Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM.08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25 durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43. Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗ Adreſſe: Nemazeit Maunheim — Fernſprecher: Sammel⸗ Nummer 249 51 Einzelpreis 10), Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Keine Gewähr für Anzetgen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend-⸗Ausgabe Die innerdeulſchen Probleme Meldung des Wolffbüros — Berlin, 8. Nov. Auf dem Frühſtück des Vereins der aus⸗ ländiſchen Preſſe hielt Reichskanzler von Papen heute vormittag eine Rede, in der er zunächſt ſeinen Geſamteindruck der Reichstagswahl ſchilderte. Er führte u. a. aus: Eine erfreuliche Zu⸗ nahme des Verſtändniſſes für die Regierungsarbeit iſt feſtzuſtellen. Keine Partei wird noch Berechti⸗ gung zu der Annahme haben, daß ſie die Alleinherr⸗ ſchaft in Deutſchland ausüben kann. Dagegen glaube ich die Hoffnung hegen zu dür⸗ ſen, daß es nunmehr zu einer wirklichen natio⸗ nalen Konzentration kommt. Möge die erfreuliche Einigkeit, die das deutſche Volk heute in den großen Fragen der auswärtigen Politik 1 durch alle Parteien hindurch beſeelt, fetzt auch der 3— Führung der Geſamtpolitik die notwendige breite Grundlage ſchaffen. Perſonalfragen ſpielen hierbei— ich habe es ſchon immer betont— keine Rolle. Die ſachlichen Ziele der Regierung, die Sie kennen, werden unverändert verfolgt werden. Der Kanzler wies dann auf die große und ver⸗ antwortungsvolle Aufgabe der Vertreter der aus⸗ ländiſchen Preſſe hin und erklärte: Von dem Grad der Einfühlung in unſere individuellen Lebensver⸗ hältniſſe, den Sie, meine Herren, aufbringen, wird es abhängen, ob Ihre Nation uns mit den richtigen Augen ſieht. Kein Volk iſt mehr in der Gefahr, miß⸗ verſtanden zu werden, als das deutſche. Man muß uns mißverſtehen, wenn man die Verhältniſſe an⸗ derer Völker auf uns übertragen will; denn unſere Geſchichte iſt eine andere als die ihrige. Deutſchland iſt von jeher das Schlachtfeld der Ideen geweſen. Deutſchland bildet das 7 Kampffeld zwiſchen dem Rationalismus des Weſtens und dem Irrationalismus des Oſtens. Politiſcher Kampf iſt bei uns zu⸗ gleich ein Kampf der Weltanſchauung. Schöpferiſch kann deshalb in Deutſchland mehr denn je nur eine Politik ſein, die aus dem 8 kommt. Unſere Lage bleibt Mittelland Europas und unſere geſchichtliche Entwicklung hat uns einen unerſchöpflichen Reichtum kultureller Geſtaltung in den verſchiedenen deutſchen Stämmen und Ländern beſchert, deſſen Pflege und Förderung die große Aufgabe der deutſchen Kulturpolitik ſein muß. Aber nach außen ſtellt ſie uns ebenſo zwingend vor das Problem weltpolitiſcher Behauptung. ſonders hier iſt unſere Mittellage voller Gefahren. Die lange Reihe der Interventionen der 5 Siegermächte, welche den deutſchen Regie⸗ f rungen immer neue Demütigungen zu⸗ muteten, trägt ein großes Maß von Schuld an der allgemeinen Radikaliſterung und der 0 g Verſchärfung der innerpolitiſchen Lage. Aus dieſem geſchichtlichen Zuſammenhang von Innen⸗ und Außenpolitik ergibt ſich für das deutſche Volk die ſchickſalshafte Aufgabe, eine Geſtalt für ſeine Staatsführung zu finden, die den dau⸗ ernden Notwendigkeiten ſeiner Lage in Mitteleuropa und den beſonderen Schwierigkeiten ſeiner heutigen Situation in gleicher Weiſe entſpricht. Die erſte Vor⸗ bedingung hierzu iſt die Wie derherſtellung der vollen Hoheit des Staates und die Einrichtung einer machtvollen Regierungsgewalt. Die Augen der Welt ſind heute auf die Vereinigten V Staaten von Amerika gerichtet, wo ein großes Volk ſeine Staatsführung für die nächſten vier Jahre in die Hände eines Mannes legt. Iſt es denn nicht demokratiſch, frage ich, dem Lande einen verantwortlichen Staatsmann zu geben? Dann kann es nicht weniger demokratiſch ſein, die anonymen Mächte der Parteibürokraten, die ſich zwiſchen Regie⸗ rung und Volk geſchoben haben. auszu⸗ ſchalten. In unſerem deutſchen Reichspräſidenten hat das deutſche Volk durch ſeinen Wahlakt einen ruhenden Pol geſchaffen, von dem aus die verſchiedenartigen Bemühungen unſeres politiſchen Lebens Gemein⸗ ſchaft werden können. Den Eutſcheidungen, die von ihr ausgehen, können wir mit Vertrauen und Zu⸗ verſicht entgegenſehen. Die Herſtellung einet ſtarken deutſchen Staatsgewalt iſt nicht nur eine Lebensnot⸗ wendigkeit für Deutſchland, ſondern das zentrale Problem Europas. Der Kanzler unterſtrich dann nochmals mit Nach⸗ druck, daß nicht eher Ruhe und Friede in Europa ſein werde, bis man dem deutſchen Volke die lebens⸗ 7 notwendigen Vorausſetzungen zugeſtanden habe, die N ihm eine friedliche und ſichere Entwicklung gewähr⸗ Be⸗ hier nichts Neues feſt, weun ich ausſpreche: leiſteten. Deutſchlands auswärtige Politik ſei ſtets Dienstag, 8. November 1932 Rede über Verſailles und Vor dem Berliner Verein der Auslandspreſſe forderte Reichskanzler v. Papen erneut Gleichberechtigung und Reviſion des Verſailler Diktats Rooſevelt oder Hoover? Heute wählt Amerika ſeinen Präſidenten— Die Spannung auf dem Höhepunkt Franklin D. Rooſevelt Meldung des Wolff⸗Büros — Newyork, 8. Nov. Die Vereinigten Staaten ſtehen heute im Zeichen der Präſidenten wahl. Die Zahl der männlichen und weiblichen Wahlberechtigten beläuft ſich auf rund 47 Millionen. Die Tanzſäle und Kabaretts dürfen bis 5 Uhr früh offen halten, um ihren Beſuchern die Wahlergebniſſe mitteilen zu können. Die Verkehrsgeſellſchaften werden ihre Fahrgäſte während der Reiſe durch Funkſprüche über die Wahlergebniſſe ebenfalls auf dem Laufenden hal⸗ ten. Die Erregung der Maſſen iſt bis zur Siedehitze geſteigert. Hoover oder Rooſevelt! beherrſcht ganz Amerika. Dieſe Frage Ganz allgemein geht der Herbert Hoover Der Sozialiſt Thomas Eindruck dahin, daß ein Sieg Hoovers eine Ueber⸗ raſchung wäre. Ueberraſchungen ſind bei den Amerika⸗Wahlen nie ausgeſchloſſen. Rooſevelt hat nach wie vor beſſere Chancen. Allem Ermeſſen nach dürfte er auch gewählt werden. Aber als ganz geſichert kann ſeine Wahl nicht angeſehen werden. Die Hoover⸗Anhängex rechnen mit einer Paſſtvität der Wähler ſowie damit, daß die Oppo⸗ ſition vielfach für den ſozialiſtiſchen Kandi⸗ daten Thomas ſtimmen wird, was eine Schwä⸗ chung Rooſevelts bedeuten würde. Im übrigen ſind die Republikaner alles andere als optimiſtiſch, und wenn eine Partei ſich ſelbſt am Tage der Wahlen nicht zu einem Optimismus aufraffen kann, dürfte es nicht gut um ſie beſtellt ſein. 8 darauf gerichtet geweſen, die Anerkennung jener für das Leben der deutſchen Nation elementaren Be⸗ dingungen durchzuſetzen. Deutſchland kann nicht heute, fuhr der Kanzler fort, 14 Jahre nach der Beendigung des Krieges, noch immer in der Rolle des Beſiegten feſtgehalten werden. Wir verlangen die Gewährung der gleichen Rechte, die für alle anderen gelten, nicht als eine Gnade, oder eine Wohltat, ſondern als unſeren unbeſtreitbaren Anſpruch. Ich ſtelle Der Vertrag von Verſailles hat keinen wahren Frieden gebracht. Er hat es offenbar ſelbſt nicht gewollt, denn er trägt nicht einmal den Namen eines Friedensvertra⸗ ges. Und in ſeiner Einleitung fehlt die ſonſt übliche Verheißung, daß von nun an Friede und Freund⸗ ſchaft r den bisher Kriegführenden herrſchen ſolle. Er iſt urſprünglich wohl als Präliminarver⸗ trag gedacht geweſen. Der Vertrag enthält eine Reviſionsklanſel, die für alle ſeine Beſtimmungen gilt. Es muß ein Ziel nicht allein der deutſchen, ſondern der enropäiſchen Politik ſein, die Beſtimmungen, die durch Zwang auferlegt wurden, durch Löſungen zu erſetzen, die dem freien Ermeſſen aller Beteiligten entſpringen. Denn weder durch Liſten noch durch Drohungen werden wir uns für alle Zukunft an Löſungen binden laſſen, die uns mit Gewalt aufgezwungen werden. Unſer Weg wird der Weg friedlicher Verſtändigung ſein. Wir haben dieſen Weg in Locarno beſchritten und in Lauſanne fortgeſetzt, und wir werden ihn weiter⸗ gehen, um jenen großen Grundſätzen, auf die ver⸗ trauend wir 1018 die Waffen niederlegten, die Herr⸗ ſchaft über Europa zu verſchaffen. Wellwiriſchaſtskriſe und Herriot⸗Plan Die Weltwirtſchaftskriſe konnte nur ſo kataſtrophal werden, weil die internationale Verſchuldung und die Hemmniſfe des Warenverkehrs ſich gegenſeitig in ihren kriſenhaften Wirkungen ſteigern. Die Kon⸗ ferenz von Lauſanne hat ohne Zweifel einen Aus⸗ ſchnitt aus dieſem Problemkreis auf feſten Boden geſtellt und dadurch beruhigend und reinigend ge⸗ wirkt. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß der heute noch zu löſende Reſt der internationalen Probleme vielleicht größer iſt als der Anteil, der in Lauſanne eine Bereinigung erfahren hat. Unter die⸗ ſem Geſichtspunkt kann die Aufgabe und Bedeutung der Weltwirtſchaftskonferenz nicht hoch und entſchei⸗ dend genug für eine weitere Erholung der Wirt⸗ ſchaftslage der Welt eingeſchätzt werden. Dieſer Tat⸗ ſache müſſen ſich die Staatsmänner bewußt ſein. Meine Herren, Sie würden enttäufcht ſein, wenn ich mich heute nicht zu dem neuen franzöſiſchen Plan für Sicherheit und Abrüſtung äußerte. Aber ich kaun dazu heute nur wenig ſagen und es kann ſich hierbei nur um erſte Eindrücke handeln, denn bisher 5 über dieſen Plan zu wenig bekannt. Der franzöſiſche Plan ſetzt anſcheinend voraus, daß alle europäiſchen Feſt⸗ landſtaaten gleichartige Heere erhalten. Das er⸗ ſcheint vom deutſchen Standpunkt aus durchaus dis⸗ kutabel. Wir haben zur Zeit eine Heeresverfaſſung, die uns durch Diktat aufgezwungen wurde, und füh⸗ ren Klage darüber, daß unſere Soldaten nicht mit jenen anderer Länder gleichwertig ſind, weil ſie nicht die gleiche Bewaffnung wie dieſe führen dürfen. Die franzöſiſche Regierung geht anſcheinend davon aus, daß erſt gleichartige Wehrverfaſſung und gleichartige Bewaffnung die Heere der verſchiedenen Länder wirklich vergleichbar macht. Dieſen Stand⸗ punkt erachte ichals einen großen Fort⸗ ſchritt. Es iſt unbeſtreitbar, daß, wenn es gelingt, allen Heeren den Charakter reiner Defenſivmittel zu geben, wir einen entſcheidenden Schritt in der moraliſchen Abrüſtung und der Befriedung der Welt vorwärts gekommen ſein werden. Nur durch gleiches Wehrſyſtem mit gleicher Bewaffnung, deren Potential der Länge der Grenzen und der Zahl der Nachbarn angepaßt ſein muß, läßt ſich gleiche Sicherheit auch für alle Völker erzielen. Die deutſche Regierung, die den Frieden wünſcht, weil ſie wie keine andere Nation der Welt der Seg⸗ nungen des Friedens bedarf, ſtellt ihre Politik unter dem Geſichtspunkt wirklicher, allgemeiner Abrüſtung. Sie wird jede Maßnahme begrüßen, die die Defen⸗ ſivkraft im Gegenſatz zur Angriffskraft hält und und Deutſchlands Anſpruch auf gleiches Recht und gleiche Sicherheit verwirklicht. Aber wir werden nicht an einer Abrüſtungs⸗ konvention mitarbeiten, ſplange wir nicht wiſſen, ob ſie in ihrem ganzen Umfange für Aus ſelbſt Geltung haben ſoll. Meine Herren! In Lauſanne haben ſich die Staats ⸗ männer, die den Vertrag über das Ende der Re⸗ parationen abſchloſſen, verpflichtet, auch die übrigen 1 N Ahleern, ſchwebenden Fragen zu regeln. Abrüstung 143. Jahrgang— Nr. 521 Neues Niveau in A. S. A. Von Eruſt Prinz v. Ratibor Am Tage der amerikaniſchen Präſiden⸗ tenwahlen mag es intereſſant ſein, ſich ein Bild von der wirtſchaftlichen Lage der Staaten und die zu⸗ künftige Entwicklung zu machen. Denn die City von Newyork hat zweifellos recht, wenn ſie der Anſicht iſt, daß Wahlen an ſich die Lage nicht ſehr ändern können, daß man durch politiſche Maßnahmen zwar die Wirtſchaft zum Erliegen bringen, aber keines⸗ wegs aus einer Depreſſion wieder zur Proſperity führen könne. Iſt etwa gegenwärtig Amerika auf dem Wege zu einer neuen Proſperity? Sämtliche Indices zeigen eine zweifellos und keineswegs unbe⸗ trächtliche Beſſerung der Lage an. Die Ziffern der Wagenbeſtellung der Bahn, die Ziffern des Verbrauchs elektriſcher Kraft, aber auch die Pro⸗ duktionsziffern für Kohle, Eiſen und Stahl zeigen ein deutliches Anwachſen. Sogar die Lage auf dem Arbeitsmarkt zeigt nach den Zahlen des Labour⸗ büros eine gewiſſe Erleichterung. Der Beſchäfti⸗ gungsgrad ſtieg von 60,4 v. H. im Auguſt auf 62,8 v. H. im September und ſchätzungsweiſe auf 64 v. H. im Oktober(Juni 1914 gleich 100). Dieſe Beſſerung der Lage iſt umſo bemerkens⸗ werter, als der im letzten Monat erneut eingetretene Preisverfall der Rohſtoffmärkte kaum einen nachhaltigen Einfluß ausüben konnte. Mo⸗ mente, die noch vor drei Monaten zu tiefſtem Wirt⸗ ſchaftspeſſtmismus Veranlaſſung gegeben hatten, konnten heute das Niveau der Volkswirtſchaft im Ganzen nur weſentlich beeinfluſſen, und gerade dieſe Tatſache beweiſt deutlich die Kraft und die innere Geſundheit der Aufſtiegsbewe⸗ gung. So unzweifelhaft echt aber dieſe Aufwärts⸗ bewegung iſt, ſo bleibt ſie doch in engen Grenzen. Nirgends wird auch nur annähernd das Ausmaß des induſtriellen Betätigungsgrades der ebenfalls ſchon von der Kriſe in Mitleidenſchaft gezogenen Vergleichszeit des Vorjahres erreicht. Wirklich aufſchlußreich aber werden die Ziffern der Statiſtik erſt, wenn man nachprüft, auf welchen Grund⸗Tatſachen die Belebung beruht. Erſt dann wird es möglich, zu beurteilen, ob dieſe Bewegung den Beginn einer neuen Proſperitätsära einleitet oder nicht. Und bei näherer Ueberprüfung erhalten wir das Reſultat, daß die Belebung der Wirtſchaft im weſentlichen nicht von der In⸗ veſtitionsſphäre, ſondern von der Konſum⸗ ſphäre ausgeht. Direkt zur Einleitung einer neuen Proſperitätsperiode kann aber nur eine Belebung der Inveſtitionstätigkeit beitragen. Worum handelt es ſich alſo gegenwärtig in Amerika? Die Antwort kann nur lauten: es han⸗ delt ſich darum, daß der amerikaniſche Markt be⸗ ginnt, ſich auf den erreichten Tiefſtand einzuſpielen. Das bedeutet, daß die Kriſe als akute Erſcheinung vorüber iſt, daß auf dem Niveau eines gegenüber 1929 um etwa 60 v. H. verminderten Volks⸗ einkommens und einer ebenfalls zu 60 v. H. umausgenutzten induſtriellen Kapazität, ſich ein neuer Gleichgewichtszuſtand herauszubilden beginnt. Jeder Beobachter des amerikaniſchen Wirtſchafts⸗ lebens wird erkennen, daß der ſogenannte Käufer⸗ ſtreik, den man in Erwartung weiter fallender Preiſe noch vor etwa drei Monaten beobachten konnte, vorüber iſt. Es wird wieder im Rahmen der vor⸗ handenen Kaufkraft gekauft und es gibt daher Be⸗ triebe, die infolge ihrer günſtigen Produktionsver⸗ hältniſſe voll und ſogar übervoll beſchäftigt ſind, wäh⸗ rend bei anderen Betrieben der Grad der Inanſpruch⸗ nahme der induſtriellen Kapazität ſogar noch ab⸗ nimmt. Amerika ſtellt ſich auf ein neues Gleichge wicht um. Aber dieſe Umſtellung be⸗ deutet, daß ſchwache Betriebe, die durch Refieco (Reconſtruction Finance Corporation)⸗Kredite künſt⸗ lich über die Zeit der tiefſten Kriſe hinübergebracht worden ſind, vielleicht in der Stagnationsperiode nicht durchzuhalten ſein werden. Es bedeutet ferner, daß der Optimismus, mit dem der Mann uf der Straße der kurzlebigen Spätſommerhauſſe gegenüber⸗ ſtand, zu Ende iſt, daß män erkannt hat, daß es nicht möglich ſein wird, durch künſtlich hervorgerufene Finanzmachinationen die Proſperity wieder herbei⸗ 155 zurufen, ſondern daß einem Wiederaufſtieg eine lange Periode einer gewiſſen Stagnation vorangehen ene aus der man ſich nur langſam ee, nne. f „Die Politiker können zwar wenig beſſern, 4868 viel Schaden anrichten“, meint Wall⸗Street. Und dieſe Anſicht läßt bei der Induſt trie und dem Handel die Befürchtung neuer ückſchläge niht verſtummen. N die. 1 9 0 25 Ver⸗ 1 2. Seite/ Nummer 521 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Dienstag, 8. November 1932 ſprechungen Anlaß, die in der harten Wirklichkeit ruhiger Zeiten nicht eingehalten werden können, aber den einfachen Mann die Zuſtände vor dem großen Krach lebhaft zurückwünſchen laſſen. So be⸗ ſteht die Gefahr, daß die Nerven des amerikaniſchen Volkes die lange Stagnationsperiode, die unvermeid⸗ lich auf die Kriſis folgt, nicht ertragen können. Man befürchtet, daß aus dieſer Situation heraus wirt⸗ ſchaftliche Maßnahmen geboren werden könnten, die die mühſam und unter größten Opfern erreichte Stabilität der Verhältniſſe wieder über den Haufen werfen könnten. Jedenfalls ſind ſich heute beide Parteien, Repu⸗ blikaner und Demokraten, zumindeſt bei ihren wirt⸗ ſchaftlich führenden Perſönlichkeiten, darüber klar, daß ein Wiederaufſchwung Amerikas ſich nur im Zu⸗ ſammenhange mit einem Wiederaufſchwung der übrigen Welt vollziehen kann. Wenn daher der Wahlkampf wirtſchaftlich im weſentlichen im Zeichen der Frage: Aufbau oder Abbau der Zollmauern ge⸗ führt wurde, ſo bedeutet das keineswegs das Streben einer der beiden Parteien nach einer nordamerika⸗ niſchen Autarkie. Im Gegenteil könnten ſich für den zentraleuropäiſchen Handel ſogar Vorteile ergeben, wenn die Einfuhr aus Ländern mit entwerteter Va⸗ luta einer Sonderbeſteuerung unterworfen werden ſollte. Die deutſche Handelsbilanz mit Amerika iſt paſſivr und wird es vorausſichtlich auch bleiben. Um ſo mehr beſteht die Möglichkeit einer Ausweitung des Handelsvolumens. Die neue amerikaniſche Zollgeſetzgebung wird im weſentlichen eine Verhandlungszollgeſetzgebung ſein, ganz gleich, oß es ſich um einen Auf⸗ oder Abbau der Zölle han⸗ delt. Angeſichts der wachſenden Abſchließung des engliſchen Imperiums und der verhältnismäßig ge⸗ ringfügigen Aufnahmefähigkeit des franzöſiſchen Marktes, der zunehmenden Verworrenheit der oſt⸗ aſiatiſchen und ſüdamerikaniſchen Verhältniſſe, bil⸗ den Zentraleuropa und in zweiter Reihe Ruß⸗ lad die beiden Punkte, denen ſich das Intereſſe der amerikaniſchen Wirtſchaftskreiſe in zunehmendem Maße zuwendet. Fleiſchkontingente in England Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 8. No. Auf das unermüdliche Drängen des rechten kon⸗ ſervativen Flügels hin hat ſich die engliſche Regie⸗ rung entſchloſſen, der engliſchen Landwirtſchaft durch ſcharfe Einſchränkung der Fleiſchzufuhr zu Hilfe zu kommen. Nach einem Tag haſtiger Beſprechungen gab der Landwirtſchaftsminiſter Elliot ſpät abends im Unterhaus bekannt, daß proviſoriſche Not⸗ maßnahmen mit ſofortiger Wirkung getroffen werden würden. Ein überaus harter Winter ſtehe bevor. Die Kriſe ſei die ſchwerſte, die England jemals er⸗ lebt habe. Die Landwirtſchaft müßte gerettet werden oder untergehen. Die Fleiſchzölle ſeien durch die Ab⸗ machungen auf der Ottawaer Konferenz verſperrt. Die Fleiſcheinfuhr müſſe daher durch Einfuhrkontingente beſchränkt werden. Die Abwicklung der Fleiſcheinfuhr liege in den Hän⸗ den weniger Großkonzerne und erleichtere ſo die Durchführung der Kontingente, Ein beſonderer Aus⸗ ſchuß ſoll darüber wachen. Die Fleiſcheinfuhr aus Sſidamerika wird um 10—20 Prozent kontingentiert, die aus Auſtralien und Neuſeeland um 20 Prozent. Mit den ſkandinaviſchen Ländern ſeien Verhand⸗ lungen aufgenommen worden, die eine Kürzung der gegenwärtigen Speck⸗ und Schinkeneinfuhr 20 Prozent zum Ziele hätten. Mit dieſem Schritt hat die engliſche Regierung die höchſte Hürde überſprungen, die der Schutzzoll⸗ politik in England bisher entgegenſtand. Das aus⸗ drückliche Ziel der Einfuhrkontingente iſt die Er⸗ höhung der Fleiſchpreiſe zur Sanierung der Farmer. um -Zug Paris Amſterdam entgleiſt 5— Brüſſel, 8. Nov. 131 Paris Amſterdam iſt 15 Kilometer ſüdlich von Brüſſel entgleiſt. Perſonen ſind nicht verletzt wor⸗ den, dagegen wurden Wagen beſchädigt. Der internationale-Zug * Kabinett und arteien Die Nationalſozlaliften bleiben in Oppoſition?— Zentrum weiter gegen Papen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. Nov. Die Mittwoch⸗Sitzung des Reichskabinetts wird, wie wir hören, ausſchließlich der Erörterung der all⸗ gemeinen Situation gelten, die ſich nach den Wahlen ergeben hat. Ein Termin für die in Ausſicht genom⸗ menen Parteiführerempfänge iſt noch nicht angeſetzt worden. Man nimmt an, daß der Kanzler dieſen Beſprechungen beiwohnen wird. Irgend ein greif⸗ bares Ergebnis erwartet man allerdings nicht. Ziemlich allgemein beſteht der Eindruck, daß die Nationalſozialiſten auf jeden Fall bis auf weiteres in der Oppoſition zu verbleiben wünſchen und nicht geneigt ſind, ſich in irgend einer Form an der Regierung zu beteiligen. Das Zentrum nimmt nach wie vor vor allen Dingen Anſtoß an der Perſönlichkeit des Kanzlers. Der Gedanke des Präſidialkabinetts an ſich findet bei ihm weniger Widerſtand, nur verlangt das Zen⸗ trum, daß dieſes Kabinett eine ſtarke Stütze im Volke haben müſſe. Die Frage der Kontin⸗ gentierungen wird erſt in einer der nächſten Kabinettsſitzungen behandelt werden. Verſchiedene Anzeichen deuten daraufhin, daß die Neigung zu einem Kompromiß im Kabinett im Wachſen iſt. Vielleicht wird man zur Regelung der Kontingente den Weg über die Deviſenbewirtſchaftung ſuchen. Die Vereinigten Ausſchüſſe des Reichs⸗ rats berieten heute unter dem Vorſitz des Reichs⸗ innenminiſters die Richtlinien für das Run d⸗ funkweſen, nämlich das Kulturprogramm, die Satzungen der Reichsrundfunk⸗Geſellſchaft und der einzelnen Sendegeſellſchaften und die Dienſtanwei⸗ ſungen für die Rundfunkkommiſſare. Die Vorbeſpre⸗ chungen mit den Ländern hatten, wie ſich heraus⸗ ſtellte, doch nicht zu einer ſo weitgehenden Einigung geführt, daß die Verhandlungen abgeſchloſſen wer⸗ den konnten, wie man zunächſt geglaubt hatte. In⸗ folgedeſſen wird wahrſcheinlich ein Unterausſchuß eingeſetzt und die Sitzung der Ausſchüſſe am ſpäten Nachmittag fortgeſetzt werden. Die Veröffentlichung der Richtlinien wird früheſtens Donnerstag erfol⸗ gen können. S Sent dere 8 Die neugewählte kommuniſtiſche Reichs⸗ tagsfraktion hat die ſofortige Ein beru⸗ fung des Reichstages verlangt. Sie wird unter anderem einbringen ein Mißtrauensvotum gegen das Geſamtkabinett und einen Antrag, die im Verlaufe des Verkehrsarbeiterſtreiks Inhaftierten freizulaſſen und alle durch die ordentlichen oder Sondergerichte gefällten Urteile aufzuheben. 583 Mandate Meldung des Wolffbüros — Berlin, 8. Nov. Der Kreiswahlleiter des Wahlkreiſes Nr. 26 (Franken) hat dem Reichswahlleiter ein berichtigtes Ergebnis gemeldet, das um 51981 gültige Stimmen höher iſt. Der Anteil der Nationalſozialiſten be⸗ trägt 18 882. Die Berichtigung wirkt ſich dahin aus, daß der NSDAP ein weiteres Mandat auf ihrer Reichsliſte zufällt. Die Geſamtzahl ihrer Ab⸗ geordneten beträgt nunmehr 196 ſtatt 195. Der Reichstag umfaßt damit insgeſamt 583 ſtatt 582 Abgeordnete. Glück iche Bürger Drahtbericht unſeres Berliner Büros — Bad Wildungen, 8. Nov. Bad Wildungen iſt noch eine Oaſe in der Wüſte deutſcher Gemeinden: Es hatte nach einem Bericht über die letzte Stadtverordnetenſitzung im Rechnungsjahr 1931 kein Defizit, ſondern einen Ueberſchuß von 19 700 /. Die Schuldenlaſt der Stadt verminderte ſich um 35 000. Und wenn auch die Steuereingänge immer mehr fallen, gelang es bisher doch, den Etat ohne Bürgerſteuer zu balan⸗ cieren. Bad Wildungen ohne Bürgerſteuer und ohne Fehlbetrag— fürwahr eine glückliche Stadt. *Die Verteilung der Mandate. In unſerer geſtri⸗ gen Ausgabe ſchlich ſich in die Meldung„Die Ver⸗ teilung der Mandate“ ein Druckfehler. Die Bayeriſche Volkspartei, die in den neuen Reichstag mit 19 Ab⸗ geordneten einzieht, hatte im alten Parlament nicht zwei, ſondern zweiundzwanzig Vertreter. beg par 16 LIDVp 4 Ae 100 AspDb 4 ee 0 ENB. 60 oN 54 7% NSDAP 96 Die älteſte Schrift der Welt 7000 Jahre alte Tafeln von der Oſterinſel Die Oſterinſel, ein winziges, mitten in den ungeheuren Gefilden des Stillen Ozeans verlorenes Eiland, iſt zum Ausgangspunkt eines ſenſatio⸗ nellen wiſſenſchaftlichen Ereigniſſes geworden. 5 Der engliſche Forſcher William Heveſy machte dort eine Entdeckung, die in den Kreiſen der archäblogiſchen Wiſſenſchaft das größte Aufſehen er⸗ regte. Der große britiſche Archäologe Sir Deniſon Roß widmet der Entdeckung Heveſys einen Artikel, in dem er die Meinung vertritt, ſie ſei geeignet, die Grundlagen ſowohl der modernen Archäologie, wie der ganzen Kulturgeſchichte zu erſchüttern. Und in der Sitzung der Pariſer„Akademie der Inſchriften“, in der Heveſy über ſeine merkwürdige Feſtſtellung Bericht erſtattete, kam übereinſtimmend die Auffaſ⸗ ſung zum Ausdruck, daß es ſich dabei um die wich⸗ tigſte und intereſſanteſte Erfindung handelt, die die Archäologie ſeit der Zeit Champollions, des berühm⸗ ten Entzifferers der altägyptiſchen Hieroglyphen, zu verzeichnen hat. 25 e 1 5 Die Oſterinſel liegt im ſüdlichen Teil des Pazifik, einige hundert Kilometer von der chileniſchen Küſte entfernt, ein kleiner, unbedeutender Erdflecken, dem aber die Forſchungsreiſenden und die Lexika aller Länder von jeher ihre beſondere Aufmerkſamkeit widmeten. Dieſes Intereſſe galt freilich nicht der Inſel ſelbſt, ſondern den rieſigen, über⸗ lebensgroßen Steinbildern, die dort zu ſehen waren. Gewaltige, etwa 5 Meter hohe, aus rohem Baſaltſtein gemeißelte Menſchenbüſten waren an der Küfte und im Innern der Oſterinſel auf⸗ geſtellt. Ueber ihren Urſprung, der ſich im grauen Altertum verlor, vermochten die Eingeborenen keine Aufklärung zu geben. Sie wußten nur, daß ihre Urahnen, als ſte zum erſten Male die Inſel betraten, dieſe ſteinernen Gigantenköpfe dort bereits vor⸗ gefunden hatten. ö. Forſcher, die ſich nach der Oſterinſel begaben, ſtell⸗ ten zu ihrem Erſtaunen feſt, daß ſich die„Bildhauer⸗ werkſtatt“, in der die Baſaltſtatuen einſt gehauen wurden, im Krater des erloſchenen Vul⸗ Felſen gemeißelter Rieſengeſtalten ſchmücken heute ans Rano Raraku befand. Duende in den noch dieſe phantaſtiſche Werkſtatt und legen von der Bildhauerkunſt ihrer einſtigen geheimnisvollen Be⸗ wohner ein beredtes Zeugnis ab. Im Jahre 1864 weilte auf der Oſterinſel der franzöſtſche Miſſionar Eyrand. Bei einer Gelegen⸗ heit ſandte er ſeinem Vorgeſetzten, dem Biſchof von Tahiti, den er als begeiſterten Sammler ethnogra⸗ phiſcher Raritäten kannte, Kopfſchmuck und Haartrach⸗ ten der Inſulaner. Die Friſuren waren auf Holz⸗ tafeln gewickelt. Der gelehrte Biſchof konnte ſofort feſtſtellen, daß die Tafeln viel wertvoller waren als der Haarſchmuck. Sie waren nämlich mit einer unbekannten Bildſchrift verſehen. Auf Wunſch des Biſchofs wurden auf der Oſterinſel Nachforſchungen unternommen mit dem Zwecke, wei⸗ tere Tafeln von dieſer oder ähnlicher Art ausfindig zu machen. Insgeſamt gelang es, im Laufe der Zeit 15 Tafeln zu entdecken, die dann verſchiedenen Muſeen zur Aufbewahrung übergeben wurden. Das Rätſel dieſer Inſchriften konnte jahrzehntelang nicht gelöſt werden. Die Vermutung lag auf der Hand, daß die Tafelſchriften und die Rieſenſteinbilder von denſelben Urbewohnern der Oſterinſel ſtammten, was die Wißbegierde der Forſcher noch mehr anſpornte. Zahlreiche Gelehrte zerbrachen ſich den Kopf über die Dechiffrterung der Tafeln, ohne zu irgendeinem Ergebnis gelangen zu können. a Faſt 70 Jahre vergingen ſeit der Entdeckung der geheimnisvollen Tafeln auf der Oſterinſel, bis He⸗ veſy ſeine neueſte ſenſationelle Entdeckung machte, die auf die Anfänge der Kulturentwicklung der Menſchheit ein neues überraſchendes Licht wirft. Heveſy ſtellte feſt, daß die Schriftzeichen der Ur⸗ bewohner der Oſterinſel mit den vor einiger Zeit im mittleren Industale in Oberindien entdeckten Bilbſchriften eine verblüffende Aehnlichkeit auf⸗ weiſen, Er führte den Beweis, daß die Oſter in ſel⸗ bilöſchrift die Vorläuferin jener in⸗ diſchen Zeichenſchrift war. Da das Alter der indiſchen Schrift etwa in das vierte Jahrtauſend v. Chr. reicht, muß daraus die Folgerung gezogen werden, daß die unbekannte Raſſe, die auf der Oſter⸗ inſel bemerkenswerte Spuren ihrer Kulter hinter⸗ ließ, noch älter ſein mußte. Der franzöſiſche Ar⸗ chävloge Prof. Pelliot, der ſich auf Grund der von Heveſy gemachten Feſtſtellungen weiteren Nach⸗ orſchungen widmete, behauptet, daß die Tafeln von Oſterinſel mindeſtens 700 alt ſind und ge 585 Me geszug durch alle Muſſolinis Einladung an Davis Drahtung unſ. Pariſer Vertreters A Paris, 8. Nov. Der Genfer Sonderkorreſpondent des„Echo de Paris“ ſtellt die Behauptung auf, daß die Italten⸗ reiſe des amerikaniſchen Abrüſtungsſachverſtändigen Norman Davis durch eine formelle Bitte Muſſolinis veranlaßt wurde. Nach einem aus⸗ gedehnten Telegrammaustauſch mit Paris, London und Rom ſei Norman Davis am Samstag abend der Aufforderung Muſſolinis gefolgt. Muſſolini he vorher erkundigt und feſtgeſtellt, daß weder noch Sir John Simon vor der kommenden Woche Genf anweſend ſein würden. In amerikaniſchen Völkerbundskreiſen, ſo berich⸗ tet der Gewährsmann des„Echo de Paris“, verſichert man, daß Norman Davis ſeinen Aufenthalt in Rom beſonders zu einer Vermittlungsaktion zwiſchen Frankreich und Italien benutzen werde. Der neue italienfreundliche Kurs des Mini⸗ ſterpräſidenten Herriot wird von den meiſten fran⸗ zöſiſchen Blättern begeiſtert aufgegriffen. Slillhalteverhandlungen in London Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 8. November „Financial News“ meldet, daß im Laufe dieſer Woche in London eine interne Zuſammenkunft der Gläubiger und Schuldner unter dem deutſchen Stillhalteabkommen ſtattfinden werde. Es ſei angeſichts der bevorſtehenden Weltwirtſchafts⸗ konferenz unwahrſcheinlich, daß ſchon jetzt eine fun⸗ damentale Löſung erörtert werde. Dagegen bedürfe die Erneuerung des gegenwärtigen Stillhalteabkom⸗ mens, das Ende Februar abläuft, langer Verhand⸗ lungen. Dies dürfte Gegenſtand der vorbereitenden Beſprechungen ſein. Das Blatt deutet auch an, daß eine Reihe von Plänen für eine grundſätzliche Löſung des deutſchen Privatſchuldenproblems zur Sprache kommen würde. Erfolg des Londoner Hungermarſches Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 8. Nov. Die Regierung hat ſich entſchloſſen, der unter den Arbeitsloſen verbreiteten Erregung über die ver⸗ ſchärften Bedingungen der Unterſtützungszahlungen nachzugeben. Die Auszahlungen ſollen künf⸗ tighin wieder großzügiger geſtaltet werden. Namentlich werden bei der Bedürftigkeitsprüfung Kapitalien, wie Hausbeſitz oder Poſtſparſcheine nur teilweiſe in Betracht gezogen werden. Beiſpiels⸗ weiſe wird einem Erwerbsloſen der Beſitz aus Er⸗ ſparniſſen bis zu 4500 Mark nur als Zinseinnahme von 10 Mark wöchentlich angerechnet werden. Die Milderung des Unterſtützungsſyſtems wird dem Staat bis zum Ende des laufenden Finanzjahres 15 Millionen Mark Mehrkoſten verur⸗ ſachen. 7 5 e ee e Prinz Hohenlohe Schillingsfürſt — Wien, 8. Nov. Der Präſident des Wiener Jockey⸗Klubs und ehemaliger öſterreichiſch⸗ungariſcher Botſchafter in Berlin, Gottfried Prinz Hohen⸗ lohe⸗Schillingsfürſt, iſt geſtern im Alter von 65 Jahren geſtorben. Heftige Kämpfe in der Mandſchurei — Mukden, 8. Nov. Zwiſchen chineſiſchen irregulären und japaniſchen Truppen ſind heftige Kümpfe ausgebrochen. Bei Schuang⸗ tſchengpu, nördlich von Charbin, ſtehen die Japaner im Kampf mit 3000 Chineſen. Japaniſche Artillerie⸗ verſtärkungen ſind abgegangen. Die Stadt Schuang⸗ tſchengpu iſt geplündert und ungefähr 100 Häuſer ſind niedergebrannt worden. Der Eiſenbahnverkehr iſt ſomit die älteſte Schrift der Welt dar⸗ ſtellen. Von den Bildzeichen der Oſterinſeltafeln ſind 180 der Bildſchrift aus dem Industale völlig iden⸗ tiſch und weitere 240 auffallend ähnlich. Es mußte alſo etwa 5000 Jahre vor Chr. eine Kultur exiſtiert hüben, deren Mittelpunkt ſich in Oberindien befand und deren Ausläufer bis an die pazifiſche Küſte Amerikas reichten. Im Lichte dieſer Hypotheſe er⸗ ſcheint die Entdeckung Heveſys als eine wahre Revo⸗ lution auf dem Gebiete der menſchlichen Kultur⸗ geſchichte. Theater und Muſik Das Nationaltheater teilt mit: Am Mittwoch wird die Oper„Salome“ von Richard Strauß in der neuen Inſzenierung unter Leitung des Komponiſten zum erſten Male wiederholt.— Zu Schillers Geburtstag am Donnerstag, dem 10. November, gelangt„Wallenſtein“ in der Be⸗ arbeitung und Inſzenierung von Herbert Maiſch zur Aufführung. g Das Berliner Operettengaſtſpiel. Wie bereits mitgeteilt, gelangt im Muſenſaal des Roſengartens vom 11. bis einſchließlich 17. November das neue Singſpiel„Wenn die kleinen Veilchen blühen“ von Robert Stolz, dem bekannten Wie⸗ ner Operettenkomponiſten, durch die„Fritz Hirſch⸗ Operette“ zur Aufführung. Die Fritz Hirſch⸗Ope⸗ rette iſt ein aus 35 Mitwirkenden beſtehendes En⸗ ſemble, das ſich durch ſeine internationalen Gaſt⸗ ſpielreiſen ſeit 6 Jahren einen Namen gemacht hat. Hauptſächlich nach Holland, Belgien und Frankreich trug dieſe Geſellſchaft den Ruhm der Wiener Ope⸗ rette. Und überall in deutſcher Sprache. Beſonders intereſſteren dürfte es, daß Fritz Hirſch, der gegen⸗ wärtige Direktor des Berliner Schillertheaters, es war, der mit ſeiner Truppe zum erſten Male nach dem Weltkrieg in Belgien Vorſtellungen in deutſcher Sprache veranſtaltet hat. Robert Stolz legte nach Fertigſtellung ſeines neueſten Werkes„Wenn die kleinen Veilchen blühen“ Wert darauf, daß die Fritz Hirſch⸗Operette die Welt⸗Uraufführung übernahm. Dieſelbe fand ar April d. J. im Haag in der Komponiſten ſtatt. Fritz Hirſch und unter perſön⸗ Leitung des unterbrochen. Hirſch⸗Operette behielt ſich eine Anzahl größerer Städte vor, wo ſie dieſes Singſpiel ſelbſt in der Original⸗Uraufführungsbeſetzung und Ausſtattung zeigt. Durch das gleiche Enſemble wird auch die Berliner Premiere ſtattfinden. Die Vorſtellungen ſind täglich 20 Uhr. Sonntag, 13. November, auch eine Nachmittags vorſtellung um 15 Uhr. (2 Chineſiſcher Proteſt gegen„Miſter Wu“. Die mit außerordentlich großem Erfolg im Freiburger Stadttheater herausgekommene nachgelaſſene Oper Eugen d' Alberts„Miſter Wu“ iſt Gegenſtand einer diplomatiſchen Aktion geworden. Ein Mitglied der Wiener chineſiſchen Geſandtſchaft hat bei der Direktion der Volksoper in Wien, die die Oper jetzt ebenfalls herausbringen wollte, namens des chineſiſchen Geſchäftsträgers proteſtiert, da das Stück das chineſiſche Empfinden verletzte und ſein Inhalt ganz irreführend und mit den chineſiſchen Anſchauungen im Widerſpruch ſtehend ſei. f Herzog von Reichſtadt⸗Ausſtellung. Soeben Reichſtadt⸗Ausſtellung ſtatt. Dieſe anläßlich des 100. Todestages angeordnete Veranſtaltung macht den zahlreichen Verehrern des unglücklichen Sohnes Napoleons I. zum erſten Mal ein von Sachverſtän⸗ digen zuſammengeſtelltes biographiſches Material zu⸗ gänglich. In den weiten Sälen der Orangerie wer⸗ den die koſtbaren Wiegen, Spielſachen, Miniaturen und Gemälde des Königs von Rom untergebracht. Die Direktion der franzöſiſchen Staatsmuſeen hat ſich der Mitarbeit zweier hervorragender Kenner der napoleoniſchen Dynaſtie geſichert; der Muſeumsdirek⸗ tor von Malmaiſon, Bourguignon, bearbeitete den franzöſiſchen Teil, während der Oeſterreicher de Bourgoing das zahlreiche von Oeſterreich zur Ver⸗ fügung geſtellte Material ordnete. Oeſterreich ſtiftete die wichtigſten Erinnerungen an den Herzog von Reichſtadt. Sie ſtammen teils aus Staatsbeſitz, teils aus dem Privatbeſitz der Prinzeſſin von Liech⸗ tenſtein und des Barons Obenaus. O Entdeckung einer altpreußiſchen Siedlung. Auf einem Gehöft bet Hohenfürſt⸗Oſtpreußen wurden bei einer Probegrabung Reſte einer ſpätheid⸗ niſchen Siedlung feſtgeſtellt, die bis in die frühe chordensrittern 1332 in ſelbſt n De rn n ö alde angelegt worde Ordenszeit beſtanden hat. Das Dorf Hohenfürſt. 2 N * 1 * * fand in Paris die Eröffnung der Herzog von * E 1 I rr * 1 9 * 3 von der Fahrbahn abkam und ſtürzte. Dienstag, 8. November 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 521 Nicht ermüden in der Liebestat! Trotzdem die evangeliſchen Kirchengemeinden unſeres Landes von allen Seiten um Hilfe ange⸗ gangen werden und auch in dieſem Herbſt reiche Gaben für die notleidenden Glaubensgenoſſen in Stadt und Land, in Anſtalten und Heimen geſpendet haben, hat ſich der Evangeliſche Ober⸗ kirchenrat entſchloſſen, zum kommenden Sonntag, dem Erntedankfeſt der Evangeliſchen Landeskirche, zu einer neuen Kirchenſammlung aufzu⸗ rufen, deren Erträgnis erwerbsloſen Bedrängten zugute kommen ſoll. Darüber hinaus haben manche Gemeinden ihre Glieder zu einer ſog.„Pfund⸗ ſammlung“ aufgefordert. Jeder Gläubige, der das Gotteshaus am Erntedankfeſt beſucht, bringt ein Pfund eines Lebensmittels(Grieß, Reis, Zucker uſw.) mit und gibt es an der Kirchentüre den dort wartenden Kirchenälteſten ab, die die Gaben in Kör⸗ ben an den Altarraum tragen. Als ein ſichtbares Zeichen des Dankes bleiben die Gaben während des Gottesdienſtes in der Kirche und werden darnach von den Mitgliedern der Jugendbünde in die Häuſer der Notleidenden gebracht. Keiner, der noch ſein täglich Brot alle Tage haben darf, ſchließe ſich aus von der Pflicht, nach Kräften zu geben für die, bei denen Hunger und Kälte zu Gaſte ſind. Und wenn der Aufruf zum Geben auch viele ſind, ſo dürfen wir doch nicht müde werden in immer neuer Liebes⸗ tat! epb. Mannheimer Hochſchul⸗ Prüfungen An der Handels⸗Hochſchule Mannheim hat zu Be⸗ ain des Winterſemeſters 1932/33 Diplom⸗Kaufmann K. L. Winnewiſſer von Mannheim die mündliche Doktorprüfung beſtanden. Die Promotion er⸗ folgt beſtimmungsgemäß nach Drucklegung der Arbeit. Zu den Diplomprüfungen zu Beginn des Winterſemeſters 1932/33 waren 52 Kandidaten zuge⸗ laſſen, von denen 6 vor der Prüfung zurückgetreten ſind. Beſtanden haben 36 Kandidaten, und zwar die Kaufmänniſche Diplomprüfung: Harald Aſſael von Hamburg, Hermann Eikenroth von Braunſchweig, Karl Ettlinger von Mannheim, Walter Falke von Salzbergen(Hann.), E. Frey von Lahr, Rolf Gellert von Mannheim, Fritz Grimm von Untermünſtertal, Max Hagenmaier von Aulen⸗ dorf(Wbg.), Käte Heilbrunn von Arnſtadt(Thür.), Fritz Himioben von Mannheim⸗Rheinau, Rudolf Hucklenbroich von Rheinberg, Theo Hugelmann von Schlechtnau, Hans Kiemlen von Ludwigshafen, Edmund Kleber von Stuttgart, Erich Kunz von Schiltach, Joſ. Lang von Mutterſtadt, Hans Lanſche von Karlsruhe, Karl Theodor Lingmann von Neuß a. Rh., Otto Löffler von Mannheim, Rudolf Mohr von Mannheim, Adolf Oehler von Sulzfeld, Theo Rohr von Heidelberg, Wilhelm Rudi von Mannheim, Joſeph Schönle von Heidelberg, Karl Schubert von Dillingen, Richard Stoll von Sins⸗ heim a.., Alfred Timmerbrink von Recklinghauſen, Walter Ulmſchneider von Zuffenhauſen(Wbg.). Willi Weiffenbach von Hersfeld, Karl Wolf von Mann⸗ heim; f die Haudelslehrer⸗Diplomprüfung: Paul Bumb von Ludwigshafen, Friedrich Die d⸗ rigkeit von Mannheim, Walter Fiſcher von Frei⸗ burg, Walter Jehle von Zell i.., Luiſe Kunzmann von Raſtatt, Franz Schüler von Achern. Der Kaufmännischen Fachprüfung haben ſich zwei Kandidaten mit Erfolg unterzogen. Erfolgreicher Einſatz eines Spürhundes In dem Mannheimer Herren gehörigen Jagdhaus auf der Rheininſel Eliſabethenwörth(Huttenheim) wurden ſeit Februar fünf Einbrüche verübt, wobei Kleidungsſtücke, Bettzeug, Lebensmittel, Ge⸗ ſchirr und anderes im Werte von etwa 2000/ ent⸗ wendet wurden. Die Täter wurden in Germersheim vermutet. Nach dem letzten Einbruch im September wurde der Fährtenhund„Basko“ von der Polizei⸗ und Gendarmerieſchule Karlsruhe am Tat⸗ ort angeſetzt. Das Tier nahm die Fährte auf und verfolgte ſte den Rheindamm entlang bis zur Kirche in Rußheim(6 Km.). Der Hund lenkte alſo die Aufmerkſamkeit der Gendarmerie von Germersheim ab auf Rußheim. Dort und in dem benachbarten Liedolsheim konnten fünf Täter ermittelt und feſtgenommen werden. Der größte Teil des Diebesgutes wurde vorgefunden. i Die Angeſtellten bekommen keine Wochenkarten! Die Hauptverwaltung der Deutſchen Reichsbahn⸗ Geſellſchaft lehnt die vom Gewerkſchafts bund der Angeſtellten geforderte Ausdehnung der Arbeiterwochenkarten auf Angeſtellte ab. Sie be⸗ gründet ihre Ablehnung wie folgt: Nach dem Wort⸗ laut des Beförderungsſteuergeſetzes müßten ſämtliche Arbeiterwochenkarten, auch die an Arbeiter aus⸗ gegebenen, künftig verſteuert werden, wenn dieſe Karten den Angeſtellten zugänglich gemacht würden. Außer der Mindereinnahme entſtünde der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft dadurch eine erhebliche dauernde Mehrausgabe von etwa 8 000 000/ jähr⸗ lich. Wie damals, wäre auch heute die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft außerſtande, dieſe Minderein⸗ nahme und Mehrausgabe zu übernehmen oder durch eine Tariferhöhung an anderer Stelle auszugleichen. e Führerſcheinentziehung. Einem 39 Jahre alten Arbeiter aus Mannheim wurde der Führerſchein auf die Dauer von ſechs Monaten entzogen, weil er in angetrunkenem Zuſtand mit übermäßiger Ge⸗ ſchwindigkeit mit einem Motorrad fuhr, ſo daß er D 5 40 Jarbenſymphonie des Herbſtes Jetzt muß man im heimiſſchen Gebirge wandern Länger wie ſonſt beließ die Natur in dieſem Jahr den Wäldern ihr grünes Laub. Plötzlich, faſt über Nacht, begann der Saftzufluß zu ſtocken und verän⸗ derte das Farbenſpiel, und nun zeigen ſich die Wälder im ſchönſten Schmuck des Herbſtes. Von dem Altan des Heidelberger Schloſſes ließ ich das Bild des mannigfachen Farbenſchimmers auf mich wirken. Drunten in den Gärten der Villen die zarten Birken im Gold ihres Laubes; an den Mauern hängt der rote Wein herab, der Wind ſpielt mit ſeinen langen Ranken. Die Kirſchbäume im Rot, der Birnbaum im gelben Kleid, die immergrünen Tannen im ernſten Gewand, und dazwiſchen die tau⸗ ſend Sträucher, das Farbenſpiel vervollſtändigend. Es neigt ſich der Tag. Durch das weſtliche Ge⸗ wölk bricht ſich die Sonne Bahn, wirft ihre Strahlen durch die gelbe Krone des rieſigen Kaſtanienbaumes am Eingangstor zum Schloßgarten. Die Blätter flammen auf; ein Meer goldgelben Lichts ſtrahlen⸗ ſte aus; jedes einzelne Blatt wird zum erleuchteten Transparent. Lange, lange macht uns die ſcheidende Sonnenſcheibe das Vergnügen dieſer abendlichen Pracht. Hinauf zur Molkenkur geht der Weg. Welch herrlicher Blick von der Terraſſe aus auf die herbſt⸗ liche Landſchaft. Drüben ſpielt der Sturm mit der goldenen Wetterfahne des Heiligenbergs. Ein Win⸗ ken und ein Leuchten geht von ihr aus, als wollte ſie rufen:„Kommt herein in die ſtolze Pracht!“ Durch den jungen Hain der Edelkaſtanien gegen die Bis⸗ marckhöhe, dem Felſenmeer zu, nehmen wir den Weg. Aus den ſtachelichen Hüllen rollen die letzten braunen Früchte vor unſere Füße. Mit den Blät⸗ tern in den Kronen ſpielt der Wind. Drunten liegt das Kloſter Neuburg im Schutz der alten Baumrieſen. Silbern die Stämme der hohen Silberpappeln, dunkelbraun die Rotbuche, düſter und ernſt die Pyramiden der Tannen. Und darüber und dahinter baut ſich der Wald auf bis hinauf zum Turm des Weißenſteins. In dem grü⸗ nen Wieſental fährt der⸗gelbe Poſtwagen aufwärts. Ein reizeudes Schwarzwaldtal glaubt man hier zu ſchauen. Der Weg von Ziegelhauſen über den Kreuzgrund hinauf zur Bergkuppe iſt in ſeiner Schönheit nur zu wenig bekannt. Hoch hinauf ſteigen die Stämme der Buchen gleich mächtigen Säulen. Darüber wöl⸗ ben ſich die Hallen der lichten Kirche im wunderbar gefärbten Blätterwald dieſes Baumes. Unter mir liegt das Felſenmeer mit ſeinen knor⸗ rigen Birken⸗ und Vogelbeerbäumen mit den Dol⸗ den roter Beeren. Die Worte des Dichters kommen mir in den Sinn: Von roten Früchten einen Kranz Hat Herbſt dir jetzt aufs Haupt gedrückt. Und mit der roten Beeren Laſt, Die deine Zweiglein niederziehn, Scheinſt du dem Blick noch ſchöner faſt, Als da du prangteſt weiß und grün. Wer hat ſich nicht ſchon an dem Bilde der ſtolzen Föhren gefreut, die da und dort auf dem Weg gegen den Wolfsbrunnen ihre unregelmäßig geformte Krone in das Himmelsgewölbe ſtrecken? Die abend⸗ lichen Strahlen der Sonne ſpielen in dem dunkeln Nadelgewirr und laſſen die braungelbe Rinde auf⸗ leuchten; ja, Rötlich ſchimmern durchs Tannengrün Ragende Stämme der Föhren: Fern die Berge, die duftenden, In den Lüften läßt ſich hören Eines Falken heller Schrei. a Aufwärts zieht der Taunenwald, der ernſte, maje⸗ ſtätiſche bis zum Turm des Königſtuhls. Ein jäher Pfad bringt mich raſch auf die Höhe. Vorbei glühn, ſie ihr Blattwerk feſt an ſich. Der deutſche Baum iſt der Stolz des Waldes; aber auch ihm droht die Ver⸗ gänglichkeit, doch nur, um im Lenz in neuem Glanze zu erſtrahlen. Theodor Körner ſingt von dem Eich⸗ baum des Herbſtes: Durch die reichen Blätterkränze ſchimmert Seinen Abſchied dort das Abendrot. Doch, um das Verhängnis unbekümmert Hat vergebens euch die Zeit bedroht. Und es ruft mir aus der Zweige Wehen: Alles Großes muß im Tod beſtehen! Und nun ſtehe ich vor der Lichtung auf höchſter Höhe. Die weite Ebene liegt im Glanz der unter⸗ gehenden Sonne. Ein kleiner Silberſtreifen zeigt mir den Zug des Rheinſtromes, hin durchs Gelände ſchlängelt ſich des Neckars Lauf, und dunkel zieht jenſeits die Kette der Pfälzer Berge. Hinter ihnen ſinkt langſam der feurige Sonnenball hinab, mit ſei⸗ nen Strahlen noch den abendlichen Himmel der Ferne erhellend.— Ich bin nicht allein, dieſe Pracht zu ſchauen, mit mir freut ſich noch mancher ſpäte Wan⸗ derer des majeſtätiſchen Schauſpiels der Natur. Lang⸗ ſam ſteigen wir in der Nacht des Waldes herab, die Seele noch geſchwellt von den Schönheiten der herbſtlichen Natur. Waldesdom, in deinen Hallen Meine Seele ſteigt nach oben: Andachtsvoll muß ich hier wallen Und den ew'gen Schöpfer loben. 0 Die Jagd im November Wenn die rauhen Spätherbſtſtürme wehen, Regen fällt oder gar ſchon der Winter mit Froſt und Schnee einſetzt, dann iſt es höchſte Zeit, wie die illu⸗ ſtrierte Jagdzeitung„Wild und Hund“, Berlin SW 11, ſchreibt, ſeinem Wilde den Tiſch zu bereiten. Der vorſorgliche Heger hat ſchon im Oktober begon⸗ nen, die winterlichen Fütterungen zu beſchicken, damit das Wild bei plötzlich einſetzendem ſchlechten Wetter ſie bereits kennt. Gerade die Tage, in denen die Witterung umſchlägt, im Herbſt ſowohl wie im Frühjahr, ſind erfahrungsgemäß für unſer Wild am gefährlichſten. Darum, Heger, helft vorſorglich und bei Zeiten! Dem Rothirſch wird im November im all⸗ gemeinen ſchon wir der freiwillige Schonzeit eingeräumt werden. Allenfalls gilt die Pürſch noch kümmernden oder ſchlecht veranlagten Hirſchen. Dafür aber ſchreitet der Jäger, um das Geſchlechtsverhältnis zu regeln, zum Abſchuß von Kahlwild— eine ebenſo inter⸗ eſſante wie ſchwierige Hegemaßnahme. Weniger auf Drückjagden, die in ſtark beſetzten Revieren aber nicht leicht zu umgehen ſind, als auf ſtillen Pürſch⸗ gängen und ⸗fahrten, wird man mit dem richtigen Anſprechen abſchußreifer Stücke, insbeſondere Gelt⸗ tieren und ſchwachen Wildkälbern, Erfolg haben. Auch beim Damwild beginnt der Kahlwild⸗ abſchuß, wäls end der ſtarke Schaufler, deſſen Brunft mit Anfang des Monats zu Ende geht, nun minde⸗ ſtens einige Wochen Schonzeit genießen ſollte, da ſein Wiloͤbret— was wirtſchaftlich nicht unbedeut⸗ ſam!— keine Delikateſſe iſt. Ebenſo ſollte der Reh⸗ bock ſelbſt wenn er in einzelnen Ländern geſetzlich noch frei iſt, jetzt vom Abſchuß verſchont bleiben, da er abgeworfen hat oder noch kurz davor ſteht. Da⸗ gegen bietet der richtige und überlegte Ricken⸗ abſchuß dem Weidmann Abwechſlung. Der Kitz⸗ abſchuß iſt in einzelnen Ländern und Bezirken teil⸗ weiſe oder gänzlich unterſagt. Ein genaues Anſpre⸗ chen iſt auch nur auf der Pürſch oder beim Anſitz möglich, weshalb der Rickenabſchuß auf Treibjagden zu unterbleiben hat. Dann bringt der November die erſten Haſen⸗ jagden. 5 a Man ſorge dafür, daß genügend gute Hunde zur Treibjagd zur Verfügung ſtehen, die krankgeſchoſſene Haſen ſofort nachſuchen. Selbſt beſtbeſetzte Reviere laſſen jährlich nur eine Treibjagd zu. Wer einen Teil des Reviers vom Treiben ausſchaltet, handelt im hegeriſchen Sinne wohlüberlegt. Der Faſan, mit das dankbarſte Wild in geeigneten Revieren, hat ſich erfreulicherweiſe mehr und mehr ausgebrei⸗ tet. In reinen Faſanenrevieren wird er getrieben. Sonſt erlegt man ihn vor dem Hunde beim Stöbern und Buſchieren. Bei all dieſen Jagden können auch Kanänchen geſchoſſen werden; ebenſo machen Wildenten, Schnepfen, Füchſe uſw. die Herbſtſtrecke abwechſlungsreich und bunt. Das Schwarzwild iſt jetzt feiſt, beſonders in Revieren mit guter Maſt. Die Friſchlinge ſind jagd⸗ mer verkannt wird, vor allem in Waldrevieren, ſehr den Abſchuß nicht übermäßig betreiben. Führende Bachen ſchone man nach Möglichkeit. In ſchweren Win⸗ tern ſorge man für das Schwarzwild, ſtatt es allzu ſtark zu bejagen, durch beſondere Fütterungen. * Schwerer Unfall eines Radfahrers. Geſtern abend fuhr ein Laſtkraftwagen auf der Straße am Weißen Sand einen Radfahrer von rückwärts an und ſchleifte ihn eine Strecke weit. Der Rad⸗ fahrer, deſſen Fahrzeug zertrümmert wurde, trug Prellungen am ganzen Körper und eine Hautab⸗ ſchürfung am Kopf davon. 5 2 * Verkehrsſtörung auf der 5 Geſtern vormittag kam auf der Friedrichsbrücke ein Laſtkraftwagen infolge einer Störung im Ge⸗ triebe zum Stehen und behinderte die aus der Neckarſtadt kommenden Straßenbahnzüge in ihrer Fahrt auf die Dauer von zehn Minuten. Der Laſt⸗ kraftwagen mußte abgeſchleppt werden. 0 Friebrichsbrücke. » Vogelſchutz im November. Die Fütterungs⸗ geräte beſchicke man jetzt ſchon mit etwas Futter, auch wenn noch gutes Wetter herrſcht, damit ſich die Vögel an die Futterſtellen gewöhnen. Es dauert nicht lange, bis die Beſtimmung des Futtergeräts erkannt iſt. Auch lernt ein Vogel leicht vom andern. An die Futterflaſchen und Futterglocken gewöhnt man die Vögel dadurch, daß man ein mit Fettfutter ofülltes Futterholz zum Anlocken auhänet. Sobald Froſt und Schnee die natürlichen Nahrungsquellen verſchließen, wird reiches Vogelleben an den Jutter⸗ iſt jetzt die beſte Zeit. Die Vögel benutzen ſie im Winter vielfach als Schlafplätze. 5 5 an ſtämmigen Eichen geht der Weg. Noch halten Hausfrau.—.00: Schulfunk.— 11.30: Mitiagskonzert.— bar. So ſetzen nun die von allen Jägern ſehnlichſt erwarteten Drückjagden ein, die nach einer friſch ge⸗ fallenen Neuen beſonders reizvoll zu werden ver⸗ ſprechen. Da die Sauen, wie leider vielfach noch im⸗ nützlich, ja geradezu unentbehrlich ſind, ſollte man plätzen ſich einſtellen. Zum Anhängen der Niſthöhlen Gehaltszahlungen in Ralen * Ludwigshafen, 7. Nov. Eine bürgermeiſteramt⸗ liche Mitteilung beſagt:„Die Auszahlung der Ge⸗ hälter für den Monat November erfolgt zur Hälfte am 3. November und mit je einem Viertel am 18. und 30. November 1932. Es wird aber jetzt ſchon darauf aufmerkſam gemacht, daß dieſe Zahlungs⸗ termine im Monat Dezember nicht eingehal⸗ ten werden können. Die erſte Dezemberzahlung kann keinesfalls vor dem 6. Dezember geleiſtet wer⸗ den. Mit welchem Bruchteil ſie an dieſem Tage be⸗ zahlt werden kann, läßt ſich heute noch nicht be⸗ ſtimmen. Das Bürgermeiſteramt wird jedoch be⸗ müht ſein, daß bis 24. Dezember drei Viertel der Dezember⸗Bezüge bezahlt werden können.“ Ueber 93 000 Mk Fehlbetrag im Bezirkshaushalt * Ludwigshafen, 7. Nov. Laut Rechnungs nachweis für das erſte Halbjahr des laufenden Rechnungs⸗ jahres ſtehen im Landgemein dever band Ludwigshafen Einnahmen von 116 930.67 Ausgaben von 210 310.38/ gegenüber. Es ergibt ſich alſo ein Fehlbetrag von 93 379.70. Während das Jahresſoll an Bezirksumlagen 704 000 4 ausweiſt, konnten während des ganzen erſten Halbjahres erſt 47 948.26% vereinnahmt werden! Die kataſtrophal wachſenden Wohlſahrtslaſten des Bezirks machen mit einem Geſamtaufwand von 107 903.41% im erſten Rechnungsjahr allein über 50 v. H. der Ge⸗ ſamtausgaben aus.. 700 v. H. Bürgerſteuer * Ketſch, 8. Nov. In der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung nahm man von der Anordnung des Bezirksamts Mannheim, wonach in hieſiger Ge⸗ meinde vom 1. Januar 1933 an bis auf weiteres die Bürgerſteuer mit 700 v. H. des Landes⸗ ſatzes erhoben werden ſoll, Kenntnis. Der Freiburger Schlachthof ſol mit einem Ge⸗ ſamtaufwand von über einer halten Million,(504 000%) umgebaut werden. Die erforderlichen Mittel dazu wer⸗ den dem Reſervefonds des Schlacht⸗ und Viehhofes ent⸗ nommen. Die fetzige Schlachthofanlage iſt 46 Jahre alt und entſpricht den jetzigen Bedürfniſſen nicht mehr. Das Projekt ſieht im einzelnen die Erweiterung und neuzeit⸗ liche Ausgeſtaltung der Schweineſchlachth elle, die Schaffung geräumiger Marktſtallungen(Tranſitſtallungenſ für Schweine und Kälber, Erweiterung und neuzeitliche Aus⸗ geſtaltung der Kuttelei und Sulzerei, Einrichtung einern Vorkühl halle für Großvieh, durchgreifende Verbeſſerung der Waſſerverſorgung vor. Da die Umbauarbeiten im lau- fenden Betrieb durchgeführt werden müſſen, wird die Durchführung des Geſamtprojektes vorausſichtlich min⸗ deſtens anderthalb Jahre dauern. Die Verwirklichung weiter noch ins Auge gefaßter Umbaumaßnahmen würde einen zuſetzlichen Auſwand von ſchätzunasweiſe 180 000 erfordern und muß daher wirtſchaftlich beſſeren Zeiten vor⸗ behalten werden. 5 4 5 Der Gemeinderat Müllheim hat nach der Ab⸗ lehnung des erſten Voranſchlages für 1932/33 nun auch den zweiten Voranſchlag abgelehnt. Der Bür⸗ germeiſter hot nun den Hausholtsplan in der zweiten Fauung auf Grund der Haushaltsnotverordnung in Kraft geſetzt. Die Geſamtausgaben des neuen Voranſchlages be⸗ laufen ſich auf 542 710/ gegenüber 625 160„ im Vorfahr. Zur Deckung des Fehlbetrages wird die Gemeindegetränke⸗ ſteuer ab 1. November eingeführt und die Bürger⸗ ſteuer ab 1. Januar 1933 auf das Fünſſache erhöht. Die Umlagen bleiben dieſelben wie im Vorjahr. Die ſinan⸗ zielle Lage der Stadtgemeinde Müllheim hat ſich nicht nur wegen des Rückgangs der Reichsſteuerüberweiſung ſtork verſchlechtert, ſondern auch wegen der großen Verminde⸗ rung der Einnahmen aus der Forſtwirtſchoft. Auf der anderen Seite haben ſich die Wohlfahrtslaſten von 20 350% auf 52 380/ erhöht. 5 3 Was hören wir? Mittwoch, 9. November 8 Frankfurt f„ .20: Schallplatten.— 10.10: Schulfunk.— 15.15: Der Singkreis eines Jugendbundes auf Fahrt und Lager.— 18.25: Prof. Vatter: Geſellſchaftsleben der primitiven Völ⸗ ler.— 18.50: Prof. Schmitt: Wiederbelebung der deutſchen Wirtſchaft. f i 5 Heilsberg 5 .35: Schallplattenkonzert.—.30: Turnſtunde für die 13.05: Schallplatten.— 15.30: Kinderfunk.— 16.00: Eltern ſtunde.— 16.30: Nachmittagskonzert.— 19.30: Tanzabend. — 21.10: Turandot, Prinzeſſin von Chino. 5 f Langenberg 3 .05: Schallplattenkonzert.—.05: Grete Stoffel: Wann iſt die Ehe rechtsgültig? Wann anfechtbar?—.45: G naſtik für Frauen.— 10.10: Engliſcher Schulfunk.— 11.10: Schulfunk: Rhythmiſche Gymnaſtik.— 11.25: Muſikaliſcher 5 Von Zauberflöte, Dudelſack und Orge 19.00: Mittogskonzert.— 15.50: Kinder vor dem M phon.— 16.40: Schullaſten vor dem Kriege und heute 18.10: Frauen berichten aus ihrem Leben.— 19.20: Unf. Ernährung im Winter.— 20.30: Abend muſik.— 20.55, In der Spinnſtube(Hörbild).— 22.30: Nachtmuſtk. 9 98 München .05 Schulfunk: Franzöſiſch.— 13.15: Meiſterplatte 15.10: Jugendfunk.— 16.00: Kinderſtunde.— 17.00: Veſper⸗ konzert.— 18.25: Deutſche Zeitgeſchichte.— 19.05: Gefund⸗ ſein und Geſundbleiben.— 19.30: Chorgeſang, 00, Bondoneon⸗Orcheſter.— 20.90: Bunter Abend. b f a Südluuk 1 .20: Schallplattenkonzert.— 10.00: Ein zart.— 12.00: 2 t e Stunde Mittogskonzert.— 13.30: Märſche vo 8 und jetzt(Schallpl.).— 16.00: Kinderſtunde.— 17.00: Nach⸗ .— 18.25: Aus dem Wirtſchaftsleben unſeret Heimat: Milchwirtſchoft.— 18.50: Auf Fiſchfang im delta und im Roten Meer.— 19.30: Oberbadener V. lieder.— 20.00: Quellen, die die Wirtſchaft ſpetſen: 21.00: Aeltere Tonzmuſik.— 21.30: Die Entwicklung d deutſchen Streichquartetts.— 22.45: Nachtmuſik. Wien. 85 b. Altitalieniſche Muſtk, Prag; 18.30: Deutſche Sendung. 5 Straßburg: 14.10: Orcheſterkonzert.— 18.00: 1 2 19.30: Orcheſterkonzerkt.— 20.45: Sperellen. Kr 1 Duette.— 21.90: Konzert.— 23.30—.00: Jazzmufik. 4. Seite/ Nummer 521 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 8. November 1932 Aus Baden Vier Bauernanweſen eingeäſchert Pforzheim, 8. Nov. In der vergangenen Nacht zerſtörte in Tiefenbronn ein Groß⸗ feuer die Anweſen der Landwirte Keller, Ehr⸗ hardt, Hermann und Gärtner. Sämtliche Erntevorräte ſind vernichtet, ebenſo das Mobi⸗ liar des Landwirts Keller, während die anderen Familien ihren Hausrat in Sicherheit bringen konn⸗ ten. Das Vieh wurde gerettet. Entſtehungsurſache und Schadenshöhe ſind noch nicht bekannt. Ein Veteran geſtorben * Mühlhauſen(Amt Wiesloch), 8. Nov. Unter großer Beteiligung der Bevölkerung wurde Theodor Stiehl zu Grabe getragen. Stiehl, der ein Alter von 72 Jahren erreicht hatte, hat dem Militärverein 42 Jahre lang angehört. Von ſeinen acht Brüdern ſind noch vier am Leben. Bezirksſynode Adelsheim 1932 Adelsheim, 6. Nov. Hier wurde im Gemeinde⸗ ſaal die Bezirksſynode abgehalten. Eine umfang⸗ reiche Tagesordnung füllte nahezu den ganzen Tag, aus, deſſen bedeutſamſtes Ereignis die einmütige Wahl von Pfarrer Spielberger⸗Adelsheim zum Dekan des Kirchenbezirks war. Pfarrer Schilling⸗ Bödigheim berichtet über den kirchlichen, religiöſen Und ſittlichen Zuſtand des Bezirks. Eine rege Aus⸗ ſprache über Fragen des gottesdienſtlichen Lebens ſchloß ſich dem umfangreichen Bericht an. Pfarrer Wolfinger und Pfarrer Ziegler⸗Karlsruhe berichteten als Vertreter der Inneren Miſſion über die neuzeitlichen Aufgaben. Wie wichtig, aber wie ſchwer es iſt, Arbeitsloſigkeit und all die Lebensnöte körperlicher und ſeeliſcher Art in chriſtlicher Hilfs⸗ bereitſchaft zu beſeitigen, wurde durch Vorträge und Ausſprache klar. Prof. Dr. Poppen⸗Heidelberg berichtete von dem Kirchenmuſikaliſchen Inſtitut, das mit geringen Mit⸗ teln und dem ganzen Einſatz hervorragender Lehr⸗ kräfte eine neugeſchulte Generation von Organiſten und Leitern von Kirchenchören erzieht. Der Zu⸗ ſpruch, den das Inſtitut findet, läßt hoffen, daß die zum großen Teil noch ungehobenen Schätze evan⸗ geliſcher Kirchenmuſik mehr und mehr in Ohr und Herz der Gemeinden hineinklingen werden. Zum Schluß wurde der geſchäftliche Teil, die Entlaſtung des Rechners der Bezirkskirchenkaſſe ſowie die Wahl des aus Aelteſten und Pfarrern gebildeten Bezirks⸗ kirchenrats vorgenommen. Neues Polizeiboot auf dem Bodenſee * Kouſtanz, 7. Nov. Am 5. November fand die offizielle Probefahrt des für den Bodenſee be⸗ ſtimmten Polizelbootes ſtatt. Das Boot iſt dazu beſtimmt, um dem überhand nehmenden Schmuggel auf dem Bodenſee Einhalt zu gebieten. Erwähnt ſej, daß das Boot früher bei der Reichs⸗ marine in Dienſt und in der Oſtſee ſtationiert war, alſo ſeetüchtig iſt. Um ſeinen neuen Zwecken zu genügen, wurde es mit einem durch die Motoren⸗ werke Mannheim AG. vorm. Benz geliefer⸗ ten 150 PS Schnelläufer⸗Schäffs⸗Dieſel⸗ motor ausgerüſtet. Die Probefahrt verlief zur vollen Zufriedenheit, ſodaß die badiſche Bodenſee⸗ Polizei nunmehr über ein Schnellboot verfügt, das in Anbetracht ſeiner Geſchwindigkeit den im⸗ mer größer werdenden Anforderungen vollauf ent⸗ sprechen kann. * * Heidelberg, 8. Nov. Im Alter von 69 Jahren iſt Stadtpfarrer Dr. Georg Mertz geſtorben. Mertz war zuerſt Pfarrer in Bahlingen am Kaiſerſtuhl, dann lange Zeit in Hockenheim, bis er 1914 nach Kirchheim bei Heidelberg kam. * Grunholz(Amt Waldshut), 8. Nov. Ein Hand⸗ werksburſche, der im Heu in der alten Ziegelhütte des Theodor Meier übernachtete, fand am Sonntag morgen eine ſchon ſtark verweſte männliche Leiche. Die Perſonalien des Toten und die Urſache konnten noch nicht feſtgeſtellt werden. i Soger Der raf Colloredo Ein internationaler Hochſtapler vor dem Schöffengericht Freiburg * Freiburg, 8. Nov. Vor dem Freiburger Schöf⸗ fengericht beginnt am morgigen Mittwoch der Prozeß gegen einen Hochſtapler großen Formats, der unter dem Namen eines Grafen Friedrich von Colloredo und„Herzogs von Hohenbaden“ in Deutſchland und der Schweiz eine ganze Reihe von Hotelbetrügereien und Hochſtapeleien begangen hat und deſſen ſicherem Auftreten und gräflichem Titel eine Menge Perſonen zum Opfer fiel. Es handelt ſich um den im Jahre 1880 in Baden⸗ Baden geborenen Friedrich Burckhardt. Schon früh ins Ausland gekommen, tauchte er nach dem Kriege als Graf Colloredo in mondänen Weltbädern auf, gab ſich als illegitimen Sproß eines deutſchen Fürſtenhauſes aus, was er mit gefälſchten Doku⸗ menten belegte. Es gelang ihm auf dieſe Weiſe, eine amerikaniſche Millionärstochter zur Heirat zu bewegen. Die Ehe, der eine Tochter entſproß, wurde ſpäter in Frankreich wieder geſchieden. Er verheiratete ſich dann ein zweites Mal, worauf ſeine erſte Frau die Scheidung anfocht. Seine Betrü⸗ gereien ſind Legion und verraten zweifellos eine außerordentliche Virtuoſität. So verſchaffte er ſich prüfen. gegen hohe Bezahlungen gefälſchte Doktorbriefe und Titel, falſche Päſſe und Urkunden. In der Schweiz gelang es ihm unter Berufung auf ſeine„allerhöchſten“ Beziehungen eine Reihe erſter Juweliere zu täuſchen und ſich wertvolle Schmuckſachen zu verſchaffen, die er auf der Stelle verſetzte und zu Geld machte. Erſte Hotels räumten ihm auf den bloßen Namen hin ganze Appartements ein, ohne den Hochſtapler auf ſeine Kreditfähigkeit zu Sie hatten gewöhnlich das Nachſehen, wenn der ſchlaue Vogel unter Zurücklaſſung einer ſtatt⸗ lichen Rechnung verſchwunden war. Als er dann ſein Arbeitsfeld von der Schweiz nach Deutſchland ver⸗ legte, ereilte ihn im Juli ds. Is. in Freiburg ſein Schickſal. Ein hieſiger Hotelier, dem der Mann verdächtig vorkam, verſtändigte lt.„Karlsr. Tagebl.“ die Polizei und die gräfliche Herrlichkeft war aus⸗ geträumt. 5 Die Verhandlung, die ſich auf mehrere Tage er⸗ ſtrecken wird, wird außerordentlich intereſſante Ein⸗ blicke in das internationale Hochſtaplermilieu ge⸗ ſtatten. Nach Verbüßung feiner hieſigen Strafe, ſoll „Colloredo“ an die Schweiz ausgeliefert werden, wo er allerhand auf dem Kerbholz hat. Rettung des Viehs aus Jeuersgefahr Nicht allein die Rückſicht auf das Volksvermögen und den eigenen Geldbeutel ſollten den Landwirt veranlaſſen, alles, was irgend möglich iſt, zur Ret⸗ tung ſeines Viehs aus Feuersgefahr zu tun, ſondern auch das rein menſchliche Gefühl, die Tiere nicht unnötig leiden zu laſſen. Dieſe Mah⸗ nung iſt um ſo berechtigter, als die Brände in Scheu⸗ nen und Ställen immer häufiger werden. Das in der Freiheit lebende Tier flieht das Feuer. Aber bei den hochgezüchteten Raſſen der Stalltiere ſind die natürlichen Inſtinkte oft verloren gegangen, ſo daß ſie oft in ihrer Furcht ganz ver⸗ kehrt handeln. Gleichzeitig losgebundenes Großvieh drängt ſich meiſt in einer ihm ſicher erſcheinenden Ecke zuſammen. Es iſt daher einzeln hinauszu⸗ führen, was bei den Rindern gewöhnlich beſſer ge⸗ lingt als bei Pferden, die man durch ein über⸗ geworfenes Tuch blendet, damit ſie beſonders von der Tür aus den Feuerſchein nicht ſehen können. Man ſoll Großvieh nicht durch gleichzeitiges Los⸗ binden veranlaſſen wollen, ſich ſelbſt zu retten, denn das entſtehende Drängen und Schlagen richtet im allgemeinen mehr Schaden als Nutzen an. Nur, wenn es gar nicht anders geht, darf man das Vieh ſich ſelbſt überlaſſen. Mindeſtens muß aber in dieſem Falle durch Niederreißen einer Wand den Tieren eine ſchnelle Flucht möglichkeit geboten werden. Bei Schweinen und Ziegen bleibt gewöhnlich nichts anderes übrig, als ſie hinauszu⸗ tragen. Viel wichtiger iſt es natürlich, dafür zu ſorgen, daß es gar nicht zu einem Brande kommt. Die Brandgefahr wird verringert, wenn der Landwirt für eine tadelloſe Einrichtung der Stallan⸗ lagen ſorgt und alte vorhandene Ställe nach Mög⸗ lichkeit baulich verbeſſert. Die Türen— möglichſt mehrere!— ſollten nach außen gehen, viele Stufen ſind nach Möglichkeit zu vermeiden. Räume, in denen Futter gekocht oder gedämpft wird, dürfen nicht mit den Ställen irgendwie verbunden ſein. Schließlich belehre man auch das Perſonal dar⸗ über, wie es ſich bei einem etwaigen Brande am zweckmäßigſten zu verhalten hat. Reformationsfeier in Karlsruhe * Karlsruhe, 8. Nov. Wie alljährlich, hielt die Karlsruher evangel. Kirchengemeinde am Abend des 6. November ihre Reformationsfeier in den Sälen der Feſthalle ab. Der vorzügliche Beſuch dieſer glänzend gelungenen Veranſtaltung iſt umſomehr hervorzuheben, als gerade der Wahltag ganz andere Intereſſen in den Vordergrund rückte. Zahlreiche führende Perſönlichkeiten kirchlicher und ſtaatlicher Behörden nahmen an der Veranſtaltung teil. Feier wurde durch ein Orgelſolo(Partita über den Choral„Jeſu meine Freude“ von H. E. Koch) des Organiſten der Chriſtuskirche, Gymn.⸗Muſtiklehrers Rumpf eröffnet. Dann ſangen die vereinigten Kirchenchöre unter Leitung des Hauptlehrers Lei⸗ bold den Chor„Zwei der Seraphim“ von Jakobus Gallus. Die Feſtrede hielt Stadtpfarrer W. Buder von Stuttgart über„Guſtav Adolfs Wort an unſere Zeit“. Der Redner ging aus vom Tod Guſtav Adolfs auf der Walſtatt bei Lützen. Es gehe die Sage, daß das Herz Guſtar Adolfs in der Kirche von Weißenfels beſtattet worden ſei. Dieſe Geſchichte Die habe ſymboliſche Bedeutung:„Guſtav Adolfs Herz für Deutſchland und des evangeliſchen Deutſchlands Herz für Guſtav Adolf“. Mit dem Orgelpräludium und Tripelfuge in Es-dur von Bach und den vom vereinten Chor vor⸗ getragenen Heldengeſängen auf Guſtav Adolf von E. Widmann aus dem Jahr 1633, der Orgelphantaſie in-dur von Fr. Wagner ſowie dem vom Chor und Gemeinde gemeinſam geſungenen„Ein feſte Burg“ erreichte die ſehr eindrucksvoll verlaufene Feier ihr Ende. Berufung im Landfriedensbruch⸗Prozeß :: Neuſtadt a.., 8. Nov. Die im Prozeß wegen des Ruppertsberger Landfriedensbruchs zu je ſieben Monaten Gefängnis verurteilten vier Hauptange⸗ klagte haben Berufung eingelegt. Aus dem Gefängnis entflohen * faiſerslautern, 7. Nov. Als er im Gefängnis⸗ hof mit Holzmachen beſchäftigt wurde, gelang es dem wegen Einbruchsdiebſtahl in Unterſuchungshaft befindlichen Ernſt Heil aus Morlautern in einem unbewachten Augenblick zu entfliehen. Copyrignt 1981 by August Scherl, G. m. b.., Berlin N DER Roman von Horst Wolfrem Beissler F U R D EES E IN „Das war meine Abſicht, und—“ Ceſarini legte ſeine Hand auf Bills Arm und wollte Frieden ſtiften. Aber Bill ließ ſich nicht halten. Auch Jolly verſuchte, ſich einzumiſchen:„Unter ver⸗ nünftigen Menſchen kommt es doch auf die Abſicht an! Eine Abſicht hat gewiß nicht beſtanden!“ „Oho, wer ſagt Ihnen das? Niemand wird mich hindern, zu erklären, daß Drouot ſich ſehr ſchlecht be⸗ nommen hat. So!“ „Sie ſind verrückt!“ ſagte Ceſarini haſtig. i„Eiferſucht wäre eine noch beſſere Entſchuldigung!“ half ihm Jolly. 5 „Ich brauche keine Entſchuldigung ich will keine! Es war falſch und hinterliſtig von ihm!“ Drouot war blaß geworden; die Lippe unter dem Menjoubärtchen zitterte ein wenig.„Ich nehme an, daß Mr. Botton infolge ſeiner etwas mangelhaften franzöſiſchen Sprachkenntniſſe Ausdrücke wählt—“ „Nein, zum Teufel! Ich kann mich ganz gut aus⸗ rücken und weiß, was ich ſage.“ Es wurde ſehr ſtill am Tiſch. „Dann allerdings—“ ſagte Drouot mit einer ge⸗ zwungenen Entſchloſſenheit. Bill ſah ihn aus ſeinen gar nicht mehr gutmütigen Augen an.„Sehr richtig! Verſtehen Sie endlich? Ich werde das Vergnügen haben, Sie drei Meter unter die Erde zu boxen!“ „Mit den Fäuſten erledigt man ſolche Sachen hier⸗ zulande nicht!“ erwiderte Dronot.„Sie vergeſſen zu. dem, daß ich Offizier bin. Wir werden die Sache mit dem Degen abmachen müſſen.“ Bill explodierte zum zweiten Male. ja gar nicht ein! Ich habe in meinem Leben noch nie ſo ein Ding in der Hand gehabt, aber Sie ſind damit wahrſcheinlich ſehr bewandert. Glauben Sie, ich laſſe * mich von Ihnen auſfſpießen? Ausgeſchloſſen! Das könnte Ihnen ſo paſſen!“ ö die Stirne ſtieg. 5 „Fäut. Wik. 21 Eeſarini ſchüttelte verzweifelt den Kopf.„Aber, meine Herren! Das iſt doch—“ „Gut! Meinetwegen Piſtolen. Ich werde ein Sieb aus Ihnen machen, ein— wie hieß es doch, Jolly?— ein Danaidenfaß. Bringen Sie alles in Ordnung, Jolly!“ Er ſchob ſeinen Stuhl mit einer heftigen Bewegung zurück und ging. „Verrückter Kerl!“ ſagte Ceſarini mit einem Zorn hinter ihm her, der Jolly faſt in Erſtaunen ſetzte. „Sie werden ſich ſelbſtverſtändlich auf dieſe Albern⸗ heiten nicht einlaſſen, Drouot!“ Der Hauptmann zuckte die Achſeln. denn tun? Ich bin der Beleidigte!“ Die drei redeten hin und her. Drouot gab ohne weiteres zu, daß ihm die Sache ſehr unangenehm und unerwünſcht ſei, zumal im Hinblick auf das neuerliche Duellverbot— andererſeits aber könne er nicht knei⸗ fen.„Sehen Sie zu, daß Bottom ſich entſchuldigt, und die Angelegenheit ſoll abgetan ſein. Wenn er es nicht tut, ſo wird uns nichts anderes übrig bleiben, als eine kleine Schießerei zu veranſtalten, und zwar vorſichtshalber ohne umſtändliches Ehrengericht und ſo bald wie möglich, denn ich habe viel Arbeit und brauche meine Nerven für andere Dinge. Sagen wir alſo: morgen früh? Ich gehe jetzt heim. Rufen Sie mich an, Ceſarini, und erzählen Sie mir, was Sie bei dem rabiaten Knaben erreicht haben!“ Der Italiener blieb mit Jolly allein. „Merkwürdig!“ ſagte Jolly mit der bei ihm üb⸗ lichen Seelenruhe. 8 Ceſgrini brauſte beinahe auf.„Ich begreife Ihre Gelaſſenheit nicht! Es handelt ſich doch um unſere Freunde! Und weshalb der ganze Krach? Weil die⸗ ſer Amerikaner plötzlich ſeine zarte Beſaitung ent⸗ deckt hat! Das iſt ja lächerlich!“ i „Ja, die Liebe.“ bemerkte Jolly treffend. „Was ſoll ich „Dann alſo Piſtolen!“ ſagte Droupt, dem das Blut 1 kr i genehm, unangenehm!“ In ſei Ceeſarint krallte die Finger ineinander,„Unan⸗ * In seinem font beberrſch⸗ ten Geſicht arbeiteten Regungen, die Jolly mit Ver⸗ wunderung ſah. „Die Sache ſcheint Ihnen perſönlich ungelegen zu kommen?“ Der Italiener blickte auf, ſah die prüfenden Au⸗ gen ſeines Gegenübers und beruhigte ſich augenblick⸗ lich.„Verzeihen Sie meine Erregung!“ ſagte er. „Ich dachte daran, wie ſchade es um Drouot ſein würde— offen geſtanden: ich ſchätze ihn ſehr. Und dann könnte es auch für mich peinlich werden, wenn ich Drouot ſekundiere— kurz, es iſt eine verdammte Geſchichte, und wir müſſen ſehen, daß wir ſie ſofort in Ordnung bringen. Kommen Sie! Wir wollen Bill gut zureden.“ Bill ſaß in ſeinem Hotelzimmer und ließ das Grammophon spielen. Er ſtellte es auch nicht ab, als die beiden eintraten. 5 „Hören Sie, Bill—“ „Wann ſoll die Sache losgehen?“ „Aber—“ „Kein Aber!“ 5 Er blieb halsſtarrig. Man mußte über die Ein⸗ zelheiten ſprechen. Bill wünſchte, von Jolly und Marius ſekundiert zu werden. Ceſarini verſuchte ſein Letztes. euch erwiſche und einſperrt?“ 3 „Wir fahren weit weg! Wozu gibt es Autos? Der Wald von Fontainebleau iſt groß. Jolly, ich werde morgen früh zunächſt Sie und Marius mit meinem. Wagen abholen, dann laden wir Drouot auf „Wie denn? Sie wollen Drouot in Ihrem eige⸗ nen Wagen—2“ „Natürlich! Glauben Sie, ich möchte ihn irgend⸗ einem Chauffeur anvertrauen? Daß der Kerl ihn womöglich an einen Baum fährt und mich um mein e bringt? Nicht zu machen! Ich fahre ihn ſelber!“ „Dieſe Amerikaner haben wahrhaftig den Teufel im Leibe!“ ſagte Ceſarini auf der Treppe. Eine geheimnisvolle Dame greift ein Als Bill Bottom vor Jollys Haustür hielt, brann⸗ ten noch die Straßenlaternen, aber der bewölkte Him⸗ mel überzog ſich ſchon mit dem fahlen Grau des Mor⸗ gens. Bill drückte dreimal auf das Horn und wartete. Ein paar einſame Karren polterten über das Plaſter, ein Bäckerjunge pfiff; ein ri d ſchleppte einen Berg vo „Und wenn man holte der andere auf.„Ich werde dieſe Kiſt⸗ Aus der Pfalz Ein Todfeind der Autos nd. Lingenfeld(Amt Germersheim), 8. Nov. Als ein Todfeind der Kraftwagen hat ſich ein 25jähriger Landwirt aus Walldorf entpuppt. Dieſer ver⸗ ſperrte auf ſeiner Fahrt in Richtung Speyer mit ſeinem Fuhrwerk durch ſtändiges Zickzack fahren die Verkehrsſtraße derart, daß fortgeſetzt überholende Kraftwagen in Gefahr gebracht wurden. Der Ver⸗ kehrsſtreife, die alsbald einſchritt, leiſtete der rabiate Fuhrwerkslenker ſolchen Widerſtand, daß ihm das Fuhrwerk ſichergeſtellt und er in Polizeigewahrſam genommen werden mußte. Im Verwahrungslokal tobte er derart, daß er ſich bis zum Morgen eine größere klaffende Ko pfwunde zugezogen und ſofort in ärztliche Behandlung ver⸗ bracht werden mußte. Tagung landwirtſchaftlicher Genoſſenſchaften nd. Landau, 8. Nov. In der Pfalz werden fetzt mehrere Tagungen landwirtſchaftlicher Genoffen⸗ ſchaften abgehalten. In dieſen Verſammlungen wird man ſich befaſſen mit„Notrecht und landwirtſchaft⸗ lichen Genoſſenſchaften“,„Zinsſenkung und genof⸗ ſenſchaftliche Zinspolitik“, der Reichsgenoſſenſchafts⸗ hilfe, dem Zwangsvollſtreckungsnotrecht, den Steuer⸗ gutſcheinen, dem Geſchäftsverkehr mit der Zentral⸗ kaſſe, den wichtigſten Fragen des Bezugs⸗ und Ab⸗ ſatzgeſchäftes und ferner mit Verſicherungsfragen und der Umſatzſteuer. * nd. Lachen, 8. Nov. Das in den Scheunen der Witwe Maria Sutter plötzlich ausgebrochene Feuer verurſachte einen recht empfindlichen Scha⸗ den, der ſich auf etwa 10000/ beläuft und durch Verſicherung nur teilweiſe gedeckt iſt. Es fielen nicht nur die Erntevorräte, ſondern auch gelagerte Frucht und mehrere landwirtſchaftliche Maſchinen und Geräte dem Brand zum Opfer. Nach der Unter⸗ ſuchung kommt keine Selbſtentzündung in Frage. Man hegt vielmehr den dringenden Verdacht der Brandſtiftung. Meldung der Landesw¾e Vorausfage für Mittwoch, 9. November Zeitweiſe aufheiternd, ſonſt keine weſentliche Aenderung Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags —————— See Luft⸗ 2 A 8 0 Wind See Sc 82 bößh. drug Ss. 5 dae. 0 1„S885 wücht Stärke Wertheim 181 4 3 N teich! bedeckt Königsſtubl 8687632 1 4 1 80 leicht Nebel Karlsruhe 12007625 8 7 2 fſtill— bedeckt Bad„Vad 213761.9 3 1 2 ſtin— Nebel Billingen 712/634 1 8 leicht Fegen 1 Bad Dürr. 701— 1 2 2 80 leicht Schneefa Sk. Blaſten 780— 1 e Schneefa Babenwell. 422 762,2 2 71 2 NW. eeicht Nebel Jeldba. Oo 1275 833.4 22 9 N friſch Nebel Schauinsld. 1268 658,9 1—-1—2 8 eeeicht Nebel Das Wetter iſt bei uns neblig⸗trübe geblieben. Verſchiedentlich traten geſtern auch leichte Nieder⸗ ſchläge auf. Eine weſentliche Aenderung iſt in der Wetterlage noch nicht eingetreten, doch werden vor⸗ ausſichtlich ſüdliche Winde aufkommen, womit auch eine Lockerung der Wolkendecke zu er⸗ warten iſt. Chefredakteur: H. A Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinharbt Handelsteil: Kurt Ehmer Saufen Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen, Teil Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim- Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1.—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rüsſendung nur bei Rückvorts J. P. Joker trat mit Marius aus dem Hauſe. „Guten Morgen, Bill!“ ſagte Marius. Sie ſollten ſolchen Unſinn nicht machen!“ 8 Bill ließ ſie einſteigen. „Immerhin“, ſagte Marius während der Fahrt, „immerhin iſt es— da der Menſch doch irgend einmal ſterben muß— geſchmackvoll zu nennen, wenn man es Lilians wegen tut. Ich werde Ihnen ein ehrendes Andenken bewahren.“ 5 5 Bill antwortete:„Mit dieſen Erwägungen kom⸗ men Sie bei mir an die falſche Adreſſe— wenden Sie ſich an Drouot!“ Vor dem Hauſe des Hauptmanns ſtanden bereits fünf Herren: Drouot, Ceſarint, ein zweiter Sekun⸗ dant, der Unparteiiſche und der Arzt. Da der Wa⸗ gen, bei aller Größe, nur für ſteben Perſonen berech⸗ net war, wurde es etwas eng. „Wie lange werden wir fahren,?“ „Eine Stunde“, ſagte Bill. a Ueber die Place d' Italie ging es nach Süden, ein breite und häßliche Vorſtadtſtraße entlang. Endlich kam die Ebene mit ihren Feldern und Schafweiden. 8 5 fahren achtzig Kilometer, Bill.“ „Ja.“ Nach einer halben Stunde tippte der andere fran⸗ zöſiſche Offizier auf Jollys Schulter.„Da hinter uns kommt jemand; Mr. Bottom sollte ſich überholen laſſen!“ 555 Bill warf einen Blick in den Rückſpiegel.„Ich denke, niemand braucht zu ſehen, wer in unſerem Wagen ſttzt.“ Er gab Gas. 5 Die zwölf Kolben von Bills Wagen begannen zu ſauſen; der Zeiger des Geſchwindigkeitsmeſſers klet⸗ terte ſchnell in die Höhe. Aber der niedrige weiße Wagen hinter ihnen hielt das Tempo. Jolly merkte, daß Bill etwas nervös wurde wegen dieſer eigentümlichen Hartnäckigkeit. „Geben Sie acht!“ ſagte Ceſarini.„Da vorn iſt wieder einmal die rechte Straßenſeite aufgeriſſen!“ Bill fuhr mit hundertzehn Kilometer auf dem Kopfſteinplaſter der linken Seite; ein weniger ſchwe⸗ rer Wagen wäre dabei aus der Bahn geſchleudert worden— der Verfolger blieb zurück. Als aber die Strecke frei wurde und die Teerdecke wieder begann, verſteigern laſſen!“ murmelte Bill wütend. D tor gab das wieder. 5 (Fortſetzung folgt Letzte her— der Abſtand vergrößerte ſi 5 5 1+ + * * 3 Dienuolag, 8. Nouembes 1932 Land wirtſchaft Falſche Düngung Es liegt in der Natur der Sache, daß derjenige Nährſtoff gar zu leicht bevorzugt wird, deſſen Wir⸗ kung am eheſten wahrzunehmen iſt. Das iſt, trotz verhältnismäßig hohen Preiſes, der Stickſtoff. Nun regnete es in dieſem Frühling und Sommer reichlich. Dadurch konnten nicht nur die Stickſtoff ſammelnden Bodenpilze beſſer arbeiten, ſondern durch etwa—700 Millimeter Regen kommt auch viel leicht aufnehmbares Ammoniak in den Acker. Man ſpricht von 30-35 Kilogramm je Hektar. Alle dieſe Umſtände wirkten wahrſcheinlich zuſammen, ſo daß die Halme zu ſchnell ſchoßten und hernach bei jedem Regenguß tiefer lagerten. Lagergetreide wird aber erfahrungsgemäß leicht vom Roſt befallen. Weizenroſt Es ſteht jetzt einwandfrei feſt, daß der Ausfall der Weizenernte bedeutend überſchätzt worden iſt. Man hatte nicht genügend in Rechnung geſtellt, daß Ro ſt befall die Leitungsbahnen der Halme ver⸗ ſtopft, ſo daß die Ernährung Not leidet und nur Schmachtkörner gebildet werden können. Tatſächlich befriedigen die Hektolitergewichte in den meiſten Fäl⸗ len nicht. Wodurch wird Roſt begünſtigt? Profeſſor Neu⸗ bauer ⸗ Dresden fand, daß die Vorfrucht hier eine wichtige Rolle ſpielt. Weizenſtroh nach Kartoffeln hatte normalen Mineralgehalt, nach Hülſenfrüchten dagegen nicht: N K P Kartoffelweizen 100 200 50 Kleeweizen 100 68 21 Letzterer brachte 14 Doppelzentner je Hektar weni⸗ ger— infolge ſtarken Roſtbefalls, der durch Unter⸗ ernährung mit Kali und Phosphorſäure begünſtigt wurde. Fußkrankheiten Beſonders Roggen und Weizen litten im letzten Sommer unter Weißährigkeit, verurſacht durch Ver⸗ morſchung der Halmbaſis. Auch hier ſpielt die Vor⸗ frucht eine Rolle. Am ſchlechteſten ſind Roggen, Weizen, Gerſte, etwas beſſer die Schmetterlingsblüt⸗ ler, am beſten alle Hackfrüchte einſchließlich des Ha⸗ fers. Daneben ſind wichtig: eine gründliche Stop⸗ pelbearbeitung und Kräftigung der Wurzeln durch genügende Kaligaben. Ernteſchätzungend Statiſtiſchen Reichsamts wies, beſonders beim Weizen, hohe Zahlen auf, die dem Stand des Vorſommers zweifellos auch ent⸗ ſprachen. Jetzt kommt aber die Schätzung des Deut⸗ ſchen Landwirtſchaftsrats heraus, die ſich auf tat⸗ ſächliche Druſchproben ſtützt und die Geſamtwetzen⸗ ernte 5600 000 Tonnen niedriger veranſchlagt. Es liegt alſo kein Grund vor, daß der Weizen⸗ preis etwa ins Uferloſe abſinkt. Richtige Eiweißgaben für Milchkühe! Eiweiß iſt bekanntlich der Nährſtoff, der im Tier⸗ körper aus anderen Stoffen nicht kann, ſelbſt aber— mag es nun aus tieriſchen oder pflanzlichen Futtermitteln ſtammen— ſowohl zum Fleiſch⸗ und Milchaufbau als zur (Wärmeerzeugung) benutzt wird. Da das Eiweiß den teuerſten Nährſtoff im Futter ausmacht und für eigentliche Leiſtungen unentbehrlich iſt, bedeutet ſeine richtige Verwendung nur zu oft die Entſcheidung über die Einträglichkeit der ganzen Viehhaltung. Eine zu geringe Eiweißgabe muß natürlich die Leiſtungen, zu deren Bildung ſie erforderlich iſt— wie die Milch— herabdrücken. Umgekehrt läßt ſtch aber durch eine zu ſtarke Steigerung der Eiweißgaben die Leiſtung nicht beliebig erhöhen, der Ueberſchuß wird nur unrentabel verwertet und der im Eiweiß enthaltene Stickſtoff ungenützt aus dem Körper wie⸗ der ausgeſchieden. Unterſuchungen von Pen⸗ kins weiſen nach, daß bei einer ſehr eiweißreichen Futtergabe der nicht in Form von Eiweiß in der Milch auftretende Stickſtoff ſehr vermehrt wird, und ebenſo ſteigt der überflüſſige Stickſtoffgehalt des Blutes. Während bei einer eiweißarmen Futter⸗ gabe(Verhältnis zu den anderen Hauptnährſtoffen wie 1 zu 13) im Harn nur 0,25 Prozent Stickſtoff vorhanden waren, ſtieg dieſer Stickſtoffgehalt bei einer ſehr ſtarken(Verhältnis 1 zu 2) gar auf 2,2 Prozent. Das bedeutet, daß bei einer zu geringen Eiwelßgabe nicht genügend Stickſtoff für die Stoff⸗ umfetzungen im Körper und damit auch für die Milch⸗ leiſtungen vorhanden iſt, während bei einer zu ſtar⸗ ken Eiweißgabe um ein Drittel mehr Stickſtoff un⸗ wirtſchaftlich im Harn abgeſchieden wird, als bei der richtigen Gabe. In Form künſtlicher Düngemit⸗ tel lüßt ſich dieſer Stickſtoff aber billiger beſchaffen. Der Voranſchlag des Aus unſerer Fragenmappe Vermobſte Wieſe. Auf einer Niederungswieſe wuchs trotz genügender Stickſtoffzufuhr wenig gutes Gras, dafür um ſo mehr Moos.— Wir rieten, von mehreren Stellen der Wieſe Proben an die zuſtändige Hammer zu ſenden. Dieſe ſtellte Kalkmangel feſt und empfahl gleichzeitig 3 Zentner Kainit und 1 Zentner Thomasmehl je„ Hektar, noch im Herbſt, zu ſtreuen... mit dem Erfolg, daß das Moos ſich verlor, ohne daß man es herauszueggen brauchte. Würmer bei Pferden. Trotz fachmänniſcher Ein⸗ ſpritzungen gingen die kleinen Paliſadenwürmer nie ganz weg. Gibt es hier ein Radikalmittel?— Unſer Fachberater hält eine erfolgreiche Bekämpfung für ſchwierig, da ſich die Würmer auch im Blut guf⸗ halten. Vor allem wird auf eine Neuanſteckung viel zu wenig geachtet. Der Stand des Pferdes ſollte daher öfters mit kochendem Waſſer übergoſſen und das Tier ſelbſt kräftig ernährt werden. Dann dürfte eine nochmalige Behandlung auch zum Ziele führen. gebildet werden Fettbildung rotbraunen Puppen ohne Aſtſtümpfe ſtehen zu laſſen. Der Obſt⸗ und Gemüſebau Der große Froſiſpanner Wenn die anderen Schädlinge längſt ihre Winter⸗ quartiere aufgeſucht haben, erſcheint im Oktober und November noch der große Froſtſpanner, Blattver⸗ derber oder Spätling. Von ſeinem kleinen Bruder unterſcheidet ſich dieſer Räuber durch ſeine lebhaftere Färbung mit je einem ſchwarzen, runden Fleck auf den Vorderflügeln, und auch das völlig flügelloſe, gelbliche, ſchwarzgefleckte Weibchen mit den ſehr langen Beinen iſt größer. Es erwartet das Männ⸗ chen nur am Abend auf den Baumſtämmen, das in Der große Froſtſpanner. Oben links: Männchen, om Stamm: Weibchen, in der Mitte: Raupen. den oft ſchon recht kalten Nächten taumelnd umher⸗ fliegt. Nach vollbrachter Begattung legen die Weib⸗ chen ſofort ihre länglichen, gelbweißen, ſpäter pome⸗ ranzenfarbigen Gier in der Nähe der Winterknoſpen ab. Es empfiehlt ſich deshalb, dieſes Geſchäft recht⸗ zeitig durch feſtſchließende Fanggürtel, die mit einem guten, fängiſchen Leim beſtrichen ſind, zu hinter⸗ treiben. An dieſen Fanggürteln bleiben die Schäd⸗ linge meiſtens kleben. Vor dem Austreiben der Bäume werden die Leimringe entfernt und die Stämme unterhalb des Leimringes bis zum Boden mit einer ſcharfen Bürſte bearbeitet, um die dort ab⸗ gelegten Eier zu vernichten. Das Abtöten der Rau⸗ pen erfolgt durch Beſpritzen der eben austreibenden Bäume mit Arſenmitteln. Aber auch die Erde unter den Bäumen muß tief umgegraben werden, um die (mit zwei Knotenſpitzchen am Kopfe) zu ſammeln. Die lichtgelben oder rotbraunen Spannerraupen mit weinroten Seitenflecken ſtellen ſchon im März den ſchwellenden Knoſpen nach. Vor der Verpuppung laſſen ſie ſich an einem Faden auf die Erde herab. Vom Zurückſchneiden der Obſtbäume Es wird viel geſchrieben über die Art, wie man ſtarke Aeſte der Obſtbäume abnehmen muß, nämlich Dieſe Vorſchrift gilt aber auch für das ſchwächere Zweigwerk, das mit Meſſer oder Schere bearbeitet wird. Ganz be⸗ ſonders für das Zwergobſt, bei dem alljährlich oft Hunderte von kleinen Schnittwunden verurſacht werden, die vereinzelt harmlos ſind, in der Summe ihrer Verwundungen aber eine gewaltige Verletzung darſtellen. Auch hier ſoll man keine Zapfen belaſſen, wenngleich die Schäden anderer Art ſind, als ſie ent⸗ nur lich gelüftet. ſtehen, wenn man von ſtarken Aeſten Stummel beim Abnehmen zurückläßt. Bei falſch abgeſägten ſtarken Stämmen durch den unſcheinbaren Markſtrahl, der die Achſe eines jeden Stammes und Zweiges bildet, der Erreger der Kernfäule ein und höhlt die Stämme von innen heraus aus, ſo daß ſie eines Tages zuſammenbrechen. Läßt, man aber von feine⸗ rem Zweigwerk Zapfen ſtehen, ſo tritt die Ueber⸗ wallung(Gewebeverheilung) entweder unmittelbar am Nebenzweig oder über dem letzten Auge ein. Die Rinde am Zweigzapfen ſtirbt ab, und damit auch der Holzkörper, der dann als totes Glied wie ein Dorn hervorragt, bis er infolge der Vermor⸗ ſchung und Fäulnis allmählich verſchwindet. Dieſe winzigen Dorne ſind aber die Brutſtätten mancher anſteckenden Pflanzenkrankheiten, wie vornehmlich des Rotpuſtelkrebſes. Dieſer fällt durch die ziegel⸗ oder hellpurpur roten(größeren und klei⸗ neren) Puſteln auf, die ſich an dem abſterbenden Holz bilden. Herbſtarbeiten Solange das Wetter noch mild, der Boden alſo offen iſt, können Neupflanzungen von Obſtbäumen, Gehölzen, Stauden u. a. ausgeführt werden; für Nadelhölzer dagegen iſt jetzt nicht die rechte Zeit, ſondern erſt wieder im April und Mai. Alle ſchutz⸗ bedürftigen Pflanzen, alſo ſolche, die im Freien nicht winterhart ſind, müſſen gedeckt werden. Die Staudenbeete ſind zu reinigen und mit trockenem Laub zu bedecken, das durch Ueberlegen von Reiſig vor dem Wegwehen bewahrt wird. Treibſtauden werden eingetopft, um auch während des Winters Blumen im Hauſe zu haben. Mit Roſen⸗ und Mai⸗ dringt blumentreiberei kann begonnen werden. Zwiſchenpflanzungen Ein weſentlicher Umſtand für die reſtloſe Aus⸗ nutzung des Grund und Bodens iſt der Zwiſchen⸗ raum. Es gibt Gemüſe, die im Laufe der Monate groß werden und deshalb ſchon als kleine Pflänzchen ſehr weit gepflanzt werden; und anderer⸗ ſeits gibt es andere, die wenig Raum beanſpruchen und ſich ſehr ſchnell entwickeln. So wird beiſpiels⸗ weiſe Kohl in Sorten, die im September oder Oktober reifen und im Mai oder Juni gepflanzt werden, auf 40 Ztm. Reihenabſtand und 60 Ztm. in Ziergarten und Der Ziergarten Wo es in letzter Zeit an Niederſchlägen gefehlt haben ſollte, ſorge man dafür, daß vor allem die immergrünen Gewächſe, wie Nadelhölzer, Rhododendron, Buchsbaum, Kirſchlorbeer u. a. gründ⸗ lich bewäſſert werden. Erfahrungsgemäß ſind Ver⸗ luſte ſeltener auf Froſt, ſondern meiſtens auf ein Vertrocknen zurückzuführen. Das Belegen der Pflanzenmulden mit kurzem Dung iſt ratſam. Mit dem Eindecken der Roſen kann bis zum Eintritt der erſten leichten Fröſte gewartet werden. Als beſtes Deckmaterial dient Reiſig. Niedrig ver⸗ edelte Roſen häufelt man etwas an und deckt ſie dann mit Reiſig oder trockenem Laub. Zur Bepflan⸗ zung von Beeten mit Blumenzwiebeln wird es nun höchſte Zeit. Eine Schutzdecke muß ſofort aufge⸗ bracht werden. Raſenflächen müſſen ſauber ge⸗ halten werden und kurz geſchnitten überwintern. Wo der Zuſtand des Raſens zu wünſchen übrig läßt, überzieht man die Flächen mit nahrhafter, möglichſt geſiebter Kompoſterde. Die Zimmerpflanzen Je nach der Witterung müſſen die im Freien ſtehenden Topfgewächſe wieder in bedeckte Räume gebracht werden. Eine Ausnahme machen nur die harten Kübelpflanzen. Vor dem Hereinbringen ſind Töpfe und Pflanzen zu reinigen. So lange die Witterung mild iſt, werden die Zimmer noch reich⸗ Bei Unterbringung der Pflanzen iſt darauf zu achten, daß ſie möglichſt hell und un⸗ beengt geſtellt werden. Die wenig wärmebedürftigen Pflanzen kommen in einen kühlen, gar nicht oder im Notfalle geheizten Raum. Eingezogene Vom Maſſergeflügel und von Tauben Arbeiten des Waſſergeflügelzüchters Vorteilhaft iſt es für den Züchter und für ſeine Gänſe, wenn dieſe noch auf die Hutungen und die wenigen noch vorhandenen Stoppelfelder getrieben werden können. Je weniger die Gänſe mit der Zeit draußen finden, um ſo mehr müſſen ſie abends zu Hauſe Nachfutter erhalten. War dieſe Nach⸗ fütterung im Oktober manchmal auch noch nicht nötig, jetzt muß ſie unbedingt erfolgen. Bei der Auswahl der Zunggänſe für den Verkauf heißt es aufmerken, damit nicht alle weiblichen Tiere ver⸗ äußert werden und die jungen Ganter zurückbleiben. Umgekehrt ſoll es doch ſein! Jetzt ſetzt für die Gänſe, die zum Verkauf kommen oder in der eigenen Küche verwendet werden ſollen, die Mäſtung ein. In der Regel werden hierzu allerlei Schrote verwendet. Auch Möhren geben ein treffliches Maſtfutter für die auf beſchränktem Raume gehaltenen Gänſe ab. In vielen Gegenden werden auch die Gänſe genudelt. Keir Maſtverfahren aber ſollte länger als 3 Wochen ausgedehnt werden. Trinkwaſſer und ein Gefäß mit grobem Sand müſſen den Gänſen ſtändig zur Verfügung ſtehen, ebenſo Holzkohle. Ein wenig Salz ins Saufwaſſer gegeben, regt die Freßluſt an. Für die Enten, ganz gleich ob es diesjährige oder ältere ſind, ſind die mancherlei Gräben und Pfützen, der Dorfteich und der Bach immer noch der ideale Aufenthalt. Dadurch gibt es keine fetten Enten, die ſpäterhin faule Leger ſein und noch dazu Eier er⸗ * bringen würden, die meiſt unbefruchtet ſind. Jetzt ſind alle Zuchtenten zu ſchlachten, die vier Jahre und darüber ſind. Die Erpel haben bereits mit zwei Jahren ausgedient. * Arbeiten des Taubenzüchters Die Reinigung der Taubenſchläge und der Köten darf jetzt, wo Ruhe im Fortpflanzungsgeſchäfte herrſcht, auf keinen Fall verſäumt werden. Die Züch⸗ ter edler Raſſetauben trennen im November ihre Tiere nach Geſchlechtern. Sie bringen die alten und jungen Täubinnen auf einen beſonderen Schlag, laſſen aber die bisher zur Zucht verwendeken Täuber und ebenſo die jungen Täuber auf dem ſonſt benutzten Taubenſchlage. Mit dieſer Trennung tritt Ruhe in der Fortpflanzung und damit Kräftigung der Tau⸗ ben ein. Sind die Tauben nicht nach Geſchlechtern ge⸗ trennt, ſo zeigen ſie oft ſchon wieder Heckluſt, ſobald ſie den Federwechſel hinter ſich haben und das Wetter noch milde iſt. Die Züchter wünſchen das aber nicht. Deshalb halten ſie die Tauben ganz knapp im Futter, geben ihnen auch im Gegenſatze zu früher nur Gerſte. Freilich müſſen ſolche Taubenliebhaber, die demnächſt ihre Tauben auf Ausſtellungen ſchicken wollen, reichlich Hauf und Lein darbieten, da ihnen daran gelegen iſt, daß ihre Tiere lackglänzen⸗ des Gefieder haben. Allen Tauben aber iſt jetzt noch viel Grünes zu füttern, z. B. Salat und zerſchnittene 3. VVV N Kleintierzucht Angorakaninchenzucht kann auch dem Kleinſiedler empfohlen werden. Im allgemeinen rechnet man mit einem Wollertrag von 300 bis 350 Gramm je Tier, doch gibt es auch Tiere, die mehr bringen. Häſinnen, die zur Zucht benützt werden und im Laufe eines Jahres drei Würfe machen, geben höchſtens 200 Gramm. Für über 8 em lange Wolle J. Güte wird heute ein Preis von./ 40.— bis., 45.— je kg gezahlt. Das Ziel jeder Angorakaninchenzucht muß jedoch ſein, ſich einen Beſtand von la Rammlern heran⸗ zuzüchten und dieſe als Woll⸗ Lieferanten zu be⸗ nützen. Neuſeeländer⸗ Kaninchen Weiße und rote Neuſeeländer⸗Kaninchen ſind in U. S. A. eine weit verbreitete Wirtſchaftsraſſe. Nun bringt man auch bei uns in Deutſchland dieſer Kaninchenraſſe größeres Verſtändnis entgegen. Die Tiere werden bis zu 15 Pfund ſchwer und erreichen im Alter von 8 Wochen ſchon ein Gewicht von 3 bis 4 Pfund. Die Farbe iſt ein reiches Mahagonirot, tief im Ton, erſtreckt ſich über den ganzen Körper gleichmäßig, während ſie nur in der Bauchgegend etwas lichter erſcheint. Die Behaarung iſt kurz und dicht und hat bei vorhandenem Fettglanz auch für den Kürſchner Bedeutung. Beſonders da, wo Frei⸗ landzucht möglich iſt, werden die Neuſeeländer ſich hervorragend bewähren, da ſie ſehr hart und wider⸗ ſtandsfähig ſind und eine gute Fruchtbarkeit ver⸗ erben. In Amerika und auch in Holland ſind die Neu⸗ ſeeländer beſonders als Fleiſch kaninchen geſchätzt. den Reihen geſetzt. Setzt man in die Zwiſchenräume Kopfſalat, ſo iſt dieſer nach—8 Wochen ernte⸗ fähig und räumt den Platz zu einer Zeit, wo der Kohl ſich auszubreiten beginnt. Es gelingt alſo bei ge⸗ ſchickter Ausnutzung aller Möglichkeiten während des Sommers mehrere Ernten von demſelben Beet zu erzielen, einesteils durch eine zweckmäßige Folge kurzlebiger Gemüſe, durch Zwiſchenfruchtbau, endlich durch Verlängerung des gärtneriſchen Sommers durch das Miſtbeet. Der Gemüſegärtner von Be⸗ ruf erztelt während eines Jahres bis zu fünf Ernten von derſelben Fläche. Das zu erreichen iſt auch für den Gartenliebhaber durchaus möglich. Zimmerpflanzen Knollen von Gloxinien, Gernerea, Begonien u. a. ſind aus den Töpfen zu nehmen, zu reinigen und trocken aufzubewahren. Fuchſien, Hortenſien, Roſen und ſonſtige laubabwerfende Topfgewächſe, die die Blätter verloren haben, können in den froſtfreien Keller kommen. Alle fetzt blühenden Gewächſe ſind möglichſt hell und ſonnig zu ſtellen. Vienenzucht Raumverhältniſſe der Bienenwohnungen im Winter Während der Wintermonate ſollen die Bienen nicht zu enge und auch nicht zu weit ſitzen. Im erſteren Falle kommen ſie nie rechtzeitig zur Ruhe, ſetzen das Brutgeſchäft über Gebühr weit in die kalte Zeit hinein fort und die ſo ſpät auskommenden Jungbienen können in der Regel keinen Reini⸗ gungsausflug halten und marſchieren in Eilſchritten der ſo gefährlichen Ruhr entgegen. Auch beginnen allzu ſehr zuſammengepferchte Bienen den Brut⸗ einſchlag viel zu frühe. Frühbrüter aber ſind bet unſeren klimatiſchen und Vegetationsverhältniſſen faſt immer verlorene Kinder. Sitzen die Bienen aber zu weit, ſo müſſen ſie über Winter die verzweifelſten Anſtrengungen ma⸗ chen, die Stocktemperatur auf normaler Höhe zu hal⸗ ten. Dies kann dann nur auf Koſten des Heiz⸗ materials, des Honigs und der Zuckerlöſung, und vorzeitigen Aufbrauchs der Körperkräfte geſchehen. Schwache und aufgearbeitete Völker ſind dann im zeitigen Frühjahre die unausbleibliche Folge. Nach der Volltracht nehmen die Völker ſchnell an Volks⸗ ſtärke a b. Alle alten, während der Hochtracht auf⸗ gearbeiteten Tanten ſterben dahin. Die noch aus⸗ kommende Brut kann den Abgang nicht mehr aus⸗ gleichen. Viele Waben werden nicht mehr beſetzt. Sie werden nach einer kühlen Spätſommernacht ausgehängt. Dabei wollen wir uns vorſehen, daß nicht gerade die einzigen Pollen⸗ und fetteſten Honig ⸗ waben mit fortgenommen werden. Je eine nicht mehr ganz befetzte Wabe am Fenſter und der Stirn⸗ wand kann belaſſen bleiben. So entſpricht die , der Bienen der naturgemäßen röße. Wußten Sie ſchon? Daß bis zu mittleren Leiſtungen der wirtſchaft⸗ lichſte Schlepper der Welt ein— deutſches Fabrikat iſt; i 5 daß die neu entwickelte Weinbergswin de das Arbeiten auch in ungünſtig gelegenen Wein⸗ bergen wirtſchaftlich macht; 3 daß Zugkraftmeſſungen an luft gummibereiften Ackerwagen angeſtellt worden ſind, ferner daß es Stahl⸗Ackerwagenräder gibt; 5 daß die Verwendung von Holzgas zum Be⸗ triebe von Exploſionsmotoren doch eine größere Be⸗ deutung hat, als man zuerſt annahm(der Verbrauch — 50 nur 12 bis 1½ Kilogramm je Pferdekraft⸗ Dienstag, 8. November 1932 All- und Neubesitzanleihen des Reiches Gerüchie über völlige Neuregelung (Berlin, 8. Nov.(Eig. Dr.) Die unbefriedigende Re⸗ gelung der Papiermarkſchulden des Reiches im Anleihen⸗ ablöſungsgeſchäft hat immer wieder zu Gerüchten über eine Neuregelung Anlaß gegeben. An der geſtrigen und auch an der heutigen Börſe ſprach man von Plänen, durch eine neue Reichsanleihe die Alt und Neu⸗ beſitzanleihen des Reiches, eventuell auch die Schutzgebietsanleihen aufzuſauge n. Ferner wurde von der Möglichkeit einer mehrfachen Aus⸗ Ioſung der Altbeſitzanleihen geſprochen. Dieſe Gerüchte ſind nach unſeren Informationen im Augenblick nicht aktuell. Ob allerdings nicht doch Erwägungen in dieſer Richtung ſchweben, iſt eine andere Frage. Man kann ſich zumindeſtens vorſtellen, daß eine mehrfache Ausloſung der Altbeſitzanleihen, durch die die Kursſchwankungen an dieſem Markt nach der Ziehung gemildert würden, durch⸗ aus aktuell werden kann, zumal ſie nicht mit Unkoſten für den Staat verknüpft iſt. Um die Frankfurſer Schaßanweisungen Die Gläubiger versammlung der 30 Millionen IK. Schaßanweisungsinhaber Frankfurt a.., 8. Nov.(Eig. Dr.) D. heutige Gläubigerverſammlung der 30 Mill. Schatzan⸗ weiſungsinhaber der Stadt Frankfurt a. M. kommt inſo⸗ fern eine große Bedeutung bet, als ſie einen Ausſchnitt der geſamten Umſchuldungsnotwendigkeit ſämtlicher kurz⸗ friſtiger Schulden der Städte uſw. bedeutet. Die Vorgänge in Frankfurt a. M. ſind alſo von allen zuſtändigen Stellen beſonders aufmerkſam zu beobachten. In dieſem Sinne richtete auch der zum Schluß der Verſammlung gewählte Gläubigervertreter einen Appell an die Auffichts⸗ ratsbehörden. Der Gl. Vers. lag ein Bild über die verſchlechterte Finanzlage der Stadt Frankfurt a. M. vor. Die Stadt iſt heute in der Zwangslage, tatſächlich aus eigenen Mitteln keinerlei Leiſtung an ihre Obligationäre zu erfüllen. Nach längeren Diskuſſionsreden wurde ſchließlich mit Liner überwiegenden Majorität ein einziger Gläu⸗ Hhigervertreter und zwar Miniſteriafdirektor Bail, Berlin gewählt, dem ein beratender Beirat von 5 Mit⸗ . zur Seite tritt. Der Beriat beſteht aus Prof. Dr. rumpler(Handelskammer, Frankfurt a..), RA. Dr. Oppenheimer⸗ Frankfurt a. M. Direktor Se 185 (Girozentrale, Berlin), RA. Hallier⸗Hamburg und RA. Tormann⸗Berlin. Wir kommen auf den Verlauf und die Bedeutung der Verſammlung morgen zurück, zumal morgen in der gleichen Angelegenheit in Köln eine Gläu⸗ biger⸗Verſammlung ſtattfindet. Ua- Dividende genehmigi Berlin, 8. Nov.(Eig. Dr.) In der GV der Uni⸗ verſum Film A G waren rund 98 v. H. des Ac ver⸗ treten. Der Abſchluß für 1931/2 mit 4 v. H. Divi⸗ dende wurde genehmigt. Als neue AR⸗Mitglieder wur⸗ den gewählt: Bankdirektor Johannes Kiehl, Bergaſſeſſor d. D. Haus von und zu Löwenſtein, Eſſen, Verlags⸗ hirektor Otto F. Lehmann, Berlin und Pfarrer Dr. Gottfried Traub, München. * Preußiſche Bergwerks⸗ und Hütten⸗Ac, Berlin. Goldbergbau bei Waldeck eingeſtellt. Der von der Preußag auf dem Eiſen berg bei Waldeck betrieben Gold⸗ Bergbau iſt in dieſen Tagen eingeſtellt worden. Der größte Teil der Belegſchaft wurde entlaſſen, und nur eine geringe Zahl von Arbeitern und Angeſtellten weiter be⸗ ſchäftigt, die oͤie Schächte und Anlagen betriebsfähig halten ſollen. Wie mon hört, war den Aufſchlußarbeiten bisher kein Erfolg beſchieden. Die Ausbeutung des gold⸗ haltigen Metalls genügt nicht, um eine rentable Gewinnung möglich zu machen. Im nächſten Frühfahr ſollen die Unterſuchungsarbeiten allerdings fort⸗ geführt werden. Ein endgültiger Beſchluß hierüber liegt zwar noch nicht vor. Er wird einer demnächſt ſtattfindenden Generalverſammlung vorbehalten. O Sachſenwerk Licht u. Kraft AG.— Abweiſung der „Anfechtungsklage. Dresden, 8. Nov.(Eig. Dr.) In dem Termin, der in der Anfechtungsklage einiger Aktio⸗ näre gegen die Beſchlüſſe der GW vom 11. Auguſt vor dem Landgericht Dresden ſtattfand, ſind fämtliche Klagen der anfechtenden Aktionäre koſtenpflichtig abgewieſen worden. Plaudler-Werke AG., Schweizingen Verlusſabschluß In der heutigen OB wurde die Bilonz 1981/2, die einen Ver luſt von 228 990 4 ausweiſt(i. V. einſchl. 7119 Vortrag 91594 Reingewinn, aus dem 4 nach 6 v. H. Dividende verteilt wurdeſ, genehmigt. Das Geſchäft in Brauereitanks lag während des Berichtsjahres vollſtän⸗ dig darnieder, dagegen hat ſich die Fabrikation hochſäure⸗ ler Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- u WIRTSChATTS-ZHTTHUNG Abend-Ausgabe Nr. 521 2 unbefriebigend bezeichnet. Verſchtiedene Auslands⸗ aufträge, die in Ausſicht ſtanden, konnten infolge der un⸗ ſicheren politiſchen Lage nicht abgeſchloſſen werden. Von der eventl. Aufhebung der Prohibition in den US A erhofft man eine Belebung des Inlandmarktes in Brauereitanks, doch glaubt man, daß die Umſtellung in den USA, ſelbſt wenn ſie beſchloſſen würde, nur ſehr lan g ſam vor ſich gehen dürfte. * Barmer Maſchinenfabrik AG, Wuppertal⸗Barmen. Weitere Verluſtminderung. Die Geſellſchaft, deren Aktien⸗ majorität ſich im Beſitz der Vereinigte Glanzſtoff⸗ Fabriken AG beſindet, weiſt für 1931/2(81. März) einen Reingewinn von 38 971(96 5870 I aus, um den ſich der bereits im Vorjohr ermäßigte Verluſtvortrag weiter auf 154 608„ vermindert werden konnte. * Kapitalkürzung der Stettiner Oderwerke AG. für Schiff⸗ und Maſchinenbau in Stettin⸗ Grabow. Der Auf⸗ ſichtsrat beſchloß, der Generalverſammlung am 3. Dez. vorzuſchlagen, das Grundkapital in e. F. um 1060 000 4 durch Einziehung von 69 000“ eigenen Aktien und durch Herabſetzung des verbleibe den Stammkapitals von 2,5 auf 1,5 Mill./ zum Ausgleich der Ueberbewertung der Vermögensgegenſtände herabzuſetzen. Der ſich ergebende Buchgewinn foll zu Sonderabſchreibun⸗ gen und zur Auffüllung des Reſervefonds ver⸗ wendet werden. Vulkan Gummiwarenfabrik Weiß u. Bäßler AG, Leip⸗ zig.— Wieder 10 v. H. Dividende. Der AR beſchloß, der GW für das Geſchäftsjahr 1931/2 nach reichlichen Abſchrei⸗ bungen die Verteilung einer Dividende von wie⸗ der 10 v. H. in Vorſchlag zu bringen. 5 * Obernkirchener Sandſteinbrüche AG., Obernkirchen.— Kapitalherabſetzung bzw. Wiedererhöhung. Die Geſellſchoft beruft zum W. Nov. eine ao. GW ein, die über eine Her⸗ abſetzung des Grundkapitals in e F. von 750 000 4 auf 75 000„ durch Zuſammenlegung der Aktien im Ver⸗ hältnis 10:1 Beſchluß faſſen ſoll. Der Buchgewinn dient zur Tilgung des Bilanzverluſtes(per 31. Dez. 1931 wurde bereits ein Verluſt von 200 789/ ausgewieſen) und zur Vornahme von Abſchreibungen und Rückſtellungen. Alsdann ſoll das Grundkapital um 245 000 4 wieder erhöht werden. Nekordquoſe 220 VII. Wie in der GV. der C. Schleſin ger, Trier u. Co., K. a. A. i.., Berlin, nach Genehmigung des Jahres⸗ abſchluſſes für 1931 bekannt wurde, iſt bei der Liquidation für die Aktionäre eine Quote von 220 v. H. herausgekommen(A. 5 Mill.„). In der Bilanz ſind für nominell 3200/ Aktien noch 7200 4 bar zurück⸗ geſtellt, da dieſer Poſten bisher nicht abgehoben wurde. Im übrigen iſt in der Bilanz eine Forderung an Lazard, Speyer Elliſſen von rund 80 000„ enthalten. Zum alleinigen Liquidator iſt Bankdirektor Knof beſtellt. Dr. All- und Neubesiß siark befesfigi Troß kleinsfer Umsätze in Akſien kräffige Kursbesserungen/ NMaferial-Leere an den Märkten/ NRenienmarki erneui im Vordergrund Nachbörse gui behaupfei Mannheim freundlich Die Börſe war heute im Grundton weiter zuver⸗ ſichtlich und freundlich geſtimmt, da ſie die po⸗ litiſche Lage als gefeſtigt und beruhigter anſieht. Auch der Abbruch des Berliner Verkehrsſtreiks wurde günſtig kom⸗ mentiert. Am Aktienmarkt blieben die Kurſe gut behauptet bei allerdings geringfügigem Geſchäft. Von Banken lagen Hypothekenbanken feſter, angeregt durch die Hauſſe der Golödpfandbriefe. Das Geſchäft konzentrierte ſich im we⸗ ſentlichen auf den Rentenmarkt, der weiterhin aus⸗ geſprochen feſt lag. Höher notierten Alt⸗ und Neubeſitz des Reiches. In Goldpfandbriefen war das Material knapp. Frankfurt freundlich Obgleich das Publikum keine nennenswerten Aufträge erteilte, ſetzten ſich die Kursbeſſerungen an der heutigen Börſe auf der ganzen Linie fort. Neben der all⸗ gemeinen innerpolitiſchen Entſponnung nach der Wahl regte auch die feſte Tendenz der geſtrigen Newyorker Börſe an. Auf Deckungen der Spekulation ergaben ſich egen die Abenobörſe durchweg neue Kursbeſſerungen von —1 v. H. Das Geſchäft hielt ſich aber in verhältnis⸗ mäßig engen Grenzen. Lediglich am Rentenmarkt wor das Intereſſe weiterhin recht ſtark. Am Aktienmarkte waren beſonders ſtark befeſtigt von Koliaktien Salzdetfurth mit plus 5% v.., Farben waren zunächſt etwas vernachläſſigt und blieben mit 93% v. H. nur knapp gehalten; ſpäter zogen ſie ober auf 977 v. H. an. Deutſche Erdöl eröffneten 14 und Rütgers 1 v. H. ſeſter. Am Elektromarkt lagen beſonders AE, Licht und Kraft und Lahmeyer mit Beſſerungen bis zu 171 v. H. feſt. Am Montanmarkt ſtanden Gelſenkirchen, Rheinſtahl und Mannesmann mit Beſſerungen bis zu 1 v. H. im Mittelpunkt des Intereſſes. Von Spezialwerten waren noch Reichsbonk mit plus 1 v. H. und am Kunſtſeide⸗ markt Aku mit ebenfalls plus 174 v. H. recht feſt. Am Rentenmarkt ſetzten die Altbeſitzonleihe und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen je 7 v. H. höher ein. Stärkeres Intereſſe zeigte ſich für die Schutzgebietsanleihe, die bis auf 6,60 anſtieg nach geſtern abend 6,97%. Reichs⸗ bahnvorzugsoktien gewannen 5 v. H. Von Induſtrieobli⸗ gationen ſetzten Stahlvereinsbonds 1 v. H. höher ein. In⸗ tereſſe erhielt ſich auch weiterhin beſonders für Kommunal⸗ obligationen und für Goldpfandbriefſe, wo zum Teil Ma⸗ terialmongel ſtarke Kursbeſſerungen zur Folge hatte. Alt⸗ und Neubeſitzanleihe und Schutzgebiete ſowie Reichs⸗ ſchulöbuchforderungen zogen auch im Verlaufe bei leb⸗ haftem Geſchäft weiter an. An den Aktienmärkten wor ſpäter nur noch ſehr wenig Geſchäft, die Kurſe blieben meiſt gut behauptet, teilweiſe bröckelten ſie auch etwas ab. Berlin weiter anziehend Die politiſche Beruhigung, die nach den Reichs⸗ tagswahlen erhofft wird— noch ſind allerdings einzelne Fragen, beſonders die der Kontingente, zu klären— würde nach Anſicht der Börſe weſentlich dazu beitragen, die An⸗ ſätze der Wirtſchaftsbelebung zu vertiefen. Täglich laufen günſtigere Berichte aus der Induſtrie ein, und man glaubt, daß nach den heute ſtattfindenden ameri⸗ kaniſchen Wahlen, deren Ausgang für Rooſevelt kaum noch zweifelhaft erſcheint, auch international die Beſſerung Rhein. Braunkohlen auf eine Order von 9 Mille nach an⸗ fänglicher plus⸗plus⸗Notiz 5 v. H. Der 4 proz. Gewinn bei Salzdetfurth war ſogar auf eine Nachfrage von nur 3 Mille zurückzuführen. Auch im Verlaufe blieb es für Aktien freundlich, wobei die ſehr feſte Haltung des Anlagemaärktes abfärbte. An dieſem war es beſonders lebhaft, und die geſtrigen Favoriten erfuhren weitere Steigerungen. Die inzwiſchen beſtrittenen Gerüchte, daß die Alt⸗ und Neu⸗ beſitzanleihe durch eine neue Reichsanleihe abgelöſt werden ſollen, reſpektive die Behauptung, daß man bei der Altbeſitzanleihe eine mehrfache Ausloſung im Jahre beab⸗ ſichtige, erhielten ſich, jedenfalls blieb das Geſchäft in die⸗ ſen Werten weiter äußerſt rege. Auch die Schutzgebiets⸗ anleihe ſetzte ihre Aufwärtsbewegung bis auf 6,60 fort, wobei zweifellos die weitere proz. Steigerung der Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen eine Rolle ſpielte. Induſtrie⸗Obli⸗ gationen gewannen bis zu 172, Reichsbahnvorzugsaktten gingen im Verlaufe ca. 7 v. H. über geſtern um. Auch Goldpfandbriefe und Kommunal⸗Obligationen werden bis zu 1 v. H, höher taxiert. Geld blieb weiter leicht. Infolge der näher rückenden Steuertermine machte ſich am Privatdislontmarkt einiges Angebot bemerkbar, doch glich ſich dieſes im allgemeinen mit der noch vorhandenen Nachfrage aus. Auch am Kaſſamarkt war das Geſchäft heute leb⸗ hafter. Ausgehend vom Rentenmarkt verſtärkte ſich auch in der zweiten Börſenſtunde an den Aktienmärkten die Umſatztätigkeit; es wurden bei verſchiedenen Papieren neue Steigerungen erzielt. Eine Sonderbewegung ent⸗ wickelte ſich am Siemens⸗Markt, an dem kleine Nachfrage, der kein Angebot gegenüberſtand, den Kurs um 67 v. H. ſteigerte. Die Umſätze ſtanden hierbei in keinem Verhält⸗ nis zu der Kurserhöhung. Von den variabel gehandelten Induſtrie⸗Obligationen ſchloſſen Krupp 27 höher, Bem⸗ berg 3 über Anfang, AEG. plus 17, Eintracht Braunkohle plus 57%, Licht u. Kraft plus 3, Farben plus 176, Geſfürel plus 2 uſw. Nachbörſe behauptet. Altbeſitz 55764, Neubeſitz 7, Aku 5872, ACG. 35, J. G. Farben 984, Gelſenkirchen 39½.—94, Harpener 77½, Siemens 122, Ver. Stahl 244, Reichsbank 180 und Schutzgebiete 6,727; bis 6,75. * 0 * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 8. Nov.(Eig. Dr.) Fälligkeit 1934 Berlin 9076, Frankfurt 90,5“ Flligkeiten 1935 bis 1928 ii Berlin und Frankfurt gleich: 85; 80; 75,25 und 71. Dollar etwas feſter Unter kleinſten Schwankungen war das engliſche Pfund heute knapp gehalten, während der Dollar im internationalen Deviſengeſchäft eher etwas feſter tendierte. Die Reichs mark blieb weiter gänzlich unverändert, ſie ſtellte ſich in Amſterdam auf 58,97, in Zürich auf 123,05, in Paris auf 604 und in London auf 13,96. Gegen den Dollar notierte das Pfund 3,3081 und gegen Paris 84,32. Der auch heute nur knapp behauptet, die Norddeviſen waren kaum verändert. Der Pen zeigte aus den geſtern erwähnten Gründen weiter eine ſchwache Tendenz. franzöſiſche Franken blieb. Sehr ruhiges Produkſengeschäff prompipreise behaupfef Lieferungsmarki auf Infervenſionen fesier O Berliner Produktenbörſe voen 8. Nov.(Eig. Dr.) Das Hauptkennzeichen des heutigen Produktenmarktes war wieder ſehr ruhiges Geſchäft. Der Mehlabſatz gin nicht über die Deckung des laufenden Bedarfs hinaus un dementſprechend disponierten die Mühlen bei ihren Roh⸗ ſtoffkäufen nur vorſichtig. Auch die Exporteure waren nur zögernd zu Neuanſchaffungen bereit. Da andererſeits das Inlands angebot mäßig bleibt, vermochten ſich die Preiſe am Promptmarkt gut zu behaupten. Für Weizen und Roggen wurden etwa 1% höhere Preiſe als geſtern bewilligt. Im Lieferungsgeſ chäft kam es unter weiteren Interventionen zu Preisbeſſerungen bis zu 2,50„ für Weizen und 1/ für Roggen. Weizen⸗ und Roggenmehle lagen bei unveränderten Mühlenofferten ruhig. Hafer wurde, gemeſſen an der Nachfrage, aus⸗ reichend offeriert, die Preiſe waren kaum verändert; am Haferlieſerungsmarkt kam es zunächſt nicht zu Umſätzen. Gerſte hatte weiter ſchleppendes Geſchäft, Forderungen und Gebote waren ſchwer in Einklang zu bringen. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 1989200; Futter. weizen 186—190; Sommerweizen 202. 4; 78— 79 Kg. 20⁰ bis 202, feſter; Märk. Roggen 156158; Pommern 22 bis 73 Kg. 164,50, ſtetig; Braugerſte 170—80, matter; Futter⸗ und Induſtriegerſte 162—69, matter; Märk. Hafer 13236, ruhig; Weizenmehl 24—27,25, ruhig; Roggenmehl 29,50 bis 0 22,60, ruhig; Weizenkleie 99,40; Roggenkleie 8,25— 8,70; Viktoriaerbſen-26; Kleine Speiſeerbſen 2028; Futtererbſen 14—16; Leinkuchen 10,10; Erdnußkuchen ab Hamburg 10,70; Erdnußkuchenmehl ab Hamburg 11,10; Trockenſchnitzel—9,20; Extrahtertes Sojabohnen ab Ham⸗ burg 10,20; dto. ab Stettin 10,90; Rauhfuttermittel, ruhig, oͤrahtgepreßt. Roggenſtroh 0,65—0,80; Weizenſtroh 0,5 bis 0,60; Haferſtroh 9,45 0,60; Gerſtenſtroh 0,450,607 gebund. Roggenlangſtroh 0,70—0,95; bindfadengepr Roggenſtroh 0,50 bis 0,75; Weizenſtroh 0,45 0,60; Häckſel 1,30—1,45; han⸗ delsübl. Heu, geſ. trocken—; gutes Heu lerſter Schnitt) 180 bis 2,10; Luzerne, loſe 2152,45; Thymotee, loſe.202,30; Kleehen, loſe 2,0020; drahtgepr. Heu in Pfg. über Notiz 40; allg. Tendenz ruhig. Handelsrechtliches Lieferungs⸗ geſchäft: Weizen Dez. 209; März 212; Mal 215,50; Roggen Dez. 167; März 170 Mai 172—72,50. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 8. Nov.(Eig. Dr,) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Nov. 4,22 Jon. 4,35, März 4,25; Mai 4,30.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.] Nov. 675“; Jan. 67%, März 6894, Mai 6974. * Liverpooler Getreidekurſe vom 8 Nov.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100(.) Tendenz feſt: Dez. 5,5 (5,2%); März 5,0%(4,1155).— Mitte: ſtetig: Dez. 5,278 (5,256); März 5,0½(4,116). Nürnberger Hopfenbericht vom 7. Nov. Ohne Zufuhr, ohne Umſatz.. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 8. Nov.(Eig. Dr.) Nov. 5,35 B 5,00 G: Dez. 5,30 B 5,00 G; Jon, 5,45 .25 G; Febr. 5,60 B 5,35 G; März 5,75 B 5,5 G; Mai 6,00 B 5,80 G; Auguſt 6,45 B 6,20 G; Tendenz ruhiger.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,25; Nov.⸗Dez. 81,50; Tendenz ruhig.. * Bremer e vom 8. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß! 7,48. 5 * Liverpooler Baumwollkurſe vom 8. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jan. 33) 531; März 533; Mai 536; Juli 537; Okt. 538599; März (34) 447; Tagesimport 16 200; Tendenz ſtetig.— Mitte: Jan.(33) 532; März 534; Mai 537; Juli 588: Okt. 541; Dez. 533; Jan.(34) 545; März 548; Mai 551; Juli 554; Loco 560; Tendenz ruhig und behauptet. Berliner Mefallbörse vom 8. November 1. Rupf.] Kup. Kupf.][ Blei] Blei Dlel] Zink[Zink Zink bez. Brief Geld] vez. Brief Geld bez. rief Geld anuar 44 50 44,75 44,50—.— 17.— 168.—[, 22.50 21,75 Februar— 45.25 45,-—.— 17.25 16.——.— 22.50 22.— März. 45 50 45.75 45,50—.— 0 23— 22.25 April 46,.— 46.25 46,.— 28.— 22.50 Mai 46.75 46,50—.— 18 23, 22 uni— 47.25 41.——.— 1 29.20 22,5 Ju—.— 47.75 47.28-— 5 2 Auguſt—.— 48.25 47,75—.— 5 24.25 23 25 ept. 5 48 50 48, ⁵—— 5 24 25 28,50 Oktober.] 49— 48.75 48.50-„„ 24,50 28,75 Nov.—— 44,50 48.50—.— 18,50 15, 25,75 27 Dezemb.[—— 44.25 44. 17.15.50— 22, 21,80 * Tendenz: Kupfer feſt, Blei luſtlos, Zink feſter. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 8. Nov.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolyttupfer(wirebars) prompt 51,5, für 100 Kg., feſter; Raffinadekupfer loco 47—48; Standard⸗ kupfer loco 42,75— 48,75; Standard⸗Blei per Nov. 15,75 bis 16,75; Originol⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtrolzinn 222; Reinnickel 98—99proz. 350; Anti⸗ mon⸗Regulus 37—99; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 37,7541. Londoner Meiallbörse vom 8. November Metalle& per To. platin F ver 20 Ounces) Silber(Pence per Ounce) N Allan Kupfer, Standard 33,15 Zinn, Standaro 155.5] Aluminium. beſtändiger, glosemaillierten Spezialtanks gehoben. Die in der Wirtſchaftslage Forkſchritte machen wird.. eee, eee ee e Produktion von Tanks für Weinlagerung uſw. und die Dies kam auch heute wieder in der Kursgeſtaltung an 16 61 r 5 0 Settl. Preis 88 2 Settl. Preis 155.2] Queckſilber chemiſche Induſtrie konnte faſt verdoppelt werden. Gegen⸗ den Aktienmärkten zum Ausdruck. Das Geſchäft* Erneute Inlandszuckerfreigabe. Wie wir hören, ſin Elektrolyt. 36. Banka 1637 Platin wärtig adeltet die Hälfte der Belegſchaft nor⸗ war zwar nur klein, das vorhandene geringe Kaufintereſſe] weitere 5 v. H. Verbrauchszucker zum Inlandsverkauf frei⸗ beſt ſelected 35,50 Straits.. 81 2] Wolframerz„10,78 mal. Vor einigen Monaten mußten für einige Wochen genügte aber, um bei ſofort eintretenden Mater ſal⸗ gegeben worden. Unter Einſchluß der bisherigen drei Frei⸗ e en Wechſelſchichten nach dem Krümperſyſtem eingelegt werden. mangel Kursbeſſerungen bis zu 17 v. H. hervorzurufen. gaben beträgt die Geſamtſumme der Inlandsfreigabe nun⸗*. Alles ſeſt g 5 5 Die Ausſichten für das laufende Jahr werden als! Darüber hinaus gewannen Geſfürel 2, Schultheiß 274 und mehr 21 v. H. a i 8 8 7 8 7. 8 5 7 7 Aktien und Aussendsanleſhen In Prozenten 2 61.500 Maen⸗ 71.— 69.— Wanderer Werke 25.25 24.75 1 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung. de de dennen be e Stdet Nen at 8.48 Meggen. 885 5 n e ae ene genen lune 5 5 Lord Motoren. 1275 Mafimi„Hüne.—.— O8.— Weit Glen... Keren J. Habk.—.— Mannheimer EHektenbörse e 1 5 8008 0 Berliner Börse Jriſter. RM...75 12.75] Piech. Web. een e 7 85 99— Ruſſenbank 5 b 7. 8 1. 0 80 6 Few 85 10 6,5 65. 8 7. 2 gesdard Katt.. Aren kenn,, ener Gu. en, e ee deen eee 5 — 11..-G. f...[Gortm' Ritterbr. 89.——.— Lubwigab. Walz.—.——. je- Gehe& Co. 286,50—— 5 g Neched Age 28. 22.— er See P, Swen gen e, date eau. 28— 88. e 15 e 58 8. Safe Sede, 80 85 55— Nigg⸗ Witten 28 2750 genf deren: ges d Plarrane 4845 338 0.— 2 5 88 8. 4„ 9 5.. 5 5„88, 2 8— 1 84 he. Ger 99.— 92— Deuce del 5 4225 4455 905 1 155 55 3 1 3 dhe 5 disch ate 3 5 8 Aku„ 15 4 05 Gentchow 4 Co.. 77 8 5 22 25 Zellſtoff Waldbof 32,— 44.50 Bee 5 90* e erh. Bindg. 188, 5 ag, e ee ee„ ohne 6,„90 Allg. Elektr.⸗G.„ Germ. Portlb.⸗3' 38.— 89.— 35 S 5 6% Farben d. 46 95.50 968. n 2850 9275 e Storch. 47. 48. Moenus St.- M. 20.59 21.— d. Schußzedtete. 6,10.70 Alſen Port.. 5 Serre bein Glad 36.25 39,25 Mühlheim Berg. deutſch⸗Oſtafrika 38. Süsser Pöbel———— 5 98 455 79. 10. Grkr. M. Btl. 98.— 8 VVV 1 755 5 85 Rein. Gebh e. Sch. 50.— 80.— 8% Bad. Kohlen———.— Ammendor Bap. 4375 49.57 Gef f. elektr Unt. 63.35 75.— Miederlanl. Kohle 428.7 139.90 Reu⸗Guine.. 188.0 8 ö 80% Pf y Pfdb 82,50 82,50 19% 5 fl. 140.0 140.0 Werder., I Aheinelktra B. A. 75.— 78. 30 Grkr. Mh. K.—.——.— Anhalt Kohlenw.. 28.25 Girmes& G0..50—.— Nordd. Eiswerke 35.— 36, Ota Minen. 18, 1765 Ufa⸗Füm, 38. K Badiſche Banr 37.— 87.—:„„ 5. E. G 32.50 33,35 St. U. 72.— 74.7089 Roggenwert... Aſchaffog. Jellſt. 30.0 39,75 Goedhardt Gebr. 23.—.80 10.— N n Fasherdar Braun 1325 1860 Kichaſt Femten..— 30.— Röder, Gatte B. 40.50 4250.7% bre b. 7 70 Augsb. R. Miaſch. 39.70 89, Hader dach.. 2 Sierſgt Eon 4 20 Ferusukende Nenerenten ch 1 Konſerven Braun 18,— 18,— Bd. Maſch. Durl. 90,— 99.— Rütgerswerke 40.— 41,503½%. b. 8d 33. Balke Maſchinen—. n= g 2 4 Koppel 34.75 34,85 1 V Brand. B 24.— 14. Schnee. ert.—.——— 21 8d pon. 10 4488 Je50 e ee 1— 8 e derte e e e eee, Durlacher Hof.— 89,— Portl. Zem. Heid. 80.— 40,— BDromn Bovert 25.— 25.— Schramm Lackf.—.—, 6%„„ 21 14.— 18. em 58.50 61.25 Gruſchwig 7 2,— Polyphon. 41,— 42.35 At.. 5 88.50 Leopoldgrube. 31— 83. igsh. A. Br. 48,— 49, 8. g— 49.— Schuckert, Nrbg. 70,78 71.75 6%„ 20 63.75 65,50 J. P. Bemberg: 20. Guano-Werke. 8 Allg. Elektr. Geſ. 32.65 35.—] Mannesmannxb. 82.85 85.28 Pal rezhete„ Ai. Cette.., G. 78.— 74. Cement Vartab 90— 5775 Sellinduſt. Wolf—.— 70 Mexikaner 6,18—.— n 9 5 5 Rathgeber una. 35, Aſchaffend. Zell—.— 28.50 Nansfeld A. G. 208 22 Schwarz Storch 49.— 49.— Hlldebr.⸗Adeinm.——. Chem 35,— 36,25 Siemens u alske—— 114.0 4½% Oeſt. Schatz. 10,25—.— Kerk gpdelg. Ind. 48,25 49,— Hacethal 34.78 38.25 Hbeinfeldenfkraft 91.— 00.. Baber. Moz.⸗W. 59.0 61.50 Naſchinenbau⸗u. 3788 88.38 5 8 hemiſche Albert 35, 5 i 2.—= Betl. Karls. Ind. 28,25 39,— Hackethal„[Rhet raunk.—.— 168 5 6 5 1 0 Eichbaum⸗Werger 42,.— 42, üdb. Zuger.. 1310 1910 Chade.—.—Südd. Zucker— 133.0 4%„ Goldrente—. 30 Berliner Maſchb. 20.50 85.— Halleſche Maſch.—.— 42.— Rhein. Braunk.—, B. Bemberg..50 82,7 Maximiliansh..—,„ Kleinlein ödlbg.—.——.— Salzw. Heilbronn 175,0 175.0 5 49%„ Kronen 0,30 0,30 lkett 148,0 1480 Hammers. Spinn—,— 50,50 Abein. Chamotte—.—. Jul. Berger Tiefs 1390 149,0 Meta geſelſchaft—.—— 2 Verein diſch. Oelf. 75,— 75. 20.88 21.— Trieot. Beſigheim—— e 40 80.30 Hraunk u Brikett 08 g. Fart—. 9, Adein. Etekteizie n 2.— Jeriin⸗fkarlsr. J 48,73 30,—„Montecatiul“.. g Pad ſſenrag 23.— 24— Wat 2 Fiege 50 5 Dt. Alkent- T. 489 55.— Tölt dlef. Gotha—— 885 4%„Silbe s 1005 Prana N 75.—. Haran uc Ae 7— 2— bein, Möbeſſtoff.25 10.— Berliner Masch. 30. 31. Pberſchl. Lo lsw.. N V Mannb, Werſth. 23— 23.— Beef chez 4,25 48½25 Di Eiſenganbel 259 57. Per. chem, Ind.—.—. 4/4„ Dab. R.. e Hradeſtgz, Delf.—.— 88.— Hartung Suns 2— 2.— Rheintal. 68.25.20 Braunk. u. Beit. 1457 148.0 Orenſtein 2 Rory 3 38* 755„ Du Eee e 48e fes ger dengg Sel. 7.— Je. 4, r aden,. 275 Sram nge 2278 1250 Harzen Frs 74 7585 Bie-. Kalt. 3 400 Prause Weta 127 4268 Bhoente Bergbau 2048 7745 Sede s nf 445 180.5 der lieren e, E 4% Vanden 768 d, Prem 85e. g. 3820 288.5 Hepmigehüe.. 28 gehe Jucer 27 f 3 Sabeene Een 8580 44,— big ekter: 4 4 8. Ir Inkfurter Börse 55 S 3 9 5 935 1. 2 28955.85 4,1 95 3 1 85 905 255 Duderals Elfenw. 88.45 80.50 Seine, Bucer 25 19 5 Waſſet 735 78, 298 3 t. Verlag.. 42, 43. ogtl. Maſch. St.—.— 4%„Zollobl. 5. f Hilpert Maſch.—.—. 1 8 Eharlott. Waſſer 78... 355 he Werte K Aktien Dresd. Schnellpr. 21.— 28.— Volgt E Häffner 30,.— 30.“„400 ⸗Fr.⸗Los 11.40 11.40 Sharlott. Waſſer 72,88 74.85„ 86.— 89.— Tomb. Hiſpano 161.0—.— R. Stahlwerte. 88 25 99,25 Festuerzinsliche 78 Credit——. Dürewerke 1 1780 180.— Bolth. Seil. u. K.—.——.— 8% Ung. Str. 10—.— 98 Fee dene ae 442 44 Steſe Kupfer,. 1080 10.75 Sachlenwere. 1828 1627 Lontecnmen e. 3055 3057 Adee eker. 41s 480 e 23 1 71 Jab ch. Bank 87.—.— Dockerh.& Widm. 50 18,.— Wayß e Frevtag 470.80 4% f 1 Side, 5 2 7 83 9 5 5 9 2 44,75 Sirch.—.— San e Bala den 255 1 75 Rütgerswerke.. 40,8 41, 13. 8,. 5 8„ 5 ng. 5.. Ge 56,——.—.— 2. 5 Da Benz. 20, 5 Jed ecm, n ee daend Lanner n de Ci ee S8 65. Wei, e, ae dis 8 den ane, db.— 8 Hohenlohe 3 435 Sal eie e Les 219 68 deaf. lan: 22 dee dagegen gen 160 lea 4% D. Schatzanw., 98 u. 25 58050 85. Elektr. Lieferung 88.85 genftoff Aſchffog. 28,80 29.— 4/% Anat S.-11 20,15 20.— Edem. Brockhues———.— e Phil. 55,— 55,20 Hugo Schneider 2 13% Deſſauer Gas 83.35 9275 c—.— 28.— Ablbzſungſch. 1. 53.88 58,35 e ef. 90.— 90.80 Emag Jrant„ 74.— 78 50 Memel. 22,%%„„l 2045 20.— Ce. Sisp.(Chade) 1800 1610 f Schüfterdef Drau 18g.) 1670] Deutſche Erdl. 23.25 78.25 Schleſ. Et u Gas 6185 88.— 3 ohne.50 7.— 355 1 5 53.50 58.50 e 0„ Waldhof—.— 44.508. Teh. Rat. Rail.—.—.— Concord. Spinn 20.29 21,50. 120.0 132.0 Schudert& Salzer 70.75 72, Deulſche Kabelw. 29.. 29.50 en———.— 4% Schußg- 14 6,10 5,80 1 Sßlinger Maſch..— 5 5 7 t- Akti Conti- Gummi 103,3 104.5 055 Bergbau 15.85 17.5 Schuckert& Co. 79.75 61.— Deutſche Linol. 23 75 44 75 Schuckert& Co. 70,95 73.88 welbg. 28 50.88 Dauſge asengts e W e ene, ee e. 8 20 f. Och 40. 450 Son ainoieum. De 36,— Bebe. Junghans 1808 kes e e e. l e e delbg. NN e. Diseonto 75, 222 8—** VBerkehrw. 40.— 5 ega rump 2 8 1. Siemens Kal l 2e beweg. B88 8 dene di d e ee gcgen. 8 855 d e e beter ert, 2675 8950 dannier moren 215. 27s gagia Ppggenen a5., Seen 20 att 1,3 185 Bein iaia-S. frdd 8 She Kae 88 80% Mm. Gd. T 8 nde 28 88.90 96. Montan- Aktien Süd. Eiſenbahn—.—. Itſch.⸗Atlant⸗T. 88.50 91, Kallwe. Aſchersl. 100,5 102,0] Sinner.-.. 88— Cinteachtöraunt.—— 14300 Stolberger Zink. 880 %ͤ 1485. Bök. 9980 55.— ffenech. Jett 28.— 26.— Buderus Eiſen. 39.50 40,.— Dalumore ts. 17 Heſſauer Gas.. 00.80 91.7 Korſtar:.. Stoehr Kammg. 58,— 58.— Elektrizitäts⸗L.—.— 70.— Sudd. Zucker.. 192.5 1820 Fandel Vent 6 fs eld Felt Gaines.. Sſcwel. Alan 1850 4880 Sanaa kollefer..— 11.— Deuiſche Kabeln. 29.— 20.50 i tewerte 498 70 Stecderger Hatz. 2575 15.8 El. dl gt u. Kraft 8075 88. CT... Sede 90. 1 1— 7 eitel. Sent 8865 80— e T0. 2750 2050 f dee d 60 78 6. Fanta Pichi.85. duch dei 1975 2045 Such lzeredde II.— 15„ guder 1320 188.0 Jeldmüßte Bab. 60.75 6255 5% Sid don 218 215 Def Gren 2 Gainer M. Durl. 20— 28.50 Jlſe B90. St. A..—.— Norbd dlerd 18.— 16,— Denaſch Lienddt. 23. 237 Sede. Abeung 8% Svenska. 5 een* Gul 88,75 8, 8% Süd. Nite. zug Ls st, Sep. 8.. Grin e Blifinge:, 1880 Lill Gente.. e Gank-Aldtien Saane Keen e e e 8 0 88 Tpörbs per. Oele 69.— 44/5 Hefſent Bergwk. 378 89.05 i 8 101⁰ 5 5 Dürener Metall—„Krauß& Sie. Lok. 52.50 52.75 2 4475 Geſfürel 88.— 72.50 bite. b 2 ien e 19.—18.— 8 1615 1830 Want f. er derte 50.— 85 Duskopwerte.. 1— Kronprinz Met. 15.50 16.— Flez, Leonhard 4475 140,0 Goldie U. 5% Rp.⸗M.⸗Don. 74 25—— Rhein. Hop.⸗Bk. 58.35—— Hanfwerk. Füſſen 34.75 37.— 9 51 55 8— 108.9 Hank. Pranere. 60.— 29.— Huſſeldorfelſenh..—— Kuffhäuſer Hüue—.—.— Transradio 189.7 140,0 Goldſchm 2½ Bad. Nom. Gd 32.50 1 8 150 3. 59.— 352 Klöckner 85.50 34 5 an en 90 50 91.50 50 05 5 18.— Varziner Papier—.— 20.— Hambg Elek. Sands 0 75— Wiener Ban in. M.. 8. Pri 50 58.50—— Labmehyer& Co. 107,2 108.8 D. Egem Cparlott—.——.— Harpen. Bergbau 80 74. 78, ee 1 61.. Manneam. Röhr. 58.28 54,25 Com. u. Prioldk. 93,80 Dortm. Aetiendt.-— 09 e g 171..... eee 22.50—— dlaunß. Ver-. Gtlangen.———— Otabt- Weinen. 16,—.80 Deutſche Disconte.— 78.— Elektr. gleferung. 68. 89, Sarl Mabſtröm—.— 7 9. Sant Portl: J.. e. 24% be. 0, 80. ea e e 25 Disch dleverſee Bt. 20,— 28.— Elkrr. Vicht u. K. 64.— Aingel Schuhfabr.—.— 28,— P. Schuhf. B. 4 W. 14.50 14.85 Jiſe Bergbau 605 1 505 50 556 78.50 79.50 Transport- Ak tis unghans„A. 15,— 17, Dresduer Bank. 61.75 81,75 Engelgardt.. 80.— 92,— Lüdenſcheid Met.—.——.— Ver. Staßlwerke. 28,65 24.— Jlſe Genußſch.. 7%„„ l.„pg. 180 12.400 garftapt Rd. 0 Neningerdurdt.. 6. Enzinger Unſon 78.— 78.„ TFF a en 5 ͤ„C eldelb. Straßb..—.— Ktein, Sch.& Beck. 0 Oeſterr. Ereditbt..40.40 Eſchw. Bergwert. Magirus A..50 4,50 Ber. Ultramarin. 92——,— Kalt Cgemſe pamourg. Süd e 8—— 82.78 Nordd. Slogd 18. Knorr. 4.— Reichsbank 128.7 128.5 Mannesmann 52.85 54.— Bogel. 27 Kall Aſchersleven 1 ſa Da 1 g. 84.— 85.— Schantungelſenb 32.— 82.— Konſetven Braun—. Allianz Alg.—— 185.5 5 5 Lit err: Maſchln fn 20,50 23.25 Pogttänd. Maſch.———.— Alöckner Werke 15 96 db big.. Süd Eiſendahn 3280 82.50 Kraus& Co. Bock. 46.— 46.— Ber. Stahlwerke ianz Leben 1800 160.0] Farben ind. J. G. 96.50 96,95 M 855 b Lofer& Hefner e Lagmever& Co. 107 2 10. 5 2„. 5. 3 argrer Dienstag, 8. November 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Seite/ Nummer 521 Di B. faßte in einer Sitzung eine Reihe wichtiger Beſchlüſſe, die den gegenſeitigen Spielverkehr, gemeinſame Veranſtal⸗ tungen, Verbandswechſel, Disqualifikationen etc. betreffen. Die Beſchlüſſe haben folgenden Wortlaut: Fußball⸗Bund und Deutſche Sportbehörde für Leichtathle⸗ tik machen ihren Unterverbänden die genaue Baltung und Beachtung des Vertrages, Heſondere Pflicht. DT.— DSB.— DF B. hält es für notwendig, heitliche Auslegung der den Sommerſpielen Sorge Verwaltungs⸗Unterausſchüſſen die Frage der Ausbildung und Prüfung der Kampfrichter bereits geregelt richter für Fußball auszubilden. Prüfung dieſer Kampfrichter. dieſen Prüfungen bildungs⸗Lehrgängen auf Koſten der DT. zuzulaſſen. Die gleiche Regelung gilt ſinngemäß für Sommerſpiele. 3. Iſt ein Mitglied von den Veranſtaltungen ſeines Verbandes zeitweiſe dieſer verhängten Strafe. paſſes für Gaſtmannſchaften der DT. der Spielerausſchuß der DSB. Gebieten der DT. ⸗Kreiſe, troffenen Regelung verbleiben. Weihnachtsfreude geſandt wird, deſto beſſer können wir verteilen. wie es gerade nötig iſt. P——.. Aus der Arbeilsgemeinſchaſt Wichtige Beſchlüſſe Der Vorſtand der Arbeitsgemeinſchaft DT. DS. 1. Die drei Verbände: Deutſche Turnerſchaft, Deutſcher In ne⸗ ins⸗ der Beſtimmungen über die Sperrfriſt, zur Arbeitsgemeinſchaft für eine ein⸗ im Fußball und in Dort, wo in den 2. Der Verwaltungsausſchuß der Spielregeln zu tragen. iſt, bleibt es bei der bisherigen Regelung. Im Uebrigen hat die DT. auch das Recht, die Kampf⸗ Sie übernimmt auch die Die DT. hat die Pflicht, zu ein Mitglied des DB. hinzuzuziehen. Dieſes Mitglied hat ein Einſpruchsrecht. Der DB. iſt bereit, ein oder zwei von der DT. be⸗ ſtimmte Obleute für Fußball zu ſeinen allgemeinen Aus⸗ ausgeſchloſſen oder disqualifiziert (oder geſchwärzt), dann beginnt die Sperrfriſt bei Ueber⸗ tritt zu einem anderen Verband erſt mit der Beendigung iſt die Frage des Turner⸗ bei Fußball⸗ und Sommer⸗ Für die Sommerſpiele wird von als ausreichend Ebenſo hat der Fußballpaß der DT. in den wo er zur Einführung gelangt iſt, ausreichende Gültigkeit. Bezüglich der Eintragung in die DT.⸗Päſſe ſoll es bei der durch die Unterausſchüſſe ge⸗ 4. In den Unterausſchüſſen ſpielen bereits geregelt. anerkannt. 5. Im nächſten Jahre finden, mit Rückſicht auf das Deutſche Turnfeſt, die Deutſchen Volksturn⸗ (Leichtathletikf) Meiſterſchaften ausnahmsweiſe nicht am 30. Juli ſtatt, ſondern am 13. Auguſt und zwar für Männer in Köln oder Berlin und für Frauen am 20. Auguſt in Erfurt. e D- DSB DJ Waldlauf⸗Meiſterſchaf⸗ ten werden am 23. April 1933 in Berlin ausgetragen. 7. Wenn Stadtverbände für Leibesübungen oder andere örtliche Gemeinſchaften Veranſtaltungen durchführen wol⸗ 6. Die Deutſchen len, an denen auch Mitglieder der in der Arbeitsgemein⸗ ſchaft DT. DFB.— DSB. zuſammengeſchloſſenen drei Ver⸗ bände teilnehmen ſollen, iſt die Teilnahme nur geſtattet, wenn die betreffende Veranſtaltung vorher von der Ar⸗ beitsgemeinſchaft genehmigt worden iſt. Anträge auf Ge⸗ nehmigung müſſen bis zum 1. April jeden Jahres, in be⸗ ſonderen Fällen acht Wochen vor der geplanten Veranſtal⸗ tung, bei der Geſchäftsſtelle der Arbeitsgemeinſchaft ein⸗ gereicht werden. Ausſicht auf Erteilung der Genehmigung haben nur ſolche Veranſtaltungen, die einen rein örtlichen Charakter haben, die alſo nicht als nationale oder inter⸗ nationale Veranſtaltungen anzuſehen ſind. Auf keinen Fall werden aber Veranſtaltungen genehmigt werden, in denen örtliche Meiſterſchaften zum Austrag kommen ſollen. Wird bei der Arbeitsgemeinſchaft DT. DSB. DB. die Genehmigung nicht eingeholt oder nicht erteilt, ſo ſpricht dieſe ein Startverbot für alle Mitglieder der drei Vertragsverbände aus. Sſchuß ſtellt feſt, daß es dem Sinn 8. Der Verwaltungs des Vertrages widerſprechen würde, wenn einzelne Turn⸗ kreiſe oder Landesverbände beſchließen würden, grundſätz⸗ lich jede Verkürzung der Sperrfriſt von 6 Monaten für den Uebertritt eines Einzelmitgliedes von einem Verband abzulehnen. Jeder Antrag iſt zu prüſen. die Arbeitsgemeinſchaft DT. DF B. DSB. Für B gez. Linnemann. gez. v. Halt. gez. Dominicus, Ein Blick über die Tabellen der Gruppen Zu den ſüddeutſchen Fußball⸗Punkiekämpfen In fünf, ſechs Spieltagen iſt das Ende Her diesjährigen Meiſterſchaftskämpfe in den ſüddeutſchen Fußball⸗ Gruppen erreicht. Der nahende Abſchluß kündigt ſich auch damit an, daß am letzten Sonntag die erſten Klärungen er⸗ folgt ſind. Der 1. Fe Nürnberg konnte als erſter Teil⸗ nehmer für die ſüddeutſchen Endſpiele feſtgeſtellt werden und ſein Tabellen nachbar, die SpVg Fürth braucht aus den fünf noch ausſtehenden Spielen auch nur noch drei Punkte, um mit„Fabei zu ſein“. Aber auch in einigen anderen Gruppen hat ſich der Kreis der Bewerber um die Meiſterſchaft und Plätze wieder verringert. Anwärter auf Titel und Platz ſind noch in den einzelnen Gruppen: Main: FeS Frankfurt 2578., Offenbacher Kickers 23:5., Eintracht Frankfurt 22:6 P. Heſſen: SV 05 Mainz 2313, Wormatia 216, Al.⸗Ol. Worms 21:7 P. Rhein: SV Waldhof 23:3, Phönix Ludwigs hafen 18˙8 P. Saar: FK Pirmaſens 19:7., 1. FC Kaiſerslautern 18:8., Sportfr. Saarbrücken 17:9 P. Württemberg: Stuttgarter Kickers 21:5, VfB Stutt⸗ gart 2016. Bad en: Karlsruher FV 21,5, Phönix Karls⸗ ruhe 18:8 P. Nor ö bauyern: 1. Fe Nürnberg 26:0, SpVg Fürth 23:3 P. Südbayern: Bayern München 20:4, München 60 20:6. Von den vorjährigen Teilnehmern an den ſüddeutſchen Endſpielen fehlen in dieſer Liſte der Vſe Neckarau, F Saarbrücken, Fe Pforzheim, JV Raſtatt. Vorausſichtlich wird alſo in dieſem Jahre die Teilnehmerliſte doch einige wenige, wenn auch nicht ſehr bedeutſame Aenderungen auſ⸗ weiſen. Es ſind allerdings noch Ueberraſchungen, ſo das mögliche Ausſcheiden des letzten ſüddeutſchen Meiſters, der Eintracht Frankfurt möglich. In ſtärkſter Abſtiegsgefahr ſchweben: und Hanau 93(Main), Olympia Lorſch Urberach(Heſſen), Bick Kaiſerslautern VfB Friedberg und Viktoria und Germania Friedrichsfeld(Rhein), Saar 05 und SW 05 Saarbrücken (Saar), Fc Birkenfeld und Gmünd(Württemberg), Fran⸗ konia Karlsruhe und Raſtatt(Baden), Germania Nürnberg und Erlangen(Nordbayern), Teutonia München und Schwaben Augsburg(Südbayern]. Es iſt immerhin bemerkenswert, daß ſich unter dieſen 16 Man aften nur ſteben„Neulinge“ befinden. Von den„Alten“ nahm Raſtatt im letzten Jahr noch an den ſü deutſchen Endſpielen teil. Ihren erſten Sieg und ihren erſten Pun tgewinn feierten am letzten Sonntag VfR Kafſerslautern und Er⸗ langen. Es iſt alſo jetzt in Süddeutſchland kein Verein mehr ohne Punktgewinn und Sieg. 5 Ohne Niederlage blieb aber, nachdem Olympia⸗Ale⸗ mannia Worms von Wormatia geſchlagen wurde, auch nur noch ein Verein: der 1. FE Nürnberg. Die wenigſten Verluſtpunkte haben nach dem 1. JC Nürn⸗ berg die folgenden Mannſchaften mit je drei: FSW Frank⸗ furt, Mainz 05, S Waldhof und Spg Fürth. Ein ſehr gutes Torverhältnis haben: Bayern München 99:10, 1. FC Nürnberg 52:13, Spog Fürth 51:14; FS Frankfurt 42:12, Mainz 05 44:15, SV Wald hof 69:20, Kickers Offenbach 43:15, Eintracht Frankfurt 36:12. 9 FV Ein ſehr mäßiges Torverhältnis weiſen auf: VfB Fried⸗ i berg 14:59, Erlangen 12:45, Gmünd 14:57, Urberach 18748. Box⸗Klubkampf Am kommenden Samstag(12. November) wartet der Boxring Mannheim mit feiner erſten Heimveran⸗ ſtaltung in dieſer Saiſon auf. g Die Kampfſtaffel des Boxrings, die in letzter Zeit mit wechfelndem Erfolg viel auswärts kämpfte, hat ſich die Mannſchaft des TV 1861 Kaiſerslautern zum Rück⸗ kamuf verpflichtet. Im Vorkampf mußte ſich der Boxring in Kaiſerslautern eine empfindliche Niederlage gefallen laſſen. —.— und Onkel Herr im Alter von 63 Jahren Fra 11 Am 4. November verschied rasch und unerwartet infolge Herzschlag mein lieber Mann, unser treubesorgter Vater, Großvater, Bruder, Schwager elm Mannheim(U 3, 13), den 8. November 1932 Die tieftrauernden Hinterbliebenen: mit Mindern und Angehörigen 1 Wilhelmine Wirth 2 Verzweifelte Kranker ß, Eintritt frei! Ueberraschende Heilerfolge durch Deberleiden— Olene Beine, Hrampfadern usw. Keine Medlkamente!— Keine Elektrizität! Nur für Erwachsene! Die Feuerbestattung hat in aller Stille stattgelunden Eintritte frei! 5 88 82* D RTR A S von Dr. vom Brocke am MIIIwoch, den 9. November, nachmifſags 4 und abends.13 Uhr, im Saalbau, Mannheim, N 7, 7 Dr. Neuhauser s billiges Naturbeilverfahren. Aus dem Inhalt: Wie verhütet man Alterserscheinungen— Arterten- verkalkung heilbar?— Gesunder Schlaf ohne Giſt! 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Die Ge⸗ ſellſchaft iſt befugt, gleichartige Unternehmungen zu erwerben, ſich an ſolchen zu beteiligen und deren Vertretüng zu übernehmen und Zweig⸗ niederlaſſungen und Vertretungen an ihr ge⸗ eignet erſcheinenden Orten zu errichten. Das Stammkapital beträgt Maglett, Diplom⸗Kaufmann, Herrenalb, Ernſt Lohmann, Diplom⸗Kaufmann, Mannheim, ſind Geſchäftsführer. Jeder dieſer beiden Geſchäfts⸗ führer iſt ſelbſtändig zur Vertretung der Geſell⸗ ſchaft berechtigt. a Heinr. Grünewalt, Geſellſchaft mit beſchränk⸗ sendung von 50 big. in Marken. [Wer verhindert ist, verlange Aufklärungsschrift gegen Bin- Anschrift: Dr. vom Brocke, Mannheim, Saalhau, N 7. 7 7 ter Haftung, Mannheim. Die Firma iſt er⸗ loſchen. Seeſt& Vogt, Import⸗Export Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Hans Peter Weihnachten in Bethel. Große Freude brachte die Weihnachtsbotſchaft der auf den Heiland wartenden Welt; denn in Jeſus wurde die Liebe des Vaters Seeſt in Mannheim iſt als Geſamtprokuriſt be⸗ prokuriſt Albert Haug ſind jeweils mit einem anderen Prokuriſten vertretungsberechtigt. J. Scheufele, Mannheim. Das Geſchäft ſamt offenbar. Mitten hinein in alle Not der Erde ſoll auch in dieſem Jahre der Firma iſt auf Kaufmann Artur Scheufele in durch das Kind von Bethlehem große Freude kommen. Allen Sorgenden Mannheim übergegangen. Geſchäftszweig jetzt: und Traurigen will es eine Freude bringen, die kein Leid zerſtören kann. Drogerie, Lebensmittel. Ein Abglanz dieſer unvergänglichen Gottesgnade ſollen auch die Weih⸗ Rachtsgaben ſein, durch die alt und jung einander erfreuen. Auch in den Häuſern von Bethel hebt jetzt von Tag zu Tag immer heim. ſtärker das Weihnachtsklingen an. Elende Leute ſind die Sänger: kranke Aber ſie alle rüſten ſich auf die Feier des Feſtes, das von der großen Freude redet. Zu Kinder, Fallſüchtige, Gemüts⸗ und Nervenkranke. Walter Cohn⸗Marſchall, Mannheim. Juhaber iſt Kaufmann Walter Cohn ⸗Marſchall, Mann⸗ Mannheimer Kiſtenfabrik& Holzhandels⸗ geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim⸗ Neckarau. Das Stammkapital iſt gemäß dem Ge⸗ dieſen etwa 3000 Kranken kommt noch das große Heer der Heimatloſen ſellſchafterbeſchluß vom 30. September 1932 um Kleinen und Heimatloſen von Bethel nachts haus“(Anſchrift: und Wanderer in unſeren Zweiganſtalten, ſo daß insgeſamt ungefähr 25 000.“ erhöht und beträgt jetzt 60 000.,. 7000 Hilfsbedürftige aller Art bet uns auf eine kleine Weihnachtsgabe Als nicht eingetragen warten. Darum fragen wir bittend: Wer hilft uns, den Kranken, Geſellſchaft hat von ihren Geſellſchaftern Dar⸗ bringen? Alles. Weihe. 1 Al 6 0 1 u b 2 0 1„Grambihler we in ertiſſen am 19. 8. 1 eihnachtsbans Bethel bel Bietefeſd, DBahn⸗ am. 9. wird veröffentlicht: Die am 8. 3. 1930, am 19. 12. 1930, am 28. 2. 1931, ſtation Brackwede) dankbar an, beſonders Lebensmittel, Kleidungsſtücke, am 9. 3. 1931 und am 27 4. 1932 je 1000., Strickwolle, Schuhe, Spiele, Bücher uſw. Je eher das uns Zugedachte insgeſamt 6000.; b) Hedwig Kurz in Iller⸗ Ebenſo willkommen iſt 11 23. 2. 1931 und am 27 i 4. 1932 je uns jedes Geldgeſchenk, das wir in Gaben der Liebe verwandeln können, 1000 R. J, insgeſamt 2000 R. /: e) Johann Kurz (Poſtſcheckkonto 1904 Hannover.) in Roggenburg am 27. 4. 1932 1000.“; d] Anna Das Kind von Bethlehem, das arm wurde, damit wir durch ſeine Schwaiger Witwe in München am 27. 4. 1932 Bethel b. nielefeld, im Advent 1982. F. v. Bodelſchwingh, paſtor Armut reich würden, ſchenke uns allen einen neuen Reichtum an Glauben 1000 R/. Durch Einbringung und Verrechnung und Liebe ins Herz, damit auch die Elenden es merken und ſich freuen! dieſer Darlehen leiſten dieſe Geſellſchafter unter Mit herzlichem Weihnachtsgruß an alte und neue Freunde von Bethel a) und b) die von ihnen übernommene neue Stammeinlage in voller Höhe, die übrigen Ge⸗ Sprechzeit 10.12,-7 und ersetze erer hofſtr. 19,.⸗Neckarau. 39210 2 „Jürstenkölzer“ Schmale Pitssse Meter 10 Pfg. an] Stofkknöpfe v. 3 Pfg an 0 20 000.—.. Alfred ſtellt. Er und der bereits eingetragene Geſamt⸗ ſellſchafter teilweiſe und den Reſt in bar. 98 Bad. Amtsgericht F. G. 1 Mannheim 5 8 12 766 Ihr Schicksal Schwimm-Jünfländerkampf Die Arbeitsgemeinſchaft der Groß⸗Stuttgorter DSV. Vereine befaßte ſich in einer Sitzung mit der Durchfüh⸗ rung der vom Kreis Süsdeutſchland im DSV geplanten Gau⸗Vergleichsſtaffeln. Nachdem die Geldfrage zur Zu⸗ friedenheit der Stuttgarter Vereine geregelt wurde, wurde dem Kreis gegenüber die grund ſätzliche Bereitwilligkeit zur Durchführung des Fünf⸗Länderkampſes ausgeſprochen. Damit erhält Stuttgart die bedeutenoſte ſchwimmſportliche Veranſtaltung des Jahres, an der die repräſentativen Mannſchaften von Heſſen, Baden, Südbayern, Nordbayern und Württemberg teilnehmen. Der Termin, der urſprüng⸗ lich auf den 4. Dezember feſtgeſetzt war, wird vorausſicht⸗ lich um acht Tage auf den 27. No ve m ber vorverlegt. Schauplatz des Fünfländerkoampfes iſt die 50 Meter⸗Bahn der Heslacher Schwimmhalle. Tiſch⸗Tennis Der Weltrangliſtenſpieler Bellak, der am Mittwoch nachmittag und abends die Akademiſche Geſellſchaft für Spiel und Sport beſuchen wollte, um hier mit einigen anderen erſtklaſſigen Spielern aus der deutſchen Rangliſte ſeine Künſte zu zeigen, hat ſein Erſcheinen auſſchieben müſſen, da ſich die Konkurrenzen um die Meiſterſchaft von Frankreich in Paris, an denen er teilnimmt, länger als vorauszuſehen war, hingezogen haben. Er kommt nun beſtimmt am 13. November nachmittags in das„Römer⸗ haus“, Römerſtraße—10, in Begleitung der deutſchen Rangliſtenſpieler N. Blener(Süddeutſcher Meiſter 1939), Wöbke(Süddeutſcher Meiſter 1931 und Kurpfälziſcher Meiſter 1932), Schardt(Spitzenſpieler der Tiſch⸗Tennis⸗ Abteilung des Sportvereins Darmſtadt 1898). Die Tiſch⸗Tennis⸗Spieler Heidelbergs werden alſo Ge⸗ legenheit haben, am 13. November nachmittags und vor⸗ ausſichtlich auch abends ausgezeichnete tiſchtennisſportliche Leiſtungen zu ſehen. Hotkeykampf Süd- Weſt Ein Freundſchaftstreffen in Heidelberg Die Hockey⸗ Landesverbände von Süd⸗ und Weſtdeutſch⸗ land, die beide in der Vorrunde um den Hockey⸗Silber⸗ ſchild aus dem Rennen geworfen wurden, haben jetzt ein Freundſchaftsſpiel miteinander vereinbart. Dieſes Treffen wird am 4. Dezember in Heidelberg zum Austrag kommen. Boxländerkampf Deutſchland-Polen Polens Mannſchaft geändert Die vor einigen Tagen gemeldete polniſche Mannſchaft für den Boxländerkampf gegen Deutſchland am kommenden Sonntag in Dortmund hat jetzt noch eine Aenderung er⸗ fahren. Im Schwergewicht kämpft nicht Wocka ſondern Stibbe, der ſich bei den letzten Ausſcheidungen be⸗ ſonders auszeichnete. 0 N ſteht in Ihren Hand⸗ linien. Laſſen Sie dieſelben leſen und ſich gewiſſenh. beraten durch den Chirologen Klix⸗Witke. Honorar 9. 25 Jahre Praxis N 2 Nr. 1, 2 Trepp. Samstags 10.12 3421 empf. ſich in u. auß. Hauſe, Anfert. v. eleg. Dam. u. Kindergard. Frau E. Körner, Fried⸗ 5 aller Art, in ſauber. 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