geworden. 7 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Fret Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25. durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. dannheimer Seitu Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mam breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bet Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Keine Gerichtsſtand Mannheim. Sonntags⸗Ausgabe Samstag, lo. November/ Sonntag, 20 November 1932 143. Jahrgang- Nr. 54 Die Nachbarſtädte Mannheim und eudwigshafen begehen feierlich die Eröffnung ihrer neuen Rheinbrücke Feier in ernſter Zeit Wieder einmal reichen ſich heute Mannheim und Ludwigshafen die Hand zu einer Feier. Als die Mannheimer Bevölkerung zuletzt mit den Nachbarn überm Rhein einen Feſttag verbrachte, galt er der Befreiung von fremder Beſatzung. Da ſtrömte es hinüber in die von den franzöſiſchen Ba⸗ jonetten erlöſte Stadt, die Menge zwängte ſich ſtun⸗ denlang durch den ſchmalen Brückenweg. Man hat ihn jetzt erweitert, und dieſe Verwandlung iſt ſo be⸗ trächtlich, daß man von einer neuen Brücke ſprechen kann. Der erſte Tag dieſer Brücke ſieht ein Feſt. In anderen Städten wird man es kaum verſtehen, daß dieſer neue Weg in Wahrheit ein feſtlicher Anlaß ſein ſoll. Aber wir in Mannheim wiſſen es ebenſo gut wie unſere Nachbarn, daß unſer Weg über den Rhein von nun an einen freieren Atem beſitzt. Das darf in dieſer kargen Zeit gefeiert werden. Allerdings, wenn man zurückblättert in den An⸗ nalen unſerer Ortsgeſchichte, ſo findet man zum Er⸗ ſtaunen, daß jene bedeutſamen Tage, in denen während des Jahres 1867 die Rheinbrücke Mannheim Ludwigshafen dem Verkehr über⸗ geben wurde, ohne Feier und Weihe, ſang⸗ und klanglos vorübergingen. Und jetzt, in der deut⸗ ſchen Notzeit, dürfen wir den neuen Sieg feiern, der den Schienenſtrang über den Rhein führt? Solche Feier muß in unſeren Tagen zugleich ein Augenblick der Beſinnung werden. In der Enge und Kargheit unſeres Lebens muß es als ein Tag der Dankbarkeit gelten, wenn ein Werk vollendet daſteht, deſſen Errichtung vielen Menſchen Arbeit und Brot gegeben hat, muß es mit Stolz begrüßt werden, daß ein techniſches Meiſterſtück auf unſerer eigenen Erde wachſen konnte, nachdem die Erbauer in allen Län⸗ dern der Welt Zeugniſſe deutſcher Tüchtigkeit erſtellt haben. Und was uns den Weg hinüber in die angeſtammte Pfalz, in die Heimat unſerer Herzen, erleichtert, muß es nicht gleichfalls zum Feiern aufrufen? So wollen wir dieſen Tag begehen, ſo treten wir in den heutigen Mittagſtunden hinaus in den grauen Novembertag, deſſen Nebeldecke die Sonne nicht durchbricht. Aber auch in der ſterbenden Jahreszeit kommt eine beſinnliche Feier zur rechten Zeit. Der Einweihungstag wird zu einer großen General⸗ probe für den Verkehr rund um die Brücke. Allerdings, das große Volksfeſt, das zu einer guten Zeit zu erwarten geweſen wäre, iſt es nicht Die Polizei hüben noch mehr als drüben hat kaum Aulaß zum Einſchreiten; die Abſper⸗ rungen haben ſich als vollkommen ausreichend erwieſen. Nicht weiter als die rotweißen Sperren reichten, hat ſich das Publikum auf der Mannheimer Seite verſammelt. Am dichteſten ſtehen die Menſchen natürlich in unmittelbarer Nähe der Brücke. Immer⸗ hin gibt es auch in der Stadt feſtliche Auftakte; für das Ohr durch ein Konzert der badiſchen Poli⸗ zeikapelle auf dem Mannheimer Paradeplatz, für das Auge durch den Flaggenſchmuck, in dem hauptſächlich die behördlichen Gebäude prangen. Auch in den beiderſeitigen Zufahrtſtraßen zur Brücke flattern die Fahnen. Mit am feſtlichſten iſt der Ehrenhof des Mannheimer Schloſſes anzu⸗ ſchauen. Die Eingänge des Mittelbaus ſind mit Grün geſchmückt. Dorthin begeben ſich die Ehren⸗ gäſte, die von Mannheim aus die neue Brücke be⸗ treten.(Die Liſte der Teilnehmer findet der Leſer an anderer Stelle.) Im Treppenhaus ſetzt ſich der Feſtzug zwang⸗ los zuſammen. Die Staatskaroſſe der Großherzogin Stephanie iſt für diesmal ausgeräumt. Wenn ſich die Pforten des Mittelbaus nach der Rheinſeite öffnen und die Straße zur Brückenfeier frei wird, erkennt man, daß der Gedanke eines der Mann⸗ heimer Bürgermeiſter, den Verkehrs nach Ludwigs⸗ hafen durch Ehrenhof und Schloß hindurchzuführen, gar nicht ſo ohne weiteres von der Hand zu weiſen iſt. Aber einſtweilen haben ſich die Mannheimer und der badiſche Staat noch nicht zu dieſem Durch⸗ bruch entſchließen können, den die Wiener ſchon längſt durchgeführt haben. Polizeitruppen aus dem Schloß, das der ſtattliche Feſtzug flankieren 5. jetzt verläßt. zur Brücke. Kaum hat er den ſtolzen kurfürſtlichen Bau verlaſſen, als auch ſchon ein leichter Nebelregen einſetzt und den Brückentäufling mit himmliſchem Der Feſtzug wird beiderſeits durch An der Brücke ſteht die Spalier, Naß beſprengt. die Zuſchauer flankiert. Freiwillige Feuerwehr Er erſtreckt ſich vom Schloß faſt bis deren Hitler bei Hindenburg Ausſprache unter vier Augen Eine neue Anterredung in der nächſten Woche? e Wie unſeres Berliner Büros ö Berlin, 19. Nov. Reichspräſtdent von Hindenburg empfing heute vormittag um 212 Uhr den Führer der Natio⸗ nalſozialiſten, Adolf Hitler, zu der angekündigten Unterredung. Die Beſprechung dauerte genau eine Stunde und zehn Minuten. Sie vollzog ſich zunächſt zwiſchen dem Reichspräſidenten und Adolf Hitler unter vier Augen. Nach kurzer Zeit wurde dann Staatsſekretär Meißner zugezogen, während auf der Seite Hitlers niemand weiter an ihr teilnahm. Der Inhalt der Unterredung erſtreckte ſich auf eine Darlegung der gegenſeitigen Auffaſſungen. Die Beſprechungen ſind noch nicht abgeſchloſſen. Es iſt in Ausſicht genommen, ſie in der nächſten Woche fortzu⸗ ſetzen. Aus der Umgebung des Reichspräſidenten wird uns beſtätigt, daß die heutige Unterredung noch keine Entſcheidung gebracht hat. Man ge⸗ winnt den Eindruck, daß der Reichspräſident erneut ſeine Bedenken gegen eine Betrauung Hitlers mit der Kanzlerſchaft geäußert hat. Trotzdem gilt, wie ausdrücklich betont wird, die Auseinanderſetzung als nicht abgebrochen. Der Reichspräſident hat Hitler gebeten, ſich das Ergeb⸗ nis des Meinungsaustauſches während des Sonn⸗ tags zu überlegen. Beſtimmte Abmachungen, ob und wann die interne Beſprechung zwiſchen Hindenburg und Hitler fortgeführt werden ſoll, ſind indes nicht getroffen worden. In politiſchen Kreiſen wird außerdem mit der Möglichkeit gerechnet, daß eine in den Parteien ſtehende, aber nicht als Parteiführer abgeſtempelte Perſönlichkeit— für die General von Schleicher nicht in Frage kommen ſoll— in der Zwiſchenzeit die Initiative ergreiſt, um die Par⸗ teien an den Verhandlungstiſch zu brin⸗ gen. Im Augenblick ſteht aber eine ſolche gemein⸗ ſame Beratung der für eine nationale Konzentra⸗ tion in Betracht kommenden Parteien jedoch noch nicht feſt. Wie verlautet, ſollen Nationalſozialiſten und Zentrum bereits untereinander Fühlung ge⸗ nommen haben. Man nimmt an, daß für den Fall, daß Hitler ſich entſchließt, auf der vom Reichspräſidenten vorgeſchlagenen Baſis weiter zu verhandeln, eine neue Zuſammen⸗ kunft zwiſchen ihm und Hindenburg vielleicht ſchon für Montag anberaumt wird. Die weitere Entwicklung hängt alſo im weſentlichen jetzt von den Beſchlüſſen Hitlers ab, der vermutlich noch im Laufe des heutigen Tages Beratungen mit ſeinen Unter führern abhalten wird. Ueber die Unterredung Hindenburg⸗Hitler wird fol⸗ gende amtliche Mitteilung ausgegeben: Der Herr Reichspräſident empfing heute vormittag Herrn Adolf Hitler zu einer Beſprechung über die politiſche Lage. Die Ausſprache dauerte über eine Stunde. Es wurde in Ausſicht genommen, den nächſten Tagen fortzuſetzen.(Vergleiche Seite.) Kapelle die Gäſte mit feſtlichen Klängen begrüßt. Die Brücke ſelbſt zeigt ſchlichten, würdigen Feſt⸗ ſchmuck, aus Maunheimer Stadtfarben hervorleuchten. Der Feſtzug begibt ſich von Mannheim aus über die alte Fahrbahn der Brücke, die vollkommen frei daliegt. Keine Elektriſche, kein Gefährt darf jetzt paſſieren. Eine feierliche Ruhe breitet ſich über⸗ all aus. Sie wird immer wieder unterbrochen durch Böllerſchüſſe, die vom Rhein herauftönen. Dampfboote im Flaggenſchmuck ſchießen der neuen Brücke ihren Salut entgegen. Ein Schuß knallt unmittelbar unter der Brücke. Man ſpürt, daß hier eine ernſte Stunde begangen wird. Drüben überm Rhein wehen bayeriſche Fah⸗ nen; die feſtliche Stimmung iſt dort noch ſtärker ſpürbar als auf der Mannheimer Seite. Schulkinder mit flatternden Wimpeln grüßen winkend den Feſt⸗ zug, der jetzt den bayeriſchen Boden, Pfälzer Erde betritt.. Feuerwehr und Sanitätsmann⸗ ſchaften bilden mit der Jugend Spalier. Durch die Bauten, die in Ludwigshafen bis an die Brücke heranreichen, iſt die Fahnenkuliſſe weiter an die Feſtbrücke vorgeſchoben. Sie richtet ſich onders markant in dem mächtigen Bau der Walzmühle auf, an deſſen Fenſtern ſchmucke Müllerinnen erſcheinen. Der Feſtakt der Um zwei Uhr begann die Feier mit längeren Ausführungen des Oberbürgermeiſters Dr. Eca⸗ tus, der die Brücke im Namen der Stadtverwal⸗ tung Ludwigshafen übernahm. Löhr übergab die Brücke im Namen der Reichs⸗ bahn⸗Geſellſchaft an die Länder Bayern und Baden und an die Städte Mannheim und Ludwigshafen. Finanzminiſter Dr. Mattes übernahm das Bau⸗ werk im Namen der badiſchen Staatsregierung, Innenminiſter Dr. Stützel im Namen der baye⸗ riſchen Staatsregierung. Letzterer ſchloß mit einem Hoch auf unſer liebes deutſches Vaterland, worauf der erſte Vers wurde. Damit ſchloß um 245 Uhr die ſchlichte Unter den Klängen der Schupokapelle begab ſich alsdann der Zug der Feſtteilnehmer zum bisher geſperrten ſüdlichen Teil der alten Brücke, wo Staatspräſident Dr. Schmitt das weiße Band durchſchnitt, das die Fahrbahn verſperrte. Alsdann bewegte ſich der Zug über die Brücke unter dem Feier. Krachen der Böller der auf dem Rhein in Parade liegenden Schlepper zum Schloß zurück. Die Feſtteilnehmer folgten nunmehr der Ein⸗ ladung der Stadtverwaltung Mannheim zu einem Tee nachmittag im Ritterſaal des Schloſſes, au dem etwa 500 Einladungen ergangen waren. Hierbei hielten Staatspräſident Dr. Schmitt und Ober⸗ bürgermeiſter Heimerich längere bene e ee Aulprachen. 5 deſſen Grün auf unſerer Seite die Reichsbahndirektor des Deutſchlandliedes geſungen Noch ſpannt ſich ſtraff das weiße Band über die Brückenſtraße, die neu eröffnet wird.(Iſt es nicht ſonderbar, daß dieſe Weihe einer neuen Brücke zu Fuß gar nicht über den neuen Brückenanbau führen kann, weil er der Eiſenbahn gehört!) Der Ludwigshafener Feſplatz bietet ein feierliches Bild. Rings wehen Fahnen, flattern Wimpeln, und das Nebelgrau des Spätjahrs paßt vortrefflich zu den Farben, die die Nachbarſtadt der Arbeit an dieſem Zugang zu bieten hat. Ueberall ſtehen die Menſchen auf den Dächern, an den Fen⸗ ſtern. Die Südſeite des Pfalzbäus ſchließt den Feſt⸗ platz nach der einen Seite ab. Die ſtramme baye⸗ riſche Schupo, zu Pferd und zu Fuß, gibt dem ernſten Bild der Feier, die hier beginnt, das Gepräge. Mit aufgepflanztem Bajonett ſtehen ſie in zwei Reihen neben dem Rednerpult, von dem aus man dem jeweiligen Sprecher durch zahlreiche Laut⸗ ſprecher eine ſtarke Reſonanz verſchafft. So ver⸗ nimmt man die Worte der Brückenweihe nicht nur auf dem Ludwigshafener Rheindamm, der voll von Menſchen iſt, und auf dem weiten Feſtplatz ſelbſt, vielmehr auch auf der Mannheimer Seite, wo ſich ebenfalls zahlreiche Zuſchauer auf dem Damm verſammelt haben. Brückenübergabe a Die neue Brücke im Verkehr Nun iſt die neue Brücke dem Verkehr übergeben, Er ſetzt nicht ſogleich nach der Freigabe ein; viel⸗ die Menſchenſchlange ſich vor das neue Brückentor rer haben den Rekord, als erſte Jahrer die Brücke von der linken Seite aus zu erreichen. Ein Fuß von drüben den Radlern hinterher auf der. Mannheimer Seite an; ſie haben den erſten Brük⸗ kenwettlauf veranſtaltet. Erſt dann kommen die Er⸗ wachſenen, deren Scharen jetzt über die Brücke ſtrö⸗ men. Ein alter Mann fragt einen Schupo, nun auch die Brücke wirklich eingeweiht ſei. Noch allerlei Einzelbilder von Klein und Groß bahn den neuen Brückenweg im Schneckentempo durch die Meuſchenmaſſe hindurch befahren konnte. Es war der Wagen 102 der Linie 3 mit dem Au⸗ hänger 635, der Wagenführer Rapp hatte als einer der älteſten Mannheimer Führer die Ehre, von der Mannheimer Bevölkerung freudig begrüßt. Als erſtes Automobil befuhr ein Merceedes⸗ Benz II D 6643 die neue Bahn. Und nun ein herzliches GSTücauf für den ſie in Betracht mehr dauert es boch etwa eine Viertelſtunde, bis ſchiebt. Vier echte Ludwigshafener Radfah⸗ paar Burſchen, z. T. auch Schulkinder kommen zu ob i ſind zu bemerken, bevor die erſte Straßen⸗ dieſen Exſtling unter den Straßenbahnen von Ludwigs⸗ hafen her zu lenken. Der dicht beſetzte Wagen wurde neuen Verkehrsweg, der von ee Bedeu⸗ bie vorne gende ausgabe 5 g tung für unſere e iſt! 15 Rückblick und Vorſchau * Mannheim, 19. November. Der heutige Tag ſteht für ganz Mannheim⸗ Ludwigshafen und für weite Teile des badiſchen und Pfälzer Landes im Zeichen der Rheinbrücken⸗ Einweihung. Fahnen und Guirlanden, große Beſucherſcharen von Nah und Fern ſpiegeln die leb⸗ hafte Anteilnahme aller Bevölkerungsſchichten. Alle ſind ſich bewußt, daß die Einweihung der neuen Brücke über den Rheinſtrom, die heute der alten hinzugefügt und dem Verkehr übergeben wird und ſo zwei Großſtädte und zwei Länder noch enger als bisher verbindet, eine tiefe ſymboliſche Be⸗ deutung hat. So ſtark wie nur je zuvor wird jeder über Partei und Tag hinausdenkende Deutſche durch die aufwühlenden Ereigniſſe dieſer Woche und die Sorge vor der weiteren politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Entwicklung auf die dringende Notwendig⸗ keit eines Brücken baues zwiſchen den ein⸗ zelnen ſich bisher noch immer ſo ſchwer befehdenden Parteien und Volksſchich⸗ ten des gemeinſamen Vaterlandes hin⸗ gewieſen. Nicht der kleinliche unſelige Parteigeiſt darf triumphieren, ſondern der beſte Kern des wahr⸗ haftigen deutſchen Weſens muß auf der ganzen Linie zum Durchbruch kommen. Zu dieſem Ziele müſſen ſich heute alle guten Deutſchen im ſtillen Gelöbnis vereinigen. Schade nur, daß bei der feſtlichen Brückenein⸗ weihung nicht auch ein offizieller Abgeſandter der Reichsregierung anweſend iſt. Urſprünglich wollte bekanntlich Reichskanzler von Papen ſelbſt zut der Feier kommen. Nun iſt überhaupt niemand gekommen. Nach der Brüskierung, die dem Kanzler von den lokalen Parteigruppen der Sozialdemokratie und des Zentrums zuteil wurde, die bekanntlich ab⸗ lehnten, mit Herrn von Papen bei dem Feſtakt im Mannheimer Schloß unter einem Dache zuſammen zu ſein, darf man ſich über das jetzige Fernbleiben eines Vertreters der Reichsregierung nicht groß wundern. Unter den gegebenen Umſtänden kann man es verſtehen, wenn keiner der für die Vertre⸗ tung des Kanzlers bei der Brückeneinweihung in kommenden Berliner Herren beſondere Neigung verſpürte, die Reiſe nach Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen zu machen. Freilich hätte in dieſem Falle nicht die perſönliche Neigung eine ausſchlaggebende Rolle ſpielen dürfen, ſondern es wäre Pflicht der Reichsregierung geweſen, einen Vertreter zu dieſem hiſtoriſchen Akt zu entſenden. Auch die jetzt in Berliner Regierungskreiſen herrſchende politiſche n iſt kein ausreichender Entſchuldigungs⸗ grun Doch dieſe Feſtſtellung darf uns ſelbſtverſtändlich nicht davon ablenken und abhalten, auch den ört⸗ lichen Parteigruppen der Sozialdemo⸗ kratie und des Zentrums unſere Meinung zu ſagen. Nicht der Perſon des inzwiſchen demiſf⸗ ſionierten Kanzlers zuliebe tun wir das, ſondern um die maßloſe parteipolitiſche Ueber⸗ heblichkeit, die in jenem Beſchluß zum kraſſen Ausdruck gekommen iſt, nach Gebühr niedriger zu hängen und für die Zukunft der Wiederholung ſol⸗ cher Zwiſchenfälle einen Riegel vorzuſchieben. Gott bewahre uns davor, daß ein ſolches Beispiel Schule macht! Wohin würden wir treiben, wenn auch wei⸗ terhin bei ſolchen vaterländiſchen Anläſſen engſtirnige Parteipolitik triumphiert, wenn die Perſon und par⸗ teipolitiſche Zugehörigkeit des Redners allein maß⸗ gebend iſt für die Beteiligung oder Nichtbeteiligung an nationalen Feiern? Müßten wir nicht der völ⸗ ligen Verachtung des Auslandes auheimfallen und uns ſchließlich nicht ſelbſt verächtlich werden? Iſt die Not denn noch nicht groß genug, um uns zur Selbſtbeſinnung und zur Zuſammen⸗ ſchweißung zu einer ſtahlharten Volks⸗ gemeinſchaft zu zwingen? Oder ſind wir dazu verflucht, uns gegenſeitig zu zerfleiſchen und in krankhaftem Zerſtörungstrieb das ſelbſt zu voll⸗ bringen, was einer Welt von Feinden nicht gelungen iſt? Die Selbſtachtung müßte, uns doch gebieten, bei ſolchen nationalen Feierlichkeiten, wie es die Ein⸗ weihung einer Brücke über den Rheinſtrom iſt, in dem Kanzler und Vertrauensmann Hindenburgs nicht in erſter Linie den Parteipolitiker, ſondern den Repräſent anten der Nation zu ſehen und ihm die gebührende Ehre zu erweiſen. Schon der einfachſte menſchliche Takt und die elemen⸗ tarſten geſellſchaftlichen Formen, ohne deren Beach⸗ tung das Zuſammenleben eines Kulturvolkes nicht möglich iſt, erheiſchen das. Haben die Mannheimer und Ludwigshafener Vertreter. Sogialdemokratie umnfant 22 e 2. Seite/ Nummer 541 — Neue Mannheimer Zeitung/ Sonutags⸗Ausgabe Samstag, 19. Nov. Sonntag, 20. Nov. 1932 und des dieſer Woche jedes Zuſammenſein mit Papen ſchroff ablehnten, denn ganz vergeſſen, wie es im Jahre 1924 war, als der damals noch ſehr umſtrittene Reichspräſident Ebert nach Mannheim kam? Kein Menſch von den rechtsſtehenden Kreiſen hat damals auch nur im Traume daran gedacht, auf die Teil⸗ nahme an einer nationalen Feier, um die es ſich auch damals handelte, zu verzichten, weil ihm die Par⸗ kteizugehüörigkeit des Reichspräſidenten nicht paßte So hätte es unbedingt auch diesmal Papen gegen⸗ über ſein müſſen. Jeder wahrhaft national denkende Menſch, ſei er bei welcher Partei er wolle, muß das zugeben. Selbſtverſtändlich kann und darf man nie⸗ mand daran hindern, die Perſon und Politik Papens zut bekämpfen. Doch man durfte ihn nie und nimmer wie einen Verfehmten behandeln, mit dem man auch bei einer nationalen Feier unter keinen Umſtänden unter einem Dach ſein will.. Das gerade in dieſem Zuſammenhang offen auszuſprechen, glauben wir Aunſerer nationalen und menſchlichen Selbſtachtung ſchuldig zu ſein. a Nur auf gutem feſten Untergrund kann man Brücken bauen. Das gilt nicht nur in techniſcher, ſondern auch in geiſtiger Hinſicht. Der Schutt alter Mißverſtändniſſe und Streitigkeiten muß erſt aus dem Wege geräumt und ein Fun da⸗ ment von Klarheit, Wahrheit und Vertrauen geſchaffen werden, wenn der jetzt mehr als je zuvor dringend notwendige Brücke n⸗ ſchlag von Menſch zu Menſch, von Partei zu Partei, von Volksſchicht 3 u Volks ⸗ ſchicht ſich in dieſen ſchweren Not⸗ und Sturm⸗ zeiten als tragfähig erweiſen ſoll. Nur ein ganz großer Menſch kann als erſter Bau meiſter der Nation dieſer unendlich ſchweren und müh⸗ ſeligen Aufgabe gewachſen und uns allen ein Vorbild ſein. Das iſt Hindenburg! Unſer im Kriege wie im Frieden gleichermaßen bewährte Nattonalheros, der Mann, der ſo turmhoch wie kein anderer über allen ſteht und der auch wie kein anderer hiſtoriſche Leiſtungen aufzu⸗ weiſen hat. Selbſtverſtändlich kennen wir genau die Bedenken, die man auch in manchen nationalen Kreiſen wegen Hindenburgs hohem Greiſenalter Hat. Doch muß jeder gerecht Urteilende nicht nach wie vor zugeben, daß bei all' den außerordentlich kritiſch zugeſpitzten politiſchen Situattonen der letz⸗ ten Jahre immer Hindenburg und nur Hin den⸗ hung der einzige ruhende Pol in der Erſcheinungen Flucht war? An dem gigantiſchen Felſen ſeiner Per⸗ ſönlichkeit zerſchellten bisher noch immer die trüben Sturmfluten. So wird es, wie wir zuverſichtlich hoffen, auch diesmal ſein. Durchdrungen von dem Ernſt der Situation und der Erkenntnis der ſchickſalshaften Bedeutung der zur Entſcheidung ſtehenden Fragen, iſt er jetzt mitten dabei, unmittelbar und direkt mit den Parteiführern zu erörtern, wie nach dem Sturze Papens eine neue Regie⸗ rung aufgebaut werden kann, die getragen iſt von den beiden Brückenpfeilern ſeines Vertrauens und der Verbundenheit mit breiten Schichten des Volkes. Ein reines Präſidial⸗ kabinett, das nicht im Volke verwurzelt iſt, kann ebenſo wenig in Frage kommen, wie ein Rückfall in die früheren Zeiten des parteipolitiſchen Kuhhandels und der völligen Abhängigkeit der Reichsregierung von den Zufälligkeiten und Jutrigen Ses parlamen⸗ kariſchen Getriebes. Der Angelpunkt für die Löſung der Regtierungs⸗ kriſe liegt in der heute mittag ſtattgehabten Be⸗ ſprechung des Reichspräſidenten mit Hitler. In dieſer Zentrums, die in dem fatalen Beſchluſſe Hitler nur Feſtſtellung iſt man ſich allenthalben ſo ziemlich einig. Hindenburgs Verhandlungen Pläne des Reichspräſidenten für die weiteren Beratungen mit den Parteien Meldung des Wolff ⸗ Büros — Berlin, 19. Nov. Die Verhandlungen des Reichspräſidenten wer⸗ den nun ſo weitergehen, daß er zunächſt heute nach⸗ mittag noch den Staatsrat Schäffer für die Bayeriſche Volkspartei empfängt. Damit iſt die erſte Etappe der Beſprechungen abgeſchloſſen, und der Reichspräſident wird ſich dann in den nächſten Tagen über ſein weiteres Vorgehen ſchlüſſig werden. Der Sonntag iſt eine natürliche Verhandlungs⸗ pauſe; aber auch für Montag ſind— wie wir von unterrichteter Seite erfahren— noch keine weiteren Beſprechungen in Ausſicht genommen. Die Ueber⸗ legung des Reichspräſtdenten bewegt ſich jetzt wohl vor allem in der Richtung, ob er ſelbſt auch im nächſten Stadium mit den Parteien verhandelt, oder ob er einen Mittelsmann auswählt, der die weiteren Verhandlungen in ſeinem Auftrage zu führen hätte. Nach Auffaſſung unterrichteter politiſcher Kreiſe ſind beide Möglichkeiten gegeben. Hitler ſelbſt hat nicht die Abſicht, nun von ſich aus mit den anderen Parteien direkte Verhandlungen aufzunehmen. Das ſcheint ſich in ſeiner Unter⸗ haltung mit dem Reichspräſidenten ergeben zu haben. Das weſentlichſte Reſultat der Beſprechung zwiſchen ihm und dem Reichspräſidenten dürfte darin zu ſehen ſein, daß die Fühlung mit ihm noch nicht zu Ende iſt. Ovationen für Hiller Drahtbericht unſeres Berliner Büros I Brelin, 19. Nov. Schon lange vor der feſtgeſetzten Stunde hatte ſich in der Wilhelmſtraße eine große Menſchenmenge an⸗ geſammelt, die ſich zu beiden Seiten der Straße bis auf den Wilhelmsplatz hin ausbreitete. Kurz vor 11 Uhr erſchien Reichstagspräſident Göring, der mit lebhaften Heilrufen begrüßt wurde. Er ver⸗ handelte jedoch in der Reichskanzlei nur eine knappe Viertelſtunde mit Staatsſekretär Meißner und kehrte dann in den Kaiſerhof zurück. Kurz vor 712 Uhr erſchien Adolf Hitler mit Göring, Straſſer und Frick vor der Reichskanzlei. Die Menſchenmenge, die ſich zum größten Teil aus SA⸗ und SsS⸗Leuten zuſammenſetzte, durchbrach die ſchwache Polizeikette, ſtrömte auf Hitlers Auto zu und bereitete dem nationalſozialiſtiſchen Partei⸗ führer ſtürmiſche Ovationen. Die Polizei war nicht in der Lage, die Menge zurückzuhalten, ſo daß eine Zeit lang erhebliche Verwirrung herrſchte. Dann verſchwand das Auto hinter dem Gitter des Vorhofs. Die Maſſe, die nacheilen wollte, wurde zurückgedrängt und die Tore geſchloſſen. Erſt nach⸗ dem neue Mannſchaften eingetroffen waren, gelang es der Polizei, wieder Ordnung zu ſchaffen. Die Unterredung Hitlers mit dem Reichspräſt⸗ denten war etwas nach halb 1 Uhr beendet. Die Menge durchbrach wieder die Schupoketten und ſtürzte ſich an das Ausfahrtstor des Präſidentenhauſes heran, ſodaß es erſt wieder geſchloſſen werden mußte. Dann erſt war es der Schutzpolizei möglich, die Straße ſoweit freizumachen, daß der Wagen heraus⸗ fahren konnte. Der Wagen fuhr langſam die Wil⸗ helmſtraße entlang. An der Ecke der Voßſtraße ent⸗ ſtand eine Stockung. Immer wieder brachte die Menge Hitler Ovationen dar. Die Fahrt vom Reichspräſidentenpalais bis zu dem ganz in der Nähe gelegenen Kaiſerhof dauerte ungefähr 20 Minuten. Die Demonſtrationen erreichten den Höhepunkt, als Hitler das Auto verließ und ſich in den Kaiſerhof begab. Vor dem Kaiſerhof ſammelte ſich eine immer ſtärker anſchwellende Menſchenmenge an, die in Heilrufe ausbrach und„Deutſchland er⸗ wache“ rief. Ein Reichstagsabgeordneter mehr Meldung des Wolffbüros — Berlin, 19. Nov. Der Reichswahlausſchuß hat in ſeiner heutigen Sitzung das endgültige Ergebnis der Reichstagswahl vom 6. November 1932 feſtge⸗ ſtellt. Wie amtlich mitgeteilt wird, hat ſich infolge Zugangs an Stimmen bei der Feſtſtellung des end⸗ gültigen Ergebniſſes in den Wahlkreiſen die Zahl der gültigen Stimmen auf 35 471745 erhöht. Die Zentrumspartei wird mit 70 Abgeord⸗ neten(nicht 69) im neuen Reichstag vertreten ſein. Für die übrigen Parteien bedeutet der Zuwachs an Stimmen keinen Mandatsgewinn. Die Geſamtzahl der Abgeordneten beträgt nunmehr 584. ((C dddddGddwddwdwdßGGww(ã ͤVͤꝙã dd d y y Bevor man weiß, welches poſitive Ergebnis dieſe für die weitere Entwicklung der innerpolitiſchen Verhält⸗ niſſe richtungweiſende Ausſprache zwiſchen Hitler und Hindenburg haben wird, ſcheint uns Zurück⸗ haltung das Gebot der Stunde zu ſein. Einſtweilen kann man nur begrüßen, daß ſolche nach allen Seiten hin peinlichen Mißdeutungen, wie ſie bei der letzten Ausſprache zwiſchen Hindenburg, Hitler und Papen am 13. Auguſt vorgekommen ſind, ſich nicht wiederholen können. Hindenburg hat ſich mit Meißner und zu Beginn der Unterredung ſogar unter vier Augen ausgeſprochen. Wenn darauf, wie wir hoffen wollen, eine Einigung in der Sache zuſtandekommt, in der Sache, die Wohl des Volksganzen und Deutſchland heißt, dann Straßburg- du wunderſchöne Stadt. Von Wilhelm Hauſenſtein Lebendigkeit und Helle der Skadt ſind offenkundig: Jopialität und Wendigkeit der Bewohner, ihre Heiter⸗ keit, ihre Luſt am Zweifel, ihre Ironie, ihr ſinnliches und geiſtiges Behagen am Daſein ſind immer da. So müßte man auch als Gaſt vergnügt durch dieſe Gaſſen und über dieſe Plätze gehen. Wohl— und dennoch iſt das Vergnügen nie ohne eine dunklere Kehrſeite(ſo wie es Blätter gibt, die oben hell und unten dunkel ſind): die Heiterkeit des Gaſtes iſt nie ohne einen Unterton von Schwermut. Wie kommt es? Kommt es allein von der Erinnerung an traurige Lieder?„Zu Straßburg auf der Schanz, da fing mein Trauern an.. Oder der Vers von den vielen Soldaten, die in dieſer Stadt begraben liegen Die Verſe ſingen ſich immer ein wenig ſelbſt mit, wenn man im Schatten der Lauben hinſtreicht und, pprüber am Gutenberg, zum Münſter einbiegt. Aber es geht gewiß nicht bloß um dieſe Erinnerung an Verſe, die wir in der Schule mit zehn Jahren ſingen mußten— angeweht von einer vorzeitigen Melan⸗ chplie. Vielmehr iſt es wohl ſo, daß ſich auf dieſe Stadt ber Hauch des Schickſals niedergeſchlagen hat, eines mannigfach⸗ernſten Schickſals, eines wechſel⸗ pollen und gefährlichen, und daß dieſer Hauch nun wie eine Patina geronnen liegt, die man zwar nicht ſehen, aber ſpüren kann. Ich ſitze bei Doyen an einem kleinen runden Tiſch, bor einer Paſtete und einem roten Portwein, und es geht mir gut; aber inmitten des Wohlbehagens hin ich beklommen. Ich ſehe die Leute bei Olivier ſitzen und die feinen ſüßen Sachen verzehren, und begegne ihnen auf der kleinen Eſtrade vor dem Carlton, wo ſie ſich mit einer am Spieß gebratenen Niere oder fſonſtwas Gutem recht andächtig beſchäftigen— dort alt dem ſteinernen Halbrondell des Bahnhofsplatzes, das ſeinen provinzialen Reiz hat; aber inmitten ihres ſo natürlichen Straßburger Wohllebens ſcheinen mir dieſe Menſchen, dieſe genießenden, lachenden, Witze werfenden Einheimiſchen doch ihr beſonderes Zeichen zu tragen, das, gröblich nicht zu faſſen, ihnen ſelbſt auch nicht bewußt, von einem heiklen geſchicht⸗ lichen Klima bergekommen iſt. 85 Nun— vielleicht iſt dieſe vermeinte Wahrneßh⸗ mung meine perſönliche Hypochondrie? Aber wie dem ſei: es iſt wohl kaum zu leugnen, daß dieſe Stadt ſeit dem Krieg trüber geworden iſt. Man iſt etwas zu läſſig in der Art franzöſiſcher Mittelſtädte — und auch dies gehört zur mekanchbliſch⸗heimlichen Patina. Zu dieſer Patina, über der ein rechter Straßburger Himmel ſo ſilbrigblau, ſo unendlich ſüß, ſo balſamiſch und ſo verführend ſchimmert. e Es iſt nicht etwa ſo, als ob die Stadt in der be⸗ rühmten„wirtſchaſtlichen Hinſicht“ lebloſer geworden re. Die Geſchäſte, höre ich, gehen nicht übel, und halben, ſchon zwiſchen Rhein und Stadt, ſtößt man auf neubauliche Kennzeichen wirtſchaftlicher Be⸗ triebſamkeit. Aber gleichwohl: die Stadt wirkt nicht mit der Friſche, in der wir ſie, als wir jung waren und ſie beſuchten, zu ſehen meinten; ach, blumig iſt ſie nicht— ſo blumig, wie ſie uns, ſo ſcheint mir, ehe⸗ dem einmal vorkam.. Da ſteht ſie: bezaubernd wie je, und wieder, wieder verhext ſie mich; aber ſie iſt auch ſeltſam abgeſtanden. Ja. Wenn ich es nicht ſelber bin, der abgeſtanden iſt. Was weiß ein Menſch? Zuerſt zum Münſter. Da iſt er aufgefahren, mit einer ſteilen und unvergleichlich graziöſen Gebärde der Erhebung aus dem Erdboden mitten in der Stadt. Da hat er ſich errichtet: hochhinauf, ſchlank wie eine feine Frau. gotiſchſtrebend, als wolle er den Himmel treffen und dabei, o Wunder, beſtändig und klaſſiſch⸗klar. Woher dieſer Eindruck des Klaſ⸗ ſiſchen? Hat die Nähe des Lateiniſchen atmoſphäriſch herübergewirkt in dies meiſterliche Baubild, an dem Goethe den Geiſt der deutſchen Baukunſt auf exem⸗ plariſche Weiſe begriff? Und noch einmal wundert man ſich, muß man ſich wundern: diesmal über das Rot des Steins. Der Münſter iſt rot, graurot, roſalila; rot wie der Vogeſenſandſtein, wenn er alt geworden und von den Jahrhunderten gleichſam umflort iſt. O dieſe Kathedrale, dieſe Stirnſeite, dies Mün⸗ ſtergeſicht... Kann man anders hinſchauen als mit dem Entzücken, auf deſſen Grund die Träne wartet, um aufzuſteigen— ein Gleichnis der Beglücktheit und hundertfältiger Trauer, die eins geworden ſind? Feſt ſteht die Faſſade und leicht dabei, leicht wie ein ſchwebender Dichtergedanke. Reich ſteht ſte und ganz deutlich; voll von Zierat und dennoch durch⸗ aus weſenhaft. Wie könnte ich darauf verzichten, den hundert⸗ mal gemachten Weg zu wiederholen: den Weg nach rechts hinüber, zu dem Seitentor mit den Stand⸗ bildern der„Kirche“ und der„Synagoge“. Die Eceleſia verharrt in ruhiger und klarer Kraft und blickt mit der Würde einer unerbittlichen, aber nob⸗ len Siegerin zur Synagoge hinüber. Die Synagoge ſteht tragiſch beſchämt, mit der Binde, die den Blick gefangen nimmt, mit dem gebrochenen Stab des geſchlagenen Glaubens, mit dem geneigten Haupt und dem bangenden Arm der Wehrloſen. Dazu mit einer Eleganz ohnegleichen. Aber dieſe damenhafte Eleganz iſt in lauter vornehme Melancholie gefaßt. Die Seele des Standbilds der Synagoge iſt lauter eble Schwermut. Ein Sieg, und eine Niederlage. Wohl der Menſch⸗ un beide ſich ſo ausdrücken— ſo menſchlich ganz im Schatten Gottes. 8 in Gegenwart des Staatsſekretärs kann es auch nicht ſchwer fallen, eine Einigung in der Perſonenfrage herbeizuführen. Jedenfalls iſt ſich das deutſche Volk in allen ſeinen Schichten bei aller Uneinigkeit darüber einig, daß der jetzige Schwebezuſtand nicht lange anhalten darf, ſondern daß ſo ſchnell wie möglich wieder eine vom Vertrauen des Reichspräſidenten und weiter Volks⸗ kreiſe getragene Reichsregierung mit ſtarker Hand das Steuer des Staates ergreift und durch eine auf möglichſt breiter Baſis fun⸗ damentierte innerpolitiſche Befriedi⸗ gung die Unklarheit aufhellt und den lähmenden Druck der politiſchen Unſicherheit beſeitigt, der unſere ſchwer kämpfende Wirtſchaft ſo ſchädigt und ein ſtän⸗ diges Hemmnis iſt für ihre freie Entfaltung. H. A. Meißner. Die Vollkommenheit der Figuren über den drei Fronttoren grenzt ans Unglaubliche. Ein Geſicht, die Mimik eines Geſichts kann nicht entſchiedener ſein, als bei dieſen Standbildern der Propheten, der klugen und der törichten Jungfrauen, des Für⸗ ſten der Welt und der Frau Sünde und dieſer ſteinernen Mädchen mit den geſenkten Lanzen. Welche Energie des Lebendigen in Phyſiognomtien, Geſtalten, Haltungen, Gebärden. Welche geſpannte Fülle des Perſönlichen in den bildnishaften Antlitzen, die her⸗ abkommen könnten und zwiſchen den wandelnden Kirchgängern könnten getragen werden. Aber immer iſt das Perſönliche, ſo wie der Himmel es will, da auch das Beiſpiel des Ganzen und All⸗ gemeinen. Und noch: welche Ziviliſation in dieſen ſteinernen Erſcheinungen leine gleichſam geſellſchaft⸗ liche Feinheit, an der, ſo meint man zu fühlen, auch der Weſten mitbeſtimmenden Anteil hat); aber zu⸗ gleich der vollendete Stil der Größe. Wie ſeltſam, daß die Steinfiguren, die um die Portale und darüber mit der Dichtigkeit einer Saat aufgegangen ſind, faſt ſchwarz erſcheinen, bleigrau zum wenigſten und graphitgrau; der nachgedunkelte Ton des Steins hat, den Erſcheinungen einen dop⸗ pelten Ernſt auferlegt, und das an ſich ſchon Ein⸗ ſchneidende der Standbilder ſcheint ſich und uns in dieſem Schwarz noch einmal zu verpflichten. Innen mutet der Stein des Münſters manch⸗ mal um einen Grad trüber an, als draußen; es iſt ein Lilarot und Rotgrau, das den Zuſtand einer er⸗ lauchten Halbtrauer zu verewigen ſcheint. Man hat nun zwiſchen den Pfeilern des Mittel⸗ ſchiffs Gobelins aufgehängt: Wirkteppiche des acht⸗ zehnten Jahrhunderts, die den Namen des„Pierre Damour“ aus Paris tragen. Wie reizend der Name des Teppichmachers und wie erwärmend Farbe und Stoff der Gobelins, die in der Zeichnung zwar etwas banal ſind. Alles in allem würde ich mir dies Innere, gerade dies, freilich ohne die Teppiche wün⸗ ſchen. Ich ſuche mir die romaniſche Größe des Chors, aus dem die Kirche wie aus einer geheimnis⸗ vollen Höhle hervorgetreten, wie aus ihrer Gruft auferſtanden zu ſein ſcheint, und folge dem Ka⸗ leidoſkop der uralten Scheiben und laſſe mich in den Bann der Roſette ſchließen, der ſchönſten, die es für mich gibt. Sie iſt das Rad der Unendlichkeit. * 55 Draußen auf dem Platz ſieht es ein wenig aus, wie auf dem Frankfurter Römerberg; die geſchnitzte Renaiſſange des Kammerzellhauſes könnte dorthin verſetzt werden, und man würde es kaum merken. Die Füße wandern, das Auge blickt, die Seele hebt ihre Fühler. Dies Straßburg aus rotem Hau⸗ ſtein, aus grauem Putz, aus altbraunen Ziegeln und aus grauem Schiefer. Die Häuſer in der franzöſi⸗ ſchen Art des vorigen Jahrhunderts, vielleicht unter dem dritten Napoleon gebaut und mit Balkongittern geziert, die den unteren Teil der hohen, ſchmalen Fenſter ſichern. Dächer nach der A mit Knieſtöcken, aus dem Barock Beratungen des Papenkabinells Drahtbericht unſeres Berliner Büros Q Berlin, 19. Nov. Das Reichskabinett wird im Laufe der nächſten Woche noch eine Sitzung abhalten, um die laufenden Angelegenheiten zu erledigen. Die Regierung hält ſich im übrigen für berechtigt, beſtimmte wirt⸗ ſchaftspolitiſche Maßnahmen durchzufüh⸗ ren, vor allem, wenn es notwendig ſein ſollte, Aende⸗ rungen einzelner Beſtimmungen beſtehender Verord⸗ nungen vorzunehmen. Dagegen iſt die Meinung ge⸗ teilt, ob das Kabinett im dermaligen Zuſtand der Demiſſion noch befugt iſt, über die Zulaſſung des bei⸗ läufig völlig überflüſſigen ſozialdemokratt⸗ ſchen Volksbegehrens zu entſcheiden, das, wie erinnerlich, die Aufhebung des ſozialpolitiſchen Teils der letzten Notverordnung verlangt. Evangeliſche Rundfunkwünſche Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 19. Nov. Die evangeliſche Reichsarbeitsgemein⸗ ſchaft für Rundfunk, in der Vertreter der evangeliſchen Spitzenverbände und der Kirchenbehör⸗ den mit Vertrauensleuten bei ſämtlichen deutſchen Sendern zuſammenwirken, nahm in einer Sitzung zur Neuordnung des Rundfunks, insbeſondere den Richtlinien für die Programmgeſtaltung, Stellung. Es kam dabei zum Ausdruck, daß bei aller An⸗ erkennung des kulturellen Aufbauwil⸗ lens, der ſich in den Richtlinien insbeſondere im Hinblick auf die geſchichtlich gewordenen deutſchen Kulturgüter bekunde, man doch die Vielſeitigkeit und den Mangel an Klarheit in manchen Formu⸗ lierungen bedauern müſſe. Vor allem aber ſei eine ausreichende Berückſichtigung der inneren Geſetzlich⸗ keit des Rundfunks und der Bedeutung des Hörers als eines Teiles des Rundfunks ſelbſt zu vermiſſen. Vor der Gefahr einer Bürokratiſie⸗ rung des Rundfunks ſei zu warnen. Die ſorgältige Rückſichtnahme auf die Werte der landſchaftlichen Kul⸗ turkreiſe wurde von der Verſammlung begrüßt. Mit ihr ſei jedoch eine geſchloſſene Vertretung des geſamt⸗ deutſchen Kulturwillens zu verbinden, wie dies be⸗ ſonders Aufgabe des neuen Reichsſenders ſein ſoll. Vor allem, ſo wurde betont, komme es auf die Perſönlichkeiten an, die den Rundfunk zu ge⸗ ſtalten haben. Mit größter Entſchiedenheit wurde die Forderung erhoben, daß die evangeliſche Hö⸗ rerſchaft mehr als bisher bei der Beſetzung der verantwortlichen Stellen berückſichtigt wer⸗ den müſſe. Diplomatenfrau als Schmugglerin Meldung des Wolffbüros — Berlin, 19. Nov. öſterreichiſch⸗tſchechoflowakiſchen Grenz⸗ ſtation Gmünd wurde die Frau eines Atta⸗ chées der polniſchen Geſandtſchaft in Wien beim Deviſenſchmuggel abgefaßt. Die kontrol⸗ lierenden Zollbeamten waren bei der Paßkontrolle ſchon auf die Frau aufmerkſam geworden, weil ſie ſich ſehr aufgeregt benahm. Als man ſie darauf auf⸗ forderte, ſich einer Leibesviſitation unterziehen gut laſſen, weigerte ſie ſich zunächſt mit dem Hinweis auf die Immunität ihres Mannes. Als die Viſi⸗ kation trotzdem durchgeführt wurde, fand man bei ihr 198000 Schilling, 25 000 Tſchechokronen, 2860 Schweizer Franken, 680 Dollar, 700 holländiſche Gulden, 200 Schwedenkronen, 14 engliſche Pfund und 3 Schecks auf amerikaniſche Banken. Auf der Ludwig, der dieſe Stadt genommen hat. Das ſtatt⸗ liche und gemütliche Barock des Palais Rohan, in dem die Pracht der Biſchöfe reſidierte(jetzt iſt ein Muſeum mit einem Konrad Witz darin); gelber Sandſten zur Ausnahme, mit einem ſchönen Schieferdach, durch einen ſtolzen Hof iſsliert, zwiſchen Münſter und Fluß. Neben den geſchieferten Barockdächern uralte Spitzgiebel, hoch, eng, oder die Schuppen von Ziegeldächern, die über einer waag⸗ rechten Stirnlinie aufbranden wie Wellen. Gotiſche Staffelgiebel und der freiere, gezierte Schwung der Renaiſſance. Alles iſt beiſamen, in unbefangener Miſchung. Die Gaſſen biegen ſich in die Rundheit der Stadt und laufen im Halbbogen und überraſchen von Per⸗ ſpektive zu Verſpektive. Ueber hohe Gartenmauern der Altſtadt hängt das Grüne her. Straßburg iſt wäſſerig; an der Ill ſtehen Fiſcher leiner ſchläft im Kahn unterm Regenſchirm, der ihm die Sonne ab⸗ hält); am Ufer knien Wäſcherinnen und ſeifen und reiben, kneten und ſchwemmen; die Flut iſt ſommer⸗ lich träg, ſommerlich trübgrün und lau. Am Waſſer der Ill der ſchwere romaniſche Körper der Thomas⸗ kirche, deren ſchlichte Steinröte das triumphale Ba⸗ rock des Marſchallsgrabes umhegt, der Gruft des Moritz von Sachſen. Und die ſchönen Plätze. Klsber, Broglie. Klares Barock aus rotem Sandſtein: die Aubette am Kleber, und die Palais am Broglie, und am Broglie auf der Abſchlußſeite auch die reine rote Klaſſik des Theaters mit den Säulen. Da haben ſie den Rheinbrunnen des Meiſters Hilde⸗ brand weggetan; man faßt es nicht.. Am Reſtau⸗ rant blühen die Oleander zartrot und die Granat⸗ bäumchen feuerrot in weißen Kübeln, und die Kell⸗ ner haben lange weiße Schürzen an. An Jung Sankt Peter ſind wiederum die klugen und die törichten Jungfrauen da— und ungeheuer, erſchrek⸗ lend der draſtiſche Ausdruck der Schadenfreude im Geſicht einer von den erſten. Durch den romaniſchen Kreusgang gehen und ſich einſchließen. Ueber den ſtillen Kreuzgang fliegen Rufe hin, im reinſten el⸗ ſäſſiſchen Dialekt. Draußen wieder die entzückende Baluſtrade auf dem Platz— und dann alles zum zweiten, zum dritten Male bis in den Abend. 5* Zwei Stunden bis zum Zug. Was wird man treiben? Sich vor den Münſter ſetzen, an der kleinen Kneipe mit den herausgeſtellten Efeuwänden, und hinaufblicken, bis über dem nächtlichen Gebirge der Münſterfront die Spitze ſich zu neigen beginnt. * Hinaufſchauen, und glücklich und traurig ſein. Und an das Dächermeer denken, wie es einem entgegen⸗ brandet, wenn man auf der Münſterplattform ſteht, Und jetzt— jetzt rollt der mitternächtliche Zu über die Rheinbrücke. Sie donnert wie ei 5e witter, und aus der Schwä unkelt das Waſſe⸗ 3 3— ‚ f e * Samstag, 19. Nov. Sonntag, 20. Nov. 1932 Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 341 ie Reden bei der rl eihr Der Mannheimer Oberbürgermeiſter über die Bedeutung des badiſch-pfälziſchen Brückenſchlags 5 Nach der Feier in Ludwigshafen würdigte Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Heimerich beim Tee im Maun⸗ heimer Schloß die Bedeutung des Brückenſchlags für Baden und die Pfalz und führte dabei u. a. folgen⸗ des aus: Herr Staatspräſident, meine ſehr geehrten Herren! In dieſen grauen Novembertagen, in einer Zeit der wirtſchaftlichen Sorge und der politiſchen Ver⸗ wirrung ſind freudige Ereigniſſe ſelten und darum doppelt willkommen. Lange erſehnt, ſchwer er⸗ rungen und glücklich vollendet können wir von der Brückenanlage ſagen, die heute endlich dem öffent⸗ lichen Verkehr übergeben wurde. Das iſt ſchon ein Ereignis, das ein wenig gefeiert zu werden verdient. Die Erinnerung an dieſen Tag, an dem das große Werk der beſſeren Verbindung der beiden Städte, der beiden Länder und zweier Teile eines einheit⸗ lichen Wirtſchaftsgebietes fertiggeſtellt iſt, ſoll in der Bevölkerung und vor allem in der heranwachſenden Jugend feſtgehalten werden. Ich freue mich, hier in dieſem alten kurpfälziſchen Schloß, das wohl zum erſten Male der Ort einer gemeinſamen Veranſtaltung der Städte Mannheim und Ludwigshafen iſt, zugleich im Namen des Herrn Oberbürger⸗ meiſters von Ludwigshafen zahlreiche Vertreter aus allen Kreiſen der Bevölkerung beider Städte be⸗ grüßen zu können, aber auch viele verehrte Gäſte, die aus Nah und Fern zu dem heutigen Tage nach Mannheim und Ludwigshafen gekommen nd. Vor allem gilt mein Gruß der badiſchen Staatsregierung, an ihrer Spitze dem Herrn Staatspräſidenten Dr. Schmitt, den Vertretern der bayeriſchen Staats⸗ regierung, geführt von Herrn Staatsminiſter Dr. Stützel und den Vertretern der Deutſchen Reichs⸗ bahngeſellſchaft. Ich verbinde mit dieſem Gruße den herzlichen Dank der Städte an die Baugemeinſchaft für die finanziellen Opfer, die alle Beteiligten ge⸗ bracht haben und für die raſche und vorzügliche Durchführung der Bauarbeiten. Als beſonders erfreulich darf ich hervorheben, daß die Zuſammenarbeit zwiſchen der bauleitenden Reichsbahn⸗Direktion Ludwigshafen und den zuſtändigen Stellen der beiden Städte eine ganz ausgezeichnete geweſen iſt und ſich reibungslos bis zum Schluſſe vollzogen hat. Ich darf den leitenden Herren der Reichsbahn⸗ direktion Ludwigshafen hierfür ganz beſonders danken. Es drängt mich ſchließlich, allen denen zu danken, die ſich um die Ausgeſtaltung des heutigen Tages verdient gemacht haben, insbeſondere den Reedereien, die den ſonſt ſo ſtill gewordenen Rhein mit ihren feſtlich geſchmückten Schiffen belebt haben, den Kirchenbehör den die das Feſtgeläute der Glocken ertönen ließen, der Polizei, die manche Mühe gehabt hat, und vor allem auch den Mitarbei⸗ tern an der Feſtſchrift, die ein wirklich ſchönes Er⸗ innerungswerk herausgebracht haben. Ich hoffe, daß dieſe Brücke nicht nur ein neues und verbeſſertes Verkehrsinſtrument zwiſchen den bei⸗ den Städten und Ländern ſein wird, ſondern daß die Gemeinſchaftsarbeit, die beim Brückenbau und bei der Vorbereitung dieſer beſcheidenen Feier geleiſtet wurde, für die Beziehungen zwiſchen den beiden ben ch⸗ barten Städten und Ländern günſtige Aus⸗ wirkungen haben wird. Man hat mir geſagt, daß in der Zeit vor dem Kriege, als der bundesſtaatliche Charakter unſeres Reichsaufbaues deutlicher ausgeprägt war als heute, die Beziehungen zwiſchen der badiſchen und der baye⸗ riſchen Pfalz gelöſter, vorurteilsfreier und nachbar⸗ licher gewſen ſeien. Mancherlei Hemmungen ſind inzwiſchen aufgetreten, die ſich zuweilen zu einer Atmoſphäre ſtarker Zurückhaltung, manchmal ſogar faſt des Mißtrauens verdichteten. Dieſe Hemmungen laſſen ſich auf verſchiedene Ur⸗ ſachen zurückführen. Die lang dauernde Beſetzung der bayeriſchen Pfalz, die Brückenſperre und die zeit⸗ weilige Abſchnürung der beiden Gebiete voneinander Haben dabei ſicherlich eine Rolle geſpielt. Die eigen⸗ artige Behördenorganiſation des Reiches hat gerade hier auf wirtſchaftliche Zuſammenhänge keine Rück⸗ ſicht genommen und die Abſchließung der beiden Ge⸗ biete in höchſt un vorteilhafter Weiſe verſtärkt. Schließlich iſt die Diskuſſton über Einheitsſtaat und Neugliederung des Reiches in manchmal nicht eben glücklichen Formen geführt worden. Man muß es heute als einen ſtaatspolitiſchen Fehler anerkennen, daß wir in Deutſchland zwar nicht den geraden Weg sum dezentraliſierten Einheitsſtaat gefunden, andererſeits aber die Länder in ihren Zu⸗ ſtändigkeiten und Beſugniſſen immer weiter be⸗ ſchränkt haben. Aus dieſer Politik der Halbheiten ſind eine Reihe von Fehlkonſtruktionen entſtanden, die ſich unheilvoll ausgewirkt haben. Wenn die berechtigten Anſprüche der Länder in einer verbeſſerten Reichskonſtruktion wieder ſicherer und feſter verankert ſind, womit wohl gerechnet werden darf, dann werden die Länder auch ihre ſtarre Verteidigungsſtellung all⸗ mählich abbauen können. Sie werden dann auch untereinander wieder leichter zu Vereinbarungen kommen, die eine Vereinfachung und Verbilligung der Ver⸗ waltung und eine ſtärkere wirtſchaftliche Zuſammenarbeit benachbarter Gebiete er⸗ möglichen. Gerade hier zwiſchen dem badiſchen Mannheim und dem bayeriſchen Ludwigshafen iſt eine ſolche Zuſam⸗ menarbeit wünſchenswert und erforderlich. Ich glaube, es iſt eine wichtige Aufgabe der nächſten Zu⸗ kunft, daß ſich die beiden Länder und Städte unter Wahrung ihrer Selbſtändigkeit und Gleichberechti⸗ gung über eine ſolche engere Zuſammenarbeit mit⸗ einander verſtändigen. Ich darf dabet auf die ſehr intereſſanten, erſt geſtern veröffentlichten Vorſchläge verweiſen, die der Reichsſparkommiſſar über die Möglichkeit und Zweckmäßigkeit einer Gemeinſchafts⸗ arbeit zwiſchen Mannheim und Ludwigshafen ge⸗ macht hat. Ich hatte mir vorgenommen, die Anweſenheit des Herrn Reichskanzlers zu benutzen, um den verant⸗ wortlichen Stellen des Reiches ein ſehr deutliches Bild zu geben von der ſchweren Notlage, in der ſich die ſüdweſt⸗ deutſchen Grenzgebiete, insbeſondere Mann⸗ heim und Ludwigshafen und ihre Bevölke⸗ rung heute befinden. Wir wiſſen, daß wir dieſes Schickſal mit zahlreichen anderen Großſtädten im Reiche teilen, aber man darf nicht überſehen, daß die Städte Mannheim und Ludwigshafen von einer Sonderkriſe befal⸗ len ſind und daß ſich die Lebensbedingungen dieſes Wirtſchaftsgebietes gegen früher nicht nur konjunk⸗ turell ſondern ſtrukturell weſentlich ver⸗ ſchlechtert haben. Das geht ſchon daraus hervor, daß in Mannheim eine W.(ſchaftsbelebung abſolut nicht zu verſpüren iſt. Wegen der Nähe der Grenze iſt bei der heutigen außenpolitiſchen Lage mit neuen geſchäftlichen Anſiedlungen auch bei einer Wiederbelebung der Konjunktur kaum zu rechnen. Es gilt darum, alles daran zu ſetzen, die vorhande⸗ nen Unternehmungen den beiden Städten zu er⸗ halten und alle noch verbliebenen Möglichkeiten aus⸗ zunützen, um eine weitere Einſchrumpfung ihrer Wirtſchaftskraft hintanzuhalten. Der Rhein iſt immer noch ein wichtiger Lebeusnerv der beiden Städte, wenn auch Mannheim und Ludwigshafen ſthon lange nicht mehr den Endpunkt der Großſchiffahrt bilden. Es bedarf für die Geſundung der Binnen⸗ ſchiffahrt vor allem der Mitarbeit des Wirtſchafts⸗ unternehmers, dem wir für ſeine Mitwirkung am Brückenbau gerade heute zu beſonderem Danke ver⸗ pflichtet ſind, der Deutſchen Reichs bahn⸗ Geſellſchaft. Wenn Mannheim und Ludwigs⸗ hafen von der Rheinſchiffahrt wieder profitieren ſollen, ſo muß vor allem die Reichsbahn ihre Tarif⸗ politik ändern und darf Mannheim und Lud⸗ wigshafen, in deren Häfen, Lagerhäuſer und Kranen rieſige Kapitalien inveſtiert ſind, nicht ſchlechter be⸗ handeln als Hamburg, Bremen und andere See⸗ ſtädte. Die Reichsbahn transportiert heute Güter ab Seehafen Hamburg, 800 Kilometer, weit billiger als Güter ab Rheinhafen Manaheim, 200 Kilometer weit. Es iſt ſchade, daß der Herr Reichsverkehrs⸗ miniſter und der Herr Generaldirektor der Deut⸗ ſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft nicht anweſend ſind, aber ich hoffe, daß unſere Wünſche zu ihnen dringen und bei ihnen ein geneigtes Ohr finden. Wenn micht ſchwerer Schaden für das deutſche Grenzgebiet im Weſten und für die Bevölkerung des Mannheim⸗ Ludwigshafener Wirtſchaftsgebietes entſtehen ſoll, iſt es unbedingt nötig, daß endlich ein Wandel in der tariflichen Behandlung unſerer Häfen eintritt. Da ich nun einmal dabei bin, der Reichsbahn unſere Wünſche vorzutragen, darf ich auch noch darauf hinweiſen, daß mit der Fertigſtellung der neuen Eiſenbahnbrücke die Vorausſetzungen für die ſo dringend not⸗ wendige Neuordnung der Bahnhofsverhält⸗ niſſe in Mannheim und Ludwigshafen ge⸗ ſchaffen worden ſind. Ich bin der Ueberzeugung, daß nur die Beſeitigung des Kopfbahnhofs in Ludwigshafen, durch die gleichzeitig Mann⸗ heim zum Durchgangsbahnhof in allen Richtungen wird, den beiden Plätzen ihre volle na⸗ türliche Verkehrsbedeutung geben kann. Ich möchte der Hoffnung Ausdruck geben, daß die Pläne, die Mannheim zu dieſer Frage hat ausarbeiten laſſen und die wir demnächſt den zuſtändigen Reichsbahn⸗ ſtellen vorlegen werden, dort lebhafteres Intereſſe und ernſte Beachtung finden werden. Die Zukunft dieſer großen weſtlichen Grenzmark iſt davon abhängig, daß Induſtrie, Handel und Ver⸗ kehr in Deutſchland leben können. Wir ſind hier in Baden, ſicherlich auch in Bayern die letzten, die ver⸗ keneten wollten, welch' große Bedeutung die Lan d⸗ wirtſchaft für das deutſche Volk hat. Aber bei aller Fürſorge für die Landwirtſchaft darf man das ſchwere Schickſal des ſtädtiſchen Proletariats nicht vergeſſen. Große Teile der Landwirtſchaft, vor allem der mittleren und kleineren Betriebe ſind heute ſicherlich notleidend. Aber man kann nicht leugnen, daß das Schickſal des arbeitsloſen Großſtadtbewohners, der ſich heute faſt jeder Zukunfts hoffnung beraubt ſieht, ſchrecklicher iſt als das jener Menſchen, die, wenn auch noch ſo kümmerlich, auf ihrer eigenen Scholle leben. Wir können die Front in den Städten nur halten, wenn es gelingt, die induſtrielle Pro⸗ duktion wieder anzukurbeln und dieſen Ankurbe⸗ lungsprozeß durch öffentliche Arbeiten zu unterſtützen. Die neue Brücke ſei uns ein Symbol für eine beſſere Zukunft. Nichts iſt heute not⸗ wendiger als Brücken zu ſchlagen und eine wenn auch toch ſo ſchmale gemeinſame Baſis zu finden, auf der wir weiterleben und weiterarbeiten können. Gemeinſame Arbeit iſt das Einzige, was das deutſche Volk aus ſeiner tiefen Zerriſſenheit wieder herausführen kann. Der Arbeitswille und die Schaf⸗ fenskraft des deutſchen Volkes ſind unſere ſtärkſte Zukunftshoffnung. Die neue Brücke iſt ein ſchönes Beiſpiel dieſer Schaffenskraft, die Freude am gemein⸗ ſamen Werk der ſchönſte Lohn der Mühe. Wenn bei einer Wiederbelebung der Wirtſchaft ſich dieſe einigende Wirkung der gemeinſchaftlichen ver⸗ antwortlichen Arbeit wieder ſtärker durchſetzen kann, dann wird manche Verwirrung weichen und dann werden auch die politiſchen Gegenſätze viel von ihrer heutigen Schärfe und Bitterkeit verlieren. In dieſer Hoffnung bitte ich Sie, mit mir einzuſtimmen in den Ruf: Deutſchland, Volk und Heimat, es lebe hoch!(Starker Beifall.) Die Feier in Ludwigshafen Eine Anſprache des Ludwigshafener Oberbürgermeiſters Dr. Etarius Um 2 Uhr beginnt die Feier der Brückenübergabe. Als Erſter ergreift Ober bürgermeiſter Dr. Eecarius im Namen der Stadtverwaltung Lud⸗ wigshafen das Wort zu einer längeren Anſprache, der wir die folgenden Worte entnehmen: Hochverehrte Feſtverſammlung! Trotz Zeiten ſchwerſter wirtſchaftlicher Not und unheilvoller politiſcher Zerriſſenheit des deutſchen Volkes iſt das bedeutſame Werk der Errichtung neuer Verbindungswege über den Rhein zwiſchen Mann⸗ heim und Ludwigshafen, der badiſchen und bayeri⸗ ſchen Pfalz erſtanden. Eine volkswirtſchaftliche und verkehrspoliti⸗ ſche Notwendgkeit iſt hiermit verwirklicht, ein heißerſehntes Ziel der Geſamtbevölkerung der genannten Städte und Gebiete endlich erkämpft. Fürwahr, es mußte hart und zäh gerungen werden, bis alle Schwierigkeiten finanzieller und politiſcher Art— es ſei nur an die Widerſtände der Botſchafter⸗ konferenz erinnert— überwunden waren, bis unum⸗ ſtößlich feſtſtand„Die Brücken werden gebaut“. Einer Verkennung des hohen Wertes der vollbrachten Lei⸗ ſtung wäre es daher gleichgekommen, wenn des Tages der Vollendung durch eine würdige Feier nicht gedacht worden wäre. Wenn ich mir die Entwicklungsmöglichkeiten vor⸗ ſtelle, die das vollendete Werk in ſich birgt, ſo über⸗ treibe ich nicht, wenn ich den 19. November als den hervorragendſten Tag in der Geſchichte der beiden Städte und ihres wirtſchaftlichen Ein⸗ zugsgebietes ſeit der denkwürdigen Stunde der Befreiung der Pfalz vom Joche fremder Beſetzung bezeichne. Als eine Ehrenpflicht erachten wir es daher, die heutige Feier nicht vorübergehen zu laſſen, ohne unſern tiefgefühlten Dank all den Männern abgeſtat⸗ tet zu haben, die zum Gelingen des Unternehmens beigetragen haben. Ich meine die einſichtsvollen und weitblickenden Vertreter und Sachbearbeiter des Reiches, der Länder, der Reichsbahn und der Städte, hier vor allem auch meinen verehrten Herrn Vor⸗ gänger, den allzufrüh dahingeſchiedenen Oberbürger⸗ meiſter Dr. Weiß. Ich möchte nicht vergeſſen als unermüdliche Mitſtreiter und Wegbereiter die Herren der Preſſe. Es ſeien rühmend genannt die kühnen Konſtrukteure des Bauwerks ſowie die Lie⸗ fer⸗ und Baubetriebe und wahrlich nicht zuletzt ſei der tatkräftigen und pflichtgetreuen Ingenieure, Werkmeiſter und Arbeiter gedacht, die buchſtäblich oft unter Einſatz ihres Lebens um die Vollendung des Bauwerks gerungen haben. In Ehrfurcht und Trauer gedenken wir heute auch der drei Män⸗ ner, die als Helden der Arbeit bei dem Bau ihre Pflichttreue mit dem Tode bezahlt haben. 1 Ich glaube, ich würde den Wert dieſer Stunde verkennen und die Erwartungen, die von der Be⸗ völkerung an die Anweſenheit der an verantwor⸗ tungsvollſter Stelle ſtehenden Herren Vertreter der Länder geknüpft werden, enttäuſchen, wenn ich mich nicht zum Dolmetſch ihrer Sorgen machen würde. Da bedrückt uns zunächſt außergewöhnlich hart und langandauernd die Wirtſchaftsnot. Es muß deutlich herausgeſtellt werden, daß in un⸗ ſeren Städten wie überhaupt in der geſamten Pfalz bemerkenswerte Anzeichen einer Wirtſchaftsbelebung ſich noch nicht bemerkbar machen. Immer beängſti⸗ gender erfüllt ſich an dieſem unglücklichen Lande, das einſt mit Recht der Garten Deutſchlands ge⸗ nannt wurde, lähmend und zerſtörend ſein Schickſal. Es iſt Grenzland geworden und wegen der hier⸗ mit verbundenen Gefahren in ſeiner wirtſchaftlichen Entwicklung ſtark vorbelaſtet und gehemmt. Eine weitſchauende und verantwortungsbewußte Staatspolitik erfordert daher, daß über die Hilfe für den Oſten der Weſten nicht vergeſſen wird. Die in der zwölffährigen Leidenszeit der Beſetzung des Lan⸗ des tauſendfältig erprobte Liebe und Treue der Pfäl⸗ zer zum deutſchen Vaterlande und ihr ſiegreicher Kampf um die Heimat, den das einmütige Zuſammen⸗ ſtehen aller Stände, Berufe und Parteien während der Separatiſten⸗ und Beſatzungszeit errungen hat, haben es wahrlich verdient, daß das Reich und die beteiligten Länder dem vorwärtsſchreitenden Unheil Einhalt gebieten und noch ſorgſamer und zielbewußter wie bisher die ehedem hochentwickelte Wirtſchaft dieſes Grenzgebietes hegen und pflegen. So werden uns die neuen Brücken über den Rhein zum Mahner, zum Sinnbild. Zeigt uns nicht die Ge⸗ ſchichte ihrer Erbauung, daß Reich und Länder zu⸗ ſammengehören, ſich ergänzen und aufeinander ange⸗ wieſen ſind? Und nicht ohne ſymboliſche Bedeutung iſt wohl ferner die Beteiligung der beiden Städte an dem Zuſtandekommen des Bauwerks. Bedeutſam iſt meines Erachtens auch die Feſtſtellung, daß die beiden Städte im Brückenbau nicht nur wegen ſolcher allgemein geltenden Geſichtspunkte und um ihrer ſelbſt willen beteiligt waren, ſondern auch mit Rückſicht auf ihr Verhältnis zueinander.. N Wegen ihrer mannigfaltigen und engen wirt⸗ ſchaftlichen Verbindung wiſſen die Städte, daß ihre Zukunft und ihr Schickſal ihnen auf man⸗ chem wichtigem Gebiet der Kommunalpolitik einen gemeinſamen Weg weiſen. Die neue beſſere Verbindung ſoll uns täglich ſinn⸗ bildlich vor Augen führen, daß unter Wahrung der Gleichberechtigung in allen Gemeinſchaftsfragen und des Eigenlebens der beiden Städte, das ſich trotz der ihnen anhaftenden gleichgerichteten und verwandten Züge infolge einer verſchiedenen politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Entwicklung heraus bildete, jedoch ſtets gegenſeitig befruchtend und belebend gewirkt hat, ein ſtarkes Band zwiſchen ihnen allezeit geknüpft bleiben muß. Wir laſſen uns in dem Glauben nicht wankend machen, daß Deutſchland uns nicht verläßt, daß unſere Länder ihre vornehmſte Pflicht, über beſon⸗ ders leidbeſchwerte Landeskinder die ſchützende und ſorgende Hand zu halten, erfüllen. Die Hilfe kommt keinen Unwürdigen, denn ungebrochen in ſeiner Tat⸗ kraft und in ſeinem Lebenswillen iſt unſer arbeit⸗ ſames, zielſtrebiges und zähes Pfälzer Volk. So ſoll denn der heutige Tag den tauſendfältigen Hoffnun⸗ gen auf Schickſalswende den Weg bahnen, auf daß mein Brückengeleitwort ſich erfüllt: Brücken verbinden und überwinden. Tragen auf ihren ſtarken Rücken, Fruchtbar Leben in Städte und Länder. Brücken bereiten der Zukunft den Weg. Als Dr. Ecarius mit dem Motto„Brücken berei⸗ ten der Zukunft den Weg!“ unter lebhaftem Beifall ſeine Ausführungen beendet hat, ergreift Reichsbahndirektor Löhr das Wort, um die Brücke im Namen der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft den Vertretern der beiden Länder zu übergeben. Der Vertreter der Deutſchen Reichsbahngeſellchaft betonte in ſeinen Worten: Es iſt mir die Ehre zu⸗ teil geworden, die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft bei der heutigen Feier, die aus Anlaß der Vollen⸗ dung der neuen Brückenbauten zwiſchen Ludwigs⸗ hafen und Mannheim von dieſen beiden Städten veranſtaltet worden iſt, zu vertreten. Wenn die bei⸗ den Städte die Fertigſtellung der Brückenbauten feſtlich begehen, ſo wird dies jedem verſtändlich er⸗ ſcheinen, der ſich der Tatſache bewußt iſt, daß die innige wirtſchaftliche Verflechtung der bei⸗ den Gemeinweſen nur bei einer den Ver⸗ kehrsnotwendigkeiten angepaßten Ausgeſtaltung der die einzige Verbindung zwiſchen den beiden Wirt⸗ ſchaftszentren darſtellenden Ueberbrückung des Rheins ſich auswirken kann. Der Redner warf hierauf eine kurze Rückſchau auf die Geſchichte der Brückenver⸗ f bindung zwiſchen Ludwigshafen und Mannheim und be⸗ merkte weiter: Ein großer Augenblick in der Ge⸗ ſchichte der Brücke war es, als am 30. Juni 1930 die letzten Wachen der Beſatzungstruppen zurück⸗ gezogen wurden und am 1. Juli bald nach Mitter⸗ nacht die deutſche Schutzpolizei unter dem Jubel der Bevölkerung über die Brücke in das vormals beſetzte Gebiet zog. Entſprechend dem Anwechſen der beiden Städte, die längſt Großſtädte geworden ſind, ſtieg auch der Verkehr über die Straßenbrücke. Der Reichsbahndirektion Ludwigshafen als bau⸗ leitender Stelle, den Neubauämtern Ludwigshafen und Heidelberg als ausführenden Organen, ferner allen Unternehmern und Gewerbetreibenden, dann aber auch ſämtlichen Arbeitern, die bei den Bauten beſchäftigt waren, ſage ich an dieſer Stelle für die hingebende und ſorgfältige Arbeit und für das an⸗ erkennenswerte Zuſammenarbeiten den aufrichtig⸗ ſten Dank. Mögen alle ſich des Bewußtſeins er⸗ freuen, an dem großen Werk, das nunmehr vollen⸗ det vor uns ſteht, jeder zu ſeinem Teil mitgearbeitet zu haben.. Leider haben ſich bei den Bauten zwei Un⸗ fälle ereignet, denen zwei Menſchenleben zum Opfer gefallen ſind. Wir bedauern dieſe beiden Opfer der Arbeit und gedenken ihrer in dieſer Stunde in Ehren. Ueber den Bau der alten Rheinbrücke hat einer der leitenden Ingenieure, Carl Fiſcher im Jahre 1869 ein Buch herausgegeben und ſeine Ausführun⸗ gen mit den Worten geſchloſſen:„Möge das ſeinen Meiſter lobende Werk, das zur Zierde der Gegend nunmehr vollendet daſteht und Millionen von Menſchen ein ſicheres Verkehrsmittel bietet, das Seine beitragen, die Bewohner diesſeits und jen⸗ ſeits des Rheinſtromes noch enger miteinander zu verbinden.“ Dieſe Aufgabe hat die bisherige Brücke getreulich erfüllt. Nach Vereinbarung zwiſchen den Mitgliedern der Baugemeinſchaft ſoll das Eigentum an der neuen und der alten Straßenbrücke auf die beiden Länder Bayern und Baden übergehen. Indem ich hiemit die beiden Brücken an die Herren Vertreter der beiden Länder übergebe, möchte ich gleichzeitig dem Wunſche Ausdruck verleihen, daß die Brücken in ihrer neuen Geſtalt und unter ihren neuen Eigentümern dazu beitragen mögen, daß das Band, welches durch ſie zwiſchen den beiden Schweſter⸗ ſtädten und den beiden Nachbarländern hergeſtellt wird, ſich immer enger knüpfe zum Nutzen der heiden Städte und der beiden Länder, ſowie 1 5 1 unſeres ganzen deutſchen Vater⸗ andes. Finanzminister Dr. Mattes übernimmt die Brücke im Namen der badiſchen Staatsregierung. Er bemerkte u. a. folgendes: Es iſt für mich eine große Freude, am heutigen Tage die Inbetriebnahme der neuen Straßenbrücke über den Rhein zwiſchen Mannheim und Ludwigs⸗ hafen miterleben und die Glückwünſche des Landes Baden überbringen zu dürfen. Mein Glückwunſch gilt in erſter Reihe der Deut⸗ ſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft, die mit der Brücke ſich ſelbſt ein Denkmal ihres techniſchen Könnens ge⸗ ſchaffen hat. Eine beſondere Freude, ſo hob Redner hervor, hat die Reichsbahn ſchon im Juni erlebt, als ſie die neue Eiſenbahnbrücke dem Betrieb übergeben durfte, mit der für die Reichsbahn dass wigshafen erreicht war. Hauptziel des Vertragsinhalts für Mannheim⸗Lud⸗ 45 4. Seite/ Nummer 541 Neue Mannheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe — 2 3 Samstag, 19. Nov. Sonntag, 20. Nov. 19 Die Länder haben bei Unterzeichnung des Brücken⸗ übereinkommens vor zwei Jahren ihre Hoffnungen in Mannheim⸗Ludwigshafen hauptſächlich auf die Umgeſtaltung der Straßenbrückenverhältniſſe geſetzt. In dem Wunſche, hierin eine bedeutende Verbeſſerung zu erreichen, ſind ſie in dankens⸗ werter Weiſe ſeitens des Reichs und der Reichsbahn unterſtützt worden. Ich möchte deshalb heute in erſter Reihe der fruchtbaren Gemein chaf ts ⸗ arbeit zwiſchen dem Reich, der Reichsbahn und den Ländern Bayern und Baden gedenken, die durch das Zuſtandekommen des Brückenübereinkommens für Mannheim, Maxau und Speyer eingeleitet wor⸗ den iſt. Federführend in der Gemeinſchaft war der Herr Reichs verkehrsminiſter. Deshalb ſei am heutigen Tage und an dieſer Stelle in erſte Reihe ihm und der Reichsregierun g der Dank des Landes Baden dafür erſtattet, daß durch den großzügigen Vorſchlag des Reichs auf Drittelung der Baukoſten die Grundlage für den Abſchluß des Brückenübereinkommens geſchaffen werden konnte, durch das den Ländern Bayern und Baden drei wertvolle Rheinbrückenbauten geſichert wurden. Dieſe Brückenbauten werden nicht nur dazu die⸗ nen, den unmittelbaren Verkehr zwiſchen den Nach⸗ barſtädten zu erleichtern, ſie ſind weiterhin nicht nur in beſonderem Maße geeignet, in der heutigen Zeit der Arbeitsbeſchaffungsprogramme willkommenen Antrieb für unſere Wirtſchaft zu bieten; die Brücken werden vor allen Dingen feſte Klammern ſein, die die an der Weſtgrenze gelegenen Reichsteile noch enger mit dem Reichsganzen ver⸗ binden werden. Der Herr Reichsverkehrsminiſter hat auch den weiteren Zweck mitverfolgt, durch die Brückenbauten der Rheinſchiffahrt zu nützen. Gerade dieſer Beweggrund iſt hier in Mannheim⸗ Ludwigshafen, dem Mittelpunkt der deutſchen Rhein⸗ ſchiffahrt, beſonders zu würdigen. Möge die weit ausſchauende Förderung der Rheinſchiffahrt durch das Reich, die in den Brückenbauten, aber auch in der Oberrheinregulie⸗ rung von Straßburg bis Baſel ihren ſichtbaren Aus⸗ druck findet, durch die Tarifpolitik der Reichs⸗ bahn ſo unterſtützt werden, daß das durch den Kriegsausgang ſchwer getroffene Oberrheingebiet wieder wirtſchaftlich aufblühen kann. Für Baden übernehme ich nunmehr die neue Straßenbrücke und in Verbindung da⸗ mit auch die alte. Wenn ich an dieſen Akt einen kleinen Vorbehalt knüpfen muß, ſo ſoll dieſer nicht die Feſtesfreude trüben: Der Vorbehalt enthält die Erwartung, daß es weiteren Verhandlungen der Länder Bayern und Baden mit den Partnern am Brückenunternehmen, dem Reich und der Reichsbahn, beſchieden ſein möge, auch den Umbau der alten Straßenbrücke in eine gleichwertige Brücke zu der neben ihr gelegenen ſicherzuſtellen. Der Entſchluß hierzu ſollte allen Beteiligten um ſo leichter fallen, als es der umſichtigen Bauleitung gelungen iſt, die Brücken⸗ baukoſten gegenüber dem Voranſchlag erheblich zu ſenken. Mein beſonderer Dank aber gilt der freundnach⸗ barlichen Zuſammenarbeit der Regierung von Bayern mit der badiſchen bei dieſem Werk. Ich betrachte ſie als ein Unterpfand dafür, daß nun auch die andern im Brückenvertrag vereinbarten Bau⸗ werke bald erſtehen werden, ſo daß künftig alle drei Brücken ein dauerndes Denkmal der freundſchaft⸗ lichen Beziehungen zwiſchen Bayern und Baden ſein werden. Pfalz und Baden haben in der Geſchichte und in der jüngſten Vergangenheit ſoviele Schickſals⸗ ſchlägs gemeinſam ertragen müſſen: Die Brücken, die wir zwiſchen ihnen neu ſchlagen, ſind ein Zeugnis ihrer Verbundenheit auch im Kampf um unſeren Wiederaufſtieg. Staatsminiſter Dr. Stützel Staatsminiſter Dr. Stützel entbietet namens der hayeriſchen Staatsregierung vor allem dem Staats⸗ präſtdenten Dr. Schmitt und den übrigen Vertre⸗ tern der badiſchen Staatsregierung herzlichen Will⸗ kommengruß auf abyeriſchem Boden. Der Willkom⸗ mengruß gilt aber auch den übrigen Herren, die aus Baden herüber gekommen ſind, den Vertretern der Stadtverwaltung, des Reichsverkehrsminiſteriums und der Deutſchen Reichsbahn, ferner den pfälziſchen Landsleuten, denen der zur Teilnahme an der Feier leider verhinderte Miniſterpräſident beſonders herz⸗ liche Grüße übermittelt. In den Willkommengruß ſchließt Dr. Stützel vor allem auch die Ludwigs⸗ Hafener ein, die, wie man ſehe, den heutigen Tag als einen wahren Freuden⸗ und Feſttag feiern. Die hayeriſche Staatsregierung nimmt an dieſer Freude herzlichen Anteil. Sie freut ſich, daß das Werk voll⸗ endet, daß die heißerſehnte und ſchmerzlich entbehrte neue Brücke endlich erſtanden iſt. Die bayeriſche Staatsregierung iſt ſtolz darauf, an der Schaffung dieſes Werkes mitgearbeitet zu haben. In ſeinen weiteren Ausführungen dankt der Red⸗ ner den Vertragspartnern, dem Reich, vertreten durch das Reichsverkehrsminiſterium, der Reichsbahn, dem Lande Baden und der badiſchen Staatsregierung für das i treue Zuſammenarbeiten bei der Ausführung des großen Vertragswerkes, ins⸗ beſondere der badiſchen Staatsregierung und ihrem Sprecher, Finanzminiſter Dr. Mattes, deſſen Ausfüh⸗ rungen Unterpfand dafür ſeien, daß auch die beiden anderen Brücken ausgeführt werden, und zwar in der gleichen harmoniſchen Zuſammenarbeit wie bei zieſem Bauwerk. An Bayern ſoll es nicht fehlen. Ganz beſonderer Dank gelte der Deutſchen Reichs⸗ bahn für die weſentlichen Einſparungen gegenüber dem Voranſchlag beim Bau der neuen Eiſenbahnbrücke. 8 Ferner dankt der Redner im Namen der baye⸗ riſchen Staatsregierung allen Beamten der Reichs⸗ bahn mit Dr. Eickemeyer an der Spitze, allen Unternehmern, Angeſtellten und Arbeitern, die an der Ausführung des ſchwierigen Bauwerkes betei⸗ bietungen ſchloſſen mit einem hübſchen Volkstanz Die Rede des badiſchen Staatspr Bei dem Empfang im Mannheimer Schloß brachte Staatspräſident Schmitt den beiden Städten Mann⸗ heim und Ludwigshafen ſeine Glückwünſche dar, daß es endlich gelungen iſt, eine gute Verkehrsver⸗ bindung zwiſchen den beiden Ufern des Rheins her⸗ zuſtellen. Es hat, ſo betonte er, ja viele Schwierig⸗ keiten gegeben, bis der Plan, die Finanzierung, die Ausführung und die heutige Inbetriebnahme der Brücke verwirklicht werden konnten. Wir können die Stunde nicht vorübergehen laſſen, ohne daß wir uns zurückerinnern an die Zeit der franzöſiſchen Beſatzung. Der Brückenbau wurde verzögert, weil fremde Mächte hier mitzureden hatten und ſich auch in den Gang der Dinge hindernd ein⸗ miſchten. Jetzt, wo die Brücke und das Rheinland frei ſind, empfinden wir es beſonders und bringen es zum Ausdruck, wie natürlich und wie berechtigt unſer Verlangen nach voller Glei chberechti⸗ gung, nach voller Freiheit und nach endlicher Verſtändigung iſt. Das bayeriſche und badiſche Volk als nächſter Leidtragender an der Grenze begrüßen es, daß die deutſche Regierung unſer Verlangen nach Freiheit und Gleichberechtigung mit Entſchiedenheit und Umſicht weiter vertritt. Möge der deutſche Rhein frei werden und frei bleiben! Die deutſche Not hat die Erbauung der Brücke nicht hindern können. Trotz der Not haben wir die Brücke erſtellt als Wahrzeichen deutſcher Zähigkeit, deutſcher Ausdauer und deutſchen Könnens und Hof⸗ fens. Die Brücke iſt gleichzeitig ein Wahrzeichen hervorragender deutſcher Technik. Wir danken der Reichsregierung und der Reichs⸗ bahn, daß ſie den Bau durch die Tat und durch an⸗ gemeſſene Verteilung der Zuſchüſſe unterſtützt haben. Der Rhein, dem die Brücke dient, iſt wertvollſtes nationales Gut. Er verbindet Nord und Süd, aber auch Oſt und Weſt;, denn Ströme trennen nicht, ſie führen zuſammen. Unſer Rhein iſt unſer Kleinod; Baden äſidenten im Mannheimer Schloß deutſchen Ringens und deutſcher Freiheitskämpfe, Mittelpunkt deutſcher Kultur und deutſcher Wirt⸗ ſchaft. Wir Badener haben daher an unſerem Teil die heilige Pflicht, Hüter des Rheins und Eckpfeiler deutſcher Kultur in der Südweſtecke des Reichs zu ſein. Wir erfüllen dieſe Pflicht voll und freudig und wiſſen uns in dieſer Frage einig mit unſeren Freunden links des Rheins. Der Rhein verbindet nicht bloß die gegenüberliegenden Menſchen und Städte, ſon⸗ dern auch die Länder auf beiden Seiten. Die neu⸗ gebaute Brücke iſt geradezu ein Symbol der ſeſten inneren Verbindung der ſüddeutſchen Länder untereinander, die eine gemeinſame Geſchichte und gemeinſame kulturelle, ſoziale und wirt⸗ ſchaftliche Intereſſen und Ziele haben. Die ſüddeutſchen Ländergehören zuſammen und fühlen zuſammen. Sie find auch einig in ihremoberſten Ziel: im Dienſt am Deutſchen Reich. Wir wollen ein ſtarkes Reich— durch ſtarke Länder, wir wollen ein einiges Reich— durch gemeinſam fühlende und gemeinſam denkende Länder. Wir wollen nicht bloß die Hüter des Rheins ſein, ſondern auch ſtarke Säulen des Reichs bilden und aus dieſem Grunde— im Intereſſe des Reichs— verlangen wir die Eigenſtaatlichkeit, die wir beſitzen und die uns von der Reichsverfaſ⸗ ſung garantiert iſt. Unſere Sorgen um die deutſche Zukunft ſind groß. Wir vermögen noch nicht einmal zu ſagen, welches die größeren Sorgen ſind, die politiſchen oder die wirt⸗ ſchaftlichen. Sollen wir verzweifeln? Hat das deutſche Volk nicht ſchon früher ähnliche oder noch größere Schwierigkeiten überwinden müſſen und auch überwunden? Wir verzagen nicht! Wir ver⸗ trauen auf Gott und auf uns ſelbſt, auf deutſches , Können, auf unſeren Opferſinn, auf unſere Arbeit und Ausdauer und nicht zuletzt auf den geſunden Sinn der großen Mehrheit des deutſchen Volkes! war und iſt er doch Mittelpunkt deutſcher Geſchichte, Wir glauben an ein Vorwärts und Aufwärts. ligt waren. ſchaftliche Der Redner würdigt weiter die wirt⸗ Bedeutung der neuen Brücke, und ſchließt ſeine Ausführungen mit drei Wün⸗ ſchen, wobei er insbeſondere die Hoffnung ausſpricht, daß der neuen Brücke nie das Schickſal der alten beſchieden ſein möge, wobei er auf die Beſatzungszeit hinweiſt, die niemand ver⸗ geſſen werde. Immer werde man ſich vor Augen halten müſſen, daß jahrelang die Paßkontrolle durch franzöſiſche Negertruppen ausgeübt wurde. Die Ausführungen klingen aus in einem Hoch auf unſer liebes deutſches Vaterland, woran ſich der Geſang des erſten Verſes des Deutſchlandliedes ſchloß. Da⸗ mit endet die ſchlichte Feier. Die Liſte der Feſtteilnehmer Wie bereits berichtet, iſt eine große Anzahl von Ehrengäſten zu den Einweihungs⸗Feierlichkeiten Wetzlar⸗ Mannheim, Präſident Dr. Müller, Landesfinanzamt Karlsruhe, Präſident Prugge 75 Landesfinanzamt Würzburg, Prof. Dr. Andreas, Rektor der Univerſität Heidelberg, Prof. Dr. Holl, Rektor der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe, Prof. Dr. Sommerfeld, Rektor der Handelshochſchule Mannheim, Präſident Kerſchenſteiner, Landes⸗ arbeitsamt Bayern, München, Präſident Kälin, Landesarbeitsamt Südweſtdeutſchland, Stuttgart, Erſter Bürgermeiſter Dr. Walli⸗ Mannheim, Bür⸗ germeiſter Kleefoot⸗ Ludwigshafen, Regierungs⸗ direktor Dr. Pöverlein⸗Speyer, Päpſtl. Prälat Joſ. Bauer Mannheim, Biſchöfl. geiſtl. Rat Ernſt⸗Ludwigshafen, Dekan D. Klein mann⸗ Ludwigshafen, Stadtpfarrer Dr. Hoff⸗ Mannheim, Stadtrabbiner Dr. Oppenheim Mannheim, Prä⸗ ſident Laufmann, Oberpoſtöirektion Speyer, Prof. Dr. Perſon, Vorſitzender des Haushaltsausſchuſſes des Badiſchen Landtags, Landrat Geheimer Regie⸗ erſchienen, ſo: Staatspräſident Dr. Schmitt⸗ Karlsruhe, Staatsminiſter Dr. Stützel⸗ München, Finanzminiſter Dr. Mattes Karlsruhe, Staats⸗ rat Heurich ⸗ Karlsruhe, Miniſterialdirektor Schenk vom Staatsminiſterium des Aeußern, München, und Vertreter des bayeriſchen Miniſter⸗ präſidenten, Landtagspräſident Dr. Stang ⸗Mün⸗ chen, Landtagspräſident Duffner⸗ Karlsruhe, Kir⸗ chenpräſident D. Wurth⸗ Karlsruhe, Präſident Dr. Mulert, Deutſcher Städtetag, Berlin, Handels⸗ kammerpräſident Dr. h. e. Lenel⸗Maunheim, Geh. Kommerzienrat Dr. Troeltſch, Vorſitzender der Induſtrie⸗ und Handelskammer Ludwigshafen, Be⸗ vollmächtigter Miniſter Dr. Tiſcher, Bayeriſcher Geſandter, Stuttgart, Miniſterialdirektor Dr. Fech t, ſtellv. Bevollmächtigter Badens im Reichsrat, Berlin, Präſident Happ, Reichsbahndirektion Ludwigshafen, Vizepräſtident Gickemeyer, Reichsbahndirektion Ludwigshafen, Vizepräſibent Bitterich, Reichs⸗ bahndirektion Karlsruhe, Regierungspräſident Oſt⸗ helder⸗ Speyer, Landeskommiſſär Dr. Scheſfel⸗ meier Mannheim, Oberlandesgerichtspräſident Becker ⸗ Zweibrücken, Landgerichtspräſident Dr. präſtdent Dr. rungsrat Dr. Guth⸗Bender⸗Mannheim, Polizei⸗ Bader ⸗ Mannheim, Polizeidirektor Antz⸗ Ludwigshafen, Reichsbahndirektor Hun ds⸗ dorfer⸗ München, Georg Rein bo Id,.“ Vize⸗ präſident des Badiſchen Landtags, Mannheim, Rechts⸗ anwalt Dr. Waldeck, 2. Vizepräſident des Badi⸗ ſchen Landtags, Mannheim, Präſident Dr. Gugel⸗ meier⸗ Mannheim, Rechtsanwalt Dr. Hachen⸗ burg, Mog WR, Mannheim, Reichsbankdirektor Scholz ⸗ Mannheim, Reichsminiſter a. D. Dr. Köhler⸗ Karlsruhe, Rechtsanwalt Honold, Badi⸗ ſcher Geſandter a.., Karlsruhe, Handwerkskammer⸗ präſident Kalmbacher⸗ Mannheim, Handwerks⸗ kammerpräſident Gewerberat Eberle⸗Ludwigs⸗ hafen, Reichstagsabg. Hof man n, Stadtrat, Lud⸗ wigshaſen, Reichstagsabg. Wagner⸗ Ludwigshafen, Anton Fendrich ⸗Freiburg i. Br., Prof. Hermann Eris Buſſe⸗ Freiburg i. Br. Als Vertreter der Wirtſchaft waren u a. erſchienen: Geheimer Kommer⸗ dienrat Knoll, Moͤht Wan, Ludwigshafen, Fabrikant Dr. h. c. W. Vögele, Moͤn WR., Mannheim, Direk⸗ tor Dr. Gaus, J. G. Farbeninduſtrie, Ludwigs⸗ hafen, und Generaldirektor Jae ger⸗ Mannheim. rr Eröffnung oer Ausſtellung, Hausfrau und Nolzeit“ Unendlich fleißige Heinzelmännchen müſſen am Werk geweſen ſein, um die Ausſtellung heute mor⸗ gen fix und fertig präſentieren zu können, zu deren Eröffnung ſich zahlreiche Ehrengäſte eingefunden hatten, an der Spitze Landrat Guth⸗ Bender, Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich, die Bürger⸗ meiſter Walli und Büchner, die leitenden Di⸗ rektoren ſtädtiſcher Aemter und Werke, Stadträte und Stadtverordnete, Oberregierungsrat Dr. Jaeck vom Städt. Arbeitsamt, Frl. Dr. Bernay, Oberſchulrat Lohrer, Prälat Bauer und zahl⸗ reiche Geiſtliche, die ſelbſt in der Fürſorgearbeit ſtehen, Dr. Sillmann vom Caritasverband und die Oberinnen der katholiſchen Schweſternorden ſo⸗ wie die Vorſitzenden anderer hieſigen Frauenver⸗ bände. Die Feier ſelbſt wurde durch einen ſchlicht vor⸗ getragenen Begrüßungsſpruch eingeleitet, den eine Schülerin der Mädchenrealſchule der Do⸗ minikanerinnen ſprach. Darau ſchloß ſich ein Mäd⸗ chenchor„Das Heidenröslein“ geſungen von Schüle⸗ rinnen der gleichen Anſtalt. Zwei kleinere Schüle⸗ rinnen trugen dann noch mit lebendigem Vortrag zwei luſtige Gedichtchen vor und der Mädchenchor ſpendete noch zwei Lieder. Die muſikaliſchen Dar⸗ Hierauf ergriff Fräulein Maria Rigel, M. d.., das Wort zu einer ſchlichten Begrüßungs⸗ anſprache. Still iſt es in unſerer lebendigen Stadt geworden; einſt rauchten die Schlote, einſt waren wir eine ſchaffende Stadt. Traurig klingt dieſes ein ſt. Aber wir wollen nicht ſterben, wir wollen leben und auch die Hände, die helfen wollen. So haben ſich die kath. Frauenverbände zuſammen⸗ geſchloſſen, um gleichzeitig den Gewerbetreibenden und den Hausfrauen helfen zu wollen. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich eröffnete dann die Ausſtellung, indem er ſeiner Bewunderung Ausdruck gab, daß die Frauen den Mut aufgebracht hätten, um in der heutigen Zeit eine Ausſtellung zu veranſtalten. Aber es iſt doch auch in erſter Linie die Hausfrau, die die Sachwalterin der Volkswirt⸗ ſchaft iſt. Durch ihre Hände fließt nahezu das ganze Einkommen und von ihr hängt das rationelle Wirt⸗ ſchaften ab. So möge die Ausſtellung Anregung und Belehrung für praktiſche Hauswirtſchaft geben und von vielen Hausfrauen beſucht werden. Der Redner ſchloß mit dem Wunſche, daß die Ausſtellung ſich günſtig für die Geſchäftswelt auswirken, daß aber auch den katholiſchen Frauenverbänden eine hübſche Summe zufließen möchte, um ihnen bei ihren ver⸗ ſchiedenen Aufgaben wirkſam helfen zu können. W. 2 4 von R 0 50 ee, in ellen Apotheken echälllich zum preise N..89,.30,.88. f. Nemenszug Nn Lampertheimer Gemeinderat Ab Lampertheim, 17. Nov. Zu der jüngſten Sitzung hatten ſich Regierungs⸗ baurat Krauſe und Regierungsbaumeiſter B er g vom Kulturbauamt Darmſtadt, ſowie Herr Aſſeſſor Nachtigall vom Kreisamt Bensheim eingefun⸗ den. Hauptpunkt der Tagesordnung bildete Stellung⸗ nahme zu einem Projekt der heſſiſchen Regierung. In ſeiner Sitzung vom 18. Oktober war ſich der Gemeinderat darüber ſchlüſſig geworden, das Sumpfgelände im Bruch im Wege des frei⸗ willigen Arbeitsdienſtes trocken zulegen. Das Landesarbeitsamt Stuttgart gab dem Miniſterium von dem Vorhaben Kenntnis, das den Gegenvor⸗ ſchlag machte, die Ausführung der hohen Koſten wegen zu unterlaſſen, dagegen in dem Gebiete Ent⸗ wäſſerungsgräben zu ziehen und ein Pumpwerk an⸗ zulegen. Nach Anſicht landwirtſchaftlicher Vertreter im Gemeinderat hält man dieſen Weg für nicht ge⸗ eignet, da bei dem großen Projekt des Miniſteriums auch die Gärten und Felder bis zum Rhein mit Gräben zu verſehen, mit einer Feldͤbereinigung ge⸗ rechnet werden muß, deren Koſten z. Zt. nicht trag⸗ bar ſind, des weiteren ein Pumpwerk, das Waſſer aus den höher gelegenen Gemarkungsteilen in der Nähe des Bruches abziehen und dadurch ein Schäden an den Spargelkulturen eintreten würde. Durch eine Entwäſſerung würde das Schilfgelände auch keineswegs verſchwinden. Es ſei für die ausgedehn⸗ ten hieſigen Spargelkulturen notwendig, daß dieſe Schilfgebiete verſchwänden, denn der Schilf ſei ein Zwiſchenträger des Spargelroſtes. Die ſehr er⸗ giebige Ausſprache führte dazu, daß ſich der Ge⸗ meinderat einſtimmig dazu entſchloß, zustächſt ein⸗ mal 23 Hektar Schilfgelände 50—60 Zentimeter hoch mit Sand überdecken zu laſſen und dann ſoll ge⸗ prüft werden, ob die Melioration weiterer 30 Hektar erforderlich und zweckmäßig iſt.— Dem Johannes Huber wird die Errichtung eines Wohnhauſes außer⸗ halb des Ortsbauplanes auf der Heide, dem Jo⸗ hannes Klotz in den Kleſpern und dem Karl Felber die Erſtellung einer Lagerhalle am Bahnübergang nach Neuſchloß genehmigt.— Als Baufluchtlinie im Baugelände am Lorſcher Weg werden 8 Meter feſt⸗ geſetzt.— Dem Martin Müller 8 wird die Genehmi⸗ gung zum Betrieb einer Wirtſchaft in dem der Ge⸗ meinde gehörigem Hauſe im Falterweg erteilt.— Der Gemeinderat nimmt davon Kenntnis, daß die in letzter Sitzung gebildete Kommiſſion den Acker⸗ pacht für 1931 um 10 v. H. und für 1932 und fol⸗ gende Jahre bis zum Ablauf der Pachtperiode um 20 v. H. ermäßigt hat. 27000 Arbeitsdienſtwillige im Bezirk Heſſen )(Darmſtadt, 17. Nov. Im Oktober waren im Bezirk des Landesarbeitsamtes Heſſen noch rund 27 000 Arbeitsdienſtwillige beſchäftigt. Damit ſteht der Bezirk Heſſen, wenn man dieſe Zahl mit den Einwohnerzahlen oder mit den Zahlen der Erwerbs⸗ tätigen vergleicht, an der Spitze aller Landes⸗ arbeitsämter. Es iſt dies darauf zurückzufüh⸗ ren, daß Heſſen immer ein Ueberſchußgebiet an Ar⸗ beitskräften war und gegenwärtig eine Beſchäftigung in den früheren Arbeitsgebieten ausgeſchloſſen iſt. Der weitaus größte Teil aller Arbeiten, die als Not⸗ ſtandsarbeiten oder im freiwilligen Arbeitsdienſt ausgeführt werden, kommt den Landgemeinden und dort wieder vorwiegend der Landwirkſchaft zugute. Es geſchieht alſo auf dieſem Wege auch ſehr viel für die ländliche Bevölkerung. Von den bisher geneh⸗ migten 1760 Maßnahmen entfiel die Mehrzahl, 586, auf Wegebau, 510 auf Bodenkulturarbeiten uſw. Bei wiſſenſchaftlichen Forſchungsarbeiten ſind 110 Aka⸗ demiker tätig. Unter den Trägern der Arbeiten überwiegen 1435 öffentlich⸗rechtliche Körperſchaften alle anderen bei weitem. Im Volksſtaat Heſſen hat ſich das Heimatwerk große Verdienſte um die Durch⸗ führung der Betreuung erworben. Zum Tod des Schloſſers Wiegand L. Heidelberg, 19. Nov. Eig. Dr.) Am ſpäten Abend des 24. Januar d. J. wurde der bei der Eiſen⸗ bahnwerkſtätte Schwetzingen beſchäftigte verheiratete 30 Jahre alte Schloſſer Joſef Wiegand aus Ep⸗ pelheim dortſelbſt vord der Wirtſchaft vom Kathol. Gemeindehaus bewußtlos aufgefunden. Er wurde am Montag in die Klinik verbracht, wo er noch am gleichen Tage an den Folgen innerer Verletzungen ſtar b. Später ſtellte ſich heraus, daß Wiegand mit zwei jungen Burſchen in der Wirtſchaft einen Wort⸗ wechſel gehabt hatte. Es wurde daher angenom⸗ men, daß er von den beiden überfallen und miß handelt worden ſei. 5 Zurzeit beſchäftigt ſich das Jugendſchöffengericht mit dieſem Fall. Der Körperverletzung mit nachge⸗ folgtem Tode war ein 17 Jahre alter Dreherlehrling aus Eppelheim angeklagt, der zur Tatzeit erſt 16 Jahre alt war. Trotz der umfangreichen Beweisauf⸗ nahme— es waren 12 Zeugen und ein Sachverſtän⸗ diger geladen— mußte das Jugendſchöffengericht auf Freiſpruch erkennen. a Eine Geiſtesſchwache als Braudſtifterin * Waldshut, 19. Nov. In den Arbeitsräumen der Satlerei Schäf le brach innerhalb der letzten vier⸗ zehn Tage dreimal Feuer aus, das jedesmal gelöſch werden konnte. Jetzt konnte die Brandſtifterin entdeckt werden Es handelt ſich um eine geiſtes⸗ ſchwache Frau, die ins Krankenhaus gebracht wurde. * a- Weinheim, 19. Nov. Die Wärmehalle im alten Rathaus iſt den Erwerbsloſen auch dieſes Jahr wieder zugänglich gemacht worden. Zur Unterhal⸗ tung und Belehrung ſollen Zeitſchriften und Zeitun⸗ gen aufgelegt werden. * Eichtersheim(Amt Sinsheim), 19. Nov. Der 23 Jahre alte Karl Bartelmetz fuhr mit ſeinem Motorrad in einer Kurve gegen ein entgegenkom⸗ mendes Aut o. Der junge Man erlitt ſchwere Ver⸗ letzungen und mußte ins Heidelberger Krankenhaus gebracht werden. Beide Fahrzeuge wurden erheblich beſchädigt. g uidl unνiα 1 4% ur echt mit dem au ö 1 — 1 4. g 7 ———— Neue Mannheime! Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 341 Samstag, 19. Nov./ Sonntag, 20. Nov. 1992 die miiden Fippel bruder sd lafer Mannfieimer Näuser der Schichsale: Das CBdacfiſosenasul umd die, Merbberge zur Meimatf Früher, als die Fabrikſchornſteine noch fröhlich rauchten, als man noch von keiner Wirtſchaftskriſe ſprach und ſich unter dem Wort„ſtempeln gehen“ nichts vorſtellen konnte, als noch niemand an einen Krieg und Maſſenverelendung dachte, war das Tippeln, das Walzen über die Landſtraßen eine ganz gemütliche, ja vergnügliche Angelegenheit, die die Handwerksburſchen unter ſich ausmachten. Zwei Veteranen der Landstraße Ein Schnappschuß aus der Herberge zur Heimat Sie zogen mit dem erſten Vogelzwitſchern los und kehrten abends, wenn die Sonne hinter den Dächern verſank, wieder in irgendeine Herberge ein, die in allen Städten und Städtchen„zur Heimat“ heißt. Hatten die fahrenden Geſellen Luſt, an einem Ort zu bleiben, ſo gingen ſie am andern Morgen zu irgend⸗ einem Meiſter ihres Handwerks„umſchauen“. Und gab es nicht ſofort etwas für ſie zu ſchaffen, ſo ſpendierte doch eine gutherzige Meiſterin einen Topf mit warmem Eſſen. Irgendwo in der kleinen Stadt fand ſich ſchließlich doch ein Arbeitsplatz und der Geſelle blieb wieder einmal ein Jahr, bis ihn die Wanderluſt von neuem packte. Gewiß: Auch damals gab es ſchon Profeſſionals der Landſtraße, die bei„Mutter Grün“ nächtigten, die von Sonne und Regen verwittert waren, auf die Arbeit pfiffen und nur die„Walze“ kannten, die ewige Wanderſchaft von Dorf zu Dorf. Von Stadt zu Stadt. Von Grenze zu Grenze. Die das„Klinkenputzen“ trefflich verſtanden und denen der Hunger der treueſte Begleiter war. Sie waren zu Philoſophen geworden, die ihr Leben ge⸗ ſtalteten, wie ſie es ſich dachten, die einen Beruf verachteten. Sie blieben, was ſie von Jugend an waren, wilde, unſtete Vögel, die kein Neſt kannten. Heute iſt die Romantik der Landſtraße tot. Verflogen ihr Zauber, erloſchen ihre Farben. Die Welt hat ein härteres Geſicht bekommen. Sie iſt grauſam geworden. Sie zerſchlägt Exiſtenzen, zerreißt Familien, vernichtet Hoffnungen und Ideale. Die Romantik der Landſtraße gibt es nicht mehr. Aber das graue Heer der Tippelbrüder, der„Kun⸗ den“, wie ſie in der„zünftigen“ Sprache heißen, iſt bedrohlich gewachſen. Ein Ziel vieler müden„Kunden“ f Die Mannheimer Herberge zur Heimat Dbilauueue, dis dis Lunfbiluuug- i Cliluulau zs, ond hören Sie selbst, ie er klingt, Wie er trennt, „ie er Sender nach Sender bringt, aus ganz EUropa. Der TELEFUNKEN 231 kostet einschl. Röhren nur RM 189,(f. Oleichstrom RM 199, Aber er nit mt es mit dem größten quf! Die Landſtraße iſt vielen zu einer zweiten Heimat geworden. Und die Aſyle, die die Ge⸗ meinden, gemeinnützige Vereine und Fürſorgever⸗ bände angelegt haben, bieten den müden, apathiſchen Wanderern für die Nächte ein Bleibe. Das Asp in der Mittelstraße Man ſieht es dem hellen, modernen Zweckbau in der Mittelſtraße nicht an, daß er ein Haus für Menſchen iſt, die hier ein Aſyl für eine Nacht, einen Unterſchlupf vor Nebel und Näſſe ſuchen. „Haus für Obdachloſe“ leſe ich auf dem Schild an der Vorgartentür. Es iſt kein Zweifel möglich, daß ich am richtigen Eingang ſtehe. Durch die graue Dämmerung des Spätnach⸗ mittags kommen Menſchen, ſtoßen die Tür zurück, gehen die Treppe hinauf und verſchwinden im Innern des großen Gebäudes, durch deſſen Fenſter Licht nach außen fällt. Der Haus vater ſitzt in ſeinem Zimmer hinter einem ſchmalen Schalterfenſter und verlangt von fedem, der in den großen Aufenthaltsraum eintritt, Deutſchland gekommen ſind und die es verſtehen, wochenlang durch das Reich zu walzen, ohne vom Arm der Hermandad gefaßt zu werden. Aber: In Mannheim hat dieſen Sohn des Landes der 1000 Seen ſein Geſchick in Geſtalt zweier Polizei⸗ beamten ereilt. Und es wird nicht mehr lange dauern, dann iſt eine Ausweiſungsorder ausgefertigt und er wird über die deutſche Grenze abgeſchoben. Aus welchen Schichten und welchen Be⸗ rufen kommen eigentlich ihre„Gäſte?“ frage ich mein Gegenüber, das im weißen Kittel ſteckt und endlich die Abfertigung hinter dem Schalterfenſter beenden konnte. Der Herbergsleiter zuckt die Ach⸗ ſeln...„Aus welchen Schichten fragen Sie.. Schrei⸗ ben Sie ruhig aus allen. Wir beherbergen Aka⸗ demiker, die das Leben aus der Bahn geſchleu⸗ dert hat, Studenten, Kaufleute, die einmal beſſere Tage gekannt haben, die Ladenbeſitzer waren, wir ſehen hier Bauernſöhne, die nicht mehr zurück wollen, Handwerker, die die Wirtſchaftskriſe brotlos machte, und Arbeiter, die ihre Arbeitsplätze ſchon lange verloren haben. Auch Vagabunden vom alten Schlag und Mitglieder der ſeltſamen Tip⸗ Im Obdachlosenasyl in der Mittelstraße Die Tippelbrüder lassen sich gern photographieren Angabe ſeiner Perſonalien und Vorzeigung ſeines Wanderbuches. Vor ſeinem Fenſter drängen ſich die Geſichter, in die die Landſtraße ihre Züge geſchnitten hat. 5 5 Blonde, Brünette, Glatzköpfige, Alte und Junge. Friſche und verbrauchte Menſchen ſtehen da und weiſen ihre zerknitterten, ſchmuddelig gewordenen Papiere vor. Die meiſten von ihnen ſind Norddeutſche, Weſtfalen, Sachſen, Mecklenburger, Hanſeaten und Berliner. Die Süddeutſchen ſind weniger zahlreich vertreten. Aber das ſüdöſtliche Ausland ſtellt allabendlich, wenn das Aſyl ſeine Pforten öffnet, ein ſtattliches Kontin⸗ gent von Obdachſuchenden, die keinen Groſchen mehr in der Taſche haben. Da ſind Oeſterreicher, Ungarn mit kecken Geſichtern, ſchwarzhaarige Tſchechoſlowa⸗ ken, Polen und Italiener, die das Schickſal hierher verſchlagen hat. „Kunden“, die die Polizei ſucht Sie alle werden auf ihre Perſonalien geprüft. Die Zettel der vorgenommenen Neuaufnahmen wer⸗ den noch am gleichen Abend dem zuſtändigen Poli⸗ zeirevier übermittelt. Iſt ein„Kunde“ unter dem bunt zuſammengewürfelten Trupp, der durch keinen Paß legitimiert iſt, der unter dem dringenden Ver⸗ dacht ſteht, ſich über die deutſche Grenze geſchmuggelt zu haben, ſo wird er ſofort der Steckbriefabteilung der Kripo an⸗ gegeben, am gleichen Abend oder am näch⸗ ſten Morgen bei der täglichen„Viſite“ der Kriminalpolizei feſtgenommen und zum Präſidium gebracht, wo über ſein weiteres Schickſal entſchieden wird. Ein Finnländer ſteht vor dem Schalterfeuſter.. „Menſch, wo haben Sie denn Ihren Paß und wo iſt denn Ihr Wanderbuch?“ fragt der Vater der Herberge und ſchüttelt bedenklich den Kopf, als ein leiſes„Nein, erklingt. Der Mann gehört auch zu denen, die über die„grüne Grenze“ nach pelbruderorganiſation des„Bundes der Vagabun⸗ den“ kommen regelmäßig zu uns. „Schwere Jungen“ laſſen ſich hier nicht blicken. Das iſt ihnen zu riskant. Uebrigens, ſehen Sie, jetzt iſt der Raum hier leer geworden. Die 40 Mann ſind jetzt zur Unter⸗ ſuchung geholt worden, wo die Kranken und Unſauberen von den Geſunden und Sauberen geſchieden werden. Die Geſchlechts⸗ kranken und die„Krätzigen“ werden noch heute abend ins Krankenhaus geſchickt, während die Klei⸗ der der Verlauſten erſt einmal im Desinfektions⸗ keſſel gereinigt werden. Dann wird jeder ge⸗ badet, wird in den Eßraum geſchickt und kann ins Bett ſchlüpfen. Das alles iſt koſtenlos“. „Wieviel Tippelbrüder haben Sie denn täglich hier zu verpflegen?“ frage ich unwillkürlich, als ich dieſe Maſſe Menſch ſehe, die hungrig in das warme Eſſen— Suppe und Brot— einhaut. Und ich höre, daß im Sommer durchſchnittlich 80—120 Mann um Obdach bitten. Im Winter tippelt es ſich nicht ſo gut. Darum kommen auch bedeutend weniger. Jetzt ſind es ungefähr 60 Mann pro Abend.— Morgens um ſieben Uhr heißt es wieder Eſſenfaſſen und dann muß jeder bis 9 Uhr arbeiten, Holz hacken, auf dem Gemüſefeld tätig ſein oder die Zimmer und Gänge fegen. Ein paar Minuten nach 749 Uhr iſt das Haus wieder leer, Die Menſchen, die der Landſtraße gehören, ſind in alle Winde auseinander⸗ geflogen. Sie gehen in die Stadt oft um ein paar Pfennige zuſammen zu betteln, um beim Arbeitsamt wieder einmal vergeblich vorzuſprechen oder um ein war⸗ mes Mittageſſen zu„fechten“, Dann aber wandern ſte zum Tor hinaus. Müde und ſtumpf der nächſten Stadt entgegen. In der Herberge zur Heimat Vom Aſyl der Obdachloſen, das bekanntlich von der 9 Ein„Kunde“ bittet um ein Nachtquartier Herbergsvater Staib am Aufnahmeschalter im Asyl Mittelstraße Stadt Mannheim vor einigen Jahren erbaut worden iſt und vom Hilfsverein für männliche Obdachloſe verwaltet wird, fahre ich zurück über den Neckar und ſuche im Quadrat U 5 eine an⸗ dere Bleibe der fahrenden Geſellen, die„Herberge zur Heimat“. Stimmengewirr in einem großen Raum, das von Tabaksqualm erfüllt iſt. Eine Theke links von der Tür, vor der Männer mit Hüten und Mützen auf den Köpfen ſtehen und einen heißen Kaffee ſchlürfen oder eine billige Zigarette rauchen. Sie umdrängen ſofort den Journaliſten, der mit der Kamera und der Blitzlichtlampe zu ihnen kommt und der den Bleiſtift zückt, um auch von ihnen zu hören, welcher Wind ſie hierher geweht hat. Sie alle, die zwar noch die paar Pfennige beſitzen, die ein ſauberes Bett in der Herberge koſtet, ſind arme Teufel,„Kumpels“, wie ſie ſich ſelber in ihrem Jargon nennen. Ein Graukopf lehnt mir gegenüber an der Theke und erzählt mit ſchlecht verhehltem Stolz, daß er ganz Europa, von Kopenhagen bis Konſtantinopel durchwandert hat. Er iſt Geigen bauer ron Be⸗ ruf. Er beſaß gute Arbeitsſtellen. Aber eine innere Unruhe trieb ihn immer wieder hinaus in die Weite. Sieben Sprachen beherrſcht er. Zwiſchen der Nordſee und dem Schwarzen Meer kennt er jedes Städtchen. Ein jüngerer Mann mit melancholiſchem Geſicht iſt Buchdrucker, ſtellungslos, hoffnungslos. Er iſt ein Schwarzwälder Bauernſohn. Man merkt es, wie ſtark das Verlangen in ihm iſt, wieder nach Haus zu kommen. Die Landſtraße hat er gründlich ſatt. Eine junger Mannheimer Burſche mit ſympa⸗ thiſchem Geſicht, der keine Eltern, keine Geſchwiſter % be eue h Wiesbode, 2 r* 5 teute erlolglos un, beit nechge fret e erg So sieht das Wanderbuch eines Tippelbruders aus Die Stempelvermerke illustrieren am besten einen D Weg ohne Hoffnung u. Ziel. Nirgends gibt es Arbeit! 6. Seite/ Nummer 341 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 19. Nov./ Sonntag, 20. Nov. 1932 Augenblick 900 Acht vor über! Stell auf den Tiſch die duftenden Reſeden, Die letzten roten Aſtern trag herbei Das Lied hat eine ſüße Melodie, immer noch eine ſüße Melodie, trotzdem es ſchon ungezählte Male und faſt von jedem anders geſungen wird. Wenn der Herbſt kommt, kommt dieſes Lied des Tirolers Hermann von Gilm wieder. Es ſcheint bleiben zu wollen unter den Stimmungen, die der deutſche Menſch im Herbſt ſucht. Draußen blühen die letzten roten Aſtern. Ach, wie ſchnell iſt der Herbſt gekom⸗ men und mit ihm ſeine Wehmut! Man fragt ſich, wo die ruhenden Pole in der Er⸗ ſcheinungen Flucht ſind. Der eine oder andere er⸗ ſchrickt darüber, daß die Zeit mit raſenden Schritten wie ein Wirbel davoneilt. Wir hatten Freuden, die wir länger gewünſcht hätten. Wir wollten zu Stunden des Sommers ſagen:„Verweilet doch, ihr ſeid ſo ſchön!“ Erlebniſſe wurden uns geſchenkt, die tief und reich waren und es auch hätten bleiben können, aber ſie haben ſich verflüchtigt. Die Zeit hat ihnen den Schmelz abgewiſcht. Was übrig geblieben iſt, ſieht der Alltäglichkeit ſo ähnlich. Was bleibt von uns? Man hat Freunde gehabt, die längſt ihre Ruhe gefunden haben. Man denkt an ſie. Man hört den Schrei der Nebelkrähe, man ſieht die verwaiſte Landſchaft. Geborenwerden, Sein und Vergehen— in dieſem Kreislauf erfüllt ſich das bißchen Leben, mit ſeiner Freude, mit ſeinem Schmerz. Nicht wir Deutſchen, denen man ſo gern Melancholie nachſagt, ſind allein die Verehrer des Herbſtes, es gibt überall Menſchen mit Freudenſehn⸗ ſucht, die durch die Trauer hindurchblickt, als wollte ſie die Gegenſtände dieſer Welt von den Hinter⸗ gründen her ergreifen, als wäre alle Freude und Luſt nur eine verhüllte Trauer, alle tiefe Trauer ein Stück Erfüllung. Iſt das kein Widerſpruch? Man kann die Er⸗ fahrung machen, daß die Berührung der Haut mit kaltem Eiſen im Winter dieſelbe Wirkung tut wie eine Flamme. Es iſt ein Brennen und Verbrennen. So wirkt ein großer Schmerz und eine große Freude in gleicher Weiſe. In der Unendlichkeit ſchneiden ſich dieſe Gefühlslinien ſo ſicher wie zwei Parallelen. Der Schmerz bleibt, aber die Freude bleibt auch. Sie mögen verſchütlet werden, aber man kann ſie immer wieder freilegen. Der Quell des Lebens rieſelt aus ihnen empor, lauter und geläutert, verklärt und ver⸗ klärend, in der Richtung auf die Ewigkeit: Was nie du beſeſſen, Erſehnt, nie vergeſſen, Wird deines Himmels Grundbau ſein. H. H. —— * Der Gerüſteinſturz in Neckarau. Die bei dem Gerüſteinſturz in der Neckarauerſtraße verunglückten Maurer ſind erfreulicherweiſe nicht, wie ur⸗ . angenommen wurde, ſchwer verletzt. Ihr Zuſtand gibt zu keinerlei Beſorg nis Veranlaſſung. und Verwandten mehr beſitzt, berichtet von ſeiner Odyſee in Italien. Zu Fuß iſt er von Mann⸗ heim aus bis nach Neapel getippelt. Als er ſpäter in Trieſt ſich auf ein engliſches Schbff als blinder Paſſagier einſchmuggeln wollte, nahmen ihn italieniſche Carabiniere feſt und er mußte ſechs Tage in einem Präfekturgefängnis ſeine Südlandfahrt unterbrechen. Auch in dieſer Herberge trifft man auf alle Be⸗ rufe, auf alle Altersklaſſen. Dieſes Haus hat be⸗ reits eine gewiſſe hiſtoriſche Vergangen⸗ heit. Noch ein paar Jahre und es kann ſein fünf⸗ zigjähriges Beſtehen feiern. In den 80er Jahren wurde es vom deutſch⸗evangeliſchen Her⸗ bergs verband gegründet, um die Unterbringung der wandernden Handwerksburſchen zu ermöglichen. Wenn es heute tagsüber zu einer Wärmehalle für Mannheimer Erwerbsloſe geworden iſt, ſo iſt die Kriſe daran ſchuld, deren Opfer man micht frieren und hungern laſſen darf. Erſt abends leexen ſich die Aufenthaltsräume von den Tages⸗ gäſten und die richtigen„Kunden“ kommen und bitten um eine Schlafſtätte. Die Herbergsväter— das muß hier geſagt werden— ſind Menſchen, denen oft das Herz weh tut, über all dem Elend, das über ihre Schwelle tritt und ſie tun ihr beſtes, um den von der Not unſerer Tage aus Beruf und Heimat Ausgeſtoßenen das Leben einigermaßen erträglich zu machen. Sie ſind Menſchenkenner geworden in ihrer Tätigkeit, die Hinter alle Larven ſieht. Dünne blaſſe Gasflammen tanzen in den Laternen der Straße, als ich die Herberge verlaſſe, die ſich kangſam füllt mit Männern, die elend und illuſions⸗ los geworden find, die nur an das„heute Nacht“ und nicht mehr an ein„morgen“ denken wollen. 5 5.breun. Sede Nit eine Zauber griff Sir Geste s Sllem Teilen der Welt ird IErerri Heirri Urid bieten eirie Ftille (der Versctuedererfigsfer Ufer Hel-. Lung. Ar regung. Sie reichern Dur zu Wällen, Was Hwmer gefellt. VOreSus ist. ie gunxe IVeſi Bir Erlebris, des Sie ud Ire Freunde den Allteg Vergessen lt, isf des Urderbere Auffcucher fremder Br dteile S Gert Durkel lerer Wirler- Der Relco-Trenseflenfk- BN PfS rer gibt die e ee Erclleille ebenso fons cen und frersctlerff Wiecler Wie die Suro- Puschen Sepcder, denk einer KRopsf UR, die userer Zelt Weit Nur Regio verwendet im Kurzwellen tei Hoch- und Nlederfrequenz Schirmgſtter- Verstärkung Brücken zweier Zeiten Eine Brücke freut ſich Sicher tut ſie das. Sie leuchtet mit ihrem Rot ſo ſchweigſam, ſo verhalten in den Abendhimmel hinein. Sie hebt ſich ſo geheimnisvoll von allem, was da um ſie iſt, ab: von der Luft, dem Nebel, der gelb iſt von all den Lichtern, mit denen die Groß⸗ ſtadt ihn durchdringt, von dem Waſſer, das mit den kleinen, plätſchernden Wellen zu ihren Füßen ſpielt, in dem ſie ſich mit leiſem Wohlgefallen ſpie⸗ gelt, einen Tag vor ihrem Geburtstag Ein wenig von dem Licht der alten Brücke fällt durch die Gitter der eiſernen Wände herüber auf die neue. Ach, alte Brücke. Da ſtehſt Du, mit Deinen Gefäng⸗ nismauern, mit Deinen mittelalterlichen Türmen, die ſo hindernd im Wege liegen. Man glaubt er⸗ drückt zu werden von der Wucht Deiner Wände, man kann nicht ſchnaufen, wenn man unter Deinem Himmel, der ſchwarz iſt von Eiſen, geht. Und ganz ſchüchtern leuchten die elektriſchen Lampen da oben herunter, laſſen Dich nur noch geſpenſtiſcher er⸗ ſcheinen. Die Leute drängen ſich auf Deinen Plan⸗ ken. Die Eiſenkonſtruktionen werfen tiefe Schatten auf ihre Geſichter, und alle eilen ſich ſo ſehr. Sie haben keine Zeit, ſtehen zu bleiben, auf das ruhige Waſſer zu ſchauen, Ruhe zu ſammeln für ſich, und aus dem Blick über den weiten Strom Schönheit für ihre Seele. Sie haben auch keinen Platz dafür, ſie werden geſchoben, gedrängt von allen Seiten. Und vielleicht haben ſie auch keine Luſt dazu. Alte Brücke, Du ſtehſt ſo drohend da, wie könnteſt Du einladen zu längerem Verweilen? Wenn man Dich ſieht, muß man denken: die Leute, die Dich erbauten, konnten vielleicht nicht recht an ihre eigene Kraft glauben, ein ſo großes Werk zuſtande zu bringen. Und um ſicher zu gehn, um ſich ſelber im⸗ auf ihren Geburtstag. mer zu beweiſen: die Brücke iſt ſtark, die Brücke wird dauern, um dies zu beweiſen, fügten ſie Dir die ungeheuren Tore an, gaben Dir das dicke Gerüſt. Man war Knecht der Technik, damals noch. Man ließ ſich von ihr führen, man ließ ſich auch große Werke inſpirieren, aber man unterwarf ſich ihr ſo bedingungslos, daß man nur ihrem Gebot gehorchte, die Stimme der Natur, das Freie, Un⸗ gezwungene vergaß. Und da wächſt die neue Brücke neben Dir: Neues Werk einer neuen Zeit und neuer Menſchen. Sie zeigt ihre Kraft nur da, wo es ſein muß. Betrachte die ungeheuren Betonmauern, und Du weißt, Du kannſt ihr vertrauen. Aber ſie ver richtet auf allen Pomp, einfach und geeint iſt ſie; ihre Leichtigkeit, mit der ſie über den Strom ſpringt, erſtaunt. Sie läßt Raum und Blick. Ihre Farbe beſiegelt den Pakt, den neue Menſchen mit der Technik ſchloſſen: wir wollen nur das, was ſchön iſt und gut iſt, und was die Herzen der Menſchen erfreut. Und wer freute ſich nicht, ſelbſt an dem graueſten Regentag, wenn er das Rot der neuen Brücke ſieht?— Man denke nicht, daß ſie anſpruchsvoll ſei, ſich in den zordergrund drängen wolle; nein, ſie fügt ſich be⸗ ſcheiden der alten Brücke an, ſie hilft ihr. Sie hilft ihr, ein neues Geſchlecht zu tragen, von Stadt zu Stadt, von Land zu Land. Das uralte Symbol menſchlichen Friedens, menſchlicher Ver⸗ einigung wird bekräftigt durch ein neues: das alte Werk iſt den Forderungen einer neuen Zeit nicht mehr gewachſen, das neue Werk wächſt neben 1 empor und nimmt einen Teil der übergroßen Laſt wie aus Ehrfurcht auf ſeine jungen Schultern. Ach, wenn doch auch den Menſchen der Sinn aufginge für das, was die Brücken zweier Zeiten uns zeigen: Einigkeit! M. St. rere Das deutſche Ehrenmal in Caudry Im Gedenken an ſeine 30 000 Mitglieder, die auf den Schlachtfeldern des Weltkrieges ihr Leben dem Vaterlande opferten, hat der Deutſchnationale Handlungsgehilfen⸗V band den deutſchen Soldatenfriedhof in Caudry, nahe Cambrai, Dort ruhen in Einzelgräbern 1632 nommen. ex- in Patenſchaft ge⸗ deutſche Soldaten; in ein. ſind 1562 unbekannte deutſche Kameraden gebettet. Eine Hundeſeuche in Mannheim Seit einigen Monaten kommen in Maunheim und Umgebung Erkrankungen der Hunde vor, die Tiere jeden Alters befallen. Die Krankheit beginnt mit Störung des Allgemeinbefindens, Erbrechen, Ver⸗ ſagen des Futters und zuweilen mit Schmerzen in den Hinterbeinen, in deren Folge die Tiere ungern aufſtehen und gehen. Im Verlauf der Krankheit magern die Hunde langſam ab, zeigen Schlafſucht, ſuchen Waſſer, das alsbald wieder erbrochen wird, und verweigern beinahe jede Nahrungsaufnahme. Bald tritt Herzſchwäche ein. Die Körpertemperatur ſinkt beträchtlich, auf 3837 Grad und noch tiefer. Das Weiße im Auge erſcheint blaurot. Die Blut⸗ gefäße in ihnen treten ſtark geſtaut hervor. Im An⸗ fang erbrechen die Hunde oft, meiſt ſtark mit Galle durchſetzten Magenſaft. Später wird das Erbrechen ſeltener oder hört ganz auf. Manchmal tritt eine Nierenentzündung hinzu, wobei die Tiere Schmerzen in der Lendengegend bekunden und mit gekrümmtem Rücken herumlaufen. Die Zunge verfärbt ſich in ihrer vorderen Hälfte graubraun und liegt ſchlaff und welk im Grunde. Zuweilen bilden ſich Geſchwüre an der Schleimhaut der Lippen, die raſch um ſich greifen und einen durchdringenden Geruch verbreiten, der in etwas in großer Zahl ſeuchen hafte geringerem Maße auch dann auftritt, wenn die Ge⸗ ſchwüre fehlen. Ohne Zutun oder bei zu ſpät einſetzender Behandlung verläuft ein beträchtlicher Teil der Fälle tödlich innerhalb von—8 Tagen. Bei rechtzeitiger ſachgemäßer Behandlung gelingt es, die Zahl der Todesfälle faſt auf Null zu reduzieren. Sie beſteht in Verordnung einer beſonderen Diät, Regelung der Flüſſigkeitszufuhr, in Verabreichung jeweils geeigneter Medikamente und Stützung der Herztätigkeit. Nachdem die Hunde ziemlich abge⸗ magert ſind, da ſie auch bei günſtigem Verlauf wenig Nahrung aufnehmen oder ſie regelmäßig erbrechen, tritt dann langſam innerhalb von 10—14 Tagen Beſ⸗ ſerung und Heilung ein. Urſache und Weſen der Seuche ſind noch wenig bekannt. Bakteriologiſche Unterſuchungen, die ich anſtellen ließ, waren negativ. Wahrſcheinlich beſtehen Zuß ammenhänge oder ſie iſt identiſch mit der ſog. Stuttgarter Hundeſeuche, die in den letzten Jahren in unſerer Gegend nicht ſeuchenhaft und nur ganz vereinzelt vorkam. Die vielfach verbreitete gegenteilige Anſicht, die man häufig im Publikum antrifft, iſt falſch und entbehrt jeder Grundlage. Der jetzige Seuchengang unter⸗ d biete Geber die SreSbted HSrrheglictKeiterd EE 2 Arge ist rnif Sirern 8 Zu Bediener er Vereirugt O- On getretenen ſcheidet ſich von den früher ganz ſelten auf Fällen in mancher Hinſicht, 8 durch Fehlen einer Darmerkrankung, verhältnisn 1 31 ſtillen⸗ des Erbrechen und durch den gelgtio milden Verlauf. Während jene ſelbſt bei geeigneter Behandli ung eine Sterblichkeit von etwa 80 v. H. aufweiſt. liegt dieſe bei dem jetzigen Seuchengang viel niedr ſich auf ein Minimum herabdrücken. D iſt weniger bösartig, weiſt aber zahlreiche Schwan⸗ kungen im Bef inden auf. Impfungen oder ſonſtige ſpezifiſche Heilmethoden, wie beiſpielsweiſe die Chininbehandlung der Malaria des Menſchen und andere, ſind der rinärwißenſchaft bei dieſer Seuche noch nicht be Man iſt auf eine ſymptomatiſche Behandlung ange⸗ wieſen, die ja auch faſt immer zum Erfolg führt. Um die Hunde vor der Seuche zu ſch empfiehlt es ſich, ſie von ſolchen, die der Seuche ver⸗ dächtig ſind, fernzuhalten. Nicht immer gelingt es jedoch, hierdurch die Tiere geſund zu halten; denn es fehlt nicht an Beobachtungen, die zeigen, daß Hunde erkranken, ohne mit kranken in 0 gekommen zu ſein. Die Hundebeſitzer tun jedenfalls gut, jetzt beſonders auf ihre Tiere zu achten und ſogleich beim Auftreten von verdächtigen Erſcheinun⸗ gen an ihren Tieren tierärztliche H zu holen, was beſonders im Hinblick darauf wichtig iſt, daß andere, harmloſe Erkrankungen, zumal Verdauungs⸗ ſtörungen, ähnlich beginnen können. Allem Anſchein nach hat die Seuche ihren Höhepunkt ſchon überſchritten. Die Erkrankungen der letzten Wochen zeigen bereits eine Abnahme an Heftigkeit, während allerdings die Zahl der Neuerkrankungen noch annähernd die gleiche iſt. Tierarzt Dr. Wolf- Mannheim. Der Wellflieger Gronau kommt nach Mannheim Der Weltflieger Wolfgang von der mit ſeinem Grönland⸗Wal unter allen Um⸗ ſtänden noch Mannheim paſſieren muß, iſt von Herru Dehus gebeten worden, bei ſeinem Flug nach Sylt den Waſſerflughafen Dehus an der Frieſenheimerinſel anzu⸗ ſteuern und der Mannheimer Bevölkerung die Ehre ſeines Beſuches zu geben. Herr von Gronau, der bekannt⸗ lich mit der Bahn zu den Empfangsfeierlichkeiten nach Berlin gefahren iſt und ſein Flugboot in Friedrichshafen zurückließ, wird wohl in der näch⸗ ſten Woche wieder an den Bodenſee zurückfahren, um den Ueberführungsflug an die Nor d⸗ ſee anzutreten. Auf die Einladung hin erhielt jetzt Herr Dehus ein Schreiben, in dem Herr von Gronau bedauert, noch nicht endgültig ſeine Zu⸗ ſicherung einer Landung bei dem Ueberführungsflug geben zu können. Der Weltflieger fährt dann in ſeinem Schreiben fort: „Der Ueberführungsflug wird erſt nächſten Woche ſtattfinden. Sollte ſich eine Zwiſchenlandung durchführen laſſen, werde ich rechtzeitig telegraphiſch Nachricht geben. Andernfalls werde ich es möglich machen, im näch⸗ ſten Frühjahr, wenn die Wetterlage günſtiger iſt für eine ſolche Unternehmung, einen R einflüg durchzuführen und dann auch einen Vörkrag in Ihrer Stadt über meinen Weltflug zu halten.“ Selbſtverſtändlich iſt uns der Weltflieger von Gronau auch zweimal in unſerer Stadt willkom⸗ men. Die Mannheimer würden es wirklich ſehr be⸗ grüßen, wenn ſie den kühnen Pfonier in der näch⸗ ſten Woche willkommen heißen könnten. Der gleich herzliche Empfang wird Herrn von Gronau auch ſicher ſein, wenn er im Frühjahr nochmals ent und über ſeine Erlebniſſe berichtet. Der Waſſerflughaſen iſt jedenfalls für die Ankunft des Grönland⸗Wales in der nächſten Woche bereit und wird dem ſo weit in der Welt herumgekom⸗ menen Flugboot die gleiche ſichere und gaſtliche Auf⸗ nahme gewähren, wie den fabrikneuen„Kollegen“, die hier wegen der Wetterlage oder aus anderen Gründen eine Zwiſchenlandung vornahmen. Gronau, in der Wie man einen Bösen Husten los wird Ein leicht herzustellendes Mausmittel Huſten und Erkältung werden durch Entzündung der Schleimhäute in den Atmungswegen hervorgerufen, in die Bakterien eingedrungen ſind, und wenn man dies vernach⸗ läſſigt, dann kann dies zu ſchweren Erkrankungen führen. Eine derartige ernſte Entwicklung kann jedoch ſofort ver⸗ hütet und ſelbſt der ſchlimmſte Huſten ſchnell gelindert wer⸗ den, wenn man täglich ein paar Kaffeelöffel eines Huſten⸗ ſirups einnimmt, den man aus 250 g Zucker herſtellt, der in Liter kochendem Waſſer aufgelöſt wird, und dem man 60 cem Anſy(dreifach konzentriert) hinzufügt. Anſy iſt in jeder Apotheke zum Preiſe von R 2,— erhältlich. Auſy hat eine Wirkung auf die entzündeten Schleimhäute, indem es lindernde Fichtenöldünſte von ſich gibt, die alle Teile des Bronchialweges durchdringen und die das Atmen in wohltuender Weiſe erleichtern. Dieſes vortreffliche Hgus⸗ mittel ſollte ſich in jedem Heim befinden, denn es iſt beſſer als die meiſten gekauften Mittel, die dreimal ſoviel Geld koſten. VIIJO Dieser Vier kreis- Welledernpferg. RSI O Trens⸗ erlemnk Reihe 1052 D RN 248. O.., Reli Burope Serie e ENA. OS.— O. E. Prospekle Von der Reico Radio G. Tn. B.., Abf. N. Nl. 15, Berltr 80 88 n „ 4871 e 5 N 1 1 J 4 N 2 1 * N 0 Samstag, 19. Nov./ Sonntag, 20. Nov. 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ S Sonntags ⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 541 Einſt ſchmückte eine Nußbaum-Allee die Seckenheimerſtraße Noch vor 50 Jahren bildete eine Nußbaumallee den Stolz der Bergſtraße. Mächtige Bäume waren es, die ihre Kronen weit über die Straße wölbten. Auch an der Landſtraße von Heidelberg nach Schlier⸗ bach ſchmückten dieſe Bäume die Landſchaft. Die älteren Einwohner der Stadt Mannheim erinnern ſich auch noch der Nußbaumallee in der Seckenheimerſtraße Standen doch längs dieſer Straße um das Jahr 1890 nur ſpärlich die Häuſer. Aecker zogen bis zur Straße heran. Die alte Wirtſchaft„zur Kaiſerhütte“ ragte als kleine Inſel aus dieſem Landſchaftsbild hervor. Nußbäume ſtanden drum herum als Zeuge des milden Klimas der Ebene und der Bergſtraße. Denn dieſer Baum liebt ſolche warme Lagen. Fielen an der Secken⸗ heimerſtraße die Nußbäume der Straßenverbreite⸗ rung zum Opfer, ſo war es an der Bergſtraße die Profitſucht. Damals ſtanden die Stämme hoch im Preis; ſie fanden vornehmlich Verarbeitung zu Ge⸗ wehrſchäften. Wandern wir heute durch die Tälchen und Schluchten der Bergſtraße bei Großſachſen, Lützelſachſen, Weinheim und Hemsbach, ſo finden wir, daß der Nußbaum dort noch ſein Heimatrecht zur großen Freude der Kinder hat. Ein alter Vers gibt den Kindern ein Rätſel auf: Höher als ein Haus, Kleiner als ne Maus, Grüner als das Gras, Weißer als der Flachs Bitter wie die Gall, Und doch mögen die Herrn das all. * 1 Durchweg iſt die Nuß heute eine ſehr begehrte Marktware geworden. Nußöl findet ſich kaum mehr in den Bauernhäuſern. Der botaniſche Name Juglans regia iſt eine Zuſammenziehung aus Jovis glans, d. h. Jupiters Eichel, und ſtammt aus der Zeit des Altertums, in der alle eicheltragenden Bäume, zu denen auch der Nußbaum gerechnet wurde, dieſem Gott geweiht waren. Die erſte Silbe Wal⸗(nuß) verrät die fremde Heimat. Nach Deutſchland wanderte dieſer Baum mit den Römern aus„Welſch“⸗land, d. h. Italien. Als die Römer das Zehntland beſetzt hielten, ver⸗ pflanzten ſie den Weinſtock, die Kirſche, gute Aepfel, auch die Walnuß in unſere Landſchaft. Ein Nußbaum vor dem Bauernhof iſt ein könig⸗ licher Baum. Weit breitet er ſeine Krone aus, wie Jul. Moſen ſagt: Es grünet ein Nußbaum vor dem Haus, Duftig, Luftig Breitet er blättrig die Aeſte aus. In gleicher Weiſe aber auch ſeine Wurzeln, die in weitem Umkreis dem Acker die Nahrung entziehen und kein anderes Gewächs aufkommen laſſen. Nach dem Volksglauben duldet der Walnußbaum keinen anderen Baum in ſeiner Nähe; er gilt als der Baum der Nacht und deren Gefolge und liegt mit der Eiche, dem Baum des Lichtgottes, im Streit. Plinius ſchreibt: Der Schatten des Walnußbaumes iſt von großem und ſchädlichem Einfluß, er tötet gleich wie die Rot⸗ und Weißtannen alle anderen Pflanzen und verurſacht dem Menſchen Kopfweh. Oeffnen wir eine Nuß, ſo finden wir häufig Mißbildungen der weißen Kerne. Das Volk deutet ſolche in mancherlei Weiſe. Wer 3. B. drei Kerne in den braunen Schalen findet, ver⸗ mag damit Hexen zu entlarven. Eine ſolche Zauber⸗ nuß unter einen Stuhl gelegt, auf dem eine Hexe Platz genommen hat, bannt dieſe böſe Frau an ihren Sitz, und erſt wenn die Nuß entfernt iſt kann ſich die Hexe erheben. Etwas ſchönres weiß Moſen von der Nuß zu ſagen. Ihre weiblichen Blüten ſtehen meiſtens zu zweien paarweiſe und harren der Be⸗ ſtäubung durch die männlichen hängenden Kätzchen. Es flüſtern je zwei zu zwei gepaart, Neigend, Beugend Zierlich zum Kuſſe das Häuptchen zart. Sie flüſtern von einem Mägbdelein, das Dächte Nächte⸗, Tagelang, wüßte ach! ſelber nicht was! Proteſt gegen den Handel in Betrieben Man ſchreibt uns: Aus Einzelhandelskreiſen wird uns berichtet, daß die Betriebsräte einzelner hieſiger Banken und größerer Fabriken dazu übergegangen ſind, Haarwaſſer, Seife, Zahnpaſta uſw. bei den Fabriken ſelbſt einzukaufen und den Ein⸗ zelhandel damit ſchädigen. Wenn auf der einen Seite verlangt wird, die Angeſtellten in der jetzigen Zeit nicht zu entlaſſen, muß auch von einem Teil auf der anderen Seite verlangt werden, daß ſie die einſchlägigen Geſchäfte unterſtützen. Wir hoffen, daß es nur dieſes Hinweiſes bedarf, um die einzel⸗ nen Bank⸗ und Fabrikleiter zu veranlaſſen, dieſen unlauteren Konkurrenzkampf zu unterbinden. * Verhandlungen beim Einzelhandel. Die Mann⸗ heimer Angeſtelltenverbände verhandelten am geſtri⸗ gen Freitag über die Verlängerung des zum 31. Oktober gekündigten Tarifvertrages im Enldeckungsfahrt auf dem Lindenhof Von der Speyerer Straße und dem Kalmitplatz Meiſt es es doch ſo: Morgens eilt man zu ſeiner Arbeit, mittags hat man gerade knapp Zeit, den ſelben Weg noch zweimal zu machen, und abends, wenn man dann an ſich ſelbſt denken kann, ſtrebt man halt wieder auf dem ſchon dreimal gemachten Weg den häuslichen Penaten zu. Geht man tat⸗ ſächlich einmal abends noch aus, dann iſt es das Innere der Stadt, was anzieht, ein Lokal, die Schan⸗ fenſter, ein Kino und das bewegte Leben und Treiben auf den Straßen. Dort bleibt immer alles gleich. Da ſteht die Poſt, das Kaufhaus, der Paradeplatz. Selten, daß ein Haus einmal durch einen äußeren Umbau ein an⸗ deres Geſicht erhält. Nur am Sonntag iſt man eigener Herr ſeiner Zeit und kann ſich alles ſo einteilen, wie man es gerne möchte. Der eine liebt über alles einen Spaziergang im Käfertaler Wald, der andere im Waldpark, denn warum in die Ferne ſchweifen? Uns drückt ja doch alle der Schuh an einer ganz gewiſſen, empfindlichen Stelle. Um nicht alle Luſt am Spazierengehen im Ab⸗ klappern grauer Stadtſtraßen zu vergeuden, benutzen wir die Linie 5 oder 10 zum Waldpark bis zur Eud⸗ ſtation und ſtehen ſchon nach einigen Schritten dem ee gegenüber. Auf dem ſauberen gepflegten Waldparkdamm gehen wir entlang in der Abſicht, auf den Rheindamm zu gelangen. Gleich nach dem Rheinkaffee bleiben wir er⸗ ſtaunt ſtehen, denn hier hat ſich die Umgebung völlig verändert. Schlanke Bauſtangen ragen himmelwärts. Ein grauer Bretterzaun umſchließt einen Neubau, an dem man gerade beim zweiten Stockwerk angelangt iſt. Noch ein paar Schritte weiter und wir ſtehen am Endpunkt der Speyerer Straße wiederum einem Neubau gegenüber, der ſchon bewohnt iſt. Ein poilublauer, neuartiger Drahtzaun, der gut mit den graublauen Fenſterläden und den Balkongeländern harmoniert, umgibt das Grundſtück. Die Villa ſelbſt iſt teilßweiſe mit dunkelroten Klinkern und einem künſtleriſch geformten Dach wirklich ſehenswert. Hier mündet die Schwarzwaldſtraße in die Speyerer Straße. Gegenüber der eben genannten Villa iſt auch in ben letzten Wochen ein neues Heim entſtanden, deſſen marmorner Eingang in ſchönem Kontraſt zu einem neu angelegten Boskett gelber Herbſtaſtern ſteht. Nach Oſten zu beſitzt dieſes Haus eine große, ge⸗ deckte Veranda, die faſt wie die Kommandobrücke eines Ozeanrieſen ausſieht. In unmittelbarer Nach⸗ barſchaft in der Speyerer Straße befinden ſich zwei Doppelhäuſer, die auch bereits bewohnt ſind. Neu⸗ artig erſcheinen hier die eugliſchen Fenſter, die nicht, * ſtraße dern wagrecht und deren Flügel in die Höhe ge⸗ ſchoben werden kann. Jetzt ſind wir ſchon am Ende der Kalmitſtraße angelangt, die, wenn wir ſie hinaufgehen, an den reizenden kleinen Kalmitplatz führt, der durch ſeine Anlage faſt einem engliſchen Herrenhof Ae Hier aber, bei den Schrebergärten, iſt ein weiteres Doppelhaus kurz vor der Vollendung. Aber noch gähnen die Fenſterhöhlen öde und leer, und noch bleibt es dem Beſchauer ein kleines Rätſel, welcher Geſchäftsmann in dem geräumigen(ckladen ſeinen Handel errichten wird. Gegenüber dieſem Doppelhaus haben auch ſchon fleißige Hände mit der Errichtung eines größeren Komplexes begonuen. Bald wird die Kalmitſtraße vollkommen bebaut ſein. N N Cal Tol ATZ 1 Auch die parallel dazu verlaufende Meerwles ſen⸗ ſoll in allernächſter Zeit von einer heſſiſchen Baugeſellſchaft einen Wohnblock mit 40( einwoh⸗ nungen zu zwei Zimmern, Küche, Bad und bewohn⸗ barer Manſarde bekommen, während an der Kreuzung mit der Donnersbergſtraße ein ganzes Geſchäftsviertel entſtanden iſt und in den allernächſten Wochen durch Vollendung eines Doppelhauſes(der letzte leere Bauplatz) ſogar Um zwei weitere Läden vermehrt wird. Kreuz und quer durch die pfälziſchen Straßen, die an den Trifels, Weinbiet und Drachenfels erinnern, beenden wir die intereſſante Entdeckungsfahrt im neuen Villenviertel von Mannheim, nicht ohne ver⸗ ſchiedentlich noch ſtehen zu bleiben, um teils die ſchönen Gartenanlagen oder die beſonders künſt⸗ leriſche Löſung des Bauproblems, teils das wunder⸗ volle Zuſammenwirken von Natur⸗ und Menſchen⸗ wie wir es gewohnt ſind, ſenkrecht geteilt ſind, ſon⸗ ſchaffen zu bewundern Li. SCA e b AN ER 335% 87 SPEYE NES TRGSE 2 Einzelhandel. Die Verhandlungen verliefen ergebnislos. Die Arbeitgeber blieben bei ihrer For⸗ derung auf Gehaltsabbau, während die Angeſtellten⸗ vertreter auf der Verlängerung des Tarifs in der bisherigen Jorm beſtanden. Die Angeſtelltenver⸗ bände haben den Schlichtungsausſchuß angerufen, der bereits am 23. November in Mannheim zuſam⸗ mentreten wird. * Wieder ein Handtaſcheuraub. Der Wächter 15 der Wach⸗ und Schließ⸗Geſellſchaft Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen hörte in der vergangenen Nacht gegen 12.40 Uhr in der Nähe der Lagerhallen der Bayeri⸗ ſchen Transport⸗Geſellſchaft Hilferufe. Einer Dame war von einem Mann die Handtaſche entriſ⸗ ſen worden. Der Wächter verfolgte den Täter, der in der Richtung Rheinbrücke davoneilte und gab da⸗ bei Notſignale ab, ſodaß die Schutzmannſchaft auf ihren Fahrrädern die Verfolgung aufnahmen und den Täter feſtnehmen konnte. Capitol-Ei piele Ein außergewöhnlich reichhaltiges und auch qualitativ gutes Programm bieten gegenwärtig die Capitol⸗Lichtſpiele ihren Beſuchern. In erſter Linie intereſſiert im Vor⸗ programm, das noch einen Sportfilm und die Tonwoche enthält, ein Kurztonfilm mit dem gefeierten Tenor Gigli. Man iſt tatſächlich überraſcht von der Reinheit des Tones und von der unverfälſchten Wiedergabe dieſer herrlichen Stimme. Der ſzeniſche Rahmen aus dem 3. Akt der Oper„La Gibconda“ ſpielt eine untergeordnete Rolle, denn der Ton mit Weſtern Eleetrie⸗Apparatur auf⸗ genommen— nimmt den Hörer gefangen. Schade, daß es nur ein Kurztonfilm iſt. Ein ſtummer Film„Die Brücke von San Luis Rey“ mit Lily Damita in der Hauptrolle iſt etwas fürs Gemüt und bringt einige recht intereſſante Bildeinſtellungen. Als Hauptfilm läuft ſchließlich der Baneroft⸗Film„Mann über Bord“, der erſt kürzlich ſeine Mannheimer Erſtauffüh⸗ rung erlebte und durch das packende Spiel Bancrofts einen ſtarken Erfolg zu erzielen vermochte. Aniverſum: Strich durch die Rechnung“ Ein ausgezeichneter Film, der die Liebesgeſchichte eines Rennfahrers behandelt und gleichzitig mitten in den Sport⸗ betrieb auf einer großen Radrennbahn führt. Der Film wurde nach dem Theaterſtück von Fred A. Anger mann gedreht. Im Mittelpunkt ſteht ein kleiner Rennfahrer [Heinz Ruhmann), der um ſeine Liebe und ſeinen erſten Erfolg kämpft. Das erſte große Rennen, zu dem er an den Start geht, mußte nach ſeiner Trainingsſorm zu einem Erſolg für ihn werden. Ein alter Freund, der am Ende ſeiner Rennlaufbahn angelangt iſt, kann ihn kurz vor dem Rennen dazu bewegen, auf den Sieg zu ſeinen Gunſten zu verzichten. Nur ſchweren Herzens entſchließt er ſich zu dieſer Schiebung; ein Mißverſtändnis mit ſeiner Braut 1 van Eyk), der Tochter eines Fahrradhändlers(Ja⸗ kob Tiedke) hat ihn mit dazu veranlaßt. Das Rennen kommt. Der junge Rennfahrer fährt ganz groß und kämpft Seite an Seite mit ſeinem alten Freund. Programmgemäß gerät der junge Rennfahrer im erſten Lauf ins Schwimmen und fällt auf den 3. Platz zurück. Im anderen Lauf iſt der alte Rennfahrer erledigt, Ruhmann ſiegt ganz überlegen. Er wird ſtark gefeiert und am Schluß folgt die Ausſöhnung mit Braut und Schwiegervater. Ein friſcher Geiſt herrſcht in dieſem Film. Das Tempo der Rennbahn wurde auch ſonſt beibehalten. Regiſſeur Alfred Zeisler hat nette und luſtige Einfälle gehabt, jede Uebertreibung wurde vermieden. Ganz aus⸗ ezeichnet wurde das Milieu der Radrennbahn und das Treiben hinter den Kuliſſen getroffen. Ein köſtlicher Ma⸗ nager, Otto Walburg, mit allen ſeinen Licht⸗ und Schattenſeiten. Für ihn gibt es nur eines, den Sieg ſeines Schützlings. Die Aufnahmen ſind ſehr gut, die ganze Handlung iſt geſchickt aufgebaut. Ueber den bereits genannten Künſt⸗ lern tragen u. a. Margarete Kupfer(die Mutter des jungen Rennfahrers), Hermann Spechmanns, Guſtl Stark⸗Gſtetten bauer und Harry Hardt zum vollen Erfolg des Filmes bei. Auf der Bühne reitet Moeſer Joſcé mit ſeinen beiden Schulpferden Sultan und Goldvage die hohe Schule in Vollendung vor. Der intime Rahmen der Bühne erhöht noch die Wirkung der ausgezeichneten Dreſurleiſtungen. * Kraftfahrzeugkontrolle. Auf der Neckarauer⸗ ſtraße wurden geſtern nachmittag anläßlich einer Ver⸗ kehrskontrolle vier Laſtkraftwagen feſtgeſtellt, die mit unzuläſſiger Geſchwindigkeit fuhren. Die Führer wurden angezeigt. Was hören wir? Sonntag, 20. November Frankfurt .15: Evang. Morgenfeier.—.30: Chorgeſang.— 11.00: Hörbericht aus einer Blinden⸗Studien⸗Anſtalt.— 12.00: Orgelkonzert.— 13.30: Sinfonie Nr. 1 von Beethoven.— 14.00 u. 14.10: Landwirtſchaftliches.— 19.30: Der Acker⸗ mann aus Böhmen. 0 .35: Frühkonzert.—.00: Kath. Morgenfeier.—.00: Evong Morgenandacht.— 13. 30 Jeitgenöffiſche Orgelmuſik zum Totenfeſt.— 14. Jugendſunk.— 15. Toten⸗ gedenkſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 19.05: Pale⸗ Pfitzner.— 20.55: (Hörfolge). Königswuſterhauſen .55: Morgenſeier.— 14.00: Eine Reiſe zu den Kriegs⸗ gräbern der Oſtfront.— 14.30: Orgelmuſik. 15.45: Orcheſterkonzert. 17.15: Zur Erinnerung an Gertrud ſtrina, Oper v. H. Muſik für Cello.— 21.25: Vermächtnis Bindernagel.— 19.00: Der Toten Tanz. Langenberg .00: Choral.—.05: Evong. Morgenfeier.— 10.15: Beſuch am Krankenbett.— 13.30: Mittagskonzert.— 15.20: Die Frau des Toten(Erzählung).—.30: Veſperkonzert. — 18.00: Eliſobeth⸗Feier. 20.10: Miſſa ſolemnis von Beethoven. München 10.00: Kath. Morgenfeier.— 11.15: Regensburger Dom⸗ Singknaben.— 12.00: Das Zweibrücker Pferd.— 13.35: Meiſterplatten.— 15.10: Für die Frau.— 15.25: Eduard Bach(Klavier) ſpielt.— 16.15 u. 17.15: Konzerte.— 18.40: Tod wo iſt dein Stachel?— 20.00: Funkorcheſter.— 22.45: Nachtmuſik. Südfunk .35: Hamburger Hafenkonzert.—.15: Uebertragung aus Mannheim.—.00: Aus Karlsruhe: Freiballonsſtort. —.40: Orgelkonzert.— 10.40: Kath. Morgenfeier.— 11.30: Bach⸗Kantate Nr. 140.— 12.00: Kleine Stücke für Flöte und Gitarre.— 12.30: Aus Berlin: Gedächtnisfeſer für die Toten des Weltkrieges.— 13.35: Schallplattenkonzert. — 14.35: Stunde des Landwirts.— 15. Jugendſtunde. 16.00: Kammermuſik. 17.05: Requiem von G. Verdi.— 18.40:„Es iſt beſtimmt in Gottes Rat“.— 19.15: Alte Cello⸗Muſik.— 19.45: 3. Sinfonie(Eroica) v. Beet⸗ hopven. 20.30:„Totenſonntag“. 21.45:„Südpol⸗ Kantate“.— 22.45: Gertrud Bindernagel zum Gedächtnis, anſchl. Orgelkonzert. Wien 16.50: Nachmittagskonzert.— 19.35: Geſänge dͤes ſpäten Jahres.— 20.05: Meiſter der Wiener Operette dirigieren. — 22.45: Tanzmuſik. Aus dem Auslande Beromüuſter: 12.15: Mittagskonzert.— 16.00: Akademi⸗ ſches Orcheſter Baſel.— 17.00: Abenofeier zum Gedächtnis der Verſtorbenen.— 21.00: Unterhaltungstonzert. Mailand: 20.30: Madonno Imperia(Oper). Prag: 18.00: Deutſche Sendung. Straßburg: 13.00: Berühmte Opernarien. 18.15: Kirchenkonzert.— 19.45: Klavierkonzert.— 20.45: Orcheſter⸗ konzert.— 23.30: Tanz muſik. Aus Mannheim .15—.00:„Stunde des Chorgeſangs“. Ausführende: 1. Sängerhalle Germanio⸗Neckorau; 2. Liedertafel Monn⸗ 3. MGV Mannheim⸗Sandhofen; 4. Sän⸗ Leitung: Max Adam. heim⸗Seckenheim; gerbund Mannheim⸗Käfertal. lO K A R 0 0 15 schabt nicht sie gleitet 1 8, Seite Nummer 541 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe e 1032. Samstag, 19. Nov.„Sonntag, 20. Nov. Der Sport am Totenſonntag Im größten Teil des deutſchen Reiches Totenfeſt auf den meiſten Sportplätzen Ruhe. Die mannig⸗ fachen Schwierigkeiten mit den örtlichen Polizetbehörden in den vergangenen Jahren haben die Verbondsbehörden herrſcht am meiſtens veranlaßt, von ſich aus on dieſem Tage keine Spiele anzuſetzen. Im Raſenſport herrſcht nur beſchränk⸗ teß Programm, in den übrigen Sportarten ſpielen ſich die wenigen angeſetzten Veranſtaltungen meiſtens im Aus⸗ land ab.— Im Fußball wird nur in fünf ſüddeutſchen Gruppen geſpielt. In den Gruppen Main. Heſſen und Rhein ruht der Spiel⸗ betrieb völlig, in der Gruppe Baden kommt nur ein Spiel zum Austrag und nur in den beiden bayriſchen Gruppen, in Württemberg und an der Saar geht der Spielbetrieb weiter. Im einzelnen hat das Programm folgendes Aus⸗ ſehen: Gruppe Rhein: Phönix Ludwigshafen— S Waldhof; VfR Kaiſersloutern— VfR Mannheim; Ami⸗ eitia Viernheim— 08 Mannheim. Gruppe Saar: 1. 5 War— 1. Fc Katſerslautern; Eintracht Trier— Spfr Saarbrücken; FV Saarbrücken— Saar Saarbrücken; SV 5 Saarbrücken— S Völklingen; Fa Pirmaſens— Boruſſta Neunkirchen. Gruppe Nordbayern: Germania Nürnberg— 1. e Nürnberg; Spg Fürth— VfR Fürth; 1. é Bayreuth— ASV Nürnberg; Würzburger Kickers— Ic Schweinfurt. Gruppe Südbayern: Teutonia München— Bayern München; Wacker München— 1860 München; SSW Ulm— De München; Jahn Regens⸗ burg— Ulmer FV 94. Gruppe Württemberg: VfB Stutt⸗ gart— Kickers Stuttgart; Sportfr. Eßlingen— SW Feuer⸗ hach; Fc Birkenfeld— Stuttgarter SE; Normannia Gmünd— Union Böckingen. Gruppe Baden: SpVg Schramberg— Karlsruher FV. Eintracht Frankfurt gaſtiert in Weſtdeutſchland und trägt gegen Preußen Münſter ein Privatſpiel aus. Be⸗ merkenswert iſt noch, daß der Kölner Sc 99 den ſchwedi⸗ Meiſter A. J. K. Stockholm zu Gaſt hat. Handball Auch hier gibt es nur in wenigen Gruppen Spiel⸗ betrieb. Es ſpielen: Gruppe Saar: VfR Kaiſerslautern— 1. JC Kaiſerslautern. Gruppe Südbayern: Sc Fürſten⸗ ſelobruck— 1800 München; BE Augsburg— Reichsbahn Augsburg. Gruppe Nordbayern: Polizei— 1. FC Nürn⸗ berg; Fc Bamberg— Siemens⸗Schuckert; SpVg Fürth Nürnberger SC. Gruppe Württemberg: Polizei— 5B Stuttgart; Kickers Stuttgart— TS Fellbach. Nugby Im ſüddeutſchen Rugbyſport gibt es nur zwei Ver⸗ Handsſpiele imMainkreis. Sc 1880 trifft auf Eintracht Frankfurt, während ſich die beiden Offenbacher Vereine, Ruderverein und BSC 99 begegnen. Hocken In der Vorſchlußrunde um den Sil berſchild des DHB trifft in Hannover der Bezwinger des Südens, Nor ddeutſchland, auf Mikteldeutſchlan d, um den Endſpielgegner für die Berliner Elf zu ermitteln. Aus Sübddeutſchland ſind einige intereſſante Privatſpiele zu nennen und zwar: TV 46 Mannheim— Bft; HC Lud⸗ wigshafen— Tg 78 Heidelberg; Bſè Neuſtadt— Tod Germania Mannheim; Ich Farben Frankfurt— Sc 80 Frankfurt; TW 46 Heidelberg— TW 46 Mannheim; Wacker München— Münchener S. Radſport Frankfurt a. M. eröffnet am Samstag abend ſeine Winterbahn mit einem 100 ⸗Km.⸗Mannf chaftsren⸗ nen mit erſtklaſſiger internationaler Beſetzung. In Dortmund ſteitzt am Sonntag ein Amateurrennen, bei dem ſich der holländiſche Olympioſieger van Egmond am Sturt befindet. Die Pariſer Winterbahn iſt Schouplotz eines Länderkompſes zwiſchen Deutſchland und Frankreich für Flieger, Steher und Straßenfahrer, wobei Weltmeiſter Richter erſtmals in ſeiner neuen Würde in Paris on den Start geht. Mit zwei deutſchen Mannſchaften(Rauſch⸗ Hürtgen und Schorn⸗Göbel) läuft das erſte Amſterdamer Sechstagerennen. Zwei Mannheimer Bildwerke Eine Erinnerung zum Totenſonntag Verſteckt hinter Büſchen, deren welkes Laub der Herbſtwind mehr und mehr verweht, erhebt ſich eine Frauengeſtalt in wallendem Gewand. Zärtlich neigt ſie ſich mit hinngebender Gebärde der Erde zu. Ihre Rechte ſcheint die Hand eines Kindes zu halten; aber bald gewahren wir, daß ſie der Bewegung des klei⸗ nen Geſchöpfes nachgibt: das Kind zieht ſie hinab. Zwei andere Kindergeſtalten klammern ſich an den Falten ihres Kleides feſt, als wollten ſie die Frau zurückholen. Allein deren Haltung und fromme Gebärde zeigt an, daß ſie ſich dem Kleinen zu⸗ wendet, das ihre Hand faßt, und ihm folgen wird. 2 Sie folgt ihm ins Grab. Das Leben, das d Mutter dem Kinde ſchenken wollte, hat ihr eigenes mit dem des Kindes gefordert. Wo Leben erwache ſollte, muß hier Leben verlöſchen. Und klagend blei ben die beiden anderen Kinder zurück, während die Mutter vom Jüngſten, kaum daß es das Licht der Welt erblickte, ſanft hinabgezogen wird in den offenen Sarg. Dieſes wunderſame Monument, in dem Tod und Leben ſich innig verſchlingen und das Mutter und Kind in der ganzen Tragik ihrer Verbundenheit zeigt, gehört nicht nur zu den verborgenen Schön⸗ heite des Mannheimer Friedhofs, vielmehr auch zu den bemerkenswerten Kunſtwerken unſerer Stadt. Es iſt verbunden mit dem bekannten Altmannheimer Namen Traitteur und bildet einen Teil des großen Familiengrabes Traitteur⸗Deurer. Die Aufſchrift auf dem Sockel der Gruppe lautet:„Hier ruht Magdalena Traitteur, geb. Rogiſter, ſchön, klug und zärtlich geliebt, geſchätzt und itzt beweint. Sie ſtarb den 21. April 1789, 23 Jahre alt, drei Jahre in der Ehe“. Aus dieſer ſchlichten und rührenden Inſchrift in Verbindung mit der Darſtellung des Grabmals iſt das Schickſal der jung verſtorbenen Frau abzuleſen; ſie verſchied bei der Geburt ihres dritten Kindes, das mit ihr begraben wurde. Ihr Name Magdalena lebte mit ihrem zurückgelaſſenen Töchterchen viele r 7 Schwimmen In Berlin wird ein Gefallenen⸗Gedenkſchwimmen ab⸗ gewickelt und in Hannover ſteigt ein Waſſerballturnier. Ei 0 Zhockey f uhelub weilt am Wochenende wieder einmal in Prag. Er trifft dort om Samstag auf die Mannſchaft des LTE und am Sonntag auf eine kom⸗ binierte tſchechiſche Mannſchaft. Pferdeſport Der Terminkolender verzeichnet immer noch deutſche Galopprennen. Am Sonntag verauſtaltet die Bahn in Krefeld, während das franzöſiſche Galoppreunen des Tages in Auteuil vor ſich geht. Tennis Am Samstag gibt Tilden mit ſeinem Landsmann Bar⸗ nes und den beiden Deutſchen Naſuch und Nüßlein ein Gaſtſpiel in Köln. Schweden und Dänemark liefern ſich in Stockholm einen Hallen⸗Tenniskampf, der im Hin⸗ blick auf den bevorſtehenden Hollenkampf zwiſchen Däne⸗ mark und Deutſchland für beſondere Bedeutung gewinnt. Der Berliner Schlit uns Verſchiebenes . Der Stuttgarter Langſtreckenläufer Helber betetltgt ſich in Brüſſel an einem Eroß⸗Country⸗Laufen. Italieniſche Amateurboxer unternehmen eine Nordlondreiſe und ſtarten in Schweden. Baſel veranſtaltet ein internationales Box⸗ turnier für Berufsboxer. In Wangen geht ein inter⸗ nationales Kunſtturnen mit Schweizer Beteiligung in Szene. Fünfländerkampf der ſüddemſchen Schwimmer Auf den 11. Dezember verlegt Der urſprünglich für den 4. Dezember vorgeſehene Fünfländerkampf der ſüddeutſchen Schwimmergaue Baden, Heſſen, Nord⸗ und Südbayern und Württemberg wurde nun endgültig auf den 11. Dezember verlegt. Austragungs⸗ ort iſt die croße Stuttgarter Schwimmhalle im Stadtteil Heslach, deren einwandfreie 50m⸗Bahn zuverläſſige Er⸗ gebniſſe garantiert. Das Programm wird aus vier großen Slaffeln beſtehen, die von den Repräſentativ⸗Mann⸗ ſchaften der fünf Gaue des Kreiſes.(Süddeutſchland) des DSV. beſtritten werden. Europas ſchnellſte Jetzt wird auch die Liſte der ſchnellſten europäiſchen Schwimmer für das Jahr 1932 bekannr. Am ſtärſſten ver⸗ treten ſind natürlich die im kontinentalen Schwimmſport führenden Nationen Ungarn, Frankreich, Italien und Deutſchland. Die Deutſchen ſind in allen Konkurrenzen zwar in großer Zahl zu finden, doch ſtehen ſie nur im 100 Meter ⸗Rückenſchwi m me n, wo Küppers noch immer nicht erreicht werden konnte, an der Spitze. Die Ta⸗ belle hat im einzelnen folgendes Ausſehen: 100 Meter Craml: Dr. Barauy⸗Ungarn 59,4; Szekeley⸗ Ungarn 59,4; Fiſcher⸗Deutſchla nd:00,2; Wen nie 2⸗ Ungarn:00,83) Derichs ⸗Deutſchla n d 101,8; Meſzöly⸗Ungarn:01,; Wille⸗Deutf ch land 101,8; Schubert⸗Deutſchlan d 102,0; Halaſy⸗Ungarn 102,2 Schwarz Deutſchhan d:02,8. e 200 Meter Crawl: Faris⸗Frankreich 218,2; Deiters 2211 VBarauy⸗Ungarn 218,4; . Deut ſchland 2: f S ados⸗Ungarn 223,2; Schm Perentin⸗Jtalien 224,0; Deutſchlan d Deutſchlan d 400 Meter Crawl: lien 506,7; Perentin⸗Italien Deiters⸗ 701 Taris⸗Frankreich 448,5 Coſtali⸗Jta⸗ 509,1; Mannheim-Ludwigshafener Leichtathlelik-Nanglifte 1932 i Mc in der Geſamtwertung knapp vor Neckarau und Z 1846 100 Meter: 1. Neckermann(Poſt SV) 10,9; 2. Gärtner (MTG) 11; 3. Fried(Tc Ludwigshafen) 11,1; 4. Herbel (DaK⸗Süd Ludwigshafen) 11,2; 4. Löſer(TC Ludwigsh.) 11,2; 6. Neumann(MTG) 11,3; 6. Fiſcher(VfL Neckarau) 11,3; 7. Kraft(TV Waldhof) 11,4; 7. Jörger(TV Secken⸗ heim) 11,4; 7. Werner(TV Seckenheim) 11,4; 7. Weichert (BfR) 11,4; 7. Grawitz(DꝗͤK⸗Süd Ludwigshafen) 11,4. Reimer(MTG), Appel(Tc), Kaſper(BfR) und Eichin(TV 46) folgen mit 11,5 auf den nächſten Plätzen. Die Leiſtung Neckermanns iſt ſehr gut. In Süddeutſchland ſteht er mit derſelben an 3. Stelle, während Gärtner gleich⸗ falls noch unter den 10 beſten ſüddeutſchen 100⸗Meter⸗ Läufern rangiert. Grawitz iſt noch Jugend A! 200 Meter: 1. Neckermann(Poſt SB) 22; 2. Neumann (MTG) 23; 3. Eichin(TV 1846) 23,1; 4. Gärtner(MT) 23,3; 5. Reimer(MTG) 23,4; 6. Fried(Tc Ludwigs⸗ hafen) 23,5; 7. Werner(TV Seckenheim) 23,7; 7. Schmidt (MTG) 23,7; 9. Maurer(TV) Sandhofen) 24; 9. Sommer (TB Germania) 24. Neckermann führt hier mit klarem Vorſprung. Er lief in Sübddeutſchland in dieſem Jahre die beſte ſüd⸗ deutſche 200⸗Meter⸗Zeit. Auch Neumann ſteht noch an 8. Stelle, Eichin an 10. MTG uiſt über 200 Meter mit 4 Sprintern beſonders ſtark vertreten. Rangliſte ſteht Neckermann an 5. Stelle. 400 Meter: 1. Neumann(Mr) 48,9; 2. Reimer (MTG) 51,6; 3. Haſenfuß(MT) 52,4; 4. Abel, W.(Bfe Neckarau) 52,5; 5. Neckermann(Poſt SV) 53,2; 6. Binder (TV 1846) 53,4; 7. Krauß(MTG) 53,8; 8. Wunderle(AS) 54,2; 9. Hein(Bf Neckarau) 54,4; 10. Sieber(TV Secken⸗ heim) 54,5. Unter 55 komen außerdem noch weitere 5 Läufer. Auch hier überragt die MTG. Neumann ſteht im Süden hinter Metzner auf dem 2. Platz und in der deutſchen Rangliſte an 4. Stelle. Reimer und Haſenfuß dürften bereits im nächſten Jahre an die 50 Sekunden herankommen können, was Abel wohl ſchon gelungen wäre, wenn er ſich auf dieſe Strecke ſpezigliſiert hätte. 800 Meter: 1. W. Abel⸗Vfs Neckarau 156,3; 2. Weißer⸗ TV 1846:03,1; 3. Hein⸗Vfs Neckarau:04,4; 4. Dr. Weid⸗ mann⸗M TG:04,9; 5. Haſenfuß⸗M T:05; 6. Baiſch⸗ Me:06; 7. Scheydt⸗MTG 208,9; 8. Funk⸗Dan Lud⸗ wigshafen Süd:09,2; 9. Weber⸗TV Jahn Neckarau 212,8: 10. Löffelmann⸗TV Jahn Neckarau 2213,2. Abel ſteht in Mannheim allein auf weiter Flur. Im Süden ſteht er an 3. Stelle, dagegen konnte er ſich über⸗ raſchend nicht unter den 10 beſten Deutſchen plazieren. Weißers Zeit ſteht an 2. Stelle in Mannheim, wenn er auch von verſchiedenen Läufern, die hinter ihm plaziert ſind, geſchlagen wurde. Sehr beachtlich iſt der Platz von Haſen⸗ fuß, der faſt nie 800 Meter läuft. 1500 Meter: 1. W. Abel⸗Vſe, Neckarou 4: Bf Neckorou:08,1; 3. Caſpar⸗Dcn Ludwigh. Schwimmer 1932 Deutſchland:09,11; Wainwright⸗G& bados⸗Ungarn 514,0; Leivers⸗England In der deutſchen 2. Hein⸗ ud:17, zland:12,0 Sza⸗ 514,6 Wefing⸗ Deutſchland:14 Barannyai⸗Ungarn:15,5; Ge⸗ treur⸗Tſchechei:18,0. 1500 Meter Crawl: Taris⸗Frankreich 19:59; Coſthli⸗ Italien 20:01,3; Perentin⸗Italien 21:04,5; Deiters ⸗ Deutſchland 2135,8 Schrader ⸗Deutſchlan d 21:52; Halaſy⸗Ungarn 21:52; Witthauer⸗Deutſch⸗ land 22:09,-Kienzler Deutſchland 2211/1; Bodo⸗Deutſchland 22:15,3; Getreur⸗Tſchechei 2216,1. 200 Meter Bruſt: Cartonnet⸗ Frankreich 244,6; Schwarz ⸗Deutſchlan d 245,2; Sietas⸗Deutſch⸗ land:47,65 Wittenberg Deutſchlan d 250,1; Künninger⸗Deutſchlam d:52,7; Schäfer⸗Oeſter⸗ reich:53,07 Reingolödt⸗Flünland 253,7; Paananen⸗Finn⸗ land 254,0, Schoebel⸗ Frankreich 25,0; Bell⸗England 256,0. 100 Meter Rücken: Küppers⸗Deutſchland 109,8; Deutſch⸗Deutſchland 1120; Francis ⸗ England 212,9 Carlſen⸗Norwegen:13,3, Noual⸗Frankreich 113,6; é- Frankreich:14,6 Weſing⸗Deutſchland 114,8; ü mburg⸗Deutſchland:14,8; Seitz⸗Oeſterreich „8; Nagy⸗Ungarn 114,9. 9 2— 2 2 N E 1 Jahre weiter, Ihr Gatte, Carl Theodor von Traitteur, liegt unweit von dieſer Ruheſtätte ſeiner Frau be⸗ graben. Er war Kurfürſtlicher Hofbiblio⸗ thekar in Mannheim, wo er 1830 ſtarb. Er hatte das Gut Luzenberg erworben, deſſen Name heute noch als Bezeichnung eines Stadtteils fort⸗ lebt. Sein Sohn, der auf dem Grabmal neben der kleinen Magdalena mit dargeſtellt iſt, Wilhelm von Traitteur, war der letzte des Geſchlechts, der uns in der Geſchichte Mannheims begegnet. Sein wechfel⸗ volles Leben führte ihn nach Rußland, von wo er nicht mehr zurückkehrte. 4 Konrad Lincks Denkmal der Magdalena don Traitteur mit ihren Kindern nach einem Jahr wurde er zum Hofbildhauer ernannt. 4. Lauſer⸗M TG 418,8; 5. Baiſch⸗M T7:19,6; 6. Gaßner⸗ VfR:23,3; 7. Weißer⸗DV 1846:24; 8. Hotter⸗Poſt SV :32; 9. Speidel⸗Vfè Neckarau:34; 10. Bühler⸗TW Secken⸗ heim:40. Die Plätze der beiden Neckarauer ſind überlegen er⸗ rungen. Auch über dieſe Strecke ſteht Abel im Süden an 3. Stelle. Baiſch war im letzten Jahre noch Jugend. Im Laufe der Saiſon verbeſſerte er ſeine Leiſtungen von Lauf zu Lauf. Er, ſowie Gaßner, der gleichfalls erſt aus der Jugend gekommen iſt, dürften ſich beſtimmt noch ver⸗ beſſern.. 5 8 2 3000 Meter: 1. Heſſenauer⸗T 1846:45; 2. Schell⸗ MTG :40 Thiery⸗M Ts 9 3, 4. Gaßner⸗BfR:57; 5. 2 6. Ackermann⸗Handels⸗Hochſchule 10:02; Hotter⸗Poſt SV 10:26; 8. Hoſt⸗Poſt SV 10:82,2; 9. Wunderle⸗ASC und Treib 1846, heide 10:83. Die einzige Konkurrenz, in der ein Turner die 1. Stelle behaupten konnte. Gaßner müßte ſeinem Können nach eigentlich weiter vorne rongieren. Die 5000 Meter wurden in Mannheim nur ſelten gelaufen. Die beſte Zeit erzielte hier Laufer⸗MTG mit 16:17, vor Gaßner⸗Vfk 16:29,9 und Thiery⸗M TG 16:56. Die Hürdenſtrecken konnten gleichfolls kaum regiſtriert werden. Lediglich Nenninger⸗TV 1846 lief die 110 Meter Hürden in 19 Sek., während die 400 Meter Hürden über⸗ haupt nicht gelaufen wurden. Den weitaus beſten Durchſchnitt in den Läufen zeigte die MTG, die auch noch Punkten(bei Bewertung der erſten zehn Plätze mit 10, 9, 8, 7 uſw. Punkten) weit vor den anderen Vereinen liegt. Unter Berückſichtigung der Laufſtrecken 1003000 Meter ergibt ſich hier folgendes Bild: 3. Unglenk⸗TV 1846 10:00; 8 Vereine Punkte Zahl d Plätze Durchſchnit 1. MTG 123 18 6,83 2. Vfs Neckarau 55 8 6,62 3. TV 1840 43 7 6,14 4. Poſt SV 86 6 6,00 5. DIͤK⸗Ludwigsh. Süd 21 4 5,25 6. TFC Ludwigshofen 20 8 6,66 7. VfR 15 8 5,00 8. TV Seckenheim 12 5 2,40 9. Handelshochſchule 5 1 5,00 10. ASC 5 3 1766 11. TV Waldhof 3 1 3,00 12. TV Jahn Neckarau 3 2 1,50 13. TP Sandhofen 2 1 2,00 14. Tod Germania 2 1 2,00 Man erſieht aus dieſer Tabelle, daß die MT nicht allein die meiſten Punkte erringen und die meiſten Plätze belegen konnte, ſondern daß, was am höchſten zu bewerten iſt, auch die Durchſchnittsleiſtung die der anderen Vereine überragt. fd Neckarau nimmt in jeder Rubrik den 2. Platz ein vor TV 1846 und dem Poſt SV, der vor allem durch Neckermann ſo weit nach oben gekommen iſt. Die NM2 vom Montag morgen Das vlelbegeſit te Blatt das alle Sportes und Sportfreunde bereits Sonntag abend im Sgaassb chef erwerben J. Ausgabe: Sonntag ben d Uhr 2. Aus gabe: Montag ganz früh Carl Theodor von Traitteur, ein ſchöner, geiſt⸗ voller Mann, verkörperte gleichſam als einer der letz⸗ ten die Mannheimer Kultur der Carl⸗Theodor⸗Zeit. Mit dem Grabmonument für ſeine Frau offenbart er ſeine unmittelbare Beziehung zu den hervorragen⸗ den Vertretern der bildenden Kunſt in der alten Kur⸗ pfalz; der Schöpfer der Gruppe war der Bildhauer und Modelleur Konrad Franz Linck. Als Sohn eines Bildhauers wurde dieſer Künſt⸗ ler am 16. Dezember 1730 zu Speyer geboren. Erſt ging er bei ſeinem Vater in die Lehre, begab ſich dann auf die Wanderſchaft, blieb ein Jahr lang in Würzburg, beſuchte die Wiener Akademie und wurde Schüler von Jakob Schletterer, der ihm die Kenntnis der Antike vermittelte. Marmorſtatuen für Sansſouci war Linck beteiligt. 1757 zurück, wo er als Schöpfer von Grabdenkmälern und als Medailleur tätig war, bis man ihn 1762 als ſtän⸗ digen Mitarbeiter der kurpfälziſchen Porzellan⸗ manufaktur Frankenthal anſtellte. Schon Eine arbeitsreiche Zeit begann für den Künſtler, der beſonders durch ſeine Kleinplaſtiken be⸗ kannt wurde, die zu den erleſenſten Frankenthaler Porzellanſchöpfungen gehören. Figuren nach ſeinen Entwürfen— dieſe blieben durch die Ausarbeitung nicht völlig in ihrer künſtleriſchen Reinheit erhalten — find in der Sammlung des Mannheimer Schloßmuſeums zu ſehen. Dort tritt uns Kon⸗ rad Linck noch ein zweites Mal entgegen: Im roten Saal befinden ſich unter einer Glashaube drei Modelle des Bildhauers, von denen zwei in eng⸗ ſter Beziehung zu dem Grabmal der Magdalena Traitteur ſtehen. Im einen erkennen wir den Ent⸗ wurf zu der Denkmalgruppe ſelbſt wieder. Das andere, das wir ebenfalls hier im Bild wiedergeben, ſtellt vier Knaben dar. Der eine, der als der älteſte gelten kann, richtet als einziger den Kopf auf und legt ſeine Arme um die andern. Der jüngſte fährt ſich über die tränenden Augen. Mit den beiden übrigen ſcheinen ſie ſich in ſtiller Trauer zu vereinen. Wer wird von dieſen Knaben⸗ geſtalten betrauert? Die Antwort gibt das Grab⸗ mal, zu dem dieſe Gruppe den Entwurf bildet; es ſteht in Weyher bei Edenkoben und ſchmückt die letzte — ** An der Ausführung der kehrte er in ſeine pfälziſche Heimat 5 Ruheſtätte der Mutter Carl Theodor von Trait⸗ teurs, der von ihren vier Söhnen der dritte war. Sie ſtarb 1785, die Darſtellung der vier Knaben iſt alſo nur ſymboliſch gedacht; ſie wurde von den Söhnen, deren füngſter 1761 geboren wurde, der ver⸗ witweten Mutter als letzte ſinnige Ehrung gewidmet. Der gleiche Künſtler hat alſo das Grab der Mutter und das Grab der Frau Carl Theodor von Traitteurs geſchaffen. Seltſam berührt, daß dieſer Mann nur wenige Jahre bevor ſeine eigenen Kinder in Stein gebildet wurden, ſelbſt als Kind zu⸗ ſammen mit ſeinen Brüdern auf einem Grabmal er⸗ Lineks Modell zum Traitteur; Johann Andreas, Car! Theodor, Konrad Joseph und Jacob Georg Denkmal der Eva Elisabeth von links nach rechts deren Söhne: ſcheint. So verbindet ſich in den Werken eines Mei⸗ ſters, der auch durch ſeine Arbeiten im Schwetzinger Leben und Sterben einer Mannheimer Familie. Wie ſinnvoll erſcheint uns eine Zeit, in der eine ſolche Gemeinſchaft von Kunſt und Schickſal möglich war! * hat erfahien. dg ihre pföpatete in Nannheimer Geschöften ver- d tauft werden, mit denen sse nicht in Geschäftsvetbindung steht. 5 Hoher gidt sle bierduch bekennt, daß nur die beſden fitmen KES EI&. MAIER, neidelbergerstt. O 7. 4 rel. 2200 M. MiRscTAND A Zuterislerte Niederlagen für Jen VMerkauf Ihrer Präparate s n Setôntie tür die Lieteſung andtteſet Pröpatete bieten 18 Schloßgarten zu beſonderer Bedeutung gelangte, 2 Asbest „ 7 7 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 841 * rn Ned NN Nannen nnen Werren A N in aller Welt Reiniqen mit Dass ist wirklich kein Wunder bei den vielen Vor- zügen, die dieses wundervolle Reiniqunqs- mittel biete. Wers im Kampf qeqen Schmuſz und Unrat leistef, ist unvorstellbar für jeden, der es noch nichi kenni. her keine Nachteile, nur Vorzügel Aber diese Vorzüge sind so qußger- Beim Geschirr. N ordentlich, daß ein einmaliqer Versuch qenüqt, auſwaschen ge- Sie auf immer für ſ zu beqeistern. Deshalb soll- nügt ein Raßſee-. 81575 5 3 7 fel G für ten Sie duch nicht allein zum täglichen Ge- eine normale schirrcufwaschen nehmen es ist das Univer- 85 1 1 5 5 5 sclmittel für alle nur denkbaren Reinigungs- ergiebig ist es/ zwecke. Gerade in der schier unbeqrenzten Viel- seiliqkeit liegt sein cußherordenflicher Wert! zum Aufwaschen, Spülen, Reinigen fir Geschirr und alles Hausgerad Herdeslellt in den Persilwerken. Wir empfehlen einen Besuch def ausstellung„Hausfrau und Notzeit- in Rhein-Neckarhalle. Unser Stand wird lhre besondere Aufmer 8 7755 10. Seite/ Nummer 3841 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 19. Nov./& Sonntag, 20. Noy. 1932 Die Toten des Sports Der Totenſonntag gemahnt uns, auch ber vielen Sports⸗ dankt. Der Automobilſport beklagt in Fürſt Lobkowitz, leute zu gedenken, die im Laufe des Jahres von uns ge⸗ gangen ſind. Eine reiche Ernte hat der Tod in den Reihen der Sportsleute gehalten. Wenn auch die Zahl der in Aus⸗ übung ihres Sports tödlich Verunglückten erfreulicherweiſe geringer iſt als in ſonſtigen Jahren, ſo ſind doch eine ganze ſich beim 7 zwei ſeiner der beim Berliner Avusrennen tödlich verunglückte und in dem Berliner Rennfahrer Joachim von Morgen, der raining auf dem Nürburgring zu Tode ſtürzte, beſten Fahrer, deren Namen in der ganzen Automobilwelt einen guten Klang hatten. übung ſeines Berufes als Poltziſt bei politiſchen Unruhen den Tod fand. Auch ein Weltmeiſter, Major Taylor, der große Rivale von Willy Arend, iſt im beſten Mannesalter in Amerika geſtorben. Der Neger, der auch ein häufiger Gaſt auf deutſchen Bahnen war und über einen Antritt ver⸗ fügte, wie nur wenige Rennfahrer, ſtand viele Jahre im Mittelpunkt des allgemeinen Intereſſes. Eng mit dem Radſport verbunden waren auch die beiden großen In⸗ duſtriellen Geheimrat Sachs ⸗Schweinſurt, der„Kugel⸗ herr von Leichtathletik: Hamburg, Mehrkämpfer Talle⸗Bremen, Ha Oppenheim⸗Köln, Graf von Weſt; Berlin. Kurzſtreckenläufer A a Darmſtadt, Reſzo Bauer⸗Ungarn(Olympiaſieger 1900). Fußball: Nürnberg, Joſef Hofmeiſter⸗München, Eymers(holl. Peter Meis⸗Hamburg, Geſchäftsführer Albert bach, Adolf Schneider⸗Adlershof, Karl Thurner⸗Ing Reginald W̃ Süddeutſcher Verbandsvorſitzender Ludwig Frey⸗Frankfurt(früher 3 da hiedsrichter), jen⸗ olſtadt, = eſtendarp⸗Hamburg. Reih Mä dahl die ſeit Jah lager⸗König“! und Kommerzienrat Heinrich Kleyer⸗ Handball: Internationaler Hptm. Jans⸗Darmſtadt. teihe von Männern dahin gegangen, die ſeit Jahrzehnten 7 furt, d zründer d eltbek Werke“. 7 8 ichtſchein⸗Wie Seibert⸗Nürnber⸗ Hafue e eisen Tarn 115 Gpondewegün 950 1 Unvergeſſen iſt Eduard Kartint, der langlährige Fankfürt r Gründer der weltbekannten„Adler⸗Werke Hockey: Lichtſchein⸗Wien, Seibert⸗Nürnberg, Hafuer⸗ batten 9 Führer des Sübddeutſchen Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Ver⸗ Nach Sportarten geordnet, weiſt die Liſte der toten München. 5 a 75 5 bandes, der unerwartet einer tückiſchen Krankheit erlag. eee en een m en Von den tödlichen Unglücksfällen berühren uns in Süd⸗ Automobilſport: Walter Andrae⸗Frankfurt, Gründel⸗ Ringen: Beeskow⸗Berlin..— Godesberg, Fürſt Lobkowitz⸗Prag, Maſerati⸗Italien, H. J. Rudern: Ruderlehrer Pagels⸗Berlin, Sauerwein⸗Frank⸗ v. Morgen⸗Berlin, Chr. Werner ⸗Stuttgart. furt. i ünther Groenhoff un olizeihauptmann Janus. Gün⸗ ther Groenhoff, der in jungen Jahren ſeine Liebe haben, deſſen Tod eine ſchmerzliche Lücke in den Reihen der 5 Motorradsport: Elsmann, Mazapitſchi(Luxemburg), Segeln: Prof. Dr. Schilling⸗Bremen, John Thomas e eee Leer zer dul, dei Belle reel.. er bekannteſten Segelflieger der elt. in tollkühner 5 7 1: Santos 85 ili ü. aun: Reinicke⸗Köln. und unerſchrockener Junge, dem man die größte Zukunft ſten repräſentativen Spieler, der auch Teilnehmer am Flugſport: Santos Dumont⸗Braſilien, Günther Groen 8 Franz Reini hoff⸗Frankfurt, Hauptmann Jans⸗Darmſtadt, H. W. Krauſe⸗ Turnen: Prof. Dr. Carl Partſch⸗Breslau, Philipp Rö⸗ 1 75 9 8 deutſch⸗franzöſiſchen Fußballkampfe w der 1898 prophezeite. An der Stätte ſeiner größten Triumphe, in erſten W erlin, Kunſtflieger G b„big⸗Frankfurt a.., Carl Schultze⸗Berlin, Robert Thiede⸗ der Nähe des Fliegerlagers auf der Waſſerkuppe, erreichte 7 5 Anregung von Walter Benſemann in Paxis zuſtande„ 5 Sieger des Europa 8 1 f., E 6„ e 151 e be e Die Leichtathletik beklagt d Verl Radſport: Conelli⸗JItalien, Fenn⸗Amerika, Kommer⸗ Fechten: Andreas Herrmann⸗Berlin, Max Thomas⸗ * 5 1. O. de L athle eklag en erluſt von Arthur zienrat Kleyer⸗Frankfurt, Losna⸗Schweig, Major T. den. Tode ſtürzte, war als Segelflieger erſt weniger bekannt. Hoffmann, 5 5 1 eee en ee e. der 1908 in Berlin die deutſchen Meiſter⸗ Amerika, Meyer⸗Bremen, Naufokat⸗Berlin, Nickel⸗Bres! Golf: Otto Hambi Seine Hauptverdienſte um den Sport erwarb er ſich in den ſchaften im 100 Meter⸗Lauf und Weitſprung gewann 5 5 115 10 e e 1 55 ee 0. i 1 Stoltze⸗Erſurt, Geheimrat Sachs⸗Schweinfurt, Terront⸗ Alpinismus: Toni Schmid⸗München. 9 07 e 5 23 1255 58 12 55 zuletzt im Hamburg als Journaliſt und Sportlehrer tätig Frankreich. een Frantz Reichel⸗Paris ann im Handballſport, der gerade in Darmſtadt ſein ſtar- war. Noch in friſcher Erinnerung lit auch der tragiſche sferdeſport: Geza Janek⸗ Martin⸗New⸗ 8: Herriot(D iaſiegerin im Segel kes Aufblühen in erſter Linie ſeiner Perſönlichkeit ver⸗ Tod 5 lch eee ee eee een, e een en JJJJJJ))))JJVVVV des Bremer Zehnkämpfers Talle, der in Aus⸗ vork, Traberturfmann Wieſener, Jockey W. Winkler, Frei⸗[ Eisläuferin Elli Winter⸗Berlin. Umſausch- und Zeichnungsangebof I. Umiausch der am 20. Januar 1933 fälligen 6%(ehemals 7% Schaizanweisungen des Freisiaaſes Preußen Im Auftrage der Preußischen Finanzverwaltung bieten wir den Besitzern der obigen Schatzenweisungen den Umiausch neue 6% preuſische Schazanweisungen rüekzahlbar je zur Hälfte des Nennwertes am 20. Januar 1935 mit 100% am 20. Januar 1936 mit 102% an. Bei dem Umtausch werden die neuen Schatzanweisungen zum Kurse von 94% U abgegeben. so daß die Umtauschenden unter Berücksichtigung des Rückzahlungsaufgeldes der alten Schatzanweisungen von 2% eine Barauszahlung von 8% Kleider- Seiden“ u. riantelstoff a 90 Herrenst. 1 nwoll- und Weigwaren- e, die sich durch den lebh. erksuf in den letzten Nonaten angesammelt haben— gute Qualitäten, schöne Huster, schöne Web:. erhalten. Zinstermine: 20. Januar und 20. Juli j. Js. Der erste Zinsschein wird am 20. Juli 1933 fällig. RM 100.—, 500,—, 1000.—, 10000.—, und 50000.—. der e essünges zum Handel und zur Notiz an den deutschen Hauptbörsenplätzen wird veranlaßt werden. Die Besitzer der neuen Schatzanweisungen haben das Recht, an Stelle der am 20. Januar 1938 fälligen Teilrückzahlung zum Nennbetrage dieser Rückzahlung die Aushändigung neuer 6% Schatz- anweisungen, rückzahlbar zum 20. Januar 1936 mit 102% zu fordern. II. Zeichnungsangebof neue 6% Preußische Schalzanweisungen Die obigen Schatzanweisungen werden auch im Wege des freihändigen Verkaufs zu den vorgenannten Bedingungen begeben. Der Verkaufskurs ist ebenfalls auf 94% W esetzt. Der Gegenwert kann sogleich e werden. Bis spätestens 10. Januar 1933 muß die Volleinzahlung geleistet sein. Auf die Zahlung werden 6% Stückzinsen vom Zahlungstage bis zum 20. Januar 1933 vergütet. Anträge auf Erwerb der neuen Schatzanweisungen sowohl durch Umtausch alter Schatzanweisungen, als auch durch Bareinzahlung, werden bis zum 10. Dezember 1932 von den nachstehend aufgeführten Firmen entgegengenommen: der Preuflischen Staatsbank(Seehandlung) „ Berliner Handeisgesellschaft „ Commerz- und Privat-Bank Aktiengesellschaft „ Deutschen Bank und Disconto-Geseilschaft „ Deutschen Girozentrale— Deutsche Kommunalbank Dresdner Bank N Mendelssohn& Co. der Reichs-Kredit. Gesellschaft Aktiengesellsehaft Die Anträge können auch durch Vermittlung sämtlicher deutscher Banken. Bankiers und Sparkassen bei den vorgenannten Firmen und deren Niederlassungen sowie bei den der Deutschen Girozentrale— Deutsche Kommunalbank— angeschlossenen Girozentralen und Landesbanken eingereicht werden. Stückelung: Zulassung * Fabrlk-Reste Neill i- und Baum- Wonwaren de 8 5 jedes St tück Fabrik-Reste Fabrik-Reste Flaneli⸗ Satin Salin- Drucks „ Streiten 1 e und zar Hemden und 5 Handarbeiten, Mtr. 2 Pyjamas Metet Fabrik-Reste .———— Mantelstofie ca. 145 breit, hoch- wertige Qualitäten, austeſch. für mod. ] Wiekelrbcke. 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Angebots⸗ abgabe bis ſpäteſtens zum Eröffnungstermin am Mittwoch, den 28. 11. 1932, vormittags 11 Uhr. 14 Bad. Bezirks bauamt. Danlsagung werde ich im hieſigen 1 Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Zwangsvollſtrek⸗ tas ärztſſch emphonlens wohlschmeckende Am Dienstag und Mittwoch, den 29. Eudbronchal„Dr. Koch“ ane 20. November, ab 8 Uhr vormit ags, findet flaschen 2u Mark.80 in alen Apotheken im Großen Maperhof“, Mannheim, Qu 2. la orhältuen. Elauptgiederlage: 350 ein weiterer Obſtverkauf ſtatt. 13 306 Für die aufrichtige Teilnahme beim Hin- scheiden unseres lieben, unvergeßlichen Gatten . 8 5 f kungswege öffentlich und Vaters, sowie für die zabfreieben Krans: und Schwan- Apotheke E 3, 14 b. d. Börse, Mannheim 1 eee eden Blumenspenden sagen wir hiermit unseren aller- 4 1 K Ik 9² Noch einige Ta 1 Bafett, 1 Klavier, herzlichsten Dank rler enver a un e 1 Chaiſelongue mit Saal zu vergeben zelt sjeh in Herz- u. Atembeklemmungen; Decke, 2 Vilder und 1 Kaſſenſchrank. 9891 Schwinde gefühlen, Ohrensausen, Gedächt- 0 N S 8 5 1 e CCC N e AFG 6 0 17. 1 Gerichtsonteber erweitern sich die Arterien, sie verlieren CRE ME oEUN F r 850 in eden N ihre Geschmeidigkeit und es ensteht die Gefahr des Schlaganfalles! Hier hilft Lilan N Fluid mit großem Erfolg. Es enthält einen f Pklanzenextrakt, der den Blufdruck schon geri M 77 5 nach einigen Tagen zu senken besinnt. r 5 Arbeitsun lust. Atemnot. Blutandrang machen sehnell einem angenehmen Wohlbefingen 5— So schtei r Arzt.„Da das Ziel icerſten. Aus den wirk⸗ a der Blutdruekstel agen wir unſeren bewährten heit, Arbeitsfähigkeit und a Ur. 86 80 dürfte di. 1 ö EU. 5 1 er c 5 1255 enen u. 1 e ge Magenſäure neutraliſiert u. Uhneraugen-Lebewohl und Lebewohl-Ballen- bt! Jod- ug l engel 8 910 7975 Verdauung fördert. Viele Dank⸗ seheiben. Bene os(8 blaster) 68, Pig Lebe- ſage u güte an ersteb ständig Arztlich. Kon ſchreiben](Bon jedem.) 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Nov./ Sonntag, 20. Nov. 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 541 Aus Baden Neues aus Schriesheim N. Schriesheim, 19. Nov. Die finanziellen Schwie⸗ rigkeiten der Gemeinde haben die Aufſtellung eines Voranſchlags nicht ermöglicht; allerdings ſteht Schriesheim damit nicht allein da, haben doch die größeren Städte in Nordbaden auch ihre in die Millionen gehenden Fehlbeträge. Außer den 160 Wohlfahrtsempfängern hat Schriesheim noch 120 Kriſenunterſtützte aufzuweiſen. Die Saiſon für landwirtſchaftliche Hilfsarbeiten iſt vorüber: Auch das Porphyrwerk hat ſeinen Betrieb wieder einge⸗ ſchränkt. Ein kleines Arbeitsdienſt⸗Projekt wird in den nächſten Tagen in Angriff genommen, nachdem vom Arbeitsamt Mannheim die Genehmigung erteilt wurde. Etwa 30 Leute werden einige Mo⸗ nate mit der Herrichtung von Waldwegen und Ver⸗ breiterung der Zufahrtsſtraßen beſchäftigt ſein. Für die Wochenendſiedlung auf dem Pranich erhebt ſich wieder die Frage der Waſſerverſorgung. Die Gemeinde wird wohl kaum in der Lage ſein, die gewünſchte Waſſerleitung zu erſtellen. Die An⸗ wohner wollen in dieſem Falle ſich zu einer Waſſer⸗ verſorgungs⸗Genoſſenſchaft zuſammentun und, nach⸗ dem durch einen Wünſchelrutengänger eine ergiebige Waſſerader feſtgeſtellt iſt, ſelbſt die Bohrung eines Brunnens und gegebenenfalls den Bau eines Reſervoirs in die Wege leiten. 75jähriges Geſchäftsjubiläum der Fa. Wolff u. Sohn * Karlsruhe, 19. Nov. Im Fabrikgebäude der Firma Wolff u. Sohn, Karlsruhe, verſammelte ſich geſtern vormittag die Direktion mit ihren ſämtlichen Mitgliedern und der geſamten Angeſtellten⸗ und Arbeiterſchaft zu einem Feſtakt anläßlich des 75jährigen Beſtehens der Firma. Von der Regie⸗ rung waren anweſend Staatspräſident Dr. Schmitt und Staatsrat Rückert. Ferner hatten ſich der Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Finter, die Spitzen der Staats⸗ behörden, der Präſident der Handelskammer u. a. mehr eingefunden. In allen Reden wurde die Wich⸗ tigkeit und Bedeutung der Firma für die deutſche und heimiſche Wirtſchaft hervorgehoben. Die Firma hat anläßlich dieſes Tages an ſämtliche Mitarbeiter Geldſpenden mit einer Gedenkmünze, die das Bild⸗ nis des verſtorbenen Geh. Kommerzienrats Dr. Friedrich Wolff trägt, verteilt. Mit einem Hoch auf das Vaterland und dem Geſang des Deutſchland⸗ liedes fand die von Vorträgen des Philharmoniſchen Orcheſters umrahmte Feier ihren Abſchluß. Der Galtenmord im Odenwald vor dem Schwurgericht * Darmſtadt, 19. Nov. Am Freitag begann vor dem Schwurgericht Darm⸗ ſtadt die Verhandlung gegen die 31jährige Frau des Steinbrechers Peter Jöſt, Georgine Jöſt, zuletzt wohnhaft in Niederliebersbach bei Weinheim a. d.., gebürtig aus Mainz, wegen Gattenmordes. Mit⸗ angeklagt ſind ihr Liebhaber, der Fabrikarbeiter Georg Kochendörfer, und deſſen Freund Peter Keß⸗ ler, beide aus Weinheim, wegen Mitwiſſerſchaft. Die Vernehmung der drei Angeklagten dauerte bis in die ſpäten Abendſtunden. 1 e Zunäthſt ſchilderte die Angeklagte Jö ſt das ganze Milien ihres ſeitherigen Lebeus. In die Ehe, die 1927 geſchloſſen wurde— um verſorgt zu ſein— brachte ſie ein Kind mit. Im gleichen Jahre verzog die Familie von Bohnsweier (Odenwald) nach Niederliebersbach, weil der Mann dort in einem Steinbruch Arbeit fand. Er wurde dort von einem Unfall betroffen, von dem er ſich zwar erholte, aber kurz danach ſchwer erkrankte und ſchließlich Invalidenrente bezog. Gegen den Willen der Aerzte holte ihn die An⸗ geklagte aus der Heidelberger Klinik zurück, um im Rentenbezug keine Hemmungen eintreten zu laſſen. Während ſie dieſen Punkt früher zugab, beſtritt ſie ihn heute und verſuchte, ſich als hingebende und liebevolle Gattin auf⸗ zuſpielen. Dem widerſprachen aber die Angaben des Bürgermeiſters, der in ſpäter Abendſtunde ver⸗ nommen wurde und mitteilen konnte, daß er eine der letzten Renten an die Frau nicht auszahlte, weil ihm zu Ohren gekommen war, daß ſie das Geld ver jubelte. Den Mitangeklagten Kochendörfer hat ſie in Weinheim auf einem Maskenball kennen gelernt. Sie trug ſich mit dem Gedanken, ihn ganz an ſich zu ziehen und ſich von ihrem Manne ſcheiden zu laſſen. Die Scheidungsklage verlief aber im Sande und ſo kam Frau Köſt auf den Gedanken, den Mann beiſeite zu ſchaffen. Noch am Abend der grau⸗ ſigen Tat, als ſie mit ihrem Mann und den beiden Kindern nach dem heimatlichen Häuschen ging, hat ſie zu dem einen ihrer Kinder geſagt: „Schorſchele, heut abend hänge mer de Vabder uff.“ Sie bat dann ihren Ehemann, ins Haus vorauszu⸗ gehen, ging ſelbſt auf den Speicher, legte die Schlinge zurecht und hängte Jöſt auf, als ſie ihn ſpäter hinaufſchickte, um Holz zu holen. Dabei brauchte ſie die Worte:„Du haſt die ganze Familie ins Unglück gebracht, jetzt mußt Du büßen.“ Die Verhandlung geht weiter. Urteile über Heidelberg Was die Pfälzer und Schwaben über die Muſenſtadt am Neckar ſagen Es iſt nicht unintereſſant, welchen Eindruck Heidelberg auf die auswärtigen Beſucher macht, be⸗ ſonders ſolche, die es zum erſtenmal ſehen. Die großen Autobuſſe ermöglichen ja Leuten, die früher kaum über das Weichbild ihrer Heimat hinaus⸗ kamen, in größeren Geſellſchaften auf billige Weiſe in die Ferne zu ſchweifen. So hört man an ſchönen Sommerſonntagen auf dem Schloß beſonders aller⸗ lei deutſche Mundarten, lernt auch die Tempera⸗ mente in ihren verſchiedenen Abſtufungen kennen und nimmt manches wahr, wenn man die Ohren offen hält. Es mag gleich geſagt ſein, daß das Ur⸗ teil dieſer Beſucher über Heidelberg durchaus ſchmeichelhaft ausfällt, aber doch nicht immer ohne einen, der Heimat zugute kommenden Vorbehalt. Ohne dieſen Vorbehalt, der mit der bekannten reservatio mentalis durchaus nichts gemein hat, geht es zum Beiſpiel beim Vorderpfälzer, beſonders dem Neuſtadter nicht ab. Neuſtadt iſt ja die„Perle der Pfalz“ und eine richtige Perle will nun einmal allein leuchten, allein bewundert ſein. „Na“, urteilt einer aus der Stadt,„es iß jo recht ſchää! in Härelberg, awwer bei uns iß es aach ſchää'. Die Härelberger ſollen norre emol eniwwer kumme zu uns, do däten ſe Auge mache!“ Und ein anderer echot:„Meer henn gach emol e Unever⸗ ſedätche gehatt, s Kaſimirianum, unn wer wääß, ob mer net wirre ääns kriegen. De Max Treutler hott jo ſellemol in ſein„Kurier“ geſchrebb, Neuſtadt mißt e Univerſität hann, awwer die Schlappmänner in Münche henn net gewollt. De Treutler hott ge⸗ wißt, was Neuſtadt fehlt!“ Und ein dritter:„Aeäns kann uns Härelberg net noomache— unſer Wai!“ Rückhaltslos iſt das Lob des Weſtpfälzers. Eine junge Pirmaſenſerin äußerte, ſie habe ſich das Heidelberger Schloß und Heidelberg ſelbſt ſchön vorgeſtellt, ſo ſchön aber nicht.„So was gibt's iet Bermeſe net, wie däß Schloß do“. Das Heimatsgefühl bringt beſonders der Schabe mit auf die Welt. Die Geſellſchaft aus einem Dorfe auf den Fildern— dort, wo der Spitz⸗ kohl wächſt— hatte vieles an Heidelberg zu loben, man konnte ſogar bei manchen eine ehrliche Be⸗ geiſterung wahrnehmen, aber—„unſer Lichtenſchtai' ond onſere Burgen ſind au ſchön und da Neckar hent mer ſo gut wie die Heidelberger.“ Und— ſagte ein Bäuerlein aus der Hechinger Gegend, das mit dem Beſuch der Landwirtſchaftlichen Ausſtellung in Mann⸗ heim auch einen Abſtecher nach Heidelberg verband: „Onſer Alb kann ſich au ſehe laſſe ond onſer Moſcht au. Hätt' i noor e Glas Moſcht!“ Wer weiß, daß der„Moſcht“ das Nationalgetränk des Schwaben iſt, obwohl in dem„Ländle“ auch ein treff⸗ licher Tropfen Traubenbluts gedeiht, begreift den Wunſch des Hechingers. Und wenn er ſagte, das Schloß ſei ja eine großartige Ruine, aber die Burg Hohenzollern ſei noch„ganz“, ſo, wie ſie„onſer Herr⸗ gott geſchaffen“ hat, ſo bricht auch hier das Heimat⸗ gefühl durch, die Liebe zum Ort, wo man„geheckt“ wurde und ſpeziell der Stolz auf„Hohenzollerns ſteilen Felſen, wo unverzagt die Eintracht ruht“, wie das Volkslied etwas myſteriös verkündet. Es liegt ja im Charakter des Deutſchen über⸗ haupt, daß er gern krittelt und daß er überall etwas vermißt. Ein Münchener Braumeiſter, der mit ſeiner Gattin ſich das Schloß und all das andere beſah, kritiſierte die nach ſeiner Anſicht viel zu kleinen Biergläſer.„A richtiges Bier'hört in an richtigs Haferl. Und dös iſt und bleibt halt doch unſer guter bbariſcher Maßkrug“. Und verſtändnisvoll nickte die Gattin, der es im übrigen„ganz großartig“ in Heidelberg gefiel. Mehr wie ein Menſchenalter iſt es her, ſeit jene alte Dame aus Newyork auf der Hochzeitsreiſe zum erſtenmal Heidelberg ſah, jene Dame, die in vorgeſchrittenem Alter die Reiſe über den Ozean nicht ſcheute, um, wie ſie erklärte, noch einmal die Stadt zu ſehen, die ſelbſt das ſchimmernde Frisko an landſchaftlicher Schönheit übertreffe. Dieſer landſchaftliche Reiz wird beſonders von den Ausländern in vollem Maße gewürdigt. Der Globetrotter ſieht gar vieles, auch die Alhambra, mit der man mit Recht unſer Schloß vergleicht, aber ihm tut es vor allem die landſchaftliche Schönheit an. Die meiſten Deutſchen zieht das Schloß an, den Ausländer die Lage der Stadt, die nach dem be⸗ geiſterten Freunde Heidelbergs, Herrn Shurman, ſie zum ſchönſten Town der Welt macht. Wenn der Deutſche, der Durchſchnittsdeutſche, die Landſchaft vielfach nicht genügend würdigt und in Heidelberg faſt nur das allerdings weltberühmte Schloß ſucht, ſo darf daraus ohne Zweifel der Schluß gezogen werden, daß dem Deutſchen landſchaftliche Reize ver⸗ traut ſind, daß das deutſche Vaterland ſo reich daran iſt, daß ſie dem Einheimiſchen nicht mehr beſonders auffallen. Und des weiteren, daß gerade dieſe in⸗ timen landſchaftlichen Reize eine Eigenart des deutſchen Landes ſind— nicht bloß aus natürlichen Gründen, ſondern auch deshalb, weil man in? eutſch⸗ land verſtändnisvoll und aus innerem Bedürfnis, aus Liebe zur Heimat dieſe Eigenart pflegt und als koſtbares Vermächtnis der Natur behütet. eee eee Die Bedeutung der Fleckviehzucht in Baden Von Dr. Winterer, Veterinärarzt und Zuchtinſpektor * Freiburg i. Br., 18. Nov. Im Hinblick auf die zunehmende Einfuhr von ſchwarzbuntem Niederungsvieh in das Gebiet der badiſchen Fleckviehzüchter, die zum Teil mit einer angeblich mangelhaften Milchleiſtungsfähigkeit der Fleckvieh⸗ kühe begründet wird, unter Außerachtlaſſung der tat⸗ ſächlichen Milchleiſtungen und ihrer Förderung durch züchteriſche Maßnahmen, dürfte nachfolgendes zur Aufklärung dienlich ſein:. „Der 9. Zuchtviehmarkt des Verbandes der Mittel⸗ badiſchen Fleckviehzuchtgenoſſenſchaften in Freiburg im Breisgau hatte ein gutes Ergebnis. Bei der Ver⸗ bandsprämiierung wurden vorgeſtellt 38 Kühe tra⸗ gend, 37 Kühe in Milch und 30 Kalbinnen und gedeckte Rinder. In den beiden Kuhklaſſen konnten im For⸗ menwettbewerb 8 erſte, 8 zweite und 29 dritte Preiſe zuerkannt werden. Die erſten Preisträger waren typiſche Ver⸗ treter des neuzeitlichen Zuchtzieles: mittel⸗ große, tiefrumpfige Wirtſchaftskühe mit guter Euterbildung. Sie konnten auch im Milchleiſtungswettbe⸗ werb mit erſten Preiſen bedacht werden, ein Beweis, daß in der badiſchen Fleckviehzucht gute Kör⸗ perform mit hoher Milchleiſtung ſehr gut vereinigt werden können. N Von den 34 Kühen im Milchleiſtungswettbewerb konnten 14 Tiere erſte Preiſe auf Grund ihrer Jahresmilchleiſtungen, die alle über 4600 Kg. Milch mit 3,5 v. H. Fett hinausgingen, erlangen. Ebenfalls 14 Tiere mit einer Jahresleiſtung von über 3750 Kg. bei 3,5 v. H. Fett erhielten zweite Leiſtungspreiſe, 6 Kühe mit über 2850 Kg. bei 3,5 v. H. Fett erhielten dritte Preiſe. In der Kalbinnen⸗Klaſſe konnten 2 erſte, 6 zweite und 19 dritte Preiſe vergeben werden. Von den 70 verkauften Farren, das ſind 77 v. H. des Auftriebs, gehören dem Aufbau unſerer Zucht nach Blutlinien 38 Stück zu der in der badiſchen Fleckpiehzucht führenden& Linie, die ihren Ausgang nimmt von den Farren„Hans von Neu⸗ kum“, 455 Meßkirch und durch die oberbadiſchen Stämme„Harald“ 573,„Held“ 607,„Hadrian“ 666 und die mittelbadiſchen„Helios“ 4330,„Helianther“ 4541, „Heros“ 4645,„Herzog“ 4628 uſw. weit verbreitet iſt und 9 Stück zu der M⸗Linie, die ausgeht von„Mun⸗ ter“ 352 Meßkirch und ſich verbreitet durch die mittel⸗ badiſchen Stämme„Max“ 2775 Kürzell und deſſen Söhne„Michel“ 3696,„Martin“ 3769,„Magnat“ 4358, „Marius“ 4364“ u. a. mehr. Hieraus ergibt ſich unſtrittig, daß die Gemeinden durch den Erwerb dieſer Farren wertvolles, bodenſtändig und planmäßig erzüchtetes Erbgut erhalten haben. Dazu kommt, daß von den 70 ver⸗ kauften Farren 67 einwandfreie Leiſtungsnachweiſe über die Milchleiſtungen ihrer Mütter und Groß⸗ mütter beſitzen mit Leiſtungen, die bis 5511 Kg. Milch und 3,6 v. H. Fett pro Jahr hinaufgehen und durch⸗ ſchnittlich 3500 Kg. Milch und 3,6 v. H. Fett als Jahresleiſtung betragen. Die verkauften Farren bringen ſomit der Badiſchen Landestierzucht auch ſehr beachtliche Anlagen zu Milchleiſtungen, die in klein⸗ und mittelbäuerlichen Betrieben auf der Grundlage des im Eigenbetrieb erzeugten wirtſchafts⸗ eigenen Futters erzielt wurden und gerade deshalb wertvoll ſind. Dieſe Ausführungen und Zahlen beweiſen, daß die badiſche Fleckviehzucht zielklar aufgebaut iſt auf den Grundpfeilern, die heute allein den Fort⸗ ſchritt und den Aufſtieg in der Tierzucht bedingen, nämlich Blutlinien und Leiſtungszuchten. Grad⸗ linige, unbeirrbare züchteriſche Weiterarbeit ſichert den Enderfolg: Hohe wirtſchaftliche Milchleiſtung unſerer Fleckviehkühe mit geſundheitsſtarker Konſti⸗ 1 und zweckmäßiger futterdankbarer Körper⸗ orm. Zu viel Tabak gebaut * Viernheim, 19. Nov. Strafbar machten ſich un⸗ gefähr 80 Tabakbauer von hier, weil ſie mehr Tabak bauten, als ihnen genehmigt worden war. Sie mußten ſich nun wegen Kontingent⸗Ueber⸗ ſchreitung verantworten. 74 Prozent Waſſer in der Milch * Worms, 19. Nov. Bei einer Nachſchau in der Molkerei in Monsheim wurde feſtgeſtellt, daß ein Milchſammler aus Kindenheim Milch an die Mol⸗ kerei ablieferte, die bis zu 74 Prozent mit Waſ⸗ ſer verdünnt war. Am Tage der Nachſchau hatte der Milchſammler bei Landwirten 300 Liter Milch geſammelt, aber 337 Liter an die Molkerei abgeliefert. Strafverfahren iſt eingeleitet. e e Cord * 0 1 8 Saad eren 5 Nachbargebiete Baufinanzierung durch Bauſparkaſſe o Ludwigshafen, 19. Nov. Die Handwerkskammer Ludwigshafen hielt unter dem Vorſitz des Gewerbe⸗ rats Eberle eine Sitzung ab, die ſich mit den von der Regierung getroffenen Maßnahmen zur Förde⸗ rung des Handwerks beſchäftigte. Geſchäftsführer Dr. Klauß ſprach über die Wirtſchaftspolitik der Reichsregierung und das Handwerk. Er anerkannte die Maßnahmen der Reichsregierung, beſonders die ſteuerliche Erleichterung, die allerdings nur in der indirekten Form der Steuergutſcheine vorgenommen werde. Man ſei aber auf halbem Wege ſtehen geblieben und habe die Hauszinsſteuer von dem Steuergutſcheinverfahren ausgeſchloſſen. Es ſei notwendig, den Hausbeſitz zu ſtützen, da durch Wie⸗ derinſtandſetzung der Häuſer Arbeitsgelegenheit be⸗ ſchafft werde. Die Forderung des Redners auf Einführung der Handwerkerkarte und Beſchränkung der durch Schwarzarbeit und Regiebetriebe der Induſtrie beeinträchtigten Gewerbefreiheit fanden die Billigung der Verſammlung. Veiter verbreitete ſich Dr. Klauß in einem zwei⸗ ten Referat über die Baufinanzierung. Er bedauerte, daß als Finanzierung fſtr den Wohnungs⸗ bau heute faſt nur die Bauſparkaſſen in Frage kommen. Man habe in der Pfalz feſtgeſtellt, daß von ihnen weitaus der größte Teil der Wohnungsneubau⸗ ten finanziert worden iſt. Auch die Frage der Ein⸗ beziehung erſparter Wohlfahrtsgelder für die Baufinanzierung habe im Gau durch den pfälziſchen Eigenheimverband eine befriedigende Löſung gefun⸗ den. Auch in dieſer Frage wurde die Stellung des Berichterſtatters in der Ausſprache allgemein ge⸗ billigt. Motorradfahrt in den Tod :: Sulzbach(Saar), 18. Nov. Auf der Straße Altenwald. Sulzbach war abends der Goldſchmied Oskar Pfarr aus Saarbrücken mit dem penſtonier⸗ ten Landjäger Johann Müller aus Altenwald auf einem Motorrad unterwegs. Plötzlich verlor der Führer die Herrſchaft über das Motorrad, das gegen einen Straßenmaſt rannte, noch einige Meter weiter lief und dann die beiden Fahrer unter ſich begrub. Mit ſchweren Gehirnerſchütterungen und Schädel⸗ brüchen wurden Pfarr und Müller in das Lazarett Sulzbach eingeliefert. Dort iſt Müller ſeinen Verletzungen erlegen. * 4 Waldmichelbach, 18. Nov. In der geſtrigen Vorſtandsſitzung des Verkehrsvereins wurde durch den Schriftführer Helfrich der Rechenſchaftsbericht bekanntgegeben. Das Schwimmbad brachte 600 Mark Eintrittsgelder. Der Voranſchlag für das kommende Jahr iſt ausgeglichen. Neben der Errich⸗ tung eines Parkplatzes in der Nähe des Schwimmbades ſoll im kommenden Winter noch eine Eisbahn angelegt werden. Die Reichsbahn be⸗ abſichtigt, Einſchränkungen im Zugverkehr einzu⸗ führen. Auch der zweite Beſtellgang der Poſt iſt aufgehoben. Der Verkehrsverein wird diesbezüg⸗ liche Schritte unternehmen. Wegen der ſchlechten Beſchaffenheit der Zufahrtsſtraßen wird ſich das Vorſtands⸗ und Provinzialausſchußmitglied Heid einſetzen. Durch Bürgermeiſter Roth wurde das Projekt einer Promenadeanlage erörtert, das 0 den nächſten Jahren zur Ausführung kommen ſoll. f * Heilbronn, 19. Nov. In letzter Zeit ſind hier mehrfach Diebſtähle aus Neubauten verübt worden. Die Erhebungen haben nunmehr zur Er⸗ mittlung des Täters in der Perſon des 32 Jahre alten Maurers Wilhelm Zehner von Großgartach geführt. Zehner hat in ſieben Fällen Waſſerſchläuche aus Bauhütten bzw. Neubauten entwendet und dieſe in der Umgebung von Heilbronn verkauft. In glei⸗ cher Weiſe hat er ein Fahrrad und eine Betonier⸗ walze geſtohlen und weiter veräußert. Voſſiſche Zeitung:. der beſte Unterhaltungsfilm dieſer Saiſnn RUNNMANN HE n mit Tony van kyck— Otto Wallburg Tiedtke— Speelmans— Kampers Der volkstümliche Held Heinz Rühmann in seiner besten Rolle Unzuxgzun . —. ̃———— „22722 ßßßfßfßfß0ßdßTßfTßTTT 12. Seite/ Nummer 541 Neue Mannheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe Samstag, 19. Nov./ Sonntag, 20. Nov. 1932 Tärilientag 1932 Schon im Vorjahre haben ſich die Berufsorgani⸗ ſatlonen der Tonkünſtler und Muſitlehrer, der muſtk⸗ pädagogiſchen Verbände, der Verleger und Muſika⸗ lienhändler und der Inſtrumentenfabrikation, zu einer Arbeitsgemeinſchaft zur Förderung der Muſik⸗ pflege— ADB— zuſammengeſchloſſen. In Aus⸗ wirkung dieſes Zuſammenſchluſſes ſoll alljährlich der Cäeilientag am 22. November als„Tag der deutſchen Hausmuſik“ begangen werden. Der Rundfunk hat ſich bereits in den Dienſt der Sache geſtellt, die führenden Bibliotheken, voran die preußiſche Staatsbibliothek, veranſtalten Sonder⸗ ausſtellungen, der Muſikalien⸗ und Inſtrumenten⸗ handel wird die Schaufenſter auf die Bedeutung des Tages abſtimmen. Auch ſind zahlreiche Werbever⸗ anſtaltungen vorgeſehen, die ſich vornehmlich an die Jugend wenden, und deren Durchführung von den Landesverbänden und den Ortsgruppen des Reichs⸗ verbands deutſcher Tonkünſtler und Muſiklehrer— RDM— in die Wege geleitet wird. Im Arbeitsbereich der Ortsgruppe Mannheim Heidelberg—- Ludwigshafen a. Rh., deren Mitglieder⸗ kreis ſich auf Vorderpfalz und Bergſtraße ausdehnt, und die an ſich ſchon einen kleinen Landesverband innerhalb des RDM darſtellt, haben ſich auf Ein⸗ ladung des Ortsgruppenvorſitzenden Karl Eberts bereits Anfang November die der ADB zugehörigen Stellen, Firmen und Perſönlichkeiten, ſehr raſch nach der von Berlin aus ergangenen Aufforderung, zu einer Beſprechung zuſammengefunden und ſich über ein Programm geeinigt, an dem in den drei Städten die Ortsgruppe des RDM, außerdem die badiſch⸗pfälziſche Hochſchule für Muſik, in Mannheim ſelbſt weiterhin der Ausſchuß für Volksmuſikpflege und die Stamitzgemeinde weſentlich beteiligt ſind. Da ſich die Mannheimer Werbeveranſtaltungen, bei denen ein hübſch aufgemachter Aufruf„Pflegt die Haus muſik“ in über 18 000 Exemplaren verbreitet wird, über einige Tage hinziehen, iſt für dort die Be⸗ zeichnung„Mannheimer Tage der Hausmuſik“ ge⸗ wählt worden. * Für die kulturell und wirtſchaftlich gleichermaßen bedeutungsvolle Unternehmung des Tages haben ſich nicht nur alle namhaften konzertierenden Künſtler unentgeltlich zur Verfügung geſtellt, ohne Entgelt erfolgt weiterhin auch die Ueberlaſſung der Konzertflügel, und die benötigten Säle werden von der Stadtverwaltung Ludwigshafen, dem Palaſt⸗ hotel in Mannheim, ſowie den Harmoniegeſellſchaf⸗ ten in Mannheim und Heidelberg ohne Gegenleiſtung zur Verfügung geſtellt. In Heidelberg und Ludwigshafen werden am Abend des 22. No⸗ vember konzertierende Künſtler aus den Kreiſen des RDM. als öffentliche Veranſtaltung je„Eine Stunde Haus muſik“ darbieten, der in Heidel⸗ berg am Vormittag darauf eine„Muſizier⸗ ſtunde für die Jugend“ folgt. In Mann⸗ heim ſind die öffentlich zugänglichen Veranſtaltun⸗ gen auf je ein Schülervorſpiel des RDM. und der badiſch⸗pfälziſchen Muſikhochſchule, ſowie auf eine tönende Weihnachtsausſtellung be⸗ ſchränkt, die der Muſikalien⸗ und Inſtrumentenhan⸗ del während des ganzen Sonntags am 20. November im Palaſthotel mit fortlaufenden muſikaliſchen Dar⸗ bietungen vokaler und inſtrumentaler Natur zur Durchführung bringen wird. Außerdem werden in Mannheim während der beiden Tage für über 2000 Schülerinnen und Schüler„kleine Muſikauf⸗ führungen“ in der Harmonie, im Palaſthotel und in der Muſikhochſchule bei freiem Eintritt zugäng⸗ lich gemacht. Tage der deutſchen Bausmuſik in Mannheim am 22. november An geladene Gäſte richten ſich in Mannheim am Montag abend im Palaſthotel ein Konzert der Sta⸗ mitzgemeinde„Spielgemeinſchaft— Sing⸗ gemeinſchaft“, im erſten Programmteil mit Werken von Telemann, Vipaldi und Händel, im zweiten mit Hindemiths„Frau Muſica“, und am gleichen Abend in der Harmonie eine Stunde„Mlu⸗ ſik für Fahrt und Lager“, deren Programm — Aufmarſch, Kampf, Lager, Fahrt, Deutſchland— mit Inſtrumentalbegleitung von den Mannheimer Jugendbünden zur Durchführung gebracht wird. Der„Tag der deutſchen Hausmuſik“, der zufolge ſeiner kurzen Anberaumung in dieſem Jahre zwei⸗ fellos noch gewiſſe Merkmale der Improviſation nicht mehr verleugnen können, dürfte nach allen vor⸗ handenen Anzeichen und nach dem Widerhall, den ſeine Vorbereitungen heute bereits in der Oeffent⸗ lichkeit gefunden haben, ſeine Wirkung auf die För⸗ derung der Muſikpflege auch diesmal ſchon kaum ver⸗ fehlen. Jedenfalls bedeutet er ein Unternehmen, das des Aus⸗ und Aufbaues würdig iſt. * ...... ⁊ ͤ dd ãĩͤĩ v ͤwvdddd/ũã ĩͤ Has Mannfeimer Frogruamm 20.—22. November 1932 Sonntag, 20. Nov., 11—19 Uhr: In den Feſtſälen des Palaſthotels Mannheimer Hof„Weihnachtsausſtellung des Muſikalien⸗ und Inſtrumentenhandels“ mit muſi⸗ kaliſchen Darbietungen zahlreicher konzertierender Mitglieder des RDM und des Palaſthotel⸗Haus⸗ orcheſters. Sonntag, 20. Nov., 20.30 Uhr: Generalprobe zum Konzert⸗ abend„Spielgemeinſchaft— Singgemeinſchaft“ im Palaſthotel. Montag, 21. Nov., 14.30 Uhr: Kleine Muſikaufführung des Ausſchuſſes für Volksmuſikpflege bet freiem Ein⸗ tritt für die Oberklaſſen der Mannheimer Volksſchulen unter Mitwirkung der„Mandolinata“. Leitung: Herr⸗ mann, Titel:„Roſen aus dem Süden“, Originalmuſik für Mandolinenorcheſter— Geſangseinlagen, im Gr. Harmonteſaal. Montag, 21. Nov., 16 Uhr: Wiederholung. Montag, 21. Nov., 15 Uhr:„Muſik für die Jugend“, dar⸗ geboten von der Badiſch⸗Pfälziſchen Hochſchule für Muſik, bei freiem Eintritt für die Singſchulkurſe und die oberen Klaſſen der Mannheimer Volksſchulen, im Saale der Muſikhochſchule, L 2, ga. Montag, 21. Nov., 16.30 Uhr: Wiederholung. Montag, 21. Nov., 17.30 Uhr: Muſikſtunde bei freiem Ein⸗ tritt für die Mittelſchulen, dargeboten von Mitgliedern des RDM„Legenden, Romanzen und Balladen“, im Harmonieſaal. Montag, 21. Nov., 19 Uhr: Wiederholung. Montag, 21. Nov., 18.30 Uhr: Oeffentliches Schülervorſpiel der Badiſch⸗Pfälziſchen Hochſchule für Muſik im Saale der Muſikhochſchule, L 2, ga.„Wir ſpielen vor“. Montag, 21. Nov., 20.30 Uhr:„Muſik für Fahrt und Lager“ für die Jugendwanderbünde, Kartenausgabe durch die Jugendbünde. Im Harmonieſaal. Montag, 21. Nov., 20.30 Uhr: Konzert der Mannheimer Stamitzgemeinde„Spielgemeinſchaft— Singgemein⸗ ſchaft“, im Palaſthotel. Leitung: Sinzheimer. 1. Teil: Collegium musicum— Anſprache eines Laten, Bekennt⸗ nis zur Hausmuſik. 2. Teil:„Spielmuſik“ und „Frau Muſica“ von Paul Hindemith. Nur für ge⸗ ladene Gäſte. Freier Eintritt. Dienstag, 22. Nov., 14.30 uhr: Im Palaſthotel kleine Muſikaufführung bei freiem Eintritt für Volksſchüler. „Wir muſtzieren zuſammen“, dargeboten vom RDT M. Dienstag, 22. Nov., 16 Uhr: Wiederholung. Dienstag, 22. Nov., 17.30 Uhr: Im Palaſthotel öffentliches Schülervorſpiel„Auf der Stufenleiter“ der Ortsgruppe des RDT M.. Dienstag, 22. Nov., 21 Uhr: Zwangloſes Beiſammenſein aller Beteiligten. Lokal wird noch bekanntgegeben. Bausmufik und Rundfunk Hausmuſik und Rundfunk: zwei feindliche Lager: hier das ſtille Kämmerlein, der zähe Fleiß des Muſik⸗ freundes, dort die ganze Welt, das bequeme Ge⸗ nießen. Sicherlich, jeder neue Rundfunkhörer, der früher für ſich ſelbſt muſizierte, hat dieſe Periode durchge⸗ macht. Glücklicherweiſe— bald oder ſpäter kommt dann die Reaktion. Eine Ueberſättigung tritt ein, man kehrt zu ſich ſelbſt zurück. Wie wäre es dennoch möglich, gerade den Rundfunk auszunützen, um für das ſelbſttätige Muſizieren erneute Anregung zu ge⸗ winnen. Sage mir, lieber Muſikfreund, wann und wo hat⸗ teſt Du die Gelegenheit, die Partitur einer, ſagen wir, Beethovenſchen Symphonie vor Dich zu legen und ſie für Dich zu dirigieren, während ſte tatſächlich vor Deinen leiblichen Ohren ertönt? Wann und wo konnteſt Du den Klavierauszug einer Oper muſtka⸗ liſch und textlich buchſtäblich nachleſen und Dich auf dieſe Art eingehend mit dem Werk befaſſen? Haſt Du, liebe Muſikſtudentin ſchon einmal Gelegenheit gehabt, einen ganz großen Sänger, etwa Karl Erb oder wie gerade heute, Heinrich Schlußnuß, ſelbſt zu begleiten? Lege Dir die Lieder zurecht, ſtelle den Laut⸗ ſprecher ein, wenn Du ſelbſt ſpielſt, hörſt Du das be⸗ gleitende Klavier im Mikrophon nicht mehr. Du wirſt von der Auffaſſung des großen Künſtlers unge⸗ heuer profitieren, Du wirſt erſtaunt ſein, wie außer⸗ ordentlich frei dieſer oft mit dem Rhythmus und dem Tempo verfährt. Du wirſt für die eigene Interpre⸗ tation daraus großen Nutzen ziehen. Ein weiterer Verſuch iſt ein Orcheſterſtück aus dem Klavierauszug teilweiſe mktzuſpielen. Am beſten klingt die Baß⸗ partie eines vierhändigen Auszuges. Bei den raſchen Sätzen iſt es ſchwierig, aber die langſamen Sätze werden Dir Freude machen. In der Stunde für Laienmuſik des Frankfurter Senders wurde mehrmals der Verſuch gemacht, Liedbegleitungen zu ſenden, der Hörer ſollte die Singſtimme dazu ſingen. Ebenfalls wurde von einer Violinſonate nur die Begleitung geſpielt, der wohlvorbereitete Hörer ſollte zuhauſe die Violinſtimme mitſpielen. Die Verſuche blieben ergebnislos, da trotz Aufforderung zu wenig Zuſchrif⸗ ten über eine glückliche Löſung der Aufgabe ein⸗ gingen. Der Verſuch könnte aber wiederholt werden, wenn eine größere Zahl von Leſern ſich mit dem entſprechenden Wunſch an den ſüdweſtdeutſchen Rund⸗ funk in Frankfurt(Main) wenden wollten. In dieſem Sinne wäre es denkbar, daß im Laufe der Zeit der Rundfunk aus dem Feind— zum Freund der Hausmuſik werden könnte. H. A. Kleines Mufikbzama Vater, Mutter und Hans beim Mittageſſen. Hans. Vati, darf ich am Montag in den Har⸗ monieſaal, die Legenden und Balladen anhören. Der Herr Lehrer für Muſik hat geſagt, die muſika⸗ liſchen Kinder ſollen hingehen. Vater. Haſt Du deine Aufgaben ſchon gemacht? Mutter. Du könnteſt ihm wirklich die kleine Freude machen, Hans war in der Schule ſehr brav und hat gute Noten nach Hauſe gebracht. Vater,(brummig). Von mir aus, aber dann gleich nach Hauſe. Hans lentfernt ſich). Mutter. Hans hätte große Luſt, Klavier zu lernen. Vater(aufbrauſend). Wozu denn, Grammophon und Radio haben ſchon viel Geld verſchlungen! Jetzt noch Klavier kaufen und Muſikunterricht be⸗ zahlen? Das könnte noch fehlen. Mutter. Laß ihn wenigſtens zu den Konzerten und ich will mir die„Weihnachtsausſtellung“ an⸗ ſehen. N Einige Tage ſpäter. Vater, Mutter und Hans beſichtigen die Weihnachtsausſtellung und treffen dort den Schulmuſiklehrer. Vater. Ich bin ganz überraſcht, wie viel hier geboten wird. Lehrer. Es freut mich, daß Sie auch der Aus⸗ ſtellung Intereſſe entgegenbringen. Eine ſolche Aus⸗ ſtellung wird übrigens nicht nur in Mannheim ver⸗ anſtaltet, ſondern in ganz Deutſchland hat man Vor⸗ bereitungen getroffen. Vater. Was hat denn die ganze Veranſtaltung für einen Zweck? Wird nicht die Jugend zu viel abgelenkt? Lehrer. Keineswegs. Die Schule darf nicht abſeits ſtehen, wenn es ſich um die deutſche Haus⸗ muſik handelt. Die Schulbehörden haben die Schulen angewieſen, auf die Bedeutung des Tages hinzu⸗ weiſen. In früheren Zeiten war das deutſche Haus die Pflegeſtätte edelſter Muſtk. Man ſetzte ſich zur Kammermuſik zuſammen, pflegte das Lied. Heute kennt man dieſe Muſikkultur faſt kaum mehr dem Namen nach. Die mechaniſche Muſik iſt an Stelle häuslichen Muſtzierens getreten. Um hier eine wirkſame Abhilfe zu ſchaffen, haben Vertreter der Tonkünſtler und Muſiklehrer im Bunde mit den Organiſationen des Muſikalienhan⸗ dels und der Muſikinſtrumenteninduſtrie eine„Ar⸗ beitsgemeinſchaft Deutſcher Berufsverbände zur För⸗ derung der Muſikpflege“ ins Leben gerüten. Tag der heiligen Cäcilia, der Schutzpatronin der Muſik, ſoll weiteſten Kreiſen die Bedeutung der Muſik zum Bewußtſein bringen. Vater: Nach den Konzertberichten, die ich in den Zeitungen leſe, ſcheint ja das Muſikleben in voll⸗ ſter Blüte zu ſtehen! Lehrer: Oberflächlich betrachtet ja. Aber die Inſtrumentenfabrikation geht rapide zurück, der Mu⸗ ſikaltenhandel erleidet furchtbare Einbußen, die Mu⸗ ſiklehrer klagen fortwährend über Schülerverluſte! Vater: Aber der Rundfunk verbreitet immer mehr. Lehrer: Gewiß. Aber das hat auch ſeine Schat⸗ tenſeiten. Durch das bequeme Muſikhören haben ſich viele Leute abgewöhnt, ſelbſt Muſik zu treiben. Zum Beiſpiel Ihr Junge, der Hans, iſt mir ſchon längſt als ſehr aufgewecktes Kind aufgefallen. Ich aglaube, wenn Sie ihn Muſik ſtudieren ließen, würde wer ſtimmbegabt war, Der ſich Helma Autenrieth-Schleuhner Hlabſer— Mustklehre— Hammermusik Isa Awstreich Staal. gepr. Behrerin ſür Hlaulerapiel muslcſ rektor Car! Blatter Maestro di eanto(diplom, in Halten) Margarethe Brandes staatlich anerk. desengspadagogin 10. Lisa Brechter Gertrud Bopp Musihtheorſe, erteilt Unterricht in Hlauler bis aur Honsertreſſe. in allen theotellsch. Fächern und Horrepetitton für Oper. Oratorium, Honserſgesang(Pleder). isabethstr. Stcatlich anerk. Gesangspädagogim Tel. 408 91 Donnersbergstraße- 31 Budwigshaſen a. Hh, HAundenheimer- Niglied des R D. P. Honsertsängerin sta all. anerk. Nustklehrerin f. Hauler Feudenheilm. Arndtstr., 43 und 0 6. 8 klolsbauerstr. 3 Bchie Max-ſosephstr. utvoge 107, Telephon 629 ö6 iabphe Bale eſ 25 Tel 402 28 Mannheim. P 12, 8 Tel. 208 9 Dammstr. 20 el. 51703 Dr. Otto Chmel Auguste Hoppe laser H. Engelhorn-Rode Dr. E. Engelhorn Else Flohr Hans Forth Staaflich anerk. Pehrer für Hlavler und r KHonsertsängerin— desanglehreriu Hlauler— Musik- Theorle Telephon 266 78 ataatlich anerk. desangspadagogin Mannheim Peudenbeim. Schefelstr. 2 Telephon 12526 g Chordtrektor. Hlabter— Violine Rupprechtstraße 8 Olga Chmel-H ler ertellt Gesangunterricht Nannhelim, 1 2, 5 Tel. 82g 82 Rosa Fritz Stucltenrat für HMusſk erteilt Violinunter- elcht für Anfänger bis zur Hongertreſſe. I haſen a Hh. Fschenweg? u. Rottstr 17 * 10 2 Honsertsängerin, Gatti Gröger Jens vpn Pädagogin fa'heim Pheim, adlepstr. 7 Tel. Aa s. Unterricht auch im Zenfrum. Dipl- u. staatl anerk. desang- u, Hlaufer- Eleonore Albert Guggenbühſer staatlich anerk. Hlabterpädagoge Staetl Jußgenbühler⸗ Hapfstaengl ch anerk. Gesangspädagogin lohanna Haldenwang staatlich anerk. fie e Anangsunterricht u. fertige Ausbildung Dr. Emmy Lußheimer-ſoseph Gesangunterricht Lusi Müller-Konrad Dipl.-Hlauterlehrerin, staatl. anerhennt R. D. T. NI. Elisabethstr. 4 Tel. 41077 5 FPyrtedrich Nartstr 12 Tel 1g 00 Hlablerunterricht und Hammermusik Emy Reichert Karl Rinn ataatlich gepr. Hlablerlehrerin Honsertplaniat staatlich anerk. Hlablerpädagoge Mannheſm- Neckarau, Dorſgärtenstr 22 Adolf Schmitt Plentst und Hlaute padagoge staall anerk. 8 6. 26. Tel. 2 412 Bertel Schilling staatlich anerk. Hlavlerpädagogin Nebenberullern und Seb Warzarbeitern anzuvertrauen! Die Mitgliederliste des Geichsverband Deuischer Tonkünsſler und Musiklehrer E..) weist Ihnen Lehrkräfte nach, die in der Er- teilung von Musikunterricht ihre Lebens- aufgahe sehen. 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Darum haben ſich alle Faktoren in den Dienſt der notleidenden deutſchen Hausmuſik geſtellt. In den Schulen wird ein Pro⸗ ſpekt verteilt:„Pflegt die Hausmuſik“. Die Muſikalienhandlungen weiſen auf die Hausmuſik hin. Auch der Rundfunk hat ſich mit einer eindrucks⸗ vollen Kundgebung zur Verfügung geſtellt. Die großen Sender bringen Veranſtaltungen mit Haus⸗ muſik. Auch in Mannheim wird von allen Beteiligten ein reichhaltiges Programm geboten. Die„Man⸗ dolinata“ bringt am Montag Mandolinen⸗Vorträge. In der Muſikhochſchule finden Konzerte für Kinder mit erzählender Klavier⸗ und Violinmuſik ſtatt. Den Schulkindern werden Legenden, Romanzen und Balladen darggeboten. Der Reichsverband der Ton⸗ künſtler bringt eine Veranſtaltung„wir muſizieren zuſammen“, um Beiſpiele kammermuſikaliſchen Mu⸗ ſizierens zu geben. Vater: Wenn ſo viel Abwechſlung geboten wird, dann habe ich ſelbſt Intereſſe, alle Veranſtal⸗ tungen zu beſuchen. Lehrer: Sie werden es nicht bereuen und wer⸗ den ſehen, welche Freude eigenes Muſizieren im eigenen Heim bereitet! * Ein Jahr ſpäter. Weihnachten 1933. Hans ſpielt ſein erſtes Weihnachtsſtück. Vater: Ich muß ſagen, der Junge hat doch ſchon recht ſchöne Fortſchritte gemacht. g Mutter: Und dabei brauchte ich ihn gar nicht viel zum Ueben anzuhalten. Manchmal bei den erſten Uebungen ſchien die Luſt nachzulaſſen, aber als er die erſten Stücke allein ſpielen konnte, da er⸗ wachte die Luſt am eigenen Muſtzieren. ans: Der Herr Lehrer hat eben ſo geſchickte Stücke ausgewählt, daß ich immer mehr fah, welche Fortſchritte ich machte. Vater 95 Hätte man mich zu meiner Jugend⸗ zeit ſo verſtändnisvoll angeleitet, dann hätte ich auch mehr Luſt gehabt, mich der Muſik zu widmen. M utter: Ich glaube, daß die Lehrer heute doch beſſer pädagogiſch geſchult ſind und mehr auf die Seele des Kindes eingehen. Vater:: Auf jeden Fall habe ich noch nie ſo ſtimmungsvolle Weihnachten erlebt wie heuer, wo mein Junge das Weihnachtslied„Stille Nacht“ vor⸗ ſpielte. . M utte r: Hans hat Freunde, die ebenfalls Mu⸗ ſik treiben; einer ſpielt ſehr nett die Geige, einer hat Cello angefangen. Wenn Du erlaubſt, kann er mit ſeinen Freunden muſizieren. V ater: Da hat er dann gleich mehr Anregung. Jetzt kann ich mir vorſtellen, wie es im Hauſe von Schubert zuging, als Vater und die Söhne ein Quartett hatten. Mutter: und nicht ins Wirtshaus gingen, ſondern die Abende zu Hauſe verbrachten. Vater: Es war doch gut, daß wir damals den „Tag der deutſchen Hausmuſtk“ beſuchten. Jetzt habe ich eine ganz andere Einſtellung zur Muſik. Mutter: Haſt du es bereut? Bater: Nein, nein. Ich bin Dir ja ſo dank⸗ bar, daß Du mich hingeführt haſt. Dr. Otto Chmel. Tuftiges Spiel Warum ſingen wir Kanons? Weil er uns am ſchnellſten und leichteſten zum mehrſtimmigen Sin⸗ gen führt. Der Kanons iſt ein Muſikſatz, der von mehreren Stimmen gleichmäßig aber nicht gleichzeitig geſun⸗ gen wird. Eine Stimme läuft der anderen nach. Der Einſatz der Stimmen geſchieht ſtets an einer beſtimmten Stelle. Bei der einfachſten und häufigſten Form des Kanons ſingen alle Stimmen von dem⸗ ſelben Ton aus, alſo nicht etwa eine Quart oder Quint tiefer, was auch häufig vorkommt. Dieſe Art des Kanons kommt für die„Hausmuſik“ hauptſäch⸗ lich in Betracht, da ſie am leichteſten auszuführen iſt. Haben wir uns eine Kanonmelodie zu eigen ge⸗ macht, ſo iſt es ein leichtes, ſie im„Kanon“ zu ſin⸗ gen, wenn wir richtig nacheinander einſetzen. Wer zuerſt fertig iſt, fängt wieder von vorne an. Einen eigentlichen hat der Kanon nicht, er iſt un⸗ endlich. Da aber irgendwann ein Ende gefunden werden muß, ſo wird man entweder von einer be⸗ ſtimmten Wiederholung ab jede Stimme ausſingen laſſen, oder man hört an einer beſtimmten Stelle auf den Wink des Dirigenten gemeinſam auf. Beim Kanonſingen muß einer die Führung übernehmen. Man ſoll die Einſätze nicht der Reihe nach verteilen, ſondern jede Gruppe ſoll ſtets bereit ſein, für ihren Eieſatz und wartet geſpannt auf den Wink des Diri⸗ genten. Ebenſo muß beim Schluß der Dirigent den glücklichen Augenblick finden, wo er aufhören laſſen will; am beſten, wo ein vollklingender Grundakkord abſchließende Wirkung bringt. So iſt das Kanon⸗ ſingen wirklich ein amüſantes Spiel, bei dem jeder aufpaſſen muß. SA* Schluß 13. Seite/ Nummer 541 Einen Kanon zu ſchreiben, iſt eine Kunſt, die mat gelernt haben muß. Es gibt neben manchen Kanons, die mehr oder weniger ein Rechenexempel ſind, eim ganze Reihe, die man als Kunſtwerke bezeichnen muß. Es iſt nun zu fragen, was der Hörer zu dieſen Kunſtwerken ſagt. Das viele Wiederholen wird ihn zweifellos ermüden. Der Kanon iſt eine ſtehende Form, nachdem er aufgerollt iſt, iſt er auch ſchon zu Ende. Die mehrfachen Wiederholungen geben dem Hörer nichts Neues. Es iſt alſo klar, daß der Kanon unbeliebt war, als man Muſik allein vom Standpunkt des Hörens betrachtete, und daß er von allen denen verpönt iſt, die ihn nur als Hörer kennen. Ganz anders aber iſt es, wenn man den Kanon ſelber mitſingt, Plötzlich hört man nicht nur die Wiederholung eines kurzen, mehrſtimmigen Satzes, man verfolgt während des Singens ſeine Melodie von Aafang bis zum Schluß. Man tritt in Wettkampf mit den anderen Stimmen, man iſt bald von allen getragen, bald hält man zwiſchen ihnen die Mitte, bald bildet man unten die Stütze, man kämpft miteinander und vereinigt ſich im Wohlklang. Keine muſikaliſche Form iſt ſo geeignet, das zu charakteriſieren, was„Laienmuſik“ bedeutet. Es iſt eine Muſtk, die ihre Bedeutung nur durch das Selbermachen erhält. Der Kanon iſt für den Hörer ſpannungslos ſtehend, erlebnislos. für den Mit⸗ ſingenden iſt er voll Spannung, voll Erlebnis, und voll Bewegung. Helma Authenrieth-Schleußner Leiterin der Stunde für Laienmusik am Süd- westdeutschen Rundfunk. Besucht Bleichers Konservatorium Staatlich anerkannte staatl. anerk. Helene F. L. Mootz Klavier Gontardstraße 35 Gertrud Schweizer staatl. anerk. f. Hlauter u. Must theorie BE 8. 15 Tel 2446 Staatl. anerk. 8 Johannes Stegmann HNonzerimeisfer staatl anerk. BPehter] Here u. Hlauſer Große Merselstr. 11 Tel. 413 30 Musikle hranstalt mit Vorschule und Seminar für Musiklehrer Unter Aittel-, Oberstute. Rosengartenstr. 16 Tel. 42991 Professor Fritz Schmid Honsertsänger und Chorleiter (Beethovenchor u. Volkschor'hafer) Harl-Theodorstr. 20 IThilde Schroeck Pianistin, staatl. anerk. Dehrerin j Hlabter Parkring 40 Fern pr,. 663 /2 Erna Toepel-Rcebig Waldparkstr. 25 Tel 239 26 D 1, 11 Dr. Aſtred Wassermann Klavier, Musiktheorie, Gesang Isolde Wassermann Klavier Alfred Wernicke Meeräckerstraße 10 part. W. Feen Tei 31591 8 2, 8 Tel. 298 75 Gesang- und Opernschule Emma Wolf⸗Dengel Professor an der Orchestral- Akademie Salzburg Mozarteum Salzburg Mannbeim, Tullastr. 14. Tel. 429 49 ö AUGUST KESSLER Musik 10 Neue Adtesse Fei„ Hunstwerk⸗ stätte für Saiten und Bestandteile. Kurt Hoyer Lauten und Geigenbau F 1, 1, 2 Tr.(im früheren Sophie Pink. Haus) Geößtes Pager alter und neuer Metster instrumente. 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S 124 an G slelle 5. 1 Besichtigen Sie Difte meine sefens werte Aussteffung ineigs enen Räumen 2ZELLSTOFF- FABRIK VVA DOHOE MANNHEIM. WaLD Hor ILS. udp Samstag. 19. Nov. Sonntag, 20. Nov. 1932 1 fler Neuen Mannheimer Zeitung ITS. ZEIT Sonntags- 541 abe Nr. * Regierungskrise und Wirischafispolifik Klare Aufgabe Während vor und nach der Wahl zum deutſchen Reichstag die Unüberſichtlichkeit der Geſtaltung un⸗ ſerer innerpolitiſchen Vorgänge wie ein Bremsklotz auf der Wirtſchaft lag, hat ſich überraſchenderweiſe nach dem Rücktritt der Reichsregierung die Span⸗ nung gelöſt. Es iſt hier nicht der Platz, die poli⸗ tiſche Seite des Rücktritts zu behandeln, doch iſt es intereſſant, nach den Gründen zu forſchen, die zu der ſtimmungsmäßigen Entſpannung der Wirtſchafts⸗ kreiſe geführt haben. Zunächſt dürfte ſchon der Um⸗ ſtand, daß überhaupt eine Entſchei du ng gefallen iſt, die unter Umſtänden zu einer Entwirrung des par⸗ teipolitiſchen Lebens in Deutſchland führen kann, der Wirtſchaft und der Börſe als Aktivum erſcheinen. Freilich läßt dieſer Zuſtand noch offen, nach welcher Richtung weltanſchaulicher Art ſchließlich die neue Regierungsbildung laufen wird. Es gibt alſo immer noch genügend Faktoren, die auf die künftige Wirtſchaftsgeſtaltung einen Druck aus⸗ zuüben vermögen. Aber daß überhaupt die Möglich⸗ keit geſchaffen wurde, die es zuläßt, eine Neu⸗ orfentierung der innerpolitiſchen Machtver⸗ hältniſſe in Angriff zu nehmen, läßt zunächſt die Wirtſchaft das noch vorhandene große Fragezeichen überſehen. Man glaubt vielmehr— namentlich die Börſe vertritt dieſe Anſicht— daß unter den ob⸗ waltenden Verhältniſſen eine Aenderung der deutſchen Wirtſchaftspolitik nicht zu erwarten ſei und daß an den Grundzügen des geltenden Wirtſchaftsprogrammes keine Regierung, ganz gleich auf welche Wählerſtimmen ſie ſich ſtützen möge, etwas ändern werde. Der Zug zur Geſundung, der überall in der Wirtſchaft vorhanden iſt, verbiete eine gewaltſame Umbiegung durch neue Experi⸗ mente. Die Aufgabe jeder Regierung kann nur ſein, die trotz aller Rückſchläge und aller noch be⸗ ſtehenden Hemmungen ſpürbaren friſcheren Zug im Wirtſchaftsleben zum Durchbruch zu verhelfen. Wirtſchaft und Börſe zuverſichtlich Dieſe Einſtellung von Wirtſchaft und Börſe ſtützt ſich auf konkrete Feſtſtellungen. Gewiß wird die Entwicklung für die einzelnen Völker und einzelnen Wirtſchaftsgruppen unterſchiedlich ver⸗ laufen. Gewiß iſt auch, daß genügend Schwierig⸗ keiten noch zu überwinden ſind und große Sorgen im einzelnen noch beſtehen. Da aber die Rückſchläge der letzten Monate trotz der politiſchen Zuſpitzung im Innern wie im Aeußern der einzelnen Länder es nicht vermochte, die Grundtendenz des Konjunktur⸗ verlaufes umzubiegen, das allein ſchon rechtfertigt die Zuverſicht, die Wirtſchaft und Börſe in die künf⸗ tige Wirtſchaftsentwicklung ſetzen. Entſcheidend iſt die Feſtſtellung, daß der grundſätzliche Um⸗ ſchwung der allgemeinen Entwicklung, der ſich im Auguſt anzukündigen begann, auch weiterhin anhält. Für jeden Vernünftigen iſt es ſelbſtverſtändlich, daß es deshalb Aufgabe jeder Regterung ſein muß, dieſer Entwicklung jede nur mögliche Hilfe ange⸗ deihen zu laſſen. Ein ſo erfahrener Mann, wie Geheimrat Klöckner, führte dieſer Tage auf der Generalverſammlung der Klöcknerwerke aus: Man kann ohne Uebertreibung ſagen, daß ſich wohl —— in allen Ländern der Gedanke durchgeſetzt habe, wir hätten den tiefſten Punkt der wirtſchaftlichen Entwicklung überwunden, man ſehe überall die Zeichen dieſer beſſeren Stimmung. Eine ſolche Auf⸗ faſſung iſt durchaus keine rein gefühlsmäßige; denn Geheimrat Klöckner belegt ſte mit dem Hinweis auf ganz beſtimmte Vorgänge, deren Wert als konjunk⸗ tureller Maßſtab außer Zweifel ſteht(er nannte in ſeiner Rede: Die Beſſerung der Verhältniſſe in Süd⸗ amerika, die in dem Steigen der Kurſe der Staats⸗ anleihen der dortigen Länder zum Ausdruck kommt, die lebhafte Nachfrage nach induſtriellen Erzeugniſſen aus China und Japan, das Anziehen der Stahlpro⸗ dukte u. a..). In ähnlicher Richtung bewegen ſich die Ausfüh⸗ rungen, die der Geſchäftsbericht der Gute⸗ Hoffnung ⸗Hütte zur allgemeinen Lage macht. Es wird dort ſehr nachdrücklich auf das Ende des Preisverfalles, auf die inzwiſchen eingetretenen, teil⸗ weiſe nicht unerheblichen Preisſteigerungen, auf das beginnende Uebergreifen der Geldmarktflüſſigkeit auf die Kapitalmärkte und noch auf andere Erſcheinungen der jüngſten Zeit hingewieſen, die als Vorboten eines bereits erfolgten Konjunkturwechſels beurteilt zu werden verdienen. 10 Neben den genannten Aeußerungen aus der deut⸗ ſchen Schwerinduſtrie, ſtehen ſolche von führenden Vertretern des deutſchen chemiſchen Gewerbes. Ge⸗ rade dieſes iſt durch ſeine ſehr weitgehende internatio⸗ nale Verflechtung imſtande, die weltwirtſchaftliche Situation genau zu überſehen. Des halbgewin⸗ nen die auf einen durchaus o ptimiſti⸗ ſchen Ton abgeſtellten Erklärungen Profeſſor Warmbold's und Profeſſor Boſch's eine erhöhte Bedeutung. Profeſſor Warm⸗ bold ſpricht zwar heute nicht als Vertreter dier J. G. Farben⸗Induſtrie, wenn er für das Frühjahr eine günſtige Entwicklung vorausſagt, aber es iſt ſicher, daß die Deutungen des Konfunkturverlaufs, die er als Reichswirtſchaftsminiſter kürzlich auf der Tagung des Einzelhandels fand, auch in ſeiner Eigenſchaft als langjähriges Vorſtandsmitglied der J. G. Farben⸗ Induſtrie nicht anders hätten ausfallen können. Fügen wir zu den bereits bekannten Symp⸗ tomen die Geſchäftsbelebung der Metall⸗ wareninduſtrie und die ſtarke Produk⸗ tionsſteigerung der Eiſen⸗ un d Stahl⸗ induſtrie hinzu, bemerken wir ferner noch, daß der deutſche Außen hau del im Oktober eine bemerkenswerte Abſatzſteigerung in Halbfertig⸗ und Fertigfabrikaten verzeichnet, obwohl gerade der Fertigwarenexport infolge der handelspolitiſchen Verfilzung ſtarken Hemmungen unterliegt, ſo er⸗ gibt ſich ein Bild, wie es der Zeichnung der oben erwähnten Wirtſchaftsführer entſpricht, ein Bild alſo, das bei allem Vorbehalt die Zuverſicht von Wirtſchaft und Börſe berechtigt erſcheinen läßt. Finanzpolitiſche Perſpektiven Nimmt man an, daß bei den kommenden poli⸗ tiſchen Entſcheidungen die Wirtſchaftsvernunft nicht ganz außer Acht gelaſſen wird, daß alſv eine ge⸗ wiſſe Stetigkeit der deutſchen Wirt⸗ ſchaftspolitik, unter Umſtänden ſogar unter Ausſchaltung der Kontingentsgefahren, für die Folgezeit gegeben iſt, dann bleibt bloß noch die Sorge um den Etat des Reiches und der Länder, ſowie die Befürchtungen hinſichtlich der Deckung und Bezahlung eines vergrößerten Rohſtoff⸗ bezuges Deutſchlands. Bekanntlich hat Reichsfinanz⸗ miniſter Graf Schwerin ⸗Kroſigk auf der Tagung der Reichsratsausſchüſſe am vergangenen Samstag Mitteilung über die Finanzlage des Reiches gemacht. Wir können aufgrund beſon⸗ derer Informatiocten die darüber veröffentlichten Mitteilungen ergänzen. Der Reichsfinanzminiſter hat den Geſamtausfall an Steuer⸗ und Zoll⸗ einnahmen bis zum Ende des laufenden Haus⸗ haltsjahres am 31. März 1933 auf rund 800 Mill. Mark geſchätzt. Davon würden etwa 450 Millionen dem Reich, 350 Millionen den Ländern zur Laſt fal⸗ len. Wir hören weiter, daß ſich die Laſt des Reiches aber wiederum erhöht um 350 Millionen durch Mehrausgaben. Darin ſtecken z. B. die 50 Mill. für die vorſtädtiſchen Siedlungen, etwa 30 Mill., die im laufenden Haushaltsjahr als erſte Rate des Gelſenberggeſchäfts zu zahlen waren und anderen Subventionen. Insgeſamt ergibt ſich alſo doch auch für das Reich allein ein Defizit von 800 Millionen Mark. Die Reichskaſſe wird davon allerdings bis zum Ende des Jahres nur das Fehlen der Hälfte ſpüren, wenn man nicht dem Tilgungsfonds nach der lex Schacht die vorgeſehenen 420 Millionen zuführt, was in Ausſicht genommen iſt. Wegen der Kaſſenlage überhaupt macht man ſich an maßgeblicher Stelle zunächſt keine großen Sorgen. Für den Jahresultimo hat der Reichsfinanzminiſter noch vor kurzem erklärt, daß er die Verantwortung übernehmen könne, obwohl zu dieſem Termin zu den üblichen ſchweren Anforde⸗ rungen noch die Rückzahlung einer erſten Rate des im Juli bei den Banken aufgenom⸗ menen Kredits von 125 Millionen Mark hinzutritt. Der Reſt iſt zum Januar⸗ und Februar⸗ ultimo zu zahlen, wo ſich dann auch das geſchilderte Haushaltsdefizit fühlbarer in der Kaſſenlage bemerk⸗ bar machen wird. Alles wird davon abhängen, ob und wieweit im Zuſammenhange mit einer Beſſe⸗ rung der Wirtſchaftslage auch eine Er⸗ leichterung für die öffentlichen Finan⸗ zen eintritt oder wenigſtens in unmittelbarer Aus⸗ ſicht ſteht. Ganz von der Entwicklung der Wirtſchaft hängt es auch ab, wieweit fernere Belaſtungen des Reiches einmal gefährlich werden können. Dieſe Belaſtungen umfaſſen einmal die bereits beſtehenden, vor allem aber ſchwebenden Schul⸗ den und die mit einer Laufzeit von 15 Monaten ausgegebenen Wechſel für das Beſchaffungs⸗ programm vom letzten Sommer. Schließlich kann heute noch kein Menſch ſagen, wieweit einmal die vom Reich übernommenen Garantien, ſoweit das noch nicht geſchehen iſt, in Anſpruch genommen wer⸗ den; auch das wird gerade wieder ſtark von der wirtſchaftlichen Entwicklung abhängen. Insgeſamt handelt es ſich dabei um eine Summe von 1800 Millionen. Stetige Wirtſchaftspolitik ſchafft Vertrauen Aus Vorſtehendem ergibt ſich wiederum die Not⸗ wendigkeit einer ſtetigen Wirtſchafts politik, damit die Gefahren, die dem öffentlichen Etat immer⸗ hin drohen, die zuletzt auf den einzelnen Staats⸗ bürger zurückfallen müſſen, abgewehrt und aus der Stetigkeit heraus weiteres Vertrauen wach⸗ ſen kann. Auch in der Frage der Bezahlung des ver⸗ größerten Rohſtoffbedarfes Deutſchlands iſt dieſe Stetigkeit und Vertrauensmehrung aus⸗ ſchlaggebend. Dr. Luther hat auf der letzten Ver⸗ waltungsratsſitzung der B. J. Z. von ſeinen auslän⸗ diſchen Berufskollegen Anſichten gehört, die erfolg⸗ verſprechend klingen. Die Leiter der inter ⸗ nationalen Notenbanken zweifeln nicht daran, daß der deutſchen Wirt⸗ ſchaft Kredite für den Bezug von Roh⸗ ſt offen(Rembourskredite) in ausrei⸗ chendem Umfange zur Verfügung ſtehen werden. Zwar hat eine derartige Finanzierungs⸗ methode, wie die Erfahrung lehrt, ihre Schatten⸗ ſeiten, aber ſie ſtellt doch eine Vertrauensgrundlage von Land zu Land her und eröffnet damit die Mög⸗ lichkeit, für andere Zwecke gleichfalls ausländiſche Kapitalien heranzuziehen. Man kann wohl annehmen, daß alle Verantwort⸗ lichen ſich der Größe und Schwere ihrer Entſchei⸗ dungen bewußt ſind, daß ſie davon überzeugt ſind, daß in Deutſchland in der gegenwärtigen Lage nichts unzuträglicher iſt als verantwortungsloſe Schlag⸗ wortpropaganda und politiſche Demagogie. Die deutſche Wirtſchaft muß ſich rüſten, von der aktiven Gegenwehr gegen die Kriſe zum Angriff übergehen zu können, u m die verlorengegangenen Stellungen wieder zu gewinnen. Dieſe Poſitionsbezeich⸗ nung ergibt aber klar und eindeutig die Linie, auf der ſich auch die innerpolitiſchen Entſchei⸗ dungen in wirtſchaftlicher Hinſicht zu bewegen haben werden. Kurt Ehmer. Deufsches Bankenkonsorſium Zur Uebernahme der Kreuger-Gemeinschafis-Akfien Wie wir erfahren, iſt der geſamte bisherige Auf⸗ ſichtsrat der Deutſchen Unionbank AG., Berlin deſſen Vorſitz Juſtizrat Albert Pin ner innehatte, zurück⸗ getreten. Der neue Auſſichtsrat ſetzt ſich aus den Herren Rechtsanwalt Beller mann, Dr. Prögler, Dr. Hepner und Dr. Wuſtermark zuſammen. Aus dem Vorſtand der Bank iſt Otto Hallſtröm ausgeſchieden. Der Vorſtand beſteht jetzt aus Direktor Ottokar v. Knie⸗ riem und dem bisherigen Direktor Alfred Horwitz. Die diesbezüglichen Beſchlüſſe ſind in einer vom Konkurs⸗ verwalter der A. B. Kreuger u. Toll, Stockholm, einberufenen GV. gefaßt worden. * O Berlin, 19. Nov.(Eig. Dr.) Mit Rückſicht auf im Zuſammenhang mit der Verwaltungsbeſetzung bei der Deutſche Unionbank A G erſchienenen Mitteilung über die Beteiligung des Inſtituts an dem Act der Deut⸗ ſchen Zentralbodenkredit AG teilt die Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft mit, daß auf ihre Veronlaſſung bereits im Frühjahr d.., ols die erſte Nach⸗ richt über die Situation des Kreugerlonzerns bekannt wurde, ein Konſortium deutſcher Banken zuſammen⸗ getreten iſt, um die im Beſitz der Deutſchen Unionbank befindlichen Aktien von Banken der Gemeinſchaftsgruppe Deutſcher Hypothekenbanken wieder in deuiſchen Beſitz zu bringen. Man wollte verhüten, daß bei der Liquidation der Maſſe des Kreugerkonzerns dieſe Aktienpakete zum Gegenſtand des internationalen Handels werden. Die Deutſche Golddiskontbank hat an dieſem Geſchäft in keiner Form mitgewirkt. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Mannheimer EHektenbörse 18. 19. Industrie-Aktien 18. 19. 18. 19. 19. 1. 64. 34. echwekke 70.50 7090 18 19. cee Pad. StA. 27 J4,— 14,.-G. f. Seitind..—.— Horem. Aitterbr. 8 e Ludwigsh. Walz.—— e Pestysrzinsliche Werte 70% Pad. Kom. Gd. 65.— 65, Brown, Boveri 25.— 25, 2 Steg. 193.0 1942 e f 60% Ehafen Stadt.— 55, Daimler⸗Venz.. 18.— 17, öwen München 8 2JMainkraftwerke. 34.6% Reichsanl. 27 73.— 9% hm. Gold. 30,— 60 Deutſche Linol.. 42.75 42.50 Mainzer Brauer. 78.— 78.— Metallg. Frankf. 33.25 88 15 Diſch. Ablöfgſch. 1 8895 1 5 5 955 15 a— 30.— Schöfferh. Bindg.—,— 139 2 Mez Söhne„ ohne 6, 40 67% farben Bd. 28 95.50 95,50 S 9990 85.35 Schwartz Storchen 49.— 49.— Mag, Mühlb.:.— 28.— D. Schutzdebiete..90 8090 5. 5 0„ 1 55 785 rauerei. 7 7 85 Moenus St. A. 19,75—.— 50% Bad. Kohlen——. N d.% Grkr. M. BA. g.— 95,.— Werger.. 46,— 46.— 5 5 3 CCC 010. Hopoth. B. 88.— 68.— C. 5. Knorr.. 1800 160.0 Aſchaff Buntdap. r„„ St. A. 12.— 74 50 80% 1 0 0 15 Hypoth. Bk. 90,— 60.— Konſerven Braun 17, 17,— Bd. Maſch. Durl. 105,0, 105,0 Roeder, Gebr. D. 39.— 36.50 659% do. Com. 1 63.50 5 5 Diſch. Bk. u. Disc. 75. 75,.—- Manny. Gummi 5 5 Baſt Nürnberg.,„ Rütgerswerke.. 38,75 39,50 30/4 057 8 50—.— Pfälz. Mühlenw.———.— el 75. 78. Brem.⸗Beſig. ee 21—.——.— Durlacher Hof.. 43,— 43. Poril. Zem. Heid. 46,— 44. Brown Boveri. 24.— 25.— Schnellpr. 725 10.— 15 o„ u.„ FJ. P 0 77.— 77. FFF 68.— 7 Schramm Lack— Ludwigs. A. Br. 48.— 48, Cement Heidelbg. 4490 48. SchuctertRürnbg. 71.— 70.50 50 N 5 Pfalz. Preghefe... N, Elektr..-G. 72.— 74. FKarſtabf 51.75.5750 Sellinduſt Wolff—.— 4 pe Scha 8 Schwarz Storch. 49,— 49.— Hildebr.Rheinm.—.——. Chemiſche Albert 34,— 34.50 Siemens u. Halste 119,5—— 40,„ VGoldrente 10.25 15 Eichbaum Werger 46.— 46,.— Südd. Zucker. 133,0 184,0 Chade A 5 5„ Südd. Zucker. 1340 40% Kronen..8 i. 1 750 1750 i. 5 o Kron 0 ee r dee d del.. 25 Danler. 4750 17,59 Trent. Beſighem— e Bad. Aſſekuranz.—.——, Wayß e Freitag 4,50.50 Dt. Atlant.⸗... 94.78 96.50 Thür. Slef. Gotha 86,— 88— 1600„ Bp. 10 1,05 Manunb. Berſich. 20— 20. Seuſtoff Waldhof 46,25 48.— Dl. Eſenhandel..50 20.— 0 Kültt Ab. Au. 20 Frankfurter Zörse „rbk! 5 1 Daene uin. 130,8 140,3 Ver. deutſch. Oelf. 46,— 27.4%„ Bagd.⸗E ll.80 3,85 79.— 74.— Ber. Chem. Ind.—.——.— 4/0 Tlirk. Ad. Anl. 280—— Di. Lindfeum 48 7255 1 185 85.— 4%„ untf. Anl. 580— insli Aktie St. Verlag.... 66,— 66.— er Zelſt Berlin 3,— 63.75 4%„Jollobl. 1011—,—.80 Festverzinsliche Werte Sank-Aktien ele. e e ene e eee 1135 — Wertb(Gold) 1000 0e Alg, D. Credit.—.——,— Dürrwerke.., N 72,5% Badiſche Bank„ 92,.— 91.— Dyckerh.& Wid o Reichsanl... 73.— 7%„ 20 87.50 87. Bank f. Brau.„ 70.— 71.50 4% D. Schaganw.—— ohne.88 5 Berl. Darmſt. u. Nat.——. 8% Ludwigs 28 88.— 54.10 D. ⸗Aſtatiſche Bk. 9% Mm Gd. 28———. D. Effekten⸗Banz 08„ 34.50—9 5 1 750 . 27 I. Fir u. Wok, 65750 89.75 8% Bonds 28 98.50 85,25 Montan- Aktien D. Ueberſee⸗Bank 6,— 28.— Felnmech. Jeiter 25.— 25, Duderus Eiſen Fele Guineaume—.—— Eſchwell. Bergw.—— 1915 65% Grkr. Mh. 28 12.——.— 5 29 m. Kohl 23.60.6. Dresdner Bank, 61.75 61.75 5% Pfälz. Hyp. 21.— 2. Feanff Bank„ 52.50 58 25 5% Rhein. 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Privtbk. 53.50 58,50 e ee Di Aftanſche Bt. 150 7800 16,50 16,75 Deutſche Disconto 26 Bergbau— 27.50 Dtſch. Ueberſee Bk. 61.75 61.75 Rhein. Braunkohl. 178,7 177 Dresdner Bank. 60, 8 * l Straßend.— 5,— Klein, Sch.& Beck.—.—.— Salzw. Heilbr.. 172.0 172,0 Deſterr. Creditbk. 0 50.45 80%„„ 10.„ Hapag 0„ Karſtadt Rud..—— Mheinſtahl.. 67.—.75 Meininger ypbk.—.— 60.50 6⁰„12-1 80 84%% meining L..50 78 50 ordd. Flond... 17,65—.— Knorr Heilbronn 178.0 190 0 Tellus Bergbau—.—, Reichsbank 128.1 126.5 4½% Rhein. Lig..— 12.— Schantun Ei 2.— 83,.— Konſerven Bra 4½% Sübbp.Lig. 56.— 85,25 Süd. Eiſenbahn 88— 38.— Kraus& Co. Lo . 8 g 5 17.— 17. U u. Laurahütte.—.— Allianz Allg... 52.50 52 50 Ber. Stahlwerke—.— 24.75 Allianz Leben„ 172.7 171.0 Aktien und Auslandsanleiben in Prozenten del Stücke-Notierungen in Mark je Stück Sahmeyer.... 109.0 199,0 Berliner Börse II 20. 5 . 5% Teh. Nat Rail.——— C Fache Steinzeug 54.25 58.88 Kollmar Kgourd. 26.— 27. ord Motoren 19. 19. Industrie-Aktien ehe& Co. 25,——— Mez Söhne Geiling E Co. 212ͤ4„„%„ Allg. Elektr-G. 32.50 818 Alſen Portl.⸗Z. Anhalt. Kohlenw.—,— 5159 Auge 2 Masch. 28,78 27,75 1 Goedhardt Gebr.—.— 72.75 Balte Maſchinen———.— Goldſchmidt. Th. 27.25 27.25 Drenſt.& Koppel Bayer Motorenm 57.28 60.— Gritzner Maſch. 25.15 25,15 Bayr. Spiegelglas—.—, Gebr. Großmann———.— . B. Bemberg 89.78 80.— Grün& Bilfinger—.—.— Berlin Gubener 99.75—.— Guano⸗Werke.. 28.— Berl. Karls. Ind. 46,25 46.15 Berliner Maſchb. 30.— 30.65. 2 Braunk. u. Brikett 148,8 143.7 Halleſche Maſch.—.— Braunſchw. A. G.—, Br.⸗Beſigh. Oelf.——- Hann. M. Ggeſt—.——— Rheinſtabl ——— Sarburg Gu Phö 23,50—.—[Rhein.⸗W. Kalk. e Wale 8 8 1 St: Pr.—.— 7525 Koster Zucker Brown, Bop. K.—.—. Harpener Bergb.—.— 75,25 Rülckforth. Ferd. Buderus Eifenw.—.— 39,25 Hedwigshütte. Charlott. Waſſer 74.25 76,15 e 33 Rütgerswerke G Chemie Baſel 135,7 135,7 Hilpert Maſch. hem. Heyden 45,15 45,25 ——— Hirſch Kupſer 11,50—,— Sarotti. Shen. 1 35.— 35.25 Hirſchberg Leder—.— dn. Schl. El u G Ehem. Brockhuen———.— Hoeſch Eiſen. 3675 37,35 Sa Schneider Co. Hiſp.(Chade) 158 0 153.8 Hohenlohe⸗Werke 19.75 20.— Schöfferhof Brau. oncord. Spinn 19.15 20.— Holzmann, Phil. 52,— 54,— e er Conti⸗Gummi 104.0 105.8 15 N 4 Conti Linoleum—— 3450 Ilſe Bergbau.„= 127 Schultheis 5 ebr. Junghans 15,78 15.75 Daimler Motoren 17.78 17,75 iich. Atlant.⸗T. 98.— 9,50 Kahla Porzellan 1 Deuiſche Erdöl. 79,45 74.35 Karſtadt—.——.— eulſche Linol. C. b. Knorr. 2 18808 Beuiſch Eiſenbdl. 18.7 18,85 Kölſch Tölzer me—.——— Spensta Dresd. Schnelpr.— Gebr. Körting ——— Köliger Kunſtled. Thörl's ver, Oele 3 3.— Krauß& Cie. Lok. Tietz, Leonhard Düſſeldorf Eiſenz—.—— Fronprinz Met. Transradio Soden Truſt 48.75 Kyffhäuſer Hütte yckerhoff& Wid—.— Son.—.— 3 Co. e ee ee e eee elten& Guill.. 58,— 54,.— Maſch Buckau⸗ —.——.— Maximil⸗Hütte Friſter, R... 10,50—.— Mech. Web. Lind. „ Jittchn 8 98 Textil.—.——— Merkur Wollw 46,25 WeſteregelnAlkal 108,0 108. 7—.———[Miag⸗Mühl 5 Accumulatoren 8485 55.25 Gelſenk. Bergwr. 38.— 38,80 Mimoſa 7„ 11 32 g. Sentchow& Co.—.—. Miree Geneſt b Aleberkanf 405 8 8 rresheim. Glas 43,15 43.13 au. Ammendorf Pap. 54.— 54,— Geſ. f. 155 Unt. 7185 71.5 Nordd. Eiswerke a—.— Oberſchl. E. Bed. aſch. 36.25 86.50 Gürmes e Fo. 6. 87 Oberſchl. Kolsw. Polyphon Phönix Bergbau Bergmann Elekt. 20.78 20,75 Gruſchwitz Testil 63,50—.— e Nein 1 5 — ein amotte 86.50 8 55 Rhein. Elektrizit. 74.75 Fare Spinn. 48,——.— Rhein Möbelſtoff 32.50 33.— Sachſenwerk indrichs& Auff. 43.50 48,50 Saladerfurth Segall Strumpf. Siemensc Halske 545 1040 Sinner A. Deſſauer Gas.. 9215 92,7 Kaliwt. Aſchersl. 101.5 1040 Steiner— 5 1 2 St K Deutſche Kabelw. 28.50 28,75 Klöcknerwerke 836,— 3525 Stesderger fin üdd. Immobil. —. Spenskaa Varziner Papier Chem. Charlott V. Dtſch Nickelw. WV. Glanzſt. Elbf. 19. 18. 18 19 Fe. 59.— 59.— Markt- u. Kühlh.—— 69.“ Wanderer Werke 24.75 24,50 FPreiyverkehts- Kurse = ef Elen e e gare Jtbabr.——— S a e e e a ee e .— 19. iſſener Metall. 61,— 62.— „Wittener Guß= e e Burbach Kalt.. 17.75 18. 28.— 26.50 Diamond 3 7 ellſtoff Verein..28 425 Heure e 2 ue 48.— 775 Sloman Salpeter 8 8 eutſch⸗Oſtafrika—.— 34. it 3685 38.50 Neu Gnines... 1880 130 üble Bbesshat 36.50 33.50 Oktav Minen. 16,65 16.68 ufa⸗Fim 10. 2 10,50 34— 5 5 Fortlaufende Motlerungen(Schluß) — 684,50 feu e, 26.85 27,35 Aku 35,18 35.80 Leopoldgrube Aku 40.50 41.— Allg. Elektr. Geſ. 31.50 31,25 Mannesmannrö. —.——.— Aſchaffenb Zell. 30.— 87.25 Mansfeld.-G. 87.25—.— Bayer. Mot.⸗W. 59,— 60,— Maſchinenbau⸗ l. 177.3 177) J. P. Bemberg. 59,.— 60.— Maximiliansh. 1 Metallgeſellſchaft . 75,— Jul. Berger Tiefb. 138.0 139,7„Montecatini“ Berlin⸗Karlsr. J 46,25 47.75 .25 Berliner Maſch. 30,50 30 25 Oberſchl. Koksw. 67.75 Braunk. u. Brik.—.—. Orenſtein& Kopp b Bremer Wonl⸗ ä.—.— 1268 Phönix Bergbau 4850 Buderus Eiſenw. 39,.— 39,25 eln Rh. Braunk. u. Br. 38.75 Charlott. Waſſer 75,50 77,.— Rhein Elektr. Comp. Hiſpano 160.0—— Rh. Stahlwerke Cont. Gummi⸗W. 105,0 105,5 Kh.⸗Weſtf. Elektr. Continentalesin.—.——. Rtgerswerke 86,25 Daimler Benz. 17,95 17,75 Salzdetfurth Kali Deutſch. Atlant.. 95.75 87.25 Schleſ. Bergb. u. Z. 40,0 Deſſauer Gas.. 94,— 83,— Schleſ. El. u Gas 1650 Deutſche Erdöl. 78,75 75,25 Schubert K Salzer 75 Deutſche Kabelw. 28.50 29.25 Schuckert& Co. 75 96.50 Deutſche Linol.. 4215 42 45 Schulth.⸗Patzenh. Deuiſcher Eiſenh.—— 20,.— Siemens KHals Dortm. Union.⸗B—,— 173,5 Stöhr, a 58 Side d Zin 5 isn Eintracht Braunk. 139.0—,— Südd. Zucker. 14.50 14,50 Elettrizitäts⸗O. 69.—.— Svenska Tändſt. 53. El. Licht u. Kraft 84,50 96,8. 30,15 26.— Engelh. Brauerei———.— Thür. Gas 5 G. Farben.. 95.— 96,— Leonhard Tietz 135.0 185,0 Feidmühle Pap. 58.— 59.— Ber. Stahlwerke * e Felten& Guill. 98.88 53,35 Vogel Telegr.. Geſſchren Bergwk. 39,— 39.— Weſtere 1 89 8. 8 ellſtoff⸗Verein..25—. 2245 49,25 Goldſchmidi Ty.—.— 275 Hellſtoff Waldhof 43,½75 42,50 Hambg. Elek.. 99.75 100,5 Hank ekertr Werte— 50,60 69.15 60,25 Harpen. Bergbau 74.50 76.— Hank für Brau... 21. Hoeſch güln.. 0 s Nei shank. lebe 1288 g lzmann Ph.. 57.85 54, A. G. für Verkehr 39.65 40.88 85.25 36,75 Gotelbetriebsgeſ.—.—. Allgem. Lokalo.. e. 888888 81„ 888 1 1 S888 1841 85 4 8 1 888 8 D — . — 0 Elektr. Lieferung. 68,50 88.75 Carl Lindſtröm V. Harz Portl.⸗Z. 2 Ei e 0 9575 Lingel Schuhkabr. 2 Sant E. 1380 14. lle Berglnnnn Engelhardt.. 35,— 85.50 Lüdenſcheid Met. Ver. Stahlwerke 23.85 24,50 Ilſe Genußſch. 98.— 95,7 D. Reichsbahn B. 90.50 90.15 Enzinger Union 6 5 Eſchw. Bergwerk. 1800 Magirus.⸗G. Mannesmann hib, Siſt& Co.—.——— Mansfelder Akt. adden J. G. 98.28 96.— Maſch nntern. 36.— 3880 Vogtländ. V. Stahl. v. d. Zyp. Ver. Ultramarin. Vogel 85. f 20.— 2825 5 Aſchersleßen 108.0 104.8 Voigt& Haeffner—.—— lgabmeher& Co. 109.0 400.0 Ota .——.—[Gebr. Junghans 16,.— 16,506 —.— Kali 5 3 2 AKöcner Werke. 36,.— 88.50 N As TKRAFTWAGEN för alle zwedte l 1 OMNI BUSSE in jeder Eröße N 0 3 15 1 8 . m. b. H. Maunhe m, Selle Is chafti m. Frankfurt Ma! Mehr als dreißigjährige krfehrung verbürgt . beste Wirtschaftlichleeit und leistung N UTZ WAGEN 4 Samstag, 19. Nov./ Sonntag, 20. Nov. 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 541 Konzessionierung der Zwecksparkassen? Eine Eingabe des Zeniralverbandes Der Zentralvorſtand der deutſchen Zweckſparkaſſen e.., Berlin, hat in ſeiner HV. einſtimmig beſchloſſen, ſich mit einer Eingabe an das Reichsweirtſchaftsminiſterium zu wenden, daß mit größter Beſchleunigung geſetzliche Maß⸗ nahmen durchgeführt werden, die den Mißſtänden auf dem Gebiet des Zweckſparweſens ein Ende bereiten. Die geforderten Maßnahmen gehen dahin, daß der Ge⸗ ſchäftsbetrieb einer Zweckſparkaſſe von einer Erlaubnis ab⸗ hängig gemacht werden ſoll. Dieſe Erlaubnis ſoll verſagt werden, wenn die finanziellen Grundlagen des Unter⸗ nehmens die Durchführung ſeiner ſatzungsgemäßen Auf⸗ gaben nicht gewährleiſten, oder wenn Tatſachen die An⸗ nahme rechtfertigen, daß die vertretungsberechtigten Per⸗ ſonen des Unternehmens die für den Betrieb einer Zweck⸗ ſparkaſſe erforderliche Sachkenntnis oder Zuverläſſigkeit nicht beſitzen. Beſtehende Zweckſparunternehmen, die dieſen Anforderungen nicht genügen, ſollen verboten werden. Der Zentralverband glaubt, daß dieſe Kontrollpflicht ſofort jede weitere Gründungstätigkeit unzuverläſſiger Elemente un⸗ terbinden und auch im übrigen die Bereinigung des Zweck⸗ ſparweſens in kurzer Zeit herbeiführen wird. Sächsische Bodencredifansfalf 2 In einer AR. ⸗Sitzung der zur Gemeinſchaftsgruppe ge⸗ hörenden be⸗ Sächſiſchen Bodenereditanſtalt, be richtete der Vorſtand über den Geſchäftsverlauf bis 30. Sept. 1932. Die Rückzahlungen und Tilgungen im 4 Darlehnsgeſchäft, die zum größeren Teil in Pfanobriefen * V in N 7, 5, Ac.⸗Haus. erſten neun Monaten 1932 rund 7,5 Mill., ſo daß ſich der Beſtand an Hypo⸗ theken am 30. 9. 1932 auf 323 Mill./ und an Kommunal⸗ darlehen auf 40,3 Mill.„ ſtellt. Die Umlaufminderung be⸗ trägt 8 Mill.. Im Verkehr befinden ſich danach 313,3 Mill.„ Pfandbriefe und 36,3 Mill./ Kommunal⸗ ſchulöͤverſchreibungen. Nach dem Stande vom 16. November find an Hypothekenzinſen auf Fälligkeiten vom 1. Oktober 1931 bis 1. Oktober 1932 850 000 /, gleich 86 v. H. des Zinſenſolls, rückſtändig. An Kommunaldarlehnszinſen ſtehen 8000/ aus. Durchgeführt wurden 87 Zwangs ⸗ verſteigerungen bei 3,5 Mill./ Hypotheken mit 5,3 Mill.„ Erſtehungspreiſen. Das Verhältnis der Hypotheken zum Meiſtgebot beträgt demnach 65 v. H. Zwei über⸗ nommene Grundſtücke konnten wieder verkauft werden, ſo daß die Bank außer den Bankgebäuden zurzeit Grunsſtücke nicht beſitzt. Die Liquidität iſt unverändert befriedigend. * Stand der Badiſchen Bank am 15. Nov. Akti vo: Goldbeſtand 8 538 338, deckungsfähige Deviſen 322 365, ſon⸗ ſtige Wechſel und Schecks 20 056 542, Deutſche Scheidemün⸗ zen 28 213, Noten anderer Banken 4925 140, Lombordforde⸗ rungen 6 443 003, Wertpapiere 7117810, ſonſtige Aktiva 31 920 662.— Paſſiva: Grundkapital 8 300 000, Rück⸗ lagen 3 300 000, Betrag der umlaufenden Noten 24507 250, ſonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 15962 892, an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 24 401 270, ſonſtige Poſſiva 2875 574, Verbindlichkeiten aus weiter begebenen im Inland zahlbaren Wechſeln 312 648. * Neue Privatbank in Mannheim? Wie man uns mit⸗ teilt, wird Herr Otto Neuhäuſer, ehemaliges Mitglied des Vorſtandes der Badiſchen Bank Mannheim⸗ Karlsruhe, am Montag, den 2. Nov. unter ſeinem Namen ein Bank⸗ geſchäft hier eröffnen. Die Geſchäftsräume befinden ſich erfolgten, betrugen in den 1 1 Floſow-Berichi noch nichf ferſiggesfelli? Zu den Meldungen eines Nachrichtenbüros über Fertig⸗ ſtellung des Gelſenkirchen⸗Berichts des Herrn v. Floto w und über angeblich darin enthaltene Einzelheiten, Anſichten und Vorſchläge wird von authentiſcher Seite erklärt, daß der Bericht noch nicht fertiggeſtellt iſt, die Meldungen über ſeinen Inhalt daher auf reinen Kombinationen beruhen. Zu dem Dementi über den mutmaßlichen Inhalt des Flotow⸗Berichts erklärt der DH., daß der Bericht ſelbſt ſeit Tagen im Reichswirtſchaftsminiſter iu m vorliege, daß es aber durchaus möglich ſei, daß auf⸗ grund dieſes Berichtes noch ein Anhang angefertigt werde, die die poſitiven Vorſchläge enthalte. Im zweiten Teil ſeiner Meldung habe der DH auch nur davon ge⸗ ſprochen, welche Vorſchläge Herr von Flotow machen werde, während im erſten Teil die Gedankengänge des tatſächlich vorliegenden Berichtes wiedergegeben warn. Der DoD. glaubt an der Richtigkeit ſeiner Meldung feſthal⸗ te n zu dürfen, weil ſie auf private Aeußerungen des Herrn von Flotow ſelbſt fußt. In einer Erklärung teilen dle Berein. Stahlwerke mit, daß ſie mit dem Inhalt über das Gutachten in keinem irgendwie gearteten Zuſammenhang ſtehen, zumal der Inhalt des von Herrn von Flotow zu erſtattenden Berichtes ihnen vollkommen unbekannt ſei. * Aukurbelungsaufträge der J. G. Farben. Im Rah⸗ eits möglichkeiten zu ſchaffen, haben die in der Berg⸗ un der Beſtrebungen, die Wirtſchaft zu beleben und Ar⸗ 5 —— werks verwaltung der J. G. Far benin du⸗ ſtriſe AG. zuſammengefaßten Braunkohlenbergwerke durch Arbeitsſtreckung für 418 Arbeiter und durch Aus⸗ führung von Arbeiten, die erſt für einen ſpäteren Zeit⸗ raum vorgeſehen waren, für weitere 767 Arbeiter, ins⸗ geſamt alſo für 1185 Arbeiter, Arbeitsplätze geſchaffen. Aus den Neubauprogrammen der Werke werden durch Bereitſtellung von über 3 Mill./ beſon⸗ dere Arbeiten ſchon fetzt oder in Kürze zur Durchführung gebracht, die ſich zum überwiegenden Teil in Aufträgen an andere Inbuſtrien, zum anderen Teil in der Schaffung weiterer Arbeitsmöglichkeit in den eigenen Betrieben aus⸗ wirken werden. * Mühle Wettin AG, Wettin a. d. Saale.— Weiterer Rückgang des Verluſtvortrages. Für 1931 weiſt die Ge⸗ ſellſchaft bei Abſchreibungen von 3760(3000)/ einen Ver⸗ luſtvortrag von 16 267(i. V. 25 877 nach 96 348)/ aus. Gläubigerverſammlung der Deutſchen Lichtſpiel⸗ Syndikat Ach. In der erſten Gläubigerverſammlung wurde ein vorläufiger Status zum 18. Oktober, dem Tage der Zahlungseinſtellung, vorgelegt, der Geſamt⸗ verpflichtungen einſchließlich 900 000% Rückſtellungen von 2,46 Mill. ausweiſt. Hiervon ſind 0,17 Mill./ ge⸗ ſichert. Die freie Aktivmaſſe beläuft ſich nach Ab⸗ ſetzung der Maſſeſchulden und Verfahrenkoſten auf 0,25 Mill. /, die zur Verfügung der ungeſicherten Gläubiger ſtehen. Von den 217 Gläubigern haben allein 128 Forde⸗ rungen bis zu 300 ,, die voll befriedigt werden ſollen. Zur Ausarbeitung eines Vergleichsvorſchlags und zur Prüfung der Verhältuiſſe wurde ein fünfköpfiger Gläubi⸗ gerausſchuß gewählt, der einer in Kürze ſtattfindenden neuen Gläubigerverſammlung eBricht erſtatten ſoll. J Schwelmer Eiſenwerk Müller u. Co. AG. Schwelm, 19. Nov.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft wird für 1931-92 der V. am 15. Dez. einen Verluſtabſchluß vorlegen. Im Vorfahr ermäßigte ſich die Dividende von 8 auf 4 v. H. Lin Gewinnreſt von 189 000 4 wurde vorgetragen. * Umtanſchangebot auf Preußiſche Schatzauweiſungen. Laut einer in der vorliegenden Ausgabe enthaltenen An⸗ zeige wird den Inhabern der am 20. Jan. 1933 fälligen und zu 102 v. H. rückzahlbaren 6 v. H.(ehem. 7 v..) Preußiſchen Schatzanweiſungen der Umtauſch in neue 6 proz. Preußiſche Schatzanweiſungen an⸗ geboten. Die neuen Schatzanweiſungen ſind zur Hälfte des Nennwertes am 20. Jan. 1935, zur anderen Hälfte am 20. Jan. 1936 fällig. Jedes Stück läuft alſo zur Hälfte 2, zur Hälfte 3 Jahre. Die Rückzahlung erfolgt für den am 20. Jan. 1935 fälligen Teil mit 100 v.., für den am 20. Jan. 1936 fälligen Teil mit 102 v. H. Da die neuen Schatzanweiſungen beim Umtauſch zum Kurs von 94 v. H. angerechnet, die alten aber mit 102 v. H. zurückgezahlt wer⸗ den, erhalten die Umtauſchenden eine Barauszahlung von 8 v. H. Neben dem Umtauſchangebot enthält die Anzeige auch ein Zeichnungsongebot auf dieſelben neuen Schatz⸗ anweiſungen, ebenfalls zum Kurſe von 94 v. H. Effekfenbörsen fſasf ohne Geschäfif Grundsſimmung nach wie vor freundlich/ Schlußkurse efwas beſesfigi Mannheim knapp behauptet Die Tendenz der Börſe war am Wochenſchluß angeſichts der ungeklärten innerpolitiſchen Lage ſehr unſicher. Dea Geſchäft blieb klein. Farben notierten 9526, Waldhof 43; feſter lagen Rheinelektra mit 74, Am Bankenmarkt gingen Badiſche Bank mit 92 um. Verſicherungsaktien blieben unverändert. Der Rentenmarkt war ſtill bei be⸗ haupteten Kurſen. Goldpfandbriefe hatten unveränderte Kurſe. Staatsanleihe war teilweiſe etwas ſchwächer, auch ſpäte Schuldbücher wurden im Verlauf niedriger gehandelt. Frankfurt abwartend Da über die Verhandlungen des Reichspräſidenten mit den Parteiführern ſtrengſtes Stillſchweigen bewahrt wird und ſonſt über den Stond der Dinge Ungewißheit herrſcht, war die Stimmung an der Wochenſchlußbörſe bei faſt völliger Geſchäftsſtille etwas unſicher. Von der Kundſchaft lagen keine Orders vor und auch ſonſt fehlte es der Börſe an anregenden Momenten. Die Um⸗ ſatztätigkeit war daher ſehr gering und beſchränkte ſich nur auf die Kultſſe, die verſchiedentlich kleine Abgaben und ondererſeits kleine Deckungen vornahm. Die Kursbildung war 1e e die 1 nach beiden Seiten betrugen jedoch kaum mehr als 7 v. H. Nachdenerſten Kurſebröckelten die Kurſe ollgemein leicht ab. Am Rentenmarkt ſetzte Neu⸗ beſitzanleihe 74 v. H. freundlicher ein, während Altbeſitz im gleichen Ausmaß niedriger lagen. Reichsſchuldbuchforde⸗ rungem in ſpäten Fälligkeiten blieben zu 6927 v. H. be⸗ hauptet, ebenſo die Schutzgebietsanleihe mit 5,80 v. H. Bei ſehr geringer Umſatztätigkeit bröckelten die Kurſe der feſt⸗ verzinslichen Werte meiſt um 747 v. H. Im weiteren Verlaufe herrſchte zwar weiterhin große Geſchäftsſtille, oͤpch zogen die Kurſe einiger Hauptwerte um bis zu 1 v. H. an während im übrigen keine Veränderungen ein⸗ traten. Tagesgeld blieb zu 375 v. H. unverändert. Berlin ſtill, aber freundlich Zum Wochenſchluß erhielt ſich die ſchon geſtern zu be⸗ obachtende freundliche Grundſtimmung, obwohl das Geſchäft zumeiſt ſehr ruhig war. Angeſichts des frühen Börſenbeginns lagen vom Publikum aber nur kleine Orders vor. Bei der Spekulation ſchien aber Neigung zu Deckungen und Rückkäufen zu beſtehen, ſo daß ſich überwiegend kleine Beſſerungen, die aber nur vereinzelt über 1 v. H. hinausgingen, ergaben. Einige Werte lagen zwar auch um Bruchteile eines Prozentes niedriger. Es herrſcht in Börſenkreiſen die Hoffnung, daß aus den augenblicklichen politiſchen Besprechungen doch in Kürze ein poſitives Ergebnis herauskom⸗ men muß, und, wie bereits geſtern betont, glaubt man, daß auch die künftige Regierung an der großen Linie der augenblicklichen Wirtſchaftspolitik feſthalten wird. Hinzu kam noch die geſtrige Rede des Reichswirtſchaftsminiſters Dr. Warmbol d, die allgemein günſtig beurteilt wurde, auch die Verlängerung des Burgfriedens bis zum 2. Januar und die geſtern nachmittag eingetretene Er⸗ holung des engliſchen Pfundes wurden als günſtige Faktoren bewertet. Exrholfer Produkfen-Wochenschluß Verringeries und zurüdthaliendes Angeboi/ Preisbesserungen bis 3½ m * Berliner Produktenbörſe, 19. Nov.(Eig. Dr.) Auf die Preisrückgänge der letzten Tage folgte an der Wochen⸗ ſchlußbörſe eine merkliche Erholung. Bereits im Vormittagsverkehr war das Angebot am Prompt⸗ und Lieferungsmarkt weſentlich zurückhaltender als in der letzten Zeit, und die Forderungen lauteten allgemein höher. Bei Börſenbeginn kam es dann im Zeithandel zu Preisbeſſerungen bis 3½% für Weizen und bis 24% für Roggen. Die DGH, benutzte die Gelegenheit, die Auf⸗ wärtsbewegung durch verhältutsmäßig geringe Käuſe zu fördern. Inwieweit Erwägungen über die künftige poli⸗ tiſche Entwicklung für die Deckungen und Mei⸗ nungskäufe des Handels und der Mühlen maßgebend waren, iſt im Augenblick ſchwer erſichtlich. Für effektive Ware hat ſich zwar die Nachfrage auch etwas gebeſſert, und es wurden für Weizen und Roggen 1/ höhere Preiſe als geſtern bezahlt, größere Ab⸗ ſchlüſſe ſcheiterten aber an dem geringen Umfang des erſt⸗ händigen Offertenmaterials. Außerdem iſt im Mehlgeſchäft noch keine nennenswerte Belebung eingetreten, ſo daß die Mühlen ihre Forderungen nur zögernd erhöhten. Hafer und Gerſte wurden von der Befeſtigung ſtimmungs⸗ mäßig mitgezogen, das Angebot trat auch weniger ſtark in Erſcheinung, die Preiſe waren aber kaum gebeſſert. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 196198, weiter Geld; Futterweizen 180—184, pr. Verlg. feſter; Sommer- weizen 197199, Lief, ſehr ſeſt; Märk. Roggen 155—187, ſeſt; Braugerſte 170—180; Futter⸗ und Induſtriegerſte 161 bis 168, ruhig; Märk. Hafer 127132, pr. Verlg. ſtetig; Lief. ſeſter; Weizenmehl 24,25—27,10, ruhig; Roggenmehl 20 bis 22,25, ruhig; Weizenkleie 9,40 9,75, behauptet; Roggen⸗ kleie 8,60—9, behauptet; Viktoriaerbſen 2186; Kleine Speiſeerbſen 20—23; Futtererbſen 14—16, Leinkuchen 10,10 bis 10,20; Erdnußkuchen ab Hamburg 10,80; Erdnußkuchen⸗ mehl ab Hamburg 11,10; Trockenſchnitzel 8,90; Extrahiertes Geschäffsbelebung bei Kahla Porzellan Bei der Porzellanfabrik Kahla iſt im Zu⸗ ſammenhang mit der durch Verbandsregelung erfolgten Feſtlegung der Preiſe in der Geſchirrabteilung ab 1. Okto⸗ ber eine erhebliche Steigerung der Abrufe er⸗ folgt. Da auch vor Weihnachten die übliche ſaiſonmäßige Geſchäftsbelebung einſetzte, konnten ſeit dem 15. Septem⸗ ber 600 Arbeiter neu eingeſtellt werden. Als Ausgleich für das infolge der fehlenden Staats⸗ und Kommunal⸗ aufträge weiter darniederliegende Hochſpannungs⸗ und Niederſpannungs⸗Porzellan⸗Geſchäft hat die Geſellſchaft neue Elektro⸗Porzellan⸗Artikel herausgebracht, für die ſie einen ſteigenden Auftragsbeſtand aufzuweiſen hat. Junkers zahlt. Deſſau, 19. Nov.(Eig. Dr.). Im Vergleich des Junkerskonzerns wurde heute eine Quote von 40 v. H. an die Deſſauer Gläubiger ausbezahlt, ins⸗ geſamt rund 90 000 J. Die Auszahlungen an die aus⸗ wärtigen Gläubiger folgen. Am Rentenmarkt konnte man gleichfalls eine ge⸗ wiſſe Beruhigung feſtſtellen. Die geſtern ſtark gedrückten Schutzgebiete eröffneten unverändert, ſie waren aber im Verlaufe mehrfachen Schwankungen unterworfen. Aus⸗ landsrenten waren ſo gut wie geſchäftslos, Reichsſchuld⸗ buchforderungen erholten ſich um 746 v.., Induſtrie⸗ obligationen waren gleichfalls etwas höher. Am Gel d⸗ markt blieb Tagesgeld mit 4 bzw. 4% v. H. an der unteren Grenze leicht, Privatdiskonte waren weiter eher etwas angeboten, während Reichswechſel und Reichsſchätze ſo gut wie gar nicht beachtet waren.— Im weiteren Ver⸗ laufe konnte ſich infolge der außerordentlichen Geſchäfts⸗ ſtille das Kursniveau der Aktienmärkte nicht überall be⸗ haupten und es ergaben ſich zum Teil Rückgänge bis zu 74 v. H. ö Am Kaſſamarkt traten bei kleinen Umſätzen heute vielfach Erholungen bis zu 3 v.., in Einzelfällen bis zu 5 v. H. ein. Vereinzelt waren auch Rückgänge kleineren Ausmaßes feſtzuſtellen. An den variablen Märk⸗ ten ergaben ſich kaum noch nennenswerte Veränderungen. Da keinerlei zuverläſſige Nachrichten über das Ergebnis des Empfanges Hitlers beim Reichspräſidenten bekannt wurden, war die Börſe auf eigene Kombinationen angewie⸗ ſen; der Erfolg war, daß die Unternehmungsluſt gleich Null wurde. Soweit Schlußkurſe zuſtande⸗ kamen, brachten ſie überwiegend Beſſerungen bis zu 1% v. H. gegen den Anfang. Ganz ſelten bemerkte man auch Abbröckelungen bis zu 4 v. H. Von Auslandsrenten waren Bosnier auf 97½ v. H. befeſtigt. Schutzgebietsanleihe waren gegen Ende des Verkehrs wieder ſtärker angeboten. Nachbörſe luſtlos. AG. 31— 4, J. G. Farben 9594 bis 786, Gelſenkirchen 38439, Siemens 120, Reichsbank 126% und Schutzgebiete 5,60—5,70. *— * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 19. Nov.(Eig. Dr.) Berlin und Frankfurt gleich: Fälligkeit 1984 9096; 1935 85; 1936 80 1937 75/4; 1988 71. Pfund erholt An den internationalen Deviſen märkten konnte ſich geſtern abend das Pfund um 3 Dollarcents erholen. Man führt dieſe Erholung nicht auf offizielle Interventionen, ſondern nur auf Deckungen inter⸗ nationaler Baiſſiers zurück, die in der Hoffnung erfolgten, daß die Angelegenheit der Kriegsſchulden im Moment in den Vereinigten Staaten etwas günſtiger ſtehe. Man ſprach aber weiter davon, daß die engliſche Regierung für eine eventuelle Zahlung am 15. Dezember bereits ausreichend Vorſorge getroffen habe. Der Pfundkurs ſelbſt war heute nicht ſo feſt wie geſtern abend; er ſtellte ſich auf 3,296 gegen den Dollar und 84,09 gegen Paris ſowie auf 13,85 gegen die Reichs⸗ mark. Der Dollar tendierte aber international feſter, während die Reichsmark mit 59,19% in Amſterdam und 23,60 in Zürich gut behauptet blieb. Die Nord ⸗ deviſen lagen im Einklang mit dem Pfund etwas höher als geſtern. Sofabohnenſchrot ab Hamburg 10,30; dto. ab Stettin 11; allg. Tendenz feſt.— Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft: Weizen Dez. 209210; März 21150—212; Mai 215,50; Rog⸗ gen Dez. 168—468,50: März 171,75—72,50; Mai 167 u..; Hafer Deg. 134,50; März—; Mai 141—141,25. * Berliner Roggen⸗Börſenpreis. Der durchſchnittliche Berliner Börſen⸗Roggenpreis für 1000 Kg. betrug in der Woche vom 30. 10 bis 5. 11. 1992 ab märkiſcher Station 156,8 l. * Wormſer Probuktenbörſe vom 18. November. Heute notierte: Wekzen 21, Roggen 167, Gerſte, rheinheſſiſche 18 bis 19, Ried 18—19, Pfälzer 19—20, Ausſtich über Notiz, Futtergerſte 16—17, Weizenmehl, Baſis Null 30— 304%, Nuggets 70proz. 2374, Weizenfuttermehl und Nachmehl 946, Roggenfuttermehl und Nachmehl 1016, Roggenkleie 87484, grobe Weizenſchalen 9, feine Weizenkleie 8, ge⸗ trocknete Biertreber 11, Malzkeime 11, Heu 34%, Stroh 174—2, Kartoffeln 274—3. Marktperlauf ruhig. Alles per 100 Kilo, bahufrei Worms. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 19. Nov.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100(eg.) Nov. 4,22%; Jan. 4,27% März 4,20; Mal 4,22.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Nov. 65; Jan. 651; März 67%; Mai 68. * Liverpooler Getreidekurſe vom 19. Nov.(Eig. Dr.) Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig. Alte Ernte, An ⸗ fong: Dez— 65,176); März 4,10(4,106).— Schluß: ruhig; Dez. 5,14(unv.): März 4,10%(unv.).— Neue Ernte, Anfaug: März 5,0%(5,1%); Mai 5,1½ (5,14).— Schluß ruhig; März 5,1%(unv.); Mai 5,19 (5,14); Mehl(280 lb.) Liverpool Straights 21222 London Weizenmehl 18725. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 10. Nov.(Eig. Dr.) Nov. 5,20 B 5,0 G; Dez. 5,20 B 5,00 G; Jan. 5,30 B 5,20 G; Febr. 5,50 B 5,30 G; März 5,60 B 5,45 G; Mai 5,85 B 5,75 G; Auguſt 6,20 B 6,10 G; Tendenz ruhig. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,25; Nov. 31,25, Pu 2 Nov.⸗Dez. 31 und kalt. Vom Tabakmarkt. Schwetzinge Wetter heiter Die 42% u. 31,50; Tendenz ruhig; n, 19. Nov. freien Schwetzinger Tabakpflanzer haben ihren Tabak zum Preiſe von 5862/ pro Zentner an die Firma Brinkmann (A. Speyer⸗Bremen verkauft.— UÜUbſtadt Bruchſal), 19. Nov. Hier wurde der Tabak verkauft z Preiſe von 53„ für die Tabakpflanzer, die dem gemeinſamen Verkauf angeſchloſſen ſind. Die übrigen Tabakpflanzer verkauften noch am Abend ihren Tabak für 59 l. * Wieslocher Schweinemarkt vom 18. Nov. Zufuhr 69 Milchſchweine und 2 Läufer. Verkauft wurden 40 Stück. Häufigſter Preis pro Paar Mil weine 20 /, niedrig⸗ ſter 17 J, höchſter 23 /. Niedrigſter Preis pro Paar Läufer 25, höchſter Preis 35, * Bremer Baumwolle vom 19 Univerſal. Stand. Middl(Sch Nov.(Eig. Dr.) Amerik. ß 7,46. * Liverpooler Baumwolle vom 19. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jan.(83) 524525; März 527; Mai 529; Juli 5 Jan.(34) 536; Tendenz ruhig. S 5 Dez. 528 Jan.(33) 524; Febr. 525; März„ Mai 528; Juni 528; Juli 529; Auguſt Okt. 531; Jan.(34) 582; März 535; Mai Okt. 544; Loco 553; Tendenz ruhig. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 19. Nov.(Eig. Dr. Freiverkehr: Elektrolytkupfer(wirebars! prompt 51,75/ für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 46—47; Stan⸗ dardkupfer loco 4142; Standard⸗Blei per Nov. 16,50 bis 17,50 l. Fageohaleſicles Sonntag, 20. November Nationaltheater: Vormittags. Zu Gerhart Hauptmanns 70. Geburtstag: Morgenfeier. Redner: Alfred Kerr⸗Berlin, Anfong 11.30 Uhr.— Abends:„Vor Sonnenaufgang“, Schauſpiel von Gerhart Hauptmann, Miete G 7, Anfang 20 Uhr. Apollo⸗Theater: Senſattons⸗Progromm mit To Rhama und der Safono⸗Ballett⸗Revue, 16 und 20.15 Uhr. Ritterſaal des Schloſſes: Zum erſten Male:„Meiſtes Pedros Puppenſpiel“, Oper von Manuel de Falla, 20.30 Uhr. 5 Tag der deutſchen Hausmuſik: Muſikalien⸗ und Inſtru⸗ mentenausſtellung, verbunden mit muſik. Darbietungen, in den Feſtſälen des Palaſthotels, geöffnet von 1119 Uhr.— 20.30 Uhr Generalprobe zum Konzertabend „Spielgemeinſchaft— Singgemeinſchaft“ im Palaſthotel. Rhein⸗Neckarhallen: Ausſtellung„Hausfrau und Notzeit“, geöffnet von 10—19 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Beſichtigung, 17 Uhr Vorführung mit Vortrag:„Meteore und Sternſchnuppen“. Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Abendvorſtellung. Tang: Cafaſö, Palaſthotel, Papfllon Kaiſer, Pfalgzbau⸗Konzertſaal: Oeffentl. Tanz, 20 Uhr. Lichtſpiele: Glorio⸗Polaſt:„Acht Mädels im Boot —. Univerſum:„Strich durch die Rechnung“ und Bühnenſchau.— Palaſt⸗Lichlfpiele:„Der flieg gende Tod“.— Schauburg:„Autobanditen“ — Alhambra:„Wolkenſtürmer“.— Capitol: „Mann über Bord“.— Roxy Theater:„Die hölzernen Kreuze“,— Scala⸗ Theater:„Melodie der Liebe“. Sehenswürdigkeiten 5 Städtiſches Schloß⸗Muſeum: Intereſſante Sonderaus⸗ ſtellung:„Schattentheater und Puppenſpiel“. Geöffnet werktags von 10—13 und 15—17 Uhr, Sonntags von 11—17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags! von 10—13 und 14—16 Uhr; Sonntags von 11—13 und 14—16 Uhr; außerdem Dienstag, Mittwoch, Donneestag u. Freitag, jew. von 19.30— 21.80 Uhr. Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ ſoſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15—17 Uhr. Aussicht Meldung der Landeswefferwarfe Karlsruhe Vorausſage für Sonntag, 20. November Milder und veränderlich, aber keine nennenswerten Niederſchläge. Die Wetterlage hat ſich über Europa jetzt völlig auf die Zufuhr milderer ozeaniſcher Luft umgeſtellt. In den unteren Schichten lag heute früh noch die alte kontinentale Kaltluft, über der aber bereits ozeani⸗ ſche Luft in der Höhe mit Südweſtwinden angekom⸗ men war. Dabei iſt auch hohe Bewölkung aufgezogen, aus der vorübergehend unbedeutender Niederſchlag fiel. Unter dem Einfluß weſtlicher Luftzufuhr ſteht nunmehr veränderliches und milderes Wetter für die nächſte Zeit in Ausſicht. BBZ TrB——.... Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Polttik: Or. Walter Reinhardt ⸗Handelstett: Kurt Ehmer Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik Lokakes; Richard A ee— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteklungen: Jakob Faude, 1 in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger; Druckerei Dre Neue Mannheimer Zeitung Gm. b.., Mannheim R 1, 6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rüsſendung nur bel Rückports Geſchäftliche Mitteilungen * Das große, moderne Etogengeſchäft am Paradeplatz. Samſon u. Co., Gmbß, veranſtoltet ſeinen beliebten Reſte⸗ Verkauf om Montag, den 21. 8. M. Siehe Anzeige. 820 * Schaub⸗Superhet— ein Empfänger, der nicht veraltel. Der Schaub⸗Superhet mit Kurzwellenbereich ür Ueberſee⸗ empfang weiſt ſieben Kreiſe und der neue Schaub„Der wachſende Empfänger“ drei Kreiſe auf. Beide Typen wer⸗ den in verſchiedenen Kombinationen geliefert. Der Schaub⸗ Superhet darf mit Recht als Ueberlagerungsempfänger mit weltumſpannender Reichweite bezeichnet werden. Im Gegen⸗ ſatz zu den Superhet⸗Geräten, die in früheren Jahren auf dem Markt erſchienen, weiſt der Schaub⸗Superhet eine über⸗ raſchende Echtheit und Plaſtik der Tonwiedergabe auf. Vor⸗ führung der Schaub⸗Typen in allen guten Kachel 400 aas Bezugsquellen weist nach: ——— nusiller und Jeclinileec oind oicli einig: Der Schaub- Superhet ist nicht zu übertreffen! Beim Schaub · Superhef mit Kurzwellenbereich angfülle eine idesle Einheit. im Kurzwellenteil mit Verstärkung über alle 3 und nefurechte bilden technische Höchstleistung Nur der Schaub-Superheſ arbeitet Röhren. Geröuschblende- crack killer— ermöglicht automatische Auswahl der störungsfrei aufzunehmenden Europa- und Ubersee- Sender. Preis von RM 189.— 0. Vorführung in allen guten Fachgeschäften. Verlangen sie das neue Werbeblatt 1 10 G. Schaub, Armbruster& Co., Mannheim, P 7, 12, Telephon 273 65/66 Apparalebauges. m. b.., Charlottenburg 5, Frſtschestraßße 27/28 16. Seite/ Nummer 541 — Neue Mauunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 7 Samstag, 19. Nov. Sonntag, 20. Nov. 1932 Irrfahrten einer engliſchen Ariſtokratin Die Tochter eines Peers als Choriſtin und Tänzerin— Reklamereiſe durch Amerika— Abſchluß der Ferfahrt Daß eine hübſche junge Dame aus reichem ariſto⸗ kratiſchen Hauſe das väterliche Schloß verläßt, um ſich einer wandernden Theatertruppe anzuſchließen und ſomit die mühſame und nicht ſelten tragiſche Bühnenkarriere einzuſchlagen, gehört auch in unſeren Tagen des Verfalls aller Tradition zu den ſeltenen Ausnahmefällen. Einen ſolchen Schritt machte Helen Montagu, Tochter des Lord Mon⸗ tagu von Beaulien und Nichte des Herzogs von Weſtminſter. Das alte herrliche Schloß Beaulien in der Grafſchaft Hampſhire war ihr Elternhaus, eines der ſchönſten und ſtolzeſten Schlöſſer Englands, in dem Kaiſer und Könige zu Gaſte waren. In friſcher und amüſanter Art ſchil⸗ dert nun die unternehmungsluſtige Dame ihre Bo⸗ heme⸗Erlebniſſe, eine verlorene Tochter im neuzeit⸗ lichen Gewand, eine junge Ariſtokratin auf der Jagd nach Senſationen. Zu ihren Jugendfreundinnen zählte Helen Mon⸗ tagu die Prinzeſſin Eva von Spanien. Die beiden jungen Mädchen vertrauten einander ihre ſehnlich⸗ ſten Wünſche an. Prinzeſſin Eva ſchwärmte für Pferde und Hunde, ihr Wunſchtraum war aber, einem großen Modeſalon vorzuſtehen und zeitlebens in Samt und Seide zu wühlen. Helen aber träumte ſchon als Kind von den Rampenlichtern und vom donnernden Applaus aus dem Zuſchauerraum. Sie war zehn Jahre alt, als Kaiſer Wilhelm, der an der engliſchen Küſte zur Segelregatta weilte, im Schloſſe Beaulien zu einem kurzen Beſuch eintraf. Helen war von der ſteifen militäriſchen Erſcheinung des deutſchen Kaiſers eingeſchüchtert und konnte ein ſeltſames Gefühl, das ſchon an Angſt grenzte, nicht überwinden. Es vergingen Jahre. Helen erreichte das Alter, in dem ſie, die Achtzehnjährige, als Debutantin vor dem Königspaar im Thronſaal des Buckingham⸗ Palaſtes neben zahlreichen anderen jungen Damen des hohen Adels vorbeidefilieren durfte. Es folgten drei Monate der Londoner„Saiſon“ mit Feſtlich⸗ keiten und Vergnügungen aller Art, an denen Helen zum erſten Male teilnahm. Eines Tages erklärte ſie ihrem Vater, ſie möchte ſich der Bühnenkunſt widmen und eine berühmte Tragödin werden wie Eleonora Duſe oder Sarah Bernhard; Lord Montagu lachte die Tochter aus, gab aber ihrem Drängen inſofern nach, als er die Einwilligung zu ihrem Eintritt in eine Theaterſchule erteilte. Nach Beendigung der Theaterſchule gelang es Helen, ihren Vater zu überreden, ihr die Genehmi⸗ gung zum Geſangsſtudium am Pariſer Konſerva⸗ torium zu geben. Sie ging nach Paris, ſtudierte dort Geſang, kehrte aber nach dem Elternhaus nicht zurück. Ein amerikaniſcher Theaterimpreſario enga⸗ gierte ſie für eine Tournee nach den Ver⸗ einigten Staaten. Sie ſollte als Choriſtin in ſeiner Truppe auftreten. Offenſichtlich wurde Helen Montagu von dem ſchlauen Manager nicht wegen ihres Talents, ſon⸗ dern nur wegen ihrer Herkunft angeſtellt; die Toch⸗ ter eines vornehmen und reichen engliſchen Ariſto⸗ kraten, des Lord Montagu, als Choriſtin— welch' zugkräftige Attraktion für das ſenſationslüſterne amerikaniſche Publikum! Am Tage der Ankunft des Ozeandampfers im Hafen von Newyork widmeten die Senſationsblätter der amerikaniſchen Metropole Miß Montagu ſpalten⸗ lange Berichte. Die ungebändigte Phantaſie der amerikaniſchen Reporter hatte bei dieſer Gelegenheit freien Lauf. So legten ſie z. B. dar, daß der Fami⸗ lienſchmuck des Montagugeſchlechtes aus dem Schatz des Königs Salomo ſtamme und daß der Lord nur auf goldenen Tellern ſpeiſe und nie⸗ mals zu Fuß gehe.„Die hübſche Tochter eines briti⸗ ſchen Peers wird vor dem Newyorker Publikum ſteppen“, oder:„Eine vom engliſchen König prote⸗ gierte junge Dame verfällt dem Rampenfieber“— ſolche und ähnliche Ueberſchriften verkündeten den Zeitungsleſern das erſte Debut der ariſtokratiſchen Tänzerin und Choriſtin. Während ihrer Reiſe durch die USA. hatte Miß Montagu wiederholt Gelegenheit, die Mentalität der amerikaniſchen Theaterdirektoren kennen zu lernen. Beſonders ein Fall, den ſie in Chicago erlebte, öffnete ihr die Augen über die Methoden dieſer Her⸗ ren, die vor nichts zurückſchrecken, um die Neugierde des Publikums zu erregen und es zum Theaterbeſuch heranzulocken. Sofort nach dem Eintreffen in Chicago erklärte Miß Monty— ſo wurde ſie in Amerika genannt ihr Direktor, der Reklamechef der Truppe hätte einen genialen Vorſchlag gemacht, der unter allen Umſtänden verwirklicht werden müſſe. Miß Monty, die leibhaftige Tochter eines Peers, ſollte im Badeanzug in einer Meſſing⸗ wanne Platz nehmen. Die Wanne mit der badenden jungen Dame ſollte auf einen Laſtwagen geſtellt und unter Begleitung eines gleichfalls auf einem großen Laſtauto poſtierten Jazz⸗Orcheſters durch das Gewimmel der Chicagoer Straßen gefahren werden. Durch Rieſenplakate ſollte die Bevölkerung Chicagos auf das aufſehenerregende Ereignis aufmerkſam gemacht werden:„Die Tochter des Peers badet öffentlich in den Straßen Chicagos! Heute abend zeigt ſie dem Publikum im Coloſſeum⸗ Theater ihre hübſchen Beine!“ Für Helen Montagu begann die ganze Augelegen⸗ heit widerlich zu werden. Sie lehnte dieſe Art von Caruſo ſingt wieder Seit dem 2. Auguſt 1921, da Enrico Caruſo für immer die Augen ſchloß, führt die Technik einen er⸗ bitterten Kampf um— ſeine Stimme. Es iſt eine beklagenswerte Tatſache, daß alle Grammophon⸗ Platten, alle Aufnahmen dieſes Sängers, der viel⸗ leicht eine einzigartige Erſcheinung, ein Phänomen bleiben wird, in ihrer Technik bei weitem nicht der ſtrahlenden Stimme gerecht wird. Die eine oder die andere Aufnahme iſt beſſer als der Reſt, aber alle wimmeln ſie vor häßlichen Nebengeräuſchen 1955 geradezu grotesk unzulänglicher Orcheſterbeglei⸗ ung, „Alles, was die moderne Phyſik, die moderne Tech⸗ nik aufbieten konnte, wurde angewandt, die unſterb⸗ liche Stimme rein herauszukriſtalliſieren. Es ſchien unmöglich zu ſein. Jetzt aber iſt es erreicht. Caruſo wird wieder ſin⸗ gen, wie er vor dreißig Jahren auf der Höhe ſeines Könnens geſungen hat. Die höchſtentwickelte Auf⸗ nahmetechnik wird ſeine Stimme feſthalten und die erſten und vollendeſten Orcheſter unſerer Zeit ſie be⸗ gleiten. Um das zu erreichen iſt ein Prozeß von geradezu unwahrſcheinlicher Langwierigkeit notwendig geweſen, aber man hat wenigſtens dadurch das Schema gefun⸗ den, durch das Caruſos Stimme in unverminderter Schönheit und Stärke feſtgehalten werden kann. Da exiſtiert jene alte hiſtoriſche Aufnahme auf dem zy⸗ indriſchen Kautſchuk, die im Jahre 1903 von London aus nach Newyork geſchickt wurde und auf die hin der Intendant der Metropolitan Oper Caruſo engagierte. Es iſt die große Arie aus dem Bajazzo: „Hüll Dich in Tand.., mit der Caruſos Karriere und Weltruhm begannen. Dieſe Aufnahme, ſelbſt auf beſte Apparate ge⸗ ſtellt, brachte tatſächlich nichts mehr heraus als ein furchtbares Krächzen und Knarren. Aus ihr wieder Caruſos Stimme, wie ſie damals war auf dem Höhe⸗ punkt all ihrer Möglichkeiten herauszuſchälen, ſchien allen Muſikliebhabern der Welt ein ſchönes Märchen. Es iſt jetzt Wahrheit geworden. In unendlich müh⸗ ſeliger phyſikaliſcher Arbeit wurde das Geräuſchchaos dieſer Platte in allgemeine elektriſche Schwingungen umgeſetzt, dieſe dann durch Tonfilter gehetzt, durch alle Umwandlungsſtadien, die man ſich vorſtellen kann, und ſchließlich blieb nach kompli⸗ ziertem Verſtärkungsprozeß die Stimme Caruſos. So hell und übermächtig, wie ſie kaum jemals ein Menſch gehört hat. Die größte Leiſtung des unſterblichen Sängers iſt rekonſtruiert. Genau ſo iſt es mit all den anderen zweihundert Aufnahmen, die von Caruſo noch exiſtieren, in der Zukunft zu machen. gefeilt, alle häßlichen Unreinheiten und ſtörenden Uebergeräuſche. Und ſo wird auch die letzte Auf⸗ nahme Caruſos, bis jetzt als mißlungen betrachtet, neu erweckt werden. Es iſt die Arie aus„Martha“, die er kurz vor ſeinem Tode für ſeine Freunde ſang. Es war das letzte Mal, daß der lebende Menſch Caruſo ſeine Gottesgabe nutzte. Jetzt aber ſingt Caruſo wieder. Der unſterbliche Caruſo, die be⸗ gnadete Stimme Caruſo.. Alle Schlacken werden herunter⸗ Reklame kategoriſch ab. Es kam zu einem Zerwürf⸗ nis mit dem Direktor. Die empörte junge Dame kündigte das Engagement und kehrte nach England zurück. Die Irrfahrten durch das amerikaniſche Land blieben nur eine kleine heitere Epiſode in ihrem Leben. Viele Tauſende ihrer Berufskolleginnen, deren Eltern kein Schloß beſitzen, ſind aber gezwun⸗ gen, ſolche und ähnliche Launen amerikaniſcher Theaterdirektoren geduldig über ſich ergehen zu laſſen. Michael Auspitz. Eiſerne Straßendecken machen das Gleiten unmöglich Dieſe Straße mit eiſerner Oberfläche wurde auf der großen Londoner Ausſtellung für Volksgeſundheit gezeigt 1% Monate bei mandſchuriſchen Banditen Die freigelaſſenen Paſſagiere Charles Co kran und Frau Pawley nach ihrer Ankunft in Tokio. Rechts: Der Gatte von Frau Pawley. Nach 18 Fahren das Kind gefunden Zwiſchen den ungariſchen und rumäniſchen Mini⸗ ſterien geht augenblicklich ein lebhafter Streit um die Staatsbürgerſchaft eines jungen Mannes, der jetzt nach 18 Jahren von ſeinen Eltern wiedergefunden wurde. Kurz vor dem Krieg wurde der kleine Janczi gehoren. Seine Eltern waren noch nicht verheiratet. Als ſie es gerade nachholen wollten, brach der Krieg aus und der Mann mußte einrücken. Die Mutter blieb mit dem Kleinen in Arad zurück, der Vater geriet in ruſſiſche Gefangenſchaft. Man hört voneinander nichts mehr. Später überſiedelte die Mutter nach Budapeſt und ließ das Kind bei Verwandten in Arad, das inzwiſchen rumäniſch wurde, zurück. Die Verwandten verarmten, gaben das Kind ins Waiſenhaus und ſchließlich wußte nie⸗ mand mehr, woher der Junge ſtammte. Die Eltern trafen zufällig in Budapeſt wieder zuſammen, heirateten und wollten ihr Kind. Da nahmen ſie die Hilfe des Radios in Anſpruch und daraufhin meldete ſich der Sohn. Er iſt aber rumäniſcher Staatsbürger geworden, während er Ungar iſt. Auf der Jagd nach den Aetherpiraten Anläßlich der letzten Wahlen iſt es im Rundfunk wieder häufiger zu Störungen von kommuniſtiſchen Schwarzſendern gekommen. Diesmal wurde die Sowjet⸗Propaganda etwas geſchickter in das Rund⸗ funkprogramm eingeſtreut als ſeiner Zeit bei der Reichspräſidentenrede, wo man direkt das Kabel zum Deutſchlandſender anbohrte. Immerhin weiß man ſoviel, daß der kommu⸗ niſtiſche Sender transportabel iſt, ſtändig ſeinen Standort wechſelt und bisweilen ſogar ſeine Wellen⸗ länge, um möglichſt allen Nachforſchungen zu ent⸗ gehen. In der Oeffentlichkeit iſt man der Meinung, daß es unmöglich iſt, einen Schwarzſender, wie er zur Wahlpropaganda benutzt wurde, zu faſſen. Aber die Technik hat auch hier Mittel und Wege gefunden, um dem politiſchen Aether⸗Mißbrauch der Kommuniſten auf die Spur zu kommen. Im Reichspoſtzentralamt in Berlin, hoch oben in einem Turm, iſt die Funkpolizei ſtationiert, die die Aufgabe hat, ſämtliche Sender in beſtimmten Abſtänden abzuhören und jede Abweichung on der vorgeſchriebenen Wellenlänge ſofort zu rügen und Abhilfe zu fordern. In einer Rieſenkarthotek ſind alle Sender der Welt, Rundfunk, Nachrichtendienſte, Transozeanverkehr uſw. mit Wellenlänge, Leiſtung und der Art der Sendung verzeichnet. Jede Station, die ſich nicht genau an die ihr vorgeſchriebenen Sende⸗ daten hält, bekommt außer der ſofortigen tele⸗ phoniſchen Mahnung einen Strich in der Karthotek, und wenn alle Mahnungen nicht helfen und ein Sender zu viele rote Striche auf ſeinem Kartei⸗ blatt verzeichnet hat, dann wird der diplomatiſche Apparat in Bewegung geſetzt und die Mißſtände auf der Weltfunkkonferenz, die in beſtimmten Jahr⸗ abſtänden tagt, zur Sprache gebracht. Bei dieſer dauernden Kontrolle des Aethers ſtellt die Funkpolizei auch alle ſonſtigen Vor⸗ gänge feſt, die ſich unerlaubter Weiſe auf den genehmigten Wellen abſpielen. Wenn ſie einen Störſender hört, geht ſie ſofort daran, ihr mit Richtantennen aufzuſpüren, benach⸗ richtigt ſerner weitere amtliche Empfangſtellen, die Moderne Friedhofs ⸗ Architektur Das Krematorium auf dem Friedhof Hamburg⸗Ohlsdorf ebenfalls den Störſender auspeilen, bis man den genauen Standort des Störſenders ermittelt hat. Wenn es ſich um einen transportablen Sender han⸗ delt, der dauernd von Ort zu Ort wandert, dann läßt ſich durch den Richtempfang ganz genau der Weg des Senders feſtſtellen. Dazu kommt noch das Heer der Radio⸗ Amateure, die mit Rahmenantennen umzugehen verſtehen und die Technik des Richtempfangs ken⸗ nen. Sie ſollen künftig durch Rundfunk und Preſſe auf Störſender aufmerkſam gemacht und dann mit ihr Radio⸗Empfängern auf die Aether⸗Piraten los⸗ gelaſſen werden. Das bereitet den Amateuren ein großes Vergnügen und gleichzeitig eine neue inter⸗ eſſante techniſche Aufgabe, der ſie ſich im Dienſte der Allgemeinheit gerne unterziehen werden. Dazu hat die Funkpolizei ein weiteres ſehr wichtiges Hilfsmittel: die Schallplatte. Bekanntlich werden die meiſten Sendungen der deutſchen Sender auf Schallplatten aufgezeichnet und auch viele Amateure und ſonſtige Privatleute ſind zur Schallplattenaufnahme von Rundfunkſen⸗ dungen übergegangen. Die aufgezeichneten Stim⸗ men der unbefugten Propagandaredner im Aether werden von der Funkpolizei unter die Lupe genom⸗ men und ein genaues„Klangſpektrum“ ermittelt. Wenn man nun einen Verdächtigen gefaßt hat, ſo läßt man ihn in ein Mikrophon ſprechen zum Zwecke einer Schallplattenaufnahme. Dieſe Stimme wird dann wieder analyſiert und mit der Stör⸗ ſtimme verglichen. Die bisherigen Unterſuchungen haben gezeigt, daß ſich alle menſchlichen Stim⸗ men ebenſo wie ihre Handſchriften und ihre Fin⸗ gerabdrücke unterſcheiden. Für die moderne Kriminaliſtik iſt dies neue Hilfsmittel der Klanganalyſe nicht mehr zu entbehren und ſo wer⸗ den wir in den Verbrecheralben künftig auch noch Schallplatten der Verbrecherſtimmen oder die be⸗ reits ausgewerteten Klangſpektren, die in ähn⸗ lichen Strichen dargeſtellt ſind wie die optiſchen Spektren der Lichtquellen, vorfinden. Die unerſchöpfliche Sparbüchſe Das„Cottolengo⸗Inſtitut“ in der italie⸗ niſchen Stadt Turin iſt noch ſehr altmodiſch. Eure Buch⸗ beſitzt keine Kaſſenrechnung mit geordneter führung und auch kein Bankkonto. Trotzdem iſt für die wohltätigen Zwecke des Inſtitutes, die Wai⸗ ſen⸗ und Armenfürſorge, ſtets Geld vor⸗ handen. Denn das Inſtitut hat eine uuerſchöpf⸗ liche Sparbüchſe, eine ſtarke Kaſſette aus Me⸗ tall, die im Inneren neben der Eingangstür auf⸗ geſtellt iſt und die durch eine ſchlitzartige Oeffnung in der Wand mit der Außenwelt in Verbindung ſteht. Die Verwalter des Inſtitutes ſammeln kein Geld, ſondern verlaſſen ſich darauf, daß wohl⸗ N Menſchen die Sparbüchſe mit ihren Gaben üllen.* Darin haben ſie ſich auch bisher noch niemals ge⸗ täuſcht. Wenn eine Ausgabe fällig iſt, ſo begibt ſich der Prior mit dem einzig vorhandenen, ſtets wohl⸗ verwahrten Schlüſſel zur Kaſſette und öffnet ſie, um den nötigen Betrag herauszunehmen. Zu⸗ weilen mußte die Kaſſette bis auf den letzten Heller geleert werden. Am nächſten Tage war dann aber wieder neuer Vorrat vorhanden. In einem Falle wurde der Sparbüchſe von einem un genannten Wohltäterzein Betrag von 20 000/ anver⸗ traut. Gegenwärtig befinden ſich 8000 Waiſenkinder und Arme in der Pflege des Inſtitutes. Als Muſſolini kürzlich Turin beſuchte, machte die un. erſchöpfliche Geldkaſſette auf ihn einen ſehr ſtarken 1 Eindruck. Samstag, 19. Nov./ Sonntag, 20. 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Werner Klaus Monteur Karl Friedrich Maier 1 T. Marion Martha Schweißer Kurt Arthur Dürrwang 1 S. Gerhard Herbert Eiſendreher Heinrich Rhein 1 S. Ernſt Erwin Schloſſer Karl Adolf Gyßer 1 T. Suſanna Arbeiter Guſtav Ziegler 1 S. Wolfgang Guſt av Schloſſer Hubert Schmeckenbecher 1 T. Doris Konditoreimeiſter Hugo Bert. Joſ. Böhme 1 T. Emma Dora Annelieſe Geſchäftsführer Emil Georg Feißkohl 1 S. Dieter Willy Schuhmacher Eugen Ott 1 S Klaus Bürogehilfe Bruno Seeger 1 S. Günther Brund Ausläufer Philipp Schaller 1 S. Hans Artur Kraftwagenführer Alfred Schweizer 1 T. Elſa Maria Spengler Jakob Ritzert 1 T. Juliane Lehrer F. Alfr. Hans Winnewißer 1 T. Waltraud Erna Schuhmacher Karl Federle 1 T. Wilhelmine Ingeborg Hobler Philipp Heil 1 S. Fred Philipp „Schloſſer Albert Bentz 1 S. Albert Friedrich Kunſtgewerbler Joſef Hofmann 1 T. Iſolde Renate Werkzeugſchloſſer Guſtav Rühle 1 S. Guſtar Roland Bäckermeiſter Karl Fix 1 T. Helga Marianne Photograph Engelbert Ehret 1 S. Rudolf Feinmechaniker Johannes Katz 1 T. Eliſabeth Katharina Poſtſchaffner Peter Schmitt 1 S. Werner Peter Schmied Konrad Weyrauch 1 S. Georg Konrad Ing. Haus Wilhelm Greller 1 T. Annelieſe Marie Kellner Max Karl Huſcher 1 S. Horſt Adalbert Schloſſer Hermann Honikel 1 S. Horſt Joſef Reiſender Willi Jakob Mayer 1 T. Lore Johanna Arbeiter Ottmar Röſch 1 S. Harry Chriſtian Techn. Erich Karl Stachel 1 T. Ruth Magdalene Kaufmann Georg Heinrich Storck 1 S. Kurt Herbert Geſtorbene: Oktober⸗November 1932 Uhrmacher Friedrich Fontaine, 61 J. 10 M. Leb. Hausangeſtellte Maria Kiefer, 22 J. 5 M. Wilhelmine geb. Hörig, 74 J. 11., Witwe des Haus⸗ verwalters Philipp Biloſtein Marie geb. Kellerer, 45 J. 2., Witwe des Drehers Johann Barth Marie geb. Sutter, 30 J. 1., Ehefrau des Heizers Friedrich Pfannebecker Doris Schmeckenbecher, 4 Stunden Anna Grein, 4 Tage, 18 Stunden Melitta Krämer, 8 J. Paul Joſef Scherr, 4 J. 7 M. Led. berufsloſe Mina Kaufmann, 48 J. Kaufmann Louis Kahn, 62 J. 1 M. Mathilde geb. Hoffmann, 58 J. 6., Ehefrau des Ga⸗ ragewärters Karl Friedrich Hamann Rentenempfänger Adam Kehl, 70 J. 10 M. Willi Neunhuber, 19 Stunden Verw.⸗Oberſ. a. D. Arthur Val. Goede, 50 J. 11 M. Friederike geb. Forſchner, 3., Ehefrau des Renten⸗ empfängers Karl Berger Margareta Eliſabeta Thereſia geb. Gehrig, 40 J. 5., Witwe des Kaufmanns Karl Ph. Aug. Seidel Barbara geb. Bock, 49 J 1., Ehefrau des Verw. Geh. Georg Walter Anna geb. Frank, 87 J. 2., Witwe des Direktors Peter Müller Tünchermeiſter Peter Schäfer, 74 J. 4 M. Eliſabeth geb. Schneider, 60 J. 1., Ehefrau des Wagners Karl Keppler 1 8 0 Roſa Wilhelmine geb. Seber, 28 J. 9., Ehefrau des Bahnarbeiters Rupert Mack Led, Gärtner Carl Poulet, 71 J. 9 M. Kaufmann Sigmund Dreyfuß, 63 J. 5 M. Tagl. Ludwig Fitzner, 56 J. 5 M. Sofie geb. Rothmund, 81 J. 8., Witwe des Müllers ſtummer 341 Ed. 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Lepetit ſaß erſtaunt und geduldig da und wartete auf das Ende dieſes Konzerts, das um ſo beunruhi⸗ gender wurde, je länger es dauerte, und das ſchließlich in ein ununterbrochenes Fortiſſimo auslief, das Herrn Lepetit geradezu ängſtlich machte. „Ich bitte um Verzeihung, Herr Graf. ſagte er endlich ſchüchtern. Ceſarini fuhr herum.„Ah— Sie ſind es— das iſt— entſchuldigen Sie mich!“ Er zog das Taſchentuch heraus und wiſchte ſich über die Stirn. „Wovon— ja, richtig—!“ Lepetit betrachtete ihn, wie er mit großen Schrit⸗ ten durchs Zimmer ging. Seltſam, wie eine ſo harm⸗ loſe Anfrage einen Menſchen dermaßen aufregen konnte! Der Journaliſt wurde ſtutzig— vielleicht hatte Jolly mehr gewußt, als er ſagen wollte? „Es iſt wahr“, ſagte er,„ich kann Ihnen einige Mitteilungen machen, welche die Oeffentlichkeit inter⸗ eſſieren werden. Setzen Sie ſich an meinen Schreib⸗ tiſch— ich diktiere!“ Die große Senſation. Am Nachmittag hatte Jolly eine lange Beſpre⸗ chung mit Herrn Coureelle, dem Paſtetenbäcker. Die 0 brauchten nur noch unterſchrieben zu wer⸗ en. Sehr gut! dachte er, als er auf die abendliche Straße hinaustrat. Sehr gut! Endlich werde ich in die bürgerliche Bahn kommen, die mir angemeſſen iſt, und werde keine Zeit mehr haben, an Lilian zu denken. Ach— Lilian! Aber es hilft nichts, und alles iſt noch ſo wie früher: Ich darf keine Dummheiten machen — ich darf es einfach nicht! Er hatte für ſteben Uhr mit Bill Bottom eine Partie Karambolage verabredet. Bill wartete im Café. Es gab einen heißen Kampf. Jolly gewann; ſeit den auf ewig hinabgeſunkenen Tagen, da er Pik⸗ kolo geweſen war, ſpielte er ausgezeichnet Billard. Dann aßen ſie gemeinſam zu Abend. „Ich habe Sie ſeit der Silveſternacht nicht geſehen“, ſagte Bill,„und ich muß Ihnen bekennen, daß ich ſeither nicht geſcheiter geworden bin. Wollen Sie mir nicht erklären, wie dieſe romantiſche Geſchichte zuſtande kam und woher Sie darum wußten? Ich bin im allgemeinen nicht neugierig, aber ich möchte in dieſem Falle doch eine Ausnahme machen.“ 81 Während Bill ſprach, war Jolly unruhig gewor⸗ den. Es fiel ihm ein, daß Lepetit heute bei Ceſarini geweſen ſein mußte— er hatte das über ſeinen Fir⸗ menſorgen vergeſſen. Was war dort geſchehen? Aller Wahrſcheinlichkeit nach hatte Ceſarini den Journa⸗ liſten höflich abgewieſen—— aber den Wink, den Jolly ihm gegeben hatte, würde er ſehr genau ver⸗ ſtanden haben. Und was würde der Italiener tun? Selbſtverſtändlich wußte er ſeit wenigſtens zwei Ta⸗ gen, daß irgend jemand ſeine Agenten ſchwer an der Naſe herumgeführt hatte— und ſeit dem Beſuche Le⸗ petits mußte er ſich denken können, wer dies geweſen war, und daß es jemand gab, der ſeine Arbeit im Dunkel beobachtet hatte. Ihm blieb nur eine einzige Möglichkeit: Frankreich ſchleunigſt zu verlaſſen. Eben das hatte Jolly gewollt; er hatte Ceſarini ſtets ge⸗ haßt und auf eine Gelegenheit zur Abrechnung ge⸗ wartet: Jetzt war es ſo weit. Ceſarini mußte froh ſein, wenn er mit dieſem blauen Auge davonkam. „Was beſchäftigt Sie ſo ſehr?“ fragte Bill. „Einen Augenblick!“ Jolly lief zum Telephon und ließ ſich mit Lepetits Zeitung verbinden. Monſieur Lepetit war im ganzen Hauſe nicht zu erreichen. „Wo iſt er dann?“ „Ich weiß es nicht, Monſieur; aber zum Umbruch der Nachtausgabe kommt er beſtimmt zurück.“ „Wann iſt das?“ „Gegen elf Uhr.“ Jolly ging wieder an ſeinen Tiſch. „Ich bin wegen einer ganz beſtimmten Sache plötz⸗ lich nervös geworden, Bill. Werden Sie ſehr böſe ſein, wenn ich Ihnen jetzt davonlaufe? Ich muß je⸗ manden ſuchen— mir iſt da ein verdammt fataler Gedanke gekommen—“ „Gehen Sie nur!“ ſagte Bill gutmütig.„Ueber⸗ raſchungen bin ich bei Ihnen nachgerade gewöhnt. Aber vergeſſen Sie nicht, daß Sie mir die Geſchichte ſchuldig ſindl“ „Wenn wir uns das nächſte Mal ſehen, werde ich ſie Ihnen gewiß erzählen!“ Er nahm Hut und Man⸗ tel und lief davon. Auch in der Vigne kolle war Lepetit nicht. Jolly fuhr in dieſes und jenes Café, wo der Journaliſt zu verkehren pflegte, aber er fand ihn nirgends. Gegen zehn Uhr landete er in der Redaktion— Lepetit war nicht da. Jolly wartete. Lepetit kam nicht. Er hin⸗ terließ einen Brief für ihn, ſetzte ſich in ein nahes Café und wartete weiter. Um drei Viertel elf Uhr rief er die Zeitung wieder an; diesmal erreichte er Lepetit. „Waren Sie bei Ceſarini?“ „Und ob!“ „Was hat er geſagt?“ „Wie meinen Sie?“ „Was er Ihnen geſagt hat!!“ „Ich ſtehe hier neben der Stereotypiepreſſe, mein Lieber, und verſtehe kein Wort. Aber in zehn Minu⸗ ten bin ich fertig und komme zu Ihnen Ich bin Ih⸗ nen ja ſo dankbar— es wird ein wundervoller Skan⸗ dal! Sie glauben nicht, wie ich mich freue! Auf Wiederſehen alſo!“ Jolly war wie erſchlagen. Wundervoller Skan⸗ dal? Um Gottes willen, was war da vorgegangen? Er ſetzte ſich an das Marmortiſchchen und zündete mit kalten Händen eine Zigarette an. Seine Nerven waren in heilloſem Durcheinander. Ich werde ver⸗ rückt! dachte er. Ganz einfach verrückt— ſchade um ſo viel Anlagen! Was hat dieſer verdammte Ceſarini da wieder für eine Teufelei ausgeheckt? Ich bin zu gut für die Welt— das iſt es! Endlich erſchien Lepetit. Er war ganz blaß vor Ueberarbeitung, aber ſeine Augen triumphierten. „Eine wundervolle, eine durchaus wundervolle Sache! Ihrem Freunde Ceſarini ſollte man ein Denkmal ſetzen! Die Senſation des Jahres! Unſere Nachtausgabe wird in Rieſenlettern die Ueberſchrift am Kopfe tragen:„Iſt Paris genügend gegen Gas⸗ angrifſe geſchützt?' Der Chefredakteur hat den Leit⸗ artikel ſelber geſchrieben.“ „Jolly ſah ihn faſſungslos an. „Da wir ein rechtsſtehendes Blatt ſind, wird dieſe Frage natürlich verneint. Und dann mein Artikel, lieber Freund! Gradus ad Parnassum! Diskret bis zur völligen Durchſichtigkeit! Ceſarini hat ihn teil⸗ weiſe diktiert. Sehen Sie hier— drei Spalten!“ Lepetit zog einen feuchten Bürſtenabzug aus der Bruſttaſche und ſchwenkte ihn wie eine Siegesfahne. Jolly riß ihm das Papier aus der Hand und warf einen Blick auf die Ueberſchrift. „Das erſcheint nicht!“ ſchrie er und hieb auf die Marmorplatte. Lepetit ſtarrte ihn an. Jolly war aufgeſprungen und hielt ihm die Fauſt vors Geſicht.„Ich ſage Ihnen: Das erſcheint nicht!“ „Aber was fällt Ihnen denn ein? Natürlich er⸗ ſcheint es— und außerdem wäre es jetzt viel zu ſpät; die Rotationsmaſchinen laufen, und die erſten Exem⸗ plare ſind wahrſcheinlich bereits an die Zeitungs⸗ verkäufer ausgeliefert!“ Jolly faltete die Druckfahnen mit der Bewegung eines Wahnſinnigen zuſammen und ſtürzte aus dem Lokal. Monſieur Lepetit ſah ihm nach— er begriff über⸗ haupt nichts mehr. Zehn Minuten ſpäter läutete es wie raſend an Lilians Tür. „Machen Sie auf, Colette! Schnell— ſchnell!“ „Aber Madame ſchläft ſchon!“ Jolly drängte das Mädchen beiſeite. Die Prinzeſſin von Salignac lag im Bett und las. Die kleine Lampe verbreitete ein ſanftes, roſiges Licht; alles war ſehr friedlich; am friebdlichſten die ſiameſiſche Tempelkatze, die ſich auf Liliaus Decke zuſammengerollt hatte und jetzt den Kopf hob und den Eindringling vornehm und mißmutig anblinzelte. Lilian ſah über den Rand des Buches hinweg und machte erſtaunte Augen. Auf Jolly wirkte dieſe Gelaſſenheit ſofort. „Ohne Vorrede, Lilian!“ ſagte er, und ſeine Auf⸗ regung verebbte plötzlich.„Es wird am beſten ſein, wenn wir ſofort ſtarten.“ „Wohin?“ „Wieviel Zeit machen?“ „Wenn es eilt, eine halbe Stunde.“ brauchen Sie, um ſich fertigzu⸗ „Ja, es eilt. Alſo?“ „Ich weiß zwar nicht, worum es ſich handelte aber ich kenne Sie einigermaßen.“ „Das muß Ihnen genügen!“ Er nahm das Tele phon und ließ ſich mit Le Bourget verbinden.„Halls — haben Sie eine ſtartbereite Maſchine?— Möglichſt ſofort!— In einer Stunde? Gut.— Nein, ziemlich weit. Das weiß ich noch nicht genau. Alſo in einer Stunde.“ „Und nun hören Sie!“ ſagte er zu Lilian; er ſetzte ſich in den Lehnſtuhl neben ihrem Bett und faltete das kniſternde Zeitungspapier auseinander.„Ueber⸗ ſchrift: Ein aufſehenerregender Spionageverfuch'. Darunter: Der Einbruch bei der Prinzeſſin von S. — Die leere Aktentaſche des Generalſtäblers— Dunkle Zuſammenhänge— Wo ſind die Schuldigen?“ „Sind die Leute verrückt geworden, Jolly? Was iſt das für ein unſinniges Zeug? Erklären Sie doch!“ „Hören Sie weiter! Man wird ſich erinnern, daß vor wenigen Tagen durch die Preſſe eine Meldung von einem Einbruch in die Wohnung der Prinzeſſin von... 4 ging, einer Angehörigen des franzöſi⸗ ſchen Hochadels, deren weitverzweigte geſellſchaftliche Beziehungen um ſo bekannter ſind, als ſie überall dort eine gewiſſe Rolle ſpielt, wo die Welt, in der man ſich nicht langweilt, ihre Nomadenzelte aufzu⸗ ſchlagen pflegt.“ „Das iſt abſcheulich, Jolly!“ „„Der Einbruch erhielt dadurch etwas Rätſelhaf⸗ tes, daß nichts geſtohlen wurde; die Polizei neigte daher zu der Annahme, daß dem Vorfall keine beſon⸗ dere Bedeutung beizumeſſen ſei. Wir glaubten jedoch, uns mit dieſem üblichen Ausweg des Behördenſcharf⸗ ſinns nicht zufrieden geben zu ſollen, und können un⸗ ſeren Leſern heute bereits mitteilen, daß unſere Em⸗ pfindung richtig war. Allerdings iſt es uns bis zur Stunde noch nicht gelungen, die mehr als verdächtigen Zuſammenhänge völlig klarzulegen— aber ſchon jetzt ſteht feſt, daß es ſich hier nicht um einen gewöhnlichen Diebſtahlsverſuch handelt, ſondern um die Einleitung eines Verbrechens, welches die Sicherheit Frankreichs unmittelbar bedrohte und deſſen Schatten auf Geſell⸗ ſchaftskreiſe fällt, die im allgemeinen außerhalb jedes Verdachtes zu ſtehen pflegen. Um ſo aufſehenerre⸗ gender, ja ſkandalöſer iſt die ganze Sache.— Kehren wir jedoch zu den Ereigniſſen zurück! Am Morgen nach dem Einbruchsverſuch bei der Prinzeſſin von S.( fand ein Straßenkehrer in den Anlagen am Quai'Orſay eine leere Aktenmappe, die er vor⸗ ſchriftsmäßig ablieferte. Wir erinnern unſere Leſer daran, daß ſich nahe dem Fundorte, nämlich in der Rue de'Univerſité, das Kriegsminiſterium befindet, in deſſen Nähe auch die Prinzeſſin wohnt. Sollten hier vielleicht Zuſammenhänge beſtehen? In der Tat, ſie beſtehen!“ „Aber das iſt ja Wahnſinn. Jolly!“ „Zunächſt ließ ſich ohne Mühe feſtſtellen, daß die Aktentaſche wirklich dem Kriegsminiſterxium gehörte. Allerdings war ſie bereits ſeit einigen Tagen aus dem Gebäude entfernt geweſen: Ein Generalſtabs⸗ offizier hatte darin einen außerordentlich wichtigen und ſtreng geheimen Akt mitgenommen, deſſen Bear⸗ beitung ihm übertragen worden war. Wir verzichten aus naheliegenden Gründen darauf, den Inhalt die⸗ ſes Dokuments genauer zu kennzeichnen, und über⸗ laſſen es dem Leſer, ſich aus dem Inhalt der vor⸗ liegenden Nummer ein Bild zu machen. (Fortſetzung folgt) 0 Wir können diese Tatsachen aufweisen u. wir sind darum nicht nur so leistungs- fähig, sondern auch unbedingt preiswert! wei dene ee Ja. aber nur, wenn man alle Roh- und zugerichteten Felle aus erster Hand und unter Ausschaltung des Zwi- schenhandels einkauft und in eigenen Werkstätten bis zum fertigen Stück verarbeitet. —— —— in der Kũuche verwenden. Zu jedem Piund das neue Resi · Hausbuch. 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Puppenspiel“ BAN-GESCHAFT i kaufen sie 8 0, daß sie Musikalisches Vorspiel Pupazz ett i Fünf Stücke für Marjonetten von Alfredo Casella Marcietta- Berceuse- Serenatta-Notturnino- Polka . Hier a uf: Meister Pedros Puppenspiel Oper in einem Akt von Manuel de Falla Ins Deutsche übertragen unter Befücksichtigung der Tieckschen Ausgabe des Cervantes von Hans jelmoli Musikalische Leitung: Ernst Cremer Inszenierung: Richard Hein Unter Mitwirkung des Künstler-Marionetten- 0 7 50 bel eller cn e GENMEN RICH — 2 f 5 ai Börse ohölinger erhallen Sie in großer Aus g del der wee en ee Deen 8. MZLARFUMERE AN 1 88 Tele Bartl Dipl.-Klavierlehrerin Maria Lurz Daunendeden täglich Künstlerkenzert O ealehes, bedenpelag 1 N 8 Nr een Seckenheimerstraße 48 Mannheim, D 1..68 Sein junge Nota Lande rie teilt e 85 5 e ene 8„ 0 5 er Gee. Ser e dee Salssstbgss 46 Gabelsgerger plan, a. Bar. audits. eee eee ene(Feradeplefz— Tel 277 Anfang 20.30 Uhr Wache wee e 8 a— baſen, Teleph. 627 62. F 3 Eulen e im gie, LEAST 8894 zie nge cha t, dort ist die auswant am größten. AKADEMIE NADIUMHALITIGE dort finden sſe ,, qua Itàt““ das Machtgespräch von Mannheim]! e fe ct been Sti Ne SPA ATE darum! GUEELAIN- PARRFUNMEUR Wo gehen wir noch hin? f egen g stets f ue WINTER& CO. DERMATRIX beiden, bölinger punkte MANNHEIM N 7, 5(AE G- HAUS) FEERMSPRECHER NO. 32000 8⁴8 aur Nanu oks aEseunrrssgrRIE BS am 21. NMouember 1932