rr ASSi RST NF 1 l n Sn * 7 » Grof * Erſcheinungsweiſe: Täglich emal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 80 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 48, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Te Hauptſtr. 63, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Gewähr Plätzen u Einzelpreis 1 0 Pf. gen Ausgaben, an beſonderen Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗ Ausgabe Montag, 14. November 1932 143. Jahrgang Nr. 530 Wie das Anglück geſchah Meldung des Wolff⸗Büros — Warſchau. 13. Nov. Im Norden Warſchaus hat ſich heute eine gewal⸗ tige Ein ſtur zkataſtrophe ereignet, die 18 Todesopfer gefordert hat. Die Kataſtrophe ſpielte ſich heute früh um 6 Uhr ab. Verſchiedene Umſtände wirkten zuſammen, um ihr Ausmaß ſo rieſengroß zu geſtalten. Das Gebäude, das einſtürzte, beherbergte eine Brauerei, die dort ihre großen Hopfenvorräte eingelagert hatte. Daneben ſtand ein kleines Wohnhaus aus Holz. Das Brauereigebäude iſt alt und baufällig geweſen, dem gewaltigen Druck der Hopfenmaſſen haben die morſchen und teilweiſe brüchigen Wände nicht mehr ſtandgehalten. Der Ein⸗ ſturz erfolgte unter ungeheurem Getöſe. Die Hopfenmaſſen, Stein⸗ und Kieſeltrümmer ſtürzten auf das kleine Wohnhaus, das vollſtändig begraben wurde. Hilfe war zwar ſoſort zur Stelle, da ſich auf der anderen Straßenſeite eine Polizeiſchule befindet, deren Inſaſſen ſich ſofort aus Rettungswerk machten. Leider waren ihre Bemühungen bis jetzt vergeblich. »Sie konnten uur 18 Perſonen tot aus den Trümmern bergen. Erſt nach Stunden gelang es den fieberhaften Anſtrengungen der Rettungsmannſchaft, außer den Toten aus den Trümmern des einge⸗ ſtürzten Brauereigebäudes noch die übrigen 290 Bewohner des Hauſes zu bergen, die alle mehr oder minder ſchwer verletzt ſind. N——7* Vedͤrohliche Lage in Genf Meldung des Wolff⸗ Büros — Genf, 13. Nov. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung fand geſtern die Beiſetzung der Opfer der Zu⸗ ſammenſtöße vom Mittwoch abend ſtatt. Im Laufe des Vormittags war es an verſchiedenen Stel⸗ len der Stadt zu kleineren Kundgebungen gekom⸗ men, die aber von der Polizei bald unterdrückt wur⸗ den. Am Abend jedoch ſpitzte ſich die Lage wieder zu. Die durch ſtarke Poſten geſicherten Zugänge zu den Kaſernen, wo die mobiliſierten Trup⸗ pen untergebracht ſind, wurden von einer ſehr gro⸗ ßen, erregten Menſchenmenge förmlich be⸗ lagert. Im Laufe des Tages mußten zwei weitere Bataillone Walliſer Infanterie herangezogen werden, weil verſchiedene Anzeichen darauf hindeuteten, daß man ſich im Ernſtfalle nicht unbedingt auf die Genfer Truppen hätte ver⸗ laſſen können. Bei einem Appell wurde dem Kommandanten, Oberſt Lederrey, von den Soldaten„Mörder“ zugerufen. Andere Gruppen zeigten deutlich ihre Sympathie mit den Aufrührern, veranſtalteten in den Kaſernen lärmende Demonſtrationen und zertrüm⸗ merten Fenſter und Einrichtungsgegenſtände. Schließlich begannen Teile der Genfer Trup⸗ pen in bedrohlicher Weiſe von den Fenſtern ihrer Kaſernen aus mit der Menge zu fraterniſieren. Sie ſollen ſich am Singen der Internationale be⸗ teiligt haben. Man ſpricht davon, daß die Lage zeit⸗ weiſe äußerſt kritiſch war. Deshalb rückten in die Kaſernen die neuen Bataillone aus dem Wallis ein, die kurz darauf vorſorglich in die Nähe Genfs ſtatto⸗ niert wurden. Im ganzen ſind 4000 Mann Militär in Genf konzentriert. Die Walliſer Truppen wur⸗ den von der Menge mit Pfeifen und Ziſchen empfan⸗ gen. Das Militär begnügte ſich vorerſt damit, die Menge zunächſt mit Waſſerſpritzen zurückzuhalten. Als die Menge ſich jedoch dadurch nicht abſchrecken ließ, mußten die Poſten der walliſchen Bataillone daran gehen, mit aufgepflanztem Bajonett und geladenem Gewehr die Anſammlungen vor den Kaſernen aufszulöſen. Die entſchloſſene Haltung der Walliſer verfehlte thren Eindruck nicht und allmählich eee ſich die Menge in den anliegenden Straßen. Inzwiſchen haben die Gewerkſchaften den Generalſtreik für beendet erklärt. In einem Aufruf fordern ſie die Genfer Arbeiter⸗ ſchaft auf, Diſziplein zu wahren und die Arbeit in aller Ruhe wieder aufzunehmen. Truppen wieder demobiliſtert und abtransportiert werden, ſteht 8 nicht 5 Ob daraufhin die e Einſturzkataſtrophe in Ein Brauereigebäude und ein Wohnhaus brachen zuſammen— 18 Tote und 20 Schwerverletzte Länder und Reichsreform Die Ländervertreter ſprachen ſich gegen eine Reichsreform durch Artikel 48 aus Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Nov. Der Samstag war der große Tag der Länder. Am Vormittag beſchäftigten ſich die nach Berlin gekommenen Miniſterpräſidenten Finanz⸗ und Innenminiſter, die Geſandten und Fachreferen⸗ ten— mit den finanziellen Problemen. Die be⸗ ſonderen Wünſche, die die Länder in der Aus⸗ ſprache vortrugen, wird der Reichsfinanzminiſter Herr v. Schwerin⸗Kroſigk demnächſt dem Reichskabinett unterbreiten. Doch beſteht auch in den Kreiſen der Fordernden keinerlei Optimis⸗ mus über das Ergebnis dieſer Kabinettsüberlegun⸗ gen. Die finanzielle Lage des Reichs ſchließt im Augenblick, vom guten oder böſen Wollen ganz ab⸗ geſehen, grundlegende Aenderungen wie die ver⸗ langte Beteiligung der Einzelſtaaten an den Er⸗ trägen der ſogenannten Kriſenſteuern aus. Die Tagung des Verfaſſungsausſchuſſes des Reichsrats, der am Nachmittag beiſammen ſaß, hat mit der Annahme der Entſchließung ge⸗ endet, die die Miniſterpräſidenten Bayerns, Sach⸗ ſens, Württembergs und Badens in der Sonder⸗ beſprechung, die ihrer Zuſammenkunft mit dem Reichskanzler voraufging, formuliert hatten. Im übrigen ſcheint man von dem Ergebnis der Unter⸗ haltung auf beiden Seiten befriedigt zu ſein. ö Ein bis ins einzelne ausgearbeiteter Plan Man hat über Preußen den Weg zueinander gefunden. Die Länder denken alle heute nicht mehr daran, wie wir hier bereits mehrfach feſtgeſtellt haben, in den preußiſchen Verfaſſungskonflikt irgendwie ſich zu engagieren. Ihnen kam es von Anfang an vielmehr darauf an, den möglichen Rückwirkungen auf ihre eigene Selbſtändigkeit vorzubeugen. Und das dürfte ihnen nun auch gelungen ſein. Die geforderten Garantien für ihre Selbſtändig⸗ keit und verfaſſungsrechtliche Autonomie wie die Er⸗ weiterung beſtimmter Kompetenzen, insbeſondere auf finanziellem Gebiet, hat die Reichsregierung durchzuführen ſich bereit erklärt. Das heißt: ſie wird ihre endgültigen Vorſchläge zur Verfaſſungs⸗ reform entſprechend dieſem Standpunkt der Einzel⸗ ſtaaten abfaſſen. Ihre Vorſchläge, die den gewohn⸗ ten Weg durch die geſetzgebenden Inſtanzen zu gehen hätten. Die Länder haben auch am Samstag rück⸗ haltlos ausgeſprochen, daß eine Reichsreform durch den Artikel 48 für ſie untragbar wäre. ſcheint nach den Eindrücken, die die Konferenzen des Frei⸗ tag und Samstag vermittelt haben, bei der Reichsregierung im Augenblick doch noch nicht vor⸗ Handen zu ſein. Der Wortlaut der Entſchließung Die Maßnahmen des Reiches vom 29. und 30. Oktober 1932 gehen über die Maßnahmen, die auf Grund der Notverordnung vom 20. Juli 1932 getrof⸗ fen wurden, weit hinaus Ohne bei dieſem Anlaß die Frage der Rechtsbeſtändigkeit dieſer Anordnun⸗ gen weiter zu berühren, ſtellt der Reichsrat feſt, daß durch dieſe Maßnahmen eine grundlegende und tiefgreifende Veränderung im bis⸗ herigen verfaſſungsmäßig feſtgelegten Kräfteverhält⸗ nis zwiſchen dem Reich und Preußen, zwiſchen Reich und den Ländern und zwiſchen den Ländern unter⸗ einander herbeigeführt worden iſt. Die oberſten Reichsorgane haben wiederholt die Zuſage gegeben, daß an dem grundſätzlichen Verhältnis zwiſchen dem Reich und den Ländern nichts ge⸗ ändert werden ſoll. Der Reichsrat erwarte! daher, daß die Reichsregierung im Hinblick auf dieſe Zuſage ſo raſch wie möglich die zur Behebung der eingetretenen Gleichgewichtsverſchiebungen erforder⸗ lichen Maßnahmen trifft. Bei der großen Bedeutung einer Reichs⸗ reform für das Schickſal von Volk und Reich ſtellt der Reichsrat an die Reichsregierung das dringende Erſuchen, unter Vermeidung über⸗ ſtürzter Maßnahmen und einer übereilten Behandlung die deutſchen Länder bei der Ge⸗ ſtaltung der Entwürfe noch vor ihrer Verabſchie⸗ dung im Reichskabinett und vor einer öffentlichen Bekanntgabe maßgebend zu beteiligen. Wie wir weiter hören, wurde in der Ausſprache von den Reoͤnern der Länder übereinſtimmend die Notwendigkeit einer Bereinigung des Konflikts Reich⸗ Preußen im Sinne einer loyalen und großzügigen Durchführung der Ent⸗ ſcheidung des Staatsgerichtshofs betont. Ueberein⸗ ſtimmend wurde auch vor Verfaſſungsexpe⸗ rimenten und insbeſondere einer Reichstagsauflöſung gewarnt. Hugenberg bei Papen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Nov. Reichskanzler von Papen hat heute den deutſch⸗ nationalen Führer Geheimrat Hugen berg em⸗ pfangen, um mit ihm über die Frage der Bildung einer„nationalen Konzentration“ zu verhandeln. Er wird die Beſprechungen Dienstag fortſetzen. Irgend⸗ welche Mitteilungen wurden der Lage der Dinge nach nicht ausgegeben, zumal da bekanntlich die Reichsregierung entſchloſſen iſt, während der Ver⸗ handlungen mit den Parteiführern keine Verlaut⸗ barungen zu erlaſſen. ine e rue Die Großmächte zum Herriot-Plan Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 13. Nov. „Der Aufmarſch in Genf hat begonnen,“ ſagte Kriegsminiſter Paul⸗Boncour den Preſſevertre⸗ tern, die ihn heute nach der Sitzung des Kabinetts über die neuen Abrüſtungsverhandlungen befragten. Die franzöſiſche Regierung veranſtaltete heute die Schlußprüfung des Konſtruktivplanes. Noch einige kleinere Abänderungen wurden vorgenommen. Der franzöſiſche Plan wird morgen dem Büro der Abrüſtungskonferenz übergeben werden und wahrſcheinlich noch am ſelben Tage zur Veröffentlichung gelangen. Bevor das Dokument, deſſen Hauptpunkte bekannt ſind, Gegenſtand der Genfer Verhandlungen bildet, kennt man bereits hier die Poſitionen der Hauptmächte. Sie laſſen ſich folgendermaßen kennzeichnen: England iſt bereit, über die Ver⸗ ſtärkung des Kriegsächtungspaktes zu verhandeln, lehnt aber die franzöſiſche Idee einer„Prätorianer⸗ armee“ im Dienſte des Völkerbundes ab. Ebenſo be⸗ urteilt England die aus dem Genfer Protokoll ſtam⸗ mende Angreifertheorie ablehnend, die dahin lautet, daß derjenige Staat als Angreifer gilt, der ſich nicht ohne weiteres dem Haager Schiedsgerichtshof unter⸗ wirft. Die franzöſiſche Sanktionsforderung aimmt England nur im Rahmen des w an. Ueber die Haltung Italiens liegen hier zuverläſſige Berichte aus franzöſiſchen Botſchafts⸗ kreiſen in Rom vor. Muſſolini iſt bereit, Frankreich entgegenzukommen, wenn die franzöſiſche Regierung in der Seeabrüſtungsfrage Italien die„entſprechen⸗ den Kompenſationen“ gewährt. Einer Verſtär⸗ kung des Locarnopaktes über die bisherigen Beſtimmungen hinaus vermag Italien nicht ſeine Zuſtim mung zu geben. Die Völker⸗ bundsarmee wird von Muſſolini ſehr ſkeptiſch beur⸗ teilt. In der Frage des Angreifers ſtimmt die italie⸗ niſche Auffaſſung mit der engliſchen überein. Die Einſtellung der Reichsregierung zum Konſtruktivpplan iſt dem Miniſterpräſidenten Herriot in dem hier eingetroffenen Bericht des Bot⸗ ſchafters Francvis⸗Poncet bekannt. Man iſt damit zufrieden, daß die Reichsregierung den franzöſiſchen Vorſchlag als Diskuſſionsgrundlage betrachtet. Nach einer Erklärung Herriots, die er den Journaliſten gegenüber abgab, wird der Konſtruktivplan von Frankreich nicht als endgültige und unabänderliche For⸗ f derung angeſehen. Die Vorſchläge ſollen nach Herriot in Genf unter⸗ ſucht, mit anderen verglichen und wenn möglich, den Vorſchlägen der Verhandlungspartner angepaßt werden. Man iſt daher in Paris nicht peſſimiſtiſch, ſondern eher zuverſitchlich und w ene 5 Jarſchau Das baoͤiſche Konkordat Es gibt Leute, die ſtehen auf dem Standpunkt, ein Konkordat ſei ganz überflüſſig. Denn einerſeits könnten die Kirchen in Baden auch ohne einen Staatsvertrag ungeſtört ihre Aufgaben erfüllen, und es hätte auch von keiner politiſchen Seite aus die Abſicht beſtanden, dieſen Zuſtand zu ändern. Andrer⸗ ſeits ſei die katholiſche Kirche keine politiſche Macht, mit der man einen Staatsvertrag ſchließen könne, ſondern eine geiſtige Macht, die die Bil⸗ dung der Geſinnung anſtrebe und daher nicht auf gleicher Baſis mit dem Staat verhandeln könne. Dieſe Geſichtspunkte ſcheinen heute keine Rolle zu ſpielen. Man gewinnt vielmehr den Eindruck, als ob alle deutſchen Bundesſtaaten ſich beſtrebten, mit dem Heiligen Stuhl zu einer„vertraglichen Eini⸗ gung“ zu gelangen. Eine Einigung hat aber nur Sinn, wenn die Intereſſen der Vertragspartner ſich durchkreuzen und ein„modus vivendi“ gefunden werden ſoll. Deshalb iſt an das vorliegende bad i⸗ ſche Konkordat der Maßſtab zu legen, welches denn die Gegenſätze oder Streitpunkte ſind, über die man ſich einigt, und wieviel ein jeder Partner zu dieſer Einigung an Koſten beiträgt. In Artikel I heißt es, daß der badiſche Staat„in Anwendung der Verfaſſung des Deutſchen Reiches und des Freiſtaates Baden der Freiheit des Be⸗ kenntniſſes und der Ausübung der katholiſchen Reli⸗ gion Schutz gewähren“ wird. Es wird alſo klar an⸗ erkannt, daß die Freiheit des Bekenntniſ⸗ ſes und ſeine Ausübung ſchon genügend geſchütztt find. Der Staat wird durch das Kon⸗ kordat gegenüber dem Heiligen Stuhl noch einmal beſonders auf ſeine Verfaſſung verpflichtet, eine Ver⸗ pflichtung, die vielen Staatsbürgern ebenſo über⸗ flüſſig erſcheint, wie die im Artikel II feſtgelegten Abgrenzungen des Gebietes der Erzdiözeſe und Feſt⸗ ſtellungen über die Wahl des Domkapitels und ſeine Zuſammenſetzung. Das ſcheinen denn doch Fragen der innerkirchlichen Verwaltung zu ſein, in die ſich hineinzumiſchen für den Staat kein Grund beſteht. Und es wird in dieſem Artikel des Kon⸗ kordats ja auch feſtgelegt, daß bei der Beſetzung der Kanonikate und der Dompräbenden der Staat gar kein Mitwirkungsrecht hat. Wichtiger erſcheint die Beſetzung des erzbiſchöf⸗ lichen Stuhls, alſo die Wahl des Erzbiſchofs. Denn es wurde gerade als Begründung für die Not⸗ wendigkeit eines Konkordates ins Feld geführt, daß dieſe Frage geklärt werden, und daß der Staat bei der Wahl eines neuen Erzbiſchofs ſeine Rechte gel⸗ tend machen müſſe. Die Ernennung des jetzigen Erzbiſchofs erfolgte vor kurzem bekanntlich ohne Mitwirkung der badiſchen Regierung. Wenn man das Konkordat daraufhin unterſucht, inwiefern die Staatshoheit ſich bei der Wahl des Erzbiſchofs durch⸗ ſetzt, ſo wird man wohl leſen, daß der Heilige Stuhl ſich beim Staatsminiſterium vergewiſſert, ob gegen den vom Domkapitel Erwählten„ſeitens der Staatsregierung Bedenken allgemein⸗politiſcher, nicht aber parteipolitiſcher Art“ beſtehen. Beſtehen nun aber ſolche Bedenken allgemein⸗politiſcher Na⸗ tur wirklich und kann die Meinungsverſchiedenheit nicht auf dem Wege der vorgeſehenen„freundſchaft⸗ lichen Weiſe“ beſeitigt werden, ſo iſt jedoch„der Hei⸗ lige Stuhl frei, die Beſetzung des Erzbiſchöflichen Stuhles in Freiburg zu vollziehen“. Die Ent⸗ ſcheidung der Beſetzung liegt alſo voll⸗ kommen bei der Kurie, das Konkordat iſt von dieſem Geſichtspunkt aus überflüſſig. Ja, der Staat begibt ſich ſogar eines Rechtes! Wenn nämlich kein Konkordat beſtünde, ſo hätte der Staat kraft ſeiner Souveränität immerhin das Recht, den Amtsantritt eines ihm nicht genehmen, weil„allgemein⸗politiſch“ vielleicht zu ſtark belaſteten Erzbiſchofs zu verhin⸗ dern. Und dieſes Rechtes begibt ſich der Staat im Konkordat. Er erkennt feierlich an, daß der Heilige Stuhl in der Frage der Beſetzung des Erzbiſchöf⸗ lichen Stuhles dem Staate übergeordnet iſt. Dieſes Ergebnis ſtimmt allerdings wenig zu den Gründen, die man glaubte für den Abſchluß eines Konkordates ins Feld führen zu müſſen. Hier wird nicht etwas Beſtehendes beſtätigt, ſondern hier wird von ſeiten des Staates eine Verpflichtung eingegangen, der von ſeiten der Kirche keine Leiſtung gegenüberſteht. Die Artikel über die Aemter und das Ver⸗ mögen der Kirche enthalten das, was nach der Reichsverfaſſung und der badiſchen Verfaſſung der Kirche bereits zuſteht, z. B. das Recht auf die Er hebung von Kirchenſteuern und auf die Gründung von Orden und religiöſen Kongregationen. eine Beſtimmung ſcheint dem Staate wieder Rechte zu nehmen, ohne ihm dafür etwas zu geben: Zuſatzprotokoll iſt unter Abſchnitt 2 die Rede dem Staat gehörenden Grundſtücken,„an denen D über laſſe 0 1 855 99865 man auch die Füße des Tanzpaars gewahren konnte. 2. Seite/ Nummer 530 Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe Montag, 14. November 1932 „das angebotene Grundſtück in jeder Beziehung gleichwertig ſein muß.“. Es wird zwar verſichert, daß ein Recht an dieſen Grundſtücken nicht erwor⸗ ben werde. Wenn aber dem, der ein Grundſtück gut⸗ tatsweiſe zur Benützung überlaſſen Fat, ausdrück⸗ lich ein„Recht“ zugeſtanden wird, dieſes Grundſtück unter der Bedingung des„in jeder Beziehung gleich⸗ wertig“ auszutauſchen, ſo ſcheint hier der badiſche Staat als der, welcher„guttatsweiſe“ überlaſſen hat, doch Bindungen einzugehen, die ein Privatmann in dieſer Lage nicht notwendig hat. Von Sachkundigen wäre zu prüfen, inwieweit hier der Staat über den zur Zeit beſtehenden Zuſtand hinaus Verpflichtun⸗ gen übernimmt, für die abermals keine Gegen⸗ leiſtung feſtgelegt iſt, In der Frage der Dotationen ſcheint ſich das Konkordat ungefähr an dem zurzeit beſtehenden Zuſtand gehalten zu haben. Man muß eben nur feſtſtellen, daß auch hier der Staat eine Bindung eingeht, indem er einen beſtimmten Betrag in einem Konkordat feſtlegt und damit auf das Recht der ſpuveränen Feſtſetzung der Beträge nach ſeiner Finanzlage verzichtet. Wenn dem Staat bet der Ernennung der Geiſtlichen und kirchlichen Be⸗ amten der Diözeſe durch die Kirchenbehörde Kenntnis gegeben wird von den Perſonalien des Geiſtlichen, ſoweit ſie ſeine Staatszugehörigkeit und ſeine Vor⸗ bildung betreffen, ſo ſcheint es ſich hier nur um ein ſehr platoniſches Zugeſtändnis zu handeln. Denn es wird ausdrücklich geſagt:„Ein ſtaatliches Einſpruchs⸗ recht wird hierdurch nicht begründet.“ Alſo hier iſt wiederum keine poſttive Leiſtung der Kirche gegen⸗ über dem Staate zu erkennen. Neue, über das Beſtehende hinausgehende Lei⸗ ſtungen übernimmt aber der Staat im Hinblick auf die Vorbildung der katholiſchen Geiſt⸗ lichen. Die katholiſch⸗theologiſche Fakultät der Uni⸗ verſität Freiburg wurde auch ſchon bisher von dem babiſchen Staate unterhalten und den kirchlichen Vorſchriften gemäß eingerichtet. Neu iſt aber, daß bei der Berufung zu einem Lehramt die Berufung oder Zulaſſung eines Vorgeſchlagenen nicht erfolgen darf, wenn der Erzbiſchof„gegen die Lehre oder den Lebenswandel oder die Lehrbefähigung des Vorgeſchlagenen unter Angabe des Grundes Ein⸗ wendung“ erhebt. Und ebenſo hat der Staat für „Erxſatz“ zu ſorgen, wenn entſprechende„ernſtliche Beanſtandungen“ gegen einen im Amt befindlichen Lehrer erfolgen. Praktiſch hat alſo der Staat gar kein Recht mehr an die katholiſch⸗theo⸗ logiſche Fakultät in Freiburg, außer daß er die Koſten aufwenden muß. Jede Berufung und Entlaſſung liegt in der Hand des Erzbiſchofs, er allein beſtimmt über die Befähigung und Lehrfrei⸗ heit. Ueberdies aber hat der Staat nach einem Zu⸗ ſatz im Schlußprotokoll zur Durchführung der ge⸗ forderten philoſophiſch⸗theologiſchen Ausbildung der Geiſtlichen noch„dafür Sorge zu tragen, daß an der Univerſttät Freiburg je eine Profeſſur für Philoſophie und Geſchichte beſteht, die mit je einer Perſönlichkeit beſetzt wird, welche für die einwandfreie Ausbildung der Theologie⸗ ſtudierenden geeignet iſt“. Wenn der Staat dieſe Bindung eingeht, ſo geſteht er auch für dieſe beiden Profeſſuren der Kirche das Recht zu, allein über die Anſtellung zu befinden. Denn über die Eignung für die Ausbildung von Theologieſtudierenden entſchei⸗ det die kirchliche Behörde allein. Abgeſehen von der damit festgelegten finanziellen Belaſtung verzichtet hier der Staat auf die Durchführung des Grun d⸗ ſatzes der freien Forſchung, er ſichert ſich noch nicht einmal ein immerhin das Geſicht der Staatshoheit wahrendes Einſpruchsrecht. Die meiſten Befürchtungen im Hinblick auf ein Konkordat wurden wegen der Schule gehegt. Hier bietet nun das Konkordat nichts weiter als eine Verankerung des beſtehenden Zuſtandes und be⸗ a 3 ſich auf die Beſtätigung der Reichsverfaf⸗ ſung, daß der Religionsunterricht ordentliches Lehr⸗ ſach iſt und in Uebereinſtimmung mit den Grund⸗ ſützen der Katholiſchen Kirche erteilt wird. Gewiſſe Beſorgniſſe kann es aber erregen, daß das badiſche Schulgeſetz keine ausdrückliche Erwähnung fin⸗ det. Es iſt alſo durch das badiſche Konkordat die beſtehende Simultanſchule keineswegs geſichert, Die Entſcheibung dieſer Frage iſt durchaus offen gelaſſen. Ob man auf beſſere Zeiten oder ein Reichsſchul⸗ geſetz wartet? Der Staat hat ſich alſo im Konkordat nirgends Meldung des Wolffbüros — Mannheim, 13. Nov. Die Soztaldemokratiſche Partei Deutſch⸗ lands, Bezirk Baden, veröffentlicht folgende Erklä⸗ rung an die badiſche Sozialdemokratie: „Die Landtagsfraktion gibt durch die Preſſe bekannt, daß ſie ſich bei der Abſtimmung über das Konkordat mit der katholiſchen Kirche der Stimme enthalten will. Damit übernehmen die an der Abſtimmung teilnehmenden Fraktions⸗ mitglieder die alleinige Verantwortung dafür, daß eventuell das Konkordat durch ihre Stimmenthal⸗ tung zur Annahme gelangt. Dieſe Haltung entſpricht aber nicht dem Willen der abſoluten Mehrheit der badiſchen Sozial⸗ demokratie. Die Mehrheit der badiſchen Parteimit⸗ glieder wünſcht eine poſitive Abſtimmung der Frak⸗ tion, das heißt die Ablehnung des Konkordats. Eine Mehrheit in der Fraktion ſetzt ſich alſo bewußt und vorſätzlich in direkten Gegenſatz zur Partei⸗ mehrheit. Landesvorſtand und Parteiausſchuß haben alle ſtatutariſchen Mittel in Anwendung gebracht, um die Fraktionsmehrheit von der parteiſchädi⸗ genden Einſtellung abzubringen. Nach dem Beſchluß des Berliner Parteitages von 1924 liegt die letzte Entſcheidung bei der jeweiligen Landtags⸗ fraktion. Der Landesvorſtand kann leider den Be⸗ ſchluß der Fraktion nicht aufheben. Er ſteht aber Sozialdemokratie und Konkordat Der Landesvorſtand gegen das Konkordat und den Fraktionsbeſchluß nicht an, in aller Oeffentlichkeit zu erklären, daß er die Einſtellung der Fraktion für falſch und parteiſchädigend hält. Der Landesvor⸗ ſtand ermahnt die Fraktion nochmals in letzter Stunde, die Mißachtung des Willens der Partei⸗ mehrheit aufzugeben und ſich auf eine Linie mit der Geſamtmitgliedſchaft Badens zu ſtellen. Das Ver⸗ langen des Volkes geht nach Arbeit, Freiheit und Brot und nicht nach dem Abſchluß von Kirchenver⸗ trägen.“ * Der Beſchluß der ſozialdemokratiſchen Fraktion, ſich bei der Abſtimmung über das badiſche Konkordat der Stimme zu enthalten, hat zur Folge, daß die Annahme im Landtag geſichert iſt. 35 Ab⸗ geordneten des Zentrums ſtehen zwar 35 Abgeord⸗ nete der übrigen Parteien gegenüber, aber es iſt kaum anzunehmen, daß alle anderen 35 Abgeordne⸗ ten gegen das Konkordat ſtimmen werden. Minde⸗ ſtens ein Abgeordneter dürfte für das Konkordat ſtimmen und damit wäre ſeine Annahme geſichert. Die Verhältniszahlen dürften aber für das Konkor⸗ dat noch günſtiger ſein, denn es iſt zu vermuten, daß unbedingte Neinſager beim Konkordat nur die Kommuniſten und die Staatsparteiler ſein werden. Dagegen dürften die drei Abgeordneten des Evange⸗ liſchen Volksdienſtes für das Konkordat ſtimmen. Die Stellungnahme der übrigen im Landtag ver⸗ tretenen Parteien iſt zur Zeit noch nicht erkennbar. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Nov. Die geſamte Berliner Preſſe beſchäftigt ſich in ſichtlicher Nervoſität mit der Möglichkeit einer erneuten Reichstagsauflöſung. Die Blätter der Linken wenden ſich ſcharf gegen die ge⸗ waltſame Ausſchaltung des Parlaments und ſpre⸗ chen die Erwartung aus, daß der Reichspräſident zu einem ſolchen Gewaltexperiment ſeine Hand nicht bieten werde. Halboffiziös ſucht man zu beſchwich⸗ tigen: Es ſei noch keinerlei Entſcheidung gefallen. Der„Lokalanzeiger“ gibt als Auf⸗ faſſung der Wilhelmſtraße wieder, daß das Ergebnis der Verhandlungen mit den Parteiführern keines⸗ wegs im voraus ſo völlig negativ anzuſehen fei, wie dies ſchon jetzt behauptet werde. Es würde ſich erſt in den nächſten Tagen entſcheiden, ob ſich die Nationalſozialiſten an den Beſprechungen des Kanz⸗ lers beteiligen. Worauf ſich dieſer gedämpfte Opti⸗ mismus gründet, iſt nicht recht erſichtlich, zumal der „Angriff“ nochmals verkündet:„Papenpolitik— aber ohne uns.“ Richtig iſt, daß der Reichspräſtdent ſich bisher noch nicht geäußert hat, welche Maßnah⸗ men er für notwendig hält, wenn die Verhandlun⸗ gen des Kanzlers mit den Parteien erfolglos ver⸗ laufen. Es iſt auch noch nicht authentiſch bekannt, in welcher Richtung ſich das Reichsoberhaupt in dieſem Fall entſcheiden würde. Die überraſchende Einberufung des preu⸗ ßiſchen Landtags auf den 24. November hat, ten hat er auf die Ausübung ſeiner Hoheitsrechte verzichtet und finanzielle Laſten auf ſich genommen, die ihm von nun an unabänderlich auferlegt ſind. In Privat⸗ und auch in Staatsverträgen iſt ſtets die Kündigung vorgeſehen, in dem Konkordat iſt davon keine Rede. Es hat alſo nach dem kanont⸗ ſchen Recht ewige Gültigkeit. Die Kirche hat ſich dagegen Rechte geſichert, die bisher wenigſtens nicht feſtgelegt waren. Die Vertretung des badiſchen Volkes wird darüber zu entſcheiden haben, ob ſie dieſe Abmachungen durch ihre Zuſtimmung zum Konkordat gutheißen will oder nicht. Aenderungen kann ſie nach dem Vertrag nicht treffen. Der Land⸗ tag kann vielmehr das Konkordat nur annehmen ein nennenswertes Recht geſichert, in manchen Punk⸗ Bunte Tänze mit Malveen Morgenveranſtaltung im Univerſum Angekündigt durch verlockende Photos, umtanz⸗ ten am Sonntag vormittag der Solotänzer des Na⸗ tionaltheaters, Andrei Jerſchik, und ſeine Fach⸗ genoſſin Marcella Wunderlin eine„Morgen⸗ feier“ zubenannte Veranſtaltung im allzeit gaſt⸗ lichen Univerſumtheater. Zwiſchen ihren Tänzen tummelte ſich erſt ungeſehen, dann aber immer ſicht⸗ barer die Leute um Grit Malveen, jedem Cafa⸗ ſiſten wohl bekannt, geführt von ihrer blonden Gei⸗ genſee, der ein beträchtlicher Tanzpreis des bunten Morgens gebührte. Die Tänze ſah man im Parkett nur zu dreivier⸗ teln; vom Knie aufwärts. Man hatte bei der Zu⸗ richtung vergeſſen, den Tanzboden ſo zu erhöhen, daß Aber auch dieſe Partie gehört nicht zum wenigſten zu einem Tanz, auch wenn ſie zuvor nicht photo⸗ graphiſch annonziert wird. Mit einer fein ſtiliſierten Spielerei ſtellen ſich die beiden Tanzgeber anmutig vr; dieſes einheitliche Stück entſprach auch der Tän⸗ zbierin am meiſten, deren ſchön geformter Kopf dabei zu ſeiner beſten Geltung kam. Was ſie ſonſt noch giemeinſam boten, bewegte ſich in exotiſchen Be⸗ reichen, deren verſchiedene Abwandlung des Rhyth⸗ mus den echten Impuls des Tänzers zeigte, der ſeine Partnerin an dieſem ſpaniſchen, polniſchen und ungariſchen Feuer nicht recht entflammen konnte. Schließlich begaben ſich die beiden in die gefährliche Nähe des Pantomimiſchen, wollten z. B. ein„Ge⸗ ſtrandet“ demonſtrieren, welche Bezeichnung auch die Leiſtung hinreichend kennzeichnet. 3 Andrei Jerſchik— wir nähern uns den Soll— hatte im letzten Duo mit ſeinem hübſchen Koſtüm überraſcht. Als Tänzer kennt man ihn von unſerer Bühne, wo man immer wieder ſeine Neigung zur Groteske, manchmal ausartend zur Groteskſtis, ſeſtſtellen kann. Er iſt ein tanztechniſch wohlgerüſte⸗ ter Mann. Seine Gelenke bewegen ſich prächtig ge⸗ oder ablehnen. eee eee. Die Gerüchte um den Reichstag nun die Dinge im Reich nach den Wahlen ſich in beſchleunigtem Tempo entwickeln, zu allerlei Ver⸗ mutungen Anlaß gegeben. Es hieß, daß Zentrum und Nationalſozialiſten ſich bereits über die Perſön⸗ lichkeit des künftigen preußiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten, den Leipziger Oberbürgermeiſter Dr. Goerdeler geeinigt hätten. Das iſt nicht der Jall. Ernſt⸗ hafte Verhandlungen zwiſchen Zentrum und Natio⸗ nalſoztaliſten haben noch nicht ſtattgefunden. Die Einberufung des Landtags iſt daher ohne Angabe einer Tagesordnung erfolgt. Die Fälligkeit der Hypotheken Meldung des Wolffbüros — Berlin, 13. Nov. Durch eine Verordnung des Reichspräſidenten wird das Recht des Gläubigers, die Rückzahlung von dinglich geſicherten Forderungen zu verlangen, bis zum 1. April 1934 hingusgeſchoben. Den Intereſſen des Gläubigers iſt dadurch Rechnung getragen, daß er in dem Falle eines dringenden Bedarfes der geſchuldeten Beträge das Amtsgericht mit dem Antrag anrufen kann, daß die Hinaus⸗ ſchiebung der Fälligkeit ganz oder teilweiſe unter⸗ bleibt. - Die Neuregelung der Buttereinfuhr Meldung des Wolffbüros 7— Berlin, 13. Nov. Mit Wirkung vom 15. Nov. 1932 wird die Gin⸗ fuhr von Butter neu geregelt. Der Zollſatz für Butter beträgt von dieſem Tage ab alſo 100 4, jedoch vertragsmäßig für alle meiſtbegünſtigten Län⸗ der 75/ für einen Doppelzentner. Die Einfuhr von Butter wird von dieſem Tage ab grund⸗ ſätzlich verboten. Sie wird jedoch ohne Ein⸗ fuhrbewilligung zugelaſſen für beſtimmte den einzel⸗ nen Erzeugungsländern zugeteilte Kontingente, die nur über die mit den Erzeugungsländern ver⸗ einbarten Zollſtellen eingeführt werden dürfen. Zwei Autounfälle- elf Tote Meldung des Wolff⸗ Bares — Berlin, 13. Nov. Etwa 40 Kilometer von Chemnitz entfernt wurde ein Auto bei einer Bahnübergnerung von einer Lokomotive erfaßt und ſchlug um. Vier Perſonen wurden getötet, zwei verletzt. Nach einer Meldung aus Algier hat ſich geſtern bei Tlelat ein ſchwerer Autounfall ereignet. Ein Perſonentransportautomobil, das den Verkehr zwi⸗ ſchen Mascara und Oran verſieht, glitt auf dem aufgeweichten Boden aus und fuhr in voller Fahrt gegen einen Baum. Die Zahl der Toten belief ſich auf ſieben, die der Verletzten auf 22. Brand auf einem Bauernhof Meldung des Wolff⸗Bürns — Köslin, 18. Nop. Auf dem Anweſen des Landwirts Janke in Trocken⸗Glienke im Kreiſe Neu⸗Stettin brach heute nacht Feuer aus, das auch auf das Wohngebäude itbergriff. Das Ehepaar Janke kam bei dee m Brand ums Leben. Alle Anzeichen ſprechen da⸗ für, daß das Feuer angelegt wurde; die bei⸗ den Eheleute dürften dabei den Tod geſucht haben. Brandſtiſtung im Kinderheim Meldung des Wolffbüros — Waedenswil, 13. Nov. Die Brandurſache des Brandes des Kinder ⸗ heims in Waedenswil, bei dem zwölf Zög'“ linge ums Leben kamen, kann nunmehr als ſeſt⸗ geſtellt gelten. Es liegt bös willige Bran d⸗ ſtiftung vor. Als Tüter kommt ein Anſtalts⸗ inſaſſe in Betracht, der 43jährige geiſtesſchwache Karl Widmer. Er iſt in der Unglücksnacht mit ſeinen Sonntagskleidern und etwas Geld verſchwunden. Am Vorabend hatte er mit einem anderen Anſtalts⸗ inſaſſen einen Streit und war von der Anſtalts⸗ leitung zurechtgewieſen worden. Bei einer genauen Durchſuchung des Zimmers, in dem er wohnte, kam in einer Kommode ein zerriſſener Zettel zum Vor⸗ ſchein, aus dem geſchloſſen werden muß, daß Widmer aus Rache das Feuer legte. Zuſammenſtoöße in Dublin Meldung des Wolff⸗ Büros 8 London, 18. Noy. In Dublin kam es geſtern zu Zuſammenſtößen zwiſchen Demonſtranten und der Poltzei, bei denen ein Mann getötet und mehrere Perſonen ver⸗ letzt wurden. Der Anlaß war eine Parade der „iriſchen republikaniſchen Armee“, die als Demon⸗ ſtration gegen die Gedenkfeiern des Waffenſtillſtan⸗ des gedacht war. Dabei wurden viele Leute, die nach engliſcher Sitte künſtliche Mohnblumen trugen „in Erinnerung an die Mohnfelder von Flandern“ aufs ſchwerſte beläſtigt. Die Polizei mußte mehr⸗ fach mit großem Nachdruck eingreifen, um die Ruhe wieder herzustellen. Die Demonſtranten trugen Schärpen in den iriſchen Nationalfarben grün⸗weiß⸗ gelb, auf denen die Worte„Bonkottiert engliſche Waren“ aufgedruckt waren. Sie ſangen übrigens ein neues Lied, das den intereſſanten Kehrreim hatte: „Wir werden de Valera zum König von Irlands krönen“. Die Schulden Demarche in Waſhinglon Meldung des Wolffbüros — Paris, 13. Nov. Die Havas⸗ Agentur veröffentlicht folgende Auslaſſung: Entgegen gewiſſen ausländiſchen Preſſe⸗ nachrichten erklärt man in autoriſterten Kreiſen, es ſei materiell unrichtig, daß die franzöſiſche und die engliſche Regierung ſich vor Uebermittlung ihrer beiden Noten an die amertikaniſche Regierung mit⸗ einander perſtändigt hätten. In Paris kenne man noch nicht einmal den Inhalt des engliſchen Dokuments. Mit Rückſicht auf die große Spekulation, die im Hinblick auf die an Amerika gerichteten Noten Frankreichs und Englands zur Schuldenfrage ein⸗ geſetzt hat, hat das amerikaniſche Stagatsdepartement beſchloſſen, die Note am Montag zu veröffentlichen. gebautes Knochenwerk tanzt mit. Am Abgerundetſten erſchien ſein Solo nach Chopin, der in der Charak⸗ teriſterung und Stiliſierung, im Füllen des Rau⸗ mes und auch als koſtümliche Gabe am beſten ſeine guten Eigenſchaften hervorkehrte. Der Tanz des Müllers war ihm qualitativ benachbart; die Arme als Mühlräder werden zur lebendigen Dekoration. Erſcheinungsmäßig am eigenartigſten berührte ſein Totentanz, zu dem er ſich in ſeltſamer Maske langſam erhob, dann in einigen Geſten höchſt ein⸗ dringlich wurde, bis er ſich beim weiteren Aufbau tänzeriſch im Weg ſtand. Die Regie fehlt ihm. Er übt die minutiöſeſte Einzelheit bis ins letzte ein; das zeigte die Wiederholung des Tanzes„Zirkus“. Das Gelockerte ſeiner Glieder wünſcht man der Anlage ſeiner Tänze, die er mit einer ungeheuren mimiſchen Präſenz, einem Zeichen ſtärkſter innerer Beteiligung, begleitet. Marcella Wunderlin variiert ihre liebens⸗ würdigen Bewegungen kaum. Sie erſchien mehr⸗ mals in kleinen gefälligen Tanzaphorismen, die ſich alle im weſentlichen glichen. Irgendwelche Empfin⸗ dungen oder benachbarte Vorgänge legt ſie nicht aus, ſondern bleibt befangen in der Arabeske, die für ſich allein nicht zu dekorieren vermag, aber im an⸗ gemeſſenen Rahmen ſicherlich zum hübſchen Schmuck⸗ ſtück wird. Grit Malveen, die Meiſterin, und ihre Truppe ließen ſich hier einmal ohne Kaffee und Kuchen vernehmen; aber gerade dabei zeigte es ſich, was ſie alle für ausgezeichnete Muſikanten ſind, denen man es zu danken hatte, daß das gedehnte Programm in Atem bielt. Ihre Zwiſchenſpiele, witzig angeordnet, ließen mit ihrer ſüßen Ge⸗ ſchwätzigkeit das Publikum beſonders geſpannt auf das Geſamtauftreten der vortrefflichen Schar wer⸗ den, die dann ein Programm bot, das man auf vie⸗ len Bühnen nicht reizvoller ſehen kann. Eine Jazz⸗ ſchau auf ruſſiſch und eine hübſche Paraphraſe auf Quick mit Koſtüm und Geſang ſind beſonders her⸗ vorzuheben. Die Meiſterin beglückte mit dem„Sou⸗ venir“ ihres großen Vorgängers Saraſate. Das 9 1 Publikum blieb ſehr angeſprochen von Beinen und Armen, ſondern ſein ganzes, wo ert in den Scharnieren, Er tanzt nicht N eberraſchung des Tanzmorgens un en Beifall. ſpen⸗ folgung von Ges 5 lediglich vo Theater und Muſik Das Wagner⸗Jahr der Dresduer Oper. Am Neujahrstag beginnt die Dresdner Oper ihre Richard⸗Wagner⸗Gedenkwochen mit einer in muſika⸗ liſcher und ſzeniſcher Beziehung völlig neuen Ge⸗ ſtaltung des„Rienzi“. Am Todestag, dem 13. Febr., findet eine Feſtaufführung des neuinſzenierten „Triſtan“ ſtatt, deſſen muſikaliſche Leitung Richard Strauß angetragen worden iſt. In einer Morgen⸗ feier am vorhergehenden Tage werden unbekanntere Werke Wagners, wie ſeine Cdur⸗Sinfonie und Szenen aus dem„Liebesverbot“ und den„Feen“ ge⸗ ſpielt. Den Abſchluß der zykliſchen Aufführung von Wagners Muſikdramen bilden vier Aufführungen des„Parſtfal“ in der Oſterwoche. O Die Verdunkelung des Konzertſaals. In Kö⸗ nigsberg wurde gelegentlich des erſten Sinfonie⸗ konzertes eine Publikumsabſtimmung über die Frage veranſtaltet, ob der Konzertſaal während der Muſic⸗ aufführungen beleuchtet oder verdunkelt werden ſolle. In der Oper iſt dieſe Frage längſt zugunſten des abgedunkelten Raumes entſchieden worden. Da⸗ bei war es in früheren Jahrhunderten durchaus tb⸗ lich, auch den Zuſchauerraum zu beleuchten. Wie Hermann Kretzſchmar nachgewieſen hat, nahmen die Zuhörer der venetianiſchen Oper im 17. Jahrhun⸗ dert ſogar Wachslichter in die Vorſtellung mit, um den Text nachleſen zu können. Und als der Wag⸗ nerdirigent Hans Richter zum erſten Male in Eng⸗ land die Verdunkelung des Theaters einführte, nahmen die Thegterbeſucher elektriſche Taſchen⸗ lampen mit, ſo daß zeitgenöſſiſchen Berichten zufolge der Raum wie von Glühwürmchen erhellt erſchien. Andere Zeiten— dieſelben Sitten! Haben wir uns nunmehr auch an den dunklen Theaterraum ge⸗ wöhnt, ſo wäre es verfehlt, nun auch den Konzert⸗ ſaal grundſätzlich. zu laſſen. Noch immer ſind diejenigen Zuhtrer zahlreich genug, die na⸗ mentlich bei größeren Werken in der Partitur oder im Klavierauszug nachleſe en— von 9 5 Ber⸗ d eden. Man in ſtatten. Und daß ſich durch geſchmackvolle Lichtwir⸗ kungen eine eigene Konzertſtimmung erzielen läßt, beweiſen die Aufführungen des„Quartelto di Roma“. Dieſes Streichauartett konzertiert ausſchließlich bei gedämpftem(alſo nicht völlig fehlendem) Saallicht, und zwiſchen den Pulten ſteht eine elektriſche Schirmlampe. Es ſind oft Kleinigkeiten, die ohne ſonderliche Mühe den Charakter eines Konzertes auch in ſeinem äußeren Rahmen geſchickt unter⸗ ſtreichen und jene ſtimmungsvolle Atmoſphäre ſchaf⸗ fen, die der Aufnahmebereitſchaft des Hörers ent⸗ gegenkommt. Die Ausdehnung der Bruckner⸗Bewegung. Die Werke Anton Bruckners ſind aus deutſchen Konzert⸗ programmen heute nicht mehr fortzudenken— ſte erklingen ſo häufig, daß man ſie bereits als„ab⸗ gebraucht“ bezeichnet und ſogar von einem„Ueber⸗ druß der Hörer“ phantaſiert. Dieſe Anwürfe reichen an die Größe eines Bruckners nicht heran. Werke, denen tieſſtes religihſes Erleben innewohnt, werden niemals abgebraucht erſcheinen, da das hohe Ethos ihres muſikaliſchen Inhaltes dem Hörer bei jeder keproduktion immer wieder neue beglückende Er⸗ lebniswerte vermittelt. Daß Bruckner nunmehr faſt in der ganzen Welt Fuß gefaßt hat, konnte man der Feſtrede Prof, Dr. Grüningers auf der Wie ⸗ ner Feſttagung der internationalen Bruckner⸗ geſellſchaft entnehmen, Demnach werden vereinzelte Bruckner⸗Aufführungen hauptſächlich nur noch in Moskau abgelehnt. Feſten Fuß gefaßt habe Bruck⸗ ner nunmehr in Schweden, Böhmen, Frankreich, Italien. Und einen beſonderen Aufſtieg habe die Brücknerbewegung in Amerika genommen. Am meiſten aber werde Bruckner in allen deutſchſprachi⸗ gen Ländern geſchätzt, denn ſeine Muſtk ſei ein be⸗ ſonderer Ausbruck der deutſchen Seele. Ein Kirchenlied von Leſſings Vater. In einem 1 7 * Neur Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Spätherbſt Der Herbſt legt langſam, Stück für Stück, Sein buntes Kleid nun ab, Und arbeitsmüd und lebensſatt Steigt er dann ſelbſt ins Grab. Leer wird das Feld und kahl der Wald, Die blauen Tage ſind Verflogen wie ein ſchöner Traum, Durch Dornen bläſt der Wind. Mit ſtarren Fingern greift der Baum In nebelgraue Luft. Aus feuchtem Waldgrund ſteigt empor Ein feuchter Moderduft. Noch eine letzte Roſe flammt Am blätterloſen Hag. Stumm hinter Stämmen ſteht die Nacht, Und Abſchied nimmt der Tag. A. W. Trüber November⸗Sonntag Man ſpürte es wahrhaftig am geſtrigen Sonntag, daß der Herbſt ſich ſeinem Ende zuneigt und der Winter mit Rieſenſchritten näher kommt. Wehte doch während des ganzen Tages ein rauhes Lüftchen durch die Straßen. Seine Ernte hielt der Wind unter den Bäumen, die er ihrer nicht mehr wider⸗ ſtandsfähigen Blätter beraubte. Ueberall auf den Straßen, in den Anlagen und auf den Parkwegen lag vergilbtes welkes Laub, das unter den Füßen der Spaziergänger raſchelte. Noch iſt ja die Farben⸗ pracht des Herbſtes nicht ganz verblaßt. Graue Wol⸗ ken zogen am Himmel dahin. Nur in der Mittags⸗ ſtunde konnten ſich ein paar Sonnenſtrahlen durch das tiefhängende Gewölk hindurchdrängen. Ver⸗ gebens harrte man auf das ſchöne Wetter, das man nach der klaren Vollmondnacht vom Samstag eigent⸗ lich hätte erwarten dürfen. Erfreulicherweiſe blieb es wenigſtens trocken, ſo daß dieſer trübe Novem⸗ ber⸗Sonntag nicht ganz troſtlos war. Am Spätnachmittag herrſchte in der Innenſtadt ziemlich reger Verkehr. Als die Lichter aufflamm⸗ ten, ſetzte ein ſolcher Verkehr ein, daß man ohne weiteres den vorweihnachtlichen Betrieb erkennen konnte. Einen guten Beſuch hatten die Lichtſpiel⸗ theater aufzuweiſen. Auch die übrigen Vergnügungs⸗ ſtätten fanden die an einem ſolchen Tag übliche Be⸗ achtung. Die evangeliſche Kirche feierte das Ernte⸗ und Dankfeſt. Ein Feſtgottesdienſt vereinte nachmittags die Freunde des Heinrich⸗Lanz⸗Kran⸗ kenhauſes in der überfüllten Johanniskirche, wäh⸗ rend in der Melanchthonkirche der Gottesdienſt in Anweſenheit von Prälat D. Kühlewein, der zur Kirchenviſitation erſchienen war, ſtattfand. Ein be⸗ ſonderes Ereignis für die katholiſche Kirche war das Silberjubiläum des Cäcilienchors der St. Joſephs⸗ Kirche, das durch eine Feſtpredigt, feierlich levitier⸗ tes Hochamt und Tedeum feſtlich in dem Gottes⸗ Haus auf dem Lindenhof begangen wurde. Veräußerung von Grundſtücken Eine nichtöffentliche Sitzung des Bürgerausſchuſſes In nichtöffentlicher Sitzung des Bürgerausſchuſſes vom 10. November wurde die Veräußerung einer Reihe von Grundſtücken behandelt und den hierüber gefaßten Beſchlüſſen zugeſtimmt. Hiernach werden u. a. für Wohnungszwecke abgegeben: 1 Platz in der Oſtſta dt, 9 Plätze im Lindenhof, 4 Plätze in Neuoſthei m, 3 Plätze im Pfingſtberg, 3 Plätze in Käfertal, 3 Plätze in Waldhof, 6 Plätze in Neckarau und 1 Platz in Feudenheim. Außerdem wurde einem Geländetauſch zu⸗ geſtimmt, durch den die Stadt Straßengelände erwirbt. Im Zeichen des deutſch Erſtes Jub. läumskonzert der Mannheimer Sängervereinigung Die Konzertſäle Mannheims waren in den letz⸗ ten Jahren wiederholt der Schauplatz feſtlicher Ver⸗ anſtaltungen, die einen entſcheidenden Wendepunkt in der Geſchichte der Mannheimer Geſangsvereine hervorhoben. Vor kurzem beging der„Sängerkreis“ das Feſt ſeines 40 jährigen Beſtehens, die„Concor⸗ dia“ blickt auf 50 Jahre und der„Frohſinn“ auf 75 Jahre ihres Beſtandes zurück. Die Mannheimer Sängervereinigung, in der ſämtliche Geſangvereine Mannheims zuſammengeſchloſſen ſind, hat jedesmal den Anlaß wahrgenommen, ſo oft ein einzelner Verein oder ein Dirigent auf langjährige Wirkſam⸗ keit zurückblicken konnte, auch ihrerſeits den feſt⸗ lichen Tag zu verſchönern, ſei es durch eine An⸗ ſprache oder ein ſichtbares Gedenkzeichen. Nun iſt die Sänger⸗Vereinigung, die ſich wieder⸗ holt unter den Gratulanten befand, ſelbſt in die Lage gekommen, für ſich Glückwünſche entgegen zu' nehmen. Sie blickt ſelbſt auf 25 Jahre ihres Be⸗ ſtehens zurück. In Vorkriegszeiten wäre die Ge⸗ legenheit zu Feſtivitäten größten Ausmaßes will⸗ kommen geweſen. Die Ungunſt der heutigen Zeit⸗ läufte zwang zu Einſchränkungen auf der ganzen Linie. Man wird im vorbereitenden Ausſchuß alle Möglichkeiten erwogen haben, den feſtlichen Anlaß würdig zu begehen und alle der Vereinigung an⸗ geſchloſſenen Vereine an der Mitwirkung zu beteili⸗ gen. Als Mittelweg zwiſchen Zuſammenfaſſung zu einem einzigen Geſamtchor und Paradieren⸗Laſſen jedes einzelnen Vereines empfahl ſich die Bildung kleiner Gruppen, die unter der Leitung der zunächſt beteiligten Vereins⸗Dirigenten auftraten. So konnte ein umfangreiches Programm auf zwei Abende verteilt werden und ohne Zurückſetzung die Geſamt⸗ heit tunlichſt zur Mitwirkung herangezogen werden. Auch das Programm ſollte möglichſt einheitlich geſtaltet werden. Unverkennbar liegt ein großer einheitlicher Zug vor, wenn möglichſt viele, in der Blüte ihres Schaffens ſtehende Tondichter neuzeit⸗ licher Richtung zu Worte kommen. Eine Revue der heute wirkſamen Bewegungen, die auch das Volks⸗ lied und die künſtleriſche Bearbeitung mit einbezogen hätte, würde nur zu einem buntſcheckigen, unüber⸗ ſichtlichen Programm führen. Auf dem von der Mannheimer Sängervereini⸗ gung gewählten Wege bot ſich immerhin die Mög⸗ lichkeit, daß eine Geſamtſchau der in Mannheim täti⸗ gen Aktiven und ihrer künſtleriſchen Leiter am zahlreich anweſenden Publikum vorüberzog. Es ver⸗ dient als Aktivpoſten der Programmgeſtaltung her⸗ Aus dem Kreisaltersheim Am vergangenen Mittwoch bereitete die Wein⸗ heimer Schulklaſſe 8d in Begleitung ihres Führers, Hauptlehrer Sachs, den Heimbewohnern ein großes Vergnügen. Eine ſtattliche Schar von Knaben und Mädchen, etwa 30 an der Zahl, waren im Laſt⸗ auto hierher gefahren, um die alten Leute durch ihre Leiſtungen in Geſang, Reigentänzen und Vorträgen zu erfreuen. Ernſtes und Heiteres wechſelte ab in bunter Folge. Ein Schüler zeigte ſich als angehender Virtuoſe auf dem Bandoneon, von Herrn Sachs auf dem Klavier mit Schwung begleitet. Zwei Schüler führten die heitere Epiſode in Pfälzer Dialekt „Bleibe im Land und nähre dich redlich“ vor, und erregten durch die äußerſt gelungene Wiedergabe viel Heiterkeit. Eine Schülerin begleitete auf dem Klavier einen zart geſpielten Violinvortrag des Herrn Sachs. Eine jugendliche Dichterin gab Proben ihres Talents. Verſchiedene Verſe drolligen Inhalts in Pfälzer Mundart fanden reichen Beifall, ferner die ſchönen drei⸗ und vierſtimmigen Lieder, die ſehr gut zu Gehör gebracht wurden. Die zum Schluß auf⸗ geführten abwechſlungsreichen Tanzreigen der Mäd⸗ zen Liedes vorgehoben zu werden, daß nur Werke auf die Vor⸗ tragsordnung kamen, die unter allen Umſtänden ap⸗ probiert werden können. Auswüchſe vergangener Epochen blieben ebenſo ausgeſchloſſen, wie allzu be⸗ liebt gewordene Lieder und Bearbeitungen. Hin⸗ gegen fand Franz Schubert als unübertroffener Meiſter der Chorkompoſition den verdienten Ehren⸗ platz. Die Wiedergabe ſämtlicher Chorwerke ſtand auf bemerkenswert hohem Niveau, wie ja die geſteigerte Pflege des Chorgeſanges von allen Beteiligten An⸗ ſpannung aller Kräſte erheiſcht. Es darf nicht außer Acht gelaſſen werden, daß die Zuſammenfaſſung mehrerer getrennt marſchierender und nun vereint ſchlagender Vereine gewiſſe Gefahrenmomente in ſich birgt. Einmal neigt ein größerer Tonkörper un⸗ weigerlich zum Schleppen, andererſeits wird die reine Intonation insbeſonders bei chromatiſchen Rückungen merklich gefährdet. Dagegen läßt ſich ein zu virtuoſen Leiſtungen anſpornendes beflügeltes Zeitmaß dort erzielen, wo eine einfache harmoniſche Grusidlage da iſt, wie bei Haas glücklich inſpirierten und durchgeführtem„Vorbeimarſch“. Neben unbegleiteten Chören wurden auch ſolche berückſichtigt, die einen kleinen inſtrumentalen Ap⸗ parat in Bewegung ſetzen. So hörten wir einen Chor von Schubert mit Orgelbegleitung ein ander⸗ mal traten Waldhörner, dann wieder die Imitation einer in der Ferne vorüberziehenden Marſchmuſik in Tätigkeit. Am Schluſſe des erſten Abends ſtand die Urauf⸗ führung eines Chorwerkes„die alte Eiche“ von Viktor Dinand, dem der Komponiſt eine ad libitum⸗ Begleitung von 4 Hörnern zugeſetzt hat. Bemer⸗ kenswert iſt die ſtreng thematiſche Durchführung, die neben kanoniſcher Verarbeitung auch die Kom⸗ bination zweier kontraſtierender Themen heran⸗ zieht, wobei die ſtraffe Konzeption dem Aufbau des ganzen ſehr zu gute kommt. Die Chorerfahrung des Tonſetzers im Bund mit neuzeitlicher Einſtel⸗ lung hat ein Werk erſtehen laſſen, das überall will⸗ kommen ſein wird, wo ein leiſtungsfähiger Verein ſein Können an nicht alltäglichen Aufgaben meſſen will. Die Wiedergabe unter der umſichtigen Leitung des Komponiſten ließ die thematiſche Arbeit klar hervortreten, auch die Klippen der Intonation wur⸗ den mit wenigen Ausnahmen vermieden. Infolge der unvorhergeſehenen Verhinderung eines Soliſten mußte eine Gruppe ausfallen und wird im Sonntagskonzert auftreten. e. chen gefielen außerordentlich. Aller Augen leuchteten nach dieſen genußreichen Stunden froh auf. Als Herr Buri der jugendlichen Schar und ihrem Lei⸗ ter den wohlverdienten Dank zum Ausdruck brachte, ſprach er allen Heimbewohnern aus dem Herzen. Wat. Mannheimer Altertumsverein. Am heutigen Montag abend ſpricht in der Harmonie Dr. Arnold von Sa⸗ lis, ordentlicher Profeſſor der Archäologie in Heidelberg, iiber die neuen Funde und Ausgrabungen in Griechenland. Es handelt ſich dabei hauptſächlich um die amerikoniſchen Ausgrabungen in Athen, die der Reö⸗ ner 1931/1932 beſichtigte. Die Ausgrabungsſtellen befinden ſich auf dem Markt, auf der Puyx und auf dem Friedhof. Der Pnyx iſt ein Hügel unweit der Akropolis, auf dem ſeit olters her die Volksverſammlungen abgehalten wurden. Bisher zeugten nur altertümliche Mauerreſte, in den Felſen eingehouene Bettungen uſw. von feiner Bedeutung. Der Ausweg Flora:„Du, Karl, Vater hat geſagt, wir dürfen uns nicht mehr ſehen.“ Karl:„Gut, dann treffen wir uns halt im Finſtern.“ — Römerstreifen, auf Ks. 3. Seite/ Nummer 530 10 Jahre Gemeindeverein der Teintatiskirche Das zehnjährige Beſtehen des Gemeindevereins der Trinitatiskirche war Veranlaſſung für einen Familienabend, der die Mitglieder und Freunde des Vereins im Ballhausſaal vereinte. Der Vorſitzende, Kanzleirat Stark ſtellte in ſeiner Begrüßungsanſprache mit großer Freude einen außerordentlich guten Beſuch feſt und hieß beſonders Pfarrer Roſt, Frau Pfarrer Schenkel, Pfarrer Speck und Vikar Grüber willkommen. In der Feſt⸗ anſprache warf Pfarrer Roſt einen Rückblick auf die vergangenen zehn Jahre, die zehn Jahre deutſche Not geweſen ſeien. Wir müſſen uns ſo be⸗ tonte der Redner auf das beſinnen, was geblieben iſt und was werden wird. Die gemeinſame Not war es auch, die vor zehn Jahren zur Gründung des Gemeindevereins geführt hat, denn es ging um die Erhaltung der Diakoniſſenſtation. Die Arbeit, die der Gemeindeverein leiſtet, müßte eigentlich die Gemeinde tun. In den großen Städten iſt es aber nicht möglich, die Diakonie aus eigenen Kräften durchzuführen. Der Gemeindeverein der Trinitatiskirche darf das Recht für ſich in Anſpruch nhemen, als erſter die Arbeit in Mannheim übernommen zu haben. Der Ausbau und die Ein⸗ führung der Laien in die aktive kirchliche Tätigkeit haben ſich bewährt. Die Aufgaben find heute noch die gleichen wie vor Jahren, aber das Arbeitsgebiet iſt erheblich größer geworden.„Helft helfen“ iſt nach wie vor die Parole. Um die Arbeit durchführen zu können, brauchen wir noch mehr Helfer in der evangeliſchen Gemeinde. Jeder einzelne muß leben⸗ diger werden und ſeine Kraft zur Verfügung ſtel⸗ len. Uns kann nur eines helfen:„Die Tat der Ge⸗ meinſchaft und die Gemeinſchaft der Tat!“ Den Geſchäftsbericht erſtattete Herr Bender, der anſchaulich von den Schwierigkeiten des erſten Vereinsjahres, das noch in der Inflations⸗ zeit lag, berichtete und dem geiſtigen Schöpfer Pfar⸗ ver Schenkel ehrende Worte der Anerkennung widmete. Um dieſen Dank auch äußerlich zum Aus⸗ druck zu bringen, habe man einen Kranz am Grabe des Mannes niedergelegt, der ſich unauslöſchliche Verdienſte um den Gemeindeverein erworben habe. Man hörte von dem Auſſtieg des Vereins, der mit 170 Mitgliedern die Arbeit aufgenommen hat und heute 520 Mitarbeiter in ſeinen Reihen zählt. Auch dieſer Redner richtete die herzliche Bitte an die Anweſenden, das evangeliſche Glaubensleben zu fördern und durch Rat und Tat zu unterſtützen. Den muſikaliſchen Teil des Abends beſtritt das Orcheſter des Gemeindevereins, das unter der Stab⸗ führung von Herrn Ellinger ſtand und durch ſein hervorragendes Zuſammenſpiel beſonders auf⸗ fiel. Der ſtarke Beifall der Zuhörer war bei dieſen außergewöhnlichen Leiſtungen berechtigt. Mit zwei Liedern gab der unter Leitung von Hauptlehrer Endlich ſtehende Kirchenchor Beweiſe ſeines Kön⸗ nens, während Organiſt Nagel durch einen Kla⸗ viervortrag die Vortragsfolge bereicherte. Den Ab⸗ ſchluß des Abends bildete die gutgelungene Auf⸗ führung eines dramatiſchen Bildes„Der Theſen⸗ ſturm von Wittenberg“, das mit dem„Wach auf“, Chor aus den„Meiſterſingern“ ausklang.— Gloria:„Der kträumende Mund“ Im Glori a⸗Palaſt hat man Gelegenheit, ſich nochmals den Eliſabeth Bergner⸗Film„Der träumende Mund“ anzuſehen, in dem die einzigartige Schauſpielerin ihr großes Künſtlertum erneut dokumentiert. Es iſt durch⸗ aus verſtändlich, daß der Regiſſeur Paul Czin ner ſeine Fund Liebe der Bergner gewidmet hat und ſie ſo in den zordergrund ſtellte, daß die beiden Männer, die in dem Spiel in ihrem Leben ſtehen, nur den Rahmen gaben, in dem die Künſtlerin ihr ganzes Können entfalten konnte. Man wird immer wieder bezwungen von Her eindringlichen Sprache der großen, dunkeln Augen, die das ſeeliſche Er⸗ leben recht deutlich widerſpiegeln. Man iſt aber auch immer wieder überraſcht, mit wie wenig und wie ſpar⸗ ſamen Geſten Eliſabeth Bergner auskommt, die durch die Feinheit ihrer Mittel den Stoff adelt. Anton Eöthefer und Rudolf Forſter ſind die beiden Männer in dleſem Kammerſpiel, das eine pfychologiſche Studie von ſeltener Feinheit iſt, dem es aber dennoch nicht an dramatiſcher Spannung fehlt. 5 Afgheileine co 130 cmbreit, schwere reinwollene Guoelltät, in sömilichen moder- nen Kleiderfarben.50 Meter Angora-Diagendl e. 130 em breit, reine Wolle. Die interessante Moedeneuheit Meter.50 Maenfel-ZBouele ec. 130 em breit, sch])ere rein- Wollene Qudlität, in schworz, grau b. braun 4 5 Meter 90 Mantel- Marengo cd. 140 em breit, schwete, reine Wolle mit angewe bt. Fun er, in schw)orz mo- 6 rine und grau, Meter 50 Sctin- brillant, in den neuesten Forbstellungen f. 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Bg Mundenheim 14 6 1 7 28:29 13:15 Spielpg. Sandhofen. 14 5— 9 16:80 10.18 German tafßriedrichsfeldl4 4 1 9 24Q41.19 B. f. R. Kaiſerslautern 14 1. 13 19.57 2˙6 SV Waldhof, der das Vorſpiel gegen Sand⸗ hofen knapp:2 gewinnen konnte, fertigte im Rückſpiel Sandhofen ganz überlegen:0 ab. Auch diesmal wieder konnte Sandhofen bis 15 Minuten vor Schluß das Spiel durchaus ausgeglichen. halten, dann aber war es gegen die Angriffe von Waldhof machtlos. Die führende Stel⸗ lung von Waldhof wird immer ſicherer. Sandhofen iſt noch in großer Abſtiegsgefahr. Der Tabellenzweite Phönix Ludwigshafen mußte ſich in Mundenheim eine 118 Niederlage ge⸗ fallen laſſen. Mundenheim hat ſeine Stellung in der Tabelle dadurch etwas befeſtigt. Phönix konnte trotz der Niederlage den zweiten Platz behalten. Allerdings iſt jetzt Viernheim wieder zu ihm aufgerückt. Der intereſſanteſte Kampf fand bei VfR ſtatt, der gegen Ve Neckarau unentſchieden 378 ſpielte.(Das Vorſpiel gewann bekanntlich Neckarau überlegen 511.) Durch dieſes Unentſchieden liegt jetzt Neckarau einen Punkt hinter Phönix und Viernheim an vierter Stelle. BfR folgt auf dem 5. Platz mit 13 Verluſtpunkten. Aus eigener Kraft wird es ihm kaum möglich ſein, noch auf ben 2. Platz zu kommen. 5 Germania Friedrichsfeld, die ſich in aller⸗ größter Abſtiegsgefahr befindet, ſpielte gegen O8 Mann ⸗ SW Waldhof gibt SpVg Sandhofen— Sp Waldhof:5(:1) Durch die direkte Nachbarſchaft von Sandhofen und Waldhof zählen die jeweiligen Begegnungen dieſer Ver⸗ eine zu den traditionellen Treffen der Rheinbezirksliga. Wenn auch letzten Endes die dominierende Stellung der Waldhöfer dieſer zu den Punktgewinnen verhalf, ſo darf doch nicht überſehen werden, daß gerade gegen den Sp Waldhof von der Elf der Spyg Sandhofen beſondere Lei⸗ ſtungen zu regiſtrieren waren und daß die Kämpfe immer mit vollem Einſatz an Kraft und Können durchgeführt wurden. Wir erinnern nur an den knappen Vorſpielſieg von:2 zugunſten der Waldhofelf, der eigentlich nur mit Hilfe zweier Eigentore der Sandhofer Deckung möglich war. Die neuerliche Begegnung hat für beide Vereine eine erhöhte Bedeutung. Der Sp Waldhof wird wohl be⸗ müht bleiben, die Punktzahl 29 ſo raſch als möglich zu erreichen, denn ſicher iſt ſicher. Für die SpVg Sandhofen ſteht allerdings noch mehr auf dem Spiel. Bei der Un⸗ geklärtheit der Abſtiegsfrage(Sandhofen, 08, Mundenheim, Friedrichsfeld bleiben vorerſt noch bebroht) iſt jeder Punkt⸗ gewinn von unſchätzbarem Wert und ein Sieg über die Waldhofelf würde Sandhofen ſo ziemlich aller Sorgen be⸗ heben. Unter Berückſichtigung dieſes Umſtandes durfte man auch neuerdings mit einem erbitterten Kampf rech⸗ nen, deſſen Ausgang nicht ganz ſicher war, wenn man auch dem Sp Waldhof natürlich die beſſeren Chancen gab. Unter der Leitung von Heß ⸗Stuttgart, der ganz vor⸗ züglich leitete, ſah man dann auch den erwarteten Groß⸗ kampf, der Sandhofen in ſelten guter Fahrt ſah, ſo daß das fineſſenreiche Spiel der Walödhöfer nie zur Entfaltung kam. Weit beſſer als beim Waldhof war das Stellungs⸗ ſpiel jedes einzelnen der Sandhöfer. ſchlug ſich das Schlußtrio, das dem gefürchteten.⸗Sturm kaum eine Chance ließ. Die Deckungsreihe war als Mann⸗ ſchaftsteil eifriger, ſchneller und ſicherer als dieſe des Geg⸗ ners. Lediglich der Sturm blieb etwas hinter dem Niveau der übrigen Mannſchaftsteile zurück, wenn auch eine Form⸗ verbeſſerung nicht zu verkennen war. Seit, Barth und Scherb waren die Beſten. Waldhof erreichte bei weitem nicht die erwartete Mannſchaftsleiſtung. Schwächen bewies das Schlußtrio ſo⸗ wohl als auch die Läuſerreihe. Man kam longe Zeit zu keinem Syſtem und bei dem knappen:0⸗Stand bis 18 Minuten vor Schluß mußte mon um den Endſieg bangen. Dann aber kam die große Wendung, die dann Waldhof bei vorgusgegangenem, ergebnisloſem Drängen zu dem über⸗ legenen Sieg verhalf. Wenn auch der Steg on und für ſich gerecht iſt, ſo iſt er aber auf alle Fälle zu hoch. Sucht man nach den Gründen für ödleſes hohe Ergebnis, ſo darf man nicht überſehen, daß Sandhoſens Elf bis 15 Minuten vor Schluß einen ganz großen Kompf lieferte, der notürlich einen gewaltigen Kräfteverbrauch zur Folge hatte. Auch die Vornahme von Michel in den Sturm hätte beſſer unter⸗ bleiben ſollen. Der zweite Erſolg der Waldhöfer brachte einesteils das Zuſammenklappen der Sandhöfer und an⸗ dererſeits dos ſorſche Anziehen des Waldhofſturms, der allerdings bei der nun feſtzuſtellenden Nervoſität der Plotz⸗ beſitzer das große Deckungshindernis nicht mehr zu über⸗ winden hatte. Trotz der fünf Erfolge blieb die Geſamt⸗ leiſtung des Waldhoſſturms unter dem Durchſchnitt, denn der ſchnittige Aufbau blieb ſo ziemlich fern. Sandhoſen erſchien mit Wittemann 3; Michel, Streib; Müller, Servatius, K. Baier; Seit, Scherl, Barth, Wittemann 2, Matyſek. Waldhof ſtützte ſich auf Rihm; Spilger, Preininger, Model, Kiefer, Haber; Weidinger, Hermann, Siffling 1, Pennig, Walz. a 5 Das Spiel beginnt beiderſeits überaus ſchnell aber auch nervös. Waldhof hat die erſte Chance, hat auch Glück, als ein von Rihm falſch berechneter Ball an der Latte einen Halt findet. Nach 20 Minuten gewinnt das Spiel der Gäſte etwas Oberhand, Sandhoſens Deckung ſteht und ſtört immer wieder glänzend. In der nute ki Waldhof doch zum:0. Die 8. Ecke für Waldhef kam genau vor der Torlinie nieder und wird von Wittem noch ins Tor gedreht. Es ſolgt. der höfer, die zu einer Ueberlegenheit 9 daß aber zwei Gelegenheiten verwertet werden. 5 Nach dem Wechſel letzt der Kampf mit vollem Einſatz ein. Beiderſeits verſucht man die Verbeſſexrung des Er⸗ bniſſes, wobei Sandhofen die beſſeren Chancen hat. arth und Wittemann haben Tormöglichkeften. Waldhof kommt dann zum Trängen, aber es will kein Erfolg Ganz hervorragend 27. Minute kommt . ſbiel füört, ohne heim unentſchieden 111. Das Vorſpiel hatte o8 Mann⸗ heim mit 518 gewonnen. Die Mannheimer dürften dem Abſtieg endgültig entronnen ſein. Friedrichsfeld dagegen, an vorletzter Stelle liegend, wird hart um den Verbleib in der Bezirksliga zu kämpfen haben. Amicitia Viernheim ſchlug den Tabellenletzten VfR Kaiſerslautern 311(Vorſpiel:1) und nimmt jetzt wieder zuſammen mit Phönix den zweiten Platz ein. Weitere Ergebniſſe Gruppe Baden: FV Offenburg— Karlsruher FW 975: Se Freiburg— Fc Mühlburg:0; Frankonia Karlsruhe gegen Freiburger FC:0; Phönix Karlsruhe— Spogg Schramberg 711; VfB Karlsruhe— FW Raſtatt 011. Gruppe Heſſen: Fogg 06 Kaſtel— Alem.⸗Olympia Worms:1; VfR Bürſtadt— Foga 03 Mombach:1; 1. FC. Langen— V Mainz 05:2; Wormatia Worms— S Wiesbaden:1; Olympia Lorſch— Viktoria Urberach 211. Gruppe Main: VfB Friedberg— Hanau 1898 verlegt auf 20. Nov.; S Frankfurt— Kickers Offenbach 110; Sportfreunde Frankſurt— Eintracht Frankfurt:2; Rot⸗ weiß Frankfurt— Union Niederrad:1; Germania Bieber gegen Vs Neu⸗Iſenburg 111. Gruppe Württemberg: 8c Pforzheim— Germania Brötzingen:0; Stuttgarter Kickers— Union Böckingen 213; Sp Feuerbach— FC Birkenfeld 218. Gruppe Südbayern: Bayern München— Wacker Mün⸗ chen:0; Teutonia München— DSV München:2; Jahn Regensburg— Schwaben Augsburg:2; SSV Ulm— Spugg Landshut:2. Gruppe Nordbayern: VfR Fürth— Germania Nürn⸗ berg:83; ASW Nürnberg— 1. C Nürnberg 122; Schwein⸗ furt 05— Spyogg Fürth:0; Würzburg 04— Würzburger Kickers 110; Spogg Erlangen— FC Bayreuth 021. Gruppe Saar: 1, FC Kaiſerslautern— SW 05 Saar⸗ brücken:0; Saar 05 Saarbrücken— 1. FC Idar:2; SV Völklingen— Eintracht Trier:1; Boruſſia Neunkirchen Nn Sportfr. Saarbrücken:0; J Saarbrücken— Fin irmaſens 118. Kreisliga Unterbaden: Altrip— Neckarhauſen:0; Leutershauſen— Feudenheim 90:2; Wallſtadt— Neckarſtadt :3; Phönix— Käfertal:2; Heddesheim— Weinheim 011; Edingen— 07 Mannheim:2. keine Punkte ab glücken. In der 85. Minute endlich kann Weidinger einen Straſſtoß zum:0 verwandeln. Bis zum Schluß ſah man den lange vermißten Offenſivgeiſt der Waldhöfer, die be⸗ dingt durch das ſtarke Nachlaſſen der Sandhöfer Deckung und Rune Fehler von Wittemann 3, durch Walg zum klaren :0 kamen. Friedrichsfeld kämpft verzweifelt Germania Friedrichsfeld— 08 Mannheim 111(:1) Vor rund 1000 Zuſchauern lieferten ſich beide Mann ⸗ ſchaften einen hartnäckigen und abwechſlungs reichen Kampf um die Punkte. Die geringe Ueberlegenheit, die 08 durch ſeinen beſſer zuſammenſpielenden Sturm gegenüber Fried⸗ richsfeld hatte, glichen die Germanen durch großen Eifer und zähes Durchhalten völlig aus, ſodaß der unentſchiedene Ausgang dem Spielverlauf gerecht wird. 20 Minuten nach Spielbeginn erzielte 08 durch ſeinen ausgezeichneten Mittelſtürmer Zöllner den Führungstreffer, den Fried⸗ richsfeld trotz eifrigſter Anſtrengungen erſt kurz vor der Pauſe egaliſieren konnte. Hofmann war der Torſchütze. Die zweite Spielhälfte brachte bei ausgeglichenem Kampfe beiden Parteien zwar noch hinreichend Gelegen⸗ heit, den einen oder anderen Treffer anzubringen, aber die Sturmreihen konnten ſich gegen die beiderſeits ſehr aufmerkſam arbeitenden Verteidigungen nicht mehr durch⸗ ſetzen. Schiedsrichter war Frank ⸗ Feuerbach. Er ent⸗ ledigte ſich ſeiner Aufgabe mit Gewiſſenhaftigkeit. Amititia gewinnt ſicher Amicitia Viernheim— VfR Kaiſerslautern:1(:0) Nur etwa 38—400 Zuſchauer hatten ſich zu dieſem Spiel eingefunden, das die Viernheimer dank ihrer beſſeren Ver⸗ teidigung und des wenigſtens in der erſten Spielhälfte ent⸗ ſchloſſeneren Sturmes knapper gewannen, als das Re⸗ ſultat beſagt. 8. In der erſten Spielhälfte lenkte in der 15. Minute der Gäſtetorwart einen Eckball von Kiß 2 in der Bedrängnis ins eigene Netz, zehn Minuten ſpäter bereits tellte Schmidt 1 durch Bombenſchuß aus 20 Meter Entfernung den Sieg ſicher. 3 5 Nach der Halbzeit erzielte zunächſt Kiß 2 den dritten Treffer für Viernheim. Donn kom aber Kaiſerslautern mächtig auf und konnte das Spiel für den Reſt der Spiel⸗ zeit ſogar überlegen geſtalten. Aber die Stürmer ver⸗ ſtanden es nicht, die Feldüberlegenheit in Tore umzuwer⸗ ten. Die Tordeckung der Platzherren zeigte ſich aber auch in dieſer Spielphaſe von ihrer beſten Seite und wehrte, wenn auch z. T. mit etwas Glück, alle Angriffe. Kurz vor Spielſchluß kam Kaiſerslautern aber doch noch zum Ehren⸗ treffer, den allerdings der Viernheimer 1 Falter⸗ mann erzielen mußte. Er gab den Ball in der edrängnis ſcharf zurück. Krug ſtand zu weit vor dem Tor und der Ball ging über die Linie. Bis Spielſchluß änderte ſich an dem Ergebnis nichts mehr. Schiedsrichter M ayer⸗Stutt⸗ gart leitete einwandfrei. Die Neberraſchung in Mundenheim SpVg Mundenheim— Phönix Ludwigshafen:1(:1) Vokaltreffen haben ſtets einen beſonderen Reiz. Sehr oft gewinnt nicht die Mannſchaft, die das beſſere Feldſpiel zeigt, ſondern die Elf, die beſſer zu kämpfen verſteht und dem Gegner ihr Spielſyſtem aufzuzwingen weiß. Sp war es auch am Sonntag in Mundenheim bei dem Lokaltreffen gegen Phönix Ludwigshafen. Mindeſtens 45000 Zuſchauer hatten ſich eingefunden, eine beachtliche Zahl. Für Phönix galt es, die Chancen zur Erringung des 2. Tabellenplatzes zu verteidigen, während Munden⸗ heim nicht allein die Punkte brauchte, um aus der Ab⸗ ſtiegsgefahr herauszukommen, ſondern auch eine glatte Vorſpielniederlage wieder gutmachen mußte. Beide Mannſchaften lieferten ſich ein wirklich ſpannen⸗ des und lebhaftes Spiel, das wieder einmal einen ver⸗ dienten Sieg der größeren Kampfkraft über überlegene Technik brachte. Phönix hatte zwar vom Feldͤſpiel mehr, zeigte hier auch lange Zeit ſchönes Zuſammenſpiel, um aber vor dem Tore jede Durchſchlagskraft vermiſſen zu laſ⸗ ſen. Zudem war bei zahlreichen Schüſſen das Glück ent⸗ ſchreden auf Seiten der Gegner. Ein weiterer Fehler waren die dauernden Umſtellungen im Sturm, Schell und Müller wechfelten allein viermal die Plätze, während es bei Hörnle, Berk und Degen bei dreimaliger Umſtellung blieb. Daß es unter dieſen Umſtänden am Verſtehen unter⸗ einander mongelte iſt begreiflich. Zudem konnten die Deckungsreihen den gefährlichen gegneriſchen Sturm oft nicht halten, vor allem Weber und Lenz ließen ihre Flü⸗ gel immer wieder hervorziehen, während Plocher in der Mitte auch nur im Aufbau veſſer gefallen konnte. Neu⸗ müller übertraf in der Verteidigung Lindemann, während Zettl im Tor die beiden erſten Tore hätte verhindern müſſen. Mundenheim lieferte ein um eine Klaſſe beſſeres Spiel wie gegen Sandhofen. Einen ſehr guten Tag hatte Lauer im Tor, der oft mit Glück alles hielt, was zu halten war. Hick und Hſter verteidigten äußerſt ſchlag⸗ ſicher, vor allem Hick war hervorragend. Auch Dillenburg Das Anentſchieden auf dem VfR-Platz VfR. Mannheim— Pf. Neckarau 328(:1) Durch die Niederlage dieſer beiden Vereine am vorigen Sonntag wurde die Baſis ihrer Ausſichten, beſonders gegenüber Ludwigshafen, wieder weſentlich geſchwächt, ſo⸗ daß bei einem abermaligen Sieg von Phönix in Munden⸗ heim, der Unterliegende hinter der Eichbaumbrauerei dies⸗ mal ſchon bereits in faſt ausſichtsloſe Poſition gedrängt werden mußte. Der obige Kampf ſtand deshalb ſtark im Schatten des Mundenheimer Ringens, von deſſen Aus⸗ gang wieder ganz Weſentliches abhing. Da beide Mann⸗ ſchaften mit zum Teil neuen Kräften oder in abermaliger Umſtellung antraten, mußte man das Treffen vornherein als offen bezeichnen und es dem Spiel ſelbſt überlaſſen bleiben, die beſſere Mannſchaft herauszuſtellen. Das Er⸗ gebnis, das die unnatürlich hohe Niederlage des VfR. im Vorſpiel einigermaßen wieder ins richtige Verhältnis zu⸗ rückführte, entſpricht allerdings nicht den gezeigten Lei⸗ ſtungen, da Neckarau zwei Drittel des Spieles beherrſchte und es fertigbrachte, ſelbſt nach Hinausſtellung Broſes in der letzten halben Stunde mit nur zehn Mann von einem :1⸗Stand für Bf., zum 38 aufzuholen, wobei es noch als Glück bezeichnet werden kann, daß das Spiel kurz darauf unter weiterem gefährlichem Drängen Neckaraus abgepfiffen wurde. Den rund 4000 Zuſchauern wurde ein feſſelnder Kampf geboten, der mit zu den ſpannendſten der Spielzeit zählt. Vf. Neckarau, der in der Tat das Pech hatte, als beſſere Mannſchaft in letzter Zeit verſchiedene Spiele gegen rivaliſtierende Mann⸗ ſchaften zu verlieren, ſtand auch dieſesmal wieder nahezu rettungslos vor einer Niederlage, die nichts weniger als verdient geweſen wäre. Unter den ſtändigen Umſtellungen und Neuergänzungen des Angriffs leidend, kann man für den dieſesmal wieder unternommenen Verſuch ſagen, daß es kein ſchlechter Griff war, den jungen Heſſenauer von der Reſerve in die Sturmmitte zu ſtellen. Wohl kör⸗ perlich noch nicht im notwendigen Gewicht, zeigt dieſer junge Spieler eine techniſche Fertigkeit, Wendigkeit und Ueberſicht, ſowie wirkſame Ballverteilung, die ihn auf alle Fälle für den wichtigen Poſten prädeſtiniert. Er erinnert in ſeiner Anlage an Rohr. Nur ſollte, bei ſeinem noch nicht ſo entwickelten Schußvermögen es angebracht ſein, ſchußſertige Verbinder heranzuziehen, die dieſes Mank ausgleichen. An dieſen Punkten fehlte es auch dieſesmal,. Lauer halblinks war nicht ſchlecht, aber den Charakter eines Stürmers muß er ſich noch aneignen. Von den Flügeln war Zeilfelder der beſſere, vor allem ruhigere, der zahlreiche Bälle hereinbrachte, die innen nicht verwer⸗ tet werden konnten. Striehl auf der andern Seite muß ſeine Kopfloſigkeit und Haſt ablegen, die eine Reihe beſter Gelegenheiten zu nichte machten. Möhler in der Läufer⸗ mitte arbeitete ſehr gut, nur ſollte er auch im gegebenen Augenblick einen Schuß von hinten wagen. Auch Siegel war gut. Alle überragte aber Größle, auch ſpäter an Broſes Stelle in der Verteidigung. Das Tordeckungstrio mußte einzelne wenige Fehler hart büßen. Sp Meiſter, der ſonſt durchaus befriedigte und Dieringer, der, wenn etwas beſonnener, vielleicht ein Tor hätte vermeiden kön⸗ nen, Alles in allem hätten die letzten Leiſtungen in den Großkämpfen eine gerechtere Auswirkung in der Tabelle verdient. VfR. Mannheim konnte nicht ſo gut gefallen. Gräble im Tor und die Ver⸗ teidigung taten alles in allem ihre Schuldigkeit; auch die Läuferreibe ging an, wenngleich Kammenzin nach der Pauſe u defenſiv wurde. An die Geſamtleiſtung der Neckarauer äufer kam die Bſiht⸗Mittelreihe nicht beran. Der Sturm ſpielte ſehr unausgeglichen. Einmal zog der linke, dann der rechte Flügel mehr an. Theobald war vor der 9 ſehr mäßig, auch Langenbein, der allerdings nicht 1 5 bedient wurde. Nach der Pauſe wurde es beſſer, doch ha Langenbein ſeine eigentli Form immer noch nicht. Einige gut geſetzte Schüſſe erſtickten in der gegneriſchen Deckung. Düſter auf Linksaußen ließ ſich güt an, und Pfiſterer riß den Sturm mit vor, er zeigte den 9 5 Drang, wenn es mit dem ſicheren und rechtzeitigen Schuß auch noch haperte. Simon war ſchon beſſet, er ſetzte reich ⸗ lich Fernſchüſſe. Dem Spiel fehlte lange Perioden der eigenkliche Zug, es war jedenfalls ein Fehler auf der Ba⸗ ſis des 311, 1 vom geſchwächten Gegner ſogar in ſolche 5 9 77 drängen zu laſſen. Das hätte bei etwas längerer Spieldauer den ſchon chergeſtellten 1 zur Niederlage umwandeln können. Auch taktiſch war die Mannſchaft ſo⸗ mit ebenfalls nicht auf der Höhe. Das Ueberruwpelungs⸗ tor zu Anfang, verſchaffte der Mannſchaft einen ganz un⸗ verhofften Vorſprung.. Der Spielverlauf Ausſicht für Dieringer einen flachen. 8 er au arxau mit 1 erreicht auch auf Flanke Zei knapn vor dem S 85 5 i e e aut, obr von Brose wegen 1 ung, in Treffen. hart erſcheint. Allerdin⸗ und ſollte im Intereſſe ſeiner Lehre daraus ziehen und Hirſch auf der linken Seite deckten ſehr gut ab, wur⸗ den aber noch von Butſch in der Mitte übertroffen, der durch weite Flügelvorlagen den Sturm immer wieder richtig einſetzte. Gut unterſtützt wurde die Läuferreihe allerdings auch durch die beiden Halbſtürmer Gürſter und Minrath, die ſich ſtets etwas zurückhielten. Tiator und die beiden Außenſtürmer Baumann 1 und 2 waren dafür umſo gefährlicher. Mit ſteilen Vorlagen überliefen ſie die gegneriſche Hintermannſchaft ſehr oft und mit etwas Glück hätte der Sieg ſogar noch höher ausfallen können. Ueberraſchend ſchnell haben ſich beide Mannſchaften ge⸗ funden. Nach anfänglich ausgeglichenem Spiel wird Phö⸗ niz überlegen, das auch die erſte ſichere Chance hat. Eine Flanke von Degen kommt wunderbar vor das Tor, aber der Innenſturm läßt die totſichere Gelegenheit frei vor dem Tore aus. Phönix iſt auch weiterhin überlegen, hat jedoch Pech mit dem Schießen. Ein Freiſtoß vor dem Phönix⸗ tor hätte beinahe Mundenheim in Führung gebracht, aber Tiator ſchießt den von Baumann 1 ſchön getretenen Ball unheimlich ſcharf an die Latte. Auch ein weiterer über⸗ raſchender Schuß von Tiator prallt vor der Latte ins Feld zurück. Mundenheim kommt jetzt mächtig auf. Ein Schuß von Baumann 1 hält Neumüller mit der Hand und Dillen⸗ burg verwandelt nicht gerade unhaltbar zu:0. Phönix iſt etwas verwirrt, ſo daß die Platzbeſitzer weiter öͤrängen. Eine glänzende Kombination bringt Mundenheim ſoſort wieder vor das gegneriſche Tor und Tigtor ſchießt den von Baumann 1 ſchön vorgelegten Ball plaziert ein. Phö⸗ nix wird ſich jetzt des Ernſtes der Situation bewußt. Schell bricht auf dem linken Flügel durch, der Vorſtoß wird aber im Strafraum Hurch Händeſpiel unterbrochen und Berk verwandelt den fälligen Elfmeter plaziert zum 1. Gegen⸗ treffer. Bis Halbzeit hat Phönix etwas mehr vom Spiel, jedoch bleibt es bei dem:1 für Mundenheim. Nach Wiederbeginn muß Lauer ſofort einen ſcharfen Schuß aus der Ecke holen. Der anſchließende Eckball führt zu nichts. Phbnix hat jetzt umgeſtellt. Hörnle und Schell, fowie Müller und Berk tauſchen die Plätze. Aber Munden⸗ heim bleibt gefährlicher. Eine hohe Flanke von Baumann 2 kommt zu ſeinem Bruder auf den rechten Flügel und ſchon führt Mundenheim:1. Phönix ſtellt erneut im Sturm um, ohne ſich aber durchſetzen zu können. Ein ganz ſchlimmes Foul, das Hick an Schell begeht, überſieht der Schiedsrichter unbegreiflicherweiſe und Phönix kommt um einen weiteren fälligen Elfmeter. Einen Eckball der überlegen ſpielenden Phönix fauſtet Lauer und Hick ſteht beim Nachſchuß im Tor. Mundenheim verteidigt auch weiterhin ausgezeichnet, dabei bleiben die Angriſſe der Mundenheimer Stürmer, wenn auch vereinzelt, äußerſt gefährlich. Phönix hat dagegen reichlich Pech mit ſeinen Schüſſen und trotz guter Chancen kann die Mundenheimer Hintermannſchaft immer erneut rettend dazwiſchenfahren. Die Einheimiſchen haben ſogar kurz vor Schluß noch Gelegenheit zu einem 4. Tor, aber Tiator vermaſſelt die ſichere Gelegenheit, ſo daß es bei dem :1 Siege bleibt. Gewinner ⸗Stuttgart leitete ſehr ſicher, lediglich das eine grobe Foulſpiel vor dem Mundenheimer Tor hätte er unbedingt ahnden müſſen. F. H. —— 8 Hotkey bei BfR BfR. Damen— SC. 80 Frankfurt:2(:1) Das einzige bedeutende Hockeytreffen fand am Sonntag nachmittag auf dem Vfgok.⸗Platz ſtatt, wo die Damen des Platzheſitzers, die beſtbekannte Damenmannſchaft des Sport⸗ Slubs 1880 Frankfurt empfing. Die Begegnungen djieſer heiden führenden füddeutſchen Damenmannſchaften bilden ſtets ein Ereignis und verſprechen intereſſanten Sport, ſo⸗ daß bedauerlich iſt, daß das unangenehm kalte Wetter ſcheinbar einen großen Zuſchauerbeſuch verhinderte. BfR. konnte gegen den ſtarken Gegner ein Unentſchie⸗ den 212 erringen und ſomit einen beachtlichen Erfolg da⸗ vontragen, allerdings entſpricht das Reſultat nicht ganz dem Spielverlauf, denn Frankfurt war die überlegenere Elf und hätte einen Sieg verdient gehabt. Die Mann⸗ heimer Hintermannſchaft war jedoch ſehr gut, vor allem Frl. Reichert im Tor hielt ausgezeichnet. In der Läuſer⸗ reihe überragte Frl. Volker in der Mitte, die auch den Sturm gut unterſtützte. Die ſichere Frankfurter Hinter⸗ mannſchaft verſtand es jedoch immer wieder, die Mann⸗ heimer Angriffe zu unterbinden. Lediglich eine Schwäche⸗ periode in der erſten Halbzeit ließ die Mannheimerinnen durch die Halblinke und Rechtsaußen zu 2 Toren kommen. Gefallen konnte bei den Gäſten Frl. Menges als Mittel⸗ läufer, obwohl ſie nicht ihre beſte Form erreichte. Ihre rechte Nebenſpielerin, Frl. Jack 2, übertraf ſie ſogar noch mit ihrer Leiſtung. Im Sturm war der rechte Flügel der beſſere und hier Frl. Genſert als Rechtsaußen ausgezeich⸗ net. Dagegen war die linke Seite ſchwächer und groß im Auslaſſen guter Chancen. Frankfurt geht ſchon bald nach Beginn durch die Mittel⸗ ſtitrmerin Frl. Diener in Führung, durch Frl. H. Keller und Frl. Bolt ſtellt der Bf. jedoch bis zur Pauſe das Reſultat auf:1. Nach Wiederbeginn iſt Frankfurt über⸗ legen und kann auch durch Frl. Geuſert ausgleichen, ohne allerdings das Stegestor erzwingen zu können. Einen ſchönen Erfolg errangen bei den Herren die Re⸗ ſerven des B. f.., die die 1. Mannſchaft des HC. Lud⸗ wigshafen, dei der nur der Mittelläufer erſetzt werden mußte, 211 ſchlugen. Die A. H. des VfR. ſpielten gegen die 2. Mannſchaft von Ludwigshafen und ſiegten nach über⸗ Spiel 711. 1 F. H. . * * Montag, 14. November 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Morger Ausgabe 5. Seite Nummer 530 Fandball der Turner To Ketſch auch weiterhin ohne Niederlage— Tg Heidelberg auf dem letzten Platz Der Sonntag dürfte in der Gruppe 1 der Mei⸗ ſterklaſſe die endgültige Entſcheidung gebracht haben, nachdem es auch dem TV. 46 nicht gelungen iſt, den Sieges⸗ zug des Tabellenführers Tade. Ketſch zu unterbrechen. Ketſch führt nunmehr effektiv mit 5 Punkten Vorſprung wor der Tg. Rheinau und mit 6 Punkten vor dem TV. 46 und dem TV. Hockenheim. Es iſt baum anzunehmen, daß Ketſch in den drei noch ausſtehenden Spielen dieſen Vor⸗ ſprung einbüßen wird, ſelbſt wenn die Mannſchaft noch den einen oder anderen Punkt, was aber weniger wahrſcheba⸗ lich iſt, abgeben müßte. Auch wenn das Spiel Rheinau gegen Ketſch eine Wlederholung erfahren ſollte, bleibt die Tade. Ketſch ſicheerr Anwärter. Auf eigenem Platz hat der TV. 46 die letzte Gelegenheit verſäumt. dem Endkampf in der Gruppe 1 eine entſchei⸗ dende Wendung zu geben. Auch am Tabellenende hat ſich eine Klärung ergeben, die, wie wir vorausgeſagt haben, Germania Neulußheim durch ihren Erfolg auf den vor⸗ letzten Platz gebracht hat, während die unterlegone Tade. Heidelberg nunmehr dieſe Stelle einnimmt. TV. 46 Mannheim— Tgde. Ketſch 5˙8(:2) Zu dieſem Spiel hatte Ketſch ſeinen geſperrt geweſenen Mittelläufer wieder zur Verfügung, wodurch die Mann⸗ ſchaft bedeutend an Durchſchlagskraft gewonnen hat. Die Einheimiſchen legten ſich von Anſang an mächtig ins Zeug, um zu Erfolgen zu kommen. Sie konnten auch das Füh⸗ rungstor erzielen, das jedoch die Gäſte bald wieder aus⸗ glichen. Im Verlauf des ſchnellen, aber auch harten Kampfes gehot 46 abermals in Führung und kann ſogar auf:1 erhöhen. Nach wie vor iſt das Spiel verteilt. Nach einer kurzen Drangperiode, in welcher das zweite Gegen⸗ tor fällt, reißt der TV. 46 das Spiel bis zur Pauſe wieder an ſich und kommt zu einem weiteren Treffer. Gleich nach Wiederbeginn verbeſſert Ketſch den Pauſenſtand von 42 auf :8. Unmittelbar darauf legen die Mannheimer wieder ein Tor vor, dem die Gäſte abermals ein weiteres eatgegen⸗ ſetzen und wenig ſpäter ſogax den Ausgleich erzielen. Von dieſem Zeitpunkt an wird Ketſch leicht überkegen und er⸗ zielt infolge ſeiner beſſeren Durchſchlagskraft noch 3 wei⸗ 3 die den in der Geſamtleiſtung verdienten Sieg n. Germania Neulußheim—Tgde. Heidelberg 513(:1) Für beide Mannſchaften handelte es ſich darum, vom Tabellenende wegzukommen. Dies iſt dem Neuling Neuluß⸗ heim geglückt, der beſonders in der erſten Spielhälfte alles daran ſetzte, zu einem entſcheidenden Vorſprung zu kom⸗ men. Aber auch die Gaſtmannſchaft war ſich des Ernſtes der Lage bewußt und machte nach der Pauſe alle An⸗ ſtrengungen, um den Stand zu verbeſſern. Es gelang wohl von dem Vorſprung eines aufzuholen, zu einem Siege je⸗ doch, der von großer Bedeutung geweſen wäre und Neuluß⸗ heim allein am Tabellenende gelaſſen hätte, reichte es nicht mehr. Es kann leicht ſein, daß dieſe Niederlage für die Tgde. Heidelberg den Abſtieg bedeutet. Entſcheidende Spiele im Gan Nun hat auch die Gruppe 1 der Aufſtiegs⸗ Kaſſe ihr vorentſcheidendes Spiel zwiſchen Käfertal und Neckarau hinter ſich. Es gelang Neckarau, die durch den TV. Waldhof erlittene Niederlage durch einen Erfolg auf dem Platze der Tgde. Käfertal wieder auszugleichen und der Käfertaler Mannſchaft die erſte Niederlage beizubrin⸗ en. Gewinnen beide Vereine nun noch ihr letztes Spiel, o beenden ſie mit Punktgleichheit die Vorrunde. Beim Zuſammentreffen zwiſchen Waldhof und Feudenheim ging es um die nächſten Platze; der unentſchiedene Ausgang läßt alles beim Alten. Erwartungsgemäß behielt Seckenheim in Sandhofen die Oberhand. Tgade Käfertal— Jahn Neckarau:3(:2) Der Ausgang dieſes hart durchgeführten Spieles war bis zum Schluſſe offen, obwohl Neckarau mit einem weite⸗ ren Tor den knappen Pauſeſtand verbeſſern konnte. Zum Schluſſe gab es ſogar noch Plotzverweiſe. Es mußten zwei Käfertaler und zwei Neckarauer Spieler auf Geheiß des Schiedsrichters dos Ende außerhalb erwarten. Beide Mannſchaften gelten nach wie vor als erſte Anwärter auf die Spitzenplätze. TV Waldhof— Badenia Feudeuheim 44(:2) Das Ergebnis bedeutet für die Gaſtmannſchaft zwei⸗ felsohne einen Erfolg. Man hätte nach ſeinen bisherigen Leiſtungen dem vorjährigen A⸗Meiſter einen knappen Sieg über die Feudenheimer zugetraut, die bei der Pauſe ſogor noch mit einem Tor in Vorſprung waren. Dadurch, daß man ſich in die Ehre des Tages teilte, bleiben vorerſt 9201 Mannſchaften noch mit gleicher Punktzahl an dritter Stelle. TV Sandhofen— TW Seckenheim:7(:8) Bei verteiltem Spiel waren ſich die beiden Manuſchaf⸗ ten in den erſten 30 Minuten beinahe gleichwertig. Es kommt dies auch im Tor⸗Ergebnis beim Wechſel zum Ausdruck. Dann aber ſetzte ſich die beſſere Mannſchaſts⸗ arbeit des TW Seckenheim durch, die in 4 weiteren Toren und in einem klaren Sieg zum Ausdruck kam. i In der Gruppe 2 brauchte einer der Tabellenführer, der Turnerbund Hockenheim alles, um auf dem 1846er⸗ Plotz die Mannheimer 1b⸗Mannſchaft niederzuhalten. Im uſammentreffen der beiden anderen Anwärter nützte riedrichsfeld den Vorteil des eigenen Platzes aus und ſchüttelte die Ta Oftersheim vorerſt ab. Der KV Schwet⸗ zingen hewies wieder einmol mehr ſeine ſchwankende Form, 5 mußte er ſich von Germania Reilingen ſchlagen Jaſſen. TV 46 Ib— Tod Hockenheim:4(:1) Die Hockenheimer glaubten ſicher dieſes Spiel leichter zu gewinnen. Sie mußten aber zuſehen wie die Monn⸗ heimer das Führungstor erzielten und nach dem Ausgleich abermals einen Vorſprung herausholten, den ſie mit in die Pauſe nahmen. Lange bis in die zweite Halbzeit blieb es bei dieſer Führung, bis ſich das beſſere Stehvermögen der Gäſte durchfſetzte, wodurch ein wenig überzeugender Schluß zu Stande kam. V Friedrichsfeld— Tg Oftersheim 69(:2) Vom Spielbeginn legte ſich die Platzmannſchaft energiſch ins Zeug. Sie hatte in dieſem Abſchnitt auch mehr vom Spiel, ſo daß die Seiten mit einem Vorſprung der Fried⸗ richsfelder gewechſelt wurde, der ausreichte, um in der weiten Spielhälfte gehalten zu werden. In dieſer ging Friedrichsfeld leer aus, aber auch die Oftersheimer kamen nur noch zu einem Erſolge. TW Schwetzingen— Germania Reilingen:8(172) Allmählich wird die Lage des TV Schwetzingen am unteren Ende brenzlich, denn Reilingen hat durch, dieſen Erfolg einen Sprung nach oben getan. Wenn es ſo nicht gelingt, auf eigenem Platze zu rfolgen zu kommen, ſo wird Schwetzingen auf den Spielfeldern der Gegner noch viel weniger Glück damit haben. Die Mannſchaft muß ſich gewaltig aufrafſen. wenn ſie den Auſchluß in der Mitte behalten will. 5 Ergebniſſe der unteren Mannſchaften: TB 40 200 550 end 13:0; Tgde Käfertal 2— 8 Nek⸗ karau 2:1 T riedrichsfeld 2— Ta Oftersheim 2 518: TV Schwetzingen Germania Neuluß ugend— 955 2— Tode Heidelberg 2:1; Tod Germania Turnerinnen— Jahn Weinheim Turnerinnen f 60. i„„ Germania Mannheim ſchlägt Schwarz- Weiß Worms:0 610 Der Tod Germania weilte mit zwei Herrenmannſchaften bei Schwarz⸗Weiß Worms und konnte aus beiden Spielen als Sieger hervorgehen. Beim Treffen der erſten Mannſch aften dauerte es trotz Heberlegenbeit der Gäſte ziemlich fang, bis der gend— ohn gde Heicelberg Jugend:4: Sieg ſichergeſtellt war. In der erſten Spielhälfte war Germania tonangebend, konnte aber nur zu einem Erfolg kommen, da es im Sturm nicht recht klappen wollte. Es lag wohl daran, daß durch Erſatzeinſtellung das Verſtänd⸗ nis beeinträchtigt wurde. Der Mittelläufer Bauſch war beſter Mann auf dem Platze. Ihm gelang es auch, den Steg zu ſichern. Er verwandelte zwei von Hochadel ſchön geſtoppte Strafecken in ganz großer Form. In der Ver⸗ teidigung waren anfangs einige ſchwache Momente. Chri⸗ ſtophel und Schvos kounten erſt gegen Schluß gefallen. Ufer im Tor mußte nicht oft eingreifen, war aber im ge⸗ gebenen Augenblick entſchloſſen.. Die zweite Mannſchaft von Germania holte ſich einen verdienten:0⸗Sieg, der bei etwas weniger Schuß⸗ pech höher ausgefallen wäre. Germania 3— TV 46 Mannheim 3:4, Germania 4 — MTG 4 0j, Germania Schüler— VfR:8. Die erſte Damenelf von Germania hatte die MT zu Gaſt und verlor durch zwei Eigentore:2. Der Sieg der Gäſte war trotzdem verdient, denn ſie waren techniſch beſſer. Germania Damen 2— T 78 Heidelberg 2 118. T. u. F. C. Ludwigshafen in Heidelberg Der Tc. Lu war am Sonntag vormittag mit 3 Her⸗ ren⸗, 1 Jugend⸗ und 1 Knaben⸗Mannſchaft bei dem HC. in Heidelberg zu Gaſt. Nachdem die Spiele der uateren Mannſchaften wie folgt vom HCcH. gewonnen wurden lob⸗ wohl im Spiel der 2. und 3. die Möglichkeit eines Sieges beſtanden hätte für Te.) 2.:2. 3.:1, Jugend:1 und Knaben TFC. gegen Schüler vom HC. 173 ſämtlich für Heidelberg, trafen ſich die 1j. Manaſchaften. HCE. trat mit Ausnahme des rechten Läufers mit ſeiner 1. Mannſchaft komplett und gewann 910. HC. war beſonders im techniſchen Spiel deutlich überlegen und konnte gleich zu Spielbegina 2 Tore vorlegen. Halbzeit :0. Leider blieb den ſehr eifrig ſpielenden TFC.er das Ehrentor, das unbedingt verdient geweſen wäre, verſagt. Zu Beginn der 2. Halbzeit konnte TFC. ſogar eine Ueberlegenheit herausarbeiten, kam aber trotz mehrfacher Chancoa zu keinem Erfolg. Bei HCH. waren beſonders der Sturm und rechter Läufer ſehr gut. Beim Te. der Dinksaußen am beſten. Handball-Verbandsſpiele S Waldhof ſpielt gegen Pfalz unentſchieden— AS Abſtiegskandidat? Sp Waldhof— Pfalz Ludwigshafen:6(:1) Das Spiel dieſer beiden Rivalen hielt, was man ſich von ihm verſprochen hatte; es wurde gekämpft bis zur letzten Minute mit wechſelvollem Erfolg, bis der Unpartei⸗ iſche Müller⸗Wiesbaden beim gerechten 616 die Parteien trennte. Der Schiedsrichter Müller ⸗ Wiesbaden zählt zu den beſten und bekannteſten Pfeifenmännern Deutſchlands, ſo daß man von ihm eine beſondere Leiſtung erwartete; man wurde darin aber etwas enttäuſcht. Er brachte ſein Spiel wohl ſicher unter Dach und Fach, ließ aber, um kein har⸗ tes Spiel aufkommen zu laſſen, jeden Vorteil außer Acht. Jedenfalls aber verdient er das Prädikat gut. Die Führung in dieſem bis zum Ende ſpannenden Kampfe riß zunächſt Pfalz an ſich. Schilling war der Schütze dieſes Tores. Bei verteiltem Spiel kann Speng⸗ ler, der beſte Mann auf dem Platz, Engelter überlegt frei⸗ ſpielen und der Ausgleich iſt da. Herzog ſcheidet vorüber⸗ gehend aus. Weber und Engelter werfen nacheinander vorbei; Rutſchmann trifft nur die Latte; dann hält Hoff⸗ mann glänzend vor Engelter. Schmidts gelingt die Ver⸗ wandlung eines Strafwurfes:1. Schilling gleicht aus, aber Müller annulliert wegen vorherigem Foul; der Straf⸗ wurf endet im Aus. Spengler geht mit einer Vorlage allein durch, wird nicht angegriffen und 31 iſt fertig. Mit dieſem Stand geht es in die Pauſe. Der Beginn der zweiten Hälfte bringt durch Härt⸗ ner, der einen Freiwurf verwandelt, 312. Dann ſtoppt Dörr Rutſchmann ab. Schon die 35. Minute bringt durch Härtner:3. Die Freude über den Ausgleich währt nicht allzulange, ſchon zwei Minuten ſpäter kann Engelter durch ſchwache Deckung begünſtigt, auf 314 ſtellen. Nun folgt eine Serie aufgeregter Momente vor beiden Toren, wobei Jörger, Müller und Weigold ſich hervortun. Eine gute Kombination Herzog— Spengler bringt durch letzteren ein weiteres Tor. Härtner holt ein Tor auf. Hoffmann hält glänzend vor Herzog. Kutter zieht ſich eine Verwarnung zu, ſpielt ſonſt unauffällig, aber doch zielbewußt. Schelling holt erneut den Ausgleich. 515 und noch ſind zwölf Mi⸗ Mannheimer Voxer im Ring Vorring os Mannheim gewinnt den Klubkampf gegen Tv. Kaiſerslautern mit 11:7 Seit längerer Zeit zeigten ſich zum erſten Mal wieder Mannheimer Boxer im Ring. Der Bpxyring 08 Man n⸗ heim hatte für Samstag abend in den„Großen Maier⸗ hof“ die Boxſtaffel des TV. Kaiſerslautern ver⸗ pflichtet. Der Vorkampf ging für die Mannheimer klar verloren. Es galt alſo diesmal die Niederlage wett zu machen. Der Sieg der Mannheimer am Samstag abend war verdient. Die Kaiſerslauterner Turner ſtellten eine ſehr ſtarke und gut ausgebildete Mannſchaft, auch die Mannheimer verriet intenſives Training. Die Abwick⸗ lung der einzelnen Kämpfe vollzog ſich etwas ſchlep⸗ pen d, die Organiſation war noch nicht richtig eingeſpielt. Der Vorſitzende des Boxrings ſah dieſe Mängel ſelbſt ein und verſprach für die Zukunft Beſſerung. Ein erfreuliches Zeichen von Einſicht. Die beiden Boxer Huber, Bantamgewicht und Barth, Weltergewicht, wurden für ihren 50. Kampf vom Verband durch die Ueberreichung einer Ehren⸗ nadel und eines Blumenſtraußes geehrt. 3 Zwei Schüler zeigten in einem flott durchgeführten Kampf ihre gute Schulung. Im Jugendpapier⸗ gewicht um die Klubmetſterſchaft ſtiegen daun Herberger und Nöller, beide von 08 Mannheim in den Ring. Herberger war in allen drei Runden beſſer, ſeine Fortſchritte, die er in der letzten Zeit gemacht hat, ſind ſehr deutlich. Er erhielt für dieſe Meiſterſchaft einen Preis mit Diplom und jeder der beiden Boxer von einem Gönner je eine große Wurſt. Eine ganz originelle Idee. Den erſten Kampf, der für den Klubkampf gewertet wurde, trugen Theilma an II⸗Mannheim und Kehl⸗ Kaiſerslautern im Ingend⸗ Federgewicht aus. Beide liefer⸗ ten ſich über alle drei Runden härteſte Schlagwechſel, teil⸗ weiſe ſehr unrein. Kehl erhielt am Schluß verdient den Sieg zugeſprochen. Kaiſerslautern führte 20. Den erſten Bantamgewich s⸗Kampf beſtritten Boh⸗ lender⸗Mannheim und Weber Kaiſerslautern. Die erſte Runde war klar für Weber, der ſeine größere Reich⸗ weite geſchickt ausnutzte. In der zweiten Runde hatte ſich Bohlender beſſer auf ſeinen Gegner eingeſtellt, er konnte einigemale wirkungsvoll landen. In der dritten Runde nützte Weber ſeinen Gewichts vorteil wieder aus. Boh⸗ lender konnte aber immer wieder gut landen. Beſondere Leiſtungen zeigten beide nicht. Dieſen Kampf hätte warn ruhig unentſchleden geben dürfen. Sieger wurde Weber, ſo daß Kaiſerslautern jetzt 40 führte. Einen intereſſanten Kampf gab es im zweiten Bantamgewichtstreffen zwiſchen Tiſch⸗ ner ⸗Mannheim und Zott ⸗Kaiſerslautern. In der erſten Runde waren beide ſehr vorſichtig, ſo daß dieſe Runde ausgeglichen war. In der zweiten Runde ging Tiſchner durch wirkungsvolle Treffer klar in Führung, die er in der dritten Runde durch wuchtige Treffer noch ausbauen konnte. Zott mußte kurz hintereinander ſchwer angeſchlagen u Boden, einmal bas 7. Der Sieg von Diſchner war ein⸗ eutig. Der Kampf ſtand:2. Im Federgewicht artete der Kampf zwiſchen Ber le⸗ Mannheim und Chriſtmann⸗Kaiſerslautern zu einem witſten Ringen und Schieben aus. In der erſten Runde wurde Berle einige Male klar erwiſcht, er konnte dann aber die zweite Runde ziemlich gusgeglichen halten. Die dritte Runde holte ſich wieder Chriſtmann, der hier Berle ſtark zuſetzte, obwohl er ſelbſt zeitweiſe ſchwach wirkte. Das Urteil unentſchieden iſt ſchon im Hinblick auf die wenig guten Leiſtungen von beiden Seiten gerecht. Kaiſers⸗ lautern führt:8. Im Weltergewicht konnte der größere Kun z⸗Kaiſers⸗ lautern Lerch⸗Mannheim auspunkten. Lerch hat von Technik noch wenig Ahnung, er ſuchte immer wleder den Nahkampf, in dem er ſeinen Gegner zeitweiſe hart treffen konnte. An dem klaren Punktſieg von Kunz war nicht zu zweifeln. Kaiſerslautern erhöhte die Fü h ⸗ rung auf:8. Von da ab verlor Mannheim keinen Kampf mehr. Häuſer war im Leichtgewicht Emanuel⸗Kaiſerslautern um Klaſſen überlegen. Häuſer trieb ſeinen Gegner in der erſten Runde vor ſich her, dieſer ſtellte ſich nicht zum Kampf. Die zweite Runde brachte dann das Ende. Häuſer erwiſcht Emanuel rechts im Geſicht und mit einem ſchweren Rechten auf den Magen. Emanuel geht zu Boden, Tieſſchlag re⸗ klamierend und gibt dann den ausſichtsloſen Kampf auf. Sieger durch Aufgabe Häuſer. Der Kampf ſtand:5 für Kaiſerslautern. Den ſchönſten Kampf des Abends boten im Weltergewicht Barth 1⸗Mannheim und Wü ſt⸗ Kaiſerslautern. Barth konnte ſich durch dauernden Schlag⸗ wechſel und ausgezeichnete Treffer nach dem Magen und Kopf ſeines Gegners den Sieg ſichern. Wüſt bot gegen den ſehr guten Barth eine ſchöne Leiſtung. Durch dieſen Sieg hatte Mannheim auf:7 ausgeglichen. Theilmann⸗ Mannheim ging im Mittelgewicht ſo⸗ fort aufs Ganze. Hut⸗Kaiſerslautern mußte ſofort eine Linke am Kopf nehmen. Theilmann war ſeinem Gegner ſtark überlegen, der dauernd auf dem Rückzug war und jedem Kampf auswich. Mit genauen linken und rechten Schwingern ſchlägt Theilmann ſeinen Gegner ſchwer zu Boden. Dieſer erhebt ſich wieder und gibt, nachdem ſeine Sekundanten die Lage richtig erkennend das Handtuch ge⸗ worfen haben, den Kampf auf. Mannheim führte :7. Im Halbſchwergewicht erhielt Mannheim kampflos die Punkte, da kein Gegner antrat. Die Führung konnte ſo mühelos auf 11:7 erhöht werden. Bei dieſem Stand ſollte es dann auch bleiben, da der Schlußkampf im Schwergowicht zwiſchen Metzger⸗ Mannheim und Pöhner⸗Kaiſerslautern eine Farce, aber kein Kampf war. Für einen Zirkus hätte dieſes Treffen eine Zugnummer bilden können. Was ſich beide Boxer leiſteten, gehört in keinen Ring. Der Ringrichter Hauſer⸗0g Ludwigshafen tat das einzig Richtige, indem er beide ohne Entſcheidung in der öͤritten Runde aus dem Ring ſchickte. Beide hätten ſchon viel früher aus dem Ring genommen werden müſſen. 5 Der Auftakt mit dem erſten Box⸗Klubkampf war gut, Bereits am 2. Dezember findet ein weiterer Klub⸗ kampf zwiſchen Boxring os Mannheim und dem BSc Karlsruhe ſtatt. Die Ergebniſſe: Iugendfedergewicht: Theilmann 2⸗Mannheim verliert gegen Kehl⸗Kaiſerslautern nach Punkten. Bantamgewicht: Bohlender⸗Mannheim unterliegt gegen Weber⸗Kaiſerslautern nach Punkten. Bantamgewicht: Tiſchner⸗Mannheim ſchlägt Zott⸗Kai⸗ ſerslautern nach Punkten. Febergewicht: Berle⸗Mannheim und Chriſtmann⸗Kat⸗ ſerslautern trennen ſich unentſchieden. Weltergewicht: Lerch⸗Mannheim verliert gegen Kunz⸗ Kaiſerslautern nach Punkten. Leichtgewicht: Häuſer⸗Mannheim ſiegt gegen Emanuel⸗ Kaiſerslautern in der zweiten Runde durch Aufgabe. Weltergewicht: Barth⸗Mannheim ſchlägt Wüſt⸗Kaiſers⸗ lautern nach Punkten. Mittelgewicht: Theilmann 1⸗Mannheim gewinnt gegen Hut⸗Kaiſerslautern in der 1. Runde durch Aufgabe. Halbſchwergewicht: Niklas⸗Mannheim hat keinen Geg⸗ ner und wird kampflos Sieger. Schwergewicht: Metzger⸗Mannheim gegen Pöhner⸗ Kaiſerslautern. Der Kampf wird in der oͤrttten Runde vom Ringrichter abgebrochen und nicht gewertet.-U Deulſche Gerütemtiſterſchaften Sieger Frey ⸗Kreuznach vor Winter⸗Frankfurt Endres⸗Mannheim noch bei den Siegern Die 4. Deutſchen Gerätemeiſterſchaften wurden am Samstag in der neuen Ausſtellungshalle am Kaiſerdamm in Berlin mit den ſechs Pflichtübungen Reck, Barren(2, Pferdlang, Pferdguer und Ringe eingeleitet. Hierfür war das Intereſſe beim Publikum natürlich nicht allzu groß, ſo daß nur etwa 1500 Zuſchauer die weite Halle füllten. Die Teflnehmer batten beſonders am Reck Aber⸗ aus ſchwierige Uebungen zu erledigen, die ſich in erſter Linte auf die Plazierung auswirkten. Der Titelverteidi⸗ er Krötzſch war 1 8 in der erſten Uebung, im . am Pferd, ſchlecht und wurde nur mit 12 Punkten bewertet, während der favoriſterte Frankfurter Winter bedeutend beer abſchnitt und auch an den übri⸗ räten om beſten arbeitete, ſo Jaß er nach Abſchluß der Pflichtübungen mit 106,5 Punkten an erſter Stelle liegt. Nur einen Punkt weniger erreichte der Freuznacher . 5 8 Für den Endkampf am n fi die Kürübungen bringt, qualifizierten ſi 1 ner: 1. Winter Frankfurt 100, rey⸗Kreuznach . f 105,.;.—3. Johnke⸗Tib, Steſfens⸗Bremen, Wedekind⸗ Forſt ſe 103.; 6. Haßler⸗Bornheim 101,5.,.—8. Krötzſch⸗Röſſen, Volz⸗Schwabach ſe 100.;.—10. Hermann⸗ 97901 5 11 5 7 1 n Studde⸗Eiche je 7 18.—15,. wei⸗ Pforzheim, 1„„ je 97.; 18. Gens⸗ Mainz 96,5.; 17.—21. Lorenz⸗Hannover, Sandrock⸗Emmi⸗ rath, Schenk⸗Brombach, Hüls⸗Breslau und Kindermann⸗ München je 94,8 P. Von bekannten Kunſtturnern fehlten u. a. Potzek⸗ Bochum, Troſtheim⸗Dortmund und Kurt Dörfer am Start. Am Sonntag wurden die Meiſterſchaften zu Ende gefahr e ene der ſchon am Samstag an zweiter Stelle lag, wurde mit 178,5 Punkten Sieger. Es folgen: 2. Winter⸗Frankfurt 178; 3. Steffen⸗Bremen 177, 4. Krbötzſch⸗Röſſen 175,5; 5. Wegekind⸗Kaſſel 172 Punkte. Endres⸗ Mannheim, der älteſte Teilnehmer, erreichte 153 Punkte und iſt damit noch unter den Siegern. (Berſcht folgt.) 38 nuten zu ſpielen. Härtner ſetzt einen Strafwurf in die lange Ecke und Pfalz liegt mit einem Tor in Führung. Nun iſt wieder einmal Hoffmgan im Pfalz⸗ tor der Held des Tages, als er einen Wurf des frei⸗ ſtehenden Spenglers im Werfen pariert; leider verletzt er ſich dabei und ſcheidet vorübergehend aus. Fünf Minuten vor Schluß ſchaffen Rutſchmaan und Spengler den erneuten und nun endgültigen Ausgleich. Die Schlußminuten bringen noch energiſche Angriffe beider Teams, aber das Reſultat ſteht. Ein raſſiges und intereſſantes Spiel iſt vorbei. Schwach war lediglich der Beſuch des Spieles, der mit 1000 Zuſchaueng hinter den Erwartungen zurückblieb. Mi C. Phönix 07 Mannheim 11:1(:0) Dieſes Spiel brachte den Platzherren auch im Rückſpier — Vorſpiel:0— einen ſicheren 11:1 Sieg, der allerdings nach den Leiſtungen der zweiten Hälfte in dieſer Höhe nicht ganz verdient iſt. Phönix kam ohne Repp, 07 hat z. Zt. Schwierigkeiten mit der Mannſchaftsaufſtellung, zeigt ſich aber dennoch von der annehmbaren Seite. Schuch eröffnet im Alleingang mit abſchließendem Wurf in die lange Ecke den Torreigen, dann folgt eine Serie Hardererfolge. Fünf⸗ mal hüntereinander ſchlägt er den 07⸗Keeper, der ſich keine allzu große Mühe gibt. Bleicher und Haas(2) ſtellen bis zum Wechſel auf:0. Nach dem Wechſel fällt Phönix etwas auseinander; 97 wird beſſer; beſonders der Torhüter legt ſich nun mit Er⸗ folg mehr ins Zeug. Das Reſultat dieſer Periode war denn auch ein knappes,:1 für Phönix, das durch Schuch und Haas zwei Tore erzielte, während Decker für Neu⸗ oſtheim das Ehrentor warf. MTG.— Polizei Sp. V. Mannheim 316(:4) Auf dem neuen Gelände der MTG. ſtanden ſich unter Leitung von Soldner ⸗ os Mannheim obige Mannſchaf⸗ ten gegenüber. Die Polizei konnte wie im Vorſpiel auch diesmal die Punkte gutbringen. Nach anfänglich verteil⸗ tem Spiel errang Höfling burch Strafwurf für ſeine Mann⸗ ſchaft die Führung. Löffelmann, der mit Höfling wohl der beſte der Poliziſten war, konnte auf Deckungsfehler den 2. Treffer buchen. Wenig ſpäter verbeſſerte Neumann, der erſtmals wieder mitſpielte, auf:2. Höfling, der es immer wieder verſtand, ſich freizuſpielen, ſtellte durch 2 weitere Tore das Halbzeitreſultat auf 14. Nach Wiederbeginn wird das Spiel ſchärfer und ſchon bald muß ein Poliziſt das Feld verlaſſen. Bachert ſtellt im Alleingang auf:5. Lange Zeit vermögen nun die Schluß⸗ leute ihr Tor zu halten. Die Polizei ſchießt zu ungenau, MTG. iſt im Sturm zu zaghaft. Bohrer ſchießt 5 Minuten vor Schluß das 6. Tor. Jetzt erſt wird die MTG. aggreſſi⸗ ver und kann auch im Endſpurt durch Treiber und Iſe⸗ mann 2 Tore aufholen. Das Reſultat wird dem Spielver⸗ lauf gerecht, dem man in der zweiten Hälfte einen ebenſo fairen Verlauf wie in der erſten gewünſcht hätte. J Frankenthal— ASW:2(:2) Ein für den Abſtieg außerordentlich wichtiges Spiel ging in Frankenthal vor. Bekanntlich müſſen drei Vereine in die A⸗Klaſſe. F Oftersheim, der zurückgezogen hat, und 07, das kaum vom Tabellenende wegkommt ſtehen ſeſt. Als dritte Kandidaten waren ASV und Frankenthal mit nur je vier Pluspunkten bedroht. Dieſe beiden ſtanden ſich nun unter Morgenſtern⸗Wiesbaden gegenüber und lieferten ſich einen harten aber doch fairen Kampf, den die Elf mit den größeren Kraftreſerven für ſich entſchied. Nach Ablauf der erſten öͤreißig Minuten war der Ausgang noch völlig ungewiß. ASW war in dieſer Hälfte die beſſere Elf, da aber vor dem Tore die Stürmer im entſchetdenden Moment verſagten, reichte es nur zu einem mageren:2. In der zweiten Spielphaſe gewinnt der Platzverein überraſchend an Boden und erzielt durch Ehrhard, Nockel und Mags noch 6 Tore, die den Endſtand mit 278 herſtellen. 3 Der Grund des Nichtantretens des FV auf dem Phünix⸗ platz iſt nun auch bekannt. Die Elf, die jeweils mit einem Omnibus nach Mannheim fährt, erlttt zwiſchen Oggersheim und Frankenthal eine Panne und blieb auf der Strecke, 08 Mannheim— VfR:4(:2) Eine kleine Ueberraſchung, die eigentlich keine iſt nach der derzeitigen Spielſtärke der Raſenſpieler, gab es auf dem Lindenhofplatz, wo ſich der Platzverein zu revanchieren gedachte und auch ausführte. Daß die Partie eine äußerſt harte war, iſt bedauerlich, beruhte aber auf Gegenſeitig⸗ keit; vielleicht hätte hier Schwab Ludwigshafen der Spielleiter, durch energiſches Eingreifen etwas Einhalt ge⸗ bieten können. Morgen kann durch Fernwurf aus ca. 25 Meter den Raſenſpielern die Führung bringen. Durch Strafwurf gleicht Baader aus; auf diefelbe Art holt Hofmann für den BfR die Führung zurück. Ein Alleingang Beltles bringt den Ausgleich und Baader erzielt aus weiter Ent⸗ ſernung haltbar für 08 das Führungstor. Mit 32 geht es in die Pauſe. 5 5 Nach dem Wechſel erhöht Brugger auf:2 und Beltle erreicht gar 513. Nun kommen die Blauen wieder zu Wort; Hofmann und Kees holen zwei Tore auf. Das Schlußwort aber hat 08, das durch Brugger ein weiteres Tur erzielt und damit mit:4 Sieger bleibt. Olympiſche Spiele in Wort und Bild 0 Der Fudwigshaſener RW veranſtaltete am Samstag abend im Konzertſaal des Pfalzbou einen Vor⸗ tragsabend in Verbindung mit einer Familienfeier. Die Ausſicht aus dem Munde eines Olympiateilnehmers, Ein⸗ drücke und Begebenheiten von der großen Reiſe nach Koli⸗ fornien und den olympiſchen Spielen zu hören, verfehlte ihre Zugkraft nicht. Schon rein äußerlich war dieſe Ver⸗ anſtaltung in einen prächtigen Rahmen gekleidet. Es mögen etwa 500 Menſchen geweſen ſein, die gekommen woren, um in feſtlicher Stimmung den Ausführungen von Hans Gel⸗ bert zu lauſchen. Gelbert. der bekanntlich als Erſatzmann* Mannhet⸗ mer Olympiaachters die große Reiſe mitgemacht hat, plau⸗ derte in launigem Erzählerton und verſtand es, während 1% Stunden feine Hörer in Bann zu halten. Aber nicht nur ſeine mündlichen Darlegungen ſtanden auf beachtens⸗ werter Höhe, ſondern er konnte auch mit einer ſtattlichen Reihe von großartigen Lichtbildern, die er ſelbſt in Amerlka und während der Reiſe aufgenommen hat, aufwarten. Die Vorführung der Lichtbildreihe zeigte außerordentliche Schärfe der Bilder und die zahlreichen Aufnahmen Gelbert hat etwa 280 Stück verfertigt—, sprechen für den guten Geſchmack des Ken ners. An Hand dieſer Bilder ver⸗ ſtand es der Redner, die olympiſchen Spiele mit all ihrem hochintereſſanten Drum und Dran ſehr lebendig werden zu laſſen. Starker Beifoll dankte dem Vortragenden, der ſeine Ausführungen mit einem begeiſterten Bekenntnts zum Sport und zum olympiſchen Gedanken ſchloß. 8 Unter den Zuhörern bemerkten wir zahlreiche Promi⸗ nente von Staat und Stadt, aber auch die Ruderprominenz fehlte nicht, darunter einige Olympiateilnehmer der Maun⸗ heimer Amicitia. Die Mannheim⸗Ludwigshaſener Ruder⸗ vereine woren durch ſtarke Abordnungen vertrete. Am kommenden Samstag, den 19. November bringt d Amiecitta in ihrem Bootshauſe einen Olympfovort zur Durchführung, 5 Ehmer Feuilleton: Dr. Ste Richard Schönfelder ⸗ Sübweſtdeutſ⸗ 0 Anzeigen und. Mannheim 2 4 4 5 1 6. Seite/ Nummer 530 Neue Mannheimer Zeitung Morgen Ausgabe 1 120 2 20 14. November 1932 Deulſchlands großer Vorſieg Polen verliert in Dortmund den Voxländerkampf gegen Deutſchland mit:14 Die Dortmunder Weſtfalenhalle hatte am Sonntag einen großen Tag, denn ſie war mit etwa 9 bis 10 000 Per⸗ ſonen außerordentlich gut beſucht, ein Beweis dafür, daß das weſtfäliſche Publikum immer noch gern guten Boxſport ſteht. Die beiden Nationalmannſchaften wurden bei ihrem Erſcheinen herzlichſt begrüßt. Die Polen traten in rot⸗ weißem Trikot und weißen Hoſen, die Deutſchen ganz in weiß mit ſchwarz⸗rot⸗goldenem Gürtel an. Nach den Na⸗ tionalhymnen richtete der Vertreter des weſtfäliſchen Box⸗ verbandes, Pellmann, herzliche Begrüßungsworte an beide Mannſchaften, auf die der Präſident des polniſchen Verbandes, Dr. Baranowſki, in polniſcher Sprache ant⸗ wortete. Nach Vorſtellung des Kampfgerichts(Guſtave de Baker⸗ Belgien als Ringrichter, Dr. Baranowſki⸗ Polen und Vogelroſe⸗ Dortmund als Punktrichter) und der Bekanntgabe einer Stiftung des Dortmunder Oberbürgermeiſters Dr. Eichhoff an die polniſchen Gäſte, begann gegen.45 Uhr der Länderkampf. Im Fliegengewicht ſtanden ſich Polus⸗ Polen und Spannagel⸗Deutſchland gegenüber. Der Punktſieg des Deutſchen war klar. Im Bautamgewicht ließ Ziglarſki⸗Deutſchland den Polen Forlanſki überhaupt nicht zur Entfaltung kommen. Der ganze Kampf hatte nur 1 Minute und 10 Sekunden gedauert. Der ſchnelle Erfolg des Müncheners löſte größten Beifall aus. Im Federgewicht trafen ſich Lipinſki⸗ Polen und Jakubowſki⸗Deutſchland. Jakubowfki zermürbt ſei⸗ nen Gegner im Nahkampf und kommt ſchließlich zu einem ſicheren Punktſieg. Im Leichtgewicht lieferte Schmedes ⸗ Dortmund gegen Arſki⸗ Polen einen großen Kampf. Die erſte Runde wurde beiderſeits recht vorſichtig geführt. In der zweiten Runde geht der Pole zweimal auf einen rechten aw. linken Magenhaken bis zwei und dann bis ſieben zu Boden. In der letzten Runde iſt der Dortmunder klar überlegen. Nach mehr als holbſtündiger Pauſe traten Strath⸗ mann Herne und Garncarek zum Weltergewichts⸗ kampf an. Der Kampf beginnt ſehr vorſichtig, der Deutſche läßt ſich treiben und beſchränkt ſich auf einige Konterſchläge. Der Pole treibt den Deutſchen durch den Ring, der klar ongeſchlagen iſt, noch mehrfach getroffen wird, aber die Runden durchſteht, obwohl er kurz vor Schluß nochmals bis acht zu Boden muß. Der Pole iſt glatter Punktſieger. Im Mittelgewicht verhält ſich Bernlöhr⸗ Stuttgart gegen Chmilewſki zunächſt abwartend, er kontert mit rechten Geraden. Gegen Schluß der erſten Runde ergreift der Deutſche ſelbſt die Initiative und ſchickt den Polen mit einem harten Rechten bis acht zu Boden und kurz darauf nochmals bis zwei. Die letzte Runde enttäuſchte, da Bernlöhr wenig Unternehmungsluſt zeigt und ſich dor⸗ auf beſchränkt, ſeinen Punktvorſprung zu behaupten. Der Halbſchwergewichtskampf zwiſchen Tomas ⸗ zewſki und Berger Duisburg nahm einen ſehr dramatiſchen Verlauf. Die erſte Runde ſah beide Kämpfer ſehr lebhaft und meiſt auf Diſtanz. Berger wurde kurz hintereinander von zwei rechten Haken exwiſcht, die ihn offenſichtlich behindern. In der zweiten Runde iſt Berger ſehr angriffsluſtig, wird aber bald geſtoppt. Kurz darauf wird der Pole in die Seile geſchlagen und muß ſich aus⸗ zählen laſſen. Der Sieg Bergers findet reichen Beifall, hatte man doch ſchon geglaubt, daß er dieſen Kampf kaum noch gewinnen könnte.. Im abſchließenden Schwergewichtskampf ſchlug der Münſteraner Kohlhaas den Polen Cielenſki über⸗ legen nach Punkten. Damit fiel der Geſamtſieg mit 14:2 Punkten an Deutſchland. Die anſchließende Siegerehrung und die Ueberreichung des Schmeling⸗Goldpokals nahm Reichs⸗ ſportwart Nand lar vor. Spiele der Kreisliga Kreisliga Unterbaden— Altrip Neckarhauſen:0 Leutershauſen—Fendenheim:2 Phönix Mannheim Käfertal:2 Heddesheim— Weinheim:1 WallſtadtNeckarſtadt:3 Edingen—907 Mannheim:2 Stand der Tabelle Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte . 1 1 1 6146 23•3 Feuden heim 18 9 2 2 29:10 2076 Phönix Mannheim 18 7 2 4 35:15 16.10 Weinheim 111 7— 4 16·13 14:8 Wallſtabt 18 5 3 5 36.36 13:13 erk! 12 5 2 5 2421 12.12 Heddesheim 18 4 8 6 18:21 11:15 7 Mannheim 13 4 3 6 18:25 11:15 Veutershauſen 13 4 2 7 2489 10.16 Edingen 12 3 3 8 19:31 9˙1⁵ Neckarſtabt.. 13 4 1 8 1932 9217 Neckarhauſen 138 2— 11 12:52 4˙22 Der zweite Spielſonntag der Rückrunde brachte in der Anterbadiſchen Kreisliga wiederum harte Poſitionskämpfe, wobei ſich die Favoriten, nicht wie erwartet, in allen Spie⸗ len behaupten konnten. Auch meldete man, nach bisher reibungsloſem Verlauf aller Treffen, von zwei Publikums⸗ schlachten, in Heddesheim ſowie bei Phönix Mannheim. um Glück trugen ſich dieſe Vorfälle, wobet Spieler und chlebsrichter in Mitleidenſchaft gezogen wurden— erſt nach den Spielen zu, ſodaß dieſe ohne Einfluß auf die Spielgeſchehniſſe bleiben. Mit Platzſperre dürfte jedoch in beiden Fällen zu rechnen ſein. Altrip, der Tabelleaführer, hatte den Abſtiegs⸗ kandidaten Neckarhauſen zu Gaſt und legten dieſen mit:0 recht kräftig herein. Feudenheim weilte beim Neuling Leuters⸗ hauſen und wahrte durch ſeinen ſicheren:0⸗Erfolg ſeine Chancen auf den zweiten Tabellenplatz. Recht heiß ging es im Lokaltreſſen Phönix Mann⸗ heim gegen Käfertal her. Die Gäſteelf, die bei Halb⸗ zeit noch mit:0 in Führung lag, mußte ſich trotz harter Gegenwehr drei Gegentore gefallen laſſen und mit:2 die Punkte abgeben. Hart umkämpft war auch der Sieg der Wein heimer in Heddesheim. Knapp mit 10 holten ſich die techniſch⸗ Zeſſeren Bergſträßler zwei wertvolle Punkte. Einen überraſchenden Sieg errang Neckarſtadt in Wallſtadt. Durch den:1⸗Erfola haben ſich die Gäſte weiter von der Gefahrenzone entfernt. Trotzdem 07 Maanheim mit Erſatzleuten das Sniel gegen Edingen beſtreiten mußte, ſiegte es ſicher mit:0. Kreisliga Neckar Hockenheim— Eppelheim:4 Oftersheim— 1910 Heidelberg:1 Rohrbach— Schwetzingen 312 a Kreisliga Elſenz Michelbach— Heinsheim:1 Kreis Südpfalz f Herxheim— Landau 128 N Neuhofen— Bellheim 02 Jockgrim— Wörth l 851 Das Jet der Frankfurter Sportpreſſe Unternehmung ſo zufrieden ſein kaun wie es 5 Gerein Frankfurter Sportpreſſe mit dieſem Feſt ſein Die weite Halle auf dem Meſſegelände war bis auf letzten Platz gefüllt. Ein ſtattlicher Betrag dürfte auch der Frankfurter Feſtholle hatte am Samstog abend . 1 5 Fronkfurker Sportpreſſe einen ſehr großen Erfolg. Es wird nicht oft einen Veranſtalter geben, der in dieſem Jahre wieder den Wohlfahrtseinrichtungen der Stadt Frantfurt zugeführt werden können. Es war eine feſtlich geſtimmte Menge, vor deren Augen ein ungemein farbiges und feſſelndes Schauſtück abſvielte. Höhepunkte waren der Sprinterdreikampf, die Rekordverſuche der Gewichtheber, die artiſtiſchen Glanzleiſtungen der Rollſchuhläufer und des Kunſtfohrers Heydenreich, das Reckturnen, die Ehrung der alten Meiſter und ſchließlich natürlich das große Fußballſpiel Bühne gegen Preſſe⸗Rundſunk, das die Bühnenleute knapp:1 gewannen. Das Erſcheinen Max Schmelings, der den An⸗ ſtoß zu dieſem Fußballſpiel ausführte, löſte die ſtürmiſche Begeiſterung der Maſſen aus und zeugte von der Beliebt⸗ heit des deutſchen Schwergewichtschampions. Von den ſport⸗ lichen Wettbewerben ſeien einige Ergebniſſe genannt: Im Handballſpiel Turner gegen Sportler ſiegte überraſchend die Frankfurter Turner⸗Stadtmannſchaft mit 512 Toren. Das Radrennen auf unterſetzten Rädern holte ſich der Frankfurter Berufsfahrer Schäfer vor dem Amateur Retländer. Der vom Olympiaſtarker Franz Mil⸗ ler geſtartete Sprinterdreikampf ſah Jon ath⸗Bochum in allen drei Läufen in Front. Im Geſamtergebnis ſiegte er vor Welſcher⸗Eintracht. Schilgen⸗Darmſtadt gewann überlegen die 800 Meter in:01,2 Min. vor Danz⸗Kaſſel. Die Fußballerſtaffel fiel überraſchend an Union Niederrad, der FSV., Eintracht und Sportfreunde folgten. Die Zeitungsſtaffel holte ſich die Mannſchaft des General- anzeigers. Im Automontier⸗Wettbewerb der Damen ſiegte der Wagen Hockes mit Frau Herz und Frl. Menges. Der Eishockey⸗Schiedsrichter Tipper ſiegte im Wettpfeifen der Schiedsrichter. Hervorragende Leiſtungen boten die beiden Gewichtheber Ismayr und Mühlberger. Ismayr kam im beid⸗ armigen Stoßen mit 270 Pfund um 5 Pfund über ſeine eigene olympiſche Beſtleiſtung und Mühlberger überbot im beidarmigen Stoßen der Federgwichtsklaſſe den Olympi⸗ ſchen Rekord ebenfalls um 5 Pfund; 240 ſtatt ſeither 235 Pfund. ö Als zum Fußballſpiel Max Schmeling erſchien, raſte das Haus in Beifallsſtürmen. Das Spiel ſelbſt nahm nach äußerſt humoriſtiſchem Verlauf einen irregulären Aus⸗ gang, Beim Stande 11 erſchten plötzlich der„Hauptmann von Köpenick“, ließ die Preſſerundfunkſpieler ſtrammſtehen und dirigierte ſo unbehindert den Ball zum Siegestreffer ins„feindliche“ Torgehäuſe. Alles in allem war der Erfolg dieſes Sportfeſtes durch⸗ ſchlagend. 1 Rugby ⸗Großkümpfe in Heidelberg Re Heidelberg-Vallſpielklub 29:3— Rudergeſellſchaft⸗ Sportklub Neuenheim:0 Heidelberger RC— Ballſpielklub 29:3 Wie im Vorſpiel, ſo mußte ſich der Ballſpielklub auch im Rückſpiel dem Ruderklub nach hartnäckigem Widerſtand beugen. HBC hat in dieſem Spiele etwas enttäuſcht. Die wenigen Angriffe, der von dem Halb nicht raſch verſorgten Dreiviertel, waren wohl gefährlich, aber man vergaß die Flügel rechtzeitig heranzuziehen. Auch in der Abwehr ver⸗ mißte man das tiefe Faſſen und den letzten Einſatz. Der Sturm arbeitete manchmal ſyſtemlos und verzettelt. Der Ruderklub war gegen den Vorſonntag nicht wieder zu erkennen. Die junge Mannſchaft führte ein in jeder Beziehung ſchönes, rationelles Spiel vor, das unbedingt Erfolge bringen mußte. Der Klub hat bewieſen, daß er berufen iſt, in den bevorſtehenden Endlämpfen ein ernſtes Wort mitzureden. R Heidelberg— Sc Neuenheim:0 Auf dem RGhH⸗Felde ſtanden ſich am Sonntage die in den bisherigen Meiſterſchaftskämpfen noch ungeſchlogenen Mannſchaften der Rudergeſellſchaft des Sportllubs Neuen⸗ heim gegenüber. Beide Mannſchaften hatten bereits ſchon in dieſer Saiſon anläßlich der Jubiläumsſpiele des Ruder⸗ klubs gegeneinander gekämpft, wobei die Rudergeſellſchaft knapper Sieger und Gewinner des Pokals wurde. Auf Grund des damaligen knappen Ausganges des Kampfes, war man auf das Verbandstreffen, das eine Entſcheidung in der Führung bringen ſollte, ungemein intereſſiert. Eine entſcheidende Wendung iſt nicht eingetreten, beide Parteien blieben punktgleich und erſt das kommende Treffen Sport⸗ klub Neuenheim— Ruderklub dürfte eine Klärung bringen. Neuenheims Mannſchaft hat diesmal angenehm über⸗ raſcht. Der Verlauf der Dinge bewies, daß Ehrgeiz und unentwegtes Streben des Altmeiſters auf ſolider Grund⸗ lage aufgebaut waren. Die alte Tradition wurde auf⸗ gefriſcht durch junges wagemutiges Blut. Es ſpricht für die innere Geſundheit des Klubs, daß ſich das Mannſchafts⸗ gefüge als homogen erwies und zu einer ſtarken Einheit in überraſchend kurzer Zeit geworden iſt. 5 Der Sportklub war im Vorteil. In gewiſſen Abſchnitlen des Spiels war ſeine Ueberlegenheit unverkennbar, was ſich auch in einer mehr als einmal einſetzenden Belage⸗ rung des RGch⸗Lagers ausdrückte. Ueber dieſer Ueber⸗ legenheit ſtand eine gewiſſe Unentſchloſſenheit und Unfähig⸗ keit vor dem Mal entgegen. Die Stürmer mühen ſich un⸗ bedingt mehr auf Handſpiel einſtellen; die Läuferreihe, die in der Abwehr ganz hervorragend orbeitete, muß ihre Angriffe viel ſchneller durchführen und beſſer täuſchen. Ganz beſonders gut war der Schlußſpieler Bender, der mit viel Bravpur gefährliche Vorſtöße des Gegners unterband. Rö.s Pech war es, den Gegner in ganz überragender Form anzutreffen. Wohl fehlte der vorzügliche Forſtmeyer 10 Jahre Frauenabteilung des T 40 Einer Familienfeier gleich war der Feſtabend im Turn⸗ verein v. 1846 am vergangenen Samstag aus Anlaß des 10 jährigen Beſtehens der Frauenabtei⸗ lung. Kaum daß der geräumige und große Saal und die Galerie die Beſucher der Veranſtaltung, in erſter Linie die Mitglieder der Frauenabteilung mit ihren Angehörigen, faſſen konnten, zumal auch die übrigen Vereinsabteilungen ſtark vertreten waren. Eine gediegene Vortrags und Vor⸗ führungsfolge, die ſich unter der Leitung von Männer⸗ turnwart Groß flott abwickelte, ſorgte in gleichem Maße für eine Einſtimmung auf den Charakter des Abends, wie auch für eine angeregte Unterhaltung. Großen Anteil darf wie ſo oft in ſelbſtloſer Weiſe für das gute Gelingen die Muſikriege(Leiter Kurt Müller) und die Sänger⸗ riege(Leiter Muſikdtrektor Steder) durch ihre vorzüg⸗ lichen muſikaliſchen und geſanglichen Darbietungen für ſich in Anſpruch nehmen. Oberturnwart und 2. Vorſitzender Schweizer zeich⸗ nete als Sprecher der Vereinsleitung in kurzen Umriſſen die Entwicklung des Turnvereins 1846, ſeit dieſer vor 30 Jahren Einzug in ſein ſtattliches Vereins⸗ haus gehalten hatte. Abteilung um Abteilung habe ſich im Laufe der Jahre ge⸗ bildet und günſtig entwickelt. Zu den männlichen Gruppen ſeien jeweils entſprechende weibliche Abteilungen getreten, bis die„Männer noch allein auf weiter Flur“ waren. Vor zehn Jahren habe Meiſter Leutz die dank⸗ bare Aufgabe übernommen, auch eine„Fraue n⸗ abteilung“ ins Leben zu rufen und dieſe, wie der 151 5 Beſtand mit 300 Angehörigen zeigt, glänzend gelöſt. der Sprecher den verdienten Dank au Karl Leutz, wobei der ſtarke Beifall zum Ausdruck brachte, daß der 1 auch den Anweſenden aus dem Herzen geſprochen atte. Studienrat Leutz, der darauf das Wort nahm, gab den Dank an die Vereinsleitung zurück, die in weitblickender Weiſe auch der Maabihe Abteilung des Vereins ihre Unter⸗ ſtützung habe angedeihen laſſen, er dankte gleichzeitig auch den Mitgliedern der Abteikung für ihre Treue. Vier An⸗ gehörige, die ſchon vor 10 Jahren bei der Gründung dabei waren, und zwar Frau Klara Oſterkam p, Frau Dr. Netter, Frau Hedwig Neter und Frau Eliſabeth Klein, durften ſich durch Ueberreichung eines Blumen⸗ ſtraußes einer beſonderen und gebührenden Aufmerkſam⸗ keit erfreuen. Der weitere Teil des Abends, durchweg von Abteilungs⸗ angehörigen beſtritten, nahm einen äußerſt ſchönen Ver⸗ lauf. Als Soliſtinnen ernteten reichen Beifall Frau H. Schleſinger mit der Arie der„Delila“ aus der Oper „Samſon und Delila“ ſowie Frl. Elfriede Hofmann mit drei Liedern für Sopran, nachdem ſie um eine Zugabe nicht herum kam. Einen durchſchlagenden Erfolg erzielte nochmals Frau Schleſinger mit einer„Turn“ Hallen⸗Arie, einer Parodie auf die Hallen⸗Arie aus der Mit ſeinem Glückwunſch an die Abteilung verband drei Teilnehmer Oper„Tannhäuſer“. In gleichfalls witziger Weiſe, mit nicht weniger Heiterkeit aufgenommen, gloſſierte Fräulein Gerda S e r den Turnbetrieb der Frauenabtei⸗ lung mit einigen Koupletts und zuſammen mit Fräulein Elsbeth Paaſche nochmals durch einen originellen Tanz. Drei Fragezeichen in der Vorführungsfolge entpuppten ſich als Großmütter, die in grotesker Kleidung mit humo⸗ riſtiſchen Freiübungen aufwarteten, die Lach⸗ ſalven auslöſten und wiederholt werden mußten. Aber auch die turneriſche Arbeit kam zu ihrem Recht, ſodaß den zahlreichen Gäſten auch ein Einblick in die Uebungsweiſe der Frauenabteilungen gegeben wurde. Unter der Leitung von Herrn Leutz zeigten einzelne Gruppen angepaßte gymnaſtiſche Uebungen und ein zweckentſprechendes Keulenſchwingen. Das ſtarke Intereſſe, das an den Frauenabteilungen des Turnvereins von 1846 zum Ausdruck kommt, wird ſich ſicher auch im . Jahrzehnt förderlich und erfolgverſprechend aus⸗ wirken. 5 im Sturm, aber es fehlte der Mannſchaft die große Linie, Das wird nicht immer offenbar, aber gegen N. machte es ſich ſtark bemerkbar. Auch eine Aenderung der Spiel⸗ methode, nach dem Nachlaſſen des Windes, brachte nicht die erhoffte Wendung, dazu ſichtliches Pech, bei der Ausübung von Sprung⸗ und Straſtritten. Die überaus hingebungs⸗ volle tapfere Leiſtung der Marinſchaft in der erſten Hälfte gegen ſtarken Gegenwind, ihr Ausharren in der zweiten Hälfte, müſſen ausdrücklich hervorgehoben werden. Das Spiel gefiel nicht ganz. Eine gewiſſe Spannung war da, weil der Kampf ſehr wechſelvoll verlief und das Schickſal der Punkte eigentlich bis zur letzten Spielminute im Dunkel lag. Es fehlte auch nicht einmal an intereſ⸗ ſanten Kampfbildern im Feld, aber eine großzügige Zu⸗ ſammenarbeit der Läuferreihe, ſchöne Paſſings, waren hüben wie drüben nicht ſeſtzuſtellen. Schiedsrichter Schu p⸗ pel(HR.) leitete ſehr umſichtig und bieß keine Härte aufkommen. Die erſte internationale Kegelbahn in Mannheim Einweihung der Bahn in Maunheim⸗Käfertal Im Hinblick auf die in Ausſicht ſtehenden internatio⸗ nalen Kämpfe die auf ſogenannten internationalen Bah⸗ nen ausgetragen werden, entſchloß ſich der Wirt Zorn in Käfertal, für Mannheim die erſte dieſer Bahnen bauen zu laſſen. Die Bahn wurde von der Firma Fink in Feudenheim erſtellt. Die Anlage mußte nach beſonderen Geſichtspunkten errichtet werden, da hier die Kämpfe nach anderen Beſtimmungen als auf den gewöhnlichen Bahnen ausgetragen werden. Zum Bau wurde vollkommen aus⸗ getrocknetes Ahornholz verwendet, das nach beſonderer Anordnung und Befeſtigung auf der Bahn liegt. Jedes Schaffen des Holzes und Verziehen der Bahn iſt voll⸗ kommen ausgeſchloſſen. Auf dieſer Bahn wird mit 10 Ke⸗ geln geſpielt, auch die Zählweiſe weiſt von der üblichen ganz erheblich ab. Am Sonntag vormittag fand die Einweihung der Bahn in Käfertal ſtatt. Um den Mannheimer Keglern ſofort einen richtigen Einblick in die Kampfesweiſe auf dieſer Bahn zu geben, hatte man die beſten Kegler aus Frankfurt, Stuttgart und Karlsruhe ver⸗ pflichtet. Auch Kegler aus Heidelberg, Ludwigshafen und Weinheim wohnten den erſten Kämpfen bei. Nach einer kurzen Begrüßungsanſprache— vorher hatte ein Quartett geſungen— durch den Vorſitzenden Köhler des Mann⸗ heimer Keglerverbandes, in der er auf die Bedeutung der neuen Bahn hinwies, fand der 2. Vorſitzende des Badiſch⸗ Pfälziſchen Keglerverbandes, Lutz⸗ Frankenthal, warme Dankesworte für den Erbauer der Bahn. Er gab einen kurzen Ueberblick über das Wollen und die Ziele des Deutſchen Keglerverbandes und übergab hierauf die Bahn ihrer Beſtimmung. Seel ⸗Frankfurt und Denuſchlag⸗ Ludwigshafen dankten für die Einladung zur Ein⸗ weihungsfeier. Verbandsſportwart Deiß ler wies auf die Bedeutung der internationalen Bahn für Mannheim und Ludwigshafen hin. Mannheim werde jetzt Gelegen⸗ heit haben, ſich für die Bundesmeiſterſchaften in Frankfurt im nächſten Jahr vorzubereiten. Die erſten Kämpfe, die von den Frankfurter Keglern beſtritten wurden, brachten den Beweis, daß die Bahn vorbildlich angelegt iſt, denn die Ergebniſſe, die erzielt wurden, ließen darauf ſchließen, daß die Bahn keine Tücken hat. Auf die techniſchen Einzelheiten ſoll hier nicht näher eingegangen werden. Später gaben auch die Stuttgarter und die anderen Kegler Proben ihres Kön⸗ nens auf der internationalen Bahn ab. Der Mannheimer Kegelſport wird durch dieſe neue Anlage einen weiteren Aufſchwung erleben. 355 „Sliddeutichland Reitturnier“ in Frankfurt Am Freitag abend wurde das große Süddeutſch⸗ land⸗Reitturnier im Frankfurter Hippodrom fortgeſetzt. Das Abendprogramm umfaßte neben einem Jagdſpringen um den„Otto Koch⸗Gedächtnispreis“ drei Prüfungen und zwar eine Dreſſur⸗, eine Material⸗ und eine Eignungs⸗ prüfung. Im Springen um den Otto Koch⸗Gedächt⸗ nispreis hatten die Teilnehmer einen außerordentlich ſchwierigen Parcours zu beſtreiten, ſodaß im Ganzen nur fehlerlos blieben. Sieger wurde Axel Holſt auf Stall Georgens Egly mit 53,3 Sekunden. Mit nur einer Zehntelſekunde Abſtand folgte Frau von Opel auf ihrem Nanuk an zweiter Stelle, während Stallmeiſter Lange auf Lady Pride 58 Sekunden gebrauchte. Die beſte Zeit des Abends erreichte gleichfalls Axel Holſt auf Stall Georgens Landsknecht mit 52,3 Sekunden; er hatte aller⸗ dings das Pech, daß Landsknecht ein Hindernis warf, ſo⸗ daß er 4 Fehler erhielt. Holſt hätte ſonſt die beiden erſten Plätze belegt. In den drei Prüfungen, einer Material⸗ prüfung für ſchwere Reitpferde, einer Dreſ⸗ ſurprüfung für Pferde der Klaſſe Lund einer Eignungsprüfung für Reitpferde der Klaſſe M hatten die zahlreichen Zuſchauer Gelegenheit, hohes reiterliches Können und ein ausgezeichnetes Pferde⸗ material zu bewundern. Auch die Schaunummern fanden wieder großen Beffall. Die Ergebniſſe: Jagböſpringen: 1. Stall Georgens Egly(Holſt) 0 Fehler, 58,3 Sek.; 2. Frau Irmgard von Opels Nanuk(Beſ.) 0 Fehler, 58,4 Sek.; 3. G. Langes Lady Pride(Beſ.) 0., 58 Sek.; 4. Stall Georgens Landsknecht(Holſt) 4., 52,3; 40 Fahre Stemm⸗ und Ningklub Ludwigshafen Hornfiſcher-Nürnberg uns Fiſcher⸗ Zweibrücken auf der Matte Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen bot am Samstag abend im Rahmen ſeiner in allen Teilen vortrefflich auf⸗ gezogenen 40jährigen Gründungsfeier im Jahnſaal Frie⸗ ſenheim ein nicht alltägliches ſportliches Programm, das ſich eines guten Beſuches erfreuen durfte. Ein ganz beſonderes Intereſſe wurde in den Reihen der Kraftſportler von Mannheim und Ludwigshafen dem zu einem Kampf ver⸗ pflichteten Bezwinger von Gehring⸗Siegfried Ludwigs⸗ hafen, Hornfiſcher⸗Nürnberg entgegengebracht. Man wollte Hornfiſcher, der zu großen Hoffnungen berechtigt und als der kommende Repräfentant Deutſchlands im Ringen Schwergewicht gilt, nach ſeinem überraſchenden Erfolg bei den deutſchen Meiſterſchaften in Dortmund geſehen haben. Der Nürnberger rechtfertigte ſeinen guten Ruf, obwohl Presber⸗Stu nen Ludwigshafen für ihn kein Gegner von Format war. Die Begegnung Hornfiſcher— Gehring, die hoffentlich bald zuſtande kommt, hätte ſicherlich ein noch ſrößeres Intereſſe gefunden und vor allem auch mehr ge⸗ vten. Mit dem deutſchen Meiſter Fiſcher⸗ Zweibrücken im Bankamgewicht, dem ſtärkſten Rivalen des Olympia⸗ ſiegers Brendel Nürnberg, und dem Kreismeiſter Schar f⸗Rimbach im Federgewicht waren weitere aus⸗ gezeichnete Ringer verpflichtet, die in Winkes und Steinel von Ludwigshafen ebenſolche Gegner hakten. Im Gewichtheben ſtellten Fahrenbach⸗Oggersheim, Kolb⸗Schifferſtadt und Werner⸗Ludwigshafen erneut ihr gutes Können unter Beweis. Die Rundgewichtsübungen im Marſchtempo und die Demonſtration des olympiſchen Dreikampfes von Mitgliedern des Klubs unter der Lei⸗ tung von Franz Schneider⸗Vſc 86 Mannheim glänzend vorgeführt, bildeten einen weſentlichen Beſtandteil des 9 1 Programms, zu deſſen gutem Gelingen auch das eckturnen der Ortsverbandsriege Ludwigshafen beitrug. Nach der mec ee 1 755 715 orſitzenden Häuſer vom Stemm⸗ u kückwünſchten Stadtrechtsrat Dr. Weiler des I. Bürgermei⸗ ſters Dr. Ekar ius 5 ge u b. ſcher für den Ortsverband für Leibesübungen, der Kreis⸗ vorſitzende Büttner⸗Nürnberg im Auftrag des DAS, Kreisſportwart Sc en für den 4. Kreis, Baden⸗Pfalz, und ein Vertreter des Turnvereins Frieſen⸗ heim den Klub zu ſeinem Jubiläum. Das Doppelgquartett des Vereinigten Singvereins Frieſenheim erfreute durch Tlangnuſcht orträge, während Damen des Klubs mit anzaufführungen zu gefallen wußten. Der Feſtanſprache ſchloß ſich die Ehrung der Gründer und Jubilare an, von denen eine große Anzahl die ſilberne Vereinsnadel, die Verbandsehrennadel und das ſilb. Sportabzeichen des Ver⸗ bandes erhielten. Auch ein Teil der aktiven Mitglieder und einige auswärtige Gäſte wurden mit der ſilbernen Vereinsnadel bedacht. Die Ringkämpfe Bantamgewicht: Fiſcher⸗ Zweibrücken— Winkes⸗Lud⸗ wigshafen. Nach vorſichtig geführtem Standkampf in den erſten 10 Minuten, der nichts ergab, ging es 75 Boden, wo Winkes mit einem Rückwurf in eine gefährliche Lage 15 bracht wurde. Er konnte nach dem Wechſel Fiſcher nichts anhaben und mußte dieſem den Sten überlaſſen. gewicht: Scharf⸗Rimbach— Steinel⸗Ludwigshafen. Sofort entwickelte ſich ein lebhafter Kampf im Stand, der bis zur Halbzeit, dann in der Bodenrunde und in den reſt⸗ lichen 4 Minuten im Stand ausgeglichen war und mit einem Unentſchieden endete. Leichtgewicht: Kramer⸗SpVg 84 Mannheim— Wittmann⸗ Ludwigshafen. Kramer kam durch einen Angriff ſeines Gegners parterre, wo er wei⸗ tere Angriffe abwehrte. Nachdem beide auch in der Boden⸗ runde und im Stande gleichauf blieben, wurde auch dieſer Kampf unentſchieden gegeben. Schwergewicht: Hornfiſcher⸗ Nürnberg— Presber Ludwigshafen. Hornfiſcher zieht ſeinen Gegner zu Boden und bringt ihn trotz heftigſter Ver⸗ teidiaung zweimal hintereinander m ntergriff in die Gefahr der Niederlage. Der 5 aun mit einem Armzug in 3,15 Minu (Schaper 4 Mark. 3000 Meter: Eröffnungstheorie, ng ine 5. R. W. Kolzens Bingo(Soenke) 4., 53,1; 6. Frl. Ras⸗ muſſens Hermelin(Beſ.) 4., 55,3; 7. Frau v. Beckers und M. v. Barnekows Landesfürſt(Fr. v. Becker) 4., 57; 8. Frl. Rupprechts Korona(Soenke) 4., 60 Sek.; 9. G. Schwandts Ben Hur(Beſ.) 4., 62,1 Sek.; 10. Prof. Dr. Alsbergs Ublick(Oblt. a. D. Sahla) 4., 62,2 Sek. Materialprüfung: 1. Frau M. Raudenbuſchs Turm⸗ graf(Czewanowſki); 2. G. Heyſers Haudegen(Beſ.); 3. Frau von Opels Arnim(Beſ.) 4. Konſul Oppenheimers Herr Flint(Marotzke); 5. Major Nettes Markgraf(Bef.). Dreſſurprüfung: 1. Franz Gömöris Lausbub(Frau Gö⸗ möri); 2. Rittm. Scholz' Blücher(Beſ.); 3. Frau Rauden⸗ buſchs Turmgraf(Czewanowſki); 4. Konſul Oppenheimers Herr Flint(Marotzke); 5. Fritz Wolffs Cäſar(Frl. Wolff). Eigungsprüfung: 1. Stall Sachſens Anzeiger(Hptm. a. D. Schuſter); 2. Franz Gomöris Lausbub(Frau Gömöri); 8. Frau v. Beckers Prenzlau(Beſ.)! 4. Dr. A. Wienands Flip(Marotzke). 7 Wenig Betrieb am Samstagnachmittag Am Samstag nachmittag wurden auf dem„Süddeutſch⸗ land⸗Reitturnier“ die Vielſeitigkeitsprüfungen weiter⸗ gefördert. Sehr intereſſant waren die Prüfungen der Po⸗ ligei⸗Pferde im Reiten. Die Pferde hatten eine Reihe von Temperamentsprüfungen abzulegen. Zum Schluß gab es eine hervorragend beſetzte Jagopferde⸗ Eignungsprüfung, die Polizei⸗Oberſt Freyer auf ſeinem Schimmel Adler gewann. Die Ergebniſſe: Jagdſpringen für ländliche Reiter: 1. E. Schapers Nike ., 58.; 2. von Belows Burggraf(Lenguick) 4., 54.; 3. G. Heyſers Haudegen(Heyſer); 4. Maforx v. Richters Diabolo(Fricke).— Dreſſurprüfung: 1. von Be⸗ lows Burggraf(Lengnick); 2. Prof. Joachims Profoß (Trak); 3. Grethes Flegel und Heyſers Haudegen; 5. Goſe⸗ wiſchs Fliegenfänger.— Jagdpferde⸗ Eignungsprüfung(zur Ermunterungs⸗Vielſeit.⸗Prüfung): 1. Pol.⸗Oberſt Freyers Adler(Beſ.); 2. Oblt. Schuncks Nelke(Beſ.); 3. Frau FJ. von Opels Arnim(Bef.); 4. Behrs Flamme(von Sahla]; 5. Stall Rheinlands Ahnherr(Grauert). Dortmund(13. November) 1. Preis von Ahm. Jagdrennen. Für Dreijährige. 1850 1. W. Lucas Weidmannsheil(H. Hän⸗ ſcheid); 2. Komädiantin; 3. Schwerthieb. Ferner: Gerlind, Droſtei, Liebgard, Rheinlandmädel, Hatz, Clairet, Stober, Garantie. Toto: 52:10; Platz: 21, 92, 164:10. 2. November⸗Preis 1200. 1200 Meter: 1. Frau M. Weſthoſfs Pollyduck(H. Weſthoff); 2. Argus; 3. Oh hes. Ferner: Bundſchuh, Gold Heels, Planer, Fortunatus. Toto: 74:10 Platz: 20, 16, 18:10. 5 3. Martini⸗Preis. 1200. 1800 Meter: 1. Gebr. Rös⸗ lers Menelik(J. Pinter); 72. Chevalier; 72. Selim. Fer⸗ ner: Peloria, Schatzfinder, Margot, Gralskönig, Sauſe⸗ wind, Marionette. Toto: 24:10; Platz: 12, 16, 12:10. 4. Harkort⸗Rennen. Ausgleich 2. 1800. 2400 Meter: 1. P. Schneiders Audi(5. Wenzel); 2. Gaſſenjunge; 3. Galsworthy. Ferner: Curator Champagner, Glanz, Ria. Toto: 124:10; Platz: 34, 52, 73:10. 5. Mark⸗Jagdrennen. Ausgleich 2. 1800. 3700 Meter: 1. B. Henkelmanns Landesfreund(L. Broda); 2. Mormone; 8. Pechvogel. Ferner: Leitſtern, Segur, Sifaro, Patriotin. Toto: 36:10; Platz: 19, 16, 26:10. 6. Reinoldi⸗Rennen. Ausgleich 3. 1200 J. 1400 Meter: 1. A. u. J. Pfaffs Jaſon(K. Buge); 2. Hageſtolz; 3. Dachs⸗ bart; 4. General Steuben. Ferner: Miß Augias, Thuri⸗ bert, Immertreu, Jan von Werth, Prachtmädel, Sternkarte, Traumulus. Toto: 74:10; Platz: 18, 31:52, 40:10. Doppelwette: 4. u. 5. Rennen: 1270710. Schach⸗Kurſe Der Mannheimer Schachklub hält in ſeinem lublokal, Kaffee Metropol, folgende unentgeltliche Kurſe ab: An⸗ fängerkurs. Beginn Dienstag, 15. Nov. Kurſus über endblatt) n Freitag.(Näheres ſiehe An. e * 7 8 e * 0 + 5 „ Montag, 14. November 1992 Neue Mannheimer Zeitung Morgens zluspabe 7. Seite/ Nummer 530 Der 11. 11. bei der„Fröhlich Pfalz Im Zeichen der Ankurbelung ſtand in dieſem Jahre die Eröffnungsſitzung der„Fröhlich Pfalz“, die es ſich nicht nehmen ließ, am 11. 11. traditionsgemäß das Narrenſzepter auszugraben und es ſo zu ſchwingen, wie es durch die Zeitverhältniſſe geboten iſt. Die bekannte Alt⸗Mannheimer Gaſtſtätte„Goldenes Schaf“ war bis auf den letzten Platz beſetzt. Recht zufrieden konnte man auch mit der Stimmang fein. Dem Motto„Wir kurbeln Fröhlichkeit“ ent⸗ ſprechend trat der Elferrat, dem ſich als Neuheit eine imitierte Marktfrau und eine echte Hausfrau zugeſellt hatten, als Ankurbelungsausſchuß auf. Unter dem Präſibium des deutſchen Michels Vorſitzender Rei⸗ ſcher) gelang die Ankurbelung auch dem Gremium, bas ſich aus einem Induſtriellen, einem Schuſter, einem Juden, einem Schiffahrtsvertreter, einem Architekten, einem Ar⸗ beiter, einem Beamten, der Marktfrau und der echten Hausfrau zuſammenſetzte. Als erſter ſtieg nach dem lau⸗ nigen Eröffnungspoem des deutſchen Michels Hermann Bornhofen als Lord Spelzegrieß in die Bütte, um bewegte Klage über das Pflaſter der Jungbuſchſtraße und der Kunſtſtraße zu führen. Als Handwerksmeiſter ſchüt⸗ tete Julſus Stiegler ſein Herz aus. Der glanzvolle Höhepunkt des erſten Teils war die Büttenrede der Haus⸗ frau(Frl. Riedle), die eine Pointe nach der anderen in das Lokal ſchmetterte. Schließlich zeigte durch politiſche Jo⸗Jo⸗Verſe Adolf Kempf, daß auch bei ihm der Humor nicht verſiegt iſt. Orden gab es für die Leiſtungen heuer keine, dafür aber jeweils einen kräftigen Schluck aus dem Ankurbelungsbecher. Den Reigen des zweiten Teils eröffnete Laura Ber ⸗ nauer, die geſchätzte Soubrette aus der Glanzzeit der Apollo⸗Operette. Mit dem ihr eigenen Charme und der ihr angeborenen Wiener Lebendigkeit war es uhr ein leich⸗ tes, die Zuhörer zu begeiſtern. Der ihr geſpendete Beifall für die künſtleriſche Leiſtung war ebenſo berechtigt, wie die Zuſtimmung zu den äußerſt humorvollen Ausführun⸗ gen des Elferratsmitglieds Wickenhäuſer, der als Marktfrau wirklich Originelles zu ſagen wußte. In kei⸗ ner Weiſe enttäuſchte auch Karl Spindler, der (un) zufriedene Ehegatte. Zwiſchendurch ſang man allge⸗ meine Lieder, ſchunkelte auch ein wenig und blieb nach Abwicklung des Programms noch an angeregter Stimmung beiſammen. Lobende Erwähnung verdienen noch Kapell⸗ meiſter Homann ⸗Webau, der am Klavier die ſoliſti⸗ ſchen Darbietungen begleitete, und die Hauskapelle Günther des„Goldenen Schafes“, die dafür ſorgte, daß keine Lücken im Programm entſtanden. Wirklich ein guter und vor allem zeitgemäßer Start für die kommende Faſchingszeit! Volksliederabend der Moll⸗Realſchule Der über alle Erwartungen in jeder Weiſe vorbildliche Volksliederabend der Moll⸗Realſchule, für den ſich die Aula des Realgymnaſtums als zu klein erwies, gab insbeſondere den ſehr zahlreich erſchienenen Eltern, ſo⸗ wie den Gäſten und Freunden der Anſtalt einen Einblick in den zielbewußten Geſangsunterricht und die Probenarbeit des Orcheſters. Alles, was dieſe Kinder ſingen lernen, ſoll Grundlage werden für künftig ſangesfrohe Exwachſene, wie dex ebenfalls von Muſiklehrer Pfautz geleitete Sing ⸗ kreis der Volkshochſchule bewies. Und nicht zu⸗ letzt überraſchte er ſeine begeiſterten Zuhörer mit der auf⸗ münternden Aufforderung, nicht nur zuzuhören, ſondern auch einmal mitzuſingen. Ohne die ſonſt bei derlei An⸗ läſſen üblichen Hemmungen befleißigte ſich alles, dieſer ſtimmungsvollen Abwechflung ebenſo wie der humorvoll vorgebrachten Bitte ſchlecht und recht Folge zu leiſten; ein äußerer Ausdruck des Vertrauen s, das dieſem jungen Pädagogen mit ſeiner lebenswahren und ungekünſtelten Schulung gleich vom Anfang an entgegengebracht wurde. Und nun noch einige anerkennende Worte über die Dax⸗ bietungen, die das diſziplinierte Orcheſter mit dem„Feſt⸗ marſch“ von Lachner und, vom Chor begleitet, mit dem In der Vorſtandsſitzung der Badiſchen Landwirt⸗ ſchaftskammer vom 11. November 1932 machte Präſi⸗ dent Dr. Graf Douglas Langenſtein Mitteilun⸗ gen über ſeinen Beſuch beim Reichspräſiden⸗ ten. Graf Douglas wies einleitend darauf hin, daß alle Gerüchte, die ſeinen Beſuch mit einem Wechſel im Reichswirtſchaftsminiſte⸗ rium in Verbindung gebracht hätten, frei erfun⸗ den ſeien. Er habe lediglich den Wunſch gehabt, wie auch andere Kammerpräſidenten, dem Reichs⸗ präſidenten Vortrag über die Lage der badiſchen Landwirtſchaft zu erſtatten. Graf Douglas hat dabei betont, daß die badiſche Landwirtſchaft ſich nicht in Gegenſatz zu der Land⸗ wirtſchaft im Oſten und Norden des Reiches ſetze, ſondern mit dieſer gemeinſam einen Schutz der Getreide⸗ und Kartoffelwirtſchaft erſtrebe. Daneben ſpielten allerdings eine Reihe anderer Wirtſchaftszweige für die ſüddeutſche Land⸗ wirtſchaft eine ganz andere Rolle wie für die Land⸗ wirte im Norden und Oſten des Reiches. So ſei die Milchwirtſchaft für tauſende von Bauernbetrieben lebenswichtig und eine ſtraffe Durchführung des Reichs milchgeſetzes wie der weitere Aufbau der Auf⸗ nahmeorganiſationen von entſcheidender Bedeutung. Darauf folgten die alten, ewig ſchönen Weiſen, die lange Zeit vergeſſen geweſenen mittelalterlichen Lieder, deren Schönheit in Melodie und Sprache wieder gefunden und heute auch in den Schulen zu neuem Leben erweckt zu haben das Verdienſt der Jugendbewegung iſt. Aus dem ſo beſcheidenen und doch ſo inhaltsreichen Liederſchatz hatte Herr 22 7 einige Kleinodien unter dem Motto„Stände fingen fingen ihre Lieder“ zu einem das Leben widerſpiegelnden Kranz verflochten. Kreuz und quer ging es durch die Heutſchſprachigen alten Gaue. Ernſte und humor⸗ volle Weiſen wurden bald von einzelnen Klaſſen, bald vom Chor, ſowie dem Singkreis zu Gehör gebracht, von Streich⸗ und Blas-, ſowie auch von den einſtens ſo beliebten Zupf⸗ inſtrumenten kunſtvoll muſikaliſch untermalt. Dazwiſchen ſpielte das Orcheſter mit erſtaunlichem Rhythmus und Verſtändnis für alte Muſik einige Sätze von Schein und Corelli. Erwähnung verdient noch der„Schäfermarſch für Blockflöten“. Mit einem gemeinſamen Schlußlied endete dieſer an Anregungen reiche Volksliederabend. 0. 1. 24jähriges Mädchen begeht Selbſtmord Freiburg i. Br., 13. Nov. Hier hat ſich ein be⸗ rufsloſes 24 Jahre altes Mädchen in der Küche ihrer elterlichen Wohnung durch Einatmen von Gas das Leben genommen. Der Grund zu der Tat iſt vermutlich auf ein Nervenleiden zurückzuführen. a Geiſteskranker Mörder * Konſtanz, 18. Nov. Das Verfahren gegen den Dienſtknecht Karl Sickinger aus Freiburg i. Br., der in Menzingen(Bezirk Meßkirch) ſeinen früheren Dienſtherrn, den Landwirt Philipp Huckle er⸗ ſtochen hat, iſt eingeſtellt und Sickinger auf Grund des 8 51 RStöGB. außer Verfolgung geſetzt worden. Sickinger wird dauernd in einer Irrenanſtalt unter⸗ gebracht. g Die Not der badiſchen Land wirkſchaſt Präſident Dr. Graf Douglas beim Reichspräſidenten Die Spezialkulturen aller Art, wie ſie ſich im Han⸗ delsgewächsbau, im Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Weinbau darſtellten, dürften nicht weiter wie bisher vernach⸗ läſſigt werden. Ganz entſcheidend aber ſei für die geſamte Bauernwirtſchaft in den Gebirgslagen die Holz⸗ und Viehwirtſchaft geworden. Ohne nachdrückliche Hilfe für dieſe Zweige der Landwirtſchaft würden im Weſten bald die gleichen Zuſtände erreicht ſein wie im Oſten. Die Holz⸗ wirtſchaft ſei überdies von ausſchlaggebender Bedeutung für die Haushalte zahlreicher Gemeinden und nicht zuletzt für die der waldreichen Länder ſelbſt. Ein warnendes Zeichen für die drohenden Zuſtände ſeien die wachſenden Verſchuldungs⸗ ziffern, die um ſo beängſtigender ſeien, als nicht ein geordneter Realkredit den Bauern zur Ver⸗ fügung ſtehe, ſondern ein Perſonalkredit, der ſich jeder Ueberwachung entziehe. Der Reichspräſident, der ſich aus ſeiner Karls⸗ ruher Zeit die beſte Erinnerung an unſer Land und auch an die badiſche Landwirtſchaft bewahrte, hat für alle die vorgetragenen Fragen größtes Intereſſe ge⸗ zeigt und verſprochen, ſich eingehend mit den vor⸗ getragenen Wünſchen zu beſchäftigen. An Wunoſtarekrampf geſtorben * Goldſchener(Amt Offenburg), 13. Nov. Der 57 Jahre alte Schneider und Landwirt Hermann Berl! verletzte ſich beim Krautwiegen, indem er mit dem Kopf an ein Wagenbrett ſtieß. Er ſchenkte an⸗ fänglich dieſer Verletzung keine Beachtung, da er auch keine Schmerzen verſpürte. Nach einigen Tagen ſtellten ſich Schmerzen und Lähmungserſcheinungen im Geſicht ein. Der Arzt ſtellte Wundſtarrkrampf feſt. Im Krankenhaus iſt Berl nun geſtorben. göfacher Einbrecher ermittelt * Denzlingen bei Freiburg, 13. Nov. Der hieſi⸗ gen Gendarmerie gelang es, in der Perſon eines gewiſſen Müller aus Kollnau den Dieb zu er⸗ mitteln, der in der ganzen Umgebung, hier, in Emmendingen, im Glottertal uſw. eine ganze An⸗ zahl Einbrüche begangen hat. 35 Einbrüche hat er bereits eingeſtanden. Bei ſeiner Feſtnahme im Glottertal trug er eine geladene Browuing⸗ Piſtole hei ſich. Die badiſchen Waldbeſitzer tagen in Eberbach * Villingen, 13. Nov. Die diesjährige ordentliche Mitgliederverſammlung des Badiſchen Walbdbeſitzer⸗ verbandes(Sitz Villingen) findet am 27. November in Eberbach ſtatt. Angeſichts der Tatſache, daß aus der Waldwirtſchaft, die früher die finanzielle Stütze der meiſten Gemeinden unſeres Landes war, ein Reinertrag ſich nicht mehr ergibt, kommt dieſer Ta⸗ gung beſondere Bedeutung zu. Fagesaleucles Moutag, 14. November Nationaltheater:„Wallenſtein“ Friedrich Miete B 7, Anſong 19 Uhr. 5 5 Muſenſaal— Roſengarten: Gaſtſpiel der Fritz 5 Operette, Berlin:„Wenn die kleinen Veilchen blü Operette von Robert Stolz, Anfaug 20 Uhr. Apollo⸗Theater: Varieté⸗Feſtſpiele mit Sylveſter und Robins, 20.15 Uhr. 5 Planetarium: Dritter Experimentalvortrag über moderne Elektrizitätslehre:„Das elektriſche Feld“, 20.15 Uhr. Ausſchuß für Volksmuſikpflege: Erſtes Sinſonielonzert des Nationolthegterorcheſters. Soliſtin Elly Ney, 20 Uhr im Nibelungenſaal des Roſengartens. Mannheimer Altertumsverein: Lichtbildervortrag von Dr. Arnold von Salis, Heidelberg, über„Neue Ausgrabun⸗ gen und Funde in Griechenland“, in der Harmonie D 2, 6, D 20.30 Uhr. Lichtſpiele: Gloria⸗Palaſt:„Der träumende Mund“. — Schauburg:„Aus einer kleinen Reſidenz“. Capitol:„Mutter“. Roxy ⸗ Theater „Die hölzernen Kreuze“.— Alhambra:„Friederike“ — Univerſum:„Wie ſag ichs meinem Mann“ Bühnenſchau. Palaſt⸗Lichlſpiele:„Der feie⸗ genoͤe Tod“. Scala⸗Theater:„Keine Feier ohne Meyer“. Was hören wir? Montag, 14. November Frankfurt .20 u. 12.00: Schallplatten. 18.25: Dr. Sternberg: Von der Rheinſchiffahrt und ihrer internationalen Rechts vroͤnung.— 19.30: Gerh. Hauptmann⸗Gedichte. Heilsberg .35: Ziehrer⸗Werke.—.30: Turnſtunde für die Haus⸗ frau.— 11.30: Mittagskonzert.— 13.05: Schallplatten.— 16.00: Kinderfunk.— 16.30: Nochmittagskonzert.— 19.00: Poſaunenquartett.— 20.00: Das Glücksmädel(Volksſtück mit Geſang).— 22.00: Blaskonzert. Langenberg .05: Schallplattenkonzert..452 Gymnaſtik für Frauen.— 10.10: Schulfunk.— 11.10: Schulfunk: Rhyth⸗ miſche Gymnaſtik.— 11.25: Schallplatten.— 12.00: Unter⸗ haltungskonzert.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.50: Kin⸗ derſtunde.— 16.20: Jugendfunk.— 17.00: Veſperkonzert. — 18.30: Elternſtunde.— 19.30: Der induſtrielle Luftſchutz. — 20.00: Meiſter der Operette.— 22.30: Kammermuſik.— 28.90: Nachtmuſtk. München 10.00: Wochenküchenzettel.— 10.15: Fortbildungsſtunde. — 12.00: Schallplatten.— 15.25: Der Budo haſchnitzer(Le⸗ gende).— 16.03: Alte Muſik.— 16.40: Reklamekunſt in Amerika.— 18.15: Arbeitsloſigkeit und techniſcher Fort⸗ ſchritt.— 19.05: Konzertſtunde.— 19.20: Regino Sainz de la Maza, Barelonca.— 20.00: Jobuka(Das Apfelfeſt.— 22.00: Eine Unterhaltung vom Film mit Dr. Petzet. 22.45: Nachtmuſik. Schiller, von Schäffer 2 7 — 0 Sidfunk .20: Schallplattenkonzert.— 10.00: Unterhaltungskon⸗ zert.— 10.20: Arien aus alten Opern.— 10% Nuß⸗ knackerſuite von Tſchaikowſky.— 12.00: Harry Steier ſingt volkstümliche Lieder.— 12.45: Max von Schillings dirk⸗ tert.— 13.80: Mittagskonzert.— 16.30: Vortrag von Dr. Furt Zimmermann:„Frauenzimmerchen, Frauenzimmer⸗ chen!“— 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.25: Uebertragung gus Mannheim.— 19.15: Balalalkakonzert.— reh: Ruf⸗ ſiſche Muſtk.— 20.30: Hanneles Himmelfahrt.— 23.00: Nachtmuſik. Wien 16.10: Jugendſtunde. Deutſche Heldenſagen.— 17.00: Nachmittogskonzert. Aus Mannheim 18.25—18.50: Dr. Kley ſpricht über Zeugen⸗ und zienbeweiſe. Indi⸗ 3858 9 „Lob der Muſik“ von J. R. Ahle ſtimmungsvoll einleitete. 8 1 A 7 0 1 ö 10 R EN An 2 Täglich Ausvelkautt Das Stadlgespräch bildet das gewaltige französische 90 EKriegsfilmwerk 1 f 6 9 das fe Jenseits der deutschen Brühen schweigend verläßt man das Roxy. Es ist der Krieg in seiner nackten Größe. Menschen gehen gegeneinander. Geschütze recken sich, die Erde zuckt, zittert und schreit auf die Hölle! Europas furchtbarste Tragödie in Wort und Bild! der „55 Urtelle der Mannheimer Fresse: nalenkreubanner: BS gibt keinen Hriegsfülm, der 30 geglückt, der so gekonnt im flechnisch. isl, der 30 eindpinglich und stark den Krieg wiedergibt. Die scheusplele- rische beistung geradesu vorbildlick v. Summe: Von nerbensersprengender Wucht eeinselne Fümsszenen Ni. H, Zig.: Machtlos steht der Mensch dem eni⸗ ſesselten Höllenlärm gegenüber. N. B..: Dte Hriegsgeißel wütel und tobt er- Harmungslos DU eln schönes Beiprogramm! Jugendliche haben Zutritt! Natio solani Buttler Kriegsrat einen Residenz Eine heitere Geschidue vo Die ausgeseichmete Bustsplel-Beseisung Ida Wüst— Alberi Paulig sorgen für ununterbrochene Pachsaluen Ile Pritsche dos deselbes Ein ungehenver spannender Fm von Pelslägern in d. Hanadtschen Wäldern. Beg:.00 letzte Vorst.:.5 Montag, den 14. November 1932 Vorstellung Nr. 76— Miete B Nr. 7 Ein dramatisches Gedicht von Schiller Bearbeitung und Inszenierung Herbert Malsch Technische Einrichtung: Walter Unruh Anfang 19.00 Uhr Wallenstein, Herzog zu Friedland Karl Zistig Octavio Piecolomini Karl Ma Max Piccolomini rat Terzky lllo, Feldmarschall Baptista Seni, Astrolog Thekla, Prinzessin von Friedland Küche Wolf Gräfin Terzky Oberst Wrangel 8 ee Wie Wee Hente letzter Tag N Söftenswerte Doppel- Programm 1. 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November 1933 GEzstspiel Frits Hirsch Operette Wenn dle kleinen Veilchen blühen J. Bild: Servus, du rute hab' ein Mägel gern!“; 3 Bild: Veilchen wiese;6. Bild:, O alte Burschenherrlichkeit“ o 3, 6 Weinhaus Grzsser Mittag: und Abendtiseh SECEKENHELIHA ERS Veriandtert bis ini. inhfnο⁰ rel. 343 80 alte Teil!“; 2 Bild:„Ich Im Töchterheim“; Ee ſebe die Liebe“; ö. Bug; Pie Leine, Spez: Forſſer Neuberg 5 ei T. i vn RM. I. an Preise ab 50. Erwerbst. 40, Bis 8 Uhr auf 25 5„ 755 15. 4 1 8 den e 5 5 allen Saalplätsen mochentags nur 50 Pg. Ar, fur t. Regie: Fritz Hirsen— Dirigent: ſosef Ziegler 5 i 8 in Monatsraten von k. 20. Dekorationen: Gerard Vroom 151255 E. Frankly Ausschank n. nafurr. Qualiſſiis-. 19.29 Slipon u. Ulster Paletots auf Seide Anfang 20 Uhr Ende nach 22.30 Uhr Fs zt zahle nachweislich die trag. Kleider, Schuhe, gebrauchte Möbel. Seheps, 71, 10, Tel. 328 88 Poſtk. genügt. Elisabelh Bergner. Der träumende Mund D. Aeheaclien w Heferi billigt die Jruckerel Dr. Haas, G. m. b. 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