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Abend⸗Ausgabe Montag, 14. November 1932 143. Jahrgang— Nr. 531 Reichsreform⸗RNede des Kanzlers in Dresden Bei ſeinem Staatsbeſuch betonte der Kanzler die föderaliſtiſche Einstellung der Reichsregierung und die Nolwendigkeit der Zuſammenarbeit Die Schuldennoten an Amerika Frankreich, England, Italien und Velgien fordern weiteren Zahlungsaufſchub Sachſens Hilferuf Meldung des Wolffbüros — Dresden, 14. Nov. Reichskanzler von Papen iſt zu ſeinem Staats⸗ beſuch bei der ſächſiſchen Regierung heute mittag in Dresden eingetroffen. Er wurde am Bahnhof durch Miniſterpräſident Schieck empfangen. Im Haupt⸗ miniſterialgebäude entbot Miniſterpräſident Schieck dem Reichskanzler den Willkommen zu ſeinem erſten Beſuch im Freiſtaat Sachſen. Die ſächſiſche Regierung begrüße den in dem Beſuch zum Ausdruck kommenden Wunſch enger perſönlicher Fühlung⸗ nahme zwiſchen Reichsregierung und Ländern. Eine ſolche ſei notwendig auch bei der Löſung des großen Problems der Reichs reform. Die ſächſiſche Regierung ſei bereit, zur Mit⸗ arbeit an der Reichsreform auf der Grund⸗ lage, daß dem Reiche das gegeben werde, was es zur Erhaltung und Feſtigung ſeiner Autorität nach außen und innen brauche, daß aber das Eigenleben der Länder unter genauer Abgrenzung der beiderſeitigen Zu⸗ ſtändigkeiten gewährleiſtet und den Ländern die Mitarbeit an der Geſetzgebung und Ver⸗ waltung im Reiche ermöglicht werde. Miniſterpräſident Schieck überreichte dem anzler alsdann eine Denkſchrift über die außerordent⸗ liche Notlage in Sachſen. Die Finanznot rühre jetzt an dem Lebensnerv des Staates und ſeiner Gemeinden. Er bat, daß die Reichsregie⸗ rung bei dem Arbeitsbeſchaffungsprogramm und bei der Erteilung von Reichsaufträgen Sachſen bevor⸗ zugt berückſichtigen möge. Der notdürftige Unterhalt für die nun ſchon ſeit Jahren und darum doppelt ſchwer unter Erwerbsloſigkeit leidende Bevölkerung Sachſens müſſe unbedingt ſichergeſtellt werden. Wenn man Sachſen in dieſer Zeit höchſter wirtſchaftlicher Not nicht im Stiche laſſe, werde es die ihm geo⸗ graphiſch und geſchichtlich geſtellte Aufgabe, zwiſchen dem deutſchen Norden und dem Süden Mittler zu ſein, auch weiterhin in unverbrüchlicher Reichstreue erfüllen können. Reichskanzler v. Papen erwiderte auf die Anſprache des Miniſterpräſidenten: Ich darf bei dieſer feierlichen Gelegenheit das ſchon ſo oft abgelegte Bekenntnis wiederholen, daß die derzeitige Reichsregierung voll und ganz auf föderaliſtiſchem Boden ſteht und daß ſie nichts ernſtlicher will, als in enger perſönlicher Fühlung mit den Ländern das kulturelle und wirtſchaftliche Eigenleben der deutſchen Bundes⸗ ſtaaten nach jeder Richtung zu fördern. Mit vollem Recht wurde betont, daß Reichsregierung und Län⸗ derregierungen ſich um des Reiches willen zu gemein⸗ ſamer Arbeit zuſammenfinden müſſen. Niemals iſt dieſes Bekenntnis der Zuſammenarbeit berechtigter und notwendiger geweſen, als in der Stunde, da wir gemeinſam um die ſeeliſche und materielle Neugeſtal⸗ tung des Reiches ringen. Die tätige Mitwirkung der Länder bei der Löſung des Problems der Reichsreform iſt deshalb eine Selbſtverſtändlichkeit. Wenn es daher auch in Zukunft die beſondere Sorge der Reichsregierung ſein wird, den Ländern unter genauer Abgrenzung der beiderſeitigen Zuſtändig⸗ keiten die Mitarbeit an der Geſetzgebung und Ver⸗ waltung des Reiches zu ermöglichen, ſo iſt es nicht weniger wichtig— und ich habe in dieſer Frage immer die beſondere Unter⸗ ſtützung Sachſens gefunden— die Autorität des Reiches und ſeiner Regierung nach innen und außen in vollem Umfange zu wahren. Die Reichsregierung hat in ihrem Wirt⸗ ſchaftsprogramm verſucht, den Anſtoß zu einer neuen Belebung der Wirtſchaft, zu einer tatkräftigen zur Frage der Reichsreform unter Anlehnung an Bekämpfung des nationalen Unglücks, der Arbeits⸗ loſigkeit, zu geben. Mit Dankbarkeit erkennen wir an, daß unſer Ruf gerade in Sachſen vielfachen Wi⸗ derhall gefunden hat. Da die Wirtſchaftspolitik des Reiches im beſten Sinne eine Mittelſtandspolitik ſein ſoll, ſo hat die Reichsregierung nicht gezögert, auch Sachſen, entſprechend ſeiner beſonders bedräng⸗ ten Lage, beſondere Hilfe angedeihen zu laſſen. Die leichte Beſſerung, die wir ſchon heute auf manchen Gebieten des Wirtſchaftslebens ſpüren, iſt eine zarte Pflanze, die mit der Sorgfalt äußerſten Vertrauens gehegt und gepflegt, nicht aber mit dem mitleidloſen Abſatz gehäſſiger Parteipolitik zertreten werden ſollte. Die Reichsregierung wird dafür ſorgen, daß der Geſundungsprozeß der Wirtſchaft nicht durch Leidenſchaften des politiſchen Unver⸗ ſtandes geſtört werden wird. Sie iſt mehr wie je der Anſicht, daß nur vertrauensvolle Zuſammenarbeit den Ländern ihre grund⸗ Meldung des Wolff⸗ Büros — Paris, 14. Nov. Das franzöſiſche Außenminiſterium veröffentlicht die Note, die der franzöſiſche Botſchafter in Waſhing⸗ ton am 11. Nov. dem Staatsſekretär Stimſon über⸗ reicht hat. Sie hat folgenden Wortlaut: Die franzöſiſche Regierung iſt ſehr beſorgt wegen der Auswirkungen der Kriegsſchulden⸗ regelung auf die Weltwirtſchaftskriſe und hält es für unerläßlich, ſich an die amerikaniſche Regierung zu wenden, um ſie aufzufordern, mit ihr im vollen Vertrauen und in Freundſchaft in die Prüfung dieſer Frage einzutreten. Die europäiſchen Regierungen haben im Juni und Juli in Lauſanne Beratungen gepflogen, um im geſamten Rahmen ihrer Mittel den Nachteilen der mit dieſen Schulden verbundenen Zahlungen zu begegnen. Sie haben ſich von den Richtlinien des am 25. Oktober 1931 auf⸗ grund der Unterredung zwiſchen Hoover und Laval veröffentlichten gemeinſamen Communiques leiten laſſen. Die Richtlinien waren die logiſche Folge des Vorſchlages, den der Präſident der Vereinigten Staaten im Juni 1931 gemacht hatte. Die franzö⸗ ſiſche Regierung hat in der Gewißheit, ſich damit in enger Ideengemeinſchaft mit der amerikaniſchey Regierung zu befinden, aus freien Stücken in Lauſanne in die größten Opfer eingewilligt in der Hoffnung, dadurch den zwiſchen den Völkern noch beſtehenden Groll(Reſſentiments) zu beſchwich⸗ tigen und ſowohl zur Wiederherſtellung der Wirt⸗ ſchaft, wie auch zur Feſtigung des Friedens beizu⸗ tragen. So bedeutend auch die Ergebniſſe der Lau⸗ ſanner Konferenz ſein mögen, ſo muß man doch feſtſtellen, daß 8 a g die wirtſchaftlichen und finanziellen Schwie⸗ rigkeiten die die Wiederaufnahme der nor⸗ malen Beziehungen zwiſchen den Staaten hemmen, noch immer weiter beſtehen und daß eine neue An⸗ ſtrengung unternommen werden muß, um ihnen im Intereſſe aller ein Ende zu bereiten. Die Einſtellung Frankreichs in Lauſanne und in Streſa ſind ein gutes Unterpfand für das aktive In⸗ 1 tereſſe, das Frankreich der raſchen wirtſchaftlichen Wiederherſtellung Europa entgegenbringt, und gleich⸗ zeitig auch ein ſicheres Unterpfand für den Beitrag, den es für die Verwirklichung dieſes Werkes liefern will. Frankreich wünſcht an dem Erfolg der Wirt⸗ ſchafts⸗ und Währungskonferenz mitzuarbeiten. In dieſem Falle ſchlägt die franzöſiſche Regie⸗ rung heute der amerikaniſchen Regierung vor, im Einvernehmen mit ihr in eine neue Prü⸗ fung der Schuldenfrage einzutreten. Da dieſe Prüfung infolge der Umſtände zuviel Zeit erfordern würde, als daß es möglich wäre, einen ra⸗ ſchen Abſchluß vorauszuſehen, ſo fordert die franzö⸗ ſiſche Regierung entſprechend den in Lauſanne ge⸗ troffenen Maßnahmen, daß ihr eine Verlängerung des Zahlungsaufſchubs bewilligt werden möge, die es erlauben ſoll, in einer Atmoſphäre unerläßlichen Vertrauens die Prüfung der gegenwärtig ſchwebenden ernſten Probleme wei⸗ ter zu verfolgen und zu vollenden. Die franzöſiſche Regierung iſt davon überzeugt, daß eine derartige Maßnahme günſtigſte Rückwirkungen auf die Wäh⸗ rungskriſe haben könnte, die eine ſo große Anzahl von Staaten bedroht. Im Vertrauen auf die große Weisheit und auf das Willigkeitsgefühl der Regie⸗ rung der Vereinigten Staaten iſt die franzöſiſche Re⸗ gierung davon überzeugt, daß ſie Gehör finden wird, und ſie gefällt ſich in der Hoffnung, daß ihr An⸗ ſinnen eine günſtige Aufnahme finden werde. Auch Noten Italiens und Belgiens Meldung des Wolff⸗ Büros — London, 14. Nov. Der Waſhingtoner Korreſpondent der„Times“ ſagt, das Staatsdepartement erwarte jetzt von Italien und Belgien Noten über ihre Schulden an Amerika, deren Inhalt in der Hauptſache mit der britiſchen und der franzöſiſchen Note übereinſtimmen dürften. Wenn auch die Geg⸗ ner einer Schuldenreviſion von einem Block der Schuldnerſtaaten ſprächen, ſo ſei die Sache im allge⸗ meinen doch nicht ungünſtig. eee ee, Bomben gegen das Lauſanner Rathaus Meldung des Wolff⸗Baros — Lauſaune, 14. Nov. Ein mit Dynamit geladener Sprengkörper wurde geſtern unter einer der kleinen Säulen a m Eingang des Rathauſes zur Exploſion gebracht. Fünf Perſonen, barunter eine Frau, die ſich in der Nähe des Rathauseinganges befanden, wurden leicht verletzt. Die ſchwerſten Verletzungen erlitt ein 2jähriger Mann, der ins Spital gebracht werden mußte. Die anderen Verletzten konnten ſich nach Hauſe begeben. Der Sachſchaden iſt unerheb⸗ lich lediglich zahlreiche Fenſterſcheiben des Rathauſes wurden zertrümmert. Die Lauſanner Rekrutenſchule verließ Genf geſtern in vollkommener Ordnung. Das Landwehr⸗ bataillon 103, beſtehend aus Genfer Soldaten, wurde wieder entlaſſen. Mobiliſiert blieben noch die Gen⸗ fer Bataillone 7, 10 und 13 ſowie die zurzeit in der Kaſerne ſtationierten drei Walliſer Bataillone. Acht in Zuſammenhang mit den Zwiſchenfällen am Sams⸗ tag verhaftete Soldaten wurden nach dem St. An⸗ toine⸗Gefängnis übergeführt. Ein amerikaniſcher Student, der wegen Beſchimpfung der Armee feſt⸗ genommen worden iſt, wurde aus der Schweiz aus⸗ gewieſen und unter polizeilicher Bedeckung an die Grenze geleitet. Bei bekannten Genfer Kommuniſten wurden Hausſuchungen vorgenommen. gewachſenen ſtaatlichen und kulturellen Funk⸗ tionen erhalten und dem Reiche ſeine alte Kraft und Stärke wiedergeben kann. Der Reichskanzler begab ſich hierauf gegen 12 Uhr mittags zum ſächſiſchen Landtag und im An⸗ ſchluß daran zur früheren erſten Kammer, wo ſich die Vertreter der ſächſiſchen Preſſe zu einem Empfang verſammelt hatten. Hier betonte er ſeine vorherigen Ausführungen, daß die Reichsregie⸗ rung durchaus föderaliſtiſch eingeſtellt ſei. Die Länder müßten an der Reichsrefor m entſcheidend mitwirken. Die Mitwirkung des Volkes an den Geſchicken des Landes ſolle in keiner Weiſe ausgeſchaltet werden; im Gegenteil, es ſolle eine neue beſſere konſtitutionelle Baſis geſchaf⸗ fen werden, die gerade eine Mitwirkung der breite⸗ ſten Maſſen des Volkes an der Regierung erſt er⸗ mögliche. Die Regierung wolle die breiteſte Mitarbeit von Volk und Parteien, die der Ausdrucks⸗ faktor der Geſinnungsmeinungen ſind. Nur der überſpitzte Parlamentarismus, der in den letzten Jahren Manches Unheil angerichtet habe, ſoll ausgeſchaltet werden. Zu dieſem Ziele müſſe es mög⸗ lich ſein, eine breite Baſis zu finden und die Regie⸗ rung ſeit mit großem Ernſt dabei dieſe möglichſt breite Baſis zu ſchaffen. Die innere und äußere Lage des Reiches ſei zweifellos außerordentlich ernſt. Es beſtehe eine weite Gemeinſamkeit in den Zielen der auswärtigen Politik und es könne auch eine Gemein⸗ ſamkeit hergeſtellt werden über die Ziele der Innen⸗ politik. Perſonenfragen würden in dieſem hi⸗ ſtoriſchen Spiel der Kräfte keine entſcheidende Rolle ſpielen. Die ſächſiſchen Kommunalwahlen Telegraphiſche Meldung — Dresden, 14. Nvo. Die ſächſtſchen Kommunalwahlen, die geſtern ſtattfanden, haben gegenüber den Reichstagswahlen keinen merklichen Wandel gebracht, zumal da der Zeitraum von einer Woche einen politiſchen Stim⸗ mungsumſchwung in der Wählerſchaft nicht herbei⸗ führen kann. Bemerkenswert iſt nur die geringe Wahlbeteiligung. Durch den Stimmenrück⸗ gang am wenigſten betroffen wurden die Kommu⸗ niſten. Der Rückgang der nationalſozialiſtiſchen Stimmen und der großen bürgerlichen Parteien iſt hauptſächlich auf die bei Kommunalwahlen immer feſtzuſtellende lokale Zerſplitterung des Bürgertums zurückzuführen. Irgendwelche Bedeutung iſt aber dem Wandel innerhalb ber ſächſiſchen Gemeindepar⸗ lamente nicht zuzuſchreiben. Hoover berät mit Rooſevelt Meldung des Wolff⸗Büros — Newyork, 14. Nov. Präſident Hoover hat ſeinen Nachfolger Nooſevelt durch ein Telegramm zu einer Beſprechung über die Schuldenfrage eingeladen. Er betont in ſeiner Einladung, daß die Schulden⸗ frage ein Weltproblem von größter Bedeutung für Amerika ſei und ſpricht ſich für ein Ent⸗ gegen kommen gegen die Schuldner aus, falls die Schuldnermächte fühlbare Kompen⸗ ſationen in Form einer weſentlichen Abrüſtung und einer Erweiterung ihrer Märkte für die ame⸗ rikaniſchen Erzeugniſſe bieten werden. Hoover ver⸗ weiſt weiter auf die bekannte Kongreßreſolution, die ſich gegen eine Streichung oder Herabſetzung der Kriegsſchulden ausſprach und nur individuelle Re⸗ gelungen mit zahlungsunfähigen Staaten zuließ. Die Konferenz zwiſchen Hoover und Rooſevelt ſoll in den nächſten Tagen ſtattfinden. Die Ausſichten für ein fühlbares Entgegen⸗ kommen der Vereinigten Staaten iſt bisher nicht gerade groß, da beſonders der Führer der Demokraten im Senat, Senator Swanſon, erklärte, daß Amerika nicht geneigt ſei, andere Völker von der Laſt der Steuern zu befreien, um ſie ſich ſelbſt aufzubürden. Er meinte, es gebe zahlreiche Staaten, die finanziell und indu⸗ ſtriell beſſer geſtellt ſeien, als die Vereinigten Staaten. Die engliſche Schuldennote Meldung des Wolffbüros — London, 14. Nov. Der Wortlaut der Note zur Schuldenfrage, die der engliſche Botſchafter in Washington dem Staats⸗ ſekretär der Vereinigten Staaten am 10. November— überreichte, wird nunmehr bekanntgegeben. In dem erſten Teil erinnert die engliſche Regierung daran, daß ſie ſich mit den Hoover⸗Vorſchlägen ſeinerzeit voll und ganz einverſtanden erklärt hat. Das Ziel dieſer Vorſchläge ſei geweſen, den Druck der Schwie⸗ rigkeiten, die ſich aus dem Fallen der Preiſe und dem Mangel an Vertrauen in die wirt⸗ ſchaftliche und politiſche Stabilität der Welt ergeben haben, zu erleichtern und bei der Wiederherſtellung des Vertrauens mitzuhelfen. In dem zweiten Abſatz wird bemerkt, daß die Hoffnungen, die durch die Initiative des Prä⸗ ſidenten der Vereinigten Staaten(Hoover⸗ Moratorium) wachgerufen wurden, ſich leider nicht verwirklicht hätten und daß die wirtſchaftlichen Schwierigkeiten, zu deren Erleichterung die Vorſchläge beſtimmt waren, ihr Ende nicht erreicht hätten. Ferner wird auf das Kommuniqus hingewieſen, das im vergangenen Ok⸗ tober in Waſhington anläßlich des Beſuches La⸗ vals ausgegeben wurde; darin befindet ſich u. a. der Satz, daß unter Umſtänden vor Ablauf des Hovo⸗ ver⸗Moratoriums eine Uebereinkunft in der Frage der Verpflichtungen zwiſchen den Staaten für die Zeit der Wirtſchaftsdepreſſion nötig ſein könnte und daß die Initiative in dieſer Sache möglichſt früh von den europäiſchen Mächten ergriffen werden ſoll⸗ ten, und zwar innerhalb des Rahmens der Ab⸗ machungen vor dem 15. Juli 1931. Heute ſind viele maßgeblichen Leute in der ganzen Welt überzeugt, daß weitere Abhilfe⸗ maßnahmen gefunden werden müſſen, wenn die Depreſſion überwunden werden ſoll. Der dritte Abſatz der Note befaßt ſich mit dem aus der Lauſanner Konferenz von den euro⸗ päiſchen Gläubigernationen getroffenen Abkommen. Die Lauſanner Abmachungen ſtellten das Maximum deſſen dar, was unter den gegebenen Umſtänden die beteiligten Regierungen zur Wiederherſtellung der Proſperität der Welt beitragen könnten, einer Proſperität, an der das Volk der Vereinigten Staaten nicht weniger intereſſiert ſei als die Völker des britiſchen Reiches, und zu deren Verwirklichung die Mitarbeit der Vereinigten Staaten notwendig ſei. Ueber die Natur der Abhilfemaßnahmen, die unter Umſtänden ergriffen werden müßten, wolle man im gegenwärtigen Augenblick nichts näheres ſagen. In füngſter Vergangenheit habe aber die engliſche Regie⸗ rung häufig zum Ausdruck gebracht, was ſie über dieſe Frage denke. Weder theoretiſch noch praktiſch ſei inzwiſchen eine Veränderung eingetreten, durch die die engliſche Regierung zu einer Aenderung threr Auffaſſung veranlaßt werden könnte. England ſei der Anſicht, daß das Syſtem der Finauzperpflichtungen zwiſchen den Staaten, wie es zur Zeit beſtehe, einer Nachprüfung unterzogen werden müſſe. Ihre tiefſte Ueber⸗ 2. Seite/ Nummer 531 Montag, 14. November 1032 zeugung ſei es, daß es dringend wichtig ſei, möglichſt ſchnell zu handeln. Sie hoffe deshalb, daß die Regierung der Vereinigten Staaten es ermöglichen könnte, ſobald wie möglich die Angelegenheit zum Gegenſtand eines Meinungsaus⸗ tauſches zu machen. Zweck der gegenwärtigen Note ſei, ſo wird weiter ausgeführt, jedoch zunächſt etwas anderes und weniger Umfaſſenderes. Am 15. Dez. ſei die nächſte Teilzahlung aus den engliſchen Kriegs⸗ ſchuldenverpflichtungen fällig. Die engliſche Regie⸗ rung verweiſe darauf, daß die Konferenz von Lau⸗ ſanne im vergangenen Sommer es für nötig ge⸗ halten habe, daß während der Lauſanner Verhand⸗ lungen die Leiſtung der Zahlungen, um die es ſich damals handelte, ſuspendiert würde, damit die Kon⸗ ferenz die Möglichkeit habe, ihre Arbeit ungeſtört fortzuſetzen. Die eugliſche Regierung hoffe, daß man auch jetzt ſich zu einem ähnlichen Vorgehen ent⸗ ſchließe und bitte um die Suspendierung der Zahlungen für die Dauer der von ihr in Vorſchlag gebrachten Verhandlungen. Im Schlußabſchnitt wird ausgeführt, als geeig⸗ neten Verhandlungsort betrachte ſie Waſhington. Falls dem zugeſtimmt wird, ſoll der engliſche Botſchafter dort mit den notwendigen Inſtruktionen verſehen werden. Selbſtverſtändlich iſt jedoch die engliſche Regierung bereit, ſowohl zu dieſer Frage wie auch zu den anderen Ausführungen der Note die Anſicht der Gegenſeite abzuwarten. Frankreich lernt aus der Kriſe Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 14. Nov. Die Schulden⸗Demarche der franzöſiſchen Regie⸗ rung in Waſhington war von der geſamten franzö⸗ ſiſchen Oeffentlichkeit ſo dringend gefordert worden, daß die heute morgen veröffentlichte Note von keiner Seite kritiſiert wird. Es klingt aus manchen Blät⸗ terkommentaren im Gegenteil der Vorwurf heraus, die Regierung hätte eine zu große Rückſicht und Feinfühligkeit an den Tag gelegt. Das Wichtigſte in den franzöſiſchen Argu⸗ menten iſt der Hinweis der Franzoſen, daß Napitalleiſtungen von Staat zu Staat ohne Gegenwerte auf der WMareuſeite auf die Dauer unmöglich ſind. Sie haben alſo die Wahrheit des Satzes erkannt, den ſie als deutſches Argument nicht anerkennen wollten. Man iſt ſich an Pariſer politiſchen Kreiſen klar darüber, daß die Regelung der Schuldenfrage noch erhebliche Schwierigkeiten machen wird. Der außenpolitiſche Leitartikler des„Echo de Paris“ meint, die Schuldner der Vereinigten Staaten wür⸗ den aller Wahrſcheinlichkeit nach ihre Forderungen nur durchſetzen, wenn ſie äußerſt entſchloſſen vor⸗ gehen. Der mit den amerikaniſchen Verhältniſſen gut vertraute Journaliſt glaubt, daß das amerikaniſche Volk in ſeiner Geſamtheit einer radikalen Milderung der Schuldenver⸗ träge von 1923 und 1926 ablehnend gegen⸗ g überſteht. Es ſei ferner die Frage, ob Rooſevelt bereits jetzt in der Lage ſei, in einem für Frankreich günſtigen Sinn einzugreifen. Das Blatt ſcheut nicht davor zurück, den Vereinigten Staaten zu erklären, daß eine etwaige Weigerung Amerikas in der Schuldenfrage die Lauſanner Abmachungen umſtür zen und zwiſchen Deutſchland und ſeinen Gläubigern den Moungplan wieder aufrichten würde. Man befürchtet in Paris allgemein, daß Amerika verſuchen werde, die Verhandlungen in der Schuldenfrage auf das politiſche Gleis 5 zu ſchieben ſtatt ſie wirtſchaftlichen und finanziellen Sachverſtän⸗ digen zu übertragen. Eine Schuldnerkonferenz, ſo erklärt man daher in Pariſer politiſchen Kreiſen, müſſe die normale Fortſetzung der Weltwirtſchafts⸗ konferenz werden. N Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗ Ausgabe Kommunalwahlen im Saargebiet Völlige Niederlage der Franzoſenfreunde 1 Meldung des Wolff⸗ Büros — Saarbrücken, 14 Nov. Drei Momente kennzeichnen die Wahlen, die geſtern im ganzen Saargebiet für die Ge⸗ meinderäte und für die Kreis⸗ und Be⸗ zirkstage vorgenommen wurden, die letzten vor der Volksabſtimmung im Frühjahr 1935: das An⸗ wachſen der Nationalſozialiſten, die Zunahme der Kommuniſten und die völlige Niederlage der franko⸗ philen Saarbündler. Ganz beſonders in die Augen ſpringend iſt die ſtarke Stimmenzunahme der NSDAP die im Jahre 1929 mit 1104 Stimmen nur einen Sitz eroberten, und zwar in der Stadtverordneten⸗ verſammlung der Stadt Saarbrücken und die nun rund 30 000 Geſamtſtimmen im ganzen Saargebiet und 25 Sitze in den Körperſchaften der Gemeinden bzw. Kreiſe einnimmt. Allerdings wieſen die letzten Landesratswahlen im März 1932 bereits eine Stim⸗ menzahl von 24 500 auf. Die Zunahme der Kommuniſten iſt nicht ſo ſtark. Von bisher 21 Sitzen iſt ihre Mandatszahl auf 58 geſtiegen, ihre Stimmenzahl von 31605 auf 76 108, nachdem die Landesratswahlen ſogar eine Stimmen⸗ zahl von über 84000 aufgewieſen hatte. Der Rück⸗ gang von etwa 8000 Stimmen mag auf die geringere Wahlbeteiligung zurückzuführen ſein, was auch den Rückgang der Zentrumsſtimmen von 156 615 bei der Landesratswahl auf 137674 mitver⸗ Gleichzeitig haben die Deutſchnationalen und die Deutſch⸗Saarländiſche Volkspartei teil⸗ weiſe 50prozentige Verluſte, wohl hauptſäch⸗ lich an die NS DAP. Die Stimmen der Deutſchnationalen ſind gegen 1929 von 7500 auf 6200 geſunken, allerdings gegen die Landesratswahl etwas geſtiegen, die der Deutſch⸗ Saarländiſchen Volkspartei von 37 419 im Jahre 1929 auf 21 237 gefallen, nachdem ſie bei der Landes⸗ ratswahl noch 24 152 betragen hatten. Von 15 000 auf 13 700 iſt die Wirtſchafts⸗ Partei ſeit 1929 gefallen, weiſt aber gegen die Landesratswahl trotz⸗ dem noch eine Zunahme um etwa 2200 auf. Einen Stimmenzuwachs gegen die Landesratswahl weiſt auch die Sozialdemokratie auf, die damals 36 000 und heute 39 000 Stimmen zählt. Dagegen be⸗ trug ihre Stimmzahl bei der letzten Kreistagswahl noch über 50000. Ein Mandatsrückgang von 46 im Jahre 1929 auf 29 bei der geſtrigen Wahl iſt die Folge. Eine beſondere Genugtuung gewährt die vollſtändige Niederlage der Saarbündler, die in 13 Gemeinden eine eigene Liſte, die der ſog. „Unabhängigen Bürger⸗ und Arbeiter⸗Partei“ auf⸗ geſtellt hatte. Dieſe Liſte hat nach den bisherigen Ermittelungen in ſieben Orten einen Sitz errungen, und zwar vor allem auch in der Stadt Saarlouis, doch iſt dieſer Erfolg ſo gering, daß er noch nicht ein Prozent der Geſamtwählerſchaft ausmacht. ſchuldet haben mag.(“Letzte Kreiswahlen 1929: Alles in allem iſt das geſtrige Wahlergebnis ein 144 775). Die Mandate des Zentrums ſind ſogar ziemlich getreues Spiegelbild der Entwicklung im von 114 auf 116 um 2 geſtiegen. Reiche. eee Ein Kanzler-Artikel über die Abrüftung Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 14. Nov. „Daily Mail“ veröffentlicht heute einen Ar⸗ tikel aus der Feder von Papens über die deutſche Haltung in der Abrüſtungsfrage. Der Kanz⸗ ler ſchreibt, es ſei Deutſchland bitter ernſt mit der internationalen Abrüſtung. Die deutſche Forderung, daß das Rüſtungsſyſtem des Verſailler Vertrages geändert werden ſoll, ſei in der engliſchen Preſſe böswillig entſtellt worden. Man habe erklärt, daß Deutſchland das Recht zu un⸗ beſchränkter Aufrüſtung verlange. In Wirklichkeit wolle Deutſchland nur ſeine Gleichberechtigung, die dazu diene, daß die Abrüſtung der anderen ſchneller vor ſich gehe. Es ſei unerträglich, daß auf die Dauer Deutſchland hilflos zwiſchen bis au die Zähne bewaffneten Völkern ſich befinde. Dieſes Gefühl der Hilfloſigkeit habe Deutſchlands Beziehungen zu auswärtigen Mächten verſchlechtert und das Vertrauen des deutſchen Vol⸗ kes in den Staat erſchüttert. Der Kanzler ſchreiht weiter:„Wir wollen den Frieden. Wir lehnen alle kriegeriſchen Abenteuer ab, und wir denken nicht daran, in ein Wettrüſten einzutreten.“ „Daily Mail“ bemerkt zu dem Kanzlerartikel mit großer Skepſis, er ſei„eine wichtige und zeitgemäße, wenn auch nicht unbedingt ſtichhaltige Erklärung.“ Englands Vorſchlag an Amerika Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 14. Nov. Die engliſche Schuldennote an Amerika iſt ein ſehr vorſichtiges Dokument. Nachdem die Repara⸗ tionsfrage in Lauſanne ſoweit als zur Zeit durch⸗ führbar geregelt wurde, ſei nunmehr ein wirtſchaft⸗ licher Fortſchritt ohne Mitwirkung Amerikas un⸗ möglich. Die engliſche Regierung erſucht daher um Wiederaufnahme von Verhandlungen über die Re⸗ viſion der Kriegsſchuldenabkommen. Für die Dauer der Verhandlungen erbitlet England eine Verlänge⸗ rung des abgelaufenen Moratoriums, ſo daß zunächſt einmal die am 15. Dezember fällige Ratenzahlung von faſt 100 Millionen Mark ſuſpendiert wird. Was London für die Löſung der Kriegsſchuldenfrage vor⸗ zuſchlagen gedenkt, iſt eine„Modifizierung“. Die Vereinigten Staaten ſollen eine end⸗ gültige Abfindungsſumme erhalten, die ſo⸗ wohl das Kapital wie alle künftigen Zinſen⸗ zahlungen ablöſt. Die theoretiſche Verpflich⸗ tung Englands beläuft ſich noch immer auf zwei Milliarden Pfund für die nächſten 53 Jahre. Zur Ablöſung denkt man an eine endgültige Summe von 200 Millionen Pfund. Damit iſt jedoch das Problem der großen inter⸗ nationalen Ueberweiſungen noch nicht gelöſt, ſondern nur verkleinert. Um den Druck der Kriegsſchulden anf die Währungen und den Welthandel möglichſt zu beheben, muß die endgültige Zahlung durch eine Anleihe ermöglicht werden, deren Hauptteil in den Vereinigten Staaten ſelbſt gezeichnet werden müßte. Dies iſt jedoch ein Gedanke, der den Ameri⸗ kanern nicht gefällt. 5 Mit beſonderem Nachdruck wird hier ſede Ver⸗ bindung der Note mit demfranzöſiſchen Schritt abgelehnt. Trotzdem hat jedoch eine gewiſſe Fühlungnahme mit der franzöſiſchen Regie⸗ rung ſtattgefunden, wie das ſchon aus der Aehnlich⸗ lett der beiden Noten hervorgeht. Reichstag erſt am 6. Dezember Drahtbericht unſ. Berliner Büros Berlin. 14. Nov. Gegenüber den Preſſemitteilungen über ein Reichstagseinberufung ſofort nach Feſtſtellung des amtlichen Wahlergebniſſes erfahren wir, daß Reichs⸗ tagspräſident Göring nicht die Abſicht hat, den Reichstag vorzeitig einzuberufen. Präſident Göring wird den Reichstag beſtimmt erſt für den 6. De⸗ zember, dem verfaſſungsmäßig letzten Termin, einberufen. Während der Abweſenheit des Kanzlers ruhen die politiſchen Sondierungen. Die Beſprechungen mit den Parteiführern werden erſt morgen nach der Rückkehr des Kanzlers aus Dresden fort⸗ geſetzt werden und zwar, wie bereits angekündigt, mit dem Empfang der Vertreter des Zentrums und der Bayeriſchen Volkspartei. Die Nationalſozialiſten haben noch keinerlei Mitteilung hierher gelangen laſſen, ob ſie zu einer Ausſprache bereit ſind. 5 f 5 Die Kirchenwahlen in Berlin Meldung des Wolffbüros — Berlin, 14. Nov. Aus den Groß⸗Berliner Gemeinden liegen bis zur Stunde Ergebniſſe aus 67 Gemeinden vor. Es ſtehen nur noch Ergebniſſe von kleineren Gemeinden aus. Danach erhalten: Poſitive 1111, Volkskirchlich Evangeliſche Ver⸗ einigung 87, Liberale 298, Chriſtlich⸗Unpoli⸗ tiſche 1209, Deutſche Ehriſten 1335, Religiöſe Sozialiſten 36 Sitze. Im ganzen geſehen haben die Deutſchen Chriſten(nationalſozialiſtiſch) ein Drittel der Sitze in den Gemeindekörperſchaften errungen. Sie ſind damit hinter ihrem vor den Wahlen ver⸗ kündetem Ziel, die Kirche auf dem Umwege über die Wahl zu erobern, ſehr weit zurückgeblieben. Der weitaus größte Teil der Kirchenwähler hat ſich für die Unpolitiſche Volkskirche entſchieden und ſich er⸗ folgreich gegen das Eindringen politiſcher Geſichts⸗ punkte in das kirchliche Leben gewehrt. Deutſche Volksparlei und Konkordat! Telegraphiſche Meldung — Karlsruhe, 14. Nov. Volkspartei Landesverband Baden trat geſtern in Karlsruhe zuſammen. um ſich mit der politiſchen Lage in Baden zu beſchäftigen. Finanzminiſter Dr. Mattes gab ein Bild über Entſtehung und Bedeutung des Vertragsentwurfes mit der katholiſchen Kirche. In längerer Ausſprache wurden die Richtlinien für die weitere Behandlung dieſer Frage in voller übereinſtimmung mit Partei⸗ leitung und Fraktion feſtgelegt. Eine endgül⸗ tige Stellungnahme kann erſt nach Veröffent⸗ lichung des Vertragsentwurfes mit der evangeliſchen Kirche erfolgen. Abſturz in den Bergen — Innsbruck, 14. Nov. Der 19jährige Inns⸗ brucker Student Jürgen Voß aus Barmen iſt bei einer Gebirgswanderung auf die Saile in der Um⸗ gebung von Innsbruck abgeſtürzt. Er wurde ſchwer verletzt geborgen und in das ſtädtiſche Krankenhaus eingeliefert, wo er im Sterben liegt. Zwei Kohlendiebe erſchoſſen — Warſchau, 14. Nov. Bei Petrikau wurde ein fahrender Kohlenzug von Arbeitsloſen über⸗ fallen, die ſich Hausbrandkohle verſchaffen wollten. Der den Kohlenzug begleitende Poliziſt ſchoß nach dreimaligem Anruf zwei der Kohlendiebe nieder. Sie wurden auf der Stelle getötet. CCFFFFFFFFFFFFFFFCCCCbbbbCbTbTbGbGTGTGTGTGkGkboùC''. ͤv.u.'!!!!!!!!!!WWW!';:!':!:::...... ̃ ̃—— pp Spinoza Gedenkfeier in der Volkshochſchule Anläßlich des 300. Geburtstages des Philoſophen veranſtaltete die Volkshochſchule eine würdige Feier in dem großen Saale der Harmonie, die von einer zahlreichen Hörerſchaft beſucht war. Kapellmeiſter Max Sinzheimer bot mit Werken für Cembalo des zeitgenöſſiſchen Komponiſten Jan Dietersz Sweelinck, die er meiſterhaft zu Gehör brachte, Line ernſte Einſtimmung, die Frau Lotte Ueberle⸗ Doerner durch den eindrucksvollen Vortrag aus der Ethik Spinozas und aus einer Lebensbeſchrei⸗ bung des Philoſophen nach Colerus ergänzte. Dann ergriff der Vorſitzende der Deutſchen Spinoza⸗Geſell⸗ ſthaft, Dr. Carl Gebhardt, Frankfurt, zu ſeinem Vortrag über Benediet von Spinoza das 8 Wort.. Spinoza war ein Abkömmling ſpaniſcher Juden, vielleicht aber nicht rein jüdiſcher Abſtammung. In Holland, wo dieſe Juden eine Freiſtatt fanden, mußten ſie ſich, frei von Ueberlieferung, ihren Gott und ihren Staat wieder finden. Spinoza ſchloß ſich nicht an das Oſtjudentum an, er brach auch nicht aus Zweifel mit dem Judentum, er konnte ſich einfach nicht hineinfinden und mußte ſeine eigenen Wege Charakter. Aber in einem ganz anderen Sinne als die mittelalterliche. Dort ſtanden Welt und Gott als zwei fremde Welten von verſchiedener Wertigkeit einander gegenüber, dort gab es zwei Wahrheiten, die wiſſenſchaftliche und die göttliche, die durch eine Kluft getrennt waren. Spinoza ſchloß dieſe Kluft, er wollte die Wiſſenſchaft mit dem Göttlichen verbinden zu einer Einheit des Seins, und er tat das in vier Formeln. 1 5 8 In der erſten ſagt er, daß Gott die Natur iſt, in⸗ dem er nämlich Gott in den beiden Beſtimmungen der Ausdehnung und des Denkens, der gewordenen und der werdenden Natur erfaßt. Gott ſelbſt iſt die Unendlichkeit, der gegenüber der Menſch ſich zu be⸗ haupten vermag als körperlich⸗ausgedehntes und als denkendes Weſen. In dem zeitlichen Menſchen ſind die göttlichen Gedanken lebendig, Gott iſt die Wahr⸗ heit, nicht im Sinne der tatſächlichen Erfahrung, ſon⸗ dern als intuitive Erkenntnis, in der dem Menſchen der unendliche Verſtand ſchaubar wird. Idealismus gehen. Descartes übte großen Einfluß auf ihn aus, aber Spinoza hatte eine andere Zielſtellung: er wollte das Leben heiligen durch Verbindung mit der Gott⸗ heit. Seine Philoſophie hat daher einen religiöſen und Materialismus werden überwunden in einer Einheit, ſie ſagen das gleiche nur in einer anderen Ausdrucksweiſe. Von dieſem Geſichtspunkt aus wird Spinoza zum Begründer der hiſtoriſchen Betrach⸗ tungsweiſe, weil er in jeder Urkunde eine mit dem Wandel des menſchlichen Bewußtſeins wechſelnde Offenbarung des Göttlichen ſieht. Auf die dritte Formel, daß Gott die Virtus, die Tugend iſt, gründet ſich ſeine Schätzung der menſch⸗ lichen Perſönlichkeit, in deren innerem Geſetze Frei⸗ heit und Notwendigkeit ein und dasſelbe ſind. Wo der Menſch ſich löſt von dem Zwang und der Knech⸗ tung durch die Leidenſchaft, kommt er zur Freiheit der ſchöpferiſchen Kraft ſeiner Natur. In der Be⸗ tätigung dieſer perſönlichen Kraft im perſönlichen Leben verwirklicht der Menſch die Gottheit. Der Weg dazu führt durch das Erkennen, es ſchafft dem Menſchen ſeinen Lebensſtil und ſeine Sittlichkeit. Aus dem vierten Grundſatz, daß Gott die Liebe iſt, ergibt ſich die Begründung des Staates. Er iſt die Verbundenheit im Schöpferiſchen, in der elle Ein⸗ zelnen zuſammen ein höheres Individuum ſchaffen, er iſt der Erzieher, der zu einem Geiſte bildet, der deswegen nur aus der freien Willensentſcheidung der freien Einzelnen gelenkt werden kann. Die im Einzelnen wirkenden Ideen haben ihre Kraft als Teile des unendlichen Verſtandes, und im Jahren Staat iſt daher die Gottheit als Geſetzmäßigkeit der Welt verwirklicht. Die Ausführungen des Redners waren ein Be⸗ kenntnis, und gerade als ſolches hinterließen ſie einen tiefen Eindruck, für den man mit herzlichem Beifall dankte. Vortrag der Reihe, die anläßlich der ſozialwiſſen⸗ ſchaftlichen Tagung von der Anthropoſoßhiſchen Ge⸗ ſellſchaft hier geboten wird, ſprach Dr. Roman Boos, Dornach, über die Kunſt des Goetheanum im Chaos der Zeit. Er ging aus von der Gegen⸗ überſtellung zweier Bilder eines Wolkenkratzers und des Straßburger Münſters, um hier zu zeigen, wie ein Gebilde einerſeits als Werk des Zwecke ſetzenden Willens verſtanden werden kann, wie ein anderes Gebilde aber als Ausdruck einer Geſin⸗ nung, eines Emporſtrebens zu einer anderen Welt begriffen werden muß. Wir leben nach Anſicht des Redners heute in der Kriſe, zwiſchen dieſen beiden zipiliſatoriſche und techuſche Welt, im Sonntags⸗ kleid aber ſehnen wir uns nach einer anderen Welt, O Sozialwiſſenſchaftliche Tagung. In dem erſten Welten: im Alltag ſind wir hineinverflochten in die 4 f an der wir noch teilhaben möchten, die wir aber doch nicht mehr ganz beſitzen. Rudolf Steiner habe 5 nun in Dornach eine eigene Kunſt geſchaffen, die ſich von der nach mathematiſchen Geſetzen ausge⸗ richteten der Gotik unterſcheide. Sie ſei nämlich auf dem Leben aufgebaut, auf der Polarität von Spre⸗ chen und Hören. Lichtbilder zeigten nun den Bau von Dornach in Grundriß und Geſamtanſicht, zeig⸗ ten auch Zweckbauten wie das Heizungshaus und die Werkſtätte der Glaſerei, und der Redner be⸗ mühte ſich, den Kuppeln und Wänden einen Sinn zu geben. Das in der äußeren Architektur ſich aus⸗ ſprechende Raumgefühl wurde in ſeiner dynamiſchen Wirkung erläutert und dann die ganze Symbolik der Innenräume zu deuten geſucht. Die Säulen, die Architrave mit ihren anſcheinend willkürlich beweg⸗ ten Linien wurden als Ausdruck einer beſtimmten Gedankenwelt aufgewieſen. Zur Verdeutlichung wurden jeweils Bilder anderer Bauſtile beigezogen. Aehnlich war es dann bei der Erläuterung der Ma⸗ lexrei in den Kuppeln, zu deren Verſtändnis der Nicht⸗Eingeweihte allerdings des verſtehenden Deu⸗ ters bedarf.— Der Vortrag zog ſich mit ſeiner bil⸗ derreichen Sprache ſehr lange hin und ließ zu wenig die Grundelemente zu einem neuen ſozialwiſſen⸗ ſchaftlichen Verſtehen durchblicken. Die zahlreichen Zuhörer dankten mit freundlichem Beifall. Paul Radig F. Als wir vor knapp einem Jahre meldeten, daß der Heidelberger ſtädtiſche Muſikdirektor Paul Radig in den Ruheſtand tritt und wir bei dieſer Gelegenheit ſeinen Lebenslauf ſchilderten, dachte niemand, daß dieſer körperlich rüſtige Menſch nur ſo kurze Zeit die irdiſche Ruhe genießen dürfte. Am Samstag abend iſt Paul Radig nach ganz kurzer Kraukheit in der Illenau geſtorben. Radig gehörte zu den Muſikern, die trotz ſtarker Begabung und eiſernem Fleiß nicht zur vollen Gel⸗ tung kommen können, weil ſie im Schatten eines Größeren, vielleicht nur eines Menſchen, der ſich beſſer durchzuſetzen weiß, leben und wirken müſſen. So ſtand auch Paul Radig am falſchen Platz, ſtark hat er es gefühlt, darunter gelitten und immer mehr die künſtleriſche Spannkraft verloren. Das Publikum ſah nur das ſcheinbar Negative, kümmerte ſich nicht um die wahren Gründe und ließ den Künſtler, dem es in früheren Jahren viel Schönes und Gutes zu verdanken hatte, frühzeitig fallen. Wenn Heidelberg in früheren Jahren den Namen einer Muſikſtadt mit Recht führte, ſo gebührt Paul Radig ein großes Verdienſt auch nicht vergeſſe. Theater und Mufik Die Hauptmann⸗Veranſtaltungen des National⸗ theaters. In der am Mittwoch in neuer Inſzenie⸗ rung zu Gerhart Hauptmanns Geburtstag erfolgen⸗ den Aufführung der„Weber“ iſt faſt das geſamte Schauſpielperſonal beſchäftigt.— Die Aufführung der Komödie„Der Biberpelz“ am Freitag, die für Miete E vorgeſehen iſt, findet auch für die Sondermiete FE ſtatt. Neu beſetzt gegenüber der vorigen Spielzeit ſind die Rollen des„Vater Wolf“ mit Karl Marx, ſowie die„Töchter Adelheid und Leontine“ mit Annemarie Schradiek und Ilde Overhoff.— Alfred Kerr, der am Sonntag in der zu Ehren Gerhart Hauptmanns veranſtalteten Morgenfeier die Anſprache halten wird, wohnt noch der am Abend erfolgenden Aufführung des Schauſpiels„Vor Sonnenuntergang“ bei. O Hauskonzert Hans Bruch. Als Eröffnungs⸗ abend eines mehrere Konzerte umfaſſenden Brahms⸗ Zyklus veranſtaltete der beſtbekannte heimiſche Pia⸗ niſt Hans Bruch in den Räumen ſeines behag⸗ lichen Heimes einen Kammermuſikabend, in dem ausſchließlich Werke von Brahms zum Vortrag gelangten. An erſter Stelle ſtand das herrliche -dur-Trio in der zweiten lendgültigen) Faſſung. Hans Bruch brachte in ſeiner gewohnten meiſter⸗ Muſizierens den Klavierpart vollendet zur Geltung. Lene Heſſe ſtellte ihre reife Kunſt in den Dienſt, indem ſie den Violinpart in ſeiner ganzen Schönheit ausdeutete. Als dritte im Bunde hatte ſich Claire Beierlein eingeſtellt, die merkliche Fortſchritte als Celliſtin erkennen ließ. Frau Gertrud Ben⸗ der⸗Roſenſtock ſang, von Hans Bruch zartfüh⸗ lend begleitet, mit ihrer weichen vortrefflich geſchul⸗ ten Sopranſtimme die raſſigen Zigeunerlieder von Brahms, wobei der Vortrag aus dem Gedächtnis der mitreißenden Wirkung weſentlich zu gute kam. Den Abſchluß des Abends bildete die von Hans Bruch und Frau Lene Heſſe in vollendetem Zuſam⸗ menſpiel wiedergegebene Sonate Gdur für Violine gauzen Zyklus, hatte einen guten Griff getan In⸗ folge des unerwartet lebhaften Zuſpruches erfor⸗ daran. Das ſei 5 derte der Abend eine Wied. ung. 1. 7 3 Der Geſchäftsführende Ausſchuß der Deutſchen lichen Art mit kammermuſikaliſcher Feinheit des und Klavier. Hans Bruch, der Veranſtalter des * eee eee eb eee 1 * ee erlesen e e de 4e Montag, 14. November 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 531 Die langen Abende Die Zeit iſt wiedergekommen, von der es heißt, daß„die Nächte langen und der Winter kommt ge⸗ gangen“. Kürzer iſt der Tageslauf der Sonne ge⸗ worden, früher ſenkt ſich die Nacht herein, und„um des Lichts geſell'ge Flamme ſammeln ſich die Haus⸗ bewohner“. Zwar ſchließt ſich, wie zu Schillers Zeiten, bei Einbruch der Dunkelheit nicht mehr das Stadttor knarrend, und nicht ſo ohne weiteres und bald ver⸗ mag dann der Einbruch der Nacht des Tages Ge⸗ ſchäft und Gejage zu unterbinden wie ehedem. Im Zeitalter des elektriſchen Lichts geht nachts da, wo es notwendig iſt, das Getriebe weiter wie am Tage. Doch auch jetzt noch bleibt der Menſch eingeſchloſſen in dem Wechſel zwiſchen Tag und Nacht. Auf das Tätigſein am Tage folgt der Feierabend und ſchließ⸗ lich die kräfteſpendende Nachtruhe. Seitdem die Lichtquellen der modernen Technik ihre Helle bis in die entlegenſten Dörfer und Ge⸗ höfte ſtrecken, hat ſich der Abend, und beſonders der lange Abend, merklich gewandelt. Nicht mehr ſitzen wir ſtundenlang im Dämmerlicht, um das Herein⸗ ſinken der Nacht zu ſchauen: früher als ſonſt leuchtet des Lichts geſell'ge Flamme. Die Abenbbeſchäftigun⸗ gen haben ſich gegen früher vermehrt. Zu der ge⸗ ruhſamen Lektüre der Zeitung, des Buches iſt die Rundfunk⸗Abendunterhaltung getreten. Neben Thea⸗ ter, Konzert, Varieté verkürzt das Kino die Abend⸗ muße. Kommt die früher allerorts geübte Abend⸗ beſchäftigung des Spinnens mehr und mehr ab, ſo haben ſich die anderen herkömmlichen Abendͤbeſchäf⸗ tigungen des Stickens, Klöppelns uſw. erhalten; dazu ſind neue getreten. Daneben bilden Spiele, darunter ſchon jahrhundertealte, eine viel gepflegte Abend⸗ unterhaltung. Feſttage, wie das Weihnachts⸗ und Neufjahrsfeſt, geben Anregung, die langen Abende beſonders ſinnig und erbaulich im Familien⸗ und Bekanntenkreiſe zu geſtalten. So fließen die nun immer länger werden⸗ den Abende dahin, bis der Sonne Tagesbahn größer wird und wir, ſo lieb uns dieſe Abende auch waren, ihrer müde geworden ſind. F. L. FJahrradoͤieb auf friſcher Tat ertappt Obgleich es der Polizei in der letzten Zeit gelun⸗ gen iſt, mehrere Fahrraddiebe zu verhaften und ſie ihrer verdienten Strafe zuzuführen, nehmen die Klagen über Fahrraddiebſtähle nicht ab. Trotz aller Sicherungsmaßnahmen verſchwinden in Mannheim täglich einige Räder, ohne daß es möglich iſt, die Täter ausfindig zu machen. Es bedeutet heute tat⸗ ſächlich ein Wagnis, das zweirädrige Beförderungs⸗ mittel ohne Aufſicht auf der Straße ſtehen zu laſſen, denn man muß darauf gefaßt ſein, nach Rückkunft ſein Eigentum nicht mehr anzutreffen. Häufig werden auch einzelne Beſtaudteile entwendet. Die Radmarder ſchrecken nicht davor zurück, auf offener Straße das Vorderrad oder das Hinterrad abzumontieren und mitzunehmen. Etwas Beſſerung könnte die erhöhte Aufmerkſamkeit des Publikums bringen. Mancher Diebſtahl wäre zu vermeiden, wenn man die Neugierde, die man oft anderen Din⸗ gen zuwendet, auf dieſes Gebiet ausdehnen würde. Auf Grund der Vorfälle muß man ſchon ſagen, daß jeder, der heute auf der Straße an einem Rad eine größere„Reparatur“ ausführt und dabei ſchimpft, weil die Arbeit nicht von der Hand gehen will, unter allen Umſtänden verdächtig iſt. Nur noch ein gerin⸗ ger Teil der Diebſtähle iſt auf die Leichtfertigkeit der Fahrradbeſitzer zurückzuführen, denn die Fälle, in denen Räder ohne Schloßſicherung abgeſtellt wer⸗ den, ſind ſelten geworden. Daß trotz aller Vorſichts⸗ maßnahmen keine Aenderung eintritt, zeugt von der Raffiniertheit der Diebe. Um ſo mehr freut man ſich, wenn es wie am Samstag gelingt, einen Fahrraddieb auf friſcher Tat zu ertappen. Der Beſtohlene, der gerade hinzukam, wie ein Tag⸗ löhner, mit dem entwendeten Rad das Weite ſuchen wollte, nahm ſofort die Verfolgung auf. Der Erfolg der tollen Hetz blieb nicht aus: der Dieb konnte gefaßt werden. Da man ihn nun doch ſchon einmal hatte, lieferte ihn der eingreifende Schutzmann im Bezirksgefängnis ab. Bei einer ſofort vorgenom⸗ menen Hausſuchung wurden drei Fahrrad⸗ lampen gefunden, die ſehr wahrſcheinlich ebenfalls aus Diebſtählen herrühren. Jedenfalls geht daraus hervor, daß man keinen Neuling auf dem Gebiete des Fahrraddiebſtahles gefaßt hatte. Die Unter⸗ ſuchung wird ergeben, ob durch dieſe Verhaftung weitere Diebſtähle aufgeklärt werden können. * Ein neuer Zuſammenſtoß mit Schutzleuten. In einer Wirtſchaft der K⸗Quadrate griffen der Wirt und ein Gaſt, der ſich über die Polizeiſtunde hinaus in vergangener Nacht dort aufhielt, zwei einſchrei⸗ tende Polizeibeamte an, ſchlugen auf die Beamten ein und verletzten ſie. Auf der Straße vor der Wirt⸗ ſchaft, wo der Wirt und der Gaſt die Ausſchreitungen fortfetzten, wurde ruheſtörender Lärm verübt. Das alarmierte Notrufkommando nahm einen der Täter feſt. Der Wirt, der ſich in die Wirtſchaft einſchloß, konnte ſpäter feſtgenommen werden. * Näuberiſcher Ueberſall. Geſtern abend gegen 10 Uhr wurde auf der Wotanſtraße in Waldhof eine 15 Jahre alte Hausangeſtellte von zwei Bur⸗ ſchen überfallen, zu Boden geworfen, angeblich durch Fauſtſchläge und Fußtritte mißhandelt und der Handtaſche beraubt, die nur eine Wollmütze enthielt. Die Straßenräuber konnten in der Dunkel⸗ heit unerkannt entkommen. * Schiedsrichter mißhandelt. Während eines Fuß⸗ ballſpieles in Friedrichsfeld ſchlug geſtern nachmittag ein Handlungsgehilfe aus der Viehhofſtraße auf den Schiedsrichter ein, ſodaß der Angegriffene aus Muttd und Naſe blutete. Auch wurde ihm eine Zahn⸗ brück⸗ zerſchlagen. ö Unruhige Nächte. Wegen Ruheſtörung und gro⸗ ben Unfugs wurden in den beiden letzten Tagen 47 Perſonen angezeigt. 25 Fahre Heinrich Lanz-Krankenhaus Großer Andrang zur Jubiläumsfeier in der Johanniskirche Glücklicherweiſe hatte die Polizei nicht reden, ſonſt hätten viele geſtern nachmittag wegen Sperrung der Johanniskirche umkehren müſſen, ohne Zeuge der Jubiläumsfeier zu ſein, die das Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus hier veranſtaltete. Es war ein ungewöhnliches Drängen und Rennen aus allen Teilen der Stadt. Man wollte den hören, der über zwei Jahrzehnte in Mannheim bis zuletzt ein außergewöhnlicher Rufer im Geiſteskampf der Zeit geweſen iſt und der die Feſtpredigt übernommen hatte: Geheimer Kirchenrat D. Klein. So wurde die Veranſtaltung zu einem kirchlichen Ereignis. Machtvoll leitete Kirchenmuſikdirektor Lenz mit dem Orgelfeſthymnus von Biutti ein. Feſtlich klan⸗ gen die Strophen der Maſſengemeinde:„Lobe den Herren“. Erhebend wirkte der Bachſatz„Kommet Seelen, dieſer Tag“, geſungen vom Kirchenchor der Johanniskirche unter Leitung von Hauptlehrer Hofmann. In ſeiner Feſtpredigt gedachte Kirchenrat D. Klein der edlen Stifterin des Hauſes, in deren Sinn es ſei, wenn die Jubiläumsfeier got⸗ tesdienſtlich begangen werde. Das Haus habe Ver⸗ trauen gefunden bei der geſamten Bevölkerung. Aerzte und Schweſtern hätten das Ihre getan, das Vertrauen zu rechtfertigen. Im Uebrigen ſprach der Redner vom Lobopfer der Stunde, das in einem Bekenntnis des Namens Jeſu Chriſti und in einem Geſtändnis eigener Bedürftigkeit und Unzulänglich⸗ keit beſtehe. Ein Krankenhaus habe es in Geſtalt ſeiner Patienten mit Schickſalen und allerlei ſchwe⸗ ren Verhängniſſen zu tun. Wer ihnen mit hingeben⸗ dem Verſtehen begegnen und ſie mit tragender und mitleidender Liebe meiſtern will, ſpürt immer die Grenzen ſeiner eigenen Perſon und Kraft. Da be⸗ darf es ewiger, göttlicher Kräfte, die allein im ge⸗ kreuzigten Chriſtus, als der vollendeten Offen⸗ barung heroiſchſten Opferwillens beſchloſſen liegen. Um ſolcher Gaben und Kräfte willen müſſe über die ſilberne Dankfeier mit goldenen Lettern das alte Wort geſchrieben werden: Soli deo gloria! Auf die Predigt folgte eine Reihe von Grußworten. Der derzeitige Hausgeiſtliche des feiernden Kran⸗ kenhauſes, Stadtpfarrer Emlein, ſah in der Dank⸗ mitzu⸗ feier ein neues Bekenntnis zum alten Werk. Die Gemeinde und das in ihrer Mitte liegende Kranken; haus gehören zuſammen. Im Namen des Ober⸗ kirchenrates grüßte der in dieſen Tagen in Mann⸗ heim weilende Prälat D. Kühlewein. Er habe die Entſtehung des Hauſes vor 25 Jahren hier mit⸗ erlebt und wiſſe, daß es zu einer Stätte evangeli⸗ ſchen Glaubens und evangeliſchen Liebesdienſtes geworden ſei. In warmen, ſeelſorgeriſchen Worten ſprach er zu den Schweſtern über das Wort des Erlöſers: ich bin krank geweſen und ihr habt mich beſucht. Menſchennot macht mürb und müde. Und Menſchenſchuld macht oft hart und ſtumpf. Im leidenden, kranken Menſchen Chriſtus ſehen, iſt das Höchſte, was es im Krankendienſt geben kann. Solche Schau ſchärft den Blick und be⸗ lebt allezeit den Mut. Augen, die ſich den Blick nicht trüben laſſen von der tauſendfachen Not, und Her⸗ zen, die nicht müde werden ob dem namenloſen Jammer, und Chriſten, die feſtſtehen in Glaube und erbarmender Liebe— das iſt's, was wir brauchen für unſere Tage. Für den Kirchenbezirk ſprach Kirchenrat Maler. Er dankte der Leitung des Hauſes und allen Mit⸗ arbeitern und wünſchte, daß ihm allezeit Perſönlich⸗ keiten beſchieden ſeien, die Gottes Frieden künden mitten in der Angſt der Welt. Die Segenswünſche des Kirchengemeinderats überbrachte Stadtpfarrer Dr. Hoff. Als das Krankenhaus im Jahre 1907 eingeweiht war, entſtanden bald nacheinander drei evangeliſche Kirchen. Viele hatten das Gefühl: Wir müſſen aufbauen! Die Kirchengemeinde betrachtet das Krankenhaus als ihre Schweſter und ruft ihr heuie zu: wir wollen durchhalten und nun erſt recht aufbauen! Zum Schluß grüßte Pfarrer Jundt, der Leiter des Freiburger Diakoniſſenhauſes, mit freundlichen Worten über das Motto des Mutter⸗ hauſes: Laſſet uns rechtſchaffen ſein in der Liebe. Kirchenchor und Gemeinde beſchloſſen mit feſt⸗ lichen Geſängen, begleitet vom Bläſerchor der Johan⸗ niskirche unter Leitung von M. Kralemann, die einzigartige Feier. An ihr hatten von der Familie Lanz teilgenommen: Frau Geheimrat Röchling, Frau Dr. Bumiller und Dr. Ernſt Röchling. Von den Aerzten des Hauſes bemerkte man: Geh. Rat Dr. Heuck, die Herren Dr. Haas, Dr. Hirſchfeld⸗Warnecken, Dr. Heck und Dr. Schumacher. Die Stadt war vertreten durch Bürgermeiſter Büchner. In den Abendſtunden fand eine Nachfeier im engen Kreiſe der Leitung und Mitarbeiter ſtatt. Dr. B. Veranſtaltungen in Mannheim 25 Jahre Chriſtlicher Verein junger Männer Am geſtrigen Sonntag feierte der Chriſtliche Ver⸗ ein junger Männer Mannheim(Schwetzinger Straße 90, Stamitzſtraße 15, K 2, 10, Bellenſtraße 52, Fiſcherſtraße 31) ſein 25 jähriges Jubiläum. Nach gemeinſamer Morgenandacht, in der Stadtmiſſionar E. Keidel den Jubelton des Pfalmſängers nach der gege⸗ benen Tagesloſung beleuchtete, referierten das Vereinsmit⸗ glied Schmidt und Verbandsſekretär Sauter über: „Wir möchten gerne Jeſum ſehen!“ Um halb 3 Uhr leitete das Orcheſter die Jubliäumsfeier mit einer Introduktion von J. Haydn ein. Chöre und An⸗ ſprachen wechſelten im Verlauf der Veranſtaltung, die unter der Leitung von Stadtmiſſionar G. Welk ſtand. Eine be⸗ ſondere Freude war es, den Feſtredner Dr. Fritz Haag⸗ Schlierbach zu hören, der in ſeiner Anſprache betonte, daß er ſelbſt aus dieſem Verein hervorgegangen ſei. Er ſprach den Wunſch aus, daß der Verein auch ferner bleiben möge in dem, was auch bisher ſeine Grundlage geweſen iſt: Orientierung am Worte Gottes! In der Schlußanſprache zeigte Bundesgauwart Th. Müller aus Rüdesheim, wie jungen Menſchen das Geheimnis Gottes erſchloſſen werden kann. Mit dem Mittelſatz des Krönungskonzertes von W. A. Mozart ſchloß die Feſtfeier. Die Abendſtunde war einem zwangloſen Zuſammenſein gewidmet, bei dem„Die kleine Nachtmuſik“ von Mozart den muſikaliſchen Teil bildete, worauf u a. Darſtellungen aus der Vereinsgeſchichte im Lichtbild folgten. Inſpektor H. Stöckle ſchloß den Tag bewegten Herzens als einer, der viel Vereinsgeſchichte ſelbſt miterlebt hat. 12 9 0 Langemarck⸗Feier Der„Ring der jungen Mannſchaft“ im Don gedachte in einer ſchlichten Feier der Toten von Langemarck. Nach dem von dem DoV⸗Orcheſter geſpielten Trauermarſch von Beethoven und dem gemeinſam geſungenen Lied„Ich hab' mich ergeben“, leitete der Vorſpruch„Deutſchlands Tote“ von M. Kahle zu der Gedenkrede über, der Gau⸗ jugendführer Faſold die auf dem Gedenkſtein eines Kriegerfriedhofes 45 0 e Worte„Wanderer kommſt Du nach Deutſchland, ſo ſage in der Heimat, Du habeſt uns da liegen ſehen, wie das Geſetz der Liebe es befahl“ voranſetzte. Er erinnerte an den zuvor durchgeführten Ge⸗ ländemarſch, der mehr als eine Leiſtungsprobe geweſen iſt, denn die Toten ſind mitmarſchiert und das graue Heer hat den Lebenden zugeraunt, die Aufgabe des Reiches zu vollenden, die es nicht vollenden konnte. Die Jugend hat die Pflicht, die Erinnerung wach und lebendig zu erhalten, denn ein Volk, das ſeine Toten vergißt, iſt wert unter⸗ zugehen. Wir dürfen uns nicht ſchlagen laſſen von der Not der Zeit, ſondern müſſen bereit ſein, die Verpflich⸗ tungen zu erfüllen, die unſer Gott uns auferlegt. Wir mußten den Krieg verlieren, um zum Reich zur Nation zu kommen. Jede Nation braucht ihr Opfer und jedes Opfer trägt bereits ſeine Frucht in ſich. Den Tod im Herzen ſangen die Helden von Langemarck das Lied der Deutſchen mit der heiligen Ueberzeugung, ſich für das Reich eingeſetzt zu haben. Wir haben die Verpflichtung, ſtets derer zu gedenken, die ſo ſtarben, wie wir auch die Ver⸗ pflichtung der Einſatzbereitſchaft haben. Mit der Mahnung „Seid getreu und wenn es ſein muß, bis zum Tode. Ge⸗ denket der Pflicht: Treue der Sache, Treue der Toten und Treue ſich ſelbſt gegenüber. Nur der iſt tot, der vergeſſen iſt“ ſchloß Herr Faſold ſeine eindrucksvolle Rede, die in dem gemeinſam geſungenen Lied vom guten Kameraden ausklang. Einen weihevollen Abſchluß gab dieſer Feier⸗ ſtunde das DHV⸗Orcheſter mit der Wiedergabe von Glucks — Filmrundſchau Morgenaufführung in der Alhambra:„Daſſan“ „Daſfan, die Inſel der fünf Millionen Pinguine“ heißt der Film, der am Sonntag vormittag in der Alham⸗ bra“ gezeigt wurde und den man gerne recht bald wieder auf der Leinwand ſehen möchte. Iſt er doch ein Kulturfilm, an dem man ſeine Freude haben muß, der angenehm unter⸗ hält und der ſelbſt denen, die ſich über die Pinguine von der naturwiſſenſchaftlichen Seite unterrichten wollen reiches Material bietet. Der Tierforſcher Cherry Kearton hatte ſeine Kamera auf der zehn Quadratkilometer großen, nur von Pinguinen bewohnten, Inſel Daſſan an der Süd⸗ ſpitze von Afrika aufgeſtellt und das Leben dieſer 8 walſchelnden Tiere, die ausſehen als ob ſie einen Frack anhätten, belauſcht. Dadurch, daß er die Pinguine ver⸗ menſchlichte, und Parallele zu menſchlichen Gewohnheiten zog, wie dies Anatol France in ſeinem nachdenklichen Buch ſo groß, daß ſich Sereniſſimus zum Diner mit einer Brat⸗ 105 wurſt begnügen muß. Fünf beſchäftiaungsloſe Miniſter „Die Inſel der Pinguine“ auch getan hat, erzielte er eine Spannung, die bei einem in ſich abgerundeten Thema außergewöhnlich groß iſt. Es iſt wirklich ein Einblick in eines der großen Rätſel der Natur, den dieſer Film ge⸗ währt. Was wußten wir bisher von dem Familienleben dieſer Komiker unter den Tieren, von ihrem Orien⸗ tierungsſinn, der es ihnen geſtattet weite Reiſen zu unter⸗ nehmen, von ihrem Kampf ums Daſein während der Mauſer, von ihren eigenartigen Lebensgezwohnheiten. Dieſer Film zeigt uns alles und noch viel viel mehr. Darum wünſchen wir ihm auch eine weite Verbreitung und hoffen ihn recht bald wieder zu ſehen, damit alle diejenigen, die ihn verſäumt haben, das Entgangene nachholen können. Schauburg:„Aus einer kleinen Reſidenz“ Aus dieſer kleinen Reſidenz iſt nicht viel Neues zu berichten, denn es geſchehen dort Dinge, die in jedem beſſeren Operettenſtaat und in jeder Tonſilmreſidenz vor⸗ zukommen pflegen. Das Geld iſt in der kleinen Reſidenz wie üblich auch zur Neige gegangen und die Not iſt ſogar zerbrechen ſich den Kopf, wie man den Staat ſanieren und ihre Stellungen erhalten kann: dem alternden Großherzog bleibt gar nichts anderes übrig, als ſein Junggeſellentum aufzugeben und zu heiroten. Sehr weiſe iſt es eingerichtet, daß für ſolche Fälle ſtets eine reiche Fürſtin mit einer heiratsfähigen Tochter in der Nähe iſt. Schließlich müßte es nicht mit rechten Dingen zugehen, wenn die Prinzeſſin nicht einen unbedeutenden Oberleutnont liebe würde und die Frau Mama nicht ſebbſt Großherzogin werden möchte. Nach einem künſtlich inſzenierten Skondal kommt alles in das rechte Geleiſe: die Fürſtin bekommt ihren Großherzog, die Prinzeſſin ihren Oberleutnant Müller und der Muſfiker ſeine Luiſe. Wenn die drei Paare nicht geſtorben ſind, dann leben ſie heute noch und ſpielen uns bald in einem ähnlichen Tonfilm die gleiche Geſchichte wieder vor. An der Beſetzung wurde in dieſem Film nicht geſpart, denn ſelbſt die kleinſten Rollen hat man erſtklafſigen Schau⸗ ſpielern anvertraut. Lucie Engliſch ſpielt mit viel Talent die Prinzeſſin, Jog Wüſt trifft als Fürſtin⸗Mutter den rechten Ton, Albert Paulig beendet ſeden Satz mit „charmant⸗charmant“ und Curt Veſpermann zieht ſich mit Erfolg aus der Angelegenheit. Was hören wir? Dienstag, 15. November Frankfurt .20: Schallplatten.—.00: Schulfunk.— 13.30: Schall⸗ platten.— 15.20: Hausfrauen⸗ Nachmittag.— 18.50: Afrika⸗ niſche Volksmärchen.— 19.30: Wanderlieder.— 20.00: Schleſiſche Sinſonie zu Ehren Gerhart Hauptmann. Heilsberg .35: Morgenmuſik.—.30: Turnſtunde für die Haus⸗ frau.— 11.30: Mittagskonzert.— 13.05: Schallplatten.— 15.30: Spielſtunde für kleine Muſikanten.— 16.30: 0 mittagskonzert.— 19.30: Humor auf Schallplatten.— 21.30: Kammermuſik. 8 5 Langenberg .05: Schallplattenkonzert.— 10.10 u. 11.20: Schulfunk. — 13.00: Mittagskonzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 16.202 Aus dem Schulfunk.— 19.30: Dr. C. Nießen: Schickſal der Bühnenwerke G. Hauptmanns. München 10.00: Gymnaſtik für die Hausfrau.— 10.15: Fortbil⸗ dungsſtunde.— 13.15: Intime Kunſt(Schall olatken).— 15.00: Stunde der Frau.— 16.25: Baſteln für die Kleinen. — 16.45: Veſperkonzert.— 17.55: Unter den Dächern des Theaters: Streifzug mit dem Bühnenbildner.— 18.15: Durch das Travenanztal in den Dolomiten.— 18.35: Der Deutſche in älterer Zeit.— 19.30: Chorgeſang.— 21.202 Leichte Muſik. 5 Sldfunk .20: Schallplattenkonzert.— 10.00: Eichendorff⸗Zyklus. 10.30: Schulfunk: Aus dem Wirtſchaftsleben unſerer Hei⸗ mat: Viehhaltung.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.30: Julius Patzak(Schallplattenkonzert).— 16.00: Blumen⸗ ſtunde.— 16.30: Frauenſtunde.— 17.00: Nachmittags⸗ konzert.— 18.25: Die Kunſt zu altern.— 18.50: Zeit⸗ ſplegel der Weltwirtſchaft.— 19.30: Zu Gerhart Haupt⸗ manns 70. Geburtstag.— 20 00: Hierorymus Knicker (Komiſche Oper).— 21.20: Aus Frankfurt: Ein Stündleyn Ergezung.— 22.45: Nachtmuſik. Wien 15.30: Konzertſtunde.— 16.30: Nachmittagskonzert. 19.40: Akuſtiſcher Scherz.— 20.00: Orcheſterkonzert.— 22.05: Tanzmuſik. Aus dem Auslande Beromünſter: 12.40: Unterhaltungsmuſik.— 15.30: Konzert.— 16.30: Walzerſtunde.— 18.30: Wie die Schweiz zum Induſtrieſtaat wurde.— 19.05: Die ſchönſten Violin⸗ dͤuette. 90 Mailand: 20.30: Kammermuſik.— 21.20: Einakter von Pirandello.— 22.00: Abend konzert. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 20.45: Ein Maskenball. Straßyurg: 18.00: Jozzmuſik.— 19.90: Orcheſterkonzerk. — 21.90: Franzöſiſche Muſik. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Mbein⸗Pezel 9. 10 11. 12. 14 Keckar⸗Begel] 10. 1 12.14. Basel... 0,45 0,65 9,58.480,31 5 Nollnweller.031111, 2801.350170 Mannheim 3,09.11 805 2,77 Kehl.712,64.72 2,65.60] Jagſtfeld...800,78.40.8 Maxau.87 44 4,84 4,784.11 Heibronn. 110 123,183 Mannheim..22.11 3˙24 3,04 28/[Plochingen fc e 0,¹ Taub...50.368,87 7,262.10 Köln.95 2,74.86 2,452.28 4 3 Jetzt mit Spielkarten-Einſages 5 Semmeln Sie die Schecks, bald haben Sie ein ganzes Kortenspiel. f ARINMI-ZIGARETTE PFG. 4. Seite/ Nummer 531 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Montag, 14. November 1932 Die Vortragsfolge des zweiten Konzertes gedachte gu Beginn Franz Schuberts mit drei Chören mit Klavierbegleitung, von denen der 23. Pſalm auch in der Faſſung für Frauenchor ſich mit Recht allge⸗ meiner Beliebtheit erfreut. Muſikdirektor Sieh als Leiter der erſten Gruppe hatte ferner zwei umfang⸗ reiche, viel zu wenig berückſichtigte Chöre aufs Pro⸗ gramm geſetzt, die beide bezeichnend ſind für Schu⸗ berts überfließenden Melodienreichtum und teilweiſe an die Sänger recht hohe Anforderungen ſtellen. Intereſſant iſt Schuberts Selbſtzitat beim Männer⸗ chor:„Im Gegenwärtigen Vergangenes“, wo ſich ein Anklang an den„Gondelfahrer“ vorfindet mit einer der berückendſten Melodien. An zweiter Stelle wurden Werke aus dem erſten Abend eingeſchaltet, und zwar der machtvolle Chor „Schnitter Tod“, eine ſehr geſchmack⸗ und wirkungs⸗ volle Bearbeitung von Otto Jochum, der uns ſchon in einer Meſſe als Tonſetzer von ausgeprägtem Klang⸗ empfinden aufgefallen iſt, ſowie das„Freiheitslied“ von Joſ. Haas, deſſen Text von drei Dichtern heſtritten wird. Den machtvollen Chorklang unterbricht ein wirkſam geſetztes Bariton⸗Solo, das in der vollendeten Wiedergabe von Kammerſäuger Hans Schuſter(Karlsruhe) erſchütternden Aus⸗ druck fand. Von den folgenden Chören ſtellt ſich be⸗ ſonders anſpruchsvoll dar der„feſtliche Hymnus“ mit Orgelbegleitung des in Graz geborenen und an der dortigen Muſikvereinsſchule(jetzt Konſervatorium) geſchulten Tonſetzers Otto Siegl, der derzeit als Chorleiter in Eſſen und Theorielehrer in Hagen wirkt. Friedrich Gellert, der heimiſche Chor⸗ meiſter und Komponiſt, war vertreten mit ſeiner tief⸗ empfundenen und wirkungsvoll aufgebauten Ballade „Hermanns Freiheitskampf“, ſowie dem flotten Chor; „Jauchze, lieb Kind“, der ſich in der meiſterlichen Handhabung der Männerchor⸗Stimmen und Beherr⸗ ſchung der Satzkunſt getroſt den Chorwerken von Lendvai an die Seite ſtellen kann. Von Gellert rührt auch die Umſpielung des Jochimſen⸗Chores„Ab⸗ marſch“ mit kleiner Flöte, 2 Trompeten und kleiner Trommel her, eine inſtrumentale Einkleidung, die ſehr viel zur Förderung der Stimmung beiträgt und in der gelungenen Neufaſſung wiederholt werden mußte. Von dem Wiener Komponiſten und Muſik⸗ forſcher Hans Gal, derzeit Direktor der Mainzer Muſikſchule, wurde eine meiſterlich geſetzte Kompo⸗ ſttton„Hons ging zum Tor hinaus“ nach einem ſchle⸗ ſiſchen Volkslied geſungen, mit der das Konzert ſei⸗ nen Abſchluß fand. 4 In der Ausführung fanden wir unſeren Eindruck beſtätigt, daß die von vornherein unter einheit⸗ licher Führung ſtehenden Chorgruppen viel leichter verſchmolzen und einen beſſeren Geſamtklang er⸗ gaben als die in letzter Stunde zuſammengeſchloſſe⸗ nen Gruppen. Die beiden Konzerte haben den Be⸗ weis erbracht, daß durch einmütiges und verträg⸗ liches Zuſammengehen die Mannheimer Sänger⸗ vereinigung ſich nach außen hin als achtunggebie⸗ tende Körperſchaft darſtellt, die zum Wohle der Chor⸗ geſangspflege in Mannheim zu wirken berufen iſt. Um die Abwicklung der beiden Konzerte machten ſich folgende Gruppen und Vereine verdient: In der 1. Gruppe: Sängerbund und Sängerkranz Mann⸗ heim ſowie Schubertbund Mannheim⸗Ludwigshafen unter Leitung der Herren: Ludwig Gaber, Emil Hartmann, A. Guggenbühler. 2. Gruppe: Liederpalme, Männerchor des evangeliſchen Volks⸗ vereins, Sängerrunde, ſämtlich Mannheim, und Männerchor der Gartenſtadt Waldhof unter Leitung von Adolf Schübelin, Hans Haag und Dr. Karl Riehl. 3. Gruppe: Badenia, Benzſcher Männer⸗ chor, Eintracht, Kath..⸗G.⸗V. Fidelitas(Schwetzin⸗ Gottfried Kinkels Befreiung Zum 50. Todestag des Dichters am 13. Novbr. Gottfried Kinkel, Titularprofeſſor für Kunſt und Kulturgeſchichte an der Univerſität Bonn, der bekannte Dichter und Abgeordnete der republikani⸗ ſchen Linken für die preußiſche II. Kammer, hatte ſich 1849 am pfälziſch⸗badiſchen Aufſtand beteiligt. Ver⸗ wundet und von den Preußen gefangen, wurde er zuerſt nach Kñarlsruhe und dann, nachdem durch Llebergabe von Raſtatt der Aufſtand ſein Ende er⸗ xreicht hatte, in dieſe Feſtung gebracht. wo er kriegs⸗ gerichtlich abgeurteilt werden ſollte. Kinkel führte ſeine Verteidigung ſelbſt. Dem Zauber ſeiner Be⸗ redſamkeit konnten ſich auch die an den Geiſt des Kriegsrechts gewohnten preußiſchen Offiziere, die ſeine Richter waren, nicht entziehen. Anſtatt zum Tode, verurteilten ſie ihn zu leben länglicher Feſtungshaft. Er wurde zunächſt nach Naugard, ſbdann nach Spandau abgeführt, wo er ſich derſelben Behandlung wie die gefangenen Schwerverbrecher unterwerfen mußte, bis er im November 1850 durch einen begeiſterten Verehrer, den damaligen Studen⸗ ten Karl Schurz, auf faſt wunderbare Weiſe be⸗ freit wurde. Kinkel wandte ſich dann über England nach Amerika. 1853 nahm er eine Anſtellung als Lehrer des Deutſchen am Weſtbourne College in Andor an. 1866 folgte er einem Ruf als Profeſſor der Archäologie und Kunſtgeſchichte am Polgtech⸗ nikum in Zürich, wo er am 13. 11. 1882 ſtarb. Die Befreiung Rinkels aus der Gefangen⸗ ſchaft erzählt uns Karl Schurz in ſeinen„Lebens⸗ erinnerungen“. Nachdem Schurz ſich über das innere Getriebe des Spandauer Zuchthauſes wohl unter⸗ richtet hatte, ging er zunächſt durch Mittelleute an einen Gefangenenmärter heran, den ex durch Geld dafür kaufte, der Verelendung Kinkels durch kräftige Koſt zu beheben. Jann legte er ihm einen Plan für die Flucht des Gefangenen vor; doch war dieſer Wärter ebenſowenig⸗ wie drei weitere dafür zu ge⸗ winnen, den Züchtling gänzlich zu be'reien. Erſt ein Wärter namens Brune aus Weſtfalen ſtellte ſich zu gerſtadt), Männerchor des Arbeiterbildungs vereins, Mannheimer.⸗G.⸗V., Sängerklauſe, Sängerkreis Poſtſportverein, alle in Mannheim, und Sänger⸗ bund Sandhofen unter Leitung von Matthäus Win⸗ der. 4. Gruppe: Arion, Iſenmannſcher Männer⸗ chor, Concordia(Mannheim), ferner Aurelia Ilves⸗ heim und Teutonia Feudenheim unter Leitung von Max Schellenberger und Viktor Dinand. Im zweiten Konzert wirkten mit: 1. Gruppe: Sängerluſt, Männerchor der Württemberger, beide Mannheim, Aurelia Sandhofen und Cäcilia Lampert⸗ heim unter Leitung von Emil Sieh. 2. Gruppe: Liederkranz Mannheim und Mannheimer Liedertafel unter Leitung von Max Sinzheimer und Ulrich Zwei Stunden hatte das Konzert gedauert. Ueber drei Stunden nahm das Feſtbankett in Anſpruch. Nach einem Muſikſtück der Kapelle See⸗ zer, die unter Leitung des Kapellmeiſters Seezer ir. flott konzertierte, überraſchte Herr Theo Süß, ein Mitglied des Liederkranzes, durch die Kraft und den Wohllaut ſeines Tenors. Die Arie des Vasco de Gama aus der Oper„Die Afrikanerin“ und„Der Hidalgo“ von Schumann wurden ſo hervorragend geſungen, daß man glauben konnte, einen Berufs⸗ künſtler vor ſich zu haben. Der ſtürmiſche Beifall, der umſo höher zu bewerten war, weil es ſich um ein ſachverſtändiges Publikum handelte, veranlaßte Herrn Süß, die dankbare Arie aus Rigoletto„O wie trügeriſch ſind Frauenherzen“ dreinzugeben. Herr Sinzheimer begleitete ausgezeichnet am Flügel. Anſprache des 1. Vorſitzenden Hügel Herr Karl Hügel, der verdienſtvolle erſte Vor⸗ ſitzende der Mannheimer Sängervereinigung, warf in einer längeren gehaltvollen Anſprache einen Rück⸗ blick auf die Entwicklung der Sängervereinigung. Einleitend machte er darauf aufmerkſam, daß es nicht möglich geweſen ſei, in den beiden Konzerten jeden der 46 Vereine auftreten zu laſſen. Ebenſowenig habe man alle Vereine zu einem Geſamtchor zuſam⸗ menfaſſen können, weil hierzu der Nibelungenſaal nicht ausgereicht hätte. Da zudem die Notzeit bei der Zahl der Konzerte Beſchränkung auferlegte, kem man zu dem Entſchluß, im Wege der Freiwilligkeit aus den Vereinen Gruppen zu bilden. Die beiden Kon⸗ zerte hätten gezeigt, daß auch im größeren Verbande vorzügliches geleiſtet werden könne. Die beiden Konzerte ſeien zugleich ein Finger⸗ zeig, wie ſich die Vereine in dieſer ſchweren Zeit helfen könnten. Dieſes Zuſammengehen mehrerer Vereine bilde die Grundlage für die Vorwärtsbewegung des einzelnen Vereins und erhöhe die Leiſtungsfähigkeit. Mit Be⸗ friedigung dürfe er feſtellen, daß dieſe anſcheinend ſchwierige Aufgabe mit gutem Erfolg gelöſt wurde. Er empfehle den Vereinen deshalb wärmſtens, dieſen Verſuch mindeſtens einmal jährlich zu wiederholen, bis jeder Verein in der Lage ſei, allein aufzutreten. Herr Hügel begrüßte alsdann die Ehrengäſte, die an der die ganze Breite des Nibelungenſaales am Podium einnehmenden Haupttafel Platz genom⸗ men hatten, u. a. Landrat Dr. G uth⸗ Bender in Vertretung des Landeskommiſſärs, Regierungsrat Dr. Leiber als Vertreter des Polizeipräſidenten, Oberregierungsrat Brunner, den Leiter des hie⸗ ſigen Finanzamtes, Bürgermeiſter Dr. Walli als Vertreter des Oberbürgermeiſters, Amtsrat Kle⸗ mann, Stadtv.⸗V. Haas, Handwerkskammerpräſi⸗ dent Kalmbacher, Herrn Adolf Gengenbach, den Vorſitzenden der Vereinigung der Mannheim⸗ Ludwigshafener Zeitungsverleger, Muſikdirektor Weidt, den Vertreter des Obmannes des Badiſchen Sängerbundes, die Abordnungen von Vereinen in zur Sicherſtellung ſeiner Familie eine ſehr große Summe eingehändigt hatte. Brune tat auch gut da⸗ ran, ſich für ſeine Familie Geld zuweiſen zu laſſen; denn gleich am Tage nach Kinkels Flucht fiel der Verdacht der Mitwirkung auf ihn. Er wurde unver⸗ züglich gefangengeſetzt, vor Gericht geſtellt und 8u drei Jahren Gefängnis verurteilt. Nach Abbüßung dieſer Strafe zog er mit ſeiner Familie nach ſeiner Heimat, wo er mit ſeinem Gelde, das nicht entdeckt worden war, den Seinigen ein behagliches Heim gründen konnte und unter ſeinen Landsleuten ge⸗ achtet lebte. Er ſtarb 1891 als Pförtner eines großen Eiſenwerkes in Weſtfalen. Die Gelder, die Brune erhielt, waren Schurz von Parteigenoſſen und per⸗ ſönlichen Freunden oder Bewunderern des Dichters übermittelt worden. Der genau durchdachte Plan ging dahin, Kinkel durch Brune aus der Zelle über die Treppe und den Korridor des erſten Stockwerkes zum Torweg brin⸗ gen zu laſſen, wo Schurz ihn erwarten ſollte. Er mißlang leider völlig, da die Schlüſſel von dem In⸗ ſpektor der Anſtalt an dem vorgeſehenen Abend nicht au ihren gewöhnlichen Platz gelegt, ſondern aus Vergeßlichkeit mit nach Hauſe genommen worden waren. „Brune wollte nunmehr, ſchreibt Schurz, ver⸗ ſuchen, Kinkel die folgende Nacht herauszuhelfen, wenn er Mut zu einem halsbrecheriſchen Stück habe. Der Beamte, der in der kommenden Nacht die Wathe auf dem oberen Stockwerk habe, ſei erkrankt, und er, Brune, habe ſich erboten, den Dienſt für ihn zu verſehen. Er könne Kinkel ohne beſondere Schwie⸗ rigkeit auf den Söller unter dem Dachſtuhl bringen und ihn dann mit einem Seil aus der Dachluke auf die Straße herablaſſen. Es ſei dies allerdings fehr gewagt; von der Dachluke bis auf die Straße ſeien es wohl 60 Fuß. Um die Straße gegen unwillkom⸗ mene Eindringlinge zu ſichern, während Kinkel ſeinen Seilſchwung machte, ſollten nach unſerem Plan meine Freunde mit ihren handſeſten Genoſſen die Straßenecken auf beiden Seiten beſetzen, und, wenn ſich etwa ein verſpäteter Nachtwandler zeigte, ſich angetrunken ſtellen und den Unwillkommenen mit munteren Schnurren zurückhalten und von dem verbotenen Weg ablenken. Im Notfalle ſollte auch dieſem Behufe zur Verfügung, nachdem ihm Schur Gewalt gebraucht werden. Schon 1175 Uhr war Jagdmeſſer das Seil durch, das um Im Zeichen des deutſchen Liedes Sweites Jubiläums⸗Konzert der Mannheimer Sängervereinigung— Glückwünſche der Vertreter der Behörden Herzog. 3. Gruppe:.⸗G.⸗V. Lindenhof, Mann⸗ heimer Sängerkreis und Singverein, ſowie Sänger⸗ halle, alle in Mannheim, unter Leitung von Joſeph Menz und Hans Leger. Die 4. Gruppe bildeten Sängerbund Käfertal, Sängerhalle Germania Neckar⸗ au,.⸗G.⸗V. Sandhofen und Liedertafel Seckenheim unter Leitung von Max Adam, die 5. Gruppe die Gellert⸗Vereine Flora und Liederhalle Mannheim und Harmonie Lindenhof unter Leitung von Muſik⸗ direktor Friedrich Gellert. Außerdem ſind ehrenvoll zu erwähnen die Herren Fritz Nagel und Weinrich jun.(Orgel), Frl. Roſe⸗Marie Braun(Sopranſolp) und Frl. Gretl Erl(Klavier)..5 Das Jeſtbankett im Nibelungenſaal Karlsruhe und Heidelberg, den Vertreter des Pfalz⸗ gau⸗Sängerbundes, Herrn Georg Müller, den ehemaligen Vorſttzenden der Sängervereinigung, und die Jubilare, die 50 und mehr Jahre aktive Sänger ſind, nicht zuletzt unter großem Beifall Jutendant Maiſch. Bei dem Rückblick auf die Entſtehung und Ent⸗ wicklung der Mannheimer Sängervereinigung ge⸗ dachte Herr Hügel auch der im Jahre 1921 aufge⸗ ſtell ten Ehrentafel, die die Namen von 174 Sängern aus 17 Vereinen aufweiſt, die im Weltkrieg ihr Leben für das Vaterland da⸗ hingegeben haben. Dieſe Zahl wäre noch viel größer, wenn alle Vereine ihre Gefallenen gemeldet hätten. Am kommenden Sonntag nachmittag 3 Uhr findet auf dem hieſigen Friedhof wieder eine To⸗ tengedenkfeier der Mannheimer Sän⸗ gerſchaft ſtatt, auf die wir heute ſchon aufmerk⸗ ſam machen. Insbeſondere wird man bei dieſer Feier der drei verſtorbenen Vorſitzenden Küll⸗ mer, Weinreich und Vollath gedenken. Herr Hügel ſchloß den Rückblick mit der Feſtſtel⸗ lung ab, daß die Mannheimer Sängervereinigung heute im heimatlichen Boben ſo feſt verwurzelt ſei, daß ihr die ſchwerſten Stürme nichts an⸗ haben könnten. Mit 3000 Sängern und 5500 unterſtützenden Mit⸗ gliedern in 46 Vereinen ſtellt das Vereinsleben einen Faktor dar, der wert ſei, die Aufmerkſamkeit und Beachtung der maßgebenden Kreiſe zu finden, wie es ja auch tatſächlich der Fall ſei. Er dürfe wohl darauf hinweiſen, daß, wenn ſtaatliche und ſtädtiſche Perſönlichkeiten das Wort ergreifen, ſtets betont wird, wie wichtig die Geſangvereine im Ver⸗ einsleben ſind, ſo wichtig, daß ſie erfunden werden müßten, wenn ſie nicht ſchon beſtünden. In kleinen Orten ſeien die Geſangvereine faſt allein die Stützen des kulturellen Lebens. Mehr denn je ſei es not⸗ wendig, daß die Sänger den Mitmenſchen zeigen, daß man für die Allgemeinheit wirken könne, ohne dafür klingenden Lohn zu erhalten. Die Sänger ſeien ſchon zufrieden, wenn ſie dankbare Menſchen finden, die Freude an den geſanglichen Darbietun⸗ gen haben. Alle Mannheimer Geſangvereine hätten gegenwärtig ſchwer zu kämpfen. Seien doch mehr als tauſend Sänger und ebenſo viel unterſtützende Mitglieder arbeitslos. Es wäre aber ein nicht mehr gut zu machender Fehler, wenn man dieſe Sänger gehen ließe. Es ſei eine edle und heilige Menſchenpflicht, den notleiden⸗ den Brüdern zu helfen und ſie aufzurichten durch die Macht des deutſchen Liedes. Herr Hügel gedachte alsdann der muſikaliſchen Führer, die als Chorleiter und Komponiſten ſich mit ihrer ganzen Perſönlichkeit für die Sängervereini⸗ gung eingeſetzt haben. Er würdigte weiter die Be⸗ deutung des deutſchen Volksliedes und ſchloß mit warmherzigen vaterländiſchen Ausführungen. Brune in Kinkels Zelle. Nachdem er den Ge⸗ fangenen geweckt, ſchickte er ſich an, die Tür im feſten Lattengitter, das vom Fußboden bis zur Decke der Zelle reichte und dieſe mit ſtarken Querriegeln in zwei Abteilungen, Schlafſtätte und Arbeits⸗ zimmer, ſchied, aufzuſchließen. Er verſuchte und ver⸗ ſuchte; aber umſonſt. Der Schlüſſel paßte nich t. So ſtanden denn Kinkel auf der einen, Brune auf der andern Seite des Lattengitters. Da ergriff Kinkel mit der Kraft der Verzweiflung eine der ſtarken Latten und verſuchte, die ganze Wucht ſeiner Körperſchwere dagegen werfend, ſie loszubrechen. Umſonſt. Erſt nachdem Brune eine Axt geholt hatte, konnten zwei Latten ein wenig unter dem unteren Querriegel gelöſt werden. Die Axt, als Hebel ge⸗ braucht, löſte ſie noch mehr. Endlich konnte eine enge Oeffnung geſchaffen werden, durch die Kinkels breit⸗ ſchulteriger Körper ſich mühſam hindurchzuzwängen vermochte. Die beiden lauſchten mit verhaltenem Atem, ob nicht etwa die Axtſchläge das Haus alar⸗ miert hätten. Doch nichts regte ſich. Brune hatte, klug wie er war, bevor er ſeine Axt ſe wang, die beiden Zellentüren ſorgfältig hinter ſich ver⸗ ſchloſſen, ſo daß der Schall der Schläge durch die dicken Zwiſchenmauern und die ſchwere Doppeltſtre nur ſehr gedämpft nach außen gedrungen ſein mußte. Nun verließ Brune mit Kinkel die Zelle, deren Tür er wieder verſchloß. Dann hatten ſie durch Korri⸗ dyre zu gehen und Treppen zu ſteigen, und, in ge⸗ deckter Stellung wartend, ſogar einen Nachtaufſeher, der nicht im Geheimnis war, an ſich vorbeipaſſieren zu laſſen. Endlich gelangten ſie auf den Söller und an die Dackluke, von welcher die gefährliche Luft⸗ fahrt abwärts unternommen werden mußte. Kinkel erfaßte ein ſchwindelndes Grauen, als er von oben auf die tief unten liegende Straße blickte und auf das dünne Seil, das ihn tragen ſollte. Aber er ge⸗ wann ſchnell die Faſſung und ſchwang ſich über den Abgrund. Sofort begannen die durch das Seil ge⸗ lockerten Dachſchiefer und Mauerziegel ihm um den Kopf zu regnen aber keiner traf ihn. tur die Hände, die zuerſt das Seil zu hoch gegriffen, und durch die er es mußte rutſchen laſſen, litten ſchwer. Aber das war eine leichte Wunde für ſo barten Kampf und ſo großen Sieg! Mit großer Anſtrengung ſchnitt ich mit einem Kinkels Leib Landrat Dr. Guth⸗Bender würdigte die Verdienſte, die ſich die Sängervereini⸗ gung dadurch erwirbt, daß ſie die Sänger in dieſer ſchweren Zeit zuſammenhält, und ſchloß mit dem Wunſche, daß die Sängervereinigung im nächſten Vierteljahrhundert noch ſchönere Fortſchritte als bisher erzielen möge. Bürgermeiſter Dr. Walli führte aus, auch der Stadtrat und die Stadtverwal⸗ tung nehmen herzlichen Anteil an der Jubelfeier. Er freue ſich, herzliche Glückwünſche überbringen zu dürfen. Es ſei ein Beweis von der Stärke und Not⸗ wendigkeit der Vereinigung, daß ſie in den Kriegs⸗ und Nachkriegsjahren nicht zuſammengebrochen ſei, ſondern alle Stürme in den letzten zwei Jahrzehnten gut überſtanden habe. Die Urſache liege darin, daß die Vereinigung die ideellen und kulturellen Güter pflege, die ein Volk nicht aufgeben dürfe, wenn es ſich nicht ſelbſt aufgeben wolle. Eine zweite Urſache ſei darin zu ſuchen, daß die Vereinigung ſtets gute Führer gefunden habe, die ihre ganze Kraft für die Ziele und Beſtrebungen der Vereinigung eingeſetzt haben und noch einſetzen. Beſondere Anerkennung zollte Dr. Walli aber auch den Leiſtungen, die bei den beiden Konzerten zutage traten. Dankbar ſei ferner anzuerkennen, daß die Vereinigung nie verſagt habe, wenn es galt, in den Dienſt der Wohltätigkeit zu treten oder repräſentativ zu wirken. Dr. Walli ſchloß ſeine warmherzigen Ausführungen, indem er einen kräftigen Schluck auf das Wohl der Vereinigung und der ihr angeſchloſſenen Vereine trank. Als letzter ſprach Muſtkdirektor Weidt der im Namen des Badiſchen Sängerbundes und des Obmannes Dr. Metzger die herzlichſten Glück⸗ wünſche übermittelte. Als Bundeschormeiſter ſchließe er ſich ebenfalls den Gratulanten auf das herzlichſte an. Möge in alle Zukunft die Vereinigung blühen und gedeihen und ſegensreich wirken für unſere Muſikkultur, für die Heimat und für unſer herrliches Vaterland. Wertvolle künſlleriſche Jarbielungen Frl. Roſemarie Braun, eine geborene Mann⸗ heimerin, die am Würzburger Stadttheater tätig iſt, entzückte alsdann mit dem Vortrag von„Ganymed“ von Franz Schubert und der Arie der Mimi aus „Die Bohéme“. Zu dem Wohllaut und der Klang⸗ fülle ihres Soprans geſellte ſich ein künſtleriſch ſo vollendeter Vortrag, daß der ſtürmiſche Beifall wohl⸗ verdient war. Als Zugabe ſpendete die Künſtlerin das mit tiefer Beſeelung vorgetragene Lied„Aller⸗ ſeelen“. Herr Hans Müller begleitete vorzüglich am Flügel. Einen Bombenerfolg erzielte wieder das Doppelquartett der„Liederhalle“ mit dem Matroſen⸗ chor aus dem„Fliegenden Holländer“ und dem muſi⸗ kaliſchen Scherz„Die Speiſekarte“. Der Beifall, den die acht ausgezeichneten Sänger ernteten, war ſo begeiſtert, daß ſie ſich zu zwei Zu⸗ gaben verſtehen mußten. Den gleichen Erfolg er⸗ zielte das Flora⸗Quartett mit zwei Jazz⸗ geſängen, die ſo hervorragend vorgetragen wurden, daß man ſagen darf: hier iſt von Dilletantismus nichts mehr zu ſpüren. Auch hierbei ging es nicht ohne Zugabe ab. Mit einer erſtaunlichen Virtuoſität fand ſich Herr Kumpf mit der Rolle eines Damen⸗ imitators ab. Er ſang die Arie der Mignon ſo täuſchend, daß man wirklich glauben konnte, eine Vertreterin der holden Weiblichkeit vor ſich zu haben. Fritz Weinreich, unſer bewährter Lokal⸗ humoriſt, unterhielt wieder mit durchſchlagendem Erfolg mit ſelbſtverfaßten aktuellen Vorträgen. Stürmiſche Heiterkeit erzielten wieder die Gebr. Buck in Gemeinſchaft mit dem Humoriſten Feg⸗ beutel. Die drei Meiſterhumoriſten zeigten von neuem, daß ſie in ihrer Eigenart nicht zu übertreffen ſind. Beſonders gefiel eine Inſtruktionsſtunde aus der Vorkriegszeit. Muſikdirektor Gellert beglei⸗ tete die Vorträge, ſoweit ſie von Mitgliedern ſeiner drei Vereine beſtritten wurden, meiſterlich am Flügel. Die erſte Stunde nach Mitternacht war ſchon vorbei, als der Schlußmarſch durch die Kapelle Seezer geſpielt wurde. Sch. geſchlungen war, warf ihm meinen Mantel um und zog ihm Gummihandſchuhe an. Dann traten wir beim Hotel Krüger durch eine Hintertür ein und befanden uns bald in dem Zimmer, in dem Kinkel die für ihn beſtimmten Kleider anlegen ſollte. Es war ein ſchwarzer Tuchanzug, ein großer Bären⸗ pels und eine Kappe, wie ſie von preußiſchen Forſt⸗ beamten getragen wird. Von einem nahen Zimmer her erſchollen Stimmen von Zechenden. Krüger, der einige Minuten zugeſehen hatte, wie Kinkel die Züchtlingsuniform gegen ſeine neue Bekleidung aus⸗ tauſchte, entfernte ſich plötzlich mit einem ihm eige⸗ nen Lächeln. Bald trat er wieder ein, einige gefüllte Gläſer tragend. Herr Profeſſor, ſagte er, daneben ſind einige Ihrer Gefängnisbeamten, die ich für heute abend zu einer beſonders ſtarken Bowle ein⸗ geladen habe. Ich habe ſie ſveben gefragt, ob ſie mir nicht ein Glas erlauben wollten für ein paar Ber⸗ liner Fremde, die gerade angekommen wären. Sie hatten nichts dagegen. Nun, Herr Profeſſor, trin⸗ ken wir Ihr erſtes Wohl aus der Bowle Ihrer Kerkermeiſterl. Es war uns ſchwer, nicht vor Vergnügen über den Humor der Situation laut aufzulachen. Dann ſprangen wir in unſern Wagen, der uns über Oranienburg Teſchendorf—Löwenberg—Gran⸗ ſee— Strelitz— Roſtock nach Warnemünde brachte, wo ein bereitſtehender Schoner uns nach England führte. Still nahmen wir Abſchied vom Vaterland. Was würden wir wohl dem Propheten geantwortet haben, der uns in jenen Augenblicken geſagt hätte, daß ich zuerſt, mehr als 10 Jahre ſpäter, den deutſchen Boden wieder betreten werde, aber dann als Geſandter der Vereinigten Staaten von Amerika auf meiner Rückreiſe von Spanien nach meinem neuen Vaterlande, und daß Kinkel warten müſſe, bis ihm nach einem Kriege zwiſchen Preußen und Oeſterreich der ehemalige Prinz von Preußen, dann König und Präſident des Norddeut⸗ ſchen Bundes, das Tor der alten Heimat durc) Am⸗ neſtie würde aufgeſchloſſen haben.“. G Brahms⸗Feier in Bern. Im Frühjahr veran⸗ ſtaltet das Berner Stadtorcheſter in Bern eine große Brahms⸗Feier. Händen von Erich Schild . 0 Die muſikaliſche Leitung liegt in 3 * * 2 Montag, 14. November 1932 Nene Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 531 9 Deulſche Gerätemeiſter 4 ſchaſten Frey-Kreuznach Deutſcher Gerätemeiſter— Glänzender Erfolg der Kunſiturner Den Höhepunkt der zweitägigen Deutſchen Geräte⸗ meiſterſchaften in Berlin, über die wir bereits in unſerer Montag⸗Frühausgabe kurz berichteten, bildeten die am Sonntag nachmittag ausgetragenen Pflichtübun⸗ gen der aus den Pflichtübungen hervorgegangenen 22 Heſten Teilnehmer. Die neue Ausſtellungshalle am Kaiſer⸗ damm war bei Beginn der Kämpfe ausverkauft und über 800 Zuſchauer verfolgten mit größtem Intereſſe die groß⸗ artigen Leiſtungen. Nach begrüßenden Worten des erſten Vorſitzenden der DT. Staatsminiſter a. D. Dominicus und Oberbür⸗ germeiſter Dr. Sahm ſetzte der Endkampf mit dem Bar⸗ renturnen ein. Eſchwei⸗ Pforzheim leitete die Kämpfe ein und erzielte 17 Punkte. Nach ihm kam Frey ans Gerät, der im Geſamtklaſſement an zweiter Stelle hinter dem Frankfurter Winter lag, deſſen Leiſtung mit 17,5 Punkten ſchon etwas beſſer bewertet wurde. Steffens⸗ Bremen, Mock⸗Berlin und Hüls⸗Breslau kamen auf je 18 Punkte. Der Favorit Winter brachte es nur auf 15., der ſeine Uebung in beſtechender Manier und mit größter Sicherheit ausführte, aber kurz vor Beendigung außerhalb des Barrens abglitt und dadurch nur 15 Punkte erhielt. Großer Beifall belohnte trotzdem ſeine an ſich großartige Leiſtung. Nach dieſer Uebung lag Frey mit 123 P. vor Winter mit 121,5 Punkten. Bei den Freiübungen hätte Hüls⸗Breslau mehr als 18 Punkte erhalten müſſen, er turnte aber länger als die zuläſſigen drei Minuten. Seine Uebung ſtellte etwas in der DT. ganz Ungewohntes dar, da ſie von der ſtarren Form völlig abwich und mehr einen ungezwungenen rhyth⸗ miſch⸗gymnaſtiſchen Stil hatte. Die beſte Note von 19 Punk⸗ ten erhielten Kroetzſch und Sandrock, die Führung blieb auch nach der zweiten Uebung die gleiche. Am Pferd quer war Wertholz(Hann. Minden) mit 19,5 Punkten der beſte, der die beſten Leiſtungen auch des Vorfahres übertraf. Mit großer Spannung erwartete man das Reck⸗ turnen, das erſt die Entſcheidung bringen mußte, da vor Beginn dieſer letzten Uebung Frey mit 160, Steffens mit 159 und Winter mit 158,5 Punkten dicht beiſammen lagen. Winter, der als Letzter turnte, kam durch einen unbedeutenden Fehler um den Steg. Er erhielt 19.5 Punkte und blieb im Geſamtergebnis um einen halben Punkt geſchlagen. Neuer Kunſtturnmeiſter wurde Frey⸗ Kreuznach mit zuſammen 178,5 Punkten vor Winter⸗Frankfurt mit 178 Punkten, Streffens⸗Bremen (177) und dem Titelverteidiger Kroetzſch⸗Roeſſen(175,50). Der frühere Leipziger war in den Kürübungen zwar aus⸗ gezeichnet, hatte aber am Vortage zuviel Punkte eingebüßt, um noch aufholen zu können, Eine beſondere Glanzleiſtung vollbrachte Sandrock⸗Immigrath, der als einziger von allen 108 Teilnehmern die höchſte Note von 20 Punkten erhielt. Er zeigte am Reck eine äußerſt ſchwierige Uebung, die mit einem Schraubenſalto endete. Bereits am Vormittag waren die Kürübungen der reſt⸗ lichen 84 Teilnehmer durchgeführt, von denen eine ganze Reihe die für eine Auszeichnung erforderliche Punktzahl von 150 erreichte. Einzelergebniſſe: 1. Frey⸗Kreuznach Pflichtübungen 105,5, Barren 17,5, Freiübung 18, Pferd 19, Reck 18,5, Geſamt: 178,5 Punkte; 2. Winter⸗Frankfurt(106,5 15, 18,5, 18,5, 19,5: 178) L 8. Stef⸗ fens⸗Bremen(103, 18, 18,5, 19,5, 18: 177; 4. Kroetzſch⸗Roeſſen (100, 18, 19, 19, 19.5: 175,5); 5. Wedekind⸗Forſt(103, 17, 17, 16.5, 18.5: 172); 6. Haßler⸗Bornheim(101.5, 16.5, 17, 17.5, 18: 170.); 7. Johnke⸗Berlin(103, 16, 5, 18, 15, 17.5, 170); 8. Kleine⸗Leipzig(98.5, 17, 17.5, 18.5, 18, 169.); 9. Gens⸗ Mainz(96.5, 16, 16.5, 19, 19: 167); 10. Lorenz⸗Hannover (94.5, 17, 17.5, 18.5, 19: 166,5); 11. Sandrock⸗Immigrath (94,5, 17, 19, 16, 20: 166.); 12. Studde⸗Eichen 165.; 13. Hermann⸗Ulm 164.5; 17. Volz⸗Schwabach und Kindermann⸗ München je 162,5; 19. Eſchwei⸗ Pforzheim 162.; 21. Chriſt⸗München 161.; 22. Becker⸗Stuttgart 160,5; 29. Cürtet⸗Oppau 157,5.; 31. Mühleis⸗Gr. Eislingen 157.; 32. Hollſelder⸗Nürnberg 156.; 35. Fiedler⸗Darmſtadt 155,5.; 41. Höfele⸗Villingen, Müller⸗Mombach je 154.; 45. En dreß⸗ Mannheim, Helmer⸗Bornheim je 133.; Köble⸗Eßlingen 152,5 Punkte. Das Berliner Sechstagerennen Wilde Jagden in der dritten Nacht Die dritte Berliner Sechstagenacht ſtach vorteilhaft von den vorangegangenen Nächten ab. Einmal wies die Halle mit 7000 Zuſchauern einen guten Beſuch auf wad zweitens wurde weſentlich ſchärfer gekämpft als bisher. So herrſchte auch in der Nacht eine richtige Sechstageſtim⸗ mung. Kurz nach den Abendſpurts begann die Jagerei, deren Ergebnis darin beſtand, daß die bisherigen Spitzen reiter Funda⸗Maidorn eine Runde zurückfielen und Tietz⸗ Schön, Buſchenhagen⸗Reſiger, Rieger⸗Ehmer und Bulla⸗ Bresecicni die Spitze bildeten. Bis zu den 2 Uhr⸗Spurts herrſchte dann etwas Ruhe. Die Nachtſpurts aber ſtanden wieder im Zeichen dauernder Vorſtöße u. Rundengewinne. Zunächſt gelang Buſchenhagen⸗Reſiger ein Rundengewinn, die damit zunächſt allein führten. Bald aber änderte ſich das Bild. Tietz⸗Schön gingen zum Angriff über und die Franzoſen, die bis etwas verhalten fuhren, machten Vorſtöße auf Vorſtöße. Aeußerſt geſchickt fuhren auch Rie⸗ ger⸗Ehmer, die immer wieder den geeigneten Augenblick erfaßten, um vom Felde wegzukommen. Buſchenhagen⸗Re⸗ ſiger ſielen bei dieſem Gejage ebenſo wie Bulla⸗Bresciani zurück. Auch die Holländer konnten ſich nicht behaupten. Bis kurz vor drei Uhr dauerte die mit ziemlicher Erbitte⸗ rund durchgeführte Jagd, bei der insgeſamt 28 Runden ge⸗ wonnen wurden. Kurz vor Becndigung der Jagd kam van Kempen zu Fall, ſo daß das Rennen für die hollän⸗ diſche Mannſchaft eine Viertelſtunde neutraliſiert werden mußte. Dann kam Piet van Kempen freudig be⸗ grüßte wieder. Die Spitze beſtand nunmehr aus Tietz⸗Schön, Broccardo⸗Guimbretiere und Rieger⸗Ehmer. Um fünf Uhr morgens erhielten die erſten ſechs Mann⸗ ſchaften die üblichen Sonderbelohnungen an Punkten. Die Spurts gewannen Billiet, Pijnenburg, Schön, Siegel, Dietz, Bulla. Der Stand des Rennens um ſechs morgens, nach⸗ dem die Spitzongruppe 1395 Klm. zurückgelegt hatte, war: 1. Tietz⸗Schön 439.; 2. Broccardo⸗Guimbretiere 223 Punkte; 3. NMieger⸗Ehme Feine Runde zu rück: 4. Buſchenhagen⸗Reſiger 266.; 5. Buyſſe⸗Billiet 192.; 6. Gebrüder Nickel 133.; zwei Runden zurück: 7. Funda⸗Maidorn 322.; 8. Siegel⸗Thierbach 2280.; drei Runden zurück: 9. van Kempen⸗Pijnenburg 109.; 10. Bulla⸗Bresciani 76.; 11. Becker⸗Miethe 44.; fünf Runden zurück: 12. Buſe⸗Maczynſki 57 Punkte. Buſchenhagen⸗Reſiger holen auf Im Anſchluß an die Abendwertungen, die Buyſſe, Sthön, Maidorn, Buyſſe, Reſiger und Schön an ſich brach⸗ ten, gab es im gut beſuchten Berliner Sportpalaſt am Samstag wieder eine große Jagd, als deren Folge Buſchenhagen⸗Reſiger uad die Gebrüder Nickel wieder zu der Spitze aufrückten. Auch im Mittelſeld gab es dabei verſchledene Aenderungen. Nach 65 Stunden(1584,500 Km.) war der Stand: 1. Schön ⸗Tietz 459.; 2. Buſchenhagen⸗Reſiger 284.; 8. Broccardo⸗Guimbretiere 225.; 4. Ehmer⸗Rieger 156.; 5. Gebrüder Nickel 135.; eine Runde zurück: 6. Siegel⸗Thierbach 245.; 7. Buyſſe⸗Billtet 207.; z wei Runden zurück: 8. Fuada⸗Maidorn 355.; 9. pan — uad fu f Gesellschafts-Abend im „Palasthotel Mannheimer Hof“ Auswahlreiche, kleine Theaterplatten! Tischbestellungen rechtzeitig erbeten! Fee pee umme Bekanntmachung tadt Glatz beſtehende Reichsbankſtelle wird am— 1. 1 1030 5 eine 9 der Reichsbankſtelle in Schweidniz an tem gemütienen abhängige Reichsbanknebenſtelle umgewandelt werden. Berlin, den 8. November 1992. N 8 Reichsbank- Direktorium Dreyſe Bernhard 1 ane Gille Pil Juan fill: Mell ee Boulanger spielt! eintritt frei!— felephnon 4500— Eintiltt frei! Kempen⸗Pijnenburg 134.; 10. Miethe⸗Becker 53.; vier Runden zurück: 11. Bulla⸗Bresefani 77.; fünf Runden zurück: 12. Buſe⸗Maczynfki 73 Punkte. Die fünfte Nacht Im Anſchluß an die Abendwertung gab es wieder eine lebhafte Jagd, in deren Verlauf Broccardo⸗Guimbrettere um Mitternacht eine ganze Zeit long an der Spitze lagen. Doch Tietz⸗Schön, Funda⸗Maidorn und Buſchenhagen⸗ Reſiger vermochten zu den Führenden auſzurücken. Kaum war wieder etwas Ruhe eingetreten, da ereignete ſich auf der Zielſeite ein Maſſenſturz, in den Thierbach, Maczynſki und W. Nickel verwickelt waren, ſo daß das Rennen auf zehn Minulen neutraliſiert werden mußte. Nachdem Tietz⸗Schün, Funda⸗Moidorn, Buſchenhagen⸗ Reſiger, Broccaroo⸗Guimbretiere, Rieger⸗Ehmer und die Gebrüder Nickel 100, 80, 60, 50, 40 und 30 Sonderpunkte erhalten hatten, ergab ſich um 6 Uhr morgens folgender Stand: l. Tietz⸗Schön 782 Punkte; 2. Buſchenhagen⸗ Reſiger 505.; 3. Funda⸗Maidorn 478.; 4. Broccardo⸗ Guimbretiere 410 P. Eine Runde zurück: 5. Siegel⸗ Thierboch 388.; 6. Rieger⸗Ehmer 244.; 7. Gebr. Nickel 164 P. Zwei Runden zurück: 8. Buyſſe⸗Billiet 294 .; 9. van Kempen⸗Pijnenburg 221.; 10. Maczynſki⸗ Brescioni 121.; 11. Becker⸗Miethe 97 P. Um 6 Uhr morgens hatte die Spitzengruppe nach 103 Stunden 24389,340 Km. zurückgelegt. Obwohl die Gruppenſpiele nur noch wenige Spieltage für ſich in Anſpruch nehmen und in den meiſten der Grup⸗ pen die Frage des Siegers eine gewiſſe Klärung erfahren hat, geſtaltet ſich der Verlauf durchweg intereſſant und ſpannend. Die Mannſchaften verſuchen unter allen Um⸗ ſtänden noch zu Erfolgen zu kommen, im beſonderen Maße die vom Abſtieg bedrohten. Daraus ſind die zum Teil außergewöhnlich hohen Torziffern und dennoch knappen Ergebniſſe des vergangenen Sonntages zu erklären. In der Gruppe 1 konnte der Tabellenführer Ketſch ſeinen Siegeszug fortſetzen. Um den Abſtieg behielt vor⸗ erſt Germania Neulußheim über Tgde Heidelberg die Oberhand. Auch die Gruppe 2 wollte mit Ueberraſchun⸗ gen nicht auf der Seite ſtehen. So ließ ſich der Tabellen⸗ führer 62 Weinheim, der ſich jedenfalls ſchon in Sicherheit wiegt, auf eigenem Platze durch Jahn Nußloch die erſte Niederlage beibringen. Rot ſchlug Jahn Weinheim und um den letzten Platz ergab ſich ein eigenartiges Ergebnis von 10:9 für Tc Nußloch. Die Gruppez verzeichnet einen Bombenſieg des Tabellenerſten Turnerbund Durlach nach ſeiner unerwarteten Niederlage am Vorſonntag. Der Leidtragende war der TV Brötzingen.— Eine neue Lage ergibt ſich jetzt in Gruppe 4. Nachdem ſich Tbd Raſtatt und Polizei Karlsruhe mit 10:11 trennten, und Jahn Offenburg knapp über Karlsruher TV 46 ſiegte, ſind 3 Mannſchaften punktgleich an der Spitze. Um den Ab⸗ ſtieg behielt zunächſt Tbd Gaggenau das beſſere Ende für ſich. Erwartungsgemäß ſiegte in Gruppe 5 der TV Sulz, dagegen überraſcht die Niederlage von Zähringen durch den TV Schutterwald. Die Ergebniſſe: Gruppe 1: Germania Neulußheim— Tgde Heidelberg :3(:); TV 46 Mannheim— Tgde Ketſch:8(:). Gruppe 2: TV Rot— Jahn Weinheim 714(:1) ToC Nußloch— Polizei Heidelberg 10:9(:); 62 Weinheim — Jahn Nußloch:6(:). Gruppe 3: Tod Durlach— TV Brötzingen 17:5 TV Bruchſal— TW Ettlingen:7(418). 5 Gruppe 4: Tod Gaggenau— Tbd Offenburg 4 Karlsruher TV 46— Jahn Offenburg:6(:); Tb Raſtatt— Polizei Karlsruhe 10:11(513). Gruppe 5: TV Nonnenweier— TV Sulz:7; TV Schutterwald— TW Zähringen 51(:). Die Pflichtſpiele im Bad. Neckarturngau Die Aufſtliegsklaſſe brachte in der Gruppe 1 den erwartet hohen Sieg von Ziegelhaufen; dagegen mußte Wieblingen auf heimiſchem Boden zwei wertvolle Punkte an den Tabellenletzten abgeben. In der Gruppe 2 mußte der Turnerbund Jahn Schriesheim auf eigenem Platz wiederum eine Niederlage hinnehmen, 62 Weinheim 1b und Neckarhauſen konnten das Ergebnis für ihre Vereine ſiegreich geſtalten. 5 Aufſtiegsklaſſe: Jahn Seckenheim— Tgde Ziegelhauſen :18(:); Tb, Wieblingen— Tbd Rohrbach 576(:); Jahn Schriesheim— 86 Haudſchuhsheim 678(:); Tgoe Laudenbach— 62 Weinheim 1b:7(:); Germ. Doſſen⸗ heim— TW Neckarhauſen:4(:); Tbd. Heidelberg— TW Eppelheim:10(:).. Untere Mannſchaften: 62 Weinheim 2b— Tode Lauden⸗ bach 2:9(:); 62 Weinheim 2— Jahn Nußloch 2 10:3 (:); Wieblingen 2— Rohrbach 2 15:1(:): 83 Schries⸗ heim 1— TV Großſachſen 15:7(11:); Jahn Schriesheim 2 gegen 86 Hanoſchuhsheim 2:9; Jahn Seckenheim 2— Ziegelbauſen 2 017; Tec Nußloch Jug.— Wieslach 2:7. Mannheimer Sockeygäſte in Frankfurt SC. Frankfurt 1880— VfR. Mannheim:1(:0) In einem nicht ſehr ſchönen Spiel, bei dem beiderſeits die Sturmreihen ſehr ſchwach waren, während die Vertei⸗ digungen ihren Aufgaben beſſer gerecht wurden, trennten ſich der Sc Frankfurt 1880 und der VfR Mannheim un⸗ entſchieden:1. Theo Haag ſpielte während des größten Teiles Mittelläufer, als er aber dänn in den Sturm ging, wurden deſſen Aktionen flüſſiger und zielbewußter, Nach⸗ Südweſtdeulſche Mannſthaftsmeiſterſthaft im Boxen Germania Stuttgart wieder Meiſter— Germania Karlsruhe:14 geſchlagen Die Durchführung des Entſcheidungskampfes um die ſüdweſtdeutſche Mannſchaftsmeiſterſchaft im Boxen brachte dem Verein für Körperkultur Germania Stuttgart am Samstag abend einen vollen Erfolg. Vor etwa 1800 Zu⸗ ſchauern in der Stuttgarter Stadthalle konnte der DAS Meiſter auch in dieſem Jahr den Titel erringen. Seine Mannſchaft erwies ſich als ſehr kampfſtark und routiniert im Gegenſatz zu der Gäſtemannſchaft von Karlsruhe, die in ihrer Reihe einige vielverſprechende, aber noch unerfahrene Boxer aus dem Nachwuchs ſtehen hatte. Was von den Karls⸗ ruher Germanen beſonders gut gefiel, war, daß ſie ſich tapfer ſchlugen und ihre Gegner zur Entfaltung ihres ganzen Könnens zwangen. Die Entſcheidungen waren mit⸗ unter ſehr knapp für Stuttgart, aber durchweg einwandfrei. Die Kämpfe nahmen einen harmoniſchen Verlauf, ſie wur⸗ den nicht zu hart geführt, zeigten dafür aber gute Technik. Als Ringrichter waltete Kreisſportwart Uülmrich⸗ Mannheim zur vollſten Zufriedenheit ſeines Amtes. Die Ergebniſſe In den Einlagekämpfen trennten ſich ͤie Wekter⸗ gewichtler Holzwarth⸗Zuffenhauſen und Geiger⸗Reutlingen nach drei lebhaften Runden mit einem Unentſchieden. Der deutſche Halbſchwergewichtsmeiſter Glaſer⸗Oberndorf wurde in einem ſpannenden Gefecht Punktſieger über Wipfler⸗ Ludwigsburg und im Schwergewicht ſiegte Bauer über Allinger, beide Stuttgart, durch k. o. in der erſten Runde. Fliegengewicht: Pfaff⸗Stuttgart— Kopf⸗Karls⸗ ruhe. Der Karlsruher lag ſtändig im Angriff und wurde Punktſieger. Bantamgewicht: Harſch⸗Karlsruhe— Möſch⸗Stuttgart. In dieſem Treffen gab die größere Er⸗ fahrung von Möſch den Ausſchlag, ſo daß ſich ſein Gegner nach Punkten geſchlagen bekennen mußte. Federge⸗ wicht: Dreher⸗Stuttgart— Lindner⸗Karlsruhe. Der Schwabe beherrſchte überlegen ſeinen Gegner, der aber auch alles einſteckte. Dreher mußte ſich mit einem Punktſieg be⸗ gnügen. Leichtgewicht: Schepperle⸗Stuttgart Lindner⸗Karlsruhe. Der Stuttgarter mußte alles auf⸗ bieten, um als knapper Punktſieger hervorzugehen. Wel⸗ ter gewicht: Eſſer⸗Stuttgart— Müller⸗Karlsruhe. Der Karlsruher, ein kraſſer Anfänger, überraſchte an⸗ genehm. Die wuchtigen Angriffe von Eſſer konnten ihn nicht aus dem Konzept bringen, er ging in allen Phaſen des Kampfes mit und hielt gut durch. In der letzten Minute warfen ſeine Sekundanten das Handtuch in den Ring, obwohl er nicht angeſchlagen war. Mittelgewicht: Held⸗Stuttgart— Kahrmann⸗ Karlsruhe. Dieſes Paar lieferte einen ungemein er⸗ bitterten Kampf, bei dem die Chancen beider ſtändig wech⸗ ſelten. Nachdem beide in jeder von den örei feſſelnden Runden gleichviel hatte, gab es ein Unentſchieden. Hal b⸗ ſchwergewicht: Mühleiſen⸗Stuttgart— Watzel⸗Karls⸗ ruhe. Der mit einer brillanten Technik ausgeſtattete Stutt⸗ garter ließ ſeinen Gegner nicht aufkommen und ſiegte nach Punkten. Schwergewicht: Bauer⸗Stuttgart wurde kampflos Sieger, da Karlsruhe keinen Gegner ſtellte. linien. dieſelben Caf e Odeon am Tattersall(früh. Rheingold) Tel. 44259 leute Monkag abend herlängerung Kapelle Apfel! 9425 P Weinslube zur Kurpfalz K 2, 20 nh. 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Lhafen 310 Oggersheim— Grünſtadt 50 Kreis Pirmaſens Rodalben— VfR Pirmaſens 0·4 05 Pirmaſens— Fröſchen 71 Clauſen— 63 Pirmaſens 6˙2 Pfalz Pirmaſens— Waldfiſchbach:0 Münchweiler— Contwig(Conwtig nicht angetreten) Keine Stadien für wilde“ Verufsſpieler Am Freitag fand in Nürnberg unter Leitung von Stadtrat Dürr⸗Nürnberg eine Beſprechung der Sportdezer⸗ nenten und Stadionverwalter der Städte Frankfurt a.., Nürnberg, München. Monnheim und Stuttgart wegen Ueberlayung der Stäßdtiſchen Spielplätze on die wilden Be⸗ rufsſpieler ſtatt. Man kom zu dem einmütigen Be⸗ schluß, daß die Städtiſchen Sportplätze nur für den Volks⸗ ſport und die ihn betreibenden Verbände erbaut worden ſeien; eine Vergebung an private Unternehmer ſei ab⸗ zulehnen. Den Verhandlungen wohnte guch der ſtellver⸗ tretende Vorſitzende des Südd. Fußballverbandes Flierl⸗ Nürnberg bei. 5 Bauer u. Co. werden es jetzt ſehr ſchwer haben, den wilden Berufsfußball in Süddeutſchland einzuführen, da auch die Vereine ihre Plätze nicht zur Verfügung ſtellen dürfen. Ein Wohltätigkeitsſpiel Nationaltheater gegen Wiener Operette Das Spiel, deſſen Reinertrag der Winterhilfe zufließt, wird von einem bekonnten Schiedsrichter geleitet und wird am Mittwoch nachmittag auf dem VfR⸗Platz ausgetragen. Als Linienrichter fungieren die Herren Direktor Hel m von der Fritz⸗Hirſch⸗Operette und Sydney de Vries vom Nationaltheater. Die Mannſchaften treten in folgen⸗ der Aufſtellung an: Berlin: F. Geiger; A. May, W. Triebel; H. Weißbach, Gg. Geiger, O. Schmidt; J. Fresco. K. Geiger, A. Clemens, P. Geiger, R. Sallaba. Mannheim: Anger; Friedmann, Au; Schaaf, Sigmund, Allgeier; Trieloff(Haberkorn), Gleißner, Roſenſtock, Schickle, Sommer. * 10 Jahre Frauenabteilung des TV 46. Dem Bericht von heute früh iſt noch nachzutragen, daß Fräulein Eller⸗ Mannheim die Begleitung am Klavier mit feinem Ver⸗ ſtändnis und großer Anpaſſungsfähigkeit durchführte. Auch die Uebungen der Frauenabteilung fanden durch ihr Spiel eine einwondſreie Durchführung. keldung der Landes weiferwarie Karlsruhe Vorausſage für Dienstag, 15. November Aufheiternd, anhaltend trocken und am Tage etwas milder bei meiſt ſüdlichen Winden. N Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags DSS———— N— See Luſt⸗ 6 32 Wind 0 Höh. drug Ss 35 Wetter „„ an 8 mch Stürke Wertheim 1511— 1 1 1 NO 0 leicht bedeckt Rönigsſtuhl] 568772,2 1 4 19% ſchwach bedeckt Narlksruhe 12007722 4 7 4 Odo leicht bedeckt Bad ⸗Bad 2137715 6 8 1 still— bedeckt Villingen 712 7/78.2 1 5 180 leicht bedeckt Bad Dürrb. 70%— 1 5 86(eicht bedeckt St. Blaſten 780— 0 5 0 till— bedeckt Badenwell. 422 771.3 1 8 1 ſtil— wolk nlos Feldbg, Hof 1275 642.0 5 8 4 N leicht woltenlos Schauinsld. 1268 665,7 8 2= 1 N leicht wolkenloß Das kontinentale Hochdruckgebiet, das nun ſchon eine Woche hindurch die Wetterlage beherrſcht und ſich am Sonntag über Südſkandinavien bis zu 790 Millimeter verſtärkt hat, verlagert ſich jetzt in füd⸗ öſtlicher Richtung. Sein Kern liegt heute mit 785 Millimeter über Polen. Mit dieſer Umgruppierung der Luftdruckverteilung wird endlich eine Auflöſung der ſeit Tagen über uns liegenden Hochnebeldecke verbunden ſein. Auch werden die Winde über Südoſt nach Süd drehen. Der Hochſchwarzwald hat heute bereits ſonniges und mildes Wetter. Feldberg und Schauinsland meldeten heute früh Al⸗ penſicht über 200 Kilometer. Honorar Bezugsquelle fur gute E 2. 1. Zur Vergebung aröb⸗ erer Lieferungen lei⸗ ſtungsfähig Bäckeref od. welch. ſich ſelbſtändig machen will, geſucht. Angeb. unter M 1639 an Ala, Mannheim, 115 1 Schlliter VOITKORN-BRNROT Vorzüglicher Athlet u. Philoſoph, aus gut. Hauſe übern. individ. Herr Or. A. in Schlwg.: lh muß ihnen gestehen, Piano 8499 . Simplicissimus L e jeden Montags lange Nacht 5 Körper⸗Geiſt⸗Ausbi daß es das vorzügtlehste d Spezial- Tuchgeschaft 8 N 7 3 Brot ist, das jeh bisher g 1 7 Nr. 178 an die Ge⸗ kennenlernte. Das Brot, das R 7 ſchäftsſtelle. 3983 uns ganz prachtvoll ge- III. Stock Wenig geſop. 4089 schmsckt hat. 825 zu vermieten. Angeb. it. T B 36 a. d. Geſch. Alleinige Hersteller in Maunh. Ernst Bauer, Lange Rötterstr. 4, Tel. 526 Erled. 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Das Wetter war für den Marktver⸗ lauf nicht ungünſtig. Jeder wird gerne des Marktes und des Sprichwortes gedenken: Wer vom Kathreine⸗ markt bleibt deheem, Duht eem leid und dauert eem! Beſſerung des Arbeitsmarktes im Bezirk Wiesloch * Wiesloch, 12. Nov. Wenn auch auf dem Gebiet des Handwerks eine durchgreifende Beſſerung bisher noch nicht verſpürt werden konnte, ſo haben doch die Zigarren⸗ und die Tabakinduſtrie Neu⸗ einſtellungen von Arbeitskräften vor⸗ genommen. In Michelfeld arbeitet die Firma Jakoby wieder mit erhöhter Belegſchaft, in Mühl⸗ hauſen hat die Firma Pfattheicher eine Reihe von Zigarrenarbeitern eingeſtellt, und auch die Firma Landfried, Heidelberg, hat den Arbeitsmarkt etwas entlaſtet. In öffentlicher Unterſtützung im Bereich des Arbeitsamtsbezirks Wiesloch ſtehen aber immerhin noch 1060 Arbeitsloſe, darunter 813 Kriſenunterſtützungsempfänger. Auf Wiesloch ſelbſt entfallen 105 Erwerbsloſe, darunter 93 Kriſenunter⸗ ſtützte. Der Freiwillige Arbeitsdienſt wird ſtets weiter ausgebaut. In Mühlhauſen iſt man daran, das Bett des Angelbachs teilweiſe zu verlegen, um ſo in erſter Linie die Hochwaſſergefahr für den Ort zu beſeitigen und andererſeits etwas Land abzuringen. Auch der Sportplatz ſoll in nächſter Zeit auf dem Weg des Arbeitsdienſtes her⸗ gerichtet werden. Die Gemeinde Balzfeld läßt augenblicklich die von den ſchweren Regenfällen im Auguſt und Juli geſchädigten Feld⸗ und Wal g⸗ wege ausbeſſern. In Horrenberg finden eben⸗ falls jugendliche Erwerbsloſe bis zu 25 Jahren einen kleinen Verdienſt durch die Trockenlegung und Melioration des Wieſengeländes auf der Gemar⸗ kung Balzfeld. Die Durchführung der Arbeiten wird durch den finanziellen Zuſchuß des Reiches weſent⸗ lich erleichtert. i Das Raſiermeſſer als Waffe * Altdorf(Amt Lahr), 14. Nov. In angetrun⸗ kenem Zuſtande geriet geſtern der verwitwete Händ⸗ ler Karl Bauer J. mit ſeinem Nachbarn, dem Land⸗ wirt Nikolaus Bauer, in Streit. Nach kurzem Wortwechſel brachte der Händler Bauer J. ſeinem Nachbarn eine tiefe Schnittwunde am Halſe bei; wo⸗ bei auch der Kehlkopf verletzt wurde. Der Täter wurde verhaftet und der Verletzte ins Kran⸗ kenhaus eingeliefert. Poſtſchwindler gefaßt * Mönchweiler(bei Villingen), 13. Nov. Auf dem hieſigen Poſtamt iſt es der Gendarmerie Villingen gelungen, einen Poſtſchwindler in der Perſon des Arbeitsloſen Joſef Ruf aus Villingen feſtzunehmen. Ruf hatte zunächſt in Bad Dürrheim ſich unter Be⸗ nützung falſcher Ausweispapiere, die auf einen an⸗ deren Namen lauteten, poſtlagernde Stickwaren aus⸗ händigen laſſen, die er aus Düſſeldorf bezog. Den Erlös verbrauchte er, ohne die Firma zu bezahlen. Hierauf verlegte er ſeine Tätigkeit in das Poſtamt Mönchweiler. Auf eine Warnung der Reichs⸗ p o ſt hin, faßte man jedoch Verdacht und bei einem wiederholten Schwindelverſuch wurde der Täter feſt⸗ genommen. * za Weinheim, 14. Nov. In der Müllheimer Feſt⸗ halle wurde geſtern abend„'Müller's Lenerl“ zum zweitenmal aufgeführt. Mitwirkende waren der Cäctlienverein ſowie die Strauß'ſche Kavelle. Der Geſamterlös der Veranſtaltung fällt der Weinheimer Winternothilfe zu. 9900 SOR GT „Ich weiß. Aber das tut nichts. Lieber Marius, Sie ſind ſehr jung und ſehr idealiſtiſch; eine fürch⸗ terliche Ritterromantik liegt Ihnen im Blute.“ „Meine Mutter war eine Salignae!“ „Möglich, daß dies Ihre unpraktiſche Veranlagung entſchuldigt. Leuten wie Ihnen muß man etwas mehr Geſchäftsgeiſt aufzwingen. Es iſt ja lächerlich! Ich bin überzeugt, daß Lilian heute abend in einer neuen Robe erſcheint, die mehr koſtet, als Ihre ganze Jahresrente beträgt. Jemand, der ſo unverſchämt viel Geld hat, kann ohne weiteres etwas für ſeine Mitmenſchen tun. Das war der Grund, weshalb ich mit Lilian von Ihnen geſprochen habe, und ich mache mir nicht die mindeſten Vorwürfe deswegen.“ „Aber mich machen Sie unglücklich! Eine Frau, von deren Geld ich lebe, darf ich nicht mehr ſo lieben, wie ich es bisher getan habe.“ „Ausſichtsloſer Knabe!“ ſagte Jolly mit ärger⸗ lichem Lachen.„Dann lieben Sie, in Dreiteufels⸗ namen, eine andere! Uebrigens— von weſſen Geld haben Sie denn bisher gelebt?“ „Sie ſind roh!“ „Ja, enorm— aber vernünftig. Haben Sie noch etwas zu bemerken?“ „Nein!“ antwortete Marius. „Das iſt gut, ich hätte Sie ſonſt bei den Ohren ge⸗ nommen. Geld, mein Lieber, darf man nur verach⸗ ten, wenn man entweder gar keins oder ungeheuer viel hat; im erſteren Fall iſt es eine Tugend, im letzteren ein Luxus. Was mich betrifft, ſo bin ich mehr für Luxus, und möchte deshalb, wie geſagt, eine Firma gründen. Ich habe mir bereits die Unter ⸗ lagen verſchafft, ſehen Sie, und rechne eben aus— „Was für eine Firma?“ g „Ein Exportgeſchäft, Ich weiß, daß man in Deutſchland nirgends gebackene Paſteten bekommt: Gänſeleberpaſteten, Haſenpaſteten, Rebhühnerpaſteten — und in Paris ſind ſie ſo ausgezeichnet! Alſo werde ich Paſteten nach Deutſchland ausführen.“ Nachspiel zu einem Drama der Landſtraße Verhandlung vor dem Schöffengericht Frankenthal * Frankenthal, 14. Nov. Das Schöffengericht Frankenthal verurteilte den 1911 geborenen Schloſſer und Kraftwagenführer Emil D. aus Ludwigshafen⸗Mundenheim wegen fahrläſſiger Körperverletzung in vier Fällen zu einer Gefängnisſtrafe von drei Monaten. Damit haben die Vorfälle, die ſich in der Nacht zum 9. Mai auf der Staatsſtraße von Dürkheim nach Maxdorf ereigneten, ihren ſtrafrechtlichen Abſchluß gefunden. Dort hatte in der fraglichen Nacht der Angeklagte, der eine Gruppe Fußballſpieler aus Mundenheim nach Hauſe fuhr, infolge ſchlechter Beleuchtung ſeines Wagens und zu hoher Geſchwindigkeit eine Gruppe Fußgänger aus Maxdorf angefahren. Durch den Unfall erlitten vier Perſonen erhebliche Verletzungen. Im Anſchluß an den Unfall kam es zu Streitigkeiten, bei denen einem Maxdorfer namens Fink von einem Mundenheimer Fußball⸗ ſpieler ſo ſchwere Stichverletzungen beigebracht wur⸗ den, daß er an den Folgen geſtorben iſt. Der Täter wurde bereits vom Schwurgericht Frankenthal abgeurteilt. Der Angeklagte D. beſtritt jede Schuld an dem Unfall. An einer Straßenkreu⸗ zung habe er während der Fahrt abgeblendet. Als er die Scheinwerfer ſeines Wagens wieder aufblen⸗ den wollte, ſei das Licht plötzlich ganz ſchwach ge⸗ worden. Wie er im Begriff war, ſeinen Wagen ab⸗ zuſtoppen, ſei das Unglück geſchehen. In der Beweisaufnahme wurde feſtgeſtellt, daß der für ſechs Perſonen zugelaſſene Wagen mit neun Perſonen beſetzt war. Auf dem Führerſitz befanden ſich drei Perſonen. Ein Zeuge, der auf dem Führerſitz mitfuhr, hatte feſt⸗ geſtellt, daß das Licht ſchon vorher ſchlecht geworden ſei, der Angeklagte habe aber den Schaden gleich wieder beheben können. Der Zeuge Kohl bekundet, daß ſich die Fußgänger auf der rechten Seite be⸗ funden hatten. Gendarmeriehauptwachtmeiſter Mengler hat den Angeklagten gleich nach dem Unfall vernommen; ihm hat der Angeklagte angegeben, daß das Licht gut geweſen ſei. Gendarmeriehauptwachtmeiſter Neu⸗ ner hat verſchiedene Fußgänger vernommen, zwei Zeugen haben ihm angegeben, daß das Licht des Wagens ganz ſchwach gebrannt habe. Der Sachverſtändige Dipl.⸗Ing. Schuſter⸗ Ludwigshafen ſagt aus, daß der Wagen erheblich überladen war, der Angeklagte hätte unbedingt vor⸗ ſichtig fahren müſſen. Der Staatsanwalt betonte in ſeinem Plädoyer, daß der Angeklagte die Verpflich⸗ tung gehabt hätte, beim erſten Defekt das Tempo ſeines Wagens zu verringern. Er hielt den Ange⸗ klagten für den Unfall voll verantwortlich, bean⸗ tragte eine Gefängnisſtrafe von acht Monaten und ſtellte Antrag auf Haftbefehl. Das Gericht erkannte auf die angeführte Strafe von drei Monaten. Der Antrag auf bedingten Straferlaß wurde abgewieſen. Der Vorſitzende be⸗ tonte, es ſei die Pflicht des Angeklagten geweſen, ſein Tempo zu mäßigen. Eine Schwindelſirma entlarvt Frankfurt a.., 13. Nov. Die hieſige„Deutſche Fin anz⸗Kreditkaſſe G. m. b..“ wurde von der Kriminalpolizei verſie⸗ gelt und der Geſchäftsführer dieſes Schwindelunter⸗ nehmens, der Kaufmann Ludwig Steinmetz, feſt⸗ genommen. Steinmetz hat im Reich in verſchiedenen Zeitun⸗ gen Anzeigen aufgegeben, in denen er Vertreter ſuchte. Dieſen wurden glänzende Verdienſtmöglichkeiten in Ausſicht geſtellt. Durch Aufgabe weiterer Anzeigen haben die Vertreter auch ihrerſeits Darlehensſucher ausfindig gemacht, denen Darlehen zu 37 Prozent Zinſen aufgeboten wurden. Die zuſtandegekommenen Verträge ſandten die Vertreter dann an Steinmetz. In München, Chemnitz, Kaiſerslautern, Berlin, Augsburg uſw. hatte Steinmetz Vertreter. Bei Zuſtandekommen eines Vertrages mußten die Antragſteller zunächſt 6 v. H. der Antragsſumme als Verwaltungskoſten und 3 RM. Aufnahmegebühr zahlen. Dann mußten weitere 15 v. H. der Antrags⸗ ſumme als Sparguthaben hinterlegt werden, d. h. bei Steinmetz eingezahlt werden. f Nach Erfüllung dieſer Bedingungen begann dann in der Regel eine Wartezeit von mindeſtens vier Wochen, meiſt jedoch von unbegrenzter Dauer. In einzelnen Fällen haben Auszahlungen ſtattgefunden. Da das Unternehmen jedoch keinerlei Barkapital hatte außer den von den Antragſtellern eingezahlten Beträgen, ſo ergibt ſich von ſelbſt, daß die in Not be⸗ findlichen Darlehensſucher das Unternehmen ſelbſt finanzierten und daß erſt eine große Anzahl von Perſonen Anzahlungen leiſten müſſen, bis ein Dar⸗ lehensſucher tatſächlich Geld erhält, abzüglich der 21 v. H. Bis jetzt iſt eine Summe von über 120 000 RM. als Darlehen begehrt, jedoch erſt 5000 RM. als Darlehen gegeben worden. Das Mißverhältnis muß alſo im Laufe der Zeit immer größer werden. Stein⸗ metz beſchäftigte vier Angeſtellte, die noch heute ihrem Gehalt nachtrauern. Der Geſamtſchaden kann vorläufig noch nicht angegeben werden. Durch die ſchnelle Verſiegelung der Firma durch die Kriminal- polizei iſt größerer Schaden— der zweifelsohne ein⸗ getreten wäre— verhindert worden. Die geſamten Geſchäftsunterlagen wurden beſchlagnahmt. Gegen Steinmetz, der dem Richter vorgeführt worden iſt, wurde Haftbefehl erlaſſen, da er ſchon mehrfach wegen Betrugs vorbeſtraft iſt. 85. Feuerwehr ⸗Stiftungsfeſt rr. Baden⸗Baden, 14. Nov. Die hieſige freiwillige Feuerwehr konnte am Samstag die Feier ihres 85. Stiftungsfeſtes begehen. Um halb 6 Uhr nach⸗ mittags verſammelte ſich das Offizierskorps der Wehr und je acht Mann von jeder Kompagnie vor der Totengedenktafel am Vincentiuszeughaus, wo Kom⸗ mandant Kauffmann den im Kriege gefallenen Kameraden Worte ehrenden Gedenkens widmete und einen Kranz niederlegte. Dann fand im„Aurelia“ Sängerhaus eine Feier ſtatt, wobei Kommandant Kauffmann die Feſtanſprache hielt. Grüße und Glückwünſche überbrachten namens der Stadt Bür⸗ germeiſter Dr. Potyka, namens des Bezirksamts Polizeidirektor Sattler und der Präſident des ba⸗ diſchen Landesfeuerwehrverbandes Müller⸗Heidel⸗ berg. Der letztere überreichte aus Anlaß der Jubi⸗ läumsfeier dem Kommandanten und dem Komman⸗ dant⸗Stellvertreter Wer zinger das Ehrenzeichen 2. Kl. des deutſchen Reichsfeuerwehrverbandes und den Herren Moſer und Sauter das Ehrenkreuz am blauen Bande des badiſchen Landesfeuerwehr⸗ verbandes. Es folgten noch weitere Anſprachen von Vertretern auswärtiger Wehren und hieſiger Ver⸗ eine. Lebende Bilder und Filmvorführungen ſowie ein Feſtmarſch bildeten den Schluß des Programms. Copyright 1031 by August Scherl, G. m. b.., Berlin Roman von Horst Wolfram belesle: F U N D U R 0; H E. 1 N A N D E. R —.— rE—......—ßé— 26 „Jolly!“ ſagte Marius Declair. „Was denn?“ „Iſt das Ihr Ernſt? Sie wollen Paſteten— — um Gottes willen!“ „Wieſo: um Gottes willen? Keineswegs um Got⸗ tes willen, ſondern mit hundertfünfzig Prozent Ver⸗ dienſt!“ „Das iſt ja gräßlich, Jolly!“ „Was iſt gräßlich?“ „Ausgerechnet Paſteten! Seit wann verſtehen Sie etwas von Paſteten?“ „Sie ſind ein Eſel, Marius!“ ſagte Jolly wütend und trat vor den Spiegel, der über der Kommode hing. Er ſah ſein ſehr rotes und verärgertes Geſicht und wurde ſich im Augenblick darüber klar, daß hier ein Zipfelchen ſeiner Hotelvergangenheit zum Vor⸗ ſchein gekommen war, ein fatales Zipfelchen jener Serviette, die er einſtmals ſo elegant unter dem Arm getragen hatte.„Es iſt beſſer, wenn ich mit Bill dar⸗ über ſpreche; der hat mehr praktiſchen Sinn.“ „Entſchuldigen Sie meine Faſſungsloſigkeit— ich wollte Sie natürlich nicht kränken!“ „Natürlich nicht.“ „Wenn es noch Mineralienwären, da ihr Vater doch in Alaska—“ 5 a „Bitte, laſſen Sie mich mit meinem Vater in Ruhe!“ Er wiſchte ſich über die Stirn. Heute ſcheint ein kritiſcher Tag zu ſein, dachte er; alſo Vorſicht, Jolly, viel Vorſicht! „Sie müſſen mir ſagen, daß Sie nicht böſe ſind— ſonſt bringe ich nicht den Mut auf, heute abend zu kommen.“ „Wohin?“ „Ins Caſino de Paris! Lilian hat mich doch ein⸗ geladen! Ich war ſo glücklich darüber!“ „Aber nein, ich bin Ihnen gewiß nicht böſe. Es wird ſicher ſehr vergnügt werden!“ Das Telephon klingelte. Lilian rief an:„Ich hatte mich ſo darauf gefreut, Jolly, heute abend euch alle beieinander zu haben! Nach dem Caſino großes Sou⸗ per bei Ritz! Und nun ſchickt mir Drouot eine Ab⸗ ſage: Er muß arbeiten! Lieber Jolly, gehen Sie doch zu ihm und überreden Sie ihn, daß er doch mitkommt! Ja? Ich verlaſſe mich auf Sie! Wie? Nein, Ceſa⸗ rini iſt bei mir zum Tee, aber ich werde ihn ſoſort hinauswerfen, denn es wird Zeit zum Ankleiden, und ein bißchen ſchlafen möchte ich vorher auch noch. Vergeſſen Sie nicht, daß die Vorſtellung um halb neun Uhr beginnt! Bringen Sie Droupt lebendig oder tot, aber bringen Sie ihn! Sagen Sie ihm, das neue Jahr würde ſehr traurig für mich beginnen, wenn er nicht dabei iſt.— Nein, ich kokettiere gar nicht; das hab' ich längſt aufgegeben, da es bei Ihnen ja leider nichts nützt. Alles übrige ſage ich Ihnen heute abend nach dem dritten Glas Sekt.— Marius? Ja, grüßen Sie ihn! Auf Wiederſehen!“ „Begleiten Sie mich zu Drouot?“ fragte Jolly. „Lieber nicht. Er iſt ein netter Menſch, aber ich könnte ihn umbringen vor Eiferſucht.“ „Wenn Sie alle umbringen wollen, auf die Sie eiferſüchtig ſind, ſo werden Sie einen Rekord als Maſſenmörder aufſtellen.“ Marius ging ſeufzend in ſein Zimmer hinüber. Die Firma J. P. Joker blieb mit den Geſchäfts⸗ papieren allein. Nur in einem Punkt hatte Jolly ge⸗ logen: Der Anlaß zu dem Plan lag nach wie vor nicht in dem Drang zur Arbeit; dieſen hätte er mühe⸗ los bändigen können; ſondern er ſah ein, daß er ſich auf andere Gedanken bringen mußte, wenn er ſich nicht endgültig und ſehr verhängnisvoll in Lilian verlieben wollte. Es war ſo weit— daran gab es keinen Zweifel! Alſo her mit den Paſteten! Mechaniſch nahm er die Kalkulationen wieder vor und zwang ſich zur Aufmerkſamkeit. Behaglich war ihm nicht zumute. Daß ich nicht vergeſſe, Drouot zu beſuchen! dachte er dazwiſchen.„Uebrigens iſt hier eine Unklarheit: Courcelle hat die Zollſätze zu hoch angeſetzt; er will mich betrügen!—“ Courcelle war der Paſtetenbäcker am Boulevard des Italiens, mit dem ſich Jolly aſſozieren wollte. Eine halbe Stunde ſpäter verließ er ſeine Woh⸗ nung und fuhr zu Drouot. Der Hauptmann öffnete ſelber.„Sie? Eine an⸗ genehme Ueberraſchung! Entſchuldigen Sie die Um⸗ ſtändlichkeit, mit der ich die Tür auf⸗ und zuſchiebe — aber ich wohne allein, und es gibt bei mir aller⸗ hand zu ſtehlen. Legen Sie ab. Schon im Frack?“ Aus der Pfalz Kriegerehrung —0— Ludwigshafen, 14. Nov. Für die Ehrung der gefallenen Krieger und die Pflege ihrer letzten Ruheſtätte warb geſtern und vorgeſtern der Volks⸗ bund deutſcher Kriegergräberfürſorge. Die öffent⸗ lichen und manche private Gebäude hatten Fahnen auf Halbmaſt gehißt. Auf den Straßen baten Samm⸗ ler um Gaben für die Kriegergräber. Zur Unter⸗ ſtützung der Veranſtaltung konzertierte die Ka⸗ pelle der Schutzpolizei am Samstag nach⸗ mittag und Sonntag vormittag auf dem Ludwigs⸗ platz. Die offizielle Gedenkfeier des Baye⸗ riſchen Kriegerbundes wurde am Sonntag in den katholiſchen Gotteshäuſern der Innenſtadt und der Vororte Frieſenheim und Mundenheim be⸗ gangen. In geſchloſſenem Zug begaben ſich die Krieger⸗ und Militärvereine um 6 Uhr abends nach der St. Ludwigskirche. Der Trauergottesdienſt be⸗ gann mit einer von dem Organiſten Hauptlehrer Wahrheit für dieſen Tag komponierten Trauer⸗ phantaſie in f⸗moll für Orcheſter. Stadtpfarrer Wo⸗ kart brachte in ſeiner Erinnerungsanſprache ſinnig das Sterben der Natur in Verbindung mit dem Opfertod unſerer in fremder Erde ruhenden Helden und mahnte, ihre Gräber in der Hoffnung auf der⸗ einſtige Auferſtehung heilig zu halten. Zur Verſchönerung der Feier trugen außer dem Pfarreäcilienverein beit: die Schupokapelle, die Beethovens Trauermarſch aus der„Eroica“ ſpielte, und die„Liedertafel“, die unter Leitung von Muſikdirektor Bartoſch Schuberts„Sanctus“ und„Pilger auf Erden“ ergreifend ſang.— Auch in der Herz⸗Jeſu⸗Kirche im Wittelsbachviertel, ferner in Frieſenheim und in der iſraelitiſchen Synagoge fanden Trauerfeiern ſtatt. Grundſteinlegung einer neuen Kirche * Weiſenheim a. Bg., 14. Nov. Unter ſtarker An⸗ teilnahme der Bevölkerung wurde hier am Sonntag durch Biſchof Dr. Sebaſtian der Grundſtein zur neuen katholiſchen Kirche gelegt. Nachbargebiete Generalverſammlung des Mainzer Carneval⸗Vereins * Mainz, 14. Nov. Getreu der Ueberlieferung hielt der Mainzer Carnevalverein am 11. Nov. ſeine Generalverſammlung ab. Der Präſident wies auf die Notwendigkeit hin, den traditionellen Karne⸗ val zu feiern aus Gründen der Heimatliebe und der Wirtſchaft, und weil ſchließlich gerade in Zeiten der Not eine Stunde der Fröhlichkeit und des Humors beſonders wertvoll ſei. Die Vereinskaſſe ſchließt in Einnahmen und Ausgaben mit rund 58 500 Mark ab. Davon wurden der Wohlfahrts⸗ pflege 4520 Mark überwieſen; außerdem über⸗ reichte der Präſident in der Verſammlung dem Ver⸗ treter der Mainzer Stadtverwaltung einen Scheck über 1000 Mark für die Winterhilfe. Der Vertreter der Stadt Mainz unterſtrich eben⸗ falls die Bedeutung des Mainzer Karnevals als Wirtſchafts⸗ und Kulturfaktor und verſicherte die Lei⸗ tung des Mainzer Karneval⸗Vereins ſeiner Sympa⸗ thie und Unterſtützung. Im übrigen erbrachte die Generalverſammlung in Vorträgen voll Witz und Humor den Beweis, daß auch in ſchweren Zeiten das Lachen nicht verlernt zu werden braucht. Der Zeitſtrömung entſprechend waren zum erſtenmale die Damen bei der Wahl des närriſchen Komitees zu⸗ gelaſſen. Die Zeitgeſchichte gab reichlich Anlaß zu treffender Satire.. DFD p p—— Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt ⸗Handelsteil: Kur: Ehmer ⸗Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes; Wirly Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim- Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Jaas eue Mannheimer Zeitung G. m. ö.., Mannheim R 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporte⸗ „Lilian ſchickt mich zu Ihnen. Ich ſvll Sie leben⸗ dig oder tot mitbringen.“ Drouot lachte.„Sie brauchen keine Gewalt anzu⸗ wenden: ich gehe freiwillig!“ „Das iſt gut!“ „Wir haben noch viel Zeit. Rauchen Sie eine Zi⸗ garette, trinken Sie einen Kognak und hören Sie meine neuen Grammophonplatten!“ Sie ſetzten ſich. „Vielleicht wäre ich glücklicher, wenn ich Ingenieur geworden wäre“, ſagte Drouot,„das wollte ich ur⸗ ſprünglich, aber Sie wiſſen ja, man kann ſich ſein Leben meiſtens nicht ausſuchen.“. „Sie fühlen ſich nicht wohl in Ihrem Berufe?“ „Oh, ſagen Sie das nicht! Es geht mir gut, man behauptet, daß ich eine ausgeſprochene Bega⸗ bung für gewiſſe Dinge habe— Spezialitäten, nicht wahr? Sonſt hätte man mich bei ſo jungen Jahren gewiß nicht in den Generalſtab geholt. Aber wie es immer iſt: das, was man nicht hat, erſcheint einem als das wahre Glück, notabene eben auch nur, ſo⸗ lange man es eben nicht hat. Meine privaten Ver⸗ gnügungen beſtehen eigentlich nur darin, daß ich mir die ſchönſten Grammophonplatten kaufe und mich ſtundenlang vor den Apparat ſetze.“ „Sie ſind ſehr muſtkaliſch?“ 95 „Im Gegenteil. Ich behaupte, daß ich der un⸗ muſtkaliſchſte Menſch der Welt bin, ich kann die Klänge nicht unterſcheiden, mir fehlt das, was man Gehör nennt. Aber die Muſik regt mich an. Nach fünf Minuten vergeſſe ich alles um mich her, ja ſogar die Muſik ſelber, und ſchwebe mit meinen beflügelten Gedanken irgendwo ſpazieren. beſſer als nichts. Lieben Sie Chopin?“ „Sehr!“ ſagte Jolly mit jener peinlichen Unſicher⸗ heit, die er ſchon zum zweitenmal an dieſem Tage verſpürte; er war ſich über Chopin nicht recht klar, kritiſche Augenblicke... Vorſicht, Vorſicht!„Lilian fürchtete, Sie hätten ſo viel zu kun, daß Sie—“ „So war es. Sehen Sie, das ſind die Nachteile des militäriſchen Berufs.“ Er deutete auf den Schreibtiſch hinüber, wo ein ziemlich dicker Akt lag. „Geſtern abend drückt man mir das in die Hand und verlangt genaueſte Durchſicht und ausführliches Gutachten bis zum zweiten Januar, neun Uhr mor⸗ gens. Das iſt natürlich ſinnlos, denn die Sache iſt zwar wichtig, eilt jedoch keineswegs. Was will man machen? Die Herren Vorgeſetzten beſtimmen, und damit baſta!“ 3 Fortſetzung folgt) Das iſt immerhin 8 0% Rhein. Lig. 85. . 8b bo Via. 8750 87.50 MHontag. 14. November 1932 ler Neuen Mannheimer Zeitung Abend- Ausgabe Vr. 531 Keine Sanierung bei Klöckner In der o. GV. der Klöckner⸗Werke AG. beſchäftigte ſich Geheimrat Peter Klöckner wieder eingehend mit Sage und Ausſichten der Montan⸗Induſtrie. Nachdem er darauf hingewieſen hatte, daß das verfloſſene Geſchäftsjahr das ſchlimmſte Kataſtrophenjahr ſeit den 8her Jahren ge⸗ weſen ſei, und daß die Produktion im Vergleich mit der Leiſtungsfähigkeit bei Kohle auf 34 v. H.(1930/1= 52 v. .), bei Rohſtahl auf 25 v. H.(35 v..) und bei Roheiſen auf 15 v. H.(31 v..) geſunken ſei, wobei die Inlands⸗ preiſe 10 bis 12/ und die Exportpreiſe über 25% pro Tonne unter dem Preis des vorhergegangenen Jahres ge⸗ ſtanden hätten, hob Peter Klöckner noch hervor, daß die Inlandsverkaufspreiſe 10 v. H. und die Aus⸗ landsverkaufspreiſe 42 v. H. niedriger als im Jahre 1913/14, während die Gehälter und Löhne 40 v. H. und ſoziale Laſten 100 v. H. höher ſeien als damals. Die Geſellſchaft habe 1913/14 bei ungefähr gleicher Produktion bei Abſchreibungen von rund 5 Mill./ 6 v. H. Dividende verteilen können, während im vergangenen Jahr ein Ver⸗ Iuſt von rund 10 Mill./ feſtzuſtellen ſei. Die Bilanz ſei aufgeſtellt ohne Zuhilfenahme der Reſerven. Sie gebe ein richtiges Bild der bisherigen Wirtſchaftslage für Eiſen und Kohle wieder. Im einzel⸗ nen ſtänden die 18,9 Mill./ Humboldt⸗Deutzmotoren⸗ Aktien mit 71 v.., 2,1 Mill. Geisweider⸗Aktien mit 50 v. ., 2,6 Mill.„ Rheindinas⸗Aktien mit 73 v. H. zu Buch. Die Vorräte ſeien nach der Abſchreibung ſo vorſichtig be⸗ wertet, daß Verluſte ausgeſchloſſen ſeien, ebenſo die De⸗ bitoren. Dasſelbe könne man auch von der Tochtergeſellſchaft Humboldt⸗Deutzmotoren AG. ſagen. Auch hier ſeten gründliche Abſchreibungen vorgenommen worden. Der Reviſionsbericht habe u. a. feſtgeſtellt, daß ſich auch bis heute noch keine Notwendigkeit zu weiteren Abſchreibungen ergeben habe. Mit dem auf neue Rechnung vorgetragenen Verluſt von 2,9 Mill. werde man ohne Sanierung fertig. Seit Apri larbeiten die Klöckner⸗Werke aktiv und die Verwal⸗ tung ſehe keinen Grund für eine Verſchlechterung nach dteſer Richtung. Man dürfe zum erſten Male ſeit drei Jahren wieder mit einer gewiſſen Zuverſicht in den Winter und mit einer Hoffuung auf das kommende Frühjahr blicken, das nicht nur bei uns, ſondern in der ganzen Welt vielleicht nach glück⸗ licher Beendigung der in London ſtattfindenden Wirt⸗ ſchaftsverhandlungen eine Belebung bringen könne. Aus dem AR. ſcheiden aus Dr. Solmſſen, Berlin, Direktor Sobernheim, Berlin und P. H. de Saint Aulaire, Voer(Holland). Neugewählt wurden Staatsſekretär a. D. Bergmann, Direktor Karl Harter(Commerzbank, Berlin) und Bankier Hermann Leubsdorf, Köln. Gegen die Wie⸗ derwahl des Bankiers Kurt Hirſchland, Eſſen, gab ein Aktionär Proteſt zu Protokoll. Ledererbräu AG. Nürnberg Der AR. beſchloß, der GV. am 15. Dez. die Verteilung einer Dividende von wieder 14 v. H. auf die StA. und wieder 16 v. H. auf die VA. Lit. A und wieder 6 v. H. auf die VA. Lit. B in Vorſchlag zu bringen. * Rathgeber AG.— Geringere Verluſte. Bei der Wag⸗ gonfabrik Joſ. Rathgeber AG in München ⸗ Mooſach, die bekanntlich für 1931/32 einen Verluſt von 150 299„ nachgewieſen hatte, nachdem für 1931 noch eine Dividende von 8 v. H. bezahlt worden war, ſind die Un⸗ koſten weiter herabgeſetzt worden und unter dieſen Um⸗ ſtänden die Ver luſte des loufenden Jahres geringer als die des Vorjahres. Der Auftrogseingang iſt nach wie vor nicht bedeutend, der finanzielle Status weiter flüffig. O Gebr. Körting AG., Hannover⸗Linden.(Eig. Dp). Der für den 14. November anberaumte Termin im Ver⸗ gleichsverfahren der Geſellſchaft iſt nochmals vertagt wor⸗ den, und zwar auf den 14. Februar 1933, da die umfang⸗ reichen Vorarbeiten noch nicht beendet werden konnten. * Neuer Lignoſe⸗Verluſt zu erwarten. In der ad. GV der AG Lignoſe, Berlin, wurde beſchloſſen, das AK um 1,7 auf 3,3 Mill. 1 i. e. F. herabzuſetzen. Mit Hilfe des Buchgewinns ſoll das Entwertungskonto in der Bilanz von rd. 2800 000/ beſeitigt werden. Der augenblickliche Geſchäfts gang ſei nicht befriedigend, es ſind neue Verluſte(i. V. Verluſtabſchluß] zu erwarten. * Wieder Dividende bei Hildebrand⸗Mühlen. Wie ge⸗ meldet wird, beſchloß der AR der Müßhlenwerke AG, Böll⸗ berg bei Halle, die Dividend denz) lungen wieder aufzu⸗ nehmen. Es werden 3 v. H. Dividende vorgeſchlagen. * Kapitalherabſetzung in e. F. um ein halbes Jahr ver⸗ längert. Wie wir hören, iſt die Verordnung des Reichs⸗ miniſteriums, die ſich mit der Friſtverlängerung für die Durchführung der erleichterten Kapitalherabſetzung über den 31. Dezember 1992 hinaus auf ein weiteres halbes Jahr, alſo bis zum 30. Juni 1933 befaßt, bereits ſeit einer Woche unterzeichnet und wird im nächſten Reichsgeſetzblatt veröffentlicht werden. und Steuern g n in Pfg. 8. Glaiisfellungen und Blanko- Verkäufe Schwächerer Börsenbeginn Im Verlaufe auf Kulisse-Rückdeckungen efwas erholf ö Schluß schwankend, aber meist über Anfang Mannheim ſchwächer Die Verſchärfung der innenpolitiſchen Tage und das neue Defizit im Reichsetat verſtimmten die Börſe, ſo daß die Aktienkurſe nachgaben. Farben gingen 330 94.50 zurück, Waldhof auf 43. Die anderen Werte waren nur wenig verändert. Am Baukenmarkt waren Pfälz. Hy⸗ pothekenbank 1 v. H befeſtigt, von Verſicherungsaktien gingen Mannheimer Verſicherung auf 21/ p. St. zurück. Der Rentenmarkt war ſtill. Befeſtigt war Altbeſitz des Reiches. Dagegen waren Goldͤpfandbriefe eher angeboten und ſchwächer. Frankfurt ſchwächer Die Börſe eröffnete zu Beginn der neuen Woche infolge der ungeklärten innerpolitiſchen Situation in ſchwächerer Haltung. Die Kuliſſe ſchritt zu wei⸗ teren Glattſtellungen und tätigte auch verſchiedent⸗ lich Blankoverkäufe, umſomehr als das Publikum wiederum nicht mit Käufen am Geſchäfte beteiligt war. Dem herauskommenden Angebot ſtand ſeitens der Banken und Spekulation keine Aufnahmeneigung gegenüber, ſodaß gegen die Schlußkurſe des Samstags zum Teil recht präg⸗ nante Einbußen zu verzeichnen ſind. Das Geſchäft hielt ſich in ſehr engen Grenzen, zumal ſonſtige Anregungen nicht vorlagen. Es kamen zunächſt nur wenig Kurfe zur Erſt⸗ notiz, von denen Siemens mit minus 4% v. H. beſonders ſchwach tendierten. Stärker abgeſchwächt waren auch noch J. G. Farben mit minus 1½ v. H. Am Rentenmarkt lagen Reichsſchuldbuchforderun⸗ gen als Folge von Tauſchoperationen gegen Altbeſitz 1 v. H. ſchwächer; letztere zogen dagegen 74 v. H. an. Die Kurſe für Gold⸗ und Liquidationspfandbriefe gaben leicht nach, Kommunalobligationen blieben ziemlich unverändert. Im Verlaufe ſetzte ſich an den Aktienmärkten auf Rück⸗ deckungen der Kuliſſe, die durch kleine Nachhilfe der Banken noch unterſtützt wurden, eine Erholung um 5—1 v. H. durch. Montanwerte waren allgemein etwas feſter. Die Altbeſitzanleihe zog um weitere 7 v. H. an. Das Geſchäft war jedoch auf allen Marktgebieten weiter klein. Berlin ſchwankend Die freundliche Veranlagung der Newyorker Samstag⸗ börſe, und die vptimiſtiſchen Auslaſſungen Geheimrats Klöckners gaben zwar dem heutigen Vormittagsverkehr einen gewiſſen Halt, konnten aber nicht verhindern, daß die Spekulation auf Grund der unſicheren innerpolitiſchen Lage Zurückhaltung übte. Das herauskommende Material war im allgemeinen nicht umfangreich, genügte aber, um zu Kursrückgängen bis zu 1 v. H. zu führen. Ver⸗ hältnismäßig gehalten waren die Montanpapiere, von denen Klöckner ſogar 274 v. H. gewannen; Rheinſtahl aber lagen mit minus 176 v. H. bemerkenswert ſchwächer. Im Verlaufe war es allgemein etwas freundlicher, wobei man unter anderem auf den feſten Pfundkurs ver⸗ 1 wies. Aber nur bei Aku betrug die Erholung 1 v. H. gegen den Anfang, während ſonſt die Beſſerungen kaum über 94 v. H. hinausgingen. Am Anleihemarkt war das Geſchäft ziemlich ruhig, die Tendenz war nicht ganz ein⸗ heitlich. In Pfandbriefen war eher Ware da, auch Reichs⸗ ſchuldbuchſorderungen waren bis zu 4 v. H. abgeſchwächt, während deutſche Anleihen ſich ziemlich behaupten konnten, die Altbeſitzanleihe bereits feſter eröffnete und im Ver⸗ laufe bei lebhafterem Geſchäft anziehen konnte. Auch In⸗ duſtrie⸗Obligationen wieſen Beſſerungen bis zu 136 v. H. auf. Innerhalb des feſtverzinslichen Marktes ſcheinen iiberhaupt Tauſchoperationen vorgenommen zu werden. Am Geldmarkt war die Situation wenig verändert. Bei kleinen Umſätzen war die Tendenz des Kaſſa⸗ marktes eher leicht nachgebend. Auf den variablen Märkten war es in der zweiten Börſenſtunde ſehr ſtill. Unter kleinen Schwankungen lagen die Kurſe ſchließ⸗ lich immer noch über Anfang. ffizielle Schlußnotie⸗ rungen kamen aber nur bei ganz wenigen Werten zuſtande. Nachbörſe geſchäftslos. A. E. G. 32% 32,75; JG. Farben 94,5; Gelſenkirchen 3794; Siemens 117½; Reichs⸗ Hank 12654. * Steuerautſchein⸗Rotierungen vom 14. Non.[Eig. Dr.) Berlin Fälligkeit 1934 909, Ane 907: 1975 bis 1938 in Berlin und Frankfurt gleich: 85, 80, 7554. 71. Berliner Devisen lskontsätes: fteſchsnane 4 Lombard 8. präyat 3½ v. f. Amtlich in Rm. Dis- Parität] 12. November] 14. November für kont M. Geld Brin f Geld Brief Buenos⸗Aires 1Peſo 7.782.908.912.908 0,912 Ranada itan. Dollar.198 3,738.724] 3,746 8,754 Japan 1 en 6,57.092.869 0,871].879 0,881 Kairo. lLägypt. pid. 20.953 14,36 14,40 14.42 14.46 Türkei. türk. Pfd. 18,456 2,008.012.008.012 Lonbon. Stel. 2 20,429 13,98 14.02 14,04 14.08 Nem Hort I Tollat 25 4,198 4,209 4,217 4,209 4,217 Rio deJaneirolMillr.—.502 0,294 0,296 0,294.296 Uruguay 1Goldpeſo.43.898.702] 1,698.702 Holland 100 Gulden 8 168,739 169,18 169,52 169.18 169,47 Athen 10 Drachmen 11.45 2˙49.50.498.502 Vrüffel 100.50 8 3¼ 88,37 58,42 59,54 58,39 51 Hukareſt.„cose 7, 7 2..523 2. 27528 Ungarn 100 Pengd 47% 42 3 88 8—.——.— Danzig 100 Gulden] 4 81.72 81.95 82.11 61,77 81.93 Helſingfſors 100 ff 6 ½ 10,537 6,954 6,066.034 6,096 Italien 100 Lire 5 22.094 21,½5 21.59 21,55 21.59 Ji goflanieni0 Dinar 7½ 81,00 5,834 5,646] 5,634 5,646 ound. 100 Litas 7 41.98 7 11 1 5 99 0 65 nhagen 100 Kr 6 112,50 25 2. 1 18, Saban 10 Cid 8½ 450 3% 1% 12% 26 Oslo„ 0 Kr 4 112.50 71.08 71,22 71,18 71.32 Paris.„ 100 Fr. 24 10,44 16,51 16,55 15,49 18,53 Brag. 100 Kr 2% 1288 12465 12485 12.4 12.485 Schweiz..„ 100 Fr 2 81,00 81,00 81516 80,87 81,18 Sofia.. 100 Lewa 9.033 3,057 3,063] 3057.063 Spanien 100 Weſeten 6½ę0 8100 3442 34.433,99 34,40 Stockholm 100 Kr. 3½ 112,24 78,89 7397 74,18 74.32 Eſtland. i100 Eſtm. 5½ 112,50 110,59 110,01 110,59 110,81 Wien 100 Schilling 59,071 5195 52.05 J 51.95 52.0 Tägliches Geld: 4¼% teilweiſe 4¼% ꝓMonatsgeld 5— 7% Maffer Produkfen-Verkehr O Berliner Produktenbörſe vom 14. Nov.(Eig. Dr.) Gegenüber dem etwas freundlicheren Vormittagsverkehr brachte die erſte Preduktenbörſe der neuen Woche eine ge⸗ wiſſe Enttäuſchung. Am Lieferungs markt vec⸗ mochten ſich trotz der weiteren Interventionen der ſtaat⸗ lichen Geſellſchaft die höheren Freiverkehrspreiſe nicht 5. u behaupten, allerdings hielten ſich die Rückgänge auch in mäßigen Grenzen und betrugen unr e., Am Prom pt⸗ 5 5 r kt waren die Forderungen der Lan wirtſchaft zu⸗ 5 e da aher die Mühlen und der Handel nur 10 Wat„wüken Sümstagspreiſe ſchwer Furch⸗ 1 1 5 1 e ſchäft bewegte ſich weiter in ruhigen ahnen, auf Baſis der amtlichen Notiz war Roggen reichlicher als Weizen offeriert. Vom Mehlabſatz fehlte es weiterhin an Anregungen, obwohl bei Gebeten die Mthlen zu Preiskonzeſſionen bereit waren. Hafer und Gerſte wurden reichlicher angeboten, da der Konſum wefter vorſichtig disponierte, neigten die Preiſe zur Schwäche. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 199201, ſpäter 210 waggonfrei Blu. Br.; Sommerweizen 203204, ruhig; Märk. Roggen 157-159, ſtetig; Pommern, 72 Kg., Kahn⸗ ware 165,50 eif Bln. Br.; Braugerſte 170—30, ruhig; Futter⸗ und Induſtriegerſte 16168, matter; Märk. Hafer 18937, ruhig; Weizenmehl 24,50 27,50, ruhig; Roggen⸗ mehl 20,40 22,50, ruhig; Weizenkleie 9,30—9,65, ruhig; Roggenkleie 8,50—8,80, ruhig; Viktorigerbſen 21286; Kleine Speiſeerbſen 20—23; Futtererbſen 14—416; Leinkuchen 10,10 bis 10,20; Erönußkuchen ab Hamburg 10,80; Erdnußkuchen⸗ mehl ab Hamburg 11,10; Trockenſchnitzel 8,90; Extrahiertes Sojabohnenſchrot ab Hamburg 10,80; dto, ab Stettin 11: Speiſekartoffeln, weiße 1,10—1,20; rote 1,251,830; Oden⸗ wälder blaue 1,10—1,20; gelbfleiſchig 1,80—1,35; Fabrikar⸗ 3 Vieferungsgeſchäft: Weizen Dez. 209,50—.— 216—15,50—17,75; Mai 174—74,75; 9,50; März ee eee Mat Roggen Dez. 107; März 170%„0,78 Hafer Dez.—; Mürz—: Mai 1 42 25 “ Maunheimer Produktenbörſe vom 14. Nov.(Eigen⸗ bericht). Der Mannheimer Produktenmarkt war zu Börſen⸗ beginn auf allen Gebieten, insbeſondere für Futtermittel wolter licht befeſtigt. Angeboten wurden in% für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim mit Waggonbezug: nl. Weizen 2,5 22; inl. Roggen 1717,25, inl. Haſer 1414,75; Sommergerſte 19—20; Fuitergerſte 17,50—17,75; Mais 1725; Biertreber 10,511; Erdnußkuchen 12—12,25; Sojaſchrot 10,75; Trockenſchnitzel 88,25; Malskeime 10,50 bis 11,50; Weizenmehl Spez. 0 mit Austauſchweizen 30 bis 30,50, Weizenbrotmehl 2222,50; Roggenmehl 60—70proz. 22,75 24,75; Weizenkleie feine 8,253 Roggenkleie 9; Wei⸗ zenfuttermehl 9,30; Grünkern 4045. () Fran furter Produktenbörſe vom 14. Nov.(Eig. Dr.) Weizen 212,50; Roggen 105; Sommergerſte für Brauzwecke 180 4187,50; 9(inländ.) 140—145; Weizenmehl ſüdd. Spezial 0 29,75—30,50; niederrhein. Spezial 0 29,7530; Reggen tren 23,75 55 Weizenkleie 8; Roggenkleie 8,257 Sojaſchrot 1112,50; Palmkuchen 8,75; Erdnußkuchen 12,50 bis 12,75; Heu füdd..604,80; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr. und gebündelt 2,25 2,50; Treber getrocknet 10,75; alles für die 100 Kg. Tendenz ſtetig; Futtermittel befeſtigt. * Notterdamer Getreidekurſe vom 14. Nov.(Eig. Dr,) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100(.) Nov. 4,87% Jam. 4,42% März 4,32; Mai 4,95.— Mais(in Hf. per Laſt 2000 Kg.] Nov. 685 Jon. 68; März 6824; Mai 70. * Liverpooler Getreidekurſe vom 14. Nov.(Eig. Dr.) 5 nfang: Weizen(100 lo.) Tendenz ruhig; Dez. 5,294 5,2%]; März 5,0%(5,04).— Mitte: kaum ſtetig; Dez. 1 2 425 5 5,96(5/04). Mannheimer Großviehmarkf Amtliche Preisnotlerungen vom 14. Nvember 1832 Preis fur 50 leg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 5158 Stück Ochſen 272 St Kühe 303 St.] Kälber 785 St. Schweine 2785 St a. Mk. 3082 a) Mk. 22—24 e 4.. ).„ 2426 b), 20—22 55„ 38 e.„ 2427 0 13—15 e„ 34 95 ch.„ 4445 W 7 d) 10—12 d) 2982 du.„ 4244 Bullen. 185 St. Färſen 485 St. e) 24 2. 1 32—41 ). Mk. 2325 2) Mt. 8135 chafe 112 St.).„ 35 88 ..„ 20 28 by 2/40 8 a0 Mi. 80 5 c)„ 1821 Freſſer.— St, bi 18 25 Arbeitspferde 50 St d) 15 a) Mk. 00 t. 800— 1200 Dem heutigen Großviehmarkt waren zugeführt: 195 Farren, 222 Ochſen, 435 Rinder, 303 Kühe, zuſammen 1155 Tiere. Der Marktverlauf war ſchleppend, ſo daß die Prei ſe in allen Gattungen um 1 Pfg. zurückg ingen. Höchſtnotiz für Ochſen 32 Pfg., für Rinder 33 Pfg. Es verblieb ein Ueberſtand.— Am Kälber war kt brachte der erhöhte Auftrieb von 785 Tieren ein ruhiges Geſchäft mit ſtark rückläufigen Preiſen zuſtande. Der Ab⸗ ſchlag macht—4 Pfg. aus. Höchſtnotiz 41 Pfg. bei Ueber⸗ ſtand.— Am Schweinemarkt betrug das Angebot 2006 Tiere. Das Geſchäft war ruhig und die Preiſe um 1 Pfg. gegenüber der Vorwoche abgeſchwächt. Höchſt⸗ notiz 43—45 Pfg. bei geringem Ueberſtand. * Nürnberger Hopfenbericht vom 12. Nov. Keine Zu⸗ fuhr, 10 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig, Preiſe unverändert, *. Magdeburger Zucker⸗Rotierungen vom 14. Nov.(Eig. Dr.) Nov. 5 30 B 5,00 G; Dez. 3,90 B 5,05 G; Jan. 5,40 0 5,25 G; Febr. 5,50 B 5,5 G, März 5,00 B 5,45 G; Mai 6,00 B 5,80; Auguſt 6,40 B 6,90 G; Tendenz ruhig. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Toge 31,25; Nov.⸗Dez. 31,40 u. 31,50; Tendenz ruhig; Wetter heiter, kalt. * Bremer Baumwolle vom 14. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß! 7,67. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 14. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Midol. Anfang: Dez. 529; Jan. 527529; März 531; Mai 582—533; Juli—; Okt.— Tagesimport 19 300; Tendenz ſtetig.— Mitte: Dez. 590; Jan.(83) 529; März 532; Mai 534; Juli 535; Okt. 588; Jan.(34) 542; März 545; Mai 548; Juli 551; Loco 556 Tendenz ruhig, ſtetig. Berliner Mefallbörse vom 14. November Kupf. Kup. Kupf.[ Bier Blei Blei Zint inf Zim bez. Brief] Geld Geld] bez. Brief Geld anuar.— 45,.— 44,75 16.75- 22,.— 21.75 ebruar.— 45.25 45, 17.——.— 22.25 22. ürz.. 45 50 45.75 45,50 1750. 22 50 24.28 Abril. 46.— 49,25 46, 17.50 22 75 22.80 Mai 46 5046,50 46,50 17.50 23. 22,75 uni 4. 47.— 17.75 28.25 23, uli...50 47.50 18.— 23.50 28.— uguſt J— 13. 47,75 18.— 28.75 238 28 Sept. 48 25 48 50 48,25 18.— 23.75 23,50 Oktober 49— 49.— 48.75 18 24, 23.80 Nov.—— 45,— 43.75 4 16.25 22.— 21.45 Dezemb.]—.— 44.75 44 25 17. 16.75 21 75 175 21.80 * Tendenz: Kupfer f Blei, Zink leicht befeſtigt. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 14. Nov.(Eig. Dr.) Amtlich: Eleltrolytrupfer(wirebars) prompt 58,75 für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 48—49; Standardkupfer loco 44,25—45; Stendard⸗Blei per Nov. 16 3,50—17,50; Ori⸗ ginal⸗Hütten⸗Aluminium 98.—99proz. in Blöcken 1607 desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtral⸗ zinn 225; Reinnickel 98—900proz. 850, Antimon ⸗Regulus 8789; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 37,7541. Londoner Neiallbörse vom 14. November Metalle Eper To. Slatin z per 20 Ounces) Kupfer, Standard 33.45] Zinn, Staudaro 186.8 3 Monate 33.65 Monate Settl. Preis 88 Settl. Preis Silber(Pence pe Ounee Alumimum Antimon Qluteckſtlber Elektrolyt. 8g. Banka Plain 90 beſt ſelec ted 88,50 Straits„ 162 7 Wolframerz 1 ſtrong ſheets 65. Blet, ausländ., 12,85 Nickel 209 E wirevars 88.50] in gens on! U 185 Weilsglech 18 75 Tendenz: Kupfer gut behauptet; Zinn, Blet, Zink stetig. Wieder erhöhfer Kupferpreis O Newyork, 14. Nov.(Eig. Dr.) Das amerikaniſche Rumpfkartell hat ſeinen Preis cit europäiſcher Häfen von 5,65 auf 5,70. Dollarcents je 1b erhöht. Die ersſen Bausparkassen-Zulassungen Vorläufig neun Kassen zugelassen In den Senatsſitzungen die vom 9. bis 12. Nor. beim Reichsaufſichtsamt für rivatverſicherung abgehalten wurden, iſt den nachfolgenden Bauſparkafſen, welche gemäß 8 133 Abſ. 2 Vac im Oktober v. J. den Geſchäftsplan eingereicht hatten, die Erlaubnis zum Ge⸗ ſchäftsbetrieb erteflt worden: Bauſparkaſſe„Das Heim“ emo, Krefeld, Bauſpar⸗ loyd Zweckſparkaſſe AG, Berlin,„Deutſcher Bauſporer“ AG, Köln, CEN⸗ Bauſparloſſe e mbc, Leonberg(Wüttbg.), Kos mos Bauſparkaſſe der Deutſchen Handelsbank A Stuttgort, Bouſparkaſſe Deutſche Baugemeinſchaft AG, Leip⸗ zig, Hanſeatiſche Bauſparkaſſe echmbß, Hamburg, Mün 3 Bauſpar AG, München, Beamtenbauſporkaſſe Gmb, erlin. Die Berotung über den Zulaſſungsantrag der Zweck⸗ ſporkaſſe des Londesverbandes württ. Haus⸗ und 6 beſitzervereine Gmoc, Heilbronn, wurde auf Antrag der Geſellſchaft ſelbſt zunächſt zurückgeſtellt. Die jetzt zu⸗ gelaſſenen Kaſſen haben ſich verpflichtet, die Zulaſfung nicht im W zu benutzen. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Mannheimer Effektenbörse 12. 14, 12. 14. 65% Bab. St.⸗A. 2 75,.—.⸗G. f. Seilind. 70% Bad Kom. Gd 65. 5 Brown, Boveri 15 hafen Stad: 875— Daimler⸗Benz. „ Mhm. Gold 80.— Deutſche Linol. 6% Facbensd. 28 96.— Enzinger Unſon J. G. Jarben 80% Ryhchy Pfdb 89.— 8 800% uf en Aldo ea 8s 880 19 Orrrem. J Badiſche Bant 90.— 87,— 2 e 3 C. H. Knorr 178.0 Konſerven Braun 18,— 18. Mannh. Gummi—— Pfälz. Mühlenw. Portl. Zem. Heid. Rh. Elektr..⸗G. Üdebr.⸗Rheinm.- üdd. Zucker Salzw. Heilbronn Dortm. Ritterb Henninger St. — 25.— 20,35 44.— 80.— 94,50 Mainzer Br. Schöfterh. Bind Schwartz Stor 80.— 95.50 95.— 1 80 5 140.0 E. G. Ache Bunty. Baſt Nürnberg. Ludwi Brown Boveri 1 al. eh 3. e Storch 49,50 49,50 Eichbaum Werger 46.— 46.— Kleinlein Hdlbg.—.—. 2 35 9905 58 5 Oelf. Bad. Aſſekuranz Way M Verſich. 2.50 Zellſtoff Walbhef Frankfurter Börse Bank Aktien Allg. D. Credit.. Babiſch⸗ Bank—.— —.—* e Daimler Dt. Atlant.⸗T. Dl. E Festverzinsliche Werte 2, Werse coe 1009 4909 70% 8 5— 98. Bank f. Braun 4% Varmer Bankoer. 1— 4% D. Schatzanw. 5 armer Bankver.* 5 Wine 155 7 55.50 3 Bayr. dent u. Wb. 70 Berl. Handelsgeſ, 40% Sbuzg⸗. 8. Com. u. Privatb, 58.— 75% Heidelbg.—.——.— 8000 8 8% Mhm 5 5 27 89.— Dürrwerke Emag Frankf. Deutſche⸗Disconto 1 1 1 2 8. Hyp. u. Wok.%„ Bonds 28 D. Ueberſee⸗Bank 28,50 Dresdner Bant 61.75 ankf. Bank 25 52.— 3 0 1. Hyp.⸗B 60.— .. un 55. 19. Hyp.⸗Bl.—.— 638, Gri Reichsbant 127,0—— „CC ³ĩ·˙ Südd. Boden⸗C. 64.— [Wiener Bantver.—.— e Notenbk. 88.— Alli 5„ Man„Verſ⸗ch 5 925 1 „ 1—. 8 eat 17.75 „„„„ Hebdeld. Straßb..— 5. Klein Sch.& Be %% Mei de 5 Nordd. Llopd 18.25 Knorr, Heilbr. Schantungé send 32.— 32.— Südd. Eiſenbahn 88,— 88.— 99% Grtr. M. abg. 5% Rh.⸗M.⸗Don. 75% Bad. Kom. Gd 30 70* g 820 Pfälzer 4%„ Pidg. Lig. 6% k. 1 5 Holzmann, 90 e unghau S G. Poll. ——— 14.65 Industrlie-Aktien Löwen München—— 1940 Tucher 1„ Bb. Maſch. Durl. 99.——.— Brem ⸗Beſig. Oel Cement Heidelb 47. 255 45.— Karſtabt 54.— 52. 8 Albert 8 1 Chad „ Dit.. 74.— D. Gold⸗u. S. Anſt. 1410 1255 Dt. Linoleum 44.75 Dit. Verlag Dresd. Schnellpr. ß. Dockerh.& Widm. 15— 18 50 i gieg u araft 9 28 20 W. e 68. 75— Enzinger ⸗ Union—.— 2 0 85 8 Eßlinger Maſch.——.— 5 Ettling. Spind N L Schleich. 38. 3 e gene.85.10 94.75 inmech. Jetter 5 28,— J 5 5 Geſfürel midt Te. 28.— 27.— 88 de 25.— 25.— & Bilfinger—.— 16, erk. Füſſen 35.50 39,50 Kali 6 107.0 125 e 11 51.50 a5 285 Karſtadt 9— 5 Konſerven Braun 17.— 17.— Kraus& Eo. Bock. 51.— 51.— 12. 14. 12. Laß meyer. 1075 .„. e 50.— Festverzinsliche Werte Metallg. Frankf. 34,50—.— 6% Reichsanl, 27 78.85 Mez Söhne.—. Dtiſch. Ablöſgſch. 1 Miag, Müblb. 7„ ohne D. Schutzgebiete Moenus St. ⸗A. Rein. Gebh& Sch.—— 8% Bad. Kohlen—.— Rheide V.. 5% Grkr. Mh. K.. 5 5 5% Roggenwert. Roeder, Gebr. D e f* „ 5 9½%% do. Com.! 85.— 64. „ „— Schuckert. Ah 9 Seilinduſt. Wolff—.——.— Siemens u. Halske Südd. Zucker Tricot. Beſtaheim Thür. Lief. Gotha Ver. Chem. Ind.—.——.— Ver. deutſch. Self. — 255 Belt 9. er. Be. er 3 85— 15 tl. e—— olgt ner Boltz. Sell. u. K. 8 91 1 14 12. 14. r.—— 84.— 77.50 77.50 . 4415 1415 . 49.— 2 5 —** 32,75 33.25 43.— 43.— 0%„ Kronen—.— 4%„ conv. Rente 4¼8%„ Sild.⸗R. 4/%„ Pap.-R. 40% 7 20.— 20.758 1 98.50 —.— 20.— 74.— 25.75 4% Ung.Str. 13 14 %% 40 Ung. Goldr. 28.25 4% nat S. ll 20,65 . e„„I 20,65 5% Teh- Nat Rall.———.— Transport-Aktien 1 15 155 5— 85 2 1„Lok. u, Kraft 60,— Montan-Aktien 80 d. 5„ — alimore Ohio. She dee Canada Ablſefer. 1725 23.85 Gelſenk. Bergw. R — 70.85 1 225—.— 74.„Südamerika. 28 0 Genuß 555 555 Diſchiſt 15 Bgd. St. K. 8 0 orbd. Lloyd 1 1 Sank-Aktien . Bank f. el. Werte 5 Rall See Baut Sears 758 7. Barmer Bautver Verl. Handelsges. 90,25 Com. u. Privfbk. Darmſt u..⸗B. Dt. Aſiatiſche Bt. 5[Deutſche Diseonto Dtſch.Ueberſee Bt. 1201 1 9955 5 erningerdyp Oeſterr. Eredttot. 3 iteichsdant 126.2 128. Allianz Alg. 170 50 e Leben„170,0 172.5 1 ae Waldhe Ufa(Freiverk.)—.——.— Raſtatter Wagg. 7. 96.— 95.— — 18.— 23 Mannesm Röhr. Mansfelder 25 Oberbedarf 5 2 .— n rgbau 15 50 Ithein. 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November 1932 Lameystraße 16 III In tiefer Trauer: Frau Minna Deter Fomilie Karl Kargl Die Feuerbestattung findet am 15 Nov, nachm. 13 Uhr 15 Min. im hiesigen Krematorium statt. Von Beileidsbesuchen bittet man abzusehen 4 5 war für Uns unserem großen Herzeleid. Mannheim-Neuostheim, Seckenheimer Pandstr. 1 In tiefer Trauer herzlichst dankend: Josel Pace Franz Dache Danksagung Die uns in so überaus herzlicher Weise be. wiesene Anteilnahme bei Verlust meiner geb. Haus eine Tröstung und geſucht.— Angeb. Marta Pache unt. 8 T 28 an die Geſchäftsſt. B3980 1 dem schmerzlichen innigstgeliebten Frau, treusorgenden. herzensguten Mutter, Frau Franziska Dacke 14. Nov. 1 unserer Stärkung in 1932 Montag, 14. November 1937 beſſ. Angebote unter 8 ſtelle dieſes Blattes. Möbl. Zimmer geſucht in ruhiger Lage von ruhig., Herrn(Beamten, Dauermieter). an die Geſchäfts⸗ * 4036 lidem N 22 turm, ruhig, zeiſt) geſucht. Felephonbenützung un Flsgant mäbl. Zimmer bergen (evtl. Schlaf⸗ u. 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