end K Fu nnn en . 1 K 30 8 ebrsnetzes handeln, Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Malunheim Einzelpreis 10 P. Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm Breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag ⸗ Ausgabe Mittwoch, 19. Oktober 1932 143. Jahrgang— Nr. 487 Engliſche Wirkichaftsoffenſive in Skandinavien Durch neue Handelsverträge will ſich England den ſkandinaviſchen Markt ſichern— Verhandlungen auch mit Holland und Belgien Gefahren für Deutſchland Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 19. Okt. Die engliſche Regierung hat die däniſche, nor⸗ wegiſche und ſchwediſche Regierung ein⸗ geladen, zollpolitiſche Verhandlungen in London aufzunehmen. Die ſkandinaviſchen Staaten haben ſchon ſeit Monaten auf dieſe Verhandlungen ge⸗ drängt, da ſie durch die engliſche Zollpolitik der letz⸗ ten Zeit in eine ſehr ſchwierige Lage gekommen ſind. Die Beſprechungen werden ſchon ſehr bald beginnen und mit jedem Staat einzeln geführt werden. Es ſind bereits ähnliche Beſprechungen mit Argen⸗ tinien im Gange. Man erwartet, daß Belgien und Holland bald ebenfalls an den zollpolitiſchen Verhandlungen teilnehmen werden. Die amtlichen Londoner Stellen betonen, daß zu⸗ nächſt eine Kündigung der beſtehenden Handelsver⸗ träge nicht beabſichtigt ſei, ſondern lediglich die Aus⸗ L arbeitungneuer Einzelabkommen inner⸗ halb der beſtehenden Verträge. Das bedeutet, daß die engliſche Regierung den Grundſatz der Meiſt⸗ begünſtigung aufrechterhalten will, da ſie dies als vereinbar mit der Ausdehnung der Empire⸗Vorzugs⸗ zölle durch die Ottawa⸗Abkommen betrachtet. Was den engliſchen Export nach Skandinavien anlangt, ſo iſt man hier bemüht, den Eindruck zu er⸗ wecken, daß die engliſche Handelsoffenſtve den an⸗ deren Exportländern nicht gefährlich werde. Ein„Times“⸗Bericht aus Stockholm gibt heute immerhin zu, daß England in die be⸗ ſtehenden Abſatzmärkte anderer Länder ein⸗ greifen wolle, erklärt jedoch, daß die wich⸗ tigſten Konzeſſionen an Skandinavien auf oſten Frankreichs, Polens und der Ver⸗ einigten Staaten gehen würden, während Deutſchland ſeine feſten Verbindungen un⸗ verändert erhalten werde Man wird ſehen, wieweit dieſe Abſicht verwirklicht wird. Intereſſant iſt jedenfalls, daß hier einige Sorge vor deutſchen Gegenmaßnahmen beſteht. Handelspolitiſche Beſprechungen mit der deutſchen Regierung ſind übrigens vorerſt nicht vor⸗ geſehen, obwohl Deutſchland ſeit einem Jahr immer wieder feſtgeſtellt hat, daß die neue engliſche Zoll⸗ politik mit dem beſtehenden deutſch⸗engliſchen Han⸗ delsvertrag nicht zu vereinbaren ſei und daher Schlichtungsverhandlungen ſtattfinden ſollten. Im Rahmen der durch die Ottawa⸗Konferenz not⸗ wendig gewordenen Zollverhandlungen hat die eng⸗ liſche Regierung den Handelsvertrag mit Sowjet⸗ Rußland gekündigt. Neue Be⸗ ſprechungen ſollen ſehr bald aufgenommen werden. Es iſt gleichzeitig betont worden, daß England auf den Aus bau der Handels beziehungen zu Rußland großen Wert legt. Der eigentliche Zweck der Vertragskündigung iſt die Einſchränkung des Imports von Holz und Getreide aus Rußland zu⸗ gunſten der Einfuhr aus Kanada. Ruſſenaufträge für Deutſchland? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 19. Okt. Seit einiger Zeit ſchweben, wie das B. T. zu be⸗ richten weiß, Verhandlungen über neue Ruſſenaufträg e, deren Umfang auf 100 bis 150 Millionen Mark veranſchlagt wird. Es ſoll ſich haupt⸗ ſächlich um Lieferungen für den Ausbau und die Vervollkommnung des ruſſiſchen Ver⸗ 5 das ſich bekanntlich in einem ſehr verwahrloſten Zuſtand befindet. Den neuen Ruſſenaufträgen haften natürlich dieſelben Mängel an wie den früheren. Die Ruſſen verlangen wieder ſehr lange Zahlungsfriſt en Da⸗ gegen beſtehen auf deutſcher Seite diesmal aller⸗ ſtärkſte Bedenken. Außerdem wird von den inter⸗ eſſierten induſtriellen Kreiſen verſucht, das Reich zur Uebernahme einer Garantie zu veranlaſſen, da man das Riſiko, das der Geſchäftsverkehr mit den Ruſſen ja immer mit ſich bringt, nicht allein tragen möchte. Bisher iſt über die Haltung, die die Reichsregierung zu dieſer Frage einnimmt. Näheres nicht bekannt ge⸗ worden. 5 Erfundene Anleiheverhandlungen Meldung des Wolffbüros s.— Berlin, 19. Okt. Nationalſozialiſtiſche Zeitungen verbreiten das Gerücht, der Bankier Jacob Goldſchmidt ſei auf Wunſch des Reichskanzlers nach Paris gefahren, um dort über eine Anleihe von fünf Milliarden Reichsmark zu verhandeln. An dieſer Meldung iſt kein wahres Wort. Sie iſt ebenſo aus der Luft ge⸗ griffen wie die früher vorgebrachten Behauptungen, die Herrn Goldſchmidt mit dem Wirtſchaftsprogramm der Reichsregierung in Verbindung bringen wollten. Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 19. Okt. Auf einem Eſſen des Verbandes der franzöſiſchen Provinzpreſſe hielt Miniſterpräſident Her⸗ riot eine Rede, in der er ſich vorwiegend mit außenpolitiſchen Fragen befaßte.„Wir befinden uns in einem kritiſchen Augenblick, in dem wir unſere Kaltblütigkeit bewahren müſſen, erklärte der Re⸗ gierungschef in ſeinen recht peſſimiſtiſch gefärbten Ausführungen. Forderungen, die bisher geruht haben, werden gegen uns erhoben. Frankreich wird von gewiſſen Seiten direkt angegriffen, von anderen Seiten wird es falſch verſtanden“. Ueber die „furchtbare Verſtändnisloſigkeit“, mit der gewiſſe Länder auch die großherzigſten Geſten Frankreichs beurteilen, beklagte ſich Herriot mehrere Male bitter in ſeiner Rede. Frankreich habe ſeine ganze Wach⸗ ſamkeit nötig, um nicht nur ſeine eigene Ruhe, ſon⸗ dern ach die anderer Staaten zu ſichern. Leider ſei das von Frankreich gewünſchte Friedensprogramm nicht einfach. Wenn man ſich bedroht fühle, befehle der Inſtinkt, unverzüglich und ohne Vorbehalt alle Verteidi⸗ gungsmittel auf das äußerſte zu ſtei⸗ gern. Die unterſchriebenen Verträge und die inter⸗ ugtiongle Problemſtellung zwingen Frankreich, die Sicherheiten des Rechts und die Vorteile der Tat reich vor irgend einem Gericht anklagen, auch nur den kleinſten Vertrag, den es unterzeichnet hat, ver⸗ letzt zu haben. Dagegen könne es wohl ſein, daß Frankreich ſich einmal an gewiſſe Ge⸗ richte wenden müſe. Nach dem geſtrigen Beſuch des britiſchen Botſchaf⸗ ters Lord Tyrell bei Herriot herrſcht in Pariſer politiſchen Kreiſen die Auffaſſung, daß Mac⸗ donald auf neue Vorſchläge zur Vorbereitung der Viermächtekonferenz verzichtet hat. Gewiſſe Anzei⸗ chen aus London deuten jedoch daraufhin, daß die britiſche Regierung nicht ungern die Uebernahme der diplomatiſchen Vorbereitungen durch eine dritte Macht ſehen würde. Die Situation in Paris iſt nach offizieller Mitteilung des Quai d' Orſay unverän⸗ dert. Der ſtets gut unterrichtete„Exelſior“ ſchreibt, daß man in London wie in Paris einſieht, daß die vom Kabinett Papen⸗Schleicher eingenommene äußerſte Poſition ſich vor den Reichstagswahlen kaum im Sinne einer internationalen Verſöhnung ändern dürfte. Bis dahin ſei elementare Vorſicht auf ſeine Seite zu bringen. Niemand dürfe Frank⸗ Herriot droht mit dem Haag Eine„Friedens“⸗Rede des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten der beſte Ratſchlag für die britiſche und franzöſiſche Regierung. Der diplomatiſche Korreſpondent der Kontinental⸗ ausgabe der„Daily Mail“ behauptet, daß Herriot einer Einberufung der vorbereitenden Konferenz für die Abrüſtungsbeſprechungen nach Lau⸗ ſanne keinen Stein in den Weg legen würde, falls auch die kleinen Mächte, wie Polen, Belgien, Tſchecho⸗ ſlowakei uſw., ihre Delegierten nach Lauſanne ent⸗ ſenden könnten. England ſucht einen Ausweg Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 19. Okt. wird ſich heute mit der Frage beſchäftigen, wie man den toten Punkt der Abrüſtungsverhandlungen überwinden kann. Zwei Möglichkeiten ſtehen im Vordergrund. England kann weiter auf Paris und Berlin einwirken, um die Viermächte⸗Konferenz doch noch in Lauſfanne oder der Nachbarſchaft zuſtande zu bringen. Es gilt jetzt als unwahrſcheinlich, daß dies noch gelingen wird. Wenn aber die Konferenz ganz fallen gelaſſen wird, bleibt nur noch die Abgabe einer gemein ⸗ ſamen Erklärung ſeitens Englands, Frankreichs und Italiens übrig, in der zu dem deutſchen Anſpruch auf Gleichberechtigung Stel⸗ lung genommen wird. Auf dieſe letztere Möglichkeit Das engliſche Kabinett iſt die allgemeine Aufmerkſamkeit gerichtet. Der „Daily Telegraph“ meint, nach engliſcher Auffaſſung ſoll die Erklärung beſtätigen, daß Deutſchlan d in Genf als gleichberechtigte Macht behandelt worden ſei und weiter behandelt werden würde. Weiterhin ſoll feſtgeſtellt werden, daß die mili⸗ täriſchen Beſtimmungen des Friedens⸗ vertrags durch die Abrüſtungskon ven⸗ tion modifiziert werden könnten, allerdings nur durch Uebereinkunft und nicht durch einſeitige Aktionen. Die„Times“ deuten ebenfalls ſolche Abſichten an. Die Gleichberechtigung in der Ausarbeitung des Abrüſtungsvorſchlags ſei Deutſchland ja praktiſch bereits gewährt worden. Deutſchland werde wie jede andere Macht freiwillig der Konvention beitreten und damit von den Strafbeſtimmungen des Verſailler Vertrags befreit werden. Die Bedingung, auf der England abſolut beſtehen müſſe, ſei aber, daß die Uebereinkunft auf dem Wege der Abrüſtung der Militärmächte und nicht dem der deutſchen Aufrüſtung liege. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 19. Okt. Nachdem Frankreich in jahrelangen Arbeiten unter Aufwand von gewaltigen Mitteln, die größ⸗ tenteils aus den deutſchen Reparationszahlungen beſtritten wurden, ſeine Oſtgrenze nach den modern⸗ ſten Methoden der Technik befeſtigt hat, ſoll nun auch Belgiens Grenze in gleicher Weiſe „geſichert“ werden. Der Miniſter für Landes⸗ verteidigung will der Kñammer bei ihrem Wieder⸗ zuſammentritt den Antrag unterbreiten, den Ueber⸗ ſchuß des im Jahre 1931 als erſte Rate für die An⸗ lage eines Befeſtigungsgürtels an der belgiſchen Oſtgrenze bewilligten Kredits von 210 Millionen Franken auf den neuen Haushaltsplan vorzutra⸗ gen. An der Herſtellung der Befeſtigungslinie wird bereits eifrig gearbeitet. U. a. iſt mehreren Firmen der Auftrag zur Anlage einer Kette von Beton⸗ unterſtänden bei Hombourg und Hein⸗ richcapelle erteilt worden. Die öſtlich der Gi⸗ leppe liegende Hügelkette ſoll bis zum Juni 1933 in militäriſchen Verteidigungszuſtand gebracht werden. Daun wird es möglich ſein, von hier aus die Stadt Aachen und das ganze Grenzgebiet mit dem Feuer der belgiſchen Artillerie zu be⸗ 5 ſtreichen. Daneben befaßt man ſich in belgiſchen Militärkreiſen eingehend mit dem ſogenannten Luxemburger „Loch“, d. h. den Teil der Oſtgrenze, der ſich an Luxemburg anlehnt. Mehrere Militärkommiſſionen haben von dieſem Gebiet eine eingehende geographiſch⸗ topographiſche Studie gemacht, an der ſich auch der franzöſiſche Militärattachs in Brüſſel beteiligte. Hier ſoll ein weiterer Verteidigungsabſchnitt ge⸗ baut werden, der ſich an den nördlichen Befeſtigungs⸗ gürtel auſchließt und ſich bis zur franzöſiſchen Greuze in Richtung auf Long wy erſtrecken ſoll. 150 eee, Rieſige Feſtungsbauten in Belgien längerung in den franzöſiſchen Forts im Gebiet von Thion ville finden.— Und das vollzieht ſich im Zeichen der Abrüſtung. Rütktritt der belgiſchen Regierung Meldung des Wolffbüros — Brüſſel, 19. Okt. Das Geſamtkabinett iſt zurückgetreten. Miniſter⸗ präſident Penkin wird heute dem König die Demiſ⸗ ſion unterbreiten. Im Kabinettsrat hatten die libe⸗ ralen Miniſter an ihrem Standpunkt, daß Neu⸗ wahlen notwendig ſeien, feſtgehalten und jedes Kompromiß abgelehnt. Ob das Parlament aufgelöſt. wird, ſteht noch nicht feſt, da die Entſcheidung hier⸗ über der König zu treffen hat! Die Demiſſtion des Kabinetts iſt ein Beweis für die tiefgehenden Gegenſätze innerhalb der katholiſch⸗liberalen Koali⸗ tion.. 5 Zwiſchenfall in Warſchau Meldung des Wolffbüros d— Warſchau, 19. Okt. Zu einem vielberedeten Zwiſchenfall kam es wäh⸗ rend einer Chopinfeier in der hieſigen Philharmonie, zu der auch der Staatspräſident und Vertreter der Regierung, des Seims und Senats ſowie der fran⸗ zöſiſche Botſchafter Laroche erſchienen waren. Vor den muſikaliſchen Darbietungen hielt der Vizepräſi⸗ dent des Chopin⸗Vereins, Olpinſki, eine Rede, in der er Chopin als Sohn Polens und eines Vaters mit ausländiſchem Namen bezeichnete. Der franzöſiſche Botſchafter verließ nach dieſer Rede den Saal. Die„ABC“ iſt von der polniſchen Behörde Die belgiſchen Anlagen follen hier ihre Ber⸗ wegen Verbreitung eines Berichtes über dieſen Zwiſchenfall beſchlagnahmt worden. 8 Die Farte von Genf Von Viscount Snowden, ehemaligem britiſchen Schatzkanzler Philip Snowden, der erſt kürzlich von ſeinem Miniſteramt zurückgetreten iſt, verurteilt in dem nachſtehenden Aufſatz aufs ſchärfſte die Methoden der Abrüſtungsverhandlungen. Seine Worte bilden eine glänzende Rechtfertigung der deutſchen Forderung nach Gleichberechtigung. Der Gedanke der Weltabrüſtung hat ſich in letzter Zeit faſt zu einer Farce entwickelt, die für den euro⸗ päiſchen Frieden das Schlimmſte befürchten läßt. Es beſteht offenkundig die Abſicht bei den noch in Genf verſammelten Völkern, lediglich einige un⸗ verbindliche Erklärungen abzugeben, die kein Volk feſtlegen, und die Laſt und Bedrohung der Rüſtungen nicht weſentlich vermindern. Dabei be⸗ deutet ſelbſt eine Reduktion der zahlenmäßigen Kriegsrüſtungen noch nicht einmal unter allen Um⸗ ſtänden eine Reduktion der verſchiedenen Militärbud⸗ gets. Der Londoner Flottenpakt, der gewiſſe erheb⸗ liche Summen an dem zukünftigen Flottenbaupro⸗ gramm einſparte, zwang ſogar für die nächſten vier Jahre zu einer Erhöhung des Marinebudgets. Aber das weſentlichſte Ziel der Abrüſtung iſt es auch nicht, Erſparniſſe in den Staatshaushalten zu machen, ſon⸗ dern den Krieg überhaupt als politiſches Mittel aus⸗ zuſchließen. Von dieſem Geſichtswinkel aus iſt man bisher überhaupt niemals an das Problem herangegangen. Im Gegenteil bildete die Aufrechterhaltung kriegsmäßig ausgerüſteter Heere eine ſtillſchweigende Voraus⸗ ſetzung ihrer Verhandlungen. Und dieſe Voraus⸗ ſetzung hat noch zwei andere Vorausſetzungen im Gefolge, nämlich erſtens, daß die nationale Sicher, heit die Aufrechterhaltung von Kriegsrüſtungen er⸗ fordert, und zweitens, daß die Möglichkeit kriegeri⸗ ſcher Verwicklungen immer gegeben iſt. Dieſe Tat⸗ ſachen ſtehen hinter allen Vorſchlägen auf Rüſtungs⸗ einſchränkung und den Vorſchlägen auf Abſchaffung oder Einſchränkung gewiſſer Methoden der Krieg⸗ führung. Man begnügt ſich alſo mit dem Ver⸗ ſuch, den Krieg„human“ zu geſtalten. Schon einmal, auf der Haager Friedenskonferenz wurde dieſer Verſuch gemacht, aber im Weltkrieg hat ſich gezeigt, wie recht der britiſche Admiral Fiſher hatte, als er dieſen Beſtrebungen antwortete:„Ihr unterhaltet Euch darüber, wie man den Krieg human geſtaltet; Ihr könntet genau ſo gut verſuchen, die Hölle zum Chriſtentum zu bekehren!“ i Man will die Zahl und das Kaliber der ſchweren Artillerie begrenzen, Luftangriffe auf Zivilbevölke⸗ rung verbieten, eine Maximalgröße für Tanks feſt⸗ ſetzen und den chemiſchen Krieg unterbinden. Aber iſt es für den Soldaten wirklich ein ſo großer Unter⸗ ſchied, ob er von einer achtzölligen oder einer fünf⸗ zehnzölligen Granate in Stücke geriſſen wird? Iſt es für eine Truppe wirklich ein ſo großer Unter⸗ ſchied, ob ſie von einem zwanzig Tonnen⸗Tank oder von einem Ungeheuer von 25 Tonnen zu blutigem Brei zermalmt wirdd?d N a a f Wenn man den Völkern überhaupt geſtattet, ſich ſo weit zu rüſten, daß ihnen die Kriegführung er⸗ möglicht wird, ſo werden ſie im Ernſtfalle ſich nicht durch papierne Beſchlüſſe von dem vollen Gebrauch ihrer Machtmittel abhalten laſſen. Denn ſchließlich iſt es ja der Sinn des Krieges, ſo viele Feinde wie irgend möglich zu töten, und der letzte Krieg hat ge⸗ zeigt, daß niemals ein Volk vor der Anwendung von Machtmitteln zurückſchrecken wird, die es für wirkungsvoll hält. a Im Lichte dieſer Tatſachen bedeuten die Verhandlungen über Rüſtungs⸗ begrenzung nur ein frevelhaftes Spiel mit dem Problem des drohenden Krie⸗ ges. Auf ſolchem Wege kann die Kriegsgefahr nicht aus der Welt geſchafft werden. Ja man kann, wenn man in Genf nicht in einem anderen Geiſte die V r⸗ handlungen fortſetzt, es keinem Staate verüber, unter dieſen Umſtänden Maßnahmen zum Schutze ſeiner Bürger zu treffen. Dabei haben ſich die Staa⸗ ten, die in Genf vertreten ſind, moraliſch und durch ausdrückliche Erklärungen verpflichtet, durch Ab⸗ rüſtung den Krieg aus der Welt zu ſchaffen. Die Milliunen Soldaten der Entente, die auf den Schlachtfeldern des Weltkrieges gefallen ſind, fochten in dem feſten Glauben, durch ihr Leid und ihr Blut den Kriegen ein für allemal ein Ende zu machen. Das hatten ihnen ihre Führer verſprochen. 5 Aber 14 Jahre nach dem Ende dieſes Krieges treffen die in Genf verſam⸗ melten Völker noch immer keinerlei Anſtalten, ihr gegebenes Wort ein⸗ zulöſen und die neue Generation vor ähnlichen Schrecken zu bewahren. Sie verſchwenden ihre Zeit damit, feſtzulegen, daß die Soldaten des künftigen Krieges nur durch kleinkalibrige Geſchoſſe getötet werden dürfen. Die unglückliche Note, die Sir John Simon an Deutſchland richtete, be⸗ e ee ee eee 2 8 22S 2. Seite/ Nummer 487 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mitkwoch, 19. Oktober 1932 tont zwar mit Nachdruck, die Verpflichtungen, die Deutſchland aus dem Vertrage von Verſailles er⸗ wachſen, aber ſte will überſehen, daß die Alliierten in Verſailles ebenfalls die Notwendigkeit ihrer eigenen Abrüſtung anerkannt haben. Es ſcheint, daß weder die feierlichen Verſprechun⸗ gen im Vextrage noch die ſpezielleren Verpflichtun⸗ gen des Kellogg⸗Pakts die kriegeriſche Mentalität der Staatsmänner irgendwie geändert haben. Denn wenn die Bedingungen des Kellogg⸗Paktes in der Tat als bindend betrachtet werden würden, ſo wür⸗ den alle Argumente für die Aufrechterhaltung der Rüſtungen hinfällig werden. Was nottut, das ſind nicht Verhandlungen über Rüſtungsbeſchränkung und„Humaniſierung“ des Krieges, ſondern ein entſchloſſener Wille zur Abrüſtung. Die Völker würden es ent⸗ huſtaſtiſch begrüßen, wenn der Weg zu ehrlicher Ent⸗ waffnung beſchritten werden würde. Gewiß kann das kein Volk für ſich allein, und es iſt ungerecht, in der Rüſtungsfrage mit zweierlei Maß zu meſſen. Gewiß muß auch jedes Volk die Möglichkeit behalten, die Ruhe im Innern aufrechtzuerhalten und ſich gegen Ueberfälle zu wehren. Aber zwiſchen den für dieſe Zwecke notwendigen Waffen und der Aufrechterhaltung einer vollſtändi⸗ gen Kriegsrüſtung liegt eine Welt. Und man kann als Minimum verlangen, daß alle Völker ihre Rüſtungen auf den Stand, der Deutſchland beim Friedensſchluß auferlegt wurde, herabſetzen. Alles was darüber hinausgeht, muß bei den minder bewaffneten Ländern ein Gefühl der Unſicherheit hervorrufen und notwendig das Verlangen nach einer Sicherheit ge⸗ währleiſtenden Rüſtung wachrufen. Gelingt eine Rüſtungsbeſchränkung auf dieſen Stand nicht, ſo ſehe ich trübe in die Zukunft. Dann deuten alle Zeichen auf die Möglichkeit einer ern⸗ ſten Störung des europäiſchen Friedens. Die Ver⸗ antwortung für dieſes Unglück wird auf die Staats⸗ männer der ſchwergerüſteten Großmächte fallen. Nur durch ein Verlaſſen des bisherigen Weges und eine Rütſtungsbeſchränkung in dem obengenannten Um⸗ fange kann dieſes Unglück abgewandt werden. Frieden und Abrüſtung liegen in der Hand der Völker. Noch ertönt ihr Wunſch nach Frieden nicht laut genug. Die Zeit drängt jedoch. Die Stimme der Vernunft verlangt die Abſchaffung der Kriegs⸗ waffen. Gewiß, der Weg zu dem Ziele iſt ſchwer, aber es iſt der einzig mögliche! Gayls Beſuch im Vayriſchen Walo Meldung des Wolffbüros — Waldmünchen, 19. Okt. Reichsinnenminiſter Frhr. von Gayl traf geſtern in Begleitung des bayr. Miniſterpräſidenten Dr. Held, des Innenminiſters Stützel und des Re⸗ gierungspräſidenten der Oberpfalz in Waldmünchen ein. Nach einer Autofahrt an die tſchechoſlowakiſche Grenze beſichtigte er das Jugendheim, worauf ihm die Vertreter der örtlichen Behörden die Wünſche der Bevölkerung vortrugen. Der Miniſter reiſte nach Jurth im Wald weiter. Schleicher in Badenweiler Meldung des Wolff⸗ Büros — Badenweiler, 19. Okt. Reichswehrminiſter v. Schleicher iſt nach einem kürzen Aufenthalt in Heidelberg in Begleitung ſeindr Gattin und ſeines Adjudanten hier eingetroffen und im Hotel Römerbad abgeſtiegen. Der Miniſter be⸗ abſichtigt, etwa 14 Tage in Badenweiler zu bleiben. Schüſſe auf Flugblattverteiler f Meldung des Wolffbüros — Eſſen, 19. Okt. Zwölf Angehörige der„Eiſernen Front', die im Oſten der Stadt Flugblätter verteilten, wur⸗ den geſtern abend aus einer Gruppe politiſcher Geg⸗ ner heraus beſchoſſen. Der 22 Jahre alte Auguſt Hannig wurde durch einen Bauchſchuß ſo ſchwer verletzt, daß er dem Krankenhaus zugeführt werden mußte. Zwei Nattonalſozialiſten wurden feſtgenommen. Braun vor dem Klepper-Ausſchuß Der frühere Miniſterpräſident zu den Vorwürfen gegen Klepper Meldung des Wolffbüros — Berlin, 19. Okt. Im Verlauf ſeiner Vernehmung vor dem Land⸗ tags⸗Unterſuchungsausſchuß erklärte der Miniſter a. D. Dr. Klepper auf die Frage, ob die Mittel für die„Kölniſche Volkszeitung“ nicht beſſer für die Genoſſenſchaften verwertet worden wären, das ſei eine Frage, die mit dem Gegenſtand der Verneh⸗ mung nichts zu tun habe. Offenbar ſei der Ausſchuß in einer politiſchen Ausſprache und nicht bei einer Zeugenvernehmung. Der Vorſttzende erklärte darauf ſcharf, er müſſe den Zeugen bitten, den nötigen Ernſt bei der Sache zu bewahren. Klepper betonte dann im einzelnen, die Preußenkaſſe ſet immer in der Lage geweſen, die notwendigen Kredite zur Verfü⸗ gung zu ſtellen. Wenn ſie Zurückhaltung gegenüber den Genoſſenſchaften geübt habe, dann ſei das nie⸗ mals aus Geldmangel geſchehen, ſondern immer nur aus allgemein kreditpolitiſchen Gründen und dieſe Politik habe ſich gerechtfertigt. Es könne keine Rede davon ſein, daß durch die Kreditpolitik der Preußen⸗ kaſſe die Landwirtſchaft in Schwierigkeiten gekom⸗ men wäre. Einige Fragen des deutſchnationalen Bericht⸗ erſtatters Steuer, die der Vorſitzende auf Verlangen des Berichterſtatters an den Zeugen richtete, zielten darauf ab, feſtzuſtellen, wie der Staat Einfluß auf die„Kölniſche Volkszeitung“ ausüben wollte, die er mit ſeinen Mitteln unterſtützt habe. Klepper erwi⸗ derte, es ſei Zweck dieſer Aktion geweſen, die Zei⸗ tung aufrecht zu erhalten. Infolgedeſſen habe der Staat keinerlei Sicherheiten für die politiſche Rich⸗ tung gebraucht. Dann kam Abg. Dr. M uhs auf das Aktienpaket der„Germania“ zu ſprechen. Klepper erklärte: Alle Aktien der„Germania“, deren man habhaft werden konnte, wurden damals aufge⸗ kauft, um zu verhindern, daß ein beſtimmter Groß⸗ aktionär die abſolute Majorität erwerben könnte, nämlich der Reichskanzler. Auf Fragen des Abg. Fiſcher(3) beſtätigte Klep⸗ per, daß ihm Gerüchte bekannt ſeien, wonach auch ſonſt Gelder des Staates oder des Reiches zugunſten von Zeitungen wie der„Deutſchen Allgemeinen“ oder der„Deutſchen Tageszeitung“ verwandt wor⸗ den ſeien. Er beſtätigte dem Abg. Szillat(), daß der Satz des Statuts der Preußenkaſſe noch rechts⸗ gültig ſei, der die Preußenkaſſe befugt, ſie auch„an allen anderen Geſchäften zu beteiligen“. Es ſei noch heute reine Ermeſſensfrage, ob die Preußenkaſſe ein Geſchäft machen dürfe oder nicht. Im weiteren Verlauf der Vernehmung Kleppers fragte der kommuniſtiſche Abg. Ra u, ob im Zuſam⸗ menhang mit der Reichspräſidentenwahl einem Ausſchuß Mittel aus der Preußenkaſſe gegeben worden ſeien. Klepper betonte, im vollen Bewußt⸗ ſein ſeiner Ausſagepflicht ſeine Ausſage hierüber ab⸗ lehnen zu wollen. Ich lehne, ſo erklärte Klepper, die Ausſage ab, ſtelle anheim, daß der Ausſchuß die Maß⸗ nahmen ergreift, die er für angezeigt hält. Im übri⸗ gen brauche ich hier die Ausſageerlaubnis des alten Staatsminiſteriums. Abg. Szillat(.) beanſtandete Abg. Rau als nicht zuläſſig. die Frage des Es entwickelte ſich über dieſe Frage und ihre Beanſtandung eine längere ſehr erregte Ge⸗ ſchäftsordnungsdebatte, bis ſchließlich eine Ausſchußmehrheit beſtehend aus National⸗ ſozialiſten, Deutſchnationalen und Kommu⸗ niſten beſchloß, die Frage für zuläſſig zu erklären. In nichtöffentlicher Sitzung ſoll erörtert werden, von welcher Seite die Ausſagegenehmigung einzuholen ſei, vom Staatsminiſterium oder vom Reichskom⸗ miſſar. Dann erſchien Miniſterpräſident Braun als Zeuge vor dem Ausſchuß. Er bekundete, Finanz⸗ miniſter Höpker⸗Aſchoff habe ihn gefragt, ob er Be⸗ denken gegen die Hergabe des Geldes an die„Köl⸗ niſche Volkszeitung“ habe. Er habe darauf erwidert, er habe gar keine Bedenken; es wäre im Gegenteik aus ſtaats⸗ und grenzpolitiſchen Gründen ſehr er⸗ wünſcht, dieſe Zeitung zu unterſtützen. In welcher Weiſe das Geſchäft durchgeführt würde, darum habe er ſich nicht gekümmert. Es iſt nicht meine Aufgabe, Geſchäfte zu prüfen. Ich gebe die politiſchen Richt⸗ linien für die Regierung. Auf die Frage eines Kommuniſten, ob im Frühjahr 1932 Staatsgelder an den Ausſchuß für die Präſidentenwahl gegeben wor⸗ den ſeien, erwiderte Braun: Wenn ich etwas davon wüßte, würde ich darüber keine Auskunft geben, und zwar aus ſtaatspolitiſchen Gründen. Auf die Frage eines Nationalſoztaliſten, ob es auch zu den poli⸗ tiſchen Richtlinien des Miniſterpräſidenten gehöre, Gelder für eine Zeitung herzugeben, während in Not befindliche Wirtſchaftsbetriebe kein Geld be⸗ kämen, antwortete Braun: Ich bin hier, um über Tatſachen Auskunft zu geben. Ueber politiſche Zweck⸗ ;] Ü AA] ˙-]. ²˙·. Frankreichs Zwölf-Milliarden-Deſizit Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 19. Oktober. Senat und Deputiertenkammer werden am 25. Oktober zu ihrer dritten diesjährigen Sitzungs⸗ periode zuſammentreten. Die beiden erſten Ver⸗ handlungstage ſind außenpolitſchen Debatten vor⸗ behalten. Nach einer kurzen Vertagung werden dann die Volksvertreter ſich mit der Geſetzes vorlage für die nationale Aufrüſtung und einigen anderen Projekten befaſſen. Die Ausſprache über den Haushalt des Jahres 1938 kann nicht vor Anfang Dezember beginnen, da die wichtigſten Miniſterien ihre Einzelhaushalte noch nicht fertig⸗ geſtellt haben. Andererſeits beſteht auch im Kabinett noch keine Klarheit über die Beſeitigung des 12 Milliarden⸗ Defizits. In der geſtrigen Sitzung der Finanzkommiſſion herrſchte ſtarke Miß⸗ ſtimmung darüber, daß bisher nur nebenſächliche Haushaltsfragen zur Verhandlung ſtanden. Zahl⸗ reiche Deputierte verlangten Vertagung, bis der fer⸗ tige Haushaltsplan vorliegt. Die Kommiſſion nahm aber einen Antrag an, in dem die Durchführung des Budgetausgleiches unter Vermeidung jeder offenen oder verſteckten Inflation, jeder Steuererhöhung und jeder Anleiheformel verlangt wird. Dieſer Antrag richtet ſich u. a. gegen die von der Regierung beab⸗ ſichtigte Kürzung der Beamtengehälter und Pen⸗ ſionen und gegen die ſtärkere Beſteuerung der freten Berufe. Herriot iſt dadurch in die größten Schwie⸗ rigkeiten geraten, denn keine Partei wird ſich mit dem Odium der Gehaltskürzung belaſten wollen. Irankreich und die Kontingente Meldung des Wolff⸗ Büros — Paris, 19. Okt. Die deutſche Delegation, die zu Beſprechungen über die Kontingentierungen in Rom verhandelt hat, iſt geſtern in Paris eingetroffen, um auch hier Be⸗ ſprechungen über die Kontingentierungsfrage einzu⸗ leiten. Die Beſprechungen mit der franzöſiſchen Re⸗ gierung werden heute beginnen. Große Hoffnungen ſetzt man nicht auf die Verhandlungen, da Frank⸗ reich ſchon bisher gegen die deutſchen Zölle für Ge⸗ müſe, Wein und Obſt proteſtierte und deshalb den Handelsvertrag kündigen wollte. Eine noch weitere Einengung der franzöſiſchen Ausfuhr nach Deutſch⸗ Deutſchland wird die Pariſer Regierung nicht ohne Kampf hinnehmen. mäßigkeitsfragen können wir im Parlament dis⸗ kutieren, wenn ich wieder ſo weit bin!— Als letzter Zeuge wurde Miniſter Hieiſiefer vernommen, der für den Kredit an die„Kölniſche Volkszeitung“ grenzpolitiſche Gründe als maß⸗ gebend erklärte. Man habe die Befürchtung hegen müſſen, daß in dem Blatt ausländiſches Geld an⸗ gelegt werden ſolle. Ein Kommuniſt brachte die Sprache noch auf die Unterſtützung der„Germania“. Der Zeuge erklärte, man habe ſelbſtverſtändlich ein Intereſſe daran gehabt, die„Germania“ nicht in eine heſtimmte politiſche Richtung hineinkommen zu laſſen, die dem Staatsintereſſe entgegenſtand. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob man damals ſchon Herrn v. Papen mit ſeinem Aktienbeſitz in der„Ger⸗ mania“ gefürchtet habe, erwiderte Hirtſiefer unter großer Heiterkeit: Das kann ſein! Mit großer Mehrheit wurde dann beſchloſſen, den Reichskanzler v. Papen, Staatsſekretär Planck und Präſident Helfferich von der Preußenkaſſe und einige andere Zeugen zu laden. Ferner ſoll das Staats⸗ miniſterium erſucht werden, dem Zeugen Klepper Ausſagegenehmigung dafür zu erteilen, ob dem Hin⸗ denburgwahlausſchuß Gelder gegeben worden ſind. Die ſozialen Anterſtützungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 19. Okt. Die Hauptpunkte der Verordnung zur Erhöhung der ſozialen Leiſtungen, die heute veröffentlicht wer⸗ den ſoll, ſind nach der„Berliner Börſenzeitung“ folgende: 1. Die Sätze der Arbeitsloſen ver⸗ ſicherung werden um zwei Mark im Durchſchuitt erhöht und zwar geſtaffelt je nach dem Familienſtand der Verſicherten. 2. In der Krauken⸗ und Angeſtellten⸗ verſicherung werden die zuſätzlichen Leiſtungen, die durch die Verordnung vom Juni verboten waren, wieder zugelaſſen. 3. In der Unfallverſicherung wird der Zuſchlag von 77 v.., der gleichfalls durch jene Verordnung aufgehoben war, für künftige Verſiche⸗ rungen wieder geſtattet. Haftbefehl gegen SA-Oberführer Meldung des Wolffbüros — Breslau, 19. Okt. Gegen den Oberführer der SA⸗Untergruppe Mittelſchleſien, Obernitz, und ſeinen Adjutanten, den Grafen Spreti, iſt im Zuſammenhaug mit den Spreugſtoffanſchlägen im Kreiſe Nimptſch Haft⸗ befehl erlaſſen worden. Beide werden ſteckbrieflich geſucht. Die Ermittlungen haben ferner zur Feſt⸗ nahme eines SA⸗Mannes aus Reichenbach geführt. Der Vorſitz in der Weltwirtſchafts⸗Konferenz — London, 19. Okt. Macdonald erklärte auf eine Unterhausanfrage, daß die Sachverſtändigenkommiſ⸗ ſion, die die Internationale Wirtſchaftskonferenz vorzubereiten hat, am 31. Oktober zuſammentr werde. Er ſei erſucht worden, den Vorſitz der, wWirtſchaftskonferenz zu übernehmen, ul Erſuchen annehmen. Selbſtmord oder Unglücksfall? — Triberg, 19. Okt. Geſtern abend fanden Bahn⸗ arbeiter im Seelenwaldtunnel bei Triberg eine männliche Leiche. Der Mann iſt anſcheinend von einem Zuge erfaßt und getötet worden, wobei der Kopf vom Rumpfe getrennt wurde. Die Per⸗ ſonalien des Toten konnten noch nicht ermittelt wer⸗ den. Auch ſteht nicht feſt, ob es ſich um Selbſtmord oder einen Unglücksfall handelt. Ein Kirchturm ſtürzte ein — Leipzig, 19. Okt. Infolge eines heftigen Sturmes ſtürzte geſtern abend in Rötha der Turm der Marienkirche ein. Da jnfolgedeſſen die Lichtleitungen zerriſſen wurden, war die Stadt auf lange Zeit ohne Licht. Von dem Turm ſteht nur noch ein kurzer Stumpf. 5 id wer Deutſches Gleichnis Von Edmund Hoehne Im Sommer 1916 hatte ein Vorſtoß der Fran⸗ zoſen die deutſche Front weit zurückgetrieben, in Gegenden, in denen bisher Etappenfrieden ge⸗ herrſcht hatte. Seitdem aber blieb Ruhe in dieſem Abſchnitt. Zwei Bauern aus Holſtein, die einem Pioniertrupp zugeteilt waren, fuhren zum erſten⸗ mal zur neuen Grabenlinie und ſahen ein reifendes Kornfeld, das kaum vom Granatfeuer zerwühlt war. „Niemand wird die Frucht ſchneiden,“ ſagte der eine.„Das Feld liegt kaum fünfzig Meter hinter unſerm Drahtverhau. Die Körner werden aus den Hülſen fallen und ſich ſelbſt ſäen, Gibt das im Früh⸗ jahr einen neuen Acker?“ „Ausgeſchloſſen,“ ſagte der Kamerad, der einen Kurſus auf der Landwirtſchaftlichen Hochſchule be⸗ ſucht hatte.„Der Boden iſt dann ja nicht gepflügt. Natürlich werden aus der dichten Kaat viele Körner keimen und Halme treiben, aber es wird mehr Un⸗ kraut dazwiſchen wuchern. Und bleibt Erde im Ur⸗ zuſtand, hat bald das zähe, wilde Zeug die Ober⸗ hand über die zahme Kulturpflanze. Es handelt ſich da um die kritiſche Zeit der erſten Sprößlinge. Hilft da niemand nach, ſtegt die Winde, die Quecke, Stein⸗ klee und Knöterich.“ Aber im Herbſt, als die Halme ſchon dürr und leer niederbrachen, fegte Maſchinengewehr⸗ und Schrapnellfeuer über den Acker, daß die Erde hoch⸗ ſtäubte. Sie ward durchpflügt und gedüngt mit Eiſen, Schwefel und Phosphor. Wild und unregel⸗ mäßig wurde die niedergefallene Ernte eingewühlt; bald deckte Schnee die wirre Sagt zu. Und als im Frühjahr die erſten Keime ſcheu und ängſtlich her⸗ vorſahen, da blieſen die Franzoſen ein neu erfun⸗ denes Giftgas ab, das in dicken Wolken ſich über die naſſe Erde wälzte. Man täuſchte hier eine Offenſive wor, die ſpäter an ganz anderer Stelle einſetzte. Es warb ein ſtiller kampfloſer Sommer in dieſem Frontbogen, heiß und drr.. Hatte das Gas die zarten Keime des Unkrauts getötet, widerſtand das edle Korn? Als eines Mor⸗ gens die beiden Bauern wieder mit ihren Wagen kamen, ſtand wieder ein Kornfeld da. Es war zwar ſtark mit Unkraut durchſetzt und zeigte viel kahle Lücken, aber der lateiniſche Bauer mußte zugeben, daß eigentlich das Korn die Oberhand hatte. „Nun, auf einmal geht das nicht. Der Zufall ſpricht da mit. Aber wenn wir im nächſten Jahr noch hier ſind und dann das Unkraut nicht mindeſtens ſechzigprozentig geſiegt hat, dann glaub ich an einen guten Ausgang dieſes Krieges.“ 5 „Ja, du wirſt ſchon recht haben,“ ſagte der Freund. „Mit der Zeit wird die Erde ſauer und wüſt, wenn man ſie ſich ſelbſt überläßt. Und Oedland muß ge⸗ impft werden, iſt das nicht ſo?“ „Du haſt recht,“ ſagte der beleſene Kamerad.„In Moorkulturen ſetzt man richtige Bakterienneſter und Stickſtoffbinder. Es gibt da chemiſche Formeln, aber ich hab' das alles längſt vergeſſen.“ Ein paar Wochen ſpäter hatten mit leichtem In⸗ fanterieangriff die Deutſchen die Front wieder etwas vorgelegt. Am Rande des Kornfelds wurde ein Pionierlager mit Säureflaſchen und Kriegsdrogen eingebaut. Ein paar Fliegerbomben ſprengten im Herbſt dieſe Unterſtände auseinander; der Inhalt ſpritzte weit umher und tränkte, beizte, ſengte die Erde. Im Sommer 1918 beluden die beiden ihre Ba⸗ gagewagen; es ging nordoſtwärts, zurück, zurück! Sie warfen einen letzten Blick auf ihren Acker. Was ſechzigprozentig geſtegt hatte, war das Korn. Zwar ſtand es ſpärlich und wirr da und war von Diſteln und Wicken bedroht, aber es war wieder ein Acker da, der ſich ſelbſt geſät und großgezogen hatte. Im November waren ſie in der Heimat, die ſich führerlos ſelbſt überlaſſen blieb. Schieber und Volks⸗ ſchädlinge zehrten an ihrer Kraft und viele verzag⸗ ten. Die beiden Freunde trafen ſich auf dem Markt ihres Kreiſes und besprachen die böſe Zeit. „Wir gehen zugrunde,“ ſagte der Kurſusbauer. „Niemand ſorgt für Ordnung, alles bleibt liegen, lauter Gemeinheit ſetzt ſich feſt.“ „Weißt du noch unſern Acker bei Blerancburt?“ ſagte der Freund.„Lauter Kriegsunheil, Gas, Säure, Schrapnellfeuer, Dreck und Miſt und wilde Sachen haben dem Korn weitergeholfen. Die ein⸗ fache Vernunft ſagte, daß es überwuchert werden müßte, und doch kam's anders.“ „Zufall,“ ſagte der andere.„Du haſt andere Aecker geſehen, die herrenlos ſtehenblieben. Was für ein Unkrautbeet ſind ſie alle geworden. Das iſt natürlch und muß ſo kommen.“ 8 „Aber du haſt doch den Acker als Orakel an⸗ geſehen, nun bleib auch dabei. Wir ſäen uns wieder ſelbſt, und all das Faulige, Stinkende, Dreckige, was jetzt mit hochgewühlt wird, hilft den jungen Keimen in der kritiſchen erſten Zeit. Glaube nur daran! Nach ein paar Jahren ſind wir wieder ſechzigprozen⸗ tig Korn. Und dann iſt auch wieder ein Bauer da mit Knecht und Pflug. Kopf hoch— wir kommen durch! Es liegt mit am Boden, ob Korn oder Un⸗ kraut beſſer gedeiht. Ich kann mir nicht helfen, ich glaube, Deutſchland iſt Getreideland.“ O Daumier oder nicht? Wir haben kürzlich vor jeder anderen Publikation über dieſe Angelegen⸗ heit auf die Zweifel an dem Daumierbild der Man n⸗ heimer Kunſthalle hingewieſen und die Frage erörtert, ob es ſich dabei nicht um ein Werk des Daumier⸗Zeitgenoſſen Gill handeln könne. Inzwiſchen ſind zu der ganzen Frage Stimmen laut geworden, die zur Klärung nicht, wohl aber zur Verwirrung der Sache beigetragen haben. Die Leitung der Maun⸗ heimer Kunſthalle ließ erklären, daß Direktor Wichert ſeinerzeit das Bild als echten Daumier angeboten bekam, Direktor Wichert dagegen gab kund, daß das Bild durch ihn als nicht ſigniertes Meiſterporträt des 19. Jahrhunderts und nicht als ein Werk Daumiers angekauft wurde. Man ſpricht jetzt bereits von einem Mannheimer Daumierſtreit, obwohl noch kein Menſch ſtreitbar in die Angelegenheit verwickelt wurde, zu der ſich jetzt auch der Herausgeber des Daumier⸗ Katalogs, Eduard Fuchs geäußert hat; für ihn ſei die Frage nach dem wirklichen Schöpfer des Bildes noch nicht reſtlos geklärt, er kann es aher auch noch micht Gill zuſchreiben. Es wurde jetzt auch in der Oeffentlichkeit die Summe genannt, die 1912 für das Bild bezahlt wurde: 000 Mark, für damals ein enormer Preis,— wenn es kein echter Daumier iſt. Zu ſolchen Erörterungen hat der Mannheimer Daumier⸗„Streit“ geführt, nachdem es uns urſprüng⸗ lich nur darum zu tun war, auf André Gill als eine Möglichkeit der Urheberſchaft hinzuweiſen. O Erſtes Konzert des Pfalzorcheſters mit Elly Ney. Heute, Mittwoch, findet das erſte dieswinter⸗ liche Konzert des Pfalzorcheſters im Pfalz bau ſtatt, und zwar erſtmalig im Theaterſaal. Als Soliſtin wirkt die Meiſterpianiſtin Elly Ney mit. Die Vortragsfolge des unter Leitung von General⸗ muſikdirektor Prof. Ernſt Boehe ſtehenden Kon⸗ zertes verzeichnet das 5. Brandenburg. Konzert von Bach,„Eine Ballettſuite“ von Reger und das 2. Kla⸗ vierkonzert von Beethoven. Auch das Mannheimer Publikum bringt dieſer künſtleriſchen Veranſtaltung ſicher Intereſſe entgegen. Schenken Von Joachim Ringelnatz Schenke groß oder klein, Aber immer gediegen. Wenn die Bedachten Die Gaben wiegen, Sei dein Gewiſſen rein. Schenke herzlich und frei. Schenke dabei. Was in dir wohnt 4 An Meinung, Geſchmack und Humor, So daß die eigene Freude zuvor Dich reichlich belohnt. Schenke mit Geiſt ohne Liſt. Sei eingedenk, 8 Daß dein Geſchenk Du ſelber biſt. 565 sb 1 4 8 1 7 75 Mittwoch, 19. Oktober 1932 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 487 Präſident Dr. Lenel zur wirtſchaftlichen Lage Vollverſammlung der Handelskammer für den Kreis Mannheim Am Freitag, 14. Oktober, fand eine Vollver⸗ ſammlung der Handelskammer für den Kreis Mannheim ſtatt. Präſident Dr. Lenel nahm die Beſtallung und Vereidigung von drei Wirt⸗ ſchaftsprüfern vor, die nach Ablegung der Prüfung für„beſtan⸗ den“ erklärt werden konnten. Aufgrund der Ver⸗ ordnung des Badiſchen Staats miniſteriums vom 14. März 1932 war die Handelskammer beauftragt, die Bewerber, die ſich der vorgeſchriebenen Prüfung mit Erfolg unterzogen, zu öffentlich beſtellten Wirt⸗ ſchaftsprüifern zu beſtallen und ihnen den vor⸗ geſchriebenen Eid abzunehmen. Die Namen der Herren ſind folgende: Leo Mathias Sträter, Dr. rer. pol. Eugen Oechsner und Dipl.⸗Kfm. Heinrich Kühl, ſämtlich in Mannheim. Der Vor⸗ ſitzende machte die Herren auf die Pflichten und Aufgaben, die ſie mit ihrem neuen Beruf über⸗ nehmen, aufmerkſam und gab dem Wunſche Aus⸗ bruck, daß das übernommene Amt ihnen Befriedi⸗ gung geben, der Wirtſchaft aber die geſchaffene Ein⸗ richtung Nutzen bringen möge. Der Vorſitzende erinnerte an verſchiedene Gedenktage, die die Kammer feiern konnte: Dr. Weil beging am 5. Oktober ſeinen 70. Geburtstag, General⸗ direktor Jaeger am 26. September ſeinen 60. Geburtstag. Den Herren wurden bereits ſchriftlich die Glückwünſche der Kammer übermittelt. Der Vorſitzende ſprach ihnen nochmals namens der Ver⸗ ſammlung die beſten Wünſche aus. Herrn Wey⸗ gand, der am 16. Oktober ſeinen 70. Geburtstag feiern konnte, übermittelte der Vorſitzende die Glück⸗ wünſche der Verſammlung. Der Vorſttzende ge⸗ dachte des am 11. September verſtorbenen Mitglieds Louis Meyer⸗Gerngroß, der von 1920—1924 und ſeit 1927 Mitglied der Kammer war. Der Vorſitzende teilte anſchließend mit, daß er ſich auch dieſes Jahr wieder wie für den vorigen Winter an die Spitze des Finanzausſchuſſes des Mannheimer 55 Hilfswerks geſtellt habe. Die letztjährige Werbetätigkeit habe leider nicht den Erfolg gezeitigt, den man hätte erwarten ſollen. Trotzdem habe er ſich entſchloſſen, in Erwä⸗ gung der ungeheuren Not, die auch in dieſem Winter bekämpft werden müſſe, dieſen Poſten wieder zu über⸗ nehmen. Der Vorſitzende richtete an die Verſamm⸗ lung den dringenden Appell, ihn in ſeiner Arbeit für das Hilfswerk zu unterſtützen. Er bezeichnete es als ſelbſtverſtändliche Pflicht jedes Einzelnen, nach Kräf⸗ ten an der Linderung der Notlage in der ſich heute ein großer Teil der Bürger Mannheims befindet, mitzuwirken. Der Vorſitzende gab alsdann einen Ueberblick ftber die Entwicklung der wirtſchaftlichen Lage in den letzten Monaten. Er erwähnte als wichtige Ereigniſſe auf wirtſchafts⸗ politiſchem Gebiet die Konferenz von Lauſanne, die Konferenz in Streſa und die jüngſten Maßnahmen der Reichsregierung, die ſich eine durchgreifende Be⸗ ng der Wirtſchaft zum Ziele geſetzt habe. End⸗ könne heute noch nicht geſagt werden. Unverkennbar aber ſei, daß ſich ein gewiſſer Optimismus in der Be⸗ urteilung der bevorſtehenden wirtſchaftlichen Ent⸗ wicklung bemerkbar mache, der auch bereits zum Teil zu einer tatſächlichen Beſſerung geführt habe. Es ſei dringende Pflicht von Induſtrie und Handel, die Re⸗ gierung bei ihren Beſtrebungen, das wiederaufkom⸗ mende Vertrauen zu fördern und zu pflegen, mit al⸗ len Kräften zu unterſtützen. Bedenklich würden nur die Ankündigungen der Regierung auf handelspoli⸗ tiſchem Gebiete ſtimmen. Im Intereſſe der Aufrecht⸗ erhaltung des deutſchen Exports, der heute immer noch für eine Million Menſchen Arbeitsmöglichkeit biete, könne nicht genug vor den Gefahren der Kontingentierungsmaßnahmen, die naturgemäß wieder neue Hemmungen für die deutſche Ausfuhr nach ſich ziehen würden, gewarnt werden. Es ſei dringend zu hoffen, daß die Reichs⸗ regierung durch die Erfahrungen, die ſie mit der An⸗ kündigung ihres Programms gemacht habe, von zu weitgehenden Plänen Abſtand nehme. Vizepräſident Dr. Vögele unterſtrich in ſeinen Ausführungen, die er ſeinem vor kurzem bei dem Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag gehalte⸗ nen Vortrag über handelspolitiſche Maß⸗ nahmen entnahm, beſonders den letzten Gedanken des Vorſitzenden, Gewiſſe Anzeichen der Belebung der Wirtſchaft ſeien unverkennbar. Zwar ſtünden 722 ültiges über die Auswirkungen der Notverordnung immer noch auf allen Gebieten, wie bei der Deviſen⸗ bewirtſchaftung große Schwierigkeiten der Entfal⸗ tung einer Tätigkeit auf breiterer wirtſchaftlicher Baſis entgegen, doch könne angenommen werden, daß ſich, wenn nicht weitere Hinderniſſe hinzutreten, die Lage in den nächſten Monaten doch beſſer geſtal⸗ ten würde. Unter dieſem Geſichtspunkt aber ſei es für die Regierung eine beſondere Aufgabe, die ge⸗ gebenen handelspolitiſchen Möglichkeiten auszu⸗ nutzen und nicht durch Hilfsmaßnahmen für die Landwirtſchaft, die ſich letzten Endes für dieſe ſelbſt als ſchädlich erweiſen müßten, die ſich langſam an⸗ bahnenden Wiederaufbaubeſtrebungen ſchon in ihren Anfängen zu zerſtören. Dr. Ulm berichtete über die Arbeiten der Kammer auf dem Gebiete der Deviſen⸗ bewirtſchaftung. Die Kammer prüfe die Anträge der Firmen mit äußerſter Sorgfalt. Trotzdem werde von den von der Kammer beantragten Kontingenten durch das Landesfinanzamt einfach ſchematiſch erhebliche Be⸗ träge abgeſtrichen. Die Kammer habe ſich ſchon ener⸗ giſch gegen dieſes Verfahren gewandt und werde auch weiterhin bemüht bleiben, zu erreichen, daß die Zu⸗ teilung der Beträge unter weitgehender Berückſich⸗ tigung der Umſtände jedes einzelnen Falles erfolge. Generaldirektor Jaeger erſtattete einen weit⸗ gehenden Bericht über die Lage der Rhein⸗ ſchiffahrt. Er legte ſeinen durch die Preſſe be⸗ reits in der Oeffentlichkeit bekannten konſtruktiven Plan zur Behebung der Notlage in der Rheinſchiff⸗ fahrt dar und betonte dabei, daß nach den letzten Verhandlungen die Annahme ſeines Planes und der Verſuch ſeiner Durchführung als wahrſcheinlich an⸗ geſehen werden könne. Die Verſammlung nahm von dem Plan, der zur Herbeiführung einer Aenderung in den Verhältniſſen der Rheinſchiffahrt in beſonde⸗ rem Maße geeignet erſcheint, Kenntnis und gab der Hoffnung Ausdruck, daß der Plan möglichſt bald ſeine Verwirklichung finden möge. Vizepräſtdent Rothſchild erſtattete ein Referat über die Sitzung des Einzelhandelsausſchuſſes des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages, die am 11. Oktober in Berlin ſtattgefunden hat. Er er⸗ wähnte dabei die Frage der Errichtung von Einigungsämtern bei den Handelskammern und befürwortete die bal⸗ dige Errichtung eines ſolchen Amtes in Mannheim, für das in dem vorhandenen„Spruchamt für unlau⸗ tere Wettbewerbsfragen“ Vorarbeit bereits geleiſtet ſei Bei der Erörterung des Zugabeweſens ſei erneut ſchärfſtens ein völliges Zugabeverbot verlangt worden. Die Barablöſung habe viel Klagen hervorgerufen. Zu den Ausverkaufsbeſtimmungen habe der Ausſchuß die Handelskammern gebeten, in ihrer Prüfung jeweils mit möglichſter Strenge vorzugehen. Zu den Vorſchriften über die Ein heitspreis⸗ geſchäfte ſei einmütig verlangt worden, das Ver⸗ bot auf alle Orte ohne Unterſchied der Größe zu er⸗ ſtrecken. Vizepräſident Rothſchild erwähnte ferner noch einige Fragen des unlauteren Wett⸗ bewerbs, die auf der Tagung behandelt worden waren. Nach Abſchluß der Tagung ſei in einer Be⸗ ſprechung über die Frage des Ausſchluſſes der Waren⸗ häuſer zum Ausdruck gekommen, daß ein Ausſchluß der Warenhäuſer die Organiſation des Einzelhan⸗ dels gefährde. Dr. Ulm erſtattete Bericht über die geplante Errichtung einer Gutachterſtelle für Handelsklaſſen. Einem Vorſchlag des Juſtiz⸗ miniſteriums, die Zahl der Handelsrichter zu vermindern, ſtimmte die Verſammlung nach einem Bericht von Prof. Dr. Blauſtein zu. eee 30 junge Menſchen bauen einen Jahrradweg Aus der Praxis eines Mannheimer Arbeitslagers Man muß ſich ſchon gute Stiefel anziehen, wenn man das offene Arbeitslager des Cari⸗ tas⸗Verbandes am Ende der Otto⸗Beckſtraße beſuchen will. Denn der ſchwere Lettenboden iſt auf⸗ geweicht durch den ſtändigen Regen und die Erd⸗ bewegungsarbeiten tun das Ihre, um das Betreten der Arbeitsſtätte zu erſchweren. Dafür iſt aber ein Einblick in Aufbau und Betrieb, ſowie in die tech⸗ niſche Durchführung der Arbeit umſo intereſſanter. Gerade treffen wir die 30 jungen Menſchen, die hier den 1290 Meter langen Fahrradweg, die Verbindung nach Neu⸗Oſtheim, ſchaffen, beim Mittageſſen. Jeder verköſtigt ſich ſelbſt, der Caritasverband ſtiftet aber Tee und Zucker. Er iſt auch ſonſt als Träger des Dienſtes Förderer in leiblicher und geiſtiger Beziehung. So hat er den Teilnehmern am offenen Arbeitslager gute Arbeitshoſen und waſſerdichte Stiefel geſtellt. Der Fahrradweg längs des Neckardamms in einer Breite von.50 Meter wird rechts der Bahn⸗ linie der O. E. G. von der Otto⸗Beckſtraße im Zuge des Paul⸗Martin⸗Ufers verlaufen. Zunächſt liegt er auf der gleichen Höhe wie der Bahnkörper und iſt nur durch eine Hecke getrennt. Bereits iſt das Stück von der Otto⸗Beckſtraße bis zum Bootshaus der „Amicitia“ ſchon deutlich erkennbar. Der erſte Bauabſchnitt iſt beendet. 115 Kubikmeter Erde ſind bearbeitet worden. Allein der Mutterboden, den man wieder obenauf mit den quadratiſch ausgeſto⸗ chenen Raſenſtücken legt, bedeckt 60 Quadratmeter Fläche. Die Schmalſpurgleiſe der Feldbahn, die das Ausfüll⸗ und Deckmaterial befördert, haben die ſtatt⸗ liche Länge von 250 Metern. Bei einem ſolchen La⸗ ger iſt es Selbſtverſtändlichkeit, daß das Verlegen der Gleiſe durch die Arbeitsdienſtfreiwilligen vor⸗ genommen wurde. Die Vermeſſung der ganzen Strecke iſt durch⸗ geführt, obwohl man erſt vor fünf Wochen, am 14. September, mit der Arbeit begonnen hat. Ein Stück des ſchön angelegten, geräumigen Vorplatzes des„Amieitia“⸗Hauſes wird nun leider durch den Weg abgeſchnitten. 5 N 5 Die ſchmalſte Stelle erreicht der Fahrradweg längs des Bretterzauns, der den Platz des Turnvereins 1846 umgibt. 0 Hier hat der Weg nur eine Breite von.09 Metern. Er iſt allerdings noch breiter, als z. B. der Fahr⸗ radweg längs der Walodͤhofſtraße, der ſich oft bis zu .80 Meter verengt. Nach Ueberwindung dieſes Eng⸗ paſſes werden die Radfahrer auch allmählich tiefer geführt. Etwa 800 Meter lang iſt die Strecke des Radfahrwegs, die nur wenig über Rennmplatzhöhe führt. Der Rennverein wird eine ideale Steh⸗ platztribüne für ſeine Rennen haben. Das unangenehme ſchiefe Stehen auf dem Neckardamm kommt in Fortfall. Man wird auf dem breiten be⸗ tonierten Streifen des Radfahrweges einen aus⸗ gezeichneten Standplatz und Ueberblick haben! Herr Breitbach, der die techniſche Ausführung überwacht und das Lager leitet, gibt freundlich Auf⸗ ſchluß über den inneren Betrieb des La⸗ gers. Morgens um 8 Uhr wird mit einem Dauer⸗ lauf, der zweimal um den Spielplatz im Luiſenpark führt, begonnen. Dann geht die Arbeit bis 12 Uhr. Von 12 bis 1 Uhr iſt Mittagpauſe, von der ein Teil noch zum Fußballſpiel verwendet wird. Dann wird wieder von 1 bis 4 Uhr gearbeitet, Dienstags und Freitags ſind von 4 bis 5 Uhr Vorträge belehrenden Inhalts. Samstags wird von 8 bis 10 Uhr das Werkzeug, das die Städtiſche Materialverwaltung ſtellt und für das ein eigener Materialwart ver⸗ antwortlich iſt, gereinigt und eingefettet, die Bau⸗ hütte wird geſäubert und ſchließlich gibts noch „Hoſenappell“, denn die Arbeitshoſen müſſen von dem Schmutz der Woche befreit ſein. Von 10 bis 12 Uhr wird im Stadion Leichtathletik betrieben. Was erhält nun ein Arbeitsdienſtfreiwilliger? Er iſt natürlich in der Sozialverſicherung gegen Un⸗ fall und Krankheit verſichert. Dazu kommt ein Tageslohn von 1,55 Mark, von dem ungefähr 10 Pfennig abgehen. Wöchentlich erhält.37 Mk. Dazu kommt noch eine monatliche Auszahlung nach der Verrechnung der Abzüge. Mehr als die Hälfte aller Teilnehmer des Arbeitslagers an der Otto⸗Beckſtraße bezogen überhaupt keinerlei Unterſtützung mehr. Ein Teil hatte Fürſorgeunterſtützung oder Arbeits⸗ loſenverſicherung erhalten. Eines darf man ſagen: alle Teilnehmer ſind außerordentlich zufrieden. Sie haben einen Lebensinhalt, eine Arbeit gefunden, die ſie befriedigt und die ſte vor allem dem quälenden Nichtstun ihrer Arbeitsloſigkeit entriſſen hat!—m— * Der Kampf um billigeren Strom Ablehnung der Vorſchläge des Gaswerks In der geſtern abend ſtattgefundenen außerordent⸗ lich ſtark beſuchten Vorſtandsſitzung des Ortskartells des ſelbſtändigen Mittel⸗ ſtandes, in der als Hauptpunkt der Tagesordnung ſchlag der ſtädtiſchen Werke wegen der Einführung eines Sondertarifs für dunkle Räume als unannehmbareinſtimmig abgelehnt. Der Tarif, der an und für ſich diskutabel wäre, bringt nur denen Vorteile, deren Gewerberäume ſtändig im ringer ſind, als bei modernen hellen Räumen. Angeſtrebt wird ein Gewerbetarif auf der vor⸗ geſchlagenen Grundlage, der Handel, Handwerk und Gewerbe, ſowie den freien Berufen aus Gerechtig⸗ keit ohne Ausnahme zu Gute kommt, außerdem eine Vorverlegung der Sperrſtunde für den Reklametarif von abends 7 auf 6 Uhr. Bei Er⸗ reichung dieſes Zieles haben die angeführten Berufe noch lange nicht die Vergünſtigungen für ſich in An⸗ ſpruch genommen, die die Nutznießer des Tarifes 2 ſeit Jahren genießen. Damit dürfte auch der Vor⸗ wurf, daß der Mittelſtand weniger zahlen wollte, als die Arbeitsloſen, wohl widerlegt ſein. Auch der Mannheimer Verband des Einzelhandels E. V. wird ſich mit dieſer Frage nochmals eingehend beſchäftigen. beraumt. Verſteigerung der Maroniverkaufsplätze Die Unwandlung der Eismänner in Maroni⸗ männer hat ſich ſchon vor einigen Tagen vollzogen. Da uns jetzt ein kalter Wind um die Ohren ſauſt, legen wir wieder mehr Wert auf heiße Maroni, die man, ohne den guten Ton zu verletzen, ebenſo auf der Straße verzehren kann, wie die Eiswaffeln. Primitiven Röſtöfen und modernen„Röſtlokomo⸗ tiven“ entſtrömen wieder verlockende Düfte. Wie die Eiswagen müſſen auch die Maroni⸗ wagen ſtändig unterwegs ſein und dürfen keine Geſetz. 5 8 Eine Ausnahme beſteht nur in fünf Fällen bei den Maroniröſtöfen, Ausnahme zulläſſig iſt. erwerben, kamen die Intereſſenten geſtern im alten Rathaus zuſammen, nachdem ſie zuvor kräftig über die Preſſe gewettert hatten, die im vergangenen „Jahre der Oeffentlichkeit die Tatſache nicht vorent⸗ hielt, daß für den mit 70/ veranſchlagten Platz an wurden. Ihr Antrag, die Preſſe von der Verſteige⸗ rung auszuſchließen, gelehnt werden. Winter doch keine allzuglänzenden Geſchäfte gemacht, als der Platz ausgeboten und der Preis gleich in die auf. a 8 Bei 277/ wurde ſchließlich der Zuſchlag Vernünftiger waren die Intereſſenten für die übri⸗ Platz am Kapuzinermarkt brauchten auch nur 71 der Meßplatzecke konnte nicht zugeſchlagen werden, da die Reflektanten das Platzgeld zu hoch fanden und kein Gebot abgaben. geforderten 50/ aufbringen konnte. im letzten Herbſt für die Plätze an der Friedrichs⸗ * Wohlfahrtsbriefmarken. Durch die Deutſch Nothilfe kommen am 1. November die diesjährigen Wohlfahrtsbriefmarken zur Ausgabe, an deren Ver⸗ trieb ſich ſämtliche Verbände der freien Wohlfahrts⸗ pflege beteiligen. Evangeliſcherſeits liegt der Ver⸗ trieb für Baden beim Geſamtverband der Inneren Miſſion in Baden, Karlsruhe, Redtenbacherſtraße 14. Der Ertrag der Wohlfahrtsbriefmarken dient zu Linderung materieller Notſtände. N 1 5 0. Nee die Lichtfrage behandelt wurde, wurde der Vor⸗ Dunkel liegen und deren Mieten ſowieſo ſchon ge⸗ Eine Sitzung iſt bereits auf kommenden Freitag an⸗ feſten Plätze einnehmen. So will es das während bei den Eisverkäuſern nicht eine einzige Um ſich dieſe fünf Plätze zu der Rathausecke nicht weniger als 450„ bezahlt mußte ſelbſtverſtändlich ab⸗ 5 Offenbar hat der Marktplatzhändler im letzten i f die den hohen Standpreis gerechtfertigt hätten, denn Höhe getrieben wurde, gab er bald das Mitbieten einem„Neuling“ erteilt. gen Plätze. Der Standplatz an der Friedrichsbrücke i i ging zum Anſchlagspreis von 70/ weg und für den bezahlt werden. Der für 50/ veranſchlagte Platz an Der fünfte Platz in Neckarau vor dem„Deutſchen Haus“ wurde ebenfalls nicht ab⸗ gegeben, da der hierfür intereſſterte Händler nicht die Wie ſehr ſich der Geldmangel auswirkt, geht daraus hervor, daß brücke und am Kapuzinermarkt 300 bezw. 120/ be⸗ zahlt wurden! Vielleicht haben auch die Händler in⸗ zwiſchen eingeſehen, daß jeder Betrag, der über den Anſchlagspreis hinausgeht, weder tragbar iſt, noch herausgewirtſchaftet werden kann.„ 57 4. Seite/ Nummer 487 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 19. Oktober 1932 Dr. Peter Schnellbach 7 Wie ſchon kurz berichtet, iſt Dr. Peter Schnell⸗ Bach, der ältere Bruder des in Mannheim lebenden Dichters Hermann Schnellbach, am 14. Oktober nach kurzer Krankheit in Heidelberg geſtorben und auf ſeinen Wunſch in aller Stille in ſeiner Vaterſtadt Neckargemünd beſtattet worden. Peter Schnell⸗ bach war eine Perſönlichkeit, die auch als Dichter etwas zu ſagen hatte, der dem literariſchen Zeit⸗ getriebe abhold, auf ſeine Weiſe ausreifte und in der Einſamkeit des Neckartals ſeiner Muſe diente. Die Bezieher unſerer Zeitung haben im Laufe von drei Jahrzehnten manches ſeiner Gedichtegeleſen, die Schnellbach in verſchiedenen Bändchen geſammelt er⸗ ſcheinen ließ:„Städte der Heimat“(1904),„Robinſon“ (1908),„Aus Schacht und Scholle“(1912),„Himmel über mir“, Ein Glaubensbekenntnis(1922),„Balla⸗ den“(1930). Außerdem ſchrieb er zwei unveröffent⸗ lichte Dramen„Der ſchwarze Tod“ und„Der Wille des Königs“... In weitere Kreiſe ſind Schnellbachs Bücher leider nicht gekommen. Verkannt zu werden, das war ſchon immer das Los der Beſten; es war auch ſein Schickſal. Er hat darunter gelitten, mehr, als er ſagte. Das Leben aber hat ihm nicht nur die Anerkennung als Dichter verſagt, ſondern auch ſonſt manche Enttäuſchungen bereitet. Er war zu gut für dieſe harte Welt. So ging er frühzeitig aus ihr, ſtill, wie er gelebt hatte. Ein Freund des Entſchlafenen ſprach an ſeiner Urne ergreifende Worte. das Weſen des Heimgegangenen im Tiefſten erfallend, der trotz allen Bitterniſſen ſeines Lebens, mit ihm verſöhnt, ſtets an eine ewige Güte glaubte.„Er war der Gütigſten einer, denn ſein ganzes Leben war Güte, er war der Treueſten einer, denn ſein ganzes Leben war Sorge und Treue, er war der Frömmſten einer, wenn ihn die Kirche auch nicht ſah.“ Wenn ihm das Leben auch den Lorbeer nicht reichte, ſo legte ihm Dankbar⸗ keit den Lorbeer vor den Sarg. Dann trug Freun⸗ desmund Gedichte des Toten vor, daß ſein Werk ihn grüße an der Schwelle der Ewigkeit. Noch einmal ſollte der tote Dichter zu Wort kommen mit dem Letzten, das er geſchaffen hatte. Am Tag vor ſeinem Tode ſchrieb er auf dem Krankenbett ſeine„Drei Bekenntnisſätze“ nieder: Ich glaube an das ewige Wunder Himmels und der Erde. 1. Ich glaube an die Beſtimmung zum Aufſtieg alles Seienden aus der Tiefe. Ich glaube, daß ich mitverantwortlich bin an dieſem Schickſal bis zum letzten meiner Tage. *. Die Peter Schnellbach kannten, werden ſein Bild in ſich bewahren als das eines liebenswerten, feinen Menſchen, der ſich in ſeiner idealen Weltanſchauung durch keine Anfechtung beirren ließ.. Wir bringen zu ſeiner Erinnerung eines ſeiner letzten Gedichte. Tod Durchs offne Fenſter winkt das Abendrot, Ein greiſes Haupt neigt ſanft ſich in den Tod. Bevor ſich aber Leib und Seele ſcheiden, Raunt heimlich ſolche Zwieſprach zwiſchen beiden. Der Körper klagt:„So willſt du von mir gehn? Und weißt, ich kann nicht ohne dich beſtehn!“ Es ſpricht der Geiſt:„Begreife mein Beginnen! Die Sehnſucht reißt auf Flügeln mich von hinnen.“ „Ach, wenn ſie dich zurück dem Lichte gab, Hält mich im ew'gen Dunkel hier das Grab.“ „Ein Wandeln iſt's, kein Welken und Verweſen. Was lebt, es iſt zu wirken auch erleſen.“ „Doch du biſt Geiſt und bleibſt es dort wie hier, Weißt ſolchen Troſt du auch dem Körper, mir?“ „Was ginge je im großen All verloren? Du ſcheinſt zu gehn und wirſt nur neugeboren.“ „So ſink ich denn hinab, du ſteig hinan! Zu neuem Leben offen ſteht die Bahn.“ phitryon“. i Sleuererleichterungen in Mannheim Mannheim erhält vorausſichtlich Steuergulſcheine im Werte von 3,6 Mill. M. Die mit dem 1. Oktober dieſes Jahres in Kraft ge⸗ tretene Steuergutſcheinverordnung hat in allen Krei⸗ ſen der Wirtſchaft und Induſtrie ein überaus reges Intereſſe gefunden. Es iſt nun die große Frage, in welcher Höhe Steuergutſcheine für die heimiſche Wirt⸗ ſchaft ausgegeben werden. Genaue Berechnungen laſſen ſich heute naturgemäß noch nicht aufſtellen. Für unſere Betrachtung ſcheiden auch von vornherein die 200 Millionen 4 Steuergutſcheine für Mehrbeſchäfti⸗ gung aus, da die Verteilung dieſer Scheine auf die einzelnen Wirtſchaftsgebiete ſehr verſchiedenartig iſt und ſich nicht im entfernteſten vorher berechnen läßt. Die vorausſichtlichen Anteile der Steuergut⸗ ſcheine, die der heimiſchen Wirtſchaft zur Ankurbelung zufließen werden, ſind nachſtehend auf Grund der Steuerzahlungen berechnet worden, ſoweit es ſich um die Steuerzahlungen aus den uns bekannten Auf⸗ kommen aus der Umſatz⸗, Grund⸗, Gewerbe⸗ und Beförderungsſteuer der Vorjahre handelt. Dieſe in den letzten Steuerjahren entrichteten Steuern geben immerhin einen gewiſſen Anhaltspunkt für die vor⸗ ausſichtliche Berechnung der Summe. die der heimi⸗ ſchen Wirtſchaft aus den Steuergutſcheinen für Steuerzahlungen zufließen wird. In der Stadt Mannheim belief ſich nach amtlichen Erhebungen das Aufkommen aus der Umſatzſteuer in einem der letzten Steuer⸗ jahre aus insgeſamt rund 9 Millionen 1. Nimmt man an, daß im Zeitraum vom 1. Oktober 1932 bis 30. September 1933 eine ähnlich hohe Summe an Um⸗ ſatzſteuer aus der heimiſchen Wirtſchaft aufkommt, ſo würden an Umſatzſteuer 40 v. H. oder rund 3 600 000 Mark an Steuergutſcheinen für Umſatzſteuerzahlun⸗ gen in der Stadt Mannheim ausgegeben werden. Die Steuereinnahmen aus Grundſteuern be⸗ liefen ſich im Rechnungsjahre 1930/31 in unſerer Stadt auf rund 3,4 Millionen /. Rechnet man auch hier für die Zeit des 12⸗Monate⸗Planes ein ähnlich hohes Aufkommen an Grundſteuer, ſo werden für die Zeit vom Oktober 1932 bis 1933 ebenfalls 40 v. H. dieſer Summe oder rund 1 360 000„ an Steuergut⸗ ſcheinen für Grundſteuerzahlungen ausgegeben werden. Im Rechnungsjahre 1930/1 belief ſich das Auf⸗ kommen der Gewerbeſteuer in unſerer Stadt nach einer Statiſtik des Deutſchen Städtetages auf rund 1,65 Millionen]. In der Annahme einer gleich hohen Steuerleiſtung in der Zeit der Steuer⸗ gutſcheinperiode würde ſich bei einer 40prozentigen Anrechnung ein Anteil von rund 660 000/ an Steuer⸗ gutſcheinen für Gewerbeſteuerzahlungen für unſere Stadt ergeben. Für Steuerzahlungen von Umſatz⸗, Grund⸗ und Gewerbeſtener werden nach vorausſicht⸗ lichen Berechnungen in der Stadt Mannheim für die Zeit vom 1. Oktober 1932 bis 30. Sep⸗ tember 1933 insgeſamt rund 5,6 Millionen Steuergutſcheine ausgegeben werden. Ein Teil dieſes Betrages dient augenblicklich der Arbeitsbeſchaffung und der Wirtſchaftsankurbelung. Die Beförderungsſteuer kann hier ganz außer Be⸗ tracht gelaſſen werden, da hierfür faſt nur die Reichs⸗ bahn in Frage kommt. Die Steuergutſcheine werden in den Jahren 1934 bis 1938 auf alle Reichsſteuern mit Ausnahme der Einkommen⸗ und Körperſchafts⸗ ſteuer in Anrechnung genommen. Die Steuergut⸗ ſcheine ſind lombardfähig und börſenumſatzſteuerfrei. Was die ſteuerliche Seite anlangt, ſo ſoll bei Steuer⸗ pflichtigen, an die Gutſcheine vom Finanzamt aus⸗ gegeben werden, im Ausgabejahr für die Steuer⸗ berechnung das Einkommen, das auf die Steuergut⸗ ſcheine entfällt, ſtatt mit vollem Kurswert nur mit einem Fünftel dieſes Kurswertes angeſetzt werden (maßgebend iſt der Börſenkurs am 31. Dezember des Ausgabejahres). Ob der Zweck der Ausgabe der Steuergutſcheine in dem erhofften Maße eintreten wird, muß abge⸗ wartet werden. Zu wünſchen wäre es. Daher ſollte jeder Staatsbürger, gleichgültig, wie er politiſch ein⸗ geſtellt iſt, an dem Ziel zur Erreichung der Wirt⸗ ſchaftsankurbelung mitarbeiten, damit die Arbeits⸗ loſigkeit behoben wird. Natürlich kann das nicht von heute auf morgen der Fall ſein, aber ein Anfang zur Behebung der Arbeitsloſigkeit und zur Ankurbelung der Wirtſchaft iſt wenigſtens mit der Ausgabe der Steuergutſcheine gemacht worden. G. W. Abſchluß des Obſtverkaufs Der Obſtverkauf der Badiſchen Landwirtſchafts⸗ kammer im„Großen Mayerhof“ hat ein überraſchend ſchnelles Ende gefunden. Nachdem, wie berichtet, der Verkauf ſchon am geſtrigen Vormittag überaus kräf⸗ tig eingeſetzt hatte, holte mon noch die Reſerve von 150 bis 200 Zentnern heran. Doch ſchon geſtern nach⸗ mittag um 5 Uhr war alles ausverkauft, ſo daß heute kein Verkauf mehr ſtattfindet. Die Landwirtſchafts⸗ kammer hat trotz der guten Erfahrungen des Vor⸗ jahres die Kaufkraft des Mannheimer Publikums doch etwas unterſchätzt, als ſie nur ungefähr 800 Zentner bereitſtellte. Allerdings konnte niemand an⸗ nehmen, daß trotz der bedeutend verſchlechterten Wirtſchaftslage das Kaufintereſſe gegenüber dem vor⸗ jährigen Abſatz ſo erheblich größer wäre. Es hat ſich deutlich gezeigt, daß die alte Kundſchaft immer wieder kommt und demzufolge gute Erfahrungen mit dem „Badiſchen Tafelobſt“ gemacht haben muß. Wenn genügend Anmeldungen eingehen, ſoll hier Ende November nochmals ein ſolcher Obſtmarkt ſtattfinden, vorausgeſetzt, daß nicht wieder, wie im vergangenen e der Froſt einen Strich durch die Rechnung macht.. Brauns Marionettentheater. Heute finden die Ab⸗ ſchiedsvorſtellungen des Marionettentheaters Münchener Künſtler im Ritterſoal des Schloſſes ſtatt. Nachmittags gelangt ols einzige Sonderveranſtaltung Poccis„Zou⸗ bergeige“, die vor allem für die Kinder gedacht iſt, zur Aufführung, abends die mit ſo großem Erfolg aufgenom⸗ mene, herrlich ausgeſtattete Moliereſche Komödie„Am⸗ 40 Fahre in ſtädliſchen Dienſten Am 17. Oktober waren es 40 Jahre, daß der Haus⸗ meiſter des Anſtaltsgebäudes K 2, 6 des Realgym⸗ naſiums., Ferdinand Ringshauſer, in ſtädtiſche Dienſte getreten iſt. Als geprüfter Maſchiniſt war er zuerſt als Heizer und Hilfsſchuldiener in der Friedtichsſchule beſchäftigt. Von 1893—1903 war er Heizer an der Oberrealſchule und wurde dann mit der Haus meiſterſtelle des kleinen Schulhauſes K 2, 6 betraut, nachdem er durch einen Unfall im Dienſte eine ſchwere Beſchädigung erlitten hatte. Er ver⸗ ſteht dieſe Stelle noch heute, in den letzten 13 Jahren als Hausmeiſter des Realgymnaſtums I. In Anweſenheit des Lehrkörpers überreichte Real⸗ gymnaſtumsdirektor R. Fiſcher dem Jubilar ein Glückwunſchſchreiben des Oberbürgermeiſters mit einer Gabe der Stadtgemeinde, im Auftrage ein An⸗ erkennungsſchreiben des Miniſters des Innern und ein Geſchenk des Lehrkörpers, wobei er in herzlichen Worten die fleißige und gewiſſenhafte Arbeit des Jubilars würdigte. Viele ehemalige Schüler der Oberrealſchule und des Realgymnaſiums werden ſich gern ihres alten, ſtets freundlichen und hilfsbereiten Hausmeiſters erinnern. Möge Herrn Ringshauſer nach der langen Zeit treuer Pflichterfüllung noch eine Reihe von Jahren in Ruhe und Geſundheit be⸗ ſchieden ſein.. Stoßſeufzer „Wird hier nicht ein Kaſſierer geſucht?“ „Leider zweil Ein neuer und außerdem der alte.“ Zweites Akademiekonzert Dirigent: Jochum— Soliſt: Roſenſtock Als tüchtiger Opernkapellmeiſter hatte Jochum das Mannheimer Publikum gewonnen, als führende Persönlichkeit des Rundfunks kehrte er unter den Gaſtdirigenten der Akademie⸗Konzerte wieder. Nun betätigte er ſich auf ſeinem ureigenſten Feld, als Orcheſterleiter von großem Format. Die Vortragsordnung begann mit Debuſſys impreſſioniſtiſcher Stimmungsmalerei, die uns in die antike Mythologie verſetzt. Bei all ſeiner Kürze enthüllt das große Orcheſter einen überraſchenden Farbenrauſch, voll ſchwüler Stimmungen und apar⸗ ter Harmonien. In die Mitte war das ſymphoniſche Konzert Roſenſtocks gerückte, das einen für Kon⸗ zerte ungewöhnlich großen orcheſtralen Apparat in Bewegung ſetzt. Roſenſtocks Konzert repräſentiert einen Form⸗ typus eigener Art. Aeußerlich iſt die Mehrſätzigkeit gewahrt, wobei die thematiſche Arbeit, die alle Teile durchzieht, ſowie die Vierſätzigkeit das Werk in die Nähe der ſinfoniſchen Werke rücken. Der erſte Teil erſcheint als die Expoſition eines Sinfonie⸗Satzes mit der bekannten Gruppierung: Hauptſatz, Seiten⸗ (Geſangs⸗) und Schluß⸗Satz. Die fehlende Durch⸗ führung wird im zweiten Satze nachgeholt. Der getragene dritte Satz überraſcht durch ſeine Innigkeit und die Wärme der Kantilene. Mit ungewöhnlicher Lebhaftigkeit ſtürmt der letzte Satz am Hörer vorüber, in ſeiner Rhythmik an Rach⸗ maninows 3. Konzert und ſeinen Schlußſatz gemah⸗ nend, wie auch die polyphone Führung des Klaviers Erinnerungen an den ruſſiſchen Meiſter aufleben läßt. Die Behandlung des Solo⸗Klaviers rückt Roſen⸗ ſtocks pianiſtiſche Fähigkeiten in beſonders helles Licht. Leicht hat der Komponiſt Roſenſtock die Sache dem ausführenden Pianiſten nicht gemacht, und wenn jemand erwarten ſollte, in dem vorliegenden eis-moll- Konzert einen Spielſtoff zu finden, den man mit Fixigkeit und perleadem Spiel erledigen kann, ſo laſſe er beſſer die Finger davon. Vor allem erfordert der Klavierpart eine ungewöhnliche phyſiſche Aus⸗ dauer und Kraftleiſtung, ſowte die Fähigkeit zu be⸗ ſonderer Doſterung der Anſchlagsſarben, die erſt die Bewältigung der polyphon und polyrhythmiſch gear⸗ beiteten Partien gewährleiſtet. Ebenſo wäre ein Piantſt übel beraten, wenn er ſich nun durchwegs in den Vordergrund ſtellen würde. Mehr als einmal erinnert der Komponiſt in einer beſonderen Fußnote daran, daß das Klavier ſtellenweiſe als Orcheſter⸗ Inſtrument behandelt, alſo des Solo⸗Charakters entkleidet iſt. Im übrigen ſollte ein aufmerkſames Studium derartige Bemerkungen überflüſſig machen. Joſeph Roſenſtock ſpielte den anſpruchswollen Klavierpart ſelbſt und war ſeinem eigenen Werk der beſte Anwalt. Abgeſehen von der rein techniſchen alle Achtung erfordernden Leiſtungen ſorgte er für den richtigen Brio, der ihm bei der Konzeption vor⸗ ſchwebte. Die Wiedergabe des Konzertes, das zu den ſchwierigſten Werken ſeiner Gattung gehört, bedeutete übrigens nicht nur eine Glanzleiſtung für den am Flügel ſitzenden Komponiſten, ſondern auch für den Dirigenten Jochum und unſer glänzendes Orcheſter. Teile wie das Finale, das wie eine richtige Stretta dahinbrauſt, ſtellen an die Geiſtesgegenwart aller Beteiligten die höchſten Anforderungen. Für hoch⸗ ſtrebende Pianiſten bietet das— im Verlage der Univerſal⸗ Edition, Wien— in überſichtlicher Form erſchienene Konzert ſehr dankbare Aufgaben. An der Erotica bewies Eugen Jochum ſeine in⸗ zwiſchen erheblich gewachſene Technik in der Beherr⸗ ſchung des Orcheſters. Nicht nur äußerlich, indem er die ganze Sinfonie aus dem Gedächtnis leitete, ſon⸗ dern auch durch ſeine ganz hervorragende Klarlegung des Aufbaues. Gewiſſe Retuſchen, die die jetzige orcheſtrale Technik geſtattet, kamen der Hervorhebung der Themen dort zu Gute, wo Beethoven den Blech⸗ bläſern noch keine thematiſchen Konturen zutraute. Unſer herrliches Orcheſter ging bereitwilliaſt auf alle Intentionen des mit Recht gefeierten Dirigenten ein und nahm auch an den Huldigungen des Publi⸗ kums teil. i N Dr. Ch. O Protokolle auf Stahl. In Amerika iſt ein und abſolut objektive Protokollführung gewähr⸗ leiſtet Die Anlage beſteht aus einem Spezialmikro⸗ phon von kugelförmiger Konſtruktion, das einen ausgeſprochenen Richtempfang beſitzt und die Stimme des Redners ohne Nebengeräuſche aufzu⸗ eingedrungen. Verfahren entdeckt worden, das eine wortgetreue nehmen vermag. Vor dem Platz jedes Redners ſteht Konzertmeiſter Voigt, p. Müller und Traut⸗ Cageolbabend Gageeha¹²eu d Mittwoch, 19. Oktober Nationaltheater: Nachmittags Schülervorſtellung für die Höheren Schulen:„Der Freiſchütz“, Roma Oper von C. M. v. Weber, Anfang 14.30 Uhr.— Abends:„Vor Sonnenuntergang“, Schauſpiel von Gerhart Hauptmann, Miete II 5, Anfang 19.30 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel des Gredinger in„Der Zarewitſch“, Léhar, 20.15 Uhr. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung. Volkshochſchule: Vortrag von Major a. D. Franz Carl Endres, Küßnacht, über„Symbole“, 20.15 Uhr in der Har⸗ monie D 2, 6. Marionettenſpiele im Ritterſaal des Schloſſes; „Zaubergeige“, 15 Uhr;„Amphitryon“ von 20.15 Uhr. Caſinvo⸗Saal: Aufführungen des Künſtler⸗Marionetten⸗ Theaters:„Schneewittchen“, 16 Uhr;„Doktor Johannes Fauſt“, 20 Uhr. 5 Eug. Ehretſche Muſik⸗Akademie, Fratrelſtr. 4: Hayoͤn⸗ Jubiläums⸗Konzert, 20.15 Uhr. Mannheimer Omuibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrt zur Weinleſe in die Pfalz mit Kelterei⸗ und Kellereibeſichti⸗ gung, ab 14 Uhr Paradeplatz. Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Abendvorſtellung. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Weinberg D 5, 4: 20 Uhr Wiener Abend. Pfalzbau⸗Kaffee: Damen⸗Nachmittag, 20 Uhr 21 Uhr Tanz. Kommerſängers Hans Operette von Franz Poceis Moliere, Konzert, Gloria ⸗Palaſt:„Peter Voß, der Millionend teh. — Schauburg:„Ein Lied— ein Kuß— ein Mädel“. — Palaſt⸗Theater:„Die Blumenfrau von Lin⸗ denau“.— Scala-⸗Theater:„Zwei glückliche Tage“. Alhombra:„Der träumende Mund“.— Capitol: „Das Lied einer Nacht“.— Roxy Theater: „Der Tugendkönig“. Sehens würdigkeiten Stäbtiſches Schloß⸗Muſeum: Eröffnung der Sonderaus⸗ ſtellung:„Schattentheater und Puppenſpiel“. Geöffnet von 19—17 Uhr.— Städtiſche Kunſtholle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags) von 10—13 und 14—16 Uhr; Sonntags von 11—13 und 14—16 Uhr; außerdem Dienstag, Mittwoch, Donneestag n. Freitag, jew. von 19.90— 21.90 Uhr. Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ ſoſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15—17 Uhr. Deutſthe Volkspartei Verſammlungskalender Bezirksverein Fendenheim. Mittwoch, 19. ds. Mts., Badi⸗ ſcher Hof,.30 Uhr. Referent Rektor L. Haas. Bezirksverein Neckarſtadt. Donnerstag, 20. ds. Mts., Reſtaurant„Biton“,.30 Uhr. Referent Dr. Brandt. Bezirksverein Neckarau. Donnerstag, 20. ds. Mts. Gaſt⸗ haus zum Löwen, 8 Uhr. Referent Rektor L. Haas. Bezirksverein Neuoſtheim. Donnerstag, 20. ds. Mts., Reſtaurant Brück,.30 Uhr. Referent L. Mayer⸗Dinkel. Bezirksverein Friedrichsfeld. Freitag, 21. ds. Mts., Kol⸗ marerſtr. 36,.30 Uhr. Referent Dr. Neumann.(8 448 Falſche Fünfmarkſtücke * Villingen, 19. Okt. In den letzten Tagen iſt beim hieſigen Poſtamt und in einem Geſchäft Falſchgeld in Zahlung gegeben worden. Es E 1931 und F 1932. Da die Falſchſtücke n ö erkannt wurden, war es nicht möglich, die Ausgeber des Geldes zu ermitteln. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Rhein⸗Pegel 14. 15 17. 18 19.[Neckar⸗Pegel 15. 17. e Baſel. 0,150.20 0, 9,210,23 1 Rheinwelles 178 720.50161 1,58 e e 5 2381 Kehl 212,822.35.392.0 Deut 0839,65 49/7000 60 Maxau 673,798 89,.888,87 eilbronn 119 119 144 115 Mannheſm 241.40.51215[Plochingen. 0,11 907 8.09 Caub 1562167 3 1 55 1578 5 Köln 534 1,522.22.28 2,8 behole Falte pedale Seauc bl. 1 m ApOrun KAN D- oονε i οιανιννννẽu N- aπνο οõο ein ſolcher Apparat, und ſämtliche Apparate ſind ſo geſchaltet, daß ihre Inbetriebſetzung nur von einem Schaltkaſten, der vom Vorſitzenden der Konferenz be⸗ dient wird, erfolgen kann. Dieſe Mikrophone ſtehen mit einer Diktiermaſchine in Verbindung, die nach einem beſonderen Verfahren die menſchliche Stimme elektromagnetiſch auf einen Stahldraht fixiert. Dieſer Stahldraht kann zurücklaufen, ſo daß die Re⸗ den zu jeder beliebigen Zeit abgehört werden können. Man denkt daran, dieſe neue Erfindung ſogar in jedem größeren Büro der Vereinigten Staaten an⸗ zuwenden. Vadiſche Herbſtwoche Theater und Muſik in der Landeshauptſtadt Als erſte größere Tat des neuen Spieljahres brachte das Bad. Landestheater die„Aegyptiſche Helena“ von Richard Strauß in Erſtauffüh⸗ rung vor ſtark beſetztem Haus. Das Orcheſter ent⸗ faltete alle Mittel, um in letzter Verſchwendung die Partitur farbenflammend und klangberückend er⸗ ſtehen zu laſſen. Joſef Krips, offenbar mit jeder Einzelheit der neueſten Richard Strauß⸗Schöpfung intim vertraut, hielt die große muſikaliſche Linie leidenſchaftlich beſeelt bis zum letzten Takt glänzend durch. In die perſönliche Art der Kompoſition war Ellen Winter als Zauberin Aithra am tiefſten In fühlbarer Annäherung an ihre Wiedergabe der„Salome“ ſchuf ſie, ausgezeichnet bei Stimme, eine Geſtalt, die ihre eigene„Note“ hatte und durch ſie feſſelte. Allzufehr in die Manier der Richard Wagner⸗ Bühne glitten die Vertreter der Hauptrollen, der Helena und des Menelas, hinüber. Fran Reich⸗ Dörich wie Theo Strack ſangen ihre Partien durchaus auf Wagner eingeſtellt und entzogen ihnen damit alle Intimität der Eigenart. Die Erſtaufführung, ſzeniſch wie Wen mäßig sorgfältig betreut, fand ſtarken Beifall, der indeſſen nicht an den der Morgenfeter heran⸗ kam. In ihr hatte Joſef Krips den Klavierpart eines Kammerkonzerts übernommen; nach Auswahl und Interpretation gefiel es ausnehmend. Die drei vetter ſpielten mit J. Krips friſch und zündend das bekannte Klavierquartett in-moll, Elfriede Haberkorn und Elſe Blank ſangen Alt⸗ und Sopranlieder zum höchſten Genuß der Hörerſchaft, die nach„Till Eulenſpiegel“ in begeiſterten Applaus ausbrach. Kurz und klar ſprach Dr. Carl Hage⸗ mann über die Bedeutung des Komponiſten für Deutſchland und die internationale Muſikwelt. Der Richard⸗Strauß⸗Tag brachte bisher das bedeutungs⸗ vollſte Ereignis der Karlsruher„Herbſtwoche“, die ſonſt ſtill verläuft Das übrige Muſikleben von Karlsruhe ſpielt ſich offenbar auch in dieſem Jahr wieder ganz in die Un⸗ ternehmungen der Bad. Hochſchule für Muſik hinüber. Franz Philipp, zum„Profeſſor“ er⸗ nannt, iſt von langer und ſchwerer Krankheit wieder hergeſtellt; die Friſche und Eindringlichkeit, mit der er alte Madrigalchöre aus dem 16. Jahrhundert ein⸗ ſtudiert und dirigiert hat, zeigen ſeine Leiſtungs⸗ fähigkeit ganz auf der alten Höhe. Die Tonreinheit und faſt orcheſtrale Klangwirkung des Ba d. Kam⸗ mehr fähig. Aber auch das Bad. Kammer⸗ orcheſter unter J. Peiſcher, dem hochmuſika⸗ liſchen Geigenkünſtler und erſten Mozartkenner der Hochſchule, iſt jetzt in ſeine Aufgabe völlig hinein⸗ gewachſen: hier iſt ein kleiner Orcheſterkörper er⸗ wachſen, der bald vorbildlich muſizieren wird. Man hörte neulich Mozarts„Kleine Nachtmuſik“ und einige Contretänze in ſo feiner Wiedergabe jeder Einzel⸗ ſchönheit, daß kein Wunſch mehr offen blieb. Der„Herbſtwoche“ zollte die Hochſchule für Muſik ihren Tribut mit einem„badiſchen“ Komponiſten⸗ abend. Neben Arthur Kuſterer(Suite für Geige und Klavier, op. 9) und H. Caſſimir(Violin⸗ ſonate, 1918) kamen Julius Weis mann und Ernſt Toch eindringlich zu Wort, das ſie in ganz perſön⸗ licher Stimme führen. Weismanns Sonate für Geige allein(von O. Schmidt glänzend gemeiſtert), überraſchte wieder durch die Fülle der fruchtbaren Gedanken, und E. Tochs op. 44, Sonate für Violine und Klavier, zwang durch ihre ſouveräne Eigen⸗ willigkeit in Bann. Die Wiedergabe des ganzen Konzerts wurde von Mathilde Preß⸗Rot Flügel) und Oskar Schmidt(Violine) Hingabe und ausgezeichneter Technik beſtritten. D Lichtſpiele: Aniverſum:„Acht Mädels im Boot“.— handelt ſich um Fünfmarkſtücke mit den Prägezeichen nichr ſofort merchors ſcheinen einer Ueberſteigerung jetzt kaum 7 Seewen 1 18108 „% . 1a S rr— 3 . N s N — 0 N 4 9 70 ö ö 1 ö 7 5 1 g 2, 7 . 8 0 t ö 35 N e 1 0 5 9 n n len eee re 8 1 — u ch u ch u n ca u n n„nun en u 5 ö e eee. r * mein Hirte, mir wird Mittwoch, 19. Oktober 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 487 30 Jahrfeier des Mäldchenheims Breiten Badiſcher Landesverein für Innere Miſſion epb. Bretten, 18. Okt. Die 83. Jahrestagung des Badiſchen Landesvereins für Innere Miſſion wurde in der Melanuchthonſtadt Bretten am 16. und 17. Oktober begangen in Ver⸗ bindung mit einer Gedenkfeier zum 30fährigen Beſtehen des Mädchenheims Bretten. Am Vormittag des 16. Oktober luden feierlicher Glockenklang und wehende Kirchenfahnen die auswärtigen Gäſte und die Gemeinde zum Feſtgottesdienſt in der altehrwürdigen Stiftskirche, 8 wo eine große Feſtgemeinde ſich zuſammenfand. Poſaunenchor und Kirchenchor im Wechſel mit den Liedern der Gemeinde prieſen Gottes Barmherzig⸗ keit und riefen auf zum Vertrauen auf den Herrn der Kirche, der allein helfen kann in der großen Not der Gegenwart. Auf dieſen Ton war auch die Feſt⸗ predigt des Kirchenpräſidenten D. Wurth geſtimmt. Ihr lag als köſtliches Denkmal uralter Frömmigkeit das Wort des 23. Pſalms zugrunde:„Der Herr iſt nichts mangeln“. Die 88 Jahre, die ſeit der Gründung des Badiſchen Landes⸗ vereins für Innere Miſſion vergangen ſind, und die 30 Jahre des Beſtehens ſeines Mädchenheims ſind ein Stück Kirchengeſchichte. Im Rückblick auf dieſe Ge⸗ ſchichte und im Ausblick auf die dunkle Zukunft gelte das Wort: Der Herr iſt mein Hirte;— und was auch kommen mag, eins bleibe als Hoffnung: mir wird nichts mangeln. Die evangeliſche theologiſche Fakultät Heidelberg ließ durch ihren Dekan, Profeſſor D. Dr. Beer, den Landesverein grüßen. In ſeinem Jahresbericht ent⸗ warf der Geſchäftsführer des Landesvereins für Innere Miſſion, Landesjugendpfarrer Wolfinger⸗ Karlsruhe, anſchauliche Bilder von der gegenwär⸗ tigen weitverzweigten Arbeit des Landes vereins in ſeinen verſchiedenen Anſtalten für Kinder und Jugendliche, für Erholungsbedürftige und betagte Frauen. Sein Bericht klang aus mit den Worten herzlichen Dankes an die frühere und jetzige Leitung und die Mitarbeiterinnen im Mädchenheim Bretten und mit einem warmen Appell an die Gemeinde, mit⸗ zuhelfen an dieſem Werk rettender Liebe und zuletzt in einen Lobpreis des treuen Gottes, der bisher auch dieſes Werk der Inneren Miſſion ſo ſichtbar ge⸗ egnet hat. Am Nachmittag pilgerten viele Beſucher aus nah Aus Vaden Amtliche Perſonal veränderungen Ernannt wurde Landrat Rudolf Kohlhepp in Adelsheim zum Oberverwaltungsgerichtsrat heim Verwaltungsgerichtshof in Karlsruhe; Aſſiſtenzarzt Dr. Albert Schulz bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch zum Medizinalrat als Bezirksarzt in Sins⸗ heim und Gendarmeriehauptwachtmeiſter Ernſt Trunz in Tiengen zum Gendarmerieoberwacht⸗ meiſtex. Das Neueſte aus Ladenburg 1 Pr. Ladenburg, 19. Okt. Der Seniorchef und Mit⸗ begründer der Firma Gebr. Nilſon, Fabrikant Eduard Nälſon, der im letzten Jahre das 50jährige Beſtehen ſeiner Fabrik feiern konnte, iſt geſtern im 77. Lebensjahre geſtorben. Bekanntlich konnte Herr Nilſon in dieſem Jahre ſeine goldene Hochzeit unter Anteilnahme aller Kreiſe der Bevölkerung feiern.— Der Senior des weitverzweigten Familien⸗ ſtammes Fetzer, Simon Fetzer 1, feierte geſtern ſeinen 75. Geburtstag.— Bei der Geſellen⸗ prüfung der Bezirksgewerbeſchule legten zum Teil mit ganz hervorragendem Erfolg 4 Schnei⸗ derinnen, 1 Schneider, 1 Schreiner, 2 Maler und Tüncher, 1 Maurer und 1 Wagner ihre Geſellen⸗ prüfung ab.— Die Stadtgemeinde beabſichtigt am 30. Oktober eine Gefallenen ⸗Ehrung auf dem Ehrenfriedhof abzuhalten. Die Vereine ſammeln ſich auf dem Marktplatz, von wo aus der Zug geſchloſſen zum Friedhof geht. Die Geſangvereine werden Chöre zum Vortrag bringen und Bürgermeiſter Hagen wird die Gedenkrede halten. Wegen Amtsunterſchlagung zu Zuchthaus verurteilt * Karlsruhe, 19. Okt. Wegen Amtsunterſchlagung und Beſeitigung von Urkunden verurteilte geſtern die hieſige Strafkammer den Kontrolleur Friedrich Karl Schmitt aus Bruchſal, der als Angeſtellter des Bruchſaler Arbeitsamts 50 Mark Kriſenunter⸗ ſtützung unterſchlug und zur Verdeckung der Ver⸗ untreuung Schriftſtücke beſeitigte, zu einem Jahr Zuchthaus und 50 Mark Geldſtrafe. Von der Scheune geſtürzt 0 Buchen, 19. Okt. Der Sohn Willi der Familie Kirchgeßner war in der Scheune mit dem Umſetzen von Stroh beſchäftigt, wobei er plötzlich abrutſchte 8 auf den Scheunenboden hinabſtürzte. Der herbeigerufene Arzt ſtellte neben ſonſtigen weniger ſchweren Verletzungen einen Schädelbruch feſt. Brand im Murgtal * Forbach, 18. Okt. Am Sonntag brach in dem Anweſen des Metzgermeiſters May Götz und Joſef Gernsbeck Feuer aus. Das große Wohnhaus brannte bis auf das erſte Stockwerk völlig aus. Viel Mobiliar und die Heuvorräte fielen den Flammen zum Opfer. Das ſtark gefährdete Nachbarhaus des Bäckermeiſters Wunſch konnte dank der raſtloſen Tätigkeit der Feuerwehr vor einem Uebergreifen der Flammen geſchützt werden. Der Brand wurde von den neben dem Speicher ſchlafenden Kin dern ent⸗ deckt. Der Schaden iſt beträchtlich, Die Brand⸗ urſache noch unbekannt. Preuß: Süddeutsche Klassen l. otteri „lose bei den staatlichen Lotterleeinnehmern ziehung 1. Klasse 21. und 22. Oktober und fern zum Mädchenheim, das in ſchlichtem Feſt⸗ ſchmuck zur Gedenkfeier einlud. Die Beſucherzahl war ſo ſtark, daß der große Kapellenſaal die Gäſte nicht mehr faßte und viele im Nähſaal ihren Platz ſuchen mußten, wohin die Darbietungen durch Laut⸗ ſprecher übertragen wurden. Begrüßungsanſprachen Zu Beginn der Veranſtaltung begrüßte Kirchen⸗ vat Dekan Renner⸗Heidelsheim als Vorſitzender des Anſtaltsbeirats die Feſtverſammlung. Ins⸗ beſondere galt ſein Willkomm dem Kirchenpräſidenten D. Wurth, dem Vertreter des Juſtizminiſteriums, Miniſterialrat Dr. Umhauer, dem Vertreter der poli⸗ tiſchen Gemeinde Bretten, Bürgermeiſter Schemenau. Die drei genannten Herren überbrachten ihrerſeits die Grüße und Wünche der jeweiligen Behörden. Kirchenpräſident D. Wurth für die Landeskirche, Bür⸗ germeiſter Schemenau für die politiſche Gemeinde der Stadt Bretten und ſchließlich fand Miniſterial⸗ vat Dr. Umhauer beſonders herzliche Worte der An⸗ erkennung für die in aufopfernder Hingabe ſeſt drei Jahrzehnten geleiſtete Arbeit zum Heil der Jugend und des Volkes. „Warum das Mädchenheim nach Bretten kam“, darüber plauderte Pfarrer D. Ziegler ⸗Kork in launiger, gemütlicher Weiſe, die allen Hörern zu Herzen ging. Zu einer Schnellfahrt durch drei Juhr⸗ zehnte lud Pfarrer Steinmann ⸗Karlsruhe⸗Rüp⸗ purr ein. Er erzählte von der raſchen Entwicklung der Anſtalt, mit der oft die Mitetl nicht recht Schritt zu halten vermochten. Zuletzt fanden ſich aber immer opferbereite Menchen, die das Werk der Anſtalt för⸗ derten. Die Anſprachen wurden durch Mädchenchöre um⸗ rahmt. Die feierlichen Klänge eines Muſikſtückes leiteten ſchließlich zu dem Legendenſpiel„Das Spiel von der Frau Liebe“ über das von Albrecht Wol⸗ finger für dieſe Gelegenheit verfaßt wurde. Mit Worten wärmſter Anerkennung für das ſeit⸗ herige Wirken des Mädchenheims, für die treue Un⸗ terſtützung, die es von Kirche, Staat und Gemeinde Bretten bisher erfahren durfte und der ernſten Mah⸗ nung, dem Beſtreben des Landesvereins und des Mädchenheims die Hilfsbereitſchaft nicht zu verſagen, ſchloß Kirchenrat Wolfhard⸗Durlach die ſtimmungs⸗ volle Weiheſtunde, an die ſich alle Teilnehmer ſicher gerne erinnern werden. Aus der Pfalz Kraftwagen durchbricht die Schranke * Ludwigshafen, 19. Okt. Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen teilt mit: In der Nacht auf Dienstag wurde in Wörth auf dem mit einer Schranke ver⸗ ſehenen Uebergang Nr. 1237 der Staatsſtraße Wörth⸗ Karlsruhe der nördliche Schrankenſtänder von einem Lieferkraftwagen angefahren. Der Schrankenbaum wurde abgebrochen und der Kraftwagen ſchwer be⸗ ſchädigt. Drei Inſaßen wurden durch Glasſplitter leicht verletzt. i f 5 Warnung vor einem Schwindler * Insheim bei Landau, 19. Okt. Einem dreiſten Schwindler gelang es, hier eine ganze Woche lang Zechprellereien zu verüben und ſich noch dazu Geld zu erſchwindeln. Der Gauner gab an, daß er als Bauleiter für den Bau eines Neckarſtau⸗ werkes in Eberbach etwa 25 hieſige Zimmerleute be⸗ nötige. In Anbetracht der hier herrſchenden Ar⸗ beitsloſigkeit wurden die verlockenden Angebote des ſicher auftretenden„Bauleiters“, der gute Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen zuſicherte, freudig angenommen. Als dem„Bauleiter“ zufällig das Geld ausging, erbötigten ſich von den Eingeſtellten ſolche, die ihm mit Geld aushalfen. Geſtern ſollte der erſte Zimmerertrans⸗ port per Bahn nach Eberbach abgehen und auf dem hieſigen Bahnhof ſollten die Zimmerer Fahr⸗ und Speſengeld beim„Bauleiter“ in Eupfang neh⸗ men. Der ihn beherbergende Wirt mußte aber am Sonntag in der Frühe die Wahrnehmung machen, daß der„Bauleiter“ unter Hinterlaſſung erheblicher Zechſchulden ſpurlos verſchwunden war. Auch bei anderen Wirten verübte er Zechprellereien. Es iſt anzunehmen, daß der Schwindler auch in anderen Orten verſucht, mit den gleichen Experimen⸗ ten Leute zu begaunern, es ſei deshalb vor ihm gewarnt. Juſtizrat Hugo Weil geſtorben * Landau, 19. Okt. Geſtern nacht verſchied nach einem Schlaganfall Juſtizrat Hugo Weil. Mit ihm iſt eine bekannte Landauer Perſönlichkeit heimge⸗ gangen. Juſtizrat Hugo Weil war während der Be⸗ ſatzungszeit der erſte deutſche Vertreter, der für die deutſchen Angeklagten vor dem fran⸗ zöſiſchen Kriegsgericht in Landau tätig war. Der nächſte Pirmaſenſer Bomben⸗Prozeß * Pirmaſens, 19. Okt. Bekanntlich wurde der große Bomben⸗Prozeß, in dem die National⸗ ſozialiſten Eicke, Berni, Hahn und Ebelshäuſer be⸗ reits abgeurteilt ſind, in zwei Verfahren getrennt. Wie wir erfahren, findet die Verhandlung gegen die zweite Gruppe der Angeklagten am Montag, den 24. Oktober vor dem hieſigen Amtsgericht ſtatt. Wegen Verbrechens bezw. Vergehens gegen das Spreugſtoffgeſetz haben ſich ſieben Nationalſozialiſten zu verantworten. Sturmſchäden * Etſchberg(Amt Kuſel), 19. Okt. Letzter Tage richtete hier ein ſchwerer Sturm großen Scha⸗ den an. So wurden an zwei Wohnhäuſern die Dächer faſt vollſtändig abgedeckt. Die Einteilung der Vorſpiele Der Italieniſche Fußball⸗Verband iſt eiſrig mit den Vorbereitungen für die Fußball⸗Weltmeiſterſcheft 1934 be⸗ ſchäftigt, denn bereits im nächſten Jahre ſollen die um⸗ fangreichen Vorſpiele beginnen. Welche Rolle Deutſchland ſpielen wird, dieſe Frage iſt leider noch nicht geklärt wor⸗ den, obwohl beim Bundestag des Di B die beſte Gelegen⸗ heit dozu geweſen wäre. Die Bundesgewaltigen lehnten es jedoch ab, in eine Diskuſſion darüber einzutreten und vertröſteten auf Vorbeſprechungen, die demnächſt innerhalb des Vorſtandes ſtattfinden würden. Auf das Ergebnis dieſer Beratungen darf mon geſpaunt ſein. Eine ſtrikte Ablehnung der Beteiligung, wie ſie kürzlich zum Aussruck gebracht wurde, wäre natürlich gleichbedeutend mit einem Ausfall des für 1900 nach Berlin geplanten Olympia⸗ Turniers, an deſſen Zuſtandelommen der Deutſche Olym⸗ piſche Ausſchuß mit Rückſicht auf die Finanzierung der 11. Olympiſchen Spiele das größte Intereſſe hot. Die Fußpball⸗Weltmeiſterſchaft wird bekanntl in zwei Abſchnitten zur Durchführung gelangen. Zur Erledigung der im nächſten Jahre ſtattfindenden Vorſpiele ſind die der Fifa angeſchloſſenen Länder in zehn Gruppen eingeteilt worden. Für die Endſpiele 1934 auf itolieniſchem Boden bleiben noch 16 Nationen teilnahmeberechtigt, die in vier Runden noch dem Pokalſyſtem den Welkmeiſter ermitteln ſollen. Nachſtehend die Gruppeneinteilung für die Vor⸗ ſpiele: Weſteuropa: Belgien, Spanien, Frankreich, Luxemburg, Portugal, Deutſchland(zwei in die Endrunde). Nordeuropa: Holland, Dänemark, Irland, Island, Schweden(zwei in die Endrunde). Mitteleuropa: Ungarn, Oeſterreich, Schweiz, (drei in die Endrunde). Oſten ropa: Finnland, Eſtland, Litauen, Lettland, Ruß⸗ land, Polen leine Mannſchoft in die Endrunde). Balkan: Bulgarien, Griechenland, Türkei, Rumänien, Jugoſlawien(eine Mannſchaſt in die Endrunde). Nordamerika: USA, Mexiko leine Mannſchaft in die Endrunde). Mittelamerika: Cuba, Coſte Rica, Holl. Guineo, Ecuador (eine Mannſchaft in die Endrunde). Südamerika: Braſilien, Argentinien, Chile, Bolivien, Paraguay, Peru, Uruguay leine Mannſchoft in die End⸗ runde). Aſien: China, Holländiſch Indien, Japan, Siam, Phi⸗ lippinen leine Mannſchaft in die Endrunde). Afrika: Aegypten, Paläſtina(eine Monnſchaft Endrunde). Der Meldeſchluß iſt auf den 28. Februar 1933 feſtgeſetzt worden. Bis zu dieſem Zeitpunkt müſſen die einzelnen Nationolverbände ihre Nennung beim italieniſchen Ver⸗ band abgegeben haben. 5 Wer ſpielt gegen ungarn? Schwierigkeiten bei der Mannſchafts⸗Aufſtellung Die Frankfurter Zeitung will aus„zuverläſſiger Quelle“ erſahren haben, daß der Spiel⸗Ausſchuß des Deutſchen Fuß⸗ Hall⸗Bundes für das am 80. Okt. in Budapeſt ſtattfindende Spiel gegen Ungarn die folgende Mannſchaft in Ausſicht genommen hat: Tor: Jakob(Jahn Regensburg). Verteidigung: Haringer(Bayern München] Wendel(München 1860). Läu⸗ ſerreihe: Gramlich(Eintracht Frankfurt), Leinberger (Spog Fürth), Appel(Hertha⸗BSc). Sturm: Fiſcher (Pforzheim), Lachner(München 60), Mahlick(Beuthen), R. Hofmann(Dresden), Kobierſki(Fortuna Düſſeldorf). Erſatz: Giesbert(Wormatia Worms), Schütz oder Stubb (Eintracht Frankfurt), Kauer(TB Berlin), Appis(Fürth). Wir erfahren dazu aus Berlin, daß der Di B die offi⸗ zielle Aufſtellung erſt Ende der Woche bekanntgeben wird. Der Spielausſchuß ſieht ſich inſofern vor gewiſſe Schwierig⸗ keiten geſtellt, weil Bayern München ſeine Leute wegen der in den gleichen Tagen vor ſich gehenden Weſtdeutſchland⸗ reiſe nicht abgeben will und weil außerdem Knöpfle an einer Verletzung leidet, Unter dieſen Umſtänden dürfte die oben aufgeführte Mannſchaftsaufſtellung ziemlich viel Wahrſcheinlichkeit für ſich haben. Dan lehnt Schiedsrichter ab Fußball⸗Länderſpiel Deutſchland— Ungarn Zum Fußball⸗Länderſpiel Deutſchland gegen Ungorn am 30. Oktober in Budepeſt hat der Deutſche Fußball⸗ Bund die vom ungariſchen Verband vorgeſchlogenen drei Schicds richter ſämtlich abgelehnt und um neue Vorſchläge erſucht. Bekanntlich hatte Ungarn die beiden Jugoflowen Fabris und Jokſies ſowie den Tſchechen Cejnar als Spiel⸗ leiter in Ausſicht genommen. Vereine werden beſiraft wegen Ueberlaſſung ihrer Plätze zu politiſchen Kundgebungen Der Süddeutſche Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Verband hat durch ſein Verbandsgericht die Vereine SV Offen⸗ bach und Bf B Stuttgart mit je 60 4 und die Fu ß⸗ Norwegen, Italien in die ball⸗ Vereinigung 06 Mainz ⸗Kaſtel mit 50% Geloͤſtrafe belegt, weil ſie in Zuwiderhandlung gegen die Satzungsbeſtimmungen des Verbandes ihre Platzanlagen für politiſche Verſammlungen vermietet hatten. Der Sc Pirmaſens wurde in der gleichen Angelegenheit frei⸗ geſprochen, weil ihm ein volles Verfügungsrecht über den von ber Stadt Pirmaſens gemieteten Platz nicht zuſteht. Fußball im Kreis Süsdheſſen Die Heppenheimer ſtreben mit Macht zur Meiſter⸗ ſchaft. Doch iſt es zwar noch nicht ſo weit und ſchwere Spiele ſtehen noch bevor; beſonders die Rückrunde bringt ſchwere Kämpfe auf fremden Plätzen. Ob es da reichen wird? Denn ſo überzeugend war der Sieg über den F V Hofheim nun gerade nicht; 21 will nicht viel heißen. — Weit mehr mußte ſich Biblis guf dem Bfe⸗Platz in Lampertheim anſtrengen. Für beide Vereine ſtand viel auf dem Spiel. Biblis mußte gewinnen, um nicht Pane zu werden und der Bf benbötigt unbedingt unkte, um den Anſchluß an die Spitze nicht zu verpaſſen. Die Gegner teilten ſich bei:1 in die Punkte.— Auch Olympia Lampertheim hatte in Neuhauſen keinen leichten Stand. Erſt im Endſpurt gelang es Lam⸗ pertheim, die tapfer kämpfenden Neuhauſener mit dem knappen Reſultgt:1 zu beſiegen. Die Bergſträßler empfingen den Sp Horchhei m und konnten in dieſem Spiele ſehr gut gefallen. er die mangelnde Schußkraft trat wieder ſtark zu Tage. Die Mannſchaft konnte das 111 nur durch Strafſtbße e Vor der Gernsheimer Elf muß man Reſpekt haben Langſam aber ſicher ſchiebt ſich die Mannſchaft nach vorne, der Verbleib dürfte ſchon ſicher ſein. Diesmal mußte der Sp Hochheim mit:1 Federn laſſen. Für den nächſten Sonntag ſind folgende Spiele vorgeſehen: Neuhauſen— heim; boſbe m— Gerns⸗ helm; Horchheim— Weinsheim; Pfiffligheim— fe Lam⸗ pertheim; Olympia Lampertheim— Hochheim— 2 Schmeling filmt Nach einer ausgedehnten Ruhepauſe wird Max Schme⸗ ling im Januar nach USA. zurückkehren. Der Ex⸗Welt⸗ meiſter will 105 zunüchſt jedoch noch einmal im Film be⸗ tätigen und boxt erſt im Juni mit Jack Sharkey um den Titel. Das Projekt des Kampfes mit Max Baer im Fe⸗ bruar in Los Angeles hat ſich zunächſt wieder zerſchlagen. A 2 2 5 Hartes Ringen in der Sportvg. 81 Mannheim— Bf 08 Oftersheim 11:6 Wie in der Oberliga geſtalten ſich auch die Kämpfe in der Kreisligo zu einem harten Ringen um die Führung Kreisliga und P Die aus der A⸗Klaſſe als Meiſter aufgerückte Staffel des Verein für Kraftſport 08 Oftersheim mußte ſich auch an dieſem Sonntag im Kampfe gegen Sportvereini⸗ gung 1884 Monnheim geſchlogen bekennen. Oftersheim iſt noch zu ſchwach, vor allem kann es ſeine Munnſchaft in ein⸗ zelnen Klaſſen gewichtsmäßig nicht ſtark genug beſetzen, um ſich behaupten zu können. Wohl wehrten ſich die Ofters⸗ heimer auch in dieſem Treffen nach allen Regeln der Kunſt, ſie kämpften aber vergebens gegen die Ueber⸗ legenheit der 84er, die wieder ſtark im Kommen. ſind und in den weiteren Kämpfen noch ein ernſtes Wort mik⸗ ſprechen werden. Das in der Sporthalle der 8der von dem Kampfrichter Lang ⸗Vf Schifſerſtadt gut und korrekt geleitete Treffen wor abwechſlungsreich und intereſſantz, um ſo mehr war der ſchlechte Beſuch zu bedauern, den die auch techniſch guten Kämpfe keinesfalls verdient haben. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Glaſer⸗ 4— O. Uhrig⸗Oftersheim. In der 7. Minute wurde der Mannheimer durch Armzug in Gefahr gebracht. Uhrig erhöhte ſeinen Vorſprung bei Halbzeit in der Bodenrunde durch Ueberſtürzer und Arm⸗ ſchlüſſel und wurde Punktſieger. Federgewicht: Huſer⸗S4 — Arnold⸗Oftersheim. Der Gaſt mußte wegen Beinſtellens verwarnt werden und ſich durch Nackenhebel in 14,30 Mi⸗ nuten geſchlagen bekennen. Leichtgewicht: Erw. Schmidt⸗s4 — L. Ührig⸗Oftersheim. Der 84er wurde von Uhrig mit Armſchulterſchwung zu Boden und in die Brücke gebracht, aus der er ſich befreien konnte. Uhrig wurde klarer Punkt⸗ ſieger. Weltergewicht: Bender⸗ sk Auer⸗Oftersheim. Nach ausgeglichenem Stond⸗ und Bodenkampf konnte der Oftersheimer ſeinen Gegner mit Hüftſchwung herunter⸗ holen und für kurze Zeit in einer gefährlichen Lage halten, ſo ſich den Sieg nach Punkten ſichernd. Mittelgewicht: Rettig⸗8g4— Schweizer⸗Oftersheim. Steger Rettig durch Ueberwurf in 7,15 Minuten. Halbſchwergewicht: Ad. Schmidt⸗s4— Ziegler⸗Oftersheim. Schmidt wurde mit einem Nackenhebel verdienter Punktſteger. Schwergewicht: Hammer⸗84 buchte für ſeine Mannſchaft kampflos die Punkte, da ſein zu leichter Gegner P. Uhrig in dieſer Ge⸗ wichtsklaſſe nicht ſtortberechtigt wor. SW Siegfried Ludwigshafen— Sunct Lampertheim ö 16:3 Auch bet dieſem Treffen, das ebenfalls ſehr gute Kämpfe ſehen ließ und von dem Unparteiiſchen Wehe⸗Eiche Sand⸗ hofen annehmbar geleitet wurde, hätte der Beſuch im Ge⸗ ſellſchaftshaus Ludwigshafen ein beſſerer ſein dürfen. Die erſatzgeſchwächten Lampertheimer mußten von der ohne Gehring ringenden Siegfriedſtaffel eine hohe Niederlage einſtecken, die nicht ganz dem Verlauf der Kämpfe entſpricht. 15:4 wäre das vichtige Ergebnis geweſen. Im Rahmen des Verbandskampfes ſtanden ſich in 5 Treffen erſtmals Ringer vom Siegfried und Stemm⸗ u. Ringklub Ludwigshafen gegenüber. 1 Die Ergebniſſe: Bautamgewicht: Impertro⸗Siegfried— Moos⸗Lampert⸗ heim. Impertro wurde beim Hüftſchwung übertragen und von dem Lampertheimer in 830 Minuten platt auf die Schultern geworfen. Federgewicht: Vondung⸗Siegfried— Kettler⸗Lampertheim. Nach abwechflungsvollem Kampfe, der beiderſeits feine Brücken ſehen ließ, wurde Vondung Punktſieger. Leichtgewicht: K. Stahl⸗Stegfried Hahl⸗ Lampertheim. Beide zeigten im Angriff und in der Ab⸗ wehr ſchöne Leiſtungen und brachten ſich gegenſeitig in Ge⸗ fahr. Stahl mußte gegen Schluß ſtark verteidigen, erhält aber trotz vollkommen ausgeglichenem Kampf, von dem ein Unentſchieden erwartet wurde, die Punktentſcheidung. Weltergewicht: Pfirrmann⸗Siegfried— Jakob⸗Lampert⸗ heim. Der körperlich unterlegene Lampertheimer wurde mit dem zweiten Aufreißer auf eine Schulter und mit Schulterdrehgriff in 7 Minuten endgültig gelegt. Mittel⸗ gewicht? Kreimes⸗Siegfried— Klingler ⸗Lampertheim. Der Lampertheimer ließ ſich nach tapferem Ringen beim zwek⸗ ten berſchränkten Ausheber von Kreimes in 15 Minuten widerſtandslos auf die Schultern bringen, was nicht gergde imponieren konnte. Halbſchwergewicht⸗ Groß⸗Siegfrieb Wetzel⸗ Lampertheim. Bereits in 3 Minuten ſiegte Groß durch Halbnelſon. Schwergewicht: Th. Stahl ⸗ Siegfried wurde kampflos ohne Gegner Sieger. Siegfried— Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen Bantamgewicht: Hernberger⸗Siegfried— E. Winkes⸗ Sue. Sieger Winkes mit Aufreißer und Halbnelſon in 3 Minuten. Federgewicht: Babelotzki⸗Siegfried— Lang⸗ hans⸗Sug K. Unentſchieden. Leichtgewicht: Schuſter⸗Steg⸗ fried— Steinel⸗Sugtgk. Unentſchieden. Mittelgewicht: Steinbrecher⸗Siegfried— Richmer⸗Sudtek. Sieger Stein⸗ brecher durch Hüftſchwung in 45 Sekunden. Im Welter⸗ wurde Meixner, im Halbſchwer⸗ Sturm und im Schwer⸗ gewicht Weyland, ſämtliche Siegfried Ludwigshafen kampf⸗ los Sieger, da ſie keine Gegner hatten. Hocken Mainzer Ruderverein— VfR. Mannheim 35:0 Vergangenen Sonntag hatte die beſte Mainzer Hockey⸗ Elf die erſte Mannſchaft des VfR Monnheim zu Gaſt. Obwohl die Raſenſpieler mit zwei Erſatzleuten aus der A. H. antraten und faſt die ganze erſte Spielzeit mit 10 Mann durchführen mußten, konnten ſie die Einheimiſchen durch raſche Kombinationszüge überrumpeln und das Re⸗ ſultot bis zur Pauſe auf 611 ſtellen. Als 10 Minuten nach Wiederbeginn die Gäſte auf 971 erhöht hatten, 7 ſie das Spiel anſcheinend etwas zu leicht, ſo daß ainz durch energiſches Spielen 4 Tore erzielen konnte, denen die Mannheimer nur noch einen Treffer folgen ließen. 5 Am gleichen Tag endete in Heidelberg ein Spiel der 1b⸗ Mannſchaften von H und BfR 319, auch die Damen⸗ monnſchaft des BfR konnte in Frankenthal trotz über⸗ legener Leiſtungen nur ein 111 erzielen. He Luswigs⸗ hafen— Vfc g:2; HC Heidelberg Jugend— BfR 420, 1 Heuſer darf nicht kämpfen Der deutſche Europameiſter im Halbſchwergewicht, Adolf Heuſer, befindet ſich in einer ſehr prekären Lage. Obuvohhb von der Bid zwar die Disqualifikation aufgehoben wurde, iſt dieſer Beſchluß noch nicht den Inſtanzenweg durchgegangen. Da außerdem Heuſer kürzlich trotz des Verbotes der Newyorker Boxkommiſſion in Portland kämpfte, hat ihn jetzt ie Nationale Kommiſſion für gantz Amerika geſperrt. Heuſer ſollte bekanntlich den Berliner Veranſtalter finanziell entſchädigen, hat aber auf das dies⸗ bezügliche Schreiben überhaupt nicht geantwortet. Es iſt Wonen Haß der Weſtdeutſche die Angelegenheit ſeines ntraktbruches in Berlin regelt und dann wieder boxen darf. Vorläufig iſt es 8 9 91 5 nichts mit dem geplanten Kampf um die Weltmeiſterſchaft. 2 a Chefredakteur: H. A. Melz ner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt Handelsteilt Kurt 1-Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolitik u Lokales: Richard ace kſchen, Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südiweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den 1 Teil: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſümtlich in Mannheim Hera eue Mannheimer Zeitung G. m. ö. H. Mannheim fd 1, 40 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rücportg eber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas 4 N ö HANDELS- v WIRTSCHAFTS-Z EITUNG Mittwoch, 19. Oktober 1932 fler Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 487 Prospeki Schulfheiß-Paßenholer Aenderungen in den Beſeiligungen Gunsfige Aussichien/ Dividende? Der Proſpekt, auf Grund deſſen das von 75 auf 4, Mill. 4 gemäß GV⸗Beſchluß vom 21. Juli herab⸗ geſetzte Stamm⸗AK der Schultheiß⸗Patzenhofer AG in Ber⸗ Uin an der Berliner Börſe wieder zugelaſſen wird, liegt jetzt vor. Die Abſchlußbilanz vom 81. Auguſt 1931 wird 1 einen Zwiſchenſtatus vom 91. Mai 1932 er⸗ gänzt. In den Beteiligungen ſind verſchiedene Aende⸗ rungen eingetreten. So wurde der Kapitalbeſitz an der Lager bierbrauerei Haaſe Gmbh in Breslau von 78 auf 74 v. H. verſtärkt. Die Beteiligung an der Nordeutſchen Hefeinduſtrie A G Berlin für die ein beſonderer Zwiſchenſtatus zum 30. Juni 1932 beigegeben wird, wurde von 57 auf 61 v. H. vergrößert. Das erſte Halbjahr 1932 hat bei dieſer Geſellſchaft gegenüber dem Vorjahr einen mengenmäßigen Abſotzrückgang von etwa 4 v. H. gebracht. Der Beſitz an Aktien der A Kunſt⸗ mühlen Tivoli⸗München von 39 v. H. wurde zu einem den Bilanzwert überſteigenden Preiſe veräußert. Von der Beteiligung von 51 v. H. an der Th. Flöther Maſchinen bau A G ſind im laufenden Jahr 10 v. H. zu einem den Bilanzwert überſteigenden Preiſe verkauft worden. Ueber die Höhe des Kaufpreiſes, der beſtritten wird, ſchweben noch Verhandlungen. Von der Beteiligung am der Vereinigten Portland Zement⸗ und Kalk⸗ werke Schimiſchow, Sileſia und Frauen ⸗ dorf A G von 46 v. H. wurden 31 v. H. etwa zum Bi⸗ lanzwert verkauft. Die Reſtbeteiligung iſt an eine Bank verpfändet, die den Aktienverkauf durch Wechſeldiskontie⸗ rungen finonzierte. Die Käufer, eine Gruppe norddeutſcher Zementfabriken und Werke ber Metallinduſtrie, haben eine Option erhalten. Ueber die Geſchäftsausſichten wird ausgeführt, daß der Abſatz im deutſchen Brauereigewerbe weiter einen — wenn auch in den letzten Monaten etwas geringeren — Rückgang zeigt. Im Heſegeſchäft hat das erſte Halb⸗ fahr 1932 gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres einen — im Vergleich zu anderen Induſtrien nur geringen— mengenmäßigen Rückgong des Abſatzes gebracht. Obwohl die Einnahmen infolge der rückgängigen Heſe⸗ und Sprit⸗ preiſe ſich verringert haben, gelang es durch Rationaliſie⸗ rungsmaßnahmen und durch Umſtellungen in den Betrie⸗ ben einen Ausgleich herbeizuführen. Die Entwicklung des Glasgeſchäfts iſt im weſentlichen von der Konjunktur der Getränkeinduſtrie abhängig. Der Zementabſatz iſt zur Zeit einer ſtarken Schwankung unterworfen. Nach Berechnungen der Geſellſchoaft, dürfte bei einem Bierabſatz von ſaſt 2 Millionen Hektoliter am Schluſſe des laufenden Geſchäfts⸗ jahres nach Zahlung der Zinſen aus dem Reorganiſations⸗ plan und der Dividende auf die Vorzugsaktien und Genuß⸗ 58 ſofern nicht beſondere Umſtände eintreten, ein ewinn erzielt werden, um auch auf die Stammaktien zeine Dividende ausſchütten zu können. Ob eine Dividende verteilt werden wird, läßt ſich heute noch nicht überſehen. * Leipziger Verein⸗Barmenia. Der Leipziger Verein⸗ Barmenia, Krankenverſicherung für Beamte, freie Berufe und Mittelſtand a.., Deutſchlands größte private Kran⸗ kenverſicherung, hat in der Zeit vom 1. Januar 1932 bis 30. September 1932 insgeſamt rund 15 892 000% Lei ⸗ ſtungen an ſeine Mitglieder in Krankheitsfällen zur Auszahlung gebracht. Im gleichen Zeitraum hat der Verein einen Nettozugang von W 000 Perſonen verzeichnen können Der geſamte Verſicherten⸗Beſtand betrug unter Zugrundelegung dieſes Neuzuganges Ende Sept. 1932 rund 547 484 Perſonen. Urteilsverkündung in der Anfechtungsklage gegen die duna⸗Holding⸗GV.⸗Beſchlüſſe. Die Kammer für Handels⸗ achen am Laktgericht Berlin 2 hat in der Anfechtungsklage egen die Beſchlüſſe der letzten Generalverſammlung der ‚duna⸗Holding AG., Berlin, ein Urteil dahingehend ver⸗ kündet, daß die Beſchlüſſe als nichtig erklärt werden. Das Gericht hat dem Erſuchen der Minoritätsgruppe, gegenüber der Idung⸗Germania mit einer Schadenerſatzklage vor⸗ zugehen, ſtattgegeben. Wie wir hören, beabſichtigt die Ver⸗ waltung der Jͤuna⸗Holding, gegen das Urteil Berufung einzulegen. Das Arbelisprogramm der Adam Opel AG. Wie wir von der Firma Opel AG. erfahren, iſt es ihr durch dauernde vorſichtige Arbeitsplanung gelungen, ſeit 15 Monaten Arbeiterentlaſſungen zu ver⸗ meiben. Vom Juni 1931, einen Monat vor Beginn der Kriſe, bis zum September 1932 iſt die Zahl der beſchäftig⸗ ten Arbeiter gegenüber dem Vorjahre ſogar um 6 v. H. erhöht worden. Die Firma Opel iſt entſchloſſen, wenn nur irgend möglich, auch durch dieſen Winter die ge⸗ famte Belegſchaft von über 6000 Arbeitern und An⸗ gestellten durchzuhalten. Dies hat umſomehr Aus⸗ ſicht auf Erfolg, als Opel bekanntlich nicht nur etwa ein Drittel des Inlandsmarktez und annähernd 70 v. H. des ſamten deutſchen Automobilexpoxts beſtreitet, ſondern insbeſondere auch in ſteigendem Maße nach Ueberſeelän⸗ dern exportiert, in denen dle Berkaufsſaiſon zeitlich nich mit der europäiſchen zuſammenfällt. 5 e Der Arbeitskampf bei BMW.— Weitere Neueinſtel⸗ lungen. Wie die Bayeriſchen Motorenwerke mitteilen, aben die am Montag neu eingeſtellten 35 Leute inzwiſchen jämtlich die Arbeit aufgenommen. Am Dienstag wurden 45 Leute eingeſtellt, ſo daß ſich die Neueinſtellungen jetzt auf 80 beziffern. Im Einſtellbüro war der Andrang von ubeitskräften am Dienstag ſo lebhaft, daß nicht mehr alle ch meldenden Leute eingeſtellt werden konnten. Auflockerung am Kapifalmarki Eine günsſige Auswirkung Die poſitiven Auswirkungen des Wirtſchaftsprogramms der Reichsregierung wird man nicht nur nach der Zahl der Neueinſtellungen zu beurteilen haben oder nach den mehr oder minder optimiſtiſchen Berichten aus den einzelnen Wirtſchaftsgebieten. Es darf daneben nicht über⸗ ſehen werden, daß ſich zur Zeit eine Umſchichtung vom Geld⸗ zum Kapitalmarkt vollzieht, deren Art und Umfang beſonderes Intereſſe weckt und die für die wirtſchaftliche Geſamtentwicklung von grundſätz⸗ licher Bedeutung werden kann. Nach der Verkündung des Papen⸗Programms im Auguſt kam es bekanntlich zu einer ſtürmiſchen Börſenbewegung, von der auch die Renten⸗ märkte ergriffen wurden; wahllos wurden ſog. gute und zweitklaſſige Werte aufgekauft und gerade die niedrig⸗ ſtehenden in der Erwartung eines ſchnellen Kursgewinns. Dieſe verfehlte und kurzlebige Bewegung der feſtverzins⸗ lichen Werte hatte nichts zu tun mit einer Auf⸗ lockerung des Geld⸗ und Kapitalmarktes durch ein Ab⸗ ſtrömen brachliegender Gelder in die höherverzinslichen Anlagen, deren Kursſteigerung eine Senkung des Kapital⸗ zinſes bedeutet und die Neuaufnahme von An⸗ leihen vorbereitet. Die Wichtigkeit einer ſolchen Entwicklung am Kapital⸗ markt für die Entſpannung der Kriſe iſt ja in den großen Kapitalländern deutlich zu erkennen. England und Frankreich konnten nach einer dreivierteljährigen Beſſerung ihrer Rentenmärkte nicht nur Kon ver⸗ ſionen von unerhörtem Umfange durchführen, es war auch beiſpielsweiſe England vor kurzem möglich, innerhalb einer Stunde eine mittelfriſtige Schatzamtsemiſſion von 150 Mill. Pfund zu 2 v. H. unterzubringen; eine noch größere wird demnächſt folgen. In Amerika, wo der Umſchwung am Rentenmarkt erſt im Junt eingeſetzt hatte, iſt inzwiſchen ebenfalls eine recht ſtarke Erholung der Ren⸗ tenmärkte erſolgt, und der neuerliche Druck auf die ameri⸗ kaniſchen Geldſätze wird dieſe Entwicklung nachdrücklich unterſtützen. Die Wiederherſtellung eines funktionierenden Rentenmarktes im Ausland iſt ja überhaupt die Vorausſetzung für die nun nicht mehr zu ver⸗ keunende Wendung in der Kriſenlage geworden. Es mußte bisher im Hinblick auf eine Entſpannung der deutſchen Kriſe als ein beſonderes Hindernis angeſehen werden, doß für den deutſchen Kapitalmarkt in abſehbarer Zeit keine derortige Entwicklung möglich er⸗ ſchlen, die eine natürliche Milderung drückender Schuldverhältniſſe und die Neubeſchaffung von Kapitalien auf dem Anleihewege geſtatten würde. Es iſt das über⸗ raſchende Ergebnis der beiden letzten Wochen, daß ſich heute auch für den deutſchen Kapitalmarkt Möglich⸗ keiten eröffnen, die noch vor kürzeſter Zeit für reine Phantaſien gehalten worden wären. Das Wirtſchaftsprogramm der Regierung und der Ver⸗ zicht auf einen neuen Eingriff in die Zinsverhältniſſe haben ſich als die Vorausſetzungen dafür erwieſen, daß ſich die guch in Deutſchland in recht erheblichem Umfange vor⸗ handenen, brachliegenden Gelder dem Ren⸗ des Negierungsprogramms temmarkt zuwenden. Seit etwa oͤͤrei Wochen vollzieht ſich eine ſehr beachtliche Anlage dieſer Gelder, die bereits zu ganz bemerkenswerten Wandlungen am Kapitalmarkt geführt hat. Anders als bei dem erwähnten Aufflackern im Auguſt iſt dieſe Anlage ſehr vorſichtig und kritiſch und bevorzugt— eine ganz normale Erſcheinung in jeder Kriſe— die Staatstitel. Im Gegenſatz zu der bisherigen ſtändigen Bevorzugung der ſog. gold⸗ geränderten Werte, vor allem der Pfandbriefe, haben die Reichsmarkwerte des ſtaatlichen Kredits die Führung übernommen, woraus ſich ein Schwin⸗ den der Währungsbefürchtungen zu ſchließen iſt. Eine weitere Eigenart der neueſten Entwicklung iſt, daß die kur z⸗ und mittelfriſtigen Staatstitel geſucht werden ganz im Gegenſatz zu der bisherigen Ge⸗ ringſchätzung, denen nach der Enttäuſchung bei öffentlichen Fälligkeiten gerade die kurzfriſtigen Anleihen ausgeſetzt waren. Heute werden nach erheblichen Kursſteigerungen ſolche kurzfriſtigen Fälligkeiten bereits faſt zu pari be⸗ wertet— es handelt ſich um Anleihen des Reichs, der Län⸗ der, der Reichspoſt und Reichsbahn— was bedeutet, daß mit einer Einlöſung und Rückzahlung gerechnet wird. Dieſer in kurzer Zeit erfolgte Stimmungswandel möchte angeſichts der öffentlichen Finanzlage ſchwer verſtändlich erſcheinen; aber— und das iſt das Intereſſante— man hält es heute bereits nicht mehr für unmöglich, daß ſich die Anleiheſchulöͤner die Mittel zur Rück ⸗ zahlung durch neue Anleihen beſchaffen könnten. Es iſt nämlich die weitere beachtliche Feſtſtellung zu machen, daß bereits ein gewiſſer Mangel an geeigneten Anlage⸗ möglichkeiten beſteht. Anlageſuchende Gelder ſind weiter⸗ hin vorhanden; ſie kommen nicht aus kleinen Händen, ſon⸗ dern ſtellen im Gegenteil recht große Summen dar, die die Uebernahme großer geſchloſſener Poſten vorziehen. Die Herabdrückung der Geldzinſen, die ihnen höchſtens noch eine Verzinſung von 3/ v. H. läßt, treibt dieſe brachliegen⸗ den Vermögen, darunter Stillhaltegelder, mit Gewalt in die höher verzinsliche Anlage. Man kann heute nur die Ausſichten andeuten, die ſich bei einem ungeſtörten Fortgang dieſer Auflockerung am Kapi⸗ talmarkt eröffnen. Die Möglichkeit, daß Reich und Länder in verhältnis⸗ mäßig maher Zukunft mit geeignet ausgeſtatteten mittel⸗ friſtigen Anleihen wieder mit Erfolg an den Kapitalmarkt gehen könnten, müßte im Hinblick auf den Stand der Finanzen und die Kriſenlage als ein ganz bedeutender Fortſchritt und ein deutliches Zeichen der Entſpannung an⸗ geſehen werden. Daß ſich dieſe Entwicklung fortſetzt, daran hat, wie ſich verſtehen läßt, alſo auch das Reich mit Rückſicht auf ſeine Finanzlage ein außerordentliches Intereſſe. Und von hier aus eröffnet ſich weiter die begründete Hoffnung, daß ſelbſt bei der deutſchen Kapitalarmut auch auf natſür⸗ lichem Wege eine Senkung des Kapitalzinſes erreicht wer⸗ den kann. In einer Atmoſphäre des Vertrauens wird ſich die Kehrſeite der Geldhamſtarung zeigen: die Speiſung des Kapitalmarkts aus dem immerhin reichgefüllten Becken brachliegender Gelder. .. y y ẽ ᷑ p * Zum Verkauf der Landmaſchinenabteilung der Deutſchen A. G. an die Eggen⸗ und Pflugfabrik eucht A. G. Zu dem Verkauf der Fabrikation von Land⸗ maſchinen der Deutſchen Induſtrie⸗Werke A. G. in Berlin⸗ Spandau an die zum Konzern der Eiſenwerk⸗Geſellſchaft Mapimtilianshütte, Roſenberg, gehörende Eggen⸗ u. Pflug⸗ fabrik Feucht A. G. iſt noch mitzuteilen, daß einſtweilen in Feucht nur die Herſtellung gewiſſer Teile 8 werden ſoll, was einen Neubau von ca. 2000 am Größe erforder⸗ lich macht. Das bisherige Fabrikationsprogramm der Feucht A. G. wird nicht gemindert, ſondern ſoll weiter aus⸗ gebaut werden. Der Vorgang iſt inſofern bemerkenswert, als Fabrikationsteile eines vom Reich(Viag⸗Konzern) kontrollierten Unternehmens an die Privatinduſtrie zu⸗ rückverkauft wird. * Collet u. Engelhard Werkzeugmaſchinenfabrik AG., Offenbach a. M. Das am 30. Juni 1932 abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr weiſt nach Abſchreibungen von 280 000(220 000) Mark und Tilgung des Verluſtvortrages des Vorjahres von 263 117„ einen Gewinn von 8362/ aus, der auf neue Rechnung vorgetragen wird. Die Geſellſchaft, an der die Humboldt⸗Deutz⸗Motoren Ac, Köln⸗Deutz, maßgebend beteiligt iſt, iſt bis zum Frühjahr voll beſchäftigt. Maſchinenbau AGG. vorm. Ehrhardt u. Sehmer, Sqar⸗ brücken. Die geſtrige GV. 5 die Regularien(Divi⸗ dende 6 v. H. gegen 8 v. H. i..). In das neue Ge⸗ ſchäftsjahr iſt die Geſellſchaft mit einem Auftrags⸗ beſtand eingetreten, der für die nächſten Monate Beſchäfti⸗ gung gewährt. Mehrere Projekte ſeien in der Schwebe und man hoffe, wenn auch eine Verminderung der Belegſchaft eintreten ſollte, daß ſie doch nur vorübergehend ſein werde. Weitere Kapitalerhöhung der„Epa“, Zürich. Eine ao. GV der zum Karſtadt⸗Konzern gehörenden „Epa“, Einheitspreis AG, Zürich, genehmigte die Er⸗ hbhung des AK von 2,4 auf 3,6 Mill. ffrs. Die Ka⸗ pitalerhöhung iſt bereits durchgeführt durch Ausgabe und volle Einzahlung weiterer 2400 In haber⸗Aktien zu je 500 ſfrs. „Steg“ bividendeulos. In einer ab. GV der Oeſter⸗ reichiſch⸗Ungartſchen Staahseiſenbahn⸗ 25 Jahre Edeka- Verband Eriolgreiche Selhsſhilfe im Kolonlalwaren-Kleinhandel Die Ein kaufsgenoſſenſchaſten der deutſchen Kolonialwarenhändler, von benen einige bereits Ende der achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts gegründet wur⸗ den, traten in die Genoſſenſchaftsbewegung des ſelbſtän⸗ digen Mittelſtandes im Jahre 1907 dadurch aktiv ein, daß ſie ſich zu dem heutigen Edeka Verbande Deutſcher kaufmänniſcher Genoſſenſchaften zuſammenſchloſſen. Der Edeka⸗Verband blickt ſomit im Jahre 1932 auf ein 25jäh⸗ riges Beſtehen zurück. Er feiert dieſes Beſtehen in Berlin in den Tagen vom 21. bis 28. Oktober durch feſt⸗ liche Veranſtaltungen. Vor der Gründung des Verbandes hatte der genoſſen⸗ ſchaftlich eingeſtellte Kolonialwarenkleinhandel mit einigen Verſuchen erhebliche Mißerfolge. Eine im Jahre 1902 ge⸗ gründete genoſſenſchaftliche Zuckerfabrik ging in Konkurs, und eine Zentraleinkaufsgeſellſchaft warenhändle, die ſeit 1904 beſtand, mußte am 21. Oktober 1907 liquidiert werden. Dieſer Tag wurde jedoch zugleich der Gründungstag des Edeka⸗Verbandes. Nur 13 Einkaufsvereine fanden ſich zu diefer Gründung bereit, ob⸗ wohl ſchon damals ungefähr 60 Einkaufsgenoſſenſchaften der Kolonlalwarenhändler beſtanden. Die meiſten von ihnen ſchloſſen ſich in den folgenden Jahren dem Verbande an. Dieſer entfaltete frühzeitig eine rege Gründungs⸗ tätigkeit und brachte es nach einem noch höhrren Stande in der Inflationszeit auf gegenwärtig und 480 Ge⸗ nofſenſchaften, in denen etwa 28 000 Einzelmitglie⸗ der mit ungefähr 30 000 Geſchäften in mehr als 5600 Orten des Deutſchen Reichs vereinigt ſind. Den Oberbau bilden die Edekazentralorganiſationen, und zwar der Edeka⸗Verband deutſcher kaufmänniſcher Ge⸗ noſſenſchaften e. V. mit der Edeka⸗Verlagsgeſellſchaft mbc., deren alleiniger Geſellſchafter er iſt, ferner die Edeka⸗ zentrale e. G. m. b. H. und die Edekabank, e. G. m. b. H. Dieſe Zentralorganiſattionen, die ſämtlich ihren Sitz in Berlin haben, ſtehen in der Leitung und in der Aufſicht in Perſonalunion miteinander in Verbindung. Die 28 000 Edeka⸗Kaufleute, d. h. die Einzelmitglieder der örtlichen Genoſſenſchaften, ſind ſelbſtändige Kaufleute des Kolonial⸗ Busebö Feinkoſt⸗ und Lebensmittel⸗Einzelhandels, deren Zugehörigkeit zur Genoſſenſchaft an ihrer Stellung als 4 deutſcher Kolontial⸗ ſelbſtändige Unternehmer höchſtens inſofern etwas ändert, als dieſe ſelbſtändige Stellung noch gefeſtigt wird. Die rund 430 örtlichen Edeka⸗Genoſſen⸗ ſchaften ſind ſelbſtändige kaufmänniſche Genoſſen⸗ ſchaftsbetriebe. Hohe Zukunftsbedeutung wohnt der Orga⸗ niſation der gemeinſchaftlichen Werbung und des gemein⸗ ſchaftlichen Verkaufes der Mitglieder der Genoſſenſchaften inne. Die Schaffung und der Ausbau freiwilliger örtlicher Zuſammenſchlüſſe von Edeka⸗ Kaufleuten, ſogenannten Gdeba⸗Labengemeinſchaften, iſt eine der dringendſten Ge⸗ genwartsaufgaben der Bewegung. Angeſchloſſen iſt dem Verband die„Spar⸗ und Arbeitsgemeinſchaft der Jung⸗ kaufleute des deutſchen Kolonialwaren⸗ und Feinkoſt⸗Ein⸗ zelhandels e. V.(Spara)“. Die Gemeinſchaft wurde erſt im Juli 1930 ge⸗ gründet und zählt ſchon mehr als 3000 Gehilfen, Lehrlinge und fördernde Mitglieder in etwa 80 Ortsgruppen. Die Edeka⸗Verlagsgeſellſchaft, die ſeit dem Jahre 1908 beſteht, iſt das zeutrale Verlags⸗ und Druckerei⸗Inſtitut der Be⸗ wegung. Die wie der Edeka⸗Verband ſeit dem Jahre 1907 beſtehende Edeka⸗Zentrale dient der Zentraliſation des ge⸗ meinſchaftlichen Einkaufs und der Wahrnehmung der ge⸗ ſchäftlichen Intereſſen der Genoſſenſchaften. Sie unterhält ten Einkaufes, beſonders auch des zentralen Importes von Ueberſeewaren, eine Importſtelle und 12 Zweigſtellen. Von dem Umſatz aller Edeka⸗Genoſſenſchaften, der im Jahre 1931 267 Mill./ betrug, erfaßte die Edekazentrale 145 Mill. 4. Die Kapitaldividende und die Warenrückver⸗ gütung der Zentrale beliefen ſich im Jahre 1931 auf zuſam⸗ men 0,4 Mill.„. Die Edekabank, die Zentralgenoſſen⸗ ſchaftsbank der Edeka⸗Genoſſenſchaften unterhält neben der Berliner Hauptgeſchäftsſtelle 15 Filialen. Ihre Aufgaben beſtehen in der Finanzierung des genoſſenſchaftlichen Wa rengeſchäftes der Edekazentrale und der 11 ſchaften zum Zwecke der Barzahlung. Ihre Geſamt⸗ garanttieſumme beträgt mehr als 6 Mill.„. Die Spar ⸗ einlagen beliefen ſich Ende 1931 auf 14,9 Mill. 4. Der Umſatz auf einer Seite des Hauptbuches betrug(i. J. 1931) 986,7 Mill. 4. Für das Jahr 1931 wurde nach reichlichen Rückſtellungen für die Rerſerven eine Dividende von 5. v. H. verteilt. 1 zur möglichſt zweckmäßigen Durchführung des zentraliſier⸗ Geſellſchaft(Steg) wurde die Verlegung des Ge⸗ ſchäftsjahres vom 31. Dezember auf den 31. Juli beſchloſſen. Präſident Dr. Reiſch kündigte an, doß mit einer Divi⸗ dende in dieſem Jahr nicht zu rechnen ſei, da die Konzerngeſellſchaften ſämtlich ungünſtige Ergebniſſe ge⸗ habt hätten und im Portefeuille erhebliche Kursverluſte entſtanden ſeien. Die Bilanz werde ſogar mit einem Ver⸗ Iuſt abſchließen. Sodann wurden einige Verwaltungsräte 155. mit verſchiedenen Transaktionen koop⸗ tert. Mainzer Aktienbierbrauerei wird, wie uns mitgeteilt wird, vom 5. Oktober 1932, der eine Befolgung der programm⸗ artigen Forderung der Reichsregierung zur Minderung der Arbeitsloſigkeit empfahl ihre Belegſchaft um 5 v. H. erhöhen. Von der Vergünſtigung einer 10proz. Herab⸗ ſetzung der Löhne, die mit der ßproz. Neueinſtellung lt. Notperordnung möglich wäre, wird die Mainzer Aktien⸗ bierbrauerei keinen Gebrauch machen. * Verluſtreicher Schweizer Käſeexport. Die Schwel⸗ zeriſche Käſeunion ſchließt das Betriebsjahr 1931/32 mit einem Verbuſt von 1,656 Mill. ſſrs. ab. Da⸗ von werden 1,638 Mill. aus dem o. Reſervefonds gedeckt. Der alsdann verbleibende Verluſt wird auf neue Rech⸗ Rückgängige Preise für pfälzer Sandblafi * Speyer, 18. Okt. Der Landesverband bayeriſcher Ta⸗ bakbouvereine veronſtaltete am Dienstag in Speyer ſeine dritte Verkaufsſitzung für die Ernte 1932. Angeboten waren insgeſamt 10 000 Zentner Sanoblatt der reſtlichen Tabakbauvereine aus dem Zigarrengutgebiet und ca. 2000 Zentner Mittelgut aus dem Schneidegutgebiet. Die Ware erreichte nicht die Güte der in den letzten Sitzungen an⸗ gebotenen, was ſich in einem erheblich niedrigeren Preis⸗ angebot auswirkte. So konnten die Rekordpreiſe der letz⸗ ten Verkaufsſitzung bei weitem nicht erreicht werden. Das niebrigſte Angebot verzeichnete Billigheim mit 51,50 4, während Jockgrim mit 77 4 den höchſten Preis erzielte. auptkäufſer waren die Bremer Tabakfabriken Brinkmann, iliale Speyer, und die Rothändle AG in Lahr(Baden). Die einzelnen Tabakbauvereine notierten folgende Preiſe(wo nicht anders vermerkt, für Sandblatt): Rohr⸗ bach 120 Ztr., 71.20%; Billigheim 185 Ztr., 51.50; Kaps⸗ weyer 55 Ztr., 68„; Mühlhofen 65 Ztr., 68.40 1; Ingen⸗ heim 50 Ztr., 66.40„; Insheim 290 Ztr., 66.55 4; Dier⸗ bach 52 Str., 66.15„; Oberhauſen 25 Ztr., 65.85; Her⸗ gersweiler 50 Ztr., 66.80; Winden 60 Ztr., 66.80 4; Wörth 96 Ztr., 67.90; Minfeld 45 Ztr., 67.50; Mörlheim 120 Ztr., 67; Ottersheim(leicht hagelbeſchädigt) 595 Ztr., 72 /; Bornheim 35 Ztr., 68.55; Offenbach 550 Ztr., 70.55„; Bavpbelroth 125 Ztr., 71; Rülzheim 690 Ztr., 7174,70; Steinweiler 295 Ztr., 71 1; Rheinzabern 404 Ztr., 72.75 74.75; Mindersbach 108 Ztr., 74.15 4; Kandel 415 Ztr., 74 A4; Jockgrim 315 Ztr., 78.85; Hayna 1145 Ztr. Sandlatt von 73.55— 74.50„ und 528 Ztr. Mittelgut zu 71.60—74.50 /; Dreihof 30 Ztr., 78.20 4; Erlenbach 293 Ztr., 76.75; Herxheimweiher 162 Ztr., 67 4 Harxheim 915 Ztr.(leicht hagelbeſchädigt 68.60: Geins⸗ heim(Mittelgut) 35 Zt., 72.90 4; Neuhof(Mittelgut) 486 Ztr., 71.7576. * Vom Weinherbst. Roten berg, 18. Okt. Der Herbſt iſt nun hier ſoweit beendet. Man war geradezu erſtaunt tber den ſchlechten Ausfall in manchen Gewannen. Geſtern wurden die erſten Weinkäufe abgeſchloſſen. Preis 40 1 pro 100 Liter. * Neuſtadter Obſtgroßmarkt vom 18. Oktober. Auf dem geſtrigen Obſtgroßmarkt wurden pro Pfund folgende Preiſe f be Aepfel 15—18; Birnen—17; Kaſtanien 10—20; Nitſſe 20—22; Pfirſich—18; Quitten—7; Tomaten 9; [Trauben W. Gute Anfuhr, ſchleppender Handel. » Kirchheimbolandener Ferkelmarkt vom 18. Okt. Zum geſtrigen Ferkelmarkt waren 188 Ferkel und 30 Läufer an⸗ 9 Es wurden bezahlt für—6 Wochen alte Ferkel Läufer wurden das Paar zu 30—40 * Weitere? gehandelt. Me! mäßigung für Mehl um 0,10 15* ihre Preiſe um weitere 5 0 Der für die 100 8 Weed ee See 0 30,90 I u mit Auslandsweizen 4,90 4 ab Mühlenſtation. Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 15. Okt.(„Heß⸗ koſfee“ Hamburg 35.) Am Kaffeemarkt herrſchte in der desgl. abgelaufenen Berichtswoche eine bemerkenswerte Ruhe. Die Sperre des Santos⸗Hafens iſt nunmehr am 18. Oktober 8 7 und für ältere Ferkel 30 15% das Stück. blpreisermäßigung der ſüddeutſchen Groß⸗ ddeutſchen Großmühlen die 1 am 10 Großmühlenpreis beträgt ſomit » Belegſchaftserhöhung Mainzer Aktienbierbrauerei. Die entſprechend dem Beſchluſſe des Deutſchen Brauerbundes Eine europäische Baugesellschaff Syndikaf Europeen d' Enireprises Paris Unter dem Namen Syndicat Europsen d' Entrepriſos in Paris iſt ein deutſch⸗engliſch⸗franzöſiſches Syndicat in Form einer franzöſiſchen Aktiengeſellſchaft mit einem Kapital von 1 Mill. Frs. gegründet worden. Wie wir hierzu weiter erfahren, wurden Louis Mario, Paris, zum Präſidenten und J. B. Stevenſon, London. zum Vigepräſtdent des Syndikats beſtellt. Jede der dem Unter dem Namen Syndidat Européen d Entrepriſes in Verwaltungsrat entſandt. Zweck des Syndikats iſt es, große Bauaufgaben in allen Ländern mit Ausnahme von Deutſchland Großbritan⸗ nien und Frankreich zuſtudieren und, falls ſich ihre Durchführbarkeit in techniſcher und finanzieller Hin⸗ ſicht ergibt, ſie gemeinſam mit Hilfe der hinter dem Syndikat ſtehenden internationalen Bankengruppen zur Durchführung zu bringen. Durch die Zugehörigkeit zum Syndikat wird die Bewegungsfreiheit der einzelnen Syndikatsfirmen hinſichtlich ſolcher Bauaufgaben, die ſie ohne Inanspruchnahme des Syndikats durchzuführen ver⸗ mögen, nicht beeinträchtigt. Die Schaffung des Syndikats entſpricht einem Bedürfnis, da ſie in dem Augenblick erfolgt iſt, in dem zahlreiche Länder Programme für öffentliche Arbeiten aufſtellen, um die Arbeitsloſigkeit zu bekämpfen und ihre wirtſchaftliche Lage zu verbeſſern, jedoch bei der Durchführung dieſer Pläne auf Schwierigkeiten in der Fi⸗ nanzierung ſtoßen. 22 Die Schweizeriſche Käſeunion wurde Schweizer nung vorgetragen. als Organiſation des geſamten Exports von Käſe gebildet. O 100 Mill. Mk. Einlagenrückgang bei den landwirt⸗ 5 Geuoſſenſchaften im erſten Halbſahr 1932.(Eig. Dr.) Die Einlagen bei den landwirtſchaftlichen Ge⸗ noſſenſchaften ſind nach der ſoeben fertiggeſtellten Statiſtik des Einheitsverbandes im erſten Halbjahr 1932 weiter um 100 Mill. 4 geſchrumpft. Sie ſind damit bis auf 1667 Mill., von denen 1426 Mill.„ reine Spareinlagen, der Reſt auf Einlagen in lfd. Rechnung entfallen, zurück⸗ gegangen, d. h. unter den Stand, der Ende 1929 erreicht war. Am 30. Juni 1932 waren mithin 70 v. H. der Ein⸗ lagen von 1913 erreicht. * Gegen das Submiſſonsverfahren beim Textilwaren⸗ Großbezug. Das Submiſſionsverfahren, das ſeitens zahl⸗ reicher Warenhäuſer und Konzerne bei ihren Einkäufen an⸗ gewandt wird, hat bekanntlich zu vielfachen Klagen der Textil⸗ und Konfektionsinduſtrie Anlaß gegeben. In einer vom Verband der Fabrikanten von Koſtümen, Bluſen und verwandten Artikeln einberufenen Verſammlung wurde daher, wie die„Deutſche Konfektion“ mitteilt, der Beſchluß gefaßt, den Mitgliedern des Verbandes in Zukunft eine Beteiligung an den Submiſſionen zu unterſagen. Brandschadensfafisfik für Sepfember Die gewaltige Steigerung der Brände, die der Monat Auguſt gebracht hatte, hat ſich in gewiſſem Sinne auch im Monat September fortgeſetzt. Zwar laſſen die bei der„Arbeitsgemeinſchaft privoter Feuerverſiche⸗ rungsgeſellſchaften in Deutſchland“ im Deutſchen Reich an⸗ gefallenen Schäden im Betrage von 8 537 572 für den Monat September eine gewiſſe Abſchwächung gegenüber dem Vormonat nicht verkennen, doch iſt damit der Durch⸗ ſchnitt des laufenden Jahres längſt noch nicht erreicht, ſondern nur etwa der Monatsdurchſchnitt des Vorjahres. Da aber, wie bekannt, die Prämieneinnahme des laufenden Jahres infolge des allgemeinen Pretsrückganges, der Ver⸗ minderung der Warenläger, der Stillegung zahlreicher Indu⸗ ſtrien und nicht zuletzt auch inſolge der allgemeinen Geld⸗ knappheit gegenüber dem Vorjahre ganz erheblich geſunken iſt, hat die Brandkurve in Wirklichkeit eine ſteigende Tendenz. 60tägiges Moraforium in Brasilien Die braſilianiſche Regierung bat ein olg ines Schuldenmoratorium für ganz Br ien auf die Dauer von 60 Tagen angeordnet. Das Mora⸗ torium bezieht ſich auf alle Privat⸗ und Handelsverpflich⸗ tungen in braſilioniſcher Währung, die vor dem 20. Juli in irgend einem Teil Braſiliens eingegangen worden ſind. Das Moratorium umfaßt ferner die„Kriegsſchulden“ die der Staot Sao Paulo nach dem 9. Juli gemacht hat. Das Moratorium dient dem Zweck, dem Lande eine Atempauſe zu geben, in der ſich Braſilien von den Folgen des Auf⸗ ſtandes in Sao Paulo, der drei Monate gedauert hat, wie⸗ der erholen ſoll. 5 *Die Hafenſperre in Sao Paulo amtlich aufgehoben. Nach einer Mitteilung der braſilianiſchen Geſandtſchaft in Berlin ſind die Häfen des Staates Sao Paulo, die wäh⸗ rend der Revolution geſperrt waren, nunmehr für die internationale Schiffahrt offiziell wieder freigegeben. Driſie Pfälzische Tabakverkaulssiſzung aufgehoben worden, ſo daß die erſten Verſchiffungen Anfang bis Mitte November hier zu erwarten 120 Die Forde⸗ rungen Braſiliens bewegen ſich auf gleicher Baſis wie vor der Revolution. Der Konſum, der in letzter Zeit ſtarke Zurückhaltung geübt hat, dürfte dieſe Gelegenheil benützen, ſich wieder mit Santos⸗Kafſee zu verſorgen. Mittelame⸗ rikaner blieben bei den noch hohen Santospreiſen in den billigen Preislagen geſucht. Steigende Hanipreise Der Verband Deutscher Hanfinduſtrieller Gmb, Ber⸗ lin, berichtet für die Zeit vom 10.—16. Oktober 1982, daß bei lebhafter Nachfrage die Hanfpreiſe in Ober⸗ wie Unteritalien neuerdings weiter geſtiegen ſind. Gute Qualitäten ſind ſo rar, daß ſie verſchtedentlich nur in Kombination mit geringen, häufig ganz unverwertbaren Sorten, angeboten werden. Inwieweit die Abſonderung der Preisbewegung für Hänfe von der aller übrigen Tex⸗ tilfaſern und die hiermit im Zuſammenha ſtehende Ueberſpannung der Preisgebohrung wieder zu Rnaſchlagen führen kann, bleibt abzuworten. In Jugoſlawien ſind infolge der Schwankungen des Dinar⸗Kurſes und der Auswirkungen der italieniſchen Hauſſe kaum Angebote er⸗ hältlich. Die vorhandenen Stengelmengen ſind ſehr ge⸗ ring. Es dürfte mit reſtloſem Verbrauch für die Herbſt⸗ röſte und ſomit mit einem pölligen Ausfall der immer beſonders befriedigenden Frühjahrs röſte gerechnet werden. * IJntemarktbericht vom 18. Okt. Nach dem Bericht der Intereſſengemeinſchaft Deutſcher Juteinduſtrieller Gmb. Berlin, lag der Rohjutemarkt feſter. Firſts koſten neue Ernte Sept.⸗Okt.⸗Verſchiffung Pfund 16.), Nov.⸗Dez.⸗Ver⸗ Banden e e 1.. 3 e ha Ge Auf dem deutſchen Mar herrſchte fehr ſtilles Geſchäft. f. Frankfurier Abendhörse freundlicher Die Stimmung der Abendbörſe war nach der Abſchwä⸗ chung im Mittagsverkehr wieder 8 freund ⸗ licher, doch hielt ſich die Umſatztätigkeit in ſehr engen Grenzen. Gegen den Berliner Schluß eröffneten zunächſt Farben 3 v H. höher, während die übrigen Marktgebiete vernachläſſigt blieben, doch nannte man die Kurſe meiſt um Bruchteile eines Prozentes höher Der Verlauf war faſt völlig geſchäftslos. Die Renten lagen bei kaum vernäderten Kurſen gleichfalls ſehr ruhig, nur ſpäte Reichs⸗ ſchuldöbuchforderungen waren behauptet und etwas gefragt. Es notierten u. a. Neubeſitz 6,40 Geld, Altbeſttz 462 Geld, Berliner Handelsgeſellſchaft 90,50, Reichsbank 125, Farben 99,75, Junghans 14. Lahmeyer 110, Siemens 118 Brief, Frachienmarki Duisburg-Ruhrori/ 18. Oki. Die Nachfra nach Leerraum war an der heutigen Börſe ſehr gering. In letzterer 1 5 iſt die Nachfrage für Leer⸗ raum nach dem Emdener let erheblicher geworden, ſo daß ſogenannte Emoͤener Kanalkähne faſt ohne längere Wartezeit für Kohlenlodungen im Rhein⸗Herne⸗Kanal nach Emden abgegeben worden ſind. Eine Berafrachtnotier 11 fond an der heutigen Börſe nicht ſtatt. Die Talfracht bli unverändert. Ebenſo erfuhren auch die Schlepplöhne berg⸗ wie talwärts keine Aenderung. 4 7 ieee 88 08 1 E K., e 8 * . * 22 1 8 3 . 3 18 Mittwoch, 19. Oktober 1932 Neue Maunheimer Zeitung/ Mit Mi 8 5 3 7. Seite Nummer 487 Hime Frofisin m. Ein pikanſes Thema mit echt fran Grazie und beißender Satire auf den Ein NMeisterwer a iu e n un dH J entfesselt der lustig- satirische Ton „Links der Isar — der beste bayerische Komiker— in: rechts der Spree“ Der lustige Kampf zwischen Basern und Preußen [Versaàumen Sie ihn nicht! ö Tllorbue Überzeugend, ergreifend. überraschend und ante end in „Der träumende Mund mit Rudolf Forster und Anion Edühofer zösischer 5 Spießer! 5 K 7 Alberf Pauli als Verteidiger preußischer Ehre Jar- und Spree- Athen in heiterster Form! [in augen- und Ohrenschmaus für fſedermann! Anfangszeiten: d .00.20.05. Vorzugskarten haben Gültigkeit! „ fatlonal-Theater Mannheim 2 Mittwoch den 19 Oktober 1932 Nachmittags- Vorstellung Für Schüler höherer Lehranstalten Der Freise hüt z Oper in 3 Abteilungen zum Teil nach dem Volksmärchen„Der Freischütz“ von Friedr. Kind Musik von Carl Maria von Weber Musikalische Leitung: Joseph Rosenstock Inszenierung: Richard Hein Chöre: Karl Klauß- Bühnenbild: Eduard Löffler Techn. Einrichtung: Walter Unruh Anfang 14.30 Uhr Ende gegen 17.15 Uhr Personen: Ottokar, regierender Graf Christian Könker Kuno, gräflicher Erbförster Karl Mang Agallle, seine Tochter Else Schulz Aennchen, ihre Verwandte Gussa Heiken Kaspar, I. Jägerbursche Winelm Trieloft Max, II. Jägerbursche Heintich Kuppinger Samiel, der schwarze Jäger Hans Godeck Ein Eremit Albert Weig Kilian, ein Bauer Fritz Bartling Gertrud Jenne Brautjungfern e Weis Hilde Mattauch Mittwoch, den 19. Oktober 1932 Vorstellung Nr. 44— Miete H Nr. 3 Schauspiel in 4 Akten v. Gerhart Hauptmann Inszenierung: Herbert Maisch Bühnenbilder: Eduard Löffler Anfang 19.30 Uhr Ende 22.30 Uhr Pers onen: Matthias Clausen, Geheimer Kommerzienrat Wolfgang Clausen, seinSohn, Protessor der Philologie Egmont Clausen, gen. Egert, d. Geheimrats jüngst. Sohn Bum Krüger Bettina Clausen, Tochter des Geheimrats Ottilie, Tochter d. Geheimrats, Karl Zistig Fritz Schmiedel Elisabeth Stieler verehelichte Klamroth Vera Spohr Erichklamroth, Oitiliens Mann, 1 8 1 Clausenschen 1 Hans Finohr borene von Rübsamen Ellen Widmann Steynitz, Sanitätsrat, Hausarzt 5 u. Hausfreund bei Clausen Karl Marx Hanefeldt, Justiz tat Willy Birgel Immoos, Pastor Hans Godeck Geiger, Professor a, d. Uni. versität Cambridge, alter Freund d. Geh.-Rats Clausen Raoul Alster Dr. Wuttke, Privatsekretär des Geheimrats Ebisch, Gärtner Frau Peters, geborene Ebisch, * dessen Schwester Hermine Ziegler Inken Peters, deren Tochter Käthe Wolf Winter, Diener bei Geheimrat Clausen Der Oberbürgermeister 5 Stadtrat 3 N 555 Cboinlide Clausen, ge- Ernst Langheinz Joseph Renkert Josef Offenbach Georg Köhler Fritz Linn Gustel Römer-Hahn WINTENE-HANT EL Spafte Nodelle von Fk. 70.— an 30¹8 Josef Goldfarb, P 7, 23 ae.“ Haus. Meute Mittwoch Zum letzten Male 11 Paul Brann's NMarioneſtenspiele im Rittersaal des Schlosses Nachmittags 5 Uhr- ö N Die laubergeige, eee ene Abends 8¼ Uhr Abschiedsvorstellung: Molfere Amphitruon- Harten Ak..— bis.90 bet Heckel. Buchhdlig. Dr. Tilmann und Schloß Vor Sonnenuntergang , 15* 1 . l„Konzertdirektion Heinz Hoffmeister, R.82 12 Wein Fercil aus München mit 1 einem gansen„Dla izt rogramm 5 Harten Mk..40 Verberbenisstellen. nNundiunkhörer Rams 3 neinz Hoffmeister. 8 2 Heute Mittwoch, den 19. Okt., im Theatersaal 15 Pfalzbaues zu Ludwigshafen a /R. K ONZ ER TI Elly MEV, Gaze lauier Brandenburg, Honsert 3 57 J. 8. Rad 4 Bine Ballettsulte. M. Reger-. 3 7 6 konzert. Joh. Brahms Harten dei Heckel und an der e ü . 5 3, 1 u. 6 bis Pfalabau 5 11758 O T. 27 e Cebibeclilfeol 8 Faasehuimg Marne 83, 75 Heule schlachtfes Empfehle meine naturreine Weine— Gute Küche A. 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Oktober. nachmittags ½4 Uhr att;— Das Seelenamt ist am Freitag, 21. Oktober. ½7 Uhr in der Herz-Jesukirche 1284 Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem schweren Verluste meines lieben Gatten und Vaters Ernst EdCert sowie für die vielen Blumen- u. Kranzspenden sprechen wir auf diesem Wege allen unseren tief- gefühltesten Dank aus. Mannheim, d. 19. Okt. 1982. In tiefer Trauer: Ellisabeih Eckeri geb. Ziiiel U. Tochier Elisabeih 23 FTStott Katten. Hönne Loe/ Willi Oppenheimer Verlobte Nennheim N 3. 6 Tullestr. 12 *. Amtl. Veröffentüchungen der Stadt Mannheim Das Städt. Leihamt iſt am Donnerstag, den 20. Oktober nachmittags wegen Reinigung ge⸗ ſchloſſen. Geöffnet ſind dagegen die amtlichen Pfänderſammelſtellen in J 4a. 9, Lortzingſtr. 12 und D 4. 2(32) Städt. Leihamt. Zwangs- Versteigerung Am Mittwoch, den 18. 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