Einzelpreis 1 0 Pf. 0 Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 2 2 Anzeigenpreſz⸗ e mm breite Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren E Reklamez⸗ zahlende Famtiten⸗ Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. und q Bei Konkurſen, Ver⸗ 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ gleiche autabattgewährung. Keine hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 48, Meerfeldſtr. 18, Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Gewähr en Ausgaben, an beſonderen Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Plätzen 1 AAfträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Montag, 31. Oktober 1032 143. Jahrgang ⸗ Nr. 507 9 7 8 Die Ambildung der preußiſchen Staatsverwaltung iſt inzwiſchen durch Notveroröͤnung erfolgt— Heute Ernennung von Miniſtern Proteſt der Regierung Braun Das Scho in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Braun behauptet, die Verordnung ſtehe im Widerſpruch zum Leipziger Arteil Die neue Verorönung Meldung des Wolffbüros Berlin, 20. Okt.(Telegr.) Die zweite Verordnung zur Verein⸗ E Berlin, 30. Okt. Die preußiſche Verwaltungsreform iſt nun im ſachung und Verbilligung der Verwal⸗ tung vom 29. Oktober bringt die Reform der preu⸗ ßiſchen Zentralbehörden. Damit ſind die von der kommiſſariſchen Staatsregierung eingeleiteten Arbeiten zur Verwaltungsreform in Preußen einen wichtigen Schritt weitergeführt worden. Die kom⸗ miſſariſche Regierung löſt damit die Zuſagen ein, die bei Herausgabe der Verordnung über die Zuſam⸗ menlegung der Kreiſe und Amtsgerichte und der Ver⸗ ordnung zur Vereinheitlichung und Verbilligung der Verwaltung in der Mittelinſtanz gegeben wurden. Die Verordnung ſtellt ſich drei Ziele: 1. die Bereinigung der Zuſtändigkeiten innerhalb der Miniſterialinſtanz durch Zuſammenfaſſung zu⸗ ſammengehöriger Dinge in einem Reſſort; 2. die Vereinfachung des Geſchäftsganges durch Beſeitigung entbehrlicher Korreferate zwiſchen ver⸗ ſchiedenen Miniſterien und durch Abgabe von Zu⸗ ſtändigkeiten an nachgeordnete Behörden; 3. den Abbau der jetzt noch vielfach in Preußen und dem Reich gleichzeitig geleiſteten Doppelarbeit. Bereinigung der Zuſtändigkeiten Die wichtigſten Maßnahmen ſind folgende: Vereinheitlichung des Schulweſens In der Schulverwaltung hat in der Vergangen⸗ heit Zerſplitterung beſtanden, die einer gleichmäßigen und ſyſtematiſchen Fortentwicklung der einzelnen Schulzweige abträglich war und vielfach zu einem Nebeneinander⸗ bzw. auch Gegeneinanderarbeiten der verſchiedenen beteiligten Reſſorts geführt hat. Zur Beſeitigung dieſer Unzuträglichkeiten iſt nun⸗ mehr eine Vereinheitlichung des Schulweſens in der Richtung durchgeführt worden, daß diejenigen Schulen, bei denen die allgemeinbildende Bedeutung im Vordergrund ſteht, dem Kultusminiſterium zuze⸗ teilt worden ſind. Diejenigen Schulen dagegen, die Telegraphiſche Meldung — Berlin, 30. Okt. Zu der geſtrigen Verordnung des Reichskommiſ⸗ ſars für Preußen über die Auflöſung des preußiſchen Miniſteriums für Volkswohlfahrt wird von Seiten des preußiſchen Staatsminiſteriums fol⸗ gendes erklärt: „Eine Verringerung der Zahl der preu⸗ ßiſchen Miniſterien war von der preußiſchen Staats⸗ regierung für den Auguſt ds. Is. in Aus ſicht ge⸗ nommen; an der Durchführung dieſes Planes iſt ſie durch die Einſetzung des Reichskommiſſars vom 20. Juli verhindert worden. Trotz der Bereitſchaft der Staatsregierung zu einer Verſtändigung über dieſe Frage habe Reichsregierung und Reichskommiſſar die geſtrige Verordnung ohne vorherige Füh⸗ lungnahme mit der Staatsregierung erlaſſen. Die betreffende Nummer der Preußiſchen Geſetzeſamm⸗ lung ſei zur gleichen Zeit ausgedruckt worden, in der die Unterhaltung zwiſchen dem Reichskanzler und dem Miniſterpräſidenten Braun beim Herrn Reichsprä⸗ ſident ſtattfand. Damit habe die Reichsregierung nach Auffaſſung der preußiſchen Staatsregierung nicht nur die vom Staatsgerichtshof ausdrücklich gewünſchte loyale Zuſammenarbeit mit der Staatsregierung außer Acht gelaſſen, ſondern auch in ein unver⸗ äunßerliches Hoheitsrecht der preußi⸗ ſchen Staatsregierung eingegrifffen, nämlich in das früher dem Träger der Krone zu⸗ ſtehende Organiſationsrecht hinſichtlich der Beſtim⸗ mungen der preußiſchen Miniſterien. Für die Auf⸗ rechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ord⸗ nung wäre ein ſolches Vorgehen des Reichskommiſ⸗ ſars keinesfalls erforderlich. Der Reichskommiſſar hat die Verordnung auf⸗ grund der ſogenannten Dietramszeller Er⸗ mächtigungs verordnung des Reichspräſt⸗ denten vom 24. Auguſt 1931 erlaſſen. Dieſe d W rord⸗ nung gebe aber nicht dem Reichskommiſſar, ſondern der Landesregierung das Recht, Notverord⸗ nungen zu erlaſſen. Nach der Entſcheidung des Staatsgerichtshofes ſei Landesregierung nur die preußiſche Staatsregierung. Wie es in den Grün⸗ den der Entſcheidung wörtlich heißt, kann„an die Stelle der Landesregierung auch vorübergehend kein anderes Organ geſetzt werden“. Es wäre daher auch aus dieſem Grunde unzuläſſig, die Verordnung auf⸗ grund der Dietramszeller Verordnung noch dazu mit der Unterſchrift„Preußiſches Staatsminiſterium“ zu erlaſſen“. 5 Geſchäfte des Wohlfahrtsminiſteriums in der Weiſe üufgeteilt, daß a) die Medizänalverwaltung und die An⸗ gelegenheiten der öffentlichen Fürſorge und der Wohlfahrtspflege wieder auf das Min iſterium des Innern, b) die Jugendpflege wieder auf das Kul⸗ tus miniſterium, c) die Abwicklung der verſchiedenen Fonds auf das Fin anzminiſterium, d) der Reſt, insbeſondere die wohnungs⸗ und ſtädtebauwirtſchaftlichen Angelegen⸗ heiten, auf das Miniſterium für Wirtſchaft und Arbeit übergehen. Die bei den einzelnen Reſſorts vorgenommenen Aenderungen kommen in neuen Geſchäftsvertei⸗ lungsplänen zum Ausdruck. Sie enthalten eine we⸗ ſentliche Verringerung der bisher geführten Referate, die eine entſprechende Verminderung der in den einzelnen Reſſorts bisher beſchäftigten Beamten zuläßt. großen und ganzen in der Form, die wir hier bereits aufgezeichnet haben, durchgeführt worden. Mit ihr iſt, wenn man einen Augenblick bei einer hiſtoriſchen Reminiſzenz verweilen darf, eine Arbeit zum Haupt⸗ teil vollendet worden, die ſchon ſeit einem Jahrzehnt die verſchiedenen preußiſchen Reſſorts beſchäftigte und Akten über Akten füllte. Und die einmal während der Regierungszeit Dr. Brüning unmittelbar vor ihrer Verwirklichung geſtanden hatte. An den zuſtändigen preußiſchen Stellen wird betont, daß die am Samstag verfügten Maß⸗ nahmen organiſch an die bereits durchgeführte Vereinfachung der ſogen. Mittel⸗ und Lokal⸗ inſtanzen ſich anſchlöſſen. Doch iſt nicht zu verkennen, daß der Eingriff in die Zentral⸗ inſtanz nicht ſo ſehr von verwaltungsmäßigen als vielmehr vom politiſchen Standpunkt aus zu beurteilen iſt. Das wäre ſicherlich auch in normalen Zeiten der Fall. Iſt es heute aber ganz beſonders, da einmal der Eingriff des Reichspräſidenten vom 20. Juli Preußen ein Regime außerhalb der Norm gegeben hat und zum andern durch den Spruch des Staatsgerichtshofes zwei, gewiſſermaßen rivaliſierende, Gewalten geſchaffen wurden. Der Miniſterpräſident Braun hat für die alte Staatsregierung beim Reichspräſidenten gegen dieſe Verwaltungsreform feierlich prote⸗ ſtiert. Das Reichskabinett iſt indes über dieſen Proteſt zur Tägesorönung übergegangen, und es iſt nicht anzunehmen, daß ſich daraus noch irgend⸗ welche ſtaats rechtlichen Konſequenzen ergeben werden. Der Text der amtlichen Erklärung über die Ausſprache bei Hindenburg iſt beiläufig pit Herrn Braun vereinbart worden. Daraus wird man in gewiſſem Umfang eine ſtillſchweigende Sanktionierung der Maßnahmen des Reichs⸗ kommiſſars durch die alte Regierung entnehmen e 5 5 können. — als reine Fachſchulen anzuſprechen ſind, werden dem 1 01 9 2 5 Landwirtſchaftsminiſterium und dem Handelsmini⸗ 2 7 5 5 Die Verbindung, die nach dem Kommuniqus * ſterium verbleiben, damit die bei ihnen beſtehenden Die Doppelarbeit zwiſchen Reich und Preußen 1 8 Empfang beim Reichspräſtdenten zwiſchen engen Zuſammenhänge mit der Wirtſchaft aufrecht⸗ em alten Mlniſterium und dem Reichskommiſſar erhalten bleiben. Derſelbe Grundſatz iſt bei den Hoch⸗ Die D 5 5 5 aufrechterhalten bleiben ſoll und für die, wie wir ſchulen zur Anwendung geommen ie Doppelarbeit wird vor allem in den beiden Maßnahmen zur Vereinfachung und Verbilligung der hören, Dr. Bracht als Mittelsmann auserſehen iſt, ſchulen 3 Wirtſchaftsreſſorts, dem Handels⸗ und dem preußiſchen Staatsverwaltung ergeben werden. wird allein die Behandlung der ſogen Hoheits⸗ Vereinheitlichung des Kreditweſeus Landwirtſchaftsminiſter in m, beſeitigt. Im Preußen hat nunmehr die ihm obliegenden Vor⸗ rechte zum Gegenſtand haben, deten Ausübung der 9. 5 Hinblick auf die in den letzten Jahren eingetretene]bereitungsmaßnahmen für die organiſche Neuord⸗ Staatsgerichtshof dem Kabinett Braun zugeſagt hat, f Beſonders bedeutſam iſt die Zuſammen: Schwergewichtsverlagerung gibt Preußen die Spe⸗ nung der Verwaltungsbeziehungen zwiſchen Reich und die in der Hauptſache bekanntlich in dem Recht faſſung der Geld⸗ und Kreditangelegenheiten und zialbearbeitung derjenigen wirtſchaftspolitiſchen An⸗ und Ländern getroffen. beſtehen, Preußen vor Landtag und Staatsrat wie 105 l 5 2 5 1525 Kreditanſtalten e auf, die auch im Reich, und zwar dort d im Reichsrat zu vertreten. jeder Art im Handelsminiſterium. federführend, erledigt werden. Daß der Einfluß 2 Die Ernennung der neuen Männer in Preußen, Dort wurden bisher ſchon wichtige Fragen des Preußens auf die Reichsgeſchäfte nicht verloren geht, Zuſammenſtöße in Hamburg genauer: der neuen Kommiſſarien, iſt bisher nicht er⸗ Geld⸗ und Kred'eweſens bearbeitet. Künftig werden wird durch die Bereitſtellung ausreichender General⸗ 8 folgt, es ſoll im Laufe des Montags geſchehen. im Handelsmitaſterium der ländliche und der ſtädti⸗ referente auf dieſen Sachgebieten ſichergeſtellt. Meldung des Wolffbüros Immerhin könnte es auch ſein, daß der Vollzug noch ſche, der Real⸗ 1 85 Perſonalkredit, die uffentlichen Zur Vorbereitung einer weiteren verwaltungs⸗— Hamburg, 30. Okt. einen Tag ſich verzögere. Dabei ſcheinen perſönliche CC%%%%%C// ↄ/%%/ . 5 glei mäßige Anwendung der 210 an pita ßen iſt überall beſonderer Wert darauf gelegt wor⸗ wegs kam es Samstag nachmittag gegen 15 Uhr beim 1 9 e 1 0 ler, der marktmäßigen Geſichtgpunkte bei fämtlichen Kredit. den zdaß die oreu nchen Juſtündig ketten Kleben eines Wahlplakate zu Auselnanderſezungen tt ist offenbar noch nicht gan, ſicher op er annenmen g tlichen mit denen in den Reichs zentralbehörden zwiſchen Natlonalſoztaliſten und Mitgliedern iſt, iſt offenbar noch nicht ganz ſicher, ob er annehmen . CCC T parallel geſchaltet werden. Das gilt zunächſt des Reichsbanners, in deren Verlauf mehrere will oder nicht. Natürlich bleibt te Wahrung der Intereſſen, dte die Ainedlendelchäfzangrenzung zwichen den einzelnen Hchuſſe fielen bierbei warde der 2ährige Reichs Aber es mas wohl ſein, daß man im letzten 2 0. Abteilungen, indem z. B. die Verkehrsabtei⸗ bannermann Henry Suxtdorf erſchoſſen und Augenblick davor zurückgeſchreckt iſt, alle Hin⸗ en e 106 dem Gebiet des l lung des Miniſteriums für Wirtſchaft und Arbeit der 20jährige Alwin Krommel, der angeblich zu⸗ derniſſe mit Bravour zu nehmen und es vor⸗ ge 5 15 155 155 0 i 5 5 52 9985 in ihrem Aufgabenkreis im weſentlichen dem Reichs⸗ fällig des Wegs kam, durch einen Steckſchuß in den gezogen hat, vielleicht mit Rückſicht auf die 125. 193 1 1 ſchaf 111 15 er f verkehrsminiſterium, die Wirtſchaftspoliti⸗ linken Oberarm verletzt. Als der Tat verdächtig Stimmungen und Empfindlichkeiten in den n f 15 ung 55 Ange 9 en der Landſchaften und che Abteilung dem Reichswirtſchaftsminiſterium wurden der 20jährige Expedient Johann Asmus fübdeutſchen Ländern, die Tempi ein wenig des Innenminiſteriums bei der Bearbeitung der uſw. angepäßt wird. Das gilt auch für die Geſchäfts⸗ und ſein 24jähriger Bruder, der Handlungsgehilfe zu dämpfen. U Sparkaſſeufragen maßgebend mitwirken. verteilung zwiſchen den preußiſchen Miniſterien. Be⸗ Kurt Asmus feſtgenommen. Beide ſind Mitglie⸗ 5 5. 5 ſonders auch aus dieſem Grund iſt die Beterinär⸗ der der NSDAP. 1 Ob das Ziel, das aut 7 05 im Wige hat, 1 Vereinfachung des Geſchäfisgangs abteilung des Landwirtſchaftsminiſteriums dem An der Wandsbecker Grenze kam es heute nach⸗ 5 6 5. i ee e 5 l 5 f Das Miniſterium für Volkswoßk⸗ Miniſter kam des Innern zugelegt worden, mittag zwiſchen Nationalſozialtſten und Kommuni⸗ Entf 5 en en een ee : 1 45 wo ſie den gleichartigen Referenten im Reichsmini⸗ iner Schlägerei, i Verlauf Schüſſ bannung der volitiſchen Lage“ und begrlißt fahrt wird aufgelöſt. Einer der wichtigſten in d tſpri e ſten zu einer Schlägerei, in deren Verlauf Schüſſe es einigermaßen dankbar, daß die weitergehenden Teile ſeiner Aufgaben, die staatliche Wohnungsbau⸗ Funerm finger die Benennen am Wimittertum des telen. Ein K 5⸗Miallez wurde durch Bauch: Pläne der Reichsregierung nach der Intervent⸗ gerung bet dige des, Innern findet die Veterinärabteilung überdies den ſchuß verletzt. Polizeibeamte wurden gleichfalls Binden pi een 9 1 ervent ion reichsrechtlich vorgesehenen Abbaus der Hauszius- frwünſchten Jufammenbana mi der mebiginalate. beschaffen, mit Steinen beworfen und ſo bark be⸗ worden seien“ Das kan n ee denen erbebte en ie,, lung der Polizeiabtetlung und der Kommunal- drängt, daß ſie von der Schußwaffe Gebrauch machen bestehen 1 8 ale 0 darauf e 7 5 e ableilung. mußten. Ein Angreifer erhielt einen Kopfſchuß. beben, e ene en denken ie wichtigſten geſetzgeberiſchen Zuſtändigkeiten auf 0 gleich vor vollendete Tatſachen geſtellt und die Zu⸗ dem Gebiet der Sozialpolitik, der Sozialverſicherung Im ganzen bedeutet die Verordnung, die aufder 2 ſammenlegung von preußiſchen und Reichsminiſte⸗ und der öffentlichen Fürſorge immer mehr vom Reich Ermächtigung der ſogenaunnten Diet⸗ Schneeſtürme im Schwarzwald rien um ein Weniges noch hinausgeſchoͤben hat. in Anſpruch genommen und ausgeſchöpft worden, ramszeller Notverordnung beruht, eine 5 g a Im ſozialdemokratiſchen Lager iſt man während die praktiſche Verwaltung immer mehr den weitreichende Verbilligung für die preußiſche Ver⸗ r. Triberg, 30. Okt.(Eig. Drahtb.) ſichtlich durchaus anderer Meinung.„Ein offener Gemeinden zur Selbſtverwaltung übertragen wurde. waltung. Wie bereits die in der Lokal⸗ und Mittel⸗ Im Hochſchwarzwald über 1000 Meter ſind mit ſchwerer Verſaſſungskonflikt, erklärt der Damit war das Fortbeſtehen einer beſonderen ſtaat⸗ inſtanz durchgeführte Verwaltungsreform, wird auch dem Sonntagvormittag außerordentlich heftige„Vorwärts“, iſt ausgebrochen.“ Die preußiſche lichen Zentralbehörde für dieſe Sachgebiete in Preu⸗ die Umbildung der preußiſchen Miniſterien dazu Schneeſtürme aufgetreten, die bei ſinkenden Staatsregierung ſetze der Behauptung, daß das Vor⸗ ßen nicht mehr zu rechtfertigen. Daß die ſozialpoli⸗ beitragen, die preußiſche Verwaltungsarbeit zu Temperaturen und vier Grad Froſt den ganzen gehen des Reichskabinetts dem Leipziger Urteil ent⸗ tiſchen Intereſſen, die nach wie vor den Gegenſtand reibungsloſerm Arbeiten zu befähigen und ihre Wirk⸗ Hochteil des Gebirges mit einer ſtarken, geſchloſſenen ſpräche,„entſchiedenſten Widerſpruch“ entgegen.„Sie beſonderer Fürſorge der Staatsregierung bilden ſamkeit im Intereſſe der Bevölkerung Preußens neuen Schneedecke einhüllen. Die Schneehöhe bat die Möglichkeit, Schritte gegen das Vorgehen des werden, auch in Zukunft nachdrücklich wahrgenom- nachhaltig zu verſtärken. Tnorganiſatoriſcher beträgt in der Höhenlage von 1000 Meter 15 Zenti⸗ Kabinetts der Barone zu ergreifen, ſei es vor dem men werden, wird dadurch ſichergeſtellt, daß im Hinſicht kann die Verordnung noch nichts meter und ſteigt in den höheren Gebieten auf 30 Staatsgerichtshof, ſei es im Reichs rat.“ Har delsminiſterium eine Sozial⸗ und Gewerbe- Endgültiges bringen, weil die Entſchließungen bis 40 Zentimeter. Die Schneeſtürme halten unent⸗ Wozu nur anzumerken ſein wird, daß beſagte abteilung neu gebildet wird. Demgemäß wird das des Reichs auf dem Gebiet der Verwaltungsreform wegt noch an. Bereits ſind auf dem Feldberggebiet preußiſche Staatsregierung, heute auch„Hoheits⸗ Handels miniſterium künftig auch den Na⸗ noch bevorſtehen. In der Verordnung wird bereits Verkehrsſchwierigkeiten für Privatwagen regierung“ genannt, dabei in einer nicht ganz be⸗ . men eines Miniſteriums für Wirtſchaft zum Ausdruck gebracht, daß ſich im Zug der mit dem aufgetreten, da in den oberen Straßen zum Teil quemen Lage ſich befinden dürfte. Denn genau das⸗ * und Arbeit erhalten. Im übrigen werden die Reich hierüber zu führenden Verhandlungen weitere f Verwehungen vorkommen. ſelbe, was die heutige Reichsregierung durchzuführen 2. Seite/ Nummer 3507 Neue Mannheimer Zeitung Morgen Ausgabe Montag, 31. Oktober 1932 ſich anſchickt, hat auch vor längerer Friſt Dr. Braun ins Auge gefaßt.„Ich mache Sie zum preußiſchen Finanzminiſter“, hatte Dr. Braun zum damaligen Reichsfinanzminiſter Dr. Dietrich geſagt und die vielleicht ſehr verſtändliche Löſung war nur an Brü⸗ nings allzu korrekter Bedenklichkeit geſcheitert. Wie dem aber auch ſei, die Situation bleißt immer noch unbehaglich und aufs äußerſte ge⸗ ſpannt. Wir ziehen aus, den Dualismus zwi⸗ ſchen Reich und Preußen zu beſeitigen und wir haben ſtatt deſſen in Preußen zwei Regie⸗ rungen, zwei Gewalten, die, wenngleich gottlob in äußerlich höflicher Form, einander bekämpfen und von denen die D A 3 nicht ganz zu Unrecht anmerkt, daß ſie„von Tag zu Tag mehr legaliſtert“ würden. Dabei ſtehen wir nach der Meinung desſelben Blattes nur erſt im Vorhof. Die Hauptarbeit ſtünde noch bevor. Die . Gebietsgrenze“ ſei noch nicht überſchrit⸗ en. Verwaltungs- Verfaſſungs⸗, Reichsreform ſind unzweifelhaft wichtige und dringliche Dinge. Die Frage erhebt ſich nur: Geraten wir bei der der⸗ maligen ſtaats⸗, wirtſchafts⸗ und außenpolitiſchen Situation nicht doch in Gefahr, uns zu überneh⸗ men? Man iſt verſucht, das Bismarckſche Wort zu zitieren von den zwei Haſen, die man nicht auf einmal jagen ſollte. Papen über den 13. Auguſt Telegraphiſche Meldung — Berlin, 30. Okt. In einer deutſchnationalen Verſammlung in Han⸗ nopver, fand eine öffentliche Ausſprache zwiſchen dem Landesinſpekteur Ruſt von der NSDAP und dam deutſchnationalen Landesführer Oberſtleutnant a. D. von Feldmann ſtatt. Bei der Gelegenheit dieſes Rededuells hat Oberſtleut⸗ nant von Feldmann einen Brief verleſen, den Reichskanzler von Papen ihm über den Empfang Hitlers bei Hindenburg geſchrieben hat. In dieſem Brief heißt es u..: i Der Herr Reichspräſident hat Herrn Hitler ge⸗ fragt, ob er ſich gemäß ſeinem ihm früher gegebenen Verſprechen nun an der Reichsregierung beteili⸗ gen wolle. Herr Hitler hat darauf erwidert:„Nur, wenn ich die Führung bekomme.“ Der Herr Reichspräſident hat dann in einer längeren Ausführung auseinandergeſetzt, aus welchen Grün⸗ den er nicht gewillt ſei, ihm die Führung zu über⸗ geben. Ich habe dann perſönlich in die Debatte ein⸗ gegriffen und ausgeführt, daß es eine unbedingte Notwendigkeit ſei, die nationalen Kräfte zu einen, und daß das von mir an Herrn Hitler gerichtete An⸗ gebot der national⸗ſozialiſtiſchen Partei einen ent⸗ ſcheidenden Einfluß im Reich und in Preußen ſichern werde. Dieſe Ausführungen vermochten aber keine Aenderung der Auffaſſung des Herrn Hitler zu erzielen.— Der Reichs⸗ präſident hat dann noch den Wunſch ausgeſpro⸗ chen, daß Herr Hitler, wenn er ſich nunmehr, wie angekündigt, in die Oppoſition gegenüber diefer Regierung begeben werde, dieſe Oppoſi⸗ tion ritterlich führen möge. Ich darf noch hin⸗ zufügen, daß Herr Hitler den Wunſch geäußert hatte, nicht vom Hern Reichspräſidenten empfangen zu werden, wenn es feſtſtünde, daß er nicht mit dem Kanzleramt betraut werden ſolle. Ich habe Herrn Hitler darauf erwidert, daß der Herr Reichspräſident allein über die Kauzler⸗ ſchaft zu entſcheiden habe und daß er dieſe Ent⸗ ſcheidung aus den Händen des Herrn Reichspräſi⸗ denten entgegennehmen müſſe. Ich, der Kanzler, müſſen es auch ablehnen, in einer für die politiſche Entwicklung ſo entſcheidenden Frage etwa für den Herrn Reichspräſidenten ſprechen zu wollen. —— Auflöſung des Folketings — Kopenhagen, 30. Okt. Der König hat geſtern die Auflöſung des Folketings mit Wirkung ab 15. November verfügt. Doch noch Viermächte⸗Konferenz? Amerikaniſche Bedenken gegen Herriois Konſultativpakt Meldung des Wolffbüros — Paris, 30% Okt. Miniſterpräſident Herriot hatte geſtern nach⸗ mittag eine faſt Aſtündige Unterredung mit dem Führer der amerikaniſchen Delegation auf der Abrüſtungskonferenz, Norman Davis. Hier⸗ über berichtet die Agentur Havas, Davis habe Her⸗ riot über ſeine Unterredungen in London mit Mac⸗ donald und Sir John Simon berichtet, in der Hauptſache aber habe die Beſprechung dem kon⸗ ſtruktiven Plan gegolten. Davis habe nämlich ergänzende Aufklärungen über gewiſſe Punkte der Ausführungen, die Herriot am Freitag in der Kammer gemacht hat, gewünſcht, insbeſondere über die die Vereinigten Staaten direkt angehenden Fragen. Im Anſchluß an dieſe Beſprechung hatte Davis eine Unterredung mit Kriegsminiſter Paul⸗Bon⸗ cour, um ſich über das Verfahren zu unterrichten, das Paul⸗Boncour auf der Abrüſtungskonferenz einzuſchlagen gedenke. In dieſem Zuſammenhang bezeichnet es die Agentur Havas als wahrſcheinlich, daß Paul⸗Boncour ſich in der Sitzung der Ab⸗ rüſtungs konferenz am 3. November darauf beſchränken wird, den franzöſtiſchen Plan in ſeinen Grundzügen mündlich mitzuteilen, da ein Me⸗ morandum ausgearbeitet werden ſoll, das erſt nach der Rückkehr des Miniſterpräſidenten nach Paris, die für Ende kommender Woche vorgeſehen iſt, in An⸗ griff genommen werden kann. Die geſtrige Unterredung des amerikaniſchen Se⸗ nators Norman Davis, des Führers der Delegation auf der Abrüſtungskonferenz, mit Herriot wird vom „Journal“ dahin beurteilt, daß ſie Veranlaſſung ge⸗ geben habe, den Gedanken der Einberufung einer 1 5 oder Fünfmächte⸗Konferenz wieder aufleben zu laſſen. Norman Davis ſoll,„Chicago Tribune“ zufolge, ſich geſtern abend vor ſeiner Abreiſe aus Genf op⸗ timiſtiſch geäußert haben. In Pariſer amerika⸗ niſchen Kreiſen glaube man, daß man mit Deutſch⸗ lands Rückkehr zur Abrüſtungskonferenz in zwei oder drei Wochen rechnen könne. Den franzöſi⸗ ſchen Konſtruktiv⸗Plan halte man für eine geſunde Verhandlungsgrundlage. Aller⸗ dings verhehle man nicht eine gewiſſe Abneigung ge⸗ gen den von Herriot angeregten Konſultativ⸗ pakt, da ja bereits das Neunmächte⸗Abkommen und der Londoner Vertrag dergeſtalt Konſultationen im Falle einer Vertragsverletzung vorſähen. Nach den von einigen Blättern gegebenen Be⸗ richten hat Paul⸗Boncour bei einer geſtrigen Be⸗ ſprechung auch betont, daß die Luftflotte und die Marine als zu den im Mutterland ſtehenden für die Rüſtungsherabſetzung in Frage kommenden Waffengattungen anzuſehen ſeien. Der konſtruktive Plan ſehe übrigens nicht nur eine Herabſetzung der Perſonalſtärke, ſondern auch des Kriegs⸗ materials vor. 0 ———— Die Ausſprache beim Reichspräſidenten Meldung des Wolffbüros — Berlin, 30. Okt. Reichspräſident von Hindenburg empfing geſtern den Reichskanzler von Papen und den preußiſchen Miniſterpräſtidenten Braun zur Aus⸗ ſprache über die durch das Urteil des Staatsgerichts⸗ hofes geſchaffene Lage. Der Reichspräſident führte einleitend aus, daß der Streit zwiſchen Reich und Preußen über die Ver⸗ ordnung vom 20. Juli 1932 durch das Urteil des Staatsgerichtshofes erledigt ſei, und daß er und die Reichsregierung ſich in jeder Be⸗ ziehung auf den Boden des Urteils ſtellten. Es müſſe beiderſeits der loyale Verſuch gemacht werden, eine praktiſche Zuſammen⸗ arbeit zu ermöglichen, die einerſeits die dem preu⸗ ßiſchen Staatsminiſterium zuerkannten Rechte be⸗ rückſichtige, andererſeits die Befugniſſe des Reichs⸗ kommiſſars und die Notwendigkeit einer einheit⸗ lichen Reichspolitik wahre. Miniſterpräſident Braun erwiderte, daß das preußiſche Kabinett ſich ſelbſtverſtändlich ebenfalls auf den Boden des Urteils ſtelle. Er gab daraufhin eine Darlegung ſeiner Auffaſſung von den Folgerungen, die aus dem Urteil zu ziehen ſeien. Das Staatsminiſterium müſſe in die ihm zu⸗ erkannten Rechte wieder eingeſetzt werden. Die Befugniſſe des Reichskommiſſars ſollten, wenn ſte überhaupt noch nötig wären, auf ſolche Maßnahmen beſchränkt werden, die zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung notwendig ſeien. Mit den per⸗ ſonellen Veränderungen ſolle aufge⸗ hört werden. Ueber die Vereinfachung und Zuſammenfaſſung der Verwaltungen im Reich und in Preußen könnten alsdann Verhandlungen zwiſchen der Reichsregierung und der preußiſchen Regierung ſtattfinden. Reichskanzler von Papen erklärte zunächſt, daß die Reichsregierung die perſönliche Inte⸗ grität des preußiſchen Miniſterpräſidenten und ſeiner Amtskollegen nie angezweifelt habe, und daß nur ſtaatspolitiſche Erwägungen zu ihren Maßnahmen geführt hätten. Er legte dann ſeine Auffaſſung der Lage dar und betonte, daß der Reichskommiſſar ſich nicht darauf beſchränken könne, nur für den Schutz von Ruhe und Ordnung zu ſorgen, ſondern weiterhin die geſamte Exekutive einheitlich in der Hand be⸗ halten müſſe. Daraus ergebe ſich ohne weiteres die Verpflichtung, die als notwendig erkannte Reform der preußiſchen Verwaltung durchzuführen und damit eine ſpätere endgültige Regelung dieſer Frage durch die geſetzgebenden Kör⸗ perſchaften vorzubereiten. Perſonelle Verände⸗ rungen ſeien nur aus ſachlichen Gründen vorgenom⸗ men worden. Der Reichskommiſſar werde der preu⸗ ßiſchen Staatsregierung die Möglichkeit geben, die ihr zuerkannten Rechte auszuüben, Eingriffe in die Amtsbefugniſſe des Reichskommiſſars aber nicht dulden. 5 Der preußiſche Miniſterpräſident betonte, daß er demgegenüber auf ſeinem eingangs dargeleg⸗ ten Standpunkt beharre und insbeſondere der Durchführung der Verwaltungsreform ohne Ver⸗ ſtändigung mit der preußiſchen Staatsregierung wie⸗ derſpreche. Eine Einigung hierüber wurde nicht erzielt Im Laufe der Beſprechung hob der Reichspräſi⸗ dent hervor, daß es zur Wiederherſtellung gefeſtig⸗ ter Verhältniſſe weiterhin notwendig ſei, die ſtaat⸗ lichen Machtmittel Preußens und des Reiches in einer Hand zu behalten und die Politik Preußens und des Reiches in einheitlichen Bahnen zu führen. 5 Zum Schluß gab er der Hoffnung Ausdruck, daß über die Ausübung der Rechte, die der preußiſchen Staatsregierung nach der Entſcheidung des Staats⸗ gerichtshofes zuſtänden, eine Verſtändigung er⸗ zielt werden möge. Es wurde vereinbart, daß hier⸗ über weitere Verbindung zwiſchen der preußiſchen Staatsregierung und dem Reichskommiſſar behalten werden ſoll. Hindenburgs Antwort an Bayern Meldung des Wolffbüros — Berlin, 30. Okt. Der Reichspräſident hat den Reichskanzler damit beauftragt, den bayeriſchen Miniſterpräſiden⸗ ten darüber aufzuklären, daß der Beſchluß des baye⸗ riſchen Geſamtminiſteriums von falſchen Vor⸗ ausſetzungen ausgegangen ſei. Die Maßnah⸗ men des Reiches hielten ſich völlig innerhalb der Be⸗ fugniſſe, die dem Reichskommiſſar durch das Urteil des Staatsgerichtshofes zuerkannt ſeien. Deutſches Poſtflugzeug verunglückt Meldung des Wolff Büros — Berlin, 30. Okt. Das Poſtflugzeug der Strecke London Köln, das am Samstag um 7 Uhr abends von London abgeflogen war, ſandte etwa 40 Minuten nach dem Start funkentelegraphiſch Hilferufe. Da ſich das Flugzeug zu dieſer Zeit in der Nähe des Kanals befinden mußte, wurde ſofort der ge⸗ ſamte Küſtenwachtdienſt alarmiert. Es gelang jedoch nicht, eine Spur von dem vermißten Flugzeug zu finden. Im Kanal herrſchte ſchweres ſtür miſches Wetter. Auch die Beſatzung eines heute nach Tagesanbruch zur Nachſuche von Köln nach London entſandten Flugzeuges konnte keine Jeſtſtellungen machen, ſodaß man wegen des Schickſals der Flieger bereits ſtarke Beſorgniſſe hegte. Entgegen einem heute morgen verbreiteten Ge⸗ rücht, das von der Rettung der Beſatzung des ver⸗ unglückten deutſchen Poſtflugzeugs ſprach, fehlen bis zur Stunde alle Nachrichten über deren Schickſal. Wie aus Oſtende verlautet, ſollen Teile der Maſchine nahe der engliſchen Küſte weſtlich treibend geſichtet worden ſein. Das deutſche Gegen⸗ flugzeug D 2009 hat ſich auf die Suche nach den Re⸗ ſten und nach der Bemannung des verunglückten Flugzeugs begeben und wird über dem Kanal kreuzen. Das Arleil im Terroriſtenprozeß Meldung des Wolffbüros — Königsberg, 30. Okt. Nach einſtündiger Beratung verkündete das Ge⸗ richt im Terroriſtenprozeß folgendes Urteil: Der Angeklagte Raether wird freigeſprochen. Die übrigen Angeklagten werden unter Freiſpruch von den übrigen Anklagen verurteilt: Günther, Dargel, Gerhard Kuhn, Bruno Kuhn, Otto Kuhn, Liß, Müller, Guſt und Wetzel, ſämtliche wegen ſchwe⸗ rer Brandſtiftung in Tateinheit mit vollendeter ein⸗ facher Brandſtiftung, Burow wegen Anſtiftung dazu. Die Strafen wurden wie folgt erkannt: Burow zu 12 Jahren Zuchthaus, Müller ein Jahr Gefängnis, der Jugendliche Dargel zu fünf Monaten Gefäng⸗ nis, alle übrigen zu neun Monaten Gefängnis. Die von den meiſten Angeklagten erlittene Unter⸗ ſuchungshaft wird voll angerechnet. Im Falle des Freiſpruches trägt die Staatskaſſe die Koſten. Ein weiterer Terroriſtenprozeß Nachdem das Urteil gegen die elf angeklagten Nationalſozialiſten verkündet war, trat das gleiche Sondergericht ſofort erneut zuſammen, um gegen die wegen der Tankſtellenattentate in Königsberg am 1. Auguſt acht Angeklagten zu ver⸗ handeln. Die Anklage legt ſieben Angeklagten ver⸗ ſuchte Brandſtiftung an einer Tankſtelle zur Laſt und einem Angeklagten Anſtiftung zu dieſem Verbrechen. Der Anſtifter wurde zu neun Monaten Gefängnis, die übrigen Angeklagten zu fünf bis ſieben Monaten Gefängnis verurteilt. J y VV ꝰ VVVVDVVVVDDVDVVVVVVVVUUVVUVUUUUUVUUUUUUT!!!!!!TTTWTVTVTWThTGThTVTVTVhTVTbTGT((ThT'PhbͤphTͤphT'CT''Tͤ''''wVw——VVWVWWWGGWWWWWWWwWW7W—WW—— Friedrich Meinecke Zum 70. Geburtstag des großen Hiſtorikers Friedrich Meinecke wurde am 30. Oktober 1862 in Salzwedel geboren. Er abſolvierte das Köll⸗ niſche Gymnaſium zu Berlin und ſtudierte dann in Berlin und Bonn Geſchichte und Philologie, promo⸗ vierte 1886 in Berlin mit einer Arbeit über„Das Strahlendorffſche Gutachten und den Jülicher Erb⸗ folgeſtreit“ und trat dann als Hilfsarbeiter in das Geheime Staatsarchiv, das damals unter der Lei⸗ tung Heinrich von Sybels ſtand. 1892 erhielt er die Stelle eines Archivars an demſelben Archiv. Sybel, der die hervorragende Befähigung Meineckes zu hiſtoriſcher Quellenforſchung erkannte, zog ihn zu ſtändiger Mitarbeit an der„Hiſtoriſchen Zeitſchrift“ heran, deren Redaktion Meinecke nach Sybels Tod übernahm und ſeitdem ununterbrochen leitet. 1896 habilitierte er ſich als Privatdozent für Geſchichte an der Univerſität Berlin, 1901 erhielt er einen Ruf als Ordinarius nach Straßburg i. Elſ., 1906 ſiedelte er von dort— als Nachfolger von Alfred Dove— nach Freiburg i. Br. über und im Jahre 1914 folgte er einer Berufung nach Berlin, als Nachfolger von Max Lenz. Im Jahre 1922 wurde er dort auch zum Hiſtoriographen der brandenburgiſchen Geſchichte ernannt. Meinecke hat eine Reihe von Einzeldarſtellungen zur deutſchen Geſchichte des 17. Jahrhunderts ver⸗ öffentlicht, außerdem vielbeachtete Werke zur Ge⸗ ſchichte Preußens und Deutſchlands in neuerer Zeit. In den Jahren 1895 bis 1899 er⸗ ſchien in zwei Bänden ſein„Leben des Generalfeld⸗ marſchalls H. v. Boyen“, des Mitſchöpfers der preu⸗ ßiſchen Landwehr nach umfangreichem literariſchen Familiennachlaß bearbeitet, das zu dem Boyen⸗ Werke von Nippold eine wertvolle Ergänzung bil⸗ det. Meineckes Lebensbild Boyens gilt als eine der beſten Leiſtungen der deutſchen hiſtoriſch⸗biogra⸗ phiſchen Literatur. Berühmt iſt ſein Werk„Weltb fr 9 e tu m und Nationalſtaat“(7, Aufl. 1928), das die innere Entwicklung des deutſchen Staatsgedankens und den Wandel der Staatsgeſinnung in dem hal⸗ ber Jahrhundert von Fichte bis Ranke und Bis⸗ marck zeigt.„Von Stein zu Bismarck“. Eine Er⸗ gänzungsſchrift zu„Weltbürgertum und National- ſtaat“, erſchien 1909. Von ſeinen neueren Schriften ſeien erwähnt:„Die deutſche Erhebung von 1914“, 1915;„Probleme des Weltkrieges“, 1917;„Preußen riſchen, Heidelberger und däniſchen Akademie Wiſſenſchaften, an. und Deutſchland im 19. und 20. Jahrhundert“, 1918; „Perſönlichkeit und geſchichtliche Welt“, 1918;„Nach der Revolution“, 1919;„Die Staatsräſon in der neueren Geſchichte“, 1924 und„Geſchichte des deutſch⸗ engliſchen Bündnisproblems“, 1927. Als Senator gehört Meinecke der deutſchen Aka⸗ demie München, als Mitglied der preußiſchen, baye⸗ der Im Mai 1928 ernannte ihn der Reichspräſident zum Vorſitzenden der Hiſto⸗ riſchen Reichskommiſſion. Ehrungen für den Gelehrten Der Reichspräſident hat Univerſitätspro⸗ feſſor Dr. Meinecke aus Anlaß des 70. Geburts⸗ tages ſeine Glückwünſche ausgeſprochen und ihm die Gpethe⸗Medaille für Wiſſenſchaft und Kunſt verliehen.— Der Reichs miniſter des In⸗ nern hat Profeſſor Dr. Meinecke die Auszeichnung mit einem beſonderen G Lü ckwunſchſchreiben übermitlelt. i Beim 70jährigen Friedrich Meinecke fand am Sonntag ein kleiner Feſtakt ſtatt. Der Jubilar hatte allen Feierlichkeiten eutſagen wollen. Trotz⸗ dem hatten ſich Schüler und Lehrer in großer Zahl in dem Haus in Dahlem eingefunden, Prof. Brachmann, der Herausgeber der„Hiſtori⸗ ſchen Zeitſchrift“, übergab eine Feſtnum⸗ mer, in der Meineckes Schüler, ſoweit ſie Univerſi⸗ tätslehrer wurden, ſich zur Ehrung des Meiſters zu⸗ ſammengefunden hatten. Eine andere Gabe über⸗ brachte Dr. Kähler. Unter den Anweſenden ſah man auch den ehemaligen Wehrminiſter Groener, der ja jetzt wieder zu ſeiner kriegsgeſchichtlichen For⸗ ſchung zurückgekehrt iſt. O Neues von Bach im Rundfunk. Für die Mannheimer Konzertſtunde war ein Pro⸗ gramm mit Kompoſitionen von J. S. Bach vorge⸗ ſehen, das ein Kapitel vorbildlicher Bachpflege dar⸗ ſtellt. Der größte Teil deſſen, was uns Joh. Seb. Bach hinterlaſſen hat und als ſein Werk anerkannt iſt, liegt für den praktiſchen Muſiker und Muſik⸗ freund in unzähligen brauchbaren Ausgaben vor. Die große Geſamtausgabe der Bach⸗Geſellſchaft hat außerdem in ihren umfangreichen Bänden vieles durch den Druck zugänglich gemacht, das abſeits der allgemeinen Muſikübung geignet iſt, einen Einblick in Bachs Schaffensweiſe zu gewähren. Es iſt nicht allgemein bekannt, daß manche Werke don Bach in zwei verſchiedenen Faſſungen vorliegen, ſo z. B. eine Sonate einmal als Sonate für Gambe, dann wieder in anderer Faſſung für 2 Flöten und bezif⸗ ferten Baß. Oder in einer Sonate für Violine(und obligates Cembalo) werden die Sätze vollkommen umgeſtellt.— So hörten wir eine Sonate für Vio⸗ line mit obligatem Cembalo, über deren Autorſchaft Zweifel beſtanden, die man aber heute als Bachſches Jugendwerk betrachtet. Einen Satz aus der 5. Violin⸗ Sonate hat Bach ſpäter klangvoller für Cembalo ge⸗ ſetzt. Alle dieſe unbekannten Stücke enthalten aber wertvolle Muſik voll blühenden Lebens. Kapellmei⸗ ſter Sinzheimer hat ſich der mühevollen Arbeit unterzogen, die ſeltenen Va anten zuſammenzuſtel⸗ len, zum Teil zu ergänzen und in einer ſehr beleh⸗ renden Funkſtunde zum Vortrag zu bringen, wäh⸗ rend Lene Heſſe⸗Sinzheimer die Violin⸗ ſtimme revidierte. Außer den beiden gescannten wirkten noch verdienſtlich die Herren Max JFüh⸗ ler und Willy Giegrich(Flöte) mit. Es ver⸗ dient beſonders hervorgehoben zu werden, daß alle die genannten Werke in jener klanglichen Zuſam⸗ menſetzung vorgeführt werden, wie ſte Bach vor⸗ ichmeßten und wie er ſie hörte. Daß die Rundfunk⸗ wiedergabe mit dem Cembalo⸗Klang ermöglicht wurde, war das Ergebnis zahlreicher eingehender Verſuche über die Aufſtellung der Inſtrumente, von der ſich die Teilnehmer der Abhör⸗Probe ſelbſt über⸗ zeugen konnten und die ſomit einen der ſuche darſtellt, Bachſche Werke im Klangbild ihrer Zeit dem Rundfunk⸗Publikum zugänglich zu machen. Kapellmeiſter Sinzheimer ſpielte den Cembalo⸗Part am Bach⸗Klavier der Firma Mändler⸗ Schramm mit gewohnter Hingabe und Meiſterſchaft. Ebenſo bereitwillig ſtellten Lene Heſſe⸗Sinzheimer, ſowie die Herren Fühler und Giegrich ihr Können in den Dienſt der guten Sache. Es ſei noch hervorgeho⸗ ben, daß die von Prof. Dr. Anton aufgefundenen Kompoſitionen Adagio und Siziliano in einer beſon⸗ deren Vorführung dem Rundfunk⸗Hörerkreis dar⸗ geboten werden. b. Das Nationaltheater teilt mit: Am kommenden Samstag erſcheint Richard Strauß„Salome“ in neuer Einſtudierung und Inszenierung im Spiel⸗ plan. Die muſikaliſche Leitung hat Joſeph Roſen⸗ ſtock, die Regie Dr. Richard Hein. Die Bühnenbilder entwarf Dr. Eduard Löffler. Neues aus dem Schloßmuſeum Mannheim. Die Ausſtellung des ſtädtiſchen Schloßmuſeums „Schattentheater und Puppenſpiel“, die ſich regſten Intereſſes erfreut, hat weitere wert⸗ volle Ergänzungen erfahren. Neu ausgeſtellt wurden Marionetten und Entwürfe des Salzburger Künſtlermarionettentheaters von Bildhauer Prof. Aicher, ferner die Bildſtreifen zu Flauberts Dich⸗ tung: Die Verſuchungen des heil. Antonius, die der hieſige Kunſtmaler Wilfried Otto als vorüber⸗ gleitende Schattenkrieſe 1925 für die Aufführung des genannten Werkes in der Kunſthalle geſchaffen hat. Das Nationaltheater hat ſogen. Marquetten zum Schauſpiel„Columbus“ beigeſteuert, d. h. auf Gaze markierte Dekorationen, die durch eine ſtarke Lichtquelle vergrößert auf den Leinwandproſpekt ge⸗ worfen werden. Kunſthalle. In der Folge der ſtändigen„Werbeaus⸗ ſtellungen für junge Kunſt“ werden ab 6. November im weſtlichen Anbau Zeichnungen und Aquarelle von Karl Bertſch, Mannheim, gezeigt. Gleichzeitig wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Sonderaus⸗ ſtellungen von Haus Kuhn, Baden-Baden(Gemälde und Aquarelle), Hermann Sprauer, Offenburg(Zeich⸗ nungen und Aquarelle) und Theo Siegle, Ludwigs⸗ hafen(Portraitſkulpturen) im geſtrigen Sonn⸗ vember(Allerheiligen) bleibt die Kunſthalle nebſt dem Leſeſgal des kunſtwiſſenſchaftlichen Inſtituts ge⸗ . ſchloſſen. O Sonderausſtellungen junger Kunſt in der Städt. tag geſchloſſen wurden.— Am Dienstag, den 1. No⸗ — 4 = Montag, 31. Oktober 1932 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗ Ausgabe 3. Seite/ Nummer 507 Die Lebenden gedenken der Toten Die Gedächtnisfeiern auf dem Mannheimer Hauptfriedhof Die militäriſchen Vereine Am 110er⸗Denkmal Sonntag nachmittag verſammelten ſich die dem Mhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverband angeſchloſſenen Vereine zu ihrer Totengedenkfeier. Zum erſten Mal war der Anmarſch durch die Stadt und die Auf⸗ ſtellung auf dem Zeughausplatz genehmigt worden. Der in vier Abteilungen gegliederte ſtattliche Zug, an deſſen Spitze ein Teil der Kapelle Seezer mit dem Spielmannszug des Militärvereins marſchierte, bewegte ſich durch die Kunſtſtraße nach dem Kaiſer⸗ ring und über den Friedrichsring zum 11b0er⸗Denk⸗ mal, wo die in der zweiten Abteilung marſchierenden Kameraden des Vereins ehemaliger 110er im Halb⸗ kreis Aufſtellung nahmen. Im Hintergrund und in den beiden Ringſtraßen ſtanden die Schützen, die Studierenden der Handelshochſchule, deren Chargen in Wichs und mit Fahnen erſchienen waren, Ehren⸗ gäſte, Pfadfinder, der Stahlhelm und die übrigen militäriſchen Vereine. Nach einem Choralvorſpiel ergriff der erſte Vorſitzende des Vereins ehem. 110er, Herr Haberkorn, das Wort, um auszuführen, daß wir die Hingabe unſerer Helden nicht vergeſſen, ob⸗ gleich der Abſtand zu den großen Ereigniſſen des Weltkrieges immer größer wird. Die Toten rufen uns zu:„Vergeßt nicht, wie wir litten, wozu wir ſtarben!“ Wir Lebenden müſſen den Toten geloben, die Treue bis zum Tode zu halten. Nach der Kranzniederlegung ſenkten ſich die Fahnen, während leiſe das Lied„Ich hatt' einen Kameraden“ erklang. Im Anſchluß an dieſes ſtille Gedenken ergriff der Gauvorſitzende Dr. Hieke das Wort, um einen Kranz im Namen des Rhein⸗Neckar⸗ Militär⸗Gauverbandes niederzulegen. Weitere Kränze von der Stadt Mannheim, der Offiziersvereinigung ehem. bad. Kaiſergrenadiere, des Vereins ehem. Reſerve 40er und vom Reichsbanner lagen bereits vor der Feier am Obelisk. Auf dem Ehrenfriedhof Auf der Freitreppe vor dem Ehrenmal des Krie⸗ gerfriedhofes hatten ſich inzwiſchen eingefunden: Bürgermeiſter Dr. Walli, Bürgermeiſter Büch ⸗ ner, Regierungsrat Dr. Heim, Regierungsrat Dr. Müller, Polizeioberſtleutnant Demoll, Oberkirchenrat Maler, Prälat Bauer, Ober⸗ poſtdirektor Frey, die Stadträte Ludwig und Hch. Schneider, Rektor Haas, Herr Irſch⸗ linger, Direktor Hieronymi, Profeſſor Dr. Sommerfeld, Dipl.⸗Ing. Mau u. a. Tiefhängende Wolken jagten noch am Himmel, als die Vereine nach dem Marſch über die Ebert⸗ brücke auf dem Rondellplatz vor dem neuen Friedhof Aufſtellung nahmen. Als aber unter den Klängen des Chopinſchen Trauermarſches der Einmarſch er⸗ folgte, lichtete ſich das Gewölk und ſymboliſch leuch⸗ teten größere Flecken blauen Himmels aus dem düſteren Grau. In größter Ordnung nahmen die Vereine auf den Wegen des Ehrenfriedhofes Auf⸗ ſtellung, während die 40 Fahnen um das Denkmal gruppiert wurden. Eine ungeheure Menſchenmenge, die ſelbſt die Treppe des Krematoriums beſetzt hielt, umſäumte die Begräbnisſtätte der toten Krieger. Das von der Kapelle Seezer weihevoll into⸗ nierte„Deutſche Gebet“ von Hackenberg leitete die Gedächtnisrede des Pfarrkuraten Striegel ein, der an die Worte„Wanderer verweile in An⸗ dacht und verkünde zu Hauſe, wie wir in Liebe ge⸗ fallen aus Liebe zur Heimat“ anknüpfte. Wenn unſere Gedanken heute hinauseilen zu denen, die in Nord und Süd, in Oſt und Weſt gefallen ſind, ſo müſſen wir mit Beſchämung feſtſtellen, daß die Zahl derer, die die Leiſtung der Feldgrauen nicht mehr zu ſchätzen wiſſen, nicht gering iſt. Die Liebe allein kann uns eine beſſere Zukunft geben. Wir müſſen uns immer vor Augen halten, daß Deutſchland nicht mit Gewalt gerettet wird. Nur Einigkeit macht ſtark und frei. Mag kommen, was will, wir wollen unſere Heimat und unſer Volk lieben. Daher ge⸗ loben wir auch, das bleiben zu wollen, was wir waren und was wir ſind. Deutſche, ſenket eure Fah⸗ nen und ſeit eurer Gefallenen wert. Es war ein erhebender Augenblick, als ſich die Fahnen ſenkten und die Weiſe vom guten Kamera⸗ den ertönte. In tiefer Andacht verharrte die Trauerverſammlung. Das Gewölk hatte ſich immer mehr gelichtet. Einige Sonnenſtrahlen drängten hin⸗ ter den dunklen Wolken hervor. Mögen ſie ein Zeichen dafür ſein, daß auch unſer Vaterland nach trüben Zeiten wieder zum Lichte emporgeführt wird. Kranzniederlegungen Als erſter trat ein Chargierter der Handelshoch⸗ ſchule vor und legte einen Kranz nieder, wobei er der auf dem Felde der Ehre gefallenen akademiſchen Jugend gedachte und an Langemark erinnerte. Der Chargierte der Ingenieurſchule ſprach über den Opfermut und forderte gegenſeitige Achtung auch vor den politiſchen Gegnern. Für den Stahlhelm legte Herr Kopf und für den Jungdeutſchen Orden Herr Gerſtel einen Kranz nieder. Als letzter trat der Gauvorſitzende Dr. Hieke vor, der den Kranz des Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverbandes den Gefalle⸗ nen weihte und ihnen ewige Dankbarkeit gelobte. Das Lied„Wie ſie ſo ſanft ruhen“, geſpielt von der Kapelle Seezer, beendete die Feier. An dem Aufmarſch waren außer den bereits ge⸗ nannten Kapellen noch die Kapelle des Vereins ehem. 110er, die Stahlhelmkapelle, ſowie die Spiel⸗ mannszüge der Dag und des Stahlhelms be⸗ teiligt.** „Reichsverband Deutſcher Kriegsopfer“ Für den Bezirksverein Mannheim des „Reichs verbandes Deutſcher Kriegs⸗ opfer“ legte der Vorſtand am Sonntag vormittag einen Kranz auf dem Ehrenfriedhof nieder mit den Worten des Gedenkens der gefallenen Kameraben. Auch in allen auswärtigen Ortsgruppen fanden Gedenkfeiern oder Kranzniederlegungen ſtatt. 5 Am Nachmittage veranſtaltete der Reichsverband für ſeine Mitglieder eine Aufführung der„End⸗ loſen Straße“. Vor Beginn der Vorſtellung er⸗ innerte der Bezirksvorſitzende, Hauptlehrer Paul Müller, nochmals an die vielen Tauſende von Ge⸗ fallenen und begründete damit neben der Verſor⸗ gung der Hinterbliebenen die Forderung„Nie wieder Krieg!“ Die eindrucksvolle Aufführung verfehlte nicht ihre Wirkung. Reichsbanner und Reichsbund der Kriegsbeſchädigten Schon lange vor Beginn der Gedächtnisfeier iſt am Sonntag vormittag der Ehrenfriedhof umſäumt von Wartenden. Sehr umfangreich iſt die polizeiliche Abſperrung. Am umflorten Rednerpult vor dem Ehrenmal liegen zwei Kränze, einer vom Reichs⸗ verband der Kriegsopfer, der, wie erwähnt, am Vormittag durch eine Abordnung niedergelegt wurde, und ein mächtiger Kranz der Stadt Mann⸗ heim mit einer Schleife in den Stadtfarben. Vor dem Denkmal ſelbſt liegen Kränze des Marine⸗Ver⸗ eins Mannheim und der Schwarzen Schar. Der Ar⸗ beiter⸗Radio⸗Bund, der ſich an der Vormittagsfeier des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten, Kriegs⸗ teilnehmer und Kriegerhinterbliebenen geſchloſſen beteiligte, hat eine umfangreiche Lautſprecheranlage errichtet, die jedes Wort der Gedächtnisrede gut ver⸗ ſtehen läßt. Auf den bereitgeſtellten Stühlen nehmen zahlreiche Kriegsbeſchädigte Platz. Unter den Trauergäſten bemerkt man Bürgermeiſter Bött⸗ ger und Fürſorgeamtsdirektor Schumacher. Unter dem Vorantritt des Evangeliſchen Stadt⸗ poſaunenchors unter Leitung von Herrn Albert Jahn beginnt der Einmarſch der Mitglieder des Reichsbundes, des Arbeiterſängerkartells und des Reichsbanners Schwarz⸗Rot⸗Gold, deſſen Angehörige in Uniform erſchienen ſind. Die vier Fahnen der Geſangvereine Aurelia, Einigkeit, Freie Sängerver⸗ einigung und Sängervereinigung Neckarau nehmen mit den vielen Wimpeln und Fahnen des Reichs⸗ banners im Halbkreis um den Rednerpult Aufſtel⸗ lung. Das vom Arbeiter⸗Sängerkartell unter Diri⸗ gent Steuerwald vorgetragene Lied„In ſtiller Nacht“ leitet über zu der dichteriſchen Mahnung„An die Toten des Weltkrieges“, die Herr Jonny Bern⸗ ſtein eindrucksſtark vorträgt. Die Gedächtnisrede hält Hauptlehrer Alfred Dies bach. In dieſer Stunde der Sammlung und Dankbar⸗ keit winden wir, ſo führte er u. a, aus, den Gefal⸗ lenen Kränze der Dankbarkeit. Millionen von Toten, von Müttern und Kindern klagen um die Hingabe des Lebens. Dieſe Hingabe des Einen für Alle wird nicht vergeſſen ſein. Aber entſcheidend bleibt die Frage: wozu dieſer Einſatz? All dieſes Große und Heldiſche ging letzten Endes ins Leere. Es wurde durch dieſes Opfer nicht eine glücklichere Zukunft ge⸗ ſchaffen. Aus den Gräbern ruft es:„Nie wieder Krieg!“ Es bleibt die größte Miſſion der jetzigen Generation, die humanitäre Idee der Kriegsver⸗ hinderung zu verwirklichen. Dieſen einen Sinn wollen wir uns zur Lebensaufgabe machen, um ſo einer glücklicheren und freieren Zukunft zuzuſtreben. In Ehrfurcht gedenken wir der Toten und leben in Verantwortung für die Zukunft! Kranzniederlegungen Nach der Rede legte für den Reichsbund der Kriegsbeſchädigten Herr Wagner einen Kranz nieder. Er ſprach als Gelöbnis aus, daß es immer die Sorge der überlebenden Kameraden bleiben werde, für die Hinterbliebenen der Gefallenen zu ſorgen und für die Völkerverſöhnung zu arbeiten. Im Auftrag des Mannheimer Reichsbanners ſprach Sekretär Scholz. Die Vereinigung ehemaliger Kriegsgefangener ließ in treuer Kameradſchaft durch Herrn Mayer der Toten gedenken. Nach den Kranzniederlegungen trug das Arbeiterſänger⸗ kartell den Choral„O wie herbe iſt das Scheiden“ vor. Während der Stadtpoſaunenchor das Lied vom guten Kameraden ſpielte, ſenkten ſich die Fahnen und Wimpel. Das Reichsbanner folgte dem Kom⸗ mando„Stillſtand“. In voller Ordnung gingen die Verſammelten auseinander. Gedenkfeiern in den Vororten Am Kriegerdenkmal in Waldhof Viele hundert Menſchen verſammelten ſich am Sonntagvormittag am mit Blumen und Kränzen ge⸗ ſchmückten neuen Kriegerdenkmal an der Schienen⸗ ſtraße in Waldhof, Die Freiwillige Sanitätskolonne Waldhof nahm die Abſperrung des Platzes durch Seile vor. An der Gedächtnisfeier, die der Ge⸗ meinnützige Verein Waldhof veranſtaltete, beteiligten ſich die Feuerwehr der Zellſtoff⸗Fabrik und vier Geſangvereine von Waldhof. Nach dem Anmarſch der Vereine und der Aufſtellung vor dem Dankmal trug das Stadtorcheſter Waldhof unter Lei⸗ tung von Dirigent Erbrecht das Niederländiſche Dankgebet vor. Mit entblößten Häuptern wurde der Vortrag des ehrwürdigen Muſikſtückes angehört. Nach dem Vortrag des Chorals„Die Veſper“ durch die vier vereinigten Geſangvereine, hielt Stadtpfarrer Clormann die Gedenkrede Der Redner gedachte der ungeheuren Saat des Welt⸗ krieges, die die Frage nach der heutigen Frucht be⸗ rechtigt erſcheinen laſſe. Das Wort des Dichters Lienhard von der Sendung des deutſchen Volkes muß uns auch heute leiten. Die Toten ſind wohl tot, aber der Geiſt der Frontſoldaten lebt weiter und mahnt uns, die großen Opfer des Krieges nicht zu vergeſſen. Der Geſchäftsführer des Gemeinnützigen Vereins Waldhof⸗Gartenſtadt, Kattermann, legte mit kurzen Worten des Gedenkens einen Kranz im Na⸗ men des Vereins nieder. Während das Lied vom Guten Kameraden erklang, wirbelten die Trom⸗ meln und die Fahnen ſenkten ſich in der Gedenk⸗ minute. Das Lied„Forſchen nach Gott“ und ein Schlußchoral beendeten die würdige, erhebende Feier. In Neckarau fand die Gedächtnisfeier gleich⸗ falls am Vormittag unter Mitwirkung ſämtlicher Vereine ſtatt, die ſich in geſchloſſenem Zug vom Marktplatz nach dem Friedhof begaben. In Rheinau hielt Vikar Hegel die Gedächtnisrede. Am nächſten Sonntag werden die Totenfeiern in Feudenheim, Käfertal und Sandhofen ſtattfinden. Mleſenandrang zum Do X Die Flugleitung des Do X kann ſich über man⸗ gelndes Intereſſe gewiß nicht beklagen. Annähernd 6500 Perſonen beſichtigten im Laufe des Samstags das Flugſchiff. Dieſe Zahl iſt am geſtrigen Sonn⸗ tag erheblich übertroffen worden. Der Zuſtrom aus⸗ wärtiger Beſucher war erheblich. Einen großen An⸗ teil hieran hatte die Reichspoſt, die aus allen Teilen Nordbadens und der Vorderpfalz Kraftpoſt⸗ Sonderfahrten nach Mannheim organiſierte. Aus Neckargerach, Eberbach, Mosbach, Wiesloch, Erbach, Lindenfels, Speyer, Landau, Kaiſerslautern und ſogar aus Pforzheim und einigen weiteren mittelbadiſchen Orten kamen die Autobuſſe, zum gro⸗ ßen Teil vollbeſetzt, nach Mannheim. Das am Samstag eingetretene Hochwaſſer bereitete einige Schwierigkeiten, da der Zugangs ⸗ weg zum Flugboot unter Waſſergeſetzt wor⸗ den war. Es bedurfte umfangreicher Arbeiten, um den Pontonſteg zu verlängern und ſichere Stege für das Publikum zu ſchaffen. Am Samstag mußte verſchiedentlich der Zugang geſperrt wer⸗ den, damit der Umbau der Anlage ungeſtört erfolgen konnte. Hoffentlich hat der Rhein jetzt ſeinen Höchſt⸗ ſtand erreicht, da ſonſt erhebliche Schwierigkeiten für die Beſichtigung eintreten würden. um Diensleg, 1. November(Allerheiligen erscheint nur eine Ausgabe der NM Z um 12 Uhr mittags, Wir bitten Anzeigen für diese Ausgabe spätestens ½ 10 Uhr vormittags aufgeben zu wollen. Die Schalter für Anzeigen, Bezug und Offerten sind bis 1 Uhr geöffnet. )(õã ĩͤaddbGbTbGbGßTßTffGGfTfbTTfTTebe. Spätherbſtlicher Oktoberſonntag Wer geſtern nicht unbedingt die Wohnung ver⸗ laſſen mußte, zog es vor, in der Nähe des Ofens zu bleiben. Nach einer Sturmnacht, die vor allem die Bäume kahlfegte, ſoweit ſie noch nicht entlaubt waren, zeigte ſich der Sonntag vormittag von der unfreundlichſten Seite. Zum Regen geſellte ſich ein Temperaturrückgang, der im Gebirge ſicherlich das Waſſer zu Schnee verwandelt hat. Am Nachmittag war das Wetter etwas beſſer. Der Regen hatte auf⸗ gehört. Der Himmel hellte ſich auf. Trotz der ab⸗ ſcheulichen Witterung ließen ſich ungezählte Tauſende nicht abhalten, an den Gedächtnis feiern teil⸗ zunehmen, die am Vor⸗ und Nachmittag auf dem Ehrenfriedhof veranſtaltet wurden und, wie aus den an anderer Stelle veröffentlichten Berichten hervor⸗ geht, einen würdigen Verlauf nahmen. Großer An⸗ drang herrſchte während des ganzen Tages auch zum Do X. Vor allem war der Beſuch von aus⸗ wärts ſehr bedeutend. Am Abend wieſen die Theater, Lichtſpielhäuſer und Gaſtſtätten einen guten Beſuch auf, da man es wagen durfte, das Haus zu verlaſſen, ohne befürchten zu müſſen, ſich einen Schnupfen zu holen. Zwei ſilberne Dienſtjubiläen Am 1. November begehen wieder zwei verdiente Beamte das Jubiläum 25;ähriger Tätigkeit bei der Mannheimer Stadtverwaltung. Verwaltungsdirektor Otto Gehring, der aus Brunnadern, Amt Bonndorf, ſtammt, war als Inſpizient, Verwaltungsaktuar und Reviſions⸗ gehilfe bei verſchiedenen badiſchen Bezirksämtern tätig. Am 1. November 1907 trat Gehring in die ſtädtiſche Reviſton, Verwaltungsabteilung des Tief⸗ bauamts, ein. Während des Krieges leitete er die ſtädtiſche Kohlen- und Holzverſorgung. Nach Kriegs⸗ ende übernahm Gehring die Leitung der wichtigen Abteilung IVa der inneren Verwaltung(Wohnungs⸗ fürſorge, Gewährung von ſtädtiſchen Baudarlehen, Inſtandſetzungsdarlehen), die an ſeine Arbeitskraft große Anforderungen ſtellte. Ferner hat ſich Geh⸗ ring um die Gründung und Förderung der Garten⸗ vorſtadt⸗Genoſſenſchaft Mannheim⸗Waldͤhof verdient gemacht. Stadtamtmann Friedrich Friedlin, ein gebürtiger Karlsruher, wurde vom 1. September 1900 ab als Aktuar bezw. Amtsrevident bei den Be⸗ zirksämtern Karlsruhe, Pforzheim, Neuſtadt i. Schw. und Meßkirch heſchäftigt. In den Dienſt der Stadt Mannheim trat er als Reviſionsſekretär am 1. Nov. 1907. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Kontrolleur bei der Sparkaſſe und als Reviſionsſekretär beim Rechnungsamt wurde Friedlin am 1. Oktober 1918 zum Reviſor ernannt. Von 1920 ab leitete er mit großer Umſicht und unermüdlicher Schafensfreude das Verbrauchs⸗ und Vergnügungsamt, womit ihm die Marktkontrolle und das Meſſe⸗ und Marktweſen übertragen waren. Seit April 1928 iſt er wieder im Rechnungsamt tätig. Die Behandlung des Meſſe⸗ und Marktweſens hat er beibehalten. Wir wünſchen den beiden Jubilaren, daß es ihnen vergönnt ſein möge, noch recht viele Jahre im Dienſte der Stadt Maunheim tätig zu ſein. * Oeffnungszeiten der Städtiſchen Sparkaſſe au Allerheiligen. Im Anzeigenteil weiſt die Städt. Sparkaſſe Mannheim darauf hin, daß ihre Schalter und Büros am Dienstag, 1. November von—12 Uhr geöffnet ſind. Nachmittags iſt geſchloſſen. * Eine„Kaiſer⸗Franz⸗Joſef⸗Gedächtnis⸗Medaille“ am gelb⸗ſchwarzen Ordensbande hat die öſterreichi⸗ ſche Regierung anläßlich des im Jahre 1930 ſtatt⸗ gefundenen 100. Geburtstages Kaiſer Franz Joſefs I. von Oeſterreich⸗Ungarn geſtiftet. Gemäß der Ver⸗ lethungsbeſtimmungen kann dieſes Ehrenzeichen neben den Kriegsteilnehmern von Oeſterreich und Ungarn auch den deutſchen, bulgariſchen und türki⸗ ſchen Kriegsteilnehmern, ſowie an Perſonen, die ſich in der vaterländiſchen Bewegung beſondere Ver⸗ dienſte erworben haben, verliehen werden. Die Zu⸗ erkennung des Ehrenzeichens mit Beſitzzeugnis er⸗ folgt nach Prüfung des Antrages durch das Präſi⸗ dium des Deutſchen Kriegerbundes 1914/18, Reichs⸗ Geſchäftsſtelle Leipzig C 1, Sternwartenſtr. 27. Aus⸗ kunft und Antragbogen ſind daſelbſt unter Beifügung von 40 Pfg. in Briefmarken anzufordern. — — 2 2 — 2 5 5 Mannheim 7 1, 5 Breitestr. 4. Seite/ Nummer 507 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 31. Oktober 1932 Louis Kahn jr. 7 Im 63. Lebensjahr iſt ein angeſehener Bürger unſerer Stadt durch den Tod abgerufen worden. Louis Kahn jun., einer alten Mannheimer Fa⸗ milte entſtammend, ein Mann von Herzensgüte und lauterem Charakter, ſtets hilfbereit für jedermann, dabei ſelbſtlos und ohne perſönliches Geltungsbe⸗ dürfnis, war einer jener wenigen Menſchen, die auch die ernſten Dinge durch köſtlichen Humor zu meiſtern verſtehen. Dieſe hohen Gaben des Geiſtes und des Herzens geſtalteten das Leben des Verewigten ſo reich, daß ein großer Kreis Gleichgeſinnter auf den verſchiedenſten Gebieten der Gemeinſchaft ihn zum Führer erwählte. So verliert der„Liederkranz“ Mannheim an Louis Kahn jr. ſeinen unerſetzlichen 2. Vorſitzenden. In dieſer Eigenſchaft hat er ſich unvergängliche Ver⸗ dienſte erworben. Der Verein der Rohtabakvertreter Mannheim beklagt den Verluſt ſeines Vorſitzenden. Im Vorſtand der Vertreterverſammlung der iſrae⸗ litiſchen Gemeinde Mannheim war der Dahinge⸗ ſchiedene ein von hohen Idealen beſeelter Führer. In aufrichtiger Teilnahme fühlt ſich der große Freundeskreis des Dahingeſchiedenen mit den ſchwer geprüften Hinterbliebenen eng verbunden und wird das dankbare Andenken an den Verblichenen un⸗ wandelbar im Herzen bewahren. * Motorradfahrer ſchwer verunglückt. Samstag nachmittag rannte in der Sandhoferſtraße ein Kraft⸗ rabfahrer dermaßen gegen einen Gaskandelaber, daß er unter ſein Fahrzeug ſtürzte. Im Kranken⸗ haus, wohin der Verunglückte verbracht wurde, ſind ein Schädelbruch und Verletzungen am linken Knie feſtgeſtellt worden. Der Beifahrer kam mit leichteren Verletzungen am Hinterkopf und rechten Fuß davon. Der Unfall iſt auf übermäßigen Alko⸗ holgenuß zurückzuführen. Familienchronik Johaun Leiſer 85 Jahre. Herr Johann Leiſer, ſeit 38 Jahren Diener der Mannheimer Liedertafel, begeht am morgigen 1. November ſeinen 85. Geburtstag. Der Jubtlar, der den Aufſtieg der Liedertafel in all ihren Phaſen miterlebt hat, erfreut ſich trotz ſeines hohen Alters noch großer Rüſtigkeit. In den letzten Jahren iſt er be⸗ greiflicherweiſe in den Hintergrund getreten— die An⸗ gehörigen haben ihm die Arbeit abgenommen—, aber wenn ſich die Liedertäfler im Geſellſchaftsheim zu einer beſonderen Veranſtaltung verſammeln, dann läßt er es ſich nicht nehmen, perſönlich nach dem Rechten zu ſehen und ſich davon zu überzeugen, daß die ihm übertragenen Ob⸗ liegenheiten pünktlich ausgeführt werden. Wir wünſchen Herrn Leiſer weiteres Wohlergehen. Möge es ihm ver⸗ gönnt ſein, den 90. Geburtstag zu erleben. * 70. Geburtstag. Ein angeſehener Bürger unſerer Stadt, Herr Adolf Mayer, vollendete am geſtrigen Sonntag in geiſtiger und körperlicher Friſche ſein 70. Lebensſohr. Der ſeit ſeiner früheſten Jugend in Mannheim Anſäſſige war Teilhaber der angeſehenen und bedeutenden Rohtäbakhand⸗ lung G. Mayer u. Söhne, die einen hervorragenden Namen in der Branche hatte und infolge des Schwerpunktes ihrer Geſchäfte im Ausland das Feld ihrer Tätigkeit zu Beginn dieſes Jahres unter der Firma Adolf Mayer u. Raiß nach Amſterdam verlegte. Durch ſeinen urwüchſigen Pfälzer Humor, ſeine ſtete Hilfsbereitſchaft, und ſeinen liebenswürdigen, lauteren Charakter, zählt er zu den be⸗ liebteſten Bürgern unſerer Stadt. Herr Mayer bekleidete zohlreiche Ehrenſtellen, u. a. war er Ehrenvorſitzender des Vereins der Händler überſeeiſcher Rohtabake Mannheim und im Vorſtand vieler geſelliger Vereinigungen. * Das Feſt der filbernen Hochzeit feiert am heutigen Montag Herr L. Zanger mit ſeiner Gattin Malchen, geb. Schmitt, Schwetzingerſtraße 130. Gezellſchaft für Erd- und Völkerkunde Das unbekannte Texas Die weltwirtſchaftliche Bedeutung des im Südweſten der Vereinigten Staaten gelegenen Texas iſt im all⸗ gemeinen ziemlich unbekannt, obgleich dieſes Land in wirt⸗ ſchaftlicher Hinſicht zu den bedeutendſten Ländern der Erde gehört. Anderthalbmal ſo groß wie Deutſchland, iſt es an der Weltproduktion in Baumwolle und Erdtzl mit je einem Fünftel beteiligt. Der Anteil an Schwefelgewinnung beträgt ſogar 80 bis 85 Prozent. Es iſt ein Verdienſt des Vereins für Erd⸗ und Völkerkunde, der in ſeinem erſten Vortragsabend in dieſem Semeſter Dr. M. Hannemann von der Univerſität Frankfurt a. M. über „Forſchungen und Erlebniſſe im Erdbl⸗ gebiet von Texas“ ſprechen und us mit dem abſeits der großen Verkehrslinien liegenden jungen Kolonial- land bekannt machen ließ. Vandſchaftlich vermag Texas wenig zu bieten, denn der ſtark bevölkerte Oſten iſt ziemlich flach und eintönig und nur mehr im Innern an den Flußläufen von ſchmalen Waldgürteln durchſetzt. Nach dem dünn beſiedelten Weſten zu ſteigt das Land ſtufenförmig an. Die Temperatur iſt im Sommer heiß bis ſehr heiß und auch im Dezember ſind Tagestemperaturen von 27 Grad keine Seltenheit. Ge⸗ fürchtet ſind im Winter die Kaltlufteinbrüche, die in weni⸗ gen Stunden das Thermometer von den hohen Wärme⸗ graden auf mehrere Grade unter den Nullpunkt zuxrück⸗ gehen laſſen. Der Niederſchlag iſt ſehr unterſchiedlich. Monatelang kann es nicht regnen. Ja, es gibt Stellen, in Zentral⸗Texas, wo es zwei Jahre lang nicht geregnet hat. Regnet es aber einmal, dann erfolgt das mit einer uns unbekannten Ausgiebigkeit. In dem geologiſchen Aufbau des Landes ſind die Salz⸗ horſte, dite ſich in den unteren Bodenſchichten in die Höhe wölben, von größter Wichtigkeit, denn ſie ermöglichen nicht nur die Schwefelgewinnung, ſondern bewirken auch das Erdölvorkommen. Einfach und ſauber iſt die Schweſel⸗ gewinnung, durch Rohre ohne Bergbau. Da Erdöl nur in Verbindung mit den Salzhorſten zu finden iſt, trifft man die Bohrtürme nicht vereinzelt, ſondern ſtets kreisförmig auf verhältnismäßig kleine Gebiete konzentriert an. Das Erdgasvorkommen iſt ſo reichlich, daß die Gaswerke ſtill⸗ gelegt werden konnten und ſich der Bau von Gasleitungen bis zu 1400 Kilometer Länge(Entfernung Mannheim Rumänien) lohnte. Baumwolle wird in den Küſtengebieten gebaut, noch mehr aber im Innern des Landes. Das Land und die Städte verdanken ihren Aufſtieg dieſen drei Hauptprodukten. Die 300 000 Einwohner zäh⸗ lende Stadt Houſten hat ſich wie kaum eine andere Stadt in USA. aufwärts entwickelt. Aus dem Binnenhafen iſt in wenigen Jahren ein Seehafen geworden, der der Aus⸗ fuhrmenge nach heute der viertgrößte Hafen der Vereinig⸗ ten Staaten iſt. Das wichtigſte Verkehrsmittel iſt die Eiſen⸗ bahn. Die Landſtraßen ſind meiſt nicht beſonders aus⸗ gebaut, ſondern beſtehen aus dem feſtgefahrenen Ton der oberſten Bodenſchicht. Bei Regenwetter ſind die Straßen unpaſſierbar, ſo daß Autos ſtecken bleiben und abgeſchleppt werden müſſen. Dieſes Abſchleppen iſt ein einträgliches Geſchäft, weshalb auch ein Teil der großen Landſtraßen in dem Zuſtand gelaſſen und nicht verbeſſert werden. Die Gegenſätze berühren ſich in Texas wie überall in ganz Amerika. Tieſſte Primftivität ſteht neben höchſter Vollendung. Natur, Kultur und Kulturlandſchaft ſind noch unfertig, denn die Entwicklung des Landes iſt noch jung. Einen großen Ante“? an dem Aufſchwung von Texas haben die Deutſchen, die um die Jahrhundertwende zu Zehntau⸗ ſenden nach Texas ausgewandert ſind und den Grundſtock 5 das gelegt haben, was die Amerikaner heute ernten. 988 Reformation an Haupt und Gliedern war die Loſung zu Luthers Zeit. Reformation— es muß von Grund auf anders werden— iſt die Forderung unſerer Tage in allen Volkskreiſen. Heute kommt der Ruf aus einer Zeit, die den äuße⸗ ren und inneren Halt zugleich verloren hat. Die Kriſis von heute iſt eine andere als zu Luthers Zeit. Sie trifft Menſchen, denen der Sinn des Lebens verloren gegangen iſt. Ihnen iſt die Vergangenheit grauſam zerſtört, die Zukunft heillos verdunkelt, die Gegenwart aus⸗ ſichtslos. So haben ſie die Zuſammenhänge des Le⸗ bens verloren. Und klammern ſich doch an die Ge⸗ genwart und das Diesſeits. Als Luther am Vorabend des Allerheiligentages ſeine Streittheſen an das Portal der Schloßkirche zu Wittenberg anſchlug, da ſtanden vor ihm alle Heiligen auf. Es war nicht der Ruf am Menſchen, die Welt zu reformieren. Es war der Aufſchrei zu Gott aus Weltnot heraus. Reformation bedeutet Erneuerung und Aufſtieg aus den Kräften der Ewigkeit. Nicht von unten her, ſondern von oben her. Gott refor⸗ miert die Welt. Denn in allem, was geſchieht, waltet die ſtarke Hand Gottes. Auch in Stürmen und Un⸗ gewittern. Das iſt das Evangelium, von Luther wie⸗ der auf hohen Leuchter geſtellt, daß Gott der Schöpfer hineinwirkt in die Schöpfung und in die Geſchichte der Menſchheit, um ſie zur Vollendung zu führen. Auch in das Leben des einzelnen Menſchen. Dieſes Evangelium gilt in immer neuer Geſtaltung aus der Zeit heraus für jede Zeit und jedes Geſchlecht der Menſchen. Das iſt Reformationsgedächtnis, die Augen zu öffnen für die Gewißheit und aufzuhorchen auf die Verkündigung: Gott geht durch die Geſchichte auch unſerer Zeit. Nicht aus den Kräften und dem Vermögen der Menſchheit geht der Weg aufwärts zur Vollendung. Er geht vielmehr durch Schuld, durch Höhen und Tiefen und Abgründe. Denn er iſt gekennzeichnet durch den Kampf der widergöttlichen Mächte gegen den guten und gnädigen Gotteswillen. Aber Gottes Wille iſt ſtärker. Damit erfüllt ſich das Wort: Welt⸗ geſchichte iſt Weltgericht. Wo das geſchieht, Man hat nicht den Eindruck, daß die Tage der Kirche gezählt ſind. Sie wurzelt tiefer im Volks⸗ bewußtſein als manche wiſſen und meinen. Das be⸗ zeugten auch die beiden Ordinationen, die geſtern hier ſtattfanden. In beiden Gotteshäuſern und Got⸗ tesdienſten, in der Friedenskirche und Chriſtuskirche, die gleichen Merkmale: ſtarke Anteilnahme, feſtliches Feiern und tiefer Ernſt! Es ging, wie einer der 1 8 andeutete, um einen„Schatz in irdener Ge⸗ fäßen“, um die Ewigkeit in der Zeit. Darum ge⸗ gobene Stimmung trotz Elend und Nok! a In der Friedenskirche wurde Pfarrkandidat Dr. Kärl Hofmann in das geiſtliche Amt ein⸗ geführt. Als Ordinator fungierte Landeskirchenrat Ben⸗ der. In ſeiner Anſprache wies er einleitend auf den Unterſchied hin, der zwiſchen der evangeliſchen Ordination und der katholiſchen Primizfeier beſteht. Für die evangeliſche Kirche gehe es einzig und allein um die Botſchaft von Chriſtus und ſeiner Verſöh⸗ nung. Sich in den Dienſt dieſer Botſchaft ſtellen, ſei ein köſtlich Werk. Es gehe um die Tat Gottes, die eine verlorene, gefallene Welt rettet und zum Leben führt. Der Träger ſolcher Verkündigung dürfe nicht nach Erfolgen fragen. Er habe die geſchenkten geiſti⸗ gen Gaben anzuwenden, die äußeren Gelegenheiten zu nutzen, im übrigen aber Treue zu erzeugen ſein Leben lang. Und das heiße wachſam ſein über ſich ſelbſt, die Laſt des anderen mitzutragen und die geringen Dinge nicht zu vergeſſen. Es folgte die Verpflichtung des Ordinanden, worauf unter Gebet und Handauflegung die Amts⸗ einſetzung vollzogen wurde. Als Aſſiſtenten wirkten Pfarrer Bach und Stadtvikar Schweikert. Der Palaſt: Menſchen hinter Gittern Der amerikaniſche Film„Menſchen hinter Git⸗ tern“ läuft zur Zeit im Palaſttheater. Es iſt ein grandioſer Film über die bekannten Zuchthausrevolten in amerikaniſchen Strafanſtalten. Heinrich George bietet als Gangſter eine packende Darſtellerleiſtung ganz großen Formats. Wirkſam iſt auch das Spiel Guſtav Dieſſels und Dita Par los. Die deutſchen Künſtler haben mit dieſem Werk in Hollywood ihre überragende Kunſt wieder einmal treffend unter Beweis geſtellt. Die Regie arbeitet mit einem großen Aufwand von Mitteln und mit einem guten Inſtinkt für Maſſenwirkungen. So wird der Film zu einem ſchönen Erfolg.— Ein zweiter Film zeigt Buſter Keaton in dem Stück„Die un vollkommene Ehe“, das beim Publikum wahre Lachſalven auslöſt. Daneben ergänzt die Ufa⸗Wochenſchau das reichhaltige Programm des Palaſttheaters. * Apollotheater. Am morgigen Dienstag beginnt das Apollotheater mit einem hervorragenden Varietsprogramm. Zwei Künſtler von Weltruf geben dem Spielplan ein be⸗ ſonderes Geſicht. Amerikas tönender Komödiant Robins, der als der neue Stern am Varietés nur mit Grock in eine Parallele zu bringen iſt, feiert gegenwärtig in Bre⸗ men ungeahnte Triumphe. Der Künſtler iſt nach ſeinem Mannheimer Gaſtſpiel in Europa lediglich für die Skala Berlin, Empire Paris und London verpflichtet. Neben Robins gaſtiert Sylveſter Schäffer in ſeinem neuen Univerſalakt, der von Profeſſor Kainer mit einer neuen Prachtausſtattung verſehen iſt. Als Partnerin fungiert bei Schäffer die bildhübſche Lilly Krüger von der Ber⸗ liner Staatsoper. Das weitere Programm ſetzt ſich aus einer Reihe internationaler Größen zuſammen. Sämtliche Vergünſtigungen und Vorzugskarten werden für dieſes ſenſationelle Gaſtſpiel aufgehoben, dagegen ſind, um jeder⸗ mann den Beſuch zu ermöglichen, die Preiſe ermäßigt. Kabarett Libelle. Der Sprung ins Ungewiſſe, den die neue Leitung der„Libelle“ mit der Wiedereröffnung des Kabaretts unternommen hat, iſt auf feſtem Boden ge⸗ landet. Dex Beſuch während des Monats Oktober war durchaus befriedigend. Am heutigen Montag wird ſich Ringelnatz mit den übrigen Künſtlern des Oktober⸗ morgigen Dienstag iſt die Premiere des erſthälftigen Novemberprogramms, das wiederum eine Anzahl zugkräf⸗ tiger internakionaler Kräfte wee e hat. Das Thema der Weltgeſchichte Zum Reformationsfeſt am 31. Oktober was Menſchenwille und nicht Gotteswille iſt, da gehen die Gerichte Gottes über die Welt, und er iſt der Welt ein verborgener Gott, der im Dunkel wohnt. Aber dem Glauben offenbart ſich der richtende Gott als der rettende Gott. Hier muß ſich die Kriſis der Gegenwart entſcheiden. Der Kampf zwiſchen Glauben und Unglauben bleibt das Thema aller Weltgeſchichte. Darum geht letzten Endes der Kampf unſerer Tage. In ihm gruppieren ſich die Fronten. Technik und Wiſſenſchaft haben die Welt der Erſcheinungen bis zu den Grenzen der Erkenntnis atomiſiert und ſuchen in die letzten Geheimniſſe des Lebens einzudringen. Manche haben Gott auf dieſem Wege verloren und wollen nun der Welt mächtig werden ohne Gott und gleichſam ſelbſt Götter ſein. Hier äußern ſich die unheimlichen, dunklen Gewalten, die um die Seele unſeres Volkes ſtreiten, damit es von Gott frei und los komme. Dagegen verkündigt die Kirche aus Vollmacht Gottes, daß der verborgene Gott ein gnädiger Gott iſt. Aus dem Ringen um die Frage: wie bekomme ich einen gnädigen Gott? iſt Luther zum Reformator geworden, unter der Loſung: sola kide, ſelig durch Glauben. Nur der Glaube vermag in den Wirren, Nöten und Verirrungen der Zeit und des eigenen Lebens die Wege und den Ruf Gottes zu erkennen und dann im Gehorſam den Weg mit Gott zu gehen, auch unter Opfern und Entſagen. Ein ſolcher Weg mit Gott führt aufwärts und führt zur Vollendung, Aus der Aufgabe der Kirche ergibt ſich die Forderung der Reformation an die Kirche. Sie hat die Aufgabe, das Wort Gottes zu verkündi⸗ gen, nicht das, was ihr oder den Menſchen gefällt. Denn ſie hat ihren Auftrag nicht vom Menſchen. Sie wird ſich alſo auch von keiner menſchlichen Richtung oder Partei gefangen nehmen laſſen, ſondern ſie wird allen Richtungen und allen Menſchen das Wort als letzte Richtſchnur des Handelns aufzeigen. Sie hütet einen heiligen Schatz und ſie hat ihn ohne Menſchenfurcht und ohne Menſchengefälligkeit zu verwalten. Tut ſie das, ſo zeigt ſie den Weg zur Freiheit, und zur Vollendung: in der Zeit, an Gottes Wort im Gewiſſen gebunden, der Ewigkeit mächtig zu werden. D. Dr. Jeremias. Oroͤinationen in der Friedens⸗ und Chriſtuskirche zweite Teil des Gottesdienſtes wurde vom jungen Geiſtlichen ſelbſt übernommen. Seine Predigt wurde von der großen Gemeinde mit großer Aufmerkſam⸗ keit und Andacht aufgenommen. Die Feier war um⸗ rahmt von Darbietungen des Kirchenchors unter Leitung von Muſikdirektor Dapper. In der Chriſtuskirche wurde Pfarrkandidat Richard Wagner ordiniert. Ordinator war Stadtpfarrer Mayer. Er ſprach in Anlehnung au ein Pauluswort von der geiſtigen und kirchlichen Geſamtlage, in der die Feierſtunde vor ſich gehe. Nicht zuletzt gelte der Kirche Luthers der heutige Kampf. Aber das ſei nötig, damit wir uns beſännen auf das Weſentliche und Einzigartige der Kirche mit ihrem Evangelium. Der Blick für das Letzt⸗Wirkliche ſei uns verloren gegangen. Uebrig geblieben ſeien Wahn, Zweifel und Verzweiflung. Unendlich bedeutſam ſei in ſolcher Lage der Dienſt der Kirche. Mahnen, rufen, ſtärken, tröſten müſſe ſie auf jede mögliche Weiſe. Aber immer ſei es Chriſtus, den ſie als Heilmittel für Hirn und Herz darzubieten habe. Er ſei das Ziel aller Arbeit im evangeliſchen geiſtlichen Amt. Bei der Einſegnung des Ordinanden wirkten als Aſſiſtenten die Pfarrer Walter und Borchardt von hier. Auch hier hielt die Sonntags⸗Predigt der junge ordinierte Geiſtliche. Der Bachchor umrahmte das Ganze mit erhebenden Weiſen. Beide Feiern waren Höhepunkte für das Ge⸗ meindeleben; für die beiden Ordinierten aber waren es bedeutſame Lebenseinſchnitte und Stunden der Beſinnung für nun beginnendes Schaffen und Wir⸗ ken. Herzliche Wünſche der Mitfeternden begleiten programms vom Mannheimer Publikum verabſchtieden. Am ſie auf ihren Wegen. Br JJJ!!!!!!ãũũũũ ãßdßdß bbb bbb ã ä ãã¶õdpppppVppPPPPVPPPPPpfGPãßã c ßwwwWbGGGGTGTGPTPTPTPTGGGTGTGTGTGTGTGTCTCTVTVTVTVTVTVTV—TTV+TT—TT——— Kommuniſtiſcher Aeberfall § Heidelberg, 30. Okt. In der Nacht zum 16. Ja⸗ nuar d. J. begaben ſich ſechs Nationalſozialiſten auf Umwegen von Kirchheim nach Hauſe, da ſie gerücht⸗ weiſe erfahren hatten, daß ihnen die Kommuniſten auflauern wollten. Beim Bahnhof Wieblingen wurden ſie plötzlich aus dem Dunkeln von ungefähr 20—30 Kommuniſten überfallen und geſchlagen. Nur einer der hinterliſtigen Täter konnte ermittelt werden. Der 30 Jahre alte Arbeiter Johann Schnetz wurde heute von der Zweiten Großen Strafkammer wegen ſchwerer Körperverletzung zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt, weil er bei dem Ueberfall mit einem Prügel drauflosgeſchlagen hatte. Das Ge⸗ richt ſtellte feſt, daß es ſich um einen wohlvorberei⸗ teten militäriſchen Ueberfall(mit Radfahrerpatrouil⸗ len) handelte. Der Verurteilte hatte Glück, daß für ſeine Tat die Terrorverordnung noch nicht in Frage kam, ſonſt hätte das Urteil auf zehn Jahre Zu chthaus lauten müſſen. Verleitung zum Meineid Freiburg i. Br., 30. Okt. Die Große Straf⸗ kammer Freiburg verurteilte den Schreiner Otto Foos aus Freiburg, der einen Mithäftling zu einem Meineid verleiten wollte, zu zwei Jah⸗ ren ſechs Monaten Zuchthaus als Geſamt⸗ 1515— Diebſtahlsm Rückfall und Verleitung zum eineid. 5 a- Weinheim, 30. Okt. und Großſachſen wurde vorgeſtern früh ein Hand⸗ werksburſche tot aufgefunden. Den Pa⸗ pieren nach handelt es ſich um einen gewiſſen Joſef Habich aus Oeſtringen bei Bruchſal, der allem An⸗ ſchein nach einem Schlaganfall erlegen iſt. Ver⸗ letzungen irgendwelcher Art konnten 85 dem Toten nicht feſtgeſtellt werden. a . Zwiſchen Hohenſachſen Dorffriedhof an Allerſeelen Zu Rettigenbeuern, dem weltfernen Dorf im Odenwald, liegt mitten im Dorf der Lebenden der Friedhof. Ein niederes Mäuerlein iſt um ihn herum gebaut. Ueberm Portal ſteht, im wehenden barocken Gewand, die Madonna, die Mutter der Welt: ein verwittertes Steinbild. Rechts und links vom Portal ſtehen mächtige Kaſtanienbäume. Lohend gelb iſt das Blattwerk. Es iſt Allerſeelenzeit. Blatt um Blatt fällt auf die Dorfſtraße und hinunter auf das Gräberfeld. Dieſer kleine Odenwälder Dorffrieoͤhof iſt zu allen Jahreszeiten ſchön. Im Winter liegt der Schnee blütenrein auf den Gräbern und den dunklen hölzernen Kreuzen. Schwarzamſeln holen ſich die letzten roten Hagebutten vom wilden Roſenbuſch. Im Frühling ſingen der Tſchilp⸗Tſchalp und der Girlitz in den hohen Fichten, die am Rand des Friedhofs ſtehen. Primeln blühen auf den Gräbern. Im Sommer lohen bunte Bauernblumen: brennende Lieb und Goldwurz, blaue Gundel und ſchöne Margret, Tauſendgüldenkraut und Sonnenwirbel, Und nun, zur Allerſeelenzeit, hat ſich der kleine Dorffriedhof abermals in einen ſchönen Garten ver⸗ wandelt. Seit Tagen ſind die Bäuerinnen mit Körben und Hacken zum Gottesacker gewandert, die Gräber in⸗ ſtand zu ſetzen und zu ſchmücken zum Totenfeſt. Nun blühen die Aſtern weiß und gelb. Ein kleiner Gas⸗ ten der Liebe iſt jedes Grab. 5 Am Allerſeelentag aber holen die Bauern dunkle Kleider aus den Schränken und Truhen. In feier⸗ licher Prozeſſion zieht die Schar der Dorfbewohner zum Friedhof. Kerzen brennen flackernd auf den Gräbern. Betend und ſinnend ſtehen die Bauern, die Bäuerinnen und die Kinder bei den Gräbern: Gebete ſprechend, Zwieſprache haltend mit den To⸗ ten, Zwieſprache haltend mit Gott. Dem Ewigen ſind ſie alle nahe. Sie ſpüren: einmal werden auch wir hier ruhen; wir ſind Gäſte auf Erden, ſind Glie⸗ der einer großen Kette, ſind Wanderer Mitten im Dorffriedhof aber iſt das Mal deſſen, der den Tod überwunden, der Held von Golgatha. Schön iſt der Odenwälder Dorffriedhof zur 5 ſeelenzeit! Vom Zug überfahren und getötet nd. Oggersheim, 30. Okt. Heute vormittag wurde auf dem Bahnkörper Frankenthal Oggersheim, etwa 100 Meter vom Studernheimer Bahnübergang entfernt, bei Kilometer 112 die gräßlich verſtüm⸗ melte Leiche eines älteren Mannes aufgefunden, bei der der Kopf vom Rumpfe abgetrennt war. Bei dem Toten handelt es ſich um einen gewiſſen Si m⸗ bach, geboren am 4. Juni 1881 iſt Penzling. Sim⸗ bach iſt ein entlaſſener Anilinarbeiter und wohnte in Ludwigshafen⸗Nord. Es wird angenommen, daß er ſich über Nacht aus wirtſchaftlicher Not über⸗ fahren ließ. ö f Spielende Kinder vom Sand verſchüttet * Schallodenbach(Amt Kaiſerslautern), 30. Okt. Als am Freitag mehrere Kinder in einer San d⸗ grube ſpielten, ſtürzten plötzlich größere San d⸗ maſſen herab und verſchütteten die Kin⸗ der. Die meiſten Kinder kamen mit dem Schrecken und Hautabſchürfungen davon, nur der 10 Jahre alte Karl Stauder von Schallodenbach erlitt einen linken Oberſchenkelbruch und mußte in das ſtädtiſche Krankenhaus nach Kaiſerslautern gebracht werden. —— Tageolaleucles Montag, 31. Oktober Nationaltheater:„Die endloſe Straße“, Frontetück von Sig⸗ mund Groff und Carl Ernſt Hintze, W H 6, Sonder⸗ miete H 3, Anfang 20 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel des Kommerſängers Hans Gredinger in„Das Land des Lächelns“, Operette von Franz Lehär, Anfang 20 15 Uhr. Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Fahrt zur Weinleſe in die Pfalz mit Kelterei⸗ und Kellereibeſichti⸗ gung, ab 14 Uhr Paradeplatz. Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Abendvorſtellung. Kaffee Belbe: Abſchieds⸗Ehrenabend der Kapelle W. Dill⸗ mann, 20.30 Uhr. Tanz: Cafaſö. Palaſthotel, Pavillon Kaiſer. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tanztee, 20 Uhr Konzert und Tanz. n Scala⸗Theater:„Das Lied einer Nacht“. Gloria⸗Palaſt:„Die Herrin von Atlantis“.— „Al bambra⸗ Theater:„Mata Hori“.— Capitol: „Eine Nacht im Grand⸗Hotel“.— Roxy Theater: „Unheimliche Geſchichten“.— Palaſt⸗Theater: „Menſchen hinter Gittern“.— Schauburg:„Quick“.— Univerſum:„Sehnſucht 202% g 5 Preis 30 Pfg. Uberalt zu haben! Kleines Kursbuch für Baden und Pfalz mit Anschlüssen nach allen fijchtungen Wiohlige Kraftpostlinien in Baden, Hessen und Pfalz 0 7 1 1 25 * . . 2 Morgen Ausgabe Eine unverdiente 3 Montag, A. Oktober 1932. liederlage Deulſchlands 143 ſahrgang/ Nr. 507 Angarn ſchlägt in Budapeſt die deutſche Fußball⸗Nationalmannſchaft:1(:0)— Aeberraſchend gutes Spiel der Deutſchen Im Budapeſter Länderſpiel machte die deutſche National⸗ elf einen überraſchend guten Eindruck. Ihre:1(:0) ⸗ Niederlage war unverdient. Deutſchland hat zwar den 10. Fußballänderkampf gegen Ungarn in Budapeſt verloren. Trotzdem kann aber von einer Enttäuſchung nicht geſprochen werden. Unſere Na⸗ tionalmannſchaft, die wir nach Budapeſt ſchickten, war in⸗ folge der verſchiedenen bekannten widrigen Umſtände nicht die ſtärkſte Vertretung. Wir erwarteten von ihr keinen Sieg, ſondern befürchteten nur eine glatte Nieder⸗ lage. Um ſo angenehmer waren wir überraſcht, als dieſe Mannſchaft ein recht gutes Spiel lieferte, dem Gegner ſogar in mancher Hinſicht überlegen war und nur eine ſehr knappe Niederlage einſtecken mußte, die nicht einmal ver⸗ dient war. Der Deutſche Fußballbund hat in ſeinen inter⸗ nationalen Kämpfen wenig Glück. Auch dieſes zehnte Länderſpiel gegen Ungarn zählte zu den Kämpfen, in denen die deutſche Vertretung zwar einen guten Fußball ſpielte, aber ſchließlich das Glück auf ſeiten des Gegners war. Hätte in Budapeſt nach der Pauſe der deutſche Innenſturm nicht ſo ſchlecht geſchoſſen, ſo wäre ſehr leicht ein deutſcher Sieg möglich geweſen. Wir wollen aber auch mit dieſem Ausgang des Kampfes zufrieden ſein, zumal wir ja eher weniger als mehr erwartet hatten. Vor dem Kampf Unter Führung von Dr. Ras baſch⸗Wiesbaden, Rave⸗ Hamburg und vom Bundesgeſchäftsführer Dr. Kandri war die deutſche Mannſchaft am Samstag früh in Budapeſt wohlbehalten angekommen. Vertreter des Ungariſchen Fußballbundes hießen die Gäſte auf dem Bahnhof herzlich willkommen und geleiteten ſie nach dem Hotel. Saufe des Vormittags wurde die Kampfſtätte, der Hun⸗ garia⸗Platz, beſichtigt. Die Anlage präſentierte ſich in recht gutem Zuſtande. Sie iſt die einzige Anlage der ungariſchen Hauptſtadt, die eine Raſenfläche beſitzt Der Platz war für das Länderſpiel beſonders hergerichtet und gepflegt wor⸗ den. Die deutſchen Spieler machten ſich in einem kurzen Balltraining mit den Bodenverhältniſſen vertraut und äußerten ſich durchweg zufrieden Am Abend nahmen Mannſchaft und Führung eine Einladung des Gaſtgeber⸗ verbandes zu einer Varieté⸗Vorſtellung an. Der Aufent⸗ halt wurde jedoch nicht allzulange ausgedehnt und die Spieler ſuchten ſchon frühzeitig das Bett auf. Am Sonntag zeigte ſich Bud apeſt bei ſchönem, trockenen Spätherbſtwetter von ſeiner beſten Seite. Vor dem Haupt⸗ treffen ſpielten die Amateurmannſchaften von Ungarn und der Tſchechoflowakei. Die Magyaren ſiegten hier mit:3 (822) Treffern. Inzwiſchen waren etwa 16000 Zu⸗ ſchauer erſchienen. Im Verlaufe der erſten Halbzeit des Spieles Deutſchland— Ungarn erhöhte ſich dieſe Ziffer aber noch auf 20000. Auch der ungariſche Miniſterprä⸗ ſident Gombös erſchien und begrüßte die deutſchen Gäſte. Bei faſt völliger Windſtille ſtellten ſich die Mannſchaften dem italieniſchen Schiedsrichter Capraro in den zuletzt bekanntgegebenen Aufſtellungen Deutſchland: Jakob; Huber, Wendl; Janes, Leinberger, Knöpfle; Albrecht, Lachner, Malik, R. Hofmann, Kobierſkt, und Ungarn: Deri, Toldi, Turai, Auer, Korany; Lazar, Saroſi, Borſany; Kronenberger, Biro; Hada. Erſte Halbzeit Die erſte Halbzeit brachte einen verteilten Kampf. Die Gegner waren ſich völlig ebenbürtig. Bei Deutſchland gefiel der recht einheitliche Angriff. Die Läuferreihe hatte in Knöpfle und Leinberger ausgezeichnete Kräfte, der Fürther ſpielte allerdings etwas hart. Die Abwehr ſchlug ſich wacker. Bei Ungarn enttäuſchte in dieſem Kampf vornehm⸗ lich der Innenſturm um ſo beſſer waren aber die beiden Außenſtürmer. Läuferreihe und Abwehr ſpielten einwand⸗ frei. Gleich in den erſten drei Minuten kamen die Ungarn zu zwei Ecken, wenig ſpäter rollte der erſte gute deutſche Angrif vor. Kobierſki zeigte einen ſeiner ſchönen Flanken⸗ läufe, der aber geſtoppt wurde. In der zehnten Minute ſchoß der ungariſche Läufer Lazar knapp neben das Tor; die nächſte Minute brachte eine ſehr ſchöne Kombination der Ungarn. Saroſi gab zu Turat, dieſer zu Toldi, der den freiſtehenden Deri wundervoll bediente. Der Linksaußen der Ungarn ſchoß denn auch aus vollem Lauf unhaltbar in die linke obere Ecke zum erſten Treffer der Magyaren ein. :0 für Ungarn und minutenlanger Jubel der Zuſchauer. Die Deutſchen zeigten dann einige ſchöne Gegenangriffe. In der 17. Minute wehrte der ungariſche Torhüter Hada einen placierten Schuß ab, den Lachner nach Kombination mit Malik abgegeben hatte. Einen wundervollen Vorſtoß des deutſchen Angriffs gab es in der zehnten Minute. Der Ball wanderte durch den ganzen Sturm und Kobierſkt ſchloß mit einem fabelhaften Schuß ab, den aber Hada mit äußerſter Anſtrengung noch abwehren konnte. Eine heikle Situation machte wenig ſpäter Jakob vor dem deutſchen Tor unſchädlich. Lachner ging in der 23. Minute allein durch, ſcheiterte aber wiederum an Hada. Drei Minuten ſpäter ſchoß Toldi ein Abſeitstor, dann fing Haba einen hohen Schuß von Leinberger. Kobierſki ſtand kurz darauf in ausſichts reicher Poſition abſeits. Als in der Hitze des Gefechts die beiden Mittelläufer mit den Köpfen zuſam⸗ menprallten, erwies ſich der Schädel des Fürthers ars härter. Saroſi mußte für einige Minuten ausſcheiden. Die ſchönſte Ausgleichschance für Deutſchland bot ſich in der 30. Minute. Kobierſki war durchgekommen, Hada griff an, aber Kobierſki gab an den freiſtehenden Malik, der auf das leere Tor ſchoß. Kronenberger konnte ſich je⸗ doch in der letzten Sekunde noch in die Schußrichtung wer⸗ fen und den Ball über das Tor lenken Kurz darauf gab Richard Hofmann einen Bombenſchuß ab, den Kronen⸗ berger mit dem Arm abwehrte. Die Deutſchen reklamier⸗ ten Elfmeter, den aber der Schiedsrichter nicht gab. Mit 110 und:1 Ecken für Uagarn ging es in die Pauſe. Die zweite Halbzeit brachte ein über raſchend gutes Spiel der Deut ſche n. Unſere Mannſchaft war im Angriff, in der uſammenarbeit und im Splelaufbau beſſer, kam aber um den an ſich verdienten Sieg, da Lachner einige glänzende Chancen ausließ. Der Münchener ſchoß ſchlecht und hatte obendrein noch ein großes Schußpech, das übrigens auch alle anderen deutſchen Stürmer verfolgte. Die Ungarn 8 zunächſt einige ſchöne Angriffe, in entſcheidenden omenten verſtand ſich aber das Innentrio nicht. Zu⸗ dem wurden dann die Deutſchen beſſer, aber die Ungarn blieben durch die Vorſtöße ihrer ſchnellen Flügel immer wieder gefährlich. Bereits nach drei Minuten erzwang Borſany eine weitere Ecke, die aber von Jakob unſchädlich gemacht wurde. Auch den Nachſchuß hielt der Regens⸗ burger famos. Auf der Gegenſeite meiſterte Hada einen harten Schuß von Mallk. 25— Zwei Minuten ſpäter glückte ihm die Abwehr einer guten Kombination zwiſchen Hofmann und Malik. Huber bverſchuldete zwei Ecken, die aber den Ungarn* its ein⸗ brachten. 10 Minuten ſpäter ſpielte ſich der deutſche linke Noch im einem Gegenangriff, der zum erſten Tor führt. Flügel oͤurch, aber der erſt 20jährige Hada konnte die ge⸗ fährliche Situation wieder einmal meiſtern. Die Deut⸗ ſchen ſpielten jetzt überlegen. Lachner verſchoß kurz hintereinander zwei wundervolle Vorlagen ſeiner Ne⸗ benleute Dann kamen die Ungarn vorübergehend auf, aber Jakob machte unter dem Beiſall des recht objektiven Publi⸗ kums verſchiedene Schüſſe unſchädlich. Bei einem deutſchen Gegenangriff in der 30. Minute lief Hada zu früh aus dem Tor, aber Lachner verpaßte auch dieſe Gelegenheit. Als dann R. Hofmann mit Malik den Platz tauſchte und die Sturmführung übernahm, wurden die deutſchen Angriſſe zielbewußter und gefährlicher. In der 33. Minute kam der Ausgleichstreffer. Malik köpfte eine Vorlage R. Hofmanns vor und aß dann plaziert ein. Die Freude der Deutſchen ſollte jedoch nicht lange dauern, denn in der 35. Minute brachte eine Kombination zwiſchen Borſany, So und Auer die Ungarn erneut in Führung. Auer ſpielte ſich durch die Verteidigung und gab an den freiſtehenden Turai, der aus kurzer Entfernung einſchoß. Die deutſche Elf gab ſich aber noch nicht geſchlagen. Sie ſetzte zudeinem prächtigen End⸗ ſpurt an. Hada wehrte einen Bombenſchuß von R. Hoſ⸗ mann zur Ecke ab, nachdem er vorher einen Schuß Lachners durch eine Robinſonate gemeiſtert hatte. Schüſſe von R. Hofmann und Toldi verpaßten knapp ihr Ziel. Toldi prallte dann kurz vor Schluß mit Knöpfle zuſammen ißte bewußtlos vom Platz getragen werden. Als donn wenige Minuten ſpäter der Schlußpfiff kam, erhielten beide Mann⸗ ſchaften ſtarken Beifall. Die Leiſtungen der Mannſchaften Deutſchland war ein völlig gleichwertiger Gegner. Unſere Mannſchaft zeigte ein wirklich gutes Spiel. Im Angriff ſpielte vor allem der linke Flügel R. Hofmann— Kobierſki überragend. R. Hofmann hatte ſpäter, als er Sturmführer war, noch beſſere Momente als vorher und ſollte in der Mitte ſtehen gelaſſen werden. Malik war ein nützlicher Spieler, aber es fehlt ihm noch das Zeug zur Sturmführung. Nachdem er mit R. Hofmann getauſcht hate, wurden die deutſchen Angriffe zügiger. Lachner konnte nicht gefallen. Er hatte auch Pech, aber darüber hinaus blieb ſeine Leiſtung unzureichend und darunter hatte auch Albrecht zu leiden. n der Läufer⸗ reihe waren Leinberger und Knöpfle unermüdlich, auch Amicitia Viernheim—.f. R. Mannheim:4(:1) Trotz des dem Spiele vorausgegangenen Regens waren die Platzverhältniſſe überraſchend gut. Gleich unternimmt der Vit. gefährliche Angriffe, die aber die Viernheimer Abwehr geſchickt vereitelt. Viernheim antwortet ſofort mit In der vierten Minute köpft Schmitt 2 eine Vorlage von links wunderbar ein. Der VfR. läßt ſich nicht aus dem Konzept bringen. Wenn auch Gerlinger wiederholt zu langſam und unentſchloſſen iſt, bleibt der Angriff der Maunheimer wei⸗ terhin ſehr gefährlich. Beſonders Langenbein imponiert wieder ganz außerordentlich. Auf der Gegenſeite wird viel verſchoſſen. Fetſchs Fernſchuß kann Betſch gerade noch ret⸗ ten. Ebenſo geht Vallendors Torſchuß nur an den Poſten. In der 34. Minute holt ſich Viernheim überraſchend eine :0⸗Führung. Kiß 2 ſpurtet mit dem Ball, den Fleiſchmann verfehlt hatte und den auch Betſch unglücklich abwehrt, zum Tor des VfR. und ſchiebt mühelos ein. Nun aber kommt VfR. kurze Zeit ſpäter zum erſten Gegentreffer. Gerlinger, der linke Verbinder, nimmt im Anſchluß an einer Ecke den Ball mit dem Kopf und lenkt ihn in die obere linke Torecke. Gleich darauf iſt Pauſe. Mit Wiederbeginn ſind die Rollen ertauſcht. Während Viernheim in der erſten Halbzeit mehr vom Spiel hate, gibt jetzt der Bft. faſt allein den Ton an. Schon in der 7. Minute erzielt der Mannheimer Mittel⸗ ſtürmer Simon den Ausgleich. Ein geſchloſſener Angriff des VfR. bringt den Ball in ausſichts reicher Poſition zu Stmon, der entſchloſſen einſchießt. Zunächſt können die Viernheimer Verteidiger die anſtürmenden Blau⸗Weißen noch mit Mühe aufhalten, aber auf die Dauer wird die Ueberlegenheit der Mannheimer ſo groß, daß Erfolge nicht mehr zu vereiteln ſind. Und tatſächlich in der 22. Minute verſchafft der rechte Läufer Bleß ſeinem Verein die Füh⸗ rung. Mit einem famoſen Kopfball ſtellt er die Partie auf:8. Kurze Zeit ſpäter fällt der Schiedsrichter eine zu harte Entſcheidung. Er ſtellt zu aller Erſtaunen den Viern⸗ heimer Läufer Fleiſch wegen geringfügigen Faulſpiels nom Platze. Das iſt Viernheims Untergang. Aber auf die moraliſche Niederlage folgte gleich darauf auch die ſpiele⸗ riſche Niederlage. Falterman geht im Strafraum Theo⸗ bald unfair an— der Schiedsrichter entſcheidet Elfmeter. Kamenzin verwandelte prompt. Nach wenigen Minuten iſt 1 auch harte, aber trotzdem ſtets faire Kampf u Ende. Die Manuuſchaften VfR. hat dieſes Spiel verdient gewonnen. Dank ſei⸗ nes aufopſernden und kbugen Spieles gebührt ihnen dieſer hohe Erfolg. Beſonders Langenbein überraſchte heute wie⸗ der mit beſten Leiſtungen. Seine berechneten Flankenſchüſſe führten zu ganz gefährlichen Momenten im Viernheimer Strafraum. Wenn Gerlinger ſchon in der erſten Halbzeit entſchloſſen und wendiger geweſen wäre, ſo hätte vielleicht ſchon früher das Spiel einen gonz anderen Verlauf ge⸗ nommen. Aber auch Theobald verſtand mit Langenbein gut zu arbeiten. Pfiſterer war oft nicht ſchnell genug und ſedesmal dann nicht, wenn es galt, zu flanken. Simon dürfte mehr im Angriff ſein und mehr Drang nach vorn nehmen. Doch im allgemeinen gefiel er recht aut. In der Läuferreihe war Bleß zweifellos der Beſte. Er hat auch das entſcheidende Tor geſchoſſen. Kamenzin er⸗ wachte erſt in der zweiten Halbzeit. n dteſer Zeit aber arbeitete er vollkommen zufriedenſtellend. Immer und immer wieder warf er den Sturm noch vorn und ſchickte die Flügel ins Feuer. In der Verteidigung waren Fleiſch⸗ man und Hoßfelder gleich gut. Sie ſpielten ihren gewohn⸗ ten Fußball. Betſch im Tor hätte gelegentlich etwas auf⸗ merkſamer ſein dürfen. Die erſte Halbzeit gehörte zwor den Viernhei⸗ mern, aber überzeugen konnten ſie auch während dieſer Zeit nicht. Torwart und Verteidigung waren wie immer in ihrer gewohnten Form. Beſonders Krug und Kiß 1 woren an der Niederlage ſchuldlos. Mängel hingegen zeigte ſchon die Läuferreihe. Martin 2 und Fetſch lieferten in der Abwehr ein immerhin noch anſprechendes Spiel. Aber der Mittelläufer Martin 1 ließ ſich bald den Dirigenten⸗ ſtab von ſeinem Gegenüber Kamenzin aus der Hand neh⸗ men. Im Sturm wor Vallendor ein totaler Verſager. Zu⸗ nächſt zögerte er zulange mit der Ballabgabe und mit dem Torſchuß, dann aber war er viel zu longſom und bequem, um Erfolge erzielen zu können. Unter ſeinem Ausfall litten ſämtliche übrigen Stürmer. Beſonders in der zwei⸗ ten Halbzeit wurde planlos und unüberlegt gekickt, Schmin — VfR ſchlägt Viernheim ſammengeſpielt, aber Degen als Janes ſpielte gut. Beide Verteidiger waren khrer Auf⸗ gabe durchaus gewachſen, ebenſo Jakob. 0 Bei der ungariſchen Mannſchaft war die Ab⸗ wehr einwandfrei und auch die Läuferreihe konnte gefallen. Durch ſeine Verletzung wurde Saroſt ſichtlich in ſeinen Leiſtungen beeinträchtigt, er erreichte Leinberger nicht. Im Sturm überragten die beiden Außen. Techniſch war auch der Innenſturm gut, aber er ließ das letzte feine Ver⸗ ſtändnis vermiſſen. Zuſammenfaſſend iſt zu ſagen, daß Ungarn Nationalmannſchaft nicht ſo gut iſt, wie vor einigen Jahren. Der Schiedsrichter amtierte einwandfrei. Weitere Ergebniſſe Gruppe Main: Offenbacher Kickers— Fc Hanau 1893 :1) FSV Frankfurt— Germania Bieber:0; Vfs Neu⸗ Iſenburg— BfB Friedberg 571; Union Niederrad— Ein⸗ tracht Frankfurt:1; Rotweiß Frankfurt— Sportfr. Frank⸗ furt 218. Gruppe Heſſen: Viktoria Urberach— J Vgg 03 Kaſtel 121; Al⸗Ol Worms— SV Wiesbaden:0; Olympia Lorſch— VfR Bürſtadt:2; FSV Mainz 05— Wormatia Worms :1; Fogg 03 Mombach— 1. Fe Langen:2. Gruppe Nordbayern: SpVgg Fürth— ASV Nürnberg :1; 1. Fe Nürnberg— Würzburger Kickers 419; Würz⸗ burg 04— 1. FC Bayreuth:0; Schweinfurt 05— Spygg Erlangen 510. Gruppe Südbayern: 1860 München— Fc Ulm 1894 :2; Dey München— Jahn Regensburg:0; Spyugg Landshut— Schwaben Augsburg:1; SS Ulm— Wacker München 410. Gruppe Württemberg: Germanin Brötzingen— FC Bir⸗ kenfeld:1; Stuttgarter SE— Normannia Gmünd bit; Stuttgarter Kickers— SW Feuerbach:4; Union Böckingen — BfB Stuttgart:8; Sportfreunde Eßlingen— FC Pforz⸗ geim 222. Gruppe Baden: Sc Freiburg— FW Raſtatt:1; Sppgg Schramberg— Frankonig Karlsruhe:8; Phönix— Bf Karlsruhe 610; Freiburger F— Karlsruher FB:1; F Mühlburg— FV Offenburg:0. Gruppe Saar: Fa Pirmaſens— SV 05 Saarbrücken :1; 1. FC Kaiſerskautern— Spfr Saarbrücken:37 JV Saorbrücken— Eintracht Trier:8; 1. 8c Idar— S Völklingen ausgefallen. Kreisliga Unterbaden: Käfertal— Weinheim:1 Leu⸗ tershauſen— Neckarſtadt 512. 1 und 2 dürften auf keinen Fall zulange mit dem Balle tändeln, ſondern müßten ſchneller und genauer abſpielen. Allein die Außenſtürmer wußten gelegentlich das gegne⸗ riſche Tor durch raſante Flankenſchüſſe zu gefährden. Vor etwa 2500 Zuſchauer leitete Neuweiler aus Pforzheim den harten aber fairen Kompf nicht immer korrekt genug. Auf jeden Fall war das Herausſtellen des Viernheimer linken Läufers eine klare Fehlentſcheidung. Favoriten ſiegen 8 Mannheim Phönix Ludwigshafen:8 fe. Neckarau Sp. Vg. Sandhofen:1 Sp. Vg. Mundenheim VfR. Kaiſerslantern:2 Amicitia Viernheim Vfg.:4 Germ. Friedrichsfeld. SV. Waldhof 13. Tabellen ſtand der Gruppe Rhein Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tor, Bunkte Sportverein Waldhof 12 10 1 1 55:20 21:8 Phöntx Ludwigshafen 12 8— 3819 16˙8 Amieitta Viernheim 12 8— 4 28:18 168 V. f. L. Neckarau 11 7— 4 24.20 14.78 V. f. R. Mannheim 12 6 2 4 36:28 14.10 Sp. vg Mundenheim 12 5 1 6 24:26 11:13 1908 Mannheim 11 5— 6 23784 190712 Germaniaß riedrichsfeldt? 4— 8 2888.16 Splelvg. Sandhofen. 12 4— 8 14.24 8⁵16 V. f. R. Kaiſerslautern 12— 750 12 16:54 0˙2⁴ VfR. Maunheim, der in der letzten Zeit lang⸗ ſam aber ſicher nach vorn kam, brachte diesmal das Kunſt⸗ ſtück fertig, Amteitia Viernheim auf eigenem Platz 42 zu ſchlagen. Viernheim, das am letzten Mal noch allein auf dem zweiten Platz lag, muß jetzt mit Phönix Ludwigshafen dieſen Platz teilba. BfR. hat den Abſtand zum Tabellenzweiten weiter verringert. Neckarau konnte auf eigenem Platz wieder einmal einen glücklichen Sieg erringen. SpVg Sandhofen, die in der letzten Zeit in fedem Spfel wirklich Pech hatte, verlor knapp:2. Neckarau hat die gleichen Verluſtpwakte wie Phönix und Viernheim, hat alſo auch noch Ausſichten auf den zweiten Tabellenplatz. Sandhofen liegt immer noch mit Friedrichsfeld zuſammen an zweitletzter Stelle. Die fortſchreitende Formverbeſſerung von Kaiſers⸗ lautern mußte Mundenheim verſpüren. Nur mit :2 konnten die Mundenheimer den Tabellenletzten ſchla⸗ gen. Mundenheim hat ſich durch dieſen Sieg etwas aus der Gefahrenzone entfernt. Kaiſerslautern iſt immer noch ohne jeden Gewinnpunkt. Der S V. Waldhof, der im Vorſpiel Grmanda Friedrichsfeld ganz überlegen 818 abfertigte, brachte es in Friedrichfeld nur auf einen:1⸗Sieg. Die Poſttion von Waldhof iſt ſo ſicher, daß an der Meiſterſchaft dieſes Vereins kaum mehr zu zweifeln iſt. Friedrichsfeld iſt weiterhin in Abſtiegsgefahr. 08 Mannheim erhielt durch Phönix Lud ⸗ wigshaſen eine weitere Niederlage. Phönix gewann :1 und liegt dadurch zuſammen mit Viernheim auf dem zweiten Platz. 08 Mannheim iſt auf den viertletzten Platz zurückgefallen. N 5 08 Mannheim fällt weiter zurück Mannheim 08— Phönix Ludwigshafen 13(:2) Auf dem 08⸗Platz ging es in erſter Linie um die Be⸗ hauptung von Phönix⸗ Ludwigshafen als Bewer⸗ ber um einen der erſten, zum mindeſten aber um die Aus⸗ ſichten auf den zweiten Platz. Da beide Mannſchaften wie⸗ der eine Aenderung ihrer Aufſtellung vorgenommen hat⸗ ten, konnte die Frage nach dem Siege nur dem Spiel ſelbſt überlaſſen werden, deſſen Ausgang den gezeigten Lei⸗ ſtungen ungefähr entſpricht. Wohl ſtand 08 die letzte halbe Stunde durch das Ausſcheiden von Frank im Tor nur noch mit 10 Mann, aber bis zu dieſem Zeitpunkt ſtand das Reſultat ſchon:8, alſo bereits entſchteden. Mit Ausnahme der letzten 20 Minuten wurde ein feſſelndes Spiel geboten, wobei aber auf beiden Seiten die Geſamtleiſtung keine abgerundete war. 5 Bei Phönix Ludwigshafen bildete der rechte Verteidiger Joos, dann Plocher, ſowie Degen eine zeitweiſe ſtarke Schwäche. Bei Plocher wurde die Leiſtung aber dadurch etwas verwiſcht, als Lindemann, der den halbrechten Stürmerpoſten einnahm, ſchon in der erſten Hälfte teilweiſe, und nach der Pauſe ausſchließlich den vierten Läufer abgab und ſo den Mittelläufer weſent⸗ lich entlaſtete. In Technik und Kombination war Lud⸗ wigshafen dem Gegner entſchieden voraus; es wurde mit⸗ unter, befonders beim Beginn, radezu glänzend zu⸗ echtsaußen nahm die Schachzüge Berks in der Mitte nicht genügend auf, ver⸗ paßte Vorlagen und verſchoß in beſten Stellungen, techniſch und kämpferiſch ſtellte er aber ſeinen Mann. Die Kom⸗ bination der Mannſchaft, beſonders im Sturm, fiel nach dem Zurückgehen Lindemanns ſtark ab, es fehlte Zug und Zuſammenhana vorne und nur ein ſtarker Deckungsfehler verhalf Hörnle zu ſeinem wohl entſcheidenden und präch⸗ tigen Tor. Auch Schell auf Linksaußen war nicht immer im Bilde, ſchaffte aber ſonſt nicht ſchlecht. Ausgezeichnet war Berk in wendiger Führung, nicht ſo fertig im ge⸗ nauen Schuß. Die beiden Außenläufer Weber und Lenz ſowie Neumüller und Zettl waren auf dem Poſten. Weber, der Techniker und Taktiker, trotz ſebtem Alter noch ſehr wirkſam. Ob die Taktik des Vierläufer⸗Syſtems zu ſo frühem Zeitpunkt richtig war, ſei dahüngeſtellt. Jedenfalls hat die Mannſchaft gezeigt, daß ſie ſcharfer Bewerber um einen der oberen Plätze iſt und kann man geſpannt ſein, wie das Treffen am kommenden Sonntag in Neckarau ausgeht. Maunheim 08 hat ſeit der Verletzung von Schalk die zügige, auch im Zu⸗ ſpiel und Decken präziſe Form nicht mehr ganz, kämpfte aber auch mit 10 Mann noch unverdroſſen. Frank ſcheint nicht ganz ſo ſicher, zeigte aber vereinzel“ ſehr gute Abwehr und parierte auch beſonnen den ſcharfen, wenn auch un⸗ plazierten Handelfmeter. Ziegler machte den Eindruck, Haß er noch einige Spiele braucht, um ſein Können wieder voll zu erreichen. Wenſchel verſchuldete das zweite Tor, wenn auch die Stellung Franks dabei nicht richtig war. In der Läuferreihe konnte Schalk die beiden Nebenleute ni in den Schatten ſtellen, wenn er auch immerhin nicht ſchle war, aber ſein zögerndes Angreifen Hörnle gegenüber ent⸗ ſchied mit das Spiel, das eigentlich wieder durch zwel Ver⸗ ſager in der Deckung verloren ging. Der Sturm litt unter dem merklichen Ausfall von Kon⸗ rad, der weit nicht ſo flankte und ſchoß als der Partner auf dem andern Flügel. Zöllner als Mittelſtürmer zeigte eine gute Leiſtung, auch Müller ging an, lediglich Teufel fiel ſtärker ab. Es wurde auch zu wenig geſchoſſen und periodenweiſe ſehr ungenau zugeſptelt. Gegen VfR wird ſich die Mannſchaft am nächſten Sonntag ſtark zufſammen⸗ reißen müſſen, trotz des Sieges im Vorſpiel. Ein beſon⸗ derer Fehler, der noch erwähnt ſein ſoll, war das häufige Rückwärtspaſſen. ö 5 255 Der Spielverlauf Phönix ſetzt von Anfang drängend ein, zeigt famoſe Kombination und erzielt auch die erſte Ecke. Ein Durch⸗ lauf Langenbergers läßt Teufel zu unmittelbarem Schuß kommen, der aber fehl geht. Berk, nicht gedeckt, verſchießt die erſte klare Sache, um Hann noch einen zweiten Fehl⸗ ſchuß in freier Stellung folgen zu laſſen. Auf der anderen Seite verſchießt Zöllner, um aber dann einen famoſen lankenball zu legen, den Müller unter dem ſich werfenden ettl hindurch mit Kurzſchuß umſetzt, 10. Kurz darauf kann Berk aus einem Gedränge heraus ausgleichen. Der wechſelnde Kampf weckt Spannung, um ſo mehr, als Schell den rechten Gegnerverteidiger ſtehen läßt und bei nicht einwandfreier Stellung von Frank(zu weit nach der Angriffsſeite), placiert in die rechte Ecke ſen⸗ den kann.:2. Haarſcharf verfehlt ein tadelloſer Kopfball Zön⸗ ners auf eine Ecke das Ziel. Konrad ſchießt aus drei Schritt Entfernung wuchtig darüber und Degen fällt bei einer feinen Vorlage von Berk auf der anderen Seite aus. Pauſe. Phönix hat nach dem Wechſel nur vier Stürmer vorne, was das Spiel zu defenſiv geſtaltet, da der Zu⸗ ſammenſchluß und Druck im Angriff fehlt. Lindenhof drückt, ſpielt aber viel zu viel zurück und vergißt das herzhafte Schießen. Eine totſichere Sache verſchießt dann Degen und bei dem knappen Spielſtand bedeutet der dik⸗ tierte Handelfmeter für Phönix einen ſpannenden Moment. Lindemann ſchießt wohl ſcharf, aber unplaciert und Frank ſchlägt ab. Da bringt ein Zaudern von Schalk Hörnle gegentiber die entſcheidende Wendung. Der ſcharf und ſicher geſchoſſene Ball Hörnles ſitzt;:3. Das bedeutet den end⸗ gültigen Sieg. Frank ſcheidet im Anſchluß an die vergebliche Abwehr verletzt aus und 08 ſtellt um. Unverdroſſen kämpft 08, aber ſowohl hier als auch bei Phönix finkt die Leiſtung immer mehr, ſo daß der Reſt des Spiels nicht mehr feſſelt. Brotbeck⸗Stuttgart zeigte ſich vor rund 2500 Zu⸗ ſchauern, von Kleinigkeiten abgeſehen, als ſicherer Leiter. August Mügßle. Waldhof vergrößert ſeinen Vorſprung Germania Friedrichsfeld— SV Waldhof:3(:2) Vor über 2000 Zuſchauern hatte Unverſe her t⸗Pfarz⸗ heim viel Mühe, einen harten und in den e unter leidenſchaftlichſter Anteilnahme des Publikums vor ſich gehenden Kampf glücklich unter Dach und Fach zu bringen. Als verſchiedene Zuſchauer anfingen, ſich zu ver⸗ prügeln, mußte ſogar Polizei für Ruhe und Ordnung ſorgen. Auf dem Splelfeld ſelbſt ging es zwar auch nicht übermäßig ſanft aber doch immer noch in den Grenzen ſpieleriſchen Anſtandes zu. Die Germanen ſpielten mit einem rieſigen Eifer, aber das genügte nicht, um die überlegene Technik und Spiel⸗ auffaſſung des Meiſters auszugleichen. Und da Waldhof ſich in dieſer Saiſon keine leichtfertigen Punktverluſte mehr erlauben will, gab es einen klaren Sieg des Meiſters. Zunächſt eröffnete Friedrichsfeld mit ſtürmiſchen An⸗ e die zwar einen Lattenſchuß und einige weitere renzliche Situationen für Waldhof, aber nichts Zähl⸗ bares einbrachten. Die Gäſte kamen dann gut ins Spiel und nach einer Viertelſtunde etwa nutzte Weidinger eine ſchöne Vorlage des Mittelſtürmers Siffling 1 geſchickt zum Fithrungstreffer aus. n gelang Friedrichsfeld Sele leich durch den ittelſtürmer Eeßler. Einen reiſto und brachte Waldhof mit ſchönem Schuß:1 in Front. Nach der Pauſe lag Walöhof weiter etwas mehr im An⸗ griff. In der 18. Minute kam eine feine Kombination durch den ganzen Sturm zu Walz, Jer auf 31 erhöhte, Das Spiel wurde jetzt übermäßig hart, und das ſtändig ran⸗ dallerende Publikum machte Spieler und Schiedsrichter nervös. Beſonders ſchlimm war es, als Unverſehrt ein angebliches Tor der Friedrichsfelder nicht gab, doch brachte der Spielleiter den Kampf glücklich über die Diſtanz. Friedrichsfeld ſpielte ſehr eifrig, deckte auch gut ab, aber der innere Zuſammenhang der Mannſchaft und das techniſche Rüstzeug ließen einen deutli hen Abſtand gegen die. inheit des Rheinmeiſters erlennen. Walschof ſpielte wieder wie aus einem Guß. eidingers nahm kurz vor Seitenwechſel Walz auf. 6. Seite/ Nummer 507 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 31. Oktober 1932 Mundenheim gewinnt mit Glück Sphg. Mundenheim VfR. Kaiſerslautern:2 An Klaſſearmut iſt ein Spiel wie das gezeigte in Mun⸗ denheim kaum zu übertreſſen. Beiderſeits wurde zeitweiſe derart luſt⸗ und ſyſtemlos geſpielt, daß man ſich fragen mußte, ob hier eigentlich zwei Bezirksliga⸗Mannſchaften im Punktekampf ſich gegenüberſtehen. Keine Partei kann den Ruf für ſich in Anſpruch nehmen, Fußball in Vollendung geſpielt zu haben. Allerdings muß man anerkennen, daß das Spielfeld mit ſeinen unzähligen Waſſerpfützen ſich nicht in der beſten Verſaſſung befand. Letzten Endes iſt dies aber auch kein Grund, ein Spiel derart hart durch⸗ zuführen, wie es von Mundenheim geſchehen iſt. Die Platz⸗ beſitzer waren in dieſer Beziehung ihrem Gegner weit woraus und konnten für ſich auch die größte Spielauffaſſung und Erfahrung in Anſpruch nehmen. Man gewann das Spiel durch die größere Durchſchlaaskraft des Sturms und die Offenſivtaktik der Läuferreihe. Techniſch zeigton die Kaiſerslauterer recht gute Anſätze, zum erfolgreichen Spiel fehlt aber der letzte Schliff und nicht zuletzt das Selbſt⸗ vertrauen. Auch die ſchon nach den erſten Minuten gezeigte Defenſivtaktik hatte ſich nachteilig ausgewirkt, denn Mun⸗ denheim wäre klar zu ſchlagen geweſen Tiator brachte Mun denheim nach 5 Minuten in Führung. Schlagbauer vergibt für Kaiſerslautern den ſicheren Ausgleich. Kaiſerslautern iſt zeitweiſe im Felsö⸗ ſpiel beſſer und zeigt recht ſchöne Kombinationsanſätze Im großen Ganzen verlief aber das Spiel wenig intereſſant bis Wild den Ausgleich erzielt. a Nach dem Wechſe 5 drängt Mundenheim aufs Tempo. Minrath erzielt:1, im übrigen aber verteidigt Kaiſerslautern recht geſchickt. Ein Stra'ſtoß von Bau⸗ mann 1 bringt:1, womit der Sieg geſichert erſcheint. Kurz vor Schluß erzielt Marker nach ſchönem Durchſpielen:2. Wie die ſpieleriſche Leiſtung war auch die Geſamtlei⸗ ſtung des Schiedsrichters Knecht⸗Riedlingen. Mundenheim kämpfte mit Lauer; Oſter, Deuſchel; Dillenburg, Butſch, Hick; Baumann 2, Gürſter, Tiator, Minrath, Baumann 1. Deuſchel erſchien alſo wieder als Verteidiger, was immerhin eine Verſtärkung bedeutet, ſofern er ſein Spiel reſtlos auf Erfolg einſtellt. In der Läuferreihe war Bütſch der Beſte, ſein gefährliches Einſtemmen müßte er aber endlich unterloſſen. Dillenburg war eifrig, Hick mit⸗ unter leichtſinnig. Im Sturm waren Gürſter und Minrath die uneigennützigen und auf Erfolg eingeſtellten Stürmer. Was Tiator mit ſeiner wilden Angriffstaltik bezweckte, bleibt ein Rätſel, ſein Eigenſinn ſchadete der Elf beſtimmt. Baumann 1 bewies ſeine Geſährlichleit im Treten von Strafſtößen und hat ſich auch ſonſt techniſch etwas verbeſſert, Baumann 2 bot gute Anſätze, aber noch mangelhafte Routine. Kaiſerslautern erſchien mit Geier; Kramer— Boll; Jeſullat— Fritzinger— Jeſullat; Marker— Schlog⸗ bauer— Hans— Fort— Wild. Die Gäſte bewieſen mitunter recht ſchöne techniſche An⸗ ſätze, haben aber anſcheinend bei dem hoffnungsloſen Ta⸗ bellenſtand ſedes Selbſtvertrauen verloren. Der beſte Monnſchaftsteil war das Schlußtrio, in dem Geier im Tor und Kramer durch Aufmerkſam eit und Entſchloſſenheit auf⸗ fielen. Die Läuſerreihe blieb Durchſchnitt bei einem manu⸗ gelhaften Offenſivgeiſt Im Sturm woren die beiden Außen die Gefährlichſten. Wos der Angriſfsreihe aber fehlt, iſt die nötige Härte bei entſprechender körperlicher Durch⸗ bildung. Der knappe Sieg von Neckarau Bfe Neckarau— SpVgg Sandhofen:1(:0) Trotzdem dieſes Treffen der Wichtigkeit nicht entbehrte, ſo hielt doch das regneriſche Wetter und andere Ereigniſſe des Sonntags eine größere Zuſchauerzahl vom Beſuch des Neckarauer Platzes fern. Nur ungefähr 800 Zuſchauer hatten ſich eingefunden, die einen glücklichen:1⸗Sieg des Platzbeſitzers erlebten. Sandhofen bot eine ſehr gute Lei⸗ ſtung, war Neckarau zumindeſt ebenbürtig und führte bis 15 Minuten vor Schluß noch:0. Die Gäſte hielten dann das Spiel zu offen und deckten bei Eckvällen ſchlecht, ſo daß das Spiel mit Pech verloren ging. Eine ganz große Lei⸗ ſtung zeigte Wittemann 3, der als Torhüter unbedingte Repräſentanvehren würdig wäre. Das Spiel wurde fair durchgeführt und hatte in Wacker ⸗Niefern einen ſicheren Leiter. Die Mannſchaften Neckarau ließ ſich diesmal durch: Dieringer; Meiſter, Broſe; Siegel, Lauer, Größle; Zeilſelder, Hamſch, Wenzel⸗ burger, Striehl, Schmitt vertreten. Die Mannſchaft konnte nicht überzeugen. Beſonders der Sturm zeigte ſich ziem⸗ lich hilflos vor dem Gäſtetor. Zeilfelder gab ſchöne Flan⸗ ken, ließ ſich aber von Wehe ſtark abdecken. Hamſch war ſchwächer als ſonſt. Wenzelburger beſaß zu wenig Durch⸗ ſchlagskraft, ebenſo Striehl, während Schmitt auf Links⸗ außen teilweiſe gut gefallen konnte. In der Läuferreihe konnten Lauer und Größle gefallen, während Siegel be⸗ deutend ſchwächer war und Hamſch dadurch überlaſtet wurde. Meiſter hatte ſehr ſchwache Momente, während ſich Broſe und Dieringer im allgemeinen als zuverläſſig er⸗ wieſen. Im ganzen genommen bot der Platzbeſitzer, be⸗ ſonders im Angriff, eine recht ſchwache Leiſtung. Sandhofen trat mit: Wittemann 3; Leonhardt, Streib; Müller, Servatius, Wehe; Weiß, Barth, Michel, Wittemann 2 und Ehrbecher an. Hervorragend war wie⸗ der Wittemann im Tor. Ueberhaupt ſchlug ſich die Hin⸗ termannſchaft bei der Schwäche des Neckarauer Sturms recht gut. Streib und Wehe ragten hervor und konnten den Zeilfelderflügel des Platzbeſitzers gut halten. Im Sturm war Barth der gefährlichſte Mann, doch überraſchte auch Michel durch gute Sturmführerqualitäten. Witte⸗ mann 2 hatte in Ehrbecher einen ſchwachen Flügelmann und konnte ſich nicht ſo gut entfalten. Wittemann 3 wurde nach der Pauſe noch beſſer und hielt die ſchwerſten Bälle mit verblüffender Sicherheit, war an den zwei Treffern vng-Neckarau ſchuldlos. . Der Spielverlauf Bals nach Beginn erzwingt Neckarau die erſte Ecke, die von Zeilſelder zu weit ins Feld gegeben wird. Neckarau gibt auch weiter den Ton an, doch wehrt Sandhofens Hin⸗ lermannſchaft mit viel Glück, vorerſt einen Treſſer ab. So kann Wittemann in ausgezeichneter Manier im letzten Augenblick einen Schuß von Wenzelburger auf der Linte abfangen. Auch die zweite Ecke der Platzbeſitzer geht zu weit ins Feld und verſchiedene Flanken von Zeilfeſder werden abgefangen. Dieringer hält kurz darauf einen ſcharfen Fernſchuß von Barth ausgezeichnet. Neckarau iſt im Feld im Vorteil, doch ſcheitert der Sturm an der ſcharfen Ab⸗ wehr der Gäſte, während ſich Sandhofen auf Durchbrüche beſchränken muß. Wenzelburger vergibt für Neckarau eine Chance, als ex eine gute Flanke Zeilfelders nicht verwer⸗ ten kann. Wittemann hält dann einen Fernſchuß von Jauer glänzend, nachdem Zeilfelder kurz vorher das Schleßen vergißt. Bei einer Schußſerte auf das Gäſtetor wehrt einmal Leonhardt auf der Linie und Wittemann fängt den Ball zweimal ab. Meiſter leiſtet ſich einige Schnitzer und Sandhofen gewinnt überhaupt etwas an Bo⸗ den. Der Gäſteſturm iſt keilweiſe viel gefährlicher als der Neckarauer Angriff, der immer mehr auseinanderfällt. Mit:0 geht es in die Pauſo.. Sandhofen kommt überraſchend vom Anſtoß weg zur 120 Führung. Barth iſt gut durchgekommen, ſchießt und der Ball ſpringt vom Pfoſten an dem ſich werfenden Dieringer vorbel ins Netz. Wittemann im Gäſtetor greift verſchiedene Male gut ein und hält auch einen 5 von Jauer gut, Barth und Michel knallen inzwiſchen hoch über die Latte. Die Gäſte kommen zur erſten Ecke, die aber verſchoſſfen wird und die dritte Ecke für Neckarau köpft Strlehl vorbei. Andererſeits hält Dieringer einen ſcharfen Strafſtoß von Barth Striehl kann wenig ſpäter nur den Pfoſten finden und der Nachſchuß von Zeilfelder gehl eben⸗ falls knapp vorbei. Neckarau kämpft jetzt mit Pech, wo⸗ durch Sandhoſen an Selbſtvertrauen gewinnt. Schmitt und Wenzelburger kauſchen ſetzt die Plätze, doch Wittemann t hel weiteren Angriffen nicht zu ſchlagen und hält die ſchwerſten Bälle. Erſt bei der vierten Ecke für den Platz⸗ beſitzer kann Größle. der jetzt unheimlich arbeitet, unter roßem Beifall zum Ausgleich eindrücken. Das Spiel wird 9 da Sandhofen nervös wird und Neckarau da⸗ durch an Sicherheit gewinnt. Zehn Minuten vor Schluß gibt Zellfelder genau zur Mitte und Striehl kann in die lünte Ecke zur 21 Führung einköpfen. Sandhofen gibt den Kampf noch nicht verloren, doch verteidigt Neckarau ver⸗ ſtärkt, verſucht das Reſultat zu halten, was auch 95 Hubertusſadd des Reitervereins f Mannheim Das Wetter ſchien nicht dazu angetan, eine friſch⸗ fröhliche Jagd zu reiten. Trotzdem bekundeten die ange⸗ meldeten Teilnehmer ein erſtgunliches Intereſſe und eine vorbildliche Sportdiſziplin, da ſie alle zur Stelle waren, Ihre Beharrlichkeit ſollte belohnt werden. Als die Jagd⸗ geſellſchaft zum Start ritt. hörte der Regen auf und die Jagd wurde jedem Teilnehmer zum herrlichen Genuß. Den Zuſchauern iſt es dankbar anzurechnen, doß ſie ſich durch das ſchlechte Wetter nicht abhalten ließen, den Renn⸗ platz zu beſuchen. Mit Kennerblick muſterten ſie vor Be⸗ ginn der Jagd die vierbeinigen Bewerber in den Boxen des Badiſchen Rennverelins. 8 Kurz nach 10 Uhr verſammelten ſich die Reiter im Führ⸗ ring vor den Zuſchauern zur Parade. 10.15 Uhr ritt die Jagbgeſellſchaft an den Start am Neckardamm beim Spiel⸗ platz des Turnvereins 1846. Um 10.80 Uhr ſetzte ſich der Fuchs in Galopp; es folgten als„Piköre“ die Herren Dr. ordan⸗Narath und Polizeihauptmann Walther; Fer Kurt Bender führte als„Jagdherr“ das Jagdfeld. Infolge des anhaltenden Regens war das Geläufe ziemlich tief; daher war das Tempo anfangs etwas verhalten. Allmählich wurde zugelegt, bis der volle Jagdgalopp ent⸗ wickelt war Die Hauptbedingungen des Jagdreitens: Breite Ausdehnung und gute Geſchloſſenheit wurden reſt⸗ los erfüllt. Die Flachbahn wurde 7 mal durchritten, bis an der Tribüne das„Halali“ die Jagd beendete, Dann ritten die Teilnehmer des Flachren nens zum Startpunkt 8 an der Riedbahnbrücke, wo ſie um 11 Uhr die Starterflagge zum Auslauf entließ. Der Jung⸗ reiterin Ruth Reiß gelang es, auf„Bärbel“ aus dem Privatgeſtüt Weil ſich an die Spitze des Feldes zu ſetzen und als Erſte vor Dr. Bartrams„Sherida“ das Ziel⸗ richterhaus zu paſſieren. Die von den Richtern ſeſtgelegte Placierung war folgende: 1. Frl. Reiß auf H. Karl Reiß' Bärbel, 2. Dr. Bartram auf Sherida, 3. H. Mayer⸗Oggersheim auf Felska, 4. Frau Dr. Bartram auf Amunta, 5. Dr. Jordan⸗ Narath auf Dolly. Nach der Jagd wurden 26 Brüche verteilt. Unter den Zuſchauern bemerkte man die Herren Erſter Bürgermeiſter Dr. Walli und Polizeipräſident Dr. Bader. C. J. Aus Fehlern ſoll man lernen Der deutſche Meiſter im Kunſtſpringen, Leo Eſſer, zu Los Angeles Der deutſche Meiſter im Kunſtſpringen, Leo Eſſer⸗ Wünsdorf, veröffentlicht im Stettiner General-Anzeiger einen ausgezeichneten Artikel über ſeine Erfahrungen bei den Olympiſchen Spielen in Los Angeles. Einige ſeiner Wahrnehmungen ſcheinen uns ſo wertvoll, daß wir ſie hier auszugsweiſe zitieren:„Unſeren Olympiaſpringern von 1928 kann ich einen kleinen Vorwurf nicht erſparen. Sie haben— und damit komme ich zur Technik des amerika⸗ niſchen Kunſtſpringens— die Sprungausführung der Ame⸗ rikaner nicht richtig beobachtet. Immer haben ſie uns ge⸗ lehrt, die Amerikaner ſuchten durch häufiges Wippen auf dem vorderen Brettende ſich die nötige Lockerung für den hohen Aufſatz zu verſchaffen; doch muß ich dem entgegen⸗ halten, daß dieſes Wippen nur ſehr gering iſt. Der Springer läßt ſich wohl einmal vor dem eigentlichen Sprung von dem Brett locker in die Höhe ſchnellen, um ſeinem Körper das richtige Gefühl zu geben, führt dann aber in der bereits oben erwähnten Weiſe nach ruhigem Anlauf den Sprung aus. Auf einen beſonderen Fehler aber in meiner Technik, Doppelaufſatz, machte mich der Zweite des Olym⸗ piſchen Wettbewerbs, der Amerikaner Dutch Smith, nach meinem erſten Training aufmerkſam. Während man bei uns mit beiden Füßen zum Abſprung ausholt, macht der Amerikaner als letzten Schritt auf dem Sprungbrett einen Sprung mit einem Bein, was ihm einen lockeren Abſprung verbürgt und Sicherheit gibt. Aber auch beim Springen aus dem Stand haben ſich die Amerikaner eine uns un⸗ bekannte Technik angeeignet. Wir ſind es gewöhnt, unſeren Körper aus dem Zehenſtand abzudrücken, wobei natur⸗ gemäß die ganze Beinmuskulatur ſtark angeſpannt wird, was natürlich auch wieder auf Koſten der abſoluten Sicher⸗ heit und Eleganz ſalgiebe Demgegenüber holen die Ame⸗ ribaner durch kräftigen Gebrauch der Arme und ein ge⸗ wiſſes Abrollen über die ganze Fuß⸗Sohle ihre Sprung⸗ kraft aus dem ganzen Körper“. Hotkey⸗Großkümpfe in Mannheim Sechs Großkämpfe am Wochenende— Süd und weſlbeutſche Ertraklaſſe in Mannheim Im Mannheimer Hockeyſport war am Samstag und Sonntag allerhand los. Nach dem Silberſchildtreffen am letzten Sonntag bedeutet der Beſuch der weſtdeutſchen und ſüddeutſchen Gäſte unbedingt ein weiterer Höhepunkt für unſere Rhein⸗Neckarxecke und gleichzeitig ein Werbetag erſter Ordnung. Leider ging viel von dem Werbecharakter verloren zahlreiche Intereſſenten fernhielt. Immerhin konnten ſämtliche Spiele noch gut unter Dach und Fach gebracht werden, da die Plätze der Mannhetmer Vereine ſich trotz des ſtarken Regens in verhältnismäßig guter Verfaſſung befanden. Af N. Toe München⸗Gladbach:0 Der VfR. hatte am Samstag nachmittag den TH. Mün⸗ chen⸗Gladbach zu Gaſt, der in Weſtdeutſchland eine gute Rolle ſpielt. Die Gäſte lieſerten auch ein ſehr anſprechen⸗ des Spiel und mußten ſich ſchließlich nur knapp, wenn auch durchaus verdient geſchlagen bekennen. Vor der Pauſe erzielte keine Partei einen Erfolg, da die Hintermannſchaften ſämtliche Angriffe ſicher abſchla⸗ gen konnten. Erſt nach der Pauſe kamen die Mannheimer beſſer in Schwung, aber der ausgezeichnete Torwart der Gäſte zeigte prächtige Paraden und meiſterte immer wieder Schüſſe, die man bereits im Tor glaubte. Erſt eine Viertel⸗ ſtunde vor Schluß gelingt es Henſolt. der eine weite Vor⸗ lage von Heiler aufnimmt und die Verteidigung über⸗ ſpielt, an dem herauslauſenden Torwort vorbei das ein⸗ zige und ſomit Siegestor zu erzielen. Der Bann ſcheint jetzt gebrochen, denn die Angriffe der Mannheimer werden immer gefährlicher Eine Strafecke ſtoppt Heiler ſelbſt, läuft nach links und ſchießt placiert ein, aber der Schieds⸗ richter entſcheidet Stockfehler, eine etwas fragliche Ent⸗ ſcheidung. Noch in derſelben Minute erzielt Heiler, der eine weitere Strafecke ſtoypt, erneut ein Tor durch ein unhaltbares Tor, aber wieder iſt dasſelbe ungültig wegen eines angeblichen Vorwurſs des Balles, eine wirklich un⸗ glaubliche Entſcheidung. Die letzten Minuten verlaufen ausgeglichen, die zunehmende Dunkelheit macht ſich zudem etwas hindernd bemerkbar, ſo daß es bei dem knappen:0⸗ Siege der Mannheimer bleibt. Daß die Gäſte nicht höher verloren, haben ſie ihrem Schiedsrichter, Herrn Blum zu verdanken, der bereits vor acht Tagen bei dem Silberſchildſviel in Hefdelberg keine beſondere Leiſtung bot. Die Gäſtemannſchaft war ſehr ſchnell und ſtockſſcher, fedoch fehlte es im Sturm, in dem der Linksaußen ſehr gut war, an der nötigen Durchſchlagskraft. Michels in der Läuferreihe, die beiden Verteidiger Beckmann und Roth, ſowie Hoppen überragten in den Deckungsreihen. Bei Vi R. ſah man zum erſten Male Dr Kulzinger, der früher beim Münchener Sport⸗Cluß ſpielte. Als Mit⸗ telläuſer zeigte er diesmal noch keine ßeſondere Lefſtung, wenn er auch nicht verſagte. Heiler und Henſolt auf den beiden Haſhiürmerpoſten waren in der Anoriftsreiße die treibenden Hräfte, während das Schlußdreſeck Meyer Krebs und Meyer Reinach im Tor gleichfalls gut war. VfR.[Damen] TH. München Gladbach:0(:0) Auch bei den Damen konnten die Mannheimer ſiegreich bleiben, zudem mit dem gleichen Reſultat, wie bei den Herren. VfR hatte durchweg etwas mehr vom Sviel, fedoch klappte es vor allem im Sturm noch nicht ſo richtig Die Kombinationen waren noch nicht ſicher genug, um eine ſichere Hintermanſchaft, wie ſie die Gäſte hatten, wiederholt ſchlagen zu können. Bis zur Halbzeit ſtand die Partie noch:0 und erſt 10 Minuten vor Schluß gelang den Mann⸗ hetmeriunen durch die Mittelläuferin das Siegestor. T 46- C Hüſſeldorf.4(:2 Den Höhepunkt der Wochenendtreffen bildete unbedingt die Begegnung des TV. 1846 mit dem Düſſeldorfer Hockey⸗ Club. Die Düſſeldorfer verfügen wieder über eine präch⸗ tige Mannſchaft und ſtehen augenblicklich neben Etuf Eſſen mit an der Spitze im weſtdeutſchen Hockeyſport. Bereits am Samstag nachmittag hatten ſie gegen den H C H. ein ſehr ſchönes Spiel geliefert und nur ganz knapp 122 ver⸗ loren. Die Mannſchaft zeigte auch in Mannheim das beſte Hockey, das man am Samstag und Sonntag hier beobachten konnte. Feder einzelne Spieler äußerſt ſtockſicher, geiſtes⸗ gegenwärtig und beweglich, alle zuſammen eine Einheit, die ſich vorbildlich verſtand. Das Zuſammenſpiel der ein⸗ zelnen Leute frappierte oft und lediglich durch einen ſabel⸗ haften Elfer ſämtlicher Leute konnte der Turnverein eini⸗ germaßen gleichwertige Leiſtungen erzielen. Sehr gut war bet den Gäſten Reichert, der früher bei dem TV. 1845 ſelbſt geſpielt hatte, als Mittelläufer, jedoch wurde er in der Handball Verbandsſpiele Waldhof ſiegt weiter— Polizei und Phoͤnie ſpielen unentſchieden ASV Ludwigshafen— 08 Maunheim:9(:7) Als Kehl, BfR, die Platzwahl vornahm, war AS Gewinner; unverſtändlicher Weiſe wählten ſie gegen den ſtarken Wind. Lindenhof hatte Anſpiel und ſetzte ſich in des Gegners Hälfte feſt. In von 08 nach nicht geſehenen klug durchdachten Kombinationszügen wurde der Gegner matt geſetzt. Unhaltbar wirft Brucker zum erſten Tor ein. Beltle und Baader ſtellen ſich wiederholt gut, ihre ſcharfen Würfe finden aber bei dem gut disponterten ASV⸗Hüter den Meiſter. Brucker erhöht auf:0; dann kommt AS durch Lukas, der einen Strafwurf verwandelt, zum erſten und einzigſten Gegentor in dieſer Hälfte. Die Mann⸗ heimer aber ſpielen weiter, Angriff auf Angriff rollt gegen das ASV⸗Tor und der Erfolg bleibt auch nicht aus. Noch fünf Tore, von Brucker, Baader und Beltle erzielt, muß der Gegner hinnehmen, ohne ſelbſt noch einmal erfolgreich ſein zu können. 5 Die zweite Hälfte bringt nicht mehr die Leiſtungen vor der Pauſe. AS mit dem Wind als Bundesgenoſſen wird ſtärker, während Lindenhof etwas nachläßt. Der Sieg des Gaſtes mit 49 Toren iſt vollauf verdient. Mic Phönix— Polizei Sp:3(:83) N Als Spielleiter war Spiegel, 98 Darmſtadt, erſchie⸗ nen, der trotz der ſchlechten Bodenverhältniſſe die Parteien antreten ließ. Phönix beginnt verheißungsvoll. Hader und Schuch kommen nacheinander gut durch, können aber keinen erfolgreichen Torſchuß anbringen. Schmitt, PSV, erzielt den erſten Treffer, dann ſteht Repp ganz frei, kann aber nicht einwerfen. Höfling gelingt die Erhöhung auf 270; Becker ſtellt auf 3b und Phönix geht trotz der aller⸗ beſten Chancen leer aus. Polizei führt bei Halbzeit 30. Ohne Pauſe geht das Spiel. Der Platzverein arbeitet mit Hochdruck und läßt nicht locker. Denn was bedeuten im Handball drei Tore? Repp kann endlich den Weg in die Maſchen finden. Eine ſchöne Kombination beendet er erfolgreich. Als Hader wenig ſpäter den Ball zur Aus⸗ führung eines Freiwurfes in Händen hält, deckt Polizei nicht und 92 iſt fertig. Das dritte und Ausgleichstor war ein fabelhafter Wurf von Haas 2, der pöllig unhaltbar war. Phönix hat nun den Ausgleich geſchaffen und ſpielt auf Sieg. Fünf Minuten vor Schluß muß Becker, der ſein Mißfallen über die Entſcheldungen des Unparteiiſchen allzu oft zum Ausdruck bringt, auf Geheiß des Kritiſierten ausſcheiden. Da keine Partei mehr zu Erfolgen kommt, nimmt das Spiel mit 813 Toren einen unentſchiedenen Ausgang. Mit der Punkteteilung dürften beide Teams zufrieden ſein. Phönix gewann das Vorſpiel 7710. * 7 Mannheim— Sp Waldhof 0212(:5) Das Spielgelände in Neuoſtheim hatte wohl unter dem Dauerregen am meiſten gelitten. Schwab, Lud⸗ wigshafen, nahm es doch auf ſich, das Spiel durchzuführen und fand dabei die Unterſtützung beider Mannſchaften, die ſich ein anſtändiges und faires Spiel lieferten, das ſchließ⸗ lich die favoriſterte Elf klar für ſich entſchied. Schmidts kann zweimal nach Kombination und dann bei Ausführung eines Freiwurfs erfolgreich ſein. Engelter erhöht auf gleiche Weiſe und Herzog erreicht mit dem fünften Treffer den Halbzeitſtand.:0. a Nach der Pauſe ſtellen bald Engelter und Rutſchmann auf:0; dann iſt eine Weile das Spiel verteilt, aber bis zur fünfzehnten Minute dieſer Hälfte haben Schmidts, Spengler und Rutſchmann doch die zweiſtellige Torzohl er⸗ reicht. Nun folgen wieder zehn Minuten ohne Tore, dann aber machen Herzog und Spengler das Dutzend voll. Vor⸗ ſpiel 1710 für Waldhof. 03 Ludwigshafen— Pfalz Ludwigshafen ausgefallen Zu dieſem Spiel war ols Unparteiiſcher Schönmehl⸗ Worms beordert, der das Spiel wegen der ſchlechten Platz ⸗ verhältniſſe nicht zum Austrag brachte. l VfR— MTG:5(:4) Auf des Gegners Platz war VfR vor zwei Spielſonn⸗ tagen mit:1 Treffern ſicherer Steger, im Rückſpiel auf eigenem Grund gelang nur ein knapper:5⸗Steg. Die Waffen waren in dieſem Spiel verteilt; diesmal war Mr die eifrigere Partei, die ſich trotz einiger Erſatzleute— auch Bfgt war nicht komplett— ſehr gut ſchlug und dem Gegner ſtork zu ſchaſſen machte. Unter Morgenſtern⸗ Wiesbaden begann trotz des ſchweren Bodens ein flottes Spiel. Hoſmann erzielt das erſte Tor für die Blauen, das M durch Freiwurf aus⸗ gleicht. Ebenfalls durch Freiwurf erzielt Krotz:1; Hof⸗ mann erzielt haltbar dos dritte Tor. MT kann dieſes Tor wieder aufholen, ober Kees ſtellt noch vor dem Wechſel durch guten Wurf auf 42. 5 Nach der Pauſe erhöht Krotz bold auf:2. Wleder holt MTS ein Tor auf; Würthner verwandelt einen Frei⸗ wurf. Iſemann überſpurtet dann alles und erzielt 524. VfR hat nun alle Hände voll zu tun, da ſeine Verteidiger verletzt ſind, um Mc halten zu können. Dem BfR ge⸗ lingat dann nochmals die Erhöhung des Reſultates, dieſes Tor kann der Gaſt aber wieder aufholen. MTG verliert alſo knapp mit 625 Toren. Das Ergebnis wird dem Spiel⸗ verlauf gerecht. VfR war wohl im Felde durch weitmaſchi⸗ 200 Spiel überlegener, aber der Gaſt war mehr bei der ache. 5. 5 da das Wetter äußerſt ſchlecht war und beſtimmt⸗ Läuferreihe noch durch ſeinen linken Nebenmann v. Cra⸗ mer übertroffen, deſſen Ueberſicht muſtergültig war. Der beſte Mannſchaftsteil bei den Weſtdeutſchen war jedoch der Angriff. Schmitz—Hammerſchmidt, der repräſentative linke Flügel kombinierte wundervoll zuſammen und war kaum zu halten. Trotzdem ſtand ihm die rechte Seite mit Dr. Burghartz— Schwarz kaum nach, vor allem Dr. Burghartz auf dem rechten Flügel war ſehr ſchnell und ſeine Flanken ſtets verwertbar und gefährlich. Bernhard in der Mitte fiel gleichtalls nicht ab. Seine Schnelligkeit und Stock⸗ technik kamen der des repräſentativen Schmitz am nächſten. Die Mannheimer Turner ſtonden gegen dieſen Gegner vor einer koum zu bewältigenden Aufgabe. Vor Allem vor der Pauſe mußten ſich die Einheimiſchen faſt ganz auf die Abwehr beſchränken. Durch taktiſch kluge Zu⸗ rücknahme der beiden Halbſtürmer gelang es jedoch immer wieder, den gefährlichen Angriff der Gäſte zu ſtoppen. Greulich war wieder ſehr ſicher und erfolgreich, auch Metz gefiel nach anfänglicher Unſicherheit. Wietbrock hatte im Tor ſchwere und ſchwerſte Schüse zu halten, was zu er⸗ reichen war, meiſterte er ſicher. Lediglich das 3. entſchei⸗ dende Tor fällt auf ſein Konto. Im Sturm war Keller der beſte Spieler, der ſich immer beſſer zuxechtfindet. Auch Schlenvogt konnte geſollen, wenn er auch verſchiedene Male im entſcheidenden Moment ausfiel. Salmony ließ gleich⸗ falls vor dem Tor manche Gelegenheit vorüber gehen, ledig⸗ lich im Feldͤſpiel glänzte er erneut. Von den beiden Flü⸗ geln war Schroeder beſſer wenn er auch ſeine alte Gefähr⸗ lichkeit noch nicht wieder geſunden hat.— Waldeck und Weinberger(VfR) leiteten wieder ſehr ſicher. TV 1846(Damen)— THC München⸗ Gladbach:2 Die Gäſte lieferten ein weitaus beſſeres Spiel, wie am Tage vorher, mußten ſich jedoch trotzdem verdient 213 ge⸗ ſchlagen bekennen. Bei Halbzeit führten ſie zwar noch:1 und konnten auch nach Wiederbeginn auf 012 erhöhen. Erſt in der letzten Viertelſtunde fanden ſich die Monnheime⸗ rinnen richtig und konnten durch drei Tore von Frl. Schoch und Frl. Reuß(2) noch den Sieg ſicherſtellen. Die Mann⸗ heimerinnen hatten durchweg etwas mehr vom Spiel, jedoch war die Hintermannſchaft und Mittelläuferin der Gäſte ausgezeichnet. Der Sturm war zudem durch eine neue Mittelſtürmerin verſtärkt, die äußerſt gefährlich war, zumal die Mannheimer Verteidigung im Stellungsſpiel nicht immer ſicher war. Ausgezeichnet Frl. Klein als Mittel⸗ läuferin, die beſte Spielerin auf dem Platze. Im Sturm zeigte ſich das Innentrio auf der Höhe, dagegen fielen die beiden Flügel etwas ab. BfR- 57 Sachſenhauſen 2·3(:3) Sachſenhauſen gegen VfR bildete den Abſchluß des er⸗ eignisreichen Tages. Leider erreichte das Spiel nicht das Niveau der vorausgegangenen. Spieleriſch wurden zwar zeitweiſe ſehr gute Leiſtungen, vor allem bei den Gäſten gezeigt, das Spiel litt aber unter einer unnötigen Härte, die nach den vorausgegangenen Spielen, beſonders un⸗ angenehm auffiel. Auch das Verhalten der Gäſte, die dauernd die Entſcheidungen der beiden Schiedsrichter Ker⸗ mas und Spieß(TV 46) zu kritiſieren hatten, obwohl dies garnicht notwendig war, machte keinen beſonders guten Ein⸗ oͤruck. VfR mußte Henſolt im Sturm erſetzen, wedurch der Fünferreihe die gefährlichſte Waffe genommen war. Zudem ließ der Erſatzmann Geyer, den man aus der Ver⸗ teidigung vorgenommen hatte, verſchiedene klare Tor⸗ chancen aus. Sehr gut war wieder die Läuferreihe Pfeiffer⸗Geyer⸗Heerwagen, allerdings hatte ſie diesmal weitaus gefährlichere Situationen zu klären, wie am Tage vorher. Meyer war als Verteidiger gut, jedoch wurde er noch von Dr. Kulzinger übertroffen, der ſeine Leiſtungen vom Samstag weit überbot. Meyer⸗Reichnach im Tor hielt wieder gut, jedoch machte er auch verſchiedene Schnitzer, von denen einer zum 2. Tor führte. Sachſenhauſen lieferte ein äußerſt ſchnelles und ſicheres 5 Spiel. Der Sturm kombinierte vor allem in der 1. Halb⸗ zeit ſehr gut, ſo daß es zeitweiſe nach einer hohen Nieder⸗ lage der Mannheimer ausſah. Auf der Heide 1, Kuntz 1 und Ullrich waren die beſten Leute. Hervorragend hielt Koch im Tor, der zahlreiche ſchwere Schüſſe abwehrte. Nach Beginn drängt VfR und geht auch durch Nachſchuß von Geyer 2 in Führung. Sachſenhauſen gleicht 121905 bald aus und kann bis zur Pauſe auf:1 erhöhen. Na Wiederbeginn iſt das Spiel wieder ausgeglichen und Vfg kann durch Heiler, der eine Straſecke ſicher verwandelt, ein Tor aufholen, ohne aber den durchaus möglichen Ausgleich noch erzwingen zu können. 1 BfR(Damen)— TW 57 Sachſenhauſen:0(:0) Einen hohen Sieg errangen die VfR Damen in ihrem 2. Spiel gegen die Frankfurter Gäſte. Spieleriſch erreich⸗ ten dieſelbe nicht das Können der Manmheimerinnen, die bereits bei Halbzeit:0 führten. Vor allem der Sturm der VfR⸗Damen zeigte beſſere Leiſtungen, wie am Vortage, die Kombinationen waren ſicherer, allerdings auch die geg⸗ neriſche Hintermannſchaft nicht ſo ſtark, wie bei München⸗ Gladbach. F. H. Tod. Germania Mannheim— H Dürkheim:0(:0) Die Gäſte erſchienen nur mit acht Mann. Es war daher von vornherein klar, daß das Spiel eine einſeitige An⸗ gelegenheit der Mannheimer war. Sie waren aber nicht nur rein zahlenmäßig überlegen; Stocktechnik und Kom⸗ bination ließen die Germanen eine Klaſſe beſſer erſcheinen. Bei dieſer Ueberlegenheit hätte ein viel höheres Reſultat erzielt werden müſſen. Durch den glatten und aufgeweich⸗ ten Boden verloren jedoch die Mannheimer Stürmer den ſicheren Stand und manches ſichere Tor blieb dadurch un⸗ verwandelt. Bis auf den Linksaußen war der Sturm gut beſetzt. Man würde gut daran tun, dieſen ſchweren Poſten durch eine friſche, junge Kraft zu erſetzen. Die Läuferreiße unterband die meiſten gegneriſchen Angriffe, ſo daß Ver⸗ teidigung wenig und Torwart überhaupt nicht eingreifen mußten. f Bei den Gäſten vermied der gute Torwart eine höhere Niederlage. Auch die beiden Verteidiger arbeiteten gut, wenn auch etwas körperlich und hart. Der Sturm kam nie zur Geltung. Bei den Damen traten die Mannheimer nur mit neun Spielerinnen an und verloren trotz Ueberlegenheit 021.— Germania 3— TC. 3:1, Germania 4— TC. 4 :0, Germania Schüler— Tic.:6.—6— Voxkämpfe im Berliner Spichernring Die traditionellen Freitagskämpfe der Berufsboxer im Berliner Sportpalaſt hatten diesmal nicht den gewohnt guten Beſuch aufzuweiſen, woran in erſter Linie die gleich⸗ zeitig ſtattfindende Radſportveranſtaltung im Sportpalaſt ſchuld geweſen ſein mag. Im Hauptkampf des Abends lie⸗ ferten Paul Noa ck⸗Berlin und der junge Belgier Root⸗ hoft eine ausgezeichnete Partie. Der Belgier erwies ſich als ein techniſch brillanter Boxer und landete einen ver⸗ dtenten Punktſieg. Zwei Kämpfe nahmen einen irregulären Ausgang. Der Holländer Sanders wurde wegen eines Nierenſchlages und eines Tiefſchlages, beide unbeabſich⸗ tigt, gegen Hainiſch⸗Mühlhauſen disqualifiziert. Im Schlußkampf gab der Mühlhauſener Beier, der mit Punktvorſprung im Vorteil war, gegen den Bochumer Wieſer auf. Bart ue k⸗Breslau ſchlug im Einleitungs⸗ kampf Dalcho w⸗Berlin nach Punkten. f AAA Chefredakteur: H. A Meiß nen Berantwortlich für Politik: Fee en andelstell: ane! Ehmer- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpoltift e Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes Wills Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Franz Kirchen Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerxel Dr. aß eue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim Rl. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rücſendung nur bei Rückpvorts N. 4 N S ö 0 * * Montag, 31. Oktober 1982 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 507 Eine Turnertagung von Jormat Aktuelle Jugenofragen im Mittelpunkt— Direktor Weiß zum Ehrenmitglied und Ehrenkreisvertreter ernannt Dr. Fiſcher⸗Karlsruhe, Erſter Kreisverkreter Mit einer Arbeitsſitzung des Kreisturn⸗ rates wurden am Samstag nachmittag die Beratungen ſal r die Tagung der Badiſchen Turnerſchaft in Heidelberg eingeleitet. Unter dem Vorſitz des ſtellvertr. Kreisvertreters Dr. Fiſcher⸗Karlsruhe konnten in mehrſtündiger Tätig⸗ keit die letzten Vorarbeiten für das badiſche Turnerparla⸗ ment zur Erledigung gebracht werden, zu einem Kreis⸗ turntag, der wieder einmal, wie ſchon ſo oft, Inhalt und Höhepunkte hatte, kurz geſagt, ein Kreisturntag von F or mat wav. In Anweſenheit ſchon zahlreicher Vereins⸗ und Gau⸗ vertreter aus dem Badiſchen Lande; fand am Samstag abend im Kammermuſikſaal der Stadthalle ein Be⸗ grüßungsabend der Vereinigten Heidelberger Turnerſchaft und zugleich ein Empfang durch die Stadtgemeinde ſtatt, die einen mehr als alltäglichen Verlauf nahmen. Nicht Haß dabei eine Reihe Behördenvertreter zu Wort kamen iſt das weſentlichſte, vielmehr iſt es der Inhalt der verſchiedenen Anſprachen, die beinahe reſtlos auf den Grundton des kom⸗ menden Tages einſtimmten. Einmal wurden reſtlos die Verdienſte der Badiſchen und Deutſchen Turnerſchaft in Vergangenheit und Gegenwart auf dem Gebiete Fer Lei⸗ hesübungen und des deutſchen Volkstums unterſtrichen. Treffliche Worten fanden neben der Begrüßung für die Stadt Hebdelberg Oberbürgermeiſter Dr. Nein haus, Dir. Eichler für die Landesturnanſtalt Karlsruhe, Prof. Riß o n⸗Heidelberg, Stadtſchulrat Hofheinz⸗Heidelberg für die Volksſchulen, Dr. Iſele⸗ Heidelberg für den Stadtverband für Leibesübungen, Schi m pf⸗ Pforzheim ftr den Bad. Landesausſchuß für Leibesübungen, Amts⸗ gerichtsdirektor Dr. Wolfhard⸗Mannheim für den in⸗ terfrakt. Ausſchuß für Leibesübungen im Bad. Landtag, Gauvertreter Kuchen beißer für den Badiſchen Neckar⸗ gau und Hauptlehrer Schildberth für die gaſtgebende Vereinigte Heidelberger Turnerſchaft. Auch Dir. Weiß durfte ſich insbeſondere durch Oberhürgermeiſter Dr. Neinhaus, anerkennender Worte erfreuen. Datz Kreis⸗ banner der Badiſchen Turnerſchaft, das von Offenburg herſüübergebracht worden war, gab dem offiziellen Teil außer den muſikaliſchen und geſanglichen Darbietungen einen würdigen Rahmen; ein unterhaltender Teil bildete den Ausklang. Die Tagung am Sonntag Bald füllte ſich am frühen Morgen die Halle des Heidel⸗ berger TW 1846 am Klingenteich. Faſt 800 Abgeordnete aus allen badiſchen Turngauen waren bei Erößtwung des Turntages zur Stelle, um an den Geſchicken der Badiſchen Turnerſchaft mitzuarbeiten. Alte erfahrene, verdienſtvolle Turner und Führer, junge Vereins⸗ und Gauvertreter mit gleichen Intereſſen nebeneinander. Auch die Galerie iſt dicht beſetzt von Zuhörern; auffallend ſtark, womit die Bedeutung des diesjährigen Kreisturntages beſtens doku⸗ mentiert wird. Schon iſt man nach einigen geſchäftlichen Mitteilungen unter dem Vorſttz des ſtellvertretenden Kreisvertreters Dr. Fiſcher⸗ Karlsruhe, der iich als zielſicherer und erfahre⸗ ner Verſammlungsleiter entpuppte, mitten in den Turn⸗ tagsverhandlungen. Zwei Hauptfragen ſind es, die un⸗ geteilte Aufmerkſamkeit beanſpruchen. Jugend⸗ und zu⸗ gleich Zeitfragen! Ein Gebiet alſo, das augenblicklich in bevorzugten Maße nicht nur im Mittelpunkt der Tätigkeit der einzelnen und verſchtedenen Verbände ſteht, ſondern darſtber hinaus ſich auch einer ſeltenen Aufmerkſamkeit durch Reich und Länder erfreut. Es iſt deshalb eine Selbſt⸗ verſtändlichkeit, daß ſich die Deutſche Turnerſchaft, als der älteſte und größte Verband, deſſen Beſtrebungen aufgebaut ſind auf die mehr als hundert Jahre alten Jahnſchen er⸗ perlichen Lebens⸗ und geiſtigen Erziehungsgrundſätze mit allen Einzelheiten des Programms beſchäftiat. Die Aus⸗ führlichkeit und Gründlichkeit, mit welcher alle dieſe Pro⸗ bleme, alles Für und Wider beim Kreisturntag in Hezdel⸗ berg behandelt wurde, beweiſt, daß auch die Badiſthe Tur⸗ nerſchaft gewillt iſt, dieſen auf weite Sicht geſtellten Auf⸗ goben gerecht zu werden. Raſch und reibungslos erledigte ſich die Bericht erſtattung, wogegen ſich keine Einwendungen ergaben. Wir haben über die Jahresarbeit der Badiſchen Turnec⸗ ſchaft bereits ausführlich berichtet. Eingehend behändelte Dr. Fiſcher und Schimpf ⸗ Pforzheim die Frage des freiwilligen Arbeitsdienſtes In anſchaulicher Weiſe gaben beide Redner den Turn⸗ bagsabgeordneteg ein umfaſſendes Bild, aus welchem die Rührigkeit der Badiſchen Turnvereine ſeſtgehalten zu wer⸗ den verdient. Im erſten Teil einer einmütig ge⸗ faßten Entſchlließung wird der Befriedigung über das warme Eintreten der Deutſchen Turnerſchaft für den Areiw. Arbeitsdienſt ebenſo Ausdruck verliehen, als im Teil dem Bedauern, daß die Erbauung von Uebungsſtätten künftia als weniger volks⸗ wirtſchaftlich angeſehen werden ſoll, wie die Anlegung von Waldwegen uſw. Den Turnvereinen wird weiter dringend empfohlen, keine Gelegenheit unbenützt vorübergehen zu laſſen, um für den freiw. Arbeitsdienſt einzutreten. Auch auf die Einreihung der Turnerjugend in die entſtehenden Arbeits⸗ lager der Städte des Staates oder der Verbände ſoll aro⸗ ßer Wert gelegt werden, um ſo in dieſer Beziehung für die Jugend zu ſorgen. Aus wirtſchaftlichen Gründen iſt 5 u. der offenen Arbeitslager dringend er⸗ wib'aſcht.. Jugendertüchtigung Zu dieſer zweiten aktuellen Tagesfrage ex⸗ griff zunächſt Ober- urnwar: Schweizer das Wos, Er legte in feiner Weiſe den Standpunkt und die Stellungnahme der Kreisleitung dar. Die Ausſprache rief wie zu erwar⸗ ten war, mit Dr. Wolfhard⸗Mannheim, Dr. Geiß⸗Freiburg, Eiermann⸗Eberbach, einige der fähigſten Führer der Badi⸗ ſchen Turnerſchaft auf den Plan. Die Ausführungen der einzelnen Sprecher, die von den verſchiedenen Geſichts⸗ punkten aus dieſe Jugendfragen behandelten, ergaben im Ziel Aebereinſtimmung mit der Stellung der Kreisleitung und der Deutſchen Turnerſchaft. Nicht mit Unrecht wurde betont, daß ein weſentlicher Teil der Mittel früher ſchon und jetzt noch von der Turnerſchaft und ihren Vereinen im Arbeitsplan zu finden iſt. In einer weiteren Ent⸗ ſchließung bringt der Kreisturntag des 10. Kreiſes(Baden 3 Dei) zum Ausdruck, daß die vom Reichskuratortum gegebenen Richtlinien eine Ergänzung der von der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft bisher ſchon betriebenen Uebungen im Gefolge haben werde. Dabei iſt neben der körperlichen Ausbildung auf die Pflege der ſittlichen Kräfte wie Ord⸗ nungsliebe, Opferſinn und Kameradſchaftsgefühl beſonde⸗ rer Wert zu legen, ſo daß ſich das Wehrturnen in Wahr⸗ hett als eine Abwehr gegen zerſetzende Erſcheinungen im Volkskörper erweiſt. Die Verſammlung erwartet weiter von der Leitung der DT, daß ſie mit allem Nachdruck die Bedeutung der bisherigen Arbeit der D im Sinne der Jugend⸗ Ertüchtigung zu vaterländiſchem Streben und Handeln beim Reichskuratorium vertritt und daß den Organen der Deutſchen Turnerſchaft eine ihrer hiſtoriſchen Bedeutung entſprechenden Vertretung und Mitarbeit ge⸗ ſichert wird. Während auf dem Bergfriedhof eine Abordnung am Grabe des Turnführers Waßmannsdorf einen Kranz n gedenken im Tagungsraum die Turner ihrer ten. Nach den Ausführungen des Kreisoberturnwartes Schweizer über die Vorarbeiten zum 15. Deutſchen Turufeſt in Stuttgart 5 kam die reine Verwaltungsarbeit des Turntages zu ihrem Recht. Zunächſt galt es die Wahl handlungen vor⸗ zunehmen. Kreisvertreter Direktor Weiß⸗Heidelberg, der in ⸗wiſchen mit Kommerzienrat Schill⸗Oſthofen, dem Kaſſen⸗ wart der De, erſchtenen war, übernahm den Vorſitz, um nochmals, dieſes Mal vor den Vertretern der Badiſchen Tur erſchaft, die Erklärung ſeines Rücktrittes abzugeben. Sein Vorſchlag, zu ſeinem Nachfolger den ſeitherigen 2. Kreisvertreter Prof. Dr. Fiſcher⸗ Karlsruhe zu wäh⸗ len, fand den einmütigen Beifall der Tagung. Dr. Fiſcher, der ſeit einem Jahr bereits die Geſchäfte vertretungsweiſe geführt hat und während dieſer Zeit wiederholt Gelegen⸗ heit hatte, zu beweiſen, daß er der geborene Führer und der rechte Mann für dieſen Platz iſt, leiſtet dem ehren⸗ vollen Ruf der badiſchen Turnvereine Folge und wird herzlich als neuer Führer begrüßt. Der neue Kreisver⸗ treter iſt aus dem TV Gernsbach hervorgegangen und ſeit Jahren ſchon unermüdlich in ſeinem Murgtalgau und im Kreisvorſtand tätig. Der feierliche Ehrungsakt für den ſcheidenden Kreisvertreter Dir. Weiß wird den Teilnehmern am Turntag in Heidelberg lange in Erinnerung bleiben. Mit aller Deutlichkeit kam die Liebe und Verehrung für den zurückgetretenen Führer zum Ausdruck, nachdem das Banner des Kreiſes mit den 15 badiſchen Gauvertretern Aufſtellung genommen hatte. Von Herzen zu Herzen gehende Worte wurden in Aner⸗ kennung der Verdienſte von Dir. Weiß gewechſelt, deſſen Ehrung den alten und jungen Turnerführern die Tränen in die Augen trieben. Kommerzienrat Schill, der auch die Grüße der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft überbrachte, überreichte Weiß die uren lch 3 Dem Virnbruder 8 Dante Wels. Hebes. 1 Kreisperkreler des Kreises X, Baden. dem verdienſtpollen Vurner 177 unermüdlichen Borkäm r die hen Jiele der turnerſchaftlichen Arbeit in Schult und in, dem langjährigen J. Pertreler des oberrheiniſchen pater badiſch kreiſes. verleiht der Haupt br den en 7 5 5 1 e keiner reichen Tatigkeit dleſe 1 Aren- Urkunde. e, Berzm. den 2. Mytil 4952. A berſthenden nicht ohne gleichzeitig dem Freunde perſönlich für alle Arbeit zu danken. Der Kreisturntag ernannte Dir. Weiß zum Ehrenmitglied und Ehren⸗Kreisver⸗ treter. Die Badiſchen Turngaue überreichten ihm ein ſinnvolles Album mit Aufnahmen von allen Be⸗ gebenheiten ſeit ſeiner Amtstätigkeit. Sichtlich gerührt dankte Dir. Weiß für die überaus reichen Anerkennungen zugleich auch im Namen ſeiner Frau, der der Turntag nicht verſäumt hat, bei dieſer Gelegenheit gleichfalls zu gedenken. In ſchönſter Weiſe kam bei dieſem Akt zum Ausdruck, daß es die Turner ernſt nehmen mit ihrer Tradition und Treue um Treue vergelten. Kreis Unterbaden Küfertal— Weinheim:1 Leutershauſen— Neckarſtadt:2 Mit dieſen beiden Treffen beendete die unterbadiſche Kreisliga ihre Vorrunde. Der Sportklub Käſertal hatte Weinheim zu Gaſt und kam auf eigenem Gelände zu einem knappen, aber völlig vepdienten:1⸗Siege. Gegen die in den letzten Spielen mächtig auftommende Wein⸗ heimer Elf iſt dieſer Erfolg beſonders beachtenswert, do die Platzherren ſchon gleich bei Spielbeginn ihren rechten Läufer Helfinger durch Verletzung verloren. Auf faſt unbeſpielbarem Plotz trat Neckarſtadt in Leutershauſen an und verlor überroſchend hoch mit :2. Die Neckarſtädler lagen durch ihr techniſch gutes Spiel bis zur Halbzeit mit:0 in Führung, ließen ſich ober durch ein Eigentor völlig aus dem Konzept bringen, welchen Um⸗ ſtand die Platzherren geſchickt auszunützen verſtanden⸗ Während Käfertal durch ſeinen Sieg ſeine Spitzenpoſitton weiter feſtigen konnte, hat ſich der Neuling Leutershauſen zwei für die Abſtiegsfroge ſehr wichtige Punkte geſichert. Stand der Tabelle Vereine Spiele gew. unentſch. verk. Tote Punkte Ait 1 9 1 4 50 14 19.3 Feudenheinmm 11 7 2 2 24:10 16:8 Käfertal 1 2 3 2317 14.8 Wallſtadte 11 5 2 4 3280 12:10 Phönix Mannheim 11 5 2 4 3013 12:10 Heddesheim 11 4 3 4 16˙:16 1111 Weinheim 10 5— 5 14:14 10.10 Edingen 10 3 8 4 19:26 911 Leutershauſen 11 4 1 6 21:84.13 07 Mannheim 11 3 8 5 14:22 9 13 Neckarſtadt 11 3 1 7 16:20 715 Neckarhauſen 11 1— 10 842 220 Kreis Neckar Plankſtadt Schwetzingen:8 9 80 Kirchheim Oftersheim:1 2 Wiesloch— Rohrbach:0 e 05 Heidelberg Eppelheim:0 Neulußheim 1910 Heidelberg:1. Durch ihre überlegenen Siege führen Kirchheim und Schwetzingen weiterhin, gefolgt von Rohrbach und Eppel⸗ heim, punktgleich die Tabelle an. Sandhauſen, Wiesloch, 05 Heidelberg und Neulußheim bilden die Mittelgruppe, der Reſt hat noch gegen den Abſtieg zu kämpfen. Kreis Elſenz Eberbach—Eſchelbronn:1 Eppingen— Michelbach 124 Steinsfurt— Sinsheim ausgefallen In dieſem Kreis iſt Eberbach punktgleich mit dem ſpiel⸗ freien Neuling Heinsheim geworden. Die Entſcheidung über die Meiſterſchaft wird bereits am nächſten Sonntag in Heinsheim zwiſchen Heinsheim und Eberbach fallen. Kreis Vorderpfalz Arm. Rheingönheim—03 Ludwigshafen:0 Pfalz Ludwigshafen Maxdorf 810 abgebrochen Hochfeld ASV. Ludwigshafen:6 2 s TV. Frieſenheim—04 Ludwigshafen:2 FV. Frankenthal— Eintracht Oggersheim 311 Grünſtadt—1914 Oppau:4. 5 Kreis Südpfalz Mutterſtadt—Bellheim:1 TV. Speyer—Sportfr. Landau:1 Wörth— Neuhofen:5. i Kreis Kaiſerslautern SC. Kaiſerslautern— Reichsbahn'lautern:2 VfR. Kafſerslautern Reſ.— Enkenbach 921 Hochſpeyer—1. FC. Kaiſerslautern 02 Spiele der Die ausſcheidenden Kreisturnratsmitglieder Kreisober⸗ turnwart Schweizer⸗ Mannheim, Kreisvolksturnwart Bär⸗ Heidelberg, Kreisſpielwart Neuberth⸗Karls⸗ ruhe, Kreisfechtwart Schnepf⸗ Karlsruhe und Kretskaſ⸗ ſenwart Gillardon⸗Bretten, wurden wiederum in ihre Aemter eingeſetzt, zum zweiten Kreisvertre⸗ ter wurde Sonnet⸗Pforzheim, zum Kreis⸗Schrift⸗ und Preſſewart Kramer ⸗ Neckargemünd und zum Beitſitzer Mall⸗Donaueſchingen gewählt. Auch in den Wirt⸗ ſchaftsfragen, die begreiflicherweiſe eine ausgiebige Aus⸗ ſprache nach ſich zogen, kam der Kreisturntag zur Einſtim⸗ migkeit. Die Kaſſenabſchlüſſe wurden genehmigt, ebenſo der Voranſchlag bei gleicher Beitragshöhe für 1933/34. Der Beitrag zur Unfallkaſſe wurde um 5 Pfg. pro Mitglied er⸗ höht, um dieſelbe leiſtungsfähiger zu geſtalten. Ein An⸗ trag des TV Haßlach dagegen um Genehmigung einer beſonderen Kopfſteuer für notleidende Vereine verfiel der Ablehnung. 5 Die Anträge, die ſich mit dem nächſten Landestur⸗ nen befaſſen, kamen im Sinne der Kreisleitung zur Er⸗ ledigung, ſo daß der Kreisturnrat zu prüfen haben wird, 1. Kreisvertreter des X. Kreises, Prof. Dr. Fischer ob das nächſte Landesturnen 1933 oder 34 getrennt boͤer ge⸗ meinſam ſtattfindet. Ebenſo bleibt dem Kreisturnrat über⸗ laſſen, den kleinen Kreisturntag 1933 ausfallen zu laſſen. Grenzfragen werden dem entſprechenden Ausſchuß über⸗ wieſen. Der Dank an die Abgeordneten für ihr unermüd⸗ liches Ausharren durch den Kreisvertreter Dr. Fiſcher war reichlich verdient, denn die Beratungen zogen ſich bis in die Abendſtunden hinein. Sie werden ſich aber auch fruchtbringend auswirken und zur weiteren Entwicklung der Badiſchen Turnerſchaft beitragen. Kreisliga Kreis Pirmaſens Münchweiler VfR. Pirmaſens 20 Clauſen—905 Pirmaſens 42 5 63 Pirmaſens Pfalz Pirmaſens ausgefallen Contwig—Fröſchen 474 Thaleiſchweiler Rodalben 210. Neuer Diskusrekord Sievers Trotz der kalten Jahreszeit und des ungünſtigen Wetters wartete der Hamburger Olympigkämpfer Hans Hoinz Sie⸗ vers am Sonntog bei einem internen Sportſeſt in Eims⸗ büttel mit hervorragenden Leiſtungen auf. Im Kugelſtoßen erreichte Sievers mit 15,325 Metern ſeine Johresbeſt⸗ leiſtung. Mit beſtem Erfolg führte er dann ſeinen Rekordverſuch im beidarmigen Diskuswerfen durch. Er ſchleuderte die Scheibe rechtsarmig 48,23 Meter und linksarmig 33,10 Me⸗ ter, ſo daß er it einer Geſamtleiſtung von 81,38 Metern den feit 1928 beſtehenden deutſchen Rekord von Hänchen⸗ Berlin mit 80,37 Metern um faſt einen Meter überbot. ce Techniſche Tagung der DSB Europa⸗Meiſterſchaften— Die wichtigſten Termim Unter dem Vorſitz des Sportwarts Dr. Ritter vos Halt begann am Samstag nachmittag in München die techniſche Sitzung der DSB. Außerdem war der ſtellvertr. Vorſitzende Buſch⸗Köln anweſend. Die Verbände waren wie folgt vertreten: Nord: durch Peck; Mittel: durch Ote⸗ ninger; Weſt: durch Bedarff und Vo 5; Berlin: durch A uſt; der Balten⸗Verband: durch Baalke; Süboſt durch Machek; der Süden: durch Klein⸗ Karlsruhe und Ritzen ⸗Ulm. Der Bericht des Sportwarts lag ſchon im Jahresbericht gedruckt vor, wurde aber noch durch perſönliche Aufüh⸗ rungen von Halt wertvoll ergänzt. Anſchließend berich⸗⸗ teten die Sportwarte der Landesverbände ausführlich über das verfloſſene Jahr. Die Hauptpunkte bezogen ſich auf die Weiterarbeit in der Leichtathletik, insbeſondere im Hinblick auf die olympiſchen Spiele 1936 in Berlin. Es wurde daran feſtgehalten, daß als eine der wichtigſten Olympia⸗Arbeiten die Erztehung der Leicht⸗ athleten ſowohl in ideeller Hinſicht ausgebaut, als auch in sportlicher Hinſicht härter als bisher angefaßt werden müſſen. Man hält den Aus bau von Klub⸗ kämpfen im ganzen Gebiet für dringend wichtig. Dieſe Klubkämpfe ſollen ſchon im kommenden Jahre obligatoriſch durchgeführt werden. Dazu dürfen auch die Jugendlichen herangezogen werden, die aufgrund der Erfahrungen von Los Angeles auch frei gegeben werden können. Die Leiſtungsklaſſen haben ſich bewährt und können in der bisherigen Form beſtehen bleiben. Beſonders betont wurde die Notwendigkeit der Förderung der Spitzenarbeit. Zunächſt iſt eine Sammlung der jugendlichen Talente unbedingt erforderlich. Es ſollen Verbindungen mit Schulen, beſonders mit den Mittel⸗ und Hochſchulen, nach dieſer Richtung hin aufgenommen wer⸗ den. Die Verbände ſollen die Jugendarbeit ſtär⸗ ker fördern als bisher. Für 1933 ſind olympiſche Kur ſſe in den einzelnen Ausbildungsarten vorgeſehen, die aber im Gegenſatz zu bisher nur—3 Tage dauern ſollen. Auslands ⸗ Starts ſollen ſtärker gefördert werden, außer⸗ dem tritt die DSB. für die Europa⸗Meiſter⸗ ſchaften ein. Bei den Wettkämpfen im eigenen Land ſollen die bis⸗ her vernachläſſigten Uebungen, wie Dreiſprung, Gehen, Hammerwerfen und Hindernislaufen unbedingt ſtärker ge⸗ fördert werden. Für das Auslands⸗Kampf⸗Programm ſteht feſt, daß der Kampf mit England im nächſten Jahre ſtatt⸗ findet, allerdings in etwas geänderter Form. Gegen Schweden wird der erſte Kampf 1934 ſtattfinden; der Ter⸗ min für den Kampf mit Frankreich und der Schweiz bleibt beſtehen. Außerdem ſind auf Vorſchlag des finniſchen Leichtathletik⸗Führers Skekkonen Verhandlungen im Gange, um einen Kampf mit Finnland anzuſtreben. Die Europa⸗ Meiſterſchaften werden insbeſondere von Italien geför⸗ dert. Eine Europa⸗Kommiſſion wird noch in dieſem Fahre verhandeln, ob dieſe Meiſterſchaften ſchon 1934, und zwar vermutlich zuerſt in Italien, durchgeführt werden ſollen. Termine für 1933: Um den Handball⸗Pokgl der D. S..: 12. März. Am 9. April Waldlauf ⸗Meiſterſchaften der Verbände: 29. April: Waldlauf⸗Meiſterſchaften in Berlin; Vorrunde um die Handballmeiſterſchaften der D. S. B. 7. Mai: Zwiſchenrunde der Handballmeiſterſchaften der D. S..;(Techniſche Tagung der D. S..). 14. Mai: Rhein⸗Staffel in Düſſeldorf; 21. Mai: Vor⸗ ſchlußrunde der Handballmeiſterſchaften der D. S..: 28. Mai: Jugendtagung der D. S. B. 4. Juni: Große Staffelläufe; 11. Juni: Endſpfele der Handbhallmeiſterſchaften der D. S..; 25. Juni: Vier⸗Ver⸗ band⸗Kämpfe in Berlin.. N 2. Juli: Gau⸗, Kreis⸗ und Beziärks⸗Meiſterſchaften; 23. Juli: Verbandsmeiſterſchaften für Süsdeutſchland in Stuttgart; 21.—30. Juli: Deutſches Turnfeſt in Stuttgart. 19. August: Deutſche Meiſterſchaften der Männer in Köln; 20. Auguſt: Frauen⸗Meiſterſchaften in Erfurt: 28. Auguſt: Länderkampf Deutſchland. Schweiz in der Schweiz und gegen England in London. 17. Seplember: Länderkampf gegen Frankreich. 1. Oktober: Deutſche Meiſterſchaften im 50 Kilometer⸗ Gehen in Duisburg; 8. Oktober: Querfeldein⸗Laufen. Kunſtturnkampf Deutſchland-Schweiz ab eſagt Der für den 4. Dezember in Leipzig geplante Kunſt⸗ turnländerkampf Deutſchland— Schweiz iſt vom Schweizer Verband unter der Begründung von Terminſchwierigkei⸗ ten abgeſagt worden. Der Grund dürfte aber vielmehr darin liegen, daß man ſich über den Austragungsmodus nicht ganz einig werden konnte, da die Deutſche Turner⸗ ſchaft die Begegnung mehr als Schaukampf zur Durch⸗ führung bringen wollte. Die Schweizer dagegen beſtanden auf einem Wertungsturnen nach den internationalen Regeln.— Auf der Sachwartetagung im Januar in Stutt⸗ gart will man ſich erneut um das Zuſtandekommen dieſer gewiß ſehr intereſſanten Begegnung bemühen und ſo den Kampf vielleicht für ſpäter ſichern. Pferderennen im Reich (Strausberg(30. Oktober) 1. Palaſtpage⸗Jagdrennen. 1500 4. 3000 Meter. 1. W. F. Peters Eldon(Beſitzer), 2. Simplars, 3. Fugger. Ferner liefen: Gemma, Mißgriff, Metrodorus, Tarnſchild, Mark⸗ gräfin. Tot. 89:10, Pl. 21, 17, 17:10. 2. Dionys⸗Rennen. Für Zweij. 1500 4. 1000 Meter. 1. Geſt. Ebbeslohs Lampade(Hamann), 2. Goldene Aue, 8. Carita, 4. Roſegger. Ferner liefen: Ala, Glanca, Se⸗ reniſſimus, Fundus, Paros, Proſpera, Maggi, Cembalo. Tot. 58:10, Pl. 20, 16, 34, 25:10. 3. Alba⸗Jagdrennen. Für Dreij. 1500 J. 3000 Meter. 1. J. D. Delius' Mila(Müſchen), 2. Frag Papa, 3. Him⸗ melfahrt. Ferner liefen: Prunella, Manitoba, Oberſtolz, Lieſelott, Cusco, Prinz Lorenzo, Deichgraf. Tot. 45:10, Pl. 17, 18, 23:10. 4. Graf Iſolani⸗Rennet. 1500 I. 2000 Meter. 1. Stall Marks Achmed(Tarras), 2. Caſtor, 3. Melampos. Ferner lief: Terror. Tot. 20:10, Pl. 10, 11:10. 5. Lupus⸗Hürden⸗Ausgleich. Ausgleich 83. Ehrpr. und 1500. 2800 Meter. 1. Rittm. v. Metzſchs Caeſarion(W. Kreienbring), 2. Herzog Wilhelm, 3. Till Euleuſpiegel. Ferner liefen: Sergius, Blankenſtein, Spala, Nvorne, Eiſaine, Ledum, Flavia, Fürſtenkind, Goldenes Tor, Verus, Waſſernymphe. Tot. 103:10, Pl. 45, 14, 2910. 6. Mah⸗Jong⸗Rennen. Verkaufsrennen. 1000 4. 1500 Meter. 1. A. von Gramatzkis Immermein(Staroſta), 2. Dianthus, 3. Schöngu. Ferner liefen: Eiland, Altenberg, Sintflut, Terpſichore. Tot. 37:10, Pl. 12, 12, 15:10. 7. Ferro⸗Jagdreunen. Ausgl. 3. 1500 4. 3800, Meter. 1. A. Juſts Delphin(Florian), 2. Enthuſiaſt, 3. Dogmati⸗ ker. Ferner liefen: Suhle, Rote Nelke, Pommer, Diedrich, Ardoritin, Hugin, Törin. Tot. 201:10, Pl. 38, 17, 1610. 8. Roland⸗Ausgleich. Ausgl. 3. 1500 l. 1800 Meter. 1. Stall Halmas Cornelia(Hamann), 2. Ti, 72. Melodei. Ferner liefen: Tumult, Musketier, Mauſt, Wanda, Gil⸗ gameſch. Tot. 52:10, Pl. 22, 25, 30:10. Doppelwette 3. und 6. Rennen: 150:10. Horſt⸗Emſcher(30. Oktober) 1. Preis der Eſche. 1 Zweijährige. 1800 l. 1200 Meter: 1. Frau J. v. Opels Luftklappe(K Narr]; 2. Muſterknabe; 3. Dreiläufer. Ferner: Meerjunge, Peladoros, Eiſen⸗ könig, Pieta, Viſta, Dortta Toto: 21:10; Placz: 18, 13, 2810. 2. Rüttger von der Horſt⸗Rennen. 1600. 1800 Meter: 1. Frau A. Ohlmeiers Galswörthy; 2. Jungmanne; 3. Se⸗ lim. Ferner: Rudolf, Maufer, Springflut, Gemſe, See⸗ kadett, Fremit, Reichswehr. Toto: 67:10 Pl.: 28, 20, 28:10. 3. Rudolf Ehlers⸗Rennen. 1600. 1400 Meter: 1. J. v. Opels Siegfried(K. Narr), 2. Dagmar; — 3. Attis. rau 9 Plaatz: 14, 15:10. rerner: Nab, Conflikt, Hatz, Ma Chere, Wilclocke, Meer⸗ önig, Haudegen. Toto: 30:10; Platz: 19, 19, 86:10. 4. Kartellrennen der Dreijährigen(Ehrpr. u. 6000 4 2400 Meter: 1. A. Wagners Roſenfürſt 5 Pinter); 2. Ara⸗ beske; 3. Wilderich. Ferner: Liberto, Glanz, Champagner, Voltaire 2, Numa. Toto: 32:10; Platz: 11, 11, 12:10 5. Graf Gersdorff⸗Rennen. Ausgleich 2. 2500 4. 1400 Meter: 1. Frau J. v. Opels Enak a. Narr); 2. Hitomi; 3. Athenatis. Ferner: Jahrtauſend, Avitus, Helmbuſch, Hageſtolz, Peter Sonnenſchein, Baden. Toto: 25:10; Platz: 17110 „ 10. 6. Schlägel und Eiſen. Ausgleich 3. 1600 L. 2000 Meter: 1. Frau E. Voigts Rheinlandmädel(E. Leiſſe); 2. Grals⸗ könig; 3. Ria. Ferner: Gaukelei, Pfennigkommſchnell, Hunding, Maharadſcha, Edelmann, Clivia, Mydear. Totot 88:10 Platz: 15, 23, 18:10. 7. Barbara⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 1600. 1600 Meter: 1. J. Janſſens Danklied(F. Schramm); 2. Medinus; 9. Maifant; 4. Argus. Ferner: Vinguliſt, Schonzeit, Mk⸗ ſtinguette, Almanſor, Auswahl, Roſenrot, Majeſtät. Toto: 24.10; Platz: 12 17, 22:10 Doppelwette: 4. und 5. Rennen::10. Dresden(30. Okt.): 1. Preis von Ortrand. Herrenreiten. Ehrenpr. u. 2200 Mk., 2200 Meter. 1. Stall Nymphenburgs Agathon(Hr. Oehme); 2. Meiſterpolier; 3. Atman. Ferner lieſen: Wil⸗ fried, Smaragd, Hohe Eule. Tot.: 15:10; Pl.: 12, 21:10. 2. Jungmann⸗Riennen. Für Zweijährige. 2200 Mk., 1200 Meter. 1. P. Mulhens Herrgeſell(R. Schmid); Freiin; 3. Bamberg. Ferner liefen: Faland, Kain, Ho⸗ gorius. Tot.: 49:10; Platz: 27, 37:10. 3. Preis von Liebſtadt. 1800 Mk., 1600 Meter. 1. Geſt. Mydlinghovens Filmenau(H. Knobloch); 2. Nero; 8. Prellſtein. Tot.: 26:10; Platz: 15, 15:10.. 4. Zweijährigen⸗Ausgleich. Ehrenpreis und 2800 Mk., 1400 Meter. W. Sternbergs Marſilius(E. Haynes); 2. Marontt; 3. Roman. Ferner liefen: Ormelia, Stein⸗ braut, Paradis, Lykurg, Baſtler, Strachan. Tot.: 93:10ß Platz 98, 50, 45210 Hermann von Kap⸗herr⸗Jagdrennen. 3200 Mk., 4000 Metr. Hykſos; 3. Kermak. Herrenxeiten. 1. Lt. v. Holteys Geri(Beſitzer); 2. 5 erner liefen: Beltana, Sieſta, 5 100% Immerzu. Marbod. Tot.: 23:10; Platz: 18, 6. Preis von Prohlis. Ausgleich 3, Verfaufsrenne Mk.„, 1400 Meter. 1. A. Trautſchs Donnerkiel. 71. Stall Heidehofs Bravo(E. Haynes), 3. Vicky. Ferner lieſen: Boa, Altona, Attache. Tot.: 67, 12:10; Platz: 40, 18:10. 7. Oktober⸗Ausgleich. Ausgleich 3, 1800 Mk. 2000 Mtr. 1. Stall Halmas Dalfin(E. Haynes); 2. Luxus; g. Traumkoünig. Ferner liefen: Varro, Stauff. Tot.: 2010; Doppeltwette, 4. und 5. Rennen: 168710 — 8. Seite/ Nummer 507 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 31. Oktober 1932 Was hören wir? Montag, 31. Oktober Schach und Behörden Mehr und mehr beginnen sich Staat und Schule für das Spiel der Strategie und Nunst zu inter- essieren. Frankfurt Eine neue Folge: 47505„Schallplatten. 8 13.30 Beethoven⸗Sonaten.— Schach als Schulfach. Die Sowietregie- 195 e(Hör⸗ rung hat den Schachunterricht in den Schulen zum 1 8 0 21 Iittonsſt Y 8. 5 N 8 15 5 8 0 N Heilsberg 1 5. Pflichtfach gemacht. Der Unterricht ist auf zwei 948: rübkongert..30: Turnſtunde für die Hausfrau Im Schachturnier zu Pahadena 8 75 1 95 9 5 b Jahre bemessen und umfaßt 120 Stunden Theorie und 5 555 8 81. 2 1 9 5 5 e Sf6—h5 35 5 48327.. 0 bakti j pi 1 — 11.30: Mittagskonzert.— 13.05: Schallplatten.— 16.00: siegte der Weltmeister Dr. Aljechin. Das Turnier 5 82 65. 15. Lfdz, Tastaf. 16 60 Stunden praktisches Spiel, Endspiel und Problem- . 55 17.45: Bücherſtunde. 18.20: fand im Zusammenhang mit der Olympiade in den Tele, Ld7—e8. 17. Tal—el, 7152 kunde. eee e 1.S. A. statt. 2. wurde Kashd an, den man heuer Nun ist e7 unheilbar krank. In Ströbeck, dem Schachdorf im Harz, war +. 187 9* Zig).— 5 8 8 5— 7 2 1 ane mit Recht als den stärksten Spieler der Vereinigten 18. Se5—f31— Macht die Deckung Lfé wegen der das Schachspiel bisher ein Wahlfach in de Schule. 1— 2 8 Staaten bezeichnen darf. Den.—5. Preis teilten nunmehrigen Möglichkeit 885 zu spielen zunichte.] Es soll jetzt obligatorisches Unterrichtsfach wer- Schallplattenkonzert.—.05: Evang. Morgenſeier. grei sehr interessante Spiel Einmal der bek 1 In Wei henfels beschloß der M Zistrat : Gemeinſchaftsempfang für Arbeitsloſe.— 11.10:. 8 3 pie 5 bekannte 18.„ Skf6. 19. Te7:, Te7: 20. TIe7:, 4. VVVVVVVVVVVVVTVTVV uk.— 11.20: Schallplatten.— 13.00: Mittagskonzert. 1 er mann Steiner, Preisträger in zahlreichen Bien ines Baden pt 55 8 für die Schüler, die vom Turnunterricht befreit Sind, : Kinderſtunde.— 16.20: Jugendfunk.— 17.00: internationalen Turnieren, der wieder mal seine be- N 5 hofkt der Weltmeister als Ersatzfach Unterricht im Schacuspiel einzu- unzert.— 18.20: Schulrat Eberhardt: Die Angſt kannten Attacken ritt, aber nicht immer damit Fr. emen PTT führen i en des Kindes.— 19.00: Frauenſtunde.— 20.15: H. folg hatte. De R 5 e 21. Lf4: Se4. 22. Les, Lh6. 23. Se4:, de: 24. 8g51 f j 6 1 Ebert: Von der Flöte zur Pauke.— 20.35: Abendkonzert. olg hatte. Dann S. Rezeschewsk i, der vor—))))VVTVTVVTCTCTCTCTöVCb In England. Bei der Eröffnung des bri- — 22.45: Volkstümliche Kammermuſik. 14 Jahren als Sechsjähriger sich als Schachwunder- Df5. tischen Schachkongresses in London München kind präsentierte und staunenderregende Erfolge er- Die letzte Hoffnung ein Angriff auf 2 und 8g5 im August: Schon die Förmlichkeiten der Er- 10.00: Der billige Wochenküchenzettel.— 19.45: Fort- rang und auch einige ernste Partien mit Meistern zugleich. öffnung sind von Interesse. Nach einem vom gast- bildungsſtunde.— 13.15: Schallplatten.— 16.05: Drei lieferte und sich ihnen immerhin fast gewachsen 195 17 gebenden Klub dargebotenen Eröffnungsluncheon Arien von Puceini.— 16.20: Präludium und Scherzo.— zeigte. Er hat Jahre lang kein Schach gespielt 8. begrüßt Sir John Si 1 li 70 Aub 18.45: Der Nordosten im Schickſal Dentſchlands.— 49.05: ene. et lat Jure ans bein Schach gespielt, ohne a e Das Deutſchtum in Galizien.— 19.30: Abendkonzert.—[es ganz an den Nagel zu hängen. Neuerdings, nach. minister, und Sir Ernest Graham-Little, der Präsi- 20.30: Abendmuſik zur Feier des Reformationsfeſtes.— Vollendung seiner Schulbildung, trat er in mehreren dent der Empire Chess Association, die Turnier- 21.20; Kammermuſik.. Turnieren hervor, hat aber keine überzeugende teilnehmer und Kongreßbesucher. Sir John Simon 8 5 3 5 Proben seiner Begabung geliefert. Vielleicht teilt hielt dabei eine mit lebhaftem Beifall aufgenommene .05: Schallplattenkonzert.— 10.00: Juraſommer, er das Schicksal so vieler Wunderkinder? Jed Ansprache, d tliche Inhalt ach d op. 119.— 10.25: Aus Karlsruhe: Alte und neue Violin⸗ 3 N CCF 8 22—ç— muſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 19.30: Tino Pattſera kalls hat er zweifellos die Stärke eines mittleren„Times“ folgendermaßen war: . e A. Hein e e Meisters. Außerdem noch den.—5. Preis teilte„Als Außenminister glaube er nicht ungeeignet zu zucht.— 17.00: Nachmittags konzert.— 18.25: Uebertra⸗ Dake. ein junger Me 51 e. 5. 5 gung aus Mannheim.— 19.30: Lutheriſche 33 junger Mann, der Wiederholt durch seine per.— 20.15: 1 N Uebertragung aus Mannheim.— 21.10: Aus Hamburg: geistreiche Spielweise Aufsehen erregte. In der „Worms(Hörſpiel v. H. Bodenſtedt).— 22.45: Nachtmuſtk, Prager Olympiade hat er vorzüglich gekämpft und Wien ist ihm nicht zuletzt der Endsieg der.S. A. zu 1710: Nachmittagskonzert.— 18.20: Dr. Rufer: Peſta⸗ danken. In Pasadena hat er den Weltmeister, der lozzi als Demokrat.— 18.50: Dr. Walk: Wie der Tod in sich allerdings schon den Sieg gesichert hatte, fol- sein, einen Schachkongreß zu eröffnen, denn zwi- schen einem Schachkongreß und einer diplomatischen Konferenz gäbe es eine gewisse Vergleichsmöglich- keit. Dabei schneide allerdings der Schachkongreß besser ab, denn hier werde ein endgültiges und e 25 8255 1 53 klares Resultat erzielt und unnützes Reden ver- die Welt kam.— 20.00: Neue Tanz E zonfil 3 ender 1 N 8 5 5 2 8 * Abendtongert. 1 anzmuſik aus Toufilmen. gendermaßzen hereingelegt: mieden. Bei Durchsicht seiner kleinen Sammlung Aus dem Auslaud Caro-Kann von Schachbüchern sei ihm eins in die Hände ge- Beromünſter: 12.40: Tegernſeer Konzertterzett.— Dake. Dr. Aljechin. fallen, daß er sich gezwungen gefühlt habe, mitzu- 18.30 Jugendſtunde: Auf der Landſtraße.— 19.45: Schwei⸗ 85 Dake(am Zuge) bringen, Weil 58 den Anspruch erhebe zu zeigen, zer Muſik und Schweizer Lyrik.— 21.40: Tanzmuſtk. 1. e2— ed, cc. 2. da—dd, d7—d5. 3. e4 K d5, wie man sich eine vollkommene Kenntnis des edlen Prag: 18.10: 1 Sendung. 120 cb d5. 4. cc, 8g8— 16. 5. Sbi—c3, 8b8—66. 25. Dpa. Das Unzulängliche, hier wird's Er- Schachspiels er werben könne. Das sei die 1777 er- e— 121 n 20 1 6. 8g1—13, Lese. eignis! Durch den folgenden Generalabtausch besei- schienene englische Ausgabe der„Schach-Analyse“ einmal eine Schäferin(Hörſpiel). Der üblichen Variante Lg, eds: Sdö:, Lb5 Da e 1 e VVV e F— e Aus Mannheim(Tes!) Dbs LIS:, gls: scheint etwas anzuhängen. ee e V V» 1)%%CͤöÄ*˙. 18.25—18.50:„Die ſchwierigen Schüler in den höheren Der w. Angriff ist nicht zu verachten. Aber auch 25.„LJ. 26. 817. TI7: 27. TI7:, Df: 28. Heiterkeit erregten. Wieder ernst werdend, bezeich- Lehtauſtalten„ie e präch zwe ur, e ner, bei der von dem Weltmeister gewählten Spielweise Dbs! 8 8 8 8. ein im Grunde n rieth und Dr. W. Stephan.— 20.15—21.0:„Kammer⸗ erhält W. ein Spiel, wie bei keinem anderen Abspiel Man sieht, wie wichtig es war, nicht auf c4, son- Spiel, weil seine Ausübung nur geringe Unkosten e e eee e Max Fühler der Caro Kaun-Partie. dern a 1 0 5 N verursache und es sich mit den einfachsten Materia- Flöte), Franz 9 tſche). 7. el, gp gb. 8. II- 5 518 lien begnüge. Auf der andern Seite aber erziehe 5 55 8„„ 5 1 5 es zu dem Höchstmaß sportlicher Tugend, weil es Schuljugend verdächtigt einen Lehrer Ein halber Verteidigungszug. Es soll ein für Und nicht Lis wegen Lud mit klar entschiedenem eine geistige Einstellung Verlags die Sich der * Mainz, 29. Okt. Ein 32jähriger Lehrer, der alle Mal der Anrempelungsversuch b7-b6 unmög- Bauernendspiel. Sache hingebe und den Erfolg mit Bescheidenheit in Gauköngernheim amtiert, iſt von der Schuljugend lich gemacht und dem Sts eine Zukunft gesichert 29. d51 e3. 30. f4, Dbs: 31. Lbs: Kf7. und die Niederlage mit Fassung hinnehme.“ in ſchweren Verdacht gebracht worden. In einer Werden. Selbstredend geht ed5: nicht wegen ch usw. Von den anwesenden Gästen erwähn di. Verhandlung vor der Strafkammer Mainz, die zwei...„LS—g7. 9. Sk3—e5, Dds—c8. 10. Ddi- ad, 32. deb: Kes 8 33. ba, g5. 85. ö afka 0 8.. 5 5 bd, 85. 34. g3, gl4: 35. gk:„Times“ u. a. Sir Umar Hayat Khan, den indischen Tage dauerte und zu der 51 Zeugen geladen waren, Le6-d7. 11.—0,-0. 12. Lei—f4, a7 aß. 13. Kds. 36. a4, Kcs. 37. Ld6, Lg7. 38. Kfi Auf- Schachmäzen, der Sultan Khan lanciert hat, und den wurde der Lehrer freigeſprochen, da anzunehmen iſt, Lb5 n. C6, b7 n. c. 5 8 N 1: 8 8 5 gegeben. Maharadscha von Burdwan. Die indischen Fürsten daß die ſittlich ſtark belaſtete Schuljugend von Gau⸗ Hier war Leb: vorzuziehen. Mit 2% Punkten Diese Partie hat Dr. Aljechin weit unter seiner legen offenbar Wert darauf zu unterstreichen, daß köngernheim den Lehrer zu Unrecht verdächtigt hat. Vorsprung pflegt aber selbst ein Weltmeister zu- Form gespielt. die Wiege des Schachspiels in Indien gestant n hat. Mein innigst geliebter Mann, mein guter Vater. unser lieber Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel Her Louis Nahm i ist heute nacht sanft entschlafen WIXIERMARKI — I en M Mannheim(Richard Wagnerstr. 53), 30. 10. 1932 Im Namen der Hinterbliebenen: Hedwig Kahn geb. Neumark Karl Fritz Kahn re dee N 85 schöde, modeine kustet Die Beerdigung findet Dienstag, den 1. November, Woh- Ctedpe de 11½ Uhr, vom israelitischen Friedhof aus statt ne elne Volle in sche 9 Feiben poucle eine Wo le gent 5. feidensol me din. 1 Stleifen teln Wolle. Sl en 5 de tür Blusen und Besötze itt. Liederkranz e. V. Mannheim Ein unersetzlicher Verlust hat uns betroffen. Unser lieber, treuer Freund Herr Louis Kahn jr. Siet N. Donne 0 0 Ehrenmitglied und langjähriger stellvertretender e 0 Granit Vorsitzender unserer Vereinigung. wurde uns im muste intedig uu. lepe 63. Lebensjahr durch den Tod entrissen. Nustet u. e In Joe dem Ein Mensch voll glühender Begeisterung und le eiserner Pflichttreue im Dienste des deutschen Liedes, ein verantwortungsbewußter Hüter und Förderer unserer Bestrebungen, ein Mann lauteren Oharakteis mit reichen Gaben des Geistes, hat für immer die Augen geschlossen. Die Erinnerung an den Verewigten, an sein Wirken und an seine Persönlichkeit, werden wir Bibel bee e Gee. a wer de eben 55 N. 8 8 g dele em belt um, l allezeit in unserem Herzen bewahren und uns plobts, g Ti. esche. 0 dureh sie mahnen lassen, weiter zu streben in eldeld ene 45 seinem Sinne und in seinem Geiste. Mit der Geschichte des„Liederkranz! ist sein Name für immer unlösbar verbunden. allet Art füt Mannheim, den 90. Oktober 1932. 5 b 8 3 5 delstoffe Der Vorsiand. fenen el N N 1 5 5 den noa 1 or e t 5 5 W 9 1 Die Beisetzung findet Dienstag, den 1. November det dete 5 l.— 5.—. 8 490.5, 11½ Uhr von der Leichenhalle des israelitischen 1 8 5. Friedhofes aus statt. 68 5 munettelchtet“ Petzi Das grobe Wetenhaus für Alle„ NMennheim s patradepletz u. Breſtesttaße Danksagung. 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