Erſcheinungsweiſe: Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 48, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Lutſenſtr. 1. hei Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10;. Anzeigenpreil⸗ eh mm breite Reklameze⸗ zuhlende Familten⸗ und G a Bei Konkurſen, Ver⸗ gleiche„Rabattgewährung. Keine Gewähr en Ausgaben, an beſonderen Plätzen 1 Afträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Montag, 17. Oktober 1932 143. Jahrgang Nr. 483 Kanzler⸗Appell an alle, die guten Willens ſind Eine ganz beſonders beachtenswerte programmatiſche Kanzlerrede über aktuelle Fragen der Politik und Wirtſchaſt 4 Eine Rede, die eine Tat iſt Telegraphiſche Meldung — Paderborn, 16. Oktober In ſeiner Rede, die Reichskanzler v. Papen heute vormittag vor den Vertretern der weſtdeutſchen Wirtſchaft hielt, wies er mit Nachdruck darauf hin, daß die Wirtſchaftspolitik der Reichsregierung zum vornehmſten Ziel habe, Arbeit und Brot zu ſichaffen und dem Wiederaufſtieg der Wirtſchaft die Bahn freizumachen. Der Wirtſchaftskampf, fuhr der Kanzler fort, iſt ein wich⸗ tiger Teil unſeres nationalen Freiheitskampfes. Seine Grundlage war die Aufrechterhaltung der Währung, ſein Ziel die Befreiung von den Tributen. Denn der Ausgang der Verhandlungen von Lau⸗ ſanne, der der deutſchen Wirtſchaft die Befreiung brachte von ſchweren unerträglichen Belaſtungen, war die Vorausſetzung, daß die Regierung von der Verteidigung gegen die Wirtſchaftskriſe nun zu m Angriff, das heißt, zur ſtarken Anregung aller wirtſchaftlichen Kräfte im Sinne einer Beſſerung der Lage, überging. Das war der führende Gedanke im Wirtſchaftsprogramm der Reichsregierung. Der Zeitpunkt, den wir wählten, kam uns dabei zugute. Das Ende eines wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ bruches von gigantiſchem Ausmaße zeichnet ſich heute deutlich am Horizont ab. Aber die Ueberwindung der Kriſe kommt nicht von ſelbſt, ſie verlangt jetzt ein raſches und wagemutiges Handeln. Die Staatsfüh⸗ rung iſt vorangegangen. Die Wirtſchaftsführung hat dieſen Vorſtoß mutig aufgenommen und wird ihn nun hoffentlich immer weiter treiben. Unſer Programm iſt keineswegs uur für die 8 u beſtimmt. Gerade die mittleren und kleineren Betriebe werden durch die Maß⸗ nahmen der Reichsregierung gefördert und geſtützt werden, denn was wir wollen, iſt ausgeſprochene Mittelſtandspolitik, iſt ein wirtſchaftlicher Wiederaufbau auf breiteſter Grundlage Machen wir uns doch endlich einmal frei, rief der Kanzler aus, von dem Gedanken klaſſenmäßiger Be⸗ vorzugung, der ſinnlos und verderblich iſt in einem Augenblick, da es gilt, alle wichtigen und willigen Kräfte der Nation zu einer ernſten Anſtrengung zu⸗ ſammenzufaſſen, um die furchtbare Not unſerer Zeit zu überwinden. Auch die öffentliche Hand wird durch die Er⸗ teilung von Aufträgen beträchtlich an der Wirtſchaftsbelebung mitwirken. Dieſe Auf⸗ tragserteilung ſoll ſich insbeſondere auch, ſoweit praktiſch durchführbar, auf die mitt⸗ leren und kleineren Betriebe erſtrecken, denn das iſt Mittelſtandspolitik der Tat. Wir ſtehen erſt am Beginn der von uns erſtrebten Konſolidierung der Wirtſchaft. Dennoch: iſt eine fühlbare Entlaſtung des Arbeitsmarktes ſchon ein⸗ getreten. Der Kanzler wies darauf hin, daß ſeit der Verkündung der wirtſchaftspolitiſchen Maßnahmen der Reichsregierung der Kurs der Wirt⸗ ſchafts papiere an den Börſen um etwa 15 Proz., d. h. um rund 2% Milliarden Mark geſtiegen ſei. Dabei handle es ſich nicht um Spekulative, ſondern Anlagekäufe, zu deren Finanzierung gehortete Noten, der Erlös von aus⸗ ländiſchen Effekten und dergleichen geführt habe. Damit ſei die Kreditunterlage der deutſchen Wirt⸗ ſchaft um einen nennenswerten Betrag ausgeweitet worden. Wenn das Werk der wirtſchaftlichen Ge⸗ ſundung ſo fortſchreite, wie die Regierung es hoffe, nn es uns auch von den ſchweren Sorgen erleich⸗ tern, die heute noch über den öffentlichen Finanzen und den ſozialen Einrichtungen lagerten. Nament⸗ lich bezüglich der Städte und Gemeinden gelte es, daß ſie nur von unten herauf durch die natürliche Beſſerung der Wirtſchaft und beſonders der A eits⸗ lage entlaſtet würden. Da dieſe Beſſerung nur lang⸗ ſam eintreten kann, hat ſich der Herr Reichsfinanzminiſter ſchon jetzt entſchloſſen, die monatliche Ausſchüttung für die Wohlfahrtshilſe an die Gemeinden im Oktober von 50 auf 60 Millionen, im November um weitere fünf Millionen zu erhöhen. Zu den Teilen des Wirtſchaftsprogramms der Reichsregierung, die am meiſten intereſſiert, gehört die ſogenannte Lohnſenkungs verordnung vom 10. September. Ich habe den Eindruck, als ob die Meinungsverſchiedenheiten ſich heute durch ver⸗ ſtändnisvolles Zuſammenwirken von Arbeitgebern und Arbeiterſchaft bereits zum größten Teil beſei⸗ tigen ließen. Aber auch dadurch ſollte zur Befrie⸗ digung beigetragen werden, daß die vielfach noch in der Wirtſchaft gezahlten überhohen Gehälter leiten⸗ der Perſönlichkeiten dem heutigen Notſtand angepaßt werden. Erſt die Ausſicht auf eine friedliche Durch⸗ führung des Wirtſchaftsplanes gibt der Reichs⸗ Die Wahrheit über die deulſche Polizei Deutſche Klarſtellung der Genfer Phantaſien des Franzoſen Maſſigli Telegraphiſche Meldung f ö— Genf, 16. Okt. Der Vorſitzende der deutſchen Völkerbundsdele⸗ gation, Geſandter von Roſenberg, nahm ge⸗ ſtern vor den Vertretern der Weltpreſſe zu den Ausführungen des franzöſiſchen Delegierten Maſſigli, über die deutſche Polizei Stellung. Geſandter von Roſenberg führte u. a. aus: Der franzöſiſche Delegierte Maſſigli hat am letzten Freitag in dem Unterkomitee der Abrüſtungs⸗ konferenz für die Perſonalbeſtände Ausführungen über die deutſche Polizei gemacht, die er vor⸗ ſichtigerweiſe unterließ, ſolange deutſche Vertreter an der Abrüſtungskonferenz teilnahmen. Herr Maſſigli gibt die Geſamtſtärke der deutſchen Polizei mit 140 000 Mann an und erwähnt nur bei⸗ läufig, daß hiervon 35 000 als rein kommunale Po⸗ lizei abgehen und daß ferner 18 000 Beamte in Zi⸗ vil ſind, die nur in den Büros und im Kriminal⸗ dienſt tätig ſind. Er unterläßt es dabei, zu erwäh⸗ nen, daß die deutſche Polizei keine einheitliche Or⸗ ganiſation unter einheitlchem Kommando darſtellt; die Polizei unterſteht bekanntlich nicht dem Reich, ſondern den 17 deutſchen Ländern. Die geſamte Organiſation und Bewaffnung der Polizei iſt in jahrelangen Verhandlungen mit der Botſchafterkonferenz von der interalliierten Militär⸗ kontrollkommiſſion unter dem beſonderen Geſichts⸗ punkt feſtgelegt worden, 5 daß eine militäriſche Verwendung der Polizei 5 5 aausgeſchloſſen iſt. Die Schutzpolizei beſitzt demnach keinerlei ſchwere Waffen, wie Minenwerfer und Geſchütze, ohne die eine militäriſche Verwendung undenkbar iſt. Die von Maſſigli erwähnten Maſchinengewehre ſind in einer beſchränkten Zahl von der interalliier⸗ ten Militärkontrollkommiſſion zugeſtan den wor⸗ den, weil ſie für die polizeilichen Aufgaben erforder⸗ lich ſind. Bei den Panzerwagen handelt es ſich nicht um kriegsmäßig verwendbare Tanks, ſondern um geſchützte Automobile, die nur auf guten Straßen fahren können. Die Ausbildung der Polizei in allen deut⸗ ſchen Ländern dient lediglich polizeilichen Zwecken, wie aus dem Juhalt der Polizei⸗ vorſchriften ohne weiteres hervorgeht. Dieſe werden keineswegs geheimgehalten. Eigenartig iſt es, daß Maſſiglt die Polizei⸗ ſchulen als Organiſation militäriſchen Charakters bezeichnen will, obwohl die franzöſiſche Abordnung auf der Abrüſtungskonferenz den Standpunkt ver⸗ treten hat, daß die Rekruten des franzöſiſchen Hee⸗ res, die doch zweifellos eine rein militäriſche Aus⸗ bildung genießen, nicht als militäriſch verwendbar angeſehen werden können. Es iſt unverſtändlich, wenn Maſſigli daran Anſtoß nimmt, daß die Polizei auch im Ge⸗ lände ausgebildet wird. Leider hat die Polizei der deutſchen Länder im Laufe der letzten 12 Jahre wiederholt bei Aufruhr⸗ verſuchen und Störungen der öffentlichen Ordnung in geſchloſſenem Einſatz Aktionen größeren Stils zur Wiederherſtellung der Ordnung durchführen müſſen. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß ſich ihre Ausbildung auf derartige Verwendungs⸗ zwecke ausdehnen muß. Die Ausbildung für ſolche Aufgaben trägt aber rein polizeilichen und keinen militäriſchen Charakter. Wenn Maſſigli in dem Beſtreben, Polizeiübungen im Gelände als militäriſche Manöver darzuſtellen, eine Anzahl von Aeußerungen und Illuſtrationen aus der deutſchen Preſſe vorgelegt hat, ſo kann ihm nicht entgangen ſein, daß in einer Fülle von anderen deutſchen Preſſeäußerungen lebhafte Klage darüber geführt wird, daß die Polizei für den Fall größerer Unruhen nicht genügend ausgebildet werde. Herr Maſſigli, iſt ein Opfer der der Lokalberichterſtatter geworden. Wie wenig zuverläſſig die Quellen ſind, auf die er ſich ſtützt, geht ſchon daraus hervor, daß er von einer Uebung der badiſchen Polizei in einer Stärke von 2000 Mann ſpricht, während die ganze badiſche Bereitsſchafts⸗ polizei nur 1700 Beamte zählt. Hierbei iſt nicht zu vergeſſen, daß in dem entmili⸗ tariſierten Gebiet, zu dem faſt ganz Baden gehört, die Polizei das einzige Mittel zur Aufrechterhaltung der Ordnung darſtellt. Seit der Sommerpauſe der Abrüſtungskonferenz iſt offenbar das Ziel und die Aufgabe die⸗ ſer Konferenz in Vergeſſenheit ge⸗ raten. Es handelt ſich nicht um die 35 oder 140 000 Beamte der deutſchen Polizei und nicht um die Ausbildungsvorſchriften für die Polizei von Anhalt und Lübeck, ſondern um die Abrüſt ung von Millionenheeren und die Friedens ſicherung durch Beſeitigung der gewaltigſten Hee⸗ resſyſteme und rieſigſten Beſtände von modernen Kriegsmitteln, die die Welt je geſehen hat. regierung auch die Möglichkeit, die Arbeits⸗ loſenunterſtützung für den Winter ſowie ſoziale Leiſtungen zu erhöhen. Das Reichs⸗ kabinett hat vorgeſtern die nötigen Beſchlüſſe gefaßt. Sie werden in den nächſten Tagen veröffentlicht werden. 5 Eine weitere ſcharfe Kritik, fuhr der Kanzler fort, hat der ſozialpolitiſche Teil des Regierungs⸗ programms erfahren. Man iſt ſogar ſoweit gegangen, daraus auf eine beſondere Arbeiterfeindlichkeit der Reichsregie⸗ rung zu ſchließen. Wir verteilen keine„Milliarden⸗ geſchenke an die Unternehmer“, ſondern wir haben nur das eine Ziel, möglichſt vielen Millionen von Arbeitsloſen wieder Arbeits möglichkeiten und aus⸗ reichende Exiſtenzmöglichkeiten zu verſchaffen. Alles, was den Unternehmungsgeiſt im Lande ſtärkt, zur Geſchäftsbelebung und zur Erhöhung des Wirt⸗ ſchaftsumſatzes führt, iſt Sozialpolitik in beſtem und fruchtbarſtem Sinne des Wortes. Hierauf kam der Kanzler auf den offenen Brief der Verbandspräſidien der katholiſchen Arbeitervereine zu ſprechen, demgegenüber er feſtſtellte, daß es eine völlig falſche Darſtellung der Tatſachen ſei, wenn in dieſem Brief behauptet werde, die Reichs⸗ regierung hätte ſich das Ermächtigungsgeſetz geben laſſen, um den in 60 Jahren aufgerichteten Ar bei⸗ ter ſchutz abzubauen:„Ich habe oft und wieder⸗ holt erklärt, daß dieſes Ermächtigungsgeſetz aus⸗ ſchließlich beſtimmt iſt, den wirtſchaftlichen Apparat der ſozialen Einrichtungen der Armut der heutigen Zeit anzupaſſen. Ich muß es deshalb als in höch⸗ ſtem Grade bedenklich bezeichnen, wenn hier von verantwortlichen geiſtlichen Leitern der katholi⸗ ſchen Arbeiterſchaft der Eindruck erweckt wird, als ſeien wir daran, die Wohlfahrt aus dem Staate überhaupt zu vertreiben. Aus dieſem offenen Brief ſpricht ein ſo kraſſes Verkennen der Abſichten und Auswirkungen, die der Wirtſchaftsplan der Reichsregierung gerade in ſozialer Hinſicht haben kann und wird, daß ſie die Vertretung der Reichs⸗ regierung nicht ſcharf genug zurückweiſen kann.— Dann beſchäftigte er ſich mit dem beſonders umſtrittenen Punkt des Wirtſchaftsplanes, der in Ausſicht genommenen i Regelung der Einfuhr gewiſſer landwirt⸗ ſchaftlicher Produkte, die er nochmals als Notmaßnahme bezeichnete. Außerdem muß ich Gerüchten entgegentreten, als könnte unſere Kontingentierungspolitik möglicherweiſe unſere Währung gefährden. Eine ſolche Gefahr liegt nicht vor und ſie iſt auch von ket⸗ ner Stelle behauptet worden, die für die Währung Verantwortung trägt. a Ich bin der Anſicht, daß die augenblicklichen Schwierigkeiten mit dem Auslande bald über⸗ wunden ſein werden. Je ſchneller unſere Ver⸗ handlungspartner einſehen, daß wir dieſe Maß⸗ nahme nicht als Schikane gegen ihre eigene Land⸗ wirtſchaft ergreifen, ſondern daß es ſich hier um eine Notſtandsmaßnahme zur Rettung der deutſchen Landwirtſchaft handelt, umſo ſchneller werden wir zu normalem Wirtſchaftsaufbau zurückfinden. Der Kanzler ſtreifte dann die Reorganiſation der Preußenkaſſe und die zweite Entſchuldungsverord⸗ nung für das Oſthilfegebiet, deren Einzelheiten dem⸗ nächſt veröffentlicht würden und fuhr dann fort: Wenn es auch gelungen iſt, binnen kurzer Zeit über fünf Milliarden Reichsmark aus⸗ ländiſches Leihkapital zurückzuzahlen— ein Zeichen der ungebrochenen wirtſchaftlichen Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands—, ſo iſt ein abermaliger Abzug fremder Gelder doch ge⸗ genwärtig nicht möglich. Es muß erwartet werben, daß über das Beſtehen des Still⸗ halteabkommens hinaus das Ausland die von ihm nach Deutſchland geliehenen Gelder konſolidieren läßt. 5 Wir werden ferner vor allem auf der Weltwirt⸗ ſchaftskonferenz darauf hinwirken, daß ſich in den Romgutik Gläubigerländern die Erkenntnis immer mehr durch⸗ ringt: Der Schuldner kann ſeine Verbindlichkeiten nur durch Zahlung in Waren erfüllen. Die Rückzahlung von Schulden zu verlangen und gleich⸗ zeitig die Grenzen gegenüber Waren zu verſchlie⸗ ßen, bedeutet den völligen Verzicht auf die zwingen⸗ den Geſetze wirtſchaftlicher Logik. Wichtigſte Aufgabe der Weltwirtſchaftspolitik muß wieder Beſeitigung der Schwierigkeiten ſein, die auf dem Gebiete des internationalen Zahlungsverkehrs faſt alle Staaten betroffen haben, damit durch die Aufhebung der Deviſen⸗ zwangsbewirtſchaftung der Privatwirtſchaft ein neuer, weiterer Impuls gegeben werden kann. Jahre angeſtrengteſter Arbeit und rigoroſeſter Spar⸗ ſamkeit auf allen Gebieten der öffentlichen Wirt⸗ ſchaft liegen vor uns. Das große Werk des Wieder⸗ aufbaues der deutſchen Wirtſchaft fordert das Zu⸗ ſammenſtehen aller mutigen deutſchen Männer, dieſer von tiefem ſozialem Geiſt und Verantwortungs⸗ bewußtſein erfüllten echten Not⸗ und Volksgemein⸗ ſchaft. Nur entſchloſſenes und wagemutiges Han⸗ deln kann es ſchaffen. Die Reichsregierung glaubt, die notwendigen Vorausſetzungen für die Ueber⸗ windung der Kriſe geſchaffen zu haben. Das Werk zu vollbringen und zu dem von uns allen heiß er⸗ ſehnten Ziele zu führen, das meine Herren, iſt nun Ihre Aufgabe.. Ueberkluge Zweifler, erklärte v. Papen dann weiter, halten der Durchführung unſerer Pläne die beiden Unſicherheitsfaktoren der auswär⸗ tigen und der inneren Politik entgegen. Eine ſtarke Staatsgewalt iſt da, daß ſie die Unſicherheiten nach Möglichkeit beſeitigt und daß ſie dem Volke das Ge⸗ fühl gibt: 5 s Wir gehen voran, wir warten nicht im Winkel, bis uns die Not erdrückt, wir faſſen die Unſicherheit an der Gurgel! Die fehlen⸗ den Sicherheiten muß man ſich ſchaffen. Wer auf ſie wartet, wird erliegen, bevor er noch das Ziel geſchaut. Aus allen Gründen haben wir den Kampf um Deutſchlands Recht und Freiheit in der Welt auf⸗ nehmen müſſen, denn niemals kann Europa zur Ruhe kommen, wenn Deutſchland nicht die Grund⸗ rechte aller Völker gewährt werden. Sie allein ſichern die Grundlage des Friedens und führen zu jener moraliſchen Abrüſtung, die man ſo vielfach predigt. Unſer Ziel iſt Abrüſtung in ganz Europa und in der Welt, gleiches Recht und gleiche Sicher⸗ heit! Unſer Ziel iſt ein Zuſtand innerhalb Europas, in dem es keine Hegemonie und kein Syſtem politi⸗ ſcher Bündniſſe gibt, ſondern wo die Völker in gegenſeitiger Achtung ihrer ſtaatlichen und indivi⸗ duellen Realitäten ihren Menſchheitszielen nachſtreben können. Wir wiſſen aber, daß wir dieſes Ziel, das allein der Welt die politiſche und wirtſchaftliche Tätigkeit geben wird, nur durch ſchärfſte nationale Konzentration im Kampfe um unſere Gleichberechtigung und unſere Weltbeſtim⸗ mung verwirklichen können. Der Gedanke des sacrum imperium, des Heiligen Deutſchen Reiches, von dem ich in München als von der Sehnſucht kom⸗ mender Geſchlechter zwiſchen den Alpen und der Memel ſprach, iſt nicht geboren im„Jahrhundert der Nationalitäten“. Er iſt nicht, wie ein Teil der Aus⸗ landspreſſe es dargeſtellt hat,„impertaliſtiſch“, er iſt vielmehr der Ausdruck der großen abendländi⸗ ſchen Völkerverbundenheit, der Ausdruck deutſche Kulturſendung im mitteleuropät⸗ ſchen Raum. Es wäre auch empfehlenswert wenn manche Auslandsredaktionen ihre geographiſchen Kenntniſſe dahin vervollkommen wollten, daß es n Alpen und eine deutſche Memel gibt. Auch in der inneren Politik ſtreben wir aus einem Zuſtande größter Unſtabilität und Un⸗ ſicherheit dem Ziele zu, das dem deutſchen Volke einen feſten und geſicherten Boden zur Entfaltung ſeiner wirtſchaftlichen und kultu⸗ 5 rellen Kräfte bereiten ſoll. Seit der notwendig gewordenen Einſetzung eines Reichskommiſſars für Preußen, die ſich ohne Schwie⸗ rigkeit vollzogen hat, iſt die Erkenntnis von der Not⸗ wendigkeit einer Reichs reform auf dem Marſch. Schon im gegenwärtigen Uebergangsſtadium haben ſich die Vorzüge einer engen Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen Reich und Preußen handgreiflich erwieſen. Selbſtverſtändlich iſt für die Reichsregierung keine Reichsreform ohne die Erhaltung der Selbſtän⸗ digkeitderpreußiſchen Willensbildung durchzuführen, auf welche auch die anderen Länder mit Recht Wert legen. 1: 5 Nicht wir haben etwa den normalen Weg der Frei⸗ heit und der Beſtändigkeit der politiſchen Verhältniſſe verlaſſen, wie es uns oft zum Vorwurf gemacht wird, 2. Seite/ Nummer 483 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 17. Oktober 1992 nein, im Gegenteil, ſolche normalen politiſchen Ver⸗ hältniſſe haben längſt nicht mehr beſtanden. Nicht wir haben eine anormale Situation geſchafen, ſie iſt Produkt der Verantwortungsſchen und Unbeſtändig⸗ keit unſeres deutſchen Parteiweſens. Wir haben den Entſchluß gefunden, dieſe gleitende Krankheit abzu⸗ kürzen und wir verſuchen ſie ſchnellſtens zu heilen. Wer uns rät, wir ſollten uns wieder den ſchwan⸗ kenden Mehrheiten anvertrauen, den frage ich: Welche Partei oder Partetenverbindung kann der Regierung, kann vor allem der ſchwerbedrohten deutſchen Wirtſchaft die notwendige Sicherheit geben? 13 Jahre lang konnte dieſer Beweis geführt werden. 13 Jahre lang hatten die Parteien Zeit, das Volk zur Diſziplin und zur Verantwor⸗ tung zu ziehen. Wer von uns ein Zurück fordert, der fordert das ſchlimmſte Experiment, das heute ge⸗ macht werden könnte. Der Reichskanzler verwies darauf, daß er ſich in dieſer Auffaſſung einig fühle mit Prälat Dr. Schreiber und führte folgenden Brief von Zentrumsabgeordneten an: „Wenn Stunden der Verſuchung für den politi⸗ ſchen Radikalismus, Methoden der Gewalt anbre⸗ chen, wenn parlamentariſche Löſung ſich als äußerſt ſchwierig erweiſt, dann muß der Staat wiſſen, wenn er auch jenſeits der parlamentariſchen Re⸗ gierungsform, Exiſtenzberechtigung in ſich trägt, daß er Ruhe und Ordnung, Eigentum und Währung, Wiederaufbau der Wirtſchaft und außenpolttiſch un⸗ erläßliche Reviſionen nach wie vor in die Hände zu nehmen hat. Niemals kann ſich der Staat von dieſer Aufgabe dispenſteren, auch das Parla⸗ ment nicht; denn das Parlament iſt nie Selbſtz weck, ſondern Diener an Staat und Volkstum. Das Volk, betonte der Kanzler, wird ſich wieder deſſen erinnern, daß es aus Ständen und Berufen beſteht, die alle einander brau⸗ chen und nicht aus feindlichen Klaſſen. Dies alles zu erreichen, iſt aber die Pflicht der⸗ jenigen Schichten, die ſich zur wirtſchaftlichen Führung berufen wiſſen und denen die Re⸗ gierung durch das Wirtſchaftsprogramm die Möglichkeit gegeben hat, ihre Verantwortung wieder zu betätigen. Zum Schluß erklärte der Kanzler, daß nicht nur „Anonymität“ der politiſchen Verantwortung“, ſon⸗ dern auch„Anonymität der wirtſchaftlichen Verant⸗ wortung“ beſeitigt werden müſſe. Die Reichsregierung ſei es dem Volke ſchuldig, daß die heimlichen und unſichtbaren wirtſchaftlichen Zuſtände durch ſichtbare und wirkliche erſetzt würden. Er ſehe eine wichtige Aufgabe für die Zukunft, von deren Durchführung letzten Endes es abhänge, wo die Grenzen der Staatsführung in der Zukunft zu ſuchen ſet. Der Kanzler ſchloß ſeine mit ſtürmiſchen Betfall aufgenommene Rede mit den Worten: In dieſer Notzeit iſt nur eine politiſche Weltanſchauung ge⸗ recht: Der Glaube an das deutſche Volk, der Glaube an unſer deutſches Recht. Ihm gelten alle unſere Kräfte, unſer Denken, Han⸗ deln und unſer Gebet: Mit Hindenburg für ein neues Deutſchland! Der Reichskanzler in Dortmund N Telegraphiſche Meldung 2— Dortmund, 16. Okt. Nach ſeiner Rede in Paderborn begab ſich der Reichskanzler im Kraftwagen nach Werl, wo er ſeine Familien angehörigen begrüßte. Dann fuhr er nach Dortmund weiter, wo er vor Ver⸗ tretern der weſtdeutſchen Induſtrie ſprach. Er entwickelte die gleichen Gedankengänge wie vormittags in Paderborn. Er kam hier jedoch auch auf Dinge zu ſprechen, die beſonders lokales Intereſſe haben. Zur Frage der Preisbildung erklärte der Kanzler, daß die Reichsregierung keinerlei ungerecht⸗ fertigte Preisbildung zulaſſe. Ganz allgemein mütſſe gefordert werden, daß auf dem Weg vom Erzeuger zum letzten Verbraucher die Spannung des Zwiſchen⸗ gewinnes auf das äußerſte kalkulatoriſche Maß be⸗ grenzt werde. Nur ſo könne die Wirtſchaft auf die Dauer auf Beſſerung ihres Umſatzes hoffen. Die Wirtſchaftsverhandlungen mit Italien Bereinbarung eines Deviſenabkommmens— Kontingentierung? Teloegraphiſche Meldung — Rom, 16. Okt. Die deutſche Delegation für die Deviſen⸗ frage und die deutſchen Kontingentie⸗ rungsabſichten verließ geſtern die italieniſche Hauptſtabt. Mit der baldigen Unterzeichnung eines hier ver⸗ einbarten deutſch⸗italieniſchen Deviſenabkom⸗ mens, und zwar ſchon vor weiteren Kontingen⸗ tierungsbeſprechungen, iſt zu rechnen. Ein abſchließendes Ergebnis über die Kontingen⸗ tierungsfrage liegt noch nicht vor, war auch nicht das Ziel der hieſtgen Beſprechungen. Es haben ſich in dieſer Frage ſelbſtverſtändlich Mein ungs ver⸗ ſchiedenheiten nicht leichter Art ergeben. Die Beſprechungen haben ſich aber, wie übrigens auch die Deviſen⸗Verhandlungen, in einer ſehr angeneh⸗ men und freundſchaftlichen Atmoſphäre abgeſpielt. Von einem Scheitern der Verhandlungen über die Kontingentierungsfrage kann keineswegs geſpro⸗ chen werden. Aus unterrichteten deutſchen Kreiſen erfährt man über das Abkommen folgende Einzel⸗ heiten: In das neue Deviſenabkommen ſoll eine neue Beſtimmung aufgenommen werden, die die Beibehaltung des Verhältniſſes von Aus- und Einfuhr ermöglicht, wie es ſich aus der Handelsſtatiſtik von 1931 ergibt. Italien würde damit die Möglichkeit gegeben, über den Rahmen der allgemeinen Deviſengeſetzgebung hinaus, den Warenverkehr nach Deutſchland aufrecht zu erhal⸗ ten, während Deutſchland gewiſſe Sicherungen er⸗ hielte, daß ſeine Handelsbilanz mit Italien weiter⸗ hin aktiv bleibt.— Das vor einigen Wochen er⸗ laſſene Deviſendekret ſoll mit rückwirkender Kraft aufgehoben werden. Bei den Beſprechungen über die deutſchen Kon⸗ tingentierungsabſichten konnte in einer Reihe von Fällen eine Annäherung erzielt werden. Auch wurde die Möglichkeit von deutſchen Ge⸗ genleiſtungen erörtert. Konnte dieſes Pro⸗ blem auch nur in großem Rahmen geſtreift werden, ſo wird ſich doch ergeben können, in welcher Weiſe gegebenenfalls die Beſprechungen fortgeführt wer⸗ den können. Mit Intereſſe ſieht man ſolchen in Berlin geplanten Beſprechungen entgegen; ſo z. B. in Bezug auf die Möglichkeit einer verſtärkten Einfuhr von italieniſchem Reis nach Deutſchland, das im vergangenen Jahr bei einem Geſamtbezug im Werte von 38 Millionen Reichsmark von Italien nur für 70000 Mark Reis bezogen hat. Wie ergänzend verlautet, iſt bei den weiteren Beſprechungen zwiſchen deutſchen und italieniſchen Vertretern über die Frage der Zahlungen im Handelsverkehr eine völlige Einigung erzielt worden. Danach können die genannten Zah⸗ lungen von beiden Seiten vom 17. d. M. ab in der Form wieder aufgenommen werden, in der ſie ſich bis zum 30. September abgewickelt haben. Berliner Informationen zur politiſchen Lage Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. Okt. Der Verlauf der letzten Kabinettsſitzung hat ganz deutlich gezeigt, daß man die wichtigſten Entſcheidungen bis nach den Wahlen hinausſchieben will. Das gilt insbeſondere von der Umbeſetzung des Poſtens des Bankenkommiſſars wie von der Kontingentierungsfrage. Die ſogenannte „Tomatenkommiſſion“ wird, wie ſich ſchon jetzt un⸗ ſchwer vorausſehen läßt, befriediegende Ergebniſſe nicht heimbringen. Während der Widerſtand im Ka⸗ binett gegen die Kontingentierungspolitik immer ſtärker geworden iſt, beſteht der Ernährungsminiſter von Braun auf der Erfüllung der agrariſchen For⸗ derungen. Der Reichslandbund droht, und die Deutſchnationalen ſuchen durch ihre Preſſe einen Druck auf die Regierung auszuüben. So behauptet der„okal⸗Anzeiger“, eine Einigung auch mit Holland ſet möglich, und der Kanzler werde noch ein⸗ mal, ſchon mit Rückſicht auf die noch mit dem Ausland ſchwebenden Verhandlungen, den feſten Willen der Regierung zur Durchführung der von ihr geleiteten Handelspolitik betonen müſſen. Auf der anderen Seite veröffentlicht der„Vorwärts“ den Wortlaut eines dringenden Telegramms, das das Ruhrkoh⸗ lenſyndikat an den Kanzler gerichtet hat und in dem es heißt, daß bei Fortſetzung der deutſchen„Ein⸗ fuhrhemmungspolitik“ man nach Beendigung der laufenden Lieferungsverträge vor einem„Trümmer⸗ feld“ ſtehen werde. Anſtatt der von der Regierung gewollten Belebung der Wirtſchaft ſei ein weiteres Abſinken der Induſtrie und eine Vermehrung der Arbeitsloſigkeit zu erwarten. Dieſes Telegramm ſoll mit den Anſtoß zu dem Warnungsſchreiben des Reichsbankdirekto⸗ riums an das Reichskabinett gegeben haben, der in der letzten Kabinettsſitzung eine wichtige Rolle ſpielte. Die Meinungen für und wider die Kontin⸗ gentierung im Kabinett ſind ſo geteilt, daß eigentlich nur durch eine Umbildung die Homogenität wie⸗ der hergeſtellt werden könnte. Das aber wird man vor den Wahlen auf jeden Fall ver⸗ meiden. Der Konflikt iſt alſo vorläufig auf Eis gelegt. Der Kanzler wird ſich jetzt in erſter Linie dem Wahlkampf widmen. Die Miniſter Schleicher und Warmboldt haben einen kurzen Urlaub angetreten, und Freiherr von Gayl tritt am Montag in Be⸗ gleitung des bayeriſchen Miniſterpräſidenten Held und des Innenminiſters Stützel die ſchon ſeit längerer Zeit angekündigte Stu⸗ dienfahrt in das Notſtandsgebiet der bayeri⸗ ſchen Oſtmark an, wobei es ein offenes Geheimnis iſt, daß mit der Reiſe der Nebenzweck einer eingehenden Ausſprache über die Ver faſſungsreform verfolgt wird. Nach ſeiner Rückkehr will der Reichsinnenminiſter die einzelnen Referenten ſeines Miniſteriums offti⸗ ziell mit der Ausgeſtaltung der Novelle beauftragen, über die das Kabinett bereits zu Anfang der letzten Oktoberwoche entſcheiden dürfte, damit Freiherr von Gayl auf einer Veranſtaltung des Vereins Berliner Preſſe am 28. Oktober über die Pläne des Kabinetts die mit Spannung erwarteten näheren Mitteilungen machen kann. Neues aus Konnersreuth Meldung des Wolffbüros — Konnersreuth, 16. Okt. Das„Konnersreuther Sonntagsblatt“ bringt die Aufſehen erregende Mitteilung von einem Beſchluß der bayeriſchen Biſchofskon ferenz, die„Stig⸗ matiſierte“ von Konnersreuth zu einer neuen Un⸗ terſuchung in einer Univerſitätsklinik aufzufordern. Wenn Thereſe Neumann oder ihre Eltern auf die Aufforderung der Biſchöfe nicht ein⸗ gehen(gezwungen kann ſie nicht werden), wird ſich die katholiſche Kirche nicht weiter Zum Fall Klepper 7 Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. Okt. Die Akten über den Fall Klepper befinden ſich jetzt in den Händen der Staatsanwaltſchaft. Die ſchon vorher erſtattete Anzeige gegen Klepper 5. 8 2 A di It fr W ſt. * 0 1 Dr. Klepper, iſt, wie man jetzt erfährt, von dem Senatspräſidenten beim Oberverwaltungsgericht Grützner ausgegangen. Er gehörte bekanntlich früher der Sozialdemokrati⸗ ſchen Partei an, die ihn wegen ſeiner Differenzen mit Grzeſinſki ausſchloß. Klepper ſteht der Soztal⸗ demokratie nahe. Blutige Zuſammenſtöße In Dortmund zwei Tote, zwölf Schwerverletzte Telegraphiſche Meldung — Dortmund, 16. Okt. Etwa 400 uniformierte Nationalſozia⸗ liſten durchzogen in den Morgenſtunden den Dort⸗ munder Norden und verteilten unter der dortigen Arbeiterbevölkerung Wahlzettel. Gegen zehn Uhr wurden ſie von Kommuniſten angegriffen, mit Steinen beworfen und auch beſchoſſen. Po⸗ lizei konnte die Streitenden trennen. Etwas ſpäter kam es dann in der Bornſtraße wieder zu Zuſammenſtößen zwiſchen nationalſozia⸗ liſtiſchen Zettelverteilern und Kommuniſten. Die Polizei mußte hier die Streitenden mit der Schuß⸗ waffe und dem Polizeiknüppel trennen. Nach den 5 bisherigen Feſtſtellungen wurden ein National⸗ 4„ ſozialiſt und eine unbeteiligte Frau 1 E. getötet, verletzt wurden zwölf Per⸗ + ſonen ſchwer, darunter ein Polizeibeamter. M Bier Tote in Wien 5 — Wien, 18. Okt. he Als heute vormittag ein nationalſozialiſtiſcher ſte Demonſtrationszug an dem im Wiener Arbeitervor⸗ 8e ort Siemering gelegenen ſozialdemokrati⸗ P ſchen Verbandshauſe vorbeimarſchierte, wurde l er aus dem Verbandshaus heraus be⸗ M ſchoſſen. Es kam zwiſchen Nakionglſozigliſten und i 11 Sozlfaldemokraten zu ſchweren gie S V worauf die Polizei das ganze Viertel abſperrte, um 10 S Zuzug fernzuhalten. Insgeſamt wurden ein Po⸗ 5 m lizetinſpektor und drei Nationalſozia' ö 938— 91 liſten getötet, etwa 15 Perſonen, zum C großen Teil Nationalſozialiſten, wurden mehr oder f ge weniger erheblich verletzt. Die Polizei ver⸗ P haftete im ſozialdemokratiſchen Verbandshauſe 45 Schutzbündler und beſchlagnahmte 70 Gewehre. 5 Schaltentheater und Puppenſpiel Eröffnung der neuen Ausſtellung im Mann heimer Schloßmuſenm Vor einer großen Zahl von Gäſten wurde am Sonntag morgen die neue Ausſtellung des Schloß⸗ muſeums eröffnet, die ſich als eine der ſchwierigſten ausſtellungstechniſchen Aufgaben präſentierte. Kein Wunder, denn ſie unterſcheidet ſich inhaltlich etwa von einer Theaterausſtellung dadurch, daß ſie auf den Hauptakteur, nämlich die Puppe ſelbſt, nicht ver⸗ zichten kann, vielmehr dieſen kleinen, gelenkigen und willigen Vertreter der Puppentheaterwelt ganz be⸗ ſonders in ſeinen vielfältigen Abwandlungen heraus⸗ ſtellen muß. Wie ſehr das dem oberſten Ordner dieſer Ausſtellung, Muſeumsdirektor Prof. Walter, und ſeinen Mitarbeitern gelungen iſt, ſoll in einer Würdigung der Einzelheiten der neuen Ausſtellung dargelegt werden. Für heute ſeien aus der ſehr auf⸗ ſchlußreichen Einführung von Prof. Walter einige beſonders bemerkenswerte Partien wiedergegeben: In den fernen Orient nach Siam und Birma, Java und Bali verſetzt uns der erſte Saal der Aus⸗ ſtellung. Ein überraſchender Anblick wie aus einer Märchenwelt: große birmaniſche Marionetten, in ihrer Mitte hoch zu Roß ein reichgekleideter Prinz mit ſeinem Gefolge, buntfarbige kleinere Faden⸗ puppen und phantaſtiſche Tiere aus Birma und Siam, die ungeduldig darauf zu warten ſcheinen, bis ſie wieder ihre grotesken Tänze, ihre Kämpfe, ihre Akrobatenkunſtſtücks beginnen dürfen; ſchmalſchult⸗ rige lange javaniſche Puppen, ſtolze ſpitzköpfige Prinzeſſinnen, ſonderbare Fabelweſen, dämoniſche Unholde mit Führungsſtäbchen an den beweglichen Armen, rieſige Silhouetten aus Siam und phan⸗ taſtiſche Schattenfiguren von der Inſel Java, zum reizvollſten und eigenartigſten gehörig, was datiſche Kunſt überhaupt geſchaffen haet. 5 Der Weg des Schattentheaters aus ſeiner orien⸗ taliſchen Heimat ins Abendland iſt nicht mit Sicherheit feſtzuſtellen. Die Feinheit farbiger Detail⸗ lierung blieb dem abendländiſchen Schatten ſpiel fremd. Ueber Italien gelangten die Schattenſpiele in primitiver Form auch auf die deutſchen Jahrmärkte. Die traumhafte Wirklichkeitsferne des Schat⸗ tenſpiels entſprach dem Weſen der Romantik; ihre Hauptvertreter Arnim und Brentano fühlten ſich * 5 mächtig von ihr angezogen! Allen für Myſtiſches, Magiſches, Ueberſinnliches empfänglichen Künſtler⸗ naturen bedeutet das Schattentheater— um mit Ber⸗ uus zu reden— die reinſte Widerſpiegelung der ent⸗ materialtſterten Welt der wachen Träume. Die Erfindung der Marionette— alſo der Draht⸗ oder Fadenpuppe mit beweglichen Gliedern — dürfte wohl in die Antike zurückreichen. Bis ins Mittelalter dient ſie nur als Spielzeug. Erſte Zeug⸗ niſſe für ein Puppenſchauſpiel treten bei uns im 16. Jahrhundert auf, zugleich entſteht der Name Mario⸗ nette. Das über die Alpen nach Deutſchland gelangte Marionettenſpiel breitet ſich ſeit dem 17. Jahrhun⸗ dert aus. Um die gleiche Zeit entwickelt ſich auch das Han d⸗ puppenſpiel. Der erſte ſichere Beleg für ein Handpuppentheater iſt das Bild einer Kaſperbude in einer Handſchrift des altfranzöſiſchen Alexander⸗ liedes aus der erſten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Die wandernden Komödianten des 17. und 18. Jahrhunderts erſetzen in ſchlechten Zeiten die Schau⸗ ſpieler durch Puppen oder ſie führen beide mit ſich, um unter allen Umſtänden behördlichen Vorſchriften und dem Geſchmack des Publikums dienen zu kön⸗ nen. Leichter entgeht die Puppenbühne der Zenſur. So wird ſie Künder politiſcher Wahrheiten, geißelt Mißſtände, ſpricht die Sprache der Unterdrückten. Urſprünglich beſteht in den Texten kein weſentlicher Unterſchted zwiſchen Puppenſpiel und Perſonen⸗ drama. In der Folgezeit ſtehen ſie gegeneinander wie dörfliches Kleid und ſtädtiſche Mode. Unſere Ausſtellung zeigt eine reiche Auswahl von Marionetten aus Muſeen, Privatſamm⸗ lungen und Theatern, ältere und moderne, von der kleinen nur 1520 em hohen Haustheaterfigur, bis zu der 60—70 em großen, zu öffentlichen Aufführun⸗ gen benutzten Spielpuppe, Werke hervorragender Bildhauer, Entwürfe bedeutender Maler, Erzeug⸗ niſſe von Schnitz⸗ und Kunſtſchulen. Man bewundert die Ausdrucksfähigkeit der Köpfe, die Beweglichkeit der Glieder, die Mannigfaltigkeit der Koſtümierung. Ernſtes wetteffert mit Groteskem, Realiſtiſches mit Stiliſtertem..„ 5 7 1 E: mit Konnersreuth beſchäftigen, weil ihr 2 2 2 ichkei Kein Kronprinzenbrief in Groener zu ei erpr enommen 10 p,— Berlin, 16. Okt. Der frühere Reichswehr⸗* zu Das Verlangen der Biſchöfe kommt umſo über⸗ miniſter Groener übermittelte folgende Erklä⸗ 4 a 7 Ii raſchender, als die Kirche bisher den Forderungen rung:„In einem Teil der Preſſe wird behauptet, 1 he der Wiſſenſchaft nach einer ausreichenden kliniſchen der frühere Kronprinz habe am 14. April ds. Js.* ke Beobachtung Thereſe Neumanns, wenn auch nicht wegen des S A⸗Verbots einen Brief an mich V. offiztell, einen deutlich fühlbaren Widerſtand ent⸗ geſchrieben. Ich ſtelle feſt, daß ein ſolcher Brief nie r gegenſetzte. in meine Hände gelangt iſt.“ 5 5 eee e G. Die verbreitetſte, kindertümlichſte und luſtigſte Art lauſchte und begriff den Reiz dieſer eigenartigen ö bi des Puppenſpiels iſt das Handpuppentheater. Schnürpuppen. Die Handpuppe, in deren Kopfhöhlung der Zeige⸗ Dem Goethejahr huldigte man weiter mit der b finger ſteckt, deren Arme vom Daumen und Mittel⸗ famoſen, auch mit neueſten aktuellen Witzen ver⸗ finger bewegt werden, deren Beine am Proſzenium ſehenen Groteske von Friedell und Polgar: herunterbaumeln, iſt die techniſch einfachſte Art des„Goethe im Examen“, wobei all die Nöte un⸗ N 15 Puppenſpiels. ſerer Schüler köſtlich perſifliert wurden. Es iſt ſelbſt⸗ ö 9 Das Kaſperletheater iſt nicht nur durch verſtändlich, daß der als Geiſt beizitierte Goethe, der K ſeine anſpruchsloſe Spieltechnik durchaus weſens⸗ dem ſchlechten Schüler aus der Not hilft, im Examen 5 5 verſchleden vom Marionettenſpiel, wo alles„am durchfällt, während Wolfgang, der gute Schüler,. 50 Schnürchen geht“, ſondern auch in ſeiner einfach auch wenn er mit ſeinen hölzernen Fingern in der N 80 naiven, perſonenbegrenzten, von kunſtvoller Dra⸗ Naſe bohrte, ſämtliche Geburts⸗ und ſonſtigen Ge⸗ 8 51 matik weit entfernten Dialogführung, deren Schwer ſchichtszahlen am laufenden Band in wahnſinnigem 8 gewicht im burlesken Gelegenheitsſcherz, in überſtür⸗ Tempo herunterſchnurrt, beſteht. Die Köpfe, die Ge⸗ b 5 zender Wortverdrehung, lokalem Zeitwitz und im⸗ ſtalten gerade dieſes zweiten Stücks ſind von ſo un: in proviſterter Fühlungnahme mit den Zuſchauern be⸗ ſteht. Hauptmotiv iſt immer die über alle feindlichen Gewalten ſtegreiche Schlagfertigkeit des Kaſperle mit Hand, Stock und Witzesſchärfe. f Wenn es der Ausſtellung, verlebendigt durch künſtleriſche Gaſtſpiele, gelingt, die Beſucher von der weltüberſpannenden, hiſtoriſch begründeten, in der Seele des Volkes wurzelnden Eigenart, von der un⸗ mittelbar wirkenden, beglückenden, ſymboliſchen Kraft des Puppenſpiels zu überzeugen, ſo iſt die große Mühe ihrer Vorbereitung und Durchführung nicht fruchtlos geweſen. Jung und Alt möge ſie Freude und Genuß, Anregung und Beleh⸗ rung gewähren, dem Muſeum viele neue Freunde zuführen!— An die mit reichem Beifall aufgenommenen Aus⸗ führungen ſchloß ſich die Beſichtigung der Ausſtel⸗ lungsräume. Damit war der erſte Akt der Puppen⸗ theaterſchau zu Ende, dem gleich am Nachmittag der zweite folyte. 5 .. Und dann wurden die Puppen lebendig, zum mindeſten die entzückenden Marionetten von Paul Branns Münchener Künſtlertheater, die für wenige Tage im hohen heiligen Ritter⸗ ſaal des Schloſſes ihre Wohnung aufgeſchlagen haben. Man begann mit Recht hiſtoriſch: Jeryund Bätely, ein entzückendes Singſpiel von Goethe, unterſtrichen von der im Jahre 1790 komponierten Originalmuſik Johann Friedrich Rei⸗ chardt. Man vergaß, daß Puppen agieren, Stim⸗ men und Bewegungen harmonierten liebenswürdig und humorvoll. Man war entzückt, man ſah und widerſtehlicher Komik, von ſo prachtvoller Charak⸗ teriſtik, von ſo typiſcher Bewegung, daß allein dies Stück ſchon einen Beſuch lohnen würde, um zu er⸗ T kennen, wie wunderbar man den Menſchen auch in die⸗ a dee ſer Kleinheit nachahmen und an Schnüren dirigieren V Trei kann. Dieſes Marionettentheater iſt die ſchönſte, N Kö lebendigſte Illuſtration der intereſſanten Schau des ſes Schloßmuſeums. 052„ m 8 17 O Marionettenſpiele im Schloß. Heute Montag zol gelangt im Ritterſaal des Schloſſes durch das Paul öff Brannſche Marionettentheater Münchner Künſtler Ka Molieres„Amphitryon“ zur Aufführung. Die bekannte Komödie in drei Akten und einem Vorſpiel lick wird mit der Muſik von Rameau dargeboten werden. g Aft Für die Vorſtellung am Dientag abend mit. L „Goethe im Examen“ und„Jerry und Bä⸗ wo tely“ erhalten die Inhaber von Hörerkarten der Volkshochſchule halbe Eintritspreiſe.(Siehe An⸗ zeige.) 85 g 5 5 we O Vom Nationaltheater. Am Montag, 17. Okt., pfa wird die Werbewoche des Nationaltheaters mit einer ba. Aufführung des Luſtſpiels„Die Journaliſten“ ga geſchloſſen. Dabei findet zum letzten Mal die Ver⸗ 0 loſung von 20 Karten an die Theaterbeſucher ſtatt. in Morgen Dienstag wird die Komödie„Wetter 8 veränderlich“ von Eugen Gürſter zum letzten du Mal gegeben. Am Mittwoch und Freitag dieſer die Woche fallen erſtmalig in dieſer Spielzeit die Vor⸗ 725 ſtellungen für die Mieter mit feſtem Wochentag(M al u. F) aus. Am Mittwoch wird vor„Son nen⸗ Ta. untergang“ für Miete H geſpfelt, am Freitag— 1 findet eine Vorſtellung der Freien Volksbühne tak * Montag, 17. Oktober 1932 3. Seite/ Nummer 483 Neue Mannheimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgabe wurde, konnte ſich einiger Betrieb entwickeln. 5 388 60 3 2 2 2„Der Jarewitſch 8 Erzbiſchof Dr. Conrad Groeber II Mannhei⸗ Operettengaſtſpiel im Apollotheater Auf ſeiner Operettenreiſe nach W 5 . N ö— i Lächelns hat Franz Le har auch in Rußland Sta⸗ 10 Feſigottesdienſt in der Feſuitenkirche— Weihe der St. Nikolauskirche on g ere i dare ie Erzbiſchof Dr. Conrad Groeber, der Nachfolger] aufgelegt. Der Hochaltar erhielt ſeinen Feſtſchmuck.] Jeſukirche mit St. Nikolauskuratie 400 Firmlingen, blieben. Eine moskowitiſch aufgepulverte, püchſt ein⸗ 5 bes unvergeßlichen Dr. Fritz und elfter auf dem Die feierliche Weihe der Kirche war damit beendet. um 10.15 Uhr in Waldhof 330, um halb 4 Uhr in Feu⸗ fältige Geſchichte von dem zwangsweiſen Liebesaben⸗ Biſchofsſtuhle unſerer Erzdibzeſe, weilte erſtmals als Nun ſprach der Erzbiſchof zu den Pfarrange⸗ denheim 100 Firmlingen und halb 6 Uhr in Sand⸗ teuer des Zarenſohnes, der über gewiſſe Einzelhei⸗ Oberhirte in Mannheim, um kraft ſeines hohen hörigen der neuen Pfarrkuratie. Dem neuen Got⸗ hofen 200 Firmlingen, am Samstag um s Uhr in der ten ſeiner dynaſtiſchen Aufgaben aufgeklärt werden Amtes die neue Rikolauskirche zu wekhen, teshauſe, den Erbauern und allen denen, die mit⸗ Bonifatiuskirche 360 Firmlingen. In den meiſten ſoll. Zu dumm, um auch nur Kitſch zu ſein. die Firmung zu ſpenden, um aber auch die Katho⸗ geholfen haben, das ſchöne Bauwerk erſtehen zu Kirchen wird der Erzbiſchof noch von der Kanzel aus Man hat die Aufführung durch das Engagement liken Mannheims zu grüßen, mit denen er ſich aus laſſen, galt ſein Dank. Mahnende Worte an die ſprechen. Am Dienstag abend ſind im Ballhaus Ver⸗ des im Mannheimer Aphllolbeaker mehrfach 1 früheren Tagen noch verbunden fühlt. Hüter und Beſucher des neugeweihten Hauſes ſchlof treter ſämtlicher kath. Vereine verſammelt, um dem ditierten Tenors Hans Gredinger herauszuſtaf⸗ i ſen ſeine Feſtgedanken. Biſchof zu huldigen. Am Donnerstag abend iſt in fieren verſucht, der auch diesmal wieder unter der Ein herzlicher Empfang der Jeſuitenkirche eine Kundgebung der kath. Bezeichnung Kammerſänger eingeführt wird. Nach wurde dem Oberhirten, der am Samstag kurz vor Es begann der Feſtgottesdienſt. Jugend mit Feſtpredigt des Erzbiſchofs.—er. der ſachlichen e 1195 11 8 ag 0 ſteben Uhr auf dem Hauptbahnhof eintraf, bereitet. Prälat Bauer hielt das erſte Meßopfer unter Aſſi⸗ a eee Sen aden b ſtenz von Kurat Ter ö ndle und Kaplan Glaſer. ſchien die Luft dieſes windigen Operettenrußlands Mädchen in weißen Kleidern und Miniſtranten als ſchlecht zu bekommen. Träger der biſchöflichen Inſignien: Mitra, Kreuz* und Stab, ſtanden im Chorraum. Im Chorgeſtühl Im übrigen iſt es eine Vorſtellung, von der man waren die Pfarrherren ſämtlicher Stadtpfarreien ſich keine machen kann. Da wird ein furchtbar ent⸗ verſammelt. Die Vertreter des Geſamtſtiftungs⸗ völkertes Zarenreich aufgeboten, in dem ein Groß⸗ rates, der Kirchengemeindevertretung, zahlreiche fürſt und Kronprinzenonkel herumwankt, den man a Vereine mi ihren Fahnen, darunter vor allen der notdürftig an einen Kavallerteſäbel angebunden hat; * St. Nikolaus⸗Schifferverein, die Pfarrbewohner des ſeine großruſſiſche Herrlichkeit iſt dadurch nicht grö⸗ * ü neuen Kirchenſpiels und unzählige Katholiken aus ßer geworden. Dieſe jammervolle Figur paßt zu der allen Stadtteilen wohnten dem Feſtgottesdienſte bei. Tatſache, daß von der Operette nur ein Bruchteil 35 Die Feſtmeſſe und Einlagen ſang der Cäeilienchor aufgeführt wird. 15 der Herz Jeſu⸗Kirche unter der Leitung von Rektor Die erſte Partnerin des Zarewitſch ſcheint vrigi⸗ i- Heitz. Die vorzüglichen Darbietungen erhöhten die nalruſſiſch zu ſingen; man verſteht ſie nicht. Man ver⸗ 5 Weiheſtimmung des Gottesdienſtes. Die neue Or⸗ ſteht, was ſie betrifft, allerdings auch den Zarewitſch l- gel, erbaut von der Firma Heß⸗Durlach, und ein noch weniger. Einzig der Leiblakei Iwan, von Heinz Orcheſter unterſtützten wirkungsvoll die Chor⸗ v. Ecke witzig dargeſtellt, iſt eine erträgliche Figur. geſänge. Nach dem feierlichen Tedeum ſang die, Ge⸗ Sonſt verbreitet das Ganze eine, zuweilen geradezu meinde das St. Nikolauslied. erſchütternde unfreiwillige Komik, für die man die Berliner Veranſtalter dieſes Gaſtſpielulks verant⸗ em 5 wortlich machen muß. Doch wie's da drinnen ausſieht, te Der Firmungsplan geht niemand was an K. Am heutigen Montag beginnen in den einzelnen——— Pfarreien die Firmungen. Erzbiſchof Dr. Groeber* Poſtverkehr mit Ludwigshafen und Nachbar⸗ a. wird um halb 9 Uhr in der Heiliggeiſtkirche ein⸗ orten. Es iſt beobachtet worden, daß Zweifel darüber et⸗ treffen und dort 320 Firmlingen die Firmung ſpen⸗ beſtehen, wieweit im Brieſperkehr der Stadt Mann⸗ en den, um halb 11 Uhr in der St. Peterskirche 154 heim mit der benachbarten Rheinpfalz die Gebüh⸗ hr Firmlingen, um halb 5 Uhr in der Liebfrauenkirche renſätze für Ortsſendungen gelten. Zum n, 200 Firmlingen, am Dienstag um 8 Uhr in der Ortsverkehr mit Groß⸗Mannheim find von Pfälzer o⸗ Jeſuitenkirche 630 Firmlingen, um 5 Uhr in der Orten nur Ludwigshafen und die eingemeindeten Joſephskirche 220 Firmlingen, am Mittwoch in Stadtteile Mundenheim, Gartenſtadt und Frieſen⸗ 50 Neckarau mit Almen um 8 Uhr 380 Firmlingen, um heim zugelaſſen. Dagegen ſind zum Beiſpiel Brief⸗ a⸗ halb 4 Uhr in Rheinau mit Pfingſtberg 160 Firmlin⸗ ſendungen nach Oggersheim, Rheingönheim, Oppau, ie gen, um.45 Uhr in Friedrichsfeld 80 und um 6 Uhr Altrip uſw. nach den Gebührenſätzem für den Fern⸗ 5 in Seckenheim 120 Firmlingen, am Donnerstag um verkehr freizumachen. en 5 8 Uhr in der unteren Pfarrkirche 270 Firmlingen,* Kriſenfürſorge. Der Präſidemt des Landes⸗ 1 7„. um 4 Uhr in Käfertal 170 und um 6 Uhr in Wallſtadt N Phot. Peo Feige, Mannheim arbeitsamts Südweſtdeutſchland hat die Arbeiter n N Erzbischof Dr. Groeber weiht die St. Nikolauskirche 60 Firmlingen, am Freitag um 8 Uhr in der Herz Der Hochtaltar der neuen Kirche für Forſtwirtſchaft und Fiſcherei, alſo 97 4 insbeſondere die Forſt⸗, Wald⸗ und Holzarbeiter, für Mitglieder des kath. Stiftungsrates, an ihrer Spitze 18 1 24. Okt. 1932 155 ee 1. April Stadtdekan Prälat Joſeph Bauer, geleiteten den 7 241. 3 9 5 1 8 5 3 zur Kriſenfürſorge zugelaſſen. Hohen Gaß zur Zeſuſtenkiohe. Dort zalte der Mann. Iwel Motorradfahrer tödlich verunglückt Gasleilungen nicht ableuchten! heimer Klerus am Hauptportale zur Begrüßung Auf⸗ In der Nacht zum Sonntag wurde die Berufs⸗ Am Samstag um 16.44 Uhr wurde die Berufs⸗ Mordanſchlag auf die Ehefrau er ſtellung genommen. Nach den kirchlichen Begrüßungs⸗ feuerwehr um.40 Uhr durch den Feuermelder Mann⸗ feuerwehr telephoniſch nach Peſtalozziſtraße Nr. 9 und Selbſtmord 1. deremonien ſchritt der Erzbiſchof unter Vorantritt der hel Straße/ Ecke Bäcke 1 1 71 Ei gerufen. Im Manſardenſtock des Seitengebäudes = Pfarrherren der ſämtlichen Pfarrkirchen und der 8 80 1 1 V war beim Ableuchten einer undichten Gasleitung das* Adelsheim, 16. Okt. Geſtern früh, kurz de übrigen Geiſtlichkeit zum lichtüberfluteten Hochaltar. ſchweres Motorrad mit Beiwagen war Has in der Nähe des Gasmeſſers explo⸗ nach ſechs Uhr, ereignete ſich hier eine ſchreckliche . Mädchen in weißem Schmuck bildeten Spalier. Eine gegen ein Milchfuhrwerk gerannt. Der ſionsartig verbrannt, wodurch er ſchwer[Bluttat. Der in der Pfarrgaſſen wohnhafte, ſchon 180 unüberſehbare Menge fünte die weite Barockkirche. Fahrer des Motorrades, ein Techniker aus beſchädigt wurde. Durch Abſtellen der Gasleitung längere Zeit arbeitslose 42jährige Schäfer Fritz 1 Vom Tur me klang der Gruß der Glocken ber die Weinheim, wurde ſo ſchwer verletzt, daß er kurz wurde weiterer Schaden verhütet. Keſſelring gab auf ſeine 37jährige Ehefrau m. Stadt. Die Orgel ſchuf eine ſakralfeierliche Stim⸗ 0 5 Ei lief ins ſtädti 9 k 8 Dieſes Vorkommnis gibt Veranlaſſung, zu fol⸗] Anna in dem Augenblick, als dieſe aus dem Zimmer 2 1 mung. Das„Ecce sacerdos magnus“, der Be⸗. 1. iſche Kran 8 5 gendem Hinweis: Bei Gasgeruch dürfen treten und ihre beiden Söhne werken wollte, aus a 1 n grüßungshymnus für den Oberhirten, drang vom ſtar b. Auch der Beifahrer, der auf dem Sozins die Leitungen nicht abgeleuchtet wer⸗ einem Revolver drei Schüſſe ab, die die m 1 chars in freudigen Akkorden, Rach den Wechſel. ſaß, iſt im Laufe des Sonntags den erlitkenen den. Ebenſo dürfen elektriſche Schalker in gas Frau ſchwer verletzten. Sodann richtete er b 515 Hochaltar ſang der Cäcilienchor das Verletzungen erlegen. Ein im Beiwagen geſchwängerten Räumen nicht betätigt werden, da der Keſſelring die Waffe gegen ſich ſelbſt und brachte 1 Predigtlied. ſitzender Mitfahrer wurde herausgeſchleudert, blieb Abreißfunken im Sthalter genügt, um ein zünd⸗ ſich einen Schuß bei, der ſeinen ſofortigen Tod l Erzbiſchof Dr. Groeber erſchien auf der Kanzel. aber glücklicherweiſe unverletzt. 115 95 Gasgemiſch zu entzünden. Bei Gasgeruch dur Folge hatte. Fran. von dem 5 f g. 8 7 5 ind daher zunächſt die Fenſter zu öffnen. Dann iſt ſofort herbeigerufenen Arzt Dr. ütſchow in ſchwer⸗ Er ſprach herzlich bewegte Worte, die ſeine Freude Das folgenſchwere Unglück ereignete ſich auf der der Haupthahn abzuſtellen und das Gaswerk oder die verletztem Zuſtand ins hieſige Kramkenhaus gebracht. zum Ausdruck brachten, erſtmals als Oberhirte hier[Höhe der Herxheimerſtraße und des Böckerweges in Berufsſeuerwehr zu benachrichtigen. Ob ſie mit dem Leben davonkommt, iſt fraglich. r.* 7 Ein 1 an e Käfertal. Der Kutſcher des Einſpänners der Milch⸗ f 8 2 5 5 a„der zugleich Dank und Freude zeigte über den e. 5*————. 1 7 herzlichen Empfang, lobende Worte an die Geiſtlich⸗ zentrale, der nach der Innenſtadt fuhr, ſah das Unt 6. keit, ernſte Gedanken über Schickſal von Kirche und glück kommen, weil der Motorradfahrer die falſche ich Vaterland, tiefe Beſorgnis um die, die Not und Elend linke Seite einhielt. Ein warnender Zuruf war ver⸗ ie 9 0 5 5 1355 1. 5 geblich. Der Motorradfahrer, der ein ſehr ſchnelles iſchof ſeinen Segen den andächtig verharrenden 5 i Gläubigen. Das„Tedeum laudamus“ beſchloß den Tempo gefahren ſein ſoll, rannte mit ſolcher Wucht 5 Gottesdienſt. Dann wurde der ſegenſpendende Erz⸗ gegen den Milchwagen, daß der Kutſcher vom in i biſchof zul Pfarrhauſe geleitet. Bock auf das Pferd geſchleudert wurde. 5 b Dadurch kam er mit heiler Haut davon. Auch das er Konſekration der St. Nikolauskirche pferd blieb unverletzt. Das Motorrad iſt ver⸗ 1 Am geſtrigen Sonntag, an dem die Kirchen der brannt, da bei dem Anprall der Benzintank Feuer 15 ganzen Erzditzzeſe ihr Weihefeſt begingen, vollzog ſich fing. Der Brand wurde zwar von der Berufsfeuer⸗ ſt⸗ in unſerer Stadt die Konſekration der St. wehr gelöſcht, aber viel iſt von dem Rad nicht mehr er ö e bd Kirche übrig geblieben. 2 m et der Neckarſta 3 Gotteshaus der neu⸗ i zrertj i 5 ö errichteten St. Nikolauskuratie iſt. Glockengeläute i ene, ae en e een we- 5 ö vom Turme des neuen Gotteshauses, das reichen legenheit darauf aufmerkſam zu machen, daß Un⸗ 5 1 Fahnenſchmuck trug, kündete den Pfarrbewohnern[fälle jeder Art möglichſt nur telephoniſch in 0 die Feierlichkeit des Tages an. über Notruf 02 mitgeteilt werden, damit die notwen⸗ e. Kurz nach 8 Uhr traf Erzbiſchof Dr. Groeber digen Geräte— in dieſem Falle Krankenwagen— 1 n 5 in Begleitung von Prälat Bauer ein. Die Geiſt⸗ ſofort mitgenommen werden können. g„5 é k⸗ N 2 10 Mannheims mit dem bereits ernannten 651, es eelſorger der Nikolauskuratie, Pfarrkurat Oskar 5 5 = Tröndle, am Hauptportal 5 f begrüßte Herbſtlicher Regenſonntag e⸗ 8 den Biſchof. Der Cäcilienchor der Herz⸗Jeſu⸗Pfar⸗ Wer gehofft hatte, der Himmel, der ſchon in der R rei lang Brünings machtvollen Chor„Der Herr iſt Frühe ein recht finſteres Geſicht machte, werde am 5 König“. Die feierliche Konſekration des Gotteshau⸗ geſtrigen Sonntag ſeine Schleusen geſchloſſen halten 980 es ſes begann. Vor der Kirche waren die erſten Zere⸗ 8. . f wurde ſchwer enttäuſcht. Gut beraten waren die a monien. Waſſer und Salz wurden geweiht und da⸗ S 5 17 5 1 8 5 paziergänger, die vormittags ſich aus dem Hauſe mit die Wände beſprengt. Konſekrator und Klerus. Mi 5 f. 5 ag zogen vor die Portale. Auf dreimaliges Klopfen wagten, denn erſt gegen Mittag fing es leicht zu 5 l öffnete ſich die Pforte, eine Zeremonie, die den regnen an. Der Nachmittag war noch unfreundlicher. 4 1 er Kampf um Chriſtus ſymboliſieren ſoll. Es regnete zwar nicht ſtark und nicht ununter⸗ Aromatisches%ber BLAU PUNKT 5 f Vor dem Gotteshauſe verharrten Volk und Geiſt⸗. aber es 1 um die Mannheimer ans ie N lichkeit im Gebete, während der Erzbiſchof unter Zimmer zu feſſeln. Ein kalter Wind fegte durch die 1 N ö ir i i j 15 6 i e 5 7 e Trönd⸗ regennaſſen Straßen. Ungewöhnlich früh brach die Ein fabelhaftes Aroma haben WIrqetzt Immer im Hause 5 e und Kaplan Glaſer in die Kir eintraten, in. 4 7 2 un hinter verſloſenen Türen die VVV seitdem mein Herr diese BLAU PUNKT raucht! Frauchen er 8 0* 5 f 5 Weeihezeremonien Fernab von dem Getriebe der Großſtabt feiern Hat Sogar freiwillig den Rauchverzehrer verkauft! a weitergiugen. Unterdeſſen beſtieg Gefängnisober⸗ vier zur Stadt gehörige Vororte ihre traditionelle a 5 5 1. i„ ., e ee 1 155 1 die vor 12 705 Kirchwethe, die ſich bis jetzt dem Namen nach Man kann das verstehen, bei einer Jigarette uie die Blaupunꝶt will man den Rauch mòglichot f e proviſor errichtet war. Seine Feſtpredigt noch erhalten konnte, ihren urſprünglichen Sinn 1- 1 i 3 5 galt dem neuen Gotteshauſe. Die Tore öffneten ſich. 10 11 0 mehr 1 Es. 5 1 Kirch⸗ selbst vergehtren. Das lange, dicße Format bnngt aber aucli einen Tabaꝶ aur Geltung, der eigent. 5 3. und die 51 1 Geiſtlichkeit holten weihen, die geſtern in Feudenheim, Secken⸗ lich mehr als 4 Pfg. kosten mußte. Die Soluatenbilder und die Pertmarken, die dabei liegen, tt. in feierlicher Prozeſſion die Reliquien, die der Ku⸗ heim, Friedrichsfeld und Rheinau abge⸗— 8 7 7 5 57 5 f 5 r rat von St. Nikolaus trug, in die Kirche. Mit ihnen halten wurden, denn der recht dünn 1 laben uuen mu dem Aroma niels æu tis aber immerfin man oll But eutase alles nemme, 95 durfte nun auch die Gemeinde in die Kirche ein⸗ Geldbeutel zwang zum Verzicht auf Kerwerummel b 1 2 ziehen. Es folgte der feierliche Akt der Ein⸗ und Tanzbodenbeſuch. Das ſchlechte Wetter tat noch B lau a unkt 4 Pf. r⸗ r 8 15 Reliquien 5 en 5 2 ch⸗ ſein 1 In den Nachmittagsſtunden merkte ö i 8 M 5 it Oel und Chriſam geſalbt, mit Weih⸗ man noch nicht viel von der Kerwe, denn das naß⸗. 77. n. 7 5 1 1 der 1 eingelegt. 1 25. den 1 auf den ggg„ 5 mit und oh Mun te f s b 2 er Klerus betete Pfalmen, der Diakon umging weihßplätzen. Nur in den Lokalen, in denen getanzt 5. f 5 b ö W ö i„B H 155 räuchernd den Gotaller⸗ Die Altardecken wurden 1 0* A L D O R F A 8 T O R 1 A G M B H 6. Seite/ Nummer 483 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗ Ausgabe Montag, 17. Oktober 1932 5 Spiele Kreis Unterbaden Weinheim— Altrip:8 Neckarhauſen— Feubenheim:4 Phönix Mannheim— Wallſtabdt:3 Heddesheim— 07 Mannheim 20 Leutershauſen— Edingen:1 Neckarſtabt— Käfertal 012 Stand der Tabelle Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Torte Punkte 10 1— 48:10 194 eudenheimm 10 7 2 1 23:8 186.4 Aſigdt 10 5 2 3 29:25 12:8 eddesheim. 10 4 8 3 16•14 11:9 . 4 2 3 15.16 10:8 Phönix Mannheim 10 4 2 4 26:11 10.10 07 Mannheim 10 8 3 4 11:16•11 Weinheim 8 4— 4 11:11 8¹8 Eögen 9 2 3 4 14.28 711 Neckarſtadt 9 2 1 6:21 5113 Leutershauſen 9 2 1 6 14:32 5 13 Neckarhauſen 10 1— 9.86 2918 Der vorletzte Spielſonntag der Vorrunde in der unter⸗ badiſchen Kreisliga brachte auch diesmal wieder mit nur zwei Ausnahmen den Favoriten die Punkte. Trotz der reguneriſchen Witterung konnten ſämtliche Spiele bei guten . und ohne Zwiſchenfälle zu Ende geführt werden. Der Tabellenführer Altrip hat den ſchweren Gang nach Weinheim leichter als erwartet überſtanden. Der glatte:0⸗Sieg gegen die ſtark nach vorn gekommene Platz⸗ elf muß als eine große Leiſtung angeſehen werden. Wäh⸗ rend Altrip ſeine Spitzenpoſition ſicher behaupten konnte, hat Weinheim die letzte Chance des Anſchluſſes zur Spitzengruppe verpaßt. Erwartungsgemäß holte ſich Feudenheim als die techniſch überlegene Elf gegen den Tabellenletzten Neckar⸗ haufen auf deſſen Gelände mit einem deutlichen:0⸗Sieg die Punkte. Phöwi x hatte wieder einmal eine ſich nicht bewührende Mannſchaftsumgruppierung vorgenommen, die gegen den -Meiſter Wallſtaöt prompt zwei Punkte koſtete. Mit Rugby in BE. Heidelberg gegen Heidelberger RK. 3: Der Ruderklub trug am Sonntag ſein erſtes Ver⸗ bandsſpiel in dieſer Saiſon gegen den H. B. C. aus, der gegen den Vorſonntag in etwas veränderter Aufſtellung antrat und den Klub infolge beſſerer Zuſammenarbeit zeit⸗ weiſe in ſeinem Lager feſthalten konnte. Durch ſein ſorſches Stürmerſpiel war der H. B. C. in der erſten Halbzeit etwas überlegen, konnte aber die Chancen durch übereifriges Spiel ſeiner Läufer nicht ausnützen, denen es an der tech⸗ niſchen und taktiſchen Einſtellung fehlt. Mitunter ſah man ganz ſchöne Kombinationszüge, aber dabei blieb es. Auch die Mannſchaft des Ruderklubs, die erſtmals wie⸗ der mit Botzong, aber ohne Loos und mehrfachem Erſatz antrat, konnte nicht beſonders gefallen. Erſt in den letzten 20 Minuten der Spielzeit klappte es in den Reihen beſſer, ſodaß die vorgetragenen Angriffe, die mit ſchönen Paſſings verbunden waren, zu Erfolgen führen mußten. Klub ging mit einem verwandelten Straftritt in Führung, dem nach Wiederbeginn ein H. B..⸗Verſuch, deſſen Erhöhung gelang, folgte. In der Folgezeit war der H. B. C. leicht überlegen, konnte aber infolge unproduktivem Spiel keine Punkte mehr erzielen. Erſt in dem letzten Spielabſchnitt erreichte der Klub durch beſſeres Läuferſpiel einigermaßen die Lei⸗ ſtungen des Vorſonntages. Vier Verſuche, darunter ein Treffer, waren die Ausbeute des nicht unintereſſanten Verbandskampfes. Das Jugend⸗Rugby⸗Werbeſpiel ene am Sonntag nachm. auf dem Collegefeld die beiden annſchaften von Hannover und Heidelberg zu⸗ ſammen. Auf den Ausgang dieſes Treffens war man be⸗ ſonders geſpannt, umſomehr, als es Hannovers Jugend am Samstag in Frankfurt a. M. gelang, die Frankfurter Jugendmannſchaft überlegen mit 30:0 Punkten zu ſchlagen. Auf beiden Seiten waren Jugendſpieler bis zu 18 Jahren tätig. Das Spiel gefiel allgemein, denn die zukünftigen Liga⸗ rößen waren mit Eifer bei der Sache. Zum Teil zeigten ie Jugendlichen trotz des ſchweren, naſſen Bodens be⸗ achtenswerte Leiſtungen. Einzelne Spieler warteten mit einer Ballbehandlung auf, die Spielen von Seniormann⸗ ſchaften nicht nachſteht. Aber auch eine Untugend, die man immer bekämpfen muß, das unmotivierte und viele un⸗ nütze Treten des Balles, dies machte ſich bei dieſem Spiel ſtörend bemerkbar. Allerdings brachte es der ſchwere, glatte oden mit ſich, mehr wie ſonſt zu treten. Vor dieſem Spiel trafen ſich noch die Schüler der beiden Vereine Heidelberger Turnverein und Sport⸗ lub Neuenheim in einem friedlichen Wettkampf, den die N. Schüler dank beſſerer Zuſammenarbeit mit 19:0 Punkten gewannen. We. Waſſerballblitzturnier in Heidelberg Neptun Karlsruhe ſchlägt den Karlsruher SB Das vom Nikar Heidelberg am Samstag ver⸗ anſtaltete badiſche Waſſerballturnier erwies ſich als eine glücklich durchgeführte Propagandazdee des ſchönen Waſſer⸗ ballſpiels. Dem Ruf der Nikarküten folgten Neptun Karlsruhe, Karlsruher Schwimmverein 90, 1. Ba d. Schwimmklub Pforzheim. Bitter vermißt wurbe der Mannheimer Vertreter, der ſich diefe ſchöne Uebungsgelegenheit leider entgehen ließ. Das gut organiſierte Treffen feſſelte die recht zahlreich erſchienenen Heidelberger Schwimmſportfreunde vom erſten Anſpiel bis zum letzten Moment, zumal es durchweg forſch durchgeführt wurde. Auch die eingelegten internen Spiele fanden guten Anklang. Neptun Karlsruhe wurde verdienter Sieger, da er zweifellos die beſte Mannſchaft ſtellte. In fabel⸗ haftem Endſpurt konnten die Neptunleute den Karlsruher Schwimmverein durch eine Prachtleiſtung von Wunſch mit 110 Tnapp aber ſicher ſchlagen und ſich dadurch einen klaren iiſprung im Geſamtklaſſement ſcchern. Ter Nikar ſtelll« eine zum Teil ſehr junge beweg⸗ liche Mannſchaft, die jedoch die in ſie geſetzten Hoffnungen nicht erfüllte. Eine beſonders angenehme Ueberraſchung brachten die Vertreter des 1. Bad. Schwimmklubs Pforz⸗ heim. Durch ihren Trainer Sportlehrer An dreas hat ſich ein Mannſchaftsgefüge gebildet, das bei ſeiner Jugend, Beweglichkeit und Kopfſpiel alle Ausſichten hat, in Bälde manches von ſich hören zu laſſen. Die Schiedsrichter konn⸗ len im allgemeinen geſallen. Die Ergebniſſe: Neptun Karlsruhe 1. Bad. Sc Pforzheim:1; Karls⸗ ruher SB. Nikar Heidelberg 471(21); 1. Bad. SC Pforz⸗ heim- Karlsruher SW:3(870); Nikar Heidelberg Neptun Karlsruhe:8(122); 1. Bad. Se Pforzheim—Nikar Heidel⸗ berg:8(:); Karlsr. SV. Neptun Karlsruhe 01(:). Turnierſieger: 1. Neptun Karlsruhe 6 Punkte; 2. Karlsruher SV 3.; 3. Nikar Heidelberg 2.; 4. 1. Bad. Sc Pforzheim 1 Punkt. Deutſche Gerätemoiſteeſchaſten Nach den Turnkreiſen Unterweſer⸗Ems, Braunſchweig, Baden, Brandenburg und Rheinland geben etzt auch die Kreiſe Weſtfalen⸗Oippe, Mittelrhein, Bayern, ſalz, Schwaben und die Sächſiſch“ Turnerſchaft ihre Ver⸗ treter für die am 12. und 18. November in Berlin ſtatt⸗ findenden Deutſchen Geräte⸗Meiſterſchaften bekannt. Da⸗ mit ſtehen 75 von insgeſamt 100 zugelaſſenen Bewerbern eilnehmer ſind: Sächſüſche Turnerſchaft: Kleine der Kreisliga Hannover⸗ einem:2⸗Sieg haben ſich die Gäſte hinter Feudenheim auf den oͤritten Tabellenplatz vorgearbeitet, indeſſen Phönix auf den 5. Platz zurückfällt. Die techniſche Ueberlegenheit der Neu oſt heimer reichte in Heddesheim nicht zum Punktgewinn aus. Mit:0 biſtanzierten die Platzherren ihren Gegner ſehr ſicher. Heddesheim bringt dieſer Erfolg den Anſchluß zur Spitzengruppe. Als die größte Ueberraſchung muß die ſenſotionelle 611⸗ Niederlage, die Edingen von Leutershauſen bezog, angeſehen werden. Eine Verbeſſerung des Tabellen⸗ platzes bringt jedoch dieſer Sieg dem Neuling nicht ein. Käfertal beſtätigte im Lokalkampf gegen Neckar⸗ ſtadt mit einem ſicheren:0⸗Erfolg das Wiederkommen feiner Mannſchaft. Die Vorſtädter haben ſich hierdurch zu⸗ ſammen mit Phönix den 5. Platz erkämpft. Kreis Südpfalz Sypfr Landau— Vfe Neuſtadt:0 Neuhofen— TV Speyer:0 Jockgrim— Mutterſtadt:1 Herxheim— Wörth:3 Kreis Vorderpfalz Arm. Rheingönheim— Pfalz Ludwigshafen:1 ASW Ludwigshafen— 03 Ludwigshafen:1 TV Frankenthal— 04 Ludwigshafen:0 Grünſtadt— Hochfeld:5 Eintracht Oggersheim— 1914 Oppau:8 Maxdorf— TW Frieſenheim:6 Kreis Pirmaſens VfR Pirmaſens— Clauſen 311 Münchweiler— 05 Pirmaſens 128 Pfalz Pirmaſens— Thaleiſchweiler 714 Rodalben— Contwig:0 Kreis Kaiſerslautern Hochſpeyer— Otterberg 318 Reichsbahn— Pfalz Kaiſerslautern:0 Fc Kaiſerslautern Reſ.— Lanodſtuhl:1 Kindsbach— SC Kaiſerslautern:2 Heidelberg 17 Jugend: Hannover Heidelberg:3 Müller(Falkenſtein), Klinger(Neugersdorf), Werler(My⸗ lau), Schreiter(Ghemnitz). Richter(Coſſebaude), Better⸗ mann(Leipzig), Pagel(Leipzig), Reinhard(Pegau), Gün⸗ ther(Crimmitſchau) und Walter(Freital). Weſtfalen⸗ Lippe: Grüdelbach(Klafeld), Stutte(Eichen), Troſtheim (Dortmund), Lörsbach(Eichen), Schloſſer(Rheine), W. Platzek(Bochum), Klinger(Schwerdte) und Fink(Herford). Mittelrhein: Winter(Frankfurt), Fray(Kreuznach), Haßler(Bornheim), Herrmann(Bockenheim), Genz (Mainz), Helmer(Bornheim), Schneider(Hönningen). Bayern: Kindermann(München), Volz(Ansbach), Münder(Augsburg), Holfelder(Nürnberg), Lenhart(Mün⸗ chen), Chr iſt 1 Rößler(Dörflasſ, Kurtz(Dörflas). Geiſtböck(München), Wildfeuer(München), Jäcklin(Augs⸗ burg), Genz(Schirding). Pfalz: Lüttinger(Friesheim), Schnäbele(Landau), Cürtet(Oppau), Reuter(Oppau). Schwaben: Köbler(Eßlingen), Beckert(Stuttgart), Müleis(Großeislingen), Hermann(Ulm), Eberle(Groß⸗ eislingen), Reh(Kornweſtheim). Ein mißglückter Freiballonflug Um den Emil⸗Kirdorf⸗Wanderpreis in Gelſenkirchen Von den gemeldeten 13 Ballonen erſchienen am Samstag nachmittag nur 10 Teilnehmer am Start, da die Ballone „Eſſen“,„Deutſchland“ und„Barmen“ aus verſchiedenen Gründen ausgefallen waren. Nachdem die beiden erſten Ballone„Köln“ und„Graf Zeppelin“ geſtartet waren, ſetzten außerordentlich heftige Böen und ſtarke Regenſchauer ein, ſo daß nur noch der Bollon„Dortmund“ unter großen Schwierigkeiten zum Start gebracht werden konnte. Kurz darauf erfolgte be⸗ reits Meldung über die Landung der beiden zuerſt geſtar⸗ teten Ballone. Alle übrigen Ballone mußten aufgeriſſen und entleert werden, als Letzte die beiden Ballone„Bo⸗ chum“ und„Mannheim“, die beide bis zum Schluſſe ver⸗ ſuchten, trotz der ſchlechten Wetterlage zum Start zu kom⸗ men. Der Wanderpreis wird infolgedeſſen für dieſes Jahr unangefochten dem Dortmunder Luftfahrtverein e Valkanſpiele in Athen Unter Beteiligung ſämtlicher Balkan⸗Länder finden zur Zeit in Athen die 3. Balkonſpiele ſtatt. Wie bei den Olympiſchen Spielen, die als Vorbild dienen, ſtehen die leichtathletiſchen Wettbewerbe im Mittelpunkt des In⸗ tereſſes. Gleich am Eröffnungstage, dem 40 000 Zuſchauer berwohnten, gab es einige bemerkenswerte Ergebniſſe, an denen aber natürlich nicht der internationale Maßſtab an⸗ gelegt werden darf. In faſt ſämtlichen Konkurrenzen ſetzten ſich die Vertreter Griechenlands ſiegreich durch. Die 100 Meter gewann Frangudis(Griechenland) in 11 Sek, uber 800 Meter ſetzte ſich Paſſi(Griechenland) in:02 ſiegreich durch. Den 10 000 Meter⸗Lauf beendete Manis (Griechenland) in 34:25,5 als Sieger vor dem Rumänen Panſit. Auch über 4 mal 400 Meter war Griechenland in:85,5 überlegen. Das Kugelſtoßen gewann der Jugoflawe Kleut mit einer Leiſtung von 13,75 Mtr. Den Hochſpr ung gewann der Grieche Paputkola mit ei⸗ mann gedachte in ſeiner Eröffnungsanſprache mit beſon⸗ derer Wärme des verſtorbenen ſüddeutſchen Verbandsfüh⸗ rers Eduard Kartin i. Linnemann würdigte weiter die Verdienſte des bisherigen 3. Vorſitzenden, Dr. Ivo Schricker, der bekanntlich inzwiſchen Generalſekretär der„Fiva“ geworden iſt. Der Feſtſtellung von dem er ⸗ freulich guten Verhältnis des Bundes zur deutſchen Sportpreſſe fügte Linnemann noch den Dank an die Stadt Wiesbaden für die gute Aufnahme des Bundesteges an. Der Vertreter der Stadt Wiesbaden gab in einer herz⸗ lichen Erwiderung der Hoffnung Ausdruck, daß dieſe Ta⸗ gung zum Segen der deutſchen Sache gereichen möge. Der zweite Vorſitzende des ſüddeutſchen Verbandes, Flierl⸗ Fürth begrüßte es, daß angeſichts der ſchlechten Wirt⸗ ſchaftslage dieſe Bundesverſammlung zu einer reinen Ar⸗ beitstagung geworden ſei. Ueber die zurzeit wohl brennendſte Frage des deut⸗ ſchen Fußballs, über die Berufsſpielerfrage gab der Bundes vorſitzende vor Eintritt in die eigentlichen Verhandlungen die folgende Erklärung ab: „Der Bundes⸗Vorſtand hat ſich mit den verſchiedenen Formen der Entwicklung des Amateur⸗ und Berufsſports befaßt. Dieſer Entwicklung Rechnung tragend, hat der Bundesvorſtand folgende grundſätzliche Erklärung ab⸗ zugeben: 1. Der Bund regelt den Berufs⸗Fußballſport. 2. Die Leitung dieſes Berufsfußballſports muß nach den internationalen anerkannten Beſchlüſſen in den Hän⸗ den von ehrenamtlich tätigen Perſonen liegen. Aus dieſer grundſätzlichen Stellungnahme heraus warnt der Bund vor dem Anſchluß an illegale Organi⸗ ſationen. 3. Der Bundes⸗Vorſtand iſt unbeeinflußt von Er⸗ eigniſſen irgendwelcher Art an die Neuregelung der deutſchen Fußballverhältniſſe herangetreten. Er hat den geſchäftsführenden Ausſchuß beauftragt, die erfor⸗ derlichen Maßnahmen vorzubereiten und dabei folgende Richtlinien zu berückſichtigen: a) die Regelung ſoll eine Bereinigung des bisherigen Zuſtandes gewährleiſten. p) Sie muß den Amateurvereinen weitgehendͤſten Schutz und beſondere Förderung angedeihen laſſen. e) Die Frage der Lebensfähigkeit des Berufsfußball⸗ ſports iſt zu beachten und dabei ſind die örtlichen Ver⸗ hältniſſe wie auch die Einſtellung der maßgebenden Be⸗ hörden zu berückſichtigen. Der Bundes⸗Vorſtand erwartet vom geſchäftsführen⸗ den Ausſchuß mit aller Beſchleunigung die Vorlage von Vorſchlägen und Richtlinien und bittet den Bundestag, ihm die Vollmacht zur Durchführung der notwendigen Maßnahmen zu geben.“ 15 Grunewald 1. Preis von Seddin. Für Zweijährige, 2400 1, 1000 Meter: 1. Hauptgeſt. Graditz Liebeswalzer(R. Schmidt); 2. Athos; 3. Honorius. Ferner: Preisträger, Nordenham, Mogul, Fatra, Proſpera, Charitin, Fürſtin, Cembalo. Toto 85:10; Platz: 27, 18, 27:10. 2. Preis von Rehbrücke. Ausgleich 3, 2400 J, 1400 Me⸗ ter: 1. Stall Binks Feliciter(P. Ludwig); 2. Liebesfeuer; 3. Prolongobarde; 4. Made in Germany. Ferner: Eilaud, Musketier, Livius, Chrysler, Vialta, Sonnenſtrahl, Is⸗ 1 Fidelio, Huri. Toto: 148:10; Platz: 37, 14, 3. Preis von Nowawes. Für Zweijährige, 3500 4, 1200 8 5 1 e A(W. Printen); Menas;: 3. Ormelia. Ferner: Lampos Sohn, Heimwehr. Toto: 17:10, Platz: 12, 15:10. 1. N 4. Preis vom Saarmund. Ausgleich 2, 3000 4, 1600 Me⸗ ber: 1. Alb. Schumanns Immerfort; 2. Hitomi; 3. Maſa⸗ niellb; 4. Null Ouvert. Ferner: Sopran, Walzertraum, Feldwebel, Athengis, Stammesfahne, Bittſteller, Groll, Ti, Ghazi, Henriette. Toto: 118:10; Platz: 28, 39, 24, 20:10. 5. Winter⸗Preis. 11 500 1, 2800 Meter: 1. A. u. C. v. Weinbergs Marie Louiſe(O. Schmidt); 2. Janus; 3. 3 Ferner: Wolkenflug, Avanti. Toto: 29:10; Platz: 6. Verloſungs⸗Rennen. 3400 4, 1000 Meter: 1. M. J. Oppenheimers Nero(M. Schmidt]; 2. Dianthus; 3. Mei⸗ nem Sprung von 1,80 Meter vor dem Türken Halder. Eiche Sandhofen war es vorbehalten, am Samstag abend im vollbeſetzten Saal zur Reichspoſt in Sandhofen, dem Tabellenführer Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen die erſte Niederlage zu bereiten. Daß die bisher vom Glück begünſtigte Ludwigshafener Mannſchaft in der Vor⸗ runde nicht ungerupft durchkommen würde, war eigentlich vorauszuſehen, daß es aber in einer ſolchen Weiſe ge⸗ ſchehen würde, hätte ſich niemand träumen laſſen. Nach dieſer Niederlage muß man fragen, wie es möglich war, daß Ludwigshafen noch vor einer Woche den Bezirksmeiſter Schifferſtadt bezwingen konnte. Gewiß ſpielen Glück und Kampfſtimmung einer Mannſchaft oft eine große Rolle, aber derart unterſchiebliche Reſultate dürfte es denn doch nicht geben, wenn eine größere Beſtändigkeit der Mann⸗ ſchaften vorherrſchen würde.. Zu dieſem Oberligatreffen ſtellten die beiden Gegner ihre derzeit ſtärkſten Mannſchaften auf die Matte, die fehr gute Kämpfe lieferten und in Siebig ⸗AS Ladenburg einen umſichtig und einwandfret amtierenden Kampfrichter hatten. Ludwigshafen gewann nach Punkten die beiden erſten Kämpfe, dann dominierte Sandhofen mit Schulter⸗ und Punktſiegen, bis zum Schwergewichtstreffen, bei wel⸗ chem überraſchenderweiſe R. Rupp gegen Presber⸗Ludwigs⸗ hafen nur ein Unentſchieden herausholen konnte. Die zweite Ueberraſchung bot H. Rupp mit ſeinem Sieg über den ſtarken, routinierten Schierle⸗Ludwigshafen. Wie Ludwigshafen geſchlagen wurde Bantamgewicht: Kleparz⸗Sandhofen—Winkes⸗Ludwigs⸗ hafen. Beide gingen vorſichtig zu Werk und verſuchten ſich von hinten zu faſſen. Bei einem prächtigen Schulter⸗ ſchwung von Winkes pariert Kleparz durch Abdrehen in der Luft ſehr geſchickt. In der Bodenrunde mußte Kleparz nach einem Aufreißer ſeines Gegners in die Brücke. Nach dem Wechſel wurde ein Armſchlüffel von Kleparz für Win⸗ kes gefährlich. Winkes wurde ſicherer Punktſteger. Feber⸗ gewicht: Metz⸗Sandhofen—Steuernagel⸗Ludwigshafen. Nach 12 Die in Ausſcheidungsturnen zuletzt noch ermittelten Weipzig), Fiſcher(Crimmitſchau), Keßler (Auerbach), ausgeglichener erſter Halbzeit mußte der Ludwigshafener 5 ſterpolier. Ferner: Sergius, Altenberg, Goldener Ehren⸗ ſchild, Lortzing. Toto: 33:10; Platz: 15, 28, 18:10. Die Oberligakämpfe im Ringen Eiche Sandhofen St. u. RK. Ludwigshafen 12:5 durch Los entſcheid zuerſt parterre, wo Armſchlüſſel und Aufreißer von Metz mißlangen. Nach dem Wechſel wurde Metz durch Aufreißer auf eine Schulter gebracht, während er die Armſchlüſſelangriffe ſeines Partners abſchütteln konnte. Steuernagel wurde verdienter Punktſieger. Leicht⸗ gewicht: Sommer⸗Sandhofen—Wittmann⸗Ludwigshafen. Ein Hüftſchwung von Wittmann landete außerhalb der Matte; in der 2. Minute mußte er in die Unterlage, wo Sommer mit einem Aufreißer nichts erzielte und nach Armzug ſei⸗ nes Gegners über die Brücke mußte. Beim zweiten Auf⸗ reißer des Sandhofeners dreht ſich Wittmann am Matten⸗ rand über den Kopf. Sommer, bei Halbzeit in Führung, bringt Wittmann wieder parterre, durch Aufreißer in die Brücke und ſammelt ſich durch Soubleſſen weitere Punkte, dic ihn hoher Punktſieger werden ließen. Weltergewicht: Job⸗Sandhofen—Blomeier⸗Ludwigshafen. In.04 Minuten faßt Job Untergriff von vorn und wirft Blomeier direkt auf die Schultern. Mittelgewicht: H. Rupp⸗Sandhofen Schierle⸗Ludwigshafen. Rupp greift ſofort heftig an und Schierle wird von ihm bei einem Rückfaller abgefangen und auf die Schultern gedrückt, jedoch mit dem Kopf außerhalb der Matte. In der 6. Minute mußte Schierle parterre und hat alles aufzubieten, um ſich zu halten. In der 8. Minute gab es für Schierle keine Rettung mehr, Rupp ſiegte mit einem ſchön ausgeführten finniſchen Auf⸗ reißer. Halbſchwergewicht: Litters⸗Sandhofen—Oehler⸗Lud⸗ wigshafen. Litters fängt einen Schleudergriff von Oehler ab, muß dieſen aber in der Brücke nach einiger Zeit wieder frei laſſen. Nach.26 Minuten wurde der Ludwigshafener wit Untergriff von vorn platt auf die Schultern geworfen. Schwergewicht: R. Rupp⸗Sandhofen— Presber⸗Ludwigs⸗ hafen. Rupp mußte nach verfehltem Schleuderer parterre. In der 5. Minute drehte er ſich in die Oberlage, fand aber heftigen Widerſtand, ſodaß alle Griffe an der großen Kroft von Presber ſcheitern. In der Bodenrunde wurde Rupp bei einem Armzug abgefangen und mußte über die Brücke. Das Reſultat lautete unentſchteden. . Der Fußball-Bund lagte* N. Pferderennen im Reich Ne 2 2 72 2 8 2 2. 1 111 zntereſſanter Verlauf der Wiesbadener Tagung Vor Einführung des Verufsſpielertums? 15 i ältni destages nahmen die Ver⸗ 8 Trotz der mißlichen wirtſchaftlichen Verhältniſſe war An den Beratungen des Bun a 5 ſet die We Tagung des Deutſchen Fußball⸗ treter aller Landesverbände mit insgeſamt 106 Stimmen 10 Bundes von allen Landesverbänden ſtark beſchickt. Schon teil. Dieſe Stimmen verteilten ſich auf die. ö du am Freitag abend trat der Bundesvorſtand zuſammen. Am Verbände wie folgt: Süddeutſchland 38, ee 5 Ur Samstag früh befaßte ſich dann eine Ausſchuß⸗Sitzung in Mitteldeutſchland 14, Norddeutſchland 8, Brandenburg 9, 15 einer längeren, ſehr ſachlichen Debatte mit den wichtigſten Sübdoſtdeutſchland 6 und Baltenverband 4 Stimmen. Bei 1 Fuß ü der Ausf über die Berichte des Bundes⸗Vorſtandes 51 Fragen des deutſchen Fußballſports, ſo mit der Frage er Au ſprache 52 5 8 5 8 85 einer Zuſammenlegung von DFB. und DeB., mit dem und der Ausſchüſſe gab es zwei Berliner Anfragen zur lich Vertrags verhältnis zwiſchen DFF B. und Arbeitsdienſtpflicht und über Stellung des DFB. zur Al Deutſcher Turnerſchaft der in dieſen Tagen wie⸗ Deutſchen Turnerſchaft. Linnemann antwortete, daß der 175 der beſonders aktuell gewordenen Berufsſpielerfrage und Bundesvorſtand ein beſonderes Mitglied beauftragt habe, 175 ſchließlich auch mit der Stellungnahme des Bundes zum mit dem Reichskuratorium e Landesverbänden enge 8 Reichskuratorium für Jugendertüchtigung. Die Verhand⸗ Fühlung zu halten. Was den Vertrag m it der D. T. in 1 des Ausſchuſſes waren ſtreug vertraulich, ſodaß anbelange, ſo ſei dieſer als erſte Stufe zu einer Arbeits⸗ 7 0 5 8 0 5 115. emeinſchaf dacht ſen. Verſchiedene Vorkommniſſe lar über die Stellungnahme der Verbände und über die ge⸗ gemeinſchaft gedacht geweſen. ſchtedene 5 faßten Beſchlüſſe keine Mitteilungen an die Oeffentlichkeit der letzten Zeit hätten aber den Bundes vorſtand veranlaßt, der gelangten eine Aenderung vorzuſchlagen, von deren Annahme die Sd . 3 f 1 tli i frechterhaltung des Vertrages abhänge. S Im Kurhaus nahm dann am Nachmittag der eigentliche weitere Aufre. g 8 8 5 Bundestag ſeinen Beginn. Bundesvorſitzender Lin ne⸗ In ber Debatte über den Bericht des Spielausſchuſſes pfi nahm Dr. Bauwens⸗Köln energiſch gegen das gegen⸗ wärtige Spielſyſtem der Verbände Stellung. Die heutige Mammutliga ſtehe einer Hebung der deutſchen Spielſtärke im Wege. Dr. Bauwens fand in ſeiner Kritik bei dem Spielausſchuß⸗Vorſitzenden Prof. Glaſer⸗Freiburg I einen Sekundanten, während die Herren Flierl(Süd⸗ 4 g deutſchland), Hädicke(Mitteldeutſchland) und Faber(Ber⸗* lin) für die bisherige„Breitenarbeit“ eintraten. Den Spielen um den Bundespokal ſoll ein neuer Anreiz gegeben werden. Alle Verbände ſtellten bei dieſer Gelegenheit übrigens in Abrede, daß ſte pokalmüde ſeien, wie das in der Preſſe wiederholt zum Ausdruck gebracht worden ſei. Die Berichte des Jugendausſchuſſes und des Bundes⸗ gerichts wurden ohne Debatte zur Kenntnis genommen. Auch die Entlaſtung des Schatzmeiſters wurde einſtimmig ausgeſprochen. 5 Bevor unter dem Vorſitz von Flierl die Entlaſtung des Bundesvorſtandes vorgenommen wurde, gab es ſcharfe An⸗ griffe von Rechtsanwalt Jer ſch(Weſtdeutſchland) gegen den Sportredakteur eines bekannten Berliner Blattes wegen ſeiner Angriffe auf den Bundesvorſtand. Die Neuwahlen brachten diesmal einige Veränderungen. von Dr. Ivo Schricker wählte man Dr. Raß bach(Wies⸗ baden) als 3. Bundesvorſitzenden, Anſtelle von Prof. Dr. Wagner⸗Dantzig. der auf ſeine Wiederwahl verzichtete, wurde Oberſtudiendirektor Dr. Er bach⸗Krefeld gewählt. Unter dem lebhaften Beifall der Verſammlung erhielt Prof. Dr. Wagner für ſeine langjährigen Verdienſte die Ehrenmitgliesſchaft des Bundes. Spielausſchuß und Bun⸗ desgericht fanden in der bisherigen Beſetzung ihre Wie⸗ derwahl. Bei den Beratungen zum Bundes⸗ Haushaltsplan erregte ein füddeutſcher Antrag, den in 8 122 der Bundesſatzungen vorgeſehenen Anteil der Teilnehmer an der Deutſchen Meiſterſchaft von der dritten Runde ab von 30 auf 40 v. H. und für das Endſpiel von 20 auf 40 v. H. zu erhöhen, eine erregte Debatte. Der beſonders vom Schatzmeiſter Stenzel ſcharf bekämpfte Antrag verſiel auch ſchließlich der Ablehnung. Ebenſo wurde ein mitteldeutſcher Antrag, den Anteil der Verbände bei den Bundespokalſpielen zu erhöhen, abgelehnt. Als Tagungsort für den Bundestag 1933 wurde Gos ⸗ lar vorgeſchlagen. Der Norodeutſche Sportverband, in deſſen Gebiete der Bundestag 1983 fallen muß, ſoll aber noch endgültige Vorſchläge machen. Die zu Beginn der Tagung vom Bundesvorſitzenden Linnemann verleſene Reſolution zur Berufsſpielerfrage wurde ohne Widerſpruch angenommen Ueberraſchend ſchnell fand dann der Bundestag ſeinen Abſchluß. Die Dankesworte, die Linnemann 5 Ende dieſer zwar nur kurzen, aber inhaltsreichen Tagung an die Zum Nachfolger 2 Verſammlung für ihre Arbeitswilligkeft und Einmütigkeit 25 He den wichtigſten Fragen richtete, kamen ſichtlich von 1 rzen. 7. Preis von Karzow. Ausgleich 3, 2400, 1800 Meter: 1. Hons Winkelmanns Lyſias(E. Grabſch); 2. Wunder⸗ 8 51e Lützow, Loe, Nomos, Marion, elodie, Kerner, Steinfeld. Toto: 119:10; 5 84, 21, 28.10. f 1 8 Tages⸗Doppelwette: 4. und 6. Rennen 43:10. Neuß f 1 1. Anakreon⸗Rennen. Für Zweijährige. 1400. 120 9 Meter: 1. Gebr. Röslers Alte Zeit(J. Pinter); 2. Berna l 3. Schwertknauf. Ferner: Panorama, Poſtfräulein, Die* Heide. 2 Toto: 229:10; Platz: 34, 24, 18:10. 2. Pergoles⸗Ausgleich. Ausgleich 2. 1200. 2400 Meter: 1. A. Winklers Ria(H. Bielke); 2. Marbod; 8. Gaukelet. Ferner: Giftmiſcher, Orchilla, Bandola, Feldgeſchrei, Mor. a mwone. Toto: 32:10; Platz: 16, 17, 17:10. ö 3. Flieder⸗Jagdrennen. Ausgleich 3. 1400&. 8650 Meter: b 1. Frau E. Hangs Maikater(L. Broda); 2. Bandage; 8. Churfürſt. Ferner: Leitſtern, Wilhelmine, Aria, Seil⸗ 0 Marionette, Alpenfee. Toto: 4010, Platz: 18, 4. Pulchra Nuſſtda⸗Rennen. Ehrpr. u. 2950 L. 2800 Meter: 1. Gebr. Röslers Liebeszauber(J. Pinter); 2. Peloria; g. Glanz. Ferner: Franziskus, Avitus, Corux Leutvog Voltaire 2, Eilwerk, Champagner, Mafia. Toto: 29110; Platz: 11, 31 5410. g 5. Kirſchblüte⸗Hürdenreunen. 1400 K. 9000 Meter: 1. rau A. Keims Hunding(H. Wiedemann); 2. Jan von erth; 3. Regent. Ferner: Aulos, Eremit, Modeſta, To⸗ lentino. Toto: 59:10; Platz: 17, 15, 19:10. 5 1 6. Verloſungs⸗Rennen. 1700 l. 2000 Meter: 1. F. Strä⸗ 5 ters Jungmanne(J. Pinter); 2. Smaragd; 3. Flügelmann.. Ferner: Mauſer, Loſung. Wanderer. Toto: 27:10; Platz: 15 15, 16:10. 7. S 3 e Ausgleich 3. 1200. 1600 Meter: 1. H. u. J. Nepicks Maifant(5. Knoche); 2. Auswahl; 8. Roſenrot. Ferner: Muſchel, Butterfly, Völkerbund, Attis, Tarquinta, Miſtinguette, Falena, Burgfink, Majeſtät. Toto: 90:10) Platz: 19, 19, 15, 1810. Leipzig 5 1. Borsdorfer Jagdrennen. Für Dreijährige. Verkaufs rennen. 1800 l. 3150 Meter: 1. W. Michaels Politta(B. Ahr); 2. Oberland; 3. Hebe. Ferner: Freude, G. N. Toto: e 86,—— ö Preis von Abtnaundorf. Für Zweijährige. 2800 4. 1000 Meter: 1. Frau J. v. Opels Anlaſſer(K. Narr); 2. Uhland; 3. Marbella. Ferner: Lykurg, Rigoletto, Golo⸗ fiſcher, Kriegsflagge, Piolin, Jägermeiſter. Toto: 22:10; Platz: 13, 17, 24:10. 5 3. Volkmarsdorſer Ausgleich. Ausgleich 3. Ehrpr. und ö ö 1800. 2000 Meter: 1. Stall Halmas Cornelia(B. Ha⸗ mann); 2. Gilgameſch; 3. Firlefanz. e e Gehl 10 29710. 5 1 ö Oskar Oehlſchläger⸗Jagdreunen. Ausgleich 2. Ehrpr. 3 55 u. 3000, 4400 Meter: 1. Heinz Stahls Glühwürmchen 1 1 (W. Wolff); 2. Sieſta; 3. Viva Gloria. Ferner: Nobel. 80 Ferner: Remus, Eva. Toto: 43:10; 91257 23, 42.10. N dt 5. Preis von Stünz. Ausgleich 3. 1 1400 Meter: 1. F. Scholtiſſeks Schönau(5. Berndt); 2. Mika; 3. Se⸗ Ve nator. Ferner: Iffezheim, Stauff, Piſtole. Toto: 48:10; We Platz: 18. 17:10. 5 1 55 6. Pomſſener Jagdrennen. 2300. 4000 Meter: 1. H. B Saubers Edelſtein(R. Eder]; 2. Hykſos; 3. Rote Nelke. Ferner: Remus, Eva. Toto: 37110; Platz: 16, 16:10. 7. Preis von Thekla. 2900„. 1800 Meter: 1. Frau J. . 1(K. Narr); 2. Suus; 3. Ferngaßd. oto: 21: 5 a Lord Relſon ſiegt in Budapeſt Im Budapeſter Jockeyklub⸗Preis über 2800 Meter ver⸗ * trat am Sonntag der Graditzer Lord Rel ſon ſu⸗ als einziges Pferd die deutſchen Farben. Der Hengſt, der von Raſtenberger ausgezeichnet geſteuert wurde, kom zu— einem ſchönen Erfolge und ſiegte ziemlich leicht mit einer 8 N holben Länge gegen Aroſa und acht weitere ner. Dies ef war bereits der zweite Auslandsſieg des„Lord“, der i g Vorjahre als Zweijähriger bereits in Wien den Auſtrig⸗ preis gewonnen hat,. 1 171 1 8 cer — 1 Dauerſtellung ſehen.— Schriftliches Angebot N N Vertreter Vorarbeiter Vertreter geſucht, gut eingef. iſt. Ausf. Montag, 17. Oktober 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 483 Wohltätigkeitsfeſt des Roten Kreuzes o Ludwigshafen, 16. Okt. Der Kampf gegen die Not des kommenden Winters hat in Ludwigshafen mit rühmlichem Eifer begonnen. Nach dem zwei⸗ tägigen ſtädtiſchen Wohltätigkeitsfeſt im Ebertpark ſetzen nun die aus Mannheim gekommenen weiß⸗ roten Kugelmänner die Werbung für die Nothilfe durch Losverkauf auf den Straßen erfolgreich fort. Ungewöhnlich ſtarken Andrang fand die Wohl⸗ tätigkeitsveranſtaltung des Roten Kreuzes am Samstag abend, ſie war wie alljähr⸗ lich das große geſellſchaftliche Ereignis des Winters. Alle, die einen bekanten Namen und ein Amt zu ver⸗ treten haben, waren erſchienen. Der Saal des Ver⸗ einshauſes, geſchmückt mit Pflanzengrün und Blu⸗ men aus den Gewächshäuſern der J. G. Farben, war in einen Wintergarten verwandelt, in deſſen Efeu⸗ lauben manch ſchöne Hebe Trank und Speiſe kre⸗ denzte. In den Nebenräumen gab es beſondere Schenken. In einer Schießbude waren von den „Sonntagsjägern“ Faſanen, Rebhühner, Haſen und pfälzer Weine zu erbeuten. Das vielgeſtaltige Programm eröffnete ein ſchneidiger Marſch der Schutzpolizeikapelle und ein Prolog, geſprochen von Frl. Annelieſe Frohmann. Sehnige Jungmänner des Turn⸗ ind Fechtklubs ſtellten ſinnbildlich„Volk in Not“,„Aufſtieg“ und„Befreiung“ dar. Es folgte ein entzückender Kinderreigen der Gymnaſtikſchule die auch mit ihrem n Partner Hans Barwig techniſch famoſe Tanzduos bot. Auf gleicher künſtleriſcher Stufe ſtanden die Solotänze von Lotte Tröltſch. Die Lieder, ge⸗ ſungen von Annelieſe Frohmann und Marga Axthelm, gingen im Wogenſchwall höher anwachenſenden Stimmung unter. Auch die Begleitmuſik des Kapellmeiſters Borupka war nicht mehr zu vernehmen. So wickelte man den un⸗ terhaltenden Teil ſchnell ab und wandte ſich früh⸗ zeitig dem allgemeinen Tanzvergnügen zu, das bis in die frühen Morgenſtunden währte. —— Was hören wir? Montag, 17. Oktober Frankfurt .05: Schallplatten.— 18.25: Dichter und Buchhändler (Geſpräch).— 19.30: Unterhaltungskonzert.— 20.90: Streichtrio a⸗moll.— 22.00: Deutſchland und der Südoſten. Heilsberg .35: Frühkonzert.—.30: Turnſtunde für die Haus⸗ frau.— 11.30: Konzert.— 13.05: Schallplatten.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.25: Bachs Klavier⸗Suiten.— 20.05: Das Streichquartett als Grundlage erweiterter Kommermuſik.— 21.10: Jahn(Hörfolge). Langenberg 8.05: Schallplattenkonzert.—.45: Gymnaſtik für Frauen.— 10.10: Gemeinſchaftsempfang für Arbeitsloſe. 5 11.25: Schulfunk.— 13.00: Mittagstonzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 16.20: Jugendfunk.— 18.20: Stadt⸗ ſchulrat Löns: Der kleine Tierquäler.— 18.55: Dr. meö. R. Katz: Der Schutz der Arbeiterin vor Berufsſchäden.— — 2 der immer G 19.15: Die Wirtſchaftslage Rheinlands und Weſtfalens im dritten Vierteljahr 1932.— 19.35: Dr. Kumpmann: Das Vordringen der kollektiven Idee.— 20.00 u. 22.30: Kon⸗ zerte. N Mituchen 10.00: Wochenküchenzettel.— 13.13: Aus unbekannten Opern.— 16.05: Pfälziſche Konzertſtunde.— 17.00: Veſper⸗ konzert.— 18.15: Der Lehrling im Handwerk.— 18.35: Die Unfallverſicherung für den Weg nach und von der Arbeits⸗ ſtelle.— 19.05: Deutſche Kunſt in Amerika.— 19.30: Unter⸗ haltungskonzert.— 20.30: Wege durch die Heimat GGör⸗ folge).— 21.30: Kammermuſik.— 22.45: Nachtmuſik. Südfunk .05: Schallplattenkonzert.— 10.00: Uebertragung aus Mannheim.— 190.35: 25 Minuten Intermezzi(Oskalyd⸗ Orgel).— 12.00 u. 30: Mittagskonzerte.— 16.00: Eva Chriſta: Mode⸗Kaleidoſkop 1932.— 16.30: Aus der guten alten Zeit(Vortrag).— 17.00: Nachmittoagskonzert.— 18.25: Prof. Dr. Hildebrandt: Neue Kunſt in Ungarn.— 19.30: Heitere Lieder.— 20.00:„Tuſchka“(Erzählung).— 20.30: Kammermuſik.— 21.00: Dos Wunderbare(Hörfolge). — 22.00: Schallplatten.— 23.05: Nachtmuſik. Wien 17.00: Nachmittogskonzert.— 19.25: Tierleben im Gran Thaco.— 20.00: Philharmoniſches Konzert(aus Berlin). — 22.15: Tanzmuſik. Aus Mannheim 10.09—40.35:„Arien“, geſungen von Olga Renate Kreiß. Tageslaalecicleꝛ Montag, 17. Oktober Nationaltheater:„Die Journoliſten“, Luſtſpiel von Guſtav Freytag, Miete B 4, Sondermiete B 2, Anfang 20 Uhr. Ritterſaal im Schloß: Vorſtellungen des Paul Brann Marionetten⸗Thegters Münchener Künſtler, 17 und 20.15 Uhr. Mannheimer Altertumsverein: Vortrag des Generaldirek⸗ tors Dr. Otto Riedner⸗München über„König Ludwig I. von Bayern und die rechtsrheiniſche Pfalz“, in der Har⸗ monie D 2, 6, 20.30 Uhr. Apollo⸗Theater: Operettengaſtſpiel des Kammerſängers Hans Gredinger in„Der Zarewitſch“, 20.15 Uhr. Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Abendvorſtellung. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung]. Tanz: Cafaſb, Palaſthotel, Pavillon Kaiſer, Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tanztee, 20 Uhr Konzert und Tanz. Lichtſpiele: univerſum:„Acht Mädels im Boot“.— Gloria:„Kreuzer Emden“.— Capitol:„Das Lied einer Nacht“.— Alhambra:„Der träumende Mund“.— Roxy⸗ Theater:„Stroſſache van Geldern“, — Schauburg:„Ein Lied— ein Kuß— ein Mädel“. — Palaſt⸗Theater:„Die Blumenfrau von Lin⸗ denau“.— Sea 21.40: Tanzmuſik. Mailand: 20.30: Prag: 18.30: De Am Flügel: H. F. Redlich. Aus dem Aublande Beromünſter: Konzert ous der Züricher Tonhalle.— titelt„8 Orcheſterkonzert. 5 utſche Sendung. * Univerſum. Heute Montag wird mutter und Großmutter, Frau geb. Wagner uns gegangen. Iodes-Nachricht Meine liebe Frau, unsere herzensgute, treubesorgte und unvergeßliche Mutter, Schwester, Schwägerin, Schwieger- Auguste Amalie Faustmann ist unerwartet, infolge eines Herzschlages, für immer von Mannheim(Augartenstraße 72), Wiesbaden, Matawan Newaersey U. S. Amerika, den 13. Oktober 1932. In tiefstem Schmerz: Die Hinterbliebenen ½4 Uhr Statt. Die Beisetzung findet am Montag, den 7. Oktober, nachmittags Von Beileidsbesuchen bitten abzusehen. Dle neues e deutsche Ertindung! 6 eb. Kröirmer NMerwöbreirn g Dre Vermählung geben bekermt; FIT LOTeHHZ EN Sefel Lorer zer! 17. Oktober 1852. Straßburg: 18.00: Jazzmusik.— 19.30: Orcheſterkonzert. Die Hauptrolle ſpielt Karin Hardt, von der man ſagt, — 20.45: Kammermuſik. 15 daß ſie bald ein neuer Filmſtar ſein wird. eee W 8— 1— Nur 5 Tage Hausfrauen! Neul Eine Umwälzung in der Waschkülede bringt die Wapu Patent Wasdpumpe 38 In- und Auslandspatente Aufsehen erregen die Riesenleistungen auf der Peſp- iger Messe] Heinesfalls zu verwechseln mit den bisher hier geseigten Wagcapparaten(Stampfer mit Holzstiel). Mit Wapu eine-biel größere Beistung bei spielend leſch. ter Hendhabung. so daß ein Mind von 12 Jahren ohne Anstrengung hiermit waschen Henn.— Um alle Hausfrauen von der Riesenlelstung au überzeugen. finden hier: Montag, 17., Dienstag, 18., Mitt woch, 19., Donnerstag, 20. glich nachmittags 4 Uhr u. abadds. 8 Uhr im(casino am Marktplatz Dlenstag, 18. Olk. nur nachmittags 3 u. 3 Uhr Vorträge, verbunden mit Probe waschen, statt.— Zei- iges Hommen erwünscht, da pünktlich jede Vorführung beginnt. Einſriii frei! 3 Jahre Garanſie! Kein Kauz wang! Bitte trockene. schmutzige Wäsche mübringen, in 3 Pil Nulen erhaften Sie diese sauber gewaschen surück. Ohne Kochen! Die Wäsche muß daher zehnfache bebensdauer haben. 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