0 85 a Einzelpreis 10 Pf, Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen 16. Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: — Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren i Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 1 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 18, Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 1 Ne Fritedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Lutſenſtr. 1. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 151 Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 22. Oktober/ Sonntag, 23. Oktober 1932 143. Jahrgang— Nr. 494 igs⸗ J]ͤv e N 3 9972727... e— 7 62. 8 4 8 7 08 5 1 155 Die Preußenkaſſe wird in eine„Deutſche Jentralgenoſſenſchaftskaſſe unter Reichsaufſicht umgewandelt Große Aufwendungen des Reiches 5 Eine Reichsgarantie 7 2 ö Rückblick und Vorſchau in Meldung des Wolffbüros Appell an die Mannheimer! Mannheim, 22. Oktober. 1— Berlin, 22. Okt. Im Anfang war die Tat! Auf dieſe ewige Die Verluſte, die bei den Genoſſenſchaften, ins⸗ beſondere auch bei den landwirtſchaftlichen, infolge der allgemeinen Wirtſchaftskriſe aufgetreten ſind, haben es mit ſich gebracht, im Einvernehmen mit der preußiſchen Staatsregierung der Reorganiſation der preußiſchen Zentralgenoſſenſchaftskaſſe, des bedeu⸗ tendſten genoſſenſchaftlichen Zentralkreditinſtituts, näherzutreten. Reich und Preußen werden für die Durchführung des notwendigen Abſchreibungs⸗ bedarfs erhebliche Mittel zur Verfügung ſtehen. Die preußiſche Zentralgenoſſenſchaftskaſſe wird der Aufſicht des Reiches unterſtellt werden und in Zukunft die Bezeichnung „Deutſche Zentralgenoſſenſchaftskaſſe“ führen. Ihr Kapital wird rund 100 Millionen Reichsmark betragen, zu denen noch 20 Millionen an Reſerven hinzutreten. Das Reich und Preußen werden an dieſem Kapital mit je 42,5 Millionen Reichsmark be⸗ teiligt ſein. Es iſt vorgeſehen, daß hiervon je 2,5 Millionen Reichsmark an die Deutſche Rentenbank⸗Kreditanſtalt übertra⸗ gen werden. Die über die neuen Kapitalbeteiligungen des Reichs und Preußen hinausgehenden Beträge der bisherigen Stammeinlagen bei der Preußiſchen Zen⸗ tralgenoſſenſchaftskaſſe werden zur Deckung von Ver⸗ Iuſten im landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaftsweſen und von Verluſten an landwirtſchaftlichen Außen⸗ 1 ſolcher gewerblichen Genoſſenſchaften ver⸗ t, die mit der Deutſchen Zeutralgenoſſenſchafts⸗ kaſſe im Geſchäftsverkehr ſtehen. Sie belaufen ſich auf rund 40 Millionen Reichsmark. Zu dem gleichen Zweck werden 10 Millionen Reichsmark Reſerven von der Deutſchen Zentralgenoſſenſchaftskaſſe zur Verfügung geſtellt. Außerdem werden Reich und Preußen für Zwecke der Verluſtbereini⸗ gung und der Rationaliſierung des landwirtſchaft⸗ lichen Genoſſenſchaftsweſens Beträge bis zur lebensfähigen Genoſſenſchaften zu erhalten. Auf das Reich entfallen rund 127 Millionen Reichsmark, die in den Reichshaushaltsplänen der Jahre 1936 bis 1938 bereit, und für die zunächſt Schatzanweiſungen zur Verfügung geſtellt werden. Die Deutſche Zentralgenoſſenſchaftskaſſe wird in Zukunft der Aufſicht des Reichsminiſters der Finanzen unterſtehen. Neben dem Direktorium wer⸗ den ein Ausſchuß und eine Hauptverſammlung ge⸗ bildet.— Die Reichsregierung wird ermächtigt, in Aenderung und Ergänzung des Genoſſenſchafts⸗ geſetzes gewiſſe näher umriſſene Beſtimmungen über Reviſion, Bilanzen und Muſterſtatut der Genoſſen⸗ ſchaften zu erlaſſen, um im Intereſſe der Geſund⸗ erhaltung des Genoſſenſchaftsweſens eine wirkſame Reviſton und eine ſachgemäße Aufſtellung des Jahresabſchluſſes der Genoſſenſchaften ſicherzuſtellen. Schließlich wird das Reich zur Stützung von ge⸗ werblichen Kreditgenoſſenſchaften und Baugenoſſen⸗ ſchaften bis zum Geſamtbetrage von rund 14 Mil⸗ lionen Reichsmark Garantien übernehmen und je⸗ weils bis zur Höhe von einem Drittel dieſes Be⸗ trages Mittel in den Rechnungsjahren 1932, 1933 und 1934 zur Verfügung ſtellen. Nochmals Oſthilfe Meldung des Wolffbüros — Berlin, 22. Oktober. Heute wurde eine zweite Verordnung des Reichs⸗ präſidenten zur beſchleunigten Durchführung der landwirtſchaftlichen Entſchuldung im Oſthilfegebiet erlaſſen. Sie gliedert ſich in drei Teile. Die Ver⸗ ordnung ſchafft die Vorausſetzungen für eine Ueber⸗ eignung der Forderungen der einzelnen Genoſſen⸗ ſchaften, die insgeſamt auf 200 Millionen Mark be⸗ ziffert werden, auf das Reich. Das Reich übernimmt die Forderungen gegen Zahlung von 70 Proz. des Nennbetrages, d. h. alſo rund 140 Millionen Mark. Den Gegenwert erhält die Preußenkaſſe, die die Zahlungen ihrerſeits zur Kontenbereinigung an die Der Prüsident der Mannheimer Hundelsbummer, Herr Dr. h. e. Richard Le nel, sendet uns in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Werbedusschusses der Mannheimer Winterhilte folgenden Aufruſ an die Mannheimer Einivofierschaft: Wird es diesmal den Anſtrengungen der Regierungen gelingen, die Lähmung zu beheben, die die Weltwirtschaft in ihren Bann geſchlagen hat, wird es im beſonderen möglich ſein, unſere deutsche Wirtschaft durch die Ankurbelungsmaßnahmen der letzten Notverordnung zu neuem Leben zu erwecken? Wenn nicht alles trügt, ſcheint dem Versuch Erfolg beſchieden zu ſein. Aus allen Gegenden Deutſchlands werden Arbeitereinſtellungen gemeldet, die Landesverſicherungsanſtalt Baden hat im September 10 Prozent Mehreinnahmen gegen Auguſt zu verzeichnen, ein zuverläſſiger Maßſtab, da ja ihre Einnahmen faſt ausſchließlich aus den Invaliditätsbeiträgen der Verſicherten ſtammen, bei den Sparkaſſen überſteigen jetzt erſtmals ſeit einem Jahre die Einlagen wieder die Abhebungen, die Warenmärkte behaupten ihren Preisſtand krotz der ſtarken Preis⸗ ſteigerungen der vorangegangenen Monate. So dürfen wir hoffen, daß der Tiefpunkt der Kriſis überwunden iſt, und daß wir endlich beſſeren Zeiten entgegengehen. Dieſe Zuverſicht wird uns den ſchweren Winter, der uns bevorſteht, leichter ragbar machen, wird uns Vertrauen einflößen und in uns den Wunſch feſtigen, mit allen Kreiſen der Winterhilßje zuſammen den Kampf gegen Not, Elend und Verzweiflung entſchloſſen und hilfsbereit aufzunehmen. Wenn auch Arbeitereinſtellungen vielerorts vorgenommen werden, muß es natürlich lange dauern, bis die mehr als 5 Millionen arbeitsloſen Volksgenoſſen wieder in den Arbeſtsprozeß eingereiht ind und besonders in unſerer Vaterſtadt Mannheim, die 155 Arbeitslose auf 1000 Einwohner auf⸗ weiſt, während es im Reichsdurchſchnitt nur 79 find, werden unſere arbeitsloſen Mitbürger noch auf eine harte Geduldsprobe geſtellt ſein. Ihnen zu helfen, ihre kraurige Lage nach jeder Möglichkeit zu erleichtern, iſt unabwelsbare, ſittliche Pflicht eines jeden, der noch in Arbeit ſteht, jedes Arbeiters, jedes Angeſtellten, und ganz beſonders und vor allem jedes Unternehmers. Gewiß iſt das Einkommen aller deulſchen Volksgenoſſen im Jahr 1932 ſtark zurückgegangen, bei vielen Auternehmen wird mik Geſchäftsertrag überhaupt nicht zu rechnen ſein, die meiſten werden auch ſchon bislang Verwandte, Freunde und Bekannke unkerſtützen müſſen. Aber frohdem muß jeder einzelne je nach ſeinen Verhältniſſen, etwas zu dem großen ſchönen Hilfswerk werktätiger Nächſtenliebe beitragen. Wer von uns, der auch heute noch auf dem gewohnten Arbeitsplatz ſteht, darf ſich rühmen, daß loſes Schicksal in den Tagen der Kriſe um Stellung und Verdienſt gebracht hat? Haben wir Be⸗ vorzugte nicht die ſchöne, unbeirrbare Pflicht, den vom Schickſal verfolgten, wo immer es geht, zu helfen? Die Stadtverwaltung tut, was in ihren Kräften ſteht. Aber trotz eines Rieſenaufwands von 22 Millionen für Wohlfahrtspflege reicht ihre Hilfe nicht weit. Eine monatliche Unterſtützung von RM. 56.— für den Einzelſtehenden, von RM. 50.— für ein Ehepaar reicht nicht, um Ent⸗ behrungen, Sorge und Verzweiflung zu bannen. Da muß die Winterhilfe ergänzend eingreifen. Der Herr Gberbürgermeiſter hat der Winterhilfe die große Aufgabe geſtellt: Im Winter 1932/33 ſoll kein Mitbürger frieren oder hungern! Unſer heißes Streben, unſer unbeugſamer Wille muß es ſein, dieſe Verheißung wahr zu machen. Im letzten Winter haben wir Mannheimer bewieſen, daß wir unſere Führer im Kampfe gegen Not und Verzweiflung nicht im Stiche laſſen wollen. Dieſes Jahr, wo die Zahl der Arbeits loſen noch ſo viel größer, die Unterſtüzungsſäße der Stadt aus Mangel an Mitteln noch geringer ſind, iſt doppelte Anſtrengung nötig, wenn wir unſer Ziel erreichen wollen. Und wir wollen es erreichen! Im letzten Winter haben nicht alle, die dazu im Stande waren, ſich am Liebeswerk beteiligt, gar mancher aus Induſtrie und Handel, aber auch aus Beamtenſtand und freien Berufen nicht ſoviel geſpendet, wie es der Ernſt der Lage, die Oröße der Not erfordert hätte. Dieſes Jahr darf es ſolche Säumige nicht mehr geben. Der letzte Leiſtungsfähige, die leßte Mark muß heraus, ſonſt können wir unſerer Aufgabe nicht Herr werden. Drum, wenn jetzt Sammler erſcheinen und im Dienſt und Auftrag des Mannhelmer Hilfswerks um Euren Beitrag bitten, öffnet ihnen die Tür, öffnet ihnen vor allem Euer Herz, und helft durch Eure Spende, Sram, Sorge und Verzweiflung unſerer unglücklichen Mitbürger verſcheuchen. Jeder, der dazu beiträgt, die Gefahren des Winters zu über⸗ winden, hilft zu ſeinem Teil dazu, daß der überwundene Gefahrenwinter auch die Überwindung der Kriſe bringt. i Barzahlungen geleiſtet werden konnten. Die Bar⸗ zahlungsquote ſoll jetzt auf durchſchnittlich 40 Proz. erhöht werden. Das Geſamtvolumen der Entſchul⸗ dungsbriefe kann alſo auf 350 Millionen Mark herab⸗ geſetzt werden. Zur Barausſchüttung werden insgeſamt 240 Millionen Mark bereitgeſtellt Schließlich ſieht die Verordnung zur Erleichte⸗ rung von Schwierigkeiten der nichtgenoſſenſchaftlichen Warenlieferanten⸗ Gläubiger die Eintragung von Uebergangshypotheken vor, die zunächſt Lande Baden und den beiden großen Kirchengemein⸗ ſchaften abzuſchließenden Verträgen die Staats⸗ leiſtungen an die Kirchen gegenüber den bisherigen bedeutend erhöht würden. Dieſe Be⸗ hauptungen entbehren jeder Grundlage und ſin d un wahr. Die Staatsleiſtungen an die Kirchen werden ſich auch in Zukunft im Rahmen derjenigen Höhe bewegen, die im Staatsvoranſchlag vorgeſehen iſt. Sogenannte freiwillige Leiſtungen des Staates an die Kirchen werden von den Kirchenverträgen Wahrheit hinzuweiſen iſt uns nie notwendiger er⸗ ſchienen, als gerade am Ende dieſer Woche, die charak⸗ teriſtert werden kann als eine Woche der großen Reden. Was iſt in dieſer Woche nicht alles zuſam⸗ mengeredet worden! Und zwar nicht etwa von Un⸗ berufenen, über deren un verantwortliche Aeußerun⸗ gen man ohne weiteres zur Tagesordnung über⸗ gehen kann, ſondern durchweg von berufenen Füh⸗ rern des deutſchen Volkes. Wobei mam als Einſchrän⸗ kung freilich ganz von ſelbſt auf das bekannte Wort hingewieſen wird, daß viele berufen, aber wenige auserwählt ſind. Wie ſehr in dieſem wortreichen Ringen um die Macht im Staate und die Seele des deutſchen Volkes der erſte Beamte des Staates, der Reichs kanz⸗ ler von Papen, mit Tat und in Worten auf ſeinem Poſten iſt, muß von jedem Deutſchen, der willens und fähig iſt, objektiv zu urteilen, mit Reſpekt anerkannt werden. Am letzten Sonntag hat er in ſeiner weſtfäliſchen Heimat gleich zweit Reder gehalten, in Paderborn und Dortmund. Wie Inhalt und Form dieſer Rede von uns beurteilt wird, haben wir gleich bei der Berichterſtattung darüber durch entſprechende Aufmachung und charakteriſtiſche Ueber⸗ ſchriften zum unmißverſtändlichen Ausdruck gebracht. Dieſe Kanzlerrede war in ihren glücklichen Formu⸗ »terungen und in der beſonders ſinnfälligen Zuſam⸗ menfaſſung der wirtſchaftlichen und politiſchen Pläne des Kanzlers zweifellos ſehr wertvoll. Hoffentlich hat ſich der Kanzler durch dieſen kurzen, aber in ſeiner Auswirkung beſonders erfolgreichen Aufenthalt in ſeiner Heimat ebenſo neue und nachhaltige Kraft für ſeine weitere ſchwere Arbeit geholt wie der durch die Sage bekannt gewordene Rieſe Antäus, dem durch jede Berührung mit dem Mutterboden Erde Höhe von insgeſamt 200 Millionen„ e 5 5 0 8 Reichsmark zur Verfügung ſtellen. Die Be⸗ dieſer vielbeneidetke Vorzug ausſchließlich ſein Berdienſt iſt, daß er, wenn er auch gezwungen geweſen, neue Kraft zuteil wurde. 2 träge ſind für das geſamte Reichs⸗ in dieſen ſchweren Zeiten einen Beruf zu ergreifen oder ſich erneut einen Arbeitsplatz zu erkämpfen, Wenn man ſelbſtverſtändlich auch in den Reden 5 gebiet beſtim mt. Ziel der Aktion iſt, die glücklicher geweſen wäre als die vielen Tausende unſerer unglücklichen Mitbürger, die ein mitleid⸗ und ſonſtigen Kundgebungen des Kanzlers auch als wohlmeinender Beurteiler die eine oder andere Stelle findet, an der auch eine fachlich eingeſtellte Kri⸗ tik einhaken kann, ſo trifft dieſe Einſchränkung auf die meiſten anderen Redner, die im Kampfe gegen den Kanzler und deſſen Politik ſtehen, doch durchweg noch in ſtärkerem Maße zu.„Ein Erdenreſt zu tra⸗ gen peinlich“ bleibt uns, in jeder Beziehung unvoll⸗ kommenen Menſchen nur in den ſeltenſten Fällen er⸗ ſpart. So beſchränken wir uns mit einem kurzen Hinweis darauf, daß außer dem Kanzler in dieſer Woche u. a. auch von dem deutſchnationalen Partet⸗ führer Hugenberg, von den Zentrumsführern Kaas und Brüning und vom Reichsbankpräſt⸗ denten Luther Reden gehalten worden ſind, daß es in der Berliner Haſenheide zu einem, weit über die Grenzen der Reichshauptſtadt peinliches Aufſehen er⸗ regenden Rededuell zwiſchen dem nationalſozialiſti⸗ ſchen Führer Goebbels und den deutſchnatlonalen Abgeordneten Schmidt und Steuer gekommen iſt und daß Hitler auf die Kanzlerrede, die am 12. Ok⸗ tober in München gehalten wurde, dieſer Tage mit einem offenen Brief geantwortet hat, der am geſtrigen Freitag im„Völktiſchen Beobachter“ veröf⸗ fentlicht wurde und faſt volle vier Seiten dieſes Blattes ausfüllt. Da wir wiſſen, daß keinem ſterblichen Men⸗ ſchen die reine und unanfechtbare Wahrheit und Weisheit gegeben iſt, beſonders nicht in politiſchen Dingen und weil wir immer darauf bedacht ſind, zu einem möglichſt objektivem Urteil zu kommen, haben wir nicht die Mühe geſcheut, den in den Tages⸗ zeitungen bereits im kurzen Auszug veröffentlich⸗ ten Hitlerbrief an den Kanzler im Wort⸗ laut nachzuleſen. Der hauptſächlichſte Eindruck nach der Lektüre war das Gefühl ſchmerzlichen Be⸗ dauerns darüber, daß uns das Schickſal nicht die ge⸗ deihliche Zuſammenarbeit dieſer beiden Män⸗ ner vergönnt hat, daß es zu einer immer ſchärfer in die Erſcheinung tretenden Gegenſätzlichkeit und Ent⸗ fremdung zwiſchen dem Kanzler und dem Führer der größten deutſchen Partei kommt. Zu einer Ent⸗ fremdung, die auch vor perſönlich ſcharf zugeſpitzten J einzelnen Genoſſenſchaften abführt. Die auf das] weder verzinſt noch getilgt werden. Nach drei nicht berührt. Apoſtrophierungen nicht zurückſcheut. So malht ö Reich übergegangenen Forderungen werden in die Jahren wird je nach der Lage der Landwirtſchaft Art il Di 5 1 Hitler u. a. vor aller Welt dem Kanzler den Vor⸗ Entſchuldungspläne eingeſetzt, und zwar ſo, daß auf über ihren Fortbeſtand entſchteden. Preußen⸗ eil am ens ag wurf,„daß meiner Ueberzeugung nach Ihr ganzes 925 5 25 5 Akkords 50. b d. h. e f Meldung des Wolffbüros pe A e e bereits ge⸗ un oz. der Geſamtfor derungen Infor, Ir wogen und als zu leicht befunden wurde“, daß des wieder anfallen. i. Die Konkordatsfrage in Baden 8 f Leipzig, 22. Okt. Kanzlers Stellung zur Arbeitsdienſtpflicht 1 Der zweite Teil der Verordnung ſtellt eine Ver⸗ Meldung des Wolffbüros Die Reichsgerichtspreſſeſtelle teilt mit: In den minder ſyſtemlos, unlogiſch, ja undurchbacht ſei, wle beſſerung der Finanzierung der Entſchuldungsaktion Karl Klageſachen zwiſchen Preußen, Bayern, Baden und e e 5 18855 durch Erhöhung der Barguote dar Nach der bis⸗— Karlsruhe, 22. Okt. dem Reich iſt Termin zur 5* 2 5 5 1— ¼ herigen Regelung ſtanden 100 Millionen Mark in Von der Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium tag, den 25. Oktober um 12 Uhr mittags anberaumt. i 1 5 35 N A K bar und 500 Millionen M. Entſchuldungsbriefe zur wird mitgeteilt: Durch eine Reihe von„ geht Die Sitzung findet wiederum im Hauptſaale des Die vorliegende Ausgabe * Verfügung, ſodaß auch nur in dieſem Verhältnis zur Zeit die Behauptung, daß in den zwiſchen dem[Reichsgerichts ſtatt. umfant Z0 Seilen 2. Seite/ Nummer 494 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 23 Samstag, 22. Okt./ Sonntag, 23. Okt. 1932 ſeine Stellungnahme zum Geſamtkomplex der ſozia⸗ len Frage überhaupt“, daß die„ſtereotypen Amts⸗ phraſen“ des Kanzlers verraten würden,„wie gänz⸗ lich ziel⸗ und planlos Sie ſelbſt, Herr Reichskanzler, dieſen Dingen im Grunde gegenüberſtehen““ Zum Schluſſe ſeines langen Briefes fällt Hitler in Bauſch und Bogen das Verdammungsurteil über die Arbeit des Kanzlers, indem er ausſpricht, daß er Papens Innen-, Wirtſchafts⸗ und Außenpolitik„für falſch, ja für im höchſten Grade verderblich für Deutſchland halte und als Folge eines An⸗ dauerns der Regierung Papen die drohende Gefahr einer dann nicht mehr zu verhindernden Bol ⸗ ſchewiſierung“ ſehe.. Als eine Bemerkung von höchſt überflüſſiger Schärfe und verletzend ſchar⸗ fer Formulierung muß von jedem objektiv urteilen⸗ den Deutſchen in Hitlers offenen Brief auch der Satz angeſehen werden, in dem Hitler ſagt, daß es für ihn ſchwer ſei, ſich mit einer Rede zu beſchäftigen, deren „innere Disharmonie gerade deshalb ſo hervortritt, weil ihr jeder irgendwie mit dem Verſtand zu faſſender Ausgangspunkt fehlt.“ Wenn wir ſo auf Grund des Originalberichtes einige authentiſche Sätze aus Hitlers Brief an den Kanzler hier angeführt haben, ſo wurden wir hier⸗ zu durch den Wunſch veranlaßt, zu einer objektiven Urteilsbildung beizutragen, die gerade in dieſem Falle im Hinblick auf die von den meiſten Tages⸗ zeitungen nur im Auszuge veröffentlichte und wo⸗ möglich noch parteipolitiſch gefärbte Berichterſtat⸗ tung nicht eben leicht war. Eine ſo ſcharfe Zuſpitzung der perſönlichen Beziehungen zwiſchen dieſen beiden ſo beſonders hervorragenden politiſchen Führern iſt umſo tragiſcher, als bekanntlich gerade Herr von Papen es war, der ſich bei ſeiner Berufung als Reichskanzler zu ſeiner erſten und vornehmſten Auf⸗ gabe die Heranführung der National⸗ ſozialiſten zur poſitiven und verant⸗ wortlichen Mitarbeit im Staat geſetzt hatte. Als beſonders ſchlimm muß es jeder nicht in Partetbanden befangene Staasbürger auch empfin⸗ den, daß ſich die Gegenſätzlichkeiten und Konflikte zwiſchen dem Kanzler und Hitler jetzt auch noch auf das Gebiet der Außenpolfitik erſtreckt haben, auf dem bisher das ſonſt ſo uneinige deutſche Volk ſo gut wie einig war. Mit den peinlichſten Empfindun⸗ gen müſſen wir nun erleben, daß ſogar auf dem Gebiete der Abrüſtungs politik, wo es im Endeffekt doch nur einen einzigen Geſamt⸗ willen des deutſchen Volkes geben kann, ſich zwiſchen den beiden Männern plötzlich ein Zwie⸗ ſpalt aufgetan hat, der in ſeiner Auswirkung von vorläufig unabſehbaren und verhängnisvollen Fol⸗ gen ſein kann. Die erſte Folge war, daß ſich der Kanzler genötigt ſah, Hitlers Behauptungen und Vorwürfe„in vollem Umfange als un⸗ wahr“ zu bezeichnen und„in aller Oeffentlichkeit feſtzuſtellen“, daß Hitlers unwahre Behauptungen geeignet ſeien„das Bild der deutſchen Außenpolitik zu verfälſchen und damit das Intereſſe des deutſchen Volkes auf das ſchwerſte zu ſchädigen“. Iſt es nicht ein wahrer Jammer, wenn man ohn⸗ mächtig mitanſehen muß, wie hier aus parteipoliti⸗ ſcher Verbitterung heraus zwiſchen zwei deutſchen Männern, von denen jeder zweifellos das Beſte des deutſchen Volkes will, ein Streit in aller Oeffentlich⸗ keit ausgetragen wird, von dem das deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit nur Schaden haben kann Der lachende Dritte iſt in dieſem Falle Frank ⸗ reich, deſſen maßgebende Politiker nun mit Befrie⸗ digung erkennen werden, daß wir ſelbſt auf einem Gebiete uneinig ſind, auf dem man uns bisher für pbllig einig gehalten hat.. Doch völlig verkehrt wäre es, wenn wir dieſen innerpolitiſchen Zwieſpalt auf dem Gebiete der Außenpolitik aus irgend wel⸗ chen parteipolitiſchen Erwägungen heraus noch ver⸗ tiefen und weiter verſchärfen wollten. Die Verſu⸗ chung dazu mag für manche Parteipolitiker gerade jetzt im Wahlkampf beſonders reizvoll ſein. Jeder Staatsbürger aber, der das Wohl und die Zukunft ſeines Volkes und Vaterlandes höherſtellt, als das Intereſſe irgend einer Partei, muß jedoch jetzt alles aufbieten, um wenigſtens auf dem Gebiete der Außenpolitik die ſo jäh aufgeriſſene Kluft zwiſchen dem Kanzler und Hitler haltbar zu über⸗ brücke n. Denn wenn wir auch auf dem Stand⸗ punkt ſtehen, daß immer nur Männer Ge⸗ schichte machen, ſo geht letzten Endes der Kampf nicht um die Perſon von Papen oder Hitler, ſondern um die Exiſtenz und die Zukunft eines Vol⸗ kes von weit mehr als 60 Millionen. Der beſte deutſche Politiker aber wird der ſein, dem es nicht nur in ſchönen Worten und Programmen, ſon⸗ dern mit der alle überzeugenden Tat gelingt, mög⸗ lichſt Vielen aus dem Millionenheer der Arbeitsloſen wieder Arbeit und Brot zu geben. Bei dieſer ſchwerſten aller nationalen Aufgaben müſſen wir alle ohne Anſehen der Perſon und Partet tatkräftige Mithilfe letſten. Jetzt bei Beginn eines neuen ſchweren Winters muß dieſe Mithilfe nationale Ehrenpflicht eines jeden Deutſchen ſein, dem es noch weſentlich beſſer geht, als den mehr als 5 Millionen Deutſchen, die von der Geißel der Arbeitsloſigkeit heimgeſucht ſind. Jeder, der meint, daß es ihm ſchon ſelbſt ſchlecht genug gehe, möge ſich als Maßſtab für die Er⸗ zielung eines objektiven Urteils die Tatſache vor Augen halten, daß wir bei uns in der Stadt Mannheim nicht weniger als 33 572 und in unſe⸗ rem Amtsbezirk 42 107 Arbeits loſe haben, und daß hier bei uns die Not noch größer iſt als im Reichsdurchſchnitt, wo auf 10 000 Einwohner„nur“ 70 Arbeitsloſe fallen, während es in Mannheim 133 ſind, von denen jeder Alleinſtehende aus öffent⸗ lichen Mitteln eine monatliche Unterſtützung von 36/ und jedes Ehepaar eine ſolche von 50„ erhält. Helfet alle, damit auch Euch geholfen wird, wenn vielleicht auch Ihr früher oder ſpäter, wogegen die wenigſten gefeit ſind, gezwungen ſeid, ſelbſt an die tatkräftige Hilfe Eurer Mitmenſchen zu appellieren. In dieſem Sinne unterſtützen wir auch an dieſer Stelle den auf der erſten Seite dieſes⸗ Blattes veröffentlichten Appell an die Man n⸗ heimer Einwohnerſchaft. Denn nicht nur am Anfang ſteht die Tat, ſondern ſie iſt auch nötig, um zu 1 5 zu kommen, zu einem guten Ende für uns Alle. 1 85 5 H. A. Meisner. Rooſevelt für Abſchaffung der Prohibition — St. Louis, 22. Okt. In einer Wahlrede trat Rooſevelt für die Abſchaffung der amertkaniſchen Prohibitionsbeſtimmungen ein. Er kritiſterte wei⸗ ter die Politik der Regierung, Säumigen und wirt⸗ ſchaftlich lahmgelegten Nationen Anleihen zu ge⸗ In frankreich ist jeder 2 Monn 28 Juhræ Sold SNN 7 21 8 Juqend- N Vorbereitung Ausbildunq Reserven e 0% pech Nis 8h ene eee eb bande Dachschhisclfer 4. 5 N 7 7 6% N N 7. W c keine Reserven a e ah SOddt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 22. Okt. An den zuſtändigen Stellen erklärt man zu dem augenblicklich viel diskutierten Gerücht über eine Erſchütterung des Kabinetts Papen, daß man es für zwecklos halte, gegen ſolche Meldungen mit Dementis vorzugehen. Durch ihre weiteren Taten werde die Regierung die Bevölkerung zu überzeugen verſuchen, daß das Kabinett vollkommen einig ſei und nicht daran denke, den bisherigen Kurs zu ändern. Dieſes Dementi hat folgende Vorgeſchichte: In der„Täglichen Rundſchau“ war dieſer Tage ein heftiger Angriff gegen den Reichs⸗ kanzler erſchienen, dem umſomehr Beachtung ge⸗ ſchenkt wurde, als ſeit längerem von engen Ver⸗ bindungen zwiſchen der Zeitung und dem„Tat“⸗ Kreis einerſeits und dem Reichswehrminiſterium andererſeits geſprochen wird. Von einer Seite, die Herrn von Schleicher naheſteht, wird uns nun zu dem Artikel in der„Täglichen Rundſchau“ erklärt, daß es völlig abwegig wäre, etwa irgend welchen Einfluß des Reichswehrminiſteriums oder gar der Perſon des Reichswehrminiſters ſelbſt hinter dieſen Angriffen auf den Reichskanzler ſuchen zu wollen. Die Auslaſſungen über die angeblich erſchütterte Poſition Herrn von Papens ſeien an dieſer Stelle durchaus nicht verwunderlich. Herr Zehrer, der derzeitige Leiter des Blattes und ſein„Tatkreis“ könnten— das ſei nichts Neues Herrn von Papen nun einmal nicht leiden. Sie werfen ihm vor, eine kapitaliſtiſch⸗freihändleriſche Wirtſchaftspolitik, in ihren Augen die ärgſte Sünde, zu betreiben, und das Kabinelt Grundloſe Kombinationen über den Reichskanzler Herrn Schachts Memung haben ihn bei dieſer Gelegenheit wegen des neuen Wirtſchaftsplanes angegriffen. Es wird uns in die⸗ ſem Zuſammenhang übrigens abermals verſichert, daß das Reichswehrminiſterium keinerlei Einfluß auf die„Tägliche Rundſchau“ auszuüben in der Lage ſei. Im Verfolg der Angriffe gegen den Kanzler hatte die„Tägliche Rundſchau“ die von ihr ſeit langem verfolgte Politik der„Querverbindungen“ von NSDAP., Gewerkſchaften und Sozlaliſten aller Art empfohlen und von Verhandlungen zwiſchen maß⸗ geblichen Führern dieſer Richtung geſprochen. Dabei war auch von Dr. Schacht die Rede. Wie nun Herr Schacht, deſſen Wiedereintritt in die aktive Politik ja neuerdings viel erörtert wird, ſich die Zukunft ausmalt, wird von ihm in einer oſtpreußiſchen Zei⸗ tung auseinandergeſetzt. Dort meint er, daß für ſeinen„unpolitiſchen Verſtand“ nur der eine Aus⸗ weg bleibe, daß nach dem 6. November ſo ſchnell wie möglich mit Hitler ſich über die Kanzler⸗ ſchaft zu verſtändigen ſei, damit wenigſtens die ſee⸗ liſchen Kräfte“ dieſer großen Volksbewegung für die Regierung nutzbar gemacht werden. Der 13. Auguſt ſei„eine hiſtoriſche Dummheit der politiſchen Macht⸗ haber“ geweſen. Zurzeit beſteht allerdings, wie die außerordentlich ſcharfe Antwort der Reichsregierung auf Hitlers offenen Brief zeigt, der Kriegs⸗ zuſtand zwiſchen Berkin und dem Braunen Haus mit unverminderter Heftigkeit fort. Was indes für die Zeit nach den Wahlen noch keineswegs als Pro⸗ gnoſtikum angeſehen zu werden braucht, zumal auch auf deutſchnationaler Seite am Gedanken der„Harz⸗ burger Front“ feſtgehalten wird. Iſt Deutſchland wehrlos gegen Luftangriffe? Telegraphbiſche Meldung i* Berlin, 22. Okt. Luftangriffe auf Städte und„Luftſchutz“ ſtehen deshalb im Vordergrund des öffentlichen Intereſſes, weil dem deutſchen Volke alle militäri⸗ ſchen Luftabwehrmittel verboten ſind. Umſo größer ſind aber auch die Gefahren, die auf dieſem Gebiete Deutſchland drohen. In der neueſten Nummer des „Reichsarbeitsblatt“ ſchreibt Oberregierungsrat Bertheau über die Gefahren der Flugzeug⸗ angriffe. Darnach können Sprengbomben, Gas⸗ und Brandbomben zur Verwendung kommen. Nach ihrer 1 ſind die Kampfſtoffe in drei Arten einzu⸗ eilen: 5 1. Reiz⸗ und Aetzgaſe(Blankrenz), z. B. Bromazeton und Chlorazetophenon; 2. LDungengifte(Grünkreuz), z. B. Chlor, Phosgen und Chlorpikrin; N 3. Hantgifte(Gelbkreuz), 3. B. Seufgaſe, Dichloräthylſulfid und Pperite. Während mit den Blaukrenz⸗Kampfſtoffen tödliche Vergiftungen kaum vorkommen, wirken ſchon kleine Mengen Phosgen bei 1ominſttlicher Einatmung töb⸗ lich und bei Dichloräthylſulſid genügt dazu ein länge⸗ res Einatmen von Luft. Dieſer Stoff gefährdet ganz beſonders auch die Augen, ſo daß ein Aufenthalt in leicht vergaſter Luft ſchon zur Erblindung führt. Seufgasſpritzer durchdringen Kleidung und Schuhe und bilden nach einigen Stunden auf der Haut Bla⸗ 3 Branbſtellen, die lauge eitern und ſehr ſchwer en. Die Bombenlaſt, die ein Flugzeug tragen kann, beträgt bis zu 4000 Kilo und mehr; ein beſon⸗ ders großer Flugzeugtyp trägt ſogar Bomben im Geſamtgewicht von 8400 Kilo. Der Aktionsradius der Bombenflugzeuge beträgt etwa 1000 Kilometer vom Flughafen aus, ſo daß: N praktiſch kaum ein Ort Deutſchlands ſicher vor Luftangriffen iſt. Die Sprengbomben ſich entweder Splitteromben bis zu 1000 Kilo Gewicht, die für lebende Ziele verwandt werden, oder Minenbomben zur Zerſtörung von Bauten, die bis zu 1800 Kilo Gewicht hergeſtellt werden. Die Zieleinrichtungen „ end verbeſſert worden, und die Treſſſicherheit iſt gerade bei den ſchweren reiche Brandherde zu verurſachen und entwickeln eine Temperatur von 3000 Grad bei ſehr ſtarker Brandwirkung. Sie können weder mit Waſ⸗ ſer noch mit Schaumlöſchern, bei aufkom⸗ menden Feuer jedoch durch Aufſchütten von Sand gelöſcht werden. Der Verfaſſer führt dann im einzelnen aus, wie wertvoll das rechtzeitige Erkennen der Gefahr eines Luftangriffes iſt, ſchildert die Notwendigkeit der Einrichtung von Warnzentralen für den Be⸗ e e und beſchäftigt ſich eingehend mit em Schutz der Bevölkerung it den Betrieben und den Schutz der Induſtrie⸗ und anderen Betriebe überhaupt. Beſonders Fachperſo⸗ nal iſt hierfür notwendig. Das geſamte Werk muß nach Möglichkeit der Aufmerkſamkeit der Angreifer entzogen werden. Die Tarnung am Tage iſt ſchwie⸗ rig. Hauptſächlich komme Veruebelung in Frage. Sie ſoll erfolgen durch feſte Leitungen, die an den Gebäuden hochgeführt werden. Erfahrungs⸗ gemäß erfolgen die meiſten Luftangriffe bei Nacht. Da iſt völlige Dunkelheit die beſte Tarnung. Drummond kommt nach Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 22. Okt. Der demiſſionierte Generalſekretär des Völker⸗ bundes, Sir Erie Drummon d, der etwa Mitte November aus ſeinem Amte ſcheiden wird, macht zur Zeit Abſchiedsbeſuche in Europa und wird bei der Gelegenheit in den nächſten Wochen auch Berlin beſuchen. Nach dem„Berl. Lok.⸗Anz.“ iſt es mög⸗ lich, daß das Auswärtige Amt dann mit dem Ge⸗ neralſekretär die Frage erörtern wird, ob ein ſtän⸗ diger politiſcher Beauftragter Deutſch⸗ lands in Genf eingeſetzt werden ſoll. Mit dem Gedanken, einen ſolchen Beauftragten zu ernennen, der gewiſſermaßen eine dauernde politiſche Kontrolle der Völkerbundsarbeit durchzuführen hätte, trägt man ſich hier ſchon lange. Allerdings ſollen gerade in der letzten Zeit wieder gewiſſe Bedenken gegen den Plan aufgetaucht ſein, da auch andere Mächte, die von jeher ſolche Beauftragte nach Genf entſandt haben, dieſe wieder abberufen haben. Nach dem „Lok.⸗Anz.“ iſt man ſich im Augenblick auch noch nicht klar darüber, ob der Delegierte, wenn es zu ſeiner Einſetzung kommen ſollte, ſeinen Wohnſitz in Berlin oder in Genf nimmt, ebenſowenig ſei die Perſonen⸗ frage bisher geregelt worden. Für den Poſten des deutſchen Untergeneralſekretärs für die Wirtſchafts⸗ und Finanzabteilung wird bekanntlich der frühere m Reichswirtſchaftsminiſterium D on. Staatsſekretär i de i Ter nburg g Zwiſchenfälle in Berlin Meldung des Wolffbüros — Berlin, 22. Okt. Angehörige der Sp überfielen im Südoſten Berlins einen Trupp Nationalſozialiſten. Es entwickelte ſich eine Schlägerei, bei der zwei Nationalſozialiſten durch Meſſerſtiche verletzt wur⸗ den. Fünf SPD⸗Leute und ſieben Angehörige der NSA p wurden zwangsgeſtellt.— In Berlin⸗ Lichtenberg kam es zwiſchen zwei Klebekolonnen zu einer Schießerei, bei der jedoch niemand verletzt wurde. Hohe Zuchthausſtrafen für Terror Meldung des Wolff⸗ Büros — Hamburg, 22. Okt. Das Schwurgericht verurteilte mehrere Kommu⸗ niſten wegen der ſchweren politiſchen Zuſammen⸗ ſtöße am Abend des Tages der Reichspräſidenten⸗ wahl, bei denen zwei Nationalſozia liſten getötet worden waren. Der Hauptangeklagte Fricke erhielt wegen vollendeten Totſchlags neun Jahre Zuchthaus. Gegen zwei weitere An⸗ geklagte wurde auf fünf und zwei nein ha Lb Jahre Zuchthaus erkannt. Die übrigen Stra⸗ fen bewegen ſich zwiſchen drei Monaten und drei Jahren Gefängnis. 8 19 SA-Leute verhaftet Meldung des Wolff⸗Bſtros — Breslau, 22. Okt. Die Ermittlungen über Terrorakte in Sch le⸗ ſien konnten, wie die Juſtizpreſſeſtelle mitteilt, einen Schritt weitergebracht werden. In der Nacht zum 9. und 10. Auguſt dieſes Jahres waren im Landgerichtsbezirk Görlitz in verſchiedenen Orten Anſchläge verübt worden, die zum Teil mit Sprengſtoffen un d Schußwaffen ausge⸗ führt wurden. Beſonders glücklichen Umſtänden iſt es zuzuſchreiben, daß nur in einem einzigen Fall ein Menſch ums Leben kam. Nach dem nunmehr vorliegenden Ergebnis der ſofort in Angriff genom⸗ menen Ermittlungen erſcheinen bis her 17 An⸗ ſchläge als aufgeklärt. Die Geſchädigten waren meiſt Angehörige der Linksparteien und einige Konſumvereine, auffallenderweiſe aber auch einige nationalſozialiſtiſche Verkehrsräume. Die Er⸗ mittlungen über die weiteren Schreckenstaten ſind im Gang. Nähere Einzelheiten können im Intereſſe der Unterſuchung zurzeit nicht gegeben werden. Es hat den Anſchein, als ob die auf die SA⸗Heime und Anghörigen der NSDAP verübten Ueberfälle der Ablenkung dienen ſollten. Insgeſamt ſind 19g An⸗ gehörige der SA und der NS DA Pe ver⸗ haftet worden, darunter ein Sturmbannführer und drei Sturmführer. Hauszinsſteuer und Steuerſcheine Meldung des Wolff⸗Büros 0 — Berlin, 22. Okt. Der Zentralverband deutſcher Hause und Grundbeſitzervereine hat ſich erneut at die Reichsregierung mit dem Appell gewandt, die in Gang befindlichen neuen Prüfungen beſchleunigt in, poſitivem Sinne für die Ein bezlehung der Hauszinsſteuer in das Syſtem der Steuergut⸗ ſcheine zum Abſchluß zu bringen. Die Organiſation des Hausbeſitzes macht hierfür geltend, daß die bis⸗ herige Nichtberückſichtigung dieſer produktionshem⸗ wenden und— wie ſie erklärt— Milliardenwerte vernichtenden Sonderlaſt das wirtſchaftliche Wieder⸗ aufbauprogramm der Reichsregierung empfindlich ſtöre und insbeſondere auch dem Appell der Reichs⸗ regierung an die Privatinitiative zuwiderlaufe. Forderungen. des pfälziſchen Einzelhandels Telegraphiſche Meldung * Neuſtadt a. d.., 2. Okt. Die Ausſchußſitzung des Handelsſchutzverbandes der Pfalz befaßte ſich beſonders mit der ſteuerlichen Ueberlaſſung des mittelſtändleriſchen Einzelhandels. Nach den Erklärungen der Vertreter der Ortsgrup⸗ pen habe ein großer Teil der Geſchäfte bereits alles verloren. Wenn keine Aenderung eintrete, werde ein Betrieb nach dem anderen zuſammenbrechen. Die troſtloſe Lage der Pfalz als Grenzgebiet komme beſonders in Betracht. Die Mietzinsſteuer, die Kanal⸗ und anderen ſtädtiſchen Gebühren und die bayeriſche Wohlfahrtsabgabe ſeien als eine Aus nahmegeſetzge bung gegen den Einzelhandel zu bezeichnen. Die Umſatzſteuer und das Syſtem der Steuergutſcheine wurden eben⸗ falls ſcharf kritiſtert. Es wurde auf die In duſtrie⸗ und Handelskammer für die Pfalz hingewie⸗ ſen, die Maßnahmen auf dem Gebiete der Steuer⸗ politik zum Schutze des kleinen und mittleren Ein⸗ zelhandels forderte. Für den Qualitätsgedan⸗ ken ſoll beſonders geworben werden.. Neues Goldland in Auſtralien Meldung des Wolffbüros — Sidney, 22. Okt. In Auſtralien, etwa 640 Kilometer nordweſtlich von Alice Springs iſt ein Goldvorkommen entdeckt worden. Wie aus Canberra amtlich mitgeteilt wird, iſt die Goldſchürfung eröffnet worden. Verſchiedene Gruppen von Goldſuchern ſind nach der Gegend ab⸗ gegangen. 8 8 1 Zuchthausrevolle in Kanada Meldung des Wolffbüros 0 80 — London, 22. Okt. „Times“ melden, daß im Zuchthaus von Ports⸗ mouth eine Revolte ausgebrochen iſt. 110 Zucht⸗ häusler überwältigten 40 Auf ſeher und befreiten die Inſaſſen zweier Zellen reihen des Hauptgebäudes. 150 Mann kanadische Artillerie mit Maſchigengewehren wurden von Kingſton aus entſandt. Sie halten das Zuchthaus umzingelt. 1 2 E 932 Okt. doſten ſt e n. zwei wur⸗ e der erlin⸗ en zu erletzt rror Okt. mmu⸗ umen⸗ enten⸗ i ſl en klagte te un e An⸗ ha lb Stra⸗ drei Okt. ch Le⸗ itteilt, Nacht mehr endom⸗ An⸗ digten und auch e Er⸗ ſind tereſſe .Es e und der An⸗ ver⸗ ührer eine Okt. a ug. ut ait die in igt in. der ergut⸗ ſation e bis⸗ shem⸗ werte eder⸗ ndlich teichs⸗ e Samstag, 22. Okt./ Sonntag, 23. Okt. 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 494 Aus der bunten Schaubude der Welt Die Ausstellung im Mannheimer Schloßmuseum Wandlungen der Schatten- und Puppenspiele— Die Puppe als Sinnbild Die Welt iſt eine Schaubude,— das den die deutſche Puppenſpiel ent⸗ in der zum war der Sinn, Romantik dem nahm, das allen Geiſtern Zeit des Uebergangs vom 18. 19. Jahrhundert zu einer vielfältigen Sinndeutung des Lebens diente; ſo hat Novalis das Puppenſpiel geſehen . und der„lachende Philoſoph“, der Radu eb; Demokritos⸗Weber meinte, nichts onrische Schalten ſtelle das Lächerliche im Getriebe der splelfigur Menſchen und deren unwichtige Wich⸗ tigkeiten ſo ganz ans Licht wie die kleinen am Draht geleiteten Menſchen aus Holz. Es erſcheint bezeichnend, daß gerade die Romantik dieſen Tiefſinn der bunten Puppenſpiel⸗Welt entnahm; in ihr erlebte das deutſche Geiſtesleben die letzte große einheitliche Zuſammenfaſſung der Welt, die in ihrer Art nicht wie Goethes Welterleben auf eine einzige überragende Erſcheinung beſchränkt blieb, ſich viel⸗ mehr einem großen Kreis von Menſchen mitteilte. In Wahrheit hat auch die Puppe, die an Fäden gezogen wird, nur dort einen Sinn, wo die Welt noch durch eine einheitliche Idee, durch einen Glau⸗ ben und eine Ordnung zuſammengefaßt iſt. In unſerem zerbrochenen Weltbilde, deſſen Teile ſich nicht mehr zuſammenfügen laſſen, hat die von den Fingern des Puppenſpielers bewegte kleine Welt ihren eigentlichen Sinn verloren, und während noch im 18. Jahrhundert das Puppenſpiel eine eigentliche Volkskunſt war, haben auf unſeren Jahrmärkten die Marionettentheater ihre frühere Bedeutung völ⸗ lig eingebüßt, und ſelbſt das Kaſperle ſpielt längſt nicht mehr die Rolle von einſt. Die flüchtige Flimmerkunſt des Kinos mit ihrem Reiz der Senſation und ihrer Scheinaktualität iſt zum Theater des Volkes geworden und bildet in ihrer Uneinheitlichkeit das beſte Beiſpiel für die völlige Auflockerung aller Bindungen an eine geiſtige Einheit. Aber nicht bei uns allein verdrängt der Film die überlieferten Kunſtformen; überall auf der Erde machen ſich die Folgen einer unerbittlichen Zivi⸗ liſterung der Welt bemerkbar. Bei unſeren Anti⸗ poden, den Chineſen und Japanern, gewinnt der amerikaniſche Film, genau wie der amerikaniſche Lebensſtil, immer mehr an Boden, und deshalb ver⸗ ſchwinden dort die urtümlichen Schaukünſte zuſehends. Das iſt beſonders beim Schattentheater der Fall, deſſen Heimat der ferne Oſten bildet. Als unſer Rokoko das Chineſiſche als Modeform in ſeine eigenen grazitzſen Bildungen einfügte, kam auch das Schattentheater der Chineſen, dieſes kunſtvolle Kino aus uralter Zeit, ins Abendland. Es hat ſich gewiß aus magiſchen Bereichen herausgelöſt und ſtellt eine vollkommene Einheit der diesſeitigen und jenſeitigen Welt mit einer Fülle von Abwandlungen dar. Aus Licht und Schatten baut es ſich auf, und es zeigt die Teilung des Lebens in Gut und Böſe. Seine Wirkung iſt durchaus nicht auf Schwarz⸗ Weiß geſtellt, vielmehr beſteht der Reiz des chineſi⸗ ſchen Schattenſpiels in einem vielfältig gebrochenen Farbklang, der auf einen gold⸗gelben Grundton zurückgeht. Das durchſichtige Material läßt Farb⸗ wirkungen von größtem Reiz erzielen. Es erſcheint „ igur aus dem Hans Sachs-Spiel„Das Kalberbrüten“ Bayer. Marjonettenbühne München deshalb als ein beſonderes Verdienſt der gegenwär⸗ tigen Ausſtellung im Mannheimer Schloß muſeu m, wenn darin(im zweiten Saale) das chineſiſche Schattenſpiel durch eine überaus kluge Aufſtellungstechnik in ſeinen wunderſamen Licht⸗ wirkungen gezeigt wird; und wenn auch der tiefere Sinn dieſer Spiele, die ihre Inhalte der vieltauſend⸗ jährigen Vergangenheit Chinas entnehmen, dem Be⸗ trachter aus unſeren Zonen verborgen bleibt, ſo wird ſich doch ſein Auge an dieſen transparenten Ge⸗ bilden erfreuen und er wird vor dieſen Zeugen chineſiſcher Vergangenheit— das chineſiſche Schat⸗ tenſpiel befindet ſich ganz und gar im Ausſterben mit hoher Bewunderung verweilen. Das Schattenſpiel iſt bei den Chineſen vielleicht die vornehmſte Kunſt, bei den Ja vanern wird es zum zentralen Ausdruck des Lebens und damit zu einem weſentlichen Teile des Kultes. Die javani⸗ ſchen Ariſtokraten ſind buddhiſtiſchen Glaubens, die niederen Schichten Mohammedaner; darauf nehmen e Formen der Figuren des javaniſchen Schatten⸗ piels, des ſogenannten Wajang, Rückſicht. Der ohammedaner darf menſchenähnliche Figuren nicht bilden, deshalb erſcheinen die Geſtalten des Wajang in phantaſtiſcher Form. Sie ſind aus Büffelhaut⸗ Fergament gefertigt, zeigen bizarre Umrißlinien und beſitzen in der Geſtaltung ihres Profils den eigent⸗ lichen Symbolwert des Ausdrucks. Die Hauptfigur dieſer Spiele bildet meiſt Ardſchuna, der Erkorene, in ſeinem ſiegreichen Kampf gegen die Mächte der * Name Marionette iſt ſchwer abzuleiten. Man Finſternis. Faſt zweihundert Figuren umfaßt das Spiel, das oft eine ganze Nacht lang währt und auch ſo buchſtäblich wie der Inhalt durch Nacht zum Licht führt. Es geht auf uralte Hindutraditionen zurück. Wer die Wajang⸗Figuren im erſten Saal der Ausſtellung betrachtet, wird erkennen, daß ſie farbig ſind, obwohl ſie nur in ſchwarzer Silhouettenwir⸗ kung ſichtbar werden; aber als Schatten erſcheinen ſie nur den männlichen Zuſchauern, die vor dem Spiele ſitzen; die Frauen, die erſt allmählich zugelaſ⸗ ſen wurden, nehmen auf der anderen Seite Platz, wo der Dalan, der hochgeachtete Beweger der Fi⸗ guren, der prieſterliche Sprecher der heiligen Worte ſitzt und ſein Himmel⸗ und Höllenſpiel ganz allein agiert. Für dieſe weiblichen Zuſchauer hat man die Figuren bemalt und deshalb erſcheinen dieſe bunt. Dieſe Wandlung ſetzt ſich fort bis zu den ja⸗ vaniſchen Marionetten, die ebenfalls wie die Schattenfiguren durch dünne Stäbchen bewegt wer⸗ den. Sie ſind wirklichkeitsnäher gebildet als die Wafang⸗Figuren und zeigen mit ihrem beweglichen Kopf eine für unſer Auge beſonders reizvolle Stili⸗ Figuren aus einem Birmanischen Marionettentheater ſterung. Wir haben eine ſolche Figur, die aus einem javaniſchen Heldenſtück ſtammt, auf dieſer Seite rechts oben abgebildet. 2 In Birma, dem einſtigen hinterindiſchen Kö⸗ nigreich, hat das Marionettenſpiel eine beſonders großartige Ausbildung erfahren. Unſer großes Bild zeigt die birmaniſche Marionettengruppe, die dem Beſucher der Ausſtellung in der Mitte des erſten Raumes entgegentritt; man kann faſt ſagen, ſie kommt auf ihn zu, ſo ſtark wirkt der Bewegungs⸗ ausdruck dieſer Figuren, die ausſtellungstechniſch überaus geſchickt angebracht ſind. Dieſe Gruppe durchweht ein kriegeriſcher Geiſt, der anzeigt, daß die Geſchichte dieſes Landes an die Eroberungen der Birmanen und Siameſen erinnert. Sie haben ſich vom Norden her dieſes Land untertan gemacht. Der berittene Prinz in der Mitte der Figuren zeigt die hohe Geſtaltungskunſt dieſer Gelenkpuppen beſonders deutlich. Er iſt umgeben von Figuren, deren Grund⸗ haltung jeweils ein beſtimmtes Symbol angeben und die ſich in die genau vorgeſchriebenen Funktionen des Hofſtaates bis zur Prinzeſſin aufteilen. Wo dieſe Figuren im Geſichtsausdruck karikiert erſcheinen, verlaſſen ſie das Reich der Menſchen und werden zu Vertretern der böſen Geiſterwelt; ſo ver⸗ weben ſich auch in dieſem Spiele Diesſeits und Jen⸗ ſeits. Böſe Mächte wollen den Prinzen und die Prinzeſſin voneinander trennen. Auf ihrer Flucht ins Dſchungel verfolgen ſie böſe Geiſter; aber fromme Einſiedler, gute Geiſter beſchützen ſte, und alles gelangt zum glücklichen Ende. Die überaus eindrucksvolle birmaniſche Gruppe im Schloßmuſeum ſtammt aus der Sammlung des um die Puppenſpielkunſt beſonders verdienten Wie⸗ ner Künſtlers Profeſſor Richard Teſchner, der für ſeine eigenen Puppen⸗ ſchöpfungen den Puppenſpie⸗ len des fernen Oſtens reiche Anregungen entnommen hat. Von den Javanern behielt er für ſeine Figurenbühne zie Bewegung der Puppen durch dünne Stäbchen von unten her bei und zeigte mit dieſen zauberhaften Märchen⸗ gebilden, wie Orient und Oxident ſich auch in dieſen Bereichen organiſch verbin⸗ den können. Sein wertvoller Beſitz an birmaniſchen Puppen hat ihn offenbar nicht dazu veran⸗ laſſen können, für ſeine we⸗ ſentlichen Geſtaltungen das Prinzip der Bewegung durch die Fäden beizu⸗ behalten. Dieſe Puppenſpiel⸗ art taucht im Abendland im 16. Jahrhundert auf. Der hat geglaubt, daß er ſich von Maria, bzw. von den kleinen Figuren der Heiligen Jungfrau herleite; aber vieſe Etymologie erſcheint ſehr unſicher, auch die Ableitung von dem mittelalterlichen„Marion“, einem weiblichen Koſenamen der Tanzgeſänge, ſcheint nicht ſtichhaltig, ebenſowenig die Herleitung von„Marotte“, der einſtigen Bezeichnung für das Narrenſzepter. Vielleicht gibt der mittelalterliche Namen für den Narren, Morio, Morione, eine Spur an, aber auch dieſe Herkunft iſt noch durchaus un⸗ 0 Aus dem Silhouettenfllm„Die Jagd nach dem Glück“ von Lotte Reiniger, Berlin gewiß. Ein Kennzeichen für die Urwüchſigkeit der alten deutſchen Volksſprache iſt die frühere, leider verloren gegangene Bezeichnung für die bewegliche Puppe als„Dattermann“, mit der das Zittern der Puppe, das, was man noch heut den Datterich nennt, zum namentlichen Kennzeichen der Spielfigur gemacht wird. Die Marionettenkunſt fand alsbald überall in Europa ſtarken Anklang, und ihre Spuren im Schrifttum laſſen ſich in faſt allen Sprachen ver⸗ folgen. Ein beſonders markantes Beiſpiel für die Wirkung des Spieles findet ſich in Don Quixote Cervantes; einmal wohnt der Held einer Puppenſpiel⸗Aufführung bei. Die Puppen täuſchen dem phantaſiereichen Don Quixote ſo viel Wirklich⸗ keit vor, daß er der im Stück bedrohten Prinzeſſin zu Hilfe eilt und auf dieſe Weiſe das Puppenſpiel zerſchlägt. Der ſpaniſche Komponiſt de Falla hat dieſe beziehungsreiche Epiſode zum Gegenſtand einer Oper gemacht, die als„Don Pedros Puppen⸗ ſpiel“ durch das Nationaltheater unter Mit⸗ wirkung von Deiningers Stuttgarter Marionet⸗ des 3 8 Prof. Richard Teschner, Wien) (Sammlung tenbühne im Ritterſaal des Schloſſes anläßlich der Ausſtellung zur Aufführung gelangen wird. Wie man ſagen muß, ein höchſt ſinniges Unterfangen. Die Zeit der beginnenden Herrſchaft des Puppenſpiels, der Uebergang zum 16. Jahr⸗ hundert, iſt in Deutſchland durch Kriegswirren und allerlei Nöte gekennzeichnet, aber es ſetzt ſich im Laufe dieſes Jahrhunderts durch, und nach der Fadenpuppe iſt es jetzt beſonders die Handpuppe, die einen Siegeszug durch ganz Europa antritt. Sie wurde ſo ſehr zum erfolgreichen Schau⸗Spieler der Zeit, daß die Theater mit Menſchendarſtellern ernſt⸗ lich um ihre Exiſtenz bangten, weshalb man den Puppenſpielern die Zwiegeſpräche auf ihrer kleinen Bühne verbot; die Puppen durften nur noch Mono⸗ loge ſprechen. Das hat ſich bis auf den heutigen Tag in den zahlreichen Einzelgeſprächen des Kaſperle ausgewirkt. Dieſe komiſche Figur war der derbe Exponent des Handpuppentheaters, über das die vornehmen Leute die Naſe rümpften; auch die Obrigkeit hatte ein ſcharfes Auge auf die Puppenſpieler, die zum verachteten Stand gehörten; in ihrer Abwehr in ſolche Bedrängnis von oben nahmen ſie allmählich Zunftcharakter an. Das Volk blieb nach wie vor auf ihrer Seite. Das Puppenſpiel erfreute ſich allmählich ſolcher Beliebtheit, daß es ſich in vielen Bürgerhäuſern als eiſerner Beſtand des Zeit⸗ vertriebs, durchaus nicht nur für die Kinder, findet. Eine ganze Literatur kommt auf, zu deren vornehm⸗ ſten Vertreter im Puppenſpielbereich der Graf Pocei gehört. In der Ausſtellung laſſen ſich Einzel⸗ heiten aus dieſer Entwicklung unſchwer ableſen. Sie geht durchaus in die Breite des Volkstüm⸗ lichen, im Gegenſatz zum Schattenſpiel, das im Abendland nie auch nur an⸗ nähernd zu der Bedeutung gelangte, die es im fernen Oſten beſitzt. Es iſt wieder⸗ um bezeichnend, daß es ſich gerade bei den Romanti⸗ kern beſonderer Beliebtheit erfreute. Nur ſo läßt ſich verſtehen, daß es noch vor etwa hundert Jahren in Berlin ein ſtehendes Schat⸗ tentheater gab. Das Porzel⸗ lan aus fener Zeit zeigt mit ſeinen Schattenbildern die einſtige Geneigtheit für die Silhouette, die dann durch die Technik der Litho⸗ graphie und ſchließlich durch die photographiſche„Kunſt“ verdrängt wurde. Aber im Stillen lebte die Kunſt des N Schattenriſſes und des Schat⸗ tentheaters weiter, und ſie blieb in ihren verſchiede⸗ nen Spielarten an das romantiſche Empfin⸗ den bis zum heutigen Tage gebunden. Einer der Erneuerer des Schattentheaters, Alexander von Bernus, der einſtige Herr von Stift Neuburg bei Heidelberg, hat die beſte Sinndeutung dieſer diskreten Kunſt gegeben, wenn er ſagt, daß das Schattentheater am reinſten die entmaterialiſierte Welt der wachen Träume ſpiegelt. 5 Man nahm in Deutſchland auch die Anregungen auf, die das javaniſche Wajang gegeben hatte, und die Phantaſie ſuchte ſich immer wieder neue Gebiete 1 Javanische Marionette aus Holz, bunt bemalt im Reiche des Schattenſpieles zu erobern. So er⸗ innert Max von Böhn in ſeinem Buch über die Puppenſpiele in dieſem Zuſammenhang an die Auf⸗ führung von Flauberts„Verſuchung des Heilt⸗ gen Antonius“ durch Direktor Dr. Hartlaub 1925 in der Mannheimer Kunſthalle, zu der der Mannheimer Maler Wilfred Otto die Schatten⸗ bilder entworfen hatte. 8 In den letzten Jahren erfuhr das Schattenſpiel eine Wiederbelebung durch den intereſſanten Verſuch Film und Schattenſpiel miteinander zu ver⸗ binden. Wir geben nebenſtehend einen Ausſchnitt aus dem Silhouetten⸗Film„Die Jagd nach dem Glück“ wieder, den eine der bedeutendſten Erſchei⸗ nungen auf dieſem Gebiet, Lotte Reiniger, ent⸗ warf. Ihre erſte Arbeit dieſer Art war der abend⸗ füllende Film„Aladins Wunderlampe“, nach dem bekannten Märchen aus Taufend und einer Nacht. Dieſe Stoffwahl erſcheint auch für das Schattenſpiel als ſolches charakteriſtiſch; denn der Orient iſt nun einmal die Heimat dieſer Kunſtgattung, die beſonders auch in der Türkei zu großer Bedeutung gelangte, deren Schattenſpiele im dritten Saal der Ausſtellung zu ſehen ſind. Die ſyriſche Schattenſpielfigur, die wir am Textanfang dieſer Seite abbilden, deutet an, daß der Orient ſich auch bei dieſen Bildungen von griechiſchen Einflüſſen nicht ferngehalten hat. Auf antike Urſprünge geht offenbar auch das Marionettenſpiel, jedenfalls die beweg⸗ liche Gliederpuppe zurück, die zunächſt nur als Spiel⸗ zeug diente und erſt mit der wachſenden Verwelt⸗ lichung der abendländiſchen Kunſt zum Spiegelbild der Welt auf der kleinen Schaubühne wurde. Be⸗ ſonders dem deutſchen Weſen entſpricht das Puppen⸗ * Harlekin; Künstler-Marionettentheater Stuttgart (Georg Deininger) ſpiel in ſeinem ſymboliſchen Charakter. Es erſcheint deshalb beſonders reizvoll, in der Ausſtellung des Schloßmuſeums ſeine einzelnen Abwandlungen zu ſtudieren. Früher herrſchte ein beſtimmter Typus, jetzt beſtimmt der Marionetten⸗Bildner ſelbſt, ſeine Richtung, ſein Geſchmack die Form der Puppe. Da⸗ bei kommt es darauf an, die Lebloſigkeit in Be⸗ wegung zu verwandeln, aber ſo, daß nicht alles zer⸗ gliedert wird, vielmehr ein kleiner Reſt der gerade für die Marionette charakteriſtiſchen Starrheit verbleibt. Das Gleiche gilt auch für den mimiſchen Aus⸗ druck der Puppe, die ſich ja nicht wandeln kann und alle Gefühls möglichkeiten in ihrer ſtarren Miene geſammelt zeigen muß. Der Beſucher der Ausſtel⸗ lung hat bei den vielen Puppen Gelegenheit, ſich in dieſe Aufgaben der einzelnen Figuren zu vertiefen. und er wird dabei bemerken, wie ſie auck ohne be⸗ ö wegt zu ſein, bei längerem Verweilen an Leben gewinnen. Das Marionettentheater Münchener Künſtler von Paul Braun, das ſoeben in Mann⸗ heim ein Gaſtſpiel gab, zeigt intereſſante Beiſptele für dieſe Art der Durchführung des Puppenleben und der in Baden⸗Baden lebende Ungar Jvo Puhonny, der all ſeine Puppen und die Deko⸗ rationen ſeines Theaters ſelbſt ſchafft, läßt an etnicen markanten Beiſpielen das Eigenleben feiner kleinen Geſchöpfe erkennen, von denen er ſagt, daß eine gute Marionette mehr wert ſet als eine bende g Mittelmäßigkeit. 918 5 .„ 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 22. Okt./ Sonntag, 23. Okt. 1932 er Hans hat das Geweih verloren— Sara und Sani- ein prächtiges Paar Obwohl die Tage dem Oktoberende zueilen, macht ſich der Laubfall im Waldpark noch nicht allzu ſtark bemerkbar. Die hochragenden Bäume haben zwar herbſtliche Färbung angenommen, aber die Weiden⸗ büſche, die ſich am Bellenkrappen hinziehen, ſchim⸗ mern noch ſo hellgrün wie im Frühling. Man glaubt im Spötſommer zu leben, wenn man den ſchmalen Pfad durchſchreitet, der zum Waldparkreſtaurant führt, denn auch die Raſenplätze zeigen noch keinen verdorrten Halm. Die von Tännchen gebildete Allee ragt nun ſchon weit über unſern Kopf. Wir können uns noch recht gut daran erinnern, daß die Bäumchen winzig klein waren, ſo klein, daß ſelbſt die Kinder ſie rupfen konnten. Daher auch die manchmal recht verküm⸗ merten Kronen und die Lücken in den beiden Rei⸗ hen. Gartendirektor Keerl, der den Neckarauer Wald in den Waldpark umwandelte, wie wir ihn heute lieben, hätte ſicher lebende Hecken zu beiden Seiten des Pfades pflanzen laſſen, wenn er gewußt hätte, daß man ſich an den Tännchen vergreifen würde. Jeizt denkt niemand mehr daran, dem Waldparkſtrauß hier ein Tannenzweiglein beizu⸗ fügen, weil man ſchon eine Leiter brauchte, um zur Krone zu gelangen. Warum widmen wir der Tannenallee ſo viele Worte? Weil ſie uns, als wir ſie in dieſer Woche an einem nachmittag durchſchritten, an dem es aus⸗ nahmsweiſe nicht regnete, ſo recht eindringlich daran erinnerte, daß nur die älteren und älteſten Mannheimer Jahrgänge den Walbpark in ſeinem Ur⸗ zuſtande gekannt haben. Inzwiſchen iſt die junge Generation wie die Tänn⸗ chen groß und ſchlank geworden. Nur wenige von den ungezählten Tauſenden, die den Sommer über dieſen Teil des Waldparkes aufſuchen, durchſchreiten heute noch die ſchmale Allee. Die meiſten flitzen auf dem neuen Radfahrweg durch den Park zum Strand⸗ bad oder benützen, wenn ſie ein Auto ihr eigen nen⸗ nen, vom Lindenhof aus die neue Straße, die paral⸗ lel zum Rheindamm zum Franzoſenweg führt und das Waldparkreſtaurant rechts liegen läßt. Die Ver⸗ hältniſſe haben ſich ſeit der Eröffnung des Strand⸗ bades völlig verändert. Früher war das Waldpark⸗ reſtaurant für die Waldparkwanderer das Endziel. Heute iſt es nur noch Zwiſchenſtation. Des⸗ halb hatte ja auch Herr Kohl über den ſchwachen Be⸗ ſuch zu klagen, als wir ihn im Hochſommer aufſuch⸗ ten. Als es zu heiß war, kehrte nur ein verſchwin⸗ dend kleiner Prozentſatz der Strandbadbeſucher bei ihm ein und jetzt iſt es auch nicht anders, weil nur Wenige bei zweifelhaftem Wetter ſich bis zum Wald⸗ parkreſtaurant hinauswagen. Selbſt der Zoo, den Herr Kohl im Laufe der Jahre unter großen Koſten geſchaffen hat, übt gegen⸗ wärtig keine Anziehungskraft mehr aus, weil die Meinung vorherrſcht, daß die Diere ſich in ihre wintetlichen Gemächer zurückgezogen haben. Das iſt in der Hauptſache gar nicht der Fall. Als wir in der Abenddämmerung mit dem Wärter den Tiergarten betreten, werden wir zunächſt zur Linken des Eingangs in ein Häuschen geführt, in dem die Affen untergebracht ſind. Die Tierchen ſind ſo empfindlich, daß ſie in dem großen Sommerkäfig den Winter über nicht bleiben können. Zwei Dachſe und ein Meerſchweinchen leiſten ihnen Geſellſchaft. Zwiſchen den Käfigen hängt ein buntfarbiger Pa pa⸗ gei, der uns mit dem Ruf Papa begrüßt. Mehr ſpricht er nicht, wenigſtens nicht zu uns. Die um ſo ge⸗ ſchwätzigere grüne Lora, die vom Frühling bis zum Herbſt vor dem Haus an der Gartenſeite Groß und Klein unterhält, iſt in der warmen Küche des Reſtau⸗ rants untergebracht. Das Krokodil ſteht in einem Glaskaſten am Büfett. N In dem Häuschen finden nachts auch die beiden Störche Unterkunft, die daneben zwiſchen dem Waſſergeflügel, den Schwänen, Gänſen, Enten und dem Truthahn, gravitätiſch einherſchreiten. Merk⸗ würdig— ſelbſt die weißen Pfauen, die auf der Voliere ſitzen, in der der Goldfaſan hauſt, bleiben ſelbſt im Winter über Nacht im Freien. Die beiden wenig akklimatiſiert, daß ſie . Dieſe Störche aber ſind ſo nachts den Affen Geſellſchaft leiſten müſſen. Vorſichtsmaßnahme iſt notwendig, weil ſchon einmal S N ein Storchenpaar im Winter eingegangen iſt. Viel⸗ leicht trug außer der Kälte auch das Heimweh nach dem afrikaniſchen Winterquartier zu ihrem T de bei. Die Löwen Sara und Sani, die Direktor Stoſch⸗Sarraſani der Stadt Mannheim zum Andenken an ſein finanziell ſo überaus einträg⸗ liches Gaſtſpiel ſchenkte, haben ſich zu Staatskerlen entwickelt. Als wir mit dem Wärter an den Käfig treten, richten ſie ſich zu ihrer vollen ſtattlichen Größe auf. Auch dieſe Hauptſtücke des Waldparkzoos haben ſich ſo gut an das Klima gewöhnt, daß ſie den ganzen Winter über in der umgitterten vorderen Hälfte des geräumigen Käfigs die zesſtunden i Tag verbringen. Nur am Abend wird die rückwärtige Klappe geöffnet, damit ſie in den hinteren geſchloſſenen Teil des Käfigs ſchlüpfen können. Auf unſere Frage, was die beiden Tiere denn eigentlich täglich vertilgen, wurde erwidert: im Durchſchnitt 30 Pfund Pferde⸗ fleiſch. Womit gleichzeitig auf die koſtſpielige Unter⸗ haltung des Zoos verwieſen wurde. Na, bemerkten wir, da können wir wohl bald Nachwuchs erwarten? Ein Jahr wird es wohl noch dauern, erwidert der Wärter; Sara und Sani ſind ja noch keine drei Jahre alt. Wenn man die gewaltigen Tiere bes trachtet, ſchätzt man ſie älter. Gold⸗ und Silberfaſan und Lachtauben können ſich, wenn es gar zu kalt wird, in den Voltsren in ihre rückwärtigen Holzverſchläge verkriechen. Zwei Buſſarde krächgen auf ihren Stangen. Zwei Raben hüpfen munter hin und her. Für ſie iſt der Winter keine Unannehmlichkeit, zumal ſie ſich ihr Futter nicht zu ſuchen brauchen. Naſen⸗ und Waſchbär laſſen ſich ebenfalls noch in ihrem Käfig bewundern. Als wir fragen, wo die Tierchen die Nacht ver⸗ bringen, öffnet der Wärter eine Klappe im Boden des Käfigs und ſchon verſchwindet der eine in der Oeffnung. Der andere folgt bald darauf nach. Nun kommen beide, bemerkt der Wärter, vor morgen früh nicht mehr zum Vorſchein. müſſen, von dem ſchlimmen Geſellen aufgeſpießt zu werden. In die benachbarte halboffene Hütte hat ſich die Familte Damhirſch zurückgezogen. Als ſie aufgeſcheucht wird, vereinigt ſie ſich im Freien zu einer maleriſchen Gruppe, er mit dem weit aus⸗ ladenden Geweih, ſie und die zierlichen Kinderchen. Aber noch ein Paar geſellt ſich zu ihnen: die Hei d⸗ ſchnucke n. Der Widder mit ſeinem dichten Winter⸗ pelz, der erſt im Frühjahr wieder geſchoren wird, iſt ein recht ſtattlicher Geſelle. Aber auch ſeine Ge⸗ führtin kann ſich ſehen laſſen. Zu einem Rieſenkerl hat ſich auch der Gber ausgewachſen, der grunzend aus ſeiner Hütte hervorkommt. Man kann ſich, wenn man ihn aus nächſter Nähe betrachtet, lebhaft vor⸗ ſtellen, wie gefährlich ſo ein Bieſt werden kann, wenn es auf der Jagd die Hunde oder den Jäger annimmt. Wohlgenährt ſieht auch das Braunbären⸗ i pärchen aus, Inzwiſchen hat ſich Hans, der rabiate Hirſch, ſtändig bemerkbar gemacht. Er röhrt, daß es weit in den Wald hinaus ſchallt, Als wir näher treten, ſtellen wir mit Bedauern feſt, daß man ihm das prächtige Geweih abſägen mußte. Er hätte ſicher auch das zweite weibliche Tier at⸗ tackiert, wenn man ihm ſeinen ſtolzen Kopfſchmuck gelaſſen hätte. So aber kann das Weibchen ruhig in ſeiner Abteilung verweilen, ohne befürchten zu das neben den beiden Leoparden untergebracht iſt, wie denn überhaupt in dem Garten kein küm⸗ ſchweine alles freſſen, was merliches Tier zu ſehen iſt. Während die Wild⸗ ihnen vorgeſetzt wird, werden die Hirſche mit wilden Kaſtanien und Heu gefüttert. Als wir kürzlich einen Buben, der im Garten des Rennwieſen⸗Reſtaurants eifrig Kaſta⸗ nien ſammelte, fragten, was er denn eigent⸗ lich mit den Kaſtanien anfinge, wurde erwidert, er verkaufe ſie an Herrn Kohl im Waldpark. Der Rundgang iſt beendet. Wir haben uns davon über⸗ zeugt, daß alle Tiere ſich in einem vorzüglichen Zu⸗ ſtande befinden und ſo untergebracht ſind, daß ſte den ſtrengſten Winter gut überſtehen werden. Neben dem Reſtaurationsgebäude werfen wir noch einen Blick in den Stall, in dem die beiden Ponys und die beiden Ziegenböcke unter⸗ gebracht ſind. Schneeweiß leuchtet das Fell des Ziegenpaares. Es iſt ein vortrefflicher Erſatz für den Eſel, der getötet werden mußte, weil er an Lungenentzündung erkrankt war. In ſeinem Stande ſteht das dreibeinige ſchwarz⸗weiße Kalb, das als Abnormität auf dem hieſigen Viehhofe erſtanden wurde. Wir hoffen zuverſichtlich, daß Herr Kohl in der Lage iſt, den Zoo, der ſich ſo ausgezeichnet ent⸗ wickelt hat, aus den jetzigen überaus ſchwierigen Zeiten in eine wirtſchaftlich beſſere Zukunft hinüber⸗ zuretten. Ueber dieſes Kapitel wird noch zu reden ſein. Sch. Was will der Sonntag? Er will ein bißchen deine Hand in die ſeine nehmen, in ſeine große, warme Bruderhand. Erin⸗ nerſt du dich, daß dir als Kind einmal ein Erwach⸗ ſener die Hand auf die Schulter legte, daß es dir ganz warm wurde unter dieſer Hand, in dem freundlichen Schutz, den ſie ausſtrahlte? Wenn du dann deine kleine kalte Hand in die große warme Hand legen konnteſt, dann wurde dir wohl, deine Augen ſuchten nach den Augen, die zu dieſer Hand gehörten, und du lächelteſt Dankbarkeit. Menſchenherz, der Sonntag will dir Heimat ſein, Bewahrung, Freundlichkeit, Hilfe! Die graue Straße des Alltags macht uns blind mit ihrem Staub. Die grüne Wieſe des Sonntags wäſcht uns die Augen hell. Tauperle an Tauperle iſt ſelig ge⸗ reiht, um die ſtille Sonntagsfeier zu ſchmücken. Was die dunkle Woche mit ihrer Sorgenqual dir nahm, das will dir der Sonntag zurückvergüten. Ver⸗ güten— verſtehſt du? Er ruft dich zur Beſinnung, er nimmt dich bei der Hand und bringt dich in die Stille. Sechs Tage wurdeſt du arm, am ſiebenten biſt du wieder das Königskind mit dem Goldreif, vor dem ſich die Bäume neigen. Sei nicht bitter gegen die Menſchen. Sie ſind blind vom Staub des Alltags. Denk daran, daß ſie den Sonntag noch nicht gefunden haben, den Harfenklang des Sonntags, ſeine große gütige Hand, den Blick auf die fernen Berge, vor denen das Leid zerſchmilzt, die große Liebe, die alles wieder gutmacht. Der Sonntag will ſeine Wärme auf dich ausſtrömen. Deine Seele bräucht heiliges Kinderglück. Sei gut und fromm! Eva Wallner. Wie Befreie ich mien von bösem NHRustenrelz! Huſten in ſchweren Fällen— der Huſten, der wochen⸗ lang anhält, und oftmals in Lungenentzündung und Tu⸗ berkuloſe ausartet, iſt außerordentlich gefährlich. Unver⸗ züglich muß dagegen, vorgegangen werden. Hierzu iſt nichts ſo gut als ein einſocher wenig koſtſpieliger Huſten⸗ ſirup, der ſich zu Hauſe ganz leicht durch Löſen von 250 g Zucker in einem Viertelliter heißem Waſſer und dem Zu⸗ ſatz von 60 8 Anſy(öreifach konzentriert) herſtellen läßt. Anſy iſt in jeder Apotheke zum Preiſe von R..— er⸗ hältlich. Nach Abkühlen wird die Ißſung in eine große Flaſche gefüllt. Dies ergibt faſt einen halben Liter Huſten⸗ ſirup mit den wundervoll mildernden, heilenden Eigen⸗ ſchaften der Fichtennodel, der wilden Kirſche und anderer wertvoller Beſtandteile. Dieſes Huſtenmittel iſt wohl wir⸗ kungsvoller als irgendeine zu dem vierfachen Preiſe fertig gekaufte Löſung. Vermeiden Sie die Gefohren des Huſtens. Bereiten Sie noch heute etwas Huſtenſirup und verwenden Sie ihn, ſobald es nötig ſcheint, als Schutz Ihrer ſelbſt und Ihrer Familie gegen Hals⸗ und Lungenlefden. Vi40 Das ſtille Mädchen Die Geſchichte einer Liebe von Paul Ernſt Gleich am Markt in einer kleinen Stadt preßte ſich ein Häuschen, vor dem war ein hoher Tritt mit eiſernem Geländer und blanken Meſſingkugeln; da⸗ hinter zog ſich ein großer Garten mit ſchönen Obſt⸗ bäumen den Berg hinan. ö a In dem Häuschen lebte ein freundliches altes Ehepaar mit einem Töchterchen. Die beiden Alten hatten ſich erſt recht ſpät geheiratet, nachdem ſie drei⸗ ßig Jahre lang heimlich verlobt geweſen waren, denn die Eltern des Mannes wollten bei ihren Leb⸗ zeiten ihre Einwilligung zu der Ehe nicht geben. So erzogen ſte in ihrem Alter noch das zarte Kindchen, das wohl kaum achtzehn Jahre alt ſein konnte; es ſah aber viel fünger aus nach ſeiner Figur, nach dem Geſicht vielleicht ein wenig älter. Es war ein blaſſes und ſchüchternes Weſen, das keine Freundin hatte, gu der es in der Dämmerſtunde hinüberhuſchte, ſon⸗ dern es lebte ganz allein mit den Eltern. Der Mann war ein frommer Handwerksmeiſter geweſen, hatte aber jetzt, bei ſeinen Jahren, die Tätigkeit auf⸗ gegeben und ſaß ſtill am Fenſter, in dem Myrten und Geranien ſtanden⸗ 5 0 i Nun hatten die Nachbarsleute einen Sohn, der gählte damals wohl zwanzig Jahre und beſuchte feit einem Jahr die Univerſität. Dieſer war immer ein ſtiller und kluger Knabe geweſen, der hinter den Büchern geſeſſen hatte und deshalb hatten die Eltern auch gemeint, es ſel gut, wenn ſie ihn das kleine Ver⸗ mögen verſtudjeren ließen, und vielleicht bekomme er auch Stipendien und könne Stunden geben. Er hatte eine herzliche Freundſchaft zu der kleinen Trude, denn ſo hieß das Mädchen, und nicht nur in der erſten Kindheit, ſondern auch ſpäter, in der Zeit, wo die Knaben hochmütig werden und mit den Mäd⸗ chen nicht ſpielen mögen und no legen ſind und in der Tanzſtunde nicht wiſſen, die mit ihnen reden ſolfnnn”nnn.. Wenn er jetzt in den Ferien zu Hauſe w ſpäter, wo ſie ver⸗ as niedrigen Stübchen der Eltern und ließ ſich vo zählte er vieles von der Unſverſität und von einem Profeſſor, der ihn zu einem Teeabend eingeladen hatte, und beſonders von der Wiſſenſchaft, wie ſie das Höchſte ſei, was es gebe, und ein Menſch ſei nur glücklich, wenn er ſich ganz ihr widme, und ſeine El⸗ tern möchten wohl, daß er Lehrer werden ſolle, aber er wolle ein„Soldat der Wiſſenſchaft“ werden. Das war ſein Lieblingsausdruck: Soldat der Wiſſenſchaft. Er wiſſe auch ſchon eine Aufgabe, denn man müſſe ſich auf etwas Beſonderes beſchränken, und das Herumſchweifen tauge nichts; nämlich, er wolle mit⸗ arbeiten an dem Neudruck eines alten Schriftſtel⸗ lers, den Trude nicht kannte. Zwar wiſſe er, daß man große Opfer bringen müſſe für ſolchen Zweck des Lebens, denn zum Beiſpiel werde er mit dieſen Arbeiten kaum ſopiel verdienen, daß er ſelbſt leben könne, und er werde deshalb nie eine Familte zu begründen vermögen; aber gern verzichte er auf ſol⸗ 15 Alles; wenn er nur zu dieſer Tätigkeit gelangen önne. Die kleine Trude bedachte ſich derartige Reden lange. Und als ſie eines Abends wieder mit ihm zuſammen im Garten ſaß, ſagte ſie, daß ſie das ſehr gut finde, daß er ſich nicht verheiraten wolle, und ſie ſelbſt wolle ſich auch nicht verheiraten. Und als ſte ſo ſprach, wurde ſie ſehr verlegen und ſchämte ſich. Aber nach kaum zwei Jahren, wie der Student ſeine Untverſitätszeit eben beendete, kam die Nach⸗ richt nach Hauſe, daß er ſich verlobt habe. Seine Eltern waren recht böſe, denn ſie hätten eine andere Braut lieber gemocht; dieſe war nur die Tochter ſeiner Wirtsleute, bei denen er gewohnt; es hatte auch niemand vorher von ſeiner Abſicht gewußt, und wie er gefragt wurde, ſagte er, es ſei ſehr ſchnell gekommen für ſie Beide. Dieſe neue Vraut war aber recht hochmütig, rümpfte die Naſe über 5 u der Mutter llem bedienen, ſtatt 5 behilfli ch zu Beſon⸗ Die kleine Trude verblühte ſehr ſchnell und ſaß mit einem winzigen und ſpitzen Geſichtchen am Fenſter, gebückt auf ihre Näharbeit, indes die beiden Eltern langſam älter wurden. Da kam, wenige Jahre nach fener Verlobung, der junge Mann als Lehrer in ſeine Heimatſtadt; er machte Hochzeit und zog in das Häuschen ſeiner Eltern, die geſtorben waren. Aber die Ehe war nicht glücklich, denn beide Gatten machten keine freundlichen Geſichter, ſondern ſahen niedergeſchlagen und ärgerlich aus. Eines Tages, als Trude allein in ihrem Garten ſaß bei dem Dörrhäuschen und weit hinausblickte über den blinkenden Fluß bis zu der gerade ſich dehnenden Bergwand gegenüber, trat ihr Freund durch das Pförtchen, kam herauf und ſetzte ſich zu ihr. Er wollte mit einem Scherz ſeine Rede be⸗ ginnen, aber das Wort ſtockte ihm in der Kehle, und plötzlich fing er ganz herzbrechend an zu weinen und legte ſeinen Kopf auf ihre Schulter. Erſt war ihr, als wolle ihr das Herz ſtill ſtehen vor Schreck und Verlegenheit, aber dann streichelte ſtie ſein Haar, und wie er ſchluchzte, ſtreichelte ſie immer ſein Haar. Zuletzt hob er ſein Geſicht von ihrer Schulter und legte den Kopf zurück gegen die Lehne der Bank, hielt die Hand vor die Augen aus Scham. Da küßte ſie ihn leiſe auf die Stirn mit kühlen Lippen und ging fort, mit leiſen Schritten, und indem ſie ihre Kleidchen hochhob, um nicht zu raſcheln, 5 N Von dieſer Zeit an wurde ſie ſehr krank, und end⸗ lich mußte ſie ſich ins Bett legen. Nebenan die Ehe⸗ leute erwarteten ein Kindchen, und es war abgemacht, daß ſie Pate werden ſollte. Deshalb hatte ſie ange⸗ fangen, an einem Taufkleidchen zu ſticken. Sie ſaß aufrecht in ihrem Bett und hatte ein glückliches Ge⸗ ſicht, wenn ſie daran arbeitete.* ließ ſie den fungen Als das Kleidchen fertig war, Oberlehrer rufen, und ihre Eltern mußten aus dem Zimmer gehen, weil ſie mit ihm allein reden wollte. Dann ſprach ſie zu ihm daß ſie von Dem, das ſie jetzt ſagen woll Etwas würde erzählt haben, aber jetzt müſſe ſie came fie ſich nicht mehr, denn 87 Sie habe ihn von Kindheit an lieb gehabt, weil er immer ſo ſtill und beſchelden geweſen ſei und nicht wie die Andern, und ſie habe nie anders gedacht, als ſte würden ſich einmal heiraten, und ſeine ſeligen Eltern hätten das auch gern gehabt, das habe ſte wohl gemerkt, weil ſeine Mutter immer ſo lieb zu ihr geweſen ſei. 8 Als er ihr damals geſagt habe, daß er nicht hei⸗ raten könne, ſei ſie zuerſt traurig geweſen, dann aber habe ſie ſich gefaßt und gemeint, daß einem Menſchen doch nicht alles Glück beſchieden ſei, und es ſei doch auch jetzt ſchon ſo wunderſchön, daß man es ſich gar nicht ſchöner wünſchte, wenn man nicht wüßte, daß eine rechte Ehe doch das Höchſte ſei; auch wiſſe man nicht, wozu alles gut iſt, denn ſo ſehr kräftig ſei ſie doch nie geweſen und das eheloſe Leben möchte vielleicht beſſer für ſie ſein. Und auch als er ſich verlobt habe, ſei ſie noch ganz gefaßt ge⸗ weſen, zwar recht traurig, aber ſie habe ſich gedacht, ſein älteſtes Kind ſolle ihr Patchen werden und oft bet ihr ſpielen, und ſie wolle ihm dann ſpäter ein⸗ mal ihr Vermögen vermachen, denn ſie habe nicht gemeint, daß ſie ſo früh ſterben werde. Aber als ſie gemerkt, daß er ſo unglücklich ſei, da ſei ſie ganz untröſtlich geworden und habe ſich auch Vorwürfe gemacht, denn das ſei ihr gleich anfangs ant der Verlobung gehabt als er; und vielleicht, wenn geſagt, ſo wäre Alles anders geworden. Jetzt ſei das nun nicht zu ändern, und vielleicht habe es Gott ſo gewollt. Und darum bitte ſie ihn nun, er möge Geduld haben mit ſeinem Weibe, denn es möchte bewußt geweſen, daß ſeine jetzige Frau mehr Schuld ſie ſich nicht ſo geſchämt hätte und hätte ihm Etwas * eee EV N Heu r im daſta⸗ igent⸗ It er Der über⸗ n Zu⸗ iß ſie wir heiden unter⸗ des tz für er an stande 8 als anden ohl in t ent⸗ erigen tüber⸗ reden Sch. ſeine Erin⸗ rwach⸗ es dir dem nun du varme deine Hand t ſein, graue ihrem yt uns wochen⸗ nd Tu⸗ Unver⸗ ſetzt ſei es Gott eee eee erer... 1 1 Samstag, 22. Okt, 7 Sonntag, 23. Okt. 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 494 Ordination eines ev. Geiſtlichen Am morgigen Sonntag findet in der evangeliſchen Kirche zu Mannheim⸗Rheinau ein ſeltenes Feſt ſtatt: die Ordination des Pfarramtskandidaten Fritz Vath aus Rheinau. Dieſes Ereignis gewinnt da⸗ durch noch an Anteilnahme, daß der Ordinant ein Sohn des ſchon über zwei Dezennien in Rheinau tätigen Stadtpfarrers Ludwig Vath iſt. Die Or⸗ dination bedeutet für den jungen Geiſtlichen zu⸗ nächſt rein äußerlich Abſchied von den doch über⸗ wiegend theoretiſchen Jahren des Studiums und der Mannigfaltigkeit des Studentenlebens, zugleich aber Anfang des nunmehr das theoretiſch Gelernte um⸗ zuwertenden Pfarrberufes. Es gibt wohl kaum einen Beruf, bei dem der Weg von der theoretiſchen Vorbildung zu den Erforderniſſen der Praxis ſo einſchneidend iſt und darum den ganzen Menſchen beanſprucht, wie das Amt eines evangeliſchen Geiſt⸗ lichen. Es bedarf des ganzen Einſatzes des Kön⸗ nens und Wollens der Diener der Kirche, daß die Welt nicht einfach über die Frage nach Gott hinweg zur Tagesordnung übergeht. Dennoch iſt die Ordination ein Feſttag! Wie alle Ereigniſſe der evangeliſchen Kirche iſt auch dieſer Tag ein Tag der Gemeinde. Denn gerade das Amt eines evangeliſchen Geiſtlichen iſt ein Amt für und in der Gemeinde, denn ſie iſt Trägerin alles kirch⸗ lichen. Lebens. So iſt es naturgemäß, daß die Ge⸗ meinde Anteil nimmt, wenn ein junger Menſch ſein menſchliches Wollen und Können Gott zur Ver⸗ fügung ſtellt, indem er von nun an einer ſichtbaren Gemeinde dienen will. Denn das iſt der letzte und tiefſte Sinn einer Ordination, daß es dabei nicht um geheimnisvolle, myſtiſche Geſchehniſſe, ſondern um das öffentliche Bekenntnis zum Dienſt am Worte Gottes in der Gemeinde, nicht um menſch⸗ licher oder kirchlicher Macht, ſondern allein zum Ruhme Gottes, geht. Und ſo umſchließt dieſer Tag ein Zweifaches: Freudiger Dank an Gott, daß ſo⸗ wohl der Ordinant wie ſeine Heimatgemeinde dieſen Tag gemeinſam erleben dürfen und das Gebet, Gott möge Kraft und Stärke verleihen, daß das Wort zu Ende geführt werde, wie es begonnen wurde. eh. Fyrtbildungsſchulpflicht. Wir verweiſen auf die Anzeige in dieſer Nummer, die über die Fort⸗ Hildungsſchulpflicht für Knaben und Mädchen orientiert. * Fahrraddieb feſtgenommen. Vor dem Arbeits⸗ amt in M ga wurde geſtern vormittag ein wiederholt vorbeſtrafter Händler aus der Kepplerſtraße, der vor einigen Tagen ein Fahrrad entwendet hatte und dieſes mit ſich führte, feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Bei der Durchſuchung ſeiner Wohnung wurde ein zweites ebenfalls geſtoh⸗ lenes Fahrrad aufgefunden. Die Fahrräder wurden den rechtmäßigen Eigentümern zugeſtellt. * Kraftfahrzenge des Güterfernverkehrs wegen Ueberbelaſtung beanſtandet. Anläßlich einer auf der Relaisſtraße durchgeführten Güterfernver⸗ kehrskontrolle wurden 7 Führer von Laſtkraft⸗ wagen angezeigt, weil ſie ihre Fahrzeuge erheblich überlaſtet hatten, und ein Laſtkraftwagenführer, deſſen Beförderungspapiere nicht ordnungsgemäß ausgefertigt waren. Ferner wurden 4 Laſtkraft⸗ wagen wegen unvorſchriftsmäßiger Beleuchtung, 3 wegen ſchadhafter Gummibereifung und einer wegen unleſerlichen Kennzeichen beanſtandet. Mannen henend⸗Briefel Herbſchtmeß ohne Attraktione— Mei Fraa ſchpielt Jo-Jo! Einem innere Drang folgend und zugleich einem ſchtarke Bedirfnis noochgebend, muß ich emool mei Herz ausſchitte unn friſch vun'r Lewwer redde, weil mir ſunſcht die Gall iwwerlaaft unn ich ſchließ⸗ lich noch die Gelbſucht krigge däht vor lauder Aer⸗ ger. Awwer die Nadurg'ſchicht vun meinem Kör⸗ per geht keen Menſch was an. Nit emool die Kranke⸗ kaſſ, die ihn doch nit reparieren loßt, wenn er emool defekt iſſ. Vun dem Inſchtitut ſollt ich nit redde, hott mei Fraa gemeent, denn ich däht mich ſunſcht un⸗ beliebt mache. Wenn ich meiner Fraa ſunſcht grund⸗ ſätzlich widerſchpreche duh, in dem Fall kann ich ihr ausnahmstweis emool nit beiſchtimme, weil'r mit ganz klar iſſ, wer ſich eigentlich unbeliebt mache kann unn weil es doch werklich herzlich gleichgiltig iſſ, ob ich bei'r Krankekaſſ beliebt bin odder nit. Die Zeite finn ſchlecht, ſaacht als mein Friſör. Weil'r doch grad bei de ſchlechte Zeite ſinn, meent emool widder mei Frag— wenn die bloos nit immer dreinbabble däht— ich ſollt was iwwers Jo⸗Jo ſchreiwe.„Dei Sorche kumme zuletſcht“ habb ich 'ſaacht. Zuerſcht kumme meine perſönliche Sorche unn die fange bei de Schtenerzetel au unn höre mit de Schteuerzettel uff. Do ſoll'r nit aus'r Haut fahre, wenn mir noch die Bürgerſchteuerzettel vum laafende Johr unbe⸗ zahlt uff'm Diſch liege hott unn bereits'ſaacht kricht, was'r im Anſchluß an die Schteuerſchulde bezahle muß. Des ſchlimmſchte bei der ganze'ſchicht iß doch, daß'r die ſcheene Schteuerzettelcher und Schteuer⸗ beſcheide in Ehre halte unn ſogar bezahle muß. Die Meß iß zwoor ſchun lang widder fort, awwer ich habbs als noch nit verwunde, daß'r uns dies⸗ mool all die Attrakttone vorenthalte hott, die wo ſunſcht als zu'r Meß'hört hawwe wie die Zuckerbolle unn die Waffle. Mit dem Ballgeſchmei⸗ ßels, wo'r als eenziches Vergniege'hatt hott, hott mer ſeine ganze Finanze in Unordnung gebracht. Ehe 'r recht zu ſich gekumme iß, hott'r ſo drei Bäll verſchmiſſe'hatt, während mir frieher ſeine zehn Penning hott ganz anners anlege könne.'r hott de ſchtärkſchte Mann betrachte derfe, hott die ſiameſt⸗ ſche Zwillinge'ſehe, hott zugucke könne, wie Glas gemacht worre iß unn hott ſunſcht noch Sache'ſehe, wo'r bloos uff'r Meß zu ſehe gekriggt hott. 'fehlt hott die Geiſchterbahn, die eem ſo ſcheene Gänshaut hott mache könne und gefehlt hawwe als die Irrgärte, die rollende Tonne unn was es ſunſcht noch for Zeugs gegewwe hott, wo'r ſich vor lauder Freed heiſer gekriſche hott. Dodefiehr hawwe dies⸗ mool ſich die Wurfbudebeſitzer heiſer gekriſche unn hawwe gemeent,'r hätte bloos fox ſie unſer Geld⸗ beitel mit uff die Meß genumme. Unn ſchließlich liegt mir des Jo⸗Iy uffm Mage, genau ſo wie mir diesbezüglich met Fraa uff de Nerve liegt. Kumm ich do neilich heem. Ich habb gemeent, ich mißt ohne Fahrſchtuhl in de Bode verſinke. Schteht do mein angetrautes Weib vorm Gasherd unn loßt ſo en Jo⸗Jo uff unn ab danze. Wie ich mei Schprooch widder'funne habb, habb ich 'ſchtammelt:„Unns Eſſe?“„Iß gleich fertig“, hott mei Fraa gemeent,„ich brauch zum Eierſiede Ame hat der Raucher. Nlillzonen sprechen Wort: Salem. f Damit ist der Sieger retten genannt. Die meistgerauchte deutsghe Marke ist mit Gold-Filmbildern in na- türlieher Farbwiedergabe. kee Sandglas mehr, um zu wiſſe, bis wann ſie ferdig ſinn. Vierefuffzichmool den Jo⸗Jo ruff unn nunner unn die Eier ſinn wachsweech, bei ſechunnachzichmvol ſinn ſe hart“. Awwer des war noch nit alles, denn ſchpäter habb ich erfahre miſſe, wie oft des Jo⸗Jo abrolle muß, bis die Kardoffel gekocht ſinn, bis de Broote angebrennt iß unn die Milch iwwerlaaft. Sehr gefährlich iß es, gege ſolche Weltanſchauunge was zu ſaache, denn'r muß ſich druff'faßt mache, daß mir, im Kaffeekränzel als rückſchtändiger Ehe⸗ mann verkaaft wird unn erheblich in'r Achdung vun dene Kaffeedande ſinkt. Schließlich wärs jo noch zu ertraache, wenn mei Fraa mit ihrem Jo⸗Jo ſchpielt, ſolang ich nit daheem bin. Awwer in jeder freie Minut duht ſe domit rumworſchtle, weil ſe 'hör hott, daß des for die Nerve gut ſei. Weit größere Sorche macht mi die Jo⸗Jo⸗ 'ſchicht in unſerem Keggelklub. Mit Schrecke habb ich feſchtſchtelle miſſe, daß alle Keggelbrieder en Jo⸗Jo in dir Hoſſedaſch nooch⸗ traache. Bloos de Mut hott noch keener gihatt, öffentlich ſich als Anhänger vum Jo⸗Jo zu be⸗ kenne unn des Schpiel iwwer des Keggle zu ſchtelle. Awwer was nit iß, des kann noch kumme. So viel ſchteht feſcht, daß ich dann austrete duh un mir en annere Verein ſuch, wo nix vum Jo⸗Jo geredd werd. Adolar. 90 Jahre Gewerbeverein und Handwerkerverband Mannheim Die dieswinterliche Vortragsreihe des Gewerbe⸗ vereins und Handwerker verbandes E. V. wird eröffnet mit einem Vortrag des Herrn Carl Haußer, früheren Geſchäftsführer der Hand⸗ werkskammer Mannheim und des Badiſchen Hand⸗ werkskammertages, über das Thema:„Staat und Handwerk, Staatshilfe und Selbſthilfe“. Der Referent, in langjähriger Tätigkeit mit dem Reichsverband des deutſchen Handwerks verbunden, wird die berufsſtändige Politik des Handwerks und ſeine Stellung in Staat und Wirtſchaft behandeln und dabei die zwingende Notwendigkeit der Beſtre⸗ bungen auf dem weiten Gebiete der Selbſthilfe er⸗ örtern. Dieſer Vortrag findet am Dienstag, 25. Okt. ſtatt. Das 9o jährige Jubiläum wird am 19. und 20. November begangen. Landesverbandspräſident Näher hat ſein Erſcheinen zugeſagt. Er wird das Referat am 20. November über„Organiſationsfragen und Arbeitsbeſchaffung“ halten. Am 19. November wird eine Feier familiären Charakters abgehalten. Am 20. November hält der Unte rpfalzgau des Landesverbandes bad. Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen ſeinen dies⸗ jährigen Gautag ab. „70. Geburtstag. Eine verdiente und hochgegchtete Dame, Frau Frida Schworttz geb. Scholl, B 4, 16 wohn⸗ haft, feiert morgen Sonntag ihren 70. Geburt st og in ſelten geiſtiger und körperlicher Friſche. Ueber vier Juhr⸗ zehnte, bis zum 1. Juni d. J. war die Jubilarin mit ihrem Gatten, Herrn Ludwig Schwartz, verbunden. Die Witwe führt das Geſchäft ihres Gatten in ſeinem Sinne fort. Möge der Jubilarin noch eim ſchöner Lebensabend beſchie⸗ den ſein. L deutschland GsSSelbe im Wettkampf der Aicha Wahlkartei und Stimmſcheine Die morgen Sonntag zu Ende gehende Offen⸗ lage der Wahlkartei iſt dieſes Mal von den Wählern bei weitem nicht in dem Umfange aus⸗ genützt worden, wie dies bei den früheren Wahlen der Fall war und wie dies auf Grund der zurück⸗ gekommenen Benachrichtigungskarten erwartet wer⸗ den mußte. Als unbeſtellbar hat nämlich die Poſt Tau⸗ ſende von Poſtkarten zurückgehen laſſen, da die Empfänger entweder umgezogen oder ſonſt⸗ wie nicht aufzufinden waren. Die Tauſende von Wählern ſind nun ohne Benachrichtigung und wer⸗ den ſehr wahrſcheinlich auch von ihrem Wahlrecht keinen Gebrauch machen, da ſie ſich ja zum großen Teil nicht vergewiſſert haben, in welchem Wahllokal ihre Karte vorhanden iſt und ſie ihre Stimme ab⸗ geben können. Die 300 bis 400 Perſonen, die in dieſer Woche täglich im Wahlamt vorſprachen, ſtehen in keinem Verhältnis zu der Zahl der zurückgekommenen Be⸗ nachrichtigungskarten und bleiben um mehr als die Hälfte hinter der Zahl zurück, die bei der letzten Wahl in den Tagen der Offenlage ermittelt wurde. Dabei waren vor der Juliwahl erheblich weniger Benachrichtigungskarten zurückgekommen. Wer keine Benachrichtigungskarte erhalten hat und es bis jetzt verſäumte, dieſerhalb auf dem Wahlamt nachforſchen zu laſſen, kann dies nur morgen Sonntag vormittag noch nachholen. Nach dieſem Termin können keine Aenderungen mehr berückſichtigt werden, es ſei denn, daß glaubhaft nachgewieſen werden kann, daß ent⸗ ſchuldbare und wichtige Gründe vorlagen, die zur Verſäumnis der Offenlage führten. Sehr gering iſt die Zahl der Stimmſcheine, die dieſes Mal angefordert werden. Dieſer Rückgang gegenüber der letzten Wahl iſt durchaus verſtändlich, da damals in der Reiſezeit ge⸗ wählt wurde und der Wahltag mit dem Beginn der Ferien zuſammenfiel. Wurden doch im Juli in Mannheim insgeſamt 9992 Stimmſcheine verabfolgt. Auf die Zahl der Wähler umgerechnet, heißt das, daß von 100 Mannheimer Wählern 4,7 außerhalb von Mannheim ihre Stimme abgegeben haben. Unter den 17 in der Größe von Mannheim liegenden Großſtädten ſteht Mannheim mit Köln an zweit⸗ letzter Stelle, denn nur Eſſen und Dortmund mit 4,1 Stimmſcheinen auf 100 Wähler ſtehen noch hintennach. Die meiſten Stimmſcheine wurden in Leipzig verausgabt, wo auf 100 Wähler 9,8 Stimm⸗ ſcheine entfielen. An nächſter Stelle folgt Berlin mit 8,8, dann Dresden mit 8,7, Stuttgart und Kö⸗ nigsberg mit je 7,9. Frankfurt brachte es auf 5,9, dem vor Mannheim noch Magdeburg mit 5,4 und Düſſeldorf mit 4,9 Stimmſcheinen auf 100 Wähler folgen. Die größten Ziffern weiſen die Städte Pots⸗ dam und Jena mit 10,3 v. H. auf. Dieſe Zahlen können bei der kommenden Wahl auch nicht nur an⸗ nähernd erreicht werden. Es iſt auch nicht unbedingt notwendig, daß die Rekordziffern wieder erreicht werden, denn die Ausgabe von Stimmſcheinen be⸗ laſtet die Wahlämter. Daher ſollten Stimmſcheine, die in den nächſten Tagen noch erhältlich ſind, nur in dringenden Fällen und bei wirklicher Ahweſen⸗ heit angefordert werden.* 6. Sette/ Nummer 494 e Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Von der Bergſtraße bis zum ſchwäbiſchen Meere Oktober in dem Winzerkleid, Blickt heiter in die ernſte Zeit. Der Trauben warme, luſtge Glut, Du weißt, gibt wieder wackren Mut. „Volk!“ jubelt es,„die Welt iſt dein, Solang im Becher ſchäumt der Wein!“ Wo der Wein wächſt in den badiſchen Landen, da hat der Himmel dieſen Landſtrichen ſeine beſondere Gunſt gezeigt. Schriesheim, das Dorado der Mannheimer, baut ſeine Reben bis hinauf zum Waldesſaum. Der Lützelſachſer Rotwein ſtellt ſich als eine der beſten Marken vor. Die Windeck bei Weinheim iſt umkränzt von Trauben⸗ girlanden und der Hemsbacher Rotwein findet im ſtillen ſeine Abnehmer. Ein alter Vers kündet die Güte des Bergſträßer Weines: Bergſträßer wächſt vom Rhein nit weit, Macht voll und fröhlich oft die Leut. Da drunten in Hemsbach trank ich ſchon manchen edeln Tropfen Noten, den der Großvater vor 40 Jahren erntete. Heute arbeitet der Enkel im Weinberge und ſeine Kinder helfen ihm. Trotz aller Mißjahre und Unglück durch Hagel und andere Schäden laſſen die Rebbauern nicht ab. Der pfälizſche Dichter Nadler trifft das Richtige, wenn er ſagt: 's muß was Bſunners in de Rewe laihe, Daß mar vun dem Bau nit loſſe kann. Kummt, ich führ üch runner in mein Keller, Dhut die Ehr mer aln), verſucht mei Weiln)! Kuſchtert noch der Raih aus alle Fäſſer, Aaner werd geringer, aaner beſſer, Ungſund awwer, denk t, ſoll üch kaaner ſeiln). Wozu haben denn die Herren Pfalzgrafen auf dem Heidelberger Schloß die großen Keller bauen laſſen? Iſt nicht das„Große Faß“ ein Wahrzeichen des großen Reichtums der Pfalz an Wein? Freilich gehörten damals auch die linksrheiniſchen Lande und ein Teil des Rheingaues zu den pfäl⸗ ziſchen Beſitzungen; aber noch vor hundert Jahren trugen die Hänge des Heidelberger Philoſophenwegs bis hinaus nach dem Kloſter Neuburg reiche Wein⸗ berge. Leſen wir doch in des„Studenten Ankunft“ von Brentano die Ueberraſchung der beiden Wande⸗ rer, als ſie in Neuenheim um die Ecke bogen: Geblendet ſahen zwiſchen Rebenhügeln Sie eine Stadt, von Blüten wie verſchneit, Am klaren Strome träumeriſch ſich ſpiegeln. Der Schloßberg trug einſt Reben bis hinauf, desgleichen der Hang des Gaisbergs und der Stei⸗ gerweg. Aber trotz all des Reichtums an Wein gilt ſchon lange von dem Rieſenfaß im Schloßkeller das Wort: eigens für ſich Iz rinnet nicht ein tropfen mer, der wein iſt vortgehupfit. Ou we, min groſez vaz ſtat ler, ſte hant mirz uzgeſupfit. Im Neckartal tritt die Traube erſt wieder bei der Burg des tapferen Ritter Götz von Ber⸗ lichingen auf. Der Weg auf die Burg Hornberg vom Dorf Neckarzimmern aus flthrt durch die ſchönſten Weinberge, beſchienen von der Kraft der Südſonne. Auch Heinsheim baut einen ſehr guten Neckar⸗ wein. Das Bauland trennt die Neckarlandſchaft vom geſegneten Maingau. Gehört auch Würzburg nicht zu unſeren heimatlichen Reborten, ſo zählen doch Wertheim, Lauda, Tauberbiſchofsheim, Marbach uſw. zu den weinbautreibenden Orten im Maingebiet. Sehr bekannt iſt der„Steinwein“ in Würzburg, von dem es heißt: Der Steinwein iſt ein Göttertrank, Aus Sonnenglut geboren, In den ſich ſchon im Rebgerank Des Himmels Glanz verloren. Von Heidelberg aufwärts, der Reſidenzſtadt zu, darf ſich Wiesloch mit Rauenberg und Ro⸗ tenberg als Weinort rühmen. Nur die wenigſten Beſucher von Wiesloch bekommen die reichen Reb⸗ anlagen zu ſehen, da ſie jenſeits des Städtchens liegen. Den ganzen Bruhrain und die Bergſtraße verſorgte vor hundert Jahren der Wieslocher Apo⸗ theker Joh. Phil. Bronner mit edlen Sorten, unter⸗ ſtlitzt von Markgraf Wilhelm, der als Führer der badiſchen Truppen in Rußland 1813 bekannt war, und ſpäter als eifriger Förderer der Landwirtſchaft und des Weinbaus den Bauern an die Hand ging. Als Hauptproduftionsgebiet in Baden iſt die Gegend von der Murg bis hinauf nach Baſel anzuſehen. 5 Die Bühler Gegend und die Ortenau brachten es im Jahre 1980 auf 110000 Hektoliter. Der berühmte Affentaler Rote wurde ſchon 1330 als vor⸗ trefflicher Wein dem Malvpaſier gleichgeſtellt. Neben Affental pflanzen ihn auch die Rebhßauern in Eiſen⸗ tal, Altſchweier, Bühlertal und Kappelwindeck. In launiger Weiſe frägt Eichrodt: Nun ſagt, wie iſt der Wein getauft, Der Affentaler Wein? Weil man ſich einen Affen kauft Um einen Taler fein! Die Weingebiete jenſeits der Kinzig werden viel⸗ fach ſchon zum Breisgau gerechnet. Der Breisgauer Wein aus guten Jahrgängen und beſſeren Geländen iſt kräftig, körperreich, ſüß und von feinem edlen Bukett. Die beſten Reblagen ſind der Schloßberg zu Frei⸗ burg, der bekannte Glottertäler, der Hecklinger Schloßberg und Diersburg. Auch der Tuniberg bei Freiburg und die Rebanlagen von Bleichheim und Kenzingen liefern ſehr gute Weine. Der Glotter⸗ täler aus einem Tal mit dem Charakter der Ri⸗ giera kommt dem Südwein gleich. Wehe dem, der ſich in Unkenntnis von der Kraft dieſes Weines verführen läßt, über das Maß zu trinken. Millionen interliſtiger Teufelchen ſitzen in Faß und Glas und bringen den ſicheren Gang des Zechers in Unord⸗ nung. Ja: Der Glottertäler iſt gar ſtark und ſüß, Macht helle Köpf, doch ſchwere Füß. Die Gegend um Freiburg iſt außerordentlich reich an Wein. Gar nicht weit iſt's nach dem Kaiſer⸗ ſtuhl, dem als vulkaniſches Gebirge noch die Kraft innewohnt, viel und guten Wein zu erzeugen. Ihrin⸗ gen, Achkarren, Bickenſohl, Burkheim ſeien als be⸗ kannte Weinorte genannt. Nicht umſonſt heißt es: O Menſch im Volksgewuhl Triuk Wein vom Kaiſerſtuhl. Nach den ſtatiſtiſichen Aufzeichnungen ſtellt das vulkaniſche Weingebirge Kafſerſtuhl den wärm⸗ ſten Punkt in Deutſchland dar. Sein Wein macht„helli Auge und ſcheni Maidli“ Sglut vom Lavaſtein, Liegt im Kaiſerſtühler Wein. Beſſer kann die Güte dieſes Weins nicht charak⸗ teriſiert werden. Mit dem Kaiſerſtühler ringt der Markgräfler um die Palme des Sieges. Von Freiburg aufwärts bis gegen Baſel Rebland und Rebland. Hinein in die Vorberge des Schwarzwaldes zieht ſich die Traube zurück. Von der Höhe des Iſteiner Klotzes ſchweift der Blick über die weiten Gefilde von Trauben. Lange, ſehr lange führt uns die Bahn mitten durch die Weinberge hindurch. Auggen, Müllheim, Schliengen, Staufen, Ehringen, Egringen und Haltingen gelten als beſte Weinorte im Markgräflerland. Das Jahr 1830 brachte in dieſen Weingebieten 118 000 Hektoliter Wein auf den Markt. Schon Hebel, der alemanniſche Dichter, läßt den„Schwarzwälder im Breisgau“ ſingen: 2 8 5 Biſchofstage Erzbiſchof Dr. Gröber hat im Laufe der Woche, wie nach dem Firmungsplan feſtgelegt, in den ein⸗ zelnen Pfarrkirchen die Firmung geſpendet. Ueberall wurde er von der Geiſtlichkeit und den Pfarrangehörigen ſeſtlich empfangen. Er ließ es ſich nicht nehmen, nach der Spendung der Firmung an Firmlinge und Kirchenbeſucher erbauende und mah⸗ nende Worte zu richten. Bei ſeiner Firmungsreiſe nach Ilvesheim beſuchte er die Blinden⸗ anſtalt. Neben ſeiner oberhirtlichen Arbeit, die den Erzbiſchof während ſeines Hterſeins reichlich in Anſpruch nahm, ſtellte er ſich noch zur Verfügung, um die Vertreter der Vereine zu empfangen und die Kundgebung der Jugend entgegenzunehmen. Der Empfang beim Erzbiſchof Im großen Saale des Ballhauſes waren die Ver⸗ treter der katholiſchen Vereine, Anſtalten und Ver⸗ waltungen verſammelt, um dem Biſchof zu huldigen. Der Vorſitzende der Zentrale der Katholiken, Re⸗ gierungsbaurat Blank, ſtellte die Anweſenden— die Vertretr der Vereine zuſammen mit dem Klerus, den Ordensſchweſtern und Krankenbrüdern— als das katholiſche Mannheim vor. Stadtdekan Prälat Bauer überließ nach einigen verbindlichen Ge⸗ danken dem Gaſte das Wort. Als Vater ſeiner Diözeſe gedachte er der Not der Jetztzeit, lobte den hohen Stand des katholiſchen Lebens in unſerer Großſtadt und ermahnte die zahlreichen Vereine, äußerſt aktiv zu ſein, einig und geſchloſſen ihr großes Ziel nicht zu verlieren. Am Schluſſe ſeiner begeiſtert aufgenommenen Gedanken ſpendete er ſeinen biſchöf⸗ lichen Segen. Sein beſonderer Segen galt Prälat Bauer, deſſen vorbildliches Wirken er lobend her⸗ vorhob. Wirkungsvolle Chöre des Arbeiterſingkreiſes umrahmten die Empfangsfeſtlichkeit. Nach herzlichen 3˙ Müllen an der Poſt, Tauſigſappermoſt, Trinkt mer nit e Geht er nit wie Baum 3“ Müllen an der Poſt! 3' Staufen uffem Märt, Hen ſie, was me gehrt! Tanz und Wi und Luſtbarkeit, Was eim numme s Herz erfreut! Um die Bafler Ecke biegen wir und fahren den Rhein entlang, dem ſchwäbiſchen Meer zu. Ueberall wagt ſich an den Südhängen die Rebe hervor, bis uns die Reichenau aufnimmt, deren alte Kloſterkirche ſchon von den erſten Mönchen mit Reben umbaut ward. Das milde Klima am See zeitigt neben Obſt auch guten Wein. Die Keller in Ueberlingen und Meersburg beher⸗ bergen reiche Mengen Seewein. Mancher ſommer⸗ liche Touriſt wird in den Meersburger Weinkneipen ſeßhaft. Heute hat ſich die nzerzunft zum Bau eines edleren Getränkes rungen, wie ihre Vorfahren es erlebten. Freilich der Dichter Hebel aus dem Wieſental in reichen Pfarre im Markgräflerland hatte mit den bekömmlichen Mark⸗ gräfler Weinen ſeine Zunge verwöhnt gehabt, als er ſang: 2 8 Du! feiner Am Bodeſee, da wächſt en Wi, Der könnt a bitzli ſüeßer ſi. In Hermann Lingg, dem Dichter aus Lindau, hat er einen Gegner gefunden, dieſer rühmt die See⸗ weine. 5 Den Den Vor Und Der Doch Auch Den Nur Drum hebt Wein der alten Schwabengaue, Seewein trinkt ein rechter Mann; Zeiten liebte man Nalthe lachte kühn ob Acht und Bann. Rheinwein hat zwar Goldjuwelen, quillt dabei manch falſche Perl. rinnt er nur in reiche Kehlen, Seewein trinkt ein rechter Kerl. zarten Seelen dünkt er ſauer. die Becher, laßt ſie klirren das Und ſtoßet an, ſtoßt dreimal an: Nach Cyprer mag manch Täubchen girren, Doch Seewein trinkt ein braver Mann!—4. in Mannheim Dankesworten des Prälaten ſchloß die Audienz mit einem gemeinſam geſungenen Lied. Kundgebung der katholiſchen Jugend Die Jeſuitenkirche war am Donnerstag abend der Ort, wo alle katholiſchen männlichen und weib⸗ lichen Jugendvereine ihrem Oberhirten ihre Liebe und Treue bekundeten. Ein farbenfrohes Bild, die pielen Wimpel und Banner der Bünde beim Emp⸗ fang und Auszug des Biſchofs. Von der Kanzel be⸗ grüßte Profeſſor Schwall, Bezirkspräſes der katho⸗ liſchen Jugend, als Sprecher der ihm anvertrauten Verbände den Erzbiſchof und gelobte, den Aufruf des Biſchofs, die Jugend ſolle eine Phalanx und Kampffront bilden, bereitwillig in die Tat umzuſetzen. Mutig bekannten die Anweſenden ihren Glauben, wührend der Biſchof das Bezirksbanner der katholi⸗ ſchen Jungmänner⸗Vereine weihte. Dann ſtand er auf der Kanzel, um von dort zu der Jugend zu ſprechen die ihm ſo ſehr am Herzen liegt. Wie freute er ſich ob ihrer Aufrichtigkeit, ihrer Selbſtändigkeit, ihrer Ernſthaftigkeit. Er ermahnte dieſe Jugend der Gegenwart, ſich einzuordnen in Familie, Gemeinde, Staat und Kirche. Tief ergriffen ließ die Jugend ſich ſegnen. Ein Marienlied beendete die erhebende Abendfeier. Abſchied des Erzbiſchofs Eine Woche oberhirtlicher Arbeit hielt den Erz⸗ biſchof in Mannheim feſt. Als Konſekrator der neuen Nikolauskirche, als Spender der Firmung an über fünftauſend Firmlinge, als feinſinniger und bedeu⸗ tender Kanzelredner. Heute Samstag iſt er kurz nach 1 Uhr nochmals zu einem kurzen Abſchiedsbeſuche in der Jeſuitenktrche erſchienen, um dann mit dem fahr⸗ planmäßigen Zuge um.45 Uhr nach Freiburg zu⸗ rückzukehren. e. Ausſtellung„Hausfrau und Notzett' Infolge ſtarker Nachfrage nach Plätzen hat ſich, wie mitgeteilt, die Ausſtellungsleitung veranlaßt ge⸗ ſehen, die Veranſtaltung unter gleichzeitiger Ver⸗ längerung auf neun Tage, vom 19 bis ein⸗ ſchließlich 27. Nov., nach den Rhein⸗Neckar⸗Hallen zu verlegen. Damit kommt ſie auch dem Wunſche der ſtädtiſchen Behörden nach. Als Veranſtalter tritt diesmal die Arbeitsgemeinſchaft kath. Frauenorganiſationen Mannheims, B 5, 20, auf, die den Reinerlös caritativen Zwecken zufließen läßt. Es iſt deshalb zu wünſchen, daß dem Unternehmen ein voller Erfolg beſchieden wird. * Zuſammenſtoß zwiſchen Marktfuhrwerk und Straßenbahn. Auf der Straßenkreuzung Waldhof⸗ und Humboldtſtraße ſtießen in den heutigen frühen Morgenſtunden ein mit Gemüſe beladenes Ein⸗ ſpännerfuhrwerk und ein aus ſechs Wagen beſtehender Straßen bahnzug zuſammen, wobei das Fuhrwerk umgeworfen wurde. Eine Frau, die auf dem Fahrzeug ſaß, wurde herabge⸗ ſchleudert und erlitt Verſtauchungen an beiden Füßen und am rechten Handgelenk. Am Motorwagen des Straßenbahnzuges wurden eine Schutzſcheibe und ein Scheinwerfer zertrümmert. Die Brockenſammler kommen! Die Wagen der Brockenſammlung kommen am Montag auf den Lindenhof und nach Neckar zu. Das Ergebnis in der Innenſtadt, Oſtſtadt und Schwetzingerſtadt war ſehr gut. Da werden die Dindenhöfer und Neckarauer Hausfrauen nicht zu⸗ rückſtehen wollen. Um Mißbrauch zu verhüten, werden die Hausfrauen gebeten, die vom Mann⸗ heimer Hilfsmerk ausgeſtellten Ausweiſe ſich vorzeigen zu laſſen. Brocken her, Brocken her! Macht die Schränk und Kiſten leer! Veſorgungen „Hallo,“ ſagt Lampel,„gut, daß ich dich treffe. Du haſt doch Beziehungen zum Theater. Es wird dir doch nicht ſchwer fallen, mir zwei Karten für den „Sommernachtstraum“ zu beſorgen?“ „Kleinigkeit,“ zuckt Schlang die Achſel.„Aber zweifellos kannſt du mir— dank deiner Beziehun⸗ gen zur ſtädtiſchen Sparkaſſe— zwei Fünfmarkſtücke beſorgen?“ 5 * „Hier haben Sie eine Zigarre. Die müſſen Sie 5 aber mit Verſtand rauchen!“ „Für Sie iſt ſie wohl zu ſchwer?“ Ubderall zu haben! e 1 für Baden und Pfalz mit Anschlüssen nach allen Richtungen Wichtige Kraftpostlinlen Baden, Hessen und Pfalz — PFF Winter-Ausgabe 1932/33 77CFFFFCC eee eee Hilfeleiſtung bei Autounfällen Zu dieſem gegenwärtig zur Diskuſſion ſtehenden Kapitel wird uns von einem Leſer unſeres Blattes noch geſchrieben: Da ſich mehrere Perſonen mit dem Verhalten des Automobiliſten nach dem Motorradunglück bei Käfertal beſchäftigen, möchte ich aus meinen Erfah⸗ rungen bei Autounfällen folgenden charakteriſtiſchen Fall vortragen. Es handelt ſich um den Autounfall im Januar 1930 bei Mutterſtadt, der der Familie eines Lud⸗ wigshafener Prokuriſten paſſierte und bei dem die Tochter den Tod fand. Ich glaube es war im Ja⸗ nuar. Eine bitter kalte Nacht. Mit meiner Frau (wir waren beide in Balltoilette), in meinem Wagen von Neuſtadt kommend, fand ich am Ortsausgang von Mutterſtadt das im Acker liegende Auto vor. Wir leiſteten Hilfe. Ich holte die Inſaſſen, die ſämt⸗ lich verletzt waren, aus dem Wagen, um dann feſt⸗ zuſtellen, daß eine Dame unter dem Wagen lag. Für meine Frau war das etwas fürchter⸗ liches, weil Momente mitſpielten, auf die ich nicht näher eingehen möchte. Es war auch für mich ein furchtbarer Anblick. Meine Frau wurde ohn⸗ mächtig und fiel auf die Erde. Ich ließ ſie in mei⸗ ner Aufregung und Sorge um die Verunglückten liegen und holte Hilfe und Werkzeug vom nahen Dorf. Nach harter Arbeit— der Schweiß lief uns in Strömen von der Stirne— konnten wir nur eine Tote bergen. Meine Frau war mittlerweile vom eingetroffenen Arzt in meinen Wagen gebracht wor⸗ den. Es war eine Hundekälte. Wir, die wir ſchwitz⸗ ten, froren wie die naſſen Spatzen. Meine Klei⸗ dung war von dem Arbeitsanzug eines Erdarbeiters nicht zu unterſcheiden. Stundenlang wurden wir noch feſtgehalten, bis die Erhebungen abgeſchloſſen waren. Am ſpäten Morgen konnte ich meine Frau erſt zu Bett bringen. Wochenlang lag ſie an der Er⸗ kältung(Dyphtherie⸗Verdacht) und Nervenzuſam⸗ menbruch ſehr ernſtlich darnieder. Ich ſelbſt war tagelang durch Erkältung arbeitsunfähig. Das Reſultat unſerer Hilfeleiſtung war: Koſten für zwei Aerzte und Apotheke etwa 200 Mk., für chemiſche Reinigung der Kleider 20 Mk. Dazu noch die Auf⸗ wendungen für Pflege, Krankenkoſt, ganz abgeſehen, daß die Folgen der Krankheit heute noch nicht über⸗ ſtanden ſind. Dieſer Aufwendung als Samariter ſteht gegenüber: weder ein Wort des Dankes, noch eine Blume an das Krankenbett meiner Frau, die doch für ihre Hilfe ſo bitter belohnt wurde, noch Ver⸗ gütung der Auslagen. Die Betroffenen ſind keine armen Leute, ſondern als gut ſituiert anzuſehen. Als ihnen von Dritten mitgeteilt wurde, was für Folgen und Auslagen dem Helfer entſtanden ſeien und die Rechnung für Kleiderreinigung unterbreitet wurde, hieß es: Wir wiſſen, was wir zu tun haben. Ich habe nichts mehr gehört. Inzwiſchen iſt die Sache verjährt. Ich überlaſſe es den Leſern, zu urteilen, ob derartige Fälle anſpornend wirken. Allerdings darf man ja auf Dank nicht rechnen und ſoll ſeine Nächſtenpflicht erfüllen, indem man Verunglückten beiſteht. Das iſt m. E. oberſte Pflicht. Man ſoll auch nicht vergeſſen, daß man morgen ſchon ſelbſt hilfs⸗ bedürftig ſein kann und damit rechnet, Hilfe zu er⸗ halten. * Warnung vor Verwechſlung. Carl Fritz & Cie., Schuhwaren, Mannheim. Carl Fritz, Schuhfabrik AG., Bietigheim. Dieſe beiden Firmen teilen uns mit, daß ſie in keinerlei Verbindung ge⸗ bracht werden dürfen mit der vor kurzem durch die Preſſe gegangenen Ja. Wiener Schuhfabrik und Sohlerei, Amanda Fritz und deren Ehemann Julius Fritz. Apollo⸗Theater. Die Lehar⸗Operette„Der Zare⸗ wit ſch“ bleibt nur noch bis einſchließlich morgigen Sonn⸗ tag nachmittags und abends auf dem Spielplan. Die Sonntagnachmittag⸗Vorſtellung findet zu ermäßigten Prei⸗ ſen ſtatt.— Am Montag, dem 24. Oktober, wird Franz Lehars Meiſter⸗Operette„Das Land des Lächelns“ wieder in den Spielplan aufgenommen. Hans Gredin⸗ ger ſingt den Prinzen Sou⸗Pong, ſeine Glanzrolle, mit der er ſich in Mannheim, Berlin. Darmſtadt uſw. ſeine größten Erfolge holte.. 4 SSBB———.ubrrrr Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt⸗Handelsteil: Kurt Ehmer Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗Kommunalpolttſt u. Lokales: Richard. Sport und Vermiſchtes Willy Müller Südſweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob gaude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas eue Mannheimer Zeitung G. m. ö.., Mannheim R 1, 26 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nur bet Rückports Pfalz 1 * rec“ Was man im 17. Jahrhundert vom Oktober dachte Darüber mag der„Ewig wü hren de Kalen⸗ der“ von Hans Jakob Chriſtoph von Grimmels⸗ haufen, herausgegeben im Jahre 1670, einigen Auf⸗ ſchluß geben. nächſt ſeien einige Wetterregeln angeführt.„Wie dieſer Monat wittert, ſoll auch künftiger Mertz tun.“ Und: So das Laub un⸗ gern von den Bäumen will, ſo ſoll ein langer und ſtrenger Winter folgen.“ Dito:„Wenn viel Eicheln wachſen und die Maſtung der Schweine wohl⸗ geraten“. Die willkommenſte Gabe des Oktobers war auch für die Zeitgenoſſen Grimmelshauſens der Wein, der Neue, der Bitzler, der Suſer.„Ich ſchenk euch“, ſagt der Weinmonat,„edles Naß, den Saft von ſüßen Trauben, der kann die ſchwere Sorg euch von dem Herzen ſchrauben. Vom Brod das Leben kömpt, Wohlleben von dem Wein. Tät es nicht mein Ge⸗ wächs— was könnte fröhlich ſein?“ Im Oktober ſoll der Menſch den Körper„gur⸗ gieren“ und zwar zunächſt mit Sellerie.„Wann du deinen Magen und die Natur ſelbſt im ver⸗ gangenen Sommer mit Kukumern, Melonen, Pfer⸗ ſigen und dergleichen Dingen verderbt und unwillig gemacht haſt ſo gebrauch jetzt die Sellerie oder Zellertie täglich zum Salat, mit Pfeffer, Baumöl und ein wenig Eſſig angemacht; ſie werden dir zu den Nieren räumen und wohl tun, wann du deren viel iſſeſt.“ Und auch der Wacholder tut— wie auch heute— der Geſundheit gute Dienſte. „Mein Kind, du weißt, daß ich dir Geſund heit, langes Leben und alle Wohlfahrt gern gönne, darumb rat ich dir, nimm die Wacholderbeeren, die nunmehr längſt gezeitigt, wohl in Acht. Dann deren ungefähr ein oder zehn nüchtern geſſen, ſtärken das Hirn, erleuchten die Sinne, behüten das Geſichte bis ins Alter, reinigen die Bruſt, machen eine helle Stimme, kräftigen den Magen, vertreiben die Wind im Leibe, verdauen das ungedaute Eſſen, zerbrechen den Stein, vertreiben die Schmerzen der Nieren, er⸗ wärmen das Mark, geben wieder einen guten Atem, dienen wider den Schlag, reinigen auch das Geblüt. Und wer mit ihrem Oel im viertäglichen Fieber den Rückgrat ſchmieret, dem wird's nicht übel be⸗ kommen.“ Zeitgemäß noch heute iſt folgender guter Rat: „Iß' ringe Speis und halt dich wohl, ein Uebung hab, trinck dich nicht voll!“ Der„Bitzler“ hatte auch damals ſchon ſeine Mucken. Die Hausmittel ſpielten zu den Zeiten Grimmels⸗ hauſens offenbar genau dieſelbe Rolle wie heute. M. Roxy: Liebe, Scherz und Ernſt Es iſt eine phantaſtevolle und luſtige Angelegenheit, die Sache mit dem Ernſt. Dieſer Ernſt iſt nämlich nicht etwa Ausdruck einer Lebensauffaſſung, ſondern dieſer Ernſt iſt der Bruder des Peter Peterſen. H. er iſt es doch nicht, denn Peter hat gar keinen Bruder. Irgendwke da iſt er aber doch, denn er bekommt Strafzettel für Ruhe⸗ ſtörungen, Rechnungen für Abendkleider unbekannter Da⸗ men. Und das iſt immerhin ein Beweis für ſeine Exi⸗ ſtenz. An dieſen verdorbenen und geheimnisvollen Ernſt hängen ſich nakürlich alle Herzen romantiſcher Mädchen, bit nach vielem Tohuwabohu, an dem Großmama Störte⸗ beker eifrig mithilft, die Sache ins Reine kommt: Peter briegt ſeine liebe Inge, Klaus ſeine Eva. Dieſe Geſchichte wird von Georg Alexander, Charlotte Ander, Harald Paulſen und Hilde Korſſeck mit viel Luſt und Laune geſpielt. Köſtlich z. B. die Szene wie Peler (Georg Alexander) ſeinen von ihm erfundenen Bruder Ernſt ſterben läßt und tief hetrauert— der Ernſt mußte nämlich nur das Mimtkry für Peters„Schandtaten“ in der Stadt ſein. Die wirkungsvollſte Rolle hat Adele Sandrock alte Aömiralin. Die Regie hat es verſton⸗ den, die Ge und nicht zu laut zu geſtalten, einen großen Publikumserfolg ver⸗ desgöttin, zerg m e bſtopferung für ie uralten Sitten der freiwilligen Se die Gemeinde erzählt. Wir hörten Intendant und Dichter am Mikrophon Vor bem Mikrophon der Maunheimer Beſprechungs⸗ ſtelle des Südfunks unterhielten ſich anläßlich der heutigen Uraufführung des Schauſpiels„Argonnerwald“ im Natio⸗ naltheater der Dichter Georg von der Vring und Intendant Herbert Maiſch, um eine kleine Einführung in das zur Aufführung gelangende Werk zu geben, mehr aber noch vielleicht, um das Weſen und das Wollen des Dichters zu zeigen. Georg von der Vring erzählte von ſeinem erſten Soldatenroman„Soldat Sühren“, der die Reihe der Kriegsbücher überhaupt eröffnete. Bereits im Jahre 1923 geſchrieben, fand der erſte Kriegsroman im Jahre 1927 nach Ablehnung von 18 Verlagen erſt beim neunzehnten Verleger eine Annahme und konnte erfolg⸗ reich geſtartet werden. Seine Werke ſieht ber Dichter nicht als Kriegsbücher an, denn in ihnen bildet der Krieg nur den Hintergrund, der geeignet iſt, Einzelſchickſale heraus⸗ zuholen, während der Vordergrund das Menſchliche zeigen ſoll. Die Erinnerung an die kleinſten Erlebniſfe iſt ſo ſtark, daß nichts unvergeſſen bleiben kann, daß aber auch nichts verfälſcht werden kann, zumal ſich von der Bring 915 Ehroniſt bezeichnet und keine Vergeßmaſchine ſein wi Aus dem Erlebnis heraus und aus ber Erkenntnis, daß kein anderer Kampfplatz den Krieg ſeeliſch ſo ſchwer gemacht hat, wie der Argonnerwald, entſtand im Jahre 1930 das Schauſpiel„Argonnerwald“, zu dem der Stoff ſeit 1915 vorlag. Das Stück ſoll nur ein Glied in der Kette der Kriegsſtücke ſein, die notwendig find, um der heutigen Generation den Spiegel dieſer Zeit vorhalten zu können. Intendant Maiſch ſekundterte dieſe Ausführun⸗ gen und berichtete von ſeinen ſtärkſten Fronterlebniſſen, die er ebenfalls im Argonnerwald empfangen hat. 12112 en Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntag — 25 S⸗ Ausgabe 7. Seite/ Nummer 494 4 Der Sport am Sonntag „Sportſonntag“. der Raſenſpiele iſt der Be⸗ Fußball werden die Meiſter⸗ r Beſetzung fortg t, auf neben den Verbandsſpielen die .⸗Pokal, im Hock wird die usgeſpielt und ein Reprä⸗ Baden ausgetragen und im ſüddeutſchen Vereine zu den fälligen Punktetreffen an. Auch die Hallenſpor ſon belebt ſich jetzt immer mehr: im Reich und im Ausland finden ver⸗ ſchiedene Veranſtaltungen größeren Formates ſtatt. Der 23. Oktober iſt wieder ein richtiger Beſonde auf allen Gebiete trieb in vollem Gange. ſchaftsrund den Har Zwiſchenrund Vorrunde um d ſentativkampf 2 Rugby treten die Im Fußball n Verbandsſpielen die Sonntag ſind mit Ausnahme der Im einzelnen ix Ludwigs⸗ 08— Mi heim, VfR. feld, VfR. Kaiſers⸗ Boruſſia Neunkirchen FK. rmaſens— FC. Idar, ar Saarbrücken.— Main: Eintracht Frankfurt— Rotweiß Frankfurt, VfL. Neu⸗ Iſenburg— FSV. Frankfurt, Vf. Friedberg— Kickers Offenbach, Germania Bieber— Sportfreunde Frankfurt, FC. Hanau 93— Union Niederrad.— Heſſen: VfB. Bür⸗ rückt bei den ſi dung immer nä Gruppe Saar alle Grr ſind folgende iele hafen— Sz denheim, Bf. Mannheim— lautern— S. g gegen FV. rücken, Sportfr. rücken— Entſchei⸗ ſtadt— Al.) Ol. Worms. Wormatia Worms Olympia Lorſch, 1. FC. Langen Viktoria Urberach, SV. Wies⸗ baden— Fogg. 06 Kaſtel, FSB. Mainz 05— Fygg. 08 Mombach.— Nordbayern: Germania Nürnberg— Würz⸗ burg 04, Spogg. Fürth— 1. FC. Bayreuth, Schweinfurt 05 gegen 1. FC. Nürnberg, Würzburger Kickers— Vfqk. Fürth, Spogg. Erlangen— ASW. Nürnberg.— Süd⸗ bayern: DSV. München— Wacker München, 1860 Mün⸗ chen— Spyogg. Landshut, Jahn Regensburg— Teutonia München, Ulmer JV. 94— Bayern München, Schwaben Augsburg— SS. Ulm.— Württemberg: FC. Pforzheim gegen Union Böckingen, Stuttgarter Kickers— Spfr. Eß⸗ lingen, Vf. Stuttgart SV. Feuerbach, Normannia Gmünd— Fc. Birkenfeld, Germania Brötzingen— Sc. Stuttgart.— Baden: FV. Raſtatt— SC. Freiburg(Vor⸗ runde), Freiburger FC.— Phönix Karlsruhe, Frankonta Karlsruhe— BfB. Karlsruhe, Fc. Mühlburg— Karls⸗ ruher., FV. Offenburg— Spogg. Schramberg. Ein Länderſpiel von beſonderer Bedeutung findet in Wien ſtatt. Oeſterreich tritt im Kampf um den Curppapokal gegen die Schweiz an. Gewinnt Oeſter⸗ reich dieſes Spiel, was eigentlich außer Frage ſteht, dann hat es dieſe nun ſchon zwei Jahre andauernde Konkurrenz als Steger beendet. Handball Dem Handballprogramm des Sonntags drücken die Spiele um den D. S..⸗ Pokal einen beſonderen Stem⸗ pel auf. Süd deutſchland ſpielt in Darmſtadt gegen Weſtdeutſchlanbd. Süddeutſchland hat nach ſei⸗ nem großen Erfolg in der Vorrunde gegen Norddeutſchland wohl ſein ſchwerſtes Spiel in dieſer Konkurrenz zu be⸗ ſtreiten und es iſt ſehr fraglich, ob es zu einem Siege kom⸗ men wird. In Weißenfels treffen ſich Mittek⸗ deutſchland und Berlin, wobei die Mitteldeutſchen die etwas beſſeren Siegesausſichten haben. An Verbandsſpielen ſtehen in den ſübddeutſchen Gruppen folgende Spiele auf dem Programm: Rhein: MTG. Mannheim— FC. Mannheim 08, Pol. Mannheim gegen Mannheim 07, SV. Waldhof— Frankenthal, ASV. Ludwigshafen— Ludwigshafen 03.— Saar: Ing. St. Ing⸗ bert— BfR. Kaiſerslautern, Pfalz Kaiſerslautern gegen Reichsbahn. Kaiſerslautern, Poſt SV. Trier— Merzlg, Roden— Sportfreunde Saarbrücken, Weſtmark Trier gegen Saarlouis.— Main: Eintracht Frankfurt— Poſt Frankfurt, VfR. Schwanheim— FSV. Frankfurt, Rot⸗ weiß nkfurt TSG. Höchſt 01, Polizei Frankſurt gegen 2 Langen.— Heſſen: Wormatia Worms— Po⸗ lizet A Rotweiß Darmſtadt— TSV. Braunshardt, ten— Arheilgen.— Südrhein: Poſt Wies⸗ izet Wiesbaden, SV. Wiesbaden— Kreuz⸗ SV. Mainz 05— Siegfried Wiesbaden, 1919 B ich— VfR. Wörrſtadt.— Sübbayern: Schwaben Augsburg— Ulmer JV. 94, Reichsbahn Augsburg gegen SV. Ulm Nordbayern: 1. FC. Nürnberg— NSC. ürnberg, Siemens ⸗Schuckert— Polizei Nürnberg, Reichs⸗ bahn Nürnberg— Erlangen. Hocke Mit die bedeutendſte Spiele im deutſchen Hockey ſind alljährlich die Kämpfe um den Silberſchild. In dieſem Jahre hat Süddeutſchland in den Vorrunde in Heidelberg die Vertreter Norddeutſchlands N zum Gegner. Das zweite Silberſchildtreffen ſteigt in Köln zwiſchen Weſtdeutſchland und Bran den⸗ burg. Ein Repräſentatipſpiel zwiſchen Würt⸗ temberg und Baden kommt in Heilbronn zum Austrag.— An Geſellſchaftsſpielen ſind noch anzuzeigen: TV. 1846 Mannheim— Sc. Frankfurt 1880, Nürnberger THC. gegen V. f. R. Mannheim(Damen), Blauweiß Speyer gegen M. T. G. Man uheim, Germania Man n⸗ heim— H. Ludwigshafen. Rugby Im Rugby hat die Liſte der ſüddeutſchen Verbands⸗ ſpiele termingemäß folgendes Ausſehen: Mainkreis: Stadt SV. Frankfurt— TV. 1860 Frankfurt, BSC. 99 Offenbach gegen Sc. 1880 Frankfurt, ORV. 74 Offenbach— Ein⸗ tracht Frankfurt.— Neckarkreis: SC. Neuenheim— Hei⸗ delberger BC., RG. Heidelberg— Heidelberger TB. Südkreis: VfB. Stuttgart— Rc. Pforzheim. Radsport Der Radſport iſt nunmehr vollſtändig in die Halle über⸗ gewechſelt, die„Winterbahnen“ haben jetzt ihre große Zeit, Das wichtigſte Hallen⸗Fliegerrennen findet am Samstag in Brüſſel ſtatt, wo unter Beteiligung der beiden Deutſchen Engel und Stefſes der vom belgiſchen König geſtiftete„Königs⸗Pokal“ ausgefahren wird. Als Vor⸗ prüfung für das am 9. November beginnende Berliner Sechstagerennen veranſtaltet der Berliner Sportpalaſt am Sonntag ein Dreiſtunden⸗Mannſchaftsfahren, zu dem neue und alte Sechstagepaare verpflichtet wurden. Flieger⸗ rennen gibt es außerdem noch in Köln. Bei einem Pariſer Dauerrennen geht auch unſer deutſcher Meiſter Grich Möller an den Ablauf. Boxen Im Berufsboxſport ſtehen große Kämpfe in Mar⸗ ſeille und Brüſſel auf der Tagesordnung. Brüſſel bringt den ſchwarzen Weltmeiſter Al Brown mit Petit Biquet zuſammen und in Marſeille verſucht ſich der Italiener Tamagnini an Kid Francis. Die Frankfurter Eintracht trägt am Samstag einen Amateur⸗ Clubkampf gegen Kafſerslautern aus. Pferdeſport Galopprennen gibt es in Karlshorſt, Dortmund und Dresden. Mio d Arezzo ſtartet im Wiener Auſtriapreis und Laotſe im Pariſer Prix de la Foreſt. Verſchiedenes Leipzig⸗Chemnitz⸗Dresden führen in Leipzig einen Kunſtturnkampf durch.— Olympia⸗Sieger J 3. mar geht am Samstag in Mainz an den Start.— Ber⸗ lin führt ſeine diesjährigen Waldlaufmeiſterſchaften durch. — Die deutſche Tennisrangliſte wird in einer Sitzung des Tennisbundes in Berlin feſtgeſetzt. Hauptverſammlung des Ski- Clubs Mannheim Harmoniſcher Verlauf— Wahl bes alten Vorſtandes— Neue Termine en Namen in„Ski⸗Club nchei m“ änderte, gab am Freitag abend im„Saal⸗ (Bericht über das abgelaufene Vereins⸗ r 1. Vorſitzende Petter gedachte einleitend 8 0 vergangenen Jahres. Ehrenvorſitzender, Rechtsanwalt Freund erſtattete einen kurzen Bericht über die Tagung des Deutſchen Skiverban⸗ des vom 2. bis 4. September in pots da m. Von den Geſamteinnahmen von 64000/ werden allein 43000 für Verſicherungsbeiträge ausgegeben. Die Verbindungen amtt der D und der Dack, die vor einiger Zeit auf⸗ genommen wurden, haben ſich bewährt. Der Ski⸗ Club Schwarzwald hat mit der Di ein beſonderes Ab⸗ kommen getroffen. Man will die Austragung von zwei verſchiedenen Meiſterſchaften vermeiden. Bom Verband wurde auch die Schaffung eines neuen Lei⸗ ſtungsabgeichens für Fortgeſchrittene und die Ju⸗ gend beſchloſſen. Die Meiſterſchaften werden vom 17. bis 20. Februar 1033 in Freudenſtadt ausgetragen. Der 1. Vorſitzende Petter gab dann einen Ueberblick über das verfloſſene Jahr. Das Gefſamter gebnis ſei trotz der wirtſchaftlichen Nöte erfreulich. Höhe⸗ punkt des vergangenen Jahres ſei das 25fährige Stiftungs⸗ jeſt gewefen, das einen außerordentlich harmoniſchen Ver⸗ lauf nahm. Auch die regelmäßige Gymnaſtikaben de würden ſich immer größerer Beliebtheit erfreuen. Wie ſehr man die Fähigkeit des Ski⸗Clubs Mannheim im Ski⸗Club Schwarzwald ſchätze, habe der Verlauf der Tagung in Ober⸗ kirch bewieſen. Rechtsanwalt Freun d⸗Mannheim wurde um Ehrenmitglied, Turnlehrer Rie s⸗Mannheim zum 1. Borſitzenden und Herr Mumm zum Schriftführer des Ski⸗Clubs Schwarzwald gewählt. Der 1. Vor⸗ ſitzende Petter ſteht auch dem kommenden Jahr mit großem Optimismus entgegen. Aus dem Sportbericht von Turnlehrer Ries war zu entnehmen, daß die ſchlechten Witterungsverhältniſſe im vergangenen Winter manche ſportliche Veranſtaltung ver⸗ hinderten. Die Trockenſkikurſe waren wie immer gut beſucht. An dem Weihnachtskurs in Tirol be⸗ teiligten ſich 42 Teilnehmer. Auch die anderen Kurſe, die durchgeführt werden konnten, wieſen durchweg guten Be⸗ ſuch auf. Zum erſten Male konnte die Gau meiſter⸗ ſchaft nicht von einem Klubmitglisd errungen werden. Meiſter wurde Weißer vom TW 46 Mannheim. In die⸗ ſem Johr findet bereits im November ein Trockenſkikurs ſtatt. Die Sonntags⸗Führungskurſe ſollen wieder ein⸗ geführt werden. Für Weihnachten iſt ein Gelände⸗ kurs im Bregenzer Waldgebiet(1500 Meter hoch) ge⸗ plant. Ein Kurs in Glashütten und Jugendkurſe ſollen das Winterpro mm vervollſtändigen. Für die Erringung des neuen L ungsabzeichens ſollen in den einzelnen Kurſen Vorbereitungs möglichkeiten geſchaffen werden. Hüttenwart Paul konnte mitteilen, daß die Benützung der Hütte auch 1931/2 wieder gut war. Im ganzen wurden 926 Uebernachtungen gezählt gegen 954 im vergangenen Fahr. Die Hütte ſelbſt und die Einrichtungen ſeien in tadelloſem Zuſtand. Der Rechner Allgaler konnte einen günſtigen Kaſſenabſchluß vorlegen. Durch ſparſame Wirtſchaft ſind die Vermögensverhältniſſe des Klubs durchaus geord⸗ net. Der Voranſchlag für 1992/3 iſt ſehr vorſichtig auf⸗ eſtellt, ſo doß kaum unangenehme Ueberraſchungen zu befürchten ſind. Für den Sport⸗ und Jugend aus⸗ ſchunß wurde ein Betrag von 1250„ eingeſetzt. Man er⸗ ſieht hieraus, daß der Hauptwert, wos auch dem Charakler des Skiklubs entſpricht, auf bie ſportliche Ausbildung be⸗ ſonders des Nachwuchſes gelegt wird. Der Klub zählt 8. Zt. 383 Mitglieder. Rechtsanwalt Freund ſprach dem Vorſtand den Dank für die 1 Arbeit im vergangenen Jahr aus. Die Entlaſtung des Geſamtvorſtandes erfolgte einſtimmig. Um nach auswärts verzogenen Mitgliedern Gelegenheit zu geben, die Verbindung mit dem Verein aufrecht erhalten zu können, wurde in die Satzungen die Beſtimmung auf⸗ genommen, daß ſolche Mitglieder„auswärtige Mitglieder“ mit einem ermäßigten Beitrag ſein können. Die Neuwahlen brachten fast durchweg die Wieder⸗ wahl des alten Vorſtandes. Gewählt wurden: 1. Vor⸗ ſitzender Petter, 2. Vorſitzender Zeck, Schriftführer Dr. Katz, Rechner Allgaier, Lehrwart Ries, Sport⸗ wart Reuling, Jugendwort Zeck, Tourenwart Prof. Werber, Hüttenwart Paul, Vergnügungsagusſchuß Mumm und Rechnungsprüfer Elfäfſer und Berg⸗ man n. Die umfangreiche Tagesordnung war bei dem aus⸗ gezeichneten Verhältnis der Mitglieder zum Vorſtand und untereinander verhältnismäßig raſch erledigt. Am Schluß gab Herr Petter noch bekannt, doß bereits am 5. No⸗ vember die erſte geſellſchaftliche Veranſtal⸗ tung ſtattfindet; im Coſino wird ein großes Oktober⸗ feſt abgehalten. Die Voöortragsabende ſollen in dieſem Winter weiter ausgebaut, aber in kleinerem Rah⸗ men abgehalten werden, um den Zuſammenhalt im Verein noch weitet zu ſtärken. 11 1 der SIe SIER SEITE Klubweltkampf im Herſchelbad Poſtſportverein Mannheim— Poſeidon Worms:12 Freitag gegen Po⸗ net wer⸗ Der vom Po ſtſportverei am geſtrigen abend erſchelba auf kamer or ms k überraſchend heimer Poſt Freu Gäſte in erſter L adezu erſtaunlich gut ken haben, während di n zum Teil K rrenſchwimmer ſind ig Fitzner und der 1 0 un hervorzuheben, die wirk Leiſtungen zeigten. Auch im eingelegten Kunſte wieß Ußmann gegen ſeine Kon 1 Henn, Volk uſw. gute Fortſchritte. Die Ergebniſſe: Herren⸗Lagenſtaffel 100, 200, 100 Meter: Poſeidon.49 Bruſtſtaffel 3 mal 100 Meter: 1. Po⸗ 47. Damen, beliebig. 3 mal 50 Meter: Herren⸗Bruſtſtaffel 4 mal Poſeidon.12.5. Jugend⸗ Poſt.4 Jugend⸗ 1. Poſt 2 ſeidon.46. 100 Meter: 1. Poſt.07.2; 2.. lagenſtaffel 100, 200, 100 Meter: 1. Poſeidon.19.4: 2. Poſt .02. Damen⸗Bruſtſtaffel 3 mal 100 Meter: 1. Poſeicon Poſt.15.5. Herreu⸗Kraulſtaffel 3 mal 100 Meter: 1. P.4; 2. Poſeidon.03. Jugend⸗Kraul, 3 mal 100 M. 1. Poſeidon.57; 3. Damen⸗Lagenſtaffel 3 mal 50 Meter: 1. Poſeidon.47.3; 2. Poſt.49. Große Bruſt⸗ ſtaffel 10 mal 50 Meter: 1. Poſeidon.02; 2. Poſt.11. Süddeutſche Groß⸗Vereine zur Profifrage Daß der Deutſche Fußball⸗Bund in Wiesbaden die Re⸗ ſolution zur Berufsſpielerfrage nicht deshalb gefaßt hat, um vorläufig Ruhe zu haben, beweiſt die Tatſache, daß in; zwiſchen an die ſüddeutſchen Groß⸗Vereine bereits offt⸗ zielle Anfragen über ihre Stellungnahme in dieſer An⸗ gelegenheit ergangen ſind. Dieſe Klärung des Terrains zeigt nun aber zugleich auch die Schwierigkeiten auf, die einer„reinlichen Scheidung“ zwiſchen Berufsſpieler und Amateure im Wege ſtehen. Wie wir nicht anders erwar⸗ teten, haben die großen Vereine in Nürnberg⸗Fürth, Frankfurt und München erklärt, daß ſte einen Profeſſio⸗ nalismus in der vom DB. in feiner Reſolution an gekündigten Art ablehnen. Man glaubt in dieſen Kreiſen, daß eine ſchwere ſteuerliche Belaſtung der Vereine und eine Schädigung des Amateurſport⸗Betriebes nicht zu ver⸗ meiden iſt. Augenſcheinlich wünſcht man lediglich eine freiere Handhabung in der Speſenfrage nach dem Muſter des bisherigen„italieniſchen Syſtems“. Eine Belebung des Publikums intereſſes und eine Hebung der Sptelſtärke hofft man auch ohne Profeſſionalismus durch die Ein richtung einer Verbandsliga zu erreichen und dieſe Verbandsliga wird denn auch von den großen Ver⸗ einen mit allen Kräften angeſtrebt. Man rechnet damit, daß ſchon der kommende ſüddeutſche Verbandstag im Früh jahr 1933 die Verbandsliga beſchließen wird. Verufsborkämpfe in Stuttgart Haymanus come back mißglückt Trotz des recht mäßigen Programms kamen am Freitag abend rund 4000 Perſonen in die Stuttgarter Stadthalls Da ein Teil der Kämpfe ſportlich befriedigend verlief um das Putblikum auch beifallsfreudig war, wollen die Ver anſtalter ſchon in Kürze einen zweiten Kampftag folgen laſſen. Im Mittelpunkt des Abends ſtand der Kampf des ehe⸗ maligen Deutſchen Meiſters Ludwig Hayman n⸗Mün⸗ chen(180 Pfö.) gegen den Berliner Walter(174 Pfd. Der ſchlecht trainierte und ſehr fette Haymann zeigte ſich wenig ehrgeizig. Er überließ ſeinem Gegner meiſt dey Angriff, Walter war aber nicht ſchlagſtark genug, um die mannigfachen Chanene auszunützen und mußte ſich mii einem Punktſieg begnügen. Im zweiten Schwergewichtskampf des Abends ent⸗ täuſchte der Berliner Hinzmann(174 Pfd.]. Sein wa Age 2 ner, der Kölner Pott(173 Pfö.) war viel unternehmu luſtiger. Erſt im Endſpurt konnte Hinzmann ſich einen knappen Punktſieg ſichern. Eine Ueberraſchung gab es im Weltergewicht, wo der noch recht primitiv boxende Baier ⸗Mühlhauſen zu eine Punktſieg über Phil Nefzger⸗ München kam, nachdem es in den erſten drei Runden noch nach einem Sieg des tech niſch beſſeren Müncheners ausgeſehen hatte. Im einleiten den Federgewichtstreffen war der Hannoveraner Schiel ler dem Magdeburger Schulze ſtark überlegen. Nach mehrmoligen Niederſchlägen warfen die Sekundanten des Magdeburgers in der dritten Runde das Handtuch,. Bernhardt Skoamper⸗ Köln war als allein entſched⸗ dender Ringrichter einwandfrei. Skikurſe Wie alljährlich veranſtaltet auch in dieſer Winterſatſon der Stadtausſchuß für Leibesübungen, Karlsruhe ſeine beliebten Skikurſe. Da die letzten Kurſe beſonders auch aus Mannheimer Sportkreiſen regen Zuſpruch fanden, ſei auf die an Neujahr und an Oſtern ſtattfindenden Slikurſe, die unter beſter fachmänniſcher Leitung ſtehen, hingewieſen. Der Neujahrskurs findet in der Zeit vom 26. Dezember bis 5. Januar in Len zer⸗ heide, einem hervorragenden Winterſportplatz mit ideg⸗ lem Skigelände ſtatt. Der Kurs iſt beſonders für An⸗ fänger geeignet; für Fortgeſchrittene und Tourenläufer eröffnet ſich von Lenzerheide aus ein Dorado ſchönſter Jangabfahrten von den umgebenden Drei⸗ und Vierktauſen⸗ dern. herab. Der Oſter kurs, der in der Hauptſache für Fortgeſchrittene und Tourenläufer gedacht iſt, wurde in dieſem Jahre wiederum ins Oeſterreichiſche, nach Berghotel Körberſee(1700 Meter, Vorarlberg) gelegt. Körber⸗ ſee iſt ein Skiparadies. Wer die bisherigen Oſterkurſe des Stadtausſchuſſes Korlsruße miterlebt hat, welß zu be⸗ urteilen, welche Winterſportfreuden den Teilnehmern in den Oſterkurſen begegnen.(Siehe heutige Anzeige, Geſchäftliche Mitteilungen * Mohlgeſchmack, Bekömmlichkeit und Nährkraft, diefe drei Eigenſchaften fordert der Kenner von feinem Bie Jas er auch in der kühlen Jahreszeit nicht miſſen möchte. Dos von der Brauerei Schrempp⸗Printz hergus⸗ gebrachte„Fidelttas⸗ Bier“(Hell⸗Export) erfullt diefe Bedingungen reſtlos und vermag daher den verwühnteſten Gaumen zu befriedigen. Daneben ſei noch auf das „Dunkle Lagerbier“ dieſer Brauerei hingewieſen, das ſich durch Vollmundigkeit auszeichnet und im Preise Mugen nieder gehalten iſt.(Siehe Inſerat in heutiger ummer.) B49 a dune e W ren unter Zusatz von i tellt. Millionen Manner 25 dich e g. er dichte, 5 rin gesättigte„ schaum unvergleichlich wirk⸗ samer und sparsamer im i Gebrauch ist. Wundervollleich⸗ * a tes, hautschonendes Rasierenz Die Klinge schabt nicht— E. W O L F F A SOHN KWG RAL SU UH 8. Seite“ Nummer 404 Neue Mannheimer Zeitung! Sountags⸗Ausgabe — Samstag, 22. Okt. Sonntag, 23. Okt. 1932 S Lan Ninter den Fobpjiet- An Neisecubentener eines deutsdmen&niendudares im russischen Alltag III) Mit dieſer Bahnfahrt nach Nowoſenaki hängt noch eine kleine Geſchichte zuſammen: Am Tage vor der Abfahrt aus Tiflis bemerkte ich zu unſerem Führer, man habe mir von dem fruchtbaren Kaukaſien viel erzählt, beſonders von Mingrelien und Abchaſien, dem Paradies— mit herrlichſten Früchten aller Art — aber bis jetzt ſei mir ein Reichtum nicht aufgefal⸗ len und ſeltene Nahrungsmittel hätte ich noch nicht geſehen. Ich erkundigte mich, was es denn Berühm⸗ tes gäbe; jedes Land hätte doch irgendeine Spezialität. David erwiderte, gemäß dem Fünfjahrplan müſſe alles Entbehrliche für den Export herangezogen wer⸗ den, um die Maſchinen kaufen zu können, die Ruß⸗ land brauche. Kaukaſien ſei aber gewiß fruchtbar und reich und habe auch ſeine Spezialitäten. Es gäbe ſehr gute Dinge im Lande und einen Beweis hierfür werde er bald erbringen können. Während der Ausladearbeiten gab es tatſächlich eine kleine Ueberraſchung, David brachte uns Kirſchen. Sie waren mit den Stengeln auf ein Holz geflochten und waren ſehr gut. a Wir gingen dann zu einem verſpäteten Frühſtück in das„kooperative Speiſehaus“ des Ortes. Es gab Tee ohne Zucker, und jeder von uns erhielt zwei Eiter. Die waren friſch, aber auch nicht anders als Uberall. Butterober ſonſtetwas war nicht erhältlich. Nur einige Stücke nicht genieß⸗ bares Mais brot. Fim umerwarfefes Nadiispiel Unſere Erlebniſſe während der Eiſenbahnfahrt ſern in Aſien hatten einige Monate ſpäter ein un⸗ erwartetes Nachſptel. Ich kam damals nach einer Italtenreiſe heim, muſterte die Poſt, die ſich auf meinem Schreibtiſch angeſammelt hatte, und ſah einen Brief mit ruſſiſchen Marken. Wer ſchreibt uns aus dem Sowjetreich? Ich öffne den Brief und ſehe, das Schreiben war über Auftrag des Bäuerleins entſtanden, dem wir die Uhr gegeben hatten. Der gute Mann läßt mitteilen, er wiſſe, er habe für unſer Geſchenk noch nicht ge⸗ nügend gedankt, er ſende uns daher durch einen Reiſenden, der uns beſuchen werde,„noch ein kleines Zeichen ſeiner Aufmerkſamkeit“. Durch den angekündigten Beſucher erfuhr ich ſpäter, auf welche Weiſe es dem Manne gelungen war, meinen Namen und meinen Wohnort ausfindig gu machen. Er hatte die für ihn märchenhafte Be⸗ gebenheit, daß ihm ein Autofahrer ein in ſeinen Augen ſo wertvolles Geſchenk gemacht hatte, ſo eifrig Hherumerzählt, daß die Kunde davon auch einem Hurchreiſenden Deutſchen zu Ohren kam, der wußte, daß wir zu jener Zeit unſere Autotour durch Kaukaſien beabſichtigt hatten. Um zu erfahren, ob es ſich tatſächlich um uns handle, ließ unſer Be⸗ kannter das Bäuerlein zu ſich kommen— und brachte mir nun dieſe Nachricht. Das Geſchenk ſelbſt hat er nicht gebracht; denn es war— eine große Flaſche Wodka—— Wir haben ſchon ein Dankſchreiben nach Kutais gerichtet. In einer Weihnachtsſendung bekommt der brave Mann Dinge, die er ſeinen Angaben nach ſo ſehr entbehrt: Speck und Stiebel! Nicht eimmal Brot gaß es Wir haben das Tiefland Weſtkaukaſiens erreicht und kommen zum Ingurfluß. Vor uns jagt die Flut in braunen Wogen! Schaum, Aeſte, Stämme treiben auf dem Fluß, der bei diefem hohen Waſſer⸗ ſtand ſo mächtig, breit und reißend wie einer unſerer Alpenflüſſe iſt. Zwei Stunden verbringen wir damit, flußauf und flußab eine Uebergangsmöglichkeit zu ſuchen. Quer⸗ feldein fahren wir aufwärts bis zur Fährſtation. Wir finden die Fähre an das Land gezogen. Man ſagt uns: Vor einigen Tagen ſei keine Ausſicht, daß das Hochwaſſer aufhöre und die Fähre wieder in Betrieb genommen werden könne. Der Fluß komme hoch vom Kaukaſus her. Eine Brücke gebe es im ganzen Umkreis nicht. Die Leute, mit denen wir reden, ſind Mingrelier, prächtige Geſtalten. Wie vermögen ſich die Söhne diefer freien Bergvölker in das herrſchende Syſtem zu fügen? Es ſprengt ein Reiter heran, er grüßt kühl, die Leute huldigen ihn, als wäre er ein Fürſt. Viel⸗ leicht iſt er der Leiter einer neuerrichteten kommu⸗ niſtiſchen Landgemeinſchaft. Er iſt aber ſichtlich auch Mingrelier. David fragt beſcheiden um Auskunft. Der Reiter ſagt, er wiſſe Rat. Weit flußabwärts ſei eine Eiſen⸗ bahnbrücke in Bau. Dort ſei auch eine Notbrücke *) Vergleiche Nr. 482 und 488. K Le Are, die im Film und au des Bühne Jriumpliè feiert anſchließend angelegt worden, die für das Aulo paſſierbar ſein könnte. Er führt uns den Fluß abwärts immer weiter. Wir kommen an einem großen Sägewerk, im vollen Betrieb, vorüber und ſehen dann tatſächlich die wer⸗ dende Eiſenbahnbrücke und angebaut daran ein ſteg⸗ artiges ſchwaches Gebilde, auf dem Arbeiter hin und her gehen. Wir kommen näher und ſehen die Situation deutlicher. Ich frage mich mit einigem Bangen, ob wir über dieſes ſchwankende Unglück fahren ſollten. Wir halten bei der Bauſtelle. Nach einigem Ver⸗ handeln ſtimmen Bauleiter und Militärwache zu, daß ich allein vorſichtig hinüberzugelangen verſuche. Es geht talab, talauf. Die Brückendecke biegt ſich zwi⸗ ſchen den Stützen tief, aber die Pfoſten halten— und der an dreihundert Meter breite Fluß iſt endlich hinter uns. Von da ab ging die Fahrt ganz gut vonſtatten. Verköſtigungs möglichkeiten gab es indeſſen überhaupt keine. Nicht einmal Brot war aufzutreiben. Alle Leute, die unſer Führer anſprach, antworteten immer wieder mit einem mürriſchen:„Wir haben ſelber nichts.“ Unſere Proviantkiſte enthielt noch engliſche und amerikaniſche Konſerven; wir hatten unſeren Primuskocher und Erfahrungen von den Fahrten im Orient. Freund David fühlte ſich als Gaſt bei allen Mahlzeiten ganz wohl. Wegwahl und Fahrteinteilung machten oft Schwie⸗ rigkeiten. In Tiflis war es nicht gelungen, in der kurzen Zeit eine geeignete Karte zu beſchaffen. Das einzige, was ich beſaß, war eine Ueberſichtskarte von Europa. Ich hatte ſie dem Mitropa⸗Kursbuch des Intouriſt„entliehen“. Sie enthielt natürlich nur die Eiſenbahn⸗Hauptſtationen und die Bahnlinien. So waren wir vollkommen auf Auskünfte angewieſen. „Intouriſt“ hatte uns für verſchiedene amtliche Stellen Empfehlungen mitgegeben. So auch für die Leitung der ſtaatlichen Autoſtelle in Sotſcht. Der Leiter war ein ehemaliger Arbeiter. Er gab uns eine umfaſſende Wegorientierung für eine Strecke von etwa fünfhundert Kilometern. Wie es ſich im ſpäteren Verlauf herausſtellte, war das die einzige deutliche und richtige Orientierung, die wir auf der ganzen Reiſe in Rußland erhielten. Unter anderem hatte uns der Amtsleiter in Sotſchi mitgeteilt, wir würden am nächſten Tage um die Mittagsſtunde eine Kolonne von neu eingelang⸗ ten Lancia⸗Chaſſis begegnen, die in Noworoſſiſk aus⸗ gebootet worden ſei und zu ſeiner Abteilung komme. Tatſächlich kamen uns auch, ungefähr zur angegebe⸗ nen Zeit, mitten im Walde Autos entgegen. Ich hielt zur Seite und bremſte ab. Gleichzeitig hatte die Kolonne von ihrem Führer auf dem erſten Wagen Haltbefehl bekommen, ſtoppte und Chauffeure und Mitfahrer kamen zu uns. Wir ſahen funkel⸗ Rage l neue, von Italien gelieferte Chaſſis und erſuhren, daß ſie nach Sotſchi gingen, um dort zu Autobuſſen aufkaroſſiert zu werden. Hundertfünfzig Kilometer hinter Sotſchi ſtoppte ich in einem Wald unweit der Küſte; hier wollten wir nächtigen. Wir hatten nun ſchon ſeit Tagen von Konſerven gelebt. Bei drei Eſſern nahm unſer Vorrat merk⸗ lich ab. Ich wollte geſichert ſein und Noworoſſiſk noch mit einem größeren Vorrat erreichen, trotz der Zuſage, daß es von dort an gute Wege gäbe und wir in einem Tag am Don, in der großen Stadt Roſtow, ſein müßten. Um unſeren Vorrat zu ſchonen und einmal wieder friſch zubereitetes Eſſen haben zu können, überlegten wir, ob nicht in dieſer guten Gegend Butter und Eier aufzutreiben wären. Uns lief bei dem Gedanken an eine ſchmackhafte goldgelbe Eierſpeiſe das Waſſer im Munde zuſam⸗ men. David lehnte ab, auf Suche zu gehen, er meinte, er könne uns nicht allein laſſen Zu unſerer Ueberraſchung kamen nach einiger Zeit Leute aus dem nächſten Dorf. Durch David verhandelte ich mit ihnen. Es kam wieder die be⸗ kannte Erklärung, ſie hätten ſelbſt nichts zu eſſen. Ich zeigte ihnen Rubelnoten. Ihre Aut⸗ wort wurde von David nicht überſetzt, aber ich ver⸗ ſtand ganz gut, daß ſie erklärten, ſie wüßten nicht, was ſie mit dem Gelde anfangen ſollten. Sie bekämen dafür ja doch nicht das, was ſie brauchten. Sie führ⸗ ten mit David ein längeres Geſpräch und ich über⸗ legte indeſſen, ob es ratſam wäre, ihnen Dollar⸗ noten zu zeigen. Ich wagte es nicht und verſuchte es mit Vorſchlägen zu einem Tauſchhandel. Ich bot eine Taſchenuhr für Eier und Butter; dann auch ein Benzinfeuerzeug, das von Hand zu Hand ging und große Aufmerkſamkeit erregte; aber leider war alles Nuß ſands roſe Riviera Nach europäiſcher Kenntnis galten die viel⸗ gerühmten Küſtengebiete der Halbinſel Krim als Rußlands Riviera. Weniger bekannt war, daß auch die kaukaſiſche Küſte, von Gagry über Sotſchi bis Suchum und weiter noch, zahlreiche Bade⸗ orte mit gut eingerichteten Hotels und ſchönen Villen aufwies, die ſich im Beſttze des ehemaligen Herrſcher⸗ hauſes und der Geſellſchaftskreiſe der ruſſiſchen Hauptſtädte befanden. Dieſes geſegnete Gebiet kann ſich ebenſo wie die Krim der beſonderen Gunſt der Moskauer Macht⸗ haber erfreuen. Dieſe Küſtengebiete bilden für ſie das erwünſchte„Zuckerbrot“. Die Millionenmaſſen hält man mit der Peitſche der Gewalt in Schach.— Aber die Hunderttauſende der kleinen Helfer und Führer?— Da wirkt das Zuckerbrot als Lockmittel. Freikarte und Aufenthalt auf der Krim oder an der kaukaſiſchen Küſte. In dieſen, im weiten ruſſiſchen Reich als Perlen ohnegleichen wirkenden, von der Natur einzig bevorzugten Gebieten, ſorgt der Staat für ſeine Schoßkinder durch beſſere Lebensmittel⸗ zuteilung und geſtattet ſogar eine freiere Lebens⸗ haltung. Hier laſtet nicht der ſchwere, alles lähmende Druck. Hier hörten wir ſogar Muſik sum erſten und einzigen Male in Ruß⸗ land! Hier hörten wir Menſchen ſogar lachen, ſahen Kleider, faſt wirkliche Kleider, Damenbade⸗ anzüge wie in Modebädern, und Puder, Schminke, Lippenſtift. Wir haben uns eingehend erkundigt, ob in dieſen bevorzugten Badeorten eine Freude erlaubt iſt, die unbegreiflicherweiſe im ganzen Lande unterſagt iſt, und mußten erfahren, daß auch auf dieſen Inſeln im Meere des Elends der Tauz verboten iſt Die rote Riviera der Krim und der kau⸗ kaſiſchen Küſte iſt das große Erholungsheim für die neue ruſſiſche Ariſtokratie. Partei, Gewerkſchaft, ſtaatliche Amts⸗ und Wirtſchaftsbetriebe, die Armee und die Konſſomols, die roten Jugendverbände, ſchicken ihre durch Verdienſt, aber gewiß noch mehr durch Macht, Beziehung oder Beſtechung Auserwähl⸗ ten hierher in die Sonne, in die Erlöſung aus dem allgemeinen Grau. Es wäre ein ſchwerer Irrtum zu glauben, es könnte ſich auf ruſſiſchem Boden irgendeine Vereini⸗ gung bilden, um gegen die Sowjetmachthaber zu konſpirieren. Wenn irgendwo mehr als zehn Men⸗ vergebens. Die Leute ſchüttelten die Köpfe und gingen wieder heim. ſchen zuſammenkommen, iſt ein„Schmecker“ dabei, oder er bekommt ſofort Wind. Die beſten Spürhunde ſtellen die Jugendorganiſationen. In der Züchtung und Ausnützung der Jugendverbände ſind die Sowjetmachthaber Meiſter. Eine ſolche Verwen⸗ dung der Jugend im politiſchen Spiel iſt meines Er⸗ achtens in der Geſchichte noch nie vorgekommen und iſt, wenn man an die Zukunft denkt, von allen Uebeln das bedenklichſte. Nonssomols. Ein erprobter Rußlandfahrer ſagte uns:„Zwei Dinge ſind für den fremden Reiſenden gefährlich.“ „Schlangen und Wanzen“, rief Elf. „Politiſche Polizei und Konſſomols.“ Man ſieht, die Damen denken nie an politiſche Wirklichkeiten.— Oder doch?—— Wir hatten in einem Badeort am Schwarzen Meer eine Begegnung mit Konſſomols. Es war in Suchum. Wir hielten im Auto mitten im Ort auf dem breiten aſphaltierten Korſo. David war im Intouriſtbüro. Auf der Straße, die zu die⸗ ſer ſpäten Vormittagsſtunde wenig belebt war, zog eine Schar Halbwüchſiger heran. Die Pagen der roten Herrſcher benahmen ſich gar nicht pagenhaft, ſtanden auf unſeren Trittbrettern, öffneten die Motorhaube, unterſuchten unſere Ma⸗ ſchine, ſaßen auf dem Werkzeugkaſten, rüttelten an den Türklinken, Rufe und Drohungen wurden laut. Wir fuhren nach der Befreiung von dem Ueber⸗ fall der roten Kinder zu einem Privatſpeiſehaus und bekamen ein zwar nicht üppiges, aber gutes Mittag⸗ eſſen: in Oel gebratenen Fiſch und ein Glas Weiß⸗ wein. Dafür hatten wir zwölf Rubel, alſo ſechs Dollar zu bezahlen Wir wollten dieſen Tag in Suchum bleiben. Man empfahl uns als beſtes Haus das Hotel„Inter⸗ national“. Aber kaum hatten wir das Gebäude be⸗ treten, zerfloſſen alle Hoffnungen und Erwartungen; es war hier nicht einmal ſo, wie in einem ganz klei⸗ nen deutſchen Landgasthof. Etwa hundert Zimmer gab es wohl, aber ſonſt das ſchon bekannte Elend. Geſtank und Schmutz überall. In dieſer Nacht haben wir beſchloſſen, künftighin unſerem Schlafwagen tren zu bleiben. f Im Anſchluß an einzelne Kurorte hat man in den letzten Jahren neue Anlagen verſchiedenſter Art ge⸗ Ich habe meinen Ohren nicht getraut So oft ich im Radio gesungen habe— über technische Dinge habe ich mir nie Gedanken gemacht. Um so mehr war ich überrascht, als ich neulich mit einem Reico- Empfänger Amerika, australien und sogar Japan sowie die meisten europatschen Sender hörte. Ich habe meinen 3 Ohren nicht getraut, 80 lar und klangrein lam ein Sender nach dem anderen scharf voneinander getrennt aber Weltrneere zu mir. Mein sehnlichster Wunsch. wenn ich wieder im Radio singe, dag mein Mann, wo er auch immer sein mag mich mit einem Reico· verwendet im Apparat hört, der meine Stimme wirklich so wiedergibt, wie sie tatsächlich klingt. Diese Höchsleistungen an Trennschärfe und Tonqnalität, die jeden Hörer begeistern, verdankt der Reico-Transatlantik-Empfänger einer Konstruktion, die unserer Zeit weit voraus ist. Mühelos empfangen Sie auch die Sender der Welt auf der kurzen Welle von 8 701 zung. Vierkreis e 20-2000 m Wellenempfang. F Reihe 1932 ab RM 248. O.., Reico Europa- Serie ab RM . Reico. Prospekt 1932 von 85 Reico Radio G 15 t. N. M. 2 Berlin S036, Maybachufer 1 ſchaffen. So ſahen wir eine Tabakfarm auf einem ſorgfältig eingezäunten Gebiet von fünftauſend ö Ein⸗ Mit Stolz zeigte man Bauanlage und Wir 1 alle Hektar. richtung der Verſuchsſtation. 1 nur einen ganz, ganz winzigen Teil des umz äunten Grundes mit Tabakpflanzen bebaut, der weitaus überwiegende Teil war mit Gras und Unkraut be⸗ 1 Im Anſchluſſe an Suchum wurde zur Fortbildung der Steinachſchen Theorie eine Affenfarm errichtet. Natürlich iſt es, wie immer nach kommuniſtiſchen Angaben,„die größte Anlage, die es in dieſer Art auf der Welt gibt. Man iſt auch darauf ſtolz. Die Anlage ſoll eine Million Dollar verſchlungen haben. Das Metall der Gitter der Affenkäfige ſoll von den Glocken vieler Kirchen, beſonders jener von Tiflis, herrühren. Das Industriegebiet der Mrim Am nächſten Tag kamen wir nach Tuapſe. Wer hat wohl jemals dieſen Namen gehört? Ein kleiner Flecken am Schwarzen Meer, unbekannt und unbedeutend, iſt plötzlich zu einer Stadt der Arbeit und der Arbeiter emporgewachſen; einer Stadt mit allem Schmutz und Elend der zuſammengepferchten Menſchenmaſſen. Hungersnot in allen Ge⸗ ſichtern, der Staub des grauen Alltags über den Häuſern und in den Straßen. Ein ſchwerer Gegen⸗ ſatz zu den Eindrücken der letzten Tage, zu den Bil⸗ dern der blühenden Natur und der freier atmenden Menſchen. Und doch ein gewaltiger Eindruck. Unabſehbare Reihen modernſter Oeltanks ſind hier errichtet; hier iſt der Endpunkt der neugebauten Oel⸗ und Petro⸗ leumleitung von den neu erſchloſſenen Werken im Umkreis von Meikop im Kubangebiet. Hier bekam ich das einzige Mal während der Rußlandfahrt regelrechtes Leichtbenzin. Seit Tagen mußte ich für unſeren Wagen den üblichen ruſſiſchen Traktoren⸗ betriebsſtoff, eine Miſchung von Petroleum und Schwerbenzin, verwenden. In dieſer neu entſtandenen Arbeiterſtadt war es trotz wirklich eifriger Bemühung unſeres Führers nicht möglich, auch nur geringſte Mengen Lebens⸗ mittel zu kaufen. Dies gelang auch nicht, als wir am Nachmittag in einem nett und geordnet ausſehenden Dorf anhielten. Endlich erreichten wir die große In duſtrie⸗ ſtadt Noworoſſiſk, die als Umſchlagplatz zu Bedeutung kam und anſehnlichen Hafenverkehr auf⸗ wies. Fabrik auf Fabrik iſt in den letzten Jahren hier aus dem Boden gewachſen. Faſt könnte man meinen, durch die Vororte von Höchſt am Main oder Düſſel⸗ dorf zu fahren. Nur mit einem Vorbehalt: Die Menſchen könnten zum Vergleiche nicht in Betracht gezogen werden. Man erzählte uns, daß Noworoſſiſk als Induſtrieſtadt beſonders gut mit Lebensmitteln beliefert werde; und trotzdem ſahen wir in den un⸗ geheuer vielen ſchlecht ausſehenden Arbeitern mit erbärmlichſten Kleiderreſten ein Bild gräßlich⸗ ſten Elends, das in überraſchendem Gegenſatz zu den modernſt ausgeſtatteten Fabriken ſtand. (Weitere Artikel folgen). L. u. E. Kummer, Das Land ohne Sonntag; Sowfjet⸗ rußland vom Auto aus. Mit 88 Abbildungen und 344 Seiten. Verlag F. Salis, Wien⸗Leipsig. Ganz⸗ leinen geb.„.60, br.„.40. a Die Woche, Berlin, ſchreibt:„Ein ganz vorzügliches Buch. In lebendiger Nüchternheit rührend und erſchreckend. Es erzählt viel, viel mehr als die klugen, eigen und ſenſationellen Werke.“ 8 am Tage 20-60 m. denn nur Reieo Hoch- und Niederfrequonz-Sehirm- mpfänger, mit einem Knopf zu bedienen, 0, R. Verlangen Sie den G. m, b. H, * 1 5 * 47 Eee CC . 4 2 7 5 Die beiden anderen Schweſtern find Minna Ecker s Samstag, 22. Okt./ Sonntag, 23. Okt. 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 494 Das Großfeuer in Birkenfeld Fünf Wohnhäuſer und ſechs Scheuern abgebrannt * Pforzheim, 22. Okt. Dem bereits in der heutigen Mittagsausgabe ent⸗ haltenen Bericht über das Großfeuer in Bir⸗ kenfeld, Oberamt Neuenbürg, iſt noch folgendes nachzutragen: Geſtern vormittag 10 Uhr wurde Feuer gemel⸗ det. Die meiſten Einwohner waren um dieſe Zeit auf dem Felde mit dem Einbringen der letzten Erntevorräte beſchäftigt. Trotzdem war innerhalb kurzer Zeit die Mannſchaft der Birkenfelder freiwil⸗ ligen Feuerwehr auf dem Brandplatz. Das Feuer war in dem Anweſen des Karl Sche⸗ rer ausgebrochen. Nachbarn hatten den erſten Aus⸗ bruch zwiſchen der Scheuer und dem leeren älteren Stallgebäude bemerkt und ſofort Feueralarm gebla⸗ ſen. Bis die Feuerwehr eintraf hatten ſie ſchon den Viehbeſtand gerettet. Der Beſttzer ſelbſt war ſeit Vormittag mit einem Kuhgeſpann auf dem Feld. Als er den Feuerausbruch bemerkte, eilte er heim⸗ wärts. Unterdeſſen aber hatte das Feuer mit ſolch raſender Schnelligkeit auf die angebauten Scheunen und Wohnhäuſer von Bleiholder, Fix, Chriſtian Stumpp und Ferſchler übergegriffen, daß der geſamte Häuferkomplex in hellen Flammen ſtand. Nichts konnte mehr geretet werden. Ein ſtarker Südweſt⸗ wind fachte das Feuer immer wieder an. Ganze Wolkenwände von Rauch und Flug⸗ feuer wälzten ſich vom Brandherd aus über das ganze Dorf bis zum Pforzheimer Tal hinunter. Bis an den Bahnhof heran wurden brennende Holz⸗ teile und Funken getragen. In wenigen Minuten brannten ſämtliche Gebäude bis auf den Grund enteder. Die Feuerwehr konnte ihre Ar⸗ beit nur auf das Verhüten von Uebergreifen des Feuers auf die weſtlich gelegenen Anweſen beſchrän⸗ ken. Auch das an der Hauptſtraße vorſtoßende Wohn⸗ gebäude konnte geſchützt werden. Die Hauptleitung des elektriſchen Straßennetzes war rechtzeitig ausge⸗ ſchaltet worden. Inzwiſchen wurde die Flugfeuergefahr infolge des anhaltenden Windes immer ſtärker. Durch orts⸗ polizeiliche Bekanntmachung wurden daher ſofort alle Bewohner zu eigenen Schutzmaßnahmen aufgefordert. Aber noch während dieſer Vorſichts⸗ maßregel kam ſchon der Feueralarm von der über 100 Meter weiter über Hauptſtraße abgegelenen Scheuer des Otto Ehinger. Glücklicherweiſe traf im gleichen Augenblick die bereits angerufene Neuenbürger Weckerlinie in Birkenfeld ein. Sie wurde an dieſem durch Flugfeuer entſtandenen Brandplatz eingeſetzt. Obwohl ſie ſofort mit zwei aus der Motorſpritze geſpeiſten Schlauchleitungen das Feuer bekämpfte konnten die dort eng zuſammengebauten Scheuern von Reichsſtätter und Paul Fix nicht gerettet werden. — Aus Vaden Einbruch im Fürſorgeamt Pforzheim * Pforzheim, 22. Okt. Nachts wurde hier im Fürſorgeamt in der Reuchlinſchule eingebrochen. Die Täter, örei füngere Unterſtützungsempfänger, waren über das Hoftor geſtiegen und, während wahrſtheinlich zwei Wache ſtanden, war einer am Blitzbleiter hochgeklettert, hatte ein Fenſter einge⸗ drückt und war ſo in die Räume eingedrungen. Es iſt lediglich ein Block Beſtellzettel des Für⸗ ſorgeamtes entwendet worden, aus dem Anweiſun⸗ gen auf hieſige Geſchäfte herausgeſchrieben zu wer⸗ den pflegten. Damit beſorgten ſich die drei aus hieſigen Geſchäften Lebensmittel und Kleiderſtücke, wobei ſie die Unterſchriften auf den Zetteln fälſchten. Es gelang geſtern zwei der Täter zu verhaften. Zuchthaus für Meineidige * Freiburg i. Br., 22. Okt. Der Landwirt Hans Max Meyer aus Feuerbach, geboren 1907, wurde wegen Meineides zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt. Sein Freund, der Landwirt Wilhelm Zanger aus Feuerbach, geboren 1905, wegen An⸗ ſtiftung dazu zu 1 Jahren Zuchthaus. Bei⸗ den wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren abgeſprochen, außerdem wurden ſie für dauernd eidesunfähig erklärt. Zanger hatte Meyer veranlaßt, in einem Unterhaltsprozeß falſch zu ſchwören, was Meyer aus„Kameradſchaft“ auch getan hat. Urteil in einem Deviſenſchiebungsprozeß * Waldshut, 22. Okt. In einem Deviſenſchie⸗ bungsprozeß gegen den in Säckingen wohnhaften Prokuriſten Fritz Schöllmann aus Rothenburg v. d.., den Angeklagten Joſef Rösle aus Säckin⸗ gen und Moritz Hohenemſer aus Frankfurt am Main, beide Bankiers in Frankfurt a.., wurde heute vor der Großen Strafkammer das Urteil ge⸗ fällt. Schöllmann erhielt wegen Deviſenſchiebung vier Monate Gefängnis und 3000 Mark Geldſtrafe. Die beiden anderen Angeklagten wurden regerochen. i* cn Schwetzingen, 22. Okt. In der Küche der elter⸗ lichen Wohnung fiel das 5 Jahre alte Söhnchen Hubert der Friedrich Naßner Eheleute in einen auf dem Fußboden ſtehenden Topf mit heißem Waſſer. Das Kind erlitt dabei ſo ſchwere Ver⸗ brühungen am Geſäß und am Rücken, daß es im Schwetzinger Krankenhaus geſtorben iſt. * Spöck bei Bruchſal, 22. Okt. Es iſt wohl kein alltägliches Ereignis, daß drei Schweſtern, die ver⸗ ſchiedenaltrig ſind, an einem Tage ihren Geburts⸗ tag feiern konnten. Noch erſtaunlicher iſt es, daß die drei Geburtstagskinder, die 47, 40 und 33 Jahre alt ſind, im Alter genau um 7 Jahre voneinander getrennt ſind. Eines der Geſchwiſter, Frau J. Gremmelmeier, geb. Brecht, wohnt hier. in Bruchſal und Berta Her bſt in Friedrichstal. * Freiburg i. Br., 22. Okt. Der Schreiner Joh. Adolf Bär aus Bregenz, der in Laufenburg(Bad.) als Naturheilkundiger praktizierte, wurde wegen Abtreibung in mehreren d Ge fängn ts un ällen zu einem Jahr Wie am Hauptbrandplatze, ſtand auch hier ſofort alles in einem großen Flammen meer. Glücklicherweiſe war die neue Hälfte der Scheuer des Paul Fix leer. Dadurch war die Feuergewalt gegen die anſtoßenden Wände der neuerbauten Scheuer und Küferei von Paul Fix geringer und hat ſie vom Ueberſpringen des Feuers bewahrt. Ein großer Verluſt entſtand ihm aber durch die Vernichtung von 21000 Liter neu eingeſchlagenem Schnaps, die in der alten Scheuer in Bütten auf⸗ geſtellt waren. Schwer betroffen iſt auch der ſeit drei Jahren arbeitsloſe Otto Ehinger, der infolge ſeiner Arbeitsloſigkeit mit ſeiner Feuerverſicherungsprämie im Rückſtand geblieben iſt. Ein weiterer Flugfenerausbruch erfolgte bald darauf in der Nähe der Kirche beim Emil Ferſchler. Der äußere Giebelteil am Wohn⸗ haus hatte ſchon zwiſchen Dach und oberem Stock Feuer gefangen. Da der Eigentümer Feuerwache hielt, konnte das Feuer ſofort gelöſcht werden. An den beiden anderen Brandplätzen wurde unterdeſſen mit ſämtlichen Schlauchleitungen gear⸗ beitet. Dabei machte ſich jetzt die enge Hauptleitung des Ortsnetzes einſchneidend bemerkbar. Der Waſ⸗ ſerdruck ließ ſtark nach, ſo daß die Birkenfelder Feuerwehr das Waſſer nicht mehr direkt aus dem Hydranten entnehmen konnte, ſondern den Waſſer⸗ druck durch Pumpen verſtärken mußte. Auch die Mo⸗ torſpritze Neuenbürg konnte abwechſelnd nur noch eine Schlauchleitung in Tätigkeit halten. Auf Anruf war um dieſe höchſte Gefahrzeit auch die Pforzheimer Weckerlinie raſcheſtens eingetroffen. Im richtigen Ueberblick über die man⸗ gelnde Waſſerverſorgung wurde die Motorſpritze unmittelbar zum Waſſerreſervoir am oberen Wald⸗ rand gefahren und gleichzeitig eine 700 Meter lange Schlauchleitung in den Ort gelegt. Man wollte mit⸗ tels Saugen das Waſſer direkt aus dem Behälter ziehen und unter Druck zum Brandplatz leiten. Beim Anfahren gegen das Reſervoir wurde aber in der Eile die neue Straßenſchotterung nicht beachtet. Die ſchwere Motorſpritze ſank ein und konnte erſt nach langer Arbeit wieder freigemacht werden. Am Brandplatz mußte man ſich unterdeſſen mit den vorhandenen Schlauchleitungen begnügen. Schon ſeit Jahren iſt die Gemeinde bemüht, die enge Rohrleitung zu vergrößern. Die Erfüllung die⸗ ſer Aufgabe mußte aber wegen Geldmangels immer wieder zurückgeſtellt werden. Wäre das Feuer in der Nacht entſtanden, ſo hätte ſich unter den vorliegenden Umſtänden, lt. Stutt. N. Tgbl., eine Kataſtrophe nicht vermeiden laſſen. Gegen 5 Uhr nachmittags war auf beiden Brandplätzen das Feuer ſo weit abgedämpft, daß die beiden Wecker⸗ linien entbehrlich wurden. Aus der Pfalz Gerichtliches Nachſpiel der Schiffsberaubungen nd. Altrip, 22. Okt. Die nächtlicherweiſe während des Sommers im Banne von Altrip fortgeſetzt ver⸗ übten ſchweren Schiffsberaubungen haben nunmehr am 2. November ihr gerichtliches Nachſpiel. Mit dem Angeklagten Jakob Kolb hat ſich bei dieſer Verhandlung eine Reihe Täter vor dem Schöffen⸗ gericht wegen ſchweren Einſchleichdiebſtahls zu ver⸗ antworten. Beginn der Zuckerrübenernte nd. Oggersheim, 2. Okt. Hier und in den Nach⸗ bargemarkungen Ruckheim, Fußgönheim, Maxdorf und Studernheim iſt nun die Zuckerrübenernte in vollem Gange Bereits ſeit vergangenen Samstag gehen auf dem hieſigen Güterbahnhof die Verla⸗ dungen vor ſich. Durchſchnittlich kommt jetzt je Tag etwa 8000 Zentner Rüben zur Anlie⸗ ferung, da an jedem Abend ein ganzer Güterzug mit etwa 20 Tonnenwagen abrollt. Die Verarbeitung der Rüben erfolgt hauptſüchlich in Waghäuſel und nicht mehr im Rohzucker⸗Saiſonbetrieb Frte⸗ densau. Dieſes Werk iſt durch die merkliche Ein⸗ ſchränkung der Rübenproduktion überflüſſig gewor⸗ den. Es beſchäftigte in früheren Jahren eine ſtatt⸗ liche Anzahl Arbeitskräfte. Das Reformationsfeſt verlegt * Speyer, 22. Okt. Das für den 6. November vorgeſehene Reformationsfeſt in der Pfalz iſt wegen der Reichstagswahl auf Sonntag, den 18. November verlegt worden. Eine Diebesbande verurteilt * Kaiſerslautern, 22. Okt. Ende März d. J. ver⸗ übte der Schloſſer Heinrich Behlen von hier mit zwei Bekannten in die Bäckereigenoſſenſchaft nachts durch Hochziehen des Rolladens und Einſchlagen der Scheibe einen ſchweren Ein bruchsdiebſtahl. Die aufgewandte Mühe ſtand mit dem geringen Wert der Beute(Zuckerwarenmuſter uſw.) in keinem Ver⸗ hältnis. Dieſer Mißerfolg veranlaßte die drei, im Verein mit einem vierten Vertrauten ſogleich einem Wäſchegeſchäft einen nächtlichen Beſuch abzuſtat⸗ ten. Hier lohnte es ſich ſchon eher, denn das ge⸗ ſtohlene Gut hatte einen Geſamtwert von 288 Mk. Der Erlös wurde geteilt. Vor Gericht machten die geſtändigen Angeklagten Notlage geltend. Behlen erhielt zwei Jahre ſechs Monate Gefäng⸗ nis, zwei ſeiner Komplizen je fünf Monate, der vierte drei Monate Gefängnis. Behlen blieb in Haft. b Nene Indizien gegen den Kutſchermörder Förſter * Frankfurt a.., 22. Okt. Die kriminalpolizei⸗ lichen Ermittlungen in der Raubmordſache Wag⸗ ner gehen weiter. Es ſind neue Indizien gefunden worden, die den an ſich ſtark belaſteten Förſter noch mehr belaſten. Der Polizei kommt es darauf an, einen Zeugen zu finden, der nachweisbar verſchie⸗ dentlich in der Zeit vor dem Mord mit dem Kutſcher Wagner zuſammen war, und zwar ſaß er gelegent⸗ lich entweder auf dem Kutſcherbock neben Wagner, 1 Jahren Ehrverluſt ver⸗ Arteilt. 55 1 her. oder er fuhr mit einem Fahrrad neben dem Wagen! 2 Bersil 1157 — 1e gut gep/ nält doppelt so lange“ Denken Sie daran, daß Ihnen Persil die Freude am Tragen der hübschen Sachen recht lanqe erhäli. Einfach, schonend und 1 billig ist die Pflege mit Persil! Umstfänd. lichkeiten gibt es nicht. Sie brauchen nur kaltes Wasser und etwas Persil.(Auf je 2 Liter kaltes Wasser 1 gehäuften EBlöffel voll.) Darin drücken Sie die Wollscdchen leicht durch. Im Nu sind sie sauber. Kalt- 1 waschen mit Persil ist nicht nur bequem. es ist auch hygienisch. Persil hat nämlich vorzügliche Desinfekfions eigenschaften! rar olle, einzigartig. 8 V 8 * 5 8 5 * eg HAI der Neuen Mannheimer Zeitung ELS- u WIRTSCHAFT-Z E Samstag, 22. Okt./ Sonntag, 23. Okt. 1932 Langsamer Gesundungsprozeß Das Papenſche Ankurbelungs programm befindet ſich erſt im Anlaufen. Aber ſchon melden ſich da und dort Stimmen, denen alles zu langſam geht die größere Erfolge zu ſehen wünſchen. Die Unzu⸗ friedenheit dieſer ewigen Nörgler könnte gleichgültig ſein, wenn ihr Mißmut nicht für die Wiederkehr des Vertrauens gewiſſe ſchädliche Rückwirkungen pfycho⸗ logiſcher Art haben würde. Zunächſt einmal, nie⸗ mand kann erwarten, daß die Schäden und tief⸗ gehenden Veränderungen in der Weltwirtſchaft, die in den letzten Jahren durch den wirtſchaftspolitiſchen Widerſinn ſtaatlicher Wirtſchaftspolitik in allen Län⸗ dern eintreten mußten, nun in vier Wochen oder auch zwei Monaten reſtlos beſeitigt werden könnten. Die Geneſung eines kranken Körpers vollzteht ſich immer langſamer als die Zerrüttung eines Körpers durch die vorangegangene akute Krankheit. Und darum kann niemand erwarten, daß eine bis ins Innere getroffene Weltwirtſchaft und ein der⸗ art ausgebluteter Wirtſchaftskörper wie der deutſche nun ſozuſagen von heue auf morgen wieder voll funk⸗ tionsfähig werden könnte. Selbſt bei dem Vorliegen aller nur denkbarer Vorausſetzungen iſt die Schwäche, die eine Kriſe wie die vergangene im Gefolge haben mußte, nur langſam wieder aufzuheben. Was wir und die Welt gegenwärtig erleben und wirtſchaftlich beobachten können, ſind deshalb nur Anzeichen einer Geſundung, können nur Anzeichen ſein, weil erſt noch die Vorausſetzungen für den erſehnten Aufſchwung geſchaffen werden müſſen. Zuerſt gilt es dte Schlacken und Trümmer, die überall im Wege liegen, wegzuräumen und die Bahnen für die Zirkulation geſunder wirtſchaftlicher Tätigkeit frelzumachen. Aber ſchließlich iſt es unverkennbar, daß überall fteberhaft mit dieſen Aufräumungsarbeiten begonnen wurde. Das Papenſche Programm will letzten En⸗ des auch nichts anderes ſein als ein Teil jener Vorarbeiten, die in Amerika und England wie auch anderwärts in der Welt in Angriff genommen ſind. Die Zlelſetzung, die ihm wie den anderen Plä⸗ nen innewohnt, mit dem Einſatz der letzten Kräfte die vorhandenen Schwierigkeiten zu beſeitigen und einer beſſeren Zukunft entgegenzugehen, dieſe Ziel⸗ ſetzung iſt es ja, die erſt die Rückkehr des Ver ⸗ trauens in der Welt ermöglichte. Auch eine Ueber⸗ treibung der Kriſenabwehr hat ihre Gefahren für den ſo geſchwächten Körper. Und doch iſt ſchon mancherlei erreicht. Unzwei. deutig iſt die Beſſerung an den Weltwaren⸗ märkten, die nach dem Ausgleich der vorangegan⸗ genen Ueberſpitzung ſich auf einem erhöhten Niveau ſtabiliſterte und neuerdings in verlangſamtem Tempo an verſchiedenen Stellen, wie Zucker und Kupfer Beſſerungstendenzen aufweiſt. Der letzte JG. Farben⸗Bericht läßt erkennen, daß das Chemi⸗ Fallengeſchäft ſich gleichfalls gebeſſert hat, daß der allgemeine Chemikalienverkauf und auch der Düngemittelabſatz ſteigende Ziffern aufwei⸗ ſen. Auch die Kaliinduſtrde berichtet über beſ⸗ ſere Abſatzziffern als in der gleichen Zeit 1931. Das Eiſengeſchäft beginnt ſich zu beleben und auch der Kohlen verbrauch nimmt, wenn auch zu⸗ nächſt nur ſaiſonmäßig, an Umfang zu. Die Pro⸗ dukttonsziffern im allgemeinen ſind geſtiegen und, was für die Konjunkturbeobachter ſehr weſent⸗ lich iſt, der Stromabſatz nimmt in Deutſchland und der Welt in den letzten Wochen ſtändig zu. Schließlich iſt für unſere deutſchen Verhältniſſe die Tatſache, die der Reichskanzler in ſeinen letzten Re⸗ den beſonders unterſtrichen hat, daß nicht nur keine Zunahme, ſondern eine leichte Abnahme der Ar⸗ beitsloſigkeit eingetreten iſt, was auch die Statiſtik der Gewerkſchaften beſtätigt, mit keinerlei Argumenten aus der Welt zu ſchaffen oder abzu⸗ ſchwächen. Das ſind alles Faktoren, die objektiv und zu denen ſich die Auflockerung des Kapital⸗ marktes, Beſſerung der Rentenkurſe und eine ausgeſprochene Widerſtandsfähigkeit der Aktien⸗ märkte geſellten. Setzt man die Durchſchnittskurſe an den zehn wichtigſten Weltbörſen für Ende 1927 gleich 100, ſo ergibt ſich für den 17. Sept. 1932 eine Inderziffer von 40,1, für den 1. Okt. von 40,0, für den 8. Okt. von 37,9 und für den 15. Okt. von 38,2. Auch hier iſt alſo der Rückſchlag, der als Folge etwas überſtürzter Bewegung in der erſten Oktoberhälfte erfolgte, ſchon wieder deutlich überwunden. Sucht man nach weiteren echten Geneſungs⸗ zeichen, dann muß noch die Entwicklung eingeführt werden, die Konkurſe und Ver⸗ gleichs verfahren in den Monaten Auguſt und ptember genommen haben. Im September wur⸗ zen je Arbeitstag nur noch 18 Konkurſe und 12 Ver⸗ gleichsverfahren eröffnet gegen 52 Konkurſe und 29 Vergleichsverfahren im September 1931. Den Höhe⸗ punkt der Inſolvenzenwelle war im Oktober und November vergangenen Jahres erreicht worden. Seitdem gingen die Zahlungseinſtellungen in einem Tempo zurück, wie es nur im Frühjahr 1926(nach der damaligen Kriſe) zu beobachten war. Die Zahl der Inſolvenzen iſt gegenwärtig wieder annähernd ſo gering wie im Jahre 1928, dem letzten Jahre der Hochkonjunktur. Das Inſtitut für Konjunkturforſchung kommentiert dieſe Feſtſtel⸗ lung folgendermaßen: Die akute Kriſe mit ihrem ſcharfen Liquidie⸗ rungszwang ſcheint allmählich überwunden zu ſein. Die Wirtſchaft tritt nunmehr in ein Stadium ein, in dem ſich allmählich Geneſungskräfte für einen künftigen Aufſchwung bilden. Der Orga⸗ nismus iſt aber noch ſo geſchwächt, daß Rückſchläge oder gar neue Komplikationen drohen, wenn nicht mit größter Sorgfalt vorgegangen wird. Das gilt auch für die Kreditſicherheit. Der raſche Rückgang der Inſolvenzen iſt z. T. nicht die Folge einer echten Liquiditätsbeſſerung bei den Schuldnern, ſondern eine Folge der mehr oder weniger freiwil⸗ ligen Nachſicht der Gläubiger und zahlreicher Stützungsmaßnahmen des Staates. Hier werden Burbach-Kali-Werke AG. ) Magdeburg, 22. Okt.(Eig. Dr.) Die Verhandlun⸗ gen im Amtsgerichtstermin in der Anfechtungsklage gegen die letzten GV.⸗Beſchlüſſe zogen ſich bis in die Nacht⸗ ſtumden des Freitag hin. Aus den Ausführungen des Ver⸗ treters der beklagten Geſellſchaften ſei hervorgehoben, daß der Wintershall⸗Konzern ſich große Mühe gegeben habe, die Mehrheit von Burbach zu erhalten, was aber an dem Widerſtand der Verwaltung geſcheitert ſei. Die Schul ⸗ denlaſt der Hauptverwaltung ſei auf die vor Jahren er⸗ folgte Angliederung des Gumpel⸗ Konzerns zurückzuführen. Das Gericht beſchloß, Verkündungstermin auf 4. November anzuſetzen. 0 4 Metallgeſellſchaft AG, Fraulfurt a. M.— Perſonalien. Das ordentliche Borſtandsmitglied Carl Schaefer ſchei⸗ det nach gofähriger Tätigkeit bei der Firma und 27jähriger Zugehörigkeit zur Direktion aus und wird in der nächſten GV dem AR hinzugewählt werden. Das ſtellvertretende Vorſtandsmitglied Richard Seiffert⸗Köln tritt aus dem Vorſtande aus, weil er durch die Oberleitung der Berzeltus⸗Hütte vollauf in Anſpruch genommen iſt. Das techniſche ordentliche Vorſtandsmitglied Dr. Gotthold Kölle, dos ſeit 30 Jahren das Verfahren⸗ und Appa⸗ rate⸗Geſchäft der Firma geleitet und 20 Jahre dem Vor⸗ ſtand angehört hat, tritt aus Geſundheitsrückſichten am 1. 4. 1933 in den Ruheſtand. Ebenſo wird Adolf Levi, der ſeit 4 Jahren der Firma und ſeit 1919 dem ſtellver⸗ tretenden Vorſtand angehört und während dieſer Zeit die Speditions⸗ und Verſicherungsgbteilung geleitet hat, am 1. April 1983 in den Ruheſtand treten. Sandt⸗Raab AG Schuhmaſchinen⸗ und Werkzeugfabrik, Speyer. Der Bruttogewinn für das Geſchäftsjahr 1931 25 von 621 150„/ im Vorjahre auf 480 811, zurück. ervon erforderten Unkoſten 443 263(576 192) /, für Ab⸗ ſchreibungen wurden 53 320(639 173)„ verwendet. Die n ſchließt mit einem Verluſt von 15 772, ab gegenüber 5785/ Gewinn im Vorfahre. J Weitere Neueinſtellungen in der Radivinduſtrie. noch Verbindlichkeiten mitgeſchleppt, die die endgül⸗ tige Geneſung der Wirtſchaft hemmen. Andererſeits iſt durch die Unterſtützung ſchwachgewordener Unter⸗ nehmungen der Liquidationsdruck, der in der Kriſe auf der Wirtſchaft laſtet, beträchtlich gemildert wor⸗ den. Es wäre aber verfehlt, den ganzen Rückgang der Zahlungseinſtellungen auf die künſtlichen Ein⸗ griffe zurückzuführen. Seit einigen Monaten ſchei⸗ nen auch echte Geneſungszeichen vorzuliegen. Vor allem iſt es die Preis bewegung, die nunmehr beginnt der Bilanzzerrüttung entgegenzuwirken. Alles in Allem dürfte ſich die Kreditſicherheit etwas weniger ſtark gebeſſert haben, als aus dem Abſturz der Kurven von Konkurſen und Vergleichsverfahren ſeit dem Spätherbſt 1931 herausgeleſen werden konnte. Bis zum Frühſommer ſchien es zweifelhaft, ob der Rückgang der Zahlungseinſtellungen nicht zum großen Teil eine„Oberflächenerſcheinung“ war. Seit einigen Monaten ſcheint aber auch eine„echte“ Beſſerung der Kreditſicherheit vorzuliegen. Die Konſtellation der Märkte Geldmarkt, Waren⸗ markt, Effektenmarkt— iſt ſo geſtaltet, daß die Li⸗ quidität der Unternehmungen nicht mehr von allen Seiten gleichzeitig bedroht wird. Alles das ſind, wenn wir uns der Verhältniſſe vor Jahresfriſt oder der Lage des Frühjahrs 1932 erinnern, Fortſchritte. Wir müſſen mit dem bisher Erreichten zufrieden ſein und alle Kräfte daran ſetzen, den Geſundungsprozeß Schritt für Schritt weiterzuſchreiten. Allerdings, politiſche Experimente dürfen nicht ſtörend dazwiſchentreten, denn das lang⸗ ſam wiedergekehrte Vertrauen würde ſich ſchnell wie⸗ der verflüchtigen. Zu dieſen teilweiſe politiſch be⸗ dingten Störungsfatoren gehört die Kontingentspoli⸗ ti, die nicht nur die deutſche Zahlungs⸗ und Deviſen⸗ bilanz aufs ſchwerſte treffen, ſondern auch die Beſchäftigungslage der deutſchen Wirtſchaft aus ihrer derzeitigen günſtigeren Verfaſſung wieder zur Um⸗ kehr zwingen müßte. Auch eine über den derzeitigen Rahmen hinausgehende Kreditausweitung hat ihre Gefahren, zumal ſie über den finanz⸗ und kreditmäßig feſtgeſetzten Rahmen hinausgehend wirt⸗ ſchaftlich ohne Wirkung bleibt, weil ihr für eine echte wirtſchaftliche Betätigung der Boden fehlt. Der Weg in eine beſſere Zukunft kann nur ſchrittweiſe gegan⸗ gen werden, für Experimente haben wir keine über⸗ flüſſigen Kräfte mehr zur Verfügung. Kurt Ehmer. Oktober infolge erhöhter Auftragseingänge bisher rund 750 Arbeitskräfte neu eingeſtellt. Rheiner Maſchinenfabrik Windhoff Ach in Rheine i. W. Unſere Mitteilungen über den Abſchluß der Geſell⸗ ſchaft per 31. Dez. 1931 haben inſoſern zu Mißverſtänd⸗ niſſen Anlaß gegeben, als daraus gefolgert werden konnte, daß der angegebene Verluſt von 595 190/ nach Abſchluß des Vergleichsverfahrens, das Ende 1991 durchgeführt wurde, erneut entſtanden ſei. Es handelt ſich bei den an⸗ gegebenen Abſchlußziffern um das Ziffernmaterial, das zu dem erwähnten Vergleichsverfahren geführt hat. Nach Durchführung dieſes Vergleichsverfahrens beträgt das AK, wie ſich aus einer vorliegenden Zwiſchenhilanz per 30. Sep⸗ tember 1932 ergibt, 320 000(800 000), Kreoͤitoren ſind zurückgegangen von 696 181 auf 455 209 /, auf der anderen Seite Warenbeſtände von 119 752 auf 112152/ und Debi⸗ toren von 133 492 auf 90 527 4. An Rückſtellungen aus 1931 werden 19 450/ und an erneuten Rückſtellungen per 30. Sept. 1932 26 308/ ausgewieſen, alsdann ergibt ſich ein Verluſt von 781 4. Wie die Verwaltung mitteilt, iſt nach Durchführung des Vergleichs und endgültiger Bereini⸗ gung der Bilanz der Geſchäftsgang des Werkes in jeder Weiſe zufriedenſtellend und berechtige zur beſten Hoffnung auf einen gewinnbringenden Abſchluß. * Kriſtalleiswerke Konſtanz Gmbch in Konſtanz. Durch Geſellſchafterbeſchluß wurde das Stammkapital um 61 200 von 96 200 auf jetzt nur noch 35 000 4 herabgeſetzt. * Die Technik der Börſennotierung für Steuergut⸗ ſcheine. Der Vorſtand der Berliner Fondsbörſe hot nun⸗ mehr einen Beſchluß über die Notierung der Steuergut⸗ ſcheine gefaßt. Der Typ 1(Gutſcheine zu 10, 20 und 50 ¼ wird nicht zur offiziellen Notierung gelangen. Typ 2 (Gutſcheine von 100, 200, 1000, 10 000, 20 000/ und dar⸗ über) wird noch dem Muſter der Schuldbuchforderungen mite 5 verſchiedenen Kurſen, entſprechend den Abſchnitten für die 5 Jahre, für die dieſe Gutſcheine aus⸗ geſtellt ſind, zur amtlichen Notierung kommen. Aber auch die kleinen Steuergutſcheine können von ihren Beſitzern verwertet werden und zwar dürften ſie von den Gelod⸗ Ausgabe Nr. 494 2 Die Tafigkeii der Glaubiger-Schußverbãnde Jährliche Reffung von 10 Mill. R ungesicherier Forderungen Die ſachgemäße Abwicklung der Inſolvenzen iſt eine Aufgabe von ſtändig wachſender Bedeutung. Die Zahl der Konkurs⸗ und Vergleichsverfahren ſtieg bis 1931 dauernd. Man kann ſie gegenwärtig— einſchließlich der außer⸗ gerichtlichen Vergleichsverſahren— auf 90 000 jährlich ſchätzen. Symptomatiſch für die geringen Ergebniſſe der Konkurſe iſt die Tatſache, daß ſchon in 1930 mehr als ein Viertel der Kon kursauträge mangels Maſſe ab⸗ gelehnt werden mußte, und daß bei den durchgeführten Verfahren die Quote auf die nicht bevorxechtigten For⸗ derungen kaum mehr als 10 v. H. beträgt. Die Ge⸗ ſamtausfälle bei Inſolvenzen dürften die Grenze von 1 Mro./ jährlich erheblich überſchritten haben. Bei die⸗ ſer Größenordnung der Verluſte iſt es begreiflich, daß eine ganze Anzohl von Gläubigerorganiſationen ſich mit der Bearbeitung von Inſolvenzen beſchäftigt. Die Orgoniſa⸗ tion und Wirkſamkeit dieſer Verbände ſind von der For⸗ ſchungsſtelle für den Handel, Berlin,(Dr. Harry Goldmann) unterſucht worden. Bei der Beſprechung der wirtſchaftlichen Struktur der Gläubiger⸗Schutzverbände werden die allgemeinen Organiſationen den Gläubiger⸗ ſchutz⸗Verbänden gegenübergeſtellt. Für jene iſt die Gläu⸗ bigerintereſſen⸗Vertretung in der Regel eine Verdienſtmög⸗ lichkeit. Die Gläubigerſchutz⸗Fachverbände dagegen be⸗ schränken ihre Arbeit auf einen beſtimmten Gewerbezweig und ſind auch in dieſem nur ſoweit tätig, wie ihre Mitglie⸗ der als Gläubiger beteiligt ſind. In den im Kartell deutſcher Gläubiger⸗Schutzverbände vereinigten 20 Organiſationen ſind 7000 Mitglieder ver⸗ treten; insgeſamt dürften durch Gläubiger⸗Schutzverbände etwa 12—18 000 Firmen erfaßt werden. Die Summe der Einnahmen allre Verbände wird auf 2,1 Mill./ geſchätzt. Die Wirkſamkeit der Gläubiger⸗Schutzverbände hat ſich in den letzten Jahren erhöht; dennoch werden infolge oͤer Ausbreitung des Eigentumsvorbeholts und der Siche⸗ rungs⸗Uebereignungen die freien Konkursmaſſen ſtets klei⸗ ner, ſo daß für die Ausſchüttung an die Gläubiger immer weniger Subſtanz übrig bleibt. Dieſer Geſichtspunkt wird noch Beachtung verdienen, wenn es bei der erſtrebten Neu⸗ regelung der Vergleichsordnung zu einer Erhöhung der Mindeſtquote kommt. Unter den augenblicklichen Verhält⸗ niſſen wird der Betrog, den die Gläubiger⸗Schutzverbände für die ungeſicherten Gläubiger jährlich retten, auf 10 Mill.& errechnet. Zuckerfabriken im Sepfember Nach den Erhebungen des Statiſtiſchen Reichsamts über⸗ traf im Septen ber d. J. der Zuckereinwurf den Zucker⸗ gewinn in den Zuckerfabriken und Raffinerien um 28 521 Dz. Rohzuckerwert; dagegen ſind im September 1981, in Rohzuckerwert berechnet, 42 177 Dz. gewonnen worden. An rohen Rüben ſind im September 27 869(September 1931: 17 219) Dz. und an Rohzucker 327 120(372 624) Dz. ver⸗ arbeitet worden. An Rohzucker aller Art ſind 2111(491) Dz. und an Verbrauchszucker insgeſamt 298 257(402 152) Dz. gewonnen worden. Von den Stärkezuckerfabriken ſind im erſten Monat der neuen Kampagne 24 681(19 187) Di. Stärkezuckerſirup gewonnen worden. In den freien Ver⸗ kehr ſind an Rohzucker 2633(1428) Dz. überführt worden, on Verbrauchszucker 986 366(1 019 127) Dz. Auf dieſe bei⸗ den Erzeugniſſe entfallen an Zuckerſteuer(in Mill.: 20,77(21,41), auf fämtliche Zuckererzeugniſſe 21,12(21,70). * Beginn der Zuckerkampagne in der Pfalz. Nachdem die Zuckerrübenernte jetzt zum größten Teil eingebracht iſt, wurde die Verarbeitung in der Zuckerinduſtrie in der Pfalz jetzt wieder aufgenommen. Das Werk Fran⸗ kenthal der Südoeutſchen Zucker Ac, Mannheim, beſchäftigt ca. 550 Arbeitskräfte, während das Friedensguer Werk während dieſer Kampagne ſtillgelegt bleiben ſoll. * Präſident Dr. Kleiner im Verwaltungsrat der Deut⸗ ſchen Renteubank⸗Kreditanſtalt, Berlin. Der Verwaltungs⸗ rat der Deutſchen Rentenbank⸗Kreditanſtalt, Berlin, hat in ſeiner Sitzung vom 11. Oktob. Geh. Reg.⸗Rat Dr. Kleiner, Präſident des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverban⸗ des, als Sachverſtändigen auf dem Gebiete des Kreditweſens zum Mitglied des Verwaltungsrats der Deutſchen Renten⸗ bank⸗Kreditanſtalt zugewählt. 125 Karfellkupferkonfingeni zu 3,30 Dollarcenſ (IJ Newyork, 22. Okt.(Eig. Dr.) In Anlehnung an die abgeſchwächte Preisentwicklung auf den Kupfermärkten be⸗ ſchloß das amerikaniſche Kupferkartell, ein Sonder⸗ kontingent von einigen tauſend Tonnen zum Preiſe von 5,50 Dollarcents je lb. cif. europälſcher Häfen ab 22. Oktober freizugeben, während der offizielle Satz mit 6,8 Dollarcents unverändert bleibt. l * Der Duisburg⸗Ruhrorter Hafenverkehr im September weiter anſteigend. Gegenüber dem Vormonat kiſt im Sep⸗ tember 1932 wiederum eine Steigerung der verfrachteten Ladung, wenn auch in geringerem Ausmaße, von 886 985 auf 903 823 To. feſtzuſtellen. Die Ladung wurde befördert von 118(175) leeren und 209(269) beladenen Güterdampfern, ferner von 1722(1738) leeren und 1596(1475) beladenen Kähnen, die ankamen und abgingen. Von den einzelnen Frachtſorten wurden an Kohle 602 743(Auguſt 1992 604 956 To., un Koks 46 983(54 301), an Brikett 10 128(14 776 7 85 ſubfektiv doch nur alze Symptome einer beginnenden Hertin, 22. Okt.(Eig Dr.) Die Radio.G. D. S. anſtalten zum Durchſchnittspreis der großen Steuergut⸗ und u.. an Erzen 66 106(44 454) To., ferner an Getreide Beſſerung angeſprochen werden können Symptome, Joe we, Berlin, hat in den Monaten September und l ſcheine angekauft werden. 32 101(19 162) To. befördert. 1 N 8 2. Aktlen und Auslandsanlelnhen in Prozenten 25 88 2. 22. 21. 22. 21. 24. eldmühlepapier 61.— 60.—] Markt⸗ u. Kühlh. 68,35 88,259 25,— 25,5 5 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung-b s u ie Slg 1 g 8 2 r Se rene gen ne 21. 22. 21. 22. ord Motoren... Maximil⸗ Hütte..—.—Weſtf. Eiſen 71.——.— Pe. N . 14, 12,15 Miech. Web. Dind.—.—. Wialng⸗—.— Ruſſenb.„— Mannheimer Etfektenbörge Küss ant ee Berliner 8 7 4 riſter, R. Mah. Wen ee 5— 2875 Win d 8850 58 e 1 2. C 0„Gebhard Textil.—.— Wittener Guß. e. 1 5 Dortm' Ritterbr 85.——.— Lubwigshb. Walz.——. al——[Merkur Wollw.—— 63,— 1 8 90%, Bab St.-. 21 Jr. 10..-G. f. Selind. 28.— 28.—, Fenninger St. K. 51.— 81. Maammkrafzwerte 88,— 89. Festverzinsliche Werte industrle-Alttien 3 72 l Sohne=. Burbach Kall—— 00 7% Bad ſtom. Gd 80,25 50,25 Prown, Bovertl 25.— 25.— Ihwen München 182,2 1810] Metallg. Frankf.—.— 34— 60% Reichsanl. 27 72,15 71.50 1 132.6 185,5 Gelſenk. Bergwl. 39.25 3775 Miag⸗Mühln 2 26. Jenſtoff Verein.65 4. Diamond 2 8,5 % dale odd 88.— 50,— Deunſge Lirrek: 44.— 14.0 Mainzer.. 7 10 dies Seen., disch. Ablöſgſch. 1 4749 48.59 Au.. 8, 84,— Genichow& Ce. 2 1 Mimeſa. 1189 1770 Senſtoff Waldhof 42,75.50 e 97. eee 22 98 55 9 5— 92180. e 532 187.0 1220 Miag, Mührb.. 27.— 27.„obne 8,88 8,25 Allg. Elektr.⸗G. 32.80 82,— Germ. Portlb.⸗g. 38.50 87,— Mie s Geneſt—.— Kn— S e 80 Süuzekiee: 328 be allen Leet 4 5. Ge een len 5 9 Wenn det. e. ſdewisch⸗Oſtafelkg. e, Se e f„ 64.— 96 a= 84.8% Bab. Kopten—.— 18,90 Ammendoef Nav. 58.— 88.— Gef..ekekrr Unt. 70,88 69.85 5 27½2 12700 Reu⸗ 1340 140 f Gee 5 J blos 28. 18.— 10 orte... On. ppc 20. Werder.. Nöelneltun B. J. 7750 7250% Heir. h... e e een e e ee e e e ee ee, e Sub Wü 40. eee e e Habiſche Bant 66.50 8,50 1„„ Bl. 130.0 130.0 f. g..... 3250 82.10„ St, A. 71,50 71 508% Roggenwert. 8,00. Alcgaſ g ellft. 28.25 88—Goedhard Gebr. 73.— 78.75 l Pfalz Popoth. B..— 8d.— g. 6. Knorr. 1720 172.0 Aich ag. Punto.— 8. Röder, Gebr. B. 36.50 88.50 8 72% l mech 0— 80)— 5 0 7285 25850 25.15 1 4 555 1110 1875* Mh. e 5 5 17 55 Konſerven Braun 16,— 16, Naß e ee 6,0% do. Com. I 60.80 60,25 Balke Maſchtnen dere gare Gebr. Großmaun———— Drenſt 4 Noppel 32.55 82,15 Fortlaufende Noflerungen(Schluß) Diſch. Bk. u..[ Narnd, Gummi———— rem„Beſig. Bel 72.— 72.— Schnenpr. Frkthl.———,— 84% b. 9 Pfdb. 19 72.25 72,50] Saver Motorenm 89.85[Grün e Pikfnger.. Phönix Bergbau 28.— 25.65 A b 136,0 Faurahütte Putlacher del. 40.— 40,— Platt gend Sele..— 40.— Brown oder... Schranm ae: d, d%,„ 21 72 7559 Jar gente 8305 8245 Sruſc vir ertll 8928 59.50 Polhphon. 40.18 88.35 Ag: 885 Sale Seopoldgrue. 9901 55 er e e eee e emen arge 37. 30 Sellubaß. Waßf 5.% Kerle 55 0 60.8 J ann lere 20 v5 20,75 Guano Werle 28.— 15 5. 2 8 30— Allg: Liebt, Gef. 32 88 Mane a. 1009 29.— ... Ah. glektr..-G. 71.50 71. di 51. 80. Oe.— 2 2 Merikaner 2 75 e eee i athgeber Wagg. 86,25 38. 5. 58.——.— Nansfeld A... 19, n ae 9— 49.— eckt gehen, 3 Ghaniſche Albert- Stemeng u balske. 115.7 4% Heſt Schah. 11.80 11.0 Bert dei Ind. 7,88 40,50 Hagethar 86.50 36,25 bedſedengaf 91.— 90.50 Buden Mo. 59,65 59.75 Maſchtnendau⸗ Uu. 36.50 38,25 Eichbaum Werger 45,.— 45,— Südd. Zucker. 130,0 128.5 Cha be. Süd. Zucker 190.5—,— 4/0„ Goldrenke 9 5 11.25 b 050. 28.— 27.— Hallesche Masch... Rbein. Braunk. 168.7—.— J. P. Bemberg:, 52,15 Mazimiltans9..———.— Klelnlein ödlbg..——.— Solzw. Heilbronn 178.0 178.0- 1975 Tricot. Beſigheim.—— 40%„ Kronen.35—.— Bruunk. Brikett 143.5 141.0 Hammers. Spinn 0,50 50,50 Rhein. Chamotte———,— Jul. Berger Tlefb—.——.—Metaclgeſeuſchaft——— Verein bisch. elf. 74 ir Deen. 84.— Tout dief. Gotha 55,— 58.— 4% cgi 205.05 Sraunſch 65,35 65,25 Hann. N. Egeſt. e bein. Etekteizie 7180 7778 Lerlin⸗Karler. J 4775 47, z Montecattu. e de Bad. Afſeturan 28,— 24.— 8c ane 955 4 5 5 Sienna 15.50 5 Ac. Shen 0 8 8 2% f 8 15 105 Bre eh 2 5= 2 ardurg Su 505—.— 28.0 f. gabe w 1 8 5 Jerüner mast 1438 27.25 Hen Sg 95 2— Man Verſich.—— 20.— 1Zellſtoff hof 42, 22 A eee 8 v R.—— e. Brem Doltan. Hertort St.- Br., 5 nſtabl„ 64.95 62.— Braunk. u. Brit. 143.5—— Orenstein e Kopp 92,25 Söder s ing. 1580 18 der denen. e Bates 350 378 deen dg. 8 8, ochun. 80 0 Jager. 3870 A, Hider Een 8s 58s Pte 4089 885 Frankfurter Börse Dt. Linoleum 5 7780 Ver. Zellſt. Berl..—.504%„ Nunif. Anl.———.— Buder Eiſenw. 88,78 88,50 3„ eee 75 20.1 89.5 9. Fraunt u. Br. 10 167 e e enen e. Olper draſc. 34,8— ügerstweeke. 080 88.50 Egarlotz, Waſſer 72.25 Jafls fibeig, Elett 458 6; Festverzinsliche Werte Bank- Aktien 1* 25.75 28.75 Boſgt 98 155 87 88.—, öde u 80 Spanten. Waſſer 72.18 72 Hindrichs& Kuff.———— 8 Comp. Hiſpano 167,1 161.5 115 Stahlwerke. 83.75 5 . mene gem 3900 3000 Auge. Bent 2888 305 Dockerd g Wider 18.80 1 e ee ee ee ee eee e 8 den e FFTCCCCCVCCCCCCCCCVCCCC 5 990 Reichsanl. 71, 750 Habiſche Bank 89.75 86.75 3 Nb 4,75 4,85 4% ung. Goldr. 6,30.50 80 em. 5 3533 Joa f eber. 2878 Sarotti 9, 89.15 Fontinentalesin..48 35 5. 5 20 67.— 87 Bank f. Brau. 70.— 70. Cl. Licht u. Kraft 55,50 88,15 W. Wol 1 Kronenc..85.80 Sgem. enk.„ Soeſch Eſſen.. 36.25 85,15 8„ Gas—— 84.75 Daimler Benz. 9. 2 0 eee—.— K 195 50 Chem. bert 35,— 35,——.——.— Schl. Et u. Gas. Salzdetfurth Kali 182,0 162.5 . 4750 4000 Bab pan u. Wb. 97.— 8. Lueg 9 45„750 genſtoff aataffpa. 28.— 23.— 4%% At 8. Ji. 39 8. 1850 105 Solna, Böll. 58.— 56,. 22. Deſſeurr ar 5 e e ee 3 f Handelsgeſ. 90,50 90. 5 1 78.— 72.— i err[Co. Hiſp.— 755 160.5 dbl. 20, 85 Schleſ. 7 40% Sass M 5435 210 Lest b. Brea. 3889 3850 C htagee Melg.. 1 Wade. 4 450, Feber, e er Fencbez ere 1008 1078 Je Bergbau. 1282 26. Schudert S 4e. 780 5 Haug adele,.— 88 acer Ker 705 885 amt 8 Nat.. e ee, ie( celwert) 00. 60. Transport Akten 8 3 80 8 4 5 Junghans 7 1450 Schulte g, 6 6785 daun 5 1 5 l 5 3 5 5 5 750% pe 28 50.— 50.— Deutſche⸗Disconto 78,— 75,.— Faber& Schleich. 88.— 88.— Raſtatter Wagg. 7..— Ach f. Verkehrw. 89 25 89.— Segal Strumpf—— 7 e 1725—.— Siemens 2 11 85 wigsd. 20 8 50 84.—.⸗Aflatiſche Sk. 2200—.— G. Farben 16 93.883. 97175 Lol. u. Kraft 59,35 58,— Daimler Motoren 19,25 19.— Kahla Porzellan 18.0 18.50 Siemens Kpalske 118.6 115.0 0 8 Stbhr, Kammg. 51,75 5 3% Mm. Gb. 20 59.— 585 D Effekten Bank 68,50 68,.— 5„Bonds 16 94.50 04,25 Montan-Aktlen Südd. Eiſenbahn—.——.— Diſch.-Atlant⸗T. 92,50—,— Kaltwk. Aſchersl. 98,— 97.— Sinner.⸗G. 57,50. El 8 K 135,0 Stolberger Zink.—— „„ 55, 2 Mee 1 5 1 85 2— einmech. Jetter——. Buderus Elſen. 39,75 Lanass Natefel l Be 38 71 8808 2 8 5 3 88 n 52,75 9 1 3 07.— 65.75 Steal er 333— „Ueberſee⸗Bank 28,— 28.—.——.— 5 anada n. Deutſche 61. 1.— 89. erwer 83,— 81,75 Stolber nkh.—.— 3080 5 t 8878 8. 15 Sven e 99— 5 ac 5 dresdner Bank 61.75—.5 F Hehe 3 22—. eee Se 1 N 58 985 9 85 87 2 1 0 1185——— 810 55—.—— Sage.— 5 5 Tyr. Gas 90.— 2 e ee SR tr 0 8 78— 3578 Deutſche Zino! 4.—.— Kollmar s Jourd.—.——.— Südd. Immobil.. 1278 65 8 585 5**. 50 e e e e e e e ee, e e e ee 8⁰ 41 5 b. 2,80.30 Oeſt. Ered.⸗Anſt.—.— l Dredd. Schnellpr. 22.80 21.25 Kötiger 35 e el ten uill., 59.— Zogel Teiegr.— 1 Pfl. Hun-. 58.— 58. Daene Meal e e Kraut er Gta dor 46750 2960 Töberg ber. 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Sleferung. 68,78 68,50 Carl Bindſtröm.. 8 5 5 De wee, Hotelbetriebsgeſ. 42,50 41.— Canada⸗P. Abl 28.28 28,28 2 f de 2 28 88 76 Tans port Atte; ebend W.. Il— 1780 fee e gare 10ls didednee gene 8 bis geen 68 aneh lien 2 8 l. Late 8 8 l See, e eee wagen d. 58 2. 6% 80. Wen dee;, f„ 65,25 Merningerdypbk. 88.— 57.— Laa e Unien 2285—.— 39 Stahl v..305.——. Debe. Junghans 13.— 12.50 Havag:. 18455 „ 1 8 65% 1211 75,50—.— Heldelb. Straßb..—.— Klein, Sch.& Beck. 57. S 10 Oeſterr. Eredltbt. 950.50 Eſchw. Bergwerk—.——— Magirus.⸗G. 2485—.— Per. Ultramarin.—, 89.—[Kalt Che. mburg. Süd. D— ö— 4% emeifing. 78.50 78.46 Nordd slond 1.— Knock. Seid 174 17 2 Telus endau. 125. 125.0 85 20 Mannesmann 50.88 50.— Vogel Telegraph. 28.50 27,— Hall Aſchersleden 97,50 98.— Hanſa Dampſſch 18 9% N 13 0 50.— 60 25 SchantungGlſenb 32.— 88. Ronſerven Braun—.——,— Uß u. aurahlütte 15,.——.— Allianz Allg. 161.5 162,0] Tahld., Liſt& Ko.—.——.— Nansfelder Akt. 19,— 19,59 Bo Abad- Nec.—= Hbaner Werke—.— 82.15 Nordeutſch Lloyd 17— 17. 77 936õ 5 dbo Lig 82.75 62,75 Südd. Eiſenbahn 32,50 32.50! Kraus& Co.—.— Ver. Stahlwerke.. 22.— Allianz Zeben.„ Farbenind. J. G. 94,65 93,651 Maſchin.⸗Untern. 36,85 85,50 Bofgt aeſfner———Lahmeger& Co. 178,2 107 Otabt Minen 10.— 15.75 r 22 * eee 8 e e DEE K 8 + * * 2 Se oreeese. 8 8 Se g d K e E 8 8 8 El SSG as esd SSS N Bre amd e e „%% DTT — 8 2 7 32 * 9. N * * * Samstag, 22. Okt./ Sonntag, 23. Okt. 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 494 Leichi abgeschwächfer Wochenschluß Newyorker Schwäche versfimmie/ Im weiferen verlauf einschrumpfendes Geschaff Schlußnoſierungen meisſens gesfrichen Mannheim behauptet Trotz des ſchwachen Verlaufes der geſtrigen Newyorker rſe war die Tendenz am hieſigen Markt heute gut be⸗ bauptet. Farben notierten 98,7 Jaldhof unverndert 42,50. Auch ſonſt waren die Kurſe dr haveg auf geſtrigem Niveau gehalten. Am Verſicherungsmarkt gingen Mann⸗ heimer Verſicherung nach Streichung mit 20% p. St. um. Der Rentenmarkt war ſtill. Pfandbriefe waren gut be⸗ hauptet. Altbeſitz des Reiches feſter mit 48,50. Frankfurt knapp behauptet Die Wochenſchlußbörſe ſtand überwiegend unter dem Eindruck wenig befriedigender Momente, wie der Ab⸗ ſchwächung an der geſtrigen Newyorker Börſe u. a. Nach⸗ dem ſich anfangs die Kurfe glatt behaupten konnten, machte ſich nach den erſten Notierungen eine Ab ſch wa chung geltend, die ſich jedoch im Rahmen von 7 bis 1 v. hielt und nur auf wenige Spezialwerte übergriff. J. G. Farben eröffneten v. H. niedriger und gingen dann um weitere e v. H. zurück. Auch deutſche Erdöl ver⸗ loren ½ v.., während Scheideanſtalt 1 v. H. gewannen. Am Elektromarkt ſchwächten ſich As langſam um bis 7 v. H. ab. Bekula gingen um 7 v. H. zurück, dagegen blie⸗ ben Geſfürel behauptet. Von Montanwerten lagen Stahl⸗ verein, Mannesmann 7 v. H. niedriger, letztere konn⸗ ten ſich aber dann wieder auf den Anfangsſtand erholen. Am Rentenmarkt war die Entwicklung uneinheitlich. Altbeſitz gewannen, angeblich auf Tuuſchoperationen gegen Reichsſchuldbuchforderungen, 76 v.., dagegen ſchwächten ſich Neubeſitz 6 v. H. aß. Pfand riefe ſehr ſtill und eher etwas ſchwächer. Im Verlaufe ſtagnierte das Geſchäft nahezu vollkommen und die Kurſe erfuhren keine nennens⸗ werten Veränderungen. Am Geld markt blieb Tages⸗ geld zu 3,50 v. H. unverändert. Berlin leicht abgeſchwächt Das Geſchäft an der heutigen Samstagbörſe war noch geringer als an den Vortagen. Die Spekulation hielt ſich außerordentlich ſtark zurück und war eher geneigt, an⸗ 9 verſchiedener wenig günſtiger Momente kleine lattſtellungen vorzunehmen, während vom Pub⸗ likum überhaupt nichts zu beobachten war. Vor allem verſtimmte der ſchwache Verlauf der geſtrigen Ne w⸗ . Börſe, der als Beweis dafür angeſehen wurde, aß die Situation dort auch noch nicht ſo optimiſtiſch be⸗ urteilt werden darf, ferner mahnte die Zunahme der Arbeitsloſenziſfſer um 48 000 in der erſten Ok⸗ tober⸗Hälfte zur Zurückhaltung. Außerdem beunruhigte die wenig opumiſtiſche Rede Montague Normans und die Verlängerung der engliſchen Eiſen⸗ und Stahlzölle auf weitere zweit Jahre. Dagegen blieb die geſtrige Rede des neuen Präſidenten der Induſtrie und Handelskammer Köln, Dr. Silver berg, obwohl ſie einen ausgezeichneten Eindruck machte, doch ohne Einfluß auf die Tendenz. Im allgemeinen ergaben ſich Verluſte um Bruchteile eines Prozentes, Deutſche Erdöl, Eintracht Braunkohle, Schuckert, Siemens, R. E. G, Junghans, Feldmühle und Miag waren um ca. 1 v. H. und darüber gedrückt. Allg. Lokal u. Kraft ſowie Hotelbetrieb büßten 27 v. H. ein. Dagegen konnten ſich Accu kräftig befeſtigen und zogen um 336 v. H. an, A. E.., R. W.., Rhein. Braunkohle und Chade leicht befeſtigt. Deutſche Anleihen behaupteten ſich gut, Altbeſitz war ſogar 2 v. H. höher, während Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen, beſonders ſpäte Sichten, ebenfalls leicht anziehen konnten. Der Pfandbriefmarkt war im großen und ganzen 6 0 gehalten, doch hielten ſich die Umſätze in allerengſtem Rahmen. Tages geld war in ſich etwas eichter, obwohl die Umſätze unverändert zum Vortrag blieben. Privatdiskonte waren aber in Vorbe⸗ reitung zum Ultimo weiter angeboten. Im Verlaufe ſchrumpfte das Geſchäft noch ſtärker zuſammen, und in⸗ folgedeſſen ergaben ſich vereinzelt kleine Rück gänge, während das Gros der Papiere unverändert zum An⸗ fang blieb. Am Markt der feſtverginslichen Werte war die Tendenz im Verlaufe recht uneinheitlich, und die Um⸗ ſätze hielten ſich, wie bereits berichtet, in engſtem Rahmen. Der Kaſſamarkt verkehrte bei ſehr ruhigem Geſchäft in nicht ganz einheitlicher Haltung. Die Veränderungen betrugen nach beiden Seiten nur bis zu 3 v. H. An den variablen Märkten fanden Umſätze ſo gut wie über⸗ haupt nicht mehr ſtatt. Nahezu fämtliche Schluß ⸗ notierungen mußten geſtrichen werden. Soweit Kurſe zuſtandekamen, waren ſie infolge kleinen Zufalls⸗ angebotes oder kleiner Zufalls nachfrage bis zu 1 v. H. niedriger oder höher, Altbeſitzanleſhe tendlerten weiter freundlich. Nachbörſe ſtill, Altbeſitz 48,80, AG. 32 bis 32,25, JG. Farben 9356, Reichsbank 128,5. Berliner Devisen Askontsatee: feichshank 4 Lombard 5. prwat 3¼ v. h. Amtlich in Nm. Dis- Parität]! 21. October 22. Oktober für kont M Geld Brici Geld Brief Duenos-⸗Aires 1Peſo 7 1,782.903.912 0,919.917 Kanada lkan. Dollar—.198 3,858.863 3,878.884 Japan. I en.57 2,092 0,979 0,981.979 0,981 Kairo. lägypt. fd.— 20,958 14,66 14,70 14.85 14,89 Türkei. Itürk. PfdD.— 18,458.008 2,012.008.012 London.. Sterl. 2 20,329 14,28 14.32 14.27 14.81 Dew Nor? I Dollar 2½ 4,198 4,209 4,217.209 4,217 Rio de Janeiro Mir.—.502 0,294 0,296 0,284.296 Uruguay 1Goldpeſo—.43.788.742.788.742 Holland 100 Gulden 3 168,789 169,88 169,97 168,78 07 Athen 10 Drachmen 11.45 2,587 2,598 2,587 2,593 Brüſſel 100-5% 8 3½ 56,37 88.50 58,82 58,54 88 Bukareſt.. 100 Lei 7.511] 26517 2,528 2,517] 25828 Ungarn. 100 Pengd 4 79.421-————.——. Danzig. 100 Gulden 4 81,72 62,02 82,18 82,02 82,18 Helſingſors soon 3% 10,537 6,194 6,206 6,164.206 talien... 100 Lire 5 22,094 21,55 21.59 21,55 21,59 ügoflavienioh Dinar 2½ 81,00 5,594 5,608 5,494 5,506 owno. 100 Litas 7 4498 4,88 41.98 41,88 41.96 Kopenhagen 100 Kr. 6 112,50 74,18 14.27 74,89 74,22 Liſfabon„100 Eskubo 6½ 458,57 13,01 18,03 13,00 13,02 Dslo 100 Kr. 4 112.50 72.8 72.17 7188 72.12 Paris.. 100 Fr. 2 16,44 1,54 16,58 16,0 16,60 Prag..„ 100 Kr 4½ 12,498 12,4858 12,485 12,465] 12,485 Schweiz. 100 Fr. 2.00, 81, 681,5 681,84 81.80 Softa.. 100 Lewa 9¼ 3,083 3,057 3,083 3,057 3,088 Spanien 100Peſeen 6½ 87005 540 393 84.55 Stockbolm 100 Kr. 3½ 112,24 73,58 78.72 78,68 78,77 Eſtland„ 100 Eſtm. 5% 112,50 110,59 110,81 110,9 110,81 Wien 100 Schining 8 59,071 515 82.03 l 51,95 52,05 Tägliches Geld: 4¼ bezw. 4½% Monatsgeld 8— 7% Dollar ſchwächer Im internationalen Deviſen verkehr war das Pfund knapp gehalten und eher ſogar eine Kleinigkeit leichter, während der Dollar weiter zurückging und ziemlich ſchwach tendierte. Die Reichsmark konnte ſich international halten, und zwar notierte ſie in London 14,26, in Amſterdam 59,07, in Zürich 123,07 und in Paris 6044. Feſt lag weiter der franzöſiſche Franken und 55 der holländiſche Gulden zeigte etwas beſſere Ver⸗ aſſung. Stiller Broſgeireidemarki Berliner Produktenbörſe v. 22. Okt.(Eig. Dr.) An den Grundlagen des Produktenmarktes hat ſich kaum etwas geändert. Wie immer am Wochenſchluß war das Geſchäft recht ruhig, obwohl heute zum erſten Mal am Lleſerungsmarkt zwei amtliche Notierungen erfolgten. Weizen lag im Prompt⸗ und Zeithandelsgeſchäft ſtetig, und es wurden etwa geſtrige Preiſe bewilligt. Nachfrage 1— ſich am Promptmarkt in der Hauptſache für Oktober, are, und vernachläſtigt iſt. Roggen war weiter ausreichend offeriert, namentlich an der Küſte war das Angebot ſchwer unterzubringen. Die Preiſe waren aber im allgemeinen gehalten. Am Lieferungsmarkt eröffnete Dezember⸗Roggen bei geringen Umſätzen 1 Mark höher. Anregungen vom Mehlabſatz lagen nicht vor, die Preiſe für Weizen⸗ und Roggenmehle waren kaum behauptet. Am Hafer⸗ markt war für das keineswegs dringliche Angebot nur vorſichtige Nachfrage vorhanden und Gebote waren ſchwer erhältlich. Gerſte wurde in Brau⸗ und Futterqualitäten reichlicher offeriert, die Gebote lauteten niedriger, führten aber nicht immer zu Abſchlüſſen. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 196—198, ruhig; Märk Rogen 154—156, ruhig; Braugerſte 172—192; Futter⸗ und Induſtriegerſte 16417, ruhig; Märk. Hafer 1834 bis 198, ruhig; Weizenmehl 24,5—27,75, matter; Roggenmehl 19,75 22,25, matter; Weizenkleie—9,50, matter; Roggen⸗ kleie 8,25—8,75, ruhig; Viktorigerbſen 22— 26; Kleine Speiſeerbſen 20—2; Futtererbſen 14—17; Leinkuchen 10,30; Erdnußkuchen ab e 11,0; Erönußkuchenmehl ab 1 11,40; Drockenſchnitzel 99,80; Extrahiertes Soja⸗ nenſchrot ab Hamburg 10,20; dto. ab Stettin 11,10; allg. Tendenz k. behauptet. Handels rechtliches 3 chäft: Weizen Okt. 208,50—8; Dez. 20708; 3 is 8,50; Roggen Okt.— 4 J Du. 64,5 Bis 62,75; Hafer Okt.— Deg. 197; r i Rotterdamer Getreibekurſe vom 2. Okt.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Nov. 4,65, Jan. 54; März 4,%% Mai 4,5274.— Mais(in Hfl. per 2000 Kg.) Nov. 684; Jan. 6894; März 4 Mat 0 2. 9 Liverpooler Getreid e vom 22. Okt.(Eig. Dr.) Af an 5 etig; Okk. 5,8% 65% B05 1 92, Me 5(. Scr . 5,87 5— u: 67 6% Des 84(e Mais be 0 e cker⸗Notierungen vom 22. Okt. f Dr.) Okt. 5,0 985 Nov. 5,0 B 5,40 G; Dez. 1 G; Jan.(88) 5,70 B 5,60 G; Febr. 5,0 B 5,70 G: rz 60 B 5,80 G Mal 6,15 U 5,95 G; Auguſt 0,0 8 6,25 G; Tendenz ruhiger.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,50; t. 81,50; Okt.⸗Dez. 31,50; Nov.⸗Degz. 31,50; Dez. 51,80; Tendenz ruhig, ſtetig. Bremer Baumwolle vom 22. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Mniverſol. Stend. Miodl.(Schluß) 7,44. SLiverppoler Baumwollkurſe vom 22. Okt.(Eig. Dr.) 510 Jan.(88) 509511; März 510—511; Mat 512, Juli 518—14; Okt. 512—18; Mai(34) 528; Tagesimport 2100; Tendenz ſtetig. Schluß: Okt. 510; Nov. 516 Dez. 519; Jan.(38) 512; Febr. 513; März 514; April 515; Mai 517; Juni 517: I 517; Auguſt 517; Sept. 517; Okt. 518; Jon.(84) 520; 5 Tages import 2100; Tendenz ſtetig. f während November ⸗Matertal reichlich angeboten Arz 529; Mai 526; Juli 528; Loco * Neuſtadter Obſtgroßmarkt vom 21. Okt. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt wurden pro Pfund folgende Preiſe bezahlt: Aepfel 10—18; Birnen—18; Kaſtanien—16, Pfirſiche—16; Quitten-6; Tomaten 15; Trauben 8 bis 10 Pfg. Anfuhr gut. Ueberſtand in Winteräpfeln und Kaſtanten. * Weitere Inlands⸗Zuckerfreigabe. Wie wir hören, iſt eine weitere Inlandsfreigabe für Zucker in Höhe von 6 v. H. für Okt.⸗Dez. erfolgt. Einſchließlich der bisherigen beiden Freigaben von je 5 v. H. ſind demnach alſo bis jetzt 16 v. H. freigegeben worden. Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 22. Okt. Heß. f kaffee“ Hamburg 85.) Die Ruhe am Kaffeemarkt hielt auch in der abgelaufenen Berichtswoche an. Der Konſum hofft anſcheinend durch längeres Abwarten die braſilianiſchen Abgeber zum Nachgeben zu veranlaſſen. Bis jetzt zeigt je⸗ doch Braſilien eine bemerkenswerte Tätigkeit, die woßl auf die energiſchen Verteidigungs maßnahmen des brafilianti⸗ ſchen Kaffeerats zurückzuführen iſt. Die Vernichtung der alten Kaffee⸗Vorräte in Sao⸗Paulo und Santos haben nach den neueſten Berichten in verſtärktem Maße wieder eingeſetzt. Allein in der letzten Woche wurden in Sao⸗ Paulo 1050 000 Sack und in Santos 50 000 Sack ver⸗ brannt. Die laufende Santos⸗Ernte wird auf nur 107 Millionen Sack geſchätzt. Da mit einer Vernichtung von co. 8 Millionen Sack zu rechnen iſt, ſo dürften die Vor⸗ räte im Innern Braſiliens im Laufe der Saiſon eine fühlbare Abnahme erfahren. Es iſt daher anzunehmen, daß bei weiterer ſtetiger Haltung Braſiliens der Konſum dem⸗ nächſt gezwungen iſt, aus ſeiner Zurückhaltung herauszu⸗ treten, was Braſilien andererſeits einen weiteren Rückhalt 3 dürfte. ewaſchene Mittelamerikaner ölieben auch in dieſer Woche unverändert ruhig. Konzern der Deuischen Mühlen vereinigung Noch befriedigende Ergebnisse Ste Wittener Walgen mahle Ach. Dotoenfgz daß ſte das ganze Jahr hindurch gut nel B e angemeſſene Exträge herausguwiri⸗ 0 erten 0,77(0,0) Mill. (88 058 A, 65 onberabſchretbungen). Einschließlich 277 870 4( 280) Vortrag verbleibt ein werden ſollen. N Die Rofiny⸗Müblen⸗A., Duisburg, erwähnt die verminderte Kaufkraft im rheiniſch⸗weſtfäll 5 105 gang ſo⸗ A de und den damit verbundenen Konſumr⸗ wie den en Wettbewerb der Binneumühlen. Trotz⸗ dem konnte Mill. aus 1 auf 40 298,(i. Maatſchappif in Rotterdam, die als Unterlage für einen von dieſer Geſellſchaft hereingenommenen Kredit dient, Ein⸗ ſchließlich 28 191(i. V. 16 881 ,) Vortrag verbleibt ein Reingewinn von 178 378,(196 102%, woraus 7 58. (8 v..) Dividende verteilt und 83 828,( 19 0 vor⸗ getragen werden. Die e e Kieſekamp AG., Mün⸗ —. und 10.15: Gar de ß mäßig günſtige Abſchluß beruhe zum größten Teil auf der Stetigkeit der Qualitätsmühle und der Treue der Ab⸗ nehmer. Die Crefelder Mühlenwerke AG., Krefeld, hatte einen Rückgang des Weizen⸗ und Roggenmehl⸗ abſatzes, konnte aber trotzdem, zum Teil durch anderweitige Ausnutzung ihrer Lagerräume, ein ungünſtiges Ergebnis vermeißen. Sie erzielte einen Warengewinn von 313 484 (1. V. 542 904), aus Lagerung und Vermietung 100 690% (9. Unkoſten, Steuern und Zinſen erforderten rund 24 000 4(844 240), Abſchreibungen 170 500(148 007), ſo daß ein Reingewinn von 2291“/ verbleibt, der ſich um den vorfährigen Vortrag auf 7190„ erhöht und neuer⸗ dings vorgetragen wird. Stahlwerk Oeking AG, Düſſeldorf.— Kapitalherab⸗ ſezung. Die Verwaltung beantragt bei der HV am 3. Dez. die Einziehung von 800 000 4 eigner Aktien. Das alsdan verbleibende An von 2,7 Mill./ ſoll durch Herab⸗ ſetzung des Nennwerts der Aktien von 500 auf 200 4 auf 1,08 Mill.& herabgeſetzt werden. Der hierbei erzielte Buchgewinn dient zur Deckung des Verluſtes, der im ab⸗ gelaufenen Geſchäftsfahr um 191000 4 auf 1 063 000 geſtiegen iſt Als Rückſtellungen verbleiben noch 883 000 Mark. Das Werk liegt ſeit 30. Juni vorigen Jahres ſtill. Das Aktienkapital befindet ſich ſaſt ganz im Beſitz der Stumm⸗Gruppe. Sonntag, 23. Oktober Nationaltheater:„Wollenſtein“ von Friedrich Schiller, für den Bühnenvolksbund, Anfang 183 Uhr.— Abends: „Gaſparone“ von Carl Millöcker, Miete E 5, Sonder⸗ miete E 2, Anfang 20 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel des Kammerſängers Hans Gredinger in„Der Zarewitſch“, Operette von Franz Léhor, Anfong 16 und 20.15 Uhr. Nibelungenſal— Ryſengarten: Gaſtſpiel Weiß Ferdl, 20 Uhr. Herſchelbad: Vorführungen des Wanderzirkus„Die große Sportrevue“, 20.15 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Beſichtigung, 17 Uhr Vorführung mit Bortrag„Die Sonne“. s Maunheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrt zur Weinleſe in die Pfalz mit Kelterei⸗ und Kellereibeſichtt⸗ gung, ab 14 Uhr Paradeplatz. Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Abendvorſtellung. Weinberg D 5, 4: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Konzert und Tanz. Tanz: Cafaſö, Palaſthotel, Pavillon Kaiſer. Pfalzban⸗Kaffee: Oeffentlicher Tanz ab 20 Uhr. Morgen⸗Aufführung: Alhambra:„Im Land der Dolo⸗ miten“, Anfang 11.30 Uhr vormittags. Lichtſpiele: Uüniverſum:„Acht Mädels im Boot“.— Gloria⸗Paloſt:„Peter Voß, der Millionendieb“. Palaſt Theater:„Schuß im Morgengrauen“.— Alhambra⸗ Theater:„Mata Hari“.— Capitol: „Die Herrin von Atlantis“. Roxy ⸗ Theater: „Liebe, Scherz und Ernſt“. Scalo⸗ Theater: „Ein Lied, ein Kuß, ein Mädel“. Schauburg: „Gräfin Mariza“. Sehenswürdigkeiten Städtiſches Schloß⸗Muſeum: Eröffnung der Sonderaus⸗ ſtellung:„Schattentheater und Puppenſpiel“. Geöffnet von 18—17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags] von 10—19 und 14—16 Uhr; Sonntags von 11—18 und 14—16 Uhr; außerdem Dienstag, Mittwoch, Donnecstag u. Freitag, jew. von 19.30—21.30 Uhr. Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ faſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15—17 Uhr. Was hören wir? Sonntag. 23. Oktober Frankfurt .15: Evang. Morgenfeier.—.30: Chorgeſang.— 10.45: Dr. Schmitt: Warum ich Marineoffizier werden will.— 18.05: Schallplatten.— 14.00 u. 14.10: Land wirtſchaftliches. — 18.26: Dreißig bunte Minuten.— 20.00: Volkskonzert. Heilsberg N .35: Frühkonzert.—.00: Evang. Morgenandacht.— 12.40 Mittags konzert.— 14.30: Jugendſtunde.— 15.00: Zithertrio.— 15.30: Alkohol und Nikotin, die Feinde unſe⸗ rer Jugend.— 16.00: Unterhaltungskonzert.— 18.30: Gedichte deutſcher Not.— 19.00: Aus dem Königsberger Schloß: Königsbergs italieniſche Zeit.— 22.25: Tanzmuſik. Königswuſterhauſen .55: Morgenfeier..00: Das Elternrecht in der Gegenwart.— 15.30: Orcheſterkonzert.— 17.90: Der Le⸗ bengkampf der Oſtmark.— 18.00: Deutſche Volkslieder zur Laute.— 18.30: Reich und Reichsführung.— 19.50: Stunde des Landes.— 20.30: Die Freunde von Salamanko.— 22.15: Tanzmuſik. Dangenberg g .00: Choral.—.00: Morgenfeter.— 10.15: Beſuch am Krankenbett.— 12.00: Dr. Zwick: Die Pfalz.— 12.30: Aus Dütſſeldorf: Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Schützenkundgebung. — 13.00: Mittagskonzert.— 15.50: Hockeyſpiel Weſtdeutſch⸗ land— Brandenburg.— 16.30: Geiſtliche Muſik.— 18.20: Neue Lieder der Maori.— 18.40: Neues vom Automobil- bau.— 19.00: Siehe Heilsberg.— 22.30: Nachtmuſtk. 5 Miüuchen 10.00: Orgelkonzert.— 11.00: Franken, on mein 14 775 Gedichte).— 18.95: Land wirtſchaftliches. latten.— 15.15: Schrammelkonzert. rau.— 16.65: Konzertſtunde.— 17.00: Balladen.— 17.16: Konzert.— 18.50: Der e per die Lebensſchule der Geräuſche.— 20.15: Bamberger Heimatſtunde.— 22.45: Nachtmuſik. Südfunk .385: Pamburger Hafenkonzert.—.45: Nebertragung aus Mannheim. 25 Kammermuſik.— 10.30: Foth. Morgenfeier.— 11.30: Reichsſendung der Bachkantate Nr. 89(aug 2— 12.05: Der Dom zu möberg Hörbericht).—: Platzkonzert(aus Bamberg).— 13.00: keines Kapitel ber Zeit.— 18.15: Berühmte Wagnerſänger. — 14.00: Aus Karlsruhe: Stunde des Landwirts.— 14.30: 1— 15.00: Stunde der Jugend. .90: ee.— 18.00: Autorenſtunde.— 18.48: Neue Laienm— 19.30: Der Tod der Maria von Bur⸗ 7— 20.00: Aus Wien: Die Czardasfürſtin.— 28.05: achtmuſtk. Wien 17.00: Nachmittags konzert.— 18.20: Kammermuſtk. 19.80: Thomas Mann ſpricht.— 22.30: Tanz muſik. Aus Maunheim .49.20: Stunde des eſangs. Ausführende: Chorg Dieberkranz Schöngu. Leitung: Muſikbtrektor Ludwig Tret⸗ ebe shes Aus dem Auslande r: 18.30: Volkstümliche Muſtk.— 14.48: rſptel Oeſterreich— Schwetz. 20.00: urtette.— 21.00: Unterhaltungskonzert. g ö L⸗Län— eſter s Görlitzer Waggon.— Wieder dividendenlos. Bei der Waggon⸗ und Maſchinenbau⸗AcG, Görlitz, zeigt der Ab⸗ ſchluß für 1931/92, nachdem auf die Anlagen 501 905(t. V. 1 088 418)„ abgeſchrieben worden ſind, einen Ver lu ſt von 282 698, der von dem vorjährigen Gewinnvortrag von 420 000& abgeſetzt wird, ſo daß noch ein Gewinnvor⸗ tragsreſt von 197 802„ verbleibt. Hierzu kommt ein Gewinnreſt aus früheren Jahren, der bi von den Ak⸗ tiven in Abzug gebrocht worden war, in Höhe von 618 927 Mark, ſo daß die Bilanz einen Gewinnvortrag von ins⸗ geſamt 756 229/ ausweiſt. Hiervon 8 zlichen er E 0 Rücklage 16 874(i. V. 22 105)/ zugeführt werden, ſo daß ſich dieſe von 539 126 auf 556 000„ erhöht. Es verbleibt alsdann ein Gewinn von 730 356 /, der en wer⸗ den ſoll. Eine Tividende wird alſo wieder nicht aus⸗ geſchüttet. O Verein für Zellſtoffinduſtrie. Berlin. 22. Oktbr. (Eig. Dr.) Nach unſeren Informationen werden der GV. demnächſt die Vorſchläge auf Zuſammenlegung und Wieder⸗ erhöhung des AK. vorgelegt werden. In der kürzlich in Mainz abgehaltenen Obligationär⸗Vertreter⸗ verſammlung wurde einſtimmig beſchloſſen, ein den Obligationären ſeitens eines Konſortiums zu machende Angebot zu befürworten, das die Hingabe der Obligationen gegen 50 v. H. heſſiſche Kommunalobligationen oder 30 v. H. in bar, ſowie einen Genußſchein vorſieht. . 5 25 Weller W 0 Vorausſage für Sonntag, 23. Oktober Fortdauer des ſchönen Herbſtwetters Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags * See. Luft⸗ 25 5 Wind See 2 20 Win döb. rt 8 5 5 Wetter 1 I Nicht. Stärke Wertheim e 5( ſtih— Nebel Königsſtuhl] 563 762.1 10 8 leicht heiter Karlsruhe 120 762,6 7 ſtil— halbbedeckt Bad. ⸗Bad 213 762.9 7 80 leicht halbbedeckt Villingen 7120766, 3 S lelcht wolkig Bad Dürrh.] 701— 8 SW(leicht wolkig St. Blaſien 790— 1. leicht halbbedeckt Badenweill. 422 782,8 10 SW. eeicht heiter Feldbg. Hof 1275 688.5 9 8 8 friſch wolkig Schauinsld. 12680 661,0 18 11 11 SW§YI mäßig halbbedeckt In Südweſtdeutſchland hat das föhnig heitere und warme Wetter an der Vorderſeite des großen nordweſteuropäiſchen Tiefdruckgebiets angehalten, da die über England angelangte Kaltluft bisher nicht weiter nach dem Kontinent vorgeſtoßen iſt. Eine weſentliche Aenderung der Wetterlage wird vorausſichtlich auch morgen nicht eintreten. Kreuzworkrätſel 5 2 f 7 2 10 11 2 5 14 ib 10 1⁵ sg 20 21 200 20 5 27 80 Waagerecht: 1. Tägliches Nahrungsmittel, 4. Schrank, 7. euro⸗ päiſche Halbinſel, 9. Flächenmaß, 11. mythiſcher eng⸗ liſcher König, 13. altes Gewicht, 15. großer Holzſtoß, 17. Almoſen, 19. Kennzeichnung, 20. Stadt in Böh⸗ men, 21. Fluß in Frankreich, 22. Kürbisart, 24. Wild, 26. Häuslerwohnung, 28. wundärztliche Binde, 29. Fehllos, 30. Nordſeeinſel. Senkrecht: g 1 Semiltſcher Gott, 2. ftbiriſcher Fluß, 3. Erd⸗ geſtaltung, 4. Kartenſptel, 5. Fluß in Südamerika, 6. Krähenart, 8. Traubenernte, 10. Getreide, 12. Berg⸗ wild, 14. chineſiſche Münze, 16. Mengenbezeichnung, 18. Seidenzeug, 20. Nordſeehafen, 21. ehemalige deut⸗ ſche Feſtung, 23. Sinnesorgan, 25. Viehhüter, 27. Naturprodukt. a Auflöſung des letzten Krengworträtſels . OSN B A U 122 ne? Nn SC 1 2 SO S NCR „ Berliner Metall⸗Notierun vom 22. Okt.(Eig. Dr.) ſter, erzielte 1931.92 12(1 Mill. 4 Warengewinn und Nom: 29.45: Paganini, Operette von Lehar. N Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 8525] nach Abſchreibungen von 188 788,(189 852 einen Ge⸗ i Sendung. V A A für 100. Raffinadekupfer loco 46,2575; Standard⸗] winn von 182 900(188 172), aus dem auf 3 Mill. I Ka⸗ 5 1 17.00: Kirchenkonzert.— 18.30: Kirchenkon⸗ kupfer loco 44,2425; Slandard⸗Blei per Oktober 16—17;] pital wieder 5 v. Dlolderde verteilt werden nach rt.— 19.30: Opernfragmente.— 20.45: Kammermuſtk.— 8 R Danka⸗, Strafts⸗, Auſtrolzinn 224. wieder 20 000 Zuweifung zur Rücklage. Der verhäftuls⸗ 00 Jazz muſtik. 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Ziehen Ste Ihr gräßliches Mptor⸗ rad aus dem Stall und bringen Sie dieſen Brief ſo⸗ 515 nach Como zur Bahnpoſt! Es eilt furchtbar, ill!“ „Ich habe noch nicht gefrühſtückt!“ „Ich auch nicht.— Oder bitten Sie Marius, daß er für Sie—“ „Ich fahre ja ſchon!“ Der Brief fiel in den Sand. Bill Bottom las die Adreſſe und ſteckte ihn in die Taſche.„Da er an eine Dame gerichtet iſt“, ſagte er,„ſo werde ich ihn weg⸗ bringen.“ Aber Lilian war bereits vom Fenſter ver⸗ ſchwunden. Bottom ſetzte ſeine Boxerfigur in Bewegung; er trug die Arme gern ein wenig vom Körper wegge⸗ drängt, damit man ſeine Breitſchultrigkeit ſah und den Umfang ſeiner Deltamuskeln ahnen konnte. Lilian hatte ihn ebenſo aus Nizza mitgebracht, wie ſie einmal aus dem Zoo ein junges Krokodil mitgebracht hatte— ſie liebte gelegentlich derartige Extravagan⸗ zen. Marius behauptete, dies käme wohl von der Veranlagung zur Tierbändigerin her, die bei blon⸗ den Frauen faſt immer zu finden ſei; für dieſe Aeu⸗ ßerung hatte ihn Bill ohne jegliche Vorverhandlung ins Waſſer geworfen und ſich erſt nach einigen Mi⸗ nuten entſchloſſen, hinterherzuſpringen und den be⸗ reits ziemlich Ertrunkenen wieder herauszuziehen; ſeitdem erinnerte er Lilian bisweilen an dieſen Be⸗ weis ſeiner grenzenloſen Gutmütigkeit. Im übrigen war Bill der Sohn des reichſten Suppenwürfelfabri⸗ kanten der USA. und beſchäftigte ſich ſeit zwei Jah⸗ ren damit, in Lilian verliebt zu ſein und nebenher Europa kennen zu lernen.„Iſt Ihr Bildungsbedürf⸗ nis wirklich ſo groß?“ hatte ſie ihn im Anfang ihrer Bekanntſchaft einmal gefragt—„Nein. Aber es iſt die bequemſte Art, der Prohibition aus dem Wege zu gehen!“ Die Cocktailrezepte hatte er in eine Art wiſſenſchaftlichen Syſtems gebracht, auf das er ſehr ſtolz war. Als er jetzt aus Como zurückkam, ſtand der ſanfte Marius Declair am Parktor und ſah ihm aus ſeinen verſchleierten romaniſchen Augen entgegen. Bill ſtoppte und ſchrie durch das Knattern des Motors:„Dichten Sie ſchon wieder?“ Marius ſchüttelte den Kopf.„Im Gegenteil— ich warte auf Sie. Wir möchten ſo gern frühſtücken.“ „Daß man bei Ihnen ſolch irdiſche Regungen fin⸗ det, wundert mich ſehr!“ ſagte Bill. Er fuhr das Rad in die Garage. Marius wandelte über die Parkwege zur Villa. Mit ſeiner grauen Flanellhoſe und dem roſa Hemd hatte er etwas Blumenhaftes und durchaus Lyriſches. Er war in allem das Gegenteil von Bottom. „Oh, Liltan“, ſagte er, da er die Herrin des Hauſes auf der Terraſſe fand,„dein Boxer iſt unbeſchädigt zurückgekommen. Ich bin überzeugt: Hätte ich auf dieſem Motorrad geſeſſen, ſo wäre gewiß ein Unglück 7 geſchehen. Aber ſolche Naturen wie ihn beachtet das Schickſal nicht— ſie gehen im Dutzend mit.“ Bill Bottom tauchte auf.„Meinen Sie Wovon reden Sie da?“ Marius Declair blieb gelaſſen; das war ſeine ein⸗ zige Waffe. „Ja, wir ſprachen von Ihnen. Ich wundere mich ſtets, daß ſich der Boden des alten Europa nicht auf⸗ bäumt, wenn er mit ſo kulturloſen Burſchen in Be⸗ rührung kommt. Ihr habt kein Blut in den Adern, ſondern Suppe, und zwar Suppe, die aus Suppen⸗ würfeln gemacht iſt. Daran liegt es.“ „Wenn Lilian nichts dagegen hat, möchte ich Sie gern unter den Tiſch befördern, Marius!“ ſagte Bill freundlich. „Das können Sie, aber es wird an den Tatſachen nichts ändern. Meine Verwandtſchaft mit dem Hauſe Salignae bleibt beſtehen. Und wenn es euch gelänge, ganz Europa auszurotten, ſo wäre dieſes tote Europa für euch doch um ſo unerreichbarer. Da Sie im übri⸗ gen ein guter Kerl ſind, Bill, ſo können Sie meiner herzlichen Teilnahme ſtets verſichert ſein.“ Lilian miſchte ſich ein.„Du ſollteſt ihn nicht im⸗ mer kränken, Marius! Man könnte das als Elfer⸗ ſucht auslegen.“ „Es iſt auch weiter gar nichts als Eiferſucht.“ „Warum vertragt ihr euch nicht? Ich wünſche es. Eines Tages werde ich mich gezwungen ſehen, euch beide hinauszuwerfen!“ „Ihn zuerſt, Lilian! Er paßt ſo wenig hierher!“ Marius blickte melancholiſch ins Weite,„Dieſe Villa iſt im griechiſchen Stil gebaut. Ein Blumenteppich breitet ſich bis an den See hinunter, und die alten Bäume flüſtern Märchen. Der See iſt wie du, Lilian: goldſchimmernd und friſch, ein Stück vom Glanze des Himmels. Ich bitte dich: Was hat das alles mit Cocktails und Suppenwürfeln zu tun? Niemals würde ein Salignac auf den Gedanken verfallen ſein, durch dieſen Park mit einem Motorrad zu fahren.“ „Wenn ich nicht irre, heißen Sie Declair!“ erwi⸗ derte Bottom. „Meine Mutter war eine Salignac— das genügt; es iſt ein Kreditbrief für Jahrhunderte.“ „Bei uns kriegen Sie keinen Cent dafür.“ „Sie ſind im Begriff, Lilian zu beleidigen. Mer⸗ ken Sie das?“ „Ich will Lilian keineswegs beleidigen“, ſagte Bill und ſtreichelte ihre Hand,„aber Sie werden er⸗ lauben, daß ich mich meiner Haut wehre, da ich es auf andere Weiſe infolge Ihrer kümmerlichen Kör⸗ perkonſtitution nicht tun kann. Uebrigens ſind Lilian und ich von derſelben Raſſe.“ „Schluß!“ „Und was die Suppenwürfel betrifft, mein lieber Marius— ich vermute, daß Sie auf Ihrer Studen⸗ tenbude auf dem Montparnaſſe manchmal recht froh ſind über dieſe Suppenwürfel! Nein, laſſen Sie mich mich? ſo etwas muß man ausnutzen. Ich wollte ihnen ſchon lange ſagen, daß Ihre Gedichte nach Suppenwürfel ſchmecken.“ „Dann ſollten Sie beſſere fabrizieren!“ „Ich eſſe Sie doch nicht! Solche Sachen ſind nur für die unteren Klaſſen beſtimmt.“ „Es tut mir leid, Bill, aber die Grenze iſt erreicht. Falls Sie bei Ihrem nächſten Spaziergang durch den Park irgendwo eine Leiche finden, ſo dürfte das die Ihre ſein. Ich ſage es Ihnen ſchon jetzt, damit Sie ſich nicht lange den Kopf zerbrechen müſſen. Ich bin tatſächlich entſchloſſen, die Welt von Ihrer Ueber⸗ flüſſigkeit zu entlaſten.“ Lilian ſagte:„Und ich werde euch beide ganz eng zuſammenkoppeln, wie zwei Terriers, und euch ſo lange miteinander herumlaufen laſſen, bis ihr euch nicht mehr beißt! Kein Wort weiter, Marius! Ver⸗ giß, bitte, nicht, daß ich ihn liebe! Jawohl: liebe; denn das iſt meine eigene Angelegenheit, und wehe dir, wenn du hineinredeſt, mein Junge! Zur Strafe bleibſt du jetzt hier! Meinetwegen kannſt du dichten oder dich auf andere Weiſe unſterblich machen— ich gehe mit Bill ſpazieren, und zwar allein.“ Sie ſtand auf. Bill rumpelte begeiſtert in die Höhe und gefähr⸗ dete das Porzellan. „Ich bin es gewohnt, vergewaltigt zu werden“, ſagte Marius Declair.„Uebrigens— ehe Sie ver⸗ ſchwinden, Bottom: Wie war der Cocktail von geſtern abend..“ Das bewährte Glück bringt den Joker wieder ins Spiel Monſteur Maurice ging noch einmal prüfend durch die Zimmer, die für Lady Hanna Richmond beſtimmt waren. Er ſchätzte Lady Hanna außerordentlich; nichts wäre ihm peinlicher geweſen, als ihr Grund zu einem Tadel zu geben. Da er alles in Ordnung fand, ſtieg er befriedigt die Treppe hinunter, warf einen Blick aus dem Fenſter und erſchrak ſehr: Vor dem Portal ſtand noch immer das Auto! Monſieur Maurice ſchüttelte den Kopf und lief, ſo ſchnell ihn ſeine etwas ſteifen Beine trugen, an den See hinunter zum Badehäuschen. Es war genau ſo, wie er befürchtet hatte: Auf den ſonnengedörrten Brettern lag— natürlich im Bade⸗ anzug!— rechts der Amerikaner, links Her Declair, zwiſchen beiden die Prinzeſſin von Salignac, und alle drei ſchliefen wie die Murmeltiere. Monſieur Maurice betrachtete die Gruppe mit tiefer Mißbilli⸗ gung, mußte ſeine Empfindungen jedoch abkürzen und huſtete vernehmlich. Lilian hob den Kopf. „Es iſt drei Uhr!“ ſagte Maurice, vorwurfsvoll und zärtlich zugleich, denn Lilians Augen konnte er ebenſowenig widerſtehen wie andere Männer.„In dreißig Minuten wird Lady Hanna in Como ein⸗ 1 „O Gott!“ Lilian ſprang auf und ſtob davon. Als Bill und Marius begriffen, worum es ſich handelte, war ſie ſchon im Hauſe verſchwunden. Fünf Minuten ſpäter ſauſte das Auto zum Park⸗ tor hinaus. Es kam zu ſpät. Lady Hanna Richmond ſtand be⸗ reits vor dem Bahnhof in Como, umgeben von einem kleinen Wall von Koffern und Schachteln, auf den verſchiedene Schirme und Stöcke, wie Flinten auf reden, Lilian! Ich habe heute meinen guten Tag— Schwiegervater, Herrn Jean Mastoll 79 Jabren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim(T,), 22. Oktober 1932 In tiefer Trauer: Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, am 20. Oktober 1 Uhr unseren lieben Vater und nach kurzem, schweren Leiden im Alter von Jenn Mastoll und Frau eine Bruſtwehr, gelegt waren. Sie verhandelte mit einem Gepäckträger, und da ſie kein Wort Italieniſch verſtand, ließ ſie ſich von einem fremden Herrn unter⸗ ſtützen. e „Lilian, mein Kind“, ſagte ſie der Prinzeſſin ent⸗ gegen,„du biſt unpünktlich, wie immer. Dieſer Menſch hätte mich ausgeraubt, einfach ausgeraubt, wäre nicht glücklicherweiſe der Herr dazugekommen. Wie kannſt du deine Tante ſolchen Gefahren ausſetzen? TChauf⸗ feur, verſtauen Sie die Sachen recht vorſichtig! Vor zehn Jahren iſt mir in Port Said einmal ein Fläſch⸗ chen mit Baldrian zerbrochen worden; alle Katzen Aegyptens hefteten ſich an meine Ferſen— ich denke noch heute daran. Lilian, warum biſt du immer ſo unpünktlich? Mein Herr, ich danke Ihnen ſehr! Sie haben einer alten Frau geholfen— das kommt heute ſelten vor. Bezahle den Gepäckträger, Lilian! Hel⸗ fen Sie mir in den Wagen, Chauffeur! Gib kein Trinkgeld, Lilian! Der Kerl war unverſchämt ge⸗ nug, ich glaube, er iſt ein Araber— nur Araber kön⸗ nen ſo unverſchämt ſein. Auf Wiederſehen, mein Herr! Sie ſind ein Gentleman. Worauf war⸗ ten wir noch, Lilian? Iſt vielleicht am Auto etwas entzwei? Dann nehme ich lieber eine Droſchke; Pferde haben viel weniger Pannen, oder wie man das jetzt nennt. Warum redeſt du nicht? Biſt du krank? Ich hätte geglaubt—“ „Es iſt alles in Ordnung“, ſagte Lilian.„Wir „Wo?“ „In Menaggio.“ F „Das habe ich mir gedacht. Du biſt ja nie allein, Silian; wenigſtens habe ich nie etwas dergleichen ge⸗ hört. Nun, das iſt deine Sache“ 5 5 Höre, Lilian, es gibt Leute, die ſich über dich ſkandaliſteren, wirklich. Ich muß dir ſagen, daß ich dergleichen nicht liebe. Wir haben uns ſeit dem Tode deines Mannes nicht geſehen: Iſt es wahr, daß ſich in Cannes ein franzöſiſcher Marineoffizier deinet⸗ wegen erſchoſſen hat? Betſy Cheſterfield erzählte, du habeſt in Biarritz eine richtige Hofhaltung und wenig⸗ ſtens fünf Liebhaber gleichzeitig gehabt, aber alle Monate andere. In Berlin hat man dich auf dem Ball des Sowjetgeſandten geſehen, mit einem Ton⸗ filmregiſſeur! In Paris haben ſich zwei Akademiker deinetwegen duelliert. Iſt das alles wahr?“ „Das iſt noch gar nichts“, antwortete Lilian, ohne zu lächeln.„Seit ich in Menaggio bin, vergeht kein Tag, ohne daß ein junger Mann meinetwegen ins Waſſer geht.“ „Schrecklich! Ertränken ſich die Leute hier ſo leicht?“ „Das nicht— aber wir baden zuſammen.“ Lady Hanna hob das Lorgnon.„Daß Alfred ſo früh ſterben mußte! An ihm hatteſt du einen feſten Halt!“ „Ich fürchte, gar ſo feſt war der Halt auch nicht mehr.“ „Wie meinſt du das?“ „Reden wir nicht von der Vergangenheit! Ich bin mit der Gegenwart zufrieden—— und hier iſt Me⸗ naggio, Tante. Ich hoffe, es wird dir gefallen.“ (Fortſetzung folgt) Freunden und Bekannten die Nachricht, daß mein lieber Mann, vater, Schwiegervater und Onkel Krankheit sanft entschlalen ist. nen Wilhelm Weber im Alter von 59 Jahren nach kurzer, schwerer Mannheim(Schimperstr. 10), 22. Okt. 1932. Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Margarefſa Weber WwWe. Philipp Heid u. Familie Baltimore, Amerika. Heute u. folgende Tage: ab frün ½9 Uhr schmerzliche Vater, Groß- Die Beerdigung fand in aller Stille statt Beerdigung findet am Montag 24. Oktober 1932 um ½4 Uhr vom Friedhof aus statt. Danksagung Wilbelm Trunle Posfassisleni a. D. verschieden. Die trauernden Hinterbliebenen Nach langem, schwerem Leiden ist heute früh mein lieber Mann, unser lieber Vater, wohl versehen mit den heiligen Sterbesakramenten Mannheim Max Josephstr. 12) 22. Okt. 1932 Frau Luise Trunle nebst Minder Blumenspenden, sowie für die zum lieben Verstorbenen, Fran sagen wir allen, insbesondere H. H bronner Schwestern von„St. Agnes Hausbewohnern, sowie allen denen. innigsten Dank. Iodes-Anzeige kurzem, schwerem Leiden heute mitta Bruder, Schwager und Onkel Friedrich Stärlé Zugſubrer 8. D. xürufen. den 22 kiober 1883 Die Beerdigung findet Montag nachm. 8 Uhr statt. Gott dem Allmächtigen hat es. 1 1 + ungeren lieben Vater, Schwiegervater, Großvater, wohlversehen mit den hl Sterbesakramenten im Alter von 68 Jahren zu sich in die Ewigkeit ab- Mannheim(Pfalzplatz 20, Baden-Baden Die frauernden Hinterbliebenen 1512 Tpauerkleidung ethelten Sſe bel Anruf Nr. 27851 soton füt jede Figur in allen prelslegen zuf Auswohl. 8260 Luise Günther Karl Noe Mannheim statt. 7 Die Beerdigung findet am Dienstag, den 25. Okt. 1983. nachmittags 2 Uhr auf dem Hauptfriedhof in — Honnhelm, den 21. Oktober 1952 Veflobte * Für die uns erwiesene herzliche Teilnahme und brachte Verehrung beim Hinscheiden unserer Ihekla Mangold Stadtpfarrer Schäfer für seine tröstenden Worte, den kür ihre auf- opfernde Pflege, der Gesangsabtg. vom Verein der Württemberger für ihren erhebenden Gesang., den storbenen das letzte Geleit gegeben haben, unseren Mannhelm, den 283. Oktober 1932. Die fr auernden Hinterbllebenen [Sprechzeit 10.12,-7 und in gewaltigen Mengen Ausdruck ge- ieder- pckünnt bilfigen preisen! dazu sensationell billlge Posten Seiden und Kleiderstoff auf EAtratisshen im 2. Stock 7 die der Ver- Reinw. Grepe de Chine tarber. r. Futterserge gutes Manteltutter. Mtr. Hauskleiderstoff dankte Ferien te erware ihr Schicksal ſteht in Ihren Hand⸗ linſen. Laſſen Sie Mantelstoffe Gua ftat engt. gemustert litt. Trepe ie Chine gate eder lf. lersey- Streifen Parete ungen“. 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Seite/ Nummer 494 AMI Sparkonten LILIU Deutsche Bank und Disconto- Gesellschaft Filiale Mannheim B 4. 2 Depositenkassen: Heidelberger Straße P 7, 15/ Lindenhof, Meerfeldstr. 27/ Marktplatz H 1,-2 Neckarstadt, Schimperstr. 2/ Seckenheimer Straße 72 Neckarau, Marktplatz 2/ Seckenheim, Hauptstraße 110/ Schwetzingen, Mannheimer Straße 23 Annahme von SPARGELDERN Sparbücher Erledigung aller bankgeschäftlichen Angelegenheiten III 1 IU 1 MiiTTHTHTH AAT eee III 2 — 5 5 85 — — Aintl. Veröffantüchungen der Staut Mannheim Die Durchführung des Fortbildungs⸗ ſchulgeſetzes betr. Gemäß 89 des Geſetzes vom 19. 7. 1918, die allgemeine Fortbildungsſchule betr., ſind Knaben drei Jahre und Mädchen zwei Jahre nach ihrer Entlaſſung aus der Volksſchule zum Beſuche der Fortbildungsſchule verpflichtet. Durch ſtatuta⸗ riſche d kann auch die Fortbildungs⸗ ſchulpflicht der Mädchen auf drei Jahre aus⸗ gedehnt werden. Laut Ortsſtatut vom 19. März 1928 iſt die Fortbildungsſchulpflicht der Mädchen in Mannheim von Oſtern 1923 ab auf drei Jahre ausgedehnt. Eltern oder deren Stell⸗ vertreter, Arbeits- oder Lehrherren ſind ver⸗ bunden, die in ihrer Obhut ſtehenden, zum Be⸗ ſuche des Fortbildungsunterrichts verpflichteten Kinder zur Teilnahme an demſelben anzumelden und inen die zum Beſuche desſelben erforder⸗ liche Zeit zu gewähren. Zuwiderhandlungen werden beſtraft.. Fortbildungsſchulpflichtige Dienſtmädchen, Lehr⸗ linge uſw., die von auswärts hierberkommen, ſins ſofort anzumelden, ohne Rückſicht darauf, ob dieſelben ſchon in ein feſtes Dienſt⸗ od. Lehr⸗ verhältnis getreten, oder nur verſuchs⸗ oder probeweiſe aufgenommen ſind. 68 Stadtſchulamt. Die Vergebung der Verkaufsplätze für den Kranzverkauf auf dem Marktplatz G 1 in der Zeit vom 29. Oktober bis einſchl. 2. November 1082 findet am Freitag, den 28. Oktober, 18 Uhr an Ort und Stelle ſtatt. 10 Mannheim, 20. 10. 32. Der Oberbürgermeiſter. Bekanntmachung. Die Fuhrleiſtungen für die Beſeitigung von Schnee und Eis in den Vororten Fendenheim, Käfertal, Neckarau, Sandhofen und Waldhof⸗ Lugenberg werden für den Winter 1982/8 im Akkord vergeben. Die Bedingungen können im Verwaltungsgebäude K 7, Zimmer Nr. 308 ein⸗ eſehen werden. Angebote mit Preis für die uhre ſind bis Donnerstag, den 27. Oktbr. 1982 mit der Aufſchrift„Schneebeſeitigung“ einzu⸗ reichen. 28) Fuhrverwaltung. Oxis krankenkasse für Handelsbetriebe der Stadt Mannheim. bc doch schick! Unsere Kleider und Mäntel für storke Damen sind von Spezlalschneldern nach Spezlalschniſten geferiigt. Nan sieht auf den ersten Blick Wie vorteilhaft sie kleiden. Unser wohlsorlier- es Lager macdit es auch der Stärksten Dame möglich, Ferligkleidung zu tragen. Unsere Speziell- Kleidung für starke Damen kosſet Bekanntmachung. nici mehr als unsere Ferlig-. 5 e Berlegung unuſerer Geſchäftsräume kleidung ſür schlenke und„das nene Verwallungägebände 5 Allg. 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Vor allem aber enthält es wertvolle Aufschlüsse über die Vorzüge der Verwendung von Oma Reinneten erhältl. in Kulturen zu 60 9.—.— Rm. fur 600 und 1200 Etr zu.— und 4. Rm. Kostenl. Beratung! Oms-Weinbücher umsonst. Hefe Reinzucht Anstalt Dr. A. Ostermayer, Plorzheim Verkaufsstellen in Mannheim: Ludwig& Schütthelm, O 4. 3 und Flliale Friedrichsplatz 19 Storchen- Drogerie, Marktplatz, H i. 16 Flora-Drogerie, Mittelstraße 78 Merkur: Drogerie, Gontardplatz 2 Mäannbelm-Neckarau: Oentral-Drogerle, Adam Seitz, Katharinenstraſle 39 4 Mannheim Feudenheim: 5 Löwen- Drogerie, Hauptstraße 63 5 agg n der Anlagen im Abonnement. eparaturen und Lieferung sämtlicher 8d Radie-Geräte. Fun Kd Hens t, Radlo-Vertriebs- und Ubervachungs-öesellschaft GI Iler A Schaber Nur echt mit diesem Warenzeichen. e d d Dies wird men hen Neuzeitlicher Kochkurs für Jg. 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Die Wirhungen der Sexualhormone sind be- reits bekannt— aber— bisher war es noch nicht gelungen. diese 80 zu gewinnen, daß ste in präparierter Form immer ihre Wirksamkeit, behielten, Ste wurden entweder bel der Prä- paratlon durch au große tlie oder durch Ghe- mikalten geschädigt. Neuerdings lat im Institut fur Sexual- WIssenschait zu Berlin ein Verfahren ange eben, welches es ermöglicht, in schonendster Celse das kostbare Hormon so zu gewinnen, daß seine spezifische Wirkungsweise erhalten Vorbindungskanal, Inkas Ufer 8. zeigt sleh in Herz- u. Atembeklemmungen. Schwindelgefühlen, Ohrensausen, Gedächt- nisschwäche.— Infolge zu hohen Blutdrucks erweitern sieh die Arterien, sie verlieren ihre Geschmeidigkeit und es ensteht die Gefahr des Schlaganfalles! Hier hilft Lilan Fluid mit großem Erfolg. Es enthält einen Pflanzenextrakt, der den Blutdruek schon nach einigen Tagen zu senken beginnt. Arbeitsunlust, Atemnot, Blutandrang machen schnell einem angenehmen Wohlbefinden Platz.— So schreibt der Arzt:„Da das Ziel der Behandlung der Blutdrucksteigerungen Beschwerdefreiheit, Arbeitsfähigkeit und Wohlbefinden sein muß, 80 dürfte dies in den meisten Fällen durch Lilan gelingen.“ Dr. med. L. St.— Lilan ist klinisch und ambulant erprobt Jod- u. giftfrei! Herstel lung u. Güte untersteb. ständig ärztlich. Kon- Löwen Apotheke, E 2. 16 Wasserturm-Apptheke am Wasserturm Hof-Apotheke, C 1, 4 3 Einhorn-Apotheke, am Markt 1 Pelikan Apotheke, Qu.3 V0 .. trolle. Kurpackung RM 240 nur i. Apotheken bleibt. 7 9 25 in den„Titus- Perlen“ haben wir also sum ersten Mals eln Präpalat, welches nachweis⸗ lich das bisher bergeblich erstrebte verlün- ungshormon in gesichert. standardislerter orm enthält.„Tülus- Perlen“ wirken also meist auch da, wo andere Mittel versagten. 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Okt. 1932 Ein Wort zum„Fliegerunfug“ Kürzlich beklagte ſich ein Einſender, daß Klemm⸗ Daimlerflugzeuge täglich das Weichbild der Städte Mannheim⸗Ludwigshafen in ganz geringer Höhe überkreuzen und im Strandbad über den Köpfen der unfreiwilligen Zuſchauer Akrobatik treiben. Wenn dies wirklich der Fall iſt, was ich als Kenner der Sache bezweifle, ſo iſt es doch ſehr einfach, die „“-Nummer dieſer Maſchine zu notieren und ſie mit einer Anzeige der Polizeidirektion einzureichen, damit Abhilfe geſchaffen wird. Ich glaube, daß ihm dies kaum gelingen wird, denn im allgemeinen haben ſämtliche Piloten z. B. des Badiſch⸗Pfälziſchen Luft⸗ fahrtvereins Mannheim die ſtrengſte Anweiſung, bei Sperrung die vorgeſchriebene Grenze von 300400 Meter nicht zu unterſchreiten. Bisher wurde ein Abweichen von dieſer Vorſchrift nicht feſtgeſtellt. Von einem Unfug kann nicht geſprochen werden, denn was unſere Mannheimer Flieger uns im Kunſtflug zeigen, iſt Beherrſchung der Materie in höchſter Potenz und hat mit Akrobatik nicht das ge⸗ ringſte zu tun. Als Einwohner von Neu⸗Oſtheim, das doch an der Grenze des Mannheimer Flugplatzes liegt, habe ich täglich Gelegenheit, unſere Flieger zu beobachten. Ich muß ſagen, daß die Flugdifziplin bei dieſen Leuten über alles Lob erhaben iſt. Wenn ab und zu Klagen über Motorgeräuſche aufgetaucht ſind, ſo rührten dieſe nur daher, daß beim Herein⸗ lauben in den Flugplatz je nach Windrichtung ſehr niedrig über die Häuſer geflogen werden muß, da die Flugzeuge zur Sicherheit immer gegen den Wind landen müſſen. Grobe Verſtöße gegen das Luftver⸗ kehrsgeſetz ſind natürlich Rückſichtsloſigkeiten, gegen die die Mannheimer Luftpolizei auf dem Flugplatz ſchon ohne weiteres einſchreitet. Judo. Mehr kaufmänniſches Denken! 1. Am 11. Oktober wurde uns ein Paket Lebens⸗ mittel unter Nachnahme aus Sobernheim geſandt. Es trug die irrtümliche Adreſſe Kronprinzenring 16 ſtatt Kaiſexrring 16. Statt nun einfach durch einen Blick ins Telephon⸗ oder Adreßbuch die Adreſſe richtigzuſtellen(wie das in anderen Städten ge⸗ ſchieht), wurden die Lebensmittel auf Lager ge⸗ nommen und eine Anfrage nach Sobernheim mit dem Erſuchen gerichtet, eine andere Adreſſe anzugeben, da der Empfänger am Kronprinzenring nicht auf⸗ findbar ſei, weil es dieſe Straßenbezeichnung nicht gebe. Nach einigen Tagen ging eine entſprechende Richtigſtellung ein. Am 18. Oktober wurden dann die teilweiſe ſchon verdorbenen Lebensmittel zuge⸗ ſtellt. Außerdem mußten 60 Pfg. Gebühr an die Poſt für die Lagerung bezahlt werden. 2. Am 10. oder 11. Oktober ging an unſere Adreſſe eine Eilgutſendung aus Geeſtemünde ein, enthaltend friſche Seefiſche in Eis. Wert 12 Mark. Der Ab⸗ ſender hatte ſtatt Kaiſerring 16 die Adreſſe Katiſer⸗ ſtraße 16 gewählt. Hier liegt der Fall noch kraſſer. Die wertvolle Sendung wurde kurzerhand verſtei⸗ gert und der blendende Erlös von 50 Reichspfen⸗ nigen() als Gegenwert von 12 Mk. dem Abſender gugeſtellt. Wenn wir innerhalb von acht Tagen zwei gleich⸗ artige Fälle dieſer Art erleben, wieviel hundert Fälle ähnlicher Art mögen da wöchentlich in Mannheim vorkommen! Wir haben uns an Poſt⸗ und Vahnver⸗ waltung einer benachbarten großen Stadt gewandt, um deren Stellungnahme zu erkunden mit dem er⸗ freulichen Reſultat, daß, obwohl eine diesbezügliche Verpflichtung nicht beſteht, in ſolchen Fällen in erſter Linie der Empfänger, um ihn vor Verluſten zu ſchützen, durch Einſichtnahme im Telephon⸗ oder Adreßbuch zu ermitteln verſucht wird. F. Parkplatz P-77 Am vergangenen Samstag Mittag hat die Poltzei, wie ſchon öfters, wieder einmal die Ablenkungs⸗ ſtraße P—7 wegen unbefugtem Parken kontrol⸗ liert., Gegen 5 Uhr kam ich gerade dazu, wie ein Polizeiwachtmeiſter einen Herrn, der ſich anſchickte, zu parken, in höflicher Weiſe darauf aufmerkſam machte, daß das in dieſer Straße nicht geſtattet ſei. Der Kerr ließ ſich belehren und fuhr weiter. Da ich in dieſer Straße wohne, freute ich mich ſchon auf meine Nachtruhe. Als ich gegen 9 Uhr abends zurückkam, ſtanden wieder 10 Autos und 2 Motorräder rechts und links der Bordſchwelle. Um 10 Uhr waren es 14 Autos und 1 Motorrad. Höher ging es nicht mehr, weil eben einfach kein Platz mehr war, da die Straße rechts und links nur—8 Häuſer Hat. Nun ſtelle man ſich vor, was das für ein Ge⸗ nuß für die Nacht war. Anfahren, Ankurbeln, Ab⸗ fahren, Wagentürzuſchlagen, Verabſchieden, Tuten Aſw. ſo bis—3 Uhr morgens. Ich möchte einmal fragen: Kann hier keine Abhilfe geſchaffen e * 1 ö Mehr Sprechzellen im Hauptbahnhof Erfreulicherweiſe hat die Reichspoſt an ſehr vielen Stellen der Stadt Mannheim Fernſprech⸗ Zellen aufgeſtellt. Es kommt öfters vor, daß Rei⸗ ſende auf den Bahnſteigen telefonieren möchten. Lei⸗ der iſt auf ſämtlichen Bahnſteigen nur eine Fern⸗ ſprechzelle angebracht. Noch viel ſchlimmer iſt dieſer Uebelſtand mit Briefküſten auf den Bahnſteigen. Vielleicht dient die Anregung dazu, daß die Reichs⸗ poſt dieſe Mißſtände beſeitigt. . bie 88 722721778u2777757775 Agrubeli, Der Got ſa Warum willst bu denn hein Empfangsgerzt zum alten Elsen werfen? Pensloniere doch ersteinmal beinen alten Lautsprecher und kauf bir einen UND Jedes Instrument des Orchesters hörst du da. ich Kann Dir sagen, Unpr ist ein Hochngenuß für Auge und Ohr! Und willst du wirkelidr einen neuen Empfsnger Kaufen, dann erst tedit einen UNbr- Lautsprecher, denn der hot bir das Letzte an Klangschönhelt und Tonfulſe heraus. Hör Dir auf alle föſte bei deſnem Händler einmal die UNbr-Lautsprecher der FT REIA ,n. b. H ert von der Herke d-Werke, renkluft 2.:S d 10: on, dann bist bu ein für alle let begelsteff Voß 2 III Sthafft Arbeit und Brot durch den Bau von Auloſtraßen Herr—ur— regte am letzten Samstag Arbeits⸗ beſchaffung durch den Bau von Autoſtraßen im ge⸗ geſamten Reichsgebiet an. Dadurch ſollen in abſeh⸗ barer Zeit Millionen Arbeitsloſe Beſchäftigung fin⸗ den. Tatſächlich wäre es wünſchenswert, daß durch eine großangelegte Aktion der allgemeinen Kriſis endlich entgegengetreten würde. Ob aber gerade der Bau von Autoſtraßen hierzu dienlich iſt, iſt die zweite Frage. Der Gedanke an ſich iſt gut, Voraus⸗ ſetzung für eine Aktion, wie ſie der Herr Einſender glaubt durchführen zu können, iſt vor allen Dingen, daß der Autoverkehr eine ſegensreiche Zukunft hat. Hieran durften wir vor Jahresfriſt wohl noch glau⸗ ben, aber heute nicht mehr. Es iſt nicht zu verken⸗ nen, daß bei Durchführung eines ſolchen Projektes der ſoziale Gedanke, Arbeit und Brot zu ſchaffen, wichtiger ſein muß, als die praktiſche Seite. Aber trotzdem müſſen Sie, Herr Einſender, dieſer Sache auch das verderbenbringende Wider entgegenſetzen. Glauben Sie, daß ein ſolches Projekt nach Durch⸗ führung ſich auch rentabel geſtalten würde? Sie ſagen einfach, die Autobeſitzer müßten eben eine Ge⸗ bühr für die Benutzung einer ſolchen Straße ent⸗ richten. Für dieſen Vorſchlag werden Ihnen wohl wenige Autofahrer dankbar ſein. Sie wiſſen wohl nicht, wie hoch die laufenden Ausgaben gerade für den kleinen Geſchäftsmann, der ſich kaum noch über Waſſer halten kann, für ſeinen Wagen ſind. Dies zu erörtern, möchte ich heute unterlaſſen, muß Sie aber doch darauf aufmerkſam machen, daß das Ben⸗ zin um 5 Pfg. je Liter teurer geworden iſt. Ebenſo ſteht eine Erhöhung des Oelpreiſes bevor. Was ſoll der kleine Geſchäftsmann, der ſeinen Wagen nicht zum Vergnügen behält, tun, wenn man ihm das Autofahren unmöglich macht? Seinen Wagen ab⸗ ſchaffen? Ja, dann wären ja auch die geplanten Autoſtraßen überflüſſig. Und nun verlangen Sie noch, daß er eine Gebühr für die Benutzung der geplanten Autoſtraßen bezahlen ſoll. Wenn es ſo⸗ weit kommen würde, dann würden die Autoſtraßen bald„kalt“ geſtellt ſein, denn jeder wäre gezwungen, die Autoſtraßen zu meiden. Auch in den Taſchen der Autofahrer iſt ſtets Ebbe Trumpf. Leſen Sie mal die Statiſtik, lieber Herr Einſender, wieviel Wagen z. Zt. eingeſtellt werden. Dann wird Ihnen bald klar ſein, weshalb die Wagen heute zu einem Spottpreis verkauft werden. Was wird die Reichsbahn zu Ihrem Vorſchlage ſagen? Sie ſtellen mit Recht den ſozialen Gedanken allem anderen voran, aber es ſprechen hier tatſäch⸗ lich noch audere wichtige Begleitumſtände mit. Das Eiſenbahnfahren iſt heute noch weſentlich billiger als das Autofahren. Gerade dieſer Umſtand bedeutet ein wichtiges Faktum, das gegen Ihren Vorſchlag ſpricht. Die Etiſenbahn wird ſich wohl kaum in den Hinter⸗ grund ſtellen. Und nun ein weiterer Gegner Ihres Problems. Sie verlangen ein großzügig angelegtes Autoſtraßennetz über das ganze Reich. Sie geben doch zu, daß ein Induſtrieſtaat wie Deutſchland über einen verhältnismäßig kleinen Ackerboden verfügt. Wenn Sie nun jenen Platz, den das Autoſtraßennetz einnehmen würde, im Quadrat betrachten, dann wer⸗ den Sie zu dem überraſchenden Ergebnis gelangen, daß hier eine gewaltige Länderſtrecke fruchtbaren Ackerlandes dem deutſchen Boden verloren ginge. Dies dürfte unter keinen Umſtänden geſchehen. Wir ſind heute mehr denn je darauf angewieſen, uns auf uns ſelbſt zu ſtellen. Wir verfügen tatſächlich nicht über überflüſſiges Land, um es der Technik preiszu⸗ geben. Ich mache Ihnen ſehr geehrter Herr Einſender, einen Gegenvorſchlag unter dem Motto:„Schafft Arbeit und Brot durch den Bau von Siedlungen!“ Es iſt dringend notwendig, daß in unſerer unerträglichen Notlage etwas geſchieht, um der darbenden Maſſe Arbeit und Brot zu ſchaffen, ſoweit eine ſolche Arbeit von einem greifbaren Er⸗ folg gekrönt iſt. Es gibt heute ſoviele Bauſparkaſſen und Baugenoſſenſchaften privater Natur, die ſich zum Teil allgemeiner Beliebtheit erfreuen, zum andern aher ihre Sparer auf das empfindlichſte geſchädigt haben. Viele Zeitgenoſſen würden dem Plane gern zuſtimmen, wenn ſie eine Sicherheit in dem Bau⸗ ſparweſen erblicken würden. Der Ausdruck„Genoſ⸗ ſenſchaft“ gibt ihnen nicht die notwendige Sicherheit für den Entſchluß, dem Projekt näher zu treten. Und dann„weiß man nicht, wie die Zeiten kommen“, um ſich eine Verpflichtung aufzuerlegen, die ſchließ⸗ lich auf halbem Wege zu bedenklichen Sorgen führen könnte. Auf der anderen Seite möchte man aber auch zu gerne ein Eigenheim beſitzen, von dem man zu ſagen wünſcht:„Der Menſch braucht ein Plätzchen uſw.“ Ich mache deshalb folgenden Vorſchlag: Der Staat nimmt ſich der Sache an. Sämtliche bis jetzt beſtehenden Bauſparkaſſen werden verſtaatlicht. Der Staat gründet eine allgemeine Zweckſparkaſſe. Er iſt bereit, das Projekt durchzuführen, wenn er ſieht, daß einige Millionen von Arbeitsloſen dadurch Brot und Verdienſt erhalten. Der Staat ſichert einen Fonds von mehreren Millionen als Vorſchuß, der von den Sparern zinslos in kleinen Raten, die ſich nicht höher als der Mietpreis ſtellen, zurückbezahlt wird. Der Staat bildet alſo das Rückgrat und den Garant der Sparkaſſe, ſodaß hinſichtlich der Sicher⸗ heit keinerlei Bedenken mehr beſtehen würden. Selbſtverſtändlich dürfte das Syſtem nicht ſo aufge⸗ baut ſein, daß der Sparer ſeine eigene Kraft in den Dienſt der Sache zu ſtellen hätte, ſondern daß tat⸗ ſächlich arbeitsloſe Leute aus dem Berufe, wirkliche Handwerker, hierzu Verwendung finden. Denn das iſt doch der Zweck der Uebung, daß Erwerbsloſe Be⸗ ſchäftigung finden. Außerdem müßten die Sparer ein regelrechtes Eigentumrecht für ihr Heim beſitzen. Dieſem Projekt könnte nur eines entgegengehal⸗ ten werden: Der Vater Staat hat kein Geld, um die Sache zu finanzieren. Wenn man aber bedenkt, welche Unſummen an die Arbeitsloſen ohne irgend⸗ welche Gegenleiſtung verausgabt werden und durch Arbeitsbeſchaffung wieder zum größten Teil einge⸗ ſpart werden könnten, ſo müßte auch dieſe Ausgabe, die ja in Wirklichkeit nur als eine Anleihe zu be⸗ trachten iſt, beſtritten werden können. Durch dieſen Vorſchlag wäre einem wirklich ſozialen Zwecke ge⸗ dient. Zum erſten: Eigenheim des Kaſſenmitglieds auf eine Art, nach der faſt jeder Volksgenoſſe zu einem Eigenheim kommen könnte, zum zweiten, was die Hauptſache iſt, Arbeitsbeſchaffung in unüberſeh⸗ barem Ausmaße für die Aermſten der Armen und zum Dritten Schutz der Mitglieder vor Verluſten durch unlautere Genoſſenſchaften. Werfen Sie bitte, verehrte Behörden, dieſen Gedanken nicht achtlos Wie halte ich die Verbindung des großen Indu⸗ ſtriehafens und der Frieſenheimer Inſel mit der Stadt durch die Elektriſche aufrecht? Dieſe Frage harrt immer noch der Löſung. So wie die Verhält⸗ niſſe fetzt liegen, wird herzlich wenig geſpart. Wie tief der Groll der Leute, die ihrem Verdienſt im Induſtriehafen nachgehen, und der Inſelbewohner ſitzt, kann man immer wieder aus den Redensarten hören. Wenn man die Sachlage genau betrachtet, wird man es Vielen nicht verübeln, wenn ſie ſich manchmal zu ſehr gehen laſſen, denn der Aerger iſt berechtigt. Wie ſchwer fällt es doch den Hausfrauen — hauptſächlich bei der momentan unbeſtändigen Witterung—, ihre Lebensmittel beizubringen und welche Härte iſt es für die Schiffer, die oft mit Sack und Pack zur Bahn müſſen. Immer wieder muß man von dieſen Leuten hören, daß in keiner Stadt das Induſtriegebiet ſo ſtiefmütterlich behandelt wird, wie hier. Auf der Strecke Elektriſch Werk—Kammerſchleuſe von morgens.17 Uhr bis nachmittags.40 Uhr überhaupt keinen Wagen laufen zu laſſen, iſt be⸗ ſtimmt nicht angebracht. Die 5 Minuten Fahrzeit auf der Strecke Elektr. Werk—Kammerſchleuſe beein⸗ fluſſen das Defizit der Straßenbahn kaum. Und wegen des Leerlaufs ſieht es bei den anderen Linien beſtimmt genau ſo aus wie hier. Dabei dürfte der Prozentſatz der Jahreseinnahmen in Bezug auf die Länge der Fahrſtrecke genau ſo hoch ſein, wie der manch anderer Linien, ja vielleicht noch merklich höher. Auf jeden Fall läßt es tief blicken, daß man keine gerechtere Löſung gefunden hat. Kein Wunder, daß ein Dauerfahrer nach dem andern abgewandert iſt. Und mit Recht! Denn die momentanen Fahr⸗ verhältniſſe verurſachen durch die wahlloſe Feſt⸗ legung der Fahrzeiten tagtäglich neuen Aerger und Verdruß. Gewiß, die Verkehrsmittel müſſen ſich dem Tempo der Wirtſchaftslage anpaſſen. Aber man braucht deswegen keine derartigen Einſchränkungen zu machen. Dabei könnte bei einigermaßen gutem Willen eine zufriedenſtellende Löſung gefunden wer⸗ den. Es brauchte nur die Linie 5 oder 25 direkt zur Kammerſchleuſe fahren, ſtatt am Elektriſchen Werk umzuſetzen. Die Zeit, die für das Umſetzen benötigt wird bis zur Abfahrt, würde faſt genügen, um zur Kammerſchleuſe zu fahren. Dieſe Maßnahme dürfte die Strecken nach Neuoſtheim bzw. zum Waldpark kaum benachteiligen, da überaus reichlich Gelegen⸗ heit geboten iſt, in kurzen Abſtänden an die betr. Stellen zu gelangen. Eine andere Löſung wäre: die Linie 5 fährt wie zuvor durch die Induſtrieſtraße und die Linie 15 KA vom Jungbuſch nach der Kam⸗ merſchleuſe. Auch wäre es dringend erforderlich, daß der letzte Wagen nicht ſchon um.55 Uhr ab Kammerſchleuſe ins Depot fährt, ſondern mindeſtens eine Stunde ſpäter, ſo wie es früher war Auf dieſe Weiſe wäre vielen geholfen. Eine bal⸗ dige Aenderung der jetzigen Verhältniſſe wäre ſehr zu begrüßen. Viele wären dem Städt. Straßen⸗ bahnamt dafür dankbar. Sicher kommen auch wieder beſſere Zeiten, denn ſo kann es ja nicht ewig bleiben. Auch ſollte man gerade jetzt die Abſeitswohnenden, die ſowieſo weit mehr Unannehmlichkeiten als die in der Stadt haben, nicht ſo ſtiefmütterlich behandeln, daß ſie ſich als Bürger zweiter Klaſſe fühlen, denn zuguterletzt iſt ihr Steuergeld genau ſo rund wie das der andern. Ein Inſelbewohner. Ar 88 5 Undy 12 pol. Farrand Dgnamik ohne Brreg, Standard 1 dell, Lupe Senor Indugtor .. 2 1 8 — 1 8 . 2 Rel. 8% Ar. 5— Und 12 pol. Farrand induefor Dyunammkohne Prregung. Buxus 2 Modell, łupe ſunſor 1 LE benennt Bln rI öh Alls, fan 8, M. öl, uni Stenpeht. 5 f K N 1111172 beiſeite, ſondern prüfen Sie, ob es nicht zweckmäßig wäre, durch Umſetzung in die Tat auf dieſe Weiſe Millionen von Arbeitsloſen wieder in den Arbeits⸗ prozeß einzufügen und ihnen Arbeit und Brot zu geben. E 1 Dem Einſender der in Nr. 482 der NM. ver⸗ öffentlichten Zuſchrift kann ich nicht in allen Punkten zuſtimmen. Ich bin 29 Jahre alt, ſeit zwei Jahren erwerbslos und habe eine Familie zu ernähren. Meine Unterſtützung beträgt 60 Mark monatlich. Obwohl ſie reichlich knapp bemeſſen iſt, muß ich mich damit abfinden, denn jeder Deutſche hat dazu bei⸗ zutragen, daß wir aus der Kriſis wieder heraus⸗ kommen. Was die Schwarzarbeit betrifft, ſo ſtehe ich auf dem Standpunkt, daß nicht nur derjenige, der die Arbeit ausführt, mit Unterſtützungsent⸗ ziehung oder Freiheitsſtrafen belegt werden müßte, ſondern auch der Unternehmer, der Schwarzarbeit ausführen läßt. Die Beſchaffung von Arbeitsmöglichkeit ſollte nicht nur im Ausbau von Autoſtraßen beſtehen. Dieſer Tage hätte ich Stellung erhalten können, wenn die Polizeidirektion den Kraftwagen, den ich ſteuern ſoll, zugelaſſen hätte. Ich könnte mehrere Kraftwagenbeſitzer anführen, die ihren abgemeldeten Laſtwagen wieder in den Betrieb einreihen würden, wenn die Zulaſſung erteilt werden würde. Dadurch wäre wieder manchem Kraft⸗ und Beifahrer Arbeit und Brot gegeben. Es iſt zu begreifen, daß bei der heutigen Wirtſchaftslage kein Kraftwagenbeſtzer in der Lage iſt, einen achtjührigen Laſtkraftwagen zum alten Eiſen zu werfen, weil er Vollgummi hat und dadurch auf öffentlichen Wegen nicht mehr zugelaſſen wird. Maß das ſein? Wiſſen die Behörden, was eine Umänderung auf Luftreifen für Unkoſten mit ſich bringt? Wie wäre es, wenn die zuſtändigen Be⸗ hörden Erleichterungen in den Kraftfahrzeug⸗ beſtimmungen zulaſſen würden, um den Neſitzern von Kraftfahrzeugen Gelegenheit zu geben, ihren Betrieb wieder zu eröffnen. Ein erwerbsloſer Kraftfahrer. Wann kommt die Autoſtraße? Eine große Beunruhigung haben die kürzlich in der Preſſe veröffentlichten Artikel über die Auto⸗ ſtraße in die Reihen der Kleingärtner des Vereins Mannheim⸗Oſt getragen. Ueber 100 Kleingärten fal⸗ len dieſem Projekt wieder zum Opfer. Die rechts und links liegenden Kleingärten werden noch erheb⸗ lich in Mitleidenſchaft gezogen, ſodaß ſie vollſtändig den Charakter als erholungsbedürftiger Ort verlie⸗ ren. Leider ſind dies zum größten Teil Leute, die erſt vor Jahren dem neu errichteten Stadion weichen mußten. Nachdem ſie unter unſäglichen Opfern, Mühe und Arbeit wieder einen Kleingarten angelegt haben, der jetzt durch intenſive Bewirtſchaftung zum Ertrag kommen würde, wäre dieſe Räumung ein her⸗ ber Verluſt. Innerhalb von zehn Jahren iſt dies der zweite Umzug. Daß Verbitterung und Mißmut auf⸗ kommen, iſt nicht verwunderlich, wenn bei feder Plan⸗ legung der Stadterweiterung wie ein fahrbares Ob⸗ jekt die Kleingärtner mit ihrem Garten weichen müſſen. ö Die Kleingärtner ſind die letzten, die ſich hindernd einem Projekt in den Weg ſtellen, das Arbeit und Verdienſtmöglichkeit bringt. Doch ſollte man endlich mehr Rückſicht auf ihn nehmen, damit Mühe und Arbeit durch längere Pachtdauer belohnt werden. Gleichzeitig ſollten die hierfür maßgebenden Stellen, wie Hafraba, Handelskammer uſw., Näheres bekannt geben, damit die Stadtverwaltung ihre Dispoſitioneg treffen könnte. Es wäre von größter Wichtigkeit, zu 8 erfahren, ob geräumt werden ſoll und ob über das Winterhalbfahr der Umzug auf Erſatzgelände in aller Ruhe vollzogen werden kann. Es iſt nämlich bisher immer ſo geweſen, daß Hals über Kopf geräumt wer⸗ dern mußte und dadurch viel zu Grunde ging, was mit großen Opfern erworben wurde. Einer für akle. Siullgelegte Straßenbahnlinie Zwiſchen Rheinſtraße und Rheinluſt hat man den Verkehr eingeſtellt, obwohl an dieſer Strecke einige große Handels⸗ und Schiffahrtsgeſellſchaften mit mehreren hundert Angeſtellten liegen. Wenn die Pendelbahn nicht rentiert hat, ſo iſt es ganz ver⸗ ſtändlich. Kam man kurz vor 8 Uhr an, ſo war der Wagen weg. Um weiterfahren zu können, hätte man 12 Minuten warten müſſen. Und ſo zog man vor, den Weg unter die Füße zu nehmen. Dieſer Miß⸗ ſtand würde wegfallen, wenn man entweder eine Ringbahn einrichtete oder einige Wagen der Linie 3 über den Ring führen, alſo einen Durchgangsver⸗ kehr ſchaffen würde. Noch eine Gelegenheit, den Ring vormittags—8 Uhr nicht nur Richtung Friebd⸗ richsbrücke, ſondern auch zur Rheinluſt in kürzeren Abſtänden befahren zu können, böte ſich durch Aende⸗ rung des Rücklaufs der vielen vom Waſſerturm kom⸗ menden und über Paradeplatz, Rheinſtraße, Fried⸗ richsbrücke zum Depot zurückkehrenden Wagen. Könnten denn nicht einige Wagen über Paradeplatz, Schloß bis Rheinluſt—Rheinſtraße—Friedrichsbrücke Depot und entgegengeſetzt: Waſſerturm, Friedrichs⸗ brücke, Rheinſtraße, Rheinluſt, Schloß, Friedrichs⸗ brücke, Depot geleitet werden? Ich hoffe zuverſicht⸗ lich, daß die Straßenbahndirektion ſich des verlaf⸗ ſenen Parkrings annimmt. Einer im Auftrage der Intereſſenten. III ile ttt 8 i g a a a 3—— 8 „„ Okt. 1932 2— 7 Vor dem Schnellrichter in Mannheim Am Hochverrat ginn der itzt überraſchend im Ausklang eines reichsger fahrens gegen den verhei von hier. Dieſes U vorbei engerichtes t Uhrmacher E. D. on Verfahren, das ſich auf kommu⸗ niſtiſche Umtriebe ſtützte, wurde zwar eingeſtellt, es hatte aber zu der Auffindung eines kleinen Arſe⸗ nals in der Behauſung des geführt. Eine Orgiespiſtole und einen Bro wning, ein Mauſergewehr jeweils mit Munition, nebſt 0 fgeſchliffenen Dolch waren der Polizei gefallen. Nach der Beweislage konnte rfahren gegen den Beſitzer der Waffen nur Zerſt gegen das Waffenmißbrauchsgeſetz be⸗ N II. rch Rechtsanwalt Dr. Otto Simon ver⸗ teidigte A tgeklagte war vollkommen geſtändig. Zu ſeiner Entlaſtung wurde ins Feld geführt, daß er kürzlich in ſeinem Laden überfallen wurde und des⸗ halb eine Wafſe benötige. Der Ueberfall war tat⸗ ſächlich erfolgt und gerichtsbekannt. Die Piſtolen erwarb D. ordnungsgemäß mit Waffenerwerbs⸗ ſcheinen, das Gewehr jedoch unrechtmäßig. Sämtliche Waffen hatte er aber unter Außerachtlaſſung der Verordnung des Reichspräſidenten zum Schutze des Schlechte Zeſten sind keine Butschuldigung für schlechtes Aussehen! im degentell, squlechte Zeiten verpflichten mehr denn je zu einer gepflegten Brschelnung! Nicht das luxuriöse Hleid ist ausschlaggebend. sondern die jugendjrische Haut Bringt das sehliehteste kleid zur Geltung. Elizabeth Arden will Ihnen hierin helfen! Eingehende Beratung und sämtliche Bliaabeth Arden Präparate erhältlich Bei: Parfümerle der Dame Ku ul& Moni Elizabeth Arden Präparate O 7, 4 Telephon 220 08 0 7, 4 Neue Mannheimer Zeitung Sonntags Ausgabe inneren Friedens vom 8. Dez. 1931 verſäumt, dem Bezirksamt anzumelden. Deswegen und wegen un⸗ erlaubten Waffenbeſitzes wurde er zu 3 Monaten 1 Woche Gefängnis verurteilt. Der Haftbefehl wurde im Hinblick auf ſeine ſonſtige gute Führung und Er⸗ krankung ſeiner Frau aufgehoben. 3 Schöffergericht Frankenthal Den Wandergewerbeſchein gefälſcht * Frankenthal, 22. Okt. Der 42 Jahre alte Händ⸗ er Peter Schuhmacher aus Grünſtadt hatte ſeinen auf das Jahr 1931 lautenden Wanderge⸗ werbeſchein mit der Jahreszahl„1932“ verſehen und übte mit dieſem Schein weiterhin ſein Hauſierge⸗ werbe aus. Bei der Vernehmung in der geſtrigen Verhandlung vor dem Schöffengericht gab der An⸗ geklagte die Verfehlung zu; als Beweggrund führte er ſeine Notlage an. Das Gericht erkannte auf die geſetzliche Mindeſtſtrafe von drei Monaten Gefäng⸗ nis. Der Antrag auf bedingten Straferlaß wurde abgelehnt. Die Arbeitsbeſcheinigung gefälſcht Beim freiwilligen Austritt aus ſeiner Arbeits⸗ ſtelle verſah das 1913 geborene Dienſtmädchen Roſa W. aus Herxheim a. B. die Arbeitsbeſcheinigung mit dem Vermerk„Arbeitsmangel“. Sie hatte ſich aus dieſem Grunde vor dem Schöffengericht Fran⸗ kenthal wegen Urkundenfälſchung und ver⸗ 1 777.0000000 0 0ßß0b0é0T0T0bPTPTPTPTPTPT0TPTꝙTꝙçꝙTuCF Ihren ſuchten Betrugs zu verantworten. In der Verhand⸗ lung ſtellte ſich heraus, daß nicht nur der Vermerk durch die Angeklagte hinzugefügt worden war, ſon⸗ dern daß ſie auch eine ganz neue Beſcheinigung ausgeſtellt hatte. Das Gericht ging über den An⸗ trag des Staatsanwalts, der drei Wochen Gefängnis beantragte, hinaus und verurteilte die W. zu einem Monat Gefängnis mit bedingtem Straferlaß. Geheimniſſe einer Hühnerfarm * Darmſtadt, 21. Okt. Vor der Großen Straf⸗ kammer ſtand eine 56jährige Frau unter der Anklage der gewerbsmäßigen Kuppelei. Nach der Penſionie⸗ rung ihres Mannes, eines kleinen Beamten, hatte ſie in der Nähe Darmſtadts eine kleine Hühnerfarm auf⸗ gemacht und gleichzeitig Sommergäſte aufgenommen. Dabei ſoll ſie auch Liebespärchen Unterkunft gewährt haben. Ein Angeſtellter hatte deren Treiben beobachtet und zur Anzeige gebracht. Die Frau be⸗ hauptete, ſte habe davon nichts gemerkt. Das Ge⸗ richt, das ihr jedoch keinen Glauben ſchenkte, billigte ihr weitgehend mildernde Umſtände zu und verur⸗ teilte ſie zu vier Monaten Gefängnis unter Zubilligung einer dreijährigen Bewährungsfriſt. Wegen Vergehens gegen das Schankſtättengeſetz er⸗ hielt die Frau 50 Mark Geldſtrafe. Anbekannte Selbe * Mainz, 21. Okt. Geſtern nachmit Koſtheim eine unbekannte Frau in ertrank. Die Leiche wurde kurz darauf Die Tote iſt 55—60 Jahre alt. * * Aßmannshauſen, 22. Okt. Endlich iſt es gelun⸗ gen, die Finanzierung des Ausbaues der Straße, die von Rüdesheim über das Nationaldenkmal— Jagb⸗ ſchloß Niederwald nach Aßmannushauſen führt, durch⸗ zuführen. Die Straße wird i elter Breite vollſtändig neu ausgebaut, ſodaß di sherige Ein⸗ bahnſtraßen⸗Regelung auf dem Ni fortfällt und das Denkmal wieder von Rüdesheim und Aß⸗ mannshauſen erreicht werden kann. Mit dem Aus⸗ bau der Teilſtrecke vom Hotel Jagdſchloß Nieder⸗ wald nach Aulhauſen iſt bereits begonnen. Auf die⸗ ſer Strecke ſind über 100 Kriſen⸗ und Wohlfahrts⸗ erwerbsloſe aus den Gemeinden Rüdesheim, Aß⸗ mannshauſen, Aulhauſen, Lorch, Preßberg und Rau⸗ ſel beſchäftigt. Die Straße wird nach Fertigſtellung vom Bezirksverband des Reg.⸗Bez. Wies baden übernommen. Der nun endlich erfolgende Ausbau der ſtets gern befahrenen Straße zum Nationaldenk⸗ mal entſpricht der Würde des Denkmals und wird von den Autofahrern freudig begrüßt. prang bei en Rhein und geborgen. A 7 f 2 5 Miator Mantel dcholnbelget,Denbet Eine naue Frfindung Sa„„ 5 imsSchuhbeschlverftahren kaufen Sie in I— eint Ads Abgang RI Necker Sprechstunden:-12 und 2 7 Uhr, Samstag-12 Uhr ee e r e 1 Fragengeschaf Bekannt allerbilltgste Berechnung werden! elegant und preiswert gegrenhefmerstr. 14 Tetapf. 400 39 Eigenes Laboratorſum— cyentl Tellzehlung LED K A D. R. P. kein Gummi oder bei; gegenüber d. Hefliggelstkirche Kostenvoranschläge unverbindllchst— langfähr. Praxis Lederersaiz! 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Friedrich Fonradi— Olga Wiktig Mechaniker Eugen Sauer— Antonie Betz Kaufmann Karl Brunner— Magdalene Eckrich Reiſevertreter Haus Kaifer— Margaretha Michel Schloſſer Friedrich Riegler— Mina Herm Dipl.⸗Kaufmann Max Honeck— Luiſe Volk Arbeiter Friedrich Becker— Alma Piton Kaufmann Arthur Keſſelring— Lina Stoppel Schloſſer Karl Krautter— Anna Heß Kaufmann Eberhard Habel— Regina Hofmann Schriftfetzer Eugen Ströbel— Margarete Weimer Geſchäftsführer Richard Kropp— Charlotte Mülich Schloſſer Wilhelm Albrecht— Frieda Müller Plattenleger Heinrich Apfel— Frieda Schmitt Kraftwagenführer Karl Schreiweis— Meta Zumbach Lackierer Karl Enck— Irmgard Vogel Friſeur Otto Brenner— Johanna Braun Arbeiter Maximilian Böſer— Elſe Stiefel Kaufm. Dr. rer. pol. 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Marianne Annel. Gertrud Arbeiter Fried. Wilh. Kühner 1 T. Renate Marg. Luiſe Buchbindermeiſter Franz ef Hofmann l. 1 S. Erwin Kinderarzt Dr. med. Hans kus Weil 1 S. Thomas Kfm. Eugen Wilhelm Liſt 1 S. Willy Juktus Kfm. Heinrich Wilh. Joſeph Wiewerke 1 S. Günter Korl Maler Robert Gommenginger 1 T. Sofie Eleonore Schloſſer Ferdinand Fiſcher 1 T. Anng Luiſe Kellner Korl Kurt Lederle 1 T. Ruth Margot Schuhm. Oskax Wilh. Brück 1 T. Doris Anguſte Frieda Kim. Otmar Erich Danner 1 T. Lotte Bäcker Joh. Jof. Goab 1 T. Chriſta Maria Elfriede Stroßenbahnſchoffner Gg. Wilh. Amberger 1 T. Eleonore Arbeiter Adolf Bender 1 S. Günter Adolf Werkführer Heinrich Kaurath 1 T. Hildegard Gerkrud Ingenieur Hch. Stephan 1 S. Günther Paul Kraftwagenf. Friedr. Wilh. R. Schmidt 1 T. Hildegard Getraute: Oktober 1932 Kfm. Wilhelm Kleintje— Erna Fünkner Maurer Erwin Heller— Heleno Emmerling Kraſtwagenführer Friedrich Fuchs— Maria Haas Schiffer Willi Schumann— Elfriede Fabian Kfm. 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Unrechtmäßigkeit der Kaperung von Schiffen und der Einvernahme von Priſen zu entſcheiden hatte. Das Kapitel„Price Court“ bildet den intereſſanteſten und bedeutſamſten Teil der Birkenheadſchen Memoiren. Der große engliſche Rechtsgelehrte ſtudiert mit einer pedantiſch anmuten⸗ den Gewiſſenhaftigkeit infolgedeſſen noch einmal fämtliche Akten und Protokolle der denkwürdigen Berhandlungen des Sondergerichtshofes. Und dabei ſtößt er auf den Fall„Lazarsett⸗ ſchiff Ophelia“, der als deutſches Kriegsver⸗ brechen in das Weißbuch der engliſchen Regierung gekommen iſt. Das Protokoll iſt vollkommen in Ordnung, aber der Earl of Birkenhead will den Fall bis in das letzte Detail hinein wahrheitsgetreu wiedergeben und beſorgt ſich eine Nachkriegsver⸗ öffentlichung des ſeinerzeitigen Dolmetſchers zwiſchen Gerichtshof und dem angeklagten deutſchen Kapit in der„Ophelia“ und ſtößt auf Widerſprüche, die ſchließlich zu der erſchütternden Erkenntnis führen, daß im Fall der„Ophelia“ ein Urteil gefällt und eine Beſchuldigung vor dem großen Ge⸗ richtshof des Gewiſſens der Völker erhoben wurde, die nichts als ein tragiſcher, in ſciner Minimalität niederſchmetternder Irrtum ver⸗ urſachte. Ein engliſcher Gentleman alter Tradition ver⸗ Wumt der große engliſche Richter keine Sekunde, um ut zu machen, was noch gutzumachen iſt. Vor dem Forum breiteſter Oeffentlichkeit, in vielen Veröffent⸗ lichungen während der vergangenen drei Wochen, ſchildert er die Zuſammenhänge, die zur Konſtruktion des„Kriegsverbrechens Lazarettſchiff Ophelia“ führ⸗ ten, reiht er klar und bekenntniswillig alle Einzel⸗ heiten über den Fall zuſammen, die in tragiſchem Widerſpiel falſch verſtandener Urſachen und falſch durchgeführter Wirkung einer der Mauerſteine zum Fundament des Verſailler Diktates wurden. Am 3. Auguſt 1914 verläßt der deutſche Frachtdampfer„Ophelia“ kurz vor Tores⸗ ſchluß die Themſe und erreicht ungehindert den Ham⸗ burger Hafen. Sofort nach der Ankunft wird die „Ophelia“ in ein Marinedock nach Kiel geſchafft, vollkommen überholt und erhält Anſtrich und Ein⸗ richtung eines Lazarettſchiffes. Nach der Haager Konvention können Lazarettſchiffe ungehin⸗ dert kreuzen, ſind abſolut immun gegen den Zugriff des Feindes und dürfen nur im Falle, daß ſie ſich verdächtig machen, angehalten und unterſucht werden. Für die britiſche Marineleitung macht ſich die „Ophelia“ verdächtig. Man kennt das Schiff gut, ihre Papiere wurden erſt vor wenigen Wochen in engliſchen Häfen überprüft, und man weiß, daß ſie imſtande iſt, 14 Knoten in der Stunde zu machen. Es iſt ungewöhnlich, ein ſo ſchnelles und leiſtungs⸗ fähiges Schiff zu einem Lazarettſchiff umzugeſtalten. Engliſche U⸗Boote und Hilfskrenzer erhalten den Auftrag, das immerhin rätſelvolle deut⸗ ſche Lazarettſchiff unter möglichſt unauffälli⸗ ger Beobachtung zu halten. Am 8. Oktober 1914 ſichtet ein engliſches Unterſee⸗ bobt während einer Patrouillenfahrt vor der Ems⸗ Mündung die„Ophelia“. Zwei Tage vorher hat das gleiche Unterſeebobt einen deutſchen Zerſtörer torpe⸗ diert. Die 808⸗Rufe des Zerſtörers haben die weit entfernt kreuzende„Ophelia“ erreicht und ſie zur Hilfeleiſtung hierhergebracht. Der engliſche Unter⸗ ſeeboot⸗Kommandant, der an Bord der„Ophelia“ geht, jede Kabine, jeden Winkel des Schiffes unter⸗ ſucht, aber nichts findet, was den Beſtim⸗ mungen der Haager Konventton wider⸗ ſpricht, findet es merkwürdig, daß ein deutſches Lazarettſchiff erſt zwei Tage ſpäter am Kataſtrophen⸗ ort eintrifft, wo wirklich nichts mehr zu retten und zu helfen iſt. Der gleiche Unterſeebootskommandant entdeckt auch weiterhin, daß die Signalmaſten der „Ophelia“ ungewöhnlich hoch ſind und ſieht in einer neuartigen Rauchfangeinrichtung in den Schorn⸗ ſteinen der„Ophelia“ eine verkappte Signal⸗ apparatur. Es iſt ſeine höchſt private Meinung, aber er gibt ſie als offizielle Feſtſtellung an die eng⸗ liſche Abmiralität weiter. Es geſchieht zunächſt nichts, aber die geſamte eng⸗ liſche Vorpoſtenflottille wird durch Funkſpruch gehal⸗ ten, noch ſchärfer als bisher auf die„Ophelia“ zu achten, da„die Vermutung nicht fernliege, daß es ſich bei dieſem Lazarettſchiff um ein verkapptes deutſches Patrouillenboot handle“. Der Kapitän des deutſchen Lazarettſchiffes „Ophelia“ ſpürt die ſtändige Ueberwachung. Er weiß auch, daß eine unberechenbare Kleinigkeit, irgend⸗ ein minimales neues Verdachtsmoment das Schick⸗ ſal ſeines Schiffes beſiegeln kann, und ſo zieht er es vor, wenn engliſche-Boote in ſeiner Nähe auf⸗ tauchen, die Geſchwindigkeit ſeines Dampfers aus⸗ zunſttzen, anſtatt ſich widerſtands⸗ und auch hilflos unterſuchen zu laſſen. Am 17. Oktober 1914 erfüllt ſich gerade aus dieſem Grund das Schickſal des gehetzten deutſchen Schiffes. Es flieht vor einem engliſchen Unterſeeboot, das aber funkentelegraphiſch eine Torpedoboot⸗Halbflot⸗ tille im Kurs der„Ophelia“ benachrichtigt, die auch prompt das deutſche Lazarettſchiff kapert und nach Southampton ins Dock ſchleppt. Die Mannſchaft wird interniert, die Verwundeten in das Gefange⸗ nenhoſpital gebracht. Der deutſche Kapitän aber ſteht brei Wochen ſpäter als„Kriegsverbrecher“ vor dem „Price⸗Court“. 5 55 Ohne jede Gehäſſigkeit, überaus fachlich und ob⸗ jektiv nach allen Geſetzen des internationalen Rech⸗ tes wird gegen ihn verhandelt. Ein namhafter eng⸗ Uſcher Rechtsanwalt, unterſtützt von einem Marine⸗ achverſtändigen, führten ſeine und des Lazarett⸗ es„Orphelia“ Verteidigung. Gegen ihn ſind nur die ſchmachen Verdachts mo⸗ mente anzuführen, die eingangs erwähnt wurden. Es ſcheint, daß diesmal die engliſche Bulldogge auf eine zu harte Nuß gebiſſen hat. klage etwas neues vor: Der engliſche Sachverſtändige für Lazarettſchiffe, der Commander Newman, der den Auftrag hatte, die„Ophelia“ zu unterſuchen, hat ſie als„höchſt un⸗ geeignet“ für die Aufgabe eines Lazarettſchiffes er⸗ klärt, aber darüber hinaus eine höchſt belaſtende Entde kung gemacht. Die„Ophelia“ hatte ſechshun⸗ dert grüne, vierhundertachtzig rote und hundertvier⸗ zig weiße Signalraketen an Bord. Höchſt ungewöhn⸗ lich, i nach Ausſagen Newmans britiſche Lazarett⸗ ſchiffe normalerweiſe nicht mehr als zwölf Raketen jeder Art bei z führen. Seiner Meinung nach beweiſe das deutlich, daß die„Ophelia“ nur zu Stgnaliſations⸗ zwecken, alſo als Späherſchiff in die Nordſee geſchickt worden war. Er halte den Beweis für ſo erdrückend, daß auch ſein deutſcher Kamerad, der Kapitän der„Ophelia“ jetzt kaum noch etwas beſſeres tun könne, als ein offenes Geſtändnis abzulegen. Und nun kommt die Schickſalsminute der hiſto⸗ riſchen Verhandlung. „Was haben Sie dazu zu ſagen?“ fragt Birken⸗ head den angeklagten Deutſchen.„Wozu brauchten Sie die vielen Raketen?“ Da bringt die An⸗ Rettung aus Seenot in letzter Minute er benutzt dazu den in jenen Tagen in der britiſchen Marine üblichen Fachausdruck„beads“ Der Dolmetſch aber, ein Pole, verſteht„beds“, und das ſind Betten. Der Deutſche hört eine Frage, wozu er denn eigentlich ſo viele Betten in ſeinem Schiff gebraucht habe und zieht hilflos die Achſeln hoch.„Ja, meine Herren,“ erklärt er wörtlich.„Was ſoll dieſe Frage noch. Das wiſſen Sie ja ſehr gut. Dazu brauche ich Ihnen doch wirklich nichts mehr zu erklären, das werden Sie doch begreifen...“ Worte, die für das Gericht nur einen Sinn haben: das verkappte Geſtüändnis eines Mannes, der ſich keinen Ausweg mehr weiß und doch aus naheliegenden Gründen mit der vollen ungeſchminkten Wahrheit nicht herausrücken kann und möchte. Der deutſche Kapitän wird verurteilt, die„Ophelia“ als zu Recht gekapert erklärt. Sie wird zu einem engliſchen Hilfskreuzer umgebaut. Der deutſche Führer der„Ophelia“ ſtarb während der Gefangenſchaft an einem Krebsleiden. Keiner blieb, der 1919 noch etwas zu dieſem deutſchen „Kriegsverbrechen“ auszuſagen hatte. Es blieb England vorbehalten, viele, viele Jahre ſpäter das ſelbſtverſtändliche Geſetz der Ritterlichkeit Er fragt„Raketen“; zu erfüllen. Das Rettungsboot der„Laucaſtria“ wird zur Hilfeleiſtung herabgelaſſen. Die Strychnin-Hexe von Johannesburg Giftmorde am laufenden Band In Schlangen ſtehen die Menſchen vor dem Ge⸗ richtsgebäude in Johannesburg an. Wird doch vor den Geſchworenen ein Prozeß verhandelt, der nicht nur wegen der Perſönlichkeit der Angeklagten, ſon⸗ dern auch wegen der furchtbaren Taten, die hier Sühne finden ſollen, ungeheures Aufſehen erregt. Daiſy Louiſe de Melker war bis vor kur⸗ zer Zeit in Johannesburg eine hochangeſehene Frau. Sie verkehrte in der beſten Geſellſchaft und erfreute ſich großer Beliebtheit. Das nicht allein wegen der geſellſchaftlichen Stellung ihres Gatten Sidney de Melker, der ein berühmter Rugbyſpieler iſt und mit dem ſie erſt vor einem Jahr ihre dritte Ehe ſchloß, ſondern auch wegen ihrer eigenartigen Schön⸗ heit. Ihre leuchtend roten Haare waren ſtadtbekannt, nicht weniger als ihre grünſchimmernden, unheim⸗ lichen Augen. Jetzt hat ſich die 40 jährige Frau wegen mehr⸗ fachen Giftmordes zu verantworten Alles iſt herbeigeſtrömt, um dieſes ſeltene Schauſpiel zu„genießen“. Die Anklage wirft Frau de Melker vor, daß ſie ſowohl ihren erſten als auch ihren zwei⸗ ten Mann mit Strychnin vergiftet hat. Die franzöſiſche Eiſenbahn⸗Kataſtrophe bei Cerentes Die rote Teufelin und ihre Männer Und zwar, weil ſie beide beerben wollte. Ihr erſter Mann war William Alfred Cowler. Er ſtarb im Jahre 1923. Sein Nachfolger wurde Robert Sproat, der im Jahre 1927 das Zeitliche ſegnete. Im März dieſes Jahres mußte ſchließlich auch ihr 20 jähriger Sohn Rhodes Cecil daran glauben. Al⸗ lerdings nicht an Strychnin. Bei ihm tat Arſenik ſeine Wirkung. 5 Frau de Melker wurde von allen Toten merk⸗ würdigerweiſe als Alleinerbin eingeſetzt. Sowohl von ihren beiden Ehemännern, als auch von ihrem Sohn. Und die Staatsanwaltſchaft nimmt deshalb an, daß alle drei Männer ihre Teſtamente zu Gun⸗ ſten der„Roten Teufelin“, wie man jetzt Frau de Melker in Johannesburg nennt, nicht lange über⸗ lebten. Cowler hinterließ 20 000 Mark, von Sproat erbte ſie 60 000 Mark und ihr Sohn war mit 75 000 Mark in einer Lebensverſicherung. Die ſchöne Angeklagte leugnete alles ab. Sie war in den erſten Verhandlungstagen vollkommen gleichgültig, ja unintereſſtiert und als einziges Zei⸗ chen ihres Intereſſes ließ ſie, ſo oft der Staats⸗ Nächtliche Aufnahme des Schauplatzes der Kataſtrophe. Kavalier auf Beſtellung Eine Magdeburgerin läßt ſich von einem Stcherheitsbeamten abholen. Um ſich gegen Beläſtigungen, politiſche und räuberiſche Ueberfälle zu ſchützen, können ſich jetzt die Magdeburger auf einen Sicherheitsdlenſt abonnieren, der ihnen für abendliche Ausgänge handfeſte Begleiter in Uniform ſtellt. 3000 Perſonen haben in kurzer Zeit ſich auf dieſen Dienſt abonniert. anwalt das Wort„Gift“ ausſprach, ein helles Lachen ertönen. Das änderte ſich aber, als man einen Zeugen in den Saal führte, den man ihr vorher verſchwiegen hatte. Es war ein Chemiker, der angab, daß Frau de Melker bei ihm 606 Gramm Arſenik unter falſchem Namen kaufte und angegeben hatte, daß ſie ihre kranke Katze vergiften wolle. Auf eine ſolche Ueberraſchung war die Angeklagte nicht ge⸗ faßt. Sie fiel in Ohnmacht. Nicht weniger belaſtend für die„Gifthexe“ von Johannesburg war die Ausſage ihres Schwagers, eines Bruders ihres Gatten Nummer 2. Er er⸗ zählte eine Szene, der er im Hauſe ſeines Bruders beigewohnt hatte, als dieſer ſchon auf den Tod krank darniederlag. Die„rote Teufelin“ fürchtete damals, er könnte ſterben, bevor er ſein Teſtament gemacht hatte. Deshalb quälte ſie den Kranken, er ſolle ſich mit ſeiner letztwilligen Verfügung doch beeilen. Als er um Ruhe bat und erklärte, zu krank zu ſein, um jetzt ſeinen Willen aufſchreiben zu können, ſetzte die Angeklagte das Teſtament ſelbſt auf und drückte dem Sterbenden gerade noch in letzter Se⸗ kunde den Federhalter zum Unterſchreiben in die Hand. Wenige Augenblicke ſpäter ſchloß er die Augen für immer. Jede Bewegung der ſchönen Mörderin wird von den Zuhörern genaueſtens beobachtet. Oft hört man Verwünſchungen und Rufe nach einem Lynchgericht werden laut. M. P. Inflation von blinden Paſſagieren In letzter Zeit häufen ſich die Fälle, daß Ar⸗ beitsloſe und Abenteurer aus Polen auf den zwiſchen Bentſchen und Berlin verkehren⸗ den Schnellzügen ſich als blinde Paſſagiere in Deutſchland einzuſchmuggeln verſuchen. Faſt täglich werden auf dem Grenzbahnhof, Neu⸗Bentſchen, blinde Paſſagiere, auch weiblichen Geſchlechts, unter den Schnellzugswagen hervorgeholt, die angeblich in Deutſchland Arbeit ſuchen oder Deutſchland nur als Durchgangsſtation benutzen wollen, um nach Frankreich oder Belgien zu kommen. Als be⸗ ſonderes Kurioſum ſei unter dieſen blinden Paſſa⸗ gieren ein 17jähriger Jüngling aus Kattowitz er⸗ wähnt, der die Fahrt unter einem Wagen des Nord⸗ expreß angetreten hatte, um ohne Fahrgeld nach Berlin zu„reiſen“, wo er ſich bei einer Filmgeſell⸗ ſchaft um eine Schauſpielerſtellung bewerben wollte; aber auch dieſer Filmenthuſiaſt mußte, wie alle übrigen blinden Paſſagtere, den Rückweg nach Polen antreten. Die Tat des Bergmann Schenck Die Kriminalpolizei von Eſſen beſchäftigt ſich mit einem außergewöhnlichen Fall. Der 41 Jahre alte verheiratete Bergmann Paul Schenk hatte vor einigen Jahren in Merlebach(Lothringen) in einem Bergwerk Arbeit angenommen. Seinen 10jährigen Sohn hatte er nach Merlebach mitgenommen, wäh⸗ rend ſeine Frau bei ihren Eltern blieb. Schenk ſtellte eine Haushälterin ein, mit der er in wilder Ehe lebte. Im März 1929 geriet er wegen einer Geldangelegenheit mit der Haushälterin in Streit und würgte ſie ſolange, bis ſie tot war. Bei der Ausübung des Verbrechens war ſein Sohn zugegen. Nachdem er die Leiche zerſtückelt und die einzelnen Teile beſeitigt hatte, nahm er Urlaub und fuhr zu ſeinen Eltern. Inzwiſchen verriet ſein Sohn die grauen⸗ volle Tat an die Schweſter der Ermordeten. Schenk wurde bei ſeiner Rückkehr von der Gendar⸗ merie feſtgenommen und am 25. Juni 1929 durch das Schöffengericht in Metz zu lebenslänglicher Zwangsarbeit in Guyana verurteilt. Von dort flüchtete er auf holländiſches Gebiet und fuhr am 20. 7. 1932 urit einem holländiſchen Dampfer nach Madeira, von wo er im September mit dem Dampfer„Lugria“ nach Hamburg gebracht wurde, wo er bis zum 11. Oktober blieb, um ſich dann zu Fuß zu ſeinen Eltern nach Erle zu begeben. Die hie⸗ ſige Kriminalpolizei hat nun Schenk gemäß dem deutſchen Strafrecht, das die von franzöſiſchen Rich⸗ tern verhängte Strafe anerkennt, feſtgenommen und dem Amtsgericht zugeführt. Schenk wird ſich dem⸗ nächſt wegen des im Auslande begangenen Mordes 2 zu verantworten vor dem Schwurgericht in Eſſen haben. but er aus geſ. an d Bürt mind 1 Seh bewa Größ 90.80 1 1 Größ an di Reif Lexikon geſ. A an die Guterh Elnr cl ah f für a Entſch roh da Jat Richar Nur-7 Sohrifil. Vert. N Samstag, 22. Okt./ Sonntag, 28. Okt. 1932 Menue Mannheimer; Zeitung/ Sonntags⸗Ausg abe ie facftsdarerlen und Bauhütten en Arbeitsdienſt geſucht. Eil⸗ uf oder Miete) mit Beſchreibung 1 ſtation unt Z M 144 an Blattes. 4 Gebr. weiß em. Kohlen⸗ herd zu kfn. geſucht. dale erh. Wohnzimmer h. zu kauf. Angeb. u. 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Abt.„Jungtheater gemeinde“: Wallenst eln Deffentcher Vortrag. ante in Sagt J 1 T he ma: Der einzige Rückhaft im Weltwirrwarr! Eintritt frell Redner: Ehem. palästina-Misslonar Krug. Schöne gelbe auserleſ. Speisekartoffeln 4120 zu verkaufen. Jedes Quantum wird ab⸗ gegeben. Martin Alter. Viernheim, Waſſer⸗ Ein dramatisches Gedicht von Schiller Bearbeitung und Inszenierung Herbert Maisch Bühnenbild: Eduard Löifler Technische Einrichtung: Walter Unruh Anfang 13.00 Uhr Ende 17.15 Uhr Fern Wallenstein, Herzog zu Friedland Karl Zistig Octavio Piccolomini Karl Marx Max Piccolomini Erwin Linder Graf Terzky Wilhelm Kolmar Illo, Feldmarschall Ernst Langheinz Isolani Raoul Alster Buttler Hans Finohr Kriegsrat von Questenberg Willy Birgel Baptista Seni, Astrolog Jos. Offenbach 8 Prinzessin von Friedland Käthe Wolf Ellen Widmann Hans Godeck Afin Terzky 8 W rangel Sonntag, den 23. Oktober 1932 Vorstellung Nr. 40— Miete E Nr. 5 und Sondermiete E 2 Gas parone Operette in 3 Akten von Carl Millöcker Textliche Neugestaltung von Ernst Steffan und Paul Knepler Musikalische Neubearbeitung von Anfang 20,00 Uhr Ende geg. 28.00 Uhr Pers onen: unſere Iangjahrige überralcht⸗ trotz des durch ee un! wu daft; Ernst Steffan Musikalische Leitung: Karl Clauß 7 8 Inszenierung: Alfred Landory 5 0 0 Bühnenbilder: Eduard Löffler 5 Tanzleitung: Gertrud Steinweg durch ſeinen Woh unũbertroffene den e Gaumen bef 5 3 5 der Fühlen Sahre eit ein Getränk, 605 und ſeine as keit auch 8 digt⸗ Kömmliche⸗ des Bliligen⸗ Benzin Benzol-Bemisch. Rein Ia. Marken- Aufo- Benzin die beste Qualität 8 Auto- Benzol weit unter Konventionspreis und noch MWengenrabatt.92 Stadigarage G. m. b. H Mannheim N 7, 320— Tel. Nr. 31401. 1375 e Rat 8— 5 Wellblechbeuten aller Art 845 3 Gardinenspannerei Eiserne Fahrradständer- Stahſtore ritz Grauer, L 12. 5 elephon Nr. 39075 Umzüge Ferntransp. m. geſchl. 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Tasriierle Marei Gnliche Mare Natürlich inseriert 985 kluge Geschöffsmenn in dem Blatt, des als Mannheims bedeutendstes Anzeigenblatt unbe- streitbare Erfolge nachweisen kann und in seinem Ver- breitungsgebiet die größte Auflage hat— in der Neuen Mannheimer Zeitung Mannheims altem General-Anzeiger Wissen Sie, was Anzeigen für Sie bedeuten? Natürlich sollen sie in erster Linie defür sorgen, daß Sie reell vergleichen und so möglichst günstig aussuchen können. Aber versetzen Sie sich einmal in die Loge des Geschöftsmonnes, und Sie werden sofort erkennen, dass Anzeigen ihnen auch die bessere Ware verschaffen. Das Geld, das ein Geschõftsmenn für An- zeigen ausgibt, ist gewissermaßen die Kaution fur die Gbte der Ware. Nie dürfte er es wogen, einen minderwertigen Artikel der scharfen öffentlichen Kritik auszusetzen: in gonz kurzer Zeit würde er kein Stũõck mehr dovon loswerden. Dieser Geschöftsmenn hötte sein Geld zum Fenster hincusge- worfen und seinen guten Ruf dazu. Aber Geschöftsleute pflegen ihr Geld nicht f zum fenster hinquszowerfen. Sie inserieren infolgedessen nur dann, wenn sie wissen, daß ihre Ware besonders gut ist, wenn olso dos helle Licht der Offentlichkeit ihnen nicht schaden, sondern nur nützen kann, wenn die Ware hält, was sie verspricht. 1 4 95 80 ** g 1 5 . 8