5 5 * 81 —— ie Mannheimer Zeitul Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Pyſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2 mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Einzelpreis 10 P,, Anzeigenpreiſe: 82 mm breite Colonelzeile RR. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend-⸗ Ausgabe Donnerstag, 20. Oktober 1932 143. Jahrgang— Nr. 490 sündnispläne zwiſchen Frankreich und Spanien Herriots Reiſe nach Madrid ſoll eine enge Zufammenarbeit auf militäriſchem und wirtſchaftlichem Gebiet einleiten Das Spiel um Marokko Drahtung unſeres Pariſer Vertreters — Paris, 20. Okt. Die Gerüchte über politiſche Ziele, die mit der bevorſtehenden Reiſe Herriots nach Madrid verbunden ſind, wollen nicht verſtummen. Trotz aller Dementis befleißigt man ſich am Quai d Orſay die internationalen Bedenken hinſichtlich etwaiger militäriſcher Bündnisplänue zwiſchen Frankreich und Spauſen zu zerſtreuen. Auch die Meldungen werden beſtritten, daß Frankreich die Abſicht hat, ſein Recht auf Tanger au Spanien ab⸗ zutreten und gegen die Beſetzung des Cap Juby und des Rio'Oro einzutauſchen, die für Madrid kein Intereſſe haben. Man gibt aber auf franzöſiſcher Seite zu, daß die Reiſe Herriots zu einer Neuordnung und engen Verknüpfung der franzöſiſch⸗ ſpaniſchen Wirtſchafts beziehungen führen könnte. Madrider Meldungen deuten auf eine bevorſtehende Umgeſtaltung der ſpaniſchen Wirtſchaftspolitik hin. Der Abſchluß eines neuen franzöſiſch⸗ſpa⸗ niſchen Handelsvertrags liegt alſo durch⸗ aus im Bereich der Möglichkeit. In gut unterrichteten ſpaniſchen Kreiſen der frau⸗ zöſiſchen Hauptſtadt mißt man der Madrider Reiſe Herriots allerdings eine noch größere Bedeutung bei. Man ſpricht von der Notwendigkeit, um die mili⸗ täriſche Verteidigung des nordafrikaniſchen Küſten⸗ gebietes ſicherzuſtellen, mit Frankreich evtl. ein Verteidigungsbündnis zu ſchließen und Stützpunkte mit Hilfe der franzöſiſchen Rüſtungs⸗ induſtrie auszubauen. Die Tendenz der ſpaniſchen zeitungen läßt ſchun ſeit Wochen darauf ſchließen, aß die ſpaniſche Politik einen engeren Anſchluß an Frankreich ſucht. Die Stimmung in Spanien iſt ausgeſprochen frankreichfreundlich. Italien und Englaud wirft man vor, abſichtlich Mißtrauen zu ſäen und die franzöſiſch⸗ſpaniſche Annäherung hinter⸗ treiben zu wollen.(Vgl. auch S..) Der deutſch-franzöſiſche Handelsvertrag Meldung des Wolffbüros — Paris, 20. Okt. Vor dem Auswärtigen Kammerausſchuß hat, „Echo de Paris“ zufolge, der frühere Handels⸗ miniſter Rollin geäußert, daß es beſſer wäre, den Handelsvertrag mit Deutſchland zu kündigen, da Deutſchland nichts in Frankreich kaufe und der jetzige deutſch⸗franzöſiſche Handelsvertrag ſich fataler Weiſe gegen Frankreich auswirke. Her riot ſoll die Ar⸗ gumente Rollins nicht beſtritten, aber erklärt haben, er ziehe es vor zu verſuchen, auf dem Verhandlungs⸗ wege ein günſtigeres Handelsregime zu erreichen. Neue Steuern in Frankreich Meldung des Wolff⸗Büros — Paris, 20. Okt. Nach Angaben aus Kreiſen der Kammer dürfte die Regierung für die Abdeckung des Defizits von ſchätzungsweiſe zwölf Milliarden Franks Folgendes planen: Erſparniſſe durch die Rentenkon ver⸗ tierung 1500 bis 1700 Millionen Frs. bereits be⸗ ſchloſſene budgetäre Einſparungen 2300 bis 2500 Mill. Francs, Einſparungen durch die Penſionskaſſe mindeſtens 1700 Millionen Frances, Entlaſtung der Budgets durch Arbeiten im öffentlichen Intereſſe 700 Millionen Franes, Reviſion der Kriegspen⸗ ſionen 800 bis 900 Millionen Frances, Einſpa⸗ rungen an Gehältern und Penſionen für Be⸗ amte etwa 800 bis 900 Millionen Frances. Das Defizit von 12 Milliarden würde alſo zum größten Teil dadurch bereits gedeckt ſein. Die Regierung müßte dann noch wegen der verbleibenden ungedeckten Summe von rund drei Milliarden neue Steuer⸗ quellen erſchließen. Hoeſchs Abſchied von Paris Meldung des Wolffbüros 3— Paris, 20. Okt. Bhytſchafter v. Hoeſch überreichte geſtern Herriot die dieſem vom Reichspräſidenten verliehene Goethe⸗Medaille. Im Anſchluß daran ver⸗ anſta tete Herriot zu Ehren des ſcheidenden Botſchaf⸗ ters ein Abſchiedseſſen. In ſeiner Anſprache betonte Herriot, Botſchafter von Hoeſch habe ſich durch ſeinen Patriotismus und durch die zielbewußte Ver⸗ tretung der deutſchen Intereſſen, zugleich aber auch 1 0 das in langjähriger Erfahrung erworbene Ver⸗ ſträndnis für das franzöſiſche Volk und Land allge⸗ meine Achtung in Frankreich erworben. Man ſehe ihn darum mit großem Bedauern von ſeinem Poſten ſcheiden. 8 Hugenberg und die Mitte Engere Fühlungnahme zwiſchen der bürgerlichen Mitte und der DRB Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. Okt. Morgen wird in einem Aufruf eine Reihe von rund 30 Perſönlichkeiten aus der Induſtrie, der Finanz, der Wiſſenſchaft ſich für Hugenberg erklären und zur Wahl der Deutſchnationalen Volkspartei auffordern. Der Aufruf wird, wie wir hören, u. a. unterzeichnet ſein von Fürſt Salm, Dr. Vögeler, Staatsſekretär a. D. Walter, Braunkohlenſyndikus Generaldirektor Vielmetter, Generaldirektor Nau von der Zündholzinduſtrie und den Profeſſoren Spranger, Wundt, Sauerbruch und Litzmann. Es handelt ſich dabei um Perſönlichkeiten, die zum Teil bisher den Parteien der Mitte angehörten oder zum wenigſten ihnen nahe geſtanden haben. Soweit wir unterrichtet ſind, iſt dem Aufruf am Mittwoch eine Beſprechung verſchie⸗ dener Induſtriellen mit Hugenberg voraus⸗ gegangen, in der der deutſchnationale Führer eine Ausweitung ſeiner Partei nach der Mitte hin für die Zeit nach den Wahlen zu⸗ geſagt haben ſoll. Ueberhaupt würde, ſo habe Hugenberg erklärt, nach dem 6. November verſucht werden, wieder in einen engeren Kontakt zur bürgerlichen Mikte zu gelangen. Wir möchten annehmen, daß Ober bürger⸗ meiſter Goerdeler, der von jeher für eine Ab⸗ kehr von der radikalen Orientierung der Partei ſich eingeſetzt hat, der Aktion nicht fernſteht. Ueber die Haltung der beteiligten Induſtriellen wird man, nachdem die Deutſchnationalen und gerade ihr Füh⸗ rer Hugenberg ſo energiſch für die Kontingentierung, ja ſogar für deren autonome Durchführung ſich ein⸗ geſetzt haben, einigermaßen verwundert ſein dürfen. Oder liegen etwa in dieſer Richtung auch ſchon Zu⸗ ſicherungen Hugenbergs für die Zeit nach den Wah⸗ len vor? Ein neuer Induſtrie-Proteſt Meldung des Wolffbüros .— Berlin, 20. Okt. Die Induſtrie⸗ und Handelskammer zu Berlin hat an den Reichskanzler ein Tele⸗ gramm geſandt, in dem ſie erneut die Reichsregie⸗ rung dringend erſucht, den Plan einer Kontin⸗ gentierung der Einfuhr landwirtſchaftlicher Er⸗ zeugniſſe möglichſt bald aufzugeben, da jeder Tag der Verzögerung dem Außenhandel neue Ver⸗ luſte bringe. f 555 Kleppers Gehalt bei der Preußenkaſſe Mel bung des Wolffbüros — Berlin, 20. Oktober. Der Klepper⸗Unterſuchungsausſchuß des Preu⸗ ßiſchen Landtages vernahm heute zunächſt den gegen⸗ wärtigen Präſidenten der Preußenkaſſe, Dr. Hel⸗ ferich, zu der Kredithergabe für die„Kölniſche Volkszeitung“. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob Präſident Helferich der Auffaſſung ſei, daß das von ſeinem Amtsvorgänger, dem Präſidenten Klepper, getätigte Geſchäft mit der„Kölniſchen Volkszeitung“ in den Rahmen der Befugniſſe der Preußenkaſſe falle, erwidert Helferich:„Nein, es fällt nicht darunter“ (Bewegung). Der Vorſitzende bringt dann zur Sprache, daß Herr Klepper als Präſident der Preußenkaſſe im Jahre 1928 ein Gehalt von rund 75 347 Reichsmark und in den Jahren 1929 bis 1931 ein Gehalt von je 75 000 Reichsmark erhalten habe, wobei ſeit Beginn von 1929 noch eine jährliche Vergütung von je 25 000 Reichsmark hinzugetreten ſei für Kleppers Tätigkeit bei einer Reviſionsgeſellſchaft, die ſeit längerer Zeit keinerlei Funktionen ausübte. Die Frage des Vorſitzenden, ob während ſeiner Amtszeit als Präſident der Preußenkaſſe von ſtaat⸗ licher Seite an ihn herangetreten worden ſei, um die Transaktion durch Reichsgeſetz erfolgen. Preußenkaſſen⸗Mittel zur Finanzierung von Zei⸗ tungen zu verwenden, verneint der Zeuge. Als ein Zentrumsmitglied zur Sprache brachte, daß die Preußenkaſſe jetzt auf das Reich übergehen und Preußen dann ſein Kapital verlieren würde, ſagte Präſident Helferich, er ſei nicht befugt, über die ſchwebenden Verhandlungen Auskunft zu geben, könne aber ſagen, daß der preußiſche Staat ſehr ſtark beteiligt bleiben werde. Nach ſeiner Kenntnis werde 0 Wenn Herr Klepper gefagt habe, der Geſchäftsumfang der Preußenkaſſe werde durch freies Ermeſſen des Prä⸗ ſidenten beſtimmt, ſo könne er, Helferich, dieſer Auf⸗ faſſung nicht folgen. Dementi des Reichswehrminiſteriums Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 Berlin, 20. Okt. Vom Reichswehrminiſterium wird im Anſchluß an die geſtrigen Verhandlungen des Klepper⸗Ausſchuſſes erklärt, daß die„Tägliche Rundſchau“ und die „Berliner Börſen⸗Zeitung“ nicht vom Reichswehrminiſterium unterſtützt worden ſeien. Auch ſei das Miniſterium an den beiden Blättern weder fetzt noch früher beteiligt geweſen. eee eee Freche Raubüberfälle in London Drahtung unſ. Londoner Vertreters i 8 London, 20. Okt. Ein tolles Bauditenſtück wurde vor den Augen einer zahlreichen Menſchenmenge auf dem Londoner Euſton⸗Bahnhof verübt. Ein Poſtkraftwagen mit Poſtſäcken für Irland war vorgefahren, und ein Be⸗ amter trug zuſammen mit einem Träger einen Sack mit Einſchreibepaketen zum Bahnſteig, als plötzlich drei Männer hinzuliefen, dem Poſtbeamten ein Bein ſtellten und den Träger niederſchlugen. Im nächſten Augenblick hatten die drei Räuber bereits den Poſtſack er⸗ griffen und waren zu einem kleinen Lieferwagen gelaufen, der unbeachtet an der Bahnrampe geſtanden [hatte. Sie ſprangen mit ihrer Beute auf den Wagen, der ſofort ſpurlos verſchwand. Einige Poſtbeamten verfolgten die Räuber in einer Autodroſchke, verloren jedoch die Flüchtlinge bald aus den Augen. Auch die Polizei konnte bisher keine Spur finden. Die Zahl und Kühnheit der Londoner Räuberetien wächſt von Tag zu Tag. In der Innenſtadt wurde ein 7 Juwelierladen von brei bewaffneten Män⸗ N nern am hellen Tage überfallen. Zwei junge Verkäufer wurden niedergeſchlagen, der eine von ihnen gefeſſelt und geknebelt, worauf die Räuber mit Juwelen im Wert von 30 000 Mk. verſchwanden. 345 VVV Dies geſchah in einer dichtbelebten Hauptſtraße, ohne daß die Banditen auch nur aufgehalten wurden. ligen Stücken gibt. e 1 * genen Nacht von Einbrechern heimgeſucht, Dieſer Ueberfall ereignete ſich übrigens in demſel⸗ ben Geſchäft, in dem vor über 20 Jahren der be⸗ rühmt Fall des Mordes an drei Poliziſten geſchah. Ausländiſche Anarchiſten, die für dieſen Mord ver⸗ antwortlich waren, verſchanzten ſich damals und wurden erſt nach einer regelrechten Belagerung mit Maſchinengewehren teils getötet, teils gefangen. Einbruch in das Zittauer Muſeum Meldung des Wolffbüros — Zittau, 20. Okt. Das hieſige Stadtmuſeum wurde in der vergan⸗ denen Muſeumsgegenſtände von unſchätzbarem Wert in die Hände fielen. Beſonders zu beklagen iſt der Verluſt von ſechs wertvollen Taſchenuhren aus dem 17., 18. und 19. Jahrhundert, die zum Teil in Silber und Gold getrieben und mit Emaille⸗Zifferblättern ver⸗ ſehen ſind. Weiter wurden zwei große, goldene, mit Diaman⸗ ten beſetzte Monſtranzen und ein goldener Kelch mit Deckel geſtohlen. Außerdem nahmen die Ein⸗ brecher zahlreiche Schmuckgegenſtände— goldene Halsketten, Armbänder, Broſchen uſw.— mit, die es in Deutſchland in dieſer Ausführung nur in weni⸗ * Bebrohliche Entwicklungen * Mannheim, 20. Oktober. In ſeiner Rede in Paderborn hat der Reichs⸗ kanzler die Kontingentpolitik der Reichsregierung als eine Notſtandsmaßnahme bezeichnet und der An⸗ ſicht Ausdruck gegeben, daß die augenblicklichen Schwierigkeiten mit dem Auslande bald überwunden ſein werden. Er iſt zu dieſer optimiſtiſchen Auf⸗ faſſung wohl durch den überraſchenden Verlauf der Verhandlungen in Rom gekommen, die ein⸗ mal den Deviſenkrieg zwiſchen Deutſchland und Italien beendet und außerdem eine Vorverſtändigung in der Kontingentfrage herbeigeführt haben. Dieſe Vorverſtändigung geht dahin, daß nach der ſogenann⸗ ten Schwedenklauſel das frühere Verhältnis zwiſchen der deutſch⸗italieniſchen Geſamteinfuhr und Geſamt⸗ ausfuhr nicht verändert werden darf. Die Ver⸗ handlungen über die Geſtaltung der deutſchen Kon⸗ tingente gegenüber Italien ſollen in Berlin weiter⸗ geführt werden. Dieſes Uebereinkommen, das ein Teil der neuen Deviſenregelung mit Italien iſt, be⸗ deutet im Verein mit den Abmachungen zwiſchen Deutſchland und Belgien eine nicht zu unter⸗ ſchätzende Breſche in der Front der europäiſchen Staaten, die ſich infolge der Kontingentpolitik gegen Deutſchland zu bilden drohte. Würde es vollends gelingen, die Kontingent⸗ Verhandlungen mit Frankreich nur zu einem einigermaßen er⸗ träglichen Ergebnis zu führen, ſo würde dies zwei⸗ felsohne die deutſche Poſition gegenüber Holland und Skandinavien nicht unbedeutend ſtärken. Die Aus⸗ ſichten auf eine ſolche Einigung ſind aber leider nicht als gut zu bezeichnen, zumal da Frankreich ſchon ſeit längerer Zeit den Standpunkt vertritt, daß der deutſch⸗franzöſiſche Handelsvertrag zu Gunſten der franzöſiſchen Ausfuhr abgeändert werden müſſe. Dabei forderten nicht nur die franzöſiſche Seiden⸗ und Textilinduſtrie, ſondern auch die Landpwirtſchaſt, hauptſächlich der Gemüſe⸗ und Weinbau, günſtigere Zollbedingungen. Man erklärt, daß heute nach der Beendigung der Reparationen die Rückſichken weg⸗ fallen müßten, die Frankreich beim Abſchluß des letzten Handelsvertrages auf Deutſchland genommen habe, und daß der Handelsvertrag heute ſchon des⸗ halb überholt ſei, weil die deutſche Einfuhr noch Frankreich die franzöſiſche Ausfuhr überſteige. An⸗ geſichts der ungünſtigen Lage der franzöſiſchen Land⸗ wirtſchaft und der Bemühungen der Regierung Her⸗ rivt um eine Erntefinanzierung, in die natürlich auch der Weinbau Frankreichs einbezogen wird, iſt deshalb nicht damit zu rechnen, daß Frankreich irgend⸗ welches Entgegenkommen in der Kontingentfrage beweiſen wird, 1 Der Umfang der Kontingentierung landwirt⸗ ſchaftlicher Einfuhr iſt auch heute noch nicht bekannt, da die Reichsregierung ihre letzten Beſchlüſſe bis nach den Wahlen verſchoben hat. Immerhin laſſen die Abmachungen mit Belgten eine Ver⸗ mutung über die Stärke der Kontingentierung zu. Danach wurde die belgiſche Einfuhr nach Deutſch⸗ land für Gemüſe auf 40 Prozent der vorjährigen belgiſchen Einfuhr für Obſt 65 Prozent, für Speck 60 Prozent, für Butter und Käſe 50 Prozent feſt⸗ geſetzt. Rein mengenmäßig wird alſo die Kontingen⸗ tierung der Einfuhr, die die Reichsregierung vor⸗ geſehen hat, keine entſcheidenden Werte in der ge⸗ ſamten Außenhandelsbilanz Deutſchlands darſtellen. Trotzdem drohen die Folgen der Kontingentierung für den deutſchen Export ſehr bedrohlich zu wer⸗ den, wie wir das ſchon öfter zum Ausdruck gebracht haben. Dabei bringt der engliſche Vorſtoß in Skandinavien nicht zu unterſchätzende Ge⸗ fahren. Es wäre falſch, wenn man die Zollverhand⸗ lungen, die die engliſche Regierung jetzt mit den ſkandinaviſchen Staaten, Holland und Belgien ein⸗ leitet, als eine Folge der deutſchen Kontingente be⸗ zeichnen wollte. Sie gehen vielmehr auf die Rei hs⸗ wirtſchaftskonferenz in Ottawo zurück. Bekanntlich hat England den britiſchen Reichsländern eine Reihe von Vorzugszöllen eingeräumt, um ſo für ſeine In⸗ duſtrie Abſatzmöglichkeiten in den Dominien einzu⸗ handeln. Sogar auf eine Reihe von Lebensmitteln hat England Zölle eingeführt, die die Beziehungen zu den ſkandinapiſchen Stagten nachdrücklich beein⸗ fluſſen. So beſteht z. B. für Danemark die Ge⸗ fahr, daß ſeine Butter und ſein Speck gegenüber der kanadiſchen Butter auf dem engliſchen Markt ins Hintertreffen geraten. Aehnlich liegen die Verhält⸗ niſſe für Schweden, das neben ben ſchaftlichen Veredelungsprodukten hauptſäch wegen ſeiner Holzgusfuhr a. engliſchen Markt ſt intereſſiert iſt. Es iſt zwar nichts davon b 6 worden, daß die Dominien, in erſter Linie Kanada, auf eine Kündigung des engliſch⸗ſchwediſchen Han ⸗ „Seite“ Nummer 490 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 20. Oktober 1932 delsvertrages zum Zwecke einer Neuregelung der ſchwediſchen Holzeinfuhr gedrängt haben, wie ſie die Kündigung des ruſſiſch⸗engliſchen Abkommens durch⸗ ſetzten. Immerhin aber werden die Abmachungen von Ottawa und die neuen Zollſätze Englands auch für Schweden bedeutſame Folgen haben. Alle dieſe Gründe, die ſich auch auf Holland übertragen laſſen, wären vielleicht dazu angetan geweſen, die Boykott⸗ drohungen Skandinaviens und Hollands gegenüber Deutſchland als nicht gefährlich zu betrachten, wenn nicht jetzt ein ganz neues Moment in Erſcheinung treten würde: Der neuerliche Sturz des eng⸗ liſchen Pfundes. In der engliſchen Preſſe werden eine Reihe von Momenten aufgezählt, die den Sturz des engliſchen Pfundes als eine den engliſchen Intereſſen entgegen⸗ ſtehende Erſcheinung darſtellen. Man wird jedoch gut daran tun, das überraſchende Fallen der Sterling⸗ notiz als eine bewußt herbeigeführte Aktion zu be⸗ trachten. Die Gründe für eine ſolche Aktion ſieht man hauptſächlich in der für 1. Dezember fälligen Aus⸗ zahlung für nichtkonvertierte Kriegsanleihen und in dem Plan der engliſchen Regierung, eine weitere Reihe innerer Anleihen zu konvertieren. Auf jeden Fall herrſcht der Eindruck vor, daß die Bank von England die Vorteile, die das Abgehen vom Gold⸗ ſtandard ihr einmal in die Hand gegeben hat, auch weiterhin für die Intereſſen des enaliſchen Haus⸗ haltes und der engliſchen Wirtſchaft auswerten wird. Von dieſem Geſichtspunkt aus geſehen, verſchärft das Fallen des Pfundes die Gefahr für den deut⸗ ſchen Abſatz in Skandinavien und Hol⸗ land. Hatte die deutſche Exportinduſtrie ſchon im Laufe der letzten Monate unter der niedrigeren Sterlingnotiz zu leiden gehabt, ſo dürften jetzt an⸗ geſichts der Boykottdrohungen gegen die deutſchen Kontingente ein neuerliches Abgleiten der Sterling⸗ notiz für die deutſche Ausfuhr nach Skandinavien von außerordentlicher Wirkung ſein. Die Geſamt⸗ einfuhr Deutſchlands nach Skandinavien be⸗ trug im erſten Halbjahr 1932 rund 260 Millionen I,, während die Geſamteinfuhr aus den nordiſchen Län⸗ dern rund 130 Millionen betrug. Zwar iſt die Höhe der deutſchen Kontingente für lebende Tiere und Holz noch nicht annähernd bekannt, allein man muß damit rechnen, daß gerade auf dieſen Gebieten die Kontin⸗ gentierung ſehr umfangreich ſein wird, da nach den Auslaſſungen des Reichsernährungsminiſteriums in der Holz⸗ und Viehwirtſchaft die Einfuhr am überflüſſigſten ſei. Durch eine ſcharfe Kontingentierung der Holz⸗ und Vieheinfuhr werden alſo beſonders die ſkandinaviſchen Länder be⸗ troffen, die noch in dieſem Jahr trotz der ſehr hohen Zölle doppelt ſoviel aus Deutſchland einführten, wie ihnen das Reich abgenommen hat. Daraus erklärt ſich auch die erbitterte Ablehnung der deutſchen Kontingentpolitik durch dieſe Staaten. Und es wäre verkehrt, wollte man ſich dem Glauben hingeben, daß die ſkandinaviſchen Boykottdrohungen ebenſo raſch abklingen würden wie der italieniſche Deviſenkrieg. Geradeſo wie es falſch wäre, wenn man die Verluſte am nordeuropäiſchen Markt auf irgend einem anderen Gebiete ausgleichen zu kön⸗ nen erwartete. Die nordiſchen Staaten waren bisher immer noch die ſolventeſten Käufer am deutſchen Markt, und in weiten Kreiſen der deutſchen Export⸗ induſtrie nahm man lieber den billigeren nordiſchen Konkurrenzpreis in Kauf, als daß man z. B. etwa mit den ſüdoſteuropäiſchen Abnehmern riſikoreiche Geſchäfte einging. Dieſe ganze Entwicklung hat hinter den Kuliſſen den Kampf um die Kontingente in aller Schärfe wieder entbrennen laſſen, und es iſt ſehr bedauer⸗ lich, daß durch die Kontingentfrage auch in ſolche Kreiſe und Partei ein Zwieſpalt hineingetragen wird, die im Hinblick auf größere und folgen⸗ ſchwerere Entſcheidungen bilden ſollten. Liebestragödie in Oberbayern Meldung des Wolffbür os — Oettingen(Oberbayern), 20. Okt. Die 24jährige Landwirtstochter Babette Leinfel⸗ der aus Fünfſtetten hatte mit dem gleichaltrigen aver Kettel ein Verhältnis, das von ihr gelöſt werden ſollte, da ihre Eltern es nicht dulden woll⸗ ten. In ſeiner Verzweiflung ſchoß Kettel mit einem Jagdgewehr durch das Fenſter in das Schlafzimmer der Geliebten und verletzte ſie am Arm und an den Füßen. Im Garten machte dann der junge Mann ſeinem Leben durch einen zweiten Schuß ein Ende. eine geſchloſſene Einheit W. R. Während des Weltkrieges hat Marſchall Lyautey das Schlagwort geprägt, daß Marokko einer der wertvollſten Einſätze des großen Ringens ſei. Poincaré hat dann ſpäter dem Marſchall, der ſeit 1912 das Sherifenreich„befriedete“, bei ſeiner Aufnahme in die Akademie das Zeugnis ausgeſtellt, daß er nicht nur einer der beſten Geſchichtsſchreiber Frankreichs, ſondern auch einer der beſten Geſchichte⸗ macher geweſen ſei. Seit 1912, ſeit die franzöſiſchen Eindringlinge durch die Straßen von Fez gehetzt und viele von ihnen ermordet wurden, während der Muezzedin von den Türmen der Moſcheen zum Ge⸗ bet rief, hat die Hand Frankreichs auf Marokko gelaſtet. Der junge Sultan Muley 'hamed iſt heute nicht viel mehr als eine dekorative Puppe in der Hand des franzöſiſchen Reſidenten. Gewiß iſt Marokko ein koſtbarer Beſitz für die Fran⸗ zoſen, er vervollſtändigt ihre Herrſchaft über Nord⸗ afrika, und über Marokko führt der Weg zur Sahara und zu den reichen Kolonien am Kongo. Eiferſüchtig wacht Frankreich über ſein marokkaniſches Protek⸗ torat. Durch den Pariſer Vertrag ſicherte es ſich vor britiſcher Einmiſchung, indem es gegen engliſchen Verzicht auf Marokko London freie Hand in Aegypten gab. 1905 landete Kaiſer Wilhelmin Tanger und trat für die Unabhängigkeit des Sultans ein. Marokko wurde zum erſten Mal zu einem drohenden Weltproblem, man erinnert ſich an die Konſe⸗ renzen von Algeciras, die faſt einen Kriegs⸗ brand entfachten, an den Pantherſprung von Agadir. Wenn auch Deutſchland durch das Verſaillen Diktat aus Marokko ausgeſchloſſen iſt, ſo ſind dennoch die franzöſiſchen Ambitionen im Sherifenreiche nicht reſt⸗ los erfüllt und wieder, wie vor 25 Jahren, erheben ſich am internationalen Horizont dunkle Wolken über Marokko. Die Konferenz von Marrakeſch Noch weigern ſich mehrere Bergſtämme des Atlas, ſich der ihnen verhaßten Franzoſenherrſchaft zu un⸗ terwerfen. Das franzöſiſche Oberkommando lud nun Wolffbüros — München, 20. Okt. Im„Völkiſchen Beobachter“ antwortet Hitler auf die Rede, die Reichskanzler von Papen in der vorigen Woche in München gehalten hat. Als Gedankengang Hitlers kommt zum Ausdruck, daß der nationalſozialiſtiſche Glaube der Glaube an das deutſche Volk und an die deutſche Leiſtung ſei. Das wirtſchaftliche Denken ſei der Tod jedes völkiſchen Idealismus. Es erziehe zum Egvoismus und nur das völkiſch⸗politiſche zum Idealismus. Papens Arbeitsdienſtpflicht züchte neuen Klaſſenhaß. Die mationalſozialiſtiſche Arbeitsdienſtpflicht überwinde die Klaſſengegenſätze. Ueber die Vorgänge des 13. Auguſt erklärte Hitler, er könne Herrn von Papen deutlich ſagen:„Entweder wir ſollen in die Regierung, dann fordern wir die Führung, oder wir erhalten die Führung nicht, dann muß man auch in einer Regie⸗ rung auf uns verzichten.“ Hitler weiſt die Behaup⸗ tung zurück, daß er die ganze Macht allein gefordert hätte. Aber gerade, weil der verhandelnde Miniſter Hitler erklärt hätte, daß eine Reihe der wichtigſten Miniſterien zumindeſt im Augenblick vom Reichs⸗ präſtdenten den Nationalſozialiſten verweigert wer⸗ den würden, hätte Hitler umſomehr die Forderung ſtellen müſſen, daß dann aber die Stelle des Reichs⸗ kanzlers der NSDAP zufalle. Zu Papens Außenpolitik erklärt Hitler, die innere nationale Erhebung müſſe die Vorausſetzung für eine andere äußere Politik Meldung des Hexenkeſſel Marokko Aufruhr im Atlas- Frankreichs Pläne und die Widerſtände der Mittelmeerländer die„rebelliſchen“ Sheiks zu einer Beſprechung nach Marrakeſh ein. Die alte Sultanreſidenz, die rote Stadt Marrakeſch, liegt inmitten von Palmen und Oelbäumen am Fuße des Hochgebirges, das ſich mit ſeinen von ewigem Schnee bedeckten Gipfeln wie ein Riegel von gigantiſchem Ausmaß vor die Sahara ſchiebt. Der Atlas mit ſeinen Zedernwäldern, mit ſeinen ungebändigten Gebirgsnationen und mit den vielen feudalen Burgen, trotzt der franzöſiſchen Ex⸗ panſton. Die Sheiks ſollten auf dieſer Konferenz, ſei es durch Drohungen, oder durch Beſtechung, über⸗ redet werden, ſich dem franzöſiſchen Protektorat zu fügen. Die Zuſammenkunft fand unter Beobachtung feierlicher Zeremonien ſtatt, aber ſie blieb erfolglos. Die Fürſten des Atlas erklärten, ſie wüßten ſehr wohl, daß die Franzoſen ſie in ihren Bergen aushungern könnten, aber ſie wollten lieber ſterben, als ſich unterwerfen und lieber kämpfend ſterben, als untätig auf den Tod warten. Ohne Gruß zogen ſie ſich in ihre Bergwildnis zurück. Schwere Schlappe der Franzoſen Das franzöſiſche Kommando ſah ſich infolgedeſſen gezwungen, ein Expeditionskorps von 20000 Mann, hauptſächlich Fremdenlegionäre, in den ſüdlichen Atlas zu entſenden. Es kam bei Ait⸗ Iſchak in etwa 3500 Meter Höhe zu einem blutigen Gefecht, in dem die Franzoſen ſchwere Ver⸗ luſte erlitten. Die Marokkaner waren vortrefflich bewaffnet, hatten ihren braunen Burnus mit Eichen⸗ laub durchflochten, ſo daß ihre Geſtalten im Ge⸗ lände nicht zu unterſcheiden waren. Auch deſertierten einige einheimiſche Detachements und Fremden⸗ legionäre zum Feinde, ſo daß die Franzoſen vor einer Kataſtrophe ſtanden. Das Expeditionskorps war nicht für einen Winterfeldzug vorbereitet und mußte ſich in tiefer gelegene Regionen zurückziehen. Da zu den Gefechten im Atlas keine Kriegsbericht⸗ erſtatter zugelaſſen werden und eine ſtrenge Zenſur über die Nachrichten wacht, ſo wurde die Schlappe möglichſt verſchwiegen.— Die Lage iſt für die Fran⸗ zoſen doppelt unangenehm, weil ſich die kämpfenden Bergſtämme jetzt unbehindert auf die unruhigen Tafllalet⸗Oaſen und auf das angrenzende ſpaniſche Rio de Orogebiet zurückziehen, und ſich dort, ohne Antwort Hitlers an Reichskanzler von Papen ſchaffen. Dieſe Erhebung könne nicht von den bis⸗ herigen bürgerlichen oder marxiſtiſchen Parteien ihren Ausgang nehmen. Vorausſetzung der deut⸗ ſchen Gleichberechtigung ſei die Wiederherſtellung der Verteidigungsfähigkeit Deutſchlands. Unter kei⸗ nen Umſtänden dürfte mit einem eigenen Auf⸗ rüſtungsprogramm vor die Welt oder die Ab⸗ r Üſtungs konferenz getreten werden. Man habe durch die bisherigen Verhandlungen Frankreich die Möglichkeit gegeben, die ihm unerwünſchte Dis⸗ kuſſion über ſeine Nichtabrüſtung umzubiegen in eine Beſchäftigung mit der theoretiſch geforderten deutſchen Aufrüſtung. Es hätte genügt, den Willen Frankreichs, nicht abzurüſten, vor der ganzen Welt eindeutig klarzuſtellen, um dann die Konferenz mit dem Bemerken zu verlaſſen, daß der Friedensver⸗ trag von Verſailles von den Signatarmächten ſelbſt verlaſſen ſei und Deutſchland ſich die entſprechenden Konſequenzen vorbehalten müſſe. Für die Zukunft Deutſchlands ſei ein vertrauensvolles Ver⸗ hältnis zu England wichtig. Bündnismög⸗ lichkeiten, vor allem mit FTtalien, ſeien verpaßt worden.— Herr v. Papen ſpreche von einer grund⸗ ſätzlichen neuen Staatsfithrung, der Nationalſozialismus von einer grundſätzlich neuen Erziehung des Volkes in allen Schichten. Die Zukunft der deutſchen Nation oder der deutſchen Wirtſchaft ſei nicht von einer neuen Verfaſſung ab⸗ hängig, ſondern von der Wiedergewinnung einer für das ſtaatliche Leben geeigneten einheitlichen weltauſchaulichen Staatsführung. daß eine Verfolgung möglich wäre, verproviantie⸗ ren und mit Waffen verſehen können. Ein blühen⸗ der Waffenſchmuggel findet an der Wüſtenküſte von Rio de Oro ſtatt. Frankreichs Angebot in Madrid Der franzöſiſche Botſchafter in Madrid iſt nun von ſeiner Regierung beauftragt worden, von der ſpaniſchen Regierung die Erlaubnis zu erbitten, daß den franzöſiſchen Truppen geſtattet werde, in das ſpaniſche Rio de Oro einzurücken und die „Rebellen“ dort zu verfolgen. Der Botſchafter hat ferner den Wunſch geäußert, Rio de Oro und Kap Juby von den Spaniern zu erwerben, als Entgelt würde Frankreich Madrid in der Tangerfrage ent⸗ gegenkommen und Spanien dort eine Vormachtſtel⸗ lung einräumen. Rio de Oro, dieſes unfruchtbare Wüſtengebiet, hat für Spanien keinen Wert, und die junge Republik, die ſich gerne von der undankbaren und koſtſpieligen Protektionszone im Rif und vom marokkaniſchen Sahararande freimachen möchte, hat das franzöſiſche Angebot mit großer Sympathie ent⸗ gegengenommen. Aber ſofort türmen ſich inter⸗ nationale Schwierigkeiten auf. Auch nur die Mög⸗ lichkeit einer Gebietsveränderung in Nordafrika läßt England und die Mittelmeer länder eiferſüchtig aufhorchen. Tanger iſt ein internatio⸗ nal verwaltetes, unter der Souveränität des Sultans ſtehendes Gebiet, an dem Italien großes Intereſſe hat. Seine Lage gegenüber der Felſenfeſte Gißraltar gibt ihm als Schlüſſel zum Mittelmeer ein beſon⸗ deres ſtrategiſches Gewicht. Niemals würden Eng⸗ land und Italien Frankreich geſtatten, ſich an der Stelle von Spanien an der Rifküſte auszubreiten. Der ſpaniſche Finanzminiſter Prieto hatte in einer Rede in Bilbao geäußert, daß Spanien gerne ſein Mandat über das Rifgebiet dem Völkerbunde zur Verfügung ſtellen würde. Sofort erfolgten Gin ⸗ ſprüche der Großmächte. Der„Temps“, als Sprachrohr des franzöſiſchen Außenminiſteriums, wies nach, daß Spanien durch den Vertrag vom Jahre 1912 gebunden ſei und daß Frankreich o ipso das ſpaniſche Erbe in Marokko anzutreten habe, ſollten die Spanier ihre Beſatzungstruppen zurück⸗ ziehen. England und Italien aber ſeien durch die Verträge von 1904, die noch immer ihre Gültigkeit hätten, gebunden. Italien habe dafür von Frank⸗ reich freie Hand in Lybien erhalten und England in Aegypten. Aber alle dieſe Abmachungen Marokko betreffend beziehen ſich weder auf die Rio de Oroküſte noch auf das Tangergebiet, ſie ſchließen auch nicht die Aner⸗ kennung der franzöſiſchen Anſprüche auf den ſpani⸗ ſchen Teil Marokkos(das Rifgebiet, Tetuan und Larache) in ſich. So hat denn das franzöſiſche Angebot in Madrid den marokkaniſchen Hexenkeſſel wieder zum Brodeln ge⸗ bracht. Frankreich drängt, da es, ohne Truppen in das Rio de Orogebiet zu entſenden, die Stämme des ſüdlichen Atlas nicht zwingen kann, ſich zu unterwerfen. Die ſpaniſche Regierung iſt bereit, das Angebot anzunehmen, ſie zögert aber noch, weil ſie die unabſehbaren Folgen fürchtet. E, v. Ungern- Sternberg. Die Koburger Hochzeit Meldung des Wolff Büros e 8 — Koburg, 20. Skt. Die Hochzeit des Prinzen Guſtaf Adolf von Schweden und der Prinzeſſin Sybille von Sachſen⸗Koburg⸗Gotha hatte einen ſtarken Fremden⸗ zufluß nach Koburg gebracht. Stunden vor der Auf⸗ fahrt der fürſtlichen Gäſte waren die Bürgerſteige dicht von Menſchen beſetzt. Schüler und Vereine bil⸗ deten Spalier. Die Trauung fand in der Haupt⸗ kirche St. Moritz ſtatt. Während Dekan Weiß die Trauung vollzog, wurde draußen ein Salut von 21 Schüſſen abgefeuert. Beim Auszug aus der Kirche ertönte Glockengeläute. Berittene Landespolizei ſetzte ſich als Zug begab ſich auf die Veſte Koburg. Nach der Galatafel tritt das junge Paar die Hochzeitsreiſe nach dem Süden an. Eine Schmugglerbande geſtelli — Aachen, 20. Okt. Zollbeamte ſtellten am Mitt⸗ woch im Aachener Wald eine Schmugglerbande von 100 Perſonen und beſchlagnahmten eine große Menge Waren. nnn KʃZ—räĩääñͤͤͤK¹äüäüͤ ü Kunſt und Wiſſenſchaft In der Volkshochſchule ſprach Major a. D. Franz Karl Endres⸗Küßnacht über Sym⸗ bole vor einer ſehr zahlreichen Zuhörerſchaft. Es kam ihm nicht darauf an, eine mehr oder weniger große Anzahl von uns geläufigen Symbolen zu deu⸗ ten und zu erklären oder ihre Geſchichte zu ent⸗ wickeln, ſo gerne man das bei dem einen oder an⸗ dern heute bedeutſamen Symbol gehört hätte. Er beſchränkte ſich darauf, in einfacher, leicht verſtänd⸗ licher Sprache und an Hand von alltäglichen Bei⸗ ſpielen zu erläutern, was ein Symbol überhaupt ſei. Er ſchied es als etwas ganz Andersartiges von der verſtandesmäßigen Handlung und dem vom Ver⸗ ſtand ausgedachten Zeichen für eine Sache. Symbol hat demgegenüber immer eine unmittelbar den See⸗ lenzuſtand anſprechende und das ſeeliſche Erleben ſteigernde Wirkung. Es unterſtützt und fördert eine ſeeliſche Erregung u. U. bis zur Veränderung, es dient alſo dem Leben, um deſſentwillen wir über⸗ haupt leben. Symbole der Gemeinſchaft ſind daher auch ſolche, welche die Zuſammengehörigkeit weſent⸗ lich mit begründen. Es hat nie eine Gemeinſchaft gegeben von Bedeutung, welche nicht ihre ſie tra⸗ genden Symbole gehabt hätte. Verſtandesmäßig läßt ſich die Wirkung eines Symbols nicht begreifen, nicht einmal verſtändlich machen, weil ſie eben auf einer Grundlage beruht, die über allem Begreifen liegt. Die Macht des Symbols wird aber dadurch nur um ſo größer. Zur Aufnahmefähigkeit für die Kraft der Symbole kann man die Menſchen er⸗ ziehen, oft werden ſie auch durch das geſchichtliche Werden dazu erzogen. Der Menſch ſelbſt kann zum Symbol werden, wenn er als die Verkörperung einer Idee betrachtet wird. Um ſolche Menſchen ſpinnen ſich die Legenden. Symbole wird es geben, blange es 5 5 5 wünſchen, daß ſie immer mehr geiſtige Sym⸗ pole in einer geiſtigen Zukunft ſich ſchaffe.— Di leicht verſtändlichen Ausführungen fanden herzlichen Beifall. 8 f 5 Menſchen gibt, und es iſt der Menſchheit ie —b— engliſche König iſt viell O Eine neue Frobenins⸗Expedition in Vorberei⸗ tung. Dr. Leo Frobenius, der ſoeben erſt von einer erfolgreichen Expedition durch die lybiſche Wüſte zurückgekehrt iſt, hat einem Korreſpondenten eines Londoner Blattes gegenüber ſeine Abſicht geäußert, im Frühjahr nächſten Jahres mit einer neuen Ex⸗ pedition, die gleichfalls im tripolitaniſchen Jezzan⸗ Gebiet beginnen ſoll, aufzubrechen. Dr. Frobenius hat von ſeiner letzten Expedition eine außerordent⸗ lich wichtige wiſſenſchaftliche Ausbeute mitgebracht. Insbeſondere hat er die Wohnſtätten der im Alter⸗ tum ſchon ſagenhaft gewordenen Garamanten ent⸗ deckt. Der Forſcher hofft, gerade in dieſem Gebiet noch ſehr wertvolle Funde über die prähiſtoriſche Kultur in Afrika machen zu können. Der Angler am Bücherſtrom. Eine Meſſever⸗ anſtaltung beſonderer Art haben ſich die Buchhänd⸗ ler von Seſtri⸗Levante, einem kleinen Ort an der Riviera, zur Hebung ihres Buchabſatzes ausgedacht. Alle Jahre werden die unverkauften Exemplare, die un verkäuflichen Ladenhüter, in ein Baſſin geworfen und das Publikum kann für geringen Eintritt die Bücher angeln. Allerdings iſt das Baſſin nicht mit Waſſer gefüllt. Im größten Saal der Stadt wird eine rotierende Scheibe aufgeſtellt, die ſonſt bei Zir⸗ kusvorſtellungen Verwendung findet, und auf dieſer beweglichen Scheibe liegen die Bücher durcheinan⸗ der in wirren Haufen. Aber das iſt noch nicht An⸗ reiz genug. Alle Bücher ſind mit einer Schleife ver⸗ ſehen, an der der Angler mit ſeinem Haken das Buch herausziehen kann. Doch auch darin liegt noch nicht der letzte Trick. Die Bücher ſind nämlich ver⸗ packt, ſo daß man die Titel nicht leſen kann. Sonſt, davon ſind auch die Buchhändler von Seſtri⸗Levante überzeugt, würde mancher Angler auch bei den zichten. 5 O Erziehung zur Pünktlichkeit. Die Pendulen im königlichen Schloß zu Sandrigham, wo die eng⸗ liſche Königsfamilie ſich die größte Zeit des Jahres aufhält, ſind alle eine halbe Stunde vorgeſtellt. Der 1 ſelbſt zu ſpielen, mit den doch ſo unſagbar ſchweren Vorſtellungen niedrigſten Eintrittspreiſen auf dieſen Sport ver⸗ Sammler der Welt und er beſitzt über tauſend Stand⸗ uhren, darunter Stücke von großer Seltenheit. Aber um zur Pünktlichkeit zurückzukommen: die Sandrig⸗ hamer Schloßuhren ſind alle eine halbe Stunde vorgeſtellt und zwar nach einer Tradition, die der gegenwärtige König von ſeinem Vater Eduard VII. übernommen hat. Dieſer hatte ſich ſtän⸗ dig darüber zu ärgern, daß er mit ſeinem Gefolge zu den Hofzeremonien zu ſpät erſchien. Vom Ober⸗ zeremonienchef bis zum Hausmeiſter hatten alle un⸗ ter dem Mißvergnügen des Königs, zu einer Veran⸗ ſtaltung zu ſpät zu kommen, zu leiden. Schließlich wurden ſolche Mißſtände durch ein königliches Dekret beſeitigt, das beſagte, künftighin ſind ſämtliche Pen⸗ dulen in Sandrigham um eine halbe Stunde vorzu⸗ ſtellen. Und es ſoll dem Gerücht zufolge künftighin der König wirklich pünktlich zu den großen Staats⸗ zeremonien erſchienen ſein. ——— Marionetten ſpielen Märchen. Was wären die Marionettenſpiele ohne die Kinder! Wenn ſchon vor einem Kaſperle⸗Theater die ganze Urſprünglich⸗ keit kindlicher Freude und die Verſchiedenheit der Charaktere der kleinen Zuſchauer ſichtbar wird, wie viel mehr dann, wenn unſere Kleinen die Dinge ihrer Gefühls⸗ und Vorſtellungswelt voller Leben agieren ſehen, mit denen ſie ſich im frühen Alter vorwiegend beſchäftigen. Ihre Puppen fangen an und ihre Puppen ſind verbunden der von Vater oder Mutter aus ihren Erzählungen oder aus dem Bilderbuche bekannten Märchenfigu⸗ ren. Und ſo leben hier Puppen und Märchen zu⸗ gleich auf mit der Phantaſie des Kindes. Was wun⸗ der, daß es eine aufmerkſamere Gemeinde und einen am Spiel ſtärker beteiligten Zuſchauerkreis gar nicht geben kann, wenn das Stuttgarter Marionettentheater„Schneewittchen und die ſieben Zwerge“ im Kaſinoſaal über die kleine Bühne klappern und geiſtern läßt. Tral⸗ eicht der größte Pendulen⸗ lala, der Hofnarr und Goulaſch, der Hofkoch, die ſkurrilen Spaßmacher des Marionetten⸗Enſembles, wurden ebenſo begeiſtert von den Kleinen begrüßt wie Schneewittchen und die lieben kleinen Zwerge mit den komiſchen Namen. Reizvoll, zu beobachten, wie einige drei⸗ und vierjährige Beſucher ſofort ſich mühten, den Gleichklang der Zwergenamen Nickl, Nackl, Zwickl, Zwackl, Tickl, Tackl und Tum aus⸗ wendig zu lernen. Ueberhaupt war es für die Er⸗ wachſenen wohl die größte Freude zu ſehen, wie die Kleinen mit Augen, Ohren und Mund und mit ihrer ganzen Perſönlichkeit dem Spiele der kapriziöſen Puppen auf der Bühne folgten. Wie fachlich die Kleinen aber auch ſchon ſein können, erhellt daraus, daß nicht wenige mit ihrem Bilder⸗ und Märchen⸗ buche erſchienen waren, um das Spiel zu kontrollie⸗ ren. Es war ein reizender Nachmittag, der ſtcherlich manch unruhige Nacht für die kleinen Beſucher ge⸗ bracht haben dürfte, weil in ihrem traumſchweren Schlaf Schneewittchen und die böſe Königin nebſt dem lieben Prinzen und dem entzückenden Reh Mäckerle weiter ſpielten und fangen. ö Liebeslied i Von Hanns Johſt Leiſe will ich dein gedenken, Wenn die Stunden leiſer ſind, Wenn ſich Wolkenwipfel ſenken Und die gute Nacht beginnt. Daß ich ſelbſt mich wieder finde In der dunklen Einſamkeit, Gibt mir, der ich müd erblinde, Deine Sehnſucht das Geleit. Ich erfühle deine Treu,; Deiner Liebe ſanften Schritt, And es führt zum Traum der ſcheue Schlaf uns lächelnd beide mit. i r * Ehreneskorte an die Spitze des Zuges. Der ſon⸗ öng⸗ der ten. iner ſein zur in ⸗ als ems, vom ipso abe, zück⸗ die keit ank⸗ d in fend auf ner⸗ ani⸗ und ſ che hen ge ⸗ ppen mme zu das J ſie 8. t. von von iden⸗ Auf⸗ ſteige e bil⸗ aupt⸗ geben ſeien. Donnerstag, 20. Oktober 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 490 Kein Verkaufs- Sonntag am 30. Oklober In außerordentlicher Sitzung wurde heute vormittag der Bezirksrat gutachtlich zu der Frage gehört, ob am 30. Oktober, dem Sonntag vor Allerheiligen, die Offen haltung der La⸗ dengeſchäfte angebracht wäre. Der Antrag auf Genehmigung dieſes Verkaufs⸗Sonntags war vom Verband des Einzelhandels ausge⸗ gangen, der in der Sitzung durch Syndikus Dr. Krieger vertreten war. Für die Handelskam⸗ mer, die den Antrag unterſtützte, war Vizepräſident Rothſchild anweſend. Es wurde betont, daß alles getan werden müſſe, um den außerordentlich dar⸗ niederliegenden Umſatz des Einzelhandels zu heben. Ein Mittel dazu, die Heranziehung der Landbevölke⸗ rung an der Peripherie Mannheims, könnte dadurch gefördert werden, daß man ſpeziell den Sonntag vor Allerheiligen für den allgemeinen Verkauf freigibt, weil erfahrungsgemäß gerade an dieſem Tag ein ſtarker Zuſtrom von kaufluſtigem Publikum nach Mannheim einſetzt. Die Vertreter der Angeſtelltenver⸗ bände verneinten das Bedürfnis und wieſen darauf hin, daß geſetzliche Vorausſetzungen nicht ge⸗ Vielmehr ſolle durch dieſen neuen Ver⸗ kaufsſonntag ein Bedürfnis erſt künſtlich geweckt wer en. Ein Erfolg der Maßnahme würde nicht ein⸗ treten, denn die Schuld am Umſatzrückgang liege an der verminderten Kaufkraft der Bevölkerung. Außerdem ſei grundſätzlich eine weitere Durch⸗ brechung der Sonntagsruhe nicht vertretbar, weil ſich weder für Arbeitgeber noch für Arbeitnehmer ein nachhaltiger Erfolg zeigen könne. Nachdem der bis⸗ Herigen Uebung entſprechend der Bezirksrat begut⸗ achtend zu der Sache gehört war, hat, wie wir hören, das Bezirksamt den Antrag abgelehnt, ſſo daß alſo die Mannheimer Ladengeſchäfte am Sonntag vor Allerheiligen geſchloſſen bleiben. Quer über den Mannheimer Wochenmarkt Allmählich wird es für die Markthändler Zeit, daß ſie die Zahl der ſie umgebenden ſtofflichen Hüllen verdoppeln, denn das herbſtlich⸗rauhe Lüftchen macht ſich immer mehr bemerkbar. Aber auch das Warkt⸗ bild bekommt von Woche zu Woche ein winterlicheres Gepräge. Werden doch die Früchte und die Gemuſe, die uns der Sommer in reicher Fülle ſpendete, nach und nach ſeltener, während die Gaben des Herbſtes ſich an den Ständen mehr und mehr ausbreiten. Als letzte Grüße einer ſchwindenden Jahres⸗ zeit waren heute noch einmal Zwetſchgen in geringen Mengen angefahren. 55 Die Anhänger der leckeren Zwetſchgenkuchen werden ſich mit dem Gedanken vertraut machen müſſen, daß es heuer mit dieſen Genüſſen zu Ende iſt. Die Tomaten werden ebenfalls ſeltener. Nur noch hier und da leuchtete heute ein Berg Paradiesäpfel auf. Seltenheitswert beſitzen auch die Radieschen, die verſteckt zwiſchen ihren größeren Kollegen, den im ſaiſonmäßigen„Ausſterben“ begriffenen Rettichen, lagen. Den goldenen Mittelweg halten die Aepfel, Birnen und Trauben, die in allerbeſten Quali⸗ täten und in reichen Mengen zu haben waren. Die . fig werden ren gehandelt, daß e direkt zum Kaufe locken. Unbeſtritten ſind die Nüſſe und die Kaſtanien die Favoriten geworden, wobei man gerade bei den Kaſtanfen feſtſtellen kann, daß ſehr viel deutſche Ware angeboten wird. An den Wildpretſtänden iſt genügend Auswahl vorhanden. Außer Haſen ſind eine größere An⸗ zahl Rebhühner und Faſanen in den letzten Tagen abgeſchoſſen worden. Die Nähe des Toten⸗ gedenktages tritt jetzt ſtark in den Vordergrund. Aſternſtöcke in allen Farben, vollblühende Erika und gebundene Herbſtſträuße waren als Gxräberſchmuck bereitgeſtellt. 5 Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ Kare Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: artoffeln 2,8—3,5; Salatkartoffeln 10; Wirſing—8; Weiß⸗ kraut—6; Rotkraut—105 Blumenkohl, Stück 10—60; Ka⸗ rotten, Bſchl.—7; Gelbe Rüben—8; Rote Rüben 710; Spinat—12; Mangold—10; Zwiebeln—10; Grüne Bohnen 2803 Grüne Erbſen 35 Kopfſalat, Stück 820 e Stück 810 Oberkohlkaben, Stück—7; Feldſalat 60; Tomaten 2025; Radieschen, Bſchl.—8 Rettich, Stück 540; Meerrettich, Stück 1040, Schl. Gur⸗ ken(groß Stück 30.—50 Suppengrünes, Bſchl. 487 Peter- ſilie, Bſchl.—8; Schnittlauch, Bſchl.—5; Lauch, Stück 5 bis 10; Aepfel 1030, 10 50 1090; Pfifferlinge 40; Ma⸗ 57 85 307 1 45.105 507 Preiſelbeeren 45 Trauben 20 bis 35 Pfirſiche 15— Zwei chgen 22253 Zitronen, Stück 6123 Orangen, Stück 18; Bananen, Stü 5107 Süßrahmbutter 140—160; Lanòbutter 120—140; Weißer Käſe 30—35, Eier, Stück 7143 Aale 100; Hechte 1005 Bar⸗ ben 50—70; Karpfen 70—80; Schleien 1007 Breſem 50605 Backfiſche 35—40; Kabeljau 50605 Schellfiſche 50—60 Golö⸗ barſch 40; Seehecht 707 Stockfiſche 30; Hahn, 0 Gehen, Stück 14000; Huhn, geſchlachtet, Stück 140-300; Enten, 9 1 er Stück 400—500; Tauben, geſchlachtet, Stück 50 is 70; Gänſe, geſchlachtet Stück 600800; Gänſe, geſchlachtet 100440; Rindfleiſch 75; Ochſenfleiſch 60; Kalbfleiſch 80 bis 85 Schweinefleisch 80. 83 Beleuchtungstonttole Bei einer auf der Wald⸗ * hofſtraße geſtern abend vorgenommenen Beleuch⸗ tungs kontrolle der Kraftfahrzeuge wur⸗ den 10 Perſonenkraftwagen, 3 Laſtkraftwagen und 2 Krafträder wegen unvorſchrifts mäßiger Beleuchtung i * Zum Einbruch in das Pelzwarengeſchäft in der Waldhofſtraße, über den wir bereits in Nr. 484 be⸗ richteten, iſt noch mitzuteilen, daß keine Reparatur⸗ und Konſervierungswaren, ſondern nur neue Stücke geſtohlen worden ſind. Die Firma Geng, die für entwendeten Waren die Wiederbeibringung der 10 v. H. des Wertes als Belohnung ausgeſetzt hat, iſt durch Verſicherung voll gedeckt. Achten Sie auf dle grün- weiße Pak· Le ſind zwar auch gezählt, aber vor⸗ i 5 i ſie noch in ſolch ausgeſuchten Exempla⸗ 5 Durchs mittelbadiſche Weinland Der Herbſtertrag mittelmäßig, die Qualität teilweiſe hervorragend Im mittelbadiſchen Weinland iſt ſpäter Herbſt. In vielen Orten wird erſt nächſte Woche geherbſtet, in manchen Lagen ſogar noch ſpäter. Man muß das Weinland unter dem grauverhangenen Himmel ge⸗ en haben, um zu erleben, in welch hinreißende Landſchaft es ſich verwandelt, wenn die Sonne ihre ganze herbſtliche Fülle darüber ausgießt. Von Baden⸗ Baden eröffnet ſich ein altbewährter Zugang, der das Reizvolle an ſich hat, die Eindrücke raſch abzuwechſeln und zu ſteigern. Der erſte Blick in die Ebene öffnet ſich beim Kloſtergut Fremersberg, das in der„Kloſterſchenke“ ſeine Koſtproben aus⸗ ſchenkt. Wie ein breiter, goldgelber Teppich, in den ſich feurige Muſter weben, gleiten die Reben dieſes edlen Wachstums zu Tal. Jenſeits liegt das Rheintal im zittrigen Dunſt, aus dem die Sonne hervorbricht. Nur manchmal kann ſie ſich durchſetzen, dann aber iſt alles übergoſſen von der ſo erſehnten Flut. Der Himmel wird blau und ſtraff. Des Nachts ſchimmern die Sterne wie über einer Märchenlandſchaft. Die Reben ſtehen nicht durchweg gut. Dieſes Jahr bringt der Menge nach eine mäßige Ernte. Aber von den Anhöhen wirkt das Aufmarſchgebiet der mittelbadiſchen Reben imponierend. In Varnhalt iſt es ſtill. Alles iſt abkommandiert in die Weinberge. Vor zwanzig Jahren war Varnhalt als Weinort bekannter als heute. Stand der Varnhalter gut, ſo war das der Gradmeſſer für die ganze Gegend. Jetzt hat man auch hier, wie überall in dem ganzen Gebiet, einen zwar nur halben, dafür aber umſo qualitätvolleren Herbſt., Neuweier, eine der bevorzugten Stätten aller Weinlandpilger, macht auch diesmal ſeinem bei⸗ nahe klafſiſchen Ruf Ehre. Der berühmte Mauer w ein, der an Hängen und Mauern die Sonne aus erſter Hand bezieht, läßt ſich gut an. Mit der Qualität rechnet man hier auf einen Tropfen, der an die beſten Jahrgänge heranreicht. Dasſelbe gilt für die umliegenden Weindörfer, wie Umweg, Eiſental, Affental, Altſchweier uſw. Hier wächſt der Rote, der berühmte Affen⸗ taler. Gerade der Rote iſt es, der dieſes Jahr be⸗ ſonders gut abſchneidet, wie man 9 0 ſagt. Fährt man über Ottersweier, Lauf, Erlen⸗ bad, Sasbachwalden hinüber nach Kappel⸗ ro deck und dann nach dem klaſſiſchen Weinort Waldul m, ſo legt man eine der ſchönſten Touren zurück, die es überhaupt in dieſer Gegend gibt. Ein herrlicher Landſtrich, ein geſegneter, wenn auch jetzt ſchwer geprüfter Boden, immer von neuem über⸗ raſchend durch ſeine Reize der Landſchaftsgeſtaltung, ſeinen Reichtum an Frucht und Schönheit. Der Waldulmer iſt einer der teuerſten badiſchen Weine aber auch einer der beſten. Die Kenner von weither ſind hier zuhauſe. Hier wächſt nur Rotwein von heiß⸗ und reinblütiger Bur⸗ gunderart. Vor vielen Jahrhunderten hat man die erſten Stöcke hier angepflanzt. Seitdem iſt der Name Waldulm, der eigentlich Wall⸗Ulm bedeutet und auf alte walloniſch⸗franzöſiſche Rebenkultur hinweiſt, zu einem Klaſſebegriff geworden. Den Kirchenpatron des Orts wird man in ganz Deutſchland vergeblich ſuchen, dieſen heiligen Albinus, der einſt Biſchof von Anjou war und von den erſten hierher gelangten Weinbauern zu ihrem Beſchützer erkoren wurde. Dieſes Jahr aber hat gerade dieſes Gebiet gelitten unter der Witterung, wann en zur Blütezeit, ſodaß verhältnismäßig nur geringe Mengen geerntet wer⸗ den. Die Qualität iſt allerdings auch hier, wie überall in Mittelbaden, über Durchſchnitt und wird vorausſichtlich an die der Jahre 1928 und 1929 heranreichen. Durchquert man das mittelbadiſche Weinland, ſo ſieht man, wie trotz der Regenfälle und Hagel⸗ ſchläge der beſtändige Auguſt doch einen guten Wein erzeugt hat. Ueberall auch hatte man mit dem Sauerwurm ſtark zu kämpfen, dieſem gefährlichen Feind und Feinſchmecker, der nur an ſüße Dinge geht. Wie ſich die Preiſe geſtalten werden, wird ſich erſt in eini⸗ gen Tagen ſagen laſſen. Im allgemeinen werden höhere Preiſe als im vorigen Jahr erzielt werden können. Daß die an und für ſich geringen Quanten abgehen werden, daran zweifelt kein Weinbauer. Das Antlitz des Weinbauern iſt hart. Es iſt ge⸗ bräunt in Wetter und Luft. Zeit und Arbeit graben ihre Zeichen ein. Aber die Härte dieſer Geſichter iſt gemildert durch das Auge, das in ihnen ſteht. wachſames, ſcharfes, aber auch gütiges Auge. Er⸗ fahren und klug, weit und offen, geübt im freien Blick durch die Natur und beſäuftigt durch die Liebe zum Rebſtock und ſeinem Wein. Man muß geſehen haben, mit welcher Verwachſenheit es auf der Traube ruht und man muß auch beobachtet haben, wie ſolch ein Winzer ſeinen Wein genießt. Es liegt ſeine ganze Liebe darin, die Liebe zum Boden, zu dem Saft ſeiner Frucht, aber auch die Liebe zu der Ar⸗ beit, die es gekoſtet hat, ihn der Erde zu entlocken. Der mittelbadiſche Wein iſt keine Allerwelts⸗ berühmtheit. Aber wer ihn kennt, weiß, was er an ihm hat. f Er iſt eingefangene Natur. Deshalb lieben ihn die Kenner. Sie werden dieſes Jahr gut auf ihre Koſten kommen, denn die Quali⸗ täten ſind ſehr gut ausgefallen. Aber es wird nicht ſehr viel auf den Markt kommen, weil die Mengen gering ſind und raſch abgeſetzt ſein werden. F. H. Staerk. Die neuen Wohlfahrtsmarken Vom 1. November an werden, wie mitgeteilt, die Poſtanſtalten und die Deutſche Nothilfe neue Wohlfahrtsmarken zu 4, 6, 12, 25 und 40 Pfennig vertreiben. Für die Marken wird ein Zu⸗ ſchlag von 2, 4, 3, 10 und 40 Pfg. zugunſten der deut⸗ ſchen Wohlfahrtspflege erhoben. Die Marken zei⸗ gen, wie aus der Abbildung erſichtlich, folgende Bil⸗ der: 4 Pfg. Wartburg, 6 Pfg. Schloß Stolzenfels, 12 Pfg. Burg Nürnberg, 25 Pfg. l e 40 Pfg. e Marburg. 2 * Gefährliches Spiel. Der geſtern nachmittag von einem Steinſockel der Eiſenkonſtruktion der Fried⸗ richsbrücke abgeſtürzte achtjährige Volksſchüler, der aus Sandhofen ſtammt, trug Kopfverletzungen und einen Bruch des rechten Armes davon. * Kind durch Anfahren ſchwer verletzt. Auf der Bellenſtraße wurde geſtern abend ein fünfjähriges Kind beim Ueberqueren der Straße von einem Per⸗ ſonenkraftwagen angehen Der Sanitätskraftwa⸗ gen der Berufsfeuerwehr verbrachte das Kind ins Allg. Krankenhaus, wo ein Bruch des rechten Oberſchenkels feſtgeſtellt wurde. Das Kind hatte außerdem 5 im 1 er⸗ litten. afür A d Ertre⸗ Blond. seinen jugendlichen Goldglanz, wagen beraubte. 40 Fahre Mannheimer Sängerkreis Der Mannheimer Sängerkreis e.., der in dieſem Herbſt auf ein 40jähriges Beſtehen zu⸗ rückblicken kann, veranſtaltet aus dieſem Anlaß am kommenden Samstag im Muſenſaal des Roſengar⸗ tens ein Feſtkonzert, das großem Intereſſe be⸗ gegnet. Neben dem Männerchor des Vereins wir⸗ ken mit: das Philharmoniſche Orcheſter Mannheim, der Violin⸗Virtuoſe Lothar Scherer, ſowie der Frauenchor der Muſiklehrerbildungsanſtalt der Ba⸗ biſch⸗pfälziſchen Hochſchule für Muſik in Mannheim. Die muſikaliſche Leitung liegt in den bewährten Händen von Kapellmeiſter Hans Leger. Für das Feſtkonzert iſt ein hochſtehendes Programm auf⸗ geſtellt, ſo daß ſich ein Beſuch ſehr lohnen wird. Ein e mit Ball, das am darauf⸗ folgenden Sonntag in den Räumen des Ballhauſes ſtattfindet, wird das Jubelfeſt beſchließen.(Weiteres Anzeige.) * Firmung. Nach ſeinem. Beſuch traf geſtern mittag Erzbiſchof Dr. Conrad Groe⸗ ber von Freiburg in Friedrichsfeld ein, um in der hieſigen Kirche ungefähr 90 Firmlingen das heilige Sakrament der Firmung zu ſpenden. Bei ſeinem Eintreffen wurde der Erzbiſchof von der Geiſtlichkeit und einem zahlreichen Publikum empfangen und gegen 5 Uhr in das geſchmückte Gotteshaus geleitet. Den Empfangsfeierlichkeiten ſchloß ſich eine Predigt, und die Firmung an. * Zwei Laſtwagendiebe feſtgenommen. Die Fried⸗ richsfelder Polizei verhaftete geſtern morgen einen Friedrichsfelder Burſchen, der mit einem ebenfalls verhafteten jungen Mann von heinau Laſt⸗ Die Beiden ſahen es beſon⸗ ders auf langſamer fahrende Ferngütertransporte ab. Gewöhnlich beſtiegen ſie den Anhängerwagen, ſuchten nach brauchbaren Dingen und warfen ſie während der Fahrt in die Aecker oder in den Straßengraben. Die geſtohlenen Güter verwendeten ſte teils für ſich, teils wurden ſie mit anderen ver⸗ braucht oder weben * Das Fest der ſilbernen nei Wege am geſtrigen Mittwoch Kaufmann Emil Müller mit ſeiner Gattin Marie geb. Klein, Eichendorfſſtraße 8, wohnhaft. 9 „Was iſt der Unterſchied zwiſchen den üblichen Autos und den Autos in Chicago?“ „Die üblichen Autos haben eine Gangſchaltung, aber die in Chicago haben eine Gangſterſchaltung.“ hell und dunkel mi Haarglanz und Ein men. Ber perein Friedrichsfeld. Freitag, 21. ds. Mts. trockenes und zeitweilig gufheiterndes Wetter. D den, können wir auch morgen noch mit zwar be Tugendkönig“ Das Erſtlingswerk des jungen Franzosen Bernhard Deſchamp heißt„Der Tugendkönig“ und hat zum Schöpf er einen Mann, der von der Wiſſenſchaft kommt und beruſen ſcheint, dem Film neue Wege zu weiſen. Er gehört in die Linie Duviviers, alſo ſener Regieauffaſſung, die das 1 8 8 Bild vollauf in den Dienſt der mit Worten unaus⸗ 1 ſprechbaren Dinge ſtellt und ihm die Stimmung zu ſchaſſen, 1 vorzubereiten, mitſchwingen und nachklingen zu laſſen trachtet. Dabei arbeitet dieſer neue Kopf mit der Satire, die be⸗ kanntlich im Film zu einer böſen und bösartigen Gattung gemacht worden iſt. Was Deſchamp gibt, iſt nicht beißender, ätzender Spott, ſondern das lächelnde Verſtehen der Schwächen des Lebens und der Menſchen, und wenn er aus dieſer Novelle Maupaſſants einen Film gemacht hat, in dem er eine Stadt, ihr Treiben, ihre Leute, ihre Wun⸗ derlichkeiten im Bilde erhaſcht, o iſt es keine unfreundliche Anſchauung, die er einnimmt. Seine Karikatur kommt aus der Liebe zu den Erſcheinungen,— daher auch der Reiz der ſchönen Bilder— nicht aus der Abſicht der Verächtlich⸗ 1 Umſo erſtaunlicher iſt es, daß dieſer Film zuerſt in Frankreich verboten werden konnte. Wohl hinkt das Thema ſtellenweiſe. Der Film hat Ecken und iſt noch nicht genügend ausgeglichen. Aber man zerkennt deutlich die Hand eines Künſtlers, der die Szenen mit ungeahnter Lebendigkeit, Unmittelbarkeit und innerer Harmonie formt. Man erlebt eine Anwendung der filmi⸗ ſchen Mittel, die klar die zielbewußte künſtleriſche Ge⸗ ſinnung verrät. a 0 N In der Hauptrolle wirkt Fernandel, eine einpräg⸗ ſame Geſtalt, vielleicht kein richtiger Tugendkönig, aber ein Darſteller ganz in der Art des Regiſſeurs. Beide geben dem Film die Kraft einer Beſeeltheit, wie ſie nur verein⸗ zelt geglückt iſt. a Im Beiprogramm tritt der beliebte Weiß Ferdl ſauf, und macht damit gleichſam von der Filmleinwand her für ſein Mannheimer Auftreten am nächſten Sonntag Re⸗ klame,— oder macht er ihm gar Konkurrenz? Sechsfache Bürgerſteuer in Karlsruhe * Karlsruhe, 19. Okt. Der Ober bürger mei⸗ ſter hat angeordnet, daß die Bürgerſteuer für das Kalenderjahr 1933 mit 600 v. Hundert des Lan⸗ desſatzes erhoben wird, nachdem der Stadtrat die Feſtſetzung in dieſer Höhe abgelehnt hatte.. 8 Rory: Der Ein falſcher Miſſionsführer * Frankfurt a.., 20. Okt. Kürzlich wurde in Frankfurt ein gewiſſer Norbert Meys feſtgenom⸗ Er nannte ſich„Dr.“ Norbert Meys und berief ſich auf Empfehlungen des Paters Schütz aus Aachen und behauptete, Führer des Miſſionskreuzzuges ge⸗ weſen zu ſein. Hauptſächlich ſuchte er katholiſche In⸗ ſtitute und Perſonen katholiſchen Glaubens auf, die auf dieſe Art und Weiſe zur Hingabe von Geld und Eſſen beſtimmte. Deulſthe Volkspartei Verſammlungskalender Bezirksverein Neckarſtadt. Donnerstag, 20. ds. Mts., 85 .30 Uhr, Reſtaurant Biton.„Referent Dr. Brandt. Bezirksverein Neckarau. Donnerstag, 20. ds. Mts., 8 Uhr, Gaſthaus z. Löwen, Referent Rektor L. Haas. Bezirksverein Neuoſtheim. Donnerstag, 20. ds. Mts., ö .30 Uhr, Reſtaurant„Brück“, Reſerent L. Mayer ⸗ Dinkel. a. 5 Bezirksverein Wallſtadt. Donnerstag 20. ds. Mts.,.30 Uhr, Reſtaurant Prinz Max, Ref. Architekt Gal 11 r Ortsgruppe Schwetzingen. Donnerstag, 20. ds. Mts., .30 Uhr, Gaſthaus zum Löwen, Ref. Dr. Bartram. Uhr, Kolmarerſtr. 36. Referent Dr. Neumann. Bezirksverein Seckenheim. Freitag, 21. ds. Mts.,.30 Uhr Gaſthaus zum Löwen, Referent Rektor L. Haas. Bezirksverein Schwetzingerſtabdt. Montag, 24. ds. Mts., .15 Uhr, Reſtaurant„Tatterſall“, Referent Se Neumann. 5 3 8 *. Wir machen ſchon heute auf die am kommenden Mitt⸗ woch, den 26. O kt. 1932, abds. 8 Uhr, im Muſenſaal des Roſengartens ſtattfindende 8 Vaterländiſche Kundgebung g 4 aufmerkſam, in der der Parteiführer, Reichstagsabgeord⸗ neter Dingeldey, ſprechen wird. 8 Alle, die ſich zu Hindenburgs ſtarker Staatsführung be⸗ kennen, ſind eingeladen. 8 443 Eintritt frei. Karten in der Geſchüftsſtelle 1% 8 Der Vorſtand. 2 25. 2 0 4 5 122 0 55 35. 5 Vorausſage für Freitag, 21. Oklobe Keine weſentliche Aenderung Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vor l See Juft. f 2 . 3 DS 2 Wind. öh. br Es- e o in 8 8 8 micht Stürte Wertheim 1511 4 13 N leicht Königsſtuhl] 563 7632 3 8 2 NVV. ſchwach ſtarlsruhe 1207632 6 12 4 WSVV eich! Bad ⸗Bad 2197634 7 11 8 80 leicht Villingen 712 4060 1 8. 0 NW leicht Bad Dürrn. 701—1 8 3 N eeicht St. Blaſien 780 0 8—2 ſtill— Badenwell. 422 7642 8 12 4 S] echt Jeldbg. Ho 1275 686.8—2 12 SW. ſchwach Schauinsld. 12680660,1( 1 4 0 8 schwach] bedeckt Ein Zwiſchenhoch verurſacht heute vorüberge en Hoch liegt als ſchmaler Rücken ſüdlich von uns dem Feſtland, während England und die Nord bereits von einer neuen, bei Island angelan Zyklone erfaßt worden ſind. Da wir vorerſt noc an der Vorderſeite dieſer Störung verbleiben wölktem, im allgemeinen aber trocken em We t b 1 0 unvergleichliche, weder durch Acne noch 15 Essigbad ersetzbare„Haarglanz“ bei, der das Haar E 7 dauernd gesund erhält und blondes Haar doppelt ver- schönt. Brünette u. Dunkle wählen* ch. 4. Seite/ Nummer 490 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 20. Oktober 1932 Aus Baden Amtliche Perſonalveränderungen Uebertragen wurde das Forſtamt Breiſach dem zweiten Beamten der Staatsforſtverwaltung, Forſtrat Hermann Leonhard in Tiengen unter Ernennung zum Forſtamtsvorſtand. Zur Ruhe geſetzt wegen Erre eichung der Altersgrenze wurde Finanzrat Alois Schäfer beim Finanzminiſterium. Schwere Folgen eines Familienſtreits * Bruchſal, 20. Okt. In Zeutern geriet der verheiratete Lorenz Speicher in angetrunkenem Zuſtande mit ſeinem Schwager beim Keltern in Streit. Als er zum Meſſer griff, wollte es ihm die Frau ſeines Schwagers entreißen, wobei ſie ſich an der Hand ſchwere Verletzungen zuzog. Speicher ſetzte die Streitereien mit ſeinem Schwager fort, wo⸗ bei dieſer einen Schaufelſtiel ergriff und dem Speicher einen Schlag auf den Kopf verſetzte. Spei⸗ cher erlitt dabei einen ſchweren Schädelbru ch. Er wurde ins Heidelberger Krankenhaus überführt, wo er in lebensgefährlich verletztem Zuſtande darnieder⸗ liegt. Diebſtähle auf dem Hauptfriedhof Freiburg * Freiburg i. Br., 20. Okt. In letzter Zeit mehren ſich wieder die Klagen über Friedhofdieb⸗ ſtähle, ohne daß es gelingt, der Täter habhaft zu werden. Um dieſen Diebſtählen zu begegnen, hat der Stadtrat bis auf weiteres für die Erſtattung von Anzeigen, die die Erfaſſung der Täter ermöglichen, Belohnungen von 5/ bei einer leichteren und von 10/ bei einer ſchwereren Tat ausgeſetzt. Der 2. Kreisobſtmarkt war mit etwa 600—700 Zent⸗ nern Kernobſt, überwiegend Aepfeln, beſchickt. Haupt⸗ ſächlich waren die Sorten:„Schöner von Boskop, Wintergoldparmäne, Graue Herbſt⸗ und graue fran⸗ zöſtſche Reinette“ vertreten. Es koſteten je nach Qualität: Aepfel 12—18, Birnen 15—25/ per Ztr. Triberger Leichenfund aufgeklärt * Triberg, 20. Okt. Bei dem im Triberger See⸗ lenwaldtunnel überfahrenen jungen Mann handelt es ſich um den am 10. November 1905 geborenen Landwirt Johann Georg Nock, dem Sohn des Ge⸗ meinderechners von Alt⸗Hornberg. Der junge Mann hat offenbar in einem drepreſſiven Stadium Selbſt⸗ mord verübt. Autounfall infolge Nichtabblendens * Schwackenreuthe(Amt Stockach), 20. Okt. der Nacht auf Mittwoch fuhr gegen Mitternacht der Bahnhofsvorſteher Hugo Devant von hier auf der Heimfahrt von Zizenhauſen an der Straßenkreuzung Stühlingen⸗Zozznegg mit ſeinem Auto gegen einen Baum. Devant erlitt außer einer ſehr ſchweren Kopfverletzung auch noch innere Verletzungen, ſodaß ſein Zuſtand lebensgefährlich iſt. Seine mitfahrende Frau trug einen Beinbruch und ſchwere Verletzun⸗ gen am Auge davon, möhrend zwei der mitfahrenden Kinder mehr oder weniger ſchwer verletzt wurden. Der in der Nähe der Unglücksſtelle wohnende Landwirt Renz wurde durch die Hilferufe auf⸗ merkſam und alarmierte das Stockacher Sanitätsauto, das ſämtliche Verletzten nach dem Stockacher Kran⸗ kenhaus verbrachte. — Devant ſelbſt iſt noch nicht vernehmungsfähig ſoll das Unglück darauf zurückzuführen ſein, daß ein 5. Auto nicht abgeblendet atte. *. , Weinheim, 20. Okt. Gaſtwirt Johannes Kuhn iſt unerwartet einem Schlaganfall erlegen. Kuhn war ſeit 1925 zweiter Vorſitzender des Gaſtwirte⸗ vereins. Auf den Tagungen des Verbandes, an denen er ſtets mit großem Eifer teilnahm, war er ſtets ein gern geſehener Gaſt. Auch die Turnerſchaft verliert in ihm einen eifrigen Förderer der deut⸗ ſchen Turnſache.— Der bei dem Motorradunglück in Käfertal ums Leben gekommene Heinrich Fuchs wurde geſtern unter großer Anteilnahme zur letzten Ruhe beſtattet. Im Namen der Arbeiterſchaft der Fa. Vogler u. Co. ſprach Gg. Schröder herzliche Ab⸗ ſchiedsworte und legte dem allzufrüh Dahingeſchte⸗ denen einen Kranz am Grabe nieder. In Nach Ausſage der Frau Devant wünſche und Ehrungen zuteil. Wünſche der Lichtſpieltheater Landesverband Vaden-Pfalz der Kinobeſitzer * Neuſtadt, a.., 20. Okt. Der Landesverband Baden⸗Pfalz der Kinobeſitzer trat geſtern hier im Hotel Traube zu einer wichtigen Sitzung zuſammen, die mit einer beſonders herz⸗ lichen Begrüßung der dem Verbande neu hinzuge⸗ tretenen Kollegen der Saar durch den 1. Vorſitzen⸗ den, Kienzle⸗Stuttgart, eröffnet wurde. Einen breiten Raum der Beratungen nahmen die Belange der Saarmitglieder ein. Dieſe wollen für die Zukunft nicht mehr— wie bisher— von Düſſeldorf, ſondern 9955 Frankfurt a. M. aus beliefert werden, ein Wunſch, der laut Mitteilung des Vorſitzenden die beſten Wüsſichten auf Verwirk⸗ lichung hat. Bezüglich der Leihmieten wurde zugeſichert, daß die Verleiher ſoweit es irgend mög⸗ lich Entgegenkommen zeigen werden, zumal in ſol⸗ chen Fällen, in denen der Kinobeſitzer ohne eigene Schuld in mißliche finanzielle Lage kommen ſollte. Vorausſetzung für ein ſolches Entgegenkommen ſei allerdings ein auf Gegenſeitigkeit aufgebautes Ver⸗ hältnis von Treu und Glauben. Empfohlen wurde, bei Anlage von Klangfilmapparaturen den Pachtvertrag in einen Kaufvertrag abzuändern. Bezüglich der Vergnügungsſteuer konnte mitgeteilt werden, daß die Verwirklichung der Be⸗ ſtrebungen nach Senkung der Steuer vom Reichsrat abhängig ſei. Dem hartnäckigen Stand⸗ punkt des Deutſchen Städtetages, der einen Druck auf die Städte und Gemeinden in Sachen der Ver⸗ gnügungsſteuer ausüben wolle, müſſe entſchieden entgegengetreten werden. Schröer ⸗Saargebiet dankte der Verſammlung für die nachdrückliche Vertretung der Saarintereſſen und gab der Hoffnung Ausdruck, daß Baden, Pfalz und Saar einmütig zuſammenſtehen möch⸗ ten im Endkampf um die Rückgliederung des Saar⸗ gebiets zum Mutterland.— Syndikus Kölſch⸗ Karlsruhe ſprach zum Schluß über die Lichtſpiel⸗ theater⸗Verſicherungen unter beſonderer Berückſichti⸗ gung der Sterbeverſicherung, die ſowohl fakultativ wie obligatoriſch abgeſchloſſen werden könne ſowie über die allgemeinen Lichtſpieltheater⸗Verſicherun⸗ gen wie Feuer-, Haftpflicht⸗, Unfall⸗, Transport⸗ verſicherung uſw.— Der Nachmittag galt einer Autofahrt ins pfälziſche Weinparadies. Der Fall Mülhaus * Nenſtadt a.., 19. Okt. Zum Fall M ütlhaus verlautet in der Oeffentlichkeit, daß der Oberſtaats⸗ anwalt beim Landgericht Frankenthal das gegen den Direktor der Städtiſchen Werke eingeleitete Straf⸗ verfahren wegen Betrugs eingeſtellt habe, da die den Gegenſtand der Anklage bildenden Fälle verjährt ſeien bzw. kein Beweis vorhanden ſei, daß Direktor Mülhaus zum Nachteil der Stadt gehan⸗ delt hat.— Unabhängig von dieſer Entſcheidung der Staatsanwaltſchaft wird das Verfahren der Diſziplinarkammer ſeinen Fortgang neh⸗ men, ſo daß die Frage, ob der Direktor der Städti⸗ ſchen Werke wieder in Amt und Würden kommt, auch weiterhin offen bleibt. Der zweite Offenbacher Landfriedensbruch⸗Prozeß * Landau, 20. Okt. Vor dem Schöffengericht Landau hatten ſich weitere ſechs Nationalſozialiſten wegen der Offenbacher Vorfälle am 31. Juli 1932 zu verantworten. Es handelt ſich um den Zuſam⸗ menſtoß zwiſchen Nattonalſozialiſten und Ange⸗ höriger der Eiſernen Front. Der größte Teil der Angeklagten iſt, wie bekannt, ſchon abgeurteilt wor⸗ den. Es handelt ſich bei der neuen Verhandlung um neuermittelte oder inzwiſchen feſtgenommene Täter. Die Angeklagten gaben zu, alle bei den Vorfällen anweſend geweſen zu ſein, beſtritten jedoch Tätlichkeiten. Im übrigen hat ſich im Sachverhalt gegenüber der erſten Verhandlung nichts geändert. Der Angeklagte Auguſt Lang, Kaufmann aus Landau, erhielt ſieben Monate, der Landwirt Jakob Boſch aus Landau fünf Monate, der Mechaniker Willt Weber aus Landau vier Monate, der Händ⸗ ler Emil Wetzka ebenfalls vier Monate Gefäng⸗ nis und die beiden Angeklagten Auguſt M. und Karl M. je 150 Mark Geloͤſtrafe. * * Schallodenbach lñAAmt Kaiſerslautern), 19. Okt. Den Eheleuten Johann Mosbach und Maria geb. Siegfried, wurden zu ihrer goldenen Hochzeit Glück⸗ Reichspräſident von Hindenburg übermittelte Diplom und Ehrengabe, Miniſterpräſident Dr. Held und der Regierungs⸗ präſident der Pfalz Dr. Oſthelder haben Glück⸗ wunſchſchreiben und Ehrengaben geſandt. Ferner er⸗ hielt das Jubelpaar vom früheren Kronprinz Rupprecht von Bayern die goldene Hochzeitsmedaille König Ludwigs III. und eine Ehrengabe. Leichenfund im Walde * Nagold bei Pforzheim, 20. Okt. Am Sonntag nachmittag wurde im Walde an der Straße Gült⸗ lingen— Wildberg die Leiche des 24jährigen ledigen Etuimachers Karl Zeilen von Stammheim gefun⸗ den, der in letzter Zeit beim freiwilligen Arbeits⸗ dienſt in Gültlingen und Sulz tätig geweſen iſt. Er hat ſich küngk⸗ Das Garbenſeil war gebrochen und die Leiche eine Böſchung hinuntergefallen. Der Grund der Tat ſcheint u. a. darin zu liegen, daß Zeiler als Angeklagter vor Gericht geladen war. Die feindlichen Brüder * Oppenheim, 20. Okt. Zwiſchen den Brüdern Konrad und Fritz Meinhardt aus Dienheim kam es am Dienstag nachmittag zu einem Streit am Güterbahnhof, in deſſen Verlauf Konrad Meinhardt ſeinem Bruder, dem 32jährigen Küfer Fritz Mein⸗ hardt einen Stich in die Bruſt verſetzte. Die Verletzung iſt dadurch beſonders ſchwer, daß ſich das Blut in den Bruſtkorb ergoß. Der Schwerverletzte kam ins Mainzer Krankenhaus. Der Täter wurde verhaftet. Renitente Obdachloſe Mainz, 20. Okt. In einem Obdachloſenheim haben vier junge Leute um Aufnahme nachgeſucht. Da ſie nicht im Beſttze eines Aufnahmeſcheines waren, iſt ihnen die Aufnahme verweigert worden. Darauf wurden die Burſchen frech, traten mit den Füßen gegen die Türe und verlangten unter lautem Schimpfen Einlaß. Ein Angeſtellter des Obdachloſen⸗ heims begab ſich vor die Türe, um Ruhe zu bieten. Einer der Burſchen drang auf den Angeſtellten mit einem offenſtehenden Meſſer ein und zerſchnitt ihm die Sehne des linken Zeigefingers. Die Burſchen ergriffen die Flucht. Der Verletzte mußte in das ſtädtiſche Krankenhaus gebracht werden. K * Hirſchhorn, 20. Okt. Die hieſige Gendarmerie konnte einen dreiſten Fahrraddieb dingfeſt machen. Dieſer hatte im benachbarten Eberbach am hellen Tage das vor einem Hauſe ſtehende Fahrrad des Ver⸗ walters der dortigen ſtätiſchen Werke entwendet und ſich aus dem Staube gemacht. Es handelt ſich um einen bereits Horbeſtraften und aus der Schweiz aus⸗ gewieſenen jüngeren Mann. * Denzlingen bei Freiburg, 20. Okt. Vor kurzem wurde die Frau des Zigarrenfabrikanten Rieß von hier durch einen Einbruchsdiebſtahl in ihr Haus in großen Schrecken verſetzt, ſo daß ſie einen Schlaganfall erlitt, an deſſen Folgen die Frau Kunmehr geſtorben iſt. „Zeitungsleſen iſt Pflicht!“ Ein Kaufmann in Calbe, der Maſchinen ins Aus⸗ land vertrieb, wurde wegen formaler Verſtöße gegen die Deviſengeſetzgebung zu 300 Mark Geldſtrafe ver⸗ urteilt. Die Berufungsinſtanz erhöhte die Strafe auf einen Monat Gefängnis u. 800 Mark Geldſtrafe mit der Begründung, daß ein Mann, der im öffentlichen Leben ſtehe, ſich nicht auf man⸗ gelnde Informiertheit berufen könne, ſondern Zei⸗ tungen zu leſen habe. Was hören wir? Freitag. 21. Oktober Frankfurt 5: Frühkonzert.— 13.30: Richard Strauß(Schallpl.) 25: P. Kronnhals: Erziehung zur Qualitätsarbeit. : Von der Sarabande bis zum Jazz. Heilsberg .35: Schallplattenkonzert.—.30: Turnſtunde für die Hausfrau.—.00: Franzöſiſcher Schulſunk.— 11.30: Blaskonzert.— 13.05: Schallplatten.— 15.30: Im Kinder⸗ garten.— 16.30: Nachmittagskonzert.— 18.30: Bunte Stunde(Schallpl.).— 20.00: Felix Mendelsſohn⸗Bartholdy. — 21.40: Dr. W. Droſt: Das ritterliche Ideal der Staufſen⸗ zeit. Langenberg .05: Schallplattenkonzert.—.45: Gymnaſtik für Frauen.— 10.10: Gemeinſchoftsempfang für Arbeitsloſe. — 11.10 und 11.25: Schulfunk.— 13.00: Mittagskonzert. 15.50: Baſtelſtunde.— 16.20: Jugendfunk.— 19.10: H. Rang: Blätterfall im Herbſt.— 20.00: Dr. E. Fortner: Volk in Solzburg.— 21.00: Drei Einakter.— 22.20: Nacht⸗ muſik.— 23.00 Lied und Tanz im Rokoko. München 10.15: Fortbildungsſtunde.— 13.30: Soliſtenſtunde.— 14.30: Konzert des einhändigen Zitherſoliſten J. Zach⸗ meier.— 15.00: Stunde der Frau.— 16.905: Liederſtunde. — 16.30: Dr. Weigl: Erziehung in der kinderreichen Fa⸗ milie.— 18.15: Deutſchtum und Afrikanertum in Süd⸗ afrika.— 18.35: Die Preisbildung bei Monopolverhält⸗ niſſen.— 19.05: Buntes Schallplattenkonzert.— 20.00: Aus Nürnberg: Konzert des Thomaner⸗Chors Leipzig.— 21.50: Manuel Garcia, ein Sängergenie. Sltdfunk .05: Schallplattenkonzert.— 10.00: Meiſter des Cello (Schallpl.).— 10.30: Liederſtunde.— 12.00: Unterhaltungs⸗ konzert.— 13.30: Mittagskonzert.— 16.30: B. Schweik⸗ haroͤt: Burgen und Schlöſſer im Elſaß.— 17.00: Nach⸗ mittagskonzert.— 18.25: Uebertragung aus Mannheim.— 18.50: Iſt Nervoſität heilbar?— 19.30: Ein möblierter Herr klagt ſein Leid.— 20.05: Sinfoniekonzert mit Sigrid Onegin.— 22.45: Unterhaltungskonzert(aus Hamburg). Wien 16.50: Muſik der Gegenwart.— 19.35: — 20.10: Der 18. Oktober(drei Akte). konzert.. Aus Mannheim 18.25—18.50: Vortrag von Marie Baum⸗Heidelberg: „Die Gegenwartslage der Frau“. Aus dem Auslande Schlagerlieder. 22.15: Abend⸗ Beromünſter: 15.30: Unterhaltungskonzert.— 19.15: Militärkonzert.— 20.30: Italieniſche Muſik.— 21.45: Tanzmuſik. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Das beste Ffühstücksgeträönk für Schulkinder Hrere ist Ovomaltine. Ovomaltine ist konzentrierte Kraftnahrung aus Ei, Malz, Milch und Kakao, sehr wohlschmeckend uind leicht verdaulich. Sie wird auch von den Kindern gerne ge- nommen, die besonders morgens oft schlecht essen. 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Vermutlich würden Sie ſich wenig geſchmeichelt fühlen, wenn ich Sie für einen Verbrecher hielte?“ „Vermutlich, Herr Geheimrat!“ Jolly beſchloß, die Anſichten des ſtreitbaren Romanleſers unwider⸗ legt zu laſſen, obgleich ihm ſeine jüngſte Vergangen⸗ heit romantiſch genug vorkam. Trotzdem blieb die Unterhaltung lebhaft, denn Herr Meierling hatte offenbar ein großes Mitteilungsbedürfnis, und es tat Jolly wohl, daß ein wirklicher deutſcher Geheimrat ſozuſagen der Taufpate ſeines neuen Daſeins war. AUnterdeſſen hatte der Zug bereits die Gotthard⸗ ſtrecke hinter ſich und hielt an der italieniſchen Grenze. Zollbeamte erſchienen und waren im Begriff, ſich mit der Verſicherung der Reiſenden zu begnügen, daß das Handgepäck nur harmloſe Dinge enthalte, als der eine Beamte das Köfferchen des Fabrirdirektors er⸗ blickte. Der Geheimrat nahm es bereitwillig aus 955 Netz.„Es gehört nicht mir“, ſagte er,. ich weiß, daß nur Papiere darin ſind.“ Der Beamte griff hinein und hob einen Stoß blauer Aktendeckel in die Höhe. „Und was iſt das?“ Jolly reckte den Hals. ſichert Der Zollmenſch öffnete eine von den vielen klei⸗ nen. die Unter 1 Akten 5 geworden waren. Verdutzt ſagte Meierling: 8 Herr bat 18 ver⸗ f l 5 „Das wiſſen Sie nicht? Nun, wir wiſſen es um ſo genauer, denn wir warten ſeit einer Woche auf Sie: das iſt Kokain!“ Meierling ſtarrte ihn an. „Kommen Sie!“ „Wieſol“ „Kommen Sie, kommen Sie!“ „Aber ich ſage Ihnen doch— ich ſchwöre Ihnen — laſſen Sie ſich erklären—l“ „Avanti!“ Holly nickte dem unromantiſchen Geheimrat zu: „Es hilft nichts! Aber nur keine Aufregung— ich begleite Siel“ Zwiſchen den Zollwächtern marſchierten ſie in die Wachſtube. Der Zug fuhr davon, und in dem ver⸗ hängnisvollen Abteil zweiter Klaſſe reiſte nichts wei⸗ ter als jene illuſtrierte Zeitung, die Herrn Meierling zu ſo berechtigten Mißfallensäußerungen veranlaßt hatte.„Ich weiß nicht“, ſagte Jolly mit ſeinem hei⸗ terſten Lächeln,„vielleicht hätten Sie die Romantik des Daſeins doch nicht ſo rundweg ableugnen ſollen, Herr Geheimrat. Da haben Sie's nun: Mir ſcheint, wir gehören augenblicklich ſelber zu der ſchlechten Ge⸗ ſellſchaft, die nur in Romanen vorkommt!“ Es gab ein peinliches Verhör. Jolly tat ſein Be⸗ ſtes, um die Lage zu klären. Perſonalausweiſe wirk⸗ ten— Meierlings Name ſchien bekannt zu ſein— die meiſte Auſmerkſamkeit aber fand die Mitteilung von dem„Bruder“, der in Como das Köfferchen in Empfang nehmen ſollte. Man behielt die beiden in Gewahrſam, bis die telephoniſche Nachricht von der Verhaftung dieſes Bruders eintraf. Dann ließ man ſie frei. Die Be⸗ amten bedauerten die Unannehmlichkeiten, die ſich der gutmütige Geheimrat aufgeladen hatte, und wa⸗ ren ſo höflich, ein Auto zu beſorgen, das ihn vollends nach Como bringen ſollte, denn es war mittlerweile dunkel geworden, und der nächſte Zug 1 erſt gegen Wüiterbacht Als ſie glücklich in dem Wagen ſaßen, tat Meier⸗ ling einen tiefen Seufzer.„Ich glaube, wir ſind mit diefem blauen Auge davongekommen.. fſagte er, immer noch unſicher und außer Faſſung.„Lieber Himmel, wer mir das prophezeit hätte! Wie wäre die Geſchichte weitergegangen, wenn Sie mich nicht herausgepaukt hätten? Ich danke Ihnen!“ „Es war mir ein Vergnügen!“ „Mir— mir muß das paſſieren! Unglaublich, wie ſchlecht die Menſchen heutzutage ſind! Uebrigens ein verwünſcht einfacher Trick von dieſer Schmuggler⸗ bande!“ „Offenbar hatten Sie, Herr Geheimrat, das ehr⸗ lichſte Geſicht von allen, die im Zuge ſaßen— deshalb hat man gerade Ihnen den Koffer anvertraut.“ „Hm. auch das Schmeichelhafte kann peinlich werden, wie man ſieht.— Dort vorn ſind die Lichter von Como. In welchem Hotel wohnen Sie?“ Jolly bekannte, daß er keinerlei Reiſepläne habe. „Sehr gut! Wenn Sie nicht durchaus nach Como müſſen, ſo fahren Sie mit mir nach Menaggio! Ich habe dort ein Häuschen, Sie können bei mir wohnen, und es wird mir angenehm ſein, meine Schuld auf dieſe Weiſe abzutragen. Nur ein wenig einſam iſt es bei mir— ich benütze meinen Urlaub, um ungeſtört zu arbeiten. Wollen Sie mir verraten, welchen Be⸗ ruf Sie haben?“ „Einen ſehr ungelehrten—“, antwortete Jolly. „Ich. ich komme nämeich aus dem Hotelfach, habe mich für unbeſtimmte Zeit freigemacht man muß doch auch etwas von der Welt ſehen „Sicher!“ Der Geheimrat fragte nicht weiter. Als der Wagen in Menaggio hielt, war die Nacht ſo dunkel und mondlos geworden, daß Jolly fürs erſte nicht viel mehr ſah als den dreieckigen Lichtſchein, den die Laterne über der Haustür nach unten warf. Eine freundliche Bedienerin empfing den Geheimrat und wurde mit Jolly bekannt gemacht. Nach dem Eſſen ſtieg Jolly in ſein Zimmer hinauf und trat ans Fenſter. Zu beiden Seiten ſtanden ſchwarz und unbewegt die Wipfel, deren ſtärkeren Duft ein leiſer Nachtwind herantrug. Der Garten ſenkte ſich ſanft zum See hinab, der im Sternenlichte ſchimmerte und von gol⸗ denem Spiegelſtreifen jenſeitiger e überbrückt war. „Wundervoll!“ dachte Jol.„Ganz wundervoll — ich begreife nicht, wie der Geheimrat die 5 un⸗ Licht übergoſſen wurde. nellhoſen und ein wundervolles weißes Morgenſakett hatte. romantiſch finden kann!“ Sehr zufrieden mit ſich und dem Daſein, ging er zu Bett, überzeugt, daß nur ein klein wenig Talent dazu gehörte, um reſtlos glück⸗ lich zu ſein. Mitten in der Nacht jedoch wachte er auf und glaubte, aus einem ſchönen Traum heraus eine Muſik nachklingen zu hören. Da er aber ganz hellwach war und die Muſik doch nicht aufhörte, ſtand er auf und trat wieder ans Fenſter. Nahe dem Ufer glitt ein großes Motorboot vor⸗ über, mit bunten Lampions umſäumt. Die Leute darauf ſangen und ſpielten Mandoline, und Jolly er⸗ kannte undeutlich, daß in der Mitte des Bootes eine Dame ſaß.„Und da ſagt dieſer Geheimrat, es gäbe, nichts Außerordentliches!“ dachte er wieder.„Mir ſcheint, es gibt beinahe nur Außerordentliches!“ Ganz erfüllt von dem Bilde der bunten Gondel, ſchlief er zum zweiten Male ein. Ein alter Geheimrat und die Prinzeſſin von Salignac Als Jolly die Naſe in den ſonnnigen Morgen hinausſteckte, ſah er den Geheimrat bereits vom Waſs⸗ ſer heraufkommen; er trug unten Holzpantoffeln und oben einen Strohhut, dazwiſchen aber faſt nichts, wo⸗ raus Jolly ſcharfſinnig ſchloß, daß er gebadet habe. „Verzeihen Sie meine Faulheit!“ ſagte er hinun⸗ ter.„Aber meine Uhr iſt ſtehengeblieben— ich habe wieder einmal vergeſſen, ſie aufzuziehen, und es gibt in dieſem Falle nichts Arbeitsſcheueres als eine Uhr. Mir perſönlich iſt es ja gleichgültig, denn ich glaube nicht recht an die vielbeſprochene Koſtbarkeit der Zeit.“ Meierling ſchüttelte den Kopf und lachte ein wenig erbittert über dieſen beneidenswert jungen Leicht⸗ finn.„Das werden Sie wohl noch lernen, fürchte ich. Im übrigen haben Sie vollſtändig recht: Tun Sie ganz, was Ihnen beltebtl es bei mir nicht.“ „Vielleicht könnte man daran denken, zu früh⸗ Eine Hausordnung gibt ſtücken?⸗“ „Dann kommen Sie ſchnell! Der Kaffee ſteht auf dem Tiſch.“ Jolly erſchien im Glanze ſeiner neu erworbenen Eleganz auf der Terraſſe, die durch ein Sonnenſegel mit einem milden und geradezu appetitanregenden Er trug eremefarbene Fla⸗ mit Goldknöpfen, deſſen Vorbild er einmal bei einem Genfer e 8 und 5 wieder vergeſſen 5 r 32 Aus⸗ gegen ve r⸗ Strafe dark ann, man⸗ Zei⸗ gallpl.) arbeit. ür die 11.30: inder⸗ Bunte tholdy. nuffen⸗ Nacht⸗ de.— Zach⸗ ſtunde. n Fa⸗ Süd⸗ er hält⸗ 20.00: zig.— Cello tungs⸗ chweik⸗ Nach⸗ im.— r Herr Sigrid urg). lieder. Abend⸗ berg: 19.15: 21.45: * trierte kao, aulich. ne ge- hlecht er an lungs- raltine n, 1 Gra- ik Dr. heinh. — it ſich ß nur glück⸗ if und Muſik h war d trat t vor⸗ Leute lly er⸗ s eine gäbe „Mir 2 ondel, lignac korgen t Waſß⸗ in und 8, wo⸗ abe. hinun⸗ h habe s gibt e Uhr. glaube Zeit.“ wenig Leicht⸗ hte ich. n Sie g gibt früh⸗ ht auf ebenen enſegel zenden e Fla⸗ njakett einem rgeſſen lat) 4 4 4 W 4 1 FFP e ge r- Nen pr ure.. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 490 Handballer ſuchen Pokal-FJinaliſten Die Zwiſchenrunde um den DSVHandballpokal Darmſtadt und Weißenfels ſind am Sonntag die Schauplätze der Vorſchlußrundenſpiele um den DSB⸗ Handballpokal, der vom Weſtdeutſchen Spielverband ver⸗ teidigt- wird. In Darmſtadt ſtehen ſich auf dem Platze des Poltzeiſportvereins Süddeutſchland und Weſtdeutſchland gegenüber; im Stadion zu Weißenfels treffen ſich Mittel⸗ deutſchland und Brandenburg. Weſtdeutſchland war in der Vorrunde als Pokalſieger ſpielfrei, während Süsdeutſchland in Hannover gegen den Norden einen hohen Sieg mit 15:7 feierte. Die Gegner in Weißenfels haben auch in der Vor⸗ runde ihre Siege auswärts geholt; Berlin mit 14:8 über den Baltenverband in Danzig; Mitteldeutſchland über Süd⸗ oſtdeutſchland in Breslau mit:2. Vier Mannſchaften marſchieren auf. Süddeutſchland: Fürther(Fürth); Walter, Pfeiffer (beide Polizei Darmſtadt); Delp(Darmſtadt 98), Gebhardt (Fürth), Dittmar(Darmſtadt 98); Pabsdorf(VfR Schwan⸗ heim), Werner, Ploch(beide Darmſtadt 98), Zacherl(Fürth), Feick(Darmſtadt 98). Weſtdeutſchland: Kreuzberg(Düren 08), Biehl(Spfr. Siegen), Koenen(VfB Aachen); Heinz(Spfr Siegen), Witte (Pol. Münſter), Korte(Schw.⸗W. Barmen); Fiſchbach (Hagen 05), Vollenkaul(Alem. Aachen), Siewers(Pol. Dortmund), Ortmanns(Alem. Aachen), Klein(VfB Aachen). Mitteldeutſchland: Fiſcher(Dresden); Seehaus, Correus (beide Pol. Weißenfels); Schröder, Bobrawa, Schneider (alle Pol. Weißenfels); Berthold(Leipzig), Berthold(Chem⸗ nitz), Ruck(Pol. Weißenfels), Klingler(Pol. Burg), Wer⸗ ner(Neptun Weißenfels). Brandenburg: Cuchra(Pol. Berlin); Gerloff, Adebahr (beide Pol. Berlin); Teege(BSW 92), Bonnet(Pol. Span⸗ Jau), Regehl(Pol. Berlin); Geilenberg(BSV 92), Witte, Steinſchulte(Pol. Berlin), Kaundynia(BSW 92), Hippler (Siemens). Kommt der Süden ins Endſpiel? Der ſchöne Sieg aus Hannover darf nicht darüber hin⸗ wegtäuſchen, daß der Süden in Darmſtadt vor einer ſehr ſchweren Aufgabe ſteht. Ein Sieg über Weſtdeutſchland iſt dem Süden ſeit dem Jahre 1929 nicht mehr gelungen. Da⸗ mals gewann noch einmal eine ſüddeutſche Elf im Pokal⸗ Vorrundenſpiel in Mühlheim:5. Dann kamen aber drei Privatſpiele beider Verbände, in denen Süsdeutſchland jedesmal den Kürzeren zog. 1930 in Trier:0, 1931 in Aachen 12:8 und 1932 in Aachen 17:11 lauteten die Siege des Weſtens. Außerdem iſt der Weſten in dieſem Jahre durch ſeinen 714⸗Sieg über Mitteldeutſchland erſtmals Po⸗ kalſieger geworden. Der Süden ſteht beſtimmt der augen⸗ blicklich beſten Repräſentativmannſchaft der ſieben Verbände gegenüber. Will der Süden beſſer ſein, kann er es nur auf heimiſchem Boden beweiſen. Im Pokalkampf hat der We⸗ ſten allerdings noch nie gegen Süddeutſchland gewonnen. In den drei Treffen, in denen die beiden Verbände bi im Pokalwettbewerb zuſammentrafen, ſiegte immer d⸗ deutſchland und zwar 1923 in Hagen:4, 1928 in Darmſtadt :4 und, wie ſchon erwähnt, 1929 in Mühlheim 725. Süddeutſchland hat ſeine Elf aus Hannover bis auf Huber ſtehen laſſen, der inzwiſchen geſperrt wurde und durch Werner ſicher nicht ſchlecht vertreten wird. Der Weſten hat gewaltige Anſtrengungen gemacht. Zweimal wurde die Repräſentativelf Proben unterzogen, die ſte la d löſte. Erſt am letzten Sonntag gewann die Elf gegen den weſt⸗ deutſchen Meiſter Hagen(5 mit 10:16. In der Elf er⸗ ſcheinen neben alten bewährten Kräften einige neue Namen. Wir halten den weſtdeutſchen Sturm für ſehr gefährlich und es wird von der Arbeit der ſüddeutſchen Deckung und Ab⸗ wehr abhängen, wie ſich der weſtdeutſche Angriff entfaltet. Wir hoffen auf einen ſüsdeutſchen Sieg, wir halten ihn auch in Darmſtadt nicht für ausgeſchlofſen, nachdem mit dem Sieg in Hannover die Pechſträhne der Repräſentatipſpiele geriſſen erſcheint. Keineswegs ſind wir aber ſelſenfeſt da⸗ von überzeugt oder geneigt, einen weſtdeutſchen Erſolg als Ueberraſchung zu werten. Das Darmſtädter Treffen wird Schiedsrichter Gottſchalk geleitet. Endſpiel wieder ohne Berlin? Ebenſo bekannt wie Berlins Vereinsmannſchaften, in erſter Linie der Polizeiſportverein, ſind, iſt es auch be⸗ kannt, daß die Berliner in der Aufſtellung ihrer Repräſen⸗ tativmannſchaften nicht immer eine glückliche Hand haben. Die Tatſache, daß Brandenburg in den bisherigen Pokal⸗ ſpielen nicht annähernd ſo erfolgreich abgeſchnitten hat wie in der deutſchen Meiſterſchaft, iſt hierfür der beſte Be⸗ weis. Mitteldeutſchland hat gleich dem Weſten dagegen faſt immer gute Auswahlmannſchaften geſtellt und hat auch am meiſten den DSB.⸗Pokal gewonnen. Es wäre keineswegs das erſte Mal, daß der Berliner Verband gegen Mittel⸗ deutſchland die Segel ſtreichen müßte. In der Vorrunde haben beide Vereine nicht überzeugt, Berlin mußte in Danzig von dem ſpielunerfahrenen Baltenverband 8 Tore hinnehmen, und Mitteldeutſchland gewann ziemlich glück⸗ lich mit 612 über die Schleſier. Aus dieſem Spiel haben aber die Mitteldeutſchen gelernt und inzwiſchen ihre Mannſchaft weſentlich verändert. Das Rückgrat bilden jetzt die Spieler des deutſchen Meiſters, Polizei Weißen⸗ fels, der bisher auffallend wenig zu Repräſentativpſpielen herangezogen wurde. Mit ſieben Weißenfelſer Spielern in der Elf und dem in Weißenfels immer anweſenden Maſſenbeſuch kann der Mitteldeutſche Verband den Ber⸗ linern durchaus den Weg verlegen. Das Spiel wird von dem Wiesbadener Schiedsrichter Müller geleitet. en von dem Hallenſer . ¶õðVVVVVddddVdbc/ccß/c(c/c/c/ĩc/// · ·((ç7ç—dç0çd⅝ſeÄ̃⅛˙• ĩͤ v Fußballkampf Süddeulſchland⸗Oeulſchböhmen Rückſpiel am 6. November in Saaz Der Deutſche Fußball⸗Verband in der Tſchechoſlowakei hot mit dem Süddeutſchen Fußboll⸗ und Leichtathletik⸗ Verband für den 6. November ein Repräſentativſpiek nach Saaz vereinbart. Die Deutſchböhmen wollen bei dieſer Gelegenheit für die überraſchende Niederlage Revanche nehmen, die ihre ſtarke Mannſchaft im Vorſpiel am 31. Juli in Weiden durch eine junge Nachwuchs mannſchaft von Süd⸗ deutſchland erlitt. Dem Wunſch des Gaſtgebers entſprechend wird ſich auch diesmal die ſüddeutſche Elf wieder aus⸗ ſchließlich aus ſüddeutſchen Kräften zuſammenſetzen. Berliner Eishockey Schlittſchuhelub— Paris:2 Eine verſtärkte Pariſer Eishockey⸗Mannſchaft erwiderte am Dienstag den Beſuch des Berliner Schlittſchuhelubs in Paris am letzten Wochenende. Das Intereſſe der Berliner ſcheint für die ſonſt ſo ſehr beliebten Eishockeyſpiele noch nicht allzugroß zu ſein, denn nur etwa 2000 Zuſchauer wohnten den Kämpfen bei. Beide Mannſchaften lieferten ſich trotz der frühen Saiſon ſchon ein recht intereſſantes Treffen, das den Leiſtungen entſprechend, verdient mit 22 endete. Die Berliner gingen im erſten Drittel in Füh⸗ rung, mußten im zweiten Drittel zwei Treffer der Fran⸗ zoſen hinnehmen und ſchoſſen im letzten Drittel den Aus⸗ gleich. Berlin verdankt das Ergebnis in erſter Linie der ſicheren Verteidigung Orbanowſki⸗Römer, während Ger⸗ hard Ball im Tore mit viel Glück arbeitete. In den Pauſen zeigten der deutſche Olympiateilnehmer Ernſt Baier und die vielfache öſterreichiſche Meiſterin Fritzi Burger ihr Kürprogramm. Während Baier noch nicht recht in Schwung war, konnte ſich die hübſche Wienerin bald die Sympathien der Berliner erwerben und Uher reichlichen Beifall quittieren. Beide zeigten zum Ab⸗ ſchluß ein nettes Paarlaufen. Kuſotinſki ſchlägt Jſo-Hollo Die am Sonntag wegen Regen ausgefallenen nattonalen leichtathletiſchen Wettkämpfe wurden am Diens⸗ tag in Warſchau von 10 000 Zuſchauern nachgeholt. Im Mittelpunkt ſtand ein 5000 Meter ⸗Laufen zwiſchen den beiden Olympiaſiegern Kuſocinſki und Iſo⸗ Hollo, das der Pole nach ſcharfem Kampfe erſt im End⸗ ſpurt in 14:41,8 mit nur drei Metern Vorſprung vor dem Finnen(14:42,2) gewann. Zum erſten Male nach den inter⸗ Olympiſchen Spielen ging auch die polniſche Olympia⸗ ſiegerin Stella Walaſiewicz an den Start. Sie lief über 200 Meter gegen vier Staffel⸗ mannſchaften, bei denen jedesmal vier Läuferinnen eingeſetzt wurden, und ſiegte trotzdem in 26,4 Sekun⸗ den mit 15 Meter Vorſprung vor der beſten Staffel, Im Anſchluß daran ſtellte die Polin noch über 800 Meter in 2124 einen polniſchen Rekord auf. Klubwettkampf im Herſchelbad Mit Macht gehen die Mannheimer Schwimmer an die bevorſtehende Hallenſaiſon heran! Nachdem die Schwimm⸗ abteilung des großen Poſtſportvereins Mann ⸗ heim bereits am 30. 9. erfolgreich ihre Klubmeiſterſchaften durchführen konnte, weranſtaltet ſie am Freitag abend in Herſchelchad einen intereſſanten Klubkampf gegen Po⸗ ſeidon Worms, um den Sportmannſchaften erneut Ge⸗ legenheit zu geben, das Sportſchwimmen durch ſchöne Staffelwettkämpfe praktiſch vor der Oeffentlichkeit unter Beweis zu ſtellen. Ein Kunſtſpringen ſowie verſchiedene Einlagen bilden das Füllprogramm. Proteſtmaßnahmen der Kraftfahrer Abſage der Pfalzfahrt und der auderen Veranſtaltungen Die unerträgliche Belaſtung des deutſchen Kraftfahr⸗ weſens durch Steuern, Betriebsſtoff⸗Zölle, Sprilbei⸗ miſchungszwang und die hiermit in Verbindung ſtehende ſtändige Preisſteigerung bei den Betriebsſtoffen zwingen die Kraftfahrzeugbeſitzer zu Gegenmaßnahmen. Der ADA wollte als größter Intereſſenvertreter des deutſchen Kroft⸗ ſahrweſens in dieſer Woche in allen größeren Slädten Proteſtverſommlungen abhalten, in denen die Oeffentlichkeit Farüber aufgeklärt werden ſollte, welche Schädigungen dem deutſchen Wirtſchaſtsleben aus der Erdroſſelung des Kraftfahrzeugverkehrs erwachſen mitſſen. Der AD Act hat außerdem Gelegenheit genommen, als weitere Proteſtmaßnahme die für den 19.—29. Oktober aus⸗ geſchriebene A DAC Weinleſeſahrt in das Rhein lond und in die Rheinpfalz und das A D AC Weinleſefeſt in Neuſtadt a. d. H. abzuſagen. Die Abſage wird im Rheinland, in der Rheinpfalz und ins⸗ beſondere in den davon betroffenen Städten großes Be⸗ dauern auslöſen, do dieſe Gebiete, die wirtſchoftlich ſchwer zu kämpfen haben, ſich von dieſer großen ADAcC⸗Veran⸗ ſtaltung eine weſentliche Belebung des Wirtſchaftslebens und eine günſtige Propaganda für die Rheinpfalz ver⸗ ſprochen hoben. Der AD Ac kann es aber nicht verant⸗ worten, daß zu einer Zeit, in der Tauſende von Fahrzeug⸗ haltungen infolge der zu hohen Belaſtung und der zu hohen Betriebsſtoffpreiſe ſtillgelegt werden müſſen, Fahrken unternommen werden, die nicht unbedingt erforderlich ſchachlichen Nachwuchs! Wer fährt für wen? Auto⸗Rennfahrer und ihre Marken Der Pariſer Autoſalon iſt jeweils Ort und Zeit, wo nähere Angaben über die Rennprogramme der verſchie⸗ denen Automobilfabriken und Rennfahrer bekannt wer⸗ den. Auch diesmal ſind intereſſante Mitteilungen durch⸗ geſtckert. Bugatti, der im nächſten Jahre mit einem vollſtändig neuen 3 Liter⸗Modell herauskommen wird, ſoll an Fahrern vorläufig Dreyſuß und Williams verpflichtet haben. Varzi dürfte den franzöſiſchen Farben den Rücken kehren und 1933 für Maſerati ſtarten, welche Marke ſich ſo neben Fagiolt und Prinz Cerami eine gute Waffe für die nächſtjährigen großen Rennen geſichert hat. Ueber Chiron kurſieren wiederum wilde Gerüchte. In gut infor⸗ mierten Kreiſen will man wiſſen, daß er im nächſten Jahre unter den Farben von Louis Delage fährt, der mit einem 3⸗ und 4⸗Liter⸗Modell in den 1933er Rennkampf ein⸗ greifen will, nachdem er dem Rennſport ſo viele Jahre fern⸗ geblieben war. Nach anderen Verſionen will Chiron 1988 auf eigene Rechnung Rennen beſtreiten. Alfa Romeo ſoll ſeine nächſtjährigen Chancen wiederum Caracciola, Nuvolari und Borzacchini anvertraut haben. Außer dem ſich dieſes Jahr ſo glänzend bewährten 2,6⸗Liter⸗Monopoſty ſoll eytl. noch ein neues 3 Liter⸗Modell auf die Rennbahn kommen. Für Alfa Romeo werden 1933 auch Etancelin und Lehoux ſtarten. Soweit die ausländiſchen Marken. Bekommt Deutſchland neue Rennwagen? Im Bau von reinen Rennwagen iſt uns das Ausland erheblich voraus, nicht auf Grund mangelnden Könnens, denn unſere Konſtrukteure ſind ſo hervorragende Fachleute, daß ſie ohne weiteres mit dem Ausland in ebenbürtiger, vielleicht überlegener Weiſe würden konkurrieren können. Aber es fehlt uns eines, das nötige Geld. Der Bau von Rennwagen verſchlingt große Summen. Wir ſind leider nicht in der Lage wie andere ausländiſche Firmen, deren Rennprogramm in großzügigſter Weiſe von Staats wegen finanziert wird. b f Es gibt natürlich viele Stimmen, die die Notwendig⸗ keit von Autorennen verneinen. Und doch iſt ſo eine Schnelligkeitsprüfung ein nicht zu unterſchätzender Wirt⸗ ſchafts faktor. Erinnern wir uns, daß allein das letzte Berliner Avusrennen Hunderttaufende von Menſchen auf die Beine gebracht hat. Daß durch einen derartigen Maſſenauftrieb von Menſchen ungeheure Summen der Wirtſchaft zufließen, bedarf keiner Frage. Iſt es aber nicht beſchämend, wenn, wie beiſpielsweiſe beim letzten Großen Preis von Deutſchland auf dem Nürburgring unter vielen hervorragenden ausländiſchen Rennwagen nur ein einziger deutſcher, älterer Konſtruktion— von vornherein chancenlos— ſich befindet? Wenn unſere In⸗ duſtrie keine Mittel hat, um Rennwagen zu bauen, ſo muß man Wege ſuchen, um ſolche Mittel herbeizuſchaffen. Hof⸗ fen wir, daß es gelingt. Die Vorbereitungen zu einer großzügigen Aktion der in Frage kommenden Verbände ſind bereits im Gange. Man hört auch, daß zwei unſerer namhafteſten Fabriken in Erwartung dieſer„Stützungs⸗ aktion“ die Grundlagen zur Erſtellung neuer, moderner deutſcher Rennwagen bereits geſchaffen haben. Winterturnier des Mannheimer Schachklubs Die Mühe, die der Vorſtand des Mannheimer Schach⸗ klubs im Laufe des Sommers dazu aufwandte ſeine Mit⸗ gliedern durch Vorträge, Simultanvorſtellungeni und durch ein Sommerturnier Abwechſlung und Anregung zu bieten, hat reichen Lohn getragen: 65 Eintragungen zum diesjährl⸗ gen Winterturnier gegenüber 35 des Vorjahres zeugen von der allgemeinen Anteilnahme— eine Zahl, Hie ſeit dem nahzu 70jährigen Beſtehen des Klubs noch kein Winter⸗ turnier vereinigt hat! Aber nicht nur zahlenmäßig iſt die Beſetzung außerordentlich gut, auch hinſichtlich der Spiel⸗ ſtärke der Teilnehmer werden alle Wünſche befriedigt, ſo daß mit äußerſt ſpannenden Kämpfen zu rechnen iſt. Das Hauptintereſſe konzentriert ſich natürlich auf die 1. Klaſſe, die den Klubmeiſter für 1932 3 ausſpielt. Bis auf Herrn Kadiſch, deſſen Verluſt wir ja kürzlich leider zu beklagen hatten, ſind alle bisherigen Klubmeiſter verſam⸗ melt: Müller, Huſſong und der letztjährige Sieger Lauter⸗ bach. Mit ihnen werden die turniererprobten Kämpen Blum, Fleißner, Heinrich, Dr. Meyer, Römmig, Dr. Schan⸗ Halik, Dr. Staeble ſowie erſtmals teilnehmend Em. Bauer, Glas(aus der 2. Klaſſe aufgeſtiegen), Händler und Schelling die Klinge kreuzen. Die 2. Klaſſe, die voriges Jahr nur 5 Namen auf⸗ wies, vereint zum Kampf um den Aufſtieg in die 1. Klaſſe die 11 Anwärter: Milewſki, Hartmann, Sturm, Dr. Ganß, Andrießens, Wolber, Stolz, Dr. Krauß, Sandritter(aus der 3. Klaſſe aufgerückt), Mantel und Gayer. Auch die 3. Klaſſe iſt bedeutend ſtärker beſchickt als letztes Jahr; 19 Teilnehmer wollen hier den Siegeslorbeer erringen(gegen 5 im Vorjahre). Es ſind dies: Dr. Gil⸗ brin, Baer, Bommarius, Kälber, Rudel, H. Schott, Rall und Günther(1981 Sieger der 4. Klaſſe), Kann, Dr. Hin⸗ gerle' Heger, Baus und Miller. Auch hier iſt eine ganze Reihe erfahrener Turnierſpieler zu verzeichnen, die ein⸗ ander das Leben ſauer machen werden! a Die Höchſtbeteiligung weiſt naturgemäß wiederum die 4. Klaſſe auf. Den 18 Einzeichnungen vom vorigen Jahr ſtehen 26 gegenüber. Ein erfreuliches Zeichen für den In Gruppe A ſpielen: Frey, Gerspach, Walter, Siegele, Schmitt, Waldenberger, Richner, Herwig, Pfeuffer, Kunz, Wey, Ries und Herkelrath; in Gruppe B: Scheib, Mayer, Herd, Amend, Lützenbürger, Hotz, Storz, Weber, Fuchs, Hofmann, Neckermann Wagner und Popp. Die drei Erſtplazterten beider Gruppen kämpfen in einer Stegergruppe um die vier zu vergebenden Auf⸗ ſtiegsplätze. 5 W. L. Sicherung deufscher Guſhaben im Auslande Die gegenwärtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe haben die Schwierigkeiten bei der Hereinbringung deut⸗ ſcher Forderungen im Auslande außerordent⸗ lich vermehrt. Die Arbeit der Außen han de ſt e l⸗ len, die bei der Einziehung deutſcher Forderunge Auslande behilflich ſind, hat dementſprechend erh genommen. Die auf allen Gebieten der Expor tätigen Außenhandelsſtellen ſind gemeinſame Organe Induſtrie⸗ und Handelskammern ihres Bezirks. allen deutſchen Firmen für die Einziehung von der Sie ſtehen Forde⸗ rungen und für die Einleitung ſonſtiger Maßnahmen zur Sicherung ihrer Guthaben zur Verfügung. Hierbei arbeiten ſtie auch in Verbindung mit den amtlichen deutſchen Auslandsvertre⸗ tungen. Daneben verfügen die Außenhandelsſtellen auch über einige Vertrauensleute und Inkaſſo⸗Organiſationen im Auslande, die bei der Einziehung der Forderungen mitwirken. Wenn eine Beitreibung der Forderung auf gerichtlichem Wege notwendig iſt, vermitteln die Außen⸗ handelsſtellen die Verbindung mit zuverläſſigen Rechts⸗ anwälten im Auslande. Die Bearbeitung der Forderungs⸗ ſachen ſeitens der Außenhandelsſtellen geſchieht zu mäßigen Bedingungen, die ſich im allgemeinen im Rahmen der Ge⸗ bühren der deutſchen Auslandsvertretungen halten. * Völlige Einſtellung der Importdeviſenzuteilung in Oeſterreich. Die Oeſterreichiſche Nationalbank ſtellt ab Montag auch die Deviſenzuleilung für die Einfuhr von Viehfutter und Textilrohſtoffen ein, ſo daß damit keinerlei Valutenzuteilungen für den Import mehr erſolgen. Außenhandelsbilanz der Schweiz Erhöhſer Passivsaldo der ersfen neun Monaſen Nach einer Statiſtik des Volkswirtſchaftlichen Departe⸗ ments über den ſchweizeriſchen Außenhandel in den erſten neun Monaten dieſes Jahres iſt die Einfuhr gegen⸗ über der gleichen Zeit des Vorjahres um 354,9 auf 1306, Mill. Schw. Fr. zurückgegangen. Die Ausfuhr ſtellte ſich auf 598,3 Mill. Schw. Fr. und iſt damit um 437,8 Mill. Schw. Fr. niedriger. Die Dreivierteljahresbilanz ſchließt alſo mit einem Wareneinfuhrüberſchuß von 708,3 Mill. Schw. Fr.(54,2 v. H. der Einfuhr) ab gegen⸗ über 625,4 Mill. Schw. Fr.(37,6 v..) in der gleichen Periode des Vorjahres. Vom geſamten Einſuhrrückgang in Höhe von rd. 355 Mill. Schw. Fr. entfallen 289,3 Mill. Schw. Fr. auf Europa gleich 22.2 v. H. im Vergleich mit dem Vorjahr. Die Ausfuhr nach Europa iſt pro⸗ zentual weniger ſtark geſunken als diejenige nach den außer⸗ europäiſchen Abſatzgebieten. Immerhin hat ſich das Ge⸗ ſchäft nach den überſeeiſchen Ländern nicht mehr in dem Umfang vermindert wie in der gleichen Zeit des Vorjahres. Im Warenaustauſchverkehr mit Ländern mit entwerteter Währung konnte feſtgeſtellt wer⸗ den, daß der Einfuhrüberſchuß ſich vergrößerte bezw. der Ausfuhrüberſchuß kleiner wurde. Abſatzausfälle ſind beſon⸗ ders zu verzeichnen bei Großbritannien Ausfuhr 65 Mill. Schw. Fr., Rückgang um 111,5 Mill. Schw. Fr.), bei Deutſchland(Ausfuhr 84,5 Mill. Schw. Fr., Rück⸗ gang um 71,5 Mill. Schw. Fr.), Frankreich(Ausfuhr 90 Mill. Schw. Fr., Rückgang um 26,8 Mill. Schw. Fr.), ferner bei den Vereinigten Staaten und Italien. * Eduard Lingel Schuhfabrik AG, Erfurt.— Kapftal⸗ zuſammenlegung:1? Der Umſatz bei der Geſellſchaft hat ſich[t. V. Z. in dem am 30. Juni beendeten Geſchäftsjahr 19312 mengenmäßig etwa auf der Höhe des Vorjahres gehalten, während der wertmäßige Umſatz im Einklong mit der allgemeinen Wirtſchaftslage einen weiteren Rückgang erfahren hat. In unterrichteten Kreiſen rechnet man mit der Möglichkeit eine Kapitalzuſommenlegung im Verhältnis von etwa:1. Eine Entſcheidung hierüber iſt ſedoch erſt in der vorausſichtlich in der erſten Hälfte des November ſtattfindenden Bilanzſitzung zu er⸗ warten. 5 7 88 * Eilenburger Kattun⸗Maunfaktur AG., Eilenburg. Wieder Verluſtabſchluß. Das am 30. Juni 1932 abgelau⸗ fene Geſchäftsjahr ſchließt wiederum mit einem Ver hu ſt ab, nachdem im Vorjahr 102 000/ Verluſt vorgetragen. wurden. Zu deſſen Beſeitigung ſowie zur Vornahme von Abſchretbungen wird vorgeſchlagen, das Aktienkapital von 1,05 Mill. 4 im Verhältnis 21 zuſammenzulegen. * Kommerzienrat Joſef Kaiſer, 70 Jahre. Der Begrün⸗ der und Leiter von Kaiſers Kaffeegeſchäft Gmö H, Kommerzienrat Joſef Kaiſer, vollendet am 20. Okt, das ſiebzigſte Lebensjohr. Er darf an dieſem Tage auf ein an Arbeit und Erfolg reiches Leben zurück⸗ blicken. Als er vor mehr als fünfzig Jahren in das kleine Hondelsgeſchäft des Vaters zu Vierſen im Rheinland ein⸗ trat, wurde dort noch über einem Kohlenfeuer mit einem Hand röſter Kaffee gebrannt. Heute beſtehen in Deutſchland und der Schweiz rund 1700 Kaiſers Filialen, die von eigenen Großröſtereien in den verſchiedenſten Landesteilen verſorgt werden. Kakao⸗, Schokoladen⸗, Malzkoffee⸗ und Kaffeezuſatz⸗, Backworenfabriken und Nahrungsmittelwerke ſind dem Unternehmen angegliedert. Viele touſend Arbei⸗ ter und Angeſtellte finden darin Beſchäftigung. Aus An⸗ laß der Vollendung det 70. Lebensjahres ihres Gründers und Seniorchefs, überwies die Firma Kaiſers Kaffee⸗ geſchäft Gmbh, Vierſen, zu Gunſten ihrer Angeſtelten und Arbeiter 100 600& ihrer Joſef⸗Kaiſer⸗Stiftung. SSSR TYTYTT————ä— Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Rein ardt-Hanbelsteil: Kurt l Ueton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitiku Lokales: Richard eee— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Sübweſtdeutſche Umſchau, 1 und den 15 Teilt Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannzeim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. eue Mannheimer Zeitung.m. ö.., Mannheim K 1, 46 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nur bei Rückports aas its 8 Ageszeſtung des deutschen Ostens Wer in den B NN inseriert, beherrscht den schlesischen Merkt ü Madnteiaa Mutenaut v. R 5, 1(Jugendamt) Sprecſistundem füglichi 5 HJlit außer Samstags Zimmes Isa, III. Stock I. Auskunfts- und Beratungsstelle für Schwangere und Mütter Frauen u. Mädchen]. Unterkuntt vor und nach der Entbindung, Wochenhilfe, Stillgeld, Pflege: Wesen, Adoption, Vaterschaftsanerken- nung, Gefährdetenfürsorge. Wiederbeginn d. Mütterschulkurse im Mütter- u. Säuglingsheim, auch für Erwerbslose. III. Ehe- undsexualberatungsstelle. Ver- trauensstelle für Jugendliche, Brautleute und Eheleute beiderlei Zeschlechts mit Arztlicher kostenloser Beratung und Ge- legenheit zur Aussprache. 1 55 Berufz-Mäntel für Bamon n. Rorran Adam Ammann, Qu 3, 1. Tel. 33789. Spezialkhaus für Berufskleidung. enovierter Saal u. Nebenzimmer noch einige Tage Frei. 2 Saalbau, N 7 Nr. 2 Dame in Pelzmantel, die am Mittwoch 7712 abends dam Krankenhaus. die Straßenbahn verließ, wird von mitfahrend. II. 2. 8 Herrn um Antwort gebeten unter K i 86 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 11188 darauf kommt es an. Nehmen Sie zum Waſchen, Ableifen und Schrubben nur br. onpsen: Zehuuag-Sellenpulver Es iſt von größter Waſch⸗ und Reinigungskraft und äußerſt 5 ſparſam. 1 Paket koſtet nur 24 Pfg. 1 Doppelpaket nur 44 Pfg. Es gibt nichts Beſſeres als das ſeit über 30 Jahren bewährte Schwan⸗Pulber. Zum Bleichen und Klarspulen der 6. Seite/ Nummer 490 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag,? 20. Oktober 1932 Der Tod fährt mit der„Helikon“ Freibeuter-Drama in der Chineſiſchen See Engliſcher Jerſtörer— Maſſenſelbſtmord aus Furcht vor Tortur In Rettungsbooten und kleinen Schaluppen traf in Hongkong ein Teil der Paſſagiere des überfälli⸗ gen engliſchen Dampfers„Helikon“ ein. Mit ſich brachten die völlig erſchöpften Menſchen die Nach⸗ richt vom Ende der„Helikon“ und den Bericht eines Dramas der Freibeuterei, wie er ſelbſt in den chine⸗ ſiſchen Gewäſſern, wo das Piratentum ein nicht aus⸗ zumerzendes Uebel iſt, noch nicht geſchehen iſt. Die„Helikon“ war unterwegs von Hongkong nach Saigon. Dreihundert Paſſagiere befanden ſich an Bord und noch einer, der nicht regiſtriert und nicht zu ſehen war: der Tod. Seefahrer ſind immer abergläubiſch, be⸗ ſonders aber ſind es die Männer der Oſtaſienroute. Unter ihnen hatte die„Helikon“ einen ſchlechten Ruf. In kleinen Hafenkneipen zu vorgerückter Stunde flüſterte man es ſich zuweilen zu: Der Tod fährt mit der„Helikon“.. Kein Aberglaube, der ganz ohne Nahrung war. Schon dreimal wurde die„Helikon“ von chineſiſchen Piraten angehalten und aus⸗ geraubt, ein Teil der Paſſagiere nieder⸗ gemetzelt, ein anderer zur Erpreſſung von Löſegeldern verſchleppt. Und bei dieſer letzten Fahrt der„Helikon“ fuhr wieder der Tod mit. Keine dreißig Stunden nach der Abfahrt von Hongkong ſtürmten Piraten, die ſich als harmloſe Vordeckspaſſagiere an Bord ge⸗ ſchlichen hatten, die Brücke und den Maſchinenraum. Was ſich ihnen in den Weg ſtellte, ſchlugen ſie rück⸗ ſichtslos mit dem Kolben ihrer Gewehre und Re⸗ volver, die auf unerklärliche Weiſe in ihren Beſitz gekommen waren, zu Boden. Das wirkliche Blut⸗ vergießen aber kam ſpäter erſt. Erſte Tat der chineſi⸗ ſchen Banditen war, die beiden Maſten der„Heli⸗ kon“ zu kappen und den Schornſtein gelb anzu⸗ ſtreichen. Sie wußten, was ſte taten, und die letzten, wenn auch verſtümmelten Warnungsrufe des Bord⸗ funkers hatten zwei britiſche Zerſtörer er⸗ reicht, die mit anderen dauernd Patrouillen⸗ dienſte in dieſen Gewäſſern tun. Unter Volldampf kamen ſie ſehr bald an Steuerbord auf, aber ſie ſuchten die„Helikon“. Den maſtenloſen, mit be⸗ fremdlich angeſtrichenem Schornſtein eigenartig wir⸗ kenden Dampfer ließen ſie undurchſucht ziehen. So geſchah es, daß die Ausplünderung der Paſſagiere regelrecht unter britiſchen Ge⸗ ſchützen vor ſich ging. Einige Seemeilen weit entfernt zogen die Zerſtörer über die Kimmung, und in Reichweite ihrer Geſchütze und Sehweite ihrer Ferngläſer ſpielte ſich eine Szene ab, die ſehr bald zu einer Tra⸗ gödie werden ſollte. Zunächſt herrſchte das Ko⸗ mödiantiſche, beinahe Burleske vor. Unter den Paſ⸗ ſagieren befanden ſich zwei ſehr ſchöne Frauen, zwei Schauſpielerinnen aus den Vereinigten Staaten. Eine Miß van Drieſt und eine Miß Edith Boy⸗ ton. Beide beſaßen reichen Schmuck. Während nun die chineſiſchen Piraten allen anderen Frauen rückſichtslos die Kleider vom Leibe riſſen, um nach verborgenem Schmuck zu ſuchen, während ſie auch den ſchmalſten Ehering nicht ver⸗ ſchmähten und einer ältlichen Dame die Haut zer⸗ fetzten, um einen dünnen Silberreifen mit ärmlichen Nubinen von der Hand zu bekommen, ließen die gelbhäutigen und halbnackten Räuber die beiden Frauen nicht nur unbeläſtigt, ſondern boten ihnen ſogar mit galantem Lächeln— koſtbare Schmuck⸗ ſtücke der Mitpaſſagiere an. Selbſtverſtändlich wehrten die beiden Frauen entrüſtet ab, was aber die Ritterlichkeit der Räuber keineswegs dämpfte. Ohne auch nur von einer zudringlichen Hand be⸗ taſtet worden zu ſein, durften ſie mit anderen, aus⸗ geraubten wean auch freigelaſſenen Paſſagieren in Rettungsboote ſteigen. Die„Helikon“ wurde mit den Paſſagieren, die zur Löſegelderpreſſung zurückbehalten wurden, von den Piraten in den noto⸗ riſchen Banditenſchlupfwinkel von Bias⸗Bay dirigiert. Und jetzt hob der Tod die Hand. Von den ver⸗ ſchleppten Paſſagieren wußten zwei reiche chineſiſche Kaufleute vielleicht als einzige Beſcheid, was ihnen bevorſtand. Tortur und bei nicht pünkt⸗ lichem Eintreffen des Löſegeldes ein furchtbarer Tod. Ein ſtückweiſer Tod, denn die Banditen pflegen den Angehörigen, die nicht ſchnell genug das Geld her⸗ Eine Puppe als Hochzeitsgeſchenk beiden Die Puppenſtadt Neuſtadt bei Coburg wird der Prinzeſſin Sybille von Coburg, die ſich am 20. Okt. mit dem Prinzen Guſtav Adolf von Schweden ver⸗ mählt, als Beweis des heimiſchen Gewerbefleißes eine große Puppe zum Geſchenk machen. beiſchaffen,„zur Mahnung“ abgehackte Glieder des Geraubten zu ſchicken. Im erſten unbewachten Augenblick ſprangen die beiden chineſiſchen Kaufleute über Bord. Nur die Haie werden von ihrem Schickſal weiter wiſſen.. Zwei Engländern gelang es nach zwei Tagen der erſten Martern einem Wächter un⸗ bemerkt die Piſtole zu ſtehlen. Sie erſchoſſen ſich beide. So weit der Bericht eines malaiiſchen Heizers, dem es gelang, zu flüchten, da man ihm, dem Gelb⸗ 1 floh in häutigen, durchaus vertraute. Der einem Sampan und n urde wenig f — See von der 1055 funke eines chi aufgenomn Ueber das Schickſal von fünf anderen Geiſeln wußte er nichts zu berichten. Sicher iſt, daß ſie ſich noch in der Hand der Piraten befinden. Ueber alles weitere aufzuſtellen. wagt man nur, Vermutungen Die„Helikon“ liegt auf Grund, drei Seemeilen vom Strande von Bias entfernt. Englands Zer⸗ ſtörer kreuzen augenblicklich dort. Von den Piraten aber weiß man nichts, noch hat man Beweiſe gegen ſtie in der Hand. Irgendwo an der Küſte der Bias⸗ Bay leben ſie, etwas im Innern, und irgendwo in einem Schlupfwinkel, noch weiter im Innern ſind Beute und Gefangene. Ein Freibeuter⸗Drama von heute, geſchehen im Oktober 19321 Der Tod fuhr diesmal wirklich mit der„Helikon“. Dem Gedenken der„Niobe⸗Opfer⸗ Die neue Medaille, die von dem bayeriſchen Haupt⸗Münzamt geprägt wurde. „Er leiht ſich eine Lokomotive“ Einige Eiſenbahnbeamten in Fairview(Okla⸗ homa), die gerade im Begriff waren, ihre Feierſchicht zu beginnen, ſahen zu ihrem Erſtaunen, daß eine Lokomotive, die auf dem Nebengleis ſtand, plötz⸗ lich ſich in Bewegung ſetzte, das Hauptgleis erreichte und mit höchſter Geſchwindig keit davonfuhr. Die Beamten ſprangen in ein Auto und verfolgten die Lokomotive viele Kilometer auf einer Landſtraße, die entlang dem Eiſenbahngleis führte. Als ſie endlich in die Nähe kamen, ſahen ſie einen Mann, der auf der Plattform der Lokomotive ſtand. Sie feuerten mehrere Schüſſe in den Führer⸗ ſt an d, bis die Lokomotive zum Stehen kam. Heraus ſtieg ein Indianer, der die ſehr einfache Erklärung gab, die aber immerhin die Eiſenbahnbeamten reich⸗ lich verblüfft:„Ich habe mir nur gerade die Maſchine geliehen, um darin nach Hauſe zu fahren. Wiſſen Sie, ich gehe nämlich ſo ungern zu Fuß!“ Der Mann mit dem eigenen Gefängnis Das Gefängnis von Cork hat nur einen einzigen Gefange 3 Um ſein Wohlergehen ſind wohl eben ſo viele Leute ängſtlich bemüht, wie um den alten Herrn Rockefeller. Er hat einen eige⸗ nen Gefängnisdirektor, einen Leibarzt, einen Privat⸗ ſekretär für geſchäftliche Angelegenheiten und einen Seelſorger. Dies iſt ſeine perſönliche Leib⸗ garde. Dieſe nun wieder verfügt über einen Stab von 40 Gefängnisbeamten, die ihrerſeits froh ſind, wenn ſie dem Gefangenen einen Wunſch von den Augen ableſen können. Denn paſſierte ihm— Gott behüte einmal etwas, könnte es geſchehen, daß die Regie⸗ rung vielleicht auf den fürchterlichen Gedanken käme, das Gefängnis aufzulöſen. Wohl nirgends in der Welt werden allabendlich für das Wohlergehen eines Gefangenen ſo viel Gebete gen Himmel ge⸗ ſandt, wie in Cork. Die Pfſeudo-Kuh Auf einem Wieſengelände an der polniſch⸗ ruſſiſchen Grenze ſahen an einem Oktober⸗ morgen die polniſchen Zollbeamten, daß eine uh Anſtalten machte, die Grenze zu überſchreiten. Eine Kuh iſt ja ein unver⸗ nünftiges Tier und weiß nicht, was eine Grenze be⸗ deutet. Sie iſt unfähig zu begreifen, warum die Menſchen gerade an dieſer Stelle eine Linie durch die Natur zlliehen mußten. Sie denkt: das Futter ſchmeckt auf der einen Seite ſo gut wie auf der anderen. Die Grenzer dachten: es hat keinen Zweck, das Gewehr auf ſte anzulegen und ihr„Hände hoch!“ entgegenzu⸗ rufen. Geſcheiter iſt es vielmehr, ſie zu fangen und zum Beſten des Grenzkommandos zu melken. Die Grenzer warteten alſo ab. Nicht gering war aber ihr Erſtaunen, als diesſeits der Zollſchranke die Kuh ſich plötzlich auf den Hinterbeinen aufrichtete, entſchloſſen„aus der Haut fuhr“ und ſich als Jüng⸗ ling entpuppte, der ſich als Student Michel G. aus Minsk legitimierte. Ihm hatte aus irgend⸗ einem Grunde das Brot in der Sowjetunion nicht mehr geſchmeckt. Da er aber keinen Paß bekam, hatte er kurzerhand beſchloſſen, als Kuh ins Nachbar⸗ land hinüberzugraſen. ruſſiſche K Die ſchwebende Jungfrau Sie klagt vor dem Arbeitsgericht wegen Nichterfüllung des Verlrags Der Zwickel Hat ſogar das Yo Mo geſchlagen. In noch viel gewaltfgerem Tempo hat er ſich in den Wortſchatz der deutſchen Oeffentlichkeit eingeſchlichen. Und jetzt iſt er ſogar ſchon in die Gerichtsſäle einge⸗ drungen. Es war ein eigenartiger Prozeß, in dem vor dem Arbeitsgericht der Zwickel ſozuſagen als Beklagter ſtand. Ein Fräulein Zarth hatte gegen einen Herrn Raſp eine Klage auf Zahlung von 350/ angeſtrengt. Das wäre weiter nicht in⸗ tereſſant geweſen. Aber!. Anſtatt des beklagten Herrn Raſp erſchien eine hübſche, junge Dame.„Sie kommen für Herrn Raſp?“, frug der Richter.„Ja.“—„Wie heißen Sie?“—„Raſp“.—„Sie ſind verwandt mit dem Beklagten?“—„Nein— das heißt ja. Ich bin nämlich Herr Raſp ſelbſt!“— Und dabei Gefallenen⸗Ehrung durch die deutſche Kolonialgeſellſchaft Dr. S ch nee, der letzte Gouverneur von Deutſch⸗Oſtafrika, bei ſeiner Anſprache i am Pee in Berlin Eine Braut koſtet 2000 Mark Strenge Beſtimmungen des kanadiſchen Einwanderungsminiſteriums Um vielen Mißſtänden, vor allem aber dem Mädchenhandel zu ſteuern, hat jetzt das kanadiſche Einwanderungsminiſterium eine intereſſante, bei näherer Betrachtung aber ſehr wichtige Beſtimmung erlaſſen. Jahr für Jahr wandern in Kanada Hunderte und Aberhunderte von„Bräuten“ ein. Teils handelt es ſich dabei um wirkliche Bräute, deren Verlobter ent⸗ weder im Lande anſäſſig iſt und ſich in Europa ver⸗ lobte oder deren Bräutigam ſich in Kanada eine Exiſtenz aufbaute, teils aber um Opfer von Heiratsſchwindlern oder Mädchenhänd⸗ lern. Nach dem neuen Erlaß muß bei Einwanderung von Bräuten der Verlobte nachweiſen, daß er eine geſicherte Exiſtenz beſitzt und in der Lage iſt, eine Familie zu ernähren. Außerdem verlangt das Ein⸗ wanderungsamt eine Sicherſtellung dafür, daß die beabſichtigte Ehe auch wirklich geſchloſſen wird. Deshalb müſſen jedem Anſuchen um Ein⸗ reiſebewilligung für die Braut 500 Dollar beiliegen, die als Kaution betrachtet werden. Nach Vorlage des Trauſcheines, durch den der Be⸗ weis erbracht wird, daß die Trauung 30 Tage nach der Einreiſe ſtattgefunden hat, wird die Summe wieder zurückerſtattet. Es ſind wie geſagt nicht allein wirtſchaftliche Maßnahmen, die die Einwanderungsbehörde mit dieſem Erlaß verfolgt. Sicherlich will man dadurch auch vermeiden, daß ſich Menſchen, die ſich allein kaum durchbringen, auch noch mit Weib und Kind belaſten; aber das Weſentliche iſt, daß dem Mäd⸗ N ein wirkſamer Riegel vor⸗ geſchoben werden ſoll. Man hat nämlich die Beobachtung gemacht, daß dieſe dunklen Ehrenmän⸗ ner ihre„Ware“ am liebſten als Bräute deklarieren. Sicher würden ſie auch die 500 Dollar bezahlen, aber mit dem Nachweis einer geſicherten Exiſtenz dürfte es. Dann aber entſchloß ſich die 5 hinaus. ſtellte ſich heraus, daß der Leiter einer Schautruppe, Herr Raſp ein behördlich konzeſſtonierter Damen⸗ imitator iſt, der es vorzieht, auch außerberuflich „Damen zu imitieren“. „Und was ſind Sie von Beruf?“ wandte ſich der Richter nun an die Klägerin.—„Ich bin die„täto⸗ wierte Dame“, auch„ſchwebende Jungfrau“ ge⸗ nannt“. Nach dieſen verheißungsvollen Präliminarien erfuhr man, daß Fräulein Zarth in einer Abnormitätenſchan die Rolle einer„ſchwebenden Jungfrau“ ſpielte. Sie war mit„Herrn und Frau“ Raſp nach Aegypten gefahren und ſchwebte über Kairo und Alexandria. Und ſie ſchwebte zum Erſtaunen aller Nachkommen Tutanchamons ſo famos, Haus ausverkauft war. So wäre die Aegyptenreiſe ein ganz, ganz großes Geſchäft geworden, wenn nicht eines Tages das Schickſal mit ſeiner eiſernen Fauſt ein⸗ gegriffen hätte. Ein Brand zerſtörte das Zelt der Abnormitätenſchau und alle Geräte für die Illuſſionsakte. Damit hatte die Jungfrau Zarth ausgeſchwebt. Und als Raſp zuletzt noch von einem Aegypter übers Ohr gehauen wurde, konnte er von ſeinem ganzen Unternehmen nichts weiter als die ſchwebende Jungfrau nach Hamburg retten. In Hamburg trennte ſich Jungfrau Zarth von„Dame“ Raſp in aller Güte, obwohl ihr Vertrag nicht voll erfüllt worden war. „tätowierte Dame“ doch zu einer Klage f 80 1 vor 30 Arbeits ⸗ gericht. Und jetzt begann der„Zwickel“ eine Rolle zu ſpielen. Denn Raſp erklärte, er würde ſeine ſchwe⸗ bende Jungfrau mit allergrößtem Vergnügen wie⸗ der engagieren, wenn inzwiſchen nicht der Zwickel geboren worden wäre. Eine ſchwebende Jungfrau mit Zwickel ſei ein Unding, und ohne Zwickel könne ſie nicht mehr auftreten. Dadurch ſeien heutzutage in Deutſchland keine ſchwebenden Jungfrauen mehr gefragt. Alſo ſei eigentlich an der ganzen Klage nur der Zwickel ſchuld. Schließlich einigten ſich „Dame“ auf 150„ und daß tagtäglich das ganze aber Jungfrau mit „ſchwebten“ zum Saal ö M.. Schwerer Autounfall Fritz Kampers, der beliebte Filmkomiker, wurde kin Opfer eines eigenartigen Verkehrsunfalls, bei dem vier Autos gegeneinander rannten. Kampers erlitt eine Gehirnerſchütterung und eine Magenquetſchung. 1 eee ee eee znis inen ehen dtdie eige⸗ ivat⸗ inen ei b⸗ von venn ugen ite— egie⸗ äme, der gehen [ ge⸗ ſch⸗ ober⸗ eine ne nver⸗ e be⸗ n die ch die meckt Die wehr enzu⸗ und war e die htete, in g⸗ L G. zend⸗ nicht kam, hbar⸗ uppe, men⸗ tflich der täto⸗ pten dria. tmen ſanze ganz ines ein⸗ das für inem von die en zarth 2 IHA! 5 8 * Zahlungsverpflichtungen * 4 55 2 5 1 2 * * bezug zurückzuführen. * 5 anten Donnerstag, 20. Oktober 1932 ELS- p WIRTSCHAFT. 2 Lahmeyer zuversichilich Seplember-Siromabgabe höher als im Vorjahr Stärkerer Indusiriebezug O Frankfurt a.., 20. Okt.(Eig. Dr.) Die G der Elektrizitäts AG. vor m. Lahmeyer u. Co. genehmigte den bekannten Abſchluß 1931/2 mit wieder 10 v. H. Dividende aus 2,11(2,12) Mill. 1 Ueber⸗ ſchuß. Der AR. wurde in der bisherigen Zuſammenſetzung wiedergewählt. Der Mindergewinn aus Wertpapieren und Beteiligungen ſtellt ſich auf 537 000 J. Der Ausgleich wurde durch verminderte Unkoſten und Steuern mit 364 000 1 und der Reſt von etwa 173 000„ aus höheren Baugewinnen und Zinſen erreicht. In welchem Umfang die Baugewinne im neuen Jahr auch wieder den Ausgleich ſchaffen, hänge von dem Ausmaß und Tempo der Bauabrechnungen ab. Jedenfalls hoſſe man wieder auf genügende Baugewinne. Ueber das laufende Jahr wurde ferner vermerkt, daß neuerdings bei allen Elektrizitätswerken eine gewiſſe Beſſerung zu verzeichnen ſei. So ſei die Strom⸗ abgabe im September bemerkenswert höher als im September des Vorjahres geweſen. Die Mehrſtromabgabe iſt in der Hauptſache auf ſtärkeren Induſtrie⸗ Trotzdem müſſe für das laufende ganze Kalenderjahr bei faſt allen Elektrizitätsgeſellſchaften naturgemäß mit Mindererträgniſſen gerechnet werden. Bei den Verkehrsunternehmungen iſt eine Beffe⸗ rung noch nicht zu verzeichnen. Hier könne ſich ein Um⸗ ſchwung erſt bei wirklicher Belebung der Geſamtwirtſchaft und bei einem ſtarken Rückgang der Arbeitsloſenziffer ein⸗ ſtellen. Bei der Entwicklung der Verkehrsunternehmun⸗ gen ſei eine vorſichtige Beurteilung noch geboten. * O Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Elektrizitätswerke AG. Eſſen. — Gleichfalls Abſatzbeſſerung.(Eig. Dr.) Die in der Sahmeyer GV. gemachten Ausführungen über eine in den letzten Wochen eingetretene Beſſerung, vor allem durch erhöhten Induſtriebezug, treffen auch für das RWE. zu. Seit Anfang September habe ſich der Stromabſatz ſpürbar gehoben. Die Abſchlußarbeiten beim RWE. für 1931/32 werden Anfang November be⸗ endet. Ueber die Dividendenfrage liegt noch keine Vor⸗ entſcheidung vor. Wie wir hören, kann aber wieder mit einer Dividendenausſchüttung gerechnet werden, die man bisher in intereſſierten Kreiſen mit unv. 5 v. H. annimmt. Die letzte Entſcheidung wird aber diesmal wohl der AR.⸗ Sitzung, die erſt in einigen Wochen ſtattfindet, vorbehalten bleiben. * Intereſſeunahme Scherings an J. D. Riedel Wie ver⸗ lautet, ſchweben Verhandlungen über den Erwerb eines größeren Paketes J. D. Riedel⸗ Aktien durch die Schering⸗Kahlbaum⸗AG, Berlin. Im Zuſommenhang mit dieſer Intereſſennahme ſoll ein Mit⸗ glied der Schering⸗Verwaltung in den Vorſtand von Riedel übertreten. O Kapitalherabſetzung Bergwerksgeſellſchaft Sarre et Myſelle, Saarbrücken.(Eig. Dr.] Die Geſellſchaft hat für den 4. November eine go. GB anberaumt, mit dem Ziel der Herabſetzung des Al von 200 auf 120 Mill. Franken. Es ſoll dadurch eine unnötige Aufblähung des AK vermieden werden. * Eiſengießerei und Maſchinenfabrik J. Roth A in Ludwigshafen a. Rh.— Einberufung einer Obligationär⸗ verſammlung. Die im Zuſammenhang mit dem Barmat⸗ Skandal im Jahre 1925 in Konkurs gegangenen Geſell⸗ ſchaft hatte im Johre 1920 400 000,(? die Red.) Teil⸗ ſchuldverſchreibungen ausgeſtellt, ödie auf den Namen der Treuhond⸗Ac, Rheinland in Wiesbaden lauten, und durch Indoſſament übertragbar ſind. Da der Konkurs ver⸗ walter beabſichtigt, das Konkursverfohren abzuſchließen, und die Beſitzer der Teilſchuldverſchreibungen wegen der Geltendmachung ihrer Rechte an den Erwerber vom Verwalter veräußerten 555 den 1 0 Willi Ertmer in Ludwigshafen a. Rh., zu verweiſen, beruft das Amtsgericht Ludwigshafen zur Stellungnahme von etwaiger Beſchlußfaſfung hierüber geſetzmäßig eine Verſammlung der Gläubiger aus den Teilſchuldverſchreibung auf den 4. November ein. Die schwebende Schuld des Reiches im Seplember O Berlin, 20. Okt.(Eig. Dr.) Die ſchwebende Schuld des Deutſchen Reiches hat ſich zum 30. Sept. auf 1757 Mill. Mark gegenüber 1909 Mill. Ende Auguſt verri ngert. Die Summe der Zahlungsverpflichtungen, auf die allein der Rückgang entfällt, beträgt 1484(1686) Mill. 4. Die aus der Begebung unveyzins⸗ licher Schatzanweiſungen gingen auf 1051(1179), der Um⸗ lauf an Reichswechſeln auf 396(400) und die kurzfriſtigen Darlehen auf 38(53) Mill./ zurück. Der Prozeß um die Schußgebieſanleihen O Berlin, 20. Okt.(Eig. Dr.) In dem vom Reichs⸗ gericht an das Kammergericht Berlin zurück⸗ verwieſenen Prozeß wurde heute vor dem Einzelrichter verhandelt. Es handelt ſich dabei in der Form um zwei getrennte Klagen, deren eine die Aufwertung, die zweite die Rückzahlung und Verzinſung der Anleihe betrifft. In beiden Fällen wurde von den Par⸗ teien über die bereits bei den früheren Verhandlungen eingenommene Stellung hinaus im weſentlichen nichts er⸗ heblich Neues vorgebracht. Da die Verhandlung vor dem Einzelrichter nur informativen Charakter trug, war eine Entſcheidung nicht zu fällen. Falls das Gericht ſich mit dem von dem Kläger beantragten Beweisaufnahmebeſchluß einverſtanden erklärt, dürfte die Angelegenheit in einem noch anzuberaumenden Termin weiter vor dem Senat des Kammergerichts verhandelt werden. OUuveränderter Deviſenhöchſtbetrag für November. Berlin, 20. Okt.(Eig. Dr.) Der Reichswirtſchaftsmini⸗ ſter hat angeordnet, daß die Importeure im November 1932 den Höchſtbetrag ihrer allgemeinen Genehmigungen ebenſo wie bereits für die Monate ab Mai d. J. nur bis zur Höhe von 50 v. H. in Anſpruch nehmen dürfen. * Anerkennung von Binnenſchiff⸗Eichſcheinen in Bel⸗ gien. Im Anſchluß an die jüngſt getroffene Vereinbarung mit den Niederlanden hat die Reichsregierung nun auch mit Belgien eine Vereinbarung darüber getroffen, daß ler Neuen Mannheimer Zeitung -LEIT Abend- Ausgabe Nr. 490 deutſche und belgiſche Eichſcheine für Binnenſchiffe, die vor dem Inkrafttreten des Europäiſchen Uebereinkommens über die Eichung der Binnenſchiſſe ausgeſtellt ſind und bisher anerkannt waren, bis auf weiteres gegenſeitig anerkannt bleiben ſollen. Aullösung der rhein. Mühlenkonvenfionen? Die ſeit bald zwei Jahren beſtehenden ſüddeut⸗ ſchen und rheiniſchen Mühlenkonventionen werden bereits ſeit einem Jahr jeweils nur monatlich erneuert. Seit längerer Zeit machen die Außenſeiter, die beſonders durch mittlere und kleinere Mühlen an Aus⸗ dehnung gewonnen haben, ſich durch Unterbietung un⸗ bequem bemerkbar, da ſie nur die Vorteile der Konventionen, nicht aber die Nachteile genießen. In⸗ folgedeſſen beſteht bei einigen ſüddeutſchen wie auch weſt⸗ deutſchen Mühlen die Neigung dahin, die Kon ven⸗ tionen nicht mehr zu verlängern. Am morgigen Freitag findet in Mannheim die erſte Vorbeſprechung über die Situation in Süddeutſch⸗ land ſtatt, in der nächſten Woche eine gemeinſame Sitzung beider Konventionen. Ob es nur zu einer weiteren jeweils kurzfriſtigen Verlängerung kommt, oder ob durch die Ab⸗ lehnung einzelner Konventionsmitglieder die praktiſche Auflöſung der Vereinbarung erfolgt, ſteht noch dahin. Eflekfenmärkfe im Verlaufe abbröckelnd Polilische Unsicherhelf hemmt Geschäffsenfwicklung Nentenmarkf freundlicher Verlauf und Schluß mater Mannheim freundlich Die Stimmung an der heutigen Börſe war etwas freund⸗ licher, ohne daß das Geſchäft an Belebung gewann. Farben notierten 94,25, Walchof 43, feſter lagen Cement Heidel⸗ berg und vor allem Sſddeutſche Zucker, die auf 151 an⸗ zogen. Von Brauereien waren Eichbaum niedriger an⸗ geboten, dagegen Sinner⸗Grünwinkel ſeſter. Bankaktien blieben unverändert. Am Verſicherungsmarkt gaben Mann⸗ heimer Verſicherung auf 22 nach. Renten waren behauptet. Für einige Kommunalwerte beſtand Intereſſe zu leicht er⸗ höhten Kurſen. Frankfurt freundlich Die freundliche Grundſtimmung der geſtrigen Abendbörſe blieb heute bei Eröffnung zwar beſtehen, doch war die Kursbildung entgegen den Erwortungen recht un⸗ einheitlich. Der relativ günſtige Quartalsbericht der J Farben induſtrie und die feſtere Haltung Wallſtreets fanden Beachtung. Infolge der innerpolitiſchen Un⸗ ſicherheit entwickelte ſich aber nur geringes Geſchäft, das Publikum hatte koum Orders gegeben. Die erhöhten Abendbörſenkurſe blieben daher nur meiſt behauptet, teil⸗ weiſe ergaben ſich Beſſerungen um Bruchteile eines Pro⸗ zentes. Feſt logen nur Lahmayer mit plus 2% v. H. Am Chemiemarkt ſetzten J Farben e v. H. niedriger ein. Am Rentenmarkt war die Tendenz ziemlich freundlich. Lebhafte Umſätze fonden in Reichsſchuld⸗ buchforderungen bei anziehenden Kurſen ſtatt, Auch deutſche Anleihen waren beachtet und bis zu 4 v. H. höher. Stohlvereins⸗Obligationen und Reichsbahnvorzugsaktien zogen bis zu 7 v. H. an. Von Auslandsrenten tendier⸗ ten Anagtolter freundlicher. Am Pfandbriefmoarkt wax die Haltung uneinheitlich, Liquidationspfandbriefe und Kommunalobligationen lagen eher angeboten und ſchwächer. Goldpfandbriefe der Frankfurter Inſtitute konnten dagegen weiter um 4 v. H. anziehen. Die übrigen Gebiete des feſtverzinslichen Marktes lagen ruhig und unverändert. Nach einer vorübergehenden Erhöhung um 4 v. H. bröckelten die Kurſe im Ver⸗ laufe infolge des Ordermangels und der Geſchäftsſtille meiſt noch unter das Anfangsniveau ab. Tagesgeld blieb zum Satz von 37 v. H. unverändert und leicht. Berlin nach freundlicher Eröffnung ſchwächer Schon im heutigen Vormittagsverkehr war die Stimmung freundlicher und zu Beginn der Börſe konnte die Gru nd⸗ ſtimmung weiter als zuverſichtlicher bezeichnet werden, obwohl die Kurfe nicht ſo feſt lauteten, wie man vorher angenommen hatte. Es lagen heute verſchtedene günſtige Momente vor, die die Spekulation zu Deckungen veranlaßten, während vom Publikum wie⸗ der kaum Orders eingelaufen waren. Infolgedeſſen hielten ſich die Umſätze an den meiſten Marktgebieten in ſehr engen Grenzen, ſo daß ſogar Werte wie Reichsbank uſw. nicht zur erſten Notiz gelangten. Deutſche Anleihen konnten ſich durchweg befeſtigen, Reichsſchuldbuchforderungen waren 7 bis 7 v. H. höher, Schutzgebiet konnten auf die heutige Kammergerichtsver⸗ handlung zunächſt um 0,20 v. H. anziehen, waren aber ſpäter wieder etwas ſchwächer. Am Rentenmarkt war 1 die Stimmung gleichfalls freundlicher. Der Geloömarkt war völlig unverändert zu geſtern.— Im Verlaufe konnten die Kurſe zunächſt weiter etwas anziehen, doch be⸗ haupteten ſich dieſe Gewinne infolge des ſtillen Geſchäfts ſpäter nicht immer. Weſteregeln gelangten verſpätet 2,5 v. H. unter geſtern zur Notiz, Reichsbank 56 v. H. über geſtrigem Schluß. 5 Die Tendenz des Marktes der feſtverzinslichen Werte wurde dann durchaus uneinheitlich und überwiegend lich bis 1, Kommunal⸗ Obligationen bis 1½ v. H. niedriger, Landgold gleichfalls leicht abgeſchwächt, Liquidationspfand⸗ briefe uneinheitlich, Induſtrie⸗Obligationen meiſt etwas nachgebend, Reichsſchuldbuchforderungen büßten im Ver⸗ laufe etwa 1 v. H. ein. Bei ruhigem Geſchäft zeigten die Kurſe am Kaſſa⸗ markt eher nachgiebige Tendenz. An den variablen Märkten wurde die Tendenz gegen Ende des Verkehrs ſtark unregelmäßig. Bei außerordentlich geringen Um⸗ ſätzen war die Kursentwicklung naturgemäß ſtark vom Zu⸗ fall abhängig. Meiſt waren, ſoweit Schlußnotierun⸗ gen überhaupt zuſtande kamen, gegen den Anfang kleine Abſchwächungen feſtzuſtellen. Nachbörſe ſtill. Altbeſitz 4798, AC 32, J. G. Farben 94, Gelſenkirchen 3852, Siemens 116, Reichsbank 195 und Schutzgebiete 5,85. Pfundkurs erholt Die Erholung des engliſchen Pfundes, die am geſtrigen Nachmittag eingetreten war, erhielt ſich auch heute im internationalen Deviſenmarkt, Das Ge⸗ ſchäft war aber weſentlich ruhiger als geſtern; man nimmt an, daß die Erholung auf Interventionen, die geſtern am Spätnachmittag eingeſetzt haben, zurückzuführen iſt; man konnte aber auch vor allem ein Nachlaſſen der Ab⸗ gaben, beſonders von Paris aus, feſtſtellen. Gegen den Dollar ſtellte ſich der Kurs auf 3,39 ¼0. Der Dollar lag natürlich ziemlich feſt, die Reichsmark blieb mit 59,09 in Amſterdam, 123,05 in Zürich, 605% in Paris und 14,25 in London gut behauptet. Die Norddeviſen waren zu ihrem geſtrigen Schlußſtand unverändert, die übrigen Deviſen bleiben im großen und ganzen unverändert, auch der franzöſiſche Franken. Broigeireide Weifer abbröckelnd Berliner Produktenbörſe vom 20. Okt.(Eig. Dr.) Während geſtern Nachmittag und heute Vormittag die Tendenz im Getreideverkehr etwas ſtetiger war, ohne daß ſich das Geſchäft allerdings beleben konnte, bröckelten die Preiſe für Brotgetreide zu Beginn der heutigen Börſe wieder leicht ab. Gegenſtoer der ſchleppenden Nachfrage blieb das Inlandsangebot ziemlich reichlich, und die Mühlen nahmen nur zögernd am Promptmarkt Ma⸗ terial auf. Geſtrige Preiſe waren für Weizen und Roggen im allgemeinen ſchwer zu erzielen. Roggen zur Kahnver⸗ ladung wurde nur vereinzelt und mit Preisabſchlägen ge⸗ genüber Waggonware abgeſetzt. Am Lieferungs⸗ markt kamen Notferungen für die Oktober⸗Sichten zu⸗ nächſt nicht zuſtande. Spätere Lieferung war bei Weizen 2, bei Roggen 7, abgeſchwächt, obwohl verſchledent⸗ lich Interventionen der DGH. erfolgten. Weizen⸗ und Rog⸗ genmehle wurden zu unveränderten Preiſen angeboten, die Abſchlußtätigkeit ging nicht über die Deckung des not⸗ wendigſten Tagesbedarfes hinaus. Hafer war aus⸗ reichend offeriert, der Konſum disponferte nur vorſichtig, geſtrige Gebote waren kaum erhältlich. Geer ſte nur in guten Brauqualitäten behauptet. Amtlich notiert wurden: Märk. Weigen 196—198 Br., matt; Märk. Roggen 154—56, prompt ſtetig; Lieferung ab⸗ geſchwächt; Braugerſte 17585; Futter⸗ und Induſtriegerſte 16774, ruhig; Märk. Hafer 184—88, prompt ruhig; Lie⸗ ferung matter; Weigenmehl 24,508, matter; Roggenmehl 2022,50, matter; Weizenkleie 9259,60, matter; Roggen⸗ kleie 8,40—8,80, ſtill; Viktorigerbſen 22— 26; Kleine Speiſe erbſen 2023, Futtererbſen 14—417; Wicken 1720; Lein⸗ kuchen 10,30—10,50; Ernußkuchen ab Hamburg 11,20; Erd⸗ ſchwächer. Hypotheken⸗Goldpfandbriefe waren verſchiedent⸗ nußkuchenmehl ab Hamburg 11,40; Extrahiertes Sofa⸗ bohnenſchrot ab Hamburg 10,30; dto. ab Stettin 11,10; a Allianz Lebe, 159,0 arbenind. J. G. 93.75 Maſchin.⸗Untern. 36,28 36,25 * Nürnberger Hopfenmarki 8. Nürnberg, 19. Okt.(Eigenbericht) Im ollgemeinen iſt die Stimmung am Hopfenmarkte auch in der laufenden Woche ruhig und unverändert. Die Zuſuhren haben ſtark nachgelaſſen und erreichten an den erſten drei Markttagen nur 160 Ballen. Täglich zeigt ſich gute Nachfrage, die aber bei dem vielfach mangelnden An⸗ gebot nicht voll befriedigt werden kann. Die Folge davon iſt, daß nicht nur die Eigner ihre Forderungen täglich erhöhen, ſondern auch die Farben und Qualitäten ſtändig vorrücken. Bei ruhigem Einkauf wurden an den erſten oͤrei Markttagen 250 Ballen umgeſetzt und zwar reſtlos nur Gebirgshopfen und Hollertauer, erſtere zwiſchen 14⁰ und 170, letztere von 190 bis 215, per Ztr. Die Stim⸗ mung und die Preiſe ſind fortgeſetzt ſehr feſt. Speiſekartoffeln, weiße 1,10—1,20; rote 1,2135, Oden⸗ wälder, blaue 1101,20; gelbfleiſchig 1301,40; Fabrik⸗ kartoffeln in Pfg. 9 und—8; allg. Tendenz ſchwach. Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft: Weizen Okt. 208,50 Dez. 208,25 06, März 210,50—208; Roggen Okt. 162; Dez. März 165,25—64; Hafer Okt. 142,50; Dez. 189; März 14 8 * Mannheimer Produktenbörſe vom 20. Oktober. Der geſamte Produktenmarkt verharrt weiterhin in flauer Ver⸗ ſaſſung, ſo daß die Geſchäſtstätigkeit auf allen Gebieten ohne Anregung blieb. Sämtliche Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim, bei Waggonbezug, in /: Inl. Weizen 21,50—21,75; inl. Roggen 16,7517; inl. Hafer 14—15; Sommergerſte 19, 520,25; Futtergerſte 17,50; Mais 16,50; Biertreber 10,75—41; Erdnußkuchen 12,50 Sojaſchrot 10,75, Trockenſchnitzel 8,50; Malzkeime 10,50—11,50; Weizenmehl Spez. 0 30,80; öto. ab 1. Sept. 31,80; Weizenbrotmehl 22,80; Roggenmehl 60—70prog. 22,50 bis 24; Weizenkleie feine 7,50; Roggenkleie 7,75; Weizen⸗ futtermehl—9,25; Grünkern 40—45. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 20. Okt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. per 100 Kg.) Nov. 4,70, Dez. 4,57%; Mürz 4,52; Mai 4,57. Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Nov. 69; Dez. 69, März 70; Mai 7074. * Liverpooler Getreidekurſe vom 20. Okt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100[.) Tendenz ſtetig; Okt.— (5,40); Dez. 5,496(5,4%); März 5,3(5,276).— Mitte: Okt. 5,4%(5,4%); Dez. 5,4%(,%); März 5,275 (5,2%). 5 * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 20. Okt. 85 Dr.) Okt. 5,80 B 5,50 G; Nov. 5,80 B 5,55 G; Dez. 5,85 9 5,60 G; Jan. 5,90 B 5,70 G; Febr. 5,95 B 5,7 G; März 6,0 B 5,80 G; Mai 6,20 B 6,05 G; Auguſt 6,55 B 6,40 G: Tendenz ruhig.— Gemahl Mehlis per Okt. 31,50; Okt.⸗ Nov. 31,50; Okt.⸗Dez. 31,50; Melaſſe⸗Rohzucker 4,10; Ten⸗ denz ruhig. 5 5 * Bremer Baumwolle vom 20. Okt.(Eig. Dr.] Amerik. Univerſal. Stand. Midol.(Schluß) 7,65. * Liverpobler Baumwollkurſe vom 20. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal, Stand. Midoͤl. Anfang: Jan.(33) 528—24; März 525; Mai 527; Juli 526; Mai(34) 534; Tagesimport 18 400; Tendenz ſtetig.— Mitte: Okt. 529; Dez. 524, Jan.(83) 522; 525: Okt. 523; Jan.(84) 525: denz ruhig. 5 Klein⸗Viehmarkt in Mannheim vom 20. Okt. Zufuhr insgeſamt 1314 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren und erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in 1: 93 Kälber, b) 8640; e) 92.96;§) 2832. 59 Schafe, b) 21—27. 370 Schweine, nicht notiert. 756 Ferkel und Läufer, Ferkel bis 4 Wochen—40; über 4 Wochen 12—14; Läufer 1518. Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig, Ueberſtand, mit Fer⸗ keln und Läufern ruhig. Berliner Meiallbörse März März 523; Mat 525, Jult 528; Mai 531; Ten⸗ vom 20. Okiober Kupf. Kup. Kupf.[ Blei Blei Blei Zink Zint Ii bez. Brief Geld] bez. Brie Geld dez. rief Geld Januar 43 75 43,78 43.50—.— 17.25 16.25—, 22, 21,28 ebruar]—.— 44.25 44.——.— 17.50 16.50]— 22.80 21.50 Rärz..—.— 44,75 44,9%.— 17.50 16 50—,— 22 5021.75 April—— 35.25 4%„17,75 17.75] 28 215 Mal—.— 25.7 45,50—.— 18,.— 17.—, 28,28 225 Juni—— 48.28 46.—.— 18 1725—— 28.50 22 50 0—.— 46.75 46,50—.— 18,50 17.50—. 28.50 22,50 uguſt(—— 47.75 47.—.— 18,75 17.75. 28.75 22.78 Sept.—.— 475 47,50 J 18.— 18.50 17.75] 24. 28, Oktober.25 42. 1716. 21, 20,80 Nov. 42 75 42,75 42.50 16,50 16,——.— 21,50 20,50 Dezemb 48.— 42.75— 17.— 16.[— 21.75 20.75 * Tendenz: Kupfer abgeſchwächt, Blei, Zink, luſtlos. 1* Berliner Metall⸗Notierungen vom 20. Okt.(Eig. Dr.) Amtlich: Elettrolytkupſer(wirebars) prompt 539, für 100 Kg.; Raffinadekupfer lveo 4747,75, Standard⸗ kupfer loco 42,25 43,25; Stondard⸗Blei per Okt. 1617; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Wolz⸗ oder Drahtborren 164; Banka⸗, Strofts⸗ Auſtralzinn 228; Reinnickel 98—99proz. 350; Antimon⸗ Regulus 3739; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 37,7541. f Londoner Meiallbörse vom 20. Okfober Kuplelzstaubard 32,15] Ku Stand ro 11.8 etunenem 1 3 Mongte 32,25 Monate 153.5] Antimon Settl. Preis 32 15 Settl. Preis 152.0] Queckſilber Elektrolyt. 86. Banka 1610 Platin beſt elected 84,50 Straits. 158 0] Wolframerz ſtrong ſheets, Dlet, ausländ.. 1,75] Nickeee s El'wirebars 87, Zink gewöhnlich 1485] Weißblech Metalle Eper To. Platin E per 20 Ounces) Silber(Pence per Ounce) Tendenz: Kupfer, Zink, ruhig; Zinn träge; Blei willig. 5 N 2 0 7 19. 29. 19. 20 10. 20. 7 42 7 Aktien und Austandsenleſhen in Prozenten 12 5 . Feldmühlepapier 80,15 61.50 Marxkt⸗ u. Kührh. 89.— 67.75 Wanderer Werke 28,— 25,50 1 f Urszette Er Sllen ann Eimer eitung bel Stüeks⸗Wotlsrungen in Mark le Stück 17855 Moden 55,— 54,15 m 55.25 9550 0 fiene 17 e 7 5 20 b 22 0 Oto renn wimil⸗. 99. eſtf, Eiſen= 69.— hetersb J. Habk.—— Mannheimer Effektenbörse e a 1. 20[Berliner Börse Iriſter.. 18 14 we e 1 15 iner deen 8 80 Mae e — e e 75 ttau 19.— 19.— ener Metall—— 68. 9 8 Dortm' Ritterbr. 85,50 84. Lawn Walz. 8 ingſi. 1 0 epbaed dert— Berta Won 33,15 Wee Un e e en ee, 85% Bad. St.⸗A. 21 70.— 70.— 12 5. Seilind. 28.— 25.— Henninger St. K. 61.— 61.— Mainkraftwerte 8228 52. Festverzinsliche Werte Industrie-Aktien 2 5 2 280 Mez Sühne. Burbach Kall. 2% edgar gad 84.0 84 Drew Awert 30,— 20.— wen München 1785 1800] Metallg. Frankf. 34.50—., Reſchsanl. 27 70.78 71.80 Atcumulatoren 1330 1399 Gelſenf. Bergwk. 83.— 38.— Miag⸗ Mühlen 27.59 2725 genſtoff eren 4... Diamond 907 onen ezad 8 8— Dalmler⸗ Jen. 20 ien Mainzer Br. 78 7050 Mez Söhne r dee Disch. Ablssaſch. 4,30 47.50 fle en cs 88 4 Gent Tac. 88— 8, Mt oa 4%. gelkſtoff Waldhof 42,65 42.75 Hochfreguen 60.— 68.— 8% Am dan 8—„ Feuſſch eino ns 8 Schöffe Bindg. 1880 1370 Nigg Muß. 2715 270 Wia 8 40 Ain eee 2% ee e, Je eßen 38.— 37. Nee o ee ee eee Ae Ster e ee i e, d. Schufhebleie. 8,30 5,5 Alen Hart. 1925 28.— erregen ag 2 20,75 Mügeln Berg.———.— Weg Ogatele, e Salbeter——— chose tb 5y Pfdo 75.— 78.— 10 7 a 79 15 5—.——— Rein. Gebb a Sch 54.— 84. 5% Bad. Kohlen—.—. Ammendorf ap. 5 7110 Ges. f. elektr. Unt. 79.— 70.— Niederlauf. Kohle 128,2. Neu⸗Guinei.... Südſee Phosphat T e Sheſs Pf Su fd 78.— 48.— 19% Grkr. M. On. 90.— 99. 5 5 Rheinelktra B. A. 71.85 71 80 3% Grkr. Mh. K. 19,.——,— Anhalt Kohlenw.— Girmes& Co. s„des Rordd. Eiswerke, 35.50 Otabl Minen 16.— 15.78 Ufa⸗Fiim 61.—— g 50 15% BA. 120,0 130,0. A. 71. 5 N e Aſchaffog. Jellft. 8 28— Hoedharbt Gebr. 73,50 78.—.. e Badiſche Bant 85,50 8,50%„„ ene, 1 2, e e e e dee, e Auge al. Masch 88, 88.— Sold d 75 28,15 Oberſchl. E. Bed. 10.59 10.85 fälz. Hypoth. B. 50.—§.— C. H. Knorr 1740 174.0 Aſchaff. Buntv..——,— Roeder, Gebr. D. 38,— 36.— e 19 5 325 eee 25 b. 205 782 Ober 1. 8 39 80 39.85 e 1 A W 1 90.—.— Rütgerswerfe 89.— 88, 9900.. 5750 60,— Hane Macchmen 538 6025 debe 5 Brenſt. æ Koppel 38.— 32,28 Fortlaufende Notlerungen(Schius) .„„ nnh. ummi 2—— 5*— 58 5 1 3 1 2 2. 1 N07——* 5 e Ffätz. Micblen———— Brem ⸗Beſig. 80 21.80 72.— Schnur. Arr.—.— 8. 8% b. 88, Pföb. 10 740. Ban Epe 34.—.— Grün coin Tage 88.80 dach pont Bergbau 28. 20.— lu. aurabütte 14.28—.— Durlacher Hof. 19,— 19.— Portl. Jem. Heid. 48. 49.— Drown Boverf.— Schramm Laa.—,%„„ A 72.50 74.50 J. B. Demberg.78 54.50 Gruſchwie Festil 69,50 89.25 Polhphon 41.— 40,63 Aeu.... 65,25 84,50 Leopoldgrube. 7725 27. du bdwigsh. A. Br. 48.— 49,— N Cement Heidelbg. 49.— 49 50 Schuckert. Arbg. 11.— 70,50 6%„„—. 63,50 Bergmann iht 20,75—— Guano-Werke 80.—. Alg. Eiekir. Geſ. 31.50 82.— Panesmanneb. 50.— 50, 805 25 e 49.— 40.— 905 l 5 hel iche Wiberg 1 Siemen l ale 1 70 1130, Berlin Gubener.. 2 7 eden 859 0. ff 9 5 8598 605 50 f5 Rae ene Li 9 75 3080 — Schwartz Stor 2 4 ebr.⸗Rheinm.—— erf 1 g 88 20.*. 3 5—— 156 77.„W. 30,23 39. 5 2 0 86,50 en 46,.— 45,— Südd. 1 55 5 71 5 1200 Ehade 5..—.— Südd. Zucker 129.0 130.7 95„Goldrenke 5 5 1 Baller. 2075 27705 Salesch Mag.—.— 8 80 9 1 1 163.0 1605 1 Pon L. 84,75 1 5 Matten tan 5—.— einlein g.——— Salzw. Heilbronn 178.0 178, 5„ i, Kronen 0 5 5 139.0 142,06 5—.— 80, a Jul. Berger Tieſb 140.0 140.3 Metallgeſellſchaft 34.50 34 g Wach a eee 458 47s Dr dan. 2 0 80 Tolk dieß Get 88 88.% e ee de d Sead l e ie ane I. ae 115 beten 50 775 Jer tarts d 45 40 Aonneltlldel, n ds Bad. Aſſekuranz 23.— 28.— Wayß& 5 tag% 415 Dt. Ciſame d 1928 1980 7 ae Hub 105—— ge ⸗Beſigh. Delf.———.— Harburg Gu. Bob 24.——.— Abein, Möbelſtoff 10.—.8 Serliner Masch 28, 29.25 Oberſchl. Kolsw. 39.50 39,85 Mannh. Verſich. 28.— 22.—(Jellſtoff Waldhof 32.75 43.7 Dt Eiſenhandel 19.25 19.80 Mer. Chem. Ind.. 4%, Dav R.—.— Gre Bulran= e Hatkort St⸗ Br.. Abend 20 84% 98.5 Brauak. u. Brit.—— 142.0 Orenſtein e Kopp 33,15 38.— Di. Erdöl. 2 s Ver. deutſch. elf.—— 4% Türk. Ad. Anl..85.75 Bremer Wolle 1248 128.5 Harpener Bergb. 70.88 72.— Ahein.⸗B. Kalt 34.75 35,25 Bremer Woll⸗ a 1240 123.2 goenir Bergbau 26,— 28. D. Bold⸗u. s. Anſt. 189.2 1885 Per. Ultramarin—.— 875 4%% Bagd. E. l 3,40.35 5 e edwigshütte:..— Kaſſzer Zucer 89.85 50.00 Buderus Elſenw 38.75 38 63 Pl banwerke,„. krenhfurter Berae 11!. e n 8 4 1 erlag. ,. 5 0 ch. N„Zollobl. 8 25. e 5 Maſch. 7 75 erke— 38. R 5 7— Festverzinsſſene Werte Bank- Aktien Dresd. Sgnellor„ 28 Dog 8 Höffner 93— 88.. 00 ⸗r des 11.35 11.89 9 att. Waſſer 73,28.25 Singe 9 fen 3 i e ee 1050 167 Abe Steeler 5 9250 94— Dürrwerke.. 28.— 43.76 Bolth. Seil. u. K. 10— 18.— 4½% Ung. Str. 13—.—.258 Ebemievaſel 132,0 1340 Sire zupfen 9,—.— Sachſenwere. 9.— 68. Conte un an 2. 102.7 102,7 f5.⸗Weſti Elektr. 68.— 89.08 S. eiche d 20e naß t 379 387 Werd. K was 8 180 See ee 8„ dener Leder. 92.50 Salkdefurth 1939— Continentaleen 20,75 30 ch Niigerawerke.. 3680 36 5= 0. Jadſsche Ba 75 66 55 4% Ung. Göldr. 635 Chem. Gelſenk—— 6— 36.— Sarottt.. 67,8 675 40,— 19.75 e 75 5 29 87.— 88,50 Hank f. Brau 68.50 68, El. Licht u. Kraft 85,50 86.75 W. Wol—.—— 45— Jie, Hoesch Eiſen 6. Gt. u.——.— Daimler Benz. 0,.. Släcsss haba. 400 4560 are Benzer. e Lien deen e den 2080 26 30h üer g lf 18.20 196, Shen 08 een 4 5555 2805 Se Schunder 28. 29— dete ene 802 Sahar a 1680 1820 Abitſungſch. 4 48,50 47.20 Bayr. H up u. Wb. 58,— 58.— Emag Frankf. 5 Zellſtoſf Aſchffog. 28,50 2850%%„ I 1920 18.65 C0 615.(Chabe) 168 2 155, Holzmann, 58, Schöfferhof Brau 1370 13 Deſſauer Gas 71.28 71.355 cle 018 e „ ohne 8,5.0 Berl. Handelsgeſ. 90,50 90.50 e———„ Memel f 3 50 5% Teh⸗Mat Mall. Song, inn 20.50 19,30 Schubert& Salzer 1647 1825 Erdöl 29 279. 5 1110 88 E 4% Schußg. 16 525 6,35 Com u. Prſvarb. 58.50 58.25 Eßlinger Masch. 19.——.— e 7 r Aten Conz Gum 1052 1027 955 nabe 1330 48 Sa e 925 2 Alge 25 44.65 44 5 Schugen 2 c 70088 70.— 26 30. 80. Darmſt. u. Nat.—.— 2. Gttling. Sinn.. ufa(Sreibert) 60— 60.[Transport Aktien Conti Sinnleum 3830 86 45 Gebr. Jüngbans 13,90 13. Schulthelgz 578 88— Leiche, Gſſeng 19.50.25 Schulth ⸗Bagenh. 57,—— 25e Heldelbg. 26 80, 25 Deutſche⸗Otsconto 78.— 75,— Faber& Schleich,—.— 88,— Raſtatter Wagg..80.50 Ach f. Verkehrw. 40,— 39.75 8 Segal e nume]!, Dortm. Unton.⸗B. 1720 1710 Stemens Kaige 1157 1180 8000 d 85 5, 80.⸗Aſtatiſche Bk.—.— 210.0 G. Farben. 9,50 98.85 Allg Lot u. Kraft 61,50 80,25 Datmler Motoren 19,35 18,50 Kahla Porzellan 13.— 14,— Siemens KHalske 118.6 117,2 Dortm. Unton.⸗B. 172, Stöhr, Kammg. 81 109 6% Wen. G. 2 57 45 87, 5 ketten Pant 60.— 88,50 3,„8 ond z 88, 9380 Montan. Axtien d Elſendahn—— de Piſch⸗Akant⸗K. 8850. Kallwr. Aſchersl. 98,25 1000 Sinner.-G. 55, 89, 5 Seinen e 6%„„27 8788 575d. Hyp. u. Wbk. 58,75 88,75 einmiech. Jetter——. Buderus Eiſen 38,5—.— Palumore hto—.— 60,25 Deſfauer Gas. 30.— 88,5 farſta:?: e Stoe fammg. 51.75 52.—. 1 88/5 Südd. Zucker 129.2 130 5 b. Ueberſee⸗ ant 2c. 2, Jar Gunene— cell. Hera 189) dead Hapag adlleſer..50 18.5 Deuce Kaden 28 480 c erwerle 86,80 94 Skockerger Zint 068 5960 8.. al 95.25 80. Spenusta Tünpfr— 6 6 350 Fresdner Bant 6177 61,75 7 2 Bergw. 2880 38,80 2515 4 18.50 16,55 Deutſche Fabelw 26, 48.50 F. H. Knorr. 1 tettiner Gham. 15.50 18,4 f 10 i 85.25 668,.. 995 2 2 Frankf. Baur. 8230 81.50 Geſfürel. 70 80 70.— Harpener Vergw. 71— 705% Sandameria 28.7 27 Deuiſche ino d 8 Kollmar e Jour T de. Südd. JImmobil 11.88 J..8. Farben, 65 41 ür. Gas, g 890 18 2 ee dener e dee Fee e 2 5 e e e e ende Ae. 1 ae e 197 Se e e 1178 es Sens e e Nn! 2. 20 Sad St...„Etſe 19.. Zebr. Körtin 2. penggßa b ert. er. Stah werke 55% Stidd. Feſtob 2,35—.— Oeſt. 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