+ 1 5 ge. green reer pre Seven * klaſſen 1 bis V mit mindeſtens einem Familien⸗ 8 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 48, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 P55 Anzeigenpreiſe: 32 am breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Keine Gerichtsſtand Mannheim. Abend-⸗Ausgabe Mittwoch, 19. Oktober 1932 143. Jahrgang— Nr. 488 70 Millionen für Mehrleistungen in der Arbeitsloſen und Kriſenunterſtützung, in der Krankenverſicherung und Kriegsbeſchädigtenfürſorge Die neue Verordnung Meldung des Wolffbüros — Berlin, 19. Okt. Die„neue Verordnung zur Erhöhung von ſozia⸗ len Leiſtungen“, die heute nachmittag im Reichsgeſetz⸗ blatt veröffentlicht werden wird, iſt vom Reichskanz⸗ ler, nicht vom Reichspräſidenten und zwar auf Grund der dem Reichskabinett in der letzten Not⸗ verordnung erteilten Generalvollmacht auf ſozial⸗ politiſchem Gebiet unterzeichnet worden. Sie bringt bei der Arbeitsloſenunterſtützung Mehr⸗ auf wendungen von monatlich 11 Millio⸗ nen, für die fünf Monate ihrer vorläufigen Gel⸗ tung alſo rund 55 Mill. Die Koſten der Leiſtungs⸗ verbeſſerungen bei den In validen⸗ und Kriegsopferrenten ſind auf rund 15 Mill. zu beziffern, ſo daß der Geſamtneuaufwand der Notverordnung nunmehr 70 Mill. beträgt. Die Reichsregierung erhofft entſprechend der Tendenz ihres Wirtſchaftsplans von dieſer immerhin nicht unerheblichen Kaufkraftſteigerung gerade der min⸗ derbemittelten Schichten eine weitere belebende Wir⸗ kung auf den Arbeitsmarkt. Erwähnt ſei noch, daß die Oberverſicherungsämter angehalten worden ſind, im beſonderen darüber zu wachen, daß die Kranken⸗ kaſſen die Erhöhung der Verſicherungsleiſtungen nicht zu ungerechtfertigten Beitragserhöhungen aus⸗ nutzen. Die Mehrleiſtungen bei der Kriegs⸗ beſchädigtenfürſorge ſind, wie wir hören, auf beſonderen Wunſch des Reichs prä⸗ ſidenten erfolgt. Arbeitsloſe, die in der Zeit vom 31. Oktober 1932 bis zum 1. April 1933 verſicherungsmäßige Unter⸗ stützung oder Kriſennuterſtützung nach den Lohn⸗ ſuſchlag beziehen, erhalten zu der Unterſtützung eine wöchentliche Zulage. Die Zulage beträgt, und zwar ohne Unterſcheidung nach Lohn⸗ und Ortsklaſſen, für je ſechs Unterſtützungstage bei Arbeitsloſen mit einem oder zwei zuſchlagsberechtigten Angehörigen zwei Reichsmark; ſie erhöht ſich bei drei oder vier Angehörigen auf drei Reichsmark und bei mehr als vier Angehörigen auf vier Reichsmark. Künftig werden alle Orte, die mehr als 50 000 Einwohner haben, der ſogenannten Sonderklaſſe oder der Ortsklaſſe A zugerechnet. In allen Orten der Klaſſe B beträgt die Unterſtützung künftig ſoviel, wie ſie bisher nur in den Orten mit mehr als 10 000 Einwohnern betrug. i In der Kranken verſicherung läßt die neue Verordnung in beſchränktem Umfange Mehrleiſtungen zu Gunſten der Angehörigen der Verſicherten auch bei Ueberſchreiten des Höchſtſatzes wieder zu. Es ſoll geſtattet ſein, Krankenhauspflege für Familien⸗ angehörige oder einen Zuſchuß anſtelle der Kranken⸗ hauspflege zu gewähren, ferner das Hausgeld zu er⸗ höhen. Die neue Verordnung ſchreibt vor, daß die Ren⸗ ten für Unfälle, die ſich nach dem 31. Dezember 1931 ereigneten, nicht mehr gekürzt werden. Ferner ſteht die neue Verrodnung Milderungen hinſichtlich der Kriegsopferreuten vor. Nach der Notverordnung vom 8. Dezember 1931 bleiben von den auf die Sozialrenten anzurechnenden Ver⸗ ſorgungsbezügen 25 Reichsmark im Monat von der Aurechnung frei, ſoweit es ſich um Renten handelt, die vor dem 1. Januar 1932 feſtgeſtellt ſind. Dieſe Freigrenze ſoll nach der neuen Verordnung auch für die nach dem Stichtage feſtgeſtellten Renten gelten. In den Rentenverſicherung wird die widderrufliche Gewährung von Mehrleiſtungen durch Die Selbſtverwaltung allgemein zugelaſſen. Es wird * aufgrund der neuen Vorſchriften namentlich der An⸗ geſtelltenverſicherung die Erfüllung ihres Wunſches möglich ſein, die Gewährung von Waiſenrenten und Kinderzuſchüſſen über das 15. Lebensjahr hinaus fort⸗ zuſetzen. Die In validen verſicherung wird leider an die Einführung von Mehrleiſtungen zur⸗ zeit noch nicht denken können. N Die Verordnung hat vorläufig Gültigkeit bis 1. April 1933. a Falſchmeldungen über Hindenburg Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 i Berlin, 19. Ott. Amerikanische Blätter verbreiten die Meldung, aß der Reichspräſident vor kurzem auf der Treppe Sgeelitten ſei und ſich ſchweren Schaden zugefügt babe. Das trifft, wie wir hören, in dieſer Form nicht keinen Schaden genommen. Das mag auch da⸗ durch beſtätigt werden, daß, wie wir hören, Hinden⸗ burg nicht eine Stund unterbrochen ha zu. In Wahrheit hat ſich vielmehr folgendes ereig⸗ net: Der Reichspräſident iſt zwar vor ungefähr acht Tagen im Zimmer geſtürzt, hat dabei jedoch, ſo wird uns aus ſeiner Umgebung ausdrücklich verſichert, Meldung des Wolffbüros — Berlin, 19. Oktober. Verſchiedentlich ſind während des Wahlkampfes Behauptungen über die Höhe des Gehaltes des Reichskanzlers und der Reichsminiſter in Umlauf, die völlig von den Tatſachen abweichen. Wenn be⸗ hauptet wird der Reichskanzler beziehe ein Ge⸗ halt von 45 000 Mark, dazu eine Dienſtaufwandsent⸗ ſchädigung von 18 000 Mark und ein Wohnungsgeld von 2520 Mark, alſo insgeſamt 65 520 Mark, ſo iſt demgegenüber richtig, daß auf Grund des Miniſter⸗ geſetzes vom 29. März 1930 die Bezüge des Kanzlers ſich zuſammenſetzen aus einem Grundgehalt von 45 000 Mark, einem dreiprozentigen örtlichen Sonder⸗ zuſchlag von 1350 Mark, zuſammen alſo 46 350 Mark jährlich. Unter Berückſichtigung der inzwiſchen er⸗ folgten Kürzungen von insgeſamt 37 Proz. auf Grund der Notverordnungen und des freiwilligen reichiſche Sicherheitsweſen. Jehälter der Die Wahrheit über die Bezüge der Miniſter und des Kanzlers Köpfe vom Tage Renkin, Major Fey, Udrzal, der belgiſche Miniſterpräſident, iſt der Leiter der Wiener Heimwehr, der tſchechiſche Regierungschef, hat mit ſeinem Kabinett überraſchend wurde Staatsſekretär für das öſter⸗ infolge Krankheit ſeine Demiſſion zurückgetreten. erklärt. Das ſteuerpflichtige Dienſteinkommen des Kanzlers unterliegt den üblichen Abzügen der Einkom⸗ mensſteuer, dem Zuſchlag für Einkommen über 8000 Mark, der Kriſenſteuer der Veranlagten, der Bürger⸗ ſteuer und der Kirchenſteuer. Die neben dieſen Be⸗ zügen dem Reichskanzler gewährte Dien ſtauf⸗ wandsentſchädigung, deren Höhe durch den Haushaltsplan beſtimmt wird, beträgt zur Zeit 18000 Mark jährlich. Einen Wohnungsgeld⸗ zuſchuß bezieht der Reichskanzler nicht. Die Gehälter der Reichsminiſter find ebenfalls nach dem Geſetz vom 29. März 1930 ge⸗ regelt. Darnach bezieht ein Reichsminiſter an Grund⸗ gehalt 36000 Mark, dazu 3 v. H. örtlichen Sonderzu⸗ ſchlag in Höhe von 1080 Mark, zuſammen 37 080 Mark. Die 37prozentige Kürzung auf Grund der Notverordnungen beläuft ſich auf 13 719,60 Mark, ſo⸗ daß gegenwärtig das Miniſtergehalt 2336 0,40 Mark beträgt. Auch dieſes Gehalt unterliegt Verzichtes hat ſich dieſes Dienſteinkommen um de 5 1 g 8 1 5 8 n gleichen Abzügen wie das des Reichskanzlers. 17 149.50 Mark vermindert, ſodaß Die Dienſtaufwandsentſchädigung der Reichsminiſter das jährliche Einkommen des Reichskanzlers beträgt 4800 Mark; ein Wohnungsgeld beziehen die alſo 29 200.50 Mark beträgt. Reichsminiſter gleichfalls nicht. eee Meldung des Wolffbüros .— Berlin, 19. Oekt. Der Klepper⸗Unterſuchungsausſchuß des Preußiſchen Landtages ſetzt heute die Zeugen⸗ vernehmung über die Beteiligung der Preußenkaſſe an der„Kölniſchen Volkszeitung“ fort. Als erſter Zeuge wurde Generalkonſul Hein⸗ rich Maus von der„Kölniſchen Volkszeitung“ gehört. Der Zeuge ſagte u.., er ſei im Februar 1930 bei Miniſter Hirtſiefer geweſen, um mit ihm zu erörtern, wie man für die geplante Umwandlung der Görres⸗Haus Gmb. in eine Aktiengeſellſchaft noch Aktionäre bekommen könne, da das Kapital von vier auf ſechs Millionen erhöht werden ſolle. Es ſei dabei beſprochen worden, daß unter Umſtän⸗ den auch amtliche Stellen ſich zur Beteiligung bereit finden würden, da ja an deutſchnationalen und ſo⸗ zialdemokratiſchen Zeitungen der Staat zum Teil be⸗ teiligt ſei, zum Teil Subventionen gäbe. Der Vorſitzende erſuchte den Zeugen, die Namen dieſer deutſchnationalen und ſozialdemokratiſchen Zeitungen zu nennen, worauf Generalkonſul Maus erwiderte, daß er als Zeuge zu ſolchen Feſtſtellun⸗ gen weniger in der Lage ſei als der Vorſitzende. Der Reichskanzler v. Papen und der Staatsſekretär Plank werden heute nachmittag um .30 Uhr vor dem Klepper⸗Unterſuchungs⸗ ausſchuß des Preußiſchen Landtags erſcheinen. Spitzengehälter und Preußenkaſſe Drahtbericht unſeres Berliner Büros „„ 1 Berlin, 19. Okt. Im Laufe der Woche wird das Kabinett noch über die Preußenkaſſe⸗ Verordnung und die ewohnten Amtsgeſchäfte Oſthilfemaßnahmen beraten. Da es ſich in der muniſten, hauptſächlich aus Frankfurt, Der Kanzler vor dem Klepper-Ausſchuß Hauptſache nurmehr um techniſche Fragen handelt, genügt es, wenn die Reſſorts, deren Leiter zur Zeit nicht in Berlin ſind, durch ihre Staatsſekretäre ver⸗ treten werden. In der Angelegenheit der Spitzen⸗ gehälter in den ſubventionierten Betrieben iſt, wie wir hören, jetzt eine Aufſtellung der einzelnen Unternehmungen, der Höhe der Reichsbeteiligungen und der dort gezahlten Gehälter gemacht worden. Ein Referentenentwurf zu einer Notperordnung iſt indes noch nicht ausgearbeitet worden. Zunächſt ſoll überhaupt erſt einmal mit den beteiligten Firmen und Perſönlichkeiten verhandelt werden, und nur, wenn dieſer Einigungsverſuch zu keinem Ergebnis führt, ſoll durch Geſetz eingegriffen werden. i Hausſuchung bei der KPD Meldung des Wolffbüros — Berlin, 10. Okt. Auf Veranlaſſung des Untexrſuchungsrichters beim Reichsgericht findet ſeit heute vormittag eine Durch⸗ ſuchung der City⸗Druckerei des Karl Lieb⸗ kuecht⸗Hauſes, der Zenträle der KPD., ſtatt. Der Grund zu dieſer Aktion iſt, weiteres Beweis⸗ material zu einem bei dem Reichsgericht ſchwebenden Verfahren zuſammenzutragen. Die Rotationsdruck⸗ maſchine der Eity⸗Druckerei wurde beſchlagnahmt, da durch Sathverſtändige feſtgeſtellt wurde, daß auf ihr Schriften hochverräteriſchen Inhaltes gedruckt worden ſind. 5 In Kaiſerslautern wurden 44 auswärtige Kom⸗ zwangs⸗ geſtellt und unter dem Verdacht, dem verbotenen Rotfrontkämpferbund anzugehören, feſtge⸗ Die Kommuniſten wollten ſich zu einer nommen. f. Tagung nach dem Saargebiet begeben. ſchen Kräfte möglichſt bald wieder zu fruchtbarem Staat und Fugend Von Reichs miniſter des Innern Frhr. von Gayl Im„Heimatdienſt“ veröffentlicht ber Reichs⸗ iumwenminiſter Gedanken und Leitſätze über„Staat und Jugend“, denen wir die nachſtehenden Ab⸗ ſchnitte entnehmen. D. Red. Es gehörte für jeden vaterländiſchen Deutſchen in den hinter uns liegenden Jahren zu den bedenklich⸗ ſten Erſcheinungen, daß Jugend und Staat ſich nicht fanden. Der nach außen unfreie, im Innern vom Kampf der Parteien zerriſſene, ſchwer um ſeine Gel⸗ tung ringende Staat von Weimar hat, wie jeder ehr⸗ licherweiſe zugeben muß, auf die heranwachſende Jugend keine Anziehungskraft ausgeübt. Dabei haben gerade die regſten und wertvollſten Teile der deutſchen Jugend mit heißer Sehuſucht den Weg zum Volk und Staat geſucht. Dieſe Jugend hat ſich in ihren Bünden und Lebensformen eine beſſere politiſche Erziehung geſchaffen, als ſie ihr der Staat zu bieten hatte; ſie hat ſich auf ihren Fahrten Heimat und Volkstum erwandert und hat vor allem im Grenzland und bei den Auslandsdeut⸗ ſchen das Volk als eine über die Staatsgrenzen hinausreichende Lebens⸗ und Schickſalsgemeinſchaft erlebt. Dieſe bündiſche Jugend hat ganz aus ſich heraus in ihren Arbeitslagern und im freiwilligen Arbeitsdienſt neue Wege der Volksbildung gefunden und Ordnungen geſchaffen, in denen Men⸗ ſchen ganz verſchiedener Herkunft und Weltanſchau⸗ ung ſich zum verantwortungsvollen Dienſt an einem gemeinſamen Werk einten. Wo aber dieſe Jugend den Staat ſuchte, da ſah ſie ihn an die Parteien und Parteikoalitionen ausgeliefert, da wurde ſie vom Parteigetriebe abgeſtoßen. Der Wille dieſer Jugend dem Ganzen zu dienen und ſich einzuſetzen für Volk und Reich, fand im Parteiſtaate keinen Raum. Heute ſteht, durch das Vertrauen des Herrn Reichspräſidenten berufen, an der Spitze des Reiches eine von den Parteien unabhängige Staatsführung, die ſich zu dem gleichen Volks⸗ und Staatsgedanken bekennt, der urſprünglich in den Herzen der Jugend lebendig iſt. Uns iſt das Volk die durch die Jahr⸗ hunderte hindurchgehende, über die politiſchen Gren⸗ zen hinübergreifende Lebenseinheit, an die wir ein⸗ zelnen natürlich und geiſtig gliedhaft gebunden ſind. Der Staat aber iſt uns die polftiſche Lebensform, die Arbeits⸗ und Kampfgemeinſchaft des Volkes, das Ganze, das mehr iſt als die Par⸗ teien. Der Staat iſt nicht nur„die Regierung“, die „Bürokratie“ oder der äußere Apparat des politiſchen Lebens. Als Willenseinheit iſt der Staat vielmehr begründet in der Staatsgeſinnung, in der Dienſt⸗ und Hingabebereitſchaft ſeiner Bürger. Nur dann kann der Staat lebendig bleiben, wenn er ſich immer neu aufbaut im Herzen und Willen ſeiner in ihn hineinwachſenden Jugend. Als eine geiſtig⸗ſittliche Gemeinſchaft iſt der Staat im Ueberſtinnlichen ver⸗ wurzelt, d. h. für die überwiegende Mehrheit des deutſchen Volkes im chriſtlichen Glauben, in Gott. Gegenüber den Beſtrebungen, die Schule in irgendeiner Form parteipolitiſchen Zielen dienſtbar zu machen, halte ich es für die Pflicht einer un⸗ abhängigen Staatsführung, die Schule„als eine der Geſamtheit dienenden Staatsveranſtaltung“ vor allen Einflüſſen dieſer Art zu wahren. Die Schule, die nach ihrer geſchichtlichen Entwicklung in Deutſch⸗ land eine Angelegenheit des Staates iſt, hat ſelbſt⸗ verſtändlich auch die hohe politiſche Bildungsaufgabe, die Jugend zu Volk und Staat zu erziehen. Dieſe Erziehung kann nicht durch bloße Wiſſensvermitt⸗ lung, noch durch eine Geſinnungszüchtung erfolgen. Am allerwenigſten darf die Schule beſtimmte partei⸗ politiſche Auffaſſungen zu verbreiten ſuchen. Die Jugend zu Volk und Staat zu erziehen, heißt viel⸗ mehr„Erziehung zum Dienſt, zur Verantwortung und Opferfähigkeit gegenüber dem Ganzen“. Dieſer überparteiliche Staatsgedanke und Wills zum Dien ſt an der Gemeinſchaft iſt wieder⸗ geboren auf den Schlachtfeldern des Weltkrieges und im ausharrenden Leiden der Heimat; er iſt heute lebendig in der fungen Generation, die durch eine harte Schule hindurchgegangen iſt, und die in den Helden von Langemarck ihre Vorbilder ſieht. Auch die heranwachſende deutſche Jugend in dieſem Sinne zu erziehen, wird nur möglich ſein, wenn nicht ge⸗ rade die junge Erzieher⸗ und Lehrerſchaft, die heute i von dieſem Volks⸗ und Staatsgedanken am ſtärkſten erfüllt iſt, von ihrer Wirkſamkeit ausgeſchaltet wird, Wie dieſe für Staat und Jugend wertvollen pädagog Einſatz zu bringen ſind, liegt mir beſonders am Herzen. 5 5 Eine Staatsallmacht in der Erziehung iſt bei d geſchichtlichen Entwicklung und geiſtigen Lage de deutſchen Volkes unmöglich und widerſpricht aus deutſchem 1 die Familie f 1 2. Seite/ Nummer 488 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 19. Oktober 1932 der Elternſchaft, in enger Verbindung mit der Schule an der Geſamterziehung tätig mitzuwirken. Die religiöſe Erziehung, die Ueber lieferung des chriſtlichen Glaubens, iſt das unverlier⸗ bare Recht und die Pflicht der ch riſt lichen Kirchen. Auch ſonſt ſind dem Staat alle erzieheri⸗ ſchen Kräfte, die ſich im Volksleben regen, willkom⸗ men. Die Erzieher der Jugend auf den Staat hin und die Hineinführung in die geſchichtliche und gei⸗ ſtige Volksgemeinſchaft bleibt die vornehmſte Auf⸗ gabe der Schule. Aber auch hier muß die Arbeit der Schule er⸗ gänzt werden durch Einrichtungen, in denen die Ju⸗ gend über die doch überwiegend thepretiſche Arbeit der Schule hinaus ſich gewöhnen kann, Volk und Staat in praktiſcher Arbeit zu dienen. Früher ge⸗ ſchah dies durch einen merklich betonten Einſchnitt: durch den Beginn der Wehrfähigkeit und der Wehr⸗ pflicht. Und wie man auch über die Frage des Krieges denke: daran kann niemand zweifeln, daß ein ſolcher Anfang des Lebens für den Staat mit ſichtbaren Dienſtverpflichtungen ein Weg war, um die überlegene Macht und Ordnung des Staates dem Bewußtſein einzugraben. Hier Möglichkeiten für die Jugend zu ſchaffen, ſich im Dienſt an der Allgemeinheit vorzubereiten für ihre Lebensaufgabe und in Zucht und Opferſinn ein⸗ zugliedern in die Staats⸗ und Volksgemeinſchaft, iſt der Sinn des freiwilligen Arbeitsdien⸗ ſte s, des geplanten Werkjahres und der Arbeit des wom Herrn Reichspräſidenten eingeſetzten„Reichs⸗ kuratoriums für Jugendertüchtigung“. Dieſen jugendpolitiſchen Maßnahmen liegt nicht die Abſicht zugrunde, eine„Staatsjugend“ zu ſchaffen und das Eigenleben der Jugend durch ſtaatliche Be⸗ vormundung zu unterdrücken. Vielmehr ſoll mit den Verbänden und mit den Jugendbünden ſelbſt zuſammengearbeitet werden, die ſchon bisher in die⸗ ſer Richtung gewirkt haben. Was aus der Jugend ſelbſt heraus ſo lebendig gewachſen iſt, kann der Staat nur fördern und ſchützen. Die Jugend ſelbſt hat in ihren Lebensformen und Betätigungen ihren Willen bekundet, Volk und Staat durch ihre Arbeit zu dienen; der Staat ſeinerſeits begegnet nun dieſer Jugend, indem er ihr ſeine Unterſtützung und Hilfe anbietet und all die vielfachen Beſtrebungen auch äußerlich zuſammenführt in gemeinſamer Arbeit an der Zukunft des Vaterlandes. Wenn kürzlich auf einem Arbeitslager in Schleſien ſich Jugendliche aller Parteirichtungen zuſammenfanden unter dem Wort„Alles für Deutſchland“, das als Transparent in dem gemeinſamen Wohnraum an⸗ gebracht war, ſo entſpricht das dem Geiſte, in dem auch der Reichspräſident und die Reichsregierung ihre Arbeit an der Jugend verſtehen. „Alles für Deutſchland!“ Dies Wort ſteht auch über dem Leben des Mannes, bdeſſen 85. Geburtstag wir vor wenigen Tagen begingen. In Hinden⸗ burg ſehen wir heute die Idee des deut⸗ ſchen Staates verkörpert. Was die Lebens⸗ kraft und das Weſensgeſetz dieſes Staates ausmacht, treuer Dienſt und Pflichterfüllung gegenüber dem Ganzen, gibt dieſer ſchon geſchichtlich Hewordenen Geſtalt ihre beſondere Prägung. Mögen ſich Staat und Jugend in dieſem Geiſte finden! Führerwechſel in der Labour⸗Partei — London, 19. Okt. Wie verlautet, wird Hen⸗ derſon von der Führung der Arbeiterpartei zurück⸗ treten, das Amt eines Sekretärs und Schatzmeiſters der Partei jedoch weiter behalten. Als Nachfolger Henderſons wird der jetzige Vorſitzende der Unter⸗ hausfraktion der Arbeiter⸗Partei, Lans bu ry, ge⸗ nannt. Waffenbeſchlagnahme in Rotterdam — Rotterdam, 19. Okt. Die Polizei hat im Hafen⸗ viertel eine größere Menge von Waffen, 100 Revolver und 2500 ſcharfe Patronen, beſchlag⸗ nahmt, die nach Deutſchland geſchmuggelt werden ſollten. 5 15—— Berliner Brief Von Oscar Bie Jetzt wird der Nachlaß von Leſſer Ury ver⸗ ſteigert. Er iſt größer, als man ſonſt bei Nachläſſen von Künſtlern gewohnt iſt, weil die eigentümliche verſchloſſene Art Urys ihn zeitweiſe mit der Außen⸗ welt ganz auseinanderbrachte und die Kontrolle über ſeine Arbeit verlieren ließ. In den Räumen von Paul Caſſirer konnte ſogar nur ein Teil des Nach⸗ laſſes ausgeſtellt werden, zumal einige größere Werke von ihm inzwiſchen an öffentliche Inſtitute verſchenkt wurden. Der Durchſchnitt der Ausſtellung iſt natür⸗ lich ungefähr derſelbe wie damals bei der Gedächt⸗ nisausſtellung der Nationalgalerie, aus der auch eine große Anzahl Stücke hier wieder zu ſehen ſind. Die Oelgemälde reichen bis 1882 zurück, die Zei⸗ tungsleſerin, die Frau am Küchenherd, das flämiſche Bauernhaus im alten, noch dunkleren Impreſſio⸗ nmiſtenſtil. Sehr wertvoll ſind dann einige ältere Ber⸗ liner Landſchaften, beſonders vom Landwehrkanal, die 1889 ziemlich einzig in ihrer Art waren. Aus der italteniſchen Zeit 1890 findet man viele beſondere e den Titusbogen, der Veſtatempel, die Peters⸗ irche. ä Eine wichtige Gruppe ſind die Bilder vom Garda⸗ ſee, in denen der Farbenrauſch zum erſten Mal ſich ganz auslebt. Sein lyriſcher Kolorismus wird dann auch auf Thüringen übertragen und auf die märkiſche Gegend: ein Bild der Wartburg ſticht beſonders her⸗ vor und eine eigentümliche bizarre Baumgruppe am Seeufer lockt den Käufer. Ein Bund Nelken in dunk⸗ rel Vaſe iſt das ſchönſte Beiſpiel ſeiner Stilleben. Großartig iſt die Auswahl der rheiniſchen Bilder von 22 bis 24, leuchtende rote Dorfdächer, grandioſer Baumwuchs, Sonnenflecke im Walde. Aufnahmen des nächtlichen Nollendorfplatzes von ſeinem Atelier aus, allerlei Havellandſchaften, deren melancholiſchen Typ er ſchuf, folgen durch die Jahre. Eine aus⸗ erleſene Gruppe iſt wieder die Frucht der Londoner Reiſe 1928, Nebel, Brücken, Dämmerungen als far⸗ bige Gedichte. n 5 Das Selbſtbildnis von 1931 in beinahe dämont⸗ ſcher Auffaſſung, wie aus der Finſternis in die Ewig⸗ keit hinein gemalt, iſt die Krone dieſer Gattung. Un⸗ übertpefflich, wie man weiß, iſt der Zauber ſeiner Paſtelle, von denen man über 120 Stück hier ausge⸗ ſtellt ſieht: die farbenglühenden Thüringer Landſchaf⸗ ten, zahlreiche Skizzen aus dem Süden und von der Oſtſee, und unter den Städtebildern als beſonderes Stück ein maleriſcher Blick auf die Kuppel der Frauenkirche in Dresden. N f Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 19. Okt. Auf dem Vortragsabend der Vereinigung Kraft⸗ fahrender Journaliſten ſprach Reichs juſtiz⸗ miniſter Dr. Gürtner, der mit Nachdruck be⸗ tonte, daß in Deutſchland ein dringendes Bedürfnis nach einer Neuregelung der Strafbeſtimmun⸗ gen für Autodiebſtähle vorliege. Im neuen Entwurf des Strafgeſetzbuches ſei eine Beſtimmung vorgeſehen, in der aber nur von dauerndem Entzug fremden Eigentums die Rede ſei, während es ſich bei dem Gebrauchsdiebſtahl um eine vorübergehende Ent⸗ ziehung handele. Das Reichsjuſtizminiſterium habe daher dem Kabinett den Vorſchlag gemacht, im Wege der Notverordnung— ein anderer ſei zurzeit nicht möglich— eine Strafbeſtimmung zu ſchaffen, um dieſes Problem der Autoentwendung leicht und be⸗ friedigend zu löſen. Aus dem Inhalt der Verord⸗ nung, die in Bälde veröffentlicht werde, hob der Mi⸗ niſter hervor, daß, wer Kraftfahrzeuge oder Fahr⸗ räder gegen den Willen des Beſitzers in Gebrauch Nolverorönung gegen Autodiebe Der Reichsjuſtizminiſter kündigt ein ſcharfes Geſetz gegen Autodiebstähle an nehme, ſich ſtrafbar mache; da auch der Verſuch ſtraf⸗ bar ſei, werde man ſchon das Ankurbelneines Wagens als einen ſtarfbaren Vorgang bezeichnen können. Die Beſtimmung ſei auch auf Fahrräder und Motorboote ausgedehnt worden. Die Strafverfolgung wird nur auf Verlangen er⸗ folgen. Das Strafmaß der Notverordnung, die dem Reichspräſtdenten bereits zur Unterzeichnung vorliegt, wird höher ſein, als in den ausländiſchen Staaten, die bereits eine Sondergeſetzgebung haben. Die Richter werden auf Gefängnis bis zu drei Jahren erkennen dürfen. Bei der Höhe dieſes Straf⸗ maßes iſt von einer beſonderen Beſtimmung für erſchwerende Umſtände Abſtand genommen worden. Die neue Notverordnung beſeitigt tatſächlich einen dringenden Uebelſtand, denn die Gerichte hat⸗ ten in den meiſten Fällen kaum eine Handhabe, den Autodieben durch eine fühlbare Strafe beizukommen. Auf dieſe Lücke im Geſetz iſt es zweifellos zurück⸗ zuführen, daß die Autodiebſtähle allmählich ein geradezu unerträgliches Maß angenommen haben. (Eigener Drahtbericht) 2. Karlsruhe, 19. Okt. Ueber das badiſche Konkordat tauchen jetzt eine Reihe von Meldungen und Vermutungen auf, denen zumeiſt ein Dementi auf dem Fuß zu folgen pflegt. So meldete die„Konſtanzer Zeitung“, daß bei den Konkordatsverhandlungen auch die Errichtung eines Bistums Konſtanz erörtert worden ſei und daß eine ſolche Wiederaufrichtung durchaus im Bereich des Möglichen liege. Bei der Freiburger Kurie wurde dieſe Meldung nach der„Freiburger Tagespoſt“ als Tatarennachricht bezeichnet, die auf Erörterungen in der Schweizer Preſſe zurückgehen. Im übrigen verlautet, daß das Konkordat nach dem Muſter des preußiſchen Konkordates geſchaffen worden ſei. Ir⸗ gend welche anderen ſicheren Angaben über den In⸗ halt des Konkordats ſind z. Zt. nicht zu erhalten. Doch„Rückenfreiheit“ Meldung des Wolffbüros 1 — Berlin, 19. Okt. Der preußiſche Erlaß über die Badekleidung, der im ganzen Reich allgemeine Heiterkeit ausgelöſt hat, iſt nach Verhandlungen des preußiſchen Innen⸗ miniſteriums mit den Vertretern der einſchlägigen Induſtrie und des Handels nun dahin abgeändert worden, daß der freie Rücken bis zur Gür⸗ tellinie geſtattet wird. Die bisherigen Bade⸗ anzütge können alſo im weſentlichen beibehalten wer⸗ den, ſo daß die Gefahr eines Milltonenſchadens für Induſtrie und Handel, der durch den urſprünglichen Erlaß heraufbeſchworen wurde, abgewendet iſt. Nicht N erlaubt iſt dagegen die Badekleidung in Form eines Badehöschens und Büſtenhalters für die Frauen. Zuſammenlegung von Schlichterbezirken Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 19. Okt. Das Ausſcheiden des Schlichters für Branden⸗ burg, Reichsminiſter a. D. Wiſſell, hat die Neu⸗ beſetzung dieſes Poſtens notwendig gemacht. Das Reichsarbeitsminiſterium beabſichtigt, da Ende des Gerüchte um das badiſche Konkordat Jahres der für Schleſien zuſtändige Schlichter aus ſeinem Amte ausſcheidet, aus Erſparnisgründen die beiden Schlichterbezirke Schleſien und Bran⸗ den burg zuſammenzulegen. Mit der Wahr⸗ nehmung der Geſchäfte ſoll der zurzeit für Weſtfalen zuſtändige Schlichter Regierungsrat a. D. Prof. Dr. Brahn betraut werden. Mit dem Ausſcheiden des Prof. Brahn aus ſeiner Tätigkeit in Weſtfalen tritt gleichzeitig eine Neu⸗ regelung in dem Sinne ein, daß vorausſichtlich dieſer Schlichterbezirk dem für das Rheinland zuſtändigen NF᷑5f! Dr. Joetten übertragen wird. Goethe-Medaille für Herriot Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 19. Okt. Der ſoeben von ſeinem dreiwöchigen Erholungs⸗ urlaub nach Paris zurückgekehrte Botſchafter von Hoeſch wird ſich heute von dem Miniſterpräſi⸗ denten Herriot mit einer Geſte verabſchieden, die in der franzöſiſchen Oeffentlichkeit allgemeinen Beifall findet. Herr von Hoeſch hat den Auftrag erhalten, im Namen des Reichspräſidenten dem Miniſterpräſi⸗ denten Herriot die Goethe⸗ Ehrenmedaille zu überreichen. Die Uebergabe ſoll während des Ab⸗ ſchiedseſſens ſtattfinden, das Herriot dem ſcheidenden Botſchafter zu Ehren veranſtaltet. Man hebt in der franzöſiſchen Oeffentlichkeit hervor, daß die Ueber⸗ reichung der Goethe⸗Medaille die erſte deutſche Auszeichnungeines Franzoſenſeit dem Jahre 1914 ſei. Die Hundertjahrfeiern für den großen Goethe ſeien für die Wiederaufnahme der Tradition deutſch⸗franzöſiſcher Auszeichnungen ein beſonders glücklich gewählter Anlaß. Herr von Hveſch wird Ende der Woche dem Präſidenten der Republik Lebrun ſeinen Abſchieds⸗ beſuch abſtatten. 254 000 Zlotys unterſchlagen — Kattowitz, 19. Okt. Oberſchichtmeiſter Pietſch und Rechnungsführer Budell, die auf dem hieſigen Bergwerk beſchäftigt ſind, wurden verhaftet, weil ſie 254 000 Zloty im Laufe von 12 Jahren unterſchlagen haben ſollen.— Die Herbſtausſtellung der Akademie, die diesmal nicht mehr von Liebermann, ſondern aus einem andern Berufskreiſe, von Schillings eröffnet wird, faßt ihre ganze Kraft im erſten Saal zuſammen. Dieſer Saal iſt eine Auswahl von her⸗ vorragenden Malereien und Plaſtiken aller Rich⸗ tungen, gleichviel ob bekannte oder unbekannte Künſtler, ein ſtarkes Bild der lebenden Kunſt, nur nach Qualttät geordnet. Vielleicht iſt es der kühnſte Saal, den die Akademie je gezeigt hat. Das iſt ſehr lobenswert und ſehr anregend. Was ſieht man hier? Nebeneinander ein geſchmackvolles Blumenſtilleben der Annyt, ein paar ſehr zarte, graugelbe Toiletten⸗ und Aktſtudien des Dresdners Johannes Beutner, ein ſtark formales Stilleben von Arnold Bode, dann die kaum bekannte Berlinerin Ilſe Fiſcher mit einem großen Gemälde„Lots Weib auf der Flucht“, in ungemein leidenſchaftlicher und kräftiger Formgebung, zwei neue Karl Hofers, Kahnfahrt und Wächter, beſte Zeugniſſe ſeines jetzigen flache⸗ ren und bunteren Stils, dann drei große Kirchners, Davoſer Landſchaft, Varieté und eine phantaſtiſch zerlegte Reiterin, alles in ſeiner hellen, ſtark deko⸗ rativen, abſolut ſelbſtändigen Manier, zwei ſchöne Krauskopfs in konzentrierter Geſtaltung von Akt und Landſchaft, zwei Studien des rheiniſchen Karl Menſe in einem gewiſſen Theaterſtil mit puppen⸗ hafter Anordnung, von Merveldt immer wieder auf⸗ fallend in ſeinem breiten, braunen Strich, zwei merk⸗ würdige bleiche Figurenſtudien Ortners, ein Zitro⸗ nenmädchen und ein Raucher, delikate weißliche Bild⸗ niſſe von Stübner, Wieſchebrink in feiner feiſten, bunten Art, und Wiethüchter, der ſich mehr dem Gobelin entgegen entwickelt— und aus der Plaſtik Bellings ſcharfe Bronzebüſten von Streſemann und Kerſchenſteiner, Kolbes Torſo von Dionyſos, am intereſſanteſten eine Holzfigur von Ludwig Gies, eine ſtehende Frau, halb rund, halb reliefartig be⸗ handelt, mit perſpektiwiſch zurücktretenden Teilen, eine ganz neuartige Formgebung, die bei aller Kühn⸗ heit doch Meiſterſchaft verrät, wie ſämtliche Werke dteſes, teils revolutionären, teils monumental rei⸗ fen Saals. Dies bleibt die Hauptſache. Daneben finden wir genug Intereſſantes: Liebermann, mit einem Por⸗ trät von Otto Braun in ſeiner harmoniſchen grauen Acleosmanie, das Triptychon über den Krieg von Otto Dix, Degners atmende Landſchaften, Philipp Franck, deſſen märkiſche Szenen jetzt mehr in eine zeichneriſche und minutitzſe Auffaffung hinübergehen, George Groß, vor allem mit einem alten Damenbild⸗ nis, Max Kaus und Ernſt Fritſch, immer gut mate⸗ riell, Hans Meid, mit ſeinen ſilbernen, ſüdlichen auf Situationskomik aufgebaut. Aſpekten, ein paar ſchöne Erinnerungen an Orliks ſaubere Malweiſe, von Purrmann eine dekorative Wandmalerei für Speyer, Schmidt⸗Rottluff, E. R. Weiß, Erich Waske, Barlach, Hitzberger, Klimfch und ſo fort, jeder in ſeiner bekannten Ausdrucksform. Zum Gedächtnis an Ulrich Hübner iſt ein ganzer Saal mit Proben ſeiner Kunſt von 1912 bis 30 ge⸗ füllt, Aufnahmen aus Potsdam, Travemünde, Berlin und Hamburg, die ſeine Entwicklung aus der Mode des Impreſſionismus in eine lockere, bodenſtändige, maleriſch dankbare, wenn auch nicht ſehr originelle Arbeit aufzeigen. Wie wunderbar ſticht dieſe reich⸗ haltige Akademieausſtellung ab von einer traditionel⸗ len Bilderſchau, wie ſie etwa der Verein Berliner Künſtler zur Zeit darbietet, kaum erwähnenswert in irgend einem beſonderen Werk. a* In der Tribüne hatte das Stück eines fungen Italieners, das ſelbſt dort noch nicht geſpielt worden iſt,„der Spazierſtock“ von Silvio Giovani⸗ netti einen ſehr freundlichen Darſtellungserfolg. Durch einen ſtehengebliebenen oder heimlich ver⸗ ſchenkten Spazierſtock werden die erotiſchen Bezie⸗ hungen einer Frau aufgedeckt, wenigſtens für das Publikum, aber nicht für ihren Gatten, in deſſen Händen ſchließlich der Spazierſtock als unſchuldiges corpus delieti zurückbleibt. Es beginnt im Speiſe⸗ wagen und endet im Theaterfoyer. Die Frau wird von Käthe Haack geſpielt, der der Regiſſeur Licho doch nicht die letzte Raffiniertheit und Verlogenheit in ihrem Spiel mit Männern beibringen konnte. Aber Brauſewetter iſt reizend als der jüngſte Fiſch, den ſie angelt. Manchmal ſtrafft ſich der Dialog witzig und pointiert zuſammen, manchmal gibt es eine nette Ueberraſchung auf dem ſchauſpieleriſch dankbaren Grenzgebiet zwiſchen Lüge und Wahrheit, aber oft geht es über ein harmloſes Anfängertum nicht hinaus. Der Autor durfte ſich mehrere Male per⸗ ſönlich bedanken. Ein ganz bedeutender Lacherfolg war der Schwank von Oeſterreicher und Hirſchfeld„Aus lands⸗ reiſe“ im Komödienhaus. Es iſt eine Poſſe älteſten Stils, abersbis auf den dritten Akt ganz nett gemacht, das heißt weniger auf Wahrſcheinlichkeit als Dem lieben, guten Heidemann geht es ſchlecht, da er mit der kleinen Paudbler eine außereheliche Reiſe ins Ausland macht, ein Detektiv in Geſtalt des unverwüſtlich blubbern⸗ den Breſſart, wird ihm von ſeiner Frau nachgeſchickt, im Schlafwagen werden ihm ſämtliche Deviſen ab⸗ genommen, ein Paket Dollarſcheine, das er findet, entpuppt ſich als Reklame für eine Seifenfabrik, und ſeine Liebſte geht ihm mit demſelben Sohn des Hotels Windhoſe an der Norodſeeküſte Meldung des Wolffbüros — Hamburg, 19. Okt. In Norderdithmarſchen an der Weſtküſte Schles⸗ wig⸗Holſteins hat eine Windhoſe ſchweren Schaden angerichtet. Beſonders die Gemeinde Reins⸗ büttel bei Weſſelburen wurde von dem Sturm heimgeſucht. Ueber zwei Dutzend Häuſer wurden be⸗ ſchädigt, einige Perſonen verletzt. Die Telephon⸗ und Telegraphenleitungen wurden zerſtört. Zuſammenſtöße in London Meldung des Wolffbüros — London, 19. Okt. In verſchtedenen Vierteln der Stadt kam es geſtern zu Zuſammenſtößen von Arbeitsloſen mit Polizei. Als die Demonſtranten zum Rathaus zie⸗ hen wollten, wurden ſie von Poliziſten aufgehalten, die mit dem Gummiknüppel gegen die Menge vor⸗ gehen mußten. Einige Perſonen wurden leicht ver⸗ letzt und mehrere feſtgenommen. Eine Deputation der nationalen Arbeitsloſenbewegung wurde nach⸗ mittags im Gebäude des Londoner Grafſchaftsrats empfangen. Tränengasbomben auf SPO- Abgeordneten teldung des Wolfff⸗ Büros — Rüſtringen, 19. Okt. In der vergangenen Nacht wurde auf die Woh⸗ nung des ſozialdemokratiſchen Reichstagsabgeord⸗ neten Huenlich ein Tränengasbombenanſchlag verübt. Huenlich, der aus einer Verſammlung der Eiſernen Front zurückkehrte, fand ſeine Wohnung mit Tränengas angefüllt vor. Die Unterſuchung er⸗ gab, daß die Bombe durch eine Fenſterſcheibe in das Wohnzimmer geſchleudert worden war. Die Täter ſind unbekannt. Moritz Dornier 7 Meldung des Wolff⸗ Büros — München, 19. Okt. Moritz Dornier, der Bruder und Mitarbeiter des Flugzeugkonſtrukteurs Dr. ing. h. c. Claudius Dor⸗ nier, iſt geſtern nachmittag an den Folgen einer Operation geſtorben. Aorzal legt ſein Amt nieder Meldung des Wolffbüros — Prag, 19. Okt. Miniſterpräſtdent Udrzal iſt von Karlsbad nach Prag zurückgekehrt. Wie das Blatt„Venkow“ mel⸗ det, hat ÜUdrzal in einer Sitzung des Präſidiums der Republikaniſchen Agrar⸗ und Kleinlandwirte⸗Partei mitgeteilt, ſein Geſundheitszuſtand laſſe es nicht zu, daß er weiter das Amt des Vorſitzenden der Regie⸗ rung in dieſer überaus ſchweren Zeit ausübe, welches volle Kräfte erfordere. Das Präſidium erkannte die Gründe des Miniſterpräſidenten an und ſprach ihm aus. Das Präſidium beſchloß ſodann eit 5 Abgeordneten Malypetr zu betrauen, mit den übzigen Pärkeien über die Löſung der neuen politiſchen Situation zu verhandeln. eee. Die Schlagwetterexploſion bei Aachen — Aachen, 19. Okt. Im Laufe des geſtrigen Tages ſind drei der bei dem Unglück auf der Grube „Sophia Jakoba“ in Hückelhoven ſchwer ver⸗ letzten Bergleute geſtorben. Drei'veitere Opfer des Unglücks ſchweben noch in Lebensgefahr. durch, der ſchon einmal ſeine wirkliche Frau früher verführt hat, welche nun endlich zum Schluß als Retterin erſcheint. Unter Oeſterreichers eigener Regie wird, wie man ſagt, flott geſpielt, wobei Breſſart die allermeiſten Lorbeeren ſammelt. Vieles iſt wirklich ſehr luſtig und das Ganze als Abendunterhaltung empfehlenswert. i Auch das Schillertheater ſcheint gerettet und zwar wieder einmal durch„Robert und Ber⸗ tram“, dieſe alte Vagabundenpoſſe, die einſt Raeder aus dem Franzöſiſchen ins Berliniſche übertrug und die nun wieder von Bibo zeitgemäß renoviert wor⸗ den iſt mit einer Drehbühne, mit viel Akrobatik über die Dächer hinüber, mit Spreewald, mit Stralauer Fiſchzug, mit einem großen Damenſalon, der an die Stelle der Bankiergeſellſchaft getreten iſt und wobei Bertram als falſcher Napoleon mit ſeinem Bio⸗ graphen Emil Ludwig erſcheint. Die Dame Dutitre iſt die Söneland, Alfred Braun vom Rundfunk und Fritz Hirſch, ſein eigener Direktor und Regiſſeur, ſind Robert und Bertram. Das Publikum hat nun ſein altes Schillertheater wieder. 3 Das intereſſanteſte Ereignis aus dem Muſikleben war das Gaſtſpiel des römiſchen Auguſteo⸗Dirigenten Molinari mit unſern Philharmonikern. Es iſt⸗ eine Art Gegenviſite für Furtwänglers Gaſtſpiel in Rom. Dieſer ſehr bewegliche und temperamentvolle Mann iſt in Italien neben Toscanini der meiſt⸗ genannte Dirigent. Er iſt das erſte Mal in Berlin und führt uns außer der Haydnſchen Symphonie mit dem Paukenwirbel, die er ſehr diſtinguiert und zart nimmt, natürlich nur italieniſche Stücke vor. Da iſt die Noveleta von Martucci, ein rechtes Salonſtück, da iſt der„Frühling“ aus den Vier Jahreszeiten von Vivaldi, die er ſelbſt bearbeitet hat, da ſind die „Feſte romani“ von Reſpighi, ein Stück, deſſen Lärm und Klangrauſch in keinem rechten Verhältnis zum Inhalt ſteht, aber dann als Krone des Abends der bekannte„Zauberlehrling“ von Dukas, den er nicht ſo nimmt, wie wir ihn gewohnt ſind, als behagliche ſymphoniſche Dichtung, ſondern er arbeitet das Werk aus, ganz nach der geſpenſtiſchen, hypernaturaliſti⸗ ſchen, virtuos grauſamen Seite und erzielt damit einen überraſchenden Effekt. In jedem Falle ſtellt ſich Molinari als ein Künſtler von ebenſo ausgebil⸗ deter Handwerklichkeit als eigener Auffaſſung und perſönlicher Beſtimmtheit vor. Die Philharmoniker, die durch ſoviel Hände gehen, folgen ihm willig, aber noch ſchöner wäre es geweſen und noch lehrreicher, wenn er mit ſeinem eigenen Orcheſter hätte kommen können, das ſeit zwanzig Jahren von ihm einſtudiert und modelltert wurde. f 8 die Anerkennung für die bisherige ſchwere Arbeit den 5 80 * 22 e ec 2 114 — „ 3 + 5* 5 0 „5 * blick: Scheck Kae Mittwoch, 19. Oktober 1932 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 488 Eine Badeanſtalt zieht um Gelb und rot leuchtet bereits das Herbſtlaub. Kurze Regenſchauer und anhaltende, ſturmgepeitſchte Dauerregen löſen einander ab. Es iſt endgültig Herbſt geworden. So ein richtig herbſtliches Abſchiedsbild bot ſich denn auch am Dienstag früh, als kurz nach 8 Uhr die beiden kleinen ſchwarzen Schleppdampfer„V“ und„P“ am Stephanienufer rheinaufwärts fuhren und an der Männerbadeanſtalt feſtmachten. Eine Anzahl Monteure und Arbeiter löſten die Verbin⸗ bungen, die das Bad mit dem Land verbanden. Der Wellenbrecher und das Waſſerrad waren entfernt. Schneller, als man gedacht hatte, war das Rieſenfloß etwas ſtromauf nach der Mitte des Rheines geſchleppt worden, lag einen Augenblick ſtill und folgte dann dem Laufe des Stromes und den Anſtrengungen der beiden kleinen ſchwarzen Schleppdampfer. An dem Poſitionsmaſt der Badeanſtalt wehten ſtolz die Reichsfarben. Die luftige Fahrt ging nun in ſchnellem Tempo ſtromabwärts. Nur wenige Paſſanten hatten mit Intereſſe dem Manöver zugeſehen. Manchen wird ein eigenartiges Gefühl befallen haben, wie„ſein“ Bad mit allen ſeinen Sommerfreuden fetzt der vorgeſchrittenen Jahreszeit weichen mußte, um an dem Winterlager⸗ platz am Luzenberg von den überſtandenen Schrecken rammender Dampfer und der Mitfreude an der Jugend, die ſich dieſen Sommer in ſeinen Wänden austoben durfte, auszuruhen. Lix. Das Vermeſſungsgeſetz In Nr. 50 des Geſetz⸗ und Verordnungsblattes wird das vom Landtag am 9. Junj beſchloſſene Ver⸗ meſſungsgeſetz bekanntgegeben, dazu auch die Voll⸗ zugs verordnung des Staatsminiſteriums vom 27. September, die in 53 Paragraphen das Abmar⸗ kungsverfahren regelt, den Inhalt des Lagerbuches feſtlegt, ferner Anordnung über die Fortführung der Vermeſſungswerke und Lagerbücher uſw. trifft und die Koſten feſtſetzt. Die Amtsgeſchäfte, die nach dem Vermeſſungsgeſchäft vorzunehmen ſind, werden unter Aufſicht der Miniſter der Finanzen und der Juſtiz von der Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion ge⸗ leitet. Sie erläßt insbeſondere die erforderlichen vermeſſungstechniſchen Vorſchriften einſchließlich der Beſtimmungen über Feſtſtellung und Abmarkung der Vermeſſungspunkte. Die Beſtimmungen dieſer Verordnung beziehen ſich nicht auf die Abmarkung der Landesgrenze. Die Aenderungen in der Abmar⸗ Fung dürfen erſt vorgenommen werden, wenn dem Vermeſſungsamt urkundlich nachgewieſen iſt, daß die Genehmigung des Miniſteriums des Innern zu der Verlegung der Gemarkungsgrenze erteilt iſt. Vor Aenderung einer Gewanngrenze iſt dem Ge⸗ meinderat der Gemarkungsgemeinde Gelegenheit zur Aeußerung zu geben. Erhebt der Gemeinderat Einwendungen, ſo entſcheidet die Waſſer⸗ und Stra⸗ ßenbaudirektion endgültig. Aenderungen an Grund⸗ ſtücksgrenzen dürfen nur vorgenommen werden, wenn das Einverſtändnis aller Beteiligten urkund⸗ lich nachgewieſen oder die Grenzänderung durch ein rechtskräftiges Urteil feſtgeſtellt oder durch ein rechtskräftiges Erkenntnis einer Verwaltungs⸗ behörde verfügt iſt. Im Zuſammenhang mit dem Vermeſſungsgeſetz iſt auch eine Verordnung des Staatsminiſteriums über die Vorbereitung zum ſtaatlichen höheren Vermeſſungsdienſt erſchienen, die mit den zugehörigen Ausführungsbeſtimmungen gleichfalls im Geſetz⸗ und Verordnungsblatt(Nr. 50) veröffentlicht wird. Eine weitere Verordnung be⸗ trifft ſchließlich die gemäߧ 36 der Reichsgewerbe⸗ ordnung öffentlich angeſtellten Feldmeſſer. * Das 40jährige 8 Ehejubiläum begeht am morgigen Donnerstag Lademeiſter Adolf Weber mit ſeiner Gattin Franziska geb. Kaupp, Neckarſpitze 6 wohnhaft. Steuerverweigerung im Scharhof Wie früher Steuern eingetrieben wurden Von dem ehemaligen Schönauer Gutshof Schar⸗ ra(Scharhof mit Scharaue), der vom Lorſcher Ge⸗ biet erworben wurde, wird in den Mannheimer Ge⸗ ſchichtsblättern vom Jahre 1905 durch Pfarrer Klenck in Sandhofen die folgende intereſſante Steuergeſchichte mitgeteilt, die auch in unſeren Tagen der Steuernot Gefallen finden dürfte: Der Scharhof war unter dem Kurfürſten Karl 1682 an ſechs Erbbeſtänder gegen die Summe von 4500 fl. vergeben worden. Den Erbbeſtändern war Frohnd⸗ und Schatzungsfreiheit gegen ein Jahr⸗ geld von 45 fl. zugeſagt worden. So wurde es ge⸗ halten in den Jahren von 1682—1716. Die Erb⸗ beſtänder zahlten ihre 45 fl. und waren von Schat⸗ zungs⸗ und Frohndgeldern befreit. Beim Regie⸗ rungsantritt Karl Philipps wurden die Steuerverhältniſſe neu geregelt. Da war es auch um die Steuerfreiheit des Scharhofes geſchehen; es kam zum Konflikt. Als auf den Scharhof der Befehl des Kurfürſten kam, die Steuerkapitalien feſtzuſtellen, weigerten ſich die Erbbeſtänder, indem ſie ſich auf die verbrieften Rechte beriefen. Alles gütliche Einreden half nichts. Die Erbbeſtänder beriefen ſich auf ihren Rechtsbrief. Nun griff das Oberamt zu Zwangsmaßnahmen. Es ſchickte eine Exekution auf den Hof mit der Weiſung, alles Vieh wegzutreiben. Das geſchah. Das Vieh wurde den Erbbeſtändern aus den Ställen geholt und weggetrieben. Als es aber auf die Mannheimer Ladſtraße kam, war die Sehnſucht nach den heimiſchen Ställen größer, als das Verlangen nach dem kurfürſtlichen Finanzamt. Es konnte von den fremden Treibern nicht mehr zuſammengehalten werden und eilte unter dem Jubel der Bevölkerung in die gewohnten Ställe. Das Finanzamt aber ließ nicht locker, ſondern unternahm eine wirkſamere Maßnahme, die ſchließ⸗ lich zum Ziele führte. Man führte einen der ſechs Erbbeſtänder, Johann Tobias Weickel, von Frau und drei unmündigen Kindern weg, führte ihn vor das Centgericht nach Schriesheim und ſperrte ihn in den Tur m. Die Scharhöfer Bauern blieben feſt— auf Koſten des armen Ge⸗ fangenen. Weickels Geſundheit war den Strapazen des Turmes nicht gewachſen. Schon hatte er ein Jahr in der Gefangenſchaft geſchmachtet. Seine Füße fingen an zu ſchwellen. Er ſchrieb einen herzerſchüt⸗ ternden Brief an ſeine Genoſſen Landpächter, worin er ihnen ſeine Krankheit, ſeine Verlaſſenheit und ſeine Sehnſucht nach Weib und Kind ſchilderte. Das jüngſte Kind war erſt 2 Jahre alt. Er bat ſie, ſie ſollten um ſeiner Kinder willen Erbarmen üben und nachgeben. Die Erbbeſtänder blieben bei der Steuer⸗ verweigerung. i Um dem armen Gefangenen die Freiheit zu geben, erbot ſich Johann Jakob Sponagel, ein anderer Erbbeſtänder, anſtelle des kranken Weickel als Gei⸗ ſel zu treten. Er war ein kräftiger Mann, von ro⸗ buſter Geſundheit, der den Turm nicht fürchtete. Seine Kinder waren erwachſen. Das Anerbieten wurde ſeitens der kurfürſtlichen Regierung nicht angenommen. Sie hoffte, mit dem kranken Weickel eher ans Ziel zu kommen. Da die Regierung kein Erbarmen zeigte, gaben die Erbbeſtänder nach und nahmen die Steuer an. Wie hoch die Steuer geweſen iſt, läßt ſich mit Sicherheit nicht feſtſtellen. Sie betrug nach einem Quittungsbüchlein von 1771 jährlich 270 fl. und darf für das Jahr 1720, in der die Geſchichte ſich zutrug, in ähnlicher Höhe angenommen werden. Die Er⸗ regung der Gemüter iſt zu begreifen, betrug die Steuer doch faſt den ſiebenfachen Betrag des bis⸗ herigen. Der mißhandelte Gefangene ſtarb ſchon drei Jahre nach ſeiner Freigabe(1725) mit Hinterlaſſung von drei Kindern im Alter von 10, 9 und 5 Jahren. Der ältere, kräftige Sponagel, der ſich freiwillig in den Turm werfen laſſen wollte, ſtarb zehn Jahre ſpäter, 78 Jahre alt und lebensſatt. Steuerfragen haben zu allen Zeiten bei allen Völ⸗ kern und Ständen Erſchütterungen ausgelöſt. Das Kapitel vom„Zinsgroſchen“ iſt nicht nur in unſern Tagen, ſondern jederzeit mit viel Gram und Bitter⸗ nis gemengt geweſen. W. B. „„ dp—ͤ Traubenkur Der Traubenkur wird eine beſondere Heilkraft zugeſchrieben bei Erkrankungen der Verdauungs⸗ organe, bei Leber⸗ und Gallenſteinleiden, bei Darm⸗ trägheit, Stoffwechſelſtörungen, Fettſucht, Gicht, Rheumtismus, Ischias, Neuralgie, Lungenleiden, Blaſen⸗ und Steinleiden, Nierenerkrankungen und Nervenleiden. Vor allem gelten die Traubenkuren von jeher als angenehmes und wirkſames Mittel 8 zur Blutreinigung und Entfernung der im Blut an⸗ geſammelten Stoffwechſelſchlacken. Nicht nur der Wein, ſondern auch die friſch genoſſene Traube er⸗ freut des Menſchen Herz. Dies bewirkt vor allem der Gehalt des friſchen Traubenſaftes an Zucker und angenehmen aromatiſchen Säuren. Die Traube be⸗ ſteht zu drei Viertel aus Waſſer und enthält im übrigen Weinſäure, Apfelſäure, Phosphor, Kalk, Mangan, Eiſen uſw., Extraktivſtoffe aller Art und vor allem Zucker. Der ſogen. Traubenzucker ſchwankt in feiner Menge je nach der Gegend, in der die Trauben wachſen und je nach den Witterungsverhältniſſen, unter denen ſie reifen. Je ſüdlicher der Boden und je trocken⸗wärmer das Wetter zur Zeit der Trauben⸗ reife, umſo reicher an Zucker iſt der edle Saft. In 1000 Teilen Traubenſaft ſind an Zucker enthalten: in Ungarn 300, in Südfrankreich 240, in Steiermark 99990 SOHRGT Sopyright 1831 by August Scherl, G. m. b.., Berlin foman von Horst Wolfram Gelssler F 0 NR D U NR O H E N A N D E. R Dr——————— n—ñ l— Nichtsdeſtoweniger erkannte er mit Vergnügen an, daß Dr. Bunzelmann ein freundlicher Herr war, zumal er jetzt fortfuhr:„Ich bin Ihnen ſehr dankbar dafür, daß Sie Fräulein Craven ſo.. ſo bereitwillig unterſtützt haben. Damit die Nachteile, die Sie da⸗ von haben dürften, Ste nicht allzu ſchwer bedrücken, erlauben Sie wohl—“ „Verzeihen Sie!“ ſagte Jolly,„Miß Craven hat in dieſer Beziehung mehr als ausreichend—“ Bunzelmann ſah ihn durch ſeinen ranbloſen Zwicker an— Jolly fühlte plötzlich den Blick des Arztes, dieſen merkwürdigen Blick, der wie Röntgen⸗ ſtrahlen durch und durch geht. Dann zog der Doktor en ungemein ſympathiſches Lächeln wie einen Vor⸗ hang über dieſen Blick und ſagte:„Nun, Ste werden trotzdem nicht gekränkt ſein, wenn ich auch meiner⸗ ſeits nicht in Ihrer Schuld bleiben möchte. Nehmen Sie, bitte, dieſen Briefumſchlag! Was ich noch bemer⸗ ken wollte: Haben Sie noch irgend etwas im Hotel zu erledigen? Nein? Das iſt günſtig, denn ich nehme an, daß Sie keinen Wert darauf legen, Fräu⸗ lein Cravens Eltern zu begegnen, wie? Dann alſo: Gott befohlen, lieber Herr Joker! Und, wie geſagt, wenn Sie mich einmal brauchen ſollten— meine Adreſſe finden Sie auf dem Umſchlag.“ Er gab ihm die Hand. Jolly lächelte verbindlich und machte eine ſehr geglückte Verbeugung. a Bunzelmann ging rechts den Kai entlang, Jolly ging links. Ein Wurm, ein kleiner Wurm, ein Würmchen nagte an ſeinem Herzen, denn er dachte: „Man hat mich auf dieſe Weiſe ausgebvotet; man 5 braucht mich nicht mehr; das Spiel iſt eben gewonnen. Hm. Aber ſchließlich: Was hätten ſie auch weiter mit mir machen ſollen? Hätten ſie mich— Souvenir de Luzerne— ausſtopfen und auf Dr. Bunzelmanns Bücherſchrank ſtellen ſollen? Nein: Bunzelmann hat die Angelegenheit tadellos erledigt — hoffen wir wenigſtens das beſte!“ Er griff mit einer beglückten Ernüchterung nach ſeiner Bruſttaſche: Ja— die„Erledigung“ a flur und riß den Uu gel, n wel, über dreitauſend Mark! Jonathan Parſtfal war überwältigt. Das ſind f. 5 war noch vorhanden und kniſterte aufregend. Jolly Joker trat in einen Haus, f auf. Wunderbarer An⸗ 4 doch noch Leute, dachte er, die den Wert der Tugend zu ſchätzen wiſſen! Jolly ſchließt Freundſchaft mit einem großen Gelehrten Herr J. P. Joker richtete ſich ein Bankkonto ein und verließ den Schalter mit dem angenehmen Be⸗ wußtſein, daß es nunmehr ganz von ihm abhänge, ſein Leben klug oder dumm, glücklich oder unglücklich zu geſtalten. Ehe er daran ging, Pläne zu machen, waren mehrere Anſchaffungen notwendig; er kaufte einen großen und einen kleinen Koffer; den kleinen füllte er mit Gegenſtänden des täglichen Gebrauchs, denn er beſaß zunächſt ja nicht einmal eine Zahn⸗ bürſte. Dann mietete er ein Zimmer in einer billigen Penſion und beſtellte in einem ſehr teuren Schneider⸗ geſchäft einige Anzüge; dieſe Ausgabe riß freilich ein großes Loch in ſein ſchönes neues Bankkonto, aber Jolly ertrug den Schmerz mit der Gelaſſenheit eines Mannes, der weiß, daß nichts auf der Welt vorteil⸗ hafter iſt als gute Kleidung. ö Als die Anzüge geliefert wurden, zog er ſte der Reihe nach an, trat vor den Spiegel und teilte ſich ſo⸗ zuſagen in zwei Menſchen: Der eine, namens Joe, war Empfangschef in einem feinen Hotel; der andere, namens Jolly, war ein Reiſender von hinreichend ſicherem Auftreten.„Der Herr wünſchen?“ fragte Joe mit einer freundlich⸗achtungsvollen Verbeugung. Jolly, faſt unmerklich herablaſſend, aber mit einer ſelbſtverſtändlichen Diſtanz, antwortete:„Haben Sie ein ruhiges Zimmer mit Ausſicht auf den See?“ Jetzt war der entſcheidende Augenblick da: Der Em⸗ pfangschef ſtreifte den Reiſenden mit einem ſchnell ab⸗ ſchätzenden Blick— in welchem Stockwerk ſollte man ihn unterbringen? Jolly bemerkte dieſen Blick na⸗ türlich nicht, ſondern knöpfte arglos ſeine gelben Waſchlederhandſchuhe auf. wo ſich offenbar der noch nicht völlig materialiſierte Portier befand. Man taxiert mich auf den zweiten Stock! dachte Jolly; hm, damit kann ich zufrieden ſein. Dieſe Szene ſpielte er in jedem neuen Anzug mit immer neuen Variationen. Zum Schluß aber ſagte er zu Joe, der ſich mittlerweile in einen Zimmer⸗ kellner verwandelt hatte:„Ich danke Ihnen— Sie ſch„Zweihunbertzweiund⸗ dreißig!“ ſagte der Hotelmenſch in eine Ecke hinein, 215, an der Moſel 214 Teile. Die Menge der bei einer Traubenkur zu genießenden Trauben wird am beſten vom Arzt beſtimmt. Als allgemeine Regel gilt, daß man mit einem Kilo je Tag beginnt und dieſe Menge auf drei bis vier Portionen am Tag verteilt. Wird dies gut vertragen, ſo ſteigt man in einigen Tagen auf 2, 3, ja 4 Kg. Trauben. Die ganze Kur dauert—4 Wochen. Es iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß die Trauben vor dem Genuß ſtets zu waſchen ſind. Schale und Kerne werden ausgeſpuckt, denn ſie wirken verſtopfend. * Wahlfreier Lateinunterricht an den Realan⸗ ſtalten. Nach einer Bekanntmachung des Unterrichts⸗ miniſteriums iſt die erfolgreiche Teilnahme am wahl⸗ freien Lateinunterricht an Oberrealſchulen und Real⸗ ſchulen künftig in Verbindung mit der Reifeprüfung durch eine beſondere Prüfung nachzuweiſen, in der die für die Verſetzung nach der Oberſekunda eines Real⸗ gymniſtums erforderlichen Kenntniſſe im Latein ver⸗ langt werden. * Schwächeanfall. Auf dem Bahnſteig des OEc⸗ Bahnhofs erlitt geſtern vormittag ein junger Mann einen Schwächeanfall. Der Erkrankte wurde in bewußtloſem Zuſtand mit einer Gehirn⸗ erſchütterung und einer Kinnverletzung mit dem Sanitätskraftwagen der Berufsfeuerwehr in das Städt. Krankenhaus verbracht. können jetzt gehen!“ Er ſagte das mit ſo entſchiede⸗ nem Nachdruck, daß der Kellner Joe Joker eine aller⸗ letzte, ſehr tiefe Verbeugung machte und lautlos durch die Tür verſchwand. Jolly ſah ihm ohne Bedauern nach und atmete auf: Er hoffte, dieſem jungen Mann nie wieder zu begegnen Das alſo war erledigt. Nun aber? Er ſtand noch immer vor dem Spiegel und erkannte in ſeinen Au⸗ gen die Ahnungsloſigkeit eines Neugeborenen, bas unbekümmerte Vertrauen darauf, daß es ſich in dieſer neuen Welt ſchon würde leben laſſen. Vor allem: wohin? Luzern, die Schweiz über⸗ haupt, war ein teures Plaſter. Man mußte ſich nach einem billigeren Platz umſehen, von dem aus ſich jener Weg in das wundervoll Unbekannte antreten ließ, auf das J. P. Joker ſelbſt ſehr neugierig war. Eigentlich wäre dies ja wohl der Augenblick geweſen, einen Plan zu entwerfen— aber ſeine Natur ſträubte ſich gegen derlei; eine innere Stimme ſagte ihm, daß es nicht zu ihm paſſe, mit vielen Vorausſetzungen be⸗ laſtet, das Leben in Angriff zu nehmen. Er war ein Menſch, der ſich von den Tatſachen gern überraſchen, aber nicht überrumpeln ließ. Alſo packte er ſeine ſchönen neuen Koffer und ſtieg eines Mittags in den Schnellzug nach Como. Was er gerade dort zu ſuchen hatte, wußte er nicht. In dem Abteil zweiter Klaſſe, in das er vornehm eintrat, ſaßen zwei Herren, von denen ihm der eine ſogleich gefiel. Es war ein Mann mit kurzem wei⸗ ßem Vollbart und goldener Brille, ein humoriger und kemperamentvoller alter Burſche— ein deutſcher Profeſſor, darauf hätte J. P. Joker jede Wette abge⸗ ſchloſſen, denn aus ſeinem bisherigen Daſein, obwohl er es im übrigen grundſätzlich vergaß, brachte er doch eine ganz beſtimmte Art von Menſchenkenntnis als koſtbaren Beſitz mit. Den anderen Reiſenden konnte man für einen Fabrikbeſitzer oder etwas ähnliches halten. Fünf Minuten vor Abgang des Zuges erſchten eilig ein livrierter Diener und übergab dem Fabrik⸗ beſitzer einen Brief. „Oh, oh, wie fatal!“ ſagte der Herr.„Was tu' ich denn? Man kann ſich doch nicht zerteilen! Die Akten müſſen aber unbedingt noch heute. Er ſah ſich um, mit einem höflich hilfeſuchenden Blick, der an Jolly abglitt und an dem Profeſſor hängenblieb, „Verzeihen Sie, mein Herr: Fahren Sie nach Como?“ „Zunächſt, ja“, antwortete jener und ließ ſeine illuſtrierte Zeitung ſinken. i. „Sie ſehen, daß ich im Begriff war, denſelben Weg zu machen. Nun bringt man mir dieſen Brief, der mich zu einer dringenden Sitzung nach Baſel ruft! Ich habe hier dieſes Köfferchen mit wichtigen Ge⸗ ſchäftspapieren, die ich meinem Bruder nach Como 7 9 Die Möven ſind da! Die Futterbretter auf der Friedrichsbrücke wer⸗ den in den nächſten Tagen wieder ihrer Zweckbeſtim⸗ mung zugeführt werden können, denn die er ſt en Möven ſind bereits in Mannheim eingetroffen und inſpizieren ſehr genau ihr winterliches Stand⸗ lager. Erfahrungsgemäß ſind dies die Vorpoſten, denen in Kürze dann der Hauptſchwarm folgt. Für die Tierfreunde erſchließt ſich ein neues Betätigungs⸗ feld, zumal mit der Mövenfütterung eine ganz an⸗ genehme Unterhaltung für Jung und Alt verbun⸗ den iſt. Die ſtändigen Brückenbenützer haben nur den einen Wunſch, daß nicht, wie es im vergangenen Winter ſtändig der Fall war, nächtlicherweiſe übel⸗ riechende Speiſereſte auf den Futterbrettern nieder⸗ gelegt werden, die dann von den Möven doch ver⸗ ſchmäht werden. Ueber die Herkunft der Möven ſei geſagt, daß es ſich um Lachmöven handelt, die als Binnenlandmöven in den Altrheinen und im Ried während des Sommers durch„Fiſchfang“ ſich ernähren. Das Meer haben dieſe Möven, die an ihren ſommerlichen Aufenthaltsorten kolonienweiſe niſten, niemals geſehen. Lediglich die Hoffnung auf Abfälle der menſchlichen Wirtſchaft lockt ſie im Win⸗ ter in die Städte, in denen ſie ſo lange bleiben, bis die erſte Fiſchbrut ihnen die„Friſchnahrung“ ſpen⸗ det. Dem Gefieder nach ſind dreierlei Arten von Möven zu unterſcheiden: weißer Kopf mit weißem Schwanz, weißer Kopf mit ſchwarzumrändertem Schwanz und ſchwarzer Kopf. Alle dieſe Möven ge⸗ hören der gleichen Art an. Die jungen Tiere unterſcheiden ſich von den alten im Winter durch die dunkle Einfaſſung des Schwanzes, wie überhaupt alle Möven, die 20 Monate und älter ſind, im Früh⸗ jahr ſich derartig verändern, daß ſte ſtatt der weißen ſchwarzbraune Federn an den Kopf bekommen. Die Jungen vom Vorjahr nehmen an dieſer Verfärbung nicht teil und auch die Alten verlieren nach Beendi⸗ gung der Brutzeit die Prachtfarbe wieder, um ſie mit der ſchlechteren weißköpfigen Tracht zu vertau⸗ ſchen, die nur noch in der Ohrgegend einen dunklen Fleck aufweiſt. Die jüngeren Tiere ſind auch an dem helleren Rot des Schnabels und der Füße zu er⸗ kennen.* „Umleitung des Straßenbahnverkehrs zur Rhein⸗ brücke. Wie aus der Anzeige in dieſer Nummer er⸗ ſichtlich iſt, tritt am kommenden Donnerstag bis auf weiteres eine Neuregelung des Straßen⸗ bahnverkehrs ein, die mit den Bauarbeiten auf der Rheinbrücke zuſammenhängt. Alle von Ludwigs⸗ hafen nach Mannheim verkehrenden Wagen fahren über Schloßgartenſtraße, in umgekehrter Richtung über die Rheinluſt. Gleichzeitig wird die Halteſtelle Schloßgartenſtraße aufgehoben. * Von der Leiter geſtürzt. Beim Reinigen des Portals der Unteren Pfarrkirche ſtürzte ein Tün⸗ cher durch Rutſchen der Leiter zu Boden. Mit er⸗ heblichen Kopfverletzungen wurde der Verunglückte im Sanitätsauto ins Krankenhaus verbracht. Aus den Parteien 4 Der evangeliſche Volksdienſt eröffnete Montag obend mit einer Wühlerverſammlung, die im großen Saale Wo pe e ſtattfand, den Wahlkampf. In diefer Verfammkung hielt der bekannte Reichstagsabgeord⸗ nete Behrens ⸗Berlin ein Referot, in dem er beſon⸗ ders zu den Maßnahmen der Regierung Stellung nahm. Behrens bezeichnete eine Verſaſſungsreform als unbedingt notwendig, jedoch könne es ein Zurück zum Dreiklaſſen⸗ wahlrecht nicht geben. Der Schaffung einer 1. Kammer könne man zuſtimmen, jedoch dürfe dieſe nicht nach dem Muſter des alten preußiſchen Herrenhauſes zuſammengeſetzt fein. Schorf wandte ſich der Reſerent gegen die ſozial⸗ politiſchen Beſtimmungen bzw. Verſchlechterungen der letz⸗ ten Notverordnungen und erklärte, daß er in den letzten Tagen mit Herrn Reichskanzler von Papen eine Unter⸗ redung gehabt hätte, in der der Reichskonzler eine Ab⸗ änderung dieſer Verſchlechterungen in der Sozialverſiche⸗ rung zuſagte. bringen wollte. Würden Sie vielleicht die Güte haben..?“ Er überreichte dem Profeſſor ſeine Vi⸗ ſitenkarte. „Geben Sie es mir nur mit!“ ſagte der Profeſſor. „Ich telegraphiere meinem Bruder ſofort, daß er Ste am Bahnhof erwarten ſoll. Hier iſt der Schlüf⸗ ſel, falls bei der Zollreviſteonn Akten darin, die niemand intereſſieren. Tauſend Dank! Wenn ich wüßte, wie mich erkenntlich-“ Nach mehreren gegenſeitigen Kotaus empfahl ſich der Fabrikbeſitzer, und der Zug rollte aus der Halle. Der Profeſſor, der während dieſer Unterhaltung ſeine Brille auf die Stirn geſchoben hatte, drückte ſte wieder auf die rotblanke, beinahe wunde Stelle des Naſenrückens herunter und vertiefte ſich von neuem in die Zeitung. Was er las, mißfiel ihm ſichtlich. Er ſchüttelte immer wieder den Kopf, blies ſeine Entrüſtung durch die Naſe und machte„hm, hm, hm...“ und ſagte ſchließlich:„Das iſt doch die Höhe!“ Jolly, bei ſeinem heiteren Gemüt, hatte nichts gegen eine Unterhaltung und nahm an, daß auch der empörte Leſer geiſtigen Anſchluß ſuchte. Alſo fragte er:„Iſt vielleicht ſchon wieder ein Flugzeug—“ „Das nicht!“ antwortete jener exploſiv.„Aber ich leſe den Roman und muß geſtehen, daß es nichts gibt, was den ſeeliſchen Tiefſtand unſerer Zeit greller be⸗ leuchtet als dieſes Zeug!“ „Dann leſen Sie's doch nicht!“ „Ich will mich ärgern! Ich weiß nicht, wer und was Sie ſind— würden Sie ſich aber mit Vorliebe in ſchlechter Geſellſchaft bewegen?“ „Kaum!“ ſagte Jolly vergnügt. „Da haben Sie's! Glauben Sie ferner, daß die menſchliche Geſellſchaft heutzutage ausſchließlich von Raub, Mord, Unterſchlagung, Entführung lebt?“ „Ausſchließlich wohl nicht!“ „Und, ſehen Sie, deshalb werde ich mich noch tot⸗ ärgern über dieſe Romanel Ich bitte Sie, ich bin alt genug, um zu wiſſen, wie es im Leben ausſieht, aber ich verſtchere Ihnen: Noch niemals iſt mir im Grand hotel eine Perlenkette geſtohlen worden, niemals iſt ein Mann mit einer ſchwarzen Maske an mein Bett aufgetaucht, und ich bin überzeugt, daß wede meine Frau noch meine Töchter ſich grundſätzlich nu in Gentlemaneinbrecher verlieben! Weder mir n ſonſt jemandem iſt dergleichen zugeſtoßen, und fe von uns würde ſich bedanken, ſollte er in einem chen Milieu leben oder mit ſolchen Meuſchen gehen— aber geiſtig, in der Lektüre, kann die aber es ſind ja nur 4. Seite/ Nummer 488 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 19. Oktober 1932 Aus Baden Der Tod auf der Landſtraße * Bruchſal, 19. Okt. Auf der Landſtraße zwiſchen Untergrombach und Weingarten wurde geſtern abend der 60 Jahre alte ledige Zigarrenfabrikant Anton Pfeiffer aus Untergrombach tot aufgefunden. Die Unterſuchung ergab, daß Pfeiffer, der auf ſeinem Fahrrad fuhr, von einem Laſtzug über fahren und getötet worden iſt. * Pforzheim, 19. Okt. Als geſtern nacht nach 2 Uhr ein Kraftwagen nach Bauſchlott fuhr, fand der Führer einen Kraftradfahrer tot auf der Straße liegen. Es war der 30jährige Elektro⸗ monteur Albert Hörnle, der dort offenbar die Biegung zu hoch nehmen wollte und dabei geſtürzt war. Das Kraftrad war völlig zertrümmert. Der Kraftwagenführer, der den Mann gefunden hatte, benachrichtigte ſofort das Notrufkommando. Die Polizei hat die Ermittelungen aufgenommen, für die bis jetzt aber noch keine Zeugen zur Verfügung ſtehen. Der Tote wurde in das Leichenhaus gebracht. Freitod eines 21jährigen Mädchens * Illingen bei Pforzheim, 19. Okt. Seit Freitag vormittag wurde die 21jährige Berta Oehrle von hier vermißt. Die Nachſorſchungen hatten den Er⸗ folg, daß das Fahrrad am Enzufer Vaihingen Roßwag gefunden wurde. Später fand man dann die Leiche des ſonſt ruhigen und braven Mädchens in der Enz, wo es den Freitod geſucht hat. Die Beweggründe hierfür ſind unbekannt. Schweres Unglück durch einen biſſigen Hund * Raſtatt, 19. Okt. Ein hieſiger Handwerksmeiſter erwarb vor kurzem einen Wachhund und hielt ihn zur Eingewöhnung zwei Wochen lang in ſeinem Anweſen in der ehemaligen Leopoldsfeſte eingeſperrt. Als nun das Tier zum erſtenmal ins Freie ge⸗ laſſen wurde, fiel es ſofort die ihm begegnenden Menſchen an. Dem vierjährigen Bübchen des Joſef Schmitt(Wallkaſerne), das ſich nicht wehren konnte, brachte der Hund 16 fürchterliche Bißwun⸗ den bei. Der arme Kleine ſchwebt in Lebensgefahr. Der Hund wurde getötet. Zwangsverſteigerung der Honnef⸗Werke * Lahr, 19. Okt. Die Zwangs verſteigerung der Grundſtücke der ehemaligen Honnef⸗Werke.⸗G. und des Fabrikanten Honnef in Dinglingen hat nunmehr ein entſprechendes Angebot gebracht. Die Hauptgläubigerin, die Zentral⸗Bodenkredit⸗Bank in Berlin, bot für den geſamten Gebäudekomplex rund 52 000 Mark. Der Zuſchlag dürfte in etwa zwei Wochen erteilt werden. Treffen der 8. Landwehrdiviſion Freiburg i. Br., 19. Okt. Die Jahreshaupt⸗ verſammlung der ehemaligen Angehörigen der 8. Landwehr⸗Div.(Landwehrregimenter 109, 110 und 111. Landwehrfeldartillerieregiment 8 und Pionier⸗ bataillon 4) hielten unter Vorſitz von Oberſt a. D. Pilgrim ihre Jahreshauptverſamm⸗ lung ab. Nach Erledigung der Regularien wurde beſchloſſen, die Regimentsgeſchichte der 109er im Buchhandel erſcheinen zu laſſen und die erforder⸗ lichen Mittel für die würdige Herrichtung des Ge⸗ fallenendenkmals auf der Tüllinger Höhe zu genehmigen. Die nächſte Hauptverſammlung findet 1933 in Pforzheim ſtatt. 1934 ſoll ein Diviſions⸗ tag in Karlsruhe abgehalten werden. Sachverſtändiger wegen Falſcheid beſtraft Verurteilung durch die * Frankenthal, 19. Okt. In einer zweitägigen Sitzung beſchäftigte ſich die Strafkammer Frankenthal als Erſtinſtanz mit der Anklage des fahrläſſigen Falſcheids gegen den 1878 geborenen Zivilingenieur Friedrich Würmell aus Ludwigshafen. Würmell war am 26. Auguſt 1931 in einer Strafſache wegen eines Autounfalls durch einen Laſtwagenzug von dem damaligen An⸗ geklagten als Sachverſtändiger geladen worden. Da⸗ bei hatte er in ſeinem Gutachten unter Eid bekundet, daß der Beſchuldigte nur ſo hätte fahren können, wie er tatſächlich gefahren war. Zu der Verhandlung waren mehrere Zeugen und Sachverſtändige geladen. Bei ſeiner Vernehmung gab der Angeklagte an, daß er ſich ſeit 1894 mit dem Automobilbau beſchäftige. Eine Ingenieurprüfung habe er nicht abgelegt. Den Auftrag, als Sachver⸗ ſtändiger zu fungieren, habe er erſt am Tage vor der Verhandlung erhalten. Er gab die Möglichkeit zu, daß er von dem damaligen Angeklagten, ſeinem Auftraggeber, falſch informiert worden ſei. Im weiteren Verlauf der Verhandlung wurde nochmals der ganze Tatbeſtand des am 7. April 1931 vorgekommenen Autounfalls aufgerollt und feſt⸗ geſtellt, daß das Gutachten des angeklagten Sachver⸗ Strafkammer Frankenthal ſtändigen nicht ganz dem tatſächlichen Sachverhalt gerecht wurde. Die Sachverſtändigen, Branddirek⸗ tor Tocu⸗ Ludwigshafen, Regierungsbaumeiſter Ackermann ⸗ Mannheim, Oberleutnant Huber⸗ Mannheim und Ritter Hans von Zahlen kamen zu dem Ergebnis, daß das Gutachten nicht richtig war. Oberleutnant Huber betonte, daß Würmell in der Verhandlung ſein Gutachten auch hätte auf die Zeugenausſagen aufbauen müſſen. Nachdem am Dienstag vormittag die Beweisauf⸗ nahme geſchloſſen werden konnte, beantragte Staats⸗ anwalt Gerle eine Gefängnisſtrafe von drei Mo⸗ naten, der Verteidiger RA. Dr. Rotſchild plädierte auf Freiſpruch. Das Urteil, das Landgerichtsdirektor Schu⸗ macher nach längerer Beratung verkündete, lau⸗ tete auf eine Gefängnisſtrafe von zwei Monaten. In der Begründung betonte der Vor⸗ ſitzende, daß das abgegebene Gutachten falſch un d oberflächlich geweſen ſei. Der Angeklagte hätte ſich auch nach den Zeugenausſagen richten müſſen, Eine große Gefahr würde es für die Allgemeinheit bedeuten, wenn leichtfertig Gutachten erſtattet wür⸗ den. Der Verurteilte hat die Koſten des Verfahrens zu tragen. Als Rechtsmittel ſteht ihm die Reviſion gegen das Urteil zu. Vergehen gegen das Weingeſetz * Mainz, 18. Okt. Von der Zweiten Großen Straf⸗ kammer als Berufungsinſtanz wurde geſtern der 48 Jahre alte Chemikalienhändler und Chemiker Joh. Heinrich Horſt wegen Beihilfe zur Weinfälſchung zu 500„ Geldſtrafe verurteilt. Bei einer am 29. Juni 1931 in der Bubenheimer Mühle bei Schwabenheim a. d. Selz vorgenommenen Kellerkontrolle wurden Analyſen vorgefunden, die darauf ſchließen ließen, daß Horſt den Winzern Auf⸗ klärung darüber gab, wie ſie gefälſchten Wein analy⸗ ſenfeſt machen konnten. Eine Hausſuchung bei Horſt förderte zwei ſogen. Moſt bücher zutage, die den Verdacht beſtätigten. Auf Grund der Moſtbücher wurden bei zahlreichen rheiniſchen Weinproduzen⸗ ten und Händlern Hausſuchungen vorgenommen, die zum Teil zu Anklagen wegen Weinfälſchung führten. Bei der Hausſuchung bei Horſt wurde eine Poſt⸗ karte vorgefunden, aus der hervorging, daß Horſt kurze Zeit vorher von einer Firma in Mannheim unter einer Chiffre größere Mengen Glyzerin, Wein⸗ ſteinſäure, Milchſäure und Pottaſche im Werte von 1200/ bezogen hatte. Die Schmiermittel konnten nicht mehr beſchlagnahmt werden, da ſie angeblich an zwei Unbekannte weiterverkauft worden waren. Horſt wurde am 31. Mai 1932 vom Bezirksſchöffengericht zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von vier Monaten wegen Beihilfe zur Weinfälſchung verurteilt. Gegen dieſes Urteil legte der Angeklagte Berufung ein, die bei der geſtrigen Verhandlung zu dem oben erwähn⸗ ten Urteil führte. Von einem Holzklotz tödlich getroffen * Sasbachwalden(Amt Achern), 19. Okt. Der Motorradhändler Fallert wurde beim Holzſpal⸗ ten von einem Holzklotz ſo unglücklich an den Kopf getroffen, daß er bewußtlos ins Krankenhaus verbracht wurde, wo er ſtarb. Kirchenrat D. Cantzler geſtorben * Speyer, 18. Okt. Geſtern abend ſtarb nach kur⸗ zem ſchweren Leiden Kirchenrat D. Karl Cantzler im nahezu vollendeten 70. Lebensjahr. Er war am 27. November 1862 zu Neuburg a. Rh. als Sohn eines Pfarrers geboren, abſolvierte 1881 das Gymnaſium zu Landau, beſuchte die Univerſitäten München, Er⸗ langen und Tübingen, wurde 1885 pfälziſcher Pfarr⸗ amtskandidat und war zunächſt Privatvikar in Speyer, wo ihm auch bald die Verweſung der 2. Pfarrſtelle übertragen wurde. Er übernahm im Jahre 1901 die 2. Pfarrei in Speyer, der er bis zu ſeiner Penſionie⸗ vung im vorigen Jahre vorſtand. Gelegentlich der Proteſtationsfeier im Jahre 1929 verlieh ihm die Theologiſche Fakultät der Univerſität Heidelberg den Ehrendoktor der Theologie. Kirchenrat D. Cantzler gehörte zu den hervorragendſten Geiſtlichen der Pfalz. Er war führend auf dem Gebiete der Inneren Miſſion tätig, ein bedeutender Vertreter des Evan⸗ geliſchen Bundes und hat ſich auch mit ganzer Kraft auf dem Gebiete des Schulweſens betätigt. Fünf Bergleute verſchüttet * Savarbrücken, 19. Okt. Auf der Grube Gßttel⸗ born im Fiſchbachtal wurden drei Bergleute ver⸗ ſchüttet. Sie konnten ſofort befreit werden, doch ahaben alle drei ſchwere Verletzungen erlitten, denen einer erlag.— Auf der Schachtanlage Bertrand wurde ein Bergmann tödlich und ein weiterer Berg⸗ mann ſchwer verletzt. M * Schlierſtadt bei Adelsheim, 19. Okt. Bürger⸗ meiſter Heß ſtürzte vom oberſten Scheunengebälk auf die Tenne und zog ſich ſchwere Verletzungen am Bruſtkorb und an der Wirbelſäule zu. * Mainz, 19. Okt. Das Schwurgericht verurteilte den vorbeſtraften 32jährigen Arbeiter Georg Auguſt Lochmann aus Mettenheim wegen wiſſentlichen Jahren Meineids zu drei Zuchthaus, Aus der Pfalz Beide Füße abgefahren o Ludwigshafen, 19. Okt. Geſtern abend gegen 19 Uhr ſtürzte der Schneider A. Stahl aus Speyer kurz vor dem Bahnhof Speyer von der Platt⸗ form eines Wagens des Zuges 676 Ludwigs⸗ hafen—Lauterburg. Stahl wurden beide Füße abgefahren. Man verbrachte den Verunglück⸗ ten in das Diakoniſſenkrankenhaus. Wie ſich der Unfall zugetragen hat, iſt noch nicht geklärt. Billigheimer Purzelmarkt * Billigheim bei Landau, 19. Okt. Der Beginn des Billigheimer Purzelfeſtes, des ſeit 1450 gefeierten Volksfeſtes, wurde in dieſem Jahre wieder landes⸗ üblich durchgeführt. Böllerſchüſſe leiteten morgens den Feſttag ein. Gegen 10 Uhr bewegte ſich der hiſtoriſche Feſtzug, mit dem Bürgermeiſter auf einem Rappen voran, durch die Straßen des Dorfes zum Feſtplatz auf dem Wieſengelände bei den Mühlen, wo ſich alsbald ein typiſches Pfälzer Volks⸗ feſt entwickelte: das Purzeln der Knaben, dem eine Brezelverteilung folgte, der Wettlauf von„Perſonen männlichen und weiblichen Geſchlechts“— wie es in dem überlieferten Programm heißt— und der Wett⸗ lauf der Männer über 50 Jahre. Verbunden damit waren auch Veranſtaltungen für Frauen und Mädchen, ſo das Waſſertragen und das Sacklaufen. Alte pfälziſche Tänze vervollſtändigten das Pro⸗ gramm. Anſchließend fanden mehrere Pferde⸗ rennen ſtatt. Der Beſuch aus der Pfalz und auch aus Baden war überaus groß und zeigte die badiſche Verbundenheit mit ſüdpfälziſchem Volkstum. Wegen Brandſtiftung verurteilt * Landau, 19. Okt. In der Nacht auf 2. Septem⸗ ber wurde das Anweſen des Landwirts und Bäckers Georg Riebel in Walsheim in Brand geſteckt. Als Täter ſtellte ſich am Tage darauf der bei dem Bäckermeiſter beſchäftigte Bäckergeſelle Wilhelm Pfeifle, 1906 in Stuttgart geboren. Er war kurz zu⸗ vor aus ſeiner Arbeitsſtelle entlaſſen worden. In der Verhandlung gab er an, er habe die Tat ausge⸗ führt, um über Winter in Sicherheit zu ſein, da er fürchtete, in Freiheit zu erfrieren und nichts zu eſſen zu haben. Der Angeklagte bat um eine möglichſt hohe Strafe. Der Staatsanwalt beantragte gegen ihn ein Jahr acht Monate Gefängnis. Das Urteil lautete auf ein Jahr ſechs Monate Gefängnis. Zahlreiche Einbrüche aufgeklärt * Pirmaſens, 19. Okt. Bekanntlich konnte die Polizei den Einbruch in die Landauer Weinhand⸗ lung Meder aufklären. Als Täter wurden die Fabrikarbeiter Nortz, Deutſchmann und Brigaldino verhaftet. Die Nachforſchungen der Polizei führ⸗ ten nun zur Aufklärung einer Reihe von Ein⸗ brüchen, die in letzter Zeit in Pirmaſens began⸗ gen worden ſind und die alle auf Konto dieſes Ein⸗ brecher⸗Kleeblattes zu ſetzen ſind. Insbeſondere ſind es ptele Einbrüche in hieſige Garagen, bei denen Benzin, Oel und Werkzeuge von erheblichem Wert geſtohlen wurden. Auch ein Einbruch in eine Pirmaſenſer Schuhfabrik, wobei größere Men⸗ gen Schuhe erbeutet wurden, und ein Einbruchs⸗ verſuch in eine Garage kommen auf der drei. e 85 S . Chefredakteur: H. A. Meißner N Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt Handelsteil: Kurt Ehmer Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und den Auge Teil: gen Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und e Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim feel, Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporte Beginn des verkaufs: Donnerstag, 20. Oktober Mengenabgabe vorbehalten Zaachten Sie unsere 4 Spexlalfenster . 8 1255 5 25 e 8., . D * 1 l V , , c ,, 5, PPP 9 2 , zindl neu ei Wiss ,,, Tas die ſein a 1 FI. Etwas ganz Augergemdhallches unbedingt Lr. Fl. 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Wiederbringer gute Belohng. 1004 P 6, 16, part rre. Rechnung ren Solange Vorrat reicht „„ b e 12 e K er. — 0 1 P 2 * von ſtarker Eskorte ſcharf bewacht. Mittwoch, 19. Oktober 1932 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Z. Seite/ Nummer 488 Das Land oſime Sonniag Miner den Nulissen Fopjet- Nuss lauds MNeiscubenfener eines deutsden Eienaares im russisdien Allfiag 1159 unternahmen eine Rundfahrt durch Eri⸗ wan. Der Geſamteindruck iſt nicht leicht zu ver⸗ anſchaulichen. Meine Frau hat folgendes Rezept empfohlen, um das richtige Bild zu gewinnen: „Man nehme aus allen unſeren Großſtädten die armſeligſten und abgehärmteſten Geſtalten, verteile ſie, ſtehend, lehnend, lungernd, ſchleichend oder Schlangen vor ſchaufenſterloſen Läden bildend, auf Straßen, die von Schmutz, Schutt und Abfällen ſtar⸗ ren, zwiſchen Wohnſtätten, die mehr oder minder vollſtändige Ruinen ehemaliger Häuſer oder halb⸗ fertige Neubauten ſind; das iſt das Bild der, wie man uns ſagt, einſtmals anmutig⸗netten Stadt Eri⸗ Wir wan mit hundertzwanzigtauſend Einwohnern. Ich glaube, ich habe in der ganzen Stadt, ja überhaupt in dem ganzen Teile Rußlands, den wir durchfahren hatten, nur einen Mann mit einem Hut geſehen. Das war Profeſſor Kalantaria, der dieſe als Bourgeoiszeichen verachtete Kopfbedeckung wohl nur uns zu Ehren trug, zugleich mit ſeinen beſten Kleidern, die ſo fadenſcheinig waren, daß mir jedesmal, wenn er tiefgebückt in den Wagen ſtieg, angſt und bange wurde Für unſer Mittageſſen, das wir noch vor der Abreiſe einnehmen wollten, wählte Kalantarian, wohl in Erinnerung an den Eindruck, den die Hotel⸗ koſt auf uns gemacht hatte, diesmal bezeichnender⸗ weiſe ein Privatgaſthaus, das heißt alſo, ſozuſagen einen kapitaliſtiſchen Betrieb. Hier erhielt jede Per⸗ ſon als Mittagbrot fünf Würſtchen ohne weitere Zutat mit Fladenbrot; dazu etwas Limonade. Es war herzlich wenig, aber genießbar. Die Mahlzeit koſtete für jede Perſon ſage und ſchreibe zwei Dollar. Die Serle des Namffasts An einem Nachmittag von drückender Schwüle ſehen wir in der Tiefe, von grauem Dunſt und Staub umhüllt, vor uns im Tal„die Perle des Kaukaſus“, Tiflis, die Stadt der vielgeprieſe⸗ nen heißen Schwefelquelle. Monate ſind vergangen, ſeit wir die letzte Stadt, nach unſeren Begriffen, verlaſſen haben, Monate lebten wir zwiſchen den bizarren Formen des Orients unter der leuchtend blauen Kuppel des ſüdlichen Sonnenhimmels. Welche Eindrücke erwarten uns in der ſogenumwobenen Stadt der georgiſchen Fürſten? Im Reſtaurant: Zwiſchen den Tiſchen ſtehen Bettler. Sie werden zwar zeitweiſe von Kellnern durch hoheitsvolles Schwingen der niemals weißen Servietten hingusgewieſen, kommen aber immer wieder zurück. b Ein Gaſt am Nachbartiſch wird von einem Kellner verſtändigt, daß er zum Telephon gerufen werde. Der Gaſt erhellt ſich, der Kellner geleitet ihn. So⸗ fort ſetzt ſich ein Bettler an den freigewordenen Platz, ißt haſtig den Teller leer, ſchenkt Wein ein, trinkt und verläßt eiligſt Tiſch und Lokal. Halbwüchſige Jungen verſuchen in Augenblicken, da Kellner und Gaſt nicht achtgeben, Brot vom Tiſch zu ſtibitzen; wer es ſieht, erhebt nicht Einſpruch, er⸗ regt ſich nicht, lacht aber auch nicht; ſelbſt dann nicht, wenn das Kunſtſtück ſpitzbubenſchlau knapp hinter dem Rücken des Kellners ausgeführt wird. Es lacht überhaupt niemand. Nie! Alles ſchiebt ſichernſt undteilnahmslos durch das mühſelige Leben. Der Markt. Wir haben für die nächſten Tage eine Führerin zugewieſen erhalten. Sie zeigt uns einen Teil von„Alt⸗Tiflis“. Wir erreichen den oft gerühmten Maidan, den Teufelsmarkt. Seine Anziehungskraft und ſeine Eigenart hat er ſchon gänzlich verloren. Die Straßenbahn überquert ihn; vor Häuſern, die ganz eindruckslos wirken, ſtehen hölzerne Krambuden, die ebenſo geſchmacklos wie unſere Jahrmarktſtände ausſehen. Die Führerin ſagt uns, man bekäme nur altes Gerümpel zu ungeheuerlichen Preiſen. Wir gewah⸗ ren bald, daß hier das ehemalige Rußland Ausverkauf hält zu Preiſen, die für unſere Be⸗ griffe einfach verrückt ſind; und doch ſieht man Käu⸗ fer. Dieſen ſind auch ſolche Dinge noch lieber, als die Geldſcheine des Staates, der in ſeinen Koopera⸗ tivläden nicht einmal ſolche„Wertgegenſtände“ an⸗ zubieten vermag. Wir fragen nach dem Preis von Damenſtrümpfen aus Kunſtſeide. Man verlangt 8 0 Rubel für das Paar. Das ſind fünfzehn ollar. Die Schwefelquelle. Wir verlaſſen den Maidon und kommen zu den Badeanlagen der viel⸗ % erübmten Schwefelquelle Man will uns die Prunk⸗ räume zeigen, geleitet uns durch einen großen Vor⸗ raum, der von atembeklemmender Luft und einer Unzahl wartender Menſchen erfüllt iſt, und führt uns in einige Bade⸗ und Ruheräume, die reich aus⸗ geſtattet und mit Marmor und bunten Kacheln ver⸗ kleidet ſind. Die Benützung dieſer fürſtlichen Räume iſt aus⸗ ſchließlich den Regierungsmitgliedern der Trans⸗ kaukaſiſchen Republik vorbehalten. Pracht und Luxus dienen den heutigen Machthabern und die Angeſtell⸗ ten zeigen uns dieſe Prunkräume mit größtem Stolz. Seltſame Straßenſzenen. Als wir nach Tiflis kamen, gewahrten wir in der erſten Straße ein Bild, für das wir von unſerer Führung keine Erklärung erhielten. Wir ſahen einen Wagen mit bewaffneten Polizeiſoldaten und in ihrer Mitte eine Frau mit einem ganz kleinen Kind; hinterher liefen zwei weinende Knaben. Wir haben ſpäterhin Kolonnen von Verhafteten auf Landſtraßen oder in Ortſchaften begegnet. Immer 8 Einmal waren alle Gefongenen aneinandergekettet. In einigem Abſtand hinter den Verhafteten, die zumeiſt Bauern geweſen ſind, folgten die Frauen mit ein paar Hab⸗ ſeligkeiten. 9 Vergleiche Nr. 4 5 5 e 5 12 s Was hat das zu bedeuten? Wir gehen mit unſerer Führerin durch eine breite Straße. Von ferne ſehen wir einen Zug von Menſchen heran⸗ kommen. Die Leute ſingen oder ſprechen im Chor, wir können das noch nicht unterſcheiden. Rote Fahnen werden vorangetragen. Scheinbar handelt es ſich um eine politiſche Demonſtration— oder einen Feſtzug? Was will man feiern in dieſem Land?— Wir fragen unſere Füh⸗ rerin, ſie meint, wir würden uns ſelbſt bald über den Zweck der Veranſtaltung klar werden. Unſer Erſtaunen wächſt, als wir erkennen, daß einige Leute innerhalb des Zuges einen Sarg tragen. Alſo doch eine Demonſtration? Wird der verhaßle Kapitalismus zu Grabe gebracht? Die Führerin erklärt:„Das iſt eine rote Beerdigung.“ Ja, es gibt auch rote Taufen; da wird das Kind in den kommuniſtiſchen Klub gebracht und nach Anreden als neuer Genoſſe der Gemein⸗ ſchaft begrüßt. Man kommt ererbtem Brauch und vertraut gewordenen Gewohnheiten entgegen. Auch rote Weihnachten gibt es! „Einen roten Sonntag? Nein, wir kennen den Sonntag nicht mehr. Seit der Fünftagewoche haben wir keinen Tag, an dem alles raſtet..“ Man ſieht faſt keinen, der nicht hungert und darbt, nicht der einfachſten Lebenserforderniſſe entbehrt. Jeder beugt ſich dem Machtgebot. Keiner wagt es, nicht ſo zu handeln, wie alle anderen. Nur nicht auffallen! Nicht ſich abheben! Jeder will mittreiben, in der Maſſe verſinken. Es gibt kein Ruhen, keine Raſt, kein friedliches Sichbeſinnen, kein trauliches Zuſammenfinden im kleinen Kreis, kein Glück im Winkel im Land ohne Sonntag iner umtfer Teſinſausend Unerwartet. Wir ſchlendern mit unſerer Führerin durch die Straßen, erreichen einen Platz, auf dem wir eine große Menge Volkes vor einer Kirche ſtehen ſehen. Wir kommen heran, treten durch das weitgeöffnete Tor und befinden uns in einem feierlich⸗oͤüſteren, großen Kirchenraum. Der Gottes⸗ dienſt hat eben mit der prunkhaft zeremoniellen Ein⸗ kleidung des Metropoliten begonnen. Umgeben von einigen jüngeren Klertkern, ſprechen alte, würdige Prieſter, im vollen Ornat mit der goldenen Tiara, ihre Gebete. Die Kirche iſt von einer andächtigen Menge er⸗ füllt, die auf den Knien vor dem Altar betet. Vor⸗ wiegend ſind es ältere Frauen und ältere Männer, Leute mit abgehärmten Mienen; aber auch junge Menſchen ſind vertreten. Zu meiner Ueberraſchung ſehe ich auch einen jungen Rotgardiſten, mit der Kappe in der Hand, in Andacht verſunken, ſtehen. Ein junger Prieſter iſt auf uns aufmerkſam ge⸗ worden, tritt zu uns und fragt flüſternd, ob wir die Reliquien der Kirche beſichtigen wollten. Auch ein Amerikaner mit ſeinem Führer ſchließt ſich uns an. Wir können unter anderem ein ganz wunderbar ſchönes Altarbild in byzantiniſcher Arbeit, das aus dem fünften Jahrhundert ſtammen ſoll, beſichtigen und als höchſten Schatz das berühmte Kreuz der heiligen Nino, die im vierten Jahrhundert das Chriſtentum nach Georgien gebracht hatte. Die Ausnahmen. Man hat in Tiflis den Eindruck, daß es niemand ratſam findet, ſich in auf⸗ fallender Kleidung zu zeigen. Ein noch ſo einfacher, aber ſauber und einheitlich gehaltener Anzug würde auffallen. Alles trägt zuſammengeſtoppelte Stücke. Möglichſte Dürftigkeit zum Ausdruck zu bringen, ſcheint die politiſche Klugheit zu gebieten. Das traurigſte Kapitel bilden die Schuhe. Segel⸗ tuchſchuhe ſind für die Maſſe noch das beſte, was man zu ſehen bekommt. Vielfach ſind ſie kunſtvoll ergänzt und geflickt. Oft ſind die Füße überhaupt nur in Lumpen gehüllt. Man hat ausgerechnet, daß ſelbſt diejenigen, die zu den angeblich vom Staat verſorgten ſiebzig Pro⸗ zent gehören, bisher nur etwa jedes fünfte Jahr auf einen Bezugsſchein für ein Paar Schuhe rechnen könnten. Solches Elend herrſcht in einem Lande, von dem man ſagt, daß es neun Monate Winter habe. Uniformen fallen in dem allgemeinen Grau ſchon an und für ſich beſonders auf; ſie verſtärken den Eindruck, daß Angehörige der G. P. U. oder der Armee in jeder Hinſicht bevorzugt ſind. Man kann nicht ſagen, daß man überhaupt keinem Manne mit guten Schuhen, mit reinem Kragen, Kra⸗ watte und Hut begegnet, aber eine ſolche Erſcheinung gewahrt man nur einmal unter zehntauſend Men⸗ ſchen, und das fällt auf. Schattenriſſe. In Tiflis halten wir einmal mit dem Auto neben dem Gehſteig. Ein ganz arm⸗ ſeliger Mann kommt langſam, gebeugt und zu Boden blickend, heran. Ich reiche ihm aus dem Wagen eine Zigarette, er ſteht erſtaunt ſtill, nimmt mit ge⸗ meſſener Verneigung die kleine Gabe in Empfang und ſagt in gutem Franzöſiſch:„O, Sie ſind ritter⸗ lich, großen Dank!“ 5 In einem der Muſeen hat mich ein alter Mann engliſch angeſprochen. Ich lehne ſeinen Antrag, mir Erklärungen zu geben, kurz ab. Elf hat ſeinen be⸗ trübten Blick beobachtet, ſieht ihn an und er beginnt franzöſiſch:„Darf ich mir erlauben, Sie auf einiges aufmerkſam zu machen?“ Er gibt einige Hinweiſe und tritt beſcheiden wieder zurück. Die Führerin ſagt nachher, ein anſehnlicher Teil der Sammlungen ſei ehedem Eigentum dieſes Mannes geweſen. Der Staat belaſſe ihm die Freude, Erklärungen zu geben; er bekomme das Gehalt eines Aufſehers. In einem anderen Saal des Muſeums mache ich meine Frau auf ein Gemälde aufmerkſam, das den öſterreichiſchen Kaiſer Franz darſtellt. Der Aufſeher iſt hier ein einfacher Mann, er ſteht neben uns und fragt:„O, Auſtria! Iſt dort auch Hunger?“ Ich gebe eine kurze Aufklärung; er ballt die Fäuſte, ſeufzt, erſchrickt, blickt ſcheu um ſich und geht raſch von uns fort. Dieſer Vorfall gab mir den erſten Beweis ver⸗ haltener Empörung gegen die herrſchenden Verhält⸗ niſſe. Ich habe aus ſpäteren Eindrücken die Ueber⸗ zeugung gewonnen, wenn es wirklich freie Wahl gäbe, wäre die herrſchende Partei nur auf die Nutz⸗ nießer des heutigen Syſtems beſchränkt. Der Amerikaner. Am Tage unſerer Ab⸗ fahrt begegnete ich im Hotelkorridor einem Aus⸗ länder. Er ſprach mich engliſch an und erklärte, er ſei Redakteur des„Newyork Herald“. Er ſei ſechs Wochen in Rußland und wolle jetzt über Perſien nach Indien reiſen. Er fragte ſofort:„Was ſagen Sie zu den Verhältniſſen hier?“ Ich wußte nicht, mit wem ich es zu tun hatte, war nicht gewillt, mich einem Geheimagenten auszulie⸗ fern und zuckte nur die Achſeln. Aber ſchon ſprudelte er los, erzählte über allerlei Erfahrungen und faßte ſchließlich ſeine Eindrücke mit folgenden Worten zu⸗ ſammen: „Sechs Wochen bin ich in den Sowjetſtaaten, aber was ich hier geſehen und erlebt habe, kann ich für meine Zeitung gar nicht verwerten. Meine Lands⸗ leute wären alle empört über mich, weil ſie annehmen müßten, daß ich ihnen Märchen porſetze! Dieſe ſechs Wochen ſind eine verlorene Zeit. Für das Geld, das ich hier verbrauchte, hätte ich an der Riviera oder in Aogypten wie ein Opernſtar oder ein Boxerkönig gelebt! Hier habe ich mir den Magen verdorben und den Appetit, je wieder nach Rußlaud zu kommen, ſo⸗ lange es ſo ausſieht! Aber wer hätte das im ent⸗ fernteſten geahnt.“ i Er hat mir unter anderem auf Grund perſönlicher Wahrnehmung erzählt, die Turkſib⸗Bahn, deren An⸗ lage und Vollendung mit ſo enormer Reklame als Senſation in die Welt poſaunt wurde, könne in Wirk⸗ lichkeit wegen Baugebrechen den Verkehr gar nicht regelmäßig aufrechterhalten. „Wir fiaben uns abgefunden!“ Unſere Führerin ſprach franzöſiſch, hatte gefällige Umgangsformen und war imſtande, uns das Sehens⸗ werte in geſchickter Weiſe zu zeigen und zu erklären. Allen Beziehungen auf politiſche Fragen wich ſie ängſtlich aus. „Wir ſind kleine Leute“, ſagte ſie,„wir haben uns niemals um dieſe Dinge gekümmert. Nach den furchtbaren Jahren des Bürgerkrieges ſind wir froh, jetzt wenigſtens etwas zu eſſen zu haben.“ Daß die⸗ ſes Eſſen nicht üppig ſein konnte, ſah man ihr an. Wir forderten ſie einmal auf, mit uns im staatlichen Reſtaurant zu ſpeiſen, ſie lehnte aber ab. Zum Ab⸗ ſchied wollten wir unſerer Führerin ein Paar ſeidene Damenſtrümpfe für ihre Tochter geben. Sie lehnte wieder dankend ab und ſagte, die Intouriſtleitung verbiete die Annahme von Geſchenken. „Das iſt ja kein Geſchenk“, erwiderte ich,„es iſt ein kleines Andenken an die verbrachten Stunden. Bei Ihnen iſt das unerſchwinglich, bei uns haben ſolche Strümpfe keinen namhaften Wert.“ „Sie ſind ſehr liebenswürdig, aber ich danke. Meine Tochter könnte auch ſolche für uns zu wert⸗ volle Strümpfe gar nicht tragen.“ „Warum nicht? An einem Sonntag wird ſie da⸗ für ſchon Verwendung haben.“ Dieſes eine unbedacht ausgeſprochene Wort „Sonntag“ veranlaßte die Frau aus ihrer Zu⸗ rückhaltung herauszutreten. Sie erzählte über ihr Leben:„Ich arbeite in dem Büro des Intouriſt, meine Tochter iſt Lehrerin, mein Mann Beamter im Elektrizitätswerk. Die freien Tage fallen verſchteden. Ueberall gehen die Fabriken, die Betriebe, die Schu⸗ len, zie Arbeiten in den Büros fahraus, fahrein ohne Pauſe.„„ 7 und Nur dreimal im Jahr gibt es bei uns einen Feiertag, an dem alles raſtet und die Menſchen auf die Straße ſtrömen. Das ſind die Feiertage der Revolution. Aber das ſind keine Erholungstage für uns, denn da haben wir Verpflichtungen, die den ganzen Tag ausfüllen. Einen Tag, an dem wir in der Familie zuſammen ſein können, haben wir nicht, uur am Abend ſind wir vereint. Auch da gibt es für den einen oder den anderen oft Abhaltungen, Sitzungen und Veranſtaltungen, von welchen man nicht fernbleiben darf; aber wir klagen nicht, denn wir gehören zu den wenigen, die für ſich ein eigenes Zimmer haben. Mir iſt es ein Troſt, daß wir in der Lage find, meine alte Mutter zu erhalten. Man muß ſich beſcheiden. i Wir haben uns abgefunden. Wir fügen uns in das graue Einerlei der Tage; je einförmiger ſie ver⸗ gehen, deſto lieber, deſto leichter ertragen wir die Gegenwart. Wir wehren uns, an die Vergangenheit zu denken. Wir haben nicht mehr den Mut, voraus⸗ zuſchauen...“ „Nimm mi mit mac Deutschland“ Das deutſche Ehepaar Ludwig und Elfriede Kummer machte den Verſuch, den Kaukaſus im Auto zu überqueren. Die berühmte Heerſtraße war aber durch Steinlawinen völlig unpaſſier⸗ bar geworden, ſo daß die Rußlandreiſenden die Eiſenbahn nach Gori, dem Heimatort Stalins, benutzen mußten. Sie verfrachteten das Auto ü atten auf der Bahnfahrt folgendes Er⸗ lebnis, das die Not Rußlands beredter ſchilde t als die größten Abhandlungen. * ſchwunden. Es ſind alle ja gleich. Ein Wagen und kommt vorſichtig näher. Ueberraſchung hören wir die Frage: Deutſche?“ Erſtaunt betrachte ich den Frage⸗ ſteller. Es iſt ein bieder ausſehender, ſtämmiger Mann. Ich klettere aus dem Wagen und reiche ihm die Hand:„Straſtwuitje!“(„Seien Sie gegrüßt.“ Wörtlich:„Seien Sie gelund.“)„Ja, wir ſind Deutſche!“ In ſeiner Freude über die Begrüßung kann ſich der Mann nicht faſſen:„O, Deutſchland ſehr gut! Gute Leute! Viel Eſſen!“ „Wieſo? Warſt du in Deutſchland?“ „Ja, ja— kriegsgefangen.“ „Da war das Eſſen nicht gut! Wenig!“ „O nein, Deutſchland gutes Land! Gutes Eſſen⸗ Gute Menſchen!— Hier ſchlecht— nix Brot, nix Speck, nix Stiebel, alles kaputt! Nimm mich mit nach Deutſchland! Nix bezahlen.— Sehr viel arbeiten, nur für Eſſen.“ „Nicht möglich— geht nicht! Du kannſt nicht über die Grenze.— Wie willſt du über die Grenze kommen?“ Langes Nachdenken. Er wiegt den Kopf: „Geht nicht.. ſehr ſchlecht.“ Die anderen, die ſichtlich keine Ahnung haben, was wir ſprechen, mengen ſich ein. Man verhandelt, beſpricht offenbar, welche Fragen mir das Bäuerlein ſtellen ſoll. Endlich hat man ſich geeinigt und es kommt eine ganze Reihe von abſonderlichen Fragen, die beweiſen, daß die Leute und wahrſcheinlich mit ihnen die Maſſen in Rußland keine Ahnung haben, was in der Welt vorgeht. In den Zeitungen, die ſichtlich viel geleſen wer⸗ den, läßt die herrſchende Partei nur das erſcheinen, was ihr beliebt. Alles wird entſprechend umgefärbt. In den kurzgehaltenen Auslandsnachrichten ſind am häufigſten Nachrichten über revolutionäre Bewegun⸗ gen oder über Ereigniſſe, die ſich als revolutionäre Anſchläge auslegen laſſen, vor allem Etſenbahn⸗ unglücke, enthalten. „Bei ums scfenhtf Rein Mens etwas Mir gefällt die natürliche, zutrauliche Art des Bauern, der mich an die ruſſiſchen Geſtalten im guten Sinne, wie wir ſie im Kriege unter den einfachen Leuten ſo oft kennengelernt haben, erinnert. Ich frage ihn mit Abſicht, wieviel Uhr es ſei. Die Antwort lautet:„O, keine Uhr] Ich nicht“, und der Reihe nach auf jeden Kameraden zeigend:„Kamerad nicht, Kamerad nicht.. Uhr gar niemand.“ Die Kameraden kommen näher und ſchauen neu⸗ gierig, was das Geſpräch bedeute. Ich hole aus einem der Koffer eine einfache Taſchenuhr hervor:„Da, ich ſchenke dir die Uhr zum Andenken.“ Der Mann betrachtet ſie aufmerkſam, horcht, wendet ſie um, horcht noch einmal, putzt die Rück⸗ ſeite an ſeiner Hoſe, fährt mit dem Aermel darüber, bewundert die hellglänzende Fläche, nickt ſchmunzelnd und will mir die Uhr zurückgeben. 5 Ich wehre ab:„Du kannſt ſie behalten.“ i „O, ich kein Geld haben. Kein Geld., für Uhr.“ „Nein, nicht bezahlen. Schenken! Sie gehörb dir.“ Er hält die Uhr immer in der vorgeſtreckten Hand. Sehr zweifelnd wandert ſein Blick von der Uhr zu mir und wieder zurück, er wiegt den Kopf, ſchaut erſt mißtrauiſch, dann fragend in den Wagen hinein, wo meine Frau iſt, aber ich verſichere noch⸗ mals, daß die Uhr jetzt ihm gehöre, und da glaubt er es endlich. Gleich wendet er ſich nun ſeinen Kameraden zu, ſagt einige ruſſiſche Worte. Es entſteht ein lebhaftes Geſpräch. Scheinbar iſt man verſchiedener Meinung. Ich bin neugierig, was nun geſchieht. Endlich wendet ſich der Mann wieder mir zu und ſagt:„Ich dir dafür Wotka bringen.“ „Nein. Danke, ich will nichts. Das iſt ein Ge⸗ Häuflein Neugieriger betrachtet unſeren Zu unſerer „Sind Sie ſchenk. Ich trinke keinen Wotka.“ „Keine Wodka..“, der Mann kann das nicht glauben. Ein anderer will mich überzeugen, reicht eine Koſtprobe und iſt betroffen über mein heftiges Ablehnen. Nach einer neuerlichen Verhandlung mit ſeinen Kameraden hat das Bäuerlein einen neuen Vor⸗ ſchlag:„Werde ich dir Wein bringen. Warte“, und er ſpringt vom Wagen ab. Nach kurzer Zeit kommt uns unſer Bäuerlein mit ſeinen Kameraden ent⸗ gegen. Mit einem Schwall von Worten, die Dank ausdrücken, gute Reiſe wünſchen, Grüße an Deutſch⸗ land aufgeben, überreicht er mir eine große Flaſche. Unſer„Schmecker“, der uns nie aus dem Auge läßt, iſt ſchon da, betrachtet voll Mißtrauen die Leute, ſchaut uns an und erkundigt ſich:„Haben Sie etwas gekauft?“ Ich erwidere nichts, nehme von dem Bäuerlein und ſeinen Kameraden durch Handͤſchlag Abſchied; ſte ſchütteln auch meiner Frau die Hand und wandern wieder zu ihrem Wagen. Es iſt auch ſchon höchſte Zeit, der Zug fährt eben an. Die Leute ſpringen auf den Wagen, winken und das Bäuerlein hält ſeine Uhr hoch in der Hand und ſchreit etwas— es mag„Urrah“ ſein— man kann es nicht entnehmen, denn ſeine Kameraden ſchreien mit. Der„Schmecker“ ſteht breitſpurig da, die Hände im Gürtel, feuerrot im Geſicht und rollt die Augen. Als der Zug verſchwunden iſt, fragt er:„Was haben Sie mit den Leuten gehabt? Was iſt in der Flaſche?“ „Ich weiß es nicht.“ Mir iſt ſein Benehmen zu dumm; ich füge bei:„Vielleicht Petroleum!“ 5 Das ſchreckt ihn ab. Vorläufig fragt er nicht weiter. Als er dann von dem Inhalt der Flaſche etwas zu koſten bekommt— es iſt ſtarker kau kaſiſcher Rotwein— fragt er doch:„Haben Sie mit Dollar bezahlt?“ a „Ich habe überhaupt nichts bezahlt.“. „Das gibt es nicht. Bei uns ſchenk kein Menſch etwas.“„ Das ſcheint wahr. Barmherzigkeit ſcheint ver⸗ (Weitere Artikel folgen). . 4 16 1 5 15 1 Mittwoch, 19. Oktober 1932 Dyckerhofl-Wicking— Porfland Heidelberg Verha idlungen zwischen beiden Konzernen a Die Dyckerhoff⸗Wicking AG. hat bereits in rer erſten Bilanz nach der Fuſion mit der Wicking AG. Du erkennen gegeben, daß infolge der Belaſtung durch den Wickingkonzern noch eine ein gehende Konſolidie⸗ rung der Dyckerhoff⸗Wicking Ac. notwend ig ſei. Vor allem waren, um die eigene Geſundung zu erreichen, Forderungen auf neue Behandlung der übernommenen Bankenkredite erhoben. Inzwiſchen haben, wie bekannt wird, ſehr eingehende Verhandlungen mit der Port⸗ Land ⸗Cementwerke Mannheim ⸗Heidel⸗ Serg⸗ Stuttgart ſtattgefunden mit der Grundlage einer diesbezüglichen Konſoltdierung. Die Forderungen von Heidelberg gingen dabei auf er⸗ liche Opfer ſowohl der Aktionäre als auch der Banken⸗ und ſonſtigen Gläubiger der Dyckerhoff⸗Wicking AG. Ohne ſolche ſei eine Geſundung des neuen Konzerns von vorn⸗ herein nicht zu erreichen. Gedacht war an eine ziemlich komplizierte Konſtellation, wobei teilweiſe einzelne Werke und Quotenanteile an Heidelberg übergehen, andere ſtillgelegt werden ſollten. Einſt⸗ weilen ſind dieſe Verhandlungen ohne Ergebnis abgebro⸗ chen worden. Zu dieſen Verhandlungen hören wir, daß es die Dyckerhoff⸗ Gruppe geweſen iſt, die an den Hei⸗ del berger Konzern herangetreten iſt wegen Uebernahme von Werken und Quotenanteilen. Die Ver⸗ handlungen ſind zwar zurzeit unterbrochen, aber man kann annehmen, daß ſie wieder in Gang kommen werden. Die Portland⸗Cementwerke Heidelberg„Mannheim ⸗Stuttgart AG. verfügen über ein erhebliches Bankguthaben, das in der letzten Bilanz mit rund 5 Mill./ beziffert war. In der GV. vom 31. Mai iſt gleichfalls mitgeteilt worden, daß die finanziellen Verhältniſſe des Unternehmens flüſſig ſeten. Außerdem ſteht, wie wir hören, aus der früheren Kapitalerhöhung noch ein erheblicher Betrag ur Verfügung, der ſchon im Vorjahr für kommende ngliederungen und Erweiterungen zurück⸗ geſtellt worden war, aber bisher noch nicht verwendet wurde, — Gläubigerverſammlung der Lerche u. Nippert, Hoch⸗ und Tiefbau AG, Berlin.(Eig. Dr.) In der erſten Gläu⸗ bigerverſammlung führte der Konkursverwalter aus, daß der im Sommer 1931 geſchloſſene Vergleich auf einer Baſis von 35 v. H. nach Außſchüttung von rund 11 v. H. mangels Maſſe eingeſtellt und der Konkurs eröffnet weroͤen mußte. Die Gläubigerforderungen haben ſich durch Teilnahme des bisherigen Großaktionärs Roſelius⸗Bremen auf 2,45 Mill. Mark erhöht. Bei 181 000/ freien Aktiven wurde eine Quote von 5,2 v. H. errechnet. Als Auffan ggeſell⸗ ſchaft iſt ſoeben die Baulen ip Gm b H gegrün⸗ det worden, durch die eine Vergrößerung der Maſſe durch Ausführung neuer Aufträge ermöglicht werden ſoll. Der Gläubigerausſchuß, der eine Umgeſtaltung erfuhr, wurde mit der weiteren Prüfung beauftragt. OBVerluſtabſchluß der W. Jacobs Ac, Kiel.(Eig. Dr.) Infolge der kataſtropholen Wirtſchaftsentwicklung und der geſunkenen Preiſe ſchließt die Gewinn⸗ und Verluſtrech⸗ nung auf 31. Juli 1932 mit einem Fehlbetrag von 181 805& ab, der aus der Reſerve gedeckt werden ſoll. Im Vorjahr wurden noch 6 v. H. Dividende verteilt. Die Reſerve erhöhte ſich trotz dieſer Entnohme um 83 000% auf 503 000„. Dieſe Erhöhung ſtammt aus dem Gewinn der Einziehung von 420 000/ eigener Aktien. Neuer Verluſtabſchluß der Aska Füllhalter und Schreibwarenfabrik Ach. Konſtanz. Die Bilanz per 1931⸗32 verzeichnet bei 90 000„ AK. einen Fabrikattonsertrag von 20 445. Nach Berückſichtigung der 66 201 /, betragenden Unkoſten und der mit 7952/ vorgenommenen Abſchreihun⸗ gen ſowie weiterer 4212/ für zweifelhafte Forderungen, ergibt ſich einſchließlich Vortrag ein Geſamtverbuſt won 72 237 /. O Halberſtädter Wurſt⸗ u. Fleiſchkonſervenwerk, Heine u. Co.— 3(6) v. H. Dividende.(Eig. Dr.) Für 1931 er⸗ gibt ſich ein Reingewinn von 194 000/ gegenüber 256 000„ k. V. Es ſollen 3 nach 6 v. H. Dividende verteilt werden. Mengenmäßig konnte ber Umſatz um 2 Mill. Paar Würſtchen geſteigert werden, jedoch war wert⸗ mäßig ein Rückgang um 25 v. H. feſtzuſtellen. Im neuen Jahr hofft dite Verwaltung den Umſatz mengenmüßig halten zu können. * Lveſer u. Wolff Gmb.— 300 Neueiuſtellungen. Die Firma Loeſer u. Wolff Gmoß, Berlin, teilt mit, daß ſie gouf Grund der Notverordnung in ihren oſtpreußiſchen Be⸗ trieben 300 Arbeiter neueinſtellt, ohne von der Lohnſen⸗ kungs möglichkeit Gebrauch zu machen. Neue englische Zollerhöhungen London, 19. Okt.(Eig. Dr.) Das engliſche Schatz⸗ amt hat Zollerhöhungen für leichte Eiſenbahnwagen und für Gummiſchuhwerk angeordnet, die am Freitag dieſer Woche in Kraft treten. Der Zoll für leichte Eiſenbahnwagen iſt von 10 auf 33 v. H. erhöht worden. Auf Gummiſchuh⸗ werk wurde zu den beſtehenden 20 v. H. Zoll 2 bis gd je Paar zugeſchlagen. Fernor ſind gewiſſe Zollzugeſtändniſſe für geſpaltenes Rohr gemacht worden, um deſſen Einfuhr nach England zu erleichtern. 2. Geschäffslose Effekfenmärkfe Die bevorsſehende Neichsfagswahl veranlaßſe größſe Zurückhaliung Schluß fasf geschäfislos und allgemein unier Anfang Mannheim behauptet Bei ſehr ſtillem Geſchäft war die Tendenz an der heuti⸗ gen Börſe uneinheitlich. Die Kurſe der führenden Aktien⸗ werte waren auf geſtrigem Niveau knapp behauptet. Far⸗ ben notierten 94 v.., Waldhof etwas niedriger 42%, ebenſo Rheinelectra 71,5. Bankaktien blieben unverän⸗ dert. Von Verſicherungswerten wurden Mannh. Verſiche⸗ rung nach Pauſe mit 29/ p. St. gehandelt. Der Renten⸗ markt war gut gehalten. Sproz. Rheinbriefe wurden mit 75 v. H. umgeſetzt. Frankfurt unſicher Die heutige Börſe eröffnete außerordentlich ſti nl und geſchäftslos, da weder Orders des Publikums vorlagen, noch die Spekulation bemerkenswerte Umſätze tätigte. Die Unſicherheit vor den Wahlen lähmte jede Ge⸗ ſchäftstätigkeit, die Kurſe waren gegen die Abendbörſe nahezu unverändert, aber nuſcht einheitlich. Die Stimmung war auf die Beſſerung Newyorks hin teil⸗ weiſe etwas freundlicher. Etwas freundlicher er⸗ öffneten JG. Farben, Scheideanſtalt und amn Elektromarkt AEG. doch hielten ſich die Beſſerungen in ſehr engen Grenzen. Recht matt lagen Siemens mit minus 1,25 v.., da größere Verkäufe getätigt wurden. Am Rentenmarkt war ebenfalls nur ſehr geringes Geſchäft zu verzeichnen. Altbeſitzanleihe ſchwächte ſich gegen den Vorabend um ca. 4 v. H. ab, Neubeſitzanleihe dagegen leicht erhöht und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen un⸗ verändert. Am Pfandbriefmarkt waren Goldpfandbriefe eher geſucht und gut gehalten, während ſich Liquidations⸗ pfandbriefe weiter abſchwächten. Im Verlauſſe konnte Altbeſitzanleihe 1 v. H. zurückgewinnen, Schutzgebiete waren gleichfalls 1 v. H. feſter. Am Aktienmarkt war im Verlaufe eine Aenderung nicht feſtzuſtellen. Tagesgeld war mit 37% v. H. weiter unverändert. Berlin ſtill und matter Im Vormittagsverkehr und auch noch an der Vorbörſe herrſchte überwiegend freundlichere Stimmung, für die als Grund die feſtere Haltung der geſtrigen New⸗ horker Börſe angegeben wurde. Der offizielle Börſen⸗ beginn brachte dann eine gewiſſe Enttäuſchung, denn die Kursgeſtaltung war ausgeſprochen uneinheitlich, die Rückgänge(74 v..] überwogen. Das Geſchüäft hielt ſich im allgemeinen in ſehr engem Rahmen, die Kurſe wur⸗ den meiſt bei Mindeſtabſchlüſſen notiert. Lebhaft beſprochen wurde der Rückgang des Pfundes, der natürlich verſtimmen mußte, da er für den deutſchen Export natürlich eine Schä⸗ digung bedeutet. Stärker abgeſchwächt waren Lahmeyer, Rhein. Braunkohle, die 2,25 bzw. 3 v. H. einbüßten, während vereinzelt Beſſerungen von 7—1 v.., bei Deſſauer Gas von 1,25 v. H. und bei Bremer Wolle von 1½5 v. H. zu verzeichnen waren. Auch Deutſche Anleihen tendierten wieder etwas ſchwächer, ebenſo machte ſich am Pfandbriefmarkt weiter Realiſationsneigung bemerkbar. Dagegen konnten ſich Schutzgebietsanleihen beſeſtigen in Erwartung des morgen vor dem Kammergericht ſtattfindenden Prozeſſes, der aber ein Urteil noch nicht bringen dürfte. Am Geldmarkt war bei unveränderten Sätzen die Lage ziemlich an⸗ geſpannt. Privatdiskonte blieben weiter angeboten, während in Reichswechſeln, Reichsſchatzanweiſungen kein Geſchäft zu verzeichnen war. Im Verlaufe nahm das Geſchäft noch ruhigere Formen als zu Beginn an, und die Kursgeſtaltung blieb weiter uneinheitlich, doch betrugen die Veränderungen nur g bis 1 v.., Reichsbahnvor⸗ zltge wurden etwas lebhafter umgeſetzt, man ſprach hier von Tauſchoperationen von Stillhaltegeldern. Der Markt der feſtverzinslichen Werte wär auch im Ver⸗ laufe bei ruhigem Geſchäft uneinheitlich und überwiegend ſchwächer. Reichsſchuldbuchforderungen aber, vor allem ſpäte Sichten, waren wieder feſter, Stadtanleihen waren zum großen Teil geſtrichen, Hypotheken⸗Goldpfandbriefe lagen in der Mehrzahl bis zu ½% v. H. ſchwächer. Land⸗ ſchaftliche Goldpfandbrieſe waren zum Teil feſter. Liqui⸗ dationspfandbriefe behaupteten ſich, Kommunal⸗Obligatio⸗ nen büßten bis 34 v. H. ein, Provinzanleihen ſchwankend, Induſtrie⸗Obligationen bis 1 v. H. niedriger. Am Kaſſamarkt ſtagnierte das Geſchäft nahezu voll⸗ kommen. An den variablen Märkten kam das Ge⸗ ſchäft auch heute wieder gegen Ende des Verkehrs vollkom⸗ men zum Erliegen. So mußten ſelbſt unter den Standard⸗ werten zahlreiche Kursſtreichungen erfolgen. Soweit Schlußnotierungen aber zuſtande kommen, lagen ſie bis zu 1 v.., vereinzelt bis zu 1½ v. H. gegen den Anfang ge⸗ drückt. Beſonders Elektropapiere und Montane fielen durch ſchwüchere Haltung auf. Rhein. Braunkohlen verloren nochmals 2 v.., ſodaß der Tagesverluſt 5 v. H. betrug. Altbeſitzanleihe konnten ſich dagegen bis auf 4676 v. H. er⸗ holen, allerdings erfolgten zum Schluß keine Umſätze mehr. Nachbörſe ſtil l.— Neubeſitz 6,40. AC 31%, Farben 9996, Gelſenkirchen 388, Siemens 11696, Reichsbahn⸗Vor⸗ Stockholm, 100 Kr. 3½ züge 8674. Börsenindices Die vom Stat. Reichsamt errechneten Börſen⸗ indices ſtellen ſich in der Woche vom 10. bis 15. Oktober im Vergleich zur Vorwoche wie folgt: Aktien kurſe(Index 1924 bis 1923 gleich 100): Ge⸗ ſamt 57,27(Vorwoche 57,35); im einzelnen Bergbau und Schwerinduſtrie 58,43(58,47), verarbeitende Induſtrie 52,10 Durchſchnitt 70,07 im einzelnen Pfandbriefe der Hypotheken⸗Aktien⸗ banken 74,97(74,97), Pfandbriefe der öffentlich⸗ rechtlichen Kreditanſtalten 66,55(66,41), Kommunalobligationen 62,29 (Vorwoche 69,58) 5 (62,05), öffentliche Anleihen gationen 65,91(65,65) v. H. Berliner Devisen 70,93(69,10), Induſtrieobli⸗ iskantsstze: felchsbank 4. Lombarg 5, prwat 3⅜ v. H. Amtlich in Rm. Dis- Parität] 18. Oktober 19. Oktober für kont M 1515 Brlef 9 55 11 0 Buenos⸗Aires 1Peſo 7.782„890 0,894.8 902 ſtanada e 5.198.876 3,884 3,363 3,874 Japan 1 en 6,57.092 0,989 0,991.979 0,981 ftairo. lägypt. Pfd. 20.953 14,355 14, 95 14.81 14,85 Türkei„„Itürk. PfdöD.— 18,456 2,008 2,012.008.012 London.. 1Sterl. 2 20,429 14,475 14,515 14,23 14,27 New Jork. I Dollar 2½ 4,198 4,209 4,217 4,209.217 Rio deJaneirolMillr.—.502 0,294.2960 0,294 9,298 Uruguay 1Goldpeſo 4,43 1,788 1,747 1,783.742 Holland 100 Gulden 3 168,789 169,49. 169.82 169,38 169.72 Athen 10 Drachmen 11 5,45 2,587 2,599 2,58 2,593 Brüſſel 100-50 W 3¼ 58.37 58,43 59,8) 38,49 59,61 Bukareſt. 100 Lei 7 2,511.517 2,523 2,517 2,523 Ungarn. 100 PPengd 4% 73,421—.— 05 rer 9 Hantzig 10⁰ Gulden 4 81,72 81.97 82,19 81.97 82,13 Helſingfors 100 8m 6% 10,587 6,264 8,278 6,144 9,155 Italien.. 100 Lire 5 22,094 21.565 21,605 21,555 21,595 Jugoſflavieni00 Dinar 7½ 81,00 5,641 5,650 5404 5,608 Kowno, 100 Litas 7 155 8 8. 1815 129 Ko 100 Kr. 8 12,50 5,0 75,2 K 3, A 250 850 6 453,87 13,18 18,20 12,97 12,99 Oslo 100 Kr. 4 112.50 72,78 72.87 7153 7167 Paris,.. 100 Fr. 27¼ 16,44 16,2 16,56 16,51 16,55 Brag. 100 Kr 4½ 0 12,485 25 Schweiz.. 100 Fr. 2 81.00 81,25 81,41 81722 ö 133 Softa„ 100 Lewa 89½ 3,088 4 1 55 7 ö 9 ien 100 Pei 6 ö 81.0084, 5 4 34. Sehen e 112,24 74,38 74.52 78,33 78.47 110,81 110,81 59,0711 81.95 52,05 51,95 82,05 Eſtland.. 100 Eſtm. 5½ Wien. 100 Schilling 8 Foriseßung der Plundbaisse Die geſtern nachmittag einſetzende Abſchwächung des engliſchen Pfundes machte heute weiter große Fortſchritte. Zurzeit ſtellt ſich das Pfund gegen den Dollar auf 3,374, gegen Paris auf 86,03, gegen die Reichsmark auf 14,21% und gegen Amſterdam auf 8,41. Wie bereits berichtet, waren geſtern nachmittag Interventionen offizieller Stellen nicht feſtzuſtellen, was natürlich allgemeines Befremden erregte. Man veranſchlagt nämlich die Ausgaben während der letzten fünf Tage zur Stützung des engliſchen Pfundes auf neun Millionen Pfund, ein Zeichen, daß alſo umfang⸗ reiche Interventionen in den Vortagen erfolgt waren. Zu den Momenten, die gleichfalls einen ungünſtigen Eindruck machten, gehörte ferner das Herannahen des 1. Dezember mit der Fälligkeit der Kriegsſchuldenzahlungen und der Barablöſung des nicht konvertierten Teiles der Kriegs⸗ anleihe. In interngtionalen Deviſenkreiſen fragt man ſich ferner, ob die engliſche Regierung etwa beſchloſſen habe, das engliſche Pfund zu einem niedrigeren als dem bis geſtern früh beſtehenden Kurs zu ſtabiliſieren. Der Dol lar war behauptet, gleichfalls die Reich s⸗ mark, die ſogar eher etwas feſter lag mit 59,08 in Am⸗ ſterdam, 123,07 in Zürich und 605% in Paris. Die Norddeviſen lagen natürlich im Einklang mit dem Pfund ſchwach. Neue 300 Millionen Pfund Konverſlerungsanleihe Englands? „Sunday Dispatch“ teilt mit, daß der Schatzkanzler in einigen Wochen eine neue große Finanzoperation HJurch⸗ führen werde, und zwar durch Aufnahme einer langfriſtigen 8 proz. Anleihe von rund 300 Mill. Pfd. Ster ⸗ ling. Die Eingänge aus dieſer Anleihe ſollen zur Ab⸗ deckung der noch nicht zur Konvertierung angemeldeten bproz. Kriegsanleihen und zur Konvertierung von 114 Mill. Pfund Schatzanweiſungen ver⸗ wandt werden, die am 1. Februar 1938 fällig werden. Nürnberger Hopfenbericht vom 18. Okt. 30 Ballen Land⸗ und 70 Ballen Bahnzuſuhr. 20 Ballen Umſatz. Teu⸗ denz ruhig bei unverändert ſehr feſten Preiſen. Es wurden bezahlt: Für Gebirgshopfen 150—170, für Hallertauer Hopfen 210 l. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 19. Okt.(Eig. Dr.) Okt. 5,80 B 5,60 G; Nov. 5,85 B 5,65 G; Dez. 5,85 5,0 G; Jan.(33) 5,95 B 5,75;, Febr. 6,0 B 5,80 G: März 6,05 B 5,90 G; Mai 6,10 B 6,10 G; Auguſt 6,55 B 6,0 G; Tendenz ruhiger.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,25; Okt.⸗Dez. 31,50; Tendenz ruhig. Schärlerer Preisdruck am Produkienmarki Berliner Produktenbörſe v. 19. Okt.(Eig. Dr.) Die Preisrückgänge am Produktenmarkt ſetzten ſich heute in verſchärftem Ausmaße fort. Das In⸗ landsongebot überſtieg die durch ſchleppenden. Mehlabſatz beeinträchtigte Nachfrage teilweiſe erheblich. Lediglich für kurzfriſtige Ware, die im Oktober noch exportiert werden kann, beſtand einige Kaufluſt, allerdings auch nur zu ge⸗ drückten Preiſen. Die Preiſe für Weizen⸗ und Roggen⸗ exportſcheine ſind gleichfalls wieder zurückgegangen, ſodaß dem Markt auch hier keine Stütze geboten wurde. Am Promptmarkt mußte Weizen um 2 4 nachgeben, und auch für Roggen lauteten die Gebote der Mühlen im gleichen Ausmaße niedriger. Die ſtaatliche Geſellſchoft nahm aber weiterhin märkiſche Waggonw⸗ 1 16 Am Lieferungsmarkte eröffnete Weizen 17421 ſchwächer, wobei beſonders die ſpäteren Sichten gedrückt waren. Roggen zur ſpäteren Lieferung war um 1417 rückgängig. Weizen⸗ und Roggen mehle hatten trotz wieder ermäßigter Forderungen nur kleinſtes Bedarfs⸗ geſchäft. Neue Abſchlüſſe kamen nur wenig zuſtande, zu mal die fehlenden Reports das Geſchäft für ſpätere Lieſerung behinderten. Auch die Abrufe aus alten Kontrakten laſſen zu wünſchen übrig. Hafer und Gerſte lagen im Ein⸗ klang mit der Allgemeintendenz bei zunehmendem Inlands⸗ angebot gleichfalls matter. Die Exporterleichterungen für Hafer⸗ und Gerſteerzeugniſſe haben ſich bisher noch nicht ausgewirkt. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 197199, matt; Märk. Roggen 154156; Kahnware 162 eif Bln. Br., matt.; Braugerſte 175—485, ruhig; Futter⸗ und Induſtriegerſte 167 bis 174, ruhig; Märk. Hafer 134188, ſchwächer: Weizen⸗ mehl 24,75 28,25, ruhig; Roggenmehl 29,25— 2,5, be⸗ hauptet; Weizenkleie 9,40—9,75, ruhig; Roggenkleie 8,80, ruhig; Viktorigerbſen 22—26; Kleine Speiſeerbſen 2028 Futtererbſen 14—17; Wicken 1720 Leinkuchen 10,30—10,50: Erdnußkuchen ab Hamburg 11,30; Erdnußkuchenmehl a Hamburg 14,40; Trockenſchnitzel.209,50 Extrahiertes So⸗ jabohnenſchrot ab Hamburg 10,40; dto. ab Stettin 11,10; allg. Tendenz ſchwächer.— Handelsrechtliches Lieferungs⸗ geſchäft: Weizen Okt. 211,75—211 Br.; Dez. 209,50—209; März 212,75—211,25; Roggen 163,50; Deg. 163,25—62,50, März 166,50—65,75; Hafer Okt. 143; Dez. 140. März—. Frankfurter Produktenbörſe. Frankfurt a.., 19. 1(Eig. Dr.) Vorbericht: Bei fortdauernder Geſchäftsunluſt wird Weigen etwas niedriger genannt. Man ſchätzt den Preis um 21,50 J. Roggen iſt nach wie vor ohne Nachfrage, Hafer und Gerſte behauptet, Futter⸗ mittel luſtlos. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 19. Okt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Nov. 4,6775; Dez. 4,55; März 4,50; Mai 5,5272.— Mais(in Hfl. per Laſt 200 Kg.) Nov. 6894; Dez. 6894; März 69%, Mai 704. * Liverpooler Getreidekurſe vom 19. Okt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.] Tendenz ſtetig Okt. 5,4754 396); Dez. 5,4%(5,396); März 5,9%(5%).— Mitte; Okt. 5,49(5,396); Dez. 5,4%(5,876); März 5,9756 * Bremer Baumwolle vom 19. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Micdddl.(Schluß) 7,51. * Liverpopler Baumwollkurſe vom 19. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol. Stand. Midoͤl. Anfang: Okt. 529; Dez.—, Jan.(33) 523; März 521; Mai 521; Juli 524; Tendenz ruhig.— Mitte: Okt. 532; Dez. 528; Jan.(38) 526; März 526; Mai 528; Juli 528; Okt. 526; Jon,(680 5287 März 581; Mai 534; Loco 557; Tendenz ſtetig. Berliner Melallbörse vom 19. Okiober Kupf. Kup. Kupf.[ Blei Blei Blei Zink Zink 15 bez. Brief Geld i anuar(—.— 44,— 43,75 18—.— 44,50 44,25 rz. 45, 4,15 April—— 45.50 45,25 Mal—— 46,— 45,75 Juni.—.— 46,50 46.25 Juli 47. 46,75 Auguſt.(—— 47,50 47,25 Sept. 48.— 48— 47,75 Oktober.— 43.50 42.25 Nov. 4275 43,.— 41.75 Dezemb.] 43.50 43.25 * Tendenz: Alles ſtetig. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 19. Okt.(Eig., Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 54„ für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 46,50 47,50: Standardkupfer loco 42,50.—43,50? Standard⸗Blei per Okt. 16,25—17,25; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 100; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 291; Reinnickel 9899 proz. 350: Antimon⸗ Regulus 3739; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 38,25—41,50. Londoner Mefallbörse vom 19. Oklober Kupfer, Stand ard 37 50 Amun, Srandaro 153,1] Alummum—.— 2 2 8 Monate„ onate. 153,4] Antimon Settl. Preis 3245 Settl. Preis 153.2 Queckſilber Elektrolyt. 56.50 Banka 162 2 Platin beſt ſelec ed 84,50 Straits. 1595] Wofframerz ſtrong ſheets—,. Blei, ausländ. 12,15 Nickel El'wirebars 37,50] Zink gewöhnlich 1485 Weißblech Metalle E per To. Platin( per 20 Dunes) Süber(Pence per Dunes) Tendenz: Kupfer, Blei, Zink feſt; Zinn ſtetig. Kurszeitel der N Mannheimer Effektenbörse 17 8% 101 10. 2 819: 19. Industrie-Aktien 0% Bab. St.⸗M. 2) 70,— Jo-.- Gg. f. Seilind. 28.— 25.— Dortm. Ritterbr. 83,50 85.50 Fubwigab. Walz.——. E U nheimer Zeitung 18. 19. 18. 19. Lahme yer Lechwerjʒlne 19. ea Ron. Gd.50 58.50 Prown, Bover! 25.50 28,— Henninger Ft. 3 48 Mointraftwerke. 88.8 82.25 San raiden 0 N..„„„ „ hm. Note 57.— 87— Deutsche ol. 4750 475 Sthöfßerh. Bing. Schwartz Stor 950 Wbafen Stadt 54,.— 84, 1 60% Farben d. 28 93,— 94.— Enzinger Union 74,— 78,— J. G. Jarben. 94,50 94 Tucher Br. dg. 5„ ohn FFF 23.——.— D. Schußzgedlete Daimler⸗Benz. 20.— 20.— Löwen München 1 57855 Metallg. Frankf. 35 50 34,50 6% Reichsanl. 27 72.— 70,75 78,50 78.— Mez Söhne—.—— Ot„Ablöſgſch. 1 46,20 48,30 135,0 136.0 Mag, Müßhlbd. 27.88 27.15 5 one.40 6,45 .20 5,30 Ahh Pfdb 78,— 75, 5———— Rein. Gebh& Sch. 84.— 54.— 5% Bad. Kohlen—.——.— 005 7 85 Pfdb 78.— 78.— 13 1250 11 05 Wege„ Kheinelktra B. A. 71 50 7185 5000 Grkr. Mh. K.—— 18,.— Baie dun, 2 80 58 80„„„ A. 1200 120.0 fl. K. GWG. 81.50 32,10 brder G. 5 30— 32— 9 e 88 älz. Hypoth. B. 58.— 58.— C. H. K 174 174,0 Aſchaff. Buntpv.. Roeder, Gebr. D. 86.— 36,— 8 Rogge ö. 10. 8 7 5. 13— 18,— 95 5 90.— 90.— Rütgerswerke 40,15 39. 7 5 5 Gk. e. 75,.— 75. 5= 50% do. Com. 1 61.85 61. 8 Pille Mühlen ä Aram Beg. el. 71,50 Schnellpr. Irkthl.—.——.— 60% B. Sd. Pfdb. 19 78.— 72.40 Durlacher Hof 49.— 49.—„Zem. Heid. 49,.— 48. Zudtagsg A Br, 49.— 49.— Vortl. Jem. Held. 49.— 40 reßhefe.—.—— Rh. Elektr..-G. 72.— 71,50 Eichbaum Werger 48,— 48,.— Süßd. Zucker 1270 1270 Chade — Fsstverzinsſiche Werte] Bank- Aktien 5 f. 26.75 26.— Seil. u. K. 10.— 10—4½% Ung⸗ Str. 1—.— 2. meets) 2309 100 0 ung 8. Pert 379 205, Wockerd K wien 18.— 18.—.„ % Rieichsanl. 73,25, Jadiſche Bank 86,75 0 29 87,50 87,.— Bank f. Brau 45õ—1x¹ W. chadanſv. 8 5 8 979 5 7 5 85 As ſungſch..„50 Bayr. Hop. u.. 9 e e 6,35 6,45 Bal 5 1% Helbelbg. 28—.— 80.— Cement Heibelbg. 29 50 40.—, Schucke, Nbg. 72.— 1.— 80% Alz.„ KRarſtadt g 1„ Fran Storch 49.— 49.— Hlldebr⸗Rgeinm. n e Ehemiſche Albert 36 50—.— Siemens u Halske. 199,84 /½% Deſt. Schatz. 13.7 11.30 Berl. Karls, Ind. 49.— 47.— „„„ Dit. Verlag... 11, Dresd. Schnellpr. 5 Voigt 12„ 86. Wayß& Freytag 5,.— 5. 57 15 dr..75.50 68.30 68.50 gl. Licht u Kroft—.— 65,50 W. Wal e e —Emag Frankf. 5 andelsgeſ. 90.50 90,50 Fee Union 74, 7 N. ern* „14. 5,10 5,25 Tom. U. Privat. 58,25 88,50 Eßlinger Maſch. 19 50 19, 5 2 5 Aer 3 Eltling. Svinn. 21.——,— ufa(Fretvert). 60,— 60.— Transport Axtien —.——.— Schramm Lackf.—.——— 6% 21 120 1* 53. 3 20 52. 50,50 Seilinduſt. Wolff——. 3% Mexikaner— 6. ——.— Südd. Zucker 128,0 129.0 4% .—.——.— Heilb 178,0 178.0 4%„ Kronen——.5 5 Fetein piſch. Self 72.— 72, Daimler 20650 19.75 N e 8 55.— 40% conv Rente 8.85 Bab. Aſſekuranz 28,.— 57 85 Sen 1.50 125 95 3„—.— 1026 8 5 955 5 55, 5 400 5 95 5* .— 5— enhandel., 18, ex. 5 e ee„ap.-R. CVVVCVCVVTCTCVWGV((((CT((((((((((Vv(TTVT(VVVVTTT* deutſch. Self. 72.——.— 45, Türk. d. Anl. 5 D. Bolb⸗u. S. Anſt. 139.7 189,2 Ber. Ultramarin—.——.— 4%„ Bagb.-E. l fl Frankfurter Börse Dt. Anoleum.90 115 Vet. Zellſt. Berl. 8.— 4. 4%„ unif. Anl. 50 Pogtk. Maſch Sr.. 4% Zoflob .40.20 äffner 38.— 33. 200 ⸗Fr.-Los 11,18 11,85 9 De%. Kronenr. N Elektr. 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Maſch. 36.— 85,— Goldſchmidt. Th. 28.50 26.75 Oberſchl. E. Oed. 10.50 10.50 . Grigzner Maſch. 27,— 26,15 Sberſchl. Koksw. 40.5 89 50 5 Dane Molden 90.78 89.85 a e e dent b dad 3 8 Fortlaufende Nellerungen. er. M 5 1 rün& Bilfinger—.——.—Phönir Bergbau 27.— 28.— Accu. aurahütte Ja Benden 8475 5475 Sruſchwig Tezztil 88.— 82.50 Pohohon.. 44,— 41.— An:: 884 882 Lespoldgrußs: 8 2728 J. P. Bem A 21.— 2075 Guano-Werke„20.80 30.— Allg. Elektr. Geſ. 32.25 31,50 Mannesmannrb. 50,85 50.— e 100.0 55 Rathgeber Wagg. 37,50 36,50 Aſchaffenb. Zell, 28,75—,— Nansfeld A. G. 20.50—.— Braunk. u. Brikett 189,0 139.0] Hammerſ. Spinn 50.50—,— R 1 68.—, Hann. M. Egeſt.———.— Draunſchw A G 1 95 8 24.— R Bremer Bülkan a 7 Brenier 57 1230 124.5 Brown, Bop.& C. 38. Buderus Eiſenw. 89,50 88,50 Charlott. Waſſer 78,75 78.25 Hindrichs& Auff.———.— Wenden i 4420 Sie Baer arpener Bergb⸗ edwigshütte. fitter Zucer ellmaunn em. 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Karſtadt—.——.— Stoehr Kammg. 54.— 51.75 Kia 8 3 1 Süd. u* Deutſche Erdöl 72.65 71.25 Klbanerwerke 34,18 33,50 Stolberger Zinkh.—.— 30.65 El. Liegt u. Kraft 87 85,25 Svend Tändſt.———.— Deutſche Kabelw. 29.15 28, C. H. Knor: 750—— Stettiner Cham. 19.0 nee Engelh. Brauerei..„„„ Deutſche ino.50 44.80 Kollmar KJeurd 24.. Südd. Im mobil 1270 1885 J. BB. Farben..7 8805 Für. Gar..... 2877 Diſche. Steinzeug 11.50 17.50 Kböiſch Jülzer⸗We 9,5 11.5, gucker 1290 180.0 Jeldmühle Pap. 60.23 60.78 Peonberd Tietz 4680 4848 Deutſch. Eiſenhdl.—— 19.50 Gebr. 1 50 2,33 Svenska alen ui 9[Ber.. 15 22,15 ed. 0 Dresd. Schnellpr. 2850 23,50 Kötitzer Kunſt Elektr. Bieferung. 67.75 68,— Farl Nindſtröm——— Elttr. Licht u. 4. 60,50 88.80 Lingel Schuhfabꝛ.———.—. 5. Engelhardt.. 90.— 92,— Lüdenſcheid Met.—— inger Union 73.50 73.— Magirus As G. 4888 4 85 G. E Ber. Itramar F Mannesmann 81.— 50 Jaber Liſt& Co.—.——— Mansfelder Akt. 20.25 arbenind. J. G. 94,— 3,75 Maß Untern. 36,25 Dinde s Eismaſch, 69.25 69.— B. Glanzſt. 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Schon dieſe erhöhte Aktivität allein zeigt, daß es mit Rieſenſchritten der Entſcheidung ent⸗ gegengeht. Die Lage iſt jetzt ſo weit gediehen, daß zwar die Erſten und Letzten noch nicht mit Beſtimmtheit feſt⸗ ſtehen, aber doch ſchon mit großer Wahrſcheinlichkeit zu er⸗ kennen ſind. Die Spiele des nächſten Sonntags nun wei⸗ ſen verſchiedentlich wieder ſehr intereſſante Paarungen auf und werden ſicherlich viel zur weiteren Klärung beitragen. Man glaube ja nicht, daß die ſüddeutſchen Punktkämpfe durch die Ereigniſſe des letztſonntäglichen Bundestages an Intereſſe eingebüßt haben oder gar zur Bedeutungsloſig⸗ keit verurteilt worden ſind. Der Bundestag hat zwar ſehr deutliche Erklärungen in Bezug auf die Berufsſpielerfrage abgegeben und auch das heute herxrſchende Spielſyſtem wurde ſehr ſtark angegriffen, doch konkrete Beſchlüſſe ſind nicht gefaßt worden. In der Gruppe Rhein iſt das Hauptaugenmerk jeden Sonntag auf die Spiele von Amicitia Viernheim gerichtet. Diesmal tritt ſie in Neckarau an, wo es im Kampfe mit dem Vf. um die weiteren Ausſichten auf den zweiten Platz geht. Die Chancen für den Sieg ſind der „Papierform“ nach gleichverteilt. Meiſter Waldhof wird in Kaiſerslautern ein ſchönes Spiel vorführen und ſicherlich eine deutliche Grenze zwiſchen ſich und dem Neu⸗ ling ziehen. In den Heimſpielen von Phönix Lud⸗ wigs hafen— Sandhofen, Mannheim 08— Mundenheim und V. f. R. Mannheim— Ger⸗ mania Friedrichsfeld liegen die Vorteile bei den Platzbeſitzern. Die Gruppe Saar bringt nur drei Spiele. Der Metiſter FK. Pirmaſens hat ſich ſeſt vorgenommen, an Idar blutige Revanche für die vor 14 Tagen erlittene Nleder⸗ lage zu nehmen. Ob das aber ſo leicht gehen wird, muß ſich erſt zeigen. Konnte doch ſogar der Neuling Eintracht Trier aus der Schuhſtadt ſämtliche Punkte entführen. Im Lokaltreffen Sportfreunde Saarbrücken gegen Saar 05 Saarbrücken ſind— wenn man auch be⸗ rückſichtigt, daß in Lokalſpielen alle Möglichkeiten vorhan⸗ den ſind— doch die Sportfreunde in Front zu erwarten. Der FV. Saarbrücken wird in Neunkirchen ſeine Stellung weiter befeſtigen. In ber Gruppe Main hat der ſüddeutſche Meiſter Ei n⸗ tracht Frankfurt den SC. Rotweiß zu Gaſt. Das Porrundenſpiel der heiden Gegner hatte bekanntlich ſehr unter einer drückenden Hitze zu leiden und endete unent⸗ ſchieden. Auch diesmal kann man einen Sieg der Ein⸗ tracht nicht ſicher vorausſagen, wenn man nicht das 111 gegen Friedberg am letzten Sonntag als eine Ausnahme⸗ erſcheinung betrachten will. Rotweiß wird ſich natürlich die größte Mühe geben gut abzuſchneiden, ſodaß alſo ein weiterer Punktverluſt der Eintracht nicht ausgeſchloſſen iſt. Der Fußballſportverein fährt nach Neu⸗ Jſenburg. Seine beſtändig gute Form ſollte eigentlich einen Sieg garantieren. Der Neuling Friedberg hat ſeine Gefährlichkeit auf eigenem Platze am letzten Sonntag zur Genüge bewieſen, die Offenbacher Kickers werden ſich aber dort einen Punkt nicht ſo leicht entgehen laſſen, denn für ſie ſteht zu viel auf dem Spiel, außerdem ſind ſie jg, durch das Eintracht⸗Beiſpiel gewitzigt worden. Die Bieberer Germanen werden ſich zuhauſe von den tan kfurter Sportfreunden, die im Augen⸗ blick eine Kriſe durchzumachen ſcheinen, kaum ſchlagen laſſen. Auch mit einem vollen Erfolg von Union Nie⸗ derrad in Hanau, deſſen Abſtieg ſo gut wie beſiegelt iſt, kann man rechnen. In der Gruppe Heſſen hat von den Tabellenführern Alemannia/ Olympia Worms das ſchwerſte Spiel auszutragen. Auf dem Platze des Neulings Bür⸗ ſta dt haben bisher die Punkte immer ſehr hoch gehangen und es ſcheint faſt ſo, als ob auch die„Kombinierten“ eini⸗ ges am Zeug geflickt bekommen ſollten. Der Tabellen⸗ führer Wormatia Worms hat Olympia Lorſch als Gaſt und wird wohl um zwei Punkte reicher den Platz Auch der dritte Anwärter auf einen der erſten Plätze, FSV. Mainz 05, ſollte zuhauſe gegen Mom⸗ bach ſiegreich bleiben. Langen hat Gelegenheit auf eigenem Gelände gegen Urberach zu zwei Punkten zu kommen und auch Wies baden wird, wenn es ſeine am letzten Sonntag gezeigte gute Verfaſſung beibehält, gegen Kaſtel 06 einen Sieg herausholen. In der Gruppe Nordbayern findet das intereſſanteſte Spiel in Schweinfurt ſtatt. Die in letzter Zeit wie⸗ der gut in Schuß gekommenen und durch die Mitwirkung ihres repräſentativen Halblinken Rühr ſehr verſtärkten Kugelſtädter werden dem Altmeiſter 1. FC. Nürnberg eine harte Nuß zu knacken geben. Der„Club“ befindet ſich aber ſo groß in Fahrt, daß er auch das ſchwere Schwein⸗ furter Hindernis ohne Straucheln nehmen wird. Sehr unberechenbar iſt augenblicklich die Spielvereini⸗ gung Fürth. Ihr Spiel im Rohnhof gegen den 1. FC. Bayreuth wird ſie aber bei einiger Aufmerkſamkeit mit einem Siege beenden können. Sehr unſicher iſt der Ausgang der Spiele Germania Nürnberg gegen Würzburg 04 und Würzburger Kickers gegen V. f. R. Fürth. Eine Punktteilung in beiden Spielen iſt die wahrſcheinlichſte Löſung. ASV. Nürnberg könnte ſich durch einen Sieg in Erlangen etwas von den Ab⸗ ſtiegsſorgen befreien. In der Gruppe Südbayern nimmt der Ulmer Groß⸗ kampf Ulmer FV. 94 gegen Bayern München den breiteſten Raum ein. Der deutſche Meiſter hat zwar ſeine Tabellenführung zur Zeit ſicher in Händen, aber eine Punkteinbuße könnte ſich doch ſehr unangenehm auswir⸗ ken, denn ſowohl ſein ſonntäglicher Gegner als auch Mün⸗ chen 1860 drängen immer noch ſtark nach. Es iſt alſo ein ſpannender Kampf zu erwarten, deſſen Ausgang offen iſt. Jahn Regensburg wird wohl auf eigenem Gelände gegen Teutonia München endlich wieder einmal zu einem Siege kommen und auch München 1860 wird den Landshutern nicht allzugroße Chancen laſſen. In den Spielen DSV. München gegen Wacker Mün⸗ chen und Schwaben Augsburg gegen SSV. Ulm halten wir ein Unentſchieden am eheſten für möglich, viel⸗ leicht haben die beiden Gaſtgeber eine Idee beſſere Sieges⸗ ausſichten. In der Gruppe Württemberg ſpielen die beiden führen⸗ den Stuttgarter Vereine zuhauſe. Die Kickers treffen auf die Sportfreunde Eßlingen und der V. f. B. hat den SB. Feuerbach als Gegner. In beiden Fäl⸗ len dürften die Punkte in Stuttgart bleiben. Etwas ſchwerer hat es der dritte Tabellenführer, Union Böckingen, in Eßlingen gegen die Sportfreunde. Doch auch er wird ſeine Pyſition nicht leichtfertig aufs Spiel ſetzen und die Sache ſehr ernſt nehmen, gerade weil die Eßlinger zuhauſe ſchon manche Ueberraſchung zuwege brachten. Eine Klärung in der Tabellenführung iſt daher für diesmal noch nicht zu erwarten. Normannia Gmünd kann ihr Punktverhältnis gegen den FC. Bir⸗ kenfeld verbeſſern, dagegen werden ſich die ſchwer ab⸗ gefallenen Brötzinger Germanen gegen den Stuttgarter SC. nur durch eine große Anſtrengung über Waſſer halten können. Die Gruppe Baden holt mit dem Treffen FV. Raſtatt gegen SC. Freiburg noch ein Vorrundenſpiel nach, deſſen Ausgang offen iſt. In den beiden Treffen Frei⸗ burger Fc.— Phönix Karlsruhe und Fran⸗ konia Karlsruhe— Vf. B. Karlsruhe iſt eine Vorausſage ebenfalls ſehr ſchwer zu treffen. Wir glauben nicht fehl zu gehen, wenn wir den letztgenannten Mann⸗ ſchaften die etwas beſſeren Chancen geben. Der alte und mutmaßliche neue Meiſter Karlsruher FV. wird ſich auch in Mühlburg nicht viel vergeben und auch der Neuling Offenburg dürfte daheim gegen Spygg. Schramberg das beſſere Ende für ſich behalten. Die unterbadiſche Kreisliga Am vergangenen Sonntag begann Altrip eine Serie von ſchweren Splelen, die z. T. auf den Plätzen der Gegner ausgetragen werden müſſen. Der Gang nach Wein heim war daher für die Altriper ſehr wichtig. Sollte ſich doch dort entſcheiden, ob Altrip auch auf den Plätzen ſeiner Gegner in der Lage iſt zu gewinnen. Die erſte Kraft⸗ probe haben die Pfälzer gut überſtanden. Der Kampf war ſehr ſchwer. Erſt in der zweiten Hälfte konnte Altrip ſeinen Sieg ſicherſtellen. Dabei hatten ſie noch das Pech, daß ihr guter Mittelläufer ſich einen Bluterguß am Knie zugog. Die Weinheimer haben durch dieſen weiteren Punkteverluſt ſehr an ihren Ausſichten eingebüßt. Der Vorſprung der Konkurrenten iſt kaum noch aufguholen, zumal ſte ſelbſt noch auf die Plätze der ſchweren Gegner müſſen. Der Mannheimer Phönix verlor mit 312 gegen den Neuling Wallſtadt, dies auch noch auf eigenem Platze. Wieder einmal mit einer umgeſtellten Mannſchaft, mit Engelhardt— dem ehemaligen Waldhöfer— als Mit⸗ telläufer, mußte der Phönix anerkennen, daß Fer A⸗Meiſter ein beachtlicher Gegner iſt. Die dauernden Umſtellungen in der Phönix⸗Mannſchaft ſind einfach nicht zu verſtehen. Die Wallſtädter haben ſich durch dieſen Sieg auf den dritten Ta⸗ bellenplatz geſchafft und werden in den noch ausſtehenden Heimſpielen ſoviel Punkte ſammeln, daß ſte jetzt ſchon einen ganz vorzüglichen Tabellenplatz vorausgeſagt be⸗ kommen können. Neckarſtadt verlor weiter. Diesmal mit:0 gegen Käfertal. Das iſt kein gutes Reſultat, wenn man be⸗ rückſichtigt, daß das Spiel auf dem Neckarſtadtplatz war. Die Käfertaler ſind dadurch nach Verluſtpunkten mit Wall⸗ ſtadt gleich und Neckarſtadt hält ſich nunmehr in der Gefahr⸗ zone des Abſtiegs auf. Wenn die Neckarſtädtler nicht bald ganz energiſch aufdrehen, dann iſt das Unglück ſchnell geſchehen. f Die Feuden heimer Mannſchaft hat wie er⸗ wartet in Neckar hauſen ziemlich ſicher geſiegt. Bei Neckarhauſen wurde der Mittelläufer Jacoby des Feldes verwieſen. Er wird eine längere unfreiwillige Pauſe an⸗ treten müſſen. Innerhalb ganz kurzer Zeit wurden nun⸗ mehr den Neckarhauſenern 2 Leute herausgeſtellt. Das wirkt ſich natürlich nachteilig auf die Mannſchaft aus. Man kann Neckarhaufen faſt mit Sicherheit heute ſchon als den erſten Abſtiegskandidaten bezeichnen. N Heddesheim hat auf eigenem Platze die 7er mit :0 beſiegt und damit ſeine Tabellenpoſition gefeſtigt. Die größte Senſation lieferte Edingen. Die Mannen um Baum ließen ſich in voller Beſetzung in Leuters⸗ hauſen mit 511 ſchlagen. Das klingt unglaublich iſt aber richtig. Die Edinger laſſen ganz bedenklich nach. Sie wer⸗ den in der Vorrunde und im Anfang der Schlußrunde wol wieder ſrwiel Punkte verlieren, daß ſie gegen Ende der Spielzeit alle Kraft benötigen um ſich vor dem Abſtieg zu retten. Bei Leutershauſen kommt dieſer Punktgewinn gerade noch zur rechten Zeit. Dieſes Aufholen der Leu⸗ tershauſener wird ein mörderiſches Rennen um die Ver⸗ meidung des Abſtieges heraufbeſchwören. Am kommenden Sonntag ſpielen Phönix— Altrip Feudenheim— Weinheim 7— Neckarſtadt Edingen— Wallſtadt Leutershauſen— Heddesheim Käfertal— Neckarhauſen Ein ganz hervorragendes Programm wird den Abſchluß der Vorrunde bringen. Da iſt zunächſt das Spiel auf dem Mannheimer Phönixplatz. Die beiden haben 05 immer noch intereſſante Spiele gelieſert. Das wird au am Sonntag ſo kommen. Der famoſe Altriper Sturm wird ſich mit der eiſernen Verkeidigung von Phönix nicht leicht tun. Nach dem Tabellenplatz des Mannheimer Phönix wäre man geneigt den Pfälzern alle Chancen zu geben. Dem iſt aber nicht ſo. Phönix wird alles aus ſich heraus⸗ geben, um zu beweiſen, daß er noch zur Elite der Kreis⸗ liga gehört. Die Weinheimer müſſen nach Feuden heim. Sie werden dort nicht die Rolle ſpielen wie im vergangenen Jahr. Die Favoritenſtellung der Weinheimer iſt nicht mehr ſo feſt wie ehedem. Dafür ſind die Feudenheimer mit ihrer total umgeſtellten Mannſchaft anſcheinend in allerbeſter Verfaſſung. Sie werden die wichtigen Punkte gegen Wein⸗ heim beſtimmt behalten. 7 Zwiſchen 07— Neckarſtadt wird es ein intereſſantes Rennen geben. Im Vorjahr wurde das Spiel vorzeitig be⸗ endet. Die diesjährige Tabellenſtellung der Neckarſtädtler iſt zur Zeit ſo ungünſtig, daß dieſelben in größter Ab⸗ ſtiegsgefahr ſind. Sie werden natürlich jetzt auch alles öͤran ſetzen, um noch ſchnell Punkte zu ſammeln. Das wird ihnen auf dem Platze der Neuoſthetmer trotz größter An⸗ ſtrengung aber nicht gelingen, da die ber die Punkte ſelbſt notwendig gebrauchen um am Ende der Spiele einen guten Mittelplatz, zu mehr wird es auch nicht reichen, ein⸗ zunehmen.. 5 Wallſtadt muß nach Edingen. Die guten Leiſtun⸗ gen der Wallſtädter und die mäßigen Leiſtungen der Co in⸗ ger laſſen auf einen Wallſtädter Sieg ſchließen. Die Stege der Wallſtädter auf auswärtigem Gelände waren bisher wohl fehr dürftig. Nachdem ſte aber am vergangenen Sonntag den alten Mannheimer Phönix auf eigenem Pla. e bezwungen haben, werden ſie auch die Edinger Punkte holen. Bei einer Niederlage würde Edingen in den Ab⸗ ſtiegsſtrudel hinabgeriſſen werden. Das wäre doch immer⸗ hin ſehr unangenehm. Heddesheim muß nach Leutershauſen. Ein ganz intereſſantes Treffen wird es dort geben. Haben doch die Heddesheimer auf den Leutershauſener Sportplatz auch nicht weiter zu laufen wie die Leutershauſener ſelbſt. Daraus ergibt ſich, daß es dort einen Lokalkampf aller⸗ erſter Ordnung gibt. Bei ſolchen Lokalkämpfen iſt eine Vorherſage nicht gut möglich. Die Leutershauſener haben gegen Edingen ſo gut abgeſchnitten und man iſt daher ge⸗ rade jetzt auf dieſen Kampf geſpannt. Sollte es den Berg⸗ ſträßern auch gelingen hier Punkte zu holen, dann hätten ſie wirklich noch Ausſichten aus der Gefahrzone heraus⸗ zubommen. Die Heddesheimer aber werden ihren Nach⸗ barn das Leben recht fauer machen. Sie werden trotz allem Für und Wider in Front erwartet. Käfertal hat Beſuch von Neckarhauſen und wird ſiegen. Weller IAussicht 9 Meldung der Landeswefferwarſe Karlsruhe Vorausſage für Donnerstag, 20. Oktober Nach vorübergehender Aufheiterung wieder zu⸗ nehmende Bewölkung, aber noch trocken. Stellen⸗ weiſe leichter Nachtfroſt und örtliche Morgennebel. Schwache Winde, zum Teil aus Oſt. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags 2 Luft⸗-⸗ 5 NI See 2 Wind höh. 15 855 33.———GWetter N 1 85 1 85 mich. Stärke Wertheim 1510.— 8 18 6 W teich! bedeckt Königsſtubl 563 764.9 4 10 4 N. leicht dunſtig Karlsruhe 120 7654 7 14 S WSW. leicht heiter Bad ⸗Bad 213766.0 9 14 8 SM] mäßig bedeckt Villingen 712 768,9 5 11 9 SW Leicht bedeckt Bad Dürrh. 701— 5 4 8 leicht bedeckt St. Blaſien 780— 4 9 83 leicht bedeckt Badenweil. 422 766,3 7] 13 7 SW leicht bedeckt Feldba Ho 1575 888. 0 4 0. ſchwach Nebel Schauinsld. 1268 651,9 1 5 11 leich! dunſtig Die Sturmzyklone, deren Vorüberzug geſtern auch in Süddeutſchland ſtürmiſches Wetter verur⸗ ſachte, iſt heute weit im Oſten über dem Baltikum angelangt und verliert ihre Bedeutung für unſer Gebiet. An ihre Stelle tritt gegenwärtig ein Zwi⸗ ſchenhoch, dem aber auf dem Ozean ſchon wieder eine neue Zyklone nachfolgt. Der Witterungs⸗ charakter wird deshalb noch veränderlich bleiben. Was hören wir? Donnerstag, 20. Oktober Frankfurt .05 und 12.00: Schallplatten.— 18.25: Film auf Papier (Geſprächl.— 18.50: Dr. W. Braun: Zum Notyrogramm der Reichsregierung.— 19760: Die Nachtigall(Anderſen⸗ Märchen.— 20.00: Kepler, Drama(aus Breslau).—.00: Unterhaltungskonzert. Heilsberg .35: Frühkonzert.—.80: Turnſtunde für die Haus⸗ frau.— 11.30: Mittagskonzert.— 13.95: Schallplatten.— 15.80: Jugendſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.30: Praktiſche Erſohrungen in einer Geflügelfarm.— 20.00: Liederſtunde.— 20.35: Zum 155. Geburtstage von H. v. Kleiſt.— 21.10: Abendkonzert. Langenberg .05: Schallplattenkonzert.— 10.15: Gemeinſchaftsemp⸗ fang für Arbeitsloſe.— 11.30: Schulfunk.— 12.00: Schall⸗ platten.— 13.00: Mittags konzert.— 15.50: Kinderſtunde. — 16.15: Aus dem Schulſunk.— 17.00: Aus aller Herren Länder.— 19.00: Kunſt⸗Vortrag.— 19.30: Dr. Kumpmann: Die Kritik an der gebundenen Wirtſchaft.— 20.00: Wagner — Verdi.— 22.20: Nachtmuſik und Tanz. München 10.00: Gymnaſtik für die Hausfrau.— 10.35: Arbeits⸗ hygiene.— 12.00: Blasmuſtk.— 13.00; Mittagskonzert.— 16.05: Bayeriſche Komponiſten.— 16.40: Das moderne Island und ſeine Zukunft.— 18.35: Neues in der Ge⸗ flügelwirtſchaft.— 19.05; Luſtige Geſchichten.— 19.20: Schöne neue Platten.— 20.20: Der Herbſt im Liede zeit⸗ genöſſiſcher Komponiſten.— 20.55: Konzert. Südfunk .05: Schallplattenkonzert.— 10.00: Lieder.— 10.202 Kammermuſtk.— 12.00: Rhapſodien von Liſgt.— 13.45: Gaſſenhauer von einſt.— 13.30: Mittagskonzert.— 15.90: ſtenoͤſtunde.— 16.30: Dr. Fr. Burger: Das Volk der aragugyer.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.25: Dr. O. Dinkel: Blut als Beweismittel.— 18.50: Dr. E. Müller: Der Aufgang des Abendlondes.— 19.30: Uebertrogung au Mannheim. 5 Wien 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.25; Frauenſtunde.— 18.40: Einige Fragen der modernen Währungspolitik.— 19.40: Heitere Weiſen.— 21.00: Franzöſiſche Meiſter.— 22.10: Tanzmuſik. 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