. Neue Mannheimer Seitn Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: K 1,—6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Einzelpreis 1 0 P. Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. an beſonderen Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 12. November/ Sonntag, 13. November 1932 143. Jahrgang— Nr. 529 Große Länderkonferenz im Reichsrat Anter ſtärkſter Beteiligung aller Länder wurden im Reichsrat die Finanzfragen beraten— Verſuche einer Verſtändigung Reich- Länder Köpfe vom Tage Gerüchte um den Reichstag Drahtbericht unſ. Berliner Büros Berlin, 12. Nov. Die Sitzung der Vereinigten Reichsrats⸗ ausſchüſſe hat heute vormittag um 10 Uhr im Reichstagsgebäude begonnen. Wie groß das Inter⸗ eſſe der Länderregierungen an dieſen Beratungen iſt, geht aus der überaus ſtarken Beteiligung hervor. Neben den in Berlin anweſenden Miniſterpräſiden⸗ ten, Finanz⸗ und Innenminiſtern waren die Ber⸗ liner Vertreter mit ſämtlichen Referenten erſchienen. Die Sitzung ſollte urſprünglich in dem alten Bundes⸗ ratsſaal ſtattfinden, doch reichte der Raum nicht aus, ſo daß man in den großen Saal zog, wo in normalen Zeiten der Haushaltsausſchuß des Reichstages ſich zu verſammeln pflegte. Den Vorſitz führt der Reichs⸗ innenminiſter von Gayl. Der Kanzler iſt zu den Beſprechungen nicht erſchienen. Von der alten preu⸗ ßiſchen Regierung ſah man den Miniſterpräſidenten Braun, den Finanzminiſter Klepper und den Miniſterialdirektor Brecht. e Wirtſchafts-Nolwendigkeiten Von Professor Dr. C. Bosch-Ludwigshafen Die entſcheidende Frage für den Wiederaufban der deutſchen Wirtſchaft iſt der Ausgleich zwiſchen den Intereſſen der Landwirtſchaft und Industrie. Der bekannte Wirtſchaftsführer und Leiter der JG Far⸗ ben, Geheimrat Prpfeſſor Dr. Carl Boſch⸗Ludwigs⸗ hafen, nimmt zu dieſem Problem in folgenden be⸗ merkenswerten Ausführungen Stellung. Um dieſen bedentſamen Darlegungen den ihnen gebührenden Platz zukommen zu laſſen, müſſen wir heute die ſonſt hier erſcheinende Wochenſchau zurückſtellen. D. Red. Das hochentwickelte Syſtem des internatio⸗ nalen Warenaustauſches wurde im letzten Jahrzehnt empfindlich geſtört. Die Welt ſcheint zu einem handelspolitiſchen Laboratorium ge⸗ worden zu ſein, aus dem grundſätzlich die bisher er⸗ probten und bewährten Erfahrungen verbannt ſind. Außerwirtſchaftliche Gründe— vor allem die Liqui⸗ dierung des unſeligen Krieges— haben der Außen⸗ Zu der geſtrigen Länder⸗Ausſprache beim Reichs⸗ Sir Robert Lindſay Paul Claudel Flandin und Innenpolitik in allen Ländern einen zu großen kanzler erklären die Vertreter der Länder, daß es der engliſche und franzöſiſche Botſchafter in Waſhington, der frühere franzöſiſche Finanz⸗ Einfluß auf die Geſtaltung der Handelspolitik ein⸗ ſich um eine ungezwungene Unterhaltung im wei⸗ legten dem amerikaniſchen Außenminiſterium dar, daß die miniſter, iſt im Auftrage Herriots geräumt. Schuldenverhandlungen in Lon⸗ don eingetroffen. von ihnen vertretenen Mächte auch künftig die rieſigen Schul⸗ zu teſten Rahmen gehandelt habe. Herr von Papen N denraten an die Vereinigten Staaten nicht zahlen könnten. habe vor der heutigen Ausſprache in dem kleineren Die deutſchen Verhältniſſe ſind durch die u nſe⸗ ————ʒ 1 Gremium der Vertreter der größeren Länder die politiſche Situation zu klären geſucht. Greifbare Reſultate ſeien nicht beabſichtigt geweſen d auch nicht erzielt worden. Die Erörterung im Ausſchuß galt heute Anächſt den Finanzfragen. Reichsfinanzminiſter Graf Schwerin⸗Kroſigk gab in einem eineinhalbſtündigen Expoſé den von den Ländern ſchon ſeit langem ge⸗ Notruf der Gemeinden Nur großzügige Arbeitsbeſchaffung rettet die Gemeinden vor Juſammenbruch lige politiſche Verhetzung und durch die übergroße Bedeutung der Parteien be⸗ ſonders erſchwert. Leider iſt es in Deutſchland ſo⸗ weit gekommen, daß jeder, der über Handelspolitik ſpricht oder ſich ſonſtwie ſachlich äußert, von der Ge⸗ genſeite als„Intereſſent“ abgeſtempelt wird, ſobald er den Mund öffnet. Die Diskuſſion über handels⸗ politiſche Dinge iſt derart feſtgefahren und mit wünſchten Bericht über die Finanzlage des Lleiches. Meldung des Wolffbüros mehr in der Lage ſeien, ihren Aufgaben nachzukom⸗ S e 292 lige d ver⸗ Die eigentlichen politiſchen Auseinanderſetzungen— Freiburg, 12. Nov. men, und daß alle Verordnungen und Zwangsmaß⸗ e d e 5 e ſolen r e Auf dem Delegiertentag des Verbandes der preu⸗ nahmen gegen die Einbehaltung der Staatsſteuern Oeffentlichkeit äußerſt erſchwert iſt. Man hat kurz Die ſüddeutſchen Länder verſpüren kaum ßiſchen Landgemeinden f 51 1 5 Führer der Land⸗ des letzten Verzweiflungsmittels der Gemeinden, nach dem Kriege die ſoziale Frage in den Vorder⸗ mehr Neigung, ſich für Preußen beſonders emeinden and a 8. 57 575 Gereke über ſeinen wirkungslos bleiben müßten, ſolange man den Ge- grund geſchoben und geglaubt, daß damit auch die ins Zeug zu legen. Man kann wohl ſagen, Aibeitebe can 8 dank und 916 1 5 in meinden nicht entſcheidend helfe. Auch wenn der wirtſchaftlichen Fragen ihre Löfung fänden. Das hat daß der Preußenkonflikt im großen und Preußen Jeb 12 55 Reform führte er u. a. aus 37 en 1 50 Aufhebung der Dreiteilung ſich als Trugſchluß erwieſen. Gleichfalls irrig iſt es, ganzen ausgeſtanden iſt. Unverkennbar gibt ie e e 9 Dei en ra lia on un; entſprochen werde, würde anzunehmen, die Geſundung der Verhältniſſe könne ſich die Reichsregierung die größte Mühe, 1 15. 105 115 5 55 n, wie er in einem Teil eine Beſeitigung des Haupkübels nicht erreicht. Ent⸗ nur dann kommen, wenn die deutſche Landwirtſchaft 8 auch ſonſt mit den Ländern ins Einverneh⸗ 350 05. in einem Tell ſcheidende Erleichterung ſchaffe lediglich eine wirk⸗ zu Gunſten beſſer und billiger arbeitender auslän⸗ * men zu kommen. der preußiſchen Reformmaßnahmen unverkennbar ſame Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit. Notſtands⸗ 15 8 90 85 1 Rande; ſei. Beſonderes Befremden habe die ſchematiſche arbeiten und freiwilliger Arbeitsdtenſt ſeien aber NI Man hofft in Regierungskreiſen und glaubt da⸗ Kreiszuſammenlegung ſchon deshalb erweckt, weil ſie[nur kleine Hilfsmittel. Der Kern der Dinge ſei die 5 che Lan wirt ſchafs tſt als 1 9 für ſchon gewiſſe Anzeichen zu haben, daß es auch ge⸗ ohne Anhörung der Bevölkerung durchgeführt wor⸗] Wiederherſtellung der Kaufkraft der Maſſen, die 9 85 i e e 1 5 1 7 lingen wird, am Ende ſo über die Reform mit den den ſei und zahlreiche Härten geſchaffen habe. Die durch Wiedereinſchaltung der Arbeitsloſen in den iſt die lebendige Quelle der deutſchen Volkskraft und Ländern zu einer Einigung zu gelangen, wobei frei⸗ große Schickſalsfrage aber werde durch die Arbeitsprozeß zu vollem Lohn erreicht werden müſſe. 118 konſervative Element für die we ee lich unſchwer vorauszuſehen iſt, daß eine ſolche Eini⸗ Maſſeuarbeitsloſigkeit und Wohlfahrtslaſten a a ſtädtiſchen Menſchen. Den Weg einer geſunden Wirt⸗ gung nur um den Preis ſehr einſchneidender. Die e 0 5 1. 5 ein 1 ſchaftspolitik wird man nur finden, wenn Induſtrie i 5 a 5 a 7 N irtf je Streitax 5 Konzeſſionen an die einzelnen Länder, rung für die Ausgaben der ene nicht Aich VV»«;n ß und Landwirtſchaft die Streitaxt begraben, Ver⸗ namentlich Bayern, zu erkaufen ſei⸗ meindeverbände für die Erwerbsloſenunterſtützung her bekämpft werden könne. N trauen zueinander haben, and die nere eee Es ſcheint, daß der Kanzler vornehmlich auf aufgeſtellt habe, ſei durch die erhebliche Steigerung Dem Grundſatz der Zentraliſation, d 5 Intereſſen des States im Auge behalten. dieſer Baſis der Verſtändigung mit den Län⸗ der Zahl der Wohlfahrtserwerbsloſen überholt. rungsprogramm enthalte 8 1 1 115 1 Regie⸗ Der Standpunkt dieſer beiden Wirt⸗ dern ſeine weitere Politik aufbauen will. Die Gemeinden müßten mit mindeſtens der Laſtenverteilung wie bei 35 derben renzen fc e eee e ee Die„B..“ weiſt heute auf Pläne innerhalb des 1500 Millionen Reichsmark Ausgaben im Arbeiten gegenüberzuſtellen, dem Grundſatz der Kre⸗ 1 5 In du 1 nd volle Kraft ein, Kabinetts hin, die darauf hinausgehen, daß der Rechnungsjahr 1932 rechnen. ditſchöpfung auf der Grundlage von Steuergutſchei⸗ 7 85 1 au erharten e 95 Reichstag noch vor ſeiner Konſtitute⸗ Eine entſcheidende Hilfe brächten die letzten Maß⸗ nen die 5 e 1725 ee ee wee ee rung aufgelöſt werden ſoll. Von zuſtändiger] nahmen der Reichsregierung nicht. Die von der 5 5 ſchäf ung eines großen Tei es er in uſtrie en Be⸗ Seite erklärt man dazu, es handele ſich lediglich um Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits Kreditſchöpfung auf der Grundlage der völkerung ſicher und erhält deren Kaufkraft.— Die 0 5. 5 1 8. N 5 VV,!; Steuerhoheit der öffentlichen Hand. Landwirtſchaft verſucht, eine umfaſſende Be⸗ Kombinationen, die auf keinerlei Tatſachen oder Be⸗ loſenverſicherung aufgeſtellten Arbeitsloſenzahlen ſchränk der Ei 5 1 0 icht ſchlüſſe ſich ſtützen könnten. Die Reichsregierung gäben kein richtiges Bild von der Lage auf dem Praktiſch komme es bei allem nicht ſo ſehr auf tech⸗ 1 5 ung der e urchzuſetzen und verſprich werbe den Weg der Verſtändigung weitergehen. So. Arbeitsmarkt. Der Redner verwies in dieſem Zu- niche Eindenteiton al auf den Wilen zum krfolg ſich davon eine Löſung des deutſchen Agrarproblems. weit wir unterrichtet ſind, iſt das Gerücht von einer ſammenhang auf den 1 15 1 e 155 b 0 an. Unterſucht man die induſtrielle Export⸗ Auflöſung des noch nicht konſtituierten Reichstages 1. 9 ir dem Programm werde der er offte Erfolg be⸗ rage, ſo ergibt ſich, daß die Ausfuhr 1929 rund 185 keineswegs ſo aus der Luft gegriffen. Dieſer 0 Brief be an den Reichskanzler, ü ſchieden ſein, das hinter ſich eine möglichſt breite n d e Arbeiter Vlc aßen Gedanke ſpielt in den Ueberlegungen der Reichs⸗ in dem zugegeben werde, daß die Gemeinden nicht J Volksfront vereinige. heut nur noch etwa drei Millionen ſein dürften. regierung eine durchaus gewichtige Rolle. Etwa zwei Millionen Arbeitsloſe, alſo ein ſehr * e weſentlicher Teil der ganzen Arbeitsloſigkeit, ent⸗ Die Verhandlungen, die der Reichskanzler mit den Parteien führen will, hätten ſo be⸗ trachtet nur den Zweck, den Grund für eine Reichstagsauflöſung zu ſchaffen. Der Kanzler würde am Schluß der ja zweifellos negativen Fühlungnahme feſtſtellen, daß im Reichstag Die umſtrittenen Finanzfragen 5 Der Reichsfinanzminiſter hat im Reichsrat heute die finanzielle Lage des Reiches in allen Einzelheiten tiefer liegenden Niveau der Gehaltsbemeſſung in den Ländern ſich anſchließe. Das Reich hat das aus fällt allein auf den zurückgegangenen Export. Dieſe zwei Millionen fehlen aber auch als Käufer für die landwirtſchaftliche Veredelungsproduktion. Jeder wei⸗ tere Rückgang der Ausfuhr muß die deutſche Arbeits⸗ loſigkeit noch erheblich ſteigern. Es ergibt ſich aus auf eine Mehrheit für das Wirtſchaftspro⸗ dargelegt. Wie wir aus Reichsratskreiſen erfahren, politiſchen und finanziellen Gründen abgelehnt. Es dem Geſagten, daß eine geſunde deutſche gramm nicht zu rechnen, das Parlament mit⸗ iſt danach zu Beſorgniſſen über die allgemeine gehe nicht an, ſo erklärte Graf von Schwerin⸗Kroſigk, Wirtſchaft obne ausgiebigen Export hin arbeitsunfähig ſei. Situation des Etats kein Anlaß vorhanden. in dem Augenblick, in dem eine weſentliche Beſſerung nicht möglich iſt. Würde die Ausfuhr noch Auch bei den Nationalſozialiſten ſcheint man auf einen überraſchenden Schlag gefaßt zu ſein. Es heißt, daß Präſident Göring, wenn tatſächlich der Reichs⸗ tag vor ſeinem Zuſammentritt aufgelöſt werden Das Defizit beziffert ſich zur Zeit auf rund 300 bis 400 Mill. Mark, ein Betrag alſo, mit dem man rechnen mußte und von vornherein auch gerechnet hatte. Nach den letzten ſich bemerkbar mache, erneut durch den Gehaltsabbau das Vertrauen zu erſchüttern und Unruhe in die Wirtſchaft zu tragen. Des weiteren haben die Länder erneut ihre weiter beſchränkt, ſo würde die vorhandene Indu⸗ ſtrie in einem ſo begrenzten Wirtſchaftsraum über⸗ haupt nicht mehr lebensfähig ſein. Da rund 50 v. H. des landwirtſchaftlichen Abſatzes von der In duſtrie⸗ bevölkerung aufgenommen werden, übertreffen die ſollte, das Plenum nach einem Ort außerhalb Steuerſchätzungen im September aber— und das Anſprüche auf die ſogenannte Kriſenfürſorge Rückwirkungen der Gegenmaßnahmen des landes Berlin, etwa nach der Hauptſtadt eines der ſcheint dos Weſentliche— iſt eine weitere Verſchlech⸗ geltend gemacht, da dieſe doch nichts anderes gegen die Kontingentierung A wee die 9975 nationalſozialiſtiſch regierten Länder einberufen terung nicht zu verzeichnen geweſen. als eine Form der den Ländern zu Dreivier⸗ teile, die die Landwirtſchaft davon haben könnte. Bet werde. Deutſchnationale und Deutſche Volkspartei würden ſolchem Rufe ſicherlich nicht Folge leiſten und vom Zentrum und den Sozialdemokraten wäre es zum mindeſten zweifelhaft. Es käme ſchließlich nur auf einen natt'onalſoztaliſtiſch⸗kommuniſtiſchen Proteſt hinaus. Das Alles ſind vorderhand freilich nur Gerüchte, die von Mund zu Mund gehen. Immerhin hat man den Eindruck, daß hinter den Kuliſſen be⸗ reits ſehr weitgehende Pläne erwogen werden. Im Anſchluß an die Rede des Finanz⸗ miniſters kam es zu einer, wie uns erzählt wird, ſehr lebhaften Auseinanderſetzung mit den Finanzminiſtern der Länder. Schließlich einigte man ſich dahin, daß die Regelung aller finanziellen Fragen in ſtändigem Ein⸗ vernehmen zwiſchen Vertretern der Reichs⸗ regierung, der Einzelſtaaten und den Ge⸗ meinden ſtattzufinden habe. Im einzelnen verlangten die Länder, daß das Reich in der Beſoldungsfrage dem vielfach beträchtlich teln zu zahlenden Einkommenſteuer ſei. Die Arbeitsloſen⸗ und Kriſenunterſtützung, deren Defizit durch die Kriſenſteuer gedeckt werden ſollte, hätten z. B. in der letzten Zeit Erſparniſſe gebracht. Schließlich hat man fich noch über den letzten Streitpunkt der Eiſenbahnabfindung unterhalten. Das Reich hat zugeſagt, demnächſt in der ſchon ſeit Jahren ſchwebenden Feſtſtellungsklage der beteiligten Länder vor dem Staatsgerichtshof das Urteil herbeizuführen. der Veredelungsproduktion müſſen alſo andere Wege geſucht werden, um für die Landwirtſchaft den erhofften Erfolg ahne eigene Schädigung und ohne Schädigung der Geſamtwirtſchaft zu erreichen, Das Agrarproblem iſt heute nicht nur ein handels⸗ politiſches, ſondern vielmehr eine Frage der Die vorliegende Ausgabe umfaßt 20 Seiten 2. Seite Nummer 329 Nene Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 12. Nov./ Sonntag, 13. Nov. 1932 quantitativen und qualitativen An⸗ paſſung an den Konſum, wobei geeignete Or⸗ ganiſationsmaßnahmen eine Hauptrolle ſpielen. Es iſt von verſchiedenen landwirtſchaftlichen Seiten erſt in jüngſter Zeit mit Recht betont worden, daß hier Erfahrungen, die in der Induſtrie gemacht worden ſind, unter Berückſichtigung der in der Landwirt⸗ ſchaft verſchiedenartig gelagerten Verhältniſſe als Prinzip ſicherlich auch auf die land wirtſchaftliche Produktion übertragen werden können. Wie ſtellt ſich im ganzen betrachtet, die Einnahmen⸗ ſeite der Landwirtſchaft dar? Im Jahre 1930 hat die Landwirtſchaft für ihre Produktion etwa 9 Mil⸗ iarden/ erhalten. Demgegenüber hat der Konſu⸗ ment etwa 20 Milliarden 1 bezahlt. Zieht man hier⸗ von etwa 2 Milliarden„ Import ab, ſo bleiben 18 Milliarden J, die der Konſument für inländiſche landwirtſchaftliche Produktion hat erlegen müſſen. Von jeder Mark, die der Konſumentaus⸗ gibt, erhält alſo der produzierende Landwirt nur 50 Pfennig. Dies Verhältnis 1 iſt in anderen Ländern weſentlich günſtiger. In Hol⸗ f land, Dänemark und USA beträgt der Anteil 60 bis ö 75 v. H. Hier zeigt ſich, wo das Problem liegt.— ö Heute vollzieht ſich die Preisbildung auf dem ö landwirtſchaftlichen Gebiet bei den wichtigſten Pro⸗ g dukten rein börſenmäßig. Die Folge iſt, daß jedes Ueberangebot an den Zentralmärkten nicht nur auf die dort notierten Preiſe, ſondern auf die des ganzen Landes drückt. Die landwirtſchaftlichen Märkte hät⸗ ten alſo eine planmäßige Regelung um ſo notwendi⸗ ger, als die Produktion ſich nicht über das ganze Jahr gleichmäßig verteilt. Dabei ſpielt naturgemäß die Einfuhr eine wichtige Rolle, aber es iſt doch unwe⸗ ſentlich, ob die Mengen, die auf den Markt drücken, etwas größer oder kleiner ſind. In der Induſtrie hat man ſich ſchon lange der Erkenntnis nicht verſchließen können, daß inter⸗ nationale handelspolitiſche Probleme nicht nur auf dem Wege der ſtaatlichen Oroͤnung, durch Zölle und Einfuhrmaßnahmen geregelt werden können, ſondern daß die Privatwirtſchaft aus eigener Initiative nach Oöſungen ſuchen muß, die ihre Märkte ordnen und es dem Staate erleichtern, Handelsverträge abzu⸗ ſchließen. Der Weg, der eine Führung der deutſchen Handelspolitik ermöglicht, die den berechtigten Wün⸗ ſchen der Landwirtſchaft(Ordnung ihrer Märkte) und den notwendigen Forderungen der deutſchen Induſtrie entſpricht, ſcheint unter Berückſichtigung folgender Vorausſetzungen gegeben zu ſein: 1. Die Meiſtbegünſtigung als oberſtes Prinzip iſt nicht zu entbehren. Der deutſche Export iſt außerordentlich ſtark über die Welt zer⸗ ſplittert. Auf allen Märkten ſtehen wir dazu mit dritten Ländern in ſtärkſter Konkurrenz und müſſen auf der Gleichheit der Verkaufsbedingungen beſtehen. 2. Auch auf die Ergänzung der Meiſt⸗ hbegünſtigung durch Tarifabreden kann die Induſtrie nicht verzichten, da allein Tarifabreden den Zollerhöhungen des Auslandes entgegenwirken. Nur durch ſolche Bindungen können für unſeren Abſatz die notwendigen ſtetigen Verhältniſſe geſchaffen werden. Die Landwirtſchaft wendet ſich im Grunde nicht gegen die Meiſtbegünſtigung, ſondern gegen die Tarifabreden. Ihre Einwendungen ſind nur inſoweit ſtichhaltig, als durch ſolche Bindungen die innere Preisbildung geſtört wird. Hier müſſen aber die vorher angedeuteten innerorganiſatoriſchen Maß⸗ b ühmen ausgleichend wirken. 8. Die Kataſtrophenklauſel iſt in den zukünftigen Handelsverträgen feſt zu verankern, damit in wirtſchaftlich anormalen Zeiten Notſtands⸗ maßnahmen möglich ſind. Die neuen Zuſammenſchlüſſe in der Welt(Ottawa⸗Verträge, Baltiſche Klauſel und Nordiſche Klauſel) bringen Deutſchland in Gefahr, dieſen Gruppenbildungen gegenüber in eine gewiſſe Jſolierung zu geraten. Es iſt für uns von entſchei⸗ dender Bedeutung, wenigſtens unſere Poſition gleich⸗ berechtigt zu erhalten. Dazu muß unbedingt neben der Pflege der Verbindung nach Süden und Weſten Anſchluß an die nordiſche und an die füdoſteuropäiſche Gruppierung gefunden werden. Deshalb kann die deutſche Handelspolitik nicht um⸗ hin, ſich des Mittels der Präferenzen zu bedienen. Nach außen und nach innen eine gemeinſame Front zwiſchen Landwirtſchaft und Induſtrie herzuſtellen und die Erforderniſſe beider Erwerbsſtände auf einen gemeinſamen Nenner zu bringen, wird die Krönung jeder verantwortungsvollen Regierungs⸗ arbeit ſein. * Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 12. Nov. Die franzöſiſche Regierung benutzt die Genfer Verhandlungspauſe, um ein anderes wichtiges Pro⸗ blem der franzöſiſchen Außenpolitik, die inter⸗ nationale Kriegsſchuldenfrage, endgültig zu regeln. Unter dem Druck der Kammergruppen, tiſchen Aufgaben benötigt, hat die Regierung ſich in der Frage der Zahlung der am 15. Dezember fälligen amerikaniſchen Zinſen(20 Millionen Dollar) über⸗ raſchend eines anderen beſonnen. Während bisher davon die Rede war, daß Herriot eine Zahlung der Zinſen zum 15. Dezember als unvermeidlich anſehe, wird auf einmal von einer franzöſiſchen Demarche in Waſhington mit dem Ziel eines Zahlungsaufſchubs berichtet. Ob dieſer franzöſiſche Schritt im Einver⸗ nehmen mit der britiſchen Regierung erfolgte, iſt nicht klar erſichtlich, aber anzunehmen. Daß die Fühlungnahme zwiſchen Paris und London ſehr eng iſt, beweiſt der gegenwärtige Beſuch des früheren Finanzminiſters Flandin in London. Obwohl dieſer nicht der Regierungsmehr⸗ heit angehört und ſogar beim letzten Votum gegen Herriot ſtimmte, hat der Miniſterpräſident die eng⸗ liſchen Beziehungen Flandins für ſo wichtig gehal⸗ ten, daß er ihn in einer längeren Audienz erſuchte, in London die Intereſſen Frankreichs in der Schul⸗ denfrage wahrzunehmen. Ueber den Erfolg der erſten Demarche in Waſhington wahrt man in Paris bisher Stillſchweigen. Man iſt an ſich wenig hoffnungsvoll, daß die ameri⸗ kaniſche Regierung dem franzöſtſchen Geſuch ſtatt⸗ geben wird. Glücklicherweiſe hat aber England den gleichen Wunſch geäußert. Dieſen wird die Regte⸗ rung der Vereinigten Staaten aus Rückſicht auf die Pfundwährung ſchnell erfüllen. Dann ſei aber die Waſhingtoner Regierung aus Paritätsgründen ge⸗ zwungen, auch Frankreich einen Zahlungsaufſchub zu gewähren. Sollten die Vereinigten Staaten den franzöſiſchen Vorſchlag, die Dezember⸗Tranche aufzu⸗ ſchieben, nicht annehmen, ſo iſt nach einer offiziöſen Meldung die franzöſiſche Regierung bereit, bei der die Herriot für die Durchführung ſeiner innenpoli⸗* Schuldendemarche in Waſhington Frankreich und England wünſchen Aufſchub für die Zahlungen an Amerika B. J. Z. ein Depot in Höhe der fälligen Zahlung ſo⸗ lange zu hinterlegen, bis die Schuldenfrage endgültig geklärt iſt. „Keine Einheitsfront der Schuldner“ Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 12. Nov. Der„Daily Telegraph“ macht darauf auf⸗ merkſam, daß die engliſche Regierung bei der Ab⸗ faſſung und Abſendung ihrer Kriegsſchuldennote an die Vereinigten Staaten weder Frankreich noch die anderen Alliierten zu Rate ge⸗ zogen habe. Der Grund dafür ſei, daß man unter allen Umſtänden habe vermeiden wollen, in Amerika den Eindruck einer„Einheitsfront der europäiſchen Schuldner“ hervorzurufen. Erſt geſtern hat der Außenminiſter die Botſchafter Frankreichs,[giens und Italiens empfangen und ihnen den Inhalt der Note in Umriſſen bekanntgegeben. Abgeſehen von der Aktion, die dieſe drei Staaten gegenüber Amerika unternehmen werden, ſind nunmehr auch Be⸗ ſprechungen über ihre Schulden an England ange⸗ bahnt worden. Die Stimmung in Amerika Telegraphiſche Meldung — Waſhington, 12. Nov. Die überſtürzte Rückkehr Hoovers aus Kalifornien nach Washington, wo er am Dienstag früh eintreffen wird, hat hier großen Eindruck ge⸗ macht. Man bringt ſie in Zuſammenhang mit der franzöſiſchen und engliſchen Schulden⸗ demarche. Die letzten Meldungen aus Newyork laſſen jedoch erkennen, daß ſich die Verhandlungen ziemlich ſchwierig geſtalten werden, da die Regie⸗ rung Hoover nichts ohne Zuſtimmung des Kon⸗ greſſes, zum mindeſten aber nichts ohne Mitwirkung der führenden Parteileitung unternehmen kann. Ge⸗ wiſſen Gerüchten zufolge ſoll Präſident Hoover be⸗ reits den Kongreß fir den 7. Dezember einberufen haben. Andererſeits wird behauptet, daß die noch am Ruder befindlichen Staatsmänner einer radi⸗ kalen Reviſion der Schuldenverträge nicht gerade freundlich gegenüberſtehen. Die demokratiſchen Par⸗ lamentarier hingegen ſollen ſich günſtiger über ein Moratorium geäußert haben. Meldung des Wolff⸗Büros — Genf, 12. Nov. Von dem 24ſtündigen Generalſtreik merkt man in der Stadt vorläufig noch nicht viel. Die Straßen⸗ bahn wagen verkehren wie gewöhnlich, die öffent⸗ lichen Betriebe ſind in vollem Gange. Die Bundes⸗ angeſtellten haben ſich an der Streikabſtimmung nicht beteiligt, da ihnen durch Bundesgeſetz jegliche Teil⸗ nahme an einem Streik verboten iſt. Die Zei ⸗ tungen ſind heute früh erſchienen, und man hofft, auch die Abendzeitungen herausbringen zu önnen. Die lebenswichtigen Betriebe wie Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätswerke, Hoſpitäler uſw. ſind nicht von dem Streik betroffen. Die chriſtlichen Gewerkſchaften haben ihren An⸗ hängern empfohlen, zu Hauſe zu bleiben, um irgend⸗ welche Verwicklungen zu vermeiden. Im übrigen verwerfen ſie den Beſchluß des ſozialiſtiſchen Ge⸗ werkſchaftsbundes. Alle öffentlichen Kundgebungen und Verſammlungen ſind verboten. Im Laufe der Nacht iſt zum Schutze der Genfer Garniſon ein Re⸗ rade ſeine Uebung beendet hatte und demobiliſtert werden ſollte, in der Nähe von Genf zuſammenge⸗ zogen worden. Der Stadtrat hat einen Aufruf er⸗ laſſen und die Bevölkerung aufgefordert, Ruhe zu halten. Es ſei Vorſorge getroffen, daß jede Ruheſtö⸗ giment aus dem Kanton Wallis, das ge⸗ eee Der Generalſtreik in Genf rung„unerwünſchter Elemente“ ſofort im Keime er⸗ ſtickt werde. In der Stadt iſt es bis jetzt ruhig. Ueber die Hintergründe der Genfer Unruhen und des Generalſtreiks ſchreibt die „Neue Zürcher Zeitung“, daß trotz allen Vertuſchungsverſuchen mäßigkeit der putſchiſtiſchen Aktion“ nicht mehr zu leugnen ſei. Die Geſchehniſſe ſeien ein politi⸗ sches Stur mzeichen, daß die für die Aufrecht⸗ erhaltung der ſtaatlichen Ordnung verantwortlichen Behörden nicht überſehen könnten. Seit längerer Zeit ſeien in der ſchweizeriſchen Sozialdemokratie die Tendenzen zur Rückkehr zur Politik der Straße immer deutlicher geworden. Der radikale ſoziali⸗ ſtiſche Flügel mit ſeiner bolſchewiſtiſchen Linie habe in der Partei triumphiert. Das Blatt fordert zum Schluß energiſche Vorbeugungsmaßnahmen gegen alle Verſuche weiterer Ordnungsſtörungen.„Das Spiel mit dem Leben irregeleiteter Arbeiter, das mit ſo furchtbarem Erfolg in Genf inſzeniert wurde, darf keine unheilvolle Fortſetzung finden.“ a Bergwerksunglück in Lancaſter — Wigan(Lancaſter), 12. Nov. In einer Stein⸗ kohlengrube bei Aſhton in Ankerfield hat ſich eine ſchwere Schlagwetterkataſtrophe ereignet. Drei Tote wurden bisher geborgen. Man be⸗ fürchtet, daß 20 bis 25 Angehörige der Belegſchaft ums Leben gekommen ſind. Hiſtoriſcher Spuk Von Fritz Reck⸗Malleczewen Nein, ich werde Sie nicht mit weißen, mit grauen und ſonſtwie gefärbten Ahnfrauen beläſtigen, ich werbe nicht auf alte Fontaneſche Balladen zurück⸗ greifen. Ich bin, weil der Erlebende Epileptiker war und Palaſtwachen gern das ſehen, was zu ſehen ihnen befohlen wird: ich bin außerordentlich ſkeptiſch, wenn Nikolaus II. in einem nun von den Bolſche⸗ wiken im Winterpalais gefundenen Brief erzählt, er habe in einer Winternacht in ſeinem Arbeitszimmer ſeinen vor zwei Jahren verſtorbenen Vater Alexan⸗ der III. aufgebahrt geſehen und habe die Palaſtwache gerufen, und die habe es ebenfalls geſehen. Nein, ich glaube nicht an tote Kaiſer, die ſich nach zwanzig Jahren aufbahren laſſen, und ich glaube auch nicht recht an dieſe Tagebucheintragung:„Um 4 Uhr früh ſahen wir in einem ſeltſamen, geſpenſterhaften Vicht urplötzlich ein Schiff auftauchen, und in dieſem ſeltſamen Licht hoben ſich Rahen, Segel und Maſten einer Brigg ſehr deutlich ab. Als das Schiff ſich näherte, rief es den Ausguck an, es wurde vom Wachthabenden bemerkt, und auch von dem Kadetten der Wache. Als der aber auf das Verdeck lief, war das Schiff nicht mehr da, und ebenſo war es plötzlich allen anderen verſchwunden. Die Nacht war hell und klar. Im ganzen haben dreizehn Perſonen das Schiff geſehen und morgens fragte die„Kleopatra“, die hinter uns ſegelte, durch Signale an, ob auch wir das ſeltſame Schiff beobachtet hätten. Der Mann abec, der es vom Ausguck zuerſt gemeldet hatte, ſtürzte am ſelben Morgen von der Vorderbram⸗ ſtange und war gleich tot.“ f a Nein, auch daran glaube ich nicht recht, obwohl der Erzähler niemand anderes iſt, als König Georg non England, der als junger Prinz in den acht⸗ ziger Jahren auf dem Kreuzer„Bachante“ eine Welt⸗ reife machte und am 11. Juli 1881 man dieſe Tage⸗ buchaufzeichnung eintrug und nun das britiſche Im⸗ perlum regiert und das Kabinett Macdonald em⸗ fängt. Ich weiß nicht, weswegen 1 ich glaube nicht recht daran und will mich mit dem ganzen Ar⸗ ſenal von Erklärungen, von Sinnestäuſchungen, Maſſenſuggeſtton und Gott weiß was nicht erſt be⸗ faſſen. Aber es gibt immerhin eine Menge ſeltſamer Zufälle in der Geſchichte, es gibt üble Zuſammen⸗ treffen und ſogar üble Geſichte Wenn von Karl J. berichtet wird, er habe auf einer Jagd im Walde in einer Köhlerhütte ſeinen ſpäteren Henker geſehen, wie er als Säugling noch in der Wiege lag.. wenn erzählt wird, der König ſei an dieſem Abend völlig geſtört und verwirrt geweſen und habe ſein Schickſal vorausgeſagt: dann bin ich ſchon nachdenklich. Einfach, weil es ähnliche Dinge gibt, die in unſeren Tagen ſich abgeſpielt haben und an denen nicht zu rütteln iſt. Ueber das bekannte, von Proſper Merimse erzählte Geſicht Karl., der im Stockholmer Palaſt um 80 Jahre die Hinrich⸗ tung des Königsmörders Ankarſtröm vorausſah, gibt es im Stockholmer Staatsarchiv immerhin einige vom König und ein paar Miniſtern unterzeichnete Staatsakte, und wenn es auch da ein Wenn und ein Aber gibt, ſo will ich mich doch nicht jener Geſchichte verſchließen, die der ſchwediſche Geſandte Graf Ferſen von Marie Antoinette erzählt: daß die Königin im Jahre vor ihrer Hinrichtung, in den Tuflerien⸗ gärten einem fremden Mann begegnet und urplötz⸗ lich in faſſungsloſes Weinen ausgebrochen ſei; der Fremde aber, der ſie höflich grüßte, ſei niemand an⸗ deres geweſen, als eben jener Scharfrichter — ſpäter köpfte. 4 Nein, hier werde ich nachdenklich. Und ſehr, ſehr nachdenklich werde ich bei einer Reihe von Geſchich⸗ ten, die in unſere Tage hinübergreifen Nun gibt es natürlich auch in der unſere Tage betreffenden Legende des hiſtoriſchen Spuks Dinge, die von vornherein lächerlich und albern ſind, und dazu gehört in erſter Linte dieſer alberne Cant von den in den Wolken erſchienenen Engeln, die am 28. Auguſt 1914 über dem Schlachtfeld von Mons in Belgien zu ſehen waren und die zurückflutende engliſche Armee dadurch retteten, daß ſie verhüllende Nebel aus den Wolken ſchickten. Albern, nicht m beinahe ſo alb e die beka uſſe die Samſon, der eben dieſe ſchöne Königin acht Jahre r „die verbrecheriſche Plau⸗ —. Der Altonaer Sprengſtoffprozeß Meldung des Wolffbüros — Altona, 12. Nov. Der Altonaer Sprengſtoffprozeß wegen der Attentate in Schleswig⸗Holſtein, brachte geſtern die mit Spannung erwartete Ausſage des frühe⸗ ren Sa⸗Mannes Thomſen, der von der Anklage als Belaſtungszeuge benannt iſt. Thomſen will von den drei angeklagten SA⸗Leuten John, Saft und Clauſen einen Bericht über einen Anſchlag in Altona gehört und unter anderem erfahren haben, daß Moder davon geſprochen habe, es könne notwendig ſein, SPD- und KPD.⸗ Führer niederzuſchießen. Die Genannten, Thomſen gegenübergeſtellt, leugneten derartiges ge⸗ ſagt zu haben, während der Zeuge bei ſeiner Dar⸗ ſtellun blieb. Zuchthaus für Streikausſchreitungen Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 12. Nov. Das Sondergericht verurteilte den Arbeiter Weidmüller und den Schloſſer Gru ner, die am 5. November in Straßenbahnſchtenen Schotter⸗ ſteine gelegt hatten, wegen Transportgefährdung auf Grund der Verordnung gegen den politiſchen Terror zu je zweieinhalb Jahren Zuchthaus. Ein Pankdöireklor verſchwunden Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 12. Novy. Der Direktor Schäfer von der DD Bankftliale Düſſeldorf, der übrigens ſeit langem körperlich ſchwer leidend iſt, hat ſich vor mehreren Tagen auf eine Geſchäftsreiſe begeben, von der er nicht zurückge⸗ kehrt iſt. Als dies auffiel, ergab eine Prüfung, daß Unregelmäßigkeiten in ſeinem Geſchäfts⸗ bereich vorgekommen ſind. Zufammenſtoß auf dem St. Lorenz Meldung des Wolffbüros — Montreal, 12. Nov. Der Cunarddampfer„Alaunia“, der ſich mit 250 Fahrgäſten an Bord auf dem Wege nach Eng⸗ land befand, ſtieß geſtern abend in dichtem Nebel im St. Lorenzſtrom, 20 Meilen unterhalb Quebee, mit dem der Canadian Pacific Line gehörenden Dampfer „Ducheſſe of Richmond“ zuſammen. Die „Alaunia“ erlitt geringfügigen Schaden und iſt auf dem Wege nach Quebec ins Trockendock. Die „Ducheſſe of Rochmond“, ein 1928 erbauter Luxus⸗ dampfer von 20 000 Tonnen, blieb unbeſchädigt. Die „Alaunia“ hat eine Waſſerverdrängung von 14 000 Tonnen. 2500 Todesopfer auf Kuba Meldung des Wolff⸗Büros i— Newyork, 12. Nov. Die Meldungen über die Sturm⸗ und Waſſer⸗ loſer. Aus Camaguey wird jetzt berichtet, daß über 2500 Menſchen das Leben eingebüßt haben. gegen einen Konrektor — Berlin, 12. Nov. Der 1. Strafſenat des Kam⸗ mergerichtes verurteilte den Konrektor Kar ch wegen verſuchten Verrats militäriſcher Geheimniſſe zu fünf Jahren Zuchthaus, zehn Jahren Ehrverluſt und Zuläſſigkeit der Stellung unter Polizeiaufſicht. Karch hatte Verbindung mit den franzöſiſchen Nachrichtenſtellen angeknüpft, um ihnen geheimzuhaltende Nachrichten über den Stand der deutſchen Wehrmacht zu übermitteln. Zuchthausſtrafe Kindesmord und Doppelſelbſtmord — Dortmund, 12. Nov. Auf dem Trockenboden eines Hauſes in Dortmund⸗Hörde wurden geſtern ein Mann und eine Frau erhängt aufgefunden. Die beiden wurden als die 22jährige Ehefrau Weber und der 29 jährige Arbeiter Luegger identifiziert. Sie haben, ehe ſie ſich ergängten, das zweijährige Söhn⸗ chen der Frau Weber erwürgt. Auch Luegger war verheiratet. dem Tannenberger Schlachtfelde ſchreiend in den Sümpfen ertranken, obwohl ich das Tannenberger Schlachtfeld von Kindesbeinen an nun wirklich kenne und dort noch niemals Sümpfe geſehen habe. Trotzdem wurden dieſe lilienweißen Engel von Mons in hunderten von engliſchen Kriegsgedichten beſungen, trotzdem wird dieſer Kitſch heute noch von ernſten Leuten und ſelbſt von„Augenzeugen“ ge⸗ glaubt, und ich bin mit Leuten zuſammen geweſen, die ſie nach eigenem Erleben mir erzählt haben.„Die ganze Truppe war“, ſo erzählte mir zwölf Jahre ſpäter in Afrika der engliſche Gardemajor Birkbek, „wie faſziniert von der Erſcheinung, und ich muß ge⸗ ſtehen, daß ich ſelbſt nicht unberührt von ihr blieb. Es war nämlich wirklich ſo, als bewegten ſich über uns ſeltſame Wolkengebilde, die Menſchengeſtalten mit Fittichen nicht unähnlich waren, ſie ſchienen die Abſpannung und unſere Erregung nach der Schlacht mag das ihre dazu beigetragen haben ſte ſchienen uns oft ganz nahe zu kommen.“ 5 Und wenn Sie mir nun vorwerfen, daß i Ihnen lauter Geſchichten erzähle, über die ich mich mokiere, ſo ſage ich Ihnen, daß es Sie heute doch noch ein wenig kühl überlaufen ſoll. Hören Sie alſo zu: am man iſt urplötzlich tie auf dem naſſen fünfzehnten Juni 1888 exerziert auf einem weſt⸗ fäliſchen Uebungsplatz ein preußiſches Infanterie⸗ regiment.. die Nummer, den Namen des Kom⸗ mandeurs und vieler anderer Beobachter will ich auf Anfrage gern nennen. das Offizierkorps weiß natürlich, daß der Kaiſer Friedrich III., deſſen Namenszug das Regiment trägt, krank iſt, es glaubt aber Kraft der beruhigenden Bulletins nur eben nicht gerade an eine unmittelbare Lebensgefahr. Es hat an dieſem Morgen geregnet, der Sand des Platzes iſt verharſcht, die Marſchſpuren der Truppe zeichnen ſich weithin dunkel ab im naſſen Sande. So geht es eine Weile, als eine Ordonnanz gelaufen kommt. Der Kommandeur bricht eine Depeſche auf, er ruft ſeinen Stab, er ruft die Truppen zuſammen, er teilt der Truppe mit, daß in Berlin der Kaiſer Friedrich, deſſen Namenszug, wie geſagt, das Regi⸗ ment trug, geſtorben iſt. Man formi ich wieder, der Front zu ſehen iſt: die Evolutionen der Truppe nämlich haben in dem naſſen Sande dunkle Spuren hinterlaſſen, die Spuren zeigen ein rieſenhaftes „“. das Monogramm, das das Regiment von nun an tragen wird. Seltſam, immerhin ſeltſam. Und wenn ich mich der Gegenwart noch näher pürſchen darf, ſo ſollen Sie hören, was ich von einem Herrn aus der un⸗ mittelbarſten Umgebung des in Serajewo er⸗ mordeten öſterreichiſchen Thronfolgers von einem alten, heute noch lebenden Stabsoffizier mit nüchternſter Beobachtungsgabe weiß. Franz Ferdinand alſo... Sie erinnern ſich deſſen im⸗ merhin.. begibt ſich Anfang Juni 1914 zu den bosniſchen Manövern, beſteigt in Wien den Salon⸗ wagen, muß feſtſtellen, daß les iſt Abend) die elek⸗ triſche Beleuchtung des Wagens verſagt und äußert ſich ſehr ungehalten über die erſatzweiſe angezünde⸗ ten Kerzen:„Wie bei einer Aufbahrung“ ſagt der Prinz und gibt dem Gefolge, das ſich eben mit zum Eſſen ſetzen will, einen etwas ungemütlichen, wenn auch zunächſt nicht allzu ſehr beachteten Auftakt zur Reiſe. Das Seltſame aber kommt erſt. Franz Fer⸗ dinand iſt in den nächſten Tagen miſerabelſter Laune, ſpricht über gewiſſe von ihm getroffene Maß⸗ nahmen, belegt ſie, ohne daß jemand dieſe Maß⸗ nahmen angefochten hätte mit zornigen Argumenten und endet jeden ſeiner Sätze mit einem bis zum Ueberdruß wiederholten Worte:„Das iſt eben mein Prinzip.“ 5 Das Wort verklingt auch in den nächſten Tagen nicht, es bleibt das Leitmotiv auch der prinzlichen Manöverreden.. Prinzip und immer Prinzip. Und die Suite wird nervös auf das Wort, und man fängt ſich an zu mokteren, und noch am 27. Juni, abends, als der Thronfolger ſich verabſchiedet, be⸗ kommt ein Adjudant es ſozuſagen an den Kopf ge⸗ worfen:„Es iſt nun einmal mein Prinzip.“ Bis am nächſten Tage das Wort ſchauerliche Wirklichkeit wird, bis es Fleiſch und Blut wird jawohl, Sie erinnern ſich ja noch, daß der kleine ſerbiſche Eymnaſtaſt, der am 28. Juni den Erz⸗ herzog niederſchoß, Pr. ip hieß ortſetzung auf Seite 4) kataſtrophe auf der Inſel Kuba lauten immer troſt⸗ * 72 R * 2 . Samstag, 12. Nov./ Sonntag, 18. Nov. 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 529 Die wechselvollen Schicksale gandhofens von der römischen iedlung bis zur Eingemeindung Der nördlichſte Mannheimer Stadtteil hat ſeinen Namen von Sunthofen. So hieß das Dorf im Mittelalter. Sunt bedeutet ſo viel als Süd. Süd⸗ hof iſt Sandhofen wohl deshalb genannt worden, weil es ſüdlich von Worms lag, wo der Biſchof ſeinen Sitz hatte. Von dort iſt es offenbar koloniſiert und chriſtianiſiert worden. Schon in den älteſten Zeiten war die Gegend bewohnt. Zuerſt hauſten hier die Kelten, die von den Germanen verdrängt wurden. In Wormscivitas Vangionum war eine bedeu⸗ tende germaniſche Niederlaſſung. Ver⸗ ſchiedene Germanenſtämme ſiedelten ſich deshalb hier an. Mit dem Kaiſer Veſpaſian(69—79 n. Chr.) drangen die Römer auch in die rechtsrheiniſchen Lande vor. Damit kam römiſche Kultur in dieſe Gegend. Eine Reihe von Funden aus der Römerzeit läßt deutlich auf eine römiſche Anſiedlung ſchließen. 1824 wurde eine Anzahl Urnen gefunden, die an einen Sammler in Worms verkauft wurden. Darun⸗ ter befanden ſich Reſte einer großen Opferſchale mit Reliefs, die Gladiatoren, Vögel und wilde Tiere darſtellten. Um die gleiche Zeit fand, wie Haupt⸗ lehrer Heck II in ſeiner Chronik von Sandhofen er⸗ zühlt, Rentmeiſter Ihle in der zu Sandhofen ge⸗ hörigen Parzelle Scharhof auf einem Acker einen Steinſarg, den er aus Pietät wieder vergrub. Bei der Erhöhung des Rheindammes wurden 1825 gegenüber der pfälziſchen Petersau verſchiedene Urnen gefunden, die an einen Weinheimer Pro⸗ feſſor verkauft wurden, anſtatt ſie als Grundſtock für ein Ortsmuſeum zu verwenden oder der Stadt Mannheim zu überlaſſen. Die weiteren Funde er⸗ ſtreckten ſich bis in die neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts. Da außer zwei römiſchen Schwer⸗ tern und einer Diocletian⸗ Goldmünze drei weitere Urnen ausgegraben wurden, iſt mit ziemlicher Wahrſcheinlichkeit anzunehmen, daß der ſogen. chein⸗ acker oder Rheinpläckel eine römiſche Begräbnisſtätte war. Die Heerſtraße von Worms führte hier vorbei und ging direkt über Heddesheim nach Ladenburg, ohne Käfertal und Wallſtadt zu berühren. Gegen Ausgang der Römerherrſchaft hauſten hier die Ale⸗ mannen(300 n. Chr.). Um das Jahr 370 drangen die Burgunder in die Gegend ein und ſiedelten ſich an beiden Uſern des Rheines an. 435 wurden die Burgunder von dem römiſchen Feldherrn Aetius geſchlagen. Im Jahre 500 riſſen die Franken das römiſche Erbe an ſich. 5 Bis zu dieſem Zeitpunkt iſt der Geſchichtsſchreiber nur auf Vermutungen angewieſen. Erſt unter der Herrſchaft Pipin des Kleinen(752 bis 768) ſtoßen wir Das Rathaus von Sandhofen auf genaue Ueberlieferungen. Im Jahre 763 ſchenkte der Graf des Rheingaues, Cancor, mit ſeiner Mutter Williswinde eine Baſilika des hl. German in Scharhof mit allen Zugehörungen dem Kloſter Altenmünſter. Damit iſt erwieſen, daß 763 bereits ein 5 Kirchſpiel Scharhof vorhanden war. Da die Gemeinden vor den Kirchen entſtehen, muß die Gemeinde noch ein gutes Stück älter ſein. Die Kirche ſtand damals eine Viertel⸗ ſtunde ſüdweſtlich vom Scharhof auf der Stelle, die man heute noch den Kirchenwaſen nennt. Bei der Kirche befand ſich auch das Pfarrhaus, das Mesner⸗ haus und der Friedhof. Im Jahre 1589 wurde der Friedhof nach Sandhofen verlegt. Wann die Ge⸗ meinde ſich zum Chriſtentum bekehrte, läßt ſich ſchwer ſagen, jedenfalls aber nach der Schlacht bei Zülpig im Jahre 496. Im Jahre 792 wurde eine ge⸗ wiſſe Rachildis mit der Kirche in Scharhof belehnt. König Arnulf ſchenkte 888 ſeinem Vaſallen Sigolf von Sunthoven drei Huben Landes mit Wohnſtätten und Gebäuden, mit drei Leibeigenen. Aeckern, Wieſen und Weiden zum lebenslänglichen Genuß mit der Bedingung, daß die Güter nach ſeinem Tode ans Kloſter Lorſch fallen ſollten(ſogen. Lorſcher Acker in der Größe von etwa 90 Morgen). Aehnlich wurden auch die anderen Güter gegen einen angemeſſenen Zins an Adlige verliehen oder zu Eigentum ver⸗ ſchenkt.: Als im Jahre 1105 das Kloſter Schönau ge⸗ gründet wurde, faßte es bald auch hier feſten Boden und gewann durch Kauf oder Schenkung die ganze Gemarkung Sandhofen, Scharhof und Sandtorf mit Ausnahme der Lorſcher Aecker. Am 30. April 1227 verkaufte Siegewart von Sunthofen ſeine Güter zu Sunthofen unter Vermittlung des Kurfürſten Lud⸗ wig dem Kloſter Schönau unter der Bedingung, daß ihm ſelber und ſeiner Gemahlin Adelheid 10 Malter Weizen gereicht wurden. Falls einer der beiden Per⸗ Morgen Feld ſeiner Tochter, einer Nonne in Fran⸗ kenthal an. Zu gleicher Zeit verkaufte auch Dietrich von Oppau ſeine Güter in Sunthofen dem Kloſter Schönau, das im Jahre 1300 das geſamte Dorf Sunthofen von Pfalzgraf Rudolf erwarb. Die niedere Gerichtsbarkeit übte das Kloſter aus. Dem Kurfürſten der Pfalz gehörte die höhere Ge⸗ richtsbarkeit und das Recht der Ueberfahrt. Dieſe Regelung findet noch heute ihren Ausdruck im Wappen der Gemeinde, das bis zur Einverleibung nach Mannheim den Pfälzer Löwen mit dem Krummſtab des Kloſters im Siegel führte. Sandhofen blieb von 13001560, bis zur Auflöſung der Klöſter in der Zeit der Reformation, im Beſitz des Kloſters zu Schönau. Die Gemarkung von Sandhofen war damals größer als bis zur Einge⸗ meindung, weil der Rhein einen anderen Lauf hatte. Damals floß der Rhein bei der Mühlau in Mann⸗ heim öſtlich zwiſchen Frieſenheim und Oppau, das zum Lobdengau gehörte, hindurch gegen Mörſch und Roxheim. Die Bewohner waren nur arme Pächter. Die Gemeinde hatte, wie aus dem ſogen.„Dorf⸗ beweis“ von 1527 hervorgeht, nur Pflichten, während dem Kloſter die Rechte übertragen waren. So hatten die Kloſterknechte das Recht, wenn ihrer mehr als Herren hatten das Recht, den Wein, der nicht zur rechten Zeit verzapft wurde, unter die Ortseinwoh⸗ ner zu verteilen und ſie zur Bezahlung zu zwingen. Das Kloſter hatte auch das Vorkaufrecht für jedes Haus, ſodaß ohne ſeinen Willen kein Haus den Be⸗ ſitzer wechſeln konnte. 1560 wurde, wie bemerkt, das Kloſter Schö⸗ nau unter Kurfürſt Friedrich III. aufgehoben. Der letzte Abt Wolfgang Karthäuſer floh nach Worms, wo er 1563 ſtarb. Wenn die Reformation auch erſt 1556 unter Otto Heinrich eingeführt wurde, von reformatoriſchem Geiſte erfüllt. 1515 wurde eine neue Kirche gebaut und der Jungfrau Maria ge⸗ weiht. Der Friedhof, der den Hof der Kirche bildete, blieb von 1589 bis 1817. In dieſem Jahre wurde rechts gegen Scharhof ein neuer angelegt. Das alte Scharhöfer Kirchlein zerfiel. In ſeinen Trümmern ſollen 1695 einige Franzoſen (Hugenotten) gehauſt haben. 1712 wurden die letzten Reſte beſeitigt und zum Bau der katholiſchen Kirche verwendet. Am ſog. Bildweiher ſtand eine Ka⸗ pelle,„Bildhäusle“ genannt. Hier ſoll auf Kirch⸗ weihe 1621 ein Odenwälder einen engliſchen Haupt⸗ mann, der mit engliſchen Soldaten einquartiert war, mit dem Dreſchflegel erſchlagen haben. Im Jahre 1609 änderte der Rhein ſeinen Lauf. Ein Reim ſagt: Sechzehnhundert neun brach der Seckenheimer⸗Ried und gab einen neuen Rhein. In Sandhofen war im Gegenſatz zu dem übrigen Deutſchland immer eine ziemliche Armut zuhauſe, die in der Hauptſache auf die ſtändigen Ueber⸗ ſchwemmungen zurückzuführen war. Um ſo härter trafen den Ort die Drangſale des dreißigjäh⸗ rigen Krieges. Als die feindlichen Heere auf dem Wege nach Frankenthal oder Mannheim die Gegend überſchwemmten, plünderten und zerſtörten ſte wiederholt Sandhofen. 1634 blieb von dem Ort nur die Kirche übrig. Die Jahre 1835 und 1636 ſind Jahre der herrenloſen Soldatentyrannei, der plan⸗ loſen Zerſtörung und des gräßlichſten Elendes. Der zeitgenöſſiſche pfälziſche Staatsmann Rudorf ſchreibt:„Das Land iſt völlig ruiniert, alle Lebens⸗ mittel aufgezehrt.“ Häußer ſchreibt in der Ge⸗ ſchichte der Pfalz:„Der Hunger trieb die Leute zum äußerſten. Ein Augenzeuge erzählte, wie von einem gefallenen Pferde ſich Menſchen, Hunde und Raben zugleich ſättigten. In der ganzen Pfalz ſollen nicht mehr als 200 Bauern übrig geblieben ſein. Dieſe jammervollen Zuſtände herrſchten hier ganz beſonders, weil unſere Gegend wegen der Feſtungen in der Nähe niemals frei blieb vor den Plünderun⸗ gen der Soldaten.“ 3 g Mit dem weſtfäliſchen Frieden waren für Sand⸗ hofen noch keine friedlichen Zuſtände geſchaffen, da die raubgierigen Spanier bis 1650 in Fran⸗ kenthal hauſten. Bei ihrem Abzug nahmen ſie 300 ſonen ſtarb, ſollte die Hälfte des Ertrages dem Klo⸗ Wagen voll Güter mit ſich fort. Die Gemeinde drei waren, Heu zu nehmen, wo ſie es fanden. Die ſo waren die Bewohner von Sandhofen ſchon vorher ſter Schönau zufallen. Siegewart wies ferner zwei Sandhofen war, obwohl ſie auf eine tauſendjährige Vergangenheit zurückblicken konnte, ſehr klein geworden. Nur wenige Familien hatten die Greuel des Krieges überſtanden. Karl Ludwig(1648 bis 1685), der„Wiederherſteller der Pfalz“, iſt auch für Sandhofen ein Wohltäter geworden. Aber es ging trotzdem nur langſam vorwärts. 1681 wurden noch ehemalige Hausplätze als Weinberge be⸗ nutzt. Mit dem Tode des Kurfürſten Karl Ludwig fiel mit der Pfalz Sandhofen an die Neuenburger Linie. Als im Orleaniſchen Krieg(16881690) die Pfalz von den Mordbrennerbanden Melaes ver⸗ wüſtet wurde, erlitt Sandhofen in der Woche, in der Mannheim niedergebrannt wurde, das gleiche Schick⸗ ſal. Zum dritten Mal im 17. Jahrhundert wurde der Ort zerſtört. Die Bewohner konnten nichts als das nackte Leben retten. Von einer Rhein⸗ Blick in die malerische Kriegerstraße inſel, dem ſogen. Ballauf, aus mußten ſie mit Trä⸗ nen in den Augen zuſehen, wie der Ort in Flam⸗ men aufging. Außer Kirche und Pfarrhaus blieb faſt nichts vom Untergang verſchont. In jener Schreckensnacht wurden auf dem Ballauf zwei Kin⸗ der geboren und von einem Mannheimer Pfarrer, den die Flucht dorthin geführt hatte, getauft. Lange Jahre hatte die Gemeinde weder Glocke noch Uhr auf dem Kirchturm. Erſt 1710 konnte ſich die Gemeinde wieder eine Uhr zum Preiſe von 79 fl. erwerben. Die Armut der Gemeinde geht aus einem„Competenzbuch“ von 1710 hervor, in dem es heißt:„Die Pfalzregierung hat in Anſehung beſagter Gemeindearmut und daß ſie nit ſoviel im Vermögen hat, daß ſie ſolches leiſte und ſich mit Weib und Kind ernähren könnte, gnä⸗ digſt verwilligt, daß ſolche Glockenſeile aus Gnaden und keiner Schuldigkeit von der Kellektur beſtellt und verrechnet werden ſollen.“ Die Gemeinde hatte im Jahre 1784 nur 474 Seelen und zählte 115 Familien Rechts: Das alte Kriegerdenkmal, das an die Schlachten von 1870/71 erinnert eine lutheriſche, erbaut 1754, eine reformierte, er⸗ baut 1515, und eine katholiſche, erbaut 1712. Daß dieſe drei Kirchen mit drei Pfarrern und drei Schul⸗ häuſern einen bedeutenden Aufwand erforderten, iſt ſelbſtverſtändlich, trotzdem die Gehälter der Pfarrer und Lehrer ſehr gering waren. Der Zehnte, den ſie zu bekommen hatten, ging manchmal ſchlecht ein. Manche ſahen im Zehnten nicht eine rechtliche Ver⸗ pflichtung, ſondern eine perſönliche Guttat, die man beliebig einſtellen könne. 5 5 5 Die rationelle und intenſive Feldwirtſchaft, wie ſie heute üblich iſt, war jener Zeit fremd. Hanf und Flachs wurden damals regelmäßig gebaut, während ſte heute vom Felde ganz verſchwunden ſind. Der 1 in 95 Häuſern. Trotzdem gab es drei Kirchen, und Handelspflanzungen(6. B. Mats, Eſparſette, Tabakbau ſcheint ſchon frühzeitig Eingang in die Gemeinde gefunden zu haben. Bereits 1694 wird erwähnt, daß in der Gemeinde 58 Zentner Tabak geerntet wurden. Das bedeutet im Vergleich zu den ungeheuren Mengen von Tabak, die heute in Sand⸗ hofen gebaut werden, nicht viel, aber es bedeutete einen verheißungsvollen Anfang einer Tabakkultur, der Sandhofen einen weſentlichen Teil ſeines Wohl⸗ ſtandes verdankte. An der Spritze der Verwaltung ſtand in jener Zeit in Sandhoſen ein Schultheiß mit vier Schöffen, die das Gericht bildeten. Seit 1742 gab es neben dem Gericht bereits einen Bürgerausſchuß. Als größerem Verband ge⸗ hörte die Gemeinde der„Zent“ Schriesheim an. Nach dem„Zent⸗Weistum“ hatte die„Gemeinde wie die anderen Untertanen dieſer Zent von ſämtlichen ſchatz⸗ baren Gütern die ordinäre Schatzordnung und an⸗ dere davon abhängigen Auflagen als Reichskoſten, Türken⸗ und Fräuleinsſteuer und dergl. zu entrich⸗ ten.“ Weiter heißt es in dem„Zent⸗Weistum“:„Kur⸗ pfalz hat dies Orts den Ausſchuß zu Pferd und zu Fuß gleichwie von anderen Orten dieſer Zent, wie auch dieſe Gemeinde mit denen von Käfertal, Wall⸗ ſtadt, Feudenheim und Heddesheim auf Erfordern zu Kriegszeiten einen Reiſwagen mit Knechten, Pferden und allem Zubehör zu ſtellen und zu unter⸗ halten.“ Die Gemeinde hatte außerdem keinen Anteil an der Zent⸗Almend. Das Zentfrondbuch legte ihr ſchließlich acht verſchiedene Frondienſte auf. Nimmt man zu dieſen Laſten noch die des alten Dorfbeweiſes und die Laſten, die aus dem Pachtverhältnis reſul⸗ tierten, ſo ſieht man, daß die Sandhöfer mit Laſten reich bedacht waxen. Die Rechte ſaßen durchweg bei den Regierenden, die Pflichten aber durchweg bei den Regierten. Dazu kam eine kleinliche, vor allem auf Geldmachen ausgehende Polizei. In einer Ver⸗ ordnung des Kurfürſten Karl Theodor heißt es z.., daß erhoben werden ſollen: 1. Von denen ſich ſelbſt entleibenden Perſonen, da⸗ fern nicht das Vermögen der Konfiskation unter⸗ würfig anerkannt wird, von je 100 fl. 3 fl. 2. Von denen, welche 3 Tage lang Hochzeit halten, in den Städten 3 fl. und auf dem Lande 1 fl. 3. Von denen, die ſo deren Hochzeit beiwohnen oder tanzen und keine geladenen Gäſte ſind, 30 Kr. 4. Von verwitweten Perſonen, ſo vor Ausgang der Trauerzeik wieder zur Ehe ſchreiten, 1, 2, 3, 4, auch nach Vermögen mehrere Gulden. Trauer⸗ zeit bei Männern 4, bei Frauen 8 Monate. Außer den Laſten, Steuern und Fronden drückte den Bauer vor allem ein übermäßig gehegter Wildſtand. der die Früchte vom Schweiß der Bauern vorweg verzehrte, ohne daß ihm ein Pfennig dafür vergütet wurde. Die Bauern brannten damals, um die Wild⸗ ſchweine des Kurfürſten von ihren Feldern zu ver⸗ ſcheuchen, von Kirſchgartshauſen bis Mannheim abends an allen Enden Wachfeuer. Eine dauernde Beſſerung der Verhältniſſe kam erſt im Jahre 1803, als die rechtsrheiniſche Pfalz an Baden fiel. Der Markgraf von Baden, Karl Friedrich, verlor durch die franzöſiſche Revolution ſeine ſämtlichen links⸗ rheiniſchen Beſitzungen(14 Aemter), die 1796 im Separatfrieden zwiſchen Baden und Frankreich und darauf im Lüneviller Frieden(1801) an Frankreich abgetreten wurden. Im Jahre 1803 erhielt Karl Friedrich als Entſchädigung dafür reichen Ge⸗ bietszuwachs auf dem rechten Rheinufer, 0 —— Links? Das Denkmal, das den Sand hofer Helden des Weltkrieges geweiht wurde wozu auch die kurpfälziſchen Städte Mannheim und Heidelberg und die Aemter Ladenburg(zu dem da⸗ mals Sandhofen gehörte), Schwetzingen. Wiesloch, . Neckargemünd, Sinsheim und Bretten zählten. ö 5 Von dieſem Zeitpunkt ab traten auch für Sand⸗ hofen beſſere Zeiten ein, denn das ganze Streben des Landesherrn, des Großherzogs Karl Fried⸗ rich, war darauf gerichtet, ſeine Untertanen zu einem„freien, wohlhabenden, geſitteten, chriſtlichen Volk“ zu machen. Von Jahr zu Jahr war e kleiner Aufſchwung feſtzuſtellen. Die dahin darniederliegende Landwirtſchaft wurde Belehrung der Bauern, Einführung neuer F. 4. Seite/ Nummer 529 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 12. Nov./ Sonntag, 13. Nov. 1932 Krapp, Tabak uſw.) und durch Veredlung der Vieh⸗ raſſen ſehr gefördert, ſo daß ſich ein gut ſituierter Bauernſtand bilden konnte. Die 18261862 durchgeführte Verlegung des Rheinlaufs unterhalb Mannheim, der ſogen. „Frieſeuheimer Rheindurchſtich“, hatte einen 1925 Morgen großen Geländekomplex von den rheinpfälziſchen Gemarkungen Frieſen⸗ heim und Oppau losgetrennt, der in badiſche Staatshoheit überging und durch lan⸗ desherxliche Entſchließung, entſprechend den von der Mehrheit der Großgrundbeſitzer geäußerten Wün⸗ ſchen, der damals umlagefreien Gemeinde Sand⸗ hofen zugeteilt wurde. Die beiden Gemarkungsteile blieben nicht nur durch das natürliche Hindernis des Altrheins, ſondern ebenſoſehr durch den Mangel irgendwelcher gemeinſchaftlicher Intereſſen getrennt. Der Steuerertrag des ausſchließlich landwirtſchaft⸗ lich genutzten Grundbeſitzes der Rheininſel deckte kaum den Verwaltungs und Gemarkungsaufwand der Gemeinde. Es erhob ſich deshalb in Sandhofen kein ernſthafter Widerſtand, als zu Beginn der 90er Jahre die Stadt Mannheim das Gemarkungsrecht über die Frieſenheimer Rheininſel zu erwerben wünſchte, um daſelbſt die Kläranlage der ſtädtiſchen Kanalkſatton unterzubringen und das ſüdliche Ufer⸗ gelände in den geplanten Induſtriehafen mit ein⸗ zubeziehen. Gegen Leiſtung einer Barentſchädigung von 300 000, und Erſtellung einer Fährverbindung ñzwiſchen der Juſel und dem Sandhofer Ufer des Altrheins wurde die Frieſenheimer Inſel auf 1. Juli 1895 von Sandhofen abgetrennt und mit Mann⸗ heim vereinigt. Die Gemarkung San dho ſen hatte vor der Eingemeindung des Scharhofs einen Flächeninhalt dun 4886 Morgen gleich 1578 Hektar, wovon um die Mitte des vorigen Jahrhunderts etwa 1155 Morgen auf die Erbbeſtandsgüter, etwa 850 Morgen auf ſteſen landwirtſchaftlichen Beſitz, 1700 Morgen auf Wald, Morgen auf Waſſerflächen, Altwaſſer und Verla n des Rheins und etwa 280 Morgen auf Straßen, Wege, Hofraiten und Gärten entfielen. Ein großer Teil des Waldes war erſt anfangs des 19. Jahrhunderts auf den vormals öden Sanddünen un Oſten der Gemarkung aufgeforſtet worden. Seit der Einverleibung des Scharhofs im Jahre 1899 hatte Sandhofen eine Gemar⸗ kung von 2437 Hektar 85 Ar. ie Gemarkungsgrenze fiel im Oſten mit der ba⸗ diſchen Landesgrenze gegen Heſſen, im Weſten mit jener gegen Bayern zuſammen. Nach Süden ſtieß ſie an die Mannheimer Stadtgemarkung, nach Nor⸗ den an die abgeſonderten Gemarkungen Sandtorf und Kirſchgartshauſen. Auf der Weſtſeite bildete auf eine Länge von 4,5 Kilometer die Rheinmitte, im Südweſten auf eine Länge von 3,5 Kilometer der Altrhein die Gemarkungsgrenze. Der große Rhein⸗ damm bietet den Wohngebieten und dem weit über⸗ wiegenden Teil des Ackerlandes Schutz vor Ueber⸗ ſchwemmungen. Der dem Ufer des Altrheins ent⸗ lang ziehende Sommerdamm ſchützt die weſtlich vom Hauptdamm liegenden Niederungen. Die Einverleibung nach Mannheim Die Eingemeindungsverhandlungen begannen am 14. Februar 1912 mit dem Beſchluß des Sandhofet Gemeinderats, bei der Stadtverwaltung Mannheim anzufragen, ob und unter welchen Bedingungen die Stabt Mannheim zur Aufnahme von Einverleibungs⸗ verhandlungen geneigt ſei. Der Stadtrat erklärte ſeine grunbſätzliche Bereitwilligkeit hierzu, worauf D 2 ihm unterm 13. März der Gemeinderat den Ent⸗ ſchluß der aufgeſtellten Einverleibungs bedingungen überſandte. Als ſie im Stadtrat eingehend be⸗ ſprochen waren, ſtellte es ſich heraus, daß der größte Teil ber Bebingungen von der Stadt angenommen werden konnte. Nur in wenigen allerdings ſehr wesentlichen Punkten, wie Einrücken in die Anwart⸗ ſchaft auf Bürgernutzen, Höhe der Almendablöſungs⸗ rente, Umlageprivileg, Zahl der Sandhofer Ver⸗ treter im Stadtrat und Bürgerausſchuß, war eine münbliche Verhandlung notwendig. Am 29. April folgte im Rathauſe zu Mannheim, nachdem ſich im Gegensatz zu den Sozialdemokraten die vereinigten bürgerlichen Parteien für die Eingemeindung aus⸗ Wann ma Beſuch kricht vun'r Verwandte Erlebniſſe während oͤ'r Mannemer Do-Dage Es ſinn jetzt grad verzehn Dag her, bringt mer 'r Briefträger zwee Poſchtkarte ins Haus. Die eeln) war vun Kleeln)hettenleidenheim in'r Palz un hott gelaut:„Lieber Onkel! Da in unſerm Ort das Gericht umgeht, daß der Dox zu Euch kommt, will ich Euch die Aehre antun und Euch beſuchen. Da ich den Dox einmal angucken will. Auf ein frohes Wiederſehen grüßt Euch Euer treuer Vetter Peter.“ Die anner Kart mit'm Poſchtſchtempl Hinklwinkl im Bruhrai' war an mei Fraa adreſſiert und hott gelaut:„Liebe Tante! Weil in der Zeitung ſteht, daß der Deox Euch beſuchen kommt, will ich dasſelbe tun; indem ich Euch im Voraus viel Vergnügen wünſche, hoffe ich dasſelbe von mir. Euer Bäschen Appo⸗ lonia.“ Erſcht hawe mer enanner aln) geguckt, mei Fraa und ich, dann hawe mer die Karte ausgedauſcht ſe nochemol geleſe: ich meinere Fraa ihre, un mei Fraa die, wo an mich gericht war. Un dann hawe mer enanner nochemol aln)geguckt un zu gleicher Zeit enanner'froogt: „Was is dann deſſ for e Bas Applone in Hinkl⸗ winkl, wo dich'ſuche will?“ haw ich mei' Fraa 'froogt. Un„was is denn deſſ forn Peter, wo ſich do aus Kleeln)hettenleidenheim aln) kündigt?“ hott mei' Fraa mich'frvogt. Dann hawe mer all Zwee die Köpp'ſchittelt, un hiln) un her iwerlegt, un gerbote, un im Familienbuch noochg'ſchlage, bis mer endlich nooch zwee Schtund feſchtigſchtellt, daß'r Peter in Kleeln)hettenleidenheim en weitleefiger Petterich is zu meiner Schwiggermutter ihrm Kufä in abſchteigender Linie, un daß die Bas Applone in Hinklwinkl vunnere Seitelinie ſchtammt vun meiner Frag ihrm Großvatter aus erſchter Eh.'ſchwitzt hawe mer, ich un mei Fraa, bis mer im Kloore ware iwer die Verwandtſchaft aus'r Pfalz un aus m Bruhrai'. Awer dann is deſſ Rätsl⸗ un Autwortſchbiel nochmal losgange un hawe üwer den Dox reſchbektive iwer den Deox, vun dem in denne zwee Poſchtkarte die Redd war, daß'r uff Mannem kumme ſollt.„Vielleicht is der Doy odder Deox en neier Volksreöner, en Wahlagitator, wo uff de Reichskanzlerpoſchte ſchbekuliert“, hott mei' Fraa zum Schluß gemeent, wie mer uns nochemol zwee Schtund enanner die Köpp verriſſe'hatt;„Du werſcht wiſſe, daß die Reichsdagswahl vor'r Diehr ſchteht“. Ich bin dodruffhiln) ins neekſchte Kaffee un hab in alle Blätter, wo uffgelege, nochgeguckt, ob im Vergnügungskallenner ke' Wahlverſammlung mit'eme Volksredner Dox odder Deox angezeigt ſeiln) könnt. Nix zu finne vumme Dox. Es is mer alſo nix annerſchts iwerig gebliwe, als meim Vetter Peter un meinere Bäsl Applone zu ſchreiwe: der 'ſuch vum Dox reſchbektive Deox mißt en Errtum ſeiln). In Mannem wär en Mann derartigen Na⸗ mens ulnjbelaunt. Kummt mit umgewender Poſcht vun Kleeln)hettenleidenheim un Hinklwinkl die Ant⸗ wort:'r Donx reſchbektiye Deox wär ken Mann, ſondern e Motorſchiff mit zwee Flüggl un zwölf Schrauwe. Jetzt is mer en Seefeſieder uffgange:'r Peter un die Applone meene deß große Waſſerflugzeig, de„Do“, wo ſich die Schtadtverwaltung als weiſchte Sehenswürdigkeit verſchriewe hott, um de Fremdeverkehr zu hewe.„Fraa, richt Dich ſo ſchnell wie meeglich uff den verwandtſchaftliche'ſuch eiln),“ haw ich'ſacht;„'r Peter un die Applone ſolle uns nit noochſache, daß mer die Gaſchtfreundſchaft nit geübt, wann ſe widder heemfahre zu ihre Aln)ge⸗ heerige.“ hott mei' Fraa mit'leme Seifzer gemeent.„Ich muß die Applone un de Peter doch jedes extra lege, un mir hawe doch bloß eeln) Schloofſchtubb.“—„Soll 'r Peter uffem Kannebee in'r gute Schtubb ſchloofe un die Applone legſcht in mei' Bett,“ haw ich'ſacht. „In Dei' Bett!“ kreiſcht ſe ärgerlich,„was fallt dann Dir eiln)?“„No, reg Dich nit uff, Settche; ich ſchloof in der Badſchtu bb. Legſcht e Kiſſe un e paar Deppich in die Wann. Geln) odder zwee Nächt werre mer rumbringe,“ haw ich mei Fraa getreeſcht. Am Sunndag noochmiddag is die Verwandtſchaft aus Kleelu)hettenleidenheim reſchbektine Hinkl⸗ winkl eiſn)getroffe. Awer froogt mich nit, wie? Mei Fraa un ich ware wie vum Schlag geriehrt, Zuerſcht is die Applone uff'r Bildfläch erſchiene. E Leddigi zwiſche Fuffzeh' un Fuffzig: mit'ere Hookenas wie'n Hiehnerhabich, mit drei Giftzähln), zwee owe un eener unne im 'ſchmierte Mundwerk, mit' eme Gemiesgarte uff'm vorſindflutliche Kapotthietche, un mit'eme derkiſche Schal um die geblimmlt Blus'ſchlage. Wann ich mit'ere uff'n Maskebaal wär, hätt ſe unner Garantie de erſchte Damepreis kricht. Awer die Hauptattrak⸗ zion war en Hund, en raſſereiner Erdeelmopsdax, und e ſchwarzi Angorakatz mit'em geele Seideſchlupp um de Hals. Imme Netzſack hott ſe die Applone uff'm Arm getrage. 5 E Schtund druff heer ich e Getrampl uff'im Vor⸗ platz. E dunkli Ahnung is mer uffg'ſchtigge, un ich hab Herzkloppe kricht, wie's'ſchellt hott. Ich mach de Abſchluß uff, un wer kummt rei mit'eme„Grüß Eich Gott allmitnanner“: Dir Vetter Peter. Er war amwer nit alleen); drei Buwe— ich hab ſe uff ſechs, ſiwe un acht Johr'ſchätzt— hawe ſich an ſeine ſchwarze Gehrockfliggl'howe, die'm bis unner die Langſchäfter'hanke ſinn. Mei' Fraa is blaß worxe, wie ich mit dem Hinnerpälzer Quartett in die Schtubb kumme bin.'r Applone ihr Hund— Schnuckl hott'r'heeße— un ihr Mohrle, die Angora⸗ katz, ſinn nämlich mt Gebeffzer un mit Knorre an denne drei Buwe ihr Beeln)'fahre, daß ſe glei Zeeter un Mordio gekriſche, bis'r Peter mit ſeim Knorzeſchtock dem Schnuckl eens iwwer's Kreiz ge⸗ zoge, daß'r ſich mit'eme Kriſch unners Kannebee 'flicht un'r Peter dodefor vun dir Applone en ver⸗ nichtende Blick zugſchmiſſe kricht hott. „Wo bring ich dann die Leit all unner?“ hott mich mei“ Fraa'froogt un hott aln)'fange zu heile, wie mer mitnannet in die Kich ſinn, um ſo ſchnell wie meeglich was zu eſſe zu richte for die finf⸗ köppig Verwandtſchaft nebſcht Hund un Katz. Er hätt en Hunger wie'n Bär, hött'r Peter gemeent, wie'r ſich newer die Applone uff's Kannebee blumpſe hott loſſe, daß'es in alle Fuge gekracht hott. Is mer en rettender Gedanke kumme:„Drowe, uff'm geſprochen hatten, eine gemeinſchaftliche Verhand⸗ lung der Delegierten beider Gemeinden, in der über die größte Zahl der Bedingungen ein Einverſtändnis erzielt wurde. Am 15. Mai 1912 wurde vom Bürger⸗ ausſchuß in Sandhofen mit 71 gegen 7 Stimmen der Einverleibung zugeſtimmt. Der Stadtrat der Stadt Mannheim hat daraufhin am 18. Mai und der Bürgerausſchuß am 24. Mai die Eingemeindungs⸗ vorlage einſtimmig angenommen. Der gleiche ein⸗ ſtimmige Beſchluß wurde am 12. Juli in der Zwei⸗ ten Kammer und am 17. Juli in der Erſten Kammer des Badiſchen Landtages herbeigeführt. Verkündet wurde das Geſetz am 5. Auguſt 1912. Ausgefertigt wurde es von dem jetzigen Landeskommiſſär Dr. Scheffelmeier. Als die Glocken das Jahr 1913 ein⸗ läuteten, hatte die Gemeinde Sandhofen, die damals rund 8500 Einwohner zählte, ihre Selbſtändigkeit verloren. Sie war zu einem Stadtteil der Großſtadt Mannheim geworden. Richard Schönfelder. „Wann ſe norr ſchun widder fort wäre,“ Schbeicher, ſchteht en alter zweeſchläfriger Kummos mit drei Schublade, e Erbſchtück vun meiner Groß⸗ mutter ſelig. Die drei Schublade ſchtaffierſcht mit Kiſſe un Deppich aus, un dann ſchtelle mer ſe in dir Kich uff. Do drinn ſinn die drei Buwe uffg howe wie in Abrahams Schoß. Un'r Vetter muß halt, wie mer's vun vornerei'ſchtimmt, in Gottsname uff unſerm ſcheene Kannebee kampiere, ſo leed wie mer's duht, deſſ Kannebee!“ 1 Soweit wär die Nachtquartierfroog geleeſt geweſt. Mit Bitte un Bettle hott mei' Fraa bei de annere Barteie im Haus noch e halb Dutzend Decke un Kiſſe zammegelehnt, daß ſe die Verwandtſchaft halbwegs warm bette hott kenne. For'r Applone ihrn Hund un ihr Katz hott ſe newer'r Bas ihrm Bett zwee Kerb mit Holzwoll ausgebolſchtert, daß die verwehnte Viehcher weech geleche— un ich hab mich, wie die ganz'ſellſchaft glicklich unnergebrocht war, in'r Badſchtubb in die Wann gelegt, als Unnerlag e paar Kannebeekiſſe, wo mei Fraa ſelwer'häklt un giſchtickt. Gege Morge wach ich uff, un in'r Meenung, ich däht in meim Bett ligge, will ich die Kordl packe, mit der ma' die elektriſch Deckelamp aln)knipſt, verwiſch awer de Griff vun 'r Duſch, un im neekſchte Aageblick krich ich en Owerguß kalt Waſſer iwer mein Kopp un Buckl, daß ich wie e gebadi Katz mit gleiche Fieß aus'r Wann hupps un um Hilf kreiſch.'s ganze Haus is rewelliſch worre, un in e Hohngelächter'r Höll ausgebroche, wie die Leit erfahre, um was ſichs 'handlt. Wer de Schade hott, braucht for de Schbott nit zu ſorge. Zeh'ſchlageni Däg is'r'ſuch dogebliwe! Daß ich jeden Dag die drei Kummodſchublade morgens uff de Schbeicher trage un owends widder runner⸗ hole hab miſſe— daß ich in mei' Kannebee neie Feddere neimache loſſe muß— daß ich im Treppe⸗ haus e paar Scheiwe zu bezahle hab, wo'm Peter ſeiln) drei uln) gezogene Nißkepp nei'gſchlage hawe, ohne de Uln)mus un Aerger mit de annere Hausleit wege denne pälzer Frichtlcher— daß ich mei Schloof⸗ ſchtubb desinfiziere loſſe muß, um de ſchtuwereine Hund⸗ un Katzedunſcht nauszukrieche— daß mer deſſ Angora⸗Katzevieh mein Kanalljevoggl aus'm Käffig gekrallt un rutzebutz'freſſe hott— daß mei Fraa Koppweh un ich de Schnuppe hab bis dortnaus — daß ich for verriſſene Decke un Kiſſe Schadeerſatz leiſchte muß— daß'r Peter un die Applone wege de Buwe un wege de Hund⸗ un Katzeviehcher ſich gegeſeitig un mir mit meiner Fraa extra ewige Feindſchaft'ſchwore— daß ich nit bloß bei'r Be⸗ ſichtigung vum„Do“, ſondern bei jedere Gelegen⸗ heit for die ganz Giſellſchaft hab bezahle miſſe, un ich nit weeß, vun was ich die neekſchte vier Woche lewe ſoll, derf ich'r Vollſchtändigkeit wege nit ver⸗ geſſe, zu berichte. der Verwandtſchaft ſoll mer gedenke! F. W. * Der Zugang zum wiſſenſchaftlichen und künſt⸗ leriſchen Lehramt an Höheren Schulen in Baden. Bei der beſtehenden Ueberfüllung wird auch an Oſtern 1933 die Ausſicht, die Anwartſchaft auf Anſtellung im wiſſenſchaftlichen und künſtleriſchen Lehramt in Ba⸗ den zu erlangen, nicht eröffnet werden. Nein, ich komme Ihnen noch näher, ich will Sie mit meinem Spuk verfolgen, bis in das nüchterne, rntionaliſtiſche Berlin. Nach Moltke heißt bekannt⸗ lich die am alten Generalſtabsgebäude gelegene rlicke Sie ßollen erfahren, daß dieſe Gegend der Schauplatz einer höchſt unheimlichen Geſchichte ge⸗ weſen it. Erlebt wurde ſie von zwei Herren, die im Jahre l Generalſtabshauptleute waren der Eine, aus beſſen Munde ich ſie gehört habe, lebt, nach einer glanzvollen Karriere, noch heute nicht wahr, Generalſtabshauptleute ſtellten, man mag über ie denken, was man will, doch ſonſt nicht gerade bas Hauptlontingent für Geiſterſeher und Okkul⸗ Kiſten Item, am Morgen bes 24. April 1891 mat die Nolttebrücke wegen etwelcher nicht abge⸗ ſchloſſener Arbeiten geſperrt, und am gleichen Tage um etwa 9 Uhr früh gehen die beiden Herren zum Dienſt auf das Gebäude des großen Generalſtabs zu, ſehen plötzlich ihren ehemaligen Chef. den alten Gene ralſelbmarſchall Helmut v. Moltke, wie er, mit aufgeknöpftem Interim toc, ohne Kopfbebeckung und auch ohne die gewohnte blonde Perücke, über ble dem Verkehr geſperrte Brücke kommt. Nein, es It nicht eima bie Tatſache, daß ble beiden Offtziere hen alten Herrn zur Stunde auf dem Krankenlager mſſen: daran denken ſie im Augenblick nicht. Sie denken an daß Nächſtliegende und für preußtſche Golbalenaugen Ungeheuerlſche, daß ein hoher Offt⸗ dier ohne Kohſbebeckung und mit offenem Rock die Straße guert, daß es ein naßkalter Tag iſt, baß der Alte Herr ſich ſchwer erkälten muß: da gehen ſie auf In. Sie ſehen ihn am Portal vorbeigehen, ſie ſehen beinahe das Schauerlichſte au der ganzen Epiſode — wie der Poſten präſentſert, ſie ſehen ihn plötzlich vor dem Portal abbſegen und an einem ſonſt ſorg⸗ lich verſchloſſenen Seiteneingang die Tür oͤffnen, ſehen ihn in der Tür verſchwinden Gehen ihm nach, finden die Tür verſchloſſen Fragen den Poſten, hören, daß der General eben an ihm vorübergegangen und in der Seitentür dort pberſchwunden iſt a Gehen kopfſchüttelnd ins Haus, fragen nach der alten Erzellenz, ſehen erſtaunte Geſichter, machen ſich letzt klar, daß das alles ja garnicht ſo hat ſein kön⸗ nen und daß der alte Marſchall krank liegt Erfahren eine halbe Stunde ſpäter, daß Helmuth Moltke ſoeben ſeiner Lungenentzündung er⸗ . Werden ſehr nachdenklich So nachdenklich, haben wünſche. Was mich betrifft, ſo pfeife ich auf wie ich Sie ſelbſt gemacht zu den ganzen Okkultismus, und wenn mir, wie der Mafjeſtät von England, der Fliegende Holländer be⸗ gegnen ſollte, dann werde ich ihm nach altem Ham⸗ burgiſchen Brauch„Hummel, Hummel“ zurufen und totſicher wird er„M Orſe“ zurückrufen, welches Wort mit dem Erfinder der Telegraphie bekanntlich nur in ganz loſem Zuſammenhange ſteht. Was mich betrifft, ſo haſſe ich ſpiritiſtiſche Kongregationen, und wenn in einer nächtlichen Verſammlung von alten Weibern beiderlei Geſchlechtes als quabbliges weiß⸗ liches Ding das Jenſeits ſich zeigt, ſo wette ich, daß das Jenſeits aus naſſer Watte beſteht Aber dieſe Geſchichten, dieſe von klaren und nüch⸗ ternen Augen geſehenen und mit kühlen Sinnen wahrgenommenen Dinge: nicht wahr, Sie ſind im⸗ merhin nachdenklich geworden? Und ſchließlich und endlich: wäre das Leben nicht entſetzlich ſpießig und triſte, wären da nicht dieſe paar Geſchichten, die man mit dem Fragezeichen verſieht, bis man ſich dem großen Unbekannten ſchließlich doch fügt? Nicht wahr, es wäre wirklich triſte, das Leben Profeſſoren-Geſchichten 8 1 Ein Göttinger Profeſſor träumte er ſei geſtorben und in den Himmel gekommen. Als er von dieſem Traume erzählte, wurde er gefragt, wie es im Himmel ausſehe. Er antwortete: Ganz nett, traf aber dort merkwürdigen alten Herrn, etwas größenwahnſinnig, bildete ſich ein, er ſei Profeſſor in Göttingen. H. Profeſſor B. nahm einen Ruf von M. nach L. an. Gefragt, wo es ihm beſſer gefiele, in M. oder ., antwortete er:„In M. war es ſchöner, einer wußte vom andern, daß er ein Eſel ſei, und die Sache war erledigt. Aber hier gehen wir umeinan⸗ der herum, und jeder trägt mit ſich ein finſteres Geheimnis.“ f III. Der bekannte Profeſſor der Philoſophie H. in E. beſtimmten Kollegen Dieſer K ollege hat es J nierte Profeſſor O. in der Referendarpr viel beſſer als ich. Der hat die Wahrheit und das iſt die Wahrheit. Aber ich alter Narr ſuche ſie im⸗ mer noch. * Dieſer Profeſſor H. hatte einmal einen außer⸗ ordentlich ſchüchternen Kandidaten im Doktorexamen zu prüfen. Am Tage vorher traf er dieſen, und der Prüfling ſagte zu ihm:„Herr Profeſſor, Sie werden ſehen, daß ich ganz beſtimmt keine einzige Frage werde beantworten können.“„Nun“, ſagte Profeſſor .,„was wollen wir wetten, daß Sie die erſte Frage mit„ſehr gut“ beantworten werden?“ Am andern Morgen ſaß der Kandidat zitternd und bleich dem Profeſſor gegenüber.„Sie ſehen etwas angegriffen aus“, meinte dieſer,„wie haben Sie denn heute nacht geſchlafen?“ Der Kandidat raffte ſich zuſammen: „Danke, ſehr gut, Herr Profeſſor!“—„Sehen Sie“, ſagte der Profeſſor,„die erſte Frage haben Sie ſchon mit ſehr gut beantwortet, und ich habe meine Wette gewonnen.“ * Der berühmte Profeſſor R. in Berlin war ein Feind des Frauenſtudiums. Nach der Revolution mußte er aber auch die Frauen in ſeinem Kolleg zulaſſen. Eines Tages kam er in ſei⸗ ner Vorleſung auf gewiſſe heikle Stellen in der mit⸗ telhochdeutſchen Lyrik“.„Dieſe Stellen“, meinte er, „kann ich vor Damen nicht erklären. Ich bitte alſo, daß die Damen morgen meiner Vorleſung fernblei⸗ ben“. Am nächſten Tage war das Kolleg noch voller als ſonſt, darunter ſehr viele Damen. Er begann: „Leider hat meine Bitte von geſtern wenig gefruch⸗ tet, ich ſehe noch eine große Anzahl von Damen im Zuhöreraum. Ich lege meine Uhr auf den Tiſch und bitte nochmals die anweſenden Damen, den Hörſaal innerhalb 3 Minuten zu verlaſſen. In der Tat ge⸗ horchten drei oder vier Studentinnen der Bitte; die übrigen blieben.„Nachdem alle Damen“ den Hör⸗ ſaal verlaſſen haben, kann ich mit meiner Vorleſung beginnen“, ſagte Profeſſor., nach dem die 3 Minu⸗ ten abgelaufen waren. i VI. An der Univerſität E. lehrten zwei Profeſſoren das bürgerliche Recht, deren Anſichten über die Auslegung in weſentlichen Punkten auseinan⸗ dergingen, was allgemein bekannt war. So exami⸗ Kandidaten über die unbeſchränkte Erbenhaftung für die Nachlaßverbindlichkeiten, und der Kandidat de⸗ klamierte wörtlich, was in dem.⸗ſchen Kolleg ge⸗ hört wurde. O. war ſehr befriedigt und gab dem Kandidaten nach einiger Zeit an ſeinen Kollegen B. weiter.„Geſtatten Sie“, ſagte B. zu dieſem,„daß ich nochmals auf die unbeſchränkte Erbenhaftung zu⸗ rückkomme. Welche Meinung haben Sie eigentlich darüber?“ Der Unglückliche ſagte nun genau auf, was in dem Biſchen⸗Kolleg ſtand, alſo genau das Gegenteil von dem, was O. lehrte.„Das iſt merk⸗ würdig“, ſagte B. vor 5 Minuten waren Sie noch ganz anderer Anſicht. Wie kommt es, daß Sie Ihre Meinung ſo ſchnell geändert haben?“„Ich ſchließe mich immer der herrſchen den Meinung an“, replizierte der Kandidat— und beſtand glänzend. O Das Nationaltheater teilt mit: Die Oper iſt zur Zeit mit der Einſtudierung von Tſchaikowſkys auch in Rußland in Vergeſſenheit geratenen Oper „Die goldenen Schuhe“(Text nach einer phan⸗ taſtiſchen Erzählung von Gogol) beſchäftigt, die iet Deutſchland bisher überhaupt noch nicht zur Auf⸗ führung gelangt war. Die Uraufführung erfolgt am 2. Dezember unter muſtkaliſcher Leitung von Joſeph Roſenſtock und unter Regie von Herbert Maiſch. Dasſelbe Werk wird zur Zeit auch von anderer Seite in zweierlei Bearbeitungen angekündigt, die den Titel„Die Pautoffeln der Zarin“ und„Pan⸗ toffelheld“ führen. Die Mannheimer Auffüßh⸗ rung bringt das Werk nicht in Bearbeitung, ſon⸗ dern in der Geſtalt des ruſſiſchen Originals, dem Heinrich Burkard die deutſche Textgeſtaltung gegeben hat. 5 O Ausſchuß für Volksmuſikpflege. Im erſten Konzert des Ausſchuſſes für Volksmuſikpflege am Montag, dem 14. November, ſpielt Elly Ney das Es-dur-Klapierkonzert von Beethoven. Außer⸗ dem ſpielt das Orcheſter des Nationaltheaters unter Leitung Dr. Ernſt Cremers von Mozart die Ouvertüre zur„Zauberflöte“ und die Sinfonie dur mit der Schlußfuge, die ſogenannte Jupiter⸗ ſinfonie. 8 1 8 Dir'ſuch vum„Do X“ un vun 0. 68 ee * 1 Stelle für ihr Samstag, 12. Nov.“ Sonntag, 13. Nov. 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 529 Verbilligung von Lebensmitteln für die Mannheimer Hilfsbedürftigen Die im Verband des Einzelhandels E. V. zuſam⸗ mengeſchloſſenen Lebensmittel⸗(Kolonialwaren⸗Ge⸗ ſchäfte, der Konſumverein, die in der Bäckerinnung vereinigten Bäckereien, die Mannheimer Milch⸗ zentrale(im Verein mit den Milchhändlern der Mannheimer Milchhändlervereinigung) haben ſich dankenswerterweiſe auch in dieſem Jahre bereit er⸗ klärt, für die Empfänger von laufender Fürſorge⸗ unterſtützung oder Arbeitsloſen⸗(Kriſen⸗ Unter⸗ ſtützung eine 10prozentige Verbilligung auf Brot, Milch und ſonſtige Lebensmittel einzuräumen. Beim Einkauf von Friſchfleiſch werden die Mann⸗ heimer Metzgereien und der Konſumverein den Hilfs⸗ bedürftigen inſoweit entgegenkommen, als ſie auf jeden Abſchnitt des Reichs⸗Verbilligungsſcheins(der einen Wert von 20 Pf. hat) noch eine Verbilli⸗ gung von mindeſtens 4 Pf. einräumen. Eine weitere Verbilligung bleibt vorbehalten. Auch die in der Mannheimer Kohlenhändler⸗Ver⸗ einigung zuſammengeſchloſſenen Kohlenhändler ge⸗ währen bei gleichzeitigem Entgegenkommen des Rheiniſchen Braunkohlenſyndikats, des Kohlenkontors Weyhenmeyer und der Reichsbahn eine Verbilligung beim Bezug von Unionbriketts und Ruhr⸗Zechenkohle. Auch hier bleibt eine weitere Verbilligung vorbe⸗ halten. Von der Verbilligung können nur ſolche Un⸗ terſtützungsempfänger Gebrauch machen, die im Beſitz der Bezugſcheine ſind. Dieſe Bezugſcheine, die nicht, wie im Vorjahr, Zahlungsmittel, ſondern nur Bezugsberechtigungsſcheine ſind, werden für die Ar⸗ beitsloſen⸗ und Kriſenunterſtützungsbezieher beim Arbeitsamt, für die übrigen Unterſtützungsempfänger beim Fürſorgeamt abgegeben. Den ermäßigten Preis müſſen alſo die Empfänger dann in den Geſchäften ſelbſt zahlen, nicht wie im Vorjahr im Fürſorgeamt. Den beteiligten Geſchäftskreiſen ſei auch an dieſer opferwilliges gedankt. Kirchliche Pfundſammlung Die Not wächſt, die Flut ſteigt. Darum ſinnen Staat und Stadt darüber, wie ſie der verzweiflungs⸗ vollen Lage begegnen können. Ob und inwieweit ſie das noch vermögen, iſt eine Sache für ſich. Jedenfalls wird es ohne die private Mithilfe weniger als je gehen. Dieſen Weg ſind die Kirchen immer gegangen. Sie gehen ihn jetzt erſt recht. Darum mußte die Pfundſammlung auch bei der Kirche Eingang finden. Zu dieſem Zweck wird am kommenden Sonn⸗ tag, dem alten Ernte⸗ und Dankfeſt, von allen evan⸗ geliſchen Gottesdienſtbeſuchern eine beſondere Lebens⸗ mittelgabe erwartet. In der Bekanntmachung des Gemeindeblattes heißt es: Jeder, der es vermag, möge ein Pfundpaket, alſo Reis, Grieß, Zucker oder was er ſonſt geben kann, mitbringen. Laßt uns, ſo heißt es weiter, das Außergewöhnliche nicht ſcheuen und mit Freudigkeit ſolches kleine Opfer bringen. Dem Bedürftigen wird es Hilfe ſein! Wie man hört, ſoll dieſe Art zu helfen kein ein⸗ maliger Verſuch, ſondern eine einſtweilige Einrich⸗ tung ſein, mit der man kirchlicherſeits den Helfer⸗ willen auf möglich breite Baſis ſtellen möchte. So at die chriſtliche Urgemeinde gehandelt. Eine Kirche, die von dort her Weiſung entgegennimmt, wird immer auf rechtem Wege ſein. Sie wird, indem ſie praktiſch hilft, vor allem da zu Wort kommen kön⸗ nen, wo Worte nicht mehr helfen. So mag die reli⸗ giöſe Botſchaft des Ernte⸗ und Dankfeſtes viele nicht mehr erreichen, der Geiſt weht darum doch. Alle aber, die draußen auf dem Lande oder drinnen in der Großſtadt ſich zur kirchlichen Gemeinde be⸗ kennen, mögen nicht vergeſſen, daß eben dieſe Kirche im Brennpunkt der Dinge ſteht. Um ſie, alſo um das Geiſtige und Seeliſche unſerer Nation geht es recht eigentlich. Wir werden den Aufbau nicht vom Materiellen her vollziehen können; das war die Utopie der Vergangenheit. Wir werden umlernen müſſen. Kirchenfreunde mögen ſich freuen; denn das, was ſte vertreten, ringt um Geltung und Leben. „Laßt nicht lau und träg uns finden.“ Dr. B. Entgegenkommen Heilige Bräuche um das tägliche Brot Zum morgigen Erntedankfeſt Am Ende der bäuerlichen Arbeitszeit begeht die evangeliſche Kirche das Erntedankfeſt. Nicht die chriſtliche Kirche hat dieſes Feſt erſt in die Reihe ihrer Sonntage aufgenommen, nein, als unſere Vor⸗ fahren noch auf den Opferaltären Tiere und Pflan⸗ zen den Göttern darbrachten, flammten am Ende der Erntezeit die Opferfeuer hoch auf als Dank gegen die Götter für das Geſchenk der Ernte. Zu⸗ gleich verbanden ſie damit die Bitte um die Gunſt der hohen Götter im kommenden Jahr. Denn von dert Menſchen feindlich geſinnten Weſen drohte oft Unheil. Darum brachten ſie allerlei Abwehrzeichen in Feld und Garten, an Haus und Scheunen an. Leſen wir doch in Webers„Dreizehnlinden“: . Von bunten Giebeln Nickten nach dem Brauch der Alten Holzgeſchnitzte Pferdeköpfe, Wicht und Kobold fernzuhalten. Anſtatt der Opfer auf den Altären, die der Rauch des verzehrenden Feuers gegen Himmel führte, ſteigen heute die Gebete und die Lobgeſänge hinauf zum Schöpfer. Als ſichtbare Zeichen aber ſchmücken allerlei Feldfrüchte, darunter die ſtolzen, reifen Aehrenbündel den chriſtlichen Altar, und in das Gebet des Geiſtlichen:„Gib uns unſer täglich Brot!“ ſtimmen die Gläubigen mit ein. Dieſe Gottesgabe, das tägliche Brot, fand ehedem eine weit höhere Ehrung wie heute. Aus zahl⸗ reichen alten Bräuchen, die das Landvolk beim Backen, beim Anſchneiden des Brotes uſw. übte, können wir erſehen, mit welch großer Ehrfurcht man vom Brote redete. In dem Werk„Badiſches Volksleben“ ſind uns zahlreiche ſolche Bräuche aus unſerem Land übermittelt. Welch hohe Achtung vor der Gabe des täglichen Brotes das Landvolk beherrſchte, ſehen wir an folgendem Brauch: Vor der erſten Ackerfahrt bekam in Eigeltingen bei Stockach das Vieh„geweihtes Brot“. Dazu wurden vor dem Hauſe fünf Vaterunſer gebetet. Die Nach⸗ barskinder, die an dieſer kleinen Feierlichkeit teil⸗ genommen hatten, wurden mit„Glücksbrot“ be⸗ dacht, das bei Waldshut den Namen„Ackerbrot“ trägt. Sobald der dritte Pflug im Feld war, fand in Bonndorf das„Frühlinganbeten“ ſtatt. Die Kin⸗ der wurden mit Brot beſchenkt. Im Hausbrot ſteckt der Hausgeiſt. der den Bewohner des Hanſes draußen in der Fremde behütet, ja ſogar die Fremde zur neuen Heimat macht. So ſchützt das Brot den Bauern, der über Feld zum Viehmarkt geht, gegen den Böſen, gegen Hexen und Geſpenſter, namentlich zur Nachtzeit, und ſchon einige Broſamen davon, in die Höhe geworfen, genügen, um das wilde Heer zurückzuhalten. Ein Fremder, der abends ein Haus verläßt, nimmt vom Weih⸗ waſſer und vom Hausbrot mit, daß nichts Böſes über ihn Gewalt habe, daß er„geſegnet“ ſei. Gehen die Taglöhner von den entfernt liegenden Schwarzwald⸗ höfen nach Hauſe, ſo bekommen ſie aus dem gleichen Grunde Brot mit. In Gutach wird den kleinen Kindern auf dem Weg zur Taufe Brotrinde unter das Kiſſen geſteckt, und zwar den Knäblein von der oberen, den Mädchen von der unteren Seite des Laibs, damit ihnen niemand etwas Böſes antun kann. Der gute Geiſt des Hauſes im Brot bewahrt auch die ſcheidenden Familien mitglieder vor dem Heimweh. Man nimmt davon mit in die Fremde, läßt es dort im Koffer liegen oder bewahrt es im Schrank auf. In Diedolsheim näht die Mutter der Tochter, die nach auswärts in den Dienſt geht, Salz und Brot „unbeſchrieen“ in den Rockpreis, damit das Mädchen kein Heimweh bekommt. Das graue Schwarzbrot iſt ein beſonders wirkſames, faſt heilig gehaltenes Schutzmittel. Es iſt das„heilig tägliche Brot“. Man ſchreibt ihm viel mehr Kraft zu wie dem Brot aus der Bäckerei. Im Bauland ſagt ein Spruch: Bäckebrot macht d' Backe tot, Baurebrot macht d' Backe rot. In Elchesheim trägt man zuerſt einen Laib Brot, in Herriſchried Salz und Brot in ein neues Haus. Bei einem Gewitter kommt in Dür⸗ renbüchig ein Laib Brot auf den Tiſch. Dem Brot kann man nichts„antun“ und nichts„anhaben“; denn es iſt ſeit der Speiſung der 5000 durch den Hei⸗ land geſchützt. Dem Rekruten gab manche Mutter ein Stück Hausbrot mit, damit er nicht vom Pferd ſtürze. In Walprechtsweier bekamen die ein⸗ ladenden Brautleute an den beiden Ausrufſonntagen von jedem Haus ein Stück Brot und am Hochzeits⸗ tag drei Stücke Brot, damit ihnen das Glück bleibe und ſie geſchützt ſeien. Hierher gehört auch die Sitte des Brotabſchneidens für die erſte Morgenſuppe des jungen Paares. Das Brot heißt an manchen Orten auch„Gewöhnbrot“, ſo heißt auch der Laib, den der neue Dienſtbote bei ſeinem Einzug in den Bauern⸗ hof erhält. Sogar das Vieh nimmt teil an der Segenskraft, die dem Hausbrot innewohnt. Beim erſten Austrieb erhält es ein Stück Brot; das Heimweh tritt nicht ein. Dem verkauften Stück Vieh wird ein Stück mit⸗ gegeben. Im Simonswäldertal verzehrt der Käufer dieſes Stück Brot mit den Seinen, damit es dem Vieh Glück bringe. Bereits beim Zubereiten des Brotteigs werden zahlreiche althergebrachte Ge⸗ pflogenheiten beobachtet. Man ſchlägt über dem Teig ein Kreuz; beim zweiten Kneten wird das Kreuz in den Teig gemacht. Vor dem Anſchnitt des Laibs Brot macht der Hausvater drei Kreuze darüber; dann„verſchlägt“ es noch einmal ſo viel, d. h. es ſättigt um ſo mehr. Zahlreich ſind auch die Mahnungen: Es iſt eine große Sünde, ein Stücklein Brot oder nur Broſamen wegzuwerfen oder darauf zu treten. „Wer das Bröcklein nicht ehrt, iſt des Stückleins nicht wert.“ Die Englein weinen, der Himmelvater zankt, das Glück flieht aus dem Hauſe. Den Laib Brot darf man nie auf den Rücken legen. Die ange⸗ ſchnittene Brotfläche darf nie gegen die Türe oder das Fenſter ſchauen, ſonſt gibt's Unfrieden. Am Erntedankfeſt ſetzt in den Landorten eine Sammlung ein an Getreide, Mehl und Brot für die Wohltätigkeitsanſtalten. Schon in alten Zeiten gaben unſere Vorfahren. Sie ließen auf dem Getreideacker für das Roß des Gottes Wodan Büſchel Aehren ſtehen. Der alte Aufſeher ſagt: Knechte, ſeid nicht allzu eifrig, Jedes Hälmchen heimzuholen. Laßt der Flur die letzte Garbe Für des alten Wodans Fohlen. Und den gefiederten Sängern wird auch ihr Teil gezollt: ..der Vogelzehent Iſt es, den wir gern ertragen, Daß uns nicht die kleinen Bettler Vor der Himmelstür verklagen. Seien auch wir des letzten Wortes eingedenk am Erntedankteſt: Vergeſſen wir die Familien nicht, denen infolge der Arbeit auch das tägliche Brot fehlt. Das Beſte, was der Menſch genießt, Iſt wohl das liebe Brot, Und wo man einmal das vermißt, Herrſcht allergrößte Not. 8 (..õõõũ ã ͤãõwadVddwdwbw/ã6 ͤ ãdddã ã ͤ ͤãſãã bbb Weitere FJührerſchein⸗Entziehungen Einem 28 Jahre alten Gipſer von Wallſtadt wurde der Führerſchein zu Führen von Motorrädern auf die Dauer von ſechs Monaten entzogen, weil er in angetrunkenem Zuſtand gefahren iſt und dabei den Verkehr durch unſicheres Fahren ſtark gefährdet hat. Einem 29 Jahre alten Kaufmann von Mann⸗ heim wurde der Führerſchein auf die Dauer eines weiteren Jahres entzogen, weil er— obwohl ihm die Fahrerlaubnis wegen eines tödlichen Unfalls ent⸗ zogen war— wiederum ein Kraftfahrzeug geführt hat, zu deſſen Führung er nicht berechtigt war. Einem 24 Jahre alten Spengler wurde das Führen von Kleinkrafträdern unterſagt, da er durch verkehrswidriges Fahren mit dem Motorrad den Tod ſeines eigenen Vaters verſchuldet hat und deshalb wegen fahrläſſiger Tötung beſtraft worden iſt. * Konſulariſche Vertretung Braſiliens. Der zum Braſtlianiſchen Generalkonſul in Hamburg ernannte Herr Carlos Ferreira de Araujo iſt an Stelle des verſtorbenen Generalkonſuls Bento C. do Paco zur Ausübung konſulariſcher Amtshandlungen in Baden vorläufig zugelaſſen worden. in M F Lie Der weltbekannte Tenor Gigli ſingt bei ſeinem einzigen Konzert in Südweſtdeutſchland, das am Dienstag, 15. No⸗ vember, abends, im Nibelungenſaal des Roſen⸗ gartens ſtattfindet, u. a. Arien aus Bajazzo, Tosca, Rigoletto, Aida, Carmen, Afrikanerin, und neapoltitaniſche Volkslieder. Der Kartenverkauf läßt ſchon jetzt darauf ſchließen, daß Giglis Konzert auch für Mannheim ein ganz großes überragendes geſellſchaftliches Ereignis werden wird. Schwerer Zuſammenſtoß mit Schutzleuten In eine recht ſchwierige Lage gerieten in der ver⸗ gangenen Nacht zwei Polizeibeamte, als ſie gegen zwei Uhr in einer Wirtſchaft in den J⸗Qua⸗ draten ihrer Inſtruktion gemäß Feierabend gebie⸗ ten wollten. Nicht alle der anweſenden 20 Gäſte waren gewillt, aufzubrechen. Mit Unterſtützung ſei⸗ nes Sohnes verſuchte der Wirt, der für die Gäſte Partei nahm, zunächſt die Beamten in der Ausübung ihrer Pflichten zu hindern. Vater und Sohn gingen ſchließlich tätlich gegen die beiden Schutzleute vor und verſuchten ihnen die Gummiknüppel abzunehmen. Ein Gaſt glaubte verpflichtet zu ſein, zu Gunſten der Angreifer ſich an dem Kampf beteiligen zu müſſen, konnte aber die Situation auch nicht mehr retten. Als er ſah, daß die Beamten Sieger blieben und zur Verhaftung des Wirtes und ſeines Soh⸗ nes ſchritten, verſuchte er ſich durch Flucht der ihm ebenfalls drohenden Verhaftung zu entziehen. Weit kam der Gaſt aber nicht, denn die Polizeibeamten machten Eruſt und ſchoſſen hinter dem Flüchtenden her. Durch einen Schuß an der Achſel ver⸗ letzt, ergab er ſich, als er ſah, daß er doch nicht ent⸗ kommen konnte. Aber nicht nur der Gaſt, der in das Krankenhaus eingeliefert wurde, ſondern auch ein Polizeibe⸗ amter wurde verletzt. Nachdem die drei Rädelsführer verhaftet waren, gelang es, die Ruhe wieder herzuſtellen und die notwendigen Ermittlungen in die Wege zu leiten. Für die Be⸗ teiligten dürfte dieſe Affäre in früher Morgenſtunde ein recht unangenehmes Nachſpiel haben, denn durch Notverordnung vom 9. Auguſt 1932 ſind die Polizei⸗ beamten und die Angehörigen der Wehrmacht beſon⸗ ders geſchützt. Nach Paragraph 3 wird mit Zuchthaus bis zu zehn Jahren beſtraft, wer die Polizeibeamten in der rechtmäßigen Ausübung ihrer Pflichten tätlich angreift und ſie körperlich verletzt. Ein ſolcher Widerſtand gegen die Staatsgewalt iſt erfreulicher⸗ weiſe in Mannheim recht ſelten.. * Tötungs⸗ und Selbſttötungsverſuch. In den geſtrigen frühen Vormittagsſtunden öffnete eine Frau aus der Gärtnerſtraße den Gashahnen in der Abſicht, ihrem Leben und dem ihrer zwölffährt⸗ gen Tochter ein Ende zu machen. Hinzukom⸗ mende Mitbewohner des Hauſes hinderten die Frau an ihrem Vorhaben. Wirtſchaftliche und häusliche Sorgen dürften der Grund zur Tat ſein. * Silberne Hochzeit ſeierk am kommenden Montag Herr Karl Ott mit ſeiner Gattin Gertrude geb. Jagſt⸗ heimer, Waldhofſtraße 130 wohnhaft. 5 6. Seite/ Nummer 529 Ausgabe . 42³⁰ Samstag, 12. Nov./ Sonntag, 13. Nov. Neue Mannheimer Zeitung Sonntags Der Sport am Sonntag Im Gegenſatz zum vergangenen Sonntag, der neben dem laufenden Programm der Raſenſpiele nur wenig be⸗ ſondere Veranſtaltungen brachte, zeichnet ſich der zweite Novemberſonntag neben dieſen Spielen durch einige wich⸗ tige ſportliche Ereigniſſe aus. Berlin iſt der Schauplatz zweier Großveranſtaltungen mit den Deutſchen Geräte⸗ Turnmeiſterſchaften der Deutſchen Turnerſchaft und dem großen internationalen Schwimmfeſt und in Dortmund ſtehen ſich die Amateurboxer von Deutſchland und Polen im Box⸗Länderkampf gegenüber. Dieſes Programm wird noch umrahmt durch zahlreiche Veranſtaltungen anderer Sportarten, darunter das erſte diesjährige deutſche Sechs⸗ tagerennen in Berlin.— Im Fußball treten die ſüddeutſchen Punktekämpfe in ein entſcheidendes Stadium. Bereits an dieſem Sonntag kann man in einigen Gruppen klare Entſcheidungen und wahr⸗ ſcheinlich auch die erſten Endſpielteilnehmer erwarten. Daß die Spiele unter dieſen Umſtänden auch beim Publikum weſentlich mehr Intereſſe als bisher finden, iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich. In allen acht Gruppen ſtehen ſpannende Kämpfe auf dem Programm, das im einzelnen folgendes Ausſehen hat: Gruppe Rhein: Spyg. Mundenheim— Phönix Lud⸗ wigshaſen, VfR. Mannheim— Vf. Neckarau, Sppg. Sand⸗ hofen— SV. Waldhof, Germ. Friedrichsfeld— FC. Mann⸗ heim 98, Amicitia Viernheim— VfR. Kaiſerslautern.— Gruppe Saar: 1. JC. Kaiſerslautern— SV. 05 Saar⸗ brücken, Saar Saarbrücken— 1. FC. Idar, SV. Völklin⸗ gen— Eintracht Trier, Boruſſia Neunkirchen— Spfr. Saarbrücken, FV. Saarbrücken— FK. Pirmaſens.— Gruppe Main: VfB. Friedberg— Hanau 1893, FSV. Frankfurt— Kickers Offenbach, Sportfreunde Frankfurt gegen Eintracht Frankfurt, Rotweiß Frankfurt— Union Niederrad, Germania Bieber— Vf. Neu⸗Iſenburg.— Gruppe Heſſen: J. Vg. 06 Kaſtel— Alem. Olympia Worms, BfR. Bürſtadt— F. Vg. Mombach, FC. Langen— FSV. Mainz 05, Wormatia Worms— SV. Wiesbaden, Olympia Lorſch— Vikt. Urberach.— Gruppe Nordbayern: VfR. Fürth— Germania Nürnberg, ASV. Nürnberg— 1. FC. Nürnberg, FC. Schweinfurt— Sppg. Fürth, FV. Würz⸗ burg 04— Würzburger Kickers. Spog. Erlangen— FC. Bayreuth.— Gruppe Südbayern: Bayern München gegen Wacker München, Teutonia München— DSW. München, Jahn Regensburg— Schwaben Augsburg, SSV. Ulm gegen Sppg. Landshut.— Gruppe Württemberg: Kickers Stuttgart— Germania Brötzingen, SV. Feuerbach— FC. Birkenfeld, FC. Pforzheim— Normannia Gmünd, Union Böckingen— Stuttgarter Sc.— Gruppe Baden: FV. Offenburg— Karlsruher FV., SC. Freiburg— FC. Mühl⸗ burg, Frankonia Karlsruhe— Freiburger FC., Phönix Karlsruhe— Spyg. Schramberg, VfB. Karlsruhe gegen FV. Raſtatt. Handball Auch im Handball ſtehen in den einzelnen Gruppen die Entſcheidungen dicht bevor. In dem Ulmer FV. 94 und SV. Merzig ſtehen bereits zwei Meiſter feſt. Die Termin⸗ liſte bringt folgende Paarungen: Gruppe Rhein: SV. Waldhof— Pfalz Ludwigshafen, MTG. Mannheim gegen Polizei Mannheim, Phönix Mannheim— Mannheim 07, Mannheim 08— VfR. Mannheim, Frankenthal— ASV. Ludwigshafen.— Gruppe Saar: 1. FC. Kaiſerslautern gegen Pfalz Kaiſerslautern, Poſt Trier— Weſtmark Trier, Spog. Saarlouis— Sportfreunde Saarbrücken.— Gruppe Main: TS. Höchſt 01— FSV. Frankfurt, TSV. Langen gegen Bis. Sachſenhauſen, Rotweiß— Eintracht Frankfurt, VfR Schwanheim— Polizei Frankfurt.— Gruppe Heſſen: TV. Königſtädten— Wormatia Worms, Polizei— Rot⸗ weiß Darmſtadt, Polizei Worms— Spvg. Arheilgen, TSV. Braunshardt— SV. 1898 Darmſtadt.— Gruppe Südrhein: Polizei Wiesbaden— SV. Wiesbaden, FSV. Mainz 05— Poſt Wiesbaden, Haſſia Bingen— SV. Biebrich, 5 Wiesbaden— Kreuznach 02.— Gruppe Nordbayern: FC. Nürnberg— Fc. Bamberg, Spvg. Fürth h Nürnberg, Siemens/ Schuckert— Nürn⸗ berger SC.— Gruppe Südbayern: ASV. München gegen Fürſtenfeldbruck, Schwaben Augsburg— BC. Augsburg. Hockey In den füodeutſchen Hockey⸗Zentren gibt es wieder zahlreiche Privatſpiele. Zu erwähnen ſind: VfR. Man n⸗ heim Damen— SC. 1880 Frankfurt, SC. 1880 Frank⸗ furt Herren gegen VfR. Mannheim, Tb. Germania Mannheim Damen— M T., TV. 1817 Mainz gegen Frankfurter TV. 1860, TV. Sachſenhauſen— JG. ⸗ Sportperein, Stadt SV. Frankfurt— TV. 1860 Marburg. Rugby Im Main⸗ und Neckarkreis werden die Punktekämpfe mit folgenden Begegnungen ſortgeſetzt: Main: Eintracht gegen Frankfurter TV. 1860, Stadt SV. Frankfurt gegen BSc. Offenbach. Neckar: Heidelberger Ra.— Heidelber⸗ ger BC., RG. Heidelberg— SC. Neuenheim. J Turnen Berlin iſt der Austragungsort der Deutſchen Geräte⸗ Meiſterſchaften, an denen ſich aus dem ganzen Gebiete der De. 141 Kunſtturner beteiligen. Auch die ſüddeutſchen Turnkreiſe ſind bei den Meiſterſchaften recht zahlreich ver⸗ treten. Die Wettkämpfe umfaſſen zwölf Uebungen und beginnen bereits am Samstag. Die 20 Beſten der Aus⸗ ſcheidungen ſtehen ſich am Sonntag im Endkampf gegen⸗ über. Boxen Die Dortmunder Weſtfalenhalle iſt am Sonntag der Schauplatz des vierten Boxländerkampfes zwiſchen Deutſch⸗ land und Polen. In den bisherigen drei Kämpfen gab es zwei deutſche Siege mit je 10:6, während der dritte Kampf unter allerdings unglücklichen Umſtänden mit dem gleichen Ergebnis von den Polen gewonnen wurde. Es iſt anzuneh⸗ men, daß die deutſche Staffel diesmal einen ſicheren Sieg erreicht. Die deutſche Staffel tritt, vom Fliegengewicht aufwärts, in folgender Aufſtellung an: Spannagel⸗Bar⸗ men, Ziglarſki⸗München, Jakubowſki⸗Dortmund, Schme⸗ des⸗Dortmund, Stratmann⸗ Herne, Bernlöhr⸗ Stuttgart, Zur deutſchen Kunſtturnmeiſterſchaft in Verlin die den ö Ungarin edin Isberg und die e u. a. auf die S Radſpon Im Berliner Sportpalaſt rollt ſeit Mittwoch abend das erſte deutſche Sechstagerennen dieſer Saiſon über die Bret⸗ ter. 13 Mannſchaften, darunter die Beſten Europas, haben am Mittwoch abend die lange Reiſe aufgenommen. In Zürich ſteigt ein großes Radballturnier, an dem ſich auch der Weltmeiſter Wanderluſt Frankfurt beteiligt. Die Kölner Rheinlandhalle bringt internationale Flieger⸗ rennen. Pferdeſport Im Frankfurter Hippodrom findet das große Süd⸗ deutſchland⸗Reitturnier, das am Donnerstag begann, ſeinen Abſchluß. Die geſamte Klaſſe der deutſchen Turnierreiter gibt ſich hier ein letztes Stelldichein für dieſes Jahr. Galopprennen gibt es nur in Dortmund und Auteuil. Tagungen Von großer Bedeutung ſind die Tagungen, die der Deutſche Reichsausſchuß für Leibesübungen am Wochen⸗ ende in Berlin abhält, namentlich die Tagung des Deut⸗ ſchen Olympiſchen Ausſchuſſes, die ſich mit der Vorberei⸗ Vorbildlich ausgeführte Uebungen an Pferd und Barren Die beſten Geräteturner aus ganz Deutſchland werden ſich am 12. und 13. des Monats in Berlin treffen, um die diesjährigen Meiſter in den einzelnen Uebungen feſtzuſtellen. Berger⸗Duisburg, Kohlhaas⸗Münſter. In München und Augsburg gehen am Freitag und Samstag Amateur⸗ Schwergewichts⸗Turniere in Szene. Im Hamburger„Pun⸗ ching“ gehen Berufsboxkämpfe vor ſich. Schwimmen Mit einer glanzvollen Beſetzung wartet das internativ⸗ nale Schwimmfeſt der Berliner Intereſſengemeinſchaft am Samstag und Sonntag im Berliner Wellenbad auf. Faſt die geſamte deutſche Spitzenklaſſe gibt ſich dort ein Stell⸗ dichein. Namen wie Derichs, Schubert, Fiſcher, Schulze, Wittenberg, Sietas, Deiters, Koppen u. a. beweiſen am beſten die Güte des Programms. Bei den Damen trifft Vorbereitungen für die Der Deutſche Olympiſche Ausſchuß trat am Freitag abend im Landeshaus des Provinzialverbandes Brandenburg in Berlin zu ſeiner erſten vorbereitenden Sitzung für die olympiſchen Spiele 1936 in Berlin zu⸗ ſammen. Der Deutſche Reichsausſchuß für Leibesübungen, die oberſte Sportbehörde Deutſchlands, hatte zu dieſer Aus⸗ ſchußſitzung neben den Vertretern der maßgebenden Sport⸗ verbände auch die in Frage kommenden Behörden gebeten, in Anbetracht der Wichtigkeit der zu behandelnden Fragen ihre zuſtändigen Referenten zu entſenden. Daß es den deutſchen. Regierungen und Behörden aus naheliegenden Gründen ſehr darum zu tun iſt, dieſe Weltſpiele zu einer für Deutſchland günſtigen Propaganda zu geſtalten, bewies die Anteilnahme an dieſer Sitzung. Das Reichsmini⸗ ſterium des Innern war durch Miniſterfjaldirektor Pellengahr und Miniſterialrat Dr. Becker ver⸗ treten, das Auswärtige Amt hatte Amtsrat Claus ent⸗ ſandt, Ferner waren anweſend: vom preußiſchen Kultus⸗ miniſterium Dr. Kleeberg, als Vertreter der bayeriſchen Regierung Freiherr von Imhoff, der Präſident des Deutſchen Städtetages, Dr. Mulert, Oberbürgermeiſter Dr. Sahm und Berlins neuernannter Olympiakommiſſar Dr. Liebrecht ſowie der Charlottenburger Oberbürger⸗ meiſter Auguſtin. Nach herzlichen Begrüßungsworten dankte Exz. Dr. Lewald allen Aktiven und Offiziellen, die Deutſchland bei der letzten Olympia in Los Angeles vertreten hatten, für ihre von aller Welt anerkannte Haltung, die allenthalben großen Eindruck hinterlaſſen hatte, und Aympiſchen Spiele 1936 tung der Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin befaßt. Da⸗ neben gibt es in Berlin noch eine Tagung der D. R. U. und in Paris einen internationalen Hockey⸗Kongreß. Verſchiedenes In der Frankfurter Feſthalle ſteigt am Samstag das zweite Feſt der Sportpreſſe mit einem rieſigen auf einige Stunden Dauer berechneten Programm, bei dem alle Sportarten zu Wort kommen und zahlreiche Olympiateil⸗ nehmer, deutſche Meiſter ete. anweſend ſind. Eine Kom⸗ bination aus dem SC. Rieſſerſee und Münchener Eislauf⸗ verein ſpielt am Wochenende in Prag Eishockey gegen den OTC. und die tſchechiſche Nationalmannſchaft. für das Deutſchtum in USA. gerade in heutiger Zeit von großer Bedeutung war. Staatsminiſter a. D. Dominicus und Dr. Ritter von Halt äußerten ſich übereinſtimmend, daß nicht allein die ſportlichen Leiſtungen, ſondern die moraliſchen Qualitäten für das Olympiajahr 1936 maßgebend ſein müſſen. Nach⸗ dem Exz. Lewald darauf hingewieſen hatte, daß die Spiele in Amerika ſehr viele Fremde angelockt hatten, erklärte Oberbürgermeiſter Dr. Sahm, daß die Stadt Berlin ſich trotz ihrer ſchwierigen Wirktſchaftslage voll und ganz für ein gutes Gelingen der Spiele einſetzen werde. Einen breiten Raum nahm die Frage der Finanzierung der Spiele ein. Nach Mitteilung von Erz. Lewald hoben Amerika, beziehungsweiſe ſeine ſportlichen Verbände be⸗ reits den Beſchlüß gefaßt, zur Ausſtattung einer er 5 verſprechenden Olympigexpedition nach Berlin ab 1. 1933 einen Zuſchlag von 2 v. H. aus allen 179 Veranſtaltungen zu erheben. Gleiche Maßnähmen ſind auch in anderen Ländern geplant, und der Vorſitzende gab der Hoffnung Ausdruck, daß ſich alle ſportlich intereſſierten Kreiſe in Deutſchland freudigſt zur Einführung eines „Olympia⸗Groſchens“ bekennen werden. Der Ausſchuß erklärte ſich mit der Einführung dieſes„Olympia⸗Groſchen“ einmütig einverſtanden, nachdem auf Anregung Dr. von Halts Generalſekretär Dr. Diem die Erklärung abgegeben hatte, daß die Verwendung dieſes Olympiafonds nach beſonderen Abmachungen zwi⸗ ſchen dem Daa und den Verbänden auch den Vorbereitun⸗ gen der einzelnen Verbände zugutekommen ſoll. Als Träger der olympiſchen Spiele wird für die Durch⸗ führung ein Organiſationsausſchuß gegründet, der die ſu⸗ 15. Fanggerät, riſtiſche Form eines eingetragenen Vereins erhält und der ſich aus Ve ſammenſetzt. di entſprechendem Umbau d wald, die Regattaſtrecke bei Grüna gefordertes Segelfluggelände und geageb zu erbauende Radrennbahn in Frag. Ungeklärt geblieben iſt noch die vielumſtriktene Frage des Austragungsortesder olympiſchen Winterſpiele. Um die Durchführung haben ſich die Winterſportplätze Garmiſch⸗ Partenkirchen, Schreiber hau und Braunlage ⸗ Schierke be⸗ worben. Der Ausſchuß ſtellte zunächſt die Entſcheidung über die Wahl des Ortes zurück und ſetzte eine beſondere Kommiſſion ein, die im Laufe des Winters die vorgenann⸗ ten Plätze eingehend auf ihre Eignung beſichtigen ſoll. Nach genauer Prüfung der für dieſe wichtige Veranſtaltung in Frage kommenden Anlagen wird ſich der Deutſche Olym⸗ piſche Ausſchuß im kommenden Frühjahr über die endgül⸗ tige Feſtlegung der Winterſpiele 1936 ſchlüſſig werden. n ominicuk eine not — Pirmaſens in Sandhofen Eiche Sandhofen hat am Sonntag vormittag beim zwei⸗ ten Verbandskampf der Rückrunde Beſuch aus der Schuh⸗ metropole. Kein anderer als der Beſieger von Ludwigs⸗ hafen, der Sportklub„Roland“ Pirmaſens, gibt im äußerſten Mannheimer Norden ſeine Karte ab. Wichtig iſt dieſes Treffen inſofern, da es im Endſpurt nun um die beiden erſten Plätze geht, und Punktverluſte für beide Vereine nicht mehr eintreten dürfen, wenn man ſeine Anwartſchaft weiterhin aufrecht erhalten will. Es wird bei dem beſonderen Charakter dieſes Kampfes recht knapp her⸗ gehen. Der Ausgang iſt ungewiß. Kreuzworträtſel R r 0 f. 11 22 8 4 15 16 17 15 ö 21 22 W 5 80 Waagerecht: 1. Erdͤgeſtaltung, 4. Waſſerſtandsmeſſer, 8. Gott der Liebe, 9. Handelsartikel, 10, linker Nebenfluß der Saale, 13. männlicher Vorname, 14. Umfriedigung, 16. Waſſerbehälter, 17. Meeresufer, 21. Stadt in der Steiermark, 23. Flußfiſch, 25. kleine Inſel, 28. Bör⸗ ſenſtimmung, 27. Blütenſtand, 28. Vogel, 29. Liebes⸗ gott. Senkrecht: 1. Modefarbe, 2. Laubbaum, 3. europäiſche Haupt⸗ ſtadt, 5. Landbezirk, 6. Planet, 7. ſpaniſche Provinz, 11. Kinderkrankheit, 12. Raubvogel, 14. Kleiderſtoff, 18. primitive Waffe, 19. Gefangen⸗ haltung, 20. Feſtkleidung, 22. Meeresſtrand an der Adria, 24. Temperaturbezeichnung, 25. Molch. Auflöſung des letzten Kreuzworträtſels EIBIRNO Chefredakteur: H. A. Me 1 ß ner g Verantwortlich für Politie Dr. Walter Reinhardt Hafdelsteit: Kurt Ehmer- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolktik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Fran W Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, f Mannheim Herausgeber, Drucker und 8 er: N 5 1 g Neue Mannheimer Zeitung G. m. ö.., Mannheim R 1 0 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel e TEIEFUNKEN 231 der beste mit Rückkopplung, den Jelefunken je gebaut hot. Einschlieſlich Röhren R189.—. (Bei Gleichstrom* 199.— Beide sind trennscharfe, 0 ond klangschöne Europa- Empfänger= kurz elefunken- Apparqte! Der-Kreiser macht alles automatisch— mit dem 2: Kreiser empfangen Sie fast e eee gut TELEFUNKEN 343 der Oroßempfönger mit Selbst-Trennere macht alles auto- matisch. Einschl. Röhren RM 248,.— (Bei Gleichstrom RM 258, doit DbEbrscheE WSLITMARKE 2 . 7 e ee 1 ö f Al Ats d 5 e 5 1 Samstag, 12. Nov./ Sonntag, 13. Nov. 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 529 Meber den Dächern von Nicht jeder Menſch iſt vom Schickſal dazu aus⸗ erſehen, an einem ungefährlichen Bürotiſch ſein täg⸗ liches Brot zu verdienen. Gewiß, es ſoll nicht ge⸗ leugnet werden, daß es auch dort Dinge gibt, die nicht unter die Annehmlichkeiten des Lebens gerech⸗ net werden können. Das Telephon iſt aur eines davon Aber ſchließlich läuft man in einem Büro, das in einem ſtabilen Gebäude gelegen iſt, wohl einmal Gefahr, der Ungnade des Chefs zu verfallen— aber doch nicht das Genick zu brechen. Wohl den Kör⸗ perteil, den kein Arzt wieder zurechtflicken und zurechtgipſen kann. Und doch gibt es eine ganze Serie von halsbrecheriſchen Berufen. Berufe, deren Angehörige ſtets damit zu rechnen haben, daß eine kleine Unachtſamkeit, ein Fehltritt, ein phyſiſches Unbehagen ſie in ſchwerſtes Unheil, in den Tod ſtürzen laſſen können. Aus dieſer Serie von ge⸗ fahrumlauerten Berufen habe ich mir für meine Reportage drei herausgeſucht. Mußte, um mit ihren Angehörigen in wirklichen Kontakt treten zu können, Türme, Flach⸗ und ſchräge Dächer erklim⸗ men. Mußte über Bodentreppen, die eng und ſteil und finſter waren, ſteigen. Ueber Gerümpel, um das Spinnen ihre Netze geworfen hatten. Und end⸗ lich hieß es, ſich mit der ſchweren Kamera zum Dachfenſter hinaus auf ein ſchlüpfriges Laufbrett ſchwingen, und dann an jähen Abgründen vorüber, vorwärtsbalanzieren. Das alles, um ein Interview mit Dachdeckern, Schornſteinfegern und Telegraphen⸗ arbeitern, am rechten Ort, mitten in ihrer Arbeit über den Dächern von Mannheim anſtellen zu können. Tuerst der Dam deer Nebel, Nebel! Grau, undurchdringlich und kalt liegt er über den Häuſern. Ich gehe durch die Stra⸗ ßen der Altſtadt, die fremd und unfreundlich ge⸗ worden ſind, über die ſich dichte graue Schleier ſpan⸗ nen, die kein Sonnenſtrahl durchbrechen kann. An dem Haus vor dem das Schild:„Vorſicht, Dach⸗ deckerarbeiten“ angebracht iſt, mache ich halt, gehe durch den Flur, ſteige die Treppe himmelan und gelange nach einiger nicht ganz ungefährlicher Kraxelei auf ein Dach, an deſſen Firſt ein Quintett von Männern arbeitet. Tief unten brodelt der Ver⸗ kehr der Großſtadt. Autohupen lärmen mit den Klingeln der Straßenbahnwagen um die Wette. Laſt⸗ autos dröhnen über das holperige Kopfpflaſter und machen die Häufer erbeben. Die Dachdecker ſind hier oben am Werk. Einer von ihnen, ein kräftiger funger Burſche, der am Seil von zwei Kollegen gehalten wird, klettert mit geſchickten, leichtfüßigen Tritten über eine ſteil nach Achtung, Abgrund! Aber der Dachdecker lächelt über unsere Besorgnis der Straße abfallende Schieferdachfläche. über meine Warnung. „Haben Sie keine Angſt. Ich bin das Klettern über ſteilſte Dächer gewöhnt. Ich falle nicht herunter.“ a a Er lacht Und er gleitet über naſſe ſchlüpfrige Ziegel. Un⸗ bekümmert darum, daß zehn Zentimeter weiter eine Tiefe von 15 Metern lauert. Jetzt iſt er auf einem Dach, das ſchräg in die Tiefe führt, angekommen. Er hält Schieferhammer und Haueiſen, die unent⸗ behrlichſten Werkzeuge jedes Dachdeckers, in der Rechten. 8 Tannheims Bechdech Don Männern, die fägſic den Mals riskieren Endlich hat er die defekte Stelle, die das Regen⸗ waſſer in den Trockenboden einläßt, entdeckt.„Halt!“ brüllt er hinauf und oben ſtoppen ſie ſofort das glei⸗ tende Seil. Auf den Ziegelſtein iſt der Dachdecker im allgemeinen nicht ſo gut zu ſprechen, wie auf den Schiefer. Der iſt ihm das liebſte Material. An dieſem poröſen Stein kann er ſeine ganze Kunſt beweiſen. Daher wird er auch immer dazu raten, bei Neubedeckung eines Turmes oder eines gewölb⸗ ten Daches Schieferſteine zu verwenden. Recht viele Türme bedacht zu haben, iſt der Stolz eines jeden Dachdeckers. Denn hier gilt es das ganze handwerkliche Können zu beweiſen.„Natürlich iſt eine ſolche Turmarbeit kein Kinderſpiel“, erzählt mir der Meiſter. Wir müſſen bei Reparaturen mit Fahrſtühlen und bei Neukonſtruktionen ſelbſtverſtändlich mit einem großen Gerüſt arbeiten.“ Welches ſind nun die Vorausſetzungen, unter denen ein junger Menſch die Kunſt des Dachdeckens erlernen kann. Alſo, ſo wird mir dargelegt, erſtens Beruf wirkliche Freude. Wenn er mit der Sonne allein über die Dächer klettert. Souverän und in⸗ diskret zugleich in alle Eſſen hinabſchaut. Wenn er die Schornſteine wie ein Hochgebirgler erklimmt und die herrlichſte Ausſicht auf das Spiel der Gi el und Türme im Mannheimer Häuſermeer genießt. Aber im Winter iſt die Ausübung des Kaminfegerhand⸗ werks verteufelt gefährlich. Eis und Schnee laſſen den Fuß ausgleiten. Und wehe dem Meiſter, Ge⸗ ſellen oder Lehrling, der dann nicht in letzter Sekunde noch feſten Halt findet. Er ſtürzt in die Tiefe. In den Tod. Das Kaminfegerhandwerk zu erlernen, it heute eine weſentlich ſchwierigere Angelegen⸗ heit als früher. Jeder Lehrling muß während ſeiner dreijährigen Lehrzeit zweimal vier Wochen lang eine Kamin⸗ fegerfachſchule beſuchen, in der er thebretiſch in alle Wiſſenszweige ſeines Handwerks eingeführt wird. Dann naht der Tag der Geſellenprüfung. Und es iſt wahrſcheinlich für den Lehrling, der oft aus Rechts: Gefährliche Arbeit im Pele- phongestänge auf dem Rathaus heißt es ſchwindelfrei, wetterfeſt, kräftig ſein, dann muß der Betreffende drei Jahre lang Unterricht an der Dachdeckergewerbeſchule in Mannheim nehmen und erſt dann folgt die ſchwerſte Zeit: Ein dreijähri⸗ ges Praktikum als Lehrling. Um den Meiſtertitel zu empfangen, gilt es eine der Dachdecker⸗Meiſter⸗ ſchulen in Mayen, Leſten oder Glogau zu beſuchen. Daß das Dachdeckerhandwerk oft zu einem ge⸗ wagten Spiel mit dem Tode wird, beweiſen gelegent⸗ lich die Unfälle mit tödlichem Ausgang, an denen mieiſt eine ſchadhafte Dachrinne oder eine verfaulte Laufbohle ſchuld ſind. Oft ſind auch die Ziegel ſo brüchig geworden, daß ſie die Laſt eines darüber herlaufenden Mannes nicht mehr zu tragen ver⸗ mögen. Der Dachdecker bricht ein, fällt in den Bodenraum hinein— oder er ſtürzt 810 Meter tief ab. Und nur manchmal ereignet ſich das Wun⸗ der, daß Lichtleitungen oder Wäſcheleinen den Sturz mildern und der Unglückliche von einem Etagenhaus ftel und unten auf den Flieſen des Hofes aufſchlug, mit dem Leben davonkommt. Der NAuminfeger wird inferbiemt Er iſt bekanntlich der„ſchwarze Mann“ unſerer Kinderjahre, vor dem wir ſchreiend davonliefen, um ihm hinter der nächſten Hausecke freche Bemerkun⸗ gen zuzurufen. Und was iſt das für ein Gemüts⸗ menſch! Welche liebenswürdige Seele lebt hinter der rußig⸗ſchwarzen Vertarnung. Es iſt nicht ſchwer, das Haus zu finden, wo der Kaminfeger arbeitet. Seine Leiter und ſein Beſen lehnen gemütlich vor der Haustür und ſagen mir, daß ihr Gebieter ohen auf dem Dach hantiert. Alſo hinauf! Einen leiſe grollenden Hauswirt beſchwich⸗ tigt. Durch den Boden marſchiert. An einem Dutzend Kammern vorbei, allwo Schaukelpferde, Ritterburgen und Urgroßväterſtühle melancholiſch ihrer weiteren Schickſale harren. Zu der Leiter, die durch die offene Lucke in des Himmels Blau hinein ſtößt. Hallo, Meiſter, wie wärs mit einem Interview? Von den Berufsfreuden und ſeinen Gefahren. Und der Mann mit dem ſenegalnegerhaften ſchwar⸗ zen Geſicht läßt die weißen Zähne aufblitzen und er⸗ zählt mir gern, was ich wiſſen will und was ich gar⸗ nicht wiſſen konnte. Im Sommer macht ihm ſein Eermeist Links: Metallene„Stimmbänder“ wer- den von einer städtischen Frei- leitungskolonne hachgesehen und repariert einem kleinen Dorf in die Stadt kommt und von großſtädtiſchen Kaminen keine Ahnung hat, ein Tag der Pein. Denn wenn es eine geſtrenge Prüfungs⸗ kommiſſion verlangt, muß er den endloſen Kamin eines großen vierſtöckigen Hauſes ohne Hilfsmittel, nur mit dem Kratzeiſen bewaffnet, hinaufklettern. Um ihn herum Nacht, ſtickiger Qualm, Ruß, der ſich dick an den Wänden des Kamins abgelagert hat. Ueber ihm in 25 Meter Höhe das Ausgangsloch, durch das ſpärliches Licht tropft. Jetzt heißt es Arme und Beine gebrauchen. Kraxeln— kraxeln, und nicht auf die Schürfwunden achten. Ueber den Prüfling: Das Geſellendiplom unter ihm das Unheil! Denn wer in dieſem, einen halben Meter Durchmeſſer beſitzenden Schacht abſtürzt, iſt ver⸗ loren. Auch ein„Schwarzkünstler“ Der Kaminfeger bei der Arbeit auf dem Dach des Bassermannhauses Unterwegs muß er den Kamin mit dem Kratz⸗ eiſen vom Ruß befreien. Alſo Zähne aufeinander⸗ gebiſſen— Beine gegen die Wände geſtemmt und ge⸗ kratzt. Endlich hat er es geſchafft. Der Schweiß iſt zwar aus allen Poren gebrochen, aber was ſchadet das dem jungen Mann. Er iſt dem gefährlichen Schacht glücklich entronnen. Kunſtgerecht wird jetzt noch mit dem Sttielbeſen ein Schornſtein von oben gereinigt. Noch allerhand weitere„ſchwarze“ Ver⸗ richtungen. Dann ſteht ſtolz ein neugebackener Geſelle auf dem Dach.. Allerdings hat zum Geſellenſtück auch gehört, daß der Prüfling Zeichnungen von Feuerungs⸗ anlagen einreicht. In einer vorangegangenen theoretiſchen Prüfung hat der junge Menſch ebenſo ſeinen Mann zu ſtellen, wie in der Schwärze des beſteigbaren Kamins. Wir verlaſſen dann dieſes Dach, von dem man das Mannheimer Panorama wundervoll erleben konnte und räumen das Feld einem Katzenpärchen, das ſich hier oben ganz beſonders zärtlich benimmt. Männer, die FHtiimmßänder Feparieren Auf dem Rathausdach, das vom Regen naß und ſchlitpfrig geworden iſt, über das Nebelſchwaden hin⸗ wegkriechen, treffe ſch auf eine Freileitungskolonne vom Maſchinenamt, die hier oben eifrig dabei iſt, die kupfernen„Stimm⸗ bänder“ der ſtädtiſchen Betriebe zu überprüfen und gegebenenfalls zu reparieren.„Hallo, kommen Sie ſtädtiſchen A. Nische geb.&icliues er empfehlen sich: 72 H i, 12 Tel. 323 69 2 Tel. 31808 8 6. 41 Tel. 293 69 Meerwiesenstr. 27, Tel. 38898 5 Tel. 299 78 1 N 135 9 5 1— 5 1 r 8 5 5 8388 5. 2 5 N 303 12 . 5 5 9 0 5 f 1 8 Ela. Lasgdte Heiaiel loses Jabob Noe Vall. Nilas&: Sole Kirchenstr. 14 Tel. 32202 Schwetzingerstr. 58. Tel. 444. Oebmdstr. 83 kel. 82768 ene ure tnbeiner Lange Rötterstraße 28 l Ielephon 2118 und 60564 Dammstr. l. 3ͤ 51 Sträaſſe 20 Tel 33285 nur zu mir herauf!“ ſchallt es mir entgegen, als ich abhielt, ſtand unter dem Eindruck des erfreulichen Erfol⸗ 8. Seite/ Nummer 520 nach meinem Cicerone, Obermeiſter Baureis, den Kopf zur Dachlucke hinausſtecke. Vorſichtig hinaus⸗ ſtecke, damit mich kein kantiger Stiefel trifft. Sie ſtehen zu dritt auf den ſchmalen Brettern des Ge⸗ ſtänges, das ganze Bündel von Telephondrähten trägt. Sie haben ſich mit ihren feſten Gurten an den eiſernen Maſten eingehakt und können ſo unge⸗ fährdeter ihr wirklich akrobatiſches Handwerk ver⸗ richten. Männer in engen Joppen, mit Schirmmützen auf dem Kopf. Ihr Handwerkszeug beſteht aus Farbpinſel, Farbnapf, Flachzange, Sicherheitsleine und ——— Telephon. Letzteres dient zur Prüfung der gerade in„Behand⸗ kung“ befindlichen Freileitungen. Der Mannheimer wird ſtaunen, wenn er erfährt, daß heute ſich über die Dächer ſeiner Stadt noch immer ein großes Netz von Oberleitungen zieht. Wollte man alle dieſe Drähte aneinander legen, ſo würde man eine Länge von 300 Kilometer erhalten. Und was ſind das denn für Freileitungen, wird mancher fragen, der glaubte, daß alle Telephondrähte bereits den Erdkabeln Platz gemacht hätten. Nun, die Poſt hat in Mannheim faſt ſämtliche Oberleitungen ent⸗ fernt, aber die Stadt Mannheim beſitzt ſelbſt noch zahlreiche Oberleitungen, die teils für die Amts⸗ und teils für die Betriebstelephone beſtimmt ſind. Dieſe Betriebstelephone dienen dem direkten Verkehr zwiſchen Elektrizitätswerk, Feuer⸗ wehr, Gaswerk und anderen techniſchen Betrieben der Stadt. Während die Amtstelephone bie ſtädti⸗ ſchen Behördenſtellen direkt verbinden. Die ſtädtiſchen Störungstrupps, deren Mitglieder entweder frühere Telegraphenarbeiter ſind oder für ihren Beruf von der Stadt beſonders geſchult wer⸗ den, können ſich nicht über Beſchäftigungsloſigkeit beklagen. In Wind und Wetter, in Eis und Schnee ſind ſie ſtändig auf den Dächern. wo ſich einfache Telephongeſtänge und Kabelauffüh⸗ rungspunkte, die Uebergangsſtellen von den Frei⸗ leitungen zu den in der Erde ſteckenden Kabel⸗ leitungen befinden. Da iſt ein Draht geriſſen, muß wieder eingezogen und erneuert werden, da iſt ein neuer Strang über einen Platz hinweg zu legen. Da iſt ein Geſtänge mit Roſtſchutzfarben anzuſtrei⸗ chen oder eine Leitung zum Elektrizitätswerk funk⸗ ttonſert plötzlich mitten in der Nacht nicht mehr. Der Störungstrupp rückt aus. Der Schaden muß ſofort proviſoriſch und, ſobald es hell geworden iſt, endgültig repariert werden. Wir plaudern noch eine ganze Weile. Der Mann mit Kamera und Notizblock und die Männer über mir im Gewirr der Drähte, die das Geſtänge um⸗ kleiden. Sie erzählen mir von ihrem Beruf, von ihrem Leben, das erfüllt iſt von Arbeit und Gefahr. Sie, wie alle übrigen Arbeiter auf und über den Dächern von Mannheim, die Kaminfeger, die Speng⸗ ler und Dachdecker kennen die Gefahren, die ſie ſtän⸗ dig umlauern. Sie ſind ſich bewußt, für ihre Arbeit täglich das Leben zu riskieren. Aber trotz allem lieben ſie ihren Beruf, der ſie fret, losgelöſt von aller Enge und ſtark macht. C. W. Fennel. Aus den Parteien, Mitgliederverſammlung der D. Vp. Die gutbeſuchte Mitgliederverſammlung, die der Ortsverein Mannheim der Deutſchen Volkspartei geſtern abend im unteren Ballhausſaal ges, den die Deutſche Volkspartei bei der jüngſten Reichs⸗ tagswahl erzielte. Wie Landtagßabg. Dr. Waldeck in ſeiner einleitenden Anſprache betonte, ſtehen die Wahl⸗ ergebniſſe aller Parteien hinter dem Erfolg der Volkspartei zurück. Der Stimmenzuwachs von 60 v. H. könne als ein erheblicher Auftrieb bezeichnet werden. Man habe deshalb Grund, mit dem Wahlergebnis im geſamten Reich zufrie⸗ den zu ſein. Mit dieſer Feſtſtellung verband der Redner den Ausdruck der Hoffnung, daß bieſes Anwachſen ſtand⸗ halte. In Mannheim ſeien die Erwartungen nicht ganz erfüllt worden, obwohl das hieſige Ergebnis höher als im ganzen Reich ſei. Für das Anwachſen der abgegebenen Stimmen um nahezu 90 v. H. ſei die rege Anteilnahme der Mitglieder mitbeſtimmend geweſen. Der Ortsverein Mannheim habe ſeit 14 Tagen auch einen erheblichen Zu⸗ wachs zu verzeichnen. Dr. Waldeck beſprach hierauf die Konſequenzen, die aus der Wahl gezogen werden müſſen, wobei er den Mitglie⸗ dern für die hervorragende Unterſtützung, die ſie dem Vor⸗ ſtand zuteil werden ließen, den Dank ausſprach. Als eine Zukunftsaufgabe bezeichnete Dr. Waldeck die Veranſtal⸗ tung von überparteilichen Vorträgen über die großen aktuellen Probleme des deutſchen Verfaſſungslebens im kommenden Winter. Hierzu ſollen hervorragende Redner gewonnen werden. Die Verhandlungen ſind im Gange. In nächſter Zeit ſoll auch ein kommunalpolitiſcher Abend ſtattfinden. Ebenſo iſt wieder eine Weihnachtsfeier ge⸗ plant. Dieſe einleitenden Ausführungen entfeſſelten eine nahezu zweiſtündige Ausſprache, in der eine große Anzahl Redner zu den angeſchnittenen Fragen das Wort ergriffen. U. a. wurde auch zur jüngſten Bürgerausſchußſitzung Stel⸗ lung genommen. Das Loch im Weſten :: Sanddorf b. Homburg, 9. Nov. Von Zollbeamten wurden im Wieſengelände zwei Schmuggler erwiſcht, die in ihren Handkoffern 4800 Büchelchen Zigarettenpapier über die Grenze gebracht hatten. Die beiden Schmuggler, ein Bauarbeiter und ein Kriegsbeſchädigter aus Dortmund, wurden feſt⸗ genommen und ins Landgerichtsgefängnis Zwei⸗ brücken eingeliefert. Ihr ortskundiger Führer, der auf dem Fahrrad zur Sicherung des Weges voraus⸗ gefahren war, entkam. F :: Einöd bei Homburg, 9. Nov. Abends verſuchte ein Autofahrer aus Gersheim, ein Radiogerät über die Grenze zu bringen, indem er es einfach unter das Getriebe ſeines Wagens verſtaute. Die Zöllner fanden den Apparat, und das Nachſehen hat der un⸗ vorſichtige Autobeſitzer, der neben der Beſchlagnahme noch eine Zollſtrafe von 2000 Franken zu er⸗ Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe die —.. EPE. 5 Ban N 1 4 2 n auf meinen am 5. autos r 2 erſchienenen Artikel ernſthaftere Entgegnungen eingeſandt werden würden. Für mich per⸗ ſönlich ſteht es ſchon ſeit mehreren Jahren feſt, daß durch den Bau des Autoſtraßennetzes aller Not ein Ende bereitet wäre. Nur wagte ich mich mit meinen Gedanken nicht an die Oeffentlichkeit, weil ich immer hoffte, daß berufenere Perſonen auf die gleiche oder eine noch beſſere Idee ver⸗ fallen würden. Meiner felſenfeſten Ueberzeugung nach wird Deutſchland aus der gegenwärtigen Totalfinſternis (in wirtſchaftlicher Beziehung) wieder zu glänzendſtem Lichte emporſteigen, denn die Geſchichte lehrt, daß Deutſch⸗ land ſchon aus viel größerem Elend als dem gegenwär⸗ tigen wieder zu befriedigendem Wohlſtand gekommen iſt. Es kommt nur darauf an, den richtigen Weg einzuſchlagen und dieſer iſt, ſolange nichts beſſeres vorgeſchlagen wird, Oktober der Bau von Autoſtraßen! Der Herr Einſender K. R. kommt in Nr. 494 zu ganz kleinlichen Bedenken, nämlich daß die Autobeſitzer ſchon jetzt zu viele Unkoſten zu beſtretten hätten und deshalb viele Autos ſtillgelegt ſeien. Das bezieht ſich aber doch nur auf bie elende Gegenwart. Iſt das Geſchäftsleben erſt wieder gufgeblüht und erhalten die autofahrenden Kauf⸗ leute wieder reichliche Aufträge, dann wird es ihnen ganz gleichgültig ſein, ob Benzin und Oel 5 bis 10 Pfg. das Liter teurer ſind und ſie obendrein für Benutzung der Autoſtraßen eine Gebühr bezahlen müſſen. Wer verdient, gibt gern einen verhältnismäßig winzigen Teil ſeines Einkommens wieder ab. Es wird immer zahlreiche Men⸗ ſchen geben(zu denen auch ich gehöre), die viel lieber mit der Bahn als mit einem Auto fahren. Hat aber die Ar⸗ beitsloſigkeit erſt aufgehört, dann wird auch die Reichsbahn hald wieder höhere Einnahmen haben und ſich ſchnell mit den Autoſtraßen abfinden. Den weiteren Vorſchlag des Herrn K..:„Schafft Ar⸗ beit und Brot durch den Bau von Siedlungen“ verwerfe ich vollſtändig. Wohl würde auch durch Ausführung dieſes Planes zahlreichen Menſchen Arbeit verſchafft und die Siedler ſäßen nach einiger Zeit auf ihrem eigenen Grund und Boden. Aber das wäre doch nur recht wenig produk⸗ tive Arbeit! Mehr als Lebensmittel könnten die Siedler wohl kaum aus ihrem Gartenlande herausziehen und müßten in Ermangelung ſonſtigen Verdienſtes doch wte⸗ der der Fürſorge zur Laſt fallen. Wer genügenden und regelmäßigen Verdienſt hat, kann bei gutem Willen und Sparſamkeit zu einem Eigenheim mit Garten kommen. Ein anderer Einſender iſt beſorgt wegen der Kleingärtner. Auch dieſe Sorge iſt geringfügig im Hinblick auf das große Ziel. Selbſtverſtändlich müßten die Kleingärtner entſchä⸗ digt werden für das, was ſie verlieren. kleine Unannehmlichkeiten laſſen ſich nicht vermeiden, wenn man etwas Großes erreichen will. Das Wichtigſte muß bleiben, daß jedem arbeitsfähigen Menſchen unter 60 Jahren un bedingt Arbeit und Ver⸗ dienſt nachgewieſen werden kann. Wer danach noch beim ein Arbeitshaus geſteckt werden, damit er arbeiten lernt. Dadurch ſänken die Ausgaben des Staates für Gefängniſſe, Zuchthäuſer und Juſtizbehörden auf ein Minimum. An⸗ dererſeits würden die Einnahmen an Steuern ſo gewaltig ſteigen, daß hald eine Herabſetzung erfolgen könnte MNanenplage Seit Jahren wird die behörd⸗ ö liche Beſtimmung für die der Jaiiſuſirt Schifahrt nicht mehr beachtet, daß das Qualmen der Dampfſchiffe im Weichbild der Stadt verboten iſt. Namentlich werden nach Durchfahrt der Rheinbrücke die Feuer der Schiffe derart unſachgemäß be⸗ ſchickt, daß der Stadtteil Lindenhof⸗Waldpark zeitweiſe in ſchwarze Rauchſchwaden gehüllt und mit einem Regen von Ruß überſchüttet wird. Die Polizeibehörde würde ſich den Dank der Anwohner des Rheins erwerben, wenn ſte ent⸗ ſprechende Maßnahmen zur Verhütung dieſer geſundheits⸗ ſchädlichen Beläſtigung treffen könnte. Techniſch iſt es ſehr wohl möglich, faſt rauchfrei zu heizen, ihre Beſtimmungen befolgen. Es iſt nicht zu viel verlangt, wenn bis zum Paſſieren des Strandbades das Qualmen der Schiffe energiſch verboten wird. Einer für Viele. Anmerkung der Schriftleitung: 8 17 Abſ. 8 der Rheinſchiffahrts⸗Poltzeiordnung hat folgenden Wort⸗ laut:„Die Führer von Dampfſchiffen müſſen ober⸗ und unterhalb der Brücken die Beſchickung der Feuer ſo recht⸗ zeitig erfolgen laſſen, daß unter den Brücken ſelbſt eine ſtarke Rauchentwicklung nicht ſtattfindet. Während der Durchfahrt durch die Brücken iſt ein Durchſtoßen des Feuers oder Aufwerfen von Kohlen verboten.“— Aus dieſem Paragraph iſt erſichtlich, daß das Auſſtochern und Qualmen der Rheinſchiffe nur während der Durchfahrt durch die Brücken verboten iſt. Ein Rauch⸗ und QAualmverbot auf dem freien Strom beſteht mit Ausnahme einer kurzen Strecke bei Koblenz nicht. Leihamt! Für Viele immer noch ein ominbſes Wort. Warum blickt man ſcheu nach rechts und links, wenn man ſich dem ſtädtiſchen Leihamt nähert, das im Zeughaus untergebracht iſt? Braucht man ſich in dieſer Notzeit zu ſchämen, ein Stück Eigentum zu verpfänden für einen Betrag, den man wieder zurückzahlen will? Die Mitbürger und Mitbür⸗ gerinnen, die den Weg zum Leihamt antreten, weiſen es weit von ſich, zu den Elementen gerechnet zu wer⸗ den, die von vornherein nicht die Abſicht haben, das Darlehen, das ſie aufnehmen, zurückzuzahlen. Man erkundige ſich bei der Leitung des Leihamts und man wird hören, daß zahlreiche Kreditnehmer, die nicht in der Lage ſind, einen größeren Betrag auf einmal hinzulegen, gewiſſenhaft Woche für Woche abzahlen. Direktor Schmidt hat längſt eingeſehen, daß er den Kreditnehmern zeitgemäß entgegenkommen muß Man verkennt immer noch die Bedeutung der legen hatte. . 3 Bei Unbehagen und Schmerzen Leihämter im deutſchen Wirtſchaftsleben. .35 * TABLETTEN Bri efe Ich habe wirklich erwartet, daß; Das Polizeipräſidium wird keinerlei Schritte unternehmen natürliche Weiſe aufgeworfen. 5 W Verhältnismäßig tikel zum Preiſe von.50 4 frei Haus und einſchließlich Hürften aber m. E. bereits 2% zu viel ſein, denn es han⸗ Betteln, Stehlen oder Betrügen angetroffen wird, muß in en N wenn die Heizer Es wird nicht mehr ſo viel„verſetzt Dey Zahl der im Oktober angenommenen Pfänder iſt um 900 zurückgegangen uns erreichfen können, da der Rhein international iſt und eine Regelung der ſchlimmen Rauch⸗ und Rußplage, über die ſich ſchon viele Städte und Dörfer am Rhein beſchwert haben, nur auf internationalem Wege erfolgen könnte. Von Beamtenſeite wird darüber MNoſſfsustem geklagt, daß nach einer Anordnung des Finanzminiſters in Baden die Gehälter nicht mehr im Voraus gezahlt werden. Ich möchte dem letzten Brief⸗ ſchreiber doch zu bedenken geben, daß die Beamten bisher bevorzugt behandelt wurden, wenn die Gehälter im Voraus bezahlt wurden. Ich war jahrelang Bankbeamter und habe mein Gehalt immer am Monatsende bezahlt bekommen. Eine Reichsgerichtsentſcheidung, daß man die Gehälter auch im Voraus verlangen kann, iſt mir nie bekannt geworden. Jedenfalls gibt es dieſe Entſcheidung auch für Bankbeamte nicht. Jetzt bin ich ſeit zwei Jahren abgebaut und muß als Proviſionsvertreter kümmerlich mein Daſein friſten, nachdem alle Unterſtützungen abgelaufen ſind. Als Pro⸗ viſionsvertreter muß ich aber noch viel länger warten. Meine Firmen rechnen immer ein Vierteljahr ſpäter ab. Vorſchüſſe gibt es nicht mehr. Wenn mir das nicht paßt, kann ich ſofort aufhören, ſchreibt mir eine der Firmen. Bei einer andern Firma, für die ich 7 Monate gelaufen bin, habe ich hinterher nichts bekommen, weil der Konkurs mangels Maſſe abgelehnt wurde. Die Beamten und beſon⸗ ders der Herr Briefſchreiber werden gut tun, ſich umzuſtel⸗ len, wie wir andern das längſt haben tun müſſen. Ich bin jedenfalls bereit, ſofort die unterſte Beamtenſtelle anzuneh⸗ men, auch wenn ich das Gehalt erſt ein Vierteljahr nachher kriege. Dann weiß ich wenigſtens, was ich habe. E. B. Nele Seit einiger Zeit wird auch in Mannheim von Hauſierern eine ſogenannte„ſtaub⸗ Seucfe? ſaugende Wunderbürſte“ vertrie⸗ ben, die auf geheimnisvolle Weiſe ohne Zutun Elektrizität erzeugen ſoll, welch letztere dann den Staub anzieht und feſthält. In Wirklichkeit handelt es ſich um ein einfaches bürſtenartiges Holzſtück, das ſtatt Borſten eine gefräßte Riffelung hat. Durch beiden wird der Staub auf ganz Er ſetzt ſich in den Rillen feſt. Von Elektrizität oder einem Wunder kann keine Rede ſein, denn der logiſche Vorgang iſt derſelbe, wie wir ihn bereits von altersher beim Pferdeſtriegel oder der⸗ gleichen kennen. g Ein„Wunder“ an der Sache iſt jedoch der Preis, der nicht weniger als.50„ für das Stück beträgt. Auch iſt Ratenzahlung gegen Reversunterſchrift geſtattet. Anderer⸗ ſeits(3. B. durch eine Zeitungsanzeige) wird derſelbe Ar⸗ eines Zugabeartikels angeboten. Dem reellen Werte nach delt ſich ohne Zweifel um einen Maſſenartikel, der für Pfennige hergeſtellt wird. Jedenfalls dürfte es angebracht ſein, daß ſich die maßgebenden Stellen für die Angelegen⸗ heit intereſſieren, um ſowohl gegen eine Uebervortetlung der Käufer wie auch zum Schutze des reellen Handels das Nötige zu veranlaſſen. H. iger Lärm.*. ee 5 1 5 morgen eginnt die inn der PolsRilaſie Volks küche in der Alphornſtraße ihre Tütigkeit und zwar mit einem Ane erträglichen Aufwand von Radau. Wir fragen die Let⸗ tung der Volksküche: Iſt es nötig, daß die zinkenen Wannen, die zum Reinigen der Gemüſe dienen, von einer Ecke zur anderen des etwa 400. Om. großen zemen⸗ tierten Hofraumes geſchleift werden? Können denn dieſe Gefäße nicht getragen und dann ſachte auf den Boden geſtellt werden, anſtatt ſie dort nochmals herumzurütteln? Iſt es nötig, daß der große Waſſerhahnen, der etwa 2 Meter vom Boden entfernt iſt, ſtändig läuft? Kann denn nicht zum Füllen der Gefäße der hierzu vorhandene Schlauch verwendet werden? Iſt es nötig, daß ſchon in aller Frühe ein halbes Dutzend Frauen mit den ſchweren Holzſchuhen im Hof herumklappern? Iſt es nötig, daß dieſe Bedienſte⸗ ten in aller Frühe laute Geſprüche führen, als wäre es Nachmittag? Iſt es überhaupt nötig, daß man ſchon ſo früh anfängt? Könnte nicht der Beginn der Hofarbeit auf 7 Uhr feſtgeſetzt werden? Iſt es nötig, daß die ganze Nach⸗ barſchaft, deren Schlafzimmer nach hinten liegen, in einer Zeit, wo alles noch Anſpruch auf Ruhe hat, aufgeweckt wird?. 5 Man komme nicht mit der Entſchuldigung, daß für ſoundſoviele Erwerbsloſe gekocht werden muß. Wenn die Zeit von 7 Uhr morgens ab nicht reicht, dann weiß man doch ſicher auch in der Volksküche, wo weiteres Perſonal zu haben iſt. Der Betrieb kann mit viel weniger Krach durch⸗ geführt werden, wenn man nur will. Sind denn die arbei⸗ tenden Einwohner gar nichts mehr? Der arbeitende Menſch muß ſeine Nachtruhe haben, wenn er Erſprießliches leiſten ſoll. Wir bitten deshalb die maßgebenden Behörden dringend um Abhilfe. Mehrere Anwohner. Man weiß immer noch nicht in allen Kreiſen, daß das Leihamt in der Hauptſache den produktiven Kredit pflegt, den ſog. Konſum⸗Tiefkredit, der einen Betrag darſtellt, der unmittelbar wieder in Ware um⸗ geſetzt oder zur Begleichung von Verpflichtungen verwendet wird. Das Leihamt hat ſich zu allen Zei⸗ ten als notwendig erwieſen. Noch etwa 600 ſtaatliche, kommunale und private Leihgeſchäfte beſtehen in Deutſchland. Wenn man dieſe Zahl in Geld umſetzt, ſo wird man zugeben müſſen, daß im Laufe eines Monats ganz erhebliche Summen in die minderbe⸗ mittelte Bevölkerung fließen. Und man wird umſo beträge, die die Leihämter auszahlen, 5 v. H. der Summe betragen, die die Arbeitnehmer verdienen, die angeſtellten⸗ und invalidenverſicherungspflichtig ſind. 5 1 8 3 erſtaunter ſein, wenn man hört, daß die Darlehens⸗ 3 Dieſer enorme Betrag geht allmonatlich hinaus die Naſenflünel von innen und a ins Wirtſchaftsleben und kommt allmonatlich wieder D Samstag, 12. Nov./ Sonntag, 13. Nop. 1935 urück, eine Geldbewegung, die ſich auf ſolider Grundlage bewegt. Das Mannheimer Leihamt hat im letzten Jahre 132 078 neue Tiefkredite gegeben. Es handelt ſich, wie bereits angedeutet, um durch⸗ aus anſtändige Leute, die dieſe Kredite in Anſpruch nehmen. Sie wollen ſich aus eigener Kraft helfen. Sie verpfänden in dem feſten Entſchluß, den Dar⸗ lehensbetrag aus eigener Kraft wieder zurückzuzah⸗ len. Daß dieſer Vorſatz von den meiſten ausgeführt wird, geht aus der Tatſache hervor, daß im letzten Jahr vom Mannheimer Leihamt Pfänder im Werte von 6,5 v. H. der herausgegebenen Kapitalbeträge verſteigert wurden. Mehr als 90 v. H. ſind alſo zurückbezahlt worden. Schon vor einiger Zeit wurde feſtgeſtellt, daß die Zahl der Pfänder erheblich abgenom⸗ men hat, eine Erſcheinung, die eigentlich im Gegen⸗ ſatz zur gegenwärtigen Notzeit ſteht. Aber wenn man den Dingen auf den Grund geht, ſo wird man finden, daß die Zahl der Pfänder zurückgeht, weil viele einfach nichts mehr zum Verſetzen haben. Dieſe Erſcheinung ſteht mit der verminder⸗ ten Kaufkraft der Bevölkerung in urſächlichem Zu⸗ ſammenhang, weil die Unbemittelten, mögen ſie nun dem Arbeiter⸗ oder Mittelſtand angehören, einfach nicht mehr die Anzüge, die Schuhe oder die Wäſche beſitzen, die ſie wie früher entbehren können. Die Leihämter ſind auch keineswegs wähleriſcher gewor⸗ den, im Gegenteil, ſie haben ſich verſtändnisvoll der Wirtſchaftslage angepaßt. durchaus Was wird denn nun eigentlich heute noch verſetzt? Auf dieſe Frage iſt zu erwidern: Kleider, Schuhe, Wäſche, Schmuckſachen, ſilberne Gebrauchsgegenſtände, Uhren, Grammophone, Fahrräder, in neueſter Zeit auch Radioapparate. Das Verſetzen von Fahr ⸗ rädern iſt auffallend zurückgegangen, eine Tatſache, die auf die Notwendigkeit zurückzu⸗ führen iſt, den Weg zur und von der Arbeitsſtätte auf dem Rad zurückzulegen, weil der Straßenbahnfahr⸗ préis nicht mehr bezahlt werden kann. In der Ver⸗ ſteigerung der nicht eingelöſten Gegenſtände iſt keine weſentliche Veränderung eingetreten. Ueberraſchen⸗ der Weiſe werden immer noch recht gute Preiſe be⸗ zahlt, aber ſie ſind gegen früher niedriger geworden, weil das Leihamt das Pfand niedriger beleiht. Der Anſatz wird immer gelöſt, ſodaß das Leihamt keine Rücckſtände hat. Vor allem werden Anzüge ſehr gut bezahlt. Es iſt nicht ſchwer zu erraten, warum. Weil viele nicht mehr in der Lage ſind, ſich einen neuen Anzug zu kaufen. Weniger gut werden Damen⸗ ſchuhe und Schirme abgeſetzt, weil dieſe Dinge ſehr billig neu zu haben ſind. Hochwertige Brillantſtücke gehen ſehr ſchwer ab, weil diejenigen. die es ſich noch leiſten können, z. B. für einen Brillantring einen er⸗ heblichen Betrag auszugeben, nicht die Verſteigerung des Leihamts beſuchen. g Das Mannheimer Leihamt gehört zu den Anſtalten, die den zweitniedrigſten Zinsſatz in ganz Deutſchland haben: 1,25 v. H. im i Monat oder 15 v. H. im Jahr. N In dieſen. Satz ſind die Paſſtvzinſen eingeſchloſſen, die das Leihamt ſelbſt zahlen muß, die hohen Kosten für Verſicherung gegen Feuer und Einbruch, die Raummiete uſw. Wenn die Sparkaſſe einem Kun⸗ den 59000 Mark bewilligt, ſo geſchſeht dies mit einem Zeitaufwand von vielleicht fünf Skunden. Wenn aber das Leihamt Pfandgelder in gleicher Höhe her⸗ giht, ſind elf Beamte zwanzig Tage beſchäftigt. Wir wollen mit dieſem Beiſpiel zeigen, daß das Leihamt eine Wohlfahrtseinrichtung iſt, die nicht auf Gewenn ſteht. Mehr als die Hälfte aller Pfänder ſind Ver⸗ luſtgeſſcchäfte, weil die Koſten höher ſind, als die Zinſen, die der Darlehensnehmer bezahlt. Kein Privatgeſchäft wäre in der Lage, in dieſer Weiſe zu operieren. Dabei gleichen ſich beim Mannheimer Leihamt am Jahresende Einnahmen und Ausgaben aus. Die Stadtverwaltung iſt nicht genötigt, etwas zuzuſchießen. Dieſe Feſtſtellung iſt zugleich ein Kompliment für die Direktion, die ſich ſeit langen Jahren in den bewährten Händen des. Herrn Schmidt befindet. 85 Der Rückgang der Pfänder Zum Schluß noch eine kurze Ueberſicht über den Geſchäftsumfang des Mannheimer Leihamtes. Im Auguſt d. J. wurden 10975 Pfänder mit einer Pfandſumme von 82 000 Mark angenommen(gegen 10900 Pfänder mit einer Pfandſumme von 91 700 Mark im gleichen Monat des Vorjahres), im Sep⸗ tember 9 634(10 800) Pfänder mit einer Pfandſumme von 74 660(87 000) Mark, im Oktober 10 000(10 900) Pfänder mit einer Pfandſumme von 72 500(94 000) Mark. Man kann aus dieſer Gegenüberſtellung des diesjährigen und vorjährigen Geſchäftsganges er⸗ ſehen, daß, wie eingangs bemerkt, die wirtſchaftliche Not ſelbſt nicht an den Leihämtern ſpurlos vorüber⸗ geht. Möge recht bald wieder die Zeit kommen, in der die Mannheimer Bevölkerung in der Lage iſt, etwas zu verſetzen, was nicht unbedingt zum Leben notwendig iſt, womit wir nicht ſagen wollen, daß dem Leichtſinn Vorſchub geleiſtet werden ſoll. Aber in Verlegenheit kann Jeder kommen. In ſolchen Fällen wird ſich das Leihamt immer als eine Ein⸗ richtung bewähren, die nicht entbehrt werden kann. Sch. „Sieh mal, wie intereſſant, hier ſteht, die Königin von England beſitzt für zwei Millionen Porzellan.“ „Die hat beſtimmt noch nie ein Dienſtmädchen gehabt!“ a 5 Gioeſchäftliche Mitteilungen Jetzt iſt die Zeit des Schunpfens“, bemühen Sie ſich, ihn zu verhüten: Sobald Sie das nächſte Mal auch nur ein Kitzeln der Naſenſchleimhäute bemerken, reiben Sie einmal en mit Nivea⸗Creme ein. Verteilen Sie die Creme durch Maſſieren der Naſe und gleichzeitigem Hochziehen gut im Innern der Naſe: Sie werden feſtſtellen, daß die Reizerſcheinungen ſchwinden und der Schnupfen wird garnicht erſt zum Ausbru kommen. 58 V¹⁴⁰ as bens hfe Sanda cdprõpars, und unschòdliche flausſniffel. n ollen Apofhegen erhlflich zum Pfreſse von NN..89, 130, 88. ur echf mit dem n eee ee, 225 77 8 7 —„ V menszug. Naalniden auf ieder Pchugg. 65 CCCCCCCCCCCC Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags ⸗Ausgabe Samstag, 12. Nov./ Sonntag, 13. Nov. 1932 —. 5 2 20 — 2 5 8 1 8 2 — — 0 8 — 9 DD„ ,e˙ 0 ND%% Dun 2507 J 5 22d 7569*⁹⁴ͤ 22 27727%%% 1 PPP 1 I J 0 1 i— . Aus Baden Amtliche Perſonal veränderungen Verſetzt wurden Kanzleiſekretär Wilh. Pfeif⸗ fer beim Notariat Raſtatt zum Amtsgericht daſelbſt und Kanzleiaſſiſtent Ludwig Trumpfheller beim Amtsgericht Karlsruhe zum Amtsgericht Triberg. Entlaſſen auf Antrag wegen eber⸗ tritts in den Reichsdienſt wurde Juſtiz⸗ inſpektor Johann Dinkeldein, zuletzt beim Land⸗ gericht Heidelberg. Kraft Geſetzes iſt in den Ruheſtandge⸗ treten Bezirksbaumeiſter Heinrich Körner beim Bezirksamt Pforzheim. Greiſin verbrannt. „ Haſſelbach(bei Neckarbiſchofsheim), 12. Nov. Am Mittwoch abend wollte eine faſt 70 Jahre alte Witwe in Abweſenheit ihrer Angehörigen Feuer anzünden, wobei ihre Kleider in Brand ge⸗ rieten. Die Witwe mußte dabei ihr Leben laſſen. Ein 15 Monate altes Enkelkind erlitt ebenfalls ſchwere Brandwunden; es mußte ins Krankenhaus nach Neckarbiſchofsheim gebracht werden. Der Zu⸗ ſtand des Kindes iſt bedenklich. 5 Einbrecher läuft dem Poliziſten in die Hände * Rauenberg, 12. Nov. Der jährige Willi Gl. aus Oftersheim, wohnhaft in Mannheim, ein wegen Betrugs, Diebſtahls und Körperperletzung mehrfach vorbeſtrafter ſchwerer Junge, der es ſogar fertig bekommen hatte, ſeinem eigenen Vater ein Sparkaſſenbuch über 2300„zu entwenden und den Betrag in kurzer Zeit durchzubringen, ver⸗ ſuchte in vergangener Nacht gegen ein Uhr in der Bäckerei Brand hier einen Einbruch. Er wurde aber durch den aufmerkſam gewordenen Bäcker⸗ meiſter verſcheucht. Der Einbrecher verſuchte zu flüchten. Auf der Straße lief er aber nach etwa 50 Schritten dem Ortspoliziſten in die Hände, der ihn, durch die Rufe des Bäckermeiſters aufmerkſam gemacht, zum Stehenbleiben aufforderte. Gl. wendete einen von ihm ſchon öfter gegen Polizeibeamte benutzten Trick an und rempelte den Beamten nieder. Der Poliziſt kam aber raſch wieder hoch und feuerte zunächſt zwei Warnungsſchüſſe, und— als der Flüchtling nicht innehielt drei ſcharfe Schüſſe direkt auf den Dieb ab, die fämtlich tra⸗ fen. Trotz zweier Steckſchüſſe und des Durchſchuſſes beider Beine wehrte ſich Gl. weiter gegen die Feſt⸗ nahme. Heute morgen wurde er ins Bezirksgefäng⸗ nis Heidelberg eingeliefert, nachdem ihm in der Klinik die zwei Kugeln entfernt worden waren. Fünf Verhaftungen in Wiesloch * Wiesloch, 12. Nov. Heute morgen wurden hier fünf jüngere Arbeitsloſe, von denen zwei verheira⸗ 0 tet ſind, unter dem dringenden Verdacht, eine Reihe — von Einbruchsdiebſtählen in Häuſern und Gehöften der Wieslocher Umgebung verübt zu haben, feſtgenommen. Bei den Einbrüchen hatten es die Täter ausſchließlich auf Lebens⸗ und Genußmittel abgeſehen. 8 3 Schwerer Einbruchsdiebſtahl a * Konſtanz, 12. Nov. Bei einem Einbruchsdieb⸗ ſtahl wurden wertvolle Schmuckſachen erbeutet. Die Diebe entwendeten vier Uhren, Manſchettenknöpfe, einen goldenen Ehering, einen Herrenmantel, 140 Schw. Franken in bar und 53 J in Silber, die Be⸗ ſtand einer Münzſammlung ſind. Meiſt handelt es ſich dabei um Jubiläumsmünzen, von denen einige Seltenheit ſind. * g a- Weinheim, 12. Nov. Die Evangeliſche Gemeinde veranſtaltet am morgigen Sonntag im „Pfälzer Hof“ einen Gemeindeaben d, der dem Andenken des großen Schwedenkönigs Guſtav Adolf gewidmet iſt. Stadtpfarrer Speck⸗Mann⸗ heim wird einen Vortrag halten. Der Chor des Volksveteins und der Poſaunen⸗ und Kirchenchor haben ihre Mitwirkung zugeſagt. ei- Schönau bei Heidelberg, 12. Nov. Der Neckar⸗ Elſenz⸗Turngau veranſtaltet am Sonntag hier ſein erſtes Alterstreffen. Anlaß hierzu gaben die in den letzten Jahren in anderen Turngauen abge⸗ haltenen, mit Erfolg gekrönten Treffen dieſer Art. Man will die in der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit ver⸗ lorenen turnkameradſchaftlichen Beziehungen wieder auffriſchen. Das Programm beſtreitet der hieſige Turnverein. Die Leitung der Veranſtaltung liegt in den Händen des früheren Gauvertreters Albert Wickenhäuſer⸗Sinsheim. * Raſtatt, 11. Nov. Da ſich in den letzten Mo⸗ naten ſchwere Schäden an dem Deckengemälde und den ſonſtigen Malereien in der Schloßkirche herausgeſtellt hatten, wurden Renovierungsarbeiten durchgeführt. Dieſe Arbeiten, die unter der Leitung des Karlsruher Kunſtmalers Wolfsberger und einer Raſtatter Firma durchgeführt wurden, ſind nunmehr beendet. Der zuſtändige Referent im Miniſterium des Kultus und Unterrichts, Ministerialrat Hirſch, besichtigte am Mittwoch die Kirche und äußerte ſich anerkennend über das Werk. 5 I' Hirſchhorn a.., 12. Nov. Der heſſiſche Innen⸗ miniſter Leuſchner ſtattete dieſer Tage mit einer Kommiſſion von Fachberatern unſerem Städtchen nunmehr verlautet, ſoll die Fertigſtellun des freiwilligen Arbeitsdienſtes erfolgen. „ Darmſtadt, 11. Nov. Die heſſiſche kammer wählte mit 26 Stimmen als ger den ſeitherigen Präſtdenten Nohl den B 5 Mainz erhielt 25 Stimmen. Kunkel gehört dem Vor⸗ ſtand des Reichsverbandes der Bäckermeiſter an und war früher Abgeordneter des heſſiſchen Landtages Süd weſtoͤen Samstag, 12. Novbr./ Sonn ag, 13. Novbr. 1932 einen Beſuch ab, um das Umgehungsſtraßenprojekt jahr an Ort und Stelle in Augenſchein zu nehmen. Wie im Wege früher meiſter Kun kel⸗Worms. Der Gegenkandidat Falk⸗ Der Hochſtapler erhält * Freiburg i. Br., 12. Nov. Am heutigen vierten Verhandlungstage in dem Prozeß gegen den inter⸗ nationalen Hochſtapler Colloredo und Genoſſen fällte das Schöffengericht Freiburg folgendes Urteil: Der Angeklagte Colloredo wird wegen Be⸗ trugs und erſchwerter Urkundenfälſchung zu ſie⸗ ben Monaten Gefängnis verurteilt. Die Unterſuchungshaft von fünf Monaten zwei Wochen wird angerechnet. Der Angeklagte Schriftſteller Schmolke⸗Berlin wird wegen Hehlerei zu drei Wochen Gefänguis verurteilt. Der Angeklagte Rakette⸗Frankfurt/ M. wird freigeſprochen. Der Haftbefehl gegen Colloredo wird aufgehoben; an ſeine Stelle tritt der Ausliefe⸗ rungsbefehl für die Schweiz. In der Urteilsbegründung 15 führte der Vorſitzende aus, daß die Straftaten, Ur kundenfälſchung und Zechbetrug, für ſich allein be⸗ Troſtloſes Bild einer * Oppau, 12. Nov. Durch die Preſſe gehen erfreuliche Nachrichten, daß die Arbeitsloſigkeit im Reich etwas nachgelaſſen habe. In Oppau wurde leider dieſe erſte Schwalbe einer beſſeren Zeit noch nicht geſehen. Im Gegen⸗ teil, die Zahl der Arbeitsloſen ſteigt immer noch. Allein die Zahl der Wohlfahrtserwerbsloſen hat ſich innerhalb von vier Wochen um rund 80 Parteien vermehrt. Insgeſamt 1100 wohlfahrtserwerbsloſe Parteien mußten am 1. November von der Für⸗ ſorge betreut werden, die Zahl der Arbeitsloſen⸗ und Kriſenunterſtützungsempfänger belief ſich auf 891, die Zahl der Empfänger der gehobenen Fürſorge, alſo der Sozial- und Kleinrentner, auf 101 Parteien, Hierzu kommen rund 3000 Familienangehörige. Die Hälfte der Bevölkerung lebt alſo von öffentlichen Mitteln. 5 Ueber 80 000 Mark beträgt der monatliche Ge⸗ ſamtfürſorgeaufwand einſchließlich des Kriſenfünftels und der gehobenen Fürſorge. Der Jahresaufwand der Fürſorge wächſt in dieſem Jahr auf annihernd eine Million. Er ütberſteigt die geſamten Steuereinnahmen der Stadt um rund 350 000 Mk. Es iſt klar, daß als beſondere Kriſenauswirkung auch die ſteuerliche Leiſtungsfähigkeit enorm einge⸗ Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung ſchrumpft iſt. Allein die Körperſchaftsſteuerüber⸗ weiſung, die in den vergangenen Jahren die haupt⸗ Die Nobember⸗Anruhen in Worms vor dem Reichsgericht 3* Worms, 11. Noy. Die ſchweren kommuniſtiſchen Ausſchreitungen und Terrorakte der Wormſer Kom mu⸗ niſten im November v. J. bildeten den Gegenſtand einer Repiſionsverhandlung vor dem Reichsgericht. Aus Anlaß einer am 9. Nov. in Worms abgehaltenen nationalſoztaltſtiſchen Verſammlung war in dem vor⸗ wiegend von Kommuniſten bewohnten Stadtteil an der Mainzerſtraße das Gerücht verbreitet worden, daß die SaA⸗Leute das Kommuniſtenviertel ſtürmen g wollten. 8 5 Nachdem ſich der kommuniſtiſche Straßenterror bereits in den Nachmittagsſtunden ſtörend bemerk⸗ bar gemacht hatte, wurden umfangreiche„Siche⸗ rungsmaßnahmen“ für die Nacht getroffen. Vor aus⸗ wärts wurden ſchnell noch Verſtär kungen her⸗ angezogen, die in Gruppen von ſechs bis acht Mann in den Wohnungen zuverläſſiger einheimiſcher Ge⸗ noſſen untergebracht wurden. Ferner wurde ein be⸗ ſonderer Kurier dienſt eingerichtet, der alle auf⸗ fälligen Veränderungen im Straßenbilde ſofort mel⸗ den und die in höchſter Alarmbereitſchaft liegenden Stoßtrupps benachrichtigen ſollte. Vier Nationalſozialiſten, die nach Beendigung ihrer Verſammlung per Rad nach Hauſe fahren wollten, waren in das undurchdringliche Netz der kommuniſtiſchen Vorpoſten hineingeraten und hatten es vorgezogen, aus Gründen der perſönlichen Sicher⸗ —— Das Arteil im Colloredo- Prozeß 7 Monate Gefängnis trachtet werden müßten, die Handlungen jedoch, die Colloredo im Ausland begangen hat und für die er ſich dort zu verantworten hat, ſeien für die Geſamt⸗ beurteilung der Perſönlichkeit des Angeklagten be⸗ rückſichtigt worden. Colloredo war bekanntlich im Juli d. J. in einem Freiburger Hotel wegen Zechprellerei feſtgenommen worden. Die Unterſuchung gegen ihn ergab, daß er in Deutſchland und der Schweiz, auf dem Balkan und in Vorderaſien, umfangreiche Be⸗ trügereien in Hotels und bei Juwelieren verübt hatte. Mit dem Angeklagten Schmolke zuſammen hat er mit gefälſchten Diplomen und Titeln von Schwindeluniverſitäten einen ſchwung⸗ vollen Handel getrieben. Colloredo wird in der Schweiz ſich ebenfalls wegen Betrügereien, die einen noch größeren Umfang haben als die in Deutſchland, vor dem Baſler Gericht zu verantworten haben. kleinen Induſtrieſtadt ſächlichſte Einnahmequelle der Stadt war, iſt gegen⸗ über dem Jahre 1929 um 80 v. H. geſunken. Die auf 700 v. H. feſtgeſetzte Bürgerſteuer bringt, abgeſehen davon, daß ſie bei der ſozialen Struktur Oppaus eine beſondere Härte bedeutet, in dieſem Jahr nur rund 12 000 Mk. ein. Die ſtaatliche Unterſtützung aus der Reichshilfe für die Wohl⸗ fahrtserwerbsloſen beträgt kaum 20 v. H. des tat⸗ ſächlichen Unterſtützungsbedarfs, eine Folge des un⸗ ſeligen Verteilungsſchlüſſels der letzten Notverord⸗ nung. Es darf nicht Wunder nehmen, daß unter dieſen Umſtänden jede kommunale Wirtſchaftsanregung, be⸗ ſonders jede Bautätigkeit der Stadt zum Erliegen ge⸗ kommen iſt. Man friſtet nur mehr das nackte Leben, es reicht kaum mehr zur Auszahlung ſtark gekürzter Für⸗ ſorgeſätze und zur ratenweiſen Auszahlung ge⸗ kürzter Gehälter und Löhne. Die letzten Rücklagen aus beſſeren Zeiten werden aufgezehrt. Was in Oppau noch gearbeitet wird, das iſt freiwilliger Ar⸗ beitsdienſt, der vom Reich finanziert wird und den die Stadt und einige Sportvereine auszunützen ver⸗ ſtanden, und ein paar Siedlungsbauten auf Reichs⸗ koſten. So bietet Oppau allmählich ein troſtloſes Bild der Verheerungen durch die Wirtſchaftskriſe. des nächſten Tages zu verſchieben, in der Annahme, daß ſich dann auch im Kommuniſtenviertel die Stim⸗ mung beruhigt haben würde. Dieſer Irrtum ſollte ihnen teuer zu ſtehen kommen. Sie ſahen ſich am nächſten Morgen einer auf Signalpfiffe ſich ſtändig vergrößernden 5 Zuſammenrottung von Menſchen in brohen⸗ der Haltung gegenüber, und als man ſte als politiſche Gegner er⸗ kannte, ſetzte eine wahre Todeshetze ein. Drei der Nationalſozialiſten vermochten auf ihren Rädern mit Mühe und Not zu entkommen. Der vierte, ein gewifſer Hobelsberger, wurde eingeholt, vom Rade gezerrt, durch Meſſerſtiche tödlich verletzt und noch, als er ſchon hilflos am Boden lag, durch Schläge mißhandelt. Die an dem Vorfall betei⸗ Mainz am 12. Juli d. Is. überwiegend zu ſchweren Zuchthaus⸗ und Gefängnisſtrafen verurteilt. Während die meiſten Angeklagten dieſes Urteil annahmen, legten der wegen Totſchlags und Land⸗ friedensbruchs zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilte Photograph Ludwig Rebholz und der mit drei Jahren Zuchthaus beſtrafte Arbeiter Bigi Re⸗ viſton beim Reichsgericht ein, wo ſie vor allem an⸗ gebliche Verfahrensverſtöße rügten. Der erken⸗ nende 1. Strafſenat hielt dieſe Angriffe gegen das Urteil des Mainzer Schwurgerichts aber für nicht durchgreffend und verwarf daher die Reviſionen heit ihre Rückfahrt auf die frühen Morgenſtunden Das Herbſterträgnis in Baden Der 1932er iſt von außerordentlicher Güte Nach den zuſammenfaſſenden Berichten der Zeit⸗ ſchrift„Weinbau und Kellerwirtſchaft“ kann über den 1982er folgendes geſagt werden: 8 Im Bodenſeegebiet iſt man mit dem Herbſt⸗ ergebnis auch mengenhaft zufrieden. Es gab einen Dreiviertel⸗ bis halben Herbſt. Als Preiſe werden 3340 RM. je Hektoliter genannt. Man hält aber mit dem Verkauf zurück. Die letzten guten Wein⸗ jahre veranlaſſen manchen Winzer, ſeinen Reben wieder eine beſſere Pflege angedeihen zu laſſen, da der Weinbau wieder nutzbringender erſcheint als In der Markgrafſchaft hatten nur einzelne Güter ebenſo großen oder noch größeren Ertrag als im vergangenen Jahre. des Weinbauinſtituts in Müllheim 30 Hektoliter gegen 21 Hektoliter im Vorjahre und dabei noch von weſentlich beſſerer Qualität. Die Qualität der Gut⸗ edelweine iſt allgemein ganz hervorragend und über⸗ für die Deutſche Volkspartei. So brachte die Rebanlage trifft nicht nur die des 1929er, ſondern auch die des beider Angeklagten als unbegründet. PFFFFFCCFCFCFCFFCFCCFCVCFCFCVCVCPCUPCPCVCVCTCFCTVCbCTVTVTVTVTCTbTVTVTVTP(TbTbTbTbTbTbTUTUbUbUTUTUbUbUbUbUbVbUPVPUPUPVPVPVPVPVPUVUVVVVœVUwVVVV—VVVœœœVœœœ——œœ—PPVPVVVVVVVV—VVFPwwVœVVVVVPVPVPVVwVVV—VVVVVVVVA 1921er Jahrgangs. Das Verkaufsgeſchäft geht bei dieſer guten Qualität ſehr glatt. Selbſt weniger be⸗ kannte Orte erhalten 60 RM. je Hektoliter. Weine „bekannterer Lagen koſten 65, 70 und 80 RM. je Hekto⸗ liter oder noch mehr. Im Breisgau findet u. a. 1932er St. Loretto⸗ Kloſterreben⸗Gutedel zu 65 RM. leichten Abſatz. Auch in älteren Weinen iſt in letzter Zeit ein ungewöhn⸗ lich ſtarkes Geſchäft gegangen. Am Kaiſerſtühl liegen die Keller der Winzer⸗ genoſſenſchaften voll, und der hier in den Fäſſern brodelnde Wein verſpricht ganz ausgezeichnet zu werden. Es koſtet in Ihringen Elbling 5865 RM. je Hektoliter. teſten abgeſchnitten; man ſchätzt den Rotweinertrag nur auf ein Zehntel vom vorigen Jahr. Klevner und Klingelberger blieben allgemein bis zur Ernte geſund. Das Erträgnis dieſer Sorte iſt beſſer aus⸗ gefallen. Hinſichtlich der Qualität dürften ſich die Erwartungen wohl überall erfiillt haben, Im Tauberg rund wird für badiſche Franken⸗ weine 50 bis 60 RM. bezahlt. ligten Kommuniſten wurden vom Schwurgericht In der Ortenau hat der Burgunder am ſchlech⸗ 1 143. Jahrgang/ Nummer 529 Nachbargebiete Ausgrabungen auf dem Trifels * Landau, 12. Nov. Wie der„Land. Anz.“ er⸗ fährt, haben Regierungspräſident Oſthelder, Regie⸗ rungsdirektor Erb, Dr. Sprater, Dr. Pfeiffer und Oberregierungsrat Ullmann, alle von Speyer, und die Vorſtände der beiden Forſtämter Annweiler und Landau dem Trifels einen Beſuch abgeſtattet. Soweit wir unterrichtet ſind, ſind Ausgrabungen im Wege des freiwilligen Arbeitsdienſtes beabſichtigt. Dr. Sprater hielt auf dem Trifels einen Vortrag. Vom Trifels begab man ſich zur Madenburg. Schneckenplage in der Nordpfalz * Rockenhauſen bei Kirchheimbolanden, 11. Nov. Die Geſchäftsſtelle Nordpfalz der Pfälzer Bauern⸗ ſchaft teilt mit: Durch die feuchte regneriſche Witte⸗ rung der letzten Wochen begünſtigt, hat die Schneckenplage, wie allenthalben beobachtet wird, an den Herbſtſaaten Schäden verurſacht, deren Wirkung verheerend iſt. Wie aus Orten des unteren Alſenztales gemel⸗ det wird, hat die Bekämpfung der Schnecken mit den bisher üblichen Mitteln(Kainit, Kalk ete.) heuer zu keinem befriedigenden Erfolge geführt, und es war keine Seltenheit, daß man ſelbſt Sonntags die ganze Familie auf den Herbſtfaaten mit dem Ableſen oder Vernichten der zur Plage gewordenen Tiere mit allen möglichen Werkzeugen beſchäftigt ſah. In ſehr vielen Fällen blieb ſogar nur die Mög⸗ lichkeit, umzupflügen und neu zu ſäen. Die Ver luſte, die der Landwirtſchaft hierbei durch Neuaufwendung von Saatgut und Dünge⸗ mitteln ſowie Arbeitsaufwand entſtanden ſind, gehen weit über das Normalmaß hinaus und werden daher zurzeit von der Pfälzer Bauernſchaft feſtge⸗ ſtellt, um den Behörden gegenüber vorgelegt und verwertet werden zu können. Spurlos verſchwunden * Worms, 10. Nov. Ein 16jähriger Bäcker⸗ lehrling aus Wöllſtein iſt ſeit einigen Tagen ſpurlos verſchwunden. Die bisherigen Nach⸗ forſchungen nach dem Verbleib des Vermißten waren ohne Erfolg. Eine ſtrafbare Handlung liegt nicht vor. Wahrſcheinlich wurde der junge Mann von einem Unglück betroffen. Tödlicher Stoß ins Auge * Mainz, 10. Nov. Vor einigen Tagen erhielt ein 27jähriger Kraftfahrer auf der Kaiſerſtraße, wo ſich mehrere Perſonen ſtritten, mit einer Schirm⸗ ſpitze einen Stoß ins Auge. Die Schirmſpitze verletzte das Gehirn, wodurch der jetzt eingetre⸗ tene Tod verurſacht wurde. Feuerkampf mit Schmugglern * Jägersburg, 12. Nov. Zwiſchen Schmugglern und franzöſiſchen Zollbeamten aus Jägersburg kam es in den Waldungen bei den ſogenannten Berg⸗ kiefern zu einer Schießerei, wobei die Schmugg⸗ ler ihre Beute zurückließen. Es ſoll ſich um Maſchi⸗ nenteile handeln. Was hören wir? Sonntag, 13. November 8 Frankfurt .15: Kath. Morgenfeier.—.30: Chorgeſang.— 11.00: Die Pläne der Winterhilfe.— 13.00: Schallplattenkonzert. — 14.40: Wie können wir unſere Landſugend für die eimatpflege gewinnen?— 16.00: Schallplatten.— 16.30: ilitärtonzert.— 18.25: Dreißig bunte Minuten.— 19.30: Unterhaltungskonzert.— 20.15: Waldmeiſter(Operette). Heilsberg .35: Frühkonzert.—.00: Evang. Morgenandacht. 11.15: Muſik des Deutſchen Ordens.— 15.00: Ein Tag in einer Segelfliegerſchule.— 15.30: Hörſpiel: Songs.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Das alte deutſche Kinderlied. — 19.00: Neue Hausmuſit für Klavier.— 20.10: Brahms ⸗ feier.— 20.40: Sir John Falſtaff(Hörspiel). g Königswuſterhauſen 5 .55: Morgenfeier.— 11.00: Langemarck: Gedenkfeier. — 16.00: Orcheſterkonzert.— 15.00 Elternſtunde.— 16.00: Chorkonzert.— 18.35: Junge Generation ſpricht: Wie ſollen wir Zeitung leſen?— 20.00: Idomeneo.. Langenberg 3 .05: Kath. Morgenfeier.— 11.20: Dr. Hula: Die Re⸗ viſion der Pariſer Friedensverträge.— 11.40: Warum ſpielt das Tier?— 13.00: Mittagskonzert.— 15.20: Die geiſtigen Fähigkeiten unſerer Bienen.— 16.05: K. Knopp⸗ ſtein: Arbeitsloſe in USA.— 19.15: Eine Stunde Kurz⸗ weil. München 10.00: Orgelkonzert.— 10.15: Chorkonzert.— 11.00: Trauerkundgebung des Bayeriſchen Kriegerbundes. 12.00: Mittagstonzert. 13.35: Aus Wagners Werken (Schallpl.).— 15.15: Kinderſingen.— 15.35: Muſikaliſches Zeitbild.— 16.35: Veſperkonzert.— 18.00: Glockenläuten von der Friedenskirche Nürnberg.— 18.40: Konzertſtunde. — 19.00: Lieder von Brahms.— 20.00: Populäres Konzert. a Südfunk. .35: Bremer Hafenkonzert.—.30: Morgenkonzert.— 10.00: BViolinſonaten.— 10.40: Evang. Morgenfeier.— 11.30: Reichsſendung der Boch⸗Kantate Nr. 116.— 12.00: Heinrich Schlusnus ſingt.— 13.10: Weiß⸗Blau.— 14.30: „Das begrabene Lied“.— 15.00: Kinderſtunde.— 16.00: Belſazar.— 18.00: Die Deprients, eine deutſche Schau⸗ ſpielerſomilie.— 19.00: Das Berber⸗Quartett ſpielt.— 20.00: Aus Hamburg: Oeſterreichiſcher Abend.— 22.00: Stil⸗ blüten⸗ und Redeblumen⸗Strauß.— 22.45: Nachtmuſik. 9 M 5 15.30: Kammermuſik.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 19.35: Lieder.— 20.15: Konzert der Leider 5 1 22.30: Abendkonzert. VV Aus dem Ausland Beromünſter: 14.30:„Der Roſenkavoller“.— 20.90: Konzert.— 21.40: Jazztänze. 5 Mailand: 20.30: Mario von Magdalo. Rom: 20.45: Der Graf von Luxemburg. 5 Des führende Fechgeschöft .* N* — 1 15 . * N Samstag, 12. Nov./ Sonntag, 13. Nov. 1932 * Neue Mannheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe 4, e e Nummer 529 Kirchlich⸗liberale Vereinigung Die Ortsgruppe Mannheim der„Kirchlich ⸗ liberalen Freunde von Profeſſor Dr. Odenwald von der Univerſität Hei⸗ Kriſe in der Gegenwart“ eingeladen. gutes Zeichen der wiedererwachenden und wiedererſtarken⸗ den Bewegung der Einladung gefolgt waren, daß der vorgeſehene Saal die ö der Erſchienenen lebendig anſchaulicher Rede willig folgenden Hörer in ſeinen Bann. Grunde oder auch nur Untergrunde unſerer Seele fühlen, wurde klar zum Ausdruck gebracht: ſoztalen Geſtaltung aus, Technik, den Erfindungen und Entdeckungen her, vermag dem Menſchen Letzten iſt der moderne Menſch heimatlos und auch dort, wo er in den ſinnung und zum Sinn Kirche, findet er zu Tauſenden und Abertauſenden Bedenken und Zweifel den Zugang verſperrt. Es iſt notwendig, klar zu ſehen, daß Millionen Volks⸗ genoſſen den Weg zur Kirche überhaupt nicht mehr finden Millionen akuſtiſch vernehmen, dieſer Botſchaft gemäß zu geſtalten und es mit ihrem Geiſt Vereinigung“ hatte vergangenen Dienstag zu ihre Mitglieder einem Vortrag über das Thema: Kirche und ihre Es iſt ein „Die des freien Proteſtantismus, daß ſo viele kaum zu faſſen vermochte. In zwang der Redner die ihm Was wir alle im Unſer geſamtes Zett⸗ ſehen wir es von der Wirtſchaft, der Politik, der oder von der Wiſſenſchaft, der keine wahre Lebensfreude zu geben. Im Nöten und Bedrohungen des Lebens zur Be⸗ gelangen könnte, innerhalb der durch anderer die Botſchaft der Kirche nur aber nicht als Nötigung, das Leben der in braucht, zu durchdringen. In dieſer Aufgelockertheit aller Bindun⸗ gen, die dem Menſchen ehedem Halt und Feſtigkeit gaben, den Bindungen Staat, Kirche, Wirtſchaft und Wiſſenſchaft, muß die Kirche ſich immer wieder auf beſinnen, die alte Botſchaft, das Evangelium, immer wie⸗ neuen Formen kann nicht nur eben nicht mehr angehören, aber auch nicht aus den politi⸗ ſchen Inſtinkten der Gegenwart entnommen werden. Ein Wiederaufrichten der Orthodoxie, dogmatiſche Feſſeln gericht und Aufhebung der Lehr⸗ und Forſchungsfreiheit. Der Berichterſtatter) iſt für die Kirche ſicherlich ein Irrweg. fung in Autorität und„Biſchofsſehnſucht“, alſo Machtkirche, ein Zerrbild deſſen, das der gewollt hat, der gekommen iſt zu dienen. Soll die Kirche in der Gegenwart und ihrer Kriſe ihre Auſgabe erfüllen, müſſen von unten, ausgehen. ſierenden und politiſierenden Zwang und in der Entfaltung der ſreien, vom Volk ausgehenden dringenden Volks kirche geliums die Kriſe der Zeit überwinden. 5 Der Vortrag, dem alle Anweſenden folgten, wurde umrahmt von muſikaliſchen Darbietungen, für die ſich Hauptlehrer Emig und Fräulein Lamb in liebenswürdiger Weiſe Nach kurzer, die Gedankengänge des Redners ergänzenden ihre Aufgabe neu verkünden. Was die Kirche heute aus der Vergangenheit, der wir ein Schlagen in (Am Ende des Weges ſteht Spruch⸗ evangeliſch⸗proteſtantiſche Ebenſoſehr aber iſt Verſtei⸗ darf nicht von oben her, von der Gemeinde her neue Impulſe Im entſchtedenen Proteſt gegen allen katholi⸗ und das Volk durch⸗ wird die Botſchaft des Evan⸗ mit tiefem Ernſt zur Verfügung geſtellt hatten. Ausſprache konnte der Vorſitzende, S die Verſammlung mit Worten des Dankes ſchli Allgemeine Süddeutſche Gefluü Heute und morgen findet in der Rhein⸗Ne Geflügelausſtellung ſtatt. Trotz der Wirtſchaftslage iſt es den veranſtaltenden Ve Raſſe⸗ heim und der Raſſetaubenzüchter gung Mannheim Ludwigshafen, eine überaus rege Beteiligung aus dem ganze erzielen. 1500 Tiere waren geſtern am ſpäten bereits eingetroffen. Ein flüchtiger Gang d langen Reihen aufgebauten Käfige gewährte d eines buntfarbigen Bildes. ben eröffnen die Reihen, ſogen. Kämpfer, ſehen ſtolz auf ihre kleineren herab. wie Brahma, Cochin, Rhodeländer, Minorka. vorragende Exemplare, wirkliche Schönheiten. kleine Bruder, der bis zu 1 Meter, in reichem Federwerk, zierlich und fein die Y tadtpfarrer Erſte Allgemeine Süddeutſche Verbands⸗ Geflügelzuchtverein Phönix Man n⸗ Faſanen in ſchillernden Far⸗ Zwerghühner auf hohen Beinen, ſpr Erhaben grüßen die Vertreter der großen Raſſen, miſcht ſich das Geſchnatter der Enten und Gänſe. Den Clou der Schau bildet die Taubenabteilung. Großkröpfer mit und ohne Beinbeſiederung, daneben der Zwergkröpfer, die Römer, wohl die kräftigſten Vertreter der Raſſe, mit einer Flügelſpannweite Brieftauben in allen Nuancen, kokett die Pfautauben mit ihren Fächerſchwänzen, ſtolz die Perücken denen die kurzen Schnäbel guffallend ſind, ſowie einige Importen, deren Stammland Nordafrtka bzw. Anatolien But. iſt. Ein beſonderer Schmuck ſind die Lockentauben mit wahren Locken auf den Flügeln. Zu erwähnen wären gelſchau noch Bagdetten, Schwalben, Tümmler, Elſtern u. a. m. ckarhalle die][ Eine Sehenswürdigkeit reiht ſich an die andere. Der Be⸗ ſuch iſt lohnend. 6 Wir hörlen Reichsſendung„Baden“ Walter, eßen. ungünſtigen reinen, dem vereinti⸗ gelungen, Am 22. November übertragen ſämtliche deutſchen Sen⸗ n Reiche zu der von 20.90 22.00 Uhr die Reichsſendung„B aden“ Nachmittag Erſtmals wird dos Land Baden mit dieſer Reich den Rundfunkhörern in zuſommenhängender Form urch die 1 gebracht. Die badiſchen Landsleute im übrigen ene en Eindruck land und im Ausland werden beſondere Freude daribber empfinden, daß die Heimat ſelbſt unmittelbar zu ihnen 9 Bad iſche Verkehrsverbond hat ſämtliche londsmann⸗ ſchaftlichen Vereine der Badener in Deutſchland auf die bedeutſame Rundſunkveranſtaltung hingewieſen und gleich⸗ zeitig angeregt, dieſe in den Mittelpunkt eines Heimgt⸗ obends zu ſtellen. Hierbei ſollen die Einladungen über den Kreis der badiſchen Landsleute hinaus aus gedehnt werden, um recht viele neue Freunde für das Badnerland zu werben. eg. Doſſenheim, 11. 1. Nov. In der jüngſten Bür⸗ gerausſchußſitzung wurde die Aufnahme eines Darlehens in Höhe von 20 000/ zur Inangriff⸗ nahme von Notſtandsarbeiten genehmigt. Verwandten Dazwiſchen Her⸗ ſtöwchen, bei Zwanhsversteigerung Jodes-Anzeige Meine treusorgende, herzensgute Frau, unsere liebe Schwester, Schwiegertochter, Schwägerin und Tante Elisabeth Eberle geb. Messerschmiii wurde uns heute plötzlich und unerwartet, im Alter von 49 Jahren genommen. Mannheim(Verschaffeltstraße 2 den 11. November 1932. Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Jakob Eberle Dienstag, d. 15. Nov. 1932. nachm..00 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Herren⸗, Schlaf⸗ und Speiſezimm. Schreib⸗ tiſche, ſchinen, 1 Kaſſenſchrk., Rollſchränkchen, Bü⸗ cherſchräuke, 1 Zim⸗ merofen, 1 Staub⸗ ſammler, Herren u. Damenſchuhe,? Radio. apparate, 1 Waſch⸗ kommode, 1 Rohr⸗ bank, 2 Rohrſtühle, 1 Nähmaſch. 1 Schreib⸗ kommode. 9539 Die Beerdigung findet am Montag nachmittag ½4 Uhr von der Leichenhalle aus statt. ei bs, Gerichtsvollzieber. Wer liefert* 3796 Angeb. m. Preis unt. O H 47 an die Geſch. Pede Oeftentl lebenswichtiger Vortrag, Dienstag, 18. 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Es war die Zeit, da die Bewohner der Dörfer an den Spreewaldfließen furchtſam Haus und Hof verriegelten, wenn es dunkelte, die Hofhunde frei⸗ ließen und erſchreckt zuſammenfuhren, wenn ein Geräuſch von draußen her durch die geſchloſſenen Läden drang. „Kaſprick? War Heinrich Kaſprick im Dorf?“ Und wenn er kam, brachte er züngelndes Feuer und rotes Blut! Der Mann hinter der Kiefer Vor vielen Jahren war Kaſprick einer der Ihren geweſen, ein Spreewaldbauer wie ſie, der den Pflug mit harter Hand über den Acker führte, am braunen Wirtshaustiſche Politik machte und Scherze erzählte. Vor Jahren war Heinrich Kaſprick ein Bauer auf ſeiner Väter Scholle. Bis jener unheimliche Abend kam. Da hatte Kaſprick, als er vom Revierförſter beim Wildern angetroffen wurde, auf den Mann im Jäger⸗ rock geſchoſſen. Hinter einer Kiefer hatte er geſtan⸗ den und kaltblütig auf den Förſter gezielt, als dieſer ſich über ein in der Schlinge gefangenes Wild beugte. Dreimal peitſchte der Knall durchs Revier, das in dem erſten Dunkel des gehenden Herbſttages matt und unwirklich daſtand. Dann war Kaſprick geflohen. Schwer verwundet blieb der Jäger zurück, bis man ihn fiebernd und halb erſtarrt auffand. Ein trauriger Zug, dem in fahlem Gelb Stallaternen vorausſchwankten, brachte die Bahre ins Jägerhaus. Hinter Tannen verſteckt ſchaute Heinrich Kaſprick ſeinem Opfer nach. In den Fieberträumen des Schwerverwundeten geiſterte ein Name, klang auf in Vorwurf und Todesangſt: „Kaſprick, Heinrich Kaſprick!“ Die Lanjägerei heftete ſich an die Spuren des Flüchtlings. Berichte wurden ausgegeben, Ver⸗ mutungen machten die Runde, aber Kaſprick blieb verſchwunden. Es gehen die Tage. Zwei Wochen ſinds, ſeitdem man den Förſter gefunden hat. Am Sonnabend iſt Tanz im Dorfgaſthaus. Lachen klingt und vermiſcht mit der Muſtk. Die bunten Trachten der Mädchen leuchten hinter aufſteigendem Zigarrenrauch. Da fallen Schüſſe. Die Lampen am Kronleuchter ſplittern bis auf eine. Halbdunkel herrſcht im Saal. Ein Mann ſchwingt ſich auf einen Tiſch an der Bühne. In jeder Hand blitzt eine Piſtole: Heinrich Kaſprick! Drohend richtet er beide Läufe auf die Muſik: „Weiterſpielen!“ Wieder peitſchen Schüſſe durch den Raum, prallen gegen die Wände und die Decke. Zitternd ſpielt die Kapelle. Noch ein Schuß. Die letzte Lampe des Kronleuchters verlöſcht, ein Fenſter ſplittert. Nach einer Weile wagt einer Licht zu machen. Das Streichholz beleuchtet einen, leeren Diſch. Heinrich Kaſprick iſt verſchwunden. Die Land⸗ jägeret ſucht vergebens. Wenige Tage ſpäter iſt Kaſprick wieder im Ort. Diesmal ſtecht er Scheune und Wohnhaus des Gemeinde⸗ vorſtehers in Brand. Wieder knallen Revol⸗ ner. Am Samstag wagt die Jugend keinen Tanz zu veranſtalten. Man ſchließt ſich ein und wartet. Ob Kaſprick wiederkommt? Doch der ſcheint zu wiſſen, daß Landjägerei und Schutzpolizei im Dorf auf ihn wartet. Er bleibt fern und jagt im Nachbarort ein Dutzend Kugeln in die Fenſter ſeines Feindes. Die Polizei ſtreift durch den Wald. Am Vormittag ſind die Bauern bei der Arbeit. Kaſprick geht durch das Dorf und ſchießt wahllos in die Häuſer. Als die Polizei zu⸗ rückkommt, iſt er längſt fort. Der letzte Freiheitsweg Ein Vierteljahr vergeht ſo. Kaſprick iſt zum Schrecken des Spreewaldes geworden. Er iſt überall dort, wo man ihn nicht vermutet. Und wo er iſt, iſt Feuer und Kugel. Eine Landjägerſtreife bemerkt im Januar ein verdächtiges Auto, das auf Anruf nicht hält. Man zerſchießt die Reifen, knir⸗ ſchend bremſt der Wagen. Ein Mann ſteigt aus mit den Worten:„Ich bin Kaſprick! Ich will mich in Kottbus dem Richter ſtellen!“ Man nimmt ihn feſt. Der Spreewald atmet auf. Am 5. Juni wird er zu ſechs Jahren Zucht⸗ haus verurteilt. Bis das Urteil rechtkräftig iſt, ſoll er im Kottbuſer Gerichtsgefängnis bleiben. Als Häftling Nr. 64 zieht er ein. Senſationeller Befreiungsverſuch Bie Preſſe brachte das Ende des Verfahrens. Die Sache Kaſprick, das Senſationsſtück der Lokalzeitun⸗ gen, ſchien abgeſchloſſen. Aber noch einmal, und zwar am 9. November, machte der Mann, den man den Spreewald⸗Rinaldini nannte, von ſich reden. Seit Wochen ſtellten die zuſtändigen Stellen feſt, daß Kaſprick einen regen Nachrichten ver⸗ kehr nach außen unterhielt. Da man in aufgefun⸗ denen Papierſtückchen Andeutungen über einen Fluchtverſuch fand, wurde eine Polizei⸗Sonderſtreife um das Gefängnis angeordnet, die ihren Dienſt all⸗ abendlich gegen 8 Uhr aufnahm. Am Vorabend des Tages, an dem Kaſprick von Kottbus aus nach dem Zuchthaus Wohlau transportiert werden ſollte, wurde ein abenteuer⸗ licher Befreiungsverſuch unternommen. Vier Män⸗ Die Chicagber Polizei, die ſich ſeit langem be⸗ müht, die zahlreichen geheimen Spielklubs zu ſchließen, hat ſich jetzt einer originellen Waffe be⸗ dient. Nachdem alle polizeilichen Maßnahmen fehl⸗ geſchlagen waren und man ſich keinen Rat mehr wußte, wie man den geheimen Spielklubs beikom⸗ men könnte, hat ſich die Polizei mit Banditen in Verbindung geſetzt und ihnen die„Ausräucherung“ der Klubs überlaſſen. Und die Verbrecher hatten entſchieden mehr Glück und mehr Geſchick an den Tag gelegt als der ſtaatliche Sicherheitsdienſt. Von der Polizei erhielten die Banditen nur die Adreſſen geliefert. Auf ganz einfache Weiſe gingen ſie dann vor. Drei von ihnen ſuchten Anſchluß au die Spielerkreiſe, wurden in die einzelnen Klubs aufgenommen und eines Abends erſchienen ſie mit vorgehaltenen Revolvern im Spielzimmer. Sie nahmen den Leu⸗ ten ihr Geld ab und die ließen ſich alles ruhig ge⸗ fallen. Ja, ſie waren am Ende noch froh, daß es nicht die Polizei war, die ſie überraſcht hatte. 10 000 Dollar hatten die Verbrecher erbeutet. Vertraglich durften ſie das ganze Geld behalten. So wie dieſem einen Spielklub ging es in der Folgezeit auch allen anderen. Es war eine furcht⸗ bare Zeit für die Spieler. Sie konnten ſich nicht mehr retten. Immer mußten ſie befürchten, von Banditen„ausgehoben“ zu werden. Wie ſchlau die Spielklubleiter auch waren, wie raffiniert ſie auch vorgingen, die im Dienſt der Polizei ſtehenden Gauner waren noch gewitzter, noch klüger und kamen hinter alle Schliche. Auch Klubs, die ihre Mitgliederliſte genau geſiebt hatten und niemanden mehr aufnahmen, mußten an die Banditen glauben. Sie erfuhren eines Tages, daß iet einem beſonders angeſehenen Spielklub noch drei Gäſte erwartet werden. Als ſie vor der Türe erſchienen, ließ man ſie arglos ein. Man dachte, es handle ſich um die Erwarteten. Erſt als ſie ihre Revolver zogen und allen Anweſenden das Geld abgenommen hatten, war man ſich klar, daß es ſich nicht um die erwarteten Spieler handeln konnte. Ammerländer Bauern bringen Hindenburg einen Schinken Die Abordnung der Ammerländer vor dem Beſuch beim Reichsoberhaupt ner, davon waren zwei die Brüder des Banditen, fan⸗ den ſich gegen 7 Uhr an der Gefängnismauer ein. Einer von ihnen erſtieg die Mauer, lief darauf ent⸗ lang bis zum offenſtehenden Fenſter der Privatwoh⸗ nung eines Beamten, ſtieg in dieſe ein und gelangte in den Gang, in dem ſich die Zelle des Kaſprick be⸗ fand. Kaſprick ſelbſt hatte einen Dietrich, mit dem es ihm leicht geweſen wäre, die Tür zu öffnen. Doch der Eindringling wurde entdeckt. Man ſchoß auf ihn. Er floh mit ſeinen Komplizen, ſprang ſpäter in den eiskalten Spreefluß, durch⸗ ſchwamm ihn und lief am anderen Ufer weiter. Sie entkamen unerkannt. Kaſprick wurde ſchwer gefeſſelt nach Wohlau gebracht. Das letzte Abenteuer war mißglückt. Panzerkreuzer„Deutſchland“ faſt fertiggeſtellt Das Panzerſchiff ſoll im Trockendock einen neuen Bodenanſtrich erhalten Banditen im Dienſte der Polizei Wieder hütete man ſich, der Polizei Mitteilung zu machen. Als ſpäter wirklich die Gäſte kamen, die ſich verſpätet hatten, ließ man ſie nicht ein, weil man dachte, diesmal ſei es die Polizei. Bei einem anderen Klub meldeten ſich die Ban⸗ diten als Elektriker, die die Lichtleitung zu revidieren hätten. Als ſie ſich an der Leitung zu ſchaffen machten, erloſch plötzlich in der Villa das Licht. Im Dunkel betraten die Banditen den Spiel⸗ ſaal. Sie hatten ſchwarze Masken vor dem Geſicht und in den Knopflöchern der Anzüge blinkten kleine elektriſche Lämpchen. Selbſtverſtänd⸗ lich hielten ſie ihre Revolver ſchußbereit. unheimlich. Die Spieler ſahen nur die ſchwarzen Masken und die drohenden Revolverläufe und ließen ſich ohne jede Gegenwehr ausplündern. In kurzer Zeit hatten die Spielklubs von dieſer Art Razzia genug. Die großen Verluſte durch die dauernde Beraubung konnten nicht verſchmerzt wer⸗ den und ſo ſchloß ein Klub nach dem anderen ſeine Pforten. Die Ehikagoer Polizei aber lachte ſich eins. Und die Banditen natürlich auch! Es war — Giftmörder nach dem Tod Eine neue und noch gewaltigere Senſation wie ehemals hat ſich um den Namen„Marek“ gebildet. Sie wird den großen Verſicherungsprozeß um den „Mann mit dem abgehackten Fuß“, der vor ſechs Jahren die ganze Welt in Atem hielt in den Schat⸗ ten ſtellen. Trotzdem Emil Marek vor nicht allzu⸗ langer Zeit verſtorben iſt, bringt er jetzt noch nach ſeinem Tode die Oeffentlichkeit noch einmal in Auf⸗ regung. Martha Marek, ſeine Frau, die in den elendeſten Verhältniſſen zurückblieb und ſchwer⸗ krank im Wiener Wilhelminenſpital liegt, erſtattete jetzt bei der Polizei die Anzeige, daß ihr Gatte vor ſeinem Tode verſucht hatte, ſie und ihre beiden Kinder mit Arſenik zu vergiften. Dieſe Anzeige ſcheint nicht ſo aus der Luft ge⸗ griffen. Marek, der erſt 28jährig an einer Lungen⸗ entzündung geſtorben iſt, ließ ſeine Familie in größtem Elend zurück. Er hatte vor ſechs Jahren die Welt bewegt. Sein Prozeß war lange Zeit das Geſprächs⸗ thema in allen Ländern der Erde. Der Ingenieur und Erfinder, der eine Rieſen⸗ Unfallverſicherung abſchloß und ſich kurz darnach das Bein abhackte war eine ſeltſame Figur. Er trug einen langen Bart und machte den Ein⸗ druck eines Gelehrten. Sein Prozeß endete mit einem Freiſpruch und im Wege des Vergleichs er⸗ hielt Marek eine große Summe. Das Rätſel um den abgehackten Fuß wurde niemals gelöſt. Bis heute weißt man nicht, ob es ſich tatſächlich um einen Unglücksfall, oder um eine Selbſtverſtümme⸗ lung handelte. Die einen vermuteten, Marek ſelbſt habe die furchtbare Tat an ſich begangen, andere be⸗ haupteten, ſeine Frau hätte ihm dabei geholfen, zu⸗ mindeſt darum gewußt und wieder andere meinten, man habe Marek erſt betäubt und ihm dann die ent⸗ ſetzliche Verſtümmelung beigebracht. Mit dem vielen Geld, das der„Mann im Bart“ bekam, hatte er kein Glück. Er mußte den größten Teil für Schulden bezahlen und den Reſt verlor er bei einem Projekt in Afrika. Zuletzt war er bei einer Radiofirma an⸗ geſtellt. Kaum war Marek geſtorben, da verſchied auch ſein jüngſtes Kin d. Und auch Frau Martha und das ältere Kind waren ſchwer erkrankt. Bald darauf ſtarb auch dieſes Kind und Martha Marek allein blieb am Leben. Die Aerzte, die zuerſt Unterernährung als Todes⸗ bzw. Krankheitsurſache feſtgeſtellt hatten, merkten ſchließlich, daß die typi⸗ ſchen Erſcheinungen einer Arſen vergiftung vorlagen. Und jetzt taucht auch die Vermutung auf, daß Marek ſelbſt nicht an Lungenentzündung, ſon⸗ dern an Arſenvergiftung geſtorben iſt. Dadurch gewinnt die ſenſationelle Anzeige Frau Marek gegen ihren toten Gatten viel an Bedeutung. Es iſt durchaus möglich, daß Emil Marek ſich und ſeine ganze Familie aus dem Leben ſchaffen wollte. Und die Frage iſt jetzt nur, ob er dieſe Tat aus Verzweiflung beging oder um das Rätſel um die Affäre ſeines abgehackten Fußes für immer unlös⸗ bar zu machen. Wieder taucht die Vermutung auf, daß Frau Marek mehr über die Sache weiß, als ſie vor Gericht zugab. Die Wiener Behörden ſind jetzt dabei, Nachfor⸗ ſchungen in jeder Richtung zu erheben und vielleicht wird dann der ganze„Fall Marek“ wieder aufge⸗ rollt. Vielleicht wird der einzige Menſch, der das Geheimnis lüften kann, dann ſprechen. Wie gewonnen, ſo zerronnen In den erſten Monaten dieſes Jahres erregte der Fall des engliſchen Armen häuslers John Latham der auf eine merkwürdige Weiſe zu Gelde kam, in England nicht geringes Aufſehen. La⸗ tham war vor vielen Jahren in Philadelphia der Kutſcher eines damals ſehr reichen Ameri⸗ kaners geweſen, der plötzlich ſein Vermögen ver⸗ lor. Wie die geſamte übrige Dienerſchaft mußte auch der Kutſcher ſeine Stelle aufgeben. Auf eine Lohn⸗ ſumme, die ihm vertraglich noch zuſtand, mußte er verzichten. Während er als alter Mann in Liver⸗ pool im Armenhaus weilte, kam aus Amerika die unerwartete Freudenbotſchaft, daß ihm der ſeit vie⸗ len Jahren rückſtändige Lohn mit Zins und Zinſes⸗ zins ausgezahlt werden ſollte, nachdem ſein früherer Arbeitgeber wieder in den Beſitz eines Vermögens gelangt war. Im März dieſes Jahres verließ der Armenhäus⸗ ler ſeine Alterswohnſtätte mit mehr als 6000 4 in der Taſche. Dieſer Tage iſt er wieder in das Armenhaus zurückgekehrt, und zwar mit vbl⸗ lig leeren Taſchen. Ein halbes Jahr lang hat der Greis, wie er erzählt, noch einmal das Le⸗ ben in vollen Zügen genoſſen. Nach einem Aufent⸗ halt von mehreren Wochen in einem engliſchen See⸗ bad begab er ſich nach Paris, wo er ein vergnügtes Leben führte. Wie er berichtet, machte er häufig Ausfahrten in Autodroſchken, wohnte in einem guten Hotel und ſah ſo viele Film⸗ und Theaterſtücke, daß er ſich nicht mehr an alle erinnern kann. Er bereut nicht, daß er das Geld zu ſeinem Vergnügen ausgegeben hat. „Warum für den Regentag vorſorgen, wenn man auch ſo gegen Näſſe geſchützt iſt?“— das war ſeine fröhliche Bemerkung, als er ſich in dem Armenhaus in Liverpool wieder einfand. Die älteſte Eiſenbahn Europas Dieſe Urväter⸗Eiſenbahn verkehrt noch hente bei Misko in Ungarn * 1 1 X 15 . — Samstag, 12. Nov./ Sonntag, 13. Nov. 1932 -H Führendes Pudwigshafener Fachgeschäft Lu d Wiss hafen Hagenstraße 19(Schlachthofviertel) Teleph. 627 55 Smahlmefratzen nam Maß. la Ausführung 804180 12 Hochfed. 11 Mk. 93 4186 20 Hochfed. 13 Mh. 8590185 16 Hochfed. 12 k. 99198 25 Hochfed. 14 Mh. Hleine Maßunterschtede ändern den Preis nieht! Schoner decken alle Farben und Größen bis zu einem Meter breit, oben Drell. unten allerbester Bodenstoff(jute ganz dicht. nicht geleimti) gefüllt mit 10 Pfund Vites.— Mh. Billigere von.50 ik an. O ber- Maflreafzen konkurrenzlos billig. jedoch nur la Qualitäten. 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Doſter, 57., Ghefrau des Schloſſers Karl Emil Mailänder Werkzeugſchloſſer Friedrich Nikolaus, 56 J. 11 M. M. Ehefrau des Erich Baſttans, 4 J. 2 Adam Anton Diringer, 10 J. 4 M. Eva Maria geb. Schork, 75 J. 1 M. Etſenbahn⸗Inſp. a. D. Bert. Leop.. 58 J. Led. Hausdiener Valentin Umhof, W J. 1 Eliſabetha geb. Etourno, 77., Witwe des or Se⸗ baſtian Hofmann Led. Schuhmacher Joſef Giglhuber, 32 J. 7 M. Luiſe geb. Bechtel, 63 J. 7., Witwe des Küfermeti⸗ ſters Ludwig Mann Margaretha geb. Schmitt, 71 J. 10., Witwe des Por⸗ tiers Jak. Friedr. Binder Karl Heinrich Piſton, Wirt, 53 J. 7 Marta geb.. 66 J. 4., Wi des Direktors Heinrich Back Drahtzieher Karl Rud. Wandrey, 60 8 11 M. Fabrikant Wilhelm Hauk, 67 J. 7 Fabrikant Julius Weißmann, 65. 6 M. Privatm. Kommerzienrat K. R. 0 Sauerbeck, 7d J. 11 M. Ing. Reinhold Müller, 58 J. 2 N Maria Sofie geb. Natterer, 81 J. 19. Henriette geb. 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Die Einie der Politik in wirtſchaftlichen Fragen iſt zwar durch den Wahlausgang in Deutſchland und Amerika keineswegs eindeutig gegeben, doch beſteht über eines keinerlei Meinungsunterſchied, nämlich darüber, daß hier wie drüben die aus dem organiſchen Ablauf der Kriſe entſtandenen Anſätze einer Wirt⸗ ſchaftsbeſſerung ge eg u n d 11 8 6 1 entwickelt werden müſſen. Ueber grundſätzliche Fragen der deutſchen und der internationalen Handelspolitik wird es zwar noch zu heftigen Auseinanderſetzungen kom⸗ men. Die Frage nach der Grundrichtung unſerer Handelspolitik ſcheint aber wenigſtens inſofern eine Klärung erfahren zu haben, als die abſolute Kontingentspolitik, gegen die wir uns von Anfang an mit aller Entſchiedenheit ſtemmten, aufgegeben worden iſt. Es beſteht die Hoffnung, daß es in dieſer Lebensfrage der deutſchen Wirtſchaft doch noch zu einem gerechten Ausgleich zwi⸗ ſchen den Intereſſen der Landwirt⸗ ſchaft und denen der Induſtrie kommen wird. Weitaus ſchwieriger ſind aber die offenen Fragen der deutſchen Finanzpolitik, des Ausgleichs der angeſpannten Kaſſenlage des Reichs und der der Länder und Kommunen. Im Hinter⸗ grund dieſer ohnehin ſchwierigen Aufgaben ſteht dann immer noch die Auseinanderſetzung mit un⸗ ſeren Auslandsgläubigern, eine Aufgabe, deren Löſung, wie wir erſt kürzlich darkegten, drin⸗ gender und weittragender iſt als die in Lauſanne erfolgte Liquidierung der eee gen. Mit der Erledigung dieſer offenen Fragen iſt aufs innigſte der ganze Komplex der internationa⸗ len Handels beziehungen verknüpft, der auf der Weltwirtſchaftskonferenz zur De⸗ batte ſteht. Wenn wir auch der Anſicht ſind, daß dieſe Konferenz, deren Vorbereitungsarbeiten in ein ent⸗ ſcheidendes Stadium eingetreten ſind, keineswegs den ganzen Komplex auflöſen und zu befriedigenden Beſchlüſſen für alle Teile gelangen kann, ſo wird ſich auf ihr doch zum wenigſten die Möglichkeit bie⸗ ten, alle Gegenſätze gegeneinander abzuwägen und eine Grundlinie für die zukünftigen internatio⸗ nalen Wirtſchaftsbeziehungen feſtlegen laſſen. In dieſer Beziehung wird die Wahl Rooſevelts zum amerikaniſchen Staatspräſidenten von großer Bedeutung werden, weil, wenn nicht alle Stimmen trügen, mit dem amerikaniſchen Wahlausfall eine Breſche in das eigentliche und höchſte Hochſchutzzollgebäude der Welt gelegt wurde. Auch international ſind alſo gewiſſe Anzei⸗ chen zu erkennen, die auf einen Ausgleich der natiönalen Wirtſchaftsintereſſen, wenn auch in lan⸗ ger Sicht, hinweiſen. Für die innerdeutſche Aufbauarbeit iſt nunmehr Ruhe nötig. Die politiſchen Parteien müſſen ſich endlich bewußt werden, daß jedwede Störung von Seiten der reinen Parteipolitik her Deutſchlands Stellung im internationalen Wirtſchaftsverkehr ſchwächen muß. Ruhe und Vertrauen ſind abſolutes Gebot der Stunde, wenn wir den Anſchluß an die internationale Wirtſchaftsentwicklung nicht ver⸗ lieren, wenn Deutſchland nicht von den Segnungen einer über kurz oder lang ſich durchſetzenden inter⸗ nationalen Wirtſchaftsbeſſerung ausgeſchloſſen blei⸗ ben ſoll. Die Vorausſetzungen, mit denen Deutſch⸗ land an die allgemeine Anpaſſung, an die durch die Kriſe veränderten Wirtſchaftsverhältniſſe vornehmen kann, ſind zwar nicht ſo günſtig wie die mancher anderer Länder. Immerhin ſind ſie auch nicht allzu gende und wirtſchaftszerſtörende Baiſſe endgültig der Vergangenheit angehört. Zu den von uns bereits früher aufgezeigten An⸗ zeichen einer Beſſerung, mit denen wir nach dem letzten Wahlakt in die zweite Etappe der Wirt⸗ ſchaftsankurblung treten, geſellen ſich immer neue, wenn auch noch zaghafte Anſätze zu allmäh⸗ licher neuer Entfaltung. In Uebereinſtimmung mit der Entlaſtung des Arbeitsmarktes die für die zweite Hälfte des Oktober eine ep ne ung der brach⸗ liegenden Kräfte um 41000 gebracht hat, geht eine Steigerung der induſtriellen Produktion. Beim Zurückblättern in dem Ziffernwerk der Arbeits⸗ loſenſtatiſtik gewinnt man intereſſante Reſultate. Im Jahre 1931 ſtieg die Arbeitsloſigkeit von ihrem tiefſten Stande(Ende Juni) bis zum 31. Oktober um 667000 Köpfe. Im gleichen Zeitraum 1932 nimmt die Kurve einen entgegengeſetz⸗ ten Verla uf und fällt um nicht weniger als 367 000. Beide Zahlen einander gegenübergeſtellt, ergeben die ungeheuere Differenz von über einer Million Perſonen. Allerdings wird das Bild dadurch getrübt, daß Mitte d. J. die Ar⸗ beitsloſenfürſorge eine neue Organiſation erhielt und damit die Grundlagen der Statiſtik eine Modi⸗ fizierung erfuhren. Ferner iſt zu berückſichtigen, daß das Jahr 1931 inſofern ein unnormales war, als die Kreditkriſe ungeheuere Menſchenmaſſen aus dem Produktionsprozeß ausſonderte. Freilich wird nicht ausbleiben, daß in den nächſten Wochen dieſe Beſſe⸗ rung einer neuen Anſpannung des Arbeitsmarktes weichen muß. Das iſt aber ſaiſonbedingt. Für unſere heutige Lage iſt es ſchon ein wichtiges Ak⸗ tivum, wenn im Oktober einer ſonſt jahres⸗ zeitlich bedingten Steigerung der Erwerbsloſenziffer nicht nur eine Stabilität, ſondern ſogar eine Ent⸗ laſtung entgegengeſetzt werden kann. Das läßt die Hoffnung zu, daß im Frühjahr, wenn die Tätigkeit in den Außenberufen wieder beginnt, dieſe Ent⸗ laſtung weitaus ſtärker und für das Reich wie für den Einzelnen fühlbar ausfallen muß. Das Aktivum dieſer Arbeitsmarktentlaſtung wird aber durch die Ziffern der innerdeutſchen Pro⸗ duktion noch mehr erhärtet. In einer Zeit, in der in früheren Jahren unter dem verdoppelten Druck abſinkender Konjunktur und ungünſtiger Sai⸗ ſoneinflüſſe die gewerbliche Arbeit rückgängig war, iſt in dieſem Jahre zum erſten Mal im Geſamtdurch⸗ ſchnitt eine Zunahme zu verzeichnen. Gemeſſen an dem Index(1928 gleich 100 geſetzt) ging die indu⸗ ſtrielle Erzeugung im Quartal vom Juli bis September im Jahre 1929 um 2 v.., im Jahre 1930 ebenfalls um 2 v.., im Jahre 1931 ſogar um 6% v. H. zurück. In der gleichen Zeitſpanne die⸗ ſes Jahres zeigt ſich demgegenüber eine Zunahme um 2 v. H. Da die Entwicklung noch bis Auguſt 1932 rückläufig war, im Auguſt alſo erſt der Tiefpunkt erreicht wurde, brachte der September allein eine Steigerung um 394 v. H. Und das in einer Zeit, in der ſonſt aus jahreszeitlichen Gründen Produktion und Beſchäftigung zu ſinken pflegen. Trotz des hemmenden Saiſoneinfluſſes ſind die erſten Anſätze zu allmählicher Produktionsbele⸗ bung im September ds. Jahres zum Durchbruch ge⸗ kommen. Die Roheiſener zeugung beiſpiels⸗ weiſe, die noch im vorigen Jahre vom Auguſt bis zum September um 9 v. H. zurückging, zeigt in dieſem Jahre eine Zunahme um 44 v..; die Produktion von Walzwerkerzeugniſſen ferner ſchrumpfte im vorigen Jahre von Auguſt bis September um 8 v.., ſtieg jedoch in dieſem Jahre um 13%½ v. H. Das beſte Barometer für den Eiſen⸗ markt, der Schrottmarkt, kann in Deutſchland ſowohl wie auch in USA. auf eine längere und in ſich anſcheinend geſunde Aufwärtsentwicklung zu⸗ rückblicken. Und wenn es noch eines Beweiſes für eine Beſſe⸗ rung der Induſtrien der Grundſtoffe bedarf, dann iſt er in der erhöhten Wagengeſtellung der auffällige Erſcheinung, daß ſowohl in Deutſchland als auch in anderen Staaten, insbeſondere in den USA ſich eine weit ſtärkere Wagen bewegung widerſpiegelt als nach dem Verlauf einzelner Beſchäf⸗ tigungskurven angenommen werden durfte. In Deutſchland hob ſich die arbeitstägliche Wagen⸗ geſtellung in der Zeit vom 2. bis 22. Okt. von 102 800 auf 114000 Wagen, d. ſ. 10,9 v. H. mehr, während in der gleichen Zeit 1931 die Zunahme nur 5,8 v. H. betrug. Der Monat September hatte bereits gegen⸗ über dem Auguſt eine Erhöhung des Geſamtgüter⸗ verkehrs um 7,8 v. H. gebracht. Die relativ ſchnellere Steigerung hat den Abſtand gegenüber dem Vorjahr vermindert. In den US A ſtiegen die car loadings vom 24. Sept. bis Mitte Oktober von 596 000 auf 652 000 Wagen wöchentlich. Dieſe Ziffer wird von den ſtatiſtiſchen Büros als geradezu ſenſationell be⸗ zeichnet. Mitte 1931 ſtellte ſich die entſprechende Zahl auf 762 000 Wagen. Aus dieſen Ziffern geht hervor, daß offenſichtlich die Güter bewegung in den führenden Ländern in der letzten Zeit ſtärker angezogen hat, als es dem Bild der Produktionslage und des Beſchäftigungsgrades ent⸗ ſpricht. Dies beſagt u.., daß ein gewiſſer Teil der umgeſetzten Waren noch von den Lagerbeſtän⸗ den genommen werden konnte. Demnach muß auch eine Beſſerung der Liquidität in Handel und Induſtrie eingetreten ſein. Im Zuſammenhange mit den vorgenannten neue⸗ ren Symptomen einer Beſſerung ſei auf die früher ſchon gemeldeten verwieſen, die beiſpielsweiſe in der Kohlenförderung vom.— 29. Oktober eine Steigerung von 10,2 verzeichnet, während im gleichen Zeitraum 1931 die Produktion unverändert blieb. Das Anziehen der Beſchäftigungslage in der Tex ti linduſtrie, die ſich ebenfalls in Uebereinſtim⸗ mung mit der der ausländiſchen befindet, iſt bekannt, ebenſo wie das Anziehen des Geſchäftes in der Automobilinduſtrie oder auf dem Stick⸗ ſtoff markt. Auch die Ziffern der Konkurs ⸗ ſtatiſtik weiſen auf eine Entſpannung der Lage hin. Dieſe Faktoren zuſammengenommen beweiſen, wie bitter nötig es iſt, daß man der Wirtſchaft Ruhe gewähren muß, damit die geſchwächte deutſche Volkswirtſchaft zu einer Entfaltung aller produktiven Kräfte und damit zu einem Aufſtieg des ganzen Volkes gelangen kann. Kurt Ehmer. Die englische Handelspoliſik sſögi an Dänische Bestürzung über die englischen Konfingenfierungspläne Die überraſchende Ankündigung der engliſchen Regie⸗ rung, daß eine Herabſetzung der Einfuhr von Speck und Schinken nach England um 2 v. H. bevorſtünde, hat in den däniſchen Exportkreiſen wie ein Blitz aus heiterem Himmel gewirkt. Zwar hat man mit der Einführung von Kontin⸗ genten gerechnet, jedoch glaubte man an deren Verwirk⸗ lichung nicht vor Mitte nächſten Jahres und hoffte, in der Zwiſchenzeit Gelegenheit zu einer Produktionsum⸗ ſtellung zu haben. Die Wirkungen dieſer engliſchen An⸗ kündigung werden als kataſtrophal bezeichnet. Es hot den Anſchein, als ob die erſte Ernüchterung nach den leiden⸗ ſchoftlichen Anſchlußbeſtrebungen im Geſolge der engliſchen Induſtricausſtellung in Kopenhagen ſich einzuſtellen be⸗ ginnen. Erregung der balfischen Sfaaſen Über die britische Handelspolifik In den baltiſchen Staaten herrſcht wegen der geplanten Herabſetzung der engliſchen Speckeinfuhr um 20 v. H. aller⸗ höchſte Aufregung. Auch die angekündigte Maßnahme der Einfuhrverminderung von Fleiſchprodukten um 2 v. H. wird mit Beſtürzung aufgenommen. Beſonders in Reval und Kowno wirkt dieſe Mitteilung niederdrückend, weil gerade dort in der letzten Zeit erhebliche Inviſtitlonen in Schlochthäuſern ſtattgefunden haben. Gerade Litauen würde innerhalb der baltiſchen Stagten durch die engliſche Maß⸗ nahme am ſtärkſten getroffen werden. Daß ſich durch dieſen Stimmungsumſchwung die Poſition der deutſchen Handels⸗ politik ganz erheblich verſtärken wird, braucht man wohl nicht beſonders hervorzuheben. Wieder erhöhie Kariellkupfernoſſz O Newyork, 12. Nov.(Eig. Dr.). Das e Rumpfkartell hat den Preis eif europäiſche Häfen von 5, auf 5,65 Dollarcent je lb. erhöht. Dex Markt war leicht be⸗ lebt, die Tendenz zuverſichtlich und feſt. Der deuische Außenhandel in Gefreide im den ersten beiden Monaien des neuen Erniefahres In den erſten beiden Mongten(Auguſt/ September) des Erntejahres 1932/38 hat ſich, gegenüber dem Vorjahr, die Ausſuhr von Weizen und von Roggen beträchtlich erhöht; allerdings war in den genannten Monaten gegenüber der Vergleichszeit des Vorjohres auch eine bemerkenswerte Zu⸗ nahme der Einfuhr von Brotgetreide zu verzeichnen. Der Export, der namentlich in Weizen zu Beginn des Ernte⸗ jahres nach England ſehr bedeutend war, iſt durch die Neu⸗ regelung des Ausfuhrſcheinſyſtems, durch das der Zoll für die 1 von Brotgetreide in den ſpäteren Monaten des und Septen(in 1000 To.) algen den Bild auf: Einfuhr N 1932 1 1932 1931 Weizen b 172,5 115, 178, 85,0 Roagen 71.1 16,7 97,7 20, Gerſte 21,7 73,8—— Mais 116,1 106,—— Hofer ö 0,7 5,3 Mehl 5 0,8 2,2 9, 2 13,.6 Die Einfuhr von Weizen war im laufenden Jahre am den Monaten Juni lin 1000 To.) mit 196,3 und Juli mit 151; ſie ſank bereits im Auguſt auf 98,5 und im September auf 74 zurück, während der Export im Auguſt erſt 40,8, im September dagegen bereits 138,1 erreichte. Konkurse und Vergleichsverfahren im Handelskammerbezirk Niannheim Eröffnete Vergleichsverfahren: Karl Allmis in Mann⸗ heim, Augartenſtr. 40, als alleiniger Inhaber der Firma Anna Heiſel Witwe ebenda.(Vertrauensperſon: Geſchäfts⸗ führer Karl Lemcke in Mannheim).— Aufgehobene Ver.⸗V. (nach Beſtätigung des Vergleichs: Franz Bin⸗ möller, Inhaber einer Schreibwaren⸗ und Devotiona⸗ lienhandlung in Mannheim, O 2, 6.— Heinrich Sau m. Bauſchloſſeret und Haudtung mit leineiſenwaren in Mannheim⸗Sandhofen, Domſtiftſtraße 4 Eröffnetes Vermittlungsverfahren: Fritz Liefhold, Kunſt⸗ und Handelsgärtner, Inhaber des gleichnamigen Gartenbaubetriebes in Mannheim, Geſchäftslokal G 2, 24. (Vermittlungsperſon: Dr. jur. Oſthelder in Mannheim). Eröffnetes Konkursverfahren: Philipp Bangert, Sattlermeiſter, Inhaber eines Polſterwarengeſchäftes in Mannheim, Peſtalozziſtraße 35.(Konkursverwalter: RA. Dr. Chriſtian König in Mannheim.— Aufgehobenes Kon.⸗V.(nach Schlußtermin und Schlußverteilung): irma 15 5 905 rt Hoffmann Gmbc. in Mannheim, oltke⸗ ſtraße * Tränkner u. Würker Nachf. AG., Leipzig⸗Lindeau.— Kapitalkürzung 20:1. Die zum 29. Nov. einberufene GV. der Jute⸗ und Textilfaſer 3 Geſellſchaft ſoll Beſchluß faſſen über die Herabſetzung des Grung⸗ kapilals von 820000 4 im Verhältnis 20: 10 auf 41 000 4 zur Deckung von Verluſten und zum Ausgleich von Wer⸗ minderungen im Vermögen der Geſellſchaft unter Umwand⸗ lung der Vorzugsaktien in Stammaktien. Anſchließend ſoll das Grundkapital um 168 000, auf 209 000„ unter Aus⸗ ſchluß des geſetzlichen Bezugs rechtes der Aktionäre wieder erhöht werden. Sodann wird der GV. der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1931 vorgelegt und von ſeiten des Vor⸗ ſtandes Anzeige nach 8 240 HGB gemacht werden. Für den Fall der Ablehnung der Punkte betr. die Kapitalherab⸗ ſetzung und Wiedererhöhung enthält die TO. einen Antrag auf Auflöſung und Liquidation der Geſellſchaft. * J. Eichenberg A für Wäſchefabrikation, Berlin.— 12(12%) v. H. Dividende. In der AR⸗Sitzung der J. Eichenberg Ac für Wäſchefabrikation, Berlin, wurde be⸗ ſchloſſen, der für Anſang Januar 1933 einzuberufenden GWV vorzuſchlagen, für das Geſchäftsjohr 1931/92 eine Divi⸗ dende von 12 v. H. auf 5 gemäß GV⸗Beſchluß vom 4. Januar 1932 von 980 000/ auf 900 000/ ermäßigte AK zu verteilen(i. V. 12% v. H. Dividende). Grofhandelsindex * Berlin, 12. Nov.(Eig. Dr.) Die vom Stat. Reichsomt für den 9. November berechnete Großhandelsindexziffer iſt mit 94,4 gegenüber der Vorwoche(94,0) um 0,4 v. H. geſtiegen. Die Indexziffern der Hauptgruppen lauten: Ag rarſtoffe 88,8(plus 1,3 v..), Kolonial ⸗ waren 81,5(minus 0,9 v..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 88,0(plus 0,1 v..) und induſtrielle C. H. Knorr 50 Südd Eiſenbahn 88 1780 178.0 Aſchaſ Buntpv. 43.— 48. 3 Roeder, Gebr.. 36.50 3650 5% Roggenrentd,.90.75 Goldschmidt. Th. 28,50 27,50 Oberſchl. E. Bed. 9 5 2 ungünſtig. Feſt ſteht, daß die verluſtbrin⸗ l Eiſen bahnen zu finden. Es zeigt ſich hier die! Schluß der vorjährigen Ernte⸗Kompagne am höchſten in l Fertigwaren 114,4(unv.). Aktien und Auslendsanleihen in Prozent 3 11. 12. 1 1 en un uUslandsanlehen in ro zenten 2 5 dmühl ler 59.25 59,65 Markt⸗ u. Kühlh. 72.— 72.— Wanderer Werke 24.59 24.85 1 Kurszeitel der Neuen Mannheimer Zeitungs CCCCCCCCCCCCCCCCC od Motoren e 9. axim Ans. et en 5 Han Mannheimer Effektenbörse. 1 880 8 55 85 1 Berliner Börse Bee.. 4280 fle Bec. 6 e. 2950 Nene e 5880 89 Ruſſenbant—— e- en ahme ger. 1— 55* N 1. 5 1 11. 5„r 94 bt bug de—.— 70, 1. 1 N u. u. Seshard Tertil.—.— 38,50 1 5 5 ene. Wittener Guß..—— Deutſche Petrol—— 48.— — 75,.-G. f. Seilind..—. Do rr nnn insli Akti Gele& Fon. 28.50 26,— N e e c 8.— 88. Neon, Boote 28.— 28.— Henninger St K.. Maumkrafgverke 89.— 80.— Psstuerzinsliche Werte Industrie-Aktien Jeiing e 80. e e Right 80 7s 90 50 geuſte Verein 450 4015 Diananßd al 188 48 54% ien 58.— 87. Dalmler⸗Benz. 20.80 20.85 8 8. 198.5 7750 e en 34 50 834,50 e 8 20 50 e 1 5 87 3 Bergwk. 38,75 37,15 e 178,5 175.0] Zellſtoff Waldhof 44.50 48.— ge equenz. o Mhm. old 69,— 60.— Deutſche Linol. 48.— 44,.— Mainzer Br.. 1 23 ne„— diſch. gſch. 5 5 75 820 enichow* Go. e. 88.— Mik 2 Geie, Ketten Kate;* 8 97.— 98.— Enzi Unſon 80.— 80,.— Schöfferd. Bindg. 141.7 141,5 Miag, Mühlb. 30.—„„obne.75 6,85 Allg. Elektr.⸗G. 92.75 82, erm. Portlb.⸗Z= 40.28— 55 eneſt. 2 ee F.. Farben 09.5 950 Schwarz Storch. 30 40.— Morus St. A. 21.——.— de scußbeblets, 803 630 Allen Bortge g. 78.—, Jerreaderm Gas 44 80 4550 Müde Seeg. Deutsch- Ofafelia 88.25—„ Süsser dos ph———— 680% Rhty Ufdb 80,— 60,— Fucher Br... Rei 5 8% Bad. Kohlen——. Ummendorf Rap. 88.5 84.28 Gef. f. ekekte. Unt. 70.— 70. Niederlauf- Kohle 130.2 130.0] Reu⸗Gulne i.., 130,0 2 8 5 10 809% Pf da 84.50 88,75 n 15 1.„ N. n 15——.— 85½ Grkr. Mö. g.—.——.— Anhalt Kohlenw.—— 5 18 Girmes& Co.35 5,75 Nordd. Eiswerke 38 25—.— Otavi Minen 17.25 16,85 Ufa⸗ Film—, 5850 70 8 ant. 87.— 89.— 9838 0 5 E. G. 32.75 82,7 St. A. 74 50 74.8% Roggenwert.—.— Wag Masch..78—.— Goedhardt Gebr. 74.— 73.— — 5— 4 1—.— 5 8 39.— 94 555 ic 1 9 ee bet. 1810 e Mü e be. Com. 24.48 48.— Jeu Neccnen g.—— r eee 3425 Fortlaufende Nollerungen(schluß) . Pfälr üblen.—. Prem ⸗Beſig. Oel 7577. 45.— Schnellpr. Frkthl. 6,50.50 60) ß. Od. pfdb. 10.50 78.— wan e 24 5 de. Seu n ae 85.— 65.— Pont vergbau e 2 50 Mee... 8,8 88 5e fauragütte... 2885 1845 Durlacher Hof 40.50 41,— Portl. 5 25.28 28.— Schramm Lackf.—. 16. 60% 21 J8.— 78.— 89.75 Hruſchwig Testil 63,— 63.— Polyphon 42,15 41.75 Arn... 57.59 887.5 Leopoldgrube„. 34.75 85.— Portl. Zem. Heid. 50,„— Brown Boverl 25..„ J. B. Bemberg. 61.— 89.3 Gu 5— 9p Ludwigs. A. Br. 48.— 48.— Cement Heldelbg. 48.— 47.— Schuckert, Arbg 71s 71.8%„„ 20 69,— 69,— Vergmann lebt. 20,75 20.75 ano⸗ Werke.—.——.— Allg. Eieltr. Gef. 32.85 32.65 Peannesmannrb. 88.28 1 Sfälz, Preßhefe.———, Rh, Elektr..-G. 75,— 74.— Karſtadt 50.— 54.— Se linduſt. Wolff. 5% Mexikaner—. Berſin aan d* Rathgeber Wagg.—.——.— Af affenb. Zell 29. 29,50 Nansfeld A.., 22.— 2 chwarz Storch 49,50 49,50 Hlldebr.⸗Rheinm.—. Chemiſche er. 33,.— Siemens u Halske—., 4½/% Oeſt. Schaß 10.40 10,25 l. Rarls. 48.80 48,50 Hagethal 2 5 37.25 Rheinfeldenſerg 58 Bayer. Mot.⸗W. 39.— 58,— Maſchinenbau⸗U. 37,68 8725 Eichbaum⸗Werger 45.— 46,— Südd. Zuger. 138.0 188, Chad—.— Südd. Zucker 134.0—.— 4%„ Gordrenfe 10,0 10,0 Bert 29.65 1875 llef Gale——.— Bbein. Braunk. 17⁰⁰ 1150 Bemberg. 61,50 60,25 Maximiltansh.—.—. FKlelnkein die..——— Halm Heilbronn 578, 480 8e„. ee eee ee e en 15 150 e ame Sing 818—— ein gene.. Ja deer e e 80 neee ert 8——— ———Trieot. Beſigheim——..*——.—— 5 3 Verein dich. Oelf 78,— 79.— Daimler. 209.50 20,—Tricot Beſiagem. 2% eeng dente dss ade Beaune A 8. 583878 e 55. 11115 ee Lerin-Karlar. J 40,7. 407„Hontecatkal. de dee Dad. Affeturanz 23.50 28.75 Wanß& tag.— 5,— St. Atlant.⸗T. 98.50—,— Thür, Lief. Gotha 57.— 56,50 100% Sid. 1705 1005 Braunſchw A c e 1590 15 990 7 8 Rdein. Möbeſſtoff 40.——.— Derliner Maſch. 29.28 29.— Oberſchl. Koksw. 39,80 9276 Mann. 1379 2275 27 50(gente Wande 4480 4555. Eiſenbandel 5.. Her. Gem. Ind..— 4%, Par N.—.—. Branden Boer 88.——.— e 35 7 66.45 Praunk. u. Brit. 1540 155,0 Orenſtein& Ropy 34.68 4, Die Erdöl 60 74 Oer. deuſch. Self, Je.— 75.— 4% Furt. Ad um.. 2080 Bremer Wole Herbener eb. 75,50 74.— Mhbein. alt 80— 38% Bremer Wof⸗zac 120—.— Bhdenſe Bergbau 2, 2050 8 D. Gold- u. S. Aut. 1815 14% Der. Ultramarin 88.— 65. 40e% Bagd.⸗G. en.40—.— Brown Bop.& C. 28.—. Hedwigshütte mice Zucker 80— 4 75 Buber Elsen.. Pölgebönwekte 44 18 43. Frankfurter Börse Dt. Oinoleum 34.75 Der. Zellſt. 551, 3,80 4%„ unif. Anl..15—.— Buden Elfen 88,75 898 Peumann—. dia th. Ferd. 38.28 99.25 Ry. Draunk. u. Br. 171.0 172.5 a 5 l 55 8 1 55 70.— 70.— Volg 5 5 40%, J get 0 1500 1 e 5 8 ilpert 18 50 81.25 82.— Rültgerswerke 40,— 40,— Charlott. Waſſer 1880 1595 W 1 5 ö liche Werte] Ban ien rend. Schnellpr. 2/— 25.— Hog— 30.—„Los 11. 0 Sbarlott. 85 75.— Hindrichs 75 Comp. Hiſpano. 158.0 159.. 1 67. g Festyerzinsliche Aae. in— 25. 5 Bolth. Seil. u. K. 3 8% fc Str. 13-..15 Adee 135,7 135.8 isch 1 af 18 12.50 Sachſen werk ane eee 05,7 105,7 Rh.⸗Weſtf. Elektr. 74.50 72.85 5 e eic an 5 9 Habiſche Bank—.—. Dockerb. awiom. 3— 5 5 50 9 5.65 4% Anz G Sn 85.80 C 785 8 45,60 45,50 euch f Leder—.——— 5 3 925 Continentalegin. 8 15 1 Rütgerswerke 39.65 89,50 5 9 5 1— 7* 4% Un oldr.„. ee e 5 5 0 5 D** 905 0. 85.— Hann Hane.. Kl aich erat gg— 807 W.= e Kronen. 088 98 11 Alber!.75 88.50 ese ee 110 2925 Schl. Et. u. was 8680 88.28 See ee 88. 96 50 Satderfurth an 162,0 1920 4ůõ95. Schäbano. F 65.— Elektr. Jieſerung 270 Anat S. Il 20,50 20,85 Edem. Brochues———.— tl. 55,75 54.— Suge Schneider 115 7126 Deſſauer Gas 93.35 94,— Schleſ.Bergb. u. Z..— 24. Ablöſlungsch. l 58.55 8550 Gage Hop We. 98. 98.— Emag Frank, 8.50 auen ch 220 4 11 20.50 20.58 Cs. Fiſp.(Ehabeß.— Jb. Holmant Pöl. 88, Schüfterdof Brau 141,0 fai Deſieſche Erdöl. 12.22 74.— Schlef, Elen Gas 88.— 88.25 ahne 870 80 Fer bande an. 80 88 f an nen„dene 4, Teh⸗Nat, Mall.——— Concord. Spinn 21.28 20, Squder e Salzer 165 5650 Deu e Ane. 28.15. Schuber& Solzer 1700 171 ale Söußg, 14 680 6 25 dong u. Urte. 880 88. Anliager Mealch. 2 20-: Wald 7 44 7 fl. Alti Confl- Gummt 1060 228 1 13 20 10 Schudert 8.. 4 lf Deutsche Linol. 48 80 48.75 Schuckert& Co. 1, 7080 5 7% Heidelbg. 28 8 75.— 75.— 998 8 888 5 ufa(Freivert.) 57.— 45. b e 8 39.65. 5 0 Vinabanz 58 Saat ee 8 5 e e 8 1250 Shea 4205 1180 . 5 n 0— 7.— er. 2 88„ n. %% Ad 0 25 s 8780 56 75 Dealfache Bk.. deer Janz gcc. 39 5 9 70 dane dee e ole. 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Farben. 96,45 94.75 Thür, Gas. 3 50% Pfälz. Hop. 21 2—.— Jeifer Hop- Br, 82— 60. Golbſchmidt Th. 28.50 28.— Ile Genuß 95. 97. Hansa Pſchif 26..— Diſche. 1 Sn ene öl. ee 11—.—, gucee———— Jaldmdle Pag. 59.50 5975 Peondard Tiez. 4 280 50% Rhein Hyp 24.— 2. 3 e 25.... Nordd Llovd 18.35 18,.— Dach 3 20.75 20,75 G Irtin— Svenska 8 8 0 25 Ber. Stah werke 2978 28.50 ſebein Hod 8 Oeſt. Cred.⸗Anſt.., Gritzner M. Durl. 25— 28,— Ilſe Bab St. u. N 1 elten& Gulll. 58,25 55 7 7 ee e e bee e e e cee dee e ee urg 050 San Achen. Nene Keak.——— Sa 8 82— Tbbrrs ber Oade 150 2250 Baden. 6 70 700 ee 90 1155 8 12 1. Kalt er! en 0 0 Bant f. el. Werte—.— 2——— letz, 44.5 e— 70. t ö. N e en 7 e e, 5 5 955 e Ba* Ge 8 e A e 1407 1470 Geldſemtdt Tb. 28.28 26.— 1 Wager 4 S 2 i Weſteregeln 8, rmet Ban.* 48.85 ni eleltr. Werte—.— 22, sad. Gon. 16— 9880 Sllede Kante, 00, Picea u 11.88 1550 ne e 88.8 e Seel Handelagel 8080 8928 Dogeren L. G 1888 1858 Gardiner Papier 19.——.— Hang Fler. 90, 99. 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Nov. 1932 Neue Maunheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe Gefährdung der Lebensversicherung bei weiferer Hypoſmeken-Zinsfußsenkung Einer der beſten Kenner des Verſicherungsweſens, der Reichs miniſter a. D. Prof. Dr. Moldenhauer, weiſt im Organ des Deutſchen Verſicherungs⸗Schutzverban⸗ des auf die Gefahren hin, die den Verſicherungsgeſellſchaf⸗ ten von einer weiteren Zinsſenkung der Hypotheken dro⸗ hen. Je niedriger der Zins fuß, um ſo höher die Tarifprämie. Sinkt der Zins unter den der Rechnungsgrundlagen, alſo heute 4 bis 4 v.., ſo wird die Erfüllung der übernommenen Verbindlichkeiten bereits erſchwert. Die Zinsſenkung vom Dezember 1981 hat nur die Dividendenpolitik beeinflußt. Die Lebensverſicherungs⸗ geſellſchaften hatten 1,8 Milliarden in Hypotheken angelegt, die wohl reſtlos zur Belebung der Prämienreſerve ver⸗ wandt worden ſind. Gehen wir davon aus, daß der Teil der Prämienreſerve, der den Hypotheken in Höhe von 1,8 Milliarden„ ent⸗ ſpricht, von der Zinsſenkung getroffen worden iſt, ſo be⸗ deutet das bei einer Senkung von 8 auf 6 v. H. eine Min⸗ dereinnahme an Zinſen von 36 Millionen Mark. Da im Jahre 1930 an die Verſicherten 134 Mill./ an Dividenden gezahlt worden ſind, ſo kann man anneh⸗ men, daß der den Verſicherten zur Verfügung ſtehende Gewinn um 20— 25 v. H. vermindert wird. Die Notver⸗ ordnung vom 27. September dieſes Jahres führt, wenn auch nur für die landwirtſchaftlichen Hypotheken zu einer weiteren Zinsſenkung. Allerdings wird der Zins nicht ge⸗ ſenkt, ſondern nur auf zwei Jahre um 2 v. H. geſtundet; jedoch ſoll er nicht unter 4 v. H. betragen. Nach einer Angabe im„Deutſchen Volkswirt“ hatten die privaten Verſicherungsgeſellſchaften 95 Millionen/ in. landwirtſchaftlichen Hypotheken angelegt, das ſind 3,3 v. H ihres Hypothekenbeſtandes. Da es ſich um ſehr geringe Beträge handelt, wird dieſe Notverordnung keinen eruſt⸗ lichen Einfluß auf die Dividendenpolitik der Verſicherungs⸗ geſellſchaften haben. Das Bedenken liegt aber darin, daß hier eine Zinsſenkung ſtattfindet, die zum Teil ſchon unter die Grenze des Satzes reicht, der den Berechnungen zu⸗ grunde liegt, alſo nicht nur die Dividendenpolitik, ſondenn bereits die Erfüllung der übernommenen Verbindlichkeiten berührt. Noch beſteht nicht die geringſte Gefahr, weil die Betreſge gering ſind. Eine Gefahr muß aber darin erblickt werden, daß das Beiſpiel Schule machen könnte Aus den Kreisen des Hausbeſitzes kommen lebhafte Wünſche, daß auch ßür die ſtädtiſchen Hypotheken eine Zinsſenkung ſtattfindet, Hö⸗ gleich der bisherige Eingang der Zinſen bei den Hyposzhe⸗ kenbanken und Verſicherungsgeſellſchaften keineswegs die Unmöglichkeit der Zinszahlung dargetan hat. Würde ſich die Regterung in dieſe Richtung drängen laſſen, ſo wäre die Folge, daß nicht nur die Dividenden der Verſiche ten weiter geſchmälert würden, alſo die Prämien wieder eine Vertenerung erführen, ſondern nun würde auch ſchon bei den Geſellſchaften, die ihren Berechnungen einen höheren Zins zugrunde gelegt haben, als der reduzierte beträgt, die ernſte Frage auftauchen, wie ſie ihre Berechnungen um⸗ geſtalten ſollen. Derartige Maßnahmen gehen bereits an den Nerv der Lebensverſicherung heran.. Verlusfabschluß der Veba Die v. GV. der Vereinigten Elektrizitäts⸗ und Bergwerks⸗ AG.(Veba), Berlin, der Hol⸗ dinggeſellſchaft der preußiſchen Staatsbetriebe, genehmigte den Abſchluß zum 30. Juni 1932, der einen Ver lu ſt von 3 476102„ ausweiſt, der aus der Sonderrücklage von 18,2 Mill./ gedeckt wird. Für 1930/1 ergab ſich bekamnt⸗ lich noch ein Reingewinn von 11 448 417%, aus diem 580 000% dem geſetzlichen Reſervefonds, 3,6 Mill. J ber Sonderrücklage zugeführt, 4 v. H. Dividende verteilt und 68 417% vorgetragen wurden. Die Ertragsrechnung flir das Berichtsjahr weiſt mangels Einnahmen aus den Be⸗⸗ teiligungen(i. V. 12,62 Mill. /) lediglich als Ausgaben aus: Zinſen 3 385 648(1 040 165) J, Mark, Unkbſten 109 991(195 579) l. n N Die Beteiligungen ſetzen ſich nunmehr wie folgt zuſammen: Preußiſche Elektrizitäts⸗Ach. 128,95 Mill., d. ſ. 83,19 v. H. von 155 Mill./ Geſamtkapital(i. V. 80 v. H. von 132,5 Mill./ eingezahltem Kapital), Preußiſche Bergwerks⸗ und Hütten⸗AG. 91 Mill., d. s. 100 v. 5. (wie i..), Bergwerksgeſellſchaft Hibernia 69,58 Mill., d. ſ. 1d. 99,5 v. H. von 70 Mill.„ eingezahltem Aktienkapf⸗ tal(nur um 20 000% verſtärkt) und Bergwerks⸗A. Recklinghauſen 59,5 Mill., d. ſ. 100 v. H.(wie i..) In der Bilanz ſtehen die Beteiligungen mit 281,22(253,67) Mill.„ zu Buch. Der Zugang von 27,55 Mill. erklärt ſich aus der Vollzahlung von 21,6 Mill.„ auf die im Vor⸗ jahr übernommenen 30 Mill./ junge Preußenelektra⸗ Aktien und der erwähnten Beteiligungsverſtärkung. Unter den Aktiven erſcheinen weiter 10,78 Mill. un verzinsliche Preußiſche Schatzanweiſungen(—), 10,13 (0,496) Mill.„ Bankguthaben— davon rd. 10 Mill. 4 auf Sperrkonto für eine fällige Währungsſchuld an die Natio⸗ nal Eity Bank of Newyork, die als Reſt des 4 Mill. Dollar⸗ Darlehens im Laufe des Juli von der Reichsbank traus⸗ feriert wurden— ſowie insgeſamt 32,42(40,66) Mill. ½ Debitoren, darunter 19 Mill.„ langfriſtig an Betei⸗ ligungsgeſellſchaft. J 5 8 8 Unter den Paſſiven erſcheint das AK. mit unv. 180 Mill. J, der geſetzlich- Reſervefonds mit 1,65 Mill., die Sonderrücklage mit 18,2(i. V. 1/07 bzw. 14,6) Mill.. Akzeptverpflichtungen wurden im Berichtsjahr in Höhe von 61 Mill.„ eingegangen. Hierzu wird betont, daß die Einlöſung bei Fälligkeit von dritter Stelle ſichergeſtellt ſei. Kredite der Preußiſchen Staatsbank ſind auf 24,14(16,0) Mill./ geſtiegen, die Kreditoren dagegen auf 53,2(72,11) Mill.„ zurückgegangen, wobei 28(35) Mill.& langfriſtig ſind. Noch zu vergütende Zinſen werden mit 0,78 Mill. (—, andererſeits tranſitoriſch aktivierte Zinſen mit 1/05 (0,4) Mill.„ angegeben. Ein Wechſelobligo beſteht in Höhe von 3 Mill. A. O Molorenwerk Darmstadt AG. Darmſtadt.— Kleiner Ueberſchuß.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, hat die Geſell⸗ ſchaft auch 1931⸗32 durchaus gut gearbeitet. Nach bekrächt⸗ lichen Abſchreibungen(i. B. 102 000] verbleibt noch ein Ueberſchuß(23 50), der wieder vorzutragen iſt. 8 am 24. ds. Mts. * Kapitaleinzug der Bayeriſchen Granit Ac, Regens⸗ burg. Der auf den g. 12. einberufenen GV wird die Ein⸗ ziehung von nom. 3400/ eigenen Aktien und die Zu⸗ ſammenlegung des unter Umwandlung der Vor⸗ zugsaktien in Stammaktien verbleibenden Grundkapitols von 1 475 000 guf 590 000/ vorgeſchlagen. Die TO enthält außerdem die Regularien für das Geſchäftsjahr 1931 ſowie die Neuwahl des AR. 5 * Alrowa Deutſche Strickerei., Chemnitz. Dieſe frühere Tochtergeſellſchaft der Nord wol le legt erſt jetzt die Bilanz per 1991 und ſomit die Abrechnung über die Steuern 49780() Kurſe durchweg leicht zurückgingen. vorfährige Sanierung vor. Danach ergibt ſich nach 882 333 897 757)„ Abſchreibungen einſchl. Vortrag ein Ver lu ſt von 10,02(5,61) Mill., der buchmäßig getilgt wurde mit 9,99 Mill. durch die Kapitalzuſammenlegung von 10 Mill. auf 10 000 J, mit 211 749 durch Auflöſung der offenen Re⸗ ſerven und mit 1,95 Mill. durch Gläubigernachläſſe. Die Bilanz verzeichnet danach noch 4,94(7,77 Mill. Kre⸗ ditoren, wovon 3,93 Mill. auf Bankſchulden entfallen Audererſeits betragen Anlagen 2,35(4,22) Mill., Vorräte 471(5,486) Mill., Debitoren und Kaſſe 1,6(2,61) Mill. und Wertpapiere 0(225 789), dagegen tauchen neu Hypotheken⸗ forderungen mit 102 169 auf. 3 Eilenburger Kattun⸗Mannfaktur AG, Eilenburg.— Die Kapitalherabſetzung. Entſprechend der ſchon früher ge⸗ meldeten Abſicht einer Kapitolzuſammenlegung wird der nunmehr zum 6. Dez. einberufenen o. GW evorgeſchlagen, zum Ausgleich von Wertminderungen, zur Deckung von ſonſtigen Verluſten und zur Bildung des geſetzlichen Re⸗ ſervefonds folgende Maßnahmen zu beſchließen: Ein⸗ ziehung von nom. 64 000/ Vorratsaktien, Herabſetzung des verbleibenden Grundkapitals von 986 000/ Sta und nom. 15 000„ VA auf je die Hälfte, Beſchlußfaſſung über Auflöſung des Delkrederefonds(per 30. 6. 1931 28 706). Der Aufoabsaß in Deuischland Die Zulaſſungen neuer Pexſonenkraftwagen ſind von 3786 im Auguſt auf 3556 im September zurückgegangen. Die Umſätze im Laſtkraftwagengeſchäft erreichten 651 Neu⸗ zulaſſungen im Auguſt und 620 im September. Das Ge⸗ ſamtergebnis der erſten neun Monate zeigt die nachſtehende Ueberſicht: Januar bis Septiember 1932 1931 1930 Perſonenwagen 32 341 49 001 69 840 Laſtkraftwagen 5 177 10 805 12 765 Insgeſamt 87 518 59 806 82 605 Die Abſatzentwicklung der deutſchen Automobilinduſtrie verläuft weſentlich ungünſtiger, als im europäiſchen Aus⸗ land, wo ſich der Kroftfahrzeugbau als beſonders kriſen⸗ feſt erweiſt. So wurden z. B. in England, in der gleichen Zeit— gerechnet auf den Kopf der Bevölkerung— ſechsmal mehr Kraftwagen verkauft, die franzöſiſchen Abſatzziffern liegen noch günſtiger. Der außerordentliche Rückgang in Deutſchland iſt lt.„Autopreſſedienſt“ weſentlich darauf zu⸗ rückzuführen, daß dem Kraftverkehr ſeit 1930 neue Laſten in Höhe von mehr als 250 Mill./ auferlegt worden ſind, vor allem in der Form der Treibſtofſverteuerung. Ab 1. Dezember Kraftfahrzeug⸗Steuer⸗Erleichterungen. Die„Allgemeine Automobil⸗ Zeitung“, das Organ des Av., veröffentlicht ſoeben eine Meldung, laut welcher berechtigte Hoffnung beſteht, daß ſchon am 1. Dezember Steuererleich⸗ terungen für den Kraftfahrer eintreten werden. Posifionslösungen der Kulisse Bei kleinem Geschäfl bröckelſen die Kurse ab/ Schluß uneinheiſlich/ Nachbörse sfill Mannheim matt Die Stimmung an der heutigen Börſe war unter dem Einfluß verſchiedener ungünſtiger Momente, ſo die Streitk⸗ meldungen aus der Schweiz und die angeblich zur Ver⸗ öffentlichung bevorſtehende allgemeine Stundung fälliger Hypothekenſchulden nachgebend. Hinzu kommt die Unſicher⸗ heit der innenpolitiſchen Lage. Die Feſtigkeit der New⸗ horker Börſe wurde kaum beachtet. Farben kamen ſchließ⸗ lich mit 95,50 nach 96,75 v. H. zur Notiz. Deutſche Lino⸗ leum büßten 2 und Rhein. Elektriſche 1 v. H. ein. An⸗ dererſeits Weſteregeln um 1,25 v. H. höher geſucht. Auch der Kaſſamarkt lag ſchwächer mit Ausnahme von C. H. Knorr, die 2 v. H. gewannen. Renten ebenfalls, aber nur minimal, nochgebend. Städteanleihen gut behauptet. Frankfurt abgeſchwächt Die Wochenſchlußbörſe eröffnete bei faſt vollkom⸗ mener Geſchäftsſtille zunächſt in uneinheitlicher Haltung, ſpäter überwogen jedoch meiſt kleine Ab⸗ ſchwächungen. Der feſte Schluß der geſtrigen New⸗ horker Börſe blieb gegenüber den Schwierigkeiten in der innerpolitiſchen Situation faſt wirkungslos. Die Kuliſſe ſchritt zu kleinen Poſitionslöſungen, zumal von der Kundſchaft wiederum keine Orders vorlagen. Am Elektromarkt lagen Chadeaktien 3/ feſter, was auch für die übrigen Elektrizitätspapiere kleine Kursbeſſe⸗ rungen zur Folge hatte, während die Mehrzahl der Mon⸗ tanaktien von 4—1 v. H. nachgaben. Leicht befeſtigt waren Kunſtſeideaktien. Am Rentenmarkt eröffneten deutſche Anleihen un⸗ verändert. Reichsſchuldbuchforderungen gaben nach gut be⸗ hauptetem Beginn etwa ½ v. H. nach. Am Markt der ſeſt⸗ verzinslichen Papiere lag kleines Angebot vor, ſo daß die Deutſche Anleihen blieben auch im Verlaufe gut behauptet, während Reichsſchulöbuchforderungen nochmals leicht abgeſchwücht waren. Am Aktienmarkt war die Haltung in der zweiten Börſenſtunde überwiegend ſchwächer. Farben verloren 4 v. H. und die Mehrzahl der übrigen Marktgebiete etwa A v. H. Am Geldmarkt wurde Tagesgeld um ½% v. H. auf 37% v. H. ermäßigt bei ſehr leichter Tendenz. Berlin geſchäftslos daß jedoch zu den höheren Kürſen nennenswerte Umfätze ſtattgefunden haben dürften. Dennoch war zu Beginn der Börſe das Geſchäft ſehr klein und beſchränkte ſich in der Hauptſache auf Transaktionen der Kuliſſe. Das Publikum iſt durch den geſtrigen eher ſchwächeren Ver⸗ lauf der Berliner Börſe etwas unficher geworden, es wird vor allem aber burch die ungeklärte innerpolitiſche Lage von der Erteilung neuer Kauforders zurückgehalten. Beachtung fanden in Börſenkreiſen ferner die Nachrichten, daß größere Aktienpakete außerhalb der Burgſtraße ihre Beſitzer gewechſelt haben, und man glaubt, daß dieſe Um⸗ ſchichtungen noch nicht beendet ſind. Schließlich ſtörte auch noch der frühe Samstagbeginn und alles zuſammen ließ die Kursgeſtaltung ziemlich uneinheitlich und von Zufällen abhängig erſcheinen. Im Verlaufe traten dann auf Grund der Ge⸗ ſchäftsſtille überwiegend leichte Abbröckelungen ein. Auch am Anlagemarkt war das geſtrige Kurs⸗ niveau im allgemeinen zwar gehalten, die Umſatztätigkeit äber lange nicht mehr ſo groß, wie in den letzten Tagen. Induſtrieobligationen waren wieder ausgeſprochen feſt, Stahlbonds hatten größere Umſatztätigkeit, den ſtärkſten Gewinn hatten Hoeſch⸗Obligationen mit plus 2,25 v. H. Reichsſchuldbuchforderungen gingen auf unveränderter Baſis um, Reichsbahnvorzugsaktien büßten ½ v. H. ein und Dollar⸗Bonds konnten ſich eher wieder befeſtigen. Rein pſychologiſch war man in den heutigen Vor⸗ mittag sſtunden unter dem Eindruck des gestrigen Newhorker Börſenverlaufes recht feſt geſtimmt, ohne. Am Geldmarkt blieb die Situation unverändert leicht, die untere Grenze des Tagesgeldſatzes lag weiter bei 46 v. H. Im weiteren Verlaufe wurde es auch am Anlagemarkt ſchwächer, Deutſche Anleihen gingen bis zu ½ v. H. unter Anfang zurück, Reichsſchuldbuch⸗ forderungen verloren 4 v. H. Auch an den Aktienmärkten vergrößerten ſich die Rückgänge. Reichsſchuldbuchforderun⸗ gen waren im Verlaufe ſchwächer. Die ſteuerfreie Reichbohnanleihe wurde mit 94 geſucht, und nur verein⸗ zelt umgeſetzt. Die Tendenz des Kaſſamarktes war bei ſehr ruhigem Geſchäft eher ſchwächer. Die Abſchwächun⸗ gen gingen im allgemeinen bis zu 27 v. H. An den variablen Märkten ſtagnierte das Geſchäft nahezu vollkommen. Aus dieſem Grunde ergaben ſich vielfach Ab⸗ röckelungen bis zu etwa 1 v. H. Die Mehrzahl der Schlußkurſe mußte geſtrichen werden, doch konnte man verſchiedentlich auch Beſſerungen bis zu 7 v. H. gegen den Anfang beobachten. Die Kursgeſtaltung war eben ſchon durch kleinſte Zufallorders zu beeinfluſſen. Altbeſitzanleihe ſchloſſen recht feſt, do der Plan laufender Zinszahlungen für dieſes Papier onregte. Nachbörſeſti ll. Acc 324, J Farben 947, Gelſenkirchen 37, Mannesmann 52, bis , Siemens 118 und Reichsbank 127 G.. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 12. Non.(Eig. Dr.) Berlin und Frankfurt: Fälligkeit 1934 904; 1935 85; 1936 807 1937 75%; 1938 71. Berliner Devisen Diskontsätze: Reichsbank 4, Lombard 5, privat 3⅜ v. H. Amtlich in Rm. Dis- J Parität] 11. November 12. November für kont M Geld Brief Geld] Brief Huenos⸗Aires 1Peſo 1,782 0,908 0,912 0,908 0,912 Kanada kan. Dollar— 4,198 3,696 8,704 3,736 3,744 Japan.. I en 6,57 2,092.869.871 0,869 0,871 Fairo. lägypt. Ad.— 20.953 14,3 14,27 14,8 14,40 Türkei„„ IIürk.Pfb.— 18,456.00.012 2,008 2,012 London.„ Sterl. 20,429 13.85 13,89 13,98 14,02 New Bork, I Dollar 2½ 4,198 4,209 4,217 4,209 4,217 Rio de JaneiroiMillr.—.502] 0,294.298 0,294 0,296 Uruguay, 1Goldpeſo— 4,48.898 1,702 1,698.702 1 0 100 Gulden 3 168,789 169,23 169.57 169,18 169,52 then 100 Drachmen 11.45.498.30 2,498.502 Brüſſel 100 B50 3¼] 58,37 58,42 58,54 58,42 59,54 Bukareſt, 100 Lei 7 1 2,517 2,528 2,517.528 Ungarn,„100 Peng 4% 85 2 5 2 3 Daſzig„100 Gude 4 81,72 81.92 82,08 81,95 82.11 elfſingfors 100 8M 6 10,537 6,044 6,056 6,054 6,066 Italien... 100Lire 5 22,094 21,55 21559 21.55 21,59 Jugoſlavieni00 Dinar 7½ 681,00 5,684 5,646 5,634 5,64 Rowno„ 100 Litas f 1250 15 7 5 177 55 7 Kopenhagen 100 Kr.„„„ 725 1 TCC e 5 254. 5„ e: ee e e, ee e Schweiz„„ 100 Fr. 2 81,00 253 100 15 S0 895 100 dee% 0s 0e 0e 08, des Spanſen 100 Pefeten 6½ 31,00 34,9 Sas 842 3449 Stockholm. 100 Kr. 3½% 112,24 78,38 73.52 73,89 79.97 Eſtland.„ 100 Eſtm. 811 110,59 110,81 110,59 110,81 Wien„100 Schilliug 8 59,071 5195 52,05 51.95 525 Tägliches Geld: 4¼9% u, darüber. Monatsgeld 5— 7% Pfund befeſtigt, Frank ſchwächer Im internationalen Deviſen verkehr bil⸗ dete die geſtern abend eingetretene Pfundſteigerung das Hauptmoment. Die Erholung des Pfundes machte auch heute weitere Fortſchritte, und der Kurs ſtellte ſich gegen⸗ über dem Dollar auf 3,3276, gegen Paris 84,93 und gegen die Reichsmark auf 13,97. Wie bereits geſtern erwähnt, iſt die Stimmung für das engliſche Pfund infolge der engliſch⸗amerikaniſchen Schuldenverhandlungen feſter ge⸗ worden, zumal man damit rechnet, daß die am 15. 9. fälli⸗ gen Zahlungen an Amerika nicht geleiſtet zu werden brau⸗ chen. Der Dollar lag international gleichfalls feſter, und auch die Reichsmark bewahrte ihre feſte Tendenz, da⸗ gegen zeigte der franzöſiſche Franken eine recht ſchwache Veranlagung, beſonders dem Dollar, dem Pfund und der Reichsmark gegenüber, Letztere notierte in Paris 60674, in Zürich 123% und in Amſterdam 59,18. Trotz der geſpann⸗ ten japaniſchen Finanzlage konnte ſich der Nen kurs heute doch etwas erholen. 3 Schwächerer Wochenschluß am Geireidemarkf Versfärkies inländisches Offlerienmalerial/ Das Expori- und Mehlgeschäff ruhig O Berliner Produktenbörſe vom 12. Nov.(Eig. Dr.) Geſtern nachmittag hat ſich das inländiſche Offer⸗ ten material wieder verſtärkt und da weder das Mehlgeſchäft noch der Export Anregung zu Neuanſchaffun⸗ en boten, war die Stimmung an der Wochenſchlußbörſe aſt allgemein ſchwäche r. Für Weizen lauten die Ge⸗ Bote der Mühlen 2 l niedriger als geſtern, bei Feſtſetzun der amtlichen Notiz erſolgten vereinzelt Käufe zu 1 niedrigeren Preiſen, jedoch fand nicht das geſamte Offerten⸗ f Prömpter Roggen wurde von der Ataterial Unterkunft.. ſtaatlichen Geſellſchaft im Umfange von etwa 300 Tonnen zur Wa auch 1 niedriger. 5 a Am Lieferungsmarkte vermochten ſich die Preiſe gleichfalls nicht zu behaupten, allerdings waren die ſpäteren Sichten verhältnismäßig beſſer gehalten als vordere Lie⸗ ferung, ſo daß ſich die Reports erweitert haben. Bei den erſten Notierungen nahm die DG. ſchätzungsweiſe 1200 Tonnen auf. 7 Weizen⸗ und Roggen mehle hatten bei unveränderten Preiſen ruhiges Geſchäft; die Abforderungen aus alten Schlüſſen blieben dagegen ziemlich normal. Hafer und Gerſte lagen, wie zumeiſt am Wochenſchluß, ſehr ruhig, die Preiſe waren wenig verändert. 5 i onverladung gekauft, allerdings lautete die Notiz 5 170180; Futter- und Induſtriegerſte Märk. Hafer 199—137, ruhig; Weizenmehl 24,50— 27,50, ſtill; Lieferungsgeſchäft: bis 21,75; Mai 216,75—215,75; Roggen Dez. 5 4 März 5,0(4,1156). Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 200202, weiter Br.; Futterweizen 184190; Sommerweizen 78— 79 Kg. 202,50 203,50, ſchwächer; Märk. Roggen 157459, ſchwächer; Warthe⸗Netze 7273 Kg. 166,50, eif Blu. bez.; Braugerſte 1624169, ruhig: 20,40 22,50, Weizenkleie 9,30 9,65, Roggenmehl ruhig; feſter; Roggenkleie 8,50—8,80, behauptet; Biktorigerbſen 21 bis 26 Kleine Speiſeerbſen 20—23; Futtererbſen 1416; Leinkuchen 10,10—10,0; Erdnußkuchen ab Hamburg 10,80; Erdnußkuchenmehl ab Hamburg 11,10; Trockenſchnitzel 9; „Extrahiertes Sojabohnenſchrot ab Hamburg 10,30; Sto. ab — Handelsrechtliches 5009,50; März 213 167,50 67; März 17,0171 Mai 175,574, * Rotterdamer Getreidekurſe vom 12. Nov.(Eig. Dr.) Stettin 11; allg. Teudenz ſchwächer. Weizen Dez. 210, Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Nov. 4,30; Jan. 4,35, März 4,25; Mai%.— Mais(in fl. per Laſt 2000 Ag.) Nov. 6775; Jan. 674; März 6874 Mai 69K. * Liverpvoler Getreidekurſe vom 12. Nov.(Eig. Dr.) fang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig, Dez. 5,276 175% März 41(4,110,— Schluß: ſtetig; Dez. 5,27 wird voxrausſichtlich auch weiterhin anhalten. 15: Seite/ Nummer 529 Vom Miffelhaardier Cualifäisweinbaugebiei J. Die 1932er Weine haben ſich bis jetzt gut ent⸗ wickelt, doch beſitzen ſie nur wenig Säure. Nach neuen Weinen beſteht überhaupt faſt keine Nachfrage, denn der Handel außerhalb des Produktionsgebietes iſt ſehr zurückhaltend. In Wachenheim wurde für Rotmoſt 12.5019/ und für Weißmoſt 16.5017%(abzüglich Pro⸗ viſion) ausbezahlt. Für Moſte aus beſſeren Weinbergs⸗ lagen wurde entſprechend mehr und zwar bis zu 25/ pro 40 Liter Moſt bezahlt. In Erpolzheim werden 15/ frei Geld für Weißmoſt ausbezahlt. Im Lauſe der Woche er⸗ halten auch die Mitglieder der Winzervereine Geld und zwar für Weißmoſt eine Anzahlung von—12% pro Logel. Die Winzervereinigung Wachenheim zahlte für den Rotmoſt 12.60/ aus. Zur Zeit ſind die meiſten Winzer mit den Hackarbeiten beſchäftigt. Auffallender Weiſe wird in dieſem Jahre ſehr viel gedüngt, beſonders Jungwingerte, die ſehr zahlreich angelegt ſind, da die Weinberge in den letzten Jahren durch Froſt viel gelitten haben.— In letzter Zeit wurden, wie gewöhnlich nach dem Herbſte, wieder Weinberge verkauft, wofür keine außergewöhnlichen Preiſe erzielt wurden, Die Käufer halten auch hier ſehr zurück. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 12. Nov.(Eig. Dr.) Nov. 5,40 B 5,00 G; Dez. 5,25 B 5,10 G; Jan. 5,40 B 5,25 G; Febr. 5,50 B 5,35 G; März 5,70 B 5,50 G; Mai 6,00 B 5,85 G; Auguſt 6,40 B 6,20 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,25; Nop.⸗Dez. 31,50; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 12. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 7,82. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 12. Nov.(Eig. Dr.)] Amerik. Univerſal. Stand. Miodl. Anfang: Jan.(33) 587538; März 539—542; Mai 541—543; Juli 544; Okt. 547; Tagesimport 12 300; Tendenz ſtetig.— Schluß: 3. 531; Jan.(33) 530; Febr. 531; März 593; Mai 535; Juni 536; Juli 587; Auguſt 538; 5 540 Jan.(34) 541 März 544; Mai 547; Juli 550; Okt. 553; Loco 560; Tendenz kaum ſtetig. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 12. Nov.(Eig. Dr.) Freiverkehr: Elektrolytkupfer(wirebars prompt 53,50% für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 48-40, Standard ⸗Kupfer loco 44— 44,75; Standard⸗Blei per Nov. 16,50— 17,50; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 224. Meldung der Landeswefferwarie Karlsruhe Vorausſage für Sonntag, 13. November Fortdauer der vorwiegend trockenen und in tiefen Lagen meiſt neblig⸗trüben Witterung. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags e— See. Luft⸗ 8 8 1 See b N Wind böh. 15 88„ Wetter „ inn 8 2 8 micht, Stärke Wertheim 1511.— 9 10 7 ſtill— bedeckt Königsſtuhl] 5880769, 4] 8 6 8 0 leicht Nebel Karlsruhe 120 769.6 8 10 7 O80 leicht bedeckt Bad. ⸗Bad 213763, 6 9 5 ſtill— bedeckt Villingen 712 770,9 2 4 2 SW ieicht Nebel Bad Dürrh.] 701— 2 4 2 SW leicht Nebel St. Blaſien 780— 0 5 0 fſtill— Nebel Badenweil. 422 788,4 4 6 40 leicht bedeckt Feldbg. Hof 12756410 6 9 2 SW Wleicht heiter Schauinsld. 1268 664,0 7 138 SW leicht wolkenlos Das kontinentale Hochdruckgebiet hat dem An⸗ drängen einer großen ozeaniſchen Zyklone ſtandge⸗ halten und ſich noch verſtärkt. Ueber Südſkandinavien hat der Luftdruck jetzt bis zu 787 Millimeter er⸗ reicht. Eine völlige Auflöſung der Hochnebeldecke, über die heute nur der Hochſchwarzwald hinausragt, iſt vorerſt nicht wahrſcheinlich. g Jageolaleucles Sonntag, 13. November Nationaltheater: Schülervorſtellung für die Valksſchulen: „Wilhelm Tell“, 14 Uhr.— Abends:„Siegfried“ von Richard Wagner, Miete H 7, Anfang 18 Uhr. Apollo⸗Theater: Varieté⸗Feſtſpiele mit Sylveſter Schäffer und Robins, 16 und 20.15 Uhr. Muſenſaal— Roſengarten: Gaſtſpiel der Fritz Hirſch⸗ Operette, Berlin:„Wenn die kleinen Veilchen blühen“, 15 und 20 Uhr. Chriſtus⸗Kirche: Orgelkonzert Landmann, 20 Uhr. Mannheimer Sängervereinigung: Feſtkonzert mit Bankett im Nibelungenſggl, 19[ihr. Volkshochſchnle: Spinoza⸗Feier, Vortrag von Dr. Carl 5 Frankfurt a.., 11.30 Uhr im Harmonieſaal D 2, 6. Planetarinm: 16 Uhr Beſichtigung, 17 Uhr Vorführung mit Vortrag:„Der Sternhimmel im November“. Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Kabarett. Palaſthotel: Gaſtſpiel der Kapelle Boulanger. Weinberg D 5, 4: 17 Uhr Tanztee, 20 Uhr Konzert und Tanz. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Erſte allgemeine Süd. Reichsver⸗ bands⸗Geflügelausſtellung, geöffnet von—18 Uhr. ee Konzert mit Einlagen. orgen⸗Aufführungen: Alhambra:„Daſſan“(Die Inſel der fünf Millionen Pinguine), vorm. 11.30 Uhr. Univerſum: Morgenfeier:„Bunte Tänze“ von Am⸗ drei Jerſchik und greello Wunderlin(National⸗ theater), vorm. 11.30 Uhr. i 6 Lichtſpiele: Gloria⸗Palaſt:„Der träumende Mund“. Palaſt⸗Theater:„Ein blonder Traum“.— Sealo⸗ Theater:„Es wor einmol ein Walzer“. S0„Aus einer kleinen Reſidenz“.— Capitol:„Mutter“. Ro xy Theater: „Die hölzernen Kreuze“.— Alhambra:„Friederike“. — Univerſum:„Wie ſag ichs meinem Mann“ und Bühnenſchau. 155 Sehenswürdigkeiten Städtiſches Schloß⸗Muſeum: Intereſſante ſtellung:„Schattentheater und Puppenſpiel“. werktags von 10—4 g und 15—17 Uhr, Sonntags von 11—17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags) von—18 und 14—16 Uhr; Sonntags von 11—13 und 14—16 Uhr; außerdem Dienstag, Mittwoch, Donnecstag u. Freitag, jew. von 19.30 21.30 Uhr. Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ foſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. von Muſikdirektor Arne Sonderaus⸗ Geöffnet Mufeum für Kalure und Völkerkunde im Zeughaus: öffnet von 15—17 Uhr. Zengh Ge⸗ Niete nur dis Bregenz Tzdnderm doch die WMeſem kleinen Stationen mit ihrem interessanten und schönen Progremm bringt UNO HO N23 trennscharf und tontein in dem dynamischen Lauf- sprecher. Der WW²eeilkreis Dreiröhren- Empfänger LUMOFHON 23 kostet für Gleich: oder Weichsel- strom als Empfönger RN. 131. ond ols Kombi- nation mit dynamischem Lobt prechet RM. 168.— Der Preis des Röhrensqtzes betgägt nur RMA. 5.80 2 5 W 5 N Er. bei kRotschläge för den Radio- Finduf n N— 5„ i 4— ee— 2 5 O ecchten Sie das Verhltnis von preis U. Lefsfußg bnter Berbctes sichtigung der Totsoche, dat MO fEHON 28 nur 8 RShren heft O rbfen Sie die trennschörfe u. gleſchzeinig dubẽ i dis Einfachhjeſ der bedienung. Sehen Sie auf die Vorzüge derlumophon-Skoldz O auf die Wisdergabs kommi& dn. Höfen Sie Geshelb MCN Sprache. Vergleichen Sie den Klong des dynom. Loutsptrechers 5858 Die Hochdruckwetterlage iſt ſehr ſtabil und 16. Seite/ Nummer 529 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonutags⸗Ausgabe Samstag, 12. Nov. Sountag, 13. Nov. 1932 Oertliche und private Gelegen- heitsanzeigen je Zeile 20 Pf. 22 ügl. 10 Prozent Krisenrabatt 00 an Firmen oder Herren, Verkaufsorganiſation wöhnt ſind und viſikolos— über fügen, zu vergeben. Abſatzmöglichkeit nachweisbar. Greiffenſtein& Blumberg G. m. b.., Neuß a. Rhein. benöt. Haushaltartikel, Verk.⸗Preis nur 29.50, eral- U, Bezicks-Vertretung die an großzügige auf feſte Rechnung ge⸗ für Waren ⸗ Uebernahme— einige hundert Mark ver⸗ Enorme Verdienſt⸗ und V486 de Hä he L Tüchtiger Provisionsvertreter r Warenhäuſer, Kaufhäuſer, Galanterie⸗ uſer ete. dauernd bereiſt, zur Mitanbietung eines gut., verdienſtbringenden Artikels(Neu⸗ it) geſucht. 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Nov. 1932 0 9 SOR I Sopyrlght 1931 by August Scherl,., m. b.., Berlin denen vun Herst Weltten Gele EUR DURCHEINANDER SSH———— — —— Am fünften Abend jedoch ereignete ſich— von nie⸗ mandem als dem Proprietaire beobachtet und von dieſem merkwürdigerweiſe geduldet— etwas Eigen⸗ tümliches. Draußen ſchneite es heftig, und rauher Wind pfiff durch die Straßen. waren nur ganz wenige Gäſte da. Als die Clairons von der nahen Kaſerne den Zapfenſtreich blieſen, gingen auch noch die letzten Soldaten fort. Es wurde ſehr ſtillß, im vorderen Raume war überhaupt nie⸗ mand mehr, und nur aus dem Comptoir hörte man die leiſen Stimmen der Seifenſieder und gelegentlich das ganz kurze, helle Auflachen, das für Fifi überaus charakteriſtiſch war. Es gab alſo nicht viel zu tun. Der Kellner hatte ſich hinter den Schenktiſch neben der Eingangstür zurückgezogen und beſchäftigte ſich damit, Aperitif⸗ gläſer nachzupolieren und ſie dann auf dem Bord⸗ brett hübſch in Reih und Glied zu ſtellen. Gerade ſchlug es zehn Uhr, als ſich die Tür öffnete und, begleitet von einem kleinen Schneeflockenwirbel, ein Mann eintrat. Er hatte den Mantelkragen hoch⸗ geklappt, den Hut feſt in die Stirn gedrückt und ging, ohne ſich nach dem Wirt umzuſehen, ins Comptoir, gerade auf den Tiſch der drei Kompagnons los. Sie Begrüßten ihn. Er nahm den Hut ab, ſah ſich nach einem Haken um——— und in dieſem Augenblick 5 der Kellner blitzſchnell unter dem Schenk⸗ tiſch. Der Kellner kam nicht wieder zum Vorſchein, und der Wirt, ohne ein Wort deswegen zu verlieren, be⸗ diente den neuen Gaſt ſelber. Eine Viertelſtunde ſpäter verließ der pflichtver⸗ geſſene Kellner durch die Hintertür das Café„Zur Heiligen Johanna“, um nie wieder zurückzukehren.— Möglicherweiſe war es der Sturm, der Jolly in dieſer Nacht nicht ſchlafen ließ. Er kam gegen halb elf Uhr mit einem Taxi nach Hauſe, ſetzte ſich in den alten, abgewetzten Plüſchlehnſtuhl und ſtarrte geiſtes⸗ abweſend auf die Marienglasſcheibe des Ofens, hin⸗ ter der die rote Glut in einer geheimnisvoll⸗ſtillen Bewegung war. Als es Mitternacht ſchlug, ſtand er auf, zündete eine Zigarette an und ſprach zu ſich ſelber:„So geht das nicht! Ueberlegen wir ſyſtematiſch! Daß die bei⸗ den Gentlemen und Fifi nicht mit Seife, ſondern mit ganz anderen Dingen handeln, dürfte ausgemacht ſein. Wird die Angelegenheit dadurch klarer? Sehr im Gegenteil! Erſtes Rätſel: Was, zum Teufel, hat plötzlich Ceſarini in der Heiligen Johanna' zu ſuchen und wie kommt er zu ſo ehrenwehrter Bekanntſchaft? Er iſt der italieniſche Militärattaché; wenn die drei wirklich Agenten ſind und ihn mit Nachrichten ver⸗ ſorgen, was hat dies alles— zweites Rätſel— mit dem Schloß an Lilians Wohnungstür zu tun? Gibt es bei ihr etwas—— ohl!“ Jolly blieb auf ſeiner raſtloſen Wanderung ſtehen und pfiff leiſe.„Welche ſonderbaren Perſpektiven.. Aber mir fehlt dabei ein widerlich Infolgedeſſen —— 25 ein Bindeglied— ja, gerade das Wichtigſte fehlt mir, und ſolange ich das nicht habe, iſt alles ſinnlos. Arme Lilian— was iſt das für eine Neſſelplantage, in die du dich da geſetzt haſt! Meine Ahnung, meine ver⸗ dammte Ahnung!“. Qualmend wie eine Lokomotive nahm er feinen Weg wieder auf; die Gedanken hetzten einander. „Vielleicht war es Fifi, die damals bei Lilian ange⸗ rufen hat, um das Duell zu verhindern. warum? Ceſarint muß es veranlaßt haben. Weshalb? Er hatte ein Intereſſe daran, daß niemandem etwas geſchähe. Bill kann ihm gleichgültig ſein. Alſo Drouot? Drouot ſcheint für ihn wertvoll zu ſein.— Pfui Teufel, wie merkwürdig! Drouot... Generalſtäbler... ſoll⸗ ten die beiden...? Drouot? Kaum. Nicht wohl möglich. Ausgeſchloſſen!— Immerhin: Was iſt in dieſer tugendhaften Welt ausgeſchloſſen?“ Eine neue Zigarettenſchachtel wurde angebrochen. „Drouot? Wirklich? Man müßte das heraus⸗ kriegen können.— Aber ſelbſt angenommen, es wäre ſo— was hat das Türſchloß der Prinzeſſin von Sa⸗ lignac damit zu tun?“ Daſeins gar nicht genug verſüßen. 0 mme wenn ich denke, wie zufrieden und ſeelenruhig ich Tee bei Lilian „Ein innerlich ſo unhöflicher Menſch wie Sie iſt mir ſelten vorgekommen! Man muß Ihnen doch ausgerichtet haben, wie oft ich Sie angerufen habe— Sie hielten es nicht für nötig, auch nur ein Wort darüber zu verlieren, und nun erſcheinen Sie mit Ihrer berühmten Harmloſigkeit wieder auf der Bild⸗ fläche, als ſei nichts geſchehen!“ „Es iſt auch nichts geſchehen“, antwortete Jolly. „Ich war beſchäftigt— das iſt alles.“ N „Und die Sorgen, die ich mir Ihretwegen gemacht habe— iſt das nichts?“ Er mußte lachen: Daß Lilian ſich Sorgen machte, war freilich neu. „Drouot iſt viel liebenswürdiger als Sie!“ ſagte ſie gekränkt, goß ihm aber doch Tee ein. Er nickte dem Hauptmann zu:„Das iſt eine ge⸗ ſchichtliche Feſtſtellung, die niemand bezweifelt, am wenigſten ich.“ Er ſah ſich um.„Furchtbar gemütlich iſt es bei Ihnen, Lilian— ich bereue faſt, daß ich ſo ſelten komme; aber da Sie mich mit Ihrer Ungnade beehren, werde ich meine Verſäumniſſe kaum ugch⸗ holen können!“ Sie blickte ihn au; der Aerger ſchmolz.„Jolly iſt mein Sorgenkind, müſſen Sie wiſſen!“ ſagte ſie zu Drouot.„Er tauchte eines Tages in Menaggio auf. Sein Vater beſitzt große Mineralbergwerke in Alaska, aber der Sohn hat trotzdem einige nette Seiten. Immerhin machte er mich von Anfang an nervös— denken Sie, der arme Menſch kann nicht lieben, er hat ſtatt des Herzens eine leere Konſervendoſe in der Bruſt! Ich habe viel verſucht, dieſen Konſtitutions⸗ fehler zu ändern— aber vergebens.“ „Das macht Sie nervös?“ i „Natürlich. Ich bin derlei nicht gewöhnt!“ „Halten Ste ſich an unſeren Freund Drouot!“ ſagte Jolly.„Wenn man ihn eine Zeitlang beobach⸗ tet, ſo muß man zu dem Schluß kommen, daß er min⸗ deſtens zwei Herzen hat— ſo liebevoll ſieht er Sie an!“ Drouot lächelte nett und verlegen.„Kennen Sie einander eigentlich ſchon lange?“ „Als ich im September nach Paris kam, ſtellte Ce⸗ ſarini ihn mir vor.“ 5 5 „Verhängnisvoller Tag!“ ſagte Drouot ſentimen⸗ tal.„Noch ein Stück Zucker, wenn ich bitten darf, viel mehr Zucker! Mann kann ſich die Bitterkeit des Lieber Himmel, früher in meiner beſcheidenen kleinen Wohnung ſaß, wie mich die Arbeit ausfüllte! Seit Lilian da iſt, hat ſich ſo viel bei mir geändert!“ „Drouot, ich habe eine Idee: einen Antrag!“ „Wozu?“ fragte Lilian. Der Hauptmann ſeufzte.„Da haben Sie es!“ Jolly ſagte:„Die Sachlage wird dadurch in dem einen oder dem anderen Sinne geklärt; das wäre doch vorteilhaft!“ „Nur in dem einen Sinne!“ ſagte Lilian. in dem einen! Ich würde Droupt niemals heiraten, denn ich ſchätze ihn zu ſehr, und ich wirke ſo kompri⸗ mittierend! Seine Karriere wäre gefährdet, das darf man ihm doch nicht antun. Ich kann ihn aus reiner Liebe nicht heiraten— tragiſch, nicht wahr?“ „Ihr Spott iſt ſehr grauſam, Lilian; er iſt ſo impertinent blond. Eine dunkle Frau könnte nicht ſo herzlos fein!“ ö „Sie beurteilen mich falſch. Das Gegenteil iſt richtig: Ich habe zuviel Herz— nur fehlt mir die nötige Verwendung dafür.“ „Mir ſcheint, daß wir unter„Herz' etwas völlig Verſchiedenes verſtehen“, ſagte Drouot kopfſchüttelnd. „Aber ſehen Sie, Jolly, darin liegt ja eben das Un⸗ glück: Man weiß genau, wie wenig dieſe Blonden taugen— und man liebt ſie doch, ganz unſinnig ſo⸗ gar!“ „Danke!“ ſagte Lilian. nen Sie dazu Jolly?“ „Hm!“ a „Das iſt etwas wenig!“. „Ich meine— bitte, bemerken Sie den Tiefſinn meiner Gedankengänge!— ich meine: Wenn etwas ſo iſt, wie es iſt, dann wird es wohl ſo ſein müſſen. Gäbe es nur dunkle Frauen, ſo wäre die Welt wahr⸗ ſcheinlich friedlicher— aber das ſcheint gar nicht im Sinne des Erfinders zu liegen: Die Blonden ſorgen für Unordnung....“ „Jolly!“ i „Sie mißverſtehen mich..“ f „Ceſarini hat vorgeſchlagen, daß wir einmal ins Caſtno de Paris gehen.“ „Warum nicht?“ a „Und dann: Nächſtens iſt Weihnachten— ein ſehr ſentimentales Feſt. Was tun wir?“ „So ſentimental“, ſagte Drouot,„daß ich meine Mutter in Perpignan beſuchen werde; ich bitte alſo, nicht auf mich zu rechnen.“ „Schade! Aber zu Silveſter ſind Sie wieder da?“ „Ganz gewiß. Es gibt gerade jetzt ſo viele und wichtige Arbeiten für mich, daß ich höchſtens eine halbe Woche wegbleiben kann.“ Machen Sie ihr „Danke ſehr! Was mei⸗ „Nur „Gut alſo! Wir werden zu Silveſter etwas unter⸗ nehmen.“ f 1 5 Jolly begleitete Drouot durch den dieſigen De⸗ zemberabend bis an ſeine Haustür.„Ich würde Sie gern auffordern, mit hinaufzukommen, aber ich muß um Entſchuldigung bitten: Ein ganzer Stoß von Ak⸗ ten liegt auf meinem Schreibtiſch und hätte heute nach⸗ mittag erledigt werden ſollen. Statt deſſen 5 „Ja, ja, ſtatt deſſen!“ ſagte Jolly lächelnd.„Akten! Ein kümmerlicher Ziviliſt ſtellt ſich die Beſchäftigung eines Offiziers im allgemeinen anders vor.“ f „Der Generalſtab, mein Lieber! Je weiter die Ziviliſation fortſchreitet, deſto mehr wird der Krieg zur Wiſſenſchaft. Das iſt in ſeiner Weiſe ſehr inter⸗ eſſant.“. „Welch ein ſympathiſcher Fortſchritt der Zivili⸗ ſation!“ „Manchmal kommen mir ähnliche Gedanken. Aber was will man tun?“ i „Ja, natürlich: Was will man tun?“ Selbſterkenntniſſe und Erkenntniſſe Am 31. Dezember nachmittags klopfte Marius Deelair an Jollys Tür. Er fand Herrn J. P. Joker in einer recht unordentlichen Umgebung. Außen am Kleiderſchrank hing der Frackanzug; auf dem Bett war das Frackhemd ſo ausgebreitet, daß ſich der Be⸗ ſitzer nur kopfüber hineinzuſtürzen brauchte— aber Jolly ſaß, halb angezogen, am Tiſch und hatte meh⸗ rere mit Schreibmaſchinenſchrift bedeckte Blätter vor ſich. „Störe ich?“ fragte Deelair. „Nein. Heute werde ich doch nicht mehr damit fertig.“ „Womit?“ „Ja.., ſagte J. P. Joker,„Sie müſſen wiſfen, daß ich am Vorabend großer Ereigniſſe ſtehe. Ich werde eine Firma gründen.“ „Witz!“ „Oho, keineswegs! Ich habe drei Vierteljahre ge⸗ faulenzt und während dieſer Zeit merkwürdigerweiſe viel Geld verdient, und—“ Declair unterbrach ihn.„Weil wir gerade von Geld reden, lieber Freund—“ Jolly langte bereitwillig nach der Brieftaſche. „Wieviel?“ „Sie irren ſich glücklicherweiſe. um Sie anzupumpen, ſondern um zu machen!“ „Dann pumpen Sie mich, bitte, lieber an!“ „Nein. Hören Sie: Ich bekam geſtern einen Brief von dem Verwalter des Salignaeſchen Vermögens, in dem er mir mitteilt, daß meine Rente für die Dauer meines Studiums verdoppelt wird.“ „Ich gratuliere Ihnen.“ „Der Mann kann ſolche Beſtimmungen ſelbſtver⸗ ſtändlich nicht von ſich aus treffen. Lilian aber wußte höchſtwahrſcheinlich gar nichts von dieſer Rente. Alſo muß es ihr irgend jemand geſagt haben. Ir⸗ gendein vertrauensunwürdiges Subjekt muß ihr ge⸗ ſagt haben, daß es mir nicht gerade gut geht, daß i 2 .„Und ſo weiter, und ſo weiter. Ihre Logik iſt be⸗ wundernswert. Sie haben vollkommen recht. Das Subjekt war ich.“ „Ich dachte es mir! dringend gebeten—“ a(Fortſetzung folgt) Ich komme nicht, Ihnen Vorwürfe Und ich hatte Sie doch ſo + labile Wir sind Fachleute und bräch- ten es einfach nicht fertig. Rohwaren zu verarbeiten die uns nicht vollauf befriedigen! Wir haben nur Freude an tadelloser Qualitat. im Ein- kauf... im Verkauf. Ein„Pelz von Pfeifer“ ist deshalb erst- kKklassig! Immer! 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November 1932 Vorstellung Nr. 75— Miete H Nr. 7 S leg kfrie d Zweiter Tag des Bühnenfestspiels„Der Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner Musikalische Leitung: joseph Rosenstock Inszenierung: Richard Hein Bühnenbild: Eduard Löffler Techn. Einrichtung: Walther Unruh Anfang 18.00 Uhr Ende 22.30 Uhr Persb nen: Siegfried Erik Enderlein Mime Fritz Bartling Der Wanderer Wilhelm Frieloff Alberich Sidney de Vries Fafner Albert Weig Erda Irene Ziegler Brünnhilde Margarethe Bäumer Stimme des Waldvogels Ellice Illiard Neues Theater im fosengarten. Sonntag, den 18. November 1933 Nachmittags- Vorstellung Gastspiel Fritz Hirsch- Operette Wenn die kleinen Vellehen blühen Singspiel in zwei Teilen(6 Bildern) von Bruno Hardt-Warden Musik von Robert Stolz Regie: Fritz Hirsch Dirigent: Josef Ziegler Dekorationen: Gerard Vroom Tänze: E. Frankly Anfang 15 Uhr Ende nach 17.30 Uhr 1. Bild:„Servus, du gute alte Zeit“ I; 2. Bild:, Ich hab' ein Mädel gern!“; 3 Bild: Im Töchterheim“; 4. Bild.„Es lebe die Liebe“; 5. Bild: Veilchenwiese;. Bild:, O alte Burschenherrlichkeit“ Sonntag, den 13. November 1932 Gastspiel Fritz Hirsch- Operette Wenn die kleinen Veilchen blühen Singspiel in zwei Teilen(6 Bilden) von Bruno Hardt-Warden Regie: Fritz Hirscn— Dirigent: Josef Ziegler Dekorationen: Gerard Vroom— Tänze: E. Frankly Anfang 20 Uhr Ende nach 22.30 Uhr 1. Bild: Servus, du gute alte Zeit!“: 2. Bild:„Ich hab' ein Mädel gern!“; 3. Bild:„Im Töchterheim“; 4. Bild:„Es lebe die Liebe!“; ö. Bild:„Die Veilchen wiese“;. Bild: O alteBurschenherrlichkeit“ 8 Apollo* Telephon 21624 mur noch 4 Tage Robins Sylvester Schäffer und die Sensationen bei den billigen Preisen 30 Dig. bis Mk. 3. Sonntag nachmittag 4 Uhr Fremdden- Vorstellung 82 Ia. Marken- Auto- Benzin die beste Qualität Benzin Benzůol- Gemisch. fleines Auto- Benzůof weft unter Konventlonspreis und noch Mengenrabatt.5: Stadigerage G. m. b. H. Mannhelm, NM 7, 30— Tel. 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FELICE VDAL ABAC;: Concerto di chiesa Due canzoni per sonar 4. JOH. SEB. BACH: Konzert für Klavier und orches-· . S. W. A. MOZART: Konzert für zwei Klaviere und VOI U. 8. Konzert für 4 Es-Dur. O 3, 10, bei Eugen Pfeiffer, N 3, Dr. Tillmann, P 7, 19, sowie an EIIy Ney im 1. Konzert diesen Montag, 14. November abends 8 Uhr im Rosengarten spielt Beethoven's Es- dur Konzert. Dazu) upitersinfonie u Ouvertüre Zauberflöte“, Dirigent Dr. Ernst Cremer Tageskasse von 11—13 und ab 16 Uhr. Abonnements für die 6 Konzerte RM..70, .20 U..20. Stehplatz- Tageskarten RM. 0. 90. Tageskarten für numerierte Sitzplätse von RM..40 bis.40. 51 Eragrammunentgeltlieh V Die rote Mühle brennt heute, bis morgen ½4 Uhr (Bine der schönsten Veinstuben Mannheims) Wer hilft lüöschen? Es ladet ein Lili Görtler, C 4, 3 Weinbaus Riem v 124 Jeden Samstag Verlängerun- ierbelernngen er. 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