1932 —— 1 eee E. V. ürleier 12028 Uhr annheim annheim gerkte s sans talt annheim aanhelm stand 21,3 gzestelle den, daß weiteres Erſcheinungsweiſe: Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim Augzeigenpreiſe: 32 mam breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezetle RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Eimelpreis 1 0 Pf, Keine Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗ Ausgabe Luther über deutſche Freitag, 21. Oktober 1932 143. Jahrgang— Nr. 40 In Hamburg ſetzte ſich der Reichsbankpräſident für den Wiederaufbauplan der Regierung ein, forderte aber beſſere Pflege der Ausfuhr Die Stellung der Reichsbank Meldung des Wolffbüros — Hamburg, 21. Okt. Reichsbankpräſident Dr. Luther hielt geſtern im Ueberſeeklub Hamburg eine Rede über aktuelle Wirtſchaftsprobleme. Er ging in ſeiner Anſprache von dem Wirtſchaftsprogramm der Regierung aus und erklärte, was vor einem halben Jahre und auch vor Lauſanne ein ſchwerer Fehler geweſen wäre, ſei heute Gebot der Stunde. Der große Schrumpfungsvorgang habe, wie in der ganzen Welt, ſo auch in Deutſchland in der Hauptſache aufgehört. Das Ausmaß des deutſchen Aufbauplanes ſei nicht beliebig gegriffen, ſondern ihm lägen beſtimmte wirt⸗ ſchaftliche Betrachtungen der Reichsregierung mit zahlenmäßigen Schlußfolgerungen zu⸗ grunde, die auch als finanziell und kredit⸗ mäßig vertretbar erachtet werden dürften. Der Vorbereitung des Aufſchwungs würde am beſten gedient werden, wenn die wirtſchaftlichen, politiſchen und pſychologiſchen Kräfte ſich in der Unterſtüt⸗ zung des Regierungs programmes zu⸗ ſammenfänden. Das Programm, deſſen Wirkſamkeid ſich über ein Jahr erſtrecke, könne wie überhaupt je⸗ des Programm, nicht mit einem Schlag um⸗ ſtürzen de Wirkungen auslöſen. Außer der Feſtigkeit in der Durchführung des beſchloſſenen Pro⸗ gramms brauche das Wirtſchaftsleben zu ſeiner Er⸗ holung Ruhe und abermals Ruhe; dazu ge⸗ höre aber, daß auch das Gefühl bewährter Rechts⸗ ſicherheit wieder anwachſe. Vertrauen könne nur auf dem Boden der Rechtsſicherheit gedeihen. In dieſem Zuſammenhange ging der Redner auf die 1 Frage der Zinssenkung ein und betonte, daß der niedrige Zins, der zur Feſti⸗ gung der deutſchen Wirtſchaft nötig ſei, in dieſer Rich⸗ tung nur wirkſam würde, wenn die Zinsſenkung auf dem natürlichen Wege ſteigender Geldangebote im Geld⸗ und Kapitalmarkt komme. Zur Wieder⸗ erzeugung von Vertrauen müßten aber auch alle Kräfte darauf gerichtet werden, die natürlichen Ge⸗ ſetze des Wirtſchaftslebens wieder zu freier Geltung zu bringen. Dem Staate ſtehe die Sorge dafür zu, daß der Gedanke freier Wirtſchaftsbetätigung ſich nicht durch überſteigerte Bindungen zu Zuſammen⸗ ballungen ſelbſt feſtfahre. Dr. Luther wandte ſich im weiteren Verlauf ſeiner Rede gegen die Behauptung, daß die Reichsbank Auter ausländiſchem Einfluß ſtehe und kein Inſtru⸗ ment der Nationalwirtſchaſt ſei.„Wie das ganze deutſche Volk wiſſen ſollte“, ſo erklärte er dazu,„gibt es einen ausländiſchen Einfluß in der Reichsbank ſeit dem Frühjahr 1930 nicht mehr. Das Bankgeſetz, auf dem die Unabhängigkeit der Reichsbank beruht, iſt ein deutſches Geſetz und für die Reichsbank bindend. Die für die Regierung be⸗ ſtehende internationale Verpflichtung, die weſentlichſten Vorſchriften des Bankgeſetzes nicht zu ändern, wird mit der Ratifikation des Lauſanner Abkommens fortfallen. Indem ich dies erwähne, unterlaſſe ich nicht, auszuſprechen, daß nach meiner Ueberzeugung, je ſchwerer und ernſter die Zeiten, umſo notwendiger die unabhängigkeit der Notenbanken iſt. Das iſt eine Frage des Grund⸗ ſätzlichen, da niemand weiß, welche Gefahren zu ir⸗ gend einem Zeitpunkt der Notenbank und damit der Währung von einer kommenden Regierung oder einem Reichstage drohen können.“ Autarkie und Kontingente Der Gedanke einer möglichſt lücken⸗ loſen Autarkie ſei, fuhr Dr. Luther fort, heute ſo gut wie aufgegeben. Als man ſich des Begriffes„Autarkie“ zu bedienen begonnen habe, habe man an etwas anderes als an die für Deutſch⸗ land ſelbſtverſtändliche Pflege des Binnenmarktes gedacht. Die Reichsbank habe ſich der Pflege des laud⸗ wirtſchaftlichen Kredites in beſonders ſtarkem Maße angenommen. Zu den Kontingentfragen ſagte Dr, Luther, daß die Geſamtlage, in der die jetzigen Er⸗ örterungen dieſer Materie entſtanden ſeien, nicht etwa durch Deutſchland, ſondern durch die Handels⸗ politiſchen Maßnahmen des Auslandes hervor⸗ gerufen worden ſei. GrundſätzÜbich ſei aber zu dieſen handelspolitiſchen Problemen erneut zu ſagen, daß die deutſchen indu⸗ ſtriellen Anlagen größtenteils auf die Produktion von Ans fuhrartikeln eingerichtet ſeien, die der Binnen⸗ markt nicht oder keinesfalls in der gleichen Menge gebrauchen könne. Eine Umſtellung der Induſtrie auf die Bedürfniſſe des Binnenmarktes würde in⸗ lolgedeſſen eine Kriſe hervorrufen, nach der Deutſch⸗ land jetzt kein Verlangen haben ſollte. Für die prak⸗ tiſch überſehbare Zukunft müſſe damit gerechnet wer⸗ Abſinken der Ausfuhr neue Er⸗ ö Senſation im Klepper⸗Ausſchuß Der frühere Miniſter wird eines Beſtechungsverſuchs beſchuldigt Er beſtreitet Meldung des Wolffbüros — Berlin, 21. Okt. Vor dem Klepperunterſuchungsausſchuß wurde Redakteur Melzer von der Land wirtſchaft⸗ lichen Wochenſchau vernommen. Er erklärte, er halte es für unmöglich, daß ſein Verlag je einen Pfennig Subventionen erhalten habe. Auf eine Frage des deutſchnationalen Abgeordneten Steuer, ob man etwa von Seiten der Preußenkaſſe früher an ihn herangetreten ſei, erwiderte der Zeuge: „Das einzige Beſtechungsangebot, das mir je in meinem Leben gemacht worden iſt, hat mir Herr Klepper gemacht.“ Dieſe Mitteilung des Zeugen Melzer rief lebhafte Bewegung im Ausſchuß hervor. Ueber die Einzel⸗ heiten erklärte Melzer dann, daß er auf einem Eſſen der Rentenbankkreditanſtalt 1929 zufällig Tiſch⸗ nachbar Kleppers geweſen ſei.„Am Schluß unterhielten wir uns darüber, daß es unter den heu⸗ tigen Umſtänden unmodern wäre, Kinder zu bekom⸗ men. Klepper hat vier, ich ſelbſt habe ſechs Kinder. Daraus ergab ſich die Feſtſtellung, daß es mit einer derartigen Familie nicht ganz einfach ſei, ſich durch⸗ zuſchlagen. Herr Klepper machte mir daraufhin das An⸗ gebot, ich könne jederzeit von ihm ohne jede Sicherheit einen beliebig hohen Kredit be⸗ kommen. Da wir vorher über agrarpolitiſche pers hätte heraushören können. Der Vorſitzende Fragen geſprochen hatten und Klepper ſich beklagte, daß ich ſo ſcharſe Kritik an ſeiner Kleppers Gegenerklärung Die Ausſagen der Herausgebers der zum Hugen⸗ bergkonzern gehörenden„Landwirtſchaftlichen Wo⸗ chenſchau“ Melzer, haben nicht geringe Ueber⸗ raſchung hervorgerufen. Bisher iſt die perſön⸗ liche Intaktheit Kleppers nicht an⸗ gezweifelt worden. Die Behauptung Melzers, er habe durch Klepper ein verhülltes Beſtechungs⸗ angebot erhalten, bringt zum erſten Mal ein krimi⸗ naliſtiſches Moment in die Verhandlung. Klepper hat ſich bisher zu der gegen ihn erhobenen ſchweren Anſchuldigung nicht im Ausſchuß äußern können. Inzwiſchen hat der ehemalige preußiſche Finanz⸗ miniſter der Preſſe folgende Erklärung zugehen laſſen: Da der 21. Ausſchuß des preußiſchen Landtages meine Vernehmung zu den Ausſagen des Redak⸗ teurs Melzer abgelehnt und ſich bis nach den Wah⸗ len vertagt hat, gebe ich auf dieſem Wege die folgende Erklärung ab: 1. Ich habe niemals gegenüber einem Journa⸗ liſten und insbeſondere nicht gegenüber Herrn Mel⸗ zer einen Verſuch unternommen, durch Zuwendun⸗ gen irgendwelcher Art einen Einfluß auf ſeine Ur⸗ teilsbildung oder Meinungsäußerung auszuüben. 2. Es iſt un wahr, daß ich Herru Melzer, ſei es anläßlich des von ihm erwähnten Abend⸗ 77 ã ͥã⁰ ã¶õdddddãſãããã d werbsloſigkeit und neue Entwertung deutſchen Volksvermögens bedeute. Der Markt für auslän⸗ diſche und für inländiſche Erzeugniſſe häuge ſo innig zuſammen, daß man nicht einen Teil zerſtören könne, ohne den anderen mitzuzerſtören. Dr. Luther lehnte dann den Gedanken eines ſtaat⸗ lich geleiteten Außenhandelsmonopols ab und wandte ſich gegen den Vorwurf, daß Deutſchland in der Nachkriegszeit zuviel Auslandsmittel für den Aufwand an öffentlichen Gebäuden oder dergleichen geliehen habe. Obwohl an dieſem Vorwurf ſo man⸗ ches richtig ſei, wäre doch die Kriſe in keiner Weiſe geringer, wenn die entſprechenden Beträge für wirt⸗ ſchaftliche Anlagen verwendet worden wären, denn es ſei deutlich geworden, daß auf der ganzen Welt an Produktionsmitteln eine Ueberkapazität vorhanden ſei, und daß deshalb die Gefahr nicht durch eine noch ſtärkere Vermeh⸗ rung der Produktivkräfte Deutſchlands hätte ge⸗ bannt werden können. Von Stillhalteabkommen und Deviſenord⸗ nungen müßte Deutſchland ſobald als mög⸗ lich freikommen. Der Wunſch nach Konſoli⸗ dierung der kurzfriſtigen Kredite ſei von deutſcher Seite ſtets ausgeſprochen worden. Ein Wiederaufbau der Weltwirtſchaft ſei ſchwerlich denkbar, wenn ſich nicht im Laufe der fortſchreitenden Verflüſſigung der Geld⸗ märkte Möglichkeiten eröffneten, um die zu hohen Laſten, die auf die ſchuldneriſchen Arbeit übe, hatte ich den hundertprozentigen Eindruck, daß es ſich um einen korrumpieren⸗ den Beſtechungsverſuch handelte. Ich habe dieſes Angebot ſofort abgelehnt.“ ſozialdemokratiſche Abgeordnete Heyde⸗ mann erklärte zu dieſer Ausſage, daß ſie ihm höchſt unſauber vorkomme, da während der ganzen Ver⸗ nehmung bisher niemals etwas zutage getreten ſei, woraus man eine moraliſche Beeinträchtigung Klep⸗ Der nahm den Zeugen energiſch in Schutz und rügte ſolche Angriffe auf Zeugen als unzuläſſig. Von den Sozialdemokraten wurde gefordert, zur weiteren Klärung des Falles ſofort Herru Klepper herbeizuholen. Der Antrag auf ſofortige Vernehmung Kleppers wurde darauf mit 13 der National⸗ ſozialiſten und Deutſchnationalen gegen 13 der übrigen Parteien abgelehnt. Bei der weiteren Vernehmung des Zeugen Melzer erklärte dieſer, er könne ſich durchaus denken, daß Klepper ſelbſt nicht im mindeſten das Gefühl gehabt habe, mit dieſem Angebot irgend etwas Ehrenrühri⸗ ges zu begehen. Die Meinungen über Moral und Ehre ſeien eben verſchieden. N Der Ausſchuß beſchloß dann, ſich bis nach den Reichstagswahlen zu vertagen und in einer der nüch⸗ ſten Sitzungen Reichswehrminiſter v. Schleicher darüber zu vernehmen, ob Zeitungen Reichsgelder erhalten. 25 5 eſſens, das übrigens meines Wiſſens nicht bei der Deutſchen Rentenbankkreditanſtalt, ſondern bei dem damaligen Reichsernährungsminiſter Dietrich ſtatt⸗ fand, ſei es bei einer anderen Gelegenheit, einen Kredit oder ſonſtige finanzielle Vor⸗ teile angeboten hätte. 3. Es iſt unwahr, daß Herr Melzer mir gegen⸗ über unmittelbar oder mittelbar habe erkennen laſſen, daß er irgendeine Aeußerung von mir in den von ihm heute vor dem Ausſchuß angegebenen Sinne verſtanden habe. 4. Es iſt unwahr, daß Herr Melzer die Be⸗ ziehungen zu mir nach jenem Zuſammenſein abge⸗ brochen hat. 5 5. Wahr iſt dagegen, daß ich Herrn Melzer erſt an jenem Abend kennengelernt habe, daß er mich darnach häufig beſucht hat, und daß er mir, ohne daß irgendwelche ſonſtige perſönliche Be⸗ ziehungen beſtanden, ſogar Familienanzeigen zu⸗ geſandt hat. Die darüber vorliegende Korreſpon⸗ denz werde ich dem Vorſitzenden des Unterſuchungs⸗ ausſchuſſes abſchriftlich mitteilen. Hier ſteht alſo Erklärung gegen Erklä⸗ rung, ſo daß der Sachverhalt noch gründlicher Aufhellung bedarf. Volkswirtſchaften drückten, zu ermäßigen. Neben der Erleichterung des freien Waren⸗ verkehrs liege hier die größte Aufgabe für die Weltwirtſchaftskonferenz. Das Ausland habe nie an dem Willen der Reichs⸗ bank zweifeln können, den ausländiſchen Schulden⸗ dienſt aufrecht zu erhalten. Das bisherige Verfahren könne aber nur ſolange heibehalten werden, als Ueberſchüſſe aus dem Waren⸗ und Leiſtungsverkehr mit dem Auslande die notwendigen Deviſen liefer⸗ ten. Dabei müſſe Deutſchland aber auch den gegen⸗ wärtigen und ſich etwa entwickelnden Problemen der für Volk und Wirtſchaft notwendigen Einfuhr Rechnung tragen. Das Problem der Anhäufungen von Gold und der eingefrorenen Forderungen in wenigen Gläu⸗ bigerländern könne nur durch befreiten Welthandel gelöſt werden, 9 Schließlich betonte Dr. Luther noch, es ſei Aufgabe des Reiches und der Reichsbank, dafür zu ſorgen, daß unter Beachtung aller Sicherheitsanſprüche der Einleger die Banken⸗ arbeit nicht in übertriebener Liquiditätsängſtlichkeit verharre, ſondern innerhalb des großen Aufhaupro⸗ gramms der Reichsregierung voſitiv mitſchwinge. Zum Schluß ſeines Vortrages kam der Redner auf die Frage der Reichsreform kurz zu ſprechen, die Deutſchland nicht nur kriſenfeſter mache, ſondern auch dazu mithelfe, daß das deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit Brot und Freiheit hat. Hugenberg und Bürgertum Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Okt. Unſere Mitteilung, daß neben einer Reihe von Wiſſenſchaftlern auch zahlreiche namhafte Induſtrielle ſich entſchloſſen haben, zur Unterſtützung der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei im Wahlkampf aufzufordern, wird uns nun auch von anderer Seite beſtätigt. Bei den Beſprechungen, die dieſem Beſchluß vorangegan⸗ gen ſind, habe es ſich allerdings weniger um die Er⸗ örterung ſpezieller Fragen, wie etwa die der Kontin⸗ gente, gehandelt, es hätte vielmehr im Vordergrund der Geſichtspunkt geſtanden, wie die Privatwirt⸗ ſchaft vor einem weiteren Abbröckeln zu bewahren und wie es zu erreichen ſei, die bürgerlichen Elemente, die grundſätz⸗ lich den Privat kapitalismus bejahen, vor erneuter Zerſplitterung zu bewahren und in ein großes Sammelbecken zu leiten. Man hat ſich nun offenbar dafür entſchieden, daß die Deutſchnationalen ſolchen Zwecken am eheſten entſprächen, zumal indirekt auch die Deutſche Volkspartei von deren Stimmenzuwachs profi⸗ tieren würde. N Der Vorgang iſt auch inſofern bemerkenswert, als ſich durch ihn die endgültige Abkehr der Wirt⸗ ſchaft von den Nationalſoztaliſten be⸗ kunden würde. Das ſchließt nicht aus, daß noch ge⸗ wiſſe induſtrielle Gruppen mit der Möglichkeit rech⸗ nen, daß die gemäßigte, nicht rein ſozialiſtiſch ein⸗ geſtellte Richtung der Nationalſozialiſten wieder durchſetzen werde. In dieſem Zuſammenhang ver⸗ lautet, daß Hitler aufgefordert worden ſei, vor einem Zirkel leitender Perſönlichkeiten aus der Induſtrie⸗ ſich noch einmal und in aller Eindeutigkeit über die Ziele ſeiner Bewegung zu äußern. Es handelt ſich dabei um die Kreiſe, die an der Perſon Hugenbergs Anſtoß nehmen und deren Forderung, Hugenberg durch Dr. Goerdeler oder durch ein drei⸗ köpfiges Präſidium zu erſetzen, ſeinerzeit abgelehnt wurde. a„Bulterfriede mit Finnland und Dänemark Meldung des Wolff⸗Baros — Berlin, 21. Okt. Die in Berlin zwiſchen Dänemark, Finnland und Deutſchland geführten Beſprechungen über eine Neuregelung der Buttereinfuhr u ach Deutſchlaud haben zu einer Verſtändigung ge⸗ führt. Deutſchland wird künftig Butter bis zu einer Geſamtmenge von 55 000 Tonnen i m Kea⸗ lender jahr zur Einfuhr zulaſſen. Es iſt für Butter ein einheitlicher Zollſatz von 75/ vereinbart worden, der den meiſtbegünſtigten Ländern zuſteht. Es iſt in Ausſicht genommen, dieſe Regelung vom 15. November d. J. an in Kraft zu ſetzen. Mit dieſem Abkommen darf eine Hauptſchwierig⸗ keit unſerer handelspolitiſchen Beziehungen mit jenen Ländern als beſeitigt gelten. Allerdings müſſen mit Holland noch Verhandlungen über den Beitritt zu den am Donnerstag perfekt gewor⸗ denen Abmachungen geführt werden. Dieſe Ver⸗ handlungen dürften nicht einfach ſein. Sie ſind ſchon einmal im Sommer abgebrochen worden, weil man ſich über den Zollſatz nicht einigen konnte. In⸗ zwiſchen hat ſich aber bekanntlich durch die angekün⸗ digte Kontingentierung die Stimmung in Holland noch erheblich verſchlechtert. Andererſeits hatte Hol⸗ land bisher keinen Valutazuſchlag, alſo einen billi⸗ gen Zoll zu zahlen, außerdem wird ſeine Butteraus⸗ fuhr nach Deutſchland jetzt auch mengenmäßig be⸗ grenzt. Die geſamte Buttereinfuhr nach Deutſchland iſt jetzt, wie geſagt, auf 55 000 Tonnen feſtgeſetzt. Finn⸗ land hatte bisher ein Zollkontingent von 5000 Ton⸗ nen zum erniedrigten Zollſatz von 50 /. Alle meiſt⸗ begünſtigten Länder hatten die Befugnis, das gleiche Kontingent zum gleichen Zollſatz nach Deutſchland auszuführen, jedoch wurden über das Kontin⸗ gent von 5000 Tonnen hinaus geſtaf⸗ felte Zollſätze mit einem Valutazuſchlag er⸗ hoben. Dadurch ſah ſich beſonders Dänemark benachteiligt, weil es bei weitem der größte Butter⸗ lieferant für Deutſchland iſt und weil es einen hohen Valutazuſchlag zu tragen hatte. Von jetzt ab wird die däniſche Buttereinfuhr ebenſo wie die Ein⸗ fuhr aus den anderen Ländern mengenmäßig abge⸗ grenzt, aber es wird ein einheitlicher Zoll⸗ ſatz von 75 Mark unter Wegfall der Valuta⸗ zuſchläge feſtgeſetzt. Finnland verzichtet dabei auf den Vorzugszoll von 50/ und auf die volle Aus⸗ nutzung des Kontingents von 5000 Tonnen, da es künftig nur noch einen entſprechenden Prozentſatz an dem Geſamtkontingent von 55000 Tonnen nach Deutſchland ausführen kann, während bisher die ge⸗ eee 2. Seite/ Nummer 491 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 21. Oktober 1932 ſamte Buttereinfuhr nach Deutſchland weſentlich höher als 55000 Tonnen war. Fraglich iſt es vorläufig, wie Holland ſich zu die⸗ ſer Regelung ſtellen wird, denn gerade Holland hatte bisher angeſichts des Standes ſeiner Valuta keinen Valutazuſchlag und ſeine Butterausfuhr nach Deutſchland wird jetzt mengenmäßig durch das Ge⸗ ſamtkontingent begrenzt. Keine Parteireden im Rundfunk Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Oktober Der Reichsinnenminiſter hat, wie die„D. A..“ mitteilt, beſchloſſen, den politiſchen Parteien den Rundfunk im gegenwärtigen Wahl⸗ kampf nicht mehr zur Verfügung zu ſtel⸗ len. Vor der letzten Reichstagswahl war den großen Parteien der Rundfunk je eine halbe Stunde frei gegeben worden. Parteipolitiſche Darbietungen ſol⸗ len aber nach den neuen Leitſätzen in Zukunft ein für alle Mal unterbleiben. Die Schießerei in Eſſen Meldung des Wolff⸗Büros — Eſſen, 21. Oktober Die Schießerei in Eſſen⸗Oſt, der ein An⸗ gehöriger der Eiſernen Front zum Opfer fiel, iſt jetzt aufgeklärt worden. Der 18 Jahre alte National⸗ ſozialiſt Ditthardt aus Eſſen hat ein umfaſſendes Geſtändnis abgelegt. Wie er angibt, iſt er am Abend des 18. Oktober von einem SA⸗Mann aufgefordert worden, einem angeblich von Angehörigen der Eiſer⸗ nen Front bedrohten Nationalſozialiſten zur Hilfe zu kommen. Dieſer Aufforderung ſei er mit ſechs weiteren Parteiangehörigen nachgekommen. Unter Führung von Ditthardt hätten ſich die National⸗ ſozialiſten in der Schulzſtraße aufgeſtellt und eine Gruppe der Eiſernen Front beobachtet, die, als ſie Verſtärkung erhalten habe, auf ſie zugekommen ſei. Um einen Zuſammenſtoß mit dieſer Ueberzahl zu verhindern, erklärte Ditthardt, hätte er ſeine Piſtole gezogen und in der Richtung der ankommenden Reichsbannerleute zwei Schüſſe abgegeben. Hierauf ſei er mit ſeinen Leuten geflüchtet. Der Täter ſowie ſechs Angehörige der NSDAP. wurden dem Richter vorgeführt. Schuberts Abſchied von Rom Drahtung unſ. römiſchen Vertreters Nom, 21. Okt. Der deutſche Botſchafter von Schubert war ge⸗ ſtern mittag im Landſchloß San Roſſore bei Piſa vom italieniſchen König empfangen worden, um ſein Ab⸗ Herufungsſchreiben zu überreichen. Darauf nahm Herr von Schubert an der Mittaastafel im Kreiſe der königlichen Familie teil. Geſtern abend veranſtaltete die deutſche Kolonie, in der ſich der ſcheidende Botſchafter großer Beliebtheit erfreute, ein Abſchieds⸗ eſſen für ihn. Ein anderes Abſchiedseſſen der deut⸗ ſchen Preſſevertreter in Rom, dem auch Frau von Schubert beiwohnte, hatte vor einigen Tagen ſtatt⸗ gefunden. Der neue deutſche Botſchafter beim Quiri⸗ nal, Herrvon Haſſel, wird hier am 1. November erwartet. Rücktritt Berthelots Draßtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 21. Okt. Der Geſundheitszuſtand Philippe Berthe⸗ lots, der führenden diplomatiſchen Perſönlichkeit des franzöſiſchen Außenminiſteriums, hat ſich neuer⸗ dings verſchlechtert. Berthelot wird ſeinen endgül⸗ tigen Rücktritt nehmen. Als ſein Nachfolger wird der jetzige franzöſiſche Botſchafter in Madrid, Jean Herbette, genannt. Das Unterhaus ratifiziert Ottawa — London, 21. Okt. Das Unterhaus nahm geſtern mit 451 gegen 84 Stimmen die Finanzent⸗ ſchließung an, in der die Handelsabkommen von Ottawa gebilligt werden. Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 21. Okt. Macdonald und Sir John Simon empfin⸗ gen geſtern eine ſtarke Deputation von führenden Würdenträgern aller engliſchen Kir⸗ chen, die an die Regierung appellierten, ſich tat⸗ kräftig für die Abrüſtung einzuſetzen und hauptſächlich die Luft⸗ und Gaswaffen abzuſchaffen. Der Erzbiſchof von Canterbury, der als Sprach⸗ führer wirkte, kritiſterte die bisherige Haltung der Regierung und namentlich die kürzliche Note des Außenminiſters an Deutſchland. Macdonald ant⸗ wortete mit den üblichen Verſicherungen ſeiner hohen Ziele. Er machte dann die intereſſante Feſtſtellung, daß er möglicherweiſe demnächſt mit dem Außen⸗ miniſter Sir John Simon zuſammen nach Genf fahren würde. Dieſe Andeutung ſcheint ſich nicht Englands Viſchöße bei Macdonald Mürdenträger aller engliſchen Kirchen fordern tatkräftige Abrüſtung Sir John Simon verteidigte ſeine umſtrittene Note, die er ausdrücklich als Ar⸗ beit des ganzen Kabinetts bezeichnete. Er gab zu, daß er ſich möglicherweiſe„nicht ganz richtig“ aus⸗ gedrückt habe. Die Note ſei aber vor allen Dingen dazu beſtimmt geweſen, die techniſche und juriſtiſche Seite des deutſchen Anſpruchs auf Rüſtungsgleichheit ein für alle Mal beiſeite zu ſchieben und ſich auf die moraliſche Seite der Sache zu konzentrieren, auf der ja beſſere Ausſicht auf eine allgemeine Ueber⸗ einſtimmung beſtände. Die„Times“ ſchreiben zu dieſer Erklärung mit Recht, ſte gehe an dem Kernpunkt des ganzen Pro⸗ blems, nämlich den verbotenen Waffengattungen, ein⸗ fach vorüber. Dieſer Teil des deutſchen Wehr⸗ anſpruchs ſei aber der ſchärfſte Dorn im Fleiſche der deutſchen Bevölkerung. Es müſſe jetzt das Hauptziel der engliſchen Politiker ſein, Deutſchland auf irgend auf die Viermächte⸗Konferenz, ſondern auf den Fall einem Wege zur Abrüſtungskonferenz zurück⸗ zu beziehen, daß dieſe nicht zuſtande kommt. zubringen. eee. Meldung des Wolffbüros — Wien, 21. Oktober. Zu außerordentlich ſcharfen Auseinanderſetzungen kam es geſtern im öſterreichiſchen Nationalrat. Der ſozialdemokratiſche Führer und Wiener Bürger⸗ meiſter Seitz brachte einen Mißtrauensantrag gegen die Regierung Dollfus ein und kritiſierte die Zu⸗ ſammenſetzung der Regierung, deren Handels⸗ und Deviſenpolitik nur von parteipolitiſchem Intereſſe ge⸗ lenkt werde und Induſtrie und Gewerbe zugrunde richteten. Mit Rückſicht auf die Heimwehr ſei jetzt das Auf⸗ marſchverbot gegen Sozialdemokraten, Kommuniſten und Nationalſozialiſten ohne Geltung für die Heim⸗ wehr verfaſſungswidrig erlaſſen worden. Wenn Dr. Dollfus auch gerne das Beiſpiel in Deutſchland nach⸗ ahmen möchte, bas Volk in Oeſterreich laſſe ſich nicht verfaſſungswidrig behandeln. Wir wollen keinen Krieg und keinen Bürgerkrieg, erklärte Seitz, aber wenn wir mit Gewehren angegriffen werden, wird ſich die Arbeiterſchaft mit Gewehren verteidigen. Da Sturm im öſterreichiſchen Nationalrat die Heimwehr Waffen beſitzt, kann auch der Schutz⸗ bund nicht ungerüſtet ſein und ſich totſchießen laſſen. Dieſe Worte entfeſſelten langandauernden Lärm, Pfuirufe rechts und Gegenrufe links. Als bann Seitz die Juſtiz als Dirne der Regierung be⸗ zeichnete, rief Bundeskanzler Dollfus erregt:„Sie haben den Richterſtand beleidigt!“ und verließ den Sitzungsſaal. Es entſtand ſtürmiſcher Lärm, Pfuirufe wurden rechts laut gegen Seitz, von links hörte man andauernde Rufe(„Auflöſen!“). Darauf gingen auch die anderen Miniſter und die Regie⸗ rungsparteien aus dem Saal. In ihrer Abweſenheit ſchloß Seitz ſeine Rede mit den Anträgen auf das 535 und auf Auflöſung des National⸗ rats. Als Seitz geendet hatte, betrat der Bundeskanzler mit den Miniſtern und den Mehrheitsparteien wieder den Saal und erklärte:„Die Rede des Bürger⸗ meiſters Seitz iſt in manchen Teilen von ſolchen Ent⸗ gleiſungen begleitet geweſen, auf die zu antworten ich unter meiner Würde halte“ und verließ neuerdings den Saal. Unter andauernder Unruhe wurde die Sitzung geſchloſſen. V Paris, 21. Okt. Der 7. Band der unter dem Titel„Im Dienſte Frankreichs“ veröffentlichten Erinnerungen Raymond Poincarés wird dieſer Tage er⸗ ſcheinen. Der frühere Präſtdent der Republik ſchil⸗ dert ausführlich die zwiſchen April und Juli 1917 um ſich greifenden Mentereien in der franzöſiſchen Armee. Dieſes Thema behandelt Poincars mit größter Vor⸗ ſicht. Die in Tagebuchform eingefügten Notizen laſſen die kataſtrophale Lage erkennen. Jede Zeile drückt tiefe Beſorgnis aus, und man darf wohl annehmen, daß Poincaré die Wiedergabe ſeiner Tagebuchblätter ſelbſt zenſuriert hat, um der Nachwelt nicht alle ſeine Geheimniſſe zu verraten. Der frühere Präſident der Republik gibt eine ausführliche Darſtellung über die Bildung revolutionärer Verbände hinter der franzöſiſchen Front. Er zitiert Erklärungen der Generalſtabsoffiziere, aus denen hervorgeht, daß die Urlauber durchweg in kriegsfeindlicher Stimmung an die Front zurück⸗ e eke Poincaré über die Meutereien von 1917 Drahtung unſeres Pariſer Vertreters! kamen und ſich ſogar an verbrecheriſchen Anſchlä⸗ revolutionäre Geheimorganiſation, die trotz aller Polizeimaßnahmen den Soldaten Flugzettel, deren Inhalt zur Meuterei aufforderte, in die Hände ge⸗ langen ließ. Auch Streiks wurden in verſchie⸗ denen Teilen des Landes ins Werk geſetzt, um die Munitionsherſtellung zu unterbinden. Das Oberkommando zeigte ſich gegenüber dieſen pazifiſtiſchen und renolntionären Or⸗ ganiſationen im Innern des Landes einfach machtlos. Dazu kam der Einfluß zahlreicher Blätter und die Ausbeutung der Stockholmer Sozialiſtenkonferenz im Sinne übertriebener pazifiſtiſcher Hoffnungen. Revo⸗ lutionäre Akte waren in den Junitagen von 1917 an der Tagesordnung. Die Verleitung zur Fahnenflucht wurde zum größten Teil ſtraflos betrieben. Pvincars ſchließt dieſen, nach ſeiner Auffaſſung traurigſte Abſchnitt der franzöſiſchen Kriegszeit mit einer Verherrlichung des Marſchalls Pé⸗ tain. Dieſem Heerführer ſei es gelungen, das Ver⸗ trauen in der Armee wiederherzuſtellen. In einem anderen Abſchnitt ſeines Buches teilt Poincarés mit, daß er am 19. Juni 1917 einen Beſuch Briands empfangen habe. Briand teilte ihm mit, daß ein deutſches Friedensangebot vorliege und zwar ſei Baron von der Lancken durch die Comteſſe de Mérode an die franzöſiſche Regierung herangetreten. Es ſei möglich, daß auch Elſaß⸗ Lothringen zurückgegeben werde. Poincaré warnte Brand vor„Illuſionen und unklugen Handlungen“. Eine Mutter verbrannte mit vier Kindern Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 21. Okt. Ein entſetzliches Brandunglück, bei dem eine Mutter und ihre vier 4 bis 13 Jahre alten Kinder den Tod in den Flammen fanden, ereignete ſich geſtern abend in der Pariſer Arbeiter⸗ vorſtadt Belleville. Auf einem Hinterhof lebte ein 41jähriger polniſcher Schuhmacher namens Goldfarb mit ſeiner Familie in einer einzigen großen Stube, die gleichzeitig als Werkſtatt für Goldfarb und einen Gehilfen diente. Das Zim⸗ mer befand ſich in der erſten Etage und beſaß nur eine zur Treppe führende Tür. Die Anwohner wur⸗ den geſtern abend plötzlich durch laute Hilfeſchreie erſchreckt. Im nächſten Augenblick ſtand das Zimmer in hellen Flammen. Zwei Männer ſprangen aus dem Fenſter, während die Frauen⸗ und Kinderſtimmen im Innern der brennenden Wohnung immer ſchwächer wurden und ſchließlich verſtummten. Die Feuerwehr fand unter den rauchenden und ſchwelenden Balken die Leichen der Frau und ihrer vier Kinder. Einer Nachbarin war es im letzten Augenblick ge⸗ lungen, ſich und ihre drei Kinder über die Treppe in Sicherheit zu bringen. Während der Vater offenbar mit einem furchtbaren Schrecken davonkam, hat ſich ſein Gehilfe bei dem Sprung aus dem Fenſter das Bein gebrochen. Goldfarb erklärte, daß der Brand durch unvorſichtiges Hantieren mit ei⸗ nem Spirituskocher entſtanden ſei. Unglück⸗ licherweiſe befand ſich der Kocher in der Nähe der Tür, ſodaß den Inſaſſen des Zimmers der Weg ins Freie abgeſchnitten war. Er ſelbſt ſei aus dem Fen⸗ ſter geſprungen und habe der Frau zugerufen, die Kinder herunterzuwerfen, was ſie wahrſcheinlich nicht mehr befolgen konnte. Meldung des Wolffbüros — St. Margrethen[Kant. St. Gallen), 21. Okt. Infolge Ueberlaſtung des Dachbodens durch Ein⸗ lagerung von Futtermitteln ſtürzte geſtern nachmittag die Decke eines Lagerhauſes der„Kühlhaus⸗ Ac“ ein. 40 Perſonen wurden unter den Trüm⸗ mern begraben. Sie waren mit dem Rupfen von Hühnern beſchäftigt, als plötzlich unter dem Druck gewaltiger Mengen von Mais die Decke zuſammen⸗ brach. Bisher wurden 10 Todesopfer geborgen, die 3. T. erſtickt ſind, z. T. erſchlagen wurden. 15 Per⸗ ſonen wurden ſchwer verletzt. f W Familientragödie in Iſerlohn — Iſerlohn, 21. Okt. Im Verlaufe einer Aus⸗ einanderſetzung mit ſeiner von ihm ſeit Jahren ge⸗ trennt lebenden Frau erſchoß geſtern abend der Schuhwarenhändler Surhold ſeine Frau und be⸗ ging dann Selbſtmord. 5 Selbſtmord Cececinis — Lugano, 21. Okt. Der wegen Tötung ſeiner aus Berlin ſtammenden Gattin zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilte Florentiner Ceceini betrat, fand er Ceceini als Leiche auf. Ceceini hatte ſich mit einem Leinentuch erhängt. Rudolf Serkin ſpielt im erſten Mannheimer Meiſterklavierabend Der junge, an der Schwelle der Dreißiger ſtehende Pianiſt hatte ſchon im vorigen Winter mit ſeiner Darbietung des ſchwierigen.moll-Konzertes von Reger ein gutes Andenken hinterlaſſen. Nun trat er mit einem etwas abſeitigen Programm vor das Publikum der Meiſter⸗Klavier⸗Abende, das ſich faſt zur Gänze im großen Harmonie⸗Saal ein⸗ gefunden hatte. Zunächſt bot der bei Prof. Robert(Wien) vor⸗ trefflich geſchulte Künſtler die bekannte, ſehr ſpiel⸗ ſelige und heitere-dur-Paxtita von J. S. Bach, in ſeinen Zeitmaßen ziemlich willkürlich, manchmal den Rhythmus über Gebühr hervorhebend Dann ging es an das Hauptwerk des Abends, die 33 Variatio⸗ nen von Beethoven. Anton Diabelli in Wien, Zeitgenoſſe Beethovens, als Verleger ebenſo geſchäftstüchtig wie gewandt als Komponiſt, ſchrieb einen zierlichen Walzer, zu deſſen Ausſchmückung und Abwandlung er alle namhaften Pianiſten und Komponiſten von Wien einlud, die er in einem„Va⸗ terländiſchen Künſtler⸗Verein“ zuſammenzufaſſen ge⸗ dachte. Während die meiſten der Aufgeforderten, wie z. B. Czerny nur je eine Vartation beiſteuerten, reizte Beethoven das zierliche Thema, ſeine ganze unerſchönfliche Variationskunſt daran zu verſuchen. Mit der Arbeit wuchs die Luſt, es kamen immer mehr Variationen dazu, und wenn ſchließlich Dia⸗ bellt, den ſicher vor den unvorhergeſehenen Koſten für Stich und Druck ein leiſes Grauen überkam, micht ein energiſches Veto eingelegt hätte, wer weiß wie viele Variationen Beethoven noch geſchrieben hätte. f Es ſind dies Variationen von ausgeſprochenem Charakter, muſikaliſch ebenſo anregend wie piani⸗ ſtiſch zum Teil dankbar, denen man im Konzertſaal gerne aus dem Weg geht. Serkin gebührt das Verdienſt, dieſe Variationen u. W. in Mannheim zum erſtenmale im Konzert geſpielt zu haben. Hier entfaltete der junge Meiſter eine ganz beiſpielloſe Energie, hier ließ er jede der 33 Variationen nach ihrem Charakter vor den ſtaunenden Zuhörern erſtehen. Er überraſchte nicht nur durch die rein memnotechniſche Rieſenarbeit, ſondern auch durch ſein zierliches Paſſagenſpiel. Seine ganze unglaubliche Einfühlungsfähigkeit ließ Serkin ferner drei Tonſtücken von Reger zu gute kommen. Wieder abſeits der Heerſtraße lagen die drei Etüden von Debuſſy, die— ſehr vorge⸗ ſchrittene Spieler vorausſetzend— techniſche Pro⸗ bleme wie chromatiſche Schritte, repetierte Noten und Akkorde in harmoniſch höchſt reichhaltiger Weiſe durchführen. Sein hin⸗ und mitreißendes Tempera⸗ ment fand in der bekannten Chopinſchen-woll⸗ Fantaſie, die er mit unglaublicher Verve hinlegte, willkommene Gelegenheit ſich auszuleben. Aber auch die lyriſchen Ruhepunkte wurden feinſinnig ausge⸗ deutet. Dem ſtürmiſchen Beifall nachgebend, ſpielte der unermüdliche Künſtler Schuberts Impromptu in Es-dur ſowie die bekannten Oktaven⸗ und Terzen⸗ Etüden von Chopin mit verblüffender und vorbild⸗ licher Leichtigkeit. Dr. Ch. Paris in der Kriſe ([Von unſerem Pariſer Vertreter) Wir ſprachen von der Saiſon. Der erfolgreiche junge Autor, deſſen Komödie in einem Theaterchen der Champs Elyſées von einem noch jüngeren Spiel⸗ leiter umgemodelt und in einen„lebendigen Film“ verwandelt wird, plauderte von den Bühnenwundern, die da kommen ſollen. Der Maler erzählte, daß ſich die Montparnaſſier zuſammentun, um aus ihrer einen Ausſtellungsſaal gekauft und werden ihre Bilder jeden Tag anpreiſen, wie man Raſierklingen feilbietet oder neue Parfums. Von einem ſport⸗ liebenden Jüngling vernahmen wir, was die Saiſon Paris gibt es jetzt einen Sportpalaſt. Nach einer kleinen Pauſe, die dem Kreiſe die Mög⸗ lichkeit gab, ſich von dem Gehörten etwas zu erholen, begann die junge Advokatin: „Für mich beginnt die Saiſon mit der Eröffnung des Juſtizpalaſtes. Es ſind gerade ein paar Tage her, als wir nach der faden Sommerpauſe wieder die herrliche„Galerie Marchande“ auf und ab prome⸗ nierten, die Klienten betrachteten, Erinnerungen auf⸗ friſchten, Perſonalien nachprüften und uns auf das Kommende vorbereiteten. Sie mögen auf die ſchlech⸗ ſehr ſchimpfen, wie ſie wollen. Ich ſage Ihnen: Kunſt ein rentables Geſchäft zu machen: ſie haben ſich an phyſiſchen Darbietungen bringen ſoll, denn in ten Geſchäfte im Theater und in der Kunſt noch ſo Die Gerichte haben enorm zu tun. Die Prozeſſe wachſen uns über den Kopf. Es kann nicht genug Advokaten und furiſtiſche Berater geben.“ Auf die Bemerkung eines Zuhörers:„Das iſt ja ein recht trauriges Zeichen“ erwiderte die Rechts⸗ anwältin: „Sozial geſprochen haben Sie durchaus recht. Es iſt ſchrecklich, die Pariſer Saiſon von der Schatten⸗ ſeite her zu betrachten. Wir haben im Juſtispalaſte dafür einen Gradmeſſer. Kommen Sie einmal in die Galerie Marchande. Dort ſitzen jetzt vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend hunderte von Obdach⸗ loſen beiſammen. Es ſind die Clochards, aber nicht die Bummler, ſondern die Aermſten der Armen. Sie warten auf ihren kleinen Prozeß, der ihnen ein Winterquartier in einem milden Gefängnis oder, was noch ratfamer iſt, in einem Aſyl verſchaffen oll. Einer von ihnen bat mich ihn zu vertreten. Im Sommer war er in einem Oertchen in der Bretagne und bettelte als„armer Sardinenfiſcher“, im Sep⸗ tember ſchlummerte er unter der Notre⸗Damebrücke. Jetzt iſt es kalt. Er hat einige Diebſtähle begangen, um„Quartier zu bekommen“. Täglich rollen ſich Dutzende ſolcher Obdachloſen⸗Affären ab. Und die Bänke in der Galerie wollen nicht leer werben.“ Es herrſcht großes Elend in der Lichtſtadt. Maſſenhaft brechen kleine Exiſtenzen zuſammen. Das ſtädtiſche Verkaufshaus in der rue Drouot reicht nicht mehr aus, um die Zwangsverkäufe armſeliger Habe, jämmerlichen Haus rats zu erledigen. Eine Wagenburg umlagert den ſchmutzigen alten Bau. Mit Kiſten und Kaſten, Schreibtiſchen und Stühlen beladen, rollen die Vehikel fort. Wohin? Irgendwo hinaus in die Vorſtadt, in die Pariſer Umgebung, wo ſind das Ende einer„Prozedur“, an deren Anfang das zur Tradition gewordene„Moratorium“ ſteht. Der Richter gewährt drei, ſechs, acht, zwölf Monate, bevor der Zahlung Fordernde Urteil und Recht auf Pfändung erhält. Trotzdem verringert ſich die Zahl der Zwangsverkäufe nicht, im Gegenteil, ſie nimmt zu. Die Saiſon iſt in vollem Gange. Studenten viertel. In dieſem Jahre ſind 33 821 Hörer und Hörerinnen inſkribiert. Zwei Drit⸗ tel von ihnen ſehen ſich gezwungen, durch Arbeit die Lebenskoſten zu verdienen. Ebenſo, wie ſich an den Mauern der alten Porte Saint Martin die beſchäfti⸗ gungsloſen Männer und Frauen dr beitsangebote zu leſen, drängen ſich Studenten und Studentinnen vor den Fenſtern der„Arbeitsvermitt⸗ lungsbureaux“. Hier zwei Muſter:„Studenten für Zeitungsverkauf geſucht. Kaution verlangt“.—„Stu⸗ dent für Beſorgungen und Emballagearbeiten geſucht. 3 Franes die Stunde“.—„Arzt würde Studenten als Hausdiener und Chauffeur engagieren. 200 Frances im Monat.“ Im Keller eines Pariſer Rathauſes verſammel⸗ ten ſich dieſer Tage vierhundert beſchäftigungs⸗ loſe Schauſpieler, Schauſpielerinnen, Kaba⸗ rettſänger und Variétskünſtler. Ihr Wortführer, Gauthier, der vor fünf Jahren eine Pariſer Büh⸗ nengröße war, ſprach über das Elend des Theaters. Hinter den vierhundert Hungernden ſtehen noch drei⸗ tauſend, die vergeblich um ihr tägliches Brot ringen. Die Mildtätigkeit reicht nicht aus. In den Volks⸗ küchen iſt nicht mehr genug Platz für die darbenden Schauſpieler. Vier Fraues bezahlt man fürs tägliche Leben, und nach acht Wochen hört auch dieſes Al⸗ moſen auf. g Mit einem Anflug von Erleichterung verzeichnet der Wohnungsſtatiſtiker, daß Paris nicht mehr das Ziel der zuwandernden Arbeiterſchaft bildet, Aus der Provinz ſtrömt die Menge von Handwerkern nicht mehr zu. Innerhalb eines Jahres ver⸗ ließen eine Viertelmillion Arbeiter die Hauptſtadt, um in den ſüdlichen Teilen Frankreichs Beſchäftigung zu ſuchen. Die viel zu teuren Volks⸗ wohnungen erwieſen ſich als zwecklos. Sie ſtehen leer, müſſen unterhalten werden. Die Stadt Paris i konnte ſich aber nicht entſchließen, die Mieten herab⸗ zuſetzen und dem notleidenden Mittelſtande zu ge⸗ währen, was ſeit Jahren verſprochen wird. ſich vielleicht Käufer finden. Dieſe Zwangsverkäufe Die Wohnungswucherer haben keinen Grund ſich zu beklagen. Ihr Geſchäft blüht nach wie vor Der Zuſammenbruch vieler Exiſtenzen hat in Paris zu einer Selöſtmordepidemie geführt. Wiſ⸗ ſenſchaftler fühlen ſich veranlaßt, den Zeitungsleſern die Gründe des Jerensüberdruſſes auseinanderzu⸗ ſetzen. Die überreizten Nerven tragen, wie der be⸗ kannte Pſychiater Profeſſor Logre erklärt, Schuld an den zahlreichen Fällen freimilligen Todes.„Die geiſtige Kriſe greift um ſich“, ſchreibt Logre,„es wird Zeit, daß die Politiker und Wirtſchaftler Frankreichs ihre Heilsrezepte in Anwendung bringen. Das ſo⸗ en, um Ar⸗ zu denken geben 8 ziale Thermometer der Rieſenſtadt Paris ſollte ihnen 7 4 * 5 10 Tote bei einem Einſturzunglück. 1 8 * wurde am Donnerstag nach der Strafanſtalt ene 5 verbracht. Als der Wärter am Abend ſeine Zelle 1 5 1 cken durch ſtegierung ch Elſaß⸗ & warnte dlungen“. dern treters . Okt. m eine Jahre n fanden, Arbeiter⸗ rhof lebte macher in einer Werkſtatt Das Zim⸗ beſaß nur zner wur⸗ ilfeſchreie ner in angen und enden und rwehr enden vier anblick ge⸗ Treppe in offenbar , hat ſich nſter das er Brand mit ei⸗ Unglück⸗ Nähe der Weg ins dem Fen⸗ rufen, die nlich nicht nglück 21. Okt. urch Ein⸗ achmittag kühlhaus⸗ n Trüm⸗ pfen von m Druck tſammen⸗ irgen, die 15 Per⸗ ner Aus⸗ ahren ge⸗ bend der und be⸗ ug ſeiner t Jahren eceini t Lu ine Zelle eini hatte nten und Svermitt⸗ enten für 7.„Stu⸗ n geſucht. Studenten ren. 200 rſammel⸗ „Kaba⸗ yrtführer, er Büh⸗ Theaters. noch drei⸗ t ringen. 1 Volks⸗ arbenden S tägliche eſes erzeichnet mehr das et. Aus dwerkern s ver⸗ eiter die ankreichs n Volks⸗ ie ſtehen dt Paris en herab⸗ e zu ge⸗ rund ſich o in Paris hrt. Wiſ⸗ ugsleſern zanderzu⸗ e der be⸗ Schuld an 8,„Die „es wird ankreichs Das ſo⸗ lte ihnen 4 . 5 * Al⸗ 5 a* 1 Freitag, 21. Oktober 1932 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 491 Do X in Mainz Das Flugſchiff Do X, das in den letzten Tagen vor Schierſtein lag, iſt geſtern vormittag mit eigener Kraft auf dem Waſſerweg in Mainz ein⸗ getroffen. Am Kaiſertor iſt dem Publikum Ge⸗ legenheit geboten, den Luftrieſen zu beſichtigen. Die Fortfetzung der Rheinreiſe nach Mannheim erfolgt jedenfalls nicht vor Mitte nächſter Woche. Von hier fliegt Do X nach Karlsruhe. Gegen die Bürgerſteuer Vom Geſamtverband deutſcher Ange⸗ ſtellten⸗Gewerkſchaften erhalten wir fol⸗ gende Zuſchrift: Als der Mannheimer Stadtrat die ſechsfache Bür⸗ gerſteuer abgelehnt hatte, machte der Oberbürger⸗ meiſter von ſeinem Ermächtigungsrecht nach§ 10 und 11 der badiſchen Haushaltnotverordnung Gebrauch und ſetzte 600 Proz. Bürgerſteuer für die Zeit nach dem 1. Januar 1933 feſt. Gegen dieſes Diktat haben die im Gedag zuſammengeſchloſſenen chriſtlich⸗natio⸗ nalen Angeſtelltenverbände(D. H.., V. W.., D. W.., R. d.., V. d. T. und Bund angeſtellter Akademiker) in einem ausführlichen Schreiben an den Herrn Ober⸗ hürgermeiſter ſchärfſten Proteſt eingelegt Sie betrachten es als unhaltbar, daß die ungerechteſte aller Steuerarten, die Bürgerſteuer, in einem ſolchen Ausmaß erhöht wurde. Die Gedagverbände ver⸗ langen vom Oberbürgermeiſter ſofortige Zurück⸗ ziehung des Diktates, zumal bisher keinerlei groß⸗ zügige Verſuche gemacht wurden, durch Verwaltungs⸗ maßnahmen den Etat auszugleichen. In einer Zeit, wo Millionen beim phyſtſchen Exiſtenzminimum an⸗ gekommen ſind, wo Kurzarbeit und untertarifliche Be⸗ zahlung an der Tagesordnung ſind, kann man auch die„wohlerworbenen Rechte“ der Beamten im bis⸗ herigen Umfange nicht länger aufrecht erhalten. Jeder Arbeitgeber hat das Recht, nach§ 7 der neuen Notverordnung den Autrag zu ſtellen, als notleiden⸗ der Betrieb bis zu 20 Proz. unter Tarif bezahlen zu können. Es iſt beim beſten Willen nicht einzuſehen, weshalb eine notleidende Gemeinde ihren Beamten gegenüber nicht das gleiche Recht haben ſoll. Wie lang gelten die Sonntagsrückfahrkarten? Die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft teilt mit: In der Oeffentlichkeit iſt noch nicht hinreichend be⸗ kannt, daß der Zeitpunkt für den Antritt der Rückreiſe mit Sonntagsrückfahrkarten an Mon⸗ tagen oder an Tagen nach Feiertagen bis auf Wider⸗ ruf, längſtens bis 1. April 1933, auf 12 Uhr aus⸗ gedehnt worden iſt. Es darf alſo die Rückfahrt auf dem Zielpunkt der Sonntagsrückfahrten am Montag oder am Tage nach Feſttagen ſpäteſtens um 12 Uhr, von Unterwegsbahnhöfen ſpäteſtens mit dem Zug angetreten oder fortgeſetzt werden, der den Zielbahn⸗ hof um 12 Uhr verläßt. Die Rückfahrt iſt nach 12 Uhr ohne Fahrtunterbrechung zurückzulegen. Bei Zug⸗ wechſel iſt ſie ſpäteſtens mit dem nächſten anſchließen⸗ den Eil⸗ oder Perſonenzug fortzuſetzen. Auch ein dem Perſonenzug folgender Eil⸗ oder Schnellzug darf benutzt werden, wenn er den Ausgangsbahnhof eher als der Perſonenzug erreicht. An dem früheſten Zeitpunkt der Hinfahrt(Samstag um 12 Uhr) hat ſich nichts geändert. Kraniche über der Stadt Wer geſtern in der Mittagsſtunde, durch ein grö⸗ ßeres Geſchrei aufmerkſam gemacht, ſeine Blicke nach dem Himmel lenkte, konnte ein prächtiges Natur⸗ ſchauſpiel genießen. In majeſtätiſchem Fluge, ein rieſiges, nach hinten offenes Dreieck bildend, zog eine Schar von etwa 60 Kranichen über unſere Stadt. Dieſe Tiere, die an Größe unſeren Storch weit über⸗ treffen und eine Flügelſpannung von über zwei Me⸗ tern haben, ſtammen aus dem hohen Norden und eilen jetzt nach dem Süden, um dort unter einer freundlicheren Sonne den Winter zu verbringen. Pilzwanderungen Noch immer ſteht der Wald voller Pilze. Darum finden am Wochenende nochmals zwei Pilz wan⸗ derungen unter Führung von Dr. Bickerich⸗ Heidelberg ſtatt. Am Freitag geht die Wanderung in den Wald von Friedrichsfeld⸗Seckenheim. Treff⸗ punkt Staatsbahnhof Seckenheim 14.30 Uhr. Fahr⸗ räder können eiegeſtellt werden.(Mit der Staats⸗ bahn Mannheim ab 14.10 Uhr, Friedrichsfeld⸗Süd an 14.20 Uhr, Friedrichsfeld⸗Süd ab mit dem Heidel⸗ berger Zug 14.23 Uhr, Seckenheim an 14.28 Uhr). Am Samstag geht die Wanderung in den Waldpark. Treffpunkt 14.30 Uhr an der Silberpappel. Körb⸗ chen und Meſſer nicht vergeſſen. * Schulfreie Tage. An den höheren Lehranſtal⸗ ten fällt der Unterricht am 31. Oktober(Refor⸗ mationsfeſt) aus, während der Unterricht an den Volksſchulen an dieſem Tage erſt um 10 Uhr beginnt, um den evangeliſchen Kindern Gelegenheit zum Beſuch des Gottesdienſtes zu geben. Der Al⸗ lerheiligentag iſt ohnedies ſchulfrei. Am 7 D Allerſeelentage ſind die höheren Schulen gleichfalls geſchloſſen. Der Schulbeginn an den e iſt wie herkömmlich auf 10 Uhr feſt⸗ geſetzt. Hiljeleiſtung bei Verkehrsunfällen Ein Autofahrer äußert ſich zum Motorradunglück bei Käfertal aus der Praxis Aus dem Leſerkreiſe wird uns geſchrieben: Mit großem Intereſſe las ich den mit obiger Ueberſchrift in Nr. 485 Ihrer Zeitung erſchienenen Artikel. Um nun aber die Oeffentlichkeit aufzuklären, wie von Seiten einer Behörde bei einem weit grö⸗ ßeren Unglücksfall gegenüber einem Autofahrer ver⸗ fahren wurde, der ſeine Hilfsbereitſchaft und Menſchenfreundlichkeit in weitgehendſtem Maße zeigte, habe ich folgendes auszuführen: Am 8. Mai d.., nachts 11.45 Uhr, fuhr bei Max⸗ dorf(Pfalz) ein kleiner Omnibus in eine Fußgänger⸗ gruppe, wobei es mehrere Leicht⸗ und Schwerverletzte gab. Der Führer eines des Weges kommenden Per⸗ ſonenwagens ließ die Inſaſſen ausſteigen und fuhr zwei Verletzte in das Städt. Krankenhaus nach Lud⸗ wigshafen, wo ein Verletzter noch nachts ſtarb. Es ſei bemerkt, daß das Sanitätsauto von einem Be⸗ kannten des hilfsbereiten Autofahrers ſofort von Maxdorf aus beſtellt wurde, das aber erſt nach etwa einer Stunde an der Unglücksſtelle eintraf. Das Sanitätsauto hatte dann noch genug Arbeit mit den anderen Verletzten und hätte auch niemals alle Ver⸗ letzten mitnehmen können. Bei der Fahrt des hilfsbereiten Autofahrers ins Krankenhaus fuhren der Bruder und ein Bekannter des einen Schwerverletzten mit. Dieſe erklärten ſich bereit, für allen Schaden, der durch den Transport entſtehen würde, aufzukommen. Es ſtellte ſich jedoch heraus, daß die Angehörigen der Verletzten nicht in der Lage waren, die Koſten, die ſich auf 60,10 1 be⸗ liefen, zu erſtatten. Irgendwelche ſonſtige Koſten für Miete, Zeitverluſt oder Chauffeurlohn ſind hierbei nicht eingerechnet worden. Die 60.10/ ſtellen die reinen Koſten dar, die zur Reparatur der mit Blut ſtark durchtränk⸗ ten und befleckten Polſterung des Wagens erforderlich waren. Der hilfsbereite Autofahrer wandte ſich dann wegen Erſatz ſeiner Auslagen an den zuſtändigen Orts⸗ fürſorgeverband und erhielt nachſtehende, im Wortlaut wiedergegebene Antwort: Nr. 2314. Mit 2 Beilagen an zurück⸗ geſandt mit dem Beifügen, daß wir die Ueber⸗ nahme der Koſten ablehnen müſſen, da Sie, nach unſeren Feſtſtellungen, von der Polizei oder Gendarmerie keinen Auftrag zur Ausführung des Transportes hatten Das Sanitätsauto war ſchon beſtellt und iſt auch rechtzeitig eingetroffen.“ den 23. Mai 1932 Ortsfürſorgeverband: (Unterſchrift.) Um die genannte Behörde zunächſt zur Aner⸗ kennung der Forderung zu veranlaſſen, be⸗ durfte es eines längeren Briefwechſels, wobei auch der Brief des an der Unfallſtelle anweſenden Arztes eine Rolle geſpielt haben dürfte, der unter anderem ſehr treffend ſchrieb: „Der geſchilderte Sachverhalt ſcheint mir ſo ein⸗ deutig zu ſein, daß es ſich eigentlich erübrigen ſollte, hierbei noch eine juriſtiſche Sachlage klären zu wollen. Wenn man ſchon auf offiziellen Dank in ſolchen Fällen zu verzichten gewöhnt iſt, im Be⸗ wußtſein, einem lebensgefährlich Verletzten durch ſchnelle Verbringung in ärztliche Behandlung einen unter Umſtänden lebensrettenden Dienſt erwieſen zu haben, ſo iſt es andererſeits aber ein Ding der Unmöglichkeit, daß dem betreffenden Hilfeleiſtenden zu ſeiner perſönlichen Hilfsbereitſchaft und Unan⸗ nehmlichkeiten noch die Verantwortung für einen durch die Hilfeleiſtung entſtandenen materiellen Sachſchaden zugemutet werden ſoll.“ Bis heute iſt aber die Zahlung noch nicht erfolgt. Es ſteht noch nicht feſt, wann der Autofahrer in den Beſitz ſeiner Auslagen kommt. Abgeſehen von Vor⸗ ſtehendem, mußten noch die vier Inſaſſen durch den Austauſch mit den Verletzten zweieinhalb Stunden auf der Landſtraße auf die Rückkehr des Wagens warten. Die Rückfahrt war dann für ſie trotz der Abdeckung des Polſters mit einem vom Krankenhaus geliehenen Leintuch keine Annehmlichkeit, da durch den enorm großen Blutverluſt der beiden Verletzten außerdem noch die Gefahr der Beſchmutzung der Kleider beſtand. Man ſollte annehmen, daß jeder Autofahrer ſoviel Menſchenfreundlichkeit beſitzt, um bei Unglücksfällen, wenn nötig, ſich hilfsbereit zur Verfügung zu ſtellen. Wenn dies jedoch anſcheinend bei allen nicht der Fall iſt, ſo tragen beſtimmt ſolche Vorfälle, wie der oben geſchilderte, teilweiſe dazu bei, in Kraftfahrkreiſen eine Verſtimmung hervorzurufen. Unter ſolchen Um⸗ ſtänden kann man, von dieſer Seite aus betrachtet, es den Autofahrern nicht verübeln, wenn ſie bei Un⸗ glücksfällen keine Hilfsbereitſchaft zeigen und nach Möglichkeit an Unfallſtellen vorbei oder in großem Bogen herumfahren. Abgeſehen von allem, iſt nicht jeder Autofahrer phyſiſch in der Lage, nach, einem Unglücksfall einen Halbtoten oder Schwerver⸗ letzten ins Krankenhaus abzutransportieren. Zwei Veſtattungen Georg Mailänder In der Leichenhalle war geſtern nachmittag der im Alter von 51 Jahren verſtorbene Großhändler Georg Mailänder aufgebahrt. Stadtpfarrer Dr. Hoff von der Chriſtuskirche ſchilderte das arbeits⸗ reiche Leben des Mannes der aus ſeiner ſchwäbiſchen Heimat Treue und Gottvertrauen mitgebracht hatte. Die Trauerfeier wurde von zwei Cello⸗Soli Felix Angers umrahmt, dem„Largo“ von Händel und dem„Gebet“ von Sulzbach. Am Harmonium beglei⸗ tete Organiſt Blum. Die Geſangsabteilung der Fleiſcherinnung unter Leitung von Kapellmeiſter Leger ſang das„Sanctus, von Schubert. Am Grabe legte der ſtellvertretende Obermeiſter der Mannheimer Fleiſcherinnung, Herr Klein, einen Kranz nieder. Er ſtreifte kurz den Werdegang des Verſtorbenen, der einer alten Metzgerfamilie ent⸗ ſtammend, vor Jahren nach Mannheim kam, die Firma Fiedler übernahm und eine Fleiſch⸗ und Fett⸗Großhandlung gründete. Eine ſchmerzhafte Krankheit raffte den angeſehenen Mann allzu früh dahin. Ein Angeſtellter der Firma Mailänder wid⸗ mete dem beliebten Chef einen ehrenden Nachruf. Dann ſenkte ſich die Fahne der Fleiſcherinnung über dem Grab. a Franz Maſſinger Der ſo plötzlich aus einem arbeitsreichen Leben geriſſene Wirt zum„Durlacher Hof“ wurde ebenfalls geſtern nachmittag unter außerordentlich zahlreicher Teilnahme zur letzten Ruhe beſtattet. Am Sarg, zu deſſen Häupten die Fahnenabordnung der Schützen⸗ geſellſchaft„Diana“ ſtand, ſprach Kaplan Deichel⸗ bohrer von der Unteren Pfarrei die Gebete. Herr Willi Straub leitete die Trauerfeier mit dem „Ave Maria“ von Bach⸗Gounod ein, Herr Herm. Mayer beſchloß ſie mit dem„Ave verum“ von Mozart. Unter Vorantritt der gegenwärtig im „Durlacher Hof“ gaſtierenden Bayernkapelle bewegte ſich der lange Zug der Leidtragenden zum Grabe. Hier gedachte zunächſt Direktor Maillinger von der Durlacher Hof⸗Brauerei mit tiefgefühlten Worten des Pflichteifers des Dahingeſchiedenen, der, obwohl aus einem anderen Beruf kommend, durch Tatkraft und Energie in zwei Jahren das Stammhaus der Brauerei in ſeinem Ruf feſtigte und weiter in die Höhe brachte. Er genaß das volle Vertrauen des Aufſichtsrates und der Leitung der Brauerei ols treuer Mitarbeiter und vorbildlicher Verwalter des ihm anvertrauten Unternehmens. Namens der Gaſt⸗ wirtevereinigung widmete Vorſitzender Franken⸗ bach dem geſchätzten Kollegen einen ehrenden Nach⸗ ruf. Im Auftrag der Angeſtellten nahm Herr Piſter von dem verehrten Prinzipal Abſchied, des⸗ gleichen ein Mitglied der Hauskapelle. Kranzniederlegungen erfolgten durch Herrn Fr. Appel für die„Fröhlich Pfalz“ und durch Herrn Haag für die„Liederhalle“, ferner durch Vertreter des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes, der Firma Brown, Boveri u. Cie., der Schützen⸗ geſellſchaft Diana, der Jagdͤkameraden und ſeiner politiſchen Freunde. 5 Verhütung von Verkehrsunfällen durch Verkehrserziehung Anläßlich der in Berlin abgehaltenen Herbſt⸗ Führertagung des„Reichsverbandes evangeliſcher Eltern⸗ und Volksbünde“, auf der auch der Kampf gegen die Verkehrsunfälle in mehreren Vorträgen behandelt wird, veranſtaltet die„Deutſche Ver⸗ kehrs wacht“ im Berliner Zentralinſtitut für Er⸗ ziehung und Unterricht eine Ausſtellung„Ver⸗ kehrsunfallverhütung durch Verkehrs⸗ erziehung“. Wie Generaldirektor Kauffmann bei der Eröffnung ausführte, muß die Elternſchaft noch in viel weitgehenderem Maße als bisher die Aufklärungsarbeit der Schule in der Praxis unter⸗ ſtützen; denn alle Bemühungen ſind umſonſt, wenn Vater und Mutter nicht mit gutem Beiſpiel voran⸗ gehen. In den Jahren 1929 und 1930 ſind beiſpiels⸗ weiſe 1995 Knaben und 907 Mädchen durch Verkehrsunfälle ums Leben gekom⸗ men! Die Ausſtellung zeigt Ausſchnitte aus der Arbeit der Verkehrswacht, vor allem ſehr wirkſame Unfallſtatiſtiken und eindringlich wirkende Plakate, die in mehrfarbigen Darſtellungen Kinder und Er⸗ wachſene auf die Folgen aufmerkſam machen, die durch Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften, Leicht⸗ ſinn und Gleichgültigkeit entſtehen können. Beſon⸗ ders hübſch und einprägſam ſind einige Verſe aus einem Wettbewerb der„Berliner Verkehrs⸗Geſell⸗ ſchaft“ unter Berliner Schulkindern. Man lieſt da 3..:„Wenn ihr über'n Damm wollt gehen, müßt erſt rechts, dann links ihr ſehen!“ oder„Steigſt du aus, denk an den Kniff: Linke Hand am linken Griff!“ Weitere — Straßenbahn⸗Lolterie in Frankfurt Straßenbahn in Frankfurt auf originelle Weiſe den Verſuch Zahl ihrer Fahrgäſte zu heben. Jeder millionſte Paſſagier erhält eine Prämie von 10. Man hat berechnet, daß wöchentlich zweimal eine ſolche Prä⸗ mie ausgezahlt wird. Die jährliche Mehrausgabe von etwa 1000/ erhofft man durch eine ſtärkere Benutzung der Straßenbahn um das Mehrfache wieder einzubringen. Wir haben bereits berichtet, daß oͤte ſtädtiſche a. M macht, die Eine private Nothilfe-Organiſalion Trotz großer Widerſtände und zahlreicher An⸗ feindungen konnte ſich im letzten Jahre in Mann⸗ heim eine Organiſation durchſetzen, die es ſich zur Aufgabe gemacht hat, erwerbsloſe kaufmänniſche und techniſche Angeſtellte in jeder Hinſicht zu unterſtützen. Der Preſſe wurde dieſer Tage Gelegenheit gegeben, Einſicht in die Bücher der „Not⸗ und Intereſſengemeinſchaft erwerbs⸗ loſer kaufmänniſcher, techniſcher Angeſtellten und an verwandter Berufe E..“ zu nehmen und ſich zu überzeugen, daß hier mit der größten Gewiſſenhaftigkeit und ſtreng reell gearbei⸗ tet wird. Erfreulicherweiſe haben ſich eine Anzahl Mann⸗ heimer Geſchäftsleute bereit erklärt, durch regel⸗ mäßige Spenden das Hilfswerk zu fördern, wie auch eine Reihe anderer Firmen und Einzelperſonen durch einmalige Gaben ihre Opferwilligkeit zum Ausdruck bringen. Die Bitten um Spenden werden ſchriftlich geſtellt. Erſt nach Eingang der Zuſage ſpre⸗ chen die Sammler unter Vorlage eines Sammel⸗ buches bei den Gebern vor. Jede kleinſte Gabe wird unter Hinzufügung der Unterſchrift des Spenders gewiſſenhaft eingetragen, um ſpäter unter Mitglie⸗ derkontrolle in das Hauptſammelbuch übertragen zu werden. a Eingegangene Gelder werden in der Regel zum Einkauf weiterer Lebensmittel benützt. Ebenſo genau Buch wird über die Verteilung ge⸗ führt. Jedes Mitglied beſitzt eine Karteikarte, auf der die kleinſte Unterſtützung verzeichnet iſt.„Konto⸗ auszüge“ für beſtimmte Zeiträume laſſen erſehen, daß die Mitglieder, die wöchentlich 13 Pfennig Bei⸗ trag bezahlen, je nach der Notlage an Wert das vier⸗ bis ſechsfache des bezahlten Betrages von der Not⸗ gemeinſchaft zurückbekommen, wobei die Lebensmit⸗ tel erheblich unter dem Ladenpreis eingeſetzt ſind. Aber auch in geiſtiger Hinſicht betreut die Not⸗ gemeinſchaft ihre Mitglieder, die einſchließlich der Familienangehörigen die Zahl von rund 300 erreicht haben. Das„Univerſum“ und das„Capitol“ ſtellen regelmäßig Freikarten zum Beſuch ihrer Lichtſpiel⸗ häuſer zur Verfügung. Die Direktion des Apollo⸗ theaters ließ der Notgemeinſchaft ebenfalls öfters eine größere Anzahl Freikarten zukommen. Mit Rat und Tat iſt man bei eventuell notwendigen Eingaben an das Fürſorgeamt oder an das Arbeitsamt be⸗ hilflich. Die Beträge, die allmonatlich bei dieſer Not⸗ und Intereſſengemeinſchaft zu Buche ſtehen, gehen nicht in die Tauſende, ſondern bewegen ſich beſcheiden in Hundertergrenzen. Wohl iſt das, was geleiſtet wird, nur ein Tropfen auf einen heißen Stein. Aber es wird tatſächliche Hilfe geleiſtet, die dankbar anerkannt wird. Die Vorſtandſchaft und die auf der Geſchäftsſtelle tätigen Mitglieder ar⸗ beiten ehrenamtlich und erhalten nur einen ganz geringen Prozentſatz der eingegangenen Gelder an Aufwandsentſchädigung. Die Gattin des Vorſtandes Joſef Mansfeld iſt als Werberin unermüdlich tätig, um möglichſt viele Spenden zuſammenzube⸗ kommen. Den Spendern, Mitgliedern und Behör⸗ den iſt es jederzeit geſtattet, Einſicht in die ſorgfältig geführten Bücher zu nehmen und ſich zu überzeugen, daß hier keine Möglichkeit beſteht, daß einzelne Mit⸗ glieder bevorzugt werden. 8 * Kaminbrand. Geſtern vormittag um 11,03 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach Max Joſeph⸗ ſtraße 27 gerufen. Infolge Ueberhitzung eines Küchen⸗ herdes war der im Ofenrohr und Kamin angeſam⸗ melte Ruß in Brand geraten. Die Gefahr wurde durch die Berufsfeuerwehr beſeitigt. Deutschlands meistgekaufte Margarine Und jetzt- zu jedem /½ Pfd. Sanella Margarine ein schönes bun- tes Sportbild. Zum Einkleben aber das„Handbuch des Sports“! Sie bekommen es für 70 Pfg. in den durch Plakate kenntlich gemachten Geschäften oder von„Sanella“, Postfach 125, Berlin C 2, gegen Einsendung von 70 Pfg. in Briefmarken Sarkimelbildern! 4. Seite/ Nummer 491 Neue Mannheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe Freitag, 21. Oktober 1932 „Warnung vor ſpaniſchen Schatzſchwindlern In Deutſchland machen ſich wieder die ſogenann⸗ ten ſpaniſchen Schatzſchwindler bemerkhar. Hiervor ſe! gewarnt. Es ſind dies Perſonen, die in Zeit⸗ abſtänden von einigen Jahren von Madrid oder Barcelona aus an wirtſchaftlich beſonders gut geſtellte Geſchäftsleute Schwindelbriefe verſenden. Darin wird vorgetäuſcht, daß der Briefſchreiber wegen Bankerotts in Gefangenſchaft und ſein Ver⸗ mögen von 300 000/ bei einer bedeutenden inländi⸗ ſchen Bank angelegt ſei. Der Briefempfänger wolle ſich deshalb nach Spanien begeben, um die 16 Jahre alte Tochter des Briefſchreibers in Obhut zu nehmen, die ſich dort ohne Schutz befinde und um durch Er⸗ ſtattung der Gerichtskoſten von 5700/ die beſchlag⸗ nahmten Reiſetaſchen des Eigentümers in Empfang zu nehmen. In einem Geheimfach einer der Reiſe⸗ taſchen befinde ſich ein Depotſchein eines Koffers, der einen Millionenbetrag enthalte. Für die geleiſteten Dienſte ſolle der Briefempfänger mit einem Drittel des Vermögens entſchädigt werden. Die Bewerber erhalten aber in den Antwortſchreiben gefälſchte Ur⸗ kunden als Beilagen, die dieſe Vortäuſchungen be⸗ kräftigen ſollen. Dem oder den Betrügern iſt es offenbar nur um die für den Briefſchreiber zu vor⸗ auslegenden Beträge uſw. zu tun. Das Badiſche Landespolizeiamt warnt vor dieſem Betrüger. * Beförderung von Perſonen mit anſteckender Krankheit in den Kraftpoſten. Aus Anlaß der in letz⸗ ter Zeit in verſchiedenen Orten aufgetretenen Er⸗ krankungen an ſpinaler Kinderlähmung iſt die Frage aufgeworfen worden, ob Perſonen, die an einer ſol⸗ chen Krankheit leiden, wegen der damit verbundenen Anſteckungsgefahr mit den öffentlichen Verkehrs⸗ mitteln befördert werden dürfen. Bei der Deutſchen Reichspoſt ſind nach 8 53 der Poſtordnung von 30. 1. 1929 Perſonen mit anſteckenden Krankheiten von der Beförderung in den Kraftpoſten jeder Art ausge⸗ ſchloſſen. Zuwiderhandelnde haben für die daraus entſtehenden Folgen zu haften. Südoeulſcher Schulfunk Der Tabak ſtand im Mittelpunkt der Sendung dieſer Woche. Ein friſches und ungezwungenes Hörſpiel führte zu einem Großvater, der Geburtstag von ſeinen Enkeln hat. In das Haus kommt ein Amerikaner, und da erfahren wir, daß er nach Berlin will, um ſich da die große deutſche„Erfindung“ des Reichsinſtituts für Tabakfor⸗ ſchung in Forchheim für ſeine Heimat zu ſichern: den niko⸗ tinfreien Tabak, den ſogar Kinder rauchen dürfen. In flüſſiger Unterhaltung erfahren die Hörer von der Schü d⸗ lichkeit des Nikotins und von der Geſchichtes bes Tabaks, an die ſich ſogar eine luſtige pommerſche Sage knüpft. Mit dem Wort Sumatra wird eine kleine Beleh⸗ rung über die Mode im Tabakverbrauch verbunden und auch das Vorurteil beſeitigt, daß der Tabak wenig Feuch⸗ tigkeit und viel Sonne brauche. Da die Kinder aus Württemberg ſind, wiſſen ſie zu er⸗ zählen, wo es dort Tabak gibt. Der Großvater aus Baden erläutert ihnen die Vorzüge des badiſchen Gewächſes und führt die Geſellſchaft ſchließlich nach Heddesheim, wo der meiſte Tabak gebaut wird. Da ſehen ſie, wie Frauen und ſelbſt Kinder mithelfen müſſen, um die Blät⸗ tex nach Größen geordnet auf Schnüre zu ziehen und in die luftigen Scheunen zu hängen. Daßwiſchen erzählt der Bauer, wie viel Arbeit er hatte, bis er endlich die ſchönen wertvollen Sandblätter holen konnte, und wie der Tabak noch behgndelt werden muß, bis er in die Fabrik komm. Von dort hören wir dann die S chneldmaſchine laufen und es wird uns erzählt von geſchickten Arbeitern und Arbeiterinnen, die mit fleißigen geübten Händen eine wohlgeformte Zigarre hervorzaubern.— Lebendig und ab⸗ wechſlungsreich rollt das Geſpräch und das Geſchehen ab, das ganze Hörſpiel eine wohl durchdachte und belehrende Unterhaltung für groß und klein. Planetarium. Der zweite Experimentalvortrag über Aſtrophyſik findet planmäßig am Montag, den 24. Oktober, abends ſtatt. Prof, Dr. Karl Feurſtein ſpricht an der Hand zahlreicher Experimente über„Das Licht als rohe fie Der Mannheimer Hausfrauen bund hat an das Verſicherungsamt Mannheim und die Ortskrankenkaſſſe für Haus⸗ angeſtellte folgende Eingabe gerichtet: Der Mannheimer Hausfrauenbund erſucht um Aenderung der Lohneinſtufung bei der Krankenkaſſe der Hausangeſtellten nach den tatſächlichen Löhnen. Begründung: Die immer wiederkehrenden Kla⸗ gen ſowohl von ſeiten der Hausfrauen, als auch von den Hausangeſtellten ſelbſt über die ho hen So⸗ ztallaſten zwingen uns, erneut dazu Stellung zu nehmen. Nach langwierigen Verhandlungen erreichte der Hausfrauenbund auf 1. März eine Herab⸗ ſetzung der S ach bezüge, aus denen die So⸗ ziallaſten errechnet werden. Die Mannheimer Haus⸗ frauen waren für dieſen beſcheidenen Erfolg dank⸗ bar, in der ſicheren Erwartung, daß ſich dieſe Herab⸗ ſetzung bei der Berechnung der Krankenkaſſenbei⸗ träge merklich auswirken und die nächſte Rechnung weſentlich niedriger würde. Das wäre auch der Fall geweſen, wenn nicht die Krankenkaſſe ſich rechtzeitig gegen eine Herabſetzung ihrer Beiträge geſichert hätte, indem ſie im Januar, noch bevor die Senkung bewilligt war, eine Neueinſtufung vornahm, zu der ſie zwar geſetzlich berechtigt war, die aber weder Notverordnung noch Wirtſchaftslage berück⸗ ſichtigt und hierdurch die Auswirkung der Herab⸗ ſetzung der Sachbezüge bei den Krankenkaſſen⸗ und Arbeitsloſenbeiträgen verhindert hat, Bei der neuen Einſtufung kommt es nicht mehr auf die Höhe des Lohnes an, ſondern die Kranken⸗ kaſſe geht von einem täglichen Grundlohn von.75, aus, ein Grundlohn von einer unberechtigten Höhe, der in keiner anderen Stadt der Berechnung zu Grunde liegt. Sogar Berlin hat einen Grundlohn von 3 /. Infolge dieſer Berechnungsart der Kran⸗ Wiederſehensfeier der Eliſabethſchule Das Landheimfſeſt am 29. Oktober in den Räumen der Eliſabethſchule ſteht in dieſem Jahre im Zeichen des Wiederſehens der ehemaligen Schülerinnen. Außer dem wohltätigen Zweck des Feſtes, nämlich der Beſchaf⸗ fung von Mitteln, um unbemittelten Schülerinnen der Anſtalt die geſundheitlichen und ſeeliſchen Anregungen eines Londgufenthaltes gewähren zu können, ſoll diesmal ouch der Zuſammenhalt der ehemaligen Schüle⸗ rinnen und ihre Verbundenheit mit der Anſtalt gefördert werden. Alle Freunde des Landheimvereins und der An⸗ ſtalt werden ſich in den Dienſt der guten Sache ſtellen, um den Wiederſehenstog zu verſchönern und zu bereichern. Die Vorbereitungen ſind im vollen Gange. Der Nach⸗ mittog wird den jüngeren Semeſtern der Schülerinnen vorbehalten ſein. Am Abend ſollen ſich alle ehemaligen Schülerinnen mit Angehörigen, dem Lehrkörper, den Freunden der b 0 der 3 für ein paar 5 ein Stelldichein geben. Mögen recht wiele ehemalige Schülerinnen und deren Angehörige 05 Ruf der Anſtalt und der Wohltätigkeit ſolgen! Näheres iſt im Sekretartat der Eliſgbethſchule zu erfahren. ö 1 Moratorium für Schuldzinſen gefordert * Weinheim, 20. Okt. Der Verband der Bür⸗ germeiſter des Kreiſes Heppenheim faßte folgende Entſchließung:„Die Gemeinden ſind durch die außerordentlich hohen Wohlfahrtslaſten, Verſagen der Reichshilfe, ſowie der verminderten Steuereingänge in eine große Notlage geraten. Die Gemeinden ſind nicht mehr in der Lage, den drin⸗ gendſten Verpflichtungen nachzukommen und müſſen unbedingt verlangen, daß für die Schuldzinſen ein lñängeres Moratorium gewährt wird.“ Es Wellen vorgang“.— Die Arbeitsgemeinſchaft über Goethes Farbenlehre beginnt am Freitag, den 28. Oktober. wurde weiter beantragt, daß die Banken gegen die Privatſchuldner ebenfalls größere Nachſicht üben. Die Lohneinſtufung der Hausangeſtellten Der Mannheimer Hausfrauenbund ſetzt ſich für eine Aenderung ein kenkaſſe ſpielt es gar keine Rolle, ob die über 16 Jahre alte Hausangeſtellte einen Lohn bis zu 49/ oder gar keinen Barlohn bezieht. Als Durchſchnitts⸗ lohn darf man heute wohl 20—30/ annehmen. Eine Einſtufung nach einem Lohn, der nicht mehr den Tatſachen entſpricht, wird von den Hausfrauen als ungerechtfertigt empfunden und wirkt ſich unſozial aus, indem die Hausfrauen Gegenmaßnahmen er⸗ greifen. Um den hohen Soziallaſten zu entgehen, werden, wo es irgend geht, nur Halbtagsmädchen eingeſtellt, ein Vorgehen, das unſozial iſt, da alleinſtehende Mädchen gerade auf volle Koſt und Wohnung an⸗ gewieſen ſind. Die unter 16 Jahre alten Mäd⸗ chen ſind eine Gruppe tiefer eingeſtuft. Da aber Mädchen bis zu 18 Jahren fortbildungsſchul⸗ pflichtig ſind und zwei halbe Tage dadurch für den Haushalt verloren gehen, wird niemand mehr ein fortbildungsſchulpflichtiges Mädchen in ſeinen Haushalt aufnehmen, wenn er die gleichen ſozialen Abgaben zu leiſten hat, wie für eine erwachſene, an⸗ gelernte Hausangeſtellte. Wenn die Ortskrankenkaſſe für Hausangeſtellte in Mannheim geltend macht, daß ſie ſtärker als in anderen Städten in Anſpruch genommen wird, ſo iſt dies eigentlich unerklärlich. Sicher iſt aber, daß ſie dieſe Behauptung nach Einführung der 50 Pfennig⸗ Gebühr für Krankenſchein und Apotheke nicht mehr aufrecht erhalten kann, denn dieſe Maßnahme hat doch entſchieden mit den hie und da übertriebenen ärztlichen Konſultationen und Arzzneiverſchreibungen aufgeräumt, wie aus den Klagen der Aerzte und Apotheker über den Rückgang der Einnahmen klar hervorgeht. In Anbetracht der ſtarken Arbeitsloſigkeit von Haus⸗ angeſtellten und des aus oben angeführten Gründen erſchwerten Unterkommens von Hausangeſtellten, erſuchen wir um baldige Erledigung unſeres Ge⸗ ſuches. .õũũã õyddddddddwddwG/ßßwßã ⁊ͤßßbßbGwGGßGGwGwGßꝙãçꝗäæꝗꝓſabGßdGßddbGbGdGTGwGTdGwꝙçꝙꝗrrln Milchverſorgung in Mittelbaden * Karlsruhe, 19. Okt. Der Stadtrat nahm zu dem Plane des Miniſteriums des Innern über die Bildung eines milchwirtſchaftlichen Zu⸗ ſammenſchluſſes für das Verbraucher⸗ gebiet Mittelbaden Stellung. Eine Abord⸗ nung des Stadtrats ſoll dem Miniſter des Innern die Bedenken der Stadtverwaltung gegen einen Zwangszuſammenſchluß in der beabſichtigten Form vortragen. Der Durlacher Stadtrat ſteht auf dem Standtpunkt, daß die Angelegenheit zunächſt zu⸗ rückgeſtellt werden ſoll, um die Auswirkungen des zuſtellen. der Gemeinderatsſitzung iſt folgendes berichten: Die Gemeindeobſtbäume werden auch in dieſem Jahr wieder, trötz des ſehr ſchlechten Ernte⸗ erträgniſſes, gegürtelt und mit einem Kalkanſtrich verſehen. Zur allgemeinen Durchführung der Schädlingsbekämpfung erwartet man gleiches Vor⸗ gehen ſeitens der privaten Eigentümer. Damit die projektierten Meliorationsarbeiten in den Ge⸗ wannen„Polniſch⸗Mittleren und äußeren Pferds⸗ bruch“ richtig durchgeführt werden können, ſoll der Erlenwald im„Polniſchen Bruch“ alsbald vollſtän⸗ dig abgeholzt und der Boden in die Verbeſſerungs⸗ arbeiten einbezogen werden. Das Gelände wird, weil produktiver, zu Ackerland kultiviert. Alle Arbeiten kommen im freiwilligen Arbeitsdienſt zum Vollzug. Zwangszuſammenſchluſſes in anderen Gebieten feſt⸗ eh. Meckesheim(Amt Heidelberg), 19. Okt. Aus zu Edͤenkobens Einſpruch abgewieſen 0 * Edenkoben, 19. Okt. Der Stadtrat Edenkoben hatte gegen den ſtaatsaufſichtlichen Beſcheid des Be⸗ zirksamts Landau, zur Abgleichung des Ge⸗ meindehaushalts einen Zuſchlag von 100 Prozent zur Bürgerſteuer zu erheben, Ein⸗ ſpruch beim Verwaltungsgerichtshof erhoben, Der Verwaltungsgerichtshof wies die Beſchwerde zurück mit der Begründung, daß die Orts⸗ und Bezirksfür⸗ ſorgeverbände nach dem Geſetz verpflichtet ſeien, den Wohlfahrtserwerbsloſen die erforderlichen Mittel für dieſe Hilfeleiſtung bereitzuſtellen. Der Verwaltungs⸗ gerichtshof könne nicht prüfen und entſcheiden, ob nach den in einer Gemeinde beſtehenden Verhält⸗ niſſen der nach dem Geſetz von der Gemeinde zu deckende Fürſorgeaufwand auch wirklich noch ge⸗ tragen werden könne. Der Gemeinde könne keiner⸗ lei Recht zugeſprochen werden, die Erfüllung ihrer geſetzlichen Verpflichtung abzulehnen, weil die Grundſätze für die Laſten verteilung nach 8 54 un⸗ beachtet geblieben ſeien. Geſetzliche Beſtimmungen, durch die den Gemeinden die Beteiligung an der öffentlichen Fürſorge zur Pflicht gemacht iſt, müßten von ihnen eingehalten werden, ſolange ſie in Gel⸗ zung ſind. Sagesbaleacles Freitag, 21. Oktober Nationaltheater:„Der Freiſchütz“, Rom, Oper von C. M. von Weber, für die Freie Volksbühne, Anfang 19.30 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel des Kammerſängers Hans Gredinger in„Der Zarewitſch“, Operette von Franz Léhar, 20.15 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Freier Bund— Städtiſche Kunſthalle: Lichtbildervortrag von Dr. Juſtus Bier, Hannover, über„Tilmann Rie⸗ menſchneider und ſeine Zeit“(Abteilung.), Anfang 20.15 Uhr. Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrt zur Weinleſe in die Pfalz mit Kelterei⸗ und Kellereibeſichti⸗ gung, ab 14 Uhr Paradeplatz. Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Abenövorſtellung. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tanztee, 20 Uhr Konzert, 21 Uhr Tonz. Lichtſpiele: UAniverſum:„Acht Mädels im Boot“.— Glortia⸗Palaſt:„Peter Voß, der Millionendieb“. Polaſt⸗Theater:„Schuß im Morgengrauen“.— Alhambra:„Der träumende Mund“.— Capitol: „Die Herrin von Atlantis“. Roxy ⸗Theadber: 1 „Liebe, Scherz und Ernſt“. Scala⸗Theater: „Ein Lied, ein Kuß, ein Mädel“. Schauburg „Gräfin Mariza“. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Rhein⸗Pegel 17. 18 VBaſeln Rheinweiler H 19. 20. 21,[Neckar⸗Pegel 18. 19. 20. 21. Mannheim Jagſtfeld. Heilbronn. Plochingen Maxau Mannheim. Caub ee Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt ge Ehmer Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u Lokales; Richard Schönfelder— Sport und Bermiſchtes: Willy Müller Südſweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil; A Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto f aas N preise: RI 0. 15.00 Alte ſüddeutſche Stadtwinkel Von Dr. Margot Rieß Wer eine Reiſe durch die alten Städte Süddeutſch⸗ lands unternimmt, iſt oft in ähnlicher Art eingeſtellt wie ein Muſeumsbeſucher: er läßt die einzelnen be⸗ rühmten Kunſtdenkmäler auf ſich wirken, auf die er ſich mit Fleiß und Mühe hiſtoriſch oder kunſt⸗ geſchichtlich vorbereitet hat, man ſtrebt größtmögliche Vollſtändigkeit an, doch meiſtens nur ſo weit es ſich eben auf die einzelnen hervorragenden Monumente bezieht. Der oder jener berühmte„Durchblick“ ſteht wohl noch auf dem Programm, den man ſo mit⸗ nimmt wie ein ſchönes Kunſtwerk mehr. Aber das iſt nicht die rechte Art, nicht ſo erſchließt ſich einem das heimlich⸗hintergründige Weſen der alten Städte, daß man nur zu„kaltſtaunendem Be⸗ ſuch“ ſie aufſucht. Man muß in und mit ihnen ge⸗ lebt haben, ſich für eine Weile einmal ihrem lang⸗ ſam⸗behäbigen Takt angepaßt haben, den Atem ihrer landſchaftlich durchleuchteten Atmoſphäre gefühlt, die ſchwerfälligen Glockenſchläge als Zeichen für einen eigenen Werktag vernommen haben. Denn alles, was zwiſchen den Zeilen dieſer alten und koſtbaren vor uns wie zum Leſen aufgeſchlagenen Bücher ſteht, iſt weſentlich: der Gang an Mauerwänden entlang, deren leiſe Unregelmäßigkeiten man mehr fühlt als ſieht. Das geſchwätzige Plätſchern der Brunnen, der Reiz alter Straßenbeſchriftungen und ziervoller Schilder, die ſich in die Faſſadenarchitektur einpaſſen wie ein Bild in die Zimmerwand. Das allenthalben ſpürbare heimliche Bezogenſein des einen zum an⸗ dern, des Kleinen zum Großen. Dies gerade hat das 19. Jahrhundert bedauerlicherweiſe mißachtet, als man damals, die Konſequenz aus einem mißverſtan⸗ denen Individualismus ziehend, alle wichtigeren Baudenkmäler nach Möglichkeit„freilegte“; das zu⸗ traulich⸗nahe, wie ſchutzſuchende Sichanſchmiegen halbverfallener Häuſer und winkliger Gäßchen an große Dome wurde damit vernichtet, und ſo ging der eigentliche Symbolcharakter ſolcher Bauformen da⸗ mit verloren; ſo daß man mit Recht geſagt hat, die alten Städte hatten drei Feinde: das Feuer, die Franzoſen und die Zerſtörungswut der neuen Zeit. Wie großartig die Wirkung an Stellen, die von ſol⸗ chen verfehlten Renovierungsmaßnahmen verſchont geblieben ſind, noch iſt, weiß jeder, der einmal das gewaltige Emporragen und Herauswachſen des Straßburger Münſters oder auch der Münchener Frauenkirche aus einem bizarren Gewirr von Dä⸗ chern erlebt hat. Wieviel„Geſicht“ und ſprechenden Charakter hat auch ſo ein altes Rothenburger Burgtor, wieviel bergend⸗Mütterliches, gütig⸗Zuverläſſiges. Nachgie⸗ big in der Form, wirken ſolche ſich langſam⸗ſenken⸗ den Dächer faſt wie mit der Hand modelliert. Von ganz beſonderer Art iſt auch die äſthetiſche Rolle, die ein bei einer Straßenbiegung direkt vor uns aus dem Boden ſchießender Turm in einer Stadt als orientierender Blickpunkt und Halt ſpielt. Auf⸗ weckend und ſtraffend iſt die Wirkung einer ſo be⸗ tonten Vertikale, an der man ſich unwillkürlich aufrichtet und ordnet, der eines plötzlich emporfah⸗ renden Hornrufs vergleichbar. Und wieviel Heim⸗ liches und Stilles webt als unfaßbare Stimmung um einen verfallenen Mauerrand, dem anſpruchsloſes Geſträuch ſeine Hinfälligkeit und Kahlheit wegtröſtet. Aber wieviel wiſſen auch die konzentriſch um den Kern der Anlage gelegten Mauern, die wie Jahres⸗ ringe eines Baumes das allmähliche Wachstum einer alten Stadt kennzeichnen, von welt⸗ und kultur⸗ geſchichtlichen Ereigniſſen zu erzählen!„Wer ſie um⸗ wandelt“, ſchreibt Riearda Huch in ihren„Städte⸗ bildern“,„denkt nicht, daß da drinnen einſt ſcharf gehaßt und gekämpft wurde. Unter den lockeren Wölbungen der alten Bäume, unter den ſteilen Gie⸗ beln, den braunroten Dächern waltet in langen Atemzügen der Friede, der die Denkmäler ausge⸗ lebten Lebens umgibt.“ i Sehr weſentlich iſt immer das Hineinſchwingen der Landſchaft in die Stadt, das warm befreundete Eingebettetſein der Häuſer in bewaldete Hügel, die zitternden Spiegelungen der Formen im Waſſer, beſonders da, wo es wie im„Klein⸗Venedig“ in der Gegenſatz des harten, ſpröden Mau und des nachgiebigen Elementes von einer überraſchen⸗ den traumähnlichen Wirkung. Vor allem aber müſ⸗ und Märkten bewundern, auf denen Rathaus, Kirche, Brunnen— obwohl oft in verſchiedenen Jahrhunder⸗ ten enkſtanden— in ſo ſelbſtverſtändlicher gegenſei⸗ tiger Abſtimmung zueinander und zur räumlichen Proportion des Ganzen ſtehen, daß ſie mit der glei⸗ Werke von wirklich ausgeſprochenem Charakter ver⸗ F im einzelnen. a Ulm eine direkte Straße bildet. Immer wieder iſt ſen wir die ſaalartige Geſchloſſenheit von Plätzen chen architektoniſchen Notwendigkeit wirken wie die bewußt geſtaltete Einrichtung eines Raumes. Denn Eindrücke ſolcher Art vermitteln einem vor allem Städte, deren Urſprung nicht wie bei den ſpäten Renaiſſance⸗ und Barockgründungen auf den Wil⸗ lensakt eines einzelnen weltlichen oder geiſtlichen Fürſten zurückgeht, die vielmehr ſcheinbar aus eige⸗ ner Kraft treibend, gleichſam ſchickſallos entſtanden ſind, wie Rothenburg, Dinkelsbühl, Hall und andere. Daß wir eben dieſe Städte immer wieder aufſuchen müſſen, iſt nicht nur dem Intereſſe für ein beherr⸗ ſchendes Bauwerk zu danken, das zugleich durch ſeine beſondere kulturelle Ausſtrahlung die ganze Atmoſphäre der Stadt beſtimmt, wie etwa die Dome von Worms und Speyer und wenn auch nicht mehr funktionell, ſo doch noch ſtimmungsmäßig— die Schlöſſer von Würzburg, Karlsruhe und Stutt⸗ gart; ſondern gerade wir, die wir mehr oder weni⸗ ger widerſtrebend ſchließlich alles anzubeten gelernt haben, was nach Schematiſierung, Rationaliſterung, Entperſönlichung drängt, wir reagieren heute wieder ganz beſonders poſitiv auf das ausgeſprochen Unzeit⸗ gemäße, phyſtognomiſch Betonte, das in dem behä⸗ bigen und breitſpurigen Sichdarbieten, dem friedvol⸗ len Gelagertſein der Formen ſo charakteriſtiſch für ſüddeutſches Weſen uns anſpricht. Gerade durch die Diktatur der neuen Sachlichkeit ſind wir heute wie⸗ der beſonders empfindlich für die Reize„alter Herz⸗ lichkeit“ geworden, wie ſie uns durch die intime Ge⸗ ſchloſſenheit, prägnante Phyſiognomie und ſubſtan⸗ zielle Greifbarkeit der Formen der ſo alten und uns bei jedem Beſuch doch immer wieder ſo neuen ſüd⸗ deutſchen Städte vermittelt werden. f und die geographiſche Lage wird der Charakter der ſüddeutſchen Städte weſentlich mitbeſtimmt. Die zügigeren italieniſchen Baukunſt mit ihren Kolonna⸗ den, patinierten Kuppeln und flachen Dächern an Orten, die am Ausgangspunkt italieniſcher Straßen liegen, ſchon überall bemerkbar, in Lindau, Augs⸗ burg, Paſſau, aber auch in den kleinſten Markt⸗ flecken. Für die am linken Rheinufer liegenden Städte iſt wiederum das in Frankreich geborene Manſardendach charakteriſtiſch, für die bayriſchen Orte die wuchtige überhöhte Faſſade. Nicht jede Zeit hat ein Organ für die oft ans deutſchlands gehabt. Erſt durch den Gegendruck der Durch die verſchiedene Stammesart der Bewohner 0 idte ſind ze B. durchweg zie und Sondermiete C)„Siegfried“; Montag, 31. Oktober fränkiſchen Städte ſind z. B. durchweg zierlicher und ener c„leglrted N„ 1. i anmutiger in Bauart und Straßenführung als die e nde 1„Argonnerwald“.— Ufa⸗ ſchwäbiſchen oder bayriſchen Städte des Alpeuvor⸗ Vol ſt im Bien„Donnerstag, 27. Oktober(Freie landes. Auch macht ſich die Einwirkung der groß⸗ n ne)„Die g wurgaliſßen. Abſurde grenzende Schönheit der alten Städte Süd⸗ ſeelenmordenden Großſtädte wurde das Gefühl für die beſonderen Werte des Echten, kräftig und ſtill Gewachſenen wach, etwa zur Zeit von Wackenroders „kunſtliebendem Kloſterbruder“, der ergriffen vor dem Anblick Nürnbergs ſteht. Seitdem iſt trotz aller Kunſtkriſen und äſthetiſchen Meinungskämpfe das Singen und Sagen von dem unerſchöpflichen Reich⸗ tum, den die alten ſüddeutſchen Städte in all ihrer verſchlafenen Abſeitigkeit und Beſcheidenheit darſtel⸗ len, nicht mehr verſtummt. Den ſchwebenden Stim⸗ mungsgehalt dieſer Erlebniſſe hat Rainer Maria Rilke beſonders erfaßt, als er Hans Thomas Bild „Mondnacht“ in Worten ausdeutete: „Süddeutſche Nacht, ganz breit im reifen Monde und mild wie aller Märchen Wiederkehr!“ F b 3 8 0 8 Spielplan des Nationaltheaters für die kom: mende Woche. Sonntag, 23. Oktober, nachmittags (Bühnenvolksbund, Jungtheatergemeinde)„Wallen⸗ ſtein“; Sonntag, 23. Oktober, abends(Miete EB, Son⸗ dermiete E)„Gaſparone“; Montag, 24. Oktober (Miete G, Sondermiete G)„Der Freiſchütz“; Diens⸗ tag, 25. Oktober(Miete C)„Vor Sonnenuntergang“;. Mittwoch, 26. Oktober, nachmittags(Schülervorſtel⸗ lung für die Höheren Schulen)„Der Freiſchütz“; Mittwoch, 26. Oktober, abends(Miete M, Sonder⸗ miete M)„Argonnerwald“; Donnerstag, 27. Oktober (Miete B) zum letzten Male„Angelina“; Freitag, 28. Oktober(Miete E, Sondermiete F)„Wallen⸗ ſtein“; Samstag, 29. Oktober(Miete A)„Gaſparone“; Sonntag, 30. Oktober, Nachmittags⸗Aufführung für den Reichsbund deutſcher Kriegsopfer„Die endloſe 5 5 Straße“; Sonntag, 30. Oktober abends(Miete C, * ** Mannheimer Künſtler auswärts. Anläßlich des „Erſten deutſchen Buxtehudefeſtes“, das vor kurzem in Speyer ſtattfand, ſchreibt die Preſſe über die Mitwirkung der einheimiſchen Geigerin Käte Back folgendes:„Pfäl„ ziſche Rundſchau“:„Das Hauptverdienſt am guten Ge⸗ lingen dürfte der Geigerin Käte Back(Mannheim) ge⸗ bühren, die es ausgezeichnet verſtand, den etwas herben Ton jener Zeit zu treffen.“—„Landauer e 2 „Hervorragend beteiligt war hier Käte Back, Mannheim, die beſonders durch ihr klaſſiſches Stilgefühl und durch ih markantes Durchartikulieren ſich beſondere Verdienſte er⸗ warb.“ g 8 1932 eſen enkoben des Be⸗ s Ge⸗ g von n, Ein⸗ i Der zurück irksfür⸗ en, den ittel für Utungs⸗ )en, ob Zerhält⸗ nde zu och ge⸗ keiner⸗ g ihrer eil die 54 un⸗ nungen, an der 4 müßten in Gel⸗ * 1 n C. M,. . 380 Uhr. Hans t Franz rvortrag un Rie⸗ Anfang hrt zur ibeſichti⸗ N SN 1 1 Lokales; M* üller thl für ud ſtill troders n vor tz aller fe das t Reich⸗ ihrer darſtel⸗ Stim⸗ Maria 8 Bild tonde de kom⸗ mittags Wallen⸗ „ Son⸗ Oktober Diens⸗ gang“? vorſtel⸗ iſchütz“; Sonder⸗ Oktober Freitag, Wallen⸗ arone“; ng für endloſe tete C, Oktober —.— Ufa⸗ (Freie ich des rzem in wirkung „ Pfäl⸗ ten Ge⸗ im) ge⸗ herben zeiger“: unheim, * urch ihr nſte er⸗ 1 Freitag, 21. Oktober 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — 5. Seite/ Nummer 91 Aus Baden 90 jähriges Stiftungsfeſt des Singvereins Weinheim UU Weinheim, 20. Okt. Weinheim ſteht in dieſen Wochen im Zeichen der 50⸗ bezw. 70 jährigen Ver⸗ einsgründungsfeſte.ſſ Nachdem am letzten Samstag die Freiw. Feuerwehr Weinheim ihr 70jähriges Beſtehen feierte, begeht der„ Wein⸗ heim am 30. Oktober ſein 90 jähriges Stif⸗ tungfeſt. Der muſikaliſche Leiter des Vereins, Herr Viktor Dinan d⸗Mannheim wird in ſeiner Vortragsfolge einen würdig zuſammengeſtellten Querſchnitt aus dem bisherigen Wirken des Ver⸗ eins zu Gehör bringen. Als Soliſtin wirkt u. a Frl. Ellen Pfeil⸗Mannheim mit. Zuſammenbruch eines wilden Streiks * Karlsruhe, 20. Okt. Der vor etwa 10 Tagen verſuchte wilde Streik der Pflichtarbeiter, zu dem die Kommuniſten die Parole gaben, iſt in ſich zu⸗ ſammengebrochen, da nur wenige, meiſt unverheira⸗ tete und nicht organiſierte Arbeiter der Parole Folge leiſteten. Inzwiſchen iſt jedoch von der Mehr⸗ zahl der Karlsruher Pflichtarbeiter die Forderung erhoben worden, die bisherige Zulage für die Tage der Pflichtarbeit um 10 v. H. zu erhöhen und die Winterhilfe alsbald in Kraft zu ſetzen. K W. Ladenburg, 19. Okt. Eine Nachmittagsveran⸗ ſtaltung gab der bekannten Ladenburger Muſik⸗ lehrerin Käthe Max Gelegenheit, Zeugnis abzulegen für ihre gewiſſenhafte Arbeit und erfolgreiche Lehrmethode. Bei allen Schülerinnen überraſchte der vorzügliche weiche und doch klangtragende Anſchlag. Den Mitwirkenden waren Aufgaben geſtellt, die an die techniſche Fertigkeit Anſprüche ſtellten, anderer⸗ ſeits auch feinſte und verſtändnisvolle Ausarbeitung verlangten. Daß alle dieſe Anforderungen erfüllt und mit Luſt und Eifer muſiziert wurde, iſt der beſte Beweis für Fleiß und Tüchtigkeit der Lehrerin. * Sasbach(Kreis Baden⸗Baden), 20. Okt. Der 62 Jahre alte verwitwete Ignatz Scheurer hat ſich erhängt. Der Grund dürfte in Schwurmut zu ſuchen ſein. -t. Freiburg, 20. Okt. Vom Einzelrichter des hie⸗ ſigen Amtsgerichts wurde ein 30jähriger Landwirt aus Schallſtadt, der einem dortigen Ortsbewohner zwei Stallhaſen entwendet hatte, zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Da der Diebſtahl zur Nachtzeit und durch Ueberſteigen eines Zaunes ausgeführt wurde, mußte der Richter unter den zwingenden Vorſchriften von Paragraph 244 des Reichsſtrafgeſetzbuches gegen den ſchon zweimal wegen erſchwerten Diebſtahls Vorbeſtraften auf min⸗ deſtens ein Jahr Gefängnis erkennen. Der Ver⸗ urteilte lebt in auskömmlichen Verhältniſſen und iſt ſelbſt im Beſitz von etwa 40 Stallhaſen. Ein er⸗ ſichtliches Motiv für den Diebſtahl lag demnach nicht vor. Der Angeklagte entſchuldigte ſich mit ſinnloſer Trunkenheit, was aber nicht zutraf. Er war nur leicht angetrunken. Vorbereitung zum Hochverrat Feſtungsſtrafen für zwei Mannheimer Kommuniſten Wegen Vor bereitung zum Hochverrat hatten ſich am Donnerstag der 36jährige verheiratete badiſche Staatsangehörige Friedrich Weigel und der 28jährige preußiſche Staatsangehörige Peter Eimuth, beide in Mannheim wohnhaft, vor dem 5. Strafſenat des Reichsgerichts zu verantworten. Beide Angeklagten ſind unvorbeſtraft und langjährige Mitglieder der KPD in Mannheim, wo ſie leitende Poſten in der kommuntſtiſchen Bewegung einnahmen. Weigel war Propaganda⸗Funktionär und vorüber⸗ gehend verantwortlicher Redakteur der„Arbeiter⸗ Zeitung“ in Mannheim. Eimuth war Stadtteilleiter und Leiter eines kommuniſtiſchen Schulungskurſes für Fortgeſchrittene. Am 22 Juni 1931 fand in einer Gaſtwirtſchaft in Mannheim eine kommuniſtiſche vertrauliche Sitzung ſtatt, auf der die Einrichtung eines illegalen Kurierdienſtes beſchloſſen wurde. Am 7. Auguſt 1931 hat Eimuth auf dem Parteibüro ſeinem Ge⸗ noſſen Weigel 15 Exemplare der verbotenen Bro⸗ ſchüre„Roter Alarm“ zum Zwecke des Vertriebs übergeben. Die auszugsweiſe Verleſung dieſer Zerſetzungs⸗ ſchrift erſten Ranges zeigte deutlich ihre Tendenz, insbeſondere Schupo und Reichswehr im kom⸗ muniſtiſchen Sinne„ideologiſch“ zu beeinfluſſen. Außerdem wurden bei den Angeklagten die Adreſſen der in der Neckarſtadt ſtationierten Polizei⸗ beamten aufgefunden, die als Anfang eines alphabetiſchen Verzeichniſſes der Mannheimer Poli⸗ zeibeamten, die für die kommuniſtiſche Bewegung zu gewinnen verſucht werden ſollten, gelten können. Beide Angeklagten verlegten ſich aufs Leugnen. Sie wollen weder die Beſchlüſſe der Kurierſitzung, noch den Inhalt der verbotenen Zeitſchrift„Roter Alarm“ gekannt haben. Die Zeugenvernehmung von drei Beamten der politiſchen Polizei in Mannheim belaſtete ſie jedoch ſchwer. Das Urteil lautete für Eimuth auf ein Jahr drei Monate, für Weigel auf neun Monate Feſtung. CC. ũꝗVdwdTCGwGwCGbwßwwbßwwßwßwwbwbwbGbPbPbPpbPbGbGbPbPbPßGbPbGbPbPßGbPpwpbGbbGbPbPbGPGPbPbPTPGPGTGPGPGbPGPGPGPTPGPGPTPrPrPTPTPTPTPTPTPPbPTPPPpPfPppcp e Notſtandsarbeiten im Raſtatter Bezirk * Raſtatt, 20. Okt. Nachdem jetzt in Haueneber⸗ ſtein und Niederbühl offene Arbeitslager er⸗ richtet wurden, werden nunmehr die Notſtands⸗ arbeiten im Raſtatter Bezirk, beiderſeits der viel⸗ befahrenen Staatsſtraße, in großzügiger Weiſe durchgeführt. Etwa 70 Mann, meiſt Erwerbsloſe und gänzlich Ausgeſteuerte, ſind bereits zur Ab⸗ grabung des alten Eiſenbahndammes bei Niederbühl und zur Einebnung des Mühlwaldes herangezogen worden. Das Sumpfgelände des Mühlwaldes wird vollkommen entwäſſert. Auf eine große Strecke hin, von Niederbühl bis Kuppenheim, wurden die Gräben geſäubert. Durch dieſe Arbeiten dürften die Ueberſchwemmungsgefahren auf ein Mindeſtmaß beſchränkt worden ſein, was vor allem von den Angrenzern dieſer Feld⸗ und Wald⸗ triften begrüßt wird. Im Anſchluß an dieſe Ab⸗ grabungsarbeiten wird eine Landkultivie⸗ rung bei Kuppenheim und Niederbühl durch⸗ geführt. Es ſoll das ſog.„Kleingerth⸗Gelände“ urbar gemacht und ungefähr hundert Kleingärten neu geſchaffen werden. Bereits im Frühjahr an⸗ gelegte Gärten in dieſem Gelände haben ſchon beſte Erträge abgeworfen. * * Waldshut, 20. Okt. Im ſchweizeriſchen Rafz wurde ein 60 Jahre alter Inſaſſe des Altersaſyls beim Ueberſchreiten eines ungeſchützten Bahnüber⸗ gangs vom Zuge erfaßt und getötet. Meſſerſtecherei auf der Kirchweih * Bad Kreuznach, 20. Okt. Während der Kirch⸗ weihe in dem Kretsort Warmsroth kam es zu einer ſchweren Bluttat. Nationalſozialiſten und Kom⸗ muniſten waren aneinandergeraten. In der ſich dann entwickelnden allgemeinen Schlägerei zog ein Kommuniſt ein Meſſer und ſtach einen jungen Nattonalſozialiſten nieder. Mit ſchweren Stichver⸗ letzungen im Unterleib wurde er ins Krankenhaus gebracht. Der Täter konnte verhaftet werden. Beim Ueberſchreiten der Gleiſe getötet :: Saarbrücken, 20. Okt. Geſtern abend wurde der 53 Jahre alte Wagenmeiſter Fritz Geibel aus Malſtatt beim Ueberſchreiten der Gleiſe von einer Maſchine erfaßt. Dabei wurden ihm beide Beine über den Knien abgefahren. Außerdem er⸗ litt Geibel eine ſchwere Schädelverletzung. Trotz ſofortiger ärztlicher Hilfeleiſtung verſtarb Geibel eine halbe Stunde ſpäter. Taubſtummes Kind im Brunnen ertrunken * Trier, 21. Okt. Mehrere ſpielende Kinder ent⸗ fernten vor dem Hauſe eines Landwirts in Beilin⸗ gen Bretter und Steine, mit denen ein Brunnen zugedeckt war. Bald darauf wurde ein fünf Jahre altes taubſtummes Mädchen vermißt und als man den Brunnen auspumpte, als Leiche darin gefunden. Aus der Pfalz Um 12 000 Mark gebracht * Ludwigshafen 21. Okt. Geſchäftliche Unkenntuis und Leichtſinn haben ein ſchon älteres Landwirtsehe⸗ paar in Rheingönheim um den ſtattlichen Betrag von rund 120000/ gebracht. Die Leute hatten dieſes Geld nach und nach dem Fabrikarbeitersehepaar Martin Fr. in Rheingönheim zu Bauzwecken ge⸗ liehen. Teils hatte der Ehemann Fr., teils die Frau um einzelne Beträge nachgeſucht und erhalten. Als der Landwirt ſchließlich doch einmal den Wunſch aus⸗ ſprach, einen hypothekariſchen Eintrag auf das in⸗ zwiſchen erſtellte Haus zu erhalten, wurde er erſucht, davon Abſtand zu nehmen, weil Fr. beſſer„ſchaf⸗ fen“ könne, wenn keine Hypothek auf dem Anweſen wäre. Außerdem wurde den Geldgebern erklärt, es wären weiter keine Schulden da und das Haus ſei nicht belaſtet. In Wirklichkeit hatten Fr. aber drei Hypotheken aufgenommen und die Darlehensgeber mit ihren 12 000% hatten das Nachſehen. Das Amts⸗ gericht Ludwigshafen verurteilte das Ehepaar Fr. wegen eines gemeinſchaftlich begangenen Betruges zu je 6 Wochen Gefängnis, Zwei Laſtzüge verunglückt * Weibenthal(Amt Neuſtadt a. d..), 21. Okt. Am Dienstag geriet in der als gefährlich bekannten Kurve bei der Stockfabrik Rothenbühler infolge des heftigen Regens ein aus dem Alſenztal kommendes Laſtauto mit Anhänger, das ſchwer mit Weizen beladen war, ins Schleudern. Der Anhänger prallte derart auf den Motorwagen auf, daß er vollſtändig in Trümmer ging. Die Wetzenſäcke platzten und der auf die Straße ausgelaufene Weizen wurde in⸗ folge des Straßenſchmutzes wertlos. Der Straßen⸗ verkehr war für Fuhrwerke und Laſtfahrzeuge nahezu eine Stunde geſperrt. Kaum war die Unglücksſtelle frei, als ein Man n⸗ heimer Laſtauto mit Anhänger an der gleichen Stelle ins Rutſchen kam, eineinhalb Meter tief auf die Wieſe ſtürzte und ſchwer be⸗ ſchädigt wurde. Führer und Begleiter kamen ohne Verletzungen davon. Für dieſes Jahr iſt das der 42. Unglücksfall an dieſer Stelle. Lohnbewegungen und Streiks in der Pfalz :: Speyer, 21. Okt. Dem letzten amtlichen Ar⸗ beitsmarktbericht zufolge beſtehen im Bau⸗ gewerbe, in der feuerfeſten Induſtrie u. den Ton⸗ gruben, in der Ziegel⸗ und Hartſteininduſtrie, in der vorderpfälziſchen Schuhinduſtrie und im Franken⸗ thaler Einzelhandel die Tarif⸗ und Lohnſtreitigkei⸗ ten weiter.— Beim Steinbruchbetrieb Rammelsbach Gmb.., der 150 Arbeiter eingeſtellt hat, iſt die Belegſchaft in den Ausſtand getreten, um die Aufhebung der Lohnregelung für die 31.40. Wo⸗ chenſtunde nach Maßgabe der VO. vom 5. 9. 32 zu er⸗ zwingen.— Ein aus gleichem Anlaß am 30. 9. 32 bet der Firma Klein, Schanzlin u. Becker AG. in Fran⸗ kenthal ausgebrochener Streik wurde durch Aus⸗ ſetzung des Vollzugs der angekündigten Lohnſen⸗ kung nach vier Tagen wieder beigelegt. or noch Freitag ond Samstag Korselelt und Miederschau em lebenden Modell. zugänglich und finden von 3½ bis 5 Uhr in unserem Hauptgeschäft, Breite Straße, T I, J, statt. .95 M N neee f nm Korseletft Korselett Korselett Jacquard, seitlich gehekt mit eingesetzten Gummiteilen Ad ER ieee eee ee nm 1 ö f ee Die Vorführungen sind nur Damen dus schwerem Drei mit be- woglichen Röcken, guter Sitz .58 aus Drell oder Broché mit Rückenschnürung odor zeitlich zum haken 2¹⁸ ran fees ger und Onkel Joseph Leuiner Buchbindermeisier imat abgerufen. Mannheim, den 20. Oktober 1932. Max Josephstr. 12 In tiefer Trauer: Maximilian Leuiner Mariha Leumner Joseph Leuiner jr. u. Familie Paul Leuiner Ludwig Leuiner Gott der Allmächtige hat heute früh nach langem schwerem mit großer Geduld ertragenem Leiden, versehen mit den Tröstungen unserer hl. Kirche, meinen lieben Gatten, unseren guten Vater, Bruder, Schwiegervater, Großvater, Schwa- n Alter von 64 Jahren zu sich in die ewige Frau Agaſha Leuiner geb. Schneider Anna Kaiser geb. Leutner u. Familie Marla, Schwesier M. Diomeda 0. 8. F. Intl. Veröftentichungen dor Stadt Mannheim LI. Bürgerſtener. g Aufgrund des 8 7 Nr. 2 des Zweiten Ab⸗ ſchnitts der Verordnung des Reichspräſidenten vom 26. Juli 1930(R. G. Bl. 1 S. 311) in der Fafſung des Erſten Teils Kapitel IJ der Ver⸗ ordnung des Reichspräſidenten vom 1. Dezember 1930(R. G. Bl. I S. 517) ſowie aufgrund des Erſten Teils Kapttel V Artikel 4 der Verord⸗ . nung des„ vom 6. Oktober 1931 (.G. Bl. 1 S. 537) und des Vierten Teils Kapitel 1 A 2 Zweiter Abſchnitt der Ver⸗ ordnung des Reichspräſidenten vom 4. Septbr. 1932(R. G. Bl. 1 S. 425) wird gemäß meiner Entſchließung vom 13. Oktober 1932 nach Art. 11 Abſas 1 der bad. Haushaltsnotverordnung vom 9. Oktober 1931(G. V. Bl. S. 369) mit Geneh⸗ migung der Landesregierung die Bürgerſteuer in Mannheim vom 1. Januar 1933 ab mit dem ſechsfachen des Landesſatzes erhoben. 10 Maunheim, 20. 10. 32. Der Oberbürgermeiſter. Metde duslltäts-Besterke in Massty-Slber 800 5 owe arne Talel- Bestecke m. schwerer Siber. ul. sing oſlerfeinst. Ju · wellerware, Nur Fornehm. Muster zu bill. Prelsen 2. f. eine vollständ. 72 eil. Garnitur mit 100 97 Sliber-Aufl. nur Mk. 15.—. 50 dare schriftl. Carne. Gez: begueme Faten- zahlung I. Rote 1 Mon, bach Llelerung. Verkauf elrekt an felge. Kalsiog uns frefsſtsts kostesios uns unverbinglled. Fritz Millboff, zestecktabrixatlon, Solingen-Ohligs 30 nachmittags 3 Uhr statt. Die Beerdigung findet Samstag, 22. Oktober 1932, Hämorrhoiden können nachweisbar in kurzer Zeit ohne Operation geheilt werden. Aerztl. Sprech ſtunden in Mannheim, Rheinbänferſtr 18, Treppe, ſeden Donnerstag, von—1 Uhr und—5 Uhr. V312 Die Qualität unserer Ware ist die Grundlage unseres Verkaufs- Systems. keine sogenannten„Konsumwaren“, sondern jeder Artikel ist in seiner Art eine Spitzenlelstung auf Grund fast fünfundsiebzigjähriger Erfahrung. Die Besonderheiten unseres Verkaufs- Systems er- diese Qualitäten zu außergewöhnlichen Preisen abzugeben— und in grösster Frische! möglichen uns, Unsere Beweise: Wir führen 420g 1 Mark Kakae- Eigenart/ Pfd. 30 Pfg. Kabinett- Schokolade. 100 g 30 Pfg. Eclelmoekka⸗ 35 100 g 0 Pfg. Sahne 35 100 g 45 Pfg. Mandel- Milch-„ 100 g 43 Pfg. Kabinett-Täfelenen 140 g 1 Mark demnach/ Pfd 90 Pfg. i 520g 4 Mark 5 VF Kabinett- Misehung 260g 2 Mark 5„ iz 130g 1 Mark 5„„ Buren 1 Wiesbaden 120g 1 Mark 5„„ 104 Pfg. eee 240g 1 Mark 1„„ e % V!, Händelkugean 130g 1 Mark 5„„ Sahneirüffein 93 Pfg. 135 g 1 Mark 5 n n Freitag, 21. Oktober 1932 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 491 Die Devisenbewirischaffungssielle warn Jn letzter Zeit wird von ausländiſchen Firmen ihren inländiſchen Abnehmern der Anreiz gegeben, die Deviſen⸗ vorſchriften zu umgehen. U. a. behaupten die ausländi- ſchen Lieferanten, es ſei möglich, in denjenigen Fällen ohne eine ſchriftliche Genehmigung der Stelle für Deviſen⸗ bewirtſchaftung ausländiſche Ware zu bezahlen, wo der Kaufpreis im Wege der Nachnahme durch einen inländiſchen Spediteur oder die Reichs⸗ bahn und dergleichen im Auftrage des ausländiſchen Liefe⸗ ranten erhoben würde, denn dann handele es ſich um 1 Reichsmarkzahlung eines Inländers an einen an⸗ N deren Inländer. 1 Dieſe Auffgſſung iſt, wie die Stelle für Deviſenbewirt⸗ 1 ſchaftung mitteilt. falſch, und es müſſe vor der Befol⸗ N gung ſolcher Ratſchläge dringend gewarnt werden, da ſie recht unangenehme Folgen für den inländiſchen Be⸗ zieher haben könne. Ein Inländer, der vom Ausländer Waren bezieht, bedarf grundſätzlich zur Zahlung an den Ausländer einer ſchriftlichen Genehmigung der Stelle für Deviſenbewirtſchaftung. Das gilt auch dann, wenn der Betrag durch Nachnahme erhoben wird, wenn alſo der in⸗ ländiſche Spediteur oder die Reichsbahn oder auch die Poſthehörde von dem Ausländer beauftragt werden, das Geld für ſich einzukaſſieren. Auch das iſt eine Zahlung an den Ausländer, die genehmigungspflichtig iſt. Auch die Spediteure, die als Inkaſſobevollmäch⸗ tigte für den Ausländer hier auftreten, bedürfen ſogar der Weiterleitungs⸗ Genehmigung der Stelle für Deviſenbewirtſchaftung, wenn ſie ſolche durch Nachnahme erhobenen Beträge an den Ausländer weiterleiten wollen. Ihnen werde wiederum nur dann dieſe Weiterleitungs⸗ genehmigung erteilt, wenn der inländiſche Abnehmer eben⸗ falls eine Genehmigung der Stelle für Deviſenbewirtſchaf⸗ tung zur Zahlung beſitzt. Die inländiſchen Bezieher tun gut daran, ſich in allen Zweifelsfällen rechtzeitig mit den Stellen für Deviſen⸗ hewirtſchaftung oder mit den Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mern in Verbindung zu ſetzen, denn ſie werden ſich bei der immer ſchärfer werdenden Kontrolle nicht dar⸗ auf berufen können, eine ſachlich falſche Auskunft von ihren ausländiſchen Lieferanten erhalten zu haben. Lage und Aussichfen des Immobiliarkrediis Mitte des Jahres brachte das Inſtitut für Kon⸗ junkturforſchung ein viel beachtetes Sonderheft — von Dr. Gerhard Kokotkiewioez:„Der Immo⸗ 5 0 biliarkredit— Seine Lage und Ausſichten“ heraus. Be⸗ „ reits jetzt erſcheint die zweite weſentlich erweiterte und 1 neubearbeitete Auflage dieſer Arbeit, die vor allem unterſucht, wie die zahlreichen Geſetze und Zwangs⸗ eingriffe in beſtehende Vertragsverhältniſſe die Lage von Schuldnern und Gläubigern beeinfluſſen werden und welche Ausſichten ſich hierdurch für den Immobilarkredit ergeben. Die Prognoſe, die Mitte des Jahres von Kokotkiewiez über den Immobiliarkredit geſtellt wurde, war recht düſter. Damals wurde ausgeführt, daß ſelbſt für die erſtſtelligen Hypotheken in großem Umfang die Gefahr von Ausfällen bei Zwangsverſteigerungen be⸗ ſtand. Das Verbot von Zwangsvollſtreckungen, die Un⸗ möglichkeit zur Kündigung von Hypotheken drohte damit zu einer Kataſtrophe der Gläubiger zu führen und den Zinſen⸗ und Kupondienſt zu gefährden. Nach Anſicht des Inſtituts iſt durch die Wiedereinführung des beſchränkten Zwangverſteigerungsrechts im Falle erneuter Zinsrück⸗ ſtände dieſe Gefahr abgewendet worden. Ferner hat ſich die Lage inſofern weſentlich geändert, als ein Teil der Gläubiger der Landwirtſchaft fetzt generell zu einer Schulden⸗ und Zinsabſchreibung gezwungen werden kann. Große Kapitalverluſte ſtehen hier alſo noch bevor. Wenn nun aber durch dieſen Kapftal⸗ oder Zinsnachlaß nunmehr ein Ausgleich zwiſchen Einnahmen und Ausgaben der Schuldner erzielt wird, ſo hebt ſich durch Verluſte bei einem Teil der Gläubiger gleichzeitig aber die Sicherheit ftr Kapital und Zinſendienſt der noch verbleibenden Darlehnsgeber, vor allem der Gläubiger erſtſtelliger Hypotheken. Die Maßnahme, daß die Gläubiger der Landwirtſchaft nunmehr zu Kapftal⸗ und Zins⸗ nachläſſen gezwungen werden können, dürfte auf den Immobiliarkredit im ganzen von ſehr erheblichem Einfluß ſein. Die Gläubiger des ſtädtiſchen Grundbeſitzes wer⸗ den in der Befürchtung, daß auch für den ſtädtiſchen Grundbeſitz ähnliche Maßnahmen wie für die Landwirt⸗ ſchaft ergriffen werden, in dem Umfang, den die Geſetz⸗ gebung noch zuläßt, dem Hausbeſitz gewährte Kredite kün⸗ digen und bei Neuausleihungen noch zurückhalten der ſein, als ſie es ſchon ſeit Mitte 1932 waren. Htier⸗ durch kann ſich die Lage für Teile des ſtädtiſchen Grund⸗ beſitzes verſchärfen. Für die Landwirtſchaft werden Neuausleihungen— wenn überhaupt— nur in ſehr engen Grenzen des Ertragswerts der betreffenden Betriebe er⸗ folgen. Hierdurch können der Beſitzwechſel, die perſonelle Ausleſe und Umſtellungen der landwirtſchaftlichen Betriebe auf eine andere Erzeugungs⸗ art ſtark gehemmt werden. Iſt dies aber der Fall, ſo beſteht auch für die bereits gewährten und nach erfolgter Schuldenregelung verbliebenen Immobiliarkredite eine gewiſſe Gefahr der Minderung ihrer Sicher ⸗ heit. Eine erhöhte Betriebsüberwachung und ein um ſo ſchnelleres Einſchreiten im Falle von Zinsrückſtänden dürften die Folge ſein. * München ⸗ Dachauer Papierfabriken., München.— Verluſtabſchluß. Die G. weiſt in ihrem Geſchäftsbericht für 1981 auf die weitere Verſchärfung der Wirtſchaftskriſe na⸗ mentlich auch in der deutſchen Papierinduſtrie durch die be⸗ kannten Exportſchwierigkeiten hin. Die Rentabilität der Papierinduſtrie habe beſonders durch den Sturz der Ver⸗ kaufspreiſe unter den Stand von 1914 gelitten, dem die Senkung der Geſtehungskoſten nicht folgen konnte. Unter Verrechnung des Gewinnvortrages aus 1930 in Höhe von 41883/ ergibt ſich ein Verlhuſt von 220 480 l. Dieſer Verluſt ſoll aus der geſetzlichen Reſerve gedeckt werden, die ſich damit von 301 000 auf 80 520„ ermäßigt(der im Vorjahr ausgewieſene Reingewinn von 216 883 4 wurde mit 75 000/ zur Erhöhung der Delkredererücklage und mit e„für eine weitere Sonderabſchreibung verwendet, der Reſt wurde auf neue Rechnung vorgetragen). Im neuen Geſchäftsjahre brachten die erſten Mongte einen Verluſt. Ingwiſchen konnte eine weſentliche Verbeſſerun des Ergebniſſes erzielt werden. Die G. hofft, daß der Rest des Jahres keine weiteren Verluſte bringen wird. 8 * 2, Mill. Geſamtverluſt der Natronzellſtoff und Pa⸗ pierfabriken AG, Berlin. In der AR⸗Sitzung lagen der Geſchäftsbericht und die Bilanz per 31. Dezember 1931 nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung vor, die nach Abſchrei⸗ bungen in Höhe von 280 256(592 659)„ einen Ver luſt für das Geſchäftsjahr 1981 von 1 625 474 l ausweiſen, ſo duß ſich einſchließlich des Verluſtvortrages des Vorjahres in Höhe von 574806% der Geſamtverluſt auf 2200 341 l ſtellt. Im Hinblick auf die ungeklärte Wirt⸗ ſchaftslage, beſonders in der Zellſtoff⸗ und Papier⸗Indu⸗ ſtrie, beſchloß der AR, die Frage einer Bilanzberei⸗ wigung bis zu dem Zeitpunkt zurückzuſtellen, in dem eine beſſere Ueberſicht über die zukünftige Entwicklung dieſes Wirtſchaftszweiges möglich iſt. Aus dem gleichen Grunde wurde auch von einer Verwendung des in der Bilanz ausgewieſenen Reſervefonds in Höhe von 1 336 258 Mark zur teilweiſen Deckung des ausgewieſenen Verluſtes Abſtand genommen. Als Termin für die o. GV wurde der 9. November 1082 feſtgeſe gt. D ewinn. Der Bruttogewinn im ſenen Geſchäfksjahr getränk 288 545. Unter Hinzurechnung des Vortrags aus dem Vorjahre von 44083 I u Abſchreibungen auf Anlagekonto von 2381 e au o 98 529„ verbleibt ein Rein⸗ ewinn von 2812. en o. GW ſoll bekanntlich vorgeſchlagen werden, Reingewinn auf neue Rechnung vorzutragen. 5 insgeſamt danach 17 571 Ztr. umgeſetzt e . Der am 1. Mien wee Zur Krediflage des Einzelhandels Befriebsschulden Das Beſtreben, dem Einzelhandel billiger als bisher Kredite leichter und zugänglich zu machen, wird vielfach als eines der aktuellſten Ziele der Wirtſchafts⸗ politik betrachtet. Dabei ſind die tatſächlichen Finanzverhältniſſe im Einzelhandel noch ziem⸗ lich ungeklärt. Die Beantwortung der Vorfragen: Wie hoch ſind die Schulden des Einzelhandels? Woher ſtammt ſein Gründungskapital? Aus welchen Kredit⸗ quellen wird ſein Betriebskapital geſpeiſt und wie hoch ſind die Koſten der von ihm in Anſpruch genommenen Kre⸗ oͤtte? wird erſt eine Entſcheidung darüber ermöglichen, ob und in welchem Umfange der Einzelhandel, abgeſehen vom Gründungs⸗ und Lieſerantenkredit, weitere Kredite be⸗ nötigt, welche Einzelhandelszweige nur laufende Be⸗ triebskredite und welche auch in größerem Umfange An⸗ lagekredite brauchen, ſchließlich durch welche Vermittlungs⸗ ſtellen der Kreditbedarf des Einzelhandels am wirtſchaft⸗ lichſten befriedigt werden kann. Zur Erhellung dieſer kredit⸗ und wirtſchaftspolitiſch wichtigen Zuſammenhänge unternimmt die For⸗ ſchungsſtelle für den Handel, Berlin, eine grö⸗ ßere Unterſuchung über die Finanzierung des Einzelhan⸗ dels. Einen Ausſchnitt aus dieſer Unterſuchung bildet die ſoeben erſchienene Fſch⸗Mitteilung, in der auf Grund einer größeren, in Verbindung mit dem Deutſchen Drogiſten⸗ verband durchgeführten Fragebogenerhebung die Ge⸗ ſchäftsſchulden im Drogen einzelhandel dargelegt werden. Von den über ihren Schuldenſtand be⸗ richtenden Betrieben waren 30, 2, v. H. ſchuldenfrei. Im Durchſchnitt aller Betriebe, die überhaupt Schulden hatten, betrug die Schuldenlaſt Ende 1931 14 v. H. vom Jahresumſatz. Dieſe Belaſtung entſpricht etwa z wet im Drogengeschäff Drittel vom Wert des am Jahresende vor⸗ handenen Warenlagers. Relativ am wenig ⸗ ſten verſchuldet ſind die Betriebe mittlerer Größe, die das Optimum der Betriebsgröße im Drogen⸗ einzelhandel darzuſtellen ſcheinen. Ebenſo wie bei an⸗ deren Einzelhandelszweigen ſpielt auch im Drogenhandel der reine Bankkredit und der Wechſel, verglichen mit dem Lieferantenkredit, eine geringere Rolle. Etwa ein Drittel der Betriebe nahm Kredite aus⸗ ſchließlich von den Lieferanten in An⸗ ſyruch. Andere ungeſicherte Darlehen, die größtenteils von Verwandten oder Bekannten ſtammen und wohl vielfach noch auf die Zeit der Geſchäftsgründung zurückgehen, über⸗ wiegen bei etwa 30 v. H. der Betriebe. Auch der Hypo⸗ thekarkredit iſt von nicht zu unterſchätzender Bedeu⸗ tung; in reichlich ein Fünftel der Fälle iſt er die über⸗ wiegende Kreditform, wobei aber vielfach ſtrittig iſt, od die Hypothekengelder nux für geſchäftliche Zwecke oder zur Befriedigung anderer Bedürfniſſe aufgenommen worden ſind. Im allgemeinen dürfte ein wirtſchaftlich gerechtfertig⸗ tes Kreditbedürfnis bei denjenigen Drogerien, die aus⸗ ſchließlich oder überwiegend gegen bar verkaufen, nur dann vorliegen, wenn eine Erweiterung oder beſondere Ausgeſtaltung des Geſchäfts vorgenommen wird. Auch beim Drogeneinzelhandel war das Beſtreben ſtark, übe r⸗ ſchüſſiges Kapital im Hausbeſitzals einem Sparobjekt anzulegen. Andererſeits läßt die Unterſuchung erkennen, daß der Hausbeſitz einem Einzel⸗ händler weit größere Kreditmöglichkeiten erſchließt als ſein Warenlager und das perſönliche Vertrauen, das er genießt. Der Weißherbsf im Gange Beschleunigie Lese wegen umsichgreifender Traubenfäule Hohe Mosigewichie Der allgemeine Weinherbſt in den deutſchen Weinbau⸗ gebieten iſt zum Teil noch voll im Gange, zum Teil, wie an der pfälziſchen Oberhaardt, nähert er ſich bereits ſeinem Ende. Wo man bishek zugewartet hat, um eine beſondere hervorragende Qualität zu ernten, iſt man jetzt gezwun⸗ gen, die Leſe beſchleunigt durchzuführen, um der infolge regneriſcher Witterung ſich ausbreitenden Traubenfäule entgegenzuwirken. In Baden ſind die Moſtgewichte im Mark ⸗ gräflerland beſſer als im Vorjahre. Sie wurden in Käferberg mit 70, bei Müllheim noch höher und im Wein⸗ gut Blakenhornsberg mit 90 Grad Oechsle feſtgeſtellt, in Mittelbaden mit 75—82 Grad; auch an der Bergſtraße wurden bis 80 Grad gemeſſen; für Affenthaler ſchwanken die Moſtgewichte zwiſchen 90—95 Grad; in der Pfalz hat man in Haardt Moſtgewichte von 75—90 Grad ſeſtgeſtellt, in den meiſten Gebieten liegen ſie 10—15 Grad über denen des Vorjahres. Das Erträgnis iſt, wie ſich jetzt zeigt, vielfach überſchätzt worden. Trotzdem hat ſich der Abſatz und die Preisgeſtaltung bisher nicht überall zur Zufriedenheit der Winzer entwickelt. Es muß aber feſtgeſtellt werden, daß mehr Leben im Weingeſchäft herrſcht und daß die Preiſe angezogen haben. In der Rheinpfalz liegen ſie zum Teil um 100 v. H. höher als 1931, wobei namentlich der geringe Mengenertrag mitſpricht. 1 5 In Baden bezahlte man im unteren Breisgau für die Ohm(150 Liter) Moſt 60 ,, in Egringen 80—90, in Auggen 80 l, in Haltingen bis 90, in Mittelbaden für Heurigen pro Hl. 65 /, an der Bergſtraße 45—65 l. In Franken hat die Weinleſe am 17. d. M. begonnen und dauert bis 14. k..; in Diebach und Fuchsſtadt iſt ſie ſchan beendet. Bezahlt wurden zuletzt für 1931er Konſumweine 485„, für 1090er 5505 /, für beſſere Lagen 68.75 1 und verlangt für beſte Lagen bis zu 100 und für Spätleſen bis zu 125 4 je Hl. weine in erſter Hand 400430/ je 1000 Liter; für Weiß⸗ weine erzielten die Winzergenoſſenſchaft in Diedesfeld und der Wintzerverein Weyher 450 /; für die 40 Liter Weiß⸗ wein⸗Maiſche erzielte man an der Oberhaardt zwiſchen 11,50 bis 15,50, an der Mittelhaardt 15—19 und an der Unter⸗ Fa 120 46,80“. Ranſchbach hat zwei Drittel ſeines erbſterträgniſſes mit 400„ je Fuder verkauft, gegen⸗ wärtig werden dort 405 1 geboten. In Württemberg wurden 1932er Moſte zu 150 bis 177/ je Eimer(3 Hl.) gehandelt. In Rheinheſſen zahlte man im freien Handel für die 1200 Etter, je nach Qualität, 880—4020 /, für 19gler naturreinen Gunters⸗ blumer 600800, im Rheingau für 1981er Rüdes⸗ heimer 720-880, für Lorcher 390450„ je Halbſtück(600 Liter]; an der Moſel erlöſte man für die neuen Weine je Fuder(960 Liter) etwa 410470„. Die alten Jahr⸗ jänge haben angezogen, K bis auf das Doppelte der rüheden Gebote, was ſich aus den kleiner geworbenen La⸗ gern und dem Umſtand erklärte, daß die Weinernte hinter den vor einigen 41455 gehegten Erwartungen in ihrem Mengenergebnis erheblich zurückbleibt. Schriesheimer Weinherbsi N. Schriesheim, 0. Okt. Am Mittwoch wurde die Haupt⸗ -leſe in den Schriesheimer Weinbergen beendet. Das Er ⸗ gebnis iſt zwar mengenmäßig noch hinter den nicht allzu hoch geſpannten Erwartungen zurückgeblieben, mit der Qualität dagegen iſt man recht zufrieden. Die Moſtgewichte bewegen ſich zwiſchen 68 und 82 Grad nach Oechsle, der größere Teil von 74 Grad aufwärts. In der Pfalz nannte man für Rot⸗ Am Dienstag nachmittag hat bereits eine Verſteigerung ſtattgefunden; es wurde der Ertrag der Gräfl. v. Obern⸗ dorfſſchen Weinberge ausgeboten, von denen der„Schloß⸗ berg“ als die beſte Lage der Gemarkung gilt. Erzielt wur⸗ den Preiſe von 250 bis 940„ für das Faß Moſt(gleich 420 Liter). Als Käufer traten hauptſächlich die Winzergenoſſen⸗ ſchaft Schriesheim und der Pächter der Schloßwertſchaft auf. Wenn man bevückfichtigt, daß im Vorfahr für dieſe Lage 280 bis 2900„ bezahlt wurden, ſo iſt wohl anzunehmen, daß auch die anderen guten Lagen Schriesheims— Kußh⸗ berg, Heßlich— zu beſſeren Preiſen als im vergangenen Jahr abgeſetzt werden können. Man hört bis 10 Preiſe von 180 bis 220 4 pro Faß, auf welcher Baſts bereits kleinere Verkäufe nach Mannheim und Heidelberg ab⸗ geſchloſſen wurden. Im Ausſchank koſtet das Viertel Trau⸗ benmoſt, der ſich noch etwa drei Tage ſüß hält, 25 Pfg. Vom Lützelſachſener Rotherbſt iſt zu berichten, daß dort die Preiſe ewa ein Drittel höher liegen gegen⸗ ihber 1931. Der Preis von 10% für den Eimer gleich 20 Liter entſpricht ungefähr dem Schriesheimer Preis. Die Schriesheimer Winzergenoſſenſchaft, die 74 Mitglieder zählt, rechnet für ſich mit einem Ertrag von 100 bis 120 Faß, für die ganze Schriesheimer Gemarkung 180 bis 200 Faß. Im Verſuchsweinberge der Winzergenoſſen⸗ ſchaft bleiben die Reben noch acht Tage hängen, woraus ſich eine ſehr gute Spätleſe ergeben dürfte. vom Weinherbst an der Haardi Deibesheim, 19. Okt. Während bei den Winzergenoſſen⸗ ſchaften und Winzervereinigungen der Herbſt beendet iſt, haben die Großweingüter erſt in den letzten Tagen mit der Weißweinleſe begonnen, wohl nicht allgemein, doch verein⸗ zelt. Die Fäulnis der Trauben greift durch die vielen Niederſchläge raſch um ſich, ſo daß ſich der geringe Behang in den erſten Quglitätslagen von Tag zu Tag vermindert. Die Myſtgewichte liegen heute zwiſchen 90 und 100 Grad. Günſtigeres Wetter würde Zuckergehalt und Edelfäule der Trauben vermehren, was eine weitere Erhöhung der Moſt⸗ gewichte mit ſich bringen würde. Geſchäftlich iſt es an der Mittelhaardt ruhig geblieben, obwohl ſeſtens des Handels Nachfrage nach neuen Moſten beſtand. Infolge der geringen anfallenden Herbſtmengen gaben die Winzer⸗ vereine nur geringe Quantums ab. da ſie erſt den eigenen Verbrauch zu decken hatten: Die Forderungen der Winzer lauten für 100 Liter gekelterten Moſt auf 100 l, wofür nur kleinere Poſten durch den Handel abgenommen wurden. Von nichtorganiſierten Winzern wurden ihre Herbſtmengen dem Handel zum Herbſtmittelpreis überlaſſen. Bei Maiſch⸗ verkäufen wurden in Bad Dürkheim für die 40 Liter⸗Logel 15,50 und 16„ und in Wachenheim vereinzelt 17,50 4 ab⸗ züglich der Proviſton bezahlt. Geſucht ſind alte Weine, be⸗ ſonders 1981er. An der Ober haardt war das Verkaufsgeſchäft am Sonntag recht rege. Dort wurden vom Handel größere Mengen aufgekauft, für die 400 und 420 angelegt wur⸗ den, vereinzelt auch 450„ für je 100 Liter. Im Gebiet der Oberhaardt in der Gegend von Burrweiler gibt es heute ſchon Orte, die in Naturweinen vollkommen ausverkauft ſind. Bei den noch lagernden Mengen handelt es ſich nur um gezuckerte Weine. Der Weißherbſt an der Unter haardt nähert ſich ſeinem Ende und erbrachte orts⸗ und lagenweiſe teilweiſe einen guten Ertrag. Die Trauben waren geſund und lie⸗ ferten einen ſchönen Moſt. Die Moſtgewichte lagen gzwiſchen 70 und 75 Grad bei—14 Grad Säure pro Mille. Die Nachfrage war rege, es kamen auch Geſchäfte zuſtande. So wurden unterhalb Grünſtadt für die Logel 12.80 4 frei Geld und in Sauſenheinm 14 und 14,28, in Bockenheim 13 und 13,50„ bezahlt. Viele Winzer haben in Erwartung beſſerer Preiſe ihren Moſt eingelegt. CFFFFPPbbbVVVVUVUVCVCUVCVCVCVCVUVDCVDVUVUVUDUVUDUVUVUVUVUVUVUVœVUVUVœœœw!!!wkkßkßbßkß0éß0ßäkꝗTbT———TT—TVTVTT———TTVPͤ—TVTTV—TVTGGT———W1WWWWWW nudtläuſige Bewegung am süddeuischen f 8 5 Tabakmarki Seit einiger Zeit ſind, worüber im einzelnen berichtet wurde, die Verkaufsſitzungen für die diesjährigen Tabake im Gange. Sie haben bisher recht gute, die Landwirte befriedigende Ergebniſſe gebracht. Zum Teil wurden Spitzenpreiſe erzielt, wie ſie ſeit einer Reihe von Jahren nicht da waren. Es iſt aber daran zu erinnern, daß die Grumpen keiner Vergärung bedürfen und deshalb nach kurzer Zeit verarbeitet werden können, daß eine ſolche aber für den Abſatz von Sandblatt, Mittel⸗ und Hauptgut zu berückſichtigen iſt, die Zeit und damit Zinsaufwand, ſo⸗ wie Abfälle bedingt. Die bei der Einſchreibung auf badi⸗ ſche Sandblätter am 4. d. M. angelegten hohen Preiſe haben zur Folge gehabt, daß ſich ſofort ſchärfſte Nachfrage auf jene Grumpen einſtellte, die ſich von der 1932er Ernte im Beſitz des Handels befinden. Da dies nur ein kleiner Anteil iſt, mußte ſich die erhöhte Nachfrage in den Preiſen um ſo ſtärker auswirken. Auf der Einſchreibung für die rheinpfälziſchen und kleineren Poſten Württemberger und Main⸗Sandblätter und Mittelgut aus dem Schneide⸗ und Zigarrengutgebiet am 7. d.., bei der rund 12 700 Ztr. Sandblatt und 2000 Ztr. Mittelgut gemeldet, aber 4629 Ztr. Mittelgut, wurden, waren die Jagelheim 7 9 7 den Rekordpreis von 101 4 für den Zentner Sandblatt— und das Geſchäft verlief äußerſt lebhaft. 13. d. M. folgte dann die Einſchreibung auf das Sandblatt und Mittelgut der Badiſchen Tabakbauver⸗ eine in den Anbaugebieten um Mannheim, Schwe im, Schwetzingen und Heidelberg(nördlich der badiſchen 8570 Die dabei erzielten Preiſe waren noch immer recht befriedigend, ſie seigten jedoch gegenüber der letzten Einſchreibung eine 9 0 ſehr hoch gehalten— der Tabakbauverein leicht rückläufige Bewegung, die weiter anhielt, wie die Erlöſe auf der vom 14. auf den 18. Okt. verlegten dritten Tabakverkaufsſitzung des Landesverbandes Bayeriſcher Tabakbauvereine in Speyer zeigen. 35 Die nächſte Verkaufsſitzung, bei der das Sandblatt und Mittelgut der ſüdbadiſchen Tabakbauvereine aus⸗ geboten wird, iſt auf den 25. d. M. in Karlsruhe angeſetzt. — Die Grumpeneinwiegungen ſind in ber Ab⸗ wicklung begriffen. Die Beſchaffenheit der Ware hat im allgemeinen befriedigt, dagegen wurden faſt allerorten mehr Grumpen an die Waage gebracht als verkauft wor⸗ den ſind. Zwei Vereine in einem pfälziſchen Orte, die zuſammen 7 Ztr. verkauft hatten, brachten es fertig 86 abzultefern, ſo daß der Käufer nur auf Zureden des * Verbandsvertreters keine Schwierigkeiten gemacht hat, da der Tabakpflanzer ungemein erſchwert wird. * * Grumpenverkauf im Angelbachtal. Wies loch, 21. Okt. In Rauenberg wurden die diesjährigen Grumpen ron insgeſamt 36 Pflanzern, die eine Kontingenffläche von 3 Hektar bebauten, zum Preis von 35 40 A ver⸗ kauft. In Rotenberg, wo die Grumpen von 99 Pflan⸗ Mühlhauſen wurden durchschnittlich 0„ bezahlt. In Michelfeld, wo die Ernte auf 900 Zenter geſchätzt wird konnten 35& erzielt werden. gleich zum Vormonat einen ſalſonmäßigen Aufſtieg um 16,8 v.., während die Einfuhr um 5,9 v. H. zurückgegan⸗ gen iſt. Infolgedeſſen iſt das Handelspaſſiwum ſtark um 92,6 v. H. Ae 5 In den erſten 9 Monaten 88. Js. iſt die Einfuhr im Vergleich mit dem Vorfahre um 5 lionen., die Ausfuhr um 438,2 Mill. S. geſunken. 7 7 N 95 Aufkommen folgendermaßen(in 1 ig ei, das Disponieren der Firmen mit einem ſolchen Verhalten i i Eiſenbörſe verkehrte om zern abgeſetzt wurden, betrug der Preis nur 2595. In A e e in Normalprofil „ Der öſterreichiſche An im September. Im September V ndnd e Ausfuhr im Ver⸗ Mil⸗ Akiuelle Steuerfragen Bürgschaffsprovision des Gesellschaffers als Werbungskosfen Es eutſpricht einer Gepflogenheit der Banken, ſich bei Gewährung von Krediten an Geſellſchaften mbH., auch an kleinere Aktien⸗Geſellſchaften, namentlich an ſog. Familien- geſellſchaften, die Solidarbürgſchaft einzelner oder aller Geſellſchafter bzw. Aktionäre geben zu laſſen. In derartigen Fällen darf der bürgende Geſellſchafter ſich im Hinblick auf das von ihm übernommene Riſiko eine an⸗ gemeſſene Proviſion vergüten laſſen. Die Verbuchung dieſer Proviſion als gewinnmindernde Ausgabe der Geſell⸗ ſchaft(Werbungskoſten) iſt vom Reichsfinanzhof ausdrück⸗ lich anerkannt worden, ſoweit ſie ſich in oͤen üblichen Gren⸗ zen hält. Der Umſtand daß es ſich bei dem Bürgen um einen Geſellſchafter handle, ſei nicht geeignet, die Propiſion als ſteuerfreie Ausgabe ganz zu ſtreichen. Die ſog. wirt⸗ ſchaftliche Betrachtungsweiſe in Steuerſachen könne nicht zür fiktiven Beſeitigung der Geſellſchaftsform führen.— Daß der Geſellſchafter ſeinerſeits die ihm zugefloſſene Pro⸗ viſion als Einkommen zu verſteuern hat, bedarf keiner Erörterung. eee Bürgersieuer 1932 Es dürfte in den Kreiſen der Steuerpflichtigen nicht ge⸗ nütgend bekannt ſein, daß in den Fällen, in denen das Einkommen im Steuerabſchnitt 1931 gegenüber 1980 um mehr als 50 v. H. zurückgegangen iſt, die Bürgerſteuer 1932 auf Antrag entſprechend zu ermäßi⸗ gen iſt. Ein Einkommensrückgang von 50 v. H. bleibt dabei außer Betracht. Beträgt alſo der Rückgang z. B. 80 v.., ſo ermäßigt ſich die Bürgerſteuer um 80 v. H. Für die Bürgerſteuer 1033 gilt das Gleiche, ſoweit das Einkommen für 1932 um mehr als 50 v. H. 1981 zurück⸗ bleibt. Der Antrag kann ſchon geſtellt werden, wenn ein entſprechender Rückgang des Einkommens anzunehmen ſſt. —— Michael-Konzern In der Konkursantragſache über das Vermögen Jakob Michaels als alleinigen Inhabers der Firma J. Mi⸗ chael u. Co., Berlin, iſt gemäß Beſchluß des Amtsgerichts Berlin⸗Mitte das allgemeine Veräußerungsverbot auf⸗ gehoben, nachdem der von einem Kleingläubiger geſtellte Konkursantrag zurückgenommen worden iſt. Nachdem kürz⸗ lich auch im Verfahren der Induſtrie⸗ und Privat⸗ Bank AG., Berlin, der Beſchwerde gegen die Eröffnung des Konkursverfahrens ſtattgegeben worden war, ſteht nun⸗ mehr der vorgeſehenen glatten Abwicklung der Geſchäfte bönv. des bei der Induſtrie⸗ und Privat⸗Bank AG. ab⸗ geſchloſſenen Liquidationsvergleichs nichts im Wege. posfscheckverkehr im Sepiember Die Zahl der Poſtſcheckkonten iſt im September 1932 um 1059 auf 1018 479 geſtiegen. Die Guthaben auf den Poſt⸗ ſcheckkonten betrugen Ende September 409,19 Mill. I, im Monatsdurchſchnitt 435,77 Mill. J. ei einem Geſamt⸗ umſatz von 54,78 Mill. Stück über 8 173,71 Mill. 1 erfolg⸗ ten 34,30 Mill. Stück Gutſchriften über 4084,16 Mill. 4 und 20,49 Mill. Stück Laſtſchriften über 4089,56 Mill. A. Vom Geſamtumſatz wurden 6497,24 Mill.„ bargeldlos be⸗ glichen. Im Ueberweiſungsverkehr mit dem Saargebiet und dem Ausland betrug der Umſatz 9,37 Mill. I. Weiferes Absinken des Exirags der Kraflverkehrssfeuer Die große Zahl der eee von Kraft⸗ fahrzeugen hat ein ſtändiges Sinken des Er⸗ trages aus der Pauſchalſteuer zur Folge. Die Mindererträge haben 1930 eingeſetzt, nachdem die Regie⸗ rung die Treibſtoffzölle erhöht und den Spritbeimengungs⸗ zwong eingeführt hat. Im einzelnen entwickelte ſich das Auguſt 15,59 16,14 8 Jan.⸗Aug. 120,42 143,52 Der ſteuerlichen Ueberlaſtung ſücht der Kraftverkehr bde⸗ kanntlich oͤurch Abwanderung zu kleineren Fahrzeugen aus⸗ zuweichen. Die Steuererhöhungen haben infolgedeſſen in dieſem Jahre keinen Mehrertrag ergeben, ſondern im Gegenteil infolge der durch ſie verurſachten Schwächung des Kraftverkehrs ein Abſinken der fiskaliſchen Ein⸗ nahmen zur Folge gehabt. * Günſtige Außenhandelsziffern der Ver. Staaten im September. Der Außenhondelsausweis für September zeigt die günſtigſten Außenhandelsziſfern der Vereinigten Staaten im laufenden Jahre, Das Aktivum ſtellte ſich auf 34 Mill. Dollar gegenüber 15 Mill. Dollar im Auguſt böw. 10 Mill. Doller im September 1931. Für die erſten 9 Monaten 1939 ſtellt ſich der Ausfuhrüberſchuß der Ver. Staaten auf 173 Mill. Dollar gegenüber 200 Weit. Dollar in der gleichen Vorjahrszeit. Frankfurier Abendbörse geschäfislos Das Geſchäft war an der Abendbörſe trotz der wieder feſten Eröffnung in Newyork doch ſehr gering, Die Spe⸗ kulation verhielt ſich weiter abwartend, doch nannte man etwas höhere Kurſe als zum Mittagsſchluß. Im Verlaufe der erſten halben Stunde fanden kaum Abſchlitſſe ſtatt. Farben kamen dan 7 v. H. höher zur Notiz. Im Verlaufe änderte ſich an der Geſchäftsloſigkeit nichts. Am Markte der feſtverzinslichen Werte lagen deuſche Anleihen im großen und ganzen unverändert, ſpäte Reichsſchulb⸗ buchforderungen konnten ſich nicht voll behaupten. Neu⸗ beſitz 6,45 bezahlt, Altbeſitz 4777 bezahlt und Geld, Berliner Handel 903, Reichsbank 125, Farben dag, Nachbörſe 9456, Junghans 13, Lahmeyer 117 und Siemens 116. Mannheimer Prod ntenbörse/ 20. Okiober Offizielle Notierung per 100 uo waggonfrei Mannheim, netto Kaſſa Weizen, neu, 7677 Kg Wieſenheun. 5, c trocken 21.401,60] Rotkleehen. 5, 9050 Roggen, neu 72—73 Kg 16,75 Luzernkleehen.. 5,—/5,80 afer, inländiſch... 14.— 18 Preßſtroh, Rogg. Weiz.70/½,80 ommergerſte, bab heſſ. 19,28/20.25 ufer, Gerſte 72 uttergerſte 1750/17.75 Geb. Stroh, Rogg, Weiz. 220/½ ais, auf Bezugſchein 16,50 5 ſerſte 2,—/2,20 Sgatmais, 9 Weizenmehl, Speztal 0 Erdnußkuchen. 1225 Oi/ De... 0 89 Soyaſchtoet 10,50.Auskandw. Okt. Dez. 81.80 Biertreber.. 11, 11,40] Noggenmeht 90709/% 22,59½,— Trockenſchnitzel... 6,50/8,65[ Weizentleie mit Sack..50 Keine Erhöhung der en(Eig. Dr.) Der Verein deutſcher Tafelglashütten Frankfurt a. M. erklärt uns auf Anfrage, daß die Mitteilung über ein e Runoſchreiben über eine Erhöhung des Tafelglaspreiſes mit Wirkung vom 1, Oktober um 0 v. H. vhllig u nrich⸗ Eine Erhöhung der Tafelglaspreiſe ſei weder eingetreten, noch beabſichtigt.. iſt bereits am 12. September die neue Preisliſte für Bauglas heraus⸗ gegeben worden und zwor in Verbindung mit der in Zu⸗ ſammenarbeit mit dem deutſchen Normenausſchuß feſt⸗ gelegten Sortenverminderung von 4 auf 2. 5 * Feſte Haltung der Brüſſeler Eiſenbörſe. Die Brüſſeler Mittwoch in ausgeſprochen feſter und zuverſichtlicher Stimmung. Die Preiſe en 5 an. Die Aufkragsbeſtände der Werke haben eine 8 betrbcheh che Zunohme erfahren. Die Ausſichten für eine bevorſtehende W cee 1 181 25 Rohſtahlver⸗ bandes wirkten ebenfalls belebend. Fob Antwerpen wur⸗ den je To. zu 1015 Kg.(in Golopfund) 9 Stabeiſen .2/0—.2/6, Träger Wine 3 nach Dimen⸗ ſionen.9/0—.120, warmgewalztes Bandeiſen 20% bis .2/0, Handelseiſen in Grundabmeſſun.10/—2,12%¼, gezogener Rundſtahl.2/0, Grobbleche.0/0, Thomos⸗Blöcke .150.— Für Halbzeug wurde frei belgiſcher Station(in belgiſchen Franken) gezahlt: Vorblöcke 360, Knüppel 880 dis 990; Platinen a Frachienmarki Duisburg-Ruhrori 20. Oki. Das Geſchäft der heutigen Börſe wieder ſehr dir el Se ant mi Nelſen bergeden Die Brace wie die Schledviöbne erfuhren keine Aenderung. HaNbphLs- u WIRTSCHAFT TS-ZHTUNG 5 e V Freitag, 21. Oktober 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 491 A 1 a 4 Zwei Weltmeiſterfah 5 , wei Weltmeiſterfahrer löſen ſich ab ie g ſaſſe ˖ 8 Kaufmann geht— Richter kommt! Eine unſcheinbare Noti t weni T i Die-K m Kreis Anterbaden e. 4 5 beider Nena er en, Berufsfahrer über Die Erpebniſſe vom vergangenen Sonntag e, 1 dem Radſport verbunden iſt hat für? eee 1 gegen, aber auch mit bangem Zweif Die Ge 3 7 ee en iſt hat für Nachrichten dieſer Art 8 9. 8 fſt ü Aileen 5 0 Poſt 25 Sluesbe e 255:4 aber noch nicht verb 5 8 1 1885 ee Kopfſchütteln übrig. Man kennt eben 1 5 99 e 1 5 1 duns Pede Ladenburg 1013 8 ebenfalls norwegen 1 da die anderen Favoriten ane dieſer Art. Heute erklärt man ſeinen allannft en 1 885 nd e ee 2 5 2: 1 58 00 1 innen werden Es if Ruck vom aktiven Sport morge e 78 F. a e e ee 5 Hemsbach— TW 1846:0 garnicht ausgeſchloſſen, daß Garten n. Es iſt aber il übermor i Tn e ee ee 5 e un erke, e feet 0 5 0 nſtadt N jn. übermorgen iſt m 5 55 5 Wei es Richter hat uns dieſe Enttäuſchung erf 8 5 Nur vier Spiele fanden am Sonntag ſtatt. Garten⸗ 1 0 9 für dieſe die Noe Pösglihrel e einen leid tut, und weit. b F Erengen ite d fe gad mußte wegen der Platzſperre in Rheinau an⸗ Harten Kampf zu a e daher in Brühl einen Erfunt 1 0 515 2 nicht trennen kann, wenn größere delg ſeeſ den Belgier Ster ug ber diebteheigen Feott treten und verlor prompt mit 478. Dieſe Niederlage ſcheint Nicht weniger glücklich iſt 191 9 21. zu kun Pilenen Man tut dann, was alle Größen einſt Weltmeiſter e e e eee F 0 1 dem Platzvorteil zuſammenzuhängen. Bis 1 das Glück 2 der platgeſderrien Bebel 105 hat Ruhm e nachlaſſen; man lebt von dem ſporthoffnung diefe ſchönen Erfolge ic n e Rade zum Schluß ſtand der Sieg einer der Parteien nie. blatze empfange dürf 5 ine auf ſeinem Al gang Zeiten! 5 i e e ne 5 9 75 85 n nicht genau fangen zu dürfen. Während die Rhei Aber man ſoll nicht ir zen Rei 1 er weiter richtig geleitet, ſo kann man ihm ein la feſt. Erſt der Schlußpfiff des Schiedsri 1 vergangenen Sonnt 5 Rheinauer am ſchei 3 f: ht immer zweifeln. Bei Kaufmann zende Lauf ei ur l e . 5 S richters löſte die N tag Gartenſtadt zu Beſuch hatte. ſcheint es ſich doch um eine ernſte Ab ſi 8F3j j Spannung. Hier wird 5 8 8 kommen ſie jetzt die S i 5 ch hatten, be⸗ 5 0 i neernſte Abſicht zu handeln, 0 Barti rchſetzen. Vn ſchwere. eine Batter Agen. 9 welch[Die Spiele g iſchen e en ene zu Gaſt. ee e e ee behandeln müßen. Wie e 1* 8 8 a gentlich iſt. Rheinau harte Sache bei de 21 en immer eine ſehr, Dienſte einer Fahrrad⸗ J 1 i 0 0 kommenden Sonntag Brühl haben den größten Man gibt den Nbeinan en Sieger nie im voraus wußte. 19 585 al e„Vielleicht als kaufmänniſcher Direktor. Viel⸗ f 951 r e ee e Rhein 9 ſchweren Strafe der Gartenſtädtler. Die[ beſſere Ausſichten n infolge des Plabvorteils etwas dem ſein 8888 Nez abahn ist er erledſa, Nauf 50 19 been geb en e e, d einauer ſind vorerſt durch dieſen Sieg an di 3 Zwei e 5 öge: für die Rennbahn iſt er erledigt kauf⸗ r auen debe 2. n die zwe Zwei am Tabellen 8 1 2 1 1 in er erlediat Fauf⸗ re 1898 b den ae ige e 5 aan nnr get, ang ele 1. a 20 79 40 l 5c ens Were krefen ſich in 20 e e er zwanzig Jahre mit dem Renn⸗ 1 wurde in Wien die Flkeger, Wel m e ellenplatz am S 1 a⸗[Die Spi 9 5 d Turnvereinsplatz. e 5 Alo der en Alberts, Damals 1 8 8. 8 einzunehmen. Die der bot i e des Abſtieges ſind nicht 11 55 fallen nicht vom Himmel, und ſo hat auch An n dee leder 5 ber Henk weiten gerückt und liegt t age auf den vierten Platz Turnerplatz einen bed ſſtieg. Daher haben wir auf dem erf mann nur ſo klein angefangen wie nur möglich. War Paſſus in den Wettkampfbeſtimmungen, wonach beſ beſon⸗ 8 5 ge ang aten e a naa e e e funeral an ee leger id e ann deren Ausnahmen, auch Amateure gegen Wera 5 Su ach muß nach Hems b 7 1 er noch als Amateur fahrend— fünf 5 ſtarten durften. Am T 5 e wog dle N 2 x0 und wied 5 5 5 m fahren fünfmal die Mei⸗ 90 ten. Tage der Weltmeiſterſchaften e Aber 5 gar 15 1 n benen et e 5 0 naß f. 0 1 0 8 5 17 1919 5 5 er abermals 79 0 55 n e Paul Albert war dam uf dem Poſtſportverei 5 Reichs bah g viel Mühe haben die eigentlicher Auffti 5 teger und nun begann ſein Bank A eee ee eee 1 1 Punkte, die für ſie ſo wertvoll ſind 1 einen echt Hei e e Man erwartet hier ſogar fahrer Gl e 0 9 5 die de den Nelimel ker: 991 e 1 alt e e ed uch da gerade noch gereicht. Während Ilvesheim ö allerdings bereits auf gears, von benen ſich ersterer Amaalenr. in Spezial-Malches pie gröf 1 e ee ga 2e. 8 13 11 allerdings bereits auf dem Wege des Abſtlegs befand, holte Amateur— in Spezial⸗Matches die größte Berufsf 0 2 3 geworden iſt, nimmt Poſt 8 3 ſich die Pariſer Wintermeiſt f f u 0 e een cee ter di i 5 en Weller 8 955 Nähe der Abſtiegsgone einen ſchlechten Platz 195 Damen-Hanoball-Verbandsſpiele ſiegte ſelbſt den in Hochform befindlichen ee a5 Arend uns Baurſfen, e e günſtiger im Rennen als Rheinau Vom Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein M hei beer der Aut ade n uche be 5 8 wien aue bret Inflationsjahre. Auch auf deutſchen Bab I Erfol ine jei Die Laben burger ſi 1 en: der Schweizer wiederh g in lich nicht e e ee ee . 8 egten auf eigenem Platze ziem⸗ Un e iederholt geſtartet. Wer erinnert ſich nich 51 J ſchö 0 5 1 999 b 11455 den Mannheimer 8 e 8 10 6. Die vom 1a cd ee e in der NMg Nr. 485 als 08 Frurewalthiegen 2 90 000 5 if e 155 gacee 15 e 1 gegeben e enburger ſind trotz dieſes Steges vor dem Abſtieg noch 4 m enkes unterzeichneter Bericht⸗ war? Dieſe!„ Zuschauern umſäumt Rottwellerklubs Heidelber e e nicht ſicher. m Abſtieg noch erſtatter ein Damenhandba f richt- war? Dieſe Rekordziffer iſt ſeit Kriegsende nie wieder er⸗ en bee 5 25 55 ein Die ger nehmen das Ende der Tabelle nach Derſelbe hegte Raben den Wunsch daf 5. 15 bei f e Preis 1 Kaufmann gewann bemalt den Großen Reich e 18 1 18 fal Let 5 1 N„ ie hierbe. vor Lorenz, d Wi. Reichs⸗Siegerprüf in Hogen i. W. erzie erh 1 5 He 1 gaſtierten die Mannheimer 11 9 b 1 zur Diskuſſion 91135 1 gar nicht bermutet hatte und Haul kangner, Aber 5 1 0 Tae e ae U, Se 1 ner und unterlagen auch nur mit:0. Von 5 9 5 der Reichsbahn⸗Turn⸗ und E ſein allergrößter Er h ſein Sieg i A ire enen. 0 bete de, a V 1 Rol g war doch ſein Sieg in f e gold e Führernadel des Allg. Deutſchen Rott⸗ feet den b Er wird eine un⸗ wollen uns 1101 1 e. ne wurde, fte rs 155 5 Scilles Micha 35 1165 15 5 ß e dafür antreten müſſen. Das hat d D gezeigte Handballkunſt der s die Nächf ie Auch 5 e em 5 en amen ausſprechen mals die Nächſtplagierten. 5 bei ſpä Fli 2 1 gerade noch gefehlt. Eine ſolche Kraft zu des Herrn. uns nur über die Angaben gerrenen r ente e die 5 ſtie 1 iſt bitter. Das kann unter Umſtänden den Ab⸗ Die in Ae 195 uns etwas berührten. ſpielen. Erſt in den. e 5„ eg koſten. gs- und Ausrufezeich bezei el 8 at er etwas nach⸗ 1. Hoffnungs⸗R Lehrlingsrei ü ijähri be i i ee, 0 1 boffnungs⸗Rennen Lehrlingsreiten. Für Dreijährige Tabelle der AsKlaff 1 5 nd in der Tat ausrangierte Ei gehören, di. wollte er nicht zu denen[1500. 1600 Meter: 1. W. Michaels P 8(Stein) 15 8 25 ſie ſind innen aber gen ſenbahnwagen, hören, die man zum alten Eiſen wirft. Er tat das V kad o; Tölo: h, Plat 18 4. 5 i um al. as Ver⸗ kadof 3. Rhodeſig. Toto: 40;: f Ilvesheim 83 gew. unentſch. verl. Tore Punkte kleideräume bei eee e e 1 9 85 3 8 e sein! konnte, er trat bei⸗ Eraſi, Joule, Haſelman, i a 5 ü N i. Jedenfall n ab. gelernt ſein 15. f ß rah 15 Sportplatz mit ſeinen wohl primitiven 115 Kaufmann geht.. geht wirklich! 1 Si ee e eee e. 00 e. Dee ier 38: 5 f 1 6 Sau 5 Gartenſabt 5 0 6 1— 43.6 13.1 2 pieces 1 55 1 die nicht im Beſitz eines Kaufmann geht.. Richter kommt! Melodei(ud wigl; 2. Nutte, Kolb 50 295 1 2 0 nee*** 8 ee eee 1 9 5 dchon da. Ft o pſitſchnel gerommen wie es Bugus Silber 1 Seen, dete eonczes Segen f f f f mand vermutete. Hat mit ſei. 2 8 zus. Silberling Gebelaune. zar, Ladenburg..: 8 8 2 3 4 11 5 957 9 55 e 15 e ee daß die bezeich⸗ 1 5 die Fachleute pech Ss ſchnel it Nichten khr e e b e e 8 8 5. 10. e Damen des betr. Spieles gekommen, daß das große Publikum ni n Richte ige. 1500 J. 1000 Meter: 1. Geſt. Weils Rheinf 4* Hemsba),—5 4. nicht darauf 5 mien r. Spieles) ſi N ublikum nicht einmal Zeit(O. Schmi: 1. Geſt. Weils Rheinfahrt 7 Poſtſportvereiu 1 5.18 6210 9 uf angewieſen waren, ſich im Frei atte, ſich mit ſeiner Karriere vertraut z i e 5 f. 2 22 i zumpe 0„ eien unter der[übrigens ſeh 1 vertraut zu machen, die Platz: 24, 25 N. Maſſal ing, Chiles 40 F ⁵ ee e e e e eee, M. F. G. 1918. l 5 9 1 1 5 9034 125 um ſich zu waſchen erben e. 8 Lag 1 belle 1 25 ba 15600 91 0 1 8 e 0 15 ſind auf unſern Pla g aſſer.— Wir hlagen hatte, darunter D 9 e o% Piaf eadon e 0c. tol 5 5 8 akte, inter aſch und Frach, Glatz: 28, 15. e ee Am kommenden Sonntag ſpielen: s ſtolz, es iſt 0 1 90 e aufmerkſam. Und Saut dan 50 0 Heute ee e e eee 655 beteten 415 70 nerwartet ſein großer Sieg im„Grend Prix“ 5. Si 5 Nie t dee e eee„e Prix“. 5. Silberſtreifen⸗Reunen Für Zweijähri Saen i lichter iſt damals als bettelarmer Burſch n 8 ge⸗ 2 lens Marl Femin s c Sg 1% Henne auf neuer Rekoröjago kagge danger weben Sinne des Wortes all derer alen d. feel., Ji 0 89 Hande n denden 5.. zußte. e olis. Toto: 50; Platz: 20, 20, 12. Fer⸗ Ilvesheim— Reichsbahn den am ene, 1 9 5 Einladung zu wieder ie en Wien Lorbeeren, mußte er 0 Treue rel. 20 1 1000 eber f Shen, a 25 ö f 1 71 8. ſen. Diesmal gings nach Ro: 38 0 Grabſchh; 2. Wai N Die Spiele Garten ſt* peſt ſtat etonſtrecke in Tat bei Buda⸗ er ſich die F„ n nee burgs Agath G 957 2 i 1855 ſta dt— Brühl und S attfindenden neuen Rek erdveeſuche g i 0 die Flieger⸗Weltmeiſterſchaſt für teur 1 Tote al, Plaz x, 40, Gerner Lale an, a bie 55 Ge 5 1 1 7 wegen 7 e 1 5 5 geplantt waren, Ane, de 5055 e 175 l Nasſpoetlaget beubleig 5„ Ferner! Valera Westenfeld f der Gegner alſo in Brüh d i f verſuchen, mit„ ieſe hter muß doch etwas können, f ſi a Wi 1 ben 1 e ein großes Glück. Die Brapler gag andert e e 1 15 1 155 1113 In der Anf 1 0 b 0m hel Meter, Lal. Singe Felſelter, a h pode F. fe 5 lich auf ihrem eigenen Platz bedeut a deut 55 änder right in err bringt. In der Tat bildete ſein Si 9 17 1 f: Stall Binks Felieiter(Ludwig); 2. Pythi 8 Chancen zum Siege als i t utend größere utſchen Beſitz zu bringen. Wri a Genugt ür ete ſein Sieg eine wahre[land. Toto: 12; e Patte n Js 5 in Gartenſtadt. Trotz ei W̃ 11. right hält den abſoluten zenugtuung für uns, wenn man an die Niederl ˖ Mauth gs, Winken asche Sine e vorſtehenden Sieg werden die Brü b. 5 einem be⸗ eltrekord für Motorräder mit ei f die Engel, Sawall döller e Niederlagen denkt, nicht, Mausi, Horos, Wi uichen, Biſtoe, Lacteufel, 8 de Geer iören eeen f a. gde inte ae inen denen el van 9 e 1 o. Made in e e Piſtole, Lachteufel, 5* 2. 1 8 en Si 5 6: b eee 1 f e Sieg Doppelwette: 2. und 4. Rennen: Melddei— Ja⸗ nus 55:10; Marcellina— Janus 49:10. Ver Kat Conti-Schreibmaschinen Underwoods etc. 44450 45 51 billigſt abzug. L 4. 4, Karl Herr, Fernſpr. 2518. 0 ,, adloapparate auf Teilzahlung 4 e, ne Aufſchlag ab.⸗Mk. 10.— 3 8 * 7,. Anfragen an oſtfach 1080,„ ,* Der richtige Weg zum billigen Einkauf 5 1257 5 N 2 21* N E lacht. Oualitäts-Möbel 2 4 errſchaftl. 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Oktober 1932 Das Schickſal einer deutſchen Mutter Südſee⸗Tragödie von Heute Angriff der Wilden Mit dem Waſchzuber über das Meer Ein Tagebuch ohne Beiſpiel Vor einiger Zeit wurde im Queensland⸗Mu⸗ ſeum von Brisbane ein eigenartiges Ausſtellungs⸗ ſtück eingeliefert: ein mächtiger großer Keſſel, flach und bei größeren Dimenſionen ungefähr einem der üblichen Waſchzuber ähnelnd. Dieſer einfache Keſſel aus einer billigen und leichten Kupferlegierung und in einer kleinen Glasvitrine daneben ein von See⸗ waſſer zerfreſſenes, gelb angelaufenes Büchlein, das ſind die letzten Zeugen einer beiſpielloſen Mutter⸗ tragödie. Eines Südſee⸗Dramas, wie es entſetzlicher nicht erdacht werden kann und wie man es in unſe⸗ ren Tagen des Radios und der Transatlantikflüge nicht für möglich halten ſollte. Die aus Köln ſtammende deutſche Klavierlehrerin Edith Koch, ohne genügende Beſchäftigung im verarmten Heimatland folgt dem Ruf entfernter Verwandter in Sidney und wandert aus. Das iſt im Jahre 1929. Sie entdeckt bald, daß es auch in Auſtralien nicht beſſer ausſieht als im zuſammen⸗ gebrochenen Europa und als der engliſche Kapitän eines kleinen Fähr⸗ bobtes, Martin Watſon ſie um ihre Hand bittet, ſagt ſie nur zu ſchnell zu. In den erſten Jahren beſcheidenes Glück, ein Kind— es iſt ein Knabe und wird Ferrier getauft— aber dann bald der tra⸗ giſche Hereinbruch des Maſſenſchickſals dieſer Welt: Arbeitsloſigkeit des Mannes. Man hat etwas erſpart und beſchließt, ſich eine neue Exiſtenz aufzubauen. Muſchelfiſcherei mit ge⸗ legentlicher Ausbeutung zufällig entdeck⸗ ter Auſternbänke, ſollen noch ſeinen Mann nähren. Die Watſons überſiedeln auf eine kleine, völlig menſchenleere Inſel vor der Queensland⸗ Küſte. Lizard⸗ Island heißt dieſe Inſel., Sech⸗ zig Seemeilen trennen ſie von der nächſten menſch⸗ lichen Anſiedlung. Das iſt im Jahre 1930. Man kommt voran. Watſon hat einen kleinen Kutter erworben und iſt mit ſeiner Mannſchaft— drei Eingeborenen vom weſtindiſchen Archipel— oft wochenlang unterwegs. Seine Frau bleibt dann mit dem kleinen Kind und zwei chineſiſchen Dienern allein auf der Inſel. Im September 1931 geht Watſon zum letzten Mal in See. Er kommt nicht wieder, und welche Tragödie ſich in jenen Tagen auf Lizard abſpielt, erzählt das Tagebuch der ehemaligen deut⸗ ſchen Klavierlehrerin Edith Koch. Es iſt das beiſpiel⸗ loſeſte Diarium, das man kennt. Zwiſchen harten, trockenen Worten der Tatſachen lebt hier eine ſel⸗ tene Muttertragödie auf: „29. September. Starke ſüdöſtliche Winde. Keine Gier. Eingeborene ſind gelandet. Ah Leong von den Schwarzen auf dem Maisfeld ermordet. 30. September. Die Schwarzen lungern dicht vor dem Haus herum. Bei Dunkelheit wird mit Re⸗ volver und Schrotflinte gefeuert. Sie ſind geflüchtet. 1. Oktober. Sie ſind wieder da; ſie haben Speere nach Ah Sam geworfen. Er iſt viermal verwundet. Einmal in der rechten Hüfte und dreimal in der Schulter.“ Die Situation wurde überaus bedrohlich für die einſame Frau. Die Eingeborenen, die ſehr wohl wußten, daß Watſon weit entfernt war und die bei⸗ den Chineſen aus dem Wege geräumt waren, wur⸗ den immer kühner. Sie waren ſich ihrer Sache ſicher und hatten das einzige Boot, das noch auf der Inſel war, eine kleine Jolle, zerſtört. Da kam die Frau auf eine aberwitzige Idee. Sie ſchleifte vorſichtig einen mächtigen, flachen Keſſel, der urſprünglich der Waſſertank eines Schiffes geweſen war und der zum Auskochen der Muſcheln benutzt wurde, zum Strand herunter, lud Proviant und Waſſer ein und ſtieß dann mit dem kleinen Ferrier und dem ſchwerver⸗ wundeten Chineſen in das glücklicherweiſe völlig ruhige Meer hinaus. 8 Drei Tage trieben ſie ſo in ihrem unmög⸗ lichen Fahrzeug, bis ſie auf eine völlig baum⸗ loſe, unbewachſene Inſel ſtießen. Sie fanden kein Waſſer und mußten wieder auf das Meer. Eine größere Inſel tauchte auf. Aber hier verbot ſich das Landen, weil man Lagerfeuer von Wilden ſah. Völlig erſchöpft krochen ſie ſchließlich geht es beſſer. Ich tauche ihn hin und wieder in das Meer. Etwas hilft es gegen den Durſt Hier endet das Tagebuch. Ende Oktober 1931 wurde der Keſſel mit zwei Leichen auf den Strand einer Inſel in der Nähe von Cooktown geſpült. Es waren Mutter und Kind. Frau Edith Koch⸗Watſon und ihr Sohn Ferrier. Die Inſel, auf der ſich das Drama abſpielte, heißt Great Barrier Reef. Man hat die Inſel, das Tagebuch der Frau und den Leichnam des Chineſen Ah Sam erſt vor kurzem entdeckt. Eine ganze Inſel wird vernebelt bei der nächſten Inſel, auf den felſtgen Strand. Die nächſten Phaſen der Tragödie kann nichts beſſer um⸗ reißen als die Eintragung aus dem Tagebuch der Edith Koch: „7. Oktober. Wieder eine andere Inſel, aber auch hier kein Waſſer. Reis und Dörrfiſch gekocht. Damp⸗ fer geſehen, aber nicht entdeckt worden. Wir haben Ferrier ſein weißes Kittelchen ausgezogen und ge⸗ ſchwenkt. Es war wohl zu klein. 8. Oktober. Sturm und kein Waſſer. 9. Oktober. Den Keſſel unter Be⸗ nutzung der Morgenflut an Land gezogen. Camp unter Bäumen gebaut. Der Sturm nimmt zu. Kein Waſſer. Ferrier hat Fieber. 10. Oktober. Was ſoll nun ohne Waſſer werden? Ferrier iſt beſinnungs⸗ los vor Durſt. Manchmal glaube ich, daß ich wahnſinnig werde. Ich bin ſehr ſchwach. In der Nacht glaubte ich, daß ich ſterben werde. 11. Oktober. Ich lebe noch. Vielleicht regnet es heute. Sehr dicke Wolken und weniger Wind. 12. Oktober. Es iſt kein Regen ge⸗ kommen. Das Wetter iſt ſchön. Ah Sam iſt fort⸗ gekrochen. Er hat geſagt, daß er ſterben will. Seit neun Uhr habe ich ihn nicht mehr geſehen. Ferrier Ferrier geht es beſſer. e rcad Birr, Petroleum und Gasguellen vor den Toren Wiens Ziemlich unbemerkt hat man vor wenigen Wochen, beinahe noch im Weichbilde der Stadt Wien, mit Bohrungen nach Petroleumquellen be⸗ gönnen. Man drang bis auf 250 Meter in die Tiefe, ohne daß ſich die Behauptungen einiger kühner Geo⸗ logen, die Stadt Wien lagere über einem mächtigen Petroleumbecken, auch nur im geringſten hätten be⸗ weiſen laſſen. i Eine der vergangenen Nächte aber brachte mit allem äußeren Anſchein einer Kataſtrophe ein Ereig⸗ nis, das nach Ausſagen aller Fachleute, aller Wirt⸗ ſchaftsexperten ſchickſalhaft für den Bundesſtaat Oeſterreich werden wird. Der Bohrer hatte ein Erdgas becken von ungeheuren Ausmaßen getroffen. Schon die erſten Stunden brachten eine Auswertung von 80 000 Kubikmeter Gas. Es handelt ſich um Methan, deſſen Heizwert 9000 Wärmeeinhetten iſt, alſo bedeutend wirtſchaftlicher wirkt als das Leuchtgas, das nur 4200 Kalorien erzeugt. Nach flüchtiger Schätzung hat man ſich zunächſt ausgerechnet, daß man aus dieſem ein⸗ zigen Bohrloch jährlich 30 Millionen Kubik⸗ meter Gas gewinnen kann, und daß leicht in die Tiefe zu bringende ſiebzehn Bohrlöcher den ganzen Bedarf der Stadt Wien decken und die Stromerzeu⸗ gung der Elektrizitätswerke bewerkſtelligen könnten. Aber nicht genug damit, man hat jetzt auch feſt⸗ geſtellt, daß tatſächlich rieſenhafte Petroleumquellen vorhanden ſind, und zwar in einem ſolch ungeheuren Maße, daß die wirtſchaftliche Tragweite der Entdeckung noch gar nicht abgeſchätzt werden kann. Eine amerikaniſche Geſellſchaft, die„European Gas and Electrie Company“, iſt zur Hälfte an den Gasbohrungen intereſſiert, aber trotzdem behaupten namhafte Wirtſchafter, daß die Bohrungen die wirt⸗ ſchaftliche Geſundung Oeſterreichs bedeuten, wenn nicht gar die Vorausſetzung zu einem ſtürmiſchen Aufſtieg. 5 a i Kein Wunder, daß ſomit der kleine Peripherieort Oberlaa zu einem Wallfahrtsziel der Maſſe gewor⸗ den iſt. Der Bohrturm, der das Gasbecken getroffen hat, ſteht auf dem Friedhof. Ganz dicht neben den Gräbern unmittelbar hinter dem Heldendenkmal ſaugen ſich Röhrenleitungen tief in das Erdinnere. Ein anderer Bohrturm hat eine Schwefel⸗ quelle angeſchlagen. Das wie Springbrunnen emporſchießende ſchweflige Waſſer hat weit und breit die Felder überflutet, Gräben und Löcher ausgefüllt. Neben dem Wallfahrtszug der hunderttauſend Gläu⸗ bigen, die, nur mühſam eingedämmt von der Poli⸗ zei tagtäglich herbeiſtrömen, quält ſich ein ununter⸗ brochener Zug, eine Pilgerfahrt der Siechen und Kranken herbei, die in den Gräben und Löchern voll Schwefelwaſſer baden und von dem Wunder von Oberlaa ihre Heilung erzwingen wollen. Ein Chaos von Maſchinen und Menſchen, über⸗ heult von den Pfiffen der Turbinen, überquollen von Schwefel und Heißwaſſerdämpfen, ein Wall⸗ fahrtsort und ein ungeheurer, dach⸗ und grenzen⸗ loſer Dom der Glaubensinbrunſt, das iſt jetzt der Ort Oberlaa, der mit Rieſenlettern einſt in Oeſter⸗ reichs Geſchichte geſchrieben werden ſoll. Die Flugzeuge beim Legen der Nebelſchleier auf der amerikaniſchen Inſel Catalina Töglich 2000 Tote! — Ein Konkurrent der Reichsbahn Die Reichsbahn hat zwar in der letzten Zeit eins Reihe von Verbilligungen vorgenommen. Die Preiſe waren aber für den Schriftſetzer in Kaſſel doch immer noch zu hoch. Deshalb fragte er ſich, ob es nicht lukrativer ſei, die Fahrkarten möglichſt ſelbſt zu drucken. Die erſten Verſuche gelangen ſo aus⸗ gezeichnet, daß er ſchließlich gewiſſermaßen als Kon⸗ kurrent der Reichsbahn auftrat und das Fahrkarten⸗ drucken im großen betrieb. Auf ſeinen„Geſchäftsreiſen“ verfuhr er außer⸗ ordentlich geſchickt. Er druckte ſich die Fahrkarten ſtets ſo, daß die Anfangsſtation vor ſeinem Abfahrts⸗ bahnhof und die Beſtimmungsſtation hinter dem Reiſeziel lag. Um von Kaſſel nach Frankfurt zu fahren, druckte er ſich Karten Hannover Mannheim, Göttingen Heidelberg, Soden Saarbrücken uſw. Da eine Original⸗Knipszange leicht zu beſchaffen war, lochte er ſich vor Antritt der Reiſe ſeine Fahr⸗ karte ſelbſt. 5 Auf dem Kaſſeler Bahnhof löſte er am Auto⸗ maten eine Bahnſteigkarte. Bei der Zugreviſion zeigte er ſeine eigene Fahrkarte por, und in Frankfurt brauchte er ſie nicht abzugeben, da ſie auf eine hinter Frankfurt liegende Station lau⸗ tete. Da auf dieſe raffiniert geglückte Weiſe niemals eine ſeiner gefälſchten Fahrkarten in den Händen der Beamten verblieb, konnte er jahrelang ſein„Sy⸗ ſte m“ ausnutzen. Da aber nun kein Menſch ſoviel reiſen kann, daß ihm daraus erhebliche Vermögens⸗ vorteile erwachſen, verſuchte er mit Hilfe eines Ge⸗ ſchäftsfreundes in Frankfurt, ſeine Fahrkarten an ein Reiſebüro los zu werden. i Da er billiger war als die Reichsbahn und bei größeren Abſchlüſſen auch noch beſondere Rabatte be⸗ willigte, gelang es ihm, zahlreiche ſeiner im übrigen ausgezeichnet hergeſtellten Fahrkarten loszuwerden. Die Entdeckung gelang nur durch einen Zu⸗ fall, weil auf einer ſeiner Karten Typen ver⸗ wandt waren, die ſeit dem 1. Juli nicht mehr in Gebrauch waren. Bei der Unterſuchung ſeiner Wohnung wurde eine vollkommen ausgerüſtete Geheimdruckerei mit Pappvorräten für die Fahrkarten gefunden. Auf die Frage, woher er denn die richtigen Fahrpreiſe ge⸗ wußt habe und die Kilometerzahl, erwiderte der Fäl⸗ ſcher lächelnd, daß dies ja jederſnann auf den Sta⸗ tionen aus den Aushängen erſehen könne. Veſſerung der Sterblichkeitsziffern in Deutſchland-Aeberalterung der Vevölkerung Auf Grund der jetzt vorliegenden Sterblichkeits⸗ ziffern, die bis zum Jahre 1931 abgeſchloſſen ſind, ergibt ſich, daß in Deutſchland die Sterblichkeit weiter zurückgeht oder, wie man es auch um⸗ gekehrt ausdrücken kann, daß ſich der Geſundheits⸗ zuſtand der Bevölkerung beſſert. Immerhin ſtutzt man einen Augenblick, wenn man die nackten Zah⸗ len ſieht; denn das Jahr 1930, das ſeit 1924 die kleinſte Zahl von Todesfällen brachte, weiſt noch im⸗ mer 710850 Todesfälle auf, d. h. daß in Deutſchland an jedem Tag etwa 2000 Menſchen ſterben, in jeder Minute zwei Menſchen. Bei den Todesziffern kommt es alſo nur darauf an, unter welchem Geſichtspunkt man ſie betrachtet, Trotz der Zunahme der Bevölkerung ſind die Sterbezahlen ſtändig rückläufig. So ſtarben beiſpielsweiſe noch 1929 805 962 Menſchen gegenüber 725 983 im Jahre 1931. Entſcheidend be⸗ einflußt werden die Zahlen der Sterblichkeit durch den Rückgang der Säuglingsſterblich⸗ keit, d. h. der Zahl der Todesfälle von Kindern bis zum 1. Lebensjahr. Hier betrug der Durchſchnitt der Jahre 1924/26 132 922, gegenüber 85 418 im Jahre 1931. Dieſes überaus günſtige Ergebnis des Rück⸗ ganges der Säuglingsſterblichkeit um 50 000 im Laufe von fünf Jahren muß allerdings einer Kor⸗ rektur unterzogen werden. Ganz ſo ſtark iſt die Säuglingsſterblichkeit nicht geſunken, wie es aus dem reinen Zahlenbild hervorgeht. Denn parallel mit dieſer Entwicklung geht der ſtändige Geburtenrück⸗ gang, der von Jahr zu Jahr zunimmt, ſo daß die neuen Jahrgänge immer ſchwächer beſetzt ſind, Anders liegen ide Dinge bei der über einjährigen Bevölkerung, wo zwar faſt in allen Altersklaſſen ebenfalls eine leichte Beſſerung der Sterb⸗ lichkeitsziffern eingetreten iſt, die jedoch bei weitem nicht das Ausmaß annimmt wie bei den Säuglingen. 5 Die Geſamtzahl der Sterbefälle der über einjährigen Perſonen liegt in den Jahren 1926/31 höher als in den Jahren 1924/26. Jedoch iſt dies aus den erwähnten Gründen als eine natürliche Entwicklung zu betrachten. Im Ver⸗ gleich zu den erwarteten Sterbefällen iſt die Zahl der tatſächlich eingetretenen um mehrere Prozent zu⸗ rückgeblieben. N Es iſt kaum anzunehmen, daß in den nächſten Jahrzehnten in Deutſchland noch einmal eine zah⸗ lenmäßig ſo niedrige Sterblichkeit eintritt wie 1930 mit 710000 Toten. Bereits 1981 war die Zahl auf 725 000 geſtiegen. Sie muß ſtändig än⸗ wachſen, da die in den höheren Altersſtufen ſich zuſammendrängende Bevölkerung eine raſch an⸗ wachſende Sterblichkeitsziffer zur Folge haben wird. Da außerdem das deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit überaltert, d. h. der Nachwuchs an Geburten im Vergleich zu den früheren Jahrgängen ſtändig ſinkt, muß aus dieſem natürlichen Grund die Zahl der Todesfälle weiter anwachſen. In der Berichtszeit wurde die Sterblichkeit der schulpflichtigen Kinder durch eine Scharlach und Diphtherie⸗Welle beſtimmt, die in den Jahren 1929/30 ihren Gipfel erreichte, während in den zum Vergleich herangezogenen Jahren 1924/6 die Sterb⸗ lichkeit an dieſen infektiöſen Kinderkrankheiten ve hältnismäßig niedriger war. 0 „Die Scharlach⸗ und Diphtherie⸗Welle forderte ihre Opfer vorwiegend unter den Schul⸗ N kindern im Alter von 6 und 10 Jahren. Im ganzen ſtarben 6000 mehr als nach der Sterbe⸗ tafel zu erwarten geweſen wäre, während die Sterb⸗ lichkeit bei den älteren Schulkindern, alſo bei denen über 10 Jahren, noch weiter zurückgegangen iſt. In⸗ tereſſant iſt übrigens, daß in den mittleren Al⸗ tersklaſſen von 30 bis 60 Jahren die Ster b⸗ lichkeit des weiblichen Geſchlechtes bedeu⸗ tend ſtärker abgenommen hat als die des männlichen Geſchlechtes, während es 1924/26 gerade umgekehrt war. Dadurch iſt der größere Rück⸗ gang der Männerſterblichkeit vor fünf Jahren wieder mehr als ausgeglichen worden. Eine Wiederver⸗ ſchlechterung der Greiſenſterblichkeit iſt nicht einge⸗ treten. G. K. Von der deulſch-ſchwediſchen Fürſtenhochzeit in Coburg Das Brautpaar wird getonfilmt Ein Blick auf den Geſchenktiſch Ar, i . 9 8 5 F eee ee Freitag, 21. Neue Mannheimer Zeitung? Mittag⸗ 8 und wieder bringen wir ein Lachfeuerwerk mit originellsten Pointen, knalligstem Stil und einer Fülle köstlichster Glossen eee umd 1223 Ein Riesenerfolg! und.. ETS Nach Oscar Wiides unsterblichem Bühnenwerk „Bunbur s“ In den Hauptrollen: Adele Fandrock- Georg Hlexander charlolle Ander- Harald Paulsen- julius Falkenslein Kurt Lilien- Ilse Rorseck Gerlrud Wolle u. v. a. Schallendes Gelächter ertönt überall da, wo Adele Sandroek mit Pointen u. Blicken das Zwerchfell der Zuschauer attackiert. Gg. Alexander und Harald PAULSEN — elegant verschmitzt u. lustigster Dinge— schlagen den Rekord im Lustspieljargon Der bunte und aktuelle Filmteil bringt: „Wer ist die süße Kleine Ton- Lustspiel. Der Tanz der Todesgöttin(aultu-Jlonfü) keuesle Emelka-Ionwoche Beginn:.00.20.30 Uhr. 7t¹ Vorzug skarten haben Gültigkeit! ANA eue 5 Ab morgen Samstag Erst- Aufführung für Mannheim! Theodor Loos- Curt Vespermann Mord auf der Landstraße Autojagden auf nächtlicher Chaussee Diebstähle unter aufregenden Umständen Mord u. Erpressung in der Villa des Hehlers Die Kriminalpolizei auf der Fährte lrreführungen, drohende Katastrophen ist dieser herrüche Heul er Tag 1 Ala ben d lich ausverkauft! Elisabein Beraner Rudolf Forster, Anton Edthoefer in der künstlerischen Sensation fal Häumende dun „Wirklich, wundervoll, hinrelgend 1 Kammerspfeffilm. 5.00, Nur noch bis SGNNTAd, 23. 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Falaenstein Die Skandalaffairen von Leuchtenstein Heimlicher Suff— Alimente— Ehe- Der F Aus dem Inhalt: Südtiroler Land 445,.45..20 Sonntag ab 3 Uhr] Heiliges Land— Verlorenes Land 5 5 rang Burgen und Schlösser— Ragende ö n 8 1 Berge— Rauschende Bäche— Am Misurinasee— Die drei Zinnen 7 Monte Ohristallo— Die Dolomiten- L Breitestra ße Heute Stimmungsabend mit dem beliebten Lokal- Humoristen Emil Kein Preisaufschlag Heute, Samstag und Sonntag Verlängerung. Musik-Preisraten *1264 n bag Serdte. Aan J 3 vom internat. Tanzlehrerkongreß zurück. Neuer Erfolg internat. Tanzturnier 18. Oktober 32 Zürich Profess.-Klasse in allen Tänzen I. Preis Vorklasse der Europa- Meisterschaft) Vorletzter Erfolg: 1931 Interlaken 4. Preis. 1 Geld Börsen 1218 Hasenbraten 1000 Pfund 5 Rehbralen 90 4 Werdengersumt! 2 8. 1 fiagaut„durchweg Stück 20 3 5 4 8 4 1 en e früher.— Mk., jetzt.— Mk. eri Nen e Berufsiaschen echt Leder. Stück.— Mk. See-Muscheln Bileffaschen„Stück 303 nch. v. 8t. 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