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Gerichtsſtand Mannheim. Abend-⸗ Ausgabe Freitag, 11. November 1032 145. Jahrgang— Nr. 527 4 4 2 5 acht aber numeriſche Gleichheit vorſieht. Die Rede des englischen Außenminiſters wird in Berlin als weitgehende Anerkennung der deutſchen Abrüſtungstheſe bezeichnet Köpfe vom Tage England und Oſtlocarno Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Nov. Die Rede des engliſchen Außenminiſters Sir John Simon hat, wie wir hören, in Berliner maßgebenden Kreiſen eine günſtige Aufnahme gefunden. Man hebt insbeſondere den erfreulichen Gegenfatz hervor, in dem Ton und Inhalt der Aus⸗ führungen zu der engliſchen Antwort auf die deutſche Gleichberechtigungsnote ſtehen. Andererſeits bedauert man es, daß Simon ſich nach dem Beiſpiel Herriots ſtarke Zurückhaltung in der Bekanntgabe der Ein⸗ zelheiten der engliſchen Vorſchläge auferlegt. Den⸗ 0 biete die Rede doch ſehr viel Poſitives und eues. Ein großer Fortſchritt liege darin, daß Simon die deutſche Gleichberechtigungsforderung auf⸗ genommen habe. Daß er ſie nicht hundertprozentig vertreten würde, war wohl anzunehmen. Jedenfalls aber komme Simon der deutſchen Auffaſſung ſehr weſentlich wei⸗ ter entgegen, als das jemals in früheren Auslaſ⸗ ſungen oder Verhandlungen der Fall geweſen iſt. Daß durch Simon grundſätzlich die Reviſions⸗ bedürftigkeit des Teils 5 des Verſailler Ver⸗ trages anerkannt wird, iſt gleichfalls als Aktivum zu verbuchen. Bemerkenswert iſt ferner, daß Simon auf die franzö⸗ ſiſchen Sicherheitsprobleme nicht eingegangen iſt. Zu dem Verlangen Simons, daß Deutſchland ſich zur Unterzeichnung einer Art Nichtangriffspakt bereit finde, wird an Berliner zuſtändiger Stelle bemerkt, daß man ſich im Augenblick natürlich nicht ohne weite⸗ res feſtlegen könne. Die Reichsregierung wünſche den Weg der friedlichen Verſtändigung zu verfolgen, dies habe der Reichskanzler ja in ſeiner Rede am Dienstag ausdrücklich betont. N Auf eine Beſtätigung des status quo oder ein Oſtlocarno werde und könne ſich die Re⸗ gierung natürlich nicht einlaſſen, ebeuſo wenig auf irgend welche Beſtimmungen, die die Möglichkeit einer friedlichen Reviſion der Grenzen verhindere. Offen geblieben iſt auch nach der Rede Simons noch immer die Frage, ob die Konvention, die man in Genf abſchließen will, auch in allen Teilen für Deutſchland gilt oder etwa Deutſchland eine Sonderbehandlung zuteil werden ſoll. Die Klärung dieſer Frage iſt aber nach wie vor entſcheidend für die Rückkehr Deutſchlands in den Genfer Abrüſtungs⸗ ausſchuß. Die engliſche Preſſe verſucht, die Rede Simons ſo auszulegen, als ob England jetzt die deutſche Gleichberechtigung anerkannt habe und weiſt dann darauf hin, Herriot habe dies in ſeiner Rede auch getan, alſo beſtehe kein Hindernis mehr für Deutſchland, nach Genf zu gehen. Demgegenüber muß zunächſt einmal jeſtgeſtellt werden, daß die Reden Herriots und Simons noch nicht eindeutig die Anerkennung der deutſchen Gleichberechtigung bedeuten. Der Herriot⸗Plan ent⸗ hält kein Zugeſtändnis dieſer Art. Deutſchlaud will ganz klar wiſſen, ob die Genfer Abmachungen auch für Deutſchland Geltung haben werden. Von der eindeutigen Beantwortung dieſer Frage wird es ab⸗ hängen, ob Deutſchland wieder nach Genf geht. Ein Land allein kann uns die Gleichberechtigung nicht bringen. Dazu gehört die Beteiligung aller Mächte. Sehr unklar ſei auch der Paſſus, in welchem Sir John Simon als Bedingung für jede Abmachung über einen Rüſtungsrückgang eine neue Frie⸗ Hier würden weitere Erklärungen folgen müſſen, bevor man wiſſe, welche konkrete Form dieſe Ver⸗ ſicherung des Friedenswillens ſeitens Deutſchlands annehmen müſſe, damit ſie Regierung und öffentliche Meinung in England befriedige. 2 2 Der franzöſiſche Plan Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 11. Nov. In Kreiſen, die der franzöſiſchen Regierung nahe⸗ ſtehen, wird verſichert, daß der franzöſiſche Konſtruktivplan am nächſten Diens⸗ tag dem Büro der Abrüſtungskonferenz unter⸗ breitet und gleichzeitig in Paris und Genf ver⸗ öffentlicht werden ſoll. Zur Zeit werde der Text vom Miniſterpräſidenten und den drei Miniſtern für nationale Verteidigung noch einmal geprüft, um dann endgültig angenommen wer⸗ den. maſchinenſeiten umfaſſen. Als ſeine Schöpfer zeich⸗ nen die Sachverſtändigen der franzöſiſchen Ab⸗ rüſtungsdelegation, Maſſigli, Oberſt Lueien, Kom⸗ mandant de Leuze und Jean Paul⸗Boncour.„Petit Pariſten“ glaubt, daß der Plan in ſeiner letzten Form gleiche Beſtimmungen in der Abrütſtungsfrage, enserklärung von Deutſchland erwartet. Der franzöſiſche Plan wird die Form eines Memorandums tragen und etwa zehn Schreib⸗ Heinrich Graf von Bernſtorff, deutſcher Botſchafter in Waſhington während des Weltkriegs, wird in dieſen Tagen 70 Jahre alt. Julius Gömbös, Ungarns Miniſterpräſident, hatte bei der ſeinem Beſuch in Rom eingehende Unterredungen mit Muſſolini. John Galsworthy, berühmte engliſche Dichter, erhielt jetzt den literariſchen Nobel⸗ preis. Ausſprache Papen-Vraun Der Kanzler verhandelte mit dem Miniſterpräſidenten über die Preußenfrac Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Nov. Wie wir hören, beabſichtigt die Reichsregierung über die Beſprechungen des Kanzlers mit den Parteiführern vor dem Abſchluß der Sondierungen keine Mitteilungen in die Oeffentlich⸗ keit gelangen zu laſſen. Die Fühlungnahme ſoll in zwangloſer Form vor ſich gehen. Ueber das Ergeb⸗ nis wird vermutlich Ende der nächſten Woche ein amtliches Kommuniqué unterrichten. Ein Berliner Blatt will wiſſen, daß Reichskanzler von Papen die Führer einer Reihe von Parteien bereits geſtern abend zu den Beſprechungen eingeladen habe. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, iſt die Nach⸗ richt falſch. Der Kanzler hat bisher noch Renn and eingeladen. Es iſt zu erwarten, daß die erſten Be⸗ ſprechungen am Sonntag ſtattfinden und daß ſie am Dienstag nach der Rückkehr des Reichskanzlers aus Dresden fortgeſetzt werden. Heute vormittag hatte der Kanzler eine Aus⸗ ſprache mit dem preußiſchen Miniſter⸗ präſidenten Braun, die den Zweck hatte, einen Modus für ein reibungsloſes Funktionieren der bei⸗ den Regierungen feſtzulegen und zu einer Einigung über die Auslegung des Leipziger Urteils zu kom⸗ men. Die Unterredung dauerte über eine Stunde. Ueber den Inhalt der Beſprechung wird offiziell nichts bekanntgegeben. Die Ausſprache wird in der nächſten Woche fortgeſetzt werden. eee ee. Deutſchland und der Herriot-Plan Drahtung unſeres Pariſer Vertreters, Paris, 11. Nov. Die franzöſiſche Zeitung„'Ordre“ veröffent⸗ licht ein Schriftſtückder Reichsregierung, das angeblich für den Dienſtgebrauch und zur Orientierung gewiſſer Perſönlichkeiten beſtimmt iſt, und den Standpunkt der deutſchen Regierung zum franzöſiſchen Konſtruktivplan darſtellen ſoll, wie er auch in der Antwortnote des Deutſchen Reiches zum Ausdruck kommen wird. Das ſchwerinduſtrielle Blatt erklärt einleitend, es habe ſich den Text die⸗ ſes hochbedeutungsvollen Schriftſtücks verſchaffen können. Es habe folgenden Inhalt: Abrüſtung Man kann nicht die Fragen der deutſchen Rechts⸗ gleichheit endgültig löſen, indem man die Behaup⸗ tung von dem Wiederaufrüſtungswillen Deutſch⸗ lands aufſtellt! Alle Völker haben das gleiche Recht auf Sicherheit und auf Selbſt verteidigung. Man kann nicht zwei verſchiedene Maßnahmen in Auwen⸗ dung bringen. Wenn die Tatſache, daß Deutſchland ſich Verteidigungswaffen ſchafft, eine Aufrüſtung dar⸗ ſtellt, ſo bedeutet die Beibehaltung der gleichen Waffe durch Frankreich eine Abrüſtungsverweigerung. Wir fordern keine Sonderrechte, aber eine gleichmäßige Behandlung. Wenn Frankreich verſichert, daß die Herabſetzung der Militärdienſtzeit eine Abrüſtungsmaßnahme dar⸗ ſtellt, ſo kann es nicht behaupten, daß die Herab⸗ ſetzung der Dienſtjahre der Reichswehr ausſchließlich auf eine Verdoppelung ihrer Effektivſtärke abzielt. Wenn Frankreich weiter darauf beſteht, die Reichs⸗ wehr als eine reine Offenſirorganiſation hinzuſtellen, ſo unterläß. man es in dieſem Zuſammenhang voll⸗ ſtändig, zu erwähnen, daß die Reichswehr nicht durch Deutſchland geſchaffen, ſondern von den Alltierten im Verfailler Vertrag vorgeſchlagen wurde. Das Gleiche gilt für die Miliz. a Deutſchland verlangt nur eine Deſenſivarmee demokratiſchen Charakters. Immer hat es im Rah⸗ men der Konvention bleiben wollen, die die Nichts lag! 5 Abrüſtungs konferenz ſchaffen ſollte. Deutſchland ferner als der Gedanke an einen Rüſtungswettlauf mit Frankreich. Die Erklärungen Herriots laſſen zahlreiche Fehler und Mißverſtändniſſe erkennen, die zu vermeiden geweſen wären, wenn die franzöſtſche Regierung nicht die di⸗ rekten Verhandlungen mit Deutſchland und die Vierer⸗Konferenz in London verweigert hätte. Deutſchland lehnt eine Kontrolle nicht ab. Dieſe Kontrolle muß aber internatio⸗ nalſein und von der Bedingung ausgehen, daß für alle Staaten gleichmäßige Verpflichtungen beſtehen und daß die gleichen Gegenſtände der Kontrolle unter⸗ worfen ſind, Der zweite Teil des e deut⸗ ſchen Dokuments befaßt ſich mit der Sicherheit Es ſoll darin u. a. heißen: Herriot hat mit ſeinen Vorſchlägen Verhandlungsmöglichkeiten geboten, und Deutſchland muß dies mit Genugtuung feſtſtellen. Gegen die Schaffung eines internationalen Polizei⸗ korps und gegen die Anwendung von Sanktionen iſt nichts einzuwenden. Bezüglich der Schieds⸗ gerichts barkeit ſtellt Deutſchland feſt, daß es als erſte Großmacht die obligatoriſche Klauſel des internationalen Haager Schiedsgerichtshofes unter⸗ zeichnet hat. Die Note ſchließt zuſammenfaſſend mit der Feſtſtellung, daß die Vorſchläge Herriots in einem viel weiteren Rahmen als alle bis⸗ herigen Vorſchläge den Bedürfniſſen anderer Staaten Rechnung trage. Das Angebot, über die franzöſiſchen Vorſchläge zu verhandeln, erlaube die Möglichkeit eine Verſtän⸗ digung ins Auge zu faſſen. Dieſe werde wahrſchein⸗ lich nicht zur ſofortigen Inkraftſetzung des franzö⸗ ſiſchen Plans führen, aber das Terrain für vorberei⸗ tende Arbeiten ſäubern. ** Augeſichts der Quelle dieſes angeblichen deutſchen Schriftſtücks iſt es gut, die Veröffentlichung mit größter Skepſis auſzunehmen. deutſchfeindliches Blatt der franzöſiſchen üſtungs⸗⸗ „L Ordre“ iſt ein induſtrie und ſtets bemüht geweſen, alle Verſuche einer deutſch⸗ ranzöſiſ chen eee du hinter⸗ N treiben. — und die darauf abzielen, des bliken zurückbleibt, ſo erkennt man, daß nur durch radikale Eingriffe eine Geſundung der Verhältni geſetzgebung zugrunde ö ag f Golo und Schuldenproblem Von Dr. Bernhard Kempuer Der Finanzausſchuß der Völkerbunds⸗Kommiſ⸗ ſion zur Vorbereitung der Weltwirt⸗ ſchafts konferenz hat ſeine Arbeiten beendet. Ohne der Weltwirtſchaftskonferenz ſelbſt vorgreifen zu wollen, ſchlägt die Finanzkommiſſion die Rück⸗ kehr zum Goldſtandard in der ganzen Welt vor als eines der weſentlichen Mittel, um den in ſeiner Wirkſamkeit während der Kriſe unter⸗ brochenen Blutkreislauf der Weltwirtſchaft wieder in Gang zu bringen. Der Finanzausſchuß ſieht ſehr wohl, daß die internationale Finanzkriſe nicht geſon⸗ dert von der internationalen Wirtſchaftskriſe be⸗ hoben werden könne. Er unterſcheidet ſich damit grundlegend von Gedankengängen verſchiedener Finanzmänner, die der Weltkriſe im weſentlichen mit finanztechniſchen Maßnahmen beikommen wollen. Dennoch ſind die Vorausſetzungen, die die Finanz⸗ kommiſſion für die Rückkehr zu einem gemeinſamen internationalen Goldͤſtandard für notwendig hält, noch viel zu vage und greifen jedenfalls nicht ge⸗ nügend bis zu den Wurzeln der Weltkriſe. Die Finanzkommiſſion hat z. B. die Tatſache nicht ge⸗ nügend gewürdigt, daß ein Abgehen vo m Goldſtandard für viele Staaten heute zu einer wirtſchaftlichen Konkurrenz⸗ maßnahme geworden iſt, um anderen Völkern 9 ein Waren⸗ ⸗Dumping auszuüben. Der eweis dafür ſind die Beſtrebungen, die ſich in der ſüdafrikaniſchen Union bemerkbar machen, auch die ſüdafritaniſche Union vom Goldſtandard zu löſen, obwohl die Union ja der erſte Goldproduzent der Welt iſt und eine Erhöhung der ſüdafrikaniſchen Goldproduktion eine reine Lohnfrage und eine Frage der Zwe näßig⸗ keitspolitik der Minengeſellſchaften darſtellt. So⸗ lange aber jedes Land in der Lage iſt, ſeiner Wirt⸗ ſchaft eine momentan wirkſame inflationiſtiſche Kampferſpritze zu geben, ſolange kann der Prozeß der Kriſenſelbſtheilung nicht vor ſich gehen. Gewiß hat man in Genf auch von der Notwen⸗ digkeit der Unabhängigkeit der verſchiedenen natio⸗ nalen Notenbanken geſprochen und eine Internatio⸗ naliſierung dieſer Inſtitute vorgeſchlagen, aber es möchte ſcheinen, daß dieſe Erörterungen mehr thev⸗ retiſcher Art ſind, da die großen Völker ſich kaum auf die Dauer die Internationaliſierung ihrer Notenbanken gefallen laſſen würden. Dieſe Banken würden ja dann auf die Bevölkerung jedes einzel⸗ nen Landes gewiſſermaßen wie Zwingburgen internationalen Kapitals wirken und die revolutionären Tendenzen in jedem Lande ſehr zum Schaden einer ruhigen Wirtſchafts⸗ entwicklung in außerordentlich ſtäarkem Maße ver⸗ ſtärken. Derartige Empfehlungen müſſen alſo genau ſo Theorie bleiben, wie die Empfehlungen zu all⸗ gemeinem Abbau der Zollmauern, wie die Empfehlungen, daß jedes Land beſtrebt ſein ſolle, ſein Staatsbudget ins Gleichgewicht zu bringen, und wie die Empfehlungen auf Herabſetzung der ſtatuta⸗ riſch feſtgelegten Golddeckung. Der Urgrund der Kriſe liegt doch in der ungeheu⸗ ren Struktur wandlung der Na ſch⸗ kriegs wirtſchaft, die aus Schuldner⸗ ländern Gläubigerländer, aus Agrarſtaaten indu⸗ ſtrielle Staaten gemacht, und jedes einzelne Land dazu verführt hat, den den wirtſchaftlichen Tatſachen zuwiderlaufenden Zuſtand durch künſtliche Mittel aufrechtzuerhalten. Es wäre ſchon viel gewonnen, wenn es der Weltwirtſchaftskonferenz gelingt, durch klare Herausarbeitung dieſer Tatſachen einer Ver⸗ ſchlimmerung vorzubeugen und ſo wenigſtens eine weitere Induſtrialiſierung der Rohſtoffländer zu verhindern und gleichzeitig das Problem der internationalen Ver ſchul dung auf einen Stand zurückzuführen, der eine Abwick⸗ lung dieſer Verſchuldung überhaupt ermöglicht. Wenn man z. B. bedenkt, daß die internationale Verſchul„ dung Südamerikas mit 45 Milliarden Goldmark bereits ſo groß iſt, daß ihre Verzinſung hinter dem Betrag der Ausfuhr der ſüdamerikaniſchen Repu⸗ dieſes ganzen Kontinents geſchaffen werden kaan. Es muß ſich 8 ene ein 8 der Se etzge der Gl r durch tun, wenn auch die Vorausſetzungen kapitaliſtiſcher ſetzungen iſt die Währungsſtabilität und die Verhin⸗ ton hat geſtern dem Staatsſekretär Stimſon eine Kriegsſchulden rate von etwa 30 Millionen Papierpfund erſucht habe. errichtet worden ſind, die die Bewunderung vieler Wales hat dieſe Siedlungen bei ſeinem kürzlichen Beſuch in Hamburg beſichtigt und ſich begeiſtert dar⸗ über ausgeſprochen. Sein Urteil dürfte dazu beige⸗ nehmens in London zu ermöglichen. viel gebaut worden. Meilenweit hat ſich das Weich⸗ wendige Billigkeit durch Einſchränkung im Material. lebe“ gegriffen: Eine junge Amerikanerin kommt 2. Seite/ Nummer 527 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 11. November 1932 „Mark gleich Mark“ zu unrecht geſchädigt war, wäh⸗ rend heute der Gläubiger in wirtſchaftlich untrag⸗ barer Weiſe bevorzugt wird. Die Löſung des Schuldenproblems muß dem Problem einer Rückkehr zum Goldſtandard not⸗ wendig vorangehen, denn die Zahlungs⸗ bilanz eines jeden Landes hängt von der Lbſung dieſer Frage entſcheidend ab. Letzten Endes iſt ja eine Deviſenzwangswirtſchaft auch als eine Abkehr vom Goldſtandard aufzufaſſen, nur mit dem Unter⸗ ſchied, daß bei der Deviſenzwangswirtſchaft der Kurs der Währung als Papierwährung mehr oder minder aufrechterhalten wird. Wenn alſo Deviſenzwangswirtſchaft, Goldſtandard und Schuldenregelung ſachlich zuſammengehören, ſo iſt doch darauf hinzuweiſen, daß ein Abſackenlaſſen des Wechſelkurſes, das was die Engländer unter dem„Finden des natürlichen Niveaus“ verſtehen, als eine Maßnahme zu betrachten iſt, die dem ſelbſt⸗ tätigen Mechanismus des Konkurrenz⸗ und Aus⸗ leſeprinzips unſeres Wirtſchaftsſyſtems zuwider⸗ läuft. Es muß klar herausgearbeitet werden, daß die Deviſenzwangswirtſchaft dem im Intereſſe der Welt richtigeren Ausweg aus einer Situation unausgeglichener Zahlungsbilanz dar⸗ ſtellt, und daß die Stabilität der Weltwährungen aufrechterhalten werden muß, ſelbſt wenn dadurch vorübergehend weitgehendes Einfrieren von Kredi⸗ ten eintritt. Das Beiſpiel Englands, deſſen Induſtrie ſeit dem Verlaſſen des Golodſtandards die typiſchen Fehlin⸗ veſtitionen vorgenommen hat, die mit dem Sinken der Landeswährung notwendig verknüpft ſind, ſollte ſchon zeigen, wie notwendig eine Währungs⸗ ſtabiliſierung in der ganzen Welt iſt, um der Gefahr neuer Fehlinveſtitionen und der damit verbundenen weiteren Verſchärfung der Weltkriſe vorzubeugen. Gewiß iſt die kapitaliſtiſche Wirtſchaft imſtande, die Welt durch ihre eigene Geſetzlichkeit aus der Kriſe herauszuführen, aber ſie kann das nur Wirtſchaft vorhanden ſind. Und von dieſen Voraus⸗ derung und Rückbildung unwirtſchaftlicher indu⸗ ſtrieller Organiſation mit die wichtigſte. Allgemeines Hypothekenmoratorium? Meldung des Wolffbüros — Berlin, 11. Nov. Wie die„Berliner Börſenzeitung“ meldet, ſoll das Reichskabinett eine Notverordnung beſchloſſen haben, die ein generelles Moratorium für alle Hypotheken mit Ausnahme der Aufwer⸗ tungshypotheken bis zum 1. April 1934 aus⸗ ſpricht. Damit würde alſo die bisher nur für die Landwirtſchaft beſtehende generelle Kapitalsſtun⸗ dung auch auf alle anderen Hypotheken ausgedehnt werden. Wie wir hierzu erfahren, handelt es ſich bei der Veröffentlichung um einen Entwurf, der dem Kabinett aber noch nicht vorgelegen hat und deſſen Inhalt daher noch einer Abänderung unterliegen kann. Briliſche Schuldennote an ASA Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 11. Nov. Der engliſche Botſchafter in Waſhing⸗ Note über die Kriegsſchuldenfrage über⸗ geben. Der Inhalt des Schriftſtückes wird amtlich zunächſt nicht bekanntgegeben, doch verlautet, daß die engliſche Regierung lediglich um vorläufigen Auf⸗ ſchub der am 15. Dezember fälligen Von einer Zahlungsein⸗ ſtellung iſt keine Rede, ebenſowenig wird die Strei⸗ chung oder Reviſion der Schuldenabkommen in dieſem Stadium verlangt. England ſcheint lediglich darauf hingewieſen zu haben, daß die Abmachungen von Lauſanne ſowie die Lage des Welthandels die Ausführung der engliſchen Zahlungsverpflichtung außerordentlich erſchwert habe. Es wird daher vor⸗ geſchlagen, ſobald als zweckmäßig Ver handlun⸗ genüber die Schuldenfrage aufzurollen und bis zur Neuregelung das beſtehende Moratorium zu verlängern. Meldung des Wolff⸗Büros — Newyork, 11. Nov. Kuba wurde von einer rieſigen Orkan und Springflut⸗Kataſtrophe heimgeſucht, bei der mehr als 1000 Meuſchen das Leben ein⸗ gebüßt haben. Beſonders ſtark iſt die Provinz Puerto Principe heimgeſucht worden, wo namentlich die Städte Santa Cruz del Suo und Camagney ver⸗ wüſtet wurden. Da die Santa Cruz schützenden Dämme brachen, ergoſſen ſich die Fluten in die Stadt. Glücklicherweiſe gelang es den meiſten Ein⸗ wohnern, ſich in Sicherheit zu bringen. Im Hafen ſind viele Schiffe geſunken. Größer als in Santa Cruz iſt die Zahl der Toten in Camaguey. Der Sachſchaden iſt in beiden Städten bedeutend. Viele Häuſer bilden nur noch einen Trümmer⸗ haufen. Die Verbindungen ſind unterbrochen. Nach weiteren Meldungen aus Santa Cruz ſind die meiſten Menſchen der durch den Orkan hervor⸗ gerufenen Springflut zum Opfer gefallen. Im In⸗ 1000 Opfer eines Orkans Auf Kuba wurden durch Orkan und Springflut 1000 Menſchen getstet neren der Inſel haben Dutzende von Städten durch den Orkan ſchwer gelitten. Weite An⸗ bauflächen wurden zerſtört. Die geſundheitlichen Verhältniſſe laſſen alles zu wünſchen übrig. Die Behörden haben angeordnet, daß die Toten zu ver⸗ brennen ſind. Zwei Opfer eines Autounglücks Meldung des Wolffbüros — Greiz, 11. Nov. Beim Einbiegen in die Greiz⸗Zeulenroderſtraße fuhr ein Leipziger Lieferkraftwagen infolge Ver⸗ ſagens der Bremſe gegen das Gebäude einer Gaſt⸗ wirtſchaft und geriet durch die Exploſion des Benzintanks in Brand. Das Auto und ein in der Nähe ſtehender Perſonenkraftwagen ver⸗ brannten vollkommen. Der Führer des verunglück⸗ ten Autos wurde tot geborgen, der Beifahrer erlag ſeinen ſchweren Brandwunden im Krankenhaus. Der Weltflieger Wolfgang v. Gronau iſt nach einer beiſpiellos kühnen Luftreiſe um den Erd⸗ ball wieder zu Hauſe. Er hat trotz ſeiner jungen Jahre bereits Taten vollbracht, die aus der Geſchichte des Flugweſens nicht wegzudenken ſind. Er hatte auch diesmal auf dem Weltrundflug ungeheure Schwierigkeiten zu überwinden. Auch vor einem gefährlichen Abſturz ins Meer— in der indi⸗ ſchen See— wurde er nicht bewahrt. Aber ſeine große Energie und Geiſtesgegenwart und nicht zu⸗ letzt ſein Fliegerglück ſtanden ihm zur Seite. Alle guten Dinge geſchehen trotzdem: Gronau ließ ſich von den widrigſten Zufällen nicht einſchüchtern. Er führte den Rundflug um die Erde durch. Es iſt ſeine ͤritte außerordentliche Leiſtung. Im Sommer 1930 überquerte er den atlanti⸗ ſchen Ozean in oſtweſtlicher Richtung und landete dabei programmgemäß in Newyork. Dieſe Tat gelang ihm als erſten. Denn ſeine be⸗ rühmten Vorgänger im Oſtweſtflug, Köhl, v. Hüne⸗ ſeld und Fitzmaurice mußten ja auf Greenly⸗Island notlanden. Ihr Flugzeug, die„Bremen“, trug dabei ſo ſchwere Beſchädigungen davon, daß ein Wieder⸗ aufſtieg trotz mehrfacher Verſuche nicht möglich war. Bekannt iſt ja der ſchlaue T trick, mit dem v. Gronau damals die bürokratiſchen Feſſeln ſprengte, um ſeinen Ozeanflug überhaupt möglich zu machen. Offiziell flog er zunächſt nur nach Island. Weiter zu fliegen war ihm von ſeiner Behörde nicht geſtattet. In Island aber gab Gronau dem Kommandanten des Vermeſſungsſchiffes„Meteor“, das die Flugſicherung Wolfgang von Gronau Wolfgang von Gronaus Weltflug übernommen hatte, einen Brief mit dem Bemerken, ihn erſt eine Stunde nach dem Abflug zu öffnen und ſeinen Inhalt nach Deutſchland zu funken. Gronau ſtartete. Nach einer Stunde erfuhr der Kommandant und die Welt aus dem Brief, daß der Flieger nicht den Kurs auf die Heimat, ſondern gen Amerika ein⸗ geſchlagen hatte. Es blieb nichts anderes übrig, als gute Miene zum böſen Spiel zu machen. Es war aber gar kein böſes Spiel. Der Erfolg gab ihm recht. Gronaus Flug um die Erde iſt nicht ohne Vorgang. Der erſte Mann, der rund um die Erde flog— man ſchrieb 1924— war Lowell Schmidt. Er hat Nachahmer gefunden. Im Auguſt 1027 haben S. Brock und Edwards F. Schlee einen Flug um die Erde unternommen, wobet es ihnen vor allem darauf ankam, den Rekord des Amerikaners Pe⸗ vans von 26 Tagen zu brechen. Es war eben noch die Pionierzeit der„Rekorde“. Im Juli 1931 ge⸗ lang es den amerikaniſchen Fliegern Poſt und Gatty, in 8 Tagen 15 Stunden und 51 Minuten um die Erde zu fliegen.„Graf Zeppelin“ hat bekanntlich im Sommer zu ſeiner Weltfahrt 20 Tage und 4 Stunden gebraucht. Selbſtverſtändlich ſind in dieſen Zahlen die unvermeidlichen Zwiſchenlandun⸗ gen nicht einberechnet. v. Gronau wollte diesmal keinen Schnelligkeitsrekord aufſtellen, ſondern einen Studienflug unternehmen. Es kam ihm in erſter Linie auf die Flugſicherheit und auf Erfahrungen an, die ſpäter praktiſch ausgewertet werden ſollen. In dem Grönland⸗„Wal“ erhielt er von den Dornier⸗ Werken ein Meiſterwerk der Konſtruktion mit noch größerer Schnelligkeit, Steigleiſtung, Zuladung, noch beſſeren Flugeigenſchaften und Seetüchtigkeit als bis⸗ her. Und auserwählte Begleiter nahm er mit: Gert v. Roth als Stellvertreter, Fritz Al⸗ brecht als Funkmeiſter und Franz Hack als Bordmonteur. Hier der Weg dieſer abenteuerlichen Weltfahrt: Am 22. Juli 1932 Start auf der Inſel Sylt mit hochbelaſteter Maſchine. Fahrt nach IJsland, 1800 Kilometer, in einem Zug. Es gelang in 8 Stunden. Nach zwei Tagen weiter: Grönland. Am 26. Juli, auf einer anderen Route als bei den früheren Flü⸗ gen, nach Cartwright auf Labrador. Amerika war erreicht. Am 27. Juli nach Montreal in Kanada (1600 Kilometer). Auf dem St. Clair⸗See wurde die Maſchine überholt, während die Beſatzung Gaſt bei Henry Ford war. Von hier nach Chikago, wo der Michigan⸗See vorzügliche Landungsmöglichkeit bot. Am 6. Auguſt Milwaukee, hierauf Winnipeg, und von hier, die großen Seen im Rücken laſſend, der große Ueberlandflug über die 3000 Meter hohen Ge⸗ birgsketten. Es war die ſchwierigſte Strecke für die Weltflieger. In Prince Rupert wurde der Stille Ozean erreicht. Daun, am 23. Auguſt begin⸗ nend, der große Sprung über die Aleuten und Kurilen nach Japan. Die Ueberquerung der Behringſtraße hatte ſieben Stunden gedauert. Die 4 nächſten Etappen waren Tokio, Schanghai und Hongkong, Manila(durch das gefürchtete Taifun⸗ gebiet). Am 6. Oktober Batavia. Hier drahtloſes Geſpräch auf der Kurzwelle mit der deutſchen Heimat. Zwiſchen Batavia und Rangoon das ſcheußliche Sturmunglück mit Abſchleppung durch einen Damp⸗ fer. Der Reſt der Fahrt ein Triumphflug über Co⸗ lombo, Bombay, Karachi, Bender Abbas(Perſt⸗ ſcher Golf), Bagdad, Cypern, Athen, Rom, Genua,— Bodenſee. Auf dem Schwabenmeer haben geſtern die deutſchen Landsleute ihren Gronau mit Lorbeerkränzen empfangen. Er und ſeine braven Mitarbeiter haben ſie wahrlich verdient. Vartelona als Zeppelin-Luftſchiffhafen Meldung des Wolff ⸗Büras — Barcelona, 11. Nov. Dr. Eckener und Kapitän Lehmann beſuchen dieſer Tage Barcelona. Dr. Eckener erklärte im Geſpräch mit Luftfahrſachverſtändigen, er würde es lebhaft begrüßen, wenn man in Barcelona Zeppeline bauen könnte. Barcelona wäre ein prächtiger Startplatz für Zeppeline nach Südamerika. Ein Zeppelin mit 50 Fahrgäſten und einigen Ton⸗ nen Fracht würde die Strecke Barcelona Pernam⸗ buco in 80 Stunden zurücklegen. Der Luftſchiff; verkehr laſſe ſich viel regelmäßiger durchführen als ⸗ der gewöhnliche Schiffsverkehr. Gewiß ſeien die Fahrpreiſe höher, aber dafür ſei auch die Geſchwin⸗ digkeit viel größer. Ideal wäre es, wenn man als Start⸗ und Landeplatz für die Wintermonate Barcelona benutzen könnte, während Friedrichs⸗ hafen für die Sommermonate in Betracht käme. Gefängnisrevolte in Vielefeld Meldung des Wolffbüros — Bielefeld, 11. Nov. Unter den im Bielefelder Gerichtsgefängnis unter⸗* gebrachten Feſtungsgefangenen kam es geſtern nach⸗ 1 mittag zu einer Revolte, nachdem ein Teil der f Gefangenen bereits am Mittwoch in den Hunger ⸗ ſtreik getreten war. Der Streik richtete ſich gegen die verſchärften Beſtimmungen des Strafvollzuges bei der Feſtungshaft. Unter Anführung des früheren Leutnants Scheringer kam es im Gemeinſchaftsraum zu Lärmſzenen. Die Gefangenen zertrümmerten das Mobiliar und war⸗ fen ihr Eßgeſchirr auf die Straße. Vor dem Gefäng⸗ nis rottete ſich eine große Menſchenmenge zuſam⸗ men, die die lärmenden Demonſtrationen der Ge⸗ fängnisinſaſſen mit erregten Zurufen begleitete. Auch in den Zellen wurde das Mobiliar zertrüm⸗. mert und das Bettzeug zerriſſen und durch die Lucken auf den Korridor geworfen. Die Beamten der Gefängnisverwaltung hatten gegen die Lärmen⸗ den einen ſchweren Stand. Sie vermochten aber die Revolte ohne Unterſtützung der Polizei niederzu⸗ ſchlagen. Londoner Skizzenbuch (Von unſerem Vertreter in England) Deutſche Häuſer in England In London hat ſich in Verbindung mit eng⸗ liſchem Kapital eine deutſche Siedelungsgeſellſchaft niedergelaſſen. Die Firma, deren Stammhaus in Hamburg iſt, hat bereits einige Grundſtücke in der Innenſtadt erworben, darunter ein ehemaliges preußiſches Geſandtſchaftsgebäude. Anſtelle der be⸗ ſtehenden Häuſer ſollen dort achtſtöckige Büro⸗ und Wohnblocks errichtet werden. Außerdem liegt ein Plan vor für den Bau von zweihundertfünfzig Ar⸗ beiterhäuſern in einem Londoner Vorort in der Art, wie ſie in den neuen Hamburger Vorſtadtſiedelungen engliſcher Beſucher gefunden haben. Der Prinz von tragen haben, die Niederlaſſung des deutſchen Unter⸗ In den letzten Jahren iſt in London ungeheuer bild der Stadt ins Land hinein erweitert. Die neuen Wohnſiedelungen beſtehen jedoch faſt ausſchließlich aus kleinen Zweifamilienhäuſern im Stil der eng⸗ liſchen Gartenſtädte aus der Vorkriegszeit. Sie ſind daher entweder zu teuer oder erreichen die not⸗ Eine ſtädtebauliche Blutzufuhr aus Deutſchland kann daher für das künftige Geſicht Londons ebenſo ent⸗ ſcheidend werden, wie vor dem Kriege der Einfluß der engliſchen Villenſtädte auf die deutſche Bautätig⸗ eit,.„%FFFÜ Ä Aus dem Geſchäftsleben 33 Ein Vorgang, ganz aus dem engltiſchen Alltags⸗ Beſuch nach England. Ihre Gaſtgeber gehören zu 5 beſten Londoner Geſellſchaft. Alſo wird das Amerika iſt, ſo ſcheint es, nicht mehr das Land der Stadtväter in Schwierigkeiten ungeheuren Federhut mit Pelzbeſatz. Das gibt ihm dieſem Prunkſtaate wohnt der Bürgermeiſter von Dazu braucht man ein Hofkleid und einen Blumen⸗ ſtrauß. Am Tage des großen Ereigniſſes iſt alles fertig— aber in der Aufregung hat man den Strauß vergeſſen. Schnell ein paar Blumen! Ein Bote geht ab zu einer großen Gärtnerei in Mayfair. Be⸗ ſtellung wird ſofort ausgeführt; über den Preis ſpricht in ſo vornehmen Kreiſen niemand. Der Strauß wird geliefert; aber das Gebilde iſt rieſen⸗ groß und zu ſchwer, als daß ein normal gebautes junges Mädchen es tragen könnte. Es wird auf⸗ gemacht. Der Strauß beſteht außer aus den Blumen, von denen einige zerquetſcht ſind, aus einer Art Zaundraht und einem großen Stück Holz. Unbrauch⸗ bar! Die Zofe kauft ſchnell einen anderen Strauß im nächſten Blumenladen. Zehn Tage ſpäter gibt man dem Gärtner Mitteilung von ſeiner Strauß⸗ ruine. Vier Monate danach kommt die Rechnung: 12 Roſen, 12 Nelken und Wicken.. macht zuſammen 8 Guineas. Gleich 130 J. In Mayfair ſpricht man nicht gern von Geld, aber das iſt zu unverſchämt. Das findet auch der Richter, an den man ſich nach langem Zank wendet. Die Rechnung wird gewalt⸗ ſam auf 25/ heruntergedrückt. Ferner 100/ Geld⸗ ſtrafe und Gerichtskoſten für den Gärtner. Auch unbegrenzten Möglichkeiten. Ein engliſcher Bürgermeiſter in Amt und Würden iſt eine gewichtige Erſcheinung. Er trägt einen pelz⸗ verbrämten Mantel über ſeinem Amtskleid und eine große, goldene Kette. Auf dem Kopf hat er einen das Ausſehen von drei Stadträten zuſammen. In Scoreditſch einem Schwimmfeſt der Schüler dieſes Londoner Bezirks bei. Nach der feierlichen Eröff⸗ die Kräfte und er droht zu ertrinken. Kurz ent⸗ ſchloſſen wirft der Bürgermeiſter ſeine ſchwere Robe ab, gibt die Amtskette und den Hut daß die alte Dame geſtorben ſei. Sie hatte ihre nung und langen Reden führt ein Schwimmchampion ſeine Kunſt vor. Plötzlich verlaſſen den Schwimmer merer und ſpringt ins Waſſer, Es Mädchen zum Empfang bei Hoſe befohlen. N Ertrinkenden rech Triefend ſteigt d Jubel der Zuſchauer aus dem Waſſer und verſchwin⸗ det ſchleunigſt, eingehüllt in ſeine Pelzrobe, die ihm gute Dienſte als Bademantel leiſtet. Weniger Beifall hatten der Bürgermeiſter und die Stadträte von Lancaſter, die nicht verhütet hatten, daß das Waſſer des Fluſſes, der durch die Stadt fließt, verunreinigt wurde. Man belegte die läſſigen Stadtväter auf Drängen des Verſchönerungsvereins mit 5 Mark Geldſtrafe. Recht wenig, wenn man hört, daß die Klärung des Fluſſes etwa 900 000 Mark koſten wird. Lachende Erben Im reichen England ſind unerwartete Erbſchaf⸗ ten auch heute noch an der Tagesordnung. Vor einigen Jahren ereignete es ſich in der Stadt Car⸗ diff, daß eine alte Dame verzweifelt auf dem Bahn⸗ hof ſtand und nicht nach Hauſe zurückkehren konnte, weil ihr die Handtaſche mit dem Fahrgeld abhanden gekommen war. Eine junge Verkäuferin, Miß Jean Dawes, beobachtete den Vorfall und lieh der Frem⸗ den zehn Schillinge zur Heimfahrt. Das Geld wurde ihr umgehend zurückerſtattet und Miß Dawes ver⸗ gaß die Begegnung. Vor einigen Wochen erhielt ſie den Brief eines Rechtsanwalts, der ihr mitteilte, junge Wohltäterin vom Bahnhof nicht vergeſſen kön⸗ nen und vermachte ihr die Summe von dreitauſend Pfund, etwa 45 000 Mark, weil ſie der einzige wirk⸗ lich uneigennützige Menſch ſei, den ſie in ihrem Le⸗ ben getroffen habe. r Ein Landhaus und 150 000 Mark in bar erbte gen, die eine Art von Gegenſtück zu dem militäriſchen Weltkriegswerk bilden ſollen, ſind in Angriff ge⸗ Kriegsteilnehmer, die Verwaltung der künſtleriſchen ordnet iſt und zu deren Meinick O haben, der vor einiger Zeit in Auſtralien geſtorben iſt. Harding, ein alter Seemann, hinterließ nur fünf Pfund. Er beſtimmte in ſeinem letzten Willen, daß ſeine Freunde, die ihn zum Kirchhof bringen würden, ſeinen Sarg auf einen Karren ſetzen und durch die Stadt fahren ſollten. Das Geld war aber dazu beſtimmt, daß man unterwegs an ſeiner alten Stammkneipe anhielt und es auf ſeine fröhliche Himmelfahrt vertrank. Währenddeſſen wollte der Tote vor der Türe auf ſeine Freunde warten. Kleiſtpreis 1932. Der Vertrauensmann der Kleiſtſtiftung für 1932, Jutendant Erich Ziegel in Hamburg, hat den Preis dieſes Jahres zu gleichen Teiſen an Richard Billinger für ſein Schau⸗ ſpiel„Rauhnacht“ und an Elſe Lasker⸗ Schüler für ihr dichteriſches Lebenswerk gegeben. Ferner hat Erich Ziegel„ehrenvolle Erwähnungen“ zuerkannt an: 1. Walter Bauer, 2. Anna Gmeyner für ihr Volksſtück„Automatenbüfett“. 5 5 Deutſchlands Kulturentwicklung im Weltkrieg. Um Deutſchlands Kulturentwicklung während des Weltkrieges einer eingehenden wiſſenſchaftlichen For⸗. ſchung zu unterwerfen, iſt das Arbeitsprogramm des 3 Reichsarchivs in Potsdam durch die Anglie⸗ derung einer Arbeitsgemeinſchaft für Kulturgeſchichte erweitert worden. Eine Reihe von Veröffentlichun⸗ nommen. In erſter Linie werden die karitative Tätigkeit aller Religionsgemeinſchaften, die Or⸗ ganifation der Fürſorge für Angehörige der und wiſſenſchaftlichen Schätze in den beſetzten Ge⸗ bieten, die kulturellen Leiſtungen von Ober⸗Oſt und das Kriegsgefangenenweſen behandelt werden. Zum Leiter der neuen Abteilung iſt der Oberarchivrat Prof. Dr. Veit Valentin berufen worden. Die über das Programm entſcheidende Sitzt hiſto⸗ riſchen Kommiſſion, die dem Reichsarchiv übe⸗ Mitglieder Hiſtoriker wi eee Freitag, 11. November 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe „Nummer 527 3. Seite och och Se 2 i 5 ü N L N e N 4 n 85 Die Stadtseite fit Wo ſteht die Sowjet⸗Anion? 1 Das Mitglied der May⸗Gruppe, Regierungsbau⸗ li, meiſter Walter Schulz, das etwa zwei Jahre fü an dem architektoniſchen Aufbau in Sowjetrußland 45 mitarbeitete und im Juni dieſes Jahres über ſeine 550 Erfahrungen als Architekt berichtete, ſprach geſtern 115 abend im ſehr gutbeſuchten Hanſaſaal der Harmonie 1 über die allgemeine Situation dieſes er immer noch voller Rätſel ſteckenden Volkes. Wie 91 auch beim erſten Vortrag bemühte ſich der Redner 5 größter Objektivität, wobei er vor allem den Satz 29 vorausſtellte, daß infolge der primitiven Grund⸗ 855 gegebenheiten der deutſche Maßſtab nicht angelegt 18 werden könne. Muß man ſich doch immer Verhält⸗ 7 niszahlen vorhalten, z. B. Bevölkerungsdichte: In 1 2 den weſtlichen, an Europa grenzenden Provinzen 8 18,8 Menſchen auf den Quadratkilometer, im Innern er 18, in Oſtpreußen 42, im Ruhrgebiet 1000. Oder daß 1% 9 von den 164 Millionen Einwohnern 100 Millionen 18— der Jugend angehören, daß ein jährlicher Ge⸗ n 5 burtenüberſchuß von 3,6 Millionen vorhanden 28 iſt, daß 65 Prozent der Studentenſchaft aus dem it. Bauernſtand kommen. he Kernpunkt iſt die Hebung des Lebensſtandards p⸗ mit Hilfe der Technik, 5 Ziel das abgewandelte Leninwort: Rätemacht plus ſt⸗ Technik. 2 Millionen Parteiangehörige halten 164 . Milltonen im Zaum. Ob die Planwirtſchaft zum er Erfolg führt, kann nach der Entwicklung des erſten 1 Fünfjahresplanes noch nicht entſchieden werden. Von R den Verbeſſerungen der Methode beim zweiten Plan ſind andere Ergebniſſe zu erwarten. Aber bis jetzt — namentlich im letzten Jahr— ſind in der In⸗ N duſtrieproduktion, Waxenverteilung und Landwirt⸗ ſchaft ernſte Kreislaufſtörungen eingetre⸗ ten. Eine Hungerkataſtrophe liegt im Bereich der Möglichkeiten, in dieſem Reich der„unbegrenzten Unmöglichkeiten“. Alle Dinge leiden unter dem Mangel an befähigtem und vorgebildetem Perſonal, n n 8 4 wozu bei der Inferiorität der Voll zugsorgane, die * Furcht vor Verantwortung und Strafe ein Kleben f. 2 = ö 8 e hemmender Bürokratismus kommt. Immerhin ſcheinen ſich die Probleme von Perſönlichkeit und Gemeinſchaft allmählich zu klären, allerdings im Sinne des Sozialismus, der ſelbſt beim Genie Ein⸗ Irdnung in das am Buchſtaben des Geſetzes, ein außerordentlich 8 Syſtem verlangt. Daß hierbei die 7 menſchliche Nachläſſigkeit, Faulheit bekämpft, der 8 Ehrgeiz aufgepeitſcht werden muß, iſt begreiflich. E 9 Völlig ungelöſt ſind die Fragen der Ehe und 5 der Familie. Die Trennung von Mutter und Kind hat ſich als eine widernatürliche Theorie her⸗ ausgeſtellt. Die Frau hat die errungene Freiheit 8 8 8. l 5 5 5 1 5 5 8875 5 en feſtgelegt. Der erſte geſchäftsführende Ausfchu 50 1955 UVV 9e 498 05 See V˙ 9 Ezahlt. 8 2 8 15 85 5 155 8 o 7 055 tafel) 1. Vorſitzender, Stadtrat Löwen haupt .„ das Gefühlsmäßige, Irrationale ee ſtellvertretender Vorſitzender, Wal⸗ dente, findet im uebi iſchen Kulturleben, 55 tederkrauz Kaſfierer, Lein agen(Sing 5— 1 5 ſich auf den Verſtand gründet, keinen verein) Schriftführer, Heinrich Wein reich(Lieder⸗ 8* Raum. So iſt auch für die abgeſchaffte Religion kein halle) Notenverwalter, Ad. Mayer(Sängerhalle) 5* Erſatz geboten worden. Dieſe Lücke wird aufgedeckt 5 5. 7 f ö durch die Muſik, die als ſtillſchweigender Erſatz . f der Religion zugelaſſen iſt. Aber keineswegs ſpielt . man moderne Kompoſitionen, ſondern liebt die Muſik 8 eines Beethoven, eines Tſchaikowſky, die Klänge der 7 romantiſchen ünd leidenſchaftlichen Naturen. Das * N. 20. Jahrhundert fordert aber eine höhere Kultur. Alle Mannheimer Kinder freuen ſich auf Martini. e Wie die Technik die wilden Naturkräfte bändigt, Wohl iſt dieſe Vorfreude bei den Kleineren noch mit 2 muß eine techniſche Kultur die individuali⸗ etwas Furcht e denn an dieſem Abend geht 5 ſtiſchen Leidenſchaften der Menſchen in den Dienſt Gewalt vor Recht, regiert der Stärkere, die ſtarke 8 8 der Gemeinſchaft ſtellen. ö 5 Fauſt bei den ſich entwickelnden Kleinkämpfen. Aber 5* Man muß erkennen und zugeben, daß die Sow⸗ die Neugierde iſt weit ſtärker als dieſe Furcht. Das g jetunion durch gewiſſe unbeſtreitbare Erfolge ſich Verlangen ſiegt, dieſe weißen Geſtalten näher zu 3 a eine wetlwirtſchaftliche Stellung errungen hat, die betrachten, ihr Treiben zu beobachten. Wenn es zu * im Hinblick auf das ſteigende Nationalgefühl das„gefährlich“ wird, kann man ja ſchleunigſt zur Mut⸗ ˖ Verhältnis Aſien⸗Europa in den Kreis vor⸗ ter zurückkehren; aber anſehen will, ja muß man als . dringlichſter politiſcher Erwägungen zieht. 1. 0 einmal. e fon 2 Es iſt von größter Wichtigkeit, zu prüfen, welche te ißbegterde 1e einen fragen nicht wie Dnſt 5 Rolle hierbei Deutſchland ſpielen wird, ein Pro⸗ an hach das Inen einne Fuhesanece 918 Ser blem, das der Hingabe aller Kräfte unſeres Volkes Alen 5 Weißverkleideten 11 Halbbunkel 525 bedarf. 5 5 5 Die Fülle des vom Redner aufgeworfenen Ma⸗ 9 0 1 15 adde pg n i 2 5 0 5. W Dies zeigen einige Erlebnisberichte, die neun⸗ und 6 belegt wurde, ließ eine eingehende Behandlung nicht zehnjährige Mannheimer An 99 5 8 zu. Aber man empfing den Eindruck, daß Regie⸗ 9 5 rungsbaumeiſter Walter Schulz mit offenen Augen An Martini N durch edieſes unendlich große Land gefahren iſt, daß Martini i N g 8 artini iſt am 11. November. An dieſem Tage ö er ſeine Bedeutung erfaßt hat und uns auf kom⸗ verkleide ich 11 5 Ich ziehe ein 19990 555 mende Dinge aufmerkſam macht In dieſem Sinn nehme einen Stecken in die Hand und gehe auf die ö können ſolche klare, objektive Vorträge nicht hoch Straße. Da mache ich allen Kindern Angſt. Wenn genug gewertet werden. Der ſtarke Beifall für die man verkleidet auf die, Straße geht, rufen die Kin⸗ intereſſanten Ausführungen, dem Architekt Herm. der„Martiniweibchen!“—— Eſch als Vertreter der e 11 be⸗ e de ee e ur a JV 1 Kinder, ſondern auch große Leute am Martini⸗Abend⸗ * e Bei 545 l 1 Bie 1 eee e g a 1 ee e ee e e 1 Kinder würden ſehr ſtark geängſtigt und verprügelt leuchtungskontrolle der Kraftfahrzeuge wur⸗ werden,„Manches Kind kann vor Angſt nicht ſchla⸗ . 3 den 12 Perſonenkraftwagen, 5 re e 915 fen.“ 905 e 5 3 Fahrräder wegen unvorſchriftsmäßiger Beleuch⸗ 8 5. K„ 22 3 tung beanſtandet⸗ war, fürchtete ich mich jedes Jahr am Martinitag. * Eiſenbahnarbeiter ſchwer verunglückt. Beim Da ſpringen am Abend kleine und große Umſetzen von Eiſenbahnwagen mit einer Schiebebühne Geſtalten auf der Straße herum, mit einem blieb im Hafengebiet ein Hilfsarbeiter aus der Kochlöffel in der Hand. Rheinhäuſerſtraße mit dem rechten Fuß am Eiſen⸗ Dieſe Geſtalten ſind Knaben und Mädchen. Die . eee e e,,. 1 Tage ein großes Hemd über ſich.“ 1 bühne erfaßt. Im ſtädt. Krankenhaus mußte der Stolz fügt er hinzu:„Heute fürchte ich mich nicht . Fuß abgenommen werden. mehr.“ Wieder einer war„noch nicht lange auf der 8 25 Straße, da hat ein Knabe mir mit dem Kartoffel⸗ ſcheldiche Ansftebeung, bie uon derte Atheſtegenheiuſgef erer(J auf den dorf beſclanen. Dann be ic katholiſcher Frauenorganiſationen Mannheim in der Zeit geweint. Ich habe ihn aber auch geſchlagen und bin 921 125 5 5 35 den 7 95 dann nach Hauſe gegangen.“ Man ſieht, es gibt eckar Hallen veranstaltet würd, erſreut ſich einer außer- immer ein paar dabei, die weniger ſorgfältig in der ordentl n Beteiligung der Geſchäftswelt. Faſt ſämt⸗. 1150 5 liche Picthe der großen ſind vermietet. 1 Aus wahl ihrer„Martiniſtecken“ ſind und auch bei 8 2 paket, 54 Pig. für das. Pfundpaket. 25 Jahre Mannheimer Sängervereinigung Ein Vierkeljahrhundert eifrigſter Pflege des deutſchen Liedes Die Mannheimer Sänger vereinigung, der 46 Vereine mit 3000 Sängern angehören, begeht am kommenden Samstag und Sonntag ihr ſilber⸗ nes Jubiläum mit zwei Konzerten, für die Pro⸗ gramme zuſammengeſtellt ſind, die beredtes Zeugnis ablegen werden vom hohen Niveau, das in Mann⸗ heim durch die hingebende Pflege des deutſchen Lie⸗ des unter der Führung vortrefflicher Dirigenten er⸗ reicht wurde. Die in der Sängervereinigung zuſam⸗ mengefaßten Vereine ſind zu Gruppen vereinigt. Im erſten Konzert am Samstag treten fünf, im zweiten Konzert am Sonntag vier Gruppen auf. Schon dieſe Neuerung dürfte bei allen Muſikfreun⸗ den großen Anklang finden. An das zweite Konzert ſchließt ſich ein Feſtbankett. Wenn wir in einem Rückblick die Entwick⸗ lung der Mannheimer Sängervereinigung zu ihrer heutigen Bedeutung würdigen, die weit über die Grenzen unſerer Stadt hinaus in vollem Maße an⸗ Karl Hügel, 1. Vorsitzender der Mannheimer Sänger vereinigung erkannt wird, ſo haben wir zunächſt feſtzuſtellen, daß die Sängervereinigung am 9. Dezember 1907 im Saale der Liedertafel von Vertretern von 22 Män⸗ nergeſangvereinen mit 1200 Sängern gegründet wurde. In dieſer Sitzung wurden ſofort die Satzun⸗ und Huge(Flora) Beiſitzer. Zum Dirigenten wurde Muſikdirektor Bieling(Liedertafel), zum Stell⸗ vertreter Kapellmeiſter Hildebrand(Liederkranz) beſtellt. Die Vorkriegsjahre Das erſte Konzert(Volkskonzert) der Sängerver⸗ einigung fand am 12. April 1908 im Nibelungen⸗ ſtatt. Als Soliſt war u. a. Fritz Vogelſtrom gewonnen. Die Chöre wurden von Muſikdirektor Bieling geleitet. Das Orcheſter ſtellten die 110er. Das Programm der Eröffnung der Handelshoch⸗ ſchule am 26. April 1908 wurde durch die Mitwir⸗ kung des Lehrergeſangvereins, der Liederhalle, des Liederkranzes, der Liedertafel, des Sängerbundes, der Sängerhalle und des Singvereins bereichert. Bei einem Gartenfeſt mit Konzert, das am 27. Juni 1909 im Friedrichspark veranſtaltet wurde, dirigierte Muſikdirektor K. Zuſchneid. Ferner wirkte die Sängervereinigung mit bei einem Konzert der Stadtgemeinde am 19. März 1911 im Roſengarten und bei der Jahrhundertfeier der Völkerſchlacht bei Leipzig am 18. Oktober 1913. Bei dem Konzert, das im Rahmen einer Muſikfeſtwoche am 9. Mai 1914 in Anweſenheit des Großherzogspaares veranſtaltet wurde, wirkten 1100 Sänger und das Hoftheater⸗ orcheſter mit. Dirigent war Kapellmeiſter Felix Lederer. Das Konzert brachte einen Reinerlös von 400 /, der mit dem Notenmaterial(Liebes⸗ mahl der Apoſtel) an die Bibliothek der Volksmuſik⸗ pflege abgeliefert wurde. Im Feſtzug beim Schützen⸗ feſt im Juli 1914 war die Sängervereinigung mit einem Feſtwagen vertreten. Außerdem wirkte ſie beim Bankett mit. Die Kriegszeit Auch in den Kriegsjahren ſtellten ſich die zuſam⸗ mengeſchmolzenen Vereine gern zur Verfügung, wenn ſie gerufen wurden. Bereits am 14. Auguſt 1914 wurden dem Ortsausſchuß vom Roten Kreuz 500/ überwieſen. Das erſte Wohltätigkeits⸗ konzert, das am 15. November 1914 im Nibelun⸗ genſaal veranſtaltet wurde, brachte einen Reinerlös von 2600, der der Kriegsfürſorge, dem Roten Kreuz, den notleidenden Elſaß⸗Lothringern und den notleidenden Oſtpreußen überwieſen wurden. Mit⸗ wirkende waren das Hoftheaterorcheſter, Kromer, Lipmann, Jane Freund und W. Egel(Orge!). Muſikdirektor Friedrich Gellert dirigierte die Chöre. Das zweite Wohltätigkeitskonzert, das für die Kriegsblinden und Kriegsinvaliden 714/ brachte, wurde am 3. Juli 1915 im Friedrichspark veranſtal⸗ tet. Zum drittenmale verſammelte die Sängerver⸗ einigung ihre Mitglieder am 20. November 1915 zu einem Wohltätigkeitskonzert im Muſenſaal. Mit⸗ wirkende waren das Hoftheaterorcheſter, Fenten und Frl. Manſky. Der Reinerlös von 1075/ wurde der Kriegspatenſchaft zugewendet. Das vierte und letzte Wohltätigkeitskonzert wurde am 29. Oktober 1916 ebenfalls im Muſenſaal mit einem Reinerlös von 432/ veranſtaltet, den der Ortsausſchuß des Roten Kreuzes erhielt. Am 2. Oktober 1917 wirkte die Süngervereinigung bei der Feier des 70. Ge⸗ Martini-Erlebniſſe kleiner Mannheimer ö Ge⸗ 5 ſolche Auswüchſe ſollte Front gemacht werden. Die Erhaltung alter Sitten und Gebräuche iſt ganz ſchön; aber dabei ſollte Rohlingen nicht Gelegenheit gegeben werden, ihren ungezügelten Trieben völlig freien Lauf zu laſſen. Andere Kinder hatten ſich ſo verkleidet:„Sie hat⸗ ten die Nachtjacke der Mutter an und ein Stück Vor⸗ hang vors Geſicht gehängt. In der Hand trugen ſie allerhand Sachen: Stöcke, Kochlöffel, Klopfer und Peitſchen, womit ſie Kinder und große Leute ſchla⸗ gen.“ Der Erzähler war aber ſchlau:„Als ſie mich ſchlagen wollten, nahm ich ihnen den Stock ab und warf ihn in den Garten, wo ſie ihn wieder holen mußten.“ Ueber die Taktik der Martiniweibchen weiß einer zu erzählen:„Die Kinder kriegen Angſt, ſchreien und ſpringen in die Häuſer. Wenn ſie aber wieder heraus wollen, ſteht ſchon wieder ein Martini⸗ weibchen an der Tür, um ſie zu ſchlagen. So geht es bis in den ſpäten⸗ Abend hinein.“ Natürlich findet ſich auch an dieſem Abend die„Gaß“ oder die ſtets feſt zuſammenhaltende„Kipp“ am beſtimmten Treff⸗ punkt ein und veranſtaltet Umzüge. Darüber be⸗ richtet einer aus Erfahrung:„An Martini ver⸗ kleiden ſich die Kinder unſerer Straße. Sie nehmen dazu weiße Vorhänge, Nachthemden und Leintücher. So ziehen wir von Straße zu Straße und ſchlagen uns gegenſeitig mit den Kochlöffeln.“„Uns“ ſind die Kinder einer anderen, einer Straße, mit der man „Kippes“ hat. Dieſe Streitigkeiten werden an dieſem Abend, der beſte Gelegenheit dazu bietet, ausgefoch⸗ ten. Deshalb ſchreibt der Kleine, der ſo ſtolz auf „ſeine Gaß“ iſt:„Auf dieſen Tag freue ich mich immer von Herzen.“—— Man ſieht: das Verkleiden und noch mehr das „Verhauendürfen“ bieten den Hauptſpaß. Daß es dabei nicht ohne Lärm abgeht, iſt ſelbſtverſtändlich und gehört weſentlich mit zum Vergnügen. Der Martini⸗Abend iſt ein Freudenabend für die Mann⸗ heimer Jugend— ſelbſt dann, wenn die Schläge etwas kräftiger ausfielen und Tränen floſſen. Sie ſind nicht ſo ganz ernſt gemeint— und ein Mann⸗ heimer Junge muß doch auch etwas vertragen können! Am anderen Tage will man von dieſen Tränen ſchon nichts mehr wiſſen— ein Zeichen, daß der Schmerz nicht allzu groß war. Dr. A. deren Handhabung nicht allzu ſanft verfahren. burtstages des Generalfeldmarſchalls von Hinden⸗ burg mit. Am 17. Juni 1919 wurde im Friedrichs⸗ park ein Herrenabend zu Ehren der zurückgekehrten Sänger veranſtaltet. An verſchiedenen Abenden wirkte die Sängervereinigung bei den Feiern mit, die für die zurückgekehrten Kriegsgefangenen ver⸗ anſtaltet wurden. Am 2. November 1919 wurde durch eine erhebende Feier auf dem Friedhof der gefallenen Sanges brüder gedacht. Nach dem Kriege Die Jahre nach dem Kriege brachten die Einfüh⸗ rung der Sängerabende, die bei ſtarkem Be⸗ ſuche ſtets einen ungemein ſtimmungsvollen Verlauf nahmen. Der Nibelungenſaal reichte immer gerade zur Aufnahme der Erſchienenen aus. Der erſte dieſer Sängerabende wurde am 16. Juni 1920 im Nibelun⸗ genſaal unter Mitwirkung von 19 Vereinen mit 1800 Sängern veranſtaltet, der zweite am 8. Juni 1921 unter Mitwirkung von 11 Vereinen, der dritte am 5. Oktober 1921 unter Mitwirkung von 13 Vereinen, der vierte am 10. Mai 1922. Auch bei der erſten Muſikwoche zeitgenöſſiſcher Werke im Mai 1923, beim Roſengartenjubiläum am 19. Mai 1928 und bei der Einweihung der Rhein⸗Neckarhalle am 30. Jult 1930 wirkte die Sängervereinigung mit, ebenſo bei der Bannerübergabe anläßlich des Badiſchen Kreisturn⸗ feſtes am 8. Auguſt 1930 im Schloßhof. Seit dem Jahre 1921 veranſtaltet die Sängerver⸗ einigung ſtändig auf dem Ehrenfriedhof eine Ge⸗ dächtnisfeier für die gefallenen Sän⸗ ger, zunächſt mit den militäriſchen Vereinen, ſeit dem Jahre 1925 für ſich allein. Wertungs⸗ ſingen fanden am 18. Mai 1924, 16. Mai 1926, 17. Oktober 1926, 22. Mai 1927 und 17. Mai 1931 im Nibelungenſaal ſtatt. Seit dem Jahre 1930 wird auf Veranlaſſung des Deutſchen Sängerbundes im Juni jeweils ein Liedertag zur Werbung für das deutſche Lied abgehalten. Die letzte eindrucksvolle Serenade, die in dieſem Jahre das Gruppenſingen abſchloß, iſt noch in friſcher Erinnerung. Seit 1908 hat eine Reihe auswärtiger Geſangvereine in Mannheim Konzerte veranſtaltet, ſo der Eſſener Männergeſangverein, der Meiſterſche Geſangverein Kattowitz, die Konkordia Aachen, der Deutſche Männergeſangverein Zürich, der Kölner Lieder⸗ kranz, die„16er“ Eſſen, der Leipziger Männerchor, der Sängerchor„Rheinland“ Köln, die Badiſche Har⸗ monie Newyork, der Schubertbund Wien, der Ge⸗ ſangverein der Bäckermeiſter Brooklyn, die Berliner Liedertafel, der Chemnitzer Lehrergeſangverein und der Schwäbiſche Sängerbund Brooklyn. Die Säugerführer Die Sängervereinigung hatte das Glück, immer von Männern geführt zu werden, die nicht allein begeiſterte Anhäuger des deutſchen Liedes, ſondern auch orgauiſatoriſche Talente waren. Erſter Vor⸗ ſitzender von der Gründung bis 1919 war Herr Heinrich Küllmer, der bei ſeinem Rücktritt zum Ehren vorſitzenden ernannt wurde. Sein Nachfolger Heinrich Weinreich hatte dieſes Amt leider nur zwei Jahre inne. 1921 folgte ihm Herr Georg Müller, der Vorſitzende der Liedertafel, 1927 Herr Georg Vollath, zwei Jahre ſpäter Herr Karl Hügel, der Vorſitzende des Schubertbundes, der in der glücklichen Lage iſt, das ſilberne Jubi⸗ läum der Sängervereinigung als Vorſitzender des Geſchäftsführenden Ausſchuſſes zu begehen. Als ſtellvertretende Vorſitzende fungieren z. Zt. die Herren Dr. Guſtav Hecht und Karl Honeck. Gaudirigenten— die Mannheimer Sängervereini⸗ gung iſt ſeit 1921 der Gau Mannheim des Badiſchen Sängerbundes— ſind Friedrich Gellert, Max Schellenberger und Emil Sieh. Alle Sangesfreunde werden ſich mit uns in dem herzlichen Wunſche vereinen, daß der Mannheimer Sängervereinigung im zweiten Vierteljahrhundert glücklichere Zeiten, als gegenwärtig, beſchieden ſein mögen. Aber daß ſie die ſchweren Jahre, die hinter ihr liegen, überdauert hat, iſt ein Beweis für ihre Notwendigkeit und Lebenskraft. Sch. Planetarium. Am Montag, dem 14. November, ſpricht Prof. Sigmund Fröhner im dritten Experimentalvor⸗ trag ber Rethe„Moderne Elektrizitätslehre“ über„Das elektriſche Feld. Morgenfeier im„Univerſum“. Am kommenden Sonn⸗ tag, vormittags, veranſtalten Andrei Jerſchik und Marcella Wunderlin(Solotänzer des National⸗ theaters) eine einmalige Morgenfeier„Bunte Tänze“. Aus dem Programm: Tanz zu Zweien, Rekord⸗Rekord, Exotin, Spaniſcher Zigeunerkanz ete. Orcheſter Grit Mal⸗ veen, am Flügel: Hanns Fritſch.(Siehe Anzeige). 1. Aufforderung „Bei Müllers iſt Rohkoſt jetzt Trumpf— man will doch was für ſeine Geſundheit tun.“ Mutter ruft dann immer zu Tiſch:„Kinder— kommt raſch, das Eſſen welkt.“ *. „Dreihundert Mark für den Ring? Schatz, das kann ich nicht!“ 5 „Aber denk' doch, Liebling, was ich da an Hand⸗ ſchuhen ſpare.“ * „Auf einer tauſend Kilometer langen Strecke be⸗ wegen ſich zwei Automobilfahrer aufeinander zu. Jeder fährt hundertzwanzig Kilometer die Stunde. Wo treffen ſich die beiden?“ f „Im Krankenhaus, Herr 1 EINE GROSSE HilLkEE FUR DIR Nabs g die nun ihre Küchenausgaben erheblich senken und dabei ihre Speisen nahrhafter bereiten kann, ist das neue Naturprodukt Edel- Sola, das an Nährwert unerreicht und die. der teueren Hühnereier sowie teilweise von Fett überflüssig macht.— Zu haben in allen„Eko“- Geschäften zum Preise von 32 Plg. Har, das 75 Plund. Die wichtigsten Rezepte liegen jeder Packung bei! 5 a Vertreter: Emil Nozbacher, Mannheim, Bö ckstr. 7. Tel. 2890 Erlebnis werden. mhambra Friederike 4. Seite/ Nummer 527 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 11. November 1932 Deulſches Volkstum in Südoſteuropa Profeſſor Maenner ſprach in der Frauengruppe des B. O. A. Im Rahmen eines Nachmittagstees, veranſtaltet von der Frauengruppe des„Vereins für das Deutſchtum“, ſprach Profeſſor Maen⸗ ner, der verdienſtvolle und unermüdliche Landes⸗ verbandsvorſitzende des V. D. A. in Baden, über das deutſche Volkstum in Südoſteuropa, be⸗ ſonders über badiſche und pfälziſche Landsleute. Zahllos ſind die deutſchen Sprachinſeln, die ſich in Ungarn und Rumänien ſeit Jahrhunderten befin⸗ den. Die ſchwäbiſche Türkei, die Schwaben im Ba⸗ nat, die Sachſen in Siebenbürgen— ſie haben alle ihre Eigenart bewahrt. Es muß eigen anmuten, wenn man in einer Gegend unverfälſchtes Pfälziſch, in einer anderen dagegen reines Alemanniſch hört oder auch mal ein kräftiges bayeriſches Wort. Jahrhunderte alte Trachten werden von dem 5 konſervativen Bauernſchlag getragen. Beſonders wird am Sonntag der ſchönſte Staat an⸗ gelegt. Weit bauſcht ſich über fünf geſtärkte Unter⸗ Töcke ein faltigweiter Rock. Herrliche Fürtücher fallen in langen Zipfeln auf ihn herab. Uralte koſtbare Schürzen zieren Mädchen wie Frauen. Eine auffallende Haartracht iſt das Kennzeichen wieder einer anderen Gegend. Und wie die alten Gewänder ſorgſam von einer Generation zur anderen über⸗ gingen, ſo vererbten ſich Sprachen und Sitten— ob es Groß⸗ oder Kleinbauern ſind— ob arm, ob reich. Die deutſche Sprache wird z. T. auch unter großen Opfern, in den Schulen gelehrt und ſie beſitzt eige⸗ nen Klang in den Dichtungen des größten Aus⸗ landsdeutſchen Dichters, Adam Müller⸗Gut⸗ tenbrunn. Dieſer ſtammt aus Odenwälder Ge⸗ ſchlecht, wie der ehemalige Nationalitätenminiſter Bleyer in Budapeſt aus dem Murgtal ſtammt. Zwei Heidelberg, zwei Mannheim, ein Leu⸗ tershauſen, ein Karlsruhe und viele Orts⸗ namen mehr erinnern an die alte Heimat. Ein Beſuch aus dem alten Vaterland, beſonders wenn er durch den Dialekt die Landsmannſchaft ver⸗ rät, wird aufs herzlichſte willkommen geheißen. Bei jedem ſoll er zu Gaſt ſein. Es iſt keine Seltenheit, zweimal zu Mittag und zweimal zu Abend eſſen zu müſſen. Alte Urkunden,, Leichenſteine und— in ſel⸗ teneren Fällen— die Kirchenbücher berichten über die Einwanderung, aber mehr verraten Sprache und Eigennamen. Trotz der Erhaltung ihres Volkstums und ihrer deutſchen Kultur ſind die ungarländiſchen Bauern deutſcher Abſtammung treue Diener des Staates, der ihnen Heimat und Brot gab. Davon zeugen die Namen an den Kriegerdenkmälern, daß ſie ihre Treue zum Ungarland mit ihrem Blute be⸗ zahlt haben. In Rumänien, beſonders in Sieben bür⸗ gen, droht durch die Einſichtsloſigkeit der Regierung in der Schulfrage, obwohl der König ſelbſt ein ausgezeichnetes Deutſch ſpricht mit leicht ſüddeutſch gefärbtem Klang, eine achthundert Jahre alte deutſche Kultur zugrunde zu gehen. Durch Enteignung von Grund und Boden, ſpeziell Kirchenbeſitztum, wird es den Bauern immer ſchwe⸗ rer, Lehrer und Geiſtliche zu bezahlen und ihre Schulen zu erhalten. Die Unterſtützung ſeitens des rumäniſchen Staates fehlt völlig. Iſt aber eine deut⸗ ſche Schule erſt in rumäniſche Hände geraten, dann iſt ſie für den deutſchen Bauer verloren. Eine große Anzahl entzückender Aufnahmen veranſchaulichten während des Vortrages das Geſagte und gaben ein überſichtliches Bild auch in bezug auf die Forſchung. Reicher Beifall dankte dem feſſelnden Redner. Den Vortrag ſelbſt umrahmten Geſangsvorträge von Frau Kinzler⸗Mang, die ſich wieder in liebenswürdigſter Weiſe zur Verfügung geſtellt hatte. Ihre ſüße Stimme, die glänzende Ausſprache und die vorzügliche Technik kamen zunächſt in der Arie der Mimi aus„Boheme“ zur Geltung und er⸗ freuten die Hörer ebenſo mit zwei Kinderliedern von Trunk. Daß die beliebte Künſtlerin ſich zu einer Zu⸗ gabe verſtehen mußte, war ſelbſtverſtändlich. Der Ertrag der Veranſtaltung kommt, wie die Vorſitzende der Frauengruppe(Frau S chraeder) ausführte, reſtlos deutſchen Kinderſchulen in dem abgetrennten Oberſchleſten in Polen zugute. Dieſe Kinderſchulen ſind von größter Notwendigkeit, da die Sechsjährigen, wenn ſie in die Schule kommen, reines Deutſch können müſſen. Sprechen ſie durch den Umgang mit polniſchen Kindern auf der Straße waſſerpolackiſch, ſo werden ſie, ohne daß die Eltern ihren Willen äußern dürfen, in die polniſche Schule geſteckt. So gilt es, gerade die deutſchen Kinder⸗ ſchulen von Deutſchland aus zu unterſtützen, um auch Kindern deutſchgeſinnter, armer Familien den Be⸗ ſuch zu ermöglichen. Mit Genugtuung ſtellt die Vorſitzende feſt, daß der außerordentlich gute Beſuch ein Beweis dafür ſei, daß das Intereſſe an den Aufgaben des Vereins, und damit an unſern Brüdern im Auslande ſtetig wächſt und daß die Bedeutung dieſer Arbeit in immer größer werdendem Kreis erkannt wird. 5 Die Jungmädchengruppe des V. D. A. hatte einen Tiſch mit Handarbeiten aufgebaut, die zum Kaufen gerade jetzt vor Weihnachten einluden. Aus den gewonnenen Mitteln will die Gruppe aus⸗ landsdeutſchen Studierenden und Stipendiaten eine kleine Weihnachtsfreude bereiten. Sie erzielte ein hübſches Sümmchen, ſo daß ſie ihren Plan aus⸗ führen kann. W. * 5. X Dr. Droop über Gerhart Hauptmann Es war mehr als ein Gerhart Hauptmann⸗Abend, den Dr. Fritz Droop den Mitgliedern des Gewerſchaftsbundes der Angeſtellten bereitete, denn er verſtand es in fein⸗ ſinnigen und künſtleriſch gewählten Worten das Weſen und das Schaffen des Dichters ſo darzulegen, daß der Abend zu einer Feierſtunde wurde. Was uns Ger hart Haupt⸗ mann war und was er uns iſt, zeigte Dr. Droop durch einen Vergleich mit den großen Dichtern, die auf dem Gebiete des Dramas zu finden waren und die als Dichter in ihrer Zeit ſtanden: Leſſing, Schiller, Goethe, Hebbel. Ebenſo wie es in der Geſchichte eines Volkes auf und ab⸗ geht, ſo gibt es Wellenberge in der Kunſt, und es lag durchaus in der Entwicklung, daß das Theater Schöpfungen verlangte, die die Fackel der wahren Befrei n n g trugen. Gerhart Hauptmann hat etwas geſchaffen, das den Zeit⸗ wandel überdauerte, das ſtärker war als die Mode. Es ging bei ihm immer um die Erweckung des Milt ⸗ gefühls und darin liegt ſein großer Erfolg. Es ging nicht um die Form, ſondern um die Sache, nicht um den Naturalismus, ſondern um den Sieg des ſo⸗ dialen Dramas. 5 5 Das Gleiche gewollt haben viele, aber gekonnt hat es nur einer, Das Drama„Die Weber“ wird immer die Kraft Hauptmanns beſtimmen, denn nie iſt ein Stück der Welt anſchaulicher geſtaltet worden, als in dieſer Zuſtands⸗ dichtung, Hauptmann war zum Seher geworden, war Prophet und Erfüller in einer Perſon. Durch die„Weber“ iſt der Dichter politiſch verdächtig ge⸗ worden und aus dieſem Grunde iſt ihm auch der Schiller⸗ press, zu dem er vorgeſchlagen war, ſeinerzeit vom Kaiſer verweigert worden. Das den Webern ebenbürtige Seiten⸗ ſtück„Florian Geyer“ läßt uns jetzt erkennen, wie ſehr daß Schickſal des Heutſchen Volkes in den Eigenarten der Jahrhunderte ruht. Dagegen iſt das die tieſſten Ge⸗ fühle des Dichters erſchließende Werk„und Pippa tanzt“ nie recht gewürdigt worden. Hauptmann irrte aber auch. Nämlich da, wo er glaubte der leichteren Muſe Konzeſſtonen machen zu müſſen. Trotz⸗ dem wurden ſeine tieſſten Töne ſtets nur von wenigen ge⸗ Hört. In ſeinen Dramen, deren Geſtalten alle echt ſind, gibt es keine Sieger. Das Schickſal bringt die Menſchen au Fall. Hauptmann iſt ſtets der Dichter geweſen, der kicht ſchrieb, was das Publikum leſen wollte, ſondern der schrieb, was es hören mußte. Es mag eine Vermeſſen⸗ heit bedeuten, ein Urteil über einen lebenden Dichter zu jällen, aber man kann doch ſagen, daß aus Hauptmanns Schaffen drei Werke herausragen, nämlich die Frei oben genannten, in denen er am längſten lebendig bleiben wird. Dr. Droop, der in ſeine Ausfſthrungen markante, die . 1 Eigenart des Dichters betonende Stellen aus Hauptmanns Werken einflocht, vertiefte dadurch ſeine eigenen For⸗ mulierungen und ließ den Abend zu einem nachklingenden Aus ſeinen techniſchen Gegebenheiten hat ſich der Film das Privilegium einer freien Bearbeitung der Stoffe ge⸗ nommen, eine Freiheit, die ſchon wiederholt zu glücklichen Ergebniſſen und eigentlichen künſtleriſchen Neuſchöpfungen geführt hat. Es iſt unbeſtreitbare Tatſache, daß der Film, und nicht zuletzt der Tonfilm, in ſeiner Arbeit und in der Wirkung dieſer Arbeit immer nur da einen halben Er⸗ folg zu verzeichnen hatte, wo er Stücke der Bühne hand⸗ ;lllungsgemäß allzu treu auf das Laufband übertrug. Wenn je von einem Filmwerk dieſe Einſchränkung zu machen iſt, dann bei der jetzt vertonfilmten Leharſchen Operette„Friederike“. Hier hätte der Film ſich der aus dem Techniſchen bedingten Freiheit zur Ab⸗ un d Umwandlung des Bühnenſtoſſes zu bedienen nicht nur das Recht, ſondern ſogar die Pflicht gehabt. 7 Die Pflicht umſomehr, als den Buchverfaſſern die haar⸗ ſträubenden Mängel der Operettenhandlung heute nicht mehr unbekannt ſein dürften, da ja inzwiſchen ſeit der Uraufführung der Operette nicht weniger als viereinhalb Jahre ins Land gegangen ſind, alſo ſich auch in der Zwi⸗ ſchenzeit in der Dramaturgie der Filmhäuſer nun langſam herumgeſprochen haben ſollte, welch elendes Mach⸗ werk die Handlung der Operette iſt, wenn man das wirk⸗ liche Liebesidyll zwiſchen unſerem größten Deutſchen Jo⸗ bann Wolfgang von Goethe und der Friederike Brion dagegenhält. 5 g uu Wahrheit, die bornierte Verdrehung abſolut Der Film hat ſtatt deſſen die grauſame Verzerrung der feſtſtehender Zuſammenhänge übernommen, trotz der Pro⸗ teſte, die ſeinerzeit gegen dieſe ſchnöde, man möchte ſchon ſagen Verunglimpfung eines Lebensabſchnittes Goethes eingelegt wurden. „Das iſt umſo ſchlimmer, als ſich der Film die aus einem hiſtoriſchen getreuen Ablauf bietenden Möglichkeiten der Be⸗ arbeitung eines glänzenden Stoffes zu einem wirklich herzbewegenden Roman hat entgehen laſſen. Es iſt tief bedauerlich, daß der Film ſelbſt nicht in der Lage war, in gewiſſem Sinne eine Rehabilitation der deutſchen Bühne zu geben, die durch die Verfaſſer des Operetten⸗Textbuches Herzer und Beda in ihrem Anſehen ſchwer geſchädigt wurde, weil ſie mit geheiligten Kulturgütern der Nation ein grauſam geſchäftliches Spiel getrieben haben. Wenn wir uns ſo gegen dieſe dem Film zugrunde liegende Handlung unter Betonung unſeres Stand⸗ punktes, den wir bei der Erſtaufführung der Operette in Mannheim einnehmen mußten, wenden, ſo ſind wir uns be⸗ wußt, daß wie die Operette ebenſo auch der Film beim Publikum ſehr ſtarken Anklang finden wird, weil er nun mal auf die Tränendrüſen drückt, weil man den jungen Herrn Goethe als Tenor mit Gefühlsüberfracht ſehen kann und— das ſei uneingeſchränkt anerkannt— weil eine hervorragende Beſetzung in Verbindung mit einer gang ausgezeichneten Photographie mit entzückenden Landſchaftsbildern aus Seſenheim und Um⸗ gebung ſchließlich auch über dieſe Literaturkolportage hin⸗ wegſehen laſſen kann. Brand beim Ortspoliziſten * Kuſel, 11. Nov. Im nahen Reitſcheid brach in dem Oekonomiegebäude des Ortspolizeibeamten Feuer aus, das auch auf ein in der Nähe ſtehen⸗ des Wohnhaus übergriff. Der Feuerwehr ge⸗ lang es jedoch, den Brand auf ſeinen Herd zu be⸗ ſchränken. Das Oekonomiegebäude, das mit Frucht gefüllt war, brannte vollſtändig nieder. Der Scha⸗ den iſt ſehr erheblich. Da der Polizeibeamte in letz⸗ ter Zeit mehrere Drohbriefe erhielt, wird ver⸗ mutet, daß es ſich um einen Racheakt handelt. Es iſt dies das dritte Mal, daß das Oekonomiegebäude des Polizeidieners ein Raub der Flammen wurde. Meldung der Landeswefiferwarie Karlsruhe Vorausſage für Samstag, 12. November Fortdauer des beſtehenden Witterungscharakters. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags See dufk.. S Wind e e n ann n Ss Ses micht Stärke Wertheim 151 7 7 6 f ſtil— bedeckt Nönigsſtuthl 568 765 4 3 8 3 NO leicht Nebel Larlksxuhe 120 765,5 6 7 6 NN leicht bedeckt Bad. ⸗Bad 2187649 7 10 5 8 telcht bedeckt Villingen 712 166,0 2 5 1 N leicht Nebel Dad Dürrh.] 201 2 5 1 N zeicht Nebel St. Blaſien 7800— 0 1—1 0 leicht bedeck! Badenwell. 42274¼0 4 6 3 NO leicht bedeckt Feldbg. Hof 12758266 6 9 80 mäßig wolkig Schauinsld. 1268659, 7 12 T NW. wolkig * Das Schöffengericht Mannheim J verhandelte in der heutigen Vormittagsſitzung über einen merk⸗ würdigen Autounfall mit außerordentlich tragiſchem Ausgang. Am 3. Juli fuhr der 52 Jahre alte Händ⸗ ler Valentin Sch. mit ſeinem Lieferwagen und Lan⸗ desprodukten von Doſſenheim nach Ladenburg. Neben ihm auf dem Führerſitz ſaß ſeine Frau, hinten bei den Waren ſeine Tochter, ſein Schwager und ein junger Mann aus Ladenburg. Bei der Rauten⸗ mühle führt der Weg über eine kleine Brücke, nach der eine ſcharfe Linkskurve einſetzt. Bei der Einfahrt in die Kurve kam Sch. zu ſtark an den vechten Straßenrand, ſodaß er vom Wege abgedrängt wurde und mit den Rädern auf der rech⸗ ten Seite das Auto auf ein Ackerfeld zu fahren kam. Es gelang ihm, den Wagen auf die Straße zu bekommen; die Linkswendung ſcheint aber doch zu ſtark geweſen zu ſein, denn er überfuhr die Straße und ſtieß am linken Straßenrand an einen Baum. Während er ſelbſt einen Nervenſchock erlitt und die Mitfahrer im hinteren Wagen mit dem Schrecken davonkamen, mußte die Frau ſchwerverletzt und laut jammernd aus dem Führerſitz gehoben werden. Sch. hatte vollſtändig den Kopf verloren. Er griff zu einem mitgeführten Revolver und machte Anſtalt, ſich zu erſchießen; ſein Schwager entriß ihm aber die Waffe. Sch. ſelbſt hat über dieſen Vorfall die Erinnerung verloren. Seine Frau kam ins Kran⸗ kenhaus. Außer Kontuſionen am Scheitel hatte ſie beide Unterarmknochen gebrochen nebſt zwei Rippen mit Anſpießung der Lunge und einem Blut⸗ erguß in die Rippenfellhöhle. Auf dem Kranken⸗ lager bildete ſich in der Schenkelvene eine Throm boſe. Das Blutgerinnſel kam zum Teil in die Lun⸗ genſchlagader; 11 Tage nach dem Unfall ſtarb die Frau an Embolie. Nun hatte ſich der Angeklagte Sch. wegen fahr⸗ läſſiger Tötung und unerlaubten Waffentragens zu Aus Baden Wiedereröffnung des Schwetzinger Krankenhauſes * Schwetzingen, 11. Nov. Das Schwetzinger Städtiſche Krankenhaus iſt durch Aufbau eines dritten Stockwerkes und durch Ausbau des Dach⸗ ſtockes bedeutend erweitert worden. Durch den Umbau, mit dem gleichzeitig weſentliche techniſche und ſanitäre Verbeſſerungen vorgenommen wurden, iſt Raum für 42 Betten geſchaffen worden. Außer⸗ dem wurden vor allem die Arzt⸗ und Operations⸗ räume erheblich verbeſſert, ſo daß heute das Schwetzinger Krankenhaus allen neuzeitlichen An⸗ forderungen entſpricht. Aus Anlaß der Wieder⸗ eröffnung fand heute vormittag im Rathaus eine kleine Feier ſtatt, an der außer Vertretern der Gemeinde, der Aerzteſchaft, des Handwerks uſw. auch Landrat Dr. Guth⸗Bender⸗ Mannheim teilnahm. Eine Beſichtigung des neuen Hauſes ſchloß ſich an. Ausführlicher Bericht folgt morgen. Städtiſche Werke gegen Einzelhandel * Heidelberg, 11. Nov. Wie noch erinnerlich, ließ der Unterbadiſche Einzelhandelsverband im Januar d. J. Flugblätter verteilen, worin dem General⸗ direktor der Städtiſchen Werke, Dr. Munke, vor⸗ geworfen wurde, er habe die Regiſtrierapparate der ſtädtiſchen Elektrizitätswerke mechaniſch beeinfluſſen laſſen, um zu Ungunſten des Einzelhandelsverbandes falſche Reſultate zu erzielen. f Nachdem der Prozeß der Städtiſchen Werke gegen Stadtrat Lanz, der das Flugblatt in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Vorſtand des Einzelhandels⸗Verbandes verantwortlich gezeichnet hatte. monatelang durch zahlreiche Gutachten verzögert war, wurde er jetzt vor dem Einzelrichter durch einen Vergleich be⸗ endet. Stadtrat Lanz gab die Erklärung ab, er ſei durch ein Sachverſtändigengutachten irregeleitet ge⸗ weſen und nun eines beſſeren belehrt worden. Er habe Dr. Munke den Vorwurf der Urkundenfälſchung nicht machen wollen und bedauere, wenn der Kläger in irgendeiner Redewendung eine Beleidigung habe erblicken können. 7jähriger Junge vom Auto tödlich verletzt * Wiesloch, 10. Nov. Geſtern nachmittag ſpielte auf der Hauptſtraße beim früheren Zornſchen Bier⸗ keller das 7 Jahre alte Söhnchen des Bauinſpektors Kreutzer mit noch einigen Jungen auf der Straße. Zu gleicher Zeit kam von Richtung Heidel⸗ berg ein Perſonenauto, das anſcheinend der Junge nicht beachtete. Er kam dem Auto zu nahe, wurde erfaßt und dabei ſo ſchwer verletzt, daß er nach Anlegung eines Notverbandes in das Krankenhaus nach Heidelberg verbracht werden mußte, wo er in⸗ zwiſchen ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Das Hauptverſorgungsamt Stuttgart * Karlsruhe, 11. Nov. Von zuſtändiger Seite wird uns aus Stuttgart mitgeteilt: Gegen die er⸗ neuten Beſtrebungen zur Verlegung des Hauptver⸗ ſorgungsamtes Stuttgart nach Karlsruhe iſt die württembergiſche Staatsregierung ſchon vor einiger Zeit in perſönlichen Schritten und in ſchriftlichen Darlegungen gegenüber den maßgebenden Reichs⸗ ſtellen nachdrücklichſt vorſtellig geworden. Sie hat auch die erneuten Eingaben der württembergiſchen Organiſationen der Kriegsbeſchädigten und des württembergiſchen Beamtenbundes unterſtützt und geſtern nochmals durch die württembergiſche Geſandt⸗ ſchaft energiſche Vorſtellungen bei den zuſtändigen Reichsſtellen erheben laſſen. 5 Brand im Amtsbezirk Meßkirch * Bietingen(Amt. Meßkirch), 11. Nov. Aus noch unaufgeklärte Weiſe entſtand am Donnerstag in der Scheuer des Landwirts Otto Müller Feuer, das ſich ſehr raſch auf das ganze Gebäude aus⸗ breitete. Vom benachbarten Schulhaus aus wurde der Brand wahrgenommen. Die Schüler konnten noch das Großvieh und einige Wagen aus dem Gebäude bergen. Da ſtarker Wind herrſchte, ent⸗ ſtand eine Gefahr für die Nachbargebäude, weshalb auch die Meßkircher Motorſpritze alarmiert wurde. Bei ihrem Eintreffen war das Müllerſche Anweſen zum größten Teil nieder; nt. De ſchaden wird auf 100 0 3000 l beziffer Ein tragiſcher Autounfall Verhandlung vor dem Schöffengericht Mannheim verantworten. Er machte zu ſeiner Entſchuldigung geltend, es ſeien ihm kurz nach der Brücke einige Radler entgegengekommen, die nebeneinander ge⸗ fahren ſeien, ſo daß er ſcharf habe ausbiegen müſ⸗ ſen. Beim Zurückreißen des Wagens müſſe er dann wahrſcheinlich verſehentlich auf den Gas⸗ hebel gekommen ſein. Alles ſei ſo ſchnell gegan⸗ gen, daß er ſich an Einzelheiten nicht mehr erin⸗ nern könne. a Merkwürdiger Weiſe hat von den Mitfahrern keiner Radler geſehen. Die Anklage läßt nun die Frage offen, ob dem Angeklagten wirklich Radler entgegengekommen ſind, da er dann eben die Ge⸗ fahr rechtzeitig hätte erkennen und langſamer fahren müſſen. In dem zu raſchen Einbiegen in die Kurve liege eine Fahrläſſigkeit, die urſächlich mit dem Tode der Frau im Zuſammenhang ſtehe. Nach dem Gutachten von Polizeioberleutnant Huber vom hieſigen Polizeipräſidium iſt der Un⸗ fall lediglich auf allzu hohe Fahrgeſchwindig⸗ keit zurückzuführen. Erſter Staatsanwalt Frey glaubt nicht an die Radfahrer und mißt dem An⸗ geklagten die alleinige Schuld bei. Der Tod der Frau ſet eine Folge des Unfalls. Er beantragte gegen den Angeklagten eine Gefängnisſtrafe von drei Mo⸗ nan, an deren Stelle auch eine Geldoͤſtrafe treten könnte. Wegen verbotenem Waffentragen bean⸗ tragte der Staatsanwalt gleichfalls eine Geldſtrafe. 5 Das Urteil: Der am 6. April 1880 in Mannheim geborene Augeklagte wird wegen fahrläſſiger Tötung anſtelle einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe von drei Monaten zu einer Geldſtrafe von 300% und wegen verbotenen Waffentragens und fahrläſſiger Nicht⸗ anmeldung von Waffen zu je 30/ Geldſtrafe ſowie zu den Koſten des Verfahrens verurteilt. Folgen einer Eiferſuchtstragödie * Waldshut, 10. Nov. Das Schwurgericht ver⸗ urteilte den 42 Jahre alten aus Gottenheim gebürti⸗ gen und in Freiburg wohnhaften Alteiſenhändler Alfred Roeder wegen Körperverletzung mit töd⸗ lichem Ausgang zu ſechs Monaten Gefängnis. Der Staatsanwalt hatte zwei Jahre Gefängnis, der Verteidiger Freiſpruch beantragt. Roeder lernte 1931 das Servierfräulein Wün⸗ ſche kennen, der er eine Stelle im„Oberrheiniſchen Hof“ in Rheinfelden verſchaffte. Das hielt die Wünſche jedoch nicht ab, die Bewerbungen des 67 Jahre alten Privatiers Flüger aus Baſel gern zu ſehen und mit dieſem Reiſen an die Riviera zu unternehmen. Im Juli d. J. kehrte die Wünſche von einer ſolchen Reiſe zurück. Roeder ſchrieb an den Flüger einen Brief, in dem er in ſcharfen Tö⸗ nen es als moraliſch verwerflich bezeichnete, wenn ein alter Mann die Ehre eines deutſchen Mädchens in dieſer Weiſe mißbrauche. 8 Am 14. Juli trafen ſich die beiden Nebenbuhler vor der Wirtſchaft zum„Oberrheiniſchen Hof“, Im Verlaufe des Streites griff Roeder nach dem Schirm des Flüger, entriß ihm dieſen und ſchlug ihm mehrere Male damit auf den Kopf. Dabei traf er auch mit der Schirmſpitze die Schläfſe Flu⸗ gers, der am 17. Juli den bei dieſem Streit erlit⸗ tenen Verletzungen erlag. Tr. Ladenburg, 11. Nov. In erſtaunlicher Friſche und Rüſtigkeit feiert heute Landwirt Friedrich Volz II und ſeine Ehefrau Margareta geb. Meixner das Feſt der Goldenen Hochzeit. Der Jubilar iſt im 76. und die Jubilarin im 72. Lebensjahr. Ein Sohn iſt im Weltkrieg gefallen. Zwölf Kinder, 29 Enkel und 9 Urenkel feiern im Familienkreiſe dieſes ſeltene Jeſt der Eltern, die beide aus altein⸗ geſeſſenen Familien ſtammen und ſich allgemeiner Beliebtheit erfreuen, mit.— Der Baumſchulen⸗ beſitzer Friedrich Huben hier hat die Schriesheimer Gemeindejagd zum Pachtpreis von 1800 Mk. gepachtet.— Das Standesamt regiſtriert für den Monat Oktober 4 Geburten, 2 Knaben und 2 Mädchen und 8 Eheſchließungen. Sterbefälle gab es insgeſamt 6. N NMz a VEREINS- KALENDER Freitag, 11. November Fröhlich Pfalz e..: e 8 Uhr 1 im„Goldenen Schaf“, Samstag, 12. November Stenografenverein Stolze⸗Schrey⸗Einheitskurzſchrift: Abends 70 Uhr in den Sälen der„Harmonie“, D 2, 6: „Wiener Abend mit Tanz“, 8 „Foto⸗Zirkel 1931 Mannheim“: Lichtbilder⸗Vorträge:„Berg⸗ und Wanderfahrten durch die Hohe Tatra und Zips“ und„Unſere Wanderungen im Jahre 1932“ ſowie Unterhaltung. Eintritt frei.— Sonntag, 13. November „Foto⸗Zirkel 1931 Mannheim“: Führung durch Ladenburg. Abfahrt 12.22 Uhr O. E. G. nach Neckarhauſen. Gäſte jederzeit willkommen. Montag, 14. November Steuografenverein Stolze⸗Schrey⸗Einheitskurzſchrift: Neue Anfänger⸗ und Fortbildungskurſe in der U 2. Schule(Eingang Mädchenabteilung gegenüber U). Mittwoch, 16. November Badiſch⸗Pfälziſcher Luftfahrtverein, Mannheim: reffpunkt jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat, abends 30 Uhr im Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof, gelber Saal.— Motorflugſchule jeden Abend ab 17 Uhr auf dem Flugplatz. 5 — Vachdruck verboten.— läſtige Einſeifen mit dem über B Zum einjährigen Beſtehen abends 8 Uhr im Ballhaus: + 7 * Freitag, 11. November 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 527 Das Volksfest einer alten, schönen Stadt Von Bürgermeister Dipl.-Kaufmann Gg. Maß lg Der alljährlich in Neckargemünd ſtattfindende Katharinenmarkt reicht ſchon ſehr weit in die Geſchichte dieſer Stadt zurück. Er wird bereits in der älteſten, in Abſchrift noch erhaltenen Urkunde über die Privilegien der Stadt Neckargemſüind, die aus dem Jahre 1346 ſtammt, erwähnt. Kaiser Lud⸗ wig der Bayer, betont in jenem Privilegienbrief, er wolle mit demſelben all' die Rechte und Freiheiten erneuern, die der Stadt von ſeinen Vorfahren, Kaiſern und Königen verliehen worden waren. Die Privilegien Neckargemünd müſſen demnach noch weſentlich älteren Datums ſein. ö Das Zuſammentreffen von drei Tälern in einer wald⸗ und waſſerreichen Gegend mag ſchon zu ſehr früher Zeit Anlaß und Anreize zu menſchlicher Be⸗ ſiedelung gegeben haben. Auch die Römer, die vor allem die ſtrategiſche Lage dieſes Gebietes er⸗ kannten, haben hier Niederlaſſungen unterhalten. Hierauf deuten die Funde, die z. Zt. Karl Theodors im Stadtteile Kleingemünd gemacht wurden und weitere ähnlicher Art auf dem Hollmuth. Während rechts des Neckars ein außerordentlich gut erhal⸗ temer, jetzt im Altertumsmuſeum in Mannheim be⸗ findlicher römiſcher Grabſtein gefunden urde, waren es auf dem Hollmuth Münzen und Waffen⸗ ſtücke, die zu Tage gefördert werden konnten. Auf dem Hollmuth erinnert noch heute ein als Römerſchanze bezeichneter Platz an jene Be⸗ tätigung römiſcher Legionäre. Nach dem Abzug der Römer dürfte der Talkeſſei zu einer geringeren Bedeutung zurückgefallen ſein. Doch war dies offenſichtlich nicht von langer Dauer, denn ſchon im 9. und 10. Jahrhundert bildete ſich der Begriff„Gemünde“ heraus. Auf dem Hollmuth entſtand bald eine befeſtigte Burg, die dem Gemeinweſen Schutz und Schirm ward, und deren Herren es für lange Zeit verſtan⸗ Ein Stück Städteromantik: Die Straße mit dem prachtvollen Neckargemünder Rathaus Besuchen Sie 98 E 0 K ARG 2 5 Urn geben Vom Herrlichen Leub- und Tenrenwsldern Von Heidelberg mif der Straßenbahn Zd erreichen Die Kur- und Gartenstadt am Neckar Vonntag, den 13. und Montags Rechts: Malerischer Winkel in der alten Stadt am Neckar den, ſich auch gegen die Obrigkeit durchzuſetzen. Zu⸗ letzt ſtand die Burg Reichenſtein im Beſitze der Grafen von Durnen, die freundnachbarliche Bezie⸗ hungen zu den Herren der Neckarſteinacher Burgen unterhielten. Die Reichsunmittelbarkeit, die der Stadt zuge⸗ ſtanden worden iſt, brachte aber für die Bevölkerung derſelben nicht immer nur glückliche und erfreuliche Lebensbedingungen. Die Stadt wurde von Kaiſern und Königen ſehr häufig als Pfandobjekt benützt und ſo mit Eberbach, Sinsheim und anderen reichs⸗ unmittelbaren Städten nochmals zu Pfand und Lehen gegeben. Die Biſchöfe von Worms und die Grafen von Dilsberg wechſelten vielfach in dem ihnen übermachten Nutznießungsrecht ab. 1395 kam Neckargemünd ſodann endgültig zur Kurpfalz. Aber auch die Kurfürſten der Kurpfalz ließen die Grundrechte der Bürger dieſer ehemals reichs⸗ unmittelbaren Stadt unangetaſtet. Dadurch konnte Neckargemünd einer Epoche der Beruhigung und ſich harmoniſch entwickelnden Wohlſtandes entgegen⸗ gehen. Dieſe Entwicklung unterbrach der 30jährige Krieg, während deſſen die Stadt von fremden Trup⸗ pen faſt ſtändig beſetzt war. Auf ſeinem Siegeszug nach der Feſte Dilsberg ſtürmte Tilly im Jahre 1622 die Stadt und raubte ſie aus. Kontributionen und Quartier⸗ leiſtungen mußten von der Bevölkerung in einem kaum vorſtellbaren Ausmaße aufgebracht werden, durch die ſich die Finanzen der Stadt und die Wirt⸗ ſchaftslage ihrer Bewohner außerordentlich ver⸗ ſchlechterten. Der weſtfäliſche Friede brachte zwar der Bevölkerung für kurze Zeit die Möglichkeit, ſich zu erholen, aber es folgten bald die orleaniſchen Kriege, während denen Neckargemünd gleicherweiſe wieder häufig von fremdem Kriegsvolk beſetzt war. LIn ks: Partie am Wasser.— Bunt und kröhlich sind die kleinen Häuser Wenn die ſich anſchließenden Stürme der erſten Hälfte des 18. Jahrhunderts auch zunächſt eine ge⸗ ordnete, ruhige Entwicklung für das Städtchen nicht zuließen, ſo änderte ſich dies um die Regierungszeit des Kurfürſten Karl Theodor. Dieſer hat in einer Urkunde vom 8. Juni 1758 die Privilegien der Stadt erneuert und ihr in jeder Be⸗ ziehung ſeine landesfürſtliche Rückſichtnahme an⸗ gedeihen laſſen, An ihn erinnert das am Ausgang nach Wieſenbach erſtellte Stadttor, eine Nachbil⸗ dung des Karlstors in Heidelberg. Nun Gewerbe und Handel. Die Schiffer, die ſchon ſeit Jahrhunderten einen emſigen und wertvollen Ge⸗ werbezweig des Städtchens darſtellten(vergleiche Zunftordnung aus dem Jahre 1518), konnten mit den Mühlenbeſitzern und Inhabern von Gerbereien ihre Beſchäftigung unbelaſtet von Eingriffen Dritter fort⸗ ſetzen. Mit der Schaffung des Großherzogtums Baden wurde Neckargemünd badiſch und dadurch in der erſten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem wichtigen Mittelpunkte. Es beſaß ein Bezirksamt und Amtsgericht und war für die Landpoſt nach dem Neckar⸗ und Elſenztale eine bedeutende Uebergangs⸗ ſtation. In neuer Zeit hat ſich Neckargemünd zu einem an Bedeutung immer mehr gewinnen⸗ den Fremdenverkehrsplatz entwickelt. Die natürliche Lage des Städtchens im Neckartal, umrahmt von herrlichen Wäldern, haben es dazu be⸗ ſtimmungsgemäß werden laſſen. In den neuen Stadtteilen ſind anſprechende Garten⸗ und Park⸗ anlägen entſtanden, die den Ruf als Kur⸗ und Gar⸗ tenſtadt vollkommen rechtfertigen. In den ausgedehn⸗ ten Stadtwaldungen findet ſich ein Netz gutunterhal⸗ tener und ſorgſam markierter Spazierwege. Für , dlen II. Norember 1932 blühten Am 13. und 14. November das bekannte Volksfest atharinen- Markt Ruheplätze und Ausſichtshütten iſt in einem weit⸗ gehenden Umfange Vorſorge getroffen. Das von der Stadtgemeinde vor 2 Jahren am rechten Neckarufer in landſchaftlich hervorragender Lage geſchaffene Strandbad erfreute ſich während des vergange⸗ nen Sommers eines die geſtellten Erwartungen weit überbotenen Zuſpruches. Auch die in genügender Zahl vorhandenen Gaſtſtätten laſſen in ihrer Behag⸗ lichkeit den Beſucher Neckargemünds vollauf befriedi⸗ gen. Die noch vorhandenen induſtriellen Werke haben ſich im Glſenztale aufgetan und paſſen ſich mit ihren großen Gebäulichkeiten dem Ge⸗ ſamtbilde des Städtchens zufriedenſteflend an. Die Lederwerke ſowie die Putzwolleſabrik der Firma Ge⸗ brüder Walker ſind trotz der ſchlechten Zeiten, die gegenwärtig zu durchleben ſind, gut beſchäftigt und können gerade deshalb für die heutige Zeit nur um ſo nachhaltiger begrüßt werden. In dieſem Jahre wird der Katharinenmarkt am Sonutag, den 13. und Montag, den 14. November abgehalten. Er iſt eine ſeit Jahrhunderten beſtehende Emrichtung, die ſich im Leben der Stadt bewährt und über die häufigen Wechſelbeziehungen der geſchichtlichen Er⸗ eigniſſe erhalten hat. Urſprünglich wurde er auf der Meckesheimer Cent abgehalten, denn die Urkunde Lud⸗ wigs des Bayern übermacht der Stadt mit der Privile⸗ gierung des Marktes gleichzeitig die Verpflichtung, je⸗ weils am Katharinenmarkte dem Meckesheimer Cent⸗ knecht 34 Kreuzer und 4 Heller zu reichen.„Weilen dieſer Markt vor dieſem auf beſagte Centh gehöret haben ſollte“. Im Verlaufe der letzten Jahrzehnte hat ſich der Markt immer mehr zu einem wein ⸗ fröhlichen Volksfeſt beſonderer Art heraus⸗ gebildet und die Inhaber der hieſigen Gaſtſtätten werden auch in dieſem Jahre nichts unverſucht laſſen, um ihren Gäſten mit Speiſe und Trank zu dienen und jedem Beſucher des Marktes für Augenblicke über die in der Gegenwart über unſerem Vaterlande laſtenden Nöte hinwegzuhelfen. In dieſem Sinne ſei auch dem diesjährigen Katharinenmarkt ein aus⸗ geſprochener Erfolg beſchieden. Er möge auch in der Zukunft weiterleben, wie während ſeiner nunmehr bald 1000 jährigen Geſchichte. Das Tor Karl Theodors Ein schönes Denkmal der Barockzeit Gebrüder Walker geceremünd Textilwerke gegründet 1874 empfehlen ihre Fabrikate: putzwolle Kkapok Isolierzöpfe- Polstervliess HorEL„ZUR pfALZ“ Sonntag und Montag geöffnet! TANZ— Anerkannt guſe Küche . ETTE So enipſielilen ach die neundbiclien Saelalatte, ten bon Necba agenda: Hotel„Hlitschen“ Hotel„Hredell.“ Holel„Kaiserhof“ Hotel„Prinz Carl!“ Griecluische Meinslube„Stadt Allien“ Caf Restaus ant„Kusgurten“ Restautani„ Zur Friedrichsbusg“ Restaurant„Deutscher Kaiser“ Restaurant„Lum Schlutzen haus“ Restaurant„Zum Schiss, f Bachetei und Meinsiubè Schmidt Gasthaus„Zus welßen Roset Leder-Aktien-Geseftschaft Neckargemünd 4 Unterisder für die Schuhfabrikation und für den Lede handel 1 Spöf einlegen/ Giro- Scheck: und contobomentyerhehtr/ Eine sung von Reselfedtbfiefen/ Besorgungen sonstiget e Ar kasse Necker gern A 5 i Oeffentliche Spötkssse untet Bürsschaft det Stadtgemeinde Necletgemund — Freitag, II. November 1932 HANDELS- v WIRTSCHHA ler Neuen Mannheimer Zeitung Essener Bank sielli erneui Zahlungen ein O Eſſen, 11. Nov.(Eig. Dr.) Die Eſſener Bank 6. G. m. b.., eine der größten gewerblichen Genoſſen⸗ ſchaftsbanken des Ruhrbezirks, hat heute erneut ihre Schalter geſchloſſen, nachdem bereits im Februar obenſo wie bei der inzwiſchen fuſionsweiſe übernommenen Altendorfer Kreditbank e. G. m. b. H. mit einem Geſamt⸗ verluſt von über 4 Mill. RM. eine Inſolvenz erklärt wer⸗ den mußte. Durch zu großzügige Kreditgewäh⸗ rung an Moratoriumsgläubiger und durch bei der letzten Sanierung nicht erkenntliche Ver luſte von 1,5 Mill. R M. infolge von Debitorenausfällen und Entwertung von Sicherheiten iſt die neue Inſolvenz her⸗ vorgerufen worden. Unter Berückſichtigung der Genoſſen⸗ guthaben von 500 000 RM. verbleibt ein äbzudeckender Ver⸗ luſt von rund 1 Mill. RM. Nachdem bereits bei der letzten Sanierung aus dem Reichsfond ein Zuſchuß von 2,1 Mill. gegeben worden war, war es bisher nicht möglich, weitere Mittel aus dieſen oder ähnlichen Quellen zu erhalten. Die Reichsregterung hat nur die Zuſage gegeben, für den Fall der Vermeidung des Konkurſes erneut 400 000% zur Verfügung zu ſtellen, nachdem bereits für einen Wech⸗ ſelbetrag von insgeſamt 2,5 Mill./ die Ausfallbürgſchaft übernommen worden war. Angeſichts der Unmöglichkeit, weitere Zuſchüſſe oder Zuſatzkredite von öffentlichen Stel⸗ len zu erhalten, ſind Verhandlungen wegen Ueber⸗ führung des Geſchäfts auf die Eſſener Sparkaſſee eingeleitet worden. Falls dieſe zur Durchführung kommt, ſoll ein Ver⸗ gleich angeſtrebt werden, bei dem die Einleger 25—35 v. H. nachlaſſen und die danach verbleibenden Beträge auf zwei Jahre ſtunden. Zur Zeit ſind noch etwa 10000 Einleger mit 6,6 Mill./ Einlagen vor⸗ handen, während die Bankſchulden insgeſamt 4,5 Mill. 4 betragen, die im weſentlichen bei genoſſenſchaft⸗ lichen Zentralbanken und beim Reich beſtehen. Die be⸗ reinigten Debitoren werden mit 7,8 Mill./ angegeben. Die Staatsanwaltſchaft hat das von der Regreß⸗ kommiſſion der Gläubiger zuſammengeſtellte Material gegen das frühere verantwortliche Vorſtandsmitglied an⸗ gefordert. * Liquidation der Merkuria⸗Volkstarif Zweck⸗ und Bau⸗ ſparkaſſe Gmb Heidelberg. Das Reichs aufſichts⸗ amt für Privatverſicherungen hat mit Senatsentſcheidung der Geſellſchaft den Geſchäftsbetrieb unterſagt. Durch die gleiche Entſcheidung iſt angeordnet, daß dieſe Unter⸗ ſagung wie ein Auflöſuwgsbeſchluß wirke und Haß die Liquidation der Bauſparkaſſe einem vom Reichs⸗ gufſichtsamt für Privatverſicherungen zu beſtellender Liqui⸗ dator zu übertragen ſei. Als Liquidator iſt Diplombücher⸗ reviſor Dr. W. Stoll Heidelberg beſtellt. Luxsche Indusiriewerke AG. in Liqu. Ludwigshafen Da im Berichtsjahr 1931 nur eine Grunsſtücks⸗ parzelle zum Preiſe von 23 000 A abgeſtoßen wer⸗ den konnte, für die nur eine geringe Aubahlung geleiſtet worden iſt, ſind weſentliche Veränderungen des Stondes Her Liquidation nicht eingetreten und die Vermögenswerte im allgemeinen nahezu unverändert geblieben. Es er⸗ ſcheinen danach Grundſtück und Gebäude in der Liqui⸗ dationsbilonz mit 128 985(i. V. 151985) J, Schuld⸗ ner, auf die im Vorjahr 217 529 l abgeſchrieben wurden, mit 314 720(347 772). An bar, Bankguthaben, Wechſel⸗ beſtand und in Wertpapieren werden 13 206(16 796) ausgewieſen. Gläubiger haben 8805(77 772)/ zu fordern. Der Vermgöensſtand per 31. Dezember 1930 erſcheint mit 480 9190(i. V. per 31. Dezember 1929 abzügl. 550 000 Aktienrückzohlung in 1930 mit 654 357) 1 unter den Paſſiven. Mieteingänge, Zinſen und ſonſtige Liquldattonserlöſe erbrachten 44 684 J, ſo daß nach Deckung der im Berichts⸗ jahr entſtandenen Ligquidationskoſten von 39 390/ ein Heberſchuß von 5353/ verbleibt(i, V. 217 488 Verluſt). Die Einziehung weiterer Außenſtände iſt nicht möglich geweſen und die Verwertung der Liquidgtionsmaſſe im ganzen hat ſich als undurchführbar erwieſen. Es konnte Heshalb eine weitere Ausſchüttung an die Aktionäre nicht ſtattfinden. In der heutigen GW unter Vorſitz von Dr. Arthur Netter, vertraten 3 Aktionäre 8501 Stimmen. Der Ab⸗ ſchluß wurde einſtimmig genehmigt und ebenſo Entloſtung erteilt. Auch wurde der geſamte AR in ſeiner bisherigen Zuſammenſetzung wiedergewählt. Wieder Malmedie-Verlusfabschluß O Düſſeldorf, 11. Nov.(Eig. Dr.) Der Abſchluß der Malmedte u. Co., Maſchinen fabrik A G. für 1931 weiſt wiederum einen Verluſt aus, über deſſen Höhe genaue Angaben noch nicht gemacht werden. In 1980 er⸗ höhte ſich der Verluſtvortrag um 135 000 auf 179 000. Durch Debitorenausfälle und andere ungünſtige Umſtände waren weſentliche Verluſte zu verzeichnen. In letzter Zeit konnte die Beſchäftigung geſteigert werden, ſo daß ſich das Unternehmen fetzt ſelbſt trägt. Für die Zukunft wird mit einer angemeſſenen Rate für das AK. von 1 Mill. gerechnet. Schwankende Effekfenmärkſe Beginn am Renien- und Akfienmarki freundlich und zuversichilich/ Verlauf sehr uneinheiſlich/ Schluß leichi erholi, aber noch unfer Anfang Maunheim befeſtigt Nach dem geſtrigen Rückſchlag trat auf feſtes Newyork heute eine Erholung an der Börſe ein, welche die Kurſe om Aktienmarkt gegenüber den Tiefkurſen bei den führen⸗ den Werten um—2 v. H. hob. Farben notierten 964, Waldhof zogen auf 44,5 an, ſonſt lagen noch Rheinelektra und Weſteregeln Kalt feſter. Von Brauereien waren Dur⸗ lacher Hof und Eichbaum höher. Am Bankenmarkt beſtand Intereſſe für Rhein. Hypothekenbank zu höheren Kurſen. Der Rentenmarkt war heute im allgemeinen behauptet. Für Goldpfondbriefe beſtand Nachfrage auf leicht ermäßig⸗ ter Baſis. Frankfurt etwas freundlicher Auf Grund der kräftigen Befeſtigung Wallſtreets war die Stimmung an der heutigen Börſe etwas zu⸗ verſichtlicher und gegen die niedrigeren Kurſe des geſtrigen Tages ergaben ſich im Durchſchnitt Erhöhungen bis zu 1 v. H. Darüber hinaus lagen eine ganze Anzahl Spezialpapiere bis zu 2½ v. H. und teilweiſe darüber befeſtigt, vor allem Elektrowerte, ferner Bemberg und Reichsbonkanteile. Niedriger lagen nur Zement Heidel⸗ berg mit minus 1 v. H. Vom Publikum lagen keine Or⸗ ders vor, ſo daß das Geſchäft ſich nur innerhalb der Ku⸗ liſſe abwickelte. Größeres Intereſſe beſtand jedoch wieder am Ren len⸗ markt für Reichswerte. Die Altbeſitzanleihe zog zunächſt bis 4 und ſpäter weitere 7 v. H. an, wobei recht lebhafte Umſätze zu verzeichnen waren. Ferner waren Neubeſitzonleihe und Schutzgebiete ca. 4 v. H. be⸗ feſtigt. Späte Reichsſchuldbuchſorderungen zogen 1 v. H. an. Von Ingduſtrieobligationen ſetzten Stohl⸗ vereinsbonds 4 v. H. höher ein. Für Goldpfand⸗ briefe und Kommunalobligationen zeigte ſich neues Kaufintereſſe, ſo daß meiſt Beſſerungen von etwa 72 bis 1 v. H. zu verzeichnen waren, dagegen lagen Liqui⸗ dationspfandbriefe im Angebot, ohne daß aber eine nennenswerte Veränderung der Kurſe eintrat. Deutſche Anleihen und Reichsſchuldbuchforderungen gingen im weiteren Verlaufe wieder zurück, etwa 7 bis 7 v. H. bei weſentlich ruhigerem Geſchäft. An den Aktienmärkten herrſchte in der zweiten Börſenſtunde faſt vollkommene Geſchäftsſtille, doch blieben die Anfangs⸗ kurſe größtenteils behauptet. Am Geldmarkt trat vorübergehend eine leichte Verknappung ein, ſo daß der Satz für Tagesgeld um 7 auf 37 v. H. erhöht wurde. Die Lage an ſich war jedoch leicht, die Tendenz aus⸗ geglichen. Berlin nicht einheitlich Nachdem man ſich geſtern von Amerika hatte ins Schlepptau nehmen laſſen, zeigte die Berliner Bhrſe heute wieder eine eigene Tendenz, die ſogar recht ſtark von rein nationalen Momenten abhängig war. Vor allem wirkte ſich die Rede des engliſchen Außenminiſters über die deutſche Gleichberechtigungsfſorderung günſtig aus. Man vertrat auch die Anſicht, daß innerpolitiſch eine Obſung auf längere Sicht im Anzuge ſei, wenn⸗ gleich poſitive Ergebniſſe der Verhandlungen des Reichs⸗ kanzlers noch nicht vorliegen. Aus der Wirtſchaft meldete man eine Preisermäßigung für Roheiſen und ein neues Anziehen der Kupferpreiſe. Außerdem war natürlich die Erholung in Wallſtreet ein ſtark beruhigender Fak⸗ tor, und auch das Abflauen der Unruhen in der Schweiz wirkte ſich auf dem Wege über die Schweizer Börſen im günſttigen Sinne aus.. Rein börſentechniſch dürften einige Deckungen notwen⸗ dig geworden ſein, zumal das Publikum mit klei⸗ neren Kaufaufträgen im Markte war. Eine gewiſſe Störung bildete der wieder außerordentlich geringe Umfang des Geſchäftes ſowie die Enge einiger Märkte. Im allgemeinen vermochten ſich Beſſerungen bis zu etwa 1 v. H. durchzuſetzen, darüber hinaus Lahmeyer und Sie⸗ mens—27 und Schubert u. Salzer 2½ v. H. Lebhaft ge⸗ fragt waren Kunſtſeideaktten, die bis zu beinahe 3 v. H. gewannen. Als ſchwächer ſind Deutſche Atlanten, Aſchaf⸗ fenburger Zell und Elektr. Lieferungen zu erwähnen, bei denen auf nur kleines Zufallsangebot Verluſte bis zu 124 v. H. eintraten. Sonſt waren nur vereinzelt kleinere Abbröckelungen feſtzuſtellen. Im Verlaufe ergaben ſich bei ſtagnierendem Geſchäft nur ganz geringfügige Abweichungen. An den Renten⸗ märkten wurde es beſonders im Verlaufe feſt. Von Anleihen gewannen Altbeſitz mehr als 7 v.., auch Schutz⸗ gebiete waren gefragt. Richsſchuldbuchforderungen und Reichsbahnvorzugsaktien tendierten ſehr feſt und gewan⸗ nen etwa 1 v. H. Die ſteuerfreie Reichs bahnan leihe war zu höherem Kurſe gefragt, aber kaum zu haben. Variable Induſtrieobligationen, insbeſondere Stahlbonds, zogen bis zu 17 v. H. an. Auch die übrigen Rentenwerte lagen feſter. Preſſemeldungen über die Möglichkeit eines allgemeinen Moratortums für fällige Hypo⸗ theken fanden kaum ſtärkere Beachtung. Der Geld⸗ Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung ö 1 11. 5 Ford Motoren Maximil⸗ Hütte.. Mannheimer Efftektenbörse dust. Allien gaben.. e Berliner Börse Bab 9 5 5 e erz Rigertg. 90. 54— dale Weh.. W W. erer. 2805 derber Wen 1 27 5 4 eee 5 r. 64.—— Ludwigs. Walz.— 1 25 erkur Wolßbd.. 17 25 0— 8 1 15 7 0 1 26.— 26.—, Henninger St. K. 85.50—.— Mainkraftwerke. 54.— 88. Festver insliche Werte Industrie- Axctien 5 5 27 28750 Reg Spböne— 1 5 ö— 56.—. 20. 50 ö. 195.9 19.5 Metall. Jrankf. 35,35 84 50 60% Reichsanl. 27 75.25 75,18 Aecumulatoren—.— 185.0 2 75 Miag⸗Müßlen e d a eh dei ane. EEꝓEEEFCCCCCCCCCCCcCVCCCCCCCT Se Selchen 2 Cc.. de Aimee 1525 1055 8 1 Im. Gold 80,— 60, Deutſche Linol.. 46,.— 40.— Sale Vis 1405 1417 14 1——.— 7 1 8 0 b. i 8% Gentchow& Co.—— 5 l N 85— 80.— 5. 140,5 141. g. Mühl. 30.„„ obne.70.75 Allg. Elektr.⸗G. 32.75 82,75 Germ. 3 Mir& Geneſt 40.— 88. 6% Farben d. 20 67.25 97.— Enzinger Unlon 80.— 80. ch Storch. e eee ee e 5. Schußgebiete,.60.52 9. Germ. Portlb.⸗“ 40.50 40,25 J. G. Farben. 97.- 96,75 Schwar Tucher e uldg 8473 64.50 10 rtr. Mm. Pg. dg. 951 Werder: 1 D. 149.0 140.0 15%„„ adiſche Bant 87.— 67.— A. E. G. f 1 B. 82.— 62. F. 5. Knorr 0 ch. Bk. u Disc. 75. 75.— Mannh. Gummi——. Baſt Nürnb baum⸗Werger 44,— 46,— Südd. Zucker .„„ —*** 92 8.. 176,0 176,0 Aſchaff. Buntyp. 43,— 43.— Roeder, Gebr. D. 36,50 poth. Bk. 62,— 64,— Konſerven Braun 18,— 18, 88. Ne ch. Durl. 90.— 90 0 — 47.— Rein. Geoh& Sch. d. 3% Bad. Kohlen———.— b 13 155 Rheinelktra 745 7128 1 85 8 Wen—.——.— . t, 3 0 W 80 5 36.50 8% Roggenrentb 6,78 6,90 40,25—.— 6½% P Ctr. Bd. 1 79.— 79.50 Rütgerswerke 6½% do. Com 1 68,75 64.75 10 1570 i Pfälz. Mühlenw.———.— Brem. ⸗B 2 75.— Schnedpr. Frkthl.—.— 6,50 6% P. Sd. Pfdb. 19 78,50 78.50 Durkacher Hof 39,— 40.50 Portl. gem Held. 50,— 30.— 0 5 Bbderl 25.50 25.25 Schramm Jaa.„ ee,„ Ludwigsh. A. Br. 43.— 48,— Cement Heidelbg. 49.50 48.— Schuckert, 55 78.— 71,75 60%„„ 20 68.50 69,— Alz. 1 e„D Ah. Elektr..-G. 74,— 75, arſtad 53.75 50.— Seilinduſt. Wolff.——,— 8% Mexikaner.65—.— aud e 45 4380 Judd Fugen. 1849 1380 Cbeniſche Aber! 2.—, Sumehg u Halske 18.0 70%% delt. Schaß. 1020 1070 9 e. Gi. 5 Reinlein Hdlbg.—.——.— Salzw. Heilbronn 175,0 175,0 J. Verein dtſch. Oelf. 75.— 75,—] Palmter Bad. Aſſekuranz 23.50 23,50 1 7 2 Walde 5,.— Mannh. Verſich. 28.— 22.75 U Zellſtoff hof 5. 5. Dt. Atlant⸗T. 85,— 99.50 Thür. Lief. 43.50 44.50 Dt Eiſenhandel.—.— 2060 Ver. Chem. Ind.———.— 4 —.—. Südd. Zucker 2** „„ Nn 20 80 20.50 Trieot Heſigbeim——.— 4%„eonv Rente.388.85 oha— 57. 4½%„ Sild.-N. 108 1005 ½4%„ Pap.-R.—.— N e 7 2 Heben a 1117 4 d Wigan 78.— 2— 4% A e.70 9 „Gold⸗u. S. Anſt. 141, 8 Ver. amarin—.— 65.— 4%„ Bagb.-E. II—.— 3,40 Kfurter 0 Börse Dit. Linoleum 45.75 38,75 Ber. Zellſt. Berl.—.— 4%„ unif. Anl.—.— 8. fran J Di. Berlgg.. 6,— 70.— Hogti. Maſch. St.—.——.— 4% Zollobi. 1041 3,45 Festysrzinsliche erte] Bank Aktien D. Credit—.—. Dürrwerke f All. 2 0 85 80 ac. 4% 48948 gabiſch. Jank. d Secend& idm 80 l. 78.— 78.— El. Lich u. Kraft—— 89.— Harmer Bantver.—— e Elektr. Lieferung 7 98. Emag Frankf. A andelsgeſ. 91.——.— Ahne dee—.— 80.—„ Memel 5 4 0 2400 1 11— 5 25 8 2 60 ö 55 1 Bank f. Brau % D. Schaßanw.—.—, 80 52 yr. Hyp. u. Wb.—,— 66, Ablsſungſch. 7 5 1 1 9 5 8 ohne N 14 6,50 6,50 Lom. u. Privatb. 53,50 59.50 Eßlinger Maſch.—.— 20.— K * ene Darmſt. u. Nat.—.——.—Eitling. Spinn. . Heldelbg. 28—.—%, Deutſche Disconto 75,.— 75,— Ludwigs 9. 28 57.— 57.50.⸗Aſtatiſche Bk.—.—. 1585. a 24.—.& Huf Drebd. Schnellpe. 25.8. 5 12 8 .38 „ 100⸗Jr.-Los 11.25 11. Seil. u. K.-— 10, 9% s 975 8 —— 1** 2 Wadde draus———— 4% ünz, Oöbr. 89. 88e W. Wolff 5 4%„ Kronenr..0.85 05 2 75.75 genſtoff Aſchffog. 29.78 29.50 4 o knat S.-1 28.8 20.50 —— 0* Transport- Aktien „ 87.— 921.. ue f. Pertehrw. 4288 41.50 Allg. Lok. u. Kraft 60,35 9% Mom. Gd. 20—.— dd Effetten Bant 69, 09.— J; G. 2 85 5 Montan- Aktien Süd. Eiſenbahn—— 855** 27 3.50 D. Hyp. u. Wok. 93,50 84,— 10. 1 Wen ee Buderus Eis 40.— 40—* Baltimore Ohto e 60.— D. Ueberſee⸗Bank 2, Felt Gn Jetter—.——, E 1 5 9225 190,0—.— Canada Adlſefer. 2985 2905 Grkr. Mh. 28—.— 12, Dresdner Bank 61.75 61.75 Felt. Guilleaume—, 1. Berod 27,75 88.15 77% 17.25 16,85 Mm Kohl. 28.55.5 Frankf. Bank. 52,— 52.— 70.15 70.50 aw. 2. 75 50 5. Südamerita 81.——.— 2 Pfalz. Hop. 24 2—.— Irtirt Hyp.⸗ Bt.—.— 62.— Geſfürel.. 2 40 arpener Bergw. 8 10 anſa.ſchlff 28.50 28.— hein. op 24.— 2.. Goldſchmidt Ty. e e eee Nordd bed 1785 18.55 Sldd. Fewo.15 215 Oeſt. Ered.⸗Anſt.—.——.— Gripner M. durl. 28, ile Bad. St... 5 Pfälz. Oyd.⸗Bl.—.—.—— Grün& Bilfinger 168.9 1600 Kati Chemſe.—— Bank- Aktien Grtr. M. abg.—— 69.50 Reichsdant 7 ö e Mh.⸗M.⸗Don.. 78.— hein. Hyp.⸗Bt. 60,8 Südd. Boden⸗C.—.— 64.— 70% Be d. Kom. Gb 8 7¹ 5 80 78,— 78. Württ Wiener Bantver. 185.80 Hirſch ns! 8000* 5 Autan 9%-87 847— A 5 47 1 05 Big. 89,50 89.— Mannh. Berſ.⸗G.. 65 Gr. g. Ry. Hop.-6 80,50 80.— „ 10-11 79, nag Erl. * 8% a Meling- 62.75 89 25 Lord elo 1015 1845 bo vig. 90 50 85,50 Südd. Eiſeubahn 88.— 33.— * N„ 5 2 5 85 2 55 1 e 1070 1070 Barmer Bantver dend 58. 8. Foche g fc. 4 s a Nod e 225 0 Helma Poll 54 8 2 Mansfelder..— Darm. M.. Niet.8. ans rransport- Aletlen e 150 1 Jobe Bergen 276 24. 5 Disch deer Be 4850 27. 20 1158 Sadaß 8 1 8 1215 9 62 1 3. 11— 61.50 Heidelb. Straßb. 8. 8 Aub Sa 770. eln. Lig. 86.—.25 Schantungckiſenb 32 50 33,0 dent de de 105 Fall Aſchersteben 1020 102,00 Gant f. el. Werte 88,75—— 13.7 Rall Solſderfurh. 184.0 Bank. Brauere. 74.25 78.— Berl. Handelsgeſ. Com. u. Privibt. 53.50 Mannesm Röhr—— Oberbedarf„. 10.——, Di. Aſtatiſche Ut.—.— „ Deuuſche Disconto 79.— 75.— Rhein. Braunkoht 165.0 169, Dtesdner Bant 61,75 61,75 niheinſtahl 67.35 87.5) Mefningeeypb: 68.75 —Salzw. Heilbr 172.0 172,0 Deter teil: — 180 0 Teuus Ver gbaun. e teichsban. 129.8 128.7 Bit u. Laurahlt- A Allg 175.0 175,0 er Stahlwerte 23 A be Aktlen und Auslandsenleihen in Prozenten del Stücke-Notlerungen in Mark je Stück 43 Buderus Eifenw. 30,50 89,75 Heilmann 1685 markt blieb ziemlich unverändert, Tagesgeld lag an der unteren Grenze ziemlich gleichmäßig bei 4% v. H. Im weiteren Verlaufe lagen die ſeſtverzinslichen Märkte recht uneinheitlich, auch das Geſchäaft war, mit Ausnahme von Kommunal⸗ Obligationen, ziemlich ruhig. Die Umſatz⸗ tätigbeit am Markte der Steuergutſchein e nahm heute etwas zu. In allen Fälligkeiten zuſammen gingen etwa 100 Mille um, wobei bei den mittleren Serien das Angebot überwog. Bei feſterer Grundſtimmung waren am Kaſſa markt auch heute überwiegend Kursbeſſerungen feſtzuſtellen. Die Geſchäftsſtille führte auch an den variablen Märk⸗ ten in der zweiten Börſenſtunde zu Kurs abbröcke⸗ lungen. Verſchiedentlich ſprach man auch wieder von Lombardverkäufen. Gegen die niedrigſten Tageskurſe traten allerdings gegen Schluß des Verkehrs wieder leichte Erholungen ein, doch lag die Mehrzahl der Papiere immer noch unter Anfangsniveau. Nur für Conti Gummi und Niederlauſitzer Kohle erhielt ſich bis zum Schluß einiges Intereſſe. Nachbörſe geſchäfts los. Aku 57,50, AG. 19273, Bemberg 61,50, JG. Farben 96,50 bis 96,25, Gelſenkirchen 38,25, Siemens 120,50 und Reichs⸗ bank 127,50. * Steuergutſcheine⸗Notierungen vom 11. Dez. und Frankfurt: Fälligkeit 1934 9095; 1937 75%; 1988 71. Berliner Devisen Berlin 1935 85; 1936 80; iskantsätze: feichsban“ 4 ongar- 8. prwat 3% v. H. Amtlich in Rm. Dis- Parttät] 10. November[ 11. November üüt kont M Geld Brie Geld Brief Suenos-⸗Aires 1Beſo 7.782.903 0,912] 0,908 0912 ſtanada ian. Dollar— 4,198 3,868.674].698 8,104 Japan 18en.57.092.869 0,871].869 0371 Kairo. lägypt. Pfd. 20,953 14.20 14,24 14,23 14,27 Türkei„ Iiürk. Pfd.— 18.458.008 2,012].008.012 London. 18Sterl. 2 20,429 13,82 13,86 13,85 13,89 New Vork Dollar 2½ 4,198 4,209 4,217] 4,209 4,217 Rio deJaneirolMilr.—.502 0,294 0,298 0,294 0,296 Uruguag 1Goldpeſo— 4,43 1,698.702] 1,698.702 Holland 100 Gulden 3 168,739 169,23 1869,57 169,23 169,57 Athen 100 Drachmen 11.45 2,499 2,502 2,498.302 Brüſſel 100-500 P 3¼ 58,37 58.42 58,54 538,42 58,54 Bukareſt.. 100 Lell 7 0 5 2,517.528.517 2,528 Ungarn 100 Pengd 4%„ 3 5 5 8 920118 10⁰ Fulder 4 81,72 81,95 82.11 61,92 82,08 Helſingfors 100 Fm 6¼[10,537] 6,044 6,056 6,044 6,056 talien... 100 Lire 5 22,094 21,55 21.59 21.55 21,59 5 goſlavien log Dinar 7½ 81,00 5,684 55 5,834 5,646 owno, 100 Litas 7 5 5 517 1 2 Kopenhagen 100 Kr. 6 12.50 1 5 N 0 Li 1 100 Eskudo 6½ 453,57 12,76 12,78 12.76 12,78 Oslo 100 Kr. 4 112.50 70,43 70,57 70.58 70.72 Paris... 100 Fr. 235 16,4 18,51 16,55 18,1 16.55 Prag.. 100 fr. 4½ 12.438 12485 12.485 12,465 12,485 Schweiz. 100 fr. 2.00805 681,1 81,04 81.20 Softa 100 Lewa 9½ 3,083 3,057.063 8,057 8,063 Spanien 100ceſeten 8¼ 81,00 34,45 34.51 34,87 34,48 Stockhom 100 Rr. 3½ 112,24 78,18 78.82 78,38 73,52 Eſtland.. 100 Eſtm. 5½ 112,50 110,59 110,81 110,59 110,81 Wien 100 Schill ine 8 59,0711 51.95 52,05[ 51, 52,05 Tägliches Geld: ¼ 6ʃ½%. Ruhiges Deviſengeſchäft Die führenden Deviſen waren heute nur unbedeu⸗ tend gegen den Vortag verändert. Das Pfund behauptete ſich auf 3,2876 gegen den Dollar und 83,84 gegen Paris, während die Reichsmark mit 59,18 in Amſterdam, 123,45 in Zürich und 13,82 in London ihre geſtrigen Schluß⸗ kurſe aufrecht erhielt. Der Dollar zeigte eher etwas feſtere Haltung; das Fehlen des Pariſer Platzes(heute Waffenſtillſtandstag) machte ſich natürlich im internatio⸗ nalen Deviſengeſchäft ſtark bemerkbar. Monatsgeld 5— 7% Deuische Mühlen vereinigung AG. Höherer Gewinn/ Keine Dividende Der AR der Deutſchen Mühlenvereinigung nahm in ſeiner heutigen Sitzung einen Bericht des Vorſtands über die Lage der Mühleninduſtrie entgegen, ſowie über die Entwicklung der von der DM betreuten Mühlen. Die Bilonz für das am 30. Juni 1932 beendete Geſchäftsjahr wurde genehmigt. Der GV, deren Termin noch nicht feſt⸗ ſteht, ſoll vorgeſchlagen werden, von dem Reingewinn, der einſchl. des Vortrages von 31 789(i. V. 39 721)/ ſich guf 455 174(301 789)/ beläuft, 100 000(270 000)„ dem ordent⸗ lichen Reſerveſonds zuzuführen, der dann 500 000/ be⸗ tragen würde. 300 000/ ſollen zu Abſchreibungen auf die Beteiligungen verwendet und die reſtlichen 55 174/ vor⸗ getragen werden. * Zentrale deutſcher Getreide⸗Kreditbanken AG, Berlin. In der ao. GV der Geſellſchoft wurde antragsgemäß be⸗ ſchloſſen, das Kapital um 900 000 4 auf 1 Million 4 zu erhöhen. Als Vertreter des Bankhauſes Menoelsſohn u. Co. wurden die Herren Alfred Kurzmeyer und Rechts⸗ anwalt Alfred Dreſel neu in den AR gewählt, Nach Mit⸗ teilung der Verwaltung hat ſich das laufende Geſchäft bis⸗ her günſtig entwickelt. Broigeireide behaupfei (Q Berliner Produktenbörſe vom 11. Nov.(Eig. Dr.). Nachdem im geſtrigen Nachmittagsverkehr das Angebot et⸗ was ſtärker in Erſcheinu kreten war, wobei ſich die Preisabbröckelu ſenſchluß fortgeſetzt hatten, kündigte ſich ber heute Vormittag eine Erholung an. Das Inlan ngebot hi ſich bei rückgängigen Preiſen ſofort zurück, und da die Mühlen einige Nach⸗ frage bekundeten, waren an der Börſe für prompte Ware wieder geſtrige Preiſe durchzuholen. Auch am Rhein beſtand einiges Kaufintereſſe, jedoch waren For⸗ derungen und Gebote noch immer ſchwer in Einklang zu bringen. Am Lieferungsmarkt traten auch nur unbedeu⸗ tende Preisverſchiebungen ein. Die Mai⸗Sichten waren bei einigen Interventionen der ſtaatlichen Geſellſchaft leicht gebeſſert. Beachtung fand auch die etwas beſſere Nachfrage für Weizenexportſcheine. Weizen⸗ und Roggen⸗ mehle hatten bei unveränderten Preiſen kleines Bedarfs⸗ geſchäft, für Weizenmehle machten ſich Anzeichen einer ge⸗ ringen Belebung bemerkbar. Hafer bei ausreichendem Angebot kaum behauptet, Gerſte hatte unveränderte Marktlage. Amtlich notiert wurden: Berlin; Märk. Weizen 201 185—191; Sommerweizen 208, ruhiger; öto. 78—79 Kg. 203,50 205,50; Märk. Re n 158—160, ruhig; Warthe⸗Netze und Märk. 72—79 Kg. 166,50 eif Blu. bez.; Braugerſte 170 bis 180; Futter⸗ und Induſtriegerſte 16219, ruhig; Märk. Hafer 133—198, ſtetig; Weizenmehl 24,50— 27,50, ruhig; Rog⸗ genmehl 20,50—.22,60, ruhig; Weizenkleie 9,25—9,60, feſter; Roggenkleie 8,50—8,80, feſter; Viktoriaerbſen 21—26, Kleine Speiſerbſen 20— 23; Futtererbſen 14—16; Leinkuchen 10,10 Miſchweizen 213, waggonfrei weiter Br.; Futterweizen mehl ab Hamburg 11,10; Trockenſchnitzel 9; Extrahſertes Sojabohnenſchrot ab Hamburg 10,30; dio, ab Stettin 11; allg. Tendenz unſicher.— Handelsrechtliches Lieferungs⸗ geſchäft: Weizen Dez. 212,50— 211,50; März 215—214; Mai 218217; Roggen Dez. 169,25—168,50; März 173—171,75; Mai 177176. ä * Rotterdamer Getreidekurſe vom 11. Nov.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Nov. 4,30; Jan. 4,32%; März 4,22%; Mai 4,25.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Nov. 67; Jan. 664; März 674; Mai 69,1. * Liverpooler Getreidekurſe vom 11. Nov.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz feſt; Dez. 5,17 (5,176); März 4,11(4,114]J.— Mitte: ruhig; Dez. 5,176(5,16); März 4,11(4,11%). * Nürnberger Hopfenbericht vom 10. Nov. Ohne Zu⸗ fuhr und ohne Umſatz. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 11. Nov.(Eig. Dr.) Nov. 5,40 B 5,00 G; Dez. 5,25 B 5,10 G; Jan. 5,40 B 5,25 G; Febr. 5,50 B 5,35 G; März 5,70 B 5,35 G; Mai 6,00 B 5,80 G; Auguſt 6,40 B 6,20 G; Tendenz ſtetig.— u. 31,50 Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 11. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 7,61. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 11. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Midooͤl. Anfang: Jan.(83) 533—534; März 536—5397; Mai 538539; Juli 541; Okt. 544; Tages import 300; Tendenz ſtetig.— Mitte: Okt. 544; Dez. 534; Jan.(33) 593 März 537; Mai 539; Juli 541; Jan.(34) 547; März 550; Mai 553; Juli 556; Loco bis 10,20; Erdnußkuchen ab Hamburg 10,80; Erdnußkuchen⸗ Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,25; Nov.⸗Dez. 31,40 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 11. Nov.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 53/ für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 4748; Standardkupfer loco 42,75.— 43,25; Stondarö⸗Blei per Nov. 15,75—16,50; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 222; Reinnickel 98—99proz. 350 Antimon⸗ Regulus 8739, Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 37,25—40,50. Londoner Mefallbörse vom 11. November Metalle& per To. Platin& per 20 Ounces) Silber(Pence per Zune) Kupfer, Standard 83,15 Zinn, Standaro 158.2] Aluminium. 3 Monate 33,45 Monate. 37.2] Antimon Settl. Preis 5 Settl. Preis 150.2] Queckſilber Elektrolyt.58 Banka 163 7 Platin beſt ſelecied Straits e 0 „ rong ſheets— Blei, ausländ. lwirebars 88.50] Jin? gewöhnlich Tendenz: Alles feſt. Erhöhie Kupfernofiz O Newyork, 11. Nov.(Eig. Dr.) Das amerikaniſche Rumpfkartell hat mit Wirkung vom 11. November ſeinen Cifpreis von 5,50 auf 5,60 Dollarcents je lb. für das Son⸗ derkontingent von 50 Tonnen erhöht. 5 Nickel Weißblech 1 Felten& Gulll. Alſen Port. 28.2 28.— Gerresheim. Glas 45.— 44.50 Müllheim Berg... Deutſch⸗Oſtafrika 35,— 3525.. An nenbar Pao. 51.— 50,2 Gel. f elekrr Unt. 69.50 70.— Riederlaul. Kohle 1290 1302 Len- Galas.. e Südles Ppaspöat.—— Noxdb. Elswerke 87.— 36 25 Goldſchmidt. Th. 27.80 28,80 Oberſchl. E. Bed. 11.20 10.75 2 5 Sers. Koksw. 49.50 40,85 Gebr. Großmann—.——.— Orenſt,& Koppel 85,— 85,— „Spiegelglas 33.— 32.25 Grün& Pilfanger—.—. Phöntz Bergbau 27.285—.— Accu 2 9. ae 39.75 61,— Gruſchwis Testil 33.— 63,— Polyphon. 42.35 42,18 A ku Anhalt Kohlenw. 51. 59.5 Girmes& G0.38.35 Aſchaffbg. Zellſt. 80.28 20.05 44.— 5 15 95 Masch. 40.— 30.75 Goedhardt Gebr. 74,— 74. -———Gnzner Maſch. 27,— 25,80 Balke Maſchinen-„„ ae e—.— 89.— Guano-Werke 28,50—.— ergmann Glekt, 20,75 20,75. 5 Berlin Gubener 108.0. Solare Wa Berl. Karls. Ind. 47,85 48.50 Hackethal.. 38.— 3,75 Berliner Maſchb. 29.85 29.85 Braunk. u. Brikett 158.0 0 7 80 Rhein.⸗W. Ka arpener Bergb. 78,— 75,50 aan 5.— 825 5 ilpert Maſch. 29— 42— Rütgerswe ort lofer uff 14·80 18.— Sachſenwerk. Bremer Wolle f Brown, Bop.& C. 26.— 28.— Charlott. Waſſer 74.75 75,85 Ghemiegaſel 135,1 185,7 1 0] Sieſch dem. Heuden. 48,65 45,50 Hirſchberg Leder—.—. Salzdetfurth Chem. Gelſenk.—.——.— 8 5 1 85 Sarotti 89 Alden. 88 88 64.7 Hosch Elen..8 8785 Ebem. Brockhues———— Co. G Sola 1545 45 d. 917285 81 7 8 157 105,0 Ilſe Bergbau Conti Linoleum 37,28 37,— Gebr. Junghans 18,85 18.50 Daimler Motoren 20,45 29,50 Kahla Porzellan 16.— 15,75 Siemens Diſch.⸗Atlan 98, 88. 5 0„. 62.75 60. 5 i 3 liga Cass 8050 9985 Karta. 0e des Stach Rameng. 56.48 56.88 Eintrachrdrarnk. 1410 D Deulſche eder 7480 7s Klbanerwerke 38,— 92.25 Stolberger Zinkh. 51.50 e gtetzristtäts 8. 40.— 8551 Sdengte Tang Deut 1 188 29,50 29,95 F. H. Knorr.— Stettiner Cham. 15,28 25,25 Gl. Licht u. Kraft 91,— 90,15 5 3 Deutſche Linol * Diſche. S, 50,. Kölsch„We 12,75 11.75, Zucker Deutsch. Glan bl. 278 2005 928 25881.75 3,— Svenska Dres d. Schnellpt. 23..— Kötitzer Kunſtled. 59,— 59.15 Dürener Metall 46.50 48.— Krauß& Gie. Lok. 54.— 55,— Thörb's ver. Oele 70.— 79.50 Gelſe 8 1 17 44.85 5 Geſfürel.. 65,75 70,. 2— 2— Trauskabn 140 0 440 7 Goldie dt 45. 27 28.88 a bene 1 1 e Dürtopwertfte t. Dülfeorfs en. e, ene 50 Dynamit Truſt 46,50 46.85 Duckerhoff ee Wid 18,50 18,50 Koffhäufer Hütte—.———Transrablo Dortm. Unionbr.—.— Vaurahütte Elettr, leferung. 69,80 68.50 indſtröm arg. Poel Elktr. Licht 5 92.— 90,15 Lingel Schuhfabr.—.——.— B. Schuhf. B. Kr . 5 8 1 Lüdenſcheid Met—— Enzin ger Union— 79 2⁰ 5 . wert Magtrus.⸗G. ehe e E ahld., Biſt& Co.—.——.— Ma e J. G. 97.— 88.29 Stahl. v. d. Ver. tram Feldmüßle papier 61.— 89.25 Markt⸗ u. Kühlh. 71.285 72.— Wanderer Werke 24.80 24.50 1 Felten& Sufi. 88.50 58,25 Wasch u gan.. 5478 20. Welt Jen 80 10/5 Frelvsrkehrs · Kurse —. Weſtf. Eiſen.—.—. Petersb J. Habk.—— Friſter. R....50 12.50 Mech. Web. Sind.—.——,— Wicking⸗Cement 6,50 6,50 Ruſſendank Uta Wiſſener Metall 60,15 59.50 30.73 30.75 Zelef Verein.35 450 Diamond ellſtoff Waldhof 43,85 44.50 Fecher———.— e wa ufeldenferd 825— Rhein. Braunk. 109.5 170,0 58,75 61,50 1 E alleſche Maſch.—.— 42 n e 1 P. Bemberg 5 Maximilians 1 5 5 N 5 4 Hammers. Spinn 51,— 50,50 Rhein Elestrizit. 78. e Dre Beh Hel, 85 8 ane 2 24.— Apein Mödeiftoff 198 19.— Berliner Masch 29.85 29.25 Oderſchl. Koksw. 39.75 39.80 Seeme ten 86, Hackort StPr.—.—. Aheinſtahl. 67.50 74. Braunk. u. Brik. 153,0 154 0 Orenſtein& Kopp 35.— I.% e Bremer Woll⸗en 1250 126,0 Phoenix Bergbau 27,25 27.— erd. 33.50 38,25 . werke. 97, 67 5 183.5 164.0 Cont. Gummi⸗W. 104,5 105,7] Rh.⸗Weſtf. Elektr. 73,25 74,50 0 188.7. 13688 13220 Sue 00e 114 21. Daa S 46,— 45.75 Kollmar& Fourd. 22.— 23,50 Südd. Immobil,—.——,— Engelh. Brauerei—.— 97,59 dabnegee 8 Ge, 06 1000 W. den Gberferr. e Fare Lee 7 5„ meyer 0. 1„0 B. Chem Charlott—— Dortm. Acttenbr„ 15,18 15.65 B. Dtſch. Nickelw. 81.25 61,— 5 e eee 8 5 75 1 74.— 72.— Holzmann Ph. 10. 11. 10. 11. 1 Wittener Guß.—.—. Deutſche Otabi Minen Fortlaufende Noflerungen(Schluss) aurahlütte.. 15,15 15.35 28 1 eopoldgrube.. 33,75 34, 75 Allg. Elektr. Geſ. 32,65 32,65 Mannesmannrb. 33.25 58,25 37,50—.—Aſchaffenb. Zell..— 20.— Nansfeld A. G. 20.50 22.— t 90.—. Hayer. Mot.⸗W. 59,35 30.— Maſchinendau⸗U. 37— 37,65 ul. Berger Tiefb 130.0—.— Mekalgeſellſchaft—— 36. .80 89.7 Buderus Elſenw 38.50—.— Polpphonwerke 4238 42.15 Mh. Braunk. u. Br. 169,5 171.0 4050 40.— Sgarlotz, Waſſet.80 78,80 Nein. Etelr. 1 39.—— Comp, Hiſpano 150.5 158,0 Rh. Stah 8 8 Continentalesin. 37,25 38,— Rütgerswerke 40,35 68745 83.50 Daimler Benz. 20.— 20,15 Schl. 87.25 86,50„. 5 ohenlohe-Werke 23.25 21.50 17 El. u. Gas 82. Deutſch. Atlaut., 95,— 38.—Salzbotfurth Kalt—— 1620 55,25 55 go Schneider—.— 82, D 75 83,65 S 8. u. 3.———.— dolzmann. Phil. 88.28 88,78 Schöfferhof Brau. 141.0 141,0 eſſauer Gae. 49.8 17 Sglef e 5 2 e Kadelw. 29.35 28.15 Schubert& Salger—.— 170,0 64.85 62.— Deutſche Linol.. 46.— 45 50 Schucert& Co. 70,50 71,75 169.0 Deut 9 Erdöl. 18.65 14,25 Schleſ. El. u. Gas 85,75 88,— Deutſcher 7 5 21.— 20,85 e 68,25 61.35 teumpf Unſon.⸗B. 175,0 173,5 Siemens Halske 1195 1205 alt 1200 1220 Doren Unione töhr, b 8528 56— 2 Ur. Gas.. J. G. Farben.. 98,35 96,15. Tietz 75 5 1 mühle Paß 89,25 89.0] Ber. Stah werke 23.55 2975 elten& Guill. 55,— 58.25 Vogel Telegr elſenk Bergwk. 39.50 38.25. 1„ 100,2 99. an elettr. Werte 5 7550 70 Ke Harpen. Bergb oeſch Köln Allgem. Lokalb. 60.50 * 5 Canada⸗P. Abl „„„ Hotelbetriebsgeſ 14.75—.— Jie Bergbau p.„ Gebr. Junghans 16,50 16,65 Hapag 25 80.— Kali Chemie 2 2 20. 16,85 16,78 .50——[Pamburg Süd d—. 2 Kali Aſchersled 102,0 102.0] Hanſa damnpfſch 27.— 2625 1 5 82.75 Diad * N 560; Tendenz ſtetig. Berliner biefallbörse vom fi. November Kupf. Kup. Kupf.[ Blei[ Blei Blei s ink Zink bez. Brief Geld] bez. Brief Geld] bez rief Geld anuar.—.— 44,25 44.——.— 17. 16.50—,22,.— 21,50 Februar[-— 44.78 44,50—.— 17.50 16.50—.— 24.25 21.75 ürz—.— 45.50 45,—.— 11.75 16 50—.— 22 50 22.— April. 45.75 45,50, 17.50 17.—], 22.50 22.25 Mal 46.25 45,.—]—.—18.— 17. 22,50 22,50 22,28 uni.—.— 46.50 45.75]—.— 18.50 17.25—,— 22.75 22.50 uli..46.25—.— 18,50 17.50], 23.50 22,5% Auguſt.. 47.50 46,50—,— 18.75 17.758—.— 23.75 22.75 Sept.. 48— 4.——.— 19. 18.—. 28.75 28, Oktober.] 48— 48.25 48.——„ 19 18 24, 23.— Nov.—— 44.50 43.25—.— 17,50 16,.——— 21,8021 Dezemb. 43 5043.754350. 17,.— 16,25 25 21,5025 „Tendenz: Alles ſtetig. —.——. Petrol 49.— W Burbach Kalt.. 18,35 18,50 13 —v—— Sloman Salpeter———.— . 17,38 17.25 U ufa⸗ Gim erlin⸗Rarlsr. J 47.65 49,—„ Montecatinſ“———.— 2,25 27.— WeſteregeinAlkalt 106,2 108,0 8 128.2 1/8 33˙25 87 A. G. für Verkehr 42,30 400 55,50 56,— 29.75 8 l 5 Ber. Stahlwerke. 24.— 24,— Ilſe Genußſch. 97.25 98,45 D. Reichsbahn 90.50 92.— g 38.55] Rordeutſch Lloy, 177 d. 0 115 176. 17.38 1 5 oerslauden, Leichtgewicht: Meiſter Häuſer⸗ Boxring— 1 Freitag, 11. November 1932 7. Seite/ Nummer 527 225 . A Die Oberligakämpfe im Ringen St. u. R. K. Ludwigshafen verliert gegen Roland Pirmaſens:13 Roland Pirmaſens bereitete am Sonntag auf eigener Matte im gut beſuchten Saal Stehmann dem Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen eine Niederlage, die man ihrer Höhe wegen und nach den völlig unerwarteten Ergebniſſen der Treffen im Bantam⸗, Welter⸗ und Mittelgewicht als eine der größten Ueberraſchungen in der diesjährigen Runde um die Bezirksmeiſterſchaft bezeichnen muß. Nichts beſtärkt mehr die vorhandene Meinung, daß der Erfolg Ludwigshafens in der Vorrunde mit reichlich Glück errun⸗ gen wurde, als dieſe Niederlage. Trotz alledem darf nicht unerwähnt bleiben, daß diesmal Pirmaſens vom Glück be⸗ günſtigt war und den Sieg in dieſer Höhe aber auch ſeiner beſſer aufgeſtellten Mannſchaft zu verdanken hatte, während Ludwigshafen ſchon dadurch im Nachteil war, daß ſeine Mannſchaft ohne Steuernagel und ohne Erſatz antreten mußte. Dies koſtete Ludwigshafen von vornherein drei Punkte zu Gunſten ſeines Gegners, der nichts zu verlie⸗ ren und nur zu gewinnen hatte. Den einzigen Sieg von Ludwigshafen erzielte aus⸗ gerechnet Oehler, der ſich bisher am wenigſten durchſetzen konnte. Er hatte allerdings in dem Pirmaſenſer Klein einen verſuchsweiſe aufgeſtellten Gegner, der ſeinen Klub⸗ kameraden Türk in keiner Weiſe erſetzen konnte. Durch dieſen Erfolg des Roland Pirmaſens beſteht für ihn vorläufig keine Gefahr des Abſtiegs, während Vf. 86 Mannheim mehr denn je davon bedroht wird und ſich nur noch aus eigener Kraft vor dem Abſtieg retten kann. Eiche Sandhofen iſt durch ſeine Niederlage gegen Schiffer⸗ ſtadt um den dritten Platz gekommen, den nunmehr ASW. Ladenburg mit zwei Verluſtpunkten weniger einnimmt. Schifferſtadt führt mit klarem Vorſprung die Spitze der Tabelle, während Ludwigshafen mit einem Pluspunkt vor Ladenburg noch den zweiten Platz belegt. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Bachmann⸗Pirmaſens— Winkes⸗Lud⸗ wigshafen. Winkes wurde bei einem Aufreißer in der erſten Halbzeit überſprungen und mit Armzug ſeſtgehalten, wodurch ſein Gegner, der ſich dieſen Vorſprung nicht nehmen ließ, Punktſieger wurde. Federgewicht: Hafner⸗ Pirmaſens wurde kampflos Sieger, da Ludwigshafen keinen Gegner ſtellte. Leichtgewicht: Leiſer⸗Pirmaſens— Steinel⸗ Ludwigshafen. Nach ausgeglichener erſter Halbzeit gelang Leiſer ein Armzug in der Bodenrunde, der ihm den Punktſieg brachte. Weltergewicht: Letzelter⸗Pirmaſens— Wittmann⸗ Ludwigshafen. Letzelter holte ſich durch Ab⸗ fangen eines Armzuges vor der Bodenrunde eine kleine Wertung und ſiegte durch Ueberſpringen ſeines Gegners in 11 Minuten entſcheidend. 5 Mittelgewicht: Seim⸗Pirmaſens— Schierle⸗Ludwigs⸗ Hafen. Beide erwieſen ſich in den erſten 10 Minuten bei durchweg hartem Standringen als gleichwertig. Schierle kam bei einem ſeitlichen Ueberwurf von Seim flüchtig über die Brücke und verlor nach Punkten. Halbſchwergewicht: Klein⸗Pirmaſens— Oehler⸗Ludwigshafen. Oehler ſiegte mit Untergriff in 7 Min. Schwergewicht: Völker⸗Pirmaſens— Presber⸗Ludwigshafen. Dieſer harte und mit viel Kraft⸗ aufwand geführte Kampf wurde unentſchieden gegeben, was dem Verlauf entſprach. Die Tabelle: Kämpfe gew. unent. verl. Kampf⸗ Mannſch. punkte punkte BVſek Schifferſtadt 6 5 0 1 81:29 10:2 Sue Luswigshafen 6 8 1 2 52.55:5 ASV Ladenburg 6 2 2 2 50261:6 Eiche Sandhofen 6 3 93 56:51:6 Roland Pirmaſens 70 2 1. 4 52:72:9 Vfͤ 86 Mannheim 7 2 0 5 52:75 4210 Box⸗Klubkampf Das Programm des am Samstag(12 November) ſtatt⸗ findenden Großkempftages im Boxen ſieht die geſamte Elite von Baden⸗Pfolz⸗Saar im Ring. Es kämpfen: Der Frankfurter Turnierſieger in der Ingendklaſſe Theilmann 2 gegen Kehl ⸗Kaiſerslautern. Fliegengewicht: Bohlender⸗ Boxring— Weber⸗ Kaiſerslautern. Bantamgewicht: Meiſter Zott⸗Kaiſerslautern. Federgewicht: Berle⸗ Boxring— Tiſchner⸗ Boxring— Chriſt man n⸗ Ema⸗ nuel⸗Kaiſerslautern; Lerch⸗ Boxring— Kurz ⸗ Kaiſerslautern. Weltergewicht: Barth 1⸗ Boxring— Wüſt⸗Kaiſers⸗ lautern. Mittelgewicht: Meiſter Theilmann 1⸗ Boxring— Meiſter Bauſch⸗Kaiſerslautern. Halbſchwergewicht: Niklas ⸗ Boxring— Schäfer ⸗ Kaiſerslautern. Pöchner⸗ Schwergewicht: Kaiſerslautern. Die Pfälzer Mannſchaft iſt durchweg ſehr ſchlagſtark und es wird ſehr heiß hergehen. Aus der Vadiſchen Turnerſchaft Auf breiter Grundlage ſetzen nun der Hallen ⸗ betrieb und die Hallenveranſtaltungen der Badiſchen Turnerſchaft ein. Am nächſten Samstag und Sonntag ſteht zunächſt im Vordergrunde die Austra⸗ gung der Gerätemeiſterſchaften der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft in Berlin. Der Badiſche Turnkreis entſendet dazu Eſchwei⸗TV 84 Pforzheim, Iſele⸗T Bonndorf, Schenk⸗ TV Brom⸗ bach, Endreß⸗T V 1846 Mannheim, Hofele⸗ Villingen, außerdem iſt Cuntz vom T V 1846 Man n⸗ heim durch die Erhöhung der Teilnehmerzahl noch zu⸗ gelaſſen. Um bei den Kunſtturnern zu bleiben, ſeien noch die Uebungsſtunden des Main⸗Neckar⸗Gaues in Adelsheim, des Ortenauer Gaues in Appenweier und des Hegau⸗Turngaues in Radolfzell vermerkt. Aber auch die Zeit der Schauturnen iſt da. Zunächſt wartet am kommenden Sonntag der M T V Karlsruhe mit ſeiner Veranſtaltung auf. Auch der Turnve rein Heidelberg führt ſein Schauturnen am Sonntag in Form eines Winterfeſtes in der Stadt⸗ halle durch. Dazu kommt noch das dritte Bühnen ⸗ ſchauturnen der Tag annheim⸗Rhein au, das Jußiläumsſchauturnen des TV Konſtanz im dor⸗ tigen Stadttheater. das Werbeturnen der Tur nerſchaft Raſtatt und eine Wohltätigkeitsveranſtaltung des T V Karlsruhe⸗ Mühlburg, zu Gunſten der evange⸗ liſchen und katholiſchen Kinderſchule. 107 iſt es noch der TV 1846 Mannheim, der das 10 jährige Be⸗ ſtehen feiner Frauenabteilung feiert. Von der Lehrkätigkeit iſt zu berichten, daß der Schwarzwaldturngau einen Lehrgang für Turnwarte in Bräunlingen Furchführt, der Hegau⸗Bodenſee⸗Gau eine Vorturnerinnenſtunde in Ueberlingen, der Kraichgau eine Turnwarteverſammlung für Frauenturnen und der Pforz⸗ heimer Turngau eine Uebungsſtunde für die Frauenriege des Gaues. Außer dem Herbſtwaldlauf des Murg⸗ tal⸗Turngaues in Ottenau findet noch dos Alters treffen des Neckar⸗Elſenz⸗Gaues in Schönau ſtatt. * Trocken⸗Skikurſe des Ski-Clubs Mannheim Der Ski⸗Club Mannheim veranſtaltet jeweils Mittwoch abends in der Turnhalle des Gymnaſiums Trocken⸗Ski⸗ kurſe, verbunden mit Zweckgymnaſtik.(Näheres ſiehe An⸗ zeige vom Freitag⸗Mittag.) Metzger ⸗ Boxring— Aus dem internationalen Voxring Newyorker Großkämpfe Ungeachtet der ein erhebliches Defizit aufweiſenden letz⸗ ten Vierteljahresbilang plant die Newyorker Madiſon Square Garden⸗Geſellſchaft für die nächſte Zeit drei wei⸗ tere große Boxkampfveranſtaltungen. Junächſt ſoll am 15. November der Kampf zwiſchen Europameiſter Adolf Heuſer und Maxie Roſenbloom um die Halbſchwer⸗ gewichts⸗Weltmeiſterſchaft ſteigen. Schon drei Tage ſpäter, am 18. November, iſt ein weiterer Großkampfabend geplant, bei dem der italieniſche Boxrieſe Primo Carnera mit dem faſt die gleiche Körpermaße auſweiſenden portu⸗ gieſiſchen Meiſter Joſs Santa in den Ring gehen wird. Schließlich iſt noch für den 18. Dezember ein Kampf zwi⸗ ſchen Kid Chocolate und Fidel La Barba um die Weltmeiſterſchaft im Federgewicht abgeſchloſſen worden. „Weiß gegen Schwarz“ Unter dieſer Deviſe ſteht der nächſte Großkampfabend am Montag, 14 November im Pariſer Sportpalaſt. Im Hauptkampf ſtehen ſich der ſchwarze Bantamgewichts⸗Welt⸗ meiſter Al Brown und der Franzoſe Pladner gegen⸗ über, der Frankfurter Halbſchwergewichtler Melz ow hat den amerikaniſchen Neger Jimmy Tar ante zum Gegner erhalten und Gand on⸗Frankreich kämpft mit dem Neger Harry Smith. Paolino als Ringrichter Bei der Großveranſtaltung im„Neue Welt“⸗Ring in Barcelona zeigte ſich Paolino als Ringrichter. Er leitete den Kampf zwiſchen Sanchilli und Gonzalez, den erſterer nach Punkten gewann. Paolino hat jetzt erklärt, er wollte ſeinen nächſten Kampf mit dem Belgier Pierre Charles Turnkünſtler am Werle Zu den Deulſchen Geräte⸗Meiſterſchaften am 12. und 13. November in Verlin und Sonntag iſt in Berlin die Elite der deutſchen Kunſtturner zum Kampf um die deutſche Meiſterſchaft verſammelt. Das ſtolze Aufgebot von 117 Geräte künſtlern wird zum Kampf um Siegerkranz und Meiſterſchaft antreten. Trotz ſtrengſter Siebung aller Kreiſe iſt dieſe verhältnismäßig hohe Zahl von Teilneh⸗ mern herausgekommen, ein neuer Beweis dafür, wie tief der Begriff des Kunſtturnens als Maſſenertüchtigung in alle Gaue und Kreiſe eingedrungen iſt. Es gibt ja auch tatſächlich kaum ein Mittel, das ſo vorzüglich zur Ausbil⸗ dung des Geſamtorganismus geeignet iſt wie das Turnen an den einzelnen Geräten und die Pflege der zur Meiſter⸗ ſchaft gehörenden Freiübung. Ein eindrucksvolles Beiſpiel lieferte dafür erſt jetzt wieder der Titelverteidiger Krötzſch vom Turn⸗ und Sportverein Rößen, als er beim Berliner Feſt der Sportpreſſe ſeine Kürfreiübung zum beſten gab, die wohl das Vollendetſte darſtellt, was man ſich in der Körperbeherrſchung denken kann. Geräte⸗ turnen, bis zur höchſten Leiſtungsfähigkeit entwickelt, wird man am Sonntag bei den Endkämpfen in der neuen Kaiſerdammhalle ſehen können, wenn die bei den am Sams⸗ tag ſtattgefundenen Vorkämpfen ausgeſiebten 20 Beſten um die Würde ſtreiten werden. Eine Eigenart des Kunſt⸗ turnens iſt, daß die Uebungsformen unerſchöpflich ſind. Es gibt immer wieder neue Verbindungs möglichkeiten, immer wieder neue Schwünge, Auf⸗ und Abgänge, aus denen zu erkennen iſt, daß der Born des Kunſtturnens nie erſchöpft wird. So werden uns dieſe 4. Deutſchen Geräte⸗Meiſter⸗ ſchaften, die gleichzeitig die letzte Großveranſtaltung der DT. vor dem Turnfeſt in Stuttgart iſt, uns wieder neue ſtarke und nachhaltige Eindrücke, neue äſtheiiſche Genüſſe von der unvergleichlichen Schönheit turneriſcher Gipfel⸗ leiſtungen vermitteln. Die Durchführung des Zehnkampfes erfolgt erſt⸗ malig in neuer Form dergeſtalt, daß am erſten Kampftage Am Samstag alle Bewerber ihre Pflichtübungen turnen, denen am Sonntag die Kürübungen ſolgen, und zwar von der Mehr⸗ zahl der Teilnehmer mit Ausnahme der 20 Beſten aus den Pflichtübungen, die ihre Kürübungen als Entſcheidungs⸗ kampf am Nachmittag im Hauptteil der Veranſtaltung ein⸗ zeln turnen. Intereſſantes von den Meiſterſchaften Wiſſen Sie, daß jede Uebung im Höchſtfalle mit 20 Punkten bewertet werden kann und da⸗ her 200 Punkte erreicht werden können? daß alle Turner, die mindeſtens ödrei⸗ viertel davon, alſo 150 Punkte erreichen, als Sieger gelten? daß die erſten Gerätemeiſterſchaften 1921 in Leipzig, die zweiten 1925 in Frank⸗ furt/ Main, die dritten 1931 in Eſſen ſtattfanden? daß bei den Leipziger und Frankfurter Meiſterſchaften auch Einzelkämpfer am Reck, Barren, Pferd und an den Ringen neben der Zehnkampfmeiſterſchaft aus⸗ getragen wurden? daß an dieſen erſten beiden Geräte⸗ meiſterſchaften auch die Turnerinnen be⸗ teiligt waren? daß der älteſte Teilnehmer, Platzek⸗ Dortmund, bereits 36 Jahre alt iſt? daß der füngſte Bewerber, Stutte⸗ Eichen/ Weſtf. erſt 19 Jahre alt iſt? daß einige der Teilnehmer ſchon bei den Meiſterſchaften 1921 in Leipzig mit⸗ gewirkt haben? daß die Stadt Berlin dem neuen Mel⸗ ſter als Ehrengabe eine Jahn⸗Plakette geſtiftet hat? 7 ũ dddddddFFFddõßßõßõõã ĩùĩçdꝓCͤ0 d d Klubkampf im Herſchelbad Turnverein 1846 ſchlägt Badens Waſſerballmeiſter Die Mannheimer können ſich zur Zeit wirklich nicht über Mangel an ſchwimmſportlichen Veranſtaltungen beblagen, dafür wird in den verſchiedenſten Sportlagern geſorgt. Am Donnerstag abend weilte beim Turnverein 1846 der gleichaltrige Turnverein Karlsruhe zu Gaſt, um als basdiſcher Waſſerballmeiſter ſich nicht nur im Schwimmen ſondern auch im Waſſerballſpiel mit ſeinen Mannheimer Freunden zu meſſen. Das in Geſtalt eines Staffelabends durchgeführte Pro⸗ gramm brachte verſchiedentlich ganz erbitterte Kämpfe, an denen die alten getreuen Zuſchauer reoͤlich Anteil nahmen. Im Turnerlager kann man mit den derzeitigen Leiſtungen zufrieden ſein, denn gerade die Mannheimer 1846er haben ſich im Badnerland auf ſchwimmſportlichem Gebiete eine Vormachtſtellung geſchaſfen, die ſie zäh verteidigen. Das austragen, um die Europameiſterſchaft wieder an ſich zu bringen. Des weiteren hofft der Baske auf einen Kampf mit Sbandinaviens Meiſter Otto von Porath. Godfrey wieder aktiv Der jetzt jährige amerikaniſche Neger George God ⸗ frey, der einſt zu den beſten Schwergewichtlern der Welt gehörte, feierte kürzlich ein erfolgreiches„come back“ und trug jetzt in Philadelphia einen weiteren Sieg davon. Er beſiegte den allerdings wenig bebannten Al. a in der achten Runde durch k. o. Dübbers gegen van de Caſtelle Als Gegner für den deutſchen Leichtgewichtsmeiſter Franz Dübbers bei der Boxkampfveranſtaltung im Magoe⸗ burger Kriſtallpalaſt am 18. November iſt jetzt der erſt⸗ klaſſige Belgier van de Caſtel le verpflichtet worden, Berufsboxkämpfe in Düſſeldorf Nach langen Verhandlungen hat ſich nunmehr Düſſeldorf oͤen Schwergewichtsausſcheidungskampf der beiden Ein⸗ heimiſchen Wallner und Willi Mül ber geſichert, nach⸗ dem ſich auch Hamburg um dieſen Wiederholungskampf ſtark bemüht hatte. Der Kampf ſteigt am 1. Dezember. Weitere Boxſport⸗Notizen Horſt Hinzmann, der Königsberger Schwer⸗ gewichtsboxer ſoll demnächſt in Brüſſel gegen den bekannten belgiſchen Halbſchwergewichtler Limouſin boxen. Um die Eurppameſſterſchaft im Federgewicht kämpfen am 23. November in Barcelona der als Anwärter anerkannte Italiener Abruceiati und der frühere Eu ropameiſter Joſs Girones(Spanien), der ſeinen Titel bekanntlich am grünen Tiſch verlor. gilt ganz beſonders beim Schwimmen von der Freiſtil⸗ lage, in der die Karlsruher eine einwandfreie Niederlage einſtecken mußten. In der Bruſtlage dagegen gewannen die Gäſte. Im Waſſerballſpiel ſchließlich war es dem Veranſtalter gelungen, den badiſchen Waſſerballmeiſter zu ſchlagen, der trotz ſeines balltechniſch ſchönen, ſonſt raffi⸗ nierten Spiels eine:4 Niederlage einſtecken mußte. Ein beſonderes Lob verdient hierbei Engel⸗Mannheim als Torwart, der durch einige glänzende Were e manche ge⸗ fährliche Situation zu retten wußte. Die Ergebniſſe: Lagenſtaffel 4 mal 100 Meter: 1. Turnverein Mann heim 1846:25,65 Min.; 2. Turnverein 1846 Karlsruhe :27, Min. Jugendbruſt 100 Meter: 1. Heger⸗Turnverein 46 Mann⸗ heim:34,4 Min.; 2. Zimmermann⸗TW Karlsruhe 1296,6. Bruſtſtaffel 4 mal 100 Meter: 1. Turnverein 1846 Karls⸗ ruhe 5154 Min.; 2. Turnverein 1846 Mannheim:55 Min. Jugendbeliebig 100 Meter: 1. Ernſt Schneider⸗TV 4 Mannheim:18,83 Min.; 2. Lödel⸗Karlsruhe:25,88 Min. Beliebigſtaffel 4 mal 100 Meter: 1. Turnverein 1840 Mannheim:10,41 Min.(Vögele, Kauffmann, Ederle, Kunst Winter); 2. Turnverein 1846 Karlsruhe:28,2 Min. Große Bruſtſtaffel 10 mal 50 Meter: 1. Turnverein 46 Karlsruhe:54 Min.; 2. Turnverein 1846 Mannheim :55 Min. Große Crawlſtaffel 10 mal 50 Meter: 1. Turnverein 46 Mannheim:42,60 Min.(Rothe 1, Weniger., E. Schneider, Köhler, Vögele, Kauffmann, Joſ. Weniger, Belz, Ederle, Kuno Winter); 2. Turnverein 1846 Karlsruhe 6705 Min. Waſſerball: Turnverein 46 Mannheim— Turnverein 1846 Karlsruhe:3(:). Chefredakteur: H. A. Meißner 5 Verantwortli VVV Rur Ehmer Zgeuflleton; Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes: Willy Müllers Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas eue Mannheimer Zeltung G. m. b.., Mannheim R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückports Schmerzloses Nusieren 3 eee al !!!!ã ũãñdd ß ßßßßßßßbßbßbßFTFbPTPTPbPbPbPTPbTbFbFbTbFbPbTbFbPTbTbPbTbTbTCTCTCTcTCTcTCTCTcTCTcTCTCTCTCTCTCTCcCcCcCcCcCcCcCCcCcCTVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVFVCUCTUłAAmnnmꝛmmꝛꝛꝛꝛꝛ. ̃ð˙. ꝓꝓꝛ... ˙ w SORT Copyright 1931 by August Scherl, G. m. b.., Berlin foman von Horst Wolfram Geissler F 0 R D U N 5 H E 0 N A N D E R „Laſſen Sie Ihren Bleiſtift ruhig ſtecken! Es iſt noch lange nicht ſo weit. Der Einbruch ſteht erſt be⸗ vor— vermutlich.“ f „Das iſt intereſſant!“ Lepetit rückte näher. „Als ich geſtern die Prinzeſſin von Salignac heim⸗ begleitete—“ „Hehel! Was Prinzeſſin? Salignac? Das allein tſt ſchon Geld wert! Sobald eine Prinzeſſin auf der Bildfläche erſcheint, ſpitzt der Bourgevis die Ohren; das iſt ja der Trick aller Romanſchreiber. Was alſo? ie haben die Prinzeſſin von Salignac heimbegleitet? Nachts?“ „Natürlich nachts! Aber—“ „„Natürlich' iſt gut! Natürlich iſt ſogar ſehr gut! Lebewelt! Natürlich nachts'!!“ „Lieber Lepetit, Sie dürfen mich nicht immer unterbrechen! Die Sache kann ernſt werden, und ich möchte das, wenn möglich, verhindern. Dazu brauche ich Sie!“ „Mich?“ 1. f „Jawohl. Sie dürfen als handelnde Perſon auf⸗ 7 „Ich? Großartig. großartig! endlich! Ich bin ganz Ohr!“ Spiel mit verdeckten Karten Das private Daſein des Herrn Lepetit ſpielte ſich meiſtens im Quartier Latin des Montparnaſſevier⸗ tels ab, während ſeine Sehnſucht dem benachbarten Faubourg Saint⸗Germain galt: Dort waren die Miniſterien, dort hatten die ausländiſchen Botſchaften ihre Hotels, dort wohnten die Menſchen, an deren Tiſchen das verzwickte, raſend intereſfante Karten⸗ ſpiel der Wellgeſchichte ſtattfand, jene bedenkenloſen genialen Mogler, die ganze Länder und Völker ver⸗ ſchoben. Indeſſen fand Lepetit während der nächſten Wochen weniger Gelegenheit denn je, die erträumte Verbindung mit dieſen Kreiſen aufzunehmen. Im So reden Sie doch „Gegenteil, er hatte Urſache, das Feld ſeiner Tätigkeit ö 24 auf das rechte Ufer der Seine zu verlegen, auf den Montmartre. Herr Lepetit bewies dabei eine lobenswerte Aus⸗ dauer. Die Nächte dieſes Spätherbſtes waren feucht und kalt, der Aſphalt naß und glitſchig durch das zer⸗ tretene Laub der Platanen. Dennoch drängten ſich die Menſchen auf dem Boulevard de Clichy, dieſem gro⸗ ßen und ſehr minderwertigen Amüſierkorſo zwiſchen der Place Blanche und der Place Pigalle. In der dunſtigen Finſternis machten die kreiſelnden grell⸗ bunten Lichtreklamen der Tanzlokale geſpenſtiſche Purzelbäume und ſtrahlten einen glühenden Schim⸗ mer aus. Grelles Licht rieſelte aus den kleinen Ca⸗ 768, die ſich aneinanderreihten, über die ſchmierigen Gehbahnen; drinnen lärmten Jazzkapellen, und auf den Plüſchſofas ſaßen geſchäftsmäßig Mädchen vor einem Stengelglas hellen Bieres. Amerikaniſche Matroſen, untergefaßt, rumpelten in breiten Reihen vorüber. Alles ſchien geſpannt auf eine luſtige Stim⸗ mung, die niemals zuſtande kam, weil ſie erzwungen werden ſollte. Herr Lepetit ſchob ſich bereits zum drittenmal an dieſer unvergnügten Vergnügungs⸗ front entlang und ſeufzte: Seit dem Kriege war der Montmartre ſehr auf den Hund gekommen. Ueber⸗ haupt, man hatte naſſe Füße und war müde von die⸗ ſem langweiligen Plaſter und vom Suchen. Joker war der Schlauere: Er gab nur Anweiſungen, und im übrigen verkehrte er in ganz anderen Kreiſen in jenen Kreiſen, die Herrn Lepetit bis jetzt ver⸗ ſchloſſen waren. Aber man mußte eben klein an⸗ fangen. 5 Vor zwei Wochen war Jolly mit Lepetit im„Fan⸗ taſio“ geweſen und hatte ihm die Zofe der Prinzeſſin von Salignac gezeigt. Den Reſt, nämlich die Be⸗ wünſchte nicht geſehen zu werden, aus Gründen, die er für ſich behielt. Darüber ärgerte ſich Lepetit nicht nichts damit zu tun. man dort als Rotwein verkauft.“ kanntſchaft der Freunde des Mädchens zu machen, decken.“ überließ er großmütig dem Reporter; er ſelber wenig, aber die Ausſtcht auf eine ſenſationelle Artikel⸗ 5 reihe, in der er ſeinen Befähigungsnachweis würde erbringen können, überwog dieſen Aerger. Er tat brav, wie ihm geheißen worden war. Als er die Zofe Colette mit ihren Begleitern er⸗ blickte, folgte er ihnen, und an dieſem Abend endlich gelang es ihm, ſich in einem überfüllten Lokal an den gleichen Tiſch zu ſetzen und mit der Geſellſchaft ins Geſpräch zu kommen. Herr Lepetit entfaltete ſeine geſelligen Talente und eine Stunde ſpäter mehrere Hundertfrankſcheine, die aus Jollys Brieftaſche ſtammten. 5 Trotz dieſem Aufwand kam er am nächſten Mittag ziemlich verſtimmt in die Vigne folle. Ihre Phan⸗ taſie hat Ihnen einen Streich geſpielt!“ ſagte er zu Jolly.„Wenn überhaupt ein Einbruch geplant iſt, ſo haben Colette und ihre Freunde doch ganz gewiß Colette iſt ein hübſches Gäns⸗ chen, das einem geriſſenen Burſchen ſchon auf den Leim gehen würde— aber was wollen Sie? Die bei⸗ den Männer ſind biedere Leute; ſie haben zuſammen eine Seifenvertretung; der eine iſt ſogar verheiratet: Nein, da iſt alle Mühe umſonſt. Ich habe Ihr Geld nutzlos ausgegeben. Wir waren zunächſt am Mont⸗ martre, und dann, als Colette nach Hauſe mußte, habe ich ein Taxi ſpendiert. Wir fuhren in die Nähe von Colettes Wohnung— die Sie ja beſſer kennen als ich— aber es war noch Zeit, und die beiden Seifenſieder führten mich, als beſondere Auszeich⸗ nung, in ihr Stammlokal gleich hinter dem Inva⸗ lidendom, wiſſen Sie, wo die Infanteriekaſerne iſt. Sie kennen doch dieſe typiſchen Pariſer Cafés? Im vorderen Raum iſt der Schenktiſch— da kann man „sur le zinc“ im Stehen etwas genießen; daran ſchließt ſich als Comptoir, der rückwärtige Raum. Eine ſchreckliche Bude! Alles voll Soldaten, die mit Weibergeſchichten großtun, von ihrem Zuhauſe reden und alle paar Minuten auf die Uhr ſehen, weil ſie bald einpaſſieren müſſen. Mir tut noch heute der Magen weh von dem verdammten ſauren Zeug, das „Das iſt alſo das Stammlokal der beiden?“ „Ja. Es heißt Zur heiligen Johanna', aber ich konnte beim beſten Willen keine Heilige dort ent⸗ „Das war ja auch nicht Ihre Aufgabe!“ ſagte Jolly lächelnd. 5„„ „Aufgabe, Aufgabe! Es war überhaupt nichts zu Verhandlungen; wahrſcheinlich e 155 4 ich mich von dieſem Geſchäft zurückziehe; man kann keine Lorbeeren dabei ernten. Seifenſieder ſind auf alle Fälle unromantiſch.“ 5. Jolly hob die Schultern.„Vielleicht habe ich mich in der Tat geirrt. Jedenfalls danke ich Ihnen für Ihre Bemühungen.“ „Bitte!“ ſagte Herr Lepetit mit der gekränkten Miene des Löwen, den man auf die Mäuſejagd ge⸗ ſchickt hat.— Am ſelben Nachmittag erhielt der Beſitzer des Ca⸗ és„Zur heiligen Johanna“ den Beſuch eines Herrn, der ſich längere Zeit und ſehr geheimnisvoll mit ihm unterhielt. Abends gab es für die Stammgäſte des Lokals inſofern eine kleine Senſation, als der Kell⸗ ner Martin plötzlich wegen eines Todesfalles hatte abreiſen müſſen und zur Aushilfe ein anderer Gar⸗ gon verpflichtet worden war, ein junger Menſch, der — im Gegenſatz zu dem ewig mürriſchen Martin ein ungemein höfliches und verbindliches Weſen hatte. Als ihn der Gemüſehändler von der Ecke deshalb lobte, erklärte er mit geſchmeicheltem Lächeln, er ſet ſchon in den ſeinſten Genfer Hotels in Stellung ge⸗ weſen, habe jedoch ſelten ein ſo ausgeſucht gutes Pu⸗ blikum gehabt wie in der„Heiligen Johanna“.— „Das glaube ich Ihnen, mein Junge!“ ſagte der Ge⸗ müſehändler. Paris iſt Paris!“ Und er beſchloß, heute nicht nur einen, ſondern zwei Sous Trink⸗ geld zu geben. Der neue Kellner tat ſeinen Dienſt zur allgemet⸗ nen und höchſten Zufriedenheit. Niemand wußte, daß mittlerweile eine ſehr vornehme Dame in die aller⸗ ſchlechteſte Laune geriet, weil es ihr um keinen Preis ſeiner Wohnung zu erreichen; und noch weniger hätte man ahnen können, daß zwiſchen dieſen beiden Tat⸗ —.— ein gewiſſer urſachlicher Zuſammenhang be⸗ nd. 8 Die beiden Freunde der kleinen Colette ſaße Abend für Abend an ihrem Stammplatz, ſpielten Do⸗ mino oder plauderten mit den Soldaten; manchmal brachten ſie auch ein recht nett gekleidetes weibli Weſen mit, aber dann luden ſie niemanden ein, ſi an ihren Tiſch zu ſetzen, denn ſie hatten mit dem Mädchen, das Fift genannt wurde, offenbar wichtige dem Seifengeſchäft. Der ne drei mit jener Aufmerkſam entdecken! Ich denke, es wird am klügſten ſein, wenn gegenüber am Platze gelingen wollte, Herrn J. P. Joker telephoniſch in 55 8. Seite Nummer 527 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 11. November 1932 Deutſche Pelztierjäger im Gran Chato Der Handel an der Rohfellbörſe— Jagd auf Affen — Es war im nördlichen Paraguay, im oberſten Ausläufer der„grünen Hölle“. Tagelang war ich mit der Büchſe durch dieſes verwirrendſte Stück Ur⸗ wald geſtreift. Für einen Europäer, mag er noch ſo tropenfeſt ſein, eine wenig bekömmliche Atmoſphäre. Die Tiere des Waldes waren mir meilenweit aus dem Wege gegangen. Die Sinne der witzigen Edel⸗ affen ſind unvergleichlich geſchärft; ſeitdem man auf Skunks, Panther, Tiger und Affen jagt, haben ſich die verfolgten Tiere in dieſes Dickicht verzogen, wo ſich der Menſch mühſam mit Beil und Meſſer ſeine Wege bahnen muß. Die Inſekten haben ihre Freude an mir. Ich war ſchon als Paddler das willkommene Objekt aller Stechfliegen und Mücken. Nun aber hatte ich in qualvollen Nächten mit Waldwanzen und beißenden Ameiſen ernſte Kämpfe zu beſtehen. Mein kleiner Spiegel, verriet mir das Kritiſche meiner Situation. Mein Geſicht war dick verſchwollen. Ich beſchloß die Rückkehr nach Conmcepeion und be⸗ ſtieg ein Indianerfloß; es ſollte mich ſtromabwärts bringen bis zur letzten Wildnisſtation der La Plata⸗ Schiffe. Aber meine Steuerfrau, eine alte In⸗ dianerin, nahm ſchon am ſelben Abend die Richtung auf eine ſchmale Landzunge, von der ein feſtgetre⸗ tener Weg ins Innere des Dickichts führte. Angeb⸗ lich waren Menſchen in Sicht. Und wirklich. Nach einer halben Stunde Weg trafen wir eine rohgezimmerte Waldkaſchemme. Vor der Tür Stapel von Fellen, geſalzen und zum Teil präpariert; die ganz wertvollen waren geſteckt und alles ſortiert nach Luchs, Chinechilla, Tapir, Ratte. Dazwiſchen Fäſſer und Margarinetonnen, Gewehre und Konſervenbüchſen. Und leere Flaſchen. Im Inneren dieſer Taverne hantierte, den Kala⸗ breſer im Nacken, ein Deutſcher als Wirt. Mein Herz klopfte, da ich unter verſchiedenen euro⸗ päiſchen Sprachen auch die heimatliche hörte. Immer⸗ hin war es nach meinen bisherigen Erfahrungen gar nicht ſo erſtaunlich, hier, fern aller Zivfliſation, in einem ewig umſtrittenen, von letzten kriegeriſchen Indianern mitbeherrſchten Gebiet, Landsleuten zu begegnen. Sehr überraſcht wurde ich nur durch das Engliſch eines Jägers, der, ſo trefflich er auch im Trapperſlang zu fluchen verſtand, die typiſch ſächſiſche Betonung nicht verbergen konnte. 5 Ich war in einer Rohfellbörſe gelandet. Hier kommen die Pelzjäger vom oberen Pilcomyo zuſammen und verhandeln ihre Ware für Lebens⸗ mittel, Munition und Getränke. Es gibt auch ſehr beliebte Schecks auf die Banken von Buenos Aires; Kommiſſionäre bringen ſie aus Aſuncion mit, wenn ſie allmonatlich einmal mit ihren ſchnellen Motor⸗ booten den Strom hinauffahren und unſerem Wirt die Felle abkaufen. Adolf Klockemeyer iſt ein Alles⸗ künſtler. Er kennt ſeine fünfzig bis ſechzig Kunden, kennt ihre Reviere und die Indianerſtämme, mit denen ſie befreundet ſind. Er iſt ein geriſſener Makler und ein ausgezeichneter Koch, ein geachteter Schnapsbrenner und ein erfolg⸗ reicher Arzt. Natürlich hat er auch die Funktion eines Poſtagenten, und früher war er auch ſchon einmal argentiniſcher Polizeikommiſſar. Hinter ſei⸗ ner Wirtſchaft befindet ſich eine richtige Kegelbahn, und im„Gaſtzimmer“ hängen an kalkgetünchten Wänden uralte Hefte Newyorker Magazine, deut⸗ ſcher Illuſtrierten und Zeitungen aller Nationen. Die Herren hier ſind faſt zur Hälfte Deutſche und Oeſterreicher; der Reſt ſetzt ſich aus Eng⸗ ländern, Mexikanern, Spaniern und Italienern zu⸗ ſammen. Adolf iſt allgemein anerkannte oberſte Ge⸗ richtsbehörde. Weibliches Element iſt bei ihm über⸗ haupt nicht vertreten. Alle Pelzjäger ſind auf ihre beſondere Art mit einer Indianerin, mit einer „china“ verheiratet. Sie müſſen es ſein, denn ſie bedürfen der Hilfe und des Wohlwollens der India⸗ nerſtämme. 5 Mit einem der Jäger blieb ich nun drei Monate zuſammen. Ich wohnte an der„Laguna Connewitz“, wie Heinrich Wendel, der fluchende Sachſe, unſere Aufenthaltsſtätte am oberen Pilcomyavb getauft hatte. Unter giftgrünen Farnen, umgeben von wuchern⸗ den Schlingpflanzen und lodernden Urwaldblumen lagen wir in betäubendem Duft, die entſicherten Karabiner auf die modernden Baumkronen eines ſterbenden Urwaldrieſen gerichtet, der im ewigen Dämmerlicht, umrankt von ſchlanken Lianen, völliger Verweſung entgegenging. Es ertönte der Ruf einer Unke. Das iſt der Ruf eines Indianers; das Echo ſeiner Gefährten ſetzt ein— wie Schlangen ſind ſie unter dem Geſtrüpp vorwärts gekrochen. Im alten Urwaldrieſen hockt eine Schimpanſenſippe. Das Treibergeheul der Indianer bricht los.„Auf Weib⸗ chen halten“ wird mir ins Ohr geflüſtert. Und ſchon Der Schweizer Kilchenſtock wieder im Rutſchen und Panther Oder die Indianerverwandten kamen aus dem Dickicht, lachten und tanzten. Jedes Mal, wenn wir eine Flaſche Kognak aufmachten, hatten wir Ver⸗ wandte, daß uns Hören und Sehen verging. Hatten wir genügend Ware, machten wir das große Boot klar, ſteuerten flußabwärts, ließen uns treiben, ſan⸗ gen dazu deutſche Lieder und Schlager(was Herr Wendel mit ſeiner ſächſiſchen Stimme und dem völligen Mangel an muſikaliſcher Begabung außer⸗ halb des Urwalds nie hätte riskieren dürfen), bis wir von neuem bei Adolf Klockemeyer vor Anker gingen und ebenfalls mit Beute reich beladene Kollegen trafen. ringelt ſich das Rudel aus dem Aſtgewirr. Die Kara⸗ biner blitzen. Sechs Schüſſe. Drei haben geſeſſen. Ein Männchen und zwei Weibchen; mit dieſen vier lebende Junge, die ſofort von den Indianern ge⸗ packt werden. f Wehe, wer den Affen etwa ſichtbar zu Leibe geht! Die angeſchoſſene Sippe eröffnet einen fürchterlichen Kleinkrieg! Onkel und Schwager bombardieren den flüchtenden Schützen mit Knüppeln und Aeſten und mit ihrer ge⸗ fährlichſten Waffe, dem eigenen Exkrement. Der un⸗ glückliche Jäger, der einen Wurf ins Geſicht be⸗ kommt, wird vor brennenden Schmerzen lange nicht mehr lachen können. Der nur angeſchoſſene Affe iſt ein unſäglich trauriges Bild. Weinend ſchaut das verzweifelte Tier auf ſein fließendes Blut, brechen⸗ den Auges blickt es auf den ungeſchickten Schützen und im Sterben noch pflückt der Affe Laub, die Wunde damit zu ſtopfen... Aehnlich, aber ſchwerer iſt hier die Jagd aufden Panther. Man wird von tauſend Inſekten zerſtochen, bevor man das Tier im Schußfeld hat. Tapir und Kaiman ſind leich⸗ ter zu erwiſchen, und die„laufende Ware“ des Gran Chaco. f Hinter der Jagdhütte iſt das„Atelier“ des Jä⸗ gers. Da ſitzt er des Nachmittags auf einem Schemel, um das am Haken hängende Tier kunſtgerecht abzu⸗ ziehen. präſerviert. In einem Drahtverhau leben die jungen Affen weiter; ſie bedeuten mindeſtens 20 Peſos, aber je nach Konjunktur. Es kommt darauf an, was die engliſchen Dampfer in Buenos Aires bewilligen. Nebenher geht noch ein Kleinhandel mit Papageien. An ſolchen freien Nachmittagen lag ich am oder im See, zimmerte Bote oder machte den vergeblichen Verſuch, die Indianerinnen Deutſch zu lehren. Giftſchlangen ſtatt Panzertreſor Unendlich ſind die Mittel, mit denen die moderne Technik das Eigentum gegen räuberiſchen Zugriff ſchützen will. Die letzten Errungenſchaften von Phyſik und Chemie werden im Kampf gegen das Verbrecher⸗ tum aufgeboten, und um ſo abſonderlicher berührt es, wenn man von dem neueſten Abwehrmittel derer hört, die Rieſenvermögen zu beſchützen haben. Es iſt die letzte und gleichzeitig erſte Entwicklungsſtufe aus dem jahrtauſendealten Verteidigungskampf des Beſitzers. Schon die Aſſyrer wandten es an, und in der Mythologie aller Völker iſt es verewigt. Das berühmteſte und vermögendſte Londoner Ju⸗ welier⸗Unternehmen, das für ſeine Kunden auch gleichzeitig Geſchmeide in Verwahrung nimmt und pflegt— denn beiſpielsweiſe Perlen müſſen dauernd gepflegt werden, wenn ſie nicht ungetragen„krank“ werden ſollen— ſchließt ſeine Millionenſchätze nicht mehr in meterdicke Stahlkammern ein, bewacht von Hochſpannungsſtrömen und einem kleinen Heer bewaffneter Männer, ſondern poſtiert flaſt nahezu frei inmitten einer Miniatur⸗ 15 Schlangenfarm. Zwar iſt der urſprüngliche Treſorraum beſtehen geblieben, aber die koſtſpieligen Starkſtromeinrich⸗ tungen, die komplizierten Signalapparaturen, die Alarmvorrichtungen und die Wächter ſind in Fortfall f gekommen. Statt deſſen haben die einfallsreichen Ju⸗ weliere inmitten des Treſorraumes einen mächtigen Glaskäfig aufgeſtellt— zwölf Meter zu acht Meter—, der von W der gefährlichſten indiſchen Kobras, der Brillenſchlangen bewohnt wird. Inmitten dieſes Käfigs aber ruht eine große Stahlkaſſette, in der die Firma die beſten Stücke aus eigenem und fremdem Beſitz aufbewahrt. Die Kaſſette iſt ſo angebracht, daß jeder, der ſie gewaltſam öffnen will, ſich tief zu Boden beugen muß. 5 Es helſen alſo a die Schlangen. Eine ſtreng geheim gehaltene Einrichtung kann— wie das, beiſpielsweiſe in der Zeit der Fütterung geſchieht, die Schlangen in einen fern Sonderbehälter ableiten. Die unheimlichen Wächter ſind von der internatio⸗ nalen bekannten Tierhandlung G. E. Palmer aus der Park⸗Street geliefert worden. Das gleiche Unter⸗ nehmen liefert auch die Beköſtigung für die Schlangen. Hundert Mäuſe an jedem Samstag. keine Schutzmaßnahmen gegen Die Felle werden gereinigt, geſpannt und⸗ gelegenen Der Pfeil zeigt die Gleitrichtung des Berges an; die innerhalb der weißen Linie gelegenen Häuſer mußten erneut geräumt werden. Für den Luftkrieg von morgen — Der Dräger⸗Schutzanzug gegen Hautgifte Furchlbarer Tod einer Greiſin In einzelnen Gegenden Südſlawiens herrſcht noch immer der Aberglaube, daß die Toten mit einem Nagel an den Sarg geheftet werden müßten, damit ihr unruhiger Geiſt die Hinterbliebenen nicht beläſtige. Die 94jährige Frau Petrija Nedel⸗ kowitſch war an einer Lungenentzündung er⸗ krankt und ſcheinbar der Krankheit erlegen. Als man die Frau in den Sarg bettete, brachte ein Nachbar einen langen Nagel, um die Leiche an den Sargboden zu heften. Von dem erſten Ham⸗ merſchlag jedoch erwachte die Scheintote und ſtieß einen markerſchütternden Schrei aus. Ihre 21 Kinder und die übrigen Verwandten flüchteten in paniſchem Schrecken. Erſt nach längerer Zeit wagte ſich jemand an den Sarg, um der Frau Hilfe zu leiſten. Sie ſtarb jedoch nach qual vollem Leiden. Die Behörden haben eine ſtrenge Unter⸗ ſuchung eingeleitet. Der neue Großrunofunkſender Leipzig Vergleicht man einen etwa im Jahre 1923 ge⸗ bauten Rundfunkſender mit einem modernen Rund⸗ funkſender, ſo wird man feſtſtellen müſſen, daß auch hier im Laufe von wenigen Jahren der Technik große Fortſchritte gemacht hat. Rein äußerlich be⸗ trachtet fand früher ein Rundfunkſender in—3 nor⸗ malen Wohnräumen genügend Platz. Und heute! Beſondere Gebäude müſſen exrichtet werden, um all die Dinge unterzubringen, die der Betrieb eines modernen Rundfunkſenders erfordert. Der Platz⸗ bedarf einer ſolchen Anlage wurde ſo groß, daß man auch ſchon aus dieſem Grunde aufs Land hinauszog. Dort konnte man ſich ein Gelände ausſuchen, das neben billigen Grundſtückpreiſen auch noch in an⸗ derer Beziehung große Vorteile bot. Steht man doch heute bei Errichtung eines Rundfunkſenders vor allem auf günſtige Erdverhältniſſe, da man weiß, wie eine gute„Erde“ günſtig auf die Aus⸗ ſtrahlung einer Antenne wirkt. Und der Zweck eines Senders iſt ja doch, möglichſt viel der teueren Energie durch den Raum in die Empfangsanlagen hineinzubringen. Denn je größer die ankommende „Lautſtärke“ iſt, deſto kleiner wird der Einfluß der örtlichen Störungen durch Lichtanlagen, Motore u. a. m. Aus dieſen Gründen wurde als Aufſtel⸗ lungsort des neuen mitteldeutſchen Großrundfunk⸗ ſenders Wiederau gewählt, das nach vorgenommenen Meſſungen ſich günſtig erwieſen hat. Hier wurde in den letzten Monaten die Anlage des größten deut⸗ ſchen Rundfunkſenders errichtet. Der Sender, der von der Firma C. Lorenz geliefert wurde, hat eine unmodulierte Ausgangs⸗ leiſtung von 120 KW. Bei einem geradlinigen Mo⸗ dulationsgrad von 70 Prozent ſteigt die Leiſtung auf rund 150 KW. an. Bei dem geringen Wellenabſtand, den die Rund⸗ funkſender haben, iſt die genaue Einhaltung der Sendewelle für einen ſtörungsfreien Empfang weſentlich. Schwankungen der Senderwelle rufen durch Ueberbagerung mit benachbarten Sendern un⸗ angenehme Störungen hervor, die unter Umſtänden einen ſauberen Empfang unmöglich machen. Aus dieſem Grunde hat man der Konſtanz der Sender⸗ welle bei den neuen Rundfunkſendern erhöhte Auf⸗ merkſamkeit geſchenkt. Eins der einfachſten und ſicherſten Mittel, eine große Frequenzkonſtanz zu erreichen, bietet Sieben deutſche Frachtdampfer die Steuerung des Senders durch einen Quarz ⸗ an die Sowjet⸗Anion verkauft kriſtall. Mit einem in einem Kupferthermoſtaten eingebauten Quarzkriſtall erreicht man eine Konſtanz der Frequenz von etwa einem Mällionſtel. Die Erzeugung von rund 120 KW Hochfrequenz⸗ energie erfolgt in 7 Stufen. Nach der 7. Stufe ſteht uns eine Leiſtung von 120 KW zur Verfügung. Bevor dieſe durch die An⸗ tenne abgeſtrahlt wird, muß ſie noch einer Reini⸗ gung unterworfen werden. Im Antennenhaus ſind außer den Ab⸗ ſtimmitteln noch zwei für den Betrieb wichtige Dinge untergebracht. Bei der örtlichen Trennung von Sender und Antennenanlage— die erfolgt, um nicht alle Anlagen, Maſchinen uſw. in das Haupt⸗ ſtrahlungsfeld der Antenne zu bringen— iſt es für den Sendebeamten wichtig, ſich jederzeit davon über⸗ zeugen zu können, ob an der Freileitung und an der Antenne alles in Ordnung iſt. Man hat daher im Antennenhaus ein Inſtrument untergebracht, das mit einem Inſtrument am Bedienungspulte im Senderraum verbunden iſt und den Strom in der Antenne anzeigt. Außerdem iſt noch ein Umſchalter eingebaut, der vom Bedienungspult aus entweder die Antenne an die Freileitung ſchaltet, alſo für den Betrieb, oder aber die Antenne erdet. Dies iſt er⸗ forderlich, um bei Gewitter eine Erdung der An⸗ tenne vornehmen zu können, ohne daß ein Beamter zum Antennenhaus gehen muß. Bei Betriebsſchluß wird die Antenne auch vom Bedienungspult aus geerdet. ö Heute erfolgt die Heizung der Röhren aus Maſchinen. Bei der großen Leiſtung, die zur Heizung der Röhren erforderlich iſt— gebraucht doch der Leipziger Sender bei 36 Volt etwa einen Heiz⸗ ſtrom von über 2000 Amp.— würden die Batterien ſehr große Koſten bei Anſchaffung und Unterhalt verſchlingen. 3 Der Schutz der ſehr teueren 150 KW⸗Röhren gegen Beſchädigungen erforderte eine Reihe von Schutzmaßnahmen an allen wichtigen Stellen. Es wurden Relais eingebaut, durch die bei eintretenden Störungen der Sender ſofort abgeſchaltet wird. Dieſe und andere Maßnahmen ſind nötig, um die Zahl und die Dauer der Störungen auf ein Mindeſtmaß herabzudrücken. Denn wie unangenehm eine Stö⸗ rung mitten im Programm iſt, weiß jeder Hörer. Aus dieſem Grunde ſind auch alle wichtigen Sender⸗ teile und Maſchinen doppelt vorhanden. Setzt z. B. eine Maſchine aus, ſo wird die Reſervemaſchine in Tätigkeit geſetzt, und bald iſt der Sender wieder in Betrieb. a Zuſammenfaſſend läßt ſich ſagen: Betriebsſicher⸗ heit, große Frequenzkonſtanz und Erreichen hervor⸗ ragender Güte der Modulation waren die Geſichts⸗ punkte, die beim Entwurf und Bau des größten deutſchen Senders maßgebend waren. Aufbaumäßig wurde durch Unterbringung der einzelnen Sender⸗ ſtufen in getrennte Gehäuſe gute Ueberſichtlichkeit erreicht, die für die bedienenden Beamten einen guten Schutz gewährt und die Ableſung und Ueber⸗ wachung der Meßinſtrumente in den einzelnen Stufen weiter ſehr erleichtert. — Straßenpflaſter aus Wolle In dem auſtraliſchen Staate Neu⸗Süd⸗Wales hat man verſuchsweiſe eine Straße mit Wolle ge⸗ pflaſtert. Durch die Behandlung mit einem neu erfundenen Verfahren kann die Wolle in einen feſten und harten Stoff umgewandelt werden, der alle Eigenſchaften des Zementes beſitzen ſoll. Man hofft auf dieſe Weiſe die großen Mengen von Ab⸗ fallwolle, die die auſtraliſche Schafzucht abwirft, nütz⸗ lich verwenden zu können. Man will zunächſt abwarten, wie ſich die Wolle 5 rfüllen ſich die Er⸗ als Straßenpflaſter bewährt. wartungen, ſo will man die Freitag, 11. November 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗ Ausgabe Die Altriper Schiffsdiebſtähle erbauen vor dem Schöffengericht Ludwigshafen * Ludwigshafen, 11. Nov. Eine Kolonne von nicht weniger als 16 Ange⸗ klagten marſchierte geſtern im großen Sitzungsſaal 525 hieſigen Amtsgerichts auf. Es handelt ſich um ie großen Schiffsdiebſtähle, die im Auguſt d. J. auf einigen Schiffen, die über Nacht bei Altrip vor Anker lagen, verübt wurden. Sämtliche Angeklagte ſind Bewohner von Altrip. Vier von ihnen hatten in der Nacht auf 5. Auguſt aus dem Kahn„Edelweis 13“ etwa 65 b von dem beraubten Schiff abgeſtoßen war und auf ſeine Zurufe nicht reagierte. Durch einen unglück⸗ lichen Zufall verſagte die Schußwaffe des Schiffs⸗ führers. Das Mehl wurde zum Teil am Ufer im Gebüſch verſteckt, teils auf einem mit Gummirädern verſehenen Handwagen weggeſchafft; dem Polizei⸗ kommiſſar Schneider von Altrip gelang es, die Diebe feſtzuſtellen. Sämtliche Angeklagte beriefen ſich in der Gerichts⸗ verhandlung auf ihre Notlage, da ſie zum Teil arbeitslos und ausgeſteuert ſind. Sie waren im Was hören wir? Samstag, 12. November Frankfurt .20: Schallplattenkonzert.— 10.10: Schulſunk.— 12.00: Schallplattenkonzert.— 15.30: Kinder der Schule Hornbach(Odenwald) ſpielen und ſingen.— 18.25: Arbeits⸗ beſchaffung und Althausbeſitz.— 18.50: Die Maßnahmen der Reichsregierung zur Erleichterung des Geld⸗ und Kreditmarktes. Heilsberg .95: Frühkonzert.—.30: Turnſtunde für die Haus⸗ frau.—.00: Schulfunk.— 11.30: Mittags konzert.— 13.30: Vergnügtes Wochenende(Schallplatten).— 15.80: Baſtelſtunde für die Kleinen.— 16.00: Nachmittagskonzert. — 18.35: Spaniſche Komponiſten.— 19.25: Liederſtunde.— 20.00: Zur Unterhaltung.— 22.10: Tanzmuſik. Langenberg Nummer 527 15.30: Bruckner: Streie itett.— 16.45: Nachmittags⸗ konzert.— 18.00: Die Bede Billhc des Staatsfeiertags im Staatsleben Oeſterreichs.— 18.30: Oeſter reich t der Frans furter Paulskirche.— 20.00: Der liebe Auguſtin.— 22.8 Tanzmuſik. 5 Aus Mannheim 10.00 11.00): Aus der Chriſtuskirche Mannheim: „Stunde der Lebenden“, Ausführender: Kirchenmuſikdirek⸗ tor Arno Landmonn.— 19.30— 20.05:„ phon und Tuba⸗ phon“. Ausführende: Kammer ler G v Krenz(Xylo⸗ phon und Tubaphon), Kapellmeiſter Rudolf Borupka(Kla⸗ vier). g Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Der heitere Samstog(Schallpl.).— 16.00: Handharmonikaklub. 19.45: Zitherquartett. 20.15: Kammermuſik.— 22.00: Tanzmuſik. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 20.45: Ein Maskenball. Straßburg: 17.00: Tanzmuſik.— 18.00: Sinfoniekonzert. — 20.15 u. 20.45: Schallplatten.— 21.00: Hänſel und Gretel. 3 1205 n geſtohlen, die ſie mit einem Nachen an weſentlichen geſtändig, machten aber den Einwand, 5 8.— 1 8 ee e Land brachten. Eine andere Gruppe war in der ihre ursprüngliche Abſicht ſei lediglich auf den dieß; in. 5 5 0 25 Spi 50 e— S—— 7 it⸗ Nacht auf 24. Anguſt an den Kahn„Reckartreue“ ſtahl von Kohlen gerichtet geweſen. Daß die dns konzert..95. Shape ten toner.— 1580; Kin Wir hörten 9 berangefahren, auf deſſen Deck größere Poſtan Schiffe mit anderen Gütern beladen waren, wollen derſtunde.— 18.20: Sachgemäße Anpflanzung der Obſt⸗ Mannheimer Sendungen Perſil, Imi und Sil verladen waren. Auch ſie erſt feſtgeſtellt haben, als ſie an die Kähne heran⸗ bäume und Beerenſträucher.— 22.40: Nachtmuſik.— 24.00: Den Zuſammenklang von Violine und Cello dieſe War w Ei E. 3 Meiſter des Jazz. nimmt das Mikrophon beſonders gut auf und wenn noch en wurden an Land geſchafft. Einer hatte kamen. Zwei der Beteiligten ſind auch des Kohlen⸗ 5 In lefon den gun moon erer Sende: vier Kiſten für 22 verkauft, die andere Diebes⸗ diebſtahls angeklagt. Gegen einen der Beteiligten 10.00: G ir fn en.00: Buntes dans ird e en Nene e ne ware wurde teils verſteckt, aber wieder berbei⸗ einen 32jährigen Händler aus Altrip, mußte das Schale ten t e 1125: Auf Freude haben. Dieſe Freude wird aber zum Genuß, wenn geſchafft. Verfahren abgetrennt werden, da er ſich gegenwärtig der Lanoſtroße(muſikaliſch⸗literariſch.— 16.10: Konzert- zwei Künſtler wie Adolbert Rauber und Wilhelm Das tollſte Stück jedoch bildete die nächtliche Be⸗ in der Kreispflegeanſtalt Frankenthal befindet. Ein[ſtunde.— 18.05: Jugendſtunde.— 18.30: Schwediſche Fahrt. Boron erk ler Fel abr, e 00 2 2 1 e 1 8 5— 5 7 9 3 7——. 5! e* · 8 N. jar, ein Duo* 7 1 raubung des Kahns„Orbide 43“, eines Straßburger Jugendlicher iſt wegen einer Teilnahme vor kurzem e.. Baumann und das A⸗dur Duo von Aleſſandro R 0 1 8 das von einer 16köpfigen Bande vom Jugendgericht abgeurteilt worden. 1 Südiaar in ſolch e zu Gehör bringen. eimgeſucht wurde, di. Daß Hans Ecbecke, der im Abendprogramm mit 1458 23 0 urde, die in einem Nachen anfuhr e Das Urteil.20: Schallplattenkonzert.— 10.00: Uebertragung aus Lautenliedern zu Worte kam, nicht enttäuſchen Das Schöffengericht ſprach unter Annahme mil⸗ Nong eim.— 12.20: Volkslieder von Brahms.— 12.40: würde, war vorauszuſehen, obgleich man ſeine Mimik, 47 in Säcke und Pakete verpackte Zentner dernder Umſtände Strafen von—18 Monaten Ge⸗ z Weine(Schaſl pl.)— 5 e die jo 921003 1 55 gal vermißte. Aus Mehl 8 2 8 3 a gerd— 14.50: Das Kornettquartett des Badiſchen Landes⸗ ſeinem reichhaltigen Reportoire hatte Hons Ebbecke drei bl ſowie ſech 1 Mais mitgehen fängnis aus. Die Haftbefehle bleiben, ſo⸗ theaters spielt. 15.30: Jugendſtunde.— 16.30: Bom Lieder aus ſologtiſcher Zeit, drei Lieder aus deutſchen 5 eß. weit ſie bisher beſtanden, aufrecht erhalten. Gegen Wandern und Jagen, vom Wein und Frohſein.— 17.00: Gauen und ſchließlich zwei Schauerballaden ausgewählt Als das Mehl bereits am Rheinufer lag, wurde der drei bisher auf freiem Fuß befindliche Angeklagte Seien dere 8 50: 10 14 5 Die, 5818 Zur 188 5 A 5 überraſcht, wie er es ver⸗ Schiffsführer auf die Diebe aufmer de 8 1 17 Der 8 röffnung der neuen Brücke Mannheim— Ludwigshafen.] ſtond, neue Nuancen in ſeine Vortragsweiſe einzuflechten. jedoch nicht* r. reichen 0 55 Abe s 1 I 8 Haftbefehl erlaſſen. 5 er Staatsanwalt hatte— 19.30: Uebertragung aus Mannheim.— 20.05: Orcheſter⸗ Direkt meiſterhaft war die die Sendung wirkungsvoll ter da die Bande bereits! Zuch 3 von 1227 Jahren beantragt.] konzert, anſchließend bunter Teil.— 22.45; Nochtmuftk. beichließende Shanerballane Ritter Oudubrand⸗ gut erh., weg. Platzm. preiswert abzugeben. * 9786 Tel. 273 14 4* 3782 Motorrad — 92 1801 m. Sachs motor billig 768 2. 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