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Mittag⸗Ausgabe Samstag, 5. November 1932 143. Jahrgang— Nr. 516 Letzter Kanzler⸗Appell vor den Wahlen In ſeiner Rundfunkrede gab der Reichskanzler einen Aeberblick über die Arbeit der Regierung und wandte ſich gegen den Parteiegoismus Streikausſchreitungen in Verlin Schwere Zuſammenſtöße zwiſchen Streikenden und Polizei Papens Kritik an Hitler Meldung des Wolffbüros — Berlin, 5. Nov. Reichskanzler von Papen hielt geſtern abend im Rundfunk eine Anſprache über alle Sender. Er führte u. a. aus: Der Wahlkampf nähert ſich ſeinem Ende. Da iſt es Aufgabe des verantwortlichen Staatsmannes, dem deutſchen Volke noch einmal ein klares Bild der Lage und ſeiner Zukunft zu geben. Der Streit geht um die Herſtellung einer neuen Staatsführung, die uns aus dem Sumpf der letzten Jahre heraus und der nationalen Wiedergeburt zuführen ſoll— einer Staatsführung des Zuſammenwirkens eines ar⸗ beitsfähigen Parlaments mit einer auto⸗ ritären Regierung. f Die Parteibürokratie hat Deutſchland in zwei große Lager geſpalten. Auf der einen Seite die Marxiſten aller Schattierungen, auf der anderen Seite der Reſt des deutſchen Bürgertums. Wie hat⸗ ten wir ſeinerzeit den Kampfruf Hitlers „Gegen den Marxismus und für die nationale Er⸗ neuerung“ begrüßt. Hitlers Einbruch in die Reihen der roten Front iſt leider nur gering geblieben und das iſt ſicher⸗ lich nicht die Schuld dieſer Regierung, die ihm und ſeinen Propaganda⸗Methoden zum letzten Wahlkampf und heute ſo freie Hand gelaſſen hat. Aber es iſt nicht verwunderlich, daß Herr Hitler in dieſen Reihen keine Eroberungen macht, wenn er für die nationale Sammlung die gleichen Methoden des Klaſſenkampfes, der Verleumdung und Ver⸗ hetzung anwendet. In der Tat, der gottleugneriſche Bolſchewismus, der uns um Religion, Familie und Eigenrecht der Perſönlichkeit betrügen will, um uns in die Zwangsjacke kollektiviſtiſcher Methoden zu ſtecken, er iſt der Tod unſerer jahrtauſendealten Kul⸗ tur. Kein Mittel kann ſcharf genug ſein, die Lehren ſo falſcher Propheten in Deutſchland mit Stumpf und Stil auszurotten, und wir werden auf dem Vor⸗ poſten europäiſcher Kultur, auf den uns die Vor⸗ ſehung geſtellt hat, unſere Pflicht als ſtaatserhaltende Regierung reſtlos erfüllen. Dieſer grenzenloſen Verhetzung unſe⸗ rer Jugend, dieſer Aufreizung zum Klaſſenhaß, dieſer Vorbereitung einer politiſchen Weltrevolu⸗ tion wollen wir alle geiſtigen und materiellen Macht⸗ mittel des Staates gegenüberſtellen. Darüber kann kein Zweifel ſein. Das Beſte dieſer Mittel aber iſt das große Ziel, das die Reichsregierung verfolgt, die Beſchaffung von Arbeit und Brot Unſer Programm iſt nach Jahren troſtloſen Zu⸗ ſehens der erſte mutige Verſuch, die Geißel der Arbeitsloſigkeit zu bannen. Dieſe elende Partei⸗ bürokratie hat aber nichts beſſeres zu tun, als dem Volk tagtäglich zu ſagen, das Wirtſchaftsprogramm Papen⸗Goldſchmidt ſei ja ſchon geſcheitert. Welch bewußte Verleumdung, es mit dem Namen dieſes bekannten Bankiers zu ver⸗ binden, der gewiß ein ſehr kluger Mann iſt, aber mit dem Regierungsprogramm ſo wenig zu tun hat, wie mit dem Kölner Dom. Iſt das Programm geſcheitert? Im Gegenteil! Aus allen Orten des Reiches meldet man Bele⸗ bung der Wirtſchaft. Die Frachtmengen der Eiſenbahn ſteigen, die Stromentnahme der großen Elektrizitätswerke vermehrt ſich. N Die Zahl der Arbeitsloſen ſinkt ſeit langem zum erſten Mal. Das Programm arbeitet, und wenn diefe Ver⸗ hetzung der letzten Wochen nicht einen Teil des Ver⸗ trauens zu der Vernunft des deutſchen Volkes zu erſticken gedroht hätten, dann wären wir heute ſehr viel weiter. Es iſt ein Programm für den Hand⸗ werker, den kleinen Arbeiter und den Gewerbetrei⸗ benden ebeuſogut wie für die Großbetriebe. Es iſt ein Programm für das werktätige deutſche Volk. Aber ich muß hier unmißverſtändlich feſtſtellen: Die Sabotage, die aus reinem Parteiegoismus gegen das Programm geführt wird, die wilden Streiks, die auch von den Nationalſozialiſten Arm in Arm mit dem Kommunismus vom Zaun gebrochen werden, ſind ein Verbrechen gegen die Geſamtheit der Nation, die hier ihre letzten Kraftreſerven eingeſetzt hat. Als dieſe Regierung berufen wurde, ſchrieb ſie auf ihre Fahne:„Die nationale Konzentration“. Wir unterſtützten in jeder Weiſe den Kampf, den Herr Hitler gemeinſam mit uns zu führen ſchien. Als dann am 13. Auguſt dieſe nationale Konzen⸗ tration gebildet werden ſollte, um das Reformwerk an Staat und Wirtſchaft durchzuführen, da verſagte ſich der Führer dieſer großen Bewegung. Es iſt ein Streit um Worte, wenn Herr Hitler behauptet, daß er an dieſem ſchwarzen 13. Auguſt nicht die volle dieſe Bemühungen wirkungslos, weil (Drahtberichtunſ. Berliner Büros) J Berlin, 5. Nov. Die Hoffnung, daß nach der Verbindlichkeitser⸗ klärung des Schiedsſpruchs der Berliner Verkehrs⸗ ſtreik ein ſchnelles Ende nehmen werde, hat leider ge⸗ trogen. Zwar hat ſich mehr als die Hälfte der Belegſchaften— nämlich 3 500 von 5 000— zur Wiederaufnahme der Arbeit bereit erklärt. Es gelang auch, im Laufe des Freitagnach⸗ mittag wieder etwa 30 Straßenbahnen und Autobuſſe in den Verkehr zu bringen, aber praktiſch blieben alle ein unerhörter Terror das Publikum davon abhält, die Verkehrsmittel, die überhaupt nur unter ſtarkem polizeilichen Schutz fahren können, zu benutzen. Die Lage hat ſich ſtellen⸗ weiſe ſo bedenklich geſtaltet, daß die Ausſchreitungen faſt aufruhrähnlichen Charakter annahmen. Aus allen Teilen der Stadt wird über Sabotageakte berichtet. Die kommuniſtiſche„Zentrale Streiklei⸗ tung“ iſt nach Kräften bemüht, das Feuer zu ſchü⸗ ren, und auch auf die Angeſtellten der Berliner Ver⸗ kehrs⸗Geſellſchaft einzuwirken, trotz der ihnen ange⸗ drohten Entlaſſung dem Dienſt fernzubleiben. Die Leitung der Freien Gewerkſchaften erklärt ſich entſchieden gegen den Streik. Die Berliner Gau⸗ eee eee ee e N 1 8 8. 7 15. 8 1 8 5 5 Macht gefordert hätte. Zu oft, und in dieſem Wahl⸗ kampf tagtäglich wird es von allen Parteirednern und allen Zeitungen der NSDAP wiederholt:„Alle Macht für Hitler!“ Es iſt die„Ausſchließlichkeit“ dieſer Bewegung, ihre Forderung„alles oder nichts“, die der Herr Reichspräſident nicht anerkennen konnte, und die zu ſeinem Entſchluß am 13. Auguſt geführt hat. Herr Hitler ſagt, daß er in dieſem Zug am 13. Auguſt nicht eingeſtiegen wäre, denn er hätte aus ihm wieder ausſteigen müſſen. Allerdings: wenn man eine Zuſammen⸗ faſſung aller nationalen deutſchen Kräfte wünſcht und will, dann kann man nicht die Befreiung der wegen feiger Mordtat ver⸗ urteilten Beuthener Mörder feierlich zur Ehrenſache ſeiner Partei erklären. Dann muß man die Normen des Rechtsſtaates n⸗ erkennen, wie er in jahrhundertalter Bindung gewor⸗ den iſt. Kann eine Regierung, ſo frage ich, darauf verzichten, mit den ſtärkſten Mitteln gegen Mord und Terror einzuſchreiten, um eine Lage zu be⸗ ſeitigen, wie ſie von den radikalen Parteien nach dem Wahlergebnis des 31. Juli in Königsberg und an anderen Orten geſchaffen war? leitung der Nationalſozialiſten erließ eine beſondere Erklärung, in der es ſehr bezeichnender⸗ weiſe heißt:„Wir machen den berechtigten Streik bei der BVG. nicht nur mit, ſondern wir ſtellen uns kämpfend und führend an ſeine Spitze“. Dr. Goeb⸗ bels, der geſtern abend in den Tennishallen ſprach, erklärte zu dem Streik, es ſei im höchſten Grade un⸗ ſozial, die an und für ſich ſchon niedrigen Arbeits⸗ löhne noch weiter zu kürzen. Die Nationalſozialiſti⸗ ſche Partei werde nicht eher ruhen, bis die ſoziale Gerechtigkeit den Arbeitern verbürgt ſei. Sie fühle ſich mit den Streikenden völlig eins. Daß auch die KPD. den Streikenden ihre Sympathie ſchenke, ſei kein Grund für die National⸗ ſozialiſten, ihre Kampfesweiſe zu ändern. Trotz aller dieſer Erklärungen verſtärkt ſich aber in der Berliner Oeffentlichkeit der Eindruck, daß es ſich bei dieſem Streik gar nicht um einen Lohnkampf im eigentlichen Sinne des Wortes, ſondern um eine ſorgfältig verbreitete politiſche Aktion handelt. Die Stimmung der Berliner Bevölkerung, die am Ende der leidtragende Teil iſt, wendet ſich immer ſtärker gegen den Streik und die Hintermän⸗ ner. Die Polizei iſt in den Nachmittagsſtunden in den höchſten Alarmzuſtand verſetzt wor⸗ den. Sämtliche verfügbaren Kräfte wurden als Streifen und Reſerven mobil gemacht. (Fortſetzung auf Seite). Die Führung der Staatspolitik muß in der Hand von Leuten liegen, die eine Tat als Heldentat oder Verbrechen nicht lediglich da⸗ nach unterſcheiden, ob der Täter zu ihrer eigenen Partei oder nicht gehört. Wenn ſich Herr Hitler in den gemeinſamen Zug mit dem großen nationalen Deutſchland ſetzen will, dann darf er auch nicht die Skruppelloſigkeit beſitzen, die Stellung der um die Gleichberechtigung und Wehr⸗ hoheit der Nation kämpfenden Regierung durch einen Dolchſtoß in den Rücken zu ſchwächen. Will eigentlich die nationalſozialiſtiſche Bewegung die Vormundſchaft der Parteien über die Staatsführung abſchaffen, oder will ſie ſie verewigen? Faſt ſcheint das letztere der Fall. Denn vor dem 13. Auguſt hat ſie uns in ihrer Preſſe auf⸗ gefordert, in Preußen Ruhe und Ordnung ſicherzu⸗ ſtellen. Jetzt aber findet ſie, daß das Eingreifen in Preußen unberechtigt war, beſchließt mit den Kom⸗ muniſten, daß die preußiſchen Beamten nicht zum Gehorſam gegen uns verpflichtet ſeien und ſetzt das Parlament zum Richter über die Geſchicke der Na⸗ lion ein. Wo iſt da Wahrheit und Klarheit? Es geht darum, daß wir uns zuſammenfinden, um die Lebensgrundlagen des deutſchen Volkes zu ſichern. Mahnung zur Einigkeit Der Kampf, den dieſe Regierung um die Sicher⸗ ſtellung unſerer Lebensgrundlage ſeit faſt fünf Mo⸗ naten führt, hat nichts im Auge als die Not der Familie in Stadt und Land, an deren kargem Kü⸗ chentiſche Hunger und Verzweiflung zu Gaſte ſitzen. Das iſt die Vorſtellung, die allein unſer Wollen be⸗ ſtimmt. Unſer Amt iſt wahrlich keine Herrſchaft irgendeiner Kaſte oder hauchdünnen Schicht, wie man es hinzuſtellen beliebt, unſer Amt iſt Dienſt am Volke. Wir wollen nichts anderes als helfen. Dieſe Regierung vertritt keine Partei, und ſie wirbt für keine Partei. Aber jeder, der es ehrlich mit Deutſchland meint, ſollte in dieſem Wahlkampfe ſeine Stimme einer Par⸗ tei geben, die das Ziel dieſer Regierung 5 unterſtützt. Unſere Arbcit ſpricht für uns. Man kann nicht in fünf Monaten ſechs Millionen Arbeitsloſe von der Straße bringen, die zerrütteten Finanzen ordnen, den aufgeblähten öffentlichen Apparat zuſammen⸗ ſchweißen, ſtaats⸗ und wirtſchaftspolitiſche Reformen durchführen, auf die das Volk ſeit Jahren wartet. Aber überall iſt der Anfang gemacht, die Reſultate der Parteiherrſchaft zu beſeitigen. In Preußen iſt mit eiſerner Hand zugegriffen, um durch rigoroſe Sparſamkeit in der Verwaltung oben und unten die unerträglichen Laſten zu ſenken. Für die Lan d⸗ wirtſchaft und die Geſundung des Binnenmark⸗ tes ſind Milliarden aufgewendet. Das geſamte Finanz und Wirtſchaftsprogramm iſt ein Beweis eigener Kraft— nicht um einen Pfennig ſind unſere Auslandsſchulden vermehrt. All dieſe Arbeit ſoll gekrönt werden durch die Reform der Verfaſſung, die wir mit den Ländern und den Parlamenten durchzuführen hoffen. Dieſe Erneue⸗ rung muß unſer Ziel ſein, wenn wir am 3. Novem⸗ ber wählen. Wenn wir aber das Trümmerfeld überſehen, das die Zerſetzung dieſer letzten Wochen geſchaffen, dann können wir eigentlich alle nur von einem Gedanken beſeelt ſein: Deutſchland iſt nur zu retten, wenn alle wieder von dem Geiſte der Gemeinſchaft und Hilfs⸗ bereitſchaft erfüllt ſind, der einſt der im Schützen⸗ graben den Geheimratsſohn und den Bauernknecht zur Kameradſchaft auf Tod und Leben verband. Nur engſte Herzensband der Kampfgemeinſchaft dieſes hat Deutſchland zu ſo unerhörten Leiſtungen im Kriege befähigt. Kann es nicht heute wieder ſo ſein? Wollen wir nicht endlich gemeinſam am Aufbau der Nation arbeiten, nicht endlich die„Durchbruchsſchlacht deutſcher beſtimmung“ ſchlagen? Das iſt die Schickſalsfrage, die ich vor allem auch an die große nationale Freiheitsbewegung Deutſchlands richte. Hinweg mit der Zerſetzung un⸗ ſerer Zeit. Aufbauen kann man nur mit Ver⸗ trauen und Liebe. Laßt uns an unſere Chriſtenpflicht erinnern und an den tiefen Sinn des Ovfers der zwei Millionen unſerer beſten Söhne. Wer Deutſch⸗ land liebt, der folge dem Rufe ſeines Führers im Krieg und Frieden, der wie ein Wahrzeichen ſeine ſchützende und gerechte Hand über unſer Land hält. Hört auf ihn— der nicht müde wurde, Euch zur Einigkeit aufzurufen— ſchließt die Reihen, damit nach dem 6. November die wahren nationalen Kräfte, geläutert aus dem Glutofen dieſer Notzeit empor⸗ wachſen. Mit Hindenburg für ein neues Deutſchlaud! j Selbſt⸗ 5 Frankreichs neuer Plan * Mannheim, 5. Nov. Als im Herbſt 1918 Deutſchland ſeine Waffen niederlegte, proklamierte Frankreichs geſchäftige Preſſe den Generaliſſimus Foch zum Sieger über das unbeſiegte deutſche Heer. Als im Sommer 1919 das Verſailler Diktat dem deutſchen Volke Kuf⸗ erlegt wurde, erhob Clemenceau die„grande nation“ zur Märtyrerin der Freiheit und des Rechts. Als im Frühjahr 1925 Deutſchland in den Völkerbund eintreten ſollte, ſtempelte Frankreich die Liga der Nationen zur Schirmerin der heiligſten Güter. Als im Sommer 1929 Deutſch⸗ land gegen den Irrſinn des Dawesplanes an⸗ kämpfte, gebar Briand ſeine Idee vom ver⸗ einigten Europa. Und heute, da Deutſchland die Sicherheit und das Recht fordert, das alle Kulturnationen als unveräußerlichen Beſitz be⸗ trachten, ſchuf Herriot den Kon ſtruktipplan, den Paul⸗Boncour geſtern vor dem Genfer Areopag vortrug. i Das deutſche Volk muß dieſe Entwicklung ken⸗ nen, wenn es den Sinn dieſes neueſten Planes der franzöſiſchen Staatsmänner verſtehen will. Es muß wiſſen, daß dieſe vielgeſtaltigen Vorſchläge nur einer Idee dienen: Frankreich den Sieg zu sichern, den ihm eine Welt von Waffen errang, und mit ihm die Vorherrſchaft, die ihm der tragiſche Unverſtand der Staatsmänner ſchenkte. Foch, Clemenceau, Briand, Herriot: Alle kannten und kennen nur Eines, die Herrin Frankreich. Ge⸗ tragen aber wurden und werden ſie von jenem Streben, das jeder Poilu im Herzen trägt und jeder Bürger der„grande nation“, von dem verbhiſſenen Triebe nach Sicherheit und Gloire. Sicherheit aber iſt Herrſchaft über Europa, Gloire iſt Herrſchaft über die Welt.. Dieſe Idee, die in jedem Franzoſen von der Normandie bis zur Gascogue und von der Lorraine bis zur Bretagne ſchlummert, zu zeichnen. mag einen Kenner der Geſchichte reizen. Es mag ihn locken, von den ehrgeizigen Kaiſerträumen eines Franz 1 zu ſchreiben, von dem Machtwillen eines Richelieu und dem Sonnenkönigtum eines Ludwig XIV, von dem Weltreich eines Napoleon und den Revanche⸗ gelüſten eines Clemeneceau und Poincarés. Und im⸗ mer wieder wird er ſagen, daß von dieſer Tradition in den Herzen der Citoyens nur noch die„leves en masse“ eines Marat lebt und die Erinnerung an die Adler des Korſen, die unter den Pyramiden für den Ruhm Frankreichs ſiegten. Er wird ſich ſagen, daß nicht die Schlachten von Pavia und Leipzig die Fran⸗ zoſen durchleben, daß die Bürger und Bauern der Pariſer Vororte und der Bourgogres von den Taten von Auſterlitz und Magenta träumen. Dieſe Sehn⸗ ſucht nach den ſonnengolddurchfluteten Jahren des „Empereurs“ zeigt noch heute ihr geheimnisvolles lockendes Lied in den Seelen der geheiligſten Re⸗ publikaner. Kaiſer oder Republik, König oder Sena⸗ tor, Kardinal oder Deputs: all dies gilt nichts vor der Hingabe an die Nation, deren Willen die Welt ſich beugt. Und heute noch, da eine kühle Phan⸗ taſte das Idol des Grabmal vom unbekannten Sol⸗ daten ſchuf, heute noch, da ſeit drei Jahrzehnten der Staat der Wunder der Kirche enträt, heute noch verwebt ſich der Glaube an„Notre Dame“ mit der Opferbereitſchaft für den Ruhm des franzöſiſchen Volkes. Dieſe geheimen Kräfte des Nachbarvolkes muß man kennen und fühlen, wenn man die Forde⸗ rungen Herriots und Boncours lieſt, wenn man den Plänen begegnen will, die Frank⸗ reichs Staatsmänner heute verfolgen. Nach langen Verhandlungen mit den Führern des Generalſtabs überreichten die franzöſiſchen Politiker der Ab⸗ rüſtungskonferenz den Konſtruktipplan Herriots. Die Einzelheiten, der wahre Sinn der Vorſchläge ſind noch unbekannt. Herriot und Boncour verkündeten bis heute der Welt nur die großen Ziele. Allein, ſie genügen, um Deutſchland zu warnen. 5 Acht Punkte enthält der Konſtruktivplan: Internationale Rüſtungskontrolle; wechſelſeitige Hilfe aller Völkerbundsſtaaten; Ausbau des Locarno⸗ vertrages; internationales Völkerbundsheer; ver⸗ ſchärfte Sanktionen; obligatoriſche Schiedsgerichte; Abrüſtung auf Gegenſeitigkeit und Sonderſtreitkräfte für Kolontalmächte. Dieſe acht Punkte ſind nach den Erklärungen der franzöſiſchen Staatsmänner ein unteilbares Ganzes. Ohne verſtärkte Sicher⸗ heit gibt es keine Abrüſtung. Das iſt der Wille der großen Stummen. wie der Jargon dern Pariſer den Generalſtab nennt. 5 8 Der deutſche Kanzler hat den franzöſiſchen Ko ſtruktivplan als Verhandlungsgrundlage nicht abge⸗ lehnt. Mit Recht, denn die Erklärungen, mit denen Herriot in der Kammer ſeinen Plan begleitete, ver⸗ ſprechen Erfüllung mancher deutſcher Forderung: die Gleichberechtigung Deutſchlands ſoll im Rahmen der neuen Vorſchläge anerkannt, der u m⸗ 2. Seite/ Nummer 316 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 5. November 1932 bau der Reichswehr möglich, das Verſpre⸗ chen der Abrüſtung endlich eingelöſt werden.— Man ſteht: die franzöſiſche Diplomatie feiert wieder einmal Triumphe. Sie verſpricht dem Gegner Er⸗ füllung vieler Wünſche. Allein ſie verſpricht mit Vorbehalten. Internattonale Rüſtungskontrolle: Deutſchland darf ſie gutheißen, denn die Militärkontrollkom⸗ miſſion, die berüchtigte Schnüffelkommiſſion, mußte Deutſchlands Abrüſtung anerkennen. Obligatoriſches Schiedsgericht: Das unbewaffnete Deutſchland könnte ſich beſſeren Schutz nicht wünſchen. Abrüſtung auf Gegenſeitigkeit: Das deutſche Volk wartet noch immer auf die Abrüſtung der anderen. Man ſieht: Drei von acht Punkten kann Deutſchland gutheißen— mit Vorbehalten. Denn wer verbürgt ſich, daß die inter⸗ nationale Rüſtungskontrolle gerecht und unparteitſch bleibt? Wer verbürgt ſich dafür, daß die Schieds⸗ gerichte nur nach Recht und Gerechtigkeit zu Gericht ſitzen, nach den bitteren Erfahrungen, die Deutſch⸗ land im Streit um die deutſch⸗öſterreichiſche Zoll⸗ union erlebte? Fünf Punkte des Planes aber kann Deutſchland nicht anerkennen. Deutſchland hat abgerüſtet bis zur Ohnmacht. Es muß verlangen, daß ihm die Möglichkeit zum Rüſtungsausgleich ge⸗ geben wird, ehe den Kolonialmächten Sonderſtreit⸗ kräfte zugebilligt werden.„Denn der Weltkrieg hat gezeigt, daß keine Macht auf die Menſchenreſervoire ihrer Kolonien verzichtet. Deutſchland kann auch nie von vornherein Sanktionen gutheißen, weil es mit Recht nach den Erfahrungen der letzten Jahre be⸗ fürchten muß, daß ſolche Sanktionen gegen ſeinen Willen im Völkerbund beſchloſſen werden. Ein inter⸗ nationales Völkerbundsheer und das Prinzip wech⸗ ſelſeitiger Hilfe aller Völkerbundsſtaaten iſt für Deutſchland aber unannehmbar, weil die Liga der Nationen nichts anderes iſt als eine Organiſation zum Schutz des Verſailler Diktats, in der Frank⸗ reich und ſeine Vaſallen jeden Beſchluß diktieren. Ein Ausbau der Locarnoverträge vollends iſt un⸗ tragbar für Deutſchland. Es hieße die Tradition allen deutſchen Kampfes gegen Verſailles verleug⸗ nen, wollten die deutſchen Staatsmänner der Aus⸗ dehnung der Locarnoverträge auf den deutſchen Oſten zuſtimmen und mit einer freiwilligen Unterſchrift den Raub deutſchen Bodens ſanktionieren. Es hieße, das deutſche Land im Herzen Europas zum Tum⸗ melplatz machtlüſterner Nationen machen, wollten deutſche Unterhändler ihr Ja zu einer wechſelſeitigen Hilfe aller Völkerbundsſtaaten geben, zu Sank⸗ tionen und einer internationalen Völkerbundsarmee. Die größten Gefahren aber birgt die Forderung Frankreichs nach der Abſchaffung der Reichs⸗ wehr und Polizei. Hjer ſcheinen ſich das franzö⸗ ſiſche und deutſche Verlangen zu treffen. Allein ſie ſcheinen bloß: Deutſchland hat nach dem Verſailler Diktat ein Berufsheer von 100 000 Mann geſchaffen, hat vierzehn Jahrgänge militäriſch nicht erzogen, hat auf die Ausbildung ſeiner Jugend verzichtet. Frankreichs Jugend aber ſtarrt in Waffen. Ein Umbau der Reichswehr zur Miliz vollends bedeutet für die nächſten Jahren den Verzicht ſelbſt auf das kleinſte Machtinſtrument zur Verteidigung Deutſch⸗ lands. Frankreichs militäriſche Organiſation aber erfaßt heute ſchon faſt jeden Krüppel. Nächt Befriedung der Welt will Frank⸗ reich mit ſeinem Konſtruktivplan, ſon dern Sicherung ſeiner Vorherrſchaft, Frank⸗ reich als Schiedsrichter der Welt aber heißt Deutſch⸗ lands Elend für Kinder und Kindeskinder. W. R. Brauns Schreiben an Hindenburg Meldung des Wolffbüros — Berlin. 5. Nov. Der preußtiſche Miniſterpräſtdent Braun ver⸗ öffentlicht ſein Schreiben an den Reichspräſidenten mit der Begründung, daß in der Oeffentlichkeit un⸗ richtige Darſtellungen verbreitet worden ſeien. Das Schreiben betont, das Reich habe ſeine Pflicht, die Entſcheidung des Staatsgerichtshofes durchzuführen, bisher nicht erfüllt. In erſter Linie hat Miniſter⸗ präſtdent Braun den Wunſch ausgeſprochen, daß nun⸗ mehr die Verordnung vom 20. Juli aufgehoben und von allen Sondermaßnahmen in Preußen abgeſehen wird. Wenn der Reichspräſident es nicht für möglich gehalten habe, dieſem Wunſche zu entſprechen, ſo be⸗ dauere dies die Staatsregierung aufrichtig, füge ſich aber ſelbſtverſtändlich denjenigen Anordnungen, zu denen der Reichspräſident nach der Verfaſſung und der Auslegung der Verfaſſung durch die Entſcheidung des Staatsgerichtshofes befugt ſei. Zum Schluß wird der Reichspräſident gebeten, „die loyale Durchführung der Entſcheidung des Staatsgerichtshofes zu veranlaſſen, und— die wenig ritterliche Art und Weiſe, in der Kommiſſare des Reiches die Mitglieder der rechtmäßigen Landesregie⸗ rung Preußens behandeln, abzuſtellen“. Am Ende heißt es wörtlich:„Wir bitten Sie, Herr Reichspräſident, durch Ihre Anweiſung es dem Lande Preußen und dem Reiche zu ermöglichen, daß nicht mehr der Staatsgerichtshof angerufen werden muß. Engliſche Wahlbelrachtung Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 5. Nov. Die„Times“ ſprechen in einem Leitartikel über die deutſchen Reichstagswahlen die Anſicht aus, daß das Ergebnis ebenſo unentſchieden ſein werde wie bei den letzten Wahlen. Es werde all⸗ gemein angenommen, daß die Nationalſozialiſten Stimmen verlieren würden, da die Regierung Pa⸗ pen— Schleicher bis zu einem gewiſſen Grad das ausgeführt habe, was Hitler beabſichtigt hahe. Für den Augenblick habe das Kabinett die parlamen⸗ tariſche Regterungsform ſo gut wie abgeſchafft und das„Syſtem“ zerſtört, gegen das die Nationalſozia⸗ liſten ſtets gekämpft hätten. Die Regierung habe ferner die Reparationsfrage in einem für Deutſch⸗ land günſtigen Sinn aus der Welt geſchafft. Sie habe weiter den Anſpruch auf Rüſtungsgleichberechti⸗ gung in aller Form erhoben. Im Vergleich zu den Worten Hitlers erſcheine die gegenwärtige Regie⸗ rung als eine Gruppe von Männern der Tat. Aller- dings habe auch dieſe Regierung weitgehende Ver⸗ ſprechungen gemacht, und es ſeien bereits Zweifel darüber aufgetreten, ob ſie nicht zuviel verſprochen haben. Der weitgehende Plan für die Ankurbelung der Wirtſchaft ſei durch Streiks geſtört worden. Die Handelspolitik ſei auf verſchiedenen Widerſtand geſtoßen, und die Politik gegenüber Preußen habe die Oppoſttion der ſüddeutſchen Staaten geweckt. Streikausſchreitungen in Verlin Schüſſe und Steinwürfe gegen Straßenbahnen und Autobuſſe Der eigentliche Unruheherd im Streik liegt diemal nicht im Norden und Oſten, ſondern im Süsdpweſten, in Schöneberg, deſſen Bevölkerung ſtark mit radi⸗ kalen Elementen durchſetzt iſt. Um nächtlichen Zu⸗ ſammenſtößen vorzubeugen, hat die BVG. um 8 Uhr abends den Teilverkehr wieder eingeſtellt. Im Polizeipräſidium glaubt man, unter allen Umſtänden mit den zur Verfügung ſtehenden Kräften Herr der Lage bleiben zu können. Der Polizeipräſtdent hat Anweiſung gegeben, mit den ſchärfſten Maßnahmen vorzugehen und, falls erforderlich, vor dem Gebrauch der Schußwaffe nicht zurückzuſchrecken.— Leider hat bisher die Lage die Polizei ſchon wieder⸗ holt zur Benützung der Schußwaffe gezwun⸗ gen. Drei Tote und eine Reihe Verletzter ſind zu beklagen. Die Leitung der BVG. beabſichtigt, im Laufe des Vormittags den Verkehr in möglichſt weitem Um⸗ fange wieder aufzunehmen. In den frühen Morgen⸗ ſtunden waren die verſchiedenen Verkehrsmittel noch nicht wieder in Betrieb geſetzt worden. Dagegen wurden die Poſten der Schutzpolizei überall verſtärkt, beſonders an den Brennpunkten des Ver⸗ kehrs und in der Nähe der Betriebsbahnhöfe und der Depots. Die ſog.„Zentrale Streikleitung“, die jetzt aus Kommuniſten und Nationalſozialiſten beſteht, hat geſtern nachmittag die Fortſetzung des Streiks beſchloſſen. An der Verſammlung nah⸗ men insgeſamt 1200 Angeſtellte und Arbeiter der Berliner Verkehrsgeſellſchaft teil. Der Einſatz der Polizei hat aber doch erreicht, daß in den ſpäten Abendſtunden die Lage ruhi⸗ ger wurde und Gewalttätigkeiten ſich nicht mehr ereigneten. Der Reichskommiſſar iſt überzeugt, daß die polizeilichen Machtmittel ausreichen, um den Schutz der Arbeitswilligen zu ſichern. Deshalb iſt auch nicht beabſichtigt, Reichswehr ein⸗ zuſetzen oder den Ausnahmezuſtand zu erklären, oder ſonſt irgendwelche Konſequenzen zu ziehen, die über den polizeilichen Schutz hinausgehen. Die ſchwerſten Zuſammenſtöße ereigneten ſich in Schöneberg. Hier wurde der erſte Straßen⸗ bahnzug beim Verlaſſen des Depots mit Steinen beworfen und ſogar beſchoſſen. Die den Zug begleitenden Polizeibeamten erwiderten das Feuer; eine Frau erlitt eine Schußverletzung. Wenige Häuſer weiter ſtieß man auf eine regelrechte Barrikade, die Demonſtranten aus Balken und Brettern auf den Schienen errichtet hatten. Als der Wagen ſtoppte, praſſelte von neuem ein Steinhagel gegen die Fenſterſcheiben. Darauf ſprangen die Polizeibeamten, die den Zug im Auto begleiteten, auf die Straße und gingen mit der Waffe gegen die Menge vor. Die Menge machte jedoch keine Anſtal⸗ 8 den Platz zu räumen, und die Beamten gaben Feuer. 5 Ein 25jähriger Demonſtrant wurde getötet, drei Frauen und zwei Männer ſchwer ver⸗ letzt. Ausdehnung Letzte Meldung aus Berlin (Drahtbericht von 10 Uhr vormittags) Am heutigen Morgen waren weniger Ar⸗ beitswillige erſchienen als geſtern nach⸗ mittag. Es wird noch im Laufe des Tages beſchloſſen werden, was mit denjenigen geſchehen ſoll, die nach wie vor die Arbeit verweigern. Bekanntlich iſt ihnen die friſtloſe Entlaſſung angedroht wor⸗ den. Von dieſer Beſtimmung wurde geſtern indes noch kein Gebrauch gemacht, da die Arbeitswilligen vielfach von der Menge abgehalten wurden, die Be⸗ triebsbahnhöfe und Depots zu betreten. Gegen 10 Uhr morgens ſind mit dem vorhan⸗ denen Perſonal rund 25 Straßenbahnlinien wieder in Betrieb geſetzt worden. Es verkehren ungefähr 110 Züge der Straßenbahn, zumeiſt in den Hauptverkehrsſtraßen. Es iſt aber noch nicht möglichgeweſen, den Omnibus⸗ verkehr wieder aufzunehmen. Auch die Untergrundbahn hat vorläufig nur einen Teilverkehr auf einer kleinen Strecke in der Innenſtadt aufge⸗ nommen. Zu ähnlichen Tumulten kam es zur gleichen Zeit im Norden, wo Zuſammenſtöße zwiſchen Polizei und Demonſtranten abermals ein Menſchen⸗ leben forderten. Auch in anderen Gegenden der Stadt wurden Autobuſſe und Straßenbahnen zum Halten gezwungen. Ueberall rotteten ſich Men⸗ ſchenmaſſen in der Mitte des Fahr⸗ dammes zuſammen und verhinderten das Weiter⸗ fahren der Bahnen. Die Autobuſſe brachte man durch ein Stein bombardement auf die Scheiben vor dem Führerſitz zum Halten. Hielten die Wagen, dann wurden ſie geſtürmt, Führer und Schaffner von der Plattform geholt und miß handelt. Auch Fahrgäſte, die nicht ſchnell geung flüchteten, gerieten in die Schlägereien. Bezeichnend iſt, daß auch mehrfach aus dem Hinterhalt geſchoſſen wurde. Im Laufe des Tages wurden insgeſamt 200 Perſonen feſtgenom⸗ men. Um 14,45 Uhr verließ als erſter Wagen die 96 E mit Richtung Halleſches Tor die BBG. Zentrale. Neben dem Perſonal fuhr ein Aufſeher und auf dem Vorder⸗ und Hinterperron je ein Polizeibeamter mit. Weiter wurde die Straßenbahn von einem Streifenwagen der Polizei begleitet. Bereits nach der Ausfahrt wurde das Perſonal von der Men⸗ ſchenmenge wüſt beſchimpft. Man hörte Rufe wie „Streikbrecher“,„Strolche“,„Rausho⸗ len“ uſw. In der Belle⸗Alliance⸗Straße ſtanden Tauſende von Menſchen, die von dem Be⸗ triebsbahnhof Kreuzberg abgedrängt waren. Hier ſah man auch die erſten aus der Stadt zurückkehren⸗ den Wagen mit eingeworfenen Fenſterſcheiben. Kurz nach 4 Uhr ſetzten ſyſtematiſche Stein⸗ würfe gegenüber vorüberfahrenden Straßen⸗ bahnen ein, ſo daß die Polizei ſich gezwungen ſah, Schreckſchüſſe abzugeben. Auf den Strecken mußten die Straßenbahnen wie⸗ derholt halten, da die Schienen und die Weichen durch eingeklemmte Steine unbefahrbar gemacht worden waren. Am Stettiner Bahnhof wurden Omnibuſſe umgekippt, wobei es nicht ohne Verletzte abging. In der Kaiſerallee wurden Barrikaden gebaut, die erſt nach längerer Zeit beſeitigt werden konnten. Ueberall, wo ſich Straßenbahnen zeigten, rotteten ſich Strei⸗ kende und Publikum zuſammen. In den meiſten Fällen waren die Wagen ſo ſchwach beſetzt, daß wei⸗ teres Unheil nicht entſtanden iſt. Von den zehn Autobuſſen, die in den Be⸗ trieb geſetzt wurden, ſind etwa eine Stunde nach Inbetriebnahme acht Wagen von Strei⸗ kenden ſo demoliert worden, daß ſie aus dem Verkehr gezogen werden mußten. Der neunte Autobus wurde in Schöneberg mehrfach beſchoſſen, ebenſo verſchiedene Straßenbahnwagen, Am Alexanderplatz bildeten ſich des öfteren ſtarke Anſammlungen Streikender und Sympathi⸗ ſterender, ſo daß der Fußgängerverkehr völlig ins Stocken geriet. Erſt nach wiederholter Anwendung des Gummiknüppels gelang es der Polizei, die An⸗ enen zu zerſtreuen und die Ruhe wieder herzu⸗ ſtellen. des Streiks? Eine Verſchärfung der Lage ſcheint von der Gas⸗Betriebsgeſellſchaft zu drohen. Hier hat in der letzten Nacht ebenfalls eine Urabſtim⸗ mung über einen neuen Lohnvorſchlag der Direktion ſtattgefunden. Der Lohnvorſchlag wurde mit Drei⸗ viertelmehrheit abgelehnt. Im Augenblick droht al⸗ lerdings keine Streikgefahr, da noch nicht alle rechtlichen Wege erſchöpft ſind. Noch in der Nacht wurden Verhandlungen aufgenommen, um ein gütliches Abkommen zu erreichen. Sie werden heute fortgeſetzt. Im übrigen ſind die Werke für die Gas⸗ verſorgung Berlins von relativ geringer Bedeutung da mit Ausnahme von Tempelhof, Steglitz, Schöne⸗ berg, Zehlendorf, Wilmersdorf und Charlottenburg alle übrigen Bezirke der Stadt von den ſtädti⸗ ſchen Gaswerken verſorgt werden. Zu den vielen Gerüchten, die geſtern abend von einem Sympathieſtreik der Arbeiter in den Städti⸗ ſchen Gaswerken, bei der Müllabfuhr und in der Elektrizitätsgeſellſchaft wiſſen wollten, wird ausdrück⸗ lich erklärt, daß in dieſen Betrieben von Streik⸗ abſichten nichts bekaunt ſei. eee dee are. Doppel-Raubmord in Dortmund Meldung des Wolff⸗ Büros 5— Dortmund 5. Nov. Als der Fördermaſchiniſt Schmidt geſtern abend von ſeiner Arbeitsſtelle nach Hauſe zurückkehrte, fand er in ſeiner Wohnung ſeine Frau und die Hausangeſtellte Thieme mit Schußver⸗ letzungen tot auf. Die Mordkommiſſion ſtellte Raubmord feſt. Den Tätern ſind 300 Mark in die Hände gefallen. Zwei Knechte wurden unter dem Verdacht der Täterſchaft feſtgenommen. Schmugglerunweſen im Rheinland Meldung des Wolffbüros 5— Duisburg, 5. Nov. Zwei Beamte der Düſſeldorfer Zollfahndungsſtelle brachten einen verdächtigen holländiſchen Laſt⸗ kraftwagen nach Beſchießung zum Halten. Dem Führer des Wagens gelang es, zu entkommen. Auf dem Wagen befanden ſich 22 Zentner Tabak und 65000 Zigaretten. In Wuppertal wurde geſtern in dem Schmug⸗ gelprozeß Szymanſki von der Großen Straf⸗ kammer das Urteil gefällt. Der„Schmugglerkönig“ Szymanſki erhielt 272 Jahre Gefängnis und 1000 000% Geldſtrafe, erſatzweiſe ein weiteres Jahr Gefängnis. Fünf italieniſche Flugzeuge verbrannt — Venedig, 5. Nov. Aus noch unbekannter Ur⸗ ſache brach heute nacht im Flughafen der Mittel⸗ meerrländiſchen Fluggeſellſchaft am Lido von Vensdig ein Feuer aus, das einen Schuppen voll⸗ ſtändig vernichtete, in dem ſichfünfein motorige Junkersapparate zur Reparatur befanden. Ein anderer Schuppen, der als Reparaturwerkſtatt für Motoren dient, wurde ſchwer beſchädigt. Mißglückter Fallſchirmabſprung — Berlin, 5. Nov. Ein Erfinder namens Wahr⸗ burg aus Hannover ſprang geſtern von der höchſten Plattform des Funkturms mit einem ſelbſt⸗ gebauten Fallſchirm ab. Der Fallſchirm riß ſchon kurz nach dem Abſprung. Wahrburg wurde mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Auf Chalkidike verſtegten alle Quellen — Athen, 5. Nov. Alle Quellen Gegend von Stratoniki auf Chalkidike ſind ſeit geſtern plötzlich verſiegt. Dieſes Unglück iſt offenbar auf die mannigfachen Beben der letzten Tage zurückzuführen. Die Bevölkerung fordert ſchleunige Verſorgung mit friſchem Waſſer. Einigung im rumäniſchen Königshaus — Bukareſt, 5. Nov. Prinzeſſin Helene hat Bukareſt verlaſſen, um ſich wieder nach Weſteuropa zu begeben. Von maßgebender Seite wird erklärt, daß durch eine gütliche Einigung während des Buka⸗ reſter Aufenthalts der Prinzeſſin alle Mißverſtänd⸗ niſſe der Vergangenheit und alle Möglichkeiten künf⸗ tiger Mißverſtändniſſe beſeitigt worden ſeien. in der Wahlkundgebung der N SDA) Meldung des Wolffbüros — Maunheim, 5. Nov. Die NSDAP rief geſtern abend ihre Anhänger in Mannheim zu einem letzten Generalappell vor den Wahlen zuſammen: im Nibelungenſaal, der wegen Ueberfüllung polizeilich geſperrt werden mußte, und in der großen Rhein ⸗Neckarhalle, die kaum alle Erſchienenen faſſen konnte. Als erſter Redner ſetzte ſich Schemm⸗ Bayreuth mit der Regierung v. Papen auseinander. Es gebe nur noch einen Kampf zwiſchen zwei Gruppen: hier Nationalſozialiſten— dort die anderen Parteien von den Kommuniſten bis zu den Deutſchnationalen. Herr von Papen habe nur 5 v. H. der deutſchen Wählerſchaft hinter ſich. Der größte Teil der deut⸗ ſchen Wähler ſtehe hinter Adolf Hitler und ſeiner Bewegung. Schemm befaßte ſich dann mit dem internationalen Kapitalismus, der allein in jüdiſchen Händen ruhe und dem in Deutſchland der Garaus gemacht werden müſſe. Der große Sinn der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung ſei, daß jeder Arbeiter zu ſeinem Lohn komme, den er verdient habe, damit ihm ein menſchenwürdiges Auskommen gewähr⸗ leiſtet ſei. Schoner⸗Kaiſerslautern führte u. a. aus, noch niemals ſei das deutſche Volk ſo geknechtet geweſen als heute, weil ſich der Sozia⸗ lismus mit dem Kapitalismus eingelaſſen habe, der eee eee das deutſche Volk an die internationale Großfinanz verkauft habe. Der arme Mann ſei heute am Ende ſeines Daſeins. Der Berliner Streik ſei vollkommen berechtigt, denn es könne auf der einen Seite nicht Menſchen geben, die immer kürzer gehalten werden ſollten, während auf der an⸗ deren Miniſter nach kurzer Amtstätigkeit hohe Pen⸗ ſionen erhielten, die ſie nicht verdient hätten. Die NSDAP wende ſich gegen jeden, der Nutznießer des deutſchen Volkes ſein wolle. Die Waffen des Kapi⸗ talismus, der Zins, müſſe zerſchlagen werden. Herr v. Papen müſſe gehen, weil das deutſche Volk ihn nicht wolle. Landtagsabgeordneter Streicher betonte, Hindenburg habe einen großen Fehler be⸗ gangen, daß er Adolf Hitler nicht die Führung des Volkes anvertraut habe. Für die NS DA gebe es nur einen Führer, und das ſei Hitler. Von Herrn v. Papen laſſe ſie ſich nicht führen. Die National⸗ ſozialiſten ſtänden auf dem Standpunkt: ohne Löſung der Judenfrage keine Erlöſung des Volkes. Ueberall ſtecke der Jude: er ſei Rechts⸗ anwalt, Staatsanwalt, Richter, Arzt. Das müſſe anders werden. Streicher rechtfertigte dann Hitlers Haltung am 13. Auguſt und beſchäftigte ſich ein⸗ gehend mit den Deutſchnationalen, deren Exiſtenz immer unnötiger werde. Die NSDaAp habe den Segen von oben. 5 Unter den Klängen des Horſt Weſſel⸗Liedes, das von allen Kundgebungsteilnehmern mitgeſungen wurde, nahmen die beiden Veranſtaltungen ihr Ende, Beide Verſammlungen nahmen einen ungeſtörten Verlauf. Der neue badiſche Innenminiſter Meldung des Wolffbüros 8— Karlsruhe, 5. Nov. Die ſozialdemokratiſche Landtagsfraktion hat für den Poſten des badiſchen Innenminiſters den der⸗ zeitigen Bürgermeiſter von Mainz, Dr. Kraus, vorgeſchlagen. Bürgermeiſter Dr. Kraus iſt am 29. Mai 1893 in Konſtanz geboren. Dem Badiſchen Land⸗ tag gehörte er als Mitglied der ſozialdemokratiſchen Fraktion zwei Jahre lang bis 1921 an. Er war dann einige Zeit Redakteur bei der„Heidelberger Volks⸗ zeitung,“ wurde dann zum Bürgermeiſter von Kehl gewählt, wo er von 1924 bis 1928 amtierte. Dann erfolgte ſeine Wahl zum Bürgermeiſter von Mainz. Der Kampf um die Kontingente Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Nov. Der Kampf um die Kontingente hat, wie berichtet, N ö 8 2 * vertagt werden müſſen, weil zwei Fronten im Kabi⸗ nett ſich ſchroff gegenüberſtehen. Neben dem Außen⸗ miniſter, dem Wirtſchafts⸗ und Finanzminiſter hat ſich auch Miniſter Popitz, der in dieſer Eigenſchaft zum erſtenmal einer Sitzung des Reichskabinetts bei⸗ wohnte, entſchieden gegen die Kontingente ausgeſpro⸗ chen. Die agrariſche„Deutſche Tageszeitung“ iſt über dieſe Verſchiebung im höchſten Grade aufgebracht Der Ernährungsminiſter, Freiherr von Braun, der ſich doch wahrlich mit Feuereifer für die Kontingen⸗ tierungsforderungen eingeſetzt hat, wird in drohen⸗ dem Ton gefragt, ob er das Schickſal Schieles zu tei⸗ len gedenke. Sie wie die Dinge ſtehen, iſt eine Löſung der Kon⸗ tingentierungsfrage eigentlich nur nach einer Umbildung des Kabinetts denkbar. Die Landwirtſchaft iſt jedenfalls nach Kräften bemüht, ihren Intereſſen im Kabinett eine noch ſtärkere Ver⸗ tretung zu ſchaffen. Wie der„Deutſche“ behauptet, ſollen die Großgrundbeſitzer Berg⸗Markeen u. Eulen⸗ berg⸗Praſſen beim Reichspräſidenten v. Hindenburg vorſtellig geworden ſein, den jetzigen Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter Warmbold durch Herrn Hu⸗ genberg zu erſetzen, der bekanntlich einer der Vorkämpfer der Kontingente war. Man hoffe, daß Hugenbergs Beziehungen den Widerſtand der Indu⸗ ſtrie abſchwächen könnte. Wir möchten freilich mei⸗ nen, daß die ſcharfe Abfuhr, die Geheimrat Hugenberg ſich bei ſeiner Rede vor den ſächſiſchen Induſtriellen geholt hat, kaum für dieſe Annahme ſpricht. Die Grüne Front hat an den Reichskanzler und an die Reichsregierung ein Telegramm gerichtet, in dem gegen die erneute Hinausſchiebung der Ent⸗ ſcheidung über die zugeſagte landwirtſchaftliche Kon⸗ tingentierung proteſtiert wird. Nur die ſofortige autonome Verwirklichung der bereits ſeit langem in Ausſicht geſtellten Maßnahmen werde der deutſchen . den Glauben erhalten können, daß inter j zum Wiederaufbau der deutſchen Volkswirtſchaft zu wiederholten Kontingentierungsverſprechen der ernſte Wille ſteht, eine lebensfähige Landwirtſchaft ——u— o 3 * Samstag, 5. November 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 516 Entwäſſerung im Sandtorfer Bruch 150 000 Tagewerke für Arbeitsdienſtwillige 93 000 RM. ſind vom Mannheimer Bürgerausſchuß zu bewilligen Die Stadt Mannheim beſitzt im ſogenannten Sandtorfer Bruch Gelände in einem Umfange von rund 63,5 Hektar, das infolge ſeiner tiefen Lage nur in beſchränktem Maße landwirtſchaftlich genutzt werden kann. Bei mittleren und hohen Rhein⸗ waſſerſtänden iſt für das Grundwaſſer in dieſem Ge⸗ biet keine genügende Vorflut vorhanden. Die be⸗ ſtehenden Gräben ſind zudem in ihren Ausmaßen und hinſichtlich ihrer Tiefenlage unzulänglich. Das ſtädtiſche Bruchgelände wird infolgedeſſen immer wieder teilweiſe von Grundwaſſer überſtaut, zum andern Teil tritt das Grundwaſſer ſo nahe an die Oberfläche, daß die Vegetation empfindlich geſtört wird. Der heutige Ertrag des Geländes iſt daher ſehr gering; zur Zeit kann nur eine jährliche Pacht von durchſchnittlich 55 Pfg. je Ar erzielt werden. Die ſeit dem Jahre 1905 durchgeführten Grundwaſſer⸗ beobachtungen ergeben ein deutliches Bild darüber, wie der von Oſten nach Weſten führende Grund⸗ waſſerſtrom in naſſen Jahren im Bruch⸗ gelände zu Tage tritt. Es hat ſich ader auch gezeigt, daß ſtarke Niederſchläge in dem mehr oder weniger zuſammenhängenden let⸗ tigen Untergrund zeitweiſe zurückgehalten werden. Der zudem noch durch das Pumpwerk der Zellſtoff⸗ fabrik Waldhof, deſſen Abſickerungstrichter bei zund 1000 Kbm. ſtündlicher Grundwaſſerentnahme bis in das Bruchgelände hinreicht, beeinflußte Grundwaſſer⸗ ſpiegel ſchwankt nach den Aufzeichnungen zwiſchen den Höhen T 89,76 Meter ü. N. N. im Jahre 1923 umd. 88,65 Meter ü. N. N. im Jahre 1921. Der Unterſchied zwiſchen dem höchſten und dem niederſten beobachteten Grundwaſſerſtand beträgt ſomit 111 Ztm. Nach dieſer Feſtſtellung muß das Grundwaſſer im Jahre 1921 an den am tiefſten gelegenen Stellen im Bruchgelände 81 Ztm. hoch geſtanden haben. Um die Verhältniſſe zu verbeſſern, wurden ſchon in den Jahren kurz nach dem Krieg Ausräumungsarbeiten an den Gräben als Notſtandsarbeit durchgeführt, ohne daß hierdurch jedoch eine grundlegende Aende⸗ rung herbeigeführt werden konnte. Aber auch das von der Pächterin des Domänengutes Kirſchgarts⸗ hauſen, der Zuckerfabrik Waghäuſel, an der Aus⸗ mündung des Hauptgrabens in den Rhein bei der Kirſchgartshäuſer Schleuſe errichtete Pumpwerk iſt hinſichtlich ſeiner Abmeſſungen und ſeiner Ein⸗ richtungen nicht in der Lage, bei höheren Rhein⸗ waſſerſtänden, die den freien Abfluß des Grundwaſ⸗ ſers nach dem Rhein behindern, das entſtrömende Grundwaſſer zu beſeitigen. Da die im Jahre 1919 durchgeführten Maßnahmen an den Gräben zu kei⸗ ner durchgreifenden Beſſerung führten, wurde im Benehmen mit der zuſtändigen Staatsbehörde in den folgenden Jahren eine Weiterführung des Projektes im Anſchluß an die genannten Arbeiten betrieben. Bei den weiteren Verhandlungen ergab ſich aber, daß die Durchführung der geplanten Entwäſſerung die Stadt finanziell außerordentlich belaſten würde. Von einer weiteren Verfolgung des Planes wurde daher abgeſehen. Durch die Einführung des freiwilligen Arbeits⸗ dienſtes, bei dem der perſönliche Aufwand für die Arbeitskräfte gering iſt und in der Hauptſache vom Reich übernommen wird, iſt die Möglichkeit gegeben, das Projekt zur Durchführung zu bringen, ohne daß der Stadt ein Aufwand entſteht, der wirtſchaftlich nicht zu vertreten wäre. Die Berechnungen des Tief⸗ bauamts haben ergeben, daß die Durchführung des Projekts bei Beſchränkung auf den ſtädtiſchen Beſitz im Sandtorfer Bruch im Umfange von rund 63,5 Ha. einen Ar⸗ beitsaufwand von 150 000 Tagewerken Ar⸗ beitsdienſtwilliger erfordert. Nach den mit dem Bezirkskommiſſar für den frei⸗ willigen Arbeitsdienſt im Bezirk des Arbeitsamts Süd⸗Weſt gepflogenen Verhandlungen iſt die Aner⸗ kennung der Arbeit als Maßnahme des freiwilligen Arbeitsdienſtes im Sinne der Verordnung über den freiwilligen Arbeitsdienſt vom 16. 7. 1932 zu erwar⸗ ten. Bei dem angenommenen Förderungsbetrag von 2/ täglich hätte das Reich ſomit einen Zuſchuß von 300 000/ zu leiſten. Hierzu kommen die von der Stadt als Träger der Arbeit zu tragenden Koſten für den Sachaufwand(Geräte, Bauhütten, Einrichtung der Pumpwerke, Wegebauſtoffe, Vor⸗ ſpannleiſtung, Bauleitung, Bauaufſicht u. a..) in Höhe von 65000/ und ein Zuſchuß zu den perſön⸗ lichen Koſten in Höhe von 30 000 /. Der letzt⸗ genannte Betrag von 30 000 /, der durch die weite Entfernung der Arbeitsſtelle von der Stadt bedingt iſt, kann aus laufenden Mitteln des Fürſorgeamts gedeckt werden, da durch die Beteiligung von Wohl⸗ fahrtserwerbsloſen am freiwilligen Arbeitsdienſt Einſparungen an Unterſtützung zu erwarten ſind. Die Koſten für den Sachaufwand in Höhe von 65 000 Mark ſind aus verfügbaren Kreditreſten zu beſtreiten. Das Ziel der Arbeit, das ſtädtiſche Bruchgelände trockenzulegen und dadurch für eine intenſive Be⸗ wirtſchaftung herzurichten, ſoll durch eine Auffüllung der am tiefſten gelegenen Flächen ſowie durch eine Niederhaltung des Grun d⸗ waſſerſpiegels in einem Abſtand von 40 em unter der zukünftigen Geländehöhe erreicht werden. Für die Auffüllung werden zunächſt die höher gele⸗ genen Teile ſowie der entlang dem Hochgeſtade hin⸗ ziehende Hang abgetragen. Weiterhin iſt aus den auf dem Hochgeſtade liegenden Waldgelände Boden im Ausmaß von etwa 20 000 Kubikmeter zu entnehmen und nach dem Bruchgelände zu befördern. Vor Auf⸗ füllung des Geländes iſt der urbare Boden abzu⸗ tragen und auf die aufgefüllten Flächen aufzu⸗ bringen. Am unteren Teil des zu entwäſſernden Ge⸗ bietes wird ein Pumpwerk eingebaut, das elek⸗ triſch betrieben und mit zwei automatiſch wirkenden ausgeſtattet wird. Während das Gelände auf eine durchſchnittliche Höhe von 89,60 Meter über N. N. aufgefüllt wird, ſoll der Grundwaſſerſpiegel durch das Pumpwerk ſo beeinflußt werden, daß er nicht höher als auf 1. 89,20 Meter ſteigt. Da durch dieſe Waſſerhaltung die Waſſerführung des Vorflut⸗ grabens beeinflußt wird, iſt das ſchon heute ungenü⸗ gende, der Zuckerfabrik Waghäuſel gehörige Pumpwerk bei der Kirſchgartshäuſer Schleuſe (Einmündung des Vorflutgrabens in den Rhein) zu verſtärken. An den Koſten hierfür wird ſich die Stadt mit einem gewiſſen Prozentſatz beteiligen müſſen. Die Ver⸗ handlungen hierüber mit dem badiſchen Finanz⸗ miniſterium ſind bereits eingeleitet worden. Im Koſtenanſchlag iſt für dieſe Beteiligung fürſorglich ein Betrag von 5000/ vorgeſehen worden. Nach Abzug der durch Böſchungen, die Gräben und die Weganlagen in Anſpruch genommenen Flä⸗ chen wird eine Nutzfläche von etwa 60 Hektar guten Gartenlandes verbleiben, auf dem bei intenſiver Be⸗ wirtſchaftung eine größere Anzahl gärt⸗ neriſcher Siedlungen untergebracht werden kamn. Je nach der Größe der einzelnen Siedlung wird die Zahl der Siedler etwa zwiſchen 25 und 50 ſchwanken. Die Verbeſſerung des Geländes wird für die Stadt eine Reihe von wiederkehrenden la u⸗ fenden Belaſtungen bringen und zwar ein⸗ mal für den Betrieb der Pumpwerke und dann für die Offenhaltung der Gräben und ſchließlich für die Verzinſung und Tilgung des inveſtierten Sachauf⸗ wandes von 65 000 JI. Wenn man annimmt, daß ſich durch die Geländeverbeſſerung eine Pachterhöhung von 1% pro Ar und Jahr erreichen läßt, darf damit gerechnet werden, daß der dann erzielte Mehrertrag von 6000/ im Jahr für insgeſamt 60 Hektar für die laufenden Betriebskoſten und für eine beſcheidene Verzinſung des inveſtierten Kapitals ausreicht. Der aus Reichsmitteln zu erwartende Zuſchuß zu den perſönlichen Ausgaben in Höhe von rund 300 000 ¼/ wird dagegen als verlorener Zuſchuß gelten mütſſen. Ein dieſen Ausführungen entſprechender ſtadträt⸗ eee eren 195209 Wahlberechtigte in Mannheim . Als das Perſonal des Wahlamtes heute in den frühen Morgenſtunden die eingelegte Nachtſchicht be⸗ endete, da waren die Leute zum Teil heiſer. Der Andrang, der in den letzten Tagen einſetzte, hielt bis zur letzten Stunde an. Die durchſchuittliche Beſuchsziffer von 500 wurde auch geſtern wieder erreicht. In der Regel waren es Wähler, die die Offen⸗ lagefriſt verſäumt hatten und nun im letzten Augenblick kamen, um ſich von ihrem Stimmrecht zu vergewiſſern. Sofern die zurückgekommene Benach⸗ richtigungskarte vorgefunden wurde, war die Sache recht einfach. Da aber nicht alle Fälle ſo gelagert waren, ergaben ſich einige Unzuträglichkeiten, die manchmal zu lebhaften Auseinanderſetzungen führ⸗ ten. Die Unverſtändigen bedachten nicht, daß das Wahlamt an beſtimmte Vorſchriften gebunden, die unbedingt eingehalten werden müſſen. Meinungs⸗ verſchiedenheiten gab es auch am Feraſprecher, da eine ganze Reihe von Wählern glaubte, Differen⸗ zen, Neuaufnahmen und Abänderungen über den Draht erledigen zu können und nicht einſehen wollte, daß eine perſönliche Vorſprache notwendig iſt, wenn es ſich um mehr als eine allgemeine Auskunft han⸗ delt. Es darf feſtgeſtellt werden, daß von den zurückgekommenen 12 000 Benuach⸗ richtigungskarten etwa die Hälfte der Fälle aufgeklärt werden konnten. Die reſtlichen 6000 bleiben liegen. Es iſt zu erwarten, daß dem einen oder dem anderen Wähler am heutigen Samstag bis 1 Uhr (Nachmittags iſt das Wahlamt geſchloſſen) oder am Sonntag während der allgemeinen Wahlzeit doch noch zu ſeinem Stimmrecht verholfen werden kann, wenn ſich ſeine Karte unter den zurückgekommenen befindet. Bei der Zählung wurde feſtgeſtellt, daß 195 209 Wähler in Mannheim ihren ſtaats⸗ bürgerlichen Pflichten genügen können. Bei der letzten Reichstagswahl betrug die Zahl der Mannheimer Wähler 187 505. Allerdings iſt zu be⸗ rückſichtigen, daß im Jult 9294 Stimmſcheine licher Antrag liegt dem Bürgerausſchuß für ſeine Sitzung am 10. November vor. ausgeſtellt wurden, denen dieſes Mal nur 3624 Stimmſcheine gegenüberſtehen. Die eigentliche Wäh⸗ lerzahl einſchließlich der auswärts mit Stimm⸗ ſchein wählenden Mannheimer beträgt ſomit 198 833 gegenüber 196 799 bei der Reichstagswahl im Juni. Neben der Feſtſtellung dieſer Zahlen hatte man im Wahlamt die Dinge zu richten, die für die Durch⸗ führung der Wahl unbedingt erforderlich ſind. Sehr wichtig war das Fertigmachen der Karteikaſten, die abgeſchloſſen und mit einer Beſcheinigung des Wahl⸗ amt⸗Vorſtehers über Zahl der Karten und Zahl der abzuziehenden Stimmſcheinwähler verſehen wurden. Zum Schluß wurde jeder einzelne Kaſten noch ver⸗ ſtegelt. In den Kreiſen der Schriftführer, die vom Arbeitsamt aus den Reihen der erwerbsloſen An⸗ geſtellten ausgewählt wurden, herrſcht große Erbitte⸗ rung, da das Arbeitsamt, ſich an die geſetzlichen Vor⸗ ſchriften haltend, die erſte Hälfte des zur Auszahlung beſtimmten Betrages für die geleiſtete Arbeit zu 80 v. H. einbehalten hat. Die Leute, die gerechnet hatten, 10 bis 12 Mark zu bekommen, erhielten im Durchſchnitt nur 2 Mark bis.50 Mark für ihre dreitägige Schreibarbeit. Die zweite Hälfte des Betrages, die als Auſwands⸗ entſchädigung für die Schriftführerarbeit am Sonn⸗ tag gedacht iſt, wird hoffentlich ungekürzt zur Aus⸗ zahlung gebracht. Ein Vorwurf iſt dem Arbeitsamt nicht zu machen, denn es iſt an Geſetze gebunden. Andererſeits muß ein Weg gefunden werden, um Abzüge bei den reſtlichen Summen zu vermeiden, da ſchließlich jede Arbeit ihres Lohnes wert iſt und je⸗ der Arbeitsloſe ſich freut, wenn er einige Mark ver⸗ dienen kann. G Planetarium. Der erſte Planetariumsabend für Erwerbsloſe findet am heutigen Samstag ſtatt. Für Dienstag, dem 8. November iſt eine Wiederholung vor⸗ geſehen.(Kartenausgabe im Planetarium). 5 * Ausſtellung„Hausfran und Notzeit“. Die Aus⸗ ſtellungsleitung teilt uns mit, daß die Vermietung der einzelnen Stände bereits in ein abſchließendes Stadium gekommen iſt. Es ergibt ſich das erfreuliche Bild, daß eine ſtarke Beteiligung ortsanſäſſiger Firmen zu verzeichnen iſt. Schachtiſche für Arbeitsloſe Einer der praktiſchen Schach⸗ und Skattiſche, die von der Stadt Magdeburg am Elbufer aufgeſtellt wurden, damit die Arbeitsloſen durch den Zeitvertreib des Spiels die Einöde ihrer ſorgenvollen Tage vergeſſen können. Sprengungen im Verbindungskanal Dumpfe Detonationen waren in den letzten Tagen im Hafengebiet zu vernehmen. Wer nach der Urſache forſchte, konnte feſtſtellen, daß im Verbindungskanal an der Einmündung in den Neckar Sprengungen vor⸗ genommen wurden. Dieſe Arbeiten hingen noch mit dem Umbau der Drehbrücke zuſammen, denn es mußte jetzt der Pfeiler inmitten der Verbindungs⸗ kanaleinfahrt, der die alte Brücke trug, entfernt wer⸗ den. Dem feſten Steingefüge konnte man nur bei⸗ kommen, wenn man Stück für Stück abſprengte und die in ſich zuſammenfallenden Steinbrocken mit dem Greifer in ein bereitſtehendes Schiff verladen ließ. Dieſe Arbeit iſt jetzt ſoweit vorgeſchritten, daß der Pfeiler über der Waſſerlinie bis auf wenige Zenti⸗ meter abgetragen iſt. In der nächſten Woche geht man zum Generalangriff über und ſprengt den noch unter Waſſer befindlichen Unterbau des maſſiven Pfeilers. Wenn dieſes letzte Hindernis aus dem Weg geräumt iſt, kann die Schiffahrt in dem Umfang auf⸗ genommen werden, wie dies durch den Umbau der Drehbrücke erreicht werden ſollte. Die neue Dreh⸗ brücke ſelbſt wird wohl im Laufe der kommenden Woche dem Verkehr übergeben werden können. Gasſchutzlehrgang bei der Berufsfeuerwehr In einem zweitägigen Lehrgang werden gegen⸗ wärtig etwa 150 Perſonen aus Mannheim und Um⸗ gebung, die ſich aus Kreiſen der Techniſchen Not⸗ hilfe, der Krankenhäuſer, der Sanitätskolonnen, Sa⸗ maritervereine und der Berufsfeuerwehr Mannheim zuſammenſetzen, theoretiſch und praktiſch mit den modernen Gasſchutzgeräten vertraut ge⸗ macht. Auch zahlreiche Behörden, Fabrikſeuerwehren und die Berufsfeuerwehr von Heidelberg iſt bei dem Dräger ⸗Atemſchutz Lehrgang ver⸗ treten. Der Vormittag des Freitag brachte im Vor⸗ tragsſgal der Hauptfeuerwache Vorträge von Direk⸗ tor Haaſe⸗Lampe, Dr. Bangert und Ingen. Plath über techniſche Einzelheiten und die Wir⸗ kungsweiſe der Sauerſtoff⸗Gasſchutzgeräte. Am Nach⸗ mittag wurden ſehr intereſſante praktiſche Uebungen durchgeführt, an denen ſich die Zuhörer und Prak⸗ tikanten lebhaft beteiligten. Sollte doch jeder Kurs⸗ teilnehmer, nach der ärztlichen Unterſuchung, die Sportarzt Dr. Linke vornahm, den Umgang und die Bedienung der Geräte kennen lernen. Auch der heutige Samstag iſt mit theoretiſcher und praktiſcher Unterweiſung angefüllt. Wieder⸗ belebungsverſuche, Verhalten unter Gasſchutz und die Fragen des Luftſchutzes werden ausführlich be⸗ handelt. Branddirektor Mikus referierte über die Organiſation des Luftſchutzes, Für die Mannſchaften unſerer Berufsfeuerwehr iſt dieſer zweitägige Lehr⸗ gang von beſonderem Vorteil, da die Möglichkeiten der Demonſtration und Unterweiſung natürlich in hohem Maße gegeben war. * 87. Geburtstag, Als eines der älteſten Mitglieder des Evangeliſchen Volksvereins Maunheim darf Frau Katharina Ohr, Wwe., wohnhaft Lortzingſtraße 45, am heutigen Samstag in Rüſtigkeit den 87. Geburtstag feiern. Freundinnen „Geſtern bin ich einem Manne begegnet, der mich küſſen wollte! Wie ich da aber gelauſen bin!“ „Haſt du ihn eingeholt?“ impreſſioniſtiſcher Landſchaftsbilder. 4. Seite/ Nummer 516 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 5. November 1932 Nichts ungeleſen unterſchreiben! „Das uralte Wort von der Welt, die betrogen werden will oder das von der Dummheit, gegen die Götter ſelbſt vergebens zu kämpfen, haben wir be⸗ ſonders häufig Gelegenheit, ſich bewahrheiten zu ſehen.“ Dieſe vom Standpunkt der Bekämpfung der Schwindelunternehmungen recht peſſimiſtiſche Feſt⸗ ſtellung wird in dem Jahresbericht der Zen⸗ tralſtelle zur Bekämpfung der Schwin⸗ delfirmen, Hamburg, ausgeſprochen. Es klinge faſt unglaublich, aber es ſei der Fall, daß ver⸗ ſchiedentlich Ratſuchende ſich an die Zentralſtelle wandten, die vor nicht langer Zeit ſchon einmal Opfer gleicher oder ähnlicher Schwindeleien gewor⸗ den ſeien. Die Inanſpruchnahme der Zentralſtelle iſt im Jahre 1931 noch erheblich geſtiegen. Ueber 1100 Akten neuer Schwindelfirmen wurden angelegt. Es beſtätigte ſich die alte Erfahrung, daß Notzeiten ſtets ein Anſteigen bedenklicher und ſchwindelhafter Geſchäftsmethoden mit ſich bringen. Häufig genug mußte feſtgeſtellt werden, daß die Betrogenen in einem Maße mit Schuld hatten, das faſt verbot, Hilfe zur Verfügung zu ſtellen. Der größte Teil aller Schwindeleien kam dadurch zuſtande, daß die Opfer Unterſchriften unter Schriftſtücke ſetzten, ohne den Inhalt genau zu kennen. Die Zentralſtelle ſpricht da⸗ her die dringende Mahnung aus, daß das Publikum nichts ungeleſen und unverſtanden unterſchreiben ſolle. Vor allem ſolle man ſich ſtets erkundigen, welcher Gerichtsſtand in Klagefällen in Frage komme und fordern, daß das der eigene Wohnſitz iſt. Am meiſten beſchäftigte die Zentralſtelle auch 1931 wiederum der Darlehensſchwindel. Häufig konnte feſtgeſtellt werden, daß Arbeitsloſe aus allen möglichen Berufen ſich dieſem Gewerbe zuwenden. Die Methoden ſind immer die gleichen: Neben den zahlreichen„Vermittlern“, Agenten, Vertrauens⸗ leuten und„Zutreibern“,„Kreditinſtituten“ mit hoch⸗ tönender Bezeichnung ſind es vor allem die ſattſam bekannten„Finanzzeitſchriften“ und die ſich mit der Vermittlung regelmäßig wertloſer Offerten befaſ⸗ ſenden„Kapitalnachweiſe“ oder„Intereſſengemein⸗ ſchaften“. Ein beliebtes Gebiet ſind weiterhin Kautions⸗ und Nebenerwerbsſchwindeleien, die vielfach den Arbeitsloſen durch Vorſpiegelung von Erwerbsmöglichkeiten die letzten Spargroſchen ab⸗ nehmen. Im Hinblick auf die zunehmenden Gefahren hat ſich die Zentralſtelle erneut an das Reichswirtſchafts⸗ miniſterium gewandt und einen bereits früher ge⸗ ſtellten Antrag in Erinnerung gebracht, das Dar⸗ lehensvermittlungsgewerbe gemäß den 88 33 und 34 der Gewerbeordnung konzeſſio nspflichtig zu machen. Weiter wird die Unterſtellung der zahl⸗ reichen Zweckſpareinrichtungen unter die für das Bauſparweſen geſchaffene Reichsaufſicht gefordert. Wie wir hören, hat ſich auch der Badiſche Spar⸗ käſſen⸗ und Giroverband in gleicher Weiſe für die Bekämpfung des Darlehensſchwindels und die Beſeitigung der Auswüchſe auf dem Gebiete des Mobiliarzweckſparweſens eingeſetzt. Hervorzuheben iſt ferner, daß neben den zahlreichen Wirtſchaftsorganiſationen(Hausbeſitz, Handwerks⸗ und Handelskammer) u. a. auch der Reichsverband Deutſcher Makler ſelbſt den Konzeſ⸗ ſionszwang für Darlehensvermittler befürwortet, in der richtigen Erkenntnis, daß ſich eine ſolche Maß⸗ nahme lediglich gegen die— allerdings ſehr zahl⸗ reichen— unſoliden Elemente richtet und den ſoliden Teil des Gewerbes nicht treffen kann. 1 Träumerei Gerswin und Gerlinde gondeln auf der Alſter. Seufzt Gerlinde:„So könnte ich bis ans Ende der Welt mit dir gondeln, Geliebter!“ Erwidert Gerswin:„Ich auch. Aber das Boot koſtet die Stunde zwei Mark.“ Wird das Reich Mannheim helfen? Die Städte beantragten Erhöhung der Reichswohlfahrtshilfe um 60 vH. Wie unſer Berliner G..⸗Vertreter vom Deutſchen Städtetag erfährt, wird, nachdem der Reichs miniſter der Finanzen in dieſen Tagen nach Berlin zurück⸗ gekehrt iſt, jetzt eine Frage entſchieden werden, die für die kommunale Finanzpolitik von entſcheidender Bedeutung iſt: die Frage einer fühlbaren Erhöhung der Reichshilſe zur Erleichterung der Wohlfahrts⸗ laſten der Gemeinden und Gemeindeverbände. Der Deutſche Städtetag hat bereits ſeinen entſpre⸗ chenden Antrag beim Reichsminiſter der Finanzen mit eingehender Begründung geſtellt. Man nimmt in politiſchen Kreiſen an, daß eine Entſcheidung des Reichskabinetts in wenigen Tagen erfolgen wird, um⸗ ſomehr, als dieſe Entſcheidung des Kabinetts vorlie⸗ gen muß, wenn der Reichsminiſter der Finanzen an die Ausſchüttung der Winter⸗Raten der Reichswohl⸗ fahrtshilfe in den nächſten Tagen herangeht. Der Deutſche Städtetag hat beim Reichsminiſter der Fi⸗ nanzen den Antrag geſtellt, die Summe der Reichs⸗ wohlfahrtshilfe um 200 Millionen, zu erhöhen; über dieſen Antrag muß das Reichskabinett eine Ent⸗ ſcheidung fällen. Daß eine Erhöhung der Reichs⸗ wohlfahrtshilfe von der Reichsregierung beſchloſſen werden wird, wird bereits heute allgemein in unter⸗ richteten Kreiſen angenommen, da es mit der Finanz⸗ not der Städte ſo einfach nicht weitergeht. Ob aber dieſe Erhöhung das vom Deutſchen Städtetag bean⸗ tragte Ausmaß haben wird, iſt eine ſehr große Frage, die heute noch niemand beantworten kann. Wir haben eine Unterſuchung über die Frage an⸗ geſtellt, wie ſich eine Erhöhung der Reichswohlfahrtshilfe um 200 Millionen/ für die Stadt Mannheim aus⸗ wirken würde. Die Unterſuchung, die auf Grund des amt⸗ lichen Materials des Reichsfinanzminiſteriums durch⸗ geführt wurde, hat folgende Ergebniſſe gehabt, wobei wir zum Verſtändnis kurz auf Entſtehung und Bedeu⸗ tung der Reichswohlfahrtshilfe eingehen müſſen. Auf Grund der Notverordnung vom 14. Juni 1932 ſollen im Rechnungsjahr 1932/33 den Gemeinden und Ge⸗ meindeverbänden aus Reichsmitteln 672 Millionen, Der Valkonabſturz in der Waldhofſtraße Die Angeklagten erhalten hohe Geloſtrafen Am Freitag nachmittag fand der tragiſche Un⸗ glücksfall in der Waldhofſtraße vom 13. Mai 1931 mit der Urteilsverkündigung ſeinen Abſchluß. Wie groß das allgemeine Intereſſe am Ausgang dieſes Prozeſſes war bewies der Andrang int Zuſchauer⸗ raum, der auch bei der Urteilsverkündigung herrſchte. Es war beſtimmt nicht leicht, in dieſem Falle das richtige Urteil zu finden, dä vieles für und vieles gegen die Angeklagten ſprach. Selten iſt ein Prozeß von dieſem Ausmaß ſo gründlich und eingehend durchgeführt worden, wie dieſer Bau⸗ prozeß. Dieſem eigenartigen faſt einmaligen Un⸗ glücksfall, der neben den Kunſtfehlern, die während des Baus begangen worden ſind, auch auf unglück⸗ ſelige Zufälle zurückzuführen iſt, kommt in der Be⸗ urteilung grundſätzliche Bedeutung in der Frage der Verantwortung der an dem Bau Beteiligten zu. Obwohl das Verhalten der Baubehörde die Bau⸗ leitung in Sicherheit wiegen konnte, hätte dieſe doch aufgrund der Erfahrung mit den 7 anderen Balko⸗ nen an dem Bau auch noch die beiden letzten Bal⸗ kone entfernen und erneuern müſſen. Allein der Umſtand, daß die Beſchaffenheit des Balkons von unterſtützung einſpart und um den die Aufwendun⸗ zur Erleichterung der Wohlfahrtslaſten zugeſchoſſen werden. 90 Millionen/ davon waren bei dem Erlaß der Notveroronung bereits ausgegeben. Im Monat Juni hat das Reich 35 Millionen/ aus dieſem Fonds an die Gemeinden und Gemeindeverbände verteilt, für Juli und Auguſt je 45 Millionen I, für September und Oktober je 50 Millionen/ und für Oktober nachträglich nochmals 10 Millionen I. Die Stadt Mannheim hat aus dieſen monat⸗ lichen Teilbeträgen folgende Reichshilfen zur Erleichterung ihrer Wohlfahrtslaſten erhalten: Juni 186 415 J, Juli 220 577„, Auguſt 220 577 l, September 234653 J, Oktober 234653 /, Oktober⸗ Nachtrag 47 000 /. Das macht zuſammen 1143 875 Mark. Für den Reſt des Etatsjahres 1932/33— November 1932 bis 31. März 1933— ſtehen noch 347 Millionen Mark Reichswohlfahrtshilfe zur Ver⸗ fügung. Nimmt man an, daß ſich die Vorausſetzun⸗ gen für die Verteilung der Reichswohlfahrtshilfe in Mannheim in den reſtlichen fünf Monaten dieſes Rechnungsjahres nicht mehr weſentlich verſchieben, ſo würde Mannheim aus den noch zur Verfügung ſtehenden Reichsmitteln 1700 300/ erhalten. Würde die Reichsregierung dem Antrag des Deutſchen Städtetages entſprechen und für die Zeit vom 1. No⸗ vember 1932 bis 31. März 1933 ſtatt 347 Millionen Mark 547 Millionen Mark Reichswohlfahrtshilfe ausſchütten, ſo würde die Stadt Mannheim 2680 300 Mark Reichswohlfahrtshilfe für dieſen Zeitraum er⸗ halten. Es handelt ſich dabei immerhin um eine Summe, die geeignet iſt, an einer Entlaſtung des ſtädtiſchen Etats mitzuhelfen. Der Antrag des Deutſchen Städtetages läuft praktiſch darauf hinaus, zur Linderung der Finanz⸗ not der Städte für die Zeit vom 1. November 1932 bis 31. März 1933 die vorgeſehene Reichswohlfahrtshilfe für die Städte um etwa 60 v. H. zu erhöhen. Der Städtetag betont dabei, daß die Vorausſetzun⸗ gen, unter denen ſ. Zt. die Summe der Reichshilfe feſtgeſetzt wurde, nicht mehr ſtimmen. Es handelt ſich bei den 200 Millionen Mark um einen Betrag, den das Reich bei der Arbeitsloſen⸗- und bei der Kriſen⸗ gen der Gemeinden und Gemeindeverbände in der Wohlfahrtserwerbsloſenfürſorge geſtiegen ſind. einem Beamten aufgrund der unzulänglichen Pirobebelaſtung als einwandfrei be⸗ zeichnet worden war, hätte der Bauleitung nicht genügen dürfen. Es darf nicht verkannt werden, daß der Polier, der doch dauernd auf der Bauſtelle war, nicht mehr die nötige Energie und die Kenntniſſe gufbrachte, um alle Arbeiten ordnungsmäßig durch⸗ führen zu laſſen. *. Der Vorſitzende, Amtsgerichtsrat Schmitt, ver kündete folgendes Urteil: Es werden verurteilt: Der Unternehmer E. wegen fahrläſſiger Körperverletzung, fahrläſſiger Tötung in Tateinheit mit fahrläſſiger Körperver⸗ letzung anſtelle einer an ſich verwirkten Gefängnis⸗ ſtrafe von 2 Monaten 3 Wochen zu einer Geld⸗ ſtrafe von 3000% und wegen Vergehens gegen 5 230 zu 50% Geldſtrafe, der Architekt Sch., wegen der gleichen Handlungen zu einer Geld⸗ ſtrafe von 2000 /, anſtelle von 2 Monaten 3 Wochen Gefängnis und zu 50% Geldſtrafe, der Bauführer R. und der Polier S. wegen fahrläſſi⸗ ger Tötung in Tateinheit mit fahrläſſiger Körper⸗ verletzung anſtelle einer Gefängnisſtrafe von je 1 Monat zu je 500% Geldſtrafe. In der Urteilsbegründung wurde ausgeführt, daß daß Schöffengericht bezüglich der Anbringung der Abſperrung(Andreaskreuze) an den Balkonen nach dem Brüchigwerden dieſe als nicht ausreichend be⸗ trachten kann. Eine weitere Warnung mit dem Hin⸗ weis auf den Zuſtand der Balkone wäre am Platze und nötig geweſen. Hier haben E. und Sch. gefehlt. R. und S. trifft durch die fahrläſſige Verurſachung von Kunſtfehlern und durch Unterlaſſung der Auf⸗ ſichtspflicht die Schuld. Bei S. kommt noch hinzu, daß er ſeine Meldepflicht ſeiner Firma gegenüber nicht genügt habe. Durch dieſes ſchuld hafte Unterlaſſen iſt dann auch der Kunſtfehler ver⸗ anlaßt worden, in einer Weiſe, die beiden Angeklag⸗ ten als Fahrläſſigkeit angerechnet werden muß. Be⸗ ſonders zu erwähnen iſt noch die Beziehung der An⸗ geklagten E. und Sch. zu den Vorgängen, die ſich im Anſchluß an die Probebelaſtung zugetragen haben. Beide wußten, daß R. und S. nicht einwandfrei ge⸗ arbeitet haben. Nach der Anordnung der Probebelaſtung mußten alle Beteiligten der Anſicht ſein, daß es ſich nur um die beiden Balkone im fünften Stock handeln konnte. Der Kontrollbeamte hat ſich dann ohne jede Kennt⸗ nis der Sachlage die Belaſtung vorführen laſſen und hat für R. und Sch. ſichtbar geprüft. Der Beamte hat kopflos gehandelt auch für Sch. und R. Beide haben ſich dann hinter dem Ergebnis der Belaſtung verſchanzt. Man hatte kein günſtiges Ergebnis der Belaſtung erwartet, da man mit einem Kunſtfehler rech⸗ nete. Wider Erwarten war das Ergebnis nach außen hin günſtig. Der Beamte war der gleichen Meinung. E. hat dann die Belaſſung der Balkone angeordnet. Das Gericht hat die Auffaſ⸗ ſung, daß E. durch dieſe Anordnung fahrläſſig gehandelt hat. Er hätte die Baubehörde auf die Beſchaffenheit des Balkons aufmerkſam machen und fragen müſſen, ob unter dieſen Umſtänden die Bal⸗ kone wirklich belaſſen werden ſollen. Ein neu⸗ traler Sachverſtändiger hätte dies dann be⸗ ſtimmt nicht zugelaſſen und das Unglück wäre nicht paſſiert. Sch. treffe in dieſem Falle noch eine größere Schuld, da er Zeuge der eigenartigen Probebelaſtung war. Es iſt geradezu tragiſch zu nennen, daß 14 Tage vor dem Vorfall am 13. Maf 1931 Sch. durch den Hauseigentümer auf Riſſe in den Balkonen aufmerkſam gemacht wurde, dieſen aber mit dem Hinweis auf die Probebelaſtung beruhigte. Es muß bedauert werden, daß Sch. es im Intereſſe der Bewohner und im Intereſſe der Mit⸗ angeklagten nicht über ſich gebracht hat, die Sache einem neutralen Sachverſtändigen zu übergeben. Sch. hatte noch mehr Veranlaſſung zu einem ſolchen Schritt, da er wußte, daß das Gebäude durch den ſtarken Verkehr, der in der Straße herrſcht, heftigen Erſchütterungen ausgeſetzt war. Bei der Feſtſetzung der Strafe war zu berück⸗ ſichtigen, daß es ſich um unbeſtrafte Menſchen handelte, für die die Vorgänge als Unglück 8 u bezeichnen ſind. Leute, für die allein ſchon die Feſt⸗ ſtellung der Schuld bei der Verhandlung eine harte Strafe bildet.—. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Rhein⸗Pegel 2 0 3. 4 5.[Neckar⸗Pegelſ 2 3. 4 8 Basel...240,98 0,88 Rheinweller[02 0,50.77 0960,80 Mannheim. 4,02.44 4,08 8081 Kehl... 3,823,84.20 8,08 8,0 1 Jagſtfeld:. 08 1,040.85 Maxau 2 05 205 121.08 4,850 Heilbronn 241,80 3,281.21 Mannheim. 8,88.05 4,21 4,08 386 Plochingen 1 2 535 aub 15 4 0 8,22 Köln. 4,724.75.62 4,46 3,15 Chefredakteur: ö. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Or. Walter Reinhardt Handelsteil: Rur Ehmer Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolitik u Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil; Fra nz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1, 6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nur bei Rückports .————.—.....————— Mar Daulhendey, der Dichtermaler Zur Ausſtellung im Mannheimer Kunſtverein Schon in ſeiner Jugend malte und zeichnete Dau⸗ thendey gerne und war ein eifriger Beſucher der Gemäldegalerien. In ſeinem„Gedankengut aus meinen Wanderjahren“ erzählt er ſelbſt:„Ich aber, da ich Maler werden wollte, hatte nur eine Real⸗ ſchule beſucht und nur mit Mühe und Not das Zeug⸗ nis zum Einjährigen Freiwilligen Dienſt erlangt. Am Tage beſuchte ich gerne die Muſeen. Ich ließ mich bei der Betrachtung dort von keiner Kunſt⸗ geſchichte leiten, ſondern gab mich nur den Ein⸗ drücken hin, die die Bilder auf mich ausübten Nach München zurückgekommen, freute ich mich nach der Eröffnung des Glaspalaſtes täglich nun die Aus⸗ ſtellung beſuchen zu können und die erſten Bilder der Sezeſſton zu ſehen.“ Dauthendeys Lyrik iſt Farbendichtung ſenſibelſter Prägung. Die Lektüre ſeiner Gedichte gleicht einer Wanderung durch eine Galerie kühnſter Seine virtuoſe Wortkunſt, oft geſteigert ins Grenzenloſe, Myſtiſche und Irrationale, hat in zahlreichen Novellen, wie „Lingam“,„die acht Geſichter vom Biwaſee“,„Japa⸗ niſche Liebesgeſchichten“ oder die Erzählungen„Das Märchenbriefbuch der heiligen Nächte im Javaner⸗ lande“ und„Erlebniſſe auf Java“ greifbaren Nieder⸗ ſchlag gefunden. Wenn wir Dauthendeys Gedichte oder Novellen leſen, ſo verbindet ſich damit ſogleich etwas Bildhaftes. Wie kein Zweiter verſteht es der Künſtler mit Worten zu malen. Wenn er nun zum Pinſel greift, ſo geſchieht es nicht, um ſich Anſchau⸗ ungsmaterial zu verſchaffen. Seine Begabung für das Optiſche iſt viel zu ſtark, als daß ſeine Aquarelle nur Studien für Erlebniſſe und Vorgänge wären. „Das vielſeitigere Genießen reiner Landſchaften“ er⸗ möglichte ihm eine intime Verſchmelzung ſeiner dich⸗ teriſchen und bildkünſtleriſchen Doppelbegabung. Die Schwere und Buntheit ſeiner Schilderungen findet ſogleich Ausdruck in tiefſatten Aquarellen. Das Exotiſche wurde ihm zum Erlebnis. Seine großen Reiſen um die Erde, durch ganz Aſien von Bombay bis Yokohama, von deren letzten er nicht mehr in die Heimat zurückkehren ſollte, gaben ihm den An⸗ trieb zu ſeinen Bildſchöpfungen. Es iſt gewiß kein Zufall, daß Dauthendey die Welt des Exotiſchen ſo meiſterlich beherrſchte. Er iſt einer der wenigen Euro⸗ päer geweſen, der die Retſebeſchreibung des fernen Oſtens aus ihrer Engſtirnigkeit herausführte. Es iſt bei ihm kein dünner Bildungsfirnis, der ihn leitete, ſondern ein inneres Verbundenſein mit der Seele jener fremden Menſchenraſſen war ihm Impuls zu echter künſtleriſcher Geſtaltung. Die Sitten des Orients, umgeben von tauſenderlei Kleinkram, Kurioſitäten und Raritäten gaben ihm mannigfache Anregung. Allein hinter der Maske des Fremdartigen ragt die Geſtalt eines wahrhaft empfindenden Dichters und Malers, der das märchenhafte Antlitz des Orients ſchaute. Die Luſt an der Buntheit des Da⸗ ſeins, die traumhafte und reiche Schönheit des frem⸗ den Landſchaftsbildes mußte Dauthendeys Seele in Schwingung verſetzen. Während er die Naturereig⸗ niſſe in ſeinen Gedichten und Erzählungen immer mit wehmütiger Sentimentalität ſchildert, ſo verraten ſeine Gemälde den naiven, ruhigen Beobachter. Mei⸗ ſterlich ſind ſeine Bilder, die Land und Leute in Java ſchildern. Studien, wie die„javaniſche Tänzerin in einer Sänfte“ oder das„Weiang⸗Wong Puppenthea⸗ ter in Djokia könnten Illuſtrationen zur„Hochzeit des Nagels der Erde“ ſein: „Die Prinzeſſin, wie ſie nackt mit ihrem glänzen⸗ den, hohen, tiefgrünen Seidengürtel vor mir ſtand, nackt bis unter die Brüſte, ſah nackt und ſchmal aus wie eine Weidenrute zu Oſtern, wenn die ſilbernen Kätzchen dran blinken, aber noch kein grünes Blatt ſchattet,— ſo nackt und keuſch ſah ſie aus. Ihre Schultern ſtanden, wie bei den Weiang⸗Tanzfiguren, ſchmal und doch energiſch vom Körper weg. Es war, als habe man eine Elſfenbeingeſtalt in eine goldgelbe Gaze ſtraff eingeſpannt. Die Haut war mit ſchwefel⸗ gelbem Puder, gefärbtem Reispuder, hellgelb einge⸗ rieben. Der an den Hüften und Brüſten ſchmale nackte Leib war ſo gelb leuchtend von dieſem Puder, daß er wie aus ſich ſelbſt leuchtete.“ Schon in den früheren, an der nordiſchen und franzöſiſchen Küſte, am Gardaſee uſw, entſtandenen Bildern klingt die dekorative Flächenkunſt eines van Gogh und Gauguin nach. Die Kenntnis oſtaſiati⸗ ſcher Kunſt zeigt ſich in mancher, auf den kürzeſten Ausdruck gebrachten Buntſtiftzeichnung. Farbig voll klingt die Biloͤfläche in allen ihren Teilen. In n 5. Zuſammenwirken der äußeren Lebensbedingungen Dauthendeys javaniſchen Blättern, die er, überraſcht vom Weltkrieg, in den letzten Jahren ſei⸗ nes Lebens während ſeiner unfreiwilligen Verban⸗ nung ſchuf, ſcheint ſich unſere Zeit hemmungslos zu berühren mit einer alten ererbten Volkstradition, die heute noch ebenſo wach iſt, wie zur Zeit ihres Urſprungs. Auf dem Boden Javas entſtand ein wahrer Märchenwald von glutvollen Bildern. Die reine Form der Malang⸗Ebene, die edle Linie des Meeres bei Bali, friedliche Hafenſzenen in Priok (Batavia), Straßenſzenen in Bombay, bevölkert mit bunten Geſtalten, Tänzer⸗Puppentheater⸗ und Ma⸗ rionettendarſtellungen, von heiterem Ornament um⸗ ſpielt, das alles wußte Dauthendey in oft beiſpiel⸗ loſer Unbekümmertheit um die Technik, mit dem flüſ⸗ ſigen Aquarellpinſel oder dem beweglichen Buntſtift feſtzuhalten. Unvergleichlich ſind die Bilder des mächtigen javaniſchen Vulkans Smeroe, dieſes„Füh⸗ lers der Erde“, in ſeiner erſchütternden Einſamkeit „lebend für alles was nicht von der Erde Ist. Selten iſt das Auflöſen in Farben und Klängen im Schaffen eines Künſtlers ſo einheitlich, wie bei Dauthendey. Wie einſt Geßner und Maler Müller die„Dichtung an die bildende Kunſt anlehnen und ihr die gleiche Aufgabe zu löſen geben“, ſo offenbart ſich, getragen von der Intenſität perſönlichſter Aus⸗ einanderſetzung mit der Umwelt, in Dauthendeys Lebenswerk dichteriſche und bildkünſtleriſche Kraft. ö Dr. Gustaf Jacob. Zahnweh und Weltgeſchichte Die Völkerwanderungen als Urſache der Caries Im Britiſh Medical Journal wird eine Unter⸗ ſuchung von Dr. Elliot Smith veröffentlicht, die ſich mit den Zahnkrankheiten der alten Aegy pter beſchäftigt. Ohne es beſonders auszuſprechen, ſtellt Dr. Elliot Smith eine neue Theorie der Zahnkrank⸗ heiten auf, wonach für das Entſtehen der Caries das mit der Nahrungsaufnahme und Nahrungsvexrarbei⸗ tung entſcheidend iſt und zwar ſoll das weniger vom Charakter der Nahrung abhängen als von den äußeren Lebensbedingungen. Im Grunde genommen macht Dr. Elliot Smith alten Aegypter in der Erforſchung der Zahnkrank⸗ heiten bereits viel weiter gekommen wären als die gegenwärtige Wiſſenſchaft. In Aegypten waren in den früheſten Zeiten der Dynaſtien und auch vorher Zahnkrankheiten völlig unbekannt. Erſt die Einwanderung der armeenoiden Völker⸗ ſchaften nach Aegypten, die dann ſpäter zur Grün⸗ dung der Dynaſtien geführt hat, ließ die Zahnkrank⸗ heiten auftreten, die bald einen derartigen Umfang annahmen, daß bis 90 Prozent der erwachſenen Be⸗ völkerung ſtändig an Zahnſchmerzen litt. Das hat naturgemäß auch die Heilkunſt, die von Anfang an ſchon auf die Erfaſſung der Urſachen der Krankheit eingeſtellt war, ſtark entwickelt. In jener Zeit war eine Erkrankung der Milchzähne durch die Caries noch unbekannt. Erſt als in den ſpäteren Jahrhunderten wiederum neue Wanderungen von Norden einſetzten, wurden dann auch die Milchzähne angegriffen. f Von allen aus der Vorgeſchichte uns näher be⸗ kannten Völkerſchaften haben zweifellos die Aeg y p⸗ ter am meiſten unter Zahnſchmerzen zu leiden ge⸗ habt. Schon in der Zeit der Spätdynaſtien gab es in Aegypten eine Vorſchrift, die es ganzen Ortſchaften, deren Bewohner wegen ihrer gefunden Zähne be⸗ kannt waren, verbot, nach einem anderen Teil des Reiches auszuwandern. i Mag dieſe Verordnung auch noch von dem äußeren Gedanken ausgehen, daß Zahnſchmerzen anſteckend ſind, ſo liegt ihr doch ſchon, wie Dr. Elliot Smith aus der damaligen Literatur nachweiſt, der Gedanke zugrunde, daß die Geſundheit der Zähne mit der Anpaſſung an die geographiſchen und klimatiſchen Bedingungen auf das engſte verknüpft iſt. 5 O Freilegungsarbeiten am Barbaroſſaſchloß. Bei den Freilegungsarbeiten an den Fundamentmauern des Barbaroſſaſchloſſes iſt man jetzt nach Meldungen au; Kaiſerslautern auf eine Mittelmauer geſtoßen, die jedenfalls als Stütze für den großen Kaiſerſaal in der Längsrichtung Nord⸗Süd diente. nung des Haiſerſaals feſtzuſtellen, iſt damit erfüllt. für das Entſtehen der Caries die Völker wan⸗ derungen verantwortlich. Er behauptet, daß die ſteine aus ſpätromaniſcher und frühgotiſcher Zeit gefunden.. f 8 185 Der Zweck der Grabungen, die Lage und Ausdeh⸗ Bei den Ausſchachtungen wurde eine Menge Hau- * en 3 4 — 3 3 5 75 Samstag, 5. November 1932 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 516 Alhambra:„Eine Stunde mit dir⸗ Nachdem man auf dem Zifferblatt der Ankündigung vor dem Film alle Mitwirkenden abgeleſen hat, während ſich dite Zeiger der Uhr bis zur neunten Stunde drehen— keine Furcht, es iſt ſchon hier die reizende Muſik des Walzerträumers Oscar Straus dabei!— entrollt ſich das kleine Luſtſpiel um zwei nette Menſchen, die ehelich ver⸗ bunden ein gutes Paar ſind und bleiben wollen, wenn auch einige Wölklein vorüberziehen. Die müſſen kommen, denn ſonſt hätte Maurice Chevalier, der amerikaniſche Harry Liedtke, keine Gelegenheit, ſein reizendes Spiel zwiſchen zwei, drei Frauen zu zeigen, in das er ganz wider Willen verwickelt wird, und das micht etwa abläuft, damtt man in ein ſündiges Paris ſehen kann, vielmehr damit Ernſt Lubitſch, der Meiſter der diskreten Film⸗ ſcherze, Gelegenheit hat, ſeine beſte Eigenſchaft, nämlich den Hauptdarſteller Maurice Chevalier ſelbſt, in den ver⸗ ſchiedenſten Situationen vorzuführen. Das gelingt denn auch mit äußerſt witziger Wirkung. Dieſer charmante Darſteller, der bei all ſeinen liebens⸗ würdigen Eigenſchaften doch nie das Männliche auf der Filmbühne verleugnet, tritt hier als Anſager ſeiner eigenen Situationsnöte auf; er tut das ſogar in deutſcher Sprache, gleichſam als Vermittler des Films auf unſeren Filmbühnen. Die Verdeutſchung der Texte hat keine Not; ſie iſt nicht nur von der Bühnenſchrift, ſondern auch von dem Spiel der Darſteller deutlich ablesbar; außerdem bietet der Film für das Verſtändnis keinerlei Schwierigkeiten. Es wird nur geſpielt in des Wortes eigenſter Bedeutung. Aber wie geſpielt! Die Frauen, die Maurice umgeben, ſind von einem ausgeſuchten Charme; in ihrer Typiſierung ganz einzig. Man freut ſich über die reizende kleine Ehe⸗ frau, über die kokette Freundin, die beide, wenn ſie zu⸗ ſammenkommen, ſo ergötzlich zwitſchern, und man hat ſei⸗ nen Spaß an den Verwicklungen, in die ſie bewußt und unbewußt den Helden dieſes kleinen Kammerſpiels von Frau und Freundin bringen. Das alles iſt umrankt von niedlicher Muſik, die ſich in den Chanſons Chevaliers zum kleinen Kunſtwerk er⸗ hebt. Ein delikater Film.— Im Beiprogramm reiſt man an die oberbayeriſchen Seen und in die Anfänge des Films, die immer wieder ergötzen. Roxy:„Moderne Mitgift“ Es iſt eine recht nette, unterhaltſame Komödie, die im Roxy über die tönende Leinwand zieht. Ein Aufgebot von amüſanten Darſtellern iſt mit Glück bemüht, Schwä⸗ chen des Manuſkriptes auszuretouchieren und dieſem Spiel und eine moderne Mitgift, deren Folie teils von Schottlands gezackten Bergen, teils von den Faſſaden Berlins gebildet wird, zu einem Publikumserfolg zu ver⸗ helſen. Daß die Scherze vom knauſerigen Schotten hier ins Treffen geführt werden, macht die ganze Angelegen⸗ heit noch um einige Grade luſtiger. Alles dreht ſich eigentlich um eine Perlenkette, die urſprünglich falſch und dann durch des Hausfreunds Ein⸗ greifen plötzlich echt geworden iſt. An ihrer Echtheit droht eine junge Ehe zu ſcheitern. Aber der ſparſame Onkel aus Dundee, der wie ein Deus ex machina herbeigeeilt iſt, verſcheucht mit ſchneller Hand die Gewitterwolken am ehe⸗ lichen Horizont, ſo daß einem Happy end nichts mehr im Wege ſteht. Hans Brauſewetter und Martha Eggerth wa⸗ ren das unglücklich⸗glückliche junge Paar. Martha Eggerth bewies hier wieder, was für ein reizender kleiner Kerl ſie iſt, Brauſewetter war wieder der blonde ſympathiſche Junge. Georg Alexander gefiel als Hausfreund, der ſich auf ein bißchen Ehebruch verſteht, und Trude Ber⸗ liner machte als keſſe Frau ihrem Namen alle Ehre. Leo Slezak zeichnete mit prägnanten humorigen Stri⸗ chen den ſchottiſchen Onkel, der den Penny zu ehren ver⸗ ſteht Im Beiprogram m: Neben der aktuellen Wochen⸗ ſchau zwei Stimmungsbilder aus der hannöverſchen Heide und ein urkomiſcher Rückblick auf längſt vergangene Flim⸗ merfilme, die aus den Archiven zum Ergötzen des heutigen Publikums wieder ausgegraben worden ſind. Amtsgericht Ludwigshafen 6 Monate Gefängnis für verbotenes Waffentragen Am 4. September d. Is. war der 32 Jahre alte Tagner Valentin St. aus Ludwigshafen in einem Verkehrslokal der Nationalſozialiſten erſchienen, wo⸗ bei er ein Schlacht meſſer bei ſich trug. Er be⸗ läſtigte die Gäſte und ſetzte auf der Straße ſpäter die Beläſtigung fort, wo er zwei Perſonen bedrohte. Wegen verbotener Stichwaffenführung und Beleidi⸗ gung wurde St., der ſchon mehrfach wegen Körper⸗ verletzung vorbeſtraft iſt, zu ſechs Monaten Gefängnis und wegen groben Unfugs zu drei Wochen Haft vom Amtsgericht Ludwigshafen ver⸗ urteilt. Gegen den Verurteilten wurde ſofort Haft⸗ befehl erlaſſen. Verurteilte Schmuggler Der wegen Schmuggels bereits erheblich vor⸗ beſtrafte 21jährige Kaufmann Otto W. aus Mann⸗ heim hatte am 22. September in Hamburg 11½ Kilo⸗ gramm Feinſchnitt gekauft, den er in zwei Blechbüchſen, die dem Heizkörper im Eiſenbahnabteil angepaßt waren, im Zug nach Ludwigshafen ſchmuggelte. Als er die Büchſen am andern Tag, aus dem Wagen herausholen wollte. wurde er er⸗ wiſcht und mit ihm ſein Freund, der 27jährige Kauf⸗ mann Friedrich B. aus Mannheim, der ihm beim Abtransport der geſchmuggelten Ware behilflich ſein wollte. Beide Angeklagten ſind geſtändig. W. wurde vom Amtsgericht Ludwigshafen wegen Tabakzoll⸗ hehlerei und Steuerhinterziehung zu ein em Jahr, der ebenfalls einſchlägig vorbeſtrafte B. wegen Beihilfe zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt. Beide Angeklagten blieben in Haft. Zu ſieben Wochen Gefängnis wegen des gleichen Vergehens wurde der 32 Jahre alte Matroſe Karl M. aus Ludwigshafen verurteilt, der 500 Büchelchen Zigarettenpapier aus dem Saargebiet eingeſchmug⸗ gelt und weitere 500 Büchelchen unverzolltes Ziga⸗ rettenpapier in Mannheim verkauft hatte. Reichsbannerleute verurteilt * Darmſtadt, 3. Nov. Am Donnerstag hatten ſich vor der Großen Strafkammer zehn Reichs ban⸗ nerleute aus Langen wegen ſchweren Landfrie⸗ densbruchs zu verantworten. Sie waren gelegent⸗ lich der letzten Reichspräſidentenwahl bei einem Konzert der Freien Sport⸗ und Sängervereinigung bis in die frühen Morgenſtunden des 14. März ge⸗ weſen, um die Wahlergebniſſe zu erwarten. Auf dem Heimweg kam es mit Nationalſozialiſten zu einem Zuſammenſtoß, bei dem zwei Nationalſozialiſten er⸗ heblich verletzt wurden. Die Angeklagten leugneten, mit der Sache etwas zu tun zu haben. Das Gericht ſprach vier Angeklagte mangels Be⸗ weiſes frei, einer erhielt wegen ſchweren Landfrie⸗ densbruches und gefährlicher Körperverletzung ein Jahr Gefänguls, ein anderer wegen ſchweren Landfriedensbruches ſechs Monate und drei An⸗ geklagte wegen Teilnahme am Landfriedensbruch je drei Monate Gefängnis. Bei dem ſechſten Angeklag⸗ ten wurde das Verfahren abgetrennt. „Wildes“ Berufsſpielertum in Mannheim 2 5 Der frühere Schiedsrichter Bohn-Mannheim Geſchäftsführer Wir erhalten folgende Meldung: Die Mamn⸗ heimer„wilde“ Profi⸗Elf ſteht. Der bekannte ehe⸗ malige Schiedsrichter Bohn hat mit 15 namhaften Spielern aus Mannheim⸗Ludwigshafen Verträge abgeſchloſſen. Die Mannheimer Berufsſpieler⸗ Mannſchaft ſoll vorausſichtlich ſchon im Laufe des November in Aktion treten. Am letzten Sonntag war der geſchäftsführende Vor⸗ ſitzende des Süddeutſchen Fußballverbandes Flierl in Mannheim, um mit den Behörden mitgliedern und den Ver⸗ einsvertretern über die Einführung des Berufsfußballs und die Frage der Verbandsliga Rückſprache zu nehmen. Obwohl die Fragen der Verbandsliga mit im Vordergrund der Beſprechungen ſtanden, wurde der Ein⸗ führung des Berufsſpielertums durch die Firma Bauer u. Co. eine nicht zu verkennende Bedeutung beigemeſſen. Man muß allerdings das Gefühl haben, daß man beim Verband dieſe Frage etwas zu geringfügig betrachtet. Wie ſehr der Manager des wilden Berufsſpielertums Bauer im Stillen arbeitet, kann man am beſten daraus erſehen, daß es ihm geglückt iſt, einen der beſten Mannheimer Schiedsrichter, nämlich Bohn, für ſeine Zwecke zu gewinnen. Bohn ließ ſich als Geſchäftsführer für Mannheim⸗Ludwigshafen anwerben. Man ſieht, daß Bauer u. Co., begünſtigt durch die herrſchende Notlage, es verſtehen, ſich die Leute zu ſichern, die in Fußballdingen unbedingt kompetent ſind. n Es iſt bedauerlich, daß gerade der frühere Schiedsrichter Bohn dem ſüddeutſchen und beſonders dem Mannheimer Fußballſport durch ſeinen Uebertritt in das Lager des wilden Profitums verloren geht. Man kann den Schritt von Bohn menſchlich wohl begreifen, da er längere Zeit arbeitslos iſt und verſuchte, ſich auf irgend eine Art und Weiſe über Waſſer zu halten. Wir glauben aber, daß der Strohhalm, nach dem er hier gegriffen hat, ihn nicht allzu lange über Waſſer halten wird, da es kaum denkbar iſt, daß ſich die wilde Berufsſpielerbewegung ohne Unterſtützung und ohne Verbindung mit dem Fußballver⸗ band längere Zeit halten kann. Die erſten Schwierigkeiten werden ſchon bei der Erlangung von Spielplätzen entſtehen. Es iſt kaum denkbar, daß die Stadtverwaltung das Sta⸗ dion zur Austragung von Spielen zwiſchen Berufsſpieler⸗ mannſchaften zur Verfügung ſtellt, denn in dieſem Falle wäre beſtimmt damit zu rechnen, daß der Süddeutſche Fuß⸗ ball⸗ und Leichtathletikverband und die Mannheim⸗Lud⸗ wigshaſener Vereine ihre Spiele nicht mehr ins Stadion legen würden. Der augenblickliche Ge⸗ winn, den vielleicht(2) Spiele von Berufsſpielermann⸗ ſchaften für das Stadion abwerfen könnten, wäre beſtimmt nicht ſo groß wie die Einnahmen aus ſpäteren großen Spielen des Fußballverbandes. Würde ſich das wilde Be⸗ rufsſpielertum durchſetzen, ſo wäre die Schädigung, die die Vereine erfahren würden, nicht abzufehen. Durch die ſicher eintretende Ein nahmeminderung wären ſie nicht mehr in der Lage, die unteren Mannſchaften und die Ju⸗ gend, die Geld koſten, durchzuhalten. Anſtelle der bis⸗ herigen Breitenarbeit würde die Züchtung von Spitzenkönnern treten, was man bis jetzt vermie⸗ den hat. Kommt der Berufsſußball— er wird beſtimmt kommen müſſen—, dann werden der DB. und der Süddeutſche Fußball⸗ und Leichtathletikverband die richtigen Wege fin⸗ den, um dieſe Bewegung in geordnete Bahnen zu bringen. Wie gemeldet wurde, ſoll der Geſchäftsführer Bohn bereits fünfzehn namhafte Spieler von Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen durch Verträge gebunden haben. Wenn in anderen Städten wie Frankfurt a.., München, Nürnberg, Fürth uſw. die Gefahr für die Vereine, ihre beſten Spieler an das wilde Berufsſpielertum zu verlie⸗ ren, nicht ſo groß iſt wie in Mannheim, ſo liegt das mit daran, daß die Vereine dieſer Städte weniger ar⸗ beitsloſe Spieler haben als gerade das Induſtrie⸗ gebiet Mannheim Ludwigshafen mit ſeiner ſehr ſtarken Arbeitsloſigkeit. Es iſt verſtändlich, daß mancher junge Menſch, der jahrelang arbeitslos iſt, nach dieſer ſcheinbar günſtigen Stellung, die ihm jetzt auf einmal ge⸗ boten wird, mit beiden Händen greift. Dieſen Spielern wird es aber genau ſo gehen wie dem früheren Schiedsrichter Bohn, daß nach einiger Zeit die Einnahmequelle verſiegt ſein wird. Es fragt ſich daher, ob es nicht beſſer wäre, die D B⸗ Speſen, wenn ſie auch gering ſind, ſicher zu beziehen als für einige Monate größere Einnahmen zu erhalten und dann nichts mehr. Hinzu kommt noch, daß ſich dieſe Spie⸗ ler dann durch ihr Auftreten als Berufsſpieler außerhalb des Di B geſtellt haben und kaum mehr Ausſichten haben werden, in Verbandsvereinen als Spieler tätig ſein zu können. Das von Bauer u. Co. aufgezogene Berufsſpielertum, auch wenn es zur Zeit noch wild iſt, darf in ſeiner Bedeu⸗ tung und ſeinen Erſcheinungen nicht unterſchätzt werden. Es wäre leicht möglich, daß dieſe Berufsſpielergeſellſchaft ſich mit dem Verband in Verbindung ſetzt und dann nach den Richtlinien des Verbandes arbeitet. Dieſe Löſung wäre beſtimmt für alle die glücklichſte, da es dann dem Verband möglich wäre, die Kontrolle über das Berufs⸗ ſpielertum auszuüben. Eine Zuſammenarbeib zwi⸗ ſchen Verband und der Berufsſpielergeſell⸗ schaft kommt aber nicht in Frage; im Gegenteil, der Verband wird das wilde Profitum mit allen Mitteln bekämpfen. Wenn ſich das wilde Berufsſpielertum für einige Zeit durchſetzt, iſt es ſehr leicht möglich, daß man mit den Kräften der einzelnen Spieler Raubbau treibt, um möglichſt raſch und möglichſt viel zu ver⸗ dienen, da man ſich von vornherein darüber klar iſt, daß die Verdienſtmöglichkeiten nicht allzu lang anhalten werden. Hoffentlich erkennen Spieler und andere Sportleute, die bereits angeworben ſind oder angeworben werden ſollen, beizeiten die Gefahr, in die ſie ſich begeben haben.— Leijtungs-Lijte der deutſchen Leichtathletik⸗Jugend Die„DTalentſuche“ für die Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin, die anläßlich der DSB⸗Tagung in München als eine der wichtigſten Vorbereitungsarbeiten herausgeſtellt wurde, erfordert, daß ſchon frühzeitig beſondere Leiſtungen in der Jugend⸗Leichtathletik feſtgehalten werden. Begabte Talente ſollen entſprechend gefördert werden. Schon im Jahre 1031 wurde von Süddeutſchland eine Liſte der fünf beſten Jugendlichen herausgegeben, die in dieſem Jahre auf die zehn Beſten erweitert werden ſoll. Die meiſten Unterlagen ſind bereits geſammelt, es fehlen aber ſicher noch Jugendleiſtungen des abgelaufenen Leichtathletik⸗ Jahres, die bisher nicht erfaßt wurden. Alle Vereine haben die Möglichkeit, dieſe Leiſtungen über die Kreiſe(Kreis⸗ jugendobmann oder Kreisſportwart) anzugeben, damit ein lückenloſes Bild für die„Zehn Beſten⸗Liſte“ entſteht. Als Mindeſtleiſtungen für dieſe Liſte der Jugend kommen in: 100 Meter: 11,8; 200 Meter: 5,0; 400 Meter: 57,5800 Meter::18; 1000 Meter: :55 1500 Meter::40; 3000 Meter: 11 Min.; 60 Meter Hürden: 10,0; 110 Meter Hürden: 20,0; Weitſprung: 6,00 Meter; Hochſprung: 1,60 Meter; Stab hochſprung: 2,50 Meter; Drei⸗ ſprung: 11,00 Meter; Kugel ſtoßen: 13,00 Meter; Diskuswerfen: 33,00 Meter; Speer: 42,00; Schlagball: 84,00 Meter; Dreikampf: 2500 3 4 mal 100 Meter: 38,0; 10 mal 100 Meter: 2,13; 4 mal 200 Meter::45,10 mal 200 Meter::80; 3 mal 1000 Meter: 10 Min.; 4 mal 800 Meter 10 Min.; Schwedenſtaffel::25; Oly mpiſche Staffel:15. Zur Aenderung der Mehrkampfwertung Der Vorſchlag des finniſchen Verbandes Die ſeit Jahren gebräuchliche internationale Wertung für leichtathletiſche Mehrkämpfe ſtützt ſich bekanntlich auf die bei den Olympiſchen Spielen 1912 in Stockholm er⸗ ielten Siegerleiſtungen. In dieſem Zeitraum von 20 Jahren hat ſich jedoch der Leiſtungsſtandard der Allround⸗ kämpfer ganz beträchtlich gehoben, er iſt, an dem heutigen Zehnkampfweltrekord gemeſſen, um nohezu 1000 Punkte beſſer geworden. Beſonders in den techniſchen Uebungen werden heute von den Mehrkämpfern Leiſtungen erzielt, die dite der Stockholmer Sieger teilweiſe recht erheblich übertreffen. Aus dieſem Grund hat man ſchon auf dem letzten Athletik⸗Kongreß in Los Angeles über eine zeit⸗ gemäße Aenderung der internationalen Mehrkampfwertung geſprochen. Den Landesverbänden wurde damals anheim gegeben, zunächſt einmal die Frage eingehend zu ſtudieren und entſprechende Vorſchläge auszuarbeiten. Der finniſche Verband hat ſeine Arbeiten in dieſer Hin⸗ ſicht bereits abgeſchloſſen und wartet mit einem Vorſchlag auf, dem man es aonſieht, daß er nach gründlichem Stu⸗ dium zuſtande gekommen iſt. Es wurde nicht nur, wo es nötig erſchien, die 1000⸗Punktgrenze heraufgeſetzt, in meh⸗ reren Uebungen(800⸗Meter⸗Lauf, 5000⸗Meter⸗Lauf, Ham⸗ merwurf) iſt die zur Erlangung von 1000 Punkten feſt⸗ geſetzte Maximalleiſtung etwas herabgemindert worden. Man Harf geſpannt ſein, wie ſich die Internationgle Ama⸗ teur⸗Athletik⸗ Fédération zu dem Vorſchlag des finniſchen Verbandes verhalten wird. Zum Vergleich erfolgt nach⸗ ſtehend die Gegenüberſtellung zwiſchen der ſ. Zt. gültigen 1000 Punkt⸗Marke und den Leiſtungen, die der finniſche Verband als 1000 Punktgrenze feſtgeſetzt haben will. Finniſcher Vorſchlag 1612 100 Meter: 10,6 10, 200 Meter: 21,6 21,2 400 Meter: 48,2 48,0 800 Meter: 151,9 152,0 1500 Meter::86,8:54.f0 5000 Meter: 14:86, 14:45, 10 000 Meter: 31:20,0 30:45, 110 Meter Hürden: 15,0 147,6 400 Meter Hürden: 53,4 88 ochſprung: 1, Meter 1,07 Meter eitſprung: 760„ 27 Stabhochſprung: 3,95 40„ Kugelſtoßen: 15,4„ 15,0„ Diskuswerfen: 4,21„ 49,00„ Speerwerfen: 6190„ 70,00„ Hammerwerfen: 8 7. 54,00„ D gegen Südoeutſchlans Zum Fußball⸗Repräſeutativ⸗Kampf in Saaz Das Rückſpiel der beiden repräſentativen Mannſchaften des Sübdeutſchen Fußball⸗Verbandes und des Deut⸗ ſchen Fußball⸗ Verbandes in der Tſchecho⸗ ſlowakei geht bekanntlich am kommenden Sonntag in Saaz vor ſich. Während die ſüddeutſche Elf diesmal wieder aus Spielern der füddeutſchen Oſtmark geſtellt wird, hat der Verbandskapitän der Deutſchböhmen, Dörl, die in letzter Zeit ſo erfolgreiche Mannſchaft des DS V Sagz mit der Vertretung des Dy V beauftragt. Wahrſcheinlich wird man die Elf noch auf dem Mittelläufer⸗Poſten durch den Komo⸗ tauer Kreuzer verſtärken. Die Deutſchböhmen ſchätzen die Ausſichten ihrer Monn⸗ ſchaft diesmal ſehr hoch ein. Da die Mannſchaft der Saa⸗ zer über recht anſprechendes fußballeriſches Können und auch über einen geſunden ſportlichen Ehrgeiz verfügt, billigt man den Beſchluß des Verbandskapitäns vollkommen. 10 Jahre Mannheimer Kann-Geſellſchaſt Die Mannheimer Kanu⸗Geſellſchaft feiert am Samstag abend ihr 10jähriges Beſtehen. Im Januar 1922 erfolgte von einigen begeiſterten Anhängern des Kanuſports die Gründung der Geſellſchaft. Die Entwicklung in den folgen⸗ den Jahren war ſehr erfreulich. Der Gründer des Vereins, Karl Freymüller, war vom 15. Februar 1922 bis 8. Februar 1925 1. Vorſitzender, ihn löſte Heinrich Hoff⸗ mann ab, der bis zu ſeinem Wegzug nach Frankfurt die Leitung behielt. Fritz Wentz, der bisherige 2. Vor⸗ ſitzende leitete die Geſchichte des Vereins vom 7. Februar 1928 bis 23. Januar 1932 mit großer Umſicht. Adolf Sig⸗ mann, ein altes, verdientes Mitglied, wurde der Nach⸗ folger von Wentz. Die 10 Jahre brachten der Kanu⸗Geſellſchaft auch in ſportlicher Hinſicht große Erfolge. Es würde zu weit führen, dieſe hier einzeln aufzählen zu wollen. Auch dem Waſſerwandern und der Jugenderziehung wurde große Aufmerkſamkeit gewidmet. Die Jahre 1080 und 1931 waren für die Mitglieder weit günſtiger, als da die alten Verpflichtungen abgedeckt waren. Der 10. Jahrestag ſchloß mit einer erheblichen Erſparnis ab, die den Verein mit guter Zuverſicht in das zweite Jahr⸗ tzehnt eintreten läßt. Der Verein zählt heute 184 Mitglieder. Das 10jährige Stiftungsfeſt wird am Samstag abend in der„Harmonie“ abgehalten. Wir wünſchen der Mann⸗ wia Kanu⸗Geſellſchaft weiterhin eine gedeihliche Ent⸗ wicklung. Hennes größter Triumph Motorrad⸗ Weltrekorde wieder in deutſchem Beſitz Deutſchlands erfolgreichſter Motorradfahrer, Ernſt Henne(München) hat für ſein zähes Aushalten und ſeinen unermüdlichen Tatendrang die ſchönſte Belohnung erhal⸗ ten. Am Donnerstag gelang es dem Münchener, auf ſei⸗ ner 750 cem⸗BMW.⸗Maſchine den abſoluten Schnel⸗ ligkeits⸗Weltrekord für Motorräder für Deutſchland zurück zu erobern. Henne, der bereits vor zwei Tagen für die Dreiviertelliter⸗Klaſſe mit 239,680 Stdkm. eine neue Welthöchſtleiſtung herausgefahren hatte, ſetzte, wie ſchon gemeldet, am Donnerstag auf der Beton⸗ ſtrecke in Tat bei Budapeſt ſeine Verſuche fort, die von beſtem Erfolge gekrönt waren. Der Münchener durch⸗ brauſte den Kilometer mit fliegendem Start nach der elek⸗ triſchen Zeitmeſſung in 14,72 Sekunden, bedeckte dabei in der Sekunde 67,8 Meter und erzielte den phantaſti⸗ ſchen Stundendurchſchnitt von 244,399 Km. In⸗ haber des bisherigen Schnelligkeits⸗Rekordes war der Eng⸗ länder Joe Wright, der am 6. November 1930, alſo vor faſt genau zwei Jahren, auf der neuen Rennſtrecke bei Eirk in Irland mit ſeiner OéC.⸗Temple Spezial⸗Liter⸗ maſchine mit einem Stundenmittel von 242,590 Km. Henne den Rekord entreißen konnte. Henne erreichte den neuen Weltrekord beim zweiten Start. Durch die enorme Geſchwindigkeit wurde der Pro⸗ tektyr des Reifens völlig zerrieben, ſo daß er zu ſeinem dritten Verſuch über eine engliſche Meile (1609 Meter) einen neuen Pneu auflegen mußte. Henne gelang es auch, über dieſe Strecke einen neuen Schnel⸗ ligkeits rekord aufzuſtellen, denn er durchfuhr die Meile in 22,44 Sekunden, holte damit einen Stun den⸗ durchſchnitt von 297,054 K m. heraus und übertraf ſeine im Vorjahre mit 234,178 Stom. aufgeſtellte Höchſt⸗ leiſtung ganz beträchtlich... 8 Schwetz im Training für Zweifrontenkampf Der ſchweizeriſche Fußball⸗Verbond ſteht am Sonntag vor einem Zweifrontenkampf. Seine erſte Garnitur tritt in Baſel gegen Schweden an, während die-Mann⸗ ſchaft in Luxemburg die Nationalelf dieſes kleinen Landes zum Gegner hat. Die beiden ſchweizeriſchen Re⸗ präſentativmannſchaften troſen ſich am Donnerstag in Zü⸗ rich in einem Trainingsſpiel, das von der A⸗Mannſchaft mit:8(:2) klar gewonnen wurde. Die erſte Garnitur hat alſo beweiſen können, daß ſie tatſächlich die ſpielſtärkſte Vertretung der Schweiz iſt. Die Tore für die K⸗Elf ſchoſſen Xam Abegglen(), Trello Abegglen(), Paſello und von Känel(je), die Treffer der B⸗Elf entfielen auf Berint und Laube, wozu noch ein Eigentor kam. Die erſten„six days“ Die Maunſchaften für den Berliner Sportpalaſt Das Rätſelvaten um die Beſetzung des 28. Berliner Sechstagerennens, das am 9. November im Sportpalaſt beginnt, iſt nun beendet. Zwölf Mannſchaften ſind feſt verpflichtet und nur über die Wahl des letzten Paares Funda⸗Maidorn oder Rauſch⸗Hürtgen ſind ſich die Ver⸗ anſtalter noch nicht einig geworden. Durch die Abſage des erkrankten Schweizers Richli iſt noch eine Aenderung vor⸗ genommen worden. Der freigewordene Franzoſe Guim⸗ bretiere bildet jetzt mit ſeinem Landsmann Broccardo eine Mannſchaft, die mit ſtarken Ausſichten ins Rennen geht. Nachſtehend die Starterliſte: Guimbretiere⸗ Broccardo, Piet van Kempen⸗Pijnenburg, Buyſſe⸗Billiet, Bresciani⸗Bulla, Tietz⸗Schön, Rieger⸗Ehmer, Kroll⸗Miethe, Siegel⸗Thierbach, Buſchenhagen⸗Reſiger, Buſe⸗Maczynſkt, Gebrüder Nickel, Ahlers⸗Becker, Funda⸗Maidorn oder Nauſch⸗Hürtgen. Literatur * Die Deutſche Turnerſchaft und ihre Jugend, das iſt das Thema, das der Ausgeſtaltung des neueſten, vierten Heftes der Feſt⸗Zeitung für das Deutſche Turnfeſt 1988 in Stuttgart zugrunde lag. Geiſt und Weſen, Entwicklung, Stand und Wollen der Jugend⸗ bewegung in der DT ſind von den Jugendwarten in an⸗ regender Weiſe geſchildert. Beachtenswert iſt auch ein Beitrag des Kunſtmalers Niß le⸗Berlin über deutſches Turnen als Jungbrunnen deutſcher Kunſt. Das Heft bringt des weiteren eine Ueberſicht über die Jugend⸗ herbergen in Württemberg und eindrucksvolle Schilderun⸗ gen des Oberlandes und Her alten Reichsſtadt Ulm, um in Bild und Wort weiterhin den Turnſfeſtbeſuchern die Eigenart und Schönheit des ſchwäbiſchen Landes nahe zu bringen. Das Heft iſt wieder ausgezeichnet gedruckt und mit vielen, zum Teil farbigen Bildern geſchmückt. Den Druck und Verlag beſorgte die Tagblatt⸗Buch⸗ druckerei Stuttgart. Der Preis der Turnfeſt⸗ Zeitung iſt bei Abnahme aller 15 Hefte 60 Pfg. pro Heft zuzüglich 20 Pfg. für Porto und Verpackung. Der Einzel⸗ preis beträgt 1.20 einſchließlich Porto und Verpackung. * Perſönliche Leiſtungsſteigerung. Von Diplom⸗Turn⸗ und Sportlehrer Sportrat Fritz Strube. 10 Lehrbriefe mit Uebungsanleitungen und praktiſchen Ratſchlägen. Reich illuſtriert. Fritz Strube, einer der beſtbekannten deutſchen Sportſchriftſteller und Praktiker behandelt in ſeinem neueſten Werke— es ſind bisher ungefähr 25 Bücher von ühm erſchienen— ein Gebiet, das in dieſer Notzeit mehr denn je Bedeutung finden wird. Heute, wo Tauſende am Leben verzweifeln, wo Perſönlichkeiten und Exiſtengen zu⸗ ſammenbrechen, iſt es von größter Wichtigkeit, Mittel und Wege zu wiſſen, dieſem Verfall Einhalt zu bieten. In jahrelanger Arbeit für geſundheitliche Lebenserneuerung hat der Verfaſſer, der jetzt Direktor des wohl modernſten Inſtituts Europas iſt, des„Inſtituts für Geſundheit und Leiſtung“ in Bremen, hat ebenfalls auch als Mitglied des „Internationalen Inſtituts für Rationaliſierung“ in Genf alles Material zuſammengetragen und legt es ſeinen Schülern geordnet und geſichtet vor. Allen denjenigen, die eine geſunde Lebensführung erſtreben, die ihre perſönliche Leiſtung ſteigern wollen, wird dieſes Werk der beſte Weg⸗ weiſer zum Erfolg ſein. Fageslaleuucles Samstag, 5. November Nationaltheater: In neuer Inſzenierung„Salome“ Drama mit Muſik von Richard Strauß, Miete G 5, Anfang 20 Uhr. Apollo⸗Theater: Varieté⸗Feſtſpiele mit Sylveſter Schäffer und Robins, 20.15 Uhr. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Erhffnung der Ausſtellung des Gau g der Vereinigten Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtvereine, Mannheim, 11 Uhr. Planetarium: 15 und 17 Uhr Film⸗Vorführungen. Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Abendvorſtellung. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Tanz: Cafaſö, Palaſthotel, Pavillon Kaiſer, ane es 17 Uhr Tanztee, 20 Uhr Konzert mit Ein⸗ agen. Weinberg D 3, 4: Konzert und Tanz, 20 Uhr. Lichtſpiele: Univerſum:„Der ſchwarze Huſar“,.— Scala⸗ Theater:„Ich will nicht wiſſen wer du biſt“. — Gloria:„Des Meeres und der Liebe Wellen“.— Capitol:„Tannenberg“.— Roxy ⸗ Theater: „Moderne Mitgift“.— Schauburg:„Mata Hari“. — Polaſt⸗Theater:„Ein blonder Traum“,— Alhambra:„Eine Stunde mit Dir“. Sehens würdigkeiten Städtiſches Schloß ⸗Muſenm: Intereſſante Sonderaus⸗ ſtellung:„Schattentheater und Puppenſpiel“. Geöffnet werktags von 10—13 und 15—17 Uhr, Sonntags von 11—17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags) von 10—13 und 14—16 Uhr; Sonntags von 11—13 und 14—16 Uhr; außerdem Dienstag, Mittwoch, Donnecstag u. Freitag, jew. von 19.90 21.80 Uhr. Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ ſoſſendem Rundblick, geöſſnet von 9 bis 17 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15—17 Uhr. 5 Geſchäftliche Mitteilungen Die Milch⸗ und Zuchtvieh⸗Anktion, die die Oſtpreu⸗ ßiſche Holländer Herdbuch⸗Geſellſchaft, Königsberg i, Pr., am Dienstag. den 15. November 1932, vormittags 11 Uhr, in Mannheim⸗Neckgrau, Rheingoldſtr. 30, Endſtation Stra⸗ ßenbahnlinie? veranſtaltet, bietet eine günſtige Gelegen⸗ heit, gute, reelle Heroͤbuchtiere zu erwerben. Va85 Die Nz vom Montag morgen TTVTTVVTT Das vlelbegehrte Blatt das alle Shoriler und S bereits Sonntag abend im Strassen vertauf eruerben 1. Ausgabe: Sonntsg abend 2. Ausgabe: Montag ganz früh Pfälzische Pulverfabriken AG. Si. Ingberi Die mit.875 Mill. Fres. AK. arbeitende Geſellſchaft er⸗ gtelte per 30. Juni 1932 einen Warengewinn von 0,901(1,377) Mill. Fres., wozu 0,165(0,151) Mill. ſonſtige Erträgniſſe treten. Für Abſchreibungen werden 0,08 0,068], für Betriebskoſten 0,401(0,615), und für Hand⸗ lungsunkoſten 0,358(0,411) Mill. Fres. aufgewandt, ſo daß 9,319(0,434) Mill. Fres. Reingewinn verbleiben. Der auf 26. Now. einberufenen GV. wird dite Ausſchüttung einer von 15 auf 10 v. H. ermäßigten Dividende vor⸗ geſchlagen werden. Für am Bilanzſtichtag von der Re⸗ gierungskommiſſion in Kraft geſetzte neue Steuererhöhun⸗ gen werden 50 000 Fres. in Reſerve geſtellt, 3750 Fres. gehen an die Talonſteuerrücklage, wieder 45 000 Fres. an die Exploſionsrücklage, 8003(20000) Fres. werden an Be⸗ amte vergütet, 14 500(31 446) Fres. erhält der Auſſichts rat, 10 000(45 000) Fres. die Ausgleichsrücklage. Der Abſatz ging im Berichtsjahr weiter ſo ſtark zu⸗ rück, daß der Betrieb während der Wintermonate ganz ein⸗ geſtellt werden mußte. Auch die ſonſt im Frühjahr ein⸗ ſetzende Belebung am Baumarkt war kaum zu ſpüren, die Abruſe der Steinbrüche hielten ſich den ganzen Sommer Über in engſtem Rahmen. Die Beteiligungen haben mit Gewinn abgeſchloſſen. Die Bilanz weiſt in Mill. Fres. aus: Aktienkapital .975, Reſerve 0,188, Talonſteuerrücklage 0,030(unv.), Ex⸗ ploſionsrücklage 0,22(0,175), Bankſchulden 0,220(0,127), Kre⸗ ditoren 0,846(0,880), andererſeits Grundſtücke 0,250(0,252), Gebäude 9,195(0,205), Maſchinen 0,135(0,122), Fuhrpark 0,19(0,025), Verwaltungsgebäude 0,049(0,052), Wertpapiere, Beteiligungen 1,052(1,054), Vorräte 0,88(0,869), Bank⸗ guthaben 0,728(0,707), Debitoren 1,001(0,971). * Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg AG, Augsburg. Die Geſellſchaft ſchließt bekanntlich das GJ. 1931⸗82 nach Abzug der Abſchreibungen(i. V. 1,36 Mill. /) nach Ver⸗ rechnung des Gewinnvortrages von 1,20 Mill. I mit einem Ueberſchuß von 24 734/ ab(i. V. 0,19 Mill./ Rein⸗ gewinn), der vorgetragen werden ſoll. Es kommt alſo wieder keine Dividende zur Verteilung. Der Be⸗ ſchäftigungſtand der Geſellſchaft iſt in den Monaten nach dem Jahresabſchluß am 30, 6. 32 gleich geblieben, hält ſich alſo in einem ſehr mäßigen Umfange. Doch haben ſich in der letzten Zeit die Kundenanfragen an alle Abteilungen des Unternehmens beträchtlich vermehrt, ſo daß ſie jetzt ſchon mit Abſchlüſſen zu einer nennenswerten Auftragsvermehrung führten. Das Aus⸗ Jlandsgeſchäft hat im Gegenſatz zu früher bedeutend nachgelaſſen und errechnet ſich prozentual ungefähr auf die Hälfte des Vorjahres. Das ganze Unternehmen(Augs⸗ burg, Nürnberg und Guſtavsburg) zählte im Vorfahre noch etwa 11 000 Arbeitnehmer, jetzt nicht mehr ganz 8000 Köpfe. * Verein für Zellſtoff⸗Jnduſtrie Ach, Berlin. Der Verein für Zellſtoff⸗Induſtrie AG, Berlin, teilt mit, daß das Angebot eines Konſortiums auf Rückkauf der Obligationsanleihe von 7 Mill. I zu einem Kurz von 30 v. H. zuzüglich eines Genußſcheine von 25 v. H. auf Wunſch der Obligationsvertreter bis um 18. d. M. mittags 12 Uhr verlängert worden iſt. In der Obligationsverſommlung wurde davon Mitteilung gemacht, daß nur eine Barauszahlung in Frage kommt, und daß bereits damals mehr als die Hälfte der Obliga⸗ tionen der Geſellſchaft angedient worden waren. Das Konſortium hat ſich bereit erklärt, die Barauszahlungen gegen Anlieferung der Stücke bei dem Bankhaus Gebr. Arnhold und der Dresdner Bank und deren Filialen ſofort zu bewirken. Gleichzeitig wird die Geſellſchaft eine Kaſſen⸗ guittung für die Auslieferung des Genußſcheins aushän⸗ digen laſſen. 5 Süddeuische Zucker AG. Mannheim Voxjahresdividende von 8 yl. Die Geſellſchaft hat kürzlich gegenüber umlaufenden Gerüchten mitgeteilt, daß mit einer Erhöhung der vorjäh⸗ rigen 8 v. H. Dividende nicht zu rechnen ſei. Nach Infor⸗ mationen der„F..“ wird mit der vorfährigen Di⸗ vibdende von 8 v. H. zu rechnen ſein, obwohl die Zuckerausbeute für das neue Geſchäftsjahr, beſonders im Rheinland und in Süddeutſchland um 2 bis 3 v. H. unter den letzten Ergebniſſen liegen dürfte. Die Sübddeutſche Zucker AGG. hat den Anbau wie andere deutſche Fabriken ſtark einſchränken und 4 Fabriken ſtillegen müſſen; für dte Campagne 1932/3 ſtehen rund 14 Mill. Ztr. Rüben zur Verarbeitung zur Verfügung. Die Fehlmenge beträgt danach, wenn man 2 v. H. Ausbeuteverluſt in Betracht zieht, 280 000 Ztr. Zucker à 20/ pro Ztr.(ohne Steuer). Umsaßsieuer-Ausſuhrvergũuſung Die Notverordnung vom 8. Dezember v. J. hat die Schaffung einer Ausfuhrvergütung vorgeſehen. Darnach ſollte einem Unternehmer, der Lieferungen ins Ausland nachweiſt, ein Betrag bis zur Höhe der auf der Ware ruhenden Umſatzſteuer vergütet werden. Im Einvernehmen mit den Spitzenverbänden der Wirt⸗ ſchaft wird die Ausfuhrvergütung in Höhe von einem halben Prozent grund ſätzlich auf alle Waren, die zum Export gelangen, gleichmäßig gewährt werden. Mit der Inkraftſetzung der Ausfuhrvergütung iſt voraus⸗ ſichtlich ſchon am 1. Dezember d. J. zu rechnen. ler Neuen Mannheimer Zeitung Mannheim und die Frachiensenkungsakſion Frachſermäßigung für inländischen Fufferroggen und Fuffergersie nach dem nordwesidnuischen Mäsfergebiei Berlin, 4. Nov.(Eigener Bericht.) Wie unſer Berliner SW.⸗Vertreter an zuſtändiger Stelle der Hauptverwaltung der Deutſchen Reichsbahn⸗ geſellſchaft erfährt, iſt der Reichs bahndirektionsbezirk Karlsruhe, zu dem Mannheim gehört, in die Frach⸗ tenſenkungsaktion der Reichsbahn für inländiſchen Futter⸗ roggen und Futtergerſte einbezogen worden. Im einzelnen erfahren wir darüber von der Reichs bahn folgende Einzel⸗ heiten: Die Reichsregierung hat auch in dieſem Jahr wieder beſondere Maßnahmen getroffen, um den Abfluß der deut⸗ ſchen Getreideernte aus den Ueberwachungsgebieten zu er⸗ leichtern und die Futtermittel⸗Bedarfsgebiete nach Mög⸗ lichkeit mit deutſchem Futtergetreide zu verſorgen. Die mit der Durchführung der Maßnahmen beauftragte Deut⸗ ſche Getreide⸗Handels⸗Geſellſchaft wird in allen deutſchen Ueberſchußgebieten, in denen es die Marktlage erfordert, Roggen und Gerſte zu marktmäßigem Preiſe kaufen und in dem nordweſtdeutſchen Maſtgebtet zu einem von der Regierung feſtgeſetzten Preis frei Emp⸗ fangsbahnhof oder„eil“ Küſtenhafen zur Verfütterung ab⸗ geben. Wie im vorigen Jahr wird auch diesmal die Reichs⸗ bahn die Beſtrebungen der Regierung durch Bereitſtellung einer Frachtermäßigung unterſtützen. Sie hat zu dieſem Zweck dem Ende vorigen Jahres mit Gültigkeit bis zum 30. April 1932 für Futtergerſte in Geltung geweſenen Ausnahmetarif 17 d unter Ausdehnung auf Roggen und unter Erweiterung des Geltungsbereichs mit ſofortiger Wirkung wieder in Kraft geſetzt. Der Tarif gilt— bei Verfrachtung einer Min ⸗ deſtmenge von 70 000 t Roggen und Gerſte(zu⸗ ſammengenommen) durch einen Verſender an einen Emp⸗ fänger— für Gerſte von den Bahnhöfen der Reichsbahn⸗ direktionsbezirke Augsburg, Breslau, Erfurt, Karlsruhe, Königsberg, Ludwigshafen, Mainz, München, Nürnberg, Oppeln, Oſten in Frankfurt(Oder), Regensburg, Stettin und Stuttgart; für Roggen von den Bahnhöfen der vor⸗ ſtehend genannten und der folgenden Reichsbahndirektions⸗ bezirke: Berlin, Dresden, Frankfurt(Main), Halle (Saale), Kaſſel, Schwerin und Trier nach dem nordweſt⸗ deutſchen Mäſtergebiet, das ſich— von einzelnen Aus⸗ nahmen abgeſehen— etwa mit den Reichsbahndirektlons⸗ bezirken Altona, Eſſen, Hannover, Kaſſel, Köln, Münſter, Oldenburg und Wuppertal deckt. Der Tarif gilt ferner innerhalb des Mäſter⸗ gebietes im Verſand von beſtimmten im Tarif be⸗ zeichneten Plätzen, die für die Lagerung von Gerſte und Roggen in Betracht kommen, unter der Vor⸗ ausſetzung, daß die Ware zuvor nach dieſen Plätzen auf Grund des Ausnahmetarifs befördert worden iſt. Eine Reihe von Privatbahnen des Verſand⸗ und Emp⸗ fangsgebiets haben ſich dem Vorgehen der Deutſchen Reichs⸗ bahn angeſchloſſen. Die Sätze des Ausnahmetarifs 17 d liegen um etwa 30 Prozent unter denjenigen des für den Inlandsverkehr im Getreide 3. Zt. geltenden Aus nahmetarifs 17 b oder der Normalklaſſe D. Die Geltungsdauer des Ausnahmetarifs iſt unter dem üblichen Vorbehalt jederzeitigen Widerrufs bis zum 30. April 1933 befriſtet. Im Gegenſatz zu dem früheren, am 30. April 1932 außer Kraft getretenen Ausnahmetarif 17 d iſt in dem neuen die Anwendung nicht mehr auf ſolche Sendungen beſchränkt, die in den Verſandbahnhöfen mit Landfuhrwerk oder Kleinbahn angebracht werden; der Tarif gilt vielmehr mit Ausnahme des Verkehrs von den im Mäſtergebiet gelegenen Lagerorten an— auch dann, wenn die Anfuhr in den Verſandbahnhöfſen auf dem Waſſerweg bewirkt wird. Dieſe Aenderung der Anwendungsbedingun⸗ gen iſt im Intereſſe der Binnenſchiffahrt geſchehen. Niedrigsfes Weizenpreisniveau seif 70 Jahren Auslandsmärkfe weifer abgeschwächi Schwankende Inlandsmärkie * Maunheim, 3. Nov. Auslandsweizen lagen in dieſer Woche ruhig bei weiter abgeſchwächten Preiſen. Am Oberrhein handelte man Manitoba I, hard, Atl., per November⸗Ver⸗ ſchiffung zu—4,90—5,— hfl. cif Rotterdam. Die Ernte⸗ ausſichten lauten durchweg günſtig. Die chileniſche Wei⸗ zenernte für 1932/3 ſchätzt man bei der vergrößerten An⸗ baufläche auf 7 297 000 Quintals gegen 5 766 000 Quintals im Vorjahre. In Argentinien ſind die Ernteausſichten bis jetzt recht günſtig und nach einer Wersen der„Aſſociated Preß“ aus Buenos Aires ſtellt das Irgenwurlige Weizen⸗ preisniveau, das einem Preis von 40 Dollarcents je Buſhel entſpricht, den niedrigſten Stand ſeit 70 Jahren dar. An den Optionsmärkten in Chicago, wie auch in Winnipeg, wurden bedeutende Abgaben vorgenommen, wodurch die Preiſe täglich weiter zurückgingen. Man ver⸗ langte für 78/9 Kg. Rußweizen, per Oktober/ November⸗ Abladung 4,85, für Canada Weſtern Amber Durum I, No⸗ vember, 5,30, für Manitoba I hard, ſeeſchwimmend, 5,05, Manitoba I, Pac., ſeeſchwimmend, 4,95, für desgl. II 4,75 und für Bahia⸗Blanca⸗Weizen, neue Ernte, Januar/ Febr.⸗ Verſchiffung, 4,40 hfl. eif Rotterdam. Deutſcher Weizen lag in Berlin außerordentlich feſt bei täglich erhöhten Preiſen. Am Oberrhein dagegen war man weiter zurückhaltend, weil von den Auslands⸗ börſen keine Anregung vorlag und die Intereſſenten die Beſchlüſſe der Reichsregierung in der Agrarfrage, die heute beſchloſſen werden ſollen, abwarten wollen. Lediglich hat⸗ ten unſere ſüddeutſchen Mühlen nach dem Scheitern der Müthlenkonventionsverlängerung nach dem 31. Oktober lebhaftes Mehlgeſchäft. Während ſonſt unſere Mühlen nach größeren Mehlverkäufen Deckungen vornahmen, waren ſie diesmal im Einkauf ſehr zurückhaltend. Man offerierte heute Mitteld./Naſſauer Weizen, 77/78 Kg., November, zu 22.—, fränkiſchen Weizen, 77 Kg., zweite Hälfte November/ erſte Hälfte Dezember, zu 21,/95—22,.—, Wetterauer Weizen, 78 Kg., November, zu 22,15 22,20, Pomm Märk. Weizen, 76 Kg., November, zu 21,9522, und Pomm./ Meckl.) Holſt., 76 Kg., November, zu 21,95 bis 22„ eif Mannheim, Deutſch⸗Niederländiſcher Vertrag III, Kaſſa bei Ankunft. Dagegen wurde in Mannheim dis⸗ ponibler Inlandsweizen, 76/77 Kg., gut, geſund und trocken, per prompte Lieferung mit 21,75—22,.— J, waggon⸗ frei Mannheim, an der heutigen hieſigen Börſe notiert. Weizenausfuhrſcheine haben in Uebereinſtim⸗ Der Salus der Mannheimer Gummifabrik Verlusſ des Akfienkapiials und der Reserven/ In der Masse liegen 38 vfl. Die geſtrige erſte Gläunbigerverſammlung der Mannheimer Gummifabrik AG., die bekanntlich am 25. Oktober erneut ihre Zahlungen einſtellen mußte, nahm den auf dieſen Tag aufgeſtellten Status entgegen undo wählte einen 6köpfigen Gläubigerausſchuß, der die Verhältniſſe eingehend prüfen und Vorſchläge für das in Ausſicht genommene gerichtliche Vergleichsverfah⸗ ren ausarbeiten ſoll. Wie mitgeteilt wurde, liegen inzwi⸗ ſchen eine Pfändung und der Konkursantrag einer Ber⸗ liner Firma vor; letzterer wurde vorläufig bis zum 10. November zurückgeſtellt. Wie bekannt iſt, haben ſich die bei der erſten Sanierung berückſichtigten Vorausſetzungen wirt⸗ ſchaftlicher Natur in der Zwiſchenzeit als zu optimtſtiſch herausgeſtellt. Der Ablauf der allgemeinen Wirtſchafts⸗ verhältniſſe machte ihren damaligen Anſatz illuſoriſch und nach dem Vergleichsverfahren ſtellte ſich heraus, daß we:⸗ tere Abſchreibungen in Höhe von rund 300 000 nötig geweſen wären. Die Bilanz auf 31. Dez. 1931 ergab denn auch einen Effektivverluſt von 142 000&, der aber durch Bildung eines Entwertungskontos mit 127 500„ aktiviert wurde, ſodaß ein vorzutragender Vuch⸗ verluſt von 15 365% verblieb. Der Um ſatz des Jah⸗ res 1931 wurde geſtern mit 1,5 bis 1,8 Mill./ an⸗ gegeben, das Fabrikationserträgnis ſtellte ſich jedoch auf nur 869 669/ bei einem Aufwand von 1012 535/ an Ab⸗ ſchreibungen und Unkoſten. Wie ſchon in Nr. 499 der„NMz“ mitgeteilt, erlitt das Unternehmen im laufenden Jahre neben Konjunkturver⸗ luſten und bei weiter rückgängigen Umſätzen große Fa⸗ brikationsverluſte, die namentlich in der Schuh⸗ abteilung eintraten. Im Ganzen werden die bis zun Eintritt der neuen Inſolvenz entſtandenen neuen Ver⸗ Ju ſte nach einer vorläufigen Ueberſicht unverbindlich mit etwa 250 000% beziffert. Nach dem Status vom 25. Oktober hat ſich die Bilauzſumme gegenüber dem 31. Dezember 1931 von 1,64 auf 1,026 Mill. vermindert. Allerdings fehlt in der Aufſtellung das ſeinerzeit im Verhältnis 10:1 reduzierte A. K. von 520 000 4, von dem rund 400 000/ ſich im Beſitz des Großgläubigerkonſorttums(DD⸗Bank, Del⸗ brück u. Schickler ſowie Becker u. Haag⸗Berlin) befinden. Außerdem vermißt man auch die Verſammlung darüber auch nichts verlautete. In dem Status iſt der Buchwert der An lagen mit 685 500(Ende 1931: 700 726)/ bei einem Einheitswert von 581 000 aufgeführt. Belaſtet ſind ſie mit einer Hypo⸗ fordern. g Reſervefonds 1 und II mit zuſammen 140 000. AK. ſowohl wie die Rücklagen dürften als verloren gelten, wenngleich in der thek von 262 500/ der Rheiniſchen Hypothekenbank, wofür die Stadt Mannheim eine Ausfallbürgſchaft von 30 000% übernommen hat. Von den Außenſtänden in Höhe von 164 700%(402 912)„ ſind 107 500% durch Zeſſtonen (darunter 80 000/ für einen mit 64 300„ in Anſpruch ge⸗ nommenen Betriebskredit der DD⸗Bank) und 6000/ Auf⸗ rechnung beanſprucht. Hier wurden alle dubioſen Poſten (Delkredere Ende 31 108 146%) gänzlich abgeſetzt. Bet den mit 160 000((375 184)/ bewerteten Waren vor ⸗ räten(darunter 20 300„ mehr oder minder gefährdete Halb⸗ und 67 700/ Fertigfabrikate) liegen für 45 000% Eigentumsvorbehalte vor. Dagegen beſtehen bevorrechtigte Forderun⸗ gen in Höhe von 33 000 4. Die am Verfahren beteiligten Hypothekengläubiger haben 281 500(240 000)% zu fordern; ſie ſind voll geſichert, desgl., wie ſchon erwähnt, die Bankforderung von 64 300(107 075). Die weiteren Kreditoren in Höhe von 266 800(547 205) ſind mit insgeſamt 104 200„ geſichert. Die mit dem Hauptteil ihrer Bergleichs raten bisher ſtillegehaltenen Großgläu⸗ biger haben noch 244000/ aus dem alten Vergleich zu Hält man ſich an den Status, dann ſtehen den freien Aktiven im Buchwert von 561500, ten Nor derungen im Geſamtbetrag von 373 600%¼ gegenüber. Da der Buchwert der Anlagen ein zurzeit nicht realiſterbares Aktivum Harſtellt, muß der über die Be⸗ laſtung hinausgehende Betrag ausgeſchieden werden und dann verbleibt ein Aktivüberſchuß von nur 149 500 Mark gegenüber den ungeſicherten Forderungen von 373 600 Mark, ſo daß rein rechneriſch eine Quote von da. 38 v. H. in der Maſſe liegen würde. Wie weit dieſer Status als endgültig angeſehen werden kann, wird eine genauere Prüfung noch ergeben müſſen. Im Augenblick iſt über die Höhe einer etwaigen Ver⸗ gleichsquote ebenſowenig etwas zu ſagen wie über das Schickſal der Aktionäre. Praktiſch liegt die Sache ſo, daß Betriebsmittel nicht mehr vorhanden ſind. Der Weiter⸗ beſtand des Unternehmens hängt darum nicht allein von dem Entgegenkommen der Gläubiger ab, ſondern in erſter Linie von der Beſchaffung entſprechender neuer Be⸗ triebs mittel. Dagegen ſteht feſt, was man leider in den letzten zwei Jahren allzu häufig berbachten mußte, daß bei einem etwaigen Konkurs für Hie ungeſicherten Gläu⸗ biger ſehr wenig herauskommen dürfte. Allerdin zuweiſen. Durch das kürzlich gebildete Weichgu m mi⸗ Kartell beſteht die Ausſicht, daß die Geſellſchaft nach einer entſprechenden Sanierung dem Kartel beitreten kann; eine feſte Auftragsquote wird der Mannheimer Gummi⸗ fabrik freigehalten. 5. e ungeſicher⸗ hat das Unternehmen in gewiſſem Sinne ein Aktivum auf⸗ mung mit der Weizenhauſſe eine anſehnliche Beſſerung er⸗ fahren und man verlangte heute per November abzuney⸗ mende Scheine 148—143,50 bez. B.(i. V. 135,—.), per Dezember 144—144,50/ bez.(136,.—.) Roggen lag in Berlin ſehr feſt bei täglich ſteigenden Preiſen. Dagegen war die Stimmung bei uns ruhig und man folgte den Berliner Steigerungen nur ganz zögernd. Während deutſcher Roggen, 72/73 Kg., per November⸗Lie⸗ ferung, zu 17,30/ cif Mannheim, Kaſſa bei Ankunft, offeriert war, verlangte man heute für 70/1 Kg. ſchweren ſüddentſchen Roggen nur 16,60 bis 16,90% waggonfrei Mannheim. Gerſte blieb in feinen Qualitäten gut gefragt, doch wollen die Brauer⸗ und Mälzereien die geforderten Preiſe, die ſich für Brauware zwiſchen 1920/(Ausſtichqualitäten über Notiz) waggonfrei Mannheim bewegten, nicht bewil⸗ ligen. Induſtrie⸗ und Futtergerſte waren weiter vernach⸗ läſſigt und zu 17,25—17,75/ per 100 Kg., frei Waggon Mannheim, angeboten. Hafer hatte ziemlich unver⸗ änderten Markt bei kleiner Nachfrage für beſte Qualitäten. Die Preiſe für Inlandshafer ſtellten ſich, je nach Beſchaf⸗ fenheit der Ware, auf 13,50—14,50 waggonfrei Mann⸗ heim. Auch Mais lag unverändert, obwohl vom Aus⸗ lande ſchwächere Preiſe verlangt wurden. Für hier greif⸗ baren gelben La Platamais notierte man heute 16,50—16,65 Mark, je 100 Kg. einſchließlich Sack. In Mehl kamen, wie bereits oben geſagt, größere Mehlabſchlüſſe zuſtande. Obwohl zwiſchen den Mühlen keine Preisbindung beſteht, ſo ſind die Preisforderungen doch nur wenig verändert. Man nannte heute ſüddeutſches Weizenmehl, Spezial o, November/ Dezember⸗Lteferung, mit 2929,50, desgl. Sondermahlung mit 3030 50% je 100 Kg., waggonfrei Mühle.(Für die gleichen Mehlarten notierte man vor acht Tagen 29,40 bzw. 30,40%). Süd⸗ deutſches Weizenauszugsmehl ſtellte ſich um 8, höher und ſüddeutſches Weizenbrotmehl um 8, niedriger wie Spe⸗ zial 0. Für Roggen mehle gingen die Preiſe je nach Fabrikat weit auseinander und ſchwankten heute zwiſchen 22,7526 /, je 100 Kg., waggonfrei Mannheim. Futtermittel liegen ruhig, doch haben die Preiſe im Wochenverlauf eher etwas angezogen. Beſonders für Mühlennachprodukte und ölhaltige Futtermittel beſtand etwas mehr Nachfrage. Man verlangte für die 100 Kg. in Mark: Weizenbollmehl(Futtermehl), je nach Fabrikat, 8,75—9, feine Weizenkleie 7507,60, grobe 88,10, Bier⸗ treber 10,80—11,10, Trockenſchnitzel(loſe), 8, Malzkeime, je nach Qualität und Herkunft, 9,75—11,25, Erdnußkuchen 11,75—12, Palmkernkuchen 8,50, Leinkuchenmehl 11,75—19,25 und Sopaſchrot mit 10,25—10,50. Georg Haller Liquidafions vergleich Oberrh. Schuhfabrik I. Müller Söhne AG., Speyer Bei dem geſtrigen Vergleichstermin war es der Vertrauensperſon, RA. Dr. Weil, infolge der verwickelten Geſchäftslage noch nicht möglich, einen Bericht vorzulegen und zum Vergleichsvorſchlag Stellung zu nehmen. Ein Antrag auf Vertagung wurde angenommen und der nächſte Termin auf Montag, den 28. Nov. anberaumt. In dieſem Termin wird Antrag auf Liquidations⸗ vergleich geſtellt. Nach den vom Vertreter der Vergleichsſchuldnerin ge⸗ gebenen Auskünften ſind die Ausſichten der nichtbevorrech⸗ tigten Gläubiger äußerſt gering. Die Höhe der bevor⸗ rechtigten Forderungen wurde auf 85 000/ ſeſt⸗ geſtellt. In der Maſſe liegen augenblicklich nur 60 000 Mark verfügbare Mittel, die auf einen Zeitwert von 152 000 J geſchätzten Gebäude ſollen verpachtet wer⸗ den, um die Pachtſumme für die Ausſchüttung an die Gläu⸗ biger nutzbar zu machen. Der urſprüngliche Vergleichs vorſchlag, der in der Hauptſache eine 30proz. Befriedigung vorſah, konnte nicht aufrechterhalten werden. Günſtig⸗ ſtenfalls iſt für die nichtbevorrechtigten Gläubiger mit einer Quote von höchſtens 5 v. H. zu rechnen. Der zum 20. Juni 1932 erſtellte Status iſt zum Teil überholt. Er ſchließt mit 1884 580„ ab. Nach Abzug der Hypothekenſchulden von 130 000/(Pfälziſche Wirt⸗ ſchaftsbank) und der bevorrechtigten Forderungen ergibt ſich ein Schuldbetrag von rd. 674370 /, davon treffen auf Bankſchulden 205 000, Akzepte(Konſortium) 248 331„, ſon⸗ ſtige Akzepte 122 000, Kreditoren(Konſortium) 27 740 J, Familiendorlehen 26920, ſonſtige Dorlehen 37 980 J. Das As ſteht mit 450 000„ zu Buch. Auf der Aktivſeite werden eingeſetzt Grundſtücke 68 000, Gebäude 239 000, Maſchinen 53 200, Einrichtungen 40 800, Mobilien 2600, Leiſten 87 500, Vorräte 80 000, Effek⸗ ten 20 500, Debitoren 100 900. Von den Außenſtänden ſind rund 56 000„ an Lieferanten und teilweiſe für Bank⸗ ſchulden abgetreten. 20 000% der Außenſtände ſind zweifelhaft, ſo daß nur 25 000“ verfügbar ſind. Bei der Bereinigung war vorgefehen, daß die Darlehnsforderung der Familie Müller in Wegfall kommen und bei Fort⸗ führung des Unternehmens zum Teil in neue Aktien um⸗ gewandelt werden ſollte. Das Aktienkapital ſollte im Ver⸗ hältnis 20:1 zuſammengelegt werden. * Starker Rückgang der japaniſchen Ausfuhr im Oktober. Das japaniſche Finanzminiſterium teilt mit, daß in den erſten 10 Tagen des Monats Oktober aus Japan für 410581 000 Den Ware ausgeführt wurde, d. ſ. für 10 Mill. weniger als in den erſten Tagen des September. In japaniſchen Wirtſchaftskretſen befürchtet man eine weitere Schrumpfung der japaniſchen Ausfuhr. 3 Zentner.) Hapag-Lloyd- Union Besseres Beiriebsergebnis als erwarſel wurde In den erſten zehn Monaten des Geſchäftsjahrs 1931 haben die Reedereien der Hapog⸗Lloyd⸗Gemei haft nach Bremer Verlautbarungen nicht ſchlecht gearbeitet. Wahrſcheinlich wird ſich der Verluſt beim Lloyd auf weniger als die Hälfte des bei der Sanierung gebildeten Sonderfonds von je 24 Mill./ bei beiden Geſell f belaufen, zumal die großen Schiffe eine recht gute hatten. Der Paſſagierverkehr auf der nordatlantiſchen Fahrt ging gegenüber dem Februar bis Oktober inter⸗ national um einige 6 v. H. Die Schrumpfung beim Lloyd beläuft ſich jedoch nur auf etwas über 3 v. H. Das geringe Betriebserträgnis bei der Hapog wurde ausgeglichen durch den Eingang einer Freigabezahlung für Piers in Höhe von 3 Mill. J.. Der Jahresabſchluß wird durch die Abwrackaktion ebenfalls beeinflußt werden. Die Beſtände, die gemäß der in Ausſicht genommenen Tonnage in Höhe von 94 000 To. beim Lloyd 2,8 Mill., bei de apag für 100 000 To. 3 Mill.„ ausmachen, dürften bis zum 31. Dezember ein⸗ gehen. Die Selbſtändigkeit der Reedereien der europäiſchen Fahrt des Nordlloyd werden mit Beginn des nächſten Jah⸗ res wieder gufleben. Die Verwaltung der Dampfſchiffahrts⸗ geſellſchaft Neptun wird räumlich wieder vom Lloyd ge⸗ trennt. Die übrigen Geſellſchaften— Roland Linie AG, Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft Arg o mb H,„Seefahrt“ Danzig⸗Reederei AG, Hanſeatiſche Dampfſchiffahrts⸗ geſellſchaft— werden organiſch und räumlich in einer Ak⸗ tiengeſellſchaft zufommengeſaßt, die den Namen Argo Ree⸗ derei führen wird. Die außereuropäiſchen Dienſte der Rolondlinie ſind in dieſer Regelung nicht betroffen. * V. Glauzſtoff⸗Fabriken AG., Elberfeld.— Geſchäfts⸗ belebung. Die Geſellſchaft hat ſeit Anfang September eine erhebliche Steigerung der Nachfrage, ver⸗ bunden mit einer gewiſſen Entlaſtung der Lager⸗ vorräte zu verzeichnen. Dieſe Verminderung der Lagerhaltung genüge bei den reichen Vorräten jedoch nicht, auch weiterhin eine weſentliche Erhöhung des Beſchäf⸗ tigungsgrades der Geſellſchaft zu erreichen. Ob die be⸗ obachtete Geſchäftsbelebung anhalten werde, laſſe ſich im Augenblick noch nicht ſagen und hänge völlig von der zu⸗ künftigen wirtſchaftspolitiſchen Entwicklung ab. * Der Oktoberabſatz des Kohlen⸗Syndikats. Der Ruhr⸗ kohlenmarkt hat ſich im abgelaufenen Monat weiter be⸗ lebt. Der Geſamtabſatz für Rechnung des Syndikats ſtellte ſich nach den vorläufigen Ergebniſſen im Oktober auf arbeitstäglich 178 000 To. gegen 150 000 To. im Sep⸗ tember. Am ſtärkſten war die Steigerung im unbeſtrittenen Gebiet, und zwar erhöhte ſich hier der arbeitstägliche Ab⸗ ſatz von 76000 To. im Vormonat auf 87 000 To. im Okto⸗ ber. Der Verſand in das beſtrittene Gebiet hob ſich von 83 000 To. auf 91000 To. Die Haldenbeſtände auf den Zechen leinſchließlich Koks und Briketts, in Kohle um⸗ gerechnet) waren Ende Oktober mit 8,8 To. gegenüber dem Vormonat unverändert. Frankfurfer Abendbörse behaupfei Im Abendverkehr war die Situation gegenüber der Mittagsbörſe kaum verändert. Da man die Ausſichten der Wahl und der innerpolitiſchen Entwicklung weiter optimt⸗ ſtiſch beurteilte, hielt die freundliche Stimmung an. Das Geſchäft bewegte ſich jedoch in allerengſten Grenzen Auch der Rentenmarkt lag umſatzlos; die Kurſe konnten ſich auch hier im allgemeinen behaupten. An den Aktienmärk⸗ ten ergaben ſich im weiteren Verlaufe bei minimalſten Umſätzen neue kleine Beſſerungen. J. G. Farben wurden nachbörslich mit 964 Geld genannt. U. a. notierten: Neu⸗ beſitz 6,20, Altbeſitz 518, Reichsbank Kaſſa 12698, J. G. Farben 959496, Junghans 14%, Lahmeyer 106. Bädische Sandblaff-Verwiegungen Nachdem ſchon in voriger Woche ein großer Teil des P Lan kſtadter Sandblatterträgniſſes verwogen wurde, konnten die reſtlichen Gruppen der Tabakbauvereine ihr Erzeugnis am Donnerstag zur Waage bringen. Ins⸗ geſamt wurden über 600 Zentner gutes Sandblatt ver⸗ wogen, wofür die Landwirte bei der Verſteigerung, die jüngſt in Schwetzingen ſtattgefunden hat, einen Preis von 78,35 bis 79,85/ erzielten. Hierzu kommt nun noch bet Poſten beſonders guter Qualität eine Bonitierung von bis zu 10 und 20 v. H. 0 In Nußloch wurde der Hauptteil und Schluß der Sandblatternte ebenfalls von Brinkmann⸗Speyer ein⸗ gewogen. Es waren rund 145 Zentner zum Preiſe von 60 bis 67. Vor einigen Tagen kam durch die Fa. Joſef Lußheimer⸗Mannheim rund 70 Zentner zum ſelben Preiſe zur Verwiegung, ſodaß der diesjährige Sandblattertrag rund 215 Zentner beträgt, der ſich auf 109 Pflanzer verteilt. (Im Jahre 1981 betrug die hieſige Sandblatternte nur 154 Beſonders auffällig iſt der diesjährige hohe Grumpenertrag mit über 67 Zentner, während die vorjährige Grumpenernte nur 9 Zentner betrug und viele Leute ſogar gar keine Grumpen abliefern konnten. Es ſind dies auffallende Unterſchiede, beſonders wenn man bedenkt, daß infolge der Kontingentierung die Tabakanbaufläche ſich nicht weſentlich verändert hat. Das Obergut hängt noch ganz am Dach; Verkäufe wurden noch nicht getätigt. * Wormſer Produktenbörſe vom 4. Nov. Verkehr in ruhiger Haltung. Es notierten(alles per 100 Kilo, bahn⸗ frei Worms in:) Weizen 21— 21,50; Roggen 16,50; Gerſte (rheinheſſ.) 18—19; Gerſte(Ried); 1819; Gerſte(pälziſche) 19—20; Futtergerſte 16—17; Weizenmehl Null 30— 30,50 Roggenmehl 70proz. 24; Weizenſuttermehl und Nachmehl 9 bis 16; Rogenſuttermehl und Nachmehl 10—16; Roggenkleie 88,50; Grobe Weizenſchalen 8,50; Feine Weizenkleie 7,75; Getrocknete Biertreber 11; Heu, Luzerne 3,50—4; Stroh (Maſchinen) 1,25—2; Kartoffeln 2853,25. 8 Mefallpreisindex Die Preisindexzifſer der„Metallwirtſchaft, Metall⸗ wiſſenſchaft, Metalltechnik“ ſtellte ſich am 2. November 1932 auf 40,0 gegen 49,6 am 26. Oktober 1932(Durchſchnitt 1909-13 gleich 100), fiel alſo um 1,2 v. H. Für die einzelnen Me⸗ talle wurden nach dem Preisſtande vom 2. Nov. 1932 fol⸗ gende Einzelindexziffern errechnet: Kupfer 96,9(am 26. Oktober 1932 38,2), Blei 52,3(51,6), Zink 48,1(48,1), Zinn 59,1(59,1), Aluminium 111,1(111,1), Nickel 107,7(107%), Antimon 56,8(56,8). 5 Mannheimer Hafenverkehr im Okiober Der Waſſerſtoand des Rheines wie des Neckars war bis gegen Ende des Berichtsmonats niedrig, oͤnher mußten nach dem Oberrhein beſtimmte Fahrzeuge aufgeleichtert werden. Der Rheinpegel bewegte ſich zwiſchen 232 und 887 Zentimeter und der des Neckars zwiſchen 226 und 381 Zentimeter. Das Frachtenangebot zeigte keine Beſſerung. An ſtillgelegten Fahrzeugen wurden auf Ende Oktober noch 77 mit eiter Tragfähigkeit von 61 319 To. feſtgeſtellt. a Der Geſomtumſchlag betrug im Berichtmonat 346 597(im Vorjahr 509 503) To. gegenüber dem Vormonat weniger 18 184 To. Rheiuverkehr Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft: 301 und f 633 Kähne, 274484 To. Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 296 und 626 Kähne, 36 565 To. Neckarverkehr 6 Ankunft: Fohrzeuge mit eigener Triebkraft: 3 und 8 Kähne, 8165 To. Abgang: Fahrzeuge mit eigener Trieb⸗ kraft: 2 und 94 Kähne, 7389 Typ. Auf den Handelshafen entfallen: Ankunft 169 814 To., Abgang 50 459 To.; auf den In duſtrie hafen Ankunft 48 545 To. Abgang 8477 To.; auf den R hei nau⸗ hafen Ankunft 64 790 To., Abgang 5018 To. Der in obigen Zahlen enthaltene Umſchlag von Hauptſchiff zu Hauptſchiff beträgt auf dem Rhein 25 039 To, auf dem Neckar 15 4009 To. Auf dem Neckar ſind 2 Fern⸗ und 4 Lokolſchleppzüge abgegangen. 5 An Güterwagen wurden während des Berichts⸗ monats geſtellt: im Handelshafen 10 814 10⸗To.⸗Wagen, im . 8281 10⸗To.⸗Wagen, im Rheinguhoſen 8758 * . . * Samstag, 5. November 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 516 Aus Baden Der Arbeitsdienſt in Ladenburg mp. Ladenburg, 3. Nov. Faſt die Hälfte der Ar⸗ beitsdienſtfreiwilligen, die ſich auf das Ausſchreiben der Stadtverwaltung gemeldet haben, hat jetzt Be⸗ ſchäftigung gefunden. Es iſt beabſichtigt, nach einem bereits vorliegenden Plan das geſamte Feld⸗ wegnetz der Stadtgemeinde Ladenburg auf dem Wege des Freiwilligen Arbeitsdienſtes auszubauen, wobei, die Genehmigung der zuſtändigen Stellen vorausgeſetzt, ſämtliche Ladenburger Arbeitsdienſt⸗ freiwilligen— etwa 80— beſchäftigt werden könn⸗ ten. Mit der Freizeitgeſtaltung durch Bildungs⸗ maßnahmen und Leibesübungen wird demnächſt be⸗ gonnen. Der Tairnbacher Goldſchatz verkauft * Tairnbach bei Wiesloch, 5. Nov. Der vor vier Jahren anläßlich des Brandes des Tairnbacher Schloſſes aufgefundene Goldſchatz, beſtehend aus wertvollen alten Goldmünzen, iſt nunmehr zum Verkauf gelangt. Ein Teil ging nach Ham⸗ burg, ein anderer nach Heidelberg. Die Gemeinde Tairnbach hat damit einige Tauſend Mark verdient. 60. Tagung des wiſſenſchaftlichen Predigervereins Karlsruhe, 5. Nov. Am 1. November d. Js. hielt in Karlsruhe im Saal der Stadtmiſſion der etwa 400 Mitglieder zählende„Wiſſenſchaftliche Pre⸗ digerverein“ ſeine 60. Tagung ab. Kirchenrat Fi⸗ ſcher⸗Karlsruhe führt ſeit 25 Jahren den Vorſitz. Oberkirchenrat D. Ra p p ſprach im Namen des Ver⸗ eins dem 1. Vorſitzenden anläßlich des ſilbernen Jubiläums treuer Arbeit den Dank aus und über⸗ reichte dem Gefeierten eine ſinnige Gabe. Nach Begrüßung und Jahresbericht hielt Univer⸗ ſttätsprofeſſor D. Dibelius⸗Heidelberg ein Refe⸗ rat über„Das ſoztale Motiv des Neuen Teſta⸗ ments“. Am Nachmittag referierte Pfarrer Hauß⸗ Karlsruhe über das Thema:„Inwiefern unterſchei⸗ det die neuteſtamentliche Kategorie des Einmaligen das Chriſtentum von allgemeiner Religioſität und Religionsphiloſophie?“ 150 Jahre alter Bauernhof eingeäſchert * Hornberg, 4. Nov. Im Schwabenbachtale brach in dem 1775 erbauten Unterſteighof, der zur Gemeinde Reichenbach gehört, euer aus. Das kurz nach Mitternacht im Dachſtock entſtandene Feuer äſcherte den Hof innerhalb kurzer Zeit vollſtändig ein. Die im Schlafe vom Feuer überraſchten Be⸗ wohner, die Familie des Milchhändlers Haas, konnte nur das nackte Leben retten. Die Bewohner mußten Hals über Kopf aus dem brennenden Hauſe flüchten. Im übrigen konnte nur das Großvieh ge⸗ rettet werden. Sämtliches Kleinvieh einſchließ⸗ lich fünf Schweine, ſowie ſämtliche Fahrniſſe wurden ein Opfer der Flammen. Auch der ganze Ernte⸗ ertrag iſt vernichtet. Der Schaden wird auf etwa 30 000 Mark geſchätzt. Die Brandurſache konnte noch nicht ermittelt werden. * * Karlsruhe, 4. Nov. Anläßlich der r Gedenkfeier auf dem Friedhofe hat die Stadt⸗ verwaltung einen Lorbeerkranz in den Stadtfarben am Ehrenmal bei den Kriegergräbern niederlegen laſſen. 1 * Durlach, 4. Nov. Hier wurden in der vergan⸗ genen Nacht drei Angehörige der KPD. ermittelt, die auf die Gehwege der Hauptſtraße mit Oel⸗ farbe kommuniſtiſche Wahlparolen aufmalten. mit Zigaretten beladenen Anhängewagens am Sonn⸗ Zum Selbſtmord des Maurers Schäffer * Heidelberg, 4. Nov. In unſerer geſtrigen Abend⸗ ausgabe berichteten wir über den Freitod des 64 Jahre alten Maurers Franz Schäffer aus Hei⸗ delberg. Hierzu erfahren wir, daß Schäffer heute früh kurz nach 8 Uhr in ſeiner Zelle an der Bett⸗ ſtelle hängend von einem Aufſichtsbeamten aufge⸗ funden wurde. Die ſofort angeſtrengten Wiederbe⸗ lebungsverſuche blieben ohne Erfolg. Der Gefäng⸗ nisarzt ſtellte feſt, daß der Tod erſt wenige Minuten vorher eingetreten ſein konnte. Schäffer befand ſich ſeit dem 10. September d. J. in Unterſuchungshaft. Er zeigte ein ruhiges und unauffälliges Benehmen. Dagegen klagte er über aſthmatiſche Beſchwerden. Sein Mitleid war weniger auf den von ihm ge⸗ töteten Möbelhändler Wolf eingeſtellt, als auf ſeine eigene Perſon. Es wird angenommen, daß Schäffer aus Furcht vor einer langen Strafe ſich durch die Flucht aus dem Leben der irdiſchen Gerechtigkeit entzogen hat. Selbſtmordabſichten hat er vor ſeinem Freitod nicht geäußert. * * Meckesheim(Amt Heidelberg), 4. Nov. Lebhaf⸗ tes Treiben herrſcht zur Zeit am hieſigen Güterbahn⸗ hof. Der Verſand von Zuckerrüben und anderer landwirtſchaftlicher Produkten hat ſtark eingeſetzt. Die Verladung iſt bis jetzt trotz der in großen Men⸗ gen angefahrenen Rüben und der erhöhten Wagen⸗ anſorderungen an die Reichsbahn ohne Störung ver⸗ laufen.— Der Stand der Erxwerbsloſenunterſtüt⸗ zungsempfänger beläuft ſich auf 8, der Kriſenunter⸗ ſtützungsempfänger auf 18.— Im produktiven frei⸗ willigen Arbeitsdienſt ſind zur Zeit 21 junge Leute beſchäftigt. Die Zahl wird ſich demnächſt auf 30 erhöhen. Alle Teilnehmer ſind arbeits⸗ und dienſt⸗ willig.— Durch den Regen im Oktober iſt der Land⸗ mann mit der Herbſtſaat in Rückſtand gekommen. Das früher geſäte Wintergetreide iſt in guter Entwicklung.— Der Verkauf von Speiſekartoffeln iſt in vollem Gang; leider läßt der Preis durch das Maſſenangebot aus anderen Gegenden zu wünſchen übrig. Er beträgt frei Keller nach auswärts 2,50 bis 2,80, im Ort 1,80 bis 2,20/ je nach Sorte. * Rauenberg, 5. Nov. Geſtern konnte Landwirt Wendelin Kurtz in Rüſtigkeit ſein 90. Lebens ⸗ jahr vollenden. Der Jubilar iſt Veteran von 1866 und 1870. Fünf freie Schulſtellen nd. Speyer, 5. Nov. Nach Mitteilung der Kreis⸗ ſchulbehörde ſind wieder fünf pfälziſche Volksſchul⸗ ſtellen vakant geworden. Katholiſche Schulſtellen ſind in Großfiſchlingen, Hagenbach und Kleinſtein⸗ hauſen, proteſtantiſche Schulſtellen in Biedesheim und Schopp zu beſetzen. * . nd. Oggersheim, 4. Nov. Auf der Dürkheimer Landſtraße, in der Nähe des Ruchheimer Weges trug ſich geſtern Nacht wieder ein folgenſchweres Ver⸗ kehrsunglück zu. Es rannten in voller Fahrt ein Lieferwagen aus Maxdorf und ein Perſonen⸗ wagen aus Ludwigshafen ſo wuchtig zuſam⸗ men, daß ein ſchwerer Sachſchaden entſtand. * Hirſchhorn, 5. Nov. Wie nunmehr feſtſteht, iſt das Ausmaß des bereits gemeldeten Brandes des tag weit umfangreicher, als zuerſt angenommen wurde. Es ſollen nicht, wie gemeldet, 100 000 Stück, ſondern 22 Millionen Zigaretten ver⸗ nichtet worden ſein. Ueber die Urſache des Bran⸗ des und über den Verbleib der nicht verbrannten Aus der Pfalz Strafkammer Frankenthal * Frankenthal, 3. Nov. Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit verhandelte die Strafkammer Fran⸗ kenthal als Erſtinſtanz am Mittwoch gegen den 1896 geborenen Schloſſer Heinrich B. aus Ludwigshafen, der ſich an einem 1Aährigen Schüler unſittlich ver⸗ gangen hatte. Der Angeſchuldigte beſtritt bei ſeiner Vernehmung die ihm zur Laſt gelegte Tat; an dem fraglichen Tage ſei er betrunken geweſen. Nach längerer Beratung erkannte das Gericht auf die ge⸗ ſetzliche Mindeſtſtrafe von 6 Monaten Gefängnis. Im zweiten Falle hatte ſich der 1913 geborene Maler Otto N. aus Ludwigshafen ebenfalls wegen Vergehens gegen die Sittlichkeit zu verantworten. N. iſt beſchuldigt, in drei Fällen unſittliche Hand⸗ lungen an minderjährigen Mädchen vorgenommen zu haben. Während er zwei Fälle beſtritt, gab er den dritten Fall zu. Der Gutachter, Ober⸗Medizinal⸗ rat Dr. Dreyfuß⸗Ludwigshafen, bezeichnete N. als vermindert zurechnungsfähig. Der Staatsanwalt beantragte eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr und ſtellte Antrag auf ſofortige Verhaftung. Das Gericht verurteilte N. wegen des einen Falles zu 6 Monaten Gefängnis, wegen der anderen beiden Fälle wurde er freigeſprochen. Der Verurteilte nahm die Strafe ſofort an. Der 1862 geborene Penſionär Wilhelm B. wurde im Jahre 1930 wegen Verſtoßes gegen die Sittlichkeit zu 6 Monaten Gefängnis mit Bewährungsfriſt ver⸗ urteilt. Nun hatte er ſich wegen eines ähnlichen Falles vor der Strafkammer Frankenthal zu ver⸗ antworten. Der Angeſchuldigte gab den Tatbeſtand zu, allerdings ſei dieſe Handlung vor der erſten Ver⸗ urteilung geſchehen. Das Gericht erhöhte die 1930 ausgeſprochene Strafe auf 6 Monate 2 Wochen und gewährte ihm bedingten Straferlaß bis 1934. Ziviler Luftſchutz * Pirmaſeus, 4. Nov. In einer Sitzung des in Pirmaſens gegründeten zivilen Luftſchutzes, in der geſtern abend Schutzpolizei⸗Major Regler aus Speyer ein Referat über Gas⸗ und Luftſchutz in Pir⸗ maſens hielt, wurde u. a feſtgeſtellt, daß in Pirma⸗ ſens bereits erhebliche Vorarbeiten für ein gu⸗ tes und zuverläſſiges Funktionieren des Luft⸗ und Gasſchutzes geleiſtet worden ſind. Man erfuhr, daß von den ſtädtiſchen Behörden ent⸗ ſprechende Schutzräume in Kellern aller Stadt⸗ teile ausgeſucht worden ſind, die demnächſt ausgebaut werden ſollen und die vorläufig über 4000 Perſonen im Falle der Gefahr Unterkunft bieten. Das Referat von Major Regler, der grundſätzlich zu allen Fragen des Luft⸗ und Gasſchutzes Stellung nahm, löſte eine eingehende Ausſprache aus, an der ſich auch die Behörden⸗Vertreter beteiligten. Brandſtiftung durch Familienangehörige * Hirſchtal(Amt Pirmaſens), 4. Nov. Vor etwa 14 Tagen war über einen Brand berichtet worden, bei dem die Scheuer und der Stall des Landwirts Neuhardt in Aſche gelegt wurden. Bei dem Braude fielen 200 Zentner Heu, 80 Garben Korn und alle in der Scheuer befindlichen land⸗ wirtſchaftlichen Geräte den Flammen zum Opfer. Nunmehr haben die Ermittlungen der Gendarmerie gegen die beiden Söhne Karl und Emil des Land⸗ wirts Neuhardt den Verdacht der Brandſtif⸗ tung derart verſtärkt, daß die Beiden feſtgenom⸗ men und ins Amtsgerichtsgefängnis Pirmaſens Zigaretten ſind zurzeit Ermittlungen im Gange. eingeliefert worden ſind. Todes-Anzeige Heute nachmitta in den Tod getreue Mutter geb. Zeyher Frieden heimgehen. Weinheim, den 4 November 1932. Trauerhaus: Friedrich Voglerstraße 22. Hinterbliebenen: Frau Greie geb. Krieger Frau Luise geb. Christ mit 14 Enkel- und 3 Urenkelkindern ½2 Uhr durfte unsere bis Frau Lophie Christ Wye. im nahezu vollendeten 83 Jahre ihres an liebe- voller Mühe und Arbeit überreichen Lebens im Um stille Teilnahme bitten die trauernden Elisabeſh Gipperer Wwe. geb. Christ, Heilbronn Ferdinand Seiberi, Verwaltungsoberinspektor in Weinheim und Frau Käſhe geb. Christ Philipp Christ, Pfarrer in Ladenburg und Hans Philipp, Dekan in Hohensachsen und Dauhaustapeten bürgen für geschmack sind gedtuckt mit far bauhaus vorhänge von.435 bis.75 ruf 21097 Trauerkleidung Trauerhüte— Trauerschleler erheſten Sie bel Antuf Nr. 27851 sofoft für jede figur in aller — Prelslegen zur Auswahl Tante, Frau Karoline Bührer geb. Hambrechi Mannheim, Lutherstraße 21a. Heinrich Buhrer Am Montag, den 7. ds. Mts., nachm. 3 Uhr wollen wir die teure Entschlafene von der Leichenhalle Mannheim aus zu ihrer Ruhestätte begleiten. Meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwägerin und ist Donnerstag abend nach schwerem Leiden im Alter von nahezu 61 Jahren von uns gegangen. Im Namen der Hinterbliebenen: in. krökenteinum der de kana Bekaunt machung. 5 Am Montag, den 7. November 1932 wird das Feudenheimer Fährſchiff zur Ausbeſſerung und Anſtricherneuerung für etwas Wochen auf Werft genommen. Die Ueberfahrt für Fuhrwerke, Autos und dergl. iſt während dieſer Zeit unter⸗ brochen. Der Perſonenverkehr wird durch eine Nachenüberfahrt aufrechterhalten. 1 Der Oberbürgermeiſter. Allgem. Ortskrankenkaſſe Mannheim Zahlungs⸗ 12225 industile. preis d. rolle von.63 bis.02 dtuckstofte in repp und batlst, 80 em breit von derblin g. m. b h. gegendbef keufheus Jäger werden angefertigt Unterricht und prelswürdigkeit. en der. g. felben des meter i Lampen nur von 5 D 32 4 2 1. 3 Auf Wunsch 20 monatliche Resten über Gaswerk Tischtennisplatten Schreinerei Koch, Seckenheimerſtraße 92 22961 Geldverkehr Geld f. alle Zwecke reell diskret, langfriſt. durch Fr. Marx, O 7 Nr. 8. B38 75 TE Englisch, Russisch Französisch Kurſe u. Einzelunter⸗ richt. Nachhilfe, Uebersetzungen Langjähr Aufenthalt im Aus land. B3873 Schmidt Feudenhelm Andtees-Hoferstt 86 Unsere Marken-Gläser.15 Wir bleten ihnen eine gewissenhafte Gläser- Bestimmung und Sestes-Sehen. Liefer anf sämflicher Krankenkassen Aufforderung Die Beiträge zur Kranken⸗ und Arbeitsloſen⸗ verſicherung für den Monat Oktober 19382 find zur Zahlung fällig. 1 7 Die Herren Arbeitgeber werden hiermit auf⸗ Die Benrdigung findet am Montag, den 7. Nov., nachm. ½3 Uhr von der Leichenhalle aus statt. gefordert, die Einzahlung derſelben innerhalb einer Friſt von 8 Tagen vorzunehmen. Bei Ver⸗ ſäumnis dieſer Friſt wird eine Verſäumnis⸗ gebühr erhoben, auch erfolgt ohne weitere Mah⸗ nung die Anordnung der Zwangsvollſtreckung, Mannheim. den 5. November og, 57 f Der Vorſtand. E S4 e e Verloren Frau(Mann axbeitsl.) hat Paket m. Mädchen⸗ hoſen und Nachthemd Samst., 29. 10. 7% Uhr verloren. (ſtaatl zugel.) — Abzugeben Fundbüro. 9049 charfef Me derlassungen in: Kirchenjubiläum in Hirſchhorn i⸗ Hirſchhorn, 5. Nov. Am 7. November ſind 40 Jahre ſeit der Einweihung der evangeliſchen Kirche zu Hirſchhorn verfloſſen. Es hat lange genug gedauert, bis die evangeliſche Gemeinde, die ſchon in der Reformationszeit beſtand, wieder ein eigenes Gotteshaus hatte. Vom Jahre 1632 an war ſie über 200 Jahre lang ohne Gottesdienſt. Im Mai 1854 wurde ein Betſaal erſtellt, und zwar im Ritterſagss des Schloſſes der ehemaligen Ritter von Hirſchhorn. Seitdem verſtärkte ſich immer mehr der Wunſch, auch wieder eine eigene Kirche zu bekommen. Mit dem Jahre 1890 wurde das Kirchbauprojekt in Angriff genommen. Am 12. Auguſt 1891 war das Feſt der Grundſteinlegung. Bei der Einrichtung des Kirchen⸗ inneren wurde der Gemeinde viel Hilfe zuteil, ſo 3. B. durch den Frankfurter Guſtay⸗Adolf⸗Verein, der ihr annähernd 3000/ zuwandte, die Nachbar⸗ gemeinde Rothenberg ſtiftete das Abendmahl⸗ und Taufgerät. Aber auch in der Gemeinde ſelbſt war viel Opferwilligkeit. Am 7. November 1892 erfolgte die feterliche Einweihung des Gotteshauſes. 7. Lehrerkurs des Pfälziſchen Kreislehrervereins * Ludwigshafen, 5. Nov. Wie in den letzten Jah⸗ ren, hat auch in dieſem Jahre wieder der Pfälziſche Kreislehrerverein einen eigenen Lehrerkurs in Lud⸗ wigshafen eingerichtet. Vortragsraum iſt wie im Vorjahre der kleine Kunſtſaal im Ratskeller. Der Beginn iſt auf 5 Uhr feſtgeſetzt.(Ausnahme nur bei den Vorträgen von Fiſcher und Weismüller, die um 4 Uhr beginnen.) Der ganze Kurſus trägt als Haupt⸗ thema:„Reform des Erſtunterrichts“. Selbſtmord aus Angſt vor Erblindung * Speyer, 5. Nov. Eine hieſige 58 jährige Witwe, die ſchon lange leidend war, hat ſich nachts aus Angſt vor völliger Erblindung an einem Bettpfoſten in ihrem Schlafzimmer erhängt. Kartoffeldiebſtahl im großen * Lachen, 5. Nov. In einer der letzten Nächte wurde auf dem Grundſtück des Landwirts Sutter eine Kartoffelmiete geöffnet und 38 Zentner Kar⸗ tofeln entwendet. Den Tätern iſt man auf der Spur. ** * Frankenthal, 3. Nov. Der wegen Diebſtahl ge⸗ ſuchte ledige und erwerbsloſe Schriftſetzer Eruſt Kuhfuß aus Kaſſel wurde hier feſtgenommen und ins Gefängnis eingeliefert. Der Großſender Leipzig ſendet Ohne beſondere Förmlichkeiten hat der Großſender Leipzig, der zur Zeit der ſtärkſte deutſche Rund⸗ funkſender iſt, am Freitag ſeine Sendungen aufgenom⸗ men, nachdem die Verſuchsſendungen zur Zufriedenheit verlaufen ſind. Wie nicht anders zu erwarten war, kommt dieſer Sender bei uns in Mannheim ſehr lautſtark durch und iſt ſogar während des ganzen Tages zu hören. Leider beeinträchtigt noch ein ſtarkes Fading den Empfang. Der Sender, der jetzt auf der früheren Frankfurter Welle ar⸗ beitet, wird von den benachbarten Sendern nicht geſtört, wie auch dieſe ziemlich einwandfrei von dem Rieſen des Aethers getrennt werden können. Der Frankfurter Sen⸗ der, der ebenfalls verſtärkt wurde und die frühere Leipziger Welle erhielt, konnte noch nicht klar aus dem Wellenchaos, der Wellen um 250 m, herausgefunden werden. Briefkaſten A. K. 100. Beleuchtungs möglichkeit muß von Eintritt der Dunkelheit bis Tagesanbruch vorhanden ſein, da Sie ja auch Beleuchtungskoſten bezahlen. galoche Snœodubell/ ist es, sch mit unvollkommenen Augenglàsern zu behelfen. Wenn Sie bei der Anschaffung einer Brille sparen müssen, dann an der Fassung. Auch unsere billigen Käpernick-Fassungen sind Maß-Brillen und keine Konfektions- Brilſen. Käperniek Fingerklemmer kräftige Ausführung o. Randeinfassung 30 Käperniek Kontorklemmer der praktische Kklemmer zum Lesen und Arbeiten 50 Ksperniek Ar beitsbrilſle Kräftiges Nickelgestell, 00 Käperniek Slasbrille la. Hartnicke l, ohne Randelnfass ung 50 sphärischer Schlelfart, per Stüek: Flache Gläser 1. K (öpernick⸗.14 rrenkrurt/ wiesbaden Besel 8. Seite/ Nummer 516 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Goſtesdienſt- Ordnung N Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 6. November 1932: Reformationsfeſt. In allen Gottesdienſten wird eine Kollekte für die evangl. Diaſporagemeinden unſeres Landes erhoben. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Grüber; 10 Predigt, Pfarrer Roſt(Kirchenchor), hl. Abendmahl; 11.15 Chriſten⸗ lehre, Pfarrverwalter Pahl. . 11.30 Chriſtenlehre, Pfarrer Speck. nkordienkirche: 10 Predigt, Pfarrer Horch(Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik), hl. Abendmahl; 2 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Thienhaus. Ehriſtuskirche: 10 Predigt, Pfarrer Dr. Hoff(Bachchor), hl. Abendmahl; 11.30 Kindergottesdienſt, Vikar Jörder. Neu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Fränkle; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Fränkle. Friedenskirche: 10 Uhr Predigt, Landeskirchenrat Bender (Kirchenchor), hl. Abendmahl. Johanniskirche: 10 Predigt, Pfarrer Emlein(Kirchen⸗ und Bläſerchor), hl. Abendmahl. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Walter(Kirchenchor), hl. Abendmahl; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Frantzmann und Pfarrer Jundt. Gemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Predigt, Pfarrer Jundt. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfr. Rothenhöfer(Kirchen⸗ chor), hl. Abendmahl; 2 Kindergottesd., Vikar Hoeniger. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Feudenheim: 10 Feſtgottesdienſt, Pfarrer Kammerer; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Köhler;.15 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Kammerer. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger(Kirchenchor); 11.15 Kindergottesdienſt, Pfr. Luger;.30 Chriſtenlehre f. Knaben, Pfr. Luger; 11 Kindergottesdienſt Käfertal⸗Süd. Matthäuskirche Neckarau:.45 Ehriſtenlehre Südpfarrei, Pfarrer Fehn; 10 Predigt, Pfarrer Fehn; 11 Kinder⸗ gottesdienſt Südpfarrei, Pfarrer Fehn. Gemeindehaus Speyererſtraße 28: 10 Predigt, Vikar Kehr; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Kehr. Rheinau:.30 Feſtgottesdtenſt, Vikar Hegel, anſchließend Feier des hl. Abendmahls; 8 Abendgottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Dürr; 11 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Pfarrer Dürr; 11.30 Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrer Dürr. Seckeuheim:.90 Feſtgottesdienſt, Pfarrer Kunz(Kirchen⸗ chor); 1 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Wiederkehr. Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre Südpfarrei, Pfr. Lemme;.30 Feſtgottesdienſt, Pfarrer Clormann; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Clormann. Wallſtadt:.30 Feſtgottesdienſt, Pfarrer Marx(Kirchen⸗ chor); 10.30 Chriſtenlehre, Pfarrer Marx; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Marx. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Pfr. Speck; Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag 8 Andacht, Vikar Thienhaus. Ehriſtuskirche: Mittwoch abd. 8 Andacht, Pfarrer Dr. Hoff. Friedenskirche: Mittwoch abend.30 Andacht. Pfr. Bach. Johanniskirche: Mittwoch vormittag 7 Schülergottesdienſt; Donnerstag abend 8 Andacht, Pfarrer Emlein. Lutherkirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfr. Frantzmann. Melanchthonkirche: Mittwoch abend 8 Bibelſtunde, Pfarrer Rothenhöfer. Feudenheim: Donnerstag ab. 8 Bibelſtunde im Schweſtern⸗ haus, Pfarrer Kammerer. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag abend.30 Wochen⸗ gottesdienſt, Pfarrer Gänger. Gemeindehaus Speyererſtr. 28: Mittwoch abend 8 Wochen⸗ gottesdienſt, Pfarrer Gänger. Sandhofen: Donnerstag 8 Wochengottesdienſt, Pfr. Dürr. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend.80 Andacht im Konfirmandenſagal, Pfarrer Lemme. Wallſtadt: Doynerstag abend 8 Wochengottesdienſt im Ge⸗ meindehaus, Pfarrer Marx. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29.) Sonntag nachm. 5 Uhr: Predigt, Pfarrer Wagner(Reformationsfeſt). Die Chriſtengemeinſchaft L 2, 11 Bewegung zur religibſen Erneuerung. Sonntag vorm. 10 Menſchenweihehandlung mit Mittwoch vormittag 9 Vortrag Blattmann: Meſſe“. 8 2 Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſpektor Stöckle): Sonntag 3 Verſammlung. Donners⸗ tag.15 Bibelſtunde.— K L. 10(Stadtmiſſtonar Keidel): Sonntag.00 Verſammlung. Dienstag 8 C. V. j.., Donnerstag.00 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 (Stadtmiſſionar Welt): Sonntag 3 Uhr Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Rheinau, Dän. Tiſch: Sonntag 3 Verſamml. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Verſammlung; Mittwoch.00 Bibelſtunde; Freitag.45 Waldhof.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonn⸗ tag 8, Dienstag.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeinde⸗ haus: Sonntag 8 Verſammlung.— Weitere Veranſtal⸗ tungen(Sonntagsſchulen. C... M. Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L. 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 Ge⸗ miſchte Verſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugleich 8 Evangeliſatiousvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evangeli⸗ ſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Evangeliſationsvortrag Neckarau, Luiſenſtraße 42. Verein für Ingendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Bibelſtunde f. jg. Männer; 4 Jugendͤbund f. jg. Mädchen; 8 Evangeliſationsvortrag. Dienstag 8 Gebetſtunde; 8 Evangeliſations⸗Verſamm⸗ lung Almenhof, Streuberſtraße 46. Mittwoch 8 Männer⸗ ſtunde; 8 Verein für junge Mädchen.— Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuz⸗Verſammlung. Freitag 8 Jungvolk⸗Abend. Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend 8 Uhr Vortrag: „Der Gott dieſer Welt, ſein Machtbereich und Ende“.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Freitag abend 8 Vor⸗ trag von Wohlfahrtspflegerin Hulda Joſt.— Samstag vormittag 9 Sabbatſchule; 10 Predigt(Wohlfahrtswerk); nachmittags 3 Elternverſammlung. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 25. Sonntag vorm..30 Erntedankfeſt; 10.45 Sonntagsſchule; abends 7 Ernte⸗ dankfeier mit Deklamationen und Geſängen. Mittwoch 1 Predigt; Menſchenweihehandlung; abends 8 „Menſchenweihehandlung und kath. nachmittag 5 Religionsunterricht; abends 8 Gebetſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauen⸗Miſſionsverein; abends 8 Samstag nachm. Jugendverein. 4 Jungſchar. Samstag, 5. November Ev. Gemeinde gläubig⸗getaufter Chriſten(Baptiſten) Max⸗ Joſefſtraße 12. Sonntag vorm..30 u. nachm. 4 Predigt; 11 Sonntagsſchule. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde:„Die Verſöhnung durch das Blut Jeſu“. Donnerstag nachm. 3 Frauenverein. Samstag.30 Jungſchar Buben u. Mädels. Südd. Vereinigung für Evangeliſation und Gemeinſchafts⸗ pflege(Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtraße 34. Sonntag abend 8 Miſſtonsvortrag,(Miſſionar Syring). Montag 8 Mitgliederſtunde. Mittwoch 8 Bibelbeſprechg. Samstag.15 Männerabend.— Jugendbund für E.., a) junge Männer: Sonntag.30 und Dienstag.15 Uhr; b) Jungfrauen: nutag 4 u. Donnerstag 8. Knaben⸗ bund: Samstag.30 für Knaben von 10—15 J. Neckar⸗ ſtadt, Holzbauerſtraße 7: Donnerstag 8 Bibelſtunde. Blaukreugverein Mannheim I, Meerfeldſtraße 44. Montag abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoff⸗ nungsbund; abends 8 Blaukreuzſtunde. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.30—12; 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim, L 4. 4, 2. Stock. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche im Freiſtaat Baden. Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Lange Rötter⸗ und Moſelſtr. Sonntag vorm..30 Gottesdtenſt; nachm..30 Gottes⸗ dienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannheim⸗ Sandhofen, Zwerchgaſſe Nr. 16: Sonntag vormittag .30 Uhr Gottesdienſt; nachmittags 3 Uhr Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannheim Neckaran, Gießenſtraße 1: Sonntag nachmittag.30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Friedrichs⸗ feld, Grenzhöferſtraße 68: Sonntag nachm..00 Gottes⸗ dienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannheim⸗ Seckenheim: Kloppenheimerſtr. 37: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag n. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..30; Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Die Heilsarmee, Alphornſtr. 22, Korps 2. Sonntag vorm. 10 Heiligungs⸗Verſammlung; abends 8 Heilsverſammlung. Montag abend 8 Heimbund. Mittwoch abend 8 Heils⸗ verſammlung. Donnerstag abend 8 Jugendliga. Frei⸗ tag abend 8 Heiligungs⸗Verſammlung.— Kindergottes⸗ dienſte: Sonntag 2, Mittwoch.30. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben ⸗Ezer Kapelle, Angartenſtr. 26. Sonntag vorm..90 Predigt, Prediger W. Müller; 11 Sonntagsſchule; abends .30 Werbeabend der Pfadfindergruppe unt. Mitwirkung von Prediger Giebner, Heidelberg. Mittwoch nachm. 4 Religionsunterricht: abds. 8 Bibel⸗ u. Gebetsverſamml. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 6. November 1932. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche: Von 6 an Beichtgelegenh.: 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; .30 Kindergottesdienſt m. Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen; abends.30 Armenſeelenandacht. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt. 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaft; abends 7 Armenſeelenandacht. belr. Mäntel 8 Abbildung 1 Kleidsemer Mafelots m. zwWeifb. Bendgarn. Abbildung 2 Modische Keppe m. Spart. Filzschleife Abbildung 3 Fesche Kappe Boleroform 3Werbe Hüte 1 u. Kleider zu verkf. Weylſtr. 9, IV, links. altarh. Hor renkleider u. Mäntel zu Herkf. Baumann, Windeck⸗ ſtraße 27, Lindenhof. *3103 Für Weihnachten! 9061 Hauszelt, neu, 3 Perf., kpl., 30 R. 4, Markt⸗ ſtand m. Dach 10.“. Näh. Reunershoffſtr. 18. Eiſenbettſtelle m. Roſt, Kinderbettſtelle zu pk. Waldhofſtr. 37, pri. r. * 2966 But erh. Kinderbett — Metall— billig zu verkaufen.* 2711 Schenkel, L 12, 12. Kinderliegewagen weiß, ſütr 7„ zu verkauf. * 3011 M3, 2. III. 2 gr. Tedtybären ſehr bill. abzugeben. Anzuſ. v. 12—6 Uhr. Kuvepfle, H 7, 38, 4. 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St. Joſeph, Lindenhof: 6 Beichtgelegenheit, hl. Meſſe;.00 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt, feierl. Hochamt mit Segen; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruder⸗ ſchaft; abends 7 Armenſeelenandacht. 5 5 St. Bonifatinskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaft; 4 Terziaren⸗ andacht und Predigt;.30 Allerſeelenandacht. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt;.15 Hochamt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt u. Amt; 11 Sing⸗ meſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; 2 Corp. ⸗ Chriſti⸗Bruderſchaft;.30 Allerſeelenandacht. 15 St. Jakobuskirche Neckarau: 7 Frühmeſſe;.15 Singmeſſe mit Predigt;.15 Chriſtenlehre für Mädchen;.45 Hoch⸗ amt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; abends 7 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. St. Paul, Almenhof: 7 Frühmeſſe;.30 Singmeſſe m. Pre⸗ digt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Roſenkranz für die armen Seelen. St. Bartholomäuskirche Sandhofen:.30 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt: 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe;.30 Chriſtenlehre für Mädchen, hernach Corp.⸗Chriſti⸗Bruder⸗ ſchaftsandacht mit Segen; abds..30 Armenſeelenandacht. St. Aegidiuskirche Seckenheim:.15 Frühmeſſe;.30 Haupt⸗ gottesdienſt;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Thereſia vom Kinde Jeſu,.⸗Pfingſtberg: 6 bis.30 Frühmeſſe, Predigt;.30 Amt, Chriſtenlehre; nachm..30 Bruderſchaftsandacht mit Segen;.30 Sonntagsabend⸗ andacht mit Segen. Neues Thereſienkrankenhaus:.90 hl. Meſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt. St. Bonifatiuskirche Friedrichsfeld:.30 Beichtgelegenheit; 7 hl. Kommunion;.30 Frühmeſſe;.30 Predigt, Amt, Chriſtenlehre;.30 Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. Freireligiöſe Gemeinde .30 hl. Beichte; Singmeſſe;.30 Chriſten⸗ Sonntag vorm. 10 Sonntagsfeier, Prediger Dr. Karl Weiß g i ur Ma eehdden hebr. Teppiche Spengler.-Masehinen zu kaufen geſucht. zu kaufe eſucht. Angeb. unter B UI 46 5 e an die Geſchäftsſtelle Zuſchr. unter 8 88 ds. Blattes. 43067] an die Geſchäftsſtelle ofs. Blattes. 4042 Gut erh. gebr. 3024 33 5 7 1 8 7 Kinderkastenwagen Kisten gut erhalten, kauft Oppenheimer, Tel. 44498 Vermietungen 12,16, Laden mit zwei Zimmer Küche u. 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Es enthält einen Pflanzenextrakt, der den Blutdruck schon nach einigen Tagen zu senken beginnt. Arbeitsunlust, Atemnot, Blutandrang machen schnell einem angenehmen Wohlbefinden Platz.— So schreibt der Arzt:„Da das Ziel der Behandlung der Blutdrucksteigerungen: Beschwerde freiheit, Arbeitsfähigkeit und Wohlbefinden sein muß, 80 dürfte dies in den meisten Fällen durch Eilan gelingen.“ Dr. med. L. St.— Lilan ist klinisch und ambulant erprobt l Jod- u. gift frei I Herstel- Iung u. Güte unterstah. stündig ärztlich. Kon- trolle. Kurpackung RM.40 nur i. Apotheken Wasserturm- Apotheke am Wasserturm Löwen-Apotheke, E 2, 1 f Hof-Apotheke, O 1, 4 Einhorn-Apotheke, e ellkan Apotheke, 3 VI: 10. Seite/ Nummer 516 Nene Mannheimer 3 Mittag⸗Aue gabe Samstag, 5. November 1932 eee 1A Aub 112 21 Uf— 280 1 Sch W 4 ieee rnb 11 le Haurice Chevalier Leo Slezak, Martha— b jeanene Hachonald G. Alexander, Trude Berliner ie beliebtesten Darsteller der Welt Hans Brausewetter in der entzückenden Tontilm- Operette — eine auserlesene Schar erster Lustspiel- Darsteller— in 5 Leizte Tage! 7 4 Dieſes neue Afa⸗-Euſtſpiel gehört zum Veſten, was die Afa bis⸗ neute samstag [Noergen Sonntag nur zum Der große Filme rfolg setzt Sich weiter fort! Die Königin des kilms Sede tb 4, 4, Aronfiim-schspfungb 409 1 85 Es deheimm um Willi Forst, Paul Hörbiger Uobes Beinragramm der Uta] f i 8 5 Stäctisches Schloß museum, Husa Das neue große mit Sonder-Ausstellung: Tron-Lustspiel Fata 4 a 11 Schattentneater und puppenspiel mit wolf-Albach-Retty und Ursula brabley Eine neugebackene Ehe Sonntag, 6. Nov. ermägigter Eintrittspreis 20 Pfg. Garderobe frel. mit amüsanten Zwischen- 5 2 fällen zwischen Martha Eggerth und Hans Brausewetter g her geboten. Ron( raum Neue Maui. Alg. ö Anfang:.00,.30..30..10 Otto Wallburg in den Haurtrollen: Mad 3* Conrad Veidl Sonntag:.00, 4, 6,.10 Uhr Deulſckes Baus fie Selbe, I. Mater Jun Lilian Harvey, Willi Fritsch 2 1. 5 I. Gruner Kaufimannsheim) C 1, 10/11* Ein Film den das Leben schrieb— dem man mit 5 seltsamer Spannung s 5 ugendliche haben Zutritt Es geht hier um die Frage: entgegensieht! Samstag und Sonntag werden wieder 5 8 „Nuß der Bhemann semer Riesen Schlachtplatten verabr., 2 4 830 880 Ihr M Im Vorprogramm 8 auherdem reichhaltige Speisekarte. . 3 Sonntag abend Bekanntgabe der Wahlresul- Reichhaltiges buntes Spanische Romanze“ tate durch Radio. 9809 Sonntag in der letzten Vorstellung Vor- Programm! wundervoll in Musik und Tanz 8 5 75 8 55 0 8 770 Ui 8 8 Solcdenes Lamm, E 2, 14 Bekanntgabe der Wahlresultate — So 2,.20,.20..20 Uhr? Wo..00.10 715.45 Heute Samstag: Schlachtfest 8 855 d b So..00.10.20.35. Spestalitöt: Schlachtp atten 45 9 9 e 0 1 N 1 75 8 11 8 0 Am Sonntag Uebertragung der Wahl. 5 0 Vorzugskarten gelten! i 3 5 ergebnisse durch Radio. 1265% 4 22A Es ladet höfl. ein J. Neumann. e 5 5 755 10 * Dir. Regie: Ernst Lubiisch Musik: Oscar Straus J. G. Siebert Anerkannt leiſtungsfähigſter Herrenſchneider Süddeutſchlands une Namen- Groß- Verkauf Bin reisendes Fümwerk, das mit der temperamentvpollen Darstellung. der prächtigen Musik bon Osear Straus und den gefälltigen Schlagertexten von Beo Robin und A, Robinson eine Stunde ungetrübter kleiterkeit gewährleistet. Vorder das Teichhaltige Beiprogranm Bis.30 Uhr wochentags auf allen Plätzen nur 70 Pfg. Mannheim— M 7, 13— Tel. 26277 Beginn: Wo.00,.20,.20,.35 5 1 * S0.00,.45..30..20..35 7! ; I- Theater Mannhei„Weinberge im Restaurants Nationa 5 6 er Mann olim Tanz im Saal.— Sonntag: S Uhr- Tanz- lee Samstag, den 5. November 1932 Vorstellung Nr. 64— Miete& Nr. 5 In neuer Inszenierung: SCHMID KONZ WEINLEIN N Die führende Tanzschule Mannheims Sa 1 o me Drama in einem Aufzuge nach Oscar Wilde's Neue Kurse beginnen— Privatstunden gleichnamiger Dichtung in deutscher Uebersetzung 1 3 Sale) Ferne 4 Lehrkräfte) 5 2 von Hedwig Lachmann ö 5 42 5 Musik von Richard Strauß Musikalische Leitung; Joseph Rosenstock Pf 1 8 8 Ludwi Shafen d. Nh. 0 Inscenierung: Richard Hein 2 2 U F 1 Bühnenbild: Eduard Löffler Technische Einrichtung: Walter Unruh 12600 ah 2 November wieder ständig 9 8—— f II 8 t 1 Anfang 20 Uhr g Ende gegen 21.45 Uhr wi d sere mit r 7 ersenden un 1 PerS On 5 n Sie en N 5 8 f 10 1 60 Ha, d Der Bund„Königin Luise Salome Else Schulz Jochanaan Sydney 885 V 8 U Sr Ortsgruppe Mannheim Narraboth Helmuth Neugebauer veranstaltet am Samslag, den 5. November, 155 1 1 155 4 dite 1 37 Men nachmittags 3 Uhr, im Wartburghospiz, 120 55 Erster 1 5 0 h einen Zweiter 2 Friedmann S Drin Jude use W 5 Mk..17 Dazar lit ft Hungen 1 U aunlbe a t 7 8 Füntter Karl Mang eise c b. d zu Gunsten der Winter nothilfe. 3* Erster 1 Hans Sörlich do: den possep den Bilger Ad, Obb. Der Eintritt ist frei. N f Nazarener 1 zhlie Zenir.-Molkerei. Biberach 5 Zweiter Eugen Fröhlich Abends 8 Uhr findet ein Lieder- u. Konzert · Erster. est wee Nita- Strumpf cus P Abend statt. Mitwirkende Künstler sind: Zweiter Albert Weig 2 Frau Flammer- zur Nieden, Gesang, Frau Cappadocier affe! 1 pst. Masch deidde V Hochstetter und Herr Ochler, Klavier, Sklave Gertrud Jenne 8 fehlerlos 25 i. Winterlager, franke] kinteiekerzen zu 1.— Na. 50 Pla u. 28 Pig. TI. ahl! Keller Mk..60. Näh. 1 sind an der Abendkasse zu haben. 2 7 N 5 g Tel. 539 77. B3902. 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