Einzelpreis 10 Pf, Neue Mannheimer Zeitung 12 Erſcheinungsweiſe: Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Wannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 82 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Keine Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 10. November 1932 143. Jahrgang— Nr. 524 Große Mannheimer Rede des Kanzlers Bei der Einweihung der Mheinbrücke am 19. November wird v. Papen eine Rede über die innerpolitiſche Entwicklung halten Schwere Unruhen in Genf Militär mit Maſchinengewehren gegen die Menge— 10 Tote und 40 Verletzte Die Veſuche bei den Ländern Drahtbericht unſeres Berliner Büros U Berlin, 10. Nov. Die Dis poſitionen für die Kanzler⸗ fahrt ſind nun endgültig feſtgelegt. Darnach wird Herr von Papen am nächſten Montag ſich nach Dresden begeben und am Abend wieder nach Berlin zurückkehren. Am darauffolgenden Donners⸗ tag fährt er nach Stuttgart und von dort nach Karlsruhe. Im Anſchluß an den Beſuch bei der babiſchen Regierung wird er in Mannheim an der Ein⸗ weihung der neuen Rheinbrücke teilnehmen und bei der Gelegenheit eine Rede halten, die, wie man erwartet, einige weiteren Andeu⸗ tungen über die innerpolitiſche Entwicklung bringen wird. Am 20. November weilt der Kanzler in Darm⸗ ſtadt, am Montag, 21., wird er wieder in Berlin ſein. Die Beſprechungen mit den verſchiedenen Län⸗ derregierungen gelten in erſter Linie der Reichs⸗ reform, deren Rohentwurf ja bereits fertiggeſtellt iſt. Die Vorlage ſoll nach Prüfung durch das Ka⸗ binett dem Reichsrat und im Dezember unmittelbar nach ſeinem Zuſammentritt dem Reichstag zugehen. Geſtern iſt eine Abordnung des Deut⸗ ſchen Städtetages, beſtehend aus deſſen Prä⸗ ſidenten Mulert und den Oberbürgermeiſtern Dr. Sahm Berlin, Scharnagl⸗ München und Dr. Gördeler⸗Leipzig, vom Kanzler empfangen wor⸗ den, um ihm erneut über die Notlage der Städte zu berichten, von denen neuerdings Köln und Frankfurt a. M. nicht mehr in der Lage ſind, ihren dringlichſten Verpflichtungen 8 nachzukommen. 8 Auch in dieſer Ausſprache ſollen gewiſſe Fragen der Verfaſſungsreform berührt worden ſein, die matürlich auch bei den Verhandlungen der Regierung mit den Parteien eine große, ja entſcheidende Rolle ſpielen werden. Aus Andeutungen, die aus Zen⸗ trumskreiſen kommen, wird hier und da geſchloſſen, daß das Zentrum die Einladung des Kanzlers nicht abwarte, ſondern von ſich aus die Ini⸗ tiative ergreifen und mit den anderen Par⸗ teien in einen Meinungsaustauſch treten will. Es würde ſich in dem Fall vor allem wohl um eine Verſtändigung über ein taktiſches Vorgehen handeln. Es ſcheint indes, daß man den Verſuch einer gemein⸗ ſamen Wahl des preußiſchen Miniſter⸗ präſidenten, auch wenn man ſich im Prinzip einigen würde, für erſte noch zurückſtellen will, um zu ſehen, wie die Dinge im Reich laufen. Jeden⸗ falls iſt bis zur Stunde vom Landtagspräſidenten eine Sitzung des Plenums noch nicht anberaumt worden. Die angekündigte Sitzung des Verfaſſungsaus⸗ ſchuſſes des Reichs rates, in der die Verfaſ⸗ fungs⸗ Streitfragen beſprochen werden ſollen, die zwiſchen der Reichsregierung und den Ländern wegen des Vorgehens des Reichskommiſſars gegen Preußen ſchweben, wird am Sams tag ſtatt⸗ finden. In der Vollſitzung des Reichsrates am Donnerstag ſollen jedenfalls die Einzelheiten des Verfaſſungskonfliktes nicht erörtert werden. Verhandlungen mit den Parteien Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 Berlin, 10. Nov. Das Ergebnis der geſtrigen Kabinettsſitzung läßt ſich in die wenigen Worte kleiden: das Kabinett Papen bleibt. Es bleibt, iſt aber, ſo läßt ſich hin⸗ zufügen, zum Rücktritt bereit, wenn ſich die Möglich⸗ keit ergibt, eine arbeitsfähige Regierung auf brei⸗ terer Baſis zu bilden. Dieſer Verſuch der Herſtel⸗ lung einer„nationalen Konzentration“ ſoll nun alſo unternommen werden. Wahrſcheinlich wird der Reichspräſident, dem Herr von Papen heute dieſe Auffaſſung des Kabinetts unterbreiten will, noch im Laufe des Tages ihm den Auftrag erteilen, mit den Parteien zu verhandeln. Als die Gruppen, die für das politiſche Ziel einer Konzentrationsregierung in Frage kommen, werden offenbar die National⸗ ſozialiſten bis zum Zentrum angeſehen. Es ſcheint, daß der Kanzler diesmal direkt und nicht wie bisher über den Reichswehrminiſter von Schlei⸗ cher Fühlung mit den Nationalſozialiſten zu nehmen denkt. Vorausſichtlich wird Adolf Hitler ſelbſt zu einer Ausſprache nach Berlin eingeladen werden. Ob er ihr folgen wird, iſt freilich nach ſeiner letzten Kampfkundgebung zweifelhaft. Für Verhandlungen ſtehen, da die Länderfahrt des Kanzlers eine Pauſe ebnet nur die letzten Tage dieſer und der Diens⸗ tag und Mittwoch der nächſten Woche zur Verfügung. Meldung des Wolff⸗Büros — Genf, 10. Nov. Die Union Nationale, eine bürgerliche Partei, die ſich erſt vor kurzem in Genf gebildet hat, verauſtaltete geſtern abend eine Verſammlung, um öffentliche Beſchwerde zu führen gegen zwei Na⸗ tionalräte. Unterdeſſen ſprachen auf der Straße dieſe beiben Nationalräte zu einer großen Meuge. Plötzlich wurden gegen 9 Uhr von der Menge die Abſperrungen durchbrochen, ſo daß die Polizei ein⸗ ſchreiten mußte. Die Demonſtration nahm immer bedrohlicheren Charakter an, ſo daß von der Polizei Militär zur Hilfe gerufen werden mußte. Als eine Kompagnie der Infanterie⸗Rekruten⸗Schule ein⸗ traf, wurden die Soldaten ſofort von der Menge angegriffen. Zahlreiche Rekruten wurden in die Maſſe hineingeriſſen und mißhandelt, die Gewehre wurden ihnen entriſſen und auf dem Boden zerſchla⸗ gen. Die Soldaten zogen ſich darauf nach dem Boulevard de Pont d' Arve zurück und ſchoſſen mit Maſchinengewehren, als ſte ſich um⸗ zingelt ſahen. Immer neue Verſtärkungen mußten herangezogen werden, bis es endlich gegen Mitternacht gelang, die Menge in Schach zu halten. An den Straßenecken ſtanden Laſtwagen mit Maſchi⸗ nengewehren, jederzeit zum Eingreifen bereit. Als Opfer der Zuſammenſtöße wurden heute früh um 1 Uhr insgeſamt zehn Tote und 41 Ver⸗ letzte gezählt, darunter drei ſehr ſchwer Verletzte. Um 1 Uhr früh wurden die Gendarmerie⸗ und Mi⸗ litärabteilungen zurückgezogen. Noch im Laufe der Nacht trat der Genfer Staatsrat zu einer außer⸗ ordentlichen Sitzung zuſammen. Anerhörtes Polen-Arteil Meldung des Wolffbüros — Nen⸗Bentſchen, 10. Nov. Der Landwirtsſohn Stilo aus Bomſt war an der unüberſichtlichen Grenzſtelle bei Bomſt vor einiger Zeit aus Verſehen auf polniſches Gebiet geraten und von den Polen feſtgenommen worden. Man beſchuldigte ihn der Spionage. Das Poſener Standgericht verurteilte ihn zu fünf Jahren Zuchthaus. Stilo konnte ſich kaum verteidigen, da er der polniſchen Sprache nicht mächtig iſt, in der die Verhandlung geführt wurde. eee eee gn. Das Echo des demokratiſchen Sieges in SA Meldung des Wolffbüros 2 —Newyork, 10. Nov. Nach den letzten Zählungen ſind für Rooſevelt 17 Millionen, für Hoover knapp 12,5 Millionen Stimmen abgegeben worden. Rooſevelt erhielt von den 531 Wahlmännerſtimmen 472 und Hoover 59. Ins Repräſentantenhaus gewählt ſind 276 Demokraten und 81 Republikaner. 78 Ergebniſſe ſind noch nicht bekannt. Der Seuat zählt auf Grund der neuen Wahlen 58 Demokraten, 35 Repu⸗ blikaner, 1 Landarbeiter. Zwei Ergebniſſe ſtehen noch aus. Die Demokraten haben außerdem in den einzelnen Staaten 18 von den 34 neu zu beſetzenden Gouvernenurpoſten gewonnen. Trotz der gewaltigen Mehrheit Rooſevelts und trotz der ſtarken demokratiſchen Majorität in beiden Häuſern des Kongreſſes ab 4. März nächſten Jahres rechnet man im Staatsdepartement nicht mit ra⸗ dikalen Anderungen der Außenpolitik. Da Hoover Rooſevelt loyale Unterſtützung zugeſagt habe, ſo beſtehe die große Wahrſcheinlichkeit, daß die Außenpolitik der Vereinigten Staaten zumindeſt in ihren fundamentalen Grundlagen unverändert blei⸗ ben werde, wenn auch in der Methode vielleicht andere Wege gegangen würden. So rechne man mit einem freundlicheren Ton gegenüber Japan. Man erhoffe auch mehr Verſtändnis für eine Reviſion der internationalen Finanzprobleme. Die Winter⸗ ſeſſion des alten Parlaments wird— wie man hier weiter erklärt— angefüllt ſein mit Sorgen über die Arbeitsloſenfürſorge, mit der Frage der Zulaſſung von Bier und leichten Weiwen. Freundliche Aufnahme in Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 10. Nov. In der franzöſiſchen Oeffentlichkeit ſind die Er⸗ gebniſſe der amerikaniſchen Wahlen günſtig auf⸗ genommen worden. Eine Ueberraſchung bedeuten ſie nicht, da man ſtets mit der Wahl Rooſevelts rech⸗ nete. Es muß hervorgehoben werden, daß die Nach⸗ rufe für Hoover in ernſtem, achtungsvollem Tone gehalten find. Die Taten des bisherigen Präſiden⸗ ten auf internationalem Gebiet finden durchaus An⸗ erkennung. Von Rooſevelt erwartet man ein noch größeres Intereſſe an den europäi⸗ ſchen Fragen. Daß die franzöſiſche Exportwirt⸗ ſchaft von einer liberaleren Zollgeſetzgebung Ameri⸗ kas und der franzöſiſche Binnenhandel von einer Abſchaffung der Prohibition ihre Sondervorteile er⸗ wartet, braucht nicht beſonders erwähnt zu werden. Zurückhaltung in London Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 10. Nov. Rooſevelts Wahlſieg wird in der engliſchen Oef⸗ fentlichkeit mit gedämpftem Beifall begrüßt. Man erwartet, daß die engere parteipolitiſche Ver⸗ bindung zwiſchen einem demokratiſchen Präſidenten und dem vorwiegend demokratiſchen Kongreß die amerikaniſche Politik von ſchweren Hinderniſſen be⸗ freien wird, denen ſie unter Hoover ausgeſetzt war. Das gilt als erheblicher Vorteil, aber deshalb er⸗ wartet man noch keine umfaſſende Aenderung in der amerikaniſchen Politik gegenüber Europa. Die „Times“ hoffen, daß Rooſevelt den Zuſammenhang zwiſchen Kriegsſchulden und amerikaniſchen Schutz⸗ zöllen beſſer erkennen wird als Hoover und daß da⸗ her auf der Weltwirtſchaftskonferenz über eine allgemeine Zollſenkung verhandelt werden könne. Der„Daily Telegraph“ wird deutlicher. Er erwartet von Rooſevelt, daß er eine Reviſton der Kriegsſchuldenabkommen durchführt, da er ſich lediglich gegen die völlige Streichung ausgeſpro⸗ chen habe. Intereſſant iſt die völlige Gelaſſenheit, mit der die Börſe das Wahlreſultat aufgenommen hat. We⸗ der Aktien⸗ noch Valutakurſe waren weſentlich be⸗ einflußt. Der Grund dafür liegt, wie die„Finan⸗ cial News“ ſchreiben, darin, daß zunächſt noch niemand überſehen kann, wie die Wahlergebniſſe ſich auf die Kriegsſchuldenfrage auswirken werden. Wie der„Lokal⸗Anzeiger“ mitzuteilen weiß, ſoll den Beſprechungen das bisherige Ar⸗ beitsprogramm des Kabinetts zu⸗ grunde gelegt werden. Die Parteien würden vor die Entſcheidung geſtellt werden, ob ſie dieſen Richtlinien grundſätzlich zuſtimmen wollen. Das deutſchnationale Organ betont, daß eine Aenderung in der Regierungsführung nur für den Fall in Ausſicht genommen ſei, wenn die Parteien ſich auf ein gemeinſames und völlig durchgearbeitetes Pro⸗ gramm einigen und der Durchführung nur noch die Perſon des Kanzlers oder anderer Miniſter im Wege ſtünde. Die Kriſe, die wegen der Kontingentierung im Kabinett entſtanden war, gilt als be⸗ hoben. Der Reichsernährungsminiſter von Braun, deſſen urſprünglicher Plan an dem Widerſtand der Mehrzahl ſeiner Miniſter⸗ kollegen geſcheitert iſt, hat darauf verzichtet, die Kabinettsfrage zu ſtellen. Ueber die Kontingentierung iſt geſtern im Kabinett nicht geſprochen worden. Jedoch wird verſichert, daß die neue Entwicklung der Dinge Herrn von Braun keinen Anlaß mehr zum Rücktritt gebe und daß eine alle Parteien befriedigende Löſung auf dem Wege ſei. Am Freitag wird der Reichskanzler die Miniſterpräſidenten der größeren Län der empfangen. Sie treffen zum Teil ſchon heute in Berlin ein, um an den Beratungen des Reichs⸗ rats teilzunehmen. Auf Einladung der bayeriſchen Regierung fand in Würzburg eine Konferenz von Vertretern der ſüddeutſchen Länder einſchließlich Heſſens und Ver⸗ tretern des Freiſtaates Sachſen ſtatt, die ſich mit den Fragen der Reichsreform beſchäftigte. 8 Der Streit um oͤen Rundfunk Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 10. Nov. Zwei Tage lang hat man ſich im Reichsratsaus⸗ ſchuß über die vom Reichsinnenminiſter von Gayl und dem Rundfunkkommiſſar Scholz geplante Re⸗ form des Rundfunks geſtritten. Die Sitzung iſt geſtern ergebnislos abgebrochen worden und ſoll erſt nächſte Woche wieder aufgenommen werden Das alte Preußenkabinett hat dem„Vorwärts“ zu⸗ folge ſich geſtern mit den Rundfunkrichtlinien be⸗ ſchäftigt und Beſchlüſſe für die weitere Behandlung der Frage im Reichsrat gefaßt. Die preußiſche Staatsregierung, heißt es in dieſer Mitteilung, iſt im beſonderen beſtrebt, eine enge Verbindung mit den übrigen Ländern aufrecht zu erhalten. Die zur Zeit in Hamburg tagende Intendanten⸗ und Direk⸗ toren⸗Konferenz hat in einem Telegramm an die Reichsrundfunk⸗Geſellſchaft, das von ſämtlichen deutſchen Rundfunkintendanten und ⸗direktoren per⸗ ſönlich unterzeichnet iſt, aufs ſchärfſte dagegen prote⸗ ſtiert, daß man den Rundfunk zu organiſieren ver⸗ ſuche, ohne die Rundfunkfachleute auch nur zu hören. Es wird die Erwartung ausgeſprochen, daß vor einer Inkraftſetzung der Richtlinien wenigſtens den Män⸗ nern der Praxis Gelegenheit gegeben wird, ihre Er⸗ fahrungen nutzbar zu machen. Mahrauns Vorſchlag zur 5 Arbeitsbeſchaffung Drahtbericht unſeres Berliner Bſtrosß g DLE Berlin, 10. Nov. Der Jung deutſche Orden hatte ſich nach einem mißglückten Verſuch, im Rahmen der Partei⸗ politik Einfluß auf das Schickſal der Nation zu ge⸗ winnen, der einmal zu dem Zuſammenſchluß mit den Demokraten zur Staats partei, zum an⸗ dern zur Gründung der Volks nationalen Reichs vereinigung führte, wieder auf ſich ſelbſt zurückgezogen. Die Arbeit, die in der Stille mit um ſo größerer Intenſität betrieben wurde, ſoll, wie die führenden Kreiſe des Ordens verſichern, guten Erfolg gebracht haben. Anerkennung iſt ohne Zweifel den Verdienſten zu zollen, die die Jung⸗ deutſchen im freiwilligen Arbeitsdienſt ſich erworben haben. Sie haben mit als erſte dieſen Gedanken in größtem Umfang zu verwirklichen ge⸗ ſucht, und ihre Erfahrungen ſind richtunggebend für die Ausgeſtaltung des vom Staate betreuten Ar⸗ beitsdienſtes geworden. Es kann daher nicht wundernehmen, daß Arthur Mahraun in dem„großen Plan“, den er kurz vor den Wahlen in einer Rede in Dresden ankündigte und nun in Berlin vor den Vertretern der Preſſe im einzelnen dargelegt hat, auf den Ar⸗ beitsdienſtgedanken aufbaut. Neben den ſtaatspoliti⸗ ſchen Erörterungen, die in der kriſenhaften Entwick⸗ lung der letzten Jahre die Beſtätigung für die Rich⸗ tigkeit der jungdeutſchen Gedanken und Forderun⸗ gen erblicken und in einer neuen Formulierung die „feldgraue Ordnung gegen Orimung von Weimar“ ſtellen, befindet ſich ein großzügiges Ar⸗ beitsbeſchaffungsprojekt im Vordergrund des Planes. Arthur Mahraun geht von der Theſe aus, daß wir nicht ein„Volk ohne Raum“, ſondern ein Volk mit falſch orientiertem Raum ſeien. Durch die Aufteilung des Großgrundͤbeſttzes, der nicht in der Lage ſei, den vorhandenen Menſchen Arbeit zu geben— die Großgrundbeſitze umſaſſen ein Fünftel der Bodenfläche, beſchäftigen aber nur ein Vier⸗ zehntel der in der Landwirtſchaft tätigen Menſchen ſoll Land für eine Million Siedler und für ihre Familie geſchaffen werden. 800 000 volks⸗ dienſtpflichtige Jugendliche hätten in der Hauptſache an der Umſtellung mitzuwirken, die die Durchfüh⸗ rung des Planes für die Wirtſchaft bedeuten würde. Der Bedarf der Siedlungen an Material und neuen Bauten, wie die entſtehenden neuen Gemeinweſen brächten Arbeit und führten die fünf bis ſechs Mil⸗ lionen Erwerbsloſen in den Produktionsprozeß zurück. Die Mittel für das Werk ſeien— das hatte Mahraun bereits in Dresden ausgeführt— aus den Aufwendungen zu entnehmen, die zur Zeit völlig unproduktiv für die Erwerbsloſen aufgebracht wer⸗ den müſſen und die ein brachliegendes Kapital von rund 80 Milliarden repräſentierten. Der Vorſchlag, der ſichtlich von autarkiſchen und planwirt⸗ ſchaftlichen Gedankengängen beſtimmt iſt, wurde geſtern auch dem Reichspräſidenten und der Reichsregierung überreicht. Der Jungdeutſche Orden beabſichtigt in der nächſten Zeit mit allen Mitteln der Propaganda, ſeinen Abſichten im geſam⸗ ten deutſchen Volk Widerhall zu verſchaffen. f 2. Seite/ Nummer 524 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 10. November 1932 Der Kampf um das Konkordat Telegraphiſche Meldung — Karlsruhe, 10. Nov. Nach Mitteilungen von gutunterrichteter Seite ſind die Schwierigkeiten beim evangeliſchen Konkor⸗ dat veranlaßt durch die umſtrittene Frage der Stellenbeſetzung der Heidelberger Fa⸗ kultät. Die Widerſtände gehen zunächſt von dieſer Fakultät aus, die wünſcht, daß die Frage der Stellen⸗ beſetzung im liberaliſtiſchen Sinne gelöſt werde, alſo im Gegenſatz zu den Bemühungen der Poſitiven, die Auſpruch auf dieſe Beſetzung erheben. Wie der „Badiſche Landespreſſedienſt“ hört, findet in den nächſten Tagen eine Sitzung der oberſten Kirchen⸗ behörde ſtatt. Läßt ſich dabei eine Einigung in der Auffaſſung der beiden Strömungen(Poſttive und Liberale) zur Konkordatsfrage nicht erzielen, ſo ſoll die Landesſynode einberufen werden und über den Entwurf abſtimmen. Die Widerſtände der Sozialdemokra⸗ tie gegen jedes Konkordat ſcheinen ſich noch zu ver⸗ ſtärken. Man hört dazu aus parlamentariſchen Krei⸗ ſen, daß eine ſtrikt ablehnende Haltung der ſozial⸗ demokratiſchen Landtagsfraktion auf andere Fraktionen nicht ohne Einfluß wäre. Das Zentrum bleibt aber auf der Verabſchiedung des Konkordats beſtehen. Im Lande iſt aber hauptſäch⸗ lich die Lehrerſchaft Trägerin des Kampfes gegen die Konkordate und warnt in immer neuen Proteſten vor dem Abſchluß der Verträge. Millionendefizit in Mecklenburg Meldung des Wolff⸗Büros — Schwerin, 10. Nov. In der Sitzung des mecklenburgiſchen Landtages gab der Nationalſozialiſt Hildebrand Aufſchluß über die finanzielle Lage des Landes. Es ſei mit einem Fehlbetrag von insgeſamt 6,6 Mill. Mark zu rechnen. Weiter wurde während der Landtagsſitzung bekannt, daß die nationalſozialiſtiſche Regierung binnen kurzer Zeit die Schlachtſteuer auch in Mecklenburg einzuführen gedenkt. Auch mit einer Gehaltskürzungs vorlage iſt demnächſt zu rechnen. Miniſterpräſident Granzow hat ſich nach Berlin begeben, um mit den zuſtändigen Stellen der Reichsregierung über die finanzielle Lage des Landes Mecklenburg zu verhandeln. Zuchthaus wegen Streikausſchreitungen Meldung des Wolffbüros — Berlin, 10. Noy. Das Berliner Sondergericht verhandelt ſeit vorgeſtern über Straftaten, die beim Berliner Verkehrsſtreik begangen wurden. Geſtern nachmit⸗ tag hatten ſich die Schloſſer der BVG, Alfred Zan⸗ der und W. Löſche ſowie der Arbeiter Paul Bra⸗ tengeier dafür zu verantworten, daß ſie in der Nähe des Treptower Depots am 4. November vor⸗ überfahrende Straßen bahn wagen mit Stei⸗ nen beworfen hätten. Sämtliche Angeklagten er⸗ hielten wegen vollendeter Transportgefährdung je z wei Jahre ſechs Monate Zuchthaus. Der Staatsanwalt hatte lediglich anderthalb Jahre Zucht⸗ haus wegen Landfriedensbruch und verſuchter Trans⸗ portgefährdung beantragt. Zuſammenſtöße in Chemnitz — Chemnitz, 10. Nov. Nach Beendigung einer von der SPD. veranſtalteten Repvolutions⸗ feter ereigneten ſich geſtern gegen Mitternacht an mehreren Stellen der Stadt Zuſammenſtöße zwiſchen Sozialdemokraten und Nationalſozialiſten. Durch Schuß⸗ und Hiebwaffen wurden etwa 20 Perſonen verletzt, von denen ſieben in das Krankenhaus eingeliefert werden mußten. Eiſenbahnunglück bei London — London, 10. Nov. Ein Zug bei Watford(Lon⸗ don) fuhr in eine Gruppe von Streckenarbeitern hin⸗ ein. Fünf Arbeiter wurden getötet, zwei verletzt. Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 10. Nov. Der italieniſche Botſchafter in Paris, Graf Pignatti, wurde nach einer vom hieſigen Außen⸗ amt erteilten Information von Muſſolini be⸗ auftragt, dem Miniſterpräſidenten Her riot für die in Toulouſe und in Paris abgegebenen Erklärungen zu danken. Der italieniſche Botſchafter hatte geſtern nachmittag eine längere Ausſprache mit Herriot. Es wurde im Verlauf der Konverſation die nahe bevor⸗ ſtehende Abrüſtungsdebatte in Genf er⸗ örtert. Gemäß den ihm erteilten Inſtruktionen ſoll der italieniſche Botſchafter grundſätzliche Bedenken gegen die Internationaliſierung der Luftfahrt und den franzöſiſchen Vorſchlag hinſichtlich der Reorgani⸗ ſierung der europäiſchen Landſtreitkräfte geäußert haben. Es wurde auch über den Stand der See⸗ abrüſtungsver handlungen geſprochen und die baldige Wiederaufnahme franzöſiſch⸗italieniſcher Beſprechungen über die Paritätsfrage erwogen. Auf der italieniſchen Botſchaft in Paris be⸗ zeichnet man die Erklärungen Herriots über die Freundſchaft mit Italien als ſentimental. Die Wirkung der Aeußerungen Herriots auf die in Frankreich lebenden Antifaſziſten iſt geradezu niederſchmetternd. Zwiſchen einflußreichen franzöſi⸗ ſchen Linkspolitikern, die ſich ſeit Jahren für die nach Frankreich geflüchteten Italiener eingeſetzt haben, und den Führern der antifaſziſtiſchen Bewegung in Frankreich ſoll es zu ernſten Meinungskonflikten ge⸗ kommen ſein. Man wirft jetzt der franzöſiſchen Re⸗ gierung vor, daß ſie die italieniſchen Antifaſziſten ebenſo im Stich gelaſſen habe wie die ruſſiſchen Emi⸗ granten. Roms Mißtrauen gegen Paris Verhandlungen über die Flotten⸗Einigung Frankreichs Rüſtungen im Mittelmeer Die Erklärungen des Miniſterpräſidenten fanden aber in der Rechtspreſſeſtärkſten Beifall. Herriot wird aufgefordert, ſobald wie möglich mit Muſſolint zuſammenzukommen. Indes werden die Seerüſtungen gegen Italien mit gro⸗ ßem Eifer fortgeſetzt. Die neueſten Beſchlüſſe des Luftfahrtminiſteriums, die Zahl der franzöſiſchen Stützpunkte für Flugzeuggeſchwader zu erhöhen, laſſen die Zielrichtung der Luftrüſtungen erkennen. Vielleicht ſind die Erklärungen Herriots zu einer Be⸗ mäntelung der maritimen Rüſtungen im Mittelmeer beſtimmt. In Italien wird man darüber Beſcheid wiſſen. Herriot will am 20. November nach Genf reiſen. Am 18. November kommt Sir John Simon nach Paris. Am 19. November findet eine Abrüſtungskonferenz zwiſchen Simon und Herriot ſtatt. Der Vorſtand der franzöſiſchen„Liga für die Verteidigung der Lebensintereſſen Frankreichs und der Kolonien“ wendet ſich mit einem ſcharfen Auf⸗ ruf an die Oeffentlichkeit, um gegen die„Genfer Ab⸗ rüſtungspolitik“ zu proteſtieren. Präſident dieſer Liga iſt der frühere Admiral Lacaze. Ihr ge⸗ hören zahlreiche hohe franzöſiſche Offiziere an. Die Liga ſtellt ſich in offenen Widerſpruch zu der von Frankreich verfolgten internationalen Politik, ins⸗ beſondere dem Abrüſtungsplan Paul⸗Boncours. Die Liga verlangt Offenlegung der deutſchen Rüſtun⸗ gen vor dem Völkerbund, keine Herabſetzung der franzöſiſchen Wehrmacht, Verſtärkung der fran⸗ zöſiſchen Kriegsmittel und nationale Erhebung der Jugend. Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 10. Nov. Das Guildhall⸗ Bankett fand geſtern zum erſten Male ſeit dem Kriege in Abweſenheit des Premierminiſters ſtatt. Macdonald war durch den Zuſtand ſeiner Augen und vielleicht auch aus poli⸗ tiſchen Gründen an der Teilnahme verhindert. An ſeiner Stelle legte Baldwin den üblichen Rechen⸗ ſchaftsbericht über die Politik der Regierung im vergangenen Jahr ab. Die Rede war ſehr zurück⸗ haltend und brachte wenig Neues. Sie ließ aber ein erſtaunliches Maß von Sorge, um nicht zu ſagen Peſſimismus, über die wirtſchaftliche Zukunft erkennen. Baldwin begann mit einem Lob auf Lauſanne. Das dort begonnene Werk müſſe jetzt vollendet werden und dazu ſeien dieſelbe Geduld und Geduldſamkeit notwendig, die das Abkommen von Lauſanne ermöglicht hätten. Ueber den A b⸗ rüſtungsplan ſprach Baldwin ganz beſonders vorſichtig. England ſei in der„eigentlichen Ab⸗ rüſtung“ bis an die Grenze des Möglichen gegangen. Weitere Fortſchritte müßten jetzt durch gleichmäßige Opfer aller Mächte erzielt werden. Der fran⸗ zöſiſche Plan werde„ſorgfältig ſtudiert“ werden. Die engliſche Regierung werde vielleicht auch einen eigenen Abrüſtungsplan haben. Baldwin benutzte dieſe Gelegenheit, um Englands Loyalität gegenüber dem Völkerbund zu bekennen und hauptſüchlich die feſte Freundschaft mit Frankreich zu betonen. Von Herriot ſagte er, er ſei ein großer Mann und ein großer Freund an der Spitze einer großen und befreundeten Nation. Schließlich er⸗ klärte Baldwin über die wirtſchaftliche Lage, daß die „Grabwächter geſucht Allerlei Pariſer Geſchichten „Wollen Sie gegen die Bezahlung von einer Million Francs ein Jahr lang in einer Gruft ver⸗ bringen?“ Die zu einer traurigen Berühmtheit gewordene Zeitungsannonce iſt wieder erſchienen. Wer ſie einem Boulepardblatte zur Veröffentlichung gegeben hat, das weiß man nicht, aber das Aufſehen, das ſte — trotz ihrer Unwahrſcheinlichkeit— hervorgerufen hat, ſcheint nicht gering zu ſein. Sechstauſend Ant⸗ worten trafen am folgenden Tage bei der Zeitung ein, und der Regen von Angeboten, in denen er⸗ ſchütternde Einzelheiten aus dem Leben der Ein⸗ ſender enthalten ſind, will nicht aufhören. Die Be⸗ amten auf dem Pere⸗Lachaiſe⸗Friedhofe erhalten Maſſenbeſuche. Vielleicht läßt ſich in Erfahrung bringen, um welche Familiengruft es ſich handelt, welche Familie das ſchöne Teſtament zur Voll⸗ ſtreckung bringen muß, welcher„verrückte“ Mil⸗ ltonär ſelbſt in ſeiner Gruft noch einen Kammer⸗ diener zu beſchäftigen wünſcht. 5 Die Friedhofbeamten ſind ſehr ärgerlich. Als ſich Beſchäftigungsloſe, alte, würdige Damen, ruſſiſche Emigranten, einige zugrundegegangene Bankiers bei ihnen anmeldeten, die Zeitungsannonce in der Hand, da ſchimpften ſie weidlich los.„Wir wiſſen micht, ob ſich die Leute mit uns einen dummen Spaß erlauben, oder ob ſie wirklich ſo dumm ſind, daß ſie an dieſen Schwindel glauben,“ ſagte ein Toten⸗ gräber den Reportern, die ſich auf die Suche des zu bewachenden Mauſoleums machten. ö 5 Dieſer Totengräber hatte aber einen Berufskol⸗ legen, der im Alter von fünfundſiebzig Jahren ſteht, der die„Legende“ ſeit fünfzig Jahren kennt. Der alte Mann erzählte:„Es war eine Prinzeſſin oder eine Fürſtin, ich weiß es nicht, eine hochſtehende Ruſſin, namens Demidoff, die vor ſechsundzwanzig Jahren zu mir kam und mich fragte, ob ich jemanden kennen würde, der ihr künftiges Grab. gegen das Honorar von einer halben Million Frances bewachen und pflegen würde. Ich erwiderte, daß Gruften ſelbſtverſtändlich durch die Friedhofs⸗ derer Wächter nicht notwendig ſei. Die Prinzeſſin wollte ſich damit nicht zufrieden geben.„Ich habe eine Schweſter, die meine Gruft zerſtören will, um ſich an mir zu rächen,“ rief ſte weinend aus.„Ich will einen ſtarken Mann, der als Grabwächter meine Ruhe und meinen Frieden ſchützt. Ich will dafür bezahlen.“ Was ſollte ich machen? Ich verſchaffte der Prinzeſſin dieſen Mann. Kaum drei Monate ſpäter wurde ſie beſtattet. Der Wächter erſchien. Er ließ ſich in dem Mauſoleum nieder. Aber nur für zwei Tage und für zwei Nächte. Dann ver⸗ ſchwand er auf Nimmerwiederſehen. Er ſchickte mir einen Brief, in dem er mir mitteilte, daß die Prin⸗ zeſſin ihm zweimal um Mitternacht in einer gräß⸗ lichen Geſtalt erſchienen ſei. Er befürchte wahn⸗ ſinnig zu werden“ Noch von zwei anderen ähnlichen Wünſchen er⸗ zählte der Totengräber des PeèrezLachaiſe. Zwei Männer, der mit Napoleon III. befreundete Felix de Beaujour und ein italieniſcher Baron Caſariera, der im zweiten Kaiſerreich durch ſeine Liebesaffären be⸗ rühmt geworden war, hatten Teſtamente hinter⸗ laſſen, in denen ſie Wächter auf ihren Gräbern gegen hohe Bezahlung beſtellten. Der Wächter Caſarieras war— eine junge Frau von ſeltener Schönheit. Sie weilte in der Gruft täglich drei Stunden. Ein halbes Jahr lang. Nach ihrem Ausbleiben verbreitete ſich die„Legende“, daß ſie einen Heiratsantrag er⸗ halten habe, als ſie, in einem Buche leſend, die irdiſchen Reſte Caſarieras bewachte 8 Diesmal iſt es anders. Die Zeitungsannonce iſt eine Myſtyfikation. Vielleicht werden die Angebote in einem Zeitungsroman erſcheinen. 8 5 Auf den Varistés⸗Bühnen bemühen ſich ſpaniſche und italteniſche Schwarzkünſtler, dem Publikum die unerklärlichſten Kartenkunſtſtücke als harmloſe und von Jedermann zu erlernende Tricks beizubringen. Der in einem unmöglichen Franzöſiſch ſchwätzende „Zauberer“ macht ſeine Nummer zuerſt im gehetzten Tempo, dann ſozuſagen unter der Zeitlupe. Die Zuſchauer ſind ebenſo klug als wie zuvor. Seit zwei Wochen tritt ein ſpaniſcher Caglioſtro im„Empire“ auf, der alle kundigen Thebaner zu dem Geſtändnis verwaltung in Stand gehalten würden, ein beſon⸗ bringt, daß ſie ſich die Kartentricks nicht erklären können. Der Spanier iſt einſach nicht zu ſaſſen. eee eee 8 Der ſorgenvolle Herr Valoͤwin Zeiten für die Regierung ſchwieriger ſeien als je. Vorläufig ſei kein Anzeichen der Beſſerung zu er⸗ kennen. Die Inſerale von Vickers Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 10. Nov. Der engliſche Außenminiſter Simon wird heute im Unterhaus eine aufſehenerregende Anfrage zu be⸗ antworten haben. Der Arbeitervertreter Williams macht darin die Regierung auf einige Inſerate auf⸗ merkſam, die die engliſche Rüſtungsfirma Vickers und Armſtrong in deutſchen techniſchen und militäriſchen Zeitſchriften veröffent⸗ licht hat. Dieſe Inſerate ſtellen nach Auffaſſung des Interpellanten eine Verletzung des Friedensvertra⸗ ges dar, der die Lieferung von Waffen, Munition und Kriegsmaterial nach Deutſchland verbiete. Eine zuſätzliche Anfrage wird am nächſten Mittwoch auf der Tagesordnung ſtehen Darin wird hervorgehoben, daß die betreffenden Inſerate Abbildungen von Tanks und Geſchützen zeigen, deren Kauf durch den Friedensvertrag verboten ſei. Aus einer im„Dafly Expreß“ veröffentlichten Reproduktion der Inſerate im Militärwochenblatt geht hervor, daß die ſogenann⸗ ten Tanks als Patrouillenkampfwagen bezeichnet ſind und daß die abgebildete Kanone eine Feldhaubitze von 105 mim Kaliber iſt. Die Angelegenheit erregt einiges Aufſehen, doch richtet ſie ſich natürlich gegen die engliſche Rüſtungs⸗ induſtrie. Es iſt daher kaum anzunehmen, daß die Konſervativen im Unterhaus beſonders ſtarke Notiz von der Interpellation nehmen werden. Stalins Frau geſtorben — Moskau, 10. Nov. Die Gattin Stalins, Nadeſſa Sergejewna Allilujawa, iſt geſtern geſtorben. Sie war Stalins zweite Frau. J õĩẽ¹kA1Mß ee e ee drt Weltflieger Gronau wieder daheim Meldung des Wolffbüros — Alteurhein bei Rorſchach, 10. Nov. Der deutſche Weltflieger Wolfgang von Gronau iſt geſtern abend bei den Dornier⸗Werken in Altenrhein glatt gelandet. Er wurde von dem Erbauer ſeines Flugzeuges, dem bekannten Ingenieur Dr. Claude Dornier und anderen Herren der Dornierwerke begüßt. 5 Der Flieger wird heute den kurzen Flug über den Bodenſee nach Friedrichshafen ausführen, da erſt für heute nachmittag zwei Uhr ſein Empfang und ſeine erſte Begrüßung auf deutſchem Boden nach erfolgreicher Durchführung ſeines Weltfluges vor⸗ geſehen ſind. Mit der Erreichung des Bodenſees hat Wolfgang v. Gronau mit ſeinem Dornier⸗Wal in etwas mehr als 300 Flugſtunden eine Strecke von mehr als 60000 Km. zurückgelegt. Der Flug führte bekanntlich von der Inſel Sylt über Island, Grönland, Alaska nach Chicago. Auf dieſer Strecke überquerte v. Gronau zum dritten Male den Nordatlantik in der Oſt⸗Weſt⸗Richtung. Von Chicago flog er über das amerikaniſche Feſt⸗ land, die Aleuten, nach Japan, von dort über China, Batavia, Ceylon, Bagdad nach Athen. Von dort ging es weiter über Rom nach Genua. In Erinnerung iſt noch die Notlandung v. Gronaus im Indiſchen Ozean. g Nationalſozialiſten gegen einen Kämpfer um Südtirol Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 10. Nov. Der bekannte Südtiroler Führer Dr. Reuk⸗ Nicoluſſi, der um der Verfolgung durch Faſsi⸗ ſten willen ſeine Heimat verlaſſen mußte und ſich jetzt in Innsbruck als Privatdozent für Völkerrecht niedergelaſſen hat, wurde bei ſeiner Antrittsvor⸗ leſung durch nationalſozialiſtiſche Studenten am Sprechen gehindert, weil er ſich füngſt gegen das Verhalten der Nationalſozialiſten zu Südtiroler Fragen gewandt hat. ö Dieſer Vorgang iſt um ſo betrüblicher, als über die wahrhaft nationale Geſinnung Dr. Reut⸗Nico⸗ luſſis es überhaupt keinen Streit geben dürfte. Dr. Reut⸗Nicoluſſi hat für ſein deutſches Volkstum Leib und Leben eingeſetzt. Er hat, als er von ſeinen Süd⸗ tirvbler Landsleuten zum Abgeordneten des italte⸗ niſchen Parlaments gewählt wurde, nur heimlich nach Rom gelangen können, weil ihn die Italiener lynchen wollten. In Rom iſt er auf dem Weg zum Parlament vom Pöbel beſpien worden. Dann plan⸗ ten die Faſziſten, ihm das Schickſal ſeines Heimat⸗ genoſſen Noldin zu bereiten und ihn nach den Lipa⸗ 5 0 riſchen Inſeln abzuſchieben. In Nacht und Nebel ö mußte er über die Berge ſteigen, um ſeine geliebte 0 Heimat wieder zu erreichen. Das Schmerzlichſte an den Innsbrucker Vorgän⸗ gen iſt, daß die Südtiroler die ſchmähliche Behand⸗ ö lung, die einem ihrer hervorragendſten Streiter im Kampf gegen den Faſzismus widerfahren iſt, auf ſich beziehen und ſich von den reichsdeutſchen Volks⸗ genoſſen verraten fühlen werden. Empfindungen,„ die, wie wir bemerken möchten, den Südtirolern ſeit ö einiger Zeit leider nicht mehr fremd ſind. 5 0 — Stuttgart, 10. Nov. In Stuttgart tritt gegen⸗ wärtig die Diphtheritis in bösartiger Form auf und hat in einer einzigen Klaſſe einer Mädchenſchule bereits drei Todesopfer gefordert. Dieſe 0 Schule iſt vom Städtiſchen Geſundheitsamt auf N längere Zeit geſchloſſen worden. ö Gömbös in Rom Diphtherie in Stuttgart— Drei Todesopfer 5 g Unlängſt ſaßen acht Polizeikommiſſäre in der erſten Reihe; der kleine ſchwarzhaarige Mann be⸗ fand ſich kaum einen Meter von ihnen entfernt. Die Polizeikommiſſäre kennen das Metier der Falſch⸗ ſpieler in den Pariſer Klubs und ſchmeicheln ſich, die geriebenſten Gauner in flagranti ertappen zu kön⸗ nen. Vor dem Spanier gaben ſie ſich geſchlagen Die Hüter guter Sitten in den zweihundertfünf⸗ zig Pariſer„tripots“(Spielhöllen) wurden gründ⸗ lich ausgefragt. Sie ſollten darüber Auskunft er⸗ teilen, was ſie mit einem Virtuoſen, wie dem Spa⸗ nier, in einem Spielklub anfangen würden. Die Anſichten der Polizeikommiſſäre gingen weit aus⸗ einander. Zwei von ihnen meinten, es würde lange Zeit dauern, bis man überhaupt imſtande wäre, den Falſchſpieler auf friſcher Tat zu ertappen.„So ein Kerl kann ſich ein Millionenvermögen erſchwindeln, und dann pfeift er auf uns Alle“, meinte einer der Polizetkommiſſäre, Von ſeinem Kollegen, der das Spielhöllenviertel in der Umgebung des Bouvre beaufſichtigt, wurde berichtet: ein Italiener erſchien im Klub, von zwei bekannten Mitgliedern eingeführt. Er verlor zuerſt eine Viertelmillion, dann gewann er Schlag auf Schlag mit unheimlicher Sicherheit das Drei⸗ fache. Die beſten Karten flogen ihm im Baccarat zu. Seine beiden Freunde gewannen gleichfalls, Der Fall erregte Aufſehen. Dem Polizeikommiſſär wurde ein Platz gegenüber dem Italiener gegeben, Ein zweiter Beobachter ſaß neben einem Freunde des myſtertöſen Gaſtes. Es ließ ſich nichts Unregel⸗ mäßiges finden. Die Karten wurden einwandfrei geſchnitten, geteilt. Jedes Spiel war makellos. We⸗ der leicht gebogene noch irgendwie zweifelhafte Kar⸗ ten waren zu ſehen. Der Italiener hatte faſt un⸗ ausgeſetzt die Acht und die Neun. Nach faſt fünfſtündigem Spiel erhob ſich der Ita⸗ tener, klopfte dem Polizeikommiſſär auf die Schul⸗ ter und ſagte mit einem Anflug von Spott:„Kom⸗ men Sie morgen zu mir ins Hotel. Dort werde ich Ihnen mein Geheimnis offenbaren.“ Er nannte eines der großen Hotels beim Douvre. Der Poli⸗ zeikommiſſär ging wirklich hin und erfuhr, daß der Herr bereits abgexeiſt ſei. 4 Verzweifelt mühen ſich die Nachtlokale ab, Gäſte — Rom, 10. Nov. Der ungariſche Miniſter⸗ präſident Gömbös iſt geſtern abend in Rom eingetroffen. Am Bahnhof wurde er von Muſſolint, zahlreichen Miniſtern, führenden Perſönlichkeiten und einer großen Menſchenmenge überaus Herzlich empfangen. dünnen Scheine flattern zu laſſen. Und von den ö Fremden läßt ſich kein Mannah mehr erwarten. „Paris bei Nacht“ ſieht nicht gerade ermunternd aus. Wohlfeile Vergnügungen genießen natürlich 5 den Vorzug. Dazu gehört der Tanz zur Harmonika 8 oder„Apach's Danſe“, wie man in dem bekannten ö Pariſer Engliſch ſagt. Die Kellerlokale werden an Unternehmer vermietet, die ein Dutzend ſchmierige Tiſche und Stühle aufſtellen, einen Geiger und einen Harmonikaſpieler in eine dunkle Ecke ſetzen und Flaſchenbier, Schnäpſe, Landwein mit Brot ſervie⸗ ren. An den Wänden kleben Zeichnungen, frei nach Rops und Toulouſe⸗Lautrec. Zwei Kellner ſehen 8 apachenmäßig aus; ſie haben den Hals in knallrote 5 Tücher eingewickelt. Es riecht etwas nach Negern. Sonſt geht es mehr als ungeniert zu. Dieſe Auf. machung hat Erfolg. Man findet die„kleinen Leute aus Paris und der Provinz in den Tanzkellern. Kein Wunder, daß ſich die Spekulanten auf die Jagd gemacht haben, um unterirdiſche Räume zu entdecken, zu pachten und in Untermiete zu geben. n O Keine Einſturzgefahr für die Porta Nigra in Trier. Da kürzlich der Durchgangsverkehr durch die Porta Nigra in Trier geſperrt worden ist. entſtanden Gerüchte, daß ſich dieſes ſchönſte altrömiſche Bau⸗ denkmal in Deutſchland in Einſturzgefahr befindet. Die Maßnahme iſt jedoch darauf nicht zurückzu⸗ führen, denn die Schichtung der Steinblöcke iſt bis⸗ her unerſchüttert geblieben. Es handelt ſich vielmehr nur um eine vorbeugende Maßnahme, da man fürchtet, das Bauwerk könne durch die Erſchütte⸗ rung eines ſtändig wachſenden Verkehrs in ſeinen Fundamenten leiden. Früher durfte übrigens die e Nigra nur bei Beerdigungen durchſchritten werden. 8 f N anzulocken. Die Pariſer ſind g aber icht geneigt, ihre Oberleitung, die den Betrieb ein! wegen ertragreicher geſtalten ſoll. 4 * Donnerstag, 10. November 1932 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 324 Die Stadiseiſe a 25 Fahre Heinrich Lanz⸗Krankenhaus In dieſen Tagen werden es 25 Jahre, daß das auf dem Lindenhof gelegene Heinrich Lanz⸗Kranken⸗ haus dem Dienſte der Allgemeinheit übergeben wurde. Die Ehrenbürgerin der Stadt Mannheim, die im Dezember 1926 verſtorbene Frau Geheimrat Julia Lanz, hatte zum Gedächtnis an ihren am 1. Februar 1905 verſtorbenen Gatten, den weit über die Grenzen Deutſchlands bekannten Großindu⸗ ſtriellen Heinrich Lanz, die Stiftung eines Kranken⸗ hauſes beſchloſſen. Am 1. Februar 1906 wurde der Grundſtein gelegt und am 17. November 1907 das Haus feierlich eingeweiht. Das Protektorat über das Haus hatte die damalige Großherzogin Luiſe von Baden übernommen. Die Bauausführung lag in den Händen der Firma F. u. A. Ludwig, deren damaliger Chef Herr Auguſt Ludwig ſen. war. Die Schweſtern, die die Pflege im Hauſe über⸗ nahmen, ſtellte das evangeliſche Freiburger Diako⸗ niſſenhaus, deſſen Begründer der bekannte Theologe und Hiſtoriker Albrecht Thoma, langjähriger hoch⸗ verdienter Vorſitzender des evangeliſchen Bundes in Baden war. Die chirurgiſche Abteilung übernahm Geh. Medizinalrat Dr. Guſtavr Heuck, der ihr bis Januar 1930 vorſtand, die innere Abteilung Dr. Heinrich Her éus, der am 24. Oktober 1931 durch den Tod aus ſeiner Tätigkeit geriſſen wurde. An Stelle von Geheimrat Heuck trat Dr. Hermann Haas, an Stelle von Dr. Heréus Dr. Fritz Heck. Die Abteilung für Ohren⸗, Naſen⸗ und Kehlkopf⸗ krankheiten übernahm der mittlerweile verſtor⸗ bene Dr. Heinrich Werner, deſſen Nachfolger ſein Neffe Dr. Carl Werner wurde. Der Abteilung für Augenkranke ſtand bis 1914 Dr. Richard Bahr vor, deſſen Nachfolge Dr. Gerhard Schumacher übernahm. Außerdem ſtand von Anfang an auf Grund der freien Aerztewahl das Haus den Patien⸗ ten zahlreicher namhafter Aerzte der Stadt offen. Dezember 1922 wurde eine Abteilung für Wochen⸗ pflege eingerichtet. Die Oberin Paula Neis, ſowie 4 Schweſtern— Binchen Mutſchler, Ernſtine Frey, Katharina Dinger, Roſine Dinger— ſind ſeit Gründung des Hauſes tätig. Die Feier wird in ganz ſchlichter Weiſe durch einen Feſtgottesdienſt begangen, der nächſten Sonntag, 13. November, nachmittags 3 Uhr, in der Johanniskirche auf dem Lindenhof ſtattfindet. Die Feſtpredigt wird Geheimer Kirchenrat D. Paul Klein halten, der über 20 Jahre Seelſorger des Hauſes war. Nebel über Mannheim So dicht, ſo unheimlich hat ſich der Nebel in dieſem Herbſt noch nicht über Mannheim ausgebreitet wie heute morgen. Der Londoner berühmt⸗berüchtigte Nebel wurde hier glatt erreicht. Die Häuſer der Straßen waren zu dunklen drohenden Schemen ge⸗ worden, die wenigen Paſſanten zu Schattenriſſen. In dieſem undurchdringlichen Grau irrlichterten dann und wann die Laternen der Scheinwerfer der Autos auf und die Autos fuhren nur ſehr, ſehr vorſichtig und unter permanentem Hupengetöſe über den ſchlüpfrigen Aſphalt. Auf dem Rhein heulten die Sirenen der mächtigen Schleppſchiffe auf und weck⸗ ten die Schläfer in den Villen und Häuſern der Uferſtraßen. Mancher iſt dieſen Sirenen dankbar ge⸗ weſen, denn während er beim Erwachen ſich noch in dem ſüßen Gedanken wiegte, es ſei erſt 5 Uhr mor⸗ gens und er könne noch zwei Stunden ſchlafen, zeigte ihm dann ein Blick auf die Weckeruhr, daß es bereits halb 8 Uhr war und daß es galt, mit Raketenauto⸗ geſchwindigkeit in die Kleider und dann in das Büro zu flitzen. Auf dem Marktplatz brannten noch um.15 Uhr die mächtigen Kandelaber und beleuchteten ein faſt ſpukhaftes Treiben zwiſchen den Ständen. Der Novembernebel iſt ein tückiſcher Geſelle. Er hat manches Unheil im Gefolge. Und er iſt auch das untrüglichſte Anzeichen dafür, daß die Schönheit der Spätherbſttage der Monotonie des Winters bald wei⸗ chen wird. c wf. * Der Bauzaun fällt. Der Neubau det Orts⸗ krankenkaſſe, der zum Teil bereits ſeiner Be⸗ ſtimmung zugeführt werden konnte, geht immer mehr ſeiner Vollendung entgegen. An der dem Brückenkopf zugekehrten Front iſt jetzt der Bauzaun entfernt worden, ſo daß zum erſten Mal die ganze Breite der Zufahrtsſtraße zur Ebertbrücke zur Gel⸗ tung kommt. g * Aus dem Stadtteil Käfertal. Am geſtrigen Mittwoch begann im Saal der Turngemeinde ein neuer Ausbildungskurſus für den Nach⸗ wuchs der Freiwilligen Sanitätskolonne vom Roten Kreuz. Ueber 20 junge Leute hatten ſich zum erſten Kurſusabend eingefunden. Die Uebungsabende finden wöchentlich einmal ſtatt und werden von Kolonnenführer Hagedorn geleitet. Der übliche Lehrgang, der etwa bis April dauern wird, findet ſeine Ergänzung durch die neu aufge⸗ nommenen Rettungsübungen bei Gasgefahr. Gin nytoriſcher Einbrecher und Fahrradmarder gefaßt. Der Gendarmerie in Worms iſt es nunmehr gelungen, in dem auf ſtändigem Raubzug befind⸗ lichen Exwerbsloſen Erich Rollenfitſch von hier einen notoriſchen Einbrecher und Fahrradmarder dingfeſt zu machen.., der ſich fälſchlicher Weiſe den Namen Weingärtner zulegte, iſt bereits in zahlrei⸗ chen Städten und Orten der Pfalz aufgetaucht und hat nach den gemachten Feſtſtellungen unzählige Diebereien ausgeführt. Seine Beute ſind hauptſäch⸗ lich Fahrräder, mit denen er einen ſchwunghaften wilden Handel trieb, aus deſſen Erlös er ſeinen Lebensunterhalt beſtritt. R. hat in der Umgegend von Dürkheim eine ganze Reihe Einbrüche verübt. Auf ſein Konto kommen u. a. 5 Einbrüche in Har⸗ denburg, 2 in Ungſtein und 6 in Grethen. Auch in den vorderpfälziſchen Bezirken Ludwigshafen und Frankenthal gab dieſer gemeingefährliche Lang⸗ finger ſeine Gaſtſpiele. Dank der eifrigen Bemühun⸗ gen der Sicherheitsſtellen gelang es, R. in Worms unſchädlich zu machen und inzwiſchen die hauptſäch⸗ lich erbeuteten Fahrräder wieder herbeizuſchaffen. Wird die Rheintalbahn elektriftziert? Die badiſchen Hauptlinien bei der Moderniſierung im Hintertreffen (Siehe auch den Artikel im Mittwoch⸗Abendblatt.) Der zweigleiſige Ausbau der Linie Oſterburken Stuttgart Singen für den Schnellzugsverkehr wird ſchon eine bedeutende Verbeſſerung der Verbindung Norddeutſchland über Württemberg mit Zürich, dem Engadin und Italien ergeben, nicht zum Vorteil der badiſchen Rheintallinie. Auf der Oſt⸗Weſtlinie München— Stuttgart ſind alle Vorbereitungen und Vorkehrungen für den elektriſchen Betrieb getroffen, um den Verkehr nach Frankreich gegenüber der Fahrt über den Arlberg feſthalten zu können. Ein Teil des Verkehrs nach dem Weſten und Norden, München— Rheinland— Holland und England iſt be⸗ reits von der Linie München—Stuttgart—Heidel⸗ berg über Ansbach Würzburg abgelenkt worden. Der elektriſche Betrieb der Oſt⸗Weſtlinie ann in Stuttgart nicht zu Ende ſein und wird nach Karls⸗ ruhe—Kehl auf der einen Richtung und nach Bruch⸗ ſal auf der anderen Richtung fortgeſetzt werden. Die Mitteilungen über eine Sitzung des Verwaltungs⸗ rates der Reichsbahn vom 26.27. Januar 1931 ent⸗ halten den Hinweis auf Verhandlungen bezüglich des elektriſchen Betriebs auf der Strecke Stuttgart — Karlsruhe und Mühlacker—Bruchſal und auf der badiſchen Nord⸗Südlinie. Ein Ausſchuß der Reichs⸗ bahn hatte die techniſchen und finanziellen Voraus⸗ ſetzungen für die Umſtellung auf elektriſchen Be⸗ trieb zu unterſuchen. Die Prüfung des Ausſchuſſes hat ergeben, daß die Aufbringung der Bauſumme von 50 Mill./ für die 90 Km.⸗Strecke und der Zinſendienſt Schwierigkeiten bereitet. In Erwä⸗ gung wird noch gezogen, inwieweit die beiden Län⸗ der, Baden und Württemberg, finanzielle Bürg⸗ ſchaften zu übernehmen hätten. Hinſichtlich des wirt⸗ ſchaftlichen Betriebs kommt in Betracht, einen mög⸗ lichſt niederen Kraftſtrompreis zu erhalten. Es iſt anzunehmen, daß nach Fertigſtellung des Rhein⸗ kraftwerks Albruck⸗Dogern und des Schluchſee⸗ werks als Speicherwerk ein niederer Preis gewährt werden kann. Für die Vorbereitung der Umſtellung auf der Oſt⸗Weſtlinie Stuttgart Karlsruhe kommt über⸗ raſchend der Vorſchlag in Frankreich, etwa 2000 Kilometer der franzöſiſchen Oſt⸗ bahnen für den elektriſchen Betrieb einzu⸗ 8 richten, um den England Holland—Schweiz⸗Verkehr von der deutſchen Bahn abzulenken. Bei den vorgeſchla⸗ genen Linien befinden ſich die Strecken Baſel Straßburg und Baſel.—Mülhauſen. Die Ausführung des Planes auf der Strecke Straßburg—Baſel wird zuſammen mit dem Rheinkanal den Verkehr auf der badiſchen Seite ſehr beeinträchtigen, ſowohl den Perſonen⸗ als auch den Güterverkehr, namentlich wird auch ein ſchnellerer und beſſerer Güterverkehr aus dem Hafen in Straßburg, der dem Hafen in Mannheim und Rheinau bereits einen erheblichen Teil des Güterverkehrs weggenommen hat, nach der Schweiz und nach Frankreich ſtattfinden. Durch die Tarifpolitik der Reichsbahn, die auf die Bevor⸗ zugung der deutſchen Seehäfen eingeſtellt iſt, ſind die Rheinhäfen, auch die badiſchen in Mannheim, Karlsruhe und Kehl, weſentlich benachteiligt worden. Der Strom zum Betrieb der Strecken Baſel Straßburg und Baſel-Mülhauſen—Belſort kann aus dem jetzt im Bau ſtehenden Kraftwerk am Rheinkanal in Klein⸗Kembs geliefert werden. Der Durchgangsverkehr der Linie Frankfurt Baſel wird beſonders ſtark beeinträchtigt werden, wenn die franzöſiſchen Bahnen auf der linken Rheinſeite den elektriſchen Betrieb aufnehmen wer⸗ den. Frankreich iſt daran, einen billigen Fern⸗ ſchnellzug von Amſterdam über Lüttich—Luxemburg PPPCCCCò ͤ(VVCCCCCCCFPVPPPPCPCPCPFCPCPCPVPCbCPbVTPbCbDVDPVPVPVPVPVPUPUPUPUVPVUPUPUFUÿUFVFU(VUVUVUVVU!!!TTTT1T1WWW—WWW————KWWW Ilvesheim wird nicht eingemeindet In den letzten Tagen wurde wieder einmal die Frage aufgeworfen, warum Ilvesheim noch nicht eingemeindet worden iſt. Wir haben uns ſchon kurz nach der Eingemeindung Seckenheims mit der An⸗ gelegenheit beſchäftigt und feſtgeſtellt, daß an eine Eingemeindung Ilvesheims unter den derzeitigen Verhältniſſen nicht zu denken iſt, daß ſie aber ein⸗ mal kommen muß, um die Gemarkung der Groß⸗ ſtabt abzurunden. Unſer wn⸗Mitarbeiter hat bei Bürgermeiſter Kleinhans in Ilvesheim einen Beſuch gemacht, um noch einmal aus berufenem Munde die Gründe zu hören, wegen der eine ſo alte Gemeinde gewillt iſt, ihre Selbſtändigkeit auf⸗ zugeben. Gegenwärtig müſſen von den 2800 Einwohnern über 800 aus öffentlichen Mitteln unterſtützt werden. 65 5 Davon ſind allein 511 Wohlfahrtsempfänger. An⸗ Mark auf. Das entſpricht ungefähr den Mann⸗ heimer Verhältniſſen denn Mannheim hat hundert⸗ mal ſo viele Einwohner als Ilvesheim und hat ſeinen Voranſchlag mit 5 Millionen Defizit abge⸗ ſchloſſen. Der Ilvesheimer Voranſchlag liegt zur⸗ zeit dem Miniſterium in Karlsruhe vor. Sparſam genug iſt er aufgeſtellt, das iſt dadurch bewieſen, daß der ganze ſachliche Verwaltungsaufwand für das Geſchäftsjahr nur 2700 Mark beträgt. Ilvesheim hätte alſo nur eine beſcheidene Mit⸗ gift einzubringen, abgeſehen von ſchönem Baugelände, das den Mann⸗ heimern aber einſtweilen ausreichend in Feuden⸗ heim, Seckenheim und anderen Vororten zur Ver⸗ fügung ſteht. Große Forderungen, wie ſonſt üblich, würde die Gemeinde nicht ſtellen. Im alten Orts⸗ teil wäre die Kanaliſation ohne allzu großen Aufwand durchzuführen. Das neue Viertel iſt be⸗ reits kanaliſiert. Mit etwa 20 000 Mark wäre auch die Schulraumnot zu beheben. Eine direkte Straßenbahnverbindung iſt nicht unbedingt erforder⸗ lich, da ein Gang über die Neckarbrücke zur Straßen⸗ bahnhalteſtelle in Seckenheim führt. Außerdem be⸗ ſteht die Autobus verbindung in Richtung Feuden⸗ heim und Ladenburg. Doch werden hier die Fahr⸗ preiſe immer noch als zu hoch empfunden. Poſtaliſch gehört Ilvesheim bereits zu Mannheim. Es wird vom Poſtamt Seckenheim aus verſehen. Das Fern⸗ ſprechnetz iſt, da es früher ſchon mit Seckenheim ver⸗ eint war, dem Mannheimer Ortsverkehr ange⸗ ſchloſſen. Einige Sorge bereitet dem Ortsoberhaupi das Hafraba⸗Profekt. Würde doch die geplante Autoſtraße nach dem Vor⸗ ſchlag der Stadt Mannheim auf Ilvesheimer Gebiet kommen und die Gemarkung an ihrer breiteſten Stelle durchſchneiden. Das bedeutet einen Verluſt non etwa 15 Hektar Ackerland. Durch den Bau des Neckarkanals ſind ſeinerzeit erſt 30 Hektar Feld ver⸗ loren gegangen. Weiteres Gelände nimmt die Bau⸗ tätigkeit in Anſpruch. Beſonders von Mannheim beſteht gegenwärtig wieder Nachfrage nach Bau⸗ grundſtücken. Die An duſtrie, die bis vor einigen Jahren mit zwei Ziegeleien und zwei Zigarren⸗ fabriken in Ilvesheim vertreten war, iſt ganz ver⸗ ſchwunden. Auch für den freiwilligen Arbeitsdienſt iſt nichts zu machen, abgeſehen davon, daß auch die Gemeinde nichts unternehmen könnte. was Geld koſtet.„Hier kann ſich keine Maus mehr ernähren“, meint Bürgermeiſter Kleinhans zum Schluß. Das Wohl ſeiner Gemeinde liegt ihm ſehr am Herzen. nähernd 1600 Mark muß die Gemeinde wöchentlich für dieſe Zwecke aufbringen bei einem Steuer⸗ kapital von nur 3 Millionen. Der Gemeindeetat weiſt einen ungedeckten Aufwand von etwa 48 000 Es iſt ein ſchwacher Troſt, zu wiſſen, daß heute ſelbſt Großſtädte von der Hand in den Mund leben. In Mannheim hat man an zuſtändiger Stelle für 5 der kleinen Nachbargemeinde volles Ver⸗ ſtändnis, aber es iſt zurzeit völlig ausſichtlos, an eine Eingemeindung Ilvesheims zu denken. Wenn ſich die wirtſchaftliche Lage einmal gebeſſert hat, wird man in Mannheim der Sache näher treten müſſen, zumal Ilvesheim ganz von ſtädtiſchem Ge⸗ lände umklammert iſt. Die Ilvesheimer werden alſo einſtweilen noch ſelbſt ſehen müſſen, wie ſie mit ihrer leeren Kaſſe fertig werden. Mannheim hat jetzt größere Sorgen! * Bewilligung von Stipendien an Theologie⸗ ſtudierende. Für das laufende Winterhalbjahr kön⸗ nen in beſchränktem Maße aus allgemeinen Kirchen⸗ mitteln Stipendien an Theologieſtudierende— mit Ausnahme des erſten Semeſters— oder Teilneh⸗ mer an praktiſch⸗theologiſchen Seminaren bewilligt werden. Nur wirklich Bedürftige werden berückſichtigt. Die Bewerbungen der Studie⸗ renden um dieſe Stipendien ſind bis ſpäteſtens 15. Dezember beim Oberkirchenrat einzureichen. Die hierzu erforderlichen Fragebogen können dort ange⸗ fordert werden. — Straßburg nach Baſel zu führen. Der Rheingold⸗ Expreß leidet jetzt ſchon unter dem Wettbewerb des franzöſtſchen Edelweiß⸗Expreß. Da der Vorſchlag in Frankreich dahin geht, etwa 2000 Kilometer für den elektriſchen Betrieb einzurichten, ſo wird es mit dieſer Einrichtung nicht bei den kurzen Strecken Baſel Straßburg und Mülhauſen— Belfort bleiben. Die erſte Strecke wird ihre Fortſetzung über Metz finden, um bei höherer Fahrgeſchwindigkeit und verkürzter Fahrtdauer den engliſch⸗holländiſchen Verkehr ganz auf dieſe Linie zu ziehen. Die zweite Strecke wird das Anfangsglied der Linie Langres— Troyes nach Paris ſein, um den Verkehr der Arlberglinie dahin weiterzuführen und mit dem Orienterxpreß in beſſeren Wettbewerb zu kommen, da dieſer wegen der Schnelligkeit und Pünktlichkeit dem Zug über den Arlberg überlegen iſt. Wenn auch nicht anzunehmen iſt, daß der fran⸗ zöſiſche Vorſchlag ſofort verwirklicht wird, da das Steuerzahlen auch in Frankreich zu Schwierigkeiten führt, ſo wird man doch damit rechnen können, daß der Vorſchlag nach Fertigſtellung des Kraftwerks Klein⸗Kembs greifbare Geſtalt erhalten wird. Dem franzöſiſchen Vorſchlag ſollte man jetzt ſchon den deutſchen Vorſchlag, die Linie Baſel— Frankfurt ſofort für elektriſchen Betrieb einzurichten, entgegenſtellen, ohne erſt die Umſtellung des Be⸗ triebes auf der Oſt⸗Weſtlinie abzuwarten. Der Badiſche Landeseiſenbahnrat in Karlsruhe hat in einer Sitzung vom 31. März 1931 die Durchführung des elektriſchen Betriebs der Oſt⸗Weſtlinie zugleich mit der Nord⸗Südlinie zur Hebung der Wirtſchaft und der Aenderung der Arbeitsloſigkeit im Grenz⸗ land Baden nachdrücklichſt verlangt. Dieſe Stelle hat auch in dieſem Jahre die Reichsbahndirektion Karlsruhe erſucht, wegen der Dringlichkeit der Ein⸗ führung des elektriſchen Betriebs auf der Haupt⸗ bahn in Baben mit Rückſicht auf die darnieder⸗ liegende Wirtſchaft bei der Hauptverwaltung in Berlin einzutreten. Der babiſche Finanzminiſter iſt, wie im Badiſchen Landtag im April erklärt wurde, ſelbſt noch bei der Hauptverwaltung vorſtellig geworden. Er werde ſeine Bemühungen in dieſer Richtung fortſetzen, wenn auch die Verhältniſſe zurzeit für dieſen Fall ungünſtig liegen, da die Bankoſten für die Umſtellung auf der Linie Frankfurt Baſel auf 45 Millionen veranſchlagt ſind und ein ſo hoher Betrag auch bei einer Bau⸗ zeit von vier Jahren ſchwerlich aufzubringen ſein wird. Durch den weiteren Bezug von Strom aus Waſſerkraft wird der Kohlenbezug verringert und damit auch die Förderung des Kohlenbergbaues, der zum Teil auch im Beſitz des Reiches und des Landes Preußen ſich befindet, ſtark beeinträchtigt werden. Da die Reichsbahn für das bayeriſche und württem⸗ bergiſche Bahnnetz beträchtliche Mittel aufgewendet hat, darf Baden nun erwarten, daß die Reichsbahn ſich bald mit der Betriebsumſtellung auf der Oſt⸗ Weſtlinie Stuttgart-Kehl und Mühlacker Bruchſal — Heidelberg ſowie auf der badiſchen Nord⸗Südlinie Frankfurt- Baſel, mit dem Anſchluß an das ſchwet⸗ zeriſche Stromnetz in Baſel beginnend, befaſſen wird. i Z. Es ist soviel die Rede von milden Zigaretten. Als ob es eine besondere Kunst wäre, eine milde Zigarette herzustellen! Wenn qhnenqhre Marke bei aller Milde nicht mehr schmeckt, dann liegts daran, dass Sie kein Aroma hat. Der OB ERST Raucher hat die Gewissheit, eine 3% Pfg-Ligarette nach dem bewährten Rezept einer aroma. tischen 5 Pf Marke N 0 1.* . „ ——ů— OBERST die 3 Pf. Zigarette BHR Ber nach teurer Mann, Het. % Fin lilo mit AR OMR HAiα-m, 4. Seite J Nummer 524 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 10. November 1932 Brillanten„Fund“ in der Straßenbahn Verhandlungen vor dem Schöffengericht Mannheim Man hätte es kaum für möglich gehalten, daß man in der Straßenbahn 15 Brillantringe auf einmal „finden“ kann. Daß dies doch möglich iſt, verſuchten die vier Angeklagten zu beweiſen, die ſich am Mittwoch vor dem Schöffengericht(Vorſitzen⸗ der Amtsgerichtsrat Schmitt) zu verantwor- ten hatten. In der Nacht vom 21. auf den 22. Juni 1932 wurde in der Gerichts voll⸗ zieherei in Heidelberg eingebrochen; dabei wurden fämtliche Pulte und der Kaſſenſchrank er⸗ brochen. Aus den Schreibtiſchen wurde ein Füllfeder⸗ Halter, Bleiſtifte und eine ſilberne Taſchenuhr geſtoh⸗ len. Im Kaſſenſchrank fanden die Einbrecher 15 Ringe, 3 Colliers, Ohrringe, einen Photoapparat, ſilberne Löffel und Gabeln. Die ge⸗ ſamte Beute hatte einen Wert von über 4000 Mark. f Am 24. Juni fuhr der angeklagte 4 Jahre alte Heizer M. mit der Straßenbahn und ſah dort eine Schachtel liegen, die ſofort ſeine Aufmerkſamkeit auf ſich zog. Als er dieſe öffnete, ſah er darin Schmuck. Er nahm die Schachtel mit nach Hauſe. Dort ſtellte er feſt, daß es ſich um echten Schmuck han⸗ delte. Die Schachtel ſoll 15 Ringe, 2 Colliers und 1 Paar Ohrringe enthalten haben. Als M. ſah, daß es ſich um ſehr wertvolle Stücke handelte, beſchloß er, dieſe zu verkaufen. Als am Montag fein Neffe H. zu ihm kam, gab er dieſem 2 Ringe zum Verkauf. Er ſelbſt konnte nicht ausgehen, da er von einem Motorradfahrer umgefahren worden war. M. teilte ſeinem Neffen mit, er könne die Ringe ruhig verkaufen, da deren Herkunft vollkommen ein⸗ wandfrei ſei. Ein Ring wurde dann auch an einen Wirt verkauft. Später erhielt dann H. im ganzen—6 Ringe, die wieder veräußert werden ſollten. Ein weiterer Angeklagter, der 32 Jahre alte Kaufmann B. ging mit H. zu einem Juwelier, dem die Ringe zum Kauf angeboten wurden. Dieſer verlangte als vorſichtiger Geſchäftsmann den Beſtitzer der Ringe kennen zu lernen. Da., der„Beſitzer“, aber nicht ausgehen konnte, verfertigte B. eine Be⸗ itzur kunde, die H. mit einem falſchen Namen Aunterſchrieb. B. verſetzte einen weiteren Ring für 39 Mark und der vierte Angeklagte Sch. einen Ring zu 40 Mark. Die beiden Beträge teilten ſich H. und B. Sch. erhielt ein Mittageſſen, 1 Glas Bier und einen Kaffee bezahlt. Es lag natürlich ſehr nahe, daß M. der Finder der Ringe, mit einem oder allen Freunden den Ein⸗ bruch in der Gerichtsvollzieherei verübt hatte. M. blieb bei ſeiner Behauptung, den Schmuck in der Straßenbahn gefunden zu haben. Alle Angeklagten, die bis auf M. vorbeſtraft ſind, waren im allgemeinen geſtändig. M. ſelbſt hatte mit ſeinem Funde Pech, denn den Reſt der Ringe will er verloren haben, vielleicht ſeien ſie ihm auch von ſeinen Freunden geſtohlen worden. M. ſpielt den Ueberlegenen, mit einem ſtillen Lächeln folgt er der Verhandlung. B. und H. geben ſich harmlos, Sch. will von der ganzen Sache keine Ahnung gehabt haben. H. iſt ein ziemlich ſchwach⸗ ſtnniger Menſch, der während der Unterſuchungshaft einmal den Verſuch machte, ſich zu er⸗ hängen. M. wies in ſeinem Schlußwort darauf hin, daß er ſich einer ſtrafbaren Handlung bewußt ſei, ein Diebſtahl müſſe ihm aber nachgewieſen wer⸗ den, Von den geſtohlenen Ringen konnten im gan⸗ zen 7 Stück wieder beigebracht werden. Staats⸗ anwalt Dr. Sauter beantragte für M. 1 Jahr, für B. 6 Monate, für H. 4 Monate und für Sch. 2 Wo⸗ chen Gefängnis. Die Verteidiger, Rechtsanwälte Dr. Weindel für H. und Dr. Hirſchhorn für B. baten um mildere Strafen. Das Gericht ſprach folgende Strafen aus: M. wurde wegen Unterſchlagung zu(Monaten Ge⸗ fängnis, abzüglich 2 Monate Unterſuchungshaft, B. wegen Hehlerei und Urkundenfälſchung zu 4 Mo⸗ naten Gefängnis, H. wegen Hehlerei und Ur⸗ kundenfälſchung zu 3 Monaten Gefängnis und Sch. wegen Hehlerei zu 2 Wochen Gefäng⸗ nis verurteilt. * Folgen einer Schwarzfahrt Der 20jährige Maler Sp. iſt ein leidenſchaft⸗ licher Motorradfahrer, der jeden Tag mit ſeinem eigenen Motorrad zur Arbeit fährt. Sein Freund und Arbeitskollege B. iſt ein leidenſchaft⸗ licher Beifahrer. Am 3. September unternahmen beide nach der Arbeit, mit dem Wochenlohn in der Taſche eine Bierreiſe durch verſchiedene Wirt⸗ ſchaften. Sp. hatte an dieſem Tag das Motorrad ſeinem Bruder zur Verfügung geſtellt. Als ſie ſpät abends aus einer Wirtſchaft herauskamen, ſahen beide eine Ardiemaſchine— auch Spi hat eine Ardie⸗ maſchine— vor der Wirtſchaft ſtehen. Der Plan, mit dieſem Motorrad eine Spazierfahrt zu unterneh⸗ men, war raſch gefaßt und in die Tat umgeſetzt. Beide fuhren in der Richtung Viernheim davon. Unterwegs will dann Sp. beim Kuppeln gemerkt haben, daß es nicht ſeine Maſchine war, wie er zuerſt angenommen haben will. Es wurde daher beſchloſſen, die Maſchine wieder zurückzubringen. Vor Käfertal platzten die Reifen, beide ſtürzten ſchwer und blieben einige Zeit be⸗ wußtlos auf der Straße liegen. Angetreuer Das Vertrauen ſeiner Firma hat der 29 Jahre alte Bürodiener H. auf das gröblichſte mißbraucht. 15 Jahre lang verſah er ſeinen Poſten zur vollen Zufriedenheit. Nie ließ er ſich etwas zuſchulden kom⸗ men. Die Firma gab ihm größere Beträge zu m Kauf von In validenmarken. Dieſe Auf⸗ träge erledigte er immer korrekt und pünktlich. Am 18. Auguſt 1931 bekam er wieder 1565,50 1 zum Kauf von Invalidenmarken. Unter Hinweis auf Schwierigkeiten bei der Bank zahlte er dem Be⸗ amten nur 356,50% und behielt den Reſt für ſich. Dieſes Manöver wiederholte er verſchie⸗ dene Male. Er blieb immer den Betrag von 1200, ſchuldig. Der Beamte hatte keine Bedenken, da ihm die große Firma für dieſen Betrag gut war. Eines Tages verlangte er aber, um auf alle Fälle gedeckt zu ſein, eine Quittung der Firma ſelbſt. H. war nicht verlegen, er brachte eine Quittung ſeiner Firma, die er ſelbſt zurechtgemacht und mit dem Namen eines Beamten unterſchrieben hatte. Am 5. September behielt er einen Betrag von 450 4 für ſich. Vom Februar 1930 bis Auguſt 1932 unterſchlug er von einer kleinen Rente die er regelmäßig einer Krankenſchweſter auszahlen mußte, 185. In der Folge unterſchlug er noch eine ganze Reihe von Be⸗ trägen. Sogar eine befreundete Firma ging er um Geld an. Seine eigene Firma wurde im ganzen um 930 geſchädigt und die andere Firma um 180 Mit dem unterſchlagenen Geld verſuchte er immer die vorhergegangenen Unterſchlagungen zu decken. ., der ſichtbar Reue zeigt, gibt zu, daß er die Unterſchlagungen begangen hat. Er will die unter⸗ ſchlagenen Beträge jeweils für Wirtshausbeſuche verwendet haben. Er gibt an, froh geweſen zu ſein, als die Sache endlich entdeckt wurde. H. wird von allen Seiten ein glänzendes Zeugnis ausge⸗ ſtellt. Obwohl ſein Einkommen beſcheiden war, hätte er doch ganz gut damit auskommen können. 1. Staatsanwalt Dr. Gerard wies beſonders auf das Verwerfliche der Unterſchlagungen bei der Rente der armen Schweſter hin. Sein Antrag * nahm. ſie die Maſchine unbefugt weggenommen hatten. ohne weiteres zu. gemacht haben. Schaden für Reparatur uſw. 180 Mark entſtanden. an den Beſitzer bezahlt. vorbeſtraft. wegen Diebſtahls; Inhalt. Das Gericht verurteilte 3 Monaten Gefängnis. Beide ſtehen. Bürodiener lautete auf 1 Jahr Gefängnis. Das Gericht er⸗ Ge⸗ fängnis, abzüglich 7 Wochen Unterſuchungs haft. kannte auf eine Strafe von 7 Monaten 3 Veranſtaltungen und Forſchungen auf Sumatra und Nias“. *„Badiſche Hausfrau“. Leitung Alfred Landory. Gemeinderat gegen Bürgerſteuer * Adelsheim, 8. Nov. daher auf dem Verordnungsweg vollzogen. Steuererhöhung einſtimmig abgelehnt * Freinsheim, 9. Nov. vom Gemeinderat einſtimmig abgelehnt, da angeſichts tere Belaſtung der Einwohnerſchaft untragbar ſei. Rückſicht auf die troſtloſe Finanzlage der Gemeinde zurückgeſtellt werden. Einer Veröffentlichung des Bürgermeiſteramtes Grün⸗ ſtadt iſt zu entnehmen: Die Geſamtousgaben bei der Für⸗ ſorge betragen rund 18 000, die Geſamteinnahmen(Rück⸗ erſatz vom Reich etc.) rund 4000% im Monat. Für die Wohlfahrtserwerbsloſen⸗Fürſorge ſind im Voranſchlag an Ausgaben 64 000„ porgeſehen. Vom 1. 4. 1932 bis heute ſind bereits 50 008„ verausgabt. Im ganzen Rechnungs⸗ jahr 1981 betrugen die Ausgaben 40 409,95 4. Sie kümmerten ſich dann nicht um das ſchwer be⸗ ſchädigte Motorrad und machten ſich auf den Weg nach Käfertal. Unterwegs liefen ſie einer Polizei⸗ ſtreife in die Finger, die ſie mit auf die Wache Die Schwarzfahrt fand damit einen uner⸗ freulichen Abſchluß, denn beide mußten zugeben, daß Sp. gab die Fahrt mit dem fremden Motorrad Er will aber in ſeiner Trunken⸗ heit der Meinung geweſen ſein, daß es ſein eigenes Motorrad war, das dem fremden ſtark ähnlich ſah. B. will ſeinen Freund noch auf das Rad aufmerkſam Dem Beſitzer des Rades iſt ein in Höhe von Die Angeklagten haben ſich ſofort verpflichtet, den Schaden wieder gutzu⸗ machen. Sp. hat bereits 60 Mark und B. 30 Mark Sp. genießt einen guten Ruf und iſt noch nicht B. dagegen hat ſchon zwei Vorſtrafen er hat einmal einer Frau aus einer Handtaſche den Geldbeutel mit.38& geſtoh⸗ len und in einer Wirtſchaft einem Gaſt einen Geld⸗ beutel aus der äußeren Manteltaſche mit 82 Mark beide wegen einfachen Diebſtahls Sp. zu 1 Woche Gefängnis und B. erhielten Strafaufſchub auf Wohlverhalten, da ſie in Arbeit 8 Geſellſchaft für Erd⸗ und Völkerkunde. Am kommen⸗ den Freitag hält Dr. Karl Helbig von der Univerſität Heidelberg einen Lichtbildervortrag über ſeine„Reiſen Der Vortrag findet in der Aula der Handels⸗Hochſchule, A 4, 1, ſtatt und iſt öffentlich und unentgeltlich zugänglich. Heute Kaffeeſtunde des Ver⸗ lages der„Badiſchen Hausfrau“ im Friedrichspark. Bei der Aufführung des Kabaretts„Zum grünen ckakadu“ wirken Künſtler des Mannheimer Nationaltheaters mit. Der Gemeinderat hat ſowohl die dreifache Erhöhung der Bürgerſteuer 1938, wie auch den Voranſchlag 1993 abge⸗ lehnt. Die Erhöhung der Bürgerſteuer 1033 wird In der letzten Ge⸗ meinderatsſitzung ſtand der Ausgleich des Gemeindehaushalts zur Beratung. Die vor⸗ geſchlagene Erhöhung verſchiedener Steuern wurde der ſchlechten wirtſchaftlichen Verhältniſſe eine wei⸗ Inſtandſetzungsarbeiten am Rathaus mußten mit Familienchronik * Ihren 80. Geburtstag begeht in ſelten körperliches und geiſtiger Friſche am morgigen Freitag Frau Lins Dumm, geb. Hillenbrand, Witwe des Kaſernenwärters Guſtav Dumm, wohnhaft Kobellſtraße 4. 75. Geburtstag. Kaufmann Adolf Schneider voll⸗ endet am morgigen Freitag ſein 75. Lebensjahr. Einer alten Mannheimer Familie entſtammend, trat er zu An⸗ fang der 70er Jahre in den Mannheimer Turn⸗Verein von 1846 ein. Mit fehr großem Eifer betätigte er ſich dort. Als in unſerer Heimatſtadt die Ruderei aufkam, wandte er ſich dieſem neuen Sportzweig ebenſo begeiſtert zu und zwar unächſt in der Ruderabteilung des Mannheimer Turn⸗ Zereins. Im Jahre 1875 wirkte Adolf Schneider bei der Gründung des Mannheimer Ruder⸗Clubs mit. Seitdem iſt er treues Mitglied geblieben. 1878 hat er ſich als Renn⸗ ruderer erfolgreich betätigt. Seine ſportlichen Leiſtungen ſtehen in beſter Erinnerung. Der Mannheimer Ruder⸗ Club hat Schneiders Verdienſte dadurch gewürdigt, daß er ihn zum Ehrenmitglied ernannte und ein Bot im Jahre 1928 auf ſeinen Namen taufte, Tageohale cles Donnerstag, 10. November Nationaltheater:„Wallenſtein“ von Friedrich Schiller, Miete G 6, Sondermiete G 3, Anfang 19 Uhr. Muſenſaal— Noſengarten:„Angelina“, komiſche Oper von Roſſini, für den Bühnenvolksbund, Anfong 20 Uhr. Planetarium; 16 Uhr Vorführung. Apollo⸗Theater: Varietés⸗Feſtſpiele mit Sylveſter Schäffer und Robins, 20.15 Uhr. Freier Bund— Städtiſche Kunſthalle: Lichtbildervortrag von Dr. Alfred Hackel, Berlin, über„Die Weltreligionen im Spiegel der bildenden Kunſt“: 3.„Islam“.(Ab⸗ teilung AK), 20.15 Uhr. Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Abendvorſtellung. Tanz: Cafaſö, Palaſthotel, Pavillon Haiſer, Pfalzbau⸗Kaffee: Damen⸗Nachmittag, 20 Uhr Konzert mit Einlagen. Lichtſpiele:„Der ſchwarze Huſar“.— Scalo⸗Theater:„Es war einmol ein Walzer“. — Gloria:„Tarzan, der Herr des Urwaldes“.— „Mutter“. h Rozy Theater: Univerſum: Capitol: „Moderne Mitgift“.— Schouburg:„Nata 8 Palaſt⸗ Theater:„Ein blo 1 Alhambra:„Friederike“. Sehens würdigkeiten Städtiſches Schloß ⸗Muſeum: Intereſſante Sondergus⸗ ſtellung:„Schattentheater und Puppenſpiel“. Geöffnet werktags von 10—13 und 15—17 Uhr, Sonntags von 11—17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags] von 10—18 und 14—16 Uhr; Sonntags von 11—13 und 14—16 Uhr; außerdem Dienstag, Mittwoch, Donnerstag n. Freitag, jew. von 19.30—21.90 Uhr. Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtstur7m mit um⸗ faſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zenghans: Ge⸗ öffnet von 15—17 Uhr. Joulſche Volkspartei Am Freitag, den 11. ds. Mts., abends.80 Uhr, findet im unteren Saale des Ballhauſeß eine Mit⸗ gliederverſammlung ſtatt. Tagesordnung: 1. Rückblick auf die Reichstagswahl. 2. Winterarbeit. 3. Ausſprache. Wir bitten um vollzähliges Erſcheinen.(8. 443 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November ————— Rhein⸗Pegel 5. 7. 5. 9. 10.[Neckar⸗Pegel] 7. 8. 9. 10. Baſel. 0,620,500, 480,65 Nihleler 0,80 1,18 125 70.11 Mannzeim..84.30 8,488,88 Kehl 3,01 2,85 2,78.71 2,82 Jagſtfeld...57.829,17 11075 Maxau. 85.0 4,404.7.45 Heilbronn. 12e big bees, Mannheim.86 8,58.88, 8,22 8,11 Plochingen. 0,20 0,20 0,16 0,18 Caub..„ 3,2 2,822.87 2,50.86 Köln. 47188544 3,162.85 2,74 Beilagen⸗Hinweis Dieſer Ausgabe liegt ein Proſpekt der Fa. Waren⸗ haus Kander, Mannheim, bei betr.„Serien⸗Tage“, auf den wir unſere Leſer beſonders aufmerkſam machen. 8 280 15 5 0 0 Weiß herrſchung alles Handwerklichen, die jede Bewegung auf ihr Mindeſtmaß einſchränkt. Eine weitere Anleitung lautet:„Du ſollſt beim Dirigieren nicht ſchwitzen, aber das Publikum ſoll warm werden.“ Das Publikum geriet ſelbſt in die Ekſtaſe, die von der einzigartigen Muſik ausging und rief neben den Hauptdarſtellern vor allem den Schöpfer immer wieder auf die Bühne. Strauß in ſeiner Beſcheidenheit zog auch den Leiter der erſten Aufführung, GMD. Roſenſtock und Ober⸗Regiſ⸗ ſeur Dr. Hein auf die Bühne, nachdem er beim Ver⸗ laſſen des Orcheſterraumes unſeren braven Muſikern ſeine Anerkennung ausgeſprochen hatte. Auch dieſe Mutter verglichen habe. Der heute bekannteſte For⸗ ſcher iſt Flambart, der feſtgeſtellt habe, daß eine Ge⸗ burt, ein Todesfalls, nur unter beſtimmten aſtrologi⸗ ſchen Verhältniſſen erfolge, daß auch zwiſchen den Horoſkopen von Verwandten mehr Aehnlichkeiten be⸗ ſtünden als zwiſchen denen von Nichtverwandten. Dipl.⸗Ingenieur Goerner gab weiterhin einige Beobachtungen über die Tatſachen der Vererbung, wie ſie ſich in der aſtrologiſchen Beobachtung zeigen. Die Ausführungen der Redner fanden freundlichen Beifall. Es wurde eine Arbeitsgemeinſchaft gegrün⸗ det, die durch Vergleich und Statiſtik das Wiſſen um die Beziehungen zwiſchen Vererbung und Aſtrologie Farben in einer Wildheit ſprühen, daß man Mühe hat, dieſe Farbenakkorde auf einmal in ſich auf⸗ zunehmen. Scheinbare Willkür herrſcht auf den großen gun⸗ ten Flächen; ällmählich ordnet ſich der Klang, den ein leidenſchaftliches Temperament hier in mannig⸗ fachſter Tonart angeſchlagen, am reinſten in den „Sonnenblumen“. Noch iſt Hans Fay nicht überall ſich ſelbſt treu geblieben, die oben genannten Meiſter waren nicht ohne Einfluß auf ſein Schaffen. Selb⸗ ſtändiger iſt er in den Landſchaften, wo das ſeeliſche Erlebnis ihn oftmals überwältigt. Fay muß aber Richard Strauß dirigiert„Salome“ Die Neueinſtudierung im Nationaltheater Es war ein ganz großer Abend. Das vollbeſetzte Haus begrüßte Richard Strauß mit herzlichem Bei⸗ fall, als er dem Dirigentenpult zuſchritt. Unter atem⸗ loſer Spannung hob der berühmte Meiſter den Takt⸗ ſtock und das unheilſchwangere Drama rollte ſich ab. Elſe Schulz— von keiner Schleppe gehemmt tanzte leichtfüßig über die Bühne und erwies ſich als Darſtellerin von beſonderem Geſchick, die nur ihren ſinnlichen Gelüſten hingegeben aus einer Ekſtaſe in die andere taumelt. Eine Umbeſetzung— Wilhelm Trieloff hatte den Jochanaan übernommen— gab dem neuen Inhaber der Partie Gelegenheit, die ſtarre Askeſe des Reinen, der allen Verſuchungen gegenüber ſtandhaft bleibt, wirkſam herauszuarbeiten. Auch ſtimmlich behauptete ſich Trieloff gut. Vor allem feſſelte die Interpretation des Kom⸗ poniſten. Nur die Perſonal⸗Union von ausgezeich⸗ netem Dirigenten und Tonſetzer läßt manche kom⸗ poſitoriſche und dirigiertechniſche Einzelheiten, mit denen der Komponiſt der„Salome“ die Dirigenten⸗ Generation ſeiner Zeit vor vollkommen neue Auf⸗ gaben geſtellt hat, erklärlich erſcheinen. Mit federn⸗ dem Handgelenk wird der rapide Taktwechſel ſpie⸗ lend erledigt. Es bedarf einer unſcheinbaren Bewe⸗ gung mit der linken Hand, um die höchſtgehenden Orcheſterwogen im Augenblick zu dämpfen. Die von Strauß bei der Umarbeitung der„Salome“ er⸗ ſtrebte Verdeutlichung des Wortes trat geſtern bei jeder Note zutage. Die Glut der Empfindung, die Schwüle der orientaliſchen Nacht iſt dieſelbe geblie⸗ ben. Wieder ſteht die Oekonomie der Bewegungen vorbildlich da. Die Augen des Meiſters wandern unermüdlich da und dorthin und beherrſchen alles Leben auf der Bühne, wie im Orcheſter. Wenn er einem bekannten Generalmuſikdirektor— nicht ins Stammbuch, ſondern auf einen Aktenhogen— ſchrieb:„Dirigiere Salome und Elektra, als ſeien ſie von Mendelsſohn: Elfenmuſik!“ ſo bot ſeine geſtrige Direktionsleiſtung die ſchönſte Probe aufs Exempel. Die ſcherzhafte Anweiſung iſt natürlich cum grano salis zu verſtehen: Nicht die wuchtig ausladenden Bewegungen prädeſtinieren zum Diri⸗ genten der Salome, ſondern die vollkommene Be⸗ 1 Künſtler nahmen an den Beifallsſtürmen teil und zwar mit vollem Recht. Dr. Ch. Aſtrologie und Vererbung. In der Mann⸗ heimer Geſellſchaft der Freunde der Aſtrologie ſprach Rechtsanwalt Dr. Oelenheinz über Aſtrologie und Vererbung. Der Redner wollte mit ſeinen Ausführungen weniger darſtellen, wie die Vererbung von der Aſtrologie aus zu be⸗ trachten iſt, als vielmehr an Hand einer familien⸗ geſchichtlichen Betrachtung die Aſtrologie auf eine durch die Vererbungswiſſenſchaft noch nicht gelöſte Frage hinweiſen. Denn die Wiſſenſchaft baue auf Mendel auf, alſo auf Erkenntniſſen, die an Pflanzen und niederen Tieren gewonnen wären. Durch ihre Theorie würden die Verſchiedenheiten der Nach⸗ kömmlinge durch Aufſpaltung erklärt. Ein Rätſel aber wäre gerade für die Theorie einer immer weiteren Aufſpaltung die in der Familiengeſchichte feſtſtellbare Vererbung einer Eigenſchaft durch Jahr⸗ hunderte hindurch, wie z. B. die bekannte Unterlippe der Habsburger. Der Redner glaubte aus ſeinen geſchichtlichen Forſchungen feſtſtellen zu können, daß männliche Eigenſchaften ſich nur im Mannesſtamm durch Geſchlechter hindurch vererben, entſprechend weibliche nur im Weiberſtamm. Daraus ergäbe ſich auch eine Erklärung für die Entſtehung von Genies, wobei allerdings zu bedenken wäre, daß die Durch⸗ ſchlagskraft der Vererbung indivizuell verſchieden wäre. Für die Vererbung bei hochentwickelten Lebeweſen dürfe nicht überſehen werden die Polarität der Geſchlechtsunterſchiede.— Dr. Feſel gab an⸗ ſchließend einen Ueberblick über das Vererbungs⸗ problem in der Geſchichte der Aſtrologie, wo Kepler zum erſten Male ſein Horoſkop mit dem ſeiner fördern will. 5 Hans Jay 5 Aus ſtellung in der Galerie Buck „Die erſte Arbeit, die mir von Hans Fay zur Ge⸗ ſicht kam, war eine Lithographie der Trümmerſtätte der Oppauer Exploſton. In kühnen knappen Strichen umriß der Künſtler jenen ſeltſamen Erd⸗ trichter, der ſoviel Unglück barg. Grauſig ragten jede Häufung von Einzelheiten bewußt verſchmäßt. haften Reſt jener Trauerſtunde feſt. . Es will ſchon etwas heißen, daß ein ſolches Blatt nicht nur ſeines Themas, ſondern auch der geiſtigen dieſes bis dahin unbekannten Pfälzer Malers im Gedächtnis haften. Hans Jay hat inzwiſchen mehr⸗ fach einzelne ſeiner Bilder in Mannheim gezeigt. Die Galerie Buck bringt nun eine ziemlich geſchloſ⸗ ſene Ueberſicht ſeiner letzten Arbeiten, die gleich⸗ zeitig ſeine Entwicklung dartun. Die Sonne der Pfalz, die einem Slevogt, einem Haueiſen tief ins Herz gedrungen— man vergleiche hiermit z. B. die herben Kaiſerſtuhl⸗Landſchaften eines Hans Adolph Bühler— hat auch Hans Jay innerlich gepackt, ſie leuchtet aus ſeinen Weinbergen, aus ſeinen rot⸗ gedeckten Dörfern, ja aus dem Dickicht des Waldes, umſchmeichelt die nackten Körper ſeiner figürlichen Darſtellungen, auch wenn ſie nur rein kompoſitionell aufgefaßt ſein wollen. Dieſe ſtrahlende Freudigkeit iſt aber vollſtändig eingefangen in ſeinen glutvollen Blumenſtücken, aus denen die breit hingeſetzten Kranen, Eiſentrümmer in die graue Luft. Fay hat Mit faſt monumentalen Linien hielt er den rätſel⸗ Form wegen, nachwirkt. So blieb auch der Name gerade hier zur Ruhe, zur Konzentration, vielleicht auch zum liebevolleren Detail anſetzen, um die Klar⸗ heit zu gewinnen, wie er ſie in den„Sonnen⸗ blumen“ erreicht hat. Auch das Figurenbild benötigt der ſtärkeren zeichneriſchen Tiefe, die einſtweilen nur ſich in dem Farbenrhythmus auslebt. Selbſt die „tanzenden Negerinnen“ aus dem Pariſer Kabarett bedürfen bei aller Lebendigkeit der Impreſſion noch der Geſchloſſenheit, der Form für das ganze Bild. Von intimem Reiz ſind die zum Teil getuſchten Aquarelle, in denen die friſche Auffaſſung des Künſt⸗ lers, ſein Stil oft deutlicher wird als in manchen ſeiner Oelbilder. Hans Fay iſt ſicher eine der ſtärk⸗ ſten Begabungen unſerer pfälziſchen Heimat.—Z h e OKngelſternhaufen in Spiralnebeln. Ueber eine wichtige Entdeckung der Mount Wilſon⸗Sternwarte berichtet Dr. W. Kruſe in der Zeitſchrift für Aſtronomie der Treptow⸗Sternwarte„Das Weltall“. Danach gibt der amerikaniſche Aſtronom Hubble, dem bereits 1925 die Auflöſung der Randpartien des Andromeda⸗Nebels durch langbrennweitige Aufnah⸗ men des Mount Wilſon⸗Spiegels gelang, bekannt, daß es ihm geglückt iſt, im Gebiet des Andromeda⸗ Nebels 140„neblige Objekte“ feſtzuſtellen, die nach ihrer Form, Struktur, Helligkeit und 5 als Kugelhaufen anzuſehen ſein werden. Die 140 „Nebelſterns“ verteilen ſich über das ganze Gebiet des Nebels, ſie finden ſich ſowohl im Kern als auch in den Randgebieten. Es ſind bisher nur 93 dieſer kugelförmigen Sternhaufen bekannt, und es ſcheint nicht, daß eine Vergrößerung der optiſchen Mittel noch einen großen Zuwachs bringen könnte, 1 „ N 1 . Donnerstag, 10. November 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 524 Amunoſens letzter Ruf aus dem er igen Schweigen Ein Brief des Polarforſchers gefunden— Der große Triumph des deulſchen Geologen Prof. Schmidt Im Auguſt dieſes Jahres begann das große Polar⸗ jahr, das mit Expeditionen aus allen Ländern der Erde in die Arktis den endgültigen Sieg über das große weiße Schweigen bringen ſollte. Die bedeu⸗ tendſten unter dieſen Expeditionen ſind wohl die zehn deutſch⸗ruſſiſchen, die auch als erſte von Ar⸗ changelsk aus den Vormarſch antraten. Ein außer⸗ ordentliches Aufgebot an Menſchen und an Wiſſen, an Material und an Energie ſchickte ſich damals zum Kampf an. a Die drei 2000 Tonnen großen Eisbrecher,„Maly⸗ gin“, Sibiriakoff“ und„Roſſanow“, auf ihnen weitere Unterabteilungen, gewiſſermaßen Stoß⸗ trupps, zahlloſe Radioſtationen, eine Unzahl von Ueberwinterungslagern, ganze Muſeen von wiſſen⸗ ſchaftlichen Inſtrumenten, alles das gab der Offen⸗ ſive gegen das Rätſel Arktis Rückgrat. Profeſſor Samoilowitſch, dieſer weltberühmte Geophyſtker, der ſeinerzeit bei der Rettung der Nobile⸗ Expedition und im vorigen Jahr als Leiter der deutſchen Zeppelin⸗Expedition hervor⸗ getreten iſt, traf jetzt gewiſſermaßen als Abgeſandter des deutſch⸗ruſſiſchen Aufgebotes in Leningrad ein, um dort in dem Arktiſchen Inſtitut über die erſten Ergebniſſe zu berichten. Es iſt der erſte Expeditionsbericht und gewiſſer⸗ maßen damit auch die erſte Bilanz des Polar⸗ jahres 1982. Sie ſchließt ab mit geradezu ungeheuren wiſ⸗ ſenſchaftlichen Gewinnen; ſie beginnt mit einer Nachricht, die in ihrer erſchütternden Tragik in der ganzen Welt Widerhall finden wird. Der letzte Ruf eines unvergänglichen Toten iſt dieſe Meldung des Profeſſors Samoilowitſch in Leningrad. Man hat einen letzten Brief Roald Amundſens gefunden Am Kap Tſcheljuſkin war es, am nördlich⸗ ſten Punkt Aſiens. Plötzlich ſtießen die Forſcher auf eine kleine Steinpyramide, die eine kupferne Kugel trug. Aufgeſtemmt offenbarte dieſe Kugel das letzte Wort, das wohl von Roald Amundſen zu uns drin⸗ gen wird. Der Brief iſt zwei Seiten lang und in engliſcher Sprache geſchrieben. Als Datum trägt er:„Ende September 1918“. Mit ihm beſchreibt der Forſcher ſein mühſeliges und qualvolles Vordringen bei dem Verſuch, die in der Geſchichte der Polarforſchung ſo berüchtigte Nordoſt⸗Paſſage zu bezwingen. Das Unternehmen mißlang, wie es ſeit Jahrhunderten bisher jedem Pionter in der eiſigen Einöde mißlun⸗ gen iſt. Bisher Denn jetzt, und das iſt vielleicht die herrlichſte Nachricht, die Samotlowitſch mit ſeiner triumphalen Bilanz bringt, iſt der Sieg über dieſe Paſſage er⸗ rungen. Der deutſche Geologe, Profeſſor Schmdt, der wiſſenſchaftliche Leiter des„Sibiriakoff“, hat als erſter Polarforſcher den tauſendmal er⸗ folglos unternommenen Verſuch ſiegreich g durchgeführt. 1 Daß er dabei ſtändig unter dem Schatten des Todes ſtand, daß der„Sibiriakoff“ ſich nur mit Notſegeln zum Ziel retten konnte, das erwähnt Samoilowitſch Mitten in der Arktis hat als„unbeträchtlich“ ganz nebenher. Die weitere Ausbeute der deutſch⸗ruſſiſchen Rie⸗ ſenexpedition kann trotz ihrer ungeheuren Bedeu⸗ tung nur in Umriſſen wiedergegeben werden. man Hundert⸗ tauſende von Quadratkilometern völlig eis⸗ freien Gebietes gefunden. Intereſſant iſt da⸗ hei, daß der„Graf Zeppelin“ das gleiche Gebiet ütberflog und um dieſe Zeit noch Eis entdeckte. Man ſtieß auf vier Inſeln, die bisher der Wiſſenſchaft völlig unbekannt waren, und die eine reiche Fauna aufweiſen. jetzt iſt eine Einrichtung getroffen worden, daß ein Sondergeſchwader von ruſſiſchen Eisbrechern dieſe Paſſage ſtändig eisfrei hält. Die erſten Verſuche— neunundzwanzig Ozeandampfer ſind ſchon auf dieſen Kurs geſchickt worden— haben be⸗ wieſen, daß es ſich keineswegs mehr um Möglich⸗ keiten, ſondern bereits um die mit aller Sicherheit anzupackende Praxis handelt. Neben dieſen außerordentlichen, in der Geſchichte der Polarforſchung in ſolcher Häufung und Bedeu⸗ tung noch nie erzielten Erfolgen, verblaßt nahezu Die Ankunft des Wellfliegers von Gronau in Rom Der italieniſche Luftfahrtminiſter Balbo(links) begrüßt Wolfgang von Gronau Nach den Forſchern wimmelt es dort von Eisbären, Walroſſen, Seelöwen und ſelbſt Rentiere traf man dort reichlich an. Auch hier reckte wieder einmal der Tod ſeine Kno⸗ chenhand, wie ſo unzählige Male vorher gegen die deutſchen und ruſſiſchen Forſcher. und völlig unbewaffnet die Inſel durchſtreifenden Männer wurden von den Eisbären ange⸗ griffen und mußten um ihr Leben laufen. Der Ruſſe, Profeſſor Alert, wurde ſogar von einem Tier verletzt, das erſt unter den Schüſſen der eiligſt herbeigeeilten Matroſen von ihm abließ. Ueber das wiſſenſchaftliche Gewicht aber hinaus und für die Weltwirtſchaft von gar nicht abzuſchätzendem Wert iſt die Feſtſtellung, daß eine Handelsverbindung mit dem Innern Sibiriens von nun an durch— Ozeandampfer möglich iſt. Man hat eine Paſſage feſtgeſtellt, die direkt zu den Mündungen der großen, für die Ozeandampfer leicht beſchiffbaren Flüſſe Ob und Jeniſſei führt. Schon Deutſch wieder Amgangsſprache in Südweſtafrika Deutſchland hat einen Sieg errungen, den vielleicht keine Jubelfeuern und keine Fahnen zum Triumph⸗ feſt erheben werden, der aber bedeutungsvoller und erhebender iſt, als die erſte ſchlichte Nachricht von ihm es vermuten läßt. Deutſch⸗Südweſtafrika, dieſe herrlichſte unter den ehemals deutſchen Kolonien, iſt zwar nicht Deutſchland, aber dem Deutſchtum zurückge⸗ wonnen worden. f Vor der Mandatskommiſſion des Völkerbundes hat der Vertreter Südweſtafrikas ohne Umſchweife erklärt, daß 5 N die deutſche Sprache in Deutſch⸗Südweſtafrika unter allen Umſtänden wieder als eine der offiziellen Sprachen des Landes, wenn nicht ſogar als die alleinige Umgangsſprache aner⸗ kannt werden muß. Er ſelbſt ſtelle offiziell mit dieſer Erklärung den ent⸗ ſprechenden Antrag. Ebenſo ſeien alle bisher noch beſtehenden Hinderniſſe, die Naturaliſation deutſcher Einwanderer und Farmer betreffend, endgültig bei⸗ ſeite zu räumen. Um die gleiche Zeit, da in der Mandatskommiſſton vor dem Völkerbund dieſe aufſehenerregende Erklä⸗ rung erfolgte, erſchienen in Windhoek und allen größeren Anſiedlungen des Landes entſprechende Anſchläge. Wie man in eingeweihten Kreiſen wiſſen will, iſt der Eutſchluß des Mandatskommiſſars nicht ganz und gar freiwillig erfolgt. Die Stimmung im Lande und insbeſonders das dringende Erſuchen 0 einer Organiſation der ehemaligen Askaris, die ſich voll und ganz als deutſche Front⸗ kämpfer fühlen 4 und die geſamte Negerbevölkerung des Landes hinter ſich haben, ſollen dieſen Entſchluß des Kommiſſars erzwungen haben. Kampf eines Hundes mit einer Katze In Göppingen wurde ein dreijähriger Schä⸗ ferhund, ohne daß er Miene machte, ſich mit einer am Wege ſitzenden Katze abzugeben, von dieſer plötzlich angegriffen. Sie ſprang ihm auf den Rücken und krallte ſich dort feſt. Der ahnungslose Hund, der erſt durch Schütteln verſuchte, ſich der un⸗ gewohnten Laſt zu entledigen, begann offenſichtlich die ihm drohende Gefahr zu ahnen und machte nun den letzten Verſuch, um die Katze, die bereits nach ſeinen Augen trachtete, los zu werden. Mit aller Wucht warf er ſich in einen mit Waſſer gefüllten Tümpel und wälzte ſich darin. Dadurch ließ die Katze von ihm ab, ſtellte ſich aber ſprungbereit vor den Waſſerbehälter. Mit einer geradezu tollkühnen Entſchloſ⸗ f lenheit ging der Hund, der inſtinktiv begriffen hatte, daß es um ſein Leben ging, auf die puſtende Gegnerin los. Geſchickt erwiſchte er die linke Vorderpfote, die er glatt durchbiß. Die verminderte Bewegungsfreiheit der Katze benutzte der Hund, um ihr den Weg nach einem Betonſockel einer Gartenumzäunung abzuſchneiden. Mit voller Wucht rannte er auf die nerwundete Gegnerin er⸗ neut los, erwiſchte ſte dieſesmal am Genick und biß dieſes durch. Eine zweite, ſehr wahrſcheinlich durch das Kampf⸗ getümmel angelockte Geſpielin der tödlich verwun⸗ deten Katze, zog ſich, als ſie den Kampfausgang be⸗ merkt hatte, von dem ebenfalls blutenden Hund ver⸗ folgt, auf einen in der Nähe befindlichen Baum zurück. Oben: Das Abſchreiten der Ehrenkompag! Feldgeſchütz mit hiſtoriſcher Bemann Die ahnungslos ' den Traditions⸗ fahnen der ſchwediſchen Regimenter. Altes ſchwediſches im Feſtzuge. das Huſarenſtückchen des Eisbrechers„Malygin“ der weiter nördlich vorgedrungen iſt, als es je einem Schiff vor ihm gelang. Er trug zwei Dornier⸗Wals in das große weiße Schweigen, die im Augenblick durch Schneeſturm und unvorſtellbare Kälte weiter hineinbohren in die eiſige Unendlichkeit. Der„Ma⸗ lẽygin“ drang bis zu 82 Grad 27 Minuten nördlicher Breite vor. Millionendieb aus Barmherzigkeit Es erregte ungeheures Aufſehen, als kürzlich der verfloſſene Präſident des Pariſer„Verband der öffentlichen Wohlfahrt“ verhaftet und unter der Beſchuldigung der Urkundenfälſchung, der Unter ⸗ ſchlagung und des fortgeſetzten Betruges in Unterſuchungshaft eingeliefert wurde. Aus der Skandalaffäre wurde aber ſehr ſchnell eine Ballade vom Heroismus der Barmherzigkeit, als die Vorgeſchichte dieſer Anklage bekannt wurde. Dr. Pierre Blancan, der vor wenig Tagen aus dem Amt geſchiedene Präſident, beſitzt nicht nur um dieſer Poſttion willen internationalen Ruf. Seine Veröffentlichungen zur Negerfrage, ſein ver⸗ ſchiedentliches Eingreifen in die franzöſiſche Kolo⸗ nialpolitik, ſeine Enthüllungen über den noch heute beſtehenden Sklavenhandel in Abeſſinien haben den Namen Blancan weit über Frankreichs Grenzen hinausgetragen. Jetzt ſteht er da als ein Mann, dem vor⸗ geworfen wird, während ſeiner zehnjährigen Amtstätigkeit zwei Millionen Francs unter⸗ ſchlagen zu haben, und der dieſes Vergehen glatt und ſkrupellos ein⸗ geſteht. Er hat nämlich dieſe zwei Millionen beiſeite gebracht, um ſie nach eigenem Gut⸗ dünken und über das bürokratiſche Prinzip der Pariſer Wohlfahrt hinweg unter den Notleidenden zu verteilen. Er ſtammt aus altfranzöſiſcher Fami⸗ lie, die in der Geſchichte des franzöſiſchen Kaiſer⸗ Guſtav⸗Adolf⸗Gedächtnisfeier in Lützen Ein kleines Schwedenmädchen im Nationalkoſtüm. 7 5 Lokaltermin im Fall Bullerjahn Der angeklagte Lagerverwalter Bullerfahn 9 zeigt dem Gericht beim Lokaltermin ſeinen Weg. Ein neuer Schmugglertrick Die Zollbehörde von Newyork ſtellte kürzlich feſt, daß in der letzten Zeit die Einfuhr von Kanin⸗ chenfellen nach den Vereinigten Staaten eine ſtarke Zunahme erfahren hat. Da dieſe Felle zollfrei eingeführt werden dürfen, kam der Behörde die Sache verdächtig vor und ſie machte ſich an eine eingehende Prüfung, als dieſer Tage wieder eine Fracht von 28 000 Kaninchenfellen auf einem euro⸗ päiſchen Dampfer im Newyorker Hafen eintraf. Mehrere Felle wurden aufgerollt und es ergab ſich, daß in jedem eine Schweizer Uhr ſteckte. Als die Fracht auf Laſtkraftwagen vom Hafen ab⸗ geholt wurde, folgten unauffällig mehrere Poltzei⸗ detektive, die den Empfänger ſofort verhafteten und die Ware beſchlagnahmten. Die Unterſuchung ergab, daß 28 000 Uhren unter dem Deckmantel der Felle eingeſchmuggelt werden ſollten. Der Ver⸗ haftete entpuppte ſich als ein alter Schmuggler, der bereits eine Gefängnisſtrafe verbüßt hat, weil er den Verſuch machte, aus der Schweiz Uhren in Pralinen⸗ packungen verſteckt in die Vereinigten Staaten ein⸗ zuſchmuggeln. reiches ſchon auftaucht. Als er ſein Amt antrat, ver⸗ fügte er über ein rieſiges Vermögen. Jetzt be⸗ ſitzt er keinen Centime mehr. Einwandfrei iſt durch ſeinen Vermögensverwalter nachgewieſen worden, daß er im Laufe der Jahre alles an die Armen weggegeben hat. Sein Nachfolger im Amt entdeckte bei der Ueber⸗ prüfung der Bücher geradezu grobe Unrichtigkeiten, aber noch ehe er ſich mit Blancan, der penſioniert worden war, in ein Einvernehmen ſetzen konnte, traf ein Brief dieſes Mannes ein, in dem dieſer lakoniſch mitteilte, man möge ſich nicht wundern, wenn einige Millionen Franes in den Kaſſenbeſtänden fehlten. Er, Blancan, habe ſie beiſeite gebracht und im übri⸗ gen werde er ſeine Tochter ſchicken, die in ſeinem Auftrage darüber Klarheit ſchaffen werde. Tatſächlich erſchien auch Blancans Tochter, die ſeine Sekretärin und Vertraute war, und was dieſe den offiziellen Stellen mitteilte, enthüllte einen Roman von der Beſeſſenheit eines großen Herzens. l Blancans Vermögen war ſehr bald nach Antritt ſeiner Präſidentſchaft der öffentlichen Wohlfahrt völlig dahingeſchwunden. Er hatte merken müſſen, daß bei der Verteilung der Unterſtützungen nicht nur ein ſtarrer Bürokratismus ſich breit machte, ſondern daß auch Gerechtigkeit nicht gerade das Leitprinzip war. So griff er in ſeine Privatſchatulle, um aus⸗ zug leichen. 5 Als ſeine eigenen Mittel erſchöpft waren, griff er ſelbſtherrlich in Gelder des Wohlfahrtsver⸗ f bandes ein,., die nicht zu Unterſtützung⸗ ſondern zu Verwaltungs⸗ zwecken beſtimmt waren, in der Hauptſache aber zu Bankgeſchäften des Wohlfahrtsverbandes benutzt wurden. N 5 1 Der Verband beſitzt große Liegenſchaften in Paris, ganze Häuſerkomplexe, und die eingehenden Miete⸗ und Zinsgelder nahm Blancan und gab ſie privat zu Unterſtützungszwecken jener armen Men⸗ ſchen aus, die aus dieſen oder jenen Gründen öfft⸗ ziell vom Wohlfahrtsamt nicht bedacht wurden. Er tat es ohne jedes Bedenken und nimmt jetzt auch freimütig ſeine Schuld und deren Konſequenzen auf ſich f 5 1 Ein Brief Dr. Blancans an die Staatsanwalt⸗ ſchaft, mit dem er ein Bekenntnis ablegt, beleuchtet vielleicht am beſten dieſe eigenartige Perſönlichkeit: „Ich habe dem Geſetz nach gefehlt“, heißt es da. aber ich mußte es tun, wenn ich allen Hilfs⸗ bedürftigen Gerechtigkeit widerfahren laſſen 9 wollte. N 8 Man hat ſchwere Fehler in der Pariſer Wohlfahr begangen, und ich habe ſie auf meine Art und nac dem Wort aus dem Evangelium des Matthäus ko giert: Laß Deine linke Hand nicht wiſſen, wa Deine rechte tut.“„„ Der mit großer Spannung erwar gegen Dr. Blancan wird ſchon in nächſter Ze ſich gehen, da die Vorunterſuchung abgeſchloſſe⸗ Seine Behauptungen haben ämtlich e zahn wieſen, und viele Hunderte n T Abertauſenden, denen Ble 6. Seite/ Nummer 524 Donnerstag, 10. November 1932 * Freiburg i. Br., 9. Nov. Unter ungeheurem Andrang des Publikums hat heute in Freiburg der Prozeß gegen den internatio⸗ nalen Hochſtapler, den päpſtlichen Grafen Collo⸗ 5 do, begonnen. Der erſte Verhandlungstag diente er Aufhellung der außerordentlich myſteriöſen Perſönlichkeit des Angeklagten, der von ſich behauptet, von dem berühmten Geſchlecht der Burkhardinger abzuſtammen, die ſchon im zehn⸗ ten Jahrhundert in Deutſchland eine bedeutende Rolle ſpielten. Auch jetzt noch verſucht der Ange⸗ klagte, ſeine Perſon in ein geheimnisvolles Halb⸗ dunkel zu ſtellen, und ſeine ganzen Ausſagen, die er durch zahlloſe Dokumente zu belegen beſtrebt iſt, dienen eher der Verſchleierung als der Ent⸗ hüllung ſeiner Perſon. Feſt ſteht lediglich ſeine Adoption durch den reichsunmittelbaren Grafen Colloredo und ſeine Ernennung zum päpſtlichen Gra⸗ fen und päpſtlichen Geheimkämmerer. Aus rein religiöſen Motiven will Colloredo vor dem Kriege in Monaco zum Katholizismus übergetreten ſein. Unter Tränen gibt er an, er habe vom Heiligen Stuhl die Genehmigung erhalten, überall den Gra⸗ fentitel zu führen. Am Vatikan ſei er für Deutſch⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der Hochſtapler⸗Prozeß Colloredo Verhandlung vor dem Schöffengericht Freiburg i. Br. land und Oeſterreich in diplomatiſchen Aktionen tätig geweſen. Zur Zeit ſeiner Verhaftung befand ſich Collo⸗ redo in bedrängten Vermögensverhältniſſen, wie Erhebungen verſchiedener ſchweizeriſcher Be⸗ hörden ergaben. Der Angeklagte iſt aber anderer Meinung: er habe große Außenſtände. Sy will er u. a. Millionenbeträge aus einem Erb⸗ ſchafts vertrag der 27 Erben des Sultans A b⸗ dul Hamid, des letzten Herrſchers der Türkei, zu beanſpruchen haben, die ſogar im Friedensver⸗ trag der Entente mit der Türkei fixiert ſeien. Im Augenblick ſeiner Verhaftung ſtand der Angeklagte vor dem unmittelbaren Abſchluß eines Wa ffen⸗ ſchiebungsgeſchäftes von Mittelsmännern der ſchweizeriſchen Regierung mit dem Vizekönig Faiſal von Frak, der für den Irak 20 000 aus⸗ rangterte Infanterie⸗Gewehre der Schweizer Armee mit Munition kaufen wollte. Die Proviſion Collo⸗ redos hätte 300 000 Schweizer Franken betragen, außerdem, ſo erklärt Colloredo, hätte er von ſeiner erſten Frau jede beliebige Summe erhalten können, wenn er ſeine jetzige Frau verlaſſen würde und ſeiner Tochter aus erſter Ehe den Grafentitel ver⸗ ſchaffen würde. 9 78 5 Verhandlung wird am Donnerstag fortge⸗ etzt. — Aus Baden Großer Fahrkartenſchwindel aufgedeckt Karlsruhe, 10. Nov. Wie aus Berlin gemeldet wird, iſt es dort drei Karlsruher Kriminalbeamten gelungen, binnen kurzer Zeit eine ſchon lange ge⸗ ſuchte Bande von Fahrkartenſchwindlern dingfeſt zu machen, deren Spuren nach Karls ⸗ ruhe, Gießen und Berlin geführt hatten. Es han⸗ delt ſich hauptſächlich um polniſche Staatsangehörige, die auch noch anderes auf dem Kerbholz haben. Die Betrüger werden in Karlsruhe zur gevichtlichen Aburteilung kommen. Mit dem Motorrad tödlich verunglückt Philippsburg, 9. Nov. Geſtern nachmittag fuhr der verheiratete Metzgermeiſter Robert Schwebel mit ſeinem Motorrad zwiſchen Friedrichstal und Blankenloch gegen einen Brückenſtein, wurde vom Rad in die daneben befindliche Schleuſe ge⸗ ſchleudert und blieb tot auf dem Platze. Unter⸗ ſuchung wurde eingeleitet. Schwebel hinterläßt Frau und vier Kinder. Collegium Borromaeum Freiburg i. Br., 10. Nov. Durch Urkunde vom 4. November d. J. hat Erzbiſchof Dr. Conrad Grö⸗ ber dem Erzbiſchöflich Theologiſchen Konvikt in Freiburg i. Br. den amtlichen Namen„Collegium Borromaeum“ Erzbiſchöflich Theologtſches Konvikt, verliehen. Die Namensgebung ſoll zugleich den Pa⸗ tron des Konviktes, den Hl. Kardinalerzbiſchof und großen Reformator des Klerus, Karl Borromaeus, ehren und den Charakter der Anſtalt als eine Stätte prieſterlicher und theologiſcher Bildung auch in der dienſtlichen Bezeichnung deutlich zum Ausdruck brin⸗ gen. Auf der Treibjagd angeſchoſſen * Furtwangen, 10. Nov. Der Landwirt Hermann Gble vom Oberfallgrundhof in Neukirch wurde bei der Treibjagd angeſchoſſen und ſchwer verletzt. Er mußte ins Krankenhaus verbracht werden. Die Jagd wurde ſofort abgebrochen. Schwerer Unfall im Schluchſeewerk Seebrugg, 10. Nov. Beim Bau der Stützmauer zwiſchen der Dreiſeenbahn und der Schluchſee⸗Tal⸗ ſperre ereignete ſich ein ſchwerer Bau unfall. Ein Gerüſt brach ein und ein Rollwagen und drei Mann, die ſich auf dem Gerüſt befanden, ſtürzten in die Tiefe. Der Maurer Jakob Roland aus Grötzingen bei Durlach wurde lebensgefährlich, der Hilfsarbeiter Ernſt Peter von Geroldshochſtetten bei Bonndorf ſchwer und der Hilfsarbeiter Emil Kempf von St. Blaſten leicht verletzt. Alle öret wurden in das Krankenhaus St. Blaſien verbracht. ö Den Tod im Rhein geſucht und gefunden * Obrrach, 10. Nov. Der 28 Jahre alte verheiratete Adolf Oß wald aus Sitzenkirch bei Kandern, Vater von zwei Kindern und die 19 Jahre alte Amalie Riedacher aus dem benachbarten Kaltenbach haben am Sonntag morgen den Tod im Rhein ge⸗ ſucht und gefunden. Oßwald unterhielt mit der Riedacher ſeit längerer Zeit ein Verhältnis und war ſeit etwa zehn Tagen mit ihr verſchwunden. Am Sonntag morgen kehrten die beiden nach Kaltenbach zurück, entfernten ſich aber ſofort wieder und wurden bei Märkt beobachtet, wie ſie in den Rhein gingen. An der Stelle wurde das Motorrad Oßwalds und Kleidungsſtücke der Riedacher gefunden. die jetzt zur Feſtſtellung der Perſonalien führten. Die Leichen konnten noch nicht geborgen werden. * za, Leutershauſen, 9. Nov. Die Freiw. Feuer⸗ wehr hielt vor einigen Tagen ihre Schlußübung ab. Das Gaſthaus zum Löwen galt als Brandſtätte. Die Uebung verlief in allen Teilen vorzüglich. Beim Anfahren der Geräte kam leider ein Feuerwehrmann zu Fall. Bei einem gemütlichen Beiſammenſein ehrte Bürgermeiſter Hauck verſchiedene verdienſtvolle Wehrmänner. kk. Weinheim, 10. Nov. Zum Martinimarkt waren ungefähr 20 Wagen mit Weißkraut aus dem Ried hier angefahren. Die Bauern, die eine Tagereiſe mit ihrem Fuhrwerk zurücklegten, ver⸗ langen für den Zentner 60 Pfg., mußten jedoch den größten Teil ihrer Ware wieder nach Hauſe mit⸗ mehmen. 5 * Leimen, 10. Nov. Zu der politiſchen Schlägerei erfahren wir, daß der Nattonalſozialiſt Otto Men⸗ ges aus Sandhauſen drei Schüſſe auf die Reichsbannerleute Köhler und Suntz von hier abgab, die beide verletzt wurden. Ein dritter Schuß ſtreifte ein Mädchen aus Leimen, ohne dieſes jedoch zu verletzen. Der Täter wurde verhaftet. 5 Aus der Pfalz Einbruch in ein Pfarrhaus * Bad Dürkheim, 10. Nov. In das proteſtantiſche Pfarrhaus 3 wurde in der Nacht auf Dienstag ein⸗ gebrochen und durch noch unbekannte Täter ſil⸗ berne Beſtecke und ein Radibapparat geſtohlen. Die Täter verſchafften ſich durch Ausſchneiden einer Fenſterſcheibe die Möglichkeit zum Einſtieg. Die 1 Ermittlungen waren bisher ergebnis⸗ Ius. ** 0 Ludwigshafen, 9. Nov. Einem hieſigen Mu⸗ ſiker wurden von einem Einbre cher mehrere Muſikinſtrumente(Trompeten) im Geſamtwert von 570 Mark geſtohlen. “ Altrip, 10. Nov. Der älteſte hieſige Bürger, Herr Jakob Weber, feiert am Montag in ziemlich geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit ſeinen 96. Ge⸗ Durtstag. 1201 Bad⸗Dürkheim, 10. Nov. Am Sonntag kann der blinde, durch ſein Geigenſpiel wohlbekannte Jakob Bäßler auf der Limburg, ſeinen 75. Geburts⸗ tag feiern. Nachbargebiete Brand an der Stauſtufe bei Hirſchhorn * Hirſchhorn, 10. Nov. Geſtern abend ertönte Feueralarm auf der Bauſtelle jenſeits des Nek⸗ kars. Mächtige Feuergarben und Rauchwolken ſtie⸗ gen zum nächtlichen Himmel empor. An einer der Streckenbauleitung gehörenden Bauhütte war ver⸗ mutlich durch Ueberhitzen des Ofens Feuer aus⸗ gebrochen, das in dem leicht brennbaren Material reichlich Nahrung fand. Die Hütte, in der ſich In⸗ ſtrumente, Kleider und Materialien befanden, brannte vollſtändig nieder. Die hieſige freiwillige Feuerwehr dämmte mit Hilfe der anweſenden Nachtſchicht das Feuer ein, ſodaß die umliegenden Hütten verſchont blieben. Großfeuer im Odenwald * Ernſthofen im Odenwald, 9. Nov. Geſtern nachmittag entſtand aus bisher noch nicht geklärter Urſache in der Hofreite des Gaſt⸗ und Landwirts Ludwig Roßmann ein Schadenfeuer. Durch den Brand wurden die gefüllte Scheune und der Gaſthausſaal vollſtändig zerſtört. Das Wohn⸗ haus konnte vor der Vernichtung gerettet und das Vieh in Sicherheit gebracht werden. Der Schaden iſt erheblich. Die Urſache des Feuers wird zur Zeit ermittelt. 70jähriger ſtürzt ſich aus dem 3. Stock * Darmſtabt, 8. Nov. Der 70jährige Seifenſieder Heidinger ſtürzte ſich am Montag früh wegen eines ſchweren Leidens aus dem dritten Stock ſeiner in der Lautenſchläger⸗Straße befindlichen Wohnung. Er war auf der Stelle tot. Sühne für ſchwere Mißhandlung einer Frau * Mainz, 10. Nov. Die Familie Jakob Sauer aus Mainz ⸗Weiſenau ſchuldete dem dort ebenfalls anſäſſigen verheirateten 28jährigen Arbeiter Joſef Spreng für eine Arbeitsleiſtung einen Betrag von 70. Trotz mehrfacher Anforderung wurde nicht bezahlt. Spreng drang am 10. Auguſt in die Woh⸗ nung Sauers ein und verletzte die allein anweſende Frau Sauer, die mit einer ſchweren Schädelver⸗ letzung, Gehirnerſchütterung, mehreren Rippen⸗ brüchen und einer Lungenverletzung ins Kranken⸗ haus gebracht werden mußte. Sie ſchwebte längere Zeit in Lebensgefahr. Spreng hatte ſich geſtern vor dem Schwurgericht zu verantworten. Der Staatsanwalt beantragte ge⸗ gen den Angeklagten wegen Totſchlagsverſuchs unter Annahme mildernder Umſtände drei Jahre Gefäng⸗ nis. Das Gericht verurteilte ihn wegen ſchwerer Körperverletzung zu 237 Jahren Gefängnis. Saarregierung gegen Stahlhelm * Einöd, 9. Nov. Zur Gründung einer Orts⸗ gruppe des Bundes der Frontſoldaten im Stahlhelm war eine größere Abteilung des Stahl⸗ helms hier erſchienen. Zur Gründungsfeier bereitete die Saarregierung allerlei Schwierigkeiten. Zunächſt war es ſchwierig, die Einreiſeerlaubnis für die Weſtpfälzer zu erhalten. Dem Zweibrücker Ortsgruppenführer wurde ein Redeverbot zu⸗ teil, ſodaß ſeine Ausführungen in Briefform verleſen werden mußten. Der Vortrag eines vater⸗ ländiſchen Gedichtes„Die deutſche Eiche“ mußte auf Veranlaſſung eines deutſchen Landjägers abge⸗ brochen werden, da der Inhalt angeblich politiſch war. Trotzdem konnte die Gründung in Gegen⸗ licher Form vollzogen werden. 3 wart einer ſtattlichen Zahl Stahlhelmer in feier⸗ Vorrundenſchluß— Zwei klare Tabellenführer Die Tabelle der A⸗Klaſſe Die Ergebniſſe des vergangenen Sonntags: Rheinan— Ilvesheim:83 Brühl— Laudenbach 611 1846— Seckenheim 212 emsbach— Poſt:0 adenburg— Reichsbahn:2 Am vergangenen Sonntag beendete die A⸗Klaſſe ihre Vorrunde. Einen e konnte ſie zwar noch nicht herausbringen, da Brühl noch ein Spiel rückſtändig iſt und die beiden an der Spitze ſtehenden Vereine verluſtpunkt⸗ gleich ſind. Bemerkenswert iſt, daß die beiden an der Spitze ſtehenden Vereine je einen relativen Punktvor⸗ ſprung von 5 Punkten vor dem übrigen Feld haben. Die⸗ ſer Vorſprung kann beiden ausreichen das Ziel der Kreis⸗ liga zu erlangen. hein au hatte auf ſeinem Platze eine letzte Möglich⸗ keit, ſich Anſchluß an die Spitze zu halten. Das haben ſie gegen Ilvesheim verſcherzt. Sie ſind damit erneut auß dem Rennen geworfen und werden auch in dieſem Jahr das Nachſehen haben. Brühl hat den Laudenbachern eine ordentliche Lektion erteilt. Das Reſultat kommt beſtimmt überraſchend. Man hat von den Bergſträßern mehr Widerſtand erwartet. Laudenbach iſt mit dieſer Niederlage auch erledigt. Die Secken heimer haben ſich auf dem Platze der Mannheimer Turner den Scherz erlaubt, unent⸗ ſchieden zu ſpielen. Nach ihrer ſchönen Leiſtung vom Vor⸗ ſonntag gegen Brühl haben die Seckenheimer plötzlich wie⸗ der 8 Sie haben ſich durch dieſen Leichtſinn den dritten Platz verſcherzt. Die Mannheimer Turner ſcheinen aber auch die Gefahr erkannt zu haben und jetzt alles dran zu ſetzen, ſich vor dem drohenden Abſtieg zu retten. Hemsbach hat den Poſtſportvrerein Monn⸗ heim mit 70 als Beſiegte nach Hauſe geſchickt. Gegen das Wiederholungsſpiel machen die Poſtler übrigens Ein⸗ wendungen. Sie hatten beim Abbruch des Vorſpiels 311 gewonnen und verlangen die Wertung dieſes Sieges mit der Begründung, daß der Schiedsrichter das Spiel damals nicht abgebrochen, ſondern nur unterbrochen habe und beim Wiederonſpiel Hemsbach nicht mehr angetreten ſei. Dieſe Begründung ſcheint nicht ganz in Ordnung zu gehen, denn ſonſt hätte die ſpielleitende Behörde die Wiederholung des Spieles nicht angeordnet. Der Schiedsrichter wird minde⸗ ſtens eine andere Feſtſtellung getroffen haben als der Verein. Daß aber die Feſtſtellungen des Schiedsrichters allein als Tatſache zu gelten haben, iſt bereits allgemein bekonnt. Das was Poſt erſtrebt wird alſo wohl niemals kommen. Die Ladben burger haben ſich wieder einmal erlaubt auf eigenem Platze gegen die Reichsbahn unentſchieden 5 ſpielen. Sie kommen jetzt nach und nach in die Zone es Abſtiegs. Solls wirklich ſoweit kommen? Feſt der Sportpreſſe in Verlin Alte und neue Meiſter ſtellen ſich vor Am Dienstag abend hatte die Berliner Sportpreſſe zu ihrem 12. Sportfeſt im Berliner Sportpalaſt geladen. Der Veranſtaltung war wie in allen Jahren auch diesmal wieder, ein Rieſenerfolg beſchieden. Vor dicht beſetzten Rängen und Tribünen wurde eine Sportreyne im wahrſten Sinne des Wortes abgewickelt. Planvoll reihte ſich eine Nummer an die andere, wobei Schaukämpfe und wirkliche Wettkämpfe in bunter Reihenfolge abwechſelten. Das Publikum kam ganz auf ſeine Koſten. Alle Prominenten des Sports waren erſchienen, aber auch die ſtäbtiſchen und ſtaatlichen Behörden waren vertreten. Von den 23 Nummern des Programms zählten die Wettläufe der Jockeylehrlinge, Staffelläufe, Kunſttur⸗ nen, Radballſpiel, Kunſtfahren, Handballſpiel ſowie die Vorführungen der Polizei und Turnierreiter ſchon zur Tradition. Ebenſo auch die Auszeichnung der erfolgreich⸗ ſten Sportleute dieſes Jahres mit dem„Goldenen Bande“. Dieſe Auszeichnung erhielten in dieſem Jahre der populäre Fußballſpieler Hanne Sobeck, Einermeiſter Herbert Buhtz, Weltmeiſter Albert Richter, der Tennisſpieler Daniel Prenn und Billard⸗Weltmeiſter Poensgen. Neben den reinen Wettkämpfen kam auch der Humor ge⸗ nügend zur Geltung, ſo beim Auftreten der alten Meiſter Hubert Houben und Richard Rau in der Leichtathletik, Willi Arend und Paul Mündner im Radfahren und Breitenſträter ſowie Samſon⸗Körner im Boxen. Das Gemiſchte Doppel im Tennis zwiſchen Eilly Außem/ Prenn und P. v. Reznizek/ v. Cramm litt fehr unter den ſchlechten Lichtverhältniſſen und wurde von Prenn/ Außem in einem Satz 614 gewonnen. Im Radmatch zwiſchen Jockey Staroſta und Trabrenn⸗ fahrer Frömming wurde Frömming leichter Sieger. Stür⸗ miſchen Beifall erhielt die Olympiaſiegerin im Fechten, Ellen Preiß, die ſich in einem Schaukampf gegen die ſächſiſche Meiſterin Hannia Wolff vorſtellte. Das Fliegertreffen endete mit einer großen Ueber⸗ raſchung, da es dem Berliner Ehmer gelang, Weltmeiſter Richter im Geſamtergebnis zu ſchlagen. Auch der Sprin⸗ terkampf der Leichtathleten ſah überraſchend Borch⸗ meyer vor ſeinem Vereinskamerad Jonatßh in heiden Läufen über 40 und 150 Meter ſtegreich. Den Abſchluß des Feſtes bildete ein Hundert Runden⸗ Einzelfahren, das der Wiesbadener Adolf Schön überlegen vor Buſchenhagen und Engel gewann. 29. Verliner Sechstage-Mennen Der ſpäte Beginn des 29. Berliner Sechstagerennens— der Start war auf 28 Uhr angeſetzt— hatte dem Sport⸗ palaſt zu den Vorrennen nur einen mäßigen Beſuch ein⸗ gebracht. Den Auftakt der 144 Stunden beſtritten die Amga⸗ teure und Berufsfahrer, die je ein 25 Km.⸗Einzelfahren ab⸗ zuwickeln hatten. Während das Rennen der Amateure einen ſpannenden Verlauf nahm, verliefen die 5 Km. der Berufsfahrer äußerſt monpton. Nach längeren Kämpfen gelang es bei den Amateuren Patzak und Kreiſel ſich zwei Runden Vorſprung vor dem Gros des Feldes zu ſichern. Hinter ihnen bildete ſich ſpäter eine fünf Mann ſtarke Gruppe, die nur eine Runde Abſtand hinter den bei⸗ den Führenden hatte. Patzak und Kreifel mußten ſich zu m Schluß in den Sieg teilen, da beide im toten Rennen ein⸗ kamen und eine Zeit von 35:17 benötigten. Eine Runde zu⸗ rück folgten auf den nächſten Plätzen Matterne 10 Punkte, Negd 10 Punkte, Novak einen Punkt. g Im Rennen der Berufsfahrer gab es nur einen ernſten Vorſtoß, nach der oͤritten Wertung, bei dem es Rudolf Wolke gelang, mit Unterſtützung ſeines Mannſchafts⸗ partners Wagner dem Felde eine Runde zu nehmen und dieſen Vorſprung auch bis zum Schluß 180 behaupten. Wolke ſiegte in 35:22 mit zwei Punkten und einer Runde Vorsprung vor dem Dänen Knudſen 17 Punkte, Stock 12 Punkte, Doſch 11 Punkte und Kantorowtcez. Schwimm⸗Klubkampf Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte lwves heim 11 9 1 1 46.14 19•8 Jene„ 10 8 4 1 55.9 17.8 Rheinau„ 11 6 2 3 35:23 14:8 Secken heim 11 6 2 3 24.19 14.8 Gartenſtadt. 10 6 1 8 J 15.7 Laudenbach. 11 5 2 4 22.27 12:10 Gen eg gs, 8 1 5 18.19 1114 Ladenburg 10 2 4 4 2225 8112 . 189 11 2 3 6 27:36.15 Reichsbahn 111 1 3 7 15 40.17 Poſtſportvereiun. 10 1 2 7 1239 446 M. F i 1 1 2 8.43.18 Die Spiele vom kommenden Sonntag: Seckenheim— Ilvesheim Laudenbach— Rheinau TV 1846— Poſt Hemsbach— Ladenburg Gartenſtadt— 1913 Brühl— Reichsbahn Nach einiger Zeit haben wir wieder einmal volles Programm in der A⸗Klaſſe. Wir kommen wieder in die georoͤneten Verhältniſſe der Rückſpieltermine. Schon am erſten Tage kommt es zu bedeutungsvollen Spielen. Da iſt das Spiel Seckenheim— Ilvesheim an allererſter Stelle zu nennen. Was in Mannheim Vit— Waldhof iſt, dos iſt für die A⸗Klaſſe Seckenheim— Ilves⸗ heim. Wer gewinnt iſt hier ganz offen.. 8 Rheinau muß nach Laudenbach. Es wird ſo kommen, daß Rheinau mit Laudenbach punktgleich wird, d. h. Laudenbach wird gewinnen. 8 1 T W 1846— Poſt iſt ein Spiel, das für die Abſtiegs⸗ frage von entſcheidender Bedeutung iſt. Die Mannheimer Turner haben die beſſeren Ausſichten. Sie werden die Poſtler auf dem zweitletzten Platz belaſſen, um ſelbſt wei⸗ teren Anſchluß an die Mittelgruppe zu bekommen. Ob Ladenburg in Hemsbach beſteht, iſt zum mindeſten ſehr fraglich. Vor einem Jahr noch war dieſe Frage klar zu beantworten. Domals waren die Loden⸗ burger klare Favoriten, heute aber ſind ſie ſo unbeſtändig, daß man es gar nicht wagen kann, an einen Sieg der Ladenburger in Hemsbach zu denken. Gartenſtadt hat die 1918er auf ſeinem Platz und wird dieſe wahrſcheinlich mit einer gehörigen Abfuhr nach Hauſe ſchicken. 5 Brühl bekommt den Beſuch der Reichsbahn. Die Aufgabe iſt für die Brühler leicht lösbor. Sie werden, wenn ſie ſpielen, wie ſie es können, gewinnen wie ſie wollen. Am den Amateurbor⸗Pokal Bayern— Südweſtdeutſchland am 2. Dez. in München Für die Mannſchaftskämpfe um den Pokal des Deut⸗ ſchen Reichsverbandes für Amateurboxen wird jetzt ein weiterer Termin bekannt. Am 2. Dezember ſtehen ſich in München Bayern und Südweſtdeutſchland gegenüber. Am 16. November(Bußtag) kämpfen bekanntlich Branden⸗ burg gegen Nordoſtdeutſchland in Stettin und Schleſien gegen Oberſchleſien in Beuthen. Pferdeſport Düſſelborf(9. Novembe n 1. Preis von Rath. 1200 l. 1000 Meter: 1. V. Seiberts Ordensſchweſter(W. Genz); 2. Haudegen; 3. Eremit. Tato: 117 Platz: 11, 13, 13. Ferner: Meerkönig, Alpenſee, Sauſe⸗ wind, Gaßhenai, Eiſenbraut. 2. Benrather Jagdrennen. 1400 l. 8700 Meter: 1. Frau L. Spelbergs Friſchling(W. Hellmann); 2. Klingenſchmied und Fino. Toto: 31; Platz: 183, 38, 15. Ferner: Boden⸗ balz, Flügelmann, Daland, Corax. 5 3. Preis von Kalkum. Für Zweijährige. Verkaufs⸗ rennen. 1500 //. 1200 Meter: 1. M. Herdings Berna (Knoche); 2. Novität; 3. Pieta. Toto: 72; Platz: 30, 17, 60. Ferner: Panorama, Meſſalina, Weltmeiſter, Schwertknauf, Baſtei, Jägermeiſter, Die Heide. 4. Sl. Martin⸗Preis. 1500. 1400 Meter: 1. E. Diltheys Seekadett; 2. Menelik; 3. Rudolf. Toto: 45; Platz: 17, 17, 27. Ferner: Gaſſenjunge, Baden, Praſſer, Voltaire 2, Thuribert. 5. Mettmanner⸗Jagdrennen. 1400. 3000 Meter. 1. Ab⸗ teilung: 1. B. Henkelmanns Landesfreund(L. Broda), 2. Brotverdiener 2; 3. Churfürſt. Toto: 34; Platz: 14, 16, 14. Ferner: Trumber, Lorbeerroſe, Marionette, Völkerbund, Erich. 2. Abteilung: Frl. E. Buſſards Modeſta(Weber); 2. Haarflocke; 3. Majeſtät. Toto: 51; Platz: 18, 16, 82. Ferner: Wildlocke, Aria, Patina, Werth, Hellmuth. 5 6. Nainter Ausgleich Ausglei 1. Frau A. Keims Hunding(W. 3. Ria. Toto: 74; Platz: 17, 14, 15. Ferner: Peloria, Gaukelei, Saufeder, Giftmiſcher, Lofung, Sergey, Feld⸗ geſchret, Flink. 9 7. Kaiſerswerther Ausgleich. Ausgleich 3. 1200 4. 1600 Meter: 1. A. Oexlexs Tarquinia(Fabel); 2. Schonzeit; 3. Roſenrot; 4. Franziskus. Toto: 120; 3 26, 28, 23, ttis, Heli, 3. 1200. 2400 Meter: 19. Ferner: argpt, Dictator, Medinus, Helmzier, Regent, Mafia, Treuſchin. Doppelwette: 404.10. Strausberg(9. November) 1. Bandola⸗Jagdrennen. 1500 4, 9000 Meter: 1. Heing Stahls Herzog Wilhelm(Wolff); 2. Immerzu und Auch einer in totem Rennen. Toto: 41; Platz: 14, 16, 27. Ferner: Mißgriff, Matodor, Heldin von Gaeto, Richtfeſt. 2. Dorn 2⸗Rennen. 1500, 1250 Meter: 1. R. Lehmanns Fahrt(Röhl); 2. Siegfried; 3. Dianthus. Doto: 697 Plotz: 26, 16, 18. Ferner: Sepator, Blumenkönig, Trinum, Ramſes, Go ahead.. 3. Wetterſcheide⸗Rennen. Jagd rennen, für Dreijähri 1500, 3500 Meter: 1. Heinz Stahls Hpſilankt(Wolff); 2. Freihafen; 3. Oberſtolz. Toto: 41; Plot: 20, 22. Ferner: 1 1 80 i Spreewald⸗Ausgleich. 1 eijährige, 1500 ,, 1000 Meter: 1. R. Goetſchkes Habgier(Huguenin); 2. Roſella; 3. Roſegger. Toto: 28; Platz: 13, 18, 19. Ferner: Ritter⸗ bank, Ala, Hanſeatin, Glauca, Feberbriedem Hampalao, Lombardei. Maggi. 5 5. Minor⸗Reunen. 1500 I, 2000 Meter: 1. L. Arrivo⸗ benes Caſtor(R. Schmidt) und W. Kaufmanns Prieſter (M. Schmidt) in totem Rennen; 8. Vicky. Toto: 18, 27; Platz: 12, 14, 15. Ferner: Vaxro, Ti, Wilfried, Gemma. 6. Fuſtanella⸗Jagdrennen. Ausgleich 3, 1500 /, 3800 Meter: 1. F. Ungers Ilſha(Aar; 2. Monday; 3. Rote Nelke, Toto: 56, Plotz: 18, 19, Ferner: Liberius, 9 8 55 Oſtfranke, Elvira, Dogmatiker, Ardori⸗ in, Verus. 7. The General⸗Reunen. Verkaufsrennen. Für Zwei⸗ jährige, 1500, 1250 Meter: 1. M. J. Oppenheimers Le⸗ donus(M. Schmiöt); 2. Demut; 3. Carfta. Toto: 187 Jatz: 15 5 15. Ferner: Limouſine, Peter Pork, Proſpero, e, Moniſa. „Lord Farfor⸗Ausgleich. Ausgleich 3, 1500, 1800 Me⸗ ter: 1. R. Goetſchkes Kerner(Huguenin): 2. Melampos; 3. Irrigoyen; 4. Cobra und W in totem Rennen. 115 877 1 15 105 a 1 8 1 5 Goldener Ehren⸗ . Berg nnicht, Traumkön orpgenwind Island, Stalliebling.. 15 e Habgier— Ti 40:10; Habgier— Prieſter Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinharbt⸗ andelsteil: Ehmer Feuilleton: Dr. Stefan Kay e olitiku Lokales: Nichard 1— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südiwveſtdeutſche Umſchau,. und den übrigen Teil: Franz Kir a Ger Anzeigen und ge iche Mitteilungen: 5 milie 55 2 1— 5 Drucker 9 5 925 5 5. 7 annhei Raugräfin, Jan von iedemann); 2. Utamaro; — 2 Donnerstag, 10. November 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite“ Nummer 524 D. WS mente.-Hemdhosen.-Unterzleh- 1 solider Trikot m. m. Doppel-Gesaß gertrickt mit echt Mako, kraft. warmem. 0. reine Wolle, gut 1 99 Bein u, Trager 95 Strickart m. breit. 70, futter warm gebend.. A KElasticrand .-Schlupfhosen D.- Striekschlüpfer D.- NHemdhosen.- Hemdhosen 'seide m. Rauh- r. Wolle mit gr.„Juvena“ echt Mako, gute 5 futter, od. Trikot 95 Beinz., drang 95 leingestrickt m. Qualität. 95 a mit Plüschfutter Au. weich, Gr. 42 l. Vollachsel und 1 15 Größe 60 A Br jede weit Gr. 20 Pf. mehr oder Jacken, gute. 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Er ging aus von dem Bericht des Bank⸗ direktor Weil ⸗ Karlsruhe, der darin feſtſtellte, daß der Zuſammenbruch nicht durch die heutigen Wirtſchaftsverhält⸗ niſſe ausſchließlich verurſacht worden ſei. Nach Auffaſſung der Vertrauensperſoen war die Bank bereits 1929/0 in ihren Mitteln ſo feſtgefroren, daß auch ohne Bankkriſe und ohne Ver⸗ ſchlechterung der Wirtſchaftslage die Kre⸗ ditpolitik der Bank zu einem Zuſammen⸗ bruch hätte führen müſſen. Die Karlsruher Handelskammer habe trotz ern⸗ ſter Bedenken dem Moratoriumsvergleich nur zugeſtimmt, weil bei einer Liquidation die Werte verſchleudert würden und die Haftung der Genoſſen in Wegfall käme. Nun ſei der Vergleich von einer Mehrheit der Gläu⸗ biger angenommen und beſtätigt worden. Man habe lediglich erreicht, daß ein fünfköpfiger Ueber⸗ wachungsausſchuß der Verwaltung beigegeben wurde, der aber wohl nur theoretiſch tätig ſein könne. Es liege jetzt bei den Genoſſen, eingehend zu prüfen, ob der Ber waltung weiterhin Vertrauen zu ſchenken ſei und ob nicht doch die iguidation ein beſſerer Ausweg ſei. Der Vergleich ſei nicht erfüllbar, die flüſſigen Mittel zu optimiſtiſch betrachtet. Herr Römer vom Gläubigerausſchuß ſtellte die Aus⸗ führungen dahin richtig, daß Bankdirektor Weil in einem ſpäteren Gutachten die Vorwürfe zurückgenom⸗ men habe. Schon im Frühjahr werde an die Gläubiger eine Rate ausgeſchüttet werden können. RA. Dr. Wein⸗ gart ergänzte dieſe Ausführungen dahingehend, daß das gegebene Zahlenbild unvollſtändig ſei. Bei Gegenüber⸗ ſtellung aller Aktiven und Paſſiven ergebe ſich ein Akti v⸗ ſaldo, obwohl rd. 800 000/ Abſchreibungen notwendig geworden ſeien. Die Bedenken der Handelskammer ſeien auch unter dem Geſichtspunkt zu werten, daß der Aufſichts⸗ ratsvorſitzende einer Konkurrenzbank am Gutachten betei⸗ ligt geweſen ſei. Demgegenüber hielt Dr. Reidel daran feſt, daß Direk⸗ tor Weil ſeinen Ausführungen im Vergleichstermin nicht widerſprochen habe. Namens der Verwaltung legte Herr von Au⸗ Karlsruhe die Urſachen und Gründe dar, die zum Zuſammenbruch der Bank(Fälligwerden der Auf⸗ wertungshypotheken, Vertrauenskriſe nach den Juliereig⸗ niſſen) und ſchließlich zum Abſchluß des Moratoriums⸗ vergleiches führten. Die Bank habe dem Vorſchlag des Reiches gefolgt und aus Reichs mitteln über die Dresdner Bank 1 Mill.„ Kredit aufgenom⸗ men, die ſich aber nicht als ausreichend erwieſen, als der Run anhielt. Er verteidigte insbeſondere die Kredit⸗ gebarung der Bank und bezeichnete Preſſeartikel über an⸗ gebliche Gehälter der Verwaltung als unrichtig. Ein beſſerer Vergleich habe nicht gemacht werden können. Man müſſe optimiſtiſch ſein. 5 Die anſchließende z. T. recht lebhafte Aus⸗ ſprache brachte wenig Neues und befaßte ſich hauptſäch⸗ lich mit der Frage, wie hoch die Gehälter waren, eine Frage, auf die Herr von Au nur antwortete, daß im vorigen Jahre der Tarif weit unterſchritten wurde, daß gegenwär⸗ tig 6700„ monatlich bezahlt würden, er ſelbſt erhalte jetzt 300„ und ab 1. Jan. 1933 werde eine weitere Ge⸗ haltsſenkung erfolgen. Ziemlich einmütig wurde ehren⸗ amtliche Leitung verlangt. In ſeinem Schlußwort faßte Dr. Reidel die Verhand⸗ lungsergebniſſe dahin zuſammen, daß die Ausſprache nutz⸗ bringend geweſen ſei und den Genoſſen Anregungen ge⸗ geben habe, wie ſie ſich in der kommenden General⸗ verſammlung zu verhalten haben. Schätzungsweiſe bürften es etwa 150—160 Genoſſen und Gläubiger geweſen ſein, die der Einladung Folge geleiſtet hatten. 76 ẽ ũp—ÿ0ö— d dd Konzeniraſion im Kraffwagengüferverkehr Wie wir erfahren, ſind die Verhandlungen innerhalb des gewerblichen Kraſtwagengüterverkehrs zum Abſchluß gekommen, die eine entſcheidende Wendung in der Frage der Konzentration der an dieſem Verkehr unmittel⸗ bar beteiligten Kreiſe bedeuten. Der Reichs ver band deutſcher Auto Ferutraun sport Unter⸗ nehmer e.., Düſſeldorf, der vornehmlich die kleingewerblichen Unternehmer des Güterfernverkehrs um⸗ faßt, hat beſchloſſen, unter Verlegung ſein es Sitzes nach Berlin die Ende 1931 ins Leben ge⸗ rufene„Deukraftracht“ Deutſche Kraftwagen⸗ Frachtführer⸗Vermittlungs⸗ und Abrech⸗ un ungsſtelle e. G. m. b.., Ber lin zu über⸗ nehmen und ſeine ſämtlichen Mitglieder in dieſe Ge⸗ noſſenſchaſt zu überführen. Gleichzeitig iſt vorgeſehen, an verſchiedenen Plätzen des Reiches Zweigniederlaſſungen der Genoſſenſchaft zu errichten, die die Frachtvermittlung und Frachtabrechnung für die Genoſſen übernehmen. Gleich⸗ zeitig ſind Verhandlungen mit den auftraggebenden Kraftwagenſpediteuren(Gedekra⸗Reichsverband) zum Abſchluß gebracht worden, ſo daß damit gerechnet werden könne, daß in abſehbarer Zeit der gewerbliche Kraftverkehr unter Führung der Spitzenvertretung aus eigener Kraft feſte Grundlagen ſchaffe, die auch geeignet ſeien, eine ſtraffe und einheitliche Beaufſichtigung der bis⸗ her in eine Vielzahl zerſplitterten Einzelunternehmer zu ermöglichen. * Adelsheimer Elektrizitätswerk A, Adelsheim i. B. Die geſtrige o. GW genehmigte den Geſchältsobſchluß per 1991/32 und ſetzte die Dividende für StA auf 5 und für VA auf 8 v. H. feſt. In den AR neu gewählt wurden Stodtrat Dieterich ⸗ Heilbronn, Kruſe⸗ marck⸗ Stuttgart und Gramlich ⸗ Sennfeld(Baden). * Metall⸗ und Lackierwarenfabrik Als, Ludwigsburg.— Kapitalherabſetzung. Auf der 7 der auf den J. 12. ein⸗ berufenen oo. G ſteht neben der Erledigung der Regu⸗ Igrien Beſchlußfaſſung über die Herabſetzung de s Grundkapitals i. e. F. von 725 000, auf 350 000% durch Einziehung von 29 000/ eigenen Stammaktien und durch Herabſetzung der Aktiennennbeträge unter Umwand⸗ lung der Vorzugsaktien in Stammaktien. Der letzte TO⸗ Punkt ſieht Neuwahlen zum AR vor. * Natronzellſtoff⸗ und Papierfabriken Ach, Berlin. Die erledigte die Regularien und beſchloß, den Ver luſt von 1,63 Mill./ zuzüglich des Verluſtvortroges in Höhe von 0,57 Mill.„ auf neue Rechnung vorzutragen. Das Geſchäft habe ſich in den letzten zwei Monaten gehoben. Die Celluloſewerke ſeien zu 80 v. H. der Kapazität beſchäftigt, während die Papierfabriken voll aus⸗ genützt werden könnten. Die kleineren Fabriken tegen dagegen weiterhin noch ſtill, um erſt die Däger zu räumen. Auf den Export habe man im neuen Geſchäftsjahre verzichtet. * Neueinſtellung und beſſere Beſchäftigungslage der Porzellanfabriken Ph. Roſenthal. In der deukſchen Por⸗ gellaninduſtrie waren, ſowohl infolge der Schwierigkeiten auf dem Exportmarkt als auch inſolge der wirtſchaftlichen Jage im Inland, faſt alle Fabriken in den Sommermongten ſchwach beſchäftigt. Bei den Roſenthol⸗Porzellan⸗ fabriken hat ſich nun, wie von der Verwaltung mitgeteilt wird, die Beſchäftigung in den letzten Wochen erheb⸗ lich gehoben, wodurch auch zu bedeutenden Neuein⸗ stellungen von Arbeitern geſchritten werden konnte. Es iſt dies in allererſter Linie auf den beſſeren Auftragsein⸗ gang aus dem In⸗ und Auslonde zurückzuführen. Die Beſchäftigungslage der Roſenthal Porzellanfabriken hat ſich dadurch in der letzten Zeit in erheblichem Maße gehoben. Adler& Oppenheimer AG., Berlin Wieder dividendenlos In dem am 30. Juni abgelaufenen Geſchäftsjahr iſt weiter nachhaltig an der Ration aliſier u 15 des Unternehmens gearbeitet worden. Die Umſatzentwicklung wurde urch die Verhältniſſe und die Erſchwerung der Aus⸗ fuhrtätigkeſt beeinflußt. Durch Abbau der Warenvorräte g g und Außenſtände iſt es möglich geworden, auch die Verbind⸗ ande. 8 79 5 1 45 51 315 Sünder 1 8 I. 5 1 95 85 1 H e baer ane 9, Mill. 4 ba fee 11 85. 2...8.][. 8 2.... Anf.. IZ... e. a i. ſonſtige iubiger, wozu noch das Paſſivkonto Ver⸗ i 5. 0 mit g 9,6 Mil hinzu⸗ Europa 669,5 508,9 576,8 1305, 1124 104955 1845, 1 3478,56 Afrika 30,8 210 270 187, 8178 Far) ſtark abzubauen. In unterrichteten Kreiſen wird lt. Saargebiet 22.3 20, 22,5 23,8 218 20,2 65,5 65,8 Aegypten 7,9% 700„s 32,0 21% Daz. angenommen, daß ebenſo wie für das Vorjahr eine Delg.duremb 4,0] 340 32 80,0 722 68, 110, 220, Pr.-Ottafr. 0 0, 4 6,5 1471 Dividende nicht gezahlt werden wird. Erwägun. Dulgarien CUT Bee Bela 19 10 7 80 100 J ice nd e ne an, geſchwebt, Dan, 2 i„ d,. 7% 94 Beige 00%.5] 22.6 199 Egf u s i 54 46 50e . ö ö 5* an„ 7 7 5 3 5 7„* 7 1 itt erforderlich werden ſollte— einſtweilen hält man unland 5,% 6,1]%, 11% 11,8 1% 22,5 Br. ⸗Indi 27,1 285 27, 117,8 827 1 751 a e— 1 der.* 1 55.90 43,0 41/0 13 1294 10,0 130% 368,5 Sein 19 2354 705 19,7 132,7 63,0 . asschluel fehr il 9a werden. 70 5 ase 11% l 4 9˙0 809 2 40 1852 N 29.2 192 13,2] 13,4 6176 egu e 5 g ö 52„ b. i 2 9% 8, 912 330 i 85 5 5 1 0 J Türkel 180 880 758 258 251 » Bergleichsverfahren der Fa. Fritz Liefhold, Mann⸗ 33 heim. Das Vermittlungsverfahren gemäß Notverordnang n de vom 27. Sept. 82 iſt vom Bad. Amtsgericht für die Firma e„„ ri Leſhold, Gartenbaubetrieb Mann 47.0 rasten e N N 4 Braſilien 110 12,60 12.5 635,1 eim, G 2, Moorgut⸗Sandtorf, eröffnet worden. 121 Cbile 2 24 1,8] 19,.0 Ein beträchtlicher Ernteausfall entſtand durch Waſſerſchaden, 18.8 Guatemala 0% 5 G5 220 7 hinzu kamen Abſatzſtockungen durch die allgemeine Wirt⸗ 41,5 Mexiko 6,6 6,2.3] 190 19,2 ſchaftslage, ſo daß Jie fäligen Zahlungen nicht geleiſtek 166.3 Uruguay 2 51 werden konnten. Der eingereichte Zahlungsplan ſiett die 308,5 Auſtralien raten weiſe Zahlung ſämtlicher Forder un 970 u Polyneſ gen vor; nach dem Vermögensſtand der Firma iſt mit 12370 J eluſtr. Burtd 108 0 a 32.9 Auf m Berluſt für die Gläubiger nicht 465 Insgesamt * Deuische Indusfrieinferessen im Irak Berlin, 9. Nov.(Eig. Dr.) Wie wir hören, hat die mit Jrakintereſſen langjährig verbundene Gruppe Thomas, Brown nach Maßgabe ihrer 12proz. Beteiligung an der Britiſh Oil, Development ſich auch bei der kürzlich in London neugegründeten Moſſul Oil Fields Company Ltd. intereſſiert, die die umfangreichen Konzeſſionen der Britiſh Oil im Jrak nunmehr aus⸗ beuten wird. Die Ausnutzung der Gruppe Thomas, Brown aufgrund ihrer Verträge mit jener Geſellſchaft zuſtehenden Lieferrechte in Höhe von 38 v. H. wird einer deutſchen Gruppe übertragen, die aus den Firmen Otto Wolff, Mannesmann Röhren, Stahlverein une Gute Hoffnungshütte beſteht. * Paul Heinrich Richter 80 Jahre alt. Der langjährige Direktor bei der Firma Heintze u. Blancker tz, Paul Heinrich Richter, begeht am 10. Nov. ſeinen 80. Geburtstag. Die glückliche Vereinigung kaufmän⸗ niſcher und techniſcher Fähigkeiten hat ſeine johrzehnte⸗ lange Tätigkeit beſonders erfolgreich geſtoltet. Ueber ſein eigentliches Arbeitsgebiet hinaus iſt Direktor Richter mit zahlreichen Erfindungen hervorgetreten; er iſt in verſchie⸗ denen techniſchen Vereinigungen als techniſcher Referent wie auch als Fachſchriftſteller bekannt geworden. Neue Sfillhalie-Pläne () London, 9. Nov.(Eig. Dr.)„Financial News“ zu⸗ folge hat der Meinungsaustauſch über das deutſche Stillhalteabkommen und die verſchiedenen Pläne fütr eine endgültige Regelung der deutſchen kurzfriſtigen Schulden bereits eingeſetzt. Eine ſofortige Entſcheidung ſei jedoch unwahrſcheinlich. Der Plan, das Stillhalteabkommen lediglich zu erneuern, findet keine beſondere Gegenliebe bei den Gläubigern, ſondern an dieſer Stelle ſteht der Wunſch nach einer dauerhaften Regelung. Es ſei möglich, daß die Gläubiger im Falle einer Erneuerung auf einer kleinen Rückzahlung beſtehen werden. Köln, 10. Nov.(Eig. Dr.) In der geſtrigen Ber ⸗ ſammlung der Beſitzer von Schuldver⸗ ſchreibungen der Stadt Köln erſtattete Bei⸗ geordneter Suth den Bericht der Stadt Köln und führte etwa folgendes aus: Als der 1. 10. 29, der Fälligkeits⸗ termin der 38 Mill./ Anleihe von 1926, heranxrückte, wurde, da die Vorausſetzung für die Unterbringung einer langfriſtigen Anleihe noch weniger als vorher gegeben war, im Einvernehmen mit den Banken und den zuſtän⸗ digen Genehmigungsſtellen die Schuld durch Ausgabe neuer Schuldverſchreibungen abgelöſt, und zwar wurden unter Einrechnung des Disagios— Schatz⸗ ſcheine im Betrage von 40 Mill./ ausgegeben. Die Aenderung der Verhältniſſe auf dem Kapitalmarkt haben die Auflegung einer neuen Ablöſungsanleihe un⸗ möglich gemacht. 5 luch eine verhältnismäßig geringe Tei lrück⸗ zahlung aus laufenden Mitteln ſei nicht möglich, weil faſt die geſamten laufenden Einnahmen der Stadt allein durch die auf dem Gebiete der Wohlfahrts⸗ pflege erwachſenden Anſprüche aufgezehrt werden. Die Leiſtungen für die Wohlfahrtspflege erhöhten ſich von 40 Mill. 4 in 1928 auf 53 Mill. 4 in 1932. Während 1913 nur 21,3 v. H. der Steuereinnahmen für die Wohlfahrts⸗ pflege verausgabt wurden, iſt dieſer Betrag im laufenden Rechnungsjahr auf rund 90 v. H. geſtiegen. Die Stadt Köln habe ſtändig verſucht, eine Löſung der Schwierigkeiten zu finden. Als die geplante i nicht rechtzeitig zu einem Ergebnis geführt hatte, find Reich und Staat wiederholt dringend ge⸗ beten worden, Beträge zur Teilrückzahlung bereit⸗ zuſtellen. Dieſe Bemühungen waren erfolglos. Dem⸗ zufolge ſchlägt Köln vor, gemäß 8 14 des Geſetzes betr. die gemeinſamen Rechte der Beſitzer von Schuldverſchreibungen von der Befugnis Gebrauch zu machen, einen Ver⸗ treter im Sinne der Geſetzes zu wählen. Dieſer ſoll ſich über die Vermögens⸗ und Kaſſenlage der Stadt ein Bild machen und dann gemeinſam mit der Stadt Köln Vorſchläge ausarbeiten, die den berechtigten Forderungen der Schatzſcheininhaber möglichſt entgegenkommen. Als erſter Diskuſſionsredner nannte RA Fontheim vier Hauptſorderungen. Zunächſt müßten die Schatzanwei⸗ ſungen in eine kur zfriſtige Anleihe um ⸗ getauſcht werden, deren Laufzeit auf etwa 5 bis 6 Jahre begrenzt ſei. Zweitens müſſe den Gläubigern für das Stillhalten ein Umtauſchbonus von 5 bis 6 v. H. gewährt werden. Drittens müßten die Schatzanweiſungen — etwa für Hypotheken— in Zahlung genommen Stark halbierfer Außenhandelsüberschuß in der Zeil von Januar/ Sepiember 847 Mill. Rm. gegen 1962 l. v. Der deuische Außenhandel im 3. Quarial Die rückläuftge Bewegung der Einfuhr hat auch im dritten Vierteljahr angehalten. Mengenmäßig beträgt die Abnahme der Einfuhr gegenüber dem vor⸗ angegangenen zweiten Viertelſahr rund 8 v. H. Da die Durchſchnittswerte für die Geſamteinfuhr um etwa 47 v. H. geſunken ſind, ergibt ſich für den Wert der Geſamteinfuhr eine Abnahme von faſt 7 v. H. Die⸗ ſem Prozentſatz entſpricht ein Rückgang um 85 Mill., von denen 47 Mill.„ auf die Einfuhr von Lebensmitteln, 24 Mill.& auf die Rohſtoffeinfuhr und 15 Mill./ auf die Fertigwareneinfuhr entfallen. In bezug auf die Preis⸗ bewegung iſt bemerkenswert, daß die Durchſchnittswerte für eingeführte Rohſtof fle nur um annähernd 3 v. H. geſunken ſind, während die Durchſchnittswerte für ein⸗ geführte Lebensmittel um 67 v. H. und für die Fertig⸗ waren um 57½ v. H. niedriger liegen als im zweiten Vier⸗ teljahr. Der Einfuhrrückgaug entfällt überwiegend auf die Warenbezüge aus Ueberſee, die um 62 Mill./ abgenommen haben. Insbeſondere iſt die Einfuhr aus den Vereinigten Staaten von Amerika (— 39 Mill.), dem Auſtraliſchen Bund(—11 Mill.%) und Aegypten(— 9 Mill.%) zurückgegangen. Aus einigen überſeeiſchen Ländern hat die Einfuhr zugenommen, ſo aus China und Niederländiſch⸗Indien. Der Rückgang der Einfuhr aus Europa beträgt nur 22 Mill. 4 u. zeigt ſich in erſter Linie bei den Warenbezügen aus Spanien(— 12 Mill.), der UdSSR.(— 11 Mill. Mark), den Niederlanden(—7 Mill.) u. Großbritannien (— 6 Mill.%). Aus einer Reihe anderer europfiſcher Bezugsgebiete hat die Einfuhr zugenommen, ſo insbeſon⸗ dere aus Italien, deſſen Warenlieferungen nach Deutſch⸗ land um 14 Mill.„ geſtiegen ſind. Die Ausfuhr iſt vom zweiten zum dritten Viertel⸗ jahr der Menge nach um 7 v. H. geſtiegen. Da jedoch die Durchſchnittswerte der Geſamtaus⸗ fuhr um 6 v. H.(der Fertigwaren allein um 5 v..) ge⸗ ſunken ſind, ergibt ſich dem Wert nach ein Aus⸗ fuhrrückgang um rund 57 v. H.(bei den Fertig⸗ waren, die der Menge nach um faſt 2 v. H. abgenommen haben, um 7 v..). Die mengenmäßig leichte Zunahme der Geſamtausſuhr iſt durch die Lebensmittelausfuhr be⸗ dingt, die dem Volumen nach erheblich geſtiegen iſt. Von dem Geſamtrückgang der Ausfuhr um o Mill. entfallen 74 Mill.„ auf die Warenlieferungen nach den europäiſchen Ländern. Insbeſondere hat die Aus⸗ fuhr nach der Ude Sg(— 46 Mill.), nach Frankreich ( 25 Mill. /] und nach der Tſchechoflowakei(— 8 Mill. Mark) abgenommen. Nach einigen Ländern hat die Aus⸗ fuhr eine leichte Zunahme erfahren; in bedeutenderem Umfang hat der Warenabſatz nach Großbritannien( 21 Mill. /) zugenommen. Die geringe Abnahme der Ausfuhr nach Ueberſee — 5 Mill. beruht auf verminderten Warenlieferungen nach den Vereinigten Staaten und Japan, denen ver⸗ mehrte Warenlieferungen nach Südafrika und dem Auſtra⸗ liſchen Bund gegenüberſtehen. Die Handelsbilanz ſchließt im dritten Vierteljahr mit einem n von 245 Mill./ gegenüber 240 Mill./ im zweiten und 363 Mill. 4 im erſten Vierteljahr ab. Im Verkehr mit den europäiſchen Ländern iſt der Ausfuhrüberſchuß, der im erſten Vierteljahr 636 Mill. 1 und im zweiten Vierteljahr 525 Mill.„/ betragen hatte, auf 473 Mill. im dritten Vierteljahr zurückgegangen. Vom zweiten zum dritten Vierteljahr hat ſich insbeſon⸗ dere der Ausfuhrüberſchuß im Verkehr mit der U d S S R ( 5 Mill.). mit Frankreich(— n Mill.) und mit der Tſchechoſlowakei(— 6 Mill. /) vermindert. Im Verkehr mit Italien zeigt das öritte Vierteljahr einen Einfuhrüberſchuß von 0,6 Mill. 4, während das zweite Vierteljahr einen Ausfuhrüberſchuß von 17 Mill. zugunſten Deutſchlands aufwies. Im Handelsverkehr mit Spanien ſchließt die Handelsbilanz im dritten Viertel⸗ jahr mit einem Ausfuhrüberſchuß von 11 Mill. 4 während ſie im zweiten Vierteljahr um 2 Mill./ paſſiv geweſen iſt. Eine bedeutende Steigerung, und zwar um 27 Mill. Mark, hat der Ausfuhrüberſchuß im Handelsverkeh mit Großbritannien erfahren.. Der Einfuhrüberſchuß aus dem Handelswerkehr mit den it berſeeiſchen Ländern(ohne Eismeer und nicht ermittelten Ländern) iſt von 276 Mill/ im zweiten Vier⸗ teljahr(269 Mill./ im erſten Vierteljahr) auf 220 Mill. 4 im dritten Vierteljahr zurückgegangen. Namentlich hat ſich der Einfuhrüberſchuß im Außenhandel mit den Vereinigten Staaten von Amerika(— 94 Mill. /) vermindert. ür den Zeitraum Januar⸗September 1932(1981) ließt die Handelsbilanz mit einem Ausfuhrüber⸗ ſchuß in Höhe von 847 Mill.(1962 Mill. /) ab. Es beträgt der Ausfuhrüberſchuß im Warenverkehr mit Europa 1634 Mill.,(2886 Mill.), der Einfuhrüberſchuß im Handelsverkehr mit Ueberſee 705 Mill. 4(896 Mill.), Reiner Warenverkehr des Spezialhandels mit den wichtigſten Ländern. Werte in Mill. RM. ab, Verwerfung der Steuerguischeine Uber Beiräge von 30 NN — Berlin, 9. Nov.(Eig. Dr.) Seit dem 1. November ö. J. ſind die Steuergutſcheine mit Nennbeträgen über 100 RM. und darüber an der Börſe eingeführt. Um den Beſitzern von Steuer gutſcheinen über 30 RM. die Verwertung ihrer Stücke zu ermöglichen, iſt Vorſorge getroffen, daß dieſe Steuergutſcheine von den Eigentümern zum Durchſchnittskurs der Fünffahresfälligkeiten der an der Börſe eingeführten Steuergutſcheine, der am Tage vor⸗ her notiert iſt, veräußert werden können. Auf Veran⸗ lafſung des Reichsminiſters der Finanzen haben die Banken, die Sparkaſſen und die Genoſſen⸗ ſchaften zugeſagt, den ihnen angeſchloſſenen Inſtituten den Ankauf der kleinen Steuergutſcheine dringend zu empfehlen. Darnach wird alſo feder Beſitzer von Steuergutſcheinen über 50 RM. in der Lage ſein, dieſe Stücke zu verwerten. Die Schafzanweisungsgläubiger von Köln werden, um ein weiteres Abſinken des Kurſes zu verhin⸗ dern. fordern. 5 5 RA Zander unterſtrich die Forderung nach einer gleich⸗ mäßigen Befriedigung aller kurzfriſtigen Gläubiger der Stadt.— Auf Anfrage teilte die Stadtverwaltung mit daß ſich die Verſchuldung der Stadt auf 413 Mill. Mark belaufe, davon ſeien 198,5 Millionen fun⸗ dierte, 145,5 kurzfriſtige Schulden. Das Vermögen der Stadt belaufe ſich per 31. 3. 1932 auf 975,5 Millionen A. RA Zander meinte weiter, im Intereſſe des öffentlichen Vertrauens ſei es wünſchenswert, eine reine Gläu⸗ bigerkommiſſion zu wahlen, der Vorſchlag von Min. Dir. Bail als alleiniger Vertreter genüge nicht. Bankdir. Dr. Schmidt ⸗DD⸗Bank betonte, daß bei den Banken für jede Stimme eine beſondere ſchriftliche Ermächtigung vorliege, auf Grund deren die Banken nur Min. Dir. Bail als alleinigen Vertreter wählen könnten. Sie ſeien aber mit der Beifügung eines Bei⸗ rates einverſtanden. Der Vertreter ſoll ermächtigt wer⸗ den, die Verhandlungen mit der Stadt zu führen und über ihre Vermögens⸗ und Kaſſenlage die nötige Klarheit zu ſchaffen. 5 5 Nach ſtundenlanger Debatte wurde ſchließlich Min. Dir. Bail zum Gläubiger vertreter gewählt, der in einer Anſprache den Präzedenzcharakter des vorliegen⸗ den Falles betonte. Dem ertreter wurde ſieben⸗ gliedriger Beirat beigegeben, der beratende Funk⸗ tionen ausüben ſoll. Börsenindices Die vom Stot. Reichsamt errechneten Börſenindiees ſtellen ſich in der Woche vom 31. Oktober bis 5. No, vember im Vergleich zur Vorwoche wie folgt: Aktien kurſe(Index 1924/6 gleich 100): Geſamt 57,02(Vorwoche 56,62); im einzelnen Bergbau und Schwer⸗ induſtrie 57.92(57,61), verarbeitende Induſtrie 52,34(51,86), Handel und Verkehr 64,29(63,98). Kursnireau der 6proz. feſtver zins lichen Wertpapiere: Durchſchnitt 70,84(Vorwoche 70,10) v..; im einzelnen Pfandbriefe der Hypothekenaktienban⸗ ken 75,86(75,00), Pfandbriefe der öffentlich⸗rechtlichen Kre⸗ oͤitonſtalten 67,39(66,84), Kommunalobligationen 63,10 (62,77). öffentliche Anleihen 71,30(70,37), Induſtrieobliga⸗ tionen 66,81(66,25). Für den Durchſchuitt des Oktober ſtellen ſich öͤie Indices im Vergleich zum Septemberdurchſchnitt wie folgt: Aktienkurſe: Geſamt 57,19(58,98), im einzelnen Bergbau und Schwerinduſtrie 58,32(61,59), verarbeitende nö uſtrie 52,18(53,48), Handel und Verkehr 64,79(66,09).— urs niveau der 6proz. feſtver zins lichen Wertpapiere: Durchſchnitt 70,05(67,42), Pfondbriefe der Hypothekenaktienbanken 55,11, der öffentlich⸗rechtlichen Kreditanſtalten 66,60(im Vormonat zuſammen 71,18), Kom⸗ munalobligationen 62,49(59,84), öffentliche Anleihe 70,89 (84,98), Induſtrieobligationen 66,04(63,30) v. H. Frankfurfer Abendbörse abbröckeind An der Abendbörſe zeigten ſich nach den Kursſteigerun⸗ gen der letzten Tagen die erſten Ermüdungserſcheinungen. Die Spekulation ſchritt zu weiteren Glattſtellungen, nachdem bereits mittags ein leichtes Abgleiten der Kurse zu bemerken war. Die Kursverluſte waaren zwar nicht ganz einheitlich, doch 1 gegenüber dem Berliner Schluß die Rückgänge von 74 bis i v. H. J. Farben gaben 1 v. H. nach. Andererſeits zogen Deutſche Linoleum und Schuckert leicht an.. Im Verlaufe bröckelten die Kurſe weiter etwas ab, zumal auch aus Newyork etwas niedrigere Kursmeldungen eintraten. Am Rentenmarkt lag die Altbeſitzanleihe etwa 77 v. H. niedriger, auch Reichsſchuld⸗ buchforderungen, Neubeſitz und Schutzgebiete bröckelten leicht ab. Golöpfandbrieſe blieben meiſt unverändert. Kom⸗ munalobligationen zogen vereinzelt noch au. Die Ligui⸗ dationspfandbriefe den Rhein. Hypothekenbank büßten 4 v. H. ein. Im weiteren Verlaufe ging die Altbeſitzanleihe weiter zurück. Am Aktienmarkt kamen Deutſche Erdöl und Aku weſentlich niedriger zur Notiz. JG. Farben konnten ſich dagegen eher um Bruchteile eines Prozentes erholen Es notierten u..: Neubeſitz 6,95—6,30; Altbeſitz 55,50 55/25; Reichsbank 129; Farben 978; Junghans 14; Siemens 122. * Neuſtadter Obſtgroßmarkt.— Die Geſamtanfuhr 1932. Neuſtadt a.., 9. Nov. Zahlenangaben in Zentnern: Aepfel 358,58; Aprikoſen 9,58, Birnen 1856,83; Erdbeeren 164; Heidelbeeren 43,12; Himbeeren 2,15; Johannisbeeren 323,97; Kaſtanien 202,12; Kirſchen 273,19; Mandeln.99; Mirabellen 194,07; Nüſſe 67,96; Pfirſiche 628,75; Pflaumen 178,93 Quitten 117,50; Reineclauden 108,43; Stachelbeeren 64,31; Tomaten 179,73; Trauben 25,73; Türiſche Kirſchen 8,76; Zwetſchgen 732,87; Bohnen 31,05; Erbſen 2,08; Spar⸗ ben 1,19. Summa: 5066,98 Ztr. Der Wert des Obſtes iſt co. 6870 000. An Waagegebühren wurden 1539,95% eingenommen. 5 * Schifferſtadter Gemüſeanktion vom 9. Nov. Auf der heutigen Gemüſeauktion wurden folgende Preiſe notiert: Rotkraut—2,5 Weißkraut 0,751.00; Wirſing 152,25 Spinat—3,5; Karotten 2,25; Zwiebeln 5; Roſenkohl 12 bis 10; Feld ſalat 26—34; Schworzwurzeln 10—13; Blumen⸗ kohl 1830,—15 und—5; Sellerie pro Stück—7 Endi⸗ vienſalat—6; Grünes pro Bündel 2,5. 5 Noch keine Entscheidung bei den infernai. Rheinschiffahrisverhandlungen Duisburg, 10. Nov.(Eig. Dr.). Bei der geſtrigen in Duisburg abgehaltenen Sitzung der internationa⸗ len Studien kommiſſion zur Kriſen bekam fung in der e wurden in erſter Linie die von den Parkikulierſchüffahrtsvertretern vorgebrachten Aen der ungswünſche zum Jaeger⸗ Plan behandelt. Soweit es die Reedereiverbände e lich hielten, haben ſie Berückſichtigungen zugeſagt. Die Forderungen gingen jedoch zum Teil ſo weit, daß eine völlige Uebereinſtimmung nicht zu er⸗ zielen war. In der anſchließenden Verſammlung der Rhein⸗ reedereien wurde die Haltung der Vertreter in der Kommiſſion gebilligt. Es wurde beſchloſſen, dem Plan der Selbſthilſe aufgrund des Ergebniſſes der Be⸗ ſprechungen ſowie unter möglicher Bexückſte 5 Jun der Wünſche der Partikulierſchiffervertreter nochmals in einigen Punkten zu ändern und ihn ſodann den Reedereien zur endgültigen Erklärung ihrer Mitwirkung vorzulegen. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori 9. Nov. Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe wieder ziemlich ſtill. Bergreiſen waren nur ver⸗ einzelt am Markt. Die Bergfracht wurde heute mit 80 Pfennig je Tonne ab Kanal baſts Mannheim notti Die Talfrachten erfuhren keine Aenderung. Auch Schleppkähne berg⸗ wie talwärts blieben unveründe 2 Großgaſerei Mitteldentſchland Ach, Magdeburg. Verlaſt. Die 5 der zum Defſa u 1 9„Konzer Viertens ſei unbedingt eine Teilzahlung zu 7 * 8 87 * 8 . erer FP Donnerstag, 10. November 1982 Neue Maunheimer Zeitung/„ 9. Seite/ Nummer 524 eraf Terzky Illo, Feldmarschall Die herrli Der rum des 3 Franz Lehars Welterfolg! he Tonfilm-Operett mit Franz Lehars meisferhaffer Original- Nfusik die der Tonfilm klangedel wiedergibt: 0 Mädchen, mein Mädchen „All mein Fühlen, all mein Sehnen „Warum hasi Du mich wachgeküfßßf“ In den Hauptrollen begeistern: Madg ehristians/ Hans Reinz Bollmann Oi Wallburg, Adele Sandrock, Paul Hörbiger, Ida Wüst, Eduard v. Winſersſein, Else Elsſer, Veit Harlan Bildlich, fonlich, inhaltlich ein Werk allexersler Klassel lnummuumnngmamnmmdamngumnamsanndnbgdddumaslunmnbugnmaninennmenammenmmnm mmm un mnnmnnnmennnnunumunn Auf allen Plätzen bis.30 Uhr 70 Pig. 8 Anfangszeiten:.00,.00,.10,.40 Uhr National-Theater Mannheim Donnerstag, den 10. November 1932 Vorstellung Nr. 71— Miete G Nr. 6 und Sofdermiete& 3 Zu So hIliers Geburt tag Wallenstein Ein dramatisches Gedicht von Schiller Die Trilogie an einem Abend Bearbeitung und Inszenierung Herbert Maisch Bühnenbild: Eduard Löffler Technische Einrichtung: Walter Unruh Anfang 19.00 Uhr Personen: Wallenstein, Herzog zu Friedland Karl Zistig Octavio Piccolomini Karl Marx Max Piccolomini Erwin Linder Wilhelm Kolmar Isolani Raoul Alster Buttler Hans Finohr Kriegsrat von Questenberg Willy Birgel Baptista Seni, Astrolog os. Offenbach Thekla, Prinzessin von Friedland Käthe Wolf Gräfin Terzky Oberst Wrangel Hans Godeck Ellen Widmann, Neues Theater im Rosengarten Donnerstag, den 10. November 1932 Für die Ibeatergemeigde des arenen Abt, 2124, 69, 71, 7878, 810, B- Gruppe und „Jungtheatergemeinde“ Mannheim Angelina Komische Oper in zwei Akten von G. Rossini Text von Jakob Ferretti In der Bearbeitung von Hugo Röhr Musikalische Leitung; Ernst Cremer Inszenierung: Richard Hein Ende 23.15 Uhr Chöre: Karl Klaus. Bühnenbild.: Eduard Löffler Anfang 20,00 Uhr Ende nach 22.00 Uhr Personen: Don Ramiro, Prinz von Salern Heinr. Kuppinger Dandini, sein Kammerdiener Christian Könker Ernst Langheinz Don Magnifico, Baron v, Fiascone Karl Mang Tisbe Nora Landerich seine Töchter Clorinde Gussa Heiken Angelina, seine Stieftochter Ellice Illiard Alidoro, Philosoph, Erzieher des Prinzen Ramiro Albert Weig „.und nach dem Theater ins aol Stets warme Küche. .4 apollo 9 5 MAN Muss SrauNEN über Heute Donnerstag, 10. November 7 Bunter Abend L. in kan Kein Tanz! 3 Pfalzban Cafe nggsbelen Eintritt frei! I Sylvester Schäffer 180 ROBINS laehen Ude MAN MUSS ins ApPolle bei den aiedrigen Preisen . 30 Pfg. bis.— Mk. eln At Nut Heute Donnerstag und Freitag Martini-Gans- Essens Frisch im Ausschank Deidesheimer Herrgotts- acker(Fatur), Ergebenst ladet ein Carl Stein Schweres 3 dai Kredenz, Aus⸗ ziehtiſch, 4 Lederſtühle (fehr gut erhalt.) für 19⁰ Mk. abzugeben. Scheps, 8 3 Nr. 7. Hinterhaus. 9385 Mü gEL Schlafzimm., gut erh., komplett, R. 145.—, Schränke, weiß, faſt neu, Schlafzim., neu, kompl., 195.— 18899 Nud olf Len des Nachf., Qu 5 Nr. 4. Mod. Wohnküche, Elfen⸗ bein, Schleißlack, hoch⸗ eleg. Modell, Schlaf⸗ zimmer, gute Schrei⸗ nerarb., handpoliert, Anzuf. unverbindlich. 83550 Gerhardt,— neee 2 engl. Betten m. Noß⸗ haarmatratz., Kleider. 1 Ladentheke, Betten u. a. m. neu, f. 65.— zu erk. 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Ganz besonders danken vir Herrn Pfarrer Jörder für die trostreichen Worte an der Bahre unseres lieben Sohnes Mannheim, im November 1932 Im Namen aller Hinterbliebenen: Tamilze Fredrich Schufmemm Danksagung Für die uns so zahlreich bewiesene Anteil. nahme an dem uns getroffenen, unersetzlichen Verluste, sowie für die vielen Kranzspenden sagen wir auf diesem Wege unseren tiefempfundenen Dank. Mannheim MHugo-Wolfstr.), den 10. Nov. 1932 Frau Ida Günther nebst Kindern Frischer blüten weiger Kabellau c dee zozialwistenschafll. Iagung, Dehn, in gamen fich. bn 10 alel-Bestetke an g. Aseg ber fn der Haie 5 2. un fg, eb gde A in gente kienh. lena ig bi im Ausschnitt... Pfund 20 Pig. ferner empfehle: Süüßbückclinge i. uualtat. pfund 28 Pig. Holl. Bückinge.. Stück 9 Pfg. 5% Rabatt 4. und 13. November in I. 2, 11. Möbel u. ſ. Sicherh. n ende rundelemente zu einem neuen K. Endlich, T 5, 8. Sorlalwissenschaitl. verstehen 000 1 K auf ein Haus geſucht. (Aufwertungs⸗Hypo⸗ thek von 5000 Mark.) 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