1932 — innis⸗ zerklei⸗ rüchten 11128 N 1. 15 Neue Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 80 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ tofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 48, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. 1 Wannheimer General- Amkeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf, Anzeigenpreiſe: 32 ram breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Zahlungsverzug keinerleſ Rabattgewährung. Keine an beſonderen Sonntags⸗Ausgabe Drei neue Maßnahmen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. Okt. Die wichtige Ausſprache zu Dritt bei Hinden⸗ burg hat programmäßig ſtattgefunden. Reichskanzler v. Papen, Dr. Bracht und Miniſterpräſident Braun begaben ſich kurz nach 12 Uhr zum Reichspräſidenten. In der Wilhelmſtraße vor dem Reichskanzlerpalais, in dem der Reichspräſident zur Zeit wohnt, hatte ſich das Publikum in großer Zahl eingefunden, um die An⸗ und Abfahrt zu beobachten. Die Unterredung dauerte etwas über eine Stunde. Gegen 72 Uhr verließ der Miniſterpräſident das Reichs kanzler⸗Palais. Das Ergebnis der Unterredung wird vorausſicht⸗ lich in drei Maßnahmen ſeinen Niederſchlag finden: 1. Einer Verordnung des Reichspräſi⸗ denten über die Perſonalveränderun⸗ gen. Es bleibt dabei, daß Bracht und Popitz als Reichsminiſter ohne Portefeuille in das Kabinett eintreten und gleichzeitig mit der Wahr⸗ nehmung der Geſchäfte des preußiſchen Miniſters des Innern und der Finanzen betraut werden. Auch für die anderen Miniſterien dürften neue Männer als kommiſſariſche Leiter ernannt werden. Die Kandi⸗ datur des Herrn von Hülſen gilt als erledigt. 2. In einer Verordnung der kommiſſariſchen Preußenregierung über die Verwaltungs⸗ reform in Preußen, die auf Grund der ſeiner Zeit in Dietramszell erlaſſenen Sparverordnung des Reichspräſidenten erfolgte und die nach den hier be⸗ reits mitgeteilten Grundzügen vorgenommen wer⸗ den wird. Das preußiſche Handels mini⸗ ſter um ſoll in ein Miniſt erium für Wirt⸗ ſchaft und Arbeit umgewandelt werden, in deſſen Aufgabenkreis auch einige Funktionen des zur Auflöſung gelangenden Wohlfahrtsminiſteriums auf⸗ genommen werden. Das Land wirtſchafts⸗ miniſterium geht an das Reichsernäh⸗ rungsminiſterium über. Die anderen Mi⸗ niſterien bleiben beſtehen. 3. Einem Kommuniquee über den Verlauf der Unterredung beim Reichspräſidenten. An zuſtändiger Stelle wird nochmals betont, daß ſich alle dieſe Maßnahmen im Rahmen des Ur⸗ teils von Leipzig halten. In den Verhand⸗ lungen beim Reichspräſidenten hat ſich eine Reihe von Fragen ergeben, die bereits auf die neue Or⸗ ganfſation des Reiches übergreifen. Die Regelung dieſer Dinge iſt mit Rückſicht auf den Spruch des Staatsgerichtshofes für eine ſpä⸗ tere Zeit zurückgeſtellt worden. Kabinett und Kontingente Meldusdg des Wolffbüros 5— Berlin, 29. Okt. In hieſigen gutunterrichteten Kreiſen iſt man nach wie vor der Auffaſſung, daß vor den Wahlen eine Entſcheidung des Kabinetts in der Frage der Kontingente nicht mehr zu erwarten ſei. Jene halb⸗ 'offtztöſe Ankündigung autonomer Kontingente, die in politiſchen und wirtſchaftlichen Kreiſen Aufſehen und Beſtürzung hervorgerufen hat, könne, ſo wird uns an zuſtändiger Stelle ausdrücklich erklärt, nur vom Reichsernährungsminiſter ſtammen. Sie ſei jedenfalls ohne das Einverſtändnis der übrigen Kabinetts mitglieder erfolgt. Das Kabinett hat ſich mit der Materie überhaupt nicht mehr beſchäftigt, ſo daß neue Beſchlüſſe gar nicht vorliegen können. Der weitere Gang der Verhandlung wird der ſein, daß nach Rückkehr der ſogenannten Tomaten⸗ kommiſſion das Ergebnis der mit den ausländiſchen Staaten gepflogenen Verhandlungen unterbreitet wird. Die dann zu erlaſſende Verordnung wird lediglich vom Reichsernährungs⸗ miniſter auf Grund der ihm in einer der früheren Notverordnungen erteilten Vollmacht erlaſſen. Eine neue Notverordnung iſt nicht notwendig. Hitler gegen Stahlhelm Meldung des Wolff⸗Bäros . 5— München, 29. Okt. In der Nationalſozialiſtiſchen Korreſpondenz veröffentlicht Adolf Hitler zu der Auslaſſung der Reichspreſſeſtelle des Stahlhelm gegen den Prinzen Auguſt Wilhelm von Preußen folgende Erklärung: i „Die Leitung des Stahlhelm hat es für nötig er⸗ achtet, Prinz Auguſt Wilhelm von Preußen dafür, daß dieſer ſich in die Millionenbewegung derjenigen einreihte, die durch ihre Arbeit die einzge Voraus⸗ ſetzung für eine deutſche Erhebung ſchufen, anzugrei⸗ fen und zu beſchimpfen. Mit dieſem erbärmlichen Verſuch iſt der Prinz, deſſen uneigennützige Arbeit am Aufbau einer deutſchen Volksgemeinſchaft wir alle kennen, uns deutſchen Männern erſt recht ans Herz gewachſen. Letzte Antwort auf dieſen Buben⸗ ſtreich wied die Zukunft geben.“ Samstag, 27. Oktober/ Sonntag, 30. Oktober 1932 143. Jahrgang= Nr. 506 Verſailles und Herriots neuer Plan Bemerkenswerte Erklärung eines franzöſiſchen Regierungsmitolieds Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 29. Okt. Während der nächteichen Abſtimmung über die Ab⸗ rüſtungs⸗ und Sicherheitspolitik des Miniſterpräſi⸗ denten Herriot hatte ich noch Gelegenheit, mit einem Mitglied der franzöſiſchen Regierung über die Trag⸗ weite des Konſtruktivplans zu ſprechen. Es wurde mir folgendes erklärt: Der franzöſiſche Plan unterſcheidet ſich dadurch von dem nicht verwirklichten Genfer Protokoll, daß das Genfer Protokoll auf der Grundlage der be⸗ ſtehenden Verträge errichtet wurde. Der neue Plan öffnet hingegen einer Reviſion des Verſailler Vertrags auf friedlichem Wege die Tür. Frankreich ſelbſt erſtrebt die Reviſion einer der wich⸗ tigſten Beſtimmungen des Verſailler Vertrags, näm⸗ lich die Errichtung der Reichswehr. Wir wollen die Auflöſung der Reichswehr und die Rückkehr zu dem Syſtem der Volks⸗ heere in einem Umfang, der von den mitein⸗ ander verſöhnten europäiſchen Großſtaaten feſtgeſtellt werden ſoll. Die Bewaffnung dieſer Volksheere würde nach einem für alle Stanten geltenden Statut vor ſich gehen, und die Ausbildung ſowie die Dienſtzeit würde gleich⸗ falls auf Grund einer alle Staaten umfaſſenden Ver⸗ einbarung feſtgeſetzt werden. In der Kammerſitzung kam deutlich der Wille zum Ausdruck, daß einer friedlichen Reviſion des Verſailler Vertrags kein Hindernis mehr in den Weg geſtellt werden ſoll. Nur ganz wenige Gruppen haben ſich dieſem Plan verſchloſſen. Miniſterpräſi⸗ dent Herriot gab allen Deputierten ſeine Zuſtim⸗ mung, die ſich auf die Worte des Miniſterpräſidenten hinſichtlich der Möglichkeit einer friedlichen Umge⸗ ſtaltung des Verſailler Vertrags bezogen. Aus die⸗ ſer Tatſache wird man in Deutſchland die entſpre⸗ chenden Schlußfolgerungen ziehen müſſen. Die Abrüſtungskonferenz hat einen Kurs ein⸗ geſchlagen, der zur Sicherung des Friedens und zur Verſöhnung der enropäiſchen Staa⸗ ten führt, nämlich die Anpaſſung des Ver⸗ ſailler Vertrags an die Lebensbedingungen aller Völker des Kontinents. Dieſe Erklärung hat inſofern ihre Bedeutung, als zum erſten Mal mit voller Deutlichkeit die Theſe von der Unantaſtbarkeit der Friedensverträge durch eine maßgebende und leitende franzöſiſche Perſönlichkeit preisgegeben wird. 8** Dieſe Darſtellung eines franzöſiſchen Regierungs⸗ mitglieds kommt ſo überraſchend, daß man gut daran tut, ihr mit einiger Skepſis zu begegnen. Es wäre nicht das erſte Mal, daß von Perſönlichkeiten eines franzöſiſchen Kabinetts verſöhnende Worte gegenüber Deutſchland gefunden wurden. Man erinnere ſich nur der ſchönen Verſprechungen, die Briand in Lo⸗ carno und vor dem deutſchen Völkerbuns⸗Eintritt gemacht hat. Keine ging in Erfüllung; alle Erleich⸗ terungen, die Deutſchland fand, mußten mit ſchweren Opfern erkauft werden. Milliarden über Milliarden mußte das deutſche Volk an Tributen abliefern, um damit die Brüder am Rhein von der Beſatzung zu befreien. Doch nicht nur dieſe Erinnerung an die Zeiten Briands und der Tribute verpflichtet zur Vorſicht— ebenſo viele Gründe zur Skepſts lieferte Herr Herriot, der noch vor wenigen Tagen ſich mit Emphase zum Genfer Protokoll bekannte, der vor wenigen Wochen noch jede Reviſion von Verſailles als eine Bedrohung des Friedens erklärte. Sollte aber tatſächlich in den Auffaſſungen der verantwort⸗ lichen franzöſiſchen Stellen ſich während der letzten Wochen ein derartiger Umſchwung vollzogen haben, daß der Verſailler Vertrag nicht mehr als unantaſt⸗ bar erklärt wird, ſo würde dies einen nicht zu unter⸗ ſchätzenden Fortſchritt bedeuten, der es Deutſchland ermöglichte, die neuen Vorſchläge Frankreichs unter der Vorausſetzung der deutſchen Gleichberechtigung zu erörtern. Der Eindrutk der Herriol-Rede in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros — Berlin, 28. Okt. Die Rede Herriots über den franzöſiſchen Ab⸗ rüſtungsplan wird in Berliner politiſchen Kreiſen als eine bemerkenswerte Erklärung des führenden franzöſiſchen Staatsmannes angeſehen. Schon jetzt kann als Auffaſſung maßgebender Kreiſe geſagt werden, daß geſtern zum erſten Male ein franzöſiſcher Miniſter⸗ präſident den Standpunkt verlaſſen hat, daß der Verſailler Vertrag ein noli me tangere ſei und daß der⸗Teil V dieſes Vertrages, der ſich mit der deutſchen Abrüſtung beſchäftigt, unberührt bleiben müſſe. Zu den Einzelheiten der Ausführungen Herriots muß aber geſagt werden, daß die von ihm erwähnte deutſche Forderung auf Gleichberechtigung keinesfalls, ſo wie er es tat, als ein Verlangen nach Aufrüſtung bezeichnet werden kann. Wenn Frankreich die Deutſchland im Verſailler Vertrag verbotenen Waf⸗ fen nicht abſchaffen will, ſo bedeutet dies einfach eine Verweigerung der Abrüſtung. Den weiteren Ausführungen Herriots, daß alles Uebel in der Berufsarmee liege, muß mit allem Nachdruck entgegengehalten wer⸗ den, daß Deutſchland ſich ſchließlich dieſe Art der Armee nicht ausgewählt hat, ſondern daß ſie ihm durch den Verſailler Vertrag aufge⸗ zwungen wurde. Es erſcheint deshalb ſinn⸗ los, daß man unn mit einem Male gerade diefe Art der Armeeorganiſation als beſon⸗ ders gefährlich bezeichnen will. Aehnlich inkonſeguent und unrichtig erſcheint die Stellungnahme Herriots zur Frage der Miliz, die er für Frankreich als eine Defenſiv⸗Organiſation an⸗ ſieht, eine Kennzeichnung, die er Deutſchland jedoch nicht zubilligen will. Wenn Herriot eine internatio⸗ nale Kontrolle, die bis zum Unterſuchungsrecht gehen ſolle, fordert, ſo kann man darüber durchaus reden, ſelbſtverſtändlich unter der ſtrikten Vorausſetzung, daß dieſe Kontrolle gleichmäßig auf alle Staaten an⸗ gewandt wir. 8 5 Die einzelnen Sicherheitsvorſchläge können durchaus geeignet ſein, eine Verhandlungs⸗ grundlage zu bilden. Deutſchland hat immer den Standpunkt eingenommen, daß es allen Vereinbarungen in der Abrüſtungsfrage zu⸗ ſtimmen kann, die gleichmäßig für alle Staa⸗ ten gelten. Die Bildung einer internationa⸗ len Polizeimacht kann nur dann einen Zweck haben, wenn dieſe Macht ſo ſtark iſt, daß kein einziges Land ſich dagegen wehren kann. Unbeſchadet einer Regelung im einzelnen kann zu dieſer Forderung geſagt werden, daß Deutſchland keine prinzipiellen Widerſprüche dagegen erheben würde, vorausgeſetzt, daß es ſelbſt an einer ſolchen Polizeimacht beteiligt wird. Für die Forderung der Schiedsgerichtsbarkeit muß für Deutſch⸗ land Vorausſetzung die Frage ſein, nach welchen Grundſätzen die Rechtsſprechung erfolgen ſoll. Kei⸗ nesfalls darf der Verſailler Vertrag das Geſetzbuch bilden. Zuſammenfaſſend kann zu der Rede Herriots ge⸗ ſagt werden, daß Deutſchland Erörterungen über den franzöſiſchen Konſtruktionsplan durchaus für mög⸗ lich hält, ohne einer endgültigen Entſcheidung vor⸗ zugreifen. Die Vorausſetzung für Deutſchland iſt und bleibt aber immer die Anerkennung der deutſchen Gleichberechtigung. Herriots Sicherheitsvorſchläge im einzelnen ſind für uns natürlich nicht annehm⸗ bar, aber man darf es wohl als einen Fortſchritt bezeichnen, daß Herriot Verhandlungen anbietet. Alles in allem werden die Vorſchläge Herriots, ſo unbeſtimmt ſie auch in den Details ge⸗ halten ſind und ſo ſehr man die endgültige Formu⸗ lierung abwarten muß, doch den Bedürfniſſen der anderen Länder in etwas höherem Maße gerecht wird als es bisher der Fall war. Die Rede enthält aber ſo viele Widerſprüche und Unrichtigkeiten, daß man es nur bedauern muß, daß Frankreich im Auguſt eine direkte Ausſprache mit Deutſchland ab⸗ gelehnt hat und auch dem Londoner Konferenzplan aus dem Wege gegangen iſt. Eb wäre ſonſt ſicher be⸗ reits möglich geweſen, manche Mißverſtändniſſe beiſeite zu räumen. f Das Verhandlungsangebot Herriots gibt vielleicht für eine ſpätere Zeit die Möglichkeit, ſich zu ver⸗ ſtändigen, wenn damit auch keineswegs geſagt wer⸗ den ſoll daß der franzöſiſche Plan in der von Her⸗ riot angedeuteten Form ſich verwirklichen laſſe. Die Vorausſetzung für eine ſolche Erörterung, das frei⸗ lich muß immer wieder betont werden, iſt die grundſätzliche Inerkennung der deutſchen Gleich⸗ berechtigung. Die Preußen⸗Ausſprache bei Hindenburg Der Reichspräſident empfing heute Papen, Bracht und Braun zu einer Anterredung über die Neuordnung in Preußen Rückblick und Vorſchau Mannheim, 29. Okt. Das große Ereignis dieſer Woche war der Spruch des Staatsgerichtshofes im Verfaſſungskon⸗ flikt des Reichskabinetts gegen die alte Preußen⸗ regierung. Wie der erſte Eindruck dieſes Urteils auf juriſtiſch und ſtaatsrechtlich beſonders hervorragende deutſche Perſönlichkeiten war, iſt an dieſer Stelle bereits in einigen beſonders wertvollen Aufſätzen dargelegt worden, die eigens für die„Neue Mann⸗ heimer Zeitung“ geſchrieben wurden. Auch heute noch ſteht das Thema im Mittelpunkt des politiſchen Intereſſes und unendlich viel ließe ſich noch dazu ſagen. Dies umſo mehr, als durch das Urteil des Staatsgerichtshofes zwar eine rechtliche Klärung der ſtrittigen Fragen erfolgt iſt, die politiſchen Auswir⸗ kungen des Rechtsſpruches aber ſo ſind, daß die ſchon ſeit langer Zeit ſo ungemein kritiſch zugeſpitzte innerpolitiſche Lage keine Entſpannung, ſondern eher eine Verſchärfung erfahren hat. Wenn man früher von einem Dualismus zwiſchen Reich und Preußen ſprach, ſo kann man jetzt von einem Tria⸗ lis mus ſprechen, nämlich Reichsregierung, Reichs⸗ kommiſſare in Preußen und alte Preußenregierung Braun⸗Severing. Es iſt ohne weiteres klar, daß eine ſolche Spal⸗ tung der Regierungsgewalt auf die Dauer unerträg⸗ lich iſt. Ob die neuen Pläne, die Herr von Papen in ſeiner Eigenſchaft als Reichskommiſſar für Preu⸗ ßen hat, die Möglichkeit bieten, wieder zu der not⸗ wendigen Klarheit und Einheitlichkeit zurückzufin⸗ den, muß dahingeſtellt bletben. Bekanntlich laufen dieſe Pläne darauf hinaus, vom Reichs kabinett aus kommiſſariſche Leiter beſtimmter preußiſcher Mini⸗ ſterien zu ernennen bzw. Fachminiſter der Reichs⸗ regierung mit der kommiſſariſchen Leitung der ent⸗ ſprechenden preußiſchen Miniſterien zu beauftragen. Der Reichskanzler kann ſich dabei auf das ihm vom Staatsgerichtshof zuerkannte Recht ſtützen,„preußi⸗ ſchen Miniſtern vorübergehend amtliche Befugniſſe zu entziehen und dieſe Befugniſſe ſelbſt zu überneh⸗ men oder anderen Perſonen als Kommiſſare des Reiches zu übertragen“. Der wunde Punkt in dieſem Zugeſtändnis des Staatsgerichtshofes liegt jedoch vom Standpunkt des Reichskanzlers aus geſehen auf dem Wort„vorübergehend“. Wer etwa Nei⸗ gung verſpürt, dieſen Satz des Leipziger Urteils ſophiſtiſch auszudeuten, kann ſelbſtverſtändlich darauf hinweiſen, daß alles auf der Welt vorübergehend ſei. Für alle ernſthaften Menſchen, die dieſen ſehr ernſten Konflikt ſo ernſt und ohne Scheuklappen be⸗ trachten, wie er im Hinblick auf die höchſt geſpannte innerpolitiſche Situation angeſehen werden muß, kann es hier jedoch nur die eine Meinung geben, daß die vom Staatsgerichtshof gemachte Einſchrän⸗ kung durch das Wort vorübergehend weder zu den Plänen des Reichskanzlers, noch zu den ſtaats⸗ politiſchen Notwendigkeiten paßt, die beide nicht nur eine vorübergehende, ſondern eine Dauerlöſung fordern. Daß die von Herrn von Papen ſo hart angefaßten preußiſchen Miniſter des Kabinetts Braun⸗ Severing, die durch den Spruch des Staats⸗ gerichtshofes ein gut Teil ihrer Rechte wieder er⸗ halten haben, ſich an den für ſie günſtigen Paſſus des Leipziger Urteils halten werden, verſteht ſich am Rande. Daß es auf der anderen Seite dem Reichs⸗ kanzler ſchwer fallen muß, ſich von dem einmal ein⸗ geſchlagenen Wege jetzt abdrängen zu laſſen, iſt für Jedermann auch ohne weiteres klar. Dies umſo mehr als er damit Gefahr läuft, ſich auch noch die Gegnerſchaft derjenigen Kreiſe zuzuziehen, die jetzt noch hinter ihm ſtehen. Was dieſe Kreiſe wollen, er⸗ gibt ſich mit verblüffender Deutlichkeit aus einer Auslaſſung in dem wichtigſten Preſſeorgan Hugen⸗ bergs, dem Berliner„Lokalanzeiger“. In einem Leitartikel der vorgeſtrigen Nummer wird die Reichsregierung aufgefordert, jetzt umſo eindeutiger und unmißverſtändlicher ſinnfällig zu machen, daß ſie„die große politiſche Sache, um die es ſich handelt, nicht an einer juriſtiſchen For malte werden ſcheitern laſſen“ und wörtlich wird geſagt: „.. In dem Augenblick, da der Staatsgerichtshof es dennoch unternahm, eine hochpolitiſche Machtfrage mit einer formaljurtſtiſchen, krampfig zuſammengekünſtelten Konſtruktion zu löſen, hatte der natürliche Menſch das Bedürfnis, von der Reichsregierung deutlich und unzweideutig die beruhigende Verſicherung zu hören, daß ſie das Erſtgeburtsrecht der politiſchen Lebensnotwendigkei⸗ ten der Nation nicht durch ein zweideutiges Ergebnis verlegener Paragraphen ſpalterei werden gefährden laſſen.“ Wir ſtehen zwar durchaus auf dem Standpunkt, daß außergewöhnliche Zeiten außergewöhnliche Mit⸗ FFC Die vorliegende Ausgabe umfaſlt 22 Seiten 4. Seite/ Nummer 506 Neue Mannheimer Zeitung /Sonntags⸗Ausgabe i Samstag, 29. Okt.„Sonntag, 30. Okt. 1932 Der Reichskanzler kommt zur Brückeneinweihung Von der Preſſeſtelle Karlsruhe wird mitgeteilt: Wie nunmehr feſtſteht, wird der Herr Reichs⸗ kanzler der badiſchen Regierung am Samstag, den 19. November d. J. einen Beſuch abſtatten. Im An⸗ ſchluß an dieſen Beſuch wird ſich der Herr Reichs⸗ kanzler mit den Mitgliedern der badiſchen Regie⸗ rung in den Mittagsſtunden nach Mannheim be⸗ geben, um dort der Einweihung der neuen Rheinbrücke Mannheim Ludwigshafen anzuwohnen. Hierzu teilen die Preſſeſtellen der Städte Mann⸗ heim und Ludwigshafen ergänzend mit: Die feier⸗ liche Uebergabe der neuen Brücke durch die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft an die Länder Baden und Bayern findet um 14 Uhr auf dem Platz vor dem Pfalzbau in Ludwigshafen ſtatt. Die Feſtteilnehmer aus Lubwigshafen verſammeln ſich dort. Die Feſt⸗ teilnehmer aus Mannheim ſammeln ſich um 13.30 Uhr im Mannheimer Schloß und begeben ſich zu Fuß über die alte Fahrbahn der Brücke zum Pfalz⸗ bau nach Ludwigshafen. Nach Schluß des Feſtaktes in Judwigshafen begeben ſich ſämtliche Feſtteilneh⸗ mer zu Fuß über die zur Straßenbrücke umgebaute alte Eiſenbahnbrücke zurück zum Mannheimer 5 5 Dort findet anſchließend ein Tee⸗Empfang ta beim Staatsminiſterium Zum Gedächtnis der Toten Feier der Mannheimer militäriſchen Vereine Die hieſigen militäriſchen Vereine halten, wie ſchon kurz berichtet, am morgigen Sonntag nachmit⸗ tag ihre traditionell gewordene Totengedenk⸗ feier auf dem bieſigen Friedhof ab. Erſtmals marſchiert der Zug geſchloſſen durch die Stadt. An ihm beteiligen ſich die Schützen, Studierende der Handelshochſchule, Ehrengäſte, Pfadfinder, der Stahl⸗ helm und die Abordnungen der im Rhein⸗Neckar⸗ Militär⸗Gauverband zuſammengeſchloſſenen Vereine. Der Zug gliedert ſich in vier Abteilungen. Nach der Verſammlung der Teilnehmer auf dem Zeughausplatz marſchiert der Zug durch Kunſtſtraße und Friedrichs⸗ ring zum 110er⸗Denkmal, wo Kranzzniederlegung ſtattfindet. Der Weitermarſch erfolgt durch die Col⸗ liniſtraße über die Friedrich Ebert⸗Brücke am Kran⸗ kenhaus vorbei zum Rondellplatz des neuen Fried⸗ hofes, wo der feierliche Einmarſch mit ſämtlichen Chargen und Fahnenabordnungen in den Ehrenfried⸗ hof ſtattfindet. Pfarrkurat Striegel, Rheinau⸗ Pfingſtberg, hält die Gedächtnisrede. Wir machen darauf aufmerkſam, daß das Publikum erſt nach vollendetem Einmarſch des Zuges den Ehrenfriedhof betreten darf und für ſtrengſte Abſperrung Sorge getragen iſt, damit der Einmarſch der Vereine ohne Störung vor ſich geht. Die Bevölkerung von Mann⸗ heim wird zu der Feier herzlichſt eingeladen, mit der Bitte, ſich den Anordnungen des Abſperrungsperſo⸗ nals willig zu fügen. Reichsbund der Kriegsbeſchädigten Am morgigen Sonntag veranſtaltet der Reichs ⸗ bund der Kriegsbeſchädigten, Kriegs⸗ teilnehmer u. Kriegerhinterbliebenen, Bezärksverein Mannheim, mit dem Reichs⸗ banner Schwarz⸗Rot⸗Gold, Ortsgruppe Mannheim, ſeine Gedächtnisfeier für die Toten des Welt⸗ krieges. Der Ev. Stadtpoſaunenchor e. V. das Ar⸗ beiter⸗Sängerkartell und der Arbeiter⸗Radiobund haben ſich bereit erklärt, ehrenamtlich mitzuwirken. Neben den befreundeten Korporationen, wie die Deutſche Friedensgeſellſchaft, Vereinigung ehe⸗ maliger Kriegsgefangener, Bund erblindeter Krieger, Bund hirnverletzter Krieger, Bund republikaniſch Studierender und ſonſtiger vieler nicht genannter Vereinigungen hat auch der Bad.⸗Pfälziſche Luft⸗ fahrtverein e. V. ſeine offizielle Beteiligung mit einer Flugſtaffel zugeſagt.(Weiteres Anzeige.) Abſchiedsfeier der Waldschule Sandtorf Segensreiche Wochen für Lehrer und Schüler Rauher Herbſtwind weht über die Stoppeln. Letzte Dahlienblüten wiegen ſich auf ihren Stengeln. Da hat für die Waldſchule Sandtorf die Stunde des Abſchieds geſchlagen. Nur ſchwer, herz⸗ lich ſchwer, trennen ſich Lehrer und Kinder von dem ſo lieb gewordenen Heim, das ihnen ſechs Wochen glücklichen Kinderlandes beſchert hat. Man ſieht es den friſchen Geſichtchen und den frohen Augen an, daß ſie da draußen Kraft und Freude gewonnen haben. Drei Entſendungen haben ſtattgefunden von jeweils 120 Kindern. Vierzig blieben in der Heimobhut, die beſonders ſchwächlichen; die anderen fuhren jeden Tag mit der Bahn unter der Aufſicht der Lehrer hinaus. Im ganzen kam der ſchöne Aufenthalt 360 Kindern zu Gute aus den zweiten und vierten Klaſſen der Volks⸗ ſchulen. Auch die Verſuche mit Hilfsſchulklaſſen haben ein auffallend günſtiges Ergebnis gehabt. Man hat vielleicht ſeine Bedenken, gerade ſolche Kinder einem derartigen Aufenthalt zuzuführen mit dem Hinweis, daß wir nicht genügend Mittel für ge⸗ ſunde, normale Kinder haben. Andererſeits iſt aber die enge Verbundenheit, die zwiſchen Lehrer und Hilfsſchüler durch das gemein me Erleben entſteht, ſo fördernd, wie ſie in der Hilfsſchule ſonſt nicht er⸗ reicht werden kann. Auch für dieſe armen Geſchöpfe, die dem Lebenskampf noch viel hilfloſer entgegen⸗ treten müſſen, ſind dieſe Tage ein Licht in der Finſternis. Die auffallende Zunahme der geiſtigen Kräfte gibt denen Recht, die ſich für einen Hilfs⸗ ſchüleraufenthalt in Sandtorf einſetzten. Jedenfalls nahm auch die größte Zahl dieſer Kinder lebhaften Anteil an dem kleinen Abſchiedsfeſt, das zahlreiche Freunde und Gönner herangelockt hatte. Mit Geungtuung gab Stadtoberſchulrat Lohrer in ſeinen Begrüßungsworten der Freude über die erzielten Erfolge Ausdruck. Beſonders dankte er dem Stadtfugendamt für Ueber⸗ laſſung des Heimes für die Waldſchule und betonte, daß zwiſchen den drei Inſtanzen Stadtjugendamt, Stadtſchulamt und der betreuenden Schularztſtelle ſtets das beſte Einvernehmen beſtand. Sein Dank galt aber auch der unermüdlich fleißigen Ober⸗ ſchweſter Berta Schmitz, deren Wirkungskreis eine neue Erweiterung in nächſter Zeit finden wird. Sie umd ihr hilfsbereiter Stab ſorgten nicht nur für das leibliche Wohl, ſie gaben auch ihre beſten ſeeli⸗ ſchen Kräfte, um den Kindern den Aufenthalt köſtlich zu geſtalten. Wie ihnen gebührt auch Lehrern und Lehrerinnen der herzlichſte Dank für die aufopfe⸗ rungsvolle Tätigkeit, die an die Lehrkraft ſelbſt ganz andere Anforderungen ſtellt als im Schulzim⸗ mer. Auch die Lehrer blicken mit Freude auf die vergangenen Wochen zurück, die ihnen ein weit tie⸗ feres Eingehen auf die Kinder ermöglichten, als es die Schule im allgemeinen geſtattet. Chorgeſang, Gedichte, Reigen und luſtige Spiele wechſelten bei der kleinen Abſchiedsfeier. Beſonders gut gefiel der niedliche Rüpeltanz und die Darſtel⸗ lung des Leſeſtückes„Seltſamer Ritt“ in Mannemer Mundart. Auch das hübſche, rhythmiſche Spiel„Die Windmühle“ rief lauten Beifall hervor. Jeder gab ſich Mühe, das Beſte zu leiſten. Als dann Lehrer Rommacker liebevolle Abſchiedsworte an die Kinder richtete, wird es manchem von ihnen erſt zum Bewußtſein gekommen ſein, daß nun die herrlichen Tage zu Ende ſind. Aber friſch und fröhlich ſangen die Kin⸗ der noch eines ihrer oft auf Ausflügen und Spazier⸗ gängen geſungenen Wanderlieder. Dann ging's mit Hurra an die feſtlich geſchmückte Kaffeetafel, die zum Abſchied mit Berliner Pfannkuchen, gebackenen Hampelmännern, Gutſeln und Fähnchen reizend ge⸗ ſchmückt war. Noch auf der Heimfahrt wurde tüchtig gefuttert. Manche brachten auch ihren Hampelmann mit nach Hauſe, um ihn den Eltern und Geſchwiſtern zu zei⸗ gen. Alle aber wünſchen, daß es nächſtes Jahr hof⸗ fentlich wieder möglich ſein wird, die drei Wald⸗ ſchulkurſe durchzuführen. Sie geben die Möglichkeit, die Kinder geiſtig zu fördern, aber auch ſchwächliche Kinder weitgehend zu ſtärken, ſodaß ſie geiſtig und körperlich leiſtungsfähiger werden. W. Trauerfeier für Richard Sauerbeck Es war wirklich ein gutes Stück Mannheimer Wirtſchaftsgeſchichte und echter Mannheimer Tra⸗ ditton, das am Samstag vormittag in der im faſt vollendeten 80. Lebensjahr verſtorbenen Perſönlich⸗ keit des bekannten Kommerzienrats Richard Sauerbeck zu Grabe getragen wurde. 14 Fahnen hieſiger Sängervereine, der Geſangvereine„Froh⸗ ſinn“⸗Mannheim,„Liedertafel“,„Deutſche Einheit“⸗ Feudenheim, Sängerluſt, Frohſinn⸗Käfertal, Sänger⸗ bund⸗Mannheim, Arion, Flora, Sängerkreis, Froh⸗ ſinn⸗Feudenheim, Liederkranz⸗ Mannheim, Sänger⸗ kranz, Evangeliſcher Männerchor und Eintracht hatten am blumen⸗ und kranzbedeckten Sarge im „Krematorium Aufſtellung genommen. Den Sarg ſelbſt zierte ein Kranz der Stadt Mannheim mit einer Schleife in den Stadtfarben. Bürgermeiſter Büchner vertrat die Vaterſtadt des Verſtorbenen, der als Mitglied oder Theaterkommiſſion und des Bürgerausſchuſſes jahrelang im öffentlich⸗politiſchen Leben Mannheims ſtand. Weitere Kränze hatten die „Räuberhöhle“, der Verband der Brauereien des Pfalzgau, deſſen Ehrenvorſitzender der Heim⸗ gegangene geweſen war und der durch Direktor Bohrmann von den Eichbaum⸗Brauereien ver⸗ treten war, niederlegen laſſen. Die Handels⸗ kammer gedachte durch einen prächtigen Kranz ihres Kammermitgliedes(19031920) und ihres Vizeprä⸗ ſidenten(19151923). Unter den Trauergäſten be⸗ merkte man auch Polizeipräſtdent Dr. Bader. Nach dem Harmoniumvorſpiel von Organiſt Lenz „Komm ſüßer Tod“ trug der Chor des Sängerbun⸗ des unter Leitung von Dirigent Guggenbühler das„Sanctus“ von Schubert vor. Stadtpfarrer Mayer von der Chriſtuskirche verband den Sinn des Bibel⸗ wortes:„Ich will dich ſegnen und du ſollſt ein Segen ſein“ in feiner Weiſe mit dem Weſen und Wirken des Heimgegangenen. Viele Ehrenſtellungen und manche Ehrung hat Richard Sauerbeck auf ſei⸗ nem weiteren Lebensweg erfahren. In zahlreichen hieſtgen und auswärtigen Aktiengeſellſchaften war er im Aufſichtsrat tätig. Ein ſeltenes Maß von Be⸗ rufstreue und Gradheit des Charakters erfüllte den Heimgegangenen. Schwer traf ihn der Verluſt ſeiner Gattin im Jahre 1924, mit der er ſeit 1880 verbun⸗ den geweſen war. Mit liebevollem Intereſſe hat Ri⸗ ſchard Sauerbeck den Werdegang ſeiner fünf Söhne und ſeiner Enkelkinder verfolgt und geleitet. Neben ſeiner Berufsarbeit widmete er ſich aber in beſon⸗ derem Maße auch der Kunſt. Sein ſtarkes ſchau⸗ ſpieleriſches Talent, das er ſelbſt oft erprobte, brachte ihn in Berührung mit dem Theater Seine Liebe zum Geſang ließ ihn zu den höchſten Ehren⸗ ſtellen im badiſchen und deutſchen Sängerbund ge⸗ langen. Namens des Badiſchen Sängerbundes, Ehrenobmann Richard Sauerbeck zuletzt war, dankte Rechtsanwalt Dr. Metzger⸗Freiburg mit herzlichen Worten dem rührigen 1. Vorſitzenden des Badiſchen Sängerbundes, der bereits als 31⸗ jähriger Mann zur Führung des Bundes im Jahre 1884 berufen worden war. 25 Jahre hindurch hat Richard Sauerbeck den Bund geleitet. Während ſeiner Tätigkeit hat ſich die Zahl der Vereine ver⸗ doppelt. Die Zahl der Mitglieder ſtieg auf das Dreifache. Fünf Bundesſängerfeſte hat Richard Sauerbeck geleitet. Ihm iſt die Schaffung der Bun⸗ desnadel, der Bundesfahne, des Liedertextebüchleins mit zu verdanken. 85 Jahre hat er auch im Ge⸗ deſſen geweſen ſamtausſchuß des Deutſchen Sängerbundes gewirkt, der gleichfalls durch den Redner der hervorragenden Verdienſte um das deutſche Lied und das Sänger⸗ weſen dem Toten danken ließ. Profeſſor Drös erinnerte namens des Sängerbundes Mannheim an die hervorragende Mitarbeit und die Liebe, die Richard Sauerbeck allezeit in den 58 Jahren ſeiner Vereinszugehörigkeit mit dem Sängerbund verknüpft hatte. Schon als Siebzehnjähriger wirkte Sauerbeck im Chor des Mannheimer Muſikvereins. Als Fünf⸗ undzwanzigjähriger wurde er bereits Vorſitzender des Vereins, eine ſeinerzeit ungewöhnliche Berufung, die aber ſchon zeigte, welche Kräfte und welche Be⸗ gabung in dem Entſchlafenen verborgen waren. Der Silcherſche Bardenchor und ein Harmoniumſpiel be⸗ endeten die Abſchiedsfeier von Richard Sauerbeck. m. * Das Mannheimer Hilfswerk wird vom kom⸗ menden Sonntag ab in den Straßen Mannheims, in den Büros und in den Betrieben einen Verkauf von Notnadeln durchführen. In dieſer Woche ſollte jeder Mannheimer die Notnadel tragen zum Zeichen dafür, daß er bereit iſt, in Gemeinſchaft mit allen Mannheimern gegen die Not des Winters an⸗ zukämpfen.„Kein Mannheimer ohne Notnadell!“ Das ſoll die Loſung der kommenden Woche ſein. Gloria: Die Herrin von Allantis Mit dem Regiſſeur G. W. Pabſt macht man gerne wieder die Reiſe nach dem ſagenhaften Land Atlantis und zu ſeiner ſchönen Herrin, die in der vom Wüſtenſand ver⸗ wehten Stadt reſidiert. Man freut ſich vor allem über die wirklich hervorragenden Bilder, über den eigenartigen Reiz der auf dem Filmband feſtgehaltenen Schönheiten der Sahara, die kaum etwas von den Schrecken der Wüſte er⸗ kennen laßen. Das Erlebnis des franzöſiſchen Legions⸗ offizters, der auf einem Erkundigungsritt nach Atlantis verſchlagen wird, iſt recht phontaſtiſch, zumal Sagenhaftes und Romantiſches zu einer angeblichen Wirklichkeit geſtaltet wird. Die Herrin von Atlantis iſt Brigitte Helm, deren Schönheit wieder Triumphe feiert. Ganz ausgezeich⸗ net iſt Wladimir Sokoloff, der eine an ſich un⸗ mögliche Figur pſychologiſch ſo vertteft, daß man die ganze Fabel um ihn herum vergißt. Guſt av Dießl und Ma⸗ thias Wiemann ſtehen mit ihren ſchauſpieleriſchen Leiſtungen dieſer Geſtaltungskunſt in nichts nach. Im Bei⸗ programm läuft ein Kurztonfilm, der mit Szök e Szo⸗ kal in der Hauptrolle einen großen Heiterkeitserſolg hat. Noch nicht „Wieviel Kinder haben Sie, Herr Eckmann?“ „Drei erwachſene Töchter!“ „Und die wohnen alle bei Ihnen zu Haus?“ „Nein, ſie ſind noch nicht verheiratet!“ Meldung der Landesweſſerwarie Karlsruhe Vorausſage für Sonntag, 30. Oktober Fortdauer des unbeſtändigen Witterungscharakters. Stärker auffriſchende Südweſtwinde und zeitweiſe Regen. Beobachtungen der Landeswekterſtellen.28 Uhr vormittags — Luft⸗ 2 f See 4 SSS 232 Wind 5 öh. druck 8 88 383 büb. in i Ss Se S a um d Ss micht Stärke Wertheim 1511— 8 13 71 S 15 ſönigsſtubl 563 756 4 1 7 18. lech Nee Karlsruhe 120757.1ʃ 312 3 SWW kdeicht bedeckt Bad ⸗Bad 213 757.4 5 11 2 NW, leicht halbbedeckt Villingen 712 758,6 0 9 o SW Leicht bedeckt Bad Dſirry. 701— 0 8—1 80 leicht Nebel St. Blaſien 780— 1 8 1 tin leicht Schneefall Badenweil. 422 786.9 4 11 8 S8— bedeckt Feldbg. Ho 1275829.0 8 2 4 SW. mäßig Schn eefall Schauinsld. 1268 653,3—2 2 2 f ſchwach] Schneefall Die über Mitteleuropa gelegene Zyklone hat ſich ſtark verflacht. Bei abflauenden Winden iſt deshalb ſchon heute früh in Nordbaden ſtellenweiſe Auf⸗ heiterung eingetreten, während auf dem Südſchwarz⸗ wald noch Schnee fiel. Die Wetterlage iſt aber noch nicht beſtändig geworben. Nordweſtlich von England rückt bereits eine neue Zyklone nach, mit deren Einſatz bei uns morgen zu rechnen ſein wird. ũã õãdd/dddõdꝗy dd dd pd Sobald die ſchwarzgekleidete Frau wieder zum Bewußtſein gekommen war, wollte ſie— um Eines Namens willen— zu dem Buch mit den mehr als ſechstauſend Namen zurückkehren. Aber der Sa⸗ kriſtan war weder durch gute Worte noch durch Geld zu bewegen, das Gitter von neuem aufzuſchließen. So mußte die Abgewieſene noch am 20. Oktober von Cantersbury nach Wye zurückwandern. Als der Soldat dem Kommandeur des Kent⸗Regi⸗ mentes rapportierte, daß der ihm erteilte Befehl aus⸗ geführt und das Buch in der Sankt Michaels⸗ Kapelle ordnungsgemäß eine Seite weitergewendet ſei, ſchrie Der ihn an:„Lüge!“ und bewies die Un⸗ wahrheit des Rapportes durch die Seitennummer auf dem Meldeblatt des vorhergehenden Tages. Dem Soldat blieb nur übrig, den Zwiſchenfall am Betpult zu geſtehen. 7 2 Der Kommandeur legte Gala an. Begab ſich in die Sankt Michaels⸗Kapelle. Senkte vor dem Buch mit den ſechstauſendfünfhundertundeinundzwanzig Na⸗ men der Gefallenen des Kent⸗Regimentes, zur Sühne für das an ihm begangene Unrecht, den Degen. Wandte höchſteigenhändig ſeine Blätter um. Bis endlich die rechte Seite zu Tage lag. Dann begab der Befriedigte ſich zu dem Erzbiſchof. Und es wurde vereinbart, daß— zur ungeſtörten Durchführung des Erinnerungsdienſtes der täglichen Blattwendung— künftighin das Gitter der Sankt Michaels⸗Kapelle— außer den Dienern ber Kirche — nur noch dem legitimerten Abgeſandten des Kent⸗ Regimentes ſich öffnen ſolle; daß indeſſen den Ange⸗ hörigen der Gefallenen, damit ſie den berechtigten Bedürfniſſen ihres Herzens Genüge tun könnten, vor dem Gitter der Sankt Miachels⸗Kapelle ausreichende Gelegenheit geſchaffen werden müſſe, bequem und ſfäuberlich zum Gebet niederzuknien. Sy iſt denn ſeit Jahren ſchon die Umwendung der Blätter des Gedenkbuches in der Sankt Michaels⸗ Kapelle zu Canterbury nach jener Wetſe, von welcher zahlreiche Zeitungen mit Ergriffenheit berichteten, Morgen für Morgen ohne Störung verlaufen, wird weiterhin— nun längſt nicht mehr um der Tönung des lichtempfindlichen Pergamentes ſondern um der Erinnerung Wien—tohne Störung ihren Fortgang Re en. 5 1 85 Jene kümmerlich gekleidete Frau, welche den ſinn⸗ vollen Erinnerungsdienſt am Morgen des 20. Okto⸗ ber 1919 gefährdete, weil ſie nicht an ein koſtbares Buch, ſondern nur an einen Menſchen dachte, jene Mutter, die ſich nicht der ſechstauſendfünfhundertund⸗ undzwanzig Gefallenen des Kent⸗Regimentes erin⸗ nerte, ſondern nur des Sechstauſendfünfhundertund⸗ ein undzwanzigſten, der ihr Sohn war, hat ihr Ver⸗ gehen nicht wiederholen können. Sie iſt am Abend des 20. Oktober 1919, eine halbe Stunde Weges vor Wye, im Straßengraben geſtorben. Kulturbeſtrebungen in der Pfalz Von der Pfälziſchen Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaften Die Pfälziſche Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaften hielt in Speyer ihre diesjährige Feſtſitzung ab. In ſeiner Begrüßungsanſprache konnte Präſident Geheimrat Dr. v. Baſſer⸗ mann⸗Jordan unter den zahlreich aus allen Teilen der Pfalz und aus dem benachbarten Baden und Heſſen Erſchienenen den neuernannten Regie⸗ rungspräſidenten der Pfalz, Oſthelder, den Bi⸗ ſchof von Speyer, Dr. Sebaſtian, den Präſiden⸗ ten des Proteſtantiſchen Landeskirchenrats D. Keß⸗ ler, den Präſidenten der Oberpoſtdirektion Speyer, Kaufmann, den Präſidenten der Reichsbahn⸗ direktion Ludwigshafen, Happ, Oberbürgermeiſter Leiling⸗Speyer, den 1. Bürgermeiſter von Neuſtadt, Dr. Forthuber, Oberregierungsrat Dr. Frank Neuſtadt als Vertreter des Pfälziſchen Induſtriellen⸗Verbandes, ferner den Rektor der Univerſität Heidelberg, Prof. Dr. Will: Andreas, den Prorektor der Handelshoch⸗ ſchule Mannheim, Prof. Dr. Tuckermann, Bibliotheksdirektor Dr. Fraenger⸗ Mannheim und den Vorſtand des Wormſer Altertumsvereins Baron Cornelius von Heyl beſonders be⸗ grüßen. Staatsminiſter Dr. Goldenberger und Staatsrat Horn hatte ihre Grüße ſchriftlich über⸗ mittelt. 85 s Baſſermann⸗Jordan benutzte die Gelegenheit, der bayeriſchen Staatsregierung, ins⸗ und Kultus, und der Regierun beſondere dem Staatsminiſterium fü der P Staehler⸗Speyer für ſeine wertvolle Förderung. in der Zeit vom 12. bis unterſtützten Arbeiten haben bereits das trotz der Not der Zeit beträchtliche Unterſtützung herzlich zu danken. Beſonderer Dank wurde auch dem aus dem Amt ſcheidenden Regierungsdirektor Die Geſellſchaft trat 15. November 1931 in Speyer mit einer zahn⸗ ärztlichen Hochſchulwoche an die Oeffent⸗ lichkeit, die einen befriedigenden Verlauf nahm. Am 3. Januar 1932 wurde in eindrucksvoller Feier eine am Geburtshaus des nachmaligen Speyerer Bi⸗ ſchofs von Geißel in Gimmeldingen errichtete Ge⸗ denktafel geweiht und der Gemeinde übergeben. Bei der Jubiläumsfeier der Univerſität Würzburg war die Geſellſchaft durch ihren Präſidenten ver⸗ treten. Zuſammen mit dem Hiſtoriſchen Verein der Pfalz, dem Pfälzer Kunſtverein und dem Litera⸗ riſchen Verein der Pfalz wurde eine Reihe von Vor⸗ trägen veranſtaltet. Im Anſchluß daran dankte Regterungspräſident Oſthelder für die herzliche Begrüßung und ver⸗ ſprach, ſein Möglichſtes zu tun, um der Geſellſchaft ſeinen vollen Beiſtand angedeihen zu laſſen. Schon perſönliche Beziehungen würden ihn mit dem Präſi⸗ denten v. Baſſermann⸗Jordan verbinden, und er werde gerne tatkräftig an der Sammlung der geiſti⸗ gen Beſtrebungen in der Pfalz mitarbeiten. Mit be⸗ ſonderer Freude aber begrüße er den Rektor der „pfälziſchen“ Hochſchule Heidelberg und den Prorek⸗ tor der Mannheimer Handelshochſchule in der Pfalz. — Rektor Prof. Dr. Andreas⸗Heidelberg er⸗ wähnte die Verbundenheit der Heidelberger Uni⸗ verſttät mit der Pfalz und ſein beſonderes Intereſſe als Hiſtoriker an der alten Reichsſtadt Speyer. Den Jahresbericht erſtattete Generalſekretär Archindirektor Dr. Pfeiffer ⸗Speyer, der zunächſt der Toten des vergangenen Jahres gedachte: Uni⸗ verſttätsprofeſſor Geheimrat Dr. der Theologie und Doktor der beiden Rechte Auguſt Knecht und Prof. Dr. ing. h. e. Eruſt von Baſſermann⸗Jor⸗ dan, beide München. Die Veröffentlichungen des abgelaufenen Jahres waren wieder bedeutend und umfaſſen mehr als 25 Bände, die im eigenen Verlag herausgebracht wurden. Die von der Geſellſchaft Beſondere Pflege Hundert überſchritken. Von beſonder in 1 Garten vier Eichen ſtehen, wird ſind die Werke von Beck:„Grundfragen der Wappen⸗ lehre und des Wappenrechts“, und Schmitt:„Die Sicherung des Speyerer Doms im 18. und 20. Jahr⸗ hundert“. Die nächſtgeplante Hochſchulwoche, die in fünf oder ſechs pfälziſchen Städten Vorträge über Forſchungsergebniſſe der Pſychvanalyſe bringen oll, wird im Laufe des Frühjahrs abgehalten werden. fand wieder die Heimat⸗ geſchichte und Heimatkundez aber auch die wiſſenſchaftlichen Arbeiten, die auf lange Sicht ein⸗ geſtellt ſind und eine beſondere, ſelbſtloſe Tätigkeit verlangen, wurden nicht minder gefördert. Dr. Pfeiffer ſchloß mit der Erklärung, die Geſell⸗ ſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaften wolle auch weiterhin unverdroſſen der Wahrheit, der Wiſſenſchaft und dem Vaterlande dienen. Den Feſt vortrag hatte Prof. Dr. Graf, Direktor der Pfälziſchen Gewerbeanſtalt in Kaiſers⸗ lautern, übernommen, der in anderthalbſtündigen Ausführungen anhand von zahlreichen Lichtbildern die geometriſchen Bezlehungen in der Kunſt der früheren Zeiten nachwies. In memoriam Von Heinrich Tempel An einem trüben Novembertag des Jahres 1918 grub ein Bauersmann in ſeinem Garten einen jun⸗ gen Eichenſtamm ein. Bevor er Erde um die Wur⸗ zeln ſchichtete, legte er einen blutgetränkten zerfetz⸗ ten Waffenrock daßpum. Dieſer Waffenrock gehörte ſeinem jüngſten Sohn, der im September bei Laon an der Spitze ſeiner Kompagnie fiel. Nur der Waf⸗ fenrock war von ihm zurückgekommen... Nun ſtehen nebeneinander vier junge Eichbäume und grünen. Sie treiben kraftvoll empor. Ein Vater hat ſie dem Andenken ſeiner vier Söhne ge⸗ ſetzt, die er im Krieg verloren hat. Er ſieht ſie ge⸗ deihen, und wenn er an ihnen vorbei geht, dann leuchten ſeine Augen, als ob er feine vier toten Buben ſähe. 5 1 Die vier Eichbäume werden emporwachſen, wenn wir alle längſt nicht mehr ſein werden. Aber warum W . . ö ö e eee ee eee . —— eee eee bes e ac ßßßFFͥFTTTVTCTCCTCT(TCGCT0T00b0b000. Samstag, 29. Okt./ Sonntag, 30. Okt. 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 506 Kleine Liebestragödie im alten Bassermannhaus Aus Karl Hesselbachers Aſtmannheimer Geschichten vom Großvater Ledderhose . Das nachſtehende Altmannheimer Idyll aus dem alten Baſſermannhaus am Markt entnehmen wir dem neuen Buch von Kirchenrat Karl Heſſelbacher:„Ge ſchichten vom Großvater Ledderhoſe“(Verlag von Eugen Salzer, Mannheim gewiß großen Anklang finden wird. Schilderungen von Altmannheim, die wir beſitzen. Heilbronn), das in Heſſelbacher gibt darin eine der ſchönſten Er ſtellt ſeinen Großvater, den er noch perſönlich gut kannte, den alten Neckarauer Drehermeiſterſohn Karl Friedrich Ledderhoſe, in den Mittelpunkt einer romanhaft zuſammengeſchloſſenen Reihe von Erzählungen, aus denen wir einen charakteriſtiſchen Abſchnitt nachſtehend wiedergeben. in Baden eine markante Perſönlichkeit und ein vielgenannter Schriftſteller war, dem Jahr der Schlacht bei Jena, geboren. Kotzebue ermordet, und an deſſen Schafott der Knabe geſtanden hat; Ledderhoſe, der einſt iſt 1806, Er wußte zu erzählen von Karl Sand, der den oder von ſeinem Zu⸗ ſammenſtoß mit dem Rationaliſten Paulus, zu deſſen Füßen der Student in Heidelberg ſaß, oder von der urwüchſigſten Mannheimer Frauengeſtalt, der Konſulin Baſſermann, die in dem folgenden Abſchnitt auftritt. Hofmeister im Bassermannhaus Das Haus Baſſermann war das vornehmſte Han⸗ delshaus von Mannheim. Der Herr des Hauſes, Friedrich Baſſermann, ein glänzender Kopf, in der ganzen damaligen europäiſchen Handelswelt bekannt, hatte die Tochter des Mannheimer Bürgermeiſters Rheinhardt geheiratet und das Geſchäft ſeines Schwie⸗ gervaters zu einer großen Weltfirma erweitert. Eine Tuchhandlung und Weinhandlung war zu einem Bankhaus geworden, das mit dem berühmten Frank⸗ furter Bankhaus Bethmann zuſammen einen ruhm⸗ vollen Namen ſich erwarb. Er war bayeriſcher Konſul geworden. Sein Haus war das Stelldichein aller ausgezeichneten Männer der Wiſſenſchaft und der Kunſt. In dieſem Hauſe ſollte der arme Dreherfunge nun ein und aus gehen dürfen! Man erzählte ſich allerhand Wunderlichkeiten von der Frau Konſul. Ihr Vater hatte ſich brennend einen Sohn gewünſcht, und als ihm die Tochter geboren wurde, flammte ſein Trotz auf. Er wolle ſie wie einen Jungen erziehen. Und ſo trug das Kind Bubenkleider und trieb den Tanzknopf mit den anderen Buben der Verwandten auf der Straße. Scheute ſich auch nicht vor einer ſoliden Rauferet, in der allermeiſt das Mädchen der Sieger blieb und der Junge unter ihren kräftigen Fäuſten elend erlag. Später war ſie ihres Vaters tüchtigſte Gehilfin in dem weitverzweigten Geſchäft. Sein„Kommis“ und ſein„Sekretär“. Und ſo hatte ſie etwas Männliches, Herriſches an ſich genommen. Sie blieb ihr Lebtag eine Natur der anfaſſenden Willenskraft, die in des Wortes verwegenſter Bedeutung„ihren Mann zu ſtellen“ wußte. Karl⸗Friedrich ging mit einigem Herzklopfen in ihr Haus. 8 Als er ihr ſagte, er ſei der von dem Hofrat Nüßlin geſchickte Schüler der Unterſexta, der ihren Friedrich unterrichten ſolle, ſchaute ſie ihn mit ihren großen blitzenden Augen an, als wolle ſie ihn durch und durch bohren mit ihrem Blick. Dann nickte ſie kurz. „Sag Er mir, wann iſt Er heute früh aufgeſtan⸗ den?“ Der junge Mann war etwas erſtaunt ob dieſer Frage. Aber dann antwortete er ruhig: „Wie immer— um fünf Uhr!“ Da flog ein freundlicher Schein über ihr ſtrenges Geſicht. a „So iſt's recht. Ich bin auch um fünf Uhr auf⸗ geſtanden, habe meine Laterne angezündet“— les war im Spätherbſt)„und bin auf den Markt ge⸗ gangen, habe Gänſe eingekauft. Kommt man ſpäter, ſind die beſten weg. Wer früh aufſteht, kommt bei mir gut an.“ Dann rief ſie ihren Sohn. „Das iſt der Fritz! Gib dem jungen Mann die Hand!“ Ein blaſſer Knabe, lang aufgeſchoſſen, mit hellen braunen Augen, trat auf Karl⸗Friedrich zu. Die beiden maßen ſich eine Weile. Dann faßte Karl⸗ Friedrich die Hand des Knaben: „Wir wollen gute Freunde werden!“ Die Frau Konſul verſäumte keine Stunde der Unterrichtsarbeit. Es war, als ob das Latein für ſie ein Göttertrank ſei, den ſie dürſtend ſchlürfte, und die Fabeln des Aeſup, die ihr Fritz auswendig lernte, wußte ſie mit derſelben Genauigkeit wiederzugeben wie der Knabe. „Eine Frau, die was taugt, muß die Welt ken⸗ nen“, ſagte ſie einmal.„Und wenn die Männer ſich groß machen mit ihrem Wiſſen, braucht's ihr nicht zu imponieren!“ i Dazwiſchen kam wohl ein Handlungsgehilfe aus dem„Komptoir“ ihres Mannes und brachte ihr ein Schriftſtück. Sie las es langſam durch, beſann ſich und ſchrieb mit dem Gänſekiel ihres Sohnes lange und feſtaufgeſetzte Buchſtaben. Ihre Anſicht über irgend eine geſchäftliche Unternehmung, die ihrem Mann Bedenken erregt hatte. War der Beamte draußen, ging ſie mit dem Unterricht, als ſei nicht die geringſte Störung dazwiſchen gekommen. Ihren Hofmeiſter mochte ſie leiden. Drum ſtellte ſie ihm eines Tages ein junges Mädchen vor, das zu ihr zu Beſuch gekommen war. „Die Tochter einer Jugendfreundin, die mit mir auf der Schulbank im Inſtitut geſeſſen iſt. Baroneſſe Schönfeld. Sie will Mannheim anſchauen. Auf ihrem Gut da draußen im Kraichgau iſt es ihr zu ſtill geworden. Er iſt ein guter Lehrmeiſter. Führ Er das Mädchen überall hin, wo ſie etwas Rechtes ſehen und lernen kann!“ Mannheimer Spaziergänge Es war ein ſtolzes Mädchen. Lange blonde Locken, zierlich gedreht, hingen zur Seite des ſchma⸗ len Geſichts auf die Schultern nieder. Auf dem Kopf lag ein Krönchen dieſes goldenen Haares, das von einer Perlenſchnur zuſammengehalten wurde. Die Schultern blickten in ſchneeigem Weiß aus dem brei⸗ ten Ausſchnitt des grünen Seidenkleides. Eine breite Broſche, auf der ein tiefroter Rubin funkelte, hielt das weiche Seidengewebe zuſammen. Ueber den zarten Arm waren lange Filethandſchuhe geſtreift, die die Fingerſpitzen bloß ſehen ließen. Ein Sonnen⸗ ſchirm mit einem gertendünnen Stahlſtab hing neben einem Netzbeutel an ihrem Arm. Die blauen Augen blickten wie zwei Sterne unter der ſchmalen weißen Stirn. Mit einem freundlichen Lächeln grüßte ſie ihren jungen Kavalier. N urch die Sträucher und ſtanden im Freien. Und ſo ſchritten die beiden durch die Straßen, Plätze und Gärten Mannheims. Sie beſuchten die weiten Höfe des rieſigen kurfürſtlichen Prunkſchloſſes, in dem einſt die Pfälzer Kurfürſten Karl Philipp und Karl Theodor ihre rauſchenden Feſte mit ihrem Troß von Edelleuten und ſchönen Frauen gefeiert hatten. Durch die breiten Wipfel der Platanen auf der Stefanienpromenade fiel das Sonnenlicht eines wolkenloſen Nachmittags. Man ging auf leiter Gold⸗ ſcheiben wie auf den Flieſen eines Prunkſaals. Wa⸗ gen flogen. Reiter blitzten in ſchaukelndem Trab. Da kam ein Wagen, von zwei Schimmeln gezogen. Das Verdeck war aufgeſchlagen. Auf dem grünen Sammetpolſtern ſaß eine Dame in jugendlich ſtrah⸗ lender Schönheit. Die Fußgänger wichen auf die Seite. Die Herren zogen die Hüte und machten tiefe Bücklinge. Die Damen knixten. Es war die Großherzogin Stefanie. Man ſah ihr nicht an, daß ſie ſchon mehrere Jahre lang Witwe war. Und daß ſie zwei Söhne hatte ins Grab legen müſſen, die jeweils kurz nach ihrer Geburt geſtorben waren. Es war viel Leid über das jugendliche Haupt ge⸗ gangen. Aber heute— an dieſem ſonnentrunkenen Tag— ſah man nichts davon in ihrem Antlitz. Die großen braunen Augen ſchienen von der Sonne durchſpielt, und das edelgeſchnittene Antlitz, das ſtolz und lieblich zugleich aus den gelblichen Spitzen ihres Atlas⸗ gewandes hervorblühte, war von einem fröh⸗ lichen Lächeln überfloſſen. Sie war ja auch unter ihren Mannheimern, die ihre Stefanie vergötterten. Drum winkte ſie nach allen Seiten und grüßte mit raſchem Kopfnicken allerhand Bekannte aus den Bürgerkreiſen. Die beiden Spaziergänger waren langſam in den Neckarauer Wald hinausgekommen. Durch die Pappeln, die den Waldrand ſäumten, blitzte der Rhein. Sie ſtiegen von dem erhöhten Gehweg hinab Mächtig rauſchte der Strom und dehnte ſeinen ſilbernen Weg in unüberſehbare Weiten. Die Wellchen ſtiebten ſachte ſingend am Kiesufer. In der Ferne hob ſich in zartem Lichtblau der Donnersberg, der höchſte Gipfel der nördlichen Haardt. Das junge Mädchen erzählte ihrem Begleiter von dem Ball, den ſie am Hof der Großherzogin in Baden⸗Baden hatte mitmachen dürfen. Im ver⸗ gangenen Winter. Sie ſchilderte das Flammen der hohen gelben Kerzen in kriſtallenen Kronleuchtern, die in hohen Wandſpiegeln widerglänzten. Von den Marmorkaminen, auf denen koſtbare Statuen aus Marmor und Bronze ſtanden. Von dem funkelnden Silbergeſchirr, mit dem die Tafel gedeckt war, und von den Blüten, mit denen mitten im Winter die Säle überſät waren. Im Nationaltheater Abends ſaßen ſie nebeneinander in einer Loge des erſten Ranges im Theater, die„Zauberflöte“ zu hören. Als die erſten Töne der Ouvertüre anhuben, die Hörer in die Wunderwelt der zarteſten Muſik, die je auf Erden erklungen iſt, zu tragen, hörte man noch die Türe der Loge gehen. Ein ſpätgekommener Be⸗ ſucher ſetzte ſich auf den Samtſtuhl hinter den beiden. Sie achteten ſeiner nicht. Ihre Seele flog in das Zauberreich, in das Tamino und Pamina ihre Sehn⸗ ſuchtsreiſe zueinander tun. Die Königin der Nacht entrollte ihren Sternenmantel. Papageno zwitſcherte in leichter Vogelluſt, die Mohren tanzten ihren gro⸗ tesken Tanz zum Klang der Silberglöckchen. Ihm war, als ginge eine Sternennacht vor ihm auf, aus der des Mondes volles Licht über die ſchweigende Erde rieſelt. Ihm war, als ſei er hoch über den Wolken in reinem Licht— und doch ſchimmerte durch die wallen⸗ den weißen Wolkenmeere tief unter ihm noch ein letztes zärtliches Licht aus dem ſonnendurchfluteten Nachmittag, den er an der Seite des edeln Fräuleins hatte durchwandern dürfen Da war der erſte Akt zu Ende. Die Zuſchauer ſtrömten hinaus auf die Wandel⸗ gänge und in den prunkenden Vorraum, durch deſſen Balkontüren der Blick hinausfiel in die Nacht der kärglichen Straßenlaternen und der blinzelnden Fenſter, hinter denen die friedliche Flamme der Lampen ſchwebte. Karl⸗Friedrich ward von ſeiner Nachbarin hinausgezogen in das Gewirre der plau⸗ dernden und lachenden Stimmen. Die dünkten ihn ein häßliches Werktagsgrau nach dem Feſttagshim⸗ mel, in dem er ſelig gewandelt war. Er ſchloß die Augen, um die Fülle des Geſchauten und Gehörten noch einmal mit goldenen Bechern auszuſchöpfen. Da ſchlug eine Stimme an ſein Ohr. „Ei, ſieh da, Karl⸗Friedrich!“ N Es war Armin, deſſen Eltern die Loge zuſammen mit der Familie Baſſermann teilten. Bald ſaß er mit den beiden jungen Leuten in einer Reihe, und ein neckiſches Wortgeplänkel flog zwiſchen ihm und dem jungen Mädchen hin und her, das ihm Karl⸗ Friedrich hatte vorſtellen müſſen. Als kenne er ſie ſeit langem, ſo vertraut plauderte der junge Mann mit der Lieblichen, die unter ſeinen geiſtreichen Ein⸗ fällen ſaß wie unter einem ſilbernen Sprühregen. Bald lachte ſie hell auf, bald ſann ſie irgend einem der Worte nach, die aus Armins beweglichem Geiſt wie Raketen durch feuerdurchlohten Nachthimmel ſprühten. Ein leiſes Stechen ging durch Karl⸗Friedrichs Bruſt. Wie ſteif und hölzern ſaß er neben dieſem Neckeſpiel der zwei jungen Menſchen! Hart und * ſchwerfällig dünkte ihn jetzt alles, was er all die Tage her mit dem jungen Mädchen geſprochen hatte! Beim Scheiden fragte Armin: „Baroneſſe, wird Ihre Tante erlauben, daß Sie mit Karl⸗Friedrich und mir eine Bootfahrt auf dem Neckar machen?“ „Ich werde die Tante fragen. nicht weigern. Zimperlichkeit!“ Sie wird es uns Sie liebt alles Luſtige und lacht der Die kluge Frau Konsulin „Komm Er nach der Stunde zu mir herüber in mein Arbeitszimmer!“ hatte die Frau Baſſermann dem„Hofmeiſter“ ihres Fritz geſagt. Nun ſaß er der Frau gegenüber, die ihre Spindel auf dem Boden tanzen ließ. Sie hatte den Nachmittag mit ihren zwei liebſten Freundinnen zugebracht. Die Zuſammen⸗ kunft hieß„der Dreifuß“. Alle drei ſpannen. Als Erfriſchung ward nur klares Waſſer gereicht. Sie Friedrich Bassermann und seine Frau Wilhelmine, die Frau Consulin unserer Erzählung ſprachen über ihre Wohlfahrtsarbeiten, bei denen die Frau Baſſermann in ihrer unerbittlichen Strenge allen Bettel bekämpfte, um der wirklichen Not plan⸗ mäßig ſteuern zu können. Nun waren die Freundinnen gegangen. Und Frau Baſſermann hatte beſchloſſen, noch eine„Hilfe“ zu leiſten, die ihr bitter notwendig erſchten. Darum hatte ſie den„Monſieur Leoͤderhoſe“ zu ſich kommen laſſen. 5 Er ſaß mit ſteifem Rücken auf dem grüngepolſter⸗ ten Stuhl, deſſen Lehne genau ſo ſteil war wie die dünnen Beine. Anlehnen gab es nicht bei dieſen Stühlen. Und ums Anlehnen wars dem jungen Mann nicht zu tun. Er wußt, was kommen werde. Und er war entſchloſſen, ſo ſteif zu ſein wie er ſaß. „Er iſt letzten Donnerstag aus meiner Geſellſchaft mit franzöſiſchem Abſchied gegangen.“ „Jawohl, Frau Konſul!“ Die Anrede„gnädige Frau“ haßte ſie. „Warum hat Er nicht einmal von mir ſich ver⸗ abſchiedet?“ „Frau Konſul, wie konnte ich wagen, zu dem Zir⸗ fel der älteren Herrſchaften einzudringen, der in Ihrem Salon zuſammen war?“ „Papperlapapp! Er weiß ja ſonſt, was ſich ziemt! Waren nicht Diener genug da, die Er zu mir ſchicken konnte, um mir zu ſagen, daß Er gehen wolle?“ „Ich dachte nicht, daß Frau Konſul ſo großen Wert auf den Abſchieoͤsbückling eines armen Ober⸗ ſextaners legen!“ Die Frau blitzte ihn mit ihren großen braunen Augen an. „Soll mir der Lehrer meines eigenen Sohnes nicht ſo viel wert ſein wie irgend einer der Herren mit dem großen Geldbeutel? Denkt Er nicht anſtändiger von mir?“ Er merkte, daß der Wind aus einer gefährlichen Ecke pfiff. Darum neigte er ſich nur ein wenig nach der Sprecherin und ſchwieg. „Mach Er mir keine Flauſen vor. Er iſt einfach echappiert. Wie ein Deſerteur. Iſt's nicht ſo?“ Wieder ſaß er ſteif auf ſeinem ſteifen Stuhl. „Nein! Ich bin nicht geflohen. Aber ich mußte gehen, weil mich ein großer Schmerz überfiel!“ Das alte Lied. Sie lachte und nahm ſeine Hand, die ſie ein wenig ſtreichelte. a „So gefällt Er mir. Er ſagt die Wahrheit. Drum will ich nicht lang hinter dem Berg halten. Ich weiß, warum Er— echappiert iſt. Denn echappiert iſt Er doch! Und darüber will ich mit Ihm reden!“ Sie ſah ihm forſchend ins Geſicht. Es war etwas in dieſem Blick, das ſah wie ein tiefes Mitleid aus. „Ich weiß auch, daß Seine Mutter zu ſagen pflegt: Iß nicht mit großen Herren Kirſchen— ſte ſpucken einern die Steine ins Geſicht!“ Karl Friedrich wurde flammend rot. Er ward voll tiefen Zorns, daß über ſeine Mutter ein ab⸗ ſchätzig Wort fiel. Schon wollte er aufſtehen— da fuhr die Sprecherin fort: „Seine Mutter hat recht. Sie weiß, wie es in der Welt ausſieht. Und ſie iſt eine tapfere Frau, die ſich noch nie in ihrem Leben gefürchtet hat. Darum möchte ich nicht zu den großen Leuten gehören, mit denen ſchlecht Kirſchen eſſen iſt. Und in meinem Hauſe hat Er Kirſchen gegeſſen, die Ihm nicht gut bekommen ſind.“ Jetzt ſtand Karl⸗Friedrich auf. Aber ſie packte ihn bei beiden Schultern und drückte ihn wieder auf ſrinen Stuhl. 5 „Halt, dageblieben! Heut wird nicht deſertiert.“ Und als er verdutzt ſich wieder ſetzte, fuhr ſie in einem Ton fort, den er bei ihr noch nie gehört hatte. Der war ſo herzinnig und gut, wie nur eine Mutter ſprechen konnte. „Er hat ſich den Kopf verdrehen laſſen. Und wie allemal, wenn der Kopf nicht mehr richtig auf den Schultern ſitzt, kriegt auch das Herz einen Knacks. Darum tut Er mir leid. Ich mag Ihn herzlich gut leiden. Und daß Ihm der Knacks paſ⸗ ſtert iſt in meinem Haus, iſt mir ſchmerzlich. Aber nun will ich Ihm etwas ſagen. Er macht einen dummen Streich. Er grollt dem Mädchen und— was noch ſchlimmer iſt— Er grollt ſeinem beſten Freund. Ich habe meine Freude dran gehabt, wie Er dem Schlingel, dem Armin, von Herzen gut iſt. Das iſt nicht bloß für den Armin viel nütze. Auch für Ihn. Der Armin hat Feuer im Blut und Eiſen in ſeinen Knochen. Das tut auch Ihm gut, Monſieur Ledderhoſe. Er braucht einen, der Ihn herausholt aus Seinem Büchergehock. Die beiden Jungmänner ſollen nicht auseinander kommen wegen einer Mädchendummheit. Muck Er nicht auf!“ .. von jungen Leuten Karl⸗Friedrich hatte auf ſeinem Stuhl unruhig gerückt.— „Es iſt, wie allemal, wenn ein junger Menſch zum erſtenmal ſich in ein hübſches Lärvchen ver⸗ gafft,— eine Dummheit. Himmelhoch jauchzent zum Tode betrübt! Er weiß ja, wie das im Egmont heißt. Er muß das ganz anders nehmen. Meiner Freundin Tochter iſt ein fein Mägdlein Das iſt wahr. Und ſie iſt gegen Ihn gut und warmherzig geweſen, wie gegen jeden, der ein ſauberes Bruſttuch und ein klares Auge hat. Das muß Ihm genügen, daß Er mit einem ſolchen Mädchen hat ein paar Wochen lang gehen dürfen. Und— wenn Er nicht ſeinen Dickkopf aufſetzt— noch weiterhin gehen darf. Das Ding hat glücklicherweiſe gar nicht ge⸗ merkt, was es angerichtet hat. Iſt ſelber bis über die Ohren verſchoſſen in den Armin. Und ich werde dafür ſorgen, daß ſie ihm bald aus den Augen kommt. Das tut nicht gut bei den beiden. Aber Er, Monſteur Ledderhoſe, will ja— wie ich höre— ein Pfarrer werden. Da tut's Ihm not, daß Er in Seine Bibel hineinguckt. Ich weiß nicht allzu⸗ viel von dem Buch, mag ſein, daß das nicht recht iſt, daß ich nicht mehr davon weiß. Aber ein Wort hat mir mein Pfarrer einſt in die Bibel hineinge⸗ ſchrieben, wie er mich konfirmiert hat. Das heißt: Der Freund freuet ſich hoch über des Bräutigams Stimme. Er muß wachſen, ich aber muß abnehmen! Das Wort hat mir in meinem Leben große Dienſte getan. Heut geb ich's Ihm weiter. Halt er ſich dran!“ Da neigte der Jüngling das Haupt. Ihm wurde weich ums Herz. Und vor ſeinen Augen flimmerte es, wie wenn einer in plötzlich aufbrechenden Son⸗ nenglaſt blicken muß. Die Stimme der Frau wurde noch eindringlicher. „Es wird nicht das erſte und nicht das letztemal ſein, daß Ihm ein Strich durch die Rechnung gemacht wird. Merk Er ſich, die Striche durch die Rechnun⸗ gen ſind dazu da, daß man ein anderes Konto er⸗ öffnet. Und Er hat ein Konto, an dem Er zu ſchaf⸗ fen genug hat. Das iſt ſeine Mutter, für die Er mit ſorgt. Dort iſt Sein Feld. Er hat's bisher brav be⸗ ſtellt und nichts verſäumt. Bleib Er dabei— und ſei Er ein feſter Mann!“ Sie ſtand auf, und der junge Mann wandte ſich zum Gehen. 8 Noch einmal faßte ſie ſeine Hand, wie eine gute Mutter. „Er muß lernen. Viel und viel Schweres. Das, was Er diesmal hat lernen müſſen, iſt noch nicht das Schwerſte. Spar Er ſein Kümmern auf größere Stunden! Er wird's gut brauchen können, ſpäter, was Er jetzt gelernt hat. Glaub Er mir'!“ Da neigte er ſich über die Hand der gütigen ſtrengen Frau und küßte ſte. „Ach, mach Er keinen Firlefanz!“ rief ſie und ent⸗ zog ihm die Hand. Aber über ihrem Geſicht lag ein ſonniges Freuen, Er ging, ein Gefaßter und Getröſteter. Nach ein paar Tagen hörte er, wie die Mann⸗ heimer ſich erzählten, daß eine baeriſche Abordnung im Hauſe Baſſermann erſchienen war und dem kö⸗ niglich bayeriſchen Konſul Baſſermann einen Orden überreicht hatte. Die Frau nahm dem Geſandten die Schachtel aus der Hand und, ohne ſie zu öffnen, legte ſie das koſtbare Geſchenk in den Schrank und ſagte: Wir ſind nicht Leute, die Wert auf ſolche Sachen legen!“ Da dachte er an das Geſpräch mit der Tapferen. 5 brauchte wahrhaftig keinen Orden. Sie trug ihn. Die Baroneſſe Schönfeld reiſte einige Wochen ſpäter ab. Am Tag darauf ſah Karl⸗Friedrich an dem kleinen Finger Armins einen ſchmalen Goldring mit einem ovalen Schildchen. Da ſtach es ihn noch ein⸗ mal ins Herz. Aber der Schmerz war bald überwun⸗ den. „Der Freund freut ſich über das Glück des Bräutigams“, ſprach er leiſe vor ſich hin. bas Buch für jeden Mannheimer: Hosselbacher deschichten vom Großvater Ledderhose Kart..60 Leinen.80 i e Evangelischen Buchhandlung vorm. Christian Siſtib Nachf. 18. 250 4 Mannheim 02.18 4 6. Seite/ Nummer 506 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 20. Okt./ Sonntag, 30. Okt. 1932 Der Mannheimer Polizei-ETkennungs dienst Das Fingerabdruckverfahren— Signelement in Schrift und Photographie Als wir ſeinerzett der Mannheimer Polizeifunk⸗ ſtelle im oberſten Stock des Bezirksamtsgebäudes einen Beſuch abſtatteten, fiel uns ein benachbarter Naum durch ſeine eigenartige Ausſtattung auf. Es war das Atelier, in dem die Photographien herge⸗ ſtellt werden, die die Mannheimer Fahndungspolizei für ihr Verbrecheralbum braucht, das aus einem gleich großen Raum einen Stock tiefer beſteht. Mit dieſer Feſtſtellung beginnen wir die Berichterſtattung über eine Beſichtigung des Mannheimer Erkennungsdienſtes, der dem Polizeipräſi⸗ dium unterſtellt und organiſatoriſch eine Außenſtelle des Karlsruher Landespolizeiamtes iſt. Polizeiober⸗ imſpektor Schwab, der Leiter der Fahndungspoli⸗ get, hatte die Liebenswürdigkeit, auf dem zweiſtün⸗ digen hochintereſſanten Rundgang zu führen und die einzelnen Zweige des Erkennungsdienſtes inſtruktiv zu erläutern. Der Daklyloſkopie Raum ben wir zunächſt betreten, ſtellt uns ſofort mitten hinein in die Praxis des modernen Kriminaliſten. An der Fenſterſeite des Zimmers ſteht zur Rechten ein Geſtell, an dem ein Beamter im Begriff iſt, von einem fungen Mann Fingerabdrücke zu neh⸗ men. Es iſt wie in einer Druckerei. Mit einer klei⸗ nen Walze verreibt der Beamte auf einem Stein ſchwarze Farbe, auf die er nacheinander die fünf Finger der linken und rechten Hand des jungen Manes drückt. Wenn der Finger die Farbe ange⸗ nommen hat, nimmt ihn der Beamte und drückt ihn auf ein Formular, den Daumen, den Zeigefinger und ſo fort, bis die fünf Abdrücke nebeneinander ſtehen. Dann kommen die Finger der anderen Hand an die Reihe. Oft werden auch Abdrücke der beiden Handballen hergeſtellt. Hierzu wird ein gewölbtes Blech verwendet, weil ſich herausgeſtellt hat, daß die Hand gekrümmt ſein muß, wen man einen genauen Abdruck bekommen will. Bei keinem Menſchen ſind die Linien der ö Finger oder Hand gleich, ſelbſt nicht bei Zwillingen. Nur einmal iſt es ſeit der Einführung des Fingerabdruckverfahrens vor⸗ gekommen, daß der Unterſchied ſo gering war, daß ſich ſelbſt die erfahrenſten Kriminaliſten täuſchen ließen. Dieſer Einzelfall iſt, wie wir ſpäter ſahen, im Bilde feſtgehalten. Es handelte ſich um zwei rumäniſche Teppichhändler, die mit der Fahndungs⸗ polizei zu tun bekamen, weil ihr Wandergewerbe⸗ ſchein nicht in Ordnung war. Wenn man die Photo⸗ graphien dieſer beiden Rumänen betrachtet, meint man unwillkürlich, Zwillinge vor ſich zu haben. Das war aber nicht der Fall. Es waren zwar Brüder, im Alter aber zwet Jahre auseinander. Bei der Unterſuchung ſtellte ſich die Merkwürdigkeit heraus, daß die Unterſchiede in den Fingerabdrücken ſo ge⸗ ringfügig waren, daß nur jahrelange Erfahrung dieſen Unterſchied herausfinden konnte. Aber dieſe Aus⸗ nahme kommt bei einer Million Menſchen ſicher nur einmal vor. Der Unterſuchungsrichter, der, um ein Beiſpiel anzuführen, einen ſchweren Einbruch unter⸗ ſucht, kann aufgrund der genommenen Finger⸗ Abdrücke dem Unterſuchungsgefangenen auf den Kopf zuſagen, daß er der Täter oder Mittäter iſt, weil die Fingerabdrücke, die nach der Verhaftung genommen wurden, auf das genaueſte mit den Spuren übereinſtimmen, die man am Tatort entdeckt hat. Wobei Vorausſetzung iſt, daß der Einbrecher keine Handſchuhe getragen hat. In dieſem Fall muß man zur Ueberführung des Verhafteten ſchon nach anderen Indizien ſuchen. An der gegenüberliegenden Tür des Daktyloſkopie⸗ raumes hängt ein Kaſten mit den verſchiedenſten Haarproben von pechſchwarz bis zum hellſten Blond. Auf unſere Frage, was denn dieſe Haarkollektion zu bedeuten habe, wird geantwortet, daß ſie ein Hilfsmittel bei der Feſtſtellung des Signalements ſei. Wenn man die Haarfarbe der Perſon, von der das Signalement aufgenommen wird, mit der Haarprobe im Kaſten vergleiche, könne keine Ungenauigkeit mehr vor⸗ kommen. In der Ecke des Zimmers ſteht außerdem ein Geſtell, das jeder gediente Deutſche kennen ge⸗ lernt hat. Mit ihm wird die Größe jeder Per⸗ ſon bei der Aufnahme der Perſonalien gemeſſen. Die Perſonalregiſtratur Dieſer benachbarte Raum, den wir nunmehr treten, muß ſchon erheblich größer wie der eben perlaſſene ſein, weil in ihm in mächtigen Regalen, die bis nahezu zur Decke reichen und drei Seiten des Zimmers einnehmen, über 100000 Akten aufbewahrt werden. Jede Perſon, die mit dem Straf⸗ geſetz in Konflikt kommt, wird regiſtriert. Man zeigt uns den Perſonalakt einer Hochſtaplerin, die kürzlich in Mannheim und in Karlsruhe verurteilt wurde. Nach einem vorgedruckten Schema ſind die Perſo⸗ nalten auf das genaueſte aufgenommen. Sogar mehrere Verhandlungsberichte ſind eingeklebt. Ein großer Teil dieſer Perſonalblätter enthält auch die Fingerabdrücke, etwa 20 000. Viele Perſonalbogen haben auch den Stempel„Photographiert“, womit geſagt ſein ſoll, daß im benachbarten Raum die Photographie der betr. Perſon aufbewahrt wird. Die Straftaten- und Speztaliſtenkartei befindet ſich im nächſten Zimmer. In einem hoch⸗ ragenden Regal ſind eine Menge gleichgroßer Käſten vereinigt, die, nach einem beſtimmten Syſtem geord⸗ net, etwa 15 000 Photographien enthalten, die von be. 8 1 O D O IL Z A HNP ASTA mit Mngnen verurteilten Perſonen aufgenommen wurden. Der Beamte, dem dieſe Regiſtratur, das moderne Ver⸗ brecheralbum, unterſtellt iſt, hat eine dreiteilige Photographie in der Hand, die vielleicht ſchon auf die Spur eines Betrügers geführt hat, der ſich die⸗ ſer Tage in einem Photoartikelgeſchäft einen Photo⸗ apparat erſchwindelte. Der betrogene Geſchäftsmann hatte angegeben, daß die Photographie große Aehn⸗ lichkeit mit dem Ausſehen des Betrügers habe. Nach dem Perſonalbogen, zu dem die Photographie ge⸗ PHOTO; hört, handelt es ſich um einen Kaufmann in den dreißiger Jahren, deſſen Vater in Frankfurt und Offenbach gewohnt hat. In den Tat ſprach der Schwindler Frankfurter Dialekt. Die Mannheimer Lichtbilderſammlung iſt zwar kleiner als die des Karlsruher Landespolizeiamtes, aber genau ſo geordnet. Die Lichtbilder ſind nach Art des Verbrechens gruppiert. So werden die Photographien der Einbrecher, der Zi⸗ geuner, der Betrüger und Sittlichkeitsverbrecher be⸗ ſonders aufbewahrt. Innerhalb der Verbrechensart ſind die einzelnen Perſonen wieder nach Alter und Größe geordnet, weil bei den Perſonalbeſchreibungen die Angabe der Größe der geſuchten Perſon immer die zuverläſſigſte iſt. Die Lichtbildkartei hat ſich ſehr bewährt, viel mehr als das frühere Verbrecheralbum, das bei der Maſſe des dem Zeugen vorgelegten Bild⸗ materials leicht Verwirrung anrichtete. Man muß reep . Ao 1 MESSN STROM EN berückſichtigen, daß es ſich oft um Sekundeneindrücke handelt, die der Zeuge bei der Beobachtung der ge⸗ ſuchten Perſon empfangen hat. Bei Rückfallverbrechern hat es ſich auch als zweck⸗ mäßig herausgeſtellt, die Kartei durch Neuaufnahme zu ergänzen, vor allem wenn es ſich um Perſonen im jugendlichen Alter handelt. In der Regel wird ſchon nach zwei Jahren ein neues Bild aufgenom⸗ men. Jede Photographie iſt 9 zu 18 Zentimeter groß und dreiteilig. Das erſte Bild wird von der Seite, das zweite von vorn und das dritte im Halbprofil mit Kopfbedeckung aufgenommen. Ein anderer Schrank enthält die Straftaten⸗ und Spezialiſten⸗Kartei Gelingt es bei einer Straftat, die durch eine beſon⸗ ders charakteriſtiſche Begehungsweiſe auffällt, nicht, den Täter zu ermitteln, ſo wird eine Karte in die Straftatenkartet eingelegt. Wird dann ſpäter in einem ganz ähnlich gelagerten Fall der Täter ermit⸗ telt, ſo kann auf die früheren Fälle ohne weiteres zurückgegriffen und geprüft werden, ob die früheren unermittelten Fülle etwa dem gleichen Täter zur — OFEN AHNE * Laſt fallen. Die Spezialliſtenkartei bezweckt, die Na⸗ men ermittelter Verbrecherſpezialiſten für die Staatsanwaltſchaft für den Fall zuſammenzuſtellen, daß dieſe Perſonen ſich nach erfolgter Verurteilung wieder in ähnlicher Weiſe kriminell betätigen. So ſind etwa 100 Diebſtahlskategorien, etwa 70 Be⸗ trugskategorien und 30 andere Verbrechensarten re⸗ giſtriert. Etwas ganz originelles iſt die Spitznamen⸗ kartothek. reg OEN NZ LNA pE Wir haben uns einige Namen notiert, um zu zeigen, wie man ſich in den Kreiſen, die die Aufmerkſamkeit der Polizei zu fürchten haben, zu titulieren pflegt. Da gibt es unter den weiblichen Perſonen die Bogenlampe, das Erdkohlräbchen, die Holzfußmarie, die Karla aus dem Weſten, die Pfaufeder, die Ruß⸗ dutt, die Schokolade⸗Lina, den Schwartemagen und die Soldatengretel. Die Männlichkeit liefert uns folgende Blütenleſe: Tomatenkopf, Blutigel, Butter⸗ ſchniggl lein verſtorbenes Mannheimer Original), Kommerzienrat, Cylinderfritz, Langes Elend Blon⸗ der und ſchöner Emil, Hamburger Pitt, Heiliger Geiſt, Holzfußkarle, Indianer⸗Willi Luftkutſcher. Papa Zille würde ſeine helle Freude daran gehabt haben, dieſe Typen zu zeichnen. Auch eine Ver⸗ mißten⸗ Kartei iſt vorhanden. Die häufigen Fahrraddiebſtähle haben die An⸗ legung einer Spezialkartei notwendig gemacht, die die Beſchreibung von etwa 3500 geſtohlenen und etwa 500 aufgefundenen Fahrrädern, nach Damen⸗ und Herrenmodell getrennt, enthält. Die Fahrräder werden nach Nummern regiſtriert, nach Marken, wenn die Nummern nicht bekannt ſind. Das gefun⸗ dene Rad wird dem Finder nach einem Jahre aus⸗ gehändigt, wenn ſich der Eigentümer nicht gemeldet hat. Verzichtet der Finder, ſo wird das Rad ver⸗ ſteigert. Tagtäglich werden gegenwärtig 12—15 Fahr⸗ rabdiebſtähle regiſtriert. Eine weitere beſondere Regtſtratur hält die wich⸗ tigſten Tatſachen über alle Perſonen feſt, die in Mannheim aus irgendeinem Grunde von der Po⸗ lizei aufgegriffen wurden. Bei Behandlung kleiner Strafſachen, die ein längeres Feſthalten des Täters nicht rechtfertigen und bei denen deshalb auf Er⸗ hebungen bei auswärtigen Behörden im allgemeinen verzichtet werden muß, leiſtet dieſe Regiſtratur be⸗ ſonders wertvolle Dienſte. Der Photo-Raum trägt den Charakter eines Ateliers mit einem ſchrä⸗ gen Fenſter, das völlig die eine Seite einnimmt. In der Mitte des Raumes ſteht die Kamera, die mit einem ſehr zweckmäßig konſtruierten Stuhl verbun⸗ den iſt. Der Sitz iſt ſo geſtaltet, daß die Perſon, die auf dem Stuhl platznimmt, ſich nicht rühren kann. Ein Hebeldruck genügt, um den Stuhl ſo zur Seite zu drehen, daß die Perſon von der Seite aufgenom⸗ men werden kann. In einer halben Minute werden die drei Bilder durch zwei Beamte hergeſtellt. Eine zweite Kamera nimmt Schriftſtücke auf, die an einer weißen Wandtafel befeſtigt werden. Eine Jupiter⸗ lampe ſpendet dem Raum bei Nacht Tageshelle. Die Polizei⸗Photographen werden aber auch bei Tat⸗ ortaufnahmen in Anſpruch genommen. Für das Gericht, das das Urteil meiſt erſt einige Wochen nach der Tat fällt, wird der Zuſtand im Bilde feſt⸗ gehalten, in dem ſich der Tatort unmittelbar nach der Tat befand. Bei Verkehrsunfällen werden die Spu⸗ ren des Kraftfahrzeugs, die Stellung im Augenblick des Unfalls, die Lage der Leiche der überfahrenen Perſon für das Gerichts verfahren klargeſtellt. Erinnerung an eine Mannheimer Hinrichtung Oberinſpektor Schwab macht uns auf ein ſchwar⸗ zes Käſtchen aufmerkſam, das auf einem Tiſch ſteht, den Deckel des Käſtchens lüftet, ſehen wir den Ab⸗ guß eines Totenſchädels. Das Original wurde im 5 auf dem eine Anzahl Tatortmappen liegen. Als er Vorjahre ausgegraben. Am 25. September 1905 iſt im Hofe des Mannheimer Landgerichtsgefängniſſes der Tapezier Georg Becker von Heidelberg, der in der Weſtſtadt ein Dienſtmädchen ermordete, mit dem Fallbeil hingerichtet worden. Dieſe Exekution, die u. W. die letzte in Mannheim war, iſt uns noch in lebhafter Erinnerung. Als Vertreter der Mann⸗ heimer Preſſe hatten wir damals die Aufgabe, über die Hinrichtung zu berichten. Der Schädel, von dem der Abguß hergeſtellt wurde, war der des Mörders Becker. Herr Schwab ſucht aus den Tatortma p⸗ pen die heraus, die die Photographien eines Tat⸗ ortes im Käfertalerwald enthält. Im Jahre 1927 wurde dort ein Mädchen von ſeinem Liebhaber er⸗ mordet. Die Photographien zeigen, nach welchem Syſtem die Polizeiphotographen aufnehmen, um den Richtern und Geſchworenen die Orientierung bei der Gerichtsverhandlung zu erleichtern. Zahlreiche Photographien und Abgüſſe, die die Wände des Ateliers bedecken, machen auf die Vielſeitigkeit des Erkennungsdienſtes aufmerkſam. Eine Anzahl Abgüſſe hat die Fußſpuren von Uebel⸗ tätern feſtgehalten. Vergrößerungen von Fingerab⸗ Hrücken veranſchaulichen die Eigenart der Papillar⸗ Itnien, die zu regiſtrieren eine wirkliche Kunſt iſt, mit der ſich beſonders Beamte des Karlsruher Lan⸗ despolizeiamtes abzumühen haben. In Mannheim werden die Fingerabdrücke lediglich abgenommen. Um das Atelier freundlicher zu geſtalten, miſchen ſich unter die kriminaliſtiſchen Dinge farbige Blumen⸗ photographien, mit denen die Poltzei⸗ Photographen zeigen, daß ſte der Kriminaldienſt nicht völlig un⸗ empfänglich für Ablenkungen gemacht hat, die jeder Berufsmenſch braucht, wenn er ſich elaſtiſch erhalten will. Bilder von erſten Beamten des Polizeipräſi⸗ diums und der Staatsanwaltſchaft ſind zu einer Gruppe vereinigt. i Wir betreten nunmehr den Arbeitsraum des Kri⸗ minalkommiſſars Kittler, der ſich als ein Künſt⸗ ler in der Herſtellung von Abgüſſen ent⸗ puppt. Univerſitätsprofeſſor Dr. Alphons Poller hat das ſogenannte Moulageverfahren erfunden, nach dem die Abgüſſe mit einem Faſerſtoff hergeſtellt werden, der aus der Schweiz bezogen werden muß. Die braune Maſſe wird gekocht und dadurch in einem gummiartigen Zuſtand verſetzt, der es ermöglicht, Abdrücke von verblüffender Genauig⸗ keit herzuſtellen. Herr Kittler zeigt uns ſeine Hände, die er mit einer erſtaunlichen Meiſterſchaft model⸗ liert hat. Als ſehr praktiſch hat ſich dieſes Verfah⸗ ren nicht nur bei dem Abguß von Gliedmaßen, ſon⸗ dern auch bei Schuß⸗, Stich⸗ oder Hiebverletzungen erwieſen. Ein Abguß der verletzten Stellen hält auf das genaueſte die Art der Verletzung feſt. 58 Nach Durchſchreiten der Dunkelkammer, in der die aufgenommenen Photographien entwickelt werden, betreten wir den Raum, in dem die An a lyſen⸗Quarzlampe untergebracht iſt, die die Findigkeit des modernen Kriminaliſten in genialer Weiſe ergänzt. Den ultravioletten Strahlen, die der Apparat erzeugt, bleibt nichts verborgen. Herr Kitt⸗ ler zeigt uns einen Paß, in dem mit einer Säure eine Eintragung ſo beſeitigt wurde, daß keine Spur mehr zu entdecken iſt. Die Quarzlampe macht die Schrift wieder vollkommen leſerlich. Echtes Schild⸗ patt, echte Knöpfe, echtes Bernſtein leuchten auf, wenn man ſie den Wunderſtrahlen ausſetzt, während Imitationen leblos bleiben. Sogar echte Zähne kön⸗ nen von Nachahmungen genau unterſchieden werden, weil die echten ſchneeweiß ſchimmern, während die Imitationen ſchwarz bleiben. Juwelenhändler be⸗ dienen ſich mit Vorliebe der Quarzlampe, weil ſie unbeſtechlich die Wahrheit ſagt und vor Betrug ſchützt. Zur Entlarvung von Hausdieben beſtreicht man die Geldſtücke mit einem weißen Pulver, das auf dem Geldſtück nicht wahrnehmbar iſt, unter der Quarzlampe aber blau aufleuchtet. Unſichtbare Schrift, mit Zwiebelſaft geſchrieben, kommt zum Vor⸗ ſchein. Fälſchungen von Urkunden, Geld und Brief⸗ marken werden feſtgeſtellt und bei Chemikalien Far⸗ benunterſchiede gezeigt, die mit dem bloßen Auge nicht wahrnehmbar ſind. f Der Tatortloffer Zum Schluß gewährt uns Kommiſſar Kittler, der auf eine mehr als 30jährige Tätigkeit als Kriminal⸗ ſpezialiſt zurückblickt— er nimmt auch dem Gerichts⸗ arzt viel Arbeit bei Sektionen ab—, Einblick in den ſog. Tatortkoffer, der die erſtaunlich vielen Dinge enthält, die am Tatort bei Kapitalverbrechen benötigt werden. Nichts iſt in dieſem umfangreichen Koffer, der von Herrn Kittler eingerichtet wurde, vergeſſen. Ein kleinerer Koffer wird bei Ver⸗ kehrsunfällen verwendet. Auch das Leichen⸗ brett, das an der Wand lehnt, hat Herr Kittler ent⸗ worfen. Es wird z. B. bei der photographiſchen Auf⸗ nahme von Waſſerleichen benötigt, deren Identität nicht feſtſteht. Nicht allein langjährige Erfahrung, ſondern auch eine beſondere Art von Nerven gehört dazu, um die Toten ſo herzurichten, daß die photo⸗ graphiſche Aufnahme verwendbar iſt. Als wir burch das Gitter ſchlüpfen, das die ge⸗ ſchilderten Räume von dem Treppenhaus abſchließt, haben wir zwei lehrreiche Stunden hinter uns. Iſt es uns gelungen, unſeren Leſern einigermaßen eine Vorſtellung von der Tätigkeit des modernen Er⸗ kennungsdienſtes zu vermitteln, ſo glauben wir zu⸗ gleich zur Populariſierung der Polizei im allgemei⸗ nen beigetragen zu haben, ein Beſtreben, das ihr in der heutigen ſchweren Zeit nur willkommen ſein kann. Richärd Schönfelder. cHedenkmünzenenste haben ufkraft. „ . „ 1 — — 2 2 Samstag, 29. Okt./ Sonntag, 30. Okt. 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 506 Am Sonntag, 30. Oktober, tut ſich im Sport wieder allerhand. Auf dem Raſen und in der Halle finden eine Menge Veranſtaltungen ſtatt, unter denen einige von ganz großer Bedeutung ſind. Der Fußball⸗Länderkampf Deutſch⸗ land gegen Ungarn in Budapeſt nimmt das Hauptintereſſe der Fußballer für ſich in Anſpruch, die Kunſtturner der Frankfurter Turngemeinde Eintracht tragen einen bedeut⸗ ſamen Kampf gegen die beſten Turner Budapeſts und Luxemburgs aus und die ſüddeutſche Schwimmerelite be⸗ tätigt ſich faſt vollzählig beim„Verbandsoffenen“ in Pforz⸗ beim. Verſchiedene deutſche Sportler gehen auch an dieſem Sonntag wieder im Ausland an den Start. Im Fußball fährt der Deutſche Fußballbund mit etwas gemiſchten Ge⸗ fühlen nach Budapeſt zum Länderſpiel gegen Ungarn. Es hat auch diesmal wieder mit der Mannſchaftsaufſtellung nicht alles geklappt und man kann gerade nicht behaupten, daß es die allerbeſte Vertretung ſei, die Deutſchland zur Zeit ſtellen kann. Mit Jakob⸗Regenburg; Huber⸗K§ V, Wendl⸗1860 München; Janes, Düſſeldorf, Leinberger⸗Fürth, Kuöpfle⸗ Frankfurt; Albrecht⸗Düſſeldorf, Lachner⸗Mün⸗ en 60, Malik⸗Beuthen, R. Hofmann⸗Dresden, Kobierſki⸗ üſſeldorf hat man aber doch noch eine einigermaßen ſchlagkräftige Elf gefunden, die ſich nicht ſo ſchnell geſchla⸗ gen bekennen wird. Nebenbei geht auch der Verbandsſpielbetrieb mit nur ganz geringen Einſchränkungen weiter, da diesmal durch die Taktik des ſüddeutſchen Verbandes Spielausfälle in größerem Maße vermieden wurden. Im einzelnen ſtehen folgende Spiele auf dem Programm: Rhein: FC. Mann⸗ heim 08— Phönix Ludwigshafen, Spogg. Mundenheim gegen VfR. Kaiſerslautern, Amieitia Viernheim— Bft. Mannheim, Vf. Neckarau— Sandhofen, Germania Fried⸗ richsfeld— SV. Waldhof.— Saar: FK. Pirmaſens gogen SB. 05 Saarbrücken, 1. FC. Kaiſerslautern— Boruſſia Neunkirchen, FV. Saarbrücken— Eintracht Trier, 1. JC. Idar— SV. Völklingen.— Main: Offenbacher Kickers gegen FC. Hanau 93, FSV. Frankfurt— Germania Bie⸗ ber, VfL. Neu⸗Iſenburg— VfB. Friedberg, Union Nieder⸗ rab— Eintracht Frankfurt, Rotweiß Frankfurt— Sport⸗ freunde Frankfurt.— Heſſen: Viktoria Urberach— Fyogg. 06 Kaſtel, Al./Ol. 1 Worms— SV. Wiesbaden, Olympia Vorſch— VfR. Bürſtadt, FSV. Mainz 05— Wormatia Worms, Fogg 03 Mombach— 1. FC. Langen.— Nord⸗ bayern: Spogg. Fürth— ASV. Nürnberg, 1. FC. Nürn⸗ berg— Würzburger Kickers, Würzburg 04— 1. FC. Bay⸗ reuth, Schweinfurth 05— Spogg. Erlangen.— Südbayern: 1860 München— FV. Ulm 94, DSV. München— Jahn Regensburg, Spogg. Landshut— Schwaben Augsburg, SSV. Ulm— Wacker München.— Württemberg: Ger⸗ mania Brötzingen— Ic. Birkenfeld, Stuttgarter Sc. gegen Normannia Gmünd, Stuttgarter Kickers— SF. Feuerbach, Union Böckingen— VfB. Stuttgart, Sport⸗ freunde Eßlingen— FC. Pforzheim.— Baden: Spygg. Schramberg— Frankonia Karlsruhe, Phönix— VfB. Karlsruhe, Freiburger FC.— Karlsruher JV., FC. Mühl⸗ burg— FV. Offenburg. In den anderen Landesverbänden geht ebenfalls der Meiſterſchaftskampf weiter, in Mitteldeutſchland wird außerdem noch die zweite Runde um den Fußballpokal ausgetragen. In Budapeſt gibt es am Sonntag noch ein zweites Län⸗ derſpiel und und zwar ſtehen ſich die Amateure Ungarns und der Tſchechei gegenüber. Die B⸗Mannſchaft der un⸗ gariſchen Profis ſpielt in Antibes gegen Südfrankreich. Bayern München trägt in Schalke ein Geſellſchaftsſpiel mit 04 aus. i Handball Im Handball fehlen diesmal größere Ereigniſſe, dafür gibt es aber bei den Verbandsſpielen recht intereſſante Paarungen: Rhein: VfR. Mannheim— MTG. Mann⸗ heim, ASV. Ludwigshafen— Mannheim 08, Phönix gegen Polizet Mannheim, Mannheim 07— SV. Waldhof, Lud⸗ wigshafen 03— Pfalz Ludwigshafen. Saar: VfR. Kai⸗ ſerslautern— Viktoria St. Ingbert, Pfalz— Reichsbahn Kaiſerslautern, Saarlouis— Merzig, Roden— Poſt. SV. Trier.— Main: Eintracht Frankfurt— FSV. Frankfurt, Langen— Rotweiß Frankfurt, TS. Höchſt 01— Vf. Sachſenhauſen, Pſt SV. Frankfurt— Polizei SV. Frank⸗ furt.— Heſſen: SV. 98 Darmſtadt— Polizei Darmſtadt, Arheilgen— Rotweiß Darmſtadt, Wormatia Worms gegen TSV. Braunshardt.— Sübdrhein: Siegfried Wiesbaden gegen VfR. Wörrſtadt, Kreuznach 02— 1919 Biebrich, Haſſia Bingen— Polizei Wiesbaden.— Südbayern: SSV. Ulm— Schwaben Augsburg, BC. Augsburg gegen Ulm 94.— Nordbayern: 1. FC. Nürnberg— Bamberg, Polizei Nürnberg— Nürnberger SC., Spygg. Fürth gegen Siemens ⸗Schuckert Nürnberg, Kickers Würzburg— Reichs⸗ bahn Nürnberg, Bar Kochba Nürnberg— Erlangen.— Württemberg: Kickers Stuttgart— Pol. Stuttgart, Wan⸗ gen— Tübingen 03, Spfr. Tübingen— Bf. Stuttgart. Rugby Auch im Rugby finsen am 30. Oktober nur Verbands⸗ ſpiele ſtatt. In den füddeutſchen Kreiſen ſind folgende Treffen terminiert: Mainkreis: TV. 60 Frankfurt gegen BSC. 99 Offenbach, Eintracht Frankfurt— SSV. Frank⸗ furt, SC. Frankfurt 1880— RV. 74 Offenbach.— Neckar⸗ kreis: Heidelberger TV.— Heidelberger BSC., Heidel⸗ berger Ra.— RG. Heidelberg.— Südkreis: RC. Pforz⸗ heim— Stuttgart/ Cannſtatter RC. Der Sport am Sonntag Hockey Aus der Zahl der Geſellſchaftsſpiele ſüddeutſcher Ver⸗ eine ſtechen beſonders folgende Treffen hervor: Grashop⸗ pers Zürich— Jahn München, TV. 1857 München⸗ Gladbach ſpielt in Mannheim gegen V. f. R. und TV. 46 Mannheim, Germania Mannheim— HC. Dürkheim, TG. 1878 Heidelberg— Sc. Frankfurt 1880. Kunſtturnen In der großen Frankfurter Feſthalle geht am Sonntag ein Kunſtturnkampf zwiſchen der Frankfurter Turngemeinde Eintracht und den Kunſtturn⸗ Riegen von Budapeſt und Luxemburg in Szene. Da alle Mann⸗ ſchaften beſtens vorbereitet ſind, die Ungarn außerdem ihre Olympiateilnehmer mitbringen, ſind ſchöne Leiſtungen zu erwarten. Ein weiterer Kunſtturnkampf ſteigt am Sams⸗ tag in München zwiſchen MTV. München, TV. Ulm und MTV. Stuttgart. Schwimmen Im Schwimmſport beginnen nun die Hallenveranſtal⸗ tungen ſtärker einzuſetzen. Süddeutſchland wartet mit einem großen verbandsoffenen Schwimmfeſt in Heidelberg auf, das eine über Erwarten gute Beſetzung gefunden hat. Zum Fußball-Länderkampf Deulſchland-Angarn Malik⸗Beuthen iſt der Mittelſtürmer der deutſchen Nationalmannſchaft, die am Sonntag in Budapeſt zu einem Fußball⸗Länderkampf gegen Ungarn antritt. Die Charlottenburger Nixen ſtarten auf ihrer Weſtdeutſch⸗ landreiſe am Sonntag in Düſſeldorf gegen die Damen des SV. 98. Der ſchwediſche Meiſterſchwimmer Arne Borg, der ſchon ſeit einigen Jahren Profi iſt, geht auf ſeiner Europaturnee am Sonntag in Berlin an den Start. In Stockholm ſteigt ein großes internationales Schwimmfeſt und am Samstag ſchon wird in Köln der traditionelle Clubkampf Poſeidon— Sparta ausgetragen. Radſport Unſere Winterbahnfahrer bereiten ſich jetzt allmählich auf die in Kürze beginnenden Sechstagerennen vor. Vom Samstag auf Sonntag haben 14 der beſten in⸗ und aus⸗ ländiſchen Paare Gelegenheit in Dortmund bei dem unter dem Titel„Die Nacht“ laufenden Mannſchaftsrennen ihre Form noch einmal zu überprüfen. In Brüſſel wird ein 25 Stunden⸗Mannſchaftsrennen ausgefahren und in Paris ein 100 Km. Mannſchaftsfahren, bei dem Rauſch/ Hürtgen die deutſchen Intereſſen vertreten. Eishockey des Eishockeyſports regt es ſich langſam immer mehr. Berlin rafft ſich am Sonntag ſchon zu einer ganz großzügigen Veranſtaltung auf. Bei den Internationalen Eishockeykämpfen“ im Sportpalaſt wer⸗ den die Mannſchaften des Berliner SC., des Brandenbur⸗ giſchen Eislauf⸗ Verbandes, des Lawn Tennis⸗Clubs Prag und des Södertälje Sportelubs(Schweden) die Kämpfe beſtreiten. In den Metropolen Boxen In Hamburg gehen bei einem offiziellen Ausſcheidungs⸗ kampf zur deutſchen Schwergewichtsmeiſterſchaft Paul Wallner und Willi Müller in den Ring. Berlins Amateur⸗ mannſchaft ſtartet in Göteborg und Bayerns Amateure ſind bei den ungariſchen Boxern zu Gaſte. Pferdeſport Galopprennen gibt es in Strausberg, Dresden und Horſt/ Emſcher. Deutſche Geräte-Meiſterſchaften Der Berliner Turnverband hat zuſammen mit dem Norddeutſchen Lloyd die Zuſammenſtellung von Geſell⸗ ſchafts fahrten und Sonderzügen zu den Ge⸗ rätemeiſterſchaften, die am 12. und 13. November in Ber⸗ lin Fattfinden, in die Wege geleitet. Intcreſſenten wollen ſich an die Agenturen des Norddeutſchen Lloyd oder an die Kreisleitungen der Dr wenden. Wenn auch nicht von allen Orten aus ſolche Züge laufen können, ſo läßt ſich doch von einigen Orten aus die Zuſammenſtellung von Sonder⸗ zügen ermöglichen. Bemerkenswert iſt noch, daß der Schluß des Reckturnens und die Bekanntgabe der Sieger am Sonntag, den 13. November, abends zwiſchen.30 und 7 Uhr durch den Rundfunk übertragen wer⸗ den. Die Uebertragung erfolgt durch die Funkſtunde Berlin; inwieweit die übrigen Sender die Sendung über⸗ nehmen, ſteht noch nicht feſt. Bei dem Intereſſe, das die Veranſtaltung aber in ganz Deutſchland findet, wäre es ſehr zu begrüßen, wenn eine Uebertragung auf alle deut⸗ ſchen Sender erfolgen würde. Poſeidon Köln führt vor Sparta Der erſte Tag des Kölner Schwimm⸗Klubkampfes Zum achten Male wurde am Donnerstag abend im Köl⸗ ner Hohenſtaufenbad der traditionelle Klubkampf zwiſchen den beiden Kölner Schwimmvereinen Poſeidon und Sparta geſtartet. Der erſte Tag des Kampfes brachte drei Staffelwettkämpfe, bei denen es durchweg ſehr erbit⸗ terte Kämpfe gab, die erſt im Endſpurt entſchieden wur⸗ den. Nachdem Sparta etwas überraſchend die einleitende Olympia- Allerlei Olympia⸗Steuer in SA Zu den Vorbereitungen für Olympiſche Spiele gehört natürlich in erſter Linie die Beſchaffung der notwendigen finanziellen Mittel. Die Amateur⸗Athletie⸗Unton der USA hat zur Finanzierung der Reiſe 1936 nach Berlin einen Plan ausgearbeitet, der eine Beſteuerung aller kommen⸗ den Sportveranſtaltungen vorſieht. Es handelt ſich dabei nicht um einen Zuſchlag auf die Eintrittskarten, ſondern um eine Abgabe, die die Ausrichter der verſchiedenſten Veranſtaltungen an die AA abzuführen haben. Man glaubt auf dieſe Weiſe ohne Staatsunterſtützung die not⸗ wendigen Mittel hereinzubekommen. Frankreichs Vorbereitungen für 1936 Das Franzöſiſche Olympiſche Comitee hat dieſer Tage alle Sportverbände aufgefordert, ſich umgehend zu äußern, welche Mittel für die Vorbereitung zu den 11. Olympiſchen Spielen benötigt werden. Der Generalſekretär des Comi⸗ tees, Marcel Delarbe, äußert ſich dazu:„Es hat keinen Sinn, ſich erſt ein halbes Jahr vor Beginn der Spiele darauf vorzubereiten. Wir haben vier Jahre Zeit und dieſe Zeit ſoll nicht ungenützt vorübergehen. Nachdem die Antworten der Verbände eingegangen ſind, werden wir einen allgemeinen Plan aufſtellen, nach dem gearbeitet werden ſoll. Dann können wir auch an die Regierung wegen Bewilligung der notwendigen Mittel herantreten. Wir müſſen mindeſtens drei Jahre vor den Spielen wiſſen, über wieviel Mittel wir verfügen können und wie groß unſere Expedition ſich geſtalten wird. Erſt dann werden wir in der Lage ſein, uns auf die ſportliche Vorbereitung unſerer Aktiven richtig zu konzentrieren.“ Japaniſche Athleten in Europa Nachdem bereits in dieſem Winter eine größere japaniſche Skitruppe ſich zur Vorbereitung auf die Olympiſchen Winterſpiele an den größten europäiſchen Skiveranſtaltungen beteiligen wird, werden im nächſten Jahre auch die Vertreter anderer Sportzweige aus dem fernen Oſten kommen, um die europäiſchen Sportverhält⸗ niſſe im Hinblick auf 1936 eingehend zu ſtudieren. Eine Leichtathletik ⸗Mannſchaft wird im nächſſen Frühjahr insbeſondere Deutſchland, Schweden und Finnland einen Beſuch abſtatten. Zum Studium und zur Vervollkommnung im Modernen Fünfkampf werden zu gleicher Zeit verſchiedene junge japaniſche Offi⸗ ziere nach Europa beordert. Schließlich hat das jopaniſche Olympiſche Comitee auch den Beſchluß gefaßt, den beſten Ringern des Landes Gelegenheit zu geben, ſich mit den beſten Europäern zu meſſen. Man wird olſ% auch im nächſten Jahre japaniſche Ringer begrüßen können. Aus alledem erſieht man, daß Japan die Vorbereitungen für 1936 mit einer Gründlichkeit betreibt, die ſchlechthin kaum zu übertreffen iſt. Sora Martin ſtellt ſich um Der ausgezeichnete franzöſiſche Mit telſtreckler und ein⸗ ſtige Weltrekordhalter über 800 un 1000 Meter, Sera Martin, hat die Abſicht, ſich von der Aſchenbahn zurück⸗ zuziehen. In dieſem Jahre konnte Sera Martin ſchon nicht mehr an ſeine früheren Leſſtungen anknüpfen. In friſcher Erinnerung iſt noch ſeie Niederlage durch Schil⸗ gen beim Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Frank⸗ reich in Düſſeldorf. Martin, motiviert ſelnen Rückgang damit, daß er nicht genügend, Zeit für regelmäßiges Trai⸗ ning habe. Er wird ſich nmmehr dem Fußballſport zuwenden. 4 — Berlin ernennt Olympia-Kommiſſar Oberbürgermeiſter Dr. Sahm hat für die Bearbeitung der mit den Olympia ⸗ Wettkämpfen in Berlin 1936 zu⸗ ſammenhängenden Fragen Obermagiſtratsrat Dr. Lieb⸗ recht als ſtädtiſchen Sonderkommiſſar beſtellt. Der neue Kommiſſar hat bereits inoffiziell ſeit längeker Zeit für die Der Berliner Obermagiſtratsrat Dr. Liebrecht Stadt Berlin Verhandlungen über die Olympiſchen Spiele geführt. Er wird auch an den mehrtägigen Verhandlungen des Deutſchen Reichsausſchuſſes für Leibesübungen und des Dlympiſchen Komitees, die im nächſten Monat in Berlin ſtattfinden, teilnehmen. 10 mal 200 Meter⸗Crawlſtaffel durch das hervorragende Schwimmen von Deiters gewonnen hatte, revanchterte ſich Poſeidon in der 10 mal 100 Meter⸗Crawlſtaffel nach über⸗ aus ſpannendem Verlauf. Poſeidon holte ſich auch in über⸗ legener Manier die 10 mal 100 Meter⸗Bruſtſtaffel, ſodaß die Poſeidonen nach dem erſten Tage mit 25:20 Punkten in Führung liegen. Im Kunſtſpringen führte nach fünf Pflichtſprüngen erwartungsgemäß Plumanns⸗Sparta mit 65,66 Punkten vor Borſt⸗Poſeidon(51,44) und Frickel⸗ Sparta(51,40). Der Klubkampf wird am Samstag ab⸗ geſchloſſen. Die Ergebniſſe: ö 10 mal 200 Meter⸗Crawlſtafſel: 1. Sparta Köln 25:28, 2. Poſeidon Köln 25:30,8.— 10 mal 100 Meter Crawl: 1. Poſeidon 10:58,5; 2. Sparta 11:00.— 10 mal 100 Meter Bruſt: 1. Poſeidon 13:42,4; 2. Sparta 13:53. Geſamtergeb⸗ nis nach dem erſten Tage: Poſeidon 25, Sparta 20 Punkte. Dr. Thiemer 30 Fahre alt Am 30. Oktober feiert der dritte Vorſitzende der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft, Dr. Thiemer⸗Dresden, ſeinen 50. Ge⸗ burtstag. Dr. Thiemer trat ſchon als ſiebenjähriger Junge einem Turnverein bei und durchlief im Laufe der Jahre alle turneriſchen Ehrenämter. 1929 übernahm er als Kreisvertreter die Führung der Sächſiſchen Turnerſchaft, des größten Turnkreiſes der DT. Im Jahre 1929 berief ihn der Deutſche Turntag zum dritten Vorſitzenden der DT. In dieſem Amte gilt ſeit jeher ſeine beſondere Ar⸗ beit der Betreuung der auslandsdeutſchen Turnvereine. Dr. Thiemer iſt als ausgezeichneter Redner und geſchickter Verhandlungsleiter in weiten Kreiſen bekannt. Selbſtmord einer Greiſin * Freiburg i. Br., 29. Okt. Geſtern nachmittag wurde die Leiche einer älteren Frau aus Frei⸗ burg aus der Dreiſam gezogen. Die Frau wurde ſeit Donnerstag vermißt und hat in einem Anfall von Geiſtesſtörung offenbar den Tod in der Dreiſam ble Mn IL * Das vielbegehite Blat das alle Shortler und Sporifreunde bereits Sonntag abend im Strassembertauf erwerben I. Ausgabe: Sonntag abend 9 Uhr 2. Aus gabe: Montag ganz früh Cietes vun ellielbet- fauulus dil. ei TELEFUNKEN 231 der beste mit ꝑödckopplung, den Telefunken je gebout hat. Einschlieſslich Röhren RM 18.—. (Bei Gleichstrom RM 199.— cet. lig Aue.! Beide sind trennscheirfe, starke und klangschône Europa- Empfänger- kurz Telefonken- Apparate! Der 3. Kreiser macht alles qutomatisch— mit dem 2- Kreiser empfangen Sie fast ebenso viele Sender ebenso got l olkE dE IELEFUNKEN 343 der Groß empfänger mit»Selbst-Trenneré macht alles auto- matisch. Einschl. Röhren RM 248.—. (Bei Gleichstrom RM 258, UrschE WELIT MARKE Aus Baden Der Brand des Weiherhofes * Radolfzell, 29. Okt. Zu dem im heutigen Mit⸗ tagsblatt gemeldeten Brand auf dem Weiher⸗ hof erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Das mit Kartoffelſortieren beſchäftigte Perſonal wurde durch Brandgeruch auf das Feuer aufmerkſam, das ſich infolge des herrſchenden Sturmes ſehr raſch ausbreitete. Das 50 Meter breite Gebäude ſtand im Augenblick in Flamen. Die in dem Schuppen unter⸗ gebrachten Pferde konnten noch gerettet werden. Die Getreide-, Stroh⸗ und Futtervorräte wurden ebenſo, wie die hiner dem brennenden Gebäude in kleineren Räumen aufbewahrten Verräte reſtlos vernichtet. Das kleine Elektrizitätswerk, das den Hof mit Strom verſorgt, wurde ſchwer beſchädigt. Die Feuerwehren von Böhringen, Singen, Radolf⸗ zell und die Fabrikfeuerwehr Allweiler verſuchten des Feuers Herr zu werden. Das neben dem bren⸗ neumden Oekonomiegebäude ſtehende, oͤurch eine kleine Fahrbahn abgetrennte Herren haus, blieb vom Feuer verſchont. Gegen 8 Uhr abends war die größte Gefahr beſeitigt. Der zweiſtöckige Schuppen iſt bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Die Brandurſache und die Höhe des Schadens iſt noch unbekannt. Das Agneſenkreuz aufgefunden * Säckingen, 29. Okt. Nach einer Meldung des „Hochrhein. Volksbl.“ wurde das bei dem Diebſtahl im Münſter entwendete berühmte Agneſenkreuz in vergangener Nacht in einer Müllgrube zwiſchen Säckingen und Wallbach von Handwerksburſchen voll⸗ kommen unverſehrt aufgefunden. Man neigt der Anſicht zu, daß die Diebe in Säckingen oder in der Nachbarſchaft wohnen. Der Kircheneinbruch dürfte als ein ſogenannter Demonſtrativeinbruch zu bezeich⸗ nen ſein, d. h. die Täter wollten der Oeffentlichkeit zeigen, daß auch die Kirche vor einem Einbruch nicht ſicher iſt. Daraus erklärt ſich auch, daß die Gegenſtände wahllos entwendet wurden. Das Kreuz hatte erträglichen Materialwert und war für den Dieb un verwertbar. Bekanntlich wurde das Ag⸗ neſenkreuz anläßlich der Fridolinprozeſſion vom Feſtprediger getragen. Große Wilddiebereien aufgedeckt „ Donaueſchingen, 29. Okt. In Schwenningen iſt es gelungen, einer umfangreichen Wild⸗ und Fiſchdieberei auf die Spur zu kommen. Das Gebiet erſtreckt ſich auf die nähere und weitere Um⸗ gebung und zwar auf die Waldungen von Villin⸗ gen, Kirnach, Peterzell, Bräunlingen, Hüfingen, Fürſtliche Waldungen von Donaueſchingen, Heiligen⸗ berg und Pfullendorf. Die Wilddiebe ſcheuten ſich nicht, von der Straße weg Jagoͤhunde einzu⸗ fangen, mit denen ſie die Jagd ausübten. Die Wilddieberei wurde teilweiſe mit geſtohlenen Gewehren und die Fiſcherei mit geſtoh⸗ lenen Netzen von Dunningen ausgeübt. Auch ſcheute ſich der Haupttäter während der Dieberei nicht, den Holzhauern ihre Ruckſäcke zu ſtehlen. Der Haupttäter wurde einige Male von den Förſtern verfolgt, ohne ſeiner habhaft zu werden. Der Wilderer verſteckte während der Flucht die Beute und holte ſte nachts ab. Die Diebe haben das Rehwild auf öffentlicher Straße ausgeweidet. Die Gewehre mit Munition verſteckten ſie in einem Heu⸗ ſchuppen. Außerdem haben die Wilderer verſchiedene Geflütgel⸗, Fahrrad⸗ und ſonſtige ſchwere Diebſtähle begangen. Die Haupttäter befinden ſich in Unter⸗ ſuchungshaft, darunter ein Geflügel⸗ und Wildbret⸗ händler aus Schwenningen. Gefährliche Kurven verſchwinden * Tauberbiſchofsheim, 29. Okt. Die Staatsſtraße Tauberbiſchofsheim wird mit einem Koſtenaufwand von 65000 Mark umgebaut, wodurch zahlreiche ge⸗ fährliche Kurven, die ſchon manchen Unfall verſchuldeten, verſchwinden ſollen. Die Arbei⸗ ten werden unter Aufſicht des hieſigen Waſſer⸗ und Straßenbauamts von privaten Unternehmungen ausgeführt. 1 Seinen Verletzungen erlegen * Villingen, 29. Okt. Der Gendarmerieoberwacht⸗ meiſter Pratzler aus Königsfeld, der am ver⸗ 0 Sonntag bei der Feſtnahme eines Ver⸗ echers durch einen Bauchſchuß ſchwer ver⸗ letzt wurde, iſt geſtorben. Er war 51 Jahre alt, ſeit 12 Jahren in Königsfeld ſtationiert und hinterläßt Frau und vier Kinder. Sein Vorgänger war in dem Nachbarort Martinsweiler bei Königs⸗ feld ſeinerzeit von einem Einbrecher niedergeſchoſſen worden. Von dem Täter, der den Wachtmeiſter Pratzler niederſchoß, fehlt bis jetzt jede Spur. * * Karlsruhe, 28. Okt. Beim Landespollzeiamt Karlsruhe(Landeszentrale für Vermißte und unbe⸗ kannte Tote) konnte trotz eingehender Erhebungen bis jetzt die Identität zweier unbekannter weiblicher Leichen nicht ermittelt werden. Die eine der Leichen wurde am 16. Auguſt bei Rappenwört und die an⸗ dere am 1. September dei Maxau aus dem Rhein geländet. * Freiburg, 28. Okt. Das Freiburger Melanch⸗ thon⸗Stift beging dieſer Tage mit ſeinen gegenwär⸗ tigen und mit zablreichen 3 Angehörigen die Feier des Beſtehens. Durch Wort. 5 und Bild 1 wurden innerungen tesdienſt ſitzenden des pfarrers und alten Ser „Vereinigung . f We lanchthonvereins für Bal von Heidelberg mit den wurde die 9 ö tler“ beſchloſſen. Die chern 5 Samstag, 29. Oktober/ Sonntag, 30. Oktober 1932 5 9 55 wurde Lehramt. iß von Ettenheim und Vikar e 15 Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung 8 Stadtrand ſiedlung Ludwigshafen Die erſten Häuſer werden am 1. November bezugsfertig Ein anſehnliches Dorf wächſt am Maudacher Bruch, nahe der Gartenſtadt Hochfeld, aus dem Bo⸗ den: die Ludwigshafener Stadtrandſiedlung. Wir gelangen zu ihr auf einem Feldweg vorüber am Friedhof Mundenheim und den Schießſtänden der Schutzpolizei. Dann öffnet ſich der Blick auf die ſpitzgiebligen zweiſtöckigen Reihenhäuſer der Sied⸗ lung. 184 Gebäude werden es ſein, wenn hier der ſtädtiſche Grund und Boden verbaut iſt. Die über⸗ große Mehrzahl der Häuſer iſt bereits im Bau be⸗ griffen. Nachdem nun auf 1. Nov. das erſte Dutzend zum Einzug fertig geworden iſt, führte geſtern Ober⸗ baurat Laur den Preſſevertretern vor Augen, wie ein Ludwigshafener Siedlungshaus beſchaffen iſt. Mit Wohlgefallen nahm man die zweckmäßige Ein⸗ teilung und die ſaubere Ausführung wahr. Kein Wunder, waren doch jeder Baugruppe der ſelbſt⸗ bauenden Erwerbsloſen zwei Maurer, ein Zimmer⸗ mann und ein Spengler zugeteilt. Die Wohnungen der drei Typen verſchtiedener Größe ſind geräumig genug, um bis zu 8 Betten faſſen zu können. Dieſe Größe ſcheint deshalb bedeutungsvoll, weil das Hoch⸗ bauamt bei der Verteilung der Siedlerſtellen kin⸗ reiche Familien bevorzugt hat. Von den an⸗ nähernd 700 Kindern der 184 Siedler beſitzen 91 Siedler 4 und mehr Kinder; zufammen 500 Kinder. Für jedes Haus wurde, weil das Grundwaſſer im Altrheingebiet verſumpft iſt, eine eigen e Waſſerleitung, außerdem eine elektriſche Lichtleitung von der Stadt koſten los an⸗ gelegt(nur der Strompreis muß bezahlt werden). Zu dieſem Vorzug dieſer größten bayriſchen Sied⸗ lung gegenüber anderen Städten geſellt ſich der weitere: Hinter jedem Haus wurde in architektoniſch reizvoller Verbindung(bei gleicher Firſthöhe) ein Schuppen angebaut. In ſeinem Oberſtock können Feldvorräte und Gartengerät untergebracht werden; in dem dreiſeitig offenen Erdgeſchoß mag der Eigen⸗ tümer ſeinem Handwerk nachgehen; auch wurden hier Ställe bereitgeſtellt, für die von der Stadtver⸗ waltung einiges Kleinvieh geſtiftet wurde. Für Enten und Gänſe ſoll ein Weiher im Weg des frei⸗ willigen Arbeitsdienſtes angelegt werden, ferner Kinderſpielplätze und eine Zufahrt zur Gartenſtadt. Hinter dem Haus dehnt ſich ein großer Garten mit 600 Quadratmetern Grundfläche; auch hat jeder Siedler Gelegenheit, dazu noch 400 Quadratmeter zur Anpflanzung von Kartoffeln und andern Feld⸗ früchten zu pachten. Der Bezug der Häuſer geſchieht für die erſten 3 Jahre mietweiſe, bei Bewährung kann der Siedler dann das Eigenheim im Erbbau⸗ recht erwerben. Die Miete beträgt im erſten Jahr etwa 12 Mark monatlich, ſteigend in den folgenden drei Jahren bis etwa 15 Mark monatlich. Die Her⸗ richtung der Gärten und die Anlage von Obſtbäumen beſorgt die Stadtgärtnerei im Benehmen mit dem Kreislandwirtſchaftsamt. Da man ein Gelände mit fetter Humusſchicht ausgeſucht hat, werden hier im Frühjahr Blumen und Pflanzen raſch blühen und gedeihen und das noch einförmige Vorſtadtbild ver⸗ ſchönen. Die Jeuerwehr der pfälziſchen Kreishauptſtadt Alarmvorſchriften in Speyer * Speyer, 28. Okt. Für die Bevölkerungsſtatiſtik hört die Klein ſtadt beim 25 000. Einwohner auf. Ein Säugling mehr, und ſchon rangiert das Städtchen in die Spalte der Mittel ſtädte hinüber. Nach wiſſenſchaftlicher Numerierung und Rubrizierung iſt alſo Speyer ſo ungefähr die kleinſte deutſche Mittelſtadt, zu klein jedenfalls, um ſich beiſpielsweiſe eine ſtändige Berufsfeuerwehr halten zu kön⸗ nen. Dementſprechend iſt hier Feuerwehrdienſt allgemeine Bürgerpflicht. § 18 der„Feuerlöſch⸗Ordnung für die kreisunmittel⸗ bare Stadt Speyer ordnet an:„Jeuerwehrpflichtig ſind alle vom Verwaltungsrat im Benehmen mit dem Einwohnermeldeamt dazu ausgewählten männ⸗ lichen hieſigen Einwohner vom 20. bis zum vollen⸗ deten 40. Lebensjahr“. Befreit ſind nur Untaugliche, Geiſtliche, Aerzte, Apotheker und unabkömmliche Be⸗ amte. Entſchädigung erhalten nur die Mitglieder des Löſchzuges und der Brandwache zugeteilte Feuerwehrleute ſowie u. U. der Feuerwehrkomman⸗ dant, der Adjutant, der zugleich Schriftführer iſt ſowie der Zeugmeiſter. Wird indeſſen die Geſamt⸗ feuerwehr alarmiert, ſo fällt überhaupt jede Ent⸗ schädigung fort. Natürlich weckt dieſe Anordnung ganz beſonders den Ehrgeiz, möglichſt viel Brände ohne Alarmierung der Geſamtfeuerwehr zu bewäl⸗ tigen. 8 5 beſtimmt:„Im Falle eines Großbrandes ſetzt die Poltzei im Benehmen mit dem Komman⸗ danten die Sirenen in Bewegung“. Ohne Zuſtimmung des Feuerwehrkommandanten (Schlamp) darf ſomit die Polizei die große Alarmſtrene auf dem Altpörtel, dem Wahrzeichen Speyers, nicht in Gang ſetzen. Wenn alſo, wie beim letzten Brand im Stäbtiſchen Gutshof, der Kommandant ſchon aus der erſten Brandmeldung und ſeinen Ortskenntniſſen die Ueberzeugung gewinnt, daß vergütungsberechtigte Mitglieder des Löſchzuges den Brand allein und aus eigenen Kräften bewältigen werden, dann kann er der vom Polizeiamt beantragten Alarmierung durch Sirene widerſprechen. So tat es Kommandant Schlamp am Montag, 29. Auguſt, abends kurz vor 10 Uhr aus beſtem Wiſſen und Gewiſſen. Dreimal beſtürmte ihn die Polizei mit ihrem Verlangen, Großbrand durch die Sirene verkünden zu laſſen. Schließlich gab der Feuerwehrkommandant dem Drängen der Polizei nach, aber nur um die Gelegenheit gewiſſer⸗ maßen zu einer Generalprobe der Geſamtfeuerwehr zu benützen und ſchließlich wegen der Gefährlichkeit des brennenden e und zur Ergänzung des Schlauchmaterials des Löſchzugs. So gab es nur eine ſchein bare Verzögerung, d. h. die Altpörtel⸗ ſtrene ließ ihre ſchaurig⸗ſchöne Stimme über die Stadt hinweg ertönen erſt 4 Minuten nachtatſäch⸗ licher Alarmierung des Löſchzugs und der Polizei. Als die Feuerwehr am Brandherd anlangte, hakte ihr die flinke Staatspolizei durch Abſperrung ſchon den Weg bereitet. Die Alarmierung erſolgt in Speyer dadurch, daß eine ganze Linie von 18 Weckern in den Wohnungen der Löſchzugsleute vom Polizei⸗ amt aus unmittelbar in Gang geſetzt wird. Dieſe hat außerdem direkte Leitung zum Komman⸗ danten, zum Spritzenhaus uſw. Die Angehörigen des Löſchzugs, des Mannſchafts⸗Kraftwagens und die Erſatzmänner für die e wohnen alle nahe dem Spritzenhaus. Daher ſind die wichtigſten Mit⸗ glieder der Speyerer Feuerwehr faſt ebenſo ſchnell am Brandherd wie großſtädtiſche Feuerwehren, die ſtändig auf Anruf warten. Die(Benzin⸗Motorſpritze wird als Lafette an den Kraftwagen der Mannſchaft angehängt und leiſtet 12004400 Liter in der Minute. Die Motor⸗ ſpritze hat ſich die Kreishauptſtadt der Pfalz zuge⸗ legt, nachdem beim erſten Großfeuer im Städttſchen Gutshof vor 6 Jahren die Feuerwehr ſich die Motor⸗ ſpritze der Pfalz⸗ Flugzeugwerke ausgeliehen und ſie ſchätzen gelernt hatte. Die Polizei hat im Anſchluß an den Guts⸗ hofbrand Anzeige gegen Unbekannte wegen fahrläſſiger Brandſtiftung erſtattet, aber bei der Unterſuchung iſt nichts weiter herausgekommen. Das alte Spottlied:„S' iſt Feuer.. in der Stadt, Iſt keiner da.. hat für Speyer keine Berech⸗ tigung. Die Neckarbrücke bei Obrigheim Der Arbeitsausſchuß des Neckarverkehrs⸗ verbandes e.., Sitz Bad Wimpfen faßte in ſeiner Sitzung in Neckargemünd folgende Entſchließung: Der Arbeitsausſchuß hat von der Verfügung des Badiſchen Miniſters der Finanzen vom 18. Sep⸗ tember betr. Neckarbrücke bei Origheim Kenntnis genommen und ſtellt mit Befriedigung feſt, daß der Brückenbau als dringlich anerkannt wird. Dagegen iſt der Arbeitsausſchuß hinſichtlich der Finanzierung anderer Auffaſſung als der Herr Finanzminiſter. Der Arbeitsausſchuß hat ſich eingehend mit den derzeitigen Bankoſten be⸗ faßt mit dem Ergebnis, daß die Geſamtkoſten des Brückenbaues mit allem Drum und Dran nach den 1 Baupreiſen unter 700 000/ bleiben wer⸗ n. Die Finanzierung iſt deshalb durchaus mößlich! Die Neckar ⸗Aktiengeſeltſchaft wird als Gegenwert der Motoriſierungskoſten der Schiffs⸗ brücke etwa 50 000„ beitragen, da ſie ein ſehr er⸗ bebliches Intereſſe daran daß das 5 der Schiffbrücke aus dem iſter chwindet. Ungedeckt verblei Mark, deren Beſchaffung im 8 des Reiches und de Aufgabe des Badiſchen Staate beute nicht entziehen darf. Es iſt zu bedenken, daß ſich die Aufbringung der Mittel auf zwei Baujahre verteilen wird. Wenn das Land Baden Millionen für die beiden Rheinbrücken aufbringt, ſo kann das Neckartal verlangen, daß auch die Koſten der Neckarbrücke Obrig⸗ heim außerhalb des Bad. Straßenbaugeſetzes vom Land getragen werden. Der Beizug der Ge⸗ meinden nach dem Schlüſſel des derzeitigen Ver⸗ kehrs über die Brücke iſt abwegig. Denn dieſer Ver⸗ kehr iſt durch die Beſchränkung der Höchſtbelaſtung nicht der, wie er bei einer feſten Brücke mit unbe⸗ ſchränkter Belaſtung, d. h. mit der Möglichkeit des internationalen ſchweren Verkehrs, der z. Zt. Um⸗ wege machen muß, ſein wird. Der Arbeitsausſchuß verlangt deshalb im Namen des Neckar⸗Verkehrsverbandes e. V. die ſofortige eruſthafte Prüfung der Angelegenheit von allen beteiligten Stellen und wird ſich mit der bis jetzt bekanntgegebenen Stellungnahme des Herrn Finanz⸗ miniſters, d. h. uri einer der Durchführung des Brückenbaues auf unbeſtimmte Zeit auf 8 keinen Fall zufrieden geben. Er wird an alle beteiligten Stellen herantreten und begrüßt es, daß die Landtagsfraktion des Evange⸗ liſchen Volksdienſtes ſchon von ſich 53 in dieſer Frage an die Regierung her age. Der Brücken bau Während Dreſchen beſchäftigt waren, erfolgte chluß. wenigen Sekunden ſchlugen hohe Flammen empor. Sehr bedroht waren die in 143. Jahrgang/ Nummer S0o6 Aus der Pfalz Eine kommuniſtiſche Schmierkolonne * Speyer, 29. Okt. Donnerstag nacht wurde von der Polizei eine ſechsköpfige Schmierkolon ne der KPD. angetroffen, als ſie Aufſchriften auf den Straßen anbringen wollte. Die Betroffenen leug⸗ neten; jedoch wurde am Marxdamm ein Eimer mit Kalk gefunden. Es wird Strafanzeige erſtattet. Auch am Mittwoch gegen 4 Uhr wurden auf der Haupt⸗ ſtraße drei Perſonen, die Aufſchriften für die NSDAP. anbrachten, betroffen und geſtellt. Auch hier wird Strafanzeige erſtattet. Todesſturz auf der Treppe * Kaiſerslautern, 29. Okt. Am Donnerstag nacht fand man in einem Hauſe in der Wormſerſtraße die 78 Jahre alte Witwe Luiſe Schäfer im Hausflur vor dem Treppenaufgang mit ſtarken Kopfverletzun⸗ gen bewußtlos auf. Anſcheinend wurde die alte Frau von einem Schwindel befallen und iſt dann die a herabgeſtürzt. Arbeiter⸗Samariter brachten die Frau zum Krankenhaus, wo nur noch der Tod feſtgeſtellt werden konnte. Von fahrläſſiger Tötung freigeſprocheß * Landau, 28. Okt. Vor dem Schöffengericht Landau ſtand der Rechtsanwalt Hans Kammerer aus Heilbronn unter der Anklage der fahrläſſigen Tötung. Bei einer Autotour nach der Pfalz geriet der von dem Angeklagten geſteuerte Wagen am 21. Auguſt bei Walsheim von der Fahrbahn in einen Graben. Er konnte zwar wieder auf die Straße zurückkommen, überſchlug ſich aber dort. Dabei erlitt der Inſaſſe, Dr. Karl Heubach aus Heil⸗ bronn, Verletzungen, denen er erlag. Die Beweis⸗ aufnahme ergab, daß eine tragiſche Verkettung von Umſtänden vorlag. Der Tatbeſtand reichte nicht zu einer Verurteilung aus, der Angeklagte wurde frei⸗ geſprochen. Die wanderluſtigen Pfälzer * Landſtuhl, 29. Okt. Die Zahl der Wander⸗ gewerbeſcheine vermittelt Aufſchlüſſe in das Wander- getriebe einer Provinz. Für die Pfalz wurden im letzten Jahr 4005 Wandergewerbeſcheine und 579 Muſikantenſcheine erteilt, daneben aber auch noch 237 Wandergewerbe⸗ und 2401 Muſi⸗ kantenſcheine verlängert. Von den neu ausgeſtellten Scheinen gingen die fürs Wandergewerbe zurück, die fürs Muſikmachen ſtiegen, was ſchon aus dem An⸗ ſteigen des Straßenmuſikantentums erkenntlich iſt. Die Jnhaber der Muſtkſcheine waren 553 männlich, 23 weiblich; für Geſellſchaften wurden insgeſamt 198 Scheine ausgeſtellt, für Begleiter 298; die Zahl der ausgedehnten Scheine war erheblich größer. Legitimationskarten für Handlungs⸗ reiſende wurden 3634 ausgeſtellt! Das iſt die niedrigſte Zahl ſeit 1913, in welchem Jahr 3976 Scheine ausgeſtellt wurden, während 1927 mit 4101 die Höchſtzahl erreicht war. An ausländiſche Hand⸗ lungsreiſende wurden 20 derartige Scheine abgegeben (1927 waren es noch 112). In ganz Bayern gab es 55000 Gewerbe⸗ und Muſikerſcheine und 43 698 Scheine für Handlungsreiſende. * * Bad Dürkheim, 29. Okt. Oberzollinſpektor a. D. Schwander iſt im Alter von 75 Jahren nach kur⸗ zem Krankenlager geſtorben. Seit 30 Jahren war er in Bad Dürkheim anſäſſig und Vorſteher des hieſigen Steueramtes. Auch war er längere Zeit Rechner der hieſtgen Proteſtantiſchen Kultusgemeinde und Mitglied des Presbyteriums.. * Neuſtadt a.., 29. Okt. Die„Pfälz. Bürgerdtg“ berichtet aus Weidenthal: Der Vorſitzende der SPD. Weidenthal, Andreas Sieler, der ſich auf dem Heim⸗ wege von Grethen befand, wurde an der ſogenann⸗ ten Steig zwiſchen Forſthaus Iſenach und Franken⸗ ſtein von einem entgegenkommenden Auto aus be⸗ ſchoſſen. Sieler blieb ſtehen, worauf das Auto gleichfalls anhielt und von den Inſaſſen abermals auf den hinter einem Straßenſtein Deckung Suchen⸗ den geſchoſſen wurde. Ein aus Richtung Franken⸗ ſtein kommendes Auto veranlaßte die Täter, eiligſt die Flucht zu ergreifen. Die Erkennungsnummer des Wagens war unbeleuchtet und nicht feſtzuſtellen * Kaiſerslautern, 9. Okt. Die Anklage gegen Oberlehrer a. D. Wagner, Kaiſerslautern, den früheren Leiter der Volkshochſchule Kaiſerslautern, lautet nicht, wie gemeldet, auf doppelte Buchung von Briefporto, ſondern auf Unterſchlagung und Urkundenfälſchung. Als Termin für den 8 wurde der 29. November beſtimmt. Nachbargebiete Schadenfeuer im Schloß Amorbach * Aſchaffen burg, 29. Okt. In dem präch⸗ tigen, von den Fürſten von Leiningen bewohnten Schloß Amorbach brach heute früh Feuer aus. Den Bemühungen der geſamten Feuerwehren der Umgebung gelang es, das Fener auf ſeinen Herd zu beſchränken, ſo daß lediglich der Dachſtuhl des Ver⸗ bindungshauſes vollſtändig ausbraunte. Ueber die Brandurſache konnte noch nichts ermittelt werden. Großbrand auf einem Gutshof * Mülhauſen i.., 27. Okt. Auf dem landwirt⸗ ſchaftlichen Anweſen der Staatlichen Kaliminen in Schönenſteinbach brach ein Brand aus, dem ein großer Schuppen mit landwirtſchaftlichen Ma⸗ ſchinen und Futtervorräten zum Opfer fiel. In dem Schuppen, der etwa 50 Meter lang iſt, befanden ſich drei Dreſchmaſchinen, bedeutende Mengen von Stroh, Heu und ungedroſchenem Korn. landwirtſchaftliche Arbe mit dem In n einiger Entfernung Der Schaden dürfte agen.. N —0 Samstag, 29. Okt. 7 Sonntag, 30. Okt. 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Seite/ Nummer 808 * Geräte, die fäqlich bei der Zu- bereitunq der Mahlzeiten benutzt werden, können nichi squber qe- 0 nug sein! Da gibt's keinen besse- 5 ren Wächter der Reinlichkeit als 8 .— Eründlich und rasch macht Beim Geschirr- es cille stark verölfen, verfefteien 1 aufwasclien ge. 2 5 iʒbV a und verschmutzten Geräte für 5 e O far wenige Pfennige blitzscuber und 5 ö eine normale 1 i a a Aufuasc h- tadellos! Kein neuzeiflicher Haus- schüssel. So 5 8 i halt mehr ohne u ist der billiq- i ste Reinigungshelfer für alles! 8 zum Aufwaschen, Spulen, Reinigen für Geschirrund alles Hausger ad, Her ges 1001 t in den Persilwerken, 10. Seite/ Nummer 506 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Samstag, 29. Okt./ Sonntag, 30. Okt. 1932 Ein Betrunkener liegt auf der Landſtraße! Muß das der Kraftfahrer vorausſehen?— Das Reichsgericht ſagt Nein“ In einer trüben Winternacht überfuhr, wie ſ. Zt. von uns gemeldet, der Kaufmann H. mit ſeinem Kraftwagen einen auf der ſchneenaſſen Landſtraße liegenden betrunkenen Mann tödlich. Das Land⸗ gericht Mannheim ſprach den Kaufmann H. von der Anklage der fahrläſſigen Tötung frei. Das Reichsgericht, 1. Strafſenat, beſtätigte den Freiſpruch unter Verwerfung der ſtaatsanwalt⸗ ſchaftlichen Reviſion mit folgenden beachtlichen Ent⸗ ſcheidungsgründen: Das Landgericht nimmt zu Gunſten des Angeklagten an, daß der Getötete vor dem Unfall mitten auf der Straße gelegen habe. Nach zwei Seiten iſt das Verhalten des Angeklag⸗ ten auf Fahrläſſigkeit zu unterſuchen: Handelte er richtig in dem Augenblick des Erkennens der Gefahr und hat er die Gefahrenlage etwa fahrläſſig ſelbſt herbeigeführt? Nach beiden Richtungen iſt ein Ver⸗ ſchulden des Angeklagten zu verneinen. Es iſt an⸗ genommen worden, er ſei mit 30 Kilometer Geſchwin⸗ digkeit gefahren und habe auf 20 Meter Entfernung etwas Dunkles auf der Landſtraße liegen ſehen, das er zunächſt für einen Sack gehalten habe. Näher herangekommen habe er bemerkt, daß es ein Menſch ſei. In dieſem Moment ſei es aber zu einer Ab⸗ wendung des Unheils zu ſpät geweſen. An und für ſich hätten die 20 Meter Entfernung zu einem Um⸗ fahren des Hinderniſſes ausgereicht; da aber nur Se⸗ kunden zur Ueberlegung blieben, iſt es menſchlich durchaus begreiflich, daß ſich der Angeklagte nicht die von vornherein unwahrſcheinliche Möglichkeit, daß bei dem Schneewetter ein Menſch auf der Landſtraße liegen werde, vorſtellte und darnach handelte. Als er ſich dieſer Möglichkeit bewußt wurde, war es bereits zu ſpät. Daß der Angeklagte die unwahrſcheinliche Mög⸗ lichkeit und das dunkle Etwas nicht ſogleich als einen Menſchen definierte, kann ihm nicht zum Vorwurf gereichen. Die Frage, ob der Angeklagte die Ge⸗ fahrenlage fahrläſſig herbeigeführt hat, iſt ebenfalls mit Recht verneint worden. Gegen eine Stunden⸗ geſchwindigkeit von 30 Kilometern auf freier Land⸗ ſtraße bei weitreichenden Scheinwerfern iſt an ſich nichts einzuwenden. Es iſt allerdings feſtgeſtellt, daß die Landſtraße infolge des ungleichmäßigen Schnee⸗ belages und häufiger wellenförmiger Vertiefungen im Lichte der Scheinwerfer ein fleckiges Bild bot. Mit Rückſicht hierauf war ein vorſichtiges Fahren ge⸗ boten. Trotzdem iſt aber auch hier dem Angeklagten kein Vorwurf zu machen, weil wiederum die Mög⸗ lichkeit, daß ein Menſch nachts auf der Landſtraße liegt, etwas vollkommen Außergewöhnliches tſt, ſo daß nicht gefordert werden kann, der Angeklagte habe vorausſehen müſſen, daß er bei 30 Kilometer Ge⸗ ſchwindigkeit einen etwa auf der Straße liegenden Menſchen nicht rechtzeitig erkennen werde.„Reichs⸗ gerichtsbriefe“.(1 D 1128/32.— Urteil des RG. vom 18. Oktober 1932.) js. Schöffengericht Ludwigshafen Kleine Geſchäftsleute betrogen Von 1929 bis 1932 hat der 44 Jahre alte ehe⸗ malige Abteilungsführer bei der Städtiſchen Berufs⸗ feuerwehr in Ludwigshafen, Albert., in einer Reihe von Fällen Ludwigshafener Geſchäftsleute zur Hergabe von Waren in Höhe von 800 bis 900% vornehmlich auf Kredit veranlaßt unter Berufung darauf, daß er als Oberfeuerwehrmann bei der Be⸗ rufsfeuerwehr feſt angeſtellt ſei und ein ſchönes Ge⸗ halt beziehe. In Wirklichkeit war er in ſchwere Verſchuldung geraten, die auch ſpäter zu ſeiner Entlaſſung führte. Sein Gehalt war mehrfach gepfändet worden. Die Geſchäftsleute ſind um obige Beträge geſchädigt und hierdurch zum Teil ſelbſt in finanzielle Bedrängnis geraten, zumal es ſich meiſt um kleine Leute handelte. Wegen fortgeſetzten Be⸗ trugs wurde W. vom Schöffengericht Ludwigshafen zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. ——.—.—(——— Veranſtaltungen Der Ausſchuß für Volksmuſikpflege veranſtaltet ſein erſtes Konzert mit Elly Ney als Soliſtin am Montag. den 14. November. Bekanntlich werden im Verlauf der ſechs Abende Beethovens zwei größte Inſtrumentalkonzerte dar⸗ geboten, das Es⸗Dur⸗Konzert durch Elly Ney(Dirigent Dr. Cremer), das Violinkonzert durch Lene Heſſe(Dirigent Roſenſtock). Auch in dem von Generalmuſikoirektor Krips geleiteten Mozart⸗Brahms⸗Abend wird ein Inſtrumental⸗ konzert geſpielt werden, wogegen für die drei ſpäteren Konzerte Geſangsſoliſten, u. a. Margarethe Teſchemacher und W. Trieloff vorgeſehen ſino. (Stehe Anzeige.) * Apollotheater. Die hier mit großem Beifall aufge⸗ nommene Operette„Das Land des Lächelns“ bleibt nur nuch bis kommenden Montag auf dem Spielplan. An dieſem Tage beenden die Rotterbühnen ihr Mannheimer Gaſtſpiel. Sonntag nachmittag die letzte große Fremden⸗ vorſtellung zu kleinen Preiſen. Kommunale Chronik eg. Lützelſachſen, 28. Okt. Für die am 30. Oktober ſtattfindende Bürgermeiſterwahll kandidieren nicht weniger wie 5 Kandidaten, und zwar Gemeinde⸗ rat Fr. Mildenberger, Gemeinderat Willi Jbſt, Maurer Adam Gaber 3, Landwirt Fritz Schröder und Bahnbeamter Chriſtof Michael jr. Somit hat jede Partei einen Kandidaten geſtellt, von denen bei 925 Stimmberechtigten keiner die erforderliche Mehr⸗ heit erhalten dürfte. Der ſeitherige Bürgermeiſter Michael hat aus Geſundheitsrückſichten und ſeines hohen Alters wegen ſeine Wiederwahl abgelehnt. 4 Waldmichelbach i.., 25. Okt. Der Ge⸗ meinderat genehmigte den Strobenholzverkauf an die Firma Gg. Kurtz⸗Aſchbach i. O. zu den üb⸗ lichen Kaufsbedingungen.— Der Antrag des hieſigen Spar⸗ und Kreditvereins um Ermäßi⸗ gung der Gewerbeſteuer für landwirt⸗ ſchaftliche Genoſſenſchaften wurde aus Billigkeitsgründen abgelehnt.— Die Bierſteuer wird auch im Rechnungsjahr 1933 in der ſeitherigen Höhe erhoben.— Die Sätze der von der Gemeinde verpachteten Grundſtücke wurden bis auf weiteres um 15 v. H. ermäßigt.— Weiter beſchloß der Ge⸗ meinderat die Erhöhung der Bürgerſteuer um 500 v. H. des Landesſatzes.— Zur Behebung der Arbeitsloſigkeit werden verſchiedene Notſtands⸗ arbeiten ausgeführt. Kleine Mitteilungen Der im Juli aufgeſtellte Voranſchlagsentwurf der Stadt Kehl war auf Einſpruch der Fraktionen einer er⸗ ncuten Umarbeitung unterzogen worden. Er wies damals einen Fehlbetrag von 238 974, auf, für den keinerlei Deckung vorhanden war. In der letzten Sitzung unter⸗ breitete der Bürgermeiſter dem Gemeinderat einen revidierten Voranſchlag mit Mehreinnahmen von 85 000&, darunter die Erhebung einer fünffachen Bürgerſtener— bisher dreifachen—, und Wenigerausgaben von 153 974 l. Dadurch iſt der Ausgleich zwangsweiſe 80 worden. Ob aber das Rechnungsergebnis mit dem Voronſchlag über⸗ eiuſtimmen wird, dos kann heute noch nicht geſagt werden. Man hat aber bei oͤieſer Art der Ausbalancierung des Vor⸗ auſchlags daran gedacht, daß allmählich eine Beſſerung der Wirtſchaftslage eintritt. Der Voranſchlag fand nicht die Zuſtimmung des Gemeinderats, da neue Steuerlaſten un⸗ tragbar ſeien. Die letzten Entſchlüſſe liegen jetzt in den Händen des Bürgermeiſters. Was hören wir? Sonntag, 30. Oktober Frankfurt .15: Kath. Morgenfeier.—.15: Chorgeſang.— 10.30: Morgenkonzert.— 11.30: Reichsſendung der Bachkantate Nr. 80.— 12.05: Neue Tanzmuſik— 13.00: Mittagskonzert. — 14.00; Land wirtſchaftliches.— 16.00: Militärkonzert.— 18.00: Gedichte und ihre Wirkung. Heilsberg .35: Frühkonzert.—.30: Evang. Gottesdienſt.— 12.05: Mittogskonzert.— 14.30: Jugendſtunde.— 15.30: Volks- tümliche Geſänge.— 16.00: Unterhaltungskonzert.— 18.30: Papa Wrongel.— 19.00: Die großen Maler der Refor⸗ mationszeit.— 19.35: Lieder und Tänze der Albaner.— 20.30: Kalman⸗Abend. Königswuſterhauſen .55: Morgenſeier.— 11.00: Der Lebensraum der Fa⸗ milie.— 12.10: Schleſiſche Philharmonie.— 14.00: Eltern⸗ ſtunde.— 18.00: Junge Generation ſpricht: Wie ſollen wir Zeitung leſen?— 18.50: Heitere Muſik auf alten Inſtru⸗ menten.— 19.20: Coruſo⸗Schallplotten.— 20.00: Dr. Hiel⸗ ſcher: Das Reich, der Staat der Deutſchen.— 22.45: Tanz⸗ muſik. Langenberg .00: Choral.—.05: Kath. Morgenfeier.— 12.30: Siedlungsarbeit im Saargrenzland.— 13.00: Mittagskon⸗ zert.— 13.20: Dr. H. Unger: Muſikaliſche Arbeits⸗ gemeinſchaft.— 16.05: A. Konnertz: Die deutſchen öffent⸗ lichen Sparkaſſen.— 16.30: Veſperkonzert.— 18.40: Ge⸗ dichte.— 20.15: Die drei Pintos, Oper v. Weber.— 22.30: Nachtmuſik. Miuchen 10.00: Gvang. Morgenfeier.— 10.45: Geläute der Münche⸗ ner Frauenkirche.— 11.00: Der Streit zwiſchen David und Goliath.— 12.05: Mittagskonzert.— 13.15: Londwirt⸗ ſchaftliches.— 13.35: Schallplatten.— 15.15: Volkslied und Volksmuſik in Franken.— 16.10: Für die Allerkleinſten.— 16.40: Veſperkonzert.— 19.40: Konzert des Münchener Bach⸗Vereins.— 21.15: Abendkonzert.— 22.45: Nachtmuſtk. Sſidfunk .35: Bremer Hafenkonzert.—.10: Hayoͤn⸗Kammer⸗ muſik.— 10.00: Aus Freiburg: Koth. Morgenfeier.— 11.00: Sinfontekonzert.— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit. — 13.15: Die vier Jahreszeiten(Schallpl.).— 14.00: Arthur Bodonzky dirigiert(Schallpl.).— 14.30: Schumann⸗Lieder. — 15.00: Stunde der Jugend.— 16.00: Unſere Heimat.— 17.00: Hausmuſik.— 19.00: Herr Desroches oder Der Ver⸗ ſchwender.— 19.30: Schwäbiſche Bauerumuſik.— 20.00: Orcheſterkonzert.— 22.55: Nachtmuſik. Wien 15.45: Kompoſitionsſtunde.— 17.48: Nachmittagskonzert. — 20.00: Volkslieder und Lieder im Volkston.— 20.30: E. Kalman⸗Abend.— 22.15: Tanzmuſik. 9 Tel. 353 87 Paradeplatæ 85 Das gediegene Fachgeschäft Sudieai a Mule. Kre ft zu halten! Helft mit, verden kann! Nur dann ſeid Ihr und Eure Wenn Eure Männer ihre Lebensverſicherung verfallen laſſen möchten: helft ihnen, Kra an anderer Stelle ſo viel zu ſparen, daß Euer Beitrag eingezahlt chlimmſten Fall geſchützt! . Kinder auch in dem „ Auch in ſchweren Zeiten gibt 8 f 1 5 zu erhalten. Fragt den Verſicherungs⸗ Fachmann— er wird Euch ſachgemäßz essere Straßen- Der e fl tikel in o. 494 der bafhnver bindung NM3 war wirklich eine erlöſende Tat und hat ſicherlich vielen Anwohnern im Induſtriehafengebiet aus dem Herzen geſprochen. Wer in dieſem Gebiet wohnt oder zu tun hat, kann immer wieder die Beobachtung machen, wie Schiffer und Bewohner des Gebiets mit Koffern und Taſchen beladen dahinziehen müſſen. Beſonders benachteiligt iſt das linke Induſtrie⸗ hafengebiet an der Inſel⸗ und Frieſenheimerſtraße. Wozu errichtete man vor erſt etwa 2 Jahren die teueren Halte⸗ ſtellen an der Inſelſtraße, wenn man dann hinterher eine fertige Betriebsanlage ſtillegt. Die Bewohner des Indu⸗ ſtriehafens fühlen ſich mit Recht in dieſer Hinſicht als Bürger zweiter Klaſſe. In der Tat zahlen dieſe bei Be⸗ nützung der Elektriſchen das Fahrgeld meiſt für die ganze Strecke, erhalten aber dafür keine volle Leiſtung und haben das zweifelhafte Vergnügen, nach und von dem elektriſchen Werk mit Sack und Pack zu Fuß wandern zu dürfen. Man beachte, daß in dem Gebiet ſich keine Verkaufsläden be⸗ finden, alſo die Lebens⸗ und ſonſtigen Bedarfsartikel aus der Stadt geholt werden müſſen. Zudem fehlt in der Bunſenſtraße— Verbindungsſtück zwiſchen Jungbuſchbrücke und Floßhafen— jede Beleuchtung, ſo daß Frauen es kaum wagen, dieſe Strecke bei Dunkelheit zu begehen. Eine gute Löſung wäre, wie bereits vorgeſchlagen:„Die Linie 5 fährt wie zuvor durch die Induſtrieſtraße und dle Linte 15 4 vom Jungbuſch nach der Kammerſchleuſe.“ Wenn man die äußeren Zubringerlinien aböroſſelt, wie ſoll dann ein lebhafter Verkehr entſtehen können Die Straßen⸗ bahn hätte allen Grund, hier etwas großzügiger zu ver⸗ fahren. Durch Einſtellen und Droſſelung einzelner Linien auf ein Mindeſtmaß kann der großen Not und Arbeits⸗ loſigkeit nicht abgeholfen werden. Hier ſollte man den Hebel an anderer Stelle anſetzen. Auch ein In fel bewohner. Vor wenigen Monaten iſt in der Preſſe eine Achtung SFerm- sbreciteiſme imer Mitteilung ergangen, daß in verſchiedenen Großſtädten Deutſchlands durch die Poſtbehörde eine Einrichtung geſchaffen worden iſt, die Fernſprechteilnehmern, vor allen ſolchen, die viel unter⸗ wegs ſind, jederzeit eine Umſchaltemöglichkeit auf die Poſtſtelle ermöglichen ſoll, ſo daß Anrufe während der Ab⸗ weſenheit eines Teilnehmers durch einen Poſtangeſtellten abgenommen werden können, d. h. von dieſer Seite in der Hauptſache die Telephon⸗Nummer des fraglichen Anrufers notiert wird. Daß eine ſolche Einrichtung ſehr praktiſch iſt, leuchtet wohl jedermann ein. In der Tat iſt ſie auch ſehr einfach mit einem oder mehreren Klappenſchränken je nach der Teil⸗ nehmerzahl durchzuführen. Die Teilnehmer, die eine Um⸗ ſtellvorrichtung wünſchen, werden bei den betr. Poſtämtern an einen Klappenſchrank parallel geſchaltet. Die auto⸗ matiſche Verteilerſtelle wird olſo mit einer Leitung zum Klappenſchrank verbunden. Mithin wird bei einem Anruf nicht nur der Teilnehmer angerufen; ſondern auch der porallel geſchaltete Klappenſchrank zeigt den Weckruf an. Der Beamte am Klappenſchrank meldet ſich unter der Teilneh⸗ mer⸗Nummer und notiert ſich den Namen und die Nummer des betr. Anrufers. Nach Rückkehr des Teilnehmers meldet er dem Beamten am Klappenſchrank ſeine Anweſenseit fragt von welcher Seite er verlangt wurde, worauf der Be⸗ amte die Klappenſchrankzuleitung wieder mit einem ein⸗ fachen Hebelgriffe ausſchaltet. Eine Verbindung erfolgt erſt wieder mit dem Klappenſchrank, wenn der Teilnehmer die Wohnung verläßt. Für die Poſt würde eine ſolche Einrichtung zweifelsohne ein Geſchäft bedeuten, denn auch in Mannheim ſind viele Intereſſenten hierfür. Bei einer Pauſchgebühr von—7 A1 im Monat wären mindeſtens mehrere 100 Teilnehmer ſofort da, die andererſeits wieder 2 bis 3 Telephoniſtinnen Ver⸗ dienſt und Brot ſichern würden. Außerdem würden ſich die übrigen Telephongeſpräche vermehren, weil ja der ab⸗ weſende Teilnehmer ſofort die einzelnen Nummern der Reihe nach wählen und ſich nach den Wünſchen des betr. Gegenteilnehmers erkundigen würde. Eigentlich ſollten dieſe Zeilen der Poſtverwaltung ſchon Anregung genug ſein, dieſe Einrichtung auch in Mannheim alsbald einzuführen. Befämmpt Schon mehrere Male wurde Klage NR geführt in der„Neuen Mannheimer dem Ci K Zeitung“, daß die herumfahrenden Gemüſehändler ihren Unfug beim Ausrufen ihrer Waren ruhig weiter machen können. Obwohl auch darauf hin⸗ gewieſen wurde, daß eine ganz beträchtliche Anzahl von Bürgern Nachtdienſt hat, kräht kein Hahn danach, ob der Nachtdienſthabende denn auch geſchlafen hat oder nicht. Möge ſich die Polizeibehörde bitte auch einmal den Radau im Erlenhof anhören. Sie wird dann ſelbſt zu der Er⸗ kenntnis kommen, daß es jetzt doch endlich Zeit iſt, einzu⸗ ſchreiten. Der Händler geht von Haustür zu Haustür nach dem Innern des Hofes und ruft ſeine Ware aus, wodurch er jeden Artikel 5 bis 6 mal wiederholt, z..: zuckerſüße Trauben, ſchöne gute Eßäpfel, grüner Salot grüner uſw. Die Schreihälſe ſind bis zum Luzenberg hinunter zu hören. Ein einmaliger Ausruf der Ware würde deshalb genügen. Im übrigen iſt das Ausrufen der Ware überhaupt über⸗ flüſſig, da doch die Hausfrauen am Vormittag ihre Zimmer in Ordnung bringen und zu jeder Zeit auf die Straße ſehen können Wer aber glaubt, die Sache ſet nicht ſo, der Höre ſich das alltägliche Theater an. Wir Erlenhöfler glaub⸗ ten ſchon längſt, daß die maßgebenden Perſönlichkeiten die⸗ ſem Unfug einen Riegel vorſchieben, aber kein Menſch regt ſich, ͤieſem Uebel abzuhelfen. 85 Ein Anwohner im Namen Vieler. Briefe die uns erreichfen N Mir war ein Hünd⸗ Se lam fen, die nie- 5 5 Fun 10 hen zu gen, e 21 A. Hündchen von ſel⸗ Und da es an tödlicher Seuche erkrankte, ließ es der Tierarzt in unangebrachter tener Treue und Anhänglichkeit. von meinem lang⸗ noch einige Tage Doch ſollen dieſe Der Rückſicht auf meinen Schmerz, mich jährigen Begletter trennen zu müſſen, bis zum qualvollen Ende weiterleben. Zeilen gewiß kein Vorwurf für den Tierarzt ſein. Arzt hat es ſicher nur gut gemeint. Wer wird da viel Aufhebens machen wegen einem Hund! So dürfte vielleicht mancher Leſer ſagen. Schon recht, doch will ich vorſtehende Hundegeſchichte ins Menſchenleben übertragen. Faſt täglich kann man in unſerer NM. von gräßlichen Unglücksfällen leſen. Ich will hier nur die beiden letzten Fälle anführen: Jener 10jährige Junge, der in Neckarau von der Leiter ſtürzte, wobei ihm eine Eiſen⸗ ſtange durch den ganzen Leib drang; ferner jenes Kind, das in der Kepplerſtraße in einen Keſſel kochendes Waſſer fiel und dabei gräßlich verbrüht wurde. In ſolchen Fällen kann auch der Nicht⸗Mediziner, der Laie, ſagen: Bei ſolchen Un⸗ glücksfällen hilft kein Arzt und keine Medizin mehr, da iſt ein raſcher Tod beſſer als einige Tage qualvollen Hin⸗ ſterbens. Wie bei meinem Hündchen. Der Arzt hat ja geſetzlich nicht das Recht, einen auch noch ſo gräßlich verſtümmelten, in qualvollem Leiden da⸗ hinſiechenden Menſchen ſchmerzlos zu töten. Man muß vielmehr ſolche unheilbar Kranke dem Erlöſer empfehlen, obwohl doch des Erlöſers Erlöſertat auf ganz anderem Ge⸗ biet liegt, auf dem Gebiet der Liebe der Menſchen unter⸗ einander. Und gerade die Liebe verlangt von uns, daß wir unheilbar Kranke, in unnötiger Qual dem Tode ent⸗ gegengehende Mitmenſchen durch ſanften, ſchmerzloſen Tod von ihren Leiden erlöſen, natürlich mit Einwilligung der Verwandten. Auch ſollte ich meinen: Der Schöpfer aller Dinge hat der ärztlichen Wiſſenſchaft die Mittel zu ſchmerz⸗ loſem Töten nicht darum in die Hand gegeben, damit der Arzt achſelzuckend vom Krankenbett zurücktritt und ſagt: „Da kann ich auch nichts mehr helfen!“ Darum meine ich: Die Aerzteſchaft der ganzen Welt ſollte durch ihre Organiſationen bei den Regierungen dafür eintreten, ſenes Recht auf ſchmerzloſe Tötung unheilbar Kranker zu erhalten. Wie viel unendlichen Segen könnte ſolch ein Geſetz für die Menſchheit bringen, wieviel unend⸗ liches Leid könnte dadurch verhindert werden. Man über⸗ läßt den Krüppel der Fürſorge oder dem öffentlichen Mit⸗ leid der Straße. Daher für Angehörige ſowohl als für Aerzte: Mehr wirkliche Liebe für unheilbar Leidende durch ſanften Tod und weniger verkappten Egoismus! K. St. WWafffhRartei In. Die unter dieſer Ueberſchrift 3 3 in Nr. 494 der NMz veröffent⸗ Stimmsqeime ſiten Ausführungen bedürfen einer Berichtigung bzw. Ergänzung. Nicht auf Konto „Umzüge“ kommt die Unbeſtellbarkeit der vielen Poſtkar⸗ ten, ſondern ſie iſt in der Hauptſache wohl auf Leichtfertig⸗ keit in der Adreſſierung zurückzuführen. Es müſſen hier Schreibkräfte mitgewirkt haben, die nicht einmal zu rich⸗ tigem Abſchreiben befähigt ſind!. Ich habe meine Karte gar nicht zu Geſicht bekommen. Der Briefträger ſagte mir, nachdem er die Karte für meine Frau abgegeben hatte, meine Karte ſei mit Reinhold Kauf⸗ mann adreſſiert geweſen und infolgedeſſen zurückgegangen, wie viele andere, die in gleicher Weiſe falſch adreſſiert woren. Alſo anſtatt Reinhold Wagner, Kaufmann, hieß ich plötzlich Reinhold Kaufmann. Dagegen wäre an ſich nicht viel zu ſagen, denn irren iſt menſchlich. Daß dies aber in vielen Fällen geſchehen iſt, iſt unverzeihlich. Da die Rückſendung der Karte bereits längere Zeit zurückliegt, ſetzte ich als ſelbſtverſtändlich voraus, daß ich eine berich⸗ tigte Karte erhalten würde. Genau ſo dürfte es vielen anderen ergangen ſein, woraus ſich die geringe Inan⸗ ſuruchnahme der Wahlkartei erklärt! Iſt man denn im Wahlamt nicht darauf gekommen, daß die vielen Retouren in der Hauptſache auf Falſchabreſſierung zurückzuführen ſind? Wenn innerhalb der offiziellen Bütroſtunden keine Zeit war, für dieſe zurückgekommenen Karten Erſatz zu ſchreiben, dann hätten eben die betr. Schreiber nach Büro⸗ ſchluß dieſe Arbeiten erledigen müſſen, denn für ſolch eine mangelhafte Arbeit bekommen doch dieſe Hilfskräfte ihre Bezahlung nicht, ſondern für gute Arbeit. R. W. 1.— Je näher der Wahltag heran⸗ aumronn kommt, deſto intenſiver wer⸗ gamda- Hf, den wohl wieder die Stra⸗ ßen⸗ und Hausbeſchreiber mit ihrer höchſt verwerflichen Wahlpropaganda ihr Handwerk betreiben, d. h. wenn nicht umfaſſende Maßnahmen durch Einſetzen von beſonderen Polizeiſtreifen getroffen und die Täter exemplariſch be⸗ ſtraft werden. Man ſieht heute noch allenthalben die vor den letzten Wahlen an die Häuſer geſchmierten drei Pfeile und die roten Schriften auf den Straßen. Da dieſe ver⸗ abſcheuungswürdige„Reklame“ nicht nur eine ſchwere Sachbeſchäbigung darſtellt, ſondern auch auf Andersden⸗ kende aufreizend wirkt, wäre es ſehr zu wünſchen, daß während der ganzen letzten Woche vor der Wahl beſondere und zwar möglichſt zivile Polizeiſtreifen eingeſetzt werden, um dieſem übelſten Unfug ein Ende zu machen oder doch in weitgehendſtem Maße zu ſteuern. B. —.....ñññññññññ̃ Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt ⸗Handelstell: Kurt . Kayſer Kommunalpolttiku Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. as Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim ti 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporte — ſie in es Mittel und Wege, um eine Lebensverſicherung in Kraft beraten! + 0 7 ede gee uber. ie e eder * eee . 4 Das — — 1 Seite/ Nummer 506 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 29. Okt./ Sonntag, 30. Okt. 1932 nis um den olöſarg von Kapellendorf Senſationelle Emdeckungen eines jungen Studenten— Wunder der Münſchelrute In den letzten Tagen ging durch die deutſche Preſſe eine Meldung, daß in Kapellendorf eine alte Burg ausgegraben wurde. Dieſe Arbeiten, die in Fach⸗ kreiſen als außerordentlich bedeutungsvoll angeſehen werden, haben zwei junge Studenten auf eigene Fauſt und Verantwortung unternommen und durchgeführt. Es ſind dies der Jenaer Philoſophieſtudent Hermann Schmidt und ein Student aus Cottbus namens Ehrenfried Scheller. Scheller hat ſich als Wün⸗ ſchelrutengänger an den Arbeiten beteiligt und hat mit faſt unglaublicher Sicherheit die in Frage kom⸗ menden Stellen feſtgelegt. Wir hatten Gelegenheit, Herrn Scheller über ſeine Arbeiten zu befragen: ... Und endlich ſchlug's vom Kirchturm Mitter⸗ nacht! Pfeifend und ſcharf ging der Wind durch das Laub, bald aufheulend wie ein geſchlagenes Tier, bald heiſer lachend wie ein böſer Waldgeiſt. fahl⸗ weiß ergoß der Mond ſein geſpenſtiges Licht auf den Kreuzweg, malte drohende Schatten da ſchnitt der Mann vom Haſelſtrauch die Wünſchelrute. „So, nicht wahr, ſo oder wenigſtens ähnlich, ſchrieb man noch vor dreißig Jahren, wenn von der Wünſchelrute die Rede ſein ſollte“. Der junge Stu⸗ dent ſchmettert ein frohes Lachen in die Welt, die voller Luſt und voller Hoffnung für ihn iſt. „Nein, nein, die Zeiten haben ſich geändert. Wie vieles andere iſt auch die Wünſchelrute aus dem Bereich der Geſpenſtergeſchichten herausgehoben wor⸗ den, und das phantaſieumwobene Inſtrument wird nicht mehr zu mitternächtlicher Stunde am Kreuzweg geſchnitten, ſondern iſt— horribile dictu— aus fin⸗ gerſtarkem ſilbrigem Aluminium draht, der in der Studentenbude bei hellichtem Tage zurechtgebogen wird. Daß dieſe Rute darum nicht weniger wirkſam iſt, bedarf wohl keines weite⸗ ren Beweiſes. Es ſei gleich an dieſer Stelle bemerkt, daß die Wünſchelrute lediglich zum Anzeigen geringer Re⸗ aktionsbewegungen des Rutengängers dient, die ſich darin äußern, daß ſowohl Hand als auch Arm aus einer beſtimmten Ruhelage gedreht werden. Als ſelbſtändig arbeitendes Werkzeug kommt die Wün⸗ ſchelrute nicht in Frage“. Der goldene Sarg Uralte Mären und Sagen winden ſich um die Mauern der Waſſerburg in Kapellendorf. Und wenn man einen alten Bauern trifft und ihn zum Reden zu bringen verſteht, dann hört man von einem Mönch, deſſen Geiſt noch jetzt im düſteren Verließ⸗ turm ſpuken ſoll, mitten unter den krächzenden Eu⸗ len und Krähen, und der jeden, der ſich erkühnt, um Mitternacht einzudringen, mit dickleibigen Folianten bombardiert. Wenn der Bauer Zeit und Luſt hat, erzählt er auch ganz leiſe und mit einem ſehnſüchti⸗ gen, zur Burg gerichteten Blick, von den Geheim⸗ niſſen des goldenen Sarges. Von einem Urahn weiß er es, denn der hat ſelber einmal mit⸗ gegraben i Der goldene Sarg! Was eigentlich an dieſer Sage wahr iſt, oder wie ſie entſtanden, weiß nie⸗ mand. Aber der Glaube, daß unter dem hohen Schutt und Geröllberg, der ſich in der Mitte der gut erhaltenen Burg befindet, tief in der Erde dieſer Schatz liegen müſſe, iſt bei den Ein⸗ wohnern unerſchütterlich. Ueber alle anderen Mei⸗ nungen lächeln die guten alten Leutchen nachſichtig: „Der Urahn war doch ſelbſt einmal dabei!“ „Und dieſe Sagen waren der eigentliche Anlaß, der uns zum„Schatzgraben“ verleitete. Im Ver⸗ trauen auf meine Wünſchelrute ging ich gerne mit“. Die Wünſchelrute hilft Kurzerhand alſo ging man an die Arbeit. Ge⸗ ſpannt und neugierig ſah die Bevölkerung dem Stu⸗ denten zu, der mit dem Aluminiumdraht in der Hand das Geröll kreuz und quer überſchritt, bis endlich. den Anweſenden ſtockte der Atem.. bis endlich die Rute zu ſchwingen begann und weit mehrere Male ausſchlug. Man grenzte die gefundene Stelle ſorgſam mit weißen Holzſtäbchen ab. Der Wünſchel⸗ rutengänger glaubte feſtſtellen zu können, daß ſich unter dem abgeſteckten Platz ein großer Hohlraum befände. Sollte man die Gruft, in der der Goldſarg ſtand, wirklich gefunden haben.. Sofort begann man mit dem Graben. Schon nach wenigen Spatenſtichen ſtellte man feſt, daß man auf die Fundamente eines rieſenhaften Turmes geſtoßen war, deſſen innerer Durchmeſſer vier Meter gemeſſen hat und deſſen Mauern nicht weniger als 2,30 Meter Dicke gehabt haben. 11jährige erhält einen Literatur-Preis Die kleine Schriftſtellerin gibt Journaliſten, die ſie interviewen, Autogramme Die Jury des Pariſer Literotur⸗Preiſes für jugendliche Schriftſteller hat den diesjährigen Preis der erſt 11 jährigen i lerin Nadine Roubakine für ein Buch voller Reiz und . 1 des Buches voller Natürlichkeit zuerkannt. Der Titel . lontek:„Der Kuckuck, die Nachtigall und der Eſel“. Dieſer Fund wird, ſo meinen die intereſſierten Kreiſe, von großer Bedeutung für die Geſchichte der Burg Kapellendorf ſein, denn es ſcheint ſich dabei um Verteidigungsan lagen zu handeln, die um 800 nach Chriſti erbaut wurden und an der glei⸗ chen Stelle ſtanden wie die noch jetzt zum Teil er⸗ haltene Burg, die etwa um 350 entſtanden ſein ſoll. Die jungen Forſcher hatten ſo den erſten Erfolg errungen. Wenn es auch noch kein Goldſarg war, Bauernhöfe, im Vorwerk der Burg und in benach⸗ barten Dörfern. Die Gänge, die etwa 1,70 Meter hoch und nur 0,80 Meter breit und gemauert ſind, ſcheinen der Nachrichtenüber mittlung, der Nah⸗ rungsverſorgung und der Flucht gedient zu haben. Ein Teil der Gänge war noch gut erhalten und konnte von den Studenten oft von den Bauern⸗ kellern aus, ein Stück weit gegangen werden. Sie Das Trierer Römertor ſchwer gefährdet Die Porta Nigra in Trier, das monumentalſte altrömiſche Bauwerk auf deutſchem Boden den man entdeckt hatte, ſo war doch das Geheimnis der alten Burg reizvoll genug, um eifrig und un⸗ ermüdlich weiterzuarbeiten. a In düſteren Gängen Wieder tat die Wünſchelrute ihre Schuldigkeit. Beim Abſtecken der einzelnen angezeigten Stellen machte man die Feſtſtellung, daß der nunmehr ge⸗ fundene Platz ſich lang und einem Weg ähnlich er⸗ ſtreckte. Die leiſe Vermutung, die ſo viel gruſeligen Reiz bot, wurde beſtätigt; man fand unterir⸗ diſche Gänge und Stollen. Ein ganzes Netz dieſer unterirdiſchen Wege wurde entdeckt, ein ganzes Syſtem geheimer Gänge, das aus der Burg hinaus⸗ führte. Sie endeten in den Kellern abgelegener bekunden einſtimmig, daß ein Beſchreiten dieſer ge⸗ heimen Wege in Rüſtung mit Stiefel und Sporn alles andere als bequem geweſen ſein muß. Finale nach den Paragraphen Und gerade“ ie beiden jungen Leute ſo richtig dabei waren, da ram das Kreisamt und ſperrte bis auf weiteres die Ausgrabung. Nach dem Geſetz iſt es unzuläſſig, auf eigene Fauſt ſo aufſehenerregende Entdeckungen zu machen. Aber die Ausſicht auf ein happy⸗end iſt immerhin vorhanden, denn man hat den braven, jungen unternehmungsluſtigen Studen⸗ ten zugeſagt, daß von Amtswegen die Ausgrabung unter ihrer Leitung fortgeführt werden ſoll. Hoffen wir das Beſte! Mord mit Typhus-Vazillen Ein Verbrechen, wie es bisher nur die Kriminal⸗ literatur, aber kaum die Wirklichkeit kannte beſchäf⸗ tigt zur Zeit die Wiener Kriminalpolizei und die unterſuchungführenden Behörden und drängt alle anderen Dinge des öffentlichen Intereſſes beiſeite. Der Tod in der Napoleon⸗Schnitte! Giftmord mit Typhus⸗Bazillen! das füllt zur Zeit die Spalten der Zeitungen und die Köpfe der Wiener. möglichen Medikamente ins Haus bringe. Die Ver⸗ wandten führten Zeugen an, zu denen der Bräuti⸗ gam der Toten— Geſchäftsführer eines kleinen Kaf⸗ feehauſes— einmal im Rauſch geſagt haben ſoll, daß er die ihm läſtig gewordene Seidel auf„höchſt geniale“ Art, nämlich mit Typhus⸗Bazillen beſeitigen wolle. Die ſofort einſetzenden Unterſuchungen der Poli⸗ zei ergaben folgendes: Der Geſchäftsführer hat tat⸗ 23000 Tonnen Zucker durch Rieſenbrand vernichtet Noch iſt die Unterſuchung gegen die vermutlichen! ſächlich ſeiner Braut, die vor kurzem einen verbote⸗ Täter nicht abgeſchloſſen, aber doch ballen ſich bereits alle Indizien zu der düſteren Tatſache zuſammen: Mordverſuch auf eine grauenvolle, hinterhältige ſchleichende Weiſe. Am 2. Oktober erkrankte die Verkäuferin Ma⸗ thilde Seidel unter heftigen Fiebererſcheinungen und wurde in das Allgemeine Krankenhaus über⸗ führt. Dort ſtellte man als Krankheitsurſache Bauch⸗ typhus feſt. Nach qualvoller Krankheit ſtarb ſie am 18. d. Mts. Die Obduktion ergab die Richtigkeit der ärztlichen Diagnoſe. 5 Vierundzwanzig Stunden nach dem Tode der Mathilde Seidel lief auf dem Polizeikommiſ⸗ ſariat Leopoldſtadt die Anzeige von Ver⸗ wandten der Toten ein, die behaupteten, daß Mathilde Seidel das Opfer eines Giftmordes 5 geworden wäre. ö Der Urbeber ſei ihr Bräutigam, der ſich ſchon ſeit längerer Zeit verdächtig mache, da er der Seidel alle 4 nen Eingriff an ſich hatte vornehmen laſſen und ſeit⸗ dem an Schmerzen litt, Unmaſſen von Medi⸗ kamenten, darunter manche ſehr problematiſche Präparate, in das Haus gebracht. Auch die Aeuße⸗ rung von den Typhus⸗Bazillen hatte er zweifellos gemacht. Neben den Medikamenten brachte aber der Mann noch ſeit einigen Tagen ſeiner Braut kleine Kuchen mit, ſogenannte Napoleon⸗Schnitten, die Mathilde Seidel ſehr liebte. Manchmal wies die Frau, wenn ſie an beſonders großen Schmerzen litt, die Kuchen zurück. Der Geſchäftsführer nahm ſie dann ſtets wieder mit ſich. Es erwies ſich, daß er die Kuchen in jedem Falle vernichtete. 5 Einmal warf er ſie ins Waſſer, ein andermal beob⸗ achteten ihn Angeſtellte des Cafés, wie er die Kuchen in den Müllkaſten tat. 5 Faſt zur gleichen Zeit mit der Seidel mußte auch ihre Freundin, die Schneiderin Auna Prehn, in daß man einen Irrſinnigen vor ſich hatte. Der neue Diktator in Nordchina 2 5 General Nu SHſuſeh⸗Chung(in Uniform) iſt on Stelle des ermordeten Ehang⸗Tſung⸗Chang zum neuen Oberbefehlshaber in den chineſiſchen Nordprovinzen ernannt worden, die die wichtigſten Gebiete Chinas ſind. ein Krankenhaus geſchafft werden. Aüch an ihr wurde Bauchtyphus feſtgeſtellt. Sie konnte aber ge⸗ rettet werden und ausſagen. Es ergab ſich, daß ſie ſich mit ihrer Freundin eine— Napoleon⸗Schnitte geteilt hatte. Kuchen, den der Verlobte der Seidel ſpendete. Die Prehn war beſcheiden. Das rettete ihr ver⸗ mutlich das Leben. Sie aß nur ein Drittel der Schnitte. Aber noch mehr häuften ſich die Indizien. Im Kaf⸗ feehaus des Verlobten war ein Aushilfskellner be⸗ ſchäftigt, der ein heruntergekommener und verbum⸗ melter Mediziner war. Ein Kurpfuſcher nebenbei, der unter den Gäſten des Kaffeehauſes viele Patien⸗ ten hatte. Auf unberechtigt ausgeſtellten Rezepten ver⸗ ſchrieb er ihnen Medikamente, und von dieſem Mann hat auch erwieſenermaßen der Bräutigam der Seidel die Präparate für ſeine Braut bekommen. Die Polizei nimmt nun an, daß es dieſem ehe⸗ maligen Mediziner möglich geweſen ſein muß, ſich auf dieſem oder jenem Umweg Kulturen von Typhus⸗ Bazillen zu verſchaffen. Wie, das konnte bisher noch nicht feſtgeſtellt werden. Die beiden Männer, die unter der Anklage des Giftmordes in das Landesgericht eingeliefert wurden, leugnen bis fetzt noch. Die Polizei aber glaubt feſt, daß es nur noch wenige Stunden der Nachforſchungsarbeit bedarf, um die Indizienkette gegen die Beiden zu ſchließen. Der„liebe Gott“ von Paris George Coque, 54 Jahre alt, verwitwet ohne Kinder, feierte vor wenigen Wochen ſein dreißig⸗ jähriges Berufsjubiläum. George Coque, dreißig Jahre lang Geldbriefträger, wurde in netter, wenn auch blaſſer Weiſe ſo geehrt, wie das bei ähnlichen Anläſſen auf der ganzen Welt ſo üblich iſt. Vor⸗ geſetzte drücken die eigene in ſeine rechte Hand, und Kollegen Zehnerpackungen billiger Zigaretten in die linke. Und das iſt alles. Nur bei George Coque verſchob ſich das Bild etwas. Geldbriefträger ſind keine gewöhnlichen Menſchen. Keiner kann auf die Dauer das Blut des Lebens mit ſich herumtragen, nach Dienſtplan es verteilen, ſehr oft großes Glück bringen, ſehr oft großen Hunger verjagen, faſt immer aber Vorhut ſchöner Freude ſein, ohne dabei nicht ein wenig, ein ganz klein wenig olympiſche Gefühle zu bekommen. Am Tage ſeines Berufsjubiläums dachte der alternde und einſame George Coque daran, daß er nun dreißig Jahre lang eine Funktion erfüllte, die in der Mythologie nur den Göttern oder ihren Boten vorbehalten war, und dann begann George Coque ſich auszurechnen, wieviel Schätze er in ſeinem Leben ſchon ſo durch die Straßen getragen hatte, dann dachte er daran, wem er mit dem Geld das Glück ins Haus gebracht hatte, manchmal das Recht, weiterleben zu dürfen, und dabei ſtürzte er jählings von ſeinem ſelbſterrichteten Denkmalsſockel. Ja, wem hatte er denn immer Geld gebracht? Immer denen, die mit blaſſen, bangen Mie⸗ nen auf ihn warteten? Die ihm vielleicht für jeden Fraues die Hände geküßt hätten? George Coque trug in der Faubourg St. Germain aus. Dort wohnen Arbeiter und die ganz kleinen Bürger. Dort ſind aber auch die Ge⸗ ſchäftskontors der großen Fabriken und der manch⸗ mal noch größeren Verſandgeſchäfte. Von morgens um ſieben bis in den ſpäten Nachmittag trug George Coque viel, ſehr viel Geld durch die ärmliche Fau⸗ bourg St. Germain. Er trug es in die Direktions⸗ räume der Kontors. Manchmal reichte er es dem Chef noch in die Luxuslimouſine, deren Motorhaube ſchon heimwärts, weſtwärts nach Neuilly oder nach den anderen Villenorten gerichtet ſtand. An alles das dachte Georg Coque am Tage ſeines Berufsjubiläums, und plötzlich begriff er ſich nicht mehr. Ein Gott? Er? Wenn, dann ein ungerech⸗ ter Gott 5 Am miichſten Tage ging George Coque mit ſeiner Geldtaſche in den Herbſttag hinaus. Tage warteten die Kaſſtierer in den großen Fabriken, den noch größeren Verſandgeſchäften auf den ko⸗ miſchen, rundlichen kleinen Geldͤbriefträger. Der ſtieg um die Zeit mit einer ſchweren Geldtaſche Hinterſtiegen hinauf, ſtampfte in Kellerwohnungen hinunter und griff mit vollen Händen in das Füllhorn des Glücks, das eine alte abgeſchabte Dienſttaſche aus Kalbleder war. Im öligen Kanalwaſſer ſchwammen ein Bün⸗ del Geldanweiſungen. Hinter George Coque aber blieb in den Quartieren des Elends und der Not das Glück und das Lachen zurück. Als man George Coque verhaftete, merkte man, Jeden⸗ falls glaubte man das, als er mit ſtillem Lächeln ſagte:„Geſtern habe ich nach dreißig Jahren zu erſten Mal wirklich meine Pflicht getan. Glück iſt ſo einfach...“„„ Am nächſten 2 ieee 4 Festverzinsliche werte Bank Aktien fler Neuen Mannheimer Zeitung DELS- u WIRTSCHAF T S- Samstag, 29. Okt./ Sonntag. 30. Okt. 1932 Die rechie Zielseſzung unserer Handelspolifik Konlingenispoliſik gefährdei den deuischen Wiederaufbau Der Einſatz unſerer letzten wirtſchaftspolitiſchen Mittel auf breiteſter Front, den geſtern der Vor⸗ ſitzende des Reichs verbandes der deutſchen Induſtrie, Dr. Krupp von Bohlen und Halbach, als einen wohlüberlegten und beſonnenen Ver⸗ ſuch, dem ſchlimmſten Uebel unſerer Lage, der furcht⸗ baren Arbeitsloſigkeit, zu ſteuern, bezeichnete, beginnt ſeine Früchte zu tragen. In immer ſteigendem Maße läßt ſich erkennen, daß der belebende Funke auf die produktive Wirtſchaft überſpringt und den Arbeitsmarkt mehr und mehr erfaßt. Nicht nur aus amtlichen, ſondern auch aus privaten Unterſuchungen, deren Ergebniſſe in dieſer Woche bebannt geworden ſind, ſchält ſich deutlich ein Bild heraus, das augen⸗ ſcheinlich erkennen läßt, daß entgegen dem ſonſt üb⸗ lichen ſaiſonmäßig rückwärts gerichteten Rhythmus der letzten Jahre die Beſchäftigung der In⸗ duſtrie im September etwas geſtiegen iſt. Die Unterſuchung des Inſtituts für Konjunkturforſchung namentlich liefert den erſten bündigen Beweis für eine Konjunkturbeſſerung, wobei beſonders bedeut⸗ ſam iſt die ſtärkere Erhöhung der geleiſteten Ar⸗ beitsſtunden gegenüber der Steigerung der Beſchäf⸗ tigungszahl. Wenn dieſe Faktoren von uns herausgeſtellt wer⸗ den, ſo bedeutet das nicht die Propagierung eines uferloſen Optimismus, ſondern wir wollen mit bieſer Feſtſtellung lediglich dazu beitragen, daß neben der Erkenntnis der tatſächlichen Lage aus den zwei⸗ felsfrei zu machenden Feſtſtellungen einer Beſſerung der Mut zur weiteren Aktivität geſtärkt wird. Es iſt nicht damit getan, daß einer auf den anderen wartet, ſondern ganz gleich, wie der und jener im einzelnen zu dem Regierungsprogramm ſteht, es Pflicht jedes Einzelnen iſt, ſich verantwor⸗ tungsbewußt in die Front des Wiederauf⸗ baus zu ſtellen. Jeder hat die Aufgabe, jetzt nach Kräften dem Verſuch der Ueberwindung der Ar⸗ beitsloſigkeit beizuſtehen, damit dieſer Verſuch zu einem guten Ende geführt werden kann. Denn wir müſſen uns immer vor Augen halten, daß, wie der Präſtdent des Reichsverbandes der deutſchen In⸗ duſtrie ſehr zutreffend ausführte, auch heute noch und gerade heute„immer noch ein latenter Kriegszuſtand gegen das deutſche Volk und gegen ſeine ſchon am Boden lie⸗ gende Wirtſchaft beſteht.“ Deutſchland iſt alſo nicht nur gezwungen, den Kampf gegen die Kriſe und gegen die Arbeitsloſigkeit als Welterſcheinung zu führen, ſondern Deutſchland muß darüber hinaus ſich wehren gegen einen mit diplomatiſchen Ränken, politiſchen und wirtſchaftlichen Waffen geführten Kampf. Iſt ſo der Kampf im Innern ein Kampf um die Schaffung neuen Bedarfs, der zur Neuein⸗ ſtellung von Arbeitskräften führen ſoll und in fort⸗ geſetzter Reihe immer wieder neuen Bedarf erzeu⸗ gen muß, handelt es ſich bei der Abwehr der Kampf⸗ maßnahmen des Auslandes letzten Endes um nichts anderes. Die Abſatzſicherung des deutſchen Exportes muß ziel⸗ und folgerichtig auch auf die zu erwartende Bedarfsſteigerung des Auslandes ab⸗ geſtellt ſein. Verliert Deutſchland ſeine Abſatzmärkte, dann verliert es die Möglichkeit zur Bezahlung der Rohſtoffe, deren Einfuhr eine Bedarfsſteige⸗ rung im Innern erforderlich macht. Darüber hinaus aber, und das iſt das Gefährliche unſerer Lage, haben wir keine Möglichkeit, unſeren internationalen Zahlungsverpflichtungen nachzu⸗ kommen, wenn der Abſatz deutſcher Waren ver⸗ ſchloſſene Türen findet. Der deutſche Abſatz iſt darum in beſonderem Maße abhängig von einer richtigen Zlelſetzung der deutſchen Handelspoli⸗ tk. Selbſtverſtändlich iſt ein weſentliches Ziel der deutſchen Handelspolitik die Wiederaufrich⸗ tung des deutſchen Binnenmarktes. Das ergibt ſich aus der Kriſenlage unſerer Wirtſchaft von ſelbſt. Man muß der Landwirtſchaft helfen, aber nicht mit Mitteln und handelspolitiſchen Maßnah⸗ men, deren Nutzen für die Landwirtſchaft nicht zwei⸗ ſtimmig und ohne Aussprache den von der Verwaltung be⸗ felsfrei iſt, die aber den deutſchen Export ganz gewiß den Lebensfaden durchſchneiden. Zur Wiederaufrichtung des deutſchen Binnen⸗ marktes bedarf es zunächſt der Wiederherſtellung der Rentabilität der deutſchen Landwirtſchaft. Da aber mit zunehmender Annäherung der landwirtſchaft⸗ lichen Produktion an die Selbſtverſorgung, die in den letzten Jahren mehr und mehr eingetreten iſt, die preiserhöhende und preisſtürzende Wirkung der Agrarzölle und der Kontingente fortfällt, ba⸗ ſiert das Preisniveau der landwirt⸗ ſchaftlichen Erzeugniſſe allein auf der aufkraft der Inlands bevölkerung. ir Hebung der Kaufkraft im Innern bedarf es Naßnahmen zur Minderung und Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit. Dieſem Ziele dient das Syſtem der Steuerſcheine. Un vereinbar jedoch mit dieſer Notwendigkeit iſt eine Politik, die durch Abſper⸗ rungs maßnahmen gegen Hauptabnehmerlän⸗ der deutſcher Ware in dieſen Ländern eine Gegen⸗ bewegung erzeugt und zu vermindertem Bezug deutſcher Waren führt. Denn vermin⸗ derter Warenbezug bedeutet neue Arbeitsloſigkeit im Innern, neue Schwächung der Kaufkraft und daher neue Unrentabilität der landwirtſchaftlichen Pro⸗ duktion. Trotz der enormen Rückgänge der deutſchen Aus⸗ fuhr in den letzten Jahren ſtellt ſie noch einen ſehr großen und äußerſt wichtigen Faktor im Rahmen der deutſchen Volkswirtſchaft dar. Folgende Zahlen mögen dies beweiſen: Im Jahre 1931 betrug nach Abzug der Werte der eingeführten Rohſtoffe der landwirtſchaftlichen Vorprodukte und der Handels⸗ ſpanne(alles nur Mindeſtberechnungen bzw. Min⸗ deſtſchätzungen) die Nettoausfuhr 7 Milliar⸗ den Mark. Da der Geſamtnettoabſatz der Indu⸗ ſtrie ſich auf 19 Milliarden belief, machte die Aus⸗ fuhr 37 Prozent des Geſamtabſatzes aus. Bei der Landwirtſchaft beträgt der Aus⸗ fuhrwert 5 Prozent, bei Handel und Verkehr 75 Pro⸗ zent. Vom geſamten Volkseinkommen in Höhe von 55 Milliarden Mark macht das aus der Ausfuhr reſultierende Einkommen 3,75 Milliarden Mark. 15 Prozent aus. Von den 11.4 Millionen Berufstätigen in der Induſtrie ſind 3,3 Millionen = 29 Prozent für den Export tätig. 38,2 Millionen der deutſchen Bevölkerung leben von der Tätigkeit der Induſtrie, Handel und Verkehr. Davon beziehen 7 Millionen Menſchen ihr Ein⸗ kommen aus der Exportwirtſchaft. Um die Beſchäftigung dieſer großen Anzahl von Menſchen zu erhalten, um die Gelder, die durch die Ausfuhr aus dem Ausland in die deutſche Volks⸗ wirtſchaft fließen, nicht zu verlieren, muß deshalb bei jeder einzelnen handelspolitiſchen Maßnahme ab⸗ gewogen werden, wie der beſtmögliche Aus⸗ gleich zwiſchen den Intereſſen der Landwirtſchaft und der Exportinduſtrie zu ſchaͤffen iſt. Wohin eine Störung des geſunden Ausgleichs zwiſchen Indu⸗ ſtrie und Landwirtſchaft durch Maßnahmen zugun⸗ ſten einzelner Produktionszweige führen kann, zeigt die Entwicklung der Handelsbeziehungen zu den Niederlanden und den nordiſchen Staaten, die bisher allein mehr deutſche Waren aufnahmen als die ganze außereuropäiſche Welt. Welche Gefahr aber durch die abwegige Propaganda eines kleinen Kreiſes für die Einführung der Kontin⸗ gente ſchon heute für den deutſchen Export her⸗ aufbeſchworen wurde, das wurde von uns wieder⸗ holt dargelegt. Die Ausführungen im Jahresbericht des Siemenskonzerns jedoch zeigen, daß man dieſe Gefahren anſcheinend noch unterſchätzt hat, denn der Siemenskonzern berichtet ja, daß, obgleich die Kontingente in der neuen Form noch diskutiert werden, ihre Auswirkung bereits„fehr merk⸗ lich ſchädigend“ ſich auf den Auftragsbeſtand ausgewirkt habe. Die Wiederaufrichtung des deutſchen Binnen⸗ marktes kann darum nur eine Wirtſchaftspolitik erreichen, die die Intereſſen der Landwirtſchaft und der Exportinduſtrie aufeinander abſtimmt und die handelspolitiſchen Beziehungen zum Aus⸗ land entſprechend geſtaltet. Es muß darum, bevor ſchlimmeres geſchieht, nochmals in letzter Stunde vor einer falſchen Zielſetzung der deutſchen Handels⸗ politik gewarnt werden. Von wirtſchaftspoliti⸗ ſchen Utopien iſt noch nie ein Volk ſatt geworden. Kurt Ehmer. ——————————ðẽ re AG. für Seilindusirie vorm. Ferd. Wolff Genehmigier Kapffeleinzug Die heute unter dem Vorſitz von Dr. Benno Weil abgehaltene AG für Seilinduſtrie vor m. Ferd. Wolff in Monnheim⸗ Neckarau, in der ſämtliche 1000 VBA und 2654 StA vertreten waren, genehmigte ein⸗ antragten Kapitaleinzug. Nach den Beſchlüſſen der GW werden 204 600 4 im Laufe der letzten 6 Monate zu billigem Kurſe(gegenwärtiger Börſenkurs ſeit längerem 25 v..) erworbene eigene Ak⸗ tien eingezogen, wodurch ſich das An von 2046 200 auf 1841 600 Lermäßigt und ſich nunmehr zuſammenſetzt aus 3600 Stück StA und 1000 Stück VBA. Das Sti m m⸗ recht der VA wurde vom 4 aufs fache hexrabgeſetzt und die einſchlägigen Satzungsänderungen von der GV gutgeheißen. * Landeredit⸗Bank Sachſen⸗Anhalt AG.— Kapital⸗ zuſammenlegung. Das Geſchäftsjahr 1991/32 erbrachte einen Betriebsgewinn von 81 413(i. V. 87 450) /, der zufammen mit dem Buchgewinn von 400 000 4 aus der Kapitoal⸗ herabſetzung i. e. F. auf 600 000„ durch Aktien ⸗ zuſammenlegung 10:6 zu Abſchreibungen auf eigenen Grundbeſitz und Rückſtellungen auf Außenſtände verwendet werden ſoll. Insgeſamt werden 482 393/ Rückſtellungen. 63 766„ Abſchreibungen auf Grundſtücke und 3900 J auf Einrichtungen gemacht. 11877 4 werden auf neue Rech⸗ nung vorgetragen. O Frankfurter Maſchinenbau AG. vorm. Pokorny n. Wittekind.— Befriedigende Geſchäftslage.(Eig. Dr.) Wie wir aus der AR.⸗Sitzung hören, haben die fortgeſetzten Bemühungen der Zuſammenfaſſung des Be⸗ triebes zu dem erwarteten günſtigen Ergebnis geführt. Die Betriebsverluſte haben im zweiten Semeſter 1932 aufgehört. Es iſt gelungen, die Aufträge und Unkoſten in ein erträgliches Verhältnis zu bringen. Die Abwicklung der Verpflichtungen aus dem inzwiſchen ein⸗ geſtellten Großmaſchinenbau ſind ſoweit fortgeſchritten, daß nach beſtem Ermeſſen daraus keine Verluſte mehr ent⸗ ſtehen können. Der Auftragseingang hat ſich 1932 bisher annähernd konſtant gehalten. * Maſchinenfabrik Ach vorm. Wagner u. Co. in Köthen i. A.— Wieder dividendenlos. Für das Geſchäftsjohr 1931/2 wird dieſer zum Michael⸗ Konzern gehörenden Geſellſchaft infolge der ao. Verſchärfung der Wirtſchafkskriſe die Verteilungeiner Dividende auf die 2 565 000 Mark Sta wiederum nicht möglich ſein(i. V. 62 916„ Reingewinn, daraus 8 v. H. Vorzugsdividende, 30 900 Rückſtellung und 32 216/ Vortrag]. (IJ Köln Lindenthaler Metallwerke Ac.(Eig. Dr.) Eine ao. GV. beſchloß den Gegenſtand des Unternehmens dahingehend zu ändern, daß die Geſellſchaft ſich nur noch mit der Verwaltung und Verwertung des eigenen Grundbeſitzes befaßt. Zur Lage wurde ausgeführt, daß man ſich inzwiſchen umgeſtellt habe, indem man in den Großbbetrieb einen kleineren hineingebaut. Mit dieſem werde man die an ſich tote Winterſaiſon durch⸗ arbeiten und etwa 8000 Fahrräder auf Lager nehmen. Neben den Bankſchulden, die jeden Tag abgedeckt werden können, beſtünden keine Verpflichtugen. Zudem verfüge man über einen unbelaſteten bedeutenden Grunobeſitz. Wenn im übrigen eine Belebung in der Fahrraoͤbranche einſetze, ſo werde die Geſellſchaft an erſter Stelle davon profitieren, da die von ihr hergeſtellten Marken nach wie vor ſtärkſten Anklang fänden. * Sinner AG. Karlsruhe⸗Grünwinkel. Reichsanzeiger veröffnentlichten Kundmachung exfährt man, daß die inzwiſchen eingezogenen 500 000, Aktien durch die das Aktienkapital auf 6 Mill. 1 ge⸗ bracht wurde, aus Käufen in den Jahren 1924 bis 1931 ſtammten. Sie wurden zu verſchiedenen Durch⸗ ſchnittskurſen aufgekauft, zum Teil erheblich über Pari. Ihr Einſtandswert war in der Bilanz vom 31. Dez. 1991 314 700 /, das ſind 62,9 v. H. Der Buchgewinn be⸗ trug 185 300/ und wurde zu Aßſchreibungen verwandt, und zwar mit 55 900 4 auf Gerätſchaften, mit 100 000 auf Beteiligungen und mit 90 000„J auf Außenſtände. Die Geſellſchaft beſitzt nunmehr noch 44800/ eigne Aktien im Buchwert von 28 197 l. b ONeneinſtellungen der Sarotti AG. Berlin.(Elg. Dr.) Die Sarotti AG. teilt mit, daß ſie in ihren Schokolade⸗ werken gegenüber dem Stand vom 15. Auguſt ihre Beleg⸗ ſchaft um 659 Köpfe vermehrt habe. Weitere Ein⸗ ſtellungen ſeien vorausſichtlich in Kürze erforderlich. Aus einer im Besserung der Wirfschafislage im Düsseldorfer Indusiriebezirk O Düſſeldorf, 29. Oktober.(Eig. Dr.) In einer Voll⸗ verſammlung der Düſſel dorfer Induſtr ide un d Handelskammer wulde berichtet, daß Zeichen einer Beſfſerung unverkennbar Leien. Von 80 Düſſeldorfer Firmen, die regelmäßig der Kammer ihre Be⸗ richte vorlegen, bezeichnen 8 die Lage im Ottober als un⸗ verändert, 83 als beſſer und nur 9 als ungünſtiger. Bei einer großen Anzahl von Betrieben kann die Handels⸗ kammer eine Erhöhung der Belegſchaft um 15 bis 20 v. H. angeben. Zum Teil allerdings ließ ſich die Er⸗ höhung der Belegſchaft nur erreichen durch eine Verrin⸗ gerung der Zahl der Arbeitsſtunden. Die Zahl der Konkurſe und Vergleichsverfahren habe ſich im Düſſeldorfer Bezirk ſtark verringert. Um die Kölner und Frankiurfer Schalzanve sungen O Amſterdam, 29. Okt.(Eig. Dr.) Eine holländiſche Intereſſen vertretung der Anleihegläubiger der Städte Köln und Frankfurt hat ſich an die Stadtverwal⸗ tungen wegen genauerer Informationen gewandt. Wie mitgeteilt wird ergibt ſich aus den Antworten, daß die beantragte Zinsſenkung ſich auch auf die i m ausländiſchen Beſitz befindlichen Obliga⸗ tionen erſtrecken ſoll, daß die Gläubigervertre⸗ tung jedoch zu Laſten der Obligationäre gehe. Gegen dieſe Art des Vorgehens hat der holländiſche Schutzverband bei beiden Städten proteſtiert und mitgeteilt, daß er ſich mit den zu faſſenden Beſchlügen nicht einverſtanden erklären werde und ſich im Intereſſe der holländiſchen Gläubiger alle Rechte vorbehalte. O Holzſchwellenkäufe der Reichsbahn. Berlin, 29. Okt. (Eig. Dr.) Obwohl die Reichsbahn in den letzten Jahren über den laufenden Bedarf hinaus zwecks Stützung des Walsobeſitzes und der Holzinduſtrie Holzſchwellen beſchafſt hat, hat ſich die Hauptverwaltung entſchloſſen, im Rahmen des Arbeitsbeſchaſſungsprogramms weitere etwa ß Mill. Mark für Holzſchwellenkäufe zu verwenden, um damit der Forſtwirtſchoft neue Abſatzmöglichkeiten zu geben und der Schwelleninduſtrie die Weiterbeſchäftigung der eingearbeiteten Leute zu ermöglichen. Rußlands Lieferanſen und Abnehmer 8 Im ersien Halbjahr 1932 In den erſten 6 Monaten d. J. ſtand der Welthandel aus den bekannten Gründen im Zeichen einer neuen be⸗ deutenden Schrumpfung. Auch die Außenhandels⸗ umfätze der Sowjet⸗Union zeigen in dieſer Periode einen Rückgang. Dieſe Abnahme blieb aber noch einer Feſt⸗ ſtellung der ruſſiſchen Regierung, erheblich hinter dem Aus⸗ maß der internationalen Handelsſchru ung zurück. Zu⸗ gleich weiſt die Produktion des 8 ſofet⸗Staates eine weitere Steigerung auf, die ſich für die Jnduſtrie auf etwa ein Fünftel beläuft und trotzdem nicht ausreicht, den ge⸗ woltigen Bedarf des inneren Marktes zu decken. Die Ausfuhr der UdSSR erreichte im erſten Halbjahr 1932 den Betrag von 275,2(i. V. 266,3) Mill. Rubel, die Einfuhr belief ſich auf 405,3(517,3) Mill. Rubel. Wert⸗ müßig blieb der Import um 21,6 v.., die Ausfuhr um 24,8 v. H. zurück. Mengenmäßig ſenkte ſich die Einfuhr um 34,8 v. H. und der Export um 12 v. H. An erſter Stelle der Einfuhr ſteht Deutſchland mit 184(i. V. 163) Mill. Rubel, bei Bezügen in Höhe von 52(73) Mill. Rubel. Den zweiten Platz nimmt Englomd ein, das für 52(33) Mill. Rubel lieferte und für 65(92) Mill. Rubel abnahm. Auch der ruſſiſch⸗perſiſche Handel war ſehr groß. Perſien lieferte für 36(21) Mill. Rubel und bezog für 14,5(17,8) Mill. Rubel. Die US A ſind ins Hintertreffen geraten, ihre Lieſeftungen gingen auf 19,3 10 Mill. Rubel zurück bei Bezügen von 7(10) Mill. ubel. * Bauxiterzgewinnung in Niederländiſch⸗Indien. Im Zufammenhang mit den Plänen hinſichtlich der Gründung einer eigenen Aluminiuminduſtrie in Hollond wird be⸗ kannt, daß auch die Pläne hinſichtlich einer Ausbeutung der Bauxiterzvorkommen auf der Inſel Bintam nahe vor der Durchführung ſtehen. Begonnen wurde mit der Ausbeutung der Vorkommen bereits im Jahre 1924, ohne daß mon für das Erz jedoch Abſatz fin⸗ den konnte. Anders liegen die Dinge jetzt, wo die Aus⸗ beute zur Gewinnung von Aluminium im eigenen Land verwandt werden kann. Es ſoll eine beſondere Geſellſchaft gegründet werden, an der eine Reihe von Bergwertsunter⸗ nehmungen Niederländiſch⸗Indiens beteiligt ſein dürften. Jeder driffe arbeifsfähige New-Vorker erwerbslos Allmählich werden die Beweggründe des Präſidenten Hoover, ſein Ankurbelungsprogromm, koſte es was es wolle, durchzuführen, klor. Nach den neueſten Schätzungen gibt es in Newyork insgeſamt 1,15 Mill. Ar⸗ beitsloſe, das entſpricht ungefähr einem Drittel der erwerbstätigen Bevölkerung der amerikaniſchen Rieſen⸗ ſtadt. Vor Jahresfriſt wurden in Newyork rund 800 000 und im Jahre 1930 ſogar weniger als 300 000 Erwerbsloſe gezählt. Wenn man auch gehört hat, daß die USA 11 Mill. Arbeitsloſe haben, ſo müſſen die Newyorker Zohlen doch überraſchen. Unter den Hauptſtädten der Welt Hürften ſie den Rekord halten. Hoffentlich gelingt es der amerikant⸗ ſchen Regierung, dieſem traurigen Zuſtande ein baldiges Ende zu bereiten. ãããũũũã d ĩͤPPPPPhPThThhFhſFhhhſFhFhhſhhſyſhhſſhFTTFTFTFTFTcTcTcTcTcTcTcTcTcTPTPTPTcTPTPTPPTTPFTPkFTTTFTFTFTFTT———TFTTTTTTTTTTTTTfTkTTfTffTkk„kk„„kEcÿnerßßßßßßß. ̃ 7˖7tun!—ññ ̃ ̃ ̃ ̃—— Kurszettel der Neuen Mannheimer 20. Zeitung Aktien und Auslandsanleſhen in Prozenten del Stücke-Notlerungen In Mark ze Stück Felten& Guill. 5 Ford Motoren..—. Maximil⸗Hütte..—.— Weſtf. Eiſen— 28. 29. Feldmſühlewapier 60,25 61.— Markt- u. Rühlh. 89.50 88,30 Wanderer Merke 24.15 24.85 1. 5 15 415. 56,75 Mach. Budau-W. 51.50 62,— Weſteregelnalkal. 102.0 103.7 Freiverkehre-Kurse 28. 29. 28. 29. 28 29. Betersb J. Habk.-.— N 28. 28. 29 5 9 12.— 19.— Mech. Web. Li—.———[Wickina⸗Cement.75.50 Ruſſendank—— Mannheimer ttektenbörse 1 5 101—Serliner Sörse Jeiſter R. F— 2 industrie-Aktien ahmener. 101. 8 5 5 l Deutſche Petrol—-—- 29 209. 26. 29. Lechwerre., 66, 28. 20 5 28. 29 Gebhard Textil 34.——— werkur Wolm.—— 76.— Wittener Guß... 5 5 6% Pad. St.-. n 70.— 70.—.-G.. Seilind. 28.— 25.— Denne Aigerer..25 83.50 dudwiaaß wa.. 5 8785 Festverrinsliche Werte industrie-Aletien Gelen To.. 2. de Sübne..— Burbach Rall.. 19.— 20.78 750 Kom. Gd 69.50 8050 B 5 5„Henninger St. K.—.] Mainkraftwerke 54,50 82.59 Geiling& Co.. Miag⸗ Mul 26.— 26.50 Zeſlſtoff Verein—.—.95 Diamond.25 615 40 ene 22 20. Deine, dae 2— mene, dn en 1 18 Aer Sen, e ca 2859 Je ee enen dug 2765 Gente 2 Ce 8 2 eee 1080 57 Jene Wade 6.— 4480, Pegfeenen, d 825 2 72 I 1% Mainzer Br. 5 ez ne———— Dtiſch. Ablöſgſch.! 48.50 Mor 37.85 Gentchow o.—.— 35,25 5 0 8 8 . 1 ine, 41 47 Schöſſerd. Bindg. 188.0 188.0 Miag Mahd. 230 20 00% done.35.50 Allg. Elettr.⸗G. 32.15 88,— Germ. Portld.⸗ 3. 35.50 36,— 9925 8 3 See 3 69% Farben cd. 28 9480 95.78 J. c aa benen 2350 967 Schwarg Storch.———.— Roenus St.-A. 21.75 21.75 d. Schußzedlete.48.80 Alſen Port g. 8 830 Gerresheim. Sas 20 38, Müblheim Berg.. Deutſch-Ottafrtta 34— 34. Sldier ene gc e nog Pldo 20.25 J8.80 10,„ e, ene ons Nene er..50 40.— Rein. Och c S 20— 80. 8% Bab. Kahlen———— Aumenzort Pa 40.79 80 Herren ür 6935 70 50 Riederiagf. goble J5.— 1280 Jen, Zune n. 1270 1859 0 608% bf oy Ufdb 75.— 78.25 12% Grkr. M. Un. 90,— 92.— Werger 0 Rheinelktr B. A. 32— 3 170 85 e 8 Anbalt. Kohlenw. 33 5 S 1. 5 1— 6. Nordd. Eiswerke 86.——.— Otavi Minen 15.25 16.35 0 Ufa⸗Film 58.50. 2 5 5% 9 1 5 Babiſche Ban 86.50 87. 15%„„ BA. 139.0 185,0 A. E. G Pfälz. Hypoth. B. 59.— 57.— C. 6. Knorr 1720 172.00 Aſchaßf Buntv. D= beder, Gebe.. 3650 90.40 Je genre, 7 5 Rh. Hypoth. Bk. 59.— 87 g b— 17 Bd. Maſch. Durl. 90.— 90.— Rütgerswerke—. 40,78 ½% P Cie Bd.] 78.75 74.— Dich Been Disc 78. 75. Mann ee. aft Nutberg. 5 9% Jo gen! 625 5. Pfälz. Mühlen———.— Brem ⸗Beſig. Oel 72 50 72.800 Schnellor. Frkehl..— 6,— 60% P. Sb. Pfdb. 49 72.38 73. Durlacher Hof 40,— 40.— 5„Brown Bonerl 25.— 28.— Schramm Lackf.—,—,%„„ 21 72.90 73.— Su olgab. A. Br. 49.— 48.— Portl. Zem. Heid. 48.50 49. Pfalz. Breßhefe.—.—, Rh. Elektr..-G. 73.— 72,50 Schwartz Storch 49.— 49.— Hildebr.⸗Rheium.———.— Cbeiiſche Albert.——,— Siemens u alste———. Eichbaum⸗Werger 44.— 43,.— Südd. Zucker Kleinlein Hdlbg.—.——.— Bad. Aſſeturanz 129,0 129,0 Chade Zalzw. Heiloxonn 178.0 178,0 Verein biſch. Delf. 72, 73,90] Daimler Di, Erdöl Frankfurter Börse Cement Heldelbg. 48.75 49 50 Schuckert, 13 Narſtoh 47.50 49.50 Seilinduſt. Wolff—.—— 2% enchre— 9 Waoß 4 ffrentag 450.50 Dr. Allan r. 19.— 19.— Töür ale Gotba———.— GVerſich. 22.78 28.— Zellstoff Waldhof 38. Ii Eſſenhandel. a Mannt Verſich Zellſtoff Waldhof 33.50 44,. 12,75 74,— Ber. deutſch. Belf.—— 74.— 40% Türk. d. Anl.—.—.50 D. Gold-u. S. Anſt. 139.5 140,2] Ber. Ultramarin——- 4%„ Bagd.-C. En 3,40.40 Dt. Linoleum Dt. Verlag 0 Dreßd. Schuellpr. 21.— 41. Voigt& Hüffner 29.— 28. 85 Nrbg. 70.75 71.75 6% o Oeſt. Schatz. 11.20—.— 55 4 e 1935—.— 19 50 20,— Tree Befiaben—.——— 40%„end ente.30.50 4½0%„ Silb.⸗R 1,05—.— 19. 19.— Ver. Chem. Ind.———. 4½%, Pon. R. 43 65 7. Ber. Zellſt. Berl. 3,25.15 4%„ unff. Anl.—.——.— 71. 76.50 Bogtl. Maſch. St.——. 4% Zollobl. 1011 380—.— 400 ⸗fr.-OSos 11.— Dürrwerte. 24.— 23.75 Holth. Seil. u. K. 14— 14. 4½% Ung. Str. 13 6,48.50 D. Wertd. Goldi 100,0 100.0] Aug. D. Credit 22.50 22.50] Dyckerh. 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Mot. ⸗W. 60.50 61.— Naſchinendau⸗U. 36 35 87,88 Herltnte n 905 8 Hallesche Maſch. 2 5 e 163.2 164.7 N B. Benderg. 1575 1 8 Miximillans)..—. erlin aſchb. 28. 5. i Rhein. Chamotte—.——.— Jul. Ti 37..2 Metallgeſell 2— Hraunk. u. Brikett 480.5 540,7 Fe 50,50—— Rhein. Elettrizir 73.50 e 1 73,50 75.— Hann. M. Egeſt.—.——.— Sr Best. bal 2 25.— Harburg Gu 586 23.— 24,25 Rheinſtabl Bremer Bulkan. 3 Harkort St: Ur. 1255 Harpener Bergb. 72,— 78.25 Roſttzer Zucker a 2 Rbein. Mödelſtoff.— Rhein.⸗W. Kalt .75 gerlin⸗Karlsr. J 48.— 49,„ Nontecatini“ 5 N .— Berliner Maſch. 29.25 30.2 Oberſchl. Koksw. 40.— 49.75 68. 68.85 Braunk. u. Brik.—.— 1410 Orenſtein& Kopp 33,75 35.— 87.25 1 Bremer Woll⸗Kä 1245 127.) Phoenir Bergbau 27,.— 27.— Bremer Wolle 78. ee 41.75 42 Buderus Elſenw, 39,75 Bolyohonwerte.—.— 41.85 Srown, Bop. E. 38. 35 8. 3.— 350 forth. Ferd. 30.25.89 f a 9. Vena u br. 164 8 165.8 Buderus Elſenw. Hilpert Mach.. Rütgerswerke 39,— 41.55 Sgarlott. Waſſer 74.— 78.50 hein. Elet tt., Ebarlott. Waſſer Hindrichs& Auff 34.——.— 1 5. 8 3 Sachſenwerk JG Chemiegvaſel Birſch kupfer 19.50.85 Sach Edem. denden Hieſchber Leder 89.——.— 5 Sen. Kaen Hoeſch Elſen 38.28 86.28 3 em. 15 Hohenlohe- Werke.—. 5 2. N Hugo Schneider de Fi Kha Holz mang. Bil. S8 ks ses Schfede dean Concord. Spinn 20. Conti-Gummt Conti Oinoleum lſe Bergban.—— 125,0 Schuckert& Gebr. 5 1 1 15.50 16,50 Schultheiß Segall Strumpf—= n dortm Union. ⸗B. 171.2 174,0 Stemens KHals Comp. Hiſpano 153.0 169, Rh. Stahlwerke 68.— ü 97015 Cont. Gemen. W. 108 105 49.⸗Deſt Elettr. 72.28 78685 162.5 163.0] Sontinenlalesin., Rätgerswerke.. 39,85 40,85 57.7 79.5 Daimler Benz. 19.59 20.85 Schl, El. u. Gas 84.35 8 Deutsch. Atlant. 92.25.— Salzdetfurth Kalt 161,5 1627 Deſfauer Gas 9,50 89,65 Schſeſ. Bergb. u. 3.—.— Deutſch' Erobl. 72.5) 73.50 Schleſ. El. u Gas—.—. Schubert Salzer 1620 153 8 Deutſche Kabelw. 28.25 29.50 Schuber e Salzer—.— 163.0 o. 70.35 2172] Heutſche Linol. 435) 46.— Shuckert& Co. 57.35 57.25 en 5 Eiſeng 13.35 20.50 Shulth ⸗Pazeng. 87,— 87.50 e e 18.— 920 Si 5 2 915 5 53,50 1— tſch.⸗Atlant⸗T. aliwk. Aſchersl. 98,50 99.50 Sinner.⸗G. 58,75 90. Mk. 135 tolberger ink.—— 81.— Deſſaner Has Larter: e de Stoehr Kann“ 845 85.58 Seetag. d. 5550 8325 Slo. gur: 1292 1905 Deutſche Erdöl Rlöcnerwerke 33,— 33,25 Stolberger Zinkb. 90.25 30.— El O ut u. Braff 84.50. Sdeasta Täntſt.. Deutſche Kabelw. C. H. Knorr... Stettiner Cham. 15,— 15.— Engelh. Brauerei——. 201 Deutſche Lino 50 Kollmar K Jourd. 23.50—,— Südd. Immobil..— u, J. G. en 95. 15 r. Gas 99.50—.— Dtſche. Steinzeug 63„ Kölſch Fölzer⸗We 11.75 13.75. Zucker 129.2 130.5 Jedmüßle Bap. 69.0 69.. Deulſch. Efengdl Hedr. Körtin.75.50 Svenska„ ien& Gull 54.50 86.75 er. 2 werke 7 75 23.65 Dres d. 1 25 2 Kötitzer Kunſtled. 59.50 60.— J 88.— elſent Bergwk. 39.— 33. Jogel Telegr... 27.15 27.75 Dürener Meta Krauß& Cie, Lok. 40.5) 48.— Töärk's ver. Oele 43.25 69.— geſfürel. 0.— 7455 Weſteregein Alkali 102,8 103,5 Durkopwerke Kronprinz Met. 16.75 16.75 Tietz, Leonhard. 4185 Bolbſchmidt 79 26,— 27.25 gellſtoff⸗Berein„78 4 Duſſeldorfelſenh. Koffbäuſer Hütte———.Trans radio 138.0 a 5 1552 1 98 5 3 Jocerden Jarziner Papier 18.— 1355 amd gler.. 93 65 97.500 Jant ft Fran..— 689.25 Dortut. Acttenbr. 5—— Kauraßbütte Dorim. Unionor. n., Linde Etsmaſch. 68,50 69.— B. Gla Sahmeger& Co. 109,7 105.7 B. Chem Charlott—.——.— Harpen. Ber abau 72.25 73.35 Reichs 0 13.— 14.35 B. Diſch. Nickelw.—.— 61.— 3 ſt. Elbf. 70,— 72.50 Holzmann Bh. doeſch Köln.. 35.50 88.29 f. G. für Verkehr 40,75 42.— 53.50 8 è35 Augem. Localb. 60,15 59.— 5 Carl vinoſtröm—— ,. Parz. Portl.- Z.——. Hoteldetriebsgef. 42,50. FCanada⸗B. Abl 23.50 29 Sen, ichen.. 9— 9865 Uingel Schubfabr. 28.25—.—.8 0 e. 18.— 15,— Jiſe Gergenn. 125 85. 0 Engelhardt 89.50 99.50 Ludenſcheld Met.—.—.— Ver. Stahlwerke 23.15 28,75 Ilſe Genußſch.. D. Reichsbahn B.50 89.— 5 55 n„ Stahl. b. d. 9p.—.—. ede. Junghans 1575 Hapag... 16,25 16.75 4 8 Herawert.. Nager.⸗G. 335.7 Ber, Iltramarin.—.—— Kali Cgenſe bamdurg. Süd D 20,75 28.25 Berg! 7 Maunes mann 31 52.25 Doge Telsgraoh. 28 50 28.— Kill Aſchersleben 99.— baaſa dampfſch—.— 8 70 Fühlb., Eiſt K Co.—.——, Mausfelder Akt, 20,0 19,15 Bogtländ. Maſch..——klögner Werke 33.— N Lloyd 16 85 17.50 8 95 J. G. 98.38/[ Naſchit.⸗Uatern. 38,2 3,501 Boigt& Haeifner 24 15—— La ameyer& Co Dian! Rinen 15,80 12,50 — „ 1 1 Samstag, 29. Okt./ Sonntag, 30. Okt. 32 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Befesſigier Wochenschluß am Effekienmarkf Bei relaſiv kleinem Geschäff allgemein anziehende Kurse Schluß iroß Geschäffs- sfillsiand über Anfang/ Altbesiß erreichte die Grenze von 30 V. Maunheim freundlich Die Börſe war am Wochenſchluß auf die befeſtigten Auslandsbörſen weiter freundlich und feſt. Außer⸗ dem wurde der Bericht des Konjunktur⸗Forſchungsinſtituts günſtig aufgenommen. Farben zogen auf 97 v. H. an. günſtig aufgenommen. Farben zogen auf 97 v. H. an, Waldhof auf 44. Feſt waren ferner die Margarinewerte, ferner Daimler, Weſteregeln und Cement Heidelberg. Am Bankenmarkt waren Hypothekenbanken wieder angeboten. Von Verſicherungswerten Monnh. Verſicherung höher ge⸗ fragt. Der Rentenmarkt lag ruhig bei gut behaupteten Kurſen. Intereſſe beſtand für Kommunal⸗Anleihen zu er⸗ höhten Kurſen. Frankfurt feſter Unter dem Einfluß der günſtigen Verfaſſung an den Auslandsbörſen, ſowie der geſtrigen Rede des Reichs⸗ innenminiſters auf dem Preſſebankett in Berlin, konnte ſich an der Wochenſchlußbörſe eine feſtere Stimmung durchſetzen. Das Geſchäft war allerdings nur gering. Im allgemeinen belieſen ſich zunächſt die Beſſerungen auf bis zu 7 v. H. Nach den erſten Kurſen konnte man aber Er⸗ holungen bis zu 1,5 v. H. bemerken. Am Renten⸗ markt war die Stimmung freundlich. Nach zunächſt an⸗ geregtem Intereſſe für Reichsſchuldbuchforderungen, die „1 v. H. höher lagen, wurde es im Verlaufe ſehr ſti ll. Alt⸗ und Neubeſitz lagen unverändert, Stahl⸗ verein⸗Bonds beſſerten ſich um weitere 1 v. H. Von Aus⸗ landsrenten tendierten Anatolier in gleichem Ausmaße höher. Am Pfandbriefmarkt waren bei kleinem Geſchäft meiſt Beſſerungen von 7 bis v. H. ſeſtzuſtellen. 5 v. H. Badiſche Schatzanweiſungen erſchienen mit Minus, während 6 v. H. Stadt Mainz von 1926 1,50 v. H. feſter lagen. Im weiteren Verlaufe war die Stimmung am Aktienmarkt anhaltend feſt, die Umſätze blieben aber 19 gering. Am Rentenmarkt wurde das Kursniveau es Anfangs gehalten. Tagesgeld war mit 4 v. H. wieder „A v. H. höher. 5 Berlin befeſtigt Trotz des frßheren Samstagbeginns war das Ge⸗ ſchäft heute an den Aktienmärkten lech hafter als ar den Vortagen. Die Deckungsneigung der Speku⸗ lation hielt an, zumal von Publikumsſeite weitere kleine Kaufaufträge eintrafen. Beſonders trat wieder eine Großbank als Käufer auf. Es lag allerdings eine ganze Reihe von günſtigen Momenten vor. Neben dem feſteren Newyork, einer beruhigteren Stimmung an den Waren märkten und einer ziemlich ſtabilen Pfundentwicklung regten die geſtrige Rede des Reichsinnenminiſters und die ruhige Abwicklung der Angelegenheit zwiſchen dem Reiche und Preußen an. Aber auch der Siemens⸗Bericht hinterließ einen guten Ein⸗ druck und hatte ſtärkere Nachfrage nach Siemensaktien aus⸗ gelöſt. Siemens gewannen gegen ihren geſtrigen Schluß⸗ kurs 2½ v. H. Aber auch verſchiedene andere Elektro⸗ papiere waren mehrprozentig gebeſſert. Außerdem waren Hamburg⸗Süd mit plus 2½, Aſchaffenburger Zell mit plus 2 v.., Bubiag mit plus 2½ und Ilſe mit plus 4½ v. H. ausgeſprochen feſt veranlagt. Auf Nachrichten von einem befriedigenden Geſchäftsgang gewannen Conti⸗Gummi 286 v. H. Schließlich zeichneten ſich noch alle chemiſchen Werte durch etwas ſtärkere Beachtung und Kursgewinne bis zu 2 v. H. aus. Maſchinenaktien machten zwar die durchſchnittliche Kursbewegung von zirka 1 v. H. mit, lagen aber im allgemeinen ruhiger als an den Vortagen. Auch im Verlaufe blieb es an den Aktienmärkten freundlich, das Geſchäft wurde aber ſpäter eher wie⸗ der etwas ruhiger. Die anſangs ſchon 36 v. H. ſchwächeren Allg, Lokalbahn⸗Aktien büßten im Verlaufe 1 v. H. ein. Am Rentenmarkt war die Stimmung dagegen anhal⸗ tend freundlich. Deütſche Anleihen konnten ſich nach ziem⸗ lich unveränderter Eröffnung beſſern, Reichsſchuldͤbuch⸗ forderungen verkehrten auf geſtriger Baſis, dagegen zogen Reichs bahnvorzüge erneut um/ v. H. an. Von Auslands⸗ renten waren nur 4½ v. H. Mexikaner im Verlaufe etwas ſtärker gebeſſert. 1 Die Situation am Geldmarkt war unverändert ſteif. Der Satz für Tagesgeld zog an der un⸗ teren Grenze auf 4 v. H. an. Das ſtarke Angebot am Privatdiskontmarkt hat dagegen heute ſchon etwas nachgelaſſen. Gegen 11.45 Uhr wurde es an den Aktie n⸗ märkten wieder lebhafter, faſt allgemein wurden neue Tagesgeldkurſe erreicht. Der Markt der feſtverzins lichen Werte zeigte im weiteren Verlaufe be etwas leahafterem Geſchäft aus⸗ geſprochen feſtes Gepräge. Beſonderes Intereſſe zeigte ſich für Stadtanleihen, wobei die Mitteflung, daß ſich auch die Stadt Frankfurt/ Main mit dem gleichen Plan der Annahme ihrer Anleihen beſchäftigen ſoll wie Eſſen und Magdeburg, allgemein anregte, da man der An⸗ ſicht iſt, daß auch andere Städte dann folgen dürften. Es ergaben ſich bei Stadtanleihen Beſſerungen von 72-1 v. H. proz. Frankfurter gewannen ſogar 37 v. H. und Eſſen bei Plus⸗Plus⸗Notiz 5% v. H. gegen letzten Kurs. Bei etwas lebhafterem Geſchäft— das Publikum und die Kuliſſe nahmen kleine Anſchaffungen vor— verkehrte der Kaſſamarkt in ſeſter Haltung. Die Beſſerungen betrugen bis zu 6 v. H. An den variablen Märk⸗ ten blieb die Tendenz ausgeſprochen feſt, wenngleich das Geſchäft nah vollkommen zum Erliegen kam. Soweit Schlußkurſe überhaupt zuſtande komen, und dies war recht ſelten der Fall, lagen ſie bis zu 1 v.., Spezialwerte ſo⸗ r—3 v. H. über Anfang, Nur ganz ſelten waren kleine änge feſtzuſtellen. Allgemeine Lokalbahn konnten ſich gut erholen und ſchloſſen nur noch 7 v. H. unter Anſang. Außerordentlich ſeſt waren Altbeſitzanleihe, die zum Schlußkurs die 50 v. H⸗Grenze erreichten. Nachbörſe geſchäftslos. J. G. Farben 974, Siemens 1195.78, Ver. Ktahl 23776 und Reichsbank 128. Berliner Devisen Relchshan? 4 bomhar! 3, priyat 3¼ v. f. Askontsstee: Amtlich in Rm Parität] 28 O tober 29. Oktober fü M Meld Brie: Geld Prief Ouenos⸗Aires 1Peſo 7.782.913 0,922 0,918.922 Ranada itan. Dollar.198.816.324 3,806.814 Japan 1en.57.092.929 0,931].929 0,981 Rairo. lägypl. id 20.953 14.21 14.25 14,21 14,25 Türkei[türt Pfd. 18.458.008.012.008.012 London 1Sterl. 20,429 13,83 13,87 13,33 18,87 Nen orf[Dollar 2½ Rio deganeirolMiur.—.502 0,294 0,296 0,294.295 Uruguay Goldpeſo—.43 1,788.742 1,738.747 Holland 100 Gulden 3 168,739 169,53 169,87 169,3 1869,87 Athen 10 Drachmen 11.45.587.593 2,587.593 Brüſfel 100-500 b 3½] 58,375.54 58.66 59,54 56,68 Bukareſt. 100 Lei.511 2,517 2,523.517 2,523 Ungarn 100 Pengd 2 i 2 8 5 Danzig. 100 Gulden 81,72 82,12 82,28 82,10 82,26 Helſingfſors 100M 9% 10,537 6,024 6,086.024 6,038 Italien.. 100Lire 22,094 21,6 21,60 21,56 21,60 2 — 2 D * 2 2 * . 8 D 2 —. 2 7 4 4 6 5 Ii goflavien io Dinar 7 1 Rowno, 100 Litas 7 41,99 41,88 41.96 41,88 41,96 Kopenhagen 100 fr. 8 0 ö Liſſabon, 100 Eskudo 6 Oslo. 100 Kr. 4 Paris 2 Prag... 100 Kr 4 Schweiz... 100 Fr. 2 9 Sofia. 100 Lewa 9¼ 3,083 3,057.063 3,057 3,063 Spanien 100 weſeren 6¼[ 81,00 334,58 84.59 34,53 84.59 100 Fr. Stockbom 100 Kr. 3½ 112,24 72,13 72.27 72,13 72,27 Eſtland. 100 Eſtm. 5½ 112,50 110,59 110,81 110,59 110,81 Wien 100 Schilling 8 59,071“ 51.95 52.05 51.95 52,05 Tägliches Geld: 4¾ /½und darüber, Monatsgeld 57% Ruhiger Deviſenmarkt Zum Wochenſchluß ergaben ſich an den inter natio⸗ nalen Deviſen märkten kaum Veränderungen. In engl. Pfunden ſind im Zuſammenhang mit dem Ausfall mehrerer Börſen auf dem Kontinent zu Beginn der kommenden Woche wieder kleine Deckungen vorgenommen worden, ſo daß ſich der Kurs behaupten konnte. Gegen den Dollar ſtellte er ſich auf 3,2896, gegen die Reichsmark auf 13,81 und gegen Paris auf 83,57. Der Dollar konnte ſich international etwas beſeſtigen, und auch die Reichs ⸗ mark log gut ſtetig, in Amſterdam notierte ſie 59,07, in Zürich 123,25 und in Paris 605 bis ſpätet 6042. Kräffige Befesfigung am Geireidemarki Vor Regierungsmaßnahmen zur Hebung des Preisniveaus?/ Bessere Kauflusi der Mühlen und Deckungskäufe i f Berliner Produktenbörſe v. 29. Okt.(Eig. Dr.) Nachdem bereits geſtern eine freundliche Stimmung ge⸗ herrſcht hatte, machte ſich am Wochenſchluß eine kräftige Befeſtigung geltend. Das Inlandsangebot hat ſich faſt völlig zurückgezogen, anſcheinend in Zuſammenhang mit Gerüchten über eine Maßnahme der Regie⸗ rung in der Richtung einer Hebung des gegenwärtigen Preisniveaus an den Getreidemärkten. Obwohl die Abſchlußtätigkeit am Mehlmaxkt noch nicht die gewünſchte Belebung erfahren hat, zeigt ſich doch etwas beſſere Nachfrage, und die Mühlen bekunden regeres Intereſſe für Rohmaterial. Außerdem waren naturgemäß größere Deckungs aufträge im Markte. Im Zeithandel kamen daher die erſten Notierun⸗ gen erſt verſpätet zuſtande, und an den Maklertafeln er⸗ ſchienen die ſett langer Zeit nicht geſehenen Plus⸗Plus⸗ Zeichen. Das Intereſſe konzentrierte ſich naturgemäß auf die ſpäteren Sichten, die bei Weizen 304 /, bei Roggen bis 57%% gewinnen konnten, während Oktober⸗Lieferung angeſichts der bevorſtehenden Beendigung des Liefermonats etwas vernachläſſigt war. Am Effektivmarkt wurde die Umſatztätigkeit durch den Mangel an Angebot beeinträchtigt; ſoweit Umſätze zuſtandekamen, mußten für beide Brotgetreide⸗ arten etwa 4% höhere Preiſe als geſtern angelegt werden. Auch die Preiſe für Weizen⸗ u. Roggene vportſcheine haben eine Steigerung um etwa 2% erfahren. Weizen⸗ und Roggen mehle wurden zu etwas höheren Preiſen angeboten; der Konſum folgte der Aufwärtsbewegung zu⸗ nächſt noch zögernd. Gerſte und Hafer lagen bet gleichfalls knappem Offertenmaterial auch feſter. Amtlich notiert wurden: Weizen 76 Kg. 191 bis 193 ſehr feſt; Roggen 154—156, pr. Verlg. feſt, Lief. ſehr feſt; Braugerſte 17—180 ſtetig; Futter⸗ und Induſtriegerſte 162169 ſtetig; Hafer 132—197 feſt; Weizenmehl 23,50—27,10 ſtetig; Roggenmehl 19,6022 feſt; Weizenkleie 99,40 ſtetig; Roggenkleie 8,25—8,60 ſtetig. Allgemeine Tendenz ſeſt.— Viktorigerbſen 22—26; kleine Speiſeerbſen 20—23; Futter⸗ erbſen 14—16; Leinkuchen 10,10; Eroͤnußkuchen 10,80; Erd⸗ nußkuchenmehl 11,20; Trockenſchnitzel 9,20—9,50; Extrahier⸗ tes Soyabohnenſchrot ab Hamburg 10; oͤto. ab Stettin 10,80. — Handelsrechtliche Lieferungsgeſchäfte: Weizen per Okt. 200,50; Dez. 204,50—60; März 206,50—80; Roggen per Okt. —: Dez. 16566; März 166,50—67,50; Hafer per Okt. 198,50; Dez.—: Mat 140. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 29. Okt.(Eig. Dr.) . Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Nov. 4,85; Jan. 4,37%; März 4,35; Mai 4,37%.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Nov. 68; Jan. 67%; März 69%; Mai 6971. * Liverpooler Getreidekurſe vom 29. Okt.(Eig. Dr.) Anfang:Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; Okt.—(5,46); Dez. 5,8(5,276); März 5,1%(5,1).— Schluß: ſtetig; Okt. 5,5(5,46); Dez. 5,37(5,276); März 5,17(5,1). Herabseizung der deuischen Zucker-Exporiquoſe Die nach den Satzungen der Wirtſchaftlichen Vereini⸗ gung der Deutſchen Zucker⸗Induſtrie erforderliche Mehr⸗ heit der deutſchen Zuckerfabriken hat nunmehr der Her⸗ abſetzung der deutſchen Ausfuhrmenge auf Grund des Chadbourne⸗Planes von 300 000 auf 200 000 Tonnen Zucker für das Jahr 1932/33 zugeſtimmt. Das Einverſtändnis der deutſchen Zuckerinduſtrie iſt dem Internationalen Zuckerrat beretts mitgeteilt worden. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 29. Okt.(Eig. Dr.) Okt. 5,30 B 5,05 G; Nov. 5,30 B 5,05 G; Dez. 5,30 B 5,15 G; Jan.(33) 5,35 B 5,25 G; Febr. 5,50 B 5,80 G: März 5,60 B 5,00 G; Mai 5,85 B 5,75 G; Auguſt 6,25 B 6,0 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis nicht nottert; Tendenz ruhig; Wetter bewölkt. Nürnberger Hopfenmarkf 8. Nitruberg, 28. Okt.(Eigenbericht.) In der heute ſchließenden Berichtswoche nahm das Ge⸗ ſchäft im allgemeinen wieder ruhigere Formen an. Vor allem ſind ie Zufuhren weiter zurückgegangen und erreichten an den ſechs Markttagen zuſammen nur noch 200 Ballen. Aber auch die Nachfrage war nicht mehr ſo rege, was die Eigner indeß nicht hinderte, an ihren Forderungen nicht nur feſtzuhalten, ſondern ſie ſogor noch zu erhöhen. Infolgedeſſen haben beſonders prima Hallertauer und Ge⸗ birgshopfen weiter eine ziffernmäßige Wertbeſſerung er⸗ fahren, während bei den mittleren Qualitäten dieſer Pro⸗ venienzen die Preiserhöhung noch weit ſtärker durch ein fehr ſcharfes Vorrücken der Farben und Qualitäten zum Ausdruck kommt. Gegen Ende der Woche kam die hauſſe⸗ artige Bewegung ſichtbar zum Stillſtand, doch ſind die Forderungen der Eigner noch ſehr feſt. Bei Wochenſchluß notieren nach amtlicher Feſtſtellung in 1 je Zentner: Prima Mittel Geringe Hallertauer 210—230 190200 175—185 Tettnanger 200—230—— Hersbrucker Gebirg 175—195 165—170 128—140 Spalter 200285 170195— Geſamtumſatz 200 Ballen, Schlußſtimmung ruhig, feſt. Am Saazer Markte hielten auch in der letzten Woche die ſtarken Käufe hauptſächlich durch deutſche Exporteure unvermindert an. Die Preiſe blieben zwar unverändert, doch ſind die Qualitäten gleichfalls ſtark vorgerückt. Notie⸗ rungen von 700—1020 Kronen.— Auf den weſtlichen Märkten herrſchte in der letzten Woche die bereits berich⸗ tete Hauſſeſtimmung noch vor, da die Produzenten nur noch über geringe Mengen verfügen. Notierungen zwiſchen 750 und 900 Franes. * Bremer Baumwolle vom 29. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 7,52. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 29. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jan.(83) 527528; März 530531; Mai 535; Juli 535; Okt. 538; Jan.(34) 543; Mai 549; Tagesimport 2200; Tendenz ruhig. — Schluß: Okt. 534; Nov. 530; Dez. 580; Jan.(33) 530; Febr. 531; März„ April 534; Mai 5386, Juni 596; Juli 537; Auguſt Sept. 539; Okt. 540; Jan.(34) 544; März 547; Mai 550; Juli 57 Tendenz ruhig und behauptet. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 29. Okt.(Eig. Dr.) Freiverkehr: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 49,75/ für 100 Kg.; Raffinodelupfer loco 42,50—43,50; Standardkupfer loco 37,75—838,75; Standord⸗Blei per Okt. 15—16; Banka⸗ Straits⸗, Auſtralzinn 220. Großhandelsindex für den 26. Oktober berech⸗ iſt mit 94,0 gegenüber der Loco 559; 27 Die vom Reichsamt nete Großhandels⸗Indexziffer Vorwoche(94,5) um 0,5 v. H. geſunlen. Die Indexzifſern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 87,2(— 1,1 v..), Koloniol waren 82,5(— 0,6 v..), induſtrielle Rohſtoſſe und Halbwaren 88,2(— 0,2 v. H,) und induſtrielle Fertigwaren 114,4(— 0,2 v..). Besserung in der niederrheinischen Baum wollspinnerei % Gladbach⸗Rheydt. 20. Okt.(Eig. Dr.) Aus Kreiſen der niederrheiniſchen Baumwollſpinnereien wird über eine nicht unweſentliche Beſſerung des Geſchäftsganges be⸗ richtet, abgeſehen von den Feinſpinnereien, die über hef⸗ tige Auslandskonkurrenz klagen. Im übrigen ſind ver⸗ ſtärkte Abrufe wegen Lieferungen aus alten Ver⸗ trägen zu verzeichnen, ſo daß im allgemeinen eine weſent⸗ liche Erhöhung der Geſamter zeugung und eine beachtliche Verlängerung der ſt ark ein⸗ Der Rursweri des Ah 1. November Noſiz der Sieuerguſscheine Berlin, 29. Okt.(Eig. Dr.) Die durch Verordnung des Reichspräſidenten zur Belebung der Wirtſchaft vom 4. September zugelaſſenen Steuergutſcheine werden vom 1. November an an der Berliner Börſe amtlich notiert werden, und zwar in Nennbeträgen von 100, 200, 1000, 10 000 und 20 000 J. Die fünf Fälligleiten— 1. April 1934 (rot), 1. April 1995(blou), 1. April 1936(grün). 1. April 1937(dunkelgelb), 1. April 1938(violett)— erhalten je eine beſondere Notiz zum Kaſſaeinheitskurs ohne Zins⸗ berechnung. Die Maklergebühr für die Vermittlung der Geſchäfte in Steuergutſcheinen beträgt 7 pro mille vom Nennwert. * Die Commerz⸗ und Privatbank, Berlin, be⸗ faßt ſich in einer„Börſen⸗Rundſchau“ unter anderem auch mit den Steuergutſcheinen. Das Inſtitut weiſt auf die jüngſte Bewegung in den Reichsſchuldbuchforderungen hin und meint, daß ſie eine günſtige Marktvorbereitung für die Einführung der Steuergutſcheine gebildet habe, da die Reichsſchuldbuchforderungen geradezu ein ideales Parallel⸗ Papier zu den Steuergutſcheinen darſtellen. Bei den erſteren werden die einzelnen Serien jeweils am 1. April fällig, bei den Steuergutſcheinen beginnt die Möglichkeit der Inzahlunggabe ebenfalls mit dem 1. April, erſtmalig 13. Seite/ Nummer 506 geſchränkten Arbeitszeit und vereinzelt auch Neueinſtellungen erfolgen konnten. Allerdings übt die Abnehmerſchaft beim Abſchluß neuer Verträge noah immer eine gewiſſe Zurückhaltung. Seplember-Umsäize der Konsumgenossenschafſen Der Umſatz der 153 Konſumgenoſſenſchaften, die zur monatlichen Erhebung des Zentralverbandes deutſcher Kon⸗ fumvereine berichten, lag mit 45.63 Mill./ im Septemher 1932 zwar unter dem Umſatz des Auguſt mit 46,79 Mill. Mark. Berückſichtigt mon aber, daß der September einen Tag weniger zählte, als der Auguſt, ſo kann man eine — wenn auch äußerſt geringfügige— Zunahme des Um⸗ ſotzes gegenüber dem Vormonat feſtſtellen. Ebenſo wie der Geſamtumſatz der Konſumgenoſſenſchaften blieb guch der Durchſchnittsumſatz je Mitglied im September ein wenig hinter dem Ergebnis des Auguſt zurück. Die Zahl der Verteilungsſtellen und der Verteilungs⸗ kräfte verminderte ſich weiterhin. Der durchſchnittliche Umſatz je Stelle ſank unter die Grenze von 6000 4 im Monat. Im September konnten die Konſumgenoſſen⸗ ſchaftten des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Verbandes eine nicht unerhebliche Vermehrung ihres Umſatzes erzielen. De Durchſchnittsumſätze je Mitglied ſchwankten im September zwiſchen 26,22%(Sachſen) und 16,06%(Schleſien). Dos Gleiche gilt für die durchſchnittlichen Leiſtungen der Ver⸗ teilungsſtellen, die ſich zwiſchen 7212/(Württemberg) und 3860/(Schleſien! bewegten. Der Rückgang des konſumgenoſſenſchaftlichen Umſatzes gegenüber dem Vorjahr hat ſich im September etwos verlangsamt. Die Umſatzverminderung von 62,61 Mill. I im Sept. 1931 auf 45,63 Mill. 4 im Sept. 1932 entſpricht einem Verhältnis ſatz von 27,1 v. H. (27,7 v. H. im Auguſt). Die leichte Beſſerung, die ſich hier anzudeuten ſcheint, kann ſich zu einer nachhaltigen Umſatz⸗ belebung entwickeln, wenn auch die breiten Maſſen an der Wirtſchaftsförderung teithaftig werden. Die kürzlich ver⸗ ordnete Aufbeſerung der Unterſtützungsſätze iſt als erſter Schritt anzuſehen. Sleuerguſfscheines zum 1. 4. 1934. Im Unterſchiede zu den Reichsſchuldbuch⸗ forderungen ſind die Steuergutſcheine zunächſt allerdings unverzinslich. Die Zinſen werden bei der Einlöſung dem Nennwert hinzugeſchlagen. Nimmt man als Stichtag den 1. Nov. d. J. an, ſo hat man bei Auſſtellung einer Part⸗ tätentabelle von dem Kurs der Reichsſchuldbuchſorderun⸗ gen 6 v. H. Zinſen vom 1. Nov. d. J. bis zum Fälligkeits⸗ tage abzuziehen und andererſeits das auf die Steuergut⸗ ſcheine gewährte Zinsagio hinzuzufügen Auf Grund einer ſolchen Berechnung müßten die Steuergutſcheine fol⸗ gendermaßen bewertet werden: Kurs der Reichs⸗ ſchuldbuchfo derung Parität des Kurſes Fälligkeit Abſchlag Zuſchlag f. steuergutſcheis 1. 4. 34 96 8,5 4 91,5 1. 4. 85 80 14,5 8 82,5 1. 4. 86 85 20,5 12 76,5 1. 4. 87 80 20,5 16 60,5 1. 4. 88 78 82,5 20 65,5 Einen gewiſſen Vorteil für die Steuergutſcheine will man darin erblicken, daß hier am Fälligkeitstermin eine Ver⸗ wendung an Zahlungsſtatt geſichert iſt, da ja die Steuer⸗ pflichtigen die Hingabe von Steuergutſcheinen ſolange der Barzahlung vorziehen werden, als ihnen durch ein auch noch ſo geringfügiges Disagio beim Erwerbe ein Vorteil erwächſt. Kreuzworträtſel Waagerecht: 1. Stadt am Rhein, 3. Operettenkomponiſt, 5. Malgerät, 9. Seuche, 11. ſagenhaftes Gebirge, 13. belgiſcher Badeort, 14. Sinnesorgan, 15. Geſtalt der Nibelungenſage, 16. Kanton in der Schweiz, 17. durchſichtiger Stoff, 18. Wacholderſchnaps, 19. Flä⸗ chenmaß, 20. Wild, 22. Kürzung für Erwerbsgeſell⸗ ſchaft, 23. Nanſens Forſcherſchiff, 25. Verwandter, 26. Meeresgezeiten, 27. rhythmiſche Bewegung. Senkrecht: 1. Geldinſtitut, 2. afrikaniſcher Strom, 3, orien⸗ taliſche Kopfbedeckung, 4. Mondgöttin, 6. Holzver⸗ bindung, 7. Gewäſſer, 8. Freiſtaat, 10. Handels⸗ unkoſten, 12. Waldgott, 13. Augenerkrankung 17. Bergrücken, 18. Schauſpielerhonorar, 19. Gattungs⸗ begriff, 21. Bauſtoff, 23. Märchengeſtalt, 24. germani⸗ ſches Geträn! Auflöſung des letzten Kreuzworträtſels N 2 OOO SS rr Y XNO EY ages kale cles Sonntag, 30. Oktober Nationaltheater: Nachmittags⸗Aufführung für den Reichs⸗ bund deutſcher Kriegsopfer:„Die endlofe Straße“, Front⸗ ſtück von Sigmund Graff und C. G. Hintze, Anfang 14.80 Uhr.— Abends:„Siegfried“ von Richard Wagner, Miete C 6, Sondermiete C 8, Anſang 19 Uhr. Apollo⸗Theater: Kindervorſtellung:„Der geſtiefelte Kater“, Anfong 14 Uhr.—„Das Land des Lächelns“ mit Kammer⸗ fänger Hans Gredinger, 16.15 und 20.15 Uhr. Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gau verband: Totengedenkfeier auf dem Ehrenfriedhof, 15 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Beſichtigung 17 Uhr Vorführung mit Vortrag:„Merkur, Venus, Mars“. Maunheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrt zur Weinleſe in die Pfalz mit Kelterei⸗ und Kellereibeſichti⸗ gung, ab 14 Uhr Paradeplatz. Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Abend vorſtellung. Tanz: Cafaſö, Palaſthotel, Pavillon Kaiſer. Weinberg D 5, 4: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Konzert und Tanz. Pfalzbau⸗Kaffee: Konzert mit Einlagen. Morgenaufführung: Alhambra:„Amerika— China Japan“, Anfang 11.30 Uhr vormittags. Lichtſpiele: Scala⸗Theater:„Das Lied einer Nacht“, — Gloria⸗Palaſt:„Die Herrin von Atlantis“.— Allhambra⸗ Theater:„Mata Hari“.— Capſtol: „Der träumende Mund“.— Roxy⸗ Theater: „Unheimliche Geſchichte“.— Palaſt⸗Theater: „Menſchen hinter Gittern“.— Schauburg:„Quick“.— Univerſum:„Sehnſucht 202“. Sehens würdigkeiten Städtiſches Schloß⸗Muſeum: Intereſſante Sonderaus⸗ ſtellung:„Schattentheater und Puppenſpiel“. Geöffnet werktags von 103 und 15—17 Uhr, Sonntais von 11—17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags] von 10—13 und 14— 16 Uhr; Sonntags von 11—18 und 14—16 Uhr; außerdem Dienstag, Mittwoch, Donneestag u. Freitag, jew. von 19.90— 21.30 Uhr. Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ foſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von—17 Uhr. 1 Die Ueberraſchung am Paradeplatz Das iſt wieder einmal ein großes Ereignis für alle Mannheimer Kinder: Die große Spielwaren⸗Ausſtellung, im Herzen Mannheims, im großen Warenhaus Schmoller hat ihre Pforten geöffnet. Da gibt es viel zu ſehen und zu wünſchen. 5 Tauſende Glühlampen, aus ſtimmungsvoller Weih⸗ nachtsdekoration herausleuchtend, ſtrahlen auf die unzäh⸗ ligen ſchönen Spielwaren und ſpiegeln ſich in ſtaunenden Kinderaugen. 8 Wer möchte da nicht auch ſeinen Kindern die Freude bereiten, alle dieſe Herrlichkeiten zu ſehen?— Alſo auf, mit den Kindern zu Schmoller! Auch für Sie iſt dieſe Ausſtellung ſehr intereſſant und wichtig, denn Sie werden feſtſtellen, daß alles viel, viel billiger geworden iſt, ſo daß ſich auch bei kleinem Geldbeutel manch Kinderwunſch er⸗ füllen läßt.— Die große Ueberraſchung der Ausſtellung: Das große automatiſch bewegliche Schauſtück„Puppenbeſuch beim König der Zwerge“ iſt eine Sehenswürdigkeit für ſich. Man ſollte den Beſuch der Spielwaren⸗Ausſtellung des „Warenhauſes für Alle“ wirklich nicht verſäumen. S295 — 8 die Erholung von den Aufregungen und der Hast des ſages— ein gemütlicher Abend z0 Housel För den richtigen Genuß solcher Stunden sorgt erst ein Mende 138. Ein- in bezog auf Leistung und Preiswördigkeit- onvergleichſiches 0 Gert. Die gedienung nut eines Knopfes genũgt, um alle maßgebenden Stationen Europas lautstark, trennscharf und klangrein zu hören. Dabei kostet dieser 4. Röhren- Fernempfönger nur 138. RM, mit dynamischen Lautsprecher 180. RM. Mende schafft Lebensfreude! 14. Seite/ Nummer 506 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 29. Okt./ Sonntag, 30. Okt. 1932 JUSENDbU iE SLOCKE U Oeffenktlicher V t fur denkende Aufkisrungs- 0 + S 95 Menschen. MIT BIESENA- U. sculEIE EN. 12 II 8 SARENUTUR Redner: KARL MARRES, Psychologe und Lebensreformer ena gl def Palm die Ursache Ihres Leidens? Nea Woher kommen Stunlverstopfungen, Rervanlelden, Rheuma, Sicht, Ischlas,* Herz. Leber-, Hier en. und Biasenlelden Fettsucht, Magen- und Darm- Lou. großen Fneaialſiaus Beschwüre, Tuberkulose, Euzeme, Asthma, Krampfauer n, amorrholden usw. 5 eine U äutertea-Auren! fein Radium! Heine Beshablungenl Keine pflanzensäkte! 5 Aus unserer riesigen Auswehl nur einige Beispiele: e „ eee Montag, 31. Oktober,.30 nachmittags und 8 30 Uhr abends Dienstag, 1. Nov.,.30 abends im Wartburg-Hospiz, F 4,.9 dugendliche haben Keinen Zutritt! Unkostenbeitrag 20 Pfg. Steppdecken Schlafdecken (nur eigene Fabrikate) 880 e Hundre Decken in Kunsiseide, Satin RM.95.65.35.15 85 u. 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Mannheim, Evang Stabdtpoſ chors e.., Stabfüh Albert Jahn, Ar- 1— deter ee dee Sehens der cee, ll Besicſiligen Sie bitte unsere Spertalaussotellung in der Vitrine, FILZKAPPE MIT ZWEI F ARBIOER SAMTSCHLEIFE 20 a Extra- Anferſigungen schnellstens Camelheardecken ger.rein Auferbeifen billigst. 37.50 31.50 26.50 22.50 1580 17.50 lee AIllltntteeeeeee Programm Stadtpoſaunenchor:„Ueber den Sternen“ . Arbeiterſängerkartell:„In ſtiller Nacht“ 3. Rezitation„An die Toten des Weltkrieges“ von Erich Griſar, Herr Jonny Bernſtein Gedächtnisrede: Herr Hauptlehrer Alfred Diesbach 5. Stadtpoſaunenchor„Wie ſie ſo ſanft ruh'n“ Kranznutederlegungen „ Arbeiterſängerkartell:„O, wie herbe iſt das Scheiden“ Stadtpoſaunenchor:„Der gute Kamerad“ Durch die freundliche Unterſtützung des Arbeiter⸗Radiobundes wird das Programm mittels Verſtärkeranlage auf Lautſprecher übertragen.— Aufſtellung des Trauerzuges 10.45 am Haupt- FRAUENHUT eingang zum neuen Friedhof(am Rondell).— Hierzu laden 11..2 11..4 14.1. 13 H..44 GEScHMAcK&VOIUI wir die geſamte Bevölkerung Mannheims e ein. 4, K.„„. 4.„ 7„ Sabdii PRT, Act Reichsbund der Kriegs beſchädigten, SROSS. KOPFWENTEN 105 2 0 N ie Kriegskeilnehmer u. 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Krafft Bautechniker Jakob Karle— Ellfabeth Schord Schloſſer Joſef Watzel— Paula Höhn Polizetwachtmeiſter Adam Schäſer— Softe Engelmann Kaufmann Mar Meißner— Erna Grimm Kaufmann Adolf Widder— Eliſabetha Bufalt Schneider Erich Hack— Emma Wetterich Schablonenmacher Johann Betenſtädt— Roſa Bickel Arbeiter Konrad Schober— Agatha Schmiederer Kaufmann Ludwig Fertig— Barbara Held Kraftwagenführer Franz Schöfbenker— Franziska Eder Kaufmann Arthur Stockert— Anna Belling Werkzeugſchloſſer Karl Groß— Elifabeth Werz Kraftwagenführer Heinz Beierlein— Johanna Rudolph Packer Wilhelm Lahnert— Margaretha Rath Bautechniker Heinrich Lutz— Thereſia Markert Arb. Joh. Merling— Maria Monnheimer geb. Ruppel Zeichner Anton Ewald— Johanna Emmert Arbeiter Otto Häfele— Maria Becker Monteur Friedrich Kilthau— Barbara Nagel Dipl.⸗Ing. Zudwig Frey— Erna Dingeldein Mechankfker Alfred Schmid— Maria Franz Kaufmann Emil Abel— Luiſe Kirchner Kaufmann Arnulf Kuhn— Eliſabet Saß Hilfsarbeiter Fritz Dietzer— Eliſabet Schubach Bäcker Arthur Fuchs— Hedwig Faßnacht Hilfsarbeiter Karl Kiefer— Luiſe Kuhn Arbeiter Anton Bleile— Wilhelmina Ketterer Bautechniker Martin Kronauer— Eltſabet Hefner Poſthelfer Adolf Fügen— Emma Appel Schloſſer Ludwig Ditter— Agnes Regner Buchhalter Johann Schramm— Eliſe Schlegel Kraftwagenführer Oskar Karcher— Elifabeth Klehr Kraftwagenführer Karl Jung— Barbara Kopfmüller Hausdiener Georg Edelmann— Frieda Schwägerl Schuhmacher Adalbert Heicher— Anna Hennes Geborene: Oktober 1982 Koch Otto Kopf 1 S. Walter Paul Verwalt.⸗Dir. Dr. Karl R. Ruſche 1 T. Edith Lore Urſuta Schloſſer Georg Adam Foſhag 1 S. Frauz Karl Dentiſt Joſef Max Brondt 1 S. Karl Alfred Schmied Franz Paul Wiltmann 1 S. Paul Günter Kim. Hch. Franz Kronmüller 1 T. Margot Johanna Kfm. Adam Holſelder 1 T. Margarete Kfm. Wilh. Friedr. Spieht 1 S. Rudolf Philipp Fuhrmann Karl Joſef Schnätz 1 T. Annemarie Helene Dreher Jakob Löw 1 T. Margit Mechaniker Friedrich Freitag 1 T. Wilma Katharina Schmelzer Karl Auguſt Bordt 1 S. Robert Eugen Elektromonteur W. Asmus Herm Müller 1 S. Werner Zollaſſiſtent Arthur Fritz Karl Heyn 1 T. Doris Sofie Arbeiter Konrad Karl Frei 1 S. Karl Siegfried Hilfsarbeiter Johann Bögl 1 S. Berthold Joſef Schloſſer Otto Siefert 1 S. Heinz Karl Oberwerkführer Jakob Hering 1 S. Emil Kraftwagenführer Anton Lankotz 1 T. Franziska Sonja Bäckermeiſter Hermann Scherz 1 T. Lina Frieda Bankbeamter Karl Philipp 1 S. Karl Heinz Georg Kaufmann Jakob Friedrich Schad 1 T. Erika Marta Bankbeamter Oskar Karl Schreck 1 S. Helmut Oskar Kfm. Frieör. Heinr. Schulz 1 T. Chriſta Margit Kaufmann Karl Paul Eduard Weicknm 1 T. Marianne Sophte Dorothea Metzger Konrad Wilhelm Wetzel 1 T. Doris Lina Kaufm. Theodor Auguſt Merk 1 T. Doris Maria Kraftwagenfwhrer Wilh. Aug. Ludäſcher 1 T. Helga Kraftwagenführer Hermann Weichelt 1 S. Hermann Elektroinſtallationsmeiſter Friedrich Wilh. Römer 1 G. Manfred Franz Eugen Buchhalter Otto Willer 1 S. Roland Elmar Schloſſer Georg Wilhelm Krück 1 S. Wilhelm Theodor Schloſſer Phil. Hanf der Siebte 1 S. Gerhard Valentin Schloſſer J. Hanf der Dreizehnte 1 T. Erna, Margareta Schloſſer Heinrich Maus 1 T. Marla Lent Dreher Heinrich Kurt Ningel 1 S. Klaus Kaufmann Johann Schwödel 1 T. Gerda Hannelore Alfred Albert Adolf Stahl 1 S. Friedrich Gottlieb Getraute: Oktober 1932 Kraftwagenführer Stefan Schlund— Katharine Heim Monteur Wilhelm Kreiß— Karoline Heunhöfer Schloſſer Karl Schmitt— Lore Mode Schloſſer Wilhelm Hübner— Anna Nohe Kontrolleur Wilhelm Dittmann— Walburga Gerner Meſſerſchmied Anton Goerdes— Marg. Herckelrath Elektromechaniker Walter Kühnle— Ellen Krahn Former Fritz Littig— Bertha Mayer Arbeiter Wilhelm Veit— Helene Wirſing Kaufmann Wilhelm Dautel— Marg. Beckenhaupt Mech. Wilhelm Mayer— Eliſabeth Sachs Spengler Kurt Fiſcher— Gertrud Uebelhör Kaufmann Friedrich Röſchel— Anna Kaiſer Metalldreher Jakob Hoffmaun— Ottilie Burkey Elektromſtr. Ludwig Bechtler— Sofie Baſtian Arbeiter Anton Aul— Roſa Baus back Gärtner A. Gries— Roſa Beer Werkmeiſter Georg Auguſt Adler— Magd. Hepp Bäcker Friedrich Bächtle— Roſa Geppert Polizeihauptwachtmſtr. Philipp Ebbe— Lutſe Schäfer Kaufmann Erwin Wörner— Lutſe Stoll Schloſſer Hermann Oliva— Frieda Pritz Arbeiter Wilhelm Schmitt— Eliſe Lineke Wirt Emil Ackermann— Anna Kohlſchmict Kaufmann Peter Weihrauch— Veronika Mühlbauer Schloſſer Philipp Vollrath— Kath. Brenneiſen Kernmacher Wilhelm Stoppel— Helene Riebel Arbeiter Otto Weſemeyer— Ida Lang Rottenmeiſter Karl Michels— Roſa Fränznick Schloſſer Joh. Gentner— Clara Heß geb. Klein Maler Wilhelm Joſt— Apollonia Fend Geſtorbene: Oktober 1932 Juliaua geb. Höhule, 68 J. 4., Ehefrau des Zim⸗ mermanns Matthäus Frank Werkmetſter Gottlieb Otto Maker, 47 J 6 M. Led. berufsloſe Anna Kälble, 31 J. 10 M. Luiſe Chriſtine geb. Kögele, 51 J. 9., Ehefrau d. Ren⸗ tenempfängers Johannes Retti Kaufmann Eduard Felix Anton Goerßer, 8 J 8 M. Karl Heinz Nennſtiel, 9 Tage Kaufmann Kart Friedrich Berger, 88 J. 7 M. Maria geb. Rieth, 69 J. 9., Witwe des Bahnarbeiters Jakob Ammann g Monteur Ernuſt Friedrich Eckert, 44 J. 2 M. Maurermeiſter Jakob e 50 J. 6 M. Elifabeth Barbara geb. Hambach, 63., Ehefrau des Spenglermeiſters Joſef Marx Arbeitet Friedrich Karl Loew, 48 J. 7 M. Pauline Louiſe geb. Schmittgall, 49 J. 9., Ehefrau des Schiffbauwerkmeiſters Franz Jo. Kaminfki Emilie geb. Kühner, 49., Ehefrau des Architekten Karl Setzinger Käte Lutz, 1 M. 1 T. Ledige Verkäuferin Roſa Lina Meile Ledige berufsloſe Johanna Rauh, 1 J 10 M. Kaufmann Michael Steimer, 59 J. 1 M. Johann Denzler, 7 J. 1 M. Prokuriſt Karl Friedrich Weidenhammer, 57 J. 3 M. Lediger Dreher Ludwig Kühn, 24 J. 4 M. Zollaſſ. a. D. Philipp Meng, 70 J. 1 M. Eliſe geb. Heuſſer, 71 J. 4., Witwe des Oberpoſt⸗ ſekretärs Richard Panthen Margareta Barbara geb. Hahn 40 J. 8., Ehefrau des Arbeiters Georg Peter Meßer Eliſe Chriſtine geb. Bamberger, 70 J. 3., Witwe des Rentenempfängers Jakob Emil Schätti Holgarbeiter Alban Seyfried, 73 J. 8 M. Katharina geb. Zimpelmaua, 74 J. 8., Witwe des Arbeiters Peter Bloß 5 Eliſabeth geb. Schmitt, 64 J. 10., Witwe des Schußh⸗ machers Ad. Sattler 5 Mechaniker Max Weichſelsödorfer, 64 J. 1 M. Ledige berufslofe Eliſabeth Kempf, 42 J. 10 M. Hans Heinrich Rudolf Lang, 1 J. 1 M. Luiſe Karoline geb. Braunbeck, 60 J. 1., Ehefrau des Portiers Georg Karl Baudermann Eliſabetha geb. Ewald, 7 J. 6., Witwe des Stell⸗ werkwärters Nikolaus Schmitt Emma geb. Stern, 51 J. 10., Ehefrau des Kaufmanns Adolf Kahn l Emma geb. Becker, 84 J. 10., Witwe des Kaufmanns Leonhard Schmitt Eliſbeth geb. Haas, 64 J. 2., Ehefrau des Formers Karl Friedrich Futh Magdalena Katharina geb. Kühner, 68 J. 7., Witwe des Fuhrmanns Joſef Staudt Milchhändler Georg Friedrich Markert, 64 J. 10 M. Gertrud Maria Schätzle, 18 Tage Katharina Ehriſtine Juliane geb Köhler, 62 J. 3., Witwe des Fuhrmanns Karl Wilhelm Widenmeyer Karl Friedrich Bradneck, 6 J. 9 M. Anna geb. Eſchelbach, 27 J. 6., Ehefrau des Mechan. Ludwig Karl Heinrich Bens parhelfer herrenhemden, popen...30 Deck, Paradeplatz, C, 7 Empfehle bei prompter u. sorgtältiger* Bedienung alle Sorten Hausbrandkohlen in erstklassiger Qualität Jean Hoch, bohlen, kols, Briketts Telephon 53133 Max-Josephstraße 23 Telephon 55133 Ihren Winter Mantel Kaufen Ste in— Valitäts-Ausführung Wilhelm Reichert Btagengeschäft elegant und preiswert gene Imerstr. 14) Teloph. 400 58 7 bei: gegenüber d. Heiliggelistktrche 2 S — . Stets großer Eingang in HERBST UN WINTER-NEUREITEN für jeden Geschmack und Geldpeute! EMI H. 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Jahrgang Nr. 500 Taunuswanderung des Schwarzwaldvereins Am vergangenen Samstag und Sonntag hat die Orts⸗ ruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen des Ba⸗ diſchen Schwarzwald vereins der Ortsgruppe Frankfurt a. M. einen Beſuch abgeſtattet. Unter der Füh⸗ rung der Frankfurter Mitglieder, Herrn v. Korff⸗Kro⸗ kiſius und Fräulein Schnitzſpahn, wurde am Samstag abend von Cronberg aus über den Lipsturm und den Fuchstanz der Aufſtieg zum großen Feldberg im Tau⸗ nus unternommen. Bei einer für die Jahreszeit äußerſt milden Temperatur, einem herrlichen Farbenſpiel des Sonnenuntergangs und einer darauf folgenden klaren, ſternenhellen Nacht war der Aufſtieg ſehr genußreich. Bald nach der Ankunft im Feldberger Hof, woſelbſt Quartter bereitgeſtellt war, machte ſich daher auch eine frohe Stim⸗ mung geltend, die von der echten Freundſchaft und Wander⸗ e wee der Frankfurter und Mannheimer Zeugnis ablegte. Ueber Nacht ſchlug zwar das Wetter, wie vorauszuſehen war, um, jedoch kam es am Sonntag nur ganz wenig zum regnen. Zunächſt war der Feldberg am Sonntag morgen in hellen, warmen Sonnenſchein getaucht. Erſt nach dem Abmarſch wurde es allmählich trüber. Die Tour ging Über den Sandplacken, dem Limes entlang zum Herzberg mit ſeinem im Stile eines römiſchen Wachtturmes erbau⸗ ten Ausſichtsturm. Nach der hier eingelegten Frühſtücks⸗ raſt wurde zur Saalburg weitermarſchiert. Hier er⸗ warteten weitere Mannheimer Mitglieder und eine ſtgtt⸗ liche Anzahl Frankfurter den bereits ſeit Samstag näch⸗ mittag unterwegs befindlichen Trupp. In liebenswürdiger Weiſe hatte Baurat Hölſcher es übernommen, den Teilnehmern einen ausführlichen und höchſt intereſſanten Vortrag über die Römerherrſchaft in Deutſchland, beſon⸗ ders im Taunus, zu halten. Seine geſchichtlichen Erklä⸗ rungen über den Limes und das Kaſtell der Römer und über die Lebensweiſe im Kaſtell, die ſich daſelbſt abſpielen⸗ den Kämpfe uſw. ermöglichten es den Teilnehmern an der Tour, die ganze Anlage der Saalburg und die reichen ge⸗ ſchichtlichen Fundſtücke mit erhöhtem Intereſſe und gro⸗ ßerem Verſtändnis in Augenſchein zu nehmen. Auch bei ber ſich an den Vortrag anſchließenden eingehenden Beſich⸗ tigung des Kaſtells hat ſich Baurat Hölſcher durch Ueber⸗ nahme der Führung und durch die an Ort und Stelle ſich ergebenden Ergänzungen ſeines Vortrags ſehr verdient gemacht. Der 1. Vorſitzende der Ortsgruppe Mannheim⸗ Dubwigshafen, Prokuriſt Wiens, hat daher auch Ver⸗ anlaſſung genommen, Baurat Hölſcher im Namen aller Mannheim⸗Ludwigshafener und Frankfurter herzlichſten Dank zu ſagen. Mittlerweile war der Nebel verflogen und die Sonne wieber Sieger über das Gewölk geworden. Noch einmal Hatten die Teilnehmer den Genuß des farbenprächtigen Herbſtwaldes im Sonnenglanze, als ſie mit der elek⸗ triſchen Straßenbahn von der Saalburg nach Bad Hom⸗ burg v. d. H. hinunterfuhren. Hier hatte die Frankfurter Ortsgruppe im Hotel„Stadt Kaſſel“ bereits dafür geſorgt, daß ein zweiſtündiges gemütliches Beiſammenſein erfolgen konnte. Der 2. Vorſitzende der Ortsgruppe Mannheim⸗ Vubwigshafen, Oberrechnungsrat Kuklinſki, ſprach den Frankfurter Führern Anerkennung und Dank für die ausgezeichnete Leitung und Durchführung der Veranſtal⸗ tung aus und dankte gleichzeitig den Frankfurter Schwarz⸗ waldfreunden für ihr zahlreiches Erſcheinen. Der 1. Vor⸗ ſitzende, Prokuriſt Wiens, hob die vorbildlichen Leiſtun⸗ gen und den feſten Zuſammenhalt der Frankfurter Orts⸗ gruppe hervor. Architekt Kolb ſprach in ſeiner Eigenſchaft als 1. Vorſitzender der Ortsgruppe Frankfurt a. M. über die Freundſchaft, die ſich zwiſchen den beiden Ortsgruppen angebahnt und gefeſtigt hat, und gab dem Wunſche Aus⸗ druck, daß ſie auch weiterhin zu öfteren Zuſammenkünften führen möge, da es ja an ſich gegeben ſei, daß dieſe beiden außerhalb des Schwarzwaldes liegenden Ortsgruppen in enger Fühlung bleiben. Nach herzlichem Abſchied auf dem Frankfurter Haupt⸗ bahnhof fuhren die Mitglieder der Ortsgruppe Mannheim⸗ Dudwigshafen mit der Zuſage der Frankfurter heimwärts, daß ſie im nächſten Jahre in Mannheim einen Gegenbeſuch abſtatten werden. K. Badiſcher Baumeiſterbund Bei der kürzlich abgehaltenen Landestag ung des Badiſchen Baumetſterbundes in Konſtan z hielten auch die angeſchloſſenen 1 ihre Ta⸗ gungen ab. Insbeſondere zwet achgruppen, die ſeit einigen Jahren erſt neu gebildet ſind, haben in ernſten Be⸗ ratungen über ihre Lebensnotwendigkeiten gelegt, 1. Die Fachgruppe freiſchaffen de Archltek. ten und Ingenieure. Als wichtigſter Punkt dieſer Tagesordnung ſtand der Berufsſchutz in Frage. Als wei⸗ texer Punkt wurde Kritik an dem Verhalten der Gebäude⸗ verſicherungsanſtalt geübt. U. a. gelangte die Aenderun der Landesbauordnung zur Abſtimmung. Man war ſi einig, energiſche Schritte zu unternehmen zur Hebung des Standes und zur Anerkennung der Arbeiten der Architek⸗ ten und Ingenieure. Als erſter Vorſitzender wurde ge⸗ wählt Albert Scheuerpflug, Karlsruhe, 2. Vorſitzender Karl Thomann, Säckingen, Schriftführer und Kaſſier Stadt⸗ baumelſter a. D. Stegmeier, Karlsruhe, Mathyſtraße 17. 2. Fachgruppe ſelbſtändiger Unter neh⸗ mer(ſtaatl. geprüfte Baumeiſter). Im Vor⸗ dergrund dieſer Beratungen ſtand die Arbeitsvergebung. Es wurde weiter verlangt,— 9 Fachgruppe geſchloſſen ſich für ihre Belange bei Behörden, Handwerkskammern w. einſetzen müſſe. Auch hier erzielte man allſeits Ein ⸗ ſtimmigkeit und verlangte energiſches Vorgehen der Vor⸗ ſtandſchaft. Gewählt wurde als erſter Vorſitzender Bau⸗ meiſter Mar Müller, Konſta als 2. Vorſitzender Martin Ilzenhöfer, Karlsruhe, als Schriftführer Heinrich Eißler, Konſtanz und als Kaffter Baumeiſter Guſtav Krauß, Karlsruhe. Vereinsmeiſterſchleßen Bei dem erſten Vereinsmeiſterſchießen der durch den Badiſchen Kriegerbund gegründeten KS Abteilung wurden in Seckenheim nach einer l des 1. Vorſitzenden Roſer durch den Schießmeiſter Eder folgende Preiſe verteilt: Vereinsmeſſter aktive Schützen: Alfred Söllner, 74 Ringe; Vexeinsmeiſter, l Schützen: Max Volk, 72 Ringe. Bei dem Bexeins Preisſchießen der aktiven Schützen und der Jung⸗Schützen wurden ebenfalls ſehr beachtenswerte Erfolge erzielt. Nicht gur die drohen; nden duch die Melem kleinen Stotſonen mit ihrem interessanten und schönen FProgromm bringt LUMOFHHON 23 trennschorf und tonrein in dem dynomischen Lout- sprecher. Der Zwelkreis- Dreiröhren- Empfönger LUMOFHON 28 kostet für Gleich. oder Wechsel- 1 strom als Empfänger RM. 131.— und ols Kombi- ö 5 neition mit dynemischem Lautsprecher RM. 168.— Der Preis des Rõhrensetzes betrögt nur RM. 55.80 Soziale Freizeit für Männer und Frauen Das Evang.⸗kirchliche Soztal⸗ und Preſſeamt für Baden lud evangeliſche Männer und Frauen zu einer ſozialen Freizeit vom.—16. Oktober auf die Falkenburg bei Bad Herrenalb ein. Dieſer Tagung war die Aufgabe geſtellt, Männer und Frauen aus allen Schichten zu gemeinſamer Ausſprache über die ſozialen Fragen der Gegenwart zuſammenzufſthren. Ueber 60 Männer aus allen Schichten, Arbeiter und Lehrer, Kaufleute und Beamte, Pfarrer und Tech⸗ niker, Studenten und Arbeitsloſe, Männer und Frauen waren dort zuſammengekommen. Und ſo fanden ſich Gruppen und Schichten des ſoztalen Vebens zu gemeinſamer Ausſprache, die im täglichen Leben einander fremd geworden waren. In dieſen fünf Tagen gemeinſamer Arbeit traten die verſchie⸗ denſten Probleme in das Blickfeld des Geſamt⸗ themas: Die ſoziale Aufgabe der Gemeinde. Fach⸗ kundige Referenten ſchufen für die jeweiligen Themen mit ihren Vorträgen die Baſis, auf der ſich die nachfolgende Diskuſſton und auch die zahlreichen Einzel⸗ und Gruppengeſpräche aufbauen konnten. Der erſte Tag ſtand unter dem Geſichtspunkt Siedlung. Die Gedanken, die Dr. von Engelberg in einem Referat über Bauernnot und Siedlung und Landes⸗ wohlfahrtspfarrer Ziegler⸗Karlsruhe über Kirche und Siedlung ausſprachen, ergaben eine lebhafte Diskuſſion. Wir müſſen ſiedeln um unſeres Volkes willen, aber dabei müſſen wir uns darüber klar ſein, daß die Siedlung, ſoweit ſie durchführbar iſt, nur eine Möglichkeit für uns bedeutet zur Ueberwin⸗ dung der gegenwärtigen Arbeitsloſennot. Stärkſtes Intereſſe fanden die Ausführungen des Univer⸗ ſitätsprofeſſors Dr. Schuſter⸗Mannheim über die Zukunft der deutſchen Wirtſchaft. Die Schluß⸗ folgerung war etwa die: Der Schrumpfungsprozeß, in deſſen Ablauf wir ſtehen, muß zu Ende gelebt werden, wenn ſich auch da und dort Anſätze zu einer Verbeſſerung der Lage zeigen ſollten. Eine weſent⸗ liche Veränderung unſerer Situation hat nicht allein durch Umlagerungen wirtſchaftlicher Verhältniſſe zu erfolgen, ſondern in tiefgreifender Weiſe vom Men⸗ ſchen her. Damit weiſen dieſe Gedanken ſchon über ihren eigentlichen Geſichtskreis hinaus auf Gebiete, die uns im folgenden beſchäftigten. In einem Vortrag über Chriſtentum und Politik zeigte Prof. D. Hupfeld die grund⸗ ſätzliche Haltung des Chriſtentums zur Politik auf in einer Zuſammenfaſſung, an der ſich die Haltung des einzelnen Chriſten gegenüber dem Staat und den damit zuſammenhängenden Fragen orientieren kaun. In den Gedankengängen desſelben Referen⸗ ten entdeckten wir die Strömungen, die zu einer Neuentdeckung der Kirche hinführen. Sie gingen aus dem Zuſammenbruch der liberaliſtiſchen und individualtſtiſchen Epoche hervor. Wie ein roter Faden zieht ſich das Suchen nach Gemeinſchaft durch ſie hindurch. Anhand von Lichtbildern beſuchten wir mit Geh.⸗Rat Prof. D. Bauer⸗ Heidelberg ver⸗ ſchiedene badiſche Kirchen. Es ſprach aus ihnen in ſteinerner Sprache etwas vom Wollen der Ge⸗ meinde. Gemeinde iſt es, ſo führte Privatdozent Dr. Wendland⸗Heidelberg aus, was wir ſuchen und wir müſſen wiſſen, daß Gemeinde da iſt, wo die Ver⸗ kündigung des Wortes Gottes Menſchen zu einer Gemeinſchaft des Gehorſams gegenüber dem Herrn der Gemeinde zuſammenſchließt, wenn wir die ſoziale Aufgabe der Gemeinde verſtehen, wollen. Von hier aus geſehen, begreifen wir, daß alle ſoziale Tätigkeit wirkſam nur von Menſchen ausgeübt werden kann, die gebunden ſind an den lebendigen Chriſtus. Auf dem gleichen Gedanken fußten die Ausfüh⸗ rungen von Frl. Lukas, Wohlfahrtspflegerin aus Karlsruhe, die in zuſammenfaſſender Weiſe vom Leben der Frau in der Gemeinde ſprach, einem Leben des Opfers. Gerade die Frau hat hier eine Aufgabe, weil ſie in hohem Maße die Hüterin der Sitte iſt, eine Aufgabe, die, innerhalb der Familie beginnend, weit über ſie hinausreicht. Vom Dienſt der Gemeinde an den Arbeitsloſen ſprach Landesjugendpfarrer Wolfinger. Er hob beſonders auf den freiwilligen Arbeitsdienſt ab, den er als eine der Möglichkeiten, vor allem Jugend aus der leiblichen und ſeeliſchen Not herauszubrin⸗ gen, beſchrieb. Lichtbilder und Vortrag über Hand⸗ werk und Kunſt von Oberregierungsrat Hochſchul⸗ profeſſor Linde ließen uns einen Einblick gewinnen in die Zuſammenhänge dieſer beiden Gebiete des Schaffeus. Unter dem ſchon Bekannten und auch in dem Neuen das in den einzelnen Vorträgen beſchloſſen lag, war vieles wertvoll, das der Einzelne in ſeinen heimatlichen Umkreis mit hineinnehmen konnte. Es war ſehr lehrreich für uns, die verſchiedenen Auf⸗ faſſungen der einzelnen beſprochenen Fragen kennen zu lernen, weil man gerade daran die Mannigfaltig⸗ keit der Probleme erkennen konnte, eine Erkenntnis, die für das Verſtändnis des Geſamtthemas von Wichtigkeit iſt. Aber eines hat uns die Herrenalber Tagung von neuem in deutlicher Schärfe vor Augen geſtell: Wir brauchen Gemeinde. Es war gut, daß die Nachmittage ganz frei waren und damit Gelegenheit boten, ſich perſönlich näherzukommen; denn gerade das kalte Aneinandervorbeilaufen iſt ja das Hindernis, daß aus einer vielleicht guten Ge⸗ meindeorganiſation ein Gemeindeorganismus wird. Tagung des Pfälzerwalovereins Die ſtille, ernſte Kaiſerſtadt am Rhein war diesmal Tagungsort des Hauptwanderausſchuſſes. Pforte und Saal des„Goldenen Adlers“ in Speyer waren mit Waldesgrün geſchmückt. Ueber dem Vorſtandstiſche leuchtete die„30“ als Zeichen 30jähriger Tätigkeit des Vereins im Dienſte der Allgemeinheit, Auch aus Baden, Heſſen, Preußen und dem Saarlande waren die Vertreter der Ortsgruppen gekommen. Der ſtellvertretende Vorſitzende des Hauptwanderaus⸗ ſchuſſes, Reichsbahn⸗Oberinſpektor Eſſelborn⸗Ludwigshaſen, entbot als Verſammlungsleiter den Erſchienenen ein herz⸗ liches Willkommen, insbeſondere den Freunden von der Saar. Sein Gruß galt ferner dem Vertreter der pfälzi⸗ ſchen Kreishauptſtadt, Rechtsanwalt Merl⸗Speyer, den Vorſitzenden des Hauptvorſtandes, Regierungsdirektor Er b⸗Speyer und Regierungsſchulrat Hartmann⸗ Speyer, dem Schriftführer des Hauptvorſtandes, Ed. Mül⸗ le r⸗Lubwigshafen, und den Vertretern der in dankens⸗ werter Weiſe ſtets hilfsbereiten Preſſe. Der Ortsgruppe Speyer dankte er für das Schmücken des Saales unb für die würdige Geſtaltung der Tagung. Bankdirektor Fr. Eiſele⸗Speyer begrüßte die Verſammlung im Namen ſeiner Ortsgruppe, die 20 Jahre lang auf den Beſuch habe warten müſſen. Der Verſammlungsleiter gab bekannt, daß im Laufe des Jahres der Verein oͤurch den unerbittlichen Tod treue, verdienſtvolle Männer und Gründer verloren habe. Zu beklagen ſeien u. a, der Vorſitzende des Hauptwirtſchafts⸗ ausſchuſſes, Johannes Ort h⸗Ludwigshafen, Georg Acker⸗ man n⸗Ludwigshaſen, Buchdruckereibeſitzer Merten⸗Kai⸗ ſerslautern und Profeſſor Slevogt, der Zeichner der Miigliedskarten. Zu ihrer Ehrung erhoben ſich die An⸗ weſenden von den Sitzen. Rückblick auf die Wandertätigkeit im letzten Jahre Wenn auch das Wanderjahr noch nicht vorüber ſet, führte Eſſelborn⸗Ludwigshafen aus, ſo laſſe die Wan⸗ dertätigkeit doch fetzt ſchon ein befriedigendes Ergebnis er⸗ kennen. Wohl habe die Ungunſt der Verhältniſſe gegen⸗ über 1981 einen kleinen Rückgang gebracht, dem die Orts⸗ gruppen aber mit billigen, teils fahrgeldfreien Wanderun⸗ gen in die e zu begegnen verſuchten. Doch zeig⸗ ten bie Treffwanderungen und die mit wiſſenſchaftlichen Vorträgen verbundenen, vor einigen Fahren eingeführten Lehrwanderungen große Beteiligung. Um dieſe Wanderun⸗ gen hätten ſich der Rechner, Oh ler⸗Neuſtadt, und der ſtell⸗ 3 vertretende Vorſitzende im Hauptvorſtand, Regierungs⸗ direktor Dr. Pöverlein⸗Speyer, große Verdienſte er⸗ worben. Dem Jugendwandern, einem Schmerzenskind des Vereins, widme man größte Aufmerkſamkeit. Auch auf dem Gebiete der Wegebezeichnung werde gearbeitet. Einen Unterkunftsraum habe man dieſes Jahr auf dem Donners⸗ berg erſtellt. Auch das Lindelbrunnhaus könne im Früh⸗ jahr dem allgemeinen Verkehr übergeben werden. Mit dem e der Vereinstätigkeit dürſe man zufrieden ein. 30 Fahre lang ſtehe in dieſem Herbſt der Verein im Dienſte der Heimat. Es gezieme ſich, auch der an ſeiner Spitze ſtehenden Männer zu gedenken, denen man Dank dafür ſagen müſſe, daß der Verein heute in allen Schichten des Volkes geachtet und verankert ſei. Als äußeres Zei⸗ chen der Anerkennung für vortreffliche Leitung des Ver⸗ einsſchiſfes übergab Herr Eſſelborn dem 1. und dem 3. Vor⸗ ſitzenden im Hauptvorſtand, den Regierungsbirektoren Er und Dr. Pöverlein in Speyer, das„Goldene“. In launigen Worten ſprach Regierungsdirektor Erb den Dank aus. Der Geſamtausflug 193g nach Annweiler gab Oberlehrer Kaiſer⸗ Annweiler Veranlaſſung zu verſichern, daß ſich ſeine Ortsgruppe um eine würdige Ge⸗ ſtaltung des Ausfluges bemühe. Aus finanziellen Grün⸗ den müſſe man aber von einem vorausgehenden Feſtabend abſehen. Die Wanderung ſei für den 2. Juli vorgeſehen und ſolle zur eindrucksvollen Kundgebung werden. Der Geſamtausflug 19834 wurde von den Ortsgruppen Bad Dürkheim, Deidesheim, Lambrecht und Höchen(Saar⸗ gebiet) begehrt. Saarbrücken machte ſeine Wünſche ſchon für 1935 geltend. Höchen hatte in Oberlehrer Hengſtenberg⸗ Höchen einen warmen Fürſprecher. Auf Vorſchlag des Verhandlungsleiters überließ man dem Hauptvorſtand die Entſcheidung, die zu Gunſten Höchens ausfüllen dürfte. Lehr⸗ und Treffwanderungen wurden vom Rechner des Geſamtvereins, Ohler ⸗Neu⸗ ſtadt, beſprochen. Er erläuterte ihren naheliegenden Zweck. Die erſte Lehrwanderung habe 1930 ſtattgefunden. Von den 4 Wanderungen des Jahres 1932 ſeien 3 zur Aus⸗ führung gekommen. Für 1933 wolle man wieder 4 Lehr⸗ wanderungen vorſehen, und zwar 1. eine baugeſchichtliche mit Dr. Hauk⸗Kaiſerslautern ins Glantal, 2. eine geologi⸗ ſche mit Dr. Häberle⸗ Heidelberg nach dem Wasgau, 8. eine forſtkundliche mit Reg.⸗Dir. Erb⸗Speyer in den Pfälzer⸗ wald und 4. eine photographiſche mit Löwenberg⸗Ludwigs⸗ hafen nach einem noch unbekannten Ztel. Treffwanderun⸗ gen ſeien für 1933 vorgemerkt nach Landſtuhl, Bad Münſter am Stein und nach dem Lemberg bei Pirmaſens. Regierungsdirektor Erb⸗Speyer wünſchte, Ohler möge ſich auch weiter um die Lehr⸗ und Treffwanderungen be⸗ mühen. Es ſei dringend nötig, auch die Prüfungsmärſche der Jugend halber weiterzupflegen und entweder ſelbſtän⸗ dig oder in Verbindung mit den Hauptausflügen zur Aus⸗ führung zu bringen. Herr Eſſelborn⸗ Ludwigshafen forderte die Ortsgruppen zu reger Mitarbeit auf. Die vom Verbande für 1933 urſprünglich in die Pfalz geplante Treffwanderung gehe am 25. Mai nach Mannheim. Das Jugendwandern müſſe er wiederholt das Schmerzenskind des Vereins nennen. Die Jugend habe ſich anderen Vereinen zugewen⸗ det. Man ſuche ſie durch Ausnützung ihrer Neigung zu⸗ rückzugeweunen und hoffe auf Erfolg, wenn man die Pro⸗ grammwanderungen entſprechend geſtaltet. Das Wanderbuch gab Stoff zu lebhafter Aus⸗ ſprache. Herr Ohler⸗Neuſtadt wies darauf hin, daß es durch das Weglaſſen der Wanderpläne dünner, aber auch billiger geworden ſei. Seiner ſchönen Aufſätze wegen werde es viel begehrt, ſelbſt vom Auslande, beſonders aus Eng⸗ land und Frankreich. Die Wegebezeichnung laſſe in der Pfalz zu wünſchen übrig. Herr Ohler⸗ Neuſtadt bezog ſich auf die im vorigen Jahre in Wachen⸗ heim getroffene Regelung. Oberlehrer Acker ⸗Lubwigs⸗ hafen meinte, auch Orientierungstafeln müſſe man neu anbringen und viele ſchadhaft gewordene erſetzen. Schrift⸗ führer Müller⸗ Ludwigshafen erklärte die Beſchwerden vielfach als unberechtigt. Verhandlungsleiter Eſſelborn bat die Ortsgruppen um Meldung der Mängel, dann werde auch Abhilfe geſchaffen. 5 Tagungsort 1933 wurde Haardt bei Neuſtadt, das mit Dank annahm. Einſtimmig beſchloß man auch, mit Rück⸗ ſicht auf die ſchlechten wirtſchaftlichen Verhältniſſe künftig nur eine Sitzung im Jahre abzuhalten, und zwar jeweils im Oktober. 4 4 Verſchiedenes brachte die Wünſche und Anträge. Herr Reſch⸗Eiſen⸗ berg wies auf die Eröffnung der Eistalbahn am 6. November hin. Der Verein möge ſich um die Er⸗ richtung einer Halteſtelle„Eiswoog“ bemühen. Nach Herrn Müller⸗ Ludwigshafen iſt das ſchon geſchehen. Man hoffe, wenigſtens eine Sommerhalteſtelle zu bekommen. Reichsbahnbeamter Walter ⸗ Ludwigshafen brachte vier Anträge ſeiner Ortsgruppe zur Verleſung: 1. Die Reichs⸗ bahn wolle die Sonntagskarten ſchon vom Freitag ab gel⸗ 1 ten laſſen. 2. Die Ferienfahrkarten ſollen ſchon bei ſieben⸗ tägigem Urlaub und für kleinere Entfernungen, möglichſt unter 100 Km., ausgegeben werden. 3. Sonderverbreitung der Kalmit⸗Wetterwarte⸗Berichte in der Pfalz. 4. Die Ortsgruppen ſind zu veranlaſſen, den freiwilligen Arbeits⸗ dienſt zur Ausführung vorliegender Arbeiten auszunutzen. Der 1. Vorſitzende des Hauptvorſtandes, Regierungsdirek⸗ tor Er b⸗ Speyer, empfahl den Ortsgruppen, ſich im Sinne des letzten Antrages zu betätigen. Damit war um 1 Uhr nachmittags die umfangreiche Tagesordnung erſchöpft. Verhandlungsleiter Eſſelborn⸗ Ludwigshafen dankte für das Intereſſe und brachte den Wunſch zum Ausdruck, die Teilnehmer möchten die An⸗ regungen verwerten zum Wohle des Vereins, der Heimat und ſchließlich zum Wohle des ganzen deutſchen Vater⸗ landes. Der Nachmittag war der Beſichtigung der Sehenswür⸗ digkeiten der altersgrauen Tagungsſtadt vorbehalten, ſo dem Beſuche des Hiſtoriſchen Muſeums, des majeſtätiſchen Domes, des Judenbades und der Proteſtationskirche. F. Sch. Evangeliſcher Vollsverein Mannheim Welch eine gemeinſchaftsbefruchtende Wirkung die Zu⸗ ſammenarbeit ſachlich und gemeinnützig eingeſtellter Per⸗ ſönlichkeiten auszulöſen vermag, machte in der Oktober⸗ monatsverſammlung der Vortrag„Die Entwicklung der Carl Zeißwerkein Jena unddie Lebens⸗ arbeit von Ern ſt Abbe“ anſchaulich klar. Die Werk⸗ ſtätte des Jenaer Univerſitätsmechanikers C. Zeiß, die 1846 zwei Lehrlinge und, wenns gut ging, zwel Gehilfen zu be⸗ ſchäftigen in der Lage war, iſt in den 86 Jahren ihres Be⸗ ſtehens zum einflußreichſten optiſchen Werk der Welt heran⸗ gewachſen, das heute noch 5000 Menſchen Beſchäftigung zu geben vermag. Die Zeißwerke in Jena ſind Heutſcherſeits der ſchönſte Beweis, in welch glücklicher Weiſe Wiſſenſchaft und Handwerk, Theorie und Praxis ein harmoniſches Ganzes zuſtande bringen können. Dem intenſiven For⸗ ſchen Abbes gelang es 1871, das Geſetz zu finden, nach dem das Mikroskop wiſſenſchaftlich einwandfrei und zu techniſch gleichen Reſultaten führend hergeſtellt werden kann. Die Erfindung und Einführung des Zeißfelöſtechers iſt eben⸗ falls der Forſcherinitiative Abbes zu verdanken und hat nebſt der Bervollkommnung der aſtronomiſchen Inſtru⸗ mente, den Weltruf der Zeißwerke begründet. Dem Glas⸗ hüttenchemiker Dry Otto Schott aus Witten(Weſtfalen) war es vergönnt, 1888 die Zuſammenſetzung des optiſchen Glaſes zu entdecken, wie es zum Bau von Forſcherinſtru⸗ menten für den Mediziner, Aſtronomen, Geologen und Techniker benötigt wurde. Der Vortragende, Herr Pertſch, gewährte einen Blick in den Lebensgang jenes für Jena und weit über Deutſchlands Grenzen hinaus be⸗ kannten und hochgeachteten Gelehrten, Sozialreformers und Menſchen Ernſt Abbe, deſſen äußerliche Armut und Bedürftigkeit mit einer edeldenkende Menſchen gewinnen⸗ den Schlichtheit gepaart war. Das war auch der Grund, daß er in gefährlichen Lagen ſeines Lebens Freunde und Gönner fand, die ihm zur Erlangung der vollen wiſſen⸗ ſchaftlichen Reife behilflich waren. Gerechtigkeit und ſinn⸗ 7 5 Volksgemeinſchaft die beſten Gaben des Menſchen⸗ geiſtes zu Daß nach ſeinem Tode(1905) dieſe Gedanken weiterhin f die von ihm gewollten Früchte tragen, bemüht ſich heute noch die Carl Zeißſtiftung. Das zum Geſprochenen bei⸗ gefüügte Bild veranſchaulichte vorzüglich die. keit der ſeintechniſchen Produktion. Ausſchließlich Bach Muſikſtücke umrahmten den Vortrag. Vorſitzender Spo⸗ nagel Hankte den ſich in den Dienſt dieſer Feierſtunde Stellenden herzlich. niken, hielt Abbe würdig gelebt zu haben. 1 7 a 5 8 Prei Ratschlage för den Rodio- Einkauf O seochten sie des Verhölinit von preis d. Leis ſung unter Berbch sichtigung det ſatsache, das 1UMOFHON 23 nur 8 Rõhren ho 28888 O prfen Sie die ſrennschrfe u · gleſchzeiſig dobe i de e der Bedienung. Sehen Sie guf die Vorzüge dertlumophon-Skale 2 Auf die Wiedergobe komm! es an. Heren Sie desholb 5 Sproche. Vergleichen Sie den Klang des dynom. Lautsprecher Samstag, 29. Okt./ Sonntag, 30. Okt. 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 17. 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Regiments Hans Finohr Der Feldwebel Unteroffizier Gründner Ein Major Musketier Richter Musketier Francke Musketier Arndt Musketier Heller Musketier Baumann e Musketier Schmidt] wewunde Der Kompagnieschreiber Musketier Großkopf jungen Ersatz Musketier Müller Müskeétfter Lanze Der Sanitäter Telephofist Meier Georg Köhler Joseph Renkert Hans Godeck Karl Marx Raoul Alster Ernst Langheinz joseph Oflenbach Hans Simshäuser Lech Wilhelm Kolmar 0 ritz Linn Harry Bender vom Gustl Römer-Hahn (a Krüger Fritz Walter Artig Hegge Karl Hartmann Der Bursche des Hadptmanis Carl Raddatz Der Bursche des Leutnants Gekreiter Jansen Kaus Fi Ebert ans Finohr Sonntag. den 30. Oktober 1932 Vorstellung Nr. 58. Miete C Nr. 6 und Sondermiete C 3 Slegfrie d Zweiter Tag des Bühnenfestspiels Nibelungen“ von Richard Wagner Musikalische Leitung: Joseph Rosenstock Inszenierung: Richard Bühnenbild: Techn. Einrichtung: Anfang 19.00 Uhr Hein Eduard Löffler Walther Unruh Ende 23.30 Uhr Personen: Siegfried Mime Der Wanderer Alberich Fafner da Brünnhilde Stimme des Waldvogels Erik Enderlein Fritz Bartlinng Wilhelm Frieloff Sidney de Vries Hans Görlich Irene Ziegler N Margarethe Bäumer Ellice Illiard 0 ee esteil-kisten eiligste insenden! „Der Ring des ö Glriglert irn 3. AKA Beethoten: Sinfonie-dur, op. 36 Harten k..50—.50. Heckel, Musikhaus Winter, P 7. fl. 20 Uhr, Musensaal— Rosengarten Musthkallsche Akademie des e Orchesters Mannheim, B. V EMIE- KONZERT 5 Solist. Mitwirkung: MAX K ERG, Violine Mozart: viounkonsert ES-dur Niciard Strauss: Schlagobers Suſte(sum ersten Male). O 8. 10. Buchhendl. Tilmann, P 2, 19 Weinhaus Rieth““ leden Samstag Verlzngerungi Weihnachtssonderangebot Das gro B e Ereignis bis zu 45% Rabatt va f Standuhren .15 November Radlo, Tischuhren Armbanduhren. 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Seite/ Nummer 506 ——— Nene Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 5 9 SOR T „Finden Sie das in der Tat merkwürdig?“ Lilian runzelte die Stirn.„Sie ſind ſonſt nicht ſo ſchnell mit Ihrem Urteil!“ Ohne etwas hinzuzu⸗ fügen, ging ſie hinaus. Jolly blieb mit einem höchſt unangenehmen Ge⸗ fühl zurück. Jolly begleitet Lilian nach Luzern und zeigt ſich als tüchtiger Geſchäftsmaun In dieſen Tagen erhielt Lilian von dem Advo⸗ katen, der ihre franzſiſchen Güter verwaltete, den ge⸗ wohnten halbjährlichen Bericht über alle geſchäft⸗ lichen Angelegenheiten. Das war fretlich keine be⸗ ſondere Abwechſlung. Sie vertraute dem Manne, der ſchon ſeit einem Menſchenalter für das Haus Salignac arbeitete, durchaus und pflegte ſeine Dar⸗ legungen nur flüchtig anzuſehen. Da er jedoch dies⸗ mal ſchrieb, er werde auf einer Reiſe nach Wien über die Schweiz kommen, ſo verfiel Lilian aus reiner Langweile auf den Gedanken, mit ihm in Zürich zu⸗ ſammenzutreffen. „Ausgezeichnet!“ ſagte Jolly.„Ich bitte Sie, mich in Ihrem Auto mitzunehmen! Es wäre für mich ſehr vorteilhaft, wenn ich einige Geſchäfte in Luzern per⸗ ſönlich erledigen könnte.“ Sie ſah ihn aus großen Augen an und wußte nicht, was ſie davon denken ſollte.„Ich muß Sie darauf aufmerkſam machen, daß die Inſaſſen meines Wagens gegen.. gegen Unfälle nicht verſichert ſind...“ „Oh, ich glaube, Ihr Chauffeur iſt ein ſehr zuver⸗ läſſiger Mann!“ antwortete er mit einer Seelenruhe, bie entweder ſehr herviſch oder ſehr dumm war. Bereits am anderen Morgen fuhr das Auto los: der Chauffeur und die Zofe auf den Vorderſitzen, Li⸗ lian und Jolly im Fond und auf dem Dach Koffer in Wachsleinwand. Ueber den Luganer See und Bellin⸗ zona führte der Weg zur Gotthardſtraße, die ſich durch die wilde Tremolaſchlucht aufwärts windet. Jolly ſaß behaglich in ſeiner Polſterecke. Flüch⸗ tig wie ein Telegraphenpfahl glitt der Gedanke an ihm vorüber, daß er im vorigen Jahr dieſe Strecke zwölfmal mit dem großen Fremdenauto gefahren war, den blanken Meſſintrichter in der Hand. Bin ich eigentlich ein Hochſtapler? überlegte er. Nein, oh, keineswegs. Ich habe nie etwas Unrechtes getan. Allerdings würde ſich dieſe kleine blonde Prinzeſſin von Salignae wohl ſehr wundern, wenn jemand ihr ſagte, daß ihr Begleiter einmal der Kellner Num⸗ mer 17 im Nationalhotel geweſen ſei Kataſtrophe .. Man muß ihr das erſparen.. Wie eigentüm⸗ lich iſt doch das Leben! Vorurteile ſind eine geſell⸗ ſchaftliche Einrichtung, die den mangelnden Inſtinkt erſetzt, und deshalb durchaus notwendig „Worüber denken Sie ſo heftig nach, Jolly?“ „Ich rechnete ein wenig; das gehört zu meinen Lieblingsbeſchäftigungen.“ „Ein wenig? Mir ſcheint, Sie rechnen allzuviel!“ Jageslicht enthält 520% Elektrisches Licht 95 00 zum Sehen überflüssige ultra · rote Strehlen. 2EISS URoO-PUNKTAIL Augengläser halten diese Strahlen zuruck, passen 30 künttliches Licht dem notürlichen Togeslicht on. Sie schützen vor frühzeitiger Ermüdung der Augen undd er. höhen dle Leistungsföhigkeit. Bezug durch Fach · Optiker Aufklörende Otuckschelft Lie“, tostenfrel von Coll Zelss, Jene, Berlin, Homburg, keln, Wien. I Mulcher Dolmen bei Verhandlungen uſw., zur Führung von Korreſpondenz, zur Ueberſetzung ſpez. wiſſen⸗ ſchaftlich⸗techniſcher Literatur und zu ähnlicher Tätigkeit empfiehlt ſich ſachverſtändiger, zuver⸗ läſſiger Akademiker mit langjähriger Ueberſee⸗ Erfahrung. Anfragen erb. unter M N 24 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 11992 benen ven lane nenen als, EUR DURCHEINANDER .]˙ ²AMf.——— Copyright 1981 by August Scherl, G. m. b.., Berlin 13 „Das iſt der Zweck dieſer Reiſe. Haben Sie nicht den gleichen?“ „Für mich iſt es eine mehr dekorative Angelegen⸗ heit, wenn ich mich um meine Wirtſchaft kümmere. Als ich heiratete, war ich ſtebzehn Jahre alt, ein Kind noch— freilich ein etwas verdorbenes; mein Mann war zwiſchen fünfzig und ſechzig und hatte eine Lei⸗ denſchaft für Rechnungen, ſo ziemlich die einzige, die ihm geblieben war, nachdem er die anderen alle gründlich verpulpert hatte. Zwei Jahre darauf ſtarb er. Seitdem—“ „Seitdem?“ „Ja.. was wollte ich eigentlich ſagen, Jolly? Seitdem fahre ich in der Welt herum und verſuche, mich ſo gut wie möglich zu unterhalten.“ „Iſt das Ihr einziger Lebenszweck?“ „Wie meinen Sie das— Lebenszweck?“ „Ich meine“, ſagte J. P. Joker mit tiefer Miß⸗ billigung,„der Menſch muß doch na, wie ſoll ich mich ausdrücken..“ „Haben Sie denn einen Lebenszweck?“ „Ich? Nein. Das iſt es aber, was mich aufregt! Ich fühle durchaus das Zeug in mir, ein Kämpfer zu ſein, Widerſtände zu überwinden. Wenn ich ſo einen Widerſtand in der Ferne ſehe, wiſſen Sie, gehe ich mutig drauf los— und wenn ich dann hinkomme, iſt es gar keiner! Ich bewundere alle ſtarken Menſchen und gebe mir die größte Mühe, mich in der gleichen Branche zu betätigen— aber, hol's der Teufel, das Schickſal ſcheint eine andere Beſtimmung für mich ausgeſucht zu haben: Es gibt mir keine Gelegenheit, ein Held zu ſein. Wo ich auftauche heißt es nicht: „Machen Sie, daß Sie wegkommen!', wie es einem anſtändigen Menſchen ja im allgemeinen ergeht, ſon⸗ dern: Bitte, nehmen Sie Platzl“. Dieſes verwünſchte Erwünſchtſein behindert in mir die Entwicklung von Seelengröße. Ich bin eine tragikomiſche Figur.“ „Hören Sie, Jolly: Habe ich Ihnen nicht ſchon einmal den Vorſchlag gemacht, ſich in mich zu ver⸗ lieben? Das wäre doch etwas!“ „Sie verſtehen mich falſch: Ich ſuche Widerſtändel“ „Sie ſind ungeheuer frech, Jolly! Ich hätte nicht übel Luſt, das Auto halten zu laſſen und Sie in dieſer Bergwüſte auszuſetzen.“ „O ja, tun Sie das!“ „Und fünf Minuten ſpäter kommt ein anderes Auto und nimmt Sie mit!“ „Sehen Sie: es iſt ſchon wieder nichts! Die Welt iſt zu ziviliſiert, als daß man Heldentaten in ihr ver⸗ richten könnte. Daran liegt es.“ „Dem Unglück gehen Sie eben aus dem Wege?“ „Nein, das Unglück geht mir aus dem Wege!“ „Andere Leute würden bei dieſer gefährlich un⸗ verſchämten Behauptung dreimal ausſpucken.“ „Ich habe mir ſagen laſſen, daß wirklich feine Leute überhaupt nicht ausſpucken.“ „Sie nehmen nichts ernſt!“ Samstag, 29. Okt./ Sonntag, 30. Okt. 1932 „Wozu auch? Es geht ja auch ſo!“ Nachmittags waren ſie in Luzern. Lilian beglei⸗ tete Jolly zu ſeinem Bankier, denn ſie war neugierig. Mann.„Als Sie die Sphäraaktien kauften, konnte niemand wiſſen, daß dieſes unbeachtete Papier zur Börſenſenſation werden würde— mittlerweile iſt es um hundertzwanzig Punkte geſtiegen und wird noch weiter ſteigen!“ 5 „Ich verkaufe!“ ſagte Jolly. „Was?“ „Ja, ich bin eigens deshalb hierhergefahren. Sämtliche Sphära, ſo ſchnell wie möglich um jeden Preis.“ „Wenn ich Ihnen raten darf—“ „Danke! Sie dürfen nicht.“ „Wie Sie wünſchen. Ihre Adreſſe iſt noch immer Menaggio? Haben Sie dort einen Beſitz?“ „O nein, ich bin nach wie vor bei dem Geheimrat Meierling zu Gaſt.“ A „Bei ebendemſelben!“ ſagte Jolly harmlos und empfahl ſich. Der Bankier trommelte auf die Gabel des Fern⸗ ſprechers.„Fräulein!— Fräulein!! Rufen Sie ſo⸗ fort Berlin an! Blitzgeſpräch! Ziehen Sie unſer ſämtlichen Kaufordres für Sphära zurück und ſagen Sie Herrn Silbernagel, wir wüßten aus allerbeſter Quelle—— er ſoll um Gottes willen vorſichtig ſein!“ Wiederſehen mit Miß Craven und— Bill Im Wintergarten des Hotels wurde getanzt. Die Wand, die den Speiſeſaal abtrennte, war beiſeite⸗ geſchoben; ein mildes grünes Licht ſchimmerte durch Palmen und Oleander auf die Tiſche herüber. Die Prinzeſſin von Salignac und der Herr, der mit ihr angekommen war, dinierten. Lilian trug eine weiße Robe und ein winziges Jäckchen aus him⸗ melblauem Brokat, das mit Silber beſtickt war. „Vielleicht wäre es wirklich beſſer geweſen“, ſagte Jolly,„wenn ich mir rechtzeitig den Magen verdor⸗ ben und mir eine Waſſerſuppe hätte ans Bett brin⸗ gen laſſen. Denn Sie ſind gefährlich ſchön, Lilian! Ich ſehe Sie heute zum erſtenmal mit einer Abend⸗ friſur— und ſelbſt wenn ich mir vergegenwärtige, daß dieſe berauſchenden Flechten noch vor einer hal⸗ ben Stunde im Kaſten lagen, ſo muß ich doch ge⸗ ſtehen: Sie ſehen aus wie ein Engel, zum mindeſten wie ein An⸗ und Ausziehengel, wobei ich ſelbſtver⸗ ſtändlich nur an Ihre Friſur denke.“ „Ein Glück, daß Lady Hanna das nicht hört; ſie würde ſonſt die Gelegenheit benützen, moraliſch zu ſein. Tanzen wir?“ Er führte ſie in den Winter⸗ garten hinaus. Es waren um dieſe Jahreszeit nicht allzu viel Leute da. Lilian fiel auf. Sie tanzte wun⸗ dervoll; aus der Leichtheit ihrer Bewegungen flog ein Duft zu ihm wie ein unſichtbares Netz, das ihn von der übrigen Welt trennte— nur ein ſchmachten⸗ des Saxophon klang noch herein, eine erregende und ſüße Melodie, die aus Nächten unter heißerem Him⸗ mel zu kommen ſchien. Die blauen Orchideen! dachte er, wenn er in Lilians Augen blickte— und ſagte ſo nüchtern wie möglich:„Ich möchte wiſſen, wann die Berliner Mittagzeitungen hier ankommen; es iſt ſehr wichtig für mich.“ Lilian ſchüttelte den Kopf.„Ich glaube Ihnen das ganze Getue nicht, Jolly— Sie werden ſich in Auch das Sollten Sie mit Resi. Susi oder Leni zuberei ten. Versuchen Sie es doch einmel. Sie mer ken schon beim Kochen en dem wunderbaren Milchgeruche dieser Taſel · . margarmen. ve deliket dle Speisen schnecken werden. Sie sind kein Ersatz. sondern voll eruge, ſeine Nahrungsrnittel. 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Wer iſt denn das dort ⸗ Die Dame ſchaut Sie ſo unverwandt an, ß ich eiferſüchtig werde!“ 5 i In der Ecke ſaß Doktor Bunzel⸗ 1 mann mit Mary Craven.„Bekannte“, ſagte er,„mit 6 denen ich vor ein paar Wochen hier zuſammen war. 6 Die Dame iſt mir für eine kleine Gefälligkeit ver⸗ pflichtet; ich ſollte ſie begrüßen—“ „Tun Sie das!“ 5. Er führte Lilian an ihren Tiſch zurück, ging auf Bunzelmann los und machte dabei das heiterſte Ge⸗ ſicht der Welt, obwohl ihm innerlich nicht eben ſehr iter zumute war. Ae noch in Luzern?“ fragte der Doktor und gab ihm die Hand.„Was haben Sie hier zu erledi⸗ gen?“ „Und Sie?“ l „Wir ſind auf der Hochzeitsreiſe.“ „Meinen Glückwunſch!“ Mary miſchte ſich neugierig ein. haft elegant geworden, Jolly!“ f 2 „Ich habe mein Betriebskapital vernünftig ange⸗ legt und werde das auch weiter tun. Zur Zeit wohne ich in Menaggio, aber die Prinzeſſin von Salignae hat mich hierher mitgenommen.“ 3 „Oh, Robert! Jolly erſchien mir ſchon damals wie ein aufgehender Stern. Was es gibt!“ 29 „Meine Frau hat eine Schwäche für Sie— ich fürchte, ſte ſteht damit nicht allein. Man langweilt f ſich ohne Sie.“ 1 9 „Dann muß ich mich empfehlen „Auf Wiederſehen!“ ſagte Bunzelmann und Mary lächelte ihm zu. Jolly war ſehr froh, daß eine Be⸗ kanntſchaft der beiden mit Lilian nicht zuſtande kam. Doktor Bunzelmann ſtellte feſt:„Dieſer Joker hat Talente, die unſereins durch Fleiß erſetzen muß. Wie machen es dieſe Leute, daß ſich die Frauen ihnen ſo iefern?“ 8 1 liegt am Typ!“ antwortete Mary beſänftt⸗ gend.„Eine gewiſſe Sorte von Frauen, beſonders die Blonden, hat ein Gefühl dafür, wer mit dem Le⸗ ben fertig wird und wer nicht.“ „Menſchen, die mit dem Leben unter allen Um⸗ ſtänden fertig werden, ſehen anders aus. „Möglich. Aber Jolly— das wirſt du ſehen 5 wird elegant damit fertig; das iſt es! Hinzu kommt, daß er ſo tut, als könnten die Frauen mit ihm machen, was ſie wollen. Das hat ſeinen großen Reiz, und wenn man merkt, daß man ſich geirrt hat, iſt die Enttäuſchung um ſo aufregender.“ f f „Ich werde ihm meine Adreſſe aufs Zimmer ſchik⸗ ken“, ſagte Bunzelmann.„Wenn er ſo iſt, wie du be⸗ haupteſt, werden wir ihn eines Tages im Sanato⸗ 1 9 6 9 e 5 f „Jolly? Ausgeſchloſſen! Hung kinn machte ſein ärztliches Geſicht,„Haſt du eigentlich eine Ahnung, wozu ſolche Leute auf der Welt ſind?“ N „Vielleicht dazu, daß andere zuſammenkommen! antwortete Mary kampfbereit und ein wenig boshaft. „Vielleicht auch, damit die Sanatorien etwas zu ver⸗ dienen haben— ganz gewiß aber, weil es auf der Welt entſetzlich langweilig wäre, wenn es nur ernſt⸗ hafte und reſtlos tüchtige Menſchen gäbe Nein, laß mir meinen Jolly Joker in Ruhe— er iſt ſehr er⸗ freulich!“—(Fortſetzung folgt) „Sie ſind fabel⸗ — bietet für den soviel Sehens Wertes an am Herecdepletz Geschmack Aus Wahl — Preis würdig keit i 5 5 Wie Sie es eben nur im. größten 5 Spexiolgeschäff Südwest deutschlands für bamen- und Kinderkleidung finden Können! — N 3 2 . Heira! Samstag, 29. Okt./ Sonntag, 30. Okt. 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Selbſtinſerat! Mitte 30., evang., tücht. i. 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Tngerſerfe are r chriche care Natörlich inseriert der kluge Geschoffsmann in dem Blatt, das als Mennheims bedeutendstes Anzeigenblatt unbe- streitbare Erfolge nachweisen kann und in seinem Ver- breitungsgebiet die größte Auflage hat— in der Neuen Mannheimer Zeitung Mannheims altem General-AnzZeiger eine scharfe öffentliche Prüfung bestonden *