2 11 . e* 2 3 . N Erſcheinungsweiſe: Täglich emal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfelbſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. eue Mannheimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 9* Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Cokonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗ Ausgabe Samstag, 12. November 1032 143. Jahrgang— Nr. 528 Der Wortlaut des babiſd Der Vertrag zwiſchen dem Staat und der katholiſchen Kirche— Die Veſtimmungen über Religionsunterricht und theologiſche Fakultät Die Regelung der Wahl des Erzbiſchofs von Freiburg und die Ernenn ung von Geiſtlichen Der evangeliſche Vertrag Abſchluß der Verhandlungen zwiſchen Staat und evangel. Kirchenregierung Der Vertrag von Hegne (Eigener Drahtbe richt) * Karlsruhe, 12. Nov. Das zwiſchen dem Badiſchen Staatsminiſterium und Papſt Pius XI. am 12. Oktober in Hegne bei Konſtanz abgeſchloſſene Konkordat wurde geſtern der Oeffentlichkeit übergeben. Der förmliche Ver⸗ trag ſoll, wie es in den Einleitungsworten des Vertragsentwurfes heißt,„Die Beziehungen zwiſchen der katholiſchen Kirche in Baden und dem Badiſchen Staat den veränderten Verhältniſſen anpaſſen“ und ſte dauernd ordnen. 5 Die Unterſchriften wurden von Kardinalſtaats⸗ ſekretär Pacelli als Bevollmächtigten des Papſtes und Staatspräſident Dr. Schmitt, Kultus⸗ und Unterrichtsminiſter Dr. Baumgartner und Finanzminiſter Dr. Mattes als Bevollmächtigten des Badiſchen Staats miniſteriums vollzogen. Das Konkordat beſagt im Einzelnen: Artikel I. Der Badiſche Staat wird in Anwendung der Ver⸗ faſſung des Deutſchen Reiches und der Verfaſſung des Freiſtaates Baden der Freiheit des Bekenntniſ⸗ ſes und der Ausübung der katholiſchen Religion den geſetzlichen Schutz gewähren. Erzoͤiozeſe und Melropolitankapitel Artikel II. 1. Die gegenwärtige, auf der Bulle Provida solersque vom 16. Auguſt 1922 und auf der Bulle Ad Dominici gregis custodiam vom 11. April 1927 beruhende Zirkumſkription und Organiſation der Erzdiözeſe Freiburg i. Br. bleibt beſtehen, inſoweit ſich nicht aus dieſem Konkordat Aenderungen er⸗ geben. 2. Dem Erzbiſchöflichen Stuhl in Freiburg i. Br. verbleibt der Metropolitancharakter. Das Dom⸗ kapitel zu Freiburg i. Br. bleibt Metropolitan⸗ kapitel. 3. Zur Oberrheiniſchen Kirchenprovinz gehören * das Erzbistum Freiburg i. Br. und die Bistümer * 7 Rottenburg und Mainz. 4. Das Metropolitankapitel in Freiburg i. Br. be⸗ ſteht aus dem Dompropſt, dem Domdekan und fünf reſidierenden Domkapitularen. 5. Die Dignitäten des Domkapitels verleiht der Hl. Stuhl auf Anſuchen des Erzbiſchofs im Benehmen mit dem Domkapitel bezw. abwechſelnd auf Anſuchen des Domkapitels im Einvernehmen mit dem Erz⸗ Hiſchof. 6. Die Beſetzung der Kanonikate und der Dom⸗ präbenden geſchieht durch freie Ernennung ſeitens des Erzbiſchofs abwechſelnd nach Anhörung und mit Zuſtimmung des Domkapitels. Die Abwechſlung findet bei der Ernennung der reſidierenden Dom⸗ kapitulare und der Ehrendomherren geſondert ſtatt. 7. Bei Ausübung der in Artikel II umſchriebenen Rechte des Domkapitels wirken vier nicht reſidie⸗ rende Ehrendomkapitulare(canonici ad honorem) gleichberechtigt mit. wechſelnd nach Auhörung und mit Zuſtimmung des Domkapitels ernannt. Die Wahl des Erzbischofs Artikel III, 1. Nach Erledigung des Erzbiſchöflichen —Stuhles reicht das Domkapitel dem Heiligen Stuhl eine Liſte kanoniſch geeigneter Kandidaten ein. Unter Würdigung dieſer ſowie der durch den Erz⸗ biſchof jährlich einzureichenden Liſten benennt der Heilige Stuhl dem Domkapitel drei Kan di⸗ daten, aus denen es in freier geheimer Abſtim⸗ mung den Erzbiſchof zu wählen hat. Unter den drei Benannten wird mindeſtens ein Angehöriger der Erzdiözeſe Freiburg i. Br. ſein. 2. Vor der Beſtellung des vom Domkapitel zum Erzbiſchof Erwählten wird der Heilige Stuhl beim Badiſchen Staatsminiſterium ſich verge⸗ wiſſern, ob gegen denſelben ſeitens der Staatsregie⸗ rung Bedenken allgemein⸗politiſcher, nicht aber parteipolitiſcher Art beſtehen. 3. Bei der Aufſtellung der Kandidatenliſte und bei der Wahl wirken die in Artikel II genannten Ehren⸗ domherren A pe ee den Ae en Kapitularen N Aemter und. der airche Artikel IV. 8 1. Hinſichtlich der Errichtung und 1 5 kirchlicher Aemter iſt der Erzbiſchof von Frei⸗ burg völlig frei, falls für ihre Errichtung oder Um⸗ wandlung nicht neue Aufwendungen aus Staatsmit⸗ 3 und des Staatsminiſteriums gefunden hat, Sie werden vom Erzbiſchof ab⸗ Telegrapbiſche Meldung — Karlsruhe, 12. Nov. Die ſeit Wochen zwiſchen dem Vertreter des Bad. Staatsminiſteriums, dem Miniſter Dr. Baum; gartner, und dem Vertreter der Evang. Kirchen⸗ regierung, dem Oberkirchenrat Dr. Friedrich, gepflogenen Verhandlungen wegen Abſchluß eines Vertrages zwiſchen der Evangeliſchen Landes⸗ kirche und dem Freiſtaate Baden wurden um die Mitte dieſer Woche abgeſchloſſen. Die Evangeliſche Kirchenregierung hat nach längerer Beratung in ihrer Sitzung vom 11. November dem vorgelegten Vertragsentwurf zwar zugeſtimmt, dabei aber in entſchiedener Form zum Ausdruck gebracht, daß der Einfluß, welcher in dem vorgeſchlagenen Vertrag der Evang. Landeskirche auf die Be⸗ ſetzung der theologiſchen Lehrſtühle an der Univerſität Heidelberg eingeräumt werden ſoll, nicht in ausreichender Weiſe die be⸗ rechtigten Forderungen der Kirche erfüllt. Es iſt nun beabſichtigt, nachdem der Verfaſſungsausſchuß am 17. und 18. November ſich mit der Sache befaßt haben wird, am 22. November die Evangeliſche Landes⸗ ſynode darüber entſcheiden zu laſſen, ob der Vertrag für die Evangeliſche Landeskirche annehmbar iſt. Nach Erklärungen des Kultusminiſters wird der Evangeliſche Vertrag, wenn der Vertragsentwurf die Zuſtimmung der Kirchenregierung, der Landesſynode ſofort dem Landtag zur Genehmigung vorgelegt werden. Ueber den Inhalt dieſes evangeliſchen Kirchenver⸗ trages wurde keine weitere Mitteilung gemacht, als er noch nicht abgeſchloſſen und unterſchrieben ſei. Nur ſo viel ſtehe feſt, daß bei dieſem Vertrag un⸗ bedingt die Parität gewahrt werde und er ſich deshalb, wie das bereits früher betont wurde, möglichſt eng an das katholiſche Kon⸗ kordat anſchließe, ſelbſtverſtändlich unter Berück⸗ ſichtigung der anders gearteten Struktur der Evang. Landeskirche und ihrer Organe. Die beiden Verträge ſollen nach der Meinung aller Beteiligten ein In⸗ ſtrument ſein für die dauernde Sicherung des reli⸗ giöſen Friedens zwiſchen dem Staat und den Kirchen. Die neue Landtagsperiode Meldung des Wolffbüros — Karlsruhe, 12. Nov. Die Tagesordnung der erſten Sitzung der neuen Landtagsperiode am Dienstagvormittag umfaßt fol⸗ gende Punkte: Wahl des Präſidiums, Wahl der Mit⸗ glieder der ſtändigen Ausſchüſſe, Mitteilung der Ein⸗ gänge und Berichte des Landſtändiſchen Ausſchuſ⸗ ſes. Die Wahl des Innenminiſters und des Staatspräſidenten findet in einer ſpäteren Sitzung ſtatt. Der Landtagseröffnung voraus gehen die üb⸗ lichen Gottes dienſte in der St. Stephanskirche für die katholiſchen und in der Kleinen Kirche für die evan⸗ geliſchen Mitglieder des Hauſes. Unmittelbar vor der Sitzung wird der Vertrauensmännerausſchuß tagen. Der Landſtändiſche Ausſchuß wird am Tage vor der Landtagseröffnung, alſo am Mon⸗ tag, nachmittags eine Sitzung abhalten. eee err teln beanſprucht werden. Die ſtaatliche Mitwirkung bei der Bildung und Veränderung von Kirchen⸗ gemeinden erfolgt nach Richtlinien, die mit dem Erz⸗ biſchof vereinbart werden. 2. Der Erz biſchof beſetztſämtliche kirch⸗ lichen Aemter frei und unabhängig, vor⸗ behaltlich der auf Privatrechtstiteln beruhenden Pa⸗ tronate, welche künftig den zur Zeit geltenden Be⸗ ſtimmungen des kirchlichen Geſetzbuches unterſtehen. Die Beſtimmung von can. 1435,§ 1, Ziffer 1 und 2 findet bezüglich der Kanonikate in der Erzdiözeſe Freiburg i. Br. keine Anwendung. 3. Der Erzbiſchof iſt berechtigt, die Vermögens⸗ angelegenheiten der Katholiſchen Kirche in Baden ſowie ihrer Körperſchaften, Anſtalten und Stiftungen durch eigene Satzung ſelbſtändig zu ord⸗ nen und nach Maßgabe dieſer Satzung zu verwalten. Ueber die Beſtimmungen des Badiſchen Kirchenver⸗ mögensgeſetzes vom 7. April 1927 und des Badiſchen Stiftungsgeſetzes vom 19. Juli 1918 hinaus wird im Rahmen der verfaſſungsmäßigen Beſtimmungen eine Einſchränkung der kirchlichen Rechte in bezug auf die Vermögensverwaltung nicht erfolgen. 4. Die Katholiſche Kirche in Baden hat das Recht, auf Grund der bürgerlichen Steuerliſten nach Maß⸗ gabe der Verfaſſung des Deutſchen Reiches und der Verfaſſung des Freiſtaates Baden ſowie der landes⸗ rechtlichen Beſtimmungen Kirchenſteuern zu er⸗ heben. Artikel V. 1. Das Eigentum und andere Vermögensrechte der Katholiſchen Kirche in Baden, ihrer öffentlich⸗ rechtlichen Körperſchaften, Anſtalten und Stiftungen ſowie der Orden und religiöſen Kongregationen, welche gegründet werden dürfen und die Rechte einer öffentlich⸗rechtlichen Körperſchaft oder einer juriſti⸗ ſchen Perſon des privaten Rechts nach den für alle Bürger geltenden Beſtimmungen beſitzen oder er⸗ langen können, werden nach Maßgabe der Verfaſ⸗ ſung des Deutſchen Reiches gewährleiſtet. 2. Wenn ſtaatliche Gebäude oder Grundſtücke Zwecken der Kirche gewidmet ſind, bleiben ſie dieſen unbeſchadet etwa beſtehender Verträge, nach wie vor zum Genuß überlaſſen. Dem Badiſchen Staat bleibt aber das Recht vorbehalten, ſolche Gebäude oder Grundſtücke durch andere gleichwertige Grundſtücke im Benehmen mit dem Erzbiſchof auszutauſchen. Ein Recht an dieſen Grundſtücken, ſoweit es nicht 155 anderweitigen Rechtstiteln beruht, wird durch dieſes Konkordat nicht erworben. 3. Die beſtehenden kirchlichen Eigentums⸗ und Nutzungsrechte werden, ſoweit noch nicht geſchehen, auf Verlangen der Kirche durch Eintragung in das Grundbuch geſichert werden. Die Dotationspflichten des Staates Artikel VI. 1. Die Dotation des a ee Stuhles wird auf der bisherigen Bemeſſungs⸗ grundlage gewährt. 2. Die Dotationen für das Domkapitel und die Dompräbendare, der Aufwand für ihre Gebäude, der Beitrag zur Beſtreitung der Koſten der Erzbiſchöf⸗ lichen Kanzlei ſowie für die kirchliche Vermögens⸗ verwaltung und deren Beauſſichtigung werden künf⸗ tig insgeſamt jährlich 356000„4— Drei⸗ hundertfünfzigſechstauſend Reichsmark— betragen. 3. Der nach der bisherigen Rechtslage beſtehende Anſpruch auf Realdotation wird hierdurch nicht be⸗ rührt. 4. Bei Bemeſſung des Jahresbetrages wurde vom derzeitigen Stand der Aufwendungen des Badiſchen Staates für vergleichbare perſönliche und ſachliche Zwecke ausgegangen. Es beſteht Einverſtändnis darüber, daß im Falle künftiger Aenderungen in die⸗ ſen Aufwendungen dieſe auf Verlangen eines Ver⸗ 5 tragsteiles bei der Zahlung berückſichtigt werden. 5. Der ſtaatliche Zuſchuß zur Aufbeſſe⸗ 9 rng gering beſoldeter Pfarrer ſowie alle itbrigen voranſchlags mäßigen, in Ziffer 1 und 2 die⸗ N ſes Artikels nicht erwähnten nen; des 1 95 3 1 an die Kirche werden von dieſer vertraglichen Rege⸗ lung nicht berührt. 6. Für eine Ablöſung der Staatsleiſtungen gemäß Artikel 138, Abſatz 1 der Verfaſſung des Deutſchen Reiches bleibt die bisherige Rechtslage maßgebend. Die Ernennung von Geiſtlichen Artikel VII. 1. Angeſichts der in dieſem Konkordat zugeſicherten Dotation der Erzdiözeſe wird ein Geiſtlicher zum Ordinarius des Erzbistums Freiburg i. Br., zum Weihbiſchof, zum Dompropſt, zum Domdekan oder zum Mitglied des Domkapitels oder des Ordinariats oder zum Dompräbendar oder zum Leiter oder Lehrer am Erzbiſchöflichen Prieſterſeminar und am Theologiſchen Konvikt nur beſtellt werden, wenn er a) die deutſche Reichsangehörigkeit hat, 1 ein zum Studium an einer deutſchen Univerſi⸗ tät berechtigendes Reifezeugnis beſttzt, c) ein mindeſtens dreijähriges philoſ o phiſch⸗theologiſches Studium an einer deutſchen ſtaatlichen oder an einer deutſchen kirchlichen Hochſchule oder an einer 1 Hoch⸗ 9 in Rom ee hat. tauſches in Kraft. kordats treten die ſeinen Beſtimmungen entgegen⸗ ſtehenden Geſetze und Verordnungen außer Kraft. Bei kirchlichem und ſtaatlichem Einverſtändnis kann von den in Abſatz. 1 zu), b) und c) genannten Erforderniſſen abgeſehen werden; insbeſondere kann das Studium an anderen deutſchſprachigen Hochſchulen als den zu o) genannten anerkannt werden. a 2. Von der erfolgten Beſtellung eines der in Ah⸗ ſatz 1 genannten Geiſtlichen wird die zuſtändige kirchliche Stelle der Staatsbehörde, und mit beſon⸗ derer Rückſicht auf Ziffer 1 dieſes Artikels von den Perſonalien des betreffenden Geiſtlichen, alsbald Kenntnis geben. Ein ſtaatliches Einſſpruchs⸗ recht wird hierdurch nicht begründet. Artikel VIII. 1. Der Erzbiſchof wird an die Geiſtlichen, denen ein Pfarramt dauernd übertragen werden ſoll, die in Artikel VII, Abſatz 1 zu—e und an die ſonſtigen in der Pfarrſeelſorge anzuſtellenden Geiſtlichen min⸗ deſtens die dort zu a) und b) genannten Anforderun⸗ gen ſtellen. 2. Im Falle der dauernden Uebertragung eines Pfarramts wird der Erzbiſchof alsbald nach der Ernennung der Staatsbehörde von den Perſonalien des betreffenden Geiſtlichen mit beſonderer Rückſicht auf Abſatz 1 dieſes Artikels Kenntnis geben. Kirche, Staat und Aniverſität Freiburg Artikel IX. Für die wiſſenſchaftliche Vorbildung der Geiſtlichen bleibt die katholiſch⸗theo⸗ logiſche Fakultät der Univerſität Frei⸗ burg i. Br. mit den zur Zeit des Vertragsabſchluſſes geltenden Rechten beſtehen, unter beſonderer Beach⸗ tung des Codex Juris Canonici und der Constitutio Apostolica Deus scientiarum Dominus vom 24. Mai 1931 mit den dazu ergangenen Ausführungsbeſtim⸗ mungen. Die Studienordnung an dieſer Fakultät muß den kirchlichen Vorſchriften gemäß und auch den Bedürfniſſen der Seelſorge entſprechend im Einver⸗ ſtändnis mit dem Erzbiſchof aufgeſtellt werden. Der Erzbiſchof iſt berechtigt, für die Ausbildung der Kan⸗ didaten zum Prieſteramte Konvikte und ein Prieſter⸗ ſeminar zu unterhalten und in ſeinem Namen zu leiten. Artikel X. 1. Bevor an der katholiſch⸗thevlogiſchen Fakultat der Univerſität Freiburg i. Br. jemand zur Au s⸗ übung des Lehramts berufen, zugelaſſen oder angeſtellt wird, muß der Erzbiſchof, bei Erledi⸗ gung des Erzbiſchöflichen Stuhles der Erzbistums⸗ verweſer, gehört werden, ob gegen die Lehre oder den Lebenswandel oder die Lehrbefähigung des Vor⸗ geſchlagenen unter Angabe des Grundes Ein wen⸗ dungen erhoben werden. Im Falle einer berarti⸗ gen Beanſtandung wird die Berufung. Zulaſſung oder Anſtellung nicht erfolgen. 2. Dementſprechend wird die Staatsregierung im Falle einer ſeitens des Erzbiſchofs bzw. Erzbistums⸗ verweſers erfolgten eruſtlichen Beanſtandung der Lehre oder des Lebenswandels oder der Lehrbefähi⸗ gung eines an der katholiſch⸗theologiſchen Fakultät angeſtellten Lehrers im Einvernehmen mit dem Erz biſchof für einen den een eee Erſatz ſorgen. Der Religionsunterricht im Konkordat Artikel XI. Es beſteht unter den Hohen Vertragſchließenden Einverſtänduis darüber, daß der katholiſche Re⸗ ligionsunterricht an den badiſchen Schulen nach Maßgabe der Beſtimmungen des Artikels 149 der Verfaſſung des Deutſchen Reiches or den t⸗. liches Lehrfach iſt. f Der Religionsunterricht wird in Uebereinſtim⸗ mung mit den Grundſätzen der ee e erteilt. Artikel XII. Die Hohen Vertragſchließenden werden eine etwa in Zukunft zwiſchen ihnen entſtehende Meinungs⸗ verſchiedenheit über die Auslegung einer Beſtim⸗ mung dieſes Konkordats auf freundſchaftliche Weiſe beſeitigen. Artikel XIII. 1. Dieſes Konkordat, deſſen deutſcher und italle⸗ niſcher Text gleiche Kraft haben, ſoll ratifiztert, und die Ratifikationsurkunden ſollen möglichſt bald aus⸗ getauſcht werden. Es tritt mit den Tage 111 88 8 2. Gleichzeitig mit dem Inkrafttreten dieſes 1 Zu Urkund deſſen haben die 5 5 1 n unterzeichnet. e bet 2. Seite/ Nummer 528 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 12. November 1932 Schlußprotokoll des Konkordats Bei der Unterzeichnung des am heutigen Tage zwiſchen dem Heiligen Stuhle und dem Freiſtaat Baden abgeſchloſſenen Konkordats haben die ord⸗ nungsmäßig bevollmächtigten Unterzeichneten fol⸗ gende übereinſtimmende Erklärungen abgegeben, die einen integrierenden Beſtandteil des Konkordats ſelbſt bilden. Zu Artikel III, Abſatz 1 1. Für den Fall der Beſtellung eines Coadju⸗ tors cum jure successionis für den Erzbiſchof von Freiburg wird der Hetlige Stuhl im Benehmen mit der Badiſchen Staatsregierung vorgehen. 2. Als Angehöriger der Erzdibzeſe Freiburg gilt auch ein aus der Erzdiözeſe ſtammender Geiſtlicher, der in derſelben ſeine Studien ganz oder teilweiſe abſolviert und wenigſtens zeitweiſe im Dienſte der Erzdiözeſe geſtanden hat. Zu Artikel Es beſteht Uebereinſtimmung darüber, daß die Gründung von Orden und religiöſen Kon⸗ gregationen in Baden gemäß der Verfaſſung des Deutſchen Reiches der Willensbeſtimmung der zuſtändigen kirchlichen Stelle überlaſſen bleibt. Ihre Rechtsſtellung aber richtet ſich nach Artikel V, Ab⸗ ſatz 1 dieſes Konkordats. Zu Artikel VI, Abſatz 4 Es beſteht Einverſtändnis darüber, daß etwaige Aenderungen im Perſonalbeſtande der Oberſten Kirchenbehörde ſowie der Erzbiſchöflichen Kanzlei und der Erzbiſchöflichen Vermögens verwal⸗ tung auf die in Artikel VI, Abſatz 2, genannte Summe keinen Einfluß haben. 19 Zu Artikel VI, Abſatz 5 Es beſteht Einverſtändnis darüber, daß auch die auf beſonderen Rechtstiteln beruhenden ſtaatlichen Leiſtungen für die ſog. Kompetenzpfarreien und Kompetenzſeelſorgeſtellen ſowie die ſtaatliche Bau⸗ pflicht für ſolche Kirchengebäude und Pfarrhäuſer von dieſer vertraglichen Regelung nicht berührt werden. Zu Artikel VII, Abſatz 1 Das an einer öſterrei chiſchen ſtaatlichen Unfverſität zurückgelegten philoſophiſch⸗theologiſche Studium iſt entſprechend den Grundſätzen gleich⸗ berechtigt, die für die deutſchen Univerſitäten gelten. Zu Artikel IX Im Hinblick auf die in Artikel VII geforderte philoſophiſch⸗thevlogiſche Ausbildung wird der Ba⸗ diſche Staat dafür Sorge tragen, daß an der Uni⸗ verſität Freiburg je eine Profeſſur für Phi⸗ loſophie und Geſchichte beſteht, die mit je einer Perſönlichkeit beſetzt wird, welche für die ein⸗ wandfreie Ausbildung der Theologieſtudierenden geeignet iſt. Zu Artikel X, Abſatz 1, Satz 1 Vor dem Berufungs⸗ bezw. Zulaſſungsverfahren wird der Er zbiſchof benachrichtigt und um ſeine Aeußerung erſucht werden, für die ihm eine aus⸗ reichende Friſt gewährt wird. In der Aeußerung ſind die gegen die Lehre oder den Lebenswandel oder die Lehrbefähigung des Vorgeſchlagenen be⸗ ſtehenden Bedenken darzulegen; wie weit der Erz⸗ biſchof in dieſer Darlegung zu gehen vermag, bleibt ſeinem pflichtmäßigen Ermeſſen überlaſſen. Zu Artikel XI. Einig in der Abſicht und dem Willen, der Sicher⸗ heit und Feſtigung des religibſen Friedens in Baden zu dienen, wird der Freiſtaat Baden in Anwendung der Reichs⸗ und Landesverfaſſung die bezüglich des Religionsunter richts an den badiſchen Schu⸗ len geltenden Rechte der Katholiſchen Kirche auch weiterhin aufrechterhalten. Zuſatzprotokoll Zu dem unter dem 12. Oktober abgeſchloſſenen Konkordat geben die beiden Hohen Vertragſchließen⸗ den unterm 7. November folgende Erklärung ab, die als integrierender Beſtandteil des Konkordates zu gelten hat: Zu Artikel III Abſatz 2: 1. Für den Fall eines ſeitens der Badischen Staats⸗ regierung geltend gemachten Bedenkens allgemeiner politiſcher Art ſoll der Verſuch gemacht werden, gemäß Artikel XII des Konkordats zu einer Einigung zwiſchen dem Heiligen Stuhle und der Badiſchen Staats⸗ regierung zu gelangen; führt aber der vor⸗ geſehene Verſuch zu keiner Einigung, dann iſt der Heilige Stuhl frei, die Beſetzung des Erz⸗ biſchöflichen Stuhles in Freiburg zu vollziehen, Entſprechendes gilt auch für die im Schlußpro⸗ tokoll Ziffer 1 zu Artikel III Abſatz 1 des Kon⸗ kordats vorgeſehene Beſtellung eines Coadjutors cum jure successjonis für den Erzbiſchof in Freiburg. a 2. Zwiſchen den Hohen Vertragsſchließenden be⸗ ſteht Einverſtändnis darüber, daß das in Ar⸗ tikel W Abſatz 2 Satz 2 vorgeſehene Austauſch⸗ recht des Staates ſich nur bezieht auf die im Grundbuch als Eigentum des Staates(Do⸗ mänenärar) eingetragenen Grundſtücke, an denen ein kirchliches Nutzungsrecht nicht beſteht, und die nur guttatsweiſe der Kirche zur Benützung überlaſſen ſind. Für den Fall eines nötig ge⸗ wordenen Austauſches muß das angebotene Grundſtück in jeder Beziehung gleichwertig ſein. Karlsruhe, den 7. November 1992. a Eittädel Vaticano, den 10. November 1932. gez. Eugenio Cardinale Pacellt gez. Dr. Joſef Schmitt, Staatspräſident und Juſtizminiſter gez. Dr. Eugen Baumgartner, Miniſter des Kultus und Unterrichts. gez. Dr. Wilhelm Mattes, Miniſter der Finanzen. 5 a 5 Krawalle in Patis Meldung des Wolffbüros — Paris, 12. Nov. In der Nähe des Panthsons kam es geſtern nachmittag zu politiſchen Zuſammenſtößen. Zwei Gruppen von Manifeſtanten, Pazifiſten, Sozialiſten und Kommuniſten hatten vor dem Jauréès⸗Denkmal und Camelots du Roy vor dem Erinnerungs⸗ denkmal für die gefallenen Frontkämpfer am Pan⸗ theon eine Feier veranſtaltet. Kommuniſten und Camelots du Roy wurden handgemein. f 2 Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Nov. Die Kanzler⸗Beſprechungen mit den Ländern haben geſtern abend gegen 19 Uhr in der Reichs⸗ kanzlei begonnen. An ihnen nehmen für die Reichs⸗ regierung der Kanzler, der Innenminiſter von Gayl, Juſtizminiſter Gürtner und in Vertre⸗ tung des Staatsſekretärs der Reichskanzlei, Mini⸗ ſterialdirektor Marcks teil, außerdem die Miniſter⸗ präſidenten und Geſandten Bayerns, Sachſens, Württembergs und Badens. Gegen 16 Uhr hatte in der bayeriſchen Geſandtſchaft eine interne Vor⸗ beſprechung der vier Miniſterpräſi⸗ denten und der zumeiſt ebenfalls nach Berlin ge⸗ kommenen Innen⸗ und Finanzminiſter wie der Ge⸗ ſandten ſtattgefunden. In ihr hat man ſich auf ein einheitliches Vor⸗ gehen der Länder in. den Verhandlungen mit dem Reich geeinigt. In der Freitag⸗Sitzung ging es in erſter Linie um die Preußenfrage, die Reichs reform und die ſchon ſeit langem vorbereitete Verwal⸗ tungsreform. Ueber die finanziellen Ange⸗ legenheiten wird man ſich in den Reichsratsaus⸗ ſchüſſen unterhalten, deren Sitzung um 10 Uhr früh beginnt. Der Reichskanzler wird an dieſer Erörte⸗ rung teilnehmen, alſo entgegen den urſprünglichen Dispoſitionen nicht auf dem Vertretertag der preu⸗ ßiſchen Landgemeinden ſprechen. An ſeiner Stelle wird für das Reich und die preußiſche Regierung Profeſſor Popitz eine Rede halten, der bei der Gelegenheit zum erſtenmal in ſeiner Eigenſchaft als preußiſcher Finanzminiſter auftreten wird. Der Miniſter des Kultus und Unterrichts, Dr. Baumgartner, beabſichtigte, geſtern in einer Preſſekonferenz längere Ausführungen über das Konkordat zu machen. Infolge einer fieberhaften Er⸗ kältung war er daran verhindert und hat deshalb der Preſſe ein ſchriftliches Expoſs zugehen laſſen. Der Miniſter erörterte darin die Vorgeſchichte des katholiſchen Konkordats und wies auf die ſeit 1929 immer wieder in Angriff genommenen Beſtrebungen hin, zu einer vertrag⸗ lichen Einigung zwiſchen dem badiſchen Staat und den beiden großen chriſtlichen Kirchen in Baden zu gelangen. Die Bereitwilligkeit zum Abſchluß ſolcher Verträge ſei in den Regierungserklärungen von 1930/31 ausgeſprochen worden. Auch der frühere Kultusminiſter Remmele habe die Notwen⸗ digkeit des Abſchluſſes eines Konkordats bejaht. Auf der Grundlage dieſer Vorbereitungen und in Anlehnung an das zwiſchen dem preußiſchen Staat und dem Heiligen Stuhl im Jahre 1929 abge⸗ ſchloſſenen Konkordats habe dann Kultusminiſter Dr. Baumgartner einen Vertragsentwurf ausgearbeitet, der vom Staatsminiſterium im Juni genehmigt wor⸗ den ſei. Auf Grund dieſes Beſchluſſes habe er dann im Auguſt und September die Verhandlungen mit dem Vertreter des Heiligen Stuhles geführt, deren Ergebnis das nun am 12. Oktober unterzeichnete Konkordat ſei, das vom Staatsminiſterium geneh⸗ migt und mit einem Mantelgeſetzentwurf am Mitt⸗ woch abend dem Landtag zur Genehmigung vorgelegt wurde. Das Konkordat, deſſen Wortlaut bekannt iſt, ent⸗ hält nach den Erklärungen des Kultusminiſters in Artikel 3 Vorſchriften über die Wahl des Erzbiſchofs. Nach dem alten Konkordat erfolgte die Beſetzung des erzbiſchöflichen Stuhles in der Weiſe, daß zunächſt das Domkapitel eine Liſte der kanoniſch wählbaren und geeigneten Kandidaten aufſtellte und dieſe dem Landesherren vorlegte, der das Recht hatte, diejeni⸗ gen Kandidaten zu bezeichnen, die ihm als minder genehm erſchienen. Von den„genehmen“ Kandi⸗ daten wählte dann das Domkapitel den Erzbiſchof, deſſen Ernennung dem Papſte zuſtand. Hierin hat nun die badiſche Verfaſſung und dann auch die Reichs verfaſſung inſofern eine weſentliche Aenderung gebracht, als ſie dem Staate ver⸗ boten, ſich in die Wahl des Erzbiſchofs einzuſchalten. Deshalb mußte auch das dem badiſchen Staate im alten Konkordat eingeräumte Recht der Mitwirkung bei der Biſchofswahl und der Beſtellung der Domkapitulare ruhen. Wenn nun die Biſchofswahl und in Bezug auf die Beſtellung ſo widerſpricht dies nicht der Reichsverfaſſung. Nach dem neuen Konkordat geht künftig die Erzbiſchofswahl folgendermaßen vor ſich: 1. Nach Erledigung des erzbiſchöflichen Stuhles reicht das Domkapitel dem Heiligen Stuhl eine Liſte der kanoniſch geeigneten Kandidaten ein. Unter Würdigung dieſer ſowie der durch den Erzbiſchof jährlich einzureichenden Liſte benennt der Heilige Stuhl dem Domkapitel drei Kandidaten, aus denen es in freier und geheimer Abſtimmung den Erzbiſchof zu wählen hat. Unter den drei Genannten wird mindeſtens ein Angehöriger der Erzdiözeſe Freiburg ſein. 2. Vor der Beſtellung des vom Domkapitel zum Erzbiſchof Erwählten wird der Heilige Stuhl beim badiſchen Staatsminiſterium ſich vergewiſſern, ob gegen denſelben ſeitens der Staatsregie⸗ rung Bedenken allgemein politiſcher, nicht aber parteipolitiſcher Art, beſtehen. Im Falle der Geltend⸗ machung ſolcher Bedenken muß dann nach dem Zu⸗ ſatzprotokoll der Verſuch einer Einigung zwiſchen Staat und Heiligem Stuhl gemacht werden. Führt aber der Verſuch zu keiner Einigung, dann iſt der Heilige Stuhl in der Beſetzung des erz⸗ biſchöflichen Stuhles frei. Artikel XI legt vertraglich ſeſt, daß der katho⸗ liſche Religionsunterricht an den badiſchen Schulen nach Maßgabe der Beſtimmungen des Artikels 149 aber im vorliegenden Konkordat die Kirche von ſich aus dem Staate und dem Domkapitel in Bezug auf der Domkapitulare ein Mitwirkungsrecht einräumt, Einheitsfront der Länder Bei den Verhandlungen mit dem Reich gehen die Länder geſchloſſen vor Die vier Länder haben im übrigen eine ge⸗ meinſame Entſchließung vereinbart, die ſie heute den Reichsratsausſchüſſen vorlegen werden. Von den beteiligten Reichsſtellen hören wir, daß die Ausſprache nicht auf beſtimmte Themen begrenzt iſt, ſondern ſich auf alle politiſchen Fragen, die zwiſchen Reich und Ländern ſich ergeben haben, erſtreckt. Man wird über den künftigen Kurs der Regierungsfüh⸗ rung in Reich und Einzelſtaaten ſich zu verſtändigen ſuchen. Der Wert der Diskuſſion, ſo erklärt man uns, ſei in ihrer Zwangsloſigkeit und im völligen Ausſchluß der Oeffentlichkeit zu ſehen. Beſchlüſſe ſind nicht zu erwarten; ebenſo wird auf das ſonſt übliche offiztelle Kommuniqus verzichtet werden. b Die Konferenz war um 21 Uhr beendet. Vor ihrem Beginn hatte der bayeriſche Miniſterpräſident eine kurze Sonderbeſprechung mit dem Reichskanzler. Am Nachmittag waren, wie wir noch ergänzend erfahren, die Finanzminiſter der Länder beim Staatsſekretär Zarden, um die finanzielle Situation und die Lage der Kommunen zu erörtern. f Die Ausſprache des Reichskanzlers mit dem preußiſchen Miniſterpräſidenten Braun hat zu keiner Verſtändigung geführt. Es handelte ſich um den Beſchwerdebrief, den Braun an den Reichspräſidenten gerichtet hat und den dieſer dem Kanzler zur Erledigung überwieſen hatte. In dem Schreiben verlangt das Kabinett Braun unter Berufung auf das Leipziger Urteil die Wieder⸗ einſetzung in ſeine Aemter und die Bereit⸗ ſtellung der Mittel zur Ausübung ſeiner Funktionen. Es heißt, daß die Beſprechungen in der nächſten Woche fortgeſetzt werden ſollen. Wie wir erfahren, hat Landtagspräſident Kerr. den Landtag für 24. November einberu⸗ fen. Die Tagesoroͤnung wird ſpäter bekanntgegeben. — Erklärungen des Kultusminiſters der Verfaſſung des Deutſchen Reiches ordeutliches Lehrfach iſt. iſt. Der Religionsunterricht wird in Uebereinſtim⸗ mung mit den Grundſätzen der katholiſchen Kirche erteilt, und der Freiſtaat Baden wird in Anwendung der Reichs⸗ und Landesverfaſſung die bezüglich des Religionsunterrichts an den badiſchen Schulen gel⸗ tenden Rechte der katholiſchen Kirche auch weiterhin aufrecht erhalten. Die Ver kaſſung des Deut⸗ ſchen Reiches beſtimmt in Artikel 149:„Der Religionsunterricht iſt ordentliches Lehrfach der Schule mit Ausnahme der bekenntnisfreien(welt⸗ lichen) Schule. Seine Erteilung wird im Rahmen der Schulgeſetzgebung geregelt. Der Religions⸗ unterricht wird in Uebereinſtimmung mit den Grund⸗ ſätzen der betreffenden Relegionsgeſellſchaft unbe⸗ ſchadet des Aufſichtsrechts des Staates erteilt. Die Erteilung religiöſen Unterrichts und die Vornahme kirchlicher Verrichtungen bleibt der Willenserklärung der Lehrer, die Teilnahme an religiöſen Unter⸗ richtsfächern und an kirchlichen Feiern und Hand⸗ lungen der Willenserklärung desjenigen überlaſſen, der über die religiöſe Erziehung des Kindes zu be⸗ ſtimmen hat.“ Die badiſche Verfaſſung beſtimmt in§ 19 Abſ. 1 und 2:„Die Schule unterſteht den Geſetzen und der Aufſicht des Staates. Die Leitung des Re⸗ ligipnsunterrichts iſt Sache der kirchlichen und reli⸗ gibſen Gemeinſchaften. Die Erteilung desſelben richtet ſich nach den Beſtimmungen des Schulgeſetzes.“ Schon das badiſche Geſetz vom 9. Oktober 1860, die rechtliche Stellung der Kirche und kirchlichen Vereine im Staate betreffend, hatte in 8 12 beſtimmt: „Den Religionsunterricht überwachen und beſorgen die Kirchen für ihre Angehörigen, jedoch unbeſchadet der einheitlichen Leitung der Unterrichts⸗ und Er⸗ ziehungsanſtalten.“— Dementſprechend hat auch das badiſche Schulgeſetz in ſeiner Faſſung vom 7. 7. 1910 in 8 40 hierüber folgendes beſtimmt:„Für den Re⸗ ligionsunterricht werden für jede getrennte Unter⸗ richtsabteilung der Schüler in den Lehrplan der Volksſchule wöchentlich drei Stunden aufgenommen. Der Religionsunterricht wird durch die betreffenden Kirchen⸗ und Religionsgemeinſchaften beſorgt und überwacht. Sie werden bei Erteilung desſelben durch den gemäߧ 44 Abſ. 3 als befähigt erklärten Lehrer unterſtützt. 8 Es iſt alſo hier vereinbart, daß an dem zur Zeit des Vertragsabſchluſſes in Baden gel⸗ tenden Rechtszuſtand nichts geändert wird. Das Konkordat ſamt Schlußprotokoll und Zuſatz⸗ N protokoll iſt in das ſog. Mantelgeſetz eingefügt, das nun dem Landtag zur Beſchlußfaſſung vorliegt. Da das Konkordat ein Staatsvertrag iſt, ſo kann der Landtag dasſelbe nur im Ganzen annehmen oder ablehnen. Eine Aenderung irgendeiner Vertragsbeſtimmung iſt nicht möglich. Stimmenthaltung der SPD Die der ums Leben als Männer, Die Verhandlungen des Kanzlers Drahtbericht unſeres Berliner Bür os Berlin, 12. Nov. In Berliner politiſchen Kreiſen nimmt man all⸗ gemein an, daß die Beſprechungen des Reichskanzlers mit den Parteiführer n erſt am Sonntag beginnen werden. Heute dürfte Herr von Papen den ganzen Tag über durch die Verhandlungen mit den Ländervertretern in An⸗ ſpruch genommen ſein. Ganz allgemein wird damit gerechnet— und die Anſicht wird in den Blättern der verſchiedenſten Richtungen geäußert— daß ver⸗ mutlich nur die Deutſchnationalen und, unter gewiſſen Vorbehalten, die vor allem den Kon⸗ tingenten gelten dürften, auch die Deutſche Volkspartei für das Regierungspro⸗ gramm ſich einzuſetzen bereit ſein werden. Die „Deutſche Allgemeine Zeitung“ beſtätigt, was wir ſchon vor Tagen ſagten, daß man an den maßgeben⸗ den Stellen ſelbſt offenbar an eine Beteiligung der Nationalſozialiſten an der Ausſprache nicht glaubt, womit eigentlich, wie das Blatt nicht zu Unrecht feſtſtellt, die Beſprechungen des Kanzlers mit den Parteien auf dem toten Punkt angelangt wären, ehe ſie überhaupt begonnen haben. Nur der„Lokalanzeiger“ hält die Stellung⸗ nahme der Nationalſozialiſten für noch nicht völlig geklärt. Wie verlautet, ſoll, auch wenn die National⸗ ſozialiſten eine Beſprechung mit Papen ablehnen, die Abſicht beſtehen bleiben, ſie zu dem für einen ſpäteren Zeitpunkt geplanten Empfang beim Reichspräſiden⸗ ten heranzuziehen. Die„Deutſche Tageszei⸗ tung“ iſt der Meinung, daß die wirkliche Entſchei⸗ dung nach aller Wahrſcheinlichkeit erſt in einer zwei⸗ ten Verhandlungsetappe fallen, und daß dieſe ſich auf einer erweiterten Baſis abſpielen werde. Die „Germania“ übt heute ſcharfe Kritik an der Ver⸗ handlungstaktik der Reichsregierung und ſtellt in einer„Taktik ſtatt Politik“ übertriebenen Betrach⸗ tung zuſammenfaſſend feſt:„Was jetzt in Deutſch⸗ land zu geſchehen hat, wenn wir nicht aus den poli⸗ tiſchen Experimenten in die politiſche Kataſtrophe treiben wollen, das iſt trotz aller Verwirrung ganz klar: Es muß unter Verzicht auf Preſtigerückſichten und ſchöne Doktrinen der ehrliche Verſuch gemacht werden, eine ausſichtsreiche Vertrauensgrundlage im Volke für die Reichsregierung und für die Durch⸗ führung der dringlichſten politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Aufgaben zu ſchaffen. Die jetzige Reichsregie⸗ rung ſteht mit ihrem politiſchen Programm dieſem Werk als ein unüberbrückbares Hindernis im Wege.“ Das Arteil von Schweionitz Meldung des Wolff Büros — Schweidnitz, 12. Nov. Freitagnachmittag wurde im Bombenatten⸗ tatsprozeß das Urteil verkündet: Der angeklagte SA⸗Mann Wagner wird zu fünf Jahren und einer Woche Zuchthaus verurteilt. Der Angeklagte Polomſki wird zu einer Zuchthaus⸗ ſtrafe von einem Jahr verurteilt, SA⸗ Gruppenführer und Abg. Heines zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten, die SA⸗Sturmführer Hayn und Rauſcher zu Gefängnisſtrafen von je viet Mona⸗ ten. Wolter wird freigeſprochen. ee Bei der Urteilsverkündung und Begründung er⸗ eigneten ſich mancherlei Zwiſchenfälle. Der Abg. Heines erhob ſich, nachdem der Urteilstenor bekannt gegeben war und rief zum Gericht hinüber: Dieſes Urteil iſt mir gegenüber nichtig, denn ich bin Mitglied des Ausſchuſſes zur Wahrung der Volks⸗ rechte! Die Mutter des Angeklagten Polomſki, die im Saal war, wurde von heftigen Weinkrämpfen befallen. Sie ſchrie und tobte im Gerichtsſaal, ſodaß ſie aus dem Gebäude entfernt werden mußte. Heute Generalſtreik in Genf Meldung des Wolffbüros 5 25 5 1— Genf, 12. Nov. Wider alles Erwarten hat der unter dem Vorſiß von Nationalrat Roſſelet verſammelte Ausſchuß des Gewerkſchaftsverbandes des Kantons Genf geſtern beſchloſſen, heute den Generalſtreik zu erklären. Die Dauer des Streiks iſt auf 24 Stunden beſchränkt worden. Nach der Proklamierung des Generalſtreiks har der Genfer Staatsrat beſchloſſen, die Walliſer Regie⸗ rung um die ſofortige Entſen dung eines Ba⸗ taillons des Walliſer Regiments zu erſuchen. Die Kommuniſtiſche Partei in Genf ließ ein Exem⸗ plar der Genfer„Roten Fahne“ verteilen, in dem die Feſtnahme der Genfer Regierung verlangt wird. Die Kalaſtrophe von Kuba Meldung des Wolff⸗ Büros — Newyork, 12. Nov. Nach den letzten Meldungen aus dem kubaniſchen Unwettergebiet von Santa Cruz ſind bisher 260 Lei⸗ chen geborgen worden; viele ſollen noch in den Aeſten der Bäume und unter den Trümmern der Stadt liegen. Nur wenige hundert Perſonen ſind der Katastrophe entgangen. Die meiſten Einwohner der Stadt hatten nicht Zeit gefunden, die Flucht zu er⸗ greifen und gewahrten die Gefahr erſt durch den Donner der Woge, die 70 Schiffe im Hafen dertrümmerte. Die Bevölkerung flüchtete in Panik in leere Güterwagen auf dem Bahngof, die vom Waſſer umgeworfen wurden, ſo daß ihre In⸗ ſaſſen hilflos ertranken. Die Aerzte arbeiten ſeit Mittwoch fieberhaft die Nächte hindurch im Schein von Kerzen. Andauernd treffen weitere Flugzeuge ein, die furchtbare Einzelheiten von der Kataſtrophe berichten. Auch die Caymaninſeln ſind, wie ein Flug⸗ zeug berichtet, von dem Wirbelſturm heimgeſucht worden. Der britiſche Dampfer„Balboa“(1389 5) wurde vernichtet; doch konnte die Mannſchaft gerettet werden. a Der kubaniſche Arbeitsminiſter erklärte nach der Rückkehr von Santa Erußz del Sur, daß ſich die Zahl der Perſonen, die bei dem Orkan ums Leben kamen, auf über 1000 belanfe und diejenige der Verletzten auf 700. Die ganze Stadt ſei vernichtet worden. Es kamen weit mehr Frauen und n= leicht vor der Sturmflut rett vor ſich herfegte. Einige en konnten, die alle mord, ſo eine i weil ſie ſich weniger außergewöhnlichem Maße. Samstag, 12. November 1932 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 528 Die Stadiseite 25 Jahre Chriſtlicher Verein junger Männer Mannheim Der Chriſtliche Verein junger Männer Mannheim, der in verſchiedenen Stadtteilen (Schwetzingerſtraße 90, Stamitzſtraße 15, K 2, 10, Bellenſtraße 52, in Neckarau Fiſcherſtraße 31) eine ſegensreiche Tätigkeit entfaltet, begeht am morgigen Sonntag die Feier ſeines 25 jährigen Be⸗ ſtehen s. Der Verein wurde im Jahre 1907 gegrün⸗ det. Eines der erſten Mitglieder, Bücherreviſor Jo⸗ hannes Ziegler ſen., lebt heute noch. Nach der anläßlich des Silberjubiläums erſchienenen Feſt⸗ ſchrift war der 1. Vorſttzende Stadtmifſſionar Mühlen matter. Die Jugendabteilung leitete Stadtpfarrer Höhler, deſſen erſprießliche Wirkſam⸗ keit heute noch in der Schwetzingerſtadt unvergeßlich iſt. Die Vereinsgeſchichte zeigt ein intereſſantes Bild des Wachstums des Vereins, der heute 240 Mit⸗ glieder zählt. Eine Reihe von Vereinsmitgliedern ſind Pfarrer oder Miſſionare geworden und in Pa⸗ läſtina und China tätig. Die Hauptfeier findet am morgigen Sonntag nachmittag im Vereinslokal Stamitzſtraße 15 ſtatt. Die Feſtrede hat an Stelle des durch Krankheit verhinderten Stadtpfarrers Jöſt⸗Mannheim ein frü⸗ heres Vereinsmitglied, Pfarrer Dr. Fritz Haag⸗ Schlierbach, ein Sohn des früheren Diakoniſſenhaus⸗ pfarrers Haag, übernommen. Die Martini⸗Weibchen haben es geſtern ganz toll getrieben. Es ſchien, als ob ſie ihre ganze Ausgelaſſenheit für dieſen einen Tag, aufgehoben hätten. Schon am frühen Nachmit⸗ tag ging es los. Längſt ſchon fällige Kämpfe wurden zwiſchen den Kinderſcharen ausgetragen. Zur Er⸗ höhung des Schlachtenlärms hatte man allerlei Ra⸗ dauinſtrumente mitgebracht. Als die Dämmerung hereinbrach, tauchten die maskierten Martini⸗Weib⸗ chen auf, die noch größeren Lärm verübten, weil man ſie unter ihrer Schutzmaske nicht kannte. Wie die wilde Jagd fegte die Jugend durch die Straßen. Da gab es manches böſe Wort, wenn es gar zu toll herging und ein Unglück nur durch die Beſonnenheit eines Autolenkers oder eines Straßenbahnführers vermieden wurde. Aber es war doch alles vergebens. Die Jugend wollte ſich austoben und ſie tat das auch bis in die ſpäten Abendſtunden hinein. Nach und nach verſchwanden die weißvermummten Geſtalten von den Straßen. Der Ehriſtbaum-Ankauf beginnt Zu denen, die für die Vorweihnachszeit ſtets be⸗ ſondere Vorſorge zu treffen haben, gehören auch die Ehriſtbaumhändler. Die Angebote, vor allem aus dem Schwarzwald und Odenwald, woher die Chriſtbäume für Mannheim⸗Ludwigshafen kom⸗ men, ſind in dieſem Jahr außergewöhnlich ſtark. Das exklärt ſich daraus, daß die Gemeinden, Forſtverwal⸗ tungen und die Waldbeſttzer dringend Geld brauchen. Es werden auch Wälder für den Chriſtbaumſchlag freigegeben, die urſprünglich zur Holzuutzung be⸗ ſtimmt waren. Die Händler ſind in ihren Dis⸗ poſitionen ſehr vorſichtig in dieſem Jahr. Die Ausgaben ſind ſehr hoch und können kaum ge⸗ ſenkt werden. Die Fahrt zum Wald, der Hauerlohn, die Fracht der Bäume, das Standgeld für die Ende November zur Verſteigerung kommenden Plätze, ſo⸗ wie das Zehrgeld für die Perſonen, die den Chriſt⸗ baumſchlag durchführen, belaſten den Händler in Dazu kommt, daß man damit rechnen muß, daß viele Familien auf den Chriſtbaum verzichten oder ſich mit einem billigeren und kleineren Baum begnügen. Die Preisge⸗ ſtaltung iſt unter dieſen Umſtänden noch ſchwer zu überblicken. Ste wird auch weſentlich noch davon be⸗ einflußt, ob im November noch Schnee fällt, da bei Schneefall ſich die Koſten natürlich erhöhen. Reichshilje für Mannheim im November Ein Erlaß des Reichsfinanzminiſters ſetzt ſie auf 388 489 Mk. feſt (Berliner Sonderdienſt der„Neuen Mannheimer Zeitung“) Wie unſer Berliner G..⸗Vertreter an zuſtän⸗ diger Stelle erfahren konnte, beſtimmt ein ſoeben fertiggeſtellter Erlaß des Reichsminiſters der Finan⸗ zen, daß die Reichshilfe für die Stadt Mannheim für den Monat November auf 388 489/ feſtgeſetzt wor⸗ den iſt. Es handelt ſich hierbei um den Anteils⸗ betrag an der Reichshilfe zur Erleichterung der Wohlfahrtslaſten der Gemeinden und Gemeinde⸗ verbände. Nach Abzug von 20 Prozent für den Landes⸗ ausgleichsſtock zum Ausgleich beſonderer kommunaler Notſtände verbleibt für die Stadt Mannheim für November eine Reichs⸗ wohlfahrtshilfe von 310 791,68 J. Zu dieſem Erlaß des Reichsfinanzminiſters und zu dieſer Bemeſſung der Reichswohlfahrtshilfe für die Stadt Mannheim für den Monat November 1932 iſt folgendes zu ſagen: Es iſt nicht zu verkennen, daß der Reichsfinanzminiſter bemüht geweſen iſt, den Forderungen der Städte nach Möglichkeit Rechnung zu tragen. Wenn er dem Wunſche des Städtetages auf Erhöhung der Reichshilfe um 200 Mill./ auch nicht Rechnung getragen hat, ſo iſt doch immerhin eine Erhöhung um 50 Mill.„ eingetreten und außerdem eine Abſtoppung der Wohlfahrtserwerbs⸗ loſen erfolgt. Die entſprechenden Beſtimmungen der Reichsregierung, die vor einigen Tagen erlaſſen worden ſind, ſind der Oeffentlichkeit bekannt. Die urſprünglich vorgeſehenen 65 Millionen/ ſind für November auf 75 Mill./ erhöht worden; um 50 Mill.„ für die reſtlichen 5 Monate des Rech⸗ nungsjahres. Außer dieſer Erhöhung iſt maßgebend, daß für November noch nicht die Zählung der Wohl⸗ fahrtserwerbsloſen durch die Arbeitsämter zu⸗ grundegelegt worden iſt, ſondern die Zahl vom 31. Juli 1932. Der Reichsfinanzminiſter gibt zu, daß die Zählung der Arbeitsämter— Stichtag 30. Sep⸗ tember 1932— zuviel Beanſtandungen erregt habe, und daß daher erſt die Zählung vom 31. Oktober 1932 für Dezember ausgewertet werden ſolle. Der Verteilungsſchlüſſel iſt maßgebend ge⸗ ändert worden. In der Stadt Mannheim gab es am 31. Juli 1932 bei einer Einwohnerzahl von 260 871: 14080 Wohl⸗ fahrtserwerbsloſe oder 54 auf 1000 Einwohner. Dieſe Wohlfahrtserwerbsloſen Ziffer hat der Reichsfinanzminiſter auf 17 600 geſtaffelt und auf 17 940 veredelt. Für jeden dieſer„veredelten“ Wohl⸗ fahrtserwerbsloſen erhält Mannheim den Gruppen⸗ einheitsſatz, was insgeſamt 388 489/ Anteilsbetrag Reichshilfe für Mannheim ausmacht und— nach PP ſdddddddddßGGGbGbbTGbGGGTGbGTGTGTGTGTGTbTbTbTGTbTGTGTbTbTbTbTGTPTCTPTTͥb'TͤT''T' Die Anmeldungen zur Weltſternfahrt Die Weltſterun fahrt zur Denkmals⸗ einweihung für Carl Benz verſpricht eine beſonders ſtarke Beteiligung aus allen Ländern der Welt. So liegen bereits zahlreiche Anmeldungen aus Amerika, Spanien, Schweden u. a. vor. Die Stadt Ludwigshafen wird einen vor 30 Jahren ge⸗ bauten Lux⸗Wagen aus einer früher in Ludwigs⸗ hafen befindlichen Automobilfabrik bei dem Korſo der hiſtoriſchen Fahrzeuge mitfahren laſſen. Wenig be⸗ kannt dürfte ſein, daß die erſte Werkſtätte von Carl Benz ſich auf dem Grundſtück P 6, 11 befand. Dort hat ſchon als Junge der ſpäter bekannte Fahrer Fritz Held dieſen erſten Verſuchen zugeſehen. Wahrſchein⸗ lich wird man auch mit einer Gedenktafel an dieſem Hauſe des Erfinders und Konſtrukteurs des Automobils gedenken. * Verſetzt wurden die Juſtizinſpektoren Ludwig Wohlſchlegel bei der Staatsanwaltſchaft Mann⸗ heim zum hieſigen Amtsgericht und Karl Pfend⸗ bach beim Amtsgericht Mannheim zur hieſigen Staatsanwaltſchaft. Abzug von 20 v. H. für den Landesausgleichsſtock— 310 791. Der Reichsfinanzminiſter führt dazu aus, daß er hoffe, daß der Verteilungsſchlüſſel nun von keiner Seite ernſthafte Beanſtandungen er⸗ fahren werde. Die Auszahlung der November⸗ Reichswohlfahrtshilfe wird in drei gleichen Raten erfolgen. Zu dem neuen Verteilungsſchlüſſel führt der Reichsfinanzminiſter aus:„Die Staffelung berück⸗ ſichtigt den verſchiedenen Aufwand in ländlichen und ſtädtiſchen Bezirksfürſorgeverbänden ſowie inner⸗ halb beider Gruppen noch beſonders beſtimmte Gruppen der ländlichen Gemeinden und den Unter⸗ ſchied der Verhältniſſe in den verſchiedenen Größen⸗ gruppen der ſtädtiſchen Bezirksfürſorgeverbände. Die Veredelung iſt auf die Unterſchiede der zahlenmäßi⸗ gen Belaſtung in beiden Hauptgruppen abgeſtellt. Die Beibehaltung der bisherigen Staffelungs⸗ und Veredelungsſätze würde ſich bei einem Ausſchüt⸗ tungsbetrage von 75 Mill. Mark in einer Weiſe auswirken, welche die tatſächlichen Aufwendungen auch der teuerſten und höchſt belaſteten Gemeinden weit überſchreiten und die übrigen Bezirksfürſorge⸗ verbände in untragbarer Weiſe benachteiligen müßte“. Was die Aenderung des Verteilungsſchlüſ⸗ ſels für Mannheim bedeutet, zeigt die Tatſache, daß Mannheim für Oktober/ September je 234 653 Mark Anteilsbetrag Reichshilfe erhielt gegen⸗ über einem Anteilsbetrag von 388 489 Mark im November, wobei allerdings die Erhöhung des Geſamtbetrages um 10 Mill. Mark zu berückſichtigen iſt. Die Frage, wie das Reich der Stadt Mannheim zur Ueberwindung der finanziellen Schwierigkeiten während des Winters helfen will, bleibt auch durch dieſen Erlaß ungelöſt. Ob eine weitere Steigerung eintreten wird— ſo ſagt der Reichsfinanzminiſter— hängt von den endgültig abzuſchätzenden Einſparun⸗ gen in der Arbeitsloſenverſicherung und der Kriſen⸗ fürſorge ab und von dem Erfolg der ſonſtigen Ent⸗ laſtungsmaßnahmen für die Gemeinden. Demgegen⸗ über hat der Städtetag erneut die Reichsregierung aufgefordert, die noch offenen Entſcheidungen in den großen kommenden Problemen— einheitliche Fi⸗ nanzierung der Arbeitsloſenhilfe, kommunale Um⸗ ſchuldung, kommunales Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramm— ungeſäumt zu treffen, da die Gefahr, die dem Wirtſchaftsaufbau und den geſamten öffentlichen Finanzen von der Seite der Gemeinden her droht, mit den bisherigen Maßnahmen keineswegs be⸗ ſeitigt iſt. Aniverſum: Wie ſag ichs meinem Mann? Die hübſche kleine Frau Oltendorf hat ganz recht: man ſoll nicht ſchwindeln. Hauptſächlich, wenn man gar nichtz zu verbergen hat. Es gibt ſonſt bloß großen Krach in der Ehe. Und daun.. Allerdings dann machte es die kleine Frau goldrichtig. Dann ließ ſie ſich ſchön bitten, wieder zu ihrem armen geplagten Manne zurückzukehren. Und alles, was ſie vorher nicht tun durfte, das konnte ſie ſich ungeſtraft erlauben. In Grenzen natürlich, in Grenzen, Was tut man, wenn man ohne Wiſſen des Mannes nach Heringsdorf gefahren iſt? Man kann es verſchweigen: ſo meint die erfahrene Freundin, oder man kanns ſagen. Und wahrſcheinlich hätte es die kleine Frau erzählt, wenn Eg nicht gar ſo garſtig und ſchlecht gelaunt von dem Kon⸗ greß aus Frankfurt zurückgekommen wäre. Na ja, er hatte ſeinen Grund dazu, denn eigentlich: die Geſchichte mit der kleinen Schwarzen im Schlafwagen war nicht ſo recht in Ordnung. Und weil man ein ſchlechtes Gewiſſen gegen die Frau hatte, ſpielte man den Nervöſen und Ab⸗ geſpannten und behandelte die Frau, daß es einen Hund jammern konnte. Und dieſe liebe kleine Frau ließ ſich das alles mit der größten Geduld gefallen, bloß weil ſie mit der Freundin in Heringsdorf war— und auf der Rückfahrt einen blauen Handkoffer mit einem entzücken⸗ den gelbſeidenen Pyjama verloren hatte. Wenn man aber einmal im Schwindeln iſt, dann muß man immer wieder ſchwindeln.(Gott, wem erzähle ich das?— Immerhin, ich bin Junggeſelle!) Alſo wird weiter geſchwindelt. Man war in der Oper und ſah Roſenkavalter. Und dann kam alles, wie es kommen mußte. Haben Sie ſchon einmal erlebt, daß eine Opernvorſtes lung ausfiel, weil der eiſerne Vorhang nicht funktioniertes Die kleine Frau Oltendorf hatte das Pech: ausgerechnet an dem Abend, an dem ſie in der Oper geweſen ſein wollte, gabs dieſen Eklat. Er war wirklich peinlich für die Staatsoper. Aber nichts im Vergleich zu dem Krach im Hauſe Oltendorf... Doch kenn ſich einer in den Frauen aus. Jetzt kochte es bei der kleinen Frau Oltendorf end⸗ lich über. Jetzt ſagte ſie ihrem Mann, welch ein Haus⸗ drachen er geweſen ſei, wie er ſie ſchikaniert habe, wie er immer bloß ſeinen Launen gelebt habe, wie ſie ſich bedanke für das Eheglück an ſeiner Seite. Und ab ging ſie und wollte ſich ſcheiden laſſen.— Aber man ſoll den Tag nicht vor dem Abend loben. Oder es mit der Schei⸗ dung nicht ſo eilig haben. Natürlich gab es happy End. Wie— das mag ſich jeder ſelbſt anſehen im Univerſum. 7 Georg Alexander Es lohnt ſich: Einmal kann man etwas für die Ehe lernen, zweitens iſt die Sache äußerſt vergnügt, drittens wird von Renate Müller, Georg Alexander, Otto Wall⸗ burg und Ida Wüſt blendend geſpielt, viertens bringt Erich Schünzels Regie eine Reihe fein zugeſpitzter Szenen und Dialoge und fünftens hört man eine einſchmeichelnde Muſtk. Man amüſiert ſich zwei Stunden lang köſtlich über dem Malheur der Renate Müller, über den Launen Georg Alexanders, über dem Wortſprudeln Otto Wallburgs, über Curt Veſpermanns Dienertraurigkeit und über Ida Wüſts chervutinierte Freundin. Im Beiprogramm ſieht man auf der Bühne das Roulette⸗Trio, das mit ſeinen Kraftleiſtungen großen Bei⸗ fall findet, einen lehrreichen und intereſſanten Film über die Reichswehr und die Ufatonwoche mit Bildern über den Verkehrsſtreik und eine Reihe Sportveranſtaltungen der letzten Tage. Der Name Max geht in den Louvre. Läuft kreuz und quer, Vor einer Büſte bleibt er ſtehen. Lieſt im Marmor:„MDCC XXXII.“ Flüſtert:„Komiſcher Name. Sicher ein Aus⸗ länder!“ a Kinder lieben diesen NMustensirup Ganz leicht selbst herzustellen Bei Kindern muß gegen Huſten bei den erſten Anzeichen vorgegangen werden. Zeitige Maßregeln vermeiden ernſt⸗ hafte Komplikationen. Sie können einen wirkſamen Huſten⸗ ſirup, den alle Kinder lieben, ſelbſt herſtellen. Er iſt auch für Erwachſene gut. Man nimmt 60 cem Anſy(öreifach konzentriert) mit 250 Gramm vorher in einem viertel Liter kochenden Waſſers gelöſtem Zucker. Das ergibt faſt einen halben Liter Huſtenſirup, der bei einem Drittel des Preiſes beſſer iſt als die meiſten Fertigpräparate. Die Heildämpfe des Anſy dringen in alle Atmungsorgane und ſorgen für ſchnelle Abhilfe bei Hals⸗ und Bruſtentzündung. Ver⸗ ſäumen Sie nicht, ſich Anſy(dreifach konzentriert) zu be⸗ ſorgen. In jeder Apotheke zum reduzierten Preiſe von 5.— die Flaſche erhältlich. V0 N Operelle im Muſenſaal „Wenn die kleinen Veilchen blühen“ Im Muſenſaal des Roſengartens wird Ope⸗ rette geſpielt, handfeſte Operette mit Stim⸗ mung und aller nur wünſchenswerten Schmiſſigkeit und ohne geiſtige Ueberbelaſtung. Fritz Hirſch, der gebürtige Mannheimer und gegenwärtigge Päch⸗ ter des Schiller⸗Theaters in Berlin hat ſeine deutſche Operetten⸗Truppe, mit der er ſeit ſechs Jahren die Holländer begeiſtert, dem National⸗ theater zur Verfügung geſtellt. Er bzw. die Inten⸗ danz wollen damit beweiſen, daß die Operette lebt, daß ſie quicklebendig iſt, denn wenn es gelingt, die ſchwerblütigen Holländer ſechs Jahre in den Bann der deutſchen Operette zu ſchlagen, dann ſollte er heute, nach der Götterdämmerung der Revue, in 1 Ter eigentlichen Heimat der Operette, nicht ſchwer ſein, auch das deutſche Publikum davon zu über⸗ zeugen, daß die Operette als ſolche wieder auf⸗ erſtanden iſt. Die Revue iſt tot, es lebe die Operette Vorerſt allerdings hat ſie den Ausdruck als eigene Kunſtgattung, ſoweit es ſich um moderne Stücke handelt, noch nicht gefunden. Sie muß ſich anlehnen und benutzt bei ihren erſten Gehver⸗ ſuchen die Krücken der Revue und— des Tonfilms. Die alte, gediegene Form der nun ſchon klaſſiſch gewordenen Repertoireſtücke hat ſie noch nicht gefunden, ſie ſucht für ſich erſt noch den Ausdruck ihrer Zeit. Darum iſt im Uebergang, in dem ſich unſere Gegenwart auf allen Gebieten des menſchlichen Lebens befindet, auch hier ein Taſten und Suchen zu beobachten. Es iſt deshalb nicht ver⸗ wunderlich, wenn gerade in dem in Holland ſo er⸗ folgreichen Stück, das in London in großer Auf⸗ machung mit vollem Repueballaſt ebenfalls durch⸗ ſchlagenden Erfolg erzielte, für uns Deutſche alle Mängel dieſes Ueberganges noch zu deutlich an den Tag treten.. 2 Dieſe Mängel liegen ausſchließlich im Li⸗ öretto. Die von Bruno Hardt Warden 7 verfaßte Handlung des Singſpiels iſt im Aufbau noch nicht viel von dem der Revue. Ein Miyrtu m noch allzu ſtreng der Bilderfolge einer Revue unter⸗ worfen und das geiſtige Scenaium unterſcheidet ſich 5 compoſitum von„Alt⸗ Heidelberg“,„Als ich noch im Flügelkleide“ und aller Variationen neuzeitlicher Tonfilmproduktion, das iſt die eigentliche Handlung. Sie iſt alſo mit ihrer abgeſtandenen Romantik und der überdimenſionierten Gefühlsſeligkeit(Herkunft Wien, Rhein und Neubabelsberg) eigentlich nicht der Rede wert. Richard Sallaba und Friedel Dotza Aber hier entſcheidet ja auch letzten Endes nur das Spiel. Fritz Hirſch, der Regiſſeur, hat in unfehlbarem IJaſtinkt alle Möglichkeiten erfaßt, die der leichte Stoff nur bietet, und ſie zu einem tem⸗ peramentvollen Singſpiel gewandelt. In ſpiriert durch die Muſik des Wiener Schlagerkompo⸗ ö niſten Robert Stolz. Zwar mangelt es ſeiner Muſik anſcheinend noch der großen Konzeption, ſie zeigt, was an ſich für die Operette nur von Vorteil geſtellt. ſein kann, noch zu ſehr die Handſchrift des Schla⸗ gerkomponiſten. Sie iſt ſtimmungsvoll, mauchmal rührſelig, ſie iſt luſtig und witzig und voller gefüäl⸗ liger Melodien von geſtern und heute. Dieſer melodiöſe Faden iſt es auch, an dem das ſtraff zu⸗ ſammengehaltene Enſemble über die Schwächen des Textes hinwegſpielt und das Haus in Frohſinn und guter Laune zu halten vermag, Richard Sallaba, Fritz Geiger— ein ge⸗ bürtiger Käfertaler— Herbert Weißbach, Paul Harden und Albert May teilen ſich als Dar⸗ ſteller der männlichen Rollen gemeinſam in den Er⸗ folg. Eine wirklich ſehr gute Beſetzung haben die weiblichen Rollen gefunden, die in der aus ihrer Mannheimer Anfängerzeit her noch bekannten Frie⸗ del Dotz a, der Hilde Harmat, Elly Kraſſer beſonders genannt ſein ſollen, ohne daß ſich deshalb die anderen Mitglieder zurückgeſetzt zu fühlen brauchen. Erwähnt ſei noch das urſprünglich ko⸗ miſche Spielvermögen und die ſehr beachtenswerte Tanzkultur Eva Helds. Die Stabführung oblag Joſef Ziegler, der ſich bemühte, aus dem Or⸗ cheſter alle Stimmen klingen zu laſſen, ſo gut es nur ging. Der Klangkörper muß ſich noch etwas ein⸗ ſpielen. f Die Hirſch⸗Truppe hat nicht nur am Ende, ſondern wiederholt mitten im Spiel rauſchenden Beifall ein⸗ heimſen können, ein Zeichen dafür, wie ein gutes Enſemble ſogar abſolute Nichtigkeiten erfolgreich zu überſpielen vermag. K. E. 3 Das Nationaltheater teilt mit: Die Operette „Wenn die kleinen Veilchen blühen“ (Gaſtſpiel der Fritz Hirſch⸗Operette⸗Berlin) wird bis einſchließlich Donnerstag allabendlich, außerdem morgen Sonntag auch als Nachmittagsvorſtellung gegeben.— Zu Gerhart Hauptmanns 70. Ge⸗ burtstag gelangt am Mittwoch das Drama„Die Weber“ in neuer Inſzenierung von Richard Dornſeiff zur Aufführung. Die Bühnenbilder ent⸗ warf Dr. Eduard Löffler. n d i Ein Werk Kurt Laubers in der ſtädtiſchen Kunſthalle. Im weſtlichen Anbau der Kunſthalle iſt ein neues großes plaſtiſches Werk des Mannheimer Bildhauers Kurt Lauber„Die Liegende“ aus⸗ Der Dichter i Vereinigten Galsworthy, der Nobelpreisträger Der geſtern mit dem Nobelpreis für Lite⸗ ratur ausgezeichnete John Galsworthy gehört zu den meiſtgeleſenen engliſchen Schriftſtellern. Welt⸗ berühmt iſt ſeine„Forſyte Saga“. Sie bringt die Schilderung einer Familie durch Generationen hindurch und iſt ein Epos des wohlhabenden eng⸗ liſchen Bürgertums vom viktorianiſchen Zeitalter. John Galsworthy ſelbſt ſtammt aus einer ſolchen alten Familie— die Galsworthys laſſen ſich in De⸗ vonſhire bis ins 9. Jahrhundert zurück verfolgen. Der Dichter wurde am 14. Auguſt 1867 in Coombe in der Grafſchaft Surrey geboren, ſtudierte in Ox⸗ ford Jura und begab ſich dann nach Zulaſſung zum Rechtsanwaltsberuf auf lange Weltreiſen, die ihn in alle engliſchen Kolonien, nach dem Kontinent, Ruß⸗ land und Amerika führten. Auf der Fahrt von Ade⸗ laide nach Südafrika lernte Galsworthy den 1924 verſtorbenen Schriftſteller Joſeph Conrad kennen, der großen Einfluß auf ſein Schaffen gewinnen ſollte. 18996 wurde der Dichter in England ſeßhaft. Die in dieſer Zeit veröffentlichten Arbeiten, die er mit einem Pſeudonym zeichnete, fanden anfänglich nicht allzugroßes Intereſſe.„Jocelyn“ aus dem Jahre 1898 und der ſozialkritiſche Roman„Inſel⸗ Phariſäer“, 1904 veröffentlicht, ſind erſt, nachdem der Dichter zu Weltruhm kam, allgemein beachtet worden. Galsworthy hat ſich auch als Dramatiker be⸗ währt. Sein Drama„Der Zigarrenkaſten,, das ſpätere Buch„Juſtiz“ und andere Werke, vor allem„Lonalities“, unter verſchiedenen Namen in Deutſchland verbreitet, haben ſich raſch die Welt⸗ bühne erobert. Speziell letzteres Buch machte Gals⸗ worthy im Deutſchen Reich erſt richtig bekannt, mit ſeiner Aufführung ſetzt das Erſcheinen des Gals. worthy'ſchen Romaaſchaffens in deutſcher Sprache ein. Vùoõ-h Clubs, was 4. Seite Nummer 328 2 9 Samstag, 12. November 1932 Fafinachts⸗Auftakt Von jeher war der elfte November der Auftakt gur Faſtnacht, denn am 11. 11. um.11 Uhr begann ber Narrengott Jokus ſein Szepter zu ſchwingen. An dieſem Tage holte man ſämtliche Orden aus der Schublade hervor, verhalf dem einen oder dem an⸗ deren moch zu etwas Glanz, bürſtete ſorgfültig über die Narrenmütze und gelobte in den nächſten Wochen dem Frohſinn zu dienen. Wer den Titel Bütten⸗ redner führte, ſuchte ſich für dieſen Tag in der letzten Minute ſeine während des Jahres gemachten Auf⸗ zeichnungen zuſammen, um ja wieder in Ehren be⸗ ſtehen zu können. Aber das iſt alles anders geworden. Die Frauen dürfen im Gegenſatz zu früher ihren Ehe⸗ gatten bei den närriſchen Sitzungen Gefolgſchaft leiſten und können ſelbſt ihren Teil zur Fröhlichkeit beiſteuern. Allerdings iſt es mit der Fröhlichkeit nicht mehr weit her, denn die Zeitverhältniſſe laſten doch zu ſehr auf jedem Einzelnen. Man iſt aber auch ſchon zufrieden, wenn man für Stunden eine Ablenkung findet, die dann den Alltag wieder leichter ertragen läßt. In dieſem Sinne hat man auch geſtern beim Feuerio und bei der Fröh⸗ Lichen Pfalz das närriſche Szepter geſchwungen. Wie ſich der Faſching weiter entwickeln wird, weiß noch niemand, denn ſelbſt an den leitenden Stellen der hierfür zuſtändigen Vereine iſt man ſehr vor⸗ ſichtig und wird erſt endgültige Entſcheidungen tref⸗ fen, wenn man ſieht, wie ſich die Lage geſtaltet. Wenn es zuläſſig iſt, wird man in beſcheidenem Rahmen närriſche Sitzungen veranſtalten. Man wird aber ebenſo, wenn es gar zu ſchlimm kommen ſollte, ohne Bedenken auf alles verzichten. Das iſt gut und zeugt von vernünftigen Anſchauungen, denen man ohne weiteres beipflichten kann. Hj. * Kriſenfürſorge. Der Präſident des Landes⸗ arbeitsamts Südweſtdeutſchland hat die bisher für Gemeinden mit weniger als 10000 Einwohnern be⸗ ſtehenden Beſchränkungen im Perſonen⸗ reis der Kriſenfürſorge mit Wirkung ab 14. November aufgehoben. Damit ſind in die⸗ ſen Gemeinden nun auch die Gärtner und Garten⸗ aubeiter, die Angehörigen der Geſundheits⸗ und Körperpflege, des Reinigungsgewerbes, des Gaſt⸗ und Schankwirtſchaftsgewerbes, ſowie der Berufs⸗ gruppe 22a(Lohnarbeit wechſelnder Art) zur Kriſen⸗ Unterſtützung zugelaſſen. Bei verheirateten Frauen wird allgemein auf die Vorausſetzung verzichtet, daß ſie überwiegend Ernährer ihrer Familien ſind. 5 Erneuerungswahl in den Stiftungsrat des Kathol. Bürgerhoſpitals. Die Herren Kaufmann Wilhelm Kaeſen, Fabrikant Franz Knaus und Kaufmann Fritz Wißler, deren Amtszeit 1932 ab⸗ gelaufen war, wurden durch den Bürgerausſchuß bei der Erneuerungswahl auf ſechs Jahre wieder⸗ gewählt. Es wurden 69 Stimmen abgegeben, die ausnahmslos auf vorerwähnte Herren entfielen. * Der Mannheimer Chordirigent Max Adam wurde zum Mitglied des Muſikausſchuſſes im Badiſchen Pfalzgau⸗Sängerbund ernannt. Die Adamſche Chorvereinigung(860 Sänger) wird am 20, November(Totenſonntag) im Rundfunk zu hören ſeitt. 5 5 Eine Bande von Fahrrabmardern verhaftet. Die Kriminalpolizei Mannheim hat in Oppau fünf Perſonen feſtgenommen, die zu einer organiſierten Jahrrad⸗Diebesbande gehören. Die in Oppau Feſtgenommenen haben als Hehler die Fahrräder billig an den Mann gebracht. In Oppau konnte noch eine ganze Anzahl Räder be⸗ ſchlagnahmt werden, die die Mannheimer Polizei mit einem Möbelwagen abholen ließ. Gottesbienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sountag, den 19. November 1932, Ernte und Dankfeſt. In allen Gottesdienſten Kollekte für die Erwerbskoſen und Pfundſammlung an Naturalgaben. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Schumacher; 10 Pre⸗ digt, Pfarrverwalt. Pahl; 11.15 Kindergottesdienſt. Vikar Grüber; 11.15 Ehriſtenlehre, Pfarrer Roſt; nachmtttags 3 Taubſtummengottesdienſt im Konfirmandenſaal. Notkarſpitze: 10 Predigt, Vikar Schumacher; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Schumacher. Konkordienkirche: 10 Predigt, Vikar Schölch; 11.15 Kinder⸗ ottesdienſt, Bikar Thienhaus; 11.15 Ehriſtenlehre für naben, Kirchenrat Maler; 12 Chriſtenlehre f. Mädchen, . Maler. 8 hriſtuskirche: 10 Predigt, Pfarrer Dr. Hoff(Bachchor]; J Vllar Jörder; 11.18 There! .13 Kindergottesdienſt, Lehre, Pfarrer Dr. Hoff und Pfarrer Mayer; 6 Predigt, Vikar Jörder 8 Orgelkonzert von Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann. Neuoſtheim: 10 Predigt, Vikar Hegel; 10.80 Chriſtenlehre, Vikar Hegel; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Hegel, Friebenskirche: 10 Predigt, Vikar Schweikhart; 11,15 Kin⸗ dergottesdlenſt, Vikar Schweikhart; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Bach; abends 8 Lichtbilder u. Volksliederabend er Jugendbünde der Nordpfarrel und des Ber.„Guſtav bolf“ zugunſten der Weihnachtsbeſcherung nofteldender Gemeſndeglleber. Johanniskirche: 10 Predigt, Vikar Staubitz(Kirchenchor); 11 Ehrtiſtenlehre für Knaben, Pfr. Emlein; 11.15 Kinder⸗ ottesdienſt, Vikar Zitt; 11.45 Cyriſtenlehre f. Mädchen, farrer Emlein; 3 Feſtgottesdienſt anläßl. des jährigen eſtehens des Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhauſes, Feſtpredigt: Geh. Kirchenrat D. Klein(Kirchenchor). irche; 10 Predigt, Pfr. Jundt(Kirchenchor); 11.15 K e des Sen Vikar Boeckh; 6 Gottesdienſt. Derfelbe findet des Baſars wegen in der ee ſtatt. meindehaus Eggenſtr. 6: Abends 6 Prodigt, Vikar Bpeckh⸗ lauchthonkirche: 10 Uhr Kirchenviſitation durch Prälgt PD. Kühlewein, Predigt: Pfr. Heſſig(Kirchenchor, Kinder⸗ chor des Watſenhauſes); 115 Chriſtenlehre für Weſt⸗ u. Oſtpfarrei, Pfarrer Rothenhüſer; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Hoeniger; 6 10 0 Vikar Hoeniger. a Neues Stäbt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. oniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Fransmann. inrich⸗Lanz⸗Krankenhaus: Siehe Johanniskirche. Feudenheim: 10 Hauptgottesdtenſt, Vikar Köhler; 11 Kin⸗ bergottesdienſt, Vikar Köhler. W Vikar Reich;.80 Ebri ae Mädchen, Vikar Reich; 11 Kindergottesdienſt Käfertal⸗HB dd. l 1 0 mne e Nordpfarrei, farrer Gänger; 10 Hau esdienſt, Pfarrer Gänger f e des Geiseln once 0 11 Kindergottes⸗ dienſt Nordpfarret, Pfarrer Gängeerr. Gemeindehaus Speyer er Ab Predigt, Vikar Kehr: 11 0 e ar, 7 einan:.80 Predigt, Pfarrer Bath 10.30 Ehrkſtenlehre 41% Kindberg gesbüinf Sandhofen:.30 1. e Vikar Kade 11 Ehriſten ⸗ lehre für 1 en, Vikar Roth; 11.30 Kindergottesdienſt, Bikaxr Roth.. N. 5 heim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Wiederkehr; 12.80 indergottesdienſt, Vikar Wiederkehr; 1 Chriſtenlehre r Mädchen, Vikar Wiederkehr;.0 Abendgottesbienſt, Wall 1 95 90 8 tgottesdienſt, Pfr. Marx; 10,0 Ehriſten 2 9. guptgottesdienſt, Pfr. f 0. 1 Pfarrer Maßz; 11 Kindergottesdienſt, Em, 2 Eröffnungsgottesdleuſt für den Könftrmans terricht im Gemeindehaus, Pfarrer Marx. 9550 fr.— 1 auf der Tagung erſichtlich. „- x—— Käfertal: 10 Hauptgottesdtenſt, Vikar Relch; 11.15 Kinder 9 Neue Maunßeimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Veranſtaltungen in Mannheim Der Feuerio rief Die Getreuen des Feuerio hatten ſich, wie die Tradition es alljährlich fordert, geſtern abend im gemütvollen Haber⸗ eckl verſammelt, um bei der Eröffnungsfitzung des Vereins, die immer von Frohſinn erfüllt iſt, dabei zu ſein. Der Vizepräſident des Elſerausſchuſſes, der all⸗ zeit vergnügte Herr Fritz Weinrich, machte eine ſehr luſtige Couferenee zu dem Einzug des Elferrates, der prominente Perſönlichkeiten aus ber jüngſten Zeit zum Ge⸗ genſtand einer ſcherzhaften Maskerade genommen hatte,. So hatte ſich Präſident Brenner als Profeſſor Piccard vor⸗ zuſtellen. Es folgten die Figuren des Reichskanzlers von Papen, Generol von Schleichers, Adolf Hitlers, des Mini⸗ ſters Bracht, des Miniſterpväſidenten Held, des Miniſters Bolz und einiger anderer Länderminiſter. Daß ſie ſtür⸗ miſch bejubelt wurden, verſteht ſich bei dem fröhlichen Geiſt, der immer bei der Eröffnungsſitzung des Feuerios herrſcht. Präſtdent Brenner eröffnete die„Tagesordnung“, nachdem der Geſang„Beim Feuerio“, dirigiert vom Ver⸗ ſaſſer Fritz Weinrich, von der Verſammlung geſungen worden war. Weinrich ſchwong ſich daun zuerſt in die Bütte und hielt eine launige Rede auf allerlei akkuelle Begebenheiten, auf die verſchwindende amerikaniſche„Trok⸗ kenheit“ und guf Hummel⸗Daubmann. Dann nahm Opern⸗ fänger Färbuſch alle Aufmerkſamkett in Anſpruch mit ſeinem beſeelt vorgetragenen Weinlied aus dem„Lachenden Ebemann“. Auch er erntete jubelnden Beifoll. Präſident Brenner kredenzte ihm den erſten Ehrentrunk des Feuerio. Sodann ließ Toni Kunz, der Mannheimer Lokalhumo⸗ riſt, alle Zwerchfelle in Erſchütterung geraten mit allerlet luſtigen Vorträgen. Es folgte Robert Wagner, ein Sänger von angenehmen Qualitäten. Sodann kam wieder der Humor zum Durchbruch. Herr Gorenfloh, ein echt Mannheimer Junge, ironiſterte allerlei Mannheimer Vorgänge. Sodann marſchierte im Biedermoierkoſtüm das beliebte Flora⸗Quartett vor dem Elferrat auf und gab, von Herrn Lilienfein am Klavier begleitet, allerlei nette, ſpritzige Schlager zum Beſten, die alle Hände zum Beifall bewegten. Ein luſtiges Zwiegeſpräch zwiſchen Vater und Tochter Scherpf ond die Zuſtimmung aller Lacher. Gine Kanone des Humors war wieder Karl Buck, Baſtian ſtand ihm darin mit ſeinem Kollegen Fegheutel nicht nach. Auch Gorenfloh mit ſeiner Partnerin, Frau Hahn, er⸗ heiterte mit einem originellen Zwlegeſpräch. Die Lieder, oͤie Fritz Weinrich, Karl Brenner und Eugen Gehrig mit viel Witz und Behagen zu populären Melo⸗ dien gedichtet hatten, wurden begeiſtert von der ſidelen Gemeinde mitgeſungen. Beſonders Brenners Lied von der Pfalzfahrt vermochte alle Karnevalsjünger zu begei⸗ ſtern. Zu erwähnen ſei noch hier und bei anderen geſang⸗ lichen Vorträgen die einfühlende Pignobegleitung Herrn Baldufs. Es war ein Abend voll Fröhlichkeit, der für einige Stunden die Kriſe vergeſſen ließ und dem Alltag ſchönere Farben verlieh. ewf. Orgelkonzerte der Chriſtuskirche Mannheim. Das nächſte Orgelkonzert von Arno Londmann findet am kom⸗ menden Sonntag, den 13. November ſtatt. Die Vor⸗ trogsfolge beginnt mit der Uraufführung der„Solokantate nach Worten des Matthias Claudius“ von Hermann Reutter.(Geſang: Liſel Heinrich⸗Stuttgart.) Die Kan⸗ tate gliedert ſich in fünf Abteilungen:„Die Liebe“,„Der Menſch“,„Interludium“,„Der Sämagnn“ und„Choral“, An Orgelwerken kommt die große, vierſätzige Sonate b⸗ moll op. 9 von Arno Landmann zur Wiedergabe, Der Eintritt im Schiff iſt frei. Soglalwiſſenſchaftliche Tagung. Vom Sonntag, den 19. Noy., bis Dienstag, den 15. Nov., findet in der Har⸗ monie, D. 2, 6, und in den neuen Räumen der Anthropoſo⸗ phiſchen Geſellſchaft, L. 2, 11, eine öffentliche Tagung über kultur⸗ und ſozialwiſſenſchaftliche Probleme ſtatt unter Leitung des belgunten Schwaiger Rechtsgelehrten Dy jur⸗ Roman Boos, Leiter der ſozialwiſſenſchaftlichen Verein ⸗ gung am Goetheanum Dornach bei Baſel. Das all⸗ gemeine eitthemah über das böte norſchiebenen Redner von pädagogiſcher, medtziniſcher, kulturhiſtoriſcher, ſowie recht⸗ licher und wirtſchaftlicher Seite ſprechen werden, lautet: „Grundelemente zu einem neuen ſozialwiſſenſchaftlichen Verſtehen“, Die Tagung beginnt Sonntag 11 Uhr in der Harmonie mit einein Vortrag von Dr. v. Baravalle, Lehrer der Freien Waldorfſchule Stuttgart:„Kulturfragen der Gegenwart und die Pädagogik Rudolf Steiners“, Weiteres Pauluskirche Waldhof:.30 Feſtgottesdienſt, Pfarrer Clor⸗ mann; 10,45 Chriſtenlehre Nordpfarrei, Pfr. Clormann; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Clormann. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Pfr. Speck.— Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag ab. 8 Andacht, Vikar Sieber. Chriſtuskirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfarrer Mayer. 1 5 75 uskirche: Mittwoch abend.30 Andacht, Pfr. Bach. ohanniskirche: Mittwoch vorm. 7 Schülergottesdienſt.— Donnerstag abend 8 Andacht, Vikar Zitt.“ Iutherkirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfr. Frantzmann. Melauchthonkirche: Mittwoch ab. 8 Bibelſtunde, Pfr. Heſſig. Neues St. Krankenhaus: Montag abend.30 gottesdienſtl. Feierſtunde mit Anſprache von Prälat D. Kühlewein. Feudenheim: Donnerstag ab. 8 Bibelſtunde im Schweſtern⸗ haus, Vikar Köhler. Käfertal: Donnerstag abend.45 Andacht, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckaran: Donnerstag abend.80 Wochen⸗ gottesdienſt, Vikar Kehr. Gemeindehaus Speyererſtr. 28: Mittwoch abend 8 Wochen⸗ gottesdienſt, Vikar Kehr. Sandhofen: Donnerstag 8 Wochengottesdienſt, Vikar Roth. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend.80 Andacht im Konfirmandenſaal, Pfarrer Elormann. Wallftabt: Donnerstag abend 8 Wochengottesdienſt im Ge⸗ meindehaus, Pfarrer Marx. Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11 Bewegung zur religiöſen Ernenerung. Sor denn, 10 Menſchenweihehandlung mit Predigt; 11.15 Sonntagsfeter für Kinder. Mittwoch vormittag 9 Menſchenweihehandlung; abends 8 Vortrag Salewfki: Die Bilder des Johs. Evgl. nach den Gemälden von M. Woloſchina. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſpektor Stöckle): 2 0 0.00 elde ere .90 Jubiläumsfeier des C. V. j. M. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Diens⸗ tag.00 C. B., M. Donnerstag.00 Bibelſtunde. e 90(Stadtmiſſionar Welk): Donners⸗ tag 8,15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtraße Nr. 31; Sountag es Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Rheinau, Dän. Tiſch: Sonntag 3 Verſamml. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: Freitag.15 Bibelſtunde. fin ſtbene Herxenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 „Bibekſtunde.— Sandhofen, e e: Sonntag.00 Verſammlung; Mittwoch.00 Bibelſtunde;: Freitag.46 Waldhof,— Fendenheim, untere Kink erſchule: Sonn⸗ tag 5, Dienstag.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeinde⸗ hans: Sonntag 8 Verſammlung.— Weitere Veranſtal⸗ tungen(Sonntagsſchulen, C... M. Jungfrauenvereine) 5 en 3 zu 1 0 1 Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L 11. 4. Sonntag 90 85805 Ane 4 ee abends 8 Ge⸗ miſchte Verſammlung, Dienstag abend 8 Männerſtunde, f 1 8 110 8 atiansvortrag Schülerſchule Almen⸗ ö 1 Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 W ationsvortrag 5 5 0 ſterſtraße 30, Donnerttag nachm. 4 Frauenſtundet abends 8 Enangeltſattonsvortrag 5 1 22 49 4 Ga 3 4 90. Verein für Jugendpflege Salem“ e.., ö Sonniag 9 unde ede t mit aulchlieſ 15 An ahls⸗ ſeter, Pfr. Horch; 3 Jahresfeier, Pfr. Woeckel, Pfr. Jozan aus Ungarn, Inſp. Seitz; 8 Eu ene N Montag und Dienstag 10 u. 15 Uhr Konferenz.— Mitt⸗ woch 12 Sonntag, 27. Non,, 16 und 20 Uhr Bibelkurſus, 3 1* 3 10 8 4 1 70 5 8 nauge e Gemeinſchaf 8 Sonntag vorm..90 Predi e Saler 10 5 schule; abends .80 Prebigt. Mitwoch ghend 8 K 16900 1 e tag nachm. 4 Frauenmiſſtonsverein; abends 8s Jugen . ockein. Samstag nachm..30 Jungſchanr 8 nt e Im Kabarett zum grünen Kakadu“ Die im Friebrichspark abgehaltene zweite Feſt⸗ veranſtaltung der Kaffe eſtunde der„Badi⸗ ſchen Hausfrau“ führte am Donnerstag nachmittag und abend nach der ſtimmungsvoll verlaufenen Rheinfahrt Bacharach—St. Goar die Hausfrauen in das„Kabarett zum grünen Kakadu“, wo es ebenſo gemütlich und fröhlich zuging, wie auf dem Dampfer„Sorgenfrei“. Nahezu 700 Mannheimer Hausfrauen beſuchten dieſes Kabarett, das ein ganz vortreffliches Varjetéprogramm brachte und durch die Mitwirkung verſchiedener prominen⸗ ter Künſtler auf hohem Niveau ſtand. Zuerſt gab es ein herzliches Wiederſehen mit Kapitän Geradeaus(Alfred Landory), Frau Vornehm(Lene Blankenfeld), Frau Allesweiß(Friedl Dann) und Frau Kinderreich (Helene Leydenius), die mit Walter Friedmann plötzlich im Saale auftauchten. Es war ein luſtiges Inter⸗ mezzo, bei dem man ſich köſtlich vergnügte und bei dem ſo⸗ fort der Kontakt zwiſchen Hausfrauen und Bühne her⸗ geſtellt war. Friedl Dann, der Liebling der Beſucher der Kaffeeſtunde, erntete mit Landory und den übrigen Mit⸗ wirkenden ſtürmiſchen Beifall. Nach dieſer Wiederſehensſeier begann das„Kabarett zum grünen Kakadu“, das nach einer Idee von Alfred Landory, dem künſtleriſchen Leiter der Kaffeeſtunde, eine vorzügliche Aufführung erlebte. Walther Fried⸗ mann hielt zunächſt ſeine übliche humorvolle Begrü⸗ ßungsanſprache Dann ſang Eugen Schleich, ein Schit⸗ ler von Frau Freund⸗Nauen, ein melodiöſes Buddhalied, wobei ſein gutgeſchulter und wohllautender Tenor ange⸗ nehm auffiel. Der Schmelz der Stimme kam auch in einer Arie aus„Rigoletto“ und dem bekannten Schlagerlied „Dein iſt mein ganzes Herz“ aus dem„Land des Lächelns“ ſehr vorteilhaft zur Geltung. Eine weitere Attraktion bildete das Auftreten von Vera Spohr, gleichfalls eine Schülerin von Frau Freund⸗Nauen. Vera Spohr ſang mit Innigkeit und Wärme zwei reizende Lieder, die ihrer modulationsfähigen Stimme beſonders gut lagen und eine herzliche Aufnahme fanden. Mimi Landory, die talen⸗ tierte Tochter ihres Vaters, entzückte durch Mimik, Geſang und Tanz, während Karl Neumann⸗Hoditz mit neuen humorvollen Rezitationen erfreute, Eine beſondere Belebung erfuhr das gediegene Programm des Kabaretts durch die Tanzgruppe von Irmgard Mayer. lich ſchlug der Schrubbertanz beim großen Reinemachen ſehr gut ein. Der unvergleichliche Verwandlungsdirigent Karl Karburg, in der Kaffeeſtunde nicht unbekannt, hatte auch diesmal wieder einen vollen Erfolg. Die haus wirtſchaftliche Ausſtellung war wiederum ſehr reichhaltig und erweckte lebhaftes Intereſſe. An die Darbietungen des Kabaretts ſchloß ſich ein Ge⸗ ſellſchaftstanz, zu dem Rolf pomaroli mit ſei⸗ nem Orcheſter, ſchmiſſige Weiſen ſpielte. Für die Veranſtaltung zeichnete Herbert Triebel verantwortlich. Die Weihnachtskaffee⸗ ſtunde wird am 8. Dezember abgehalten. oh. Mir hörten Pfälziſch und Bayeriſch Dem vor 50 Jahren am 11. November geſtorbenen Mineralogen und Dialektdichter Franz von Kobell widmete der Bayeriſche Rundfunk eine Gedenkſtunde „Pfälziſch und Bayeriſch“, in der beſonders die dichteriſchen Fähigkeiten des Mannes gewürdigt wurden, der in engere Berührungen mit dem Volk kam und in deſſen Denken und Fühlen ſich ſo sin lebxe, daß ter es wepſtand, die Leute ſo zu ſchildern wie kein zweiter. Daher ſind Kobells Dichtungen auch in bas Volk gedrungen und dort heimiſch geworden. Wohl waren ſeine häyerſſchen Dialektdichtungen wertvoller als ſeine Dichtungen in pfälziſcher Mundart, aber die in dieſer Gedenkſtunde gegebenen Proben in dem uns näher liegenden Dialekt ließen das Bedauern wach werden, daß dieſe heiteren Schöpfungen bei uns in Vergeſſenheit ge⸗ raten ſind. Wir ſtellen ſeſt, daß ſich der Südfunk durch oͤie Mannheimer Sendeſtelle an dieſer Sendung nicht be⸗ teiligte, obgleich Franz von Kobell der Familie Kobell ent⸗ ſtammte, die in Mannheim nicht ganz unbekannt iſt. Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend.45 Wohltätig⸗ 4 Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Freitag abd. 8 Jugendſtunde. digt; nachm. 3 Kindergottesdienſt. Ev. Gemeinde gläubig⸗getanfter Chriſten(Baptiſten). Max⸗ Joſefſtraße 12. Sonntag vorm..30 u. nachm. 4 Predigt; 11 Sonntagsſchule. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde:„Die Verſöhnung durch das Blut Jeſu“. Donnerstag nachm. 3 Frauenverein. Samstag.380 Jungſchar Buben u. Mädels. Süßd. Vereinigung für Evangelisation und Gemeinſchafts⸗ pflege(Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtraße 34. Sonntag abd. 8 Evangeliſatton(Gem.⸗Pfleger Steeger). Montag 8 Frauenſtunde. Mittwoch 8 Bibelbeſprechung. Samstag.15 Männerabend.— Jugendbund für E.., 90 junge Männer; Sonntag.30 und Dienstag.15 Uhr; 0 Faiglragen: Sonntag 4 u. Donnerstag 8. Knaben⸗ bund; Samstag.30 für Knaben von 10—15 J. Neckar⸗ adt, Holzbauerſtraße 7: 1 3 Bibelſtunde. Blankreugverein Mannheim I. Meerſeldſtraße 44, Montag abend 8 Bibel u. Gebetſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoff⸗ nungsbund; abends 8 Blaukreuzſtunde.: Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.9012; 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim, L 4. 4, 2, Stock. San .30 Uhr Gate abend 8 Gottesdienſt.— M Kaus eee 68: Sonnta Seckenheim: ene Gottesdtenſt. Mi Die He 87 9— 15** ammlung; aben Mo 1 5 8 imb ens Mittwo verſammlung. n abend 8 Jugendliga. tag abend 8 Peili 1 exfammlung.— Kindergoltes⸗ dienſte; Sonntag 2, Mittwoch.80. Methodiſten⸗Gemeinde 5 i Eben⸗ Kapelle, Angartenſtr. 28. Sonntag vorm. 9 Preh W. 1 1 erz 11.00 Sonntagsſchule; end 9000 Predigt, W. Müller. Montag 8 0 75 Ju ee e ions⸗ verein. e Jugendbund. Mitwoch abend.00 Bibel⸗ u. Gebetsverſammlung. Donnerstag 3 Frauen⸗ miſſtons verein. 3 ö . Katholiſche Gemeinde 8 Sonntag, den 19. November 1932. 5 bere Pfarrei[Jeſnitenkirche); 6 an Beichtgelegenh.: 6 Frame, Nl eme 155 digt 20 Se mit Predigt; 9,30 levit, Hochamt m pre o 1 5 St. Sebaſtian rg 1 tei, 6. Früh e 8 5 9 35 ger eee 1 1 it Predigt; 9. Haupt ottesbien 12 redigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt malt Predigt 12 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Andacht in Zeiten öffentl. Bedrängniſſe. Herz Jef 3 1 55. hriſtenl! ee Nament⸗ das die Künſtler dezent begleitet hatte, Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Pre⸗ 11. igt; 11 bl. Meſſe m. Predigt; 2 Chriſtenlehre; mit Flora⸗Winzerfeſt Die„Flora“ veranſtaltete am 5. und 6. Nopembag in ihrem Vereinsheim ein Winzerfeſt, das dank ſorg⸗ fältiger Vorbereitung durch den Vergnügungsleiter Ge n t⸗ ner einen glänzenden Verlauf nahm. Ein dicht gefüllter, geſchmackvoll dekorterter Saal, ein gut beſetztes Haus⸗ orcheſter, hervorragende ſoliſtiſche Kräfte, Bedienung in Winzertracht und vor allem ein vom Faß ausgeſchenkter naturreiner„Wachenheimer“— das waren die Faktoren, die von vornherein einen vollen Erfolg verbürgten. Man hatte— ganz zum Vorteile der Veranſtaltung den Samstag als Herrenabend angeſetzt, während der Sonntag alsdann den Familienkreiſen zugedacht war. In echt ſangesbrüderlicher Weiſe hatten ſich zum Herrenabend auch die Aktiven der beiden übrigen Gellertchöre ſowie eines weiteren befreundeten Geſangvereins eingefunden. Schon nach der kernigen Begrüßungsanſprache des 1. Vor⸗ ſitzenden oer„Flora“, Herrn Honeck, ſowie dem ſchnei⸗ dig geſpielten Eröffnungsmarſch durch das Floraorcheſter unter Leitung Guſtel Finzer' s war der Kontakt zwi⸗ ſchen der zahlreichen Sängerſchar hergeſtellt. Es herrſchte eine Stimmung im Saale, die durchaus dem Charakter eines Winzerfeſtes entſprach. Aus der Reihe der ſoliſtiſchen Kräfte, die zur Hebung der Stimmung beitrugen, ſei zunächſt quartett genannt, das wieder einige neu einſtudierte Jazz⸗ und Rheinlieder meiſterhaft zum Vortrag brachte und ſtürmiſch gefeiert wurde. Ebenfalls rauſchenden Bei⸗ fall erſang ſich das Liederhalle⸗Doppelquar⸗ tett, das prächtig bei Stimme war. Die Begleitung der beiden Quartette beſorgte ihr Meiſter, Muſiköirektor Gellert, in gewohnt künſtleriſcher Weiſe. bewährten Kräften durfte auch der unverwütſtliche Fritz Fegbeutel nicht fehlen, der mit ſeinen Vorträgen wahre Lachſalven hervorrief. Des weiteren wirkten mit Herr Heil, ein ſtimmbegabter Baritoniſt, Herr Ruf als Damen⸗Imitator, die Herren Wickenhäuſer, Fritz Weinreich und Jacob Frank, die gleichfalls anſehn⸗ lichen Erfolg zu verzeichnen hatten. Die Stimmung hielt an beiden Tagen unvermindert bis zum Morgengrauen an. „Wieſo kommen Sie eigentlich mit dem Geld nicht mehr aus, Frau Meier? Früher hat Ihr Mann boch ſogar noch jeden Monat etwas zurücklegen können?“ „Ja, früher! Seitdem mein Mann aber Vorſtand des Sparvereins einsabenden geht, iſt es mit dem Zurücklegen aus.“ . „Wieviel Jahreszeiten gibt es?“ „Fünf, Herr Lehrer.“ „Aber Karl, ich habe ſie euch doch eben erſt auf⸗ gezählt, vier gibt es.“ 5 N „Sie haben die tote Saiſon vergeſſen, Herr Lehrer.“ i 5 DiE Hur TEN vERDoAUUNGSSFGRUN GEN Warum laſſen Sie ſich von Verdauungsbeſchwerden ſo⸗ viel Unbehagen verurſachen, wenn Ihnen das Einnehmen von einem halben Teelöffel voll oder von öͤrei bis vier Ta⸗ bletten Biſerirte Magneſia in etwas Waſſer nach den Mahl⸗ zeiten Erleichterung gibt? Sie werden ſich wieder wohl fühlen nach dem Gebrauch dieſes Gegenſäuremittels, das den Ueberſchuß an Säure, die Urſache dauungsbeſchwerden, neutraliſiert. Sobald dieſer Säure⸗ überſchuß neutraltſtert iſt, brauchen Sie nicht länger Gärung der Nahrung zu befürchten und Ihre Verdauung geht normal und ſchmerzlos vor ſich. Biſerirte 79 1 78 Apobheken 5 0 „Visa a Aue und leicht einzunehmen, iſt in allen in Pulver⸗ oder Tablettenſorm zum Preiſe von erhältlich, Chefredakteur: H. A. Melß ner 5 Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt ⸗ Handelstell Kurt Ehmer Feuflleton: Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder» Sport und Vermiſchtes: illy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den 8 Teil: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mane— une Drucker und Verleger: Druckere Dr aß eue Mannheimer Zeitung G. m. ö.., Mannheim R 1. n Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rücſenbung nur bel Rücvorte Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt, 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ 7 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 redigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 9 für Mädchen;.30 Herz.⸗Jeſu⸗ Andacht mit Segen, Heilig ⸗Geiſt⸗ Kirche: 6 hl. Meſſe, Beichte; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Amt: 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt; 2 Chrtſtenlehre für Jünglinge. St. Peter: 6 Beichte, 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt; .30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt, an⸗ ſchließend Chriſtenlehre für 2117 linge. J Liebfrauen⸗Kirche: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit 8 0. 2 Chriſtenlehre d. Jünglinge; .30 Sakramentale Bruderſchaft, Kath. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Uhr Gymnaſiumsgottesdienſt, zugleich kirchliche Feier des 49. Stiftungsfeſtes des kath. kaufm. Vereins Columbus. St. Peter u. Paul, Mann deen.80 hl. Beichte; .45 hl. Kommunion; 7. Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdtenſt; 11.45 Ehriſten⸗ lehre für Jünglinge; 2 Allerſeelenandacht, 12 St. Joſeph, Lindenhof: 6 Bei babtae bl. Meſſe: 70 hl, Meſſe 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Jeſer ö. Silber⸗ jubtläums unſeres Kirchenchors mit Feſtprebigt, feierlich leuit. Hochamt u. Tedeum; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; 4 1 8 1 ö 5 1 e ittags andacht. „ Bonifatinskirche: rühmeſſe chtgelegen heit: 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 80. Predigt: 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre si Jünglinge;.30„ mit Segen. e Skußkirche Walphof: 6 Beichte; 7; Kommunion⸗ e mit Frühpredigt; 8,15 Amt und Predigt in der t in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11.00 S lergottes dienst it Predigt u. Singmeſſe; 180 Ehriſtenlehre für Jünglinge u. Beſper;.30 Sonntagsabendandacht mit Segen. St. Jakobus mit Predigt,.15 Chriſtenlehre für Mädchen;.45 Hoch⸗ amt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; abends 7 Andacht in den 977 05 115 Zeit mit 1. St. Pau menhof; 7 Frühmeſſe;.30 Singmeſſe m. Pre⸗ bit, 115 n 8 820 9 5 f Kapelle der Spiegelfabrik;.30 i und lmenh 15 102 t„2 Corporks 6 ripi,⸗Beuberſchaft⸗ 1 g nachm. 2 Corporfs⸗ Seh Hennen 4 mee ene hmeſſe; der hl. Kommunion;.15 F redigt und f 11 Schulergottesdtenſt mit Predigt; na 100 Ehriſten lehre für St. Barth .80 Fr dienſt mi. .1, Frühme er 9 0 Haug 1 lehre. N 0 d e Ebriſtenlehre: 130 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. Neues 98 ate 6,30 hl. Meſſe; 8 Sinameſfe Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. Freireligiöſe Gemeinde . von Prediger De. .50 Pre⸗ Spree abend 8 i Karl Veiß über„Das Leben und Wirken des Prediger das Jlora⸗ Unter ſolch iſt und jede Woche zu den Ver⸗ ſo wieler Ver⸗ ommunion⸗Singmeſſe;.30 irche Neckarau: 7 Frühmeſſe:.15 Singme* 5 ae Seele e 5 oͤweſtoͤeutſche Umſcha Samstag, 12. November 1032 Aus Baden Der Wiederaufbau in Laudenbach 70 000 Ziegel verbraucht m. Laudenbach, 11. Nov. Vor genau vier Wochen, am Abend des 13. Oktober, richtete, wie gemeldet, eine Windhoſe in kaum fünf Minuten in Lauden⸗ bach einen großen Schaden an, der heute och auf dem Felde zu erkennen iſt. Die Wiederaufbauarbeit mußte ſich in erſter Linie darauf richten, die zahlloſen abgedeckten Dächer, die eingedrückten Giebel ⸗ wände, kurzum die Schäden an den Gebäulichkeiten wieder herzuſtellen. Die entwurzelten Bäume die umgeknickten und vom Sturm fortgetragenen Sträucher und der Wirrwarr der Aeſte auf dem Wege der Windhoſe vom Bahnwärterhaus bis zum ſübweſtlichen Ortsteil und zur Lindenſtraße, liegen noch da, wie ſie der Beſucher nach der Unglücksnacht antraf. Im Orte ſelbſt kann man die Schäden an den zum Teil ganz neugedeckten Häuſern und Scheunen er⸗ dennen; zum Teil mußte man ſich damit begnügen, auszubeſſern und nur das Notwendigſte zu er⸗ neuern. Die arbeitsloſen Maurer und Dachdecker haben ſich zu einer Tatgemeinſchaft zuſammengeſchloſſen. Ohne viel Aufhebens zu machen, griff man zu. Die Mehrzahl der geſchädigten Familien ſind entweder ſelbſt von der Arbeitsloſigkeit betroffen oder es ſind kleinere Landwirte, die keine großen Koſten bezahlen können. Die 70000 Ziegel, die die Ziegeleien der näheren und weiteren Umgebung geliefert haben, ſind noch nicht bezahlt, ſondern auf Kredit ge⸗ kauft. Etwa 150 Gebäude wurden durch den Sturm beſchädigt. Allein 190 Obſtbäume ſind durch den Windſturm aus dem Erdreich geriſſen und vernichtet worden. An Stiftungen ſind vom Odenwaldklub Darmſtadt 100 Mark und von einem Privatmann 20 Mark eingegangen. Die Badiſche Gebäudeverſicherungsanſtalt hat bisher noch keine Auszahlung vorgenommen, da die Verhand⸗ lungen mit dem Badiſchen Staat noch nicht abge⸗ ſchloſſen ſind. Es wäre zu wünſchen, daß dieſe Ver⸗ handlungen beſchleunigt werden, denn die Not⸗ age der Gemeinde erhellt ja am deutlichſten aus dem Defizit von über 45 000 Mk. und den jährlichen Wohlfahrtslaſten von 75000 Mk. Die Gemeinde, die wöchentlich annähernd 1000 Mark auf⸗ bringen muß, hat jetzt noch mehr Steuerzahler ver⸗ loren, die erſt ihren Schaden decken mußten. Beſonders ſtark wirkt ſich der Baumſchaden aus, da die Obſtbäume durchweg gut trugen. Dieſer Schaden wird erſt im nächſten Jahr ſpürbar ſein. Auf dem Lindenplatz wird eine neue Linde zur Erinnerung an die Naturkataſtrophe gepflanzt; die abgeknickte Linde wird pfleglich behandelt, um ſie wieder zum Treiben zu bringen. Von einem Buchenſtamm erdrückt * Gaiß(Amt Waldshut), 11. Nov. Im Gemeinde⸗ wald von Gaiß geriet der ledige Franz Schuler beim Fällen einer Buche unter den bereits am Boden liegenden, einen Abhang hinabgleitenden Stamm und wurde vom Wurzelſtock erdrückt. Obwohl ſofort Hilfe zur Stelle war, konnte ihm keine Rettung mehr zuteil werden. * a- Weinheim, 11. Nov. Am heutigen Tage feiert die als Wohltäterin im ganzen Bezirk bekannte und geſchätzte Frau Geheimrat Freudenberg ihren 77. Geburstag. * Obergrombach bei Bruchſal, 11. Nov. Einem in harter Lage befindlichen Landwirt mit großer Fa⸗ milie wurden vom Acker ſieben Zentner Kartof⸗ ſeln geſtohlen. Pforzheim, 9. Nov. Ein 45 Jahre alter Kauf⸗ mann wurde mit einer ſelbſtverurſachten Mor ⸗ phium vergiftung ins Krankenhaus eingelie⸗ fert. Er ſtarb gegen Abend, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben. * Tiefenbronn(Amt Pforzheim), 11. Nov. In eine Scheune wurde nachts ein frecher Ein⸗ bruch verübt. Diebe ſchlachteten an Ort und Stelle ein Schwein und zwei Haſen und nahmen ſie mit. Wenige hundert Meter davon ſtahlen ſie etwa 20 Hühner, die ebenfalls an Ort und Stelle ab⸗ geſchlachtet wurden. Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Zeitung Ctrafantrüge im Colloredo-Prozeß Arteilsverkündigung heute nachmittag Dritter Tag * Freiburg i. Br., 11. Nov. Zu Beginn der heutigen Vormittagsverhandlung wurden die Beamten vernommen, die Colloredo ſ. Zt. feſtnahmen. Dann wurde der Dichter Schöp⸗ winkel von Angermund vernommen, der Begrün⸗ der der„polar⸗biochemiſchen Welterkenntnis“, der angab, daß er perſönlich an einem Doktortitel nicht intereſſtert geweſen ſei. Nur ſeine Organiſation, die in der ganzen Welt Filialen habe, habe ihm geraten, ſich auch einen deutſchen akademiſchen Grad zu er⸗ werben. Ein gewiſſer Prof. Dr. Miſtalky in Ber⸗ lin habe ihn auf die mögliche Erwerbung des Titels eines Ehrendoktors aufmerkſam gemacht und ſo ſei er mit einem gewiſſen Dr. Friederich, Lega⸗ tionsrat in Freiburg, bekannt gemacht worden. Mit dieſem habe er unter einer Deckadreſſe über die Erwerbung des Eiſernen Kreuzes am weiß⸗ſchwarzen Bande und des Doktorgrades der mediziniſchen Fakultät der Univerſität Heidelberg korre⸗ ſpondiert. Er habe gegen Einſendung von 550 Mark eine nach ſeiner Anſicht primitive und völlig unmögliche Urkunde erhalten. Da er aber der Sache nicht traute, ſeien weiter angeforderte Gelder nicht mehr bezahlt worden. Er halte den Grafen nicht für einen Schwindler, ſondern für einen kranken Menſchen. Prof. Schöpwinkel, Ehrendoktor der Univerſität Puna(Indien) und Herausgeber der Zeitſchrift „Der Menſch und ſein Leben“ fühlt ſich durch den Angeklagten nicht geſchädigt; ſeine Organiſation möchte aber das Geld wieder zurückhaben. Wie ſich im Verlaufe der Verhandlung heraus⸗ ſtellte, war Colloredo über den Rechtsanwalt Demoll mit dem Univerſitäts⸗Profeſſor Varen⸗ nes wegen Verleihung von Doktorgraden. Uni⸗ verſität Heidelberg in Verbindung geſtanden. Da es ſich um die Gefährdung der Staatsſicherheit handelte, wurde die Deffentlichkeit bei Be⸗ handlung der Geheimmiſſionen Col⸗ loredos ausgeſchloſſen. Nach Schluß der Beweisaufnahme hielt Staats⸗ anwalt Dr. Fitzner ſein Plaidoyer, in dem er feſt⸗ ſtellte, daß die Anklage in allen Punkten erwieſen ſei. In ſchärfſten Worten charakteriſierte er die Hand⸗ lungsweiſe der Angeklagten, die mit dem Ehren⸗ zeichen des deutſchen Kriegsteilnehmers einen ſchamloſen Handel getrieben hätten. Dieſe Ge⸗ meinheit könne öffentlich nicht genügend gebrand⸗ markt werden. Die Angeklagten ſeien ſich alle be⸗ wußt geweſen, daß hier eine falſche Urkunde ausgefüllt worden ſei. Er beantragte gegen Collo⸗ redo wegen Zechbetrugs drei Monate und wegen Ur⸗ kundenfälſchung, Betrugs und Hehlerei vier Monate, zuſammen ſechs Monate Gefängnis. Die Verurteilung der Angeklagten Rakette und Schrift⸗ ſteller Schmolke ſtellte er in das Ermeſſen des Ge⸗ richts. Es ſei in Erwägung zu ziehen, den Ange⸗ klagten für einige Zeit die bürgerlichen Ehrenrechte abzuſprechen. Rechtsanwalt Teſſerle⸗ Freiburg ſprach als Verteidiger für Colloredo, Rechtsanwalt Kann⸗ Frankfurt a. M. für Rakette. Das Urteil iſt vor Samstag mittag 12 Uhr nicht zu erwarten. Weitergabe der Colloredo⸗Akten an das Berliner Polizeipräſidium Im Verlaufe der Verhandlung erklärte der Vor⸗ ſitzende, daß die Akten des Colloredo⸗Prozeſſes, ſo⸗ weit ſie auf den Ordens⸗ und Titelſchwin⸗ del in Berlin Bezug hätten, an das Berliner Polizeipräſidium weitergeleitet werden. ebf her Wiedereröffnung des Schwetzinger Krankenhauses * Schwetzingen, 12. Nov. Das am 1. Dezember 1897 eröffnete Schwetzinger Krankenhaus entſprach ſchon lange nicht mehr den neuzeitlichen Anforderun⸗ gen. Auch die vorhandenen Räume reichten in den letzten Jahren nicht mehr aus. Am 1. April 1932 be⸗ ſchloß der Bürgerausſchuß, das Krankenhaus durch einen Umbau zu erweitern und die Einrichtung ent⸗ ſprechend den vorhandenen Mitteln zu verbeſſern. Die Koſten des Umbaues betragen 51000 4 und wer⸗ den durch Verwendung eines vorhandenen Baufonds in Höhe von 42 300 4 ſowie durch Zuſchüſſe aus Wirtſchaftsmitteln in Höhe von 8700 1 aufgebracht. Am 23. Mai 1932 wurde der Umbau begonnen und in 147 Arbeitstagen fertig geſtellt. Die Arbeiten wur⸗ den faſt ausſchließlich von Schwetzinger Handwerks⸗ meiſtern ausgeführt. Die weſentlichen Merkmale des Umbaues ſind: Aufſtockung des Hauſes, Aus bau des dritten Stockwerkes, Ausbau des Dachſtockes zu Wohn⸗ räumen für die Schweſtern und das Krankenhausper⸗ ſonal, Einbau einer Zentralheizung(ſeither war im Schwetzinger Krankenhaus noch Ofenheizung) und Verbeſſerung der Arzt⸗ und Operationsräume. Alle Krankenzimmer, die Gänge und die Korridore des Hauſes ſind in hellen, freundlichen Farben gehalten. Aus der Küche, die im Kellergeſchoß untergebracht iſt, geht ein Speiſeaufzug durch alle vier Stockwerke des Krankenhauſes. Außerdem wurde eine moderne Lichtanlage geſchaffen. Alle Zimmer haben flie⸗ ßendes kaltes und warmes Waſſer; auch die ſanitären Einrichtungen ſind moberniſiert und verbeſſert wor⸗ den. Aus Anlaß der Wiedereröffnung fand, wie im Freitagabendblatt ſchon kurz mitgeteilt, geſtern im Bürgerſaal des Schwetzinger Rathauſes eine kleine Feier ſtatt, an der u. a. Landrat Dr. Guth ⸗ Bender ⸗ Mannheim, die Vertreter der Schwetzin⸗ ger Gemeindekollegien, die Geiſtlichkeit, die Aerzte, die Krankenſchweſtern und die am Bau beteiligten Handwerker teilnahmen. Bürgermeiſter Dr. Trautmann gab in ſeiner Anſprache eine Darſtellung der Geſchichte und der Entwicklung des Krankenhauſes und dankte allen, die ſich um das Zuſtandekommen dieſes Umbaues, der ein für kleinſtädtiſche Verhältniſſe überaus erfreu⸗ liches Ergebnis zeitigte, verdient gemacht haben. Die Plaufertigung und Bauführung erfolgte durch das Stadtbauamt Schwetzingen. Für die Weindel und Dr. Nettel, die übereinſtimmend betonten, daß der Umbau auch vom ärztlichen Stand⸗ punkt als ſehr gelungen bezeichnet werden muß. Ein Rundgang durch das„neue“ Krankenhaus ſchloß ſich an und beſtätigte die guten Eindrücke. Mit beſchei⸗ denen Mitteln iſt hier ein Werk geſchaffen worden, auf das die Stadt Schwetzingen ſtolz ſein kann. Schwetzinger Kirchweih * Schwetzingen, 11. Nov. Vor Winter und Weih⸗ nachten feiert man in Schwetzingen nach altem Brauch noch die Kirchweih. Sie iſt, neben dem Roſenmontagsfeſt über die Pfingſttage, das volks⸗ tümlichſte Schwetzinger Feſt. Auch in dieſem Jahre iſt zur Kirchweih die„Meſſe“ wieder aufgezogen. Der Vergnügungspark auf dem neuen großen Marktplatz bietet mannigfache Unterhaltung. Selbſt⸗ verſtändlich iſt auch die Schwetzinger Gaſtronomie, die ſich ja keines ſchlechten Rufes erfreut, für die Kirchweihtage gerüſtet. Für Freunde fröhlichen Volksbetriebes ergibt ſich das Wochenendprogramm von ſelber: Uf, zur Schwetzinger Kerwe Die Kuche ſinn ſo merwe, Die Gänſe ſinn ſo fett, Die Mädle ſinn ſo nett ** * Konſtanz, 11. Nov. Der ehemalige Kolonnen⸗ führer der Konſtanzer Sanitätskolonne, Maier, iſt ſeines Amtes enthoben worden. Maier hat ſeit 1924 Transportgelder veruntreut. Die Unterſchla⸗ gungen betragen mehrere tauſend Reichsmark. Krankenhausärzte ſprachen Chefarzt 143. Jahrgang/ Nummer 528 Nachbargebiete Erweiterung des Oggersheimer Güterbahnhofes nd. Oggersheim, 11. Nov. Im Zuſammenhange mit dem Neubau der Schifferſtadter Bahnhofsanlage, die durch Schaffung eines dritten Behelfsbahnſteiges eine Beſchränkung der Güterbahnhofsanlage mit ſich brachte, läßt die Reichsbahndirektion jetzt den hieſigen Güterbahnhof erweitern. Zurzeit werden gegen bie Oppauer Gemarkungsgrenze zu umfang⸗ reiche Geländeausfüllungsarbeiten ausgeführt. Gegenwärtig werden etwa 80 Erwerbsloſe zu dieſen Arbeiten herangezogen. Die Bahnmeiſterei beabſichtigt jedoch, noch mehrere Arbeitskräfte heran⸗ zuziehen. Im übrigen herrſcht auf dem hieſigen Güterbahnhof zurzeit regſtes Leben. Die Ver⸗ frachtung von Zuckerrüben durch die Land⸗ wirte der Umgegend zeigt ſich trotz der Anbaube⸗ ſchränkung recht umfangreich, da täglich Güterparks von etwa 20 Waggons mit Zuckerrüben beladen nach Waghäuſel abrollen. Wenn man den Gerichtsvollzieher bedroht * Germersheim, 12. Nov. Ende November v. R hatte der Gerichtsvollzieher Schatz aus Edenkoben hei bei einem Mühlenbeſitzer die Zwangsverſtei⸗ gerung einer Kuh anberaumt. Der Müller bedrohte den Gerichtsvollzieher und einen Wirt aus Neuſtadt mit einem Flobert, leiſtete dem Beamten Wider⸗ ſtand und beleidigte ihn. Das Amtsgericht Eden⸗ koben verurteilte ihn jetzt wegen Nötigung zu acht Monaten Gefängnis. Naubüberfall auf ein Verkaufshäuschen * Mainz, 11. Nov. Vor einem Verkaufshäuschen erſchien am Mittwoch abend ein Mann, der Ziga⸗ retten verlangte und dem Verkäufer einen Stoß in die Seite verſetzte. Ferner zog der Täter eine Pi⸗ ſtole und riß mit einem ſchnellen Grtff die Geld⸗ kaſſette an ſich, in der ſich etwa 35 Mark befanden. Dann flüchtete er, wobei er die Reraubten mit dem Revolver in Schach hielt, und entkam. Geldraub in einem Wiesbadener Poſtamt * Wiesbaden, 11. Nov. Am Dienstag abend wurde einem Lehr mädchen, das in der Poſtanſtalt auf dem Bismarckring einen größeren Geldbetrag ein⸗ zahlen wollte, vor dem Schalter ein Teil des Geldes in Höhe von 230/ in Papiergeld entriſſen. Dem Täter iſt es gelungen, mit der Beute zu entkommen. * * Edenkoben, 11. Nov. Das ſeltene Feſt der gol⸗ denen Hochzeit konnten heute die Eheleute Joh. Wilhelm Frank, Poſtpackmeiſter a.., und deſſen Ehefrau Luiſe Amalie geb. Rühling, bei geiſtiger und körperlicher Friſche feiern. Samstag, 12. November Nationaltheater:„Gaſparone“, Operette von Carl Millöcker, Miete D 7, Anfang 19.30 Uhr. Muſenſaal— Roſengarten: Gaſtſpiel ber Fritz Hirſch⸗ Operette, Berlin:„Wenn Hie kleinen Veilchen blühen“, Operette von Robert Stolz, Anfang 20 Uhr. Rhein⸗Neckar⸗ Hallen: Erſte allgemeine Süd. Reichsver⸗ bands⸗Geflügelausſtellung, Eröffnung 11 Uhr. Mannheimer Sängervereinigung: Jubiläumskonzert im Nibelungenſaal, 20 Uhr. Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20.15 Uhr Abendvorſtellung. Palaſthotel: Gaſtſpiel der Kapelle Boulanger von 1618 und von 20—22 Uhr. Odeon⸗Kafſee: Konzert(Verlängerung). Weinberg D 5, 4: Konzert und Tanz, 20 Uhr. Pfalzbau⸗Bar: Tanz. Lichtſpiele: Gloria⸗Palaſt:„Der träumende Mund — Palaſt⸗Theater:„Ein blonder Traum“.— Scala⸗Theatler:„Es war einmal ein Walzer“, — Schauburg:„Aus einer kleinen Reſidenz“. Capitol:„Mutter“.— Roxy ⸗Thegter: „Die hölzernen Kreuze“.— Alhambra:„Friederike“, — Univerſum:„Wie ſag ichs meinem Mann“ und Hüßnenſchou. Sehenswürdigkeiten Stüdtiſches Schloß⸗Muſeum: Intereſſante Sonderaus⸗ ſtellung:„Schattentheater und Puppenſpiel“. Gebffnet werktags von 10—13 und 15—17 Uhr, Sonntags von 11—17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags) von 10—13 und 14—16 Uhr; Sonntags von 11—13 und 14—16 Uhr; außerdem Dienstag, Mittwoch, Donneestag u. Freitag, jew. von 19.90.—21.30 Uhr. Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ ſaſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15—17 Uhr. Veberschohe in schweitz oder braun Summi. II. Wahl 1 e 35 onter angenschu 5. mf mf. ide cks.. gornitur „„„ mit Lackgornitur HANDELS- WIRTSCHAFT-ZEITTUNG Samstag, 12. November 1932 C. D. Magirus AG., Uim Der Verlusiabschlug Im Geſchäftsjahr 1931 war nach dem Bericht der C. D. Magirus AG., Ulm, der Betrieb nur unter Ver ku ſt in Gang zu halten. Die Umſätze ſeien gegenüber 1930 auf zirka 50 v. H. zurückgegangen. Das Feuerwehrgeſchäft ſei im Verhältnis ſchlechter geweſen, als das Kraftwagen⸗ geſchäft. Auch durch Senkung der Unkoſten konnte der entſtandene Verluſt nicht ausgeglichen werden. Ein Aus⸗ gleich ſei deshalb nur aus der Subſtanz möglich geweſen. Der diesjährige Verluſt wird mit 1,056 Mill. R. JI aus⸗ gewieſen, ſo daß ſich mit dem Verluſtvortrag von 1,179 Mill. R. ein Geſamtverluſt von 2,235 Mill. R. ergübt. Durch die bekannten Sanlerungs maßnahmen wird aus den buchmäßigen Ueberſchüſſen der bisher ent⸗ ſtandene Verluſt, ſowie die Wertminderung abgedeckt und ein neuer geſetzlicher Reſervefond in Höhe von 10 v. H. des neuen AK. gebildet. Das Werk 2 in Ulm wurde an die Stadtgemeinde Ulm für 0,6 Mill. R./ gegen gleichzeitige Ueberlaſſung von 0,05 Mill..“ Stammaktien verkauft. Durch alle dieſe Maßnahmen werden öde Bankſchulden um 2,1 Mill..“ vermindert und der Zinſendienſt auf ein tragbares Maß zurückgeführt. Ueber die Geſchäftsausſichten könne geſagt werden, daß künftighin die Herſtellung mit den Verkaufspreiſen in Einklang gebracht werden könne. Der Auftragsbeſtand reiche für drei Monate aus. Die Ge⸗ ſchäftsausſichten ſeien günſtig zu beurteilen, ſofern ſich die Ankurbelung in der beabſichtigten Weiſe auswirke. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſtehen einem Betriebs⸗ überſchuß von 2,801(2,297), zu dem noch der Gewinn aus der Kapitalherabſetzung von 4,653 kommt, Löhne Gehälter, ſoziale Laſten uſw. mtt 3,676(2,249) und Abſchreibungen auf Anlagen mit 0,180(0,337) gegenüber. * Regreßvergleich bei der Vereinsbank Lampertheim. Vor dem Landgericht Darmſtadt wurde der Vergleich zwiſchen der Vereinsbank Lampertheim eGmbcH. in der Regreß angelegenheit gegen die ehemaligen Mitglieder des Auſſichtsrates und Vorſtandes proto⸗ kolliert. Damit iſt dieſe ſchon längere Zeit ſchwebende Sache aus der Welt geſchafft. Die Bank hat ſich nur noch mit dem ehemaligen Direktor auseinander zu ſetzen, der auf ſein väterliches Erbe verzichtete und dadurch ver⸗ mögenslos iſt. O 10proz. Bubiag⸗Dividende genehmigt.(Eig. Dr.) Die GV. der Braunkohlen⸗ u. Brikettinduſtrie AGG.(Bubiag) genehmigte den Abſchluß für 1931/32 mit wieder 10 v. H. Dividende. Von der Verwaltung wurde mitgeteilt, daß in der Zeit vom Juli bis Oktober die Förderung um 20 v. H. und der Brikettverkauf um 12,5 v. H. hinter der gleichen Vorjahrszeit zurückgeblieben ſei. Dies ſei eine Folge der ſchlechten finanziellen Ver⸗ hältniſſe des Handels, der in der Bevorratung vorſichtiger geworden ſei. Falls ein kälterer Winter eintrete, ſei da⸗ mit zu rechnen, daß die Vorfjahrszählen wieder erreicht würden. 8. * Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg AG., Augsburg. Die Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg AG., Augsburg, hat, wie der Autopreſſedienſt berichtet, beachtliche Ex⸗ porterfolge erzielen können. Insbeſondere habe der roße 140 PS Dieſelmotor, der ſtärkſte deutſche Fſahrzeug⸗Rohölmotor, großes Intereſſe im Ausland ge⸗ funden. Die MAN. lieferte Dieſellaſtwagen für den Fern⸗ transport nach Polen, Belgien und Luxemburg, Nieder⸗ rahmenfahrgeſtelle für Dieſelomnibuſſe nach Spanien, eine größere Anzahl von Dieſeltankwagen nach Perſien zum Betrieb auf den ausgedehnten perſiſchen Oelfeldern. Frank⸗ keich und Dänemark beſtellten 140 PS Dieſel⸗ und 150 PS Vergaſermotoren für Triebwagen. Dieſe Erfolge ſeien Umſo beachtlicher, als ſie ſich auf Länder beziehen, die die Einfuhr durch nahezu prohibitiv wirkende Zölle ab⸗ zuweßhren ſuchen. * Fritz Neumeyer AG., Nürnberg. In dem Abſchluß für 1931 ſtehen den Erträgniſſen aus Beteiligungen und Dar⸗ lehenszinſen von 1,36(1,52) Mill.„ die Verwaltungs⸗ unkoſten und Steuern mit 0,84(0,42) Mill. 4 gegenüber, ſo daß ſich ein Gewinn von 1,5(1,00) Mill./ ergibt. Hierzu tritt noch ein Gewinnvortrag von 0,27(0,14) Mill. Mark. Für das Geſchäftsfahr 1930 hat die Geſellſchaft, an der als Großaktionäre die Gute hoffuu ng s hütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb, Nürnberg, und Dr. Fritz Neumeyer, der Vorſtand der Firma, be⸗ teiligt ſind, eine Dividende von 12 v. H. verteilt. Ueber die Verwendung des Gewinns aus 1931 ſind in der Ver⸗ öffentlichung Angaben nicht enthalten. In der bereits ab⸗ ehaltenen GV. wurde anſtelle des verſtorbenen Geh.⸗Rat Luz(MAN) Herr Hans Friedrich Neumeyer gewählt. * Mercedes Büromaſchinen⸗Werke AG. Zella⸗Mehlis. — 0,71 Mill.„ Verluſtvortrag. Die Geſellſchaft, deren Aktienmehrheit ſich in amerikaniſchem Beſtz befindet, ſchließt das Jahr 193192 mit einem Verluſt von 464 286& ab, ſo daß ſich einſchließlich Verluſtvortrag von 252 062 4 ein Ge⸗ ſamtverluſt von 716 349 ergibt, der vorgetragen werden ſoll. Der Verluſt wäre noch erheblich größer geweſen, wenn die Geſellſchaft nicht noch 0,56 Mill.„ Rücklagen aufgelböſt und im Gewinn⸗ und Verluſtkonto verbucht hätte. * Rodi u. Wienenberger AG. für Bijonterie⸗ und Ketten⸗ fabrikation, 1— Verluſtabſchluß. Die Geſellſchaft weiſt für 1931:32 nach Sonderabſchreibungen von 17 600 (t. VB. 25 000) 4 und 62 750(60 809)„ Abſchreibungen auf Maſchinen und Geräte bei 1625 000„ Aktienkapital einen VBerluſt von 0,151 Mill. 4(i. V. Reingewinn 0,27, Mill. Mark] aus, um den ſich der Gewinnvortrag(0,1838 Mill. 4 von 0,180 auf 0,029 Mill.& ermäßigt. der Neuen Mannheimer Zeitung Stützungskäufe am Inlandsmarki Argenſinischer Weiibewerb gegen Kanada/ Schwieriges Geschäff in Rufßß-Welzen Aulgehobene Mehlpreisbindung erweiferi Akſionsradius der rheinischen Großmühlen Mannheim, 10. Nov. Auf dem internationalen Weizenmarkt hat die Be⸗ lebung, die zu Beginn dieſer Woche eingetreten war, einer erneuten Depreſſion Platz gemacht und die Kurſe konnten nicht auf ihrem erhöhten Stand gehalten werden; ſie erreichten ſogar einen erneuten Tiefſtand für dieſes Jahr. Die Käufer hatten ſich offenbar vor der Erhöhung noch ziemlich umfangreich eingedeckt und bekundeten gegen⸗ über der Steigerung äußerſte Zurückhaltung. Auch nach dem Rhein waren während der letzten 14 Tage, beſonders ſeit dem 1. November, als größeres Mehlgeſchäft war, anſehnliche Poſten Auslandgetreide, vorzüglich in beſten Manitoba⸗Weizenſorten, gehandelt worden, und zwar bei Preiſen von 4,95 hfl., eif Rotter⸗ dam, während heute für Manitoba I, hard, 4,87½ hfl. und für Manitoba I, Atlantic, 4,75 hfl. verlangt werden. Für Abladungen per zweite Hälfte November und Dezember wurde ein Aufgeld von 10 Ets. verlangt. Im Verlauf der Donnerstagsbörſe wurde Manitoba I, hard, in größe⸗ ren Poſten bis herunter zu 4,80—4,85 hfl. angeboten, ohne daß ſich aber Käufer in größerem Umfang fanden. Die Hauptkonkurrenz für den kanadiſchen Weizen, beſonders für ſpätere Abladungen, bildet die neue arge n⸗ tiniſche Ernte. Bahia Blanca, 80 Kg., wurde im bil⸗ ligſten Moment mit 4,25 hfl. angeboten und es hieß, daß zu dieſem Preis im Ausland größere Abſchlüſſe ſtattgefun⸗ den haben. Heute betrugen die Forderungen dafür 4,32 bis 4,42½% hfl. Mit Rußland iſt das Geſchäft bisher nicht recht in Gang gekommen. Die Ruſſen ſind im Ver⸗ hältnis zu den Manitoba⸗Offerten und im Verhältnis zu den guten Manitoba⸗Qualitäten zu teuer. Rheinſchwim⸗ mende Ware, für die ſie 4,85 hfl., eif Mannheim, ver⸗ langen, iſt gegenwärtig ſehr ſchwer zu verkaufen. Deutſcher Weizen iſt ſeit dem 1. November nur ganz wenig ins Ausland exportiert worden, weil ja die Scheine aus dieſen neuen Exporten einen Aufſchlag von 75 Pf. pro 100 jeg bei der Einfuhr ausländiſchen Weizens bedingen. Es ſind auch noch ziemlich viel Scheine aus früheren Exporten her angeboten, allerdings zu gebeſſerten Preiſen, wenn man in Betracht zieht, daß der niedrigſte Preis für dieſe Scheine 195./ geweſen iſt, während heute für im Dezember abzunehmende Scheine 144,50 R. /, für Scheine per Januar 145,50 R. gefordert werden. Es hat jedoch den Anſchein, daß die Mühlen mit Exportſcheinen noch ziemlich verſorgt ſind. Imerhin ſollen die genannten Preiſe bezahlt worden ſein. Im Inland wird die Lage durch die fortgeſetzten Stützungskäufe der ſtaatlichen Stellen be⸗ dingt. Vom Konſum geht augenblicklich auf der Weizen⸗ ſeite keine Anregung aus, weil die Offerten mit den Ge⸗ boten für Mehl nicht in Einklang zu bringen ſind. Von Norddeutſchland ſind die Weizenpreiſe ſeit Wochenbeginn faſt täglich um 15.20 R. ⸗ Pfg. pro 100 ſeg erhöht worden. Heute verlangte man für Sachſen⸗Saale⸗mitteldeutſchen Weizen 22.20 R.„, für pommeriſch⸗märkiſchen und pomme⸗ riſch⸗Mecklenburg⸗holſteiniſchen Weizen, 76 leg, November⸗ Abladung 22.00.“, für fränkiſchen Weizen, 77 leg, 21.80 R. bei einem Durchſchnittspreis für fränkiſche Her⸗ künfte von 22.00 R. 4. Weizen von der Wetterau wurde in den letzten Tagen hierher zu 21.65.—21.85 R/ dee 100 kg gehandelt. 3 f Am Roggenmarkk hielt die bisherige Geſchäftsſtille an. Das Angebot in baoiſch⸗pfälziſch⸗rheinheſſiſchen, Her⸗ kitüſten erreichte zwar nur kleinen Umfang, da die größeren Mühlen jedoch nur unbedeutende Aufnahmefähigkeit be⸗ kunden, konnten für dieſe Provenienzen die norddeutſchen Paritäten nicht erreicht werden. Für in Mannheim dis⸗ poniblen Inlandroggen, 72—73 Kg. wurden zuletzt 17,25% (Vorwoche 17,00—17,25, zu Beginn dieſer Woche 17,00% gefordert. Im Gegenſatz zu den geſtlegenen Weizenforderungen ſind die N ehlpreiſe ſo ziemlich unverändert ge⸗ blieben mit 30,00—30,50/ für Mehl mit Auslandweizen; für aus deutſchem Weizen hergeſtelltes Weizenmehl, Spe⸗ zial 0, wurde, je nach Fabrikat, die 29⸗Markgreuze mehr⸗ ſach unterſchritten(Vorwoche 29,00—29,50„),. Oſſenbar nimmt man an, daß dieſe niedrigen Preiſe dazu beitragen werden, die Konkurrenz der Kleinmühlen deretwegen die Preiskonventionen der rheiniſchen Mühlen in erſter Linie auseinandergegangen ſind, vorerſt auszuſchalten. Bei den jetzigen Preiſen handelt es ſich für den Konſumenten be⸗ reits eher um eine Qualitätsfrage, wobei ſich für die rheiniſchen Großmühlen zweifellos ein Vorſprung ergeben dürfte. Es iſt jedoch bereits feſtzuſtellen, daß ſich ihr Ak⸗ tionsradius in der letzten Zeit etwas vergrößert hat. Das Roggen mehlgeſchäßt verlief, nackdem es einige Tage, namkutlich für Lieferungen per Dezember⸗Januar, etwas lebhafter geweſen war, im weiteren Wochenverlauf wieder recht ſtill. Gefordert wurden zuletzt für die 100 Kg., je nach Fabrikat, 60—70proz. Ausmahlung, 23,00—24,50%¼ (Vorwoche 22,75 24,50%). Auf dem Braugerſten markt hat nächſtes Jahr erwartete Export der deutſchen Brauereien nach den Vereinigten Stagten bisher in keiner Weiſe als anregend erwieſen. Das Geſchäft beſchränkte ſich auf einige Umſätze in den beſten Qualitäten. Verlangt wurden dabei ab Stationen für Pfälzer Gerſte 20,00— 20,75 /, für rhein⸗ wenn das Alkoholverbof Amerikas fällf Das Ergebnis der Wahlen zum Deutſchen Reichstag hat die Hoffnungen der Börſe, daß das Ankur⸗ belungsprogramm jetzt noch energiſcher zur Durch⸗ führung gelangen werde, eher noch verſtärkt. Man ſetzte ſich über die Unklarheiten der kommenden innerpolitiſchen Entwicklung in Auswirkung dieſer Hoffnungen ruhig hin⸗ weg. Man glaubte auch an die Durchführung weitſichtiger Pläne hinſichtlich der Bereinigung der Kommu⸗ nalfinanzen ſowie hinſichtlich einer Endlöſung der Stillhaltefrage. In der Tat ſprechen mancherlei Anzeichen dafür, daß eine große kommunale Umſchuldungsanleihe ſowie neue kommunale Aufträge zur Entlaſtung der Kriſenfürſorge der Städte— vielleicht tung— geplant ſind. Bei den Londoner Stillhalteverhand⸗ lungen taucht auch am Horizont die Ausſicht auf eine endgültige Löſung der Stillhaltefrage auf. In unterrich⸗ teten Finanzkreiſen ſpricht man davon, daß das Reich eine Amortiſationsanleihe zur Ablöſung der Still⸗ haltekredite, vielleicht unter übernehmen wolle. Die Phantaſie der Börſe wurde in die⸗ ſem Zuſammenhange durch Meldungen angeregt, wonach die Schweiz jetzt nicht abgeneigt ſei, wieder neue Kredite an die deutſche Bankwelt zu geben. i N Regten Hoffnungen und Kombinationen die Aktienmärkte an, ſo zeigte ſich nach den Aktienmärkten angeſtau bedürfnis. Bei einem Einlagezinsſuß fließt immer wieder gehamſtertes oder 1 angelegtes Geld dem Rentenmarkte zu, na immer recht hohe Renditen locken. Dabei muß vergegenwärtigen, daß ſeit nahezu 2 Jahren 5 nen auf den deutſchen Kapitalmarkt nicht mögli waren daß das verſtärkte Anlagebedürfnis an den Rentenmärkten zu einer gewiſſen Materialknapphelt mußte, allerdings mit der Einſchränkung, daß öffentliche Stellen und Hypothekeninſtitute aus der Zeit der tiefen Depreſſion her noch über recht bedeutende Interven⸗ tonsbeſtände verfügen, die ſie jetzt nur zögernd . gar nicht hergeben, weil die Kurſe der Interventions⸗ och immer nicht erreicht ſind. 5 unter weſentlicher Kreditauswei⸗ ausländiſcher Finanzhilfe, So gab es an einigen Tagen dieſer Woche eine regu⸗ läre Renten hauſſe. Die Zunahme des Vertrauens, die ſich in dieſer Rentenbewegung äußerte, ſtrahlte dann auch auf die Aktienmärkte aus. Es ſchien, als ob auch hier das Publikum lebhafter eingreifen und ſeine ſtattlichen Rentengewinne in den Aktien gutfundierter Un⸗ ternehmungen anlegen wolle. Dabei wurden wieder alle jene Werte bevorzugt, denen die Börſe das Prädikat „Aufbau werte“ verliehen hat: Montanwerte, Elektro⸗ werte, Waggonwerte(beſonders Linke), Bauwerte, Maſchi⸗ nen⸗ und Autowerte. Die Börſenſpekulation ſchloß ſich dieſer Be⸗ wegung an, ſohald der Berliner Verkehrsſtreik beendet war. Sie bevorzugte ebenfalls Montanwerte, in denen auch das Rheinland auf die Beſſerung des Ruhrkohlen⸗ abſatzes und die langſame, aber beharrliche Zunahme des Beſchäftigungsgrades am Eiſenmarkte Käufe vornahm. Dabei zeigte ſich ſofort wieder Materialknappheit, obgleich die Banken„Dämpfungskäufe“ vornahmen, um allzu ſtürmiſche Kursſteigerungen zu verhindern. An⸗ regend wirkte auch die Erholung am Kupfermarkte ſowie die Ausſicht auf ein Kompromiß in der Frage der Ein⸗ rkontingente zur Schonung der Exportintereſſen. Da die fällige Ernüchterung, undes Angebot brachte. Dieſe Ernüch⸗ von der Abſchwächung Newyorks am dem ftarken Wahlſtege Rooſevelts aug. In ret überhitzt gew Vorgänge in der Schwei dieſer„Juſel der Sich verſchärft haben. Gu ae ferner die Dalmler und bis zu einem gewifße ben auf die Beſſerung des Stickſtoffe Halske gingen auf die Dividendenunſiche unten. In Bankkreiſen glaubt man, daß mezzo der Enttäuſchung bald vorüber ſein zeichen hierfür boten die letzten Börſentageh, daß das Pu⸗ ühlich auch von insgesamt 37 Mil. 4, für die ahr o blikum, angeregt durch die Rentengewinne, wieder Vertrauen zur Aktie ſaſſen werde. ſich der für die aber beſitz verhaftet iſt. Mark die 100 Kg. Am Hafermarkt vollzogen ſich nur ſehr geringe Umſätze in ſchwereren Qualitäten an die Nährmittelindu⸗ ſtrie. Der Preisſtand konnte jedoch gehalten werden, weil die Landwirtſchaft vielfach zum Selbſtverbrauch greift und ſomit das Angebot eingeſchränkt iſt. Am Futtermittelmarkt hat ſich die Lage gegen⸗ über den Vorwochen weſentlich gebeſſert, da die Mühlen auf gute Preiſe halten. Sehr gefragt und ſteigend waren namentlich Kleien und Futtermehle. Man verlangte per Jan.⸗Febr. für Weizenkleie, feine, 7,50, grobe 8,25— 8,75, für Roggenkleie per Nov.⸗Dez., je nach Qualität, 9,50 bis 10,00, für Weizennachmehl(IV B) 15,00 15,50, für Bier⸗ treber 10,75—11,00, für Erdnußkuchen 12,00 und für Soya⸗ ſchrot 10,00 10,40, per 100 Kg. Georg Haller Münchener Expori Malzfabrik München A. Wieder 6 H. Dividende Der Abſchluß der Münchener Export Malzfabrik Mün⸗ chen AG., München, ergibt für das Geſchäftsjahr 1931⸗32 ein Bruttoergebnis von 0,80(0,75) Mill. J. Nach Abzug der Generalunkoſten, Abſchreibungen, Tantiemen uſw. im Geſamtbetrage von 0,2(0,65) Mill. l verbleibt ein Netto⸗ heſſiſche 19,00 20,00„ und für Tauber⸗Gerſte 19,00 19,50 überſchuß von 78 493(100 035), wozu noch ein Gewinn⸗ ö vortrag aus 1990⸗31 von 2 885(23 850)„ kommt. Der zum 30. 11. einberufenen GV. ſoll vorgeſchlagen werden, eine Dividende von 6(6) v. H. zu verteilen und 22 378„/ vor⸗ zutragen. Nenſenbegeisferung Mittag-Ausgabe Nr. 528 Einigung Tobis- Tri-Ergon O Berlin, 11. Nov.(Eig. Dr.) Die Streitigkeiten zwiſchen der Tobis Tonbildſyndikat AG., Berlin und der Internationale Tobis Mi. N.., Amſter⸗ dam einerſeits und der Tri⸗Ergongruppe an⸗ dererſeits ſind ſoeben zum Ausgleich gekommen. Es handelte ſich bekanntlich im weſentlichen um das Tonfilm⸗ plattenrecht, um Patentfragen, um die Einbeziehung ge⸗ wiſſer noch vorbehaltener Länder in das Arbeitsgebiet des Tobiskonzerns, um aktienrechtliche Fragen und um die Verwertung derjenigen Tri⸗Ergonſchutzrechte, die bei Ent⸗ ſtehung der Tobis noch der Tri⸗Ergongruppe vorbehalten und ſpäterhin in ein Konſortium eingebracht worden waren. Die beiden Gruppen treten jetzt wieder in eine engere Antereſſengemeinſchaft, innerhalb der die Tobis⸗ Tri⸗Ergon das Recht eingeräumt hat, ſich auf dem Gebiet der Filmherſtellung in Deutſchland zu betätigen. Die Tri⸗Ergon wird demgemäß bereits in Kürze in einer be⸗ ſonderen Produktionsgeſellſchaft ein umfaſſendes Film⸗ programm in Arbeit nehmen. Die außerhalb des Tonbild⸗ gebietes liegenden und der Tri⸗Ergon verbliebenen Rechte und Beteiligungen gehen von dem Konſortium auf die Muttergeſellſchaft der Tri⸗Ergon, die Tri⸗Exgon⸗Holding AG. in St. Gallen, über. Die Tobisgruppe wird an dieſer Geſellſchaft aktienmäßig beteiligt und im Verwaltungsrat vertreten ſein. Auch die Frage des Exportes deutſcher Filme nach Amerika iſt Gegenſtand der Verhandlungen geweſen. Die Klagen gegen Tobis, Klangfilm und Ufa, die die Feſtſtellung der Rechtsſituation auf dieſem Gebiete zum Gegenſtand hatte, ſind inzwiſchen, wie bekannt, im Sinne der deutſchen Firmen in erſter Inſtanz entſchteden worden. und Ernüchferung Uebergang des Publikums zu den Akfienmärkien? Man ſollte meinen, daß im gegenwärtigen Augenblick, in dem ſich Wirtſchaft und Politik der Vereinigten Staaten in der ſchwerſten Kriſe ſeit den Sezeſſions⸗ kriegen befinden, für die Behandlung der Alkoholſrage keine Zeit und kein Intereſſe vorhanden wäre. Wenn ſie trotzdem einen ſo breiten Raum einnimmt und in keiner Wahlverſammlung übergangen wurde, ſo hat das ſeinen guten Grund: Allenthalben mird darauf verwieſen, daß eine Aufhebung des Verbotes bei gleichzeitiger Einführung einer Steuer, wie ſie andere Länder haben, für den Staatshaushalt der USA. von außerordent⸗ licher Bedeutung ſein müßte. In Deutſchland hat z. B. die Bierſteuer trotz des gegenüber der Vorkriegszeit ſtark geſunkenen Alkohol⸗ genuſſes noch im Jahre 1931 7,50„ je Kopf und die Branntweinſteuer 3,20/ pro Kopf erbracht. Die vor einigen Jahren aufgehobene Weinſteuer warf rd. 2„je Kopf und Jahr ab; das ſind zuſammen etwa 12,70 l. Umgerechnet auf die Bevölkerung der Union ergäbe ſich eine Summe von etwa 400 Mill. Dollars im Jahr. Im Rechnungsjahr 1931/2 Staatsausgaben der US A. etwa 2,35 Mrd. Dollars. Es könnten alſo 17 v. H. dieſes Etats aus einer Alkohol- beſteuerung nach deutſchem Muſter gedeckt werden, wobei noch erwähnt ſein mag, daß die Vereinigten Staaten 1913 aus der damaligen Branntweinſteuer 365 Mill. Dollars zogen. Dabei ſind die möglichen Zollein nahmen für die Einfuhr fremder Weine und Biere noch garnicht in Rechnung geſtellt. Sie können einen beträchtlichen Umfang annehmen; denn das amerikaniſche Publikum war gerade auf die deutſchen Weißweine, die ſogenannten„Hocks“ (das Wort ſtammt von der Bezeichnung„Hochheimer“) ein⸗ geſtellt. Deutſchland führte im Jahre 1913 nach den USA. 40 236 Dz. Wein und Weinmoſt im Betrage von 10,6 Mill. Mark aus. Dem Wert nach war das faſt die Hälfte des damaligen deutſchen Weinexportes, der Menge nach allerdings nur etwa der fünfte Teil. Die Vereinigten Staaten haben alſo hochwertige Weine von Deutſchland bezogen. Berückſichtigt man, daß die geſamte deutſche Weinausfuhr im Jahre 1981 nur 10,5 Mill,„ be⸗ betragen die ordentlichen Prohibition in USA. für den deutſchen Weinbau bedeuten g würde. Unſere Bierausfuhr dorthin betrug in 1913: 124 172 Dz. im Werte von 2,1 Mill. /, d. h. der Menge wie dem Betrage nach rd. 7 v. H. des Bierexportes. Auch für die Brauereien Deutſchlands iſt alſo der amerikaniſche Markt im hohen Grade wichtig. Für die US A. ſelbſt iſt aber Steuer⸗ und Zollerträgniſſe die Seite dieſer Frage keineswegs erſchöpft. Im Land des Sternen banners beſtand vor dem Kriege eine Bierproduktion von jährlich etwa 75 Mill. Hektoliter, das waren gut 30 v. H. der Welterzeu⸗ gung. Der Anbau von Gerſte, die Malzfabrikation uſw. konnten nach der Trockenlegung nur teilweiſe von der Verwendung dieſer Produkte für Nahrungszwecke leben. Nicht minder bedeutungsvoll für die Wirtſchaft der Ver⸗ einigten Staaten war ihre ſehr große Brennerei⸗Induſtrie. Auch der kaliforniſche Weinbau verdient in dieſem Zuſam⸗ menhange genannt zu werden. Alles in Allem ſchätzte man den unmittelbaren Schaden, den die amerika⸗ niſche Wirtſchaft ſeinerzeit durch die Stillegung der Brau⸗ ereien und Brennereien und durch die Einſchränkung des Weinbaues erlitt, auf 3,8 bis 4 Mrd. Dollar. Ver⸗ lockend iſt heute der Gedanke, daß durch die Wiedererrich⸗ tung einer leiſtungsfähigen Brauerei⸗ und Brennerei⸗Jn⸗ duſtrie Hunderttauſende von Menſchen mittelbar oder un⸗ mittelbar wieder in Arbeit gebracht werden können. Fraukfurter Abendbörſe ſtill Die Abendͤbörſe hatte nur außerordentlich kleines Geſchäft zu verzeichnen, obwohl aus Newyork wieder höhere Anfangskurſe vorlagen. Die Spekulation übte ſtärkſte Zurückhaltung, zumal auch das Publikum kein Intereſſe am Börſengeſchäft zeigt. Gegen den Berliner Schluß blieben die Kurſe im großen und ganzen un ver⸗ ändert, teilweiſe ergaben ſich kleine Erhöhungen um etwa% v. H. Im Verlaufe ſtagnierte der Markt faſt vollkommen. Am Rentenmarkt zeigte ſich bei unveränderten Kurſen einiges Intereſſe durch ſpäte Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen und deutſche Anleihen. Im übrigen herrſchte auch hier Geſchäftsſtille. Es notierten u..: Neu⸗ beſitz 6,70, Altbeſitz 55.25, Berliner Handelsgeſellſchaft 90, Reichsbank 128, JG. Farben 96,25, Junghans 16,50, Lah⸗ mit der Errechnung der poſitive wirtſchaftliche trug, ſo wird ohne weiteres klar, was die Aufhebung der l meyer 110. Eggen- und Pfluglabrik Feuchi A6. Nach dem Geſchäftsbericht der Geſellſchaft, deren Aktien⸗ mehrheit ſich in den Händen der Maximilianshütte befindet, war eine ausreichende Beſchäftigung des Werkes im Berichtsjahre 1931/32 nicht möglich. Die käufliche Uebernahme der Erntemoſchinen⸗Fabrikation der K ten Fabriken Landwirtſchaftlicher Maſchinen vorm. Epple u. Buxbaum, Augsburg, verhalf der Geſellſchaft zu dem erzielten Umſatz, der aber trotzdem ganz unzureichend blieb. Der Betriebsüberſchuß ſtellte ſich auf 277 088 1. Dem⸗ gegenüber erforderten Löhne und Gehälter, ſozigle Ab⸗ gaben. Zinſen, Beſitzſteuern und ſonſtige Aufwendungen insgeſamt 279 811(i. V. Generolunkoſten 174367), für Ab⸗ ſchreibungen werden 31 365(26 365)/ verwendet. Die Geſellſchaft ſchließt mit einem Verluſt von 28 088/ ab, der ſich durch den aus dem Vorfahr vorgetragenen Verluſt von 25 946, auf 52 034„ erhöht. Die GW beſchloß, dieſen Verluſt auf neue Rechnung vorzutragen und wählte den bisherigen AR wieder. Im laufenden Geſchäftsjahr iſt in⸗ folge der guten Ernteausſichten im Inlande eine leichte Beſſerung der Geſchäftslage feſtzuſtellen, während dos Exportgeſchäft naturgemäß unter Deviſen⸗ und Zollſchwie⸗ rigkeiten weiterhin leidet. * Sächſiſche Broncewarenfabrik Ac), in Wurzen. Kapitalherabſetzung bzw. Wiedererhöhung. Nachdem die Geſellſchaft Mitte des Jahres einen außergerichtlichen Vergleich abgeſchloſſen hat, wird der GV zum 28. Nov. folgender Sanierungsplan unterbreitet: Herabſetzung des Stammaktienkapitals von 750 000„ auf 150 000% ſowie des Vorzugsaktienkapitals in e. F. zum Ausgleich von Wertminderungen und zur Deckung von Verluſten; Wieder⸗ erhöhung des Stammaktienkapitals um bis zu 100 000. — 15 55„ 1 Nac un. „Köln.— Verluſtabſchluß. Die Geſellſchaft wird f Geſchäftsjahr 10155 mit einem Ver luſt von etwa 200 000„ abſchließen. Die Abſchreibungen belaufen ſich auf etwa 150(1,0) Millionen 4.. 5 * Tüll⸗ und Gardinen⸗Weberei Ach in Plauen. B. Noch Vornahme der üblichen Abschreibungen(i. B. 30 403 Mark) wird der GW vorgeſchlagen, den entſtandenen Ver⸗ luſt von 8215/ vorzutragen. Aus 1930/1 wurde bekannt⸗ lich ein um 817„ Jahresgewinn auf 745„ ermüßigter Verluſt vorgetragen.„ * Ledergroßhandlung Kern, Strauß u. Co. As., Pir⸗ maſens. Der Bruttogewinn für das abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr per Ende 1931 wird mit 188 025 4 ausgewieſen. Hier⸗ von beanſpruchten Löhne und Gehälter 70 011 4 und Un⸗ koſten 98 302. Nach Abſetzung der mit 24 479„ vor⸗ 5 Abſchreibungen ergibt ſich ein Verluſt von Nürnberger Hopfenmarki 5 8. Nürnberg, 11. Nov.(Eigenbericht.) Die Geſchäftsloge des offenen Marktes war in der heute ſchließenden Berichtswoche eine äußerſt ruhige. Es zeigte ſich vor allem nur ein geringes Intereſſe und nach wie vor übt der Handel gegenwärtig größte Zurückholtung. Aller⸗ dings war auch das Angebot nur ſchwach und durchaus nicht öräugend, ſo daß die letztnotterten Preiſe keinerlei Aenderung erfahren haben. Bei einer Geſamtzufuhr von 80 Ballen wurden in der Berichtswoche nur 50 Ballen umgeſetzt. Es notieren unverändert nach amtlicher Feſt⸗ ſtellung in„ je Ztr.; 3 i Prima Mittel Geringe Hallertauer 220—230 200-215 180195 Tettnanger 200—230——— Spalter 200—235 190195— Hersbrucker Gebirg 175—195 165—170 140—160 Schlußſtimmung ſehr ruhig bei unveränderten Preiſen. Am Saazer Markte hielt die ſtarke Nachfrage unvermindert an. Gefragt waren alle Sorten und hauptſächlich traten Exporteure und Kommiſſionäre als Käufer auf. Die Preiſe haben angezogen, die Notierungen gehen von 700 bis 1200 Kronen.— Am franzöſiſchen Markte hat ſich eine ſehr feſte Marktſtimmung entwickelt. Beſonders die Brauereien tätigen lebhafte Käufe. Die Preiſe haben ſich inſolgedeſſen erhöht; Notierungen für einheimiſche Hopfen 7 bis 800, für Burgunder und Lothringer 850, für Elſäſſer 950 Franes je 50 Kg. Wormſer Produktenbörſe vom 11. Nov. Die Produk⸗ ten börſe verkehrte in ruhiger Haltung. Es notierten(alles per 100 Kilo, bahnfrei Worms in): Weizen 2,25 21,50; Roggen 16,75; Gerſte, Rheinheſſ. 18—19; Gerſte, Ried 18 bis 19; Gerſte, Pfälzer, 1920; Gerſte, Ausſtich über Notiz; Futtergerſte 16—17 Weizenmehl, Baſis Null 3030,80: Roggenmehl 70proz. 24,00; Weizenfuttermehl und Nachmehl —16; Roggenfuttermehl und Nachmehl 10—16; Roggenkleie 8,25— 8,75; Grobe Weizenſchalen 8,75—9; feine Weizenkleie 8; getrocknete Biertreber 11,00; Heue, Luzerne 3,504; Stroh(Maſchinenſtroh) 1,252; Kartoffeln 2,85—3,25. i Schifferſtadter Gemüſeanktion vom 11. Nov. Auf der heutigen Gemüſeauktion ee Preiſe notiert: Tomaten 17—24; Treibhausſtangenbohnen 43; Roſenkohl 12 bis 13; Felöſalat 2538; Rotkraut 2— 2,50; Weißkraut 90 bis 1,25; Wirſing 1,5—2,5; Spinat—4,5; Zwiebeln 4,5—5; Schwarzwurzel 11—16; Karotten 2,25—2,5; Erödkohlrabi 1; Blumenkohl 20—97, 10—17 und—8; Kopfſellerie 713,50; Kopfſalat 1,5—6,5; Endivienſalat 3,5—6,5; Lauch 2,5—3 Suppengrünes, pro Bündel 22,5. * Tabakverkauf Lampertheim. Die Tabakbauvereine 1, 3 und 4 verkauften ihren 2 Tabak der Firma Vogelſang⸗Bremen zum Preiſe von 62,50„ mit einer Auf⸗ und Abwärts bonitierung von 20 v. H. Die Vereine 2 und 5 konnten ſich zu einem Verkauf noch nicht entſchließen und hoffen einen höheren Preis zu erzielen. Die diesjährige Tabak iſt von ganz beſonderer Güte. Meiallpreisindex Wie Preisinderziſſer der Wetaumirtſchaft, Mekellwiſſen⸗ ſchaft, Metalltechnik“ ſtellte ſich am 9. 11. 32 auf 51,3 gegen 49,0 am 2. 11. 32(Durchſchnitt 1909⸗13 gleich 100), ſtieg alſo um 4,7 v. H. Für die einzelnen Metalle wurden nach dem N vom 9. 11. 32 folgende Einzelinderziffern er⸗ 1 ex 40,3 25.11 Blei 53,1(52,3), Zink 4 J% Ste 0 7 e i en 1 1 * 3 N * · vorbereitende Repräſentatioſpiele Samstag, 12. November 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Nummer 328 Zum 4. Male Deutſchland— Polen Der 30. Länderkampf der deutſchen Amateurboxer in der Weſtfalenhalle Mit großer Spannung ſieht man nicht nur in Weſt⸗ deutſchland ſeit Wochen dem am bevorſtehenden Sonntag in der Dortmunder Weſtfalenhalle ſtattfindenden Länder⸗ kampf unſerer Amateurboxer gegen Polen entgegen. Die ſieggewohnten deutſchen Amateure haben bekanntlich im vorigen Jahre in Poſen gegen Polens aufſtrebende Boxer eine überraſchende Niederlage einſtecken müſſen, nachdem ſie in den beiden voraufgegangenen Länderkämpfen ſtets mit 10:6 Punkten geſiegt hatten Aber auch dieſe beiden Reſultate laſſen erkennen, daß die polniſchen Amateure nicht zu unterſchätzen ſind und ſich in den letzten Jahren mächtig nach vorne gearbeitet haben. Das kommt auch klar in der Bilanz der polniſchen Länderkämpfe zum Ausdruck, die neben elf Siegen nur drei Niederlagen, davon zwei gegen Deutſchland und eine gegen Ungarn, aufweiſt. Die Polen haben durch die Tätigkeit mehrerer deutſcher Trainer viel gelernt und den Anſchluß an die europäiſche Klaſſe er⸗ reicht. Sie nehmen verſtändlicherweiſe den diesmaligen Kampf gegen Deutſchland ſehr ernſt, ſie haben mehrere Ausſcheidungsturniere durchgeführt und ihre Mannſchaft ſorgfältigſt ausgewählt. Die letzthin gegen Oeſterreich mit :7 Punkten erfolgreiche polniſche Mannſchaft iſt auf mehreren Poſten erheblich verſtärkt worden. Auch für den Deutſchen Reichsverband für Amateur⸗ boxen iſt der ſonntägliche Länderkampf ſehr wichtig, denn eß gilt zu beweiſen, daß der vorjährige polniſche Sieg ein einmaliges Ergebnis war und nicht etwa darauf zu⸗ rückzuführen iſt, daß inzwiſchen Polen die Deutſchen über⸗ flügelt hat. Infolgedeſſen hat auch der DRißA ſeine Mann⸗ ſchaft ſo ſtark wie möglich herausgebracht. Ein weiterer Anlaß, unbedingt zu einem Siege zu kommen, iſt auch noch die Tatſache, daß es ſich bei dem Kampf gegen Polen um eine Jubiläumsveranſtaltung handelt, denn es iſt ins⸗ geſamt der 30. Länderkampf, den der Reichsverband aus⸗ trägt. Die Bilanz der bisherigen deutſchen Länderkämpfe iſt bekanntlich ſehr gut, denn von 20 Kämpfen wurden nur wier verloren(gegen Dänemark, Ungarn, Schweden und Polen), drei unentſchieden beendet(gegen Dänemark zwei ind Amerika), während die brigen 22 für Deutſchland egreich ausgingen. In der deutſchen Mannſchaft finden wir auch einige unſerer erfolgreichen Olympiafahrer. Bis auf Schmedes⸗ Dortmund und Strahtmann⸗Herne im Leicht⸗ und Welter⸗ gewicht ſind die tatſächlich kampfſtärkſten Vertreter genannt worden, aber auch dieſe beiden Boxer ſind durchaus in der Lage, die deutſchen Farben würdig zu vertreten. Ueber die Qualität der übrigen Deutſchen iſt kaum etwas zu ſagen. Spannagel⸗Barmen, Ziglarſki⸗München, Jaku⸗ bowſki⸗Herford, Bernlöhr⸗Stuttgart, Berger⸗Duisburg und Kohlhaas⸗Münſter ſind ausnahmslos Leute, die in dieſem Jahre große Erfolge erzielt haben und ſich ihrer Aufgabe heſtens erledigen werden. Bemerkenswert iſt jedoch, daß gerade in den leichteren Gewichtsklaſſen die Polen außer⸗ ordentlich ſtark ſind und das Abſchneiden der Deutſchen hier wohl für den Geſamtausgang des Länderkampfes entſcheidend ſein ſollte. In den oberen Klaſſen dürfte man dagegen ſicher mit deutſchen Erfolgen rechnen. Wenn man dabei noch berückſichtigt, daß unſere Boxer den Vorteil der heimiſchen Umgebung haben, ſo darf man wohl mit einem ſicheren deutſchen Siege rechnen. Die beiden Mannſchaften werden ſich im einzelnen wie folgt gegen übertreten: liegengewicht: Spannagel⸗D Polus⸗P; Bautamgewicht: Ziglarſki⸗D— FJorlonſki⸗P; edergewicht: Jakubowſki⸗kd— Spinſki⸗P; Leichtgewicht: chmedes⸗D— Arſki⸗P; Weltergewicht: Strathmann⸗D— Ehmieleſki⸗P; Mittelgewicht: Bern löhr⸗D 1 Halbſchwergewicht: Berger⸗D— Thomaſzewſki⸗P; Schwer⸗ gewicht: Kohlhaas⸗D— Stibbe⸗P. Rugby-Länderkampf Deutſchland- Frankreich Um gegen Frankreich zum nüchſten Länderſpiel eine möglichſt ſtarbe Mannſchaft herauszubringen, trägt ſich der Deutſche Rugby⸗⸗Fußball Verband mit der Abſicht, einige zur Durchführung zu bringen. Auf Grund dieſer Spiele ſoll die deutſche Mann⸗ ſchaft aufgeſtellt werden. Zunächſt iſt für den 26. Februar in Magdeburg ein Spiel Norddeutſchland gegen Branden⸗ burg Mitteldeutſchland in Ausſicht genommen. Der weſt⸗ deutſche Verband wird in einem Spiele zweier Auswahl⸗ mannſchaften ſeine beſten Kräfte ermitteln. Die dann auf⸗ geſtellte, wahrſcheinliche deutſche Mannſchaft ſpielt am 11. März in Frankfurt gegen eine Mainkreis⸗ und am nächſten Tage in Heidelberg gegen eine Neckarkreis⸗Fünf⸗ zehn. Anſchließend wird die endgültige deutſche Vertretung nominiert. Das für den 25. September in Prag vorgeſehene Länder⸗ ſpiel Deutſchland— Tſchechoſlowakei— dann aber wegen Platzſchwierigkeiten plötzlich abgeſagt— iſt für den 24. September oder 1. Oktober 1933 in Ausſicht ge⸗ nommen. Deutſche Schwimmerinnen ſiegen in Spanien Die Expedition des 1. Magdeburger Damen⸗Schwimm⸗ klubs zum Jubiläumsfeſt des SC Barcelona ließ ſich recht gut an, denn bereits am erſten Tage kamen die Magde⸗ burgerinnen zu zwei ſchönen Erfolgen. Liſa Rocke ſiegte im Bruſtſchwimmen über 100 Meter in 130,4 überlegen mit 10 Längen Vorſprung vor der Franzöſin Soriand und in der 4 mal 50 Meter⸗Crawlſtaffel gewannen die Magde⸗ burger Damen in:20, vor den„Neptunskindern“ aus Tourcoing. Im Hrawlichwimmen itber re 1 e ſich Frl. öſi ſterin g Godard in 114,4 um zwei 9 6 gesch leben bekennen. Box⸗Klubkkampf Der Kampftag am Samstag(12. November) im„Gro⸗ ßen Mayerhof“ unter der Regie des„Boxrings“ Mann⸗ heim verſpricht ein voller Erfolg zu werden; ſtehen doch Namen auf dem Programm, die ſehr bekannt ſind und mit zu den Beſten ihrer Klaſſe zählen. Umrahmt wird das Programm durch zwei Schülertreffen. Das eigent⸗ liche Programm umfaßt 9 Paarungen.. Der Keiler Zott⸗Kaiſerslautern wird ſicher dem Bantammeiſter Tiſchner⸗ Boxring das Siegen ſchwer machen. Der junge, unverbrauchte Emauel⸗Kaiſers⸗ lautern trifft auf Meiſter Häuſer⸗ Boxring und wird einen ſchweren Stand haben. Wüſt⸗ Kaiſerslautern iſt ein ſchlaggewaltiger Kämpfer, er wird ſich mit dem ſieg⸗ gewohnten Barth 1 auseinanderſetzen. Das Mittelgewicht wird 2 Figther reinſten Waſſers im Ring ſehen. Bau ſch⸗ Kaiſerslautern klebt dauernd am Mann mit fortwähren⸗ den Schlägen ſchwerſten Kalibers. Meiſter Theilmann⸗ Boxring trennte ſich mit ihm ſchon zweimal unentſchieden. Die Gegner im Halbſchwer Meiſter Schäfer⸗Kai⸗ ſerslautern und der Neuling Niklas⸗ Boxring werden wieder einen Kampf auf Biegen und Brechen liefern. Im Schlußkampf begegnen ſich Pöhner⸗Kaiſerslautern und Metzger ⸗ Boxring. 28. Berliner Sechstagerennen Drei Paare in der Spitzengruppe— Die zweite Nacht Die Abendwertungen des Donnerstags brachten eine große Jagd, die von Buſchenhagen⸗Reſiger entfeſſelt wurde. Nach langem Jagen ſchloſſen endlich Krüger⸗ Funda zu den führenden Siegel⸗Thierbach auf. Nach der Abendwertung zog ſich der Kampf um die Runden noch lange hin und als kurz vor zehn Uhr die Jagerei ihr Ende erreicht hatte, hielten Tietz⸗Schön und Buſchenhagen⸗Reſiger die Spitze. In den Temporunden ſicherten ſich Funda⸗Maidorn die meiſten Punkte(26). Der erſte Tag ſchloß mit dem Ergebnis von 601,670 Km. Nach Mitternacht gab es wieder eine kleine Jagd, in der eben⸗ falls Schön⸗Tietz, die ſich in glänzender Form befinden, dominierten. Sie ſchüttelten Buſchenhagen⸗Reſiger ab und ſetzten ſich vor dieſen und den Gebrüdern Nickel an die Spitze. Als erſter Fahrer ſchied kurz darauf Kroll aus dem Rennen. Kroll hatte einen Nervenzuſam⸗ menbruch erlitten. Sein Partner Miethe fährt als Erſatz⸗ monn weiter. Nach Mitternacht ſetzten dann wieder die üblichen Rundenſpielereien ein, die damit endeten, daß Tietz⸗Schön von ihren zwei Runden Vorſprung wieder eine Runde einbüßten. Als das Rennen langweilig zu werden drohte, ließ man wieder zehn Temporunden aus⸗ fahren, wobei es Tietz⸗Schön auf 26 Punkte, Broccardo⸗ Guimbrettere und Funda⸗Maidorn auf je ſieben Punkte brachten. Die Halle leerte ſich dann immer mehr und bei der Zwei⸗Uhr⸗Wertung waren kaum noch 2000 Zuſchauer anweſend. Die ſechs Spurts ergaben Siege von Buſchen⸗ hagen, Buyſſe, Buſchenhagen, Buyſſe, Ehmer und Reſiger. In den naͤchſten beiden Stunden ereignete ſich nichts von Belang. Das Feld erholte ſich von den Anſtrengungen des Nachmittags und der frühen Abendſtunden. Bei den Bier⸗Uhr⸗Morgenſpurts holten ſich Reſiger, Gutmbrettere, Maidorn, van Kempen, Pijnenburg und Rieger die Punkte. Im Anſchluß an die letzte Wertung ſtieß Guimbretiere überraſchend vor, Tietz ſetzte ſofort nach und beide Mannſchaften holten ſich eine Runde. Jetzt ſetzte nochmals eine große Jagd ein, die vor faſt leerem Hauſe vor ſich ging. Es gelang aber keiner Mannſchaft, den füh⸗ renden Schön⸗Tietz die Spitze ſtreitig zu machen. Die erſten ſechs Mannſchaften erhielten morgens fünf Uhr wieder die neu eingeführten 100, 80, 50, 40, bzw. 30 Gut⸗ punkte. Am Freitog nachmittag gob es zahlloſe Runden⸗ gewinne, ſo daß die Spitzengruppe zeitweiſe aus fünf Paaren beſtand. Nach ſaſt einſtündiger Jagd führten ſchlteßlich Funda⸗Maidorn vor Tietz⸗Schön und Buſchenhagen⸗Reſiger. Um fünf Uhr nachmittags waren 1015,160 Km. zurückgelegt. Der Stand: 1. Funda⸗Maidorn 911.; 2. Tietz⸗ Schön 274.; 3. Buſchenhagen⸗Reſiger 205.; eine Runde zurück: 4. Gebr. Nickel 84.; 5. Rieger⸗Ehmer 70.; zwei Runden zurück: 6. van Kempen⸗Pijnen⸗ burg; drei Runden zurück: 7. Stiegel⸗Thierbach 106.; 8. Broccardo⸗Guimbretiere 102.; 9. Bulla⸗ Bresciani 88.: vier Runden zurück: 10. Buyſſe⸗ Billiet 129.; 11. Buſe⸗Maczynſki 30.) ſtieben Ru w⸗ den zurück: 12. Ahlers⸗Becker 25 Punkte. Die dritte Berliner Sechstagenacht wor ſehr bewegt; auch der Beſuch war diesmal ausgezeichnet. Am Abend hielten Funda⸗Maidorn die Spitze, aber dann ſetzte Jagd „Süddeutſchland-Neitturnier in Frankfurt Verheißungsvoller Auftakt Das große dreitägige„Süddeutſchland⸗Reitturnier“, das letzte Reitertreffen des Jahres, begann am Donnerstag⸗ abend im gut beſetzten Hippodrom zu Frankfurt a. M. Eingeleitet wurde das Programm mit einem Jag d⸗ ſpringen der Klaſſe M, das in zwei Abteilungen untergeteilt war. Unter den 38 Bewerbern befanden ich eine ganze Anzahl hervorragender Springpferde und ſo gute Reiter wie Stallmeiſter Lange⸗München, Axel Holſt, der Oſtpreuße Schwandt, Stallmeiſter Voltz, Frau von Opel, Frl. Rasmuſſen und Frau von Becker. Der außer⸗ ordentlich ſchwierige Parcours der erſten Abteilung wurde von ſieben Pferden fehlerlos zurückgelegt. Sieger blieb der ſchwediſche Springmeiſter Axel Hol ſt auf dem Wallach Egly knapp vor Stallmeiſter Lange, der mit Welsblüte und Norma auf den nächſten Plätzen einkam. Die zweite, offene Abteilung, wurde von zahlreichen Offizieren der Reichswehr und der Schutzpolizei beſtritten, von denen ſich jedoch nur Lt. Brandt vor den Ziviliſten plazieren konnte. St. Brandt, der mit Chef gleich beim erſten Ritt 0 Fehler und 60,3 Sekunden vorlegte, konnte mit dieſem Reſultat auch die Konkurrenz gewinnen. Stallmeiſter Voltz und A. Holſt kamen auf die nächſten Plätze. Nach Beendigung des Jagdͤſpringens wurden dann ſämtliche Schaunummern des Programms, die in den übrigen Vor⸗ ſtellungen nur abwechſelnd gezeigt werden, vorgeführt. Alle Nummern fanden bei dem Publikum rieſigen Beifall Hervorragend waren die Darbietungen der Schutzpolizei, Groß vater, Bruder, 62 Jahren, sanft entschlafen ist. Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß heute früh.45 Uhr mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Schwager, Schwiegersohn und Onkel, Johann Detry nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, im Alter von Mannheim(G 6, 21), den 11. November 1932. Sophie Deiry geb. Kober nebst Familie Valentin Deiry die auch Polizeihunde⸗ Vorführungen bot. Auch die hohe Schule vor Friedrich dem Großen war eine ſehr gut ge⸗ lungene Nummer. Die ſechsköpfige Wiesbadener Kinder⸗ gruppe mit ihren gewagten Kunſtſtücken auf dem unge⸗ ſattelten Pferde fand gleichfalls einen rieſigen Beifall. Die Ergebniſſe: Jagdſpringen der Klaſſe M: 1. Abteilung: 1. Georgens Egly(A. Holſt) 0 Fehler, 65,4 Sek.; 2. Tatter⸗ ſalls Welsblüte(Stallmeiſter Lange) 0 Febler, 67,9 Sek.; 3. Frl. Rasmuſſens Norma(Stallmeiſter Lange) 9 Fehler, 68,8 Sek. 4. G. Schwandts Ben Hur(Beſ.) 0 Fehler, 73 „Sek., 5. G. Woltmanns Sigrid(Beſ.] 0 Fehler, 74,2 Sek.; 6. E. Höſchs Baron(Beſ.) 0 Fehler, 77 Sek.; 7. David Heß Ja(Flersheimf 0 Fehler, 85 Sek.; 8. Prof. Dr. Alsbergs Ublick(Oolt. a. D. Sahla) 3 Fehler, 88 Sek.; 9. Stall Georgens Landsknecht(Holſt) 4 Fehler, 66 Sek.; 10. Frau von Opels Nanuk(Beſ.] 4 Fehler, 68,4 Sek.— 2. A b tei lung: 12 750 v. Waldenfels Chef(It. Brandt) 0 Fehler, 60,3 Sek.; 2. Hellmanns Der Mohr(Stallmeiſter Voltz) 0 Fehler, 68,3 Sek.; 3. Stall Georgens Sachſenwald (A. Holſt) 0 Fehler, 75,3 Sek.,; 4. 5. Eskradon Reiter⸗Reg. 18 Emigrant(It. Niemack) 0 Fehler, 77 Sek.; 5. 2. Esk. Inf. ⸗ Schule Fanny 2(Obergefr. Calewſki) 0 Fehler, 77, Sek.; und Kav.⸗Schule Raubritter(Oblt. Großkreuz) 0 Fehler, 77 Sek.; 7. Inf.⸗Schule 2. Esk. Edeltraut(Oberw. Mielke) 0 ade 86 Sek.; 8. 2. Esk. Inf.⸗Sch. Ehrhardt(Rittm. Scholtz) 0 Fehler, 875,1 Sek., 9. Univ. ⸗Reitſchule München Titus(E. Baß) 72 Fehler, 92 Sek.; 10. Kav. Schule Han⸗ novers Dedo(Oblt. v. Nagel) 8 Fehler, 85,1 Sek, Stall vom Montag morgen auf Jagd ein, die ſchließlich damit endete, daß Tietz⸗Schoen und die überraſchend gut nach vorn gekommenen Franzoſen und Rieger⸗Ehmer die Spitze hielten. Stand des Rennens: J. Tietz⸗Schoen 499.; J. Broccardo⸗ Guimbretiere 233.; 3. Rieger⸗Ehmer 1483 P; eine Runde zurück: 4. Buſchenhogen⸗Reſiger 200.? 5. Buyſſe⸗Billiet 12.; 6. Gebrüder Nickel 183 85 z wei Runden zurück: 7. Funda⸗Maidorn 322.; 8. Siegel⸗ Thierbach 223.; drei Runden zur ck 9. van Kempen⸗Piſnenburg 100.; 10. Bulla⸗Bresciani 76.; 11. Becker⸗Miethe 44.; fünf Runden zurück: 13. Buſſe⸗Maczinſki 57 P. Bis 6 Uhr morgens hatte die Spitzengruppe 1895 Km. zurückgelegt. Nationaltheater gegen Operette Die Fußballmannſchaft des Nationaltheaters ſpielt am Mittwoch nachmittag auf dem VfR⸗Platz gegen die Mann⸗ ſchaft der Operettengeſellſchaft, die vom 11. bis 17. d. M. in Mannheim im Muſenſagl gaſtiert, Tiſch⸗Tennis in Heidelberg Am Sonntag(18. November] nachmittags, finden die Propagandaſpiele des Weltrangliſtenſpielers und früheren Weltmeiſters, Bellak, mit 3 deutſchen Rangliſtenſpie⸗ lern, Biener, Wöbke und Schardt, im Römer⸗ haus in Heidelberg, Römerſtraße—10 ſtatt. Bei dieſer einigartigen Gelegenheit können die Tiſchtennis⸗Inter⸗ eſſenten dieſen Sport in höchſter Vollendung ſehen. Bellak iſt einer der phänomenalſten Tiſchtennisſpieler der Welt, und ſeine Ballbehandlung iſt gergdezu virtuos. Mit Recht ſehen deshalb die zahlreichen Tiſchtennis ſpieler von Hei⸗ delberg, Maunheim, Ludwigshafen, Speyer, Karlsrühe, Bruchſal, Worms und Weinheim, die ſchon öfter in den Sälen des Römerhauſes Tiſchtennis geſpielt haben, dieſem Tiſchtennisſportereignis mit größtem Intereſſe entgegen. * Sind Film und Photographie verwandt? Darüber plaudert Hellmuth Lange in Heft 21 des„Photo⸗ freund“ vom 5. November. Recht ausführliche Be ſmer⸗ kungen zur 2. Internationalen Kunſtphoto⸗Ausſtellung in Wien 1982 bringt Maximilian v, Kar n 11 gg unter dem Titel„Kriſe des Motives“. Sturm über der Elbe“ nennt ſich eine kleine Stimmungsſkigze unter Verwendung einer äußerſt eindrucksvollen Aufnahme von Beckmann, Hamburg. Alexander Niklitſ chek zußert ſich unter Verwendung einer ganzen Reihe von Beiſpielen über häufige Fehler beim Arbeiten mit Kleinfilmen, Die Bilder⸗ kritik von Dr. W. Warſtat behandelt diesmal Auf⸗ nahmen„bei ſchwindendem Licht“ unter Wiedergabe einiger Beſſpiele. ie immer vervollſtändigt der Meinungsaus⸗ tauſch, die Baſtelecke des„Photofreund“, Nachrichten aus der Photowelt und aus der Induſtrie, Bucherrundſchau und Verbands⸗ Mitteilungen den reichen 3 dieſes Heftes. Photokino⸗Verlag Gmb.., Berlin SW. 10, Stall⸗ ſchreiberſtraße 98. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Rhein⸗Pegel g, 9. 10 11. 12. Neckar⸗ Pegel 9. 10. 1112. 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Miete B 7. Zu Gerhart Hauptmanns 70. Geburtstag: „Der Biberpelz“, Komödie von Gerhart Hauptmann. Anfang 20.00, Ende 22.15 Uhr miete O 4. Feſtvorſtellung anläßlich der Rheinbrückeneinweihung:„Der Roſenkavalier“, Komödie für Muſik von Richard Strauß. Anfang 19.30, Ende gegen 22.45 Uhr Samstag, 19. Novbr. Nachtvorſtellung: Einmaliges Gaſtſpiel J. Juſhnuys Kabarett„Der blaue Vogel“ Anfang 23.15, Ende etwa.00 Uhr Sonntag, 20. Novbr. Vormittags. Zu Gerhart Hauptmanns 70. Geburtstag: Morgenfeier. Redner: Alfred Kerr, Berlin. Anfang 11.30, Ende.00 Uhr Sonntag, 20. Nov. Abends. Miete G 7: „Vor Sonnenuntergang“— Schauſpiel von Gerhart Hauptmann. Anfang 20.00, Ende 23.00 Uhr Montag, 21. Nov. Miete D 8, Sonder⸗ miete D 4:„Wal lenſtei n“ von Schiller. Anfang 19.00, Ende 23.15 Uhr Wo basse ich meins Haars und Augenbrauen naturgetreu und haftbar färben? Rur bel: pater Wachter Damen- und Herrensalon D 3. 9(Planken). Bystklassige Bedtenung, billigste Berechnung. 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Gaſtſpiel der Fritz Hirſch⸗ Operette, Berlin: „Wenn die kleinen Veilchen blühen“, Operette von Rob. Stolz Anfang 20.00, Ende nach 22.30 Uhr Montag, 14. Nopbr. Gaſtſpiel der Fritz Hirſch⸗Operette, Berlin:„Wenn die kleinen VBeilchen blühen“, Operette von Robert Stolz. Anfang 20.00, Ende nach 22.30 Uhr Dienstag, 15. Non. Gaſtſpiel der Fritz Hirſch⸗Operette, Berlin: Wenn die kleinen Veilchen blühen“, Operette von Robert Stolz. Anfang 20.00, Ende nach 22.30 Uhr Mittwoch, 16. Nor. Gaſtſpiel der Fritz Hirſch⸗Operette, Berlin:„Wenn die leinen Veilchen blühen“, Opekette von Robert Stolz. Anfang 20.00, Ende nach 22.30 Uhr Donnerstag, 17. Nov. Gaſtſpiel der Fritz Hirſch⸗Operette, Berlin:„Wenn die kleinen Veilchen blühen“, Operette von Robert Stolz. Anfang 20.00, Ende nach 22.30 Uhr in Ludwigshafen: Uta- Palast Im Pflalzbau: Donnerstag, 17. Nov. Für die Theater⸗ gemeinde Freie Volksbühne, Abt. 21 bis 35, 56—80, 86—110, 146—167, 201 bis 220, 310—315, 350—355, 501540, 610630, 721725, 785740, 801810: „Vor Sonnenuntergang“— Schauſpiel von Gerhart Hauptmann. Anfang 19.30, Ende 22.30 Uhr Mittwoch, 23. Nov. Für die Theatergem. des Bühnenvolksbundes, Abt. 25— 26, 2934, 36, 40, 46—48, 51—59, 6768, 70, 81, 87100, 407419, 421—427, 481 bis 434, 436, 601—8618, 620626, 801 D. 803, 907, 910, Jungtheatergemeinde Ludwigshafen: Angelina“, Kom. Oper von Roſſint. Anfang 20.00, Ende nach 22.00 Uhr Dauerwellen — ——¼ System Kedus von dem bekannten Spezlellsten Le e Lange Rötterstr. 2 Tel. 5370 5 5 10 am besten im Pholchaus RIoos,( 2, 15 IJ. Fachgeschäft Phofoerbeifen billiger und ersſklassig Musik-Instrumentenbau W. 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November 1932 Vorstellung Nr. 73— Miete D Nr. 7 Gas pA TrOn e Operette in 3 Akten von Carl Millöcker Textliche Neugestaltung von Ernst Steffan und Paul Knepler- Musikalische Neubearbeitung von Ernst Steffan Musikalische Leitung: Karl Klauß Inszenierung: Alfred Landory Bühnenbilder: Eduard Löffler Tanzleitung: Gertrud Steinweg Anfang 19,30 Uhr Ende geg. 22.30 Uhr Personen: Carlotta, verwitwete Gräfin Santa Croce 5 Baboleno Nasoni, Bürger- meister von Trapani Jindulfo, sein Sohn Der Fremde Luigi Benoꝛzzo Sora, seine Frau Neues Theater im Rosengarten Samstag, den 12. November 1932 Gastspiel Fritz Hirsch- Operette Sophie Karst Karl Mang Walter Joos Helmuth Neugebauer Joseph Offenbach Walther Friedmann Ellen Philips Wenn dle kleinenveilchen blühen Singspiel in zwei Teilen(6 Bildern) von Bruno Hardt- Warden— Musik v. Robert Stolz Regie: Fritz Hirsch— Dirigent: Josef Ziegler Dekorationen: Gerard Vroom— Tänze: E. Frankly 1 Anfang 20 Uhr Ende nach 22.30 Uhr 1. Bild:„Servus, du gute alte Zeit!“; 2. Bild:„Ich hab' ein Madel gern!“; 3. Bild:„Im Pöchterheim“ 4. Bild:„Es lebe die Liebel“; 5. Bild: Die Veilchen wiese 46. Bild. alle urschenhertienkent Heute Samsfa g Morgen 8sonniag 1 Uades Reipraramm der ba Anfang:.00.30.30.10 80.;.00 4,00.00.10 Uhr e Der Film, der alle Rekorde bricht! Das gewaltigste Kriegsfilmwerk 8 die Welt je ah! Jenseits der Geutschen Gräben Zum ersten Mal entrollt hier die furcht- bare Tragödie, wle Männer und 5 Frauen Frankreichs den Krieg Srlebten! Hier verstummen alle Worte! Ein lebendiges Bild voll packen- der Realisfik und ungeheurer Durchschlagskraſi aufrüfelnd... und ergreifend! 7 2 K Der Schneider Welcher für beste Paßform und überdies füt unübeftfeffliche Eleganz garantiert und dessen Name und Plrelswürdigkelt en- Jugend! 3 Seht Fuch die„Hölzernen Kreuze“ an! 0.50..00..00,.45 0 200, 240. 620% 80 5 Hin zu diesem Film! Beginn: J. TTT Pelfôllsstütme des begeisterten publikums im Universum. Berliner Presse schreibt: Voſſ. Zeitung: 2 ſusiige Stunden/ Nachtausgabe: fröltlichste Smmung herrscht! Volkszeitung: glles wird glangend gespielt IJmugo: qs Hubligum amuslerte sich sehr.. und nun überzeugen Sie sich selbst! Das Wochenende für Nenate Müller ein Malheur Für Sie ein Meienüsen! mit Georg Aleranger und Ida Wüst— Otto Wallburg Vespermann— Westermeter „Regte: Reinhold Schünzel Beipragramm— Hihnensthau ISellch: Wochentags bis N .598.30 alle Saal- und Rang- .30.30 plätze nur 30, Ffg. Das neueste Kabinettstück des Humors. Die peilsche des Gdeselzes Ein Drama Endlich wieder mal ein Lustspiel, wie es das Publikum gern sieht! 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