2 . Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 82 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Einzelpreis 170.. Abend-⸗ Ausgabe Donnerstag, 10. November 1032 143. Jahrgang— Nr. 525 Wie iſt die Kaſſenlage? Drahtbericht unſeres Berliner Büros LEJ Berlin, 10. Nov. Die Miniſterpräſtdenten der Länder, die am Frei⸗ tag nach Berlin kommen, werden, wie wir noch er⸗ gänzend erfahren, zumeiſt von ihren Fin anz ⸗ miniſtern begleitet ſein. Am Freitag werden in⸗ terne Beſprechungen der Länderminiſter mit den zu⸗ ſtändigen Stellen, in erſter Linie mit dem Reichs ⸗ kanzler und dem Reichsfinanzminiſter abgehalten werden. Am Samstag findet eine Sitzung der vereinigten Ausſchüſſe des Reichs rates ſtatt, auf deren Tagesoroͤnung als Hauptpunkte die Be⸗ ſprechung der finanzpolitiſchen Lage des Reiches und innerpolitiſche Fragen ſtehen. Unter den innerpolitiſchen Fragen wird man den preußiſchen Konflikt und unter Umſtänden die Rundfunkangelegenheit zu verſtehen haben. Wich⸗ tiger dürfte aber in dieſem Falle der andere Punkt ſein. Die Länder beabſichtigen genaue Auskünfte über den Zuſtand der Reichsfinanzen zu erlangen. In ihren Kreiſen ſind in letzter Zeit große Be⸗ ſorgniſſe über die Etatsverhältniſſe entſtanden und man befürchtet ziemlich allgemein, daß die finanzielle Situation des Reiches ſich in be⸗ denklicher Weiſe verſchlechtert habe. Auffällig iſt in der Tat, daß die Reichsregierung ſchon ſeit Wochen keinen Rechenſchaftsbericht über die Kaſ⸗ ſenlage mehr erteilt hat. „Die Verordnung über die Jugendwohlfahrt Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 10. Nov. Die geſtern veröffentlichte Verordnung über die Jugendwohlfahrt geht auf Vereinbarungen zurück, die zwiſchen dem Reich und den Ländern getroffen wurden, und denen der Wunſch der Länder zugrunde lag, Erſparniſſe bei der Durchführung der Für⸗ ſogeerziehung zu machen. Die Fürſorgeerziehung iſt im weſentlichen Angelegenheit der Länder. Dieſe haben ſich aber außerſtande erklärt, die Mittel für die Durchführung noch weiter aufzubringen. Bisher war nach dem Reichsgeſetz beſtimmt, daß Jugendliche nur bis zum 18. Lebensjahr, in Ausnahmefällen auch bis zum 20. Lebensjahr, der Jugendfürſorge überwieſen werden könnten. Dieſe Altersgrenze iſt jetzt auf 18, allerhöchſtens 19 Jahre herabgeſetzt worden. Dadurch hofft man, erheb⸗ liche Erſparniſſe zu erzielen. Allerdings ſind dieſe Beſtimmungen nicht ſtarr gefaßt. Es ſoll den Ländern überlaſſen bleiben, entweder im Ge⸗ ſamtrahmen oder in Einzelfällen auch bei der bis⸗ herigen Uebung zu bleiben. Eine weitere Neuerung gegenüber dem bis⸗ herigen Reichsgeſetz beſteht darin, daß in Zukunft auch ſchulpflichtige Jugendliche und vorſch lpflich⸗ tige Kinder der Jugendfürſorge überwieſen erden können, wenn die allgemeinen Vorausſetzungen da⸗ für gegeben ſind. Ting- chi Puan in Berlin Meldung des Wolff Büros — Berlin, 10. Nov. Ein Vertreter des neuen Mandſchukuo⸗ Staates iſt in Berlin zu einem vorübergehenden Aufenthalt eingetroffen. Es handelt ſich um den Generalleutnant a. D. Ting⸗chi Muan, der im Auftrage ſeiner Regierung informatoriſche Beſprechungen mit der Reichsregierung führen wird. In gleicher Weiſe wird Ting auch die übrigen euro⸗ päiſchen Hauptſtädte beſuchen. General Ting hat eine ſehr wechſelvolle Laufbahn hinter ſich. Er ſtand lange Zeit im chineſiſchen Mili⸗ tärdienſt und war meiſt in Schanghai ſtationiert. 1919 wurde er Generalleutnant und war in dieſer Eigenſchaft nacheinander Delegierter zur Haager Friedenskonferenz, Chef der Eiſenbahnverwaltung und Chef des Luftverkehrsamtes. Auch im chineſi⸗ ſchen Bürgerkrieg hat er jahrelang eine bedeutende Rolle geſpielt, bis er aus dem Militärdienſt ausſchied, um Chefredakteur einer Tageszeitung in Tientſin zu werden. Später war er dann er⸗ neut Chef des Luftverkehrsamtes und. der Regierung von Tuan⸗chi Nut. John Galsworthy erhält den N — Stockholm, 10. Nov. Die ſchwediſche Aka⸗ demie hat beſchloſſen, den Nobelpreis für Literatur für 1932 dem engliſchen Schriftſteller John Gals⸗ worthy cu verleihen. Lohnraubes und der Rentenkürzunge Die morgen zu einer Konferenz nach Verlin kommenden Länderminiſter werden zumeiſt ihre Finanzminiſter mitbringen Amerikas neuer Präſident Ein intereſſantes Bild aus dem Leben des neuen Präſidenten Franklin D. Rooſevelt(00) im Alter von 15 Jahren als Kapitän der Fußballmannſchaft ſeiner Schule. Rooſevelt war früher ein aus⸗ gezeichneter Sportler, bis er im Alter von 40 Jah⸗ ren von der Kinderlähmung befallen wurde, die dem jetzt 51jährigen faſt jede Gehbewegung unmög⸗ lich macht. Trotz dieſer Behinderung hat Rvoſe⸗ velt einen vielwöchigen Propaganda⸗Feldzug 5 ganz USA. unternommen. Der Reit Franklin D. Rooſevelt, der jetzt mit überwältigender Majorität den Sieg bet der amerikaniſchen Präſidentſchaftswahl errang. Die amerikaniſchen Wähler entſchieden ſich für rund ſechsmal ſoviel demokratiſche Wahlmänner, die Rooſevelt unterſtützen, als für republikaniſche a Wahlmänner, deren Kandidat Hoover iſt. Rooſe⸗ velts formelle Nominierung durch die Wahl⸗ männer wird erſt im Februar des nächſten Jahres erfolgen. Am 4. März wird er dann ſeine Amts⸗ 3 zeit antreten. skanzler bei Hindenburg Hitler ſoll nach Berlin eingeladen werden Wird er kommen? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 10. Nov. Die Berichterſtattung des Kanzlers beim Reichs⸗ präſidenten über das Ergebnis der geſtrigen Kabi⸗ nettsſitzung iſt auf heute nachmittag 5 Uhr angeſetzt. Es darf als ſicher gelten, daß Herr von Papen vom Reichspräſidenten beauftragt werden wird, mit den Parteien zu verhandeln. Wann die Beſprechungen beginnen ſollen, ſteht noch nicht endgültig feſt, doch nimmt man an, daß die erſte Fühlungnahme noch in dieſer Woche vor ſich gehen und daß die Ausſprache nach der Rückkehr des Kanz⸗ lers aus Dresden, alſo am Dienstag und wohl auch am Bußtag, fortgeſetzt werden wird. Die Empfänge dürften nach der Größe der Parteien ſtattfinden. Aus nationalſozialiſtiſchen Kreiſen wird mit großer Beſtimmtheit erklärt, daß Adolf Hitler einer Einladung nach Berlin nur dann folgen werde, wenn ſie vom Reichspräſidenten direkt ausgehe und als Gegenſtand des Geſprächs die Betrauung mit dem Kanzleramt zugeſichert werde. Wie verlautet, ſoll der Kanzler, um einen ableh⸗ nenden Beſcheid Hitlers zu vermeiden, vorher durch Mittelsleute zu ſondieren beabſichtigen, ob Hitler bereit ſei, in Berlin zu erſcheinen oder einen Ver⸗ trauensmann zu entſenden. General von Schleicher ſoll nach den nicht er⸗ freulichen Erfahrungen, die er bislang gemacht hat, eine Vermittlerrolle abgelehnt haben. An zuſtändiger Stelle wird nochmals nachdrücklich erklärt, daß nicht daran gedacht ſeti, auch nach den Partetiführerbeſpre⸗ chungen den präſidialen Charakter der Regierung zu verändern, daß aber der Wunſch beſteht, die Grundlage des Kabinetts gegebenenfalls unter gewiſſen Perſonalveränderungen zu verbrei⸗ tern und im Volke zu untermauern. Ein Kabinett auf parlamentariſcher Mehrheit nach früherem Muſter ſtehe nicht zur Debatte. Mie der, Angriff den einzigen Ausweg aus der Krife“ feht Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 10. Noy. Der nationalſozialiſtiſche„Angriff“ bringt heute an der Spitze des Blattes einen Artikel unter der Ueberſchrift„Der einzige Ausweg aus der Kriſe“, in dem er ſich mit der Frage der natio⸗ nalen Konzentration beſchäftigt und u. a. ſagt: Niemand verſchließt ſich der unumſtößlichen Tatſache, daß nach dem Ausgang der Wahl die Stel⸗ lung der derzeitigen Regierung unhaltbar geworden iſt, mit Ausnahme der Regierung Papen ſelbſt. Sie beſitzt die Naivität, die ſog.„nationale Konzen⸗ tration“ auf dem Wege durchführen zu wollen, daß die Parteiführer ſich plötzlich bereit erklären ſollen, das ſozialreaktionäre Programm des Papen⸗Kabi⸗ netts anzuerkennen und ſich für eine Zuſammen⸗ arbeit im Sinne dieſes Programms zur Verfügung zu ſtellen. Wir können jedenfalls ſchon jetzt ein⸗ deutig erklären, daß die NS DAP. ſich nicht zu einer ſolchen Komödie hergeben wird. Die zwölf Millionen, die ihre Stimmen für Adolf Hitler abgaben, haben dies nicht getan, damit wir hinterher die Politik des des Papen⸗ kabinetts ſanktionieren, ſondern weil wir ehen 8 8 Politik den ſtärkſten Kampf angeſagt haben. Da auch von anderen Parteien ähnliche Abſagen zu erwarten und ſchon angekündigt ſind, wird Herr v. Papen nicht weit kommen. Wir verſagen uns keineswegs grund⸗ ſätzlich einer nationalen Konzentration, und wir ſind überzeugt, daß wir mit den anderen für eine nationale Konzentration in Frage kommen⸗ den Kräften ſehr wohl zu einer Einigung über ein wirkliches Aufbauprogramm kommen könnten, das unter Führung der NS D A P. als der weit⸗ aus ſtärkſten Partei durchgeführt werden könnte. Auf der Grundlage des Papen⸗Programms aber iſt eine ſolche Einigung unmöglich. Wenn man ſich in Re⸗ gierungskreiſen etwa mit dem Gedanken tragen ſollte, die nationalſozialiſtiſche Front ſprengen zu können, ſo irrt man ſich ganz gewaltig. Den poli⸗ tiſchen Weg der NSDAP. entſcheidet nur ein ein⸗ ziger Mann, und das iſt Adolf Hitler. Wir glau⸗ ben, daß er ſeine Auffaſſung der Lage ſchon deutlich genug kundgetan hat. Sie heißt: Keine Kom⸗ promiſſe, kein Verhandeln. Zum hundert⸗ ſten Male ſei es geſagt: Die nationalſozialiſtiſche Bewegung kann nur dann an der Regierung teil⸗ haben, wenn ihr ſelbſt die Führung, die ihr ihrer Stärke nach zukommt, übertragen wird, d.., wenn man Adolf Hitler mit der Kanzler⸗ ſchaft betraut. Das iſt der einzige Weg zur VPJFUVUUVVVVVVVTVTVVFVTVVVVVVCCCCNTANAN 8 Verband, der„tſchechoſlowakiſche Orel“, der ſelben Ziel und derſelben Betätigung wie der Organiſation militäriſcher Art erſtreckt ſich außer⸗ niſche Schützen ver ban d. Er iſt als mili⸗ täriſcher Vorbereitungsdienſt, als ſtaatliche Organi⸗ ſation anerkannt und umfaßt 300 000 Mitglieder, l uniformiert, in Anlehnung an die 2 Die geheime Reſervearmee“ In Frankreich und der von Frankreich be⸗ einflußten Oeffentlichkeit hört man immer wieder den Hinweis auf die deutſchen„Wehrverbände“, die als„geheime Reſervearmee“ Deutſchlands angeblich die Sicherheit der angrenzenden Staaten gefährden. Es ſteigert den Wert dieſer Behauptung nicht, daß ſie bei jeder paſſenden und unpaſſenden Gelegenheit wiederholt wird. Daß die deutſchen Wehrver⸗ bände ohne Bewaffnung, ohne militäriſche Ausbildung, wirklichen militäriſchen Wert nicht haben, iſt ſchon oft genug betont worden. Man weiß das ſelbſtverſtändlich auch in Genf und Paris, in Prag und Warſchau, wie in Brüſſel— aber trotz⸗ dem, warum ſoll man nicht auch fadenſcheinige Be⸗ gründungen für einen fadenſcheinigen Rechts⸗ anſpruch ins Treffen führen, namentlich in Genf, wo man ſich an derartige Spiegelfechtereien nach⸗ gerade gewöhnt hat. Viel weniger wird von etwas anderem ge⸗ ſprochen: Nämlich von den Wehr veebänden der an Deutſchland angrenzenden Staa⸗ ten, eben jener Staaten, die ſich durch die deutſchen Regiments⸗Vereine und andere„Wehrverbände“ ſo ſchrecklich bedroht fühlen. Daß alle jene Staaten Wehrverbände beſitzen, die dieſe Bezeichnung mit weſentlich mehr Berechtigung tragen, als dies bei den deutſchen ſogenannten Wehrverbänden der Fall iſt, wird verſchwiegen. Verſchwiegen wird auch der Hauptunterſchied: daß nämlich die deutſchen Ver⸗ bände ohne ſtaatliche Mittel, ohne Mitwirkung des Heeres, als reine private Organiſationen aufgezogen ſind, während die Wehrverbände der Nach⸗ barſtaaten mit ſtaatlicher Unterſtützung und in enger Anlehnung an die Armee aufge⸗ zogen wurden. Als Zweck dieſer Verbände wird unverhohlen nicht nur— wie es in Deutſchland der Fall iſt— Förderung des Wehrgedankens, körper⸗ liche und ſeeliſche Ertüchtigung der Jugend bezeich⸗ net, ſondern die Vorbereitung für den militäriſchen Dienſt und die Erhaltung der ſchon genoſſenen mili⸗ täriſchen Ausbildung. Damit aber gewinnt, nament⸗ lich, da die zur Bewaffnung nötigen Gewehre, Muni⸗ tion und ſonſtige Ausrüſtung ja in unbeſchränktem Maße zur Verfügung ſtehen, der militäriſche Wert dieſer Organiſationen ein anderes Geſicht. Aber wie geſagt: Davon ſpricht man weit weniger gern und weniger laut, als über die Verdächtigun⸗ gen der deutſchen Verbände. Oder hat man ſchon gehört, daß man gegen Herrn Beneſch in Genf die tſchechoſlowaktiſchen Sokolver bände ins Treffen geführt hätte? Wohl kaum. Dabei bil⸗ den, wie in allen ſlawiſchen Ländern, dieſe in meh⸗ rere tauſend Vereine und Zweigſtellen gegliederten Verbände mit ihren 630 000 Mitgliedern, die zum großen Teil unter Leitung von aktiven Offizieren mit der Waffe ausgebildet werden, die regelmäßig üben und an deren Finanzierung der tſchechoſlowa⸗ kiſche Staat in großzügiger Weiſe beteiligt iſt, im wahrſten Sinne des Wortes eine militäriſche Re⸗ ſerve. Auch der„t ſchechoſ lo walk ſſche Schützen ver bann“, der allein etwa 260 Vereine umfaßt, der fernerhin in einem Kartellver⸗ hältnis zu den gleichen Organiſationen Polens und Südſlawiens ſteht, hat ein ausgeſprochen militäri⸗ ſches Programm, das neben Schießſport, den Feld⸗ dienſt, die Waffenkenntnis und den Geländedienſt umfaßt. Schieß⸗ und Uebungsplatzeinrichtungen wer⸗ den auch dieſen Vereinen von der aktiven Armee regelmäßig zur Verfügung geſtellt. Auch die Aus⸗ bildung der ſelbſtverſtändlich uniformierten und be⸗ waffneten„Nationalgarde“ wird von der aktiven Armee geleitet. Der letzte mehr klerikal eingeſtellte bisher mit den deutſchen Wehrverbänden durch ſein Programm und die Art ſeiner Betätigung eine ge⸗ wiſſe Aehnlichkeit hatte, iſt neuerdings dazu über⸗ 5 gegangen, die Wehrvorbereitung für ſeine Mitglie⸗ der obligatoriſch zu machen. Polen ſteht ſeinem tſchechiſchen Nachbarn im Ausbau der militäriſchen Organiſationen natürlich keineswegs nach. Auch hier beſteht, 120 000 Mitglie⸗ der ſtark, alſo allein 20 v. H. ſtärker als die geſamte deutſche Wehrmacht, der Sokolverband, mit dem⸗ tſchechoſlowakiſche Sokolverband. Als bedeutendſte dem über das ganze polniſche Staatsgebiet der po l⸗ Verwaltung gliedert, ſtraff militäriſch organiſiert, eber i 5 bewaffnet wie die reguläre 1— und iſt gleich⸗ zeitig die„ 1 Eine, 1 ls 2. Seite/ Nummer 525 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 10. November 1932 ſtändiſchen“ und„Traditionsverbänden“ der Weſt⸗ provinzen. Das Vorhandenſein eines militäriſch organiſterten und militäriſch anerkannten„zivilen Grenzſchutzes“ vervollſtändigt das Bild. Auch Belgien unterhält Kampfverbände, die in ihrer Geſamtſtärke die Deutſchland zuerkannte Wehrmacht übertreffen. Die„Legion national beige“ umfaßt 40 000 Mann, ähnelt der faſziſtiſchen Organiſation Italiens„iſt jedoch auch durchaus mili⸗ täriſch aufgezogen. Auch die 70 000 Mitglieder des „Sozialiſtiſchen Kampfbundes ſind, ob⸗ ſchon ſie in ihrer Entſtehung den deutſchen Partei⸗ verbänden ähneln, durchaus militäriſch organiſiert. Sie bekommen durch das Vorhandenſein des nötigen Ausrüſtungsmaterials, das Deutſchland ja bekannt⸗ lich fehlt, ihre militäriſche Bedeutung, die noch da⸗ durch geſteigert wird, daß ein großer Teil ihrer Mit⸗ glieder den Turn⸗ und Sportverbänden angehört, die ihrerſeits vom Kriegsminiſterium ſubventioniert und mit Vergünſtigungen für die Militärdienſtzeit der Mitglieder bedacht werden. An alle dieſe Dinge hat Frankreichs Miniſter⸗ präſident, als er das bekannte Wort ſprach:„Wie kann man die Jugend in der Kunſt des Mordens unterweiſen“ nicht gedacht. Er hat ſelbſtverſtändlich auch daran nicht gedacht, daß in Frankreich ſchon ſeit langem durch die allgemein einge⸗ führte militäriſche Jugendausbildung im Zuſammenhang mit der allgemeinen Wehrpflicht offenbar der Idealzuſtand deſſen beſteht, was man in Frankreich zwar nicht unter Abrüſtung, wohl aber unter„Sicherheit“ verſteht. Durch ſeine organiſierte Jugendausbildung iſt Frankreich der Verlegenheit, „Wehrverbände“ einzurichten, beinahe enthoben. Man hat hier ganz entſprechend den Genfer Ab⸗ rüſtungsargumentationen, den Schwerpunkt des militäriſchen Verbandsweſens auf die Schulung und Erhaltung der Reſervekräfte ge⸗ legt. Im Vordergrund ſtehen die Verbände der Reſerveoffiziere und der Reſerveunteroffiziere. Sie umfaſſen zurzeit 87 000 Reſerveoffiziere und 42 000 Unteroffiziere und dienen der militäriſchen Fort⸗ bildung dieſer Kräfte. Selbſtverſtändlich mit ſtaat⸗ licher und militäriſcher Unterſtützung. Der„Ver⸗ band der Vereine der Frontkämpfer“ ſei hier nur nebenbei erwähnt, um das Bild der im ganzen 11417 franzöſiſchen Vereine militäri⸗ ſcher Art zu vervollſtändigen. Aber wie geſagt, von dieſen und ähnlichen Din⸗ gen hört man in Genf und bei den Friedensreden der Herrn Miniſter nichts A. St. Gasunglück in Stettin Meldung des Wolff⸗Baros a— Stettin, 10. Nov. Auf der Galgwieſe, wo ſeit einigen Tagen Aus⸗ beſſerungsarbeiten an der Gasleitung vorgenommen werden, ereignete ſich heute ein ſchweres Unglück, das zwei Menſchenleben forderte. Entgegen der Dienſtanweiſung waren heute früh vier Arbeiter in den Schacht geſtiegen, ehe der Leiter der Arbeiten erſchienen war. Infolge unſachgemäßen Arbeitens ſtrömte Gas aus, wodurch die vier Arbeiter betäubt wurden. Die Feuerwehr brachte die ſchwer Vergifteten ins Krankenhaus. Dort ſind zwei Arbeiter geſtorben, die anderen beiden hofft man an, Leben zu erhalten. Junges Mädchen ermordet Meldung des Wolff⸗ Büros — Siegen, 10. Nov. Heute früh wurde auf einem ſchmalen Waldwege in der Nähe der Stadt die Leiche eines etwa 18 bis 19 Jahre alten Mädchens gefunden, das auf die bru⸗ talſte Weiſe ermordet worden war. Die Zähne der Unglücklichen lagen in einer Blutlache; ihre Kleider waren vollſtändig zerriſſen, ihr Körper wies klaffende Wunden auf, die ihr offenbar bei einem ſchweren Kampfe mit dem Täter beigebracht worden ſind. Es hat den Anſchein, als ob die Ermordete zunächſt mit einem Stock geſchlagen wurde und in den Wald zu entkommen verſuchte; ſie iſt dann aber eingeholt und umgebracht worden. Was geht in der Schweiz vor? Nähere Einzelheiten über die Meldung des Wolff⸗ Büros — Genf, 10. Nov. Die blutigen Zwiſchenfälle, die ſich in der ver⸗ gangenen Nacht hier ereigneten, haben ihren tiefe⸗ ren Grund in der ungeheuren Spannung, die ſeit längerer Zeit latent zwiſchen den bürgerlichen Gruppen und der ſozialiſtiſch⸗kommuni⸗ ſriſchen Bewegung in Genf beſteht. Die Nieder⸗ lage, die kürzlich die ſozialiſtiſch⸗kommuniſtiſche Be⸗ wegung in einer von ihnen beantragten Volks⸗ abſtimmung über Steuerbefreiung aller Einkommen unter 7000 Franken erlitten haben, und die An⸗ griffe, die Nicol in letzter Zeit in immer ſtärkerem Maße in dem Arbeiterblatt„Travail“ gegen die Verwaltung und das Bürgertum richtete, hatten eine Gegenſtrömung hervorgerufen, die ſchließlich zur Einberufung einer großen öffentlichen Verſammlung unter Führung der konſervativ⸗bürgerlichen Be⸗ wegung, der Union Nationale, am Mittwoch abend führte. Nicol hatte zunächſt an die Behörden die Aufforderung gerichtet, dieſe Verſammlung nicht zu⸗ zulaſſen, eine Aufforderung, der der Staatsrat nicht nachkommen zu können glaubte. Die Veröffentlichun⸗ gen des„Travail“ in den letzten Tagen ließen kei⸗ nen Zweifel mehr darüber, daß die unter Führung Nicols ſtehende Bewegung entſchloſſen war, entweder das Zuſtandekommen der Ver⸗ ſammlung der Union Nationale zu verhin⸗ dern oder Gegendemonſtration zu ver⸗ anſtalten. Die Morgenblätter veröffentlichen dementſpre⸗ chende genaue Anweiſungen Nicols an ſeine An⸗ hänger. Es wurden geſtern nachmittag in aller Eile noch Trillerpfeifen verteilt und die Mani⸗ feſtanten wurden aufgefordert, ſich mit Pfeffer⸗ tüten auszurüſten, um die Polizei an der Aufrecht⸗ erhaltung der Ordnung gegebenenfalls zu hindern. Die Behörden hatten rechtzeitig Vorſorge getroffen, um allen⸗Eventualitäten begegnen zu können. Außer einem großen Aufgebot von Poliziſten, die ſchon ſehr früh Abſperrmaßnahmen vornahmen, wurden im Laufe des geſtrigen Nachmittags 600 Mann aus der Rekrutenſchule in Lauſanne nach Genf geführt. Während die von der Union Nationale einberu⸗ fene Verſammlung ohne größere Zwiſchenfälle ver⸗ lief, entwickelten ſich auf der Straße ſchon vor Beginn der Verſammlung größere Tumulte. Der anarchiſtiſche Führer Tronchet hielt auf den Schultern ſeiner Kameraden eine An⸗ ſprache, in der er erklärte, der Faſzismus hole zu einem Schlage gegen die Genfer Arbeiterſchaft aus. blutigen Zwiſchenfälle in Genf Eine ungeheure Erregung entſtand unter den Teilnehmern der Gegenkundgebung, als Nicol, der offizielle Führer der Genfer Sozialiſten, in den Straßen erſchien. Er wurde mit einem ungeheuren Beifall empfangen. Nicol hielt eine Anſprache, worin er erklärte, daß die Stunde für die Revolution geſchlagen habe. Er forderte die Maſſe auf, nicht von der Straße zu weichen. Nach der Rede Nicols wurde der zur Abſperrung aufgeſtellte Polizeikordon in immer ſtärkerem Maße bedrängt. Verſchiedene Polizei⸗ beamte wurden verletzt. Als die Lage für die Polizei immer bedrohlicher wurde, forderte der Polizeikommandant Verſtärkungen an. Eine darauf⸗ hin eingeſetzte Rekruten⸗Kompagnie, die mit Maſchinengewehren anrückte, wurde von der Menge mit feindſeligen Rufen empfangen. Die Menge ver⸗ ſuchte, den Soldaten die Gewehre zu entreißen. Ein Offizier und mehrere Soldaten wur⸗ den dabei verwundet. Daraufhin machte die Truppe die Maſchinengewehre ſchußfertig, und als die Menge der Aufforderung, ſich zu zerſtreuen, nicht Folge leiſtete, wurde ſcharf geſchoſſen. Eine große Anzahl von Teilnehmern an der Kund⸗ gebung und Unbeteiligten wurde dabei verletzt und mußte abtransportiert werden. Unter den Toten befinden ſich auch zwei Krankenträger. Die Genfer Garniſon befindet ſich ſeit heute früh in Alarm⸗ zuſtand. Die Nachricht von einem bereits erfolgten Generalſtreikbeſchluß in Genf wurde von dem ſchweizeriſchen Gewerkſchaftsbund als unrichtig be⸗ zeichnet. Die Beſchlußfaſſung über einen Streik wird erſt heute erfolgen. Leo Nitole verhaftet Meldung des Wolffbüros — Genf, 10. Nov. Der Sozialiſtenführer Nicole iſt heute vormit⸗ tag wegen ſeiner Beteiligung an den geſtrigen Un⸗ ruhen und wegen Aufforderung zum Widerſtand ge⸗ gen die Staatsgewalt verhaftet worden. Nicole hat ſeiner Verhaftung keinen Widerſtand entgegengeſetzt. Auch gegen die Führer Lebel und Tronchet wurde Haftbefehl erlaſſen, der noch nicht ausgeführt werden konnte, weil die beiden Führer nicht aufgefunden werden konnten. * Die Zahl der Todesopfer der geſtrigen Zu⸗ ſammenſtöße hat ſich auf elf erhöht. Aus dem badiſchen Landtag Schluß des dritten 2. Karlsruhe, 10. Nov.(Eigener Drahtber.) Um.15 Uhr eröffnet Präſident Duffner mit kurzer Begrüßung die Sitzung und verlieſt die Ein⸗ gänge. Dann erheben ſich die Abgeoroͤneten zur Ehrung derer, die der Tod in dieſem Tagungs⸗ abſchnitt aus ihrer Reihe nahm: Es ſind Miniſter des Innern Emil Maier und Altbürgermeiſter Gehweiler⸗ Altlußheim. Beide gehörten der ſozialdemokratiſchen Fraktion an. Präſident Duffner denkt ihrer als Männer des Volkes, deren Leben Arbeit war für das Volk. Nach dieſem Akt der Pie⸗ tät würdigt Duffner die Verdienſte zweier Jubilare des Hauſes, des Direktors des Landtags, Herrn Hochſchild und des Hausmeiſters, Herrn Ben⸗ der, die beide in den letzten Monaten ihr 40jähriges Dienſtjubiläum feiern konnten. Unter den Ein⸗ gängen, die dann verleſen werden, befindet ſich u. a. eine deutſchnationale Anfrage, Ta gungsabſchnittes warum das Finanzminiſterium der deutſchen Studentenſchaft in Heidelberg die Erlaubnis zur Benützung des dortigen Schloßhofes für eine Kundgebung gegen das Verſailler Diktat verſagt habe. Die Regierung läßt darauf antworten, daß es ſich bei der geplanten Kundgebung nicht um eine offi⸗ zielle Veranſtaltung der geſamten Studentenſchaft, ſondern einer privaten Seite gehandelt habe, bei der unter den gegenwärtigen Verhältniſſen Störun⸗ gen der öffentlichen Ordnung zu befürchten geweſen ſeien. Von einem Verbot der Kundgebung könne keine Rede ſein. Eine Beſchwerde über das Rollſyſtem in der Gehaltszahlung an die Beamten wird dahin beantwortet, daß die Regierung zur Durchführung dieſer Maßnahme gezwungen ſei. Sie verweiſe darauf, daß ien den letzten Monaten faſt alle deutſchen Länder zur gleichen Methode übergegan⸗ gen ſeien und zwar zum Teil unter härteren Be⸗ dingungen als den badiſchen. Dann tritt das Haus in die Beratung der Ta⸗ gesordnung ein. Abg. Wolfhard berichtet über die Feſtſtellungen des Geſchäftsordnungsausſchuſſes zur Nachfolge der Abg. Maier und Gehweiler. Für Maier tritt, da der Präſident der Landesverſiche⸗ rungsanſtalt Baden, Rauſch, als nächſter auf der Liſte auf das Mandat verzichtet, der Kaufmann Dr. Hermann Knorr, Neckargemünd, in den Landtag ein, für Gehweiler der Maurermeiſter Julius Helmſtädter⸗Edingen. Bei der dann folgenden Wahl des Landſtändiſchen Ausſchuſſes enthalten ſich Deutſchnationale und Evangeliſcher Volksdienſt der Stimme. Die Kommuniſten ſtimmen dagegen. Nun gibt der Präſident einen Ueberblick über die Tätigkeit der Volksver⸗ tretung im beendeten Tagungsabſchnitt. Es fanden ſtatt 37 öffentliche Sitzungen und 65 Sitzungen der verſchiedenen Ausſchüſſe. 32 Regie⸗ rungsvorlagen wurden eingebracht, darunter Geſetz⸗ entwürfe über die Erhebung der Steuern und Ab⸗ gaben und der Fleiſchſteuer, ein Geſetzentwurf über das Kirchgeld, ein Geſetzentwurf über die Ueber⸗ nahme einer Ausfallgarantie des Landes Ba en für Lieferungen nach Rußland und ein Geſetz über die dritte Aenderung des Grund⸗ und Gewerbeſteuer⸗ geſetzes und ein Vermeſſungsgeſetz, ferner drei Not⸗ geſetze und zwar Aenderung des Notgeſetzes über die Bürgſchaft des Landes Baden für einen von den badiſchen Sparkaſſen und der Badiſchen Kommu⸗ nalen Landesbank in Anſpruch genommenen Wechſel⸗ kredit vom 6. Auguſt 1931, ein Geſetz über ende⸗ rung des Staatshaushalts und ein Geſetzentwurf über eine Bürgſchaft des Staates, die heute zur Verhandlung ſteht: die Genehmigung des Notgeſetzes vom 27. Juli 1932 über die Bürg⸗ ſchaft des Landes Baden für die Zahlungs verpflich⸗ tungen der badiſchen Landgemeinden aus der Lie⸗ ferung von verbilligtem Roggen. Bekanntlich waren die Lieferungen für notleidende Gemeinden beſtimmt und wurde dieſen über die landwirtſchaft⸗ lichen Genoſſenſchaften zugeleitet. Zu der Summe von 204 000 Mk., für die die Gemeinden haften, über⸗ nahm das Land eine Bürgſchaft von 100 000 Mk. Bis auf etwa 9000 Mk. iſt dieſer Betrag von en Ge⸗ meinden abgezahlt worden. Das Geſetz wurde bei Stimmenthaltung der Kom⸗ muniſten angenommen. Mit der nächſten Sitzung am Dienstag, 15. November, vormittags 11 Uhr, tritt der Landtag in den letzten Tagungsabſchnitt dieſer Wahlperiode ein. Letzte Meldungen Eiſenbahnunglück auf der Strecke Gießen Fulda — Frankfurt a.., 10. Nov. Die Reichsbahn⸗ direktion Frankfurt teilt mit: Auf dem Bahnhof Saaſen fuhr heute vormittag gegen 7,30 Uhr ein von Fulda nach Gießen fahrender Perſonenzug auf einen im Bahnhof Saaſen haltenden Güterzug auf. Hier⸗ bei entgleiſten fünf Wagen. Durch den Anprall wurden 16 Reiſende verletzt. Es handelt ſich iet der Hauptſache um Prellungen. Brandkataſtrophe in einem Kinderheim — Waedenswil(Kanton Zürich), 10. Nov. Heute früh brannte Hier ein Heim ab, das 80 ſchwer erzieh⸗ bare Kinder beherbergte. Drei der jungen Bewohner wurden bisher als Leichen geborgen, neun werden noch vermißt. Die Urſache des Brandes konnte noch nicht geklärt werden. Orkan und Sturmflut auf Jamaica — Kingſton(Jamaica), 10. Nov. Ein Orkan, der allenthalben gewaltigen Schaden verurſachte, hat die halbe Bananenernte der Inſel vernichtet. In der Monte Negro⸗Bai wurde eine Eiſenbahnlinie von einer Springflut zerſtört. Meldungen über tödliche Unfälle ſind bisher nicht eingelaufen. PPPPbPPbCbCbCbTCCGT((TTCTGTGTGTGTGT((TVbVTVTVTVTGTVTVTVTVTV——TT——TGTFCGTT.FGJFFFFGFꝗ76ꝗ1ꝗ*]. ðᷣ ppppppßpßßßpßßßpßpßpßßßßpßß—PkkkP'''—'—'—''—PGk'Pb—'——PPGGGGGGGPGGkGkTWͤhkWkhWhTVvTꝓTꝓDTꝓFTFWyTFTyVPTPVFTPTbkbTFTkTFkvFTFTFTbTFTFTFk„„kͤVͤ'!'!'!'!:!:: pp p Weltreiſen einſt und jetzt Von Max Klingemith Die Welt iſt klein geworden, proſaiſch und phan⸗ taſtearm. Nachdem die beiden Pole entdeckt, die höch⸗ ſten Spitzen der Berge erklommen, der afrikaniſche Urwald durchquert, die wilden Gebiete Aſiens und Südamerikas durchforſcht, nachdem ſogar die Arktis von einem amerikaniſchen Flieger und ſeiner Fa⸗ milie zum Weekend⸗Ausflug benutzt wurde,— bleibt für den Phantaſieflug des nüchternen Zeit⸗ genoſſen kein Raum mehr übrig. Der Auf⸗ ſtieg in die Stratoſphäre und die Verbindung mit dem Mond, der Venus und anderen Planeten finden in Anbetracht dieſer Einengung des menſchlichen Horizontes auf Erden ihre Begründung nicht nur in dem Drang nach neuen Weiten, ſondern auch in der Er⸗ kenntnis, daß die Mutter Erde dem abenteuerlichen Geiſt ihrer Kinder kein Betätigungsfeld mehr zu bieten vermag. Insbeſondere iſt es der Film, die tönende Schau, die der heutigen Generation die entlegenſten Winkel unſeres Planeten, ferne Landſchaften, fremde Völker, unbekannte Sitten und Naturphänomene vor die Augen führt und ſomit den letzten Reſt des phantaſtiſchen Schimmers nimmt. Die ſchwarzen Schatten, die auf der Leinwand vor Milli⸗ onen und Abermillionen der Kinobeſucher vorüber⸗ gleiten, verkünden in Bild und Ton die Wahrheit. Mag ſie ſchön oder häßlich, erhaben oder niedrig ſein, für die Dichtung, für die beflügelte Phantaſte, für die abenteuerliche Welt der Märchen und Wunder, in die ſich die Menſchheit in ihrer Jahrtauſende alten Geſchichte ſtets mit Vorliebe einzuhüllen pflegte, gibt es keinen Platz mehr. 8 5 Wie anders ſah es in der„alten, guten“ Zeit aus! Im altperſiſchen Reich lebte in der Regierungszeit des Königs Kerxes ein nobler Mann mit Namen Sataſpes. Wegen einer Beleidigung der könig⸗ lichen Majeſtät wurde Sataſpes zum Tode ver⸗ urteilt. kerxes war aber ein weiſer Herrſcher. Er überlegte ſich die Sache und ließ dem Verurteilten ſeine Gnade verkünden. Er ſollte begnadigt werden unter der Bedingung, daß er eine Seereiſe rund um kaum zu unterſcheiden war, die damalige Welt unternehme, alſo von der elaſtatiſchen Küſte über Gibraltar, rund um haber Afrika und bis zum Perſiſchen Golf. Sataſpes machte ſich auf den Weg. Er rüſtete ein Segelſchiff aus und vertraute ſich den großen Göttern an. Als er die„weſtliche Pforte der Welt“, Gibraltar, paſ⸗ ſierte, und die unermeßlichen Gefilde des Ozeans erblickte, packte ihn das Grauen. Er ſtürzte ſich vom Bord des Schiffes in die Meereswogen. Vor den ungeheuerlichen Gefahren und Schreckniſſen der Vorſtellungswelt des Perſers brach ſeine Nerven⸗ kraft zuſammen. Aus Todesangſt flüchtete Sataſpes in den Tod. Odyſſeus' langjährige Irrfahrten ſind ein klaſſiſches Beiſpiel dafür, daß für einen Weltumſeg⸗ ler im Altertum die Dichtung von der Wahrheit die Phantaſie mit der Wirklichkeit eng verflochten war. Wir, die ſpäten Nachfahren, können unmöglich beurteilen, was an den Erzählungen des Odyſſeus' in ſeinen wahren Erlebniſſen begründet und was auf den verſtänd⸗ lichen Wunſch des flüchtigen Ehemanns zurückzufüh⸗ ren war, vor der treuen Penelope den wechſelvol⸗ len Inhalt der zehn Wanderjahre zu verbergen und zu verſchönern. In den ſpäteren Zeitläuften wurden Götter, Göttinnen und verführeriſche Sirenen unmodern. Man begann, von phantaſtiſchen Naturerſcheinun⸗ gen, von grotesken Tieren und Pflanzen zu faſeln. Als man die erſte vage Kenntnis vom Magnet⸗ pol bekam, erzählten heimkehrende Seefahrer im Freundeskreiſe die merkwürdigſten Geſchichten. Un⸗ weit des Nordpols ſei der gefährliche Magnet⸗ berg gelegen. Jedes Schiff, das das Unglück habe, in den Wirkungsbereich des Magnetberges zu ge⸗ langen, ſei unrettbar verloren. Zuerſt flögen die Meſſer aus der Hand der Matroſen in der Richtung des Berges, denen dann alle anderen Metallgegen⸗ ſtände von Bord des Schiffes folgten. Aller Schrau⸗ ben, Nägel und Eiſenteile beraubt, ſei das Schiff dem furchtbaren Untergang mit Mann und Maus ge⸗ weiht. 1 1 Der Walfiſch, der nach bibliſcher Darſtellung den Propheten Jonas verſchlungen hat, war ein harmloſes Tier im Vergleich mit den ſchrecklichen Ungeheuern, von denen der erſte Chinafahrer, Marko Polo, nach ſeiner Rückehr aus dem Reiche der chtete. So erklärte er, ugen geſehen zu l elad Luft erhob. Die Venezianer, das leichtgläubige Volk Marko Polos, ſpitzten die Ohren und glaubten. Im 13. Jahrhundert war die Erde unermeßlich groß, das ferne China ein Wunderland, und die unglaub⸗ lichſten Phantaſten und Märchen unwiderlegbar. Als derſelbe Marko Polo behauptete, die Weſt⸗ küſte Afrikas ſei von einbeinigen Negern bewohnt, ſchenkte man auch dieſer Erzählung vollen Glauben. Als aber andere Afrikaforſcher, nach Europa zurück⸗ gekehrt, berichteten, im afrikaniſchen Dſchungel wäre ihnen ein großer, menſchenähnlicher Affe begegnet, den die Eingeborenen Gorilla nennen, wurden ſie als die größten Lügner verpönt. Genau ſo ſchwer war es für die Europäer des 13. Jahr⸗ hunderts, die niemals größere Tiere als Pferde zu ſehen bekamen, an die Exiſtenz der Elefanten zu glauben. Im Jahre 1255 erhielt der König von Eng⸗ land von dem Franzoſenkönig einen Elefanten zum Geſchenk. Das märchenhafte Tier wurde durch die Straßen der Hauptſtadt geführt, und die ganze Bevölkerung folgte der Prozeſſion, um das Rieſen⸗ tier zu betrachten, von dem man aus den Reiſe⸗ erzählungen wußte, daß es den Schwanz nicht hin⸗ ten, ſondern vorn, und zwar mitten im Geſicht trage. In den erſten Jahrzehnten nach der Entdeckung Südamerikas war überall in Europa der Glaube verbreitet, daß die Paradies vögel des ſüd⸗ amerikaniſchen Urwaldes keine Beine haben. Hollän⸗ diſche Seefahrer berichteten von einem Baum auf Java, auf dem bunte Vögel wachſen. In Hin⸗ terindien wollen ſie auf eine andere merkwürige Baumgattung geſtoßen ſein, einen giftigen Baum, der alles Leben im Umkreiſe von etwa zwei Meilen tötet. Und auf den Ferrö⸗Inſeln gebe es den ſog. Regenbaum. In regelmäßigen Zeitabſtänden regne es nämlich aus den Blättern dieſes Baumes, ſo daß die Eingeborenen ihn als von der Natur geſchaffene Duſche benutzten. Heute ſind wir über ſolche und ähnliche Geſchich⸗ ten erhaben. Zuſammen mit ihrem Kindheitsalter hat die Welt, die inzwiſchen reif geworden iſt, den Kin derglauben verloren. * e Vortrag in der Volkshochſchule. Die Vor⸗ tragsreihe des Winters behandelt neben Volkskunde in die! und Naturwiſſenſchaften auch eine Anzahl vo ſönlichkeiten. Dr. Siegfried We den Hörern ein Bild der Perſönlichkeit von Johann Gottlieb Fichte zu bieten. Er verknüpfte mit Recht das Lebenswerk Fichtes eng mit ſeinem Lebenslauf. Schickſalhaft greifen Zufälle und äußere Geſchehniſſe in ſein Leben ein und beſtimmen den weiteren Ver⸗ lauf und damit auch das Werk. So wird aus dem armen Leineweberskind ein Schüler der berühmten Schule von Schulpforta, aus dem mittelloſen Stu⸗ denten der Theologie wird ein begeiſterter Anhänger Kants und ein Profeſſor der Philoſophie, aus dem Philoſophen wird der Erwecker des nationalen Ge⸗ dankens, der geſtaltend einwirkt auf die Entſtehung des deutſchen Nationalſtaates. Immer durchdringen ſich Leben und Lehre, wie der Menſch iſt, ſo iſt auch ſeine Philoſophie und umgekehrt. Fichte iſt der Phi⸗ loſoph der Freiheit des Individuums und feiner ſchöpferiſchen Tat, er verankert aber das Individuum in einer Ganzheit, einer Gemeinſchaft, nämlich dem mung aus gemeinſamem Blute begründete menſch⸗ liche Geſellſchaft aufgefaßt wird, ſondern als der Träger eines gemeinſamen Geiſtes, deſſen urſprüng⸗ lichſtes Werk die gemeinſame Sprache iſt. Das Natur⸗ 1101 des Einzelnen innerhalb des Volksganzen iſt nicht das Recht auf Beſitz, ſondern das Recht auf Arbeit, nur wer eine Leiſtung vollbringt, hat auch ein Recht auf Daſein. Der Staat muß ein„geſchloſſe⸗ ner Handelsſtaat“ ſein mit einer eigenen Währung und einem vom Staat getätigten Außenhandel. In⸗ nerhalb ſeiner Grenzen muß er für Leiſtung und Arbeit ſorgen in einer vollkommen durchgeführten Planwirtſchaft. Auch in der Erziehung erfolgt die Aubildung in von der Familie losgelöſten erzieheri⸗ ſchen Lebensgemeinſchaften, die für ſich abgeſchloſſene wirtſchaftliche Einheiten darſtellen, um zur Verant⸗ wortung gegen die Gemeinſchaft zu erziehen. In der Grundlegung der Erziehung berührt ſich Fichte mit Peſtalozzi, da auch für ihn die Weckung der geiſtig⸗ ſittlichen Kräfte zur Selbſttätigkeit das Weſentliche iſt. Denn auf dem ſittlichen Verantwortungsbewußt⸗ ſein des Einzelnen beruht die geiſtige Geſtaltungs⸗ kraft der Nation. So konnten die Ausführungen des Redners, die als Ganzes trotz einzelner ſchwieriger Gedankengänge verſtändlich und wirkſam waren, einen wertvollen Einblick in einen Verſuch der gei⸗ . olkstums vermitteln, für Beifall dankten. ⸗b⸗ Volke, das nun wiederum nicht als eine durch land⸗ ſchaftliche Grenzen gebundene oder durch die Abſtam⸗ r FFF 95 8 1 8 5 12 e 8 i + Donnerstag, 10. November 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 525 Helft helfen! Fühlſt Du, wie es kälter wird? Denkſt Du an die vielen Frierenden? Spende für die Mannheimer Winterhilfe! Die Not iſt groß! Martinsgänſe In langen Reihen lagen am heutigen Markttage die leckeren Vögel ausgebreitet, fein ſäuberlich ge⸗ rupft, zum Schmauſe einladend. Im Preiſe ſind ſie um 10—20 Pfg. das Pfund geſunken, ſodaß mit Rück⸗ ſicht auf den morgigen Martinstag manche gekauft wurden. Als weitere feſtliche Braten ſah man neben reichlich Wild und Geflügel, auch wilde Kaninchen. Flußfiſche hatten etwas in der Menge nachgelaſſen. Es gab außer Karpfen hauptſächlich kleinere Back⸗ fiſche. Weſentlich im Preiſe geſunken ſind Roſenkohl und Schwarzwurzeln. Roſenkohl iſt jetzt um die Hälfte billiger wie vor vierzehn Tagen; bei Schwarzwurzeln iſt der Preis⸗ unterſchied nicht ganz ſo groß. Hier kommt es in erſter Linie auf die Stärke der Wurzeln an. inne Wurzeln ſind die billigeren. Weil wir nun gerade bei den Wurzeln ſind, darf man vielleicht auch die Baldrianwurzel erwähnen, die man im Verein mit getrockneten Teeſorten finden konnte. Wer ihrer bedarf, wird froh um dieſen Hinweis ſein. Eingelegte Bohnen tauchten als Konkurrenz für die letzten friſchen auf. Geſchnittenes Weißkraut für Krautſalat oder bayriſch Kraut wird noch vor⸗ gezogen. Spinat war nur ſehr wenig da, dagegen reichlich Blumenkohl, Wirſing, kurz Wintergemüſe. Prachtvolle Eßäpfel konnten erſtanden werden. Die Preiſe ſind noch immer ſehr hoch. Die Trau⸗ ben haben ſich noch nicht verteuert, obwohl die Zu⸗ fuhr verringert iſt. Kaſtanien konnte man in ausgeſuchter deutſcher Ware ſchon zu 15 Pfg. haben. Sie eignen ſich neben Kartoffeln oder Aepfeln ausgezeichnet zum Füllen eines Gänſe⸗ bratens und damit ſind wir am Ausgangspunkt des Marktrundganges angelangt. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln—3,5; Salatkartoffeln 10; Wirſing—8: Weißkraut—6; Rotkraut—8; Blumenkohl, Stück 20 bis 60; Karotten, Bſchl.—8; Gelbe Rüben—10; Rote Rüben —10; Spinat—12; Mangold—10, Zwiebeln-10; Grüne Bohnen 30; Grüne Erbſen 35; Kopfſalat, Stück 10 bis 20; Feldſalat 50—80, Endivienſalat, Stück—12; Ober⸗ kohlraben, Stück—7; Tomaten 15—20, Radieschen, Bſchl. —8; Rettich, Stück—10; Meerrettich, Stück 10—40; Roſen⸗ kohl 16—18; Suppengrünes, Bſchl.—8; Peterſilie, Bſchl. —8; Schnittlauch, Bſchl.—5; Lauch, Stück—10; Aepfel 1530; Birnen 15—30; Pfifferlinge 50; Maronenpilze 50; Grünreizker 15—20; Preiſelbeeren 40; Trauben 395 Zwetſchgen 25—30; Zitronen, Stück—12; Orangen, Skück 18; Bananen, Stück—10; Süßrahmbutter 140160; Land⸗ Butter 120140; Weißer Käſe 30—35; Eier, Stück 716; Aale 100; Hechte 100; Barben 50—60; Karpfen 7080: Schleien 100; Breſem 5060; Backfiſche 35—40; Kabeljau 25 bis 40; Schellfiſche 40; Goloͤbarſch 40; Seehecht 60; Stock⸗ fiſche 30; Hahn, geſchlachtet, Stück 140-300; Huhn, ge⸗ ſchlachtet, Stück 140300; Enten, geſchlachtet, Stück 400 bis 500; Tauben, geſchlachtet, Stück 50—70; Gänſe, geſchlachtet, Stück 600-800; Gänſe, geſchlachtet, 100120, Rindfleiſch 75 Kuhfleiſch 4860 Kalbfleiſch 80; Schweinefleiſch 80. * Rege Kleinhaus⸗ Bautätigkeit in Mannheim. Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Monat Oktober 73(Zugang durch Neubau 71, durch Um⸗ bau). Von den neu geſchaffenen Wohnungen ſind 29 Wohnungen mit—3 Zimmern, 42 Wohnungen mit—6 Zimmern und 2 Wohnungen mit 7 bzw. mehr Zimmern. Es wurden 57 Klein häuſer mit—2 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen von privaten Bauherrn erſtellt. Für 23 Neubauten, die zuſammen 23 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. Der Fremdenverkehr in Vaden Mannheim im Sommerhalbjahr 1932 mit 70 847 Fremden an dritter Stelle Während des verfloſſenen Sommerhalbjahrs (April bis einſchließlich September) ſind nach den Ermittlungen des Badiſchen Statiſtiſchen Landes⸗ amtes insgeſamt rund 900 000 Fremde in den badi⸗ ſchen Fremdenverkehrsplätzen angekommen und ge⸗ meldet worden. Nicht ganz 790 000 dieſer Fremden ſind in Hotels, Gaſthöfen, Penſionen, Erholungs⸗ heimen und dergl. abgeſtiegen; 108 000, alſo über ein Achtel, waren Jugendherbergsgäſte. Dieſe weni⸗ gen Zahlen ſchon erhellen die große Bedeutung des Fremdenverkehrs für das Wirtſchaftsleben unſeres Landes. Auch in dieſem Sommer hat Heidelberg mit 95806 angemeldeten Fremden von allen Fremdenorten Badens wieder die größte Anziehungskraft bewieſen. An zweiter Stelle ſteht Konſtanz mit 76 024, an dritter Mannheim mit 70847 Fremden. Es fol⸗ gen Freiburg mit Schauinsland(69 177), Karlsruhe (59 229), Baden⸗Baden(46 993) und in weiterem Ab⸗ ſtand Offenburg, Singen, Badenweiler. Im ganzen entfallen auf die 14 Heilbäder 182 165, auf die ſonſti⸗ gen 138 Kurorte 358 081, auf die beiden Großſtädte Karlsruhe und Mannheim und die übrigen 57 Fremdenverkehrsplätze 246 364 in Gaſtſtätten einge⸗ troffene Fremde. Von ihnen waren 686 381 oder 87,3 v. H. Deutſche; unter dieſen bildeten die Bade⸗ ner(122 648 oder 17/9 v..) einen beachtlichen An⸗ teil. Weitaus die meiſten Fremden(176 232) brachte der Ferienmonat Auguſt. Dann kommt der Juli (153 799), an dritter, vierter und fünfter Stelle ſtehen Mai, Juni und September mit nahezu gleichviel Fremden(128, 125 bezw. 124 Tauſend). Die geringſte Fremdenzahl weiſt der April mit 78 737 auf. Auf die Frage, wie lange ſich die Fremden bei uns aufgehalten haben, gibt die Zahl der Ueber ⸗ nachtungen Auskunft. 5 Im ganzen ſind rund 3 Millionen Uebernach⸗ tungen ermittelt worden. Hiervon entfallen 945000 auf die 14 Heilbäder, 15 Millionen(genau 1 588 070) auf die übrigen Kur⸗ plätze, 3186568 auf die Großſtädte und ſonſtigen Fremdenorte. Hierzu kommen noch 140 000 von 49 Jugendherbergen gemeldete Logiernächte. Im Landesdurchſchnitt haben die von der Statiſtik er⸗ faßten Fremden 3,6mal übernachtet. Bei den Heil⸗ bädern beträgt der Durchſchnitt 9,0, bei den Kur⸗ orten 4,4 und bei den ſonſtigen Fremdenverkehrs⸗ plätzen 1,4 Logiernächte. Von beſonderem Intereſſe iſt auch die Beteiligung des Auslands am Fremdenverkehr unſeres Lan⸗ des. Insgeſamt haben weit über 100 000 Ausländer — das ſind 12,7 Proz. der Geſamtbeſucherzahl— die badiſchen Fremdenplätze aufgeſucht. Bei den Heil⸗ bädern und Kurorten ſteigt der Anteil des Aus⸗ landes ſogar auf 15 v. H. Ein anderes Bild ergibt ſich bei den Ueber nachtungen. Im ganzen konnten 217 470 auf Ausländer entfallende Ueber⸗ nachtungen oder 8,5 v. H. aller Uebernachtungen er⸗ mittelt werden. Dieſer Prozentſatz erhöht ſich nur bei den Heilbädern auf 11,9 v. H. Hieraus ergibt ſich, daß der Inländer länger in unſern Kurplätzen und Fremdenorten zu verweilen pflegt als der Aus⸗ länder. Im einzelnen ergibt die Beteiligung des Auslandes am Fremdenverkehr folgendes Bild: Die meiſten Beſucher kamen aus der Schweiz(24 427). An zweiter Stelle ſtehen die Vereinigten Staaten von Amerika(rund 19 000). Es folgen Holland (16 800), England(10 184), Frankreich(Elſaß) und Oeſterreich. Aus dem übrigen Ausland kamen 15 402 Fremde, Bei der Zahl der Uebernach⸗ tungen ſteht wiederum die Schweiz mit faſt 60 000 Logiernächten weitaus an der Spitze. Etwas mehr als halbſoviel Uebernachtungen weiſt Holland auf(33 323). Es kommen mit nahezu 30 000 Ueber⸗ nachtungen die Vereinigten Staaten von N rika und in weiterer Reihenfolge Frankreich(Elſaß), Eng⸗ land und Oeſterreich. Auf das übrige Ausland ent⸗ fallen 44 231 Logiernächte. Eine andere Verteilung ergibt ſich bei den Jugendherbergen, die von insgeſamt 5177 (5 v..) Auslandsgäſten beſucht worden ſind. Von den deutſchen Jugendherbergsbeſuchern waren 15 v. H. Badener, 17 v. H. ſtammten aus den Nachbarländern Württemberg und Bayern mit Pfalz; nahezu 70 v. H. kamen aus den entfernter liegenden Reichsgegenden. Auch dies iſt ein Beweis dafür, welche Anziehungs⸗ kraft unſer Badnerland auf die wanderfreudige Ju⸗ gend in allen Teilen unſeres Vaterlandes ausübt. Vom Ausland ſtellte England die meiſten Jugendherbergsgäſte(1 422). Es folgen Holland und die Schweiz. Ueber das große Waſſer kamen immerhin 426 Beſucher, während Frankreich(Elſaß) nur 182 Gäſte brachte. übrigen Ausland kamen 1234 Beſucher. Zum Schluß möge noch ein Vergleich mit dem Er⸗ gebnis des Sommerhalbjahres 1931 gezogen werden. Wie nicht anders zu erwarten war, iſt der Fremden⸗ verkehr infolge der Wirtſchaftskriſe im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Im ganzen ſind 75 225 Fremde weniger eingetroffen. Die Zahl der Uebernachtungen bleibt gegenüber dem vorjährigen Sommer um 360 458 zurück. Dies kommt einer Ab⸗ nahme von 8,7 v. H. bei den angekommenen Frem⸗ den und einer ſolchen von 11,2 v. H. bei den Ueber⸗ nachtungen gleich. Noch ſchärfer machte ſich die rück⸗ läufige Bewegung beim Ausländerverkehr bemerkbar. Im ganzen ſind rund 28 000 Ausländer, d. ſ. 21,8 v.., weniger abgeſtiegen und für dieſe 45 765 Uebernachtungen, d. ſ. 17,4 v.., weniger gemeldet worden. Dieſer Ausfall erklärt ſich vornehmlich durch das Ausbleiben der Engländer. deren Gäſtezahl um 60 v. H. abgenommen hat. Ebenſo blieb rund ein Viertel der früheren Beſucherzahl aus den Vereinigten Staaten und Holland fort. Lediglich die Gäſtezahl aus der Schweiz hat ſich um 9,8 v. H. erhöht, wie auch die auf Schweizer entfallende Ueber⸗ nachtungszahl um 21,9 v. H. geſtiegen iſt. Bemer⸗ kenswerterweiſe iſt auch die auf Franzoſen(Elſäſſer) treffende Uebernachtungszahl 42,2 v. H. höher wie im letztfährigen Sommer. Der Fremdenverkehrsrückgang verteilt ſich übri⸗ gens nicht gleichmäßig über das ganze Land. Ein⸗ zelne Gebiete und Fremdenverkehrsorte, wie Baden⸗ weiler, Immenſtaad und andere Kurorte im Schwarz⸗ wald, Odenwald und am Bodenſee vermoch⸗ ten ſogar eine höchſt erfreuliche Zunahme ihres Fremdenverkehrs zu melden. Im allgemeinen konnte eine Abwanderung in die Orte und Häu⸗ ſer einfacheren Charakters beobachtet wer⸗ den. Wohnungs-Inſtandſetzungen Für Mannheim ein Reichszuſchuß von 240 000% Auf Grund der Beſtimmungen des Reichsarbeits⸗ miniſters vom 17. September 1932 wurden bis heute in Mannheim durch 150 Vorbeſcheide Zuſchüſſe für Wohnungsinſtandſetzungen uſw. im Geſamtbetrage von 82 279/ zugeſagt. Davon entfallen: auf 141 große Inſtandſetzungen 24941 /, auf 6 Teilungen von Wohnungen 3916, auf 3 Umbauten gewerb⸗ licher und ſonſtiger Räume zu Wohnungen 3422/ Zuſchuß. Im ganzen ſtehen Mannheim für Inſtand⸗ ſetzungen 190000/ und für Teilung und Umbau von Wohngebäuden 50 000% zur Verfügung. Es ſind alſo noch Mittel vorhanden, über die bis Mitte Januar 1933 durch Vorbeſcheide verfügt werden ſoll. * Seinen 60. Geburtstag begeht am morgigen Freitag der praktiſche Arzt Dr. Feloͤbauſch, Luiſenring 11. 1 70 4 gur liten Da Angs⸗ W lreich 8 8 uren Re 2 9 6 zintrit E Aus dem Ein Spiel der Natur Wie eine menſchliche Hand ſieht dieſe weiße Rübe aus, die uns geſtern auf den Redaktionstiſch gelegt wurde. Arthur Dellheim 70 Jahre Seinen 70. Geburtstag begeht morgen Frei⸗ tag in voller geiſtiger und körperlicher Friſche ein Veteran des Mannheimer Produktenhandels, Herr Arthur Dellheim. Mit feſtem Sinn und be⸗ achtenswerter Beharrlichkeit wußte Arthur Dellheim ſeine Fähigkeiten ſchon in ſeinen Jugendjahren prak⸗ tiſch anzuwenden. Aus kleinſten Anfängen heraus verſtand er ſich emporzuarbeiten und wurde lang⸗ jähriger Teilhaber der Getreide⸗Importfirma Gebr. Lorch in Mannheim und der Homburger Mühlen⸗ werke in Homburg/ Saar. Jetzt leitet er als Ver⸗ treter bedeutender Getreide-Kontrollfirmen ein Kon⸗ trollbüro am hieſigen Platze. Auch iſt er Schieds⸗ richter an der Mannheimer Produktenbörſe und be⸗ eidigter Sachverſtändiger für Getreide im hieſigen Amtsbezirk In der Oeffentlichkeit iſt Arthur Dell⸗ heim, der von jeher als einfacher, ſchlichter Menſch gelebt hat, nie beſonders hervorgetreten. Er übte Wohltätigkeit immer im Stillen aus und gehört auch dem Vorſtande einiger Wohltätigkeitsvereine an. Auf dieſe Weiſe nahm er an den Geſchicken Mann⸗ heims und der Mannheimer Bevölkerung ſtets reg⸗ ſten Anteil und hat ſich auch viele Sympathien erwor⸗ ben. Dieſe Kreiſe vereinigen ſich in dem Wunſch, dem wir uns anſchließen, daß dem Siebzigjährigen noch ein ſchöner Lebensabend beſchieden ſein möge. LI Süddeutſcher Schulfunk Die Milchwirtſchaft iſt ein wenig beochtetes Ge⸗ biet unſeres heimatlichen Wirtſchaftslebens. Daß es eine ſteigende Beachtung erfährt, und daß ſchon viele vorbild⸗ liche Einrichtungen auf dieſem Gebiete geſchoſſen worden ſind, das zeigte das Hörſpiel über die Milchwirt⸗ ſchaf t. Stadtkinder ſind zu Beſuch bei ihrem Bauern⸗ onkel, an das, was ſie da ſehen, knüpfen ſich die Fragen, wie man es früher gemacht hat und wie man es heute macht. Da gibt es eine, allerdings erſt eine Stelle in Ravensburg, wo aus vielen Rahmſommelſtellen täg⸗ lich etwa 90 000 Liter Rahm zuſammenfließen, um in den größten Butterfäſſern zu Butter verarbeitet zu werden, ſo daß ſie wagenweiſe geliefert werden kann. Die Herſtellung von Käſe iſt eine Kunſt, die dem deutſchen Erzeugnis den Weg in die weite Welt öffnet. Wie ſo ein großer Käſeleib gemacht wird, läßt ſich aller⸗ dings im Rundfunk nicht ſo ſchnell und anſchaulich ver⸗ ſtändlich ſogen. Aber viel wichtiger iſt die Erkenntnis, daß der Bauer durch eine Steigerung der Milchleiſtung ſeiner Kühe die mehrere hundert Millionen betragende Einfuhr von Butter und Käſe überflüſſig machen kann, auch wenn bei ihm eine einzelne Kuh nicht die bisher erzielte Höchſtleiſtung von über 5000 Litern jährlich erzielt. Mancher Bauer ſogar wird ſtaunen, wenn er hört, daß die Milchwirtſchaft dem deutſchen Landwirt mehr einträgt als Fleiſch und Getreide, doß der Wert der deutſchen Milcherzeugung mehr beträgt als der Wert der Eiſen⸗ und Kohlenerzeugung zuſammen! Dieſe Tatfachen geben ſehr zu denken, und mon kann dieſem Hörſpiel nur wünſchen, daß es von möglichſt vielen Bauern und Städ⸗ tern gehört worden iſt. Vaterglück X hat Zwillinge. „Wann kann man ſich denn Ihre Zwillinge ein⸗ mal anſehen?“ Stöhnt R: „Kommen Sie nachts gegen vier Uhr— ſte am lebhafteſten.“ da ſind IE erben um r Lerkauenl ö Daß dieses gerechtfertigt, soll lhnen unser Seschäftsprinziꝑ zeigen, das Wil nachstehend darlegen zulhter eigenen Beurteilung 5 Jeder bei uns getaufte Schuh trägt die geſetzlich geſchützte Schutzmarke„Fritz⸗Schuh“, das Merkmal, das uns verpflichtet, Ihnen das Beſte zu bieten, wenn das, was wir wollen, erreicht werden ſoll: Sie zum dauernden Träger von Fritz⸗Schuhen zu gewinnen. 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Am heutigen zweiten Verhandlungstag im Colloredo⸗Prozeß wurde in der Vormittagsſitzung die diplomatiſche Tätig⸗ keit des Angeklagten erörtert. Während der Ausſagen Colloredos, die vor allem ſeine Betäti⸗ gung als Diplomat am Vatikan und in der Schweiz während und nach dem Kriege betrafen, wurde die Oeffentlichkeit und die Preſſe aus Grün⸗ den der Staatsſicherheit ausgeſchloſſen. Die Verhandlung geht heute nachmittag weiter. Motorſportklub Schwetzingen L. Schwetzingen, 9g. Nov. Der Motorſport⸗ klub Schwetzinngen im ADAC khielt ſeine Jahres⸗ verſammlung ab. Dem Tätigkeitsbericht iſt zu ent⸗ nehmen, daß trotz Wirtſchaftsnot und Kriſe ein reges motorſportliches Leben bemerkbar war: ſechs Aus⸗ fahrten wurden unternommen(Tag⸗ und Nacht⸗ fahrt nach Mannheim, Gaufahrt in Heidelberg, Zeppelinſchnitzeljagd, Jubiläumsfahrt nach Sinsheim, Nachtfahrt nach Waldhilsbach und Flugzeugſchnitzel⸗ jagd), von denen vier als Gauwertungsfahrten ge⸗ wertet wurden. Außerdem fand im Frühjahr die große Frühlingsfahrt nach Schwetzingen ſtatt, die im nächſten Jahre am 25. Mai wiederholt werden ſoll und zu den Jahrhundertfeierlichkeiten der Stadt den Auftakt geben ſoll. Ferner iſt vorgeſehen: vom 18.—25. Juni im Rah⸗ men einer großen Sportwoche zur Jahrhundertfeier eine Geſchicklichkeitsfahrt, die man mit einer Kleinautoſchau verbinden will. Auch eine Autokorſofahrt ſteht im Plan. Der Auguſt bringt eine Fahrt zu den Sektkellereien nach Wies⸗ baden und im Herbſt gibt es als Abſchluß eine Fuchs⸗ jagd.. Die ſatzungsgemäß ausſcheidenden Vorſtandsmit⸗ glieder J. Schneider, Schuh, Schwab und E. Hetten⸗ bach wurden wiedergewählt. Der Proteſtkundgebung des AD Ac gegen die Nichtſenkung der Kraftfahrzeug⸗ ſteuer und die Benzinkontingentierung ſchloß ſich auch der hieſige Motorſportklub an. Zweiter ſüdweſtdeutſcher Freiballon wettbewerb * Karlsruhe, g. Nov. Am kommenden Sonntag, 13. November findet in Karlsruhe der 2. ſüdweſt⸗ deutſche Freiballon⸗Wettbewerb ſtatt, an dem ſich vorausſichtlich ſechs Ballone, darunter drei aus Karlsruhe, beteiligen werden. Der Start erfolgt wie im vergangenen Jahre vom Meßbplatz aus; die Startzeit wurde zwiſchen die neunte und zehnte Morgenſtunde gelegt. Die Karlsruher Ballone werden von den Herren Rees, Hoffmann und Dr. Eiſenlohr geſteuert. Außerdem werden Ballone von Mann⸗ heim und Frankfurt a. M. in der gleichen Größe an der Wettfahrt teilnehmen. Es handelt ſich hier um einen Weitfahrtwettbewerb, bei dem die erreichte Entfernung von Karlsruhe bis zum Landeplatz in der Luftlinie gemeſſen, ausſchlaggebend iſt. Nach der Wettbewerbsvorſchrift muß jeder Ballon einen Führer und zwei Paſſagiere mit ſich führen. Die beſte Leiſtung beim letztjährigen Wettbewerb vollbrachte der Pilot Schneider vom Pfälziſchen Luftfahrtverein Mannheim der damals trotz un⸗ günſtiger Witterungsverhältniſſe in der Nähe von München landete. 5** y Schwetzingen, 10. Nov. Im hieſigen Reichs⸗ bahnausbeſſerungswerk war ein Malermeiſter mit Anſtricharbeiten beſchäftigt, für die eine Feuerwehr⸗ leiter benutzt wurde, die umfiel und den Maler⸗ gehilfen ſo unglücklich traf, daß dieſer einen Un⸗ terſchenkelbruch erlitt. Der Verletzte mußte in das Krankenhaus verbracht werden.— Das Stüdtiſche Krankenhaus Schwetzingen wird nach Abſchluß der umfaſſenden Erneuerungs⸗ und Erweiterungs⸗ arbeiten nunmehr ſeiner Beſtimmung wieder über⸗ Martini als Bündelistag in Baden Ein alter Volksbrauch: Die Dienſiboten wechſeln Der Martinstag war vor Einführung des hürger⸗ lichen Geſetzbuches Bündelistag oder Ziehtag, Tag des Dienſtwechſels. Manche Gegenden halten heute noch daran feſt. Als noch„gute Zeiten“ waren und die Taler in der Taſche klimperten, ſangen die Ziehenden: Heit is mei Wandertag, Morga mei Ziel, Schickt mi mei Vetter(Herr) fort, Geit mer nit viel Geit er mer'n Groſche, Schlag i ne uff die Goſche. Oft verdingen ſich Knechte und Mägde im gleichen Dorf an anderer Stelle oder in Nachbarorten. Dann klingt der Vers: Hüt iſch mei Bächtelistag, Morn iſch de Zit, 9 Wenn i ſcho wandre muß, Han i nit wit. War es einem Dienſtboten trotz aller Bemühun⸗ gen nicht gelungen, eine neue Stelle zu ergattern, dann konnte man im Wirtshaus das Liedchen hören: Der Bündelistag iſch vor de Tür, J han no kei Bure. Der Dunder ſchlag ins Bündeli Un hol der Teufel d' Bure. Als das alte patriarchaltſche Verhältnis zwiſchen Bauer und Dienſtboten(Ehehalten) noch herrſchte und die Dienſtzeit oft zehn und noch mehr Jahre dauerte, bekamen die„abtretenden“ und ankommen⸗ den Ehehalten ein beſonderes Geſchenk. So berichtet Meyer im„Badiſchen Volksleben“: Wie in Bayern den abtretenden Dienſtboten trotz des Verbots der „Schlenkellaib“, ein Laib Brot beim Schlenkern, d. h. beim Verlaſſen der Dienſtſtelle, gegeben wird, ſo ſpendet der Dienſtherr in Langenbach bei Wolfach, in Weizen und Achdorf den abtretenden und an⸗ kommenden Ehehalten einen Laib Brot. Der Empfang hat einen noch herzlicheren Charakter, wenn dem Knecht der zurückbleibende Kamerad das Bündel nach der neuen Stelle trägt oder die Magd der ztehenden Magd. Dann läßt der Bur ihnen ein gutes Nachteſſen bereiten, an dem alle Hausangehö⸗ rigen teilnehmen. In Schutterwald holt der neue Dienſtherr den Dienſtboten ſamt dem Bündel mit dem Bernerwägelchen ab. Früher waren für dieſe Fahrt die Pferde mit einem Blu⸗ menſtrauß und die Peitſche mit farbi⸗ gen Bändern geſchmückt. In Hornberg wer⸗ den die Ehehalten auf dem Martinsmarkt ausgeſucht und gedungen und eſſen und trinken luſtig mit ihrem Herrn. In Deiſendorf bei Ueberlingen iſt Martini Viehfeiertag, der vom Wendelinstag auf den 11. Nov. berlegt wurde; er gilt für einen halben, durch Got⸗ tesdienſt geheiligten Feiertag. Im Bauland traten früßer die Dienſtboten mit dem Gruß ins Haus:„Gück ins Haus, Unglück naus!“ In Wagenſteig ſchließen ſie beim Antritt des Dien⸗ ſtes die Tür rückwärts, um im neuen Haus kein Heimweh zu bekommen. Intereſſant iſt für unſere Zeit die Entlöhnung der Dienſtboten vor 40 Jahren. In Siegelau bei Waldkirch erhielt der Oberknecht für ein Jahr zu ſeinen 300/ barem Lohn zwei Paar Zwilchhoſen, zwei Hemden, ein Paar Stiefel, ein Paar Sohlen und eine Werktags⸗ joppe, außerdem das Recht, ein Schaf auf des Bauern Weide zu treiben. Die Obermagd bekam zu 200 4 barem Geld einen Sonntags- und Werktagsrock, zwei Paar Schuhe und ein Paar Sohlen. Die anderen Dienſtboten mußten ſich mit einer niedrigeren Summe und einer„einfachen Zubehör“ begnügen. In unſerer Zeit hat ſich das alles geändert; aber die alten Bräuche im Bauernhaus dürfen noch weiter vermerkt werden. Der Knecht führt die anderen Dienſtboten bei der Arbeit an und beſchließt das Tagwerk. Er eröffnet auch das Tiſchgebet, ſitzt am Tiſch zu oberſt und nimmt von allen Speiſen zuerſt. Legt er ſeinen Löffel nieder, ſo hören auch die an⸗ deren auf. Fünfmal am Tag wird gegeſſen: In der Frühe eine Suppe„z' Nüne“, d. h. um 9 Uhr ein Frühſtück, etwa von Brot und nicht überall Speck, der aber je fetter, deſto begehrter iſt. Mit⸗ tags kommen Kartoffeln und Gemüſe auf den Tiſch, namentlich ſaure Weißrüben oder ſaures Weißkraut und Salat oder ein Mehlbrei; z' Obed um 4 Uhr ein Kaffees mit Brot— im Odenwald das„Zunnern⸗ eſſen“— und zu Nacht Kartoffeln u. dgl. Die Fleiſch⸗ zugabe war früher auf beſtimmte Tage feſtgelegt. Kartoffeln gab's— wie heute noch— ſehr reich. Kartoffeln in der Früh, Zu Mittag in der Brüh, 3 Nacht mitſamt dem Kleid Kartoffeln in alle Ewigkeit! Am warmen Kachelofen findet ſich des Abends das Geſinde mit der Familie des Bauern zuſammen. Da wird der Martinitag als Lostag beſonders auf ſein Wetter beſprochen; die mannigfaltigſten Sprüche kommen da zu Recht. Wer da will verſtehen was, Ob der Winter dürr oder naß, Den Martinitag befragt, Die ſieben Geſtirn nehm inacht: Denn auf ein naß Wetter zu Hand Folgt ein Winter mit Unbeſtand. Wenn aber die Sonne ſcheint wohl, Ein harter Winter werden ſoll. St. Martin reitet gern auf weißem Schimmel (Schnee). Kommt St. Martin mit Winterkält, iſt gut, wenn bald der Schnee einfällt. St. Martin weiß— nichts mehr von heiß. Bringt St. Martin Sonnenſchein, tritt ein kalter Winter ein. Zu Martini ſagt der Schnee: Da bin il St. Martin ſetzt ſich mit Dank Schon auf die warme Ofenbank. Dann o Mädel, Greif zum Rädel. S Zum Großfeuer in Tiefenbronn * Tiefenbronn(Amt Pforzheim), 10. Nov. Wie zu dem Großfeuer, das vier Anweſen einäſcherte, noch bekannt wird, konnten die Bewohner außer dem nackten Leben und ihrem Beſitz an Vieh nichts retten. Die Erntevorräte in den Scheunen, die Wohnein richtungen und ſämtliches Privat⸗ eigentum ſind verbrannt. Das Wohnhaus des Gärtner wurde vor den Flammen geſchützt; es iſt aber durch Waſſerſchaden völlig unbewohnbar geworben. Das Großſeuer wurde von den Löſch⸗ mannſchaften Tiefenbronn und Steineck bekämpft. Später wurde auch die Pforzheimer Weckerlinie ge⸗ rufen. Man hält Brandſtiftung für ausgeſchloſſen. Poltzeioberinſpekor Viſel entlaſſen * Freiburg i. Br., 10. Nov. Die Dienſtſtraf⸗ kammer beim Landgericht Freiburg verurteilte den Polizeioberinſpektor Viſel, früher in Freiburg, zuletzt in Offenburg, nachdem dieſer rechtskräftig ver⸗ urteilt worden iſt, zur Dienſtentlaſſung unter Beibehaltung von 90 v. H. ſeiner Penſion. Viſel hatte ſich bekanntlich ſtrafbare Handlungen in amt⸗ licher Eigenſchaft zu Schulden kommen laſſen. * * Unterzell(Inſel Reichenau), 9. Nov. Wohnung und Scheune des Fiſchers Roman Böhler brann⸗ ten völlig nieder. Die Hausbewohner konnten nur das nackte Leben retten. Copyright 1881 by August Scherl, G. m. b.., Berlin fomen von Horst Wolfram Gelssler F 0 NR D U N C H E 1 N A N D 2 N rr==——. Dieſer außergewöhnliche Zuſtand trat eines Ta⸗ ges ein, als Jolly zu der Erkenntnis kam, daß er in Paris eigentlich nichts zu ſuchen habe; daß er hierher geflüchtet ſei, weil ſein inneres Gleichgewicht durch eine gewiſſe Nacht am Comerſee ſchwer bedroht ge⸗ weſen war; und daß er Grund hatte, die Stadt wieder zu verlaſſen, ſeit die Urſache dieſer fatalen Gleich⸗ gewichtsſtörung neuerdings in unmittelbare Nähe gerückt war. Nun aber kam das Verhängnisvolle: Trotz aller Erkenntnis der Lage und der Notwendig⸗ keiten brachte er die Entſchließung nicht auf, noch⸗ mals zu verſchwinden. Das war beängſtigend. Mehr als beängſtigend: Es war gefährlich! Bei ſeiner inneren Verzweiflung, die er nach außen hin freilich durch die gewohnte Hal⸗ tung verdeckte, kam ihm ſogar der Gedanke, man könne verſuchen, ſich durch Arbeit abzulenken. Schließlich mußten die Sphäraſpekulationen einmal ein Ende nehmen— ſie waren wohl ſchon im Begriffe, dies zu tun—, und das freiwerdende Geld ſollte irgendwie untergebracht werden. Man war kein Rentier. f „Ich werde eine Firma gründen!“ ſagte Jolly eines Abends zu Lilian, als er in der Oper hinter ihr ſaß und eine ſehr franzöſiſche, das heißt ſehr ſchlechte „Tannhäuſer“⸗Aufführung über ſich ergehen ließ. Die Loge war im übrigen leer. Im Hinblick auf den Ernſt der Situation war dieſe Mitteilung eigentlich unpaſſend, denn Tannhäuſer machte ſich gerade vor der verſammelten Hofgeſellſchaft durch ſeine allzu freien Anſichten über die Liebe und durch Indiskre⸗ tionen aus dem Venusberg unmöglich. Aber Jolly hatte wegen der euſebiſchen Ergüſſe Wolframs von E, enbach weniger auf die Bühne als auf Lilians ſchöne Schultern geachtet, und daher kam es. Die Prin zeſſin wandte ſich halb nach ihm um.„Sollte Sie der Minnegeſangverein da vorn auf dieſen merkwür⸗ lebei digen Einfall gebracht haben? Oder leiden Sie ſchoßy 8 er an ſolchen Störungen?“ 43 „Näherliegende Dinge bringen mich auf den Ge⸗ danken“, antwortete Jolly, unvermutet hilflos gegen⸗ über einem Parfümhauch, der ihm zuwehte. Ich fühle es: Ich brauche einen Halt auf dieſer ſchwan⸗ kenden Erde. Bin ich ein Heiliger? Ich hätte mich nicht mit Ihnen in dieſe Loge einſperren laſſen ſollen! Wenn es wenigſtens hell wäre!“ Lilian lehnte ſich einen Finger breit weiter zurück. „Das klingt ja, als ob Sie bald abreiſen müßten.“ „Ich werde das nicht tun; denn ich habe keine Luſt, eine lächerliche Figur zu machen.“ „Wiſſen Sie genau, daß dies unmöglich iſt?“ Jolly überhörte die boshafte Frage.„Uebrigens hoffe ich— vielmehr, es ſcheint mir bereits Tatſache, daß Sie auf andere Gedanken kommen.“ „Sie meinen Drouot?“ Lilian zeigte ihm lächelnd die Zähne.— „Der gute Junge hat ſich ſehr in mich verliebt— das iſt wahr. Man muß ſich doch beſchäftigen. Indeſſen haben Sie nicht den mindeſten Grund, auf ihn eifer⸗ ſüchtig zu ſein. Hören Sie, Jolly: Dieſer ins Fran⸗ zöſiſche überſetzte Wagner iſt unerträglich— gehen wir? Man könnte irgendwo zu Abend eſſen. Die Gelegenheit mit Ihnen allein zu ſein, iſt ſelten. Warum eigentlich?“ f „Die Antwort, die Sie darauf zu hören wünſchen, werde ich Ihnen nicht geben; aber denken Sie daran, Lilian, was ich Ihnen im Sommer geſagt habe: Ich darf es mir nicht leiſten, mich in Sie zu verlieben.“ „Ihr Eigenſinn wird Sie eines Tages beſtrafen.“ „Das glaube ich nicht.“ Sie ſoupierten bei Delmonico, merkwürdigerweiſe hne Bekannte zu treffen— alles ſchien ſich gegen J. B. Jokers Seelenruhe verſchworen zu haben. Aber chwarzen Kaffee und ließ ſich die Geſchichte von der eheimnisvollen Dame erzä ren Anruf das it rhindert hatte. haben wirklich keine Ahnung, wer es geweſen un!. obwohl der Tag ſo unfreandlich „Keine.“ „Die Stimme?“ „Ohne Beſonderheit; eine helle Frauenſtimme, un⸗ gefähr wie die meine.“ „Ich weiß nicht—“, ſagte er nachdenklich,„ſeit einiger Zeit habe ich das Gefühl, als ob ſich irgend etwas Unangenehmes vorbereitete— es betrifft nicht mich. Wen? Eben das weiß ich nicht.“ „Wenn Sie nachdenken, werden Sie gräßlich ſeriös, Jolly!“ „Das muß man Ihnen freilich erſparen, Lilian— es iſt ohnehin Mitternacht. Ich werde Sie nach Hauſe begleiten.“ Ueber der Place de la Concorde hing die ſchwere Herbſtnacht, gerötet vom Schein der Großſtadt, wie von einem aus der Tiefe glühenden Feuer. Die Seine war ſchwarz und tot, der weite Raum vor dem Hotel des Invalides verlaſſen. „Jolly!“ Er ſah zum Wagenfenſter hinaus.„Dieſes Paris wechſelt ſein Geſicht zu jeder Stunde. Manchmal iſt es unheimlich.“ Sie wickelte ſich mit einem kleinen Seufzer in den Pelz. 75 Während das Auto wartete, um ihn nach Hauſe zu fahren, begleitete er Lilian die Treppe zu ihrer Woh⸗ nung hinauf. Sie mußte lange in ihrem Täſchchen ſuchen, bevor ſie den Schlüſſel fand, und als Jolly eben aufſchließen wollte, erloſch das Treppenlicht. Im Dunkeln taſtete er mit der linken Hand nach der Meſſingeinfaſſung des Schlüſſelloches. Das Me⸗ tall fühlte ſich eigentümlich fettig an, und irgend et⸗ was, ein winzig kleines Stück einer weichen Maſſe, blieb an ſeinem Fingernagel. „Warum klingeln Sie nicht einfach?“. „Die Zofe hat Ausgang; ſie iſt gewiß noch nicht daheim.“ Er ſchloß auf und ließ ſie eintreten.„Gute Nacht, Lilian!“ „Gute Nacht, Jolly...!“ 5 Als er wieder im Auto ſaß, knipſte er die Decken⸗ beleuchtung an. Zwiſchen Daumen und Zeigefinger drehte er das Stückchen Maſſe zu einer kleinen Ku⸗ gel und drückte den Fingernagel hinein.„Wachs!“ murmelte er.„Zweifellos Wachs! Hm——1“ a Eine verwöhnte Zofe Am nächſten Morgen regnet i 1 n, aber Aus der Pfalz Schuhfabrik Bopp zwangsverſteigert * Pirmaſens, 10. Nov. Vor einigen Jahren mußte die Schuhfabrik Bopp ihren Betrieb ſchließen. Das große und moderne Fabrikgebäude ſollte der Stadt verkauft werden, die die Abſicht hatte, dort die Fach⸗ ſchule für die deutſche Schuhinduſtrie unterzu⸗ bringen. Der Verkauf kam jedoch nicht zuſtande, da die Forderung des Fabrikanten Bopp der Stadt zu hoch erſchien. Es ſollen ſ. Zt. über 400 000 Mark gefordert worden ſein. Nachdem kurze Zeit ein Kölner Fabrikant in dem Betrieb Schuhe gemacht hatte, ging das Anweſen bei der geſtrigen Zwangs⸗ verſteigerung für 120000 Reichsmark in den Beſitz der Pfälziſchen Wirtſchaftsbank Ludwigshafen über. Ueber den künftigen Verwendungszweck iſt noch nichts bekannt geworden. Hiſtoriſcher Grabfund * Weiſenheim a. Sand, 10. Nov. Bei Erdarbeiten an einem Neubau fand ſich in ein Meter Tiefe ein fränkiſches Grab aus dem.—7. Jahrhundert. Die ſpärlichen Reſte des Skeletts waren ſtark vermodert. Dem Toten waren eine 30 Zentimeter lange Meſ⸗ ſerklinge und eine Schere aus Eiſen ſowie zwei Gewandnadeln aus Kupfer beigegeben, die mit einer ſehr ſtarken Grünſpanſchicht überzogen waren. Was hören wir? Freitag, 11. November Fraukfurt .20: Schallplattenkonzert.— 13.30: Schallplatten.— 18.20: Geſpräch mit einem jungen Kaufmann.— 18.55: Bedeutung der Mittel⸗ und Kleinbetriebe in Induſtrie u Handel.— 20.00: Barbaroſa. Heilsberg .35: Schallplattenkonzert.—.30: Turnſtunde für die Hausfrau.—.00: Franzöſiſcher Schulſunk.— 11.30: Kon⸗ .— 13.05: Mittagstonzert.— 15.30: Kinderfunk.— : Frauenſtunde.— 16.30: Unterhaltungskonzert.— 17.30: Das Ganze halt! Erinnerungen an den 11. Nov. 1918.— 17.45: Hörbericht aus einer Zuckerfabrik.— 18.55: Klaviermuſik zu vier Händen.— 20.05: Schloßkirche Kö⸗ nigsberg: Guſtav Adolf⸗Gedenkfeier. Langenberg .05: Schallplattenkonzert.—.45: Gymnaſtik für Frauen.— 10.10: Gemeinſchaftsempfong für Arbeitsloſe.— 11.10: Schulfunk: Rhythmiſche Gymnaſtik.— 11.25: Schub⸗ funk: Franzöſiſche Unterhaltung.— 13.00: Mittags konzert. — 15.50: Kinderſtunde.— 16.20: Jugendfunk.— 19.00: Bücherſtunde.— 20.15: Luſtiger Abend: Im Zeichen des Elften im Elften. München 10.15: Fortbildungsſtunde.— 13.00: Zitherduette.— 13.30: Wiener Weiſen.— 15.00: Stunde der Frau.— 16.05: Intime Gitarrenmuſik.— 16.35: Dr. O. Mann: Das nervöſe Schulkind.— 18.35: Juriſtiſches.— 19.05: Meiſter der Stimme(Schallpl.).— 19.40: Vergeßt nicht die deut⸗ ſchen Kriegsgräber.— 20.05: Sinfoniekonzert. Südfunk .20: Schallplattenkonzert.— 10.00: Konzert für zwei Klaviere.— 10.40: Zigeunermelodien.— 12.00: Mittags⸗ konzert.— 13.30: Alte Tanzmuſik.— 17.00: Nachmittags⸗ konzert.— 18.25: Anna Blos: Die Notwendigkeit der Frauenerwerbsarbeit.— 18.50 u. 19.15: Uebertragungen aus Mannheim.— 19.30:'r Preſtlengsgockel. Schwäbiſcher Schwank.— 20.05: Opernabend.— 22.45: Worüber man in Amerike ſpricht.— 23.00: Nachtmuſik und Tanz. Wien 15.20: Kinderſtunde.— 15.45: Jugendſtunde.— 16.10: Frauenſtunde.— 16.50: Altitalieniſche Meiſter.— 19.25: Tönendes Papier.— 20.00: Drei arme Teufel(Operette). — 22.45: Alte und neue Schlager. Aus Mannheim 18.50—19.15: Aerztevortrag:„Die Angſt vor dem Zahn⸗ arzt“.— 19.15—19.30: Informationsbericht über die Süd⸗ weſtdeutſche Landesproduktenbörſe, von Dr. J. P. Buß. Aus dem Ausland Beromünſter: 10.20: Schulfunk: Hörbericht aus der Glockengießerei Rüetſchi in Aarau.— 20.40: Das iſt Berlin. — 21.40: Buntes und allzu Buntes. —.;... ̃ ͤ ʒ ʒf'ꝶę fc ̃̃̃ñ——¾ Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt ⸗Handelstell: Rur Ehmer Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolitik u Lokales: Richard Schönfelder- Sport ufd Vermiſchtes: Willy Müller Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und den 5 0 Teil; 1 Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1.—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rücſendung nur bel Rückvorts lich war, ſaß J. P. Joker bereits an ſeinem Tiſch. Vor ihm lagen auf einem Teller drei Schlüſſel; eine brennende Kerze ſtand daneben, und er war damit beſchäftigt, drei Paraffinabdrücke dieſer Schlüſſel her⸗ zuſtellen.„Der da“, ſagte er vor ſich hin,„iſt für die Haustür— dieſer für das gewöhnliche und dieſer für das Sicherheitsſchloß der Flurtür. Wenn mich jemand ſo ſähe, würde er denken, ich wollte einen Einbruch begehen!“ Dann wickelte er ſich einen breiten Wollſchal um den Hals, zog ihn bis zur Naſe herauf, kroch in den Trenchebat und ſchlug den Kragen hoch. Zwanzig Minuten ſpäter klingelte es an der Woh⸗ nungstür der Prinzeſſin von Salignae. Die Zofe öffnete verſchlafen.— ö „Ich habe heute nacht verſehentlich die Schlüſſel eingeſteckt“, ſagt der draußenſtehende Herr.„Hier ſind ſie! Madame klingelte vergeblich, aber Sie wa⸗ ren nicht da.“ „Danke vielmals! Ich hatte Ausgang.“ „Nun, war es wenigſtens hübſch bei Bullier?“ „Ich gehe niemals zu Bullier, mein Herr! Mein Freund verkehrt nur im„Fantaſto'!“ ſagte die Zofe hochnäſig. 5 „Alle Achtung!“ Der Herr wandte ſich zum Gehen. „Bitte, meine Empfehlungen an Madame!“ „Von—“. „Madame wird ſchon wiſſen.“ 5 Zu Mittag erſchien Jolly recht gut gelaunt in der Vigne folle und beſtärkte dadurch das Mißvergnügen des Herrn Louis Lepetit, der hinter einem Haufen von Zeitungen ſaß und in ſeinen Haaren wmühlte, deren Durcheinander ohnehin mehr Genialität und Unternehmungsgeiſt als Ordnungsſinn bekundete. „Zerſpringen möchte man!“ jammerte er.„Nirgends paſſiert etwas, und wenn etwas paſſtiert, ſchnappt es einem die Konkurrenz weg! Keine Luftſchiffkata⸗ ſtrophe, nicht der kleinſte Raubmord, geſchweige denn ein politiſcher Skandal— und läßt man feiner Erfin⸗ dungsgabe freien Lauf, ſo wird man wegen übler Nachrede eingeſperrt. Die Welt iſt entſetzlich ſpießig!“ Jolly ſagte:„Eine Luftſchiffkataſtrophe kann ich Ihnen natürlich nicht ſervieren, mein Lieber; aber wenn Ihnen mit einem mittelſchweren Einbruch ge⸗ dient iſt?“ 5 8 Der Journaliſt horchte auf.„Einbruch? Das wäre freilich Sache der Lokalredaktion— aber ſchie⸗ ßen Sie los! J frißt der Teufel Fliegen!“ ng folgt 55 . * 8 * — Donnerstag, 10. November 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 525 Olympia-Denkſchrift Zur Vorbereitung für die 11. Oiympiſchen Spiele Dem Deutſchen Olympiſchen Ausſchuß obliegt die ſchwere Aufgabe, die XI. Olympiſchen Spiele einſchl. der IV. Olympiſchen Winterſpiele für das Jahr 1936 vorzu⸗ bereiten. Dieſe Aufgabe nach jeder Richtung hin einwand⸗ frei zu löſen, erſcheint deshalb beſonders ſchwierig, weil Amerika die Nationen mit der Muſterorganiſation der X. Spiele in Los Angeles geradezu verwöhnt hat. Aus dieſer Erkenntnis heraus wird DOA. ſeine Vorbereitun⸗ gen in Angriff nehmen. Ihm kommen die in Amerika ge⸗ ſammelten reichen Erfahrungen zugute, die grundlegend geweſen ſind für die Denkſchrift, die der am kommenden gender Großzügigkeit war und dort die nahezu 2000 Teil⸗ nehmer rei Wochen lang, völlig reibungslos, weil eben freundſchaftlich vereint, zuſammenlebten, kann der Gedanke eines Olympiſchen Dorfes in Berlin nicht ohne weiteres beiſeite gelaſſen werden. Gelände wäre dazu in der Nähe des Funkturmes vorhanden. Das Sportplatz⸗ und Meſſe⸗ gelände im Nordoſtzipfel des Dauerwaldes böte ausrei⸗ chenden Raum, läge gut im Verkehr zum Stadion und zu den Kampfhallen. Eine Reihe von Sportplätzen unmittel⸗ bar anſchließend, würde Gelegenheit zum Training aus⸗ reichend gewähren. Möglicherweiſe ließen ſich hier oder übrigen müßte zur Organiſation ein beſonderer Ausſchuß aus den örtlichen Leitern der Winterſport⸗Verbände und der Ortsbehörde unter Leitung des Deutſchen Olympiſchen Ausſchuſſes beſtellt werden. Als Termin kommt die Zeit vom Donnerstag, 6. Februar bis Sonntag, 16. Februar, in Frage. Finanzierung Die Olympiſchen Spiele des Jahres 1928 in Amſterdam konnten ſich auf Spenden in Höhe von 1 500 000 Mark, einen Zuſchuß der Stadt in Höhe von 1 275 000 Mark und einem Garantiefonds in Höhe von 1700 000 Mark ſtützen. Darüber hinaus betrug die Geſamteinnahme 2 400 000 Mark, ſo daß 70 Prozent des Garantiefonds zurückgezahlt werden konnten und der Stadt ein modernes Stadion verblieb. Die Olympiſchen Spiele in Los Angeles ſtützten ſich auf eine Beihilfe der Stadt durch Ausbau des Stadions auf ſtädtiſche Koſten und eine Garantieſumme des kaliforniſchen 2 Staates in Höhe von 1 Million Dollar. Der Veranſtalter konnte dieſe Garantieſumme zurückzahlen und behielt noch einen erheblichen Ueberſchuß. Für die Spiele in Berlin kann man auch eine günſtige finanzielle Vorausſage ſtellen. Daß ihre Einnahmen die unmittelbaren Organiſationskoſten decken, iſt ſelbſtverſtänd⸗ 4 2 Domgörgen-Trollmann unentſchieden Trotz des Beginns des Berliner Sechstagerennens war die Boxveranſtaltung am Mittwoch abend im Spichern⸗ Ring ſehr gut beſucht. Im Hauptkampf zeigte Hein Dom ⸗ görgen ſich erneut dem Hannoveraner Trollmann überlegen. Zum zweiten Male diſtanzierte der Kölner den Zigeuner und erteilte ihm eine gehörige Boxlektion. Dom⸗ görgen befand ſich in beſter Verfaſſung. Er konnte ſeinen Gegner ganz überlegen auspunkten. Trollmaunn mußte in der zweiken Runde auf einen linken Geraden bis auf 8 zu Boden. Auch in der vierten Runde war Domgörgen noch im Vorteil und brachte dem Hannoveraner eine blutende Verletzung am rechten Auge bei. Der Kölner war auch in den nächſten Runden der Beſſere und ſelbſt mit ſeinen wil⸗ den Attacken konnte Trollmann den Exmeiſter nicht mehr gefährden. Umſo unverſtändlicher iſt das Unentſchieden, das auch vom Publikum mit ſtürmiſchem Pfeifkonzert be⸗ antwortet wurde. Die Proteſtkundgebungen des Publikums über das un⸗ verſtändliche Urteil hielten noch lange bis nach Beginn des Schlußtreffens an. Der Ring wurde mit allen mög⸗ lichen Gegenſtänden bombardiert. Das Schwergewichts⸗ Freitag in Berlin ſtattfindenden Sitzung des Deutſchen[anderswo in einer Randſiedlung Unterkunſtshäuſer ſo lich. Außerdem wird derjenige Ausbau der Sport- ätreffen zwiſchen Nielſen⸗ Hamburg und Felten⸗ Olympiſchen Ausſchuſſes vorgelegt werden wird. Dieſe bauen, daß ſie ohne weiteres als Wochenendhäuſer oder als gelegenheiten, der nur für die Spiele in Frage Dresden war eine recht einſeitige Angelegenheit. Der Denkſchrift enthält folgende weſentliche Abſchnitte: Was erwarten wir? Um den Spielen vollen Erfolg zu ſichern, dürfen ſie nicht eine Angelegenheit der deutſchen Turn⸗ und Sport⸗ bewegung oder der Stadt Berlin bleiben, ſondern ſie müſſen eine Sache des ganzen deutſchen Vol⸗ kes werden. Wenn uns dies gelingt, dann können die Spiele des Jahres 1936, die größten in der Geſchichte der Olympiſchen Spiele werden; denn die Sportfreude iſt in Deutſchland nicht geringer als in den Vereinigten Staaten, ſie iſt wahrſcheinlich größer als ſonſt irgendwo in Europa. Der unmittelbare Wirkungsradius eines ſolchen Feſtes von Berlin aus erſtreckt ſich nicht nur auf die 4,5 Millionen Einwohner der Reichshauptſtadt einſchl. Potsdam, ſondern auch auf die Menſchen, die in ſo naher Eiſenbahn⸗Verbin⸗ dung wohnen, daß ſie zu den einzelnen Veranſtaltungs⸗ tagen hin⸗ und herfahren können. Darüber hinaus wird das Feſt noch auf einen ſtarken Zuſpruch aus dem übrigen Deutſchland rechnen dürfen Schließlich rechnen wir mit einem unüberſehbaren Auslandsbeſuch; zunächſt einmal aus Europa, das nach Berlin mehr Wettkämpfer entſen⸗ den wird als nach Amſterdam oder Los Angeles, dann aber auch aus Ueberſee. Im ganzen werden etwa 3500 aktive Teilnehmer gegen 2000 in Los Angeles bei uns zu er⸗ warten ſein. Gerade in Los Angeles haben wir ſtaunend vernommen, wieviele Sportfreunde der Welt den Anlaß doppeltfreudig ergreifen, bei einem Olympiſchen Feſt Deutſchland kennen zu lernen. Deutſchland iſt heute wegen ſeiner Not und der großartigen Leiſtung in dieſer Not im Mittelpunkt des Weltintereſſes und es bedarf nur eines Anſtoßes, um einen Maſſenzuſpruch des Auslandes ein⸗ zulöſen. Vor allem aber wird dieſer Anſtoß die Aus⸗ landsdeutſchen treffen. Wir glauben nicht fehl zu gehen, wenn wir die Olympiſchen Spiele des Jahres 1936 als das größte internationale Feſt, aber auch als das dann übernommen werden können. Vorausſetzungen Die Durchführung der Spiele ſetzt freudige Mitarbeit und Unterſtützung der Behörden voraus, z. B. in der um⸗ fangreichen Verkehrsregelung, Sperre des Luftraumes über dem Stadion während der Veranſtaltung, völlige Schiff⸗ fahrtsſperre auf der Dahme bei Grünau, während der Stunden der Regatta, Unterſtützung der Behörden in der Sicherung gegen Preiswucher, verbilligte Abmachungen zwiſchen Stadt und dem Hotel⸗ und Gaſtwirtsgewerbe, Ein⸗ gatterung des Ruderbezirks, Straßenverbeſſerung, Einräu⸗ mung einer Abteilung in einem Muſeum für die Olym⸗ piſche Kunſtausſtellung, Flaggen⸗ und Lichtſchmuck aller Reichs⸗ und ſtädtiſchen Gebäude während der Feier, Ueber⸗ laſſung eines zentral gelegenen, leer ſtehenden Gebäudes für Bürozwecke im letzten Halbjahr, Mitwirkung aller ſtädtiſchen Dienſtſtellen beim Werbedienſt einſchl. Straßen⸗ bahn, Plakatierung an Wohlfahrtsflächen, Entgegenkommen der Reichseiſenbahn für die Teilnehmer ſowie Geräte⸗ Beförderung. Kleinſiedlungshäuſer Winterſpiele Als Kampfort kommt unſerer Ueberzeugung nach nur Garmiſch⸗Partenkirchen in Frage, das durch den Eibſee und die Zugſpitzbahn den nötigen Rückhalt bietet, wenn die Schnee⸗ und Eislage im Tal nicht genügen ſollte. Es liegt außerdem nahe zu München. Vorausſetzung iſt allerdings eine mit aller Sicherheit gewährte Garantie da⸗ für, daß am Kampfort und in den Nachbarorten kein Preis⸗ auſſchlag für Wohnen und Verpflegung erfolgt, daß viel⸗ mehr die geltenden Tarife aufgeſtellt und als gültig ver⸗ einbart werden, daß außerdem eine ausreichende Anzahl von Zimmern in zwei Preisklaſſen für die internationalen Sportführer und Teilnehmer zur Verfügung ſtehen. Im kommt, gedeckt ſein. Offen bleibt nur, ob die Einnahmen der Spiele auch den ganzen Ausbau des Stadions und der übrigen Kampfſtätten decken, der ja nicht nur für die Spiele, ſondern für alle Zeiten geſchaffen wird. Die Bau⸗ koſten ſind nach dem jetzigen Lohn⸗ und Materialſtande be⸗ rechnet. Darin ſtecken 200 000300 000 ebm Erdbewegung, die evtl. im Wege des freiwilligen Arbeits⸗ dienſtes geleiſtet werden können. Wir berechnen die Unkoſten der Spiele mit allen dieſen Ausbauten auf fünfeinhalb Millionen Mark. Die Koſten der eigenen Teilnehmer ſollen mit Ausnahme der einheit⸗ lichen Bekleidung von den Verbänden getragen werden. Es gilt, einen Olympiafonds zu ſchaffen, der 1,5 Millionen 1 und weitere 4 Millionen Garantieſumme ent⸗ ält. Der D. R. A. hat ſich bereits unterm 28. April mit einem Rundſchreiben an alle angeſchloſſenen Verbände mit der Aufforderung gewandt, zum Olympiafonds des D. R. A. als Vorleiſtung einen Zuſchuß zu zahlen. Es wurde geraten, den Betrag, wenn nicht anders, dann durch Erhebung eines Olympia⸗Groſchens bei Turn⸗ und Sportveran⸗ ſtaltungen und Vereinsfeſtlichkeiten aufzubringen. Vier Verbände haben zum Teil bedingt, Zuſage ge⸗ geben. Die Antwort der anderen ſteht noch aus. Ohne eine Leiſtung der eigenen Verbände würde der DOA die Bitte an die Oeffentlichkeit und die Behörden nicht verant⸗ worte haben. Sobald der Olympiabeitrag aus eigenen Mitteln e iſt, hoffen wir auch auf den Erfolg unſerer übrigen Anträge und Bitten. Die Olympiſchen Spiele ſind ein Feſt von Weltbedeutung. Für uns Deutſche doppelt wichtig, weil der Beſuch des Auslandes große Mittel nach Deutſch⸗ land bringt, die alle für die Organiſation aufgewendeten Koſten weit überſteigen. Der geſunde kaufmänniſche Sinn unſerer Wirtſchaft und Verwaltungen wird ebenſo wie der Idealismus in unſerer Bewegung und in unſerem Volke die materiellen Vorausſetzungen für das Gelingen des Feſtes ſchaffen. Hamburger zeigte eine erſtaunliche Härte, hielt jedoch die ſechs Runden tapfer durch. Nielſen wurde haushoher Punktſieger. In den Rahmenkämpfen ſchlug Henning Spandau Zander ⸗ Magdeburg nach Punkten und Richter ⸗ Dresden Buchbaum⸗Köln ebenfalls nach Punkten. Proteſt für Senkung der Kraftfahrzeugſteuer Der Rheiniſche Automobilelub Mannheim(Ard) hat für Samstag(12. November) als Abſchluß ſeiner dies⸗ jährigen ſportlichen Veranſtaltungen eine größere Pfalz⸗ fahrt vorgeſehen. Der Club ſieht ſich veranlaßt, dieſe Fahrt als neuen⸗ lichen Proteſt gegen die noch nicht erſolgte Herab⸗ ſetzung der Pauſchalſteuer ſowie gegen die geplante noch⸗ malige Heraufſetzung der Kraftſtoffpreiſe, abzuſagen. Sport im Bild. Immer mehr ſetzen ſich als Kleidung für das Heim weite, bequeme Hausgewänder zurch, die dem perſönlichen Geſchmack oberſtes Geſetz iſt: mes. dellen das neue Heft von„Sport im Bild“. lag Berlin. unbegrengte Freiheit laſſen. Ihr Einführung in die Harmonie des Rau⸗ Wie reitzvoll ſie wirken, zeigt an vielen ſchönen Mo⸗ Scherl⸗Ver⸗ Meldung der Landeswefferwarſfe Karlsruhe Krößte Deutſchtumsfeſt erwarten. Hier haben 9 r 0 wir wirklich die nicht in gleichem Maße wiederkehrende 8 en erung er N 9 rege N 4 Vorausſage für Freitag, 11. November 5 Gelegenheit, die Ausgewanderten und im Ausland tätigen Fortdauer der Trockenperiode, höchſtens unbedeu⸗ in die Heimat zu laden und ihnen ihre Schönheit und Be⸗ Vorſchläge der SS 0 tende Niederſchläge, vielfach neblig und nur zeit⸗ deutung vorzuführen. weilig aufheiternd. Organiſation Das trotz ſeiner Jugend ſchon ſehr populäre deutſche] ſchaft des Platzvereins und i 0 f 129 5 0 e N f 8 8 gewann nach fairem Kampfe 50 Da die Olympiſchen Spiele mehr ſind als ein Feſt des a egen e e e 922. 1 9 155 ben bz 1 5 neben Beobachtungen der Landes wetterſtellen.26 Uhr vormittags orts, kann de euiſche Olympische Ausſchu icht i 0 Regelwi 1 gehe. wort⸗] Dapolin die Segeln ſtreichen. Auch die Pfälz. Eiswerke 7 55 5 5 55 1 1 7 215 1 e lichen Stellen haben zwar ſchon lange die Aenderung ein⸗ konnten für den Firmenſport erfolgreich ſein. Sie ſchlugen See. dae 32 Wind e ee 346“„„ bun? zelner Regeln als notwendig empfunden, getan wurde mit:6 Toren die Fußballmannſchaft des Mannheimer Na⸗ öh. in i„ Wetter Ausschuß für die Olympischen Spiele 1936 e. V. gegrün⸗ bisher in dieſer Sache aber herzlich wenig. Nach Verſuchen tionaltheaters aus dem Felde. nn A niche Sturte det werden, der dann Träger der Spiele iſt. In ihm ſollen in Berlin und einigen anderen Orten hat nun die D Der kommende Sonntag bringt in Gruppe 4 und B Werfheim 151 5 11 2 N leicht Nebel a Vertreter des DRA. und der Stadt Berlin zuſammen⸗ einem kleinen Kreis von Intereſſenten Vorſchläge über fol⸗ je ein Pflichtſpiel. In Gruppe A ſtehen ſich Werner u. Könfgsſtuhl 5637656 2 10 8 leicht Nebel . f 5 l g 5 ſp 2 pp hen ſich 0 ö gefaßt werden. Die Reichs⸗ und Landesregierungen ſonlen[ gende Regeländerungen unterbreitet: a Nicola und Kiſſel gegenüber. Das Pflichtſpiel in Gruppe B, 1 118 105 441 22880 eeicht e 21 4 gebeten werden, dem Ehrenausſchuß beizutreten. Den In der Regel 5 ſollen Fangfehler gr un S ſätz⸗ Aſſekuranz gegen Stadt 2, findet auf dem Exerzierplatz ſtatt. Se 112 7992 1 1 0 85 leicht albbede, 1 Herrn Reichspräſidenten, der anläßlich des Empfanges der 8 nicht mehr ebeſtraft werden. Hochſchlagen und Außer diefen Pflichtſpielen ſind noch einige Freunoſchafts⸗ Bad Dütrh. 701— 2 14 2 8 ielcht heiter Olymptaſteger ſeine Unterſtützung für die Spiele 1986 zu⸗ Neſpen g F treffen angeſetzt. Sade. 4228 1 8„ da Re 1 5 9 1 8 8 ben. 1 1 nner⸗Mann⸗ adenwell. 4. 1 till! Rebe % ²mn ee ee e e e e men. 1 f 11 auch bei den Frauenſpielen zuläſſig ſein. 22 chauinsld. 1 052 icht! bedeckt ſich an der Veranſtaltung zn beteiligen. Infolgedeſſen be⸗ Mehrere Vorſchläge werden für die Abſeitsregel Länderboxkampf Deutſchland-Volen Die Winde haben neuerdings wieder nach Oſt abſichtigen wir die Gründung eines Ausſchuſſes unter dem gemacht. Wohl die meiſte Unterſtützung verdient der An⸗ Die beiden Mannſchaften bis Nordoſt gedreht, da ſüblich der Alpen eine Ehrenvorſitz des Reichspräſidenten. Der Ausſchuß ſoll Re⸗ trag, die Abſeitsregel des Fußballſpieles zu übernehmen, 0„%% 8 2000 1 5 5 gierung, Stadtverwaltung, Sportbewegung, Wirtſchaft, wo bekauntlich der Angreifer zwei gegneriſche Spieler vor Für den om kommenden Sonntog in Dortmund zum Zyklone angekommen se Im übrigen hat ſich das Verkehrsweſen, Hotelweſen uſw. umſchließen. Der ge⸗ ſich Haben muß. In Erwägung gezogen iſt auch, die Ab. Austrag gelangenden Länderboxkampf Deutſchland— zertweilig aufheiternde Wetter noch nicht durchgrei⸗ ſchäftsführende Vorſtand wird vom Deutſchen Olympiſchen Adra 991 115 10 e. e Polen ſtehen nun, nochdem auch Deutſchlond ſeine Ver- fend geändert. Ausgedehnte Gebiete von Deutſch⸗ 1 0— 7 2*. 3 M 5* ini je bei ſeiti, LA. 7 4 2 dusschuß und von Vertretern der Stadt geſtelt Er betent din will man abſeits nur werten, wenn der Spieler vorher, len wie folg ſeſtt Bat, die beiderſektigen Ländermaunſchaf. land lagen auch heute früh im Nebel. 115 an für e 8 5 der Ball aber nachher über die Abſeitslinie kommt, was Deutſchland Polen 5 ung, Unterbringung, Verkehr, iſſenſchaft, Kongreſſe, dem bisherigen Gebrauch entſpräche. Weitere Regel⸗ gli f S 8125 1. af Geſchäftliche Mitteilungen .. 1 ö N57.„ 3 egengewicht: Sponnagel⸗Barmen— Rogalfki⸗Poſen E 1 9 ö Feeſtlichkeiten, Kunſt. 5 ae e e hinaus, das Spiel im Mittelfelde Bantamgewicht: Ziglarſki⸗München— Forlanſki⸗poſen* Es entſpricht unbedingt den Tatſachen.„Perwachs har 5 7 Olympiſches Dorf f 5 2 N e en 5 e Poſen all die Eigenſchaften, die Sie in Ihrem Proſpekt erwähnen.“ . f Die& ines ö 15 borſes“ z 5 t: Schmedes⸗Vortmund— Valo So ſchrieben tauſende Hausfrauen. So iſt es—„Per⸗ Die Frage eines„Olympiſchen Dorſes“ zur Unter⸗ Welter. e 79 5 1 So ſchrieber lende 8 1 7 85 5 5 N 2 5 195 a„„ 1 Weltergewicht: Stratmann⸗Herne— Ganz 1 f der Wirkur 75 8 f Mauer Firmenſpart Mittelewich Sernte r Start b augen ad Tespe, ndern auch ale Türen, Mabel, ö A eie n 1 1 0 e Im Firmenſport ſtanden letzten Sonntag nur Freund- Salbſchwergem.: Berger ⸗Duſsburg— Tomaſzewſki⸗Poſen Leder, Stein- und Marmorplatten, farbige und Lockſchuhe⸗ bände zu entſcheiden, ob ſie ihre Mannſchaften gegebenen⸗ſſchaftsſpiele auf dem Programm. Beim alten Gaswerk be. Schwergewicht: Kohlhaos⸗Münſter— Stibbe⸗Lodz„Perwachs“ mit dem herrlichen Tannenduft gibt ſpiegelnden falls in einem Dorſ wohnen laſſen, da dann erſt die Ein⸗ ladungen an die anderen Nationen erfolgen können. Nach⸗ dem das Olympiſche Dorf in Los Angeles von überwälti⸗ ſiegte, Kiſſel die Bad. Komm.⸗Landesbank mit knapp 322 Toren. 2 Firmenmannſchaften. Auf dem Platze des Turnvereins 1846 gaſtierten Lanz ſpielte gegen die 2. Mann⸗ Zwangsver steigerung geb. Haus Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß ist heute früh.30 Uhr nach langem, überaus schwerem Leiden meine innigstgeliebte Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwägerin und Tante kran Framziska Dache im Alter von 46 Jahren in die Ewigkeit abgerufen worden Freitag, d. 11. Nopbr. 1032. nachmikt. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal. Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Büfett, 1 Kredenz, 1 Sofa, 3 Schreib⸗ maſchinen, 1 Faß Bobenlack, 3 Waren⸗ ſchränke, 1 Vervielfäl⸗ ligungs⸗ Apparat, ein Couch⸗ 2 Seſſel⸗ und reien: 2 Verkaufs⸗ hünschen f. Gärtnerei⸗ betrieb. 5 Marta Dadhe Freitag, d. 11. Novbr. 1932, nachm..00 Uhr werde ich im hieſigen Pſandlokal qu 6. Aang gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege Als Ringrichter fungiert der von den Polen vor⸗ geſchlagene und vom DRA akzeptierte Belgier Gu⸗ ſt a ve de Boker. Zwetschgen⸗ Bruch- Makkaroni Hochglanz ohne Glätte. Auf Wunſch erhalten Sie von den Thompfon⸗Werken Gmb, Düſſeldorf, gerne koſtenlos eine Probedoſe. S6⁴ Schweine klein- 25 32 e bid. 2 ff Spez. 0 5 Pfd. annheim- Neuostheim, 10. November 1932 25 f 1 b Bandstraße 1 5 5 8 r Latwerge often pfd. 28 ed. fleisch gesalzen Pl. In tiefer Trauer: Ferner vorm. 11 Uhr, 7 19 9 Zufammenkunft beim Frischobst-Marme- 38 Speise-Hafer- NRotwurst 58 osel Pa Friedhof, Ecke Rönt⸗ lade offen Pfd..„ c 7 P 45 genſtraße, weſtl. Ein⸗ . än Fache gang zu den Gärtne⸗ Weizenmehl Fetter 8 K 5 5 23 3 neue Kerass under Pfd. 562 7 Stephan, Mirabellen⸗ Sultaninen Kassler Rippen- Beerdigung: Samstag, 12. November, nachmittags 3 Uhr, von der Gexichtsvollzieber. 5 5. 3 Leichenhalle des Stadt Friedhofes aus— Von Beileidsbesuchen e Konfstilre oſten Pie. 45 Deter. id. 32 Speer nd 5. 95 FF LWangsversfeigerung Zonannisbeer- 48 niaseinunkherne Kabeljau Konfitüre offen. Pfd. 3 719 ohne Kopf pPfd. Aprikosen 5 Marmelade offen Pfd. 48 e e Bratschelſfisch 20 kl. Fische ausgen, Pfd. Am Freilag, den 11. November, abends.20 Ahr findet im großen Casinosaal, R 1, 1 ein Vorflr a Erüdbeer- Kontitüre offen pfd. 535 Kirschkontitüre „fie 55 Aten deder Kennt 8, öffentlich verſteigern: 2 Klaviere, 1 Büfett, 2 Vitrinen, 1 Tiſch, 6 gepolſterte Stühle, 2 gepolſterte Seſſel, N dannen ie,. 52 Maſkammerer Fischfilet breſfertigg. Pfd. 28 toll. Volinhering. 28 Jeder braucht es Reiner Weinbrand.50 J Flasche inkl. Glas n 8. 1 Fußbodenteppich, 2 F — Perſerbrücken, eine n 05 bekannten Vauerstof. Spezlalslen lr. N. Pobtz, Mannen deder kauft es. Schreibmaschine, zwei Perlbohnen 10 Schweinskopislllze 42 Sismarckh., Rollm. 3 i über sein vollkommen neues Heilverfahren ů fE ĩ du C cbreibtiſche. 1 Stel i die mit Fleischsfücken Pfd. 6 cd.-10 Stöcke Lir.- Dose 3 5 ſtatt. D chränkchen. 1 Partie 5 5 8 Stoffe und Hem Neue Wege zur Heilung von Erkrankungen der Atmungsorgane— 5 flanell. Nleine Hautkrankheiten— Stoffwechſelerkrankungen— Erkrankungen des 5 5 2885 Magen⸗ und Darmſyſtems— und alle Bluterkrankungen, und zwar 1. 0 ole Lebens- g i Bei e Ueberſäuerungs⸗ und Infektionskrankheiten— Beſchwerden der Nurse 8 5 1 9 6 5 Wechſeljahre.— Bekanntgabe von überraſchenden Heilerfolgen.— an 2 f miftelbestell-¶ 5 ö 5 Ke 75 üren Zahlreiche ärztliche und Laien⸗Gutachten liegen auf. Flix Bader Kind 8 Pleil 3.„ 9 Keine teuren Radium⸗ oder ſonſtigen Beſtrahlungs⸗Kuren, keine IA. Faul 1915 aAbfelſung. des Gefäß i Oel-, Tee⸗, Kräuter⸗ oder Pflanzenſaft⸗Kuren, keine. dn Pflege vd. 21018 5 a. be 8 F 8 Vaborafl zu haben. 50 pig. Ils eigen angenomm: N i 80 F„ 5 Angeb. u. K 7 65 an Eintritt frei, Jugendliche haben keinen Zutritt. 6 5 die Geſchſt.* 3565 TFTbTCTbCC(0ã(ͤ0(0bb een 5 FUR 7 8 2 —— eee—— ee— n eee.———— — 58 3 1 3 — enen eee IA — eee eee, — meer. ca Donnerstag, 10. Novembet 1932 Jauub il Still und verlaſſen liegt das Feld, Grau ſpannt ſich darüber das Himmelszelt; Der Sturm ſtreicht kalt Durch den Wald. Der Sommer iſt vorbei, Der Herbſt iſt an der Reih'. Die Bäume ſind verblüht und leer, Sie tragen keine Blätter mehr. Die kahlen Aeſte Sind traurige Reſte Des Sommers, der vorbei, Der Herbſt iſt an der Reih'. Der Wind weht durch die Gaſſen Und fegt mit ſich in Maſſen Verwelktes Laub Und grauen Staub. Der Sommer iſt vorbei, Der Herbſt iſt an der Reih'. Die Vögel ſind ſchon fortgeflogen, Nach Süden ſind ſie längſt gezogen, Fort von da, 5 5 Nach Afrika. Der Sommer iſt vorbei, Der Herbſt iſt an der Reih'. Die Menſchen aber ſpüren kaum Die Stürme im geheizten Raum, Beim Lampenſchein Im Kämmerlein. Der Sommer iſt vorbei, Der Herbſt iſt an der Reih'. W. R.(13 Jahre). 0 Als ich neulich im Waldpark ſpazieren ging, freute ich mich ſehr, daß es keine Schnaken mehr gab. Ich ging bis nach Neckarau und kam am Abend müde nach Hauſe. Nach dem Abendeſſen legte ich mich zu Bett. Als ich gerade vor dem Einſchlafen war, nahm ich ein lautes Summen wahr, das nur von einer Schnake kommen konnte. Unter dieſen Umſtänden konnte ich nicht einſchlafen. Auf einmal verſtummte das Summen. Die Schnake ſtach. Jetzt wußte ich wo ſie ſaß. Ein feſter Schlag meiner Hand und... er ging fehl. Wieder begann das Summen und ich hielt es im Bett nicht mehr aus. Mit einem Sprunge ſtand ich vor dem Bett und hatte den Lichtſchalter in der Hand. Das Licht ging an und die Schnake war verſchwunden. Ich glaubte ſie ſei zum Fenſter hinausgeflogen. . Aergerlich legte ich mich wieder zu Bett. Es war noch keine Minute verſtrichen, als das Summen wieder begann. Wieder ein Stich und ein Fehlſchlag. Ich faßte einen ſchnellen Gedanken, ich knipſte das Licht an, nahm ein Kiſſen zur Hand und warf Jetzt war es mir zu dumm. es in galantem Bogen auf die Schnake, welche auf einem honigbeſchmierten Meſſer auf dem Tiſche ſaß. Bei dieſer Gelegenheit war auch das Meſſer abge⸗ putzt worden. Nun war die Schnake tot und ich lag die ganze Nacht wie auf„Honigkiſſen“ gebettet und fühlte mich wie ein Held, weil ich mir endlich Ruhe verſchafft hatte. M. T Ju Klo flu Zzů Vuuu on Auf einem Ausfluge beſuchten wir das Kloſter in Beuron. Ein ſtudierender Mönch geleitete uns in dasſelbe, um uns dort die nötigen Erklärungen zu geben. Zunächſt ſagte er uns, daß man im Kloſter zweierlei Mönche unterſcheide, nämlich die ſtudieren⸗ den und arbeitenden Mönche. Letztere werden Brü⸗ der genannt. Er führte uns auf einen Gang, der links mit Bildern bemalt war, die den Werdegang des Benedictus darſtellten. Zuerſt ſahen wir das Scheiden des hl. Benedict vom frohen, heiteren Leben in das ernſte einſame Leben. Dann kam ein Bild, das die Verſorgung durch einen Engel darſtellte. Ein anberes ſtellte ein Wunder dar, das der Heilige wirkte. Der Mönch er⸗ klärte uns, daß alle Bilder von Mönchen gemalt ſeten. 5 Jetzt kam eine Biegung des Ganges. Unſer Füh⸗ rer ſagte uns, daß dieſer Flügel erſt vor zwei Jah⸗ ren beendet worden ſei. Er war in derſelben Art wie die anderen Gebäude gebaut. Dieſer Flügel iſt nur für ſtudierende Mönche. In ihm ſet der Leſeſaal, der Vortragsſaal und die Bibliothek. In der Nähe der Kloſterpforte war ein Altar mit zwei Bildern. Das eine ſtellte die Arche Noah, das andere den Rückflug der Taube zur Arche dar. „Die Arche Noah“, ſagte der Mönch,„iſt das Kloſter, die Taube der Mönch.“ Vor dieſem Altar beten die Mönche, bevor ſie das Kloſter verlaſſen. Nach dem beſichtigten wir den Speiſeſaal. Dieſer war ganz aus braunem Holz gemacht. Darin waren viele Reihen Tiſche. Vorn ſtand einer, der mit weißen Linnen gedeckt war. Der war für den Erzabt. Auf jedem Stuhl lag ein Täfelchen. Auf dieſem ſtand der Name des hier Sitzenden. Darauf beſichtigten wir das Kapitel, Das iſt der Saal, in welchem die Mönche aufgenommen werden, auch wird hier die Totenwache gebalten. Jeden Donnerstag treten hier die Mönche zuſammen, um die in dieſer Woche begangenen Fehler vor allen Mönchen zu bekennen. N Wir beſahen auch den ſchönen, sorgfältig gepfleg⸗ ten Kloſtergarten. Als wir das Kloſter verließen, kamen wir an einer ſchwarzen Tafel vorüber Unſer Führer erklärte uns, daß es die Totentafel ſei. Da würde man Zettel hinhängen, welche beſagten, daß ein Verwandter eines Mönches geſtorben ſei. Als wir das Kloſter verlaſſen hatten, begaben. 1955 5 Beilage Kleinbauer Hannes, der nur einen kleinen Hof und wenige Haustiere, darunter auch ein ziemlich altes Pferd ſein eigen nennen konnte, war eben im Stall und fütterte. Seine Gedanken konnte er gar nicht auf ſeine Arbeit konzentrieren, ſodaß er den Hühnern Heu ſtatt Welſchkörnern und umgekehrt dem Pferd die Körner vorwarf. Ja, das iſt ja auch kein Wunder, denn wie er eben durch's Stallfenſter lugt, ſieht er den Sohn des Nachbarbauern mit einem prächtigen Geſpann vom Acker heimkehren, und der Blick aller Leute iſt auf dieſes gerichtet. Hei, gar herrlich ſind die ſtarken Ackergäule an⸗ zuſchauen mit ihrem kräftigen Körperbau und den ſtarken Mähnen, und daheim ſein alter Rapp da⸗ gegen! Doch warum hat er es zu ſo was Großem gebracht der Nachbarbauer? Nur weil ſeine Söhne ihren Vater bei der Arbeit tatkräftig unterſtützen, und die Seinen? Die ſind ausgeflogen nach Ame⸗ rika, in's Land der unbegrenzten Möglichkeiten, um Das erste deutsche dort ihr Glück zu verſuchen und wer weiß was aus ihnen geworden iſt. Denn noch nie gaben ſie Nach⸗ richt ihren Eltern und Geſchwiſtern.„Pfui, vor ſolchen Söhnen ſollte man „Hannes, Hannes, mit einem Freudenſchrei wurde er aus ſeinen Gedanken aufgeſchreckt.“„Was iſch denn los, was hoſch denn Lieſel?“ Denn ſie war es, ſein treues Weib, die jetzt vor ihm ſtand und ihm mit etwas, das ausſah wie eine Karte, vor den Augen herumfuchtelte.„Denk emol mer henn gwonne.“„Was henn mer?“ Kaum konnte er die Worte ausſprechen.„Do ſteht's, les ſelwer.“ Zitternd nahm er aus Lieſels Hand die Karte und tatſächlich, ſie hatte recht: Auf die Losnummer„26 950“ haben Sie den„Heuwagen mit zwei Pferden“ gewonnen. Sie können den Gewinn bei uns in Empfang neh⸗ men uſw. Ach jetzt erinnerte er ſich wieder, wie er das letzte Mal in der Stadt war, hatte er ſich ein Los gekauft, an das hatte er ja gar nicht mehr ge⸗ dacht. Haſtig drehte er ſeine Taſchen um und fand es ganz klein zuſammengelegt in ſeiner Rocktaſche vor. „Gott Lieſel, rief er aus, hawe mir e Glück, überleg emol zwei lebende Gäul, die mache allein en Wert von mindeſtens 2000 Mark aus. Dann aber ach noch en Wage, hochbelade mit Heu.“„J kann nemme, i kann nemme.“„Heijo Hannes denk, do muß jo ſelbſt der reiche Nachbar vor Neid iwerlafe, wenn mer mit ſo eme Gſpann an ſein Hof vorbeikutſchiere. Paß uff, des Glück kommt jetzt zu uns.“ Am ſelbigen Tag noch machte ſich der Hannes auf den Weg zur Stadt, um ſeinen Heuwagen abzuholen. In der Rech⸗ ten hielt er ſeine Peitſche nebſt Laterne, falls es ſchon dunkel iſt, wenn er heimfährt, denn der Weg zur Stadt iſt weit. Als vor einiger Zeit der Beſuch des„Do X“ zur Landung auf dem Rhein angeſagt war, warteten wir geſpannt auf das Brummen der 12 Motoren. Wir ſuchten bei jedem Geräuſch den Horizont ab; aber vergebens. Um 4 Uhr erſt hörten wir ein ſtarkes Dröhnen in der Luft, welches ſich von dem Gebrumme der kleinen, wendigen Sportmaſchinen deutlich unter⸗ ſchied. Der Rieſenvogel tauchte in der Ferne auf. Wir hatten das Glück, daß„Do X“ ſehr nieder über unſer Haus hinwegflog; ſo konnten wir das Schau⸗ ſpiel herrlich genießen. Man ſah deutlich die Luken und die auf den mächtigen Flügeln aufgebauten Motoren. Nach einigen Rundflügen ließ ſich„Do&“ ö Aufenthaltsort auf dem Rhein nieder. Die Beſichtigung ſchoben wir auf die ſchulfreien Tage, die wir glücklicherweiſe hatten, auf. Ich machte ſogleich meinen Photoapparat bereit, um von dem Flugboot eine ſchöne Aufnahme zu erhalten. Wie ſtaunte ich, als ich es in der Nähe betrachten konnte. Das Flugſchiff hatte das Ausſehen eines Schiffes, nur daß es Flügel hatte. Die Boote, welche um ihn herumfuhren, ſahen wie Nußſchalen aus. Der große Ring auf dem Vorderdeck iſt die Funkanlage, die alle der Neuen Mannhei due Bu fuß dub„abo M“ iu „was wir bei“ mer Zeitung Den Nin uus ouuub bolliuas dul5 laub pouus Währenddeſſen ging's wie ein Lauffeuer durch das Dörfel, daß der Hannesbauer gwonne hat und alle die ihn kannten, waren auf gen Beinen, um ihn mit ſeinem Lotteriegewinn heimfahren zu ſehen. Die Lieſel ſelbſt ſtellte ſich an den Eingang des Dor⸗ fes, hier wollte ſie ihren Hannes erwarten. Die Tür zur Wohnung hatte ſie vergeſſen zu ſchließen, na ja wer ſollte auch einbrechen, jedenfalls hier im Dorf iſt das noch nie geſchehen, das ſind alles ehr⸗ liche Leute und überhaupt mußte ja ihr Hannes bald kommen. Ja, er kam ſchon, aber anders als ſie es ſich vor⸗ ſtellte, denn was da den Dorfweg heraufkam war wohl der Hannes, aber beileibe nicht mit einem Heu⸗ wagen und Pferden. Dafür umſpannten ſeine Arme etwas, das ausſah wie eine niedrig, längliche Kiſte. Lieſe, die ſich nicht denken konnte, was das ſei, ging ihm entgegen.„Ja wo hoſch denn unſer neues Gſpann, wo mer gwonne henn?“„Des, des hann i jo dabei“.„Was?“„Guck Lieſel, mir habe halt kei Glück und ſo iſch des mit dem Gewinn en großer Trachten-Puppen-Museum wurde in Halberstadt eröffnet, aus dem Wir Euch hier einige der schönsten Puppen zeigen 5 Irrtum gweſe, denn ſtatt eme richtige Heuwage habe mer e Bild gwunne, wo des druffgemolt iſch, do hab ich's ſchö in e Kiſtel verpackt. Der Beamte hot des Wort„Bild“ vergeſſe uff die Kart zu ſchreibe, er hett met drangedenkt“. Lieſel war blaß vor Schreck, ſie konnte nicht ant⸗ worten, ſondern ging mit Hannes unter dem Lachen der vorhin zuhörenden Dorfbewohner zu ihrem Hauſe. Als der Hannesbauer und die Lieſel in der Wohnung angelangt waren, hörten ſie zwei Männer⸗ ſtimmen im Zimmer und das Licht brannte auch. Sollten doch Einbrecher einen Beſuch abſtatten? Hannes nich faul, hob wütend die Kiſte mit ſeinen Bärenkräften, um ſie den Eindringlingen auf ihre Schädel niederſauſen zu laſſen, aber mitten darin hielt er inne; denn die Männer fielen mit den Worten:„Vater, Mutter“, den Beiden um den Hals. „Mein Gott ihr do, Karl un Fritz?“ rief Hannes nach Faſſung ringend aus. „Ja, Eltern wir haben heimgefunden.“ Und während Lieſel vor Freude weinend ſich in den Stuhl ſetzte, erzählten die Beiden:„Daß ſie in Amerika ihr Glück gemacht, Farmen erworben und dieſe dann verkauft hätten“.„Denn wir wollen zu Euch ziehen und mit dem Erlös ein großes Gut für uns und Euch liebe Eltern erbauen laſſen. O, wie haben wir uns nach der Heimat geſehnt“, ſo ſchloſſen ſte. Hans und Lieſel ſahen ſich mit ſtrahlenden Augen an und man merkte, ein jeder dachte dasſelbe, nämlich:„Das Glück, es kam doch noch zu ihnen. Und wer jetzt in's Dörfel kommt, der wird an Stelle des kleinen Bauernhofes ein Gut ſehen, das zehnmal mehr wert iſt als der Beſitz des„ bauers. ö 6 i Mouuſu iu liche ſehen und photographieren. Wenn das Rieſen⸗ boot auf dem Waſſer iſt, müſſen die Schwimmer das ganze Gewicht tragen. Wie eine ſchwarze Linie be⸗ wegten ſich die Leute nach dem„Do“, um ihn von innen zu beſichtigen. Nachdem wir ihn beſchaut hat⸗ ten, wollten wir ihn knipſen; wegen dem dunkeln Wetter mußten wir eine Zeitaufnahme machen und dann gingen wir heim. Den Abflug nach Zürich wollten wir uns auf keinen Fall entgehen laſſen. Deshalb gingen wir am Tag des Starts nach dem Rhein, um ihm den Ab⸗ ſchiedsgruß zuzuwinken. Wir ſuchten uns einen guten Platz aus, wo man„Do X“ gut ſehen konnte. Geſpannt warteten wir der Dinge, die da kommen ſollten. Auf den Tragflächen und auf dem Deck ſah man die Mannſchaft eifrig hin⸗ und hereilen. Endlich nach Verlauf einer Stunde wurde ein Motor angedreht, mit deſſen Kraft„Do X“ langſam auf den Rhein hinausfuhr. Indem er einen Kreis beſchrieb, damit ihn die Zuſchauer zum letzten Mal ſehen konn⸗ ten, wurden alle Motore angedreht. Dann fuhr das Rieſenflugboot ruhig gegen den Strom, bis es um die Biegung verſchwunden war, Nach einiger Zeit tauchte„Do X“ in der Richtung auf die Stadt auf— aber in der Luft. Enttäuſcht kehrten wir heim „Do X“ hat uns eſen ſchulfreien Tagen Zeit⸗ vertreib gebracht, wußt hätten 4 0 3 Lielubuib vu vnn Sluegloulg Wie viele meiner Kameraden war ich, als die G 38 in Mannheim war, auf dem Flugplatz draußen. Eben ſtieg gerade ein Rundflugflugzeug auf. Außer dem Piloten ſaßen noch zwei andere Perſonen darin. Kaum hatte das Flugzeug den Erdboden ver⸗ laſſen, ſagten ein paar Buben vor mir zu einem Mitglied des Luftfahrvereins:„Was hat denn das da herunterhängen?“ Da rief der auch ſchon:„Dem iſt ein Rad rausgegangen; alles zurück!“ Sofort wurden die nötigen Hilfsmaßnahmen getroffen. Ein zweites Flugzeug, mit allerhand Signal⸗ geräten ſtieg ſofort auf. Eine rote Leuchtrakete wurde in die Höhe geſchoſſen. Die Spannung der Anweſen⸗ den ſtieg von Sekunde zu Sekunde. Jemand in mei⸗ ner Nähe ſagte:„Wenn es ein geſchickter Pilot iſt, ſetzt er einfach auf einem Rad auf. Dann kann ihm nicht viel paſſieren!“ Jetzt kam das defekte Flugzeug ganz nieder und, ach ſo ſchrecklich langſam und allmählich, hinter der Flugzeughalle hervor. Nun ſah man auch, daß das Landen auf einem Rad ein Ding der Unmöglichkeit war. Denn das Radgeſtell war an einer Seite ganz abgegangen und hing nun ſo herunter. Immer lang⸗ ſamer ſegelte das Flugzeug über die Menge dahin. Man meinte, es müſſe im nächſten Augenblick her⸗ unterfallen. Alles drängte zurück. Es ſah aber auch wirklich gefährlich aus. Kurz hinter der Abſperrungslinie ging das Flug⸗ zeug auf den Boden nieder. Kein Krach und kein Bum! Nur der Schwanz ſtieg ſteil in die Höhe, um auch gleich wieder herunterzufallen. Jetzt rannte alles, was rennen konnte, zu dem Flugzeug hin. Es war nichts paſſiert. Da ſtiegen auch ſchon die drei Inſaſſen geſund und wohlbehalten aus. Alle wollten ihnen die Hand ſchütteln. Auf die Frage, ob er es gemerkt hätte, antwortete der wackere Pilot: „Jawohl, ſelbſtverſtändlich!“ H. Wa. „Maus Blasll „Hurra, heit kriege mer widder unſer Zeitung“. So ſchreie die Schüler der Feudenheimſchule.„Gell, do guckt'?“ Schun de 8. Jahrgang ham mer unſer eegenes Blättl und do ſchtehe immer die foinſchte Sache drin.— Guck, Dante Lieſel, ich bring'r mol eeni mit. Da ham mer im Juli e arg luſchtige Nummer, e Verkehrsnummer'hatt. Vorne druff hot en Schupo gſchtoppt und inne drin hot mer Ver⸗ kehrsregle und ⸗zeiche gelernt. Dann ſinn dir noch luſchtige'ſchichte drin, du glaabſt net, was mir ſchun'lacht hawe deretwege. Awer aach gelehrte Sache ſchtehe drin iwwer die Bewegung vun der Schtrooßebahn, vun de Fahrzeite, iwwer die Neckar⸗ ſchleis und de Flugplatz. Allemol gibt's ebbes neies. Mei'm kleene Bruder, im Karlche, haw ich aach ſo en Fliecher'ſammegleimt, wie's do drin vorg'ſchriewe war— beinoh hot er awwer die Fenſchterſcheib mit'm neing'ſchmiſſe.“ Ja, das iſt etwas Schönes für die„Feidemer Kinner“, ihre Schulzeitung„unſer Blatt“. Hübſche Bilder, Linoleumſchnitte, zieren die kleine Zeitſchrift, die auf der Schulpreſſe hergeſtellt wird. Eine Fülle von Anregungen, die zum ſelbſtändigen Denken an⸗ eifert, wird in leicht ſaßlicher Form geboten, beſon⸗ dres einprägſam oft durch eine ins Auge fallende Umrahmung. Mit welcher Freude mögen die Kinder mitarbeiten! Die vorliegende Verkeyesnummer wurde von der 4. Bubenklaſſe zuſammengeſtellt. Ihre pädagogiſche Wirkung tritt auch für den Laien klar zu Tage; ſicher leſen viele Eltern die kleine Zeitſchrift gern und werden ſelbſt dadurch angeregt, ihre Kinder in dem Ideenkreis der Feudenheimſchule erzieheriſch zu fördern. Tante Lieſel. Uuſuuen Oil, vin, ue Nu houue bie liu hn Wer hat ſie noch nicht geſehen, unſere lieben, leicht⸗ beſchwingte Gäſte an der Friedrichsbrücke? Ihr wißt doch alle, wen ich damit meinel Es ſind die Möven, die bereits den fünften Winter ihren Einzug in Mannheim gehalten haben. Hat ſie jemand noch nicht geſehen? Dann aber ſchnell einen Spaziergang auf die Neckarbrücke gemacht. Auch ein wenig zum Füttern mitbringen für die Tierchen. Sie ſind ſehr beſcheiden und ſchon mit gequellten Kartof⸗ feln zufrieden. An der Brücke angekommen wird man mit großem Geſchrei empfangen. weiß mit ſchwarzen Flecken. Betrachten wir ſie aber näher, ſo ſehen wir, daß auch einige mit blaugrauem Gefieder dabei ſind. Andere dagegen ſind ganz weiß. Sie haben es gleich heraus, ob wir etwas für ſie haben. Denjenigen, die ſie füttern wollen, ſchwirren ſie mit großem Geſchrei um den Kopf, daß man mei⸗ nen könnte, ſie würden einem in den Kopf rennen. Doch im letzten Augenblick eine blitzſchnelle Wendung und der zugeworfene Brocken verſchwindet in den weit aufgeſperrten Schnäbeln. Kein Biſſen geht verloren! Wenn er auch einmal, was ſelten vorkommt, den oben an der Brücke herumfliegenden, immer hungrigen Gäſten entgehen ſollte, ſo wird er mit viel mehr Ge⸗ ſchrei von den im Waſſer ſchwimmenden Vögeln in Empfang genommen und verſchluckt. Manche find ſo zutraulich, daß ſie bis auf das Ge⸗ länder fliegen, um ſich dort ihr Teil zu holen. Ich habe die Beobachtung gemacht, daß einige alte Leutchen jeden Tag kommen um ihre Lieblinge zu füttern. der Umherſtehenden. 8 Mit einbrechender Dunkelheit ſuchen die Mövchen ihr Nachtquartier auf. Sie ſetzen ſi ü auf den Ne Die meiſten der Möven ſind Denen freſſen die Tierchen ſogar aus der Hand. Das erregt dann immer das größte Erſtaunen Daß ihnen Fleiſchſpeiſen beſſer ſchmecken, iſt nur natürlich. 3 5 1 ne* D r/ 1 1 befriedigenden Verlauf genommen. 1 wurde. ſtattgefundenen Reichs kartellgerichtsſitzung wurde aber der Donnerstag, 10. November 1932 der Neuen Mannheimer Zeitung 5 HANDELS- WIR TSCAFTS-Z HTN Abend-Ausgabe Nr. 525 Schüffe-Lanz-Holzwerke AG. Zusammenarbeilf in der Sperrholzindusirie Die Lage der deutſchen Sperrholzinduſtrie hat ſich unter dem Einfluß der Ueberproduktion und des außerordentlich erſchwerten Abſatzes weſentlich verſchlechtert. Drei maß⸗ gebende Firmen dieſer Induſtrie, die Schütte⸗Lanz⸗ Holzwerke, Mann heim⸗ Rheinau, die J. Brü⸗ ning u. Sohn A., Potsdam und die In duſtrie für Holzver wertung A., Eſſen, ſind daher, wie wir erfahren, unter voller Wahrung ihrer Selbſtändigkeit übereingekommen, ein planmäßiges Hand⸗in⸗Hand⸗Arbeiten aller Beteiligten einzuleiten. Das Uebereinkommen läuft im Prinzip darauf hinaus, eine vernünftige Ar⸗ beitsteilung anzuſtreben, und zwar ſowohl zwiſchen der Sperrholzinduſtrie, dem Handel und der Sperrholz⸗ verarbeitung, als auch unter den einzelnen Firmen in der Sperrholzproduktion ſelbſt. Die eingeleitete Gemeinſchafts⸗ arbeit bezweckt in erſter Linie die Vermeidung unproduk⸗ tiver Doppelarbeit, ſowie unnützer Frachtbelaſtung und ſonſtiger Unkoſten, alſo eine Beſeitigung von Verluſtquellen 85 1 Hebung des Nutzeffektes und der Qualität der rbeit. * Albingia Verſicherungs⸗Ach in Hamburg. Das am 90. Sept. beendete Geſchäftsjahr hat in allen Zweigen einen a Vorausſichtlich werden wieder erhebliche Mittel zur weiteren Stärkung der Ge⸗ ſellſchaft zur Verfügung ſtehen, die Geſellſchaft wird aber eine Dividende wieder nicht zur Verteilung bringen. In den AR ſoll Direktor Böger von der Hapag neu gewählt werden. 5 * Gummiwarenfabrik Hutchinſon, Mannheim. Nach⸗ dem der Bedarf an Wintergummiſchuhen für die diesjährige Saiſon gedeckt iſt, wurde von der Verwaltung dieſer Ge⸗ ſellſchaft beim Landeskommiſſär der Antrag auf Ent⸗ laſſung von 750 Arbeitern und Arbei⸗ terinnen geſtellt. Es handelt ſich hier um eine all⸗ jährlich zu beobachtende alſo ſaiſonbedingte Maßnahme, die bis zum Eintritt des Sommergeſchäfts, gewöhnlich bis zum Beginn des neuen Jahres, andauert. Mechanische Weberei zu Linden Erhebliche Umsaizsſeigung O Hannover, 10. Nov.(Eig. Dr.). In einem Rund ſchreiben an die am Vergleichsverfahren beteiligten Gläubiger berichtet die Verwaltung, daß in den Monaten Juli bis Oktober eine Umfatzſteigerung auf 2,5 Mill. möglich war, während im erſten Halbjahr 1932 1,4 Mill.„ umgeſetzt wurden. Daneben gelang es, eine weit⸗ gehende Unkoſtenſenkung durchzuführen und einen beträchtlichen Gewinn zu erzielen. Die Waren⸗ vorräte ſind ſeit Eröffnung des Verfahrens um 200 000 4 zurückgegangen, während ſich die Außenſtände auf etwa 700 000% erhöhten. Wenn die Verhandlungen über die Durchführung des Vergleichs und die damit zuſammen⸗ hängende Sanierung auch günſtig verlaufen, ſo dürfte der Termin des 19. Dezember doch nochmals vertagt werden. O Hofbräuhaus Würzburg Ach.— 8(88,8) v. H. Divi⸗ dende. Eine ao. GV. wählte Druckereibeſitzer Karl Rich⸗ ter in den AR. Der GV. am 15. Dezember ſoll, wie in der anſchließenden Bilanzſitzung beſchloſſen wurde, eine Dividende von 8(8,5) v. H. für 1931/32 vorgeſchlagen werden. Der suddeuische Kohlen-Karfellsfreif Das Wiederauinahme verfahren zurückgewiesen O Stuttgart, 10. Nov.(Eig. Dr.) Mitte Juli d. F. waren bekanntlich vom Reichs kartellgericht drei ſüddeutſche Kohlen verbände, der Süddeutſche Kohlenwirtſchaftsverband, der Verband württembergiſcher Kohlenhändler E. V. Platzhandel in Reutlingen und der Stuttgarter Verband der Kohlenhändler, ferner zwei ſüd⸗ deutſche Kohlengroßhandelsgeſellſchaften, das Kohlen⸗ kontor Weihenmeyer& Co. in Mannheim und der Süddeutſche Braunkohlen⸗ And Bri⸗ kettver band in Mannheim wegen Verhängung einer unerlaubten Lieferſperre zu 60 000 RM. nebſt 3 000 RM. Koſten verurteilt worden. Die Lieferſperre war über die Stuttgarter Kohlen handlung Walz verhängt worden, weil dieſe ſich weigerte, einer Berufs⸗ vereinigung beizutreten. Der Verband württembergiſcher Kohlenhändler E. V. Platzhandel in Reutlingen, der in dieſem Verfahren zu 9000 RM. verurteilt worden war, hat mit der Begründung, er ſei an der vom Reichskartell⸗ vorſitzenden angeordneten Lieferſperre gänzlich unbeteiligt, das Wiederaufnahmeverfahren beantragt, dem auch ent⸗ In der am Mittwoch in Frankfurt a. M. Wiederaufnahmeantrag des Verbandes zurückgewie⸗ ſen. Es bleibt alſo bei der verhängten Ordnungsſtrafe. * Weitere Einlöſung von Ziusſcheinen der Heidelberger Anleihe. Von der Preſſeſtelle der Stadt Heidelberg wird uns mitgeteilt, daß vom 14. ds. Mts. ab die zweite Hälfte der am 1. Sept. und 1. Okt. s. Is. fällig gewordenen Zins⸗ ſcheine aus ſtädtiſchen Schuldverſchreibungen und Schatz⸗ anweiſungen eingelöſt werden. Glafiſsfellungen der Spekulafion Auch am Renſenmarki Abgaben/ Im Verlaufe vorübergehend leichie Erholungen Späier Welfer abbröckeilnd/ Schluß 1 bis 2 H. unier Anfang Mannheim ſchwächer Auf die ſtarke Aufwärtsbewegung der letzten Tage er⸗ folgte heute ein leichter Rückſchlag ſowohl am Altien⸗ wie om Rentenmarkt. Forben gingen auf 97 zurück, Daimler auf 20,50, ſerner Waldhof niedriger 43,50. Von Neben⸗ werten waren Bremer Oel etwas höher. Am Bankenmartt lagen Rhein. Hypothekenbank feſter. Von Verſticherungs⸗ werten waren Bad. Aſſekuranz mit 23,5 /, p. St. geſucht. Erſtmalig nach längerer Zeit war auch am Rentenmarkt ein leichter Rückgang der Kurſe zu verzeichnen. Goldpfand⸗ briefe gaben durchſchnittlich 1 v. H nach. Althbeſitz ging auf 55 v. H. zurück. Frankfurt abgeſchwächt 2 Auf Grund der ſchwachen Kursmeldungen aus Newyork ſetzte die Spekulation ihre ſchon im geſtrigen Abendver⸗ kehr beobachtete Glattſtellungen z. T. im verſtärk⸗ ten Maße fort, ſo daß neue Kursrückgänge bis zu 1% v. H. zu verzeichnen waren. Es eröffneten Farben 1, Dt. Erdöl 7, Elektrowerte von—1½ v. H. und Montan⸗ aktien ebenfalls bis zu 17 v. H. niedriger. Von ſüddeut⸗ ſchen Werten konnten ſich Südd. Zucker um 1 v. H. befeſti⸗ gen, ferner waren einige Brauereiwerte mit Plus⸗Plus⸗ Zeichen erſchienen. Am Rentenmarkt konnten ſich deutſche Anleihen nach dem geſtrigen Rückſchlag im Abendbörſenverkehr wie⸗ der leicht erholen, ſpäter überwog jedoch wieder neues Angebot, und die Kurſe gingen auf den Stand der Abendbörſe zurück. Relativ gut gehalten blieben Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen, in denen auch recht lebhafte Umſätze zu verzeichnen waren. Von Induſtrieobligationen gingen Stahlvereinsbonds um 1 v. H. zurück.— Im weiteren Verlaufe herrſchte an den Aktienmärkten nahezu Ge⸗ ſchäftsſtille. Weitere Abſchwächungen ſtellten ſich aber nicht ein, zum Teil waren vielmehr Erholungen von 74 v. H. zu verzeichnen. Am Geld markt blieb Tagesgeld mit 3714 v. H. unverändert leicht. Berlin matter Nach der feſten Grundſtimmung der letzten Börſentage eröffnete der heutige Verkehr unter dem Eindruck des enttäuſchenden Verlaufes der geſtrigen Newyorker Börſe in abgeſchwächter Haltung. Von wirtſchaftlichen Momenten nahm man keine Notiz. Das eſchäft lag allerdings hauptſächlich in Händen der Spekulation, während die Kundſchaft auch am feſtverzinslichen Markt Zurückhaltung übte. Die Abgaben der Kulige waren nicht umfangreich, genügten aber, um das Kursniveau noch unter den Stand von geſtern abend zu drücken. Abſchwächungen von—2 v. H. gegen geſtern mittag' waren daher keine Seltenheit. Spezialwerte wie Rheinſtahl, Bekula, Lahmeyer, Kunſtſeideaktien, Felö mühle, Waldhof und Deutſche Kabel, büßten bis zu 3 v. H. ein. Chadeaktien 6/ unter geſtern. Im Verlaufe ſtag⸗ nierten die Aktienmärkte dann faſt volllommen. Bei 9. proz. Abweichungen nach oben und unten war die Grund⸗ ſtimmung aber doch eher ſchwächer. Auch am Anlagemarkt überwogen die Kursrück⸗ gänge. Das Intereſſe des Publikums war auch hier weſentlich geringer als an den Vortagen. Beſonders ſtork gedrückt log Altbeſitzanleihe, die 1 v. H. verlor. Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen büßten bis zu 78 v. H. ein. Ebenſo waren Induſtrieobligationen überwiegend ſchwächer, und nur Reichsbahnvorzugsaktien lagen bemerkenswert wider⸗ ſtandsfähig. Auch Auslondsrenten waren nur relativ ge⸗ halten. Für Kommunalobligationen war noch etwas In⸗ tereſſe zu bemerken, während Pfanbbriefe ebenfalls ſchwä⸗ 58. O Berliner Produktenbörſe vom 10. Nov.(Eig. Dr.). Bei ruhigem Geſchäft zeigte die Produktenbörſe heute wie⸗ der ein feſteres Ausſehen. Die Landwirtſchaft war mit Angebot von Brotgetreide gegenwärtig fehr vor⸗ ſichtig, ſo daß die Mühlen bei auftretendem Bedarf für Weizen etwa 2. höhere Preiſe bewilligen mußten, auch am Roggenpromptmarkt blieb das Offerten material mäßig, und da die ſtaatliche Geſellſchaft nach wie vor Ware auf⸗ nahm, vermochte ſich das Preisniveau um etwa 1 zu beſſern. Am Lieferungsmarkt eröffnete Weizen bis 3,50 Mark, Roggen bis 1,75 4 höher, die Verringerung der Re⸗ ports für die ſpäteren Sichten iſt lediglich auf das knappe Offertenmaterial in prompter Ware zurückzuführen. Für Weizen⸗ und Roggenexportſcheine waren auch höhere Preiſe zu erzielen, dagegen fehlte es vom Mehlmarkte an nennenswerten Anregungen. Die Forderungen für Weizenmehle waren zwar verſchiedentlich erhöht, blieben aber ſchwer durchzuholen, Roggenmehl wurde zu unveränderten Preiſen angeboten. Das Geſchäft beſchränkte ſich in der Hauptſache auf die Deckung des Tagesbedarfs. termin in einem Anziehen des Tagesgeldſatzes auf 471 reſp. 476 v. H. bemerkbar. Im weiteren Verlaufe zeigten die feſtverzinslichen Märkte eine recht uneinheitliche und überwiegend ſchwächere Haltung. Altbeſitzanleihe gab im Verlaufe ein weiteres halbes Prozent her und Neubeſitz ging um 0,25 v. H. zurück. Steuergutſcheine blieben bei einem Umſatz von 35 Mille völlig unverändert zu geſtern. Am Kaſſamarkt war die Tendenz recht unein⸗ heitlich. Nach den geſtrigen Steigerungen wurden ver⸗ ſchiedentlich Realiſotionen vorgenommen. Die Abweichun⸗ gen betrugen bis zu 5 v. H. nach beiden Seiten. An den variablen Märkten bröckelten die Kurſe infolge der Geſchäftsſtille weiter ab. Zum Schluß bemerkte man häufig Verluſte bis zu 1 v. H. bei einer ganzen Reihe von Standardpapieren ſogar Rückgänge von etwa 2 v. H. Chadegktien aber konnten ſich um 2 4 gegen den ſehr ſchwachen Anfangskurs erholen. Nachbörſe ruhig. Ac 3274; Farben 9674— 76; Siemens u. Halske 119/½; Reichsbank 128. * Steuergutſcheine⸗Notierungen vom 10. Okt.(Eig. Dr.) Berlin und Frankfurt gleich. Fälligkeit 1934 9076; 1935 85; 1936 80; 1937 75,1; 1938 71. Berliner Devisen Aiskontsatze: feſchshant 4 Lombard 5. Privat 3¼ v.. Amtlich in Rm. Dis- Parttät 10. November 9. November für ont M Geld Brief 4905 2 8 Suenos⸗Aires 1Peſo 7.782.908.912 90 917 Ranada Ran Near 855.198.686.874.688 3,674 Japan— ühen.57 2,092.860.871] 0,889 0,871 Rairo. lägypt. Pid— 20,958 14.29 5 14,20 14.24 Türkei„Itürt Pfd. 18,458.008.012 008 1 London.. 18Sterl. 2 20,429 138,91 13,95 13,82 5 Nen Por, I Dollar 2½.198.200 4,217 209 4,217 Rio de Janeiro Milt.—.502.294.296 0,294.298 Uruquay 1Goldpeſoſ 4,48 1,899.702.898.702 olland. 100 Gulden 3 115 1K Prachmen 11.45 2,498.502 2,498 2,502 Brüſſe! 100-500 P 3½ 88,37 58,49 58,61 38,42 58,54 Bukaxeſt, 100 Le 7 7.517.523 2517 2,528 Ungarn 100Pengd 47 N 2 255 45 6 70 3 Hang 10⁰ Gulden 4 81.72 81.97 82,18 61.95 82.11 elſingfors 100 8 M 6ò 10,537 6/84 6076 6544.56 Italien 100 Lire 5 22.084 21,58 21,60 21,8 21.59 1 goſlavien ion Dinar 7½ 81.00 5,684.646 5,694 5,646 omwno. 100 Litas 7 41.98 41,88 41,96 41,89 41.98 Kopenhagen 100 Kr. 8 Liſfadon 100 Cskude 6½ 458,7 1278 12.78 Oslo 00 Kr. 4 Paris 8 58 40% 16,44 —— 2 7 Fae 100 fr 2 8100 8108 8124 615 68121 Sofia.. 100 Lewa 9¼ 9 Spanien 100 Weſeien 6 81,00 34,45 34,1 34,45 34.51 Stockheim 60 Kr. 3% 112.4 73,53 74.7 7318 7355 Eſtland. 100 Eſtm. 5% 112,50 110,59 110.81 Wien 100 Schilling 8 3 Tägliches Geld: 4¼ u. darüber, vereinzelt 4½%/. Dollar und Reichsmark feſt Im internattonalen Deviſengeſchäft war das engliſche Pfund heute ziemlich ſtarken Schwankun⸗ gen unterworfen und neigte eher zur Schwäche, dagegen lag der Dollar aber bemerkenswert feſt; er konnte ſich allen führenden Deviſen gegenüber befeſtigen. Im Ein⸗ klang mit dem Dollar zeigte auch die Reichsmark aus⸗ geſprochen feſte Tendenz; ſie zog in Amſterdam auf 59,14, in Zürich auf 123,35, in Paris auf 6052 und in London auf 13,85 an. Das Pfund ſtellte ſich gegen den Dollar auf 3,2976 und gegen Paris auf 83,90. Der franzöſiſche Franken war weiter etwas leichter, die Norddeviſen be⸗ Monatsgeld 5— 7% cher lagen. Am Geldmarkt machte ſich der Steuer⸗ J haupteten ſich knapp. Bei vorsichſigem Angebof Broigeireide befesſigi Hafer lag bei mäßigem Offertenmaterial ziemlich ſtetig. Am Gerſten markt hat ſich die Situation nicht geändert, Abſchlüſſe ſcheiterten zumeiſt an der zu großen Spanne zwiſchen Forderungen und Geboten. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 201— 208, weiter Geld; Futterweizen 189—193; Sommerweizen 206208, feſter; Märk. Roggen 158.—160, feſter; Braugerſte 170—180, Futter⸗ und Induſtriegerſte 162—169, ruhig; Märk. Hafer 93—138, ſtetig; Weizenmehl 24,50 27,50, feſter; Roggen⸗ mehl 20,50 22,60, ruhig; Weizenkleie 9,10—9,50, ruhig; Rog⸗ genkleie 8,35—8,70, ruhig; Viktoriaerbſen 22—26; Kleine Speiſeerbſen 20—23; Futtererbſen 14—16; Leinkuchen 10,10; Erdnußkuchen ab Hamburg 10,70; Erdnußkuchenmehl ab Hamburg 11,10; Trockenſchnitzel 9; Extrahtertes Soja⸗ bohnenſchrot ab Hamburg 10,30; dtv. ab Stettin 11; Speiſe⸗ kartoffeln, weiße 1,10—1,20; rote 1,25—1,35; Odenwälder, blaue 1101,20; gelbfleiſchig 1,30—1,40; Fabrikkartoffeln in Pfennig 9 und 7,5—8; allg. Tendenz ſchwankend.— Han⸗ Helsrechtliches Lieferungsgeſchäft: Weizen Dez. 214— 212,50; März 216,50—15; Mai 218,50 217,50; Roggen Dez. 170,25 bis 169,50; März 173; Mai 177 76,50 Hafer Dez.—: März 139. Poriland-Cemeni Heidelberg-Mannheim-Sfufigarf Dividendenausfall zu er warfen Die ſchlechten Abſatzverhältniſſe am Zementmarkt haben ſich auch bet der Geſellſchaft entſprechend ausgewirkt. Der Berſand hat bei dem Unternehmen, wie verlautet, in dem mit dem 31. Dezember abſchließenden Geſchäftsjahr einen weiteren erheblichen Rückgang erfahren. Insgeſamt betrug der Verſandrückgang rund 30 v. H. gegenüber dem Vorjahre. Hinzu kommt ein ſtarkes Abgleiten der Preiſe. Obwohl ein Ueberblick auf das Jahresergebnis noch nicht möglich iſt, glaubt die Verwaltung doch ſagen zu können, daß mit einer Dividende ſür 1932 nicht gerech⸗ net werden kann. Ob die notwendigen Abſchreibungen ganz verdient worden ſind, ſteht noch nicht ſeſt. Die finan⸗ zielle Lage des Unternehmens iſt nach wie vor gut, Es ſind z. Zt. noch größere Bankguthaben vorhanden(i. V. wurden noch 4 v. H. Dividende verteilt). Berliner Mefallbörse vom 10. November Nupf. up Rupf, Plet Blei Biel Zink Zink Zink vez. Brief] Geld bez. Brief Geld] bez. Brief Geld anuar.[—.— 43,.— 41.50— 16.75 16.——, 22,021.25 Aebi— 43.5043.—.— 17.— 16.50—.— 22.— 21.50 März. 43 75 43 73 43.50—.— 1,2 16 0—— 22— 21.80 April 44.25 44,25 44,—— 17.50 16 7/5] 2225 21.75 Mai 5 44,75 45,.——.— 17,75 17.— 22,25 22,25 Juni— 45,25 45.25—.— 18.— 17.25. 22.80 22 25 Juli—.— 45.70 45,758—.— 18.25 17.50—, 22,75 22,50 Auguſt—. 46.25 46,—,— 18.50 17.50]—. 48. 22 75 Sept.—— 46 79 48,—- 1879 18.— 2335353 Oktober.— 47.25 46.50 19— 18—.— 23,75 23,25 Nov. 4175 42.2, 4175.18.50 15,6]— 21,80 21.— Dezemb.[— 42.7542 25 16.50 16.— 21 25 1 2521. * Tendenz: Kupfer ſchwach. Blei luſtlos, Zink ſtetig. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 11. Nov.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 52,25 22 für 100 Kg., ſchwächer; Raffinadekupfer loco 46—47; Stan⸗ dardlupfer locv 41,50— 42,25; Standard⸗Blei per Nov. 16 bis 17; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz, in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtborren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 223; Reinnickel 98—99proz. 850; Antimon⸗Regulus 37-39; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 8841,25. Londoner Mefallbörse vom 10. November Metalle F per To. Hlauin per 20 Ounces) Silber(Pence pe. Ounee) Kupfer, Standard 32,45 Zinn, Standaro 154.5] Aluminium. 7 3 Monate 82.5 4 Monate 155.2] AUntimeemn Settl. Preis 2 4 Settl. Preis 1547] Queckſilber Elektrolyt 57. Banka 161 2 Platin 4 beſt ſelecled 5,50 Straits 1605 Wolframerz. 10,75 5— Jlet, ausländ.. 12,85] Nickel wirebars 38.— zin gein bone 1 18] Weiß lech 1 Tendenz: Kupfer, Zink ſtetig; Zinn, Blei ruhig. * Berliner Roggen⸗Börſenpreis. Der durchſchnittliche Berliner Börſen⸗Roggenpreis für 1000 Kg. betrug in der Woche vom 24. bis 29. Ott. ab märkiſcher Station 153,5 K. * Mannheimer Produktenbörſe vom 10. Nov.(Eig. Dr.) Die Tendenz an den Märkten war auf ſämtlichen Gebieten befeſtigt bei ſtarkem Geſchäftsumfang, beſonders ſeſt Mais infolge Mangel an Scheinen. Angeboten wurden in 1 für die 100 Kilo netto, waggonſrei Mannheim: inl. Weizen 21,75—22; inl. Roggen 17; inl. Hafer 14— 14,75; Sommer⸗ gerſte 19—20; Futtergerſte 17,50—17,75; Mais 17,25—17,50; Biertreber 10,75—11; Erdnußkuchen 11,50; Soyaſchrot 10,50; Trockenſchnitzel 8,25 Malzkeime 10,50—11,50; Weizen⸗ mehl Spez. 0 mit Austauſchweizen 3030,25; Weizenbrok⸗ mehl 22—22,25; Roggenmehl 60—70proz. 22,75—24,75; Wei⸗ zenkleie feine 7,50— 7,75; Roggenkleie 7,75; Weizenfutter⸗ mehl 9,50; Grünkern 40—45. *. Rotterdamer Getreidekurſe vom 10. Nov.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. per 100 Kg.) Nov. 4,272; Jon. 4,27%; März 4,20; Mai 4,20.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Nov. 67½ Jan. 66; März 68; Mai 6974. * Liverpooler Getreidekurſe vom 10. Nov.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; Dez. 5,177 (5,1); März 4,1196(4,1198).— Mitte:; ſtetig Dez. 5,12(5,1½]; März 4,11%(4,11). 28 * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 10. Nov.(Eig. Dr.) Nov, 5,0 B. 5,00 G; Dez. 5,20 B 5,05 G: Jan.(80 5,30 B 5,20 G; Febr. 5,50 B 5,30 G; März 5,65 B 5,45 G; Mat 5,90 B 5,75 G; Auguſt 6,35 B 6,30 G; Tendenz ruhig. — Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,25; Nov.⸗Dez. 31,40 u. 31,50; Weißzucker⸗ bzw. Raffinerie⸗Melaſſe 4; Melaſſe⸗Rohzucker 4— 4,12; Tendenz ruhig. * Nürnberger Hopfenbericht vom 9. Nov. Keine Zufuhr, 20 Ballen Umſatz. Preiſe: Hallertauer 210—225; Gebirgs⸗ hopfen 170/ pro Ztr. Tendenz: ruhig. * Klein⸗Viehmarkt in Mannheim vom 10. Nov. Zufuhr insgeſamt 1111 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren und erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in 1: 126 Kälber, b) 86—40; c) 32—36; d) 28—92. 14 Schafe, b) 2227. 27 Schweine, nicht notiert. 944 Ferkel und Läufer, Ferkel bis 4 Wochen—10; über 4 Wochen 11—14; Läufer 15—18. Marktverlauf: Mit Kälbern flau, Ueberſtand. Schweine nicht notiert, Ferkel und Läufer mittel. * Bremer Baumwolle vom 10. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Untverſal. Stand. Micdl.(Schluß) 7,30. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 10. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol. Stand. Midol. Anfang: Dez. 515 bis 516; Jan.(33) 515; März 518—19; Mai 520: Juli 5227 Okt. 525; Tagesimport 18 300; Tendenz ſtetig.— Mitte: Dez. 518; Jan.(33) 517; März 520; Mai 522; Jult 524; Okt. 527; Jon.(34) 531; März 534; Mai 537; Juli 540; Loco 544; Tendenz ruhig u. behauptet. r r xxx——⅛t— ͤͤtx̃———e—.—————ñ̃ññññ——ñ——————ͤ—.—— Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten bel Stücke-Notlerungen in Mark ſe Stück . 10 Felten& Guill.. 86.15 58,50 9. 10. 9. 10.„„ Feldmüßhlebapier 63.50 81,.— Markt⸗ u. Kührh.—.— 71.25 Wanderer Werke 25,63 24.50 5 Maſch,Hucgau. W. 55.— 51.75 Weſteregeln kal 100.0 1050 Freiverkehts- Kurse 7. Ford Motoren.. Marimil⸗ Hütte.—.— ,: Weſtf. Eiſen e etersbd J. Habk.—.— Mannheimer ZHtektenbörse. 9. 6. Berliner Börse Friſter... 1275 11.80 Mech. Web. Lind..——.— Wiging⸗Cement 850 8,59] Ruſſenbant—.——— 9. 10 n nnen een i 9% 10 9. 10. Gephard Text eee e e eee ie 2 8 5 5 eee e 5. f„Gebhard Textil—.——.— 4 7. N 9⁰ St.⸗A. 21 71,— 74,.⸗G. f.„. Gortm' Ritterbr. 84.— 94.— Lubwigah. Walz.—.— 1 1 1 1 5 2„Merkur Wolw.—. 0 8 8 155 55 e 5 28.— 29.— Henninger St. K. 68, 88 50 Mainkeaftwerke. 84.50 84. Festverzinsliche Werte Industrie- Aktien Getting Fo..50 27— den Söhne... Burbach Kali 19,7 18,35 800 Spalen Fab..— 89.— Dalnier⸗Lenſ. 48 2080 Paten wunden 280 1 pietacg Jeantk. 2.— Bes% neigen ef 28. zes neeumulatoren.7 5.— Gelſenl. Bergmk. 20.78.25 fiae⸗hüslen 295 1935 Jenrtoff Werde 4 88 43.35 Duane. 8 82 80% Mhm. Gold 60,— 60.— Deutſche Sinol. 46.50 46.— Mainzer Br... 82.50 15 Mez Söhne.. Diſch.Adlöfgſch. 1 55,68 55,— Aku.„89,55 87,7 Gentcho 4 Co, 88.—— Minoan. 1 1 8 Zellſtoff Waldhof 46 38 43.85 e 6 D 60% Farben d. 28 98.— 97.25 Enzinger Unlon 80.— 80.— Schöfferh. Bindg.„ Miag, Mühlb. 29,50 ,.„„ obne 708.70 Agg. Elektr.⸗ GG. 33.50 32.8 Germ. Portld.⸗g“ 41,— 40.50 5 4 Genen 5 0. 455 8 2 J. G. Farben. 89,— 97. 5 Storch. 59,— 38.— Moenus St.⸗A. 21.—.— D. Schutzgebiete, 6,65.60 Alſen Portl.⸗Z. 1 555— Gerresheim. Glas—.— 45.— Mühlheim Vera. Deutſch⸗Oſtafrika 35.— 85. Süpdſee Bhosphaf—.——. % Rey fd 90,50 80,25 10% Grkr. M. Bal. 95,— 98.— Wee 5 44, 47.— Rein. Gebh& Sch... 80 Bad. Kohlen—.——,— Ammendorf Pay. 52.— 51. Geſ. f. elektr. Unt. 72,— 69.50 Niederlauſ. Kohle 133.0 129.0 Reu⸗Gulne n. 141.5—.— 5 5 8 668)%ſ Pf 59 Pfdb 85.— 83.7515,. ö 70 Werger 7% Kbelnelkten B. A. 78.75 77.50 5% Grkt. Mh. K.—.——.— Anhalt Kohlenw. 557 86 Giemes& do...28 6,35 Nord. Flswerte 87.— 87.— Oravi Minen 18.38 17.35 ufa⸗Fum 80. Badiſche Bant 87.— 87.— 1%„„ BA. 1400 140.0 A. E. G. 35.28 33.85 Hein 50 Hl. 74 75 75,25 8è Roggenwert.—.—— Alge Zellſt.— 9— Goedhardt Gebr. 75.— 74.— 5 4 2 5„„ 5 8 4 Pfälz. Hypoth. B. 60.— 82.— C. H. Knorr 178,0 176,00 Aſchaff. Buntv. 43.— 48,— Roeder, Gebr. D. 38.50 38,50 8% Roggenrentb.93 6,78 Augsb. R. Maſch.. 40. Soldſchmidt. Th. 28,50 27.50 Oberſchl. E. Bed. 11.25 10 50 86, Ah. Hopoth. Bk. 61.— 82.— Konſerven Braun 18,— 18, Bd. Maſch. Durl. 90.— 90.— Rütgerswerke 42,25 40.25 6½0% P Etr. Bd.] 80.— 79.— Mannh. Gummi———.— Baſt Nürnber 388. 8 8 5 88 5 e 8 1„ 9 em. Heid. 7„Brown Bover Cement Heidelbg. 51.80 49.50 Schuckert, Nrbg. 75,— 78.— 6%„„ 20 6 5 Karſtadt 58.25 58,75 Seilinduſt. Wolff—.. 3% Mexikaner—.—.65 49.— 49,50 Hildebr.⸗Rbeinm.—.. Ehemiſche Albert 37,75—,— Siemens u Halske 122,0 122,0 4½% Oeſt. Scha. 10.40 10.40 Dtſch. Bk. u. Disc. 75,.— 75. Durlacher Hof Ludwigsh. A. Br. 48,— 48.— Pfälz. Preßhefe.—.——,— Rh. Elektr..-G. 74,— 74, Schwartz Storch Eichbaum Werger 43,.— 44,— Südd. Zucker. 132,0 134.0 * VNeinlein Sdldg..——— Salzrw. Heilbronn 178.9 175 bade Verein diſch. Oelf. 75,— 75,— Daimler Bad. Aſſekuranz 24,— 23,50 Wayß& tag 475 8, Dt. Atlant.⸗T. 55,50 95,— Thür. Lief. Gotha—.—. 4½%„ Sitd.⸗N—.—.08 Mannh. Verſich. 28.— 23.—(Zellſtoff bf 47.— 49.500 Dt Eiſenhandel..—.— Ver. Chem. Ind.—.——— 4½%, Pap.-R.—.——— 8 5 5 11 Ber. 75.— 75,— 44 1.—.70 Gold ⸗ u. S. Anſt. 0 2 Ber. amarin—.— 4%„ Bagb.-C. n—.——.— Frankfurter Börse Dt. Ainoleum.50 88.75 Jer. Zellſt. Berl..28—.— 4%% uni. Anl.—.——.— 5 Dr. Berlag..— 16.— Dogtl. Masch. St.—.——.—%, Zollobl. 1911—.— 3. Festverzinsliche Werte] Bank Aktien Dresd. Schnellpr. 24.— 24.— Boigt& Häffner 30.— 30.- 400⸗Jr.⸗Los 11.80 11.28 23.7 25,— Bolth. Seil. u. K.—.——.— 81½% Ung. Str. 40 3 D. Wertb.(Gold! 100.0 Alg, D. Credit———.— Dürrwerke „ 0* 4% D. Schaßanw., Ablöſungſch. U. 55,85 54.75 Berk Hande Wo. 866,—,— Emag Frankf. „ ohne.—.60 Berl. 40% Schutzg. 14 6,778.50 Com. u. Privatb. 58,50 53.50 Cß 75% Heldelbg. 268—.——.— Deutſche⸗Disconto 78,.— 75. 57— 39.— 88.— 8% Ludwigsb. 28 57.— 57.—.⸗Aſtatiſche Bk.—.— 5555 E Schleich. G5. 25 2 7%„ Bonds 38 88425 95.50 Montan- Aktien inmech. Jetter 28.——.— Buderus Eiſen 41.85 40,.— Cana da Abl tefer. 23.78 28.65 —— Guilleaume—.——.— Eſchwell. Bergw 190.0 190.0 a a 65% Grkr. Mh. 23—.——.— dresdner Bant 61,78 61,75 84. Helfen. 5 405 2775.805. 18.— 91— „ 11 Bergw. 77.25—.— 8. 7 5. 8% Mym. 61.28—.— D Effekten Bank 69,.— 69, 9„ 3.—.—[D. Hyp. u. Wbk. 64,50 64.50 D. Ueberſee⸗Bank 27.— 27, 8% gm Kohl. 28.55 3,55 Frankf. Bank. 51.— 32, 19. Hop. 25 1785 Hp.- Br. 64 28. Geſfürel 5% Rhein Hyp 24.—.— i 50% Südd.Feſtwö 2,15 25 Oeſt. Cred.⸗Anſt. 3 Gritzner M. 0% Grtr. M. abg..—— Reichsbant... 128.7 bad 4 Neu 5% Rh.⸗Bt.⸗Don. 7425—— Rhein. Hop Bt.—— 60.38 Südd. Boden-. 61,- 7% Bad. Kom. Gb 85.— 66,— Wiener Bantver. 1,50.6 zich Kupf. u. M. 2 80 77— 78,— Württ 8 88.— Foce.-G. 67 6%„„ Aus.! den li 65% Pfälzer--9 88,25 64.75 N e 4—¹ 12 Matz Lig. 90,— 89.50 65%„Pr..5. Lig, e gd 0 rransport- Aktien Dyckerh.& Wibm. 18.25 18.50 25—.— Goldſchmidt Th..— 2.— . Pfälz. Hyp.⸗Bl.—,——.— Grün& Bilfinger 1 0 8 5 8 911 104,0 102,0 Pant. el. Werte 55,— 83/75 Hanfwerk. Juſſen—.— 3780 ace. 0 2% ere B . a 35.50 82 75 Gerl. Handelsgeſ. 91.— 91. 9 Mannesm. Röhr.—.——,— Com. u. Priotbt. 59,50 58.50 1720 1700 Velzmaan, Böll. 56.50 8475 Oberbldaef 1 7555 5510 Schnell kthl. 0 — 75.— j pr. Ir 5 8 25.— 25.50 Schramm Lackf. 18.——, 6%„ 1 ——.— Südd. Zucker 3 135.0 40%„ Goldrente 10.75—.— Waldhof 48,50 48.— 8458 0 ft 15 Genuß.. 97.75 alt Chemie,, Bank-Aktien Kali furth 166,0. Hank 2 12˙75 N 2 7.„„ Darmſt u.... . 10,75 10.— Dt. Aſtattſche Bt.—— 9 Disco „ 720 Deutſche Dis conto Junghang G. l. 17.— 1350 Pont Bergen 29 7s 2738 Diſc Uebeeſer Bt. 26.— 280 Rhein. Braunkohl 170,0 185.0 Dresdner Bant 51,78 61,75 N„Hyp.-9 81.50 80,50 5 15 70 5 2 16-11 80.— 79,50 Hapag... 13,20 17,18 Karſtadt Rud.. e Uheinſtahl 69,78 67,35 Meiningerpypbt. 05.— 84.75 N FFF an Straßb..—.— Klein, Sch.& Beck., Salzw. r. 172,0 172.0 Oeſterr. Crebitb—.— 6½%% Meining. L 84.75 82.75 Nordbd. Sloyd. 19.25 18,15 Knorr. Hellbr.———.— Tellus Bergbau-—— Reichsbank 129.7 128.8 ½% Rhein. Lig. 88,75 88.— Schantungckiſenb 32.75 3250 Konſerven Braun—.—. Bg n. Lauxahütte—.—. Allianz Allg. 172.0 175.0 %%S bs bid.. 80 50(Sid. Giſenbahn 88.— 88.— Keats d Co. ec, 4d.— li.— ber. Stahlwerke i8.28 27.— flag ebe, 17 1885 6¼% do. Com. 1 65.50 63,75 0 e 55 7715 Bayr. Spiegelglas 0 J. P. Bembeta 908 595 Guano-Werke.. 26,50 Welhphon 4%„.5.38 22.2. 20 80 Tric, Geſtgbenn————% een ente 035.35 100.0% 14 9025 975„ 135.5 185,1 7% get 30 30,80 Ban ern, 788 N 9 80—— Wed eutas 808.— 4% dad Göde. 48 ges 70 29 90,59 Harmer Bankver.——. l. iche n Kraft 72—.— W. Wol 4%„ Kronenr..35.40 8„Elektr. Lieferung 5.75 gellſtoſf Aſchffog. 30.18 29,78 een S.-11 20,15 20,25 e 1 R 9% Kegel.—.— niger.* 5 8 Darmſt. u. Nat...—.— Etting. Sinn. ufa(Sreivert) 57.— 57. e Raſtatter Wagg..—.—„Verkehrw. 42,95 42,35 51 Eiſenbahn—.— anſa Diſchiff 28,.— 28.50 e Bgd. St. A.——.— Nordd Llovd 19.15 17.85 Haper, Motorenw 5165. Grün& Bilfinger 1750—.— 6778 89.7 Oeuſchwin Legtlt 68. 9. Pol Bergmann Glelt. 20.78 20.75 Berkin Gubener 194. 103.0 Bremer Wolle 12977 1250 Harpener Bergb. 76,— 78.— Brown, Bop. G. 2780 2050 Pe ige hütte. 8980— Buderus Gifenw. 41,50 89, 1 395 3075 Aülderawer Ebarlott. Waſſer 75,25 74.75 1 5 8& Auf, 40.50 41.— Hirſch Kupfer dem. Heyden 46,75 45,65 b Jed 5 Salzdetfurth Chem. 1 855 985 75 Een 12 38,78 8785 Sarotti. em. ert 36.* Edem. Brockhues——. 85 mann, Phil. 57,— 55,25 Hugo Schnelder Co. Hiſp.(Chabe) 1010 1848 Concord. Spinn 21,50 20,50 Conti-Gummi lſe Bergbau Conti Linoleum 37.35 37.25 ſebr. Jünghans 17.75 16.35 Schulth Dtſch.⸗Atlant⸗T. 95,— 85, Dale et dae 80 Scree.— 88.— Sieſberger eutſche 5 erwer— 83,— Stolberger Zin Deutſche Kabelw 29.0 29,50 C. H. Knorr.—.——.— Stet 5 Dicht, Steinzeug 39.80 58,— bie 15 e. Steinzeu„ 2 ch Jölzer⸗We 13,— 12,75 5 er Deulſch. Elſenddl 22.— 21.75 Gebr. Körtin.75 2,75 S Dres d. Schnellpr 25.— 28,— Kötitzer Kunſtled. 60,— 89.— Dürener Metall 47.— 46.50 Krauß& Eis. Dürkopwerke. 2 Kronprinz Miet. 15.50 18,— T Duüſſeldorfäiſenh.. e Koffbäuſer Hünne—.——.— Trans Dynamit Truſt 50. Dockergoff e. Wid 18.50 15.50 Dortm. Unionb Elektr. Oleferung. 72,— 68,50 Elttr. Licht u. K. 94,85 82.— 9 Engelhardt Carl Lindſtrhm..'ortl. gel Schuhfabr.—.——.— 0 . Grißner Maſch. 26,75 27,— Sberſchl. Koksw. 42.1 49 50 Balke Maſchinen gu——., Get. See.——— Srenſt.& Koppel 36,30 35.— Bergbau 28.25 27.25 Accu er Zucker 0 orth. Ferd. 34,59 33.50 12.78 14.500 Sachſenwerk Seen Saler 470 455 bert a 0 13350 133.5 7 1 5 4 Go. 73.50 71.780 Deut l S tru. 1 Daimler Motoren 22,.— 20,45 Kahla Porzellan 17.88 18. 05 4 00 121.5 120.0 Dortm. Union. B. 95,— 2 0 Aſchersl. 103,0 102.0 Sinner.⸗G. 99.— 54.— Thörbis ver, Oele 69.— 70.— Helſent Bergwk. 39.50 38, 35 5 25 ub 40.75 4485 Jes 0 in af. B. 4 100.0 94,30 Lüdenscheid Wet.. e Fortlaufende Nollerungen(Schluſt) f .. 133.0—.—Jaurahlltte.. 16.75 15,15 43.25 42.35 lfu. 39.85 35.50 Leopoldgrube..50 38. Allg. Elektr. Gef. 34.25 32,35 Magnesmannrö. 55,75 58.25 Kathgeber Wagg. 39.28 37,50 80.75—— Laffsfeld A. G. 24 20.0 n Ser, 0, 8 885 1 ö a 2 91.— 80.—. 75 37— Hertie 55 9 85 5 755 Face 9 0 2, 88.— Aden. Sraunk.—.— 169.5 3 F. dender 62.— 58,75 Mulan. 8—.— Braun. u. Brllatt 1850 158.0 Hammerſ. Spinn.— 81,— Rein. Fhamotte—— 7e. Jul. Berger Tiefs 1425 145 Metalgeſelſchaft 37—.— Graun„ u. 12 75 2580 75,50 Pang. I Jae 2 ein. Elektrizlt.—.— 73, gerlin⸗Rarlsr. J 49,30 47,65, Nontecatinl“ 29.7 1 Ha e e Fang Gu. 505 25.—— R 5 e 8925 90 Berliner Maſch. 31.— 29,35 Oberſchl. Koksw. 42,35 39,7 Otemet Buttan—— 35 Harkort St⸗ Br...—.— N eln. Kalk—. rener e, 5, Bremer Woll⸗Kä 129.0 1250 Phoenix Bergbau 28.25 27/8 45.—.59] Buderus Elſenw 41.50 89,50 Polyphonwerke 432 438 g 9. Braunk. u. Br. 168 2 168,5 42.35 40,50 Charlott. Waſſer 76.— 74.50 Rhein. Elektr. 7425 78.— Comp. Hiſpano 161.0 156,5 N. Stahlwerke, 89 50 97 37.80 39.— 288. 103,5 103,5 f ⸗Weſtf. Elektr. 75.50 78.25 260.0 1955 Contiaentalegin 270 37,38 Rütgerswette. 42.48 408 70.— 67.35 92.25. 65,— 92.75 Schleſ. Bergö. u... 131.5 1410 5 1 76.65 78,85 Schleſ. El..605 8750 85,78 . 23.— 23.25 Schl. Et u. 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