* 0 — Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise: Fret Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25. durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abhölſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4. Fe Hauptſtr.(3, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf, Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Keine Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗ Ausgabe Montag, 7. November 1032 143. Jahrgang— Nr. 519 Das Der Wahlausgang wird in Regierungskreiſen als s Erfolg des Kabinetts gewertet Verfaſſungsreform als Prüfftein des neuen Parlaments Die Pläne des Kabinetts Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. Nov. Ueberblickt man nach der Wahl vom 6. November das Schlachtfeld, ſo fällt zunächſt auf, daß die Zahl der Wähler ſich keineswegs ſo ſtark verringert hat, wie man wohl allgemein erwartet hatte. In drei von 35 Wahlkreiſen iſt ſogar ein erſtaunliches Phä⸗ nomen nach dieſer ſtarken Inanſpruchnahme der Wähler— die Stimmen ziffer geſtiegen. Immerhin wird der Wallotbau ſtatt bisher 608 künftig nur noch 582 Reichsboten zu beherbergen haben. In übrigen iſt die Prognoſe, die man in zünf⸗ tigen Kreiſen dieſer Wahl geſtellt hatte, im weſent⸗ lichen eingetroffen. Das charakteriſtiſche Merkmal der Novemberwahl bildet 5 der Rückgang der nationalſozialiſtiſchen Stimmen. Die Hitlerbewegung iſt nicht nur zum Still⸗ ſtand gekommen, ſie iſt zurückgeebt. Die Woge, die unaufhaltſam ſchien, hat ſich gebrochen. Das Ent⸗ ſcheidende dabei liegt nicht ſo ſehr in der Mandats⸗ verminderung, ſondern in der Zerſtörung der Illuſion, daß mit der Erreichung der berühmten 51 Prozent der Wählerſtimmen die automatiſche Gewinnung der Macht kommen müſſe. Der national⸗ ſozialiſtiſche Vormarſch hat ſeinen Höhepunkt über⸗ ſchritten. Es iſt im hohen Grade unwahrſcheinlich, daß das, was Hitler am 13. Auguſt ausgeſchlagen hat, ſich ihm je wieder bieten wird. Der weitaus überwiegende Teil derer, die ſich von Hitler ab⸗ kehrten und ſich wieder dem Lager der Rechts⸗ parteien zuwandte, entſtammt den Reihen des Bürgertums. Geblieben ſind die radikalen Elemente. Aber auch dem Zentrum iſt das Zuſammen⸗ gehen mit den Nationalſozialiſten ſchlecht bekommen. Der Verluſt, den es erlitten hat, erklärt ſich aus der Unzufriedenheit weiter Wählerkreiſe mit der Politik, die auf die Schaffung eines ſchwarz⸗braunen Blocks hinzielte. Die Möglichkeit iſt dahin, ſelbſt 1 die Splittergruppen der Chriſtlich⸗Sozialen, der Deutſch⸗ Hannoveraner und der Wirtſchaftspartei zu einer Koalition von Nationalſozialiſten, Zentrum und Bayeriſcher Volkspartei hinzuſtießen, würde noch eine Stimme an der abſoluten Mehrheit fehlen. So geſehen hat die Regierung Papen ein ge⸗ wiſſes Recht, ſich eines Erfolges zu rühmen. Man verzeichnet aber in der Umgebung des Reichs⸗ kanzlers beſonders mit Genugtuung, daß die Par⸗ teien, die ohne Regierungsparteien im eigentlichen Sinne zu ſein, nämlich Deutſchnattonale und Volkspartei, beträchtliche Gewinne davongetra⸗ gen haben. Indirekt ſieht die Regierung darin eine Vertrauenskundgebung, die ſie legitimiere, den ein⸗ eſchlagenen Kurs beizubehalten und fortzuſetzen. In Venn gleichen Sinne glaubt man auch, das Heer der Nichtwähler für ſich in Anſpruch nehmen zu dürfen. Es liegt in der Natur des gegenwärtigen Kabinetts, daß es ſich nur behaupten kann, wenn im Reichstag keine Mehrheit für eine reguläre Regierung ſich zu⸗ ſammenfindet. Die Regierung wird alſo wenn auch vielleicht mit gewiſſen perſonellen Veränderungen, am Ruder bleiben. Außenpolitiſch iſt in den nächſten Monaten mit gro⸗ ßen Aktionen kaum zu rechnen, da alle wichtigeren Entſcheidungen zurückgeſtellt werden dürften, bis der neugewählte amerikaniſche Präſtdent am 4. März ſein Amt antritt. Der Kanzler wird daher die Auf⸗ gabe, die ihm und dem Reichspräſidenten nach der Ankurbelung der Wirtſchaft als dringlichſte erſcheint, jetzt zu verwirklichen ſuchen: Die Durchführung der Verfaſſungsreform. Der Entwurf dürfte nach vorheriger Ausſprache mit den Ländervertretern und der Begut⸗ achtung durch das Sachverſtändigengremium beſchleu⸗ nigt vom Kabinett verabſchiedet und an Reichsrat und Reichstag weitergeleitet werden. Das neu⸗ gewählte Parlament wird daher vorausſichtlich ſchon in kürzeſter Friſt zu der Entſcheidung gedrängt wer⸗ den, wie es ſich zu der Vorlage ſtelle. Sollte, ſo wird in Kreiſen, die der Regierung naheſtehen, ſchon heute angedeutet, ſich ein Negativum ergeben, ſo wäre das Schickfal auch dieſes Reichstages beſiegelt. Ueber den Weg, den man dann einſchlagen will, um die Reichsreform durchzuſetzen. hüllt man ſich vorerft in Schweigen. In der g Frage der bene ſoll nuch in dieſer Woche, vermutlich in der nächſten Kabinettsſitzung Klarheit geſchaffen werden. Man glaubt in der Wilhelmſtraße aus den Wahlziffern den, wie uns ſcheinen will, irrigen Schluß ziehen zu dürfen, daß die Kontingente nicht die Rolle ſpie⸗ 3 W 1 Reichspräſdenz von Hindenberg b die 1 die das greiſe Staatsoberhaupt wie bei jeder 5 vor ſeinem Wablial erwartete Verliner Streik am Ende Der Verkehr wird in immer größer werdendem Umfange wieder aufgenommen Drahtbericht unſeres Werrkner Büros Berlin, 7. Nov. Heute mittag ſind 45 en deren Betrieb von 145 Zügen ausgeführt wird, wieder im Verkehr, das ſind 42 Prozent der Geſamtzahl. Daneben verkehren auf zwölf Linien 114 Autobuſſe, was 27 Prozent des normalen Status entſpricht. Die Untergrundbahn verkehrt auf zwei Linien, eine dritte, die Verbindung mit Schöne⸗ berg, ſoll in den nächſten Stunden aufgenommen werden. In der Umgebung des Reichskommiſſars nimmt man an, daß die für morgen zu erwartenden erſten Urteile auf Grund der Zwiſchenfälle der letzten Tage der Streikbewegung weiteren Abbruch tun werden. Die Anklage lautet in der Hauptſache auf Trans⸗ portgefährdung. Es wird mit ſehr ſcharfen Urteilen, im allgemeinen mit Zuchthausſtrafen gerechnet. Da ſich im übrigen die Arbeitsaufnahme ohne Störungen vollzogen hat und weitere Sabotage⸗ akte vorläufig nicht zu verzeichnen ſind, iſt mit der Durchführung der für den Notfall in Ausſicht ge⸗ nommenen Maßnahmen fürs erſte nicht zu rechnen. Die Nacht zum Montag iſt ruhig verlaufen. Einige kleinere Sabotageakte an den A anlagen wurden rechtzeitig bemerkt. Die ſtädtiſchen Verkehrsmittel ſtehen auch heute wieder unter poli⸗ zeilichem Schutz. 5 5 1 Von der etwa 1400 Mann ſtarken Belegſchaft bei der Berliner Müllabfuhr A G. ſind heute früh nur ſo wenige Arbeitswillige erſchienen, daß der Betrieb noch nicht aufgenomuſen werden konnte. Senſation um einen SS⸗Führer Meldung des Wolffbüros — Altona, 7. Nov. In dem Altonger Prozeß gegen eine Reihe von S.⸗Leuten, die nach den Juliwahlen in Schleswig⸗ Holſtein Sprengſtoffattentate begangen hatten, brachte heute die Vernehmung des Elmshorner SS⸗Führers Grezeſch eine Senſation. Grezeſch ſagte, den Be⸗ fehl für die Ausführung von Handgra⸗ natenanſchlägen erhalten zu haben. Von wem der Befehl ſtammte, ſagte er nicht. Er habe dann etwa 30 SS⸗Leute zuſammenrufen laſſen, ſie mit dem Befehl bekannt gemacht, ſich die zuverläſſigſten Leute ausgeſucht, ihnen Handgranaten übergeben und die betreffenden Häuſer genau gekennzeich⸗ net. Den für die Ausführung beſtimmten SS⸗ Leuten wurde Schweigegebot auferlegt. Kurz vor Sitzungsſchluß gab der Angeklagte zu, den Befehl von dem mitangeklagten Reichstagsmitglied und Standartenführer Paul Muder erhalten zu haben. Der Befehl habe Bezug genommen auf die Erſchießung des SA⸗Mannes Peter Kyelln in Itzehoe. 5 len, die ihnen im Samer der Palteien beigemeſſen worden ſei. Das An wachſen der kommuniſtiſchen Stimmen iſt ein bedenkliches Symptom, wobei feſtzuſtellen iſt, daß die Kommuniſten weniger gewonnen als die Sozialdemokraten. verloren haben, Man ſpricht hier und da bereits die Befürchtung aus, daß die Nationalſozialiſten nach der durch die„Sich⸗ tung ihrer Anhänger“ bewirkten Radikaliſierung die Neißzung verſpüren könnten, die, im Berliner Ver⸗ kehrsſtreik geübte Solidarität mit den Kommuniſten auch bei anderen Gelegenheiten zu bekunden. Soweit wir unterrichtet ſind, ſoll die Reichsregierung ent⸗ ſchloſſen ſein, in ſolchem Falle ſcharf durchzugreifen, um eine S ee des Wirtſchäftsprogramms 3u verhüten. Vorerſt ei man 5 Nationalſogialiſten erneut eine Chance bieten und durch Ver⸗ mittlung Schleichers über die Möglichkeiten einer ie e eung, mit ihnen ver⸗ 5 handeln zu wollen. Es 1 0 1 politiſchen Kreiſen ſtark angezwei⸗ felt, daß ſolche Bemühungen von Erfolg ſein wer⸗ den. Ueber die Abſichten des Braunen Fee 8 dem det e 1 1 6 1 e pagne naturgemäß lebhafte Unruhe hervorgerufen hat, verlautet bisher nichts. Die Vermutung freilich liegt nahe, daß die herbe Enttäuſchung des 6. Nov. zunächſt wenigſtens eher eine Stärkung der radika⸗ len Richtung Goebbels⸗Röhm als der gemäßigten Hitler⸗Göring zur Folge haben werde. Wie ſich bei Durchſicht der Liſten der gewählten Abgeordneten ergibt, iſt der im Wahlkreis Frank⸗ furt a. d..— Grenzmark als nationalſozialiſtiſcher Spitzenkandidat gewählte General Litzmann 82 Jahre alt, während die nächſtälteſte Abgeord⸗ nete, die Kommuniſtin Frau Klara Zetkin, 75 8 ahre alt iſt. Der neue Reichstag wird alſo vorausſichtlich von General Litzmann eröffnet werden. Römiſche Belrachtung wrabtung uu ſ. ee Vertreters) = Rom, 7. Nov. In den erſten Kommentaren der italieniſchen Preſſe zu den ede wird vor allem hervorge⸗ hoben, daß die ſtarken Verluſte der Nationalſozialiſten die parlamentariſche Lage gründlich geändert hätten. Eine rein parlamentariſche Löſung ſei unmöglich. Beſonders bedenklich ſtimmt bei den Neuwahlen, daß die e 1 Jortſchritte machen konnten. . 75 1 zeichnen, Die Verteilung der Mandate Meldung des Wolff⸗Baros- Nach den letzten Berechnungen des Reichswahl⸗ leiters ergeben ſich in der Verteilung der Reichs⸗ tagsmandate einige geringfügige Verſchiebungen. Der neue Reichstag wird ſich folgendermaßen zu⸗ ſammenſetzen: Nationalſozialiſten 5*„ Sozialdemokraten 121(133) Kommuniſten 100(89) Zentrum„ F 69(675) Dentſchnationale e 51(37 Bayeriſche Volkspartei 19(2) Deutſche Volkspartei. 11(7) Chriſtlich⸗ Soziale 5(4) Deutſche Bauern parte 162 Deutſche Staats parte 160 Bauern⸗ und Weingärtnerbund 61) Thüringiſcher Landbund Deutſch⸗Hannoverauer Bei einer Wahlbeteiligung von 79,5* (84 v..) beträgt der prozentnale Anteil an den abgegebenen Stimmen für die Nationalſozialiſten 33,1 v. H.(37,4), Sozialdemokraten 20,5(21,6), Kommnuniſten 16,8(14,8), Deutſchnationale 8,6(5,9), Bayeriſche Volkspartei 3,1(3,6), Deutſche Volks⸗ partei 1,8(1,2), Chriſtlich⸗Soziale 1,1(1,0). Alle übrigen Parteien erhielten unter einem Prozent. Drei Aufrufe Hitlers Meldung des Wolffbüros — München, 7. Nov. In drei Aufrufen wendet ſich Adolf Hiker an die Nationalſozialiſten und die Parteigenoſſen, an die SA⸗ und SS⸗Männer und an die Leiter der Parteiorganiſation und ⸗ Propaganda. In dem erſten dieſer Aufrufe heißt es, daß ein gewaltiger Angriff gegen die Bewegung und die Rechte des deutſchen Volkes abgeſchlagen worden ſei. Die Regierung v. Papen habe, ſo behauptet Hitler, eine vernichtende Niederlage erlitten. Die ihr verſchriebene Deutſchnationale Volkspartei und deren Anhänger umfaſſen zuſammen keine 10 Proz. des deutſchen Volkes. 80 Proz. lehnten ſie ab. Für die NSDAP ſei der Sinn des Ausgangs dieſer Wahl klar: Fortſetzung des Kampfes gegen dieſes Regiment bis zur endgül⸗ tigen Beſeitigung, keinerlei Kompromiſſe und kein Gedanke an irgendeine Verbindung mit dieſen Elementen! Schließlich kündigt Adolf Hitler einen verſtärkten neuen e ganda⸗Feldzug an. Die Reichspreſſeſtelle der Nationalſozialiſten ſchreibt zum Wahlergebnis: die Wahl habe das von 2„* 3 2 2 Wirtſchafts parti 2(4) 1 1 der Regierung von Papen erwartete Ergebnis, die Nationalſozialiſten in ihren Grundfeſten ſo zu er⸗ ſchüttern, daß ſie ihren berechtigten Anſpruch auf die Regierungsführung aufzugeben gezwungen wären, nicht gebracht. Die NSDAP. habe ihre Feuerprobe glänzend beſtanden und damit endgültig bewieſen, daß ſte als der entſcheidende Machtfaktor aus dem politiſchen Leben Deutſchlands nicht mehr ausgeſchaltet werden könne. Mit einem Block von rund 200 Mandaten ſtehe die NSDAP. nach wie vor als die weitaus ſtärkſte Partei und innerlich nur noch gefeſtigter da als je zuvor. Der vom Zaune gebrochene Wahlkampf habe, ſtatt den Nationalſozia⸗ lismus zu treffen, nur den einen Erfolg zu ver⸗ dem Bolſchewismus in Deutſchland zu. einer Stärke verholfen zu haben wie nie zuvor. Der Ausgang dieſer Wahl müſſe jedem die Augen dar⸗ 2 über öffnen, daß der Nationalſozialismus nicht nur unerſchütterlich ſei, ſondern das einzige Bollwerk gegen ein Sowjetdeutſchland. Die NSDAP. werde Deutſchland vor dem Bolſchewismus zu bewahren wiſſen. Der„Völkiſche Beobachter“ ſagt in ſeinem Leitartikel, den Kömmuniſten in wenigen Monaten zu 100 Reichstagsmandaten verholfen zu haben, ſei die hervorſtechendſte Leiſtung der Regierung. Papen habe die bereits auf dem Ausſterbeetat ſtehenden Parteien erneut geſtärkt. Von der deutſchen Frei⸗ heitsbewegung ſeien dank der gemeinſamen Aun⸗ ſtrengung aller eine Anzahl nicht zur Wahl gegan⸗ gen, am poltitiſchen Zuſtand ſei trotz der größ Einheitsfront gegen Hitler nichts geändert worde Die NSDAP. ſei mit weitem Abſtand die ſtärkſte Partei Deutſchlands geblieben, Der ſozt lismus ſei ſtärker als ſeine G n, e ſtehe auf einer unerſchütterlich 6„ halb werde ih Macht auch g zuf müſſen.. 5 8 2. Seite/ Nummer 519 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 7. November 1932 Der Widerhall in Verlin Meldung des Wolffburos — Berlin, 7. Nov. Die Montagsblätter bringen in ihren ſpäteren Ausgaben teilweiſe Kommentare zu dem Ausgang der Wahl. Der„Montag“ bezeichnet als das po⸗ litiſche Ergebnis dieſer Reichstagswahl den Ge⸗ winn der Deutſchnationalen und die Möglichkeit für die Regierung, das Geſetz des Handelns bei den kommenden Auseinanderſetzungen in die Hand zu nehmen. Wenn die Regierung wolle, könne ſie etwas Vernünftiges aus dieſem Reichstag machen. Das Blatt berichtet, daß der Reichskanzler mit ſeinem Staatsſekretär das Wahlergeb⸗ nis in der Wohnung des Reichswehrmini⸗ ſters am Radio gehört habe und meint, daß offenbar Kanzler und Wehrminiſter das Bedürfnis empfunden hätten, ſich gerade in der Wahlnacht ſofort ausſprechen zu können. Weiter führt das Blatt aus, daß die Schuld an der Zu⸗ nahme der kommuniſtiſchen Stimmen die National⸗ ſozialiſten trügen, die die ſchwere Enttäuſchung er⸗ lebt hätten, daß man die Kommuniſten nicht dadurch gewinnen könne, indem man mit ihnen zuſammen⸗ arbeite— man ſtärke im Gegenteil dadurch die kom⸗ muniſtiſche und bolſchewiſtiſche Front. Der„Montag⸗ Morgen“ glaubt, daß auch die fünfte Wahlſchlacht dem ſchon faſt revolutionären Fluß der Dinge kein endgültiges Ziel geſetzt habe. Die Regierung Papen könne höchſtens negativen Parlamentarismus betreiben, nämlich Mehrheits⸗ bildungen zu verhüten ſuchen. Die Regierung werde auf der Suche nach einer breiteren Baſis ſich an das Wahlergebnis mindeſtens anlehnen müſſen, damit ſeien die Namen Hitler und Brüning automatiſch auf der Bildfläche erſchienen. Die„Montagspoſt“ ſchreibt, das Ziel des Ka⸗ binetts Papen ſei inſoweit erreicht worden, als die Mehrheit der katholiſchen Parteien und der Natio⸗ nalſozialiſten nicht mehr beſtehe. Somit werde der neue Reichstag kaum arbeitsfähig ſein und das Ka⸗ binett Papen werde verſuchen, im Amte zu bleiben. Im ganzen genommen betrachte man an maßgeben⸗ den Stellen den neuen Reichstag als ein Ueber⸗ gangsparlament. g 0. Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ wirft die Frage auf, ob nunmehr eine Radikaliſie⸗ rung der Hitlerbewegung eintreten werde oder ob ſie zu einer Zuſammenarbeit mit anderen Parteien oder ſogar zur Unterſtützung eines Präſidial⸗ kabinetts bereit ſein werde. Man müſſe von der Fühung des Reiches erwarten, daß ſie den Gedanken eines Präſidialkabinetts keineswegs preisgebe. Jedenfalls ſcheine die Zeit zu kommen, den Natio⸗ nalſozialiſten endgültig den ihrer Stärke entſpre⸗ chenden Einfluß zu gewähren. Den Anſpruch der Nationalſozialiſten auf Allein⸗ herrſchaft im Reiche betrachtet der„Vorwärts“ als erledigt. Die Genugtuung über den Rückgang der nationalſozialiſtiſchen Wählerſtimmen werde für die Sozialdemokraten leider durch die Tatſache ge⸗ trübt, daß auch ſie eine gewiſſe Einbuſſe an Stim⸗ men zu verzeichnen haben. Es gehe jetzt um die Frage, ob die KPD gemeinſam mit der Sozial⸗ demokratie gegen die Reaktion marſchieren wolle. Der Eindruck in Wien Meldung des Wolffbüros — Wien. 7. Nov. Die Ergebniſſe der deutſchen Reichstagswahl, ſchpeibt das chriſtlich⸗ſoziale„Wiener Montags⸗ blatt“, beweiſen, daß die Berechnungen der Regie⸗ rung Papen richtig waren, denn jetzt iſt auch die einzig mögliche Mehrheitskombination, die ihr hätte gefährlich werden können, nämlich Nationalſozialiſten mit Zentrum und Bayeriſcher Volkspartei, gefallen. Es iſt für die Entwicklung in Deutſchland durchaus bezeichnend, daß die Deutſchnationalen und die Deutſche Volkspartei trotz verringerter Wahlbeteili⸗ gung ihre Stimmenzahl ganz bedeutend vermehren könnten. Sie haben heute die parlamentariſch⸗ pylitiſche Schlüſſelſtellung und ſind damit im Verein mit der Regierung Papen die wahren Sieger. Die liberale„Wiener Sonn⸗ und Montags⸗ zeitung“ ſchreibt, die größte Hitler Dämmerung in Deutſchland iſt eingetreten. Das Wahlergebnis kann die Regierung Papen als einen Erfolg buchen. Die Wahlen im Arteil der Preſſe Die Preſſe im Reich zu dem Wahlergebnis des 6. November Die„Kölniſche Zeitung“ ſchreibt zu dem Ergebnis der Reichstagswahlen: „Auf der einen Seite muß eine Radikaliſterung der geſamten Linken feſtgeſtellt werden, auf der an⸗ dern Seite iſt eine Schwächung der Nationalſozia⸗ liſten zugunſten der bürgerlichen Rechten zu verzeich⸗ nen. Wenn das Ausmaß auch nicht allzu groß iſt, ſo iſt das Ergebnis doch unzweifelhaft ein Erfolg für Papen. Dieſer Erfolg wird noch größer, wenn man überlegt, welches Ziel Papen bei dieſer Wahl verfolgte. Seine Abſtcht ging dahin, die ſchwarz⸗ braune Mehrheit zu brechen, und das iſt ihm gelun⸗ gen. In negativer Hinſicht alſo hat Papen ſein Ziel erreicht. Poſitiv muß verſucht werden, eine Rechts⸗ mehrheit von den Nationalſozialiſten bis zur Deutſchen Volkspartei zuſtande zu bringen. Dieſes Ziel iſt nur mit Wirkung des Zentrums zu erreichen. Das politiſche Problem ſpitzt ſich auf die Frage zu, ob es jetzt gelingen wird, die Nationalſozia⸗ liſten zu verantwortlicher Mitarbeit an der Regierung zu bringen. Ein illegales Unterneh⸗ men würde der nationalſozialiſtiſchen Partei ſchwer⸗ lich nützen, und ſo bleibt für ſie als einziger ausſichts⸗ reicher Weg zur Macht die Teilnahme an der Verant⸗ wortung, und zwar in einem Umfang, der ihrem tat⸗ ſächlichen Stärkeverhältnis entſpricht.“ Die„Frankfurter Zeitung“ ſchreibt: Die bisherige Möglichkeit für Zentrum, Bayeriſche Volkspartei und NS DA p, die abſolute Mehrheit zu bilden, liegt nicht mehr vor. Welche Folgerungen daraus die betroffenen Parteien ziehen, läßt ſich noch nicht ſagen. Bei der Zunahme der Deutſchnatio⸗ nalen und der Volkspartei, alſo derfenigen Par⸗ teien, die ganz weſentlich auf das„autoritäre Regime“ umzuſtellen ſich angeſchickt haben, ſtellt ſich heraus, daß eine ſolche Rechnung voreilig war. Bei dem geringen Prozentſatz, den die beiden Par⸗ teien innerhalb der geſamten Volksvertretung bis⸗ her beanſpruchen durften, hätte man jetzt ein Mehr⸗ faches aufweiſen müſſen, wollte man ſinnfällig — machen, es ſei durch die„autoritäre Regierung“ ein beſtimmendes neues Faktum innerhalb unſerer par⸗ lamentariſchen Konſtellation eingetreten. Das iſt nicht gelungen. Es wird alſo, wenn anders über⸗ haupt das Parlament wieder in Erſcheinung treten ſoll, notwendig ſein, jenen großen überpartei⸗ lichen parlamentariſchen Zuſammen⸗ ſchluß zuſtande zu bringen, den alle Einſichtigen ſchon ſeit Monaten fordern. Ob man innerlich ſchon ſo weit iſt, hängt davon ab, was der Nationalſozialis⸗ mus aus dieſem Jahr gelernt hat. Die„Frankfurter Nachrichten“ ſehen in dem Wahlergebnis den Beweis, daß die Reichsregie⸗ rung auf dem richtigen Weg iſt. Die nächſte Aufgabe ſei der Brückenſchlag zwiſchen den Wahlkampfgeg⸗ nern. Das Blatt appelliert an NSDAP und Zen⸗ trum, endlich abzulaſſen von dem unwürdigen Kampf um Preſtigefragen. Die„Münchener Neueſten Nachrichten“ ſchreiben u.., wenn es die Abſicht der Reichsregie⸗ rung war, durch die Wahlen ſich und der Welt den Nachweis zu erbringen, daß die Kraft des National⸗ ſozialismus gebrochen ſei, ſo könne ſie zufrieden ſein. Wenn ſie von den Wahlen eine parlamentariſche Unterbauung ihres politiſchen Kurſes erhoffte, ſo müſſe ſie enttäuſcht ſein. Die„Düſſeldorfer Nachrichten“ ſchreiben: Da das Zentrum keine bindenden Verpflichtungen mit den Nationalſozialiſten eingegangen iſt, ſteht es ihnen jetzt in der gleichen Unabhängigkeit gegenüber wie der Regierung. Auch zu einem Kabinett Papen kann es das Wort wiederholen:„tolerare possumus“. Schwieriger wird die Eutſcheidung für die National⸗ ſozialiſten ſein, die jetzt vor einer neuen Situation ſtehen, über die ſie ſich in den nächſten Wochen klar werden müſſen: Wird ſich eine Stunde, wie am 13. Auguſt, nochmals bieten? Unmöglich iſt es nicht, aber die Perſonen und die Dinge werden dann eine andere Bedeutung haben. Das„Hamburger Fremdenblatt“ ſchreibt, die Zunahme des Radikalismus auf der Linken nicht zu überſehen, ſei Aufgabe ſowohl der bürgerlichen wie auch der ſozialdemokratiſchen Führer und der Regierung. Hauptergebnis ſcheint dem Blatte zu ſein, daß die Zweifel an der Möglichkeit, den Radi⸗ kalismus des Bürgertums einzudämmen, jetzt über⸗ wunden worden ſeien. Das nationalſozialiſtiſche„Hamburger Tage⸗ blatt“ erklärt, die Zunahme der Kommuniſten ſei inſofern zu begrüßen, als dadurch allein dem Bürger, vor allem aber den Herren, die das hohe Spiel ris⸗ kierten, klar werde, wohin Deutſchland unentrinnbar treibe, wenn nicht der Nationalſozialismus dem roten Vernichtungsdrang Einhalt gebiete. Was das Ausland ſagt Die franzöſiſche Preſſe rechnet mit dem Ende des deuiſchen Parlamentarismus Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 7. Nov. In dem ſtarken Stimmenrückgang der National⸗ ſozialiſten und der Unmöglichkeit, künftighin eine ſchwarz⸗braune Reichstagsmehrheit zu bilden, ſcht man in Frankreich die Hauptmerkmale der geſtrigen Reichstagswahl. Man gibt zu, daß der geſtrige Tag einen, wenn auch nur relativen Erfolg des Kabinetts Papen gebracht hat. Der Regierung rechnet man es hoch an, die Aufwärtsbewegung der Nationalſozialiſten unterbrochen zu haben. Vor⸗ nehmlich aus dieſem Grunde hätte man eigentlich gegen eine Fortſetzung der Amtstätigkeit v. Papen nichts einzuwenden, wenn es ſich nur um die deutſche Innenpolitik handelte. Unglücklicherweiſe treibe das Kabinett Papen aber eine Außenpolitik, deren Ent⸗ wicklung, wie ſich der„Figaro“ ausdrückt, Frankreich um ſo mehr beunruhigen kann, als ſie die Außen⸗ politik des ganzen deutſchen Volkes iſt. Die Kom⸗ nentare der franzöſiſchen Morgenblätter zeigen über die Ergebniſſe der Reichstagswahl nicht die lei⸗ ſeſte Ueberraſchung. Vielleicht hätte man nicht mit einem ſo ſtarken Stimmenrückgang der National⸗ ſozialiſten gerechnet. Der Sieg der Kommuniſten wurde vorausgeſehen. i Die Gewinne der Deutſchnationalen und der Deutſchen Volkspartei würden, ſo glaubt man in Frankreich allgemein, den Reichs⸗ präſidenten von Hindenburg in der Haltung beſtär⸗ ken, dem Präſidialkabinett Papen⸗Schleicher weiter ſein Vertrauen zu ſchenken, dies umſo mehr, als nach dem Stimmtenverluſt des Zentrums die Bil⸗ dung einer Reichstagsmehrheit zwiſchen Zentrum und Nationalſozialiſten nicht mehr möglich iſt. Ein⸗ zelne Blätter warnen vor einer Unterſchätzung des kommuniſtiſchen Stimmenzuwachſes. Die Kommu⸗ niſten ſeien die großen Sieger des Tages. Sonſt betonen die Betrachtungen, daß die Wahl keine Machtvermehrung für die Regierung Papen bedeute, wohl aber eine Verſtärkung ihrer Unabhängigkeit. Eine parlamentariſche Lö⸗ ſung ſei nicht mehr möglich. Der Reichstag werde zwar nicht aufgelöſt, aber auf Urlaub geſchickt wer⸗ den. Die Diktatur von Schleicher könne ſich befeſtigen, bis eine Verfaſſungsreform und ein neues Wahlſyſtem dieſer Diktatur den legalen An⸗ ſchein gebe. Geleilte Meinung in London Drahtung unſ. Londoner Vertreters s London, 7. November. Der Verlauf der Reichstagswahl iſt in England mit großer Aufmerkſamkeit verfolgt worden. Die Berichte über die ruhige und geordnete Durchfüh⸗ rung der Wahlen ſtechen ſehr vorteilhaft von denen über die vergangenen Reichstagswahlen ab. Dieſe offenſichtliche Beruhigung des politiſchen Kampfes wird hier allgemein hervorgehoben. Aus⸗ führliche Kommentare der Preſſe liegen noch nicht vor, es herrſcht aber Uebereinſtimmung darüber, daß das wichtigſte Ergebnis der Wahlen die Verſchär⸗ fung der parlamentariſchen Schwie⸗ rigkeiten der Regierung iſt.„News Chronicle“ geht ſoweit, zu erklären, daß die Stellung der Regierung von Papen unterminiert worden ſel und daß die Tage der gegenwärtigen Reichs⸗ regierung gezählt ſeien. Dieſe Anſicht ſetzt natürlich voraus, daß im neuen Reichstag eine Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen Nationalſozialiſten und Zen⸗ trum mit Einſchluß oder Duldung anderer Parteien zuſtande kommt. Dies hält der„News Chronicle“ denn auch für wahrſcheinlich und erklärt dazu, daß die geſtrige Wahl dem parlamentariſchen Syſtem in Deutſchland einen neuen Lebensimpuls gegeben habe. 5 graph“ und„Morningpoſt“, daß der Reichstag wiederum arbeitsunfähig ſein werde und das Kabi⸗ nett von Papen auf die eine oder andere Weiſe ohne Reichstag regieren werde. Der„Times“⸗Korre⸗ ſpondent glaubt an eine bevorſtehende Erweiterung des Kabinetts nach der nationalſozialiſtiſchen Seite hin, beiſpielsweiſe durch Aufnahme des Herrn Straſ⸗ ſer in eine Koalitions regierung. Die Auffaſſung im Reichskabinelt Drahtbericht unſ. Berliner Büros ! Berlin, 7. Nov. An den Berliner zuſtändigen Stellen wird bei der Beurteilung des geſtrigen Wahlergebniſſes hervor⸗ gehoben, daß die Reichsregierung keine Veranlaſſung ſehe, ihren Kurs zu ändern. Es ſei jetzt an den Par⸗ teien, die Aktionsfähigkeit des neugewählten Parla⸗ ments nachzuweiſen. Das Kabinett von ſich aus werde, wie das auch der Kanzler in einer ſeiner letzten Reden deutlich zum Ausdruck gebracht habe, beſtrebt ſein, ſeine Baſis zu erweitern, ohne daß allerdings eine Aenderung des Grundcharakters, d. h. ſeiner überparteilichen Stellung, in Frage komme. In unterrichteten Kreiſen nimmt man an, daß, und nahme mit den politiſchen Parteien, darunter auch mit den Nationalſozialiſten, erfolgen werde. Wahrſcheinlich wird auch der Reichs, präſident nach alter Uebung einige der Par⸗ teiführer empfangen. Ob indes eine neuerliche Ausſprache mit Adolf Hitler ſtattfinden wird, ſteht dahin. Das wird in der Hauptſache natürlich von dem Ergebnis der erſten Fühlungnahme mit den Nationalſozialiſten abhängen. 1 Der Aufruf Adolf Hitlers zu dem Wahl⸗ ergebnis beſtätigt nur die Vermutung, daß durch den ſtarken Stimmenverluſt die radikale Strömung die Oberhand gewinnen wird. Von einem Einlenken oder einer Bereitſchaft zu praktiſcher Mitarbeit iſt in dieſer Auslaſſung nicht das geringſte zu ſpüren. Im übrigen glaubt man hier, daß der Reichstag, der vorausſichtlich am 5. Dezember zuſammen⸗ treten wird, nach der Wahl ſeines Präſidenten bis Mitte Januar ſich vertagen werde, ſo daß die defini⸗ tiven politiſchen Entſcheidungen erſt im neuen Jahr zu erwarten ſind. 8 Am Mittwoch wird das Kabinett nach den Wah⸗ len zum erſten Mal wieder zuſammentreten. Man nimmt an, daß dann die Entſcheidung in de Fräge der Kontingente fallen wird. Es indes nicht damit zu rechnen, rungsminiſter nunmehr ſeine Forderungen durch⸗ ſetzen kann. Vielmehr rechnet man in ſonſt gut un⸗ terrichteten Kreiſen mit einer Art praktiſchem Kompromiß, d. h. man wird den Wünſchen der Landwirtſchaft zu einem gewiſſen Teil entgegenkom⸗ men, auf die Durchführung der meiſten und bedeu⸗ tendſten der in Ausſicht genommenen Kontingentie⸗ rungen aber verzichten. Der Reichswirtſchaftsmini⸗ ſter und der Reichsfinanzminiſter, wie der Reichs⸗ kommiſſar Popitz als Reichsminiſter ohne Porte⸗ feuille, der an den Entſcheidungen des Kabinetts be⸗ teiligt iſt, ſind jedenfalls nach wie vor feſt ent⸗ ſchloſſen, der Durchführung autonomer Kontingente in einem Umfange, der zu den ſchwerſten Schädigun⸗ gen führen müßte, nicht zuzuſtimmen. Zehn portugieſiſche Fiſcher ertrunken l — Liſſabon, 7. Nov. Ein Fiſcherboot wurde am Kap Mondego von einem anderen Boot ſo heftig gerammt, daß es ſofort ſank. Von der 25 Mann ſtar⸗ ken Beſatzung ſind 10 ertrunken. 5 ö Die Zaubergeiß 5 Von Hermann Eris Buſſe Der Schneider, Ambros Jadengrad von Knitzin⸗ gen war ein armer Mann, dem ſieben blaſſe Kinder um die Tiſchbeine krochen und dem ein auf der Gaſſe frommes, in der Stube aber unholdes Weib leine „hböſe Sieben“) das ohnedies ſchon ſaure Leben auch noch verbitterte, kurzum der in Umſtänden auf ſeinem wackligen Schragentiſch hockte, die im all⸗ gemeinen als ſolche eines kümmerlichen Dorfflick⸗ ſchneiders, der dazu noch gern kartelte und lupfte, bekannt find. Wenn die Frau auf dem Krautacker werkte, die Kinder in der Schule hockten und dort nichts anderes bedeuteten als ſieben dumme aber zähe Nägel zum Sarg des Lehrers, träumte der Ambros vom Glück und einer der Prinzeſſinnen, die, wie man aus grauen Zeiten her weiß, den Schneidern beſonders hold entgegenkommen. Vom Träumen wird aber niemand ſatt. Wenn er auch noch ſo glanzvoll mit Augheit ſich einen goldenen Thron eroberte und beinahe ſo weit kam, einen Schneiderſchragen als ſolchen anzuſehen, ſo weckte ihn doch die Wirklichkeit in der Geſtalt der wackeren Gattin derb aus der ge⸗ heimnisvollen Welt des Traumes, denn ſie hatten kein Ränftlein Brot mehr im Kaſten. Aber der witzige Geiſt der Märchen, der ſtets als unerwarte⸗ ter Kuytenlöſer im ſchlimmſten Augenblick auftritt, kam in ſchlafloſer Nachtruhe an Ambros Faden⸗ winkel heraus, in die ein Mondſtrahl ſich verfangen hatte und ſiehe, der begnadete Schneider hörte, wie man ſo ſagt, das Gras wachſen. Er kicherte in ſein papfierdünnes Kiſſen hinein, um das Weib nicht zu wecken, und hatte er vorher aus Sor chlafen können, ſo pflückte ihm jetzt die Freu märchenhaften Vorhaben den Schlaf von Es graute kaum der Tag, da ſah ma bros vom Strohſack gleiten, mit einer Ha Frau unter der leiſe klaffenden Türſchwelle grads Bett, gerade aus der Spinnhudel am Fenſter⸗ markſtückchen hervorangeln, die er in beſſeren Zeiten für äußerſte Not dort verwahrt hatte. Darauf ging er in den Stall, nicht ohne zuvor mit lauten Seuf⸗ zern ſich angekleidet und der Frau kundgetan zu haben, daß es nun ſein müſſe, und die Ziege Bar⸗ bara verkauft werden müſſe. Aber vielleicht, fügte er ungewöhnlich ſanft hinzu, begegne ihm das Glück. Sie ſolle nur die Hoffnung nicht fahren laſſen. Sie zeterte und erfand neue Schimpfnamen für ihn, aber er war längſt draußen, als ſie wieder zu Atem kam. Er hatte inzwiſchen der Geiß in den Darm die fünf Märkchen geſteckt und zog wohlgemut zu Markte. Es blieb mancher Kaufluſtige vor der mageren Barbara ſtehen, fragte ſpottend nach Alter und Preis und ließ den Schneider gehörig am Narrenſeil tanzen; aber der ſtand freundlich grinſend bei dem Tier, kraute es zwiſchen den Hörnern und wartete auf ſeine Stunde. Die beſtand nur aus einer kurzen Weile, während deren die Geiß etwas Unerläßliches tat und gerade in dem Augenblick, als wieder ſo ein e Viehkäufer ſich am Schneiderlein rieb. 5 Und ſtehe, es fielen Mal für Mal die Markſtücke zur Erde. Da kam dem ſpottluſtigen Mann des Schneiders Geiß ganz zauberhaft vor. er begriff nun wohl, weshalb ſie ſo mager war, ja, das konnte er nun ganz in der Ordnung finden, und der Schnei⸗ der mußte wohl, weshalb er ſo hlöd lächelte.„Es iſt eine Teufelsgeiß“, ſagte er verlegen auf die gierige Frage des fremden Bauern,„meine Frau iſt ſo fromm, ſie will ſie nicht mehr im Hauſe haben, ſo muß ich ſie wohl oder übel verkaufen, mir graut auch vor ihr.“. Der Bauer bot und bot, ihn focht keine Angſt vor dem Teufel an, ihn lockte das Geld. Schließlich ſchlug der Schneider ſie ihm zu, erhielt eine hohe kaufſumme und verſchwand eilig damit. Es ſoll ein * gegeben haben. als der Am⸗ bros Fadengrad t fadeng Halfter eine 1 Geiß, im Kittel G in der Hauptroll ihn vor ſeinem Weib ſo in die Höhe, daß ſie des Keifens faſt vergaß. Und die Knitzinger, Späßen mit ſchadenfreudigem Einſchlag außerordentlich hold, ſo wie die Bewohner des Schlaraffenlandes es der Faulheit waren, trugen jetzt nicht mehr nur ihre zerſchlenzten Hoſen und raufwunden Kittel zu ihm, ſondern auch manches Stück unverarbeitetes Tuch zu neuer Gewandung und ſo wurde die Barbara auch ohne Trug zur Zaubergeiß der Fadengrads in Knitzingen, und die Kindeskinder Meiſter Ambroſens nahmen ſie zum Wappentier für ihre Briefköpfe, als ſie auserwählt waren, Königen und Grafen die Rechnungen für an⸗ gemeſſene Hoſen zu ſchicken. Was wiederum beweiſt, in welch gutem Verhältnis Schneider und Fürſtlich⸗ keiten und die Zahl Sieben zueinander ſtehen. Ellice Illiard verläßt uns! Wie verlautet, wurde die Koloraturſängerin der Mannheimer Oper, Ellice Illiard, an die Dresdener Staatsoper verpflichtet. Dieſe Nachricht teilen wir unſeren Leſern mit beſonderem Bedauern mit; denn mit dem Weggang dieſer Sängerin wird ein Juwel aus dem ſchmucken Kranz unſerer Oper gus⸗ gebrochen. Schon im vergangenen Jahr drohte Ver- lin uns dieſe Stimme zu tführen; zum Glück konnte ſie der Mannheimer Bühne noch ein Jahr lang erhalten bleiben. Mit dem Ende der gegen⸗ wärtigen Spielzeit wird alſo Ellice Illiard Mann⸗ heim verlaſſen, um nach Dresden zu gehen, an eine Oper, die in der erſten Reihe der deutſchen und europäiſchen Theater ſteht, eigentlich in gewiſſem Sinne ſeit der Zeit, in der Richard Wagner dort als Kapellmeiſter tätig war, die repräſentativpſte deutſche Opernbühne iſt. Mit Ellice Illiard wird unſerem Opernenſemble aber nicht nur eine der ſchönſten, reinſten und muſikaliſchſten Stimmen genommen, die es in den letzten Jahrzehnten auszuweiſen hatte, ſondern mit dieſer Künſtlerin ſcheidet auch eine dar⸗ 5 nen Was ſie 8 2 ſtelleriſche Begabung von dieſer reizenden Verbindung von ſpieleriſchem Ge⸗ ſang und geſanglichem Spiel, jüngſt fortgeſetzt in ihrer entzückenden„Angelina“, nicht vergeſſen ihre charmante Prinzeſſin in der Strauß ⸗Operette „Prinz Methuſalem“ bot, iſt in dieſer Art nicht zu überbieten. Demnächſt wird ſie uns in der Urauf⸗ führung der Tſchaikowſky⸗Oper„Die goldenen Schuhe“ noch erfreuen. Jetzt erſt wird wohl dem Mannheimer Publikum klar werden, welchen Ver⸗ luſt es mit dem Weggang dieſer Künſtlerin erleidet; wieder einmal zu ſpät, denn die Art wie das Maun⸗ heimer Publikum auf eine ſo reizende Vorſtellung wie Roſſinis„Angelina“ reagierte, mag mit ein Grund dafür geweſen ſein, daß der hochbegabten Sängerin der Abſchied von Mannheim nicht allzu⸗ ſchwer fällt. Sie iſt noch jung, ſehr jung, kam als geborene Kölnerin für zwei Spielzeiten nach Dort⸗ wir verſprechen uns von ihrem weiteren Aufſtieg Stimmadel des Dresdener Enſembles. Daß auch Mannheim an dieſem Aufſtieg der Künſtlerin betei⸗ ligt war, entſpricht ſeiner Theatertradition, durch die faſt alle bedeutenden Kräfte der deutſchen Bühne hindurchgingen. N * Nenordnung im Kölner Walraff⸗Nichartz⸗ Muſeum. Die längere Zeit geſchloſſene Abteilung der römiſchen Steindenkmäler im Kölner Wallraff⸗ Richartz⸗Muſeum iſt neugeordnet und in dieſen Ta⸗ gen der Oeffentlichkeit wieder zugänglich gemacht worden. Die Sammlung, die in ſtiliſtiſcher oder in⸗ haltlicher Beziehung wichtige Stücke ausgewählt hat, umfaßt Grabſteine, Moſafken, Skulpturen, Sarko⸗ phage, Weihinſchriften und Bauplaſtiken der römi⸗ ſchen Kaiſerzeit in den erſten chriſtlichen Jahrhunder⸗ ten. Es handelt ſich ausſchließlich um Stücke, die zu dem römiſchen Köln in Verbindung gebr und die über die verſchiedene Volkszugehörigkeit Legionäre, die Götterkulte und erufe der ger Aufſchluß geben. Ganz im Gegenſatz dazu meinen„Daily Tele⸗ zwar ſchon in den nächſten Tagen, eine Fühlung⸗ daß der Reichsernaäh⸗ mund und von da zu uns nach Mannheim. Dres⸗ den bedeutet für ſie gewiß eine große Station, aber noch größere Erfolge als die Einreihung in den 8 5 3. Se ite Nummer 519 Montag, 7. November 1932 Die Jahlenſchlacht im Mannheimer Wo kamen die alten Summzettel her?— Hetzarbeit um die Endzahlen Zuerſt ging am Sonntag auf dem Wahlamt wieder alles ſeinen gewohnten Gang. So hat auch der nicht unintereſſante Endſpurt um das Mannheimer Ge⸗ ſamtergebnis den Reiz der Neuheit verloren, ſo daß lediglich das Intereſſe übrig geblieben iſt, das man als deutſcher Staatsbürger ſelbſtverſtändlich der Wahl entgegenbringt. Wie bei den früheren Wahlen, hatten ſich auch ge⸗ ſtern wieder zahlreiche Wähler erſt im letzten Augen⸗ blick entſchloſſen, ſichum ihr Wahlrecht zu bekümmern. Etwa 150 Perſonen fanden ſich im Laufe des Tages im Wahlamt ein, um entweder zaghaft bittend oder energiſch fordernd ihre Rechte geltend zu machen. Rund 100 Wählern konnte dadurch geholfen werden, daß man ihnen an Hand der zurückgekommenen Poſt⸗ karten das Wohllokal bezeichnete, in dem ihre Wahl⸗ karte vorhanden war, während man den Reſt ab⸗ weiſen mußte, da die Unterlagen fehlten und keiner⸗ lei Möglichkeit beſtand, noch etwas für ſie zu tun. Mitten in den Vorbereitungsarbeiten gab es aber doch eine Aufregung, denn vom Stimmbezirk e 68 in der K 5⸗Schule war gegen halb 6 Uhr die tele⸗ phoniſche Nachricht eingelaufen, daß Stimmzettel von der Reichstagswahl im Juli ſich unter den gültigen Stimmzetteln befunden hätten und aus Verſehen zum Teil zur Ausgabe gelangt wären. So etwas hätte man noch nicht er⸗ lebt. Die ſofort aufgenommenen Ermittlungen führ⸗ ten bis jetzt zu keinem Ziele, da nicht feſtzuſtellen war, auf welchem Wege die alten Stimmzettel zwi⸗ ſchen die neuen Formulare kamen. Obgleich die alten Formulare etwas kürzer als die neuen waren, hatte der mit der Ausgabe der Zettel beauftragte Wahlhelfer keinen Unterſchied bemerkt. Erſt als ein Wähler ſeine Partei nicht auf dem alten Stimm⸗ zettel fand und dieſerhalb bei dem Abſtimmungs⸗ vorſteher reklamierte, wurde man auf den Irrtum aufmerkſam. Die ſofortige Unterbrechung der Wahl⸗ handlung und die Nachprüfung der noch vorhande⸗ nen Zettel führte zu dem Ergebnis, daß noch etwa 40 alte Formulare vorhanden waren. Ein großes Aufatmen ging durch die Reihen der unmittelbar Beteiligten, als in Anweſenheit von Dr. Hof⸗ mann, der ſich ſofort an den„Tatort“ begeben hatte, nach Schluß der Wahlzeit feſtgeſtellt wurde, daß nur ſechs Wähler mit alten Stimmzetteln ge⸗ wählt halten. Leider mußten nach dem Reichswahl⸗ geſetz dieſe ſechs Stimmen für ungültig erklärt werden. Noch einmal gab es eine Beunruhigung, als zwei Stunden ſpäter vom Bezirk 42 gemeldet wurde, daß ſich 17 alte Stimmzettel in der Wahl⸗ urne befunden hätten. Erfreulicherweiſe blieb es aber bei dieſen zwei Ausnahmen, ſo daß auf dieſe Weiſe in Mannheim nur 23 Stimmen verloren gingen. Mannheimer Ein Kapitel für ſich ſind die Stimmzettel, die von den Wählern mit Abſicht ungültig ge⸗ macht oder zur Niederſchrift ihrer perſönlichen Ge⸗ danken über Parteien und Wahl benützt werden. Das Reichswahlgeſetz verbietet zwar nicht dieſe freie Meinungsäußerung, doch es ſieht vor, daß jeder, der mehr als das Kreuz auf den Stimmzettel macht, ſeiner Stimme verluſtig geht. Das hatte offenbar der Wähler nicht bedacht, der neben der von ihm an⸗ gekreuzten Partei noch den Vermerk anbrachte „Macht es beſſer“. So ehrlich ſein Wunſch auch gemeint war—— ſeine Stimme mußte für ungültig erklärt werden. Zu einer ganz anderen Gruppe gehören die Wähler, die ſich den Spaß erlaubten, zwei Parteien anzukreuzen und zwar in der Regel die, die im Kampf um die politiſche Vorherrſchaft eine gegenſätzliche Anſicht vertreten. Wenn man der extremſten Linken und der extremſten Rechten gleichzeitig ſeine Stimme gibt, ſo kann das niemals ernſthaft gemeint ſein. Die meiſten Wähler, die mit Abſicht ungültig wählten, machten es ſich leicht und ſteckten den weißen Stimm⸗ zettel in den Umſchlag. Andere wieder ſtrichen die ganze Liſte durch oder brachten, um feden Irrtum auszuſchließen, den Vermerk„ungültig“ an. Am intereſſanteſten ſind immer die Stimmzettel, die zur Niederſchrift von Ratſchlägen oder poetiſchen Ergüſſen benützt werden. Wohl den originellſten Ge⸗ danken hatte ein Wähler, dem die lange Reihe der Parteien nicht genügte. Er gründete eine„Partei Hur Erhaltung und Förderung des Strandbades und ähnlicher Kultureinrichtungen“ und klebte() dieſe als Nr. 29 dem Stimmzettel an. Zur Begründung ſeines Wunſches ſchrieb er auf die Ruückſeite: a „Salomon der Weiſe ſpricht: 8 Alle öieſe wähl ich nicht; Denn ich bin ein deutſcher Mann, Der den Quatſch nicht leiden kaun. Laßt die Politik beiſeite, ü Denn ſie führet zu der Pleite, 5 Geht ins Strandbad, wie ich auch, Waſchet mit Odol den Bauch.“ Euer treuer Vater. Daß ſeine Stimme als ungültig erklärt wurde, dar⸗ über dürfte er ſich ſicherlich im klaren geweſen ſein. Treffend die Situation gekennzeichnet haben zwei andere, von denen einer auf die Rückſeite des ſonſt ohne Vermerk abgegebenen Stimmzettels ſchrieb: „Ich bin müde.“ Der andere hatte den unteren Teil des Zettels abgetrennt und nur die vier erſten Par⸗ teten ſtehen laſſen. Seiner Begründung konnte man zuſtimmen: 8 drückten ſich knapp und bündig aus: „Die taugen alle nichts“,— 3 „Meine Renten, dann wähl ich wieder“. wähle ſe all, iß 30 doch nix“. „Solange der Wahlzettel nicht ſo aus⸗ ſieht. hat's keinen Wert zu wählen.“ Andere e —„Mir Angeſtrengt beben ſich Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Eine Anfechtung der Wahl kann nicht in Frage kommen, da dieſe Zahl zu ge⸗ ring iſt, um das Geſamtergebnis zu beeinfluſſen. Das ändert allerdings nichts an der Tatſache, daß dieſe Vorkommniſſe außerordentlich zu bedauern ſind. Eine Schuld trifft das Wahlamt nicht, denn die Stimmzettel werden von der ſtaatlichen Behörde(Be⸗ zirksamt) in Druck gegeben und von der Druckerei . jeweils in Tauſende gebündelt abgeliefert. Das Wahlamt gibt dann dieſe Bündel im Original an die einzelnen Stimmbezirke ab. Es bleibt aufzuklären, wie die alten Formulare zwiſchen die neuen kamen und wer hier ſeine Hand im Spiel gehabt hat. Die Feſtſtellung des Mannheimer Geſamt⸗ ergebniſſes erlitt durch den unliebſamen Zwiſchenfall keine Verzögerung. Bald nach 6 Uhr lieferten bereits die Krankenhäuſer ihre Ergebniſſe ab und um 7 Uhr lagen die erſten brei „Normalbezirke“ 134, 5 und 72 vor. Der Wahlaus⸗ ſchuß, der unter Vorſitz von Bürgermeiſter Büch ⸗ ner wieder hinter einer ſpaniſchen Wand ſich ver⸗ ſammelt hatte, konnte kurz nach? Uhr die Arbeit auf⸗ nehmen und ſie dann ohne Unterbrechung fortführen, denn im e erden en g 1111 ee Wahlſtilbei üten der Bibil unterbleiben konnte: einige Dichterlinge, von denen ihre„Werke“ m Auszug der Nachwelt erhalten bleiben ſollen. Eine längere Epiſtel begann mit den vielſagenden Worten: „Heut komme ich das letzte Mal Zur Urne.“ Ein anderer ſchrieb: „Vor der Wahl ſtets großes Maul, Nach der Wahl zur Tat zu faul, Darum wähl ich keinen!“ Zu viel Parteien waren es dem Wähler, der dichtete: „Jede neue Wahlpartei macht das Volk noch mehr entzwei Gebt Hindenburg allein die Macht und aus iſts mit der Bruderſchlacht a Ungefähr den gleichen Gedanken hatte ein anderer: Weg mit den vielen Parteien: 5 genügen! Weg mit den vielen Abgenrdneten: 100 genügen! Sparen!! Sparen!! Die in der Bibel Bewanderten zitierten Bibelſprüche. Einige beſchränkten ſich, die betreffende Stelle anzu⸗ geben, während andere wieder die Sprüche vollſtän⸗ dig niederſchrieben. Jeſaia 41, Vers 24 wurde nicht weniger als dreimal angeführt. Im dritten Fall war der Spruch zitiert, ſo daß das Nachſchlagen in „Siehe, ihr ſeid nichts und Euer Tun iſt Nichtigkeit. Ein Greuel iſt, wer Euch erwählt.“ Aber nicht alle drückten ſich ſo gewählt aus. An kraftſtrotzenden Redensarten, von denen die ſanfteſte „Lumpen“ war, mangelte es nicht. Unzählige Male ſtieß man auf das Wort„Pfui“, das hinter der Partei angebracht war, die der betreffende Wähler nicht leiden konnte. Groß war auch die Zahl der Beilagen, die den eigenen Willen des Wählers zum Aus N druck bringen ſollten. Ernſt konnte keinesfalls der Zettel genommen wer⸗ den, auf dem neben einem ordnungsmäßigen Kreuz ſtand„Hummel, genannt Daubmann“. Ein anderer hatte ein Stück Packpapier genommen und ohne jeg⸗ lichen Kommentar ein Kreuz daraufgemalt. Ohne Erläuterung wurde einem Umſchlag eine Seite einer illuſtrierten Zeitſchrift beigelegt, auf der ſpielende Kinder abgebildet waren. Aus einer anderen illu⸗ ſtrierten Zeitung war ein Bild, das ein Mitglied des früheren Kaiſerhauſes bei einer Begrüßung zeigte, herausgeſchnitten worden. Darunter hatte man einen Zettel mit der Aufſchrift geklebt„Ihr dummen Ziegen“. Bis in das Endloſe könnte man dieſe Liſte fortſetzen. Aber nicht immer ſcheint die Wahl allein die Urſache der Unzufriedenheit geweſen zu ſein, denn ein Wähler bekräftigte ſeinen ungültig gemach⸗ ten Stimmzettel mit dem Vers: „Wohl iſt mir das Wählen— Bürgerpflicht, Doch den Reichstag— nee!— den mag 05 nicht!“ 5 5 chung die Liſten der einzelnen Bezirke zur Abliefe⸗ rung. Die 20 Schriftführer, die bis halb 8 Uhr in das Wahlamt kamen, konnten ſofort abgefertigt werden, ſo daß ſich bei ihnen die Ausgabe der die Reihenfolge garantierenden Kontrollnummern erübrigt hätte. Dann aber ſetzte ein Anſturm ein. Um 8 Uhr war bereits die Hälfte aller Schriftführer eingetroffen. Zur raſcheren Ermittlung des Geſamtergebniſſes hatte man die Zählblätter wieder eingeführt, die 0 Das Haus der Neuen Mannheimer Zeitung unter Flutlichtbeleuchtung in der Wahlnacht ſofort bei Betreten des Wahlamtes weitergegeben und in Arbeit genommen wurden. Die Kontrolle der Urkunden, Zählliſten und der Anlagen nahm längere Zeit in Auſpruch, wurde aber doch mit der allergröß⸗ ten Beſchleunigung durchgeführt. Wohl gab es hie und da etwas zu bemängeln. Man drückte aber meiſt beide Augen zu, ſofern dem Geſetz Genüge ge⸗ tan worden war. Es darf feſtgeſtellt werden, daß die Schriftführer, die ſich ausſchließlich aus den Kreiſen ſtellenloſer Kaufleute zuſammenſetzten, zum größten Teil außerordentlich gut gearbeitet und ihre Pflicht in vollem Umfange erfüllt haben. Wo es nicht ganz klappte, lag es beſtimmt nicht an dem guten Willen. Selbſt die 30 neu hinzugekommenen Schriftführer ſtellten ihren Mann. 5 Um 9 Uhr fehlte nur noch ein Bezirk. Aber ehe man Erwägungen anſtellen konnte, wo dieſer Nachzügler bleiben würde, war auch der letztes Mann erſchienen. Verzögerungen gab es überhaupt keine. Während die letzten Abfertigungsgeplänkel im Gange waren, fieberte man dem Endreſultat ent⸗ gegen. Da ſpielte aber ein Rechenfehler einen klei⸗ nen Streich und ließ die Schreibaddition mit der Maſchinenaddition nicht übereinſtimmen. Nun hieß es Jagd auf dieſen Fehler machen, der ſich in der Zahl einer kleinen Partei verſteckt hielt und dort bald zur Strecke gebracht werden konnte. Kurz nach 10 Uhr war man in der Lage, das Endergebnis an die zuſtändigen Stellen weiterzugeben und mit Befriedigung feſtzuſtellen, daß Mannheim nicht „hinne“ geblieben iſt. Auf dem Wahlamt war die Arbeit aber noch lange nicht zu Ende. Es mußte immer noch gerech⸗ net und gezählt werden, denn auch die ausfeilende Kleinarbeit iſt von größter Wichtigkeit. Anderer⸗ ſeits hieß es aufzuräumen. Waren doch die zurück⸗ gegebenen Wahlutenſilien in der Eile achtlos auf den Boden geworfen worden—kft— Verflogenes Wahlfieber Dieſer Wahlſonntag der grellen Farben und Geräuſche liegt nun wieder hinter uns. Verflogen iſt das Fieber, das auch Mannheim erregte. Der Werktag in ſeiner farbloſen Nüchternheit iſt dem Tag gefolgt, an dem die Litfaßſäulen unter knallroten und gelben Wahlplakaten brannten, an dem die An⸗ gehörigen politiſcher Verbände demonſtrativ in ihren braunen und grünen Uniformen durch die Straßen zogen, an dem auf allen Plätzen ſich kleine Wahl⸗ verſammlungen gebildet hatten, in denen es mit⸗ unter lebhafter, hitziger zuging als in manchem ſturmgewohnten Saal. Schon ſind Plakatkleberkolonnen wie⸗ der am Werk, die klingenden papiernen Parolen und tönenden Aufrufe abzureißen und ſie auf einen Abfallwagen zuſammenzuwerfen. Da liegen ſie nun verſchmutzt und zerfetzt, die ſtolzen Plakate, auf denen ſich die Geſchichte eines deutſchen Reichstags⸗ wahlgangs widerſpiegelte. Da liegen ſie friedlich nebeneinander, die Symbole der feindlichen Cronken: Hakenkreuz neben Sowjetſtern und den drei Pfeilen der Eiſernen Front. Niemand beachtet ſie mehr, die geſtern noch viel Beſehenen und Beſprochenen. Sie ſind Papierlappen geworden. Sic transit gloria mundi Schon zieren wieder die Trompeter von Ziga⸗ rettenfirmen und die drallen Mägdeleins einer Margarinefirma die ſteinernen Säulen. uch von den Faſſaden der Häuſer ſind die Fahnen ver⸗ ſchwunden, kein Hitlerbanner flattert mehr neben den Fahnen der marxiſtiſchen Parteien, neben den Farben des alten Reiches und der Republik. Die Häuſerfronten ſind wieder nüchtern und gleichgültig geworden. Auch hier verflog das Fieber des Wahl⸗ kampfes, erſtarb das Gezänk der Parteien. Ein grauer Nebel breitet ſich über Mannheim, grau wie der Alltag, der wieder von der Stadt und ihren Menſchen Beſitz genommen hat. owl. f 400 0515 7 Ber Hernach eurer, Naflen, 71 Der Unterschied zwischen 3 Pfennig Zigaretten schlecht hin und der Waldorf Astoria-Zigarette OB ERS T fällt jedem sofort auf. Zu verwundern gibts dabei eigentlich nichts. Die OB ERST wird ja immer noch aus demselben echt macedonischen Tabak gemacht wie früher, als sie noch 5 Pfennig Kostete. Da muss sie doch besser sein! 1 , „ OBERST l Milde 217 4 ROMA 2445 0 50 Jahre alter lich nicht 4. Seite/ Nummer 319 Neue Maunheimer Zeitung/ Abeud⸗Ausgabe Montag, 7. November 1932 Beleuchtungszeilen im November i Nachſtehend geben wir die Sonnenauf⸗ und unter⸗ gangszeiten für den Monat November bekannt: Sonnen, Aufg Zu bel bis Sonnen⸗Unig Zu bel. ab A U. 731 Uhr 701 uhr 16,48 Uhr 17,8 Uhr d, ee,:, 1716„ „„ e ͤ an V „% V% ͤ ne n VVV e VSJSCCfIiIß „ in, ee 1, n n ͤ e eee „„ ae e, e, ͤ eee, ee, VVVVVVVVVCVVV ua zs f. ß ueuin r„ e e n e„ 16290„ 10,59 „, ͤ i es „, een, des:, „ b ͤ, , n, ee d e ee, 685 TVT Hauplausſchußſitzung des Ortskartells Mannheim des DB Das Ortskartell Mannheim des Deut⸗ ſchen Beamtenbundes hielt am Donnerstag im Friedrichspark eine Hauptausſchußſitzung ab, zu der faſt ſämtliche Führer und Führerinnen der im D..B. zuſammengefaßten Mannheimer Be⸗ amten und Beamtinnen erſchienen waren. Polizei⸗ inſpektor Buhles erſtattete einen ausführlichen Bericht über den Verlauf des Bundestages des D. B.., der am 27. und 28. 11. in Berlin ſtattfand. In der anſchließenden Ausſprache wurde die Haltung des Bundestages zur Politik des D..B. gutge⸗ heißen. Man ging mit der Haltung des Bundes und des Bundestages darin einig, auch in Zukunft im D. B. B. nur Beamtenpolitik zu treiben und partei⸗ politiſche Einflüſſe jeglicher Art entſchteden abzu⸗ lehnen und abzuwehren. Nachdem noch verſchiedene andere aktuelle Fragen beſprochen waren wurde die harmoniſch verlaufene Sitzung geſchloſſen. Todesſturz eines Radfahrers Am Sonntag nachmittag gegen 3 Uhr iſt auf der Wormſerſtraße zwiſchen Käfertal und Waldhof ein Oberzollſekretär, in der Neckarſtadt wohnhaft, mit ſeinem Fahrrad, als er in eine Seitenſtraße einbiegen wollte, mit dem Motor⸗ rad eines 27 Jahre alten Schloſſers aus Viern⸗ heim zuſammengeſtoßen. Der Beamte, der vom Fahrrad auf die Straße geſchleudert wurde, erlitt durch den Sturz einen Schädelbruch, dem er noch am gleichen Abend im ſtädt. Krankenhaus erlag. Die Ermittlungen über die Schuldfrage ſind noch im Gange. a * Betrunkener Fuhrmann verurſacht einen Zu⸗ ſammenſtoß. Auf der nördlichen Auffahrt zur Jung⸗ buſchbrücke ſtieß ein Perſonenkraftwagen und ein auf der linken Fahrbahn fahrendes Kohlen⸗Einſpänner⸗ fuhrwerk zuſammen. Bei dem Zuſammenſtoß drang die Deichſel durch die Schutzſcheibe und das Verdeck. Das Pferd des Kohlenfuhrwerks wurde durch die Glasſplitter verletzt. Der angetrunkene Kohlen⸗ fuhrmann begab ſich nachträglich in das Städtiſche Krankenhaus, wo eine Gehirnerſchütterung und Rippenbrüche feſtgeſtellt wurden. * Capttol⸗Lichtſpiele. Von morgen ab läuft in dieſem Theater in deutſcher Sprache der neue Tonfilm„Mut⸗ ter“, in dem Mae Marſh, eine der größten Schau⸗ ſpielerinnen Amerikas, die Hauptrolle ſpielt. Es war nicht leicht, die Mutterrolle zu beſetzen, und lange hat der Re⸗ giſſeur Henry King nach einer geeigneten Darſtellerin geſucht, die er ſchließlich in Mae Marſh fand. Durch Zufall wurde King an die große Künſtlerin erinnert, die ihre Filmlaufbahn vor zehn Jahren aufgab, um ſelbſt Mutter zu werden. So FU Lepetit fuhr elektriſtert in die Höhe. etwas für mich?“ a „O nein“, antwortete Jolly,„aber ich werde mir die größte Mühe geben, etwas zu entdecken; das ver⸗ ſpreche ich Ihnen.“ g Duell um Lilian Bill Bottom hatte keine guten Tage. Er lief neben Lilian her wie ein ausgeſcholtener Schäferhund, mit hängenden Ohren und einem von unten herauf ge⸗ richteten Blick, nichtsdeſtoweniger voll unerſchütter⸗ licher Treue. „Was ſind Sie für ein Menſch!“ ſagte Lilian.„Drei Wochen lang ſuchen Sie Jolly in ganz Paris— und ich brauche nur in den Champs Elyſées ſpazieren zu gehen, um ihn zu finden. Man kann Sie wahrhaftig zu nichts gebrauchen, Bill! Warum reiſen Sie eigent⸗ nach Chikago zurück? Amerika braucht Suppenwürfel! Ste ſind drüben vielleicht ſehr not⸗ wendig, auf jeden Fall notwendiger als hier!“ „Ich bin mit dieſem alten Europa noch nicht fer⸗ tig. Und dann: Auf wen ſollten Sie Ihre ſchlechte Laune abladen, wenn ich nicht wäre? Auf Ceſarini? Ausgeſchloſſen? Oder auf dieſe Neuerwerbung Ihres Muſeums, dieſen Herrn Drouot, der ſich bis über ſeine beiden hübſchen Ohren in Sie verliebt hat? Ich glaube, nicht einmal er würde ſich das gefallen laſſen. Nein, Lilian, Sie brauchen mich, und werden eines Tages froh ſein, daß ich vorhanden bin. Im übrigen beläſtige ich Sie ja in keiner Weiſe.“ Dagegen konnte ſie nichts ſagen. Aber dieſe un⸗ entwegte, unverägerbare Treue ging ihr auf die Nerven, wie alles Sichere. Jeder Tag, an dem ſie Bills korrektes, gutmütiges Geſicht beim Frühſtück ſah, war ihr verdorben, und da Sie es jeden Morgen ſah, ſo begann jeder Tag mit einem ſtillen Aerger. omen von Horst Wolfram Belssler 22000000T0T7T0T0T0T0T0T0T0TT „Das geht nicht mehr, Bill. Ich werde das Hotel verlaſſen und mir eine hübſche kleine Wohnung ſuchen!“ 1 DURCHEINANDER „Wiſſen Sie Bill machte ſeine traurige Miene und ſchwieg. ———— nicht verwelken. Man Mannheimer Reformationsfeier Pfarrer Mondon-Karlsruhe hielt die Feſtanſprache Auch das Jahr 1932 iſt ein Jubiläumsjahr für den deutſchen Proteſtantismus. Er gedenkt ſeines Retters, des Schwedenkönigs Guſtav Adolf. Zu die⸗ ſem Zweck werden überall Gedächtnisfeiern ver⸗ anſtaltet. Die Feier der hieſigen evangeliſchen Gemeinde fand geſtern in Verbindung mit dem Reformationsfeſt im Nibelungenſaal ſtatt. Es war ein Wagnis, auf den Abend des Wahlſonntags ein⸗ zuladen. Die Sache, um die es ging, hätte eine Ver⸗ legung auf einen anderen Termin verdient. Und doch waren etwa 4000 Gemeindeglieder dem Rufe gefolgt. Mit einem Orgelvorſpiel leitete Kischenmuſik⸗ direktor Eckert feſtlich ein. Die vereinigten Kir⸗ chenchöre Mannheims und der Vororte ſangen hier⸗ auf, machtvoll begleitet von Orgel und Poſaunen, das alte Lied aus ſchwerer Zeit:„Verzage nicht, du Häuflein klein!“ Die feierlich⸗andächtige Stimmung wurde erhöht durch den Bachſatz„Lobe den Herren“, dargeboten von den Kirchenchören unter Leitung von Kirchenmuſikdirektor A. Landmann Das Grußwort des Abends ſprach im Namen des Kirchengemeinderates Stadt⸗ pfarrer Dr. Hoff. Unſer deutſches Volk ſteht auf einem ſchmalen Strei⸗ fen Land, den man Gegenwart nennt. Wie ein brei⸗ tes Land liegt die Vergangenheit neben dieſem Streifen. Manchmal will es uns ſchwer fallen, Ge⸗ dankenwege rückwärts zu finden. Noch ſchwerer aber iſt es, in die Zukunft zu gehen. Manche meinen zwar, neue Wege entdeckt zu haben. Die einen ſahen Silberſtreifen, die anderen ſogar einen Goldſtreifen, ſehr viele aber fürchten einen blutroten Streifen am Oſthimmel unſeres Volkes. Auf religiöſem Gebiete führen gute Wege zurück in die Vergangenheit. Der Weg zu Martin Luther kann nie verbaut werden, weil er die deutſche Bibel ſchuf. Darum war er nicht nur der Reformator ſei⸗ ner Zeit; er bleibt für alle Zeiten der Reformator des deutſchen Herzens, des deutſchen Glaubens. Um dieſen Glauben ging einſt in blutigen Religions⸗ kriegen der Kampf. Die Sache Luthers ſollte ver⸗ nichtet werden. Doch als der Ruf:„Evangeliſches Volk in Not“ zu dem Schwedenkönig Guſtav Adolf drang, da faltete er die Hände über ſeinem Schwert und rief ſeinen deutſchen Glaubensbrüdern zu: Und wenn die Welt voll Teufel wär“—— Es ſoll uns doch gelingen! Darum grüßt der Kirchengemeinderat die große Gemeinde mit dem Namen: Guſtay Adolf! Wirkungsvoll nahmen die vereinigten Kirchenchöre dieſen Ruf auf mit dem Satz von E. Widmann: „Guſtav, der König in Schweden.“ Die Feſtanſprache hatte Stadtpfarrer Mon⸗ don⸗Karlsruhe übernommen „Komm herüber und hilf uns“— um dieſes bibliſche Zitat gruppierten ſich ſeine Gedanken. Im großen Kampf der Reformation ging es um die Verbindung von Evangelium und Deutſchtum. Es war ein Kampf auf Leben und Tod. Schon Luther hatte ge⸗ ſagt:„Unſere Kinder werden noch den Spieß müſſen in die Hand nehmen“. Das ſollte leider ſich erfüllen. Natürlich wird in einer weltanſchaulich geſpaltenen Welt die Tat des Schwedenkönigs immer verſchieden beurteilt werden. Für uns wird es bleiben bei dem Urteil eines L. von Ranke, der dartut, daß es da⸗ mals um beides ging: um Aeußeres und Inneres, um Heimat und Glaube, um Politik und Religion. Beide Intereſſen beherrſchten allüberall die Dinge. So war es ſelbſtverſtändlich, daß Guſtav Adolf mit der Loſung eingriff:„Es gilt die Freiheit Schwe⸗ dens und die Kirche Gottes auf Erden“. So furcht⸗ bar das Ringen— das innerſte Ziel wurde erreicht. Guſtav Adolf Chriſt und Held, Rettete bei Breitenfeld Glaubensfreiheit für die Welt. So bezeugt es die Geſchichte. Freilich, der Kampf iſt geblieben, Geändert hat ſich nur die Kampfes⸗ weiſe.. 8 Sopyrighi 1931 by August Scherl,&. m. b. Fl., Serlin 20 Lilian fand im Faubourg Saint⸗Germain, nicht allzu weit vom Invalidendom, eines jener unzähli⸗ gen Appartements, deren Anzeigen ganze Seiten der Pariſer Zeitungen auszufüllen pflegen. Die Zimmer waren ſehr gut ausgeſtattet und ſchie⸗ nen eine Geſchichte zu haben— aber wen kümmerte das! Bill erhielt neben ſchrecklichen Drohungen den gemeſſenen Befehl, im Hotel wohnen zu bleiben, und wurde dadurch noch eiferſüchtiger auf Drouot, denn es ſtellte ſich heraus, daß der Hauptmann ziemlich nahe bei Lilians neuer Reſidenz wohnte und die Ge⸗ legenheit benützte, jeden Morgln auf dem Wege zum Kriegsminiſterium einen Roſenſtrauß für die Prin⸗ zeſſin von Salignae abzugeben. Da auch die italieni⸗ ſche Botſchaft, in der Ceſarini zu tun hatte, in der Nähe lag, fühlte ſich der beklagenswerte Bill vollends als Opfer einer ſtillſchweigenden Verſchwörung, die ihn aus dem gewohnten Kreis hinausdrängen ſollte. Aber er ertrug dieſe Prüfungen vorerſt noch mit Ge⸗ duld und ſchaffte ſich das ſchönſte Auto von Paris an, ein paſtellblaues Kabriolett mit elfenbeinfarbigem Lederpolſter und ſagenhaft vielen Pferdeſtärken; er kannte Lilians Vorliebe für aufſehenerregende Wa⸗ gen und hatte richtig gerechnet: Zu ihren Ausflügen bediente ſie ſich meiſtens dieſes Kabrioletts und dul⸗ dete Bill am Steuer, da er behauptete, kein Geld mehr für einen Chauffeur zu haben. b Der Herbſt war ganz mild und goldfarben. Die bläuliche Tönung der Pariſer Luft, vermiſcht mit einem ſanft abgeblendeten Sonnenſchein, ſchmiegte ſich wie Changeantſeide über die Landſchaft. In den Anlagen blühten noch rote Blumenkanten; das Laub der Bäume, a Leben geklammert, wollte ſommerwarmen Nachmittag, ſeineabwärts, um auf den Höhen und im Park von Saint⸗Cloud ſpazieren⸗ zugehen. Herr J. P.„ el 115 ben . Gaſt ö 0 ange⸗ „wie uhr, dankbar für einen faſt Darum leben wir in Zeiten einer Gegenreformation. Zu dieſem alten Gegner der evangeliſchen Sache kommt ein neuer: die Gottloſen bewegung. In Rußland ſoll bis 1937 jede Kirche geſchloſſen ſein. Die Spuren der chriſtlichen Religion ſollen überall vernichtet werden. Zerſtörung des Glaubens und Zerſetzung der Sittlichkeit bedeutet aber gleichzeitig Zerſtörung alles Volkstums. So droht uns heute das gleiche Geſchick, das einſt die alte Welt ereilt hat. Quo vadis Germania? Das iſt für uns Deutſche und für unſere Kirche die Frage. Bloßes Proteſtie⸗ ren tut es nicht, ſo ſehr wir gerade heute nicht ver⸗ geſſen dürfen, daß unſere Väter ſich als Proteſtanten erwieſen haben. Und die Zeit der untätigen reli⸗ giöſen Neutralität iſt auch vorüber. Die vor ſich gehende Scheidung der Geiſter verlangt Entſchei⸗ dung und Hingabe. Darauf gilt es ſich ernſtlich zu beſinnen. Die Lage iſt für alles, was Kirche heißt, bedrohlich, wenn nicht Treue und Bekennermut neue Siege erringen.„Kaufet, ihr Deutſchen, dieweil der Markt vor der Türe iſt, greifet zu!“ Mit dieſem Lutherwort ſchloß der Reoͤner ſeine Ausführungen, die von der großen Gemeinde mit großer Teilnahme aufgenommen wurden. Mit dem Choral„Ein feſte Burg“, fand die ſchlichte, aber erhebende Feier nach halb 10 Uhr ihr Ende. Dr. B. neuen Konzertabend des Bundes Königin Luiſe Zu feſtlichen Veranſtaltungen hatte der Bund Königin Luiſe eingeladen, um Mittel zu ge⸗ winnen, den in Not geratenen Mitgliedern des Bundes und des Stahlhelms in dem kommenden Winter beiſtehen zu können. Schon der gute Beſuch des Kindernachmittags mit ſeinen reizenden Dar⸗ bietungen und den hübſchen Verkaufsſtänden brachte dem Bund eine gute Einnahme. Das gleiche dürfte auch für das gut beſuchte Konzert zutreffen. Die Vorſitzende des Bundes, Frau Ranke, die mit warmen Worten die Erſchienenen begrüßte, führte unter anderem aus, daß die Not der Zeit den Bund, der ſonſt nur Arbeit auf vaterländiſchem Ge⸗ biet leiſten wolle, dazu zwingt, ſich auch ſozialen Auf⸗ gaben zu widmen. Aus dem Kameradſchaftsgeiſt heraus, der Königin Luiſebund und Stahlhelm ver⸗ bindet, ſollen die Erträgniſſe der beiden Veranſtal⸗ tungen in Not geratenen Mitgliedern beider Grup⸗ pen zukommen. Stille, leiſe Arbeit, in Treue, Zuverſicht und Glauben an den Wiederaufſtieg Deutſchlands will der Bund leiſten. Ohne Unterſchied der Konfeſſion, über⸗ parteilich, ſammelt er die Frauen aus allen Kreiſen, daß ſie ſich kennen und ſchätzen lernen, um gemein⸗ ſam ihre Kraft für das hohe Ziel einzuſetzen. Das Konzertprogramm war vornehm und künſt⸗ leriſch wertvoll zuſammengeſtellt und bot den Hörern einen genußreichen Abend. Frau Flammer⸗ zur Nieden, Heilbronn, ſang mit tragfähigem, wohllautendem Mezzoſopran Lieder von Brahms, Wolff, Schubert, Mozart und als Einführung eine Arie aus dem„Elias“ von Mendelsſohn. Vorzüg⸗ liche Ausſprache und ausgezeichneter Vortrag iſt der ſympathiſchen Künſtlerin eigen. Herzlicher Beifall dankte ihr, ſo daß ſie ſich zu Zugaben entſchließen mußte. In Annelieſe Weber, Heilbronn, lernte man eine hochbegabte junge Künſtlerin kennen, die außerordentlich anſchmiegend begleitete. Ausgezeich⸗ neter Anſchlag, techniſche Fertigkeit und feinſtes Ein⸗ fühlungsvermögen laſſen von ihr viel Schönes noch erwarten. Mit der bekannten Klavier⸗Pädagogin Fran Hochſtetter zuſammen ſpielte unſer einheimiſcher Meiſter Oehler eine Phantaſie von Schubert und drei ungariſche Tänze von Braßs. Beide riſſen zu lautem Beifall hin. Wurden doch ſämtliche Kompo⸗ immer, und wie verſchanzt hinter einer Art von ſtil⸗ ler Reſerve, die Lilian vergeblich zu unterminieren ſuchte. Sie ſtanden auf der Terraſſe von Saint⸗Cloud. Zur Rechten, ein wenig tiefer, war das herrlich ge⸗ pflegte Parterre des Parks mit ſeinen Steinvaſen, Thujenpyramiden, Blumenrabatten und mit den breiten Wegen, auf denen wenige Menſchen langſam durch den Herbſt gingen. Jenſeits des Fluſſes, nach einer etwas weſenloſen grünen Ebene, ſah man Pa⸗ ris— man ahnte es vielmehr, denn der Duft der At⸗ moſphäre verdeckte das Einzelne, aber durch die große, ungewohnte Stille drang das Brauſen der Großſtadt bis hierher. „Wenn ich nicht irre“, ſagte Ceſarint,„ſo ſtanden hier im Jahre 1871 die ſchweren Geſchütze, aus denen die Deutſchen Paris bombardierten?“ 5 Drouot nickte.„Hier und weiter flußaufwärts, bei Meudon. Es muß eine tolle und ſehr altmodiſche Sache geweſen ſein.“ 1 „Heute würde man das anders machen.“ „Anders, ja, und ohne Zweifel geräuſchloſer“, ſagte Drouot nachdenklich.„Ich glaube, daß in einem zukünftigen Kriege merkwürdig wenig geſchoſſen werden wird.“ „Das wäre freilich das Vernünftigſte!“ Lilian. Die Offiziere ſahen einander an, aber keiner ant⸗ wortete. i Jolly lächelte mit gewohnter Harmloſigkeit.„Ich bleibe neutral!“ 5 5 „Ihre Neutralität iſt bekannt!“ ärgerte ſich Lilian, und damit waren die Gedanken auf einen weniger exploſtblen Gegenſtand gelenkt, obgleich Drouot offen⸗ bar unter der Tatſache litt, daß Lilian ſich über Jolly ärgerte; ſo viel Anteilnahme war ihm ſchmerzlich. Mit einer etwas hilfloſen Bewegung der ſchlanken, faſt frauenhaften Finger zupfte er an ſeinem ohnehin etwas zur Melancholie geneigten Menfoubärtchen, blickte zu Boden, entdeckte ein buntes Ahornblatt und hob es auf, um es in das Knopfloch ſeines dunkel⸗ blauen Anzuges zu ſtecken. Bill bemerkte dieſes Herz⸗ leiden als verſtändnisvoll Mitfühlender; Ceſarini beobachtete die beiden mit ſeinem unheimlich intelli⸗ genten Schimpanſengrinſen— kurz, es war eine recht anregende Szene, die rch ein empfindſam Hingeſeufztes„est igermaßen zum Ab⸗ ſchluß brachte. 8 1 ſagte ſitionen in Rhythmus und Vortrag einzig ſchön ge⸗ boten. In den Schumannſtücken„Aufſchwung“, „Abend“ und„Traumeswirren“ entzückte Oehles durch den bezaubernd weichen und doch kraftvollen Anſchlag ebenſo ſehr als durch den beſtrickend ſchönen Vortrag. In der Pauſe konnte man an der Handarbeits⸗ bude noch einige Kleinigkeiten erwerben. oder ſich mit einem belegten Brötchen ſtärken. W. Warum iſt Ilvesheim noch nicht eingemeindet worden? Die Schilderung der kataſtrophalen Lage der Ge⸗ meinde Ilvesheim in Nr. 513 der NMz iſt, ſo wird uns aus Ilvesheim geſchrieben, durchaus zutreffend. Ein ſolches Heer von Wohlfahrtsempfängern und Ar⸗ beitsloſen kann ſelbſtverſtändlich eine kleine Arbeiter⸗ gemeinde wie Ilvesheim nicht allein tragen. Ueberall hört man die Frage: Warum iſt Ilvesheim nicht eingemeindet worden? Es iſt auch unverſtändlich, daß man bei der großen Mannheimer Eingemeindungsaktion in weitem Bogen um Ilves⸗ heim herumgegangen iſt, ſo daß dieſer Ort wie ein Keil ſich jetzt in die Mannheimer Gemarkung hin⸗ einſchiebt. Soll denn tatſächlich der Mannheimer Oberbürgermeiſter Ilvesheim bloß wegen ſeiner Ar⸗ mut verſchmäht haben? Kaum denkbar! Denn was bedeutet für das Budget einer Großſtadt die Ein⸗ verleibung einer kleinen Gemeinde! Aber ebenſo wichtig, wie die vielbeſprochene Frage, warum Ilvesheim nicht eingemeindet worden iſt, iſt die andere Frage: Wie ſoll es mit Ilves⸗ heim werden? Die Regierung müßte unbedingt eingreifen, damit für die ſchwer notleidende Arbei⸗ tergemeinde geſorgt wird. Doch eine Hilfe des Staats nützt auch nur für den Augenblick. Wirklich geholfen werden kann dieſer Gemeinde nur, wenn ſie in eine größere Kommune aufgen o m⸗ men wird. Die Vereinigung mit Seckenheim iſt lei⸗ der ſeinerzeit verſäumt worden. So bleibt heute nur übrig, daß Ilvesheim Mannheim, von dem es auf drei Seiten umgeben iſt, einverleibt wird, Dieſe Einverleibung iſt dringend! Eile tut not! * Führerſcheinentziehungen. Einem 26 Jahre alten Kraftwagenführer aus Mannheim wurde der Führerſchein auf die Dauer eines Jahres entzogen, weil er in angetrunkenem Zuſtand mit dem Lieferkraftwagen ſeines Arbeitgebers ohne deſſen Wiſſen gefahren iſt und dabei einen Ve.kehrs⸗ unfall verurſachte.— Einem 49 Jahre alten Flaſchenbierhändler aus Mannheim wurde der Führerſchein auf die gleiche Dauer entzogen, weil er in betrunkenem Zuſtand einen Laſtkraft⸗ wagen führte und dabei einen Verkehrsunfall ver⸗ urſachte. * Wer war der Täter? In der Nacht zum 29. Okt. wurde auf der Bergſtraße zwiſchen Großſachſen und Hohenſachſen der 78 Jahre alte Korbmacher Joſef Habich aus Oeſtringen durch ein Kraftfahrzeug von hinten angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod eintrat. Der Verunglückte iſt erſt am näch⸗ ſten Morgen ſeitlich der Straße liegend aufgefunden worden. Der Führer des Kraftfahrzeuges, dem der Unfall nicht unbemerkt geblieben ſein kann, hat ſich des Verletzten nicht angenommen, ſondern durch die Flucht der Verantwortung entzogen. Anhaltspunkte, die zur Ermittlung des Kraftfahrers dienen können, wollen der Polizei oder Gendarmerie mitgeteklt werden. Wir hörten Guſtav Adolf⸗Gedenkfeier Anläßlich des 300. Todestages des Schwedenkönigs Gu⸗ ſtay Adolf übertrug der Deutſchlandſender aus der Guſtav⸗Adolſ⸗Kapelle in Lützen den Gottesdienſt, bei dem der Thomanerchor mitwirkte und Biſchof Dr. Adener die Feſtpredigt hielt. Im Anſchluß an die kirchliche Feier übernahmen faſt ſämtliche deutſchen Sender die Feierlich⸗ keit am Gedenkſtein in Lützen, die dadurch eine beſondere Note erhielt, daß der ſchwediſche Kronprinz an ihr teilnahm und einen Kranz am Denkmal niederlegte. Anſprachen hielten außer dem ſchwediſchen Kronprinzen noch der finni⸗ ſche Geſandte und ein Vertreter der deutſchen Regierung. Die ſchwediſche und finniſche und die deutf Nationa hymne gaben der Feier einen eindrucksvollen Rahmen. U Als die Sonne hinter die bewaldeten Höhen ſank, ging die Geſellſchaft nach dem Städtchen hinunter. Es war Teeſtunde, und Lilian, die ſich immer viel mehr als Engländerin denn als Franzöſin fühlte, hätte um dieſe Zeit ſelbſt in der Wüſte ihren Tee ver⸗ langt. Je länger Jolly den Hauptmann Drouot be⸗ trachtete, deſto beſſer geftel er ihm; Drouot hatte einen Typ, der an Marius Declair erinnerte und eher für einen Privatdozenten als für einen Offtzier gepaßt hätte— man konnte ſich gut vorſtellen, wie gründlich und wiſſenſchaftlich er an die Aufgaben heranging, die er als Generalſtäbler bearbeiten mußte, und es lag ein ſeltſamer Widerſpruch in dem Gedanken, wie behutſam er ſich mit den ſchrecklichſten und geheimnis⸗ vollſten Dingen befaſſen mochte.. Es war ſchon ganz dunkel, und das beunruhigende brandige Rot der Großſtadt hing am Nachthimmel über Paris, als Bill Bottom die Geſellſchaft heim⸗ fuhr. Drouot fragte, was man heute abend tun werde.„Ich bin irgendwo eingeladen“, erklärte Lilian. d a 5 Als der von Lichtreklame funkelnde Eiffelturm von den Häuſern verdeckt wurde und man bereits nahe an Lilians Wohnung war, bat Drouot, einen Augenblick zu halten. Er ſtieg aus und kaufte einen Roſenſtrauß, den er Lilian zum Abſchied überreichte. Ceſarini ſchlug vor, bei einer Taſſe Kaffee die Pläne für den Abend zu beraten. Bill lenkte auf das rechte Ufer hinüber und parkte am Opernplatz. Sie ſetzten fuß in ein Cafs. 1 0 i Der Abend war ſo warm, daß die Braſeros, die offenen Koksöfen, noch nicht herausgeſtellt waren. Aber obwohl kein Feuer in der Nähe war, explodierte Bill ganz plötzlich in der gefährlichſten Weiſe. „Hören Sie, Drouot“, ſagte er nach einer Weile un⸗ heilvoller Stummheit,„ich muß Sie darauf aufmerk⸗ ſam machen, daß ich zwar den Wagen fahre, aber doch kein Chauffeur bin!“ 5 Drouot ah ihn verwundert an. „Ja! Sie haben mir kommandiert, zu halten. Sie ſind ausgeſtiegen. Sie haben einen Blumenſtrauß gekauft. Bis zu dieſem Punkt würde ich nichts ein⸗ zuwenden haben. Daß Sie aber dieſen Blumen⸗ ſtrauß mit Ihrer verdammten und lächerlichen Theatergalanterie Lilian ſchenkten, das iſt“ „Hallo!“ ſagte Drouot ſchnell.„Seien Ste doch nicht ſo aufgebracht, Bill! Sie ſollten etwas vorſich⸗ tiger ſein mit Ihren Ausdrücken— um ein Haar hät⸗ ten Sie etwas Beleidigendes geſagt!“(Fortſ. folgt.) r Montag, 7. November 1932 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 519 In der Meiſterklaſſe der Turner konnte die Tage Ketſch, der TV 62 Weiagaheim und der TV Lahr ihren Vorſprung als Tabellenführer entſchei⸗ dend vergrößern. Erſtmals geſchlagen dagegen wurde der Kreismeiſter Tb Durbach durch den TV Ett⸗ lingen. Wohl führen die Durlacher noch mit 2 Punkten, ſie müſſen aber in den weiteren Spielen auf der Hut ſein. In der Gruppe 1 kam die Tgde Ketſch zu einem ſchwer er⸗ kämpften Sieg über die Tg Rheinau. Tgde Heidelberg bleibt nach ihrer Niederlage weiter in Abſtiegsgefahr. Die beiden Lokaltreffen in Gruppe 2 ſahen in Nußloch den Platzverein Jahn als Sieger, in Weinheim dagegen be⸗ hauptete ſich der Tabellenführer TV 62 auch auf des Geg⸗ ners Platze. Die Gruppes brachte, wie eingangs ſchon erwähnt, die überraſchende Niederlage des Tbd Duclach, der bei der Pauſe bereits mit 511 Tore im Rückſtand war, dann aber auf 514 aufholte. Der Neuling Baiertheim ge⸗ wann gegen TW Bruchſal. In Gruppe 4 blieb erwar⸗ tungsgemäß der Karlsruher TV 46 Sieger über Gaggenau, und in Gruppe 5 mußte ſich der TV Sulz durch den Ta⸗ bellenführer Lahr ebenſo eine Abfuhr gefallen laſſen, als der TV Nonnenweier durch den TV Schutterwald. Die Meiſterklaſſenergebniſſe ſind: Gruppe 1: Tg Rheinau— Tade Ketſch:5; TV Hocken⸗ heim— Tgde Heidelberg 1022. Gruppe 2: Jahn Nußloch— Tec Nußloch:2; Jahn Weinheim— TW 62 Weinheim:5. Gruppe 3: TW Ettlingen— Tbd Durlach:4; TV Baiertheim— TW Bruchſal 815. Gruppe 4: Karlsruher TV 46— Tod Gaggenau 10:5. Gruppe 5: TV Sulz— TV Lahr:11; W Nonnen⸗ weier— TW Schutterwald 99. Handball im Bad. Neckarturngan Nachdem in den Pilichtſpielen der ganzen Deutſchen Tur⸗ nerſchaft durch die Max Heiſer⸗Gedächtnisſpiele eine will⸗ kommene Ruhepauſe eingetreten war, fanden dieſelben om Sonntag auch im Badiſchen Neckarturngau ihre Fort⸗ ſetzung. Die Aufſtiegsklaſſe ſah in beiden Gruppen er⸗ bitterte Kämpfe um die Punkte, wobei beſonders die Vereine am Tabellenende große Anſtrengungen machten, um ihren Platz zu verbeſſern. Beachtlich iſt das torreiche Er⸗ gebnis in Plankſtadt wie auch der Sieg von Jahn Secken⸗ heim auf dem gefährlichen Eppelheimer Boden. Dem TV Wiesloch hätte man wohl einen Sieg über den Tabellen⸗ letzten zugetraut. Jahn Schriesheim iſt ſcheinbar nur auf heimiſchem Boden als gefährlicher Gegner anzuſprechen. Einen weiteren Punkt konnten ſich die Doſſenheimer Ger⸗ monen beim Schriesheimer TV 1883 holen. In der A⸗Klaſſe ſand nur eine Begegnung ſtatt, bei der Ladenburg den erwarteten hohen Sieg gegen die lb⸗ Mannſchaft von Neckarhauſen davontrug. Aufſtiegsklaſſe: Tgde Plankſtadt— Tod Heidelberg 11:9 (:); TV Eppelheim— Jahn Seckenheim 4176(312); TV Wiesloch— Tod Rohrbach:8(:); 88— riesheim— Germania Doſſenheim:4(:); TV Neckarhauſen— Jahn Schriesheim 914(:1) -Klaſſe: Turn⸗ und Sportgemeinde 64 Ladenburg— TV Neckarhauſen 10:8(:). Untere Maunſchaften: Jahn Weinheim 2— 62 Weinheim :1(:); Jahn Weinheim Jugend— 62 Weinheim Jugend 6250(:); Plankſtodt 2— Heidelberg 2:3(:); Wiesloch 2 — Rohrbach 2:2; Eppelheim 2— Jahn Seckenheim 2:6; Schriesheim 2— Germania Doſſenheim 2 14:0(:); 88 Schriesheim Schüler— Germania Doſſenheim Schüler 12:0. WMnterturnier des Mannheimer Schachklubs Erſte Runde 1. Klaſſe: Die wichtigſte Begegnung der 1. Runde war Dr. Meyer— Huſſong. Eine ſpaniſch eröffnete Partie ergab ein ausgeglichenes Mittelſpiel, das ſich einem friedlichen Remis zuzuneigen ſchien. Durch einen fehler⸗ haften Abtauſch geriet Weiß in ſchlechtere Stellung und mußte ſchließlich die Waffen ſtrecten. Blum ſplelte als Anziehender gegen Römmig eine Wiener Partie. In ſchneidigem Angriffsſtil entſchied er den Kampf zu ſeinen Gunſten. Hein rich wandte mit den ſchwarzen Steinen gegen Lauterbach die Tarraſch⸗Vecteſdigung des Da⸗ mengambits an. Er behandelte ſie aber nicht ſorgfältig ge⸗ nug und büßte einen Bauern ein. Er geriet in ein ver⸗ lorenes Turmendſpiel und überſchritt zu allem Ueberfluß noch die Bedentzeit. Fleißner war in ſeiner Partie gegen Schelling in feinem Element; er baute ſich eine gewaltige Angriffsſtellung auf und führte den Königs⸗ angriff ſiegreich durch, obwohl ſich ſein Partner nicht un⸗ geſchickt verteidigte. In der fransöſiſch eröſſneten Partie Bauer ⸗Glas ſpielte der Anziehende zu paſſiv, ſo daß Glas bald die Oberhand bekam und erſt einen, dann ſogar noch einen Bauern eroberte. Das Enuoſpiel war für Bauer nicht mehr verteidigungsfähig. Die Begegnung Dr. Scha n⸗ dalik— Dr. Starb e iſt noch unerledigt, Händler mußte leider zurücktreten, ſo daß Müller ſplelfrei war. 2. Klaſſe: In dieſer Klaſſe brachte die 1. Runde gleich das wichtige Zuſammentreffen Hartmann— Gayer. In einem Damengambit kam Gayer allmählich etwas in Stellungsvorteil, den er zäh behaupten und zum Siege aus⸗ münzen konnte. Andrießens verlor als Anziehender gegen Dr. Krauß, Sturm gleichfalls mit den weißen Steinen gegen Mantel. Dr. Ganß erreichte gegen Sandritter eine verheißungsvolle Angriffsſtellung, er ließ indeſſen wieder locker, und Sandritter konnte durch mehrfachen Abtauſch die Stellung vereinfachen und das Endſpiel ſogar noch gewinnen. Die reſtlichen Partien Wolber— Stolz und Milewſki Moſter endeten zugunſten der beiden Anztehenden, alſo Wolber und Milewſki. 5 3. Klaſſe: Auch in dieſer Klaſſe trafen gleich zwei Fa⸗ voriten zuſammen: Schott— Kann. Kann erhielt das mberlegene Spiel, ſetzte jedoch nicht genau genug fort und ließ ſeinen Gegner mit Remis entſchlüpfen. Baer ſiegte gegen Miller, Kälber gegen Heger, Rall gegen Günther, Rudel gegen Dr. Hingerle und Dürr gegen Dr. Gilbrin. Bomwarius— Baus trenn⸗ ten ſich nach hartem Kampf unentſchieden. 4. Klaſſe: In Gruppe A waren ſiegreich: Ries gegen Walter, Siegeſe gegen Wey, Kunz gegen Schmitt, Herwig gegen Richner. Unentſchieden ergab die Partie: Walden⸗ berger— Pfeuffer, Gerſpach— Egger noch nicht entſchieden, Frey frei. 5 In Gruppe B ſetzten ſich ſiegreich durch: Neckermann gegen Amend, Lützenbürger gegen Hofmann, Fuchs gegen Hotz, Weber gegen Storz, Popp gegen Mayer, Wagner gegen Herd. Scheib war spielfrei. W. L. Berliner SC. ſiegt in England Engliſche National⸗Mannſchaft:2 geſchlagen Mit einem ſchönen Erfolge begann der Berliner Schlittſchuhelub am Wochenende in Birmingham ſeine kurze Gaſtſpielreiſe in England. Im gut beſuchten Eis⸗ palaſt brachten die Berliner der engliſchen National⸗ Mannſchaft mit:2 eine glatte Niederlage bei. Die Deut⸗ ſchen waren in den beiden erſten Dritteln glatt überlegen und verhinderten vor allem durch ihre hervorragende Hin⸗ termannſchaft viele Torgelegenheiten der etwas unglücklich ſpielenden Engländer. In großer Form war der Mittel⸗ ſtürmer Herbert Brück, der nicht weniger als drei Tore ſchoß, während Rudi Ball für den vierten Treffer ver⸗ Badiſcher Turnerhandball 5 antwortlich zeichnete. Im letzten Drittel griffen die Eng⸗ länder noch einmal mit aller Macht an, aber an dem Siege der Beriner war nicht mehr zu rütteln. Paul de Bruyn nur Fünfter Trotz einer längeren Ruhepauſe zeigte ſich der deutſche Olympiavertreter Paul de Bruyn bei ſeinem erſten Start in Newyork noch nicht in der großen Form, die er lange vor den olympiſchen Spielen gezeigt hat. Bei der im Newyorker Stadion ausgetragenen amerikaniſchen Meiſter⸗ ſchaft über 10 Meilen gleich 16,090 Km. wurde er in 50,20 Min. nur Fünfter, während der Sieger Mundy⸗Phila⸗ delphia eine Zeit von 54:09,2 Min. benötigte. 19 Teil⸗ nehmer waren am Start. Die gleichzeitig ausgetrogene Meiſterſchaft im Gehen über ſieben Meilen gleich 11,400 Km. wurde von John Nackſtedt vom German American Athletic Club in 54:50,4 Min. gewonnen. Einweihung der 1. internationalen Kegeldahn Die Einweihung der erſten internationalen Kegelbahn (Bahn), die von der einheimiſchen Firma H. Fink⸗ Feudenheim beim Kegelbahnbeſitzer Zorn in Mannheim⸗ Käfertal erbaut wurde, wird am 13. November 1932 vor⸗ mittags eingeweiht, da bekanntlich am vorgeſehenen Ter⸗ min, am 20. November Totenſonntag iſt. In den Klaſſenkämpfen iſt zu verzeichnen, daß der Stadtmeiſter Goldene Sieben auf der Brückl⸗ bahn Waldhof eine Niederlage einſtecken mußte. Um e Hoor gewann mit 2143 Holz vor Goldene Sieben mit 2097 Holz. Auch Roland traf auf den alten Kämpen, den drei⸗ maligen Stadtmeiſter Edelweiß auf den Stierlebahnen. Ueberlegen ſiegte hier Roland mit 21 Holz. Roland 215g, Edelweiß 2136 Holz. In der A⸗Klaſſe trafen ſich Fidele und Ig C Waldhof. Letzterer Klub mußte die Punkte ſeinem Gegner überlaſſen, trotz prächtigen Kampfes. Die fungen Keoler vom J Waldhof hoben noch Lampenfieber. Reſultat: Fidele 28 2103 Holz, Waldhof 2055, mithin Plus für Fi⸗ dele 8 von 8 Holz. In der B⸗Klafſe ſtanden ſich in der Liederhalle Rheingold 1 und Neckarperle gegenüber. Knapp, mit nur 9 Holz Unterſchied trugen die Neckarſtädtler die Punkte nach Haus, 1535 gegen 1526 Holz. In den Ausſcheidungskämpfen errangen wei⸗ terhin: Ganz 622, Fränzinger 602, Hamm ſen. 590, Maier 580, Pillhofer 579, Werlein 551, Seel 546 und Blohmann 544 Holz. 28 Dan Schink boxte unentſchieden In Zürich begann ein international beſetztes Leicht⸗ gewichtsturnier für Berufsboxer mit den erſten Entſchei⸗ dungskämpfen. Der öſterreichiſche Meiſter Blaho ſiegte gegen den franzöſiſchen Koloniolneger Soyg glatt nach Punkten. Dagegen erreichte der deutſche Meiſterſchafts⸗ anwärter Dan Schink gegen den techniſch ausgezeichneten Itoliener Spoldi nur ein Unentſchieden. Beide werden wohl noch einen Entſcheidungskampf austragen, und der Steger trifft dann guf Blaho. Flalien wünſcht demſchen Athlelktrainer Eine ehrenvolle Aufforderung hat der bekannte Leip⸗ ziger Athletiktrainer Hoffmann erhalten. Nachdem er in der vergangenen Saiſon bereits in der Schweiz als Leichtathletiktrainer tätig war, hat ihm der italieniſche Verband das Angebot gemacht, im nächſten Jahre das Training der italieniſchen Nationalmannſchaft zu über⸗ nehmen. Gleichzeitig mit Hoffmann wurde auch ein be⸗ kannter finniſcher Trainer mit dem gleichen Angebot be⸗ dacht. Der italteniſche Verband wird ſeine Wahl zwiſchen beiden in der am 13. November ſtattfindenden Sitzung vornehmen. Süddeutſcher Verbandstag im Mai 1933 Der Vorſtand tagte in Stuttgart Der Geſamtvorſtand des ſüddeutſchen Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Verbandes trat in Stuttgart zuſammen. Es wurde beſchloſſen, den nächſten Verbandstag bereits am 28. Mai 1933 in Stuttgart abzuhalten. Auf dieſer Tagung wird auch wieder die Spielſyſtemfrage zur Debatte ſtehen. Kommt die Verbandsliga? In der nächſten Zeit wird die Spielſyſtem⸗Kommiſſion des ſüddeutſchen Verbandes eine erhöhte Tätigkeit ent⸗ falten müſſen, denn es gilt, die Vorſchläge für ein neues Spielſyſtem für den Verbandstag auszuarbeiten. Voraus⸗ ſichtlich wird man ſich auf die Schaffung einer Verbands⸗ liga einigen, die aber nicht ſchon 1933, ſondern er ſt 1934 in Erſcheinung treten würde. Gedacht iſt zunüchſt an eine Ligo von 24 Vereinen, die in zwei Abteilungen ſpielen ſollen. Später ſoll dieſe Zahl dann auf 10 bis 12 Mann⸗ ſchaften verringert werden. 5 Württemberg⸗Baden gegen Profeſſionalismus Auf Einladung des ſüddeutſchen Verbandsvorſitzenden Flierl kamen in Stuttgart die Vertreter der Bezirksliga⸗ vereine von Württemberg und Baden zuſammen. Die Ver⸗ ſammlung lehnte die Einführung des Profeſſionalismus in irgendeiner Form kategoriſch ab. Die Vereine des Bezirks hätten ſich bislang an die Amateurgeſetze gehalten und würden es auch weiter tun. Man befürchtet, daß der Profeſſtonalismus dem Fußballſport nur ſchaden wird, ohne daß er eine wirkliche„reinliche Scheidung“ bringen würde. Auch einzelne Berufsſpieler ſollen in den Clubs nicht geduldet werden. Für den Fall, daß irgend ein anderer Landesrerband des D den Profeſſionalismus einführen ſollte, verlangen die Vereine von Württemberg⸗ Baden ſtärkſten Spielerſchutz. Hollands Fußballelf probt Im Hinblick auf den am 4. Dezember in Düſſeldorf ſtattfindenden Fußball⸗Länderkampf Holland— Deutſchland wird die holländiſche Auswahlelf noch verſchiedenen Uebungsſpielen unterzogen. Der Spielausſchuß des hol⸗ ländiſchen Verbandes hat in der am Freitag im Haag ſtatt⸗ gefundenen Sitzung die vorläufige Nationalmannſchaft wie folgt aufgeſtellt: Tor: v. d. Meulen(H. F..); Vertet⸗ digung: Weber(A. D..), van Run(P. S..); Läu⸗ fer: Pellikaan(Longa), P J. Paauwe(Feyenvord), van Heel(Feyenvord); Stürmer: Nagels(Enſchede), Ver⸗ kerk(R. C..), v. d. Broek(P. S..), Krom(Olympia), van Nellen(D. H..) Das erſte Uebungsſpiel der Länderelf findet am Mittwoch, 9. November in Rotterdam gegen die Berufsſpieler von Northampton Town ſtatt. Schwarzwald winter 1932-33 Qualitative Skitermine Deuſche Skimeiſterſchaft— Großes Abfahrtsrennen des deuſchen Skwerbandes Gaue iſt die Zeit Mitte und zwekte Hälfte Januar frei⸗ terſportverbände immer wieder und ausgiebig davon ge⸗ ſprochen und geſchrieben, daß es der Termine in den Win⸗ terſportkonkurrenzen zu viel geworden ſei, daß man nicht die großen Wettläufe durch zu viele kleine und örtlich orientierte, die weniger ſprtlicher Förderung dienen kön⸗ nen und mitunter abſeitig erſcheinen, drücken ſolle. Zu⸗ ſammenfaſſung auch auf dieſem Gebiete ſollte angeſtrebt werden, auch aus wirtſchaftlichen Gründen und auch, um nicht den an den Wettläufen beteiligten Sportsleuten ein Uebermaß zuzumuten, das ſportlich ins Gegenteil des Er⸗ wünſchten umſchlagen kann. Der Schwarz wald erfreut ſich im kommenden Win⸗ ter einer wirklichen Fülle von aualitativ ſehr bedeutenden Skiter minen, die in der Durch⸗ führung der Deutſchen Skimeiſterſchaft vom 17. bis 20. Februar in Freudenſtadt und Baiers⸗ bronn gipfeln. a Außerdem hat der Ski⸗Club Schwarzwald direkt dahinter auch ſeinen großen Anteil an den Deutſchen Ski⸗Ver⸗ bandswettläufen, indem am 22. und 23. Februar, leider im Gegenſatz zu letztem Jahr in Garmiſch kein Wochenende, ſondern eine Wochenmitte, auf dem Feld ⸗ berg der Große Internationale Abfahrts⸗ und Slalomlauf des Deutſchen Ski⸗Ver⸗ bandes ſtattfindet. Nimmt man hier in ähnlicher ſport⸗ licher Bedeutung noch gleich das Abfahrtsrennen der Skizunft Feldberg vom Herzogen⸗ horn und das ebenfalls Internationale Oſter⸗ ſpringen auf dem Feldberg(Durchführung Ski⸗ Club Freiburg als Beauftragter des Ski⸗Club Schwarz⸗ wald) um den Feldbergpokal am 18. und 19. März hinzu, ſo hat man das hochrangige ſportliche Dreigeſtirn, um das ſich das Weitere drehen wird. Die Verbands⸗Meiſterſchaft des Schwarzwald wird im Süden des Landes der Ortsgruppe Todtnau übertragen, das im vergangenen Jubiläumsjahr wegen der Winterungunſt dazu nicht in der Lage war. Man hat dieſes Jahr beſſere Hoffnungen, doch beſteht nunmehr der Beſchluß, daß im Fall der Nichteinhaltung des Termins eine Nachholung an einem anderen Ort vorgeſehen werden kann. Todtnau hat ſeinen Termin am 4. und 5. Februar. Die Staffelmeiſterſchaft des Ski⸗Club Schwarzwald wird im Mittelſchwarzwald am 12. Februar ausgetragen, wo ſie dem Gau Hoch ⸗ ſchwarzwald überwieſen iſt. Die 40 Km. lange Lauf⸗ ſlrecke(fünf Staffeln zu je acht Kilometer) liegt im Ge⸗ biet der Stammortsgruppen des erwähnten Gaus, Furt⸗ wangen, St. Georgen, Schonach, Schönwald und Triberg, mit Start und Ziel im Schönwald. Der Süden ſieht wieder die Jugendmeiſterſchaft des Ski⸗Club Schwarzwald bei ſich, wo der Gau Hochfirſt die Durchführung auf den 19. Februar in Neuſtadt (Schwarzwald) beſtimmt hat. Als neu für die Staffel⸗ meiſterſchaft iſt zu vermerken, daß dieſes Prädikat künftig auch von einer Ortsgruppenſtaffel errungen werden kann und nicht mehr an eine Gauſtaſſol gebunden iſt. Damit bekommt die tatſächlich zeitlich beſte Staffelmannſchaft den Preis.— Für die Wettläufe der einzelnen Ski⸗Elub gehalten. Ihnen gehen als Ausſcheidungsläufe ſinngemäß im erſten Teil des Januar die jeweiligen örtlichen Wettläufe voraus. In dieſes organtſatoriſch⸗ſportliche Syſtem ſchieben ſich natürlich noch zahlreiche andere Sonderveranſtaltungen, die teilweiſe noch nicht feſtliegen und mit ihrem Charakter auch mehr iſoliert vom Verbandsbetrieb liegen. Aus der Reihe der Sonderveranſtaltungen treten aber doch einzelne mehr in den Vordergrund, ſo in dieſem Jahr am Neu⸗ jahrstag die Einweihung des neuen großen Sprunghügels in Neuſtadt(Schwarzwald), der zu den bemerkenswerten Anlagen gehören dürfte, und weiter der Schwarzwald⸗ Dauerlauf des Ski⸗ Clubs Freiburg, der ſeit zwei Jahren beſteht und über die Strecke Schauinsland ⸗Feldberg⸗ Schauinsland(27 Km.) geht und als Nachfolger für den verbandsſeitig aufgegebenen Großen Dauerlauf(30 bis 50 Km.) gelten kann. Dieſer Lauf, der ſchon im erſten Jahr feines Beſtehens einen guten Erfolg aufzuweiſen hatte, ſoll am 8. Januar ausgetragen werden. W. R. Vorbereitungen der Skiläufer Seit einiger Zeit bereits entfalten die Winter ⸗ ſport⸗Vereine eine eifrige Tätigkeit, um alle Vor⸗ arbeiten und Vorbereitungen für die bevorſtehende Win⸗ terszeit zu treffen. Auch in den beiden Mannheimer Ver⸗ einen, die den Skiſport pflegen, im Skiklu b Mann⸗ hpeim und im Turnverein Mannheim von 1846, die beide dem Skiklub Schwarzwald angeſchloſſen ſinb, iſt man fleißig am Werke. Beide Vereine ſind bereits dabei, ihre Vorarbeiten für die beabſichtigten Gelände⸗ Skikurſe, welche durch die Skilehrer dieſer Vereine ab⸗ gehalten werden, zum Abſchluß zu bringen. Vorausgehend ſind aber auch einige Trocken⸗Skl⸗ kurſe geplant. Obwohl man Skilaufen nur im Schnee⸗ gelände, wie Schwimmen nur im Waſſer lernen kann, be⸗ ſitzen dieſe Trocken⸗Skikurſe jedoch den Vorteil, einen Geländelehrgang um viele Stunden abkürzen. Der Trockenunterricht iſt auch deshalb ſehr zu empfehlen, weil man zum Skilaufen vor allen Dingen körperlich gerüſtet ſein muß. Wer ſich in dieſer Beziehung unvorbereitet dem Skilauf widmet, muß ſehr viel koſtbare Zeit im ſchönſten Pulverſchnee verlieren, ehe der Körper erſt einmal den Anforderungen des Skilauſes gewachſen iſt. Die Trocken⸗ kurſe umfaſſen deshalb zweckmäßigerweiſe zwei Gebiete, ein⸗ mal Turn⸗ und Gymnaſtikübungen, zum anderen ſkitechniſche Uebungen. Es iſt einleuchtend, daß man bei einem Trockenkurs keine Telemarks⸗ oder Kriſtianias erlernen kann. Sobald aber die Grundbedingungen erfüllt ſind, wird man in Bälde auch die Technik beherrſchen. Der Turnverein 1846 hat bereits an den beiden nächſten Samstagen 2 Trockenkurſe vorge⸗ ſehen. Außerdem findet ein solcher für Jugendliche ſtatt. Daneben erfahren die Wettläufer durch eine eigens dazu eingerichtete Körperſchule eine beſondere Ausbildung. In die Leitung der Lehrgänge teilen ſich der Schnee⸗ laufwart und 3 geprüfte DSV⸗ Skilehrer. daß ſie in ellen Apotheken erhsltlich zum preise on RMH..89,.30,.88. Nur echt mit dem 38 Angeklagte je 3 Monate Gefängnis sw. Darmſtadt, 6. Nov. Gegen 38 Nationalſozia⸗ liſten verhandelte die Große Strafkammer wegen Vergehens gegen das Waffengeſetz. Im Mat 1931 hatten SA⸗Leute einen Propagandaumzug durch den Odenwald veranſtaltet. In Reichenbach kam es bei der Gelegenheit zu einer kleinen Schlägerei. Zu der Schlägerei kam die Polizei zu ſpät und ſo beſchränkte ſie ſich darauf, die Nationalſozialiſten nach Waffen zu durchſuchen und beſchlagnahmte da⸗ bei die Schulterriemen, die mit ungewöhnlich ſtarken Karabinerhaken verſehen waren und nach Anſicht der Polizei als Waffen dienen ſollten. Es kamen zunächſt 5 der Angeklagten vor Gericht und wurden rechtskräftig zu je 3 Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt. Darnach wurde auch Anklage gegen die übrigen erhoben. Das Bezirksſchöffengericht ſprach jedoch alle bis auf einen, der klar geſagt hatte, daß er ſich den Karabinerhaken zur ev. Vertei⸗ digung extra groß habe anfertigen laſſen, frei. Auf die Berufung des Staatsanwalts hin hob jedoch die Strafkammer das Urteil auf und verurteilte ſämtliche 38 Angeklagte zu je 3 Monaten Gefängnis mit 3jähriger Bewährungs⸗ fr iſt. Was hören wir? Dienstag, S. November Fraukſurt .20: Schallplatten. 10.10: Schulfunk. 13.30: Schallplatten.— 15.20: Hausfrauen⸗Nachmittag.— 22.10: Varieté aus dem Schumann⸗Theater. Heilsberg .35: Morgenkonzert.—.302 Turnſtunde für die Hausfrau.— 11.30: Mittagskonzert.— 13. Schall⸗ platten.— 15.30: Muſikaliſches Stegreifſpiel für Kinder. — 16.00: Unterhaltungskonzert.— 18.30: H. Vogt: Ein Werkſtudent ſucht Arbeit.— 19.30: Bunte Stunde.— 20.30: Hörſpiel.— 21.20: Ein Familientag bei Joh. Seb. Bach. Langenberg .05: Schallplattenkonzert.— 10.10 u. 11.20: Schulfunk. — 13.00: Mittagskonzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 16.202 Aus dem Schulfunk.— 17.00: Veſperkonzert. 19.30: Bücherſtunde.— 20.00: Mütter ſingen in aller Welt. München 10.00: Gymnaſtik für die Hausfrau.— 10.15: dungsſtunde.— 13.00: Volkstümliche Weiſen. 15.002 Stunde der Hausfrau.— 16.25: Baſteln für die Großen. — 16.45: Veſperkonzert.— 17.50: Tönende Handſchrift.— 18.25: Weſen und Geſchichte der Koalitionsfreiheit.— 19.05: Kammerorcheſter. 20.152 Der Corregidor, Oper v. H. Wolf. 8 Südfunk .20: Schallplattenkonzert.— 10.00: Löwe⸗Balladen.— 10.30: Schulſunk.— 12.00: Mittagskonzert. 13.30: Louis Graveur fingt.— 16.00: Blumenſtunde.— 16.30: Frauen⸗ ſtunde: Geſundheitspflege im Winter.— 17.00: Nachmik⸗ tagskonzert.— 18.25:„Sparen oder kaufen?“—. 19.00: Unterhaltungskonzert. 20.90: Hannibal(Tragödie). 22.10: Schallplatten. 22.45: Nachtkonzert: Lied und Tanz. Wien 17.00: Nachmittagskonzert.— 19.25: Coſt fan tutte, Oper von Mozart.— 22.5: Abendkonzert. Aus dem Auslande Beromünſter: 12.40: Unterhaltungskapelle. Fortbil⸗ 19.45: Volkstümliche Muſik.— 21.40: Liederkreis nach Eichendorff⸗ ſchen Gedichten. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 20.45: Die ſchalkhafte Witwe, Operette, Straßburg: 12.30: Leichte Muſik.— 18.00: Jazzmuſik. — 19.60 u. 20.45: Orcheſterkonzerte. 1 3 Aussicht Meldung der Landeswefferwarie Karlsruhe Vorausſage für Dienstag, 8. November Teils neblig⸗krübes und kühles Wetter, aber keine nennenswerten Niederſchläge. Beobachtungen der Landes wetterſtellen.26 Uhr vormittags See Luft⸗ S282 Wind die een e e eee „ ien e S 8% 8 Nicht] Stärte Wertheim 111 11 10 4 NO deich: bedeckt Königsſtuhl] 563 763,4 1 10 1 N leicht bedeckt Karlsruhe 120 765.0 5 10 5 ON] eicht bedeckt 0„Bad 278% i d eiche bedeckt Villingen 712764,4 1 8 O0 N zeicht bedeckt Bad Dürrh. 701— 1 8 9 N leicht ha bbedeckt St. Blaſlen 780— 0 75 0. No. leicht bedeckt 2% 1 1 55 5 J 0 leicht wolkig zeldbg, Ho 25— mäßig balbbedeckt Schauinsld. 659,9 3 8 8 N 140 Nebel Der Vorüberzug des Tiefdruckausläufers hat uns am Samstag Bewölkung gebracht. Anſchließend breitete ſich wieder ein Hochdruckgebiet über Mittel⸗ europa aus, doch blieb das Wetter bei uns trotz nordweſtlicher Winde teils neblig⸗krübe. Da nun⸗ mehr auch ein Niederſchlagsgebtiet vom Oſten heran⸗ zieht, muß heute vorübergehend mit leichtem Regen in tiefen Lagen und mit Neuſchnee im Gebirge gerechnet werden. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November e —.— Rhein⸗Pegel] 2. 3. 4 5. 7. Neckar⸗Pegel 3.. Baſel...240,96 0,85—.62 Rheinweiler 0,50.77.960,80 1,18 Maundeim..14 4,08.8,318.84 Kehl. 3,34.208,08 3,01 2,85 Jagſtfeld...98.040.859.87 Maxau..245,12 4,6 4,58.60 Heilbronn 530 3,28.211,22 Mannheim..08.21 4,08].86 8,50 Blochingen. 5 0,26 0,23 0,20 aub...29 3,8 38 8,2 2,7 E Köln 4,754 4,82 4,46 2,15 8,44 80 771 1 Chefredakteur: 5. U. Meißner g antwo r Politik: Dr. Walter Reinhardt Handelsteil: Kur! . ee es Kayſer ⸗ en Lokales: Süd weſtbeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: K i Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: 34400 5 0 1e e. Ma im Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeref Dr. Hass Neue Mannhekmer Zeitung G. m. b.., Mannheim fi 1, 4 Fur unverlangte Beiträge keine Gewähr Refei, dung nur bel Rücvort⸗ dufelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Montag, 7. November 1932 HANDELS-])) WIRTSCHAFTS-Z EITUNG fler Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 519 Markiberichi des Siahlwerkverbandes O Düſſeldorf, 7. Nov.(Eig. Dr.) Der Stahlwerkver⸗ band berichtet, daß ſich im Oktober der Abſatz in Halb⸗ zeug, Form⸗ und Stabeiſen im Jnland auf un⸗ gefähr berſelben Höhe hielt wie im Vormonat. In Ban d⸗ etiſen und Feinblech konnte eine weitere Beſſerung feſtgeſtellt werden. Ebenſo hat ſich in Ober bauſtoffen durch die Abrufe der Reichsbahn die Beſchäftigung der Werke gehoben. Dagegen lagen bei Grobble ch, Mit⸗ telblech, univerſaleiſen im Inlandsgeſchäft die Verhältniſſe unverändert. Am Auslands markt hat ſich die Aufwärtsbewegung der Preiſe im Oktober für faſt alle Walzwerkserzeugniſſe fortgeſetzt. * Größerer Auftrag für MWM. Von dem vor kurzem gemeldeten Auftrag auf Motoren in der Höhe von einer Million Reichsmark, der an die Motorenfabrik Deutz für Schiffahrt zugefallen ſein ſoll, erfahren wir, daß dieſe Mit⸗ teilung in dieſer Form nicht ganz zutreffend iſt, inſofern ols außer Deutz noch weitere drei Firmen Aufträge er⸗ halten haben, darunter die Motoren ⸗Werk e Man n⸗ heim AG, vorm. Benz, denen ein größerer Teil zufiel. Es handelt ſich um Antriebs m oſchinen für 30 Heringslog ger, die bei ca. 10 verſchiedenen deutſchen Seewerften gebaut werden und dem Zwecke der Nahrungsmittelverbilligung durch die deutſche Fiſcherei dienen ſollen, abgeſehen davon, daß die Werften dodurch Beſchäftigung finden und Neueinſtellungen vornehmen können. Die Boote werden mil Die ſelmotoren von je 150 PS ausgerüſtet. Maingaswerke Frankfuri Halbierſer Schuldensiand Frankfurt a.., 7. Nov.(Eig. Dr.) Die Entwicklung der Moingaswerke Frankfurt a.., deren Ac von 30 Mill. Mark ſich bis auf eine Minderbeteiligung von Offenbach g. M. im weſentlichen bei der Stadt Frankfurt a. M. befindet, war im Laufe des Jahres 1932 durchaus zu⸗ riedenſtellend. Man wird 1932 einen Rückgang der Gasabgabe in ungefähr gleicher Vorjohreshöhe von an⸗ nähernd 7 v. H. zu verzeichnen haben. Dagegen iſt der Ab⸗ ſatz der Nebenprodukte, beſonders von Koks, günſtig. Gleich⸗ zeitig konnte der Kohleneinkauf zu erträglichen Preiſen erfolgen, ſo daß durch die weiteren Auswirkungen der be⸗ hördlichen Rationaliſterung finanziell ſogar ein beſſeres Jahresergebnis als 1931 erzielt wird. Die etatmäßig vor⸗ geſehene Dividende von 3,5 v. H. gegenüber 5 v. H. im letzten Jahr iſt beſtimmt erreicht. Im Weſtwerk wurde im neuen Jahr eine weitere Einſchränkung vorgenommen. Hier wird der Ausfall des Konſumrückgangs ausgeglichen, o daß im laufenden Jahr im Weſtwerk nur noch 17 Mill. Kubikmeter Gas gegenüber 26 Mill. bzw. 35 Mill. Kubik⸗ meter Gas in den letzten beiden Vorjahren erzeugt wurde. Der Schuldenſtand der Gusgeſellſchaft hat ſich von 16 Mill. I im Jahre 1930 bei der Gründung heute auf 8 Mill. halbiert, ſo daß eine weſentliche finanzielle Ent⸗ laſtung und weitere Konſolidterung feſtzuſtellen iſt. * Verluſtabſchluß der Niederrheiniſchen Bergwerks Ac, Neukirchen. Für 1931 ergibt ſich ein neuer Verluſt von 0½0 Mill., der ſich um den Verluſtvortrag auf 0,0 Mill. Mark erhöht. Durch Einziehung von 1 Mill. eigenen Aktien entſteht ein Buchgewinn von 0,75 Mill. /, der zur teilweiſen Verluſtdeckung verwendet wird bei Vortrag des Reſtes. Der Betriebsüberſchuß iſt auf 0,84(1,57) Mill. Mork zurückgegangen, der Geſamtabſatz von 526 500 auf 499 800 To. Lagerbeſtände erhöhten ſich trotz Feierſchichten um 20 300 auf 80 590 To. Im Bericht wird nach einem Auszug auf den Streit mit dem Ruhrkohlenſyndikat hin⸗ gewieſen, aus dem die Geſellſchaft ihren friſtlofen Austritt erklärt hat. Die Verhandlungen vor dem Kartellgericht und dem Schiedsgericht ſeien noch nicht abgeſchloſſen. Man war zunächſt gezwungen, den Betrieb am 15. Juli d. 255 ſtillzulegen, um durch Abſtoßung der Kohlenvorräte den Verpflichtungen nachkommen zu können. In der Bilanz erſcheinen Anlagen mit 11(11,5) Mill., Forderungen ſind guf 1,1(1,5 Mill.„ zurückgegangen, Gläubiger auf 0,79 (%,) Mill. J. Die Kapitalherabſetzung von 8 auf 7 Mill. Mark iſt noch nicht berückſichtigt. Felten u. Guilleaume Carlswerk. Köln.— Geſchäfts⸗ gaug bisher wenig befriedigend. Von zuſtändiger Seite wird mitgeteilt, daß der Geſchäftsgang bei dem Unter⸗ nehmen in den bisher abgelaufenen Monaten des Ge⸗ ſchäftsjahres 1992 wenig befriedigend war. Die Beſchäf⸗ tigung des Werkes für das Inland hat im Vergleich zum Vorjahre weiter ſtärker nachgelaſſen. Hinzu kommt eine ſtarke Reduzierung des Auslanödsgeſchäftes namentlich in der zweiten Hälfte des Geſchäftsfahres infolge der Kon⸗ tingentierung. An eine Verzinſung des Aktienkapitals dürfte unter dieſen Umſtänden auch für 1992 nicht ge⸗ dacht werden. J Zögernde Geſchäftsbelebung in der Bielefelder Leinen⸗ und Wäſcheinbuſtrie.(Eig. Dr.) Nach dem Bericht der Bieleſelder Handelskammer hielt ſich im Oktober bei den Flachſpinnereien das Geſchüft im Rahmen des Vor⸗ monats, wenn der Auftragseingang auch etwas nachließ. Auch hei den Leinenwebereien iſt gegenüber dem Vormonat eine Veränderung kaum zu verzeichnen. Die erwartete Zu⸗ nahme der Beſchäftigung bei den Herrenwäſchefabriken iſt leider nur zum Teil eingetreten. vom Wahlausfall befriedigfe Börsen Deckungskäufe der Spekulafſion/ Renienhausse Akfien Sspäfer vernachlässigi und zum Schluß knapp behaupfei/ Alibesigß mii 34, 10 auf Höchstkurs Mannheim freundlich Nach dem geſtrigen Wahlausfall, der immerhin nicht ganz ohne Ueberraſchungen ausgefallen iſt, dauerte es lange, bis ſich eine klare Tendenz herausbildete. An der Börſe ſcheint man mit dem Reſultat nicht unzufrieden zu ſein. Die Aktienmärkte reagierten allerdings nur gering, jedoch war eine leichte Befeſtigung nicht zu ver⸗ kennen. Im Gegenſatz hierzu lag der Rentenmarkt unter Führung von Staats⸗ und Kommunalanleihen außer⸗ ordentlich feſt. Altbeſitzanleihe des Reiches hatten eine Steigerung bis über 2 v. H. zu verzeichnen. Auch Pfand⸗ briefe rege gefragt und teilweiſe bis über 1 v. H. höher. Beachtet wurde noch die leichte Erholung der Auslands⸗ börſen, ſpeziell Newyorks. Die freundliche Stimmung konnte ſich auch im weiteren Verlaufe erhalten. Frankfurt ſeſt Die Reichstagswahlen, die in der ganzen ver⸗ gangenen Zeit als Unſicherheitsfaktor auf das Geſchäft orückten, haben in ihrem Ergebnis die Börſe ſtark be⸗ friedigt. Es entſtand heute eine fühlbare Entſpan nung,. die ſich in einem allgemeinen um—2 v. H. gehobenen Kursniveau ausdrückte. Naturgemäß konnte man noch nicht allzu viele Kundenorders erwarten; das Ge⸗ ſchäft blieb ſomit auf die Kuliſſe beſchränkt und relativ klein; zu dieſer gewiſſen Zurückhaltung trug auch noch die Erwartung der morgigen amerikaniſchen Präſidentenwahl bei. Dagegen wies der Rentenmarkt ſchon erheb⸗ liche Umſätze auf. Beſonders bevorzugt waren Reichs⸗ altbeſitz(1 v. H. höher) und Reichsſchuldbuchſorderungen⸗ An den Aktienmärkten ſtand im Vordergrund des Inter⸗ eſſes der Montanmarkt. Harpener gewonnen 24, Mannes⸗ mann, Phönix, Rheinſtahl je 1% und Stahl.. v. H. Am Chemiemorkt fielen Deutſche Erdöl mit plus 2 v. H. beſonders auf. Stark befeſtigt waren ferner noch Reichs⸗ bonk mit plus 27 v. H. Von Nebenwerten fetzten Daimler ihre Befeſtigung um weitere 76 v. H. fort. Im Verlaufe litt der Aktienmorkt etwas unter dem ſtarken Intereſſe fur Anleihen und die Kurſe blieben meiſt behauptet. Altbeſitz⸗ anleihe zog im weiteren Verlaufe erneut um 1 v. H. an. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 372 v. H. weiter erleichtert. Berlin lebhafter Das Ergebnis der Reichstagswahl entſprach den Er⸗ wartungen, und man ſchien beſonders darüber befriedigt, daß es der Regierung Papen gelungen iſt, die Mehrheit der Kombination Zentrum⸗Nationalſozialiſten zu brechen. Jedenfalls ermutigte es die Spekulation zu neuen Käufen, zumal auch das Publikum kleine Kaufneigung bekundete. Die Umſatztätigkeit war zwar nicht ſehr groß, eine ganze Reihe von Werten ging aber über den Durch⸗ ſchnitt von 1 v. H. in ihren Gewinnen hinaus, da ſich ziem⸗ lich ſchnell auf einigen Märkten Materialmangel bemerkbar machte. So zogen Reichsbankanteile um 271 v. H. an, Deutſche Telephon u. Kabel um 3, Bremer Wolle um 2, Schultheiß um 2, Kali Aſchersleben um 2/5, Harpener um 27, Licht u. Kraft um 274 v. H. und Chadeaktien um 274 A. Nach den erſten Kurſen wurde das Geſchäft dann teilweiſe etwas lebhafter und bevorzugte Werte wie Schultheiß, Erdöl, Mannesmann und Rheinſtahl zogen erneut um 2 v. H. ca. an. a Weſentlich umfangreicher war das Geſchäft dagegen am Markte der feſtverzinslichen Werte. Unter Be⸗ vorzugung der Altbeſitzanleihe und der Schutzgebiete waren Deutſche Anleihen gefragt, Induſtrie⸗Obligationen zogen bis zu 1 v. H. an, Reichsbahnvorzugsaktien beſſerten ſich um 6 v. H. und Reichsſchulöbuchforderungen lagen aus⸗ geſprochen feſt. Hier konnten die ſpäten Fälligkeiten die 70⸗Grenze überſchreiten. Im Verlaufe hatte die Altbeſitz⸗ anleihe weiter einen großen Markt und zog auf 5356 v. H. an. Auslandsrenten lagen ſehr ruig. Der Geldmarkt blieb weiter leicht. Privatdiskont und Reichsſchatzanwei⸗ ſungen waren anhaltend geſucht. Die Grundtendenz des feſtverzinslichen Marktes war auch im weiteren Verlaufe feſt und die Umſätze waren grö⸗ ßer als an den Vortagen. Das Geſchüft in Alt⸗ und Neu⸗ beſitz blieb weiter ſehr lebhaft, ebenfalls in Reichsſchuld⸗ buchforderungen und Schutzgebieten. Die gaiger Steuergut⸗ ſcheine zogen um ic v. H. an, der Umſatz in allen fünf Fälligkeiten betrug 60—70 Mille. Die Reichsbank hat einen Durchſchnittskurs für alle Fälligkeiten mit 80,30 ebrechnet. Bei relativ geringen Umſätzen machte die Befeſtigung auch heute am Kalſamarkt weitere Fortſchritte, Käufer war aber in der Hauptſache die Kuliſſe, während ſich das Publikum vom Geſchäft zurückhielt. In der zweiten Börſenſtunde ließ das Geſchäft an den Aktienmärkten weſentlich nach. Im allgemeinen lagen die Kurſe knapp be⸗ mäßig feſt ſchloſſen Bemberg. Am feſtverzinslichen Markt blieb das Geſchäft dagegen bis zum Schluß recht lebhaft. Die Altbeſitzanleihe k erreichte einen neuen Hüſchſt⸗ kurs von 54,10 v. H. Auch Neubeſitz, Schutzgebiete und Stahlbonds blieben beachtet. Nachbörſe ruhig, Alt⸗ beſitz 54—54,10; ACG 32,75; JG Farben 96— 74; Gelſen⸗ kirchen 37,7538; Phönix 26,75; Siemens 115,50— 116; Reichsbank 128 und Schutzgebiete 6,20—6,22%½ * Steuergutſcheinenotierungen vom 7. Nov. Fälligkeit 1934 906 Berlin und 90% Frankfurt, 1935 85 und 85; 1936 80 und 80, 1937 75% und 75½4, 1938 71 und 71. Berliner Devisen iskontsätza: fleſchshanet 4 Lombars 3, privat 3¾ v. H. Amtlich in Rm. Dis- Parltät 5. November 7 November für kont M 9050 9975 0 715 1055 „Ai 50 7.782.915 922 1 922 7 15 leg 85 4,193 3,77 3,734.736 3,744 Jupan... 1 en.57 2,092 0,889 0,831.839.881 Rairo. fägypt. Ad— 20.953 14.24 14.6 1427 1481 Türkei IIürk. Pfd. 18,456 2,009.012 2,008.012 Lonbon. 1Sterl. 2 20,429 13,86 13.90 19.89 19.93 Dem Hor? IDollar 2½ 4108 2200 4217.20) 5217 Rio deJaneirol Mir.—.502].294 0,296 0,294 5 Uruguay. 1Goldpeſo 4,43.898 1702.608.702 Holland 100 Gulden 3 168,739 169,58 169,92 169,48 169,82 Athen. 10 Drachmen 11.45 2,587.593 2,547.558 Brüſſet 100-50% 8 3½ 5,37 88,54 38,66 58,54 1 Bukareſt. 100 Lei 7 2,511.517 2,523.517 25 Ungarn 100 eng 4% 73.421—— 1—.— 8 Danzig„100 Gulden 4 81.72 82,04 82.20 82.04 82,20 Helſingfsrs 100 6½ 10537 644 6088 6044 5,086 talien. 100 Lire 5 22,094 21,6 21,60 21.56 2780 5 goflavien io Dinar 7½ 81,00 5,634 5,646 5,634 5,843 owno, 100 Litas 7 41,98 41.88 15 Kopenhagen 100 Kr. 8 112,50 72.13 72.2 4 100 Eskudo 43 459,57 2 100 fr. 2% 1644 164 1650 16,8 16587 Prag 400 fr 4% 12438 1255 12465 1246 12365 100 Fr 2 81.00 81,8 8131 618 8429 Spanten 100 eſetſen 6½ 3100 34,5 34 34 35 Stochoim 160 Kr. 3½ 11224 7208 7242 7328 7342 Fittand toben. 8% i880 110 10 lies 90 Wien. 100 Schilling 8 59,071 5195 52.05 J 51/95 525 Tägliches Geld: 4¾ vereinzelt 4½%. Monatsgeld 57% Steliger Gefreidemarki Berliner Produktenbörſe vom 7. Non.(Eig. Dr.) Nach zeitweiſe ruhigerem Vormittagsperkehr zeigte die Pro⸗ duktenbörſe zu Beginn der neueg Woche ein ziemlich ſtetiges Bild. Der Wahlausgang wurde verſchiedent⸗ lich diskutiert, blieb aber auf die Preisgeſtaltung ohne Einfluß; das Geſchäft bewegte ſich allerdings in ruhigen Bahnen, da man anſcheinend erſt die wei⸗ tere Entwicklung abwarten will. a Das Offerten material von Inlandsbrotgetreide war keineswegs dringlich, vereinzelt zeigte ſich etwas Nachfrage, und die Samstagspreiſe waren im all⸗ gemeinen behauptet. Am Lieferungsmarkt waren ſogar verſchiedentlich 2„ höhere Preiſe durch⸗ zuholen, zumal die ſtaatliche Geſellſchaft wieder als Käufer auftrat. Die heute zum erſten Mal in dieſer Saiſon no⸗ tierten Mai⸗Sichten wurden mit einem Aufſchlag von 2,50 Mark gegen Märzlieferung notiert, was unter Berückſich⸗ tigung der Koſten und des Qualitätsriſiko als ziemlich ge⸗ ring angeſehen wird. Weizen⸗ und Roggenm e h he hatten kleines Bedarfsgeſchäft bei unveränderten Mühlenofferten. Hafer und Gerſte lagen ruhig, der Konſum disponierte nur vorſichtig und die Preife waren lediglich gehalten. Amtlich notiert wurden: Miſchweizen 209 waggonfrei Bin.; Märk. Weizen 197199, ſtetig; Märk. Roggen 156 bis 158, ſtetig; Braugerſte 170—4180; Futter⸗ und Induſtrie⸗ gerſte 162—169, ruhig; Märk. Hafer 132—37, ruhig; Weizen⸗ mehl 2427,25, ruhig; e e 20,50— 22,60; ruhig; Weizenkleie—9,40, ruhig; Roggenkleie 8,25—8,60, ruhig; Viktorigerbſen 22—26; Kleine Speiſeerbſen 20—23; Futter⸗ erbſen 14—16; Leinkuchen 10,10; Erönußkuchen ab Hamburg 10,80; Eroͤnußkuchenmehl ab Hamburg 11,20; Trocken⸗ ſchnitzel 9,10—9,30; Extrahiertes Sojabohnenſchrot ab Ham⸗ burg 10,20; dto. ab Stettin 10,90; Speiſekartoffeln, weiße 1,10—1,20; rote 1,5—1,35; Odenwälder, blaue 1,10 1,20; gelbfleiſchig 130—1,40; Fabrikkartoſſeln in Pfg. und 7,5 bis 8; allg Tendenz ruhig.— Handelsrechtliches Lie⸗ ferungsgeſchäft: Weizen Dez. 208,50—8; März 201—10,50 Mai 2413; Roggen Dez. 166,50—66; März 169,50—69; Mai 172—71; Hafer Dez.—; März 138; Mai—. * Mannheimer Produktenbörſe vom 7. Nov.(Eigen⸗ bericht). Die Stimmung am Prrouktenmarkt war unein⸗ heitlich, Inlandgetreide und Mehl gehalten, Futtermittel etwas freundlicher bei ſtillem Geſchäftsgang. Angeboten wurden in, für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mann⸗ heim bei Waggonbezug: inl. Weizen 22; inl. Roggen 16,75 bis 17 inl. Hafer 1414,75; Sommergerſte 19—20 Futter. gerſte 17,50—17,75; Mais 16,50—17; Biertreber 10,75; Erd⸗ nußkuchen 12; Sojaſchrot 10,25; Trockenſchnitzel 8; Malz⸗ hauptet, nur einzelne Werte(Siemens) waren angeblich auf Lombaroöverkäufe etwas ſtärker gedrückt. Verhältnis⸗ keime 10,50—11,50; Weizenmehl Spez. 0 2929,50; dto. ab 1. Sept. 30,50; Weizenbrotmehl 20— 22,50; Roggenmehl 60 5.. 8 a 5. 4 5 5 Kurszettel der Neuen Mannheimer e/ 7. 5. 8. 8 7. Ford Motoren—.—— Marimſt autre Mannheimer EMektenbörse 5 1 riſter R. 11.78 10.75 Mech, Web. Lind. uns Industrie-Aktien Labmeyer. 1077 1075 Berliner Börse 5 item 3 7 e 5—Labwigeh we. 8. 7. 5% L. gegen.. e Ann we 5 5 „St.⸗A. 2 71. 11..⸗G. f. Seillnb.—.—. Gortm' r..—Lubwigab. Walz.———.— 19 Gehe& Go.., 26.50 Uw. 3 7800 5 8 0 63.— 88.— Peewn. Hover 28.— 28. Henninger St. K. 69 59 60,— Mainkrafewerke 82,78 89.25 Festverzinsliche Werte lndustrie-Aktien e 92 81 5 8% Lbafen Stadt 86,— 88,— Dalmler⸗Benz.. 20.50 21.59 Löwen München 184.0 188.5 Metallg. Frankf. 34.— 85— 6% Reichsanl. 27 72.40 72.50 Accumulatoren 150 75 Gelſenk. Bergwk. 37.18 88,85 Miag⸗Müblen 9% Mom. Gold 62.— 69. Deutſche Zino. 42.50 43.25 Mainzer Dr... 78.— 7950 Mez Söhne..—— Diſch. Adlöſgſch.! 51.90 59.89 0 1 5 G 1 72.— 73.— Schöfferb. Bindg.—.— 138,5 Miag, Müh. 25.50—.—„ obne . 9.. 5 95.25 95,0 Aae 5 Storch. 48.— 5 0 Moenus St.⸗A.—.— 20.59 D. Schußgediete.85 6,10 ucher Br. 20 de de 76,75 78.75 89% Pf Hy Pfdb 81.25 82.50 10% Grkr. M. PA. 95,— 95. Wer ger Badiſche Bant 87.— 87,— 1%„„A. 140.0 140.0 F. G älg Hppoth. B. 86.— 50. C. 5. Knorr. 1720 172.0 Asche Buntp. „ Hypoth. B Zudwigsh. A. Br. 49.— 48.— .25.89 1. 41. Rein. Geb& Sch.—— 30.5% Bad. Kohlen 15,75—.— 15 Rheinelktra P. A. 78, 18.— 8/0 Grkr. Mo. R..——.— 92,25 32.50„„ St. A. 72.— 72.8% Roggenwert..—. 42.— 43.— Roeder, Gebr. D. 36.50 36.50 5% Roggenrentd 8,75.78 . 75.— 13.[Konferven Fraun 16.— 16,— Bd. Maſch. Durl. 90.— 90.— Rutgerzwerk 25 40.— 4,4% P Etr Bd. 78,— 78.— disch Bir dise 78.— 78.— Maung Gummi———— Pat Neuberg...— 11 Kü ger swerke 86 Pfäl). Mühlenw.—.——— Hrem.⸗Beſig. Hel 74.— 74.— Schnellpr. Frkthl.—.——,— Durlacher Hef. 1.—.— Portl. gem. Heid. 80.— 80. Brown Bobert 0 6½% do. Com. 1 69,50 61.25 60% P. b. Pfob. 19 74.— 74.0 25.— 25.— Schramm Lackf.... 6%„„ 21 7. 14. 48.85 49.— Schuckert, Nrbg. 69,30 70,75 6% 1 l N„ 20 Seng diele 48.— 40.— J re n. 8 8 een eee 9% Mexikaner.35 6,15 wartz Storch 49.— 49.— Eichbaum⸗Werger 42,— 42,.— Südd. Zucker..— 131.0 Chade Kleinlein Odlbg.—.——.— Salzw. Heilbronn 175.0 175,0 Bad. Aſſekuranz 24.— 24.— Wayß& 5 Mann. Verſich. 23.— 23,—[ Zellſtoff Waldho Verein diſch. Oelf. 75,75 75,— Daimler 450.50 Dt. Ailant.⸗.. 4. 42,50 43,25 It Eiſenhandel.—.— 20.50 dd Zucken n.—.— 1310 Gbemiſche Albert 25.— 35.— Siemens u Palske 117,0. 4% elt. Schag. 1028 10.25 .—.—Südd. Zucker 131.5„4%„ Goldrente—,.—.— 2065 20 98 Trieet Bengbenn.——— 4%„ene dene 048 980 50 Tor Stef. Gacha 58.——.— 4%„ Silbe. 445 Ver. Chem. Ind.—.——.—4½%, Pap.-R.—.— Di, Erdöl... 12s Der. deutſch. Oelf. 74.— 74.— 4% Türk. Ad. Anl. 2760—. G furt 85 eee 1755 4 Ber. 5 5 5 178 4 a, 5 5 t. Linoleum 2. Ver, Zellſt. Ber— 8.„ unif. Anl. 5, f eee e f insliche Werte] Bank Aktien resd. Schnellpr. 21.— 21,— Boigt er 30.— 80.— 55„dos—.— 11. . Allg. D. Credit 2280. Dürrwerke... 23.— 2, Doltt. Seit. d. 2.—.—. 4% Ung⸗ Er. 18.48— D. Werib.(Gold) 7999 17900 gabi Bank 37. 87— Dockeh.& Wim 16.— 17.80 Ga 2 eee. d e 7 e g 85385 6750 Bank f. Grau.. 67.— 86,50 El. icht u. Kraft 80.65 88.25 W. Wolß—— e 4% D. Schaßanw... Barmer Bantver.—.— 88.90 Clettr. Jieſezung 6g.88 28.— 28.50 4%% Mnat S. Ii 20,15 20, Ablöſungſch. 1 51.35 53.35 Bayr. up, u. Wo. 58.— 90.— Emag Frankf.. Zellſtoff Aſchffög. 28,.80%„„III 20.15 20, ohne 6,35.50 Verl. Handelsgeſ. 89,50 90. Eglinder en 74 4.„ Meier 5¼ Teh.Nat. Rail.—.—— 4% Schugg. 14 65,625.10 Com. ü. Privatb. 58.50 58.50 Eßlinger Maſch. 18.50 20,—„ Waldhof 42.60—.— eh. 8 19 Darmſt. u. Nat.—.——.—Ettling. Spinn. 9 7% Heldelbg. 26 80.— 50.85] DeutſcheDisconto 78,.— 75,.— S eg. 25 85.28 58,50 N Bt.—.— 10570 8% Müm. Gd. 28—.——— D Effelten Bant 69,— 69, 50 5 b. free an 28— 28. eh „ Grte. Mh. 28—.——.—, Dresdner Bank 70 5 82 5e Geſfürel 5* D. 3. 6745 69.50 5 ufa(Frelvert). 57.— 57.— Transport Aktien aber e Sglec. 8g 55 Wetaner Wagg...— Ag Hoe ra, 2988 2925 „Farben. 9,70.38 5 1 s 85 25.—. 39,50 Baltimore Ohio 18,.——.— i— 26.— Feinmech. Jetter 25,— 25. Buderus Eiſen. 39.— 39,— el Van 6489 drs J Cane nee. e, Sic wl. Glan, 1800 180 Sanaa höftefe. 0 2 Allg. Lok. u. Kraft 39,65 59.25 Sübd. Eiſenbahn———— Gelſenk. Bergw. 27, 38, Hapag 16.83 285 * 5 rankf. Bank. J Dergw.———— f. Südamerika..— lag Se z— 2— Rettet Bob-6r 5785 8950 Gebichmidt Kp. 2788 2750 J e 96)50 85.75 Hanſa Dſchlff. 28 80 28.50 9% Grtr. M. abg.——. . 0 ee 69.— 5 d. Boden-. 57.— 57.— 92.50 A wa.60 15⁰ 05 e Aus.!. e ee f e pfaze..9 81.89 82.50 Mean„ 4% 4% Pal. Gig. 8,50 Were ee e dnag Orangen..- Habs, Minen: 18.75 18. 2 Peueſche igconte J.— J8.— Pr. 90,50 5 Jung 9 3 Bergbau 28,— 28.7„Uederſee Bt. 28.— 28,— 85 180 955 7 7780 78.50 Transport- Aleti 1 5 3 8. N 1925 99 ze 61½75 61.75 oer N e.25 1780 garſtadt Rud..... 8575 9% eint——— 175 1 5—.—. Stra— 8. Sch.& Beck.—.—. Salzw. 1530 175.0 Hane Erebos ds e 81.—. Nordd. e—.— 18.70 2. Tellus Bergbau—.—, Reichsbank 125.7 128.7 bo vic... Südd, Eiſz 1 Cred.⸗Anſt.—.—. Gritzner M. Durl. 26,.— 26— 5 18. Hyp.⸗Bk.—.— 57.— Grune Bilfinger—.—, Kali Chemle.. Bank- Aktien Reichsdant 126,2 127,0& Neu. 16,— 16. 8% Mae m. Bonn.—.— 14 25 Abein. Opt. 57s 88 35 Hanfwert. uſſen 39.— 34.75 dae M... f.„ 9.— 9. 5 74,— 7a. ee ef A. 12 a „ 4,— 14. Wüett Notenbk.—.—— 1 8 54 875 Monsſeber. 998 Knorr. Heilbr. Te 2 84, ngEiſenb 32.— 32.—Konſerven Braun. 17.50—.— OR u. Sauragütte.—.— . 84, Sibn. Ape 0 2250 3850 Brant 8s 5 10 A d Ie Etablwerte, 0 Bgb. St. A.—.—— d. Llovd 17.85 18.— . e e e„ el. Werte 80,— 50,— .— 34.75 dal Salzderſurd 1800 1618 Baut 1 Drauers. 68.50 68.— Kali Weſteregeln—.——.— Barmer Bantver—.— Klöckner... 3250 83.50 Gerl, Handelsgeſ. 90.50 Mannesm. Röhr. 51,50 83.25. 45 — Darmſt u. N. B.. Oberbedarf. 90—.— Dt. Aſtatiſche Bk..——.— 67.— 67 —.— ag Wbt Se, 1800 W885 1 u Can. d. Beieket 880 88505 26, Elktr. Oicht u. 5 7. Felten& Guill.„34,— 54,25 Aku Gentchow& Co.—.——.— Mimoſa Anhalt Kohlenw..50 48.75 Girmes& Co..7.50 Au 5 9— 75 89,30 Goedhardt Gebr. 73.75 74.— ugsb. aſch. 38, 6 Balke Maſchinen—,„ Hauer Motorenw 330 59. Grün e Bilfinger———.— J. Bernet 58.— 59.50 Gruſchien Tertil 61— 61.— Polyphon . 20.88 20,75 Guano-Werke 26,15—.— Berlin Gubener 104.0—.— Derl. Karls Ind. 4.25 Hackethal Berliner Maſchb. 29,30 29.50 Halleſche Maſch.—.——, 72,50 43.— Hann. M. Egeſt. Braunſchw A G Concord. Spinn 19,15 20.29 Conti Gummi 104.7 103.5 605 Bergbau 5 150 uckert Conti Sinoleum 34.50—.— Gebr. Junghans 15,.— 18.8 5 ultheiß 50 KNarſtadt N lbcknerwerke 33,— 33.15 Diſche. Steinzeug—— 58.— Rölſch Fölzer⸗We 10.50 11.— Deluſch. Glien gdf.— 175 Gebt Norm.50.50 Dres d. Schnellpr. 22,.— 283.— Kötiger Kunſtled, 59,50 59.85 Dürener Metall———.— Krauß& Gig. Lok. 52.— 82.80 „Zucker Svenska Dortm. Unionbe..—.— tte... 15.15 18,89 U. Dt Elektr.. 9— 68. Sarl Lindſtröm.—, B. Harz. Poril 5„„ o irus.-G. Eſchw. Bergwerk- Wann 5 1 75 Fahlb., Liſt& Co.—.——.— Mansfelder Akt 20.— 20,50 Bogtländ. 0 58 3. G. 95,25 96,50 Maſchin.⸗Untern. 36,——.— Bolgt Maſch. Buckau- W. 48.— 49,25 Weſteregeln Alkal 104,7 1035.5 2 90— 178,0 Zellſtoff Waldhof 42.— 42.— Foce„55 Ang. Elertr.⸗G. 8 80.2. Germ. Portip. 3. 98.50 88,— die& Gene 28.——.— Allen Bort 5. 3289 8375 Serresheim. Glas 33.— 36.25 Mülheim Serg.———. Südſee pen Ammendorf Pav. 52.50 83.75 Geſ. f. elektr. Unt. 68.78 6435 Niederlauſ. Kohle 1270 128.7 Reu⸗Guine r. 1380 188,0 5 Nordd. Eiswerke 37.— 36.— Otavi Minen Golbſchmidt. Th. 26.85 27,50 Oberſchl. E. Bed..15.50 —. Gritzner Maſch. 28,35—,— Sperſchl. Koksw. 89 28 49.95 Gebr. Großmann—.——.— Orenſt.& Koppel 33,— 84,75 Bhönir Bergbau 25.75 26.85 Accu.= Fauraßglütte 450.50 41,— Aku Rathgeber Wag 38.— 84,78 Rheinfeldenſera 38— Rhein. Braunk.—.—. J B. Bemderg 35,75 59.50 Maximiliansh..—.—. 2 1 Rhein. tte—.—— Braunk. u. Brikett 142.0 336,0 Hammers. Spinn 80,80—.— Nein Elek. 71.80— 5 5 27 24.— Rhein. Möbelſte Are, Veſtad, Hel 5—. S1 81 5 e 0 Bremer Vulkan 126.5 127 Harkort StPr..—.— 5 5 M Bremer Wolle— 23.8 arpener Bergb. 71,65 74, Roſtzer Zucker 43 8 C. 7 38 15 1 n er. 31 uderus Giſenw. 38,.— 39, 0 i. An a 5 Cbarkott. Woſſer 238 26, Hindeichs e Huff.—.— 35.—„ J Sbemie Basel 133 132.2 9 8. 10.— 10,50 Sachſenwerk 8 Ser Kaen e e aach Elten de. 2 85 85 Sete e D 28, Soeſch Eiſen.. 35..75 S 33 4 25 Wo s 1 Hohenlohe Wentz 22.— 28.— Schl. El u. Gas 00e gl. rockhues———, j 1 Ce. Si Gdabe) 187 1600 Schöherdef dran. 18. —.— 129,0 Se. 390 50 Dent He Kabelw. 23,25 29. Segall Strumpf e r. 8 8 e. 58 i e n 1 „Atlant⸗T. allw ſersl. 99,50 100,5 Sinner.⸗G.. 62 Eintracht Braunk. 3 0 g 170 5 . Stoehr Kammg. 55.— 56,— 7585—.] Sudd. Jucker. 132,0 132, 5 1 Sa Ga 32.75—.— Tlektriszitcts. 68.——. Zucker i 5 8 norr.., 174.0 Stettiner m. 133300 Deutſche Zino! 4475 49.75 Kolmar c Jourd..—, Südd. Immobll. 150.5 1820 5. 95.35 96.— Thür. Gas bs ver. Oele 69.— 69.— 22 21 8 2 1 Diſch. Vindels Eismaſch. 67.75 68.— B. G. Elbf. 5„3. Vingel Schuhfabr. 23,——.— B. Schuhf. B.& W. 14.75 14.80 e dübenſcheld ler—.——.— S e 2265 23,65 Jiſe dach 8 1* 0. d. 90 ee 425.50 Ber. liltramärin. 51.50 52.65 Vogel.. daet Werke—.— & Haeffner—.—. aach& 6e 1070 107.2 Ota Mannheimer Großviehmarki Amtliche Preisnotierungen vom 7. N vem der 1932 Preis fur 50 leg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 4599 Stück Ochſen 217 St. Kühe 245 St. Kälber 755 St, Swmein, 1 8 Mk. 31—33 a) Mk. 23—25 a) Mk. Mk. 4846 ).„ 27 b)„ 20—22 b)„ 40— 44). 3548 ).„ 25-29 e)„ 13—16 e)„ 36 40 S 1 8910 . ch, 1013 d)-34 d. 43 Bullen. 146 St. Färſen 380 St. e)„ 25—30 155» 378 40 ). Mk. 24—26 5.2630 Schafe 112 St. 15 5 b).„ 2123). 2880 aM 2 ).„ 19—21 Freſſer. 1 by) .— A Mk. e Dem heutigen Mannheimer Großviehmarkt waren zu⸗ geführt 146 Farren, 217 Ochſen, 336 Rinder, 245 Kühe, zu⸗ ſammen 944 Tiere. Geringeres Angebot und verſtärkte Nachfrage ließen ein mittelmäßiges Geſchäft zuſtande kom⸗ men zu Preiſen auf der Höhe der Vorwoche. Gute Rinder und Farren, die gefragt lagen, erzielten einen Aufſchlag von einem Pfennig. Höchſtnotiz für Ochſen 28 Pfg., für Rinder 34 Pfg. bei Räumung des Marktes. Der Kälber⸗ markt eröffnete mit 755 Tieren in feſter Haltung bei mittel⸗ mäßigem Geſchäft, flaute aber merklich ab, und es trat ein Abſchlag bis zu einem Pfennig ein. Höchſtnotiz 44 Pig. Der Markt wurde geräumt. Am Schweinemarkt wor das geringere Aufgebot von 2785 Tieren Anlaß zu mittelmäßt⸗ gem Geſchäft bei unveränderten Preiſen. Höchſtnotiz 45 bis 46 Pfg. bei Räumung des Marktes. 21.28 Arbeitspferde— St 8 N bis 70proz. 22,75—24,75; Weizenkleie feine 7,50; Roggen⸗ kleie 72755 Weigzenſuttermehl—9,25; Grünkern 40—45. ( Frankfurter Produktenbörſe vom 7. Nov.(Eig. Dr.) Weizen 212—211; Roggen 165; Sommergerſte für Brau⸗ zwecke 185.187,50; Hafer(inländ.) 140—145; Weizenmehl ſüdd. Spezial 0 29,75—30,50; niederrhein. Spezial 0 29,60 bis 30; Roggenmehl 28,50—25; Weizenkleie 7,60— 7,75; Rog⸗ genkleie 7,75; Heu ſüdd. 4,60—4,80; Weizen⸗ und Roggen⸗ ſtreh drathgepr. 2,50; Treber getrocknet 10,75; Sofaſchrot 10,50— 10,75 Palmkuchen 8,50—8,75; Erdnußkuchen 12,25 bis 12,50; alles für die 100 Kg.; Tendenz ſtetig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 7. Nov.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.] Nov. 4,22%; Jan. 4,25; März 4,22% Mai 4,25.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Nov. 6774; Jan. 654; März 677%; Mai 684. * Liverpooler Getreidekurſe vom 7. Nov.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb,) Tendenz ruhig: Dez. 5,175 (5,16); März 4,11(4,106).— Mitte: ruhig; Dez. 5,1%(5,16); März 4,11%(4,10). * Nürnberger Hopfenbericht vom 5. Nov. Keine Zufuhr, 10 Ballen Umſatz, Tendenz ruhig, Hallertauer Hopfen koſtete 210 l. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 7. Nov.(Eig. Dr.) Nov. 5,40 B 5,10 G; Dez. 5,30 B 5,10 G; Jan. 5,40 5,25 G; Febr. 5,60 B 5,40 G; März 5,76 B 5,55 G; Mai 6,00 B 5,95 G; Auguſt 6,40 B 6,25 G: Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,25; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 7. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 7,63. a * Liverppoler Baumwollkurſe vom 7. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol. Stand. Middl. Anfang: Jan.(83) 5388539; März 540—41; Mai 543; Juli 545; Tagesimport 400; Tendenz ſtetig.— Mitte: Okt. 547; Dez. 538; Jan.(33) 537; März 540; Mai 542; Juli 544; Jan.(34) 551; März 554; Mai 557; Juli 560; Loco 564; Tagesimport 400; Tendenz ſtetig. Berliner Meiallbörse vom 7. November Kupf. Kup Kupf.] Blei Blei Blei Zink Zink ink bez. Brief] Geld] bez. Brier] Geld dez. rief Geld anuar.-.— 42,75 42.——.— 18.75 15.75, 21.75 21.25 Fee—.— 43.— 42.45—.— 17.— 16.——.— 22.— 21.25 ürz... 43.50 43.——.— 17.25 16 25, 22 89 21.50 April.. 44.— 44,.— 43,47]—,— 17,50 16 590—— 22 5021.50 Mat 44 50 44,50 4,.——.— 18,.— 16 75—— 22.75 21,50 uni—.— 45,.— 44.560—.— 18— 17.——.— 28. 22.— uli.— 45,50 44.75—.— 18,50 17.25—, 23.25 22,25 Auguſt.. 43.— 45,.——.— 18.75 17.50—.— 43.50 22 25 Sept.—.— 48 50 45,25—.— 19.— 17.75] 23.7523,— Oktober. 46.75 47. 46.75—— 1925 18—. 24,.— 23.— Nov.— 41,75 40.——.— 16.75 15.25— 21. 20,50 Dezemb.. 1222 2 20,75 loco 39,50—40; Standard⸗Blei per Nov. 15,75—16,50) Original⸗Hütten⸗Aluminium 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 220; Rein⸗ nickel 98—99prbz. 350; Antimon⸗Regulus 37—39; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 37,50—40,75. Londoner Meiallbörse vom 7. November Metalle t per To. Platin„Eper 20 Ounces) Silber Pence per Zune“) Kupfer, Standard 81.65 Zinn, Standaro 153,2 Aluminium„100 0 3 Monate..95 3 Monate 133.3] Antimon 2 25 Settl. Preis 31 6 Settl. Preis 153 2 ueckſilber... 10.25 Elektrolyt 38.0 Banka.. 161 7 Platin beſt ſelected 33,75 Straits.. 159 2] Wolframerz 1 ſtrong ſheets 65. Blei, ausländ.. 12,85 Nickel Eltwirehars 36. Zint ge nöhntien 1,2] Weiß nech 15,75 Tendenz: Kupfer ſtramm; Zinn, Blei, Zink feſt. Kariellkupfernoſlz wieder ei was höher ONewyork, 7. Nov.(Eig. Dr) Das amerikaniſche Rumpfckartell hat mit Wirkung vom 7. November den Preis für Kartellkupfer eif, europäiſcher Häfen für das Sonder⸗ kontingent von rund 50 Tonnen von 5,228 auf 5,250 Dollar- cents erhöht. 5 5. 7 urse .—.—[Meſif. Eiſen 42.——.— Betersd J. Habk. 1773 7 Wicking⸗Cement 88 8.— Ruſſenbank—— N Willener Guß... Deutſche Petrol 40.— 48.— 53 j Burbach Kalt.. 19.— 1759 26.25 24.89 Zellſtoff Verein.—.— 365 Diamond 1 13 eckarſulm. Fahrz. Deutſch-Oſtafeita 38, 99.—., Südſer Phosphat———— 16, 16, ufa⸗Flim 57.50, Fortlaufends nonerungen(Sehlus) 5 1 5 . 34.75 56 25 Leopold grube.. 30,50 31.— Allg. Elektr. Geſ. 32,25 32,85 Mannesmannrö. 51.39 52,85 . Aſchaffenb. Zell.. Hansfeld A. G.—.— 2065 90,— 1,— Gayer. Mot.⸗W. 59.— 59.50 Maſchinenbau⸗U. 37 37,88 Jul. Berger Tiefb 137.7 139.0 Metaſlgeſellſchaft „ Berlin⸗Karler. J 47.— 43,75% Rontecatin!.—.— 9,—.25 Berliner Maſch', 29.50 30.— Obderſchl. Koksw. 39.59 40.— 88.59 66,5 Praunk. u. Beik. 143.5 143 7 Orenstein& Kopp 33,78 84.28 ein.⸗W. galt 20.85. Premer Woll 123 5 127 Pbgente Berga 2543 26.85 1 9*. Elſenw 38,75 39.50 Botyohonwerke—.— 41.— e 2 ann dre 180.5 1617 157,7 161.0 Rh. Stahlwerke. 85,75 68 25 vage 2 Font, Gh mt. W. 15300 1033 f- Weſt elke. 20.2 7178 58.2 102.5 Continentaleden 35.— 36.2 Rütgerswerke 38,85 40¼15 88. 87s Daimler Benz 20.50 20,75 Deutſch. Atlant.. 84.50 Salzdetfurth Kali 159.0 160,0 Holzmann. Phil. 54.75 58,— Fuge Scneder 81.— 1167 deſſauer Gas 89,75 89,35 Schleſ. Bergab. u.. 8 71.25 72,25 Schleſ. El. u Gas 80.25 81 e Schubert& Salzer. 1 88550 29.75 deutſde Einol...— 4375 Schu kert& Co. 69.25 70.48 35.50 87.75 Leatſcher Eiſeng 19,50 19,70 Schulth⸗Pateng. 553 8825 110 1 Bertin. Union.—.— 8 70 1167 2232 1174 Dortm. Union.⸗B.—.— 1700 le Hals 5 50 70 14.75 18.75 J. Wat f. Kraft—.— 86,7 Svenskä Tündſt.. alen Hurt 2 2 5 der he wg 66, 2385 Falten derung. 7— 375] Jogel Tele ir.. 27 285 gelle w. 6 83.7 Pe eregenn tali 1300 5— le. Miet. Fleg, Leonhard 14977 4475 zeſlure 7e 8780 87 e Jelltoff⸗Berein 325 355 Duſselberf ien—— 9919. 22 125 a 139 7 139,7 Goloſchmidt Tb. 27.85 27.38 e 42,25 4 nit Eri 49.28 4, 2 1 8 Papier 20.—. Hambg E 7 5 105 Wa e 83.50. 5 Se een e e dabager 4 866, 1070 Ars A. Chen Cg deg d. Harpel. 8 5 125 Kal 5 g er bau 72 5 2 80 4 35.13 36.3 1. 5 1280 — Potelbetriebsgeſ. Hie Bergbau ———— „ c. Jur 45 5 5 82— Kall Cgen.———— 27.— 27.88 Kall Aſchersleorn 97.— 100.5] Haaſa Da npfſch——. 8 9d 17.75 17.88 Minen 3 —.—— 5 1 N Eharlott. Waſſer 73,15 73.75 Rhein. Elekir. e., Montag, 7. November 1932 Aus Baden Amtliche Perſonal veränderungen Ernannt wurden die Gendarmeriehauptwacht⸗ meiſter Johann Horter in Marzell und Auguſt Heer in Elſenz zu Gendarmerieoberwachtmeiſtern; Polizeihauptwachtmeiſter Karl Scheerer bei der Polizei⸗ und Gendarmerieſchule in Karlsruhe zum Polizeioberwachtmeiſter und Verwaltungsaſſiſtent Sebaſtian Müller an der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch zum Verwaltungsſekretär. An der Bergſtraße kein Reblausherd Weinheim, 6. Nov. Die Jahresverſammlung der Rebbeobachtungs⸗Kommiſſionen des Kreiſes Mann⸗ heim wurde unter Vorſitz des Bezirksobmanns Dr. Krumm ⸗Ladenburg in Weinheim abgehalten. Amt⸗ liche Rebbegehungen ſind vorgenommen worden in Laudenbach, Hemsbach, Leutershauſen, Schriesheim, Hockenheim und Reilingen. In keinem Falle wurde die Reblaus feſtgeſtellt; auch aus anderen Gemeinden find keine diesbezüglichen Beobachtungen gemeldet worden. Der Kreis Mannheim, alſo hauptſächlich die Wein bauorte an der Bergſtraße, kann nach dieſem Ergebnis ſomit auch in dieſem ihre als reblausfrei angeſehen werden. Allerdings iſt die Gefahr der Einſchleppung der Reblaus nunmehr, nachdem beinahe alle benachbarten Wein⸗ baugebiete verſeucht ſind, auch in Nordbaden in be⸗ Frohliche Nähe gerückt. Auf den Beobachtungs⸗ kommiſſionen laſtet deshalb beſonders große Vevant⸗ wortung, weil es gilt, etwa auftretende Herde mög⸗ lichſt vaſch zu entdecken und unſchädlich zu machen. Obſtbauoberinſpektor Martin ⸗ Ladenburg hielt einen ausführlichen Vortrag über die Kellerbehand⸗ lung des Weines. Lehrgang für Geflügelzüchter * Karlsruhe, 6. Nov. Die Badiſche Land wirt⸗ ſchaftskammer veranſtaltete auf ihrem Verſuchs⸗ und Lehrgut für Geflügelzucht Ein ach bei Gengenbach einen Lehrgang für„Fortgeſchrittene Geflügelzüch⸗ 12 ter“. Dieſe alljährlich veranſtaltete Zuſammenkunft der badiſchen Geflügelzüchter und derer aus den Nachbarländern ſoll mit den neueſten Ergebniſſen der einſchlägigen Wiſſenſchaft und den Erfahrungen bekannter Praktiker bekannt machen. Dementſpre⸗ chend ſind auch in dieſem Jahre die Redner und Vor⸗ träge ausgewählt. Insbeſondere wird über das neugeſchaffene Han⸗ delsklaſſengeſetz und deſſen Vorteile für den Geflügelzüchter geſprochen werden. Des weiteren werden die Ergebniſſe in einer veranſtalteten Her⸗ denleiſtungsprüfung für Hühner bekannt gemacht, wobei gleichzeitig die Auszeichnung der Sieger⸗ ſtämme durch den Präſidenten der Badiſchen Land⸗ wirtſchaftskammer, Dr. Graf Douglas, erfolgt. Weitere Vorträge werden ſich beſchäftigen mit zeit⸗ gemäßer Fütterung aufgrund neueſter Fütterungs⸗ verſuche, Geflügelkrankheiten, ferner wirtſchaftliche Tagesfragen uſw. Einbrecher am Werk * Külsheim(Amt Wertheim), 6. Nov. Einbrecher haben nachts das von der Witwe des verſtorbenen Steuererhebers allein bewohnte etwas abſeits ſtehende„neue Haus“ heimgeſucht. Die durch das Geräuſch aus dem Schlafe geſchreckte Frau ver⸗ ſuchte vergeblich, das elektriſche Licht anzudrehen, da die frechen Geſellen die Sicherungen herausge⸗ ſchraubt hatten. Die Diebe durchwühlten ſämtliche Schränke und Käſten im erſten Stock und nahmen das vorhandene Bargeld und Papiere mit, ebenſo eine Herren⸗ und eine Damenuhr und den Ehering des verſtorbenen Mannes. Als die durch die Hilferufe aufmerkſam gewordenen Nach⸗ barsleute herbeieilten, waren die Täter ſpurlos ver⸗ ſchwunden. In der Nähe wurden ein Stemmeiſen und ein Schraubenſchlüſſel gefunden. Belzner iſt eine Trauerode 5 Leid.—„Wir ſind nicht mehr daheim!“— im We⸗ Das landͤſchaftlich und kulturell glanzvolle, alljähr⸗ lich von über einer Million Fremden beſuchte Bad⸗ nerland darf ſich neben ſeinem milden Klima und ſeinen heilſamen Bädern, ſeinen Gebirgswäldern, romantiſchen Städten, Schlöſſern und Parks man⸗ cherlei intereſſanter Merkwürdigkeit rühmen, die in deutſchen Landen tatſächlich„einmalig“ iſt. Für viele dürfte es intereſſant ſein, zu erfahren: daß der Kaiſerſtuhl die Deutſchlands iſt daß Baden das Land des„zeitigſten deutſchen Len⸗ zes“ ebenſo iſt, als auf dem höchſten ſeiner Berg⸗ rieſen, dem 1500 Meter hohen Feldberg, Oſter⸗Skilauf üblich iſt; daß Baden⸗Baden mit ſeiner 1655 angelegten Lichtentäler Allee(berühmteſter„Korſo der Könige und Diplomaten“ bis in jüngſte Zeit) das„elegan⸗ teſte“ deutſche Heilbad iſt; daß das badiſche Städtchen Hauenſtein die kleinſte deutſche Stadt iſt mit 205 Einwohnern und 32 Häuſern; daß das Pfahlbaudorf bei Unteruhldingen am Bodenſee Urheimat der Menſchheit iſt und Jahr⸗ tauſende vor Chriſti Geburt entſtanden iſt; daß auch die Heidenlöcher im Molaſſefels bei UHeberlingen am Bodenſee uralte Kulturdenk⸗ mäler ſind von bisher nicht aufgeklärter Beſtim⸗ mung und Entſtehung; 5 daß Mainau, das idylliſche Inſeleiland im Bodenſee, die ſüdlichſte deutſche Landſchaft darſtellt, in der Cedern, Palmen, Zypreſſen, Orangen, Feigen und Bananen gedeihen; daß auch in Badenweiler ein Mammutbaum und eine Libanonzeder wächſt und auch Wein⸗ heim einen berühmten Exotenwald beſitzt; daß in der„Fächerſtadt“ Karlsruhe die erſte deutſche Lokomotive erbaut wurde und auch die Ur⸗ heimat des Radio(Entdeckung der elektromagneti⸗ ſchen Strahlen) zu ſuchen iſt; daß Schwetzingens berühmter Schloßpark nicht nur der anmutigſte aller deutſchen Schloßparks mildeſte Gegend Konzert der Liedertafel“ Ludwigshafen * Ludwigshafen, 7. Nov. Das Konzert verdiente Beachtung wegen der Uraufführung eines Chor⸗ werks unſeres ſchaffensfrohen heimiſchen Kompo⸗ niſten Carl Bartoſch. Das vertonte Gedicht Emil auf das deutſche ſensgrund aber zugleich das Hohelied hoffenden und liebenden Glaubens. Nach dem Anruf„Deutſch⸗ land unermeßliches Reich!“ bewegt ſich Bartsoſchs muſtkaliſche Umſchöpfung meiſt in ſchattenhaftem Dur- moll, einem Wechſel zwiſchen Diatonik und Kir⸗ chentonarten, wie er ſchon in der„Glockennacht am Rhein“ glücklich verwendet wurde. Das Zeitmaß verweilt nicht in einem brütenden Largo, ſondern wird durch freiere Rhythmen, dem Text folgend, be⸗ lebt. Innig und ergreifend bringen die Bäſſe in dem pianiſſimo abſteigenden Schluß, der Ober⸗ und Unterſtimmen geheimnisvoll in weiter Lage aus⸗ einanderhält, das Leitmotiv des Anrufs wieder. Auch dieſer neue-cappella-Chor zeichnet ſich durch die Satzkunſt Bartoſchs aus: eine zu Gehör und Herzen gehende, ſchmiegſame und eindringliche Me⸗ lodik. Reicher Beifall und Lorbeerkranz wurde mit Wiederholung des Hymnus bedankt. Als weitere Neuheit brachte die Vortragsfolge Legenden und Tänze von Dyorak, gehaltvolle vier! händige Original⸗Klavierſtücke, die zwiſchen Haus⸗ Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Zeitung Buntes badiſches Raritäten- Allerlei Von Konrad Haumann iſt, ſondern u. a. Seltſamkeiten auch eine Moſchee beherbergt, in der 1870 gefangene Zuaven und Tur⸗ kos ihren Gottesdienſt abhielten; daß das Freiburger Münſter mit ihrem wundervollen Turm⸗Filigran die einzige im Mittel⸗ alter fertiggeſtellte gotiſche Kirche in Deutſchland iſt (13.—16. Jahrh.); daß die Goldſtadt und Schwarzwaldpforte Pforz⸗ he.i m Weltplatz für Goldwaren und Bijouterie iſt, von den 80 000 Einwohnern arbeiten 35 000 als Ar⸗ beiter in den 2200 Goldſchmiedebetrieben; daß Furtwangens Uhrenmuſeum mit ſeiner Schau von 1000 Uhren der Welt größte Uhren⸗ ſammlung beſitzt; daß in der„Kalten Herberge“ zu Furtwangen die Dachtraufe ihr Waſſer zur Hälfte zur Donau, zur anderen Hälfte zum Rhein abfließen läßt, alſo Waſſerſcheide zwiſchen Mittelmeer und Donau iſt; daß in einer Gaſtſtube zu Staufen eine In⸗ ſchrift beſagt, daß hier anno 1539 der Teufel dem Schwarzkünſtler Dr. Fauſt das Genick umgedreht habe; daß in Freiburg das Denkmal des Mönches Bertold Schwarz ſteht, der anno 1340 hier das Schieß⸗ pulver erfunden hat; daß ſich die Handſchriften von Nibelungenlied und Parzifal in der an altdeutſchen Handſchriften reichen Fürſtlich⸗Fürſtenbergiſchen Bibliothek zu Don au⸗ eſchingen befinden; daß im Bregtal Schwarzwaldhäuſer im Alter von 500700 Jahren ſtehen: daß Triberg einen wertvollen, von dem be⸗ kannten„Schnitzerſepp“ Furtwänger in zwei Mo⸗ naten geſchnitzten Rathausſaal beſitzt; daß das„Gſchell“ der Villinger Narros, das auf Bruſt und Rücken getragen wird, 40—50 Pfd. wiegt; 8 i daß auch Fremde bei Schwarzwälder Bauernhochzeiten„Fründli willkommen“ ſind, ſofern ſie ihre Zeche nicht ſchuldig bleiben: daß„Himmelreich“ und„Hölle“ benachbarte Bahn⸗ ſtattonen im Höllental ſind. und Konzertmuſik hübſch vermitteln. Frau Elſe Bartoſch als gewandte Führerin im Diskantpart und ihr Gatte meiſterten die nicht gerade leichten Charakterſtücke in ſchönſtem Einvernehmen. Freund⸗ liche Aufnahme fand auch eine zum erſten Mal in ihrer Heimatſtadt auftretende junge Sängerin Elfriede Pitz, Schülerin des Chorleiters. Ihre lichte, warme Sopranſtimme und echt muſikaliſches Empfinden verbürgen günſtige Weiterentwicklung. Endlich die wackeren„Liedertäfler“: ſie ſangen mit ſehr gutem Vortrag Chöre von Cornelius, Hegar, Trunk, Madrigale und Volkslieder unter Bartoſchs Stabführung. * —— § Haßloch, 6. Nov. Fünf Zeitungsträger aus Haßloch unterſchlugen in letzter Zeit über 1000 Mark Zeitungsgelder. Das Neuſtadter Gericht verurteilte die Angeklagten, die aus Not gehandelt haben wol⸗ len, zu Gefängnisſtrafen von—6 Wochen, zum Teil mit Bewährungsfriſt, unter der Bedingung der Koſtenerſtattung und der Rückzahlung der unter⸗ ſchlagenen Summen. * Elmſtein(Amt Neuſtadt a. d..), Schwere Schäden hat die neuerſtellte Straße zwiſchen Iggelbach und Helmbach durch den ſtarken Regen erlitten. Die Straße hat ſich teilweiſe geſenkt und ein Teil der Böſchung iſt abgerutſcht. Die Bö⸗ ſchung iſt teilweiſe bis zu 25 Meter hoch. aufſchub auf Wohlverhalten. g Nummer 519 . 143. Jahrgan Aus der Pfalz Die Eistalbahn eröffnet * Eiſenberg, 6. Nov. Nachdem am Donnerstag die Reichsbahndirektion Ludwigshafen die Vertreter der Preſſe bereits zu einer Beſichtigungsfahrt einge⸗ laden hatte, fand am geſtrigen Samstag die feierliche Eröffnung der neuen Bahnlinie Eiſenberg Enkenbach ſtatt. Die Reichsbahn hatte für die ge⸗ ladenen Gäſte— es waren Vertreter der intereſſter⸗ ten Gemeinden, Behörden, Verbände, nicht zuletzt auch wieder der Preſſe— einen Sonderzug ab Ludwigshafen geſtellt. In Grünſtadt begrüßte 1. Bürgermeiſter Dr. Lauterbach die Herren der Reichsbahn und die ſonſtigen Gäſte und übergab Reichsbahn⸗Oberpräſident Happe eine Urkunde der Stadt Grünſtadt. Nach Schmückung der Lokomotive lief der Zug zu ſeiner erſten offiziellen Fahrt über Aſſelheim, Mer⸗ tesheim und Ebertsheim nach Eiſenberg aus. Die Anwohner der Bahnſtrecke begrüßten freudig bewegt die ſo lang erſehnte Bahn. In Eiſenberg bat das Oberhaupt der Stadt, Bürgermeiſter Dr. Ludwig, die Gäſte ins Evangeliſche Gemeindehaus, wo zur gleichen Zeit die Eröffnung der„Pfälziſchen Kunſt⸗ ausſtellung“ ſtattfand. Alsdann fuhr der Sonderzug über den neuen Streckenteil Ramſen— Alſenborn nach Enken⸗ bach. Schon in Ramſen wurde der„erſte Zug“ mit Muſik empfangen; in Alſenborn und Enkenbach zeigte ſich die Freude über die endliche Schaffung dieſer Bahnlinie in gleicher Weiſe. In Eiſenberg folgten die Gäſte einer Einladung der Stadtverwal⸗ tung zu einem„gemütlichen Beiſammenſein“ im „Hirſchen“. Wegen Ueberfalls verurteilt § Neuſtadt a. d.., 6. Nov. Anfangs April ver⸗ teilten Deidesheimer Nationalſozialiſten Werbe⸗ zeitungen in Ruppertsberg, was den Unwillen eines großen Teils der Ruppertsberger Bevölkerung her⸗ vorrief. Als am 8. April abends 9 Uhr ſich wieder ein Trupp von 20 Deidesheimer Nationalſozialiſten nach Ruppertsberg begab, wurde er von etwa 50 Rup⸗ pertsberger jungen Leuten, die zumeiſt der Deutſchen Jugendkraft angehören, mit Stöcken verprügelt. Das Gericht ſieht den Tatbeſtand des Land⸗ friedensbruchs als gegeben an, weil ſich eine größere Zahl von Menſchen zuſammenrottete, um mit ver⸗ einten Kräften Gewalttätigkeiten zu verüben. Be⸗ ſonders belaſtet wurde Polizeiwachtmeiſter Joh. Schneider aus Ruppertsberg. Er verhielt ſich nicht nur paſſiv, ſondern er halt ſelbſt von rückwärts auf einen Nationalſozialiſten eingeſchlagen. Das Gericht verurteilte einen Angeklagten zu 7, drei(darunter den Polizeiwachtmeiſter) zuſje 6, zwölf Angeklagte zu je 3 Monaten Gefängnis mit Straf⸗ Sechs Angeklagte wur⸗ den freigeſprochen. a Die liebe Konkurrenz * Höheinöd(Amt Pirmaſens), 6. Nov. Seit einſger Zeit wirbt ein auswärtiger Bäcker um den Brot⸗ verkauf in unſerem Orte. Um ſich der auswärtigen Konkurrenz erwehren zu können, entſchloſſen ſich die hieſigen Bäcker, eine Senkung des Brot ⸗ preiſes vorzunehmen. An einigen Tagen wurde der 6⸗Pfünder mit 60 Pfennig verkauft. Als dies in den umliegenden Orten bekannt wurde, ſetzte eine wahre Völkerwanderung hierher zum Brotverkauf ein. Nunmehr koſtet der 6⸗Pfünder wieder 75 Pfg. * 0. Ludwigshafen, 6. Nov. Ein verhetrateter Maurer ſtürzte nach übermäßigem Alkoholgenuß vergangene Nacht die Treppe ſeiner Wohnung hinunter. Der Verunglückte wurde ins Krankenhaus verbracht und iſt dort wenige Stunden ſpäter ſeinen Verletzungen erlegen. 2 Fe Donnerstag, Ad des Verlages der„Badischen Hausfrau“ großer hauswirtschaft. Ausstellung 20 Unr im Frledrichspark. A- Halleestunde Heuſe Monſag Verlängerung! Theater- Haften, aoldener Stem“ J 2. 870¹ Tel. 31778 verbunden mit den 10. November 1932, 15 une alk um günentabzdu 8 Wer Or. J.., Prag: Der nahrhafte Wert des Schläterbrotes macht sich t Bauer, Lange Rölterstr. 4. Tel. 52679 55 Bickel, Gar nisonstr. 25. Tel. 537 66 Karl Frank, G 7. 39. Tel. 32985 Georg Hettinger, Lamerstr. 17, Tel, 43287 WIIh. Otterbach, U 6, 30, Tel. 338 03 Joh. Zink, Gartenfeldstr 17 Tel. 538044 = 38 m besterauslünrugg 4 a 0 a liefert billigst die Druckerei Ur. 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