Sergeant Halybur⸗ ton konnte ſich nicht genug tun, der deut⸗ ſchen Lagerverwaltung immer wieder ſeinen Dank auszuſprechen und ſeine hohe Befriedigung über die gute Behandlung, die er und ſeine Kameraden, in Raſtatt erfahren hätten. Eines Tages erklärte Sergeant Halyburton auf der Kommandantur wört⸗ lich folgendes: „Ich bin empört über Frankreich, Man erzählte uns von den Deutſchen die wüſteſten Greuelgeſchichten. So wurde uns geſagt, daß jeder Amerikaner, der in deutſche Gefangenſchaft gerate, von den Deutſchen erſchoſſen oder zu Tode gemartert würde. Wir waren daher bei unſerer Gefangennahme höchlichſt erſtaunt und überraſcht, daß alle dieſe Prophezeiungen ſich als Lügen er⸗ wieſen, daß wir im Gegenteil die beſte Behand⸗ lung erfuhren. In Frankreich aber hat man uns bei jeder Gelegenheit, ſelbſt beim Einkauf von Waren, betrogen. Wenn ich wieder in Amerika bin, werde ich gegen dieſe inſamen Lügen auftreten und überall erzählen, wie unrecht man mit dieſen Verleum⸗ dungen dem deutſchen Volke tat und wie gut wir in der Gefangenſchaft behandelt wurden.“ Wie weit die deutſche Kommandantur den ame⸗ rikaniſchen Gefangenen entgegenkam, zeigt am beſten folgendes Erlebnis mit dem Sergeanten Halybur⸗ ton: Nach Ausbruch der Revolution öffnete die Kom⸗ mandantur auf Grund einer Weiſung aus Berlin täglich einige Stunden das Lager, um den Gefange⸗ nen die Möglichkeit zum Beſuch der Stadt und Um⸗ gegend zu geben. Drei Tage darauf erſchien Halyburton der als Sergeant die oberſte Charge bei den Gefangenen einnahm, auf der Kom⸗ mandantur und bat, dieſe Vergünſtigung wieder rückgängig machen zu wollen. Einige ſeiner Kameraden ſeien nämlich zu ſpät und ſtark betrunken in das Lager zurückgekehrt und das könne er nicht zulaſſen. Halyburton erklärte: „Wir nehmen den beſten Eindruck von Deutſch⸗ laud mit nach Hauſe. Deshalb wollen wir auch hier einen guten Eindruck hinterlaſſen und dieſe Erinnerung nicht durch unwürdige Ele⸗ mente zerſtören laſſen.“ Der wahre Halyburton Derſelbe Sergeant Halyburton brachte aber auch das Kunſtſtück fertig, daß er ſeinen gefangenen Kame⸗ raden den Befehl gab, überflüſſige Le⸗ bensmittel eher in den Schmutz zu wer⸗ fen, als ſie einem Deutſchen zu geben. Sein wahrer Charakter aber zeigte ſich eines ſchönen Tages in ſeiner vollen Fragwürdigkeit: n Der Sergeant Halyburton, der heute vierzehn Jahre nach dem Kriegsende in der übelſten Weiſe Greuellügen über deutſche Soldaten verbreitet, dieſer Sergeant Halyburton hat ſelbſt in dem Raſtatter Gefangenenlager ſeine Untergebe⸗ nen beim geringſten Aulaß mit der Klopfpeitſche traktiert. Dieſe Mißhandlungen gingen ſoweit, daß die Ge⸗ fangenen ſelbſt ihren Sergeanten bei der Lagerkom⸗ mandantur meldeten. Der Lageradjutant mußte da⸗ her die Amerikaner gegen ihren eigenen Sergeanten in Schutz nehmen und Halyburton für den Wieder⸗ 1 holungsfall die ſchwerſten Strafen androhen⸗ In der Exinnerung des Sergeanten Halyburton ſcheinen ſich wohl dieſe ſeine eigenen Untaten gegenüber ſeinen Kameraden in die„Greuel“ der Deutſchen um⸗ gewandelt zu haben, anders wenigſtens kann man ſich die Lügen dieſes fragwürdigen Soldaten nicht er⸗ klären. „Ich würde mich schämen Der Sergeant Halyburton ſollte lieber an die Worte denken, die ihm damals der deutſche Lager⸗ adjutant geſagt hat:„Ein deutſcher Sergeant würde ſich ſchämen, ſeinen gefangenen Kameraden zu ſchlagen; und ein deutſcher Soldat würde ſich von ſeinem Vorgeſetzten niemals mit der Klopfpeitſche ſchlagen laſſen. Wir erwarten, daß Sie ſich nach die⸗ ſen Grundſätzen richten, ſonſt müßten wir dafür Sorge tragen, daß Ihnen derartige Dinge unmöglich gemacht werden. Ich würde mich ſchämen, meinen Kameraden mit der Klopfpeitſche zu trak⸗ tieren“. Zum Schluß ſei noch die letzte„Tat“ des Sergeanten Halyburton auf deutſchem Bo⸗ den mitgeteilt: Kurz vor dem Abtransport der ame⸗ rikaniſchen Gefangenen kam Sergeant Halyburton mit dem Unteroffizier Geoghegan auf die Komman⸗ dantur des Raſtatter Lagers und bot als Dank für die gute Behandlung an, die Lebensmittel aus der Schweiz, die in einem Eiſenbahnwagen noch für die Gefangenen bereitſtanden, den Armen von Raſtatt zu überlaſſen. Die Kommandantur, die über dieſes Angebot erfreut war, machte aber eine gewiſſe Ent⸗ ſchädigung zur Bedingung der Annahme, Halyburton erwiderte, daß er die Zuſtimmung der Leitung des Schweizer Hilfskomitees einholen müſſe. Einige Tage darauf forderte Halyburton für die Lebensmittel eine derartig hohe Summe, daß die Lagerverwaltung trotz der großen Not von einem Kauf Abſtand nehmen mußte. Der Lebensmittelwagen wurde daher an den Schwei⸗ zer Transportzug angehängt. Und heute fragen ſich alle Beteiligten, ob wirklich das Schweizer Hilfs⸗ komitee dieſe außerordentlich hohe Summe für die Lebensmittel verlangt hat, die Sergeant Halyburton verlangte. 5 5 * 7 Das ſind die Erinnerungen, die Sergeant Haly⸗ burton in Raſtatt hinterlaſſen hat. Wenn das deutſche Volk und die Oeffentlichkeit der Welt nicht ſchon vor⸗ her gewußt hätte, daß die Greuelpropaganda gegen Deutſchland nichts anderes iſt als eine große Lüge, dann würden dieſe Erinnerungen zeigen was von den „Enthüllungen“ des Sergeanten Halyburton zu halten iſt. 8 5 —̃— 128 * 5 1 1 1 e 9 1 . i * 1 1 * N nach der letzten Ruheſtätte eines Mannes fragt, trifft der Friedhofbeſucher auf den Grabſtein des „eren; 3 des e National- Schillers„Räuber“ eng verknüpft iſt. Die beſchei⸗ Samstag, 15. Okt./ Sonntag, 16. Okt. 1932 Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe Seite Nummer 182 Wenn jetzt die Herbſtſonne das Regengrau der vergangenen Tage durchbricht, dann beleuchtet ſie jene Stätte, der ſich in der ſterbenden Jahreszeit die Gedanken der Menſchen zuwenden, den Friedhof. An ſeinem Eingang ſchmückt der wilde Wein die Arka⸗ den, als wolle ſich jetzt die geweihte Stätte zum bal⸗ digen Feſt der Toten rüſten. Schon begeben ſich viele Hinterbliebenen der teuren zu den Gräbern Maske und Würfelaufsatz von Kotzebus Grab Abgeſchiedenen. Die Grüfte ſchmücken ſich mit Aſtern und Dahlien. Wer die große Friedhofallee hinunter⸗ wandelt, der hört um ſich das Aufſchlagen der wil⸗ den Kaſtanien auf der feuchten Herbſterde; ein Zei⸗ chen dafür, daß auch die Stätte der Ruhe umgeben iſt von Wachstum und Leben. Es ſollte die Menſchen nicht nur zum Gedächtnis an die Naheſtehenden auf den Friedhof führen. Ge⸗ rade in dieſer Jahreszeit verbreitet ein Gang durch dieſe ſtillen Reihen eine eigenartige Ruhe, für die das Gemüt umſo empfänglicher wird, je mehr man ſich auf einem ſolchen Weg in die Zeiten der Vergan⸗ genheit hineinträumt. Der Mannheimer, der der Geſchichte ſeiner Stadt ſtets mit beſonderer Liebe nachſpürt, wird auf einem ſolchen Spaziergang viele Erinnerungen an die Mannheimer Vergangenheit vorfinden. Man muß ſie aufſpüren und entdecken; denn die Fr tedhofsleute ſchauen einen ſehr erſtaunt aun, wenn den die Maunheimer Geſchichte an bemerkenswerter Stelle verzeichnet:„Kotzebue? wann ſoll denn der geſtorben ſein? vielleicht im vorigen Jahr? Das kann ich jetzt nicht ſo genau ſagen, da müſſen Sie ſich ſchon aer bei der Verwaltung erkundigen“. So etwa lautet die Auskunft, die man von den Fried⸗ hofwärtern bekommt. Man muß ſich ſelbſtändig machen, um hier das Buch der Mannheimer Ver⸗ gangenheit auf dem Friehof aufzublättern. Da zeigt es ſich denn, daß es wirklich nicht einfach iſt, ein Grab wie das des Dichters Auguſt von Kotzebue zu finden, das, bemooſt und ausgewaſchen vom Re⸗ gen, an einer Mauer lehnt und kaum ſo aufgeſtellt iſt, daß man in dieſem Fall von einer wirklichen Denkmalpflege ſprechen kann. Das Grab dieſes Mannes, der mit Wieland und Goethe zuſammen⸗ traf, der nicht weniger als 211 Dramen hinterließ, um ſchließlich als politiſcher Schriftſteller das Opfer des jungen Feuerkopfes Carl Ludwig Sand zu wer⸗ den, befand ſich urſprünglich auf dem früheren lutheriſchen Friedhof, bis Kotzebues Gebeine nach dem neuen Friedhof überführt wurden. Sein eigenartiges Grabmal zeigt einen auf die Kante geſtellten Würfel, an deſſen Seitenquadraten die Inſchrift eingegraben iſt. Unter dem Würfel ſchaut eine Maske hervor. Die Anordnung dieſes auf Kotzebues Bühnendichtungen bezogenen Symbols und die ſeitliche Anbringung der Schriften hätten von vornherein veranlaſſen ſollen, daß das Denkmal freigeſtellt worden wäre, damit es von allen Seiten ſichtbar ſei; denn der tragiſchen Maske auf der Vorderſeite entſpricht eine andere Darſtellung auf der Rückſeite, die(wenn vorhanden) durch die jetzige Aufſtellung nicht wahrgenommen wird— Die Vers⸗Inſchrift lautet: Die Welt verfolgt ihn ohn' Erbarmen Verleumdung war ſein trübes Los Glück fand er nur in ſeines Weibes Armen Und Ruhe in der Erde Schoß. a Der Neid war immer wach, ihm Dornen hin⸗ Afra Die Liebe ließ ihm Roſen blühn, Ihm wolle Gott und Welt verzeih'n Er hat der Welt verzieh'n. Zwelfellos gehört dieſes Grabmal au ben eigen⸗ tümlichſten Monumenten nicht nur des Friedhofs, ſondern unſerer Stadt überhaupt. Unweit davon Heaters, Heribert von Dalberg, i des Mannes, der mit dem wichtigſten Ereignis 927 Mannheimer Kulturgeſchichte, der Uraufführung von nen Verzier gen des Grabſteins mögen dem vor⸗ 4. Weſen di a Förderer der Manne mmer Und bald 5 aus de 1 7 ſchichte 22 anderer b. Deko Joſeph Mühldörfer, deſſen Bühnenbilder zu den eigentümlichſten, mar⸗ kanteſten Schöpfungen auf dieſem Gebiete im Werden des deutſchen Theaters überhaupt gehören. Vor hundert Jahren kam er nach Mannheim und zauberte durch ſeine Dekorationen zum„Oberon“ ſolche Wun⸗ der der Bühne hervor, daß jahrzehntelang allein zu dieſer Vorſtellang die Fremden nach Mannheim kamen. Das Mannheimer hiſtoriſche Bewußtſein muß ihn nicht nur wegen ſeiner großen Verdienſte um das Nationaltheater, wegen ſeiner Erneuerung der Theatermaſchinerie und des großen, architek⸗ toniſch kühnen Umbaus des Hauſes am Schillerplatz rühmen, ſondern auch in ihm einen Verkünder der landſchaftlichen Schönheit unſerer Heimat ehren; denn Mühldörfer entlehnte die Motive zu ſeinen Bühnenbildern ſehr oft unverkennbar unſeren Rhein⸗ und Neckarufern. Theater und Muſtk ſind die Grundpfeiler der Mannheimer Kultur. So wird man einen Augenblick des Gedenkens an dem Grab des Violiniſten Jean Becker verweilen, deſſen 100. Geburtstag in das kommende Jahr fällt. Als ein hervorragender Re⸗ präſentant des Mannheimer Kunſtſinns iſt vor allem auch der Wagnerfreund Emil Heckel anzuſprechen, der von allen bisher Genannten uns zeitlich am nächſten ſteht. Sein Grabſtein erzählt uns, daß er erſt im Jahre 1908 verſtarb. 0 Aber neben dieſen bekannten Namen, und das iſt das Schöne an einem ſolchen Gang, tauchen im Schatten des Friedhofs kaum bemerkt und zuweilen von den Pflanzen des Grabes verdeckt, Namen auf, e eigenartige Beziehungen zu vergangenen Zeiten herſtellen. Nur Wenigen wird es bekannt ſein, daß auf dem Mannheimer Friedhof Amalie Jung, eine Tochter Heinrich Jungs genannt Stilling, begraben liegt. Dieſe Tochter des A e Goethefreundes war einſt Vorſteherin des Groß⸗ herzoglichen Inſtituts in Mannheim. Großherzogin Stephani hatte ſie zur Erzieherin 89 5 Töchter be⸗ ſtellt. Zwölf Stunden in der Gletſcherſpalte Eine Nacht in Todesnot— Retlung durch ein Loch in der Eiswand 5„. 5 (Schluß des Artikels aus dem Freitag⸗Abenbplatt) Meine Lage, eben noch etwas hoffnungsfroh, be⸗ gann nun wieder troſtlos zu werden, um ſo mehr, als das Waſſer, das nun längs der Zelteinhüllung an mir niederfloß, meinen Schneeplatz aufweichte, ſo daß ich jeden Moment gewärtig ſein mußte, daß er unter meinen Füßen in die gähnende Tiefe glitt. Da fiel mein Blick auf die Spitze des Kletterham⸗ mers. Und ſchon kam mir der rettende Gedanke: Ich mußte verſuchen, mir einen Stand oder ein Loch in die Wand zu hauen, um nicht dem unſicheren Schneefleck ausgeliefert zu ſein. Das Loch in der Eiswand Mich mit der Linken an den Eishaken klam⸗ mernd, hacke ich mit der Rechten wie wild auf die glaſige Wand ein. Doch es ſcheint vergebliches Be⸗ ginnen. Nur kleine Stücke Eis ſplittern los, aber es muß gehen. Nach ungefähr einer halben Stunde habe ich ſchon ein kopfgroßes Loch. Jetzt geht es ſchon leichter. Es brechen ſchon größere Stücke ab. Das wegſpritzende Eis dringt mir beim Hals herein. Von außen überzieht es meine Windlacke mit einem Eispanzer, den ich immer mit dem Hammer abklopfen muß. Och wechſle mit den Händen ab. Das Licht der Lampe iſt längſt erloſchen. Tiefe Finſternis umgibt mich. Ich haue nur gefühlsmäßig auf die Wand los. Kopf und Schulter gehen ſchon in das Loch hinein. Ich darf die Arbeit nicht übermäßig forcieren ſonſt komme ich zu ſehr in Schweiß und die Gefahr des Erfrierens vergrößert ſich. 5 Vom Eisſturz bedroht 5 Das Eisloch hatte ich nun ſchon ſo weit, daß ich meinen Rücken hineinbrachte. Ich vergrößerte es noch und hieb einen Sitz aus dem Eis. Aber obwohl mir ſchon die Füße zitterten, gab ich das Sitzen gleich wieder auf, da mir das Eiswaſſer durch die Hoſe in die Schuhe rann. Die Dunkelheit wurde immer drückender. Ich hämmerte aber unverdroſſen weiter. Das Tropfen des Waſſers hatte etwas nach⸗ 1 tern. e im Eis. Die ie a bt Dafür hörte ich nun links von mir ein 11 ö gingen ſie ruhig weiter, ohne ſich um ihn zu kümmern. nach der furchtbaren Nacht machte ſich geltend. Trä⸗ Zeugen der Mannheimer Vergangenheit Ein Gang über den herbstlichen Friedhof— Bekannte Namen, unbekannte Gräber— Was Grabdenkmäler erzählen Zu dieſem Grabmal ſteht ein anderes in einem inneren Zuſammenhang, der ſich durch die Geſtalt Goethes ergibt. Es iſt die Ruheſtätte der Hofrätin Loniſe Weyland, der Gattin des Doktors Leopold Weyland, der einſt als Studienrat der Medizin in Straßburg mit dem ehemaligen Studenten Johann Wolfgang Goethe zu⸗ ſammentraf und dieſen bei dem Pfarrer Brion in Seſenheim einführte. Als dann der Seſenheimer Roman den bekannten tragiſchen Ausgang nahm, überwarf ſich Weyland mit Goethe wegen dieſer Untreue gegenüber Friederike. Der Manuheimer W. Eichenberg teilt darüber folgendes mit: Als ſich Weyland 1772 als Arzt in Frankfü niedergelaſſen und Goethe dort ſeine Advokatur er⸗ öffnet hatte, wich er dieſem beharrlich und unver⸗ ſöhnlich aus, auch als der Advokat Goethe ſchon der berühmte Dichter geworden war. Im Jahre 1779 verzog Dr. Weyland nach Buchs⸗ weiler, wurde Hofrat und heiratete die Tochter Louiſe des Kammerrats Aulber in Kutzen⸗ hauſen, ſtarb aber ſchon im Jahre 1785.— Seiner Witwe wurde 1786 die Erziehung der Kinder des letzten Zweibrücker Herzogs, des ſpäteren Bayern⸗ königs Maximilian J. übertragen, wodurch ſie auch die Erzieherin Ludwig J. von Bayern wurde. Später verlegte ſie ihren Wohnſitz nach Mann⸗ heim, wo ſie in dem vom Kurfürſten Max IV. ihr geſchenkten Hauſe lebte und ſtarb.— Ludwig I. ließ ihr von Künſtlerhand ein Grabmal errichten und dichtete ſelbſt die am Sockel eingemeißelten Verſe. Die Inſchrift auf dem einfachen Sandſteinmonument lautet: „Hier ruhen die irdiſchen Reſte der Hof⸗ räthinen Louiſe Weyland geb. Aulber, geboren am 23. Juli 1758, geſtorben am 17. April 1837. Mit mütterlicher Liebe pflegte ſie in ſeiner Kindheit Beginn König Ludwig., der ihren Tod beweinte und dies Grab ihr ſetzte.“ 4 3 e Krachen verſtärkte ſich beoͤrohlich. Ich hatte gerade noch Zeit, mich in mein Loch zu drücken und an den Eishaken zu klammern— und ſchon ſtürzten mit donnerähnlichem Krachen, das in der Spalte unheimlich widerhallte, links von mir Schnee⸗ und Eis maſſen in die Tiefe. Eis und Schneeſtaub wirbelten durch den Luftdruck her⸗ auf. 1 5 weiß nicht, ob ich ihm frei an der Wand ſtehend hätte ſtandhalten können. Licht und Hoffnung Ich taſte mit dem Fuß, ob der Stand noch vorhan⸗ den iſt. Er ſcheint etwas abgeſplittert, doch es geht noch zur Not. Durch das Loch in der Spalte fällt graues Licht herein. Es beginnt zu tagen. Links von dem Abſturzloch ſehe ich nun eine viel größere Oeffnung; von dort müſſen die Schneemaſſen herun⸗ tergekommen ſein, und ich erblicke bis hinunter blank⸗ geſcheuerte Eiswände. Einen knappen Meter weiter links, und ich wäre mitgeriſſen worden. Die Spaltenränder hoch oben blitzen ſilbrig auf. Damit verſtärkt ſich auch wieder die Hoffnung auf Rettung aus bieſem Eisgrab. Wenn ich auch an der Eishöhle weiterarbeite, ſo fange ich in Abſtänden an laut zu rufen. Endlich nach langem Rufen eine Ant⸗ wort. Es war Rudls Stimme! Meine Freude wurde allerdings gedämpft, als ich ihn wieder um Hilfe rufen hörte; ich dachte, er hätte ſchon Hilfe mit- gebracht. Nach einer Stunde ſchreit er mir zu, daß er drei Leute gehen ſehe. Obwohl ſie ſtehen bleiben und zu ihm hinſchauten und er ſeine Rufe verſtärkte, Enblich geborgen Wieder mochte eine Stunde vergangen ſein, da rief eine fremde Stimme herunter, ob ich verletzt ſei. Nun wußte ich, daß Rettung nahe ſei. Die Reaktion nen traten mir in die Augen. Mit aller Kraft mußte ich mich beherrſchen, als ich hinaufrief, daß ich unver⸗ 9 ſei. Doch ich mußte mich noch gedulden. Die kömmlinge, deutſche Studenten aus Breslau, ahmen nichts, da ſchon eine Partie 0 Aer ührer in 5 5 war. Am Sockel des Steines ſtehen die Worte des Königs: „Weyland, wirſt mir nie weiland, Gegenwart bleibſt du mir immer, So die Liebe zu dir, So auch die Trauer um dich Ein jüngerer Bruder ihres verſtorbenen Gatten, Philipp Chriſtian Weyland, wurde 1790 Präſident 5 0 155 18 obelisk auf dem Grabe Karl Ludwig Sands des Landſchaftskollegiums und Geheimer Sekretär des Herzogs Karl Auguſt von Weimar, ob auf Goethes Veranlaſſung, vielleicht in pietätvollem Ge⸗ denken an den bereits verſtorbenen Jugendfreund, iſt nicht bekannt. All dieſe Erinnerungsmale ſind von großer Schlichtheit und werden dem Beſucher dieſer Stätten kaum in irgendeiner Art auffallen, das Grabmal von Kotzebue ausgenommen. Da berührt es beſon⸗ ders eigentümlich, daß das Grab von e Mörder Carl Ludwig Saud, gegenüber den anderen e ee dn ſeine Form ſtark hervortritt. Vom Hintergrund einer prächtigen Zypreſſe hebt ſich der Obeliſk des Grabdenkmals Sands ab, das bei der 50. Wieder⸗ kehr des Tages der Tat geſtiftet wurde. Sand war 23 urſprünglich auf dem lutheriſchen Friedhof beigeſetzt worden, wovon noch heute eine Erinnerungstafel an Fer Weſtſeite des Quadrates O7 berichtet. Im November 1869 wurden ſeine Gebeine auf den neuen Friedhof überſuhrt und dem neuen Grab übergeben, am 20. Mai 1870, dem Tage der Hinrichtung Sands, fand die Enthüllung des mit einer Bronzeplakette geſchmückten Gedenkſteines ſtatt, der außer den Daten von Sands Geburt und Tod den Vers Theodor Körners trägt: Alles Ird'ſche iſt vollendet Und das Himmliſche geht auf.“ drittes Seil für 1 5 Körper, da 5 oben auf 2 Spaltenrand feſtgefroren war. Ich pendelte von mei⸗ nem Stand ab. Ein letzter Blick noch auf das „Schwalbenneſt“ in der Eiswand und ſchon ging es mit Steigbügeltechnik linker Fuß, rechter Fuß, wie in der Bergſteigerſchule, hinauf. Beim Ueberhang ſtockte es ein wenig, doch halb konnte ich über die Spalte hinausgreifen, noch ein Ruck— und ich war drau Ein unbeſchreibliches Gefühl der Freude du ſtrömte mich, als ich das Licht der Sonne erblickte, dem Leben wiedergegeben und dem ſicheren Tod ronnen war. a 4. Seite/ Nummer 482 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 15. Okt./ Sonntag, 16. Okt. 1932 Der Mannheimer Exwerbsloſe it Freunde und Gegner des Mannheimer Siedlungsſyſtems äußern ſich— Oberregierungsrat Dr. Jaeck ſetzt ſich für ſeine Idee ein Der Lichtbildervortrag, Dr. Heimerich in der vorigen Woche in Stutt⸗ gart auf der Jahresverſammlung des Deutſchen Staatsbürgerinnen⸗Verbandes gehalten hat, präzi⸗ ſierte zugleich den Standpunkt der Stadt⸗ verwaltung zu dem Problem der Rand⸗ ſtiedlung. Da die erſte Etappe mit der Schaffung von 306 Randſiedlungen in Mannheim abgeſchloſſen iſt, haben wir uns nach der Einſtellung des Baugewer⸗ bes und des Schöpfers des Mannheimer Syſtems der Randſiedlung erkundigt. Der ablehnende Standpunk! des Baugewerbes Im Handwerkskammergebäude empfingen uns den Oberbürgermeiſter Handwerkskammer⸗Präſident Kalmbacher und Syndikus Eiermann. Herr Kalmbacher ſtimmte völlig einer Zuſchrift zu, die uns aus Mannheimer Bauhandwerkerkreiſen zu⸗ ging und in der u. a. ausgeführt wird: Die Randſiedlungen waren wiederholt Gegen⸗ ſtand lebhafter Erörterungen und werden von den verſchiedenſten Stellen weitgehend propagiert. Es wird dabei beſonders hervorgehoben, wie billig die Stedler ihre Häuſer ſelbſt herſtellen und daß dies nur möglich iſt, weil das Bauhandwerk aus⸗ geſchaltet wurde. Hierin liegt die Beſtätigung, daß der zur Verfügung geſtellte Betrag nicht aus⸗ reicht, wenn Tariflöhne, ſoztale Laſten, Steuern, uſw. bezahlt werden müſſen. Die Frage, ob es aber richtig iſt, die Siedlungshäuſer unter Aus⸗ ſchaltung des völlig darniederliegenden Bauhand⸗ werks und der arbeitsloſen Bauhandwerker herzu⸗ ſtellen, muß verneint werden. Bei der Einſchaltung des Bauhandwerk mit Beſchäftigung des Siedlers ſelbſt ſowohl als auch der Bauarbeiter zu Tariflöhnen würde ein erheblicher Teil des Mehraufwandes für das Siedlungshaus wieder zurückfließen an die Ar⸗ heitsloſenverſicherung, Krankenkaſſe, Invaliden⸗ verſicherung, Berufsgenoſſenſchaft, Finanzamt, Stadtkaſſe, die alle ſehr notleidend ſind. Der ar⸗ beitsloſe Siedler ſelbſt könnte ſich in dieſem Falle auch eine neue Anwartſchaft in der Arbeitsloſen⸗ verſicherung erwerben und hätte die Gewähr, daß ſein Haus auch fach⸗ und ſachgemäß erſtellt würde. So wie die Erbauung der Randſiedlung jetzt auf⸗ gezogen iſt, gehen ſämtliche Kaſſen leer aus, die ſozialen Verſicherungsträger kommen zum Erlie⸗ gen, die Steuerausfülle werden immer größer, immer mehr Bamte müſſen abgebaut werden, weil keine Mittel für die Bezahlung der Gehälter vor⸗ handen ſind, Handwerk und Handel geraten immer mehr in Not. Lediglich der Siedler hat einen Vor⸗ teil, weil er neben dem zur Verfügung geſtellten Grund und Boden aus allgemeinen Steuermit⸗ teln ein Haus und daneben während ſeiner Tä⸗ tigkeit bei der Erſtellung des Hauſes die volle Ar⸗ beitsloſenunterſtützung erhält. Bei einem Vergleich der Koſten für die Er⸗ ſtellung eines Siedlerhauſes müßten deshalb zu dem Betrag, der z, Zt. vom Reich zur Verfügung geſtellt wird, die Ausfälle an Steuern, ſozialen Laſten uſw. und die von den Wohlfahrtsämtern zu zahlenden Unterſtützungen an die Handwerker und arbeitsloſen Bauarbeiter anteilsmäßig hinzugerechnet werden, die nicht ent⸗ ſtehen würden oder gewährt werden müßten, wenn die Baugelder entſprechend erhöht würden, um damit das Bauhandwerk und die Bauarbeiter zu Tariflöhnen beſchäftigen zu können. Das an⸗ maßende Wort von Gewinnjagd muß ſchärf⸗ ſtenss zurückgewieſen werden, denn jeder Unter⸗ nehmer arbeitet ſo gut wie der Arbeitnehmer ums tägliche Brot. Der Gewinn wird ſchon längſt klein geſchrieben. Wenn die Siedler bei uns ebenfalls umſonſt arbeiten unter Fortbezug der Arbeitsloſenbezüge, wenn wir ebenfalls von allen ſozialen Laſten und Vorſchriften befreit ſind, dann ſind auch wir in der Lage, billig zu bauen. Syndikus Eiermann hat kürzlich in einer einflußreichen badiſchen wirt⸗ ſchaftlichen Organiſation ſeinen Standpunkt zum heutigen Siedlungsweſen dargelegt. Wir können, ſo führte er u. a. aus, zwar noch nicht feſtſtellen, daß die Periode der Landflucht von einer Periode der Stadtflucht abgelöſt worden iſt. Wohl aber läßt ſich beobachten, daß ein Teil der Arbeits⸗ loſen aus den Städten auf das Land zurückflutet und daß eine große Nachfrage nach Schrebergärten, Stadt⸗ randſiedlungen und bäuerlichen Siedlungen beſteht. Der Wunſch, aus der Arbeitsloſigkeit herauszukom⸗ men, mit etwas verwachſen zu ſein, das greifbare Früchte trägt, und die Freude an der Arbeit bezw. am Produkt der Arbeit aufkommen läßt, iſt zweifellos bei einem großen Teil der Arbeitsloſen vorhanden. Auch iſt gefühlsmäßig der Boden, auf dem ſich Auf⸗ lockerung der Großſtadt und die Rückſiedlung nach dem Land entwickeln kann, vorbereitet. Die 3. Notverordnung zur Sicherung der Wirt⸗ ſchaft und der Finanzen vom 6. Oktober 1931 brauchte deshalb nur an vorhandene Strömungen anzuknüp⸗ fen, um der ſtädtiſchen Randſiedlung den Boden zu ebnen. In der Begründung der 3. Notverordnung heißt es: „Um die Seßhaftigkeit der Bevölkerung auf dem Lande zu fördern, die Erwerbsloſigkeit in den Städten zu mindern und den Erwerbsloſen den Lebensunterhalt zu erleichtern“, ſoll die Kleinſiedlung in der Umge⸗ bung der Städte und die Bereitſtellung von Klein⸗ gärten für Erwerbsloſe(Schrebergärten) gefördert werden. Aus dieſer Begründung ergibt ſich von ſelbſt, welche Grenzen der Siedlung fürs erſte geſetzt ſind. In einem Halbjahresprogramm ſollten bis Ende April 1932 80 000 Kleingärten und 20 000 Vorſtadtſiedlungen errichtet werden. Hierfür ſtanden monatlich 8 Millionen Mark zur Verfügung. Kein großer Betrag, aber dennoch zu wertvoll, um ver⸗ pulvert zu werden.„Siedlung iſt nämlich keine Wohltätigkeitsveranſtaltung, ſondern eine Sache der Perſönlichkeit und der Wirtſchaftlich⸗ keit.“ So ſchreibt die„Frankf. Ztg.“ am 14. 11. 1931. Puppenſpieler in Alt⸗Mannheim Zur nenen Ausſtellung im Mannheimer Schloß muſeum: Schattentheater und Puppenſpiel In früheren Zeiten erfreuten ſich die Puppen⸗ oder Marfonetten⸗Spiele einer viel größeren Be⸗ ltebtheit als heutzutage. Auf keinem Jahrmarkt durften ſte fehlen. Wie die wandernden Komödian⸗ tentruppen zogen auch die Puppenſpieler unſtet von Ort zu Ort, von Jahrmarkt zu Jahrmarkt und ſchlugen ihre bunte Bude auf. In Mannheim ſtellten ſich die Marionetten⸗ ſpieler zur Frühjahrs⸗ und Herbſtmeſſe oder auch in der Karnevalszeit ein. Die Puppenſpieler mußten an die Rentmeiſterei eine Spielſteuer erlegen. Das Geld floß zum„Notſpeicherfundus“. Auch zur Unterhaltung des Hoſpitals mußte ein Beitrag ge⸗ geben werden. f N Als die Karnevalsbeluſtigungen im Februar 1744 begannen, richtete eine„Bandte“ Marionettenſpieler ein Geſuch an die Regierung um Spielerlaubnis. Auf den Antrag der Hoſpitalkommiſſton wurde das Geſuch genehmigt. Jedoch ſollten„alle ärgerlichen und ungeziemenden Vorſtellungen“ und die ſo⸗ genannten Nachſpiele bei Verluſt dieſer Verwilli⸗ gung vermieden werden. Sonn⸗ und Feiertags mußte mit dem Spiele ausgeſetzt werden. Die Hof⸗ kammer ſtellte ſogar das Komödienhaus der„Bandte“ zur Verfügung. 8 5 Zur Maimeſſe 1744 erſchienen zwei„Poppen⸗ spieler“ in Mannheim: Eberhard Mayer aus dem Ans bachſſchen und Jean von Mirbeck. Der Hoſpitalaktuar erhob bei Mayer eine Tagesgebühr von 1 fl.; von Mirbeck erbot ſich, ein Fünftel ſeiner Einnahme der Hoſpitalverwaltung einzuhändigen. Im Sommer 1751 gab Kurfürſt Carl Theodor ſeine Zuſtimmung, daß der„Schatten⸗, Taſchen⸗ und Kunſtſpieler“ Thomas Paladine ſich etliche Tage in Mannheim aufhalte und den Liebhabern ſeine Kunſt„exhibiren möge“. Eine Maxionetten⸗ ſpielerin Sophia Lindin richtete im April 1755 ein Geſuch an die Regierung, ihr die Aufſtellung einer Puppenbühne zu geſtatten. Aber der Stadtrat erhielt die Weiſung, ſie abſchlägig zu verbeſcheiden; ebenſo ſei auch Mayer, der ſich alljährlich zur Meſſe einfinde, ein für allemal abzuweiſen, wenn er ſich anmelde. Eberhard Mayer ſtellte ſich auf dem Jahr⸗ markt im Oktober 1764 wieder ein. Es wurde ihm nun gnädigſt erlaubt, ſeine„Poppenſpiele“ aufzufüh⸗ ren, jedoch vor einfallender Nacht„ohne Aergernus des Publiei“ gegen Abführung der Gebühren zum katholiſchen Hoſpital und zum Landsfundi. Gleich⸗ zeitig ſpielte hier auch der ſächſiſche„Marionetten⸗ komödiant“ Johann Wilhelm Krah. Als Mayer erfuhr, daß ſein Rivale„bis in die Nacht“ ſpielen durfte, beſchwerte er ſich und es wurde ihm nun ebenfalls bewilligt.. Im Juli 1767 genhmigte die Regierung dem Maler Paul Rammelkammer, ſeine Mario⸗ nettenſpiele„auf ſichere Jahre“ während den Meß⸗ zeiten auf dem Marktplatz aufzuführen. Als Mann⸗ heimer Kind ſoll er vor Fremden den Vorzug haben. Er ſpielte über die Herbſtmeſſe hinaus bis in den November hinein. Als nun die vielen Krautfuhren auf dem Markt ankamen, ſchimpften die Bauern ge⸗ waltig über die große„Boutique“, die ihnen im Wege ſtehe und den Platz verſperre. Der Stadtrat ließ den Maler vorladen und fragte ihn, ob er nun endlich den Marktplatz leermachen wolle. Er aber bat um weitere Spielerlaubnis. Hierauf erſuchte der Bürgermeiſter Blatner den Regierungspräſi enten Freiherrn von Venningen um eine Verfügung, daß die Hütte abzubrechen ſei. Rammelkammer iſt der einzige Puppenſpieler, über deſſen Leben wir näheres feſtſtellen konnten. Er iſt 1728 in Mannheim geboren als Sohn des Hofmalers Conrad Rammelkammer, der 1732 ſtarb. Die Witwe gab den Jungen einem Maler und Ver⸗ golder in die Lehre. Als Malermeiſter führte er im Jahre 1752 in der Jeſuitenkirche verſchiedene Maler⸗ und Vergolderarbeiten im Taglohn aus. Er brachte es auf keinen grünen Zweig in ſeinem Handwerk und ſo ſuchte er ſich mit Puppenſpielen über dem Die Möglichkeit, das reduzierte Arbeitsvolumen in Deutſchland durch Einführung von Kurzar⸗ beit zu ſtrecken und durch Schaffung von„Zuſatz⸗ nahrung“ einen Ausgleich für den dadurch geminder⸗ ten Arbeitsverdienſt zu bieten, iſt eng begrenzt. In einer gründlichen Unterſuchung hat Wilhelm Heilig in ſeinem Buche„Land ohne Not“ die Durchführbar⸗ keit dieſes Problems anhand zahlenmäßigen Materials behandelt. Heilig kommt durch praktiſche Beiſpiele zu dem betrüblichen Ergebnis, daß für die Großſtädte mit mehr als 100 000 Einwohnern eine durchgreifende Behebung der Arbeits⸗ loſigkeit durch Arbeitsteilung und Zuſatz⸗ nahrung nicht möglich iſt. Grund hierfür iſt die Tatſache, daß das Verhält⸗ nis zwiſchen Werktätigen und Arbeitsloſen mit wach⸗ ſender Stadtgröße immer ungünſtiger wird und daß für die Schaffung zahlreicher Zuſatznahrungsſtellen in der Großſtadt weder Geld noch Land in genügen⸗ dem Umfange zur Verfügung ſtehen. Auch würde ſich die Ausſiedlung eines großen Teils der Arbeits⸗ loſen auf den Wohnungsmarkt ungünſtig auswirken. 5 5 Hein eneehnt darum für die Großſtädte in erſter Linie die Schaffung von Kleingärten in größtem aßſtabe. Weſentlich günſtiger, aber immer noch chwierig, liegen die Dinge in den mittleren und kleineren Städten. Die Anſicht eines Baufachmannes In der Ausſprache über den Vortrag führte ein Baufachmann aus: Der Gedanke der Stadtrand⸗ ſtedlung ſei zu begrüßen. Auch müſſe anerkannt werden, daß durch dieſes Mittel verſucht wird, die Arbeitsloſigkeit zu bekämpfen. Er möchte jedoch das Nachdem Rammelkammer im Spätjahr 1767 ge⸗ zwungen worden war, ſeine Hütte abzubrechen, ſchloſſen ſich eine Anzahl Offiziere zuſammen und gründeten die„Neue Geſellſchaft der deutſchen Marionetten“. Anfangs Dezember war die erſte Vor⸗ ſtellung im großen Saale des Gaſthauſes zum Prin⸗ zen Carl. Vor dem Eingang ſtand eine Wache von zwei Grenadteren. Zwei Offiziere empfingen die zahlreichen Gäſte; nur wer ein Freibillett vorwies, würde eingelaſſen. Der Bühnenvorhang, der ein offenes Zelt vorſtellte, wurde aufgezogen und eine Marionette erzählte in wohlgeſetzten Verſen, daß das Theater von den Offizieren geſtiftet worden ſei zu ihrem Vergnügen und unſchuldigen Zeitvertreib. Hierauf wurde das„Steinerne Gaſtmahl“ von Moliere leine deutſche Bearbeitung ſeines„Don Juan“) und das ſchöne Nachſpiel„Der Herzog Michel“ mit allgemeinem Beifall aufgeführt. Viel bewundert wurden das von dem Hofbild⸗ hauer Auguſtin Egell, dem Sohne des berühm⸗ ten Paul Egell) gebaute Puppentheater, ſowie auch die von ihm geſchnitzten Marionetten. Der erfin⸗ deriſche Geiſt dieſes geſchickten Künſtlers zeigte ſich auch hier im ſchönſten Lichte. Im September 1792 reichte der„Mechanieus“ und Marionettenſpieler Geißelbrecht ein Geſuch bei der Regierung ein, um Erlaubnis auf der Michgeli⸗ meſſe ſein Theater eröffnen zu dürfen. Da der Stadt⸗ rat einen abſchlägigen Bericht an die Regierung ſchickte, offenbar wegen der höchſt bedrängten Lage der Feſtung infolge der Revolution und der Kriegs⸗ unruhen, hatten die Mannheimer nicht die Freude, ſich an den Darbietungen dieſes weit und breit be⸗ kannten Puppenſpielers zu ergötzen. Geißelbrecht ſtammte aus Wien. In Frankfurt, wo er 1817 ſtarb, hatte er eine ſtändige Marionettenbühne errichtet. Für ſeine Bühne ſchrieb der Satiriker J. G. Falk das zweiaktige Puppenſpiel„Die Prinzeſſin mit dem Schweinerüffl“(h, ein Stück, in dem die Zunft der Schauſpieler und deren Arroganz ſcharf gegeißelt wird. Als er es in Weimar aufführte, wohnten ihm über den erlittenen S wurden ſie bei Goethe vorſtellig und baten um Genugtu ud Beſtrafung ſämtliche Schauſpieler des Hoftyeaters bei. Empört Waſſer zu halten. Im Sommer 1776 ſtarb er im Alter von 52 Jahren. 0 f 5 des Uebeltäters. Hierauf f ethe weitere Vorſtellungen dieſes Puppenſpiels 5 5 unterſtreichen, was eine landwirtſchaftliche Autorität eſagt habe. Vor allem müſſe der Dilettantis⸗ mus ausgeſchaltet werden. So wie die Sache jetzt gemacht werde, ſei der Facharbeiter ausgeſchal⸗ tet. Im Baugewerbe bezögen zurzeit 90 v. H. Fach⸗ arbeiter Unterſtützung, während der Nichtfachmann die Bauarbeiten verrichte. Der Meiſter, der eigent⸗ lich die Arbeit übertragen bekommen ſollte, ſei eben⸗ falls brotlos und werde proletariſiert. In Mann⸗ heim ſeien bereits viele Handwerksmeiſter der Für⸗ ſorge anheimgefallen. Wenn man heute eine Fach⸗ zeitung in die Hand nehme, müſſe man den Kopf Kopf ſchütteln. Faſt in jeder Nummer würden die Mannheimer Randſiedlungen als Muſter hingeſtellt. Im Rathaus höre man, daß täglich Kommiſſionen von auswärts kämen, um die Mannheimer„Muſter⸗ ſiedlungen“ zu beſichtigten. Es müſſe anerkannt wer⸗ den, daß die Häuſer ſchön und einfach ſeien. Aber das könne jeder private Architekt auch machen. Im übrigen müſſe man bei dieſen Siedlungen an die Zukunft denken. Es werde der Zeitpunkt kommen, wo die Siedler ſagen werden: Wir ſind jetzt 50 oder 100 Stedler. Wir verlangen Waſſer, Gas, Elektri⸗ zität, Straßen, Kirchen, Schulen uſw. Oberregierungsrat Dr. Jaeck verteloͤigt ſein Syſtem In der Ausſprache kam auch der Schöpfer der Idee, die der Erbauung der Mannheimer Rand⸗ ſiedlungen zugrunde gelegt wurde, Oberregierungs⸗ rat Dr. Jaeck, zum Wort. Man wiſſe, ſo führte er aus, daß von den ſechs Millionen Arbeitsloſen auch bei einer ganz weſentlichen Beſſerung des Binnen⸗ und Exportmarktes ein großer Teil nicht mehr in der Induſtrie untergebracht werden könne. Ar⸗ beitszeitverkürzung, Ausſchaltung von Doppelver⸗ dienern, Lohnkürzungen uſw. ſind in erſter Linie Lohnprobleme und nicht Vexrwaltungsfragen. Schwierigkeiten werden ſich auch in ſteigendem Maße für die Rentenanſtalten(Angeſtelltenverſicherung, Invalidenverſicherung uſw.) ergeben, alles Pro⸗ bleme, die geradezu dazu zwingen, einem großen Teil unſerer Bevölkerung zu⸗ ſätzliche Selbſtverſorgung zu ermöglichen und die in der Selbſthilfe liegenden Kräfte wirkſam zu machen. Er wolle ſich in dieſem Kreiſe mit der Frage der Siedlung rein wirtſchaftlich be⸗ faſſen. Maßgebend wäre auch für ihn die Ueber⸗ legung geweſen, die Bevölkerung wieder mehr zur eigenen Verantwortung heranzuziehen, auf eigene Füße zu ſtellen, und von der Fürſorgs wegzubringen. Dazu müſſe aber als Erſatz den Hilfsbedürftigen die Möglichkeit zur Verſelbſtändi⸗ gung und Gründung einer eigenen Exiſtenz gegeben werden. Selbſthilfe und Gegenſeitigkeitshilfe, ohne Korruptionsgefahren und ungeheure Verwaltungs⸗ apparate zu ſchaffen, ſei nur in der Form einfachſter Eigenverſorgung durch Zuteilung von Grund und Boden möglich. N 8 Selbſtverſtändlich ſei die Vollſtedlung beſſer als die Randſiedlung, aber aus dem Städter könne man nicht von heute auf morgen einen Bauern machen. So bleibe für den Großſtädter in erſter Linie die Randſiedlung und der Schreber⸗ garten. Schrebergärten ſeien aber an ganz be⸗ ſtimmte Wohngebiete gebunden, wenn die Entfer⸗ nungen von der Wohnung zum Garten nicht allzu groß ſein ſollen. Wegen dieſer teilweiſe zu großen Entfernungen müſſe man Siedlerſtellen mit Woh⸗ Großen Beifall erzielte Geißelbrecht überall mit ſeinem Kaſperle, der ſich räuſpern und ausſpucken und die Augen verdrehen konnte. Kaſperle ſpielte auch eine große Rolle in Geißelbrechts Haupt⸗ und Kaſſenſtück„Doktor Fauſt“, das er für ſeine Bühne verarbeitete. Das Manufkript ließ der Oberſt von Bredow im Todesjahr Goethes zu Geſchenkzwecken in 24 Exemplaren drucken. Der Titel lautet:„Doctor Fauſt, oder: Der große Negromantiſt. Schauſpiel mit Geſang in fünf Aufzügen. Berlin, ganz neu gedruckt.“ Sicherlich haben die Mannheimer Stadträte und die Regierung dem berühmten Puppenſpieler Geißel⸗ brecht in ruhigeren Zeiten gerne die Erlaubnis er⸗ teilt, dem hieſigen Publikum ſeine Stücke vorzu⸗ führen. Leopold Còller O Das Nationaltheater veranſtaltet im Rahmen der Gerhart Hauptmann⸗Gedenkwoche zum 70. Geburtstag des Dichters eine Morgen⸗ feier bei der Alfred Kerr die Gedenkrede halten wird. Die Morgenfeier wird mit Rückſicht auf die Rheinbrückeneinweihung am 13. November erſt als Abſchluß der Hauptmann⸗Veranſtaltungen am 20. November ſtattfinden.— Heute wird„Die endloſe Straße“ von Graff und Hintze in der Inszenierung von Herm. Alb. Schröder wieder aufgenommen. Von den größeren Rollen iſt neu be⸗ ſetzt die des Leutnants mit Erwin Lin der.— Die morgen ſtattfindende Aufführung des„Siegfried“ in neuer Inszenierung beginnt um 18 Uhr. „Lilian ſorgt für Durcheinander d Wir beginnen heute mit dem Abdruck dieſes neuen, ſpannenden Romans von Horſt Wolfram Geiß⸗ ler, der durch eine Reihe erfolgreicher Veröffent⸗ lichungen den Ruf eines unterhaltſamen Autors ge⸗ nießt. Wenn jetzt im Herbſt die ſtillen Abende im Familienkreiſe beginnen, wird die abwechflungsreiche, anregende Schilderung der Abenteuer des jungen Romanhelden, nicht nur für die Frauenwelt, gewiß 7 eine willkommene Kurzweil bieten. reer v. F r n ee oe ee 8 Ai Ads A Ko. 3 ſpiel ſo wirke, wie es gedacht ſei: Samstag, 15. Okt.“ Sonntag, 16. Okt. 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 482 mungen ſchaffen. Weil aber dabei die Wohnung nur Koſten verurſacht, während der Boden Nutzen bringt, müſſe die Wohnung ſo billig als möglich und die Rentabi⸗ lität in erſter Linie ausſchlaggebend ſein. Maßgebend ſei unbedingtes Feſthaltem an einer Höchſtbelaſtung an Miete von 15 Mark monatlich für den Siedler und 10 v. H. Zins und Amortiſation, weil man ſonſt die Siedlungen auf Subven⸗ tionen beſchrän ke, die bald nicht mehr da ſein werden. Wenn man mit den für Mannheim zur Verfügung geſtandenen 500 000 Mk. mit Hilfe des Handwerks gebaut hätte, wäre eine Siedlerſtelle auf etwa 4500 Mk. gekommen. Man hätte alſo etwa 100 Stellen anſetzen können. Der Erfolg wäre geweſen, daß—500 Bauarbeiter beſchäftigt worden wären, während die für dieſe Stellen zugeteilten 100 Siedler von vornherein überſchuldet ſeien. Beides käme aber nicht in Frage, wenn man mit 1500 Mk. baue und dann 300 Siedlerſtellen im Wege der Selbſthilfe errichten könne. Die verantwortungsvollen Siedler lehnten es auch ab, für Lohnaufwendungen Schulden zu machen, während ſie ſelbſt nichts zu tun haben. Gerade hier ſei entſcheidend, ob man die Leute zwingen wolle, mehr Schulden zu machen, als ſie ſelbſt wollen, d. h. ob man ſie als Objekte oder als Sub⸗ jekte behandeln wolle. Man dürfe auch nicht überſehen, ganze Betrag von 500 000 Mark Wirtſchaft fließe und zwar ſinnvoll, weil bei der Anlage die Rentabi⸗ lität ausſchlaggebend ſei. Weil dieſer Geſichtspunkt bei der Vergebung durch den Reichsſiedlungskommiſ⸗ ſar vernachläſſigt worden ſei, ſeien die 48 Millionen verfehlt ausgegeben worden. Hätte man nach dem Geſichtspunkt der Rentabilität gehandelt, dann wären dieſe Mittel ganz natürlicherweiſe in die Ge⸗ meinden(Großſtadt und Land) gefloſſen, die ſie am beſten verwertet hätten. Die nicht unbedingt glück⸗ liche Beſchränkung auf die Großſtädte wäre unter⸗ blieben. Ihm ſeien auch ſchon oft, wie dies ein Vor⸗ redner getan habe, die Erfahrungen mit der Pfingſt⸗ bergſtedlung entgegengehalten worden. Hierzu möchte er ſagen, daß man von den Leuten, die ihr Eigen⸗ tum in harter Arbeit ſelbſt erworben haben und die riskieren, es wieder zu verlieren, derartige Forde⸗ rungen, wie ſie vom Pfingſtberg kamen, nicht zu be⸗ fürchten brauche, außer ſie würden verhetzt. Un⸗ berechtigte Forderungen kämen immer nur von Leuten, die verſchuldet ſeien und nichts zu verlieren hätten. Dies ſei bei ſchlüſſelfertigen Häuſern der Fall, während die Siedler ſich die Selbſthilfebauten ja zur Hälfte ſelbſt erarbeitet hät⸗ ten. Oberregierungsrat Dr. Jaeck entwickelte dieſe Ge⸗ dankengänge auch in der Unterredung, die wir dieſe Woche mit ihm hatten. Als wir ihn fragten, ob er auch in Zukunft an ſeinem Syſtem feſthalten wolle, erwiderte er, es gebe keine andere Möglichkeit, wenn man nicht zum Subventionsſyſtem übergehen wolle. Wenn wie beim Mannheimer Syſtem der Materialaufwand nur 40 v. H. betrage, dann ſeien auch die Hypothekenbanken in der Lage, die Siedlungs⸗ bauten zu finanzieren. Die große Mehrheit der Siedler habe ſich auch ſehr ſchnell mit den Fehlen von Waſſer⸗, Gas⸗ und Stromzuleitung abgefunden. Die Gasrechnung fällt völlig weg, weil nur Petro⸗ leum gebrannt wird. Und die Waſſerleitung wird durch den Brunnen erſetzt, der für jede Siedlung er⸗ baut wurde. Man hat damit gleichzeitig erreicht, daß daß der in die die Fäkalien nicht in den Abwaſſerkanal geſchwemmt ſondern zum Düngen des Gartens ver⸗ wendet werden. Nach der Andeutung Dr. Jaecks be⸗ ſteht auch keine Ausſicht, daß bei künftigen Sied⸗ lungsbauten dieſes primitive Syſtem geändert wird. Wer komfortabler wohnen will, muß auf das Sted⸗ lungshaus verzichten. Abnehmer ſind genug vor⸗ handen. Ueberraſchend günſtig ſind die Erträguiſſe der Gärten. Es gibt Siedler, die ihren Bedarf an Gemüſe und Kartoffeln völlig decken. Ein Siedler hat 35 Zentner Kartoffeln geerntet. Ein anderer Siedler zieht drei Schweine auf. Die Ferkel waren Vergütung für Arbeit bei Bauern. In allen Siedlungen ſieht man nur zufriedene Geſichter. Als kürzlich durch ein auswärtiges Kommiſſionsmitglied angezweifelt wurde, daß bei einer ſtarken Familie der Raum ausreichen würde, gab ein Vater von ſechs Kindern die Erklärung ab, daß er ſich nicht mehr Raum wünſche. Selbſt ein Siedler, der elf Kinder ſein eigen nennt, meinte, der in ſeinem Häuschen zur Verfügung ſtehende Raum genüge ihm. Nur an Betten fehle es. Dr. Jaeck ſchloß ſeine Ausführun⸗ gen mit dem Wunſche, daß das Mannheimer Bei⸗ als Vorbild für freie Finanzierung in freier Wirtſchaft! Richard Schönfelder. werden, Alufgaben der Miltterberatungsſtellen Von Prof. Dr. A. Frank, Leiter der Kinder abteilung der ſtädtiſchen Krankenanſtalten. Eine kurvenmäßige Darſtellung der Säuglings⸗ ſterblichkeit zeigt ihr ſtetes Abſinken, an dem die außerehelichen Kinder, deren Sterblichkeit immer noch faſt doppelt ſo groß iſt, wie die der ehelichen, ganz beſonders beteiligt ſind. Vor der Jahrhundert⸗ wende berechnete man in Mannheim für die außer⸗ ehelich geborenen Kinder eine Sterblichkeit bis zu 42 v. H. Im Jahre 1931 iſt dieſe Zahl auf 10,4 v. H. zurückgegangen; bei den ehelichen Säuglingen be⸗ trägt ſie 6,9 v. H. Mit dieſen Zahlen ſtehen wir unter dem Reichsdurchſchnitt, aber immer noch über dem Landesdurchſchnitt. Ein Vergleich mit anderen, insbeſondere den nordiſchen Ländern, fällt immer noch zu unſeren Ungunſten aus. Bei der Bekämpfung der Säuglingsſterblichkett hat ſich der Fürſorgegedanke für Mutter und Kind, wie er in den Satzungen des Bad. Landesverbandes für Säuglings⸗ und Kleinkinderfürſorge zum Aus⸗ druck kommt, als außerordentlich fruchtbringend er⸗ wieſen. Die Zahlen aus Schweden und Norwegen zeigen uns das Erreichbare und drängen uns dazu, der Fürſorge für das junge Kind noch größere Auf⸗ merkſamkeit zuzuwenden. Zwar zwingt die heutige Notzeit zu einſchneidenden Sparmaßnahmen auch in der Fürſorge; doch hat es ſich immer noch gezeigt, daß Sparen an der Jugend ein Sparen am verkehr⸗ ten Fleck iſt. Zweifellos iſt der billigſte Zweig der Fürſorge die offene Fürſorge, deren erſten Anfänge in Mannheim ſich bis zum Jahre 1882 zurückverfolgen laſſen. Damals und noch heute betrachtet die Säu g⸗ Iings⸗ und Kleinkinderfürſorge es als eine ihrer Hauptaufgaben, die außerehelichen Kinder zu betreuen. Aber auch die ehelichen Kinder, ins⸗ beſondere erwerbsloſer Kreiſe, bedürfen der Für⸗ ſorge. Die Träger der offenen Säuglings⸗ und Kleinkinderfürſorge ſind in Mannheim die Mütter⸗ beratungsſtellen. Zurzeit verfügen wir über ein wohlausgebautes Netz von 23 ſolcher Stellen in allen Stadtteilen. Die anſteigenden Zahlen des Be⸗ ratungsbeſuches, der 1923 nahezu 14000 betrug und im Jahre 1931 die Zahl 53 000 überſchritt, ſprechen am beſten für den Anklang, den dieſe Fürſorgeein⸗ richtung der Stadt gefunden hat. Was wollen wir eigentlich in den Mütter⸗ und Säuglingsberatungsſtellen für Arbeit leiſtend Es iſt bekannt und von mir an anderen Stellen ausgeführt, daß die Frau für ihren eigentlichen Beruf als Mutter nur außerordentlich geringe Vor⸗ kenntniſſe beſttzt, daß in der Ernährung und Pflege des Kindes vieles falſch gemacht wird und man⸗ gelnde Kenntniſſe in der Hygiene beſtimmten Krank⸗ heiten Vorſchub leiſten. In der Mütterberatungs⸗ ſtelle wird— wie der Name ſagt— die Mutter beraten, in erſter Linie in bezug auf die Er⸗ nährung ihres Kindes. Die Statiſtik lehrt— wie jeder erfahrene Arzt ohne weiteres beſtätigen kann — daß die ſog. Flaſchenkinder mehr als Bruſtkinder gefährdet ſind; erſtere erkranken viel häufiger und der Prozentſatz der dieſen Krauk⸗ heiten erliegenden iſt nicht gering. Es ſterben etwa fünfmal ſo viel künstlich er⸗ nährte Kinder wie Bruſtkinder oder mit anderen Worten: ein großer Teil der ge⸗ ſtorbenen Säuglinge hätte gerettet werden können, wenn ſie ſtatt der Flaſche Muttermilch als Nahrung bekommen hätten. Es gilt in der Mütterberatung, falſche Anſichten über das Stillen richtigzuſtellen und manchen Un⸗ ſinn und manchen Aberglauben zu bekämpfen. Es gibt ja kaum etwas Leichtgläubigeres als eine junge Mutter. Jeder noch ſo ſinnloſe Ratſchlag wird dank⸗ bar und zugleich kritiklos hingenommen und ge⸗ wiſſenhaft befolgt. Zuſammenſtellungen in vielen Städten(auch in Mannheim) zeigen, daß leider nicht mehr in demſelben Maße wie früher geſtillt wird, obwohl keine ins Gewicht fallenden Gründe gegen die mütterliche Ernährung vorgebracht werden kön⸗ nen. Wir müſſen in der Mütterberatung vor allem Bedenken zerſtreuen und bei den Frauen den Stillwillen anregen und erhalten. Auf Grund eines genauen Studiums wiſſen wir, daß jede Frau ſtillen kann. Eine abſolute Still⸗ unfähigkeit gibt es nicht. Es bleibt nur die Frage offen, ob eine Mutter ausreichend ſtillen kann. Faſt in jeder Beratungsſtunde muß man erleben, daß das Selbſtverſtändlichſte aus Unüberlegtheit unterbleibt. Die Frauen ſtillen ab und überantworten ihre Kinder den Gefahren der künſtlichen oder un⸗ natürlichen Nahrung, ſtatt daß ſie die vielleicht nicht ganz genügende Bruſtnahrung erhalten und die künſtliche Nahrung als Zuſatzkoſt geben. All⸗ gemein gültige Regeln können hier nicht aufgeſtellt werden, es muß, wie es in der Mütterberatung ge⸗ ſchieht, ſtets von Fall zu Fall entſchieden werden. Neben dieſer, wie man es vielfach genannt hat, Stillpropaganda, fällt der Beratung die Aufgabe zu, für das Kind die zweckmäßigſte künſtliche Nahrung anzugeben, deren Hauptbeſtandteil eine einwandfreie Kuhmilch iſt. Wir wiſſen, daß Kuhmilch ein vortreffliches Nahrungsmittel iſt, wir wiſſen aber auch, daß ſie, im Uebermaß oder in un⸗ zweckmäßig zuſammengeſetzter Weiſe genoſſen, dem Kinde ſchaden kann. Mit dem fortſchreitenden Alter der Kinder werden die Mütter beraten, rechtzeitig Gemüſe, Obſt, Breie und dergl. als Beinahrung zu geben und dieſe Ratſchläge über Ernährung ſetzen ſich im Kleinkindesalter fort. In pflegeriſcher Hinſicht manche Unſitten bekämpft werden. innere an die Unſitten in der Kleidung, mannigfachen Schäden durch unſachgemäße Pflege, an den Schnuller, Sauger oder Lutſcher, der als Beruhigungsmittel dient, und vieles andere. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß hierbei die hygie⸗ niſche Belehrung nicht zu kurz kommen darf. Dasſelbe gilt für Erziehungsfragen, die heute mehr als früher zur Diskuſſion ſtehen. Eine Mütterberatungsſtelle, ſoll ſie ihre Auf⸗ gabe voll erfüllen, darf nicht nur die Mutter mit ihrem Kinde beraten und belehren, ſondern ſie muß auch in ihrem Wirkungskreis die werdenden Mütter einbeziehen. Dies geſchieht in Mannheim ebenfalls ſchon ſeit län⸗ gerer Zeit in vollem Maße. Mit wachſender Be⸗ ſorgnis betrachten wir das Anſchwellen der Früh⸗ ſterblichkeit der Säuglinge, d. i. der Sterblichkeit in der erſten Lebenswoche, die m. E. beſonders auf die Notwendigkeit der Fürſorge für die werdende Mut⸗ ter hinweiſt. g f In der Mütterberatungsſtelle werden die Kin⸗ der ärztlich unterſucht. Dabei kommt es in jeder Stunde nur allzu häufig vor, daß die Anfänge einer Krankheit entdeckt werden. Wohlweislich be⸗ ſchränkt ſich der Arzt hier lediglich nur auf eine Be⸗ ratung und weiſt das Kind zur Behandlung dem Hausarzte zu. Hier zeigen ſich die Grenzen der Be⸗ ratungsſtelle. Es wird nur beraten, aber nicht behandelt. Es gilt in erſter Linie vorzubeugen, vorzuſorgen und„Vorſorge“ iſt beſſer als „Fürſorge“. Dadurch werden größere Schäden verhütet; die Kinder bleiben geſund. Nur geſunde Kinder können zu einem arbeitsfähigen und lebens⸗ frohen Geſchlecht heranwachſen. müſſen ſo Ich er⸗ an die .. y AAA ·1w rSd r * Wahlkartei einſehen! Wer bis ſpäteſtens 19. Oktober keine Wahlbenachrichtigungs⸗ karte erhalten hat, muß ſich auf dem ſtädtiſchen Wahlamt in O 2, 1 davon überzeugen, daß er in die Wahlkartei eingetragen iſt. Nur dann darf gewählt werden. Die Wahlkartei liegt von morgen Sonntag bis einſchließlich 23. Okt. auf.(Weiteres Anzeige.). * Zweite Magnolienblüte. In dem Vorhofe des Schloſſes tragen vier Magnolien bäume Blü⸗ tenknoſpen. Zugleich findet der Naturfreund an den Bäumen hochrote Früchte, ähnlich einer Kaſtanie, und darin einen granitharten ſchwarzen Kern. * Brieftaſche mit 240/ entwendet. Am 8. Okto⸗ ber wurde aus dem Nebenraum einer Apotheke der Innenſtadt eine Brieftaſche aus ſchwarzem Leder, 12 zu 18 em groß, mit verſchiedenen Papieren und eine Brieftaſche aus ſchwarzem Saffianleder mit 240% Inhalt und einigen Ausweispapieren ent⸗ wendet. * Silbernes Jubiläum. Herr Georg Machen ⸗ heimer iſt heute 25 Jahre bei der Dedibank, früher Rheiniſche Kreditbank, in Mannheim tätig. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen am morgigen Sonntag die Eheleute Wilhelm Bühner, B 5, 6 wohn⸗ haft, langjährige Mitglieder des Evangel. Volksverelns E. V. Mannheim, und Baumeiſter Adam Loeb, mit ſei⸗ ner Gattin Johanna geb. Schmieg, Nuitsſtraße 18 wohnhaft. Hreis 50. Uberall zu haben Kleines Kursbuch für Baden und Pfalz mit Anschlũssen nach allen Richtungen Wiehtige Kreftpostilinien in Baden, Hessen und Pfalz Winter-Ausgabe 1832733 ee Muckermann über Nationalſozialismus Im Harmonieſaal ſprach geſtern Pater Frie d⸗ rich Muckermann S. J. über den„National⸗ ſoztialismus als Kulturproblem“. Er zeigte in einem faſt zweiſtündigen Vortrag von ſel⸗ tener rhetoriſcher Meiſterſchaft Weſen und Ziel, Grenzen und Aufgaben des Nationalſozialismus auf. Pater Muckermann ſieht die radikalen Bewegungen als Ausdruck troſtloſer Heimatloſigkeit der Maſſen, den Faſzismus als gewollte herriſche Abwehr der Schwachen. Er ſpricht dem Nationalſozialismus die Fähigkeit ab, die Maſſen an den Staat und die Nation heranzuführen. Aus Hitlers Werdegang ent⸗ wickelt er die Grundlinien des Nationalſozialismus, der„zwei Tore der meſſianiſchen Hoffnung“ für die Maſſen aufgeſtoßen habe, durch die die heterogenſten Elemente in ſeine Bewegung hereinſtrömten. Da⸗ durch aber ſei Hitler heute noch die Möglichkeit ge⸗ blieben, die Maſſen bei ſich zu halten und ihre For⸗ derungen„auszubalancieren“. Trotzdem könne der Nationalſozialismus ſeine Aufgabe am Staat und Volk nicht erfüllen, weil ihm das harmoniſche Ver⸗ hältnis zum Chriſtentum fehle. Seine Idee vom totalen Staat, der in der Seele des Menſchen keinen Raum mehr für Chriſtentum oder Religion über⸗ haupt laſſe, müſſe verſagen bei der Erziehung der Menſchen zum Staatsbürger. Die Raſſentheorie vol⸗ lends mit dem Führungsanſpruch für die„ſtärkere und beſſere Raſſe“ entfache vollends den Kampf Aller gegen Alle. Die Kluft zwiſchen Nationalſozialismus und Kirche ſei ſo groß, daß die Bewegung Hitlers das deutſche Volk nicht einigen könne. Trotz dieſer Kritik glaubt aber Pater Muckermann an wertvolle Kräfte im Nationalſozialismus und bezeichnet es ſchon im Hinblick auf die Jugend als eine gefährliche Wendung, wenn die Bewegung wie⸗ der unterginge. Gegenüber dem Kollektivismus und Meſſianismus der Elenden müſſe eine Erneuerung — und hier ſieht Pater Muckermann die wahre Auf⸗ gabe des Nationalſozialismus— aus dem Volkstum kommen. Das Bewußtſein müſſe wieder geweckt wer⸗ den, daß jeder Menſch Träger alter Erblinien ſet, daß er Mittler zwiſchen Vergangenheit und Zukunft ſei. Und dieſes Bewußtſein müſſe zum Verantwor⸗ tungsbewußtſein gegenüber Volk und Staat werden. Der Leerlauf des geiſtigen Heute müſſe überwun⸗ den werden durch den Trieb zur Erde * Verkehrsunfälle. Auf der Bismarckſtraße wurde ein Radfahrer, der in die Straße zwiſchen L 1 und 2 einbiegen wollte, von einem überholenden Perſonenkraftwagen angefahren und vom Fahrrad geſchleudert. Er trug eine ſtark blutende Wunde am Hinterkopf davon, ſo daß er ins ſtädt. Krankenhaus verbracht werden mußte.— Vor der evangeliſchen Kirche in Feudenheim kam ein radfahrender Arbeiter aus Schriesheim, der ein zweites Fahrrad mit ſich führte, zu Fall. Der Verunglückte, der eine Ge⸗ hirnerſchütterung und Rißwunden im Geſicht davon⸗ trug, wurde im Sanitätskraftwagen der Berufs⸗ feuerwehr in das ſtädt. Krankenhaus verbracht. * Der Brockenwagen kommt! Die Hausfrauen in der Oſtſtadt und Schwetzingerſtadt wer⸗ den darauf aufmerkſam gemacht, daß der Brocken⸗ ſammelwagen ſich bei ihnen in der kommenden Woche einſtellen wird. Pakete bereit halten! ü 6. Seite/ Nummer 482 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 15. Okt./ Sonntag, 16. Okt. 1932 Amtsrat Heinrich Klemann 25 Fahre ſtädtiſcher Beamter Zu den Jubklaren der Stadtverwaltung geſellt ſich nunmehr auch Amtsrat Heinrich Kle man n, der vor 25 Jahren in ſtädtiſche Dienſte getreten iſt. Am 12. Dezember 1882 in Trier geboren, war Klemann vom 29. Auguſt 1900 ab bei der badiſchen Finanz⸗ und bei der katholiſchen Stiftungsverwaltung als Finanzaſſiſtent tätig. Am 16. Oktober 1907 trat er als Reviſionsſekretär in die Dienſte der Mannheimer Stadtverwaltung. Da er ein flotter Stenograph war, fand er bald Verwendung als ſtellvertretender Ratſchreiber.“ Am 1. Januar 1912 wurde ihm der Titel Ratſchreiber verliehen. Am 16. Juli 1914 avancierte er zum Oberſtadtſekretär. Vom November 1914 bis 4. Auguſt 1918 war er Bürovorſtand bei der Wohnungsabteilung der Zentrale für Kriegerfür⸗ ſorge, um dann wieder ſeine Tätigkeit bei der Ab⸗ teilung 1 der inneren Verwaltung aufzunehmen. Als Amtsrat Diebold gezwungen war, infolge Krank⸗ heit in den Ruheſtand zu treten, wurde Klemann ſein Nachfolger. Den Titel Amtsrat erhielt er am 15. September 1924. Mann kann den Jubilar als die rechte Hand des Oberbürgermeiſters bezeichnen. Aeußerlich kommt dies ſchon dadurch zum Ausdruck, daß er im Bürger⸗ ausſchuß als Protokollführer zur Rechten des Ober⸗ bürgermeiſters ſitzt und die Verhandlungen mit dem Namensaufruf eröffnet. Seine verantwortungs⸗ reichen dienſtlichen Funktionen rücken ihn auch in der Oeffentlichkeit dadurch in den Vordergrund, daß er die Vorbereitungen für Kongreſſe und ſonſtige Ver⸗ anſtaltungen, an denen die Stadtverwaltung als Gaſtgeberin beteiligt iſt, nach der Direktive des Oberbürgermeiſters trifft. Und ſo kommt er auch öfters in Berührung mit der Preſſe, die ihm das Zeugnis ausſtellen kann, daß er bei Wünſchen und Anregungen ſtets Verſtändnis und Entgegenkommen zeigt. Trotz der Laſt der Arbeit, die dem Jubilar auferlegt iſt, hat er ſich ſo friſch und elaſtiſch erhalten, daß man die Hoffnung hegen darf, daß er noch recht viele Jahre tätig ſein darf. In dieſem Sinne ent⸗ bieten auch wir ihm die beſten Glückwünſche! * Gloria:„Kreuzer Emden“. Dieſet Film will uns ein Stück aus der Geſchichte des Weltkrieges darſtellen, und zwar ein Stück, an das jeder Deutſche mit ſtolzer Weh⸗ mut denkt. Der Kreuzer Emden iſt zur Zett des Kriegsausbruchs im Ausland. Dort erreicht ihn der Mo⸗ bilmachungsbefehl, und nun beginnt ſeine abenteuerliche Kreuzfahrt durch den indiſchen Ozean. Wir erleben ſeine Kaperfahrten mit, die tollbühne Verſenkung eines ruſſiſchen Kreuzers im wohlbewachten Hafen von Penang bis ſchließ⸗ lich das Schichfal die Emden bei den Kokosinſeln erreicht. Ste wird von feindlichen Kriegsſchiffen geſtellt, und da ſie den engliſchen Geſchützen bei weitem unterlegen iſt, wird ſie von der Uebermacht zuſammengeſchoſſen, weil ſie ſich nicht ergeben will. Unter den Darſtellern ragt Louis Ralph als Kapitän von Müller beſonders hervor, aber auch Werner Fütterer und Fritz Greiner vermögen durch ihre echte Kunſt die Zuſchauer zu packen und zu er⸗ ſchüttern. Unter der geſchickten Regie von Louis Ralph wird die Vielhett der Handlung zu einer Einheit zuſam⸗ mengeſaßt und der Film zu dem gemacht, was uns das Schickſal des Kreuzers Emden auch in Wirklichkeit iſt: zu einem Denkmal deutſchen Heldentums bis zum Tode. Veranſtaltungen in Mannheim Zweites Akademiekonzert Das erſte Akademiekonzert iſt kaum verklungen, und ſchon kündet ſich das zweite an. Als Gaſtdiri⸗ gent wurde Eugen Jochum verpflichtet, der trotz ſeiner kurzen, aber erfolgreichen hieſigen Tätigkeit bei allen Mannheimer Kunſtfreunden noch in beſter Erinnerung ſteht. Sein Erſcheinen am Dirigenten⸗ pult dürfte daher großes Intereſſe erwecken. Eugen Jochum ſteht heute mit in vorderſter Reihe der Orcheſterdirigenten. mit Beethovens Er wird Eugen Jochum, der Dirigent des zweiten Akademiekonzerts „Eroika“ ſowie mit Cl. Debuſſys farbenpräch⸗ tigem Präludium„A'après-midi'un faune“, ein Werk, welches ſeit 1909 in der Akademie nicht mehr geſpielt wurde, die Hörer wohl wieder in ſeinen Bann ziehen. Ein beſonderes Gepräge erhält das Programm durch die ſoliſtiſche Mitwirkung des einheimiſchen Generalmuſikdirektor J. Roſenſtock mit ſeinem eigenen Klavierkonzert. Dieſes Werk wurde 1919 komponiert und erlebte ſeine Uraufführung in Wien in der Saiſon 1919/20 und wurde gleich darauf im Rahmen der„Meiſter⸗Aufführungen Wiener Muſik“ zum Vortrag gebracht. Es folgten Auffüh⸗ rungen in Berlin, Dresden(durch Walter Gieſe⸗ king), Köln, Stuttgart, Nürnberg ete. Nach der Ber⸗ liner Aufführung ſchreibt Profeſſor Oskar Bie: „Das ſymphoniſche Konzert iſt kein Klavierkonzert gewöhnlichen Stils, ſondern eine moderne Fantaſte, bei der das Klapier eine Art Zuſammenfaſſung der perſönlichen Ausſprache wird. Hier iſt feſter und großer Rhythmus, reife und ſichere muſikaliſche Faſ⸗ ſung, vollendeter Klangſinn, volle Polyphonie und ebenſo alle Beherrſchung der Mittel, als echte In⸗ nerlichkeit und wahres Gefühl, beſonders im lang⸗ ſamen Abſchnitt.“ An den Spieler ſelbſt werden hohe Anforderun⸗ gen geſtellt. Da Roſenſtock der Ruf eines ausgezeich⸗ neten Pianiſten vorausgeht, darf man auf dieſes Er⸗ eignis geſpannt ſein. Aus der Städtiſchen Kunſthalle Ausſtellung Theo Siegle— Hans Kuhn Hermann Spraner „Dem Publikum zur Förderung empfohlen“ iſt als Motto über dieſen Werbeausſtellungen zu leſen. Am ernſthafteſten präſentiert ſich der Pfälzer Bild⸗ hauer Theo Siegle. Seine Portraitplaſtiken zei⸗ gen erfreuliche Friſche zur ſeeliſchen Charakteriſtik. Man erkennt auch ohne Bezeichnung in dem glatten nüchternen Schädel des Induſtrieführers den Geh. Kom.⸗Rat, aus dem luſtig nervöſen Zucken und Zwinkern der Augen, dem großen unregelmäßigen Kopf einen bekannten hieſigen Kunſthändler, aus der genialiſchen Art der geſamten Haltung den berech⸗ nenden, zum künſtleriſchen neigenden Ingenieur. Die teilweiſe zur impreſſioniſtiſchen Formung führende Lebendigkeit der zumeiſt in Bronze gegoſſenen Män⸗ nerbildniſſe weicht in den Frauenköpfen einer meiſt klaſſiſchen Ruhe, die durch das ſonnige Rot des Terracotta farbig gut unterſtrichen wird. Problematiſcher iſt Hans Kuhn ⸗Baden⸗Baden. Er ſieht die Natur, Menſchen, Tiere, Landſchaft in Viſionen, oder unterliegt ihren geheimnisvollen Ge⸗ ſtalten. Die Schiffe überdeckt er mit überlebens⸗ großen, monumental wirkenden Meeresnymphen, aus einer„Etruskiſchen Nacht“ oder aus Roms Häuſermeer tauchen alte Figuren auf, an einem Friedhof am Meer läßt er dunkle, geſpenſterhafte Geſtalten wandeln, ja ſelbſt Stilleben, angefangen von den merkwürdig in den Raum geſetzten See⸗ igeln bis zu den Sonnenblumen, oder den in gewun⸗ denen Gläſern liegenden Früchten, ſteisern ſeine inneren Träume bis zu kaum erratbaren Gegen⸗ ſtänden, mit denen er das Motiv der„Nacht“ kompo⸗ niert. Kuhn iſt eine nicht unintereſſante, einſtweilen noch ganz in Gärung befindliche Erſcheinung, die von Céganne manches in ſich aufgenommen hat und nun nach eigener, für das Publikum zunächſt noch etwas ſchleierhaften Sprache ſucht. Hermann Spraner⸗Offenburg bleibt in ſeinen getuſchten Aquarellen und Zeichnungen in einer vielleicht etwas zu breiten Sachlichkeit haften. Ihn intereſſiert der wilde zuſammengewürfelte Hau⸗ fen von„Alteiſenlager“, die„Siedelung Waggonia“ mit den ausrangierten Eiſenbahnwagen. aber ſeine Eindrücke zu einer wohltuenden Klarheit, namentlich in den beiden Arbeiten„Ueberführung“ und„Benzinkeſſel“, wo die Ueberſchneidungen der Horizontalen mit der Vertikalen, die Kurvenbildung gute Wirkung ergibt. Doch bedarf Spraner noch weiterer Entwicklung zur individuellen Leiſtung. Er ordnet Ein Stahlfilm Der Verein Deutſcher Ingenſleure, Bea z üirksgruppe Mannheim, leitete ſeine Winterver⸗ anſtaltungen in ſeinem Heim durch die Vorführung eines Werkfilms der Vereinigten Stahlwerke A G, Sitz Düſſeldorf, ein. Zwei Stunden lang zeigte der Film den gewaltigen Betrieb des Unternehmens, den Bergbau, oͤie Hüttenbetriebe, Wolzwerke und die ſozialen Einrich⸗ tungen. Auch der techniſche Fachmann, der über vieles aus eigenen Erfahrungen ſchon Beſcheid wußte, freute ſich über dieſes zuſammenfaſſende Bild. Aufnahmen aus dem Bergbau wurden gezeigt, unten Tag und über Tag, Einblicke in den Hüttenbetrieb, in die Stahlwalzwerke von großer Anſchaulichkeit. Man war Zu⸗ ſchauer bei dem Entſtehen einer Eiſenbahnſchiene, blickte in die Thomasbirne bei der Stahlerzeugung. Die Groß⸗ aufnahme ſah täuſchend einem Blick von der Höhe eines Hochgebirgskammes in die Täler ähnlich, während das Bild vom Innern des Siemens⸗Martin⸗Ofens einem Berghang glich, der von einem Schneeſturm überzogen wird. Da⸗ zwiſchen immer wieder Zahlen der Eiſen⸗ und Stahlpro⸗ duktion, die im Weltmaßſtab von ausſchlaggebender Be⸗ deutung ſind, ein Film der Technik und der Arbeit aus dem wirtſchaftlichen Herzen Deutſchlands, dem Ruhrgebiet, das mit ſeinen vielen Waſſerſtraßen und dem dichten Eiſen⸗ bahnnetz die Vorousſetzung für die Lebens möglichkeit dieſer Giganten der Wirtſchaft bildet. Der Vorſitzende der Mannheimer Bezirksgruppe, Dipl.⸗ Ing. Wohwinkel hatte die Anweſenden begrüßt zur Eröffnung der geſtrigen Veranſtaltungen des Winters und zugleich in großen Zügen das nähere Programm aufgezeigt. Der Film wird übrigens am 28. Oktober im„Gloriapalast“ öffentlich gezeigt werden. 5 Q Mannheimer Altertumsverein. Die diesjährige Vor⸗ tragsreihe wird eröffnet am Montag, den 17. Okt., abends .30 Uhr in der Harmonie(D), durch einen Vortrag des Generaldirektors der Staatlichen Archive Bayerns, Dr. Otto Ried ner⸗ München, der über„König Jud⸗ wig I. von Bayern und die rechtsrheiniſche Pfalz“ ſprechen wird. Es kommen hierbei weniger die perſönlichen Beziehungen des Fürſten in Betracht, der in Mannheim, Schwetzingen und Rohrbach ſeine Knaben⸗ jahre verlebte; im Mittelpunkt ſtehen die politiſchen An⸗ ſprüche, die von Ludwig J. hinſichtlich des Rückfalles der ehedem kurpfälziſchen Gebiete um Mannheim und Heidel⸗ berg an das Haus Wittelsbach und damit an Bayern er⸗ hoben wurden. In dieſem Zuſammenhang wird auch die Kaſpar⸗Haufer⸗Frage berührt werden, ſoweit ſte in Beztehung zum König gebracht wurde. Zwei Schmuggler verhaftet * Türkismühle, 15. Okt. In letzter Zeit mehren ſich die Fälle wieder, daß Schmuggler an der Zoll⸗ grenze gefaßt werden. Dieſer Tage wurden wieder zwei junge Leute wegen Schmuggels verhaftet und ins Gefängnis Birkenfeld eingeliefert. WIE MAN VERDAUUNGS- STGRUN GEN BEHANDEITIT Wenn die Verdauung geſtört iſt und ſich nach dem Eſſen Unbehagen und Blähungen einſtellen, ſo iſt dies gewößn⸗ lich ein Zeichen, daß ſich in Ihrem Magen Säure gebildet hat, wodurch die Nahrung in Gärung gerät und ſich ſchmerzhafte Gaſe bilden. Dauernde Beſſerung kann nur herbeigeführt werden, wenn dieſer Säurezuſtand behoben wird, und zu dieſem Zwecke ſollten Sie nach den Mahl⸗ zeiten oder ſobald ſich Schmerzen einſtellen, einen halben Teelöffel voll Biſerirte Magneſia oder drei bis vier Ta⸗ bletten in etwas Waſſer nehmen. Hierdurch werden die Schmerzen der Verdauung ſchnell beſeitigt, da die über⸗ ſchüſſige Säure ſoſort neutraliſiert, die Gärung verhindert umd eine normale, geſunde Verdauung herbeigeführt wird Wenn Sie an Verdauungsſtörungen irgendwelcher Ark leiden, beſorgen Sie ſich bei Ihrem Apotheker eine Flaſche Biſerirte Magneſta(Pulver oder Tabletten) zum Preiſe von R. II.45. Dieſes ſchnell und ſicher wirkende Mittel SOR OCT Ein Pikkolo mit höheren Zielen Seine Eltern waren miteinander verheiratet; nie⸗ mand kann alſo behaupten, daß er von jener dunklen Herkunft geweſen ſei, die ſo viele und vortreffliche Romanhelden wie ſchwarzſilbernes Gewölk um⸗ wittert. Trotz des durchaus bürgerlichen Urſprungs jedoch war da etwas nicht in Ordnung: Sein Vater blieb ihm unbekannt. Dieſer Vater ſtammte, wie es ſcheint, aus England oder Amerika und war verſchwunden, ohne ihm etwas anderes zu hinterlaſſen als den Na⸗ men Jonathan Parſifal Joker, als Firma für ein Leben, von dem man jetzt hören wird. Fürs erſte freilich nannte ihn ſeine Mutter ein⸗ fach Joe, vielleicht weil er noch gar ſo klein und kurz war. Die Mutter, eine Süddeutſche, war von jenem dunklen, ſchönen, aber etwas verſchloſſenen Schlage, wie man ihn im Gebirge zwiſchen Deutſchland und Italien findet. Sie verdiente ihr Brot als Zimmer⸗ mädchen in einem der vornehmſten Genfer Hotels. Infolge dieſer Abſtammung und Heimat ſprach Jve bereits mit ſieben Jahren Deutſch, Franööſiſch und Italieniſch, und als er mit vierzehn Jahren ſeine Laufbahn als Pikkolo begann, lernte er ſehr bald auch die engliſche Sprache hinzu. Er war der win⸗ zigſte Pikkolo, den es jemals in einem Schweizer Hotel gegeben hat; was ihm jedoch an Geſtalt fehlte, erſetzte er durch Würde; ſein ſtrohblondes, knabenhaft ſtörriſches Haar wurde jeden Morgen ſo lange mit Waſſer befeuchtet, bis es ſich zu einem tadelloſen Scheitel bändigen ließ; auf ſeinem ſchwarzen Anzug war niemals ein Flecken; ſtets hatte er die ſauberſte Wäſche und die ſauberſten Hände; ſeine Manieren waren verbindlich, auch der ärgerlichſte Gaſt konnte ihn nicht aus der Faſſung bringen oder verblüffen— kurz, Jbe Joker war ein Pikkolo, wie ihn ein ſo fei⸗ nes Hotel, in dem ſogar Völkerbundsdelegationen wohnten, haben mußte. Das erſte Dilemma ſeines Lebens ſtellte ſich ein, als er— reichlich ſpät— mit ſechzehn Jahren plötzlich zu wachſen begann, unverhältnismäßig große Hände und Füße und eine rauhe Stimme bekam und ſich in⸗ folge der damit unausbleiblich verbundenen ſeeltſchen Vorgänge als Pikkolo nicht mehr wohl fühlte. Nach Ueberwindung dieſer ſchlimmſten Zeit jedoch, in der ihm die Jackenärmel immer ſchon wieder zu kurz waren, wurde er Servierkellner und ließ ſich einen wunderbar ſchönen Frack machen, der ſeine ſchlanke Copyright 1981 by August Scherl, G. m. b.., Berlin ee e, FUR DURCHEINAN DER Dergeſtalt kam es, daß er ſeiner ſtill verblühenden Mutter, dem Zimmermädchen Colette, raſch entwuchs. Er kam nicht mehr pünktlich nach Hauſe; er fragte ſte nicht mehr um Rat, denn er hatte ſelber genug Kennt⸗ niſſe geſammelt, um ſein beſcheidenes Lebensſchiff durch mancherlei Klippen zu ſteuern. Colette ertrug dies mit beobachtender Schweigſamkeit; ſie liebte ihren Sohn, wie nur je eine Mutter ihr Kind geliebt hat. Ueber Herrn Joker, ſeinen Vater, ſagte ſie nach wie vor kein Wort. Joe fragte auch nicht beſonders dringlich nach ihm— ſein eigenes Daſein beſchäftigte ihn vollauf und war ihm das weitaus Wichtigſte auf der Welt. 5 Je länger er nachdachte, deſto deutlicher wurde ihm, daß er nicht für den Kellnerberuf paßte. Mit einer in dieſem Gewerbe ſonſt ſeltenen Anlage zu ſozialer Rebellion ſtellte er feſt, daß es zweifellos an⸗ genehmer ſei, am Tiſch zu ſitzen und ſich bedienen zu laſſen, als ſelber zu bedienen. Hinzu kam noch, daß er als Zwanzigjähriger ſeine Dienſtzeit beim Schwei⸗ zer Bundesheer hinter ſich brachte, und zwar als die geheimnisvoll aus der Luft heranſchwirrenden Zeichen mit dem Gehör zu erkennen, befaßte ſich recht teilnahmsvoll mit den ſeltſamen und verwickelten Geſchehniſſen der drahtloſen Telegraphie und fühlte ſich in ſeiner Funkbude gleichſam im Mittelpunkt eines Gehirns, das aus dem geſamten Rund der Welt Nachrichten empfing. Um ſo weniger angenehm war es ihm, endlich wieder in ſein Hotel zurückzukehren. Nach kürzeſter Zeit ſtand es bei ihm feſt, daß er ſein bürgerliches Daſein nicht mehr dort anknüpfen konnte, wo der Staat es vor zwölf Monaten abgeriſſen hatte. Ein bedeutender Entſchluß wurde gefaßt. Mit einem Ruck— wenn dieſes dramatiſche Bild erlaubt iſt— warf er den Kellnerfrack ab und ergriff die zufällige Gelegenheit, bei einem Reiſebüro einzu⸗ treten; ſein freundliches Weſen, ſein gewandtes Auf⸗ treten und nicht zuletzt ſeine Sprachkenntniſſe em⸗ pfahlen ihn ſehr. Der Haupterwerb dieſes Unternehmens war, mit Liſt und bunten Proſpekten möglichſt viele Touriſten einzufangen, ſie in Luxus⸗Ausſichts⸗Autobuſſe zu packen und über die herrlichen Schweizer Alpenpäſſe zu verfrachten. Jeder dieſer Autobuſſe hatte einen Begleiter, der die Reiſenden während der Fahrt auf alle Sehens würdigkeiten aufmerkſam machen, die Namen aller Berggipfel wiſſen und auf die dümm⸗ aber breitſchulterig gewordene Figur nun erſt ins rechte Licht ſetzte und der Anlaß zu mehreren Vor⸗ kommniſſen wurde, bei denen das weibliche Hotel⸗ perſonal eine gewiſſermaßen pädagogiſche Rolle ſpielte; dieſe Staubwedel⸗ und Küchenpotiphare fan⸗ den an Jbe großes Gefallen, und es wäre eine Ge⸗ ſchichtsfälſchung, wollte man behaupten daß er ihnen nen ſei. So war er nicht. a unter Zurücklaſſung ſeines Mantels ſpröde entron⸗ ſten Fragen die beſte Antwort geben mußte. Einen dieſer Begleiterpoſten bekam Joe Joker. Das Schickſal miſcht die Karten: Jolly Joker gewinnt die erſte Partie Die Morgenſonne ſchien in das Hotelzimmer. hinaufbringen laſſen?“ Funker. Dies Leben gefiel ihm nicht übel; er lernte, „Bitte um Entſchuldigung, Mr. Eraven, es iſt ein „Jawohl!“ Herr Craven hängte das Telephon ein und tippte ſeiner Gattin auf die Schulter.„Beß! Ich denke, du könnteſt jetzt aufwachen, Beß! Hörſt du nicht? Es iſt neun Uhr, und die Sonne ſcheint, und ein Telegramm iſt angekommen!“ Auf das Wort„Telegramm“ entſchloß ſich Frau Craven, den letzten und ſüßeſten Reſt ihres Schlum⸗ mers fahren zu laſſen.„Was für ein Telegramm?“ „Das werden wir gleich ſehen. Ich denke, es iſt aus Mailand. Vielmehr, ich hoffe es, denn die Sache muß endlich erledigt werden; ich kann nicht ewig hierſitzen, während in Liverpool das Geſchäft auf mich wartet.“ „Geſchäft, Geſchäft!“ ſagte Frau Craven und ta⸗ ſtete auf der Platte des Nachttiſches herum, denn ſie ſuchte ihre Hornbrille.„Drei Tage biſt du nun in Genf, und ſchon jammerſt du wieder nach dem Ge⸗ ſchäft! Vergiß, bitte, nicht, daß es ſich hier um dein Kind handelt!“ f „Gewiß!“ ſagte Herr Craven bereitwillig. Er ſtand auf und ließ ſich durch den Türſpalt das Tele⸗ gramm hereingeben.„Ganz richtig: aus Mailand!“ „Alſo?“ a „Starten hier Mittwoch morgen, hoffen, Sie nach⸗ mittags Brig zu finden, dann gemeinſame Rückfahrt nach Mailand. Saroni.“ „Brig? Was iſt Brig, Edward?“ „Keine Ahnung. Frage Mary!“ Herr Craven ſtarrte das Telegramm nachdenklich an. Beß, nur mit Schlafanzug und Brille bekleidet, trat auf den Balkon hinaus und klopfte an das Fen⸗ ſter nebenan.„Oh, Mary, biſt du ſchon wach? Was iſt Brig?“ Mary Craven ſteckte ihren hellblonden Kopf in die Morgenſonne.„Brig, Mama, iſt ein Ort in der Schweiz, immer die Rhone aufwärts.“ „Wie kannſt du das ſo ſchnell wiſſen?“ „Weil ich die Karte im Kopf habe.“ Frau Craven wandte ſich in ihr Zimmer zurück. „Höre, Edward: Mary ſagt, daß Brig ein Ort iſt, irgendwo aufwärts, weil ſie die Karte im Kopf hat. Iſt das nicht in der Tat erſtaunlich?“ „Sage ihr, daß ſie ihre Koffer packen muß! Wir fahren nach Brig.“ Frau Craven gab die Nachricht an Mary weiter. „Oh, warum?“ „Es iſt ein Telegramm aus Mailand gekommen, mein Kind. Herr und Frau Saroni erwarten uns. Still! Sei ein gutes Kind und tue, was man dir ſagt!“ Marys Kopf verſchwand vom Fenſter. „Deine energiſchen Vorhaltungen geſtern ſcheinen geholfen zu haben, Edward!“ ſagte Frau Craven be⸗ friedigt. Indeſſen ſtand Mary drüben vor dem Spiegel, betrachtete ſich und dachte: So ſieht alſo ein Menſch aus, der im Begriff iſt, etwas Fürchterliches zu tun, etwas ganz Entſetzliches, ja, noch mehr: etwas durch und durch Unmoraliſches! Aber es hilft nichts, und damit gut! b ö Sie legte ihre Kleider in den großen Koffer. Als ſie damit fertig war, lief ſie hinunter, gab ein Tele⸗ gramm auf und ging dann ins Hotel zurück, wo ſie ſich in den Frühſtücksraum ſetzte und auf ihre Eltern wartete. 1 a Craven ſprach mit dem Portier; der Vormittags⸗ zug nach Brig war bereits weg.„Die Herrſchaften können Sie bis Brig mit fahren!“ 5 Telegramm für Sie angekommen. Darf ich es Ihnen „»Das iſt zu ſpät. Wir werden ein Auto mieten“ „Unnötig, Sir! In einer halben Stunde holt der große Fremdenautobus einige von unſeren Gäſten zu einer zweitägigen Alpenfahrt ab. Wenn Platz iſt, könneßn Sie bis Brig mit fahren.“ „Gut— ordnen Sie das, bitte!“ Als Mary Craven in das Fremdenauto kletterte, ſah ihr gewiß niemand an, daß ſie etwas ſo Fürchter⸗ liches, Entſetzliches, ja, durch und durch Unmoraliſches im Sinn hatte. Aus dem friſchen Geſicht leuchteten die Augen blau wie der Himmel, die ſchwarze Bas⸗ kenmütze ſaß ſchief über dem linken Ohr, Marys Be⸗ wegungen waren ſo vergnügt, und entſchieden, daß auch Frau Craven, die ſie heimlich beobachtete, keiner⸗ lei Verdacht ſchöpfen konnte. i „Hallo, Edward“, ſagte Mary zu ihrem Vater, der bereits ſeinen Platz hatte und im Journal de Gensve nach der Londoner Baumwollbörſe ſuchte,„du haſt doch nichts dagegen, wenn ich mich ganz hinten hin⸗ ſetze? Die Ausſicht iſt dort beſſer.“ Auf der letzten Querbank war noch ein Platz frei, neben einem netten jungen Menſchen, der einen eng⸗ liſchen Sommermantel und eine engliſche Reiſemütze trug und auch ſonſt ganz wie ein Gentleman ausſah. Bereitwillig räumte er Mary den Sitz am Fenſter ein. „Ich will Ste nicht verdrängen!“ ſagte Mary mit ihrem hübſcheſten Lächeln. „Nehmen Sie nur Platz!“ antwortete er. Ich kenne die Gegend auswendig.“ „Oh, Sie werden mir alles erklären, nicht wahr?“ „Ganz gewiß!“ ſagte er— und kaum war man auf der wundervollen Straße, die von Genf nach Lauſanne führt, als der nette junge Mann aufſtand und mit lauter Stimme über die Köpfe hinwegſprach: „Ladies und Gentlemen, wir fahren jetzt am Nord⸗ ufer des Genfer Sees entlang. Der Genfer See iſt zweiundſtebzig Kilometer lang, vierzehn Kilometer breit und bedeckt eine Fläche von—“ O Gott, dachte Mary Craven, er iſt ein Angeſtell⸗ ter der Geſellſchaft! Welche neuen Schwierigkeiten! Trotzdem: das Fürchterliche muß getan werden, und wenn der Genfer See noch zehnmal länger wärel Ste überlegte mit blonder Entſchloſſenheit. Als man Ouchy bereits im Rücken hatte, machte der nette junge Menſch eine Pauſe und ſetzte ſich wie⸗ der neben Mary. a „Sie ſprechen ſehr gut Engliſch“, ſagte ſie,„man könnte glauben, Sie ſeien Engländer?“ ö 0 8 nein— obgleich ich einen engliſchen Namen abe. 82 5 „Nämlich?“ „Ich heiße Joker.“ 8 Mary lachte.„Ein freundlicher Name! Sagen Sie, Mr. Joker, wie lange werden wir bis Brig fahren?“ „Das ſind etwas mehr als zweihundert Kilometer. Wir machen dort Teepauſe.“ „Teepauſe.. ſehr gut!“ Mary betrachtete Mr. Joker von der Seite, der innerlich bereits wieder zu einer neuen Rede Anlauf nahm. Man kam nach Montreux und Territet, beſichtigte das Schloß Chillon, kaufte Poſtkarten mit und ohne Byron, mit und ohne Dent du Midi, und dann bog der Wagen in das lieb⸗ liche, weingartengeſegnete Rhonetal ein. Joe Joker brauchte hier nicht mehr ſo viel zu erklären; dafür widmete er ſich ſeiner Nachbarin mit freundlichem Eifer und geſtattete ſich die ſtille Meinung, daß ſte ein recht hübſches Mädchen ſei— nein, ein ſehr hüb⸗ ſches ſogar— aber dies blieb ſelbſtverſtändlich eine ſtreng private Feſ iſtellung. (Fortſetzung folgt) gibt Ihnen dauernde Beſſerung und Erleichterung. Viso Samstag, 15. Okt.7 Sonntag, 16. Okt. 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 482 Ainſer den Nulissen Fopjel-Nuss fands MNeiseuaßpenfener eines deutschen Eiepuadares im russischen Alltag Die bolſchewiſtiſchen Machthaber in Moskau und Leningrad verſtehen es immer noch, die Welt über die Zuſtände in ihrem Reich zu täuſchen. Immer wieder werden Arbeiterdelegationen, Wirtſchaftler und Wiſſenſchaftler nach Rußland eingeladen, denen von der amtlichen ruſſiſchen Reiſegeſellſchaft„Intouriſt“ die Herrlichkeiten Sowjet⸗ rußlands gezeigt werden. Dieſe Rußlandreiſende und mit ihnen die Anhänger der kommuniſtiſchen Idee ſind meiſtens die Lobredner des Sowjetſyſtems und Fünſjahresplanes, von denen ſie wunderwas zu berichten wiſſen. Umſo intereſſanter und aufſchlußreicher iſt es, die Tagebuchblätter und Berichte des deutſchen Ehepaares Ludwig und Elfriede Kummer zu leſen, das im Auto vom Kaukaſus aus die„Provinz“ des europäiſchen Rußland bereiſt hat. Jene Provinzen, die als die reichſten und kultivierteſten des heutigen Rußland gelten. Einfach und ohne jede literariſche Ambitionen ſchildern hier die beiden Deutſchen ihre Erlebniſſe in dem„Land ohne Sonn⸗ tag“, die ein erſchütterndes Dokument von dem unendlichen Elend in Rußland ſind. Nach einer langen Autoreiſe von Geuf über Wien und Konſtantinopel durchfuhr das Ehepaar Kummer ganz Kleinaſien, Meſopotamien und Perſien, überſchritt zwiſchen Täbris und Tiflis den Araxes und die ruſſiſche Grenze. Hier beginnt das Tagebuch vom„Land ohne Sonntag“. Wir geſien liber den Arases * Unſere erſte Unterkunft in Rußland iſt ein eben⸗ erdiger Bau mit großen Quartieren und zwei Ein⸗ zelzimmern. Auch im Hofe des Hauſes ſtehen Schlafſtellen. Ein gemeinſamer Waſchraum iſt im Freien. Offenſichtlich hatte man von der Zollſtation un⸗ ſere Ankunft telephoniſch angezeigt, denn der Haus⸗ wirt begrüßte uns vor dem Tor mit frischgebackenen, noch dampfenden Brotſcheiben. Sie ſchmeckten aber gar nicht gut und erinnerten allzuſehr an das Mais⸗ brot der letzten Weltkriegsjahre. Unſer Zimmer iſt friſch geſcheuert. Es riecht fürchterlich nach einer Tinktur, die beſtimmt jedes Ungeziefer vernichtet hat, aber auch uns vertrieben hätte, wenn wir nicht ſchon gründlich müde geweſen wären. Leidlich nette Bettwäſche und Polſter wirkten verlockend; auf dem Fußboden bemerkten wir einen ſchönen kaukaſiſchen Teppich. Unſer„Hoteldirektor“ war beſorgt für unſer Wohl. Das bewies ſchon der gründliche Tinkturgeruch. Er pries uns die Vorzüge unſerer Behauſung und wiederholte immer wieder mit Stolz das Wort:„tſchiſto“, das heißt ſauber. Tatſächlich haben wir in ſeinem„Hotel“ während der erſten Nacht auf Sowfetboden ſehr gut und ungeſtört geſchlafen. Dafür hätten wir dem Manne mehr danken ſollen, aber wir waren durch gute Unter⸗ künfte während der Fahrt im Orient verwöhnt und ahnten noch nicht, was wir ſchon in der nächſten Nacht erleben ſollten. Bald nach unſerer Ankunft erſcheint ein engliſch ſprechender Mann, der mir erklärt, er habe vom ſtaatlichen Büro den Auftrag, uns zu begrüßen und weiter zu begleiten, lies: zu beaufſichtigen. In Nachitſche van werden wir von der Re⸗ gierung erwartet, ein Begrüßungsbankett iſt für zwei Uhr nachmittags angeſetzt. Als Begleiter iſt uns Profeſſor Kalantarian beigegeben. Er er⸗ zählt, er habe in Leipzig ſtudiert, gehöre ſchon ſeit ſeiner Jugend linksgerichteten Parteien an, lebe ſtän⸗ dig in Eriwan und ſei Profeſſor an der Hochſchule. Wir werden zu einem Regterungsgebäude geführt, einer Art Hotel; anſcheinend nur für Staatsgäſte. Das zugewieſene Zimmer iſt einfach, aber ordentlich eingericht 5 N Es wird drei Uhr. Der Regierungspräſi⸗ dent erſcheint. Er iſt ein ſchwerfälliger, wohlbeleib⸗ ter Mann, ein ehemaliger Arbeiter, der dreiund⸗ zwanzig Jahre in den Petroleumwerken von Baku gearbeitet hat. Er macht einen anſprechenden Ein⸗ druck, iſt einfach und höflich, erkundigt ſich nach unſe⸗ rem Wohlbefinden. Wir warten und alle rauchen, rauchen begierig meine perſiſchen Zigaretten. Unſer Zimmer iſt klein, mit der Zeit iſt kaum der nächſte Nachbar zu er⸗ kennen. Später wurde mir der Grund für dieſe ſo über⸗ eifrige Inanſpruchnahme meines Nauchvorrates klar. Ich mußte in der eigenen Kehle die traurige Erfahrung machen, daß die ruſſiſchen Zigaretten bei⸗ ſtend ſcharf und faſt ungenießbar ſind. Wir warten. Es wird halb fünf. Auf unſeren ſchüchternen Hinweis, es ſollte doch etwas geſchehen, werden Kuriere in die Küche geſchickt. Sie kommen zurück und beteuern, alles werde im 1 fertig ſein. In einem kleinen Augen⸗ lick Tatſächlich entſteht knapp vor fünf Uhr eine Be⸗ wegung. Man erhebt ſich und endlich werden wir in den Speiſeraum geleitet. Eine Tafel für vierzehn Perſonen iſt ſauber ge⸗ deckt. Der Tiſch iſt zu groß für den Raum, die Speiſenträger konnten ſich nur unter ſtändiger Be⸗ drohung der Speiſenden mit Mühe zwiſchen Stuhl⸗ lehnen und Wand durchzwängen. Vor jedem Gedeck ſtehen drei Flaſchen. Sie enthalten Bier, Weiß⸗ und Rotmein von bemerkenswerter Güte. Auch Butter und ſchmackhaftes Schwarzbrot ſtehen bereit. Erſter Gang: Radieschen mit Knoblauch. Zweiter Gang: Gewaltige Schüſſeln mit minde⸗ tens zwanzig gebratenen Hühnern, dazu Berge Kar⸗ toffel. 1085 er gle— e W e— e es 5 8 7 3 „Um alles in der Welt, das iſt ja für eine ganze Kompagnie. Das kann ja nicht gegeſſen werden,“ äußere ich leiſe zu Kalautarian, aber mir antwortet ſeine Miene: Vederemo! Tatſächlich wird wirklich alles nicht nur reſtlos aufgegeſſen, es folgt auch noch eine große Schüſſel mit einer gallertigen Mehlſpeiſe und ſchließlich wer⸗ den auch ſämtliche Flaſchen leer. Das war das offizielle Empfangsbankett in der „Union der Sozialiſtiſchen Sowjet⸗Republiken“. Es war im weſentlichen nicht anders als die heute bei uns zulande ſchon gar nicht mehr üblichen Feſt⸗ bankette. Es ſollte für uns das einzige gute und dabei auch ſehr reichhaltige Eſſen während unſeres Aufenthal⸗ tes in Rußland bleiben. Erſt nach den ſpäteren ſo reichlich ſchlechten Erfahrungen haben wir es ver⸗ ſtehen können, welches Entgegenkommen uns durch dieſen Empfang erwieſen wurde und welche Um⸗ ſtände die Vorbereitung dieſes Bankettes den Ver⸗ anſtaltern gekoſtet haben mußte. Fremmde warnen Während der Fahrt nach Eriwan erinnerte ich mich an ein Geſpräch, das ich in Perſien mit einem Gewährsmann, der über Rußland gut Beſcheid wußte, geführt hatte. Er hatte mir ſchließlich geſagt: „Wenn Sie irgendwie können, kehren Sie nicht über Rußland in Ihre Heimat zurück. Sie werden Ge⸗ ſahr laufen, auf den weiten ruſſiſchen Strecken eher feſtzuſitzen und dem Hunger zu erliegen, als in un⸗ ſeren Wüſtengebieten.“ 0 Ich hielt dieſe Warnung für orientaliſche Ueber⸗ treibung und erklärte, wir hätten einen Vertrag, der uns Gewähr biete, daß uns nichts geſchehen könne, der uns für den Preis von zehn Dollar pro Perſon und Tag folgende Dienſtleiſtungen zuſichere: Führer, Hotel in einem erſtklaſſigen Haus, womög⸗ lich mit Bad, erſtklaſſige Verpflegung lexkluſive Wein), freien Eintritt in Muſeen, Theaterbeſuch, eventuell Konzerte, Heime, Fabriken uſw., auch Dol⸗ metſcher. Unſer Gewährsmann in Perſien gab mir dieſen Vertrag zurück und ſprach:„Damit werden Sie nichts anfangen können. Das iſt nur ein ſchönes Stück Papier; in Kaukaſien wird man das, was Ihnen in Weſteuropa ſo ſchön verſprochen wurde, nie erfüllen können!“ Ich blieb dieſen Eröffnungen gegenüber zuver⸗ ſichtlich. Was ſollte uns auf unſerer Fahrt geſchehen? Meine Frau erzählt in unſerem Tagebuch:„Ich dachte vor unſerem Einzug in das Sowjetreich wirk⸗ lich nicht an Schwierigkeiten. Auf der ganzen Fahrt durch den Orient hatte ich mich vor jedem neuen Lande, das vor uns lag, immer wieder aufs neue gefürchtet. Immer wieder von neuem war ich aber erſtaunt geweſen, Amtshandlungen, Verkehr und techniſche Möglichkeiten des Reiſens im Grunde ge⸗ nommen den europätſchen Verhältniſſen ſo ähnlich zu finden, daß ſich meine Befürchtungen jedesmal als unberechtigt erwieſen. Ich hatte Strapazen und Gefahren erwartet. Wir hatten auch während un⸗ ſerer Fahrt im Orient ſehr große Anſtrengungen, aber ich meinte, während des Rußlandsausfluges müſſe alles glatt und bequem gehen, weil ich mir vorſtellte, wir wären ja dann doch wieder ſozuſagen in Europa. Verurſacht wurde dieſes Gefühl wahrſcheinlich durch die gute Propaganda des„Intouriſt“, die be⸗ hauptet, daß man ſich in Rußland um nichts zu küm⸗ mern brauche,„Intouriſt“ macht alles; ſorgt für Unterkunft, Verköſtigung, ja ſogar für Komfort. Im Verlaufe der Reiſe wurde dieſes Vertrauen in mir erſt wankend durch viele Mitteilungen der Lands⸗ leute, die wir in Perſten trafen und die uns erzähl⸗ ten, daß auf ihren Fahrten durch Rußland dies und jenes nicht geklappt habe. Vor allem hätten ſie, ob⸗ wohl ſie gleich uns die Verköſtigung an die ruſſiſche Reiſegeſellſchaft im voraus bezahlt hatten, faſt gar nichts zu eſſen bekommen. Auch noch auf der perſiſchen Grenzſtation warnte uns der Zollbeamte: „Ich wünſche Ihnen, daß Sie Ihre Zuverſicht nicht bereuen werden. Glauben Sie mir, wenn Ruß⸗ land die Grenzen öffnete, würden jeden Tag Mil⸗ lionen aus dem Lande fliehen, das heute ein Ge⸗ fängnis iſt!“ Wir haben dennoch den Araxes überſchritten! Dreiunddreißig Stunden hindurch hatten wir unſere Zuverſichtlichkeit nicht zu bereuen. Dann mußten wir ſehen, daß die Tatſachen den Zuſagen des Ver⸗ trages nicht entſprachen. Oie erste große èEnfläuschung erlebten wir bereits in Eriwan. Erſchöpft von der anſtrengenden Tagestour und den Anforderungen der gründlich verlängerten Mittagsraſt kommen wir kurz vor Mitternacht vor das„Grand Hotel“ von Eriwan. Wir waren auf Grund der bisherigen Eindrücke überzeugt, ein gutes, bequemes Quartier zu finden und rechneten damit, daß unſer vertraglicher An⸗ ſpruch auf Beiſtellung eines Badezimmers hier ver⸗ wirklicht werden würde. Man hatte uns geſagt, daß mit der Erhebung Eriwans zur Hauptſtadt der Re⸗ publik Armenien hier auch ein prächtiges neues Ho⸗ tel entſtanden ſei. Als unſer Wagen in die Hauptſtraße einbog und wir die Lichter des vierſtöckigen Hotels von weitem erblickten, fühlten wir uns wohlgeborgen und ver⸗ lachten im ſtillen jene Miesmacher, die uns von Rußland nur Schlechtes zu berichten gewußt hatten. Die Bremſen kreiſchen; eine neugierige Menge drängt ſich heran. Wir ſteigen aus und ſtehen vor einem Luxusbau, der ſchon in ſeinem äußeren Bild Bedenken erregt. Das Ausſehen der Menſchen, die ein und aus ſtrömen, paßt gar nicht zu der vorge⸗ täuſchten Pracht. Die Empfangshalle iſt ungeachtet der ſpäten Stunde überfüllt mit Menſchen, wie ich ſie in ſolch erſchreckender Dürftigkeit noch nie in einem Raume vereint ſah. Um ſo ärger wirkt die Aufdringlichkeit der Raumausſtattung Das für uns gerichtete Zimmer iſt im oberſten Stockwerk. Wir finden niedrige Eiſenbetten mit ſchadhafter Wäſche und grauen, recht wenig einladen⸗ den Pferdedecken. Auf dem Tiſch liegt ein Teil einer ſchön geweſenen Decke. Eine Waſchgelegenheit fehlt. Wir haben aber unſeren Toilettekoffer ſchon mit⸗ genommen und können Schlafſack und Decke aus dem Auto holen. 5 EB finde Mende 138 Icht, sagen die Besitzer des Mende 138, denn de mpfongen mit leichtigkeit fast alle europꝭischen Sender. 50 Stotionen sind auf der Skaſo verzeichnet, die sich nie verändern. Seine außergewöhnliche Trennschärfe, seine Vorzüge ie Tonblende— Stötbeseitiget, seine Klongschönheit machen ihn zum Weſterfolg. Während ich auszog, um Waſchwaſſer zu verſchaf⸗ fen, wartete meine Frau vergeblich. Wir hatten eben noch keine Erfahrung. Es war mir unmöglich, irgend jemanden aufzu⸗ treiben, der bereit und in der Lage geweſen wäre, uns Waſchwaſſer in das Zimmer zu bringen. Dagegen beſuchte ich bei dieſer Gelegenheit zum erſtenmal ein Lokal, das wir ſpäter auch in allen an⸗ deren, nicht den Ausländern vorbehaltenen Abſteig⸗ quartieren vorfanden: den allgemeinen Waſchraum! Wir lernten ihn bald als Stätte täglichen Aergers und Streites für die ruſſiſchen Hotelgäſte von heute kennen Auch jenes Lokal ſah ich von ferne, von dem man behauptet, ſein Zuſtand geſtatte einen verläßlichen Rückſchluß auf die Zivilſation.. Ein Meer von Unausſprechlichkeiten hemmte Atem und Schritt. Ich floh die Stätte des Grauens. 0 Im Hotel wartete indeſſen Profefſor Kalantarian und wir nahmen noch gemeinſam ein un ver⸗ gleichlich ſchlechtes Abendeſſen ein. Es iſt reichlich viel Zeit vergangen und wir ſind ſo ermüdet, daß wir auf das Hinaufſchaffen unſerer Schlafſachen verzichtet haben. Ohne alle Vorbereitung und ohne alle Bedenken gehen wir zu Bett. Um zwei Uhr nachts löſche ich das Licht. Aber nicht für lauge. Kaum in Schlaf geſunken, weckt mich ein Schrei. Ich reiße die Augen auf und ſehe Elf im Kampf mit mir noch unbekannten Feinden. Was wir ſelbſt in den elendſten Quartieren des Orients nie erlebt haben, lebt hier in hellen Scharen. Einige Umſchau zeigt, daß hier der„Kampf ums Dableiben“ vergeblich wäre. N Das Wenige, das heraufgebracht wurde, wird raſch zuſammengerafft und auf den Tiſch geſtellt. Elf ſteht mitten im Zimmer in einem hoffnungsloſen Kampf mit Müdigkeit und Ekel. Ich gehe zur Garage. Auf der Durchfahrt durch die Stadt hat mir der ſtaatliche Chauffeur ge⸗ zeigt, wo unſer Wagen eingeſtellt werden ſoll. kthöliſſeh in Feehgeschöſten. ocler eh kombinotion I dynomischen Loutsprecher onde 180 ve „ 180. o. N NakeltegehGU Mende d. A 193.— 0. R. Nußbaomgeh suse Als ich die Garage glücklich erreiche, iſt das Tor wohlverſperrt. Es bleibt mir nichts übrig, als ander⸗ wärts einzudringen und von innen zu öffnen. Ich finde Elf zwiſchen unſeren Siebenfachen auf dem Tiſch kauernd eingeſchlafen. Meine Mitteilung, daß unſer Hudſon unten warte, weckt helle Freude. Wir nehmen alles mit und ſchleichen die Treppen hinunter. In der Portierloge iſt jetzt Licht. Verſchla⸗ fen und dürftig bekleidet ſteht der Portier vor dem Tor und hält Ausſchau, was das einſam auf der Straße ſtehende Auto bedeute. Als er uns mit Sack und Pack ſieht, ſagt er:„Fortfahren nicht er⸗ laubt!“ Ich will ihm begreiflich machen, daß wir nur aus⸗ ziehen, um in unſerem Wagen zu ſchlafen. Den Grund hiefür kann ich ihm nicht erklären, ſo weit reichten meine ruſſiſchen Sprachkenntniſſe nicht. Ich verſuche es mit einer Zeichnung und male an die ohnedies ſchon mit Worten und Zahlen gezierte Wand der Portierloge ein großes Exemplar Neugierig beobachtet der Mann meine künſtleriſchen Bemühungen, lacht hell auf und ſagt verwundert: „Tolko odin?“„Nur eine?“ Die Frage bringt mich trotz der Situation in gute Laune. Ich beginne quer über die umfangreiche Zimmerliſte, ſo gut es die Füllfeder vermag, die hellen Scharen aufzukleckſen. Elf zieht mich fort. Wir gehen zu unſerem Wagen, richten unſere Schlafſtellen zurecht und ſtrecken uns zur Ruhe. 5 Als wir morgens aufwachen, umſteht eine Men⸗ ſchenmenge unſeren Wagen und vergrößert ſich noch, als wir darangehen, den Wagen wieder umzubauen. Wir halten dann Ausſchau, ob der gemeinſame Waſchraum des Hotels für unſere Morgenwaſchung in Anſpruch genommen werden könnte, finden aber eine Schlange von halbentkleideten Männern und Frauen unruhig warten, während der eine, der glücklich bis zu dem dünnen Strahl der einzigen Waſſerleitung herangelangt iſt, ſich nur ſehr flüchtig reinigt. Um eine Hoffnung ärmer kommen wir wieder zum Auto zurück und ſehen den Erlöſer aus der Not herankommen. O wofint man in Nufland Profeſſor Kalantarian hört unſere Erkundigung, ob wir uns in ſeiner Wohnung von den Ereigniſſen dieſer bewegten Nacht erholen und waſchen könnten, ſichtlich mit Befangenheit. Seine Frau ſei augen⸗ blicklich auswärts, erklärte er uns. Sie iſt als Aerztin in einem durch Erdbeben zerſtörten Dorfe. Endlich ſtimmt er doch zu. Er erklärt uns, er habe ſeine Wohnung in einem Hauſe, das ehedem von zwei Familien bewohnt wurde. Heute ſeien hier an dreißig Parteien untergebracht, Der Wohnungsanſpruch ſei geſetzlich feſtgelegt mit einem Wohnraum von.8 Quadratmeter pro Kopf. Tatſächlich ſeien demnach oft zwei Familien in einem Zimmer untergebracht und der ihnen zu⸗ kommende Raum müſſe in Streitfällen wirklich durch den ſprichwörtlich gewordenen Kreideſtrich ab⸗ getrennt werden. Ihm, als Univerſitätsprofeſſor, komme eine geſetzliche Bevorzugung zu, er habe einen Mehranſpruch von zwanzig Quadratmeter. Er dürfe mit ſeiner Fran, ſeinen zwei Kindern und ſeinem alten Vater, einem ehemaligen Grund beſitzer, zwei Zimmer bewohnen. Wir gehen durch einen Gang, der mit Schmutz, Papier, Stroh und Konſervenbüchſen bedeckt iſt, und kommen auf einer verfallenen Freitreppe in das obere Stockwerk. Das Wohnzimmer des Profeſſors iſt ärmlich eingerichtet, aber nett und rein gehalten. Die Füße der Betten ſtehen in Blech⸗ ſchalen, die offenſichtlich Petroleum enthalten. Ich wechſle mit Elf im Gedenken an unſere Flucht aus dem Grand⸗Hotel verſtänbnis⸗ volle Seitenblicke. Das zweite Wohnzimmer iſt zugleich Schlafraum und Küche. Auch wird uns eine Waſchgelegenheit gerichtet. Wir finden ein ſauberes kleines Waſch⸗ becken auf einem Stuhl und freuen uns ſehr über dieſen Luxus. Nachher fahren wir in die Regierungswerkſtätte. Eine ausgeſchlagene Feberbüchſe iſt auszutauſchen. In der Werkſtätte befanden ſich die koſtſpieligen Ty⸗ pen von Cadillac und Lincoln. Wir ſahen auf unſerer ganzen Fahrt keinen einzigen Per⸗ ſonenwagen ruſſiſcher Erzeugung. Man gewahrt überhaupt auf den Straßen faſt niemals Perſonenkraftwagen. Autoomnibuſſe trifft man häufiger, vorwiegend vor allem in der Umgebung der größeren Städte; neuere Typen italieniſcher und ältere engliſcher Marken. (Weitere Artikel folgen.) Monde 13 de Ne dh 188.— o. R. 1 Monde · Oynomo · Sposiol NM 38. 8. Seite/ Nummer 482 Neue Mannheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe ktrche. „ 2 Was hören wir? Sonntag, 16. Oktober Frankfurt .15: Kath. Morgenfeier.—.15: Chorgeſang.— 11.00: Einführung zu„Triſtan und Iſolde“, 3. Akt.— 12.00 u. 13.00: Konzerte.— 14.00 u. 15.15: Landwirtſchaftliches.— 18.00: Dr. Kohn: Weltfluglinten in Aſien und Afriko.— 18.25: Dreißig bunte Minuten.— 18.55: Gedichte und ihre Wirkung. Heilsberg .30: Frühkonzert.—.00: Kath. Morgenfeier.—.00: Evang. Morgenandacht.— 10.25: Einweihung des Linzer Burſchenſchafterturmes.— 11.30: Chorgeſang.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.30: Jugendſtunde.— 15.00: Ober⸗ ſchleſiſche Kundgebung.— 16.00: Unterhaltungskonzert.— 17.30: Rußlandfahrt deutſcher Akademiker zum Studium des Theaters.— 18.10: Deutſche Herbſtlieder zur Laute.— 19.10: Die Bedeutung der Völkerſchlacht bei Leipzig.— 20.00: Orcheſter⸗ und Soliſtenkonzert. Königswuſterhauſen .55: Morgenfeter.— 11.00: Am Grabe von Walter Flex. — 11.30: Durch Berlin fließt immer noch die Spree.— 14.30: Elternſtunde.— 16.00: Orcheſterkonzert.— 19.00: Vom Reich der Deutſchen.— 19.30:„Der Roſenkavalier“, 1. Akt.— 22.20: Tanzmuſik. Langenberg .00: Choral.—.05: Kath. Morgenfeier.— 11.00: Mitten im Meer(Erzählung).— 12.40: Muſik der Woche. — 13.00: Mittagskonzert.— 17.10: Aus Dortmund: Außer⸗ ordentliche Tagung des Zweckverbandes der Induſtrie⸗ und r Bochum, Dortmund, Eſſen und Münſter u. g. Rede des Reichskanzlers von Papen).— 18.55: Dr. G. A. Krummacher: Karl Freiherr vom Stein.— 19.20: Dr. E. Gürſter: Der Typus Fauſt. München 10.00: Kath. Morgenſeier.— 11.00: Der Münchener Dom⸗ chor.— 13.15: Lagerung von Winterobſt und Gemüſe.— 15.383: Buntes Schallplattenkonzert.— 15.15: Gedenkſtunde der Walhalla: Deutſche Frauen in der Walhalla.— 16.00: Gemütliche Ecke.— 17.15: Unterholtungskonzert.— 18.40: Bitherkonzert.— 19.30: Prof. Dr. Freytag: Erinnerungen on meinen Vater Guſtav Freytag.— 20.00: Abend konzert. — 22.45: Tanzmuſtk. 1 Südfunk .35: Bremer Hafenkonzert.—.30: Morgenkonzert aus Glotterbad.— 10,00; Violinmuſik.— 10.40: Uebertragung aus Mannheim.— 11.30: Lieder zur Laute.— 12.00: Ma⸗ drtgale auß dem 16. Jahrhundert.— 12.30: Fünf Sträuße (Schallpl.)— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: erliner Erſtaufführungen in Origtinalbeſetzung.— 14.15: Kinderſtunde.— 15.15: Münchener Programm.— 16.00: Konzert.— 18.00: Walter von Molo ſpricht zur Jugend. — 19.00: Handharmonikakonzert.— 19.30: Schickſale in die⸗ ſer Zeit.— 20.00: Deutſcher Opernabend.— 22.45: Nacht⸗ muſik. 5 Wien 16.465: Monſterkonzert.— 18.20 Japan, das Land der Gegenſätze.— 19.20: Gefänge des ſpäten Jahres. Aus Mannheim 10.40—41.30:„Evangeliſche Morgenfeier“. Leitung und Anſprache: Stadtpfarrer Dr. Hoff, Mannheim. itwir⸗ kende: Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann, Mannheim (Chorleitung und Harmonium), der Bach⸗Chor der Chriſtus⸗ Aus dem Ausland Beromünſter: 20.05: Japoniſche Originalminiataren.— 20.35: Die Hanni weint— der Hanſi lacht(Operette von Offenbach), Prag: 18.00: Deutſche e Rom: 20.45: Opern von Puceini. Straßburg: 16.90: Die Schöpfung(Oratorium von Haydn).— 19.30 u. 20.45: Orcheſterkonzerte.— 21.30: El⸗ fäſſtſcher Abend.— 23.30: Jazz muſik. Runodfunkteilnehmerzahlen Im Ausland Auſtralten 369 945 Ende Juni 1932, Belgien 285 701 Ende Auguſt 1932, Großbritannien 4821 436 Ende Auguſt 1032, Otalien 272 288 Ende Auguſt 1932, Japan 1177 818 Ende Juni 1932, 1 209 626 Ende Juli 1982, Norwegen 109 205 Ende Auguſt 1992, Oeſterreich 482 071 Ende Auguſt 1032, Polen 271488 Ende Auguſt 1992, Schweden 591 410 Ende Auguſt 1992, Schweiz 198 011 Ende Auguſt 1992, Tſchechoſlowakei 425 831 Ende Juni 1992, 427 338 Ende Juli 1932, Ungarn 327 614 Ende Juli 1932. Tages hal eucles Sonntag, 16. Oktober Nationaltheater: In neuer Inszenierung„Siegfried“ von Richard Wagner, Miete D 4, Sondermiete D 2, Anfang 18 Uhr. 5 Ritterſaal im Schloß: Vorſtellungen des Paul Braun Martonetten⸗Theaters Münchener Künſtler, 17 und 20.16 1 Uhr.. Apollo⸗Theater: Operettengaſtſpiel des Kammerſängers Hans Gredinger in„Der Zarewitſch“, Operette von Löhar, 14 und 20.15 Uhr. Ehriſtus⸗Kirche: 244. Orgelkonzert von Arnp Lond mann, 20 Uhr Harmonie D 2, 6: Morgengufführung der Klovierklaſſe Adolf Schmitt, vormittags 11 Uhr. Planetarſum: 16 Uhr Beſichtigung, 17 Uhr Vorführung mit Vortrag:„Der Erdmond“. Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrt zur Weinleſe in die Pfolz mit Kelteret⸗ und Kellexeibeſichti⸗ gung, ab 14 Uhr Parodeplatz. Mheinfahrt der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrt⸗Geſell⸗ ſchaft: 7 uhr Mannheim— Rüdesheim und zurück, Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Abendporſtellung. Tanz: Cafaſö, Palaſthotel, Paplllon Kaiſer, 4 D 5, 4: Konzert und Tonz, 20 Uhr. falzbau⸗Kaffee: Konzert mit Einlagen, Morgenaufführungen;: Alhambra:„Im Land der Dolo⸗ miten“.— Univerſum:„Enfeſſeltes Afrika“. Beginn jeweils 11.30 Uhr vormittags. Lichtſpiele: Unſverſum;:„Ein blonder Traum“.— lorta:„Kreuzer Emden“.— Capitol:„Das Lied einer Nacht“.— Alhambra:„Der träumende Mund“.— Roxy ⸗ Theater:„Straſſache van Geldern“. — Palaſt⸗Theater:„Das ſchöne Abenteuer“,— — Schauburg:„Ein Lied— ein Kuß— ein Mädel“. — Scalo⸗ Theater:„Reſerve hat Ruh“. Sehenswürdigkeiten Städtiſches Schloß⸗Muſeum: Eröffnung der Sonderaus⸗ ſtellung:„Schattentheater und Puppenſpiel“. Gebffnet von 19—17 Uhr.— Städtiſche Kunſtholle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags) von 10—19 Sonntags von 11—13 und 14—16 Uhr; außerdem Dienstag, Mittwoch, Donnerstag u. Freitag, jew. von 19.90— 21.30 Uhr. Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ faſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſeum für Nalnr⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ga⸗ öffnet von 15—17 Uhr. 0 Briofkaſten Alter Abonnent. Wir ſind im Bilde. Es handelt ſich um den Inhaber der Sonnen⸗Apotheke, Longe Rötter⸗ ſtraße 60. Das„Hakenkreuzbanner“ hat aber(wir kennen das!) nicht die Couroge gehabt, er ſehr deutliches Schreiben an Baader ſiungemäß obzudrucken. Sie können den geſamten Schriftwechſel bei uns einſehen. 17.20: Fünſ⸗uhr⸗Tonz.— und 14—16 Uhr; Die„Giganten 70 „Allez, appel...“„Come on!“„Nu mach bloß fix, daß wir weiterkommen!“ Drei Sprachen mindeſtens maß man ſprechen, wenn man alles verſtehen will, was bei einem morgendlichen Aufbruch der Fahrer in der Tour de France oder einer anderen großen Rad⸗Rund⸗ fahrt geſagt, gebrummt und gewettert wird. Stöhnend und ächzend ſchwingt man ſich in den Sattel— ach, man hat ihn ja in fünf, ſechs, ſieben Tagen ſchon genau kennen⸗ gelernt, mit allen Höhen und Tiefen, dieſen Sattel— und trampelt in den Morgen hinein, ſo dreißig Stunden⸗ kilometer zum Aufwachen. Es mag ſo früh ſein wie es will— überall, wo wir durchlommen, ſtehen und ſtitzen unendliche Reihen von czuſchauern. Man hört und ſtaunt: Seit Tagen denken die Leute an die Durchfahrt ihrer Hel⸗ den; die Jugend ſchwänzt durchweg die Schule, falls der Herr Lehrer ſie nicht ſelbſt herausführt; alle Männer können an den Fingern abzählen, wer in der letzten Etappe und wer im Ganzen mit wieviel Minuten Erſter, Zweiter, Dritter, Vierter iſt und wie ſich die Ländermannſchaften halten. Die Begeiſterung kennt keine Gren⸗ den. Oben auf den höchſten Päſſen ſtehen die eleganteſten Limouſinen des Landes, ihre Beſitzer schauen verſonnen ins Tal hinab und frühſtücken ein bißchen, bis ſie unten das Rudel Rennmaſchinen entdecken, dann ſtarrt alles ge⸗ bannt dorthin, wartet auf den Vorſtoß eines Italieners, wortet auf einen niedlichen Unfall au irgendeiner ſteilen und ſchmutzigen Kehre; indwiſchen packt Giov Jean die Kofſer aus, und oben gibt es g eisgekühlte Früchte eisgelühlter Seht: nirgends hätte ich beſſer ſchlemmen können als dort oben, wenn nicht— na ja, mit einem Magen voll Eis iſt ſchlecht fahren! Sirr, ſirr, ſirr geht es weiter, talab. Es iſt ſchon eine lustige S ache, ſo ein paar Tage mit einer Radfahrergilde— es ſind manche ſchwerreiche Leute oͤgrunter— durchs Lond zu ziehen. Horribo! Vorn hat einer dem ihn ſich aufgepflauzt un Nicht ausbratzen laſſen! machen? Wir, die„Giganten der Landſtraße“ ſind National⸗ helden für zwei Wochen, auch für ihn; ſeine Mütze darf uns alſo ein poar Stunden hindurch voranleuchten. Auch miteinander kommen die Rennfahrer unterwegs blendend aus. Die alten Fahrer wiſſen genau, wann der nächſte ſteile Berg kommt, und wenn man gerade nichts zu eſſen oder viel wichtiger noch, zu trinken bei ſich hat, dann reicht einem der Nachbar auf dem Rade ſchon etwas herüber. Langen Aufenthalt darf man wegen ſolcher Nebenſächlichleiten wie Hunger und Dur ſt ohnehin nicht machen, ſonſt verliert man erſtens Zeit, und zweitens kann es einem gehen wie Thierbach bei der vorjährigen Tour de France: der ging mit ſeiner Flaſche in den nächſtbeſten Bauernhof, um ſich etwas Waſſer zu holen, und muß ſich in ſeinem Sächſiſch jedenfalls etwas unverſtändlich ausgedrückt haben, denn ols ihm die hübſche Bauernfrou die Flaſche durch das Küchenfenſter zurück- gereicht hatte, da durchrieſelte ihn ein ſüßer Schauer: Rot⸗ wein, ſchwerer alter franzöſiſcher Rotwein war drin! Selig lächelnd ſchwang er ſich aufs Rad und zuckelte hinter uns her, ſelig lächelnd ſah ich ihn wieder und wieder an der an Helm vom Kopf genommen, ö ſchleunigſt zum Spurt angeſetzt. Der Herr Gendarm— was ſoll er Die Turnerſchaft und das Reichskuratorium Der Vorſtand der Deutſchen Turnerſchaft hat im Ein⸗ verſtändnis mit einem einſtimigen Beſchluß des VA in ſeiner Sitzung am 7. Oktober 1932 folgendes beſchloſſen: „Die Deutſche Turnenſchaft begrüßt aus vaterlän⸗ diſchen Erwägungen die neuen Beſtrebungen der Reichsregierung zur eue der deutſchen Ju⸗ gend. Der Vorſtand ſtellt mit Befriedigung feſt, daß Hürch die Tätigkeit des Reichskuratoriums für Jugend- ertüchtigung nicht etwa, wie es den Anſchein hatte, irgend ein neuer Verband für Leibesübungen gegrün⸗ det werden ſoll, ſondern daß im Gegenteil die Arbeit der alten beſtehenden und erprobten deutſchen Turn⸗ und Sportverbände anerkannt und nur in einem ein⸗ zelnen Punkte wertvoll ergänzt werden ſoll. Die Deutſche Turnerſchaft iſt auch gern bereit, dem Reichskuratorium für Jugendertüchtigung für die Durchführung ſeiner beſonderen Aufgaben, der Ausbil⸗ dung im ſogenannten Gekändeſport, ihre Hilſe zu leihen. Sie wird ſich zu dieſem 1 5 an den vom Reichskuratorium veranſtalteten Lehrgängen beteiligen und auch an ihrer eigenen Bildungsſtätte, der Deut⸗ ſchen Turnſchule, dieſes Gebiet ſtärker als bisher in den Arbeitsplan eingliedern. 5 Die Deutſche Turnerſchaft als der älteſte und größte deuiſche Verband für Leibesübungen und als der Ver⸗ band, der von Anbeginn an die vaterländiſchen Ziele in dem Betrieb der Leibesübungen nie aus dem Auge verloren hat. erwartet, daß ſie von dem Reichskura⸗ torium zu einer vertrauensvollen und engen Mit⸗ arbeit herangezogen wird“. Um die Arbeit für den ſogenannten„Geländeſport“ innerhalb der Di möglichſt einheitlich zu geſtalten, wird der Vorſtand des Turnausſchuſſes demnächſt Richtlinien hierfür herausgeben. Der Vorſtand der Deutſchen Turnerſchaft hat die Kreiſe aufgefordert, ſich alsbald mit den für ſie zuſtändigen Adee des Reichskuratorſums unmtttelbar in Ver⸗ indung zu ſetzen. Etwaige Anfragen der Vereine der D, die dieſe Angelegenheiten des Reichskuratorkums betreffen, ſind deshalb an die zuſtändigen kreisvorſtände zu richten. Neuer Aufſchwung im Schwimm-Verein Mannheim Der traditionsreiche und auf c ee Ge⸗ biet in Mannheim tonangebende, ülteſte Schwimm⸗Verein lebt.. noch! Verwößhnte Sportler erinnern gern an die e des SW Mannheim in der Nachkriegszeit, obe 1 1926 im Endſpiel um die deutſche Waſſerballmelſterſchaft gegen Hellas Magdeburg in Leipzig ihren Höhepunkt erreichte. Leider mußten ſich damals die Mannheimer mit eindrucksvollen Leiſtungen dem Beſſeren beugen und ſo ging der Titel wieder nach der chburg Magdeburg, Auch erinnern wir uns gern jener eiten, 15 die Mannheimer den bis dorthin ungeſchlagenen Ungarn— heutigen Olympbaſtiegern— im Herſchelbad ihre erſte Niederlage beibringen und von einer großen Reiſe durch Mittel⸗, Nord⸗ und Weſtdeutſchland ungeſchlagen heimkehren konnten. Prächtige Ergebniſſe wurden auf Klaſſeſchmimmfeſten erzielt. Die damals 51 zuſammen⸗ eſchweißte Sportmannſchaft erlitt aus beruflichen Grün⸗ 115 der damals 8 0 einſetzenden Arbeitsloſigkeit und an⸗ deren Urſachen einen Riß, dex nicht mehr gekittet werden konnte. Wohl konnte der SV Mannheim durch Stausdt, Boſſo, Juilſs, Gebr. Lichdi u. a. ſowie einigen Damen in den folgenden Johren manchen ſchönen, zum Teil inter⸗ Nane Sieg erringen, doch rief die immer troſtloſer werdende Wirtſchaftslage einen gewiſſen Leiſtungsſtillſtand ervor. 3 g Mittlerweile hat der geſamte Sportbekrieb 2 allen Elends eine erfreuliche Belebung erfahren, Dienstags abends hat der SB Mannheim die Hallen 1 und 2 des Herſchelbades. In belden Hallen krainſeren Damen und Herren getrennt. Unter zjelbewußter, auf⸗ merkſamer Leitung ziehen die Sportlerinnen) ihre Bahnen in den verſchiedenen Jagen, wobei dem Kraulſchwimmen und dem Waſſerballſpiel das Hauptaugenmerk geſchenkt 1 mil Mngner: wird. In Riegen wird unter Anleitung routinierter das beweiſt ein Beſuch der e eee 2 der Landstraße Rückblick auf eine Radſaiſon— Tour de Frante, Coppa'Italia und Sechs-Tage Floſche nippen, und ſelig lächelnd trudelte er am Abend 20 Minuten nach dem letzten der andern Fahrer am End⸗ punkt der Etappe ein. Ueberall begegnet einem der gleiche begeiſterte Emp⸗ ſong, bei allen Radrennen bis herunter nach Nordafrika, bis nach Algier, wo ich mehrere Straßen⸗ und Bahnrennen — übrigens auf Bahnen allererſter Güte, vergleichbar min⸗ deſtens mit dem Elberſelder Stadion!— gefahren habe und wo man mir zu Ehren überall die ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahne gehißt hatte— ob aus Ueberzeugung oder aus alten Beſtänden oder aus Unkenntnis, weiß ich nicht, jedenfalls hat es mich gerührt. Aber das Geſeiertwerden hat auch ſeine Schattenſeiten— es iſt manchmal für einen Sportmann recht- anſtrengend, überall Sekt trinken zu mühen, ſich wie z. B. beim Endſpurt der Tour de France 30 Kilometer durch dichte Menſchenmauern zu ſchlängeln oder ſich von Reportern ausfragen zu laſſen, um dann am nüchſten Tag einen niedlichen echt franzöſiſchen Roman in der Zeitung zu finden: in dieſem Jahr z. B. hot man mir prompt ein Liebchen angedichtet, bloß weil ich beinahe ein⸗ mal in einer kleinen Stadt hängengeblieben wäre— und dabei war der proſaiſche Grund, den mir ſelbſt meine Frau zuerſt beinghe nicht glauben wollte, eine Portion Gurken⸗ ſalgt mit einem S ck Waſſer hinterher geweſen. Brr, wenn ich an dieſe Etappe zurückdente... Aber ein rumo⸗ render Magen iſt nicht die einzige häßliche Strapaze unterwegs. In Italien ſind es vor allem die glühende Hitze und der dicke, weiße, mehlfeine Staub, die einem ſchwer zu ſchaffen machen. Frankreich hat dafür wieder hohe und höchſte Berge, plötzliche Wechſel von Hitze und Kälte auf zwei benachbarten Etappen, ſteile und vernebelte Serpentinen mit Steinſchlag und fußhohem Lehm, kurz und gut, jeder Tag hat für den Rennfahrer ſeine beſondere große Plage, nicht ſelten geht es um Kopf und Kragen dabei. Es iſt noch Glück im Unglück, wenn alles ſo gelinde bleibt wie bei den Stürzen eines Freundes von mir, der ſich bei ſechs verſchtedenen Unfällen an allen möglichen gefährlichen Stellen ſechsmal das Schlüſſelbein gebrochen hat und ſonſt nichts. Bei einem Sturz hört übrigens auch die Rück⸗ ſicht der Mitfahrer auf—, wenn der Spitzenreiter hinten etwas krachen hört, dann ſetzt er beſtimmt vorn zu einem ſchneidigen Spurt an, und wieder ſind ein paar Fahrer hoffnungslos im Hintertreffen. Aber trotz alledem möchte ich keines der vielen Straßen⸗ rennen miſſen, die ich nun gefahren habe. Man muß üngeheure Energie aufbringen, jeden Muskel bis zum Aeußerſten anſpannen, um im Rennen oder gar an der Spitze zu bleiben—, aber ſelbſt die ſchwerſte aßen⸗ fahrt hinterläßt leine dauernden körperlichen Schädigungen, wie ſie leider bei Sechs⸗Tage⸗Rennen manchmal nicht zu vermeiden ſind. Ich fahre nun 6 Jahre(meine Erfah⸗ rungen auf dem Dreirgd aus meinem 3. Lebensjahr ge hören ja wohl nicht gauz hierher) und hahe es bis jetzt noch keine Minute bereut, die Lauſhahn eines Journgliſten mit der Fahrbahn aus Aſphalt und Makadam vertauſcht zu haben. Kurt Stöpel leiſtet. Erfriſchend wirkt die Feſtſtellung, daß ſich ein ge⸗ wiſſes Subondimationsvermögen, eines der wichtigſten Mo⸗ mente im Trainingslager einer jeden Sportdiſtziplin, nicht verleugnen läßt. Dieſe Tatſache und der feſte Wille zu Leiſtungsſteigerungen auf der ganzen Linie auf breiteſter „Grundlage ſollte bald wieder den Schwimm⸗Verein Mann⸗ ten Klubwettkämpfſe gegen große Vereine wie Stutt⸗ „gart, Frankſurt uſw. beim Mannheimer Publikum das Inisreſſe finden, wie es ein ſchwer um ſeine Exiſtenz kämpfender Großſtadtverein verdient! Der ungariſche Verband ſchlägt vor die Schiedsrichter zum Länderſpiel gegen Deutſchland Für den am 30. Oktober in Budapeſt ſtattfindenden Fußball⸗Länderkampf Ungarn— Deutſchland hat der Ungariſche dem Deutſchen Fußball⸗Bund den Tſchechen Cejner ſowie die Südſlawen Fabris und Jokfics. als Schiedsrichter vorgeſchlagen. Der Deutſche Fußball⸗ Bund hat eine Entſcheidung noch nicht getroffen. l Vortrag im Mannheimer Kanuſport Oſt Der Manmheimer Kanuſport Oſt hat die Reihe ſeiner in dieſem Winter geplanten geſellſchaftlichen Veranſtaltungen mit einem Vortrage des Herrn Dr. Maiſchle⸗ Karlsruhe über die„neue Türkei“ begonnen. Der Redner ſührte feine Hörer an Stätten, die Zeuge eines Jahrtauſende geweſen ſind, in ein Land, von dem die wenigſten Abend⸗ länder eine rechte Vorſtellung beſitzen, obgleich von dort aus die Geſchicke des Abendlandes entſcheidend beeinflußt wurden. Der Vortrag wurde von den zahlreich er⸗ ſchtenenen Hörern mit großem Beifall aufgenommen. * Olympia 1932— Los Angeles, Lake Placid. Die Son⸗ derausgabe„Olympia 1092“ der DSB⸗Monatsſchrift„Start und Ziel“ bringt einen umfaſſenden Ueberblick über die olympiſchen Sommer⸗ und Winterveranſtaltungen. Das Vorwort ſchrieb Dr. Harl v. Halt. Es folgt von Dr. Ludwig Englert eine anſchauliche Abhandlung über den Iympiſchen Gedanken“.— Im Mittelpunkt ſtehen bie entf auf Aſchen bahn und Raſe n. Auch die übrigen Sportgebiete wurden ihrer Bedeutung entſprechend gewürdigt. Von großem Intereſſe iſt der„Olympiarück⸗ blick“ von Reichsſportlehrer Joſef Waitzer. Dieſer ſtellt vor allem klar, warum die Amerikaner immer wieder ſo Wert iſt es, den Eintritt Deutſchlands in olympiſche Bewegung der Neuzeit kennen zu lernen. Den Abſchluß dieſes ausgezeichnet iUunſtrierten Werkes bilden die Olympiſchen Winterſpiele, Die inter⸗ eſſante Somderausgabe iſt durch die Deutſche Sportbehörde, München 88, Rom anſtraße 690 zu beziehen. Schmuggler als Einbrecher * Pirmaſens, 15. Okt. Die Fabrikarbeiter Nauer und Schneider hatten größere Mengen Tabak und Zigarettenpapier aus dem Saargebiet nach Pirma⸗ ſens geſchmuggelt und dort abgeſetzt. Beim zweiten Beſuch vergaß die Lieferantin im Saargebiet das Tor zu öffnen, weshalb die beiden kurz entſchloſſen in den Keller einſtiegen und dort 200 Pakete Tabak entwendeten. Sie konnten bald darauf feſt⸗ genommen werden, außerdem noch der Spengler Ihlo, der Schmiere ſtand und der Kaufmann Eugen Schäfer, der bei der Feſtnahme der übrigen in einer Wirtſchaft in Pirmaſens einem Polizeibeamten durch einen Wurf mit dem Bierglas eine ſchwere Kopfverletzung zugefügt hatte. Alle vier wurden verurteilt, und zwar zu Gefängnisſtrafen bis zu neun Monaten, Geldſtrafen bis zu 18 000„ und außerdem zum Werterſatz von 654 /, bei Nicht⸗ zahlung dafür weitere Gefängnisſtrafen. Z. AHNPAS TA Hedenk münzen ste Schwimmer die erforderliche Klein⸗ und Aufbauarbeit ge⸗ heim ſoweit bringen, daß ſeine für die nächſte Zett geplan⸗ 8 alten Kampfes der europäiſchen mit der aſiatiſchen Kultur erſtaumliche ſportliche Ergebniſſe erzielen. Von N e e ref. Samstag 15. Okt/ Sountag, 16. Okt. 1932 Kreuzworträtſel 7—— 1 Waagerecht: 1. Hafenſtadt und Feſtung in Portugal, 5. Fiſch⸗ fett, 9. Hochland in Vorderaſien, 10. Holzhaus im Rieſengebirge, 11. bibliſcher Geſetzgeber, 18. bekann⸗ ter Kunſtflieger, 14. Behörde, 16. Rohmetall, 17. rech⸗ ter Nebenfluß der Weſer, 19. Eßgerät, 21. Strauß⸗ vogel, 23. Nahrungsmittel, 24. Kochzuſtand, 26. Haupt⸗ ſtadt von Togo, 28. europäiſcher Strom, 30. Satz⸗ zeichen, 31. Blasinſtrument, 32. Göttin der Zwie⸗ tracht, 33. Truppenverband. Senkrecht: 1. Hauptſtadt von Peru, 2. Wohlgeruch, 3. Beſucher, 4. engliſche Zahl, 5. Naturerſcheinung, 6. Boot⸗ zubehör, 7. Blutgefäß, 8. Nebenfluß der Warthe, 12. Wortteil, 15. Gewand, 17. Name vieler kleiner Flüſſe, 18. Schnittblume, 19. harzartige Pflanzenausſchei⸗ dung, 20. Mondkrater, 22. Sumpfgelände, 24. Zwerg, 25. germantſches Schriftzeichen, 27. norddeutſcher Fluß, 29. Sinnesorgan. Auflöſung des letzten Kreuzworträtſels * O V e 2 O S=D Zern Meldung der Landeswefferwarie Karlsruhe Vorausſage für Sonntag, 16. Oktober Abflauende Winde, ſehr kühl, ſtellenweiſe leichter Nachtfroſt und örtliche Morgennebel. Am Tage vor⸗ übergehend heiter und trocken. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.28 Uhr vormittags 77 See. Luft.. S 8 Wind druck S 8 88 5 bh. in i 8s 88 8 Wetter mn nm“ 88% micht. Stärke 1755 Wertheim 1811 16 NW. leicht wolkig Königsſtuhl] 563 755,7 12 S, ſchwach Nebel Karlsruhe 1207568 17 SW. leicht bedeckt Bad ⸗Bad 216756, albbedeckt Villingen 7120757,8 Bad Dürr. 7011— - hn — * St. Blaſtien, 780— 14 ſtill leicht bebeckt Baden well. 4227570 10 SW eeicht halbbedeckt Feldbg. Hof 1275 629.9— 718 ſtill— Nebel Schauinsld. 1268 654,1— 98 1 leicht Nebel Die über der Nordſee herangezogene Zyklone hat uns ſtürmiſches Wetter mit ergiebigen Niederſchlägen gebracht. Vom Feldberg und Schauinsland wird die erſte Schneedecke gemeldet, die aber nur wenige Zentimeter beträgt. Inzwiſchen iſt auch ſchon Kaltluft von der Rückſeite der Zyklone bis zu den Alpen vorgedrungen, ſodaß das Wetter wieder kühler geworden iſt. Ueber Frankreich und Eng⸗ land ziehen noch einzelne Bhenfronten heran, die heute noch weitere Regenſchauer verurſachen werden. Für morgen ſtellt jedoch ein Zwiſchenhoch, das vor einer neuen Zyklone im Weſten erſchienen iſt, vor⸗ übergehende Beſſerung in Ausſicht. ene e ee ee eee N ADοNE EN& DνπẽBEGÿDnαẽůuua νπννανννẽ,ỹ ju N 40 ———— Geſchäftliche Mitteilungen * Wenn ein Gebäude brennt, dann wird keine Geſell⸗ ſchaft bereit ſein, dos brennende Hauß zu verſichern. Außer dem bitteren Los der Obogchloſigteit entſtehen dem Beſitzer noch and Koſten. Ebenſo unklug wie dieſer Mann handelt jemand, der mit der Verſicherung gegen Krankheit ſo, lange wartet, bis ihm ein ernſtlicher Kronkheitsfall zuſtößt. Dann wird ihn keine Geſellſchaft mehr aufnehmen. Und ob heute nicht bet Krankheiten die letzten Erſporniſſe aufgebraucht— ja manchmal Schulden gemacht werden mütſſen? werſte a fe Bedrängnis wird die Folge ſein. Es empfiehlt darum, rechtzeitig Vorſorge zu treffen und Mitglied einer Krankenverſicherung zu wer⸗ en. urch ſeine Tarifgeſtaltung und durch ſeine hohen N hat ſich der Deutſche Ring Krankhenverſicherungs verein a.., Ham bung 80, Ausgabe, in feder Hinſicht der Notzeit an⸗ gepaßt. S108 8 8 75 5 ernennen e e e 5 ö 15 4* — 8 1 2 5 Samstag, 15. Okt./ Sonntag, 16. Okt. 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 482 Schafft Arbeit durch den Vau von Auloſtraßen! Jedermann wird zugeben müſſen, daß es unmög⸗ lich iſt, nur mit den von der Fürſorge gewährten Un⸗ terſtützungen den geſamten Lebensunterhalt zu be⸗ ſtreiten. Die übergroße Mehrheit der Erwerbsloſen ſucht ſich deshalb auf irgend eine Weiſe ein Neben⸗ einkommen zu verſchaffen, ſei es durch Betteln oder Muſtizieren bzw. Singen in den Höfen, ſei es durch Hauſieren oder die ſogenannte Schwarzarbeit in dem erlernten oder einem verwandten Berufe. Durch die immer weiter um ſich greifende Schwarzarbeit wer⸗ den immer mehr ſelbſtändige Geſchäftsleute ruiniert und dadurch auch zu Fürſorgeunterſtützungsempfän⸗ gern, die dann dem Beiſpiele ihrer Leidensgenoſſen zu folgen gezwungen ſind und ebenfalls Schwarz⸗ arbeit verrichten. Die für Unterſtützungen und Ge⸗ hälter der in der Fürſorge ebenfalls immer zahl⸗ reicher werdenden Beamten erforderlichen Summen ſind rieſenhaft angewachſen Ueber kurz oder lang muß ein ſolches Syſtem zuſammenbrechen, weshalb es die allerhöchſte Zeit iſt, daß eine Aenderung her⸗ beigeführt wird. Dies kann nach meiner Ueberzeu⸗ gung aber nur auf folgende Weiſe geſchehen: Unterſtützungen dürfen nur über 60 Jahre alte Perſonen, Kranke und Arbeitsunfähige erhalten. Die Unterſtützungen müſſen aber ſo hoch bemeſſen wer⸗ den, daß ſie davon ihren Lebensunterhalt auch wirk⸗ lich beſtreiten können. Dafür muß ihnen jeglicher Nebenverdienſt bei Androhung der Unter⸗ ſtützungsentziehung und evtl. hoher Freiheitsſtrafen verboten werden. Allen übrigen Erwerbsloſen aber muß Arbeit und Verdienſt nachgewieſen werden. Bisher hieß es zwar immer, es ſeien keine Mittel vorhanden zur Ausführung öffentlicher Arbeiten. Durch Befolgung obigen Vorſchlages würden min⸗ deſtens drei Viertel der jetzt für die Erwerbsloſen aufgewandten Mittel und mindeſtens die Hälfte der für die Fürſorgebeamten erforderlichen Gehälter er⸗ ſpart werden. Von dieſer Erſparnis könnten ſo viele Arbeiten in Angriff genommen werden, daß faſt alle Erwerbsloſen beſchäftigt werden könnten. Wenn es aber keine Arbeitsloſigkeit oder wenigſtens fa ſt keine mehr gäbe, dann würden auch Gewerbe, Handel und Induſtrie ſofort wieder aufblühen und alle Not hätte ein Ende. Bis zu dieſem Punkte werden mir wahrſcheinlich alle Leſer recht geben, aber auch fragen, was für Ar⸗ beiten— ſelbſtverſtändlich dürfte es ſich nur um pro⸗ duktive handeln— zunächſt in Betracht kommen könnten. Darauf antworte ich folgendes: Wie in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts kreuz und quer durch ganz Deutſchland Eiſenbahnlinien erbaut wurden, ſo müßten jetzt beſondere Straßen für das moderne Verkehrsmittel, das Auto, gebaut werden und zwar ebenfalls kreuz und quer durchs ganze Land. Wie die Eiſenbahn nach und nach eine äußerſt wichtige Einnahmequelle geworden iſt, ſo würde in Zukunft auch das Autoſtraßennetz eine wahrſcheinlich noch ergiebigere Einnahmequelle werden. Denn ſelbſtverſtändlich müßte jeder Befah⸗ rer einer Autoſtraße eine Gebühr für die Be⸗ nutzung entrichten. Da aber die Autos faſt aus⸗ nahmslos Privateigentum ſind, hätte das Reich nur die Unterhaltung der neuen Straßen zu über⸗ nehmen, brauchte aber nicht, wie die Eiſenbahn, auch für das teure Wagenmaterial zu ſorgen. Auch Bahn⸗ hofsgebäude und viele andere koſtſpielige Ausgaben der Reichsbahn kämen in Wegfall. Dagegen würden die vollkommenen und viel ungefährlicheren Auto⸗ ſtraßen zur Folge haben, daß viel mehr zahlungs⸗ kräftige Ausländer aus allen Teilen der Erde nach Deutſchland kämen, um unſere zahlreichen Sehens⸗ würdigkeiten in bequemer Weiſe zu beſuchen und— was für uns die Hauptſache iſt— beträchtliche Geld⸗ ſummen im Lande zu laſſen. Von ſolchen Autoſtraßen iſt ſchon manchmal in den Zeitungen die Rede geweſen. Bei jedesmaligem Le⸗ ſen fragte ich mich: Warum eigentlich wird dies Pro⸗ jekt nicht ausgeführt? Vermutlich iſt unſer ver⸗ maledeiter Bürokratismus ſchuld daran; denn ſogar die Rentabilität ſolcher Straßen iſt ſchon nachgewie⸗ ſen und dennoch wird nicht mit dem Bau begonnen. Innerhalb weniger Monate könnten in ganz Deutſch⸗ land mindeſtens drei Millionen Menſchen an dem Bau der Autoſtraßen beſchäftigt ſein. In weiteren —3 Monaten würden dann ſämtliche übrigen Er⸗ werbsloſen(mit Ausnahme der Alten, Kranken und Arbeitsunfähigen) in Gewerbe, Handel und Induſtrie Beſchäftigung gefunden haben, ſodaß nach Ablauf eines halben Jahres vielleicht ſchon von einem Ar⸗ beitermangel die Rede ſein könnte! Wer will mit einem Federſtrich aller Not ein Ende bereiten? Peſſimiſten allerdings, die ja nirgends fehlen, werden fragen:„Wenn aber die Autoſtraßen fertig⸗ geſtellt ſind, wie wird es dann werden? Wird dann nicht der jetzige Zuſtand wieder eintreten?“ Darauf erwidere ich:„Kommt Zeit, kommt Rat! Nötigenfalls werde ich rechtzeitig weitere Vorſchläge unterbreiten.“ Sollten aus dem Leſerkreiſe Einwände gegen meine Ausführungen erhoben werden, dann werde ich auf evtl. beanſtandete Punkte näher eingehen. rn. FFC AAPPPPCCGh0GTC0GC0ã¼ↄVVVVbbbGbPbGbGTGbGTGTGTGTPbPbGTGTGTGTGTGTGTGTGTPTGTGPVGTPTGPFPVTPTPVGVPTGVTPVTVPVTPTGTVTVTFTVyTVTWTVTTTTTTTTTTTTTT—— ꝓ ꝓ— Mannheim dunkel! Jede adt hat ihren beſonderen Anziehungspunkt. Unſere Stadt hat ihren ſchönen Friedrichsplatz. Die gärtneriſchen Anlagen ſind muſtergültig. Wie oft konnte man im Sommer von Fremden die Worte hören: Wie ſchön, wie gepflegt, wie ſauber. Faſt täglich konnte man beobachten, wie Lichtbildauf⸗ nahmen der Anlagen gemacht wurden. Für die Be⸗ wohner der Oſtſtadt, die täglich den Platz überque⸗ ren, um zu ihren Arbeitsſtätten zu gelangen, bedeu⸗ ten die wenigen Schritte durch die Anlagen eine Er⸗ holung und einen Genuß. Beſonders aber am Abend, wenn man langſam ſeiner Behauſung zu⸗ ſtrebt. Im Monat September hatten wir die Freude, daß der Platz bei Dunkelwerden beleuchtet wurde. Gerade dann, bei Beleuchtung, bot der ge⸗ ſamte Platz mit dem umliegenden Häuſerkranz ein prächtiges Bild. Aber mit den ſtadtverwaltenden Mächten iſt kein ewiger Bund zu flechten. Pünktlich am 1. Oktober wurde bei eintretender Dunkelheit der Platz in Ketten gelegt und der Finſternis über⸗ laſſen. Meine ſehr geehrten Herren von der Stadt⸗ verwaltung, gehen Sie doch einmal abends um den dunklen Friedrichsplatz und erforſchen Sie auch die Amnſichten der Gäſte in den großen am Platz liegen⸗ den Hotels und Reſtaurants. Sie alle werden Ihnen ſagen: Mannheim iſt eine gepflegte, ſaubere Stadt, aber dunkel, ſtockdunkel. Sie, meine Herren, werden entgegnen: wir müſſen ſparen. Aber über⸗ legen Sie einmal, ob Sie hier am rechten Platz sparen. Viele Mannheimer und auch viele Beſucher der um den Platz gelegenen Hotels und Reſtaurants würden Ihnen ſehr dankbar ſein, wenn Sie ſich ent⸗ ſchließen könnten, den Platz auch im Winter wenig⸗ ſtens bis 22 oder 23 Uhr zu beleuchten. M. Mehr Licht! An die Stadtverwaltung ſtellen die Anwohner des letzten Teiles der in Mannheim⸗Wallſtadt ge⸗ legenen Straße„Am Wallſtadter Bahnhof“ die Anfrage, wie lange noch der jetzige Zuſtand der 1 gänzlich daſelbſt fehlenden Straßenbeleuchtung an⸗ 1 dauern ſoll. Iſt das Paſſieren dieſes Teiles des 8 N Weges— von einer regelrechten Straße kann über⸗ haupt nicht geſprochen werden— im Sommer ſchon recht mißlich, ſo iſt der Zuſtand im Winter und det ſchlechtem Wetter ganz unhaltbar. Ein Teil der „Straße“ kann mit einem Feldwege verglichen wer⸗ den. Die letzte Straßenlampe wirft bis zu den letzten Häuſern überhaupt kein Licht, da ſie hinter einer Biegung des Weges und dazu noch hinter Bäumen verſteckt ſteht. Nur wenn Mond und Sterne ſcheinen, kann man zur Not den Weg finden. Man iſt ge⸗ zwungen, durch Waſſertümpel zu waten, da für einen Waſſerabfluß nie geſorgt wurde. Die Fahrrinnen und die Naſenſtreifen müſſen entfernt werden, damit man bei Dunkelheit nicht zu Schaden kommt. Das kurze Stück Weg wirklich paſſierbar zu machen, böte wenigen Pflichtarbeitern Gelegenheit, etwas zu ver⸗ dienen. Mit wenigen Mitteln wären die Anſtände behoben. Vor allem aber gehört eine Straßenlampe mit genügender Leuchtkraft mitten vor die letzten Häuſer. Der Strom für dieſe Laterne iſt aus aller⸗ nächſter Nähe zu haben, da die Stromzuführungs⸗ drähte leicht vom Dache eines Hauſes zu verlegen ſind. Dieſe Beleuchtung wird auch endlich dazu beitragen, das lichtſcheue Geſindel, das ſich herum⸗ treibt, aus dieſer Gegend fernzuhalten. Allerſchnellſte Abhilfe tut not. Alſo, Ihr Stadtväter, laßt auch an dieſer Stelle Euer Licht leuchen. 55 „ Die An wohne Kircher ⸗Feut Bürgerſteuer 1933 Die Steuerzahler werden mit wenig Freude ge⸗ leſen haben, daß nach Ablehnung durch den Stadtrat die Bürgerſteuer für 1933 vom Oberbürgermeiſter der Stadt Mannheim mit diktatoriſcher Gewalt feſt⸗ geſetzt wurde. Von Reichswegen wurde dieſe ominibſe Bürgerſteuer für 1933 herabgeſetzt, was die Städte nunmehr damit quittieren, daß ſie einfach einen höheren Prozentſatz erheben. Wie weit und in welcher Höhe dieſe Bürgerſteuer berechtigt iſt, ſoll an dieſer Stelle nicht erörtert werden. Wieviel Bürgerſteuer aber bei ſparſamerer Wirtſchaft der Städte geſpart werden könnte, daran darf jeder Bürger Kritik üben. Mancher mit„wohlerworbenen Rechten“ ausgeſtattete ſtädtiſche Beamte würde mit ſeiner Vorbildung und ſeinem Wiſſen und Können in der privaten Wirtſchaft nur die Hälfte von ſeinem heutigen Einkommen verdienen, von Penſion, Ur⸗ laub und dgl. gar nicht zu reden. Wir beſchränken uns auf dieſe Andeutung. Der Privatunternehmer handelt eben nach dem Grundſatz, daß die Löhne und Gehälter dem Einkommen und Verdienſt des Ge⸗ ſchäfts angepaßt werden müſſen, während die Kom⸗ mune anſcheinend immer noch zu der Anſicht neigt, daß die Einnahmen ſo aufgebracht werden müſſen, daß Löhne und Gehälter in der vorgeſehenen Weiſe bezahlt weredn können. Schl. Schwarzarbeit mit Kraſtöroſchken Die Auto⸗Centrale Mannheim e. V. erweckt in dem Artikel in Nr. 470 der NMz den Anſchein, als ob es in Mannheim zur gewerbsmäßigen Perſonen⸗ beförderung nur die öffentlichen konzeſſionierten Taxameter gäbe. Dem iſt nicht ſo. Auch der Auto⸗ Centrale iſt bekannt, daß in Mannheim zur gewerbs⸗ mäßigen Perſonenbeförderung etwa 80 konzeſſiv⸗ nierte Mietkraftwagen zugelaſſen ſind. Dieſe Miet⸗ kraftwagen haben dem Polizeipräſidium gegenüber dieſelben Pflichten zu erfüllen, wie die öffentlichen Taxameter, und zwar ſtehen dieſe Fahrzeuge betr. Verſicherung genau unter derſelben ſtrengen Kon⸗ trolle des Bezirksamts. Desgleichen muß auch der Mietkraftwagenführer außer dem allgemeinen Füh⸗ rerſchein einen beſonderen Führerſchein haben. Außerdem trägt jeder konzeſſionierte Mietkraftwagen zur Kontrolle das polizeiliche Kennzeichen IV B 77000 genau der Reihe nach aufſteigend, ſo daß alſo bei 80 Mietkraftwagen der letzte die Polizei⸗Rummer IV B 77080 trägt. Man ſteht hieraus, daß die Miet⸗ kraftwagen wohl dieſelben Pflichten wie die Taxa⸗ meter haben, nur mit dem Recht iſt es etwas ande⸗ res. Die Taxameter haben öffentliche Halteplätze, der Mietwagen jedoch muß bei der kleinſten Fahrt, die oftmals noch nicht einmal 1 4 koſtet, mit vielen Leerkilometern immer wieder nach ſeiner Garage zurück. Hier müßte das Polizeipräſidium in dieſer ſchweren Zeit endlich zu Gunſten der Mietkraftwagen entſcheiden und auch 2 bis 3 Halteplätze genehmigen. Das Mannheimer Publikum wäre ſicher dankbar hierfür. Denn Konkurrenz hat jeder Stand und muß ſie auch ertragen. Ein konzeſſtonierter Mietkraft⸗ 5 wagenbeſitzer. Fheſreoatteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politit Dr. Walter Reinhardt Handel: 1 B. rang lleton Dr. Stefan ayſer ommunalpolitit u. Lokales S Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller n und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Fande, fämtlich in 2 5 Mann im„ Herausgeber, Dru und Verleger Druckere Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. 5. Mannheim 1, . Fur unverlangte Beiträge teine Gewähr Rückfendung nur bel Müctport e 2 N 8 IJ JM N J N V Y . 8 W Y J MY N N 2 N 8 J D N N hergestellt in den pers i! A5%a Nehmen Sie zum Aufwaschen. Spülen und deinigen H . Umſchau, Gericht und den übrigen Teil; EN Kircher 5 ist von Nulzen, die b Sachen trocken 1 stets zu putzzenl! 855 Nach dem Putzen mit einem lrockenen, Wei- chen Tuch nachreibenl WN Schedefpoſver poltt bnckkelnigk ales 55 Wer . enkel's . 255 10. Seite/ Nummer 482 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 15. Okt./ Sonntag, 16. Okt. 1932 In Neueinſtellungen Zurückhaltung Der kaufmänniſche Stellenmarkt im September Nach den Feſtſtellungen der Kaufmänniſchen Stellen vermittlung im Deutſchnationalen Hand⸗ lungsgehilfen⸗Verband zeigte der kaufmänniſche Stellenmarkt in der erſten Septemberhälfte einige Merkmale der Beruhigung. Sie ſind aber ſowohl nach Gebieten als auch nach Fachgruppen durchaus uneinheitlich. In Sübdeutſchland behauptete ſich die im Auguſt einſetzende rückläufige Bewegung des Bewerberzuganges. In Mitteldeutſchland liegt der Andrang etwa gleich Auguſt. In den nordweſt⸗ und norddeutſchen Wirt⸗ ſchaftsgebieten dagegen trat im September, gemeſſen an der Entwicklung im Auguſt, wieder eine fühl⸗ bare Belaſtung ein. An ihr hatten die Betriebe der Metallinduſtrie, Exportinduſtrie und hauptſächlich der hanſeatiſche Exporthandel beſonderen Anteil. Das Vermittlungsgeſchäft hielt ſich in der erſten Monatshälfte allgemein im ganzen Reich in den Grenzen mäßiger Beſſerung. Die Beſetzungs⸗ aufträge wurden etwas freudiger erteilt. Das Bild änderte ſich aber faſt augenblicklich am Tage der Reichstagsauflöſung. Der Eingang von Beſetzungs⸗ aufträgen wurde zögernd und ſtockte hier und da gänzlich. Neben den politiſchen Sorgen wirkte ſich alsbald auch die Befürchtung aus, Kaufkraft⸗ ſchrumpfung als Auswirkung der Notverordnung könne den Konſum bedrohen und alſo die An⸗ kurbelungsmaßnahmen der Regierung in ſich auf⸗ Schlechte Zelten sind keine Bnutschuldigung für schlechtes Aussehen! Im Gegenteil, schlechte Zeiten verpflichten mehr denn je zu einer gepflegten Brschelnung! Nicht das luxuriöse Hleid ist ausschlaggebend. sondern dite jugendfeische Haut bringt das sehltehteste Hleid sur Geltung. Elizabeth Arden will Ihnen hierin helfen! Bingehende Beratung und sämtliche Blisabeth Arden Präparate erhältlich bet: 5 Parfümerle der Dame Huſal& Mois Elizabeth Arden Präparate 0 7, 4 Telephon 220 08 0 7, 4 N 7 heben. Dazu kam eine peſſimiſtiſche Beurteilung der Geſchäftslage in der Exportgüterinduſtrie und namentlich in den Handelsunternehmungen der hanſeatiſchen Wirtſchaftsgebiete. Dementſprechend wurde die Entſcheidung über Neueinſtellungen häufig zurückgeſtellt. Auch will man zumeiſt die Ausführungs verordnung über die Zuteilung von Steueranrechnungsſcheinen ab⸗ warten. Hoffnungen auf eine Entſpannung des Stel⸗ lenmarktes gründen ſich demnach Ende September hauptſächlich auf den etwaigen Erfolg des ſteuerrechtlichen Teiles der Notver⸗ ordnung. Hauszinsſteuer und Steuergutſcheine Der Reichs verband des deutſchen Handwerks hatte bei dem Reichskanzler be⸗ antragt, die Haus zinsſteuer in das Steuer⸗ gutſchein verfahren einzubeziehen. Auf dieſen Antrag hat der Reichskanzler nunmehr mit⸗ teilen laſſen, daß zwar die Frage der Einbeziehung der Gebäudeentſchuldungsſteuer in das Steuergut⸗ ſcheinverfahren bereits eingehend geprüft worden ſei. Schwierigkeiten ergäben ſich durch die in einem be⸗ achtlichen Umfange erfolgte Ablöſung der Hauszins⸗ ſteuer ſowie auch durch die Verſchiedenartigkeit der Beſtimmungen über die Hauszinsſteuer in den ein⸗ zelnen Ländern. Gleichwohl ſei der Antrag dem Reichsfinanzminiſterium zugeſtellt worden, um die Angelegenheit nochmals zu prüfen und weiter zu verfolgen. Tuchlager — 1 Mag- Wilhelm Reicheri Anfertigung Btagengeschäft von 1 Mk. 65. an 1 Seeliſche Krankheiten aus ſeeliſcher Not In dem bis auf den letzten Platz beſetzten großen Ca⸗ ſino⸗Saal ſprach auf Veranlaſſung des Vereins für Geſundheitspflege Dr. med. K. F. Keim ⸗ Stuttgart über das Thema„Seeliſche Krankheiten aus ſeeliſcher Not“. Der Redner, der nicht nur überaus feſſelnd den Stoff behandelte, ſondern auch die Zuhörer in einer vorbildlichen Weiſe mit dem nicht gauz leichten ſeeliſchen Problem vertraut machte, ging von der Feſtſtellung aus. daß die heutige Notzeit nicht nur eine Wirtſchaſtskriſe iſt. Nur zu leicht wird die Seelenkriſe überſehen, wie überhaupt die ſeeliſchen Krankheilen ſehr unterſchätzt werden, weil man ſie nicht ſieht. Wenn wir uns mit dem Begriff des Seeliſchen vertraut gemacht ha⸗ ben, dann wiſſen wir, daß das Unbewußte eine Vormacht⸗ ſtellung einnimmt, und daß nicht der Wille die treibende Kraft in unſerem Leben iſt, ſondern die Kräfte des Un⸗ bewußten. Daraus folgt, daß es keinen Wert hat, mit ſeinem Willen gegen die Kräfte des Unbewußten an⸗ gzukämpfen. Die Verwirklichung einer Idee vollzieht ſich in drei Phaſen nach einem ganz beſtimmten Geſetz. Wer das Geſetz poſitiv anwendet. wird ſtets ein Erfolgmenſch ſein, während derjenige, der das negative Ziel vor Augen hat, nichts erreichen wird. Aus Hieſem Geſetz ergeben ſich eine Menge von Störun⸗ gen, deren Urſachen in den meiſten Fällen auf eine falſche Erziehung zurückzuführen ſind. Wenn man ſtändig zu einem Kind ſagt„Du wirſt in Deinem Leben es zu nichts bringen“, dann wird aus dieſem Kind beſtimmt nichts wer⸗ den. Dieſe bewußten Störungen gehen nicht aus unſerem Leben fort, ſondern verſchwinden in das Unterbewußtſein. Hieraus reſultieren die Verdrängungsſtörungen, wie Fehl⸗ leiſtungen, Verſprechen. Angſt, unbewußte Minderwertig⸗ keitsgefühle, Zwangsvorſtellungen. Seeliſche Störungen führen n einer Flucht in die Krankheit, die nur zu oft dem Ge engste entſpringt. Es gibt Krankheiten, die im Laufe der Zeit eine ſeeliſche Ueberlagerung bekommen, wie es auch ſeeliſche Organkrankheiten gibt. Aſuhma und Herz⸗ Ed. Kolnberger, Dentist Mannheim D 1, 4 am Paradeplatz Telephon Mr. 288 08 Sprechstunden: 9 12 und 2 7 Uhr, Samstag-12 Uhr Bekannt allerbilligste Berechnung Eigenes Laboratorium— event ſeſlzehlung Kostenvoranschläge unverbindlichst— langjäht. Praxls achriohte I Uöichshaake. Waren as entfernt unter Garantie für immer— ohne Narben. Viele Dankschreiben. 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Vom Körperlichen aus ſind ſeeliſche Störungen mit Heilgymnaſtik. vernunft⸗ gemäßer Ernährung und Anwendung von Lit 5 Luft⸗ und Waſſerbädern zu behandeln. Es iſt falſch, alles aus dem Materiellen begreifen zu wollen. Für uns beſteht die Pflicht, weiter zu forſchen und unſerer Seele die nötige Aufmerkſamkeit zu ſchenken.* Herr Pimpernel Pimpernell betritt, ſein Hütchen lüftend, einen Blumenladen. „Ich möchte eine Tulpe, die Franzöſiſch kann.“ „Wie bitte?“ fragt maßlos erſtaunt die Ver⸗ käuferin. „Eine Tulpe, die Franzöſiſch kann.“ „Bedauere— wie meinen Sie das?“ „Aber Fräulein, Sie haben doch an der Ladentür ein Schild: Laßt Blumen ſprechen!“ d Pimpernell erzählt: „Als ich in der Wüſte Sahara ſpazierenging, ſtol⸗ perte ich- mit dem rechten Fuß. Das bedeutet Unglück, wenn man nicht an Holz pocht. Nun ſtellen Sie ſich meine Situation vor: In der Wüſte Sahara— und weit und breit kein Holz zu ſehen, um daran zu pochen!“ „Warum haben Sie nicht einfach an Ihren Kopf gepocht?“ Das Hadio cles och νj,-wac Mole- zeigt lhnen neuseitliche, formpollendete * 0 6* Wo ling& bi huge im einfach solider bis elegantester Ausführung. Hochweriige Sfilmöbeil prachtv. Küchen, erstkl. Klub- u. Polstermöbel Die Preise sind wirklich erstaunlich billig! Nos 0 Möbel Ausstellung Leisen warckplats 157 Teh mache noch auf meinen Stilmöbel-Sondewerkauf aufmerksam.— Bitte um Besichtigung! Aussfellung: Friedrichsplaiz 14 ,, feine Maeßscrmeiderei „zu Zeilgernsben Preiser“ E Se 3 Ernst Weis Spezialist für 5 Haarkrankheiten 8 — Dipl.- Lehrer— Mannheim 3 2 Kunststraßge 2 8 O 4. 16— 4 Erfolg 8 amtlich bestätigt. Leue Erlindung in Schu bezoglpertabren! 44 „Led ka“ ceatsches Reichs- Patent) Der Schuh braucht nur IX besohlt zu werden! Warum? 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Friedrich Röſchel— Anna Kaiſer l Schloſſer Karl Schmitt— Lore Mode Dipl.Ing. Karl Gänger— Elfriede March Werkzeugdreher Ernſt Bade— Elſa Schmitt Fabrikarbeiter Michael Kefer— Viktoria Hoffmann Bäckermeiſter Ludwig Bentz— Marthe Seßler Bäcker Heinrich Frank— Anng Lan Schloſſer Hermann Oliva— Frida Fritz Spengler Johon Kroh— Eliſabeth Weber Kraftwagenführer Stefan Schlund— Katharina Heim Schloſſer Wilhelm Hübner— Anna Nohe Kfm. Adam Steißlinger— Amalie Tempel Etſendreher Karl Otto— Marie Salzgeber Wagenführer Johonn Eiſenmann— Annd Roth Schloſſer Johann Gentner— Clara Heß geb. Klein Arbeiter Wilhelm Veit— Helene Wirſin Poſthelfer Alfred Klingler— Auguſta Cabrländer Maler Wilhelm Joſt— 5 Schloſſer Emil Bottke— Marie Weſtner Schiffer Michael Weinig— Katharine Blum Ingenieur Guſtav Sannwald— Martha Reichhard Kraftwagenführer Michael Hillenbrand— Anna Friedel Reiſender Arthur Schumacher— Eliſabetha Waldorf Schloſſer Andreas Lang— Eliſabetha Wallerab Apbeiter Wilhelm Schmitt— Eliſe Lineke Kfm. Werner Galler— Johanna Renz Spengler Theodor Berſch— Emma Winter Hilfsarbeiter Willt Zimmerer— Anna Edinger Kſm. Karl Buhl— Maria Ingenthron Steuermann Peter Strack— Eugenie Faß Kfm. Erwin Wörner— Lutſe Stoll Monteur Wilhelm Kreiß— Karoline Hennhöfer Geborene: September/ Oktober 1932 8 Kraftwagenf. K. Rob. Guckemus 1 S. Horſt Friedr. Jean Telegr.⸗Bauhandw. Wilh. Hch. Weigel 1 S. Herbert Hch. Kfm. Wilhelm Friedrich Korn 1 T. Annemarie Elſe Buchhalter Rudolf Koiſer 1 S. Ernſt Richard Kfm. Franz Karl Oppenheimer 1 T. Ruth Arbeiter Philipp Kirſch 1 T. Erika Gertrud Maria Kraftwagenſ. Hch. L. Imhof 1 T. Mathilde Joh. Maria Platzmeiſter Wilhelm Geißinger 1 T Roſa Annelieſe Muſiker Joſef Johann Prokop 1 T. Urſula Margarete Schlichter Joſef Langer 1 T. Erika Kanzleiangeſt. Hch. Joſ. Herzog 1 T. Doris Heidi Obertelegr.⸗Sekr. Fr. O. Gräßlin 1 S. Helmut Ernſt Gg. Gartenarbeiter Jakob Knieriem 1 S. Horſt Albert Ingenieur Wilhelm Heinrich Schwärzel 1 T. Lo re Güterarbeiter Martin Jakob Greiß 1 T. Marta u. 1 T. Luiſe Margareta E Na 3 Architekt Joh, Gg. Hiemenz 1 S. Manfred Franz Anton Ing. Ernſt Herbert Nierhaus 1* N Martha Sekretär Carl Emil Müller 1 S. Alfred Karl Schneider Konrad Rudolf Ehret 1 T. Hildegard Büroangeſt. Joſ. Kleinbub 1 S. Gottfried Raphael Ebſendreher Karl Fritz 1 S. Fred Richard Kaffeeröſter Franz Karl Schaffrath 1 T. Wil Kaufmann Friebolin Mackert 1 S. Iwan Fri Kaufmann Alois Freff 1 T. Cornelia 8 1 N ede Chemtkker Gottl. Jakob Dändliker, 71 J. 8 M. Mar 812 Jakob Strupler, 67 J. 6 M Augenarzt Dr. med. Sanitätsrat Eber. Körbling, 68 J. Maria Wilhelmine geb. Deuſen, 66 J. 7., Witwe des Schneiders Jakob Meier 1 geb. Weiß, 28 J. 10., Ehefrau des Schloff. W 5 Rentenempf. Peter Wilhelm Klapperer, 5 5 6 M. . Spezial-Dauerwellen-Salon — E 3, IT 2 Min. v. Poradeplata E 3. 17 Getraute: Oktober 1932 Oberſtadtſekr. Wilhelm Zimmermann— Auguſte Damm Schmied Friedrich Weber— Franziska Wagner Steinzeugformer Karl Meier— Maria Gackſtädt Facharzt Dr. med. Erich Böttcher— Marg. Göhring Heizer Joſef Fuchs— Frieda Miener Spengler Joh Weiß— Marta Moritz Kaufmann Ernſt Schuberth— Luiſe Göhrig Schloſſer Karl Bürger— Eva Foerſter Arbeiter Philipp Hambach— Berta Schüßler riſeur Artur Avril— Anna Stein m. Karl Armbruſter— Roſa Brunner Kfm. Hans Sattler— Charlotte Becker Elektromonteur Wilhelm Keeſe— Margaretha Korb Maler Philipp Schroth— Martha Walckhoff geb. Sauer Buchbinder Rud. Wilde— Irma Bleibinhaus Gipſer Friedrich Back— Hilda Benzinger Schloſſer Karl Bauer— Brunhild Leonhard Kfm. Wilhelm Kürten— Luiſe Rupp Konditor Friedrich Geiger— Erna Weiland Werkſührer Joh. Karolus— Marie Helmes Poltzeiwachtmeiſter Karl Fackler— Eliſabeth Hollſtein Kim. Angeſtellter Karl Hüblein— Eliſabetha Batz Arbeiter Friedrich Hörner— Frida Eberwein Schloſſer Alfred Hagmann— Lydia Maiſenhelder Schreiner Karl Kaiſer— Johanno Preſtel Ankerwickler Friedrich Blumenſtein— Luiſe Eheim Kfm. Otto Bernet— Paula Jud Bauunternehmer Karl Barth— Roſa Caſpar Elektromonteur Haus Mehner— Erna Kleinmann Verkäufer Georg Schmoll— Elſa King Kfm. Hermann Gelder— Sofia Weißert Kraftwagenführer Franz Knapp— Elly Riſſe Schiffer 725 Albert— Wilh. von Schaik geb. Peters Muſiker Erwin Leux— Emma Maurer Geſtorbene: September/ Oktober 1992 Maſchinenmeiſter Hugo Bruno Richter, 64 J. 5 M. 5 Monißa geb. Hugo, 61 J. 4 M. Ehefrau des Arbeiters ohann Preißendörfer Mälzer Heinrich Antes, 51 J. 9 M. 8 Johanna geb. Köſſig, 78 J. 6., Witwe des Händlers Philipp Groſch Nane Davfd Karl Walter Berghaus 45 J. 10 M. enate Pfran, 1 M. 20 T. g Ida Agnes geb. Vergin, 68 J. 1 M. Ehefrau des Schrei⸗ ners Heinrich Oskar Paul Trautmann 5 od. Arbeiterin Luiſe Ecker, 18 J. 11 M. ermeiſter Auguſtin Adrian, 68 J. 10 M. Schneider Georg Renkel, 62 J. 1 Buchhalter Auguſt Merkel, 66 J. 4 M. Emma geb. Ehnle, 50 J. 7., Ghefrau des Steuer⸗ inſpektors Otto Müller geb. Kühner, 83 J. 4 M. Witwe des Gärtners Michael Ziegler 5 Anna geb. Gelßeler, 70 J. 2., Witwe des Lokomotiv⸗ führers Leonhard Münkel eb. Dlaboniſſe Eliſabelh Schott, 89 J. 11 M. Franziska Eliſabeth geb. Wagner, 72 J. 1., Witwe des Schreiners Georg Mury f n 5 125 Höhn, 51 J. 7 M. Witwe des Händlers Uliu eln Led. Verkäuferin Hildegard Marta Gertr. Sattler, 24 J. Metzgermeiſter Alois Rupp, 50 J. 9 M. Arbeiter Harl Friedrich Seybold, 58 J. 4 M. Led. Arbeiterin Wilh. Hubertus Simons, 7d J. 6 M. Schmied Georg Bender, 66 J. 4 M. Eliſabeth Karoline geb. Burkhardt, 75 J. 6., Ehe⸗ frau des Rentenempf, Karl Friedrich Stutzmann Jakob Joſef Merk Baby Aussteuern inden Sie bei uns immer in großer Auswahl und zu Außerst billigen Preisen! Verlangen Sie Aussteuer 1: „ 6 Jäckchen,'wolle gestrickt à 35.10 6 Hemd chen 22.32 10 Mullwindeln, 60/80 em groß„ 28.80 10 Flanellwindeln, ungebleicht, 40.— 4 Moltondeck chen„ 28.12 2 Teppiche, 75/0 em groß.„ 85.70 2 Wiekelbindendaaupassend,, 42— 8 3 Nabelbinden„Ideal“„18 54 Große Auswahl in sämtllohen Baby- Artikeln Mode- SSlon EOS Seger Detnen-Rleider Hecthi Meg MANNHEIM, O 7. 10 — Ferrprecher Nr. 2855 10 4„Ieh bin mit Ihren Teppichen sehr 35 zufrieden sagen meine Kunden, Auch Sie werden begeistert sein, wenn Sie von Ihren Stoffresten usw. einen schönen Teppich gemacht bekommen. Senden Sie mir daher Ihre Flicken u. Stoffreste zu. Ich lasse Ihnen einen Teppich, der nicht nur dauerhaft und erstklassig von Hand gewoben, sondern auch eine wirkliche Zierde für Ihr Heim und Außerst preiswert ist, anfertigen. 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Wir danken insbesondere der Direktion und Beamtenschaft des Rhenania Konzerns für die große Beteiligung nach der letzten Ruheststte des teueren Entschlafenen, für die schönen Kranz- spenden und ebhrenden Worte am Grabe, dem 5 annheimer Schifferverein E.., seinen Freunden der Kegelgesellschaft„Loreley“, der Sängerrunde Mannheim für die schönen lumenspenden urrd trostvollen Worte, sowie allen, die dem Ent- schlafenen ihre Liebe und Teilnahme bekundeten. Mannheim(Luisenring 20, den 15. Okt. 1932 In tiefer Trauer: Frau Emma Weidenhammer WVe. und Minder ane Gelbſt⸗ verſtändlichkelt, für ihre Erhaltung und ihre Wie⸗ derherſtellung alles auf⸗ i zuwenden. Niemand bleibt von Krankheiten verſchont. Die Koſten aber ſind oft ſo hoch, daß ſie nicht aufgebracht werden können und deshalb eine ausreichende Behandlung unter⸗ bleibt. Eine gute Krankenverſicherung muß Ihnen alſo vor allem hervorragende Leiſtungen bieten. 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Oktober, jeweils vormittags.00 Uhr beginnend, findet im„Großen Mayerhof“ in ein Obſtverkauf ſtatt. Badische Landwirtschaftskammer. 11 534 Dr. Karl Kaiser stand 10 Jahre im Dienst der Reichsfinanzverwaltung, da- von uber 4 Jahre als Leiter der Buch- und Betriebsprüfungs- stelle für den Verwaltungs- bezirk Nassau beim Finanz- amt Wiesbaden. Vom Preuß. Minister für Handel u. Gewerbe (rel. 420 98 als Wirtschaftsprüfer Prüfer Reg. Nat a. D. 8 und Dr. Karl Kaiser Br. Hans Herrmann Wiesbaden Mannheim Kaiser-Ftiedrich-Ning 73 P 7, 24(Heidelbergerstr.) Tel. 25700 Tel. 31001 Vt Revision— Steuerberatung Treuhandgeschäſte Reg.-Rat a. D. Dr. Hans Herrmann wär nach leitenden Stellungen in Bank und Industrie fünf Jahre Buch- prüfer bei der Reichsfinanz- verwaltung. Minister für Handel und Ge- werbe als Wirtschafts- und vereidigt. 7 und Betriebs- Vom Preuß. öffentlich bestellt i bestellt u. vereidigt. e N ee ble Geburt Ihtes zwelten J Jungen zelgen an Ffledtich Stichert u. Frau Hafle geb. Flach zur Zelt Hch. Lenz-Ktenkhenhaus Nannghelm, den 12. Oktober 1932 Heetwiesenstt. 20 11502 920 von der Reise zurück vol Dr. David, Arzt Nun Sepandlung on Beinlelen Sprechstunden 1012, 25 Uhr Nich. Wagnersir. 327 4.. l* Dr. Georg&pferer Füchdtzt für Haut- und Hernlelden jetzt E I, 1 Paradeplatz Herr Fr. Schmit aus Wiesbaden spricht C Heus Flschet-Rlegel. Tel, 32135 7 Vortrag am Dienstag. den 18. Oktober im CASINO abends 8 Uhr über: Ks Die Geiahren der Wedisehahre. inre Vorbeugung u. Behandlung. Naochemseher Verein Maunheim Indwpiostaken l 2] Gemeinnuiziger Verein zur Mae nie Hebung der Volkswohltahri Der lehrreiche Vortrag findet für jedermann bel frelem Bintritt statt. Deffentlicher Vortrag; 45, 46 ale 1 114 Ih e m a: 460 Iunſiün um le. Mum dle dan Aan Enit kl! f 6 d u 6 7 knen. Patästina- Missions K T A f Wenn Sie mosten und keine Enttäuschungen erleben wollen, dann beachten Sie folgendes: 1. Sorgen Sie dafür, daß die Zusam- mensetzung des Mostes, in Bezug auf Zucker-, Säure- und Stickstoftgehalt eine richtige sel. 2. Setzen Sie recht- Leltig zu, damit eme rasche und gründliche Gärung erzielt wird. 3. Verschließen Sie das Gärfaß mit einem Gürspunden, welches das Eindringen schädlicher Luftkeime Essigbildner, Schleimpilze, Kahmhefe usw.) verhindert. Alles weitere sagt mnen das oma-Welnnuen Nur echt mit diesem gte N f fur 50 100 300 Ltr. zu 89.—.— N Warenzeichen. fur 600 und 1200 Ltr. zu.— und.— Kostenl. Beratung Oma-Weinbfeher nmsenst. darverschlusse von 50 Pientig an. 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Zurruhegeſetzt bis zur Wiederher⸗ ſtellung der Geſundheit iſt Verwaltungs⸗ inſpektor Joſeph Irslinger beim Bezirksamt Raſtatt. Auf Anſuchen in den Ruheſtand ver⸗ ſetzt wurde Förſter Albert Winzer beim Forſt⸗ amt Lörrach. Kraft Geſetzes in den Ruheſtand ge⸗ treten iſt Gewerberat Ernſt Haas beim Ge⸗ werbeaufſichtsamt in Karlsruhe. Neueſte Nachrichten aus Neckargemünd K. Neckargemünd, 14. Okt. Im Monat September beſuchten noch etwa 430 Fremde auf längere oder kürzere Zeit unſer Städtchen.— Während das Neckargemünder Handwerk von Beginn des Jahres bis weit in die warme Jahreszeit außerordentlich ſchlecht beſchäftigt war, hat ſich ſeit dem Hochſommer eine lebhaftere Bautätigkeit enwickelt und da⸗ mit eine gewiſſe Belebung gebracht. Die Ne u⸗ bauten, die im laufenden Jahre begonnen worden ſind, haben die Zahl von 17 erreicht. Faſt alle Bau⸗ ten wurden mit eigenem Kapital finanziert. Die Preisunterbietung in der anhaltenden Wirtſchafts⸗ kriſe hat es mit ſich gebracht, daß ein großer Teil der Neubauten an auswärtige Handwerker fiel. Die Zunahme der Bautätigkeit iſt darauf zurückzuführen, daß Neckargemünd in landſchaftlich und zugleich verkehrstechniſch bevorzugten Gegenden liegt.— Die aus dem Rechnungsjahr 1931 verbliebenen Ge⸗ meinderückſtände von 15 300/ haben eine erfreu⸗ liche Verringerung erfahren, ſo daß ſie nunmehr nur noch 6700„ betragen.— Das Problem der Arbeits⸗ beſchaffung bereitet natürlich auch hier große Sor⸗ gen. Zur Unterbringung weiterer jugendlicher Ar⸗ beitsloſer wurde eine dritte freiwillige Arbeitsdienſt⸗ kolonne gebildet, die im oberen Stadtwald einen Teil des Niederwaldes in Hochwald überführen foll. Bis jetzt ſind ihr 15 Mann zugewieſen, weitere 10 folgen.— Wenig erfreulich für die Gemeinde war die Mitteilung des Kreisſchulamtes, daß der Hand⸗ arbeitsunterricht im 2. und 3. Schuljahre nur dann beibehalten werden kann, wenn die Gemeinde die perſönlichen Aufwendungen trägt. Der Stadtrat hat beſchloſſen, den Unterricht beizubehalten und das Geld aus den Erträgniſſen des Eliſenſtiftsfonds zu entnehmen. An Wundſtarrkrampf geſtorben * Graben bei Karlsruhe, 15. Okt. In der ver⸗ gangenen Woche zog ſich der 13 Jahre alte Sohn des Metalldrehers Petri eine unbedeutende Verletzung über dem Auge zu. Es ſcheint Schmutz in die Wunde gekommen zu ſein, ſodaß Blutvergiftung ent⸗ ſtand. In wenigen Tagen iſt der Junge im Kranken⸗ haus an Wundſtarrkrampf geſtorben. Anweſen abgebrannt * Schweighof(Amt Säckingen), 15. Okt. Hier brannte das Haus des Landwirts Martin Gerspach bis auf den Grund nieder. Das Haus zwangsverſteigert werden. Es wurde von dem 24 Jahre alten Schuhmachermei⸗ ſter Jakob Stahl bewohnt, der erſt vor kurzem nach Schweighof gekommen war. Ihm ſind über 30 Paar Kundenſchuhe verbrannt. Der Beſitzer Gerspach wurde zur Klärung des Tatbeſtandes in Haft ge⸗ nommen, da Brandſtiftung vermutet wird. Das Mo⸗ tiv zur Tat läßt ſich nicht feſtſtellen; da Gerspach mit den Verſicherungsprämien im Rückſtand war und finanzielle Vorteile aus einer Brandſtiftung nicht zu erwarten hatte. 8 Zuchthaus für Brandſtifter * Waldshut, 15. Okt. Das Schwurgericht Walds⸗ hut verurteilte die drei Brüder Zeno, Ludwig und Ernſt Huber aus Hornberg, Amt Waldshut wegen Brandſtiftung bezw. Anſtiftung dazu, zu ſchweren Zuchthausſtrafen. Der 19 Jahre alte Zeno Huber erhielt wegen Brandſtiftung zwei Jahre Zuchthaus, ſeine beiden 23⸗ und 22jährigen Brüder 2 Jahre Zuchthaus wegen Anſtiftung dazu. Zeno hatte am 8. Auguſt 1932 das in Hornberg ge⸗ legene Anweſen auf Veranlaſſung ſeiner beiden Brüder in Brand geſteckt. N * * Rötenbach(Amt Neuſtadt i. Schw.), 15. Oktober. Der 29 Jahre alte Sägereiarbeiter Joſeph Wal d⸗ vogel, der erſt am Montag aus dem Krankenhaus entlaſſen worden iſt, wo er einen Radunfall vom 2. Oktober auskurterte, geriet im Sägewerk Wiesler unter einen Baumſtam m. Er erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er geſtern geſtorben iſt. * Konſtanz, 15. Okt. In der vergangenen Nacht hat ſich in der Scheffelſtr. ein hier in Stellung be⸗ findlicher verheirateter Photograph in ſeinem Zimmer erſchoſſen. Er fuhr den Vater in den Tod Verhandlung vor dem Schöffengericht Mannheim Ein ſchöner Sommermorgen und eine verkehrs⸗ freie, breit ausladende Chauſſee bergen für den Auto⸗ fahrer inſofern Gefahren in ſich, als die ände allzuſehr dazu verleiten, den Wagen ſauſen zu laſſen. Beeinflußt von dieſen Gegebenheiten, fuhr der 31 Jahre alte Kraftfahrer W. Sch. am 30. Juni, morgens um ſechs Uhr, von Seckenheim kommend, mit hoher Geſchwindigkeit in die Seckenheimer An⸗ lage. Zur gleichen Zeit war der 24 Jahre alte Fr. W. mit ſeinem Motorrad, ſeinen Vater auf dem Soziusſitz, unterwegs, den er zu einer Beerdigung nach Heilbronn bringen wollte. An der Pappelallee, die von der Rennwieſe her in die Seckenheimer⸗An⸗ lage mündet, begegneten ſich die beiden Kraftfahrer. Sch., der Autofahrer, fuhr mit ungefähr 4050 Stundenkilometer⸗Geſchwindigkeit der Kreuzung ent⸗ gegen. Vor ihm ſchoben einige Gärtner ihre Hand⸗ wagen, die er in der gleichen Sekunde überholen wollte, in der., der Motorradfahrer die Kreuzung Pappelallee⸗Seckenheimer⸗Anlage durchſchneidend, ihm entgegenfuhr. Unklar blieb, wieſo Sch. auf der faſt neun Meter breiten, ſelten gutdisponierten Autoſtraße mit dem W. in Kolliſion geriet. Leider war es ſo. Sch. be⸗ kam das Motorrad von vorne zu faſſen, und ſchleifte Rad und Fahrer einige Meter mit ſich. Drei Tage nach dem Unfall ſtarb der Vater W. an den erlit⸗ tenen Verletzungen. Obwohl W,, ſelbſt ſchwer wer⸗ letzt, im weſentlichen alſo der leidtragendſte Teil dieſes Zuſammenſtoßes iſt, trifft ihn doch die größere Schuld. Sein Verſchulden wird in erſter Linie in einem Verſtoß gegen die Verordnung über das Vor⸗ fahrtsrecht erblickt. Beide Fahrer behaupten, im geeigneten Moment durch die hochbeladenen Gäxt⸗ nerswagen in der Sicht behindert geweſen zu ſein. Hätte Sch. den W. geſehen, hätte er die Handwagen nicht in ſo ſtarkem Linksſchwung überholt und ſeinen merkt, wäre er nicht in die Kurve gefahren. Das ſind die Ausführungen der beiden Angeklagten. Wäre jedoch Sch. einige Kilometer langſamer die leider allzu oft bei Radfahrern und Paſſanten beobachtet werden kann, daß ſie glauben, ſie kommen noch hinüber, dann wäre der Unfall vermieden ſtändige, Oberleutnant Huber und der Erſte Staatsanwalt Frey. Letzterer kennzeichnete den Fall inſofern als beſonders bedauerlich, als ein Menſchenleben der ſekundenlangen Unvernunft zweier Kraftfahrer zum Opfer fiel. Das Schuldver⸗ hältnis beſtand bei W. zu zwei Drittel und ſollte mit drei Monaten Gefängnis beſtraft werden. Bei Sch. ſei ein Drittel Schuld mit zwei Monaten Gefängnis zu ſühnen. Das Schöffengericht, Vorſitzender Amtsgerichts⸗ direktor Dr. Kley, verurteilte die bisher unbeſchol⸗ tenen Angeklagten nicht zu Freiheits-, ſondern ledig⸗ lich zu Geldſtrafen. Sch., deſſen Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Gerhardt auf Freiſpruch plä⸗ dierte, erhielt 100 Mark.., Verteidiger Rechts⸗ anwalt Dr. Hirſchler, wurden 150 Mark zu⸗ diktiert. Fahrraddiebe auf der Anklagebank Der Erſte Staatsanwalt Frey gab eine er⸗ ſchreckende Statiſtik bekannt: 17 Fahrraddiebſtähle regiſtrierte die Kriminalpolizei an einem Tag, ſtber 400 in einem Monat. Von den Angeklagten wird immer wieder Not geltend gemacht. Der Staats⸗ anwalt erwidert ihnen, ſoviel Fahrräder könnten gar⸗ nicht fabriziert, garnicht geſtohlen und weiterver⸗ äußert werden, um die Not zu lindern. Der Angeklagte Gg.., 1882 in Mannheim ge⸗ boren, ſprach auch von zwingender Not, die ihn dazu trieb, für ſeine darbende Familie zwei Fahrräder zu ſtehlen.„Ich habe nicht den Mut gehabt, betteln zu gehen“, entſchuldigt er ſich. Die Not der Familie des B. iſt unbeſtritten. Aber die Schuld? Die Vor⸗ ſtrafenliſte kündet von ſiebzehn Einträgen. Sie ſtammen aus der Friedens⸗ und Kriegszeit, als dem Willigen und Starken noch viele und ehrenhafte Wege offenſtanden, von der Familie pekuniäre Sor⸗ gen fernzuhalten. B. gehörte nicht zu jenen Starken. Er iſt ein krimineller Menſch, den nur Internierung vor ſich ſelbſt ſchützt. Aufgrund ſeiner Rückfälligkeit drohte ihm eigentlich das Zuchthaus. Das Schöffengericht läßt es noch einmal bei neun Monaten Gefängnis bewenden. Neben ihm ſteht ein gleichartiger Diebesgenoſſe. Der 38 Jahre alte Angeklagte G. A. F. hat die Vor⸗ ſtrafenliſte des B. um einen Eintrag übertrumpft. Er bewies auch beim Stehlen mehr Mut, denn ihm ſind ſechs Raddiebſtähle zur Laſt gelegt. Bei ihm war nicht die Familie die Veranlaſſung zum Abrutſchen. F. iſt ledig, ehemaliger Militäranwärter und war ſogar beim Finanzamt angeſtellt geweſen. Seine Verfehlungen datieren zurück bis ins Jahr 19156. Quell der Entgleiſungen ſeien die Nachwehen eines Kopfſchuſſes. Er bringt dieſe Einwendung erſtmalig vor. Man kann den Behörden neuerdings ihre Skepſis nicht verdenken. Am Tatſächlichen iſt nichts zu ändern. Ein Jahr und vier. Monate Ge⸗ fängnis iſt eine Strafe, der weitgehendſte Milde⸗ rungsgründe zugrunde liegen. Den dritten Fahrraddieb, den 40 jährigen Ange⸗ klagten G. A. von hier, reihte Medizinalrat Dr. Götzmann in die Reihe jener Verbrecher ein, die aus Schwäche kriminell werden. Wortkarg, abge⸗ ſtumpft und gleichgültig ſcheint ſich der Angeklagte am wohlſten zu fühlen, wenn er ſich einer Autorität beugen muß. Zehn Jahre ſeines Lebens hat er ſchon im Zuchthaus verbracht; auch ausgedehnte Gefängnis⸗ ſtrafen finden ſich unter ſeinen vierzehn Vorſtrafen. Während der Zeit, in der er die letzten drei Räder ſtahl, arbeitete er und brachte ſeiner Mutter einen Wochenverdienſt von 32 Mark nach Hauſe. Außer⸗ dem bekam er eine Invalidenrente von monatlich 40 Mark. Der Grund der Diebereien? Er ſelbſt weiß ihn nicht. Vielleicht wurzelt er in ſeiner Halt⸗ loſigkeit. Es ſchreckt ihn deshalb auch nicht, als der Staatsanwalt für jeden Diebſtahl je ein Jahr Zucht⸗ haus androhte. Seine verminderte Verantwortlich⸗ keit bewahrte ihn davor. Das Gericht ſchloß ſich im Urteil dem Antrag des Staatsanwaltes auf 1 Jahr drei Monate Gefängnis an. ü—.—ͤ————— Verkehrsunfälle in Ludwigshafen a. Rh. Im Laufe des letzten Vierteljahres iſt offenbar infolge der immer noch ſchwierigen und unſicheren Wirtſchaftslage eine weitere Verringerung des Beſtandes der Kraftfahrzeuge um 79 Fahrzeuge (Beſtand am 1. 10. 1932: 2732) zu verzeichnen. Na⸗ mentlich die Krafträder ſind ſtark(um 83) zurück⸗ gegangen; dann folgen die Perſonenkraftwagen(27) und die Laſtkraftwagen(16). Dagegen iſt bei den Kleinkrafträdern ſogar eine Zunahme (um 44) feſtzuſtellen, ein Beweis für das Beſtreben weiter Bevölkerungskreiſe, ſich auf das billigſte Schnellfahrzeug umzuſtellen. Im 3. Vierteljahr 1932 wurden 143(im vorigen Viertelfahr 118) Verkehrsunfälle polizeilich feſtgeſtellt. Dieſe nicht unweſentliche Zunahme der Verkehrsunfälle iſt auf die ſatſonmäßige Be⸗ lebung des Verkehrs zurückzuführen. Allerdings hat die Verkehrsunfallziffer auch gegenüber dem gleichen Viertelfahr des Vorjahres eine Zunahme um 23 erfahren. Zum Teil hat dies ſeinen Grund wohl in den Arbeiten am Rheinbrückendrei⸗ eck und Umgebung, zum Teil auch in der ſtärkeren polizeilichen Ueberwachung des Verkehrs und der damit zuſammenhängenden lückenloſeren Erfaſſung aller Verkehrsunfälle. 104 Perſonen wurden bei dieſen Unfällen ver⸗ letzt, darunter 69 Fahrer, 19 Fußgänger und 16 Fahrgäſte. Tote ſind in dieſem Vierteljahr glück⸗ licherweiſe nicht zu verzeichnen. 119 Unfälle wur⸗ den vom Fahrzeugführer verurſacht, davon 28 durch Außerachtlaſſen des Vorfahrtsrechtes, 25 durch zu ſchnelles Fahren, 15 durch vorſchriftswidriges Ein⸗ biegen, 12 durch Fahren auf falſcher Straßenſeite, 39 durch ſonſtige Fehler. Bei 14 Unfällen lag die Schuld beim Fußgänger und zwar wurden 13 Un⸗ fälle durch Unaufmerkſamkeit auf der Fahrbahn und 1 Unfall durch Gebrechlichkeit verurſacht. In 10 Fällen war der Unfall auf einen Fehler am Fahr⸗ zeug zurückzuführen, davon bei 3 Unfällen auf fehlerhaftes Bremſen, bei 2 auf Achſenbruch, bei je 1 Unfall auf Reifenſchaden und Gabelbruch, bei 3 Un⸗ fällen auf ſouſtige Fehler am Fahrzeug. In 5 Fällen mußte die Polizeidirektion im letzten Vierteljahr unzuverläſſigen Kraftfahrern den Füh⸗ rerſchein entziehen, darunter in 3 Fällen wegen Trunkenheit.—— Die Offenbacher Zwiſchenfälle * Landau, 14. Okt. Wegen der Offenbacher Zwiſchenfälle nach dem Wahlſonntag zum Reichstag iſt vor dem Schöffengericht Landau gegen einen Teil der Angeklagten bereits verhandelt worden. Inzwiſchen haben ſich die in gleicher Sache ebenfalls Verfolgten teils dem Gericht zur Verfügung geſtellt oder ſind feſtgenommen worden. Nunmehr iſt auch gegen dieſe die Anklage des erſchwerten Landfrie⸗ densbruches erhoben worden. Die Angeklagten, nämlich SS⸗Führer Auguſt Lang, ſowie dis SA⸗ Leute Kurt Maurer, Karl Melſter, alle aus Landau, wie der Landwirt Karl Boſch aus Ilbesheim wer⸗ den ſich am 19. Oktober vor dem Schöffengericht Landau zu verantworten haben. Wagen frühzeitig abgebremſt. Hätte W. den Sch. be⸗ gefahren und wäre W. nicht der etwas trägen, viel⸗ leicht auch opponierenden Denkungsweiſe verfallen, worden. In dieſe Auffaſſung teilten ſich der Cachver⸗ Anzeige. Aus der Pfalz Verſteigerung des„Kurt⸗Faber⸗Hauſes“ * Neuſtadt a. d.., 14. Okt. Das auf den Namen der Eheleute Hermann Theobald, Gaſtwirt, und Frau Eliſabeth geb. Rothenbühler, eingetragene Grundſtück, Wohnhaus Nr. 1 an der Bergſtraße mit Wirtſchaft, früher Geſellſchaftshaus, jetzt Kurt⸗ Faber⸗Haus, wurde geſtern im„Neuſtadter Hof zwangsweiſe verſteigert. Steigerer war die Süd⸗ deutſche Bodenkreditbank für 29 000 4. Der Zuſchlag wird jedoch erſt am 31. Oktober erteilt. Der Einheitswert des Anweſens iſt 45 900.— Ein hieſiger Schmiedemeiſter verſuchte auf ſeltſame Art Selbſtmord zu verüben. Er ſchlug ſich in ſeiner Schmiede in Gegenwart ſeines Sohnes mehreremale mit einem ſchweren Hammer a uf den Kopf. Der Schwerverletzte wurde in das Krankenhaus gebracht. Nach vier Jahren verhaftet * Pirmaſens, 15. Okt. Der 23 Jahre alte Fabrik⸗ arbeiter Fritzinger von Pirmaſens iſt geſtern durch die Kriminalpolizei als Teilnehmer an einem Ein⸗ bruch feſtgenommen worden, der im Jahre 1928 in Landau in die Weinhandlung Meder verübt worden war. Kurz nach der Tat waren ſeinerzeit bereits die Fabrikarbeiter Deutſchmann und Kortz verhaftet worden. Tod auf den Schienen * Zweibrücken, 15. Okt. Am Donnerstag, 18. Oktober, abends wurde im Bahnhof Zweibrücken der Telegraphenwerkvorſteher Otto Leonhard mit ſchweren Bein⸗ und inneren Verletzungen aufge⸗ funden. Leonhard wurde in das Evangel. Kranken⸗ haus gebracht, wo er noch in der Nacht von Don⸗ nerstag auf Freitag ſeinen Verletzungen erlegen tſt. Der Hergang des Unfalls iſt noch ungeklärt. Nachbargebiete Zwei Todesurteile in einem Mordprozeß * Saarbrücken, 15. Okt. Das Schwurgericht hat heute nacht zwei Todesurteile gefällt. Angeklagt waren die Witwe Eliſabeth Linz und ihr Lieb⸗ haber, der Hilfsarbeiter Joſef Klein, beide aus Ommersheim(Saarpfalz). Die Angeklagten waren beſchuldigt, in der Nacht zum Karſamstag gemein⸗ ſchaftlich den Ehemann der Linz mit Beil⸗ hieben ermordet zu haben. Beide Angeklagten wurden wegen Mordes zum Tode verurteilt. Tödlicher Verkehrsunfall * Darmſtadt, 14. Okt. Ein tödlicher Verkehrsun⸗ fall ereignete ſich geſtern abend auf der Straße nach Griesheim. Ein Radfahrer, der 33jährige Paul Trojan aus Griesheim, wurde von einem Per⸗ ſonenkraftwagen von hinten erfaßt und zu Boden geſchleudert. Der Mann erlitt ſo ſchwere Ver⸗ letzungen, daß der Tod eintrat, noch bevor ärzt⸗ liche Hilfe zur Stelle ſein konnte. Steuerſteckbrief :: Wiesbaden, 15. Okt. Gegen den Kaufmann Emil Maier, geboren am 26. Juli 1875 zu Müll⸗ heim(Baden), zuletzt wohnhaft in Wiesbaden, Vik⸗ toriaſtraße 4, zurzeit in Paris 9, 28 Rue Cyn⸗ dorcet, iſt ein Steuerſteckbrief erlaſſen wor⸗ den. Maier ſchuldet dem Reich eine Reichsflucht⸗ ſteuer von 61450 Mark, die am 1. Februar 1932 fäl⸗ lig geweſen iſt. Von einem Laſtauto überfahren und getötet * Nierſtein, 15. Okt. Am Mittwoch abend wurde in der Nähe des Rheinhotels ein Motorradfahrer von jungen Leuten angehalten und gebeten, ſie auf dem Motorrad mitzunehmen. In dieſem Augenblick paſſierte ein Taſtauto mit Anhänger in Richtung Mainz die Stelle ſo dicht auf der rechten Seite, daß der 21jährige Kaufmann Ernſt Ebel aus Nierſteinn von dem Anhänger erfaßt, überfahren und ſo⸗ fort getötet wurde. Der Motorradfahrer wurde mit ſeiner Maſchine an die Ufermauer gedrückt und dabei ebenfalls erheblich verletzt. Das Laſtauto fuhr weiter, doch konnte die Nummer durch einen nach⸗ fahrenden Motorradfahrer feſtgeſtellt werden. Auf der Spitze eines Zaunes aufgeſpießt Bad Kreuznach, 15. Okt. Ein gräßlicher Unfall ereignete ſich auf dem hieſigen Friedhof. Ein junger Mann, der mit Baumſchneiden beſchäftigt war, kam zu Fall und ſtürzte in die eiſerne Spitze eines Zaunes. Die etiſerne Stange drang dem Bedauernswerten völlig durch den Oberſchenkel. Be⸗ wußtlos blieb der Verunglückte hängen, bis es nach vielen Bemühungen gelang, ihn zu befreien und ins Krankenhaus zu ſchaffen. Geſchäftliche Mitteilungen Herr Auguſt Königs 1 wieder feine Praxis in Naturheilkunde, Hombopathle, Kräuterkuren und Baun⸗ ſcheiotismus zur Behandlung aller chroniſchen Kranfheiten. Wir verweiſen unſere verehrl. Leſer auf das heutige Inſerat. 4 V 08 * Arbeitsgemeinſchaft ſelbſtändiger Bau handwerker Mannheim. 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Sonntag, 8 Sonntags nur von—12 Uhr, zu jedermanns Einſicht auf, und zwar für die Altſtadt im Städtiſchen Wahlamt, O 2. 1, für die Stadeteile Feudenheim, Käfertal, Nek⸗ fur den Stadtteil Waldhof im Wartezimmer der vollſtändig hält, kann innerhalb der Auslegungs⸗ 1 licher Vorſchrift nicht berückſichtigt werden. Kartei eingetragen ſind, werden durch Poſtkarte hiervon benachrichtigt werden. i [Poſtkarte bis ſpäteſtens 19. Oktober nicht er⸗ kartei in der Zeit bis 23. Oktober einzuſehen 3 Einſpruch zu erheben, da der Nichteingetragene Voraussdgungen . SIE wird jetzt tatsächlich vorausgesagt! Möchten Sie gerne, ohne 7 Std ndig. Astro- Sag ung en Ihres Lebenslates absolut KOSILENFKREI uhersend. wird Informa- von unschätzbarem und FR EI. zu erhalten, ABSOLUT den Gestirnen von diesem Voraussggupgen die angesehensten haben, Sie brauchen nur Ihren arbeit beilegen. Sie werden über die außer- Zögern Sie nicht, schreiben Sie sofort, und V= Reichstagswahl. Die Wahlkartei liegt von Sonntag, den 16. den 23. Oktober 1932, eweils von—12½ und von 14187 Uhr, karau, Rheinau, Sandhofen leinſchl. Schar⸗ hof, Kirſchgartshauſen und Sandtorf), Wall⸗ ſtadt leinſchl. Straßenheim), Friedrichsfeld und Seckenheim in den dortigen Gemeinde⸗ ſekretariaten, Luzeubergſchule(Erdgeſchoß]. Wer die Wahlkartei für unrichtig oder un⸗ friſt dort, wo die Kartei ausliegt, Einſpruch er⸗ heben. Spätere Einſprüche dürfen nach geſetz⸗ dite in der Diejentgen Wahlberechtigten, Wer eine ſolche halten hat, hat beſonderen Aulaß, die Wahl⸗ und gegebenenfalls gegen ſeine Nichteintragung ſein Wahlrecht nicht ausüben kaun. Bei der An⸗ tragſtellung iſt ein amtlicher Ausweis(3. B. Reiſepaß, Perſonalausweis, Familienbuch, Staatsangehörigkeitsausweis) vorzulegen. Wahlberechtigt iſt, wer am Wahltag Reichs⸗ angehöriger und 20 Jahre alt, alſo vor dem 7. November 1912 geboren iſt. Stimmſcheine für die im Geſetz vorgeſehenen beſonderen Fälle werden, ſofern die geſetzlichen Vorausſetzungen gegeben ſind, bei den für die einzelnen Stadtteile zuſtändigen Offenlageſtellen ausgeſtellt. Bei der Antragſtellung iſt eine amt⸗ liche Urkunde über die Perſon des Wahlberech⸗ tigten, bei der Antragſtellung durch eine dritte Perſon eine ſchriftliche Vollmacht des Wahl⸗ berechtigten vorzulegen. Nur wer in der Wahlkartei ein⸗ getragen iſt, darf wählen! 10 Mannheim, 14. 10. 32. Der Oberbürgermeiſter. Handels-Hochschule Mannheim Hochschule für Wirtschafts wissenschaften Die Vorleſungen und Uebungen des Winter⸗ Semeſters beginnen Mittwoch, den 2. Nov. 1932. Der Vorleſungsplan enthält wiederum zahl⸗ reiche Vorleſungen und Uebungen, die weiteren Kreiſen Gelegenheit zur Fortbildung und Ver⸗ tiefung ihrer Allgemeinbildung bieten. Dieſe Vorleſungen liegen vornehmlich in den Stunden nach 17 Uhr und kommen deshalb für den Be⸗ ſuch durch die in der Praxis ſtehenden Damen und Herren beſonders in Frage. Im Winter⸗ Semeſter iſt wieder der Beſuch folgender Allge⸗ meiner Vorleſungen und Vorträge ohne Löſung einer Hörerkarte vollkommen gebührenfrei ge⸗ ſtattet: Gutkind: Italieniſche Renaiſſanceliteratur (Mo. 20-21); Springer: Geſchichte im Zeitalter der franzö⸗ ſiſchen Revolutton und Napoleons (Mi. 2021); Muckle: Die Idee der Volkskultur im Zeit⸗ alter Goethes und die Aufgabe der Gegen⸗ wart(Mo. 20— 22); 8 Harms: Phyſiologiſche Fragen(Di. 20— 21); Mann: Pfychopalhiſche Perſünlichkeiten (Do. 20—.21). Außerdem iſt die Vorleſung Selz: Einführung in, die Pädagogik mit beſonderer Berückſichtigung ihrer Geſchichte(Mo. 17—19, Mi. 17—18), die Borleſung Moſes: Jugendliche Aſoztalität und Kriminalität(Do. 19—20) und der praktiſche Einführungskurs in die experimentelle Pfycho⸗ logie und Pädagogik(Fr. 18—20) allen pſicho⸗ logiſch 1 5 pädagogiſch intereſſierten Kreiſen zugänglich. a Neben den Vorleſungen iſt eine Reihe von Sprachkurſen für Franzöſiſch, 9 Italie⸗ niſch, Spaniſch und Rufſiſch vorgeſehen; ferner Kurſe zur Pflege der deutſchen Sprache. Das Vorleſungs⸗Verzeichnis, das alle wiſſens⸗ werten näheren Angaben enthält, iſt in den Buchhandlungen, im Verkehrsverein, ſerner bei den Pedellen der Hochſchule in K 1. 2/3, A 4. 1 und O 2. 1 zu 50 J erhältlich. Die Anmeldungen von Studierenden und Hörern werden von Montag, den 17. Okt. d. 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Okt. 1932 IRTSCHAF fler Neuen Mannheimer Zeitung — Sonntags-Ausgabe Nr. 482 Die Auswirkungen des Wirischaffsplans Von Kommerzienrat Dr. h. c. Herm. Röchling, Völklingen(Saar) Es wird vielfach bemängelt, daß die in das An⸗ kurbelungsprogramm der Reichsregierung zeſetzten Hoffnungen ſich bisher nicht verwirklichten, daß ins⸗ beſondere die Neueinſtellung von Arbeitskräften bis jetzt zahlenmäßig bedeutungslos ſei. Ich halte eine ſolche Kritik für voreilig und 1 chte im Nachſtehenden unterſuchen, bis wann die volle Auswirkung der Regierungsmaßnahmen erwartet werden darf. Um mit den Neueinſtellungen anzufangen, ſo darf nicht vergeſſen werden, daß in einer ganzen Reihe von Fällen die vorhandene Arbeit auf Grund niedrigerer Löhne in gewiſſem Umfange vermehrt und gemäß der Notverordnung auf eine weſentlich größere Zahl von Arbeitenden verteilt werden kann. Andererſeits beſtanden bis vor kurzem noch gewiſſe Unklarheiten über die Tragweite einzelner Beſtimmungen der Verordnung, ſodaß ſich die Ueber⸗ führung der Verordnung in die Praxis nicht ſo glatt vollzog, wie man es gewünſcht hätte. Auch ſind hie und da größere oder kleinere Streiks aufgeflackert in der Annahme, daß die Streikenden Unterſtützung von den Gewerkſchaften erhalten würden. Dieſe Hoffnung iſt ja nun wohl geſchwunden dadurch, daß die Regierung derartige Streiks als unvereinbar mit der allgemeinen Frie⸗ denspflicht erklärt hat. Es wird daher erſt im Laufe der nächſten Wochen— alſo etwa bis Ende Novem⸗ ber— überſehbar ſein, wieviel Arbeiter und Ange⸗ ſtellte auf Grund der Notverordnung durch Vertei⸗ lung der vorhandenen Arbeit auf eine größere Zahl Arbeitnehmer neueingeſtellt wurden. Wenn trotzdem die Zahl der Arbeitsloſen in der zweiten Hälfte des September um über 130 000 geſunken iſt, ſo iſt ſchon dies ein erfreulicher Erfolg der Regierungsmaß⸗ nahme, der deshalb doppelt wiegt, weil ſonſt in die⸗ ſer Jahreszeit die Arbeitsloſenziffer anſchwillt. Wenn man ferner berückſichtigt, daß die Steuer⸗ ſenkung von 1½ Milliarden Mk., die auf dem Wege der Steueranrechnungsſcheine vorgenommen wird, im Jahre 1932/33 mobiliſiert wird, ſo kann man da⸗ mit rechnen, daß bis zum 1. Februar 1933 ein Betrag von rund 500 Millionen Mk. an Steuerſcheinen l ausgegeben ſein wird. Erſt wenn dieſe Mobiliſierung erfolgt iſt, kann eine Befruchtung der Wirtſchaft ſtattfinden. Denn kein Unternehmer wird bei der heutigen Finanzlage Inveſtierungen machen, ehe er das nötige Geld dazu hat. Die Auffaſſung, als ob jetzt ſchon plötzlich Wirkungen von größerer Tragweite durch die Maßnahmen der Notverordnung eintreten könn⸗ ten, iſt alſo irrig. Auch in den Vereinigten (Staaten haben die großen Summen, die die Re⸗ gierung in dieſem Frühjahr zur Ankurbelung der Wirtſchaft zur Verfügung geſtellt hat, erſt im Som⸗ mer die Umkehr der Preisbewegung angebahnt und damit die Wirtſchaftswende eingeleitet. Auch dort wird der Aufſtieg— genau wie bei uns— erſt im nächſten Frühjahr in ſtärkerem Maße einſetzen kön⸗ nen. Es bedeutet ſchon viel, daß in Amerika ſowohl wie bei uns der Tiefpunkt erreicht iſt. Wenn jemand eine Maßnahme, die ſich früheſtens im Januar oder Februar auswirken kann, ſchon jetzt als Fehlſchlag bezeichnet, ſo treibt er die gleiche unwahre Agitation, die dem Anſehen der politiſchen Parteien großen Schaden zugefügt hat. Nicht befreunden kann ich mich mit den Verſuchen, durch weitere ſchärfere Kontingentierung der Einfuhr landwirt⸗ ſchaftlicher Erzeugniſſe unſerer Landwirtſchaft beſſere Lebensbedingungen zu gewähren. Es wird ſich ſehr bald zeigen, daß dieſer Weg nicht gangbar iſt, weil er unſere Ausfuhr an induſtriellen Erzeugniſſen ſtark behin⸗ dern und uns dadurch die größten Schwierigkeiten bereiten würde. Es ſteht zu hoffen, daß die Reichs⸗ regierung, ſobald ſie die Folgen ihrer Einfuhrpolitik die 155 unternom⸗ 55 unſere Ausfuhr 1 menen Verſuche aufgibt. Eine andere Frage iſt die der Laſtenſenkung für die Landwirtſchaft. Wenn es unmöglich iſt, der Landwirtſchaft durch Erhöhung der Preiſe für landwirtſchaftliche Produkte zu helfen, ſo müſſen zur Erhaltung der Rentabilität ihre Laſten erleichtert werden. Zu dieſem Zweck hat die Notverordnung eine Zinserleichterung gebracht, die allerdings keine wirkliche Entlaſtung, ſondern nur eine ſolche auf Zeit darſtellt. Die 2 v.., um die die Zinſen für je zwei Jahre geſenkt w erden. ſollen dem Kapital zugeſchlagen und ſpäter nachgezahlt werden. Das iſt ein Kompromiß, das außerdem noch von der Staatskaſſe einen Zuſchuß erfordert, indem das Reich den Landſchaften und ähnlichen Kaſſen eine Unter⸗ ſtützung für die Aufrechterhaltung des normalen Zinsfußes von 6 v. H. in den zwei Jahren gewährt. Die Sache iſt kompliziert und entlaſtet die Landwirtſchaft nicht auf die Dauer. Die Landwirtſchaft hat nie mehr als 3 bis 4 v. H. Schuldenzinſen bezahlen können. Wie der Landwirtſchaft geht es auch der geſamten übrigen Wirtſchaft einſchließlich den Kommunen, den Ländern und dem Reich. Die Geſamtſchulden dieſer Körperſchaften und Einzelperſonen betragen etwa 90 Milliarden ½, deren Verzinſung heute nicht unerheblich über 6 v. H. liegen wird. Rechnen wir aber nur mit dieſem Satz, ſo iſt der Zinsbetrag, der direkt oder indirekt von der Wirtſchaft zu tragen iſt, 5,4 Milliarden„ im Jahr. Die Nettofakturenwerte der geſamten Wirtſchaft werden jetzt auf nicht viel mehr als 30 Milliarden„ im Jahr geſchätzt. Es bleibt abſolnt unerträglich, daß wir mit 5,4 Milliarden„ Zinſen 18 v. H. des heuti⸗ gen Nettofakturenwertes von 30 Milliarden Mark belaſtet ſind. Es muß daher für jedermann überzeugend ſein, daß keine Wirtſchaft der Erde, mag ſie noch ſo hervor⸗ ragend geführt ſein, derartige Summen nur für Schuldenzinſen herauswirtſchaften kann, ſchon gar⸗ nicht bei dem jetzigen Preisniveau. Es ſcheint daher abſolut nötig, daß die geſamten in⸗ und ausländiſchen Schulden nicht mehr als 4 v. H. Zinſen tragen. 5 Dieſen Satz wird die Wirtſchaft vielleicht auf lange Friſt an Schuldenzinſen erarbeiten können. Wird die Zinsſenkung nicht geſetzlich vorgenommen, ſo kann es nicht ausbleiben, daß durch die übergroßen Laſten immer mehr Betriebe in Induſtrie, Handwerk, Land⸗ wirtſchaft und Handel zum Erliegen kommen. Mag der Optimismus und das Vertrauen in die Richtig⸗ keit getroffener Maßnahmen noch ſo groß ſein, die Wirtſchaft wird ihren Adlerflug aufwärts nicht be⸗ ginnen können, wenn das Gewicht ihrer Belaſtung ſie zu Boden drückt. Natürlich muß vermieden wer⸗ den, daß durch eine derartige Zinsſenkung der Ver⸗ brauch noch weiter zuſammenſchmilzt. Deshalb ſollte der Betrag, um den die Zinſen vermindert werden, als Schuldenamortiſation gezahlt werden; die bilanz⸗ mäßige Rentabilität würde dann nicht beeinträchtigt werden und die Gläubiger würden keine geringeren Einnahmen als jetzt haben. Jedenfalls ſollte ſich die Reichsregierung baldigſt zu einem ſolchen unerläßlichen Schritt entſchließen, damit die notwendigerweiſe entſtehenden Schwierig⸗ keiten baldigſt hinter uns liegen. Im Frühjahr müſſen wir freie Bahn haben, denn dann kommt der Aufſtieg! Industrie und Land wirischaff in der Waren produktion Das Inſtitut für Konjunkturforſchung hat eine Schätzung über die deutſche Warenproduktion veröffentlicht und dabei feſtgeſtellt, daß die in Deutſchland produzierte Warenmenge gegenwärtig auf etwa Drittel des Standes von 1927 bis 1920 zurückgegangen iſt. An dieſer Vermin⸗ derung der Erzeugung iſt fast ausſchließlich die Induſtrie beteiligt, deren Produktionsvolumen um etwa 4 v. H. zu⸗ rückgegangen iſt. Im Gegenſatz dazu weiſt die landwirt⸗ ſchaftliche Produktion nur einen Rückgang um rö. 1 v. H. auf. Infolge dieſer Einſchränkung der induſtriellen Produk⸗ tion iſt der prozentmäßige Anteil der Landwirt⸗ ſchaft an der geſamte n Watenerzeugung bedeutend ge⸗ wachſen. Während im Jahre 1927 ⸗28 knapp A v. H. auf die landwirtſchaftliche Erzeugung entfielen, iſt der Anteil der Landwirtſchaft heute auf 34 v. H. geſtiegen. Die weitere Schrumpfung der Induſtrieproduktion wird die Bedeutung der landwirtſchaftlichen Warenerzeugung immer noch weiter ſtetgern. Dieſe Berechnungen ſind allerdings unter der Annahme gleichbleibender Preiſe angeſtellt. Es darf nicht vergeſſen werden, daß die Induſtrie zwar eine ſtarke Schrumpfung ihres Produktions volumens zu verzeichnen hat. daß aber die Preiſe für Induſtrieprodukte doch noch verhältnismäßig günſtig geblieben ſind. Bei der Landwirtſchaft dagegen ſteht dem einigermaßen gleichgebliebenen Produktions⸗ volumen ein ſehr bedeuken der Rückgang der Verkaufspreiſe gegenüber. Sp. 100 700 2⁰ 90 80 Die Vertefung der deutschen 80 . Warenproduktlen 5 nuf inciustrie unc Lanel wirtschaft 60 60 40 40 20 N 20 8 5 78 88 EL 5— O Keine Belebung des Zementabſatzes. Berlin, 15, Okt.(Eig. Dr.) Der Septemberabſatz in Zement, deſſen ſaiſonmäßiger Rückgang ganz geringfügig zu ſein pflegt, hielt ſich auch in dieſem Jahr mit 283 000 Tonnen ungefähr auf der Höhe des Vormonats, wo er 286 000 To. betragen hat. Dagegen iſt eine Belebung als Auswirkung der Regierungsmaßnahmen auch für September nicht feſt⸗ zuſtellen. O Lübenſcheider Metallwerke Alz. vorm. Julius Fiſcher u. Baſſe.(Eig. Dr.) Die Bankfirma Berend u. Gott⸗ ſchalk in Hannover hat im Zuſammenhang mit den Anträ⸗ gen der Lüdenſcheider Metallwerke zur Obligationenver⸗ ſammlung am 2. November eine Schutzvereinigung ins Leben gerufen. Die Firma weiſt darauf hin, daß es das erſte Mal ſei, daß eine Geſellſchaft von ihren erſt⸗ ſtelligen Hypothekengläubigern Zugeſtändniſſe bor⸗ dert, obwohl ſie weder ihre Zahlungen eingeſtellt, noch von ihren ſonſtigen Gläubigern Opfer verlangt habe. Die Obligationärverſammlung ſoll bekanntlich über eine vor⸗ übergehende Ermäßigung der Anleihezinſen ab 1. Januar 1933, über eine Ausſetzung der vertragsmäßigen jährlichen Ausloſung, über die Erteilung der Ermächtigung an die Geſellſchaft, nicht ausgeloſte und nicht gekündigte Schuld⸗ verſchreibungen auch durch Rückkauf zu tilgen, ſowte über die Aenderung der Anleihebedingungen Beſchluß ſaſſen und ſchließlich einen Obligationärvertreter wählen. * Hohmann⸗Moſer AG., Alpakawaren und Beſteckfabrik, Pforzheim. Das beendete Geſchäftsjahr per 30. April 1932 brachte einen Fabrikatiousgewinn von 1028 611/ einſchl. des 4557/ betragenden Gewinnvortrags. Nach Berück⸗ ſichtigung der 1225 298/ betragenden Geſamtunkoſten und der mit 453 314/ vorgenommenen Abſchreibungen lein⸗ ſchließlich Rückſtellungen auf Umlaufsvermögen) ergibt ſich ein Jahres ver luſt von 650 000 /, der aus dem Er⸗ lös der Kapitalherabſetzung von 800 000 4 gedeckt wird. Von den verbleibenden 150 000„ Buchgewinn wird ein Sonderreſervefonds mit 100 000% neu gebildet und die reſtlichen 50 000/ dem geſetzlichen Reſervefonds zuge⸗ wieſen. 7 O' Erhöhter Abſatz in Viscoſe⸗Kunſtſeidegarnen. Ber⸗ lin, 15. Okt.(Eig. Dr.) Die Kunſtſeideverkaufsbüro G. m. b.., Berlin, teilt mit, daß der Abſatz in Vis⸗ coſe⸗Kunſtſeidegarnen in letzter Zeit ſtändig geſtiegen iſt und daß die Ablieferungen im September die Höhe des Monatsdurchſchnitts der Ablieferungen im Rekordjahr 1931 erreicht haben. 18. 18. Deuischer Außenhandel im Sepiember Ausfuhrüberschuß 84 Mill. Rm. Die deutſche Handelsbilanz ſchließt im September 84 Mill. gegenüber 97 Mill./ im Auguſt. Die Einfuhr kſt gegenüber dem Vormonat um 29 Mill. 4 auf 360 Mill. 4 geſtiegen. Dieſe Zunahme bedeutet ſowohl dem Wert als auch dem Volumen nach eine Mehreinfuhr von etwa 8,5 v. H. Die eingeführten Rohſtoffe, auf die 20 Mill./ der Mehreinfuhr ent⸗ fallen, weiſen zum Teil eine bedeutende Steigerung ihrer Durchſchnittswerte auf, während das durch⸗ ſchnittliche Preisniveau der eingeführten Lebensmittel und Fertigwaren weiter abgeſunken iſt. Die Ausfuhr hat gegenüber dem Vormonat eine Zunahme um 16 Mill. 4 auf 444 Mill. erfahren. Dem Volumen nach iſt ſie um 7,5 v.., dem Wert nach jedoch nur um 3,5 geſtiegen. Es macht ſich jetzt die Preis⸗ ſchere, die bisher während der Kriſen⸗ und Depreſſions⸗ monate im Sinne einer Entlaſſung der Handelsbilanz wirkte, in der Richtung einer preismäßigen Belaſtung der Handelsbilanz nachteilig bemerkbar. Da damit zu rechnen iſt, daß die hauptſächlich die Ausfuhr aus⸗ machenden Fertigwaren im Preiſe zunächſt noch wei⸗ ter ſinken, während die den größten Teil der Einfuhr bil⸗ denden Rohſtoffe im Preiſe ſchon ſteigen, wird das deutſche Außenhandelsergebnis der nächſten Zeit von die⸗ ſen Preiseinflüſſen weſentlich mit abhängen. * Schiffs⸗ und Maſchinenbau⸗ bau- AG., Mannheim. Der Betrieb der Geſellſchaft, der infolge Lohndifferenzen ſtill⸗ gelegt wurde, ſoll nunmehr mit der ſeitherigen Belegſchaft wieder in Gang gebracht werden, nachdem die Verwaltung auf die Neueinſtellung von Arbeitern auf Grund der Wirtſchafts verordnung vorerſt verzichtet hat. O Sermann Wronker AG., Fraukfurt a. M.(Eig. Dr.) Eine ao. GV. nahm Mitteilung entgegen, daß mehr als die Hälfte des AK. verloren ſet. Die im Oktober 1931 vorgenommene Sanierung durch Ein⸗ ziehung von 1 Mill.„ Aktien, die von Generaldirektor Wronker zur Verfügung geſtellt waren, und durch Zu⸗ ſammenlegung des Reſtkapitals von 5 auf 3 Mill. 4 habe die erwartete Grundlage zur Geſundung nicht gebracht. Der ſeit der Zahlungseinſtellung am 16. Juni unterbrei⸗ tete Vergleich mit den Gläubigern auf der Baſis von 35 v. H. iſt vor einigen Tagen gerichtlich beſtätigt wor⸗ den. In welchem Umfange nunmehr die Kapitalver⸗ u ſte beſeitigt werden, d. h. in welcher Form die kapitalmäßige Sanierung und Zuführung der neuen Be⸗ triebsmittel nach dem Kapitalſchnitt erfolgt, ſteht noch nicht feſt. Vorſchläge werden der in Kürze einzuberufenden ordentlichen Jahres⸗Generalverſammlung unterbreitet wer⸗ den. O Die Gläubigervertreter für die Kölner und Frauk⸗ furter Schatzanweiſungen. Berlin, 15. Okt.(Eig. Dr.) Die zur Wahrung der Intereſſen der Schatzanweiſungen der Städte Köln und Frankfurt a. M. gebildete Kommiſſion, die ſich aus Vertretern des Centralver⸗ bandes des deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes ſowie des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes, des Ver⸗ bandes deutſcher öffentlich⸗rechtlicher Kreditanſtalten und der Preußiſchen Staatsbank(Seehandlung) zuſammenſetzt, trat am Freitag zur erſten Beratung zuſammen, in der beſchloſſen wurde, den Mitgliedern der genannten Ver⸗ bände bzw. ihren Kunden in den bevorſtehenden Gläußt⸗ gerverſammlungen als geſetzlichen Vertreter der Gläubi⸗ ger den früheren Miniſterialdirektor im preußiſchen Hau⸗ delsminiſterium und ehemaligen Staatskommiſſar an der Berliner Börſe, Ernſt Bail, vorzuſchlagen, der ihre Rechte völlig unabhängig und ohne Bindung an die ge⸗ nannte Kommiſſion wahrnehmen wird. Wie bereits be⸗ richtet, iſt geplant, die Inhaberverſammlungen in der zweiten Novemberhälfte einzuberufen. Die erforderlichen Genehmigungen der Aufſichtsbehörde ſind beantragt. Außerdem iſt das zuſtändige Miniſterium erſucht worden, auch die Emiſſionsbanken als Hinterlegungsſtellen zuzu⸗ laſſen. Konkurs der Gemeinnütziger Bauverein Ac. Eſſen. Die Se Bauverein AG., Eſſen, die über Grundſtücke und Gebäude im Werte von rund 30 Mill. 4 1 o verfügt und auf deren Grund⸗ en etwa 3000 Wohnungen errichtet ſind, hat das Kon⸗ Kae beantragt. Das AK. der Geſellſchaft betrug 950 000. Hauptbetelligter iſt die Dewoh, der Revi⸗ ſionsverband der von den freien Gewerkſchaften geg rün⸗ deten Baugenoſſenſchaften in Berlin, ferner Konſumvereine von Eſſen und Duisburg, die ſelbſtſchuldneriſche Bürgſchaft gegeben haben. Der Zuſammenbruch der Geſellſchaft wird die meiſten der 8b Städte ſchwer treffen, denn die Hauszinsſteuerhypotheken werden vorausſichtlich ausfallen, 0 daß die Städte haftbar gemacht werden dürften. VVV 14. 18. Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten 64.—. 9278.80 d ke 28,— 25,50 7 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung del Stackee-NMotlerungen in Mek le Stück e 98.— 9785 e 80.35— Sg 1060 9— eee Ford Motoren aximil⸗ Hütte.—.— e enn. etersb J. dab.—— Mannheimer Ettenktenbörse gli Alen saber. nns Berliner Börse gelte K.. 148 1450 Meß. Weh, 5.— 1850 ner back 5— 8s ee „* ,. 5 2 7 au— a— 58.— N 1. 18. 14. 15. Herder e 1 W 2 14. 11. 14. 15. Gebhard Textil. Wittener Guß.—.——.— Deutſche Petrol—— o Bad. St.⸗A. 21 89.— 70.— 115 Bad en Gd 575— 57.— Brown, Boveri 25,50 26.— 5 Aceumulatoren ect 1940 Gelſenk. Bergwk. 99.— 99, melee wen 10 e e.— 3 ane e 9 9250 8 800 8 6% Nez Sonne. e de Diſch. Ablöſgſch. 1 40, 4789 Utu. 56.85 58,35 Gale Co.— 5 2 9. 8 80% den d 28 98.— 04.— Enzinger Anton 78.— 7350 8 hes, Sag 5 1540 Mag. Muc. 27.18 2050„„ an, 90 279 Agg. Ebert F. 50 85 Perm Porilb. g 38.— 98.—„ ee % Far J. G. Harben.. 95.— 99.50 2 5.„——Noenus St.⸗A. 28,.——,— D. 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Bergw. 36,.——.—. 1 1450 3— 2 25 5 i 28.25 Ot 5 5 2275 2255 Jie 808 er A..„ Fordd Neud. 1780 1825 uli Chemie,. Sank- Aktien Kalt Aſchersleben 1045 108,0 Bant f. el. Werte—— 55.— „r 1280 125, Hald 4 Ren Kalt Salzdet 1840 1640 1 Möbeln. Oops 35 80 20 1 5 alte. Weſterigel 1 9 Bank f. Brauere. 69.75 70, Barmer Bankver—.——.— 2 9.— Klöckner..... 34— 64.50 Perl. Handelsgeſ, 90.— 91.50 Oberbedarf. 10,50 11.50 Dt. Aſiatiſche Bt. 220.0 228.0 4275 1250 Je Verden 2755 250 Disc lederſer Ft. 28. 2880 nix au 27.. Heberfee.— * l Rhein, Braunkohl 167.0 168,5 Dresdner Bank 61.8 51,75 97.50—— Meininger hypde. 59,25 59,28 Salzw. Heilbr. 175,0 175,0 Oeſterr. Erebitbt..70—.80 C „1720 173.5 Tellus Bergbau—.—— Reichsbank 1246 125.2 18.——.— Oft u. Saurahütte 18.75 18.25 Allianz, ——.I Ver. Stahlwerke 23.15—.— W 8 töhr, Kammg. Dtſch.⸗Atlant⸗F. 80— 5058 Kalſtag, Aſchersl. 1049 103,0 Sinner A.——.— Stolbe. aue Lab 2 i 5 81 5 Sie 205 5 Sch A ez. 8415 8 20 en 560 49 3295 Süd e 8 3 er olberger 5 Svens. Deu Fabel. 45 d eee 3 ae Cham 16 1,50 16.75— 0. 0 86,50 9770 enska Tündſt.—.— 8 Sa 85 46,25 Rollmar c. Jourd. 34.— 28.50 Südd. Immobil.—.——.— g. G. Jarben.. 94.25 9550 Türe Gas... dn Dee 2 e Kölle Feser W. 28 19.5. puer.——. Jamie Pag. 8k. 6345 Jeenderd rez. e ds Dal 8 9d 18 50 20 75 Gebr. Körtin.75.65 Spenska elten& Guild. 57.75 5725 7 85 Stahlwerke 22.88 2850 Dres d. S— S. Abötitzer Kunſtled. 38,50—.— rs ver. Oele 79.— 70.80 Jelſent Berge. 30.— 29.25 ogel Telegr... 29,25 28,50 Oaleener Mera. 88.— Krauß g Ste Jh 51. 51. e e e ee 9 E ufer Hütte—.— Sie 8 00 4475 1955 offhäuſer Hi 5 ergo 3 e ee e, r ae e ortm. Unionbr.. 8 Linde s Eis maſch. 68, 69. 25 55 Aist a 8„ 2128 21,28 Vogel 5„ ee a er 5 arbenind. J. G. 95.— 6500 Maſch ln. 80.85 57. Beg e 8 Tic eber 1360 ner— 5 20,78 85 ambg Elek. 97.50 88. 9. Magen. 64.— 61.25 155 25 71.50 78.— 8 Ph. 8 58, Zügen Lokalb.—— 5 Goldschmidt Th. 26,50 27.50 Waldhof 44.78 45,75 Jen fie Fran 59 8 78 5 en. e 78.50 74•5 Reichsbank 8 123.5 7 eſch Köln 38,.50 A. G. für Verkehr 445 4280 Elektr. Lt N Carl Lindſtröbm———. rtl.-Z.—.——.— e— CCanada⸗J. 7 50 Eier Sich 5— 775 Aigen en 280 2— 5. 55 4 B. 1825 18. Jiſe Peacber e, Engelhardt... e e Adenſcheid Mer ie ee Per. Stahlwerke 29.25 29,175 105 Genußſch. 7 5 96,50 O. Reichsbahn B. 88,78 88. 5 inger Unſon 7428 75. B. S 5 895 ebr. 9 5 ant 15,50 14.50 2 e ens es, w. Bergwerk—.——.— Magirus AG. 12.75 Ber.= ali g—— Hamburg. Süd 9-. .— 53,38 88.25 Bog 5 rl 29.35 29.25 Kall W ersled⸗ 1980 105.0] Hanſa Dampfſch 29.50 8 e 4 55 n N U ch .— 37.25 Nordeutſch Lloyd 17.15 13.68 806 120.5 Otavi inen.. 11. N. mit einem Ausfuhrüberſchuß in Höhe von 36,85 58.15 Leopoldgrube. 29.78 80. 4785 85 Geſfürel. 71.15 7115. 865 9915 5 Die * Woch 95,5, e Man unve 2 Samstag, 15. Okt/ Sonntag, 16. Okt. 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 15. Seite/ Nummer 482 Lebhaffes Geschäff in Spezialwerſen Die Börsenwoche schloß in fesſer Tendenz mii gui behaupfeſen Kursen/ Die meisien Papiere erzlelfen Gewinne bis zu 1 VIH. Mannheim: freundlich Die Börſe war, angeregt durch feſtes Newyork, am Wochenſchluß freundlich geſtimmt. Farben notierten 95,5, Waloͤhof unverändert 45 v.., feſter lagen Rhein⸗ electra mit 74, ferner von Nebenwerten Oelverein Mannheim und Bremen⸗Beſigheimer. Bankaktien ganz unverändert, ebenſo Verſicherungswerte, von denen Mannheimer Verſicherung weiter geſucht blei⸗ ben. Der Rentenmarkt war ſtill, aber gut behaup⸗ tet. Für Staats⸗ und Kommunalanleihen erhielt ſich das Intereſſe. Frankfurt: Anfangs beſeſtigt, ſpäter abbröckelnd Die Wochenſchlußbörſe ſetzte im Anſchluß an den geſtri⸗ gen Abendbörſenverkehr ihre Befeſtigung fort. Stimulie⸗ rend wirkten neben der kräftigen Erholung der Newyorker Börſe auch kleinere Ordres der Kundſchaft und einige Deckungsneigung der Spekulation. Einer lebhafteren Ge⸗ ſchäftsentwicklung ſtand die Abſage Deutſchlands hinſicht⸗ lich der Teilnahme an der Genfer Abrüſtungskonferenz hemmend im Wege. Im allgemeinen waren Kursbeſſerun⸗ gen von 7 bis 1 v. H. zu verzeichnen. Stärker befeſtigt waren am Kunſtſeidenmarkt Aku mit plus 2,25 ,, wobei 1 Nachricht über beſſeren Geſchäftsgang auregte. Etwas lebhafter war die Umſatztätigkeit am Montan markt vor allem in Stahlvereinsaktien, die 4 v. H. höher notier⸗ ten und im Freiverkehr dann etwa 1 v. H. höher gehandelt wurden. Phönix und Buderus lagen um bis zu 4 v. H. freundlicher. Am Elektromarkt dominierten Schuckert mit einem Gewinn von 176 v.., auch AEG., Lahmeyer und Siemens kamen bis zu 1 v. H. feſter zur Nottz. J. G. Farben zogen zunächſt um 72 v. H. und ſpäter um weitere 4 v. H. an. Von Nebenwerten lagen Conti Lino⸗ leum mit 2,25 v. H. recht feſt; ferner zogen Daimler und Schiffahrtswerte bis zu 78 v. H. an. Zellſtoff Wald ⸗ hof blieben mit 447 v. H. gut behauptet. Am Renten⸗ markt lag die Altbeſtitzanleihe auf Abgaben matt und etwa 1 v. H. niedriger. Später Reichsſchuldbuchforderungen ge⸗ ſucht und mit 6696 ca. 36 v. H. feſter. Von Induſtrie⸗ obligationen gewannen Stahlvereinsbonds 77 v. H. und Reichsbahnvorzugsaktien 74 v. H. Gold⸗ und Liquidations⸗ pfandbriefe ſowie Kommunalobligationen und kurzfriſtige Reichs⸗ und Länderanleihen waren bei ruhigem Geſchäft unverändert.. Berliner Effektenbörſe: lebhaft Zu Beginn der heutigen Samstagbörſe herrſchte über⸗ raſchend lebhafte Geſchäftstätigkeit auf Spezialmärkten. Die Tendenz war nach einem auf Grund der ungeklärten außenpolitiſchen Lage etwas unſicherem Vormittagsverkehr wieder durchaus freundlich. Die meiſten Papiere erzielten Kursgewinne bis zu 1 v. H. Darüber hinaus waren Har⸗ pener, Rheiniſche Braunkohlen, J. G. Farben, Oberkoks, Schuckert, Reichsbank und Kunſtſeideaktien bis zu 1 v. Elektro Schleſien notierten 294 v. H. höher — gebeſſert, und Waſſerwerke Gelſenkirchen gegen ihre letzte Notiz vom 8 13. 10, plus 37 v. H. Im Vordergrunde des Intereſſes ſtand wieder der Montanmarkt, an dem günſtigere Zuſammenlegungsberichte für Stahlverein ſtimulierten, außerdem aber auch noch die abgeſchloſſene deutſche Koks⸗ konvention nachwirkte. Für Kunſtſeideaktien regte ein gemeldeter ſteigender Abſatz an Viscoſe⸗Kunſtſeide⸗ garnen an. Auffällig ſchwach lagen dagegen Zellſtoff⸗ werte, von denen Aſchaffenburger Zellſtoff 174 v. H. einbüßten. Im Verlaufe, als größere Kaufaufträge aus wurde das Geſchäft allgemein leb⸗ gewann erneut dem Reiche eintraten, hafter und eine ganze Reihe von Werten bis zu 1 v. H. Oberkoks lagen weitere 1 v. H. höher. Eine gewiſſe Anregung ging hierbei neben der Tatſache der proviſoriſchen Regelung bei den Deviſenverhandlungen zwiſchen Italien und Deutſchland von den September⸗ Außenhandelsziffern aus, die mit einem Ausfuhrüber⸗ ſchuß von 84 nach 97 Millionen eine noch überraſchend große Aktivität aufweiſen. Am Rentenmarkt war das Geſchäft heute etwas kleiner. Nachbörſe ruhig. Neu⸗ beſitz 6,70— 6,72%, A. 34%, 289, Reichsbank 1257. Berliner Devisen Uiskontsätze: felchsbank 4. Lombard 5, privat 3⅜ v. H. Farben 952, Ver. Stahl 5 in Rm. Dis- J Parttät! 14. Ottober 15. Oktober Ur kont M Geld Brief Geld Brief Buenos⸗Atres 1Peſo 7.782 0,890 0,894 0,890 0,894 Kanada kan. Dollar—, 4,198 8,826 3,834 3,846 8,854 Japan.. 1 en 6,57 2,092 0,989 0,991 0,989 0,991 Kairo. lägypt. fd.“— 20,958 14,865 14,925 14.865 14,905 Türkei„ Itürt.Pfb.— 18,456 2,008 2,012 2,008 2,012 London. 1Sterl. 2 20,429 14,485 14,528 14,485 14,525 New York. IDollar 2½ 4,198 4,209 4,217.209 4,217 Rio deJaneiroi Mille.—.502 0,294 0,296 0,294.296 Uruguay 1 Goldpeſo— 4,43.788.742.788.742 Holland 100 Gulden 3 168,739 169,33 169,67 169,38 169,72 Athen. 100 Drachmen 11 5,45 2,587 2,599.587.598 Brüſſel 100-50 P 3½¼ 58,37 58,44 58,56 58,45 58,57 Bukareſt.. 100 Lei 754 2,511.517 2,523 2,817 2,528 Ungarn 100 Pengd 5 78421—.—. pe eh— Danzig„100 Gulden 4 81,72 81.92 82,08 81,92 82.08 Helſingfors 100 FM 6¼ 10,537 6,254 6,266 6,254 6,266 Italien... 100 Lire 5 22.094 21,55 21,59 21,55 21.89 Nene wien Dinar 7½ 8100 5884 5,906 5,94 5,906 owno, 100 Litas 7 41.98 41,88 41.96 41,88 41,96 Kopenhagen 100 Kr. 6 112,50 78.12 75,28 75,12 25,28 Liſſabon 100 Eskudo 6 453,57 13,19 13,21 18,19 13,21 Oslo 100 Kr. 4 112,50 72.88 13.02 72.88 72.97 Paris 100 Fr. 26 16,44 16,505 16,845 156,1 16,55 Prag 100 Kr. 4% 12.438 12,465 12,485 12,465 12,465 Schweiz.. 100 Fr. 2 81.00 81,19 81.35 81,2 81.38 Sofia... 100 Lewa 9¼ 3,083 3,057 3,063 3,057 9,063 Spanien, 100Peſeten 6¼ 81,00 3a, 47 84,53 34,47 34,58 Stockholm, o Kr, 3½ 112,24 74.43 14.57 74,874.57 Eſtland, 100 Eſtm. 5½ 112.50 110,59 110,18 110,9 110.81 Wien 100 Schilling 8 59,071 l 81,95 52,05 51.95 52,05 Tägliches Geld: 4½½ a. d. unt. Grenze Monatsgeld 5— 7% Preise für Broigeireide guf behaupfei Berliner Produktenbörſe v. 15. Okt.(Eig. Dr.) An der Wochenſchlußbörſe war die Tendenz wieder etwas ſtetiger. Wie zumeiſt am Wochenende hat ſich das erſthändige Offertenmaterial wieder verringert, und da die Mühlen trotz des ſchleppenden Mehlabſatzes kleine Be⸗ darfskäufe vornehmen, waren die Preiſe für Brot⸗ getreide am Promptmarkt gut behauptet. Grö⸗ ßere Umſätz e kamen allerdings auf dem erhöhten Preis⸗ niveau kaum zuſtande, zumal Anregungen vom Export in nur geringem Ausmaße vorhanden ſind. Weizenexport⸗ ſcheine lagen allerdings wieder etwas ſtetiger. Roggen wird von der Staatlichen Geſellſchaft in Waggonware wei⸗ ter aufgenommen. Der Bedarf der Mühlen iſt gering. Am Lieferungsmarkt zeigte ſich in den Oktoberſichten regere Deckungs nachfrage, ſo daß die Notierungen 1,25 1 höher lauteten. Für ſpätere Lieferung war Weizen um 1 /, Roggen um 0,75„ befeſtigt. Die Preiſe für Weizen⸗ und Roggenmehl waren kaum verändert. Die Mühlen klagen nicht nur über ſchleppendes Mehlgeſchäft, ſondern auch über unbefriedigende Abrufe aus alten Schlüſſen. Hafer lag ſtetig. Beachtet wurden Meldungen über Käufe, die die DGH. in mecklenburgiſchen Hafer ge⸗ tätigt hat. Gerſte in unveränderter Marktlage. Amtlich notierten: Weizen 70 Kg. 199—201 ſtetig? Roggen 71—72 Kg. 1571859 ſtetig; Brougerſte 175 bis 185 ſtetig; Futter⸗ und Induſtriegerſte 167174 ſtetig; CLA ene 2 2 Hafer 135—139 ſtetig; Weizenmehl 2528,50 behauptet: Roggenmehl 20,30— 22,80 behauptet; Weizenkleie 9,40—9,75 ſtill; Roggenkleie 8,40—8,80 ruhig; Viktorigerbſen 2226; kleine Speiſeerbſen 20—2 Futtererbſen 14—17; Wicken 17—20; Leinkuchen 10,50; Erdnußkuchen 11,50; Erd⸗ nußkuchenmehl 11,60; Trockenſchnitzel 9,20—9,50; Extrahier⸗ tes Soyabohnenſchrot ab Hamburg 10,50; dto. ab Stettin 11,20 4.— Handels rechtliche Lieferungs⸗ geſchäfte: Weizen per Okt. 214; Dez. 213,507 März 217; Roggen per Okt. 166,25; Dez. 166,25; März 169,25. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 15. Okt.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Nov. 4,7272; Jan. 4,62%; März 4,57; Mai 4,60.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Nov. 70; Jan. 6972; März 707; Mai 71. * Liverpooler Getreidekurſe vom 15. Okt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 bb.) Tendenz ſtetig; Okt.— (5,394); Dez. 5,4(5,876); März 5,3%(5,3).— Schluß: willig; Okt. 5,37(5,34); Dez. 5,4(5,975); März 5,8(8,9). * Obſtmarkt Weiſenheim a. S. vom 15. Okt. Es koſte⸗ ten: Tomaten—8, Pfirſich 10—12, Birnen 10, Quitten —10, Kaſtanten 12. Die Markttage ſind von heute ab nur noch Montags, Mittwochs und Freitags von 10—12 Uhr vormittags. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 15. Okt.(Eig. Dr.) Okt. 5,80 B 5,60 G; Nov. 5,85 B 5,65 G; Dez. 5,85 B 5,70 G; Jon.(33) 6,0 B 5,80 G: Febr. 6,10 B 5,95;: März 6,20 B 6,05 G; Mai 6,30 B 6,20 G: Auguſt 6,50 B 6,45 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage— per Okt. 31,50; Okt.⸗Dez. 31,50; Tendenz ruhig; Wetter heiter. * Bremer Baumwolle vom 15. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 7,72. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 15. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Midoͤl. Anfang: Okt. 527 bis 528; Dez. 522; Jan.(38) 521—22; März 52122; Mai 524 bis 525; Juli 524; Tagesimport 3200; Tendenz ſtetig.— Schluß: Okt. 529; Nov. 526; Dez. 524; Jan.(88) 529; Febr. 521 ö April 525; Mai 526; Juli 529, Auguft 25 525 5; Jan.(34) 527; März 530; Mai 533; Juli 535; Loco 555; Tendenz ſtetig. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 15. Okt.(Eig. Dr.) Freiverkehr: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 54,25% für 100 Kg.; Raffinadekupfer loeo 47,50—48.50; Standardkupfer loco 42,50— 49,50; Standard⸗Blei per Okt. 16,50 17,50; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 223. * Zuckerfabrik Franſtadt., Frauſtabt.— Divibenden⸗ erhöhung von 4 auf 5 v. H. In der geſtrigen Aufſichtsrats⸗ ſitzung wurde beſchloſſen, der demnächſt einzuberufenden v. GB. für das am 31. Auguſt 1932 beendete Geſchäftsjahr eine Dividende von 5(i. V. 4) v. H. bei angemeſſenen Abſchreibungen(155 749) 4 vorzuſchlagen. * Obligationärverſammlung der Ach. Eſcher, Wyß. Die Obligationärverſammlung der AG. Eſcher, Wyß war nicht fähig, über den ihr unterbreiteten Nachlaßvertrag Beſſchluß zu faſſen, weil die notwendige Dreiviertelmehrheit nicht er⸗ reicht wurde. Sachwalter Dr. Kind referierte über die Liquidationsrechnung und die Verantwortlichkeit der Geſellſchaftsorgane. Trotz der Pflichtverletzung der Ver⸗ waltung bei der Abfaſſung der Bilan ſei die zur Pyſt fung der Verantwortlichkeit beſtellte Kommiſſton zu dem Schluß gelangt, daß die Erhebung einer Klage keine Ausſicht auf Erfolg habe. Nach lebhafter Ausſprache wurde Rechts⸗ anwalt Dr. Schweizer mit der weiteren Wahrung der Obligationär⸗Intereſſen beauftragt. Neueinsfellungen in der Indusirie * Die Neneinſtellungen bei der Erſten Deutſchen Ramie⸗ geſellſchaft in Emmendingen. Die kurz mitgeteilten Neu⸗ einſtellungen umfaſſen, wie jetzt noch bekannt wird, 250 Arbettskräfte. Darüber hinaus iſt vorgeſehen, in allernächſter Zeit die Belegſchaft um weitere 300 Per⸗ ſonen zu vermehren. „Neue Schuh⸗Großhandelsfirma in Fraukfurt⸗M. Unter der Firma Großſchuh, Großhandelsgeſellſchaft fit r Schuhfabrikate mbeß. wurde in Frankfurt⸗M. mit einem Stammkapital von 20 000/ eine Gmbh gegründet. Ge⸗ schäftsführer iſt Kaufmann Paul Selig, Nopdhauſen. N 8 d eg Flamenga ca. 100 em breit, eren em pre, ewigen Wolle mit'seide, gute strapa- 8 145 dp zierfähige Quclität, in 2⁵ Dich, 5 mod. Farbsortiment Mir. 'seid. Maroc-Druck 3 cd. 100 em breit, solide Kleider- ware in kleinen Dessins f. 1 d. beliebte Frauenkl. Mtr. Maroc- Streifen Kseide, cd. 100 em br., die große Mode f. Blusen u. Besätze, in 2³⁰ d. neuest. Farbstell. Mtr. ———— Aufklärung Es entspricht nicht der Berufsauffassung der im pri- vaten wie im sozialen Gesundheitsdienste tätigen Den- tisten. Reklamen, insbesondere solche mit„Preis“- An- gabe,„Garantie Angebot usw., zu veröffentlichen. Es ist daher den Mitgliedern des Reichsverbandes, dem bis auf wenige, meist begründete Ausnahmen, alle staatl. anerkannten und geprüften Dentisten angehören, nicht gestattet, sich derartiger Reklame zu bedienen. 7 8 Die Mitglieder des unterzeichneten Verbandes haben ö 8 auch ohne„reklameartige Preisankündigung“ ihre Ge- bührensätze den heutigen wirtschaftlichen Verhältnissen angepaßt. Die Zugehörigkeit zum Reichsverband Deut- scher Dentisten bürgt für gute Fachbehandlung und bie- tet dem Publikum Schutz gegen jede Vebervorteilung. Unsere Mitglieder weisen sich gerne als solche aus. feicefssecband Deuscher Dentssen E. J. Börner& Co., Es, 1 Billig und gut! Jeberzeugen Sie sich im Fachgeschäft v5 Aachener Tuchfabrik Gg ft e e FR! DEN WINTER wertvoll! preis wert eigene Muster 98. gebe. Hietl. Heidelberger Straße Tüchtiger Metzger nimmt noch einige Kunden zum Schlachten an bei billigſter Berechnung. Angeb. unt. L T 10 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 459 Brauhaus Nürnberg Der Bierabſatz des Brauhauſes Nürnberg war im Winterſemeſter rückläufig im bekannten Ausfallrahmen. Die im April eingetretene Steuerſenkung verhinderte we⸗ nigſtens ein weiteres Abgleiten der Abſatzkurve. Seit Auguſt wurden wieder die Vorjahrsverkaufsziffern er⸗ reicht. Bei der dem Brauhaus Nürnberg naheſtehenden Brauerei F. G. Reif., deren AK. ſich bekanntlich faſt ganz in Händen der Brauerei Nürnberg und deren Freunde befindet, und deren Direktion im November 1981 von der des Brauhauſes Nürnberg übernommen wurde, war der Abſatzausfall bei der Platzkundſchaft ähnlich wie beim Brauhaus Nürnberg, im Export betrug er dagegen wie bei faſt allen bayeriſchen Erxportbrauereien im erſten Semeſter etwa 30 v. H. Die ſeit April wieder begonnene Einführung des Exportbieres(Siechenbier) im Rhein⸗ lande und deutſchen Großſtädten brachte vollen Erfolg, ſo⸗ daß ſeit Juli ein Mehrverkauf erzielt wurde, der ſich im September auf über 50 v. H. gegenüber dem Vor⸗ jahr ſteigerte. Die Verwaltung rechnet weiter mit gün⸗ ſtiger Entwicklung des Exportgeſchäftes. Die diesjährige vom Brauhaus Nürnberg zu zahlende Dividende, die in⸗ folge des Abſatzrückganges unter der vorjährigen liegen wird, dürfte Mitte November beſtimmt werden. * 36 v. H. Maſſeqnote bei Arno Richter, Berlin. Der Gläubigerverfammlung der Firma Arno Richter, Kunſt⸗ ſeidenfabrikate, Berlin, lag, lt.„Konfektionär“, ein Status vor, der nach Abzug von 28 256/ Vorrechtsforderungen verfügbare Aktiven von 48 530 4 ausweiſt. Demgegen⸗ über ſtehen Paſſiven von 134 665. In der Maſſe liegt eine Qupte von etwa 36 v. H. Ein Vergleichsangebot wurde der Verſammlung nicht gemacht, jedoch wurde die Vergleichsquote unverbindlich zwiſchen M und 95 v. H. an⸗ gegeben. Ein 7gliebriger Gläubigerausſchuß wird die wei⸗ teren Verhandlungen führen. * Oberrheiniſche Metallwerke AG. i.., Mannheim. Der Verluſtvortrag aus 1980 in Höhe von 110g 827& er⸗ höht ſich in dem abgelaufenen Geſchäftsjahr per Ende 1981 um die Unkoſten mit 87390, und 47 600„ Wertminderung auf Grundſtücke und Gebäude. Der ſomit 1159 506 J be⸗ tragende Geſamtverluſt bei 300 000/ Aktienkapital gelangt wieder zum Vortrag auf neue Rechnung. Geſchäftliche Mitteilungen * Die Firma Moſt, eine der älteſten deutſchen Schoko⸗ laden⸗FJabriken, ein rein deutſches Unternehmen, iſt de⸗ kannt dafür, daß ſie nur erſtklaſſige Erzeugniſſe verkauft. Durch völlige Umſtellung des Vertriebsſyſtems, die vor einem Jahre vorgenommen wurde, war es möglich, die Vreiſe weit herabzuſetzen, ohne auch nur das geringſte au der verbürgten Qualität zu ändern. Es werden nur ein⸗ fache Packungen gebracht und alles fertig verpackt.— Siehe heutige Anzeige. 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N17 e e 0 ſchlafz., Bad, kompl. G tr. Nr. 2, J, g e 18. Seite/ Nummer 482 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 15. Okt./ Sonntag, 16. Okt. 1932 zoldklumpen aus dem Inkaf Zu den ſenſationellen Ausgrabungen in Südamerika— Der Verrat der Spanier an dem Inkakönig Nach Kabelmeldungen aus Amerika wurden bei Ausgrabungen, die man an alten Inkagräbern auf einer Farm in der Nähe von Guayaquil vornahm, sroße Kunſtſchätze ſowie hundertvierzig Goldklumpen von der Größe einer Fauſt ent⸗ deckt. Da die Vermutung auf der Hand lag, daß es ſich bei dieſem Fund um Gegenſtände aus dem ſagen⸗ haften Inkaſchatz handelte, werden die Ausgrabun⸗ gen eifrig fortgeſetzt. Durch den Fund wird die Aufmerkſamkeit der Welt wiederum auf das Schickſal des berühmten Inkaſchatzes gelenkt, der ſeit Jahr⸗ hunderten die kulturhiſtoriſche Forſchung und die Phantaſie der weißen Raſſe beſchäftigt. Der ſpaniſche Eroberer Pizarr o, der mit ſeiner Kriegerſchar die uralte Kultur des Inkareiches zer⸗ ſtörte, das ſich über weite Gebiete des heutigen Peru, Bolivien und Equador erſtreckte, nahm auf verräteriſche Weiſe den letzten Inkakönig Ata⸗ bualpa gefangen. Für ſeine Freilaſſung verlangte Pizarro ein ungeheures Löſegeld. Das Zimmer, in dem ſich der„Sohn der Sonne“ befand, ſollte bis zur Decke mit Gold ge⸗ füllt werden. Nachdem die Untertanen Atahualpas * im Laufe von einigen Tagen den Raum tatſächlich mit Goldklumpen gefüllt hatten, brach Pizarro ſchmählich ſein Wort und ließ den unglücklichen Inkafürſten erwürgen. Die Spanier wußten nämlich, daß mit dem Löſe⸗ geld, das ihnen für die Befreiung Atahualpas be⸗ zahlt worden war, die ungeheuren Goldvorräte, die die Inkas in ihrer Jahrhunderte alten Geſchichte aufgeſtapelt hatten, noch lange nicht erſchöpft waren. Bald nach der feigen Ermordung des letzten Inka⸗ herrſchers nahm daher die Jagd nach dem eigentlichen Schatz der Inkas ihren Anfang. Zahlreiche Be⸗ wohner des Inkareiches, vor allem die nächſten Angehörigen Atahualpas und ſeine Würdenträger wurden von den habgierigen Spaniern zu Tode gemartert. Sie verrieten aber das Geheimnis des Inkaſchatzes nicht. Spaniſche Krieger durchſtöberten das ganze Land, Expeditionen wurden in Spanien ausgerüſtet, eigens dazu, den märchenhaften Inkaſchatz ausfindig zu machen. Seit dem 16. Jahrhundert verſuchten viele Reiſende, die alte Hauptſtadt der Inkas und den verſchollenen Schatz zu entdecken. Alle Be⸗ mühungen waren jedoch vergeblich. Vor einigen Jahren veröffentlichte der franzöſiſche Forſcher George Broſſeau eine Abhandlung, in der er u. a. eine Unterredung wiedergab, die er mit dem Hoheprieſter der letzten Reſte der Urbevölkerung Perus hatte. Auf Grund alter Ueberlieferungen von Geſchlecht zu Geſchlecht ſchilderte der Prieſter die Begebenheiten des tragiſchen Endes des Inka⸗ reiches. Eine uralte Kultur, die in mancher Bezie⸗ dung heute noch nicht wieder erreicht iſt, ging damals zugrunde, und Barbaren, die ſich Chriſten nannten, zerſtör⸗ ten muſtergültige Einrichtungen. Im Inkalande ſchien die ſoztale Frage gelöſt zu ſein. Dort gab es keine Armen, und alle Bewohner des Reiches erfreuten ſich eines bedeutenden Wohlſtan⸗ des. Plötzlich drang zu den Inkas die furchtbare Nachricht: Krieger mit blaſſem Geſicht, von Norden kommend, wären an den Küſten des Reiches gelandet. Die eiſenbepanzerten Barbaren trotzten ungeſtraft den Lanzen und Pfeilen der Inkakrieger. Beſonders ihre Pferde, bis dahin in Südamerika nie geſehene Tiere, verſetzten die Inkas in Ang ſt und Staunen. Die Eindringlinge verbreiteten Schrecken und Tod um ſich. Sie töteten die Be⸗ wohner der Inkaſtädte und Dörfer, raubten und plünderten und zeigten vor allem die größte Gier nach Gold. Als ſich die Nachricht verbreitete, daß der letzte Kaiſer der Inkas unter den Schlägen der ſpa⸗ niſchen Eroberer den Tod erlitten hatte, ohne dabei verraten zu haben, wo ſich der ſo begehrte Schatz befinde, wurde von den Aelteſten des Volkes der Beſchluß gefaßt, die Hauptſtabt zu verlaſſen um in der Ferne, eine neue Heimat zu ſuchen. Durch Verrat erfuhr Pizarro von dem über⸗ wältigendem Auszug. Er ſandte ſeinen Leutnant Francesco Orelano an der Spitze einer klei⸗ nen, aber kräftig ausgerüſteten Armee zur Verfol⸗ gung der Flüchtlinge. Er erteilte den Befehl, ihnen f Matſel im ſranzöſiſchen Luftfahriſkandal Lucco⸗Colin, der Chef der Nachrichtenabteilung der Aero⸗Poſtole mit ſeinem Rechtsvertreter bei einer neuerlichen Vernehmung im ies Juſtispalaſt. alle Reichtümer wegzunehmen, die Alten und die Kinder zu ermorden, und nur die kräftigen Männer, die Jünglinge und Jungfrauen zu behalten. Nach wochenlanger Verfolgung erreichten Orelano und ſeine Gefährten die Inkaflüchtlinge am Mittellauf des Maragnon⸗Fluſſes, wo eine mörderiſche Schlacht ſtattfand. Unter ſchweren blutigen Verluſten gelang es den Flüchtlingen, ſich gegen die Spa ⸗ nier zu behaupten. Um aber in Zukunft jeden Angriff ihrer Todfeinde zu verhindern, verfolgten die Inkas dieſen Flußlauf über Stromſchnellen und Waſſerfälle bis zur Quelle in den Bergen, die ſie nach ihrem Oberbefehlshaber Tu mue Humac be⸗ Heiligen-Jiguren nannten. Sie verſtreuten ſich dann in die benachbar⸗ ten Landſtriche. Die mitgenommenen Schätze vergruben ſie teilweiſe in den Felsgebirgen, teilweiſe ver⸗ ſenkten ſie ſie in den Seen. Auf dieſe Weiſe gingen dieſe großen Schätze, die nach übereinſtimmender Anſichten der Geſchichtsforſcher viel gewaltiger geweſen ſein müſſen als die der alten Pharaonen, der Nachwelt verloren. Ob jetzt, wie die vorliegenden Nachrichten andeuten, Teile dieſes be⸗ rühmten Schatzes wirklich entdeckt worden ſind, wird abzuwarten ſein, bis über den Verlauf der Ausgra⸗ bungen authentiſche Einzelheiten vorliegen. W. A. als Vie nenſlöcke 5 Dieſe ſeltſame Bienenſtockgalerie befindet ſich in einem ſchleſiſchen Dorf Der Sohn eines Kaiſers als Fiſchhändler Ein Engländer beanſprucht das Erbe Kaiſer Maximilians von Mexiko [(Von unſerem Londoner Vertreter) Als Kaiſer Maximilian von Mexiko im Jahre 1867 nach ſeiner unglücklichen Gaſtrolle als Monarch erſchoſſen wurde, ſandte ſein Gegner, Präſtdent Diaz, den Kronſchatz des Verſtorbenen auf dem Segelſchiff „Merida“ nach Europa. Die„Merida“ ſank nach einer Kolliſion in der Nähe von Kap Henry. Seitdem iſt es der Traum zahlloſer Abenteurer geweſen, den Schatz auf dem Meeresboden, deſſen heutiger Wert auf mehr als fünf Millionen Dollar ge⸗ ſchätzt wird, zu heben. Neuerdings iſt wieder eine amerikaniſche Expedition unter Leitung von Kapitän Bowdoin auf die Schatzſuche gegangen. Die Aus⸗ ſicht auf Auffindung des geſunkenen Fahrzeugs iſt gering; aber ſelbſt wenn die Bergung gelingen ſollte, Die neue Zeitung iſt da. für Jugend“ betiteln. Meine Mutter, die Kaiſerin Charlotte, kam nach ihrer Flucht aus Mexiko nach Europa, um für den Kaiſer Bundesgenoſſen zu ſuchen. Napo⸗ leon III. ließ ihn im Stich, und ſie begab ſich zu Papſt Pius IX. Im Vatikan angelangt, brach ſie zuſam⸗ men und verlor den Verſtand. Man erlaubte ihr, einige Wochen lang im vatikaniſchen Gelände zu wohnen und ich kam dort zur Welt. Meine Geburt wurde geheimgehalten; ich wurde nach London gebracht und einem Waiſen haus über⸗ geben. Wenige Tage ſpäter nahm mich der Grün⸗ kramhändler William Brightwell als Pflege⸗ kind auf. Er erzog mich wie ſeinen eigenen Sohn, ind ich nahm ſeinen Namen an. Erſt mit zwanzig Jahren entdeckte ich das Geheimnis meiner Herkunft. Kinder gründen eine Kinderzeitung 8 Der Herr Chefredakteur bei der Arbeit In Berlin taten ſich 25 Kinder im Alter von 10 bis 16 Jahren zuſammen und bringen jetzt unter eigener Redaktion eine Kinderzeitung heraus, die ſie„Unſere Zeitung— Jugend Alle Arbeiten, Zuſammenſtellung, Vertrieb und Propaganda werden von den Kindern ſelbſt beſorgt. * wird ſich der Schatzſucher nicht des umſtrittenen Be⸗ ſitzes ſeiner Beute erfreuen können. Es hat ſich nämlich von London aus ein Sohn des Kaiſers Maxi⸗ milian gemeldet, der Erbanſprüche auf den geſunkenen Schatz erhebt. i „Seine kaiſerliche Hoheit Erzherzog Franz Rudolf Maximilian von Habsburg“ lebt im Hafenviertel von London und iſt ſeinen Nachbarn unter dem proſaiſchen Namen William Brightwell bekannt. Er geht dem ehrſamen Gewerbe eines Fiſchhändlers nach und hat es darin ſoweit ge⸗ bracht, daß er ſeine Fiſche an Hotels erſten Ranges liefert. Er hat alſo wenig Urſache, mit ſeinem Schick⸗ ſal unzufrieden zu ſein, aber während er am frühen Morgen hinter ſeinem Stand am Fiſchmarkt ſteht, träumt er unentwegt von den mit der Kaiſerkrone ge⸗ zeichneten Windeln, mit denen er vor fünfund⸗ ſechzig Jahren einem Londoner Waiſen⸗ haus übergeben wurde. Er iſt nur allzu willig, mit neugierigen Beſuchern über ſeine hohe Abkunft zu ſprechen. In ſeiner gemütlichen Kellerwohnung oder in der benachbarten Stehbierhalle wird er ſchmunzelnd den altöſterreichiſchen Schurrbart zwir⸗ beln, die berühmte habsburgiſche Unterlippe vorſchie⸗ ben und ſeine geläufige Klage beginnen. „Ich bin eines der Stiefkinder der Menſchheit“, ſagt der Erzherzog,„Ich bin im Jahre 1867 im Vatikan geboren. 1 Mein Pflegevater hatte alle notwendigen Papiere; er erzählte wir, daß ein ausländiſcher Ariſtokrat ihn beſuchte, kurz nachdem er mich angenommen hatte, und daß König Leopold von Belgien, mein Onkel, ihm jährlich zweihundert Pfund für meine Er⸗ ziehung ausgezahlt habe. Der heutige König der Belgier iſt mein Vettex. Ich glaube, daß ich einen beſſeren Rechtsauſpruch auf den belgiſchen Thron habe, als er.“ Seit Jahrzehnten hat der erzherzogliche Fiſchhändler verſucht, ſeinen Anſpruch auf das Erbe der Kaiſerin Charlotte geltend zu machen. Er glaubt überdies, ein Anrecht an das Erbe der öſterreichiſchen Kaiſerſamilie zu haben, da ſein Vater Maximilian der Bruder des Kaiſers Franz Joſeph war. Leider hat Mr. Brightwell die Papiere, die ſeine kaiſerliche Abkunft unzweifelhaft beweiſen wür⸗ den, nicht in der Hand. Er nahm ſie vor dem Kriege mit nach Auſtralien, und als er dort im Jahre 1918 in die auſtraliſche Armee eintrat, ließ er ſie an einem vermeintlichen ſicheren Orte zurück, ohne ſie jemals wiederzufinden. Er hat ſtattdeſſen zwei eidesſtattliche Verſicherungen über ſeine habsburgiſche Herkunft ab⸗ gegeben und bei dem neuen vatikaniſchen Staat um Bürgerrechte nachgeſucht. l Dieſe Bemühungen geben ihm eine angenehme Nebenbeſchäftigung in den Abendstunden. wenn das ihrem Kreiſe zu haben. Raketenflart in Berlin Ingenieur Reinhold Tilling, der bereits mehrfach erſolgreiche Raketenſtarts ausführte, hat jetzt den Oberpräſidenten von Bran⸗ denburg erſucht, auf dem Tempelhofer Flugplatz in Berlin eine neueſte Flügel⸗Roleten⸗Konſtruktion praktiſch erproben zu dürfen. Fiſchgeſchäft geſchloſſen iſt. Seine Geſchäftsfreunde auf dem Fiſchmarkt ſpornen ihn immer wieder an, nach der entſchwundenen Krone zu greifen, denn ſie ſtellen es ſich begreiflicherweiſe ſehr aufregend vor, eines Tages einen richtig beglaubigten Erzherzog in Bis dahin wird Mr. Bright⸗ manchen Hummer verkaufen kaiſerlichen Schatz auf dem well aber wohl noch müſſen. Was den 8 Mr. Brightwell Meeresgrunde anbelangt, ſo ſtellen ſich die ameri⸗ kaniſchen Beuteſucher kurzerhand auf den Stand⸗ punkt, daß der Rechtsanſpruch des Lodoner Fiſch⸗ händlers, ſelbſt wenn er ſich glaubwürdig erweisen ließe, längſt verjährt ſei. Die„Blume des Oſtens“ Darwin, ein einſamer kleiner Hafen in Nord⸗Auſtralien, der vor allem als Il hafen zwiſchen Auſtralien und England dient, iſt Schauplatz eines kleinen Romans geworden, deſſen Hauptrolle eine reizvolle kleine Chineſin ſpielte, die man die„Blume des Oſtens“ nannte. Ihr Vater hatte ihr— wie das in China üblich— einen ehrbaren Chineſen zum Gatten ausgeſucht, den er mit einer Fülle koſtbarer Geſchenke zu ihr ſandte. Sie aber hatte ſich, entgegen der ſehr ſtrengen chine⸗ ſiſchen Familientradition, ſelber einen Mann ausgeſucht, und zwar einen arbeitslosen Weißen. Sie ließ ſich Geld, Gold, Kleider und Geſchenke geben, ließ ihren chineſiſchen„Verlobten“ im Nebenzimmer warten und verließ heimlich durchs Fenſter das Haus. Unten erwartete ſie ihr Freund, laufend erreichten ſie den Bahnhof, nahmen den nächſten Zug, zwei Halteſtellen weiter fanden ſie ein Flugzeug und flogen davon— da ſie merkten, daß ſie von dem Verlobten und den zwei Brüdern der„Blume des Oſtens“ verfolgt wurden— im Flugzeug durch halb Auſtralien, bis ſie ihre Ver⸗ folger los wurden. Dann ließen ſie ſich ſchnell trauen und als ſchließlich die Verfolger die unge⸗ horſame Tochter erreichten, mußten ſie ſich fluchend mit einem kait accompli abfinden. Das Vollwerk der amerikaniſchen Veteranen in die Luft geſprengt Die Trümmer des alten Gebändes, das ſeinerzeit den nach Waſhington marſchlerten Kriegsveteranen als Hauptquartfer diente und das ſte hartnäckig gegen die Polizei verteidigten. Das Gebäude wurde jetzt mittels Dynamit in die Luft geſprengt, um einem neuen Regierungsgebäude Platz zu machen. 5 4 . N eee, 15 2 * S —. 8 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 19. Seite/ Nummer * Lagerplatz fallin, fichlige Motsteute ſuchen auf 1. 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Einrichtung: Walther Unruh Ende geg. 23.30 Uhr Personen: Kaffee(Corso u 82 Minzez- bend ang 1 Anmeldung: Au 7, 3/8, Telephon 247 68 dere eit mae Die rote Hünle brennt Res Nene Wüneim 1818 t heute, bis mor gen ½4 Uhr Alberich Sidney de Wries Gine der schönsten Weinstuben Mannhelrns) Fafner Hans, Görlich Wer hilft löschen? 11874 Erda Irene Ziegler Is ladet ein Lilly Göriler, C 4, 3 Brünnhilde Margarethe Bäumer Stimme des Waldvogels Ellice Illiard Achtun 91 Diesen Harmonie 0 2, 6 Donnerstags abends 8 Uhr Budo Serkin J. Meister- Klavier-Abend Werke von Bach/ Beethoven/ Debussp Reger/ Chopin Binselharten Mk..50, 1..50,.—, 2,.50 Mannheimer Hongertdtrekttion Helnz Hofimelster, R 7, 82 9 Heute Programmwechsel Sensations Gastspiel 5 Ningelnatz& Balton Libelle el. 20571 WO lasse ich jetzt meine Garderobe reinigen u. färben? Nur in*r Schönfärcberei Kast-Layer Tel. 43480 Frleadrich-Karistr. 2 Tel. 434 80 Anzug reinlgen. 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Leitung Küchenmeister Fritz Reinhardi Anmeldungen werden noch angenommen und erbeten an Gus fav Mile wWskIi Oekonom der Harmoniegesellschaft D 2. 6, 4. Stock Puiharmonischer verein MANN MEIN MUSENSAAL/ ROSEN GARTEN I. KONZERT Dlenstag, den 23. Oktober, abends 8 Uhr Das Orchester f des Nationaltheater DOBROMWEN Mus TEIN SCRTIABINE: Poème d' Extase DVORAK: Violinkonzert a TSCHAIKOW SKT: V. Sinfonie Beginn pünktlich 8 Uhr Günſtiges Angebot! ſofort zugreife“! Telefunken mit 8 Röhr., nur 100. mit 4 Röhr., nur 150. mit 4 Röhren u. elektr. dyn. Lautſpr., nur 200. Mende 169 mit 3 Röhr., nur 120. Telag mit 3 Röhren u. elektr. dyn. Lautſpr. nur 180. Siabfurfer „Impertal“ 6 R. u. el Alle Apparate fabrikneu, volle Gar, aus gezeichng⸗ te Trennſchärfe, Vorfüh⸗ rung a. Wunſch in Ihrer Wohnung ohne Kaufzw. Lorenz- und Teſag- Radioapp. auf Raten. Anzahlung 18. bis 36. RM. Teilzahlg. für 10 Mon. von.50 RM. ab. Beſtellungen von ausw werd. ſorgfältig erledigt. 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