ö ö 5 7 Neue hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Erſcheinungsweiſe: Täglich z mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25 durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. eimer Seitiun Wannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 P,. Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefontſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend- Ausgabe Mittwoch, 16. November 1932 143. Jahrgang— Nr. 335 Amerikas Befürchtungen in der Schuldenfrage Die Regierungsſtellen befürchten eine Einheitsfront aller Schuloͤnermächte und lehnen eine raſche Entſcheidung über das Moralorium ab Die Verhandlungen des Kanzlers Hitlers Antwort an den Reichskanzler wird für morgen erwartet Ein engliſcher ZJahlungsplan Meldung des Wolffbüros — Newyork, 16. Nov. Die ſtarke Verſtimmung gegen die euro⸗ päiſchen Schuldnerſtaaten, die ganz allgemein in den Vereinigten Staaten herrſcht, findet ihren beſten Ausdruck in der Erklärung des Schatzſekretärs Mills. Er lehnte jede Stellungnahme zu den Schuldennoten ab und betonte, daß die Entſcheidung über die Kuratorien Sache des Kongreſſes ſei, der Anfangs Dezember zuſammentritt. Die Zahlungen der europäiſchen Staaten ſind aber zum 15. Dezbr. fällig. Die Erklärung von Mills wird daher allge⸗ mein dahin verſtanden, daß wenigſtens im Augenblick noch die verantwortlichen Stellen nicht für einen Auſſchub der im Dezember fälligen Zahlungen zu haben ſind, und daß die Schuldenverhandlungen auf alle Fälle ſehr langwierig und beſchwerlich ſein werden. Die maßgebenden Waſhingtoner Stellen— das geht aus allen Auslaſſungen hervor— fühlen ſich von den europäiſchen Staaten geradezu mit Schul⸗ dennoten bombardiert und eingekeſſelt. Sie befürch⸗ ten allen Ernſtes eine Einheitsfront der Schuldner⸗ mächte, gegen die ſie ziemlich wehrlos wären. Nicht nur England, Frankreich, Italien und Belgien ſand⸗ ten Aufſchubnoten, ſondern auch Griechenland, Un⸗ garn und Rumänien. Die europäiſchen Schuldenver⸗ flichtungen an uA belaufen ſich auf etwa 11 Millar⸗ den Dollars. Ueber die Neuregelung wird nun erklärt, daß hauptſächlich England und Frankreich t otz der zur Schau getragenen Unabhängigkeit der beider⸗ ſeitigen Demarche nach einem bereits feſtgelegten Plan operieren. Dieſer Plan ſoll auf den Gauver⸗ neur der Bank von England, Montagu Nor⸗ man zurückgehen und beſagen: 1 Milliarde Dollars europfziſche Abfindung an Amerika anſtelle der noch ſchuldigen elf Milliarden. Die Ablöſungsmilliarde ſoll durch eine inter⸗ mationale Anleihe mit einem Zinsfuß von 4% v. H. aufgebracht werden. Der Plan baue ſich, ſo heißt es weiter, auf dem Lauſanner Abkommen auf und halte ungefähr das gleiche Verhältnis zwiſchen Schuld und Abfindung, nämlich 100 zu 10, ein. Rooſevelt, der infolge einer Erkältung wei⸗ ter das Bett hüten muß, kann den Zeitpunkt ſeiner Beſprechung mit Hoover noch nicht beſtimmen. Rooſe⸗ velt erhält Hunderte von Telegrammen, in denen ſein Entſchluß, mit Hobver zuſammenzuarbeiten, gebilligt wird. 5 Belgiens Kriegsſchuldennote Meldung des Wolffbüros — Brüſſel, 16 Nov. Die belgiſche Note an die Vereinigten Staaten nimmt auf die engliſche und die franzöſiſche Note in der Kriegsſchuldenfrage Bezug. Die belgiſche Regierung ſtellt das gleiche Erſuchen nach einer Verlängerung des Hoover⸗Morato⸗ riums, während der eine Neuprüfung der Schulden verpflichtung ſtattfinden ſoll. Bel⸗ gien beruft ſich auf ſeine unverzügliche Annahme des Hoovervorſchlages im Juli 1931 ſowie auf die Unterzeichnung der Reparationsabkommen von Lauſanne Die belgiſche Regierung gibt ihrer Ueber⸗ zeugung Ausdruck, daß die Weltſchwierigkeiten nur durch eine entſchloſſene Politik der Zuſammenarbeit und der gegenſeitigen Hilfeleiſtung überwunden werden können. Verſchärftes ruſſiſches Arbeitsrecht Meldung des Wolffbüros — Moskau, 16. Nov. Die Regierung hat ein Dekret erlaſſen, durch das die bisherige Beſtimmung, wonach bei einer nicht ge⸗ rechtfertigten Arbeitsverſäumnis von drei Tagen die Entlaſſung zuläſſig war, dahin abgeändert wird, daß der Arbeiter auch dann mit der Entlaſſung aus dem Betriebe rechnen muß, wenn die ungerechtfertigte Ar⸗ beitsverſäumnis auch nur einen Tag dauerte. Das Dekret begründet dieſe Verſchärfung der bis⸗ herigen Beſtimmungen damit, daß ein derartiges Ver⸗ halten zur Fahrläſſigkeit anſporne und ſo den nor⸗ malen Verlauf der Produktion ſtöre und die Inter⸗ eſſen der Werktätigen ſchädige. i Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 16. Nov. Die Beſprechungen des Kanzlers mit den Partei⸗ führern haben heute vormittag begonnen. Zunächſt wurden die Vertreter des Zentrums, Prälat Kaas und Abg. Joos, empfangen. Sie über⸗ gaben dem Reichskanzler eine ſchriftliche Aufzeich⸗ nung über den Standpunkt, den das Zentrum zur gegenwärtigen innerpolitiſchen Lage einnimmt. Am Nachmittag wurde zunächſt der Vorſitzende der Deut⸗ ſchen Volkspartei, Dingeldey, empfangen und im Anſchluß daran der Führer der Bayeriſchen Volks⸗ partei, Dr. Schäffer. Weitere Beſprechungen mit Parteiführern finden heute nicht ſtatt. Es herrſcht immer noch Unklarheit, ob die Beſprechung mit Adolf Hitler zuſtandekommt. Adolf Hitler iſt zu einer Beſprechung ein⸗ geladen worden, hat ſich aber vorläufig darauf beſchränkt, die Einladung zu beſtätigen und um eine Bedenkzeit von 24 Stunden zu erſuchen. Seine Antwort wird alſo erſt für den morgigen Donnerstag erwartet. Die für morgen in Ausſicht genommene Sitzung des Reichskabinetts wird vor⸗ mittags ſtattfinden. Im übrigen bleibt es dabei, daß der Vortrag des Reichskanzlers beim Reichspräſidenten erſt am Montag er⸗ 9 7 ſo daß die Entſcheidungen nicht vor nächſter Woche zu erwarten ſind. Ueber die heutigen Be⸗ ſprechungen wird wahrſcheinlich noch eine amtliche Mitteilung ausgegeben werden. Die Penſionsgrenze der Beamten Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 16. Nov. Da in den Kreiſen der Beamtenſchaft immer noch Beunruhigung über eine angeblich geplante Pen⸗ ſionsalterherabſetzung herrſcht, wird noch einmal 1 darauf verwieſen, daß es ſich bei dieſen Gerüchten um Wahlmanöver handelte. Die Regierung beab⸗ ſichtigt nicht, die Penſionsgrenze herabzuſetzen. Die Reichsbaudarlehen für Eigenheime Meldung des Wolff⸗ Bars — Berlin, 16. Nov. Im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungsprogramms der Reichsregierung iſt— wie der Oeffentlichkeit be⸗ reits bekannt iſt— auch die Förderung des Eigen⸗ heimbaues vorgeſehen. Die Reichsregierung will mit dieſer Aktion den geſunden Zug zum Eigenheim vor⸗ wärts treiben. Durch die Bereitſtellung von Reichs- baudarlehen ſoll den Bauwilligen der Spitzenbetrag zugeführt werden, der ihnen für die Inangriffnahme ihres Hauſes vielfach fehlt. Damit wird die Bau⸗ wirtſchaft belebt und zugleich den im Sparſtrumpf ſteckenden Kapitalien eine ſichere Anlagemög⸗ lichkeit geſchaffen. Die näheren Beſtimmungen über die Förderung des Eigenheimbaues ſind nun⸗ mehr ergangen und im Deutſchen Reichsanzeiger e en worden. Faſt 1,75 Milliarden Münzumlauf Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 16. Nov. Nach den Berechnungen für Ende September er⸗ gibt ſich im Deutſchen Reich ein Geſamtmünz⸗ entfallen auf Fünfmarkſtücke rund 757 Millio⸗ nen, auf Dreimarkſtücke 269 Millionen, auf Zweimarkſtücke 213 Millionen und auf Ein⸗ markſtücke 256 Millionen, ſo daß der Silber⸗ umlauf allein etwa 1,5 Milliarden beträgt. Hierzu kommt dann der Kleingeldumlauf von 73 Mil⸗ ꝓpfennigſtücken, 28 Millionen Fünfpfennigſtücken, 1,9 Millionen Vierpfennigſtücken, 5 Millionen Zwei⸗ pfennigſtücken und 5,4 Millionen Einpfennigſtücke. rr Gerüchte und Dementis aus Bayern Telegraphiſche Meldung — München, 16. Nov. Berliner Meldungen wollen wiſſen, daß Adolf Hitler in dieſen Tagen Klarheit über die Mög⸗ lichkeit einer Koalition der NS D A P. mit der Bayeriſchen Volkspartei in Bayern ſchaffen werde. Der Vorſitzende der nationalſozia⸗ liſtiſchen Landtagsfraktion, Dr. Buttmann, habe am Montag eine Beſprechung mit Hitler in Berchtes⸗ gaden über ſeine Fühlungnahme mit Führern der Bayeriſchen Volkspartei gehabt. Bei der Bayeri⸗ ſchen Volkspartei überwiege neuerdings die Auf⸗ faſſung, daß man in Bayern mit den Nationalſozta⸗ liſten zuſammengehen müſſe. Vorbedingung für einen Erfolg der bereits eingeleiteten Verhandlun⸗ gen zwiſchen den beiden Parteien ſei die ſchleunigſte Aufhebung des Ausſchluſſes der geſamten national⸗ ſozialiſtiſchen Fraktion des 1 die nun ſchon volle fünf Monate beſteht. Eline Einigung ſei inſo⸗ fern von weittragendem Erfolg, als beide Parteien über eine glatte Zweidrittelmehrheit im Landtag verfügten. Von zuſtändiger Stelle werden dieſe Mel dun⸗ gen als reine Phantaſieprodukte be⸗ zeichnet. Es wird erklärt, daß zwiſchen der Baye⸗ riſchen Volkspartei und der NS DA m keinerlei Ver⸗ handlungen ſtattgeſunden haben. Auch die amtliche Bayeriſche Volkspartei⸗Correſpondenz ſtellt aus⸗ drücklich feſt, daß an den Gerüchten, wonach die BBP. mit der NSDAP. Fühlung zum Zwecke einer Koa⸗ litionsbildung im Bayeriſchen Landtag aufgenommen habe, kein wahres Wort ſei. Das Abſetungs⸗Spiel in Eutin Meldung des Wolffbüros — Eutin, 16. Nov. Der s dane Polizeikommiſſar M a ks hatte am Montagabend ein Telegramm des olden⸗ burgiſchen Staatsminiſteriums erhalten, durch das ſeine Dienſtenthebung aufgehoben wurde. Bereits am Dienstag früh bekam er jedoch vom nationalſozia⸗ liſtiſchen Regierungspräſidenten Boehmker den Be⸗ ſcheid, daß er bis zur rechtmäßigen Entſcheidung eines Diſziplinarverfahrens zwangsbeurlaubt werde und ſich jeder Dienſtausübung zu enthalten habe. Regie⸗ rungspräſident Boehmker ſoll— wie verlautet— telegraphiſch nach Oldenburg beordert worden ſein. Die Marks vorgeworfene Gehorſamsver⸗ weigerung beſtand darin, daß er es ablehnte, auf Weiſung des Regierungspräſidenten zwei preußiſche Kriminalbeamte zu verhaften, die im Einverſtändnis mit Bürgermeiſter Dr. Stoffregen in Eutin arbei⸗ teten. Vorhandlungen mit Schweden Meldung des Wolff⸗ Büros — Stockholm, 16. Nov. Die deutſch⸗ ſchwediſchen Handelsvertragsverhand⸗ lungen begannen geſtern im Außenminiſterium. Schwediſcherſeits iſt nach Kündigung des Vertrages Anfang Juli immer wieder betont worden, daß Deutſchlands Stellung bei den Verhandlungen die schwächere ſei, da es mehr auf den ſchwediſchen Markt angewieſen ſei als Schweden auf den deutſchen und Schweden z. T. entbehrliche Waren beziehe. Man kann annehmen, daß die ſchwediſchen Unter⸗ händler das Hauptgewicht auf möglichſt ungekürzte Butter⸗ und Steinausfuhr legen werden. Daß Deutſchland bei der Einſchränkung der Erz⸗ abnahme in einer Zwangslage iſt, dürfte vor⸗ ausſichtlich anerkannt werden. So ſieht die Abrüſtung aus Meldung des Wolffbüros f — London, 16. Nov. Eine Reederei in Breſt hat Auftrag für den Bau des franzöſiſchen Schlachtkreuzers„Dunkerque“ erhalten. Dazu bemerkt der Marinemitarbeiter des „Daily Telegraph“: Das Schiff wird viel größer und kampfkräftiger ſein als 1931 vorgeſehen war. Die Waſſerverdrängung iſt von 23 000 auf 26 500 Tonnen erhöht worden und die Ausrüſtung wird aus acht lionen/ Fünfzigpfennigſtücken, 65 Millionen Zehn⸗ umlauf in Höhe von 1674,5 Millionen I. Hiervon Geſchützen von 325 Zentimeter anſtatt aus acht Ge⸗ 0 die konſolidierte Schuld ſeit 1922 angewachſen iſt(von f 1 von 3⁰ Zentimeter Kaliber beſtehen. machung großer Sumpflandſchaften, die; Faſziſtiſche Wirtſchaft (Von unſerm römiſchen Vertreter) = Rom, Mitte November. Die Schwächezuſtände des engliſchen Pfundes haben der italieniſchen Preſſe Anlaß gegeben, die kräftige Geſundheit der Lira zu loben. Mit gutem Recht. Nicht nur weil die Stabilität der Lira ſeit Muſſolinis berühmt gewordener Rede von Peſaro, alſo ſeit dem Auguſt 1926 un erſchüttert blieb, ſondern weil dieſe Stabilierung tatſächlich die größte wirtſchaftliche Tat des Faſzismus iſt, die bei den Zehnjahresfeiern des„Marſches auf Rom“ nicht vergeſſen werden durfte. Der Dollarkurs war in dem Zeitraum, der zwiſchen dem„Marſch auf Rom“ und der Rede von Peſaro lag, von rund 24 auf rund 31 Lire geſtiegen, eine energiſche Aktion wurde not⸗ wendig. Sie mit großer Energie durchgeführt und durchgehalten zu haben, iſt zweifellos eine wirtſchafts⸗ politiſche Leiſtung, die umſo höher zu bewerten iſt, als man auch in den auf die Stabilierung folgenden Jahren durch eine Steigerung der Goldbeſtände bei der Notenbank die gewonnene Poſition ſo zu be⸗ feſtigen verſtand, daß ſie ſelbſt dem Anſturm der Pfundbaſis zu widerſtehen vermochte. Vorausſetzung dieſer Stabilierungsaktion war ſelbſtverſtändlich eine geſunde, vorſichtige Bud⸗ getpolitik. Auch auf dieſem Gebiet hat der Faſzismus Beachtliches geleiſtet. Im Jahre 1921 be⸗ trug das Defizit im Staatshaushalt über 16 Milliar⸗ den Lire, als der Faſzismus zur Macht kam, war es auf 4,5 Milliarden geſunken, in folgenden Jahren ging es dann ſcharf zurück, und eine Reihe von Budgetjahren ergaben einen Ueberſchuß von jähr⸗ lich rund 500 Millionen. Dann kam die Weltkriſe und mit ihr kamen auch die defizitären Budget⸗ abſchlüſſe wieder. 1930—31 betrug das Defizit über eine halbe Milliarde, 1931—32 4% Milliarden, 1932—33 wird es kaum geringer ſein. Der Rückgang der Einnahmen hatte ſelbſtverſtändlich ganz ähnliche Urſachen wie in anderen Staaten auch Schrumpfung des Aufkommens aus. Steuern und Monopolen, Rück⸗ gang des Eiſenbahnverkehrs und ſo weiter. Die eigentliche Schwierigkeit lag darin, daß ſich die Aus⸗ gaben nicht entſprechend ſenken ließen. Die Groß⸗ machtpolitik, die der Faſzismus dem Lande gegen⸗ über für ſeine Pflicht hält, erlaubte keine nennens⸗ werte Reduktion der Rüſtungs ausgaben. Die Arbeitsloſigkeit, die das Regime bekanntlich durch große öffentliche Arbeiten zu lindern ſucht, erforderte gewaltige Neuausgaben. Man könnte erwidern, daß ſich Italien dieſe Neuausgaben einfach nicht leiſten konnte, muß aber andererſeits feſtſtellen, daß das Königreich auf techniſchem Gebiet gegenüber anderen Ländern ſehr zurückgeblieben war, daß es Straßen, Bahnen, Telephonleitungen, Stromleitungen uſw. dringend brauchte, daß taufende von Morgen wertvollſten Landes verſumpft und fiebrig dalagen, und daß die Regierung ewiſſer⸗ maßen die Pflicht hatte, Italien aus dieſem Zuſtand wirtſchaftlicher Inferiorität herauszuführen. So wagte ſie, die produktive Arbeitsloſenfürſorge in den Dienſt dieſer Aufgabe zu ſtellen. Rund 17 J liarden Lire hat ſie dafür in zehn Jahren ausgegeben. In techniſcher Hinſicht wurden großartige Erfolge erzielt, wie die Umgeſtaltung ganzer Städte, die Urbar⸗ chtvollen modernen Autoſtraßen, Ueberlandzentralen, Tele⸗ phonanlagen, die prächtigen Luxusſchiffe der italie⸗ niſchen Handelsmarine beweiſen. In budgetärer Be⸗ ziehung aber hat ſie den Staatshaushalt aufs ſchwerſte mit ſolchen Ausgaben vorbelaſtet. Von kundiger Seite wird dieſe Vorbelaſtung auf 77.7 Milliarden Lire berechnet mit einem Jahresdurchſchnitt von.7 Milliarden, eine Laſt, die der Staat ſelbſtverſtändlich nur dann tragen kann, wenn die Zukunft für die Welt und für Italien wieder beſſere Zeiten bringt. Die Budgetſchwierigkeiten ſind natürlich auch nicht ohne Rückwirkung auf die öffentlichen Schul⸗ den geblieben. Nachdem dieſe Schuld in den erſten Jahren des faſziſtiſchen Regimes geſenkt wer⸗ den konnte und zwar von rund 98 auf 84 Milliarden Lire, hauptſächlich durch Zwangs konvertierung kurz⸗ friſtiger Schatzſcheine, iſt die innere Schuld heute wieder geſtiegen und betrug am 30. Septe ber 95.893 Millionen Lire. Es wird allerdings da auf hingewieſen, daß ſich die Natur der ſchwebenden 5 Schuld dadurch grundlegend verändert hat, daß zwar 40 570 auf 7¹ 788 Millionen 1 daß aber gleichzeitig f 5 2. Seite/ Nummer 535 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 16. November 1932 die ſchwebenden Schulden ſcharf zurückgingen, wo⸗ durch der Schatz vor allzu häufigen Ueberraſchungen geſichert ſei. Eine Belaſtung des Staates ſtellen natürlich auch die durch die Kriſe wie überall not⸗ wendig gewordenen Staatseingriffe und Stützungs⸗ aktionen dar. Die Liquidationen des bei der Noten⸗ bank domtizilierten Liquidationsinſtitutes belaufen ſich auf rund 4 Milliarden, Verpflichtungen und Bürgſchaften beſtehen für weitere 3 Milliarden. Den größten Teil dieſer Mittel mußte der Staat bereit⸗ ſtellen. Außerdem hat der Staat bei der Banca d Italia Einlagen in der Höhe von rund 3 Milliar⸗ den gemacht, die hauptſächlich aus Poſtſparkaſſen⸗ geldern beſtehen. Am lebhafteſten pflegt man ſich außerhalb Italiens, wenn von faſziſtiſcher Wirtſchaft die Rede iſt, für das Porporationsſyſtem zu inter⸗ eſſieren. Der Faſzismus ſelbſt bezeichnet es als die originalſte ſeiner Schöpfungen. Da dieſes Syſtem verſchiedene Wandlungen durchmachte, in den erſten Jahren unter dem Einfluß der faſziſtiſchen Syndi⸗ kaliſten, dann unter dem Einfluß der Unternehmer⸗ kreiſe ſtand, neuerdings aber der Einfluß der Ar⸗ beitnehmer wieder gewachſen iſt, ohne daß dieſe ganze verwickelte Entwicklung zu einem Abſchluß gekommen wäre, läßt ſich ein endgültiges Urteil über das Syſtem noch nicht fällen. Es handelt ſich jedenfalls um eine großzügige, weitverzweigte und dabei im Korporationsminiſtertum ſcharf zentra⸗ liſierte Organiſation der Produktion, die vor allem dazu dient, die Wirtſchaft unter ſtaatliche Kontrolle zu ſtellen. An praktiſchen Leiſtungen ſind zahlreiche Arbeitsverträge und eine Reihe von Normalverträgen über Zahlungs⸗ und Lieferungsbedingungen innerhalb gewiſſer Produk⸗ ttonszweige zu verzeichnen. Andererſeits hat das Syſtem einen großen politiſchen Zweck. Es ſoll die Intereſſengegenſätze zwiſchen Arbeitnehmern und Arbeitgebern ausgleichen, ihnen gewiſſermaßen die Spitze abbrechen und dadurch das Uebergreifen auf politiſches Gebiet verhindern. Und dieſen Zweck hat es ohne Zweifel erfüllt. Das Korporationsſyſtem bietet dem Staat eine praktiſche und legale Hand⸗ habe zur Verhinderung von Streiks, zur Unterbindung eines für die Geſamtwirtſchaft gefährlichen Konkurrenzkampfes einzelner Intereſ⸗ ſengruppen, überhaupt zum Ausgleich der Gegenſätze. Uebrigens beſteht die Abſicht, den Korporativismus weiter auszubauen, wobei man an die alte ſtändiſche Gliederung der Nation denkt, doch werden bis zum Abſchluß dieſes Baues noch eine Reihe von Jahren vergehen. Immerhin kann man zuſammenfaſſend feſtſtellen, daß der korporative Staat und der Haushalt dieſes Staates gegenüber den Stürmen der letzten Jahre zwar keine Kriſenfeſtigkeit, wohl aber eine gewiſſe Zähigkeit gezeigt haben, die im Charakter des italie⸗ niſchen Volkes und in der Wirtſchaftsſtruktur des Landes begründet ſind. Dieſe Zähigkeit ſowie die große techniſche Ausrüſtung, mit der es auf dem Umweg über die produktive Arbeitsloſenfürſorge ausgeſtattet wurde, werden Italien zugute kommen, wenn erſt einmal der Alpöruck der Weltkriſe zu weichen beginnt. 36 Frauen im neuen Reichstag Meldung des Wolffbüros — Berlin, 16. Nov. Die ſozialdemokratiſche Fraktion zählt im neuen Reichstag 13 weibliche Mitglieder, bisher 13. Die Kommuntiſten haben die Zahl ihrer Frauen von 12 auf 13 erhöht. Beim Zentrum ſind von bisher 6 Frauen ö wiedergewählt worden. Bei den Deutſchnationalen werden wahrſcheinlich wie⸗ der 3 Frauen gewählt ſein. Bayeriſche Volkspartei und Deutſche Volkspartei ſtellen je eine Frau. Alle übrigen Parteien haben keine Frauen in ihren Reihen. Die Nationalſozialiſten aus Prin⸗ zip. Die Zahl der Frauen im neuen Reichstag wird darnach 36 betragen, bisher 37. Dampferuntergang im Kanal — Calais, 16. Nov. Im Kanal iſt der hollän⸗ diſche Dampfer Rothenburg geſunken. Die Be⸗ ſatzung, wurde von einem amerikaniſchen Schiff nach Dover gebracht. Ein lehrhaftes Schuldenbeiſpiel Wie einſt Amerika die Bezahlung ſeiner Schulden verweigerte Wenn die Welt lernen will, wie man es macht, um Staatsſchulden los zu werden, ſo verdient das Beiſpiel Amerikas eifrigſtes Studium. Umſomehr als eben jetzt die europäiſchen Schuldner den ameri⸗ kaniſchen Gläubiger um einen neuen Aufſchub bitten müſſen und die Amerikaner ſich nicht genug darüber entrüſten können. Vor etwa 70 Jahren aber haben die Amerikaner nicht nur die Bezahlung ihrer Staatsſchulden abgelehnt, ſondern in einem ſpeziel⸗ len Falle ſogar durch einen Zuſatz zur Staatsver⸗ faſſung die Möglichkeit verhindert, durch gerichtliche Schritte das Darlehen zurückzuerhalten. Der genaue Wortlaut dieſes Zuſatzes zur Staatsverfaſſung iſt vielleicht für die Europäer im gegenwärtigen Augen⸗ blick recht lehrreich. Er lautet: „Ebenſowenig darf der Staat annehmen, zu⸗ rückkaufen, ſicherſtellen oder bezahlen irgendwelche Verſchuldung, die gegenüber dem Staat Miſſiſſippi geltend gemacht wird, ganz gleich, ob es ſich um Perſonen, Geſellſchaften oder Corporationen han⸗ delt, die als Beſttzer, Eigentümer oder Bevollmäch⸗ tigte von Wertpapieren, die als Union Bank Bonds bekannt ſind, Anſprüche ſtellen.“ Dieſer amtliche Staatsbetrug wurde von der Regierung des Staates Miſſiſſippi in Szene geſetzt. Er richtete ſich hauptſächlich gegen die aus⸗ ländiſchen Beſitzer von Bonds des Staates Miſ⸗ ſiſſippi und verſperrte in der Tat jede Möglichkeit, eine Aktion zur Rückzahlung des Kapitals in Gang zu bringen. Man wird vielleicht darauf hinweiſen, daß es ſich hier nur um einen einzelnen Staat der Union handelte. In Wirklichkeit haben auch andere Staaten in ähnlichen Fällen ähnliche Manipulatio⸗ nen vorgenommen und dann verletzt die Verweige⸗ rung der Schuldzahlung direkt die Verfaſſung der Vereinigten Staaten, die ausdrücklich erklärt:„Kein Staat darf——— ein Geſetz oder einen Geſetzes⸗ zuſatz nachträglich beſchließen, der vorher eingegan⸗ genen Verpflichtungen zuwiderläuft“. Der Fall liegt ſo klar, daß er keinen Raum für juriſtiſche Spitz⸗ findigkeiten gibt. Das Geſetz ſchreibt eindeutig vor, daß durch neue geſetzgeberiſche Akte alte Kontrakte nicht verletzt werden dürfen. Es iſt daher offenbar, 75 der Staat für die abgelehnte Schuldenzahlung haftet. Trotzdem hat es die enerikaniſche Regierung 50 Jahre lang mit Erfolg zu verhindern ge⸗ wußt, daß die geſchädigten Gläubiger vor einem amerikaniſchen oder einem internationalen Ge⸗ richtshof klagbar vorgegangen ſind. Der inter⸗ nationale Gerichtshof im Haag hat unter dem Druck des amerikaniſchen Einfluſſes niemals zu dieſem noch nicht dageweſenen Fall von Ver⸗ weigerung der Schuldenzahlung ſein Gutachten abgeben dürfen. Zum Zeichen, daß dieſe Darſtellung keineswegs übertrieben iſt, mögen die Urteile von maßgebender amerikaniſcher Seite hier ihren Platz finden. Die „North Ameriean Review“ ſchreibt 1884 in einem Artikel, der„Sind wir ein Volk von Räubern?“ betitelt iſt, über dieſe Fragen:„Das weſentliche an der Angelegenheit iſt, daß die Staa⸗ ten der Nordamerikaniſchen Union große Geldbeträge ſchuldig ſind, daß ſie vollkommen in der Lage ſind, dieſe Beträge, die ſie zahlen müßten, auch tatſächlich zu bezahlen, aber daß ſie einfach nicht be⸗ zahlen wollen, und daß ſie nicht durch das übliche Verfahren ſäumigen Schuldnern gegenüber zur Zahlung gezwungen werden können.———“ Präſident Rooſevelt, der Vetter des neuen Präſidenten ſprach von dieſer Angelegen⸗ heit als einer„peinlichen und beſchämenden Seite in dem Buch unſerer Geſchichte“. Bei ungefährer Schätzung beziffern ſich die Schuld⸗ verpflichtungen einſchließlich einer 5prozentigen Ver⸗ zinſung auf die Summe von 263 000 000 Dollars. Dieſer Betrag, der, wenn man Zinſes⸗ zinſen zugrunde legt, noch ganz erheblich höher iſt, wäre ein hübſches Geſchenk, das Amerika dem alten Europa machen könnte. Beſonders bemerkenswert iſt gerade der Fall der Anleihen des Staates Miſ⸗ ſiſſtippi, weil nämlich ein guter amerikaniſcher Bür⸗ ger namens Hezron A. Johnſon ſeine Anſprüche gegen dieſen Staat vor amerikaniſchen Gerichten bis zum bitteren Ende durchfocht. Er gewann auch in zwei Inſtanzen, aber der Staat Miſſiſſippi, der ſeine endgültige Niederlage vor Gericht vorausſah, peitſchte ſchnell das oben erwähnte Geſetz durch und verhinderte ſo alle weiteren Maßnahmen. Da die Mehrzahl der Beſitzer der Schuldverſchreibungen ja Ausländer und nicht⸗ſtimmberechtigte amerikaniſche Bürger waren, kam die Mehrheit für das Geſetz zu⸗ ſtande, das die Bezahlung von Auslandsſchulden verbot. Es wäre für die Amerikaner beſtimmt äußerſt unangenehm, wenn die europäiſchen Staaten aus dieſer Geſchichte lernen würden. eee Die Tragödie einer Krankenſchweſter Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 16. Nov. Prof. Dr. Paul Ritter, der Mitſchöpfer der deutſchen Schulzahnpflege, war dieſer Tage 71 Jahre alt nach einem langen Zuckerleiden geſtorben. Die Krankenſchweſter Elſe Berger, die ihn ſechs Mo⸗ nate lang betreute, iſt ihm in den Tod gefolgt! Sie hat ſich das Hinſcheiden des Mannes, den ſie ein hal⸗ bes Jahr mit Aufopferung, aber vergebens, pflegte, ſo zu Herzen genommen, daß ſie ſich in der darauffol⸗ genden Nacht mit Leuchtgas vergiftete. Die Flucht aus Rußland Meldung des Wolff⸗Büros — Warſchau, 16. Nov. Wie aus Wilna gemeldet wird, ſollen bei Ra⸗ doſzkowice 15 Bauern, die von Sowfetruß⸗ land über die Grenze nach Polen gelangen wollten, von ruſſiſchen Grenzwächtern beſchoſſen worden ſein. Acht Bauern wurden getötet. Großfener in Schwarzenbach * Schwarzenbach(Saar), 16. Nov. Hier brannte abends, während man im Ort Kirmes feierte, in dem Anweſen der Witwe Fritz Backes Feuer aus, das in kurzer Zeit großen Umfang annahm und auf das Nachbargebäude von Bürgermeiſter Konrad übergriff. Beide Gebäude, in denen große Mengen Futter und Getreide lagerten, ſind vollſtändig niedergebrannt. Nur das Vieh und etwas Möbel konnten gerettet werden. Dem Eingreifen der zum Teil aus weiter Entfernung herbeigeeilten Feuer⸗ wehren iſt es zu verdanken, daß der anſchließende Häuſerblock verſchönt blieb. Als Brandurſache ver⸗ mutet man Kurzſchluß. Betriebsunfall in einer Zementfabrik — Reutte(Tirol), 16. Nov. In einer Tement⸗ fabrik in Vils ereignete ſich ein ſchwerer Betriebs⸗ unfall. Durch Stauung von Brenngut in einem Ofen erlitten fünf Perſonen ſchwere Brand⸗ wunden. Der Zuſtand einiger der Verletzten iſt äußerſt bedenklich. Beſorgnis um Amy Johnſon — Oran, 16. Nov. Um die engliſche Fliegerin Amy Molliſon⸗Johnſon, die den von ihrem Gatten ge⸗ haltenen Flugrekord England— Südafrika brechen wollte, herrſcht große Beſorgnis. Nach einer Zwi⸗ ſchenlandung in Oran am Montag war ſie mit Kurs auf Niamey in Franzöſiſch⸗Weſtafrika geſtartet, wo ſie jedoch nicht eingetroffen iſt. „Fenſeils der Großmächte“ Haushofer, Karl, Jenſeits der Groß⸗ mächt e. Ergänzungsband zur Neubearbeitung der Großmächte Rudolf Kjellens. 520., 100 Kartenſkigzen und geographiſche Darſtellungen. Leipzig, B. G. Teub⸗ ner, 1932. Kfelléns bekanntes Werk über die Groß⸗ mächte, das die Stellung dieſer Länder in der Vor⸗ kriegskonſtellation brachte, war von Karl Haus ⸗ hofer und ſeinen Freunden erweitert worden, in dem es auch den heutigen Stand der großen Mächte zu erfaſſen ſuchte. Haushofer hielt es aber für richtig, neben der Schilderung der Großmächte als Ergänzung auch die kleineren Mächte—„jen⸗ ſeits der Großmächte“— einer Darſtellung zu unter⸗ ziehen, da doch auch hier anſehnliches machtpolitiſches und kulturelles Streben vorhanden und es nicht ge⸗ rechtfertigt ſei, die Erde allein vom Standpunkt der Großen politiſch zu betrachten. Daneben feſſelte ihn aber auch der Gedanke, auch ſolche Machtkonſtella⸗ tionen darſtellen zu laſſen, die teils mit der einen oder anderen Großmacht im landläufigen Sinne, teils aber auch ohne ihre Mitwirkung anfangen, ſich 1 in der Begründung von„Panideen“ Beachtung zu verſchaffen. Im erſten Teil des vorliegenden Werkes werden die außerhalb des Kreiſes der großen Mächte ſtehen⸗ den Staaten nach ihrer geſchichtlichen Entwicklung, ihrer geographiſchen Eigenart und ihrer heutigen Stellung gewürdigt. H. Lautenſach beginnt mit der Darſtellung Spaniens und Portugals, der Großmächte der Vergangenheit. Dem ſchließt iich naturgemäß die Schilderung ihrer überſeeiſchen Toch⸗ terſtaaten, der Staaten Süd⸗ un d Mittel⸗ amerikas durch O. Maull an. Die nordeuropäiſch⸗ oſtbaltiſche Staatengruppe würdigt H. Schrepfer. Gewiſſe Ueberſchneidungen mit dieſem Beitrag er⸗ geben ſich in dem Aufſatz von K. Trampler über die Staaten der europäiſchen Schütter zone, worunter die meiſt neugebildeten Staaten am Oſt⸗ rand der Oſtſee und im öſtlichen Mitteleuropa ver⸗ ſtanden werden. Kleinere, aber beachtliche Beiträge liefern L. van Vuuren über die Niederlande und ihr Kolonialreich, Fr. Leyden über Belgien und das Kongogebiet, H. Oehler über die S weiz. O. Maull ſchreibt über Hellas und den helleniſchen Gedanken im Oſtmittelmeergebiet und flicht dabei auch das Problem Konſtantinopel ein. E. Obſt, wie O. Maull einer der langjährigen Mit⸗ arbeiter Haushofers, beſchäftigt ſich mit Vorder⸗ aſien und den z. T. ſehr problematiſchen politiſchen Nachkriegsbildungen. Von demſelben Verfaſſer ſtammt auch der ſtattliche, über 100 Seiten umfaſſende anerkennenswerte Beitrag über Afrika. Die merk⸗ 1 ö ü ö öſtlichen Aſien werden von dem Herausgeber dar⸗ geſtellt. Den Schluß des erſten Teils macht die Schilderung Auſtraliens und Neuſeelands durch W. Geisler, der einer der wenigen im Dienſt der Wiſſenſchaft ſtehenden Deutſchen iſt, die dieſe Länder kennen. Der zweite Teil des Buches iſt den großen Zu⸗ ſammenſchlüſſen gewidmet. Das Problem„Pan⸗ europa“ beſchäftigt K. C. v. Loeſch,„Panaſien“ und die„Pazifiſchen Machtkreiſe“ K. Haushofer,„Pau⸗ amerika“ O. Maull, während A. Grabowſky den Völkerbund und die mit ihm in Beziehung ſtehenden Probleme würdigt. Wertvolle, von H. Staude zu⸗ ſammengeſtellte ſtatiſtiſche Angaben und eine knappe Literaturüberſicht beſchlteßen das ſehr beachtliche, anregende und einer außerordentlichen Fülle von 3. T. ſehr verwickelten Problemen nachgehende Werk Prof. Dr. W. Tucker mann- Mannheim. Bergwerksunglück in England — London, 16. Nov. Bei einer Exploſion in einem Kohlenbergwerk in der Nähe von Glas⸗ gow wurden vier Bergarbeiter getötet und elf ſchwer verletzt. Hungermarſch auf Waſhington — Newyork, 16. Nov. Aus allen amerikaniſchen Staaten ſind Arbeitsloſe unterwegs, die zur Eröff⸗ nung des Kongreſſes Anfangs Dezember in Waſhing⸗ ton demonſtrieren wollen. Sie verlangen für jeden Arbeitsloſen eine Winterbeihilfe von 50 Dollar und ſtaatliche Unterſtützung. Man rechnet mit 10 000 Demonſtranten. .! mp pp ̃ pp ᷑̃))e pp! fffffffffkkkkkWwwwwwwWwwWwWwwwdwdww;::;!!!!.......... ̃ ̃ ̃ ̃———ͤ— Theater in Verlin Von Oscar Bie Die Kammerſpiele haben einen ganz großen Erfolg mit einer hervorragenden Aufführung von „Michael Kramer“ unter der Regie von Mar⸗ tin. Es war eine der ſtärkſten Hauptmannehrungen in dieſen Tagen. Das Publikum kehrte zu dem oft geſehenen Stück in weihevoller Stimmung zurück und empfand es faſt wie ein neues Erlebnis, zumal Klöpfer als Kramer in feiner ergreifenden Schlichtheit Wunder wirkte. Er iſt in dieſer Rolle bedeutend gewachſen, er hat jetzt überhaupt eine gute Zeit. Die Auffaſſung des Stückes iſt im ganzen leidenſchaftlicher, geworden, ungebundener, ſchickſals⸗ hafter. Temperamentvoll iſt Margarete Melzer als Tochter, Irene Trieſch als Mutter, die wir uns freuten, einmal wiederzuſehen, tritt kräftig aus ſich heraus, Wolfgang Liebeneiner als Sohn fällt auf, Kalſer als Lachmann gibt zum erſten Mal dieſer Rolle ein ſelbſtändiges Profil. Im Theater am Schiffbauer damm gab es eine Uraufführung„Meineid“ von dem bekannten Ber⸗ liner Rechtsanwalt Erich Frey, mit einem Applaus, der mehr beruflich als allgemein ſozial zu ſein ſchien. Frey plaidiert gegen den Meineidsparagraphen aus der Erkenntnis heraus, daß ein falſcher Eid unter Umſtänden moraliſch höher ſtehen kann als eine grauſame Wahrheit. Das Problem iſt nicht ſo ſchnell zu erledigen, wie er meint, am wenigſten an der Hand ſeines Stückes, das einen ſchlecht konſtruierten Fall zeigt. Ein junges Mädchen ſchwört falſch, daß ein jun⸗ ger Mann die Nacht bei ihr verbracht habe, der an⸗ geklagt iſt, einen alten Muſtker ermordet zu haben. Das falſche Alibi iſt nicht ſo intereſſant, wie es das Verhältnis des jungen Bankierſohns zu dem Muſi⸗ ker geweſen wäre, der angeblich ſich von ihm ver⸗ giften ließ, um die Berühmtheit, die ihm bei Leb⸗ zeiten nicht beſchieden war, nach dem Tode zu er⸗ reichen. Aber dieſe Sache wird recht unklar gelaſſen, während die Begeiſterung des Rechtsanwalts für te Jugend und ihre neuen Ideale, die bei der Ge⸗ richtsverhandlung verſpritzt wird, mit der Sache ſelbſt eigentlich nichts zu tun hat. Schließlich ſoll das junge Paar heiraten, um die gegenſeitige Zeu⸗ genausſage zu vermeiden. Das iſt alles ſehr geſucht. Heinrich Heilinger, ſeit einiger Zeit ein ſehr beachteter Schauſpieler, hat eine ſchöne Leiſtung als Rechtsanwalt, mit menſch⸗ licher Vertiefung und Wahrſcheinlichkeit. Die junge Ehriſtiane Grautoff gibt das Mädchen mit einer entſchiedenen Begabung, die ſich aber noch beſſer nuaneieren und modellieren wird, zumal wenn ſie einen vorteilhafteren Regiſſeur bekommt als Bernd Hofmann, der das Stück viel zu flach und übergangslos verlaufen läßt und das Relief nicht findet, in dem ſich ſeine Darſteller genügend von einander abheben. Nun iſt Mozarts„Idomeneso“ in der be⸗ kannten Wiener Bearbeitung von Wallerſtein und Richard Strauß auch an die Berliner Staatsoper gekommen und hat dort einen ſchönen Erfolg gehabt. Man kennt ja die Eigentüm⸗ lichkeiten dieſer Faſſung: es ſind nicht nur die alten Stücke von Mozart neu überſetzt und neu geordnet worden, ſondern Strauß hat auch manche eigene Muſik dazu gegeben, beſonders ein Zwiſchenſpiel und das prachtvolle große Enſemble vor dem Schluß. Im ganzen empfand man es doch als eine gewiſſe Ein⸗ heit, als einen Ausdruck der Liebe von Strauß zu Mozart. Da dieſe Bearbeitung wenigſtens vom zweiten Akt an viel dramatiſcher und ſtraffer iſt als das heut unmöglich gewordene Original, trat auch eine deutliche Bühnenwirkung ein, weniger durch den Stoff als durch die Abwechſlung der ſchönſten Mo⸗ zartnummern und der Proben aus Straußens Studierſtube. 8 s Dazu kam, daß die Aufführung unter Blech rein muſtkaliſch ausgezeichnet verlief, daß die ba⸗ rocken Bühnenbilder von Felix Smetana dem Auge viel Freude und auch Ueberraſchung boten, während die Regie von Hör th allerdings über einen leichten Akademismus nicht hinauskam. Ro Idomenev entwickelte bis volles, ſüdlich timbriert „rieb ſeiner Frau die L mantes, einſt eine Kaſtratenrolle, ſang die Hei⸗ dersbach mit Kultur und Geſchmack. Die Perras als Ilia trat mehr geſanglich als darſtelleriſch her⸗ vor, aber die Konetzni als Prieſterin bewies wiederum ihre gute Anlage für dramatiſche Sopran⸗ rollen, ohne die Höhenlage ganz zu beherrſchen. Von einem böſen Weib Aus Joh. Paulis„Schimpf und Eruſt“ Vor nicht gar langer Zeit lebte in der Eidgenoſſen⸗ ſchaft auf einem Dorf ein Sigriſt oder Meßner, der ein guter Muſikus und Sänger war, und deshalb oft zu Geſellſchaften berufen ward. Sein Weib ließ er immer daheim, gab ihr aber jeweils ſoviel Geld, daß ſie wohl zu leben hatte. Doch half das nichts; denn wenn er wieder heimkam, haderte ſie mit ihm. So gedachte er denn bei ſich, wie dem ewigen Streit zu begegnen ſein möchte, und brachte eines Tages zwei gute Geſellen mit. Als ſie ins Haus kamen, be⸗ grüßte er ſeine Frau und ſprach ihr freundlich zu, und ebenſo hielten es, die mit ihm waren. Aber die Frau wollte keinem ein gutes Wort geben. Der Meß⸗ ner ſah wohl, daß er den Gäſten in ſeinem Haus keine Ehre antun könne, und ſchickte ſie ins Wirts⸗ haus, wohin er bald nachkommen wolle. Inzwiſchen ſprach er der Frau weiterhin freund⸗ lich zu; doch ſie mochte kein Wort reden. Da erſchrack er, was ihr wohl begegnet ſein könne, und es fiel ihm ein, wie er vorzeiten einen Pfarrer gehabt hatte, einen alten Mann, dem es auch zuweilen die Rede verſchlug. Wenn das geſchah, gab ihm der Pfarrer Geld und ſchickte ihn nach Luzern in die Apotheke um Schwarzkirſchenwaſſer, und ſobald er von ſelbigem trank, kam ihm die Rede wieder. Deſſen gedachte der gute Geſelle; da er aber nicht viel Geld hatte und es Winter war und der Weg über die Berge rauh und weit, fiel ihm beim Hin⸗ und Her⸗ beſtunen ein Schwarzkirſchenbaum ein, der ein gut Stück Wegs vom Dorf im Felde ſtund. Zu dem ging er, riß ſich einen handfeſten Aſt davon ab und erwog bei ſich, ob nicht vielleicht das Holz die nämliche Kraft haben möchte wie das Waſſer.. So ging er denn heim nahm d ſonſt immer treffen mochte. Und ſiehe da, die Stunde ward ihm hold; denn der Frau kam alsbald die Sprache wieder, daß man's bis ins dritte Haus hören konnte. Alſo beſaß dieſes Holz die Kraft, zum Reden zu bringen. Und ich glaube faſt, wenn einer nicht gerade Schwarzkirſchenholz zur Hand hätte und nur ſonſt einen undeſtillierten Stecken nähme, ſollte die Wir⸗ kung auch nicht ausbleiben. Man müßte es bloß einmal auf die Probe ankom⸗ komen laſſen. 3 (Neudeutſch von Dr. Owͤlglaß.) „Die Frau“, Berlins große Frühjahrsausſtel⸗ lung. Berlins große, vom 18..— 23. 4. ſtattfindende Frühjahrsausſtellung„Die Frau“ ſoll das Leben und Wirken der Frau in Familie, Haus und Beruf zur Darſtellung bringen. Von der einführenden Gruppe„Die ſchaffende Frau“ ausgehend, wird die Frau als Erhalterin des Lebens, ihre Fürſorge für die Kinder, ihre Tätigkeit im Haushalt und im Beruf veranſchaulicht werden. Eine biologiſche Gruppe„Frau und Fortpflanzung“ behandelt die Fortpflanzung der Lebeweſen von den Pflanzen bis zum Menſchen;„Die Frau als Mutter“ ſchließt ſich als nächſte Gruppe an. Eine Sondergruppe wird hier die Kinderpflege in früheren Zeiten und bei den Naturvölkern zeigen. Den Rahmen für die Tä⸗ tigkeit der Frau als Mutter geben die nächſten Gruppen, die den Haushalt, die Ernährung und Be⸗ kleidung behandeln. Der Weg zu Schönheit und Hygiene wird in der Abteilung„Frau und Körper⸗ pflege“ beſchritten, der eine Sondergruppe„Die Frau und die Geſelligkeit“ angegliedert iſt. Die Berufs⸗ tätigkeit der Frau werden die großen Frauenver⸗ bände behandeln, die ſowohl die den Frauen offen⸗ ſtehenden Erwerbsarten und Berufszweige darſtel⸗ Rechtsleben, Staatsbürgertum, Familienleben, Vo tum, ſoziale Arbeit uſw. geben. Den Abſchluß d Ausſtellung, bildet eine Gruppe„Frau und Kind der Kunſt“, in der die Frau als Hausfrau und Erwerbstätige in d und modernen Kunſt der v mite zeigt wird. würdigen politiſchen Pufferräume im mittleren und len wie andererſeits einen Einblick in ihre Arbeit auf den verſchiedenſten Gebieten, wie Erziehung, Gattin, Mutter, 5 N ee Mittwoch, 16. November 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Nummer 535 3. Seite Herbenacht Trübe, dichte Nebelhülle, Schließt alles ringsum ein, Nichts durchbricht der Herbſtnacht Stille, Nicht ein Laut, kein Strahl, kein Schein. Nur beim Schritt die Blätter kniſtern Einſt im Mai ſo grün und friſch Mir iſt es ein leiſes Flüſtern, Vergangne Tage grüßen mich. Leid und freudevolles Leben Ständig wechſelte das Bild Doch was wird die Zukunft geben, Nacht und Nebel ſie verhüllt. ER Muß das„Haus der Jugend“ geſchloſſen werden? Es wird wenige Mannheimer geben, die nicht um die Exiſtenz des„Hauſes der Jugend“ am Luiſen⸗ ring wüßten. Vor nunmehr ſechs Jahren wurde es vom damaligen Oberbürgermeiſter dem Jugend⸗ herbergsverband zu treuen Händen und der Mann⸗ heimer Jugend aller Schichten zum Wohle übergeben. Ueber ſeine Bedeutung iſt an dieſer Stelle oft be⸗ richtet worden. Es braucht nur darauf hingewieſen zu werden, daß es beſonders die Jugendher⸗ berge iſt, die den Ruf dieſes Heimes der Jugend mit ſeiner muſtergültigen Verwaltung weit über die Grenzen Mannheims hinausgetragen hat. Bei über 5 000 Uebernachtungen allein in dieſem Jahre iſt das auch voll verſtändlich. Nun droht die Gefahr, daß dieſes Haus geſchloſſen werden muß. Wir werden auf dieſe Gefahr aufmerkſam gemacht durch ein Rundſchreiben, das die Verwaltung für⸗ ſorglich an die Jugendbünde verſendet, die ihre Ver⸗ anſtaltungen im„Haus der Jugend“ abhalten. Dar⸗ aus und aus unſerer Kenntnis der Dinge ergibt ſich folgende Sachlage: 5 Außer den Opfern, die der Jugendherbergs⸗ verband im Laufe der Jahre für das von ihm betreute Heim gebracht hat, und außer den Uebernachtungsgeldern und Heimmieten iſt es beſonders angewieſen auf den Zuſchuß, den ihm die Stadtverwaltung gewährt. Bereits im Februar war die Finanzlage des„Hauſes der Jugend“ ſchlecht, weil ſich die Stadt leider außer⸗ ſtande ſah, den ſtark gekürzten Zuſchuß zu erhöhen. Jetzt iſt eine bedrohliche Verſchlimmerung einge⸗ treten. Bekanntlich iſt der neue Etat vom Landes⸗ kommiſſär noch nicht für vollzugsreif erklärt worden. Die Stadtverwaltung konnte deshalb bis jetzt keine Zahlungen vornehmen, die ſich auf dieſen Etat be⸗ ziehen. Infolgedeſſen hat das„Haus der Jugend“ in dieſem Jahre noch keinen Pfennig Zuſchuß durch die Stadt erhalten können! Wenn trotzdem das Heim bis heute erhalten blei⸗ hen konnte, ſo iſt das der umſichtigen Verwaltungs⸗ führung zu danken, die alle Schwierigkeiten zu über⸗ winden ſuchte. Allerdings mußte ſie das Ueber ⸗ nachtungsgeld der Jugendherberge vollſtän⸗ dig für die bloße Heimerhaltung verwenden, fodaß für deſſen eigentlichen Hauptzweck(Erneuerung und Erhaltung der Einrichtung der Jugendherberge) keinerlei Mittel verfügbar waren. Allen Anſtren⸗ gungen zum Trotze konnte aber im Juni ds. Is. die Rechnung über Licht und Waſſer den Städtiſchen Werken nicht bezahlt werden(alle anderen bis ein⸗ ſchließlich Oktober ſind aber bezahlt worden). Nach Klarlegung der ſchwierigen Verhältniſſe wurde dem Heim Stundung bewilligt. Aber man ließ es nicht dabei. Im Verlaufe dieſer Stundungsangelegenheit iſt bereits zweimal ein Beamter der Städtiſchen Werke im Hauſe geweſen, um alle Anſchlüſſe ab⸗ zuſtellen. Dieſe Sperrung konnte am 6. November nur unter Anrufung der Direktion verhindert wer⸗ den. Am geſtrigen Tage hat nun die Verwaltung des„Hauſes der Jugend“ die Auflage von den Städ⸗ tiſchen Werken erhalten, innerhalb zweier Tage die Rechnung in Höhe von 84,65 Mk. zu bezahlen, andernfalls endgültig die Anſchlüſſe geſperrt werden! Aufgrund ſeiner Finanzlage iſt die Verwaltung jedoch außerſtande, dieſe Rechnung zu begleichen. Was von ihrer Seite getan werden konnte, um aus der unverſchuldeten Bedrängnis herauszukommen, iſt geſchehen. Aber zu dem Fehlen des ſtädtiſchen Zuſchuſſes ſind jetzt zum Herbſt rückgängige Einnahmen hinzugekommen. Dem Winter zu geht ja bekanntlich die Wandertätigkeit zurück. Da⸗ mit laſſen auch die Einnahmen aus den Uebernach⸗ tungsgeldern nach. Aehnlich iſt es mit den Einnah⸗ men aus Heimmieten. Obwohl deren Sätze gering ſind, mußten ſchon jetzt eine Anzahl von Jugend⸗ vereinen auf die weitere Heimbenutzung verzichten, weil ſie die Mieten nicht aufzubringen vermochten. Angeſichts dieſer Sachlage iſt die Gefahr groß, daß das„Haus der Jugend“ geſchloſſen werden muß! Schleunigſte Abhilfe tut not. Wie wir wiſſen, hat ſich die Heimverwaltung an das Jugendamt um Hilfe gewandt. Wir möchten nur wünſchen, daß dieſe Hilfe rechtzeitig eintrifft. Sonſt erleben wir die Tatſache, daß wegen 85 Mark, die eine ſtädtiſche Einrichtung an eine andere ſtäd⸗ tiſche Stelle ſchuldet, die Mannheimer Jugend um ihr Heim gebracht wird. 1 Gewerkſchaftsl i ungen in der Kriſe Vom 1. Januar bis zum 30. September vermit⸗ telte die Stellen vermittlung arbeitsloſen Mitgliedern des DoW trotz aller Ungunſt der Zeit 3871 Stellungen, außerdem nahezu 3000 Aushilfs⸗ poſten und mehr als 1700 Lehrſtellen. Für die ar⸗ beitsloſen Mitglieder leiſtete der Verband in den erſten drei Vierteljahren 3 175 000/ ſatzungsgemäße Stellenloſenunterſtützung(gegen.12 Miclionen Mark in der gleichen Zeit des Vorjahres). Auch der Rechtsſchutz mußte als Folge der Kriſe ſtärker als bisher die arbeitsrechtlichen In⸗ tereſſen der Mitglieder wahrnehmen. Er erſtritt vom Januar bis einſchließlich September.8 Mil⸗ lionen vorenthaltene Gehälter und andere Geld⸗ anſprüche, erteilte 28 900 ſchriftliche, 110 000 münd⸗ liche Rechtsauskünfte, führte 6300 gerichtliche Kla⸗ gen, erwirkte 1325 Wiedereinſtellungen und 586 Zeugniſſe. daß ohne Fleiß kein Preis zu erringen richtig Erkannte muß geübt, haus nicht zerreißen laſſen! ANtform der Arbeitsloſenfürſorge nötig! Wo ſtecken die Mängel in der öffentlichen Fürſorge? Der Deutſche Verein für öffentliche und private Fürſorge teilt uns folgende Entſchließung ſeines Vorſt andes, der am 11. November in Frankfurt a. M. zuſammen⸗ getreten iſt, mit: In Teilen der deutſchen Tagespreſſe ſind in den letzten Tagen Abhandlungen voröffentlicht, die ſich mit der durch die Reichsnotverordnung vom 15. Juni d. J. den Gemeinden übertragenen Durchführung der Hilfsbedürftigkeitsprü⸗ fung in der Arbeitsloſenverſicherung und der Kriſenfürſorge befaſſen, und auf Grund einer Reihe von Einzel⸗ beiſpielen zu dem Ergebnis gelangen, daß die Ge⸗ meinden, oder wenigſtens die meiſten, dieſen Auf⸗ gaben in keiner Weiſe gewachſen waren. Es entſteht daraus der Eindruck, als wenn allgemein in Deutſch⸗ land ſich die Fürſorge in einem höchſt bedenklichen Zuſtand der Unordnung und des Verſagens befinde. Dieſe Preſſemittetlungen geben Auszüge einer in gleichem Sinne geſchriebenen Denkſchrift der Reichs⸗ anſtalt für Arbeitsloſenvermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung wieder. Ohne im einzelnen ſchon jetzt zu dem mitgeteilten Material, das zunächſt vermutlich von den kommu⸗ nalen Spitzenverbänden auf ſeine Stichhaltigkeit ge⸗ prüft werden wird, Stellung zu nehmen, erhebt der Vorſtand entſchiedenen Wider⸗ ſpruch dagegen, daß auf Grund eines in einer verhältnismäßig viel zu kurzen Ueber⸗ gangszeit von Ende Juni bis 23. Juli ein⸗ ſeitig zuſammengetragenen Materials die öffentliche Meinung, ehe ein abſchließendes Urteil möglich iſt, in einer den wirklichen Verhältniſſen durchaus nicht gerecht werden⸗ den Weiſe gegen die z. Zt. vor ſchwerſten Aufgaben ſtehenden Fürſorgeverbände und a Gemeinden beeinflußt wird. Dem öffentlichen Wohl dient ein ſolches Verfahren nicht. Wenn eine Reihe von Mängeln in den letzten Monaten wirklich vorgekommen ſein ſollten, ſo liegt der Grund in erſter Linie in einer ſyſtematiſch verfehlten, von den ſachverſtändigen Kreiſen der Fürſorge ſ. Zt. abgelehnten Regelung der Arbeits⸗ loſenhilfe, die mehrere Aemter zur Bearbeitung der einzelnen Unterſtützungsfälle unzweckmäßig zuſam⸗ menkoppelt; hinzu kommen die Fehler der Uebergangsregelung, die den Gemeinden mit einem Schlage die Nachprü⸗ fung von mehr als 2 Millionen Fällen in einer knappen Friſt von wenigen Wochen übertrug und auch die Arbeitsloſen einbezog, die ſich durch ihre Bei⸗ tragsleiſtungen zur Verſicherung die Anwartſchaft auf beſtimmte Leiſtungen erworben hatten. Die Auf⸗ rechterhaltung einer Reihe von Unterſchieden zwiſchen dem allgemeinen Fürſorgerecht und dem Unter⸗ ſtütztenrecht für die von der Reichsanſtalt Unterſtütz⸗ ten, ferner die unzweckmäßige Regelung des Ein⸗ ſpruchsweſens haben die ſachlichen Schwierigkeiten erhöht und die reibungsloſe Durchführung der neuen Beſtimmungen erſchwert. Die aus der genannten Denkſchrift erſichtliche ein⸗ ſeitige Kritik der gemeindlichen Fürſorge muß den Eindruck der Voreingenommenheit er⸗ wecken, weil ſie jede Berückſichtigung der in der Sache ſelbſt liegenden Schwierigkeiten vermiſſen läßt, die erreichten finanziellen, auf viele Millionen zu ſchät⸗ zenden, Ergebniſſe übergeht und in wichtigen Punk⸗ ten das Weſen der Fürſorge verkennt. Sie iſt daher durchaus ungeeignet, die ſeit Jahren dringende durch⸗ greifende Reform der Arbeitsloſenfürſorge, insbeſon⸗ dere auch der Fürſorge für die Wohlfahrtserwerbs⸗ loſen der Löſung entgegenzuführen. Der Vorſtand erhebt erneut die Forderung, alsbald die Reform der Arbeitsloſenfürſorge unter Beſeitigung der heute noch beſtehenden recht⸗ lichen und verwaltungstechniſchen Zerſplitterung durchzuführen. Eltern und Hausaufgaben Keine Schule vermag alle Uebungs⸗ und An⸗ eignungsarbeit völlig während der meiſt knapp be⸗ meſſenen Unterrichtszeit zu bewältigen. Sie iſt des⸗ halb in gewiſſem Grade auf die häusliche Tätigkeit der ihr anvertrauten Kinder angewieſen. Bei der geiſtigen, bei der Lernarbeit gilt in erhöhtem Maße, iſt, Das muß zur Fertigkeit ausgebildet werden; denn nur Uebung macht den Meiſter— ſowohl bei der Hand⸗ wie bei der geiſti⸗ gen Geſchicklichkeit. Dazu benötigt man Zeit, die dem Schulkinde nach den Unterrichtsſtunden genü⸗ gend zur Verfügung ſteht. Die Einſtellung der Eltern zu dieſen die Schularbeit ergänzenden Haus⸗ oder Schul⸗ aufgaben, zum„Hausfleiß“ iſt recht ver⸗ ſchieden. 8 i Manche Eltern wollen recht viele, andere wenig Hausaufgaben. Dieſe Eltern wünſchen neben den Klaſſenhausaufgaben noch beſondere für ihr Kind— ein Verlangen, das bei den heute ſehr ſtark beſetzten Klaſſen, die man meiſt ruhig als„überfüllt“ bezeich⸗ nen kann, den Klaſſenlehrer doppelt belaſtet und daneben den ſchulgeſundheitlichen Forderungen widerſpricht. Es ſind meiſt Eltern, die ihr Kind nicht auf die Straße laſſen wollen und es ſo beſchäftigt zu ſehen wünſchen, um auf dieſe Weiſe den Geſellig⸗ keitstrieb ihres Kindes zum Schweigen zu bringen — ſicherlich erzieheriſch ein nicht gutzuheißender Weg; denn nur im Umgang mit anderen Kindern kann ſich ſein Charakter bilden. Das Volkswort hat Recht: Ein Kind will zu andern Kindern. Schon vom Kinde gilt das Dichterwort:„Der Menſch er⸗ kennt ſich nur im Menſchen! Nur das Leben lehrt jeden, was er ſei.“ Und das Kindesleben ſoll nicht nur aus dem Schuldaſein, ſondern auch aus dem Spiel mit anderen beſtehen. So wird es lebens⸗ tüchtig. Die ſo ſcharf abgeſonderten Kinder verſagen meiſt ſchon beim erſten Lebensſturm, der ja keinem erſpart bleibt. Die Eltern, die weniger Hausaufgaben wünſchen, gönnen ihren Lieblingen die Erholung, das Spiel, vielleicht bisweilen in zu hohem Maße. Dieſe Ge⸗ genſätze führten ja zur„Kontingentierung“ der Hausaufgaben. Ihre Zeitdauer und damit ihr Um⸗ fang iſt bekanntlich bei uns als Durchſchnittsmaß genau feſtgelegt. Bei der Anfertigung der Hausaufgaben ver⸗ fahren die Eltern wieder recht unterſchiedlich. Die einen kümmern ſich gar nicht darum, die andern helfen zu ſtark dabei, ſo daß dieſe Hausarbeiten gar nicht mehr als ſelbſtändige Tätigkeit der Kinder angeſehen werden können. Der Mittelweg iſt ſicherlich auch hier der beſte. Eine Nachprüfung der Hausaufgaben ſollte durch die Eltern in allen Fäl⸗ len erfolgen nicht als Schreck⸗ oder Strafmittel, ſon⸗ dern nur, um dem Kinde zu zeigen, daß die Eltern regen Anteil an ſeinem Schulleben nehmen, dent ſchließlich iſt dieſe Schultätigkeit die„Berufsarbeit“ des Kindes, die es nicht nur zum Fleiß, ſondern auch zur Gewiſſenhaftigkeit, zur Sauberkeit, zur Ordnung— neben der Wiſſens⸗, der Kenntniserwei⸗ terung— erziehen ſoll. Die richtige Anfertigung der Hausaufgaben iſt alſo ein Teil der während der Schulzeit durch Schule und Elternhaus zu leiſten⸗ den Erziehungsarbeit— und kein zu unterſchätzen⸗ der! In dieſem Sinne ſollten die Hausaufgaben vom Elternhaus angeſehen werden; dann würde von ſelbſt jedes Zuviel und Zuwenig verſchwinden. Das Zuviel macht das Kind unſelbſtändig, unſicher. Dieſe Kinder verſagen meiſt bei der Schulkontrolle. Die Eltern klagen dann bei dem Lehrer:„Aber zu Hauſe konnte doch mein Kind alles ſo gut!“ Die Eltern können ſich zumeiſt auf die Nachprü⸗ fung der Hausaufgaben beſchränken. Eine eigentliche Nachhilfe ſollte nur dann eintreten, wenn das Kind ſich unfähig zeigt, die geſtellten Hausaufgaben zu löſen. Dann iſt es e 1 gewiſſenhafter Eltern, der Arſache des Verſagens ihres Kindes nachzugehen ob dieſes Nichtkönnen durch Unaufmerkſamkeit wäh⸗ rend des Unterrichts oder durch mangelnde ZJegabung hervorgerufen wurde. Durch Rückſprache mit dem Klaſſenlehrer iſt dieſe Urſache bei öfterer Wieder⸗ holung ſolcher Verſager— leicht feſtzuſtellen. Jeder Lehrer wird für ſolche Mitteilungen recht dankbar ſein, weil ſie ſeine Schularbeit erleichtern, weil ſie ihm Winke für die ſchuliſche Behandlung dieſes Kindes geben. Nachhilfeſtunden verbieten ſich heute meiſt ſchon aus wirtſchaftlichen Gründen. Damit ſoll keineswegs geſagt ſein, daß Eltern, die hierzu in der Lage ſind, ihre Aufſichts⸗ oder Nachhilfepflicht einer Lehrkraft übertragen. Die Junglehrernot iſt groß! Aber ein eigentliches Nachhelfen ſollte doch als Ausnahme gelten, gleichſam als„techniſche Not⸗ hilfe“. Das Kind muß ſich an Selbſtändigkeit ge⸗ wöhnen. Dazu kommt es nie, wenn bei den Schul⸗ aufgaben nach dem geringſten Seufzer Vater oder Mutter ſofort bereit ſind, die ſo ſchwere Arbeit ſelbſt zu machen. „Probieren geht über Studieren“, gilt auch von den Hausaufgaben. Die Schule ſtellt doch ſelten Auf⸗ gaben für den Hausfleiß, die nicht während des Unter⸗ richts gründlich vorbereitet wurden— Leſonders die Grundſchule, deren Kinder erfahrungsgemäß am meiſten zu Hauſe von den Eltern nachgeholfen er⸗ halten. Die Volksſchule betrachtet durchweg die Haus⸗ aufgabe nur als Uebungsmittel. Wenn ein Kind hier verſagt, kann man wohl meiſt von vornherein Mange! an ſchuliſcher Aufmerkſamkeit, wenn nicht an Fähigkeit vermuten. Darum: den „Draht“, die Verbindung zwiſchen Schule und Eltern⸗ Gerade die Hausauf⸗ gaben, die Art der Anfertigung durch das Kind unter den Augen der Eltern bieten ein gutes Mittel, nicht nur den Fleiß und die Faſſungskraft des Kindes 31 erkennen, ſondern auch ſeinen Schulfortſchritt nach⸗ zuprüfen. Eltern, die ihrer Nachſchaupflicht bei den Hausaufgaben genügen, werden durch die Schal⸗ zeugniſſe nie überraſcht werden! Sie werden auch dafür Sorge tragen, daß ihre Kinder dieſe Haus⸗ arbeit für die Schule ungeſtört ausführen nnen. Wenn auch die Wohnverhältniſſe recht eng wurden, ſo findet ſich doch auch für die Schularbeit der Kinder noch ein ruhiges Plätzchen! Wo ein Wille iſt, iſt ein Weg! Geiſtige Arbeit, geiſtiges Wachſen bedarf der Ruhe, der Stille! Der unvermeidbare Großſtadtlärm reißt genug an den Nerven unſerer Schulkinder. Da iſt die Schaffung einer„Lärmoaſe“ für die Anfertigung der Hausaufgaben geradezu eine Notwendigkeit. Wenigſtens ſollte man dabei überflüſſige Anreden, Erteilen von Aufträgen u. dergl. ſolange unterlaſſen. Alle Eltern ſollten ihren Kindern nicht nur die nötige Zeit, ſondern auch die erforderliche Ruhe für das Hauslernen gewähren! Dann haben ſie ſchon eine Urſache der Nervoſität unſerer heutigen Schulfugend beſeitigt— beſonders wenn ſie noch darauf dringen, daß nach dem Eſſen und einer kurzen Erholungspauſe erſt nacheinander alle Hausaufgaben angefertigt, alles gelernt und dann erſt geſpielt wird, nach dem Grundſatze: „Erſt mach Dein Sach, l Dann ſpiel und lach!“ a Dr. M. * Weitere Abſage. Auch die ſozlaldemokra⸗ tiſche Fraktion des Ludwigshafener Stadtrats hat beſchloſſen, ſich an der Ein⸗ weihung der Rheinbrücke Mannheim⸗Ludwigshafen nicht zu beteiligen. Seinen 60. Geburtstag kann heute Schuhmachermeiſter Ph. Jö ſt, wohnhaft H 1, 5, begehen. * 65. Geburtstag. Herr Fridolin Sibol d, L 6, 3/4, Lili Krauß ſpielt Im zweiten Meiſterklavierabend, der morgen, Donnerstag, in der Harmonie ſtatt⸗ findet, wird das Mannheimer Publikum Gelegenheit haben, eine junge, pianiſtiſche Begabung, Lili Krauß, kennen zu lernen, der man eine ähnliche erfolgreiche Laufbahn wie Poldi Mildner vorausſagt. Bei ihren bisherigen Konzerten in Berlin, Hamburg, München, Wien und in großen Städten des Auslandes wurde ſie vom Publikum ſehr gefeiert. Ihr Programm umfaßt folgende Werke: Schubert: Sonate-dur, Brahms: Rhapſodie Es-dur, Variationen über ein Thema von Robert Schumann, Bela Bartök: Unga⸗ riſche Bauernlieder, Rumäniſche Tänze, Dohnanyt: Rhapſodie OC-dur. Wir hörten Mannheimer Sendung Im Rahmen der Rundfunkvorträge ſprach am Montag abend Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley über das Thema: Zeugen⸗ und Indizienbeweiſe. Der Vortra⸗ gende ging von der Wandlung aus, die ſich in der Be⸗ wertung von Zeugen⸗ und Indizienbeweiſen im Laufe der letzten Jahrzehnte bemerkbar gemacht hat. Während früher als feſte Beweisregel galt, daß nur Geſtändniſſe oder taugliche Zeugen eine Verurteilung herbeizuführen geeig⸗ net ſeien, mußte ſchon der Altmeiſter der Kriminaliſtik, Dr. Hans Groß, bekennen, daß der gewiſſenhafte Richter ſich nicht beruhigen könne, auch wenn eine Tatſache von zehn Zeugen beſchworen ſei. Im Anſchluß daran ging Dr. Kley auf die Fehler⸗ quellen ein, denen Zeugenausſagen auch beim beſten Willen, die Wahrheit zu ſagen, unterworfen ſeien. Teils ſind es Fehler in der Beobachtung, teils in der Auffaſſungsgabe und im Gedächtnis, insbeſondere aber in der Wiedergabe. Der Durchſchnittszeuge kann nämlich nicht unterſcheiden zwiſchen Geſchautem und dem, was er aus dem Geſchauten ale Schlußfolgerung gezogen hat. Im einzelnen wurde dann noch das Gebiet der Ausſage Jugendlicher behandelt, wobei der Vortragende vor Uebertreibungen warnte, da Unzuverläſſigkeiten in der kindlichen Ausſage doch die Ausnahme und nicht die Regel bildeten. Dann entrollte der Vortragende ein überſichtliches Bild des weitverzweigten Gebietes des Indizienbeweiſes. An⸗ fangend mit dem Fingerabdruckverfahren, hörte man einiges aus der kriminellen Giftkunde, von Schußwaffenſpuren, von der Schriftfälſchungskunde und von Brandſtiftungen. An zwei ſehr lehrreichen Beiſpielen aus der Praxis wurde dann das ganze Gebiet nochmals erläutert. Zum Schluſſe gab Dr. Kley dem Indizienbeweis den Vorzug, erklärte aber auch den Zeugenbeweis für gegen das Verbrechen. Der Vortrag bildete eine wertvolle Ergänzung der wiſſenſchaftlichen Darbietungen des Süd⸗ funks. Nächtliche Straßenräuber nd. Maxdorf, 15. Nov. Einige junge Leute haben ſich ſeit einigen Tagen einen merkwürdigen Zeitver⸗ treib erwählt. Sie lungern zur ſpäten Nachtzeit auf der Dürkheimer Landſtraße herum und lauern mit räuberiſcher Gier den des Nachts paſſierenden Fuhr⸗ werken und anderen Fahrzeugen auf. Einige Male wagten es dieſe Abenteurer, vorbeifahrende Fahr⸗ zeuge zu beſteigen und deren Ladungen zu durch⸗ wühlen. Sie ergriffen aber meiſtens wieder un⸗ bemerkt die Flucht. Inwieweit ſchon Perſonen ge⸗ ſchädigt wurden, ſteht noch nicht feſt. Es handelt ſich in der Regel um—4 junge Männer. 5 Neldung der Landes weiſerwarie Karlsruhe Vorausſage für Donnerstag, 17. November Auffriſchende Nordoſtwinde— Sonſt keine ee Aenderung. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags 2— 5 2 See Luft S e Wind böh. i Se S Wetter un e 888 8 3 8 Nicht. Stärke Wertheim 1511 2 4 3 8 leicht Nebel Künigsſtuht 563 7661 2 3 280( keichi Nebel Karlsruhe 20768 C 8 5 2 still— Nebel Bad„Bad 213 706.3 2 4 1 80 leicht Nebel Villingen 712 768,4 5 7—5 icht bedeckt Bad Dürr. 70]— 6 8 76 0 leicht Nebel St. Blaſien 780— 8 113 leicht wo kenlos Badenweil. 422 765.0 1 8 0 ſtill— Nebel Zelda do 13758870 2 8 20 ſchwach heiter Schauinsld. 1288 660,2 4 11 4 18 leich volkenlos ſehr flach geblieben. Infolgedeſſen zeigen die unteren Luftſchichten auch heute nur ſchwache Zirkulatſon. Ausgedehnte Gebiete Deutſchlands und Frankreichs liegen deshalb unter Nebel. Weſtlich von Spanien ſtößt gegenwärtig eine vor. Dabei ſteht zu erwarten, daß in die über dem langjähriger Beamter des Poltzeipräſidſums, feiert morgen Donnerstag ſeinen 5 Gebur 5 s tag. f penſi 7 t über 200 Kilometer. unerläßlich und beide berufen, ſich zu ergänzen im Kampfe Die Luftdruckverteilung iſt über Mitteleuropa atlantiſche Zyklone in Richtung nach dem Mittelmeer Feſtland lagernde Kaltluft erneut Bewegung lommt. e Feldberg und Schauinsland meldeten heute früh A„ * 4. Se b. SE — N eite“ Nummer 335 Neue Mannheimer Zeitung/ Aben lusgabe Mittwoch, 16. November 1932 Gustav Hehl Einen schweren Verlust erlitt das Mannheim- Ludwigshafener Schachleben durch das Hinscheiden von Gustav Hehl, der das Amt eines Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Mannheim-Ludwigshafener Sehachvereine mit größter Energie und seltenem Ge- schick seit 4 Jahren bekleidete. Auch als Vor- sitzender des Schachklub Ludwigshafen und als Schatzmeister des pfälzischen Schachbundes hat er sich einen Namen gemacht. Zu seinem unbestreit- baren organisatorischen Verdienste kam noch, dab er dank seiner persönlichen Liebenswürdigkeit auch in Mannheim ein stets gern gesehener Besucher der Schachabende war, sodaß auch die Mannheimer Seiner noch lange gedenken werden, seiner idealen Gesinnung, seinem organisatorischen Talent. Internationales Gudehus- Problemturnier des Mannheimer Schachklubs Wie wir bereits kurz berichteten, ist der Ent- scheid im internationalen Dreizügerturnier des Mannheimer Schachklubs nunmehr gefallen. Der qualitatiyx wie quantitatiy großartige Erfolg der Ausschreibung entschädigt alle aufgewandte Mühe reichlich; und es War wahrlich kein Kinderspiel, mehr als 200 Probleme unter die Lupe zu nehmen, Kritisch zu mustern und zu bewerten! In 33 Auf- gaben hatten sich Nebenlésungen eingeschlichen, 6 Waren gar unlésbar und 9 wurden nachträglich zu- rückgezogen. Auffinden von Vorgängern, Nachweis technischer Mängel u. dgl. ließen das Feld der Preis- bewerber beträchtlich zusammenschmelzen. Um so schwieriger gestaltete sich dann aber die Differen- zierung der auszeichnungswürdigen Stücke. Schließ- lich fanden auch die Preise ihren Herrn— wie sich ergab meist einen, dessen Namen in der Problem- Welt bereits einen guten Klang besitzt. Wir gratu-⸗ lieren den Komponisten der preisgekrönten Aufgaben auch an dieser Stelle herzlich! Aber auch manch ein Problem, bei dem es aus irgendeinem Grunde zu einer Auszeichnung nicht ganz reichte, wird Freunde finden; davon mögen sich unsere Leser in den späteren Spalten selbst überzeugen. Den.2. Preis ex aequo errang Dr. Ado Krae- mer, mit dessen Wirken wir unsere Löser ja schon bekannt gemacht haben. Er„pflegt“ in Problem- turnieren, an denep er leilnimmt, erste Preise zu machen! Problem Nr. 12 Dr. Ado Kraemer Berlin .2. Preis ex aequo, ie Nr. 12 ist ein Meisterwerk neudeutscher Kompo- sitionskunst, zu dessen Studium Wir durch unseren letzten Aufsatz genügend vorbereitet haben. gibt Thema und Probespiel an? Wer Problem Nr. 13 Ado Kraemer- Berlin .2. Preis ex aequo. Dr. 8 + 6= 14. Nr. 13 behandelt das„Valve Thema, auf das wir bei der Lösungsbesprechung etwas näher ein- gehen werden. Das Problem stellt vor allem in konstruktiver Hinsicht eine Spitzenleistung dar; über den Werdegang von Nr. 13 gedenkt der Verfasser einen Aufsatz zu schreiben an Hand der einzelnen Entstehungsphasen dieser Arbeit. Auf diese Weise wird er gleichzeitig einen sehr interessanten Ein- blick in die Werkstatt eines modernen Komponisten vermitteln. Sobald er diesen Aufsatz veröffentlicht, kommen wir darauf zurück. Der 3. Preis flel unter einer erklecklichen Anzahl kast gleich guter Stücke Walter Eiche-Stuttgart zu kür die nachfolgende Nr. 14. Problem Nr. 14 W. Eiche Stuttgart 3. Preis. , , 4 4* 9 + 7= 16. Nr. 14 zeichnet sich dureh große Schwierigkeit im Lösungsverlauf aus. Der Einleitungszug ist über- raschend und nicht nahe liegend. Das Problem hat eine kleine formelle Schwäche, die wir bei der Lösungsangabe streifen werden. Jetzt würde dies zuviel von der Lösung verraten. Wir hoffen, daß sich die Löser recht gründlich mit den Preisproblemen befassen und die Ergebnisse ihrer Bemühungen der„Sschachproblem- Re- daktion der NMZ.“ zugehen lassen, Die Haupt- kritik sparen wir uns bis zur Lösungsangabe auf. Die Fortsetzung der Preisträger: 4. Preis A. Tril- ling-Essen, 5. Preis C. Weyding-Wuppertal-Barmen, Sonderpreis für die beste Miniatur: R. Schattner⸗ Eisenberg(Pfalz). Ehrend erwähnt wurden Einsen⸗ dungen von: I. Röschlaub-Bamberg, O. Fuß- Han- nover, I. V. Ulehla-Wien, W. Eiche-Stuttgart, A. Akerblom-Avesta, O. Telkes- Budapest, S. Boros- Budapest, N. v. Terestchenko- Nizza, A. Trilling- Essen. Nur die 3 erstgenannten Erwähnungen gel- ten in der angeführten Reihenfolge, die übrigen ohne Rangeinteilung. Belobt Wurden(ohne Rangfolge): Jr. R. Staeble- Mannheim, E. Arlamowski- Boch- nia, H. Lies-Bochum, K. Erlin-Wien, K. Stähle⸗ Schwenningen, C. Schulz Dortmund, N. v. Terest- chenko-Nizza, W. Reichert-Eßlingen, J. Holland, A. Akerblom-Ayesta, S. Bela-Budapest, F. Palatz-Hamburg und O. Dehler-Blankenburg. Viele sehr namhafte Komponisten gingen leer aus— kein Wunder bei dieser Besetzung! Mit der Mehrzahl der ausgezeichneten Aufgaben Werden unsere Leser in den nächsten Nummern Be- kanntschaft und hoffentlich auch Freundschaft schließen. Problem Nr. 11(D. Przepiorka): Der Hauptplan ist leicht ersichtlich: er besteht in bö—b6G—b7. Seine sokortige Ausführung wäre allerdings Se Ibstmord wegen der Parade Pf., Diese Vertei igungsmög⸗ lichkeit ist also zu entkräften. Aber nach dem nun- mehr naheliegenden 1. De2 fe. 2. b6 rettet sich Schwarz durch Tb3. Folglich heißt es, zunächst den Turm von der 3. Reihe ablenken. Das scheint mög- lich mittels 1. Des 5. 2. Dd2 Th5. 3. De2 fe. Nach 4. b6 zieht sich aber Schwarz mit Hilfe von dai aus der Schlinge— eine Verteidigung, die offenbar erst nach Ausführung von 5 Kraft gewonnen hat. Gegen sie hilft eine als Vorplan zu er zwingende Blockade des Bdö, zu welchem Zwecke wir den schw. L nach dd lenken. Die Lösung gliedert sich also logisch in I. Auf- Cauveren- lockerung: 1. Des c5. II. Läuferlenkung: 2. Des Le5. 3. Ddz Ldd. III. Turmablenkung: 4. Da2 Thö. IV. Liniensperrung: 5. Dez fe, und V. Hauptplan: 6. b6 bel. 7. Dame! Eine Prachtaufgabe, deren Logik und Folgerich- tigkeit einen bestechenden Eindruck hinterlassen. 57. Und das alles nur mit der weißen Lösungen sandten ein; die Herren F. Händle, H. Hauck(3. Ld6:? Df!) und W. Siebert. Wir freuen uns, daß das sehr schwierige Meisterwerk Bezwinger gefunden hat. W. L. * Lösung von Problem Nr. 11(D. Przepiorka) NMZ vom 10, 10. 32..: Des 5.— 2. Des Les. 3. Dd2 dd.— 4. Da Sc.— 5. 56 Sb6:— 6. Rb6: 7. Dd5. Oer II.: De3 cõ. Sed.— 56 Sb: — Des Le. Dad Sd.— Da2 — Rb: Dd5. Dr. W. Töller. Nachrichten Justizrat Hermann v. Gottschall, der rühmlichst bekannte Problemkomponist und Meister, feierte am 16. Oktober seinen 70. Geburtstag. Wir gratulieren diesem immer noch rüstigen Meister zweier Fakul- täten! * In Schluckenau fand in, diesem Jahre der greß des Deutschen Schachverbandes der Tschechei statt. Die ersten Preise errangen gemeinsam die Meister Gilg und Förder(Breslau, als Gast). Dritter wurde der probeweise zugelassene F. Herzog (Reichenberg), der damit einen großen Erfolg er- rungen hat. ——— Volkskunſtabende * Neuſtadt a.., 16. Nov. Mit Beginn der Winterarbeit iſt der Pfälziſche Volksbildungsver⸗ band in Verbindung mit dem Landestheater für Pfalz und Saargebiet dazu übergegangen, in kleineren Gemeinden, die leider kaum mit einer Auf⸗ führung bedacht werden können, Volks kunſt⸗ abende und literariſche Feierſtunden zu ver⸗ anſtalten, die von Mitgliedern des Landestheaters, die in einem gerade laufenden Stück nicht beſchäftigt ſind, beſtritten werden. Die Abende ſind ſehr gut beſucht. In Mittelbexbach, Höchen, Waldfiſchbach fanden die Darbietungen erfreulichen Anklang. Johanna Baſſermann hatte mit dem Vortrag von Balladen und Erzählungen, die beſonders das ſoziale Thema behandeln, großen Erfolg. Hildegard Hecker bringt mit ihrer lebendigen und neckiſchen Art die heitere Note in das Programm. Kon-“ Was hören wir? Donnerstag, 17. November Frankfurt .20 Früh önzekt⸗— 13.30:— und agslonzert. 30: Un 1 S 22.00: Besen Lieder zur Laute. Nachtmuſik und Tanz. Heilsberg .35: Frühkonzert Turnſtunde für die Haus⸗ frau.— 11 t Schalpletten— 15.45: Jug zert.— 18.25: Vererbungsf 1850 Vom Rittergut z— 21.10: Götz von Berli Langenberg .05: Schallplattenkon.45: Gymnaſtik für Frauen. f Arbeit 5 11.20: Sch— 15.50: Kin⸗ derſtunde.— 19.00: Die Frau im Kunſttanz. 1 denen: — 21.20: Der letzte Kaiſer von Mexiko(O5 irſpiel).— 22.25: Nachtmuſik und Tanz. München 10.00: Gymnaſtik für die Hausfrau.— 10.15: Fortbil⸗ Sſtunde.— 13.15: Buntes Schallplatt enkpr ert.— : Liederſtunde.— 18.15: Neue Muſer anken.— 5 Weinernte 1932.— 19.25: Der eing erte Silber⸗ ſchatz, Der Reiher(oberbayeriſche Volksſtücke).— 21.00: Kammermuſik.— 21.50: Aus dem Roman Atlontis von G. Hauptmann. Südfunk .20: Schallplat tenkonzert.— 10.00: Geiſtliche Lieder.— 10.20: Forellenquintett in A⸗dur v. Schubert.— 12.00: Uebertragung aus Mannheim.— 15.80: Ferdy Kauffmann und ſein Orcheſter.— 15.30: Jugendſtunde.— 17.00: Nach⸗ mittagskonzert.— 18.25: Studentenſitten in früheren Jahr⸗ Hunderten. 18.50: Uebertragung aus Mannheim. 19.30: Blaskonzert.— 20.30: Bunte Stunde. 22.00: Schaljapin ſingt. Wien 16.45: Nachmittagskonzert.— 18.30: Warenpreiſe Arbeitsloſigkeit.— 19.55: Der Roſenkavalier. Aus Mannheim 12.00—13.15: F eidoſkop“. harmoniſchen Orcheſters Nannheim. Lei — 18.50 19.15: Vortrag von Univerſtte Glockner:„Zur äſthetiſchen Theorie der Aus dem Auslande Beromünſter: 16.00: Konzert.— 19.00: Arien aus Rigo⸗ letto.— 20.15: Baſeler Kammerbrcheſter. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 20.45: Mignon. und Konzert des Phil⸗ ng: Karl Eberts. rofeſſor Dr. H. Detektiygeſchichte“. Straßburg: 14.10: Neue Schallplatten.— 19.30: Jagz⸗ muſik.— 20.45: Neue engliſche Tanzplatten.—.30: Sinfoniekonzert. Ein geſtohlenes Auto? * Mörsbach(Amt Homburg), 16. Nov. Hier er⸗ litt ein Perſonenauto eine Panne, die die Auto⸗ fahrer nicht zu beheben vermochten. Sie ließen das Auto hier zurück und wollten es am nächſten Tag holen laſſen. Bis jetzt iſt das Auto aber nicht ab⸗ geholt worden. Der Verdacht iſt nicht unbegründet, daß es ſich um einen geſtohlenen Wagen handelt. Der Hauslrauenberul ist ebenso anstrengend wie die meisten Männerberufe. Deshalb sollte jede Hausfrau als Frühstücksgetränk Ovo- maltine nehmen. die bekannte Kraftnabrung aus Ei, Malz, Milch und Kakao. Ovomalliine schmeckt ausgezeichnet, ist leichtverdaulich und ihre körper- und nervenstärkende Wir- kung verspüren Sie den ganzen Tag. Auch kür Kinder gibt es nichts Besseres! Sie neh- men Ovomaltine sehr gerne und gedeihen prächtig dabei. Lieber an efwas Anderem sparen, aber Ovomalfine nehmen! Originaldosen zu RM. 1. 18, RM. 2. 5 u. RM. 4. in allen Apotheken und Drogerien. Ein Gra- tismuster erhalten Sie von der Fabrik Dr. A. Wander G. m. b.., Abt. 68, Osthofen-Rheinh. — ß—... ̃—»vÜ'——̃.———ß8-——̃̃̃ä ä— Copyright 1831 by August Scherl, G. m. b. Hl., Berlin eee, EUR DURCHEINANDER „Ich bin eben dabei“, antwortete Jolly. Ein paar Sekunden ſpäter kam der Hauptmann herein.„So, das hätten wir. Und nun können wir eigentlich unſere Zelte abbrechen, wenn Sie damit einverſtanden ſind?“ „Gern!“ „Einen Augenblick noch!“ Drouot kleinen Browning aus dem Schreibtiſch und ſteckte ihn ein.„Wenn man mit ſo intereſſanten Papieren ſpazieren geht, kann man gar nicht vorſichtig geung ſein. Es gibt ſchlechte Menſchen.“ „Das iſt ſehr klug von Ihnen“, ſagte Jolly. Drouot klemmte die Aktenmappe unter den Arm, nachdem er ſich vorher mechaniſch davon überzeugt hatte, daß ſie verſchloſſen war, und drehte das Vicht aus. Auf dem Flur zogen ſie die Mäntel an, und Jolly wollte eben die Wohnungstür öffnen, als ihm Drouot die Hand wegriß. „Halt, halt! So einfach iſt das nicht!“ Er legte einen Hebel, der am Türpfoſten angebracht war, nach der anderen Seite um. Ein Uhrwerk begann zu ticken. 8„Wundern Sie ſich? Wir haben uns vorgeſehen: Durch dieſe Tür kommt niemand weder heraus noch herein, ohne daß die Polizeiwache nebenan automa⸗ tiſch alarmiert wird. Jetzt iſt das Läutwerk ausge⸗ ſchaltet, aber in genau zwei Minuten ſchnappt der Hebel wieder zurück, der Kontakt iſt geſchloſſen, und die Sache würde wieder funktionieren“: „Ahl“ ſagte Jolly.„Deshalb“ Drouot wunderte ſich über den Ton.„Was mei⸗ nen Sie?“ J. P. Joker antwortete nicht. Auf der Straße hielt der Hauptmann ein Faß, an, 8 be⸗ gleiten mich doch?“ „Es wäre mir lieb, wenn ich bereits bor Ihnen— „Wie Sie wollen.“ i„Es iſt jetzt neun Uhr. Kaſino ſein?“ nahm einen Wann werden Sie im bracht haben. An einem ſolchen Ahend ſollte e er der ſein.“ 25 „Länger als eine halbe Stunde wird es unmöglich dauern.“ „Alſo halb zehn Uhr. nicht kommen?“ „Warum in aller Welt ſollte ich nicht kommen?“ ſagte der Hauptmann erſtaunt. „Freilich, freilich— warum ſollten Sie nicht kom⸗ men“ Jolly ſah den Wagen im Dunkel verſchwinden. Er nahm den nächſten, der vorbeifuhr, ſaß in der rütteln⸗ den Ecke und überlegte. Sehr vielles wurde ihm klar — ſo klar, daß er beim Ausſteigen dachte: Ich hätte ihn doch lieber begleiten ſollen Jolly Joker gewinnt wieder eine Partie Lilian, Ceſarini, Bill und Marius ſaßen bereits in der Loge und lachten. Auf der Bühne wurde ein Terrier vorgeführt, der mit dem Schwanz wahrſagen konnte. Es war wirklich ſehr komiſch. „Sie kommen allein?“ fragte Lilian leiſe, als Jolly ſeinen Platz hinter ihr eingenommen hatte. „Eine Enttäuſchung für Sie?“ „Ich will es nicht leugnen— ſei es auch nur, um Sie ein bißchen zu ärgern.“ „Wann haben Sie zuletzt mit Drouot geſprochen?“ „Geſtern nachmittag— oder nein, warten Sie, ich glaube, es war heute früh.“ „Seitdem nicht mehr?“ 7 „Aber nein! Warum?“ Jolly ſah an ihr vorüber auf die Bühne.„Ein entzückender Kerl, dieſer Terrier! Sehen Sie nur ſeine geſcheiten Augen!“ Lilian nahm ihr Theaterglas von der Logenbrü⸗ ſtung, das kleine, mit paſtellblauem Leder bezogene Glas, das ſte ſtets benützte. Als die Nummer zu Ende war und der Vorhang ſank, begrüßte Jolly die Herren. Ceſarini ſagtet„Es iſt wirklich ſehr ſchade, daß Sie Drouot nicht mitge⸗ Und, Drouot— wenn Sie Hofſtaat 0 tei „Wenn ich nicht irre, ſitzt er in ſeinem Miniſterium und arbeitet.“ „Man muß ihn mit Gewalt holen!“ verlangte Lilian. „Gut“, ſagte Jolly,„für Gewaltmaßnahmen iſt Bill der geeignete Mann. Begleiten Sie mich, Bill?“ Die Uhr zeigte fünf Minuten nach halb zehn. Sie verließen die Loge, aber Jolly blieb draußen im Foyer ſtehen, das jetzt faſt dämmerig und menſchen⸗ leer war.„Bill!“ Der Amerikaner ſah ihn erſchrocken an.„Wie ſehen Sie plötzlich aus? Fehlt Ihnen etwas?“ „Höchſtens noch ſtärkere Nerven.. es iſt alles ſo ſchnell gegangen... man überblickt die Lage nicht immer ſoſort“ „Ich verſtehe Sie nicht! Iſt etwas paſſiert?“ „Ich fürchte, Bill. Deshalb habe ich Sie mitge⸗ nommen.“ Die Garderobe wurde umſtändlich heraus⸗ geſucht.„Es iſt neun Uhr vierzig. Drouot kommt nicht mehr. Wir müſſen ihn ſuchen.“ „Suchen? Was, zum Teufel, meinen Sie damit?“ „Jolly nannte dem Chauffeur die Adreſſe. „Aber das iſt doch nicht das Miniſterium, ſondern Lilians Wohnung!“ „Leider!“ murmelte Jolly. „Komiſch!“ ſagte Bill Bottom und wartete in ſchweigender Gelaſſenheit auf Erklärungen— indeſſen ſprach Jolly während der ganzen Fahrt nichts weiter als:„Vielleicht irre ich mich doch!“ Der Wagen hielt. Jolly ſah zu den Fenſtern hinauf; ſie waren dun⸗ kel.„Kommen Ste!“ Er öffnete die Haustür. „Was—— Sie haben die Schlüſſel?“ „Glücklicherweiſe!“ Die Flurtür wurde aufgeſchloſſen.„Bleiben Sie ſtehen, bis ich den Lichtſchalter gefunden habe!“ Jolly zündete ein Streichholz an.„Hier iſt er!“ Das Licht flammte auf.„Hallo— Colette!!!“ Nichts rührte ſich. „Wonach riecht es hier?“ fragte Bill unbehaglich. „Nach Krankenhaus— wie?“ Jolly antwortete nicht, e trat in a nächſt⸗ liegende Zimmer. „Nichts!“ Auch nebenan, im e, fanden ſie Fußboden. Seine Knie und ſeine Schultern waren an das Bett gefeſſelt; in ſeinem Mund ſteckte ein zu⸗ ſammengeknülltes Taſchentuch. „Alſo doch!“ ſagte Jolly. Bill ſtarrte ihn an. „Nachher!— Binden Sie ihn los, Bill!“ Er zog das Taſchentuch aus dem Mund des Bewußtloſen und roch daran.„Eine Portion Chloroform und Aether, wenn ich nicht irre.. aber ſonſt: keine Verletzung, Gott ſei Dank! So! Kommen Sie, wir wollen ihn auf das Bett legen. Die Kopfkiſſen weg!— Da drüben auf dem Toilettentiſch ſtehen allerhand Fläſch⸗ chen. Suchen Sie etwas recht Kräftiges, Bill!“ Jolly griff in Drouots rückwärtige Hoſentaſche, zog den Browning heraus und ſteckte ihn zu ſich. Dann ſetzte er ſich in den Lehnſtuhl neben dem Bett und betrachtete Drouot und die Bemühungen Bills. ihn wieder zum Bewußtſein zu bringen. „Das alles iſt mir vollkommen ſchleierhaft!“ ſagte der Amerikaner.„Aber Sie müſſen ſofort die Polizei anrufen und den Tatheſtand aufnehmen laſſen.“ „Ich denke gar nicht daran.“ „Wie?“ „Wäre es Ihnen angenehm, lieber Bill, morgen in allen Zeitungen zu leſen, daß ein Generalſtabs⸗ offizier in der Wohnung der Prinzeſſin von Salignac überfallen worden iſt?“ „Verdammt— das geht natürlich nicht: Es würde eine abſcheuliche Senſation werden. Die arme Lilian! Nein, unmöglich!“ „Lieber Bill“, ſagte Jolly mit ſeiner alten Seelen⸗ ruhe,„Sie dürfen den armen Kerl nicht ſo dürchwal⸗ ken, ſonſt zerknittern Sie ſein Frackhemd, und das wäre ſehr bedauerlich, denn er wird es heute noch brauchen. Vergeſſen Sie unſere Silveſterfeier nicht! Bisher iſt ſeine Hemoͤbruſt tadellos erhalten, woraus Sie ſchließen ſollten, daß es ſich um keinen gewöhn⸗ lichen Raubüberfall gehandelt hat, ſondern um die lobenswerte Präziſionsarbeit von Spezialiſten, die ganz andere Dinge ſuchten als die N und die goldene Uhr!“. „Nämlich?“ „Ein ſtreng geheimes Aktenſtück, von dem ſie 0 nehmen konnten, daß es in Drouots Mappe N Die Mappe iſt nicht da.“„„ „Alſo auch das Aktenſtück? Aber wie kom! Drouot in Lilians 22 5 1 Mittwoch, 16. November 1932 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 535 Aus Baden Jahresfeier der Univerſität Heidelberg 85 Heidelberg, 16. Nov. Jahresfeier der Univerſität Heidelberg, verbunden mit der akademi⸗ ſchen Preisverteilung, findet am Dienstag, 22. No⸗ vember, abends, in der Aula der Neuen Univerſität ſtatt. Die Feſtrede wird Rektor Prof. Dr. Andreas halten, während Prorektor Prof. Dr. Erdmannsdörffer den Jahresbericht erſtattet. . Die Gründung einer evangeliſchen Spielſchar gg. Nußloch, 16. Nov. Anläßlich der mit ſo viel Anerkennung aufgenommenen Aufführung des Guſtav⸗Adolf⸗Spieles entſchloß man ſich, unter Vor⸗ ſitz von Pfarrer Menke eine evangeliſche Spiel⸗ ſchar zu bilden, die ſich zur Aufgabe gemacht hat, gute gediegene deutſche Bühnenkunſt zu vermitteln und damit der evangeliſchen Gemeinde zu dienen. Zum Spielleiter wurde Fortbildungsſchulhauptlehrer Karl Gehrig gewählt, zum ſtellvertretenden Spiel⸗ leiter Kaufmann Jakob Mattle und zum Schrift⸗ führer Albert Bauſt. Das Handwerk in Not * Meckesheim(Amt Heidelberg), 16. Nov. Als kataſtrophal kann die Lage des Handwerks bezeichnet werden. Wirtſchaftliche Verhältniſſe geſtatten es der meiſt aus Landwirten beſtehenden Bevölkerung nicht, irgendwelche nennenswerten Arbeiten ausführen zu laſſen. Hauptſächlich Bau handwerker leiden unter dieſen mißlichen Zuſtänden. Die wenigen kleinen Reparaturen werden meiſt in eigener Regie oder durch ſogen. Schwarzarbeiter ausgeführt. Eine Beſchwerde hat meiſt negativen Erfolg. Die Maßnahmen der Regierung zur Arbeitsbeſchaffung ind in der hieſigen Gegend kaum bemerkbar. Zum Teil laſſen ſogar Behörden Arbeiten in eigener Regie durch Erwerbsloſe ausführen, wobei natürlich die ſelbſtändigen Handwerker leer ausgehen. N Beſchwerlicher Umzug * Karlsruhe, 16. Nov. Geſtern ereignete ſich auf der Durlacher Allee bei der Georg⸗Friedrich⸗Straße ein für die Betroffenen folgenſchwerer Unfall. Der Lenker einer hoch mit Hausrat beladenen Möbeltransportrolle verlor infolge An⸗ pralls gegen den Bordſtein, die Gewalt über das Fahrzeug Dieſes kam ins Schwanken, ſtürzte um und eine vollſtändige Wohnungseinrich⸗ tung fiel auf die Gleiſe der Straßen⸗ bahn. Es wurde dadurch eine etwa halbſtündige Stockung im Straßenbahnverkehr hervorgerufen. Bedauerlicher iſt der nicht unbeträchtliche Schaden der der umziehenden Familie durch den beſchädigten und zerſtörten Hausrat entſtanden iſt. Ein herbei⸗ gerufener Umzugsſpetzialiſt beſeitigte unter lebhaf⸗ ter Anteilnahme einer großen Menge Neugieriger die Trümmer dieſes beſchwerlichen Umzuges. Böſer Familienſtreit * Pforzheim, 16. Nov. Geſtern abend gab es hier in einem Hauſe der Theaterſtraße einen böſen Fa⸗ milienſtreit. Ein 60jähriger Schneider wurde von ſeiner Frau und ſeinem Sohn ſo geſchla⸗ gen, daß Polizei und Sanitäter gerufen werden mußten. Als ſie eintrafen, waren die Täter verſchwunden. Sie hatten den Mann zu Boden ge⸗ worfen und ſind auf ihm herumgetreten. Man ver⸗ brachte den übel zerſchundenen Schneider ins Kran⸗ kenhaus. 5 Wilderer ſchlagen Haſen mit Miſtgabeln tot * Offenburg, 16. Nov. In der letzten Zeit trie⸗ ben Wilderer auf der Gemarkung Altenheim ihr Un⸗ weſen. Vier Einwohner, die vom Jagoͤhüter an⸗ getroffen oder beobachtet worden ſind, kamen zur Anzeige. Drei ſchlugen die Haſen mit der Dung⸗ gabel tot, der vierte ſchoß Faſanen mit einem alten Militärgewehr. ** zü- Heddesheim, 16. Nov. Jak. Herdner, Kran⸗ führer, und deſſen Ehefrau geb. Rutz begehen heute das Feſt der ſilbernen Hochzeit. * Walldorf bei Wiesloch, 16. Nov. Hier wurde das Dienſtmädchen des Bürgermeiſters wegen wie⸗ derholter Griffe in die Kaſſe ihres Arbeit⸗ gebers verhaftet. Der Knecht ſcheint in dieſe Ange⸗ legenheit verwickelt zu ſein. * Oeſtringen(Amt Bruchſal), 15. Nov. Geſtern abend fuhr der Chauffeur Ernſt Meyerhöfer aus Rohrbach mit einigen hieſigen Bekannten in unge⸗ wöhnlich ſcharfem Tempo durch die Hauptſtraße. In der Nähe der„Krone“ fuhr das Auto den Arbeiter Ludwig Hotz 4 an, der mit aller Wucht auf die Motorhaube geſchleudert wurde. Auf Ver⸗ anlaſſung des einen Arztes wurde der Schwerver⸗ letzte in das Heidelberger Krankenhaus eingeliefert, wo er in hoffnungsloſem Zuſtand darnieder liegt. des Jauptverſorgungsamts Zur Zuſammenlegung der Hauptverſorgungsämter Baden und Württemberg * Karlsruhe, 15. Nov. Zu dieſer Frage erhalten wir folgende Zuſchrift: In den letzten Tagen iſt in Württemberg die Zu⸗ ſammenlegung der Hauptverſorgungsämter Baden und Württemberg in den Tageszeitungen wieder er⸗ örtert worden. Die oft recht temperamentvollen Auslaſſungen gehen dahin, daß es nicht zugegeben werden kann, daß das Hauptverſorgungsamt Württemberg nach Karlsruhe verlegt wird, wie es anſcheinend die Reichsregierung Zeitungen aue Württemberg— beabſichtigen ſoll. Es muß darauf hingewieſen werden, daß von württem⸗ bergiſcher Seite keinerlei ſtichhaltige Gründe vorge⸗ bracht werden können, bie nicht auch Baden für ſich in Anſpruch nehmen könnte. Darüber hinaus muß aber nochmals darauf hin⸗ gewieſen werden, daß Baden in der Nachkriegszeit dadurch, daß es Grenzland geworden iſt und die neutrale Zone hatte, ſo ſtark und fortgeſetzt wirt⸗ ſchaftlich benachteiligt worden iſt, daß eine weitere Wegnahme von Behörden einfach unerträg⸗ lich wurde, und für Baden eine ausgeſprochene Un⸗ gerechtigkeit bedeuten müßte. Was ſchon die vier badiſchen Garniſonen in Württemberg einſchließlich der militäriſchen — nach den Kommandoſtellen für uns ein wirtſchaftlicher Nachteil und für Württemberg ein wirt⸗ ſchaftlicher Vorteil bilden, liegt auf der Hand. Trotzdem hat man auch alle nach dem Krieg geſchaf⸗ fenen Zivilbehörden nach Stuttgart verlegt (ſiehe Reichsarchiv und Landesarbeitsamt für Süd⸗ weſtdeutſchland uſw.). Wenn jetzt in den württem⸗ bergiſchen Zeitungen zu leſen iſt, daß Baden wohl auch einmal berückſichtigt werden ſoll, aber jetzt eine unpaſſende Gelegenheit ſei, ſo ſind wir der Auffaſ⸗ ſung, daß nach württembergiſcher Auffaſſung der Zeitzunkt der paſſenden Gelegenheit it berhaupt nie kommen wird. Das läßt ſich ohne weiteres aus den Ausführungen württember⸗ giſcher Zeitungen entnehmen. Die badiſche Bevölkerung und insbeſondere auch die badiſchen Kriegsopfer müſſen daher von der ba⸗ diſchen Regierung erwarten, daß ſie, wie bisher, in dieſer Frage mit Nachdruck um ihr Recht kämpft. Es wird daran erinnert, daß am 2. Juni 1932 in einer einſtimmigen Entſchließung der badiſche Land⸗ tag die Regierung erſucht hat, bei der Reichsregie⸗ rung mit aller Entſchiedenheit dafür einzutreten, daß das Hauptverſorgungsamt für Ba⸗ den mit dem Sitz in Karlsruhe erhalten bleibt. Verband pfälziſcher Haus⸗ und Grund beſitzer * Neuſtadt a.., 15. Nov. In der am Sonntag abgehaltenen gutbeſuchten Sitzung des Verbandes Pfälziſcher Grund⸗ und Hausbeſitzervereine wurde die Abſicht der Reichs⸗ regierung bekannt gegeben, Schutzbe dingungen für fällig werdende Hypotheken zu erlaſſen. Dringend wurde gewünſcht, daß auch die Auf wer⸗ tungshypotheken in der Kündigung geſchützt werden, denn die Neubeſchaffung von Hypotheken ſei zurzeit ſchwierig und teuer. Bei der angeſtreb⸗ ten Aenderung der Verfaſſung will der Verband ſeine Anträge wegen Haus und Grund einbringen. Er wünſcht, daß Bertreter des Haus⸗ und Grund⸗ beſitzes in das Kollegium zur Beratung der Ver⸗ faſſungsänderung berufen werden. Mit der Aufhebung der Wohnungszwangswirtſchaft im April 1999 ſolle ein ſogen. ſoziales Miet⸗ recht geſchaffen werden. Der Vorſitzende nannte eine Reihe von Gruppen und Gelehrten, die bereits ſoziale Mietrechte erſtehen ließen. Der Pfälziſche Verband will ein wachſames Auge haben, wie das neue Mietrecht ausſehen ſoll. Ihm genüge das Mietrecht des Bürgerlichen Geſetz⸗ buches vollkommen. Betreffs der Wahlen machte Vorſitzender Ries mit der Stellungnahme der Hausbeſitzerverbände zu den einzelnen Parteien bekannt. In den Anträgen des Verbandes zur Tagung des Bayer. Verbandes in Bayreuth wurde die Stellungnahme des letzteren bekannt gegeben. Der Abbau der Abgabe für Woh⸗ nungsbau in Bayern wird dringend verlangt. Begrüßt wurde, daß der Reichsfinanzminiſter die Landesfinanzämter angewieſen habe, daß die baye⸗ riſche Wohnungsbauabgabe für Steuergut⸗ ſcheine heranzuziehen iſt. Verſchiedene Zweifels⸗ fragen über Steuergutſcheine bei Steuernachlaß ſollen dem Bayer. Verband zur Löſung vorgelegt werden. Es wurde mitgeteilt, daß die Stadt Frei⸗ burg i. Br. zu den 20 v. H. Zuſchuß des Reiches weitere 10 v. H. aus eigenen Mitteln gibt. Mit Recht, ſo führte der Vorſitzende aus, verlange der deutſche Hausbeſitz Nachlaß der Hauszinsſteuer als richtige Löſung der Reparaturenfrage. Forderungen der pfälz. Landwietſchaft “ Kaſſerslautern, 15. Nov. er Landwirtſchaft⸗ liche Kreisausſchuß der Pfalz hielt unter Vorſitz von Landesökonomierat Franck ⸗Langmeil eine Voll⸗ ſitzung ab, zu der auch Regierungspräſident Oſt⸗ helder erſchienen war. Dieſer dankte für die freundlichen Worte der Begrüßung und verſprach, ſoweit es in ſeinen Kräften liege, die pfülziſche Land⸗ wirtſchaft und beſonders auch den Landwirtſchaft⸗ lichen Verein, unterſtützen zu wollen, ö Nachdem zwei verdienten Mitgliedern, Landes⸗ ökonomierat Velten ⸗ Speyer, und Direktor Dr. Ströbele⸗ Ludwigshafen die Goldene Medaille überreicht worden waren, referierte Hauptgeſchäfts⸗ führer Landwirtſchafts⸗Aſſeſſor Sonn über die der⸗ zeitige Lage der deutſchen Landwirtſchaft. Er be⸗ handelte das neue Agrarprogramm, die Fragen der Kontigentierung, der Zinsſenkung und der beitsdienſtpflicht. Die Zinsſenkung bedeute unſtreitig eine große Erleichterung für den verſchuldeten Betrieb, ſie müſſe jedoch weiter vervollſtändigt und auf den Perſonenkredit ausgedehnt werden. Die Landwirt⸗ ſchaft erkenne das, was man aufgrund des Agrar⸗ programms für ſie tun wolle, gerne und dankbar an. Eine Reihe von Forderungen müſſe jedoch auch heute noch immer wieder geſtellt werden. Es ſei z. B. ein Unding, auf der einen Seite die Vieh⸗ wirtſchaft durch Kontingente fördern zu. wollen und auf der anderen Seite die Landwirt⸗ ſchaft mit einer Schlachtſteuer zu belaſten. Es ſei falſch, einerſeits den Zuckerrübenbau durch Anbauvorſchriften einzuſchränken und andererſeits den Verbrauch des ſo wichtigen Nahrungsmittels durch eine Steuer zu vermindern.. D Ar⸗ f Die Frage der Arbeitsdienſtpflicht könne nicht allein von oben geregelt werden, ſondern es gelte, ſchoͤn unten in der Gemeinde alle Kraft für eine geſunde Löſung einzuſetzen. Der Negierungspräſident beſucht die Kreis⸗ 5 ackerbauſchule * Kaiſerslautern, 16. Nov. Gelegentlich ſeiner letz⸗ ten Anweſenheit in Kaiſerslautern ſtattete Regie⸗ rungspräſident Oſthelder auch der Kreis ⸗ ackerbauſchule einen Beſuch ab. Im Vorſtands⸗ zimmer der Anſtalt fanden zunächſt Beſprechungen ſtatt, denen außer dem Anſtaltsvorſtand die Herren Miniſterialrat Dr. Müller, Sachreferent im Staatsminiſterium für Unterricht und Kultus, München, Oberregierungsrat Heintz, Sachbearbei⸗ ter an der Regierung der Pfalz, ſowie Oberregie⸗ rungsrat Müller, Vorſtand des Bezirksamts Kaiſerslautern, anwohnten und die die derzeitigen Verhältniſſe und den Ausbau der Anſtalt zum Gegen⸗ ſtand hatten. An die Beſprechung ſchloß ſich die Vorſtellung der Anſtaltsbeamten und eine Beſichti⸗ gung der Inneneinrichtung der Schule an. In der nachfolgenden Anſprache des Regierungspräſidenten ſicherte dieſer der Anſtalt ſtete Förderung zu und verſprach, bald wieder zu kommen. Vom Germersheimer Denkmal * Germersheim, 16. Nov. Das neue Germers⸗ heimer Garniſons⸗ und Gefallenen⸗Denkmal iſt im Rohbau fertiggeſtellt. Auf dem 16 Meter hohen rechteckigen Steinkörper wurde ein 6 Zentner ſchwe⸗ res großes Kreuz aufgeſtellt, deſſen äußerſte Spitze 21 Meter über dem Erdboden ſteht. Das Denkmal dürfte im Laufe des Monats Dezember vollendet ſein. Aus der Pfalz Ein Nachſpiel zum Heim⸗Förſter⸗Prozeß * Frankenthal, 16 Nov. Gegen den Prinzen von Yſenburg, der im Heim⸗Förſter⸗Prozeß im No⸗ vember 1931 vor dem Amtsgericht Grünſtadt als Zeuge über die Beziehungen Dr. Heims zu Dorten vernommen worden war, iſt ein Meineidsver⸗ fahren eingeleitet worden. Es handelt ſich um ſeine Ausſagen hinſichtlich eines Auftrages, den er von dem damaligen heſſiſchen Staatspräſidenten Ullrich empfangen haben will, mit dem franzöſi⸗ ſchen Verbindungsoffizier Beziehungen aufzunehmen. In der Pfalz werden zur Zeit die Vernehmungen einiger in dieſem Prozeß beſchäftigten Journaliſten zu dieſem Punkt durchgeführt. Auszahlung von Weingeldern * Freinsheim, 16. Nov. An Martini wurden vom hieſigen Winzerverein unter den Mitgliedern über 190 000% Weingelder ausbezahlt. Der Verein konnte ſeine geſamte Rotweinernte— bis auf den eigenen Bedarf— zu guten Preiſen veräußern. Weißweine wurden nicht abgeſetzt, da ſie der Verein zur Bedienung ſeiner Stammkunden benötigt. Familientragödie vor Gericht * Kaiſerslautern, 16. Novy. Eine Familientragödie fand im Gerichtsſaal ihren Abſchluß. Angeklagt war die geſchiedene Ehefrau Maria Jung aus Otterberg, der zur Laſt lag, ihrem geſchiedenen Manne wäh⸗ rend einer Auseinanderſetzung Eſſigeſſenz in das Geſicht geſchüttet zu haben, wodurch der Mann das linke Augenlicht einbüßte. Die beiden hatten 1919 geheiratet und führten bis vor einem Jahr ein glückliches Familienleben, dem vier Kinder ent⸗ ſproſſen. Als der Mann jedoch im vorigen Jahre arbeitslos wurde, verfiel er nach und nach dem Trinken, ſo daß Auseinanderſetzungen und Tät⸗ lichkeiten nicht ausblieben. Die Folge war die Durch⸗ führung der Scheidung. Trotzdem blieben beide Ehe⸗ gatten noch weiter beiſammen wohnen, da das Haus gemeinſchaftlich angeſchafft worden war. Als die Frau fedoch hörte, daß ihr geſchiedener Mann ſich wieder mit einer anderen verheiraten wollte, kam es erneut zu einer Szene, in deren Verlauf die Frau ihrem geſchiedenen Ehemann Eſſigeſſenz ins Geſicht ſchüttete, ſo daß dieſer am linken Auge er⸗ blindete. Die Frau gab vor Gericht an, ſie habe ihm nur einen Denkzettel geben wollen. Das Gericht ließ größte Milde walten und ſprach gegen ſie eine Gefängnisſtrafe von vier Monaten aus, für die noch bedingter Straferlaß bewilligt wurde. Nachbargebiete Schwurgericht der Provinz Starkenburg * Darmſtadt, 15. Nov. Die 23 Jahre alte Dienſt⸗ magd Katharina K. aus Steinbach im Odenwald, jetzt in Aſchaffenburg in Stellung, hatte ſich vor dem hieſigen Schwurgericht wegen Meineides zu verant⸗ worten. In einem Unterhaltsprozeß hatte ſie unter Eid falſche Angaben gemacht. Sie hatte weiter ver⸗ ſucht, ein junges Mädchen ebenfalls zur Unwahrheit zu verleiten. Das Mädchen beſann ſich jedoch im letzten Augenblick und gab alles zu. Das Schwur⸗ gericht verurteilte die Angeklagte wegen Meineides int beiden Fällen je zur geſetzlichen Mindeſtſtrafe von einem Jahr Zuchthaus, zuſammengezogen in eine Geſamtſtrafe von einem Jahr drei Mo⸗ naten Zuchthaus, ferner auf drei Jahre Ehr⸗ verluſt und dauernde Eidesunfähigkeit. Das Ge⸗ richt will ein Gnadengeſuch auf Umwandlung der Zuchthausſtrafe in Gefängnis befürworten, Tod in der Dunggrube * Oberhanſen in der Weſtpfalz, 15. Nov. Einen ſchauerlichen Tod erlitt das 3½jährige Töchterchen des hieſigen Händlers Ludwig Wagner. Während die Eltern in Pirmaſens weilten, fiel das Kind un⸗ beobachtet in eine Pfuhlgrube. Trotz alsbaldiger ärztlicher Hilfe war es nicht mehr möglich, das Kind zum Leben zurückzurufen. Als die Eltern heim⸗ kehrten, fanden ſte nur noch eine Leiche vor. An die Starkſtromleitung geraten * Saarbrücken, 16. Nov. Einen gräßlichen Tod erlitt der 44 Jahre alte Elektromonteur Heinrich Klein. Mit einer Arbeiterkolonne ſollte er an einer Netzleitung Reparaturen ausführen. Bei der Ausſchaltung des Starkſtromes an den Transforma⸗ toren kam K. einer anderen Starkſtromleitung zu nahe und wurde von einer Stichflamme entſetz⸗ lich verbrannt. Ein Arzt ordnete die ſofortige Ueberführung des tödlich Verletzten ins Krankenhaus an, doch kam menſchliche Hilfe zu ſpät. Der Mann iſt den ſchweren Brandwunden am Tage darauf er⸗ legen. N Anehmal * 15 läst man sich verleiten, Pelzjacken u. Pelzmäntel irgendwo nur nach dem Aussehen oder des Preises wegen zu kaufen. Seim Tragen merkt man dann den Unterschied. Die Vollkommen- heit von Güte, Mode u. Preiswür⸗ digkeit gewährleistet lhnen stets ee ee Hi, else amm Merkt. G 2, Sie ſtaunen über das „a 1 ben Schickſalsfrage Ihr Schicksal ſteht in Ihren Hand⸗ linien. Laſſen Sie dieſelben leſen und abu iefert schnell und preiswert Otto Ziekendraht 0„ 4 Uhr. Degen, ſich gewiſſenh. beraten Waldhofſtr. Nr. 1 b. durch den Chirologen 4317 Klix⸗Witke, Honprar 25 1 .4. 28 Habre Praxis aſßarpeiten Umz ua N 2 Nr. 1, 2 Trepp. Sprechzeit 10.12, 47 und Samstags 10.12„4588 werden bill. angeſert. bei Schork, Lenau⸗ ſtraße 71, II. 9663 H 7. 2 E 2. 45 9095 Fernfahrten m. neuem geſchl. Möbelauto ge⸗ 1 u. billig. Horn, 4340 Tel. 23635 Aehten Sie dle Zahl uncl die Blau- goldenen Farben. Slastohf Hit J. 20 Hin wollgenflegier Teint— Es ist der Wunsch jecler Frau, eine gehlſegte Haut zu besitzen. Die Zartheit Ihres Jeints erhöhen Sie, wenn Sie zur Haut- hllege regelmaſhig Matt. Creme, das eclle 2711- Erzeugnis, ver- wenden. 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Dividende geſchlagen werden. 35000 1 di i Rück⸗ feln dienen wiederum zu Rück⸗ Die Bilanz, deren Summe auf einer Sei 13,45 (16,1) Mill.„ zurückgegangen iſt, Neher de e d lehen wiederum zum Kurſe von 15, je Ztr. Nach Ab⸗ ſetzung von wieder 300 000% Abſchreibungen ergibt ſich letzt ein Beſtand von 11,58(14,19) Mill.. Bankguthaben betragen 0,45(0,53) Mill. J, andere Debitoren 0,02(0,9) Mil./ und Wertpapiere 0,08(1,00) Mill. 4. In dieſen ſind bis auf einen kleineren Poſten Roggenrentenbriefe der Deutſchen Centralbodenkredit AG. eigene Zuckerwertanleihe enthalten. Beide Poſten ſtehen unter dem Kurs des Bilanz⸗ ſtichtags zu Buch. Die Paſſivſeite verzeichnet einen Umlauf an Zuckerwertanleihe von 11,86(14,47) Mill. gleichfalls zum Kurſe von wieder 15% je Ztr. Kreditoren Belaufen ſich auf 0,07(0,37) Mill., noch einzulöſende . 1 5 19 1 Rückſtellungen betragen i dem Aktienkapital von 0,6 Mill. 1 b insgeſ 1 nunmehr insgeſamt Annweiler Email- und Meiallwerke In der heutigen o. GV unter dem Vorſttz von Geh. Hofrat Mahla⸗ Landau wurde der drängte Abſchluß für 1931/2 genehmigt, die Einziehung von 250 000% eilgenen Aktien und die Zuſammen⸗ legung des Reſtkapitols in e. F. durch Herabminderung des Nennwertes im Verhältnis 10: 4 beſchloſſen. Die Satzungsbeſtimmungen wurden, ſoweit ſie den AR betreffen und auf Grund der Notverorönung außer Kraft geſetzt waren, wieder in Geltung geſetzt und der bisherige AR wiedergewählt. Ueber oͤie Lage der Geſellſchaft wurden in der ausgedehnten Ausſprache u. a. mitgeteilt, daß gegenwärtig der A uftragseingang befriedigend ſei und für einige Wochen volle Beſchäftigung gewährleiſte. Wie ſich allerdings die weitere Zukunft enkwickeln werde, laſſe ſich nicht vorausſehen. Kaufluſt ſei genügend vor⸗ handen, doch ſei noch äußerſte Vorſicht om Platze. Die in⸗ zwiſchen abgeſchloſſene Zinkkonvention habe ſich bis jetzt noch nicht erleichternd bemerkbar gemacht.. * Daimler⸗Benz AG. Der Auffſichtsrat hat die bisheri⸗ gen Abteilungsleiter Gedult v. Jungenfeld und Wolf⸗ gang v. Hentig zu ſtellvertretenden Vorſtandsmitglie⸗ dern ernannt. v. Hentig hat bei den Daimler⸗Werken, in deren Dienſten er ſeit Oktober 1929 ſteht, einen raſchen Aufſtieg genommen; ihm unterſteht bereits ſeit Mai 1930 die Oberleitung der Berliner Filiale. Er führt außerdem das Werk Marienfelde und beauſſichtigt große Teile der Verkaufsorganiſation in Nord⸗ und Mitteldeutſchland. v. Jungenfeld betreute lange Jahre das Berliner Geſchäft. Er leitet jetzt mit beſonderem Erfolge die Laſtwagenfabrik der Daimler⸗Werke in Gaggenau. Wie wir ſchon ankün⸗ digen konnten, hat der Daimler⸗Benz⸗Aufſichtsrat die Frage einer Sanierung des Unternehmens vertagt. * Zahnräderfabrik Augsburg vorm. Johann Renk AG, Augsburg. Nach dem Geſchäftsbericht wurde das Unter⸗ nehmen von der Wirtſchaftskriſe hart betrof⸗ fen. Die Beſchäftigung betrug im Durchſchnitt nur 48 v. H. der Normalbeſchäftigung und erreichte in der zweiten älfte des Geſchäftsjahres einen Tiefſtand, der etwa der Zeit um 1900 entſpricht. Die erzielbaren Preiſe waren ſtark gedrückt, der Umſatz ging erheblich zurück und betrug wertmäßig nur 62 v. H. des Vorjahres. Das Geſchäftsjahr ſchließt mit einem erheblichen Betriebs verluſt ab, der ſich durch Wertminderung der Lagervorräte infolge des allgemeinen Preisrückganges und Ausfälle infolge zweffel⸗ hafter Forderungen noch beträchtlich erhöht. Nach Abzug oller Laſten und Abſchreibungen und unter Einrechnung des Gewinnvortrages vom Vorjahre beträgt der Verlhuſt 477 528(i. V. Jahresgewinn 10 431), ein ſo ungünſtiges Ergebnis, wie es ſeit dem Beſtehen des Werkes noch nicht zu verzeichnen war. Das neue Geſchäftsjahr hat in den erſten Monaten eine gewiſſe Belebung gebracht. Die Preiſe ſind nach wie vor ſtark gedrückt, und jedes Geſchäft iſt hart umſtritten. Der Verluſt ſoll bekanntlich durch Auflöſung der geſetzlichen Reſerven von 200 000“, teilweiſe getilgt und der Reſt vorgetragen werden. * Brauerei Geismann Ac, Fürth. Der AR beſchloß, die Dividende auf 6(7) v. H. feſtzuſetzen. GV 16. Dez. Naslerklingen-Konfliki beigelegi Der Mammufaulomali wird nichi ersfelli Deuischer Sahl für Rasierklingen Der bekannte Raſierklingenkonflikt, der durch den Plan der Deutſchen Edelſtahlwerke, einen Mammut automaten zur Maſſenfabrikation von Klingen herzuſtellen, entſtanden war, iſt, wie wir hören, jetzt auf Grund einer Vereinbarung zwiſchen den Edelſtahlerzeugern und den Raſierklingenfabrikanten bei⸗ gelegt worden. Die Deutſchen Edelſtahlwerke haben auf die Durchführung ihres Planes verzich⸗ tet. Dafür haben ſich die Raſierklingenerzeuger ihrerſeits bereit erklärt, in ſtärkerem Umfange als bisher deutſche Qualitätsſtähle zu verarbeiten, nachdem allſeitig die Steigerung der Beſchaffenheit anerkannt wurde. Heute werben nur noch 5 v. H. der Edelſtähle zur Raſierklingen⸗ herſtellung aus Schweden bezogen. Die Deutſche Edelſtahl⸗ werke Ac. hat durch den Lizenzerwerb für den Raſier⸗ klingenautomaten keine Verluſte erlitten, weil ſie ſich, wohl in Vorausſicht des Proteſtſturmes der Verarbeiter, ein Rücktrittsrecht vom Vertrag mit der Aktie⸗ bolage Tonſor in Göteborg und der ACG. vorbehalten hat. Beschränkungen für Hypofhekenforderungen Von Sieuersyndikus Dr. jur. ei rer. pol. Brönner-Berlin Eine neue Kündigungs beſchränkung für ypothe kenforderungen bringt die„Verordnung über die Fälligkeit von Hypotheken und Grundſchulden“ vom 11. November 1932. Betroffen werden grundſätzlich Hypothekenforderungen, bei denen nicht bereits eine geſetz⸗ liche Beſchränkung der Kündigung oder eine Zinsherab⸗ ſetzung durch frühere Vorſchriften erfolgt iſt Ausgenommen von der Beſchränkung ſind wieder bankmäßige Perſonal⸗ krebite ſowie Gefälligkeits⸗ und ſonſtige Darlehen, bei denen eine langfriſtige Kreditgewährung nicht beabſichtigt war. Die Beſchränkung geht dahin, doß eine Rückzahlung der betroffenen Hypotheken nicht vor dem 1. April 1934 verlangt werden kann. Ein Schutz des Gläubi⸗ ger s iſt jedoch vorgeſehen.— Im einzelnen gilt folgendes: Die betroffenen Hypotheken Der neuen Kündigungsbeſchränkung unterliegen durch Hypothek oder Grundſchuld geſicherte For⸗ der u ngen,— das Gleiche gilt für Grundſchulden, nicht jedoch ſonſtige Forderungen—, ſelbſt wenn die Forde⸗ rung bei Inkrafttreten der Verordnung bereits fällig iſt. Die Rückzahlung wird jedoch nicht hinausgeſchoben, wenn die Fälligkeit der Forderung aus beſon derem Anlaß z. B. wegen unpünktlicher Zinszahlung oder Vexrſchlechterung des beloſteten Grunsdſtücks oder fehlender Verſicherung des Gebäudes vorzeitig eingetreten iſt, Iſt jedoch die vorzeitige Fälligkeit infolge einer un⸗ pünktlichen Zahlung von Zins⸗ und Til⸗ glungsbeträgen eingetreten und die Hypothek aus dieſem Grunde vor dem Inkrafttreten der Verordnung vorzeitig fällig geworden oder konnte ſie vorher fällig gemacht werden, ſo wird die Rückzahlung trotzdem hinausgeſchoben, wenn die rückſtändigen Zins⸗ bzw. Til⸗ gungsbeträge innerhalb eines Monats nach dem Inkraoft⸗ treten der Verordnung nachgezahlt werden. Gerichtliche Entſcheidungen ſtehen dieſer Regelung nicht entgegen. Ausgenommen von der Kündigungsbeſchränkung ſind allgemein: a) un e e n ⸗hypotheken und grundſchulden. Für dieſe gilt wie bisher die Be⸗ ſchränkung, daß der Gläubiger vor dem 1. Januar 1935 nur unter Einhaltung einer jährlichen Kündigungsfriſt zum Ende eines Kalenderviertelfahres bis zum dritten Werktage des Vierteljahres ſchriftlich kündigen konn; b) bankmäßige, durch Hypothek geſicherte Per⸗ ſonalkredite, zwecks Aufnahme eines derartigen Kredits vom Kreditnehmer zugunſten des Kreditgebers be⸗ ſtellte Grund ſchulden ſowie zur Sicherung eines bankmäßi⸗ gen Perſonalkredits abgetretene Eigentümergrundſchulden; „%) Forderungen aus Darlehen, die aus Gefäl⸗ ligkeit oder ſonſt unter Umſtänden gegeben worden ſind, aus denen zu entnehmen iſt, daß eine langfriſtige Kreditgewährung nicht beabſichtigt war.— Das Vorliegen eines Gefälligkeitsdarlehens wird verneint werden können, ſelbſt wenn freundſchaftliche oder verwondt⸗ ſchaftliche Beziehungen vorliegen, insbeſondere ſofern ver⸗ kehrsübliche Zinſen ausbedungen ſind. Fälle einer nicht beabſichtigten, langfriſtigen Kreditgewährung können ge⸗ geben ſein, wenn das Geld auf unbeſtimmte Zeit und unter Vereinborung einer Kündigungsfriſt hingegeben, von der Kündigung jedoch aus in der Perſon des Schuldners oder dergleichen liegenden Gründen längere Zeit kein Gebrauch gemacht iſt, obgleich urſprünglich eine langfriſtige Hergabe des Geldes nicht beabſichtigt war; d) Forderungen, deren Rückzahlung bereits auf Grund des durch die Notverordnung vom 8. Dezember v. J. gewährten Kündigungsſchutzes hi nausgeſchoben worden iſt. Hypotheken⸗ uſw. Forderungen, deren Zinſen herabgeſetzt waren, können nach der Notverorduung vom 8. 12. 1931 nicht vor dem 31. Dezember 1933 gekündigt wer⸗ den. Iſt die Kündigung vertraglich für eine beſtimmte Friſt ausgeſchloſſen, ſo verlängert ſich die Kündigungsfriſt um zwei Jahre, jedoch nicht über den 31. Dezember 1935 hinaus. Die Fälligkeit der Hypothek oder dergl. war je⸗ doch beſtehen geblieben, wenn ſie ohne Kündigung nach Vereinbarung oder Satzungsbeſtimmung eintrat. Bei die⸗ ſen Hypotheken u. a. wird nunmehr die Kündigung durch die neue Verordnung hinausgeſchoben; e) Forderungen, deren Zinſen durch die Verordnung über die Zinserleichterung für den lan dwirtſchaft⸗ lichen Bankkredit vom 27. September 19922 herab ⸗ geſetzt ſind; 1) Forderungen, die einem Träger der verſicherung zuſtehen. Die Art der Kündigungsbeſchränkung Bei den nach dem Geſagten von der neuen Kündigungs⸗ beſchränkung betroffenen Hypothekenforderungen uſw. kann der Gläubiger die Rückzahlung nicht vor dem 1. April 1934 verlangen. Vereinbarungen und Satzungsbeſtimmungen jedoch, nach denen die Forderung aus beſonderem Anlaß, z. B. wegen unpünktlicher Zins⸗ zahlung vorzeitig fällig wird, bleiben unberührt. Dies gilt in jedem Falle, wenn die vorzeitige Fälligkeit nach dem Inkrafttreten der Verordnung eintritt. Iſt die Hypothek aus dieſem Grunde vor dem Inkraft⸗ treten fällig geworden, ſo kann der Schuldner nach dem oben Geſagten die Rückzahlung noch hinausſchieben, wenn er die rückſtändigen Zins bzw. Tilgungsbeträge innerhalbeines Monats nachdem Inkraft⸗ treten nachzahlt. Wichtig iſt, daß der Gläubiger in jedem Falle ohne Ein⸗ haltung einer Kündigungsfriſt vorzeitig kündigen kann, wenn der Schuldner länger als einen Monat mit der Zinszahlung in Verzug iſt, ohne Rückſicht darauf, ob die vorzeitige Fälligkeit für dieſen Fall ausdrücklich vereinbart iſt. Der Schutz des Gläubigers Der Gläubiger der von der Kündigungs ⸗ beſchränkung betroffenen Hypotheken⸗ üſw. For⸗ derungen kann beim Amtsgericht beantragen, daß die In validen⸗ Am Ende einer kaiasirophalen Bausaison 31,5 VH. Wohnungen weniger als im Vorjahr Nachdem jetzt die diesjährige Bauſaiſon ſo gut wie ab⸗ geſchloſſen iſt, läßt ſich ein ungefährer Ueberblick über die Entwicklung des Boumarktes gewinnen. Die jetzt ver⸗ öffentlichten Ziffern über die Ergebniſſe der Bautätigkeit in den erſten drei Vierteljahren d. J. gewähren ein ge⸗ rodezu niederſchmetterndes Bild, wie es allerdings in Anbetracht der Kapitalknappheit der allent⸗ Halben geringen Initiative und vor allem in Anbetracht der geſunkenen Kaufkraft der Bevölkerung hinſichtlich der Mietenzahlung nicht anders zu erwarten geweſen iſt. Ge⸗ rade am Beiſpiel des Baumarktes, deſſen Schlüſſel⸗ ſtel lung für die Geſamtwirtſchaft nicht genug hervorgehoben werden kann, zeigt ſich, daß eine wirkſame Wirtſchafts⸗ Ankurbelung nicht bei Teilmaoß⸗ nahmen wird ſtehen bleiben dürfen, wenn eine wirkliche Beſſerung der kataſtrophalen Lage erzielt werden foll. Ins⸗ geſamt wurden im September in den Groß⸗ und Mit⸗ telſtädten 5600 Wohnungen fertiggeſtellt. 1500 oder 35 v. H. mehr als im Auguſt. Von Januar bis September zuſammen wurden dem Wohnungsmarkt 35 200(1931 91 900) Wohnungen zugeführt, 61,5 v. H. weniger als im Vorfahr, zudem wurden hiervon durch Umbau 8600 Wohnungen geſchaffen, etwa ein Viertel des geſamten Woh⸗ nungszugangs. In den erſten 9g Monaten 1932 zuſammen blieb die Zahl der Bauer laubniſſe um 41 v. H. und die der Bauanträge um 46 v. H. hinter den Bauplanun⸗ gen des entſprechenden Zeitabſchnitts 1931 zurſick. Unter den von Januar bis September neuerſtellten Wohnungen waren aus naheliegenden Gründen die Klein wohnungen (1 bis 3 Wohnräume einſchl. Küche) mit einem Anteil von 56 v. H. aller erſtellten Wohnungen am häufigſten vertreten. Unter den Rauherren ſtanden die privaten Auf⸗ traggeber an erſter Stelle. Sie errichteten in den erſten 8 Vierteljahren 1992 47 v. H. des Wohnungszugangs(1981 92 v..). Etwas geringer nur war der Anteil der gemein⸗ nützigen Bauvereinigungen, er belief ſich auf 40 v. H. gegenüber 62 v. H. in der gleichen Zeit des Vorfahrs. 7 v. H.(1931 6 v..) wurden von den öffentlichen Körper⸗ ſchaften erſtellt. Die Unterſtützung des Wohnungsbaues aus öffent⸗ lichen Mitteln iſt erheblich zurückgegangen. 54 v. H. der Wohnungsbauten erhielten öffentliche Zuwen⸗ dungen, während im gleichen Zeitraum 1931 dieſer Anteil 87 v.., 1990 89 v. H. betrug! Bei den Nichtwohngebäuden kam die öffentliche Bautätigkeit ſogar faſt zum Stillſtand. In den erſten 9 Monaten dieſes Jahres zuſammen wurden nur 3028 Nichtwohngebäude mit 4,3 Mill. ebm. fertiggeſtellt. Sie blieben nach der Größe des umbauten Raumes um 47 v. H. hinter dem des Vorjahres zurück. Gemilderier Saisonrückgang des Zemeniabsaßes O Berlin, 16. Nov.(Eig. Dr.) Im Oktober ging der Zementabſatz auf 246 000 Tonnen zurück gegenüber 283 000 Tonnen im September. Bemerkenswert iſt, daß dieſe auf ſaiſonmäßige Einwirkungen beruhende Abnahme u m rund 13 v. H. gegenüber dem Oktober des Vorjahres, der eine Abſatzminderung um 16,5 v. H. brachte, eine Milde ⸗ rung der Abſchwächungstendenz erkennen läßt. Ob dies eine etwa in den Witterungsverhältniſſen bedingte Zu⸗ fälligkeit iſt oder ob es eine erſte Auswirkung des Arbeits⸗ beſchaffungsprogramms bedeutet, muß dahingeſtellt bleiben. H. B. Sloman u. Co. AG., Hamburg.— Generalver⸗ ſammlung. Die o. GVB. gebe ne die mit einem Verluſt von 694 867„ abſchließende Liguidationseröff⸗ nungshilanz per 4 März 1932 und wählte den bis⸗ herigen Aufſichtsrat in ſeiner Geſamtheit wieder. Der Vor⸗ ſitzende Max von Schinckel hob hervor, daß durch die un⸗ günſtige Lage in Chile und Argentinien die Liquidation un⸗ vermeidlich geworden ſei. Die Verwaltung hoffe jedoch, durch die raſche Abwicklung der Geſchäfte ein den Verhält⸗ niſſen 1 günſtiges Ergebnis für die Aktionäre du erzielen. W e 1 Hinausſchiebung der Fälligkeit ganz oder teilweiſe unter⸗ bleibt, weil es ſeine wirtſchaftliche Lage erfor⸗ dert. Das Amtsgericht hat bei ſeiner Entſcheidung die wirtſchaftliche Lage des Gläubigers, des Grundſtückseigen⸗ tümers bzw. des persönlichen Schuldners, wenn er nicht gleichzeitig der Grundſtückseigentümer iſt, in Betracht zu ziehen und einen„billigen Ausgleich der widerſtreiten⸗ den Belange“ herbeizuführen. Das Gericht kann insbeſon⸗ dere anordnen, daß die Forderungen in Teilbeträgen zu⸗ rückzuzahlen iſt. Das Verfahren Für das Verfahren vor dem Amtsgericht gel⸗ ten die Vorſchriften über die freiwillige Gerichtsbarkeit. Das Gericht kann von den Beteiligten verlangen, daß ſie eine tatſächliche Behauptung glaubhaft machen. Die Entſcheidung des Amtsgerichts, die mit Gründen verſehen ſein muß, iſt durchſofortige Beſchwerde anfechtbar, über die das Landesgericht endgültig entſcheidet. Die ſofortige Beſchwerde iſt innerhalb von zwei Wochen ſeit Bekanntmachung der Entſcheidung beim Amtsgericht oder beim Landesgericht einzulegen. Die Einlegung kann durch Einreichung einer Beſchwerdeſchrift oder zur Nieder⸗ ſchrift bei der Geſchäftsſtelle mündlich erklärt werden. Aus der rechtskräftigen Entſcheidung über die Koſten ſowie einen vor dem Gericht abgeſchloſſenen Vergleich findet die Zwangsvollſtreckung nach der Zivilprozeßordnung ſtatt. Iſt die Forderung nach Grund und Betrag nicht beſtritten, der Gläubiger jedoch noch nicht im Beſitz eines vollſtreckbaren Schulötitels, ſo kann er beantragen, in der Entſcheidung die Zahlungspflicht auszusprechen. Für das Verfahren vor dem Amtsgericht werden Ge⸗ bühren erhoben. Auch wenn der Antrag des Gläu⸗ bigers ganz eder teilweiſe zurückgewieſen wird, kann das Gericht die Koſten auch ganz oder teilweiſe dem Schuld⸗ ner oder dem Grundſtückseigentümer auferlegen, ſofern dies aus beſonderen Gründen der Billigkeit entſpricht. Sonſtiges Die Veränderung der Fälligkeitsbedingungen bedürfen zur Erhaltung der Wirkſamkeit gegenüber dem öffentlichen Glauben des Grundbuches nicht der Ein⸗ tragung. 5 Die Hypothekenbanken und öffentlich⸗rechtliche Kredit⸗ anſtalten lönnen mit Genehmigung der Aufſichts behörde den Tilgungsplan ihrer Pfandbriefe und Schuldverſchrei⸗ bungen inſoweit ändern, als dies durch die Hinausſchie⸗ bung der Fälligkeit von Hypotheken und Grundſchulden notwendig geworden iſt. Der Zeitpunkt des Inkraftretens der Verordnung ſteht zur Zeit noch nicht feſt. Die zugelassenen Bausparkassen Folgende in der alphabetiſchen Reihenfolge ihres Sitzes angeführte Bauſparkaſſen, die nach dem Geſetz vom 28. Juni 1925 das ſogenannte Depot⸗ und Depoſitenrecht beſaßen, ſind, wie jetzt von amtlicher Seite mitgeteilt wird, nach 8 133 Abſ. 1 des Verſicherungsauſſichtsgeſetzes kraft Geſetzes— alſo nicht durch beſonderen Verwaltungs⸗ akt des Reichsaufſichtsamts für Privatverſicherung— zum Geſchäftsbetriebe berechtigt: 1.„Deutſchland“ Bauſpar⸗AG. für Stadt und Land, Berlin; 2. Deutſche Bau⸗ und Siedlungsgemeinſchaft eGmbß., Darmſtadt; 3. Deutſcher Sparerbund für Eigen⸗ heim e GmbH., Düſſeldorf; 4. Deutſche Eigenheimgeſellſchaft e. Siedlungsgenoſſenſchaft mbh, Frankfurt⸗Main; 5. Bau⸗ ſparkaſſe Hamburg e GmbH., Hamburg; 6. Neue deutſche Kreditanſtalt e GmbH., Hannover; 7. Gemeinnützige Deutſche Hypotheken⸗Entſchuldungsbank e GmbH., Koblenz; 8. Deut⸗ ſche Bau⸗ und Wirtſchaftsgemeinſchaft eGmbcß., Köln; 9. Bauſparkaſſe„Gemeinſchaft der Freunde Wüſtenrot“ Ge⸗ meinnützige GmbH., Ludwigsburg; 10. Bau⸗ und Sied⸗ lungsvereine Oberurſel eGmbß., Oberurſel; 11. Süddeut⸗ ſche Eigenheimgeſellſchaft eGmb., Offenburg; 12.„Ewo“ Gemeinnützige Bauſpar⸗ und Kreditgenoſſenſchaft Eigen⸗ heim u. Wohlſtand e GmbH., Stuttgart; 13. Land wirtſchaft⸗ liche Genoſſenſchafts⸗Zentralkaſſe e mbH., Stuttgart. Bei dem zu 3. angeführten Deutſchen Sparerbund für Eigenheime embßH. in Düſſeldorf beſteht ein vom Senat Akfieneinziehung bei Die Ver. Portland Zement⸗ und Kalk⸗ werke Schimiſchow, Sileſia und Frauen ⸗ dorf A G in Berlin teilt in ihrem Bericht für das am 90. Juni 1932 abgelaufene Geſchäftsjahr mit, daß aus ihrem Beſitz on Aktien der Schleſ. Portland⸗Zement⸗ Induſtrie A G erſtmalig eine Dividende nicht zugefloſ⸗ ſen ſei. Auch der Beſitz an Aktien der Portland⸗ Zement⸗ Werke Heidelberg⸗ Mannheim ⸗ Stuttgart hat auf Grund des zwiſchen der Schimiſchow Ach und der Heidelberg⸗Maunheim Ach beſtehenden Ver⸗ trags eine Dividendeneinnahme nicht gebracht. Im Vor⸗ jahr war der Geſellſchaft an Dividenden und Zinſen ein Ertrag von 1,47 Mill./ zugefloſſen. Diesmal ſind nur Zinseinnahmen mit 33 000„ ausgewieſen. Ihnen ſtehen Steuern mit rund 850 000 4 und Unkoſten mit rund 25 000 Mark gegenüber. Wie ſchon gemeldet, ſollen die mit 520 200% vorhandenen eignen Aktien bis auf 200 eingezogen und durch das Kapital auf 14,5 Mill. Mark in erleichterter Form herabgeſetzt werden, Der dabei entſtehende Buchgewinn von rund 129 000 4 wird voll⸗ ſtändig zu Abſchreibungen auf Beteiligungen und eignen Aktien verwandt. Ein für eine umſtrittene Steuer⸗ forderung ſeinerzeit zurückgeſtellter Betrag iſt nicht an⸗ gegriffen worden, da durch Vergleich die Steuerforderung erheblich heruntergedrückt werden konnte und von der Schleſiſchen Portland⸗Zement⸗Induſtrie A übernommen wurde. 5 5 Die Schimiſchow⸗Geſellſchaft kann infolgedeſſen die Re ſt⸗ dividende von 1 v. H. für das Gosch sſahr 1030 öl aus dem Gewinnvortrag von rund 158 000 41 ausſchütten. Ein früherer Antrag auf Zahlung der Reſtoividende von 1 v. H. wurde in der av. HV von Anfang Mai 1932 zurück⸗ gezogen. Danach verbleibt noch ein kleiner Reſt zum Vor⸗ trag in Höhe von 13 000 J. Für das Geſchäftsjahr 1931/2 kommt eine Ausſchüttung nicht in Frage, da die Beteiligungen, wie erwähnt, keinen Gewinn gebracht haben(i. V. 9 v. H. Dividende). 8 Die Bilanz, in der die Köpitalumſtellung ſchon be⸗ rückſichtigt iſt, zeigt erhebliche Beränderunge n. Beteiligungen ſtellen ſich noch den Abſchreibungen auf 16,09 (i. V. Wertpapiere 23,13) Mill., anderſeits ſind Gläu⸗ biger auf 0,02(Verpflichtungen 6,61) Mill. 4 zurückgegon⸗ gen. Die Beteiligungen beſtehen aus Aktien der Schleſ. Portlandzement⸗Induſtrie A und der Porkland⸗ zementwerke Heidelberg⸗Mannheim⸗Stuttgort AG. Letz⸗ tere ſind nach dem Vertrag den Aktien der Schleſ. Portland⸗ zement wirtſchaftlich gleichgeſetzt. Die Geſellſchaft hat zum Ausgleich einer Forderung, die ſie in Höhe von nom. 137 000% Aktien der Schleſ. Portlandzement hatte, einen Betrag von nom. 110 100/ eignen Aktien angenommen. Ueber das laufende Geſchäftsjahr der Schleſiſchen Port⸗ landzement⸗Induſtrie Ach wird berichtet, daß dieſes die Hoffnung auf Aufnahme der Dividendenzahlung nicht zu⸗ laſſe. b Bisher 1,3 Mrd. Dollar- Stüßungskrediie Die Geſamtſumme der bis Ende September 1992 von der Reconſtruction Finance Cor., Newy or k zur Verteilung gelangten Stützungsge[der belaufen ſich, wie der„BBC“ erfährt, auf nunmehr 155 Mrd. Doll., worunter ſich allein 0,853 Mill. Dollar an Ban ken und Truſtgeſellſchaften befinden. Die Eiſenbahn⸗ geſellſchaften ſind an dieſen Krediten mit 50,8 Mill. Dollar beteiligt. Im Rahmen des Hooverſchen Ankur⸗ belungsprogramms wurden vom Juli ds. Is. von dem Inſtitut 140,00 Mill. Dollar aufgewendet und zwar für Notſtandsarbeiten 35,48, für Abſatzfinanzierung lanòdwirt⸗ ſchaftlicher Erzeugniſſe 51,5 und für öffentliche Arbeiten 53,1 Mill. Dollar. Bisher konnten etwa 10 v. H. der ins⸗ geſamt zur Verteilung gelangten Kredite zurückgezahlt werden. * Otto Stumpf AG. in Chemnitz.— 5(8) v. H. Divi⸗ dende. Der AR. beſchloß, der GB. am 5. Dez. die Vertei⸗ lung eines Gewinnanteils von 5(8) v. H. vorzuſchlagen. Ferner will die Verwaltung in der GV. beantragen, auf die weitere Durchführung des Kapitalerhöhungsbeſchluſſes vom 22. 8. 1929(Verdoppelung des Aktienkapitals auf 1 Mill.) zu verzichten. Die Erhöhung iſt bisher nur um 200 000„ Stammaktien durchgeführt worden. * Vogel u. Bernheimer Zellſtoff⸗ und Papierfabriken Ac Ettlingen. Die heute in Karlsruhe abgehaltene o. GB, in der 11 Aktionäre 2,561 Mill.„ Sta und 1/2 Mill. 4 VA vertraten, erledigte debattelos die Regular ken für das Geſchäftsjahr 1931/32, ſetzte die den AR betreffen⸗ den Satzungsbeſtimmungen wieder in Kraft und wählte den AR in bisheriger Zuſammenſetzung wieder. Zum Bi⸗ lanzprüfer wurde die Süddeutſche Reviſions⸗ und Treuhand AG Mannheim beſtimmt. r 75 Jahre F. Wolff u. Sohn, Karlsruhe. Die Par⸗ fümerie fabrik F. Wolff u. Sohn in Karls⸗ ruhe feiert am 18. November ihr Bjähriges Be⸗ ſtehen. Aus kleinſten Anfängen heraus entwickelte ſich dos Werk unter tatkräftiger Unterſtützung des inzwiſchen verſtorbenen Geh. Kommerzienrot Dr. h. ce. Friedrich Wolff zu einem der größten Werke der Branche. Beſon⸗ ders die Kalodermo⸗Artikel begründeten den Weltruhm. Es verdient beſonders hervorgehoben zu werden, daß ſich die Fa ſeit ihrer Gründung im Jahre 1857 in Händen der 5„ amilie befindet. 5 des Reichsaufſichtsamts für Privatverſicherung erlaſſenes Zahlungsverbot. Vom 9. bis 12. Nov. 1932 haben, wie bereits kurz ge⸗ meldet, im Reichsaufſichtsamt Senutsverhandlungen über Zulaſſungen von Bauſparkaſſen, die nach 8 133 Abf. 2 des Verſicherungsaufſichtsgeſetzes vorläufig zum Ge⸗ ſchäfts betriebe berechtigt waren, ſtattgefunden. Der Senat hat folgende in der alphabetiſchen Reihenfolge ihres Sitzes angeführte Bauſparkaſſen zum Geſchäfts⸗ betrieb zuge laſſen: 1. Bauſparlloyd Zweckſparkaſſe AG. in Berlin; 2. Be⸗ amtenbauſparkaſſe, Heimſtättengeſellſchaft der Deutſchen Be⸗ amtenſchaft mbH., Berlin; 3.„Hanſeatiſche Bauſparkaſſe“ e mbH. in Hamburg; 4. Deutſcher Bauſparer AG. in Köln; 5. Bauſparkaſſe„Das Heim“ ecmbß. in Krefeld; 6. Bau⸗ ſparkaſſe Deutſche Baugemeinſchaft AG. in Leipzig; 7. Mün⸗ chener Bauſpar AG. in München; 8. Creditgenoſſenſchaft des Chriſtlichen Notbundes zur gegenſeitigen Hilfe e Gmb. in Stuttgart; 9. Kosmos⸗Bauſparkaſſe der Deutſchen Han⸗ delsbank AG. in Stuttgart. In der nächſten Zeit wird eine größere Anzahl weiterer Zulaſſungs verfahren durchgeführt werden. Aus der zeitlichen Reihenfolge der einzelnen Zu⸗ laſſungen kann keineswegs ohne weiteres geſchloſſen wer⸗ den, daß ſpäter zur Zulaſſung kommende Bauſparkaſſen nicht oder weniger vertrauenswürdig ſind. Schimischow Zement * 30 v. H. Quote im Vergleichsverfahren der Kaufhaus Julius Obernzenner o. H.., Frankfurt⸗Main. Das ge⸗ richtliche Vergleichsverfahren über das Kaufhaus Julius Obernzenner, das am 9. Juni 1932 bekanntlich die Zah⸗ lungen einſtellte, iſt am 11. ös. Mts. eröffnet worden. An dem Verfahren nehmen 755 000/ freie Maſſegläubiger teil. Der Vergleichsvorſchlag ſieht eine volle Be⸗ friedigung der Gläubiger bis 50/ und für die Reſt⸗ gläubiger eine Quote von 30 v. H. vor, die laut DH D. mit 5 v. H. garantiert iſt und deren Raten im Betrage von 10 v. H. am 15. Dezember, dann je 5 v. H. am 1. März, am 1. Mai, am 1. Juli und am 1. September 1933 fällig ſind. Der gerichtliche Vergleichstermin findet am 9. Dez. ſtatt. der 10 v. H. Dividende. Der AR. beſchloß, der G8. am Börsenindices Die vom Stat. Reichsamt errechneten Börſenindices ſtellen in der Woche vom 7 bis 12. November im Vergleich a wie folgt: ktienkurſe(Index 1924⸗26 gleich 100) Geſamt e der einzelnen Bergbgg 3 See induſtrie 59, 792), Verarbeitende Induſtrie 538,58(52 Hanel und Verkehr 65,86(64,20). de Kursniveau der Gproz. feſtverzinslichen Wertpap lere:„Durchſchnitt 73,5(70,84) v. 9 im einzelnen Pfanobrieſe der Hypothekenaktienbanken 79,21 (75,86), Pfandbriefe der öfſentlich⸗rechtlichen Kreditanſtalten 69,07(7,0), Kommunalobligationen 64,75(63,19), Oeffent. 1095 0 b. 78,38(71,30), Induſtrieobligationen 68,75 81) v. H. Mannheimer Börsenverlauf uneinheiilich Da die preußiſchen Börſen heute Feiertags albe 5 ſchloſſen waren, fehlte es dem 7 5 8 8 5 regung. Das Geſchäft war ſtill, die Kurſe auf Baſis der ſchwachen geſtrigen Schlußnotierungen behauptet. Far⸗ ben notierten 93. Niedriger angeboten waren Daimler auf die ungünſtigen Bilanzziffern. Am Bankenmarkt waren Badiſche Bank höher gefragt, dagegen die Aktien der Rheiniſchen Hypothekenbank 61 B. Der Rentenmarkt 15 0 eee waren durchſchnitt⸗ % v. H. niedriger, Liquidation i 5 1 9„ q Spfandbriefe bis 1% 85 18. 16. 18. 14. 9/0 Bad. St.⸗A. 2) 78.— 78.—.-G. f. Seilind-.—. J 7% Bad Kom. Gd 65.— 65.— Brown, Boveri 25.— 25.— 8% haken Stabi 55.— 87.— Daimler⸗Benz. 2028 18.50 8% Mhm. Gold 69.— 60.— Deutſche Linol. 48.— 42.— 6% Farben Bd. 28 95.— 95.—.8 Union 81.— 5 20 1 995 51 0 J. G. Farben.. 94.— 98.50 608)% P Vea db 83.— 82.50 10% Grkr. M. VA. 95.— 95.— 819987 12 5 1 8 5 5 15%„„ WA. 140.0 140,0 älz. Hypoth. B. 63.—— Noth. Bl. 61.— 61— C. 6. Knorr.. 1880 1700 8. Konſerven B N raun 18.— 17.— Dich. Vr u dige 75.— 75. Mang. Gummi Durlacher Ho— Pfälz. Mühlenw. Sudrolg h. l Br. 43.— 42— Portl. Jem. Heid..80 40. an. Breßbefe.... gh, Elektr..-G. 78.— 72 f Storch 49.50 49.— Hildebr.⸗Rheinm.——. chbaum Werger 48.— 46.— Südd. Zucker 133.0 133.0 Kleinlein Holbg.———.— Se 1750 175.0 Verein dtſch. Oelf. 79.— 78.— Bab. Aſſekuranz—.——.—. Wayß& t. 58 Mannh. Verſich. 20.— 20.— Zellſtoff Walbbe 48.— 42,75 Liverpooler Getreidekurſe vom 16. Nov.(Eig. Dr Anſan g: Weizen(100 Ib.) Tendenz 1 Dez. 53 (5,276); März 4,11(5,0%: Mehl(280 16.] Liverpool Straights 21772275; London Weizenmehl 187225, P— A willig; Dez. 5,17(5,276); März 4,11½(5,078); 15 5 er e 2155223; London Weizenmehl * Nürnberger Hopfenbericht vom 15. Nov. 10 Ballen Zu⸗ fuhr. 10 Ballen Umfatz. Tendenz ruhig, Preiſe 11 ändert. Es wurden bezahlt: Für und für oben 1 45 e 5 2 Liverpooler Baumwollkurſe vom 16. Nov.(Eig. Dr Aertz, Untverſal Stand. Mido. Anfang Gag. 35 524525. März 527528; Mai 520530; Juli 581; Mai(34] 545; Tagesimport 6600; Tendenz ſtetig. Vom Hanſmarkt. Der Verbond Deu e anf 5 ſtrieller Gmbh berichtet für die Zeit vom 8 45 Nonne 1932. Italien: Nachdem die italieniſchen Märkte in der Vorwoche etwas ruhigere Tendenz gehabt haben, macht ſich neuerdings wieder eine Zurückhaltung der Lieferonten, die mit ſtärkeren Einkäufen durch die Spinnereien rechnen, aber Jugoſlawien: Die Marktlage iſt unver⸗ Londoner Neiallbörse vom 16. November etalle E per To. Dlatin F per 20 Bunces) Kupfer, Standard 82,85] Zinn, Standard 156 Aluminium 2. eee e Antimon Aueckſilb Platin Wolframerz Nickel f Monate 38,15 8 Monate Settl. Prels 32 8. Settl. Preis Elektrolyt. 37.7 Banka beſt ſelecſed 35,50 Straits 'ong ſheets—. 9 an wirebars 38.25 endenz: Kup auer Mittwoch, 16. November 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 535 Der eingeschrumpfie Welfhandel wells. I Helbian 92 2 1028 A .5 ASEUHR, Aussenhendel. A Lindern dt geren Welt Zahlen in 1 25 Nilliarden Eine Betrachtung der Welthandelszahlen bringt er⸗ ſchütternde Zahlen über den Rückgang der in den letzten Foros. vier Jahren in dem Außenhondels⸗Umſatz aller Länder eingetreten iſt. Während die Zahlen von 1929 gegenüber 1928 noch eine kleine Steigerung aufweiſen, iſt ſeitdem ein Abſinken ſowohl bei den für unſere Statiſtik berück⸗ ſichtigten 48 wichtigſten Ländern der Welt, wie bei den 25 europäiſchen Ländern ein Rückgang auf faſt ein Drittel zu verzeichnen. Der geſamte Welthandel im erſten halben Jahr 1932 hatte dadurch noch nicht einmal den Umfong des Außenhandels⸗Umſatzes der europäiſchen Länder im gleichen Halbjahr 1929. Bewegung des deufschen Außenhandels (in Millionen Cegenwarfswerte in.. M. 0 in Mi Rein- Warenverkehr Gegenwartswerte in Mill. RM. Monat G tir- Lebensmitt.] Rohſtoffe. inf. uuf n. Einf. Ausf] Einf. Ausf Einf. Ausf Monats⸗ durchſchn. 1927 1188 852— 334 860 5 84,9 899,4 187,2 211,6 629,2 dto. 19281166 8970— 198 848 6 50,7 603,9 189 1 204,8 708,0 dto. 19291120 1057— 66 318,4 59,9 600.4 210,5 189,2 754,8 dio, 1930 866 1003. 187 247,4 40,0 459,0 204,1 149,8 753,1 dtn 1981 5860 800[ 240 164,11(J 239,8 151,11 102,1 615.1 Janna r e e ö e be Februar 620 778 + 158 171,8 24,0 331,2 159,7 112.5 591,0 März. 884 887 J 288 170.5 28.7 287,1 171.7 119, 852,8 Abril 679 318 5 139 191,6] 32.61 367.3 159,8 115,2 619,9 Müh 599 783 184 171,229 6 310,6154 4 112,7 592.8 Jun 507 747 + 120 163 5 25,2 322.3 150,0 114.1 566,3 Juli 562 827 265 167,4 81.4 286,4 151,0 105,6 641.1 Auguſt 454 803 f 349 123,8 27,7 243,0 184,8] 88,7 616,4 September, 948 835 + 387 131,4 32,2 227.8 153.0] 84,8 648,8 Oktober 463 879 + 346 158,4 36 1 224,4 148,4] 84 8 630,6 November 485 749 264 140,5 88.1251 1 128,7] 88,8 588,7 Dezember 491! 738 C 247 158.1 81.21243,11 118,7 88 4589.4 Januar 332. 440 383/102 140.6 72,1.0101, 7 2 410,8 Februar 441 538. 57 132,8 15,6 229,9 98,6 75,8 478,3 März 864 527 163 112,8 15,6 188.4 92,8 60,3417 0 April 427 481. 54/143, 15.4 218,9 92,0 818 372,4 Mai. 351 447 L 96 115,9 12.0 175,9 77.9 56,8 355,6 Juni 364 454 90 128,2 11.4 176,1 788 57,9 881,9 n 866 432. 66 128,9 12.0 178,8 789 564 840,8 Auguſt 331 428 97 103,8 1 6 174,4 78,8 49,7 838.9 September 360 444 84 106,7 21,9 194,4 80,6] 35,4 340,8 Oktober 398 482 E 84 128,0 28,2 206,8 86,7 58,2871, Der dänische Außenhandel im Sepfember Zunahme der englischen Einfuhr Die däniſche Außenhandelsbilanz weiſt für den Sept. einen Aktivſaldo von 2 Mill. Kr. aus. Gleichzeitig iſt ein beträchtlicher Rückgang der Einfuhr aus Deutſchland ſeſtzuſtellen, und zwar von 47 Mill. Kr. im September 1981 auf 24 Mill. Kr. im Sept. ös. Is. Aus England wurden dagegen 20 Mill. Kr. eingeführt gegen 17 Mill. Kr. im September v. J. In den vergangenen neun Monaten 1932 betrug die Einfuhr aus Deutſch⸗ land 226 Mill, Kr. gegen 365 Mill. Kr. i.., aus England 178 Mill. Kr. gegen 160 Mill. Kr. 8 5 Der englische Außenhandel im Okiober Zunnahme der Einfuhr und Ausfuhr Die Einfuhr nach England belief ſich im Oktober auf 60,8 Mill. Pfund Sterling, gegen den Vormonat be⸗ deutet dies eine Zunahme um faſt 6,6, gegen Oktober 1931 eine Abnahme um 19,9 Mill. Beſonders ſtark iſt die Ein⸗ fuhrabnahme bei den Fertigerzeugniſſen geweſen, was mit den Schutzzöllen zuſammenhängt. Die Fertigwareneinſuhr erreichte einen Wert von nur 13,5 gegen 27, Mill. Pfund Sterling im Oktober vorigen Jahres. Die Ausfuhr Pritiſcher Erzeugniſſe iſt gegen den Vormonat um 4,2 auf 30,4(i. V. 32,8) Mill. Pfund Sterling geſtiegen. Von der Zunahme entfallen faſt 4 auf Fertigerzeugniſſe, die einen Wert von 22,7 Mill. Pfund Sterling hatten, verglichen mit 19,8 Mill, im September 5. J. özw. 28,9 Mill. im Oktober 1931. Seit Jahresbeginn iſt der Wert der Einfuhr um annühernd 121 Mill. Pfund Sterling zurückgegangen, der Wert der Ausfuhr dagegen nur um 23,7 Mill. 8 Der Exfrag der deuischen Zoll- Einnahmen Die Schrumpfung der Importe hat in den letzten Jahren zu einem beträchtlichen Rückgang der Einnahmen der Zoll⸗ verwaltung geführt, die ſich unter dem Einfluß der viel⸗ fachen Zollerhöhungen zum Schutze der deutſchen Produk⸗ tion im Jahre 1927 außerordentlich ſtark erhöht hatten. Die Zoll⸗Einnohmen betrugen(in Mill.): 1925 459,8 1929 1047.7 192 816,6 1930 1158, 1927 1218, 1931 1077, 1928 1140, Jan. Sept. 1992 885, Im Rechnungsjahr 1919 beliefen ſich die Zolleinnahmen je Kopf der Bevölkerung auf 10,11 4, im derfahr 1925 auf 8,81 /, 1927 auf 19,27 1, 1931 auf 18,68/ und in den erſten 9 Monaten d. J. auf 4,19. Im Reichshaus⸗ holtsplan 1992/33 wird mit einem Zollaufkommen von ins⸗ geſamt 1140 Mill./ gerechnet; im erſten Halbjahr des laufenden Rechnungsjahres wurden Zoll⸗Einnahmen von insgeſamt 585,2 Mill. erzielt. Deufschlands Hopfenernie 1932 Die Hopfenernte im Deutſchen Reich ſtellte ſich im Jahr 1932 bei einer Erntefläche von nur 8013 Hektar gegen 10 249 Hektor in 1931 auf 49 571 Dz. gegenüber 77 800 Dz., wobei zu berückſichtigen iſt, daß hiervon 578 Dz.(i. B. 15 650 Dz.) ungepflückt blieben. Der Hektarertrag der letztjührigen Ernte belief ſich auf 6,2 Dz. gegenüber 7,6 Dö. im Vorfahr. Liferafur * Primat der Wirtſchaft? Dieſe kürzlich erſchienene Schrift von Profeſſor Dr E. Schuſter, Maun heim, die aus einer akademiſchen Rede zum Reichsgründungstag hervorgegangen iſt, wendet ſich gegen den„Primat der Wirt⸗ ſchaft“ als den Anſpruch, der beſonderen Form der Daſeins⸗ für orge, die wir Wirtſchaft nennen, eine abſolute vom Menſchen unabhängige autonome Exiſtenz zuzuerkennen. Ernſt Schuſter zeigt, daß dieſe Anerkennung der abſoluten Exiſtenz der Wirtſchaft ſich überall da findet, wo das Den⸗ ken dem Objekt verfallen iſt, alſo ſowohl bei den dem Kapitalismus verhafteten Unternehmern, wie bei den Ar⸗ beitern, die dieſes Syſtem bekämpfen. Anerkennung der abhſoluten Exiſtenz der Wirtſchaft bedeutet aber die Relati⸗ vierung alles menſchlichen Wolleus und Handelns. Schuſter betont demgegenüber die Möglichkeit, öieſen Anſpruch eines Primates der Wirtſchaft aufzuheben durch das Bewußtſein von der Freiheit des Menſchen, durch die Erkenntnis, daß Wirtſchaft nichts onderes iſt ols verwirklichtes Denken, das ſeinen Urſprung in der Freiheit hat. Von dieſer Erkennt⸗ nis der Aufhebbarkeit des Primates der Wirtſchaft aus verſucht Schuſter, die Fronten, zwiſchen denen die Entſchei⸗ dung unſeres Schickſols ausgefochten wird, neu zu ordnen: Auf der einen Seite die Front der dem Objekt Verhafteten, der Fachleute und der bloßen Fachwiſſenſchaftler, auf der anderen Seite die Front derjenigen, die den Mut zar spekulativen Philoſophie, den Willen zur grunsſätzlichen Entſcheidung über das Menſchſein haben. Erſchienen im Verlag J. Bensheimer, Mannheim, Berlin, Leipzig. 0 9055 an 190 0 nizmaunſchaft eine ſtarke ſtchon. Neſend Spiel war! Die Vorkommniſſe nach dem Die Liſte der leichtathletiſchen Frauen⸗Weltrekorde nach dem letzten Stande zeigt Deutſchland an führender Stelle. Von den 31 Höchſtleiſtungen wurden neun von unſeren Wettkämpferinnen aufge⸗ ſte llt. An zweiter Stelle ſteht Polen mit ſechs, donn folgen Frankreich mit fünf, USA mit vier, England mit drei, Tſchechoſlowakei mit zwei, Oeſterreich und Italien mit je einer Höchſtleiſtung. Nach Abſchluß der Saiſon hat die Weltrekordliſte in der Frauen⸗Leichtathletik folgendes Ausſehen: 50 Meter: 6,4 Sek. Mejzlitova⸗Tſchechoſlowakei. 60 Meter:.6 Sek. Mejizlikova⸗Tſchechoflowakei. 80 Meter: 9,90 Sek. Stella Walſh⸗ Polen. 100 Meter: 11,9 Sek. Stellos Walſh⸗Polen. 200 Meter: 24,1 Sek. Stells Walſh⸗Polen. 300 Meter: 43,6 Sek. Me Cune⸗ u Sal. 500 Meter: 129,2 Min. G. Lendbir⸗Frankreich. 800 Meter::16,8 Min. Lin a Radke⸗Deutſchland. 1000 Meter: 304,8 Min. Lunn⸗England. 80 Meter Hürden: 11,6 Sek. Simone Schaller A1 SA. 4 mal 75 Meter Staffel: 38,2 Sek. Club Linnet⸗Frankr. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 46,9 Sek. Nat.⸗Staffel USA. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 48,8 Sek. Vereinsſtaffel 1860 München. 4 mal 200 Meter⸗Staffel::45,8 Min. Branden burg Berlin. Deulſchlands Frauen- Athletik führt Wien⸗ 3 mal 800 Meter⸗Staffel::45,65 Min. W. A. F. Oeſterreich. 4 mal 250 Meter⸗Staffel::33, Frankreich. 10 mal 100 Meter⸗Staffel::04,4 Min. Nativnalſtaffel England. 10 mal 100 Meter⸗Staffel::05,3 Min. ſtaffel Brandenburg Berlin. 100, 100. 290, 800 Meter⸗Staffel::29 minoſport Paris. 1000 Meter Gehen::14 Min. Régel⸗Frankreich. Weitſprung o..: 2,57 Meter Holliday⸗England. Weitſprung m..: 6,02 Meter Stella Walſh⸗Polen. Hochſprung o..: 1,29 Meter Teſtoni⸗Italien. Hochſprung m..: 1,65 Meter Shiley⸗USA. Speerwurf beſth.: 44,64 Meter E. Braumüller⸗ Deutſchland. Speerwurf beidh.: 57,95 Meter Houy⸗Deutſchland. Diskuswurf beſth.: 42,43 Meter H. Weiß⸗Polen. Diskuswurf beidh.: 66,48 Meter Konopacko⸗Polen. i 1 beſth.: 13,70 Meter G. Heublein⸗Deutſch⸗ and. ö 1 beidh.: 21,47 Meter Jungkunz⸗Deutſch⸗ n Dreikampf: 218 Punkte E. Braumüller⸗Deutſch⸗ land(100 Meter, Hochſprung, Speer). Min. Nativnalſtaffel Vereins ⸗ Min. Club Fe⸗ 0 La Die unterbadiſche Kreisliga Der vergangene Sonntag ſtand im Kreiſe Unterbaden unter einem unglücklichen Stern. Erſtmals in dieſem Jahre hat es auf verſchiedenen Plätzen Publikumsſzenen gegeben. Dährend in Mannheim auf dem Phönixplatz die Platzord⸗ nung Herr der Lage wurde, ſcheinen die Vorkommniſſe in Heddesheim größeren Umfang angenommen zu haben. Man wird bei den Vereinsleitungen gut daran tun, alle Vor⸗ kehrungen zu treffen, daß ſolche Vorkommniſſe in Zukunft nicht mehr auftreten, da die darauf folgenden Strafen durch den Verband bekanntlich nicht ſehr gering ſind. Das wichtigſte Spiel in Heddesheim wurde von dem Gaſt Weinheim mit:0 gewonnen. Die Revanche iſt alſo hier geglückt. Eine Spielerherausſtellung auf Heddes⸗ heimer Seite hat dieſe ihrer Ausſichten beraubt. Ueber die Vorkommniſſe nach dem Spiel wird ein Verfahren vor dem Gruppengericht näheren Aufſchluß geben. Die Feudenheimer ſtanden vor einer ſchweren Aufgabe. Da Leutershauſen ſich auf aufſteigender Linie bewegt, ſo ſind Punkte dort nicht ſo leicht zu holen. Ganz ſo ſicher wie es das Reſultat beſagt hat Feudenheim nun doch nicht geſiegt. Eine Viertelſtunde vor Schluß ſtand die Partie noch:0 und war bis dahin ein Spiel der ver⸗ paßten Gelegenheiten beiderſeits. Mit:0 konnten die Feudenheimer dann doch die wertvollen Punkte mit nach Hauſe nehmen. Der Neuling bleibt damit weiterhin in größter Abſtiegsgefahr. Bemerkenswert iſt, daß Leuters⸗ hauſen diesmal den Spieler Ried, um den ſich die für ſie ſo leidige Spielerangelegenheit handelt, nicht ſpielen ließ. Wallſtadt wurde auf ſeinem eigenen Platze vom SCE Neckarſtadt mit 311 geſchlagen. Das iſt ein Er⸗ gebnis, das unerwartet kommt. Die Entſcheidung fiel auch in dieſem Spiel erſt nach der Halbzeit. Für Neckarſtadt ſind dieſe beiden Punkte ſehr wertvoll. Sie ſind für den weiteren Weg zur Vermeidung des Abſtieges vielleicht ſogar entſcheſdend. Die Wallſtädter haben aber mit dieſer Nie⸗ derlage ein gutes Stück von ihrer günſtigen Poſttion ein⸗ gebüßt. Der Anſchluß iſt reſtlos verpaßt. Die 07 Mannſchaft hat in Edingen:0 ge⸗ wonnen. Das iſt von 07 eine gute Leiſtung, die ſich auch jetzt im Tabellenſtand entſprechend ausdrückt. Das Spiel Phönix— Käfertal wurde vom Platz⸗ beſitzer mit:2 knapp gewonnen. Die Phönixmannſchaft war nach langer Zeit wieder einmal mit Ofer im Sturm beſetzt. vollkommen hergeſtellt und wird der tütze ſein, ſo wie er es Spiel ſind nicht ſo umfangreich, daß ein behördliches Ein⸗ greifen notwendig wäre. Die Platzordnung wurde voll⸗ kommen Herr der Lage, ſo daß alſo ein Verſtoß gegen die Platzdiſziplin nicht vorliegt. 6 größere Gewinnchancen zu haben, Altrip hat Schützenfeſt gehabt. Mit nicht weniger als 8 Toren belaſtet mußten die Neckar hauſener aus der Pfalz heimkehren. In dieſem Spiel iſt es zu einem be⸗ dauerlichen Unfall gekommen. Der linke Verteidiger von Neckarhauſen wurde verletzt, ſo daß er vorerſt ſpiel⸗ unſähig ſein wird. Am kommenden Sonntag finden wegen des Bußtages keine Verbandsſpiele ſtatt. Phönix Mannheim hält auf ſeinem Platze am Gefallenengedenkſtein ſeine tra⸗ ditionelle ernſte Feier ab. Von ſonſtigen Totengedenk⸗ feiern hört man leider aus dem Gebiete des Kreiſes nichts. In Altrip ſteigt das Repräſentativpſpiel zwiſchen den Kreiſen 5 5 Unterbaden— Neckar Für den Kreis Unterbaden ſpielen: Bartack 07 Mannheim Sohn Ueberrhein beide VfTug Feudenheim Welker Gumb Käfertal Weinheim 8 Krämer Braxmeier Schneider Schneider Wallſtadb 07 alle oͤrei Altrip Die Hintermannſchaft iſt das Prunkſtück der Elf. Die beiden Feudenheimer Verteidiger konnten bisher in den Verbandsſpielen nur über 10 empfangene Tore quittieren. Das iſt für den Kreis der Rekord, der bei der Spielzahl auch in der Gruppe Rhein nicht erreicht wurde. Die Läuferreihe aus Spielern verſchiedener Vereine zuſammen⸗ geſetzt, wird wohl erſt ins Spiel kommen müſſen, um ſich zu verſtehen. Es iſt aber nicht das erſte Mal, daß dieſe drei repräſentativ für den Kreis ſpielen. Der Sturm dürfte mit den drei Schneidern aus Altrip gut beſetzt ſein. Die anderen beiden Spieler ſind hervorragende Einzelkönner, die ſich auch erſt einſpielen müſſen. Krämer⸗Wallſtadt ſpielt in ſeinem Verein Mittelſtürmer. Man wird in ihm aber beſtimmt auch einen guten Rechtsaußen haben. Die Aufſtellung der Mannſchaft des Kreiſes Neckar iſt noch nicht bekannt. Man wird aber beſtimmt mit dem ſtärkſten rechnen können, was uns der Kreis gegenüber⸗ ſtellen kann. Wer gewinnt? 8 badenern befſonders guſdrängt. Fuchs Feudenheim 5 Schneider Das iſt die Frage, die ſich uns Unter⸗ Wir glauben deshalb 0 weil die Mannſchaft kAnſéres Kreiſes ſchon mehrmals in ähnlicher Auſſtellung zuſammengeſpielt hat und ſich daher wohl eher finden wird als der Gegner. Hoffen wir genau denſelben großen Kampf zu ſehen, als im vergangenen Jahr auf dem Feudenheimer Platz gegen die Südpfälzer. Die-Klaſſe im Kreis Anterbaden Brühl übernimmt wieder die Führung Die Spiele vom vergangenen Sonntag: Seckenheim— Ilvesheim:0 Laudenbach— Rheinau:1 T. V. 1846— Poſt:4 Hemsbach— Ladenburg:38 Gartenſtadt— 1913:2 Brühl— Reichsbahn:1. Die Tabelle der A⸗Klaſſe Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Brühlk! 1 1 64:10 19:3 Ilvesheim 12 9 1 2 46.17 19.5 Rheinaan 13 755 3 36.23 16.8 Seckenheim 12 7 2 3 27:19 168 Gartenſtadt 11 7 1 3 30.19 15:7 Laudenbach 12 5 2 5 22.28 12•12 Hemsbach 12 5 1 6 20.22 11:13 Ladenburg 11 3 4 4 25:27 10:12 . 8000 4 6 31.49 8˙16 Poſtſportveretiu. 11 1 3 7 16.48 517 Reichsbahn 12 1 3 8 16.439.19 3 1 2 9 11.46.20 M. F. G. 19138. In Secken beim hängen die Trauben hoch. So wurde ſchon vor 14 Tagen an dieſer Stelle geſagt. Die Secken⸗ heimer Mannſchaft zieht ganz mächtig an. Das hat ſie am vergangenen Sonntag gegen ihren größten Rivalen, der auch noch Tabellenführer war, erneut bewieſen. Der Sleg iſt ſo klar ausgefallen, daß alle diejenigen, die noch nach Seckenheim müſſen, aufhorchen werden. Bel weiteren ſolchen guten Leiſtungen wird die Seckenheimer Mannſchaft unter Umſtänden noch in die Entſcheidung 11 8 können. Sie haben zuſammen mit Rheinau nur drei Verluſtpunkte mehr als der Tabellenzweite. Das verſpricht noch intereſſant zu werden. Sollten es die Brühler in 14 Tagen fertig bringen, die Ilvesheimer auf ihrem eigenen Platz zu ſchlagen, dann iſt der Abſtand ſogar auf einen Punkt verringert. Leider iſt es nach dem Spiel in Seckenheim auch zu unſchönen Szenen gekommen. Es iſt gerade noch an einer Tätlichkeit gegen den Schiedsrichter vorbeigegangen. Die Fanatiker ſollten ſich 1 05 die Platzſperren von Gartenſtadt und Secken⸗ heim ins Gedächtnis zurückrufen, dann werden ſie wohl zur Vernunft kommen. Man kann doch ſeinen Verein, der an der Spitze liegt, mit ſolchen Mätzchen nur ſchädigen. Für ſolche Vereinsanhänger wird ſich die Ilvesheimer Vereinsleitung beſtimmt bedanken. Die Rheinauer haben in Laudenbach gewonnen. Der Anſchluß konnte dadurch gehalten werden. Die Lauden⸗ bacher Mannſchaft iſt jetzt endgültig aus dem Rennen ge⸗ worfen. Die Mannheimer Turner trennten ſich von der Poſt unentſchieden. Hier wurde ſehr hart um die Punkte ekämpft, da der Ausgang des Spieles für die Abſtieg⸗ rage ſehr bedeutend war. 5 a Die Laden burger haben wieder einmal nach der angenehmen Seite. und Hemsbach auf eigenem Platze geſchlagen. Die Punkte waren für Ladenburg auch oringe: d notwendig, um aus der Gefahrzone des Abſtiegs herauszukommen. 5 In Gartenſtadt wurde auch ſehr hart um die Punkte gekämpft. Die Mannſchaft der 13er iſt wieder im Kommen und hat den Jutplazierten Gartenſtädtlern das Leben recht ſauer gemacht. 5 75 Brühl hat die Reichsbahn mit:1 ganz glatt überfahren und damit bewieſen, daß mit Keck doch ein an⸗ derer Wind in der Mannſchaft weht. Bemerkenswert iſt, daß Reichsbahn das erſte Tor gemacht hat. s Die Brühler ſind nun wieder Tabellenführer geworden, da ſie punktgleich mit Ilvesheim ſtehend, ein Spiel weniger Vaterlandes. haben und auch das beſſere Torverhältnis aufzuweiſen haben. In vierzehn Tagen muß Brühl nach Ilvesheim. Es wird ſich dort erweiſen, ob Brühl ſeinen Gegnern end⸗ gültig davonzieht oder ob es im Falle einer Niederlage neue Verwicklungen ſchafft. Am kommenden Sonntag keine Verbandsſpiele. Hotkey-Kongreß in Paris Der nur alle vier Jahre zuſammentretende Kongreß des Internationalen Hockey⸗Verbandes fand am Sonntag in Paris ſtatt. Von den 16 dem Internationalen Verband angehörenden Nationen hatten nur acht Delegierte ent⸗ ſandt, und zwar Deutſchland(G. Evers⸗Berlin, Frau Galvao⸗Rieck⸗ Hamburg, Joſt Maonnheim), Frankreich, Belgien, Holland, Schweiz, Dänemark, Spanſen und Bri⸗ tiſch⸗Indien. Im Vordergrund des Intereſſes ſtand die Neuwahl eines Nachfolgers für den verſtorbenen Vorſttzen⸗ den Frantz⸗Reichel(Poris). Die beiden Kandidoten Evers⸗ Berlin und Liegeois⸗Belgien verzichteten im letzten Augen⸗ blick und ſo einigte man ſich ſchließlich auf den Franzoſen Dr. Bellin du Cote au, der früher ein guter Leicht⸗ Am den„Preis Der von Dr. Diem ſtammende Plan der Einführung des„Deutſchen Vereins⸗Neunkampfes um den Preis des Vaterlandes“ iſt bekanntlich von der letzten Mitgliederver⸗ ſammlung des Deutſchen Reichsausſchuſſes im Prinzip gutgeheißen worden. Die Ausſchreibung wendet ſich gleich den Reichsjugend⸗Wettkämpfen an alle Vereins ⸗ Kreiſe ohne Rückſicht auf ihre ſonſtige turneriſche, ſport⸗ leriſche oder politiſche Organiſation. Die Durchführung wird einer neutralen Amtsperſon, dem Bürgermeiſter bzw. Gemeindevorſteher übertragen und dieſer beſtellt mit Hilfe der Sachverſtändigen Mitglieder aus der Turn⸗ und Sport⸗ bewegung. Die Wettkämpfe ſelbſt ſind ſo zugeſchnitten, daß ſte auch auf einfache ländliche Verhältniſſe paſſen und ohne koſtſpielige Geräte und ohne ſportliche Verfeinerung vor ſich gehen können.. Von dem Gedanken ausgehend, daß die Ghrung des Durchſchnitts könnens eine der wichtigſten päda⸗ gogiſchen Maßnahmen auf dem Gebiete der Körpererziehung iſt, wurde dieſer Mannſchaftskampf in Ausſicht genommen. Es iſt eine alte Weisheit, daß das Ueben in der Mannſchaft auch den Schwächlichen zu höheren Leiſtungen mitreißt, als es ihm beim Einzelüben gelingen würde. Für ihn ge⸗ winnt, wenn ſeine Leiſtung im Rahmen der Mannſchafts⸗ leiſtung gewertet wird, das Erreichen des Durchſchnitts⸗ könnens den gleichen inneren Antrieb und Stolz, der ſonſt nur für den Hochbegabten beim Meiſterkönnen eintritt. Der Wettkampf wird in drei große Klaſſen ausgeſchrie⸗ ben und zwar: 1. Mannſchaften zu 20 für Vereine bis zu 100 männ⸗ lichen Mitgliedern; 5 2. Mannſchaften zu 60 für Vereine von mehr als 100 his 300 Mitgliedern; i 3. Mannſchaften zu 100 für größere Vereine, wobei es den Vereinen freiſteht, mehrere Mannſchaften zu melden.. N Der ſiegende Verein feder Klaſſe erhält den Preis des Sein Name wird in einer Gedenktafel am ſind wegen des Bußtages Stegesmal der Schlacht zu Tannenberg verewigt. atleth war und als einer der Erſten die 400 Meter unter 50 Sekunden lief. Neu in den Verband aufgenommen wurden Japan und die Vereinigten Staaten von Nordamerika ſowie der Holländiſche Damen⸗Hockey⸗Verband. Beim Internationalen Olympiſchen Komitee wird beantragt werden, in das Programm der Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin auch ein Damen⸗Hockeyn⸗ Turnier aufzu⸗ nehmen. Gelegentlich der Berliner Olympiſchen Spiele findet auch der nächſte Hongreß des Internationalen Hockey⸗ Verbondes ſtatt. Dem Kongreß gingen Sitzungen des Damen⸗Komitees ſowie des engeren Vorſtandes voraus. Bei dieſer Gelegenheit wurde dem Schweizer Vertreter auch der Leautey⸗Pokal für beſondere Verdienſte um den Hockey⸗ Sport, der 1981 Deutſchland zugefallen war, überreicht. 10 Jahre De Friedrichsfeld Der Friedrichsfelder Turnverein kann dieſes Jahr auf ſein 10jähriges Beſtehen zurückblicken. Aus dieſem Anlaß veranſtaltete er am vergangenen Sonntag im Saale der „Roſe“ ein Bühnenſchauturnen, das einen Ein⸗ blick in das fleißige und zielbewußte Schaffen des Vereins gab. Am Mittag fand die Ein weſhung des auf dem Wege des freiwilligen Arbeitsdienſtes neu hergerichteten Sportplatzes hinter der Steinzeugwarenfabrik ſtatt. Ein Wettſpiel der Handballabteilung gegen TV. Oftersheim konnte mit:3 gewonnen werden. Der Platz beſitzt nun eine ſchöne feſte Spielfläche, eine ausge⸗ zeichnete Aſchenbahn und eine treppenförmige Stehplatz⸗ anlage für die Zuſchauer. Die eingepflanzten Bäumchen werden nach einigen Jahren in dem durch eine Bretter⸗ wand eingezäunten Platz bald dem zuſchauenden Publikum den im Sommer erwünſchten Schatten ſpenden. Am Abend verſammelte ſich eine große Anzahl Fried⸗ richsfelder, um Zeuge zu ſein der glänzenden Leiſtungen der Turnerſchar. Die Veranſtaltung wurde eröffnet Hurch einen Marſch der Kapelle Mayer. Die Feſtanſprache hielt der Vorſitzende Herr Wehe. Er erinnerte nochmals an die Zeit der Gründung in den Nachkriegstagen, an die Schwierigkeiten, die überwunden werden mußten, um dem Verein ſeine Lebensfähigkeit zu erhalten. Trotz all der Schwierigkeiten konnte der Turnverein mit zäher Aus⸗ dauer und ſtarkem Willen ſeine Mannſchaft von anfänglich 3 Mann um das 100fache vergrößern, ſicher ein Beweis dafür, daß der Verein ſeine ſich geſtellte Aufgabe zur allgemeinen Zufriedenheit ausführt und auch an⸗ erkannt wiro. Für langjährige Zugehörigkeit wurden zwei Jugend⸗ turner mit Diplomen geehrt, während ein 14jähriger Schüler für 10jährige Mitgliesſchaft die Turnernadel über⸗ reicht bekam. Von befreundeten hieſigen Vereinen wurden Glückwunſchſchreiben verleſen, andere brachten ihre Wünſche perſönlich durch Vertreter zum Vortrag. Gauvertreter Stalf⸗Neckarau brachte die Glückwünſche des Gauvor⸗ ſtandes zum Ausdruck. Sehr erfreulich war die nun pauſenlos aufeinander folgende Abwicklung des Programms, das unter folgenden Mottos ſtand:„Des Kindes Freude“,„Der Jugend Schwung“ und„Des Mannes Mut und Kraft“. Voll ſte Anerkennung verdient die gewaltige Arbeit, die hier ünter modernſten Geſichtspunkten durchgeführt wurde. Reiter⸗ ſpiele der Kleinſten und Kleinen, Reigen und Freiübungen zeigten den in beſtimmte Formen gefaßten Bewegungstrieb. Beſonders gefielen die Stab⸗ und Keulenübungen der Mädchen, ſowie die in wechſelnder Beleuchtung vorgeführten „lebenden Bilder“. Den Höhepunkt der turneriſchen Lei⸗ ſtung erlebte man in den an den Geräten gezeigten Uebun⸗ gen der Männerriege, die an jeden Turner größte Anforderungen an Kraft, Mut und Selbſtvertrauen ſtell⸗ ten. Der reiche Beifall bewies denn auch, daß das Puchli⸗ kum der Schwierigkeiten, ſolche Uebungen auszuführen, voll bewußt iſt. Ein Muſikſtück und der Dank an das zahl⸗ reiche Publikum beendete die mit„Kraft und Schönheit“ durchgeführte Abendveranſtaltung. Italien-Deulſchland in Bologna Nach einer Meldung aus Rom wird der 5. Fuß bal l Länderkampf zwiſchen den Nationalmannſchaften von Deutſchland und Italien am 1. Januar in Bologna ausgetragen. Die Italiener hatten von vornherein Bologna in Vorſchlag gebracht. Die endgültige Wahl fiel auf dieſe Stadt, weil Bologna ſeit mehr als zwei Jahren kein Län⸗ derſpielbin ſeinen Mauern hatte. Der Deutſche Fußball⸗ Bund wird zu dieſem Spiel natürlich ſeine allerſtärkſte Mannſchaft entſenden. Obwohl von den bisherigen vier Spielen drei verloren gingen, ſchnitt die deutſche Länder mannſchaft doch immer recht ehrenvoll ab, wofür das Tor⸗ verhältnis, das:3 zu Gunſten Italiens lautet, am beſten Zeugnis ablegt. Noch nicht vergeſſen iſt der Sieg, den Deutſchland am 28. April 1929 in Turin mit 2·1 Toren davontrug. Auch der Austragungsort des bereits am 27. November ſtattfindenden Länderſpieles Jtalſlen— Ungarn, Jas ftr uns natürlich von erheblichem Intereſſe iſt, ſteht ſeſt. Der Kampf wird in Mailand ſtattfinden. Nach dem Ab. schneiden der Ungarn können wir uns natürlich ein un⸗ gefähres Bild über unſere Ausſichten machen. Kegelſport der Woche Im Laufe der vergangenen Woche trafen ſich in der B⸗Klaſſe auf den Brückl⸗Bahnen die Klubs Feger II und Gute Gaſſe. Letzterer Klub, der vor Jahren einer der beſten war, konnte hier den Bahnbeherrſcher Feger mit einer Niederlage, die den Fegern unerwartet kam, heim⸗ ſchicken. Gute Gaſſe gelang es, mit 6 Holz Vorſprung den Sieg zu erringen. 1484 gegen 1478 Holz. In der A⸗Klaſſe fand eine Begegnung der Klubs Ein⸗ tracht und Fidele 21 auf den Käfertaler Bahnen bei Zorn ſtatt. Klub Eintracht, der hier ſein Trainingsquartiex hat. zog unerwartet den Kürzeren. Aber Fidele 21 zeigten, daß ſie ihren Mann ſtellen können. Mit 77 Holz plus gewann 3 15 den ſchönen Kampf. Eintracht 1994, Fidele 21 71 Holz. Das bedeutungsvollſte Spiel der Liga⸗Klaſſe vollzog ſich in der Kegelſporthalle von Hertel in Rheinau. Hier trafen ſich die alten Gegner, Waldhofs Um e Hor und die Rheinauer Bahnmatadoren Präziſe Acht. Mit dem ſehr ſchönen Reſultat 2212 gegen Präziſe Acht 2181 Holz gewann Um e Hoor. Um e Hoor hat bis jetzt noch kein Spiel ver⸗ übung als Ziel geſetzt werden.“ loren. des Vaterlandes“ Der Wettkampf beſteht aus drei Vorprüfungen, fünf Klimmzüge, Gelände⸗Benutzung(Such⸗ und Verſteckauf⸗ gaben, gedecktes Bewegen im Gelände) und 25 Km.⸗Gepäck⸗ marſch und dem eigentlichen Neunkampf mit Ordnun g 8. übungen(Antreten in Trupps bzw. Abteilungen), Kör⸗ perſchule(beſonders gewählte Uebungen ohne ober mit Gerät), Weitſprung, Kugelſtoßen, Pendel ſtaffel, Reckturnen, Kaſtenſprung ohne Brett, Hindernis⸗Pendelſtaffel nu. Klein kaliber⸗ ſchießen. Dieſe Uebungen werden nach einem beſtimm⸗ ten Punktſyſtem je nach Leiſtungshöhe bewertet. Außer⸗ dem erhält die Mannſchaft, die zuſätzlich mit allen Mit⸗ gliedern in geſchloſſener Ordnung 300 Meter ſchwimmt, zwanzig Zuſatzpunkte. Es werden nur die Vereine zu dem Neunkampf hinzugelaſſen die mit allen gemeldeten Mit⸗ gliedern die oben bezeichneten Vorprüfungen erfüllen. In dem von Dr. Diem ausgearbeiteten Projekt heißt es u. a. weiter:„Die bisherigen Uebungsformen im deutſchen Turn⸗ und Sportweſen haben die Seite des Mannſchafts⸗ übens nicht genügend entwickelt. Die Turnerſchaft iſt in dieſer Beziehung vorangeſchritten, aber auch ihre Muſter⸗ riegen⸗Kämpfe halten ſich zu eng an das in Lewiſſer Rich⸗ tung auch ſpezialiſierte Geräteturnen. Das Schweizer Turnſyſtem mit ſeinem Sektionsturnen iſt da ſchon vor⸗ bildlicher. Im deutſchen Heer, wie übrigens auch an den amerikaniſchen Schulen und Univerſitäten, waren gelegent⸗ lich Wettkämpfe gebräuchlich, in denen die ganze Mann⸗ ſchaft geprüft wurde. Dieſer Gedanke muß der Mannſthafts⸗ Chefredakteur: ö. u. Welt enet Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt ⸗ n 5 2 ort 75 Se N fand den en a zeigen M i eber,. 8, Seite Nummer 535 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Am Sonntag, den 13. November verschied unerwartet an einem Herzschlag mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater, Sohn und Bruder lustizrat Marl Schilling Haupimann a. D. im Alter von 63 Jahren Mannheim, Kiel, den 16. November 1932 Stefanienufer 7 Frau Alma Schilling geb. Elsaesser Dr. Harald Schilling Gunhild Wenk-Wolff geb. Schilung Wolfgang Schilling Siaii jeder besonderen Anzeige Uwe und Sigrun Elisabeth Schilling geb. sen Hans E, Wenk-Wolff dohanna Schilling geb. Leonhardt Nach dem Wunsche des Verstorbenen hat die Bestattung in aller Stille stattgefunden. 18092 Finden. Großer Demonstrations-Vortrag Am Donnersiag, 17. November, abends 8 Uhr spricht der Privatgelehrte E. Moriſz, Mitgl. des Naturärzte-Vereins der Schweiz im Casinosaal N 1, 1, über Leber-, Gallen-, Zuckerkrankheiten Aus dem Inhalt: Leberschwellung, Leberstauung, Leber- Verhärtung, Leberschwund, Lebergeschwür, Leberkrebs. Gallengrieß, Gallensteine, Gallenkrebs. Zucker im Urin und Blut.— Verhüllung, Heilung. Der große Andrang zu dem mit zahlreichen Bildern ausgestatteten Vor- trag in Ludwigshafen lief viele Besucher keinen Platz EINTIRIIITI FREI Felke-Hellinsiitut, Kalserring 16 PETLZ- ſygotne ten 5 J. Hypotheken-Belder zu 6 55, bis zu 40 27 der Fried.⸗Schätzung, auf nur gut. Objekte zu vergeben. 9715 Ausführl. Angeb. un⸗ ter K R 198 an die Geſchäftsſt. ds. Blat⸗ tes erbeten. Zwangsver steigerung Donnerstag, 17. Nov. 1932. nachmitt. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 2 Radioapparate, eine Schreibmaſchine, acht Dielenbrett., 10 Holz⸗ böcke, 1 Bretterhütte u. verſchied. Haus⸗ u. Büromöbel. 9707 Morath. Gerichts⸗ vollzieher. Waängsversteigerung Donnerstag, 17. Nov. 1932, nachmitt. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal. Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öſſentlich verſteigern: 1 Kredenz, 1 Eis⸗ ſchrank, 1 Radio⸗Appa⸗ rat mit Lautſprecher und Verſtärker und Sonſtiges.* 4351 Mannheim, 16. 11. 32. 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