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Keine Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗ Ausgabe Freitag, 4. November 1932 143. Jahrgang— Nr. 514 Neuer preußiſcher Schritt bei Hindenburg Miniſterpräſident Braun will wegen der Durchführung des Leipziger Arteils an den Reichspräſidenten appellieren Die Kontingent-Ueberraſchung Das Reichskabinett vertagte nochmals die Entſcheidung über die Kontingente Der Streit mit Bracht Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Nov. Der ruhige Verlauf der Sitzung des Reichsrats⸗ ausſchuſſes darf nicht darüber hinwegtäuſchen, daß der Konflikt zwiſchen Preußen und dem Reich in un verminderter Schärfe anhält, ja ſich von neuem bedenklich zugeſpitzt hat. Wie ſchon in dem Kommuniqué der alten preußi⸗ ſchen Regierung vom Mittwoch angedeutet wurde, beabſichtigt Miniſterpräſident Braun einen neuen Schritt zu unternehmen. Er hat wie⸗ derum die Vertreter der Preſſe zu ſich geladen und ihnen ganz und gar nicht mehr in dem verſöhnlichen und vorſichtigen Ton ſeiner letzten Darlegungen ſeine Auffaſſung über die Lage auseinandergeſetzt. Die Mittel der Verſtändigung und des loyalen Entgegenkommens, deren die preußiſche Landesregie⸗ rung von Anfang an ſich bedient hätte, ſeien erſchöpft. Er beabſichtige daher abermals, an den Reichs⸗ präſidenten ſich zu wenden, und zwar wolle der Chef des alten Preußenkabinetts hente in einem Brief Herrn von Hindenburg mitteilen, daß die er⸗ wartete loyale Durchführung des Leipziger Urteils von der Reichsregierung bis⸗ her ausgeblieben ſei. Im Gegenteil habe das Reichskabinett die„äußerſten Widerſtände mit den Heinlichſten Mitteln“ der Verwirklichung des Leip⸗ ziger Spruches eutgegengeſetzt. Der Reichspräſibent gabe nach der Verfaſſung die Aufgabe, das Urteil durchzuführen. Von ſeiner Loyalität erwarte jetzt die preußiſche Regierung, nachdem eine Ver ſt ä n⸗ digung mit Herrn v. Papen geſcheitert ſei, daß einmal der Reichskommiſſar auf die ihm eingeräumten Rechte beſchränkt und zum andern es der Staatsregierung ermöglicht werde, ihre Amts⸗ befugniſſe wieder aufzunehmen. Seine Bemühungen um die Wiederein⸗ ſetzung ins Amt erſtreckten ſich nicht nur auf die Räume, ſondern auch auf die Verfügung über die Akten und die Beamten. Der Reichskom⸗ miſſar wolle, daß die Mitglieder der alten preußi⸗ ſchen Staatsregierung Akten und Beamte immer durch den Staatsſekretär anfordern; ſo aber ſei die Erfüllung der Aufgaben, die das Leipziger Urteil ihm zuweiſe, nicht möglich. Zum Schluß kündigte Braun an, daß ſonſt ein abermaliger Appell an den Staatsgerichtshof not⸗ wendig werde. In Kreiſen der Reichsregierung wird erklärt, daß man in Ruhe dem neuen Schritt der Preußenregierung entgegenſehe und ſich nicht vor⸗ ſtellen könne, was in dieſer Beziehung eigentlich von Hindenburg gewünſcht werde. Wenn eine verhäng⸗ nisvolle Verwirrung der Befugniſſe vermieden wer⸗ den ſoll, könne der dienſtliche Verkehr zwiſchen dem Staatsminiſterium und anderen preußiſchen Hilfs⸗ ſtellen ſich nur in der vom Reichskommiſſar vorge⸗ ſchlagenen Weiſe vollziehen, d. h. indem diesbezügliche durch Vermittlung des Miniſterialdirektors Brecht dem Beauftragten des Reichskommiſſars zugeleitet werden. Die Zentrumsfraktion des Preußiſchen Landtags hat ſich mit der Lage befaßt, die infolge der Maßnahmen der Reichsregierung nach dem Leipziger Urteil in Preußen entſtanden iſt. Sie iſt mit dem Kabinett Braun der Auffaſſung, daß die Maßnahmen der Reichsregierung dem Sinn und Buchſtaben des Leipziger Urteils widerſprechen und vor allen Din⸗ gen mit dem Wunſch des Reichspräſidenten auf eine friedliche Zuſammenarbeit nicht zu vereinbaren ſind. Der Preußiſche Landtag wird in der Woche vom 14. bis 19. November zu ſeiner nächſten Tagung zuſammentreten. Neuer Beamtenſchub in Preußen Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 ü Berlin, 4. November. Nach der„Germania“ beabſichtigt der Reichs⸗ kommiſſar am Donnerstag nach der Wahl wei⸗ tere umfangreiche Perſonalverände⸗ rungen in Preußen durchzuführen. Die neuen Maßnahmen ſollen nach der gleichen Quelle tief in die Organiſation und die Aufgabenverteilung der preußiſchen Zentralinſtanzen eingreifen. Die„Ger⸗ mania“ befürchtet vor allem, daß das beſtehende Paritätsverhältnis in der Stellenbeſetzung zu Un⸗ gunſten der katholiſchen Beamten verändert werden Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Nov. Die Entſcheidung über die Kontin⸗ gente iſt geſtern vom Reichskabinett zur allgemei⸗ nen Ueberraſchung nochmals vertagt worden. Ueber die Kabinettsſitzung wurde folgender amtlicher Bericht gegeben: „Die Reichsregierung befaßte ſich in ihrer Kabi⸗ nettsſitzung am 2. und 3. November mit Agrar⸗ fragen. Sie iſt der Auffaſſung, daß ein Abgleiten der Getreidepreiſe verhindert werden muß. Für die Landwirtſchaft tragbare Getreidepreiſe ſind nicht nur im Hinblick auf die geſamte wirtſchaftliche Bedeutung und die Notwendigkeit der Erhaltung des Getreidebaues erforderlich, ſondern auch um einen Zuſammenbruch der Oſthilfeaktion, die Gefähr⸗ dung der bisher für den Oſten aufgewendeten Mittel und die dadurch bedingten unüberſehbaren Folgen für alle Wirtſchaftszweige des geſamten Reichsgebie⸗ tes zu verhindern. Die Reichsregierung hat daher die hierzu erforderlichen Maßnahmen beſchloſſen. Die Reichsregierung hält es für ebenſo dringlich, andere ebenſo gefährdete Zweige der deutſchen Land⸗ wirtſchaft zu ſchützen, um das Gleichgewicht zwiſchen den verſchiedenen landwirtſchaftlichen Produktions⸗ zweigen zu erhalten und eine ungeſunde Ausweitung einzelner Zweige auf Koſten anderer zu vermeiden. Sie hat demgemäß der Kontingentierung der Buttereinfuhr auf Grund der mit meh⸗ reren Ländern getroffenen Abrede ihre Zuſtimmung erteilt. Sie hat ferner den Bericht der Kommiſſion entgegengenommen, die in Brüſſel, im Haag, in Rom, Paris und Kopenhagen über die Koutin⸗ gentierung weiterer laund⸗ und forſt⸗ wirtſchaftlicher und gärtneriſcher Er⸗ gzeugniſſe, insbeſondere der bäuerlichen Verede⸗ lungswirtſchaft verhandelt hat. Die Reichsregierung veranlaßte, daß das beſonders reichhaltige Material, das dieſe Verhandlungen ergeben haben, unverzüg⸗ lich geſichtet und bearbeitet wird. Nach Abſchluß e Arbeit wird ſie ihre Entſcheidung im einzelnen treffen.“ Die Entſcheidung über die Kontin⸗ gente iſt alſo wider Erwarten im Kabi⸗ nett nicht gefallen. Zwiſchen den Zeilen des amtlichen Communiquss über das Ergebnis der heutigen Kabinettsſitzung iſt deutlich zu leſen, daß die ſchweren Bedenken, die vom Wirt⸗ ſchafts⸗, vom Finanz und vom Außen ⸗ miniſter nun ſchon ſeit Wochen gegen die Einfüh⸗ rung autonomer Agrarkontingente erhoben worden ſind, ſich im letzten Augenblick nun doch durchgeſetzt haben. Es ſcheint ſogar, daß der Ernährungsminiſter ſich genötigt geſehen hat, den Rückzug anzutreten, weil ſonſt Konſequenzen heraufbeſchworen worden wären, die den Zuſammenhalt des Kabinetts ernſt⸗ lich bedroht hätten. Dieſer Eindruck wird noch ver⸗ ſtärkt durch den auffallenden Eifer, mit dem man an maßgebender Stelle hervorhebt, daß die Hinausſchie⸗ bung der Entſcheidung keineswegs den Rück⸗ tritt des Herru von Braun nach ſich ziehen müßte. Wie geſpannt die Situation im Kabinett war, geht auf der anderen Seite daraus hervor, daß um die Mittagsſtunde an der Berliner Börſe das Ge⸗ rücht kurſierte, der Wirtſchaftsminiſter Warmbold habe ſeine Demiſſion für den Fall der Einführung autonomer Kontingente angekündigt. Für die veränderte Haltung des Kabinetts maß⸗ gebend war nicht zuletzt der Bericht der„To⸗ matenkommſſion“, der gerade zutroſtlos lautet und aus dem hervorgehen ſoll, daß bei der Inkraftſetzung der Kontingente die davon betroffenen Staaten zu den ſchärfſten Gegenmaßnahmen greifen würden. Abgeſehen von den Nachteilen, die die Abwehraktion außenpolitiſch für uns im Gefolge haben müßte, wäre auch zu befürchten, daß dem deut⸗ ſchen Export durch eine ſehr einſeitig nur auf die landwirtſchaftlichen Intereſſen abgeſtellte Handels⸗ politik ein nicht wieder gutzumachender Schaden zu⸗ gefügt werden würde. f Endgültige Beſchlüſſe des Reichskabinetts in der Kontingentierungsfrage ſind nun erſt nach den Wahlen zu erwarten. Beſonderer Wert wird in dem amtlichen Kommuniqus auf die Feſtſtellung gelegt, daß das nachzuprüfende Material der Kom⸗ miſſion„ſehr umfangreich“ ſei. Man hat ſich auch jetzt noch wohlweislich gehütet, eine beſtimmte Friſt für den Abſchluß der Beratungen zl ſetzen, hat viel⸗ mehr alle Möglichkeiten offen gehalten. würde.„Man will, ſo heißt es, die Aus ſchal⸗ tunng des katholiſchen und des Zen⸗ trumseinfluſſes aus den preußiſchen Behörden. In den einzelnen Amtsſtellen wird man zwar noch Katholiken belaſſen, ſie aber in ein⸗ flußloſe Referate abſchieben. Man hat ſogar an einer zuſtändigen Stelle erklärt, daß für die Reichsregie⸗ rung der Spareffekt nicht ausſchlaggebend ſei, daß man vielmehr die Beamten, die dem neuen Syſtem micht gefallen, auch dann abſchieben werde, wenn man ihnen die vollen Gehälter zahlen müſſe“. Von der neuen Verordnung würden im Bereich der preußiſchen Zentralverwaltung mehr als 100 höhere, mehr als 200 mittlere und un⸗ gefähr 300 Beamte der unteren Gru p⸗ pen betroffen werden. Die Maßnahmen in der Zentralverwaltung ſollen binnen kurzer Zeit im Lande fortgeſetzt werden. Ein Brief Heloͤs an Papen Berliner Büros E Berlin, 4. Nov. Der bayeriſche Miniſterpräſident hat, wie die„Berliner Börſenzeitung“ aus München ge⸗ hört haben will, an die Reichsregierung ein Schreiben gerichtet, das eine weſentliche Ent⸗ ſpannung der politiſchen Lage erſtrebt. Der Brief Dr. Helds ſei nach Berlin unterwegs und gürfte heute hier eintreffen.„Der Inhalt des Schreibens“, ſo fährt das Blatt fort,„iſt den Berliner maßgeben⸗ den Stellen im einzelnen noch nicht bekannt, jedoch glaube man, daß nach den Erklärungen, die Herr Held ebenſo wie die Reichsregierung abgegeben habe, die bayeriſche Regierung es vorzieht, wieder ſich auf eine ſachliche Diskuſſion mit der Reichsregierung über die Reichsrefor m zurückzuziehen und ſich nicht länger von der frühe⸗ ren preußiſchen Regierung zu wahlpolitiſchen Zwecken mißbrauchen zu laſſen.“ Wenn auch Dr. Held immer wieder betonte, daß Bayerns Politik nicht durch Rückſicht auf das Kabi⸗ nett Braun beſtimmt ſei, ſo zeigen andererſeits die Auslaſſungen der offiziöſen Münchener Blätter keine Neigung zur Ausſöhnung. Bayern verlangt darnach zweierlet: daß 1. die Behandlung der Reichsreform auf einem einwandfreien Rechtsboden vorgenommen werde, und daß zweitens umgehend die Frage des Verhältniſ⸗ ſes des außerpreußiſchen Deutſchland zum Reich in Angriff genommen wird, nachdem die Reichsregierung durch ihr Vorgehen in Preußen die Reichsreform ins Rollen gebracht habe. Bayern Drahtbericht unſeres — ſo heißt es weiter— könne ſich nicht mehr mit allgemeinen föderaliſtſchen Redensarten abſpeiſen laſſen, ſondern die Stunde ſei gekommen, wo die Reichsregierung klare Antwort auf klare Fragen und Forderungen geben müſſe. Herr von Papen könne ſich, wie er ſich auch drehen und wenden möge, dem ihm vom bayeriſchen Miniſterpräſidenten ge⸗ machten ſchweren Vorwurf nicht entziehen, ge⸗ gebene Verſprechen nicht gehalten zu haben. ä Dieſe Stellungnahme wird noch unterſtrichen durch durch eine amtliche Auslaſſung, in der die Er⸗ klärung des Reichs zurückgewieſen wird, daß die bayeriſche Geſandtſchaft in Berlin über die letzten Maßnahmen des Reiches gegenüber Preußen voll⸗ ſtändig und rechtzeitig unterrichtet worden ſei. In Wirklichkeit hat vor der entſcheidenden Kabinetts⸗ ſitzung der Reichsregierung die bayeriſche amtliche Stelle von der Reichsregierung überhaupt keine amt⸗ liche Mitteilung über die beabſichtigten Maßnahmen des Reiches gegen Preußen erhalten. Erſt nach der Kabinettsſitzung hat der bayeriſche Geſandte Dr. von Preger den Staatsſekretär der Reichskanzlei, Planck, geſprochen. Im Auftrage der bayerischen Staatsregierung erhob der bayeriſche Geſandte Vor⸗ ſtellungen gegen die gerüchtweiſe bekanntgewordenen Pläne der Reichsregierung und erinnerte an die Zu⸗ ſagen der oberſten Reichsorgane. Erſt jetzt machte der Staatsſekretär der Reichskanzlei dem bayeriſchen Geſandten einzelne Mitteilungen, die aber nicht über das hinausgingen, was bereits in der Berliner Preſſe zu leſen war. 5%%% ͤ Ein Papen-Interview Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 4. November. Reichskanzler von Papen gab einem Ver⸗ treter des„Exzelſior“ eine Unterredung, in der er u. a. folgendes ausführte: „Die Lage in Deutſchland war ſchwer, aber ſte iſt nicht mehr verzweifelt. Der Wille hat genügt. Wenn ich nicht die feſte Hoffnung auf Erfolg hätte, würde ich keine Sekunde länger auf dieſem Platz bleiben. Gewiſſe Deutſche haben ſich darüber aufgeregt, mich jeden Sonntag auf der Rennbahntribüne zu finden. Aber glauben Sie nicht, daß ich nach 14 bis 16 Stunden Arbeitszeit am Tage auch das Recht habe, mich wieder ein oder zwei Stunden auszuruhen? Der Vorwurf, am Amte zu kleben läßt mich kalt. Ich werde nichts beginnen, was ich nicht durchzu⸗ führen hoffe. Ich gehöre nicht zu jenen„Profeſſio⸗ nellen“, die in der Politik Karriere machen wollen. Während meiner zwölfjährigen Parlamentszeit habe ich mich nie vorgedrängt und ſtand meiſt im Gegen⸗ ſatz zu meiner eigenen Partei. Heute intereſſiert ſich das deutſche Volk viel mehr für Männer als für anonyme Ausſchüſſe und Parteibüros“. Die deutſchen Anſprüche auf Gleich⸗ berechtigung definierte von Papen dahin:„Die Gleichberechtigung iſt das Recht, es zu machen wie die anderen. Das Wort erklärt ſich durch ſich ſelbſt. Gleichberechtigung iſt das Gefühl der Frei⸗ heit“, Nach Anſicht von Papen iſt die Gleichberech⸗ tigungsfrage weit bedeutungsvoller und eruſter als die Beſeitigung der Reparationszahlungen. Deutſchland habe das Recht auf mate⸗ relle Sicherheit. Dazu komme aber die Frage der Selbſtachtung.. Auf die Frage, ob er die Möglichkeit eines neuen Krieges in Euxopa ſehe, entgegnete von Papen. Es hätte 1914 keinen Weltkrieg gegeben, wenn mau da⸗ mals nicht die Geheimdiplomatie betrieben hätte. „Solange man ſich freimütig ausdrückt und die Welt zum Zeugen hat, gibt es keine Gefahr. Mit Miß⸗ trauen werden wir niemals eine gute Politik zwiſchen Berlin und Paris machen können. In Lauſanne konnte niemand offener ſein als ich. Herriot kennt meine Ideen gründlich. Er weiß, wie ich die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen betrachte. Ich habe ihm geſagt, wir müßten die öffentliche Meinung unſerer beiden Län⸗ der in die Hand nehmen, anſtatt uns von ihr leiten zu laſſen“. 5 Ueber den Konſtruktivplan Herriots er⸗ klärte von Papen am Schluſſe ſeines Interviews, um ſich deutlich auszuſprechen, müßte er den Text gründ⸗ lich kennen. Vielleicht böte der Vertrag eine Ver⸗ handlungsgrundlage. SGerüchte um Schleicher Drahtung unf. Pariſer Vertreters Paris, 4. No. Das„Journal des Debats“ ſtellt auf Grund der Meldung eines Mailänder Gewährsmannes die Behauptung auf, daß Reichswehrminiſter von Schleicher vor einigen Wochen heimlich in Italien geweſen ſei und dort mit Muſſolin i und dem Kriegsminiſter Gazerra ver⸗ handelt habe. Zu ſchriftlichen Abmachungen ſoll es nicht gekommen ſein, doch hätten die Staats⸗ männer alle möglichen Probleme erörtert. Das franzöſiſche Blatt behauptet, die Garantie für die Wahrheit der obigen Meldung übernehmen zu können, und fügt hinzu, daß gleichzeitig mit Schlei⸗ cher ein höherer franzöſiſcher Politiker loffenbar iſt Tardieu gemeint) in Italien mit italieniſchen Re⸗ gierungsmitgliedern verhandelt habe. Offenbar hätte man auf italieniſcher Seite dieſe Beſprechungen mit Tardieu dazu benutzen wollen, um den deutſchen Miniſterbeſuch zu verdecken bzw. ſeine Bedeutung herabzumindern. Englands Abrüſtungsplan Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 4 Noy, Die neuen engliſchen Abrüſtungs⸗ vorſchläge, die ſich gegenwärtig in Vorbereitung befinden, ſollen nach der„Daily Mail“ die völlige Abſchaffung bezw. ſcharfe Einſchränkung aller Bomben⸗ und Kampfflugzeuge in der ganzen Welt als erſte Forderung bringen. Weiter ſoll die Gruppierung aller zivilen Flug⸗ linien in einen internationalen Truſt norgeſehen ſein, in den künftig die gegenwärtig geleiſteten ſtaat⸗ lichen Subventionen an die Flug⸗Geſellſchaften über⸗ führt werden ſollen. Schließlich werde auch die zahlenmäßige Beſchränkung der im Privatbeſitz befindlichen Flugzeuge „S444 5. 2. Seite Nummer 514 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 4. November 1932 vorgeſchlagen, wobei jedes Land ein beſtimmteg Kon⸗ tingent erhalten ſollte. Dieſe drei Vorſchläge ſind nach der„Daily Mail“ die Grundlagen einer großen Abrüſtungsgeſte, mit der die engliſche Regierung die Genfer Konferenz zu retten hoffe. Der Kabinettsausſchuß für die Ab⸗ rüſtungsfragen, der dieſe Vorſchläge unter Leitung von Sir John Simon ausgearbeitet habe, ſei geſtern abend zu einer Einigung gelangt. Auf der heutigen Sonderſttzung des Geſamtkabinetts werde der Ent⸗ wurf des Ausſchuſſes behandelt werden. Die An⸗ nahme des von Sir John Simon formulierten Plans durch das Kabinett ſei noch nicht völlig geſichert, da ſtarke Intereſſen ſich gegen dieſe Vorſchläge wehr⸗ ten. Darunter iſt namentlich die Flug zeug⸗ induſtrie zu verſtehen, aber auch die militäriſchen Berater der Regierung ſind mit den weitgehenden Abrüſtungsvorſchlägen keineswegs einverſtanden. Die Umriſſe der neuen engliſchen Abrüſtungsgeſte ſind mit dem amerikaniſchen Delegierten Norman Davis bei ſeinem kürzlichen Beſuch in London erörtert worden und haben den Beifall der amerikaniſchen Regierung gefunden. Neben der Abrüſtung zur Luft liegen bereits feſte Pläne für die weitere Abrüſtung zur See vor, die in den engliſch⸗amerikaniſchen Beſpre⸗ chungen zuſtande gekommen ſind. Sir John Simon dürfte, wenn nicht in London beſondere politiſche Verhältniſſe eintreten, während des Wochenendes nach Genf reiſen und dort am Montag eine große Rede über die Abrüſtungsvor⸗ ſchläge Englands halten. Es ſei betont, daß die Mit⸗ teilungen der„Daily Mail“ ganz den Vermutungen entſprechen, die ſeit mehreren Tagen in unterrich⸗ teten Kreiſen verbreitet ſind. Herriot vor ſeiner Partei Drahtung unſeres Pariſer Vertreters 5* Tonlouſe, 4. Nov. In Toulouſe, der Hochburg der franzöſiſchen Dinksrepublikaner, die als Radikale und Radi⸗ kalſoziale ſiegreich aus den Wahlen hervor⸗ gegangen ſind und unter Herriot die Regierung übernommen haben, begann geſtern der Partei⸗ kongreß. Von dem Anſturm der Politiker und Dele⸗ gterten kann man ſich eine Idee machen, wenn man ſich vorſtellt, daß alle Hotels und Gaſthäuſer tatſäch⸗ lich bis auf die letzte Dachkammer beſetzt ſind, daß das Théatre des Nouveautés, in dem der Kongreß zuſammenkam, von 6000 Menſchen belagert war. Die Radikalſozialen üben auf die kleinbürger⸗ lichen Maſſen und auf die Bauern eine ungeheure Anziehungskraft aus. Nach ſehr ſchweren Angriffen des Deputierten Bergery über Herriots Außenpolitik erſchien dieſer, um ſich zu rechtfertigen. Herriot machte einen ſehr ermüdeten Eindruck und fühlte ſich durch die Ausführungen Bergerys in einer äußerſt unangenehmen Lage. Er ſagte, daß ihm die ſechs Monate, die er an der Regierung ſei, ſchon ſchwere Enttäuſchungen gebracht hätten und er gerne zurücktreten möchte. Dieſe Empfindung trage er umſo ſtärker in ſich, als ihn zahlreiche Partet⸗ genoſſen angreifen. Als Entſcheidung über ſeine Exiſtenz als Miniſterpräſident werde er die Kammer⸗ debatte über das Budget wählen. Wenn die Mehrheit ſich nicht für ſeine Sparmaßnahmen ausſprechen werde, dann wolle er zurücktreten Dann begann Herriot über die Lauſan ner Konferenz Mitteilungen zu machen. Er wies darauf hin— und das war eine merkwürdige Ent⸗ ſtellung des Tatbeſtands—, daß Deutſchland erklärt habe, es wolle nicht mehr bezahlen. Bekanntlich haben Dr. Brüning und Herr von Papen ausdrück⸗ lich erklärt, Deutſchland könne nicht mehr bezahlen. Und dies iſt auch im Bafler Bericht anerkannt wor⸗ den. Dann rühmte Herriot ſich, 18 Milliarden Franes aus Lauſanne mitgebracht zu haben, nämlich die Schlußzahlung von 3 Milliarden Goldmark. Mit einer ſeltſamen Angſt zeigte der franzöſtſche Mini⸗ ſterpräſident die Gefahren einer neuen In vaſion von Deutſchland her auf. Dann betonte er, daß er die Abrüſtung nur gewähren werde, wenn ihm hinreichende Sicherheits⸗ garantien geliefert würden. Schiedsspruch in Berlin Polizei greift im wilden Verkehrsſtreik durch Erbitterung über die Streikenden Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Nov. Neun Jahre iſt es her, ſeit Berlin einmal einen allgemeinen Verkehrsſtreik erlebte. Die ſchreckhafte Erinnerung an jene Zeit, da ein Streik den anderen ablöſte, iſt inzwiſchen verblaßt. Ueber Nacht iſt die Berliner Bevölkerung plötzlich wieder ſeiner wich⸗ tigſten Verkehrsmittel beraubt worden. Die Wir⸗ kung für eine Millionenſtadt von der Weitläufigkeit Berlins iſt ſchlimm genug und ſie wäre geradezu kataſtrophal, wenn nicht die flinken Züge der elek⸗ trifizierten Stadt⸗ und Ringbahn einen Teil der hilfloſen Maſſen aufgeſaugt hätten. Tauſende und aber Tauſende freilich müſſen wohl oder übel zu Fuß wandern. Privatfahrzeuge, wie ſie früher in ſolchen Situationen an allen Ecken und Enden auf⸗ tauchten, ſind nur in geringer Zahl zu erblicken. Gerne würden die Beſitzer ſich einen Extraverdienſt verſchaffen, aber ſie fürchten den Terror. Dagegen ſind alle Autodroſchken, die dem Verkehr entzogen waren, plötzlich wieder da und Scharen von Rad⸗ fahrern beleben die Straßen. Der Berliner pflegt unliebſame Ueberraſchungen mit ſtoiſchem Gleichmut zu ertragen, aber die wirtſchaftliche Not drückt auf alle. Dazu ein Hundewetter. Kein Wunder, daß dieſer Streik, der grund⸗ los vom Zanne gebrochen wurde, Erbitte⸗ rung auslöſt und Empörung. Denn von einem„Lohn raub“, wie die radi⸗ kalen Hetzer behaupten, kann gar keine Rede ſein. Es handelt ſich einfach um die längſt fällige Angleichung der verhältnismäßig guten Löhne einer bankerotten Stadt an die der Reichsbetriebe und man iſt dabei durchaus ſchonend verfahren. Man hat es alſo mit einer ausgeſprochen politiſchen Aktion zu tun, die ſeit langem vorbereitet wurde. Bezeichnend, daß die nationalſozialiſtiſche Betriebs⸗ zellenorganiſation mit der kommuniſtiſchen Revo⸗ lutionären Gewerkſchaftsoppoſition brüderlich Hand in Hand arbeitet. Wie ſyſtematiſch die Vorbereitun⸗ gen getroffen wurden, zeigt die erſtaunliche Schnel⸗ ligkeit, mit der in aller Frühe ſchon Untergrund⸗ bahnhöfe, die Straßenbhahn⸗ und Autobusdepots von Streikpoſten beſetzt waren. Die Arbeitswilligen wagten nicht, den Dienſt auszuüben. Wo es dennoch geſchah, ſetzten Sabotageakte ein, durch die allein 25 Wagen beſchädigt wurden. Auf dieſe Weiſe gelang es den Drahtziehern, die faſt völlige Lahm⸗ legung des Berliner Verkehrs zu erzwingen. Die Polizei hat noch im Laufe des geſtrigen Abends in den Berliner Verkehrsſtreik mit außer⸗ ordentlich umfangreichen Mitteln eingegriffen. Am Nachmittag hatten im preußiſchen Staatsminiſterium 2 Beſprechungen ſtattgefunden, an denen neben Vertre⸗ tern der Regierung der Berliner Polizeipräſident, der Kommandant der Schutzpolizei und der Leiter der politiſchen Polizei teilnahmen. Dr. Bracht als kommiſſariſcher Innenminiſter hatte dabei dem Poli⸗ zeipräſidenten freie Hand gegeben, um die durch den Streik gefährdete öffentliche Oroͤnung aufrecht zu er⸗ halten. Die Polizei hat darauf gegen Abend die Streik⸗ poſten, die an den Untergrundbahnhöfen ſtan⸗ den, entfernt. Im Laufe weniger Stunden wurden 105 Streikpoſten ſiſtiert, die hernach mit Ausnahme einiger Weniger, die ofſe⸗ nen Widerſtand leiſteten, wieder freigelaſſen wurden. Verteiler von Flugblättern der„Roten Fahne“ wur⸗ den ebenfalls verhaftet und die Flugblätter beſchlag⸗ nahmt. Die Druckerlaubnis für die City⸗ druckerei wurde zurückgezogen, ſo daß die „Rote Fahne“ heute nicht erſcheinen kann. Schließ⸗ lich wurde ein Lokal in der Nähe des Alexander⸗ platzes von Schupo beſetzt und verſchiedene Mitglieder ſogenannten zentralen Streik⸗ leitung verhaftet. Inzwiſchen war die Schlichtungskammer zu⸗ ſammengetreten und verhandelte unter dem Vorſitz des Gewerberates Körner mit den Tarifparteien. Die Kammer fällte ſchließlich einen Schiedsſpruch, der im großen und ganzen die vorgeſchlagene Lohn⸗ regelung aufrecht erhält, d. h. die Löhne ſollen im Durchſchnitt um 2 Pfg. die Stundege⸗ kürzt werden. Die Bezüge der Fahrkartenver⸗ käuferinnen bleiben dagegen unverändert. Die Ver⸗ treter der Gewerkſchaften lehnten den Schiedsſpruch ab, die Vertreter der BVG. erklärten ſich zur An⸗ nahme bereit und verlangten die Verbindlichkeits⸗ erklärung. Darauf wurde ſchließlich gegen 10 Uhr abends vom Schlichter für Berlin und Bran⸗ denburg der Schiedsſpruch für verbindlich erklärt. Die Arbeiter und Angeſtellten der B. V. G. ſind unter der Androhung friſtloſer Entlaſſung aufgefor⸗ dert worden, bis ſpäteſtens heute mittag 2 Uhr die Arbeit wieder aufzunehmen. Durch die Verbindlich⸗ keitserklärung iſt der Streik in aller Form als ungeſetzlich erklärt worden. Die Gewerkſchaften beſitzen keine Möglich⸗ keit mehr, den Ausſtand zu ſanktionieren. Die Zah⸗ lung von Unterſtützungsgeldern würde die Gefahr einer Schadenerſatzklage für ſie heraufbeſchwören. Von einer Stelle, die ſich als Zentral⸗Streik⸗ leitung der Verkehrsarbeiter bezeichnet, wurde den Redaktionen eine Erklärung zugeleitet, wonach ſich an den Beſchlüſſen der Streikleitung durch die Freiſpruch des Niobe ⸗Kommandanten Meldung des Wolffbüros 5— Kiel. 4. Nor. Die Verhandlung vor dem Kriegsgericht wegen des Untergangs des Schulſchiffes„Niobe“ endete mit dem Freiſpruch des Kommandanten der „Niobe“, Kapitänleutnant Ruhfuß. Im Prozeß beſtätigten alle Ueberlebenden der „Niobe“ das plötzliche Auftreten der Böe, die mit ungeheurer Wucht eingefallen, deren Gefährlich⸗ keit aber vorher nicht zu erkennen geweſen ſei. Kor⸗ vettenkapitän Kümpel, der frühere Kommandant der„Niobe“, betonte, Kapitänleutnant Ruhfuß habe von Anfang an guten ſeemänniſchen Sinn und Ver⸗ ſtändnis gezeigt. Er habe die Ueberzeugung gehabt, daß Ruhfuß jeglicher Lage gewachſen ſei. Zur „Niobe“ ſelbſt habe der Zeuge volles Vertrauen gehabt. Nach Schluß der Beweisaufnahme erſtatteten die Sachverſtändigen ihr Gutgchten. Aus ihren Berichten geht übereinſtimmend hervor, daß Kom⸗ mandant Ruhfuß gar nicht anders habe handeln können, als es geſchehen ſei; es habe ſich um eine Böe gehandelt, wie ſie in unſeren Brei⸗ ten nur ſehr ſelten vorkomme. Das Unglück ſei daher auf höhere Gewalt zurückzuführen. In ſeinem Plädoyer betonte Kriegsgerichtsrat Becker, von einem Verſchulden des Kommandan⸗ ten könne nicht die Rede ſein, denn mit einem der⸗ artigen außergewöhnlichen Naturereignis habe er nicht rechnen könen. Er ſtelle daher die Frei⸗ ſprechung des Komandanten anheim. Der Ver⸗ teidiger des Angeklagten ſchloß ſich dieſem An⸗ trag an. Kapitänleutnant Ruhfuß verzichtete auf das Schlußwort. Das Gericht kam dann zu dem Freiſpruch. Verbindlichkeitserklärung nichts ändere. Der Streik werde fortgeſetzt. Die Polizei nahm geſtern die Bezirkslei⸗ tung der RG O. feſt. Die Mitglieder dieſer Gruppe befanden ſich in einer Verſammlung, die des Zweck hatte, einen Sympathieſtreik der Gas ⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätswerke anzu⸗ zetteln. Insgeſamt wurden 52 Funktionäre feſtgenommen. Vorläufig Weiterdauer des Streiks Verbindlichkeits⸗ Perſonals früh noch Da der Schiedsſpruch und die erklärung des Schlichters im Streik des der Berliner Verkehrsgeſellſchaft heute nicht allgemein bekannt war, iſt die Arbeiter⸗ ſchaft der BVoenoch nicht in den Bahn⸗ höfen erſchienen. Die BVG hat jedoch durch Säu⸗ lenanſchlag den Wortlaut des geſtrigen Schieds⸗ ſpruches bekanntgegeben und den Arbeitern eine Friſt bis zwei Uhr nachmittags zum Erſcheinen auf der Arbeitsſtätte geſetzt. Falls im Laufe des Vor⸗ mittags durch das Bekanntwerden des Schieds⸗ ſpruches eine genügende Anzahl BBG⸗Arbeiter und ⸗Angeſtellte im Betrieb erſcheinen, kann ſchon am Vormittag mit einer teilweiſen Wiederaufnahme des Verkehrs gerechnet werden. Ein Toter bei einem Zuſammenſtoß Vor einem Betriebsbahnhof in Berlin ⸗Schö⸗ neberg kam es heute morgen zu Zuſammeunrot⸗ tungen ſtreikender BVG⸗Arbeiter, die die Polizei auseinanderzutreiben verſuchte. Die Beamten wur⸗ den tätlich angegriffen und derart bedroht, daß ſie von ihrer Schußwaffe Gebrauch machen mußten. Auch aus der Menge ſollen Schüſſe gefallen ſein. Eine Perſon wurde ſo ſchwer verletzt, daß ſie auf dem Transport ins Krankenhaus ſtar b. Eine weitere Perſon wurde ſchwer verletzt. Aufruf der NS DAN Die nationalſozialiſtiſche Betriebs⸗ zellenabteilung, Gau Groß-Berlin, hat einen Aufruf erlaſſen, in dem es heißt:„Der Streik der BVG.⸗Bedienſteten wird von der nationalſozialiſti⸗ ſchen Betriebszellenorganiſation als wirtſchaftlich berechtigt anerkannt. Es muß endlich einmal Schluß gemacht werden mit der ewigen Lohnkürzerei. Die⸗ ſer Verkehrsſtreik in Berlin dürfte nicht der Schluß, ſondern wahrſcheinlich der Auftakt zu größe ⸗ ren Streikaktionen für die nächſte Zeit ſein. Der Streik der Arbeitnehmer der BVG hat ſeine ſtittliche und moraliſche Berechtigung.“ Das Flugzeugunglück im Speſſart Telegraphiſche Meldung i — Berlin, 4. Nov. Ueber den Flugzeugunfall im Speſſart gibt der Reichs verkehrsminiſter folgendes Ergebnis der Unterſuchung bekannt: Flugzeugführer Schulz hat Teile der Strecke Nürnberg- Frankfurt a. M. in Wolken fliegen müſ⸗ ſen. Es herrſchte ſtarker Gegenwind. Ueber dem Speſſart iſt der Flugzeugführer— wahrſcheinlich in dem Glauben, das Gebirge bereits paſſiert zu haben — nach unten durchgeſtoßen, um vor Frank⸗ furt rechtzeitig Erdſicht zu erhalten. Beim Heraus⸗ kommen aus den Wolken befand er ſich in einem engen von bewaldeten Höhen umgebenen Tal⸗ keſſel. Das jähe Hochreißen des Flugzeuges aus der unerwarteten, gefährlichen Lage hat offenbar jene Ueberbeanſpruchung des Tragwerks hervor⸗ gerufen, der kein Flugzeug gewachſen iſt. Der linke Flügel iſt bei dieſem Vorgang ab⸗ gebrochen. Der Befund der abgebrochenen Fläche läßt die Aufklärung des Unfalles als einwandfrei erſcheinen. Der Motor iſt nach dem Stande der Inſtrumente bis zum letzten Augenblick in Ord⸗ nung geweſen. Rund funkrede des Kanzlers Reichskanzler von Papen ſpricht heute von 20 Uhr bis 20.15 Uhr im deutſchen Rundfunk über alle Sen⸗ der zur Lage. Troubadour im Trauerflor Mannheimer Feier für Gertrud Bindernagel 5 Geſtern abend gab man im Mannheimer Na⸗ tionaltheater Verdis Trpubadour. Seltſames Ge⸗ ſchick, daß dieſe Vorſtellung auf den Todestag von Gertrud Bindernagel fiel. Sie wurde zu einer To⸗ tenfeier, die jeder Theaterbeſucher mit tiefſter Er⸗ ſchütterung verließ. Der Vorhang rauſchte empor, und vor einem ſchwarzen Hintergrund erſchien Intendant Herbert Maiſch, der, ſichtlich bewegt, ſchlichte Worte des Gedenkens als Künſtler, als Theaterleiter und als Menſch ſprach. Er erinnerte daran, daß die Charlot⸗ tenburger Oper, wie wir bereits mitteilten, geſtern ihre Pforten ſchloß.(Heute ſoll dort eine Trauer⸗ feier zugunſten der Hinterbliebenen, der greiſen Mutter der mittelloſen Schweſtern der Verſtor⸗ benen und des Kindes ſtattfinden.) Der Inten⸗ dant erinnerte daran, daß in unſerem Theater die Geſänge der Sehnſucht und des Schmerzes Leo⸗ norens von Gertrud Bindernagels Stimme erklan⸗ gen, der Stimme, die nun für immer verſtummt iſt. Die Bühnen der Welt haben damit einen ſchmerz⸗ lichen Verluſt erlitten. Leiſe klang aus den Worten des Bühnenleiters das Bekenntnis zu dem lieben, aufrichtigen Menſchen Gertrud Bindernagel an, die wir Mannheimer nie vergeſſen werden. . Der Redner, deſſen wenige Worte die ganze Tiefe der Tragik des Augenblicks ausſchöpften, hatte ge⸗ beten, von jeder Beifallskundgebung abzuſehen und den Abend in gemeinſamem Gedenken an die Ver⸗ ſtorbene zu verbringen. Damit war ein Motiv an⸗ geſchlagen, das ſich zu einer gewaltigen Sinfonie der Trauer ausweitete. Verdi ſchrieb ſeinen Trouba⸗ dbbur unter dem Eindruck des Todes ſeiner Mutter. Der Azuzena, die Irene Ziegler mit gewaltigem Ausdruck ſang, gehört ſeine Liebe. Aber auch Leo⸗ nore, deren neue Vertreterin Margarethe Bäumer ſich der verewigten Vorgängerin würdig erwies, bringt das Leid und die Trauer des Geſchehens zum Ausdruck, das bei aller Wildheit doch nur den Hintergrund für eine gewaltige Ballade ber Nacht und des Todes bietet. 5 Und nun ſtieg aus den Fugen dieſes Werkes am geſtrigen Abend eine Totenklage von erſchütternder Gewalt auf. Nicht der Schwung von Manriecos Ca⸗ baletta, die Heinrich Kuppinger mit glänzender Höhe trotz einer kleinen Indispoſition ſang, war das Be⸗ ſtimmende, ſondern die Mollwendung darin, die Trauer ſelbſt in dieſer äußerſten Entladung der Tenorleidenſchaft. Auch die Geſänge Lunas(Sidney de Vries) wurden zu Trauerweiſen. * „Traurig iſt dein Geſang“ erwidern die Zigeuner der Klage Azuzenas. Eine gedämpfte Stimmung verbreitete ſich im Hauſe. Die Pauſen zwiſchen den Akten verbrachte das Publikum in ſchweigender An⸗ dacht. Kein lautes Wort der Unterhaltung wagte ſich hervor. Wie oft wird der Tod in dieſem Werk beſungen, wie ſelig das Sterben für Treue und Liebe geprieſen! Das klingt an einem ſolchen Abend ganz anders als ſonſt, das iſt keine Oper mehr, ſondern die wehmütige Kunde von den Tiefen des Menſchenherzens, von der keiner ergreifender zu ſingen wußte als Verdi. Hier vernahm der Hörer einmal mit aller Deutlichkeit, daß dieſer Meiſter, dem die Frau und beide Kinder einſt in einer Woche wegſtarben, der damals einen Geſang niederſchrieb, den ihm das Volk von Mailand bei ſeiner eigenen Totenfeier in ſpontanem Ausbruch des Schmerzes um dieſen ganz Großen ins Jenſeits hinüber ſang, anderes im Innern ſeines Werkes birgt als das, was auf unſeren Bühnen meiſt damit gemacht wird. So wurde die geſtrige Aufführung des Trouba⸗ dours unter Dr. Cremers Leitung zu einem zweiten Requiem Verdis, das unſere Bühne einer Frau widmete, deren Mutter bis zum geſtrigen Tage ver⸗ borgen geblieben war, was mit ihrer Tochter vor kurzem eigentlich geſchah; man ſagte der greiſen Mutter der Verſtorbenen, daß dieſe einen leichten Unfall erlitten habe. Heute wird ſie die Gewißheit haben müſſen. Liebe zur Mutter! Nur Wagner hat ihr noch ein würdiges Denkmal in der Muſik geſetzt, außer Verdi in ſeinem Troubadour, wobei es gleich⸗ gültig erſcheint, daß Azuzenas furchtbare Rache da⸗ mit verbunden iſt. Das führt in die Düſterniſſe dieſes Werks, die meiſt nur zum Spott der läſſigen Betrachter dienen. Verdi hat gewußt, was er ſchrieb. Sy verſchloß ſich keiner am geſtrigen Abend den Er⸗ ſchütterungen dieſes Werkes; wer wollte auch an den Abgründen des Menſchlichen, die ſich hier auftun, unberührt vorübergehen, nachdem der traurige An⸗ laß dieſer funebren Feier mit der ganzen Gewalt ſeiner Tragik an dem bewölkten Horizont der Bühne abgezeichnet ſtand!. K. * Die Berliner Morgenpreſſe widmet Gertrud Bindernagel, die auf ſo tragiſche Weiſe aus dem Leben ſchied, ausführliche und warmherzige Nachrufe. Ganz allgemein begegnet man dem Urteil, daß die Künſtlerin, nachdem ſie aus Mann⸗ heim nach Berlin kam, nunmehr dem Gipfel ihrer künſtleriſchen Fähigkeiten zuſtrebte. Die größte Be⸗ wunderung gilt der Vielſeitigkeit der Sän⸗ gerin, die Wagner, Mozart, Verdi. Beethoven mit der gleichen Vollendung zu interpretieren verſtand. Ueberall klingt die Verehrung, ja die aufrichtige Liebe an, die man Gertrud Bindernagel auch menſch⸗ lich entgegenbrachte. Spielplan des Nationaltheaters: Sonntag, 6. Nopember, nachmittags(Freie Volksbühne)„An⸗ gelina“; Sonntag, 6. November, abends(Miete B, Sondermiete„ B)„Die Czardasfürſtin“; Montag 7. Nopember(Miete&, Sondermiete 4)„Vor Sonnenuntergang“; Dienstag, 8. November(Miete )„Argonnerwald“; Mittwoch, g. November, nach⸗ mittags 1. Schülervorſtellung für die Volksſchulen „Wilhelm Tell“; Mittwoch, 9. November, abends laußer Miete, Vorrecht E) unter Leitung des Kompo⸗ niſten„Salome“; Donnerstag, 10. November(Miete G, Sondermiete 6) zu Schillers Geburtstag„Wallen⸗ ſtein“; Freitag, 11. November Miete F, Sonder⸗ miete F)„Der Freiſchütz“; Samstag, 12. November (Miete D)„Gaſparone“; Sonntag, 13. Nov., nach⸗ mittags 2. Schülervorſtellung für die Volksſchulen „Wilhelm Tell“; Sonntag, 13. November, abends (Miete II)„Siegfried“; Montag, 14. November (Miete B)„Wallenſtein“.— Neues Thea⸗ ter: Donnerstag, 10. November(Bühnenvolks⸗ bund)„Angelina“; Freitag, 11. November bis 14. November Gaſtſpiel der Fritz Hirſch⸗Operette Berlin„Wenn die kleinen Veilchen blühen“. Eine Hörſinfonie über Gerhart Hauptmann. Am 15. November begeht die Schleſiſche Funk⸗ ſtunde in Breslau die Feier von Gerhart Hauptmanns 70. Geburtstag mit einer Vers dichtung des Hauptmann⸗Biographen Hans von Hülſen „Schleſiſche Sinfonie“, die auch auf eine Reihe an⸗ derer deutſcher Sender übertragen wird. In das Spiel verwoben, ſind Szenen aus den ſchleſiſchen Dramen Hauptmanns„Schluck und Jau“,„Die ver⸗ ſunkene Glocke“,„Und Pipp tanzt“,„Die Weber“, Hanneles Himmelfahrt“,„Roſe Bernd“ und„Fuhr⸗ mann Henſchel“. Als Hauptſprecher wurden die bei⸗ den berühmten Hauptmann⸗Darſteller Rudolf Ritt⸗ ner und Hans Marr verpflichtet. Ein neues Werk über Giuſeppe Verdi. Die Akademiſche Verlagsgeſellſchaft Athenaion Potsdam gibt demnächſt in der Reihe„Große Meiſter der Mufik“ eine Verdi⸗Biographie von Dr. Herbert Gerigk heraus. Das Buch bringt ein reiches, bis⸗ her unbekanntes Anſchauungsmaterial an Bildern und Noten. Neben der Aufzeichnung des Verdiſchen Lebens und der Analyſe ſeiner Werke behandelt Gerigk die muſikaliſchen und dramaturgiſchen Pro⸗ bleme der italieniſchen Oper im 19. Jahrhundert. Aufdeckung einer Krypta in der Badener Stadtpfarrkirche. In dieſen Tagen hat man mit der Freilegung der kürzlich unter der Stadtpfarrkirche Baden ⸗Oeſterreich entdeckten Krypta begon⸗ nen. Schon am erſten Tag ſind wertvolle Stücke ge⸗ funden worden. Neben Kapitälen, Steinfiguren, und Heiligenſtatuen aus der Barockzeit legte man einen Kirchenpfeiler mit ſieben Rippen frei. Es handelt ſich dabei um eien Unikum, das bisher in der kirch⸗ lichen Architektur unbekannt geweſen iſt. Der Pfeiler ſtammt aus dem ausgehenden 12. Jahrhundert. Eine Kirche im Warenhaus. Das Verſtändnts der Amerikaner für die Wünſche und Sehnſüchte des Publikums geht jetzt ſogar ſpweit, daß gewiſſe Firmen die Kirche in ihre Reklame mit einbeziehen. So hat in Baltimore ein großes Konfektionsgeſchäft, das Brautausſtattungen als Hauptgeſchäftszweig be⸗ treibt, in ſeinen Räumen das naturgetreue Modell einer Kirche mit Altar ausgeſtellt. Die Szene ſtellt eine Trauung dar. Auf den Stühlen ſitzen lebens⸗ große Figuren als Zuſchauer und hier nimmt auch der Käufer Platz. Mannequins führen während⸗ deſſen auf den Altarſtufen die Brautkleider vor, und damit die Illuſion bis ins letzte gewahrt bleibt, werden auf einer Orgel während der Vorführung Choräle geſpielt.„„ 5 N * Freitag, 4. November 1932 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Wie wird gewählt? Das ſtädtiſche Wahlamt teilt nochmals mit, daß nächſten Sonntag grundſätzlich in der gleichen Weiſe gewählt wird wie bei der letzten Reichs⸗ tagswahl am 31. Juli. Die Abſtimmungszeit iſt jedoch geändert. Es wird diesmal von 9 Uhr vor⸗ mittags bis 6 Uhr nachmittags abgeſtimmt. Da mit einer guten Wahlbeteiligung zu rechnen iſt, empfiehlt es ſich, bereits in den Vormittags⸗ ſtunden zu wählen. Nach 6 Uhr nachmittags dür⸗ fen nur noch die Wähler zur Stimmabgabe zuge⸗ laſſen werden, die zu dieſem Zeitpunkt im Abſtim⸗ mungsraum waren. Der Stimmzettel iſt amtlich hergeſtellt und wird zuſammen mit dem amtlichen Wahlumſchlag den Stimmberechtigten im Abſtimmungsraum ausgehändigt. Er enthält 21 Wahl⸗ vorſchläge und kſt deshalb verhältnismäßig lang. In⸗ folgedeſſen muß der Stimmzettel zweimal zuſam⸗ mengelegt werden, ehe er in den Umſchlag geſteckt werden kann. Stimmzettel, aus denen der Wille des Abſtimmenden nicht unzweifelhaft zu erkennen iſt, ſind ungültig. Die Kennzeichnung auf dem Stimm⸗ zettel erfolgt am beſten durch ein Kreuz in dem dem Wahlvorſchlag beigefügten Kreis. Abſtimmen kann nur, wer in die Stimmkartei eingetragen oder im Beſitz eines für dieſe Wahl ausgeſtellten Stimmſcheins iſt. Wähler, die in den letzten Wochen umgezogen, jedoch nicht umgeſchrieben ſind, können beim Vorhandenſein einer Karteikarte im Stimmbezirk der bisherigen Wohnung ihre Stimme abgeben. Auf Erfordern hat ſich jeder Stimmberechtigte dem Abſtimmungsvor⸗ ſtand über ſeine Perſon auszuweiſen. Es iſt deshalb zweckmäßig, daß die Abſtimmenden neben der Be⸗ nachrichtigungskarte fürſorglich einen amtlichen Ausweis mitnehmen, z. B. Paß, Perſonalausweis, Familienbuch uſw. Wähler, die keine Benachrichti⸗ gungskarte haben, können trotzdem wählen, ſofern ſie in der Kartei eingetragen ſind oder einen Stimm⸗ ſchein abgeben. Da Stimmſcheine nur bis heute Frei⸗ tag abend.30 Uhr ausgeſtellt werden können, iſt es zwecklos, noch etwa am Samstag oder Sonntag beim Wahlamt Stimmſcheine anzufordern. Zudem iſt das Wahlamt am Samstag nachmittag geſchloſſen; dagegen iſt es am Wahltag den ganzen Tag geöffnet. Die Winterhilfe auf dem Lande Am letzten Samstag beſchloß die Gemeinde Waibſtadt, einen Teil ihrer für die Winternot⸗ hilfe geſammelten Beſtände und zwar die Kar⸗ toffellieferung abzuſenden. Das Ergebnis überſtieg alle Erwartungen, denn es wurden vom Caritasverband 40 Ztr. geſammelt und vom Stahl⸗ helm Waibſtadt bereits 298 Zentner in einem Wag⸗ gon in der Richtung Heidelberg Mannheim weiter⸗ geleitet. Man kann daraus deutlich die Hilfsbereit⸗ ſchaft der ländlichen Bevölkerung erſehen, insbeſon⸗ dere das freudige Einſetzen für einen edlen Zweck auf Seiten des aus allen Berufsſchichten gebildeten Stahlhelms und Caritasverbandes, die ſelbſt viele Arbeitsloſe in ihren Reihen haben. Die nähere Um⸗ gebung wurde ſo direkt zur Nachahmung angeſpornt. * Fleckenmittelſchwindler ermittelt. Die berüchtig⸗ ten Fleckenmittelreiſenden, die in den letzten Mona⸗ ten hier und in zahlreichen anderen badiſchen Städten ihr Unweſen trieben, konnten nunmehr ausfindig gemacht werden. Es handelt ſich um fünf reiſende Kaufleute aus Böckingen bei Heilbronn, Fürth, Aſchaffenburg, Nürnberg und Erlangen. Die Fünf bildeten unter ſich eine Werbekolonne, gaben ſich als Werkſtudenten aus und haben unter allerlei Vor⸗ ſpiegelungen eine Reihe Kaufluſtiger auch hier her⸗ eingelegt. Sie prieſen ihre Fleckenmittel als Mar⸗ kenfabrikat einer namhaften Firma an, während in Wirklichkeit eine im Kaufpreis überforderte Schund⸗ ware zur Lieferung kam. Die Fünf dingfeſt zu machen, iſt leider noch nicht gelungen. Es wird ein⸗ dringlich vor ihnen gewarnt. Wir haben bereits im geſtrigen Abendblatt kurz von dem Freitod einer Schülerin der Hildaſchule berichtet, die vor den Augen ihrer entſetzten Mit⸗ ſchülerinnen geſtern nachmittag um halb zwei Uhr ſich im Neckar ertränkte. Zu der Tat erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Faſt unfaßbar iſt jene erſchütternde Kinder⸗ tragödie, die ſich geſtern nachmittag am Neckar, in der Nähe der Friedrichbrücke, ereignete. Wohl hatte die 1922 geborene, kaum mehr als elf Jahre alte Schülerin Gertrud Cornelius dann und wann einmal in der Pauſe zu den Mitſchülerinnen geſagt:„Wenn ich in Zwangserziehung komme, gehe ich in den Neckar!“, ſie mag auch ſonſt wohl dann und wann einmal leichthin etwas vom freiwilligen Tode geſagt haben, aber daß das Mädchen dieſe Worte in die Tat umſetzen würde, ahnten weder die Mit⸗ ſchülerinnen noch erſt recht die Lehrerin oder die Eltern. Was hat das junge Mädchen in den Tod getrieben? Die kleine Gertrud, Tochter eines in der Mittel⸗ ſtraße wohnhaften Taglöhners, der in zweiter Ehe lebt, war ſchon ſeit früheſter Jugend ein Sorgen⸗ kind. In bürftigen Verhältniſſen aufgewachſen, mochte ihre Jugend wohl umdüſtert ſein und manche Entbehrung, auch ſeeliſcher Art, wird ſie erlebt haben. In dem Milieu, das ſie umgab, ſind auch manche moraliſchen Hemmungen verſchwunden, ſo daß das Kind zu Hauſe manchen Pfennig geſtohlen hatte. Der Klaſſen lehrerin, die ſie ſeit dem erſten Schuljahr in der Hildaſchule betreute, machte ſte manchen Kummer, denn manchen Streich, den die Mädchen ausheckten, hatte das Kind mitangeführt. Zuletzt kam eine Anzeige eines Geſchäftes, daß eine Schülerin der fünften Klaſſe der Hildaſchule ver⸗ ſchiedene Sachen entwendet hatte. Man forſchte nach und ſtellte feſt, daß fünf Mädchen in verſchiedenen Geſchäften Diebereien verübt hatten. Die Kinder hatten Süßigkeiten, wertloſen Schmuck, Parfüm, Ringe entwendet. Da die Mäd⸗ chen geſtändig waren, wurden ſie mit je vier Stun⸗ den Arreſt beſtraft, den man mit Rückſicht auf den ſchlechten Ernährungszuſtand auf mehrere Tage verteilte. Die Gertrud Cornelius wurde manch⸗ mal als die Anführerin dieſer Geſchichten bezeichnet. Jedenfalls mußte verſucht werden, das Mädchen durch Verbringung in die Zwangserziehung ſowohl aus den Gefahren der Großſtadt zu bringen als auch die Klaſſe und die Mitſchülerinnen dadurch zu ſchützen, daß man das Mädchen in eine andere Umgebung bringen wollte. Es kann ſein, daß ſich die Vorſtellung von dieſem Trennen in dem Kind ſo verdichtete, daß es nun zu dem Verzweiflungsſchritt ſich hinreißen ließ und ſeinem Leben ein Ende be⸗ reitete. Wir hörten Jo-Jo In einem Interview ließ der Südfunk einen prominen⸗ ten Jo⸗Jo⸗Spieler aus Montreal zu Wort kommen. Dieſer berichtete, daß in Amerika ſeit 7 Jahren eifrig Jo⸗ Jo geſpielt wird und daß dieſes Spiel unbedingt als ernſt⸗ hafter Sport angeſehen werden müſſe.(!) Der erſtaunte Hörer vernahm, daß für Greta Garbo und andere Pro⸗ minente beſondere Spielfiguren erfunden wurden, die be⸗ ſonders ſchwer ſind und die keiner anderen Perſon gezeigt werden. Bei der Propaganda⸗Tournse bearbeitete man auch den Prinzen von Wales, der ſich ein Jo⸗Jo aus Elfen⸗ bein beſtellte und der franzöſiſche Autofabrikant ließ ſich ein Jo⸗Jo aus Gold, Platin mit Edelſteinen beſetzt anfer⸗ tigen. Der Mann aus der neuen Welt war von der Wich⸗ tigkeit und Bedeutung ſeiner Miſſion ſo überzeugt, daß er Ein elfjühriges Mädchen geht in den Tod Eine erſchütternde Kindertragödie Neben der Verfolgung der Angelegenheit in der Diebſtahlsgeſchichte war es aber auffällig, daß in der letzten Zeit die kleine Gertrud vielfach mit einem Fahrrad geſehen wurde, das ſie ſich wahrſchein⸗ lich geliehen hatte. Ein ſolches Fahrradausleihen koſtet ſtündlich 20 Pfennig. Das Kind mußte ſich alſo den Betrag irgendwoher beſchafft haben. Das Kind wußte geſtern vormittag, daß auch dieſe Sache unterſucht wurde— zweifellos mit Recht, denn die Verantwortlichen mußten ja jedem Verdacht nach⸗ gehen, ſchon um zu verhindern, daß dem Kind ir⸗ gendwelche ſittliche Gefahren drohten— und ging verſtört von der Schule weg. In der letzten Schul⸗ ſtunde— es war eine Singſtunde— machte ſich das Kind kaum bemerkbar. Offenbar veranlaßte es einige Mitſchülerinnen, mit ihm an den Neckar zu gehen. Jedenfalls zog es plötzlich die Schuhe aus, legte den Schulranzen ans Ufer und ſprang, ehe man es an ſeinem Vorhaben hindern konnte, in den Neckar. Hilfe konnte nicht mehr gebracht werden. Die Leiche wurde inzwiſchen geborgen und mit dem Leichenwagen nach dem Friedhof verbracht. Die Diebereien des Kindes ſind zum Teil auch auf erbliche Belaſtung zurückzuführen. Zu einem Teil ſind ſte aus der Umgebung heraus zu verſtehen. Die Stiefmutter ſuchte ſtets das Kind zu er⸗ ziehen und es gerecht zu behandeln. Natürlich mußte es erwarten, daß es zu Hauſe nicht freundlich nach den Vorfällen empfangen wurde. Auch bei dem durch das Fürſorgeamt verabreichten Schulfrühſtück in der Hildaſchule, an dem die kleine Cornelius teilnahm, war ſie manchmal recht unge⸗ zogen, wie ſie überhaupt recht temperamentvoll und geiſtig geweckt war. Die Intelligenz ließ ſie denn auch als gute Schülerin hinſichtlich ihrer Leiſtungen erſcheinen, aber durch ihre ſchwere Erziehbarkeit machte ſie dieſe Leiſtungen wieder zunichte. Die Diebereien der Jung⸗Mädchenbande dürfen ruhig als Ausnahmefälle angeſehen werden. Im allgemeinen können die Erzieher, auch angeſichts der großen Notlage der Eltern, die den Kindern manche Freude verwehrt, feſtſtellen, daß die Ehrlich⸗ keit und die Achtung vorm fremden Eigentum bei den Kindern nicht geſchwunden iſt. Die Schule wollte durch ihre Abſicht, das Kind in eine andere Umgebung bringen zu laſſen, keineswegs ſtrafen, ſondern nur vor⸗ beugen. Das große Aufſehen, das der Tod der kleinen Cor⸗ nelius in der Neckarſtadt hervorrief, äußerte ſich in herzlichſter Teilnahme mit den Angehörigen und vor allem den Eltern, die noch mehrere Kinder beſitzen. Eine Schuld Dritter iſt nach der ganzen Sachlage nicht gegeben. Alle, die ſich Mühe gaben, das Kind auf den rechten Weg zu führen, ſind durch dieſen Ab⸗ ſchluß ihrer Sorgfalt, die ſtets vom Beſtreben geleitet war, das Kind in rechte Bahnen zu bringen, auf das Tiefſte erſchüttert.—— ————— verſicherte, Deutſchland erſt verlaſſen zu wollen, wenn er 15 Millionen Jo⸗Jo in Deutſchland abgeſetzt habe! Freie Straßen— Freies Land Im Mittelpunkt der muſikaliſch⸗literariſchen Hörfolge „Freie Straßen— Freies Land“ wurden Dichtungen von Friedrich Grieſe, einem der ſtärkſten niederdeutſchen Erzähler, der eine tiefe Verbundenheit mit Menſch und Landſchaft ſeiner Heimat zeigt und von Manfred Haus ⸗ mann, dem vagabundierenden Lyriker, der die alltäg⸗ lichen Ereigniſſe auf der Landſtraße beſonders und ein⸗ malig erlebt, vermittelt. Umrahmt wurde dieſe intereſſante Veranſtaltung durch geſchickt ausgewählte klaſſiſche Muſik⸗ ſtücke. 8 3 Plauetarium. Der dritte Experimentalvortrag über „Aſtrophyſik“ findet am Montag, dem 7. November, ſtatt. Prof. Dr. Karl Feurſtein ſpricht über„Die ſpektralanalytiſche Unterſuchung der Sonne und ihre Er⸗ gebniſſe“. E 3. Seite Nummer 514 Ein Leser unseres Blattes schreibt uns: Recht gerne werde ich Iinen weiter. juin die Jreue hallen, so lange Sie in der bisherigen Weise die In. tetessen des Mittelstandes vertreten. Nebenbei möchte ien noch bemetgen, dass nicht nus meine Eltern, sondern schon meine Grosseltern Bezieher Ihrer Zeitung waren. Ich persönlich kann michi noch gut an die Leberschrift Journal erinnern. Ich selbst bin Abonnent seit dem ſahre I8? Süddeutſcher Schulfunk Die Sendung dieſer Woche behandelte die Saatzucht, ein Gebiet, über deſſen vollswirtſchaftliche Bedeutung ſich ſelbſt die Erwachſenen nicht alle klar ſein werden. In der Form der Veredelungsausleſe iſt ſie ja ſchon immer betrieben worden: man ſuchte die ſchönſten Pflan⸗ zen mit den beſten Erträgniſſen für die Nachzucht aus und erreichte auf dieſe Weiſe, daß heute ſo gut wie keine Pflanze mehr als Nahrungspflanze verwendet wird, wie ſie als Wildpflanze gewachſen iſt. Wir würden ſie entrüſtet zurückweiſen. Die Veredelungszucht hatte vor allem den Erfolg, größere und wohlſchmeckendere Früchte zu erzielen, ſie hat, was nicht zu unterſchätzen iſt, auch den Nährgehalt der Früchte erhöht. Bei der Zuckerrübe hat die Zucht der letzten 20 Jahre den Zuckergehalt auf mehr als das Doppelte geſteigert. Tomaten, die noch vor wenigen Jahrzehnten erſt im Oktober reiften, ſind heute ſchon im Juli genießbar und dadurch zur Volksnah⸗ rung geworden. Aehnlich iſt es mit vielen Getreide⸗ und Gemüſeſorten, die heute gezüchtet werden. Lagerfähigkeit, Verwendbarkeit für die verſchiedenſten Zwecke, Höhenlage und klimatiſche Verhältniſſe ſpielen dabei eine große Rolle außer der Er⸗ tragsfähigkeit. Neben die Veredelungsausleſe ſetzen in neuerer Zeit die ſtaatlichen Sagt⸗ und Pflanzenzuchtanſtal⸗ ten ein künſtliches Züchtungs verfahren. Die Beſtäubung wird hier bewußt von Menſchenhänden ausgeführt unter Beobachtung der von der Wiſſenſchaft feſtgeſtellten Ver⸗ erbungsgeſetze. Eigenſchaften, die man von einer Pflanze haben will, werden zuſammengemiſcht und in jahrelänger Arbeit, zu der ſcharfe Augen und geſchickte Hände gehören, erzielt man Originolſorten, die dann den verſchiedenen Lebensbedingungen ausgeſetzt werden. Der Straßen heimer Hof in unſerer Nähe iſt auch eine ſolche Zuchtſtelle. Alle dieſe neuen Sorten, ſei es Getreide, Gemüſe oder Gras, haben nicht uur für den Erzeuger Wert, inſofern er höhere Preiſe erzielt. Den Nutzen hat jeder Verbraucher, da er beſſere Ware erhält, auch wenn ſie vorher durch die verſchiedenſten Fabriken hindurchgegongen iſt. 5 So bot die Sendung wiederum einen ſehr belehrenden Einblick in die Zuſommenarbeit zwiſchen Wiſſenſchaft und Leben auf einem Gebiete, dem man ſonſt wenig Beachtung ſchenkt. Die Darbietung erfolgte als Vortrag von Fräulein H. von Bronfart und hatte leider den Nachteil, zu gelehrt und zu vortragsmäßig zu ſein. Sie hätte ſich als Gang durch eine Saalzuchtanſtalt geſtalten laſſen und dabei die Möglichkeit geboten, mehr an die Wirklichkeit, an das Geſchaute anzuknüpfen. Dem Lehrer, der mit ſeinen Schü⸗ lern dieſe Sendung hörte, ren dadurch viele nachträg⸗ liche Erklärungen erſpoart g lieben. 5 andere Haut- enthält! creme, die das hautvexwandte Euzerit ——„V——. 7˖ͤ2—,—ꝙ——c c 7ô75. 1 1X22 wuĩ—— Gärtner im November Von Karel Capek Von Karel Capek erſcheint ſoeben im Bruno Caſſirer⸗Verlag, Berlin, ein humorvolles, von Joſef Capek witzig illuſtriertes Buch über Leiden und Freuden des Gartenliebhabers und ſolchen, die es werden wollen, unter dem Titel:„Das Jahr des Gärtners“. Mit Genehmigung des Verlages entnehmen wir dem Buch folgendes Kapitel. Ich weiß, es gibt viele ſchöne Berufe, zum Bei⸗ ſpiel: für Zeitungen ſchreiben, im Parlament ab⸗ ſtimmen, im Verwaltungsrat ſitzen, Amtsakten un⸗ terſchreiben. Obgleich das alles recht ſchön und ver⸗ dienſtvoll iſt, macht man aber weder eine ſolche Figur dabei, noch nimmt man eine ähnlich monu⸗ mentale, plaſtiſche und geradezu bildhaueriſche Hal⸗ tung ein wie der Mann mit dem Spaten. Steht einer ſo auf ſeinem Beet, mit einem Fuß auf den Spaten geſtützt, ſich die ſchweißtriefende Stirn trocknend, ſo ſieht er geradezu wie eine allegoriſche Statue aus. Es würde genügen, ihn behutſam ſamt den Wurzeln auszugraben und ihn auf einen Sockel zu ſtellen mit der Aufſchrift„Triumph der Arbeit“ oder„Der Herr der Erde“ oder ſonſt irgendwie. Ich ſage das, well jetzt gerade die Zeit dafür iſt, nämlich fürs Graben. Jawohl, im November ſoll man die Erde um⸗ graben und auflockern; einen vollen Spaten davon aufnehmen, erweckt ein ebenſo ſchmackhaftes und feinſchmeckeriſches Gefühl, als hielte man einen vol⸗ len Schöpflöffel mit Eſſen in der Hand. Ein guter Boden darf ſo wie ein gutes Eſſen weder zu fett noch zu ſchwer, weder zu kalt noch zu warm, auch nicht zu krocken oder zu klebrig, weder zu hart noch zu krüm⸗ lig, noch zu roh ſein. Er ſoll wie Brot ſein, wie Lebkuchen, wie Garklöße. Er ſoll zerbröckeln, aber nicht bröſeln, ſoll unterm Spaten kniſtern, aber nicht ſchnalzen, ſoll weder Schichten noch Klumpen, weder Fladen noch Knödel bilden, ſondern ſoll, wenn er mit vollem Spaten umgewendet wird, vor Wohl⸗ behagen aufſeufzen und in Schollen und grießartige Erde zerfallen. f 88 So wiſfe denn, du Gartenmenſch, daß man in dieſen Herbſttagen noch umſetzen kann. Zuerſt hackt dem Spaten von unten her, wobei der Spaten ge⸗ wöhnlich entzwei geht. Es gibt Menſchen, haupt⸗ ſächlich Kritiker und öffentliche Redner, die gern von den Wurzeln ſprechen. So verkünden ſie zum Bei⸗ ſpiel, daß wir zu den Wurzeln zurückkehren, irgend⸗ ein Uebel mit der Wurzel ausroden, oder bis zur Wurzel irgendeiner Sache vordringen ſollen. Nun, ich möchte ſie gern ſehen, wenn ſie, ſagen wir, eine dreijährige Quitte mit den dazugehörigen Wurzeln ausgrüben. Ich glaube, ſie würden ſich nach einigen Verſuchen aufrichten und dabei nur ein einziges Wort ſagen. Ich könnte Gift darauf nehmen, daß es das Wort„Herrgott“ wäre. Ich verſuchte es mit den Quitten und beſtätige, daß die Arbeit mit den Wur⸗ zeln ſchwer iſt, daß es daher beſſer iſt, die Wurzeln dort zu laſſen, wo ſie ſind. Ja, den Boden verbeſſern. So eine Fuhre Dünger wird am ſchönſten, wenn ſie an einem froſtigen Tage angefahren wird, und wie ein Opferſcheiterhaufen raucht. Hier wäre Gelegenheit, vom geheimnisvollen Kreislauf des Lebens zu ſprechen: ein Pferd frißt ſich mit Hafer voll, und gibt es wieder an die Nelken oder Roſen weiter, die dafür im nächſten Jahr Gott mit ſo lieblichem Duft lobpreiſen werden, daß es ſich gar nicht beſchreiben läßt. Nun, dieſen lieblichen Ge⸗ ruch ahnt der Gärtner ſchon im rauchenden, ſtrohigen Düngerhaufen. Genäſchig ſchnuppert er daran herum und breitet Gottes Gabe ſorgfältig über den ganzen Garten aus, als ſtriche er ſeinem Kind Marmelade uf eine Brotſchnnitte. Da haſt du, Fliederſträuch⸗ in, laſſe es dir ſchmecken.. Noch ein Weilchen, und wir erweiſen unſerm Garten den letzten Dienſt. Noch laſſen wir den einen oder den anderen Herbſtfroſt vorübergehen und dann betten wir den Garten in grünes Reiſig, biegen die Roſenſtöcke nieder, umgeben ihre Hälschen mit Erde, ſchichten duftendes Fichtenreiſig darüber. und dann Gute Nacht. Gewöhnlich deckt man mit dem Reiſig noch allerlei andere Sachen zu, wie das Taſchen⸗ meſſer oder die Pfeife. Im Frühjahr, wenn man das Reiſig abnimmt, feiert man mit allem Wieder⸗ ſehen. a Aber noch ſind wir nicht ſo weit, noch haben wir nicht aufgehört zu blühen, noch blinzelt uns die Allerſeelen⸗Aſter mit ihren violetten Augen an, noch blühen Himmelsſchlüſſel und Veilchen zum Zeichen, man ſo tief als möglich, um den Strauch oder Baum herum auf und gräbt um, dann packt man ihn mit daß auch der November ſeinen Frühling hat, und die indiſche Chryſantheme(ſo benannt, weil ſie nicht aus Indien, ſondern aus China ſtammt) läßt ſich weder durch das ſchlechteſte Wetter noch durch die politiſchen Verhältniſſe davon abhalten, ihren ganzen zarten und ungeheuren Reichtum an Blüten, fuchsroten und weißlichen, goldenen und brünetten auszugeben. Auch die Roſe blüht noch zum letzten Mal. Königin, ſechs Monate haſt du geblüht; gewiß biſt du das deiner Stellung ſchuldig. Und dann blüht noch das Laub: gelbes Herbſt⸗ laub, purpurnes, fuchsrotes, orangefarbiges, knall⸗ rotes und dunkelbraunes, leuchtend rötliche, orange⸗ farbige, ſchwarze und blaue bereifte Beeren und das gelbe, rötliche und helle Holz der kahlen Aeſte. Noch ſind wir nicht fertig. Selbſt wenn alles unter der Schneedecke liegt, ſind die dunkelgrünen Stechpalmen mit ihren feurig roten Früchten, die ſchwarzen Kie⸗ fern, Zypreſſen und Weiſenbäume da. Das nimmt nie ein Ende. Ich ſage euch, es gibt keinen Tod, nicht einmal einen Schlaf. Wir wachſen nur aus einer Zeit in die andere. Wir müſſen mit dem Leben Geduld haben, denn es iſt ewig. Aber auch ihr, die ihr kein Beet eigener Erde im Weltall beſitzt, könnt euch in dieſer herbſtlichen Zeit vor der Natur beugen: ihr könnt Zwiebeln von Hyazinthen und Tulpen in Blumentöpfe einſetzen, damit ſie euch im Laufe des Winters entweder er⸗ frieren oder aufblühen. Das macht man ſo: man kauft die entſprechenden Zwiebeln und dazu beim nächſten Gärtner einen Sack voll guter Gartenerde. Dann ſucht man im Keller und auf dem Boden alle alten Blumentöpfe zuſammen und gibt in jeden eine Zwiebel. Schließlich wird man gewahr, daß man zwar noch einige Zwiebeln, aber keine Töpfe mehr hat. Alſo kauft man Blumentöpfe, worauf man feſtſtellt, daß man zwar keine Zwiebeln mehr, dafür aber Blumentöpfe und Erde übrig hat. Alſo kauft man noch ein paar Zwiebeln; weil aber wieder die Erde nicht ausreicht, verſchafft man ſich noch ein Säckchen Erde. Dann bleibt wieder Erde übrig, die man natürlich nicht wegwerfen will, weshalb man lieber noch einige Blumentöpfe und Zwiebeln dazu kauft. Auf dieſe Weiſe geht das fort, bis die Haus⸗ genoſſen Einſpruch erheben. Hierauf ſtellt man die Blumentöpfe in die Fenſter, in den Keller und auf den Dachboden und blickt vertrauensvoll dem kom⸗ menden Winter entgegen.. Theater und Muſil Aufführungsrekord von Hauptmanns„Vor Sonnenuntergang“. Nach den großen Erfolgen von Gerhart Hauptmanns„Vor Sonnenuntergang“ in Berlin und Wien, haben jetzt 96 deutſche Büh⸗ nen das Drama zur Aufführung erworben. Dieſer Rekord iſt umſo ſtaunenswerter, da heute wegen der finanziellen Schwierigkeiten ein Vertrag erſt Gül⸗ tigkeit erhält, wenn Aufführungstermin und Rollen⸗ beſetzung endgültig feſtliegen. O Um die Leitung des Annaberger Stadttheaters. Die Konzeſſion für das von ſtellungslos geworde⸗ nen Schauſpielern als Notgemeinſchaft beſpielte Annaberger Stadttheater iſt dem Chemnitzer Schau⸗ ſpieler Heinz Pabſt auf drei Monate formal über⸗ tragen worden. Pabſt überwacht nur die materiellen und künſtleriſchen Intereſſen der Notgemeinſchaft, übt jedoch keine direktoriale Tätigkeit aus. Nachdem jetzt alle Schwierigkeiten überwunden ſind, wird das Theater am 2. November mit„Schneider Wibbel“ eröffnet. „au vadis“ als Oper. Der weltberühmte Roman„Quo vadis“ von Sienkiewicz hat jetzt eine neue Dramatiſierung und Vertonung erfahren. Der bekannte ſudetendeutſche Dichter und Komponiſt F. R. Nicaſius Schuſſer iſt der Verfaſſer des neuen Werkes. Das Textbuch weiſt eine originelle Ausdeu⸗ tung des Geſchehens auf und die Vertonung bedeutet eine Rückkehr zur Tonalität und Melodie. Renovierung Potsdamer Schlöſſer. Die Direk⸗ tion der Staatlichen Schlöſſer in Berlin beginnt jetzt mit größeren Renovierungsarbeiten in den Pots⸗ damer Schlöſſern. In erſter Linie erfährt der Mar⸗ morſaal im Stadtſchloß eine gründliche Re⸗ ſtaurierung, und zwar ſoll der Raum im Sinne Kno⸗ belsdorffs wiederhergeſtellt werden. Der große Kron⸗ leuchter iſt entfernt worden und an ſeine Stelle ſind die urſprünglichen vier Bronzeleuchter angebracht. Dieſe Leuchter, hervorragende Stücke der Bronze⸗ kunſt, befanden ſich bisher im Neuen Palais. Gleichzeitig werden die Taxushecken enn Fer⸗ raſſen von San s ernener enn. Tuja⸗Büſche erſetzt. f, 2. Seite/ Nummer 514 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 4. November 1932 Freiwilliger Arbeitsdienst Die evangeliſchen Landesbeauftragten für den freiwilligen Arbeitsdienſt waren zu mehrtägigen wichtigen Beratungen in Berlin verſammelt, an denen auch die Sachbearbeiter der kirchlichen Behör⸗ den teilnahmen. Der Reichsbeauftragte Dr. von Viebahn⸗ Spandau, gab einen Ueberblick über den Stand der Arbeit. Von evangeliſchen Organi⸗ ſationen ſind bis jetzt(letzte Zählung Mitte Septem⸗ ber) rund 400 Projekte, meiſt geſchloſſene Lager, ge⸗ ſchaffen worden, nachdem in Umſchulungslagern und dergl.(3. B. Sigmarshof in Weſtfalen) ſchon ſeit Jahren gründliche Vorarbeit geleiſtet worden war. Dienſtträger ſind insgeſamt 22 evangeliſche Verbände und Organiſationen, ſo z. B. die Evangeliſch⸗ſoziale Schule in Spandau, verſchiedene evangeliſche Jugend⸗ bünde, Volkshochſchulheime, Verbände der Innern Mif⸗ ſion, der Arbeitsdienſt von Bethel u. a. Die evange⸗ liſchen Landesbeauftragten, die für die Bezirke der Landesarbeitsämter beſtellt ſind, haben die Aufgabe, auf eine einheitliche evangeliſche Haltung im frei⸗ willigen Arbeitsdienſt hinzuwirken. Der Zudrang der Jugendlichen aus allen Kreiſen der Bevölkerung und allen politiſchen Gruppen iſt ein außerordentlich ſtarker, ſo daß die Zahl der evangeliſchen Lager dauernd ſteigt. Im Mittelpunkt eingehender Erörterungen ſtand die Bildungsarbeit und die Freizeit⸗Geſtaltung im freiwilligen Arbeitsdienſt. Die Ausſprache galt der Erarbeitung einheitlicher Richtlinien auf Grund der von den beteiligten Verbänden in der praktiſchen Arbeit bereits geſammelten Erfahrungen. Für die weitere Entwicklung des freiwilligen Arbeitsdienſtes wurden eine Reihe grundſätzlicher Forderungen er⸗ hoben. Ein entſcheidender Nachdruck iſt— ſo wurde betont— auf die Wahrung der Freiheit der Dienſt⸗ träger und des Grundſatzes der Selbſtverwaltung im freiwilligen Arbeitsdienſt zu legen. Aus der freiwilligen Bereitſchaft der Jugend ſind dem Ar⸗ beitsdienſt die ſtärkſten ſittlichen Antriebe erwachſen; ſie müſſen erhalten bleiben. Jede Verquickung der ſozialpädagogiſchen Gedanken des freiwilligen Ar⸗ beitsdienſtes mit fürſorgeriſchen Maßnahmen wurde abgelehnt. Auf dem Gebiet der Führerſchulung kommt dem Staat in erſter Linie die organiſatoriſche und techniſche Vorbereitung zu, während die innere Geſtaltung der Führerſchulung— bei aller Aner⸗ kennung des ſtaatlichen Aufſichtsrechts— im weſent⸗ lichen Sache der freien, weltanſchaulich beſtimmten Dienſtträger iſt. Für Parteipolitik iſt im freiwilli⸗ gen Arbeitsdienſt kein Raum. Die Bedeutung des freiwilligen Arbeitsdienſtes für die Charakterbildung des jungen Menſchen und für das Werden einer neuen Gemeinſchaft— ſo wurde abſchließend be⸗ tont— erfordert die Zuſammenfaſſung der Dienſt⸗ willigen in Lebens⸗ und Geſinnungsgemeinſchaften. Dazu find die religiöſen Kräfte unentbehrlich. Die evangeliſche Kirche entnimmt daraus Recht und Ver⸗ pflichtung, an der Geſtaltung des freiwilligen Ar⸗ beitsdienſtes tätig mitzuarbeiten, um dazu zu helfen, daß er ſeine großen, in die Zukunft weiſenden Auf⸗ gaben zum Beſten unſeres Volkes erfüllen kann. eph. * Warnung vor einem Schwindler. Ein unbe⸗ kannter Mann hat in Mannheim und in Lud wigs⸗ hafen in verſchiedenen Apotheken telephoniſch Beſtel⸗ lungen auf ein Heilmittel gemacht. Als das Heilmittel in keiner Apotheke vorrätig war, veran⸗ laßte der Schwindler die Inhaber, das Mittel bei einer Kölner Firma zu beſtellen und unter Nach⸗ nahme ſchicken zu laſſen. Er verlangte ſodann, daß man ihm das Heilmittel unter Zuſendung einer quittierten Rechnung nach ſeiner Wohnung bringen ſolle. Bei Nachprüfung ſtellte ſich ſeine Adreſſe als falſch heraus. Der Wohltätigkeitsbazar in Käfertal Im katholiſchen Vereinshaus Käfertal übte zwei Tage lang ein reichbeſchickter Wohltätigkeitsbaſar eine erfreulich große Anziehungskraft aus. Eine Tombola ſorgte für Ueberraſchungen. Auf einer künſtleriſchen Linie bewegte ſich das Stuhlkonzert, bei dem neben dem Cäctlienverein unter Leitung ſeines Dirigenten Stroh und dem Männerquartett 1921 unter Leitung von Haupt⸗ lehrer Mäder zahlreiche Soliſten mitwirkten. Der ſtarke Beifall der begeiſterten Zuhörer war durchaus berechtigt. Der Valkonabſturz in der Waldhofſtraße Verhandlung vor dem Schöffengericht Mannheim Am Donnerstag nachmittag begannen die Plä⸗ doyers der Sachverſtändigen. Als erſter nahm Profeſſor Dr. Cäſar⸗ Karlsruhe das Wort. Er ging ausführlich auf die Art des Unglücks, die Urſachen und die Schuld am Unglück ein. Auch die Schuldfrage müſſe man wieder unterteilen in: Schuld an der falſchen Anführung der Platten, Schuld bei der baulichen Vorbereitung und Schuld während der Bauausführung der verunglückten Platten ſelber. An Hand einer nach mathematiſchen Berechnungen aufgeſtellten Tabelle verſuchte der Sachverſtändige den Schuldanteil der ein⸗ zelnen Angeklagten aufzuzeigen. Neben den 4 Angeklagten hätten auch die Bau behörden eine gewiſſe Schuld. Bei der baulichen Vor⸗ bereitung müſſe der Architekt als nicht beteiligt be⸗ zeichnet werden, da er nur ſeine Pläne gemacht habe und annehmen konnte, daß auf Grund ſeines Privat⸗ vertrags der Unternehmer das Weitere beſorgen würde. In dieſem Stadium ſeien auch der Bau⸗ führer und der Polier nicht verantwortlich. Das Baupflegeamt ſei bei der Vorbereitung des Baus von Schuld nicht freizuſprechen. Im deutſchen Bauweſen ſei es üblich, daß die eiſernen Träger berechnet würden. Darin, daß die Behörde für die Betonarbeiten keine Pläne verlangte, liege eine menſchliche Leichtfertigkeit. Die Schuld des Unternehmers ſei hier größer als der Behörden einzuſchätzen. Bet der Bauausführung ſcheide die Baukontrolle aus. Der Architekt ſei, ſobald der Bau begonnen habe, nicht mehr verantwortlich für Verſtöße in der techniſchen handwerklichen Bauausführung. Wäh⸗ rend des Baus ſei er nur für ſeine eigene Arbeit, die Pläne, verantwortlich. Auch hier treffe den Unternehmer Schuld, da er es unterlaſſen habe, einen Berechnungsplan und Werkpläne für die 9 Balkone einzureichen. Hinzu komme noch, daß die Arbeiter nicht genügend geſchult worden ſeien. Auch der Bauführer und der Polier ſeien von Schuld nicht freizuſprechen. Wenn Pläne für die Konſtruktion der Balkone dageweſen wären, wäre der Polier der Alleinſchuldige. Hierfür müſſe man dem Unternehmer 2 Schuldpunkte, dem Bauführer und Polier je einen Punkt zuſchreiben. Das Verhalten der an dem Balkonbau be⸗ teiligten Perſonen ſei unverantwortlich geweſen, da ſie es unterlaſſen hätten, alle 9 Balkone zu er⸗ neuern, nachdem die Riſſe in verſchiedenen Balkonen entdeckt worden waren. Die Sicherung der Balkone durch Holzkreuze ſei nicht genügend geweſen. Das Verhalten des Beamten des Baupflegeamtes bei der Probebelaſtung ſeiſehr fragwürdig ge⸗ weſen. Die Angelegenheit ſei nicht mit der nötigen Sorgfalt und Ernſt behandelt worden. Die Probe⸗ belaſt ung am 4. September ſei der entſchei⸗ dende Schritt geweſen, denn nur dadurch konnten die Angeklagten auf den Gedanken kommen, es handle ſich nur um die 2 Balkone im fünften Stock. Die Probebelaſtung ſei eine unbegreifliche An⸗ ordnung geweſen. Die Behörde hätte ſich über⸗ zeugen müſſen, daß alle 9 Balkone erneuert worden ſind. Die Riſſe im Balkon hätten ein Warnungs⸗ ſignal ſein müſſen, das man nicht hätte überſehen dürfen. Wenn man 100 Punkte als Geſamt⸗ ſchuld annehme, ſo entfallen auf den Unter ⸗ nehmer 40 Schuldpunkte, auf den Architekten 24, den Bauführer und den Polier je 8 und die Baubehörde 20 Schuldpunkte. Nach der ganzen Sachlage konnten die beiden Balkone im fünften Stock nicht probebelaſtet worden ſein. Man nehme allgemein eine Belaſtung von 20 Kilo pro Quadratzentimeter an, bei der Probe⸗ belaſtung habe die Belaſtung 30 Kilo und am Un⸗ glückstag ſelbſt 25 Kilo betragen. Der Gedanke einer abſichtlichen Täuſchung bei der Probe⸗ belaſtung liege unbedingt nahe. Die Be⸗ laſtung von einer halben Stunde ſei zu kurz ge⸗ weſen, man nehme allgemein ſechs Stunden an. Aus dieſem Grunde könne nach Anſicht des Sach⸗ verſtändigen die Probebelaſtung über⸗ haupt nicht vorgenommen worden ſein. Oberbaurat Groß lehnte es ab, der Baubehörde irgend welche Verantwortung zuzuſchieben. Der Bauführer habe zur Einſchalung der Balkone Zeich⸗ nungen an die Arbeiter gegeben. Allerdings ſei die Ausführung nicht die herkömmliche geweſen. Der erſte Unfall habe ſeine Wirkung nicht verfehlt. Bauleiter und die Baubehörde ſeien ſich einig geweſen, daß die Balkone heruntergeſchla⸗ gen werden müßten. Auch dieſer Sachverſtändige bezeichnete die Probebelaſtung als nicht einwandfrei. Sie habe aber den Beweis er⸗ bracht, daß ſie in Ordnung ſeien, daher habe der An⸗ geklagte Sch. ſpäter auch den Hauseigentümer be⸗ ruhigt. Der Bauleiter und die Behörde ſeien durch die Probebelaſtung entlaſtet. Schuld an den Vorfällen ſei lediglich das Verfagen des Poliers geweſen. Mitſchuldig ſeien der Bauunternehmer und der Bauführer, wenn ſie gewußt hatten, daß der Polier ſeiner Aufgabe nicht gewachſen war. Oberbaudirektor Perrey ging zunächſt auf die Organiſation des Baus ein. Es ſei weiter nie mand haftbar zu machen, als der Polier, der verſagt habe. Die Balkone hätten nicht be⸗ laſtet werden dürfen, da ſie noch nicht gebunden hatten. Bei der Belaſtung könnten nur die beiden Balkone im fünften Stock in Frage kommen. Die Belaſtungsprobeſeiſchädlich geweſen. Durch die Witterungseinflüſſe ſeien die Balkone weiter ge⸗ ſchwächt worden. Die Probebelaſtung habe mit zum Unglück beigetragen. Staatsanwalt Oettinger wies einleitend auf die Schwierigkeiten hin, die die Vorbereitung des Prozeſſes verurſacht habe. In Mannheim habe eine große Unruhe Platz gegriffen, daß ein hal⸗ bes Jahr nach der Errichtung eines Neubaues ein Balkon heruntergebrochen ſei. Ein ſolcher Balkon⸗ einſturz ſei ſehr ſelten und komme kaum vor. Die Angeklagten hätten gefehlt, da ſie ſich große Verſtöße zu Schulden kommen ließen und falſche Arbeiten aus⸗ geführt hätten. Man habe oberflächlich und leichtfertig garbeitet und ſich dadurch gegen die Bauvorſchriften vergangen und ſich einer fahrläſſigen Körperverletzung und Tötung ſchuldigt gemacht. Es ſeien grundſätz⸗ läſche Baufehler begangen worden: 1. Das Unterlaſſen der Anzeige für die Betonarbeiten; 2. das Nichtaufſtellen der Bewehrungspläne und 3. die Ab⸗ nahme der fertig verlegten Eiſenanlage bei der Orts⸗ baukontrolle nicht beantragt. Die Schuld des Bauunternehmers liege auch darin, daß er ſich nicht die richtigen Leute auswählte und das Abreißen der Balkone nicht mit der nötigen Inittative betrieb. Er habe ſeine Pflichten auf das gröblichſte verletzt. Der Architekt hätte die ſtatiſche Berechnung einreichen müſſen. Wenn man die Warnung des Hauseigentümers vier⸗ zehn Tage vor dem Unglück beachtet hätte, wäre der Abſturz nicht erfolgt. g Der Staatsanwalt beantragte folgende Strafen: für E. 6 Monate, für Sch. 4 Monate und für R. und S. je 3 Monate Gefängnis. Wenn Geldſtrafen in Frage kämen, müſſe E. zu einigen tauſend Mark verurteilt werden. Anſchließend hielten die Verteidiger, die Rechts⸗ anwälte Dr. Panter(für.), Dr. Pfefferle (für Sch.), Dr. Weindel(für.) und Dr. Trau m (für.) ihre Plädoyers. Alle vertraten die Anſicht, daß die Angeklagten alles getan hätten, was die Vor⸗ ſchriften verlangen und an dem gräßlichen Unglück nicht ſchuld ſeien. Die Angeklagten ſeien daher frei⸗ zuſprechen. In ihrem Schlußwort bedauerten ſämt⸗ liche Angeklagten den Tod der Frau und baten um ihre Freiſprechung, da ſie alles getan hätten, um den Bau ordͤnungsmäßig zu erſtellen. Kurz vor 11 Uhr nachts wurde die Verhandlung auf Freitag nachmittag 5 Uhr vertagt, wo dann die Urteilsverkündung erfolgen wird.= Kritik Auf einem Wohltätigkeitsfeſt ſpielt ein junger Mann, der ſich viel auf ſein Können einbildet, die zwölfte und die zweite Rhapſodie von Liſzt. Als er fertig gehämmert hat, geht ein alter Herr auf ihn zu, klopft ihm auf die Schulter und ſagt: „Ich habe dieſe Stücke von Schnabel gehört, ich habe ſie von Rubinſtein gehört, ich habe ſie ſogar von Franz Liſzt ſelber gehört“— der Virtuoſe verbeugt ſich tief—,„aber ſo wie Sie hat keiner geſchwitzt.“ Der Sternhimmel im November Am weſtlichen Himmelsteil hn bilder Herkules und Krone en Somme von uns Abſchied, im Südweſten ſtehen die Leier mit der hellen Wega, der Adler und Steinbock. Im Steinbock glänzt der Planet Saturn; der Anfang des Monats um etwa 22,15 Uhr, gegen Monatsende ſchon 20,30 Uhr untergeht. Im Süden ſteht Pegaſus, an diefen oſtwärts angegliedert das ſchöngeſchwungene Sternband der Andromeda; pol ts hiervon findet man das Weder Caſſiopeia, ſüdlich von Andromeda den Widder, die Fiſche und den Walfiſch. Folgen wir dem Lauf der Milchſtraße von Caſſiopeia nach Nord⸗ oſten, ſo ſtoßen wir auf einen nebligen Flecken, den ſchon ein Opernglas in zwei p ige Sternhaufen die Ster veränderliche Stern Algol gehört. Südlich von Per⸗ ſeus ſtehen die Plejaden und der Stier. Später gegen Abend erheben ſich im Oſten die Zwillinge mit den Bruderſternen Caſtor und Pollux und das alt⸗ bekannte„Winterſternbild“ Orion über den Horf⸗ zont. Noch ſpäter folgen im Nordoſten der Krebs und der Große Löwe. Unterhalb des Polarſterns ſteht der Himmelswagen, der Große Bär. Von den Planeten iſt Merkur zunächſt am ſüd⸗ weſtlichen Abendhimmel bis etwa 17.45 Uhr ſichtbar, da er am 14. ſeine größte ſcheinbare Sonnenferne er⸗ reicht. Dann wird er bald wieder unſichtbar. Zu⸗ nächſt etwas nach Mitternacht, gegen Monatsende ſchon vor dieſer Zeit, geht— vom Krebs bis zu Regulus im Löwen wandernd— Mars über dem öſtlichen Horizont auf. Ihm folgt um.30 Uhr— am Monatsende ſchon eine halbe Stunde nach Mitter⸗ nacht— der helle Jupiter, der vom Löwen nach dem Sternbild der Jungfrau wandert. Schließlich folgt als Morgenſtern Venus, die anfangs um .30 Uhr, dann erſt gegen 5 Uhr aufgeht.— In den Nächten des 16. bis 19. November kann man vielleicht ein herrliches Himmelsfeuerwerk beobachten: den periodiſchen Sternſchnuppenſchwarm der Leoniden. Der Mond leuchtet am 6. im erſten Viertel, am 13. iſt Vollmond, letztes Viertel am 21. und Neumond am 28. Die Sonne wandert ſüdwärts vom Himmels⸗ äquator; die Helligkeitsdauer der Tage nimmt dem⸗ entſprechend von 11,45 Stunden am 1. November auf 10,45 Stunden am 30. ab. Freitag, 4. November Nationaltheater:„Vor Sonnenuntergang“, Schauſpiel von Gerhart Hauptmann, Miete D 6, Sondermiete D 3, An⸗ fang 19 Uhr. Apollo⸗Theater: Varieté⸗Feſtſpiele mit Sylveſter Schäffer und Robins, 20.15 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Freier Bund— Stödtiſche Kunſthalle: Lichtbildervortrag von Dr. Alfred Hackel, Berlin, über„Die Weltreligionen im Spiegel der bildenden Kunſt“: II.„Die religibſe Kunſt Chinas“(Abteilung L), 20.15 Uhr. Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Abendvorſtellung. Odeyn⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Tauß: Palaſthotel, Pavillon Kaiser. e 17 Uhr Tanztee, 20 Uhr Konzert, 21 Uhr Taunus. 8 Lichtſpiele: Untverſum:„Der ſchwarze Huſar“. 2 Scala⸗ Theater:„Ich will nicht wiſſen wer du biſt“. Gloria:„Des Meeres und der Liebe Wellen“.— Capitol:„Tannenberg“.— Roxy⸗ Theater: „Moderne Mitgift“.— Schauburg:„Mata Hari“, — Palaſt⸗Theater:„Ein blonder Traum“,— Alhambra:„Eine Stunde mit Dir“, Sehenswürdigkeiten Städtiſches Schloß⸗Muſeum: Intereſſante Sonderaus⸗ ſtellung:„Schattentheater und Puppenſpiel“. Geöffnet werktags von 10—13 und 15—17 Uhr, Sonntags von 11—17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags] von 10—13 und 14—16 Uhr: Sonntags von 11—13 und 1416 Uhr; außerdem Dienstag. Mittwoch, Donnecstag u. Freitag, jew. von 19.30— 21.90 Uhr. Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ faſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15—17 Uhr.— Oeffentliche Muſikbücherei M 4, a: Buch⸗ und Notenausgabe von 11—13 und 16—19 Ühr. 2 eee eee, Bei Erkältungskrankheiten, bei Schmerzen rhen⸗ matiſcher, gichtiſcher und nervöſer Art haben ſich Togal⸗Tabletten hervorragend bewährt. 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Juni 1932 betroffenen Kaiſerſtuhl⸗ gemeinden von der badiſchen Regierung alsbald ge⸗ troffenen Hilfsmaßnahmen u. a. mitgeteilt, daß zu Gunſten der Unwettergeſchädigten eine öffentliche Sammlung eingeleitet wurde, deren bisheriges Ergebnis etwa 13 000% beträgt. Unter Verwendung des vom Staatsminiſterium zur Verfügung geſtellten Betrags von 10 500% wurden den Geſchädigten koſtenlos 1000 Zentner Roggenmehl geliefert. Wei⸗ tere 400 Zentner Roggenmehl erhielten die Geſchä⸗ digten zum verbilligten Preis von 10,50 4 für einen Zentner. Für unbeibringliche Beträge aus dieſen Lieferungen tritt Ausfallbürgſchaft des Lan⸗ des Baden für die Lieferung von verbilligtem Roggenmehl an die badiſchen Landgemeinden in Kraft Ut. Notgeſetz vom 27. Juli 1932). Aus dem ſogen. Rebveredlungsfonds ſind 5000% als Beihilfe für die Beſchaffung von Reb⸗ ſchädlingsbekämpfungsmitteln bereit geſtellt worden. Eine weitere Hilfsmaßnahme beſtand in der Er⸗ laſſung der Zinszahlung für 1932/33 und Stundung der Tilgungsraten aus den Winzerkrediten auf ein weiteres Jahr. Weitere 3000/ hat das Staatsminiſterium für den verbilligten Bezug von Saatgetreide zur Verfügung geſtellt. Aus dem Gemeindeausgleich⸗ ſtock zur Verteilung an die geſchädigten Gemeinden werden 20000 /ĩ bereitgeſtellt. Für die Winzergenoſſen⸗ ſchaften des Kaiſerſtuhls iſt ferner beim Reichsinnen⸗ miniſter für Ernährung und Landwirtſchaft Stun⸗ dung von Zins und Rückzahlung gewährter Dar⸗ lehen auf 3 Jahre beantragt. Die Entſcheidung ſteht noch aus. Die beim Reichsminiſter der Finan⸗ zen beantragte Erlaſſung der Zuckerſteuer für den Zucker zur Bereitung des Haustrunks iſt man⸗ gels geſetzlicher Ermächtigung abgelehnt worden. Zu dieſen, in den Geſchäftsbereich des Miniſte⸗ riums des Innern fallenden Hilfsmaßnahmen komme jene aus dem Geſchäftsbereich des Miniſte⸗ riums der Finanzen. Zunächſt wurde der Nachlaß an Schulbeiträgen zum perſönlichen Aufwand der Volks⸗ und Fort⸗ bildungsſchulen für 1932 in Höhe von 37 650/ ſowie an Straßenbeiträgen für 1931 in Höhe von 2082, angeordnet. Es iſt damit zu rechnen, daß auch die Straßenbeiträge für 1932 nachgelaſſen wer⸗ den. Auf ſteuerlichem Gebiet wurde im Hinblick auf die Unwetterſchäden erneut Veranlaſſung genom⸗ men, den Präſidenten des Landes⸗Finanzamtes zu erſuchen, die Finanzämter auf die mehrfach ergan⸗ genen Erlaſſe wegen Behandlung der Steuerſchul⸗ digkeiten bei Unwettergeſchädigten hinzuzweiſen. Weiter iſt in Ausſicht genommen, auf die landwirtſchaftlichen Forderungen des Staates (Pacht⸗ und Grasgelder aus Domänen) an die vom Unwetter heimgeſuchte bäuerliche Bevölkerung des Kaiſerſtuhlgebietes nach Prüfung der Fälle Nach⸗ läſſſe zu gewähren, die im Ganzen 18 000 bis 20000/ betragen dürften. Der Gemeinde Bahlingen und der Stadt⸗ wäſſerungsgenoſſenſchaft Bahlingen, ſowie der Drei⸗ ſamwäſſerungsgenoſſenſchaft Eäichſtetten wurden die Tilgungsraten für die aus Mitteln des Landes und der Bodenkultur AG. gewährten Kulturverbeſ⸗ ſerungsdarlehen für 1933 auf 1 v. H. ermäßigt. Wei⸗ ter wurde die Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion er⸗ mächtigt, den Zins für die Darlehen aus Landes⸗ mitteln in angemeſſener Weiſe zu ſtunden, falls die Zahlung zum Fälligkeitstermine nicht möglich ſein ſollte. Der Gemeinde Oberrottweil wurde an den bei den Feldbereinigungsunternehmen entſtehenden Vermeſſungskoſten ein Nachlaß von 50 v. H. bis zum Höchſtbetrage von 3000/ zugeſtanden. Die Süddeutſche Zucker AG. in Mannheim hat den Gemeinden, ſo teilt die erwähnte amtliche Stelle weiter mit, 1000 Dz. Kriſtallzucker zur Bereitung von Haustrunk zum Fabrikpreis. zur Verfügung geſtellt und darüber hinaus den Ge⸗ meinden eine Spende von 5000„ gewährt. Der Möbeltransportwagen der Schmuggler * Singen a.., 3. Nov. Zu dem lange Zeit hindurch betriebenen Zucker⸗ und Kaffeeſchmuggel in einem Möbelwagen wird noch berichtet, daß die Ange⸗ legenheit noch weitere Kreiſe ziehen wird. Der Möbelwagen iſt einſtweilen beſchlagnahmt und ſteht vor dem Hauptzollamt in Singen. Die Affäre hat in Singen und im ganzen Hegau großes Aufſehen erregt. Der Chef der Möbeltransportfirma ſoll, wie man hört, von dem Mißbrauch des Möbelwagens keine Kenntnis gehabt haben. Der Packer, der ſich vor der Plombierung des Wagens einſchließen ließ, iſt verhaftet, desgleichen der Inhaber eines hieſigen Lebensmittelgeſchäftes. Vom Auto überfahren * Appenweier, 4. Nov. Bei der Heimkehr vom Felde ſtieg die Ehefrau des Landwirts Emil Keß⸗ ker am Ortseingang an der Nußbacherſtraße vom Wagen und lief direkt in das Auto eines Arztes aus Oberkirch hinein. Die Frau wurde überfahren und mußte ſchwer verletzt ins Offenburger Kranken⸗ haus gebracht werden. 8— Eröffnung der Die Nebenbahn Eiſenberg Enkenbach Eine der intereſſanteſten Bahnlinien Nach dem Bau der Linie Grünſtadt—Eiſenberg ſetzten alsbald Beſtrebungen ein, die eine Weiter⸗ führung dieſer Linie nach Enkenbach betrieben. Je⸗ doch erſt nach Ende des Krieges hatten ſie Erfolg. Im Spätherbſt des Jahres 1919 wurde mit den Bau⸗ arbeiten begonnen. Die Bahn bezweckt in erſter Linie günſtigere Abbeförderung von Klebſand und Ton aus den Gruben um Eiſenberg und Hetten⸗ leidelheim; ſie erſchließt aber auch gleichzeitig ein reichbewaldetes Ausflugsgebiet. Die Linienführung folgt, von Eiſenberg aus⸗ gehend, dem Tale des Eisbaches, überſchreitet im Stumpfwald unterhalb des Stempelkopfes die Waſſer⸗ ſcheide und fällt dann zum Bahnhof Enkenbach mit durchſchnittlich 10%. In Enkenbach findet die neue Bahnlinie Anſchluß an die zweigleiſige Hauptbahn Hoch⸗ ſpeyer-Bad Münſter a. Stein und an die eingletſige Hauptbahnſtrecke En ken ⸗ bach— Kaiſerslautern. In Verbindung mit letzterer Bahnlinie ſtellt die Eistalbahn eine wichtige Verbindung von Oſt nach Weſt her. Während der langen Be⸗ ſatzungszeit, in die auch die Ausweiſung der Reichs bahn⸗ direktion Ludwigshafen ſiel, konnten die Arbeiten nicht in der wünſchenswerten Weiſe gefördert werden. In grö⸗ ßerem Umfange konnten ſie erſt wieder aufgenommen wer⸗ den, als das Reich im Jahre 1926 auf Grund beſonderer Vereinbarungen einen Son⸗ derkredit zur Verfügung ſtellte. Als die Mittel aus dieſem Reichskredit erſchöpft waren, wurde der Bau der Bahn mit Geldern aus dem Weſt⸗ hilfefond und mit Mit⸗ teln der wertſchaffenden Erwerbsloſenfürſorge zu Ende geführt. Die Geländegeſtaltung erforderte die Errichtung mehrerer größerer Bauwerke, bei denen intereſſante und teilweiſe nicht ganz leichte Aufgaben zu löſen waren. Es galt drei größere Täler zu überbrücken. Die dort vorgefundenen verſchiedenen Bodenverhält⸗ niſſe ergaben zwangsläufig beim Entwerfen drei von⸗ einander abweichende Löſungen. Im Tal der Bock⸗ wieſe fand man in mäßiger Tiefe auf die ganze Breite des Tales eine mächtige Schicht feſtgelagerten Tones vor. Dieſer Baugrund gab die Möglichkeit, das Tal mittels eines maſſiven 176 Meter langen Viaduktes mit ſechs halbkreisförmigen Gewölben von je 22,80 Meter Lichtweite zu überbrücken, von denen das gegen Eiſenberg gelegene zur Entlaſtung des dortigen Widerlagers auf Stirnwänden auf⸗ gelagert wurde. Der Bauſtoff iſt Beton mit reich⸗ licher Eiſenbewehrung in den Gewölben. Letztere ſind als 2 Gelenkbögen ausgebildet, d. h. ſie ſind in den Kämpfern auf Bleigelenken gelagert, um ihnen eine gewiſſe Bewegungs möglichkeit bei den verſchieden auftretenden Belaſtungsfällen, beſonders auch bei Temperaturwechſel zu geben. Das Dreibrunnental iſt nicht ſehr breit. Ein trag⸗ fähiger Baugrund war in der Mitte nur in großer Tiefe zu erreichen, auf den beiden Talſeiten ſteht da⸗ gegen Fels an, der nach der Talmitte zu ſteil ab⸗ fällt. Dieſe Verhältniſſe gaben die Veranlaſſung, das Tal von Fels zu Fels mit einem großen Bogen zu überſpannen. Man wählte einen Hauptbogen mit 2 Seitenöffnungen. Infolge der großen Höhe der Brücke von 23 Meter kam eine maſſive Ueber⸗ mauerung nicht in Frage; man ordnete daher über dem Hauptbogen 6 Spargewölbe an. Die theoretiſche Stützweite des Hauptbogens beträgt 48 Meter, die theoretiſche Pfeilhöhe 14 Meter, die Lichtweite der Seitenöffnungen 10 Meter und die der Spargewölbe 4,80 Meter. Der Bauſtoff iſt auch hier Beton mit reichlichen Eiſeneinlagen. Die Geſamtlänge der Brücke beträgt 87 Meter. Die ſchräge Kreuzung des Eisbachtales er⸗ forderte ein Bauwerk, das in ſeiner Länge von 270 Meter und ſeiner Höhe von 35 Meter über der Talſohle nicht nur die beiden anderen Tal⸗ brücken der Eistalbahn, ſondern auch den in der Pfalz wohlbekannten Marnheimer Viadukt übertrifft. Da ein maſſiver Viadukt, wie bei der Bockwieſen⸗ talbrücke wegen der wenig günſtigen Untergrundver⸗ Eistalbrücke hältniſſe für die Gründung der vielen notwendigen Pfeiler ſehr hohen Koſten verurſacht hätte, wählte man für die drei Hauptöffnungen eine Eiſenkonſtruk⸗ tion und zwar drei Fachwerkträger mit je 48 Meter Stützweite. Auf beiden Seiten ſchließen ſich noch kleinere Oeffnungen von je 20 Meter Lichtweite an, im ganzen fünf, die von Eiſenbetongewölben überſpannt werden. Man kann wohl ſagen, daß bei bahn die Vereinigung von Zweckmäßigkeit, Wirtſchaftlichkeit und Schönheit glücklich gelöſt iſt und daß ſich alle drei Bauwerke gut in das Landſchaftsbild einfügen. Kurz vor Ueberſchreitung der Waſſerſcheide mußte ein 481 Meter langer Tunnel erbaut werden. Die Arbeiten geſtalteten ſich inſofern ſchwierig, als kohlen⸗ ſäurehaltiges Waſſer auftrat und es galt, Gewölbe⸗ rücken und Widerlager gegen dieſes zu ſchützen und auf eine beſonders gute Abdichtung bedacht zu ſein. Bei der Profilgeſtaltung des Tunnels wurde auf die Möglichkeit einer ſpäteren elektriſchen Zugförderung Rückſicht genommen. 5 Auf der 17,3 Km. langen Bahnlinie wurden zwei Zwiſchenbahnhöfe angelegt und zwar bei den Ortſchaften Ramſen und Alſenborn. Mit ihren großen Ingenieurbauwerken iſt die Eistalbahn tech⸗ niſch eine der intereſſanteſten Bahn⸗ linien in der Pfalz geworden. In einer wirt⸗ ſchaftlich ſchweren Zeit gab der Bau der Bahn eine ganze Reihe von Jahren vielen Erwerbsloſen Arbeit und Verdienſt. Aber auch nach der Inbetriebnahme ſoll dieſe neue Bahnlinie der beſonders notleidenden Bevölkerung unſerer Pfalz wirtſchaftliche Erleich⸗ terungen bringen. Der Betrieb der Bahn wird am Sonntag, den 6. November, aufgenommen. Einbruch in die Liebfrauenkirche * Worms, 4. Nov. In der Nacht zum Donnerstag wurde von unbekannten Tätern ein Einbruch in die Liebfrauenkirche ausgeführt. Die Täter entwendeten zwei Opferſtöcke nebſt Inhalt, er⸗ brachen einen dritten Opferſtock und ein Taber⸗ nakel.— Am Montag ſtürzte ein 15jähriger land⸗ wirtſchaftlicher Arbeiter beim Holzleſen in der Nähe des Strandbades von einem Baum und zog ſich dabei ſchwere innere Verletzungen zu, an deren Folgen er am 1. November im ſtädtiſchen Kranken⸗ haus verſtarb. f Vom Auto überfahren * Frutenhof(.⸗Amt Freudenſtadt), 4. Nov. Am Mittwoch brannte das Wohn⸗, Oekonomie⸗ und Werkſtattgebäude des Gotthilf Har r, hier, bis auf die Grundmauern nieder. Der Brand entſtand in der Werkſtatt des Harr durch Warmlaufen des Sägegatters und breitete ſich mit unheimlicher Schnelligkeit aus, ſo daß von dem Inventar nur wenig gerettet werden konnte. Das Vieh wurde in Sicherheit gebracht, aber ſämtliche Futtervorräte ſo⸗ wie ſämliche Maſchinen wurden ein Raub der Flam⸗ men. d f * Straßenraub vor dem Reichsgericht 4 Mainz, 3. Nov. Die von der Mainzer Straf⸗ kammer am 22. Auguſt d. J. gegen den Arbeiter Georg Schuſter wegen ſchweren Raubes ver⸗ hängte Strafe von fünf Jahren Gefängnis und fünf Jahren Ehrverluſt iſt am Dienstag vom Reichs⸗ gericht unter Verwerfung der Reviſion des An⸗ geklagten rechtskräftig beſtätigt worden. 5 Schuſter hatte in der Nacht zum 5. März d. J. mit zwei inzwiſchen abgeurteilten Komplizen in der Alexanderſtraße in Mainz einen Paſſanten an⸗ geſprochen. Unter dem üblichen Vorwand Feuer und Zigaretten haben zu wollen, hatten die Räuber Geld von dem Ahnungsloſen verlangt und ihn ſo⸗ dann niedergeſchlagen. Die Banditen fanden in den Taſchen des Ueberfallenen nichts weiter als eine Tabakdoſe und eine Geldbörſe mit 50 Pfg. Inhalt. Das wehrloſe Opfer konnte trotz der Verſuche, ihm den Mund zuzuhalten, Hilferufe ausſtoßen, ſo daß die Räuber alsbald flüchten mußten.. Vor der Mainzer tSrafkammer ſuchten ſie alle Raubabſichten mit dem Hinweis darauf in Abrede zu ſtellen, daß ſie nichts mitgenommen hätten. Das Ale ſigen es:„Her schwarze Husar i das b täglich im Univerſum entlaſtete ſie aber nicht. dieſen drei großen Ingenieurbauwerken der Eistal⸗ ſtellen kann, ob die Lichtleiſtung der Lampe ſo hoch i wie es der heutige Stand der Technik möglich 19 7 We 1 e euer bee Zune n 145. Jahrgang/ Nu Aus der Pfalz Aus dem Pfälziſchen Sängerbund * Kaiſerslautern, 4. Nov. Vom Pfälziſchen Sängerbund erhalten wir die folgende Mitteilung: Die von der Regierung angeordnete Ausſchreibung derjenigen Chorleiterſtellen, die von Lehrern ver⸗ ſehen werden, hat in den Kreiſen der Sänger ſtarke Beunruhigung hervorgerufen. Am 22. Oktober fand nun in Kaiſerslautern eine Beſprechung ſtatt, zu der Vertreter der Verbände freiberuflich tätiger Muſiker, des Pfälziſchen Sängerbundes und der Lehrerdirigenten erſchienen waren. Nach eingehender Klarlegung der tatſächlichen, insbeſondere der durch die bereits erfolgte Ausſchreibung entſtandenen Ver⸗ hältniſſe wurde eine beachtenswerte Einigung er⸗ zielt. Man beſchloß, auf dem Boden gegenſeitigen Vertrauens und im Intereſſe wirklich werthafter Kultur⸗ und Kunſtpflege miteinander zu ar⸗ beiten und zum Zwecke gemeinſamer Behandlung von Chorleiterfragen Richtlinien auszuarbeiten, die die berechtigten Belange aller Beteiligten wahr⸗ nehmen ſollen. Im Mittelpunkte dieſer Richtlinien ſoll der Gedanke der Kunſtpflege ſtehen, Amtseinführung des neuen Oberbürgermeiſters * Zweibrücken, 4. Nov. Nachdem die ſtädtiſchen Beamten dem neuen erſten Bürgermeiſter Dr. Collo⸗ fong vorgeſtellt worden waren, folgte deſſen feier⸗ liche Amtseinführung durch den Vertreter der Kreis⸗ regierung, Oberregierungsrat Clemens, im ſtädti⸗ ſchen Fruchthallen⸗Saal, wo ſich die Vertreter der Behörden, Aemter uſw. eingefunden hatten. Ober⸗ regierungsrat Clemens verpflichtete den neuen Bür⸗ germeiſter durch Handſchlag auf treue Amtsführung. Dr. Collofong dankte für die herzliche Begrüßung und entwickelte ſodann in einer programmartigen Ueberſicht die Aufgaben kommunalpolitiſcher Natur, die die Stadtverwaltung Zweibrücken zu erfüllen habe. Er richtete einen Appell an alle zur Mitarbeit Berufenen und ſchloß mit dem Gelöbnis, ein un⸗ parteiiſcher Bürgermeiſter ſein und bleiben zu wollen. * * Frankenthal, 3. Nov. In der vergangenen Nacht wurde von der Polizei eine Klebekolonne beim verbotswidrigen Ankleben von Wahlplakaten und Flugblättern überraſcht. Die Beteiligten wurden zur Anzeige gebracht. § Neuſtadt a.., 3. Nov. Es erfolgen hier ſtets neue Kundgebungen gegen die von der Kreis⸗ regierung verfügte 900 v. H. Bürgerſteuer nebſt 100 v. H. Aufſchlag auf die Wohlfahrtsabgabe. Von verſchiedenen Seiten, u. a. vom hieſigen Orts⸗ kartell der Afa, wird gefordert, daß die neuen Be⸗ laſtungen rückgängig gemacht werden und der Ausgleich im ſtädtiſchen Etat auf andere Art durch⸗ geführt wird. * Pirmaſens, 3. Nov. Bei der Fahrt von Pir⸗ maſens nach Zweibrücken wurde der Radfahrer Karl Moſchel, Schloſſer aus Irheim bei Zweibrücken, von einem Kraftfahrzeug überfahren. Moſchel, der etwa 43 Jahre alt iſt, hatte der Hitlerverſamm⸗ lung in Pirmaſens beigewohnt und befand ſich auf ſeinem Rade unterwegs nach Irheim. Er erlitt u. a. einen Schädelbruch, der den Tod herbeiführte. * Contwig, 3. Nov. Neue ſtarke Niederſchläge haben den ganzen Oberlauf des Schwarzbaches bis nach Contwig in einen weiten See verwandelt. Auch im Hornbachtal ſind weite Strecken überflutet. Das Stadtgebiet iſt hochwaſſerfrei, dagegen iſt oberhalb der Regulierung das Bließtal bis an die Bahnlinie überflutet. * Bergzabern, 4. Nov. Geſtern feierte der Winzer J. Pfaffmann ſeinen 90. Geburtstag, Eine Schweſter des Jubilars konnte in geiſtiger und kör⸗ perlicher Geſundheit im Laufe des Jahres ihren 95. Geburtstag begehen, eine andere den 87. Geburts⸗ tag. Die drei Geſchwiſter zählen zuſammen 272 Jahre. Im Elſaß verhaftet * Lembach(Elſaß), 4. Nov. Hier wurde ein junger Deutſcher, der aus Bruchhauſen in Baden zu ſeinen in Lembach wohnhaften Verwandten zu Beſuch ge⸗ kommen war, verhaftet. Der Feſtgenommene wurde vor dem Kriege im Elſaß geboren. Vermut⸗ lich iſt er wegen Nichtgeſtellung zum Militärdienſt verhaftet worden. Geſchäftliche Mitteilungen * Dunlop⸗Tennis⸗Golfbälle, ⸗Tennis⸗Schläger, Im Ver⸗ trieb der bekannten Dunlop⸗Tennis⸗ und Golfbälle ſowie Tennisſchlä er iſt ab 1. Oktober d. J. eine Aenderung ein⸗ 1 5 und der Verkauf wieder von der Firma Deutſche unlop Gummt Compagnie AGG, Hanau a. M. übernom⸗ men worden. Die ſeitherige Belieferin des deutſchen Mark⸗ tes, die Firma Deutſche Maeinlop Gmb, Berlin Sch 68, Schützenſtraße 59, befindet ſich ob dieſem Tage in Ligut⸗ dation.„„. a 972 „ Das Vertrauen zur Marke Einer Glühlampe können Sie es als Late nicht anſehen, ob ſte gut iſt. Sie haben au nicht zu Hauſe die Meßinſtrumente, mit e fete nn Sie aber Lampen kaufen, die den Markennamen„Osram? trogen, donn haben Sie die Gewißheit, daß dieſe Jampen dem Höchſtſtand der Technik vollauf entſprechen. 854 * Für die Arbeitsloſen⸗ und für die Jugendhilfe. Die e beliebten Volkswohl⸗ lotterie findet vom 11.—18. November ſtatt. Wir verweiſen auf das heutige Inſerat der Firma J. Stürmer, Lottertie⸗ V4 Ziehung der großen und Unternehmer, Mannheim, 0 7 11. mmer 514 . HAN Freitag, 4. November 1932 ler Neuen Mannheimer Zeitung ELS- w WIRTSCHAFTS-ZETTe Enischeidungen über Bausparkassen In den Senatsſitzungen des Reichsaufſichtsamts für Privatverſicherung am 26. und 27. Oktober 1932 ſind fol⸗ dende Entſcheidungen getroffen worden: Der Antrag auf Eröffnung des Konkurſes iſt über das Vermögen der folgenden Bauſparkaſſen zu ſtellen: „Europa“ Bauſparkaſſe, e. G. m. b. H. in Os⸗ nabrück,„Bauſpar“ Allgemeine Bauſpar⸗ Geſellſchaft für Haus⸗ und Grundbeſitz m. b. H. in Dortmund,„Säntis“ Erſte Deutſch⸗ Schweizeriſche Bau⸗ und Hypotheken ⸗Spar⸗ Geſellſchaft m. b. H. in Wies baden. Der„Europa“, Osnabrück, wurde ferner gemäß 8 87 der Geſchäftsbetrieb unterſagt.— Der Heim⸗ kFreött⸗Geſellſchaft m. b. H. in Berlin wurde ebenfalls der Geſchäftsbetrieb unterſagt. Die bei dieſer Bauſparkaſſe beſtehenden Bauſparverträge werden verein⸗ facht abgewickelt. Die Unterſagung des Geſchäftsbetrie⸗ bes wirkt wie ein Auflöſungsbeſchluß. Die Liquidation wird einem vom Reichsauſſichtsamt noch zu beſtimmenden Liquidator übertragen. Dieſe Entſcheidungen ſind noch nicht rechtskräftig. Eine etwaige Berufung gegen ſie hat keine aufſchtiebende Wirkung. Das bei der Deutſchen. Eigen heimgeſell⸗ ſchaft, eingetragene Siedlungsgenoſſen⸗ ſchaft m. b. H. in Frankfurt/ Main beſtehende Zahlungsverbot wird mit Wirkung vom 1. November 1932 aufgehoben.— Das der„Ouelle“ Allgemeine Zweckſparkaſſe G. m. b. H. in Stuttgart auf⸗ erlegte Zahlungsverbot wird bis zum 1. Juli 1933 ver⸗ längert. a Landesbank für Haus- und Grundbesiß Moraforlums-Vergleich besiäfigi er. Karlsruhe, g. Nor. Das Amtsgericht Karls ⸗ ruhe verkündete im heutigen Termin die Beſtäti⸗ gung des Vergleichsvorſchlags, der eine große Mehrheit der ungefähr 5000 Beteiligten gefunden hat. Die Ver⸗ trauensperſonen werden mit weitgehenden Vollmachten ausgeſtattet, in überwachender Weiſe weiter tätig zu ſein. Sie werden unterſtützt durch einen dreiköpfigen Beirat aus den Reihen des Gläubigerausſchuſſes. Die kleinen Forderungen bis zur Höhe von 50„ und die, die bis zu dieſem Betrage ermäßigt werden, kommen nunmehr in vier Wochen zur Auszahlung; der dafür notwendige Betrag ſteht jetzt ſchon zur Verfügung. Die übrigen Gläubiger erhalten ſobald als möglich, erſtmals nach Prüfung der Bilanzzahlen per 31. Dez. 1932, alſo vielleicht im Frühjahr 1933 Abſchlagszahlun⸗ gen; die Geſomtauszahlung muß nach dem Vergleich bis ſpäteſtens 21. Juli 1934 erfolgen. In dieſer Form iſt der Vergleich rechtskräftig beſtätigt worden. Rheinpreußen erwirbt Sachſen⸗Kuxe.— Mausfeld⸗ Aufſichtsrat ſtimmt zu. Der A. R. der Mansfeld A. G. ür Bergbau und Hüttenbetrieb beſchloß, ein Angebote der ewerkſchaft Rheinpreußen(Haniel) auf Ueber⸗ nahme der Kuxe der Gewerkſchaft Sachſen anzunehmen. Er gab in Verbindung hiermit einem Vergleich mit der Firma Otto Wolff wegen der bekannten Auseinander⸗ ſetzung in der Angelegenheit Zeche Sachſen ſeine Zu⸗ ſtimmung vorbehaltlich der Genehmigung der HV. Die Gewerkſchaft Rheinpreußen wird gleichzeitig den Beſitz der Gruppe Otto Wolff an Sachſen⸗Kuxen erwerben. Elekiro-Osmose nach der Sanierung dividendenlos Die Elektro⸗Osmoſe Ach(Graf Schwerin⸗ Geſellſchaft) in Berlin, die auf Grund des GB⸗Beſchluſſes vom 31. März 1992 ihr AK von 1 Mill.„ durch Ein⸗ ziehung von 250 000/ eigenen Aktien und Zuſommen⸗ legung im Verhältnis 5 zu 3 auf 450 000„ zwecks Tilgung des Paſſtvfaldos herabgeſetzt hatte, wird auch, wie wir hören, für das om 30. Juni 1992 abgelaufene Geſchäftsjahr wleder dividendenlos bleiben. Wie man uns angibt, hat ſich der Geſchäftsgang im Geſchäftsfoahr 1931/32 einiger⸗ maßen gehalten. Die endgültige Geſtaltung des Abſchluſſes liegt noch nicht vor, doch nimmt man an, daß das Gewinn⸗ und Verkuſtkonto auf keinen Fall einen Verluſt von Belang aufweiſen werden. Im neuen, am 1. Juli 1932 begonnenen Geſchäftsjahr ging die Tätigkeit der Geſellſchaft(Verwer⸗ tung von chemiſchen, elektrotechniſchen und elektrolytiſchen Verfahren) in mäßigem Umfang weiter. „ Motor⸗Columbus AG. für elektriſche Unternehmung. Die GV. genehmigte den Abſchluß, ferner den Antrag des Verwaltungsrats, von der Verteilung einer Dividende abzuſehen und den Bewertungsausfall von rund 33 Mill. Schw. Fr. vorzutragen. Der Vorſitzende warnte die Aktionäre vor einem Verkauf ihrer Aktien zu Schleuderpreiſen. In der Schweiz laſſe ſich auf faſt allen Gebieten für die Unterbringung der vorhandenen reichlichen Energiemengen noch viel machen, ſofern ein Zu⸗ ſammengehen zwiſchen Produzenten und den Verteilern erzielt werden könnte. Vielerorts ſei die Weiterentwick⸗ lung des Konſums nur inſolge ungeeigneter Tariffeſtſetzun⸗ gen erlahmt. Stari mii schwerer Last Ersi vier Monafe vom Tieipunki der Krise eniierni Blöcke, die noch im Wege liegen Der Her bſt iſt an ſich ein ſchlechter Startplatz für Kon⸗ junkturanläufe. Wenn die Natur zur Ruhe geht, neigt i ch auch die jährliche Wirtſchaftskurve von ihrem Höhepunkt im Oktober, um erſt nach viermonatiger Pauſe ſich wieder im jahreszeitlichen Frühfahrsaufſchwung zu er⸗ heben. Es heißt alſo ſozuſagen gegen den Strom ſchwimmen, wenn Maßnahmen zur Wirtſchaftsbelebung an den Beginn der ſtillen Zeit gelegt werden. Dann können ihre günſtigen Auswirkungen deswegen nicht ohne wei⸗ teres erkannt werden, weil ſie zum Teil durch den gegen⸗ läufigen jahreszeitlichen Rhythmus ausgeglichen wer⸗ den. Das bedeutet aber nicht, daß wirkliche Anſätze einer Konjunkturbeſſerung von der wirtſchaftlich ungünſtigeren Winterkurve verſchlungen werden, ſis werden nur ver⸗ ſchleiert, weniger leicht erkennbar, ſpringen nicht un⸗ mittelbar in öͤie Augen. Daher iſt ein einwandfreies Erkennen der tatſächlichen Beſſerungsanſätze ſowohl im Ausland wie in Deutſchland ſo ſchwierig, weil auf der einen Seite begreiflicherweiſe jedes kleine Anzeichen einer günſtigeren Entwicklung leicht über Gebühr beachtet und verallgemeinert wird, auf der anderen Seite aber wirkliche Fortſchritte in der Kriſenauflockerung erſt ſpäter in die Erſcheinung treten. So iſt alſo auch jetzt in der Beur⸗ teilung der Konjunkturlage eine gewiſſe Vorſicht ge⸗ boten, ſowohl nach der optimiſtiſchen Seite hin wie be⸗ züglich einer Unterſchätzung der zum Durchbruch drängen⸗ den und fähigen Kräfte. Vertrauen auf eine Wende der Kriſenkurve iſt nicht gleichbedeutend mit Erwartung einer ſchnellen Konjunktur. So begründet das erſtere iſt, ſo unberechtigt iſt die letztere. Vertrauen bedeutet praktiſch, daß der Wirtſchaftende wieder vorſichtig planen und etwas unternehmen kann, daß er nicht mehr von heute auf morgen lebt, ſon⸗ dern für eine längere Zeit wägt; daß dieſeeliſchen Widerſtandskräfte des Volkes geſtärkt werden in der Erwartung eines allmählichen Umſchwungs. Kommen wir mit dieſer ſeeliſchen Feſtigung und mit einer wohl⸗ abgewogenen Ausweitung der wirtſchaftlichen Betätigung, ſoweit Möglichkeiten beſtehen, über den Winter hinweg, ſo wäre damit eine Plattform für eine kräftigere Er⸗ holung der Volks⸗ und Weltwirtſchaft im Einklang mit Her jahreszeitlichen Belebung im nächſten Frühjahre gegeben. So iſt ja auch das deutſche Wirtſchaftsprogramm praktiſch aufzufaſſen, für das die in den Steuerſcheinen geſchaffenen Vorausſetzungen erſt im Frühjahr zur größeren Wirkſamkeit gelangen können. Dann erſt wird mehr als die Hälfte der Steuerſcheine ausgegeben ſein, werden die Beſchäftigungsprämien in größerem Um⸗ fange in Anſpruch genommen werden, dann erſt werden viele Unternehmungen, die mit dem fahresgeitlichen Rhythmus eng verbunden ſind, an eine Verwertung der intzwiſchen bereits erhaltenen, aber unbenutzt gelaſſenen Steuerſcheine gehen können. Es war nicht klug, mit der Inkraftſetzung der neuen Ankurbelungsmaßnahmen die Hoffnung auf eine ſehr baldige durchgreifende Wendung aufkommen zu laſſen, die doch früheſtens erſt im Frühjahr erwartet werden könnte. Die Ungeduld des leidenden Volkes darf kein Grund dafür ſein, ihm nicht die nüchterne Wahrheit zu ſagen. Sonſt entſteht die Gefahr ſachlich un begründeter Enttänſchungen, die wertvolle ſeeliſche Antriebskräfte wieder lahmlegen können. So war die verſchiedenartige Ausdeutung der neueren Ar⸗ beitsmarktentwicklung ſchon ein unerfreulicher Streit, der nur durch einen vielerorts aufgetretenen voreiligen Optimismus entſtehen konnte. Wir ſind erſt vier Monate vom Tiefpunkt der Kriſe entfernt, nachdem ihre Linie in Deutſchland vier Jahre lang ſtändig ahwärts gegangen iſt. Die hoffnungsvolle Stimmung darf nicht die ſchweren Hemmungen überſehen, die außen wirtſchaft⸗ läch beſtehen. Im Vordergrund ſteht die deutſche Aus ⸗ landsverſchuldung, die zu unrecht auf Grund der jüngſten Entwicklung der deutſchen Währungsreſerven als weniger kritiſch und belaſtend angeſehen worden iſt. Die Beſſerung des Gold⸗ und Deviſenbeſtandes der Reichsbank ſeit Ende Juli um 46 Mill./ trotz erhöhter Inanſpruchnahme der Reichsbank für Auslands⸗ zahlungen im September und Oktober läßt nur äußerlich die deutſche Deviſenbilanz günſtiger erſcheinen, als ſie in Wirklichkeit iſt. Eine genaue Betrachtung der Reichsbank⸗ ausweiſe ſeit Ende Juli ergibt nämlich, daß der Goldbeſtand ſeitdbem um 51 Mill. zugenommen, der De⸗ viſenbeſtand aber um 5 Mill. abgenommen hat. Berückſichtigt man nun, daß der größte Teil des Gol⸗ des aus Rußland infolge der Abdeckung großer ruſſiſcher Fälligkeiten aus deutſchen Warenlieferungen des Vor⸗ jahres, ja noch des Jahres 1930 kam, daß weiterhin eine einmalige Verſtärkung des Deviſenbeſtandes der Reichs⸗ bank aus einer Auftauung eingefrorener deutſcher Auslandsguthaben und aus der Rückkehr von Flucht⸗ kapital erfolgte, ſo iſt klar, daß ohne dieſe beſonderen Zuflüſſe Wieviel Offenbarungseide werden geleisſei? Ein badischer Beiſrag zur Krediſwürdigkeiis-Siafisſik Die zahlenmüßige Entwicklung der Offen⸗ barungselde und Haftbefehle bietet in mehr als einer Hinſicht intereſſante Beobachtungs möglichkeiten, die auch allgemeinere Schlüſſe zulaſſen. Letzteres iſt aus dem Grund von beſonderer Bedeutung, da Baden, ſoweit be⸗ kannt, das einzige Land iſt, in dem bisher eine ſolche Stattiſtik bearbeitet wurde. Zwar wird in faſt allen deutſchen Ländern das Material der Amtsgerichte, d. B. die Einträge in die Schuldnerkarteien, mit Genehmi⸗ gung der Juſtizminiſterten durch die Handelskammern erfaßt, doch iſt ſtatiſtiſch bisher eine Aufarbeitung, wie ſie in Baden vorgenommen wird, nicht feſtzuſtellen geweſen. Wenn ein Schuldner fruchtlos gepfändet wurde, dann ergeht auf Antrag des Gläubigers von Seiten des Amts⸗ gerichts gemäß den Vorſchriften der ZPO. eine Vorladung zur Leiſtung des Offen barungseides. Leiſtet der Schuldner den Eid, ſo wird die erfolgte Eidesleiſtung in die bei dem Amtsgericht geführte Schuldnerkartet eingetragen. Verweigert er jedoch die Eidesleiſtung oder erſcheint er zu dem angeſetzten Termin nicht, ſo er⸗ geht auf Antrag des Gläubigers Haftbefehl zur Er⸗ zwingung des Eides(ſogen.„Zivilhaft“). Auch dies wird in die Kartei eingetragen. Die Fälle, in denen Haftbefehl erlaſſen wird, überwiegen die Offenbarungseidesleiſtun⸗ gen ganz erheblich, zumal gegen einen Schuldner mehrfach Haftbefehl ergehen kann, bis er den Eid leiſtet oder die Schuld bezahlt. Im übrigen ſteht die Zahl der Voll⸗ ſtreckungen erlaſſener Haftbefehle zu der Zahl der auf An⸗ trag ausgeſprochenen Anordnungen der Haft in gar keinem Verhältnis, da der Gläubiger zur Vollſtreckung einen Koſtenvorſchuß(für die Verpflegung des Schuldners uſw.) leiſten muß. a Wie ſich in unſerem Wirtſchaftsleben manches in letzter Zeit zum Beſſeren zu neigen ſcheint und die Hoffnung der baldigen Ueberwindung der Kriſe aufkommen läßt, ſo kann man nach Jahren ſtetigen Anziehens der Ziffern der Offenbarungseide und Haftbefehle, das zum Teil ſchon mehr ein ſprunghaftes Anſteigen genannt werden muß, erſtmals in den letzten Monaten ein leichtes Nuchlaſſen bemerken.. Immerhin— die Zahlen ſind noch erſchreckend genug, wenn man bedenkt, daß 1929 in den Karteien 28704 Einträge erfolgten. Dies bedeutet eine Ster⸗ gerung 1929/30 um 30,8 v.., 1930%4 um 148 b. Hund 1929/81 um 50,1 v. Hl merkenswert iſt dabei, fämtlicher babiſcher Amtsgerichte 19 121, 1930: 25 004, 1081: (Januar—Auguſt) 20 611, während ſie für die gleiche Zeit des Vorjahres 17490 ausmacht. Gegenüber 1931 iſt alſo auch 1932 noch eine ſtarke Zunahme(bisher 18 v..) feſtzuſtellen, doch zeigt, wie bemerkt, die 1982er Entwicklung, für ſich allein betrachtet, abgleitende Tendenz. In der ſoeben angeführten Zahl von Einträgen für das Jahr 1981(28 704) ſtecken 21 789 Haftbefehle, ſodaß alſo rund 75 v. H. der Geſamtziffer auf Haft⸗ befehle entfallen, während nur ein Viertel der Summe die Offenbarungseide umfaßt. Das Verhältnis iſt übrigens ſeit 1929 annähernd gleichgeblieben.* Sehr intereſſant iſt es naturgemäß, Verteilung der Ziffern für Baden auf die Amtsgerichts bezirke zu beobachten. Mannheim ſteht mit 17,4 v. H.(1931) bei weitem an der Spitze. Es folgen Karlsruhe mit 11,9 v.., dann Pfor z⸗ heim(6,5 v..) und Heidelberg(6,1 v..), ſchließ⸗ lich Freiburg mit 3,9 v. H. und Baden ⸗ Baden und Lörrach mit 2,9 bzw. 2,5 v.., ſodaß alſo die ge⸗ nannten ſieben Amtsgerichtsbezirke Ba⸗ dens(von insgeſamt 60) bereits rund 50 v. H. der Geſamtziffer auf ſich vereinigen. Be⸗ daß drei Jahre früher(im Jahre 1920), ſchon Mannheim, Karlsruhe, Pforzheim, Heidelberg und Freiburg allein, alſo ohne Baden⸗Baden und Lör⸗ rach, 5 3 v. H. aufbrachten. Und wenn wir einzelne große Bezirke betrachten, ſo finden wir, daß beiſpielsweiſe der Anteil Mannheims 1929 23,7 v.., 1931 dagegen 17,5 v. ., der Anteil Freiburgs 1929 6,1 v.., im letzten Jahr dagegen 3,9 v. H. war, Aus dieſen Tatſachen iſt zu fol⸗ gern, daß der Anteil der mehr ſtädtiſch orientierten Bezirke an der Geſamtſumme im Rückgang begriffen iſt. Um letzteres einwandfrei zu klären, wurden die Ziffern derjenigen Amtsgerichtsbezirke zuſammengeſtellt, in denen ſich Städte über 15 000 Einwohner befinden. Es handelt ſich dabei um 12 Bezirke. Ihr Anteil belief ſich 1929 auf die prozentuale einzelnen 678 v.., 1990 auf 63,1 v.., 1931 auf 61,4 v. H. und für die erſten acht Monate des Jahres 1932 gar nur auf 56,2 v. H. Wir ſehen alſo deutlich ein recht erhebliches Abgleiten der Anteilsziffern der„ſtädti⸗ ſchen“ Amtsgerichtsbezirke, ein Beweis dafür, wie die Not in den letzten Jahren immer weitere Kreiſe 1932 beträgt die Jahl bisher auch auf dem flachen Lande ergriffen haet. 5 J 590 Well⸗Mannbeim n. der laufende Zahlungsverkehr mit dem Ausland für Deutſchlaud ungünſtig iſt, obwohl im Durch⸗ ſchnitt der letzten Monate die deutſche Einfuhr geringere Anſprüche an die Reichsbank ſtellte (die Verringerung der Einfuhr wirkt ſich auf den Deviſen⸗ ſtand deswegen unmittelbar aus, weil die Einfuhr in we⸗ ſentlich kürzerer Zeit bezahlt werden muß, als der Erlös aus der Ausfuhr eingeht). Es beſtätigt ſich alſo, was hier ſeit langem immer wieder nachgewieſen wurde, doß die laufenden deutſchen Einnahmen an Gold und Deviſen nicht zur Durch⸗ führung der laufenden Zahlungsverpflichtungen an das Ausland ausreichen. Dieſer Zuſtand würde ſich noch ver⸗ ſchärſen, wenn die ausländiſche Boykottbewe⸗ gung gegen die deutſche Ausfuhr ſich in der Handelsbilanz zeigt und die im letzten Außenhandelsgusweis verzeichnete erſtmalige Erhöhung von Einfuhrpreiſen anhält. Der Zeit⸗ punkt, in dem ſich Deutſchland mit den privaten Aus⸗ loandsgläubigern ins Benehmen ſetzen muß, rückt alſo näher. Von der Bereitſchaft des Auslandes zu Opfern wird es abhängen, ob dieſe Auseinanderſetzung im Ein⸗ vernehmen oder durch eine Austragung der Gegenſätze er⸗ folgt. Wen man ſich vergegenwärtigt, daß die rund 1,3 Milliarden /. die Deutſchland in dieſem Jahre bis jetzt an das Ausland übertragen hat, infolge ihres höheren Golbwertes die Reparationszahlungen des ganzen Jahres 1930 übertreſſen, ſo wird verſtänd⸗ lich, wie ſchwer das Bleigewicht der ungelöſten Aus⸗ landsverſchuldung an der deutſchen Wirtſchaft hängt. Für ein raſcheres Voronſchreiten der internationalen Er⸗ holung bedeutet die Vereiſung der Handelsbeziehungen und des Geldverkehrs Sie gleiche Hemmung. Wenn ihr dann noch Knüppel zwiſchen die Beine geworfen werden, wie der neue Fall des engliſchen Pfundes und der ihm folgenden Währungen oder wie die wahl⸗ taktiſch zu beurteilende Wirrnis in der amerikaniſchen An⸗ kurbelungspolitik, dann ahnt man, welche Blöcke erſt noch aus dem Wege eines wirklichen Konjunkturanſtiegs ge⸗ räumt werden müſſen. Hierfür wird ja nun die für den nächſten Februar vorgeſehene Weltwirtſchaftskon⸗ ferenz zuſtändig ſein. Aus den erſten Verhandlungen des gerode jetzt zuſammen etenen vorbereitenden Aus⸗ ſchuſſes erſoh man aber be die ſchwer zu überbrücken⸗ den Meinungsverſchiedenheiten bezüglich der Aufgaben und Möglichkeiten der Konferenz. Es wird ſchon eine heute noch nicht zu ahnende Großzügigkeit in die Arbeiten dieſer Konferenz(ſelbſtverſtändlich mit bindender Gewalt für die einzelnen Regierungen) kommen müſſen, wenn von dieſer Seite her der Kriſe begegnet werden ſoll. Geſchieht dies aber, dann wird man mit einigem Recht das Jahr 51 als das wirkliche Johr der Kriſenwende erwarten ren. — Gebr. Stollwerk AG., Köln Reingewinn für Vorirag Nach dem Bericht der Gebr. Stollwerk AG., Köln, für das am 30. 6. 32 beendete Geſchäftsjahr iſt im Zuge der Neuordnung des Konzerns, die durch den Erwerb und die Einfügung des Reichardt⸗ Konzerns eingeleitet wurde, eine durchgreifende Umorganiſation in allen Ab⸗ teilungen erfolgt. Trotz rechtzeitiger Anpaſſung an die An⸗ forderungen des Marktes konnte der Umſatz wertmäßig nicht auf Vorjahrshöhe gehalten werden. Der Sa⸗ nierungsüberſchuß aus der in der GV. vom 1. 3. 82 genehmigten Zuſammenlegung des Ak. von 16,6 auf 9,0 Mill./ beträgt einſchl. der aufgelöſten Rückſtellun⸗ gen 8 898 020 l, wovon zur Deckung des in der 91 0 vom 30. 6. 31 ausgewieſenen Ver luſtes 3,40 Mill. 4, für Wertberichtigung auf Grunoſtücke 0,30, auf Gebäude 0,20, auf Maſchinen uſw. 0,87, auf Forderungen an den Donau⸗Konzern 2,82 und auf Beteiligungen Wien, Bra⸗ tislava und Automgtengeſellſchaft 0,30 Mill./ benötigt wurden. Der Bruttoüberſchuß betrug 7,47(4,15) Mill., Mieteinnahmen beliefen ſich auf 0,21(—) Mill. 4, dem⸗ gegenüber erforderten Handlungsunkoſten 4,94(7,00), Steuern 0,78, ſoziale Laſten 0,42, Zinſen 0,65 Mill. 4(nicht geſondert gusgewieſen). Abſchreibungen wurden in Höhe von 0,63(0,67) vorgenommen. Die Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung weiſt einen Reingewinn von 251 620 4 (i. V. Verluſt 3,40 Mill.) aus, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Die Gründung der Berliner Elektrizitäts⸗Union. Die Berliner Elektrizitäts⸗union GmbH. iſt nunmehr ge⸗ gründet worden. In die neue Geſellſchaft werden be⸗ kanntlich von der Stadt Berlin 88 Mill./ B⸗Aktien der Berliner Kraft⸗ und Licht A G.(BeL.), von der Elektrowerke A G. 21 Mill. 4 und von der Preußiſchen Elektrizitäts⸗A G ebenfalls 2 Mill./-Aktien der BK, und zwär zu einem Kurſe von 105 v.., eingebracht. Das Stammkapital der neuen Ge⸗ ſellſchaft beträgt demnach 84 Mill.. * Osnabrücker Kupfer⸗ und Drahtwerk, Osnabrück.— Neuer Verluſtabſchluß. Das zum Intereſſenbereich der Gutehoffnungs⸗Hütte gehörende Werk, ſchließt auf 30. Juni 32 mit einem Ver luſt von 1657 391& ab, der ſich durch den Verluſtvortrag aus dem Vorjahre von 128 653% und durch Abſchreibungen von 494 038(552 285) Mark auf 2 275 082% erhöht. Zur Deckung dieſes Ver⸗ luſtes wird die Heranziehung des geſetzlichen Reſervefonds von 1 864 226/ und der Sonderrücklage von 100 000 4 vorgeſchlagen. Der dann noch verbleibende Verluſt von 310 856/ ſoll auf neue Rechnung vorgetragen werden. Weiter wird vorgeſchlagen, von den im Beſitz der Geſell⸗ ſchaft befindlichen Konſortial⸗ und eigenen Aktien nom. 600 000 4 einzuziehen und das AK. von 9,6 auf 9 Mill. herabzuſetzen. Was wird aus der Cosach? * Sautiago de Chile, 3. Nov. Entgegen Meldungen, wonach die Coſach liquidiert und unter ſtaatlicher Kontrolle reorganiſtert werden ſoll, verlautet, daß die Lage bezüglich des Konzerns unverändert iſt. Der neue Präſident Aleſſandra habe ſich zu nichts ver⸗ pflichtet, ſeine Erklärung gehe dahin, daß die„Lage der Coſach liquidiert werden müſſe“. Während das ganze Land eine Liquidierung verlange, mache die Regierung große Anſtrengungen zur Rettung des Konzerns, dem ſie bis zu Ende des Krieges finanzielle Erleichterungen gewährte. Sachverſtändige ſind der Anſicht, daß die Regierung, wenn nicht eine genügend finanzielle Unterſtützung aufgebracht werden könne, die Coſaſch dem Bankrott zutret⸗ ben und dazu ſchreiten werde, einen neuen ſchuldenfreien Konzern aufzubauen. Unveränderte Qnartalsdividende bei der Standard⸗ Oil of New Jerſey. Im Gegenſatz zu den Spttzengeſell⸗ ſchaften der Royal Dutch⸗Gruppe, die, wie in der vergange⸗ nen Woche gemeldet, ihre Zwiſchendividende auf die Sta ausfallen ließen, kündigt die Hauptgeſellſchaft des amerikantſchen Pettoleumstruſts, die Standard Oil Co. of New Jerſey jetzt die Ausſchüttung der regel⸗ mäßigen Vierteljahresdividende von 25 Cents je Aktie und eine Sonderausſchüttung von weiteren 25 Cents an. Bei der Socony und Vacum Oil wird die Qnuartalsdipidende von 0 auf 10 Cents ermäßigt. * Mechaniſche Trikotweberei Stuttgart Lubwig Mafer und Co. AG., Böblingen. Im Geſchäftsjahr 1931 erbrachte das Fabrikationskonto 180 01(20 385), andererſeits be⸗ anſpruchten Generalunkoſten 119 726(118 948) 4. Nach Ab⸗ ſchrektbungen von 56 287(79 028)„ ergibt ſich ein Gewinn von 4537(72 877)., 1 um den Gewinnvortrag aus dem Vorjahre auf 11918% erhöht(i. V. 4 v. H. Dividende). Die Bilanz weiſt u. a.(in Mill.% aus: Debitoren 086(0,85), Banken 0,82(1,01), Effekten 0,24(0,24), Waren 0,5(6,30), andererſeits Aktkenkapital 10(1,5), Reſerve unverändert 0,3, Neu Aktienkapital⸗Rückzahlungskonto 0,5, Kreditoren 0,47(0,57), Maſchinen⸗Erneuerungskonto un⸗ 7 verändert 0,18, Delkredere uns. Gesicherſe Wegelin-Sanierung Angebof der Scheideansiali angenommen In der GV. der Auguſt Wegelin Ath., Kalſcheuren, in der ein AK. von 1509 000/ mit 7548 Stimmen vertreten war, wurde von dem AR.⸗Vorſitzenden, Bankier M erz ⸗ bach ⸗ Frankfurt a.., noch einmal das Ange bot d e r Scheideanſtalt erläutert und zur Annahme empfoh⸗ len. Dieſes Angebot iſt inzwiſchen inſofern verbeſ⸗ ſert worden, als ſich die Scheideanſtalt bereit erklärt hat, den Aktionären die 20:1 zuſammengelegten Aktien nicht zu pari, ſondern zu 110 v. H. a bzu ka u⸗ fen und ferner den Gläubigern die garantierten 30 v. H. ihrer Forderungen ſofort auszuzahlen Von der Hahn ⸗Gruppe, die über W v. H. des Abk. beſitzt und daher das Angebot der Scheideanſtalt zu Fall bringen kann, wurde demgegenüber ausgeführt, daß ſie das Angebot der Scheideanſtalt unter allen Um ſt änden ablehnen werde. Die Gruppe gab jedoch unter dem Druck der juriſtiſchen Sachlage ihre Oppoſition auf. Das Angebot der Scheideanſtalt, das bekanntlich außer der Zu⸗ ſammenlegung noch die Wiedererhöhung des AK. um 375 000 auf 500 000% vorſieht, wurde darauf gegen 166 Stimmen zweier Aktionäre angenommen. Die neuen Aktien werden von der Scheideanſtalt über⸗ nommen und ſind ab 1. 7. 32 dividendenberechtigt. Neu in den AR. gewählt wurde RA. Dr. Roeßler, Direktor der Scheideanſtalt, Frankfurt a. M. Ein unter Berückſich⸗ tigung der Sanierung aufgeſtellter Status der Wegelin AG. per 30. 6. 32 verzeichnet u. a.(in Mill.„): Einlagen 0,38, Anlagen 1,99(1,83), Umlaufsvermögen 0,23(0,64%, auf der Paſſipſeite das AK. mit 0,50(2,49), geſetzlicher Re⸗ ſervefonds. 0,05(0,19), Delkredere⸗Rückſtellung 0,05(0,10), Kriſenrücklage 0,10(neu). Unter den Verbindlichkeiten von insgeſamt 0,42(0,77) ſind die Poſten enthalten, die ſich bei dem Zuſtandekommen eines 30proz. Vergleichs voraus⸗ ſichtlich buchmäßig ergeben werden. Schließlich ergibt ſich noch ein Sanierungsgewinn von 1 452 050 1, der zu Ab⸗ ſchreibungen auf das Anlagevermögen zur Verfügung ſteht. Halbierung des Kalkversandes der Rheinisch-Wesffälischen Kalkwerke Die Rhein iſch⸗Weſtfäliſchen Kalkwerke zu Dornap, über deren Verluſtabſchluß wir bereits berichteten, erzielte im Geſchäftsjahr 1931/32 einen Brutto⸗ gewinn von 2,04(3,11) Mill., zu dem Erlöſe aus Betei⸗ ligungen und aus Pacht 0,18(0,15) hinzukommen. Gehäl⸗ ter, Handlungsunkoſten uſw. erforderten 1,08(1,34), Zin⸗ ſen unv. 0,27, Abſchreibungen 1,03(1,62). So entſteht ein Verluſt von 0,18, ſo daß unter Berückſichtigung des Ge⸗ winnvortrages von 0,36 ein Gewinnvortrag in Höhe von 0,18 für das neue Jahr verbleibt. Der Kalkverſand an Stahlwerke und Baugewerbe weiſt einen Rückgang von 46 v. H. gegenüber dem Vorjahr auf. Demgegenüber haben ſich die Abrufe an Düngekalk ver⸗ hältnismäßig gut gehalten. Der Geſamtabſatz iſt in den letzten zwei Jahren um mehr als die Hälfte zurück⸗ gegangen. Aus der Bilanz: Grundſtücke 6,16(6,21), Gebäude 8,58(3,61), induſtrielle Anlagen 3,11(3,46), Bahnanſchlüſſe 0,(0,34), Lokomotiven 0,16(0,19), Maſchinen 2,21(2,55), Fuhrpark 9,32(0,38), Warenkonto 0,32(0,35), Material 0,37 (0,43), Wechſel 0,25(0,15), Effekten und Beteiligungen 252(2,52), Debitoren im Kontokorrent 0,75 + 2,56(4,08), Bankguthaben 0,59(0,3), Paſſiva Kreditoren in laufender Rechnung 1,20(1,39), ſonſtige Kreditoren 4,04(5,25), Ak⸗ zepte 0,43. Anhalfende Besserung am rheinisch-wesffälischen Eisenmarki 8 O Düſſeldorf, 3. Nov.(Eig. Dr.) Nach dem in der Zeitſchrift„Eiſen und Stahl“ veröffentlichten Bericht über die Lage der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſeninduſtrie im Okt., haben auf dem Eiſenmarkt die Anzeichen einer leichten Beſſerung im Inland angehalten. Aus Händler⸗ und Verbraucherkreiſen war zwar kaum ein größerer Auf⸗ tragseingang feſtzuſtellen, doch erklärt ſich die einmal aus der Jahreszeit und dann aus den noch unſicheren politi⸗ ſchen Zuſtänden. Im Ausfuhrgeſchäft ſtießen die Werke nach wie vor auf ſtärkſte inderniſſe. Die um⸗ erfreuliche Lage im Ausfuhrgeſchäft wurde durch größere Ruſſenaufträge etwas ausgeglichen. Bei etwa 20 Werken mit 13 000 Arbeitern konnten etwa 1500 Ar⸗ beiter neu ei 90 eſtellt werden unter entſprechender Verkürzung der Lohnſätze. Die in der zweiten Hälfte des September einſetzende Beſſerung auf dem Kohlen⸗ markt hat ſich auch im Oktober fortgeſetzt. Frankfurier Abendbörse ewas beſesfigi Die ſchwache Stimmung des Mittagsverkehrs konnte ſich auf die Abendbörſe nicht übertragen, da die Stimmung auf Grund des freundlicheren Beginnes der Newyorker Börſe etwas lebhafter wurde. Das Geſchäft hielt ſich aber nur in ſehr engen Grenzen. AG. Aſchaffenbur⸗ ger Zellſtoff und Conti Sinoleum konnten ſich um Bruch⸗ teile eines Prozentes beſſern. Auch der Rentenmarkt ten⸗ dierte freundlich, deutſche Anleihen blieben aber vernach⸗ läſſigt. In Reichsſchulobuchforderungen waren kleine Um⸗ ſätze zu verzeichnen. Im Verlaufe der Abendbörſe konn⸗ ten ſich die Kurſe auf kleine Deckungen allgemein 7 bis 5 v. H. befeſtigen. Bemberg zogen gelen den niedri⸗ gen Berliner Kurs 2 v. H. an. Die Reichsanleihe von 1927(Reinholdanleihe) war um 1 v. H. gebeſſert, auch für Schutzgebiete zeigte ſich Nachfrage. U. a. notierten: Neu⸗ beſitz 6,15; Altbeſitz 51: Berliner Handel 89; Reichsbank Kaſſa 126; J Farben 9471; Junghans 14½; Lahmeyer 106 und Siemens 114. ö Mannheimer Produkienbörse/ 3. Nov. Offizielle Notferung per 100 Kilo waggonfrei Mannheim, netto Kaſſa Weizen, inl., 7677 fg Wieſen hen 5,.80 gut, geſund, trocken 21.75/22, Rotkleehen.. 5,—5,½0 Noggen, inn. 17, /17,25 Luzernkleehen. 5,— 5,60 85 er, inländiſch... 1414,75 Preßſtroh, Rogg. Weiz.70%, 90 ommergerſte, inl.. 19.—/20.— Haßer, Ger e 2,40 /, 80 tterg. 17.50/17.75 Geb. Stroh, Rogg Weiz..20/40 ais, auf Ae 16,70/16,75 afer, Gerſte 2,— 72, 20 Saatmals 5 Weizenmehl, Spezial 0 5 Erdnußkuchen 11.75/12. Nov. Dez.. 29,—/29 50 Soyaſchrot. 10,25/10,40] m. Auslandw. Nov., Dez. 2 Biertreber. 10,80/ 11,10 e 60/70% 22.75 Trockenſchnitzel, loſe.— elzentleie mit Sack. 7,50/7,75 Sandblafi-Schlußverwiegungen in Schwelzingen, Keisch und In Schwetzingen, Ketſch und Brühl wurde der letzte Poſten Sandblatt der Ernte 1992 verwogen. In Schwet⸗ z ingen kamen 125 Zentner Sandblatt auf die Waage, das geſamte Ernteergebnis der freien Tabakpflanzer, die je nach Qualität einen Preis von 70 bis 75„ erzielten. In Ketſch verwogen vor einigen Tagen die in einem der Land wirtſchaftskammer unterſtehenden Verein zuſammen⸗ geſchloſſenen Pflanzer 70 Zentner Sandblatt, für die ſie pro Zentner auf der Verſteigerung in Schwetzingen 81. erlöſten und eine Bonitierung einzelner Poſten bis zu 17 v. H. herausſchlugen. Die 33 Zentner nöblatt der freien Pflonzer kamen geſtern auf die Waage und wurden ebenfalls mit 81/ bezahlt. Für Grumpen war der Preis pro Zentner 51. Die freien Pflanzer von Brühl brach⸗ ten 5 Zentner zur Verwiegung und erhielten 66,50 bis 68„ pro Zentner. Die anfallende Grumpenmenge betrug hier 105 Zentner, der Preis pro Zentner 48 l. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori/ 3. Nov. Die Nachfrage nach Leerraum war an der heutigen Börſe etwas geringer. Es konnte nur wenig Kahnraum zur Beladung nach Rotterdam eingeteilt werden. Ebenſo waren heute nür vereinzelt Bergreiſen am Markt. r Berg⸗ e notterte mit 54 Pfg. nach St. Goar, 80 Pfg. nach ainz⸗Guſtavsburg und 90 Pfg. nach Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt noch immer 7 Pfg. für größere be⸗ ladene Kähne ab hier nach Rotterdam. 0 5 5 5 5 984 5 5 1 5 * 5 aue erer wee pee er gt ve. . tele, die Stuttgarter Kickers * * SV. Dresden Freitag, 4. November 1932 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 514 Die 13 beſten Staffeln Deutſchlands Süsddeutſchlands Leichtathletik in der Liſte der Staffeln gut vertreten Der Abſchluß der Leichtathletik⸗Saiſon bringt in jedem Jahre eine Fülle von Statiſtiken und Beſten⸗Liſten. Ohne den Wert derartiger Zuſammenſtellungen überſchätzen zu wollen, kann man aber wohl ſagen, daß eine ſolche Liſte gerade für die Leichtathletik ſehr nützlich ſein kann. Wir haben in der unten folgenden Zuſammenſtellung zunächſt die offiziellen Staffeln berückſichtigt, d. h. drei Männer⸗ und eine Frauen⸗Staffel, die im Mei⸗ ſterſchafts⸗Programm der Deutſchen Leichtathletik enthalten ſind. Hierbei iſt die erfreuliche Tatſache feſtzuſtellen, daß gerade die ſüddeutſche Leichtathletik überraſchend gut und zahlenmäßig ſtark vertreten iſt. In der 4 mal 100 Me⸗ ter⸗Staffel der Männer finden wir den deutſchen Meiſter Eintracht Frankfurt mit 41,9 Sekunden an der Spitze, die Stuttgarter Kickers nehmen den 5. Platz, 1860 München den 13. und BfB. Stuttgart den 14. Platz ein. In der 4 mal 400 Meter⸗ Staffel iſt der Süden durch den JG.⸗Sportverein Frankfurt an ſechſter halten den 8. und 1860 München den 15. Platz. In der 4 mal 1500 Meter ⸗ Staffel iſt die ſüddeutſche Placierung nicht ſo günſtig; immerhin finden wir die Stuttgarter Kickers an 9, und VfB. Stuttgart an 14. Stelle. Bei den Frauen iſt die Vorherrſchaft des Südens in dieſem Jahre nicht ſo ſtark wie bisher, immerhin nehmen 1860 München und Eintracht⸗Frankfurt(beide in dieſem Jahre geſchwächt) den 4. und 5. Platz in der Liſte ein. Jahn München hält ſich außerdem noch auf dem 7. Rang. Die Liſte der offiziellen Staffeln hat folgendes Ausſehen: 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Eintracht Frankfurt 41,9 Sek.; 2. TuS. Bochum 42,0; 3. SC. Charlottenburg 42,2; 4. Preußen Krefeld 42,2; 5. Kickers Stuttgart 42,8; 6. HSV. Hamburg 42,8; 7. TSV. 99 Duisburg 42,8; 8. Eimsbüttel Hamburg 43,0; 9. Polizei SV. Berlin 43,0; 10. BSC. Berlin 43,2; 11. Polizei SVg. Duisburg 43,2; 19. S. Vg. Pol. 1920 Hamburg 43,4; 13. SV 1860 München 43,5; 14. VfB. Stuttgart 43,6; 15. KBC. Köln 43,6 Sek. 4 mal 400 Meter⸗Stafſel: 1. Pol. SV. Berlin 320,0; 2. KBC. Köln:20,4; 3. HSV. Hamburg 320,6; 4. Preußen Stettin:21,2; 5. DSC. Berlin:21,68; 6. JG.⸗Sportverein Frankfurt:22,2; 7. BSC. Berlin:22,6; 8. Kickers Stutt⸗ gart:23,0; 9. SV. Zehlendorf Berlin:26,8; 10. Spogg. Pol. 1920 Hamburg:27,2; 11. TSV. 99 Duisburg:27,4; 12. Ak. SV. Dresden 327,4; 13. SV. 96 Hannover 328,0; 14. Spfr. Bremen:28,0; 15. SV. 60 München 329,0. 4 mal 1500 Meter ⸗ Staffel: 1. SC. Charlotten⸗ burg 16:36,2; 2. SV. Viktoria Hamburg 16:39,4; 3. Akad. 16:41,4; 4. DSV. 1878 Hannover 16:41; 5. Pol. SV. Berlin 16:56,6; 6. SV. Alltanz Berlin 17:08,8; 7. BSC. Berlin 17:06,6; 8. Spog. Hamm 17:15,4; 9. Kickers Stuttgart 17:16,4; 10. SC. 99 Düſſeldorf 17:19,0; 11. SW. Marienburg Köln 17:19,0; 12. S. Vg. Pol. 1920 Hamburg 17:21,2; 13. SV. 98 Halle 17:26,0; 14. VfB. Stuttgart 17:28,6; 15. Siemens Berlin 17:30,4. Frauen: 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Branden ⸗ burg Berlin 49,8; 2. Dresdener SC. 50,0; 3. St. Georg Hamburg 50,0; Frankfurt 50,2; 4. SV. 1860 München 50,1; 6. SC. Charlottenburg 50,2; 5. Eintracht 7. SV. Jahn Tad e Heidel München 51,0; 8. SV. Eimsbüttel Hamburg 51,6; 9. Dres⸗ denſia Dresden 51,8; 10. Olympiſcher SC. Berlin 52,0; 11. Frauen SC. Magdeburg 52,0; 12. Bremer Spfr. 5 13. D. Damen SC. Berlin 52,8; 14. Duisburg 99 58,0; 15. SV. 1900 Holſtein Kiel 53,0 Sekunden. Deutſche Amateurboxer im Ausland Die in Göteborg ſo erfolgreich geweſenen Berliner Ama⸗ teurboxer gingen auch in Boras in den Ring. Von den ſieben ausgetragenen Kämpfen gewannen allerdings die Berliner nur zwei und zwar Pierentz nach Punkten über Gerkens und Bruck durch k. o. Sieg gegen Jo⸗ hannſſen. Bei den Kämpfen in Kopenhagen ſtorteten auch die beiden Weſtdeutſchen Kartz und Staſch. Während Kartz⸗ Oberhauſen in der erſten Runde über Chriſtofferſen durch k. o. ſiegte, mußte Staſch gegen Aage Nielſen eine Nieder⸗ lage einſtecken. Zum erſten Male Athletik-Europameiſterſchaften Der ſchon ſeit einigen Jahren gehegte Plan, eine Leicht⸗ athletik⸗Europameiſterſchaft durchzuführen, ſteht dicht vor ſeiner Erfüllung. Mon kann ſogar ſchon für das nächſte Jahr mit der erſten Durchführung rechnen, da ſich der italieniſche Verband bereit erklärt hot, die Ver⸗ anſtaltung zu übernehmen. Als Austragungsort iſt Ro m in Ausſicht genommen. Die Ausſchreibung ſteht ebenfalls in großen Zügen ſchon feſt. Das Programm berückſichtigt alle Konkurrenzen, die bei den Olympiſchen Spielen zum Austrag kommen und ſoll in drei Tagen abgewickelt wer⸗ den. Der Veranſtalter hat die Verpflichtung, die Koſten für die Teilnahme von 100 Leichtathleten aus 22 europäiſchen Natlonen aufzubringen. Auf Grund des Leiſtungsſtandards der einzelnen Nationen wurde die Zahl der Teilnehmer jedes Landes feſtgeſetzt. Finnland mar⸗ ſchiert hier mit 15 Vertretern an der Spitze vor Deutſch⸗ land mit 13, Schweden mit 11, England mit 10, Ungarn mit 9, Frankreich mit 7 uſw. Darüber hinaus hat jede Nation das Recht, ſich auf eigene Koſten an ſeder Prüfung mit zwei Bewerbern zu beteiligen. 14,73 Sekunden für einen Kilometer Neuer Weltrekord von Ernſt Henne Auf der Tat⸗Rennſtrecke bei Budapeſt ſind zur Zeit die beiden deutſchen Motorrad⸗Rennfahrer Winkler und Ernſt Henne auf der Weltrekordjagd. Henne legte dabei am Donnerstagmorgen auf einer 750 cem BMW⸗Maoſchine den Kilometer mit fliegendem Start in 14,73 Sekunden zurück und fuhr damit das phantaſtiſche Stundenmittel von 244,399 Km. hergus. Den alten Rekord hielt der Engländer Joe Wright ſeit dem 6. November 1930 mit 242,604 Stokm. Handball der Turner Nach den neueſten Beſchlüſſen des Spielausſchuſſes der Dir kommen die Turnfeſtrunden im Handball nicht zun Durchführung. Man hat dieſelben, was uns auch richtig erſcheint, abgeblaſen, und überträgt die Vertretung der Turnkreiſe, in den Ausſcheidungsrunden, den jewefligen Kreismeiſtern. Die größeren Turnkreiſe können auch ihre in der Kreismeiſterſchaft an 2. Stelle ſtehende Mannſchaft in die Vorrunde entſenden, die am 28. Mai 1933 mit 82 Mannſchaften ſteigen ſoll. In einer Zwiſchenrunde wer⸗ den aus den erfolgreich gebliebenen 16 Mannſchaften am 11. Juni die 8 Teilnehmer ermitelt, die in Stuttgart den Turnſfeſtſieger unter ſich ausmachen. Man will durch dieſe Regelung Zeit gewinnen, um auch die Sommerſpiele vor⸗ bereiten zu können. Praktiſch wäre die beſondere Turn⸗ ſeſtrunde oe Fortſetzung und teilweiſe Wiederholung der Meiſterſchaftsſpiele geweſen, bei welcher Gelegenheit die ausgeſchiedenen Mannſchaften erneut ihre Meldung ab⸗ gegeben und abermals ihr Glück verſucht hätten. Bet der ausgeglichenen Spielſtärke, beſonders in Baden, wäre die Zahl keine geringe geweſen. So liegt denn in den reſtlichen Rückſpielen der Meiſter⸗ klaſſe ein ganz beſonderer Schwerpunkt, nachdem neben der Meiſterſchaft, im Hintergrunde das 15. Deutſche Turnfeſt 1988 in Stuttgart mit beſonderen Ehren winkt. In dem⸗ ſelben Maße gilt das allgemein geſagte auch für die Gruppe 1, deren Gruppenſieger und Vertreter in den Ba⸗ diſchen Schlußkämpfen noch immer eine gute 10 ge⸗ macht hat, wenn auch der Enderfolg bis jetzt verſagt blieb. Im Mittelpunkt des kommenden Sonntages ſteht das Spiel Tg Rheinau— Tgde Ketſch. Der Tabellen⸗ erſte muß beim Tabellenzweiten zu einem weiteren ſchweren Gang antreten. Der Ausgang dieſes Treffens wird den weiteren Verlauf weſentlich beeinfluſſen. So glatt als im Vorſpiel wird ſich Rheinau nicht ſchlagen laſſen. Gelingt es Rheinau zu gewinnen, dann bleibt zum Schluß alles offen und ſpannend. Bleibt die Tgoe Ketſch, die jetzt ſchon 3 Punkte Vorſprung hat, abermals Sieger, wird die Mannſchaft in den reſtlichen Spielen kaum mehr einzuholen ſein. TV Hockenheim— erg iſt die andere Begegnung, die in der unteren Tabellenhälfte Klärung bringen ſoll. Nach einem Sieg der Heidelberger wäre Neulußheim beinahe ausſichtslos am Tabellenende. Aus den Spielen der anderen Gruppen ragen die der Gruppe 2 hervor, durch ihren Lokalcharakter, auf den Jahn⸗ plätzen in Nußloch und Wein heim. Es treffen ſich: Jahn Nußloch— Tec Nußloch; Jahn Weinheim— 62 Weinheim. Gruppe 3: TWö Ettlingen— Tbd Durlach; TW Beiert⸗ heim— TW Bruchſal. Gruppe 4: Karlsruher TV 46— Tod Gaggenau. Gruppe 5: DV Sulz— TW Lahr; TV Nonnenweier— TV Schutterwald. Aufſtiegsklaſſe im Gan Inmitten der Vorrunde brachte der Max Heiſer⸗Ge⸗ dächtnisſpieltag eine ſicher nicht unwillkommene Unter⸗ brechung, zumal am letzten Oktoberſonntag auch das Wetter ſehr zu wünſchen übrig ließ. Der nächſte Sonntag bringt allerdings auch nur ſchwachen Betrieb, ſo daß ſich die Vor⸗ runde wohl noch über den November hinziehen wird, zu⸗ mal am Buß⸗ und Bettag auch nicht geſpielt werden kann. In der Gruppe U treffen ſich Ts Germania Tagde Käfertal an den Rennwieſen. Es iſt kaum an⸗ zunehmen, daß Käfertal den Germanen die Möglichkeit läßt, ihren Tabellenplatz zu verbeſſern, nachdem die Tgoe noch bei der Vergebung des erſten Platzes mitzuſprechen hat. Der Secken heim empfängt den V Viernheim. Die Gruppe 2 hat auch nur 2 Spiele. Tg Ofters⸗ heim wird den TV Schwetzingen nicht leicht nehmen Hürfen; denn zuletzt mußte Tho Hockenheim, der Tabellen⸗ führer, verſpüren, daß die Mannſchaft etwas kann. Das weniger gute Abschneiden liegt lediglich in der Un⸗ beſtändigkeit. Germania Reilingen hat den Turnverein 1846 mit ſeiner Reſerveelf zu Gaſt. Normalerweiſe müßte die gaſtgebende Mannſchaft das Zu⸗ ſammentreffen de ihren Gunſten entſcheiden, obwohl die Mannheimer eſerven ſich bis jetzt ganz gut ge⸗ halten haben. Stait Karfen! sangverein Frohsinn, IFeuerio, Vereinigung Mannheim, Brauerei Habereckl. Hausbewohnern, sowie meinen Ehre Mannheim, Seckenheimerstraße 98 Iochter Wilma Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme an dem uns so schwer betroffenen Verluste sagen wir allen auf diesem Wege unseren herzl. Dank. Ganz besonders danken wir Herrn Stadtpfarrer K. Bender für die trostreichen Worte am Grabe, dem Mannheimer Männergesangverein 1858, Ge- der Gastwirte- den werten Stamm- gästen für ihre Kranzniederlegungen und letzte Frau Solie Diston und Hrmlicti ele geri, meue Lire, ge- Nehrm urid Warn, Deue FHleicdserme Stoffe, Besfe Ni- Arbei urid febel eff SA CREME DEHNE 80 9 in Sehnde b1111g1 45.—-,39., 32 2 5. Bergdolt Mannheim, M, 5 er Bfoſtestraße iefest uu Bali, ume. diy luv acc dle fuleſli. 8. F. 3 unerreicht, Uberall erhältlich. 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Unser Ehrgeiz ist nicht, können, sondern die Mehrzahl der Wünsche aufs Beste, Unsere Beweise: Von kommenden Radſport-Veranſtaltungen und MO L⸗ Starts in Die beiden deutſchen Dauerſahrer Sawall ler werden in den nächſten Wochen einige Frankreich abſolvieren. Möller ſtartet am Sonntag in Paris gegen Renault, Wambſt und Grant, acht Tage ſpäter fahren die beiden Deutſchen dann gemeinſam in Marſeille. Auf der Brüfſeler Winterbahn wird am be⸗ vorſtehenden Samstag der zweite Lauf des internationalen Fliegerkampfes um den Pokal des Köni von Belgien ausgetragen. Neben der geſamten europäiſchen Flieger⸗ elite, mit Scherens und Michard on der Spitze, wird auch diesmal wieder der Kölner Engel an den Start gehen. Amateur ⸗Fliegerrennen mit interngtionaler Beſetzung finden am 12. November in der Kölner Rhein⸗ land halle ſtatt. Es ſtarten u. a. Froch⸗Breslau, Merkens⸗ Köln, Thomas⸗Belgien und Chaillot⸗Frankreich. Die Münſterlandhalle eröffnet om Samstag die Soiſon mit einem 100 Km.⸗Maunſchaftsrennen, das eine ausgezeichnete Beſetzung gefunden hat. Folgende acht Paare wurden verpflichtet: Funda⸗Maidorn, Schön⸗Buſchen⸗ hagen, Rauſch⸗Hürtgen, Zims⸗Perelaer, Baiko⸗Czukalla, Bokkom⸗Kiſters, Göbel⸗Kilian und Vopel⸗Korsmeier. Pferdeſport Strausberg(3. November) 1. Aventin⸗Jagdrennen. 1500 J. 3000 Meter: 1. Wede⸗ meyers Liliput(Ahr); 2. Vialta; 3. Törin. Toto: 30; Platz: 19, 12. Ferner: Thermidor, Pegu, Verus. 2. Agathon⸗Rennen. 1500. 1250 Meter: 1. Wenden⸗ burgs Juditta.(Staroſta); 2. Pilotin; 3. Freiin; 4. Atina. Toto: 48; Platz: 14, 16, 12, 40. Ferner: Ritterbank, Schneetreiben, Tulla, Autokrat, Paß auf, Komödiant, Dennoch, Moniſa, Charitin. 3. Fervor⸗Jagdreunen. 1500. 3000 Meter: 1. Geſt. Prauſts Himmelfahrt(W. Wolff); 2. Collie; 3. Els. Toto: 36, Platz: 21, 29, 84. Oberland, Ypſilanti. 4. Weißdorn⸗Rennen. 1500. 2000 Meter: 1. Elsner und Frau Suchers Wigbert(Buſchle); 2. Achmed; g. Ifſez⸗ heim. Toto: 216; Platz: 62, 19. Ferner: Virulin, Hohe Eule, Eilflug. 5. Fundin⸗Hürden⸗Ausgleich. 1500„. 2800 Meter: 1. Stall Nemos Sergius(Lt. v. Both); 2. Herzog Wilhelm; 3. Tramonto. Toto: 64; Platz: 13, 18, 15. Ferner: Peter⸗ ſilie, Elbrus, Strona, Comteſſe Iſola, Till Eulenſpiegel. 6. Angias⸗Ansgleich. 1500, 1500 Meter: 1. Gyetſchkes Hanſtein(Huguenin); 2. Altopold; 3. Rhapſodie; 4. Schö⸗ nau. Toto: 61; Platz: 16, 28, 23, 26. Ferner: Eiland, Irrigoyen) Mporne, Caeſarion, Peraſperum, Atman, Maientag, Livius, IJsland, Sonnenſtrahl, Atfaché, Trianon. 7. Lentulus⸗Jagdrennen. Ehrpr. u. 1500. 8800 Meter: 1. Hein Stahls Simplars(Wolff); 2. St. Georg; 3. Röß⸗ Ferner: Alma, Freude, Hebe, Lillith, ling. Toto: 26; Platz: 15, 12, 20. Ferner: Moira, Dolphin, Grimouchou, Fleiß. 8. König Midas⸗Ausgleich 1500. 1800 Meter: 1. M. J. Oppenheimers Athenals[M. Schmidt); 2. Ti; 3. Heu⸗ riette. Toto: 42; Platz: 21, 16, 29. Ferner: Fra Diavolo, Ghazi, Meiſterpolier, Rodrigo, Wunderblume. Sieg⸗Doppelwette: Wigbert— Hanſtein 368210. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Mhein⸗Pegel 31. 12 3. 4.[ Neckar⸗Pegel.8. 4 Basel. 0,98]—.240,98 0,88 Ahkinmeiler 0,880, 440,500.77.98] Mannheim. 3,84 4,02.143,09 Kehl.05 3,82 3,34.20 3,08] Jagſefeld..— 408104 Maxau 4,114.98 405 5,13 4,960 Heilbtonn 2g 1,90 128 Mannheim. 8,81 3,88.05 321 3˙90 ee 8 E 0,28 0,28 Caub e.36 Köln..58.72 4,754.62 4,46 jeden Wunsch erfüllen zu Prallnen- Mischung Preis von Westerland Prallnen-Mischung Mostschlager renne Bitter- Pralinen Most-Hausmischung(Bonbons) Sahnebendens Sitter-Schekolade 100 g 40 Pfg. Halbsüß- Schokolade. 100 g 40 Pfg. Vollmilch- Schokolade 100 g 40 Pfg. 520g 4 Mark 5 Padischah- Mischung 260g 2 Mark demnach/ Pfd. 97 Pfg. 0 130g 1 Mark Feinste Krems ½ Pfd..50 Mark 1„„ 75 Pf. 150 g 1 Mark 1 „ 8 ie 110 g 50 Pfg. 5 e 140 g 1 Mark„„„„ o 170g 30 Pfg.„ 4 150 g 30 Pfg. 1„„„ 15 n 1 83 Pfg. Gutes Tee gebäck. 150g 1 Mark 8. Seite/ Nummer 514 Keine Aenderung der Verkehrslage aul dem Rhein In der Verkehrslage auf dem Rhein war auch im Berichtsmonat keine Veränderung gegenüber dem Vormonat feſtzuſtellen. Der Verkehr war nach dem Bericht der Niederrheiniſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer Duts⸗ burg⸗Weſel trotz des verhältnismäßig niedrigen Waſſer⸗ ſtandes rückläufig und konnte den in dieſer Jahres⸗ zeit üblichen Umfang nicht erreichen. Wie ſchon im letzten Monatsbericht ausgeführt, können die von der Reichsregie⸗ rung zur Ankurbelung der Wirtſchaft ergriffenen Maßnah⸗ ch auf die Rheinſchiffahrt ſo lange nicht auswirken, s die Induſtrie noch keinen größeren Be arf an Maſſengütern hat. Entſcheidende Aus⸗ wirkungen in dieſer Hinſicht können aber infolge der Kürze der Zeit noch nicht erwartet werden. Im allgemeinen dürften die Verladungen nach Süddeutſchland, nach der Schweiz wie auch nach Elſaß⸗ Or igen kaum den Umfang des Vormonats erreichen. von Exportkohlen le Güter zufuhr Rotterdam 1 ntwerpen blieb, abgeſehen von ſtärkeren Ge⸗ treideverſchiffungen, gering und auch die Ende vorigen Mo⸗ nots eingeſetzte regere Verladetätigkeit in holländiſcher Kohle für ſüddeutſche, ſchweizeriſche und franzöſiſche Rech⸗ nung ebbte bald wieder ab. Der Waſſerſtand des Rheines war zunächſt ungünſtig, was jedoch trotz auch der vorgeſchritenen Jahres⸗ zeit und den vermehrten Schwierigkeiten in der Schiffohrt keinerlei Einfluß auf den Schlepp⸗ und Frachteumarkt hatte; lediglich für kleine und mittlere Fahrzeuge trat eine ge⸗ ringe Zunahme der Nachfrage zutage. Vereinzelt wurde die Schiffahrt öͤurch Frühnebel behindert. Im Güterboots⸗ und Motorbootsdien ſt war die Lage unverändert, dagegen konnten im Rhein⸗ Seeverkehr infolge der ſeit Mitte des Monats ein⸗ getretenen Beſſerung des Waſſerſtandes die Dampfer wie⸗ der ungeleichtert nach den niederrheiniſchen Häfen durch⸗ fahren, was in bezug auf die an ſich ſchon ſehr gedrückten Frachten zu begrüßen war. beobachtet werden. l ber Die noch O Arbeitsgemeinſchaft der deutſchen Edelmetall⸗ und Schmuckwareninduſtrie. Frankfurt a.., 3. (Eig. Dr.) Auf der Herbſtzuſamt kunft der Arbeits⸗ gemeinſchaft der deutſchen Edelmetall⸗ und Schmuck⸗ wareninduſtrie, der die Handelskammern Pforzheim, Hanau, Schwäbiſchgmünd und Idar, ſowie der Verband der Silberwarenfabrikanten ſchlands, der Verband des Gmünder Edelmetallgewerbes, Fachverband für Würt⸗ temberg und der Verband der edelmetallverarbeitenden optiſchen Induſtrie angehören, ſtanden im Vordergrund der Beratungen handelspolitiſche Fragen. Ins⸗ beſondere wurde auf die Tatſache verwieſen, daß die Tſchechoſlowakei, trotzdem ſie in den letzten Jahren doppelt ſo viel Schmuckwaren nach Deutſchland eingeführt hat als wir dorthin, ſeit dem vergangenen Mai deutſche Schmuckwaren, insbeſondere Gold⸗ und Doubléwaren aus Deutſchland nicht mehr herein läßt. Um dieſe Unſtimmigkeiten zu beſeitigen, wurde von der Arbeits⸗ gemeinſchaft mit den zuſtändigen Handelskammern und Fachoerbänden in Prag eine Einigung getroffen, die den Intereſſen beider Länder gerecht wird. Die offiziellen Stellen in Prag haben aber bis heute dieſe Abſprachen noch nicht amtlich anerkannt. Im Anſchluß daran kam die Abwanderung der deutſchen Edelmetall⸗ und Schmuckwareninduſtrie in das Ausland zur Erörte⸗ rung, die einmal durch den Beſuch unſerer Fachſchulen durch Ausländer und zum anderen durch das Wegenga⸗ gieren von geeigneten Arbeitskräften erfolgt. Dieſe Dinge müßten mit größter Sorgfalt verfolgt und im Einverneh⸗ men aller Plätze der Schmuckwareninduſtrie untereinander bekämpft werden. Nov. O Wiederaufnahme der weſtoberſchleſiſchen Roheiſenpro⸗ duktion. Gleiwitz, 3. Nov.(Eig. Dr.) Auf der Hulien⸗Hütte der Vereinigten Oberſchleſiſchen Hütten ⸗ werke A G iſt ſoeben, nachde der Hochofenbetrieb in Weſtoberſchleſien völlig ruht n Hochofen wieder angeblaſen worden. In der Kokerei wurde eine wei⸗ tere Ofengruppe in Betrieb geſetzt. * Trikotagen Unter ziehschlüpfe, 48. 1 1 Strümpfe, Künstl. Da 1 u Zehen- verslärkg mod. Forben 12 Damen-strümpfe ed age od. Relne Wolle, gul vers 8 8 Ouelllätenn. Damen- Strümpfe, Kunsis. der slraps- Mako pleiſlerl. age Herbstslrump Paar Dam Kunslselde, d warme drump Damen Woschselde, Dame n. 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Im Vorjahr wurden aus 396 000% Reingewinn 200 000„ zurück⸗ geſtellt und der Reſt vorgetragen. Seit dem 1. Juli ſind 530 Arbeiter und Angeſtellte neu eingeſtellt worden. E. A. Schwerdtfeger u. Co. AG., Berlin.— Wieder dividendenlos. Einſchließlich Vortrag von 61 155/ er⸗ zielte die Geſellſchaft(Photopapierfabrik uſw.) einen Bruttogewinn von 101 754/(i. V. 224 896/ einſchließlich Vortrag von 6). Nach Abſchreibungen von 46 210 (60 741)/ ver t ein Reingewinn von 55 543 /, der vor⸗ getragen werden ſoll(i. V. wurden der geſetzlichen Rück⸗ lage 3000/ überwieſen). In der Bilanz erſcheinen lin Mill. /) Außenſtände mit 1,1(1,48), Vorräte mit 0,70 (0,68) und Verbindlichkeiten mit 0,79(0,98). * Nordlloyddampfer⸗Verkauf an Rußland. Eine ruſſiſche Kommiſſion beſucht z. Zt. verſchiedene Länder, um für Ruß⸗ land Hand ſe anzukaufen. Dieſe Kommiſſion iſt auch wegen Anke von Tonnage mit dem Norddeutſchen Lloyd in Verhandlungen getreten, die zum Erwerb des Dampfers„Anhalt“, eines Schiffes von 6580 BRT, durch die Ruſſen geführt haben. Die Kommiſſion beabſichtigt, noch weitere Schiſſe des Lloyd zu kaufen. Die Verhand⸗ lungen ſchweben noch. * National⸗Film AG., Berlin.— Liquidation beabſich⸗ tigt. Die HV. iſt erneut vertagt worden. Wie der Vertreter der Berliner Bank für Handel und Grunobeſitz AG, mitteilte, iſt beabſichtigt, auf die Tagesordnung einer in etwa fünf bis ſechs Wochen ſtattfindenden neuen HV den Liquidationsantrag zu ſetzen. Hauptgläubiger der Geſellſchaft ſei die Hagru⸗ Bank mit Forderungen i amt 3,50 Mill. /, für die dem Inſtitut der ge⸗ undbeſitz verhaftet iſt. Daneben beſtehen noch ngen von etwas über 100 000 4 und eine be⸗ ie Forderung von rund 250 000 /. Zurzeit wird mit den Gläubigern verhandelt, um eine Liquidation der Na⸗ tionalſilm, die nur noch eine Grundſtücksverwaltungs⸗ geſellſchaft darſtellt, ͤurchführen zu können. Der Vertrag mit Warner Brothers iſt im ganzen abgewickelt, lediglich einige Differenzzahlungen ſind noch zu leiſten. erkäufe O Verein. Metallwaren⸗ und Maſchinenfabrik, Düſſel⸗ Freitag, 4. November 1932 itzſche AG. land] ein Vertauf Zuſammenarbeit Phi 8s Konzern E sech ei * Intereſſen verband deutſcher Häuteverwertungen geſchäftsführende Ausſchuß des Intereſſenverband Häuteverwertungen hat in ſeiner am 28. Okt. in a. M. abgehaltenen Sitzung beſchloſſen, den Vor auf dem Weltmarkt, der Einfuhr und der Ver tung ausländiſcher Häute eine beſondere Beach⸗ tung zu ſchenken. Es wurde eine Kommiſſion ge⸗ wählt, die die Urſachen der jetzigen Abſatzun möglichkeit und Stagnation deutſcher Häute und Felle ſchnellſte gründen foll. Die Kommiſſion iſt beauftragt, mit allen S ellen der an dem Abſatz der Häute und Felle intereſſierten Wirt⸗ ſchaftsgruppen umgehend in Verbindung zu treten. * Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 29. Okt.(„Heß⸗ kaffee“ Hamburg 35.] Die Situation am Kaffeemarkt blieb faſtun verändert. Auch in der letzten Woche ſind noch keine Anzeichen einer Belebung zu bemerken geweſen. Die Forderungen Braſiliens blieben im großen und ganzen zuf gleicher Höhe. Nur vereinzelt hörte man von kleinen igungen, die aber natürlich nicht ausreichen, Braſil⸗ e wieder in den Vordergrund des Intereſſes zu ſchie⸗ B Br BBI Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt ⸗Handelsteil: Kurt 8 Ehmer Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolitik u Lokales: Richard Schönfelder- Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. ö.., Mannheim R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückports Sabuhracherel unt Lederhandlung s m. ſämtl. Maſchinen, modern. groß. Laden, in aut. Lage. umſt.⸗ halber günſt. zu verk. Zu erfr. in der Geſch. Eine Feterroſe 40 Zenner Tragkraft, jähr. Wallach. zuſam⸗ men od. getr., ſofort zu verkaufen. 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