3 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfelbſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Kut Mannhehner Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 70 P. Auzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Keine Gewähr für Anzeigen in heſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Montag, 17. Oktober 1932 143. Jahrgang— Nr. 484 Die Sthluß⸗Plüdoners vor dem Staatsgerichtshof Der preußiſche Verkreter verlangt Aufhebung der Notverordnung über die Reichsexekution gegen Preußen Der Standpunkt des Reichs Meldung des Wolff⸗Büros — Leipzig, 17. Okt. Nach zweitägiger Unterbrechung wurde heute das Verfaſſungsſtreitverfahren Preußen⸗ Reich fortgeſetzt. Man glaubt, daß heute der letzte Verhandlungstag ſein wird. Ob die anderen Farteien auch Schlußplädoyers halten, iſt noch nicht entſchieden. Gleich nach Verhandlungsbeginn erhielt Miniſte⸗ rialdirektor Dr. Brecht für Preußen das Wort zu ſeinem Schlußbericht. Dr. Brecht führte u. a. aus: Das Ergebnis der Verhandlungen läßt ſich in dem einen Satze zuſammenfaſſen, daß Artikel 48 Abſatz 1 (Pflichtverletzung Preußens) nicht' anwendbar war, daß dagegen Abſatz 2(Störung der öffentlichen Ord⸗ nung) anwendbar war, aber nicht ſo, wie er ange⸗ wandt worden iſt. Der Schwerpunkt unſeres Kampfes richtet ſich gegen die Anwendung des Abfatzes 1. Sieben Vor⸗ würfe hat die Reichsregierung gegen Preußen er⸗ hoben. In allen Fällen ſtellen ſich die Tatſachen an⸗ ders dar, als ſie die Reichsregierung angenommen hat. Daher ſcheiden ſämtliche ſieben Vorwürfe aus. Abſatz 1 war alſo nicht anwendbar. Abſatz 2 konnte angewendet werden, denn lokal und temporär war an einigen Orten die öffentliche Sicherheit und Oroͤnung geſtört. Aber Abſatz 2 konnte nicht ſo angewendet werden, wie es geſchehen iſt. Zweck durfte nur die Wiederherſtellung der ver⸗ faſſungsmäßigen Ordnung und Sicherheit ſein. Legale Kräfte ſollen gegen illegale geſchützt, nicht umgekehrt legale Kräfte illegalen geopfert werden, ſie zu beruhigen. Außerdem hat auch Abſatz 2 abſolute Grenzen der zuläſſigen Mittel. Danach ſind ſtets unzuläſſig die rechtliche Amtsenthebung von Miniſtern, die rechtliche Zurdispoſitionſtellung von Beamten, Eingriffe in den Reichsrat uſw. Es bleibt nach unſerer Anſicht nichts anders übrig, als die Verordnung vom 20. 7. aufzu⸗ heben, wenn nötig, eine andere an die Stelle zu ſetzen, z. B. einen Reichskommiſſar für Polizei für Norddeutſchland oder äußerſten⸗ falls eine vorübergehende Uebertragung der vollziehenden Gewalt zu beſtimmtem ver⸗ verfaſſungsmäßigem Zweck. hat keines wegs chao⸗ Für die Vergangenheit bleibt faſt alles gültig. Nichtig ſind in der Vergangenheit nur die rechtliche Abſetzung der Miniſter und Be⸗ amten, das Auftreten für Preußen im Reichsrat, das praktiſch allerdings belanglos iſt wegen der Ver⸗ tagung des Reichsrates und die endgültigen Neu⸗ ernennungen durch das Staatsminiſterium. Die Ehre Preußens muß von dem un⸗ erträglichen Vorwurf der Pflichtverletzung gegen das Reich befreit werden. Es war die deutſche Miſ⸗ ſion Preußens, das Reich zu gründen und zur Klam⸗ mer von Oſt nach Weſt zu werden. Dr. Brecht ſchloß mit folgenden Worten: Laſſen Sie uns das Vergan⸗ gene ſchnell vergeſſen und mit vereinten Kräften an er großen Aufgabe der Reichsreform arbeiten. Sie darf für niemanden eine Parteifrage ſein. Möchte unſer verehrter Reichspräſident, der als junger Leutnant 1866 noch den Waffenkrieg zwiſchen deutſchen Ländern mitgekämpft hat, als Krönung ſeines Lebenswerkes noch die Löſung der deutſchen Frage erleben. Möge er als gemeinſa mes Staatsoberhaupt für das Reich und Die Aufhebung tiſche Folgen. — 8 reußen ſeine große Lebensaufgabe beenden. 1 Miniſterialdirektor Dr. Gottheiner der für das Reich das Wort ergriff, erklärte u..: Die Reichsregierung nimmt für ſich und für den Herrn Reichspräſidenten in uneingeſchränk⸗ tem Maße in Anſpruch, daß ſie ſich bei den Maß⸗ nahmen vom 20. Juli von dem Willen habe leiten laſſen, dem Wohle des deutſchen Volkes zu dienen, der verfaſſungsmäßigen Rechte und mit verfaſſungs⸗ mäßigen Mitteln. Eine Auffaſſung, die den Maß⸗ nahmen vom 20. Juli rechtswidrige Motive unter⸗ ſtellt, muß auf das Schärfſte zurückgewieſen werden. Mit Rückſicht auf die immer wiederholten Ausfüh⸗ rungen der Gegenſeite, muß ich erneut betonen, daß die Maßnahmen der Reichsregierung vom 20. Juli ſich zunächſt nur gegen den für die allgemeinen Richt⸗ linien der Politik in Preußen maßgebenden preu⸗ ßiſchen Miniſterpräſidenten und den für die Staats⸗ ſicherheit in beſonderem Maße verantwortlichen preußiſchen Innenminiſter gewandt haben. Der zum Reichskommiſſar für Preußen beſtellte Herr Reichskanzler war grundſätzlich bereit, mit den an⸗ deren preußiſchen Staatsminiſtern zuarbeiten. Wenn jetzt nachträglich behauptet wird, dieſe ſechs Miniſter ſeien zu einer Zuſammen⸗ Schaden von ihm abzuwenden, und zwar im Rahmen zuſammen⸗ 8 Das iſt ihm von den ſechs anderen Herren Miniſtern unmöglich gemacht worden. Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 17. Okt. Es beſteht in Londoner politiſchen Kreiſen noch immer die Hoffnung, daß es gelingen wird, eine Viermächte⸗Konferenz in London zuſtande zu brin⸗ gen. Die Hoffnung, daß Deutſchland Genf als Ta⸗ gungsort annehmen wird, mußte nach nochmaliger Anfrage in Berlin aufgegeben werden. Tatſäch⸗ lich hat dieſe Hoffnung niemals beſtan⸗ den. Die Engländer wußten ganz genau, daß Genf für die Reichsregierung unannehmbar ſein würde, umſomehr als bei der Miniſterbeſprechung der vori⸗ gen Woche ausdrücklich betont worden iſt, daß die Konferenz im Rahmen des Völkerbundes abgehal⸗ ten werden ſoll. Die Verſuche, die Schuld an dem Scheitern Deutſchland zuzuſchieben, können als miß⸗ lungen bezeichnet werden. Das ganze Hin und Her der letzten Wochen hat eine Stimmung hinterlaſſen, die Garvin im„Obſerver“ nur allzu richtig bezeichnet, wenn er erklärt, das Seiltanzen der hohen Diplomatie erſcheine dem einzelnen Bürger nachgerade lächerlich. Was nun⸗ mehr geſchehen wird, iſt noch völlig in der Schwebe. Der„Daily Telegraph“ meint, die engliſche Regierung werde jetzt verſuchen, die Franzoſen nach Lauſaune zu bringen, nachdem dieſer Tagungsort von der deutſchen Regierung nicht N abgelehnt wor⸗ 5 Wenn dies gelingen wird, wird Sir John Simon lichen Ausſprache nach London einladen. Die doch noch den Reichsaußenminiſter zu einer vertrau⸗ Konferenz in Lauſanne? England will die Abrüſtungs⸗Vorkonferenz nach Lauſanne verlegen „Times“ berichten über einen franzöſiſchen Vor⸗ ſchlag, die geplante Vorkonferenz in Genf ohne Deutſchland abzuhalten. Dieſer Gedanke erſcheint völlig grotesk, wenn man bedenk, daß der Zweck der von engliſcher Seite verfolgten Bemühungen gerade darin beſtand, Deutſchland wieder in irgend einer Form in die Abrüſtungsverhandlungen einzuſchal⸗ ten. 5 5 Die Auffaſſung in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. Okt. Die außenpolitiſche Situation iſt nach wie vor unverändert. Neue Beſprechungen über die Konferenz der vier Mächte in der Frage der deutſchen Gleichberechtigung haben nicht ſtattgefunden. Auch eine Aufforderung zu ſolchen Unterhaltungen liegt in Berlin nicht vor. In hieſigen unterrichteten Kreiſen iſt man— wir deuteten das ſchon an— im übrigen der Auffaſſung, daß vorläufig eine Ein⸗ ladung nicht zu erwarten iſt. Damit ſoll nicht etwa geſagt ſein, daß der Gedanke dieſer Kon⸗ ferenz endgültig als erledigt anzuſehen iſt. Doch herrſcht im Augenblick auf der Gegenſeite einige Rat⸗ loſigkeit, ſo daß vorderhand wenigſtens mit neuen Entſcheidungen in der Angelegenheit kaum zu rechnen iſt. Man hält es hier auch für unwahrſcheinlich, daß wovon eine Zeitlang die Rede war, der engliſche Miniſterpräſident den Reichskanzler oder den Außen⸗ mniſter ähnlich mie Herrn Herriot zu einer privaten Unterredung nach London bittet, In England ſcheint man, wie geſagt, die Abſicht zu haben, die Fortſetzung der Verhandlungen bis Mitte November zu vertagen. Meldung des Wolffbüros — Rom, 17. Okt. In Verfolg der weiteren Beſprechungen zwiſchen deutſchen und italieniſchen Vertretern über die Frage der Zahlungen im Handels verkehr iſt eine völlige Einigung erzielt worden. Am 17. Oktober 1932 tritt das italieniſche Dekret außer Kraft, wodurch vom 1. Oktober von Italien einſeitig ein Deviſenkompenſationsverkehr zwiſchen Deutſch⸗ land und Italien eingeführt werden ſollte. Von die⸗ ſem Tag ab gelten alſo für die Bezahlung deutſcher Waren in Italien wieder die allgemeinen Regeln, alle Sondervorſchriften gegenüber Deutſchland ſind aufgehoben. Für die Bezahlung italieniſcher Waren in Deutſchland gelten die allgemeinen deutſchen Deviſenvorſchriften. Außer⸗ dem iſt die ſogenannte Schwedenklauſel vereinbart worden, durch die feſtgelegt wird, daß durch die Gut⸗ ſchriften auf ein Sonderkonto das frühere Verhältuis zwiſchen ber deutſch⸗italieniſchen Geſamteinfuhr und Geſamtausfuhr nicht verändert werden darf. In den Kontingentbeſprechungen ſind noch keine endgültigen Vereinbarungen erzielt. Dies ſoll bei neuen Beſprechungen in Berlin geſchehen. Senatswahlen in Frankreich Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 17. Okt. Das Geſamtergebnis der geſtern in 30 franzöſi⸗ ſchen Departements abgehaltenen Senatsneu⸗ wahlen für ein Drittel aller Senats⸗ mitglieder(111 Sitze) zeigte eine geringe Ver⸗ arbeit mit dem Reichskommiſſar bereit ge⸗ weſen, dann iſt die Vermutung nicht von der Hand zu weiſen— ich muß das ausſprechen— daß dieſe Behauptungen aus prozeßtaktiſchen b Gründen hier aufgeſtellt wurden. Die Reichsregierung ſteht auf dem Standpunkt, läufige anzuſehen ſind, daß ſie ſich bei ihrem Vor⸗ gehen allerdings ſowohl auf Artikel 48, Abſ. 1, wie auf Abſatz 2 ſtützen kann. 5 5 daß die Maßnahmen, die ſie getroffen hat, als vor⸗ Prof. Heller als Vertreter der Sp er⸗ klärte: Wir behaupten, daß die Maßnahmen der Reichsregierung ſich objektiv nicht rechtfertigen laſſen aus dem Wortlaut und Sinn der Reichsverfaſſung. Dann wies Prof. Peter vor dem Staatsgerichtshof darauf hin, daß als einziger Vorwurf gegen die übri⸗ gen ſechs Miniſter, insbeſondere die Zentrums⸗ eee, Ende des italieniſchen Deviſenkriegs ſchi e bung des Mehrheitsverhältniſſes nach links. Die radikal⸗ſoziale Richtung Herriot gewann vier Sitze und die eng mit ihnen verbunde⸗ nen unabhängigen Radikal⸗Sozialen zwei Sitze. An⸗ dererſeits verloren die republikaniſchen Sozialiſten und die Sozialiſten je einen Sitz. Auf der Rech⸗ ten büßten die Konſervativen einen Sitz und die Union Republicaine Richtung Poincaré zwei Sitze ein. rechten Mitte ſtehenden Linksrepublikaner, die mit vier Abgeordneten weniger in den Senat einziehen Polniſche Beamte verſchleppen einen Deutſchen Meldung des Wolffbüros — Stuhm, 17. Okt. Zwiſchen Weißenberg und Montauerweide wurden drei deutſche Arbeiter, die an der unüber⸗ ſichtlichen Weichſelgrenze beim Schneiden von Weiden⸗ ruten die Grenze überſchritten hatten, vom polniſchen Weichſelufer aus durch fünf polniſche Grenzbeamte beſchyſſen. Zwei Arbeiter konnten flüchten. Der dritte, Franz Schwielſki, wurde angeſchoſſen, von den polniſchen Grenzbeamten umzingelt und in einem Boot nach Polen verſchleppt. Eine heute früh vom Landrat des Kreiſes Stuhm und der Staatsanwaltſchaft an Ort und Stelle vor⸗ genommene Beſichtigung ergab. daß die polniſchen Grenzbeamten ſich des Angeſchoſſenen auf deutſchem Gebiet bemächtigt haben. Der Landrat hat den polniſchen Staroſten telegraphiſch zur Beſichtigung des Tatortes eingeladen. i 7 D ñ— wE—. e miniſter, nur noch die Verſagung der Mitarbeit übrig geblieben ſei. Dieſe Mitarbeit hätten die Miniſter aber nicht abgelehnt. Damit entfalle auch jede Grundlage, um gegen die Miniſter vorzugehen. Schießerei in Leipzig Meldung des Wolff⸗Baros e— Leipzig, 17. Okt. In Anſchluß an eine nationalſozialiſtiſche Wahl⸗ kundgebung in Leipzig, bei der General Litz⸗ mann und Dr. Goebbels ſprachen, kam es zu einer Schießerei. Als ein Zug Nationalſoziali⸗ ſten an dem dort gelegenen Arbeiterheim vorbeikam, ſollen aus dem Heim Schüſſe gefallen ſein. Tatſäch⸗ lich wurde eine Anzahl Schüſſe abgegeben, durch die drei Nationalſozialiſten verwundet würden, davon einer ſchwer. 5 5 . Den größten Verluſt verzeichnen die auf der machen könnte. Seldte in Kaiſerslautern g Meldung des Wolffbüros 1 — Kaiſerslautern, 17. Okt. Bei einer großen Kundgebung des Stahl⸗ helm in der Fruchthalle ſprach der Bundesführer Selidte über die Stellung des Stahlhelm zu m Staatsgedanken: Endlich habe Deutſchland wieder einen Kanzler, der nicht nach dem Para⸗ graphen handele, ſondern mit Hilfe der Staatsautori⸗ tät Ordnung in die verworrenen Verhältniſſe bringe. Um Ordnung zu ſchaffen, müſſe i das Wahlgeſetz geändert werden. Das rote Syſtem ſei in Scherben gegan⸗ gen, man ſolle nun einmal die anderen regieren laſſen. Aus dieſem Grunde habe der Stahlhelm ein Arbeitsprogramm aufgeſtellt, das mit dem 1. April 1933 verwirklicht werden müſſe. Der Stahl⸗ helm wolle auch keinen Bruderkrieg. Wenn es zu Zwiſtigkeiten mit den National⸗ ſozialiſten gekommen ſei, ſo ſeien die letz⸗ teren allein ſchuld daran. Mit Rückſicht auf die zahlreichen Ueberfälle von National⸗ ſozialiſten auf Stahlhelmer habe er ſich ge⸗ zwungen geſehen, Adolf Hitler dafür die Verantwortung zuzuſchieben. In einem Brief an Hitler habe er die Hoffnung aus⸗ geſprochen, daß dieſer noch Herr ſeiner Be⸗ wegung ſei und nicht ihr Sklave. ö Der Stahlhelm ſei überparteilich und deshalb habe er auch keine gebundene Marſchroute für die Wahl feſtgelegt. Bei der Wahl ſollten die Mitglieder lediglich folgende Geſichtspunkte beach⸗ ten: Starke Staatsführung unabhängig von den Parteien, bedingungsloſe Wehrhoheit, Neuaufbau des Reiches, Eingliederung aller Deutſchen in Er⸗ zeugung und Genuß des Volksvermögens, Eigen⸗ tum für den Deutſchen. Schließlich trete der Stahl⸗ helm ein für die innere und äußere Freiheit des deutſchen Volkes. 5 a Wehrhaftmachung nicht zur Revanche, ſondern zum eigenen Schutz ſei notwendig. Der Stahlhelm wolle keinen Krieg mit Frankreich, wie man ihm unterſchoben hätte, ſondern wünſche nur, daß Deutſchland niemals mehr mit den Franzoſen etwas zu tun bekomme.— Nachdem der Redner noch die Forderung auf Rückgabe der ehemaligen Kolonien betont hatte, ſchloß er mit dem Wunſche, daß der 6. November eine ſtarke nationale Regierung ergeben möchte und mit einem Be⸗ kenntnis zu Hindenburg. Der Stahlhelmbrief an Hitler Zu dem Brief an Hitler ſchreibt die Stahl⸗ helm ⸗Preſſeſtelle u..: ö Angeſichts der ſeit Monaten eingeſetzten hem⸗ mungsloſen und niederträchtigen Hetze gegen den Stahlhelm von ſeiten der national⸗ ſozialiſtiſchen Preſſe und Tauſender von Rednern dieſer Partei im Lande haben ſich die Bundes ⸗ führer des Stahlhelms ſchon am 5. Ok⸗ tober 1932 an den Führer der Partei, Herrn Hitler, mit der Frage gewandt, ob er dieſe unglaubliche Hetze billige. Herr Hitler hat durch ſeinen Privatſekretär Heß am 7. Oktober 1932 antworten laſſen, daß ihm von einer Hetze gegen den Stahlhelm nichs bekannt ſei. Trotz dieſer ausweichenden Anwort hat der Stahlhelm⸗Bundeskanzler im vaterländiſchen Inter eſſe unter Aufführung von Einzelbeiſpielen dem Pri⸗ vatſekretär Heß nochmals geſchrieben, um den un⸗ ſinnigen Streit im nationalen Lager zu beenden. Eine Antwort iſt bisher nicht eingegan⸗ BNB 5 5 Unter dem erſchütternden Eindruck der neuen Hamburger Blutopfer wenden wir uns nochmals an den verantwortlichen Führer Hitler, der, wenn er wollte, dem Blutvergießen ein Ende Nicht die einzelnen Mitglieder der NSDAP ſind die wahrhaft Schuldigen, ſondern die Führer, Redner und Schriftleiter der NS DAP, die einen hemmungsloſen und unverant⸗ wortlichen Haß gegen jeden predigen, der nicht ihrer politiſchen Anſicht iſt. Sie trifft in erſter Linie die volle Verantwortung für das täglich vergoſſene deutſche Blut und die ſchweren Leiden in den betrof⸗ fenen deutſchen Familien. 8 e Löbe an Hindenburg Telegraphiſche Meldung, 17 55 s Berlin, 17. Oktober. Im„Vorwärts“ veröffentlicht der ehema Reichstagspräſident Löbe einen Offenen B an den Reichs yr äſidenten von Hin burg, in dem er auf die Rede des Reichs bat 155„5 bayriſchen Induſtriellen B imm. 5 Der Oſſene Brief richtet ſich beſonders ge 8 en er. leine Aenderung der Verfaff n 2, Seite/ Nummer 484 l 2 2 4 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 17. Oktober 1932 55 einer Erſten Kammer, die Aenderung des 8 S. b 1 1 ö 2 8 ahlrechts und eine„Entrechtung des Reichs⸗ 5 owronne 1 tags“. Löbe bezweifelt, daß der Reichskanzler das Richar S 9 Mandat zu ſo weitgehenden Maßnahmen habe, da doch Reichstag und Reichspräſident nach dem Ver⸗ faſſungseid des Reichspräſidenten zuſammengehörten. Der Weg, den der Reichskanzler ohne und gegen das Volk zu beſchreiten beabſichtige, müſſe zu unabſeh⸗ baren Kataſtrophen führen. Werde die deutſche Ver⸗ faſſung von den Regierenden oben nicht geachtet, dann ſeien die Staatsbürger unten zu ihrer Einhal⸗ tung nicht mehr verpflichtet. Dann ſtürze mit dem Grundgeſetz des Staats die ſtaatliche Ordnung über⸗ Haupt.„Wir Vertreter von 8 Millionen wahlberech⸗ tigter deutſcher Volksgenoſſen“, ſo heißt es am Schluß,„hatten die Abſicht, unſre Warnung dem Herrn Reichskanzler ſelbſt Auge in Auge zu unter⸗ breiten. Die Auflöſung des Reichstags hat dieſe Ab⸗ ſicht verhindert. Wir werden uns deshalb an den ge⸗ wählten Präſidenten der Deutſchen Republik, um Klarheit zu ſchaffen, ob er den Auftrag wirk⸗ lich gegeben hat, den Reichstag in der geplanten Weiſe zu entrechten, Volksrechte zu kürzen und damit eine Periode innerer Kämpfe einzuleiten, die mit den ſonſt in der Rede des Kanzlers geäußerten Zielen im kpaſſeſten Gegenſatz ſtehen.“ Hindenburg antwortet nicht Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. Okt. Auf den offenen Brief Löbes wird der Reichs⸗ präsident, der überhaupt auf offene Briefe nicht zu erwidern pflegt, nicht antworten. Dagegen iſt, wie wir hören, anzunehmen, daß der Reichs kanz⸗ ler in einer ſeiner nächſten Reden mit den Vorwür⸗ fen und Fragen Löbes ſich auseinanderſetzen wird. Das badiſche Konkordat Unſere Meldung von dem Abſchluß des badiſchen Konkordats wird jetzt durch eine amtliche Verlaut⸗ barung beſtätigt. Darnach„konnte man im Kloſter Hegne über den Inhalt und die Form des Kon⸗ kordats reſtlos Klarheit ſchaffen, und die beteiligten Verhandlungspartner ſind ſich ſoweit einig gewor⸗ den, daß ſie, vorausgeſetzt der nachträg⸗ lichen Genehmigung der zuſtändigen In⸗ ſtanzen die Unterſchrift gegeben haben. Bei dieſer Gelegenheit kann weiter mitgeteilt werden, daß die Verhandlungen mit der neuen evangeliſchen Regierung ſo gefördert worden ſind, und noch ge⸗ fördert werden ſollen, daß der Abſchluß eines gleich⸗ wertigen Vertrages zu gleicher Zeit ſichergeſtellt wird.“ Es wird ſich nun zeigen müſſen, ob auch die Fraktionen der Sozialdemokratie, des Zen⸗ trums und der Deutſchen Volkspartei im Landes⸗ parlament ſich geſchloſſen hinter die Miniſter ſtellen werden. Im Lande gibt es ſowohl im ſozialdemo⸗ kratiſchen wie im liberalen Lager nach wie vor ern⸗ ſteſte und deutlichſte Warnrufe an die Ab⸗ geordneten. Bezeichnend iſt jedenfalls, daß der [Eigener Drahtbericht) 2. Karlsruhe, 17. Okt. Mit einer ſonderbaren Angelegenheit, die auf⸗ fallende Aehnlichkeit mit dem„Fall Daubmann“ zeigt, beſchäftigt ſich gegenwärtig die deutſche und amertkaniſche Preſſe. Es handelt ſich um einen Mann aus Nordkarolina, USA., der behauptet, ein früherer amerikaniſcher Fliegerunter⸗ offizier Campbell zu ſein. An der deutſchen Weſtfront abgeſchoſſen und ſchwerverwundet, ſei er von den Deutſchen ge⸗ fangen und in einem Lazarett in Düſſeldorf gepflegt worden. Nun bittet er den amerikaniſchen General⸗ konſul in Paris um einen Auszug aus der Kriegs⸗ rangliſte, deſſen er zu ſeiner bevorſtehenden Ehe⸗ ſchließung bedürfe. Durch Zeitungsmeldungen erfuhr der bekannte Fluglehrer und frühere deutſche Flie⸗ gerſchütze Karl Ritſcherle, der als approbierter Dentiſt in Kñarls ruhe lebt, von der Sache. Er teilte, wie er uns auf Anfrage berichtet, den zuſtän⸗ digen Stellen mit, daß er und ſein damaliger Flug⸗ zeugführer, Kriegsflieger Andres, am 1. Oktober 1917, vormittags um 11,40 Uhr, über Filain⸗Ureel am Chemin des Dames, ein amerikaniſches Flugzeug abſchoſſen, das die Nummer Ein amerikaniſcher„Jaubmann'? Die Geſchichte des Fliegerunteroffiziers Campbell S 4245 trug und hinter der deutſchen Front nieder⸗ ging. Den Deutſchen blieb der Abſchuß deswegen ſo genau in der Erinnerung, weil es Andres erſte Kriegshandlung war. Die Kämpfe in jenen Tagen machten es unmöglich, den Abſchuß von der Erde aus zu photographieren, infolgedeſſen photographierte Ritſcherle ihn am nächſten Tage aus der Luft. Am 6. Oktober begab ſich Ritſcherle im Auto zur Abſchußſtelle und erfuhr dort von Augen⸗ zeugen, Angehörigen der 5. Gardediviſion, daß ſie den Abgeſtürzten, deſſen Tod durch Kopf⸗ und Halsſchüſſe herbeigeführt worden war, beerdigt hatten. Das Grab in dem ſumpfigen und völlig zerſchoſſenen Gelände ſah Ritſcherle aus etwa 100 Meter Eut⸗ fernung. Aus den Papieren, die ein Artilleriebeobachtungs⸗ offizier an ſich genommen hatte, erfuhr er, daß der Amerikaner der Fliegerunteroffizier Campbell war. Der Mann aus Nordkarolina, der nun in Paris Ausweiſe verlangt, behauptet, durch die Verletzungen für lange Zeit fein Gedächtnis verloren zu haben. Ritſcherle iſt bemüht, Leute der fünften Gardediviſion, die bei dem Abſturz des Flugzeuges zugegen waren, oder den Artillerie⸗ beobachtungsofftzier, ausfindig zu machen. Meldung des Wolffbüros — Paris, 17. Oktober. Sonntag abend fuhr unweit des Bahnhofs Cérenu⸗ ces(Departement Manche) ein vollbeſetzter Per⸗ ſonenzug in höchſter Geſchwindigkeit auf einen rangierenden Güterzug auf. Die erſten Wagen des Perſonenzuges und mehrere Wagen des Güter⸗ zuges wurden buchſtäblich zertrümmert. Sieben Reiſende, fünf Männer und zwei Frauen, wur⸗ den dabei getötet. 15 Reiſende wurden ſchwer verletzt. 0 Zugzuſammenſtoß in Herzogenbuſch Meldung des Wolff⸗Büros — Amſterdam, 17. Okt. Auf dem Bahnhof von Herzogenbuſch, der Hauptſtadt der Provinz Nordbrabant, ſtieß heute früh ein einlaufender Güterzug mit einem Rangierzug zuſammen. Der Anprall war ſo heftig, daß er in der ganzen Stadt deutlich gehört wurde. Etwa 40 Wagen des Güterzuges ent⸗ gleiſten. Mehrere Wagen wurden auf ein Wei⸗ chenſtellerhäuschen geworfen. Drei in ihm befind⸗ eee Sieben Tote bei einem Eiſenbahnunglück Nationalſozialiſt ſo ſchwer verletzt wurden, daß ſie ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Die Po⸗ lizei verhaftete 14 Beteiligte.— Mitglieder der Eiſernen Front und Nationalſoziali⸗ ſten gerieten im Norden Berlins in einen Wort⸗ wechſel, der in eine Schlägerei ausartete. Dabei wurde ein Angehöriger der Eiſernen Front leicht verletzt. Die Polizei nahm hier vier Verhaftungen vor. Bei der Auflöſung eines aus 100 unifor⸗ mierten Nationalſozialiſten beſtehenden Demonſtrationszuges im Nordoſten verhaftete die Polizei den Führer des Zuges und zwei Teil⸗ nehmer. Kindesausſetzung auf Wohlfahrtsamt Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 17. Okt. Auf dem Wohlfahrtsamt des Verwal⸗ tungsbezirks Berlin ⸗ Mitte in der Blumen⸗ ſtraße 88 kam es heute vormittag zu turbulenten Szenen, die damit endeten, daß mehrere Wohlfahrts⸗ Auf ſeinem Gute Höcken berg, das er vor zehn Jahren erwarb, iſt der bekannte Schriftſteller Richard Skowronnek der Mitautor des erfolgreichen Luſtſpiels„Huſarenfieber“ und Verfaſſer f D vieler populär gewordener Romane ge ſtor ben. Am 12. Okt. feierte der Dichter ſeinen 70. Geburts⸗ tag; dabei wurde ſeiner auch an dieſer Stelle aus⸗ 5 führlich gedacht. 5 d e 141 W̃ fe O I D P. :. bu 5 5 ge 1.* V N El ſe! B Noch in den letzten Tagen arbeitete Skowronnek. an einem größeren Werk, das Stadt und Land der ſie Gegenwart zum Hintergrund hat und faſt fertigge⸗ aa ſtellt iſt. Kurz vor der Vollendung iſt er jetzt ge⸗ tr ſtorben. n ür Skowronnek hatte bereits vor dem Kriege eine an⸗ Oc ſehnliche Leſergemeinde, dieſe wuchs jedoch zuſehends, 41 als er die gegen Deutſchland heraufziehende Gefahr vorausſah und ſeinen Warnruf in dem Roman de „Sturmzeichen“ ausſtieß. Sowohl dieſes Werk als de auch die nachfolgenden Kriegsromane„Das große V Feuer“,„Die ſchwere Not“,„Morgenrot“ und„Der de weiße Adler“ erlebten Rieſenauflagen. Sie alle ſind N durchzittert von der Sorge um die bedrohte o ſt⸗ preußiſche Heimat und um das Schickſal der deutſchen Oſtlande, die des Dichters jetzt mit beſon⸗ derer Trauer gedenken werden. 5 11 be Reform a 8 des Völkerbund Sekretariats 8 Meldung des Wolff⸗ Büros N 2 7* Genf, 17. Okt. i* 9 Der Völkerbundsrat hat heute in einer geheimen 2 4 1 Sitzung den ſtellvertretenden Generalſekretär 5 5 Avenol zum Generalſekretär des Völkerbundes 1 als Nachfolger Sir Erie Drummonds einſtimmig ge⸗ wählt. Die Beſtätigung der Wahl wird durch die Völkerbundsverſammlung im November erfolgen. Die Beratungen über die Reform der oberſten 5. 0 empfänger, die eine Sonderunterſtützung verlangten, Lei 8 Völ⸗ sſekretariats ſind nunmehr 51 Landtag ert nach den Reichs kaßs wah. bebe„„ wien e 1 ihrer Forderung wee ee ide aum r deutsche Auffaſ⸗ m len mit der Konkordatsvorlage befaßt werden wird der mit leichten Verletzungen davon. Der angerich⸗ Proteſt ſieben Kinder im Wohlfahrts⸗ fung, die davon ausging, daß künftig eine gerechte be und daß vorher wohl keine Veröffentlichung des tete Materialſchaden iſt ſehr groß. Der Zugverkehr amt zurückließen. Verteilung der oberſten Poſten ſtattfindet, und die ke % 115„ l in 2 e rterung 5 0 5 345 3932 ſchaft gewiſſer Ma ein ö.. möglich ſein wird. f Elſenbahnunglück 1. Innsbruck Jurchlbare Bluttat indiſcher Amokläufer des Sekretariats zu beſeitigen, hat ſich du ih ge ja TTT V C batſenele Vertreter ene 1 neuen e 1— Wien, 17. Okt.„ London, 17. Okt. 1 55 Bere Posten figurieren ſollen, wird nach 0 be ſeien ſoweit gefördert und ſollten noch weiter geför⸗ Im Innsbrucker Westbahnhof entgleiſte aus bis⸗ In Budhata(Pundſchab) haben aus Erregung der Entſchließung, auf die man ſich geſtern geeinigt* zin meren,„daß der Abſchluß e eee en 5 5 0 155 5 Wagen 1 9 5 über das Verſchwinden einer Kuh, die angeblich von hat, ſobald wie mbalich in die 99 une. 5 8 ee lich geſtent fei nie Mab.*** zenden nen nde weten, Mohammedanern geſteglen und geſchlachtet worden werden. Dem deutſchen ngen mungen, in dieſer Zeit ſchwerſter nationaler und darunter die Frau eines reichsdeutſchen Lokomotiv:-- 1 a ſekretär wird künftig die Wirtſchafts⸗ de wirtſchaftlicher Sorgen die Atmoſphäre nicht auch führers. 5 i 5 17 1 18 5 e ee ſtellt werden. 2 noch mit ſolchen kulturpolitiſchen Auseinander⸗ 85* a ic 17. 000 8 Unſer Berliner Büro drahtet uns: in ſetzungen zu belaſten, ſcheinen alſo vergeblich zu Politiſche Zuſammenſtöße in Berlin ausgerüſtet, liefen ſie in den Straßen von Budhala 93 Berliner politiſchen Kreiſen iſt 8 0 bleiben. Meldung des Wolff bros Amok und ſchoſſen auf jeden Mobam me! man mit dem Ergebnis der Verhandlungen über die N daner, der ihnen begegnete. Acht Perſonen büßten] Reorganiſation des Büros des Völkerbundes durch⸗* Ein Bagger bei Briſtol geſunken— 4 Tote— Berlin, 17. Okt. auf dieſe Weiſe das Leben ein, neun wurden ver⸗ aus zufrieden, da Deutſchland die Leitung der Wirt⸗ 55 — Briſtol, 17. Okt. Im Kanal verſank ein Bag⸗ Zwiſchen Nationalſozialiſten und Kom⸗ wundet. Die Raſenden liefen dann in ein zwei Kilo⸗ ſchafts⸗ und Finanzabteilung des Völkerbundes er⸗ 1 ger, der mit Sand beladen war. Vier Perſonen er⸗ muniſten kam es im Nordweſten der Stadt zu meter entferntes Dorf und erſchoſſen dort neun hält, die im Rahmen der Genfer Politik ein recht 3 tranken. einer Schlägerei, bei der ein Kommuniſt und ein l Menſchen. wichtſges Reſſort darstellte i 5 K——PPPbbrr—·¹’—!A EEFFAÄAFAFAFF—’ð! ʒͥ.V n ‚ Äͤ—)ʃͤ————· ë«--» ᷑̃ͤZ————:—.2ääü“c r 11 . 25 g 5 28 5 5 zufehez l. de Leidenſchaft lebten mit einer hin⸗ 05 5 2 Jahr ihrer Vollendung entgegengeht. Der„Sieg⸗frieds Waldidyll hereinſcheint, den Worten des Hel- ihre aufflammende! and i „Siegfried“ fried“ bildet dabei eine bedeutſame Etappe. Er iſt in den kaum entſpricht. e 125 e 255 5 5. a ſeinem erſten Teil ein Waldſtück. Das Rauſchen der 5 7 3. a Neninſzeniert im Nationaltheater Bäume dringt in Mimes Höhle herein, die in der In der Darſtellung hat der Spielleiter Dr. nach dieſer Leiſtung 133 e 55 5 ö K Den ſchönſten ſeiner Träume nennt Wagner den Neuinſzenierung zu gewaltiger Höhe ausgeweitet Richard Hein einen Naturalismus angeſtrebt, der nicht die. a 535 1 5 5 5 7 2 5 G jungen Siegfried, und es iſt, als ob ſich unſere Zeit erſcheint. Man hat auch früher dieſen Unterſchlupf dem Stil des Werkes ſehr nahe kommt; nur da und auch das W. M bene 111 4 1 te aus dem Grau des Alltags heraus wieder dieſem des Zwergen Mime ſehr weiträumig ausgewölbt, dort dürfen einige Ueberſteigerungen ins Groteske unter einen ſtarken Eindruck zwingt. 11 55 Traumreich zuwenden wollte mit einer geſteigerten obwohl das kaum der Idee des Schauplatzes ent⸗ vermieden werden. Wenn die Muſtk die Geſte ſo Aus wolkigen Höhen ſteigt Wotan als 1 8 5. 81 Sehnſucht nach der lichten Höhe, die es erklimmt. ſpricht; denn Siegfried ſehnt ſich aus dieſer Um⸗ deutlich untermalt wie hier, erſcheint eine noch Wanderer herab, ruhlos bemüht, die eigenen Feſſeln 90 Wagners„Siegfried“ iſt ein Werk der Stufen. Sein gebung in die Freiheit hinaus, wie er ſelbſt ein ſtärkere Verdeutlichung durch die Gebärde über⸗ abzuſtreifen, in denen er ſelbſt ſich fing. Auf der N 1 erſter Teil, in dem keine Frauenſtimme zu hören Kind der Freiheit, des Liebesbundes von Siegmund flüſſig. Das geht vor allem auch den Mimen von getragenen Akkordtit ſchreitet er einher, von Wilhelm N iſt, lauch der Waldvogel war von Wagner nicht als und Siegelind, iſt. Fritz Bartling an, der ſonſt bei der großen Be. Trieloff ins Menſchliche überſetzt, aber mit ge⸗ 5 2 ſolche gedacht) führt in den Stimmcharakteren aus Das Nationaltheater ſteht unter der Diktatur des gabung dieſes Künſtlers für darſtelleriſche Tybik ſanglicher Ungenanigkeit ausgeſtattet, die. iſ der Urtiefe Fafners über den dumpfen Nebelklang Sparens, gerade in dem Bereich, an den ſich Wag⸗ ganz ausgezeichnet war. Obwohl durch eine In⸗ Zwiegeſang mit Erda noch nicht den völlig f 8 5 N 1 Alberichs, die Götterſtimme des Wanderers und die ners Kunſt mit den höchſten Anſprüchen wendet, im dispoſition etwas gehemmt, 5 vermochte er die dieſes dritten Stegfriedaltes gefunden hat. Die 25 0 männliche Kraft Siegfrieds bis zum Diskant von Dekorativen. Deshalb muß man immer wieder be⸗ äußerſt ſchwierige Partie des kückiſchen Zwerges mit umgibt Irene Ziegler mit den 19 8 2 Mimes Lauten. a tonen, wie geſchickt der Bühnenbildner Dr. Eduard wirkſamer Charakteriſierung, auch ſtimmlich mit Klangs dieſer urmütterlichen Melodik, in der ſie 5 n Auch ſzeniſch geht der Weg dieſes Werkes nach Löffler es vermag, das Menſchenmögliche aus markanten Strichen durchzuführen. a Geheimniſſe des Tieſenreiches wie in keiner anderen oben, aus der Höhlentiefe Mimes durch den rauſchenden Bergwald, der Heimat Siegfrieds, hinauf zum Brünnhildenſtein,— und mit dieſer Höhe hat Wagner zugleich den Mittag ſeiner Kunſt erreicht. Im ſtrahlenden-dur des Brünnhilden⸗ Erwachens vollzieht ſich das künſtleriſche Schickſal des Meiſters, der durch den Feuerzauber des eige⸗ nen Lebens hindurchſchritt ohne das Fürchten zu lernen, bis ihm im vollen Bewußtſein des Wirkens die Muſik, wie die Wotanstochter dem jungen Sieg⸗ fried, zum Weibe erwachte. 5 Die hinreißende Gewalt dieſes im unmittelbar⸗ ſten Sinne ſchöpferiſchen Vorgangs trägt Orcheſter und Bühne bei jeder Aufführung empor, die ſich den Atem dieſes Werks zu eigen macht. Wenn ſich des⸗ halb geſtern ein Sturm des Beifalls nach dem letzten Vorhang erhob, ſo war das die Wirkung des Ge⸗ ſamtkunſtwerkes, das alle Faktoren zuſammenfaßt und deshalb auch alle Träger der Aufführung am überzeugenden Erfolg dieſes Abends beteiligt ſein ließ. Der Wagnerabend der Werbewoche. Die Auf⸗ führung warb nicht nur für Wagner, vielmehr warb auch Wagners Werk für das Theater. Das voll⸗ beſetzte Haus ließ erkennen, daß auch in Mannheim das ſiegreiche Vordringen der Wagnerſchen Kunſt wie in den anderen Städten des Reichs, beſonders in Berlin, wieder eingeſetzt hat. 8 Um ſo freudiger begrüßt man die geſamte Neu⸗ gangs entſprechen und die angeſtrebte künſtleriſche den beſcheidenen Mitteln herauszuholen, die ihm zur Verfügung ſtehen. Immerhin hätte er uns das Waldmärchen des zweiten Akts im Bühnenbild doch noch ein wenig poetiſcher erzählen können. Er er⸗ ſtellte einen dunklen Geſpenſterwald, durch deſſen kahles Geſtämm keine Sinfonie in Grün entgegen⸗ klang, und in dem man ſich vergebens nach den Zweigen und Blättern umſah, die Jungſiegfrieds Träume umwehen, und in denen die Vöglein niſten, deren Stimmen man vernimmt. Gewiß ſoll dieſes Waldidyll der Größe des Vor⸗ Form ließ die beſte Abſicht in dieſer Richtung er⸗ kennen; aber die Muſik läßt gerade hier das Schweigen im Walde vernehmlich werden, eine tö⸗ nende Stille breitet ſich aus, die ſich nicht recht mit dem tiefen Schwarz des Hintergrundes verträgt, das in ganz anderer Art als Fafners Wucht auf dem Geſchehen dieſes Aktes laſtete. Fafners Drachen⸗ geſtalt hat man in der Neuinfzenierung dem ur⸗ weltlichen Getier angenähert und dabei keine ſchlechte Wirkung erreicht. F Der Weg zum Brünnhildenſtein it von Felsgua⸗ lrted die Braut gewinnt, bereits aus dem letzten Akt der„Walküre“ bekannt, nimmt ſich in der Sieg⸗ fried⸗Beleuchtung gleichfalls recht anſehnlich aus. Die Sonnenhelle, die dieſes ſieghafte G ſpielt, kann man ſich noch um einige einſtudierung des Nibelungenrings, die in dieſem dern umſchloſſen, und die Bergeshöhe, auf der Sieg⸗ Auch der Siegfried von Erik Enderlein hat ſeinen darſtelleriſchen Realismus zuweilen ein wenig überſpitzt, ſo z. B. wenn er Mimes Art nachahmt. Er hat außerdem ſeinen Helden mit einem Lächeln dekoriert, das dieſem Hort der Welt nicht recht an⸗ ſteht. Aber das ſind Einzelheiten, die gegenüber der geſanglichen Anlage der Rieſenpartie nicht ſchwer wiegen. Dieſe war reſpektgebietend von Anfang an. Mit einer erſtaunlichen Sicherheit führte er die ein⸗ zelnen Akte durch, um dann noch mit faſt ungebro⸗ chener Kraft die Brünnhildenhöhe zu erklimmen. Hier harrt des Siegfriedſängers die beſondere Schwierigkeit, einer ausgeruhten, friſchen, in keiner Weiſe durch Schwertgeſang und Fafnerkampf ſtrapa⸗ zierten Partnerin gegenüberzutreten. Da gilt es denn, eine beſondere heldiſche Geſangsaufgabe zu beſtehen. Und Enderlin beſtand ſie glänzend. Die leicht baritonale Färbung ſeines Organs, die ſich auch der Lyrik nicht verſchließt, hatte dem Grund⸗ klang ſeines Siegfriedgeſangs ſchon im erſten Akt ſtärkt denken, wie denn auch das Muſik beſchloſſen liegen. Sidney de Vries hat i ſeinen Alberich um einige markante Akzente wir⸗. kungsvoll erhöht, und Ellice Illfards lichter 8 Sopran ſchwebt als Naturſtimme des Waldvogels 2 über dem Zauber des zweiten Akts, aus deſſen Tfefe f 5 der ſatte Baß Haus Görlichs als Fafner unter⸗ g 5 malt. f 9 Die muſikaliſche Durcharbeitung des Werkes unter 1 Joſeph Roſenſtock iſt vorbildlich. Das Wohl⸗ 5 tuende an dieſer Art der Vermittlung bleibt die peinliche Sauberkeit, die unbedingte Partiturtreue, die die Inſtrumentalgruppen zu einem organiſchen Ganzen zuſammenfaßt. Die Steigerung, die das Werk darſtellt, war durch die liebevolle Nachzeich⸗ nung der aufwärts führenden muſikaliſchen Linien der einzelnen Akte erreicht, um im Triumph des Schluſſes ein Beiſpiel vollkommener Einheit des Aufbaus und der klanglichen Gewalt zu geben. Man merkt es dem Orcheſter an, mit welcher Freude es ſich einer ſolchen Führung zum echten Muſizjeren im Sinn der Partitur anvertraut, wobei es ſich zu einer gewaltigen künſtleriſchen Höhe erhebt. Nur hie und da darf die Verſtändlichkeit des Wortes auf der Bühne noch etwas mehr erreicht werden Das Publi⸗ kum, das an der Länge einse ſolchen Werkes, die ja keine innere, ſondern nur eine äußere und des⸗ halb bei richtiger Vermittlung gar nicht ſpürbare Eigenſchaft iſt, keinen Anſtoß mehr nimmt, bewies durch ſeinen Beifall wie ſtark die Wirkung dieſer un⸗ gemein fleißig eiteten Aufführung war Dr. K. 3 a Montag, 17. Oktober 1932 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 3 Vorbeugen iſt die billigſte Form aller Fürſorge n . Das Leitmotiv der Mannheimer Verſammlung des Vadiſchen Landesverbandes für Säuglings- und Kleinkinderfürſorge 8 Unter außerordentlich ſtarker Anteilnahme der läßt noch ſehr viel zu wünſchen übrig, denn 56 Pro⸗ 34 Beratungen und Verſammlungen der Geſund⸗ 85 beteiligten Kreiſe fand heute vormittag im Verſamm⸗ zent der Säuglinge überleben nicht den erſten Lebens⸗ heitsfürſorgeverbände, 250 von Fachkräften durchge⸗ lungsſaal des Roſengartens die Landesver⸗ monat. Der ſtarken Stilltätigkeit der führte Führungen, an denen 10 000 Perſonen teil⸗ ſammlung des Badiſchen Landes verban⸗ des für Säuglings⸗ und Kleinkinder⸗ fürſorge ſtatt. Zahlreiche Vertreter von Behörden und Or⸗ ganiſationen brachten durch ihr Erſcheinen ihr Intereſſe für die ſo überaus wichtige und wertvolle Tagung zum Ausdruck. Wir bemerkten u. a. Landeskommiffär Dr. Schef⸗ felmeier als Vertreter der badiſchen Regierung, Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich, die Bürger⸗ meiſter Dr. Walli und Böttger, Polizeipräſident Dr. Bader, Landgerichtspräſident Dr. Wetzlar, Prof. Dr. Moro von der Univerſität Heidelberg, Prof. Dr. Noeggerath von der Univerſität Frei⸗ burg, Kirchenrat Maler als Vertreter des Evan⸗ geliſchen Oberkirchenrats, Prof. Waldvogel als Vertreter des Erzbiſchöflichen Ordinariats, Frau Eliſabeth Blauſt ein, Frau Neßler und General⸗ ſekretär Regierungsrat Ott vom Präſidium des Badiſchen Frauenvereins vom Roten Kreuz in 1 ek Karlsruhe, Präſident Rauſch von der Landesver⸗ er ſicherungsanſtalt Baden. Ferner waren erſchienen e⸗ zahlreiche Landräte und Regierungsräte als Ver⸗ e treter der Bezirksfürſorgeverbände und der Jugend⸗ ämter, Vertreter der badiſchen Kreiſe, Städte und n Landgemeinden, der Arbeitsämter, der öffentlichen 8, und der freien Wohlfahrtspflege, der konfeſſionellen hr Frauenverbände, der Geſundheitsfürſorgeverbände, In der Aerzteſchaft, der Kliniken und Anſtalten, der Han⸗ 18 delshochſchule, der Lehrerſchaft der Mittel⸗ Fach⸗ und ße Volksſchulen, der Fürſorgerinnen, Hebammen und er der Schweſterſchaft, ferner Vertreter verſchiedener 15 Fraktionen des Badiſchen Landtags. ſt⸗ Der 1. Vorſitzende des Landesverbandes, er Oberregierungsrat Dr. M. Hecht, begrüßte n⸗ die Erſchienenen und umriß in kurzen Zügen die Aufgaben des Ver⸗ bandes. Ein beſonderes Dankeswort widmete er der verdienſtvollen Vorkämpferin des Mutterſchutzes, Frau Eliſabeth Blauſtein. Landeskommiſſär Dr. Scheffelmeier ſprach anerkennende Worte über die Tätigkeit des Landesverbandes und der für ihn * 5 tätigen Fürſorgerinnen. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich wies auf die ſozialen Einrichtungen n H. der Stadt Mannheim hin, die man im letzten Augen⸗ 5 4 blick noch unter Dach und Fach bringen konnte und 28 die man trotz des zwangsläufigen Abbaues der ſo⸗ es zialen Fürſorge zu erhalten hofft. ie Den Tätigkeitsbericht des Badiſchen Landes⸗ verbandes erſtattete die Geſchäftsführerin an Erika Schwoerer, hr die in eindringlichen Worten ſchilderte, wie Spar⸗ ſ⸗ maßnahmen und Notprogramme die Arbeit in den te beiden Berichtsjahren beeinflußt haben. Die Tätig⸗ te keit der geſamten Säuglings⸗ und Kleinkinderfür⸗ .: 5 ſorge litt unter dem klaffenden Gegenſatz zwiſchen ae Abbaumaßnahmen auf allen Gebieten fürſorgeri⸗ 8 1 ſchen Wirkens und kraſſer Zunahme der Maſſennot⸗ ei 5 ſtände, deren Ueberwindung uneingeſchränkte Mittel n⸗ 5 erfordern. Dadurch iſt die Volksgeſundheit ernſtlich ch 5 bedroht. Ein Beiſpiel für die Folgen der Not in der gt Mütter⸗, Säuglings⸗ und Kleinkinderfürſorge iſt der tzt Geburtenrückgang. Die Zahl der Lebendgeborenen L auf 1000 Einwohner betrug im Durchſchnitt in Ba⸗ 3 6 den 1931 noch 17,6 gegenüber 19,1 im Jahre 1930. Darüber, daß die in Notzeiten Geborenen beſonders intenſive Betreuung brauchen, beſtehen nirgends iſt. mehr die geringſten Zweifel. Die Säuglingsſterblichkeit in Baden betrug im Landesdurchſchnitt 1931 7,1 v. H. gegen⸗ Ta über 7,0 v. H. im Jahre 1930. Die Mannheimer cht Ziffern ſind für den Stadtbezirk 7,6 v. H. und für den Landbezirk 9,1 v. H. Einzelne Bezirke in Ba⸗ 25 den weiſen erheblich höhere Säuglingsſterbeziffern und gleichzeitig ſehr viel ungünſtigere Geſundheits⸗ n⸗ verhältniſſe ihrer Kinder auf.„Sorgenkinder“ ſind 880 die Bezirke Pfullendorf und Meßkirch. Die häus⸗ 8 0 liche Betreuung innerhalb der Säuglings⸗ und 05 b Kleinkinderfürſorge iſt in den Städten vielfach zu iſt Gunſten der Säuglingsberatungsſtellen zurückgetre⸗ er 5 ten. Die Wirkſamkeit dieſer Mütterberatungsſtellen i. war aber von jeher von der engen Zuſammenarbeit her 5 swiſchen Arzt und Fürſorgerin abhängig. Wenn In ö heute infolge einſchneidender Abbaumaßnahmen her 5 nicht einmal mehr die Hälfte aller Beratungsſtellen Im. ärztlich geleitet werden, in Landgemeinden der Arzt ze⸗ 5 aus der Mütterberatungsſtelle ganz verſchwunden im ö iſt und weiterer Abbau der ärztlichen Mitarbeit be⸗ til N vorſteht, ſo iſt dies um ſo bedauerlicher, als die Ge⸗ lla ö ſundheit der Kinder durch Hunger und Not mit fe⸗ es dem Tag ernſter gefährdet wird. Krankheiten, die ſie ſchon im Ausſterben begriffen ſchienen, greifen, wie en die von wirtſchaftlichen und hygieniſchen Ver⸗ hat„ phlältniſſen beſonders abhängige Rachitis, von Neuem VV um ſich. a er* Neben dem Perſonalabbau— bei gleichzeitiger 5 Vermehrung der Arbeit und einer Zunahme der efe f Hausbeſuche um 37 Prozent— macht ſich der A b⸗ er⸗ bau aller ſachlichen Leiſtungen ſehr un⸗ günſtig bemerkbar. Dadurch wird es immer ſchwie⸗ ter riger, den Grundſatz zu vertreten, daß die vor⸗ hl⸗ beugende Fürſorge die ſparſamſte Form die aller Fürſorge iſt. ue, Der früher befürchtete Sommergipfel der Säug⸗ )en lingsſterblichkeit iſt ſeit Jahren verſchwunden. 55 Als Erfolg von Wiſſenſchaft und Fürſorge ist ein 27 8 Rückgang der Magen⸗ und Darmkrank⸗ des heiten zu verzeichnen. Leider iſt jedoch der Anteil des der Lungenentzündungen an der Geſamt⸗ 1 Släuglingsſterblichkeit um das Doppelte angewachſen. 189 Die Bekämpfung der Früßhſterblichkeit ren au hie der bli⸗ die es⸗ are ies Mütter iſt es zu danken, daß die Lebensgefährdung der Säuglinge in der heutigen Notzeit nicht noch größer iſt. Allerdings muß geſagt werden, daß der Stillgedanke in den Bezirken Mannheim⸗Stadt und Mannheim⸗Land noch ſehr gefördert werden muß, denn die Statiſtik weiſt aus, daß die beiden Bezirke im Verhältnis zum ganzen Lande nicht beſonders gut abſchneiden. Ob die Geſundheit der Frau der wichtigen Aufgabe der Stilltätigkeit noch länger ge⸗ wachſen ſein wird, iſt eine andere Frage. Viele Mütter hungern zu Gunſten ihrer Kinder und die Reſerven ſind bald aufgebraucht. Daher gehören alle Maßnahmen der Mütterfürſorge heute zu den wich⸗ tigſten Aufgaben. Beſonders empfindlich traf die Mütter⸗ und Kin⸗ derfürſorge die 4. Notverordnung vom Dezember 1931, mit der die Leiſtungen der Krankenverſicherung auf die Regelleiſtungen beſchränkt wurden. Damit kam für die Familienangehörigen von Verſicherten die ihnen bisher geſetzlich zuſtehende Krankenhaus⸗ pflege in Wegfall. Der Leitgedanke der offenen Säuglings⸗ und Kleinkinderfürſorge iſt und bleibt die Vor⸗ beugung. Daher hat ſich auch der Verband in erſter Linie der hygieniſchen Volksbelehrung gewid⸗ met. In den beiden Berichtsjahren fanden in dem vom Verband errichteten Haus der Geſundheit fol⸗ gende Veranſtaltungen ſtatt: 62 allgemeine Beleh⸗ rungskurſe mit 1625 Teilnehmern, 88 Einzelver⸗ anſtaltungen mit Fachvorträgen mit 5215 Beſuchern, nahmen. Die Erfolge des Hauſes der Geſundheit beweiſen, daß ſeine Einrichtung einem tatſächlichen Bedürfnis aller ſozialhygieniſchen Fachverbände ent⸗ ſprach. Durch Wanderausſtellungen und zahlreichen Maßnahmen auf allen Gebieten der vorbeugenden Geſundheitsfürſorge wurde weitere ſegensreiche Arbeit geleiſtet. In der Pflegerinnenſchule des vom Badiſchen Landesverband für Säuglings⸗ und Kleinkinderfürſorge betriebenen Kinderkranken⸗ hauſes in Karlsruhe wurden in den beiden Jahren 89 Schülerinnen zur ſtaatlichen Prüfung vorbereitet. Im Anſchluß an die erſchöpfenden Ausführungen über die Tätigkeit des Badiſchen Landesverbandes erſtattete Regierungsrat M. Ott⸗Karlsruhe den Kaſſenbericht. Auf die beiden Vorträge von Prof. Dr. Erwin Baur, über das Thema„Wie läßt ſich die fortſchreitende Degeneration der Kulturvölker aufhalten?“ und von Prof. Dr. Franz Luſt⸗Kaxls⸗ ruhe über„Schutzimpfungen als vorbeugende Maß⸗ nahmen gegen die anſteckenden Krankheiten im Kin⸗ desalter“, werden wir noch zurückkommen. Am Nachmittag wurden in mehreren von Stadt zur Verfügung geſtellten Omnibuſſen die Fürſorgeein richtungen der Stadt Mannheim beſichtigt. In zwei getrennt fahrenden Gruppen beſuchte man der das Städt. Mütter⸗ und Säuglingsheim, die Sied⸗ ung für Kinderreiche mit Waldſchule und Kinder⸗ haus(Mütterberatungsſtelle), die Stadtrandſiedlung Käfertal, das Städt. Fröbelſeminar und die Mädchen⸗ berufsſchule. G Goltentiremdung! der Gegenwart Erzbiſchof Dr. Groeber ſpricht in der Mannheimer Katholikenverſammlung Zu Ehren des hochw. Herrn Erzbiſchofs Dr. Con⸗ rad Groeber, der zu wichtigen biſchöflichen Amts⸗ handlungen in unſerer Stadt weilt, veranſtaltete die Zentrale der Katholiken Mannheims am geſtrigen Sonntag im Nibelungenſaal eine Feſtverſamm⸗ lung. Im feſtlich geſchmückten Saal hatten auf dem Podium die Geſamtkirchenchöre Platz genom⸗ men, umgeben von den Fahnen und Banner⸗ trägern der katholiſchen Vereine, die kurz nach dem Erſcheinen des Erzbiſchofs, von der Menge jubelnd begrüßt, in den Saal eingezogen waren. Nach dem Grieg'ſchen Huldigungsmarſch, vom Philharmoni⸗ ſchen Orcheſter unter Kapellmeiſter Beckers Lei⸗ tung vorgetragen, begrüßte Landtagsabgeordneter Kuhn die Feſtverſammlung. 5 Er führte u. a. aus: Häufig ſind wir in der Nach⸗ kriegszeit hier in dieſen Hallen mit dem verſtorbe⸗ nen Erzbiſchof Dr. Carl Fritz zuſammengekommen, um ſeine Mitteilungen und Ratſchläge für das bür⸗ gerliche und ſoziale Leben entgegenzunehmen und den wir Mannheimer Katholiken mit berechtigtem Stolz als einen der unſerigen betrachtet haben. Hat er doch ſeine beſte Lebenskraft dem Dienſte ſeel⸗ ſorgerlicher und ſozialer Arbeit in unſerer Großſtadt gewidmet. Für immer ſollen uns die von ihm gege⸗ benen ſozialen Lehren und Ermahungen Wegweiſer ſein. Herzliche Freude erweckte bei uns die An⸗ kunft des neuen Oberhirten, Sr. Exzellenz Dr. Con⸗ rad Grveber. Die Mannheimer Katholiken grüßen und begrüßen durch mich ihn als ihren geiſtigen Va⸗ ter, dem ſie Gehorſam, Treue und Liebe entgegen⸗ bringen. Als anerkannter Führer des Volkes iſt er weit über die Grenzen ſeines Wirkungskreiſes hinaus ſchon aus der Vorzeit ſeines biſchöflichen Wirkens bekannt, letztmals hier anläßlich der Jahr⸗ hundertfeier der Erzdiözeſe. Erſtmals iſt er in ſeinem neuen Amte unter uns. Ich darf ferner be⸗ grüßen als Vertreter der Staatsregierung die Her⸗ ren Landeskommiſſär Dr. Scheffelmeier, Land⸗ gerichtspräſident Dr. Wetzlar, Landrat Dr. Guth⸗Bender und Polizeipräſtident Dr. Ba⸗ der, als Vertreter der Stadt Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich und verſchiedene Stadträte. Sie mögen die Ueberzeugung mitnehmen, daß gute Ka⸗ tholiken auch gute und treue Staats⸗ und Gemeinde⸗ bürger ſind. Der Erzbiſchof ſpricht Unter herzlicher Begrüßung der Feſtverſmm⸗ lung begab ſich Erzbiſchof Dr. Groeber zum Rednerpult. Ich freue mich, ſo führte er u. a. aus, daß die hohen Vertreter des Staates und der Stadt erſchienen ſind. Ich verpflichte mich als Erzbiſchof, daß Kirche und Staat während meiner Amtstätigkeit zuſammenarbeiten. wie es die Not der Gegenwart verlangt. Die Geſchichte der Menſchheit ſagt uns, daß ein Volk nur dann den wahren Frieden erwarten und Wohlfahrt erleben kann, wenn Staat und Kirche einträchtig zuſammenarbeiten. Mit Genugtuung ver⸗ nehme ich das gute Einvernehmen zwiſchen Geiſtlich⸗ keit und Volk. Wie mein Vorgänger im Biſchofs⸗ amte, fühle auch ich mich ganz beſonders hingezogen zu den Katholiken der Großſtadt, die die zärtliche Liebe und Anhänglichkeit des Biſchofs beſitzen. Viel Tatkraft, offener Sinn und Hingabe an das gemein⸗ ſame Leben leuchten hervor in einer Zeit, da Hun⸗ derttauſende unter dem Drucke der Arbeitsloſigkeit ſtehen. Ich bringe zum Ausdruck, daß ich dies un⸗ gemein ſchmerzlich bedaure und daß ich alles opfern würde, wenn es mir gelingen würde, dieſe Schatten zu verſcheuchen. Ich will alles tun, um alle über⸗ Bei dera 42 und Schmerzen A 0 natürlichen Kräfte in den Dienſt der Arbeits⸗ loſen zu ſtellen. Es ſoll Aufgabe meiner Anſprache ſein, auf einen Schatten aufmerkſam zu machen, auf den ich aus mahnender Sorge aufmerkſam machen muß: es iſt die Gottentfremdung der Gegenwart, die von den Großſtädten ausgeht bis in die kleinſten Städte, Dörfer und Flecken. Der proletariſche Materialismus begünſtigt die Gottblindheit der Gegenwart. Eine wohlorganiſierte Agitation raubt dem Gemeinweſen das Intereſſe am Gottesglauben. Man behauptet, die Befreiung des Volkes kann nur durch die Zertretung des Gottesglaubens erreicht werden. Die beſonderen Quellen der Gottesleugnung finden ſich in Menſchen, die man einreihen kann in religiös unintereſſierte, in religiös verwahrloſte, in Skeptiker von Natur und von Beruf, in oberfläch⸗ liche, in Herdenmenſchen, in logiſch konſequent Denkende, in überheblich Denkende, im Gegenſatz zum Gottesglauben Lebende, in ſchickſalsentronnene Menſchen. Als Rezept gegen die Gottesentfremdung rate ich denken und ſtudieren, gründlich, ſelbſtändig, demütig und gewiſſenhaft denken. Der Glaube hat der Menſchheit gebracht: dem einzelnen Segen durch die Erkenntnis, Kraft und Troſt in den Lagen des ſchickſalſchweren Lebens. Unverſehrt bleibe der alte Glaube wach in der Jugend. Ich grüße dieſe Jugend, die eine Macht iſt im Kampfe gegen die Gottentfremdung. Begeiſtert wurden die Worte des Oberhirten auf⸗ genommen. Geſamtkirchenchöre ſangen unter Leitung von Studienrat K. Fr. Boeres das „Alleluja“ von Kromolicki und den Schlußchor aus Haydns Schöpfung. An der Orgel waltete Haupt⸗ lehrer Karl Noth. Die vorzüglichen Darbietungen der Chöre erhöhten den feſtlichen Charakter der Ver⸗ anſtaltung. Der erſte Seelſorger der neuen Kuratie, Pfarrkurat Tröndle, ſtellte ſich vor und ſprach im Namen der St. Niko⸗ lauskuratie ſeinen Dank aus dem Erzbiſchof, dem Prälaten, dem Geſamtſtiftungsrat, dem Stadtpfarrer Schäfer von der Mutterpfarrei Herz Jeſu, den Archi⸗ tekten Kunkel und Lutz, ſowie allen am Bau Betei⸗ ligten. Nach den Schlußworten des Prälaten Bauer gab der Erzbiſchof den biſchöflichen Segen. Mit dem gemeinſamen Lied„Ein Haus voll Glorie ſchauet“ ſchloß die Kundgebung. er. Franz Maſſinger +* Völlig unerwartet iſt heute morgen Herr Franz Maſſänger, der Inhaber des bekannten Reſtau⸗ rants„Durlacher Hof“, infolge einer Herzlähmung aus dem Leben geſchieden. Geſtern abend weilte er beim Abſchluß des Oktoberfeſtes noch friſch und munter unter ſeinen Gäſten. Maſſinger, der außer der Witwe ſechs Kinder hinterläßt, iſt nur 45 Jahre alt geworden. In Feudenheim geboren, trat er als Lehrling bei Brown, Boveri u. Cie. ein. Als er nor zwei Jahren ſeine Stellung aufgab, um das Reſtau⸗ rant der Durlacher Hofbrauerei am Strohmarkt zu übernehmend, hatte er es bis zum Abteilungsvorſtand gebracht. Maſſinger, der unter vielen Bewerbern aus⸗ gewählt wurde, verſtand es, durch zugkräftige Ver⸗ anſtaltungen der Altmannheimer Gaſtſtätte zu neuem Aufſchwung zu verhelfen. Die Nachricht von ſeinem unerwarteten Hinſcheiden wird allgemeine Teilnahme erwecken. e. Die * Unruhige Nächte. Wegen groben Unfugs und Ruheſtörung wurden in den beiden letzten Tagen 40 Perſonen angezeigt. , Aooſf sg es. Mur echt mit dem 5205 e auer Dc Nummer 484 —— Ein Hafenlöſchboot fehlt! Erſte Uebung der neuen Hafenfeuerwehr Als wohl intereſſanteſte Uebung dieſes Jahres bezeichnete Branddirektor Mikus die am Sonntag⸗ vormittag durchgeführte erſte Uebung der vor fünf Monaten gegründeten Freiwilligen Ha⸗ fenfeuerwehr. Sollte doch dieſe Uebung, die im Verein mit der Berufsfeuerwehr veranſtaltet wurde, vor allem einmal die Waſſerverhältniſſe bei einem Feuer in der Rheinkaiſtraße unter Beweis ſtellen. Zunächſt führten die 24 Wehrleute der Hafenfeuer⸗ wehr unter Leitung von Kommandant Schmitt ſelbſtändig einen Löſchangriff auf den Getreideſpei⸗ cher der Firma Jakob Hirſch u. Söhne mit ihren eigenen Geräten und Leitern aus. Wichtig war dann das Einſetzen der Berufs⸗ feuerwehr die in wenig mehr als ſechs Minuten vom Alarm ab an dem Getreideſpeicher eintraf. Mit der bemannten Motorſpritze kam auch der Laſtwagen mit der kleinen Motorſpritze. Nun wurde verſucht, aus dem nur 2,40 Meter hohen Rhein ſowohl mit dem kleinen Ben⸗ zinmotor wie der großen Motorſpritze Waſſer zu holen, was ſich als unmöglich erwies. Dieſe Pumpen ſaugen nur bis zu einer Tiefe von 6 bis 8 Metern. Hier war die Pumpenzuleitung länger, ſo⸗ daß man im Ernſtfall einzig auf das der Badiſchen Hafenverwaltung gehörende, neu hergerichtete Feuerlöſchpumpwerk, das mit drei Horiontalpumpen arbeitet, angewieſen geweſen wäre. Mit dieſem Feuerlöſchpumpwerk erreichte man den genügenden Druck von 8 Atmoſphären, doch iſt es notwendig, daß das Pumpwerk im Ernſtfall ſofort und ſchneller wie die Berufsfeuerwehr mit der Arbeit beginnt! Das Ergebnis der Uebung faßte Branddirektor Mikus in der Eiſenbahnkantine zuſammen. Ob⸗ wohl die neue Hafenfeuerwehr die kleinſte Wehr im Mannheimer Bezirk iſt, war ihre Uebung doch mit die intereſſanteſte und lehrreichſte. In den wenigen Monaten ihres Beſtehens hat ſie außerordentlich viel gelernt. Vor allem muß ſie durch ihre Lokalkenntnis die Berufsfeuerwehr unterſtützen. Es hat ſich gezeigt, welcher Nachteil das Fehlen eines Hafenlöſchbootes iſt. Für den erſten Löſchangriff iſt genügend Waſſer durch das Hafeneigene Pumpwerk betzuſchaf⸗ fen. Hafendirektor Dorner, deſſen Initiative die neue Wehr zu verdanken iſt, dankte den Wehrleuten namens der badiſchen Hafenverwaltung für ihre Mitarbeit. Die Wehrleute bewieſen durch ihre Teil⸗ nahme einen Gemeinſinn, der außerordentlich be⸗ grüßt werden muß. Kommandant Schmitt gab die Verſicherung weiterer Mitarbeit ab. Als Vertreter der Reichsbahn wohnten Oberrechnungsrat Böhm, für das Kommando der Freiwilligen Feuerwehr Oberkommandant Wolf, für das Güteramt Eiſen⸗ bahninſpektor Hellinger, ferner der Leiter des Pumpwerks Ingenieur Roth bei. Es blieb bei dem unparteiiſchen Zuſchauer doch der Eindruck, daß ein Großfeuer gerade in dem abgelegenen Teil des Ha⸗ fens zwiſchen Rhein und Mühlauhafen nicht ſo wirkſam zu Beginn bekämpft werden kann, wie es angeſichts der ausgedehnten Objekte not⸗ wendig wäre.—nm— Nur ein Toter Das ſchwere Verkehrsunglück, das ſich, wie mitgeteilt, in der Nacht zum Sonntag in Käfer⸗ tal ereignete, hat glücklicherweiſe nur ein Todes⸗ opfer gefordert. Der Beifahrer, ein 20 Jahre alter Kaufmann aus Auerbach, liegt mit ſchweren, aber nicht lebensgefährlichen Verletzungen im ſtädtiſchen Krankenhaus. Der tötlich verunglückte Führer des Motorrades iſt der 25 Jahre alte, ledige Techniker Philipp Fuchs aus Weinheim. Der zweite Bei⸗ fahrer, der, obwohl er aus dem Beiwagen auf die Straße geſchleudert wurde, unverletzt blieb, iſt 28 Jahre alt, Volkswirtſchaftler und ebenfalls in Wein⸗ heim wohnhaft. Schwere Verkehrsunfälle Am Samstag gegen Mitternacht ſtießen an der Straßenkreuzung D 5— 6 ein mit fünf Perſonen beſetzter Perſonenkraftwagen, der eine für den Durchgangsverkehr geſperrte Straße befahren hatte und ein Straßenbahnwagen zuſammen. Das Kraft⸗ fahrzeug wurde auf den Gehweg geſchleudert und kippte um. Ein Ehepaar, das in dem Per⸗ ſonenkraftwagen mitfuhr, erlitt Prellungen der linken Schulter, Der Perſonenkraftwagen wurde erheblich beſchädigt. Beim Ueberqueren der Breiteſtraße geriet am Sonntag vormittag eine Frau aus den I⸗Qua⸗ draten in die Fahrbahn eines OGG⸗Zuges. Die Frau, die zu Boden geworfen wurde, erlitt eine Gehirnerſchütterung und mehrere Hautabſchürfun⸗ gen. Der Sanitätskraftwagen der Berufsfeuerwehr brachte die Verletzte in das Allgemeine Krankenhaus. * Verſetzt wurden Verwaltungsaſſiſtent Wilhelm Winterbauer beim Bezirksamt Mannheim zum Landeskommiſſär und Juſtizſekretär Karl Sohns beim Amtsgericht Heidelberg zum Amtsgericht Mannheim. * Schwerer Einbruch in Pelzwarengeſchäft. In der Nacht auf Sonntag wurde in das Pelzwaren⸗ geſchäft der Fa. Geng, Waloͤhofſtr. 6, eingebro⸗ chen. Die Diebe ſind nach Hochſchieben des Roll⸗ ladens und nach dem Einſchlagen des Hoftores in das Geſchäft eingedrungen. Sie rafften alles ihnen geeignet erſcheinende zuſammen. Die Pelze wurden ſodann in heruntergeriſſene Vorhänge verpackt und mit den Drähten der elektriſchen Leitung verſchnürt. Der Wert der entwendeten Pelze beziffert ſich bet vorſichtiger Schätzung auf etwa 5000 /. * Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt ein 30 Jahre alter, lediger Buchbinder, der ſich in der 915 75 1 70 75 905 Landesgefängnis in ſeiner elle erhängte. Der Lebensmüde hatte eine lä Strafe zu verbüßen. 5 1 N Des bewöhrie Sondra 750978 cd unschadlſche Mebe mie N eten emõlljch zum Preise 92 5 22. 4. Seite/ Nummer 484 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe — + Oktober 1932 Vom Erzeuger zum Konſumenten Obſtverkauf der Bad. Land wirtſchafts kammer Die ſchon vor dem Kriege eingeführten, alljähr⸗ lichen Obſtverkäufe der Badiſchen Land⸗ wirtſchaftskammer in Mannheim haben ſich ſo eingebürgert, daß ſelbſt die heutige wirtſchaftliche Lage ihnen nicht viel Abtrag tun konnte. Mit Stolz kann man feſtſtellen, daß trotz einer vorangegange⸗ nen Obſtausſtellung mit Verkauf im letzten Jahr der mengenmäßige Umſatz nicht geringer war. Auch in dieſem Jahr werden 500 bis 600 Zentner nur badiſches Obſt von morgen ab im großen Saal des„Mayerhofes“ ſich den Mannheimern anbieten. Den Preis ſetzt die Landwirtſchaftskammer nach genauer Markt⸗ analyſe feſt. Auf gut gepflegtes Obſt wird natürlich beſonderer Wert gelegt. Sämtliche Landwirte erhal⸗ ten genaue Verpackungs⸗ und Sortierungsvorſchrif⸗ ten. Wer ſie nicht beachtet, wird vom nächſtjährigen Verkauf ausgeſchloſſen! In dieſem Jahr verzeichnet Baden eine Obſt⸗ ernte, die nur den vierten Teil der vorjährigen Ernte beträgt. Ein ſchwerer Schaden für unſere meiſt kleineren und mittleren Landwirte, denen das Obſternteerträgnis immer eine wichtige Einnahme bedeutete. Die ſchlechte Ernte hat daher auch beim morgen früh beginnenden Obſtverkauf ein leichtes Anziehen der Preiſe mit ſich gebracht. Wirtſchaftsobſt koſtet 10 bis 15 Pfg. das Pfund, Tafelobſt 15 bis 22 Pfg. In von der Landwirtſchaftskammer geſtellten Kiſten zu 25 und 50 Pfund, in Körben von 50 bis 70 Pfund und in klei⸗ nen Kartons von 10 bis 15 Pfund bietet ſich das ſchmackhafte Muſterobſt dem Käufer dar. Viele Mannheimer warten alle Jahre bis zum großen Obſtverkauf im Mayerhof. Sie bringen oft die Zet⸗ tel des Vorjahres mit, ſo daß ſie wieder dieſelben Sorten erhalten können. Die Obſtbauabteilung der Kammer, die durch zwei Angeſtellte vertreten iſt, gibt auch dem Käufer Rat über die zweckmäßigſten Sorten und beſonders die Reifezeit. Die Land⸗ wirtſchaftskammer verfolgt noch den Zweck, ſelbſt zu lernen, welche Sorten dem Städter am meiſten munden, welche er am liebſten hat, welche Vor⸗ und Nachteile die einzelnen Sorten in der Bewährung aufweiſen.. *„ Die Ablöſung der Gebändeſonderſteuer. Das Badiſche Geſetz⸗ und Verordnungsblatt Nr. 40 enthält über die Aenderung der Vorſchriften über die Ablöſung der Gebäudeſonderſteuer eine Verord⸗ nung des Staatsminiſteriums, wonach die Gebäude⸗ ſonderſteuer auch noch in der Zeit vom 1. Oktober 1932 bis zum 31. März 1933 mit dem Dreifachen des vollen Jahresbetrages der Gebäudeſonderſteuer ab⸗ gelöſt werden kann. In dieſem Falle ſind die für die Zeit vom 1. April 1932 bis zum 30. September 1932 erhobenen Gebäudeſonderſteuerbeträge zur Hälfte auf den Ablöſungsbetrag anzurechnen. Die in der Zeit vom 1. Oktober 1932 bis zur Entrichtung des Ablöſungsbetrages fällig gewordenen Gebäudeſonder⸗ ſteuerbetrge ſind neben dem Ablöſungsbetrage zu zahlen. Mie Vorſchriften treten mit Wirkung vom 1. Oktober 1932 in Kraft. * Führung von Kleinkrafträdern unterſagt. Einem 25 Jahre alten Händler von Mannheim⸗Waldhof wurde die Führung von Kleinkrafträdern auf die Dauer von drei Jahren unterſagt, weil er wiederholt dieſes Kleinkraftrad auf Dieb⸗ ſtahls fahrten mit ſich führte und geſtohlene Waren damit beförderte. * Zimmerbrand. In einem Hauſe der Sandhofer⸗ ſtraße entſtand am Samstag in den frühen Morgen⸗ ſtunden ein Zimmerbrand, durch den Vorhänge, Fenſterläden, Möbelſtücke und der Fußboden be⸗ ſchädigt wurde. Das Feuer wurde durch den Woh⸗ nungsinhaber gelöſcht. Die Urſache wird in der Exploſion eines Spiritusbrenners vermutet, der zum Erwärmen eines Aquariums diente. Kerwe rund um Mannem Rheinau— Friedrichsfeld— Seckenheim— Jeudenheim Noch einmal gab es geſtern rund um Mannheim einige Kirchweihfeſte, die letzten in dieſem Jahre. Rheinau, Friedrichsfeld, Seckenheim und Feuden⸗ heim waren die Nachzügler der Mannheimer Vor⸗ orte. Allerdings war das, was man in Rheinau feierte, eine recht beſcheidene Kirchweih, denn dieſer Vorort gehört ſo ſehr zur Stadt, daß der eigentliche Charakter der Kerwe ziemlich verloren gegangen iſt. Nutznießer waren einige Wirte, die ihre Lokale beſſer beſetzt ſahen, als an gewöhnlichen Sonntagen. Sonſt war von einer Kirchweihſtimmung nicht viel zu merken. Der eigentliche„Feſtplatz“ war ſchnell abgeſchritten: ein Karuſſell, eine kleine Schiff⸗ ſchaukel, eine Zuckerbude und zwei Spielwaren⸗ ſtände dienten dem Unterhaltungsbedürfnis der Rheinauer. Nicht viel lebhafter ging es in Friedrichsfeld zu, wenn auch feſtzuſtellen war, daß etwas mehr Betrieb als im vergangenen Jahre herrſchte. Die Urſache hierfür war wohl das Autokaruſſell, das mit Blitz⸗ fahrten bei wechſelnder Beleuchtung einige An⸗ ziehungskraft auszuüben vermochte. Im übrigen gruppierten ſich recht beſcheiden die wenigen Buden darum herum, die am Abend aus Erſparnisgründen zum Teil ohne Licht waren und die nötige Helle von dem Karuſſell gratis bezogen. Sehr ruhig war es in den Straßen, in denen nur hier und da einige zum Tanz eilende Paare auftauchten. Mehr Wert auf ihre Kerwe legen immer noch die Secken heimer, die wiederum in Maſſen nach, den Tanzſälen ſtrömten. Gegenüber den früheren Jahren hat ſich hier nicht viel geändert. Faſt über⸗ all wurde eine anſtändige Tanzmuſik gemacht und man freute ſich wirklich, daß gar mancher Muſtker bei dieſer Gelegenheit wieder Arbeit gefunden hatte. Nicht beſonders groß war der Betrieb auf dem an der Hauptſtraße gelegenen Kerweplatz. Immerhin brachten die Seckenheimer mehr Intereſſe für dieſen Rummel auf, als die Rheinauer und die Friedrichs⸗ felder. Zucker⸗, Wurf⸗, Angel⸗ und Glücksbuden ſorg⸗ ten für Abwechſlung, während für weitergehende Be⸗ dürfniſſe eine Schiffſchaukel und ein Karuſſell zur Verfügung ſtanden. Den Vogel der letzten vier Vorortskirchweihen ſchoß Feudenheim ab, das wieder recht beachtlichen Beſuch aus der Innen⸗ ſtadt zu verzeichnen hatte. Die Straßenbahnverwal⸗ tung ſorgte für einen verſtärkten Betrieb. In der Hauptſache beſchränkte ſich der Kirchweihbetrieb auf die Tanzſäle, die zum Teil ſehr ſtark beſetzt, zum Teil überfüllt waren. Ueberhaupt ging es in den Wirt⸗ ſchaften mit und ohne Muſtk recht lebhaft zu. Die in den Wirtsſtuben ſeßhaften Kerwegäſte mußten in der Regel mit Lautſprechermuſik vorlieb nehmen, wäh⸗ rend in den Tanzſälen Kapellen in allen Zuſammen⸗ ſetzungen und von der kleinſten bis zur mittleren Beſetzung den Takt angaben. Die naßkalte Witte⸗ rung ſorgte dafür, daß man nicht lange auf den Straßen bummelte, ſondern daß man ſich möglichſt ſchnell irgendwo ſeßhaft machte. Dadurch litt außer⸗ ordentlich der Beſuch des an ſich ſchon recht klein ge⸗ wordenen Kerweplatzes hinter der Schule. In den Abendſtunden, die ſonſt Hochbetrieb brachten, herrſchte gähnende Leere. Und am heutigen Montag wird es nicht viel beſſer ſein. Wirklich ein wenig erfreu⸗ licher Abſchied von der diesjährigen Kirchweih⸗ und Meſſe⸗Saiſon.* .. ddddãã ͤ ͤãꝗã dyddydddddã6ꝗ ͤ ͤ ͤãããũũũũũſũ yd d Einführung von Kirchenälteſten In der evangeliſchen Gemeinde unſeres Stadt⸗ teiles Neckarau und Almenhof ſind die kirchlichen Körperſchaften bereits ordnungsgemäß gebildet. Im geſtrigen. Hauptgottesdienſt wurden ſieben Kirchen⸗ gemeinderäte neu in ihr Amt eingeführt. Dreizehn weitere waren ſeither in dieſem Amte tätig. Stadt⸗ pfarrer Gänger wies als Vorſitzender des Kir⸗ chengemeinderates in ſeiner Predigt auf die Pflich⸗ ten und Rechte der Mitglieder dieſer Körperſchaft hin und zeigte, daß für ſolchen Poſten in Sonderheit drei Dinge nötig ſind, nämlich der Glaube, der Mut ſchafft, die Liebe, die zur Bruderſchaft führt und die Opferwilligkeit an Zeit, Kraft und Geld. Nachdem er der Gemeinde die geſchichtliche Entwicklung des Aelteſtenamtes vor Auge geführt hatte, wies er auf die Pflichten hin, die dieſes Amt bringt. Dieſe be⸗ ſtehen in äußerlichen Dingen, wie Steuerfragen, Haushaltspläne und Verwaltungsangelegenheiten, und in den viel wichtigeren inneren Angelegenhei⸗ ten, wie Betreuung der Konfirmanden und der neu konfirmierten Jugend, ferner Tätigkeit in den kirch⸗ lichen Vereinen. Schließlich ermahnte der Geiſtliche, an der Loſung feſtzuhalten, die der Predigt zu Grunde lag:„Habt acht auf euch ſelbſt und eure Ge⸗ meinde.“ Nun folgte die Verleſung der Beſtimmun⸗ gen der Kirchenverfaſſung und die feierliche Ver⸗ pflichtung der neuen Mitglieder durch Handſchlag. Der Kirchenchor brachte während des Gottesdienſtes die Chöre„Befiehl du deine Wege“ und„Sei getreu bis in den Tod“ zum Vortrag. * Evang. Kirchendienſtnachrichten. Durch Ent⸗ ſchließung des Oberkirchenrats wurden verſetzt: Vikar Adolf Pahl in Mannheim(Vikariat II der Johanniskirche) zur vorübergehenden Verwaltung der unteren Pfarrei der Trinitatiskirche und Pfarr⸗ kandidat Robert Zitt, zuletzt beurlaubt, zur Ver⸗ ſehung des Vikariats II der Johanniskirche nach Mannheim. MWohltätigkeitsabend im Pfalzbau Das am Samstag abend in ſämtlichen Pfal⸗baulokali⸗ täten vom Bierkeller bis zum großen Konzertſaal ab⸗ gehaltene Wohltätigkeitsfeſt der Notgemein⸗ ſchaft Mann heim⸗ Ludwigshafener Künſt⸗ ler hielt die Feſtbeſucher bis lange nach Mitternacht zu⸗ ſammen. Die Notgemeinſchaft hatte ein gediegenes und reichhaltiges Programm aufgeſtellt, das viel Anklang fand und ſich in buntem Wechſel bald oben im Saal, bald im dichtgefüllten Koſſee gbſpielte. Vor allem war es Herr Färbach, der mit ſeiner ſchönen Tenorſtimme die An⸗ weſenden zu ſtürmiſchem Beifall hinriß. Seine prächtigen Weinlieder fanden eine ebenſo dandhare Aufnahme wie ſein Auftreten als„Zigeunerbaron“. Zwiſchen den einzel⸗ nen Pauſen tanzte Iſe Ernſt mit ihrer Tanzgruppe entzückende Reigen, ſo vor allem„Geſchichten aus dem Wienerwald“,„Wiener Wäſchermädel“ u. a. mehr. Jonny Bernſtein entpuppte ſich als vielſeitiger und gewandter Anſager mit viel Humor. Herr Lorch ſang Schlager aus der Tonfilmoperette„Einbrecher“. Im Konzertſaal ſpielte Jazz⸗ Matz aus Mannheim und im Kaffee Fritz Wöll⸗ ner ⸗ Ludwigs haſen zunermüblich, zum Tanze auf. Her⸗ mann Etté, der Senior der Mannheimer Humoriſten, lenkte wiederum mit ſeinen Vorträgen die allgemeine Auf⸗ merkſamkeit auf ſich. Die zum Beſten der Notgemeinſchaft veronſtaltete Tombola enthielt 500 Gewinne. Planetarium. Die Reihe der EP-Perimentalvor⸗ träge über„Moderne Elektrizitätslehre“ beginnt am Donnerstag abend mit einem Vortrag von Prof. Sigmund Fröhner über„Die Lehre vom Magnetismus und ihre geſchichkliche Ent⸗ wicklung“. Den Vortrag erläutern zahlreiche Experi⸗ mente und Lichtbilder. Marionetten im„Caſino⸗Saal. Das Künſtler⸗Mario⸗ netten⸗Theater Georg Deininger veranſtaltet am 18. und 19. Oktober jeweils abends eine„Aufführung des mittelalter⸗ lichen Puppenſpieles von„Doktor Johannes Fauſt“ in vollkommen neuer Bearbeitung. Am Mittwoch iſt die ein⸗ zige Nachmittags⸗Vorſtellung mit Otto Eichrodts reizend ausgeſtattetem Märchen„Schneewittchen und die ſieben Zwerge“. Vorverkauf iſt eröffnet.(Näheres Anzeige.) * Los von der Krankheit! Ueber ſolche und andere lebenswichtige Fragen ſowie über naturgemäße Wege nach neuer Erkenntnis ſprach im überfüllten Caſino⸗Sgale und in verſchtedenen Stadtbezirken mit großem Erfolg der unter ſeinem Schriftſtellernamen Fried Reſchif in Deutſchland bekannte Redner und Biologe. Auf zahlreiche Bitten hin hat er ſich entſchloſſen, dieſen Vortrag zu wie⸗ derholen. Wir verweiſen auf die diesbezügliche Anzeige in dieſer Nummer. Tanz⸗Turnier im Palaſt⸗Hotel Um den„Großen Preis von Deutſchland“ Die hervorragendſte 3 Veranſtaltung dieſes Jahres hat am Samstag abend im Palaſthotel„Mann⸗ heimer Hof“ ſtattgefunden. Das innerhalb des Reichsver⸗ bandes zur Pflege des Geſellſchaftstanzes vom Schwarz⸗ Weiß⸗Club Mannheim vorbildlich aufgezogene Turnier ging um den„Großen Preis von Deutſchland“. Die deutſchen Spitzenpaare traten in die Konkurrenz, ſodaß wie Fachleute mit angenehmer Ueberraſchung feſtſtellen konnten, das Niveau der Baden⸗Badener Turniere erreicht wurde. In der kombinierten A- und B⸗Klaſſe, bei der zur Ausſcheidung Waltz, Slow⸗FJox und Quickſtep getanzt wur⸗ den, kamen die Punktrichter zu folgender Entſcheidung: 1. Herr und Frau Kohler(Schwarz⸗Weiß⸗Club Mann⸗ heim); 2. Herr Fiſcher— Fräulein Braun(Grün⸗Weiß⸗ Club München); 3. Herr Dr. Steinmann und Frau (Schwarz⸗Weiß⸗Club Karlsruhe); 4. Herr Heinzelmann— Baroneſſe v. Mauelère(Rot⸗Weiß⸗Club Bad Nauheim); In der Senioren⸗Klaſſe entſchted man nach Tango und Quick⸗ ſtep wie folgt: 1. Herr Wegener— Frau Roſſa⸗ Henn(Blau⸗Orange⸗Club Berlin); 2. Herr Dr. Geibel— Frl. Bößl(Gelb⸗Schwarz⸗Caſing München); 3. Herr Lud⸗ wig— Frl. Silberborth(Schwarz⸗Weiß⸗ Club l 4. Herr Kiſſenberth— Fraulein Löhr(Blau⸗Weiß⸗Club München.) Aus der Sonderklaſſe gingen nach Slow⸗Fox, Tango, N und Wiener Walzer folgende Siegerpaare her⸗ vor: Herr Fernand— Fräulein Geurts(Rot⸗ Weiß⸗ Efub Bad Nauheim), 2. Herr Ramlau— Fräulein Prinz(Blau⸗Orange⸗Club Berlin), 3. Herr Verheyen— Freiin v. Houwald(Boſton⸗Club Düſſeldorf), 4. Herr van Glemen— Fräulein Meyer(Grün⸗Weiß⸗Club Köln). Der erſte Sieger dieſer Klaſſe konnte vor 14 Tagen in Wies⸗ baden den Deutſchen Meiſter ſchlagen. Die Turnierleitung lag in Händen von Kurt Groß ko pf⸗Karlsruhe. Das Oberſte Schiedsgericht Aetzte ſich zu⸗ ſammen 15 1280 Herren Hubert Renner, Dr. Figle⸗ ſtahler, Skrübing, Heinz Thoma und dem er⸗ folgreichen Trolſter des Schwarz⸗Weiß⸗Cluhs Tantzmeiſter Carl Koch. Bemerkenswert iſt, daß der deutſche Walzer wieder Turniertanz geworden iſt, in dem ſogar die Spitzen⸗ paare noch etwas zu lernen haben. Als Turnierkapellen taten die Hauskapelle Wallmeyer und ein Teil von Jazz ⸗Matz ihre Pflicht. Am Sonntag nachmittag traf man ſich wieder beim Tanztee mit Tanz ſchau der Siegerpaare. Im ganzen darf feſtgeſtellt werden, daß es ſeit 1924 das größte Turnier von ſolcher Qualität in Mannheim war, ja daß vielleicht ein Turnier von ſo hoch⸗ wertiger Beſetzung in Mannheim überhaupt noch 50 ſtattgefunden hat. el. Pimpernell will einen Kanarienvogel kaufen. „Iſt das auch ein echter Harzer Roller?“ Da ſagt der Verkäufer: „Ich kann nicht lügen. Sein Großvater ſtammt aus der Schweiz, ſein Vater aus Luxemburg, aber ſeine Urgroßmutter iſt tatſächlich aus dem Harz.“ Weller 0 Meldung der Landeswefferwarie Karlsruhe Vorausſage für Dienstag, 18. Oktober Unbeſtändig und noch einzelne Regenſchauer. Friſche Weſtwinde. Temperaturen wenig verändert, Beobachtungen ber Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags S——————— Luft⸗ 8 N a See 8 2 Wind vöh. ö 1115 58— Wetter 1 9 8 micht Stärke Wertheim 1 9 SW. leicht bedeckt Königsſtuhl] 563 758.7 6 P SYꝰYI mäßig Nebel Karlsruhe 120.7589 8 SWI mäßig Regen Bad. ⸗Bad 213760. 8 SW ſtark Regen Villingen 712 761.9 6 mäßig bedeckt Bad Dſtrrh, 70— 5 8 leicht Regen St. Blaſien 780“— 5 W. eeicht Regen Badenwell. 422 768.1 2-, ſchwach bedeckt Feldbg. Hof 1275 685,5 O SW. tüm. Nebel Schauinsld. 1268 659,8 2 SW ſtark Nebel Bei abflauenden Winden war das Wetter am Sonntag vorübergehend etwas beſſer geworden, doch friſchten die Winde abends ſchon wieder auf, da eine neue Zyklone über England heranzog. Heute herrſcht regneriſches Wetter bei böigen Weſtwinden. Eine durchgreifende Aenderung iſt auch bis morgen noch nicht zu erwarten, doch ſcheint ſich für die nächſten Tage ein Uebergang zu günſtige⸗ rem Wetter vorzubereiten. 90 SORG Copyright 1931 by August Scherl, G. m. b.., Berlin Roman von Horst Wolfram Beissler F 0 R D U R 9 H E f N A N D E NR z rr———rBrBrrrrrr r...—.?'ũ Nachmittags hielt der Wagen auf dem Marktplatz in Brig. Ein älteres Ehepaar, etwas fett und ſehr italie⸗ niſch, kam heran: Herr und Frau Saroni. Gleich nach der lebhaften Begrüßung fragte Cra⸗ ven:„Wann werden wir weiterfahren?“ „Sobald Sie Tee getrunken haben“, antwortete Signora Saroni und deutete auf eine dunkelrote Reiſelimouſine, die abſeits ſtand:„Unſer neuer Wa⸗ gen!“ Craven fletſchte anerkennend die Zähne. Eine Viertelſtunde ſpäter— die beiden Ehepaare ſaßen im Teeraum— ſchlenderte Mary über den Platz und blieb nachdenklich vor der Saroniſchen Li⸗ mouſine ſtehen. Joker, der ſie geſehen hatte, geſellte ſich alsbald hinzu. „Ein ſchöner Wagen.“ „Zweifellos. Können Sie fahren, Mr. Joker?“ „Noch nicht ordentlich. Ich lerne es gerade.“ „Oh, ich fahre ſchon lange.“ „Welche Marke.“ „Das iſt doch ziemlich gleich!“ Sie öffnete die Tür und ſetzte ſich ans Steuer.„Sehen Sie: da ſteckt der Zündungsſchlüſſel... hier iſt der Anlaſſer ein Druck genügt.. ſchon läuft der Motor!“ „Ja“, ſagte er und blickte zum Hotel hinüber, ob nicht etwa Herr Saroni dieſe britiſchen Eigenmächtig⸗ keiten ſtirnrunzelnd vermerkte. „Sieht uns jemand, Mr. Jokerke „Nein.“ „Setzen Sie ſich neben michl“ Jonathan Parſtfal Joker folgte dieſer Auſſorde⸗ rung. Als die Tür hinter ihm zuſchlug, hatte er wohl das Gefühl, etwas nicht ganz Einwandfreies zu tun— was er wirklich kal ahnte er nicht im wünde⸗ i en. b „Aber, Miß Cravenill Sie dürfen doch c weg⸗ „Warum nicht?“ Ganz bedächtig rollte das Auto davon. „Tun Sie es nicht, ich bitte Siel— Dort vorn iſt der Bahnhofsplatz, da können Sie bequem umkehren! — Halt, umkehren, zum Teufel— nicht links, das iſt ja die Straße nach Gletſch!“ 8 Eben!“ ſagte Mary Craven, und ſie ſagte es in einem ſo merkwürdigen Tone, daß Joker ihr verdutzt ins Geſicht blickte. „Mir ſcheint, Ste haben irgend etwas vor.“ „Wirklich?“ „Laſſen Sie mich ausſteigen.“ „Bitte!“ Ste hatte die letzten Häuſer hinter ſich und gab Gas.„Wenn Sie Ihr Genick riskieren wollen?“ „Ich denke nicht daran, aber—“ Er ſtreckte die Hand aus, um die Zündung abzuſtellen. „Stopp!“ rief Mary.„Wenn Sie das tun, fahre ich ſofort gegen die nächſte Telegraphenſtange— das ſchwör' ich Ihnen. Mir iſt es bei Gott gleich! Aber bedenken Sie: Wir haben bereits fünfundſiebzig Kilo⸗ meter drauf!“ „Dann lieber nicht!“ murmelte Joe und ſank, ſee⸗ liſch gebrochen, in das Polſter zurück.„Aber e eine furchtbare Schweinerei!“ „Hoffentlich!“ „Wollen Sie mir denn m wenigſtens er⸗ arg r 1—9ꝗ 5 f ſte weiter die Straße entlang, dieſe 2 gelt. Ai B schwarze Dörfer ſtanden im Nachmittagslicht da; Kühe glotzten; über kleine, gebrechliche Brücken ſprang der Wagen wie ein Gummiball. „Die Sache iſt nämlich die, Mr. Joker!“ ſagte Mary, während ſie geradeaus ſtarrte, das Steuer herüber und hinüber warf, das Horn brüllen ließ, b wieder Gas gab und alles kat, um ihr. 5 g 0 5. a 5 im Rhonetale aufwärts ſchlän⸗ Ac enger zuſammen; ſeltſame tempo beizubehalten.„Dieſer Wagen gehört Herrn und Frau Saroni aus Mailand. Die beiden haben außerdem auch einen Sohn. Mit dem ſollte ich mich morgen verloben. Da alles nichts half, blieb mir nur noch ein Ausweg übrig—“ „In den Tod!“ ſagte Jonathan Parſifal Joker entſetzt und ſchloß die Augen. „Blödſinn! Seh' ich ſo aus?“ „Alſo nicht?“ „Im Gegenteil!“ „Gott ſei Dank!“ Er atmete auf. Nach dieſer an⸗ genehmen Enttäuſchung war ihm ſo ziemlich alles gleich. Mary Craven ſchüttelte mit einem ervöſen Lachen den Kopf.„Sterben kann ich gegebenenfalls allein— dazu brauche ich Sie doch nicht!“ „Sie brauchen mich?“ „Notwendig!“ „Wozu?“ „Um mich zu kompromittieren! Verſtehen Sie denn nicht: Ich muß mich in den Augen meiner zu⸗ künftig geweſenen Schwiegereltern unmöglich machen, vollkommen unmöglich!“ „Sol“ „Ja. Und da dachte ich, es würde wohl genügen, wenn ich Herrn Saronis Auto ſtehle und mit einem netten jungen Mann in irgendeinem Hotel über⸗ nachte. Die Italiener ſollen in dieſem Punkte beſon⸗ ders empfindlich ſein.“ „Das iſt ja reizend!“ Joker zerknüllte ſein Ta⸗ ſchentuch. Mary wurde in ihren Erklärungen für längere Zeit unterbrochen, denn die Straße kletterte fetzt in Haarnadelkurven ſteil bergan, die Rhone ſchrumpfte zu einem Wildbach zuſammen, der über Felſen und geſtürzte Stämme herabtoſte. Eine Se⸗ kunde Unachtſamkeit des Lenkers, und dieſe phanta⸗ ſtiſche Sache nahm ein ſehr peinliches und ſtilles Ende. 1 2 Jve immer wieder. 50 5 reizend! er was wird aus mir?“ „Ja vurde aus Jonathan— 5 boten „Ich glaube, da vorn liegt Gl „Allerdings!“ 855 habe die Karte genau ſtudiert: Geradeaus geht es zum Furkapaß hinauf, aber Grimſel nach Luzern“ 5 5 „Ja.“ „Alſo linksk“ Unks 58 2 b Auch der Grimſelpaß iſt nicht ſo einfach zu fahren. Mit Wehmut dachte Joe daran, wie er ſonſt, gemüt⸗ lich im Fremdenauto ſtehend, die großartige Gegend erklärt hatte, die ſich um ſo gewaltiger auftat, je höher der Wagen zur Zweitauſendmetergrenze emporklet⸗ tert: der weite Keſſel des Rhonegletſchers, der Glet⸗ ſcher ſelbſt, drüben die Kehren der Furkaſtraße, die Maſſive des Galenſtocks und des Dammaſtocks, über denen der Himmel ſchon in abendlicher Klarheit ſchimmerte—— ach, heute war davon nicht die 1 und es würde gewiß auch nie mehr davon die Re ſein! Mary Craven, dieſes ſchreckliche blonde We⸗ ſen, hetzte den Wagen um die Kurven, daß er umzu⸗ kippen drohte; die gemarterten Reifen ſchurrten über das Geröll, fauſtgroße Steine ſpritzten unter ihnen weg— nein, nein, das war das letzte Stündlein des Reiſeführers Joe Joker, ſo viel ſtand feſt, wenn bei dieſem tollen Karuſſell überhaupt von„feſtſtehen“ ge⸗ ſprochen werden konnte. Auf der Nordſeite hinunter— beinahe noch ſchlim⸗ mer!— Dann den Brünigpaß wieder hinauf, wieder hinunter!... Gott hatte die Schweizer Alpen ganz offenbar in ſeinem größten Zorn geſchaffen! Hin und wieder machte Joker den ſchüchternen Verſuch, Mary zu fragen, wie ſie ſich das nun eigent⸗ lich weiterdächte. Aber ſie antwortete gar nicht, ſon⸗ dern lächelte nur mit einer Art triumphierender An⸗ ſpannung und holte aus dem heulenden Wagen heraus, was herauszuholen war. Als ſte den Vierwaldſtätter See erreichten, batte Mary ſchon längſt die Scheinwerfer eingeſchaltet. Nun fuhr ſie langſam. Ueber dem W 8 funkelten friedlich bunte Lichter. „That's ällright!“ ſagte ſie gelaſſenn „Und ich kann mich e date er, beben. tend weniger gelaſſen. a „Sofort??? 5 „Natürlich! Stellen Sie ſich vor. 4 5 ich Buren einen Rat geben darf: 3 2 gut!“ V. 8 Mary Craven stoppte den hofkat in Litern Hoteldiener. Drehtür. 5 Schweizer⸗ 5 5 alle. Portier. 2 „ nne Fre 1 0 „ W d e 7 * A n c . e 8 n * Aus Baden Verzögerung im Univerſitäts⸗Neubau * Heidelberg, 16. Okt. Beim Neubau der Uni⸗ verſität, deren reſtlicher Bau im Frühjahr begonnen wurde und bis zum Herbſt wenigſtens unter Dach ſein ſollte, haben ſich durch die Grundwaſſerverhält⸗ niſſe derartige Schwierigkeiten für die Fu n⸗ damentierung ergeben, daß die Fertigſtel⸗ lung ſich um einige Monate verſchieben wird. Es mußten große Betonmaſſen und unerwartet ſtarke Stützen eingebaut werden. Dr. Peter Schnellbach geſtorben K. Neckargemünd, 17. Okt. Im Alter von 68 Jahren iſt im Heidelberger Bethanienhaus Dr. Peter Schnellbach nach kurzer Krankheit geſtor⸗ ben. Dr. Schnellbach war nach vollendetem Studium lange Jahre in den Lanzwerken in Mann⸗ heim tätig. Doch über ſeinen Beruf hinaus hat er ſich auch in ſchriftſtelleriſcher Weiſe betätigt. Vor zwei Jahren iſt ein Band ausgewählter Balladen aus ſeiner Feder erſchienen. Die letzten Jahre ſei⸗ nes Lebens verbrachte Dr. Schnellbach in Neckar⸗ gemünd, wo er ſich ſeiner literariſchen Tätigkeit wei⸗ ter widmen konnte. Seine Beerdigung fand im Bergfriedhof Heidelberg in aller Stille ſtatt. Große Verfehlungen eines Oberſteuerinſpektors „Karlsruhe, 15. Okt. Das Landesfinanzamt Karlsruhe iſt, wie jetzt erſt bekannt wird, Anfang d. Mts. einem Korruptionsfall auf die Spur gekommen, der zu einer eingehenden Unterſuchung gegen den 47 Jahre alten Oberſteuerinſpektor Max Beideſck aus Karlsruhe⸗Rüppurr führte. Das badiſche Landesfinanzamt hat heute den Bericht über dieſen Fall an das Reichsfinanzminiſterium weiter⸗ geleitet, ſo daß in Kürze das Diſziplinarverfahren gegen Beideck eingeleitet wird. Beideck iſt, wie die„Bad. Pr.“ meldet, ſeit Jahren beim Landesfinanzamt beſchäftigt. Er hatte das Amt des Buchprüfers bei großen Firmen wahrzu⸗ nehmen. Er reiſte im Lande umher und kontrollierte große Firmen bezüglich der ſteuerlichen Verhältniſſe. Den äußeren Anlaß zur Aufdeckung der Vergehen bildete der große Aufwand, den Beideck trieb. Er hatte ſich bereits vor einigen Jahren eine pracht⸗ voll eingerichtete Vila bauen laſſen, war im Be⸗ ſitze eines Autos und führte einen Haushalt, der in keinem Verhältnis zu den Einnahmen eines mitt⸗ leren Beamten ſtehen konnte. Die Verfehlungen Beidecks ſind groß. So hatte er bei einer Buch⸗ prüfung von einer Firma im Murgtal 25 000/ er⸗ halten. Als Gegenleiſtung verſprach er, 180 000% Steuerſchuld zu annullieren. Als privater Steuerberater hat B. es verſtanden, ſich ein außer⸗ gewöhnlich hohes Einkommen zu ſichern. 5 Naubmord * Emmendingen, 17. Okt. Die Tochter des Zim⸗ mermanns Ferdinand Mattes wurde in der Nähe des Dorfes auf einer Wieſe tot aufgefunden. Kopf⸗ verletzungen laſſen auf einen Mord ſchließen. Das Mädchen war mit einem größeren Geldbetrag unter⸗ wegs. Das Alemannengräberfeld in Singen * Singen a.., 17. Okt. Auf dem Alemannen⸗ gräberfeld im Garten des Anweſens des Bäcker⸗ meiſters Hanſer in der Nähe des Hauptbahnhofes, wurden letzter Tage fünf Gräber freigelegt, die in einer Tiefe von 80 Ztm. bis 1,60 Meter lagen. Darunter befand ſich das Grab einer Frau, deren Skelett noch ſehr gut erhalten war. Als Beigaben wurden Bruchſtücke eines Bernſteinſtückes, Teile von Gürtelſchnallen, zwei Kurzſchwerter u. a. gefunden. Die Skelette der höher gelegenen Toten waren weniger gut erhalten als die der tiefer gelegenen. Anklage lautete, Feſibankelt im —32.— Weinheim, 17. Okt. Die Feſthalle des Pfälzer Hofes prangte im Feſt⸗ ſchmuck, Von der Bühne grüßten Fahnen. Eine alte Spritze aus dem Jahre 1840 war ebenfalls aufgeſtellt. Für gute muſtkaliſche Unterhaltung ſorgte die Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle. Die Begrüßung durch den 1. Kommandanten Wild galt beſonders den Spitzen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, Landrat Dr Pfaff, Oberbürgermeiſter Huegel und Bürger⸗ meiſter Dr. Meißler. Auch hieß er den Präſidenten des Badiſchen Landesfeuerwehrverbandes, Brand⸗ direktor Müller, ſowie die Bruderwehren herzlich willkommen. Der Redner ging dann kurz auf die Entwicklungsgeſchichte der Feuerwehr über und ge⸗ dachte des ſteten guten Einvernehmens mit der Sani⸗ tätskolonne vom Roten Kreuz. Die Zahl der Feuer⸗ wehrleute beträgt gegenwärtig 238 Mann. In den Weltkrieg zogen 96 Mann, von den 28 das Leben für das Vaterland ließen. Zum Gedenken der Gefallenen erhob ſich die Feſtverſammlung von ihren Sitzen, währenddeſſen die Feuerwehrkapelle das Lied vom guten Kameraden ſpielte. Sodann ſprach der Redner der Stadtverwaltung für die vorbildliche Unterſtüt⸗ zung der Wehr ſeinen Dank aus und gab gleichzeitig der Hoffnung Ausdruck, daß die unzureichende Si⸗ renenanlage recht bald durch eine elektriſche Melde⸗ anlage erſetzt werden möge. Landrat Dr. Pfaff überbrachte die Glückwünſche der bad. Regierung. Seine Worte galten vor allem der ſtets hilfsbereiten Mannſchaft. Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung 70 Fahre Freiw. Feuerwehr Weinheim „Pfälzer Hof“ Oberbürgermeiſter Huegel hielt die Feſtrede. Er ſtreifte die Entſtehungs⸗ und Entwicklungsge⸗ ſchichte der Wehr und hob deren Opferbereitſchaft zum Wohle des Einzelnen und zum Wohle der Ge⸗ ſamtheit ganz beſonders hervor. Namens der Stadt⸗ verwaltung habe er die Aufgabe, 14 Wehrmänner mit der ſtädtiſchen Auszeichnung zu ehren. Es ſprachen dann noch der Präſident des Bad. Landesfeuerwehrverbandes, Herr Branddirektor Müller, für die Sanitätskolonne Weinheim Dr. Hälſen, die Kommandanten der Bruderwehren von Großſachſen, Heddesheim, Laudenbach, Hemsbach und Ladenburg. Die Wehrmannſchaften erfreuten die Dekorierten durch viele Geſchenke. Zum Schluß dankte der 1. Kommandant für die vielen Ehrungen und Glückwünſche, die der Freiw. Feuerwehr Wein⸗ heims anläßlich ihres 70jährigen Beſtehens zuteil wurden. Befördert wurden die Zeugmeiſter Jäger und Wehrmeiſter Kraft zu Hauptleuten; für 12⸗ und 20⸗jährige Dienſtzeit wurden von der Stadt ausgezeichnet: für 20jährige Dienſtzeit: Joh. Grimm, Gg. Bär, Adam Böhler, Ferd. Haſſel; für 12jährige Dienſtzeit: Peter Albrecht, Aug, Chriſt, Gg. Bormuth, Peter Bor⸗ muth, Alois Eckſtein, Karl Eiſele, Karl Eberle, H. Hock, Hch. Ley, Hch. Müller und Ph. Moll. Außer⸗ dem erhielten vom Feuerwehrkorps Weinheim für 25jährige Mitgliedſchaft Auszeichnungen und Ge⸗ ſchenke die Herren Grünewald und Treuer und der 2. Wehrkommandant Krauth. eee Wegen Zechbetrugs 1 Jahr Gefängnis Sitzung des Heidelberger Schöffengerichts § Heidelberg, 15. Okt. Clemens Korth aus Köln⸗ Deutz wurde am 10. Februar d. J. in Hall aus der Strafhaft entlaſſen. Noch am gleichen Tag mietete er ſich in einem Neckargemünder Hotel ein. Dank ſeiner überragenden Intelligenz und ſeines Auf⸗ tretens verſtand er es binnen kurzer Zeit, die Ge⸗ ſellſchaft angeſehener Bürger zu finden. Mit einem gemieteten Auto unternahm er nicht ſelten Ausflüge ins Neckartal. Die erſten Wochen bezahlte der flott lebende Gaſt, dann ließ er aufſchreiben. Zuletzt ver⸗ ſchwand er unter Zurücklaſſung ſeiner Minuſkript⸗ kiſte, als Sicherheit() für eine Schuld von weit über 450 Mark. Nün hatte ſich Korth 9 100 14. Mal in ſeinem Leben vor dem Strafrichter zu verantworten. Die wie faſt bei allen Vorſtrafen auf Betrug. Der unter ſeinem Schriftſtellernamen„von Pidoll“ bekannte Korth war früher Mitarbeiter führender Zeitungen und Zeitſchriften im In⸗ und Ausland. Zu wiederholten Malen hielt ſich Korth längere Zeit, ſoweit es ihm die Freiheit erlaubte, in Südfrankreich auf. Dort könnte die Tatſache von Bedeutung geweſen ſein, daß Korth ſich als ſtrammer Pazifiſt bekennt. Zunächſt beſtritt er in der Verhandlung ſeine Mit⸗ telloſigkeit und legte, um ſeine Behauptungen als richtig erſcheinen zu laſſen, Honorarbelege für gelit⸗ ferte literariſche Arbeiten vor. Damit nicht genug, verbreitete ſich Korth über ſeine unbeſtreitbar weit⸗ reichenden Beziehungen zu einflußreichen Kreiſen, von denen ihm ſtets Unterſtützung zugeſagt worden war. Zur Erhärtung ſeines Vorbringens legte er umfangreiche Korreſpondenzen auf den Gerichtstiſch Man ließ den intelligenten Schriftſteller in vielen Fällen nicht fallen, auch wenn ſein Vorleben bekannt geworden war. Darauf berief ſich der Angeklagte auch. Während ſeines Neckargemünder Aufenthalts, der vom 10. Februar bis Ende April dauerte, habe ihm das Bekanntwerden ſeiner Vorſtrafen die Ein⸗ nahequellen abgeſchnitten. Seine Verſuche von Ver⸗ wandten und Bekannten Geld zu erhalten, ſeien ohne Erfolg geweſen. Die radikale Veränderung ſeiner Verhältniſſe habe ihm das Weiterzahlen ſeiner Rech⸗ nungen unmöglich gemacht. Von Betrug könne keine Rede ſein. Der Vorſitzende hielt dem Angeklagten vor, daß er ſeine reichlich üppige Lebensweiſe auch dann nicht eingeſchränkt habe, als er bereits ohne Mittel geweſen ſei. Korth wandte ein, daß er Alko⸗ holiker ſei und damals ſich in der Reaktion der vor⸗ ausgegangenen Haft befunden habe. Er müſſe zu⸗ geben, daß er geſchwelgt habe. Die Vernehmung der geſchädigten ſtätigte, daß Korth oft betrunken war, ſich in der Rolle des Spenders gefiel, mitunter aber auch an⸗ maßend auftrat. Man beſtätigte aber auch die Depreſſionen, mit denen der Angeklagte behaftet iſt. Das Urteil lautete daher, dem Autrag des Staatsanwalts folgend, auf ein Jahr Gefäng⸗ nis abzüglich zwei Monate Unterſuchungshaft. Zeugen be⸗ Von der Eiſenbahn überfahren * Neuſtadt i. Schw. 17. Okt. Am Samstag abend 6 Uhr wollte der Landwirt und Schreiner Joſef Schelb aus Altglashütten mit ſeinem Kinde den ſchon fahrenden Zug beſteigen. Das Kind konnte er noch auf den Eiſenbahnwagen bringen, während er zu Fall kam und von den folgenden Wagen tot⸗ gefahren wurde. Der Kopf wurde vom Leib getrennt. nicht ganz 19 jährigen Karl Brändle. 128. Tce- n 484 5 F Nachbargebiete Wurſtmarktdiebin vor Gericht * Bad Dürkheim, 16. Okt. Die Angeſtellte Anni Jäger aus Wiesbaden hatte einer Wurſtmarkts⸗ beſucherin aus der offenen Handtaſche eine Geld⸗ börſe entwendet. Sie wurde dabei beobachtet, zur Wache gebracht und dort, nachdem ſie zuerſt einen falſchen Namen angegeben 1 8 als die berüchtigte Taſchendiebin Jäger erkannt. Die Angeklagte, die bereits erheblich vorbeſtraft iſt, hatte auch auf dem Wurſtmarkt 1930 mehrere Taſchendiebſtähle began⸗ gen und war deswegen von dem Amtsgericht Wies⸗ baden zu einer Zuchthausſtrafe von 1% Jah⸗ ren verurteilt worden. Das Urteil des hieſigen Ge⸗ richts lautete unter Zubilligung mildernder Um⸗ ſtände auf ſechs Monate Gefängnis. Die Angeklagte nahm das Urteil an. Schwere Mietsſtreitigkeiten * Worms, 15. Okt. Geſtern früh geriet ein Haus⸗ eigentümer in der Hochſtraße mit einem Mieter in Streit, in deſſen Verlauf der Hauseigentümer die Frau des Mieters durch einen Revolver⸗ ſchuß verletzte. Der Täter wurde Se und die Schußwaffe beſchlagnahmt. Die näheren Einzelheiten des Streites müſſen noch geklärt wer⸗ den. Keine Uniformen bei Trauungen * Darmſtadt, 15. Okt. In einem Ausſchreiben des Prälaten der Heſſiſchen Landeskirche, an die Deka⸗ nate, Kirchenvorſtände und Pfarrämtern wird darauf hingewieſen, daß— einer altheſſiſchen Sitte entſpre⸗ chend— es nicht geſtattet iſt, daß der Bräutigam in der Uniform eines politiſchen Verbandes zur Trau⸗ ung erſcheint. Bei der Zulaſſung ſolcher Kleidung zu der gottesdienſtlichen Handlung würde die Kirche ihre überparteiliche Haltung aufgeben und darauf verzichten, ihrerſeits die kirchliche Oroͤnung zu wahren. Seine Frau mit dem Küchenmeſſer niedergeſtochen * Bad Kreuznach, 15. Okt. Mit einem Küchenmeſ⸗ ſer niedergeſtochen und übel zugerichtet hat hier ein Ehemann ſeine junge. die er mit ihrem Liebhaber überraſcht hatte. Der Mann mißtraute ſchon lange ſeiner Frau. Nachdem er ſich vorher Mut angetrunken, drang er überraſchend in ſeiner e ein, wo er das Pärchen vorfand. In ſinn⸗ löſer Wut ſchlug er auf beide ein. Als der Liebhaber geflüchtet war, ergriff der erboſte Gatte ein Küchen⸗ meſſer und ſtach auf ſeine Frau ein. Nachbarn holten die ente die den Raſenden kaum zu bändigen vermochte. Die Frau wurde in das Städtiſche Kran⸗ kenhaus eingeliefert. Des Wanderburſchen Ende * Trier, 15. Okt. Ein tragiſches Ende fand im be⸗ nachbarten Schankweiler der 68 Jahre alte Wanderer Dickmann, der vollſtändig taub war. An einem ſchwerbeladenen Bauernwagen verſagte die Bremſe; das Fuhrwerk ſauſte die abſchüſſige Dorfſtraße hinab. Dickmann, der den Wagen nicht bemerkt hatte, wurde überfahren und ſofort getötet. N f * Schifferſtadt, 14. Okt. Im Vinzentiuskranken⸗ haus Speyer iſt der am Sonntag abend mit ſeinem Motorrad verunglückte Jakob Neff ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. Er hinterläßt Frau und drei Kinder. * Freudenſtadt, 17. Okt. Der 21fache Einbrecher, der ſich ſeit Dezember v. Is. in Baiersbronn und Freudenſtadt aufhielt, konnte nach ſeiner letzten Tat, die er in der Nacht zum 25. September vollbracht hat, verhaftet werden. Es handelt ſich um den noch Er erhielt drei Jahre Zuchthaus während ſein Freund, ein Hilfsarbeiter aus Baiersbronn, mit einem Jahr und ſechs Monaten Gefängnis davonkam. Beiden wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre aberkannt. N Städtisches Pianetarium Fimplieissimus, M 5. 4 Beginn der 2. Reihe der Experimental- Vortrage Jeden Moniag lange Nachi, Dennerstag, den 20. Oktober, 20% Uhr Prof, Sigmund Fröhner spricht über Heuſe Moniag Wie alljährlich, liefere ich au feinſte unvermiſchte reingelbfleiſchige Tafelkartoffeln Verkäufe dieſes Jahr Wenig getrag. F 85 Oktober ⸗ November mehrere tauſen 1 kleider, f. 10—12 N Hehraucht. basfperi Kinder badewanne, Lampe, Weſchlaboie abzug. F 4, 7, 3 Tr. m. Backofen, bill. zu verkf. Anzuſ. zwiſch. 1 u. 3 Uhr Sch Straße 53, r.* 678 wet. 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Im Geſamtergebnis ſchnitten diesmal die badiſchen Vereine weitaus am beſten ab. Die erfreulichſten Zeiten gob es dagegen bei der Jugenbklaſſe, die durchweg dieſelben Lei⸗ ſtungen vollbrachte als die beſten Erwachſenen. Leider mußte man auch bei den Schwimmern über Diſziplinloſig⸗ keit klagen, denn das Kampfgericht mußte z. B. in der großen Kraulſtaffel über 10 mal 50 Meter von ſechs teil⸗ nehmenden Mannſchaften nicht weniger als fünf wegen unkorrekter Ablöſung diſtanzieren. Das abſchließende Waſſerballſpiel gewann Jung⸗Deutſchland Darmſtadt über⸗ legen gegen Neptun Karlsruhe mit:2. 1 Die Ergebniſſe: Kraulſtaffel 4 mal 100 Meter, Klaſſe 1: 1. Neptun Karls⸗ ruhe:34,4; 2. Offenbach 96:53,8. Jugendkraul 100 Meter: 1. Struck⸗Offenbach 96:07,41. Damenbruſtſtaffel 3 mal 100 Meter, Klaſſe 2a: 1. Jung⸗Deutſchland Darmſtadt 516,3; 2. Offenbach 96:16,8. Damen⸗Jugend⸗Bruſtſtaffel 3 mal 100 Meter: 1. Sc Pforzheim:10,3. Kraulſtaffel 4 mal 100 Meter, Klaſſe 2a: 1. Neptun Karlsruhe:88, 2. ung⸗ Deutſchland Darmſtadt:39, 4. Jugend⸗Rücken 100 Meter: 4. Zilles⸗Poſeidon Kaiſerslautern 124,5. Herrenkunſtſprin⸗ gen, Klaſſe 1: 1. Boſſo⸗ Mannheim 109,59 Punkte; 2. Zapp⸗Nikar Heidelberg 102,54 P. Kraul 100 Meter, Klaſſe la: 1. Diebold⸗Berlin 1206,8; Klaſſe 1b: 1. Vogt⸗ Nikar Heidelberg:06,8; 2. Rauſch⸗Neptun Karlsruhe:07,5. Damen⸗Kraul 100 Meter, Klaſſe la: 1. Zipfe⸗Karlsruhe 99 121,5, 2. Genenger⸗Neptun Krefeld 125,8; Klaſſe tb: 1. Leopold Pforzheim:30; 2. Janſen⸗Neptun Krefeld 192,7. Damen⸗Jugend⸗Bruſt 100 Meter: 1. Pullig⸗DSV Frankfurt 1: Jugend⸗Kraulſtaffel 3 mal 100 Meter: 1. Offenbach 96:80,5. Kraul 100 Meter, Klaſſe 2a: 1. Wei⸗ ker Jung⸗Deutſchland Darmſtadt:07,65; 2. Süß⸗Poſeidon Aſchaffenburg 111,4. Bruſtſtaffel 4 mal 100 Meter, Klaſſe La: 1. Nept. Karlsruhe:46,8; 2. Jundeutſchland Darmſtadt:50. Lagenſtaffel(100, 200, 100 Meter), Klaſſe 1: 1. S Göp⸗ pingen:21; 2. Neptun Karlsruhe:28,8. Damen⸗Kunſt⸗ ſpringen, Klaſſe 1: 1. Schmidt⸗Mannhei m 48,51 P. Damen⸗Lagenſtaffel, 6 mal 50 Meter: 1. Jung⸗Deutſchland Darmſtadt 421,2; 2. Pforzheim:27, Kraulſtaffel 0 mal 50 Meter, Klaſſe 1: 1. Neptun Korlsruhe:10,8(Jung⸗ Deutſchland Darmſtadt mit:04; 1. Frankfurter Sc mtt .05, und Nikar Heidelberg diſtanziert). Waſſerball: Jung⸗ Deutſchland Darmstadt— Neptun Karlsruhe 512(:). 9 Wurde Frau Braun⸗Philipſen vergiſtet? Während der Olympiſchen Spiele in Los Angeles bil⸗ dete die plötzliche Erkrankung von Frau Braun⸗Phlilipſen, der bekannten holländiſchen Weltrekordſchwimmerin, im Olympiſchen Dorf das Tagesgeſpräch, zumal die Hollände⸗ rin unter eigentümlichen Vergiftungserſcheinungen er⸗ krankte. Man ſprach von einem Inſektenſtich. Marie Braun⸗Philipſen iſt nun mit ihrer Mutter wieder nach Amſterdam zurückgekehrt. Nach Ausſagen, die ſie jetzt holländiſchen Preſſevertretern gegenüber machte und die wir unter allem Vorbehalt weitergeben, rührt die Erkran⸗ kung nicht von einem Inſektenſtich her. Es wurde ihr vielmehr eine giftige Flüſſigkeit eingeſpritzt, um angeblich ihren Start zu verhindern. Einen Tag vor der Entſcheidung im 100 Meter⸗Rückenſchwimmen verſetzte ihr im Stadion ein Amerikaner einen Stich ins Bern. Die Holländerin ſchenkte aber der kleinen Wunde vorerſt keine Beachtung, erſt in den ſpäten Abend⸗ ſtunden machte ſich die Verletzung bemerkbar, ſo daß man ärztliche Hilfe hinzuziehen mußte. Der Zuſtand der Hol⸗ länderin wurde immer ſchlimmer, und man rechnete be⸗ reits mit ihrem Tode. Frau Braun⸗Philipſen und ihre Mutter ſprachen offen aus, daß dieſer Angriff, der übrigens ſchwere geſundheit⸗ liche Folgen zeitigte, nur darum auf ſie unternommen worden war, damit die Amerikanerin Eleonor Holm die goldene Medaille erringen ſollte. Eleonor Holm, die das Rennen auch in der neuen Weltrekordzeit zu ihren Gun⸗ ſten entſchieden hatte, war nämlich von der Fox⸗Movietone⸗ Filmgeſellſchaft für den Fall eines Sieges ein ſieben⸗ jähriger Vertrag zugeſagt worden, und ſie iſt ja inzwiſchen auch tatſächlich von dieſer Firma engagiert worden. Spä⸗ ter hat ſich Eleonor Holm ſehr um Frau Braun⸗Philipſen bemüht, iſt ſogar zu auffallend um die Holländerin beſorgt geweſen. Die Beſchuldigungen klingen ſehr hart, doch wird die Holländerin ja wohl wiſſen, was ſie hier ausſagt. Ihrer ſportlichen Laufbahn iſt ein Ende geſetzt, da ſie mindeſtens zwei Jahre lang ſorgfältigſter Schonung bedarf, um über⸗ haupt wieder geſund zu werden. f df ͤ ͤſdddddddßd//ũãã d Badiſcher Turner ⸗Handball In der Meiſterklaſſe kann man die Vorrunde als beendet anſehen, wenn man von einigen wenigen Spielen, die noch rückſtändig ſind, abſieht. Der nächſte Sonntag bringt die erſten Schlußrundentreffen. Die Tabellen⸗ führer konnten ſich durchweg behaupten, ſodaß als Vor⸗ die Tgde Ketſch, der Ty 62 Wein⸗ beim, Tbd Durlach, Tbd Raſtatt und Ty Lahr anzuſprechen ſind. Sonſt aber war der letzte Vorrunden⸗Spieltag über⸗ aus abwechſlungsreich. In der Gruppe 1 kam die Tgde Ketſch auch auf dem Heidelberger Gelände zu einem nicht gering einzuſchätzenden Erfolg. Hockenheim gewann gegen Rheinau, der Neuling Neulußheim und 46 Mannheim ſpielten unentſchieden. Die Gruppe 2 ſah zunächſt einen ſchwer errungenen Sieg des Ty 62 Weinheim in Rot, Auch der andere Weinheimer Verein, die Tg Jahn blieb im End⸗ ſpurt knapper Sieger gegen Tc Nußloch, der bei der Pauke in Führung lag. Jahn Nußloch dagegen mußte ſich eine Verbeſſerung der:5 Halbzeit⸗Führung durch Polizei Heidelberg noch gefallen laſſen. In Gruppe g überraſcht der Erfolg von Brötzingen über Ettlingen, ebenſo das knappe Ergebnis im Durlacher Lokaltreffen, zwiſchen dem Tabellen⸗Erſten und Letzten. Ty Durlach der Tabellen- Letzte verzeichnete ſogar eine Halbzeit⸗Führung, ehe es dem Tbd gelang, bis zum Schlußpfiff knapper Steger zu werden. In der Gruppe 4 iſt der Neuling Tbd Raſtatt ungeſchlagener Vorrunden⸗Sieger geblieben. Tod Gaggenau unterlag eindeutig der Polizei Karlsruhe. Gruppe ß war ſpielfrei.. Die Ergebniſſe: Gruppe 1: Germania Neulußheim— Ty 46 Mannheim N :6; Ty Hockenheim— Tg Rheinau:1; Tgde Heidelberg Tade Ketſch 215. Gruppe 2; To Rot— 62 Weinheim:3 Tec Nußloch gegen Jahn Weinheim:5; Polizei Heidelberg— Jahn Nußloch 416. Gr uppe 3: Ty Brötzingen— Ty Ettlingen:4; Tbd Durlach— Ty Durlach 514. Gruppe 4: Tbd Raſtatt— Tgde Offenburg 628; Gaggenau— Polizei Karlsruhe 015. Tiſchtennis-Verbandskäömpfe Neue Ueberraſchungen Auch die 2. Woche der Verbandskämpfe im Tiſchtennis⸗ lager verlief nicht ohne Ueberraſchungen. U. a. mußten auch Eintracht, MTG, Fortuna, Metropol Niederlagen hin⸗ Tbd nehmen, die teilweiſe etwas überraſchend kamen. Leider iſt auch der 1. Spielabbruch bereits zu verzeichnen, eine wirklich bedauerliche Tatſache. Gruppe A: Dem Zuſammentreffen der beiden noch un⸗ beſtegten Mannſchaften Agilitas und Eintracht folgten weit über 100 Zuſchauer, die einen Kampf erlebten, der zwar techniſch nicht überragend war, dafür aber an Spannung nichts entbehrte. Eintracht führte bereits 510 als Agilitas durch klare Siege bei den vorderen Punkten auf:5 auf⸗ Holte und lediglich Ott ſicherte Eintracht durch Gewinn des 1. Punktes die 614 Führung bei den Einzelſpielen. Ueber⸗ raſchend klar unterlag dafür Eintracht bei den Doppel⸗ ſpielen. Agilitas ging 716 in Führung, mußte zwar den Gegner noch eilmnal auf 77 herankommen laſſen, ſicherte ſſich aber ſchließlich doch den knappen Endſieg durch einen üüberraſchend glatten Zweiſatzſieg im 1. Doppel. Blau⸗Welß gab gegen Flora keinen Punkt ab, 15:0 und Grün⸗ Schwarz kam gegen Grün⸗Weiß⸗Grün gleichfalls zum 1. Sieg. Gruppe B: Für die Beſetzung der erſten Plätze ent⸗ ſſcheidend war hier der Kampf MT— Neckarſtadt, den Me überraſchend 778 verlor, da ein Spieler von MTG eine Minute zu ſpät kam und dem Gegner dadurch der Sieg zufiel. Unverdient iſt derſelbe allerdings nicht, da Neckarſtadt den weitaus größeren Eifer zeigte. Im Kampf um die Spitze der Gruppe ſchlug Mandolinata überraſchend Fortuna ſicher 976 und iſt jetzt zuſammen mit Neckarſtadt Tabellenführer, während Hanno gegen Rot⸗Weiß 1471 ſtegte, Gruppe C: Der Großkampf Biſdt— Tennisclub endete leider mit einem Mißton, da das Spiel kurz vor Schluß abgebrochen werden mußte. Bei den Einzelſpielen trennten ſich die Gegner:5. VfR ging dann 816 im Führung, als der Tenniselub einen berechtigten Proteſt erhob. Nach Er⸗ ledigung desſelben führt Vit nur noch 726, fertigte Metropol, den Tennkselubbezwinger überlegen 18:3(] ab und die Pfälz. Eiswerke kamen gegen Kander :7 zu ihrem 1. Punkt. Genes D:(Neckarau): Kanu⸗Sport— Einigkeit:7; Kanu⸗Geſ.— J:18; Kappes— Allright:7. 2. Manuſch.: Eintracht— Agilitas 1025; BfR— Man⸗ dolinata:11(); Blau⸗Weiß— Hanno 12:8; Fortuna Rheingold 1510(); Metropol— Neckarſtadt:6: Kanu⸗Geſ. gegen Schwarz⸗Weiß 718, Einigkeit— Kanu ⸗Sport 123, Mic— Vin:12(l. Runde). ihrend das 1. und 3. Doppel noch nachgeholt werden müß. Rheingold Brühl, Ketſch, Richters Profi⸗Start geglückt Der Kölner ſchlägt die Fliegerelite der Welt Einen ganz großen Tag hatte am Freitag abend die Kölner Rheinlandhalle mit ihrem ausgezeichneten Flie⸗ ger⸗Programm zu verzeichnen. Einmal waren 4500 Zu⸗ ſchauer anweſend und dann ſah man in allen Läufen her⸗ vorragenden Sport. Der Kölner Weltmeiſter Albert Richter ſtartete z u m erſten Male in ſeiner Heimatſtadt als Profi und hatte gleich einen durchſchlagenden Erfolg zu verzeichnen, denn es gelang ihm, einige der beſten Flieger der Welt, darunter auch den Belgier Scherens, in geradezu überlege⸗ ner Manier niederzukantern. Steffes, Martinetti, Falck⸗ Hanſen, Scherens und Oszmella mußten ſich nacheinander dem großen Können Richters beugen und nur ſeinem Lands⸗ mann Mathias Engel war der Erfolg beſchieden, Richter hinter ſich zulaſſen. Im Geſamtergebnis war Richter öder Sieg nicht zu nehmen. Engel, Steffens und Scherens be⸗ legten die nächſten Plätze. Falſt, Hanſen, Martinetti und Oszmella fielen gegen dieſes Quartett etwas ab. Sehr intereſſant verlief auch das 50 Kilom.⸗Mannſchafts⸗ rennen. in dem ſich die Sieger Krewer⸗Merkens und die Frankfurter Siehl⸗Reiländer als die aktivſten Fahrer er⸗ wieſen. Das Ergebnis: 1. Krewer⸗Merkens 16 P.:10:17 Std.; 2. Stupp⸗KKüſter 7.; 3. Siehl⸗Reiländer 4., eine Runde zurück; 4. Kleinſorg⸗Kolvenbach 12.; 5. Fr. Küſter⸗ Hemmersbach 6 Punkte. 5 Große Pardubitzer Steeplechaſe Kapitän Popler tödlich gſtürzt Kapitän Popler, einer der bekannteſten tſchechiſchen Herrenreiter ſtürzte am Sonntag in Pardubitz im Kinſty⸗ Memoirial mit ſeinem Pferde Ella ſo unglücklich, daß er auf der Stelle tot war. Popler hate eine halbe Stunde vorher noch in der Großen Pardubitzer Steeplechaſe auf ſeinem alten Steepler Gyt Lovam, mit dem er im Jahre 1930 ſiegreich war, hinter Remus(Spanob) den zweiten Platz be⸗ legt. Im Verlauf des großen Rennens ſpielten die deut⸗ ſchen Vertreter keine Rolle.. Tiefſchlag, Wilder Profiverband im Entſtehen? Der„Sportbericht“ in Stuttgart meldet unter Ueberſchrift folgendes: „Die derzeitige Notlage der Vereine und Spieler ſoll nun in Süddeutſchlands Fußball ausgenutzt werden. Man kann die Leute, die in der heutigen Zeit die Einführung des wilden Berufsſpielertums in Süddeutſchland betrei⸗ ben, nur als Nutznießer bezeichnen. Zu dieſen Nutznießern zählen wir den aus Straßburg ſtammenden und ſattſam bekannten Herrn B. aus München. Dieſer Herr hält ſeine Zeit für gekommen. Er bereiſt zur Zeit die bekannteſten Sportſtädte in Süddeutſchland, um Berufs ſpieler⸗ mannſchaften aus dem Boden zu ſtampfen. Wir wiſſen, daß Herr B. ſich mit dem Gedanken trägt, in acht füddeutſchen Städten Berufsſpielermannſchaften zuſammen zu ſtellen, die in Herbſt⸗ und Frühjahrsrunden gegenetn⸗ ander ſpielen ſollen. Wir wiſſen auch, daß Herr B. mit Stadtverwaltungen wegen Ueberlaſſung von Spielplätzen Fühlung genommen hat. Wir können aver nicht glauben, daß eine Stadtverwaltung einem der⸗ artigen Anſuchen, das doch in gröblichſter Weiſe die Arbeit der Sportverbände zerſchlägt, Gehör ſchenkt. Wir wollen in dieſem Zuſammenhang die Städte nennen, an denen Herr B. wilde Berufsſpielermannſchaften zu gründen ge⸗ denkt: Stuttgart, Pforzheim, Karlsruhe, Mannheim, Frankfurt, Nürnberg, München und Worms Wir ſind gerne bereit, Vereinen und Spielern perſön⸗ liche Aufklärung zu geben. Wir ſind überzeugt, daß nach dieſer Aufklärung kein Spieler den neuen Männern ſich zur Verfügung ſtellen wird. Acht Geſchäftsführer ſollen in den erwähnten Spielen für den wilden Berufsſpielerver⸗ band arbeiten. Wir wundern uns, daß Leute, die man bisher ernſt genommen hat, ſich mit dieſer wackligen Ge⸗ ſchichte befaſſen. In Stuttgart hat man bereits Fühlung mit bekannten Spielern aufgenommen. Man verſucht dieſe durch Verſprechen von 200% Monatsgehalt, zu dem noch Spiel⸗ und Siegprämien von je 20„ kommen ſollen, für die wilde Bewegung zu gewinnen.“ Hockey Silberſchild⸗Vorrunde Die ſüddeutſche Mannſchaft gegen Norddeutſchland Zu dem am kommenden Sonntag in Heidelberg ſtatt⸗ findenden Vorrundenſpiel um den Silberſchild hat der Spielausſchuß des Süddeutſchen Hockey⸗Bundes im An⸗ ſchluß an das Spiel Süddeutſchland— Oeſterreich die ſüd⸗ deutſche Mannſchaft bekannt gegeben, die in folgender Auf⸗ ſtellung antreten wird: Leitl⸗Wacker München; Theo Haag, Grages(beide SC Frankfurt 1880); Neumayer⸗Jahn Mün⸗ chen, Schächtel⸗Frankfurt 1880, Otto Schäfer⸗Frankfurt 1880; Horn, Peter(beide Heidelberger HC), Euler⸗Frankfurt 1880, Baudendiſtel⸗ Heidelberger HC, von Rahmdor⸗Mün⸗ chner Sportklub. Mit Ausnahme des Torwächters, der beiden Flügel⸗ läuſers und des Rechtsaußen iſt dies alſo die gleiche Mann⸗ ſchaft wie gegen Oeſterreich. dieſer —— Kegler⸗Verband Mannheim Der Keglerverband hat ſein neues Geſchäftsjahr be⸗ gonnen und gleichzeitig ſind auch die diesjährigen Kämpfe in den einzelnen Klaſſen entbrannt. Die Einteilung der Zuſammentreffen der Klubs in den drei Klaſſen— Liga, A- und B⸗Klaſſe— wurde dieſes Jahr erſtmalig durch Ziehen der Loſe entſchieden, um allen beteiligten Klubs ge⸗ recht zu werden. Das erſte Treffen in der Liga⸗ Kbaſſe brachte den Klub„Präciſe Acht“, den Zweiten in der Mannheimer Sportwoche mit dem Klub„Roland“, dem Stierlepokalgewinner zuſammen. Der Kampf fand auf den Hertelbahnen ſtatt. Es ſtarteten je 8 Mann je 50 Ku⸗ geln: Roland: Eiſenhauer 294 Holz, Pillhofer 308 Holz. Präciſe Acht: Höfer 286 Holz, Braun 276 Holz. Hier lag alſo Roland ſchon mit 40 Holtz vor. 5 Die weiteren Einzelergebniſſe für Roland: Maier 254 Holz, Stephan 275 Holz, Nickl 279 Holz, Edler 257 Holz, Sauer 260 Holtz, Leuſer 258 Holz, zuſammen 2185 Holz; fitr Präeiſe Acht: Brixner 276 Holz, Hertel jr. 299 Holz. Eller 289 Holz, Woll 299 Holz, Reis 280 Holz, Holzamer 283 Holz, zuſammen 2288 Holz. Präciſe Acht holte ſomit nicht nur den Vorſprung von Roland ein ſondern konnte am Schluß für ſich noch ein Plus von 103 Holz buchen. Zu erwähnen iſt noch die ſchöne Holzzahl des Junakealers Hertel ir. mit 299 Holz bei 50 Kugeln. Der Rückkampf findet auf den Stierlebahnen ſtatt. Boxen im Berliner Spichernring Sabottke und Tobeck kämpfen unentſchieden Der bisherige Erfolg in dieſer Saiſon blieb dem Ber⸗ liner Spichernring auch bei ſeinem Kampftag am Freitag treu. Der kleine Saal war wieder ſehr gut beſucht, jedoch wurden die Zuſchauer im Hauptkampf des Abends leider bitter enttäuſcht. Im Aus ſcheidungskampf um die deutſche Halbſchwergewichts⸗Meiſter⸗ ſchaft lieferten ſich der Berliner Sabottke und der Breslauer Tobeck ein in allen acht Runden langweiliges und mattes Gefecht. Sabottke bemühte ſich zwar mehr⸗ mals, den Kampf etwas farbiger zu geſtalten, aber Tobeck ließ ſich auf nichts ein und beſchränkte ſich auf die Ver⸗ teidigung. In der 7. Runde kam der Berliner einmal in Bedrängnis, konnte ſich aber bald wieder erholen. In der Schlußrunde landete Tobeck noch einen ungefährlichen ſonſt ereignete ſich nichts aufregendes. Das Urteil lautete gerechterweiſe unentſchieden. Eine wiederum gute Vorſtellung gab der Holländer Len Sander gegen Konrad Stein. Sander übertraf den geriſſenen Münchner noch an Raffineſſe und erhielt Juchsjagd des Rheiniſchen Automobilclubs Den Ausklang der zahlreichen ſportlichen Veranſtal⸗ tungen des Rhein. A. C. bildete auch in dieſem Jahre wie⸗ der deſſen traditionelle Fuchsjagd. Die rührige Sport⸗ kommiſſion, an der Spitze Dipl.⸗Ing. Wehrle hatte zum fröhlichen Jagen aufgeboten. Das Jagdgebiet war be⸗ ſchränkt im Norden durch den Neckar bis Heidelberg, im Oſten durch die Bergſtraße Heidelberg Bruchſal, im Sü⸗ den verlief die Grenze in der Richtung Graben—Germers⸗ heim und im Weſten ſetzte der Rhein dem behenden Lauf des liſtigen Fuchſes ein Ziel. Als Zeichen des guten Sportgeiſtes, deſſen Pflege der RAC ſich immer zur Auf⸗ gabe gemacht hat, kann es gewertet werden, daß ſich trotz der denkbar ungünſtigſten Witterung und der ſattſam be⸗ kannten ſchweren Wirtſchaftslage 15 Fahrzeuge am Start⸗ platz, Bahnübergang der Straße Neckarau Schwetzingen, ſammelten. Um.15 Uhr ſchickte der Starter Dr. Mylius, der wie immer in verdienſtvoller Weiſe das Amt übernommen hatte, die Jagdgeſellſchaft ins Revier. Der Fuchswagen, ein ſchneller Mercedes⸗Benz, von Rechtsanwalt Dr. Berg⸗ do ht geſteuert, in dem auch der Unparteitſche, Dipl.⸗Ing. Wehrle, mitfuhr, war bereits 12.30 Uhr am Waſſerturm geſtartet und mußte um.15 Uhr ſeinen Bau bezogen haben. Als Verſteck durften ihm, wie einem richtigen Fuchs, nicht Ortſchaften und Gebäulichkeiten dienen, ſon⸗ dern er mußte im Feld oder Wald aufgeſpürt werden. Seine Spur markierte der Fuchs durch Streuen von Gips, was bei den naſſen Straßen etwas nachhaltiger hätte ge⸗ ſchehen dürfen. Der liſtenreiche Meiſter Reinecke hatte ſeinen Lauf bis kurz vor Schwetzingen markiert, aber hier ſchon fing das Raten an. Die meiſten Verfolger ſchlugen die Richtung nach Walldorf ein und trafen dort wieder ouf die markierte Fährte, die der Fuchs auf ſeiner Fahrt über Lußhof, dem Altrhein entlang bis zur Speyerer Schiffsbrücke und von da in einem Zirkel nach Altlußheim, Hockenheim, Reilingen gelegt hatte. Nach mancher Kreuz⸗ und Querfahrt erreichten auch wir dieſen „lieblichen Ort“, der ausgerechnet im Scheitelpunkt von b Landſtraßen liegt. Da war es nun aus mit allem Spür⸗ ſinn und aller Vermutung, und man mußte den einzelnen Straßen nachfahren, um nach kurzes merken, daß auch hier wieder der ränkevolle Fuchs uns getäuſcht hatte. Mit dieſem wiederholten Hin⸗ und Herfahren und Dre⸗ hen auf den teils ſchmalen Landſtraßen, wurde viel Zeit verloren, die kaum einzuholen war. Die richtige Fährte war nach Roth gelegt, wo zu unſerem Leid⸗ weſen wieder 4 Wege abzweigten, von denen drei abermals ſich als blinde Fährten erwieſen. Die Spur lief der Haupt⸗ ſtraße nach Bruchſal, über Mingolsheim, Kronau, Kir⸗ lach nach Waghäuſel, entlang der Zuckerfabrik durch die alte Feſtungsſtadt Philippsburg durch die mäleriſchen Rheinniederungen nach dem Rheindamm, um dort im ver⸗ ſteckten Fuchsbau zu endigen. Als erſter ſtellt bereits.25 Uhr, alſo knapp eine Stunde nach dem Start, Direktor Prell den Fuchs. Sich auf ſein Jagdglück verlaſſend, hatte er gleich hinter Schwetzingen den nach Hockenheim führenden Weg ein⸗ geſchlagen und war dort auf die Fährte des Fuchſes ge⸗ ſtoßen, die ihn zu deſſen Verſteck leſtete. Erſt in größerem Zeitabſtand erreichte Frau Direktor Da ege um.08 Uhr den Fuchs. Als dritter Sieger kam Herr Gerberich um.10 Uhr. Nach Schluß der Jagdzeit erreichten noch die Herren Dr. Haſelmann und Brune den bereits zur Strecke gebrachten Fuchs. Die Rückfahrt zur Einkehr nach Schwetzingen bot noch manches Bild landſchaftlicher Schönheit. in dieſem Jahre nicht die lieblichen Täler des Odenwalds und ſeine waldumkränzten Höhen, die wir durchſtreiften, ſo ſchenkte uns die Fahrt durch die herbſtlichen Wälder der Rheinebene und die Ausblicke auf den Altrhein, deſſen ſtille Schönheit durch die Regenſtimmung noch vertieft ſchien, ein Erleben nachdenklicher Art. Die wohlgelungene Veranſtaltung fand ihren Abſchluß bei einer fröhlichen Kaffeeſtunde in Schwetzingen. In Abweſenheit des 1. Präſidenten Baurat Dr. Nallin⸗ ger, begrüßte der Fuchs, Rechtsanwalt Dr. Berg dolt, der die wilde Hatz prächtig überſtanden hatte, mit launigen Worten ſeine Verfolger und Gäſte und verteilte die Jagd⸗ trophäen. Die geſchmackvollen Kunſtgegenſtände werden den Siegern eine frohe Erinnerungsgabe ſein und alle diefenigen, die nicht zum Fangſchuß gekommen ſind, erhiel⸗ ten als Troſtpreis einen ſilbernen Clubbecher. Waren es auch — 19.80: Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Rein ardt- Handel Kircher Feuilleton: Ir, Stefan oh fer 0 Richard Schönfelder Sport und Ver: Willy Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Te 5 en und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob N ne einen klaren Punktſieg nach acht Runden zugeſprochen. Der Berliner Halbſchwergewichtler Hintemann buchte eben⸗ falls einen ſicheren Punktſieg über Horſt Riege und im Schlußkampf gelang es dem alten Paul Czirſon ein Unentſchieden gegen den um die Hälfte jüngeren Seisler zu erzwingen, wofür er reichlichen Beifall einheimſen konnte. Berufsborkämpfe in Hamburg Die Berufsboxveranſtaltung im Hamburger Punching war am Sonntag nur von 1000 Zuſchauern beſucht, die kaum auf ihre Koſten gekommen ſein dürften. Eine große Enttäuſchung war insbeſondere der Beyliner Piſtul la gegen den Hagener Stich. Der frühere Europameiſter hatte nie eine Chance und mußte ſich ſchon in der dritten Runde auszählen laſſen. Da auch die übrigen Begeg⸗ nungen ſchon vor der Diſtanz endeten, war die ganze Ver⸗ anſtaltung in einer knappen halben Stunde beendet. Der Berliner Witt beſiegte den untrainierten Leidmann⸗ Mübnchen in der erſten Runde durch Abbruch des Ring⸗ richters, der auch den Kampf zwiſchen Bölſck⸗Hamburg und Gebſtedt⸗Leipzig in der ritten Runde zugunſten des Hamburgers ſtopte. Schließlich mußte Kreimes⸗Mann⸗ heim in der erſten Runde wegen Tieſſchlags disqualifiziert werden. Sein Gegner Kloppmann⸗Hamburg kam da⸗ durch zu einem leichten Erfolg. Kölner Boxſiege in Saarbrücken Mäßiger Beſuch— Gute Leiſtungen Die Veranſtalter dieſer groß aufgezogenen Freiluftver⸗ anſtaltung erlitten eine böſe Pleite. Infolge des Regen⸗ wetters, das naturgemäß viele Intereſſenten vom Beſuch ab⸗ hielt, waren nur 1000 Zuſchauer erſchienen. Die Kämpfe ſelbſt ſtanden auf gutem Niveau, beſonders die Begegnung Schüttler— Lauer begeiſterte, aber auch Altmeiſter Dom⸗ görgen bewies in ſeinem Kampf gegen den Italiener Drudti ſein großes Können. Im Einleitungskampf landete der Kölner Praiß gegen den Franzoſen Damagner einen verdienten Punktſieg. Lauer ⸗ Saarbrücken und Schüttler ⸗ Krefeld trennten ſich in dem ſchönſten Kampf des Tages mit einem gerechten Unentſchieden, obwohl der Krefelder durch ſeine ausge⸗ feiltere Technik vielleicht ein kleines Plus hatte. Den Hauptkampf beſtritten Domgörgen u. Dru i⸗ Italien. Schon in der dritten Runde ſchlug der Kölner ſeinen Gegner für die Zeit zu Boden. Auch Dübber s machte mit ſeinem Gegner Gernez nur kurzen Prozeß. Der Kampf wurde in der zweiten Runde wegen zu großer Ueberlegenheit des deutſchen Leichtgewichtsmeiſter abge⸗ brochen und Dübbers zum Sieger durch techniſchen k. v. erklärt. Den letzten Kampf lieferten ſich Jupp Beſſel⸗ mann und der Belgier Artlef. Der Gegner des Kölners war körperlich und techniſch ſehr ſchwach. Beſſelmann ſchlug ihn in der erſten Runde ſchon ſo hart an, daß der Ring⸗ arzt dem Belgier vor Beginn der zweiten Runde das Wei⸗ terkämpfen unterſagte. U Singen ſiegt im Kunſtturn⸗Wettkampf über Turn⸗ gau Groß⸗Stuttgart und TV Villingen Zu einem intereſſanten Kunſtturn⸗Wettkam pf am Reck, Barren und Pferd weilte eine Riege des Tur n⸗ gau Groß⸗Stuttgart, ſowie des TV Villingen beim Stadt⸗Turnverein Singen. Nach durchweg ſchönen Leiſtungen konnte Singen dieſen Wettkampf mit 924% Punkten für ſich entſchefden, vor dem Turngau Groß⸗ Stuttgart, der 315 Punkte erhielt. Mit 302 Punkten nimmt der TW Villingen den dritten Platz ein. Beſt err Einzelturner war Rötele⸗Singen mit 5694 Punk⸗ ten, die zweiten Plätze belegten Beckert, früher Neuſtadt im Schwarzwald, jetzt Stättgart und Jako b⸗Singen mit je 55 Punkten. Was hören wir? Dienstag, 18. Oktober Frankfurt .05: Schallplatten.— 13.30: Sinfonie Nr. 5 o⸗moll von Beethoven.— 15.20: Hausfrauen⸗Nachmittag.— 18.25: Die Rationaliſierungsbewegung im Handwerk.— 18.50: Ge⸗ ſpräch zwiſchen Stadt und Land.— 19.30: Alt⸗Frankfurter Originale.— 20.55: Triſtan und Iſolde, 3. Aufzug. 22.05: In der Werkſtatt des Orgelbauers(Hörbericht). Heilsberg .35: Morgenmuſik.—.30: Turnſtunde für die Haus⸗ frau.— 11.05: Der Menſch und die Haustiere.— 11.30: Mittagskonzert.— 13.30: Schallplotten.— 15.30: Muſika⸗ liſches Stegreifſpiel für Kinder.— 16.00: Nochmittagskon⸗ zert.— 17.30: Bücherſtunde.— 17.50: Sudetendeutſchtum. — 19.25: Klaſſiſche Muſik für Flöte und Klavier.— 20.00: Der 18. Oktober(Schauſpiel).— 21.10: Schallplatten. Langenberg .05: Schallplottenkonzert.— 10.15: Gemeinſchaftsemp⸗ fang für Arbeitsloſe.— 13.00: Mittogskonzert.— 15.50: Buntes Allerlei.— 16.10: Puppenſpiele in der Schule. — 19.00: Die Verſuchstätigkeit im Weinbau.— 20.00: Der Intendant in der Klemme(aus Leipzig). München 10.00: Gymnaſtik für die Hausfrau. 10.15: Kauf⸗ männiſche Fortbildungsſtunde.— 12.00: Aus Billigheim: Der Billigheimer Purzelmarkt.— 13.15: Schallplattenkon⸗ zert.— 15.00: Stunde der Hausfrau.— 16.05: Neues aus Zeitſchriften.— 16.25: Altdeutſche Volkslieder.— 16.40 Kinderbaſteln.— 18.95: Kunſterziehung in Amerika.— 19.05: Chorgeſang.— 19.35: Bildende Kunſt.— 20.18: Sinfoniekonzert.— 21.50: Muſikaliſche Drehbühne. Sitdfunk .05: Schallplattenkonzert.— 10.00: Liederſtunde. 10.30: Schulfunk: Tabak.— 12.00: Mozart⸗Werke.— 13.30: Sigrid Onegin ſingt.(Schallplatten).— 16.00: Blu⸗ menſtunde.— 16.30: Ida Beck: Nothilfe im Haushalt.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.25: Dr. F. Kurfeß: 6. Pädagogiſcher Weltkongreß in Nizza 1992.— 18.50: Profeſſor M. R. Breyne: Weiß und Schwarz in Afrika. Unterhaltungs⸗ Konzert.— 20.30: Soliſtenkon⸗ zert. 21.452 Joh. A. Sixt. Ein neuenibeckter württembergiſcher Meiſter aus der Mozart⸗Zeit.— 22.45 Operettenlieder. Wien 17.00: Schallplatten.— 19.35: Prof. Orel: Das 2. Mu⸗ ſtkfeſt der Internationalen Brucknergeſellſchaft.— 20.00: Volkstümliches Konzert.— 21.00: Drei aus dem alten Wien.— 22.15: Tanzmuſitk. Aus dem Auslande Weromüaſter: 21.00: Konzert.— 21.40: Operetten⸗ muſpk. Mailand: 20.30: Ein Maskenball(Oper). Prag: 18.30: Deutſche Sendung. 5 0 1 5 20.45: Buntes Konzert.— 22.00: La Traviata Straßburg: 18.00 u. 19.30: Or f erkonzer— 21.30: Die Schreiberwieſe(Oper). 8 5 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober ——— Rgein⸗Pegel 12 18. 14. Basel. 0,250,170, 180.200,28 Rheinweiler.88 1,76.75.70.50 Mannteim.852,89.37.43 Kehl..38.312, 81,2,32 2,85 Jagſtfeld..— 65.84 0,85 Maxau..768,79.78 0.89 Heilbronn—— 119 1,19 Mannheim..37 2,42 2,41.40.51 Viochingen— 0,11 0,07 Taub f 1 ö Köln.161.241, 841.52.22 ö — Chefreoakteur: H. A. Meißner 1 i. B. Fra K 22 2 N Herausgeber, Drucker und Verl Neue n G. m. b.., unverlangte Beiträge ann⸗ ziert da⸗ e 17. Oktober 1292 1 8 UxD WII der Neuen Mannheimer Zeitung TSCHAFTS-Z EITUNG Abend- A usgabe Nr. 484 Neueinsfellungen im miffeldeuischen Braunkohlenbergbau O Berlin, 17. Okt.(Eig. Dr.) Die Braunkohlen⸗ un. Brikett AG(Bubiag) iſt bereits vor Erlaß der September⸗Notverordnung von der 48 zur 36 Stundenwoche übergegangen. Die dadurch erreichte Vermehrung der Be⸗ legſchaft betrug 500 Mann. Die der Geſellſchaft zufließen⸗ den Beträge an Steuergutſcheinen werden zu Neueinſtel⸗ lungen verwendet werden, deren Durchführung ſonſt für die nächſte Zeit unterbleiben würde. Die Geſellſ chaft hat ſich ferner an der Errichtung eines freiwilli igen Arbeitsdienſtes beteiligt, wofür zunächſt 3600 Tage⸗ werke bewilligt wurden. Auch die F. C. Th. Heye, Braunkohlen Gmböß vereinbarte den Uebergang von der 48 auf die 36 Stundenwoche, wodurch die b einſtellung von 120 Arbeitsloſen ermöglicht wurde. Die Nieder lauſitzer Kohlenwerke Ac hab auf ihrer Grube Viktoria 3 den Abraumbetrieb ſofort wieder auf⸗ genommen und 60 Mann neueingeſtellt. Auf der Grube Kraft 1 iſt der Betrieb, der normalerweiſe erſt Ende näch⸗ ſten Jahres wieder aufgenommen werden ſollten, bereits jetzt mit 45 neueingeſtellten Arbeitern in Gong geſetzt worden. Im Wege des freiwilligen Arbeitsdienſtes werden insgeſamt etwa 100 Monn beſchäftigt. . N O Höherer Auftragseingang und Neueinſtellungen bei Verein. Glanzſtoff. Frankfurt a.., 17. Okt.(Eig. Dr.) Nach unſeren Informationen iſt der Auftrags ⸗ eingang in den letzten zwei Mongten innerhalb des Konzerns der Verein. Glanzſtoff⸗Fubriken AG re cht le b⸗ haft geweſen. Das Werk Kelſterbach a.., das in den letzten Monaten im Intereſſe ſeines Lagergbbaus die Be⸗ ſchoft von 1100 auf 200 Mann allmählich abgebaut hatte, verzeichnet einen recht flotten Lagerabbau und hat mit Wirkung vom 17. d. M. die Belegſchaft von 200 auf 520 Mann wieder erhöht. Noch im Laufe dieſer Woche erfolgen Neueinſtellungen und man erwartet, daß bis Ende des Jahres die frühere Geſamtbelegſchaft von 1100 wieder eingeſtellt werden kann. Das Konzernwerk Oberbruch bei Aachen arbeitet ſeit einiger Zeit mit etwa 2400 Mann mit Ueberkapazität. Auch das Werk Obernburg bei Aſchoffen⸗ burg nützt für die Produktion ihres Spezialfabrikotes zur Zeit die volle Kapazität bei etwa 1400 Mann Belegſchaft aus. * Telefunken gut beſchäftigt.— Einlegung neuer Fa⸗ brikationsſchichten. Obwohl Telefunken in der vorigen Sai⸗ ſon die größte Apparate⸗Auflage der geſamten deutſchen Radio⸗Induſtrie abgeſetzt hat und darüber hinaus für dieſes Jahr mehr Geräte in Fabrikation gegeben hatte als im Vorjahr, mußte bereits jetzt wegen der großen Nachfrage nach den neuen Telefunken⸗ Geräten durch Einlegung von weiteren abrikationsſchichten und Ein⸗ richtung parallel laufender Fabrikations⸗ gänge eine Erhöhung der Serien bis zu 80 v. H. vor⸗ genommen werden. Fuchs-Waggon dividendenlos Die H. Fuchs Waggon fabrik AG, Heidelberg, bleibt, wie von der Verwaltung mitgeteilt wird, für das mit dem 30. Juni beendete Geſchäſtsjahr wieder divi⸗ denden. los(i. V. wurden aus einem Gewinn von 45 056/ 40 000% der Reſerve zugeführt, der Reſt vor⸗ getragen). Das Aktienkapital von 2 Mill./ befindet ſich bekanntlich foſt vollſtändig im Beſitze der Vereinigte Weſtdeutſche Waggonfabriken A G, Köln. * Maſchinenban⸗AG, vormals Ehrhardt u. Sehmer, Saarbrücken.— Gut beſchäftigt. Trotz der allgemeinen Wirtſchaftskriſe wor das Unternehmen in dem am 30. Juni abgelaufenen Geſchäftsjahr 1931/32 gut beſchäftigt. Aller⸗ dings habe der Umſatz wert⸗ als mengenmäßig eine Ver⸗ minderung um etwa 20 v. H. erſohren. Der Rohgewinn hält ſich mit 19,54(19,73) Mill. Fr. ungefähr auf Vorfjahrs⸗ höhe, Abſchreibungen wurden mit 1,83(0,76) Mill. Fr. mehr als verdoppelt.„Daneben wurden auch diesmal wie⸗ der 446000(502 000) Fr. auf Werkerhaltungskonto über⸗ tragen. Die Geſchäftsunkoſten konnten von 16,64 auf 15,02 Mill. Fr. ermäßigt werden! Einſchließlich 0,32(0,31) Mill. Fr. Vortrag verbleiben 2,60(2,14) Mill. Fr. gewinn, aus dem diesmal allerdings nur 6(i. V. 8 v..) Dividende ausgeſchüttet, dem AR 200 000(98 000) Fr. vergütet, einem Delkredereſonds 1,26(i. V. der Re⸗ ſerve 0,66) Mill. Fr. zugewieſen und 351000 Fr. vor⸗ getragen werden. Die Bilanz iſt recht flüſſig. Der Auf⸗ tragsbeſtand im neuen Jahr ſichere für die nächſten Monate Beſchäftigung.(HV 18. Okt.) () Liquiditätsſchwierigkeiten beim Deutſchen Sichtſpiel⸗ ſyndikat. Berlin, 17. Oktbr.(Eig. Dr.) Die ver⸗ ſpätete Fertigſtellung neuer Filme und da⸗ durch bewirkte Verzögerung der Einnahmen aus ihrer Ver⸗ wertung haben bei der Geſellſchaft zu einer Beengung der Betriebsmittel geführt. Verhandlungen mit den großen Gläubigern berechtigten aber nach einer Ver⸗ waltungsmitteilung zu der Hoffnung, daß die Fortführung des großen Verleihbetriebes unter finanzieller Hilfe aus Kreiſen des Aufſichtsrates, dem u. a. auch die Tobis an⸗ gehört, gewährleiſtet wird. Das Aktienkapital von 1,45 Mill.„ befindet ſich bekanntlich im Beſitz mehrerer hundert Lichtſpieltheaterbeſitzer. Die Illiquidität dürfte im weſent⸗ lichen auch auf die Inſolvenz der Südfilm A. G. Berlin urückzuführen ſein, mit der Mitte vorigen Jahres ein Ankereſſengemeinſchaftsvertrag jedoch ohne kapitalmäßige Verflechtung, abgeſchloſſen wurde. ein ⸗ Zurückhalfung am Effekfenmarki Nach anfänglich überwiegender Verkaufsneigung verlauf etwas erholi/ Fesſverzinsliche Werie uneinheiflich Schluß- Mannheim: unregelmäßig Die Börſe war in der neuen Woche ſtill bei leicht nach ge ben den Kurſen. Farben gaben auf 9494 nach, Waldhof auf 44 v. H. Sonſt waren noch 2 Daimler, Rhein⸗ elektra und Weſteregeln⸗Kalt leicht abgeſchwächt. V zon Nebenwerten waren 15proz. Großkraft Mannheim Vor höher gefragt, dagegen Sinner und Salzwerk H niedriger. Bankaktien blieben unverändert, eb ſicherungswerte. Der Rentenmarkt lag uneinh driger lag Altbeſitz des Reiches. Die 55 andbrief der Rhein.⸗ Hypothekenbank gaben ½ v. H. nach Frankfurt etwas ſchwächer Nachdem bereits an der Vorbörſe eine unſichere mung ſich bemerkbar gemacht hätte, eröffnete die z Wochenbeginn etwas ſchwücher. Das ſchien auch heute nicht am Martt und die S ebenfalls keine Neuengagements ein. ſehr gering und es ergaben v. H. Am ſeſtverzin lichen Markt Lag des Reichs mit 47,50 um, v. H. waren Neubeſitz um Bruchteile eines Ind uſtrieobligetionen lagen uneinheitlich. vereinsbonds 76 v. H. höher logen, büßten Emiſſionen Stim⸗ Börſe 1171 um er⸗ ekulotion ging Ges cat war ſich Abſchwächungen von 7—1 zugsaktien im gleichen Ausmaße ein. Am Pfan f war das Geſchäft unentwickelt, Goldpfandbrieſe eher ein geſucht. Kurzfriſtige Reichsanleihen waren wieder 8 geſucht und freundlicher, G0 d⸗ und Liquide nond⸗ briefe, ſowie Kommunalobligationen tendierten unverän⸗ dert. Von letzteren waren Rheiniſche Kommunalobliga⸗ tionen etwas geſucht. Im Verlaufe wurde die Stim⸗ mung freundlicher, zohne 1 das Kursniveau zu 8 Phönix notierten 7 v. H. ſchwächer, während Deutſche Erdöl 7 v. H. zurückgewinnen konnten. Tagesgeld war mit 8 v. H. unverändert. Berlin ſtill Das Geſchäft war in der neuen Woche wieder recht ge⸗ ring. Schon am Vormittag konnte man bei den Banken allgemein ſtarke Zurückhaltung feſtſtellen; zu Beginn des offiziellen Verkehrs war eine gewiſſe Unſicher⸗ heit vorhanden. Es lagen zwar vom Publikum kleine Kauforders vor, doch über wogen wieder Ver⸗ kaufsorders, die trotz ihre sgeringen Umfanges das Kursniveau um 4— 4 v.., vereinzelt bis 2 v. H. ſenkten. Die Innen⸗ und Außenpolitik, das Näherrücken des Wahl⸗ termins, die Unſicherheit aun den internationalen Kupfer⸗ märkten ſowie die Tatſache, daß die Kontingents⸗Verhand⸗ lungen mit dem Auslande noch keine weiteren Erfolge ge⸗ habt haben, wirkten in gewiſſer Hinſicht verſtimmend, vor allem aber mahnten ſie die Spekulation zu ſtärkſter Zurück⸗ haltung. Neben den Rückgängen waren vereinzelt auch kleine Beſſerungen um. bis 1 v. H. feſtzuſtellen. Am Geldmarkt war die Situation nach dem Medio ſchon wieder leichter. Im. konnten ſich die Kurſe meiſt wieder um 7455, z. T. bis 4 v. H. erholen. Am Markte der feſtverzinslichen Werte war die Kursgeſtaltung heute ganz uneinheitlich und meiſt von kleinſten Kauf⸗ bezw. Verkaufsorders abhängig. Die An⸗ leihen der deutſchen Länder wieſen Rückgänge bis 1½ v. H. auf, nur einige konnten ſich um 7 v. H. befeſtigen. Sehr uneinheitlich waren vor allem Stadtanleihen, die über⸗ wiegend bis 1 v. H. einbüßten, obwohl die Tendenz gu Beginn der Börſe für dieſe Werte eher freundlicher aus⸗ geſehen hatte. Hypotheken ⸗Goldpfandbriefe lagen bei ruhigem Geſchäft meiſt feſter, bei Beſſerungen bis“ bzw. 1 v. H. Von„ waren Berliner Hypotheken v. ſchwächer, Gothaer dagegen 0,65 v. H. feſter. Die e fenen Zentral Boden⸗Ligu.⸗Komm.⸗ Obligationen konnten bei Geldrepartierung um 2 v. H. anziehen. Induſtrie⸗Obligationen wieſen Schwankungen von 7 v. H. nach beiden Seiten auf. Kommunal ⸗Obli⸗ gationen waren 71%, Hannover Boden ſogar um 2 v. H. abgeſchwächt. Reichsſchuldbuchforderungen waren im wei⸗ teren Verlaufe kaum behauptet. Der Kaſſamarkt lag bei ziemlich ruhigem Geſchäft freundlicher. Die Gewinne, denen nur einige Berluſte bis zu 2 v. H. gegenüberſtanden, gingen bis zu 5 v. H. An den variablen Märkten ſchlief das Geſchalt gegen Ende des Berkehrs ſo ziemlich vollkommen ein. Die Ver⸗ änderungen gegen den Anfang waren nicht ganz einheitlich und betrugen bis zu 1 v. H. nach oben oder unten.— Nachbörſe geſchäftslos. A. E. G. 33½, Farben 95 bis 9574, Gelſenkirchen 40, Reichsbank 125%. Deviſenmarkt faſt unverändert Unter kleinſten Schwankungen vollz zog ſich der Wochen⸗ beginn am nationalen Deviſen markt. Das engliſche Pfund war gänzlich andert mit 3,44% gegen den Dollar, doch zeigte der Dol lar international eine eher etwas ſchwächere Haltung, in Amſterdam ging er um 15 Cent zurück. Mit Bef riedigung nühm man die Einigung Deutſchland Itolken in der Frage der Zah⸗ lungen im Handelsverkehr zur Kenntnis. Die Reichs ⸗ Siemens 119—% und und Nachbörse geschäffslos Amſterdam auf 59,08, in Zürich auf 123,07 und in London auf 14,49. Deviſe Brüſſel war eher feſter veranlagt, während Mailand und Zürich kaum behauptet lagen. Berliner Devisen iskantsatze: Reſchshank 4, Lombard 5, brwat 3/ v, H. Mintli ch in Rm. Parität 15. Oktober 17. Ottober für M 17 Brief 95 11550 8 s⸗Aires 1Peſ 7.782 890 0,894 890 1 2 e 5.198.846 3,854.875 3,884 Japan len.57 2,092 0,989 0,91 0989.991 Kairo fd,— 20.958 14.365 14.905 13,865 14805 Türke 5 18,458 2008 2,012 2008 2,012 Londoenn 2 20,429 14,485 14,525 14,485 14.525 New or 5 2½ 4,198 325 62296 1 8 Rio de ganeirolMillr.—.502 5 05 1 5 11 55 5 Goldpeſo— 4,43.788.742.788.742 Holland 100 Gulden 3 168.789 3 16986 9 55 Athen 100 Drachmen 11.45 25 8 5 5 Brüel 100 B. 500 P 3¼ 58,37 56,45 58.57 8 58.58 Bukareſt. 100 Lei 752 5.517 2823 2,51 2,523 Ungarn 100Pengd 5 f 2— 2 2 an 100 Gulden 4 617 8192 82,08 6107 82,18 Helſingfſors 100 FM 6¼—.— 5 N 5 44550 9 7 8 Italien. 1008 5 22, 5 8 0 1 9. Goflan ien 0 Dina 7½% 81.00 5,94.906 5,694.706 Now 600 1 7 4199 4168 4198 41,88 41,96 Kowno, 100 Litas 5 117220 7512 25•28 7512 7528 Saheebon 100 Se gade 6½ 454% 18140 182 4 1305 Oslo 00 Kr 112,50 1283 72,97 7298 72.97 Paris. 100 Fr. 2716,44 16,51 16,55 16,52 16,56 Prag... 100 Kr. 4½ 12,8 12.465 12,495 12,405.405 Schweiz. 100 Fr. 81.00 81.22 81.38 3 1 033 Sofia. 100 Lewa 9½ 3,083 3,057 8,083 8, 75 9 0 Spanien„100 Peſeien 6½ f 81,00 84,7 34,53 34,4 84, 5 Stockholm ich Kr. 3¼ 112,4 74.48.57) 4%.5 Estland 100 Eſtm. 5% 112,50 110,59 110,61 1109 110.81 Wien 100 Schilling 8 59,071 J 5185 52.05 5198 52.05 Tägliches Geld; a. d. unt. Grenze 4 z T 4½% Monatsgeld 5— 7% Kleine Umsätze am Produkienmarki Berliner Produktenbörſe v. 17. Okt.(Eig. Dr.) Das Kennzeichen des Produktenmarktes blieb die weiter⸗ hin geringe Umſatztätigkeit. Die ungewöhnlich lang anhaltende Stagnation am Mehlmarkte beeinträchtigte naturgemäß ſtark die Unternehmungsluſt, und die geringen Reports erſchweren die Geſchäfts möglichkeiten. Das In⸗ landsongebot war in beiden Brotgetreidearten nicht groß, reichte aber zur Befriedigung des vorhandenen Be⸗ darfs zumeiſt aus. Infolge des regneriſchen Wetters rech⸗ net man mit einer längeren Unterbrechung der Feldarbei⸗ ten und mit einer verſtärkten Aufnahme des Ausdruſchs. Infolgedeſſen waren die Preiſe am Promptmarkt lediglich gehalten, die Mühlen kauften nur für den notwen⸗ digſten Bedarf. Am Lieferungsmarkt zeigte ſich in den Oktoberſichten infolge der weiterhin fehlenden An⸗ dienungen noch einige Deckungsfrage, insbeſondere für Weizen, ſo daß die erſte Notierung 4 höher lautete, März⸗ Weizen dagegen leicht abgeſchwächt. Die doggen⸗ lieferungspreiſe woren behauptet. Für Weizen⸗ und Re tmehle lauteten die Mühlenofferten unverändert, das, Geſchäft hat ſich nicht beleben können. Hafer und Gerſte lagen ziemlich ſtetig, das Angebot in Hafer war ausreichend. Amtlich notiert wurden: Märk. Weitzen 200202, ruhig; Märk. Roggen 157159, ſtetig; Braugerſte 175—185, ruhig; Futter⸗ und Induſtriegerſte 167174, ruhig; Märk. Hafer 1 ſtetig; Weizenmehl 2528,50, ruhig; Roggenmehl 20,30 22,80, 88 Weizenkleie 9,40—9,75; ruhig; Roggen⸗ kleie 8,40 8,80, ruhig; Viktortaerbſen—26, Kleine Speiſeerbfen 2025 Futtererbſen 14—17; Wicken 17—20, Leinkuchen 1030—40, 503 Erdnußkuchen ab Hamburg 11,50 Erdnußkuchenmehl ab Hamburg 11,60, Trockenſchnitzel 9,20 bis 9,50; Extrahtertes Sojabohnenſchrot ab Hamburg 10,50; ab Stettin 11,20; Speisekartoffeln, weiße.104,20; rote 17253185 Odenwälder, blaue 1,10—41,20 gelbfleiſchig 1,30 bis 1,40; Fabriklartoffeln g und 78 Pfg.; allg. Tendenz ſehr ruhig. 5 Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft: Wei⸗ zen Okt. 214,75, Dez. 243,50) März 26,50, Roggen Okt. 166,50; Det. 166,50 März 169,50—60,25 * Mann Produktenbörſe vom 17. Oktober. Der Getreidemarkt ſteht weiterhin unter Druck, ſo daß die Preiſe für ſämtliche Artikel rückläuſig ſind, bei ruhigem Geſchäftsgang. Sämtliche Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim in 1: Inl. Weizen 2,50 bis 21/5; inl. Roggen 16,75—17; inl. Hafer 15,25; Sommer⸗ gerſte 19—20; Futtergerſte 17.2517, 75 Mais 16,50; Bier⸗ treber 10,711,253 Erdnußkuchen 12 50; Sofaſchrot 10,75; Trockenſchnitzel 8,75; Malzkeime 10,50— 11,50 Weigenmehl Spez. 0 31,10; dto. ab 1. Sept. 32,10; Weizenbrotmehl 23,10, Roggenmehl 60—70progz. 23—24; Weitzenkleie, feine 7,50 Roggenkleie 7,75; Weizenfuttermehl—9,25; Grünkern 40—45. 0 Frankfurter Produktenbörſe vom 17. Okt.(Eig. Dr.) Vorbericht: Bei ruhiger Allgemeintendenz wird Wei⸗ zen mit 212.50/ geſchätzt. Bei Roggen ſteht kleinem An⸗ gebot kaum Nachfrage gegenüber. Der Preis bewegt ſich um 162.50. Hafer und Gerſte liegen ziemlich unver⸗ mark war aber unverändert, und zwar ſtellte ſie ſich in ändert, Futtermittel luſtlos. für Rind gebots vo ſtande. 43 3. handelt. Laſt 2000 Weizen( 5,4(5,4): Tendenz Anfang: Jan..627%; Univerſal. 515; März 516; ruhig und ſtetig. 8 (89) 516; März 517; Mai 520; Juli 520; Okt. 519; Jan.(84) 521; März 524; Mai 527; Loco d; Tendenz ſtetig. Berliner Mefallbörse Mannheimer Großviehmarkif Amtliche Preisnotierungen vom 17. Oktober 1932 ſammen 1182 Tiere. daß in allen Gattungen Huſumer Weidvieh, wurde unter Notiz gehandelt. er 34. n 683 Die Preiſe Der Markt wurde geräumt. Am Schweinemarkt 3155 Tieren nicht im Verhältnis zur Nachfrage. ſchäft war langſam und ruhig bei nachgebenden Preiſen. Speckſchweine der Klaſſe A und B Fleiſchſchweine der Klaſſe O und Preis fur 50 kg Lebendgewicht— Geſamts Erheblicher 1 Am Kälbermarkt kam 0 Tieren nur ein mittelmäßig gingen um Abſchläge ſtand das uhr 5058 Stück Ochſen 270 Ste] Kühe 284 St. Kälber 683 St. Schweine 3155 St a) Mk. 3133 ahſpet. 2328 a) Mt.— a. Mt. „„ b)„ 1921 d)„ 404.„ ).„ 2528 c. 1316 c, 88 39 J„ 484 db.„ h. 10 2930.5 1 4 5 Bullen 217 St. Färſen. 431 St. 89 85 735 „Mk. 24—26 a0 Mr. 5234 Schafe 35 St..„ d ,, ef J.„ 18-20 Freſſer.— St.] 50 27 Arbengpferde St d)— u) Mk. 05— Dem heutigen Mannheimer Großviehmarkt waren zu⸗ geführt: 217 Farren, 270 Ochſen, 431 Rinder, 264 Kühe, zu⸗ Das Geſchäft verlief ſchleppend, ſo⸗ eintraten. das ziemlich ſtark aufgetrieben war, Höchſtnotiz für Ochſen 33 3, An⸗ es Geſchäft zu⸗ Höchſtnotiz bis zu 1 3 leberſtand. trotz des normalen 2 3 zurück. Angebot wurden mit mit 46—47 Erheblicher Ueberſtand. März Kg. Nov. 100 lb.) 45 Jan. * Liverpooler e vom 17. Okt. Tendenz ruhig; Okt. März 5,0 1 305— (5,3%): Dez. 5,44 * Magdeburger Hunter Aotlerengen vom 17. Dr.) Okt. 5,80 B 5,60 G; Nov. 5,0 G; Jan. 6,0 8 5,80 G; 6,20 B 6,05 G: ruhig.— Stand. März Gemahl. Febr. Mai 6,0 B 6,20 G; Mehlis prompt per 10 Tage 81,25; Okt.⸗Nov. 31,50; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 17. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Middl.(Schluß) 7,65. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 17. Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Mai 517; Tagesimport 2000; — Mitte: * Rotterdamer Getreidekurſe vom 17. Okt.(Eig. Dr.) Weizen bin Hfl. p 45 4075 i„Mai 4,60.— Mais er 100 Kg.) 5,3%(5,7% Mitte: 5,374(5,9). 6,10 B 5,95 Auguſt 6,50 B 6, 45 G: Okt. 522; Dez. 517; vom 17. Okfober von Das Ge⸗ 50. ge⸗ Nov. 4,72%; (in Hfl. per 69% März 71; Mai 714. (Eig. Dr.) Dez. ruhig; Okt.— Okt.(Eig. 5,85 B 5,65 G; Dez. 5,85 B G; März Okt.(Eig. Dr. Jan.(88) Tendenz Jan. Amtlich: für 100 Kg.; Kupf. Kupf. bez. Brief Januar.—.— 45, Februar„ 328 Mürz„„ April..— 46,25 Mai—— 46.75 Juni—.— 47.25 Juli—— 47.75 Auguſt—— 48.25 Sept.— 49 75 Oktober..— 44. Nov.—.— 44,25 Dezemb.]—.— 44,25 Kupf.] Blei Geld bez. 44.50 17.— 45.— 4—.— 45,50—.— 8 48,50—.— 43——.— 47.50—.— 49,50—.— 49.—— 43.50—.— 44.—— * Tendenz: Kupfer, Zink ſtetig; * Berliner Metall⸗Notierungen vom 17. Okt.(Eig. Dr.) Elektrolytkupfer Raffinodekupfer loco 4849; loco 48—44, Standard⸗Blei per Okt. 16,50—17,50; Hütten⸗Aluminium 98—99proz. Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, 228; Reinnickel 98—99proz. 350; Silber in Barren ca. 1000 ſein per Kg. Londoner Meiallbürse vom 17. Okiober (wirebars) Blei Blei Zint Zink in Brief] Geld bez. Brief Geld 17.50 16.78, 21,80 20,78 17.75 17.25—— 21.5021, 18.— 14.28—.— 22.— 21.50 18,50 17.25, 22 80 21,75 18,75 17.50]— 22,75 22 19.— 17.75, 23.— 22,50 19,25 18.—, 28,28 22,75 19.50 18.50—.— 48.75 28.— 19.75 16.25 28.75 24.— 238,75 1750 16 25—.— 20,78 20,8 17.50 16,50—— 21, 20,50 17.75 16,75 20 50 21,50 20,80 Blei luſtlos. prompt. in Blöcken 160 38.—41,25. 54,25 4 Stondordkupfer Originol⸗ desgl. in Straits⸗, Auſtralzinn Antimon⸗Regulus 9739; Vorausſichtli der Getreide⸗ * Univer nächſt ſtattfinden. vorgetragen werden. Ellwirebars 86,75 Zint gewöhnlich Metalle per To. e 5, un, Standard TI unmmum 160 5 3 Mongte 32, 25 3 Monate 152,1] Antimon„ 42 38 Settl. reis 31.85 Settl. Preis 131.5 Aueckſilber..18 Elektrolyt 88.25 Banka„ 160 5] Platin.25 beſt ſelecied 34,25 Straits.. 157.5] Wolframerz 11.25 ſtrong ſheets 65. Blei, ausländ.. 11,75 Nickel 42400 14,50] Weißblech Platin( per 20 Ounces) Silber(Pence per Ounce) Tendenz: Kupfer, Zinn, Zink ſtetig; Blei ruhig. * Getneide⸗Induſtrie u. Commiſſion AG., Berlin.— wieder keine Dividende. nduſtrie u. ⸗Comaniſſion AG., Berlin, das am 90. Juni 1992 abgelaufene Geſchäftsjahr wind dem⸗ Die Geſellſchaft hat in dem Ferfloſſenen Geſchäftsjahr 85 mit Nutzen gearbeitet, eine Divide n⸗ denausſchüttung dürfte aber wiederum nicht in Ausſicht genommen ſein; der ſich nach reichlichen Ab⸗ ſchreibungen und Rückſtellungen ergebende vielmehr, wie in den früheren Jahren, auf neue Rechnung Die Gerüchte über eine angebliche Fuſion oder Liquidierung der Geſellſchaft, die in letzter Zeit auch Eingang in die Preſſe gefunden haben, entbehren, wie weiter gemeldet wird, jeder Grundlage. Aug ⸗Film Ach.(Ufa), Berlin. Die endgülti Bilanz⸗AReS der Ufa findet am 24. Okt. ſtatt. ſoll zum 8. Nov. einberufen werden. Die G. i i Kurszeitel der Neuen Mannheimer Zeitung Mannheimer EHektenbörse 17.. Dogtl. Maſch. St.———— 40%, Zollobl. 1911 dd Lloyd 1. 5 i Voigt& Häffner 33,.— 33.— r. Vos e Dürrwerke 25 Volth. Seil. u. K.—.— 1050 9% See 15 2. e end 0 1855 Kaßticht Dan 88 75 Doatb wien 10 Magz e, Frestas 480 8s 4% Anz G55 ichs 3* 0 E an 3 9 0 n 1 e 880 FFC. Ber 905 zue ..— Barmer Bankver.———..75 An t S.-11 Wee 8 47735 46,65 Bayr. vp. u. Wb. 58. 5 Frankf. 35 2 Be Male 90.———.— 40% 3„III ne 6,70 6,80 Berl. Handelsgeſ. 90.50 90,50 C hinge ben 2 Wald 45.80—— 5% Leh. Nat ail 5 Sänt9 1 4..65.35 Tom. u. Privatb. 58,50 Shan e Mafch. 22 5 1 40 5 Darß. u. Mat. d Seen Sol. 285 55 nie(Freivert). 60,— 69.— Transport Altien 50%.. Deutsche Digconto 75,.— aber& Schleich. 30,— 39.— Rastatter Wagg..50.80 Ach f. Bertehrm. 42.88 41.— 54.75—.— D. Aftatiſche Bk 2 5 55 25 95,— Allg. Lok. u. Kraft 65,85 65, 57.—— 5 Eſfeken Banz 8950 89 5, J Nondz 26 94,35 95,50 Montan-Aktien Sildd. Giſendahn—. 58. 1. 8b. 58.30 0. 100 9955.( Suberus Eiſen.. 49,75 Baltimore Opio 8 5 5 5 186.0 Canada Abliefer. 5 ee e 29.50 29, Guilleaume———,— Eſchweil. Bergw 189.0 189,0 2 058 Bank 61,75 Gelſenk. Bergw.—— 29.50 91 N eat Dent Se e gene 5 Jie Gert 888. ee de Net N—.— 5 eder Ty. 2 55 7880 lſe Genuß. 39,25 99. Deſt. Geb eunf. Pfärz. Hyp.⸗ e Pfälzer 477 B 200 g 8205 5 9 9 78,75 79.85 35 n J b. 78.50 75,.— 97 1 5 747 205 17,85 Knorr. 3% Rhein. Lg. 18. 2 5575 %% Sid bo Lig 79— 92.— Sen e 4 Miiinger 168,0 1880 ald& Neu. 5*—.— .6. 5.— Phil. 2 25 ener ali Chemie.. Sank-Aktien Rali Af b 103,0 1020 ank f. el. Werte 4 2 E f 8 1 4000 407) an F 8 Barmer Bantver Kidaner. 34.50 34— Berl. Handelsgeſ. 2 Nannesm. Röhr. 58 50—.— Com. u. Pr Mansfelder—.—— Darmſt u..⸗B. Sberbedarf.. 1550—.— Dt. Aſiatiſche Bk. 8 Otavi⸗Minen Deutſche Disconto 78.— 75, 5 osnte Bergbau 28.50 27.50 Dtſck Heberſee Bt. 29.50 28.50 2 Rhein Brauntohl 168,5 187,0 Dresdner Bank Mheinſtahl 67, Meininger Hypbk. 50, 1 60.— Salzw. Heilbr. 175,0 175,0 Oeſterr. Ereditbk. 178 5 174.0 Tellus Bergbau———, Reichsdbant 1 .— u. Laurahütte 16.25 16, Ain 1 Ber. Stahlwerke——— 1 Se 2 5 .— Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten bel Bidet denen in Mark je Stüek Enzinger Union 75.— 75.— 52 Esche Bergwerk 2 85 5 15. 17. 7 Ford Motoren. Börs ſter. K. 1480 1425 Mech. Web. Lind..—. 1 indust le- Aldlen 3 20 1 17. 0 111 3 bharb Textil 9„„B tſttau 19.80 19.75 18. 15. 2 1 5 5 ebhar. 34.— 50 —. f 8. Merkur Wollw. 88,28 84,25 2 Sed rene 29.— 2980 Erf. Seilen 25— Se e Festverzinsliche Werte Industrie-Aletien Hellas Sd. 2 2 5 fie eee. 92 40% Bad, 7 9— 24 55.. 27 50 Löwen München 1780 0 Metallg. Frankf. 00g Reichsanl 27 78.— 18,50 Aceumulatoren i049 184.7 Gelſenl. Bergepk. 39,50 88,5 ee e———5 725 8% O bafen ld 57,— 37 Deutſche Singt. 28.50 Mainzer er. 79,— 78.50 Mez Söhne Dtſch.Ablöſgſch. 1 4780 48.85 Akin. 50 888 Gentchow& Co.—— 1 7— 9% Möm⸗ 8 3. 8 78.50 Schöfferh. Bindg. 1800——.—Miag, Mühlb. ohne 67 8,5 Allg. Eletr.⸗G. 34,75 33.75 Germ. Portlb.⸗g 89.— 39.50 Mix& 1 80.— 3„„.0 3. Farben on 3 8 war 1 8 e Moenus St. D. Schußgeblete..55 8,30 Alſen Port ⸗... 250 Gerresheim. Glas 40.— 39,— Miüdthetm Berg. 6 75,50 28.— 70 5 2 gem. esd e Sh.. e, dad. Kopten an dane. f 8 85 Gee e en 8 0 Medela, gol.———— 1 N 78. 10% Grkr. M. BA. 90,.— 90,„ Rheinelktra V. A. II 50 71.80 5% Grkr. Mh. K. Anhalt. Kohlenw..— 28.25 Girmes& Co..50 6,80 Norbd. Elswerke——.— 850 86.50 86,50 18%„„ BA. 115,0 A, E. G. 34.80 38,80 St, A. 74.— 72.50 3% Roggenwert. 5 Algen e 9 9 5 2 39.— Goedharbt Gebr. 18, 74.— 1 88.— 88.— g. 6. aner. 1320 1720 Ach, Bunte. 8.. Ratber, Gebr. B. 8, d ene„„ r 2255 25 91 Bk. 50.— 69,— Konſerven Braun 18, Bd. Maſch. Durl. 80,— 90.— Rütgerswerle 41,50 41,80 55 0 1 5 Balte Maſchinen e.. G 70ß en 1——.— Oben 3 Appel 2, 4 24.85 34,5 8„ Pfalz mühle 155 Hel Helm⸗Leſd, Ba.80 7— Schnellpr. Arkthl. 9,—.— 3000. 5, Pfdb. 10 5 62.75 8175[ Ppontp vergban 27.8 27.65 0 5 EVVFVCCW—.——.— Schramm Ladf.—.—— 6% 21 aur, 5. are 44.7 42 Duclacher Hof.. 49.— 49— Portl. Sem. Heid. 50,— 50. Dram Woeeek 0 7. 6%„ J. B. Bemberg Polyphon. 4175 42.15 2.— 50, 50 Schuckert, Arbg. 73,50 74. 6%„„ 90 dere e ee md. Geke M0. M„ ee 20 Selinduſt. Wolf 80% wierikaner 5a Ude e 8 eßhefe?. 10.— Rg.—— 37,75 Siemens u Halske 1170 119,5 47% Oeſt. Schatz. Berlin Gubener 49068 49.75 8 7 8 3 e d enger 48,— 46.— Sind. Zuger. 1288 a 5 8 Südd. Zuder. 128.0 4%„„Goldrene Sa 55 20 0 ale de l. aaf, ram. 10 1885 au erg 1 0.. 3„** e„5„„ Berliner Ma ö 3—.——— 5 Alelnlein ödidg.., Saler Pelbrong 305 80 Tete Beige. 50% ane dene Braun ubelkelf 370 Jide anner Spiun 5 8050 hein Chamer 72 78 eee ag eh Oelf. 1 7 Thür. Lief. Gotha 85.— 55, 7 5 95 90.25—.50 9 15 80 505 775 Aber. Mödeiſtoß 11.— 10.50 VVV. 3 a— Br.⸗Beſigh. Delf.——— 5 8.— en.75 Weng Beh. e eee ar i ee, e e ee e Bremer hein.— 1257 F 5 fan. Nack.. 835 D Goes luft, 40g 28% er. mange., Vage Brom, Bon. g. e,. Hedwigehütte. e 8 92— 825 Frankfurter. Di. Linoleum, 45.25 35,75 Per. Zellſt. Berl..— 4, 40%„ unif. Anl. oon, Bon. 41725 41.— Buderus Eiſenw. eilmanunn ae ee Gbartott. 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Oktober 1932 Im Namen der Hinterbliebenen: Frau Käthe Massinger Die Beerdigung findet am Donnerstag mittag um 3 Uhr statt Iodes-Anzeige Unser lieber Prinzipal dessen Andenken wir allzeit werden ne Franz Massinger Wiri zum„Durlacher Hol“ N ist unerwartet heute morgen gestorben Wir verlieren in dem Dahingegangenen einen guten, allzeit gerechten Arbeitgeber, Das Dersonal vom„Durlacher Hol“ bewahren 1 Madhruf langjähriger Mitarbeiter, Herr aller erworben. bleiben. Am 14. Oktober 1932 verschied unser früherer Dr. Deier Sdmellbad⸗ Der Entschlafene, der seit einigen Jahren im wohlverdienten Ruhestande lebte, war uns während der Zugehörigkeit zu unserer Firma stets ein außerordentlich wertvoller und getreuer Mitarbei- ter und hat sich die uneingeschränkte Achtung Ein ehrendes Andenken wird ihm gesichert Heinrich Lanz Alktiengesellschaſt 11942 Sorgende Tante, Fräulein Sonntag früh erlöste ein sanfter Tod unsere geliebte Schwester, Schwägerin, Nichte und treu Maria Knobel von schwerem, mit großer Geduld ertragenen Leiden Trauerkleidung erhelten Se bel Anruf Nr. 27851 Kauf- Gesuche Ladeneinrichtung Alte Handwagen 2 55 05 geſ. Ang. unt. QO L 7 Türabschluß“ an eie Gesc. 18 zu kaufen geſucht. Geſucht: Reißbretter, Daſelbſt iſt ein aut erh. Schienen u. Winkel. eichen. Schreibtiſch 30 verſch. Größ.— An⸗ Mk. zu verkf. Schatz, gebote u. J T 55 an Stefanienufer Nr. 19.] die Geſchſt.* 947 für Zigarrengeſchäft zu kauf. geſ. Angeb. mit Preis unt. 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September 1931 den Aufſichtsrat be⸗ treffenden Beſtimmungen des Geſellſchaftsver⸗ trags in den 88 12 und 18 unverändert wieder f in Kraft geſetzt. Motoren⸗Werke Mannheim Akttengeſellſchaft vorm. Benz Abt. ſtationärer Motorenbau, Mann⸗ heim. Die Generalverſammlung vom 19. Juli 1932 hat die Herabſetzung des Grundkapitals in erxleichterter Form von 5 400 000.— R. auf 1800 6000.—.“ beſchloſſen. Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 19. Juli 1932 wurden die durch die Aktienrechtsnovelle vom 19. Sep⸗ tember 1981 außer Kraft getretenen Beſtimmun⸗ gen des Geſellſchaftsvertrags über die Zu⸗ ſammenſetzun und Beſtellung des Aufſichtsrats und über die Vergütung der Mitglieder des Aufſichtsrats unverändert wieder in den Geſell⸗ ſchaftsvertrag eingefügt. Eigarrenfabriken Gebrüder Mayer Aktien⸗ annhetm. Die Prokura des 84 ttrich iſt erloſchen. Mannheimer Elektrizitäts⸗Geſellſchaft in Li⸗ quidation, Mannheim. Die Liquidation iſt be⸗ endet, die Firma erloſchen. 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