0 4005 Familien⸗ Bei Konkurſen, Ver⸗ Rabattgewährung. Keine ten Ausgaben, an beſonderen Gerichtsſtand Mannheim. 8 2 Erſcheinungsweiſe: Täglichemal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 2 1 Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren 4 Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 48, Meerfeldſtr. 18, Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—8.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Plätzen WMorgen⸗Ausgabe Montag, 21. November 1032 5— 4 0 Fühlungnahme zwiſchen Nationalſozialiſten und Zentrum Erfolge der Arbeitsbeſchaffung Mehrere hunderttauſend Arbeitsloſe werden Arbeit finden „Skreng vertraulich“ Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. Nov. Die Konferenz im Reichspräſidenten⸗ palais hat natürlich noch keine Klärung ge⸗ bracht. Das war auch nach Lage der Dinge nicht zu erwarten. Das entſcheidende iſt, daß nicht wie am 13. Auguſt die Ausſprache völlig ergebnislos abgebrochen wurde. Die Unterredung zwiſchen dem Reichspräſidenten und dem nationalſozialiſtiſchen Führer iſt diesmal nicht nur äußerlich in durch⸗ aus konzilianten Formen verlaufen, ſie hat anſcheinend auch ſachlich eine gewiſſe An nähe⸗ rung gebracht, die zu überſchätzen freilich man auf der anderen Seite ſich wird hüten müſſen. Jeden⸗ falls ſoll, wie ſchon berichtet, die Einzelaus⸗ ſprache fortgeſetzt werden. Das iſt der ein⸗ zige poſitive Hinweis, den das knapp gehaltene Kommuniquee enthält. Was darüber hinaus über den Inhalt des Ge⸗ ſprächs durchgeſickert iſt, wird ſehr mit Vor⸗ ſicht zu behandeln ſein. Aus den Darſtellungen, die ſich vielfuch widerſprechen, läßt ſich ein abſolut . W zuverläſſiges Bild noch nicht gewinnen. Kein Wun⸗ der, daß die Ausſichten des vom Reichspräſidenten eingeleiteten Verſuchs zur Herſtellung einer na⸗ tionalen Konzentration vom Zentrum bis zu den Nationalſozialiſten ſtarken Schwankungen unterworfen ſind. Sehr optimiſtiſch iſt bei⸗ ſpielsweiſe die„Dag“, andere Blätter wiederum glauben nicht an einen Erfolg. — Richtig iſt wohl, daß Hitler zunächſt die alte f Forderung vertreten hat, daß ihm das Kanzleramt zu übertragen ſei. Offenbar iſt dieſe Frage dann aber offen gelaſſen worden. Daß Hitler am Ende der Unterredung den Anſpruch auf das Kanzleramt nicht mehr ſo unbedingt auf⸗ recht erhalten habe, wird von den einen ebenſo be⸗ ſtimmt behauptet, wie es von den andern beſtritten wird. Jedenfalls hat der Reichspräſident bislang noch niemand beauftragt, die Verhand⸗ 1 lungen zwiſchen den Parteien zu lei⸗ N ten. Dagegen darf wohl als feſtſtehend gelten, daß der nationalſozialiſtiſche Führer von Hinden⸗ burg unverbindlich erſucht worden iſt, Ver⸗ handlungen darüber einzuleiten, ob ſich nach ſeinen Plänen eine Regierung bilden laſſe, die ſowohl eine ſichere Grundlage haben, wie auch den Charakter eines Präſidialkabinetts tragen müſſe und deren Zuſammenſetzung den Auffaſſungen des Reichspräſidenten entſpreche. Hitler würde dieſe Sondierungen alſo nicht unter Berufung auf den Reichspräſidenten, ſondern von ſich aus, als Führer der ſtärk⸗ ſten Partei, anzuſtellen haben. Von der Art, wie Hitler dieſe Aufgabe löſen wird, hängt zunächſt alles weitere ab. Es wird daneben auch erneut von der Möglichkeit geſprochen, daß ge⸗ gebenenfalls eine„innerhalb der Parteien ſtehende Perſönlichkeit, die aber kein Parteiführer iſt“, mit der Aufgabe betraut werden ſoll, die Ausſprache innerhalb der Parteien in Gang zu bringen. An⸗ fang dieſer Woche dürfte ſich dann der Reichs⸗ präſident erneut über den Stand der Ver⸗ handlungen in einer nochmaligen Einzelaus⸗ ſprache mit Hitler unterrichten laſſen. Ein Ter⸗ 5 min für die in Ausſicht genommene gemein⸗ 4 ſame Konferenz der Parteiführer iſt 92 1 noch nicht vereinbart worden. Der Gang der Ereigniſſe im Reich wird natür⸗ lich auch von weſentlichem Einfluß auf die preu⸗ ßiſchen Dinge ſein. Sollte es tatſächlich zu einer Verſtändigung kommen, ſo würde eine Eini⸗ ö gung der Nationalſozialiſten und des Zentrums auf a einen Miniſterpräſidenten kaum mehr Schwierig⸗ keiten bereiten. Es wird bereits die freilich reichlich voreilige Kombination erörtert, daß die Wahl 5 5 des preußiſchen Miniſterpräſidenten in die Bildung 105 des neuen Reichskabinetts einbezogen werden 1 könnte. Der Neichsaußenminſfer in Genf N ö Genf, 20. Nov. 8 Reichen Freiherr von Neurath iſt 5 heute nachmittag in Begleitung des Geſandten in Oslo, Frhr. von Weizſäcker, und verſchiedener höhe⸗ 1 rer Beamter des Auswärtigen Amtes in Genf ein⸗ ö getroffen, um an der am Montag 11 Uhr beginnen⸗ ö den Tagung des Völkerbundsrates teilzunehmen. * Dr. Schacht bei Muſſolini. Dr. Schacht, der an 8 den Arbeiten des Volta⸗Kongreſſes in Rom teil⸗ * nimmt, wurde am Samstag von Muſſolini empfan⸗ 5 gen. Dr. Schacht verließ noch am Samstag Rom. 4 treters Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 21. Nov. Die Maßnahmen der Reichsregierung zur Ar⸗ beitsbeſchaffung haben neben den ſonſtigen Mitteln zur Belebung der Wirtſchaft den Arbeits⸗ markt merklich entlaſtet. Die Zahl der Arbeitsloſen, die im Freiwilligen Arbeitsdienſt beſchäf⸗ tigt werden, hat jetzt bereits 250 000 überſchritten. Der erſte Abſchnitt des Arbeitsbeſchaffungs⸗ programms in Höhe von 135 Millionen Mark, das die Reichsregterung ſofort nach ihrem Amtsantritt ent⸗ worfen hat, iſt in voller Durchführung begriffen. Mit dieſer Summe, zu der noch etwa 25 Millionen Mark Erſparniſfe an Arbeitsloſenunterſtützung kommen, ſind bisher insgeſamt zehn Millionen Arbeiter⸗ tagewerke für Arbeitsloſe bereitgeſtellt worden. Hierbei ſind nur die Tagewerke mit einge⸗ rechnet, die an der Bauſtelle ſelbſt geleiſtet werden. Daneben iſt aber auch noch die mittelbare Ent⸗ laſtung des Arbeitsmarktes durch die Lieferung von Bauſtoffen uſw. zu berückſichtigen. Auch die Arbeiten an dem zweiten Teil des Arbeitsbeſchaffungsprogramms in Höhe von 207 Mil⸗ lionen Mark ſind zum Teil bereits im Gange oder werden in nächſter Zeit begonnen. Dieſer Abſchnitt umfaßt bekanntlich u. a. Straßenbauten, landwirt⸗ ſchafliche Meliorationen, landwirtſchaftliche Siedlung und vorſtädtiſche Kleinſiedlung, den Bau von Eigen⸗ heimen und ferner eine Aktion zum Abwracken ver⸗ alteten Schiffsraumes und den Bau von Herings⸗ loggern. Soweit dieſe Arbeiten als Notſtands⸗ arbeiten oder im Wege des Freiwilligen Arbeits⸗ dienſtes ausgeführt werden, treten auch hier noch verlorene Zuſchüſſe aus Mitteln der Reichsanſtalt dazu. Nach den Ergebniſſen der bisherigen Maß⸗ nahmen kann man damit rechnen, daß ſich hier zuſätzliche Arbeitsgelegenheiten in Höhe von weiteren 15 Millionen Arbeitsloſentagewer⸗ ken zuzüglich der mittelbaren Entlaftung des Arbeitsmarkts ergeben. Für das notleidende Baugewerbe iſt vor allem ganz beſonders die Hilfsaktion des Reichs für die Durchführung der Inſtandſetzungsarbeiten wertvoll, für die 50 Millionen Mark und die Mittel Eifrige Veſprechungen auch mit den anderen Parteien des Hausbeſitzes ſelbſt zur Verfügung ſtehen. Zur Förderung des Eigenheimbaus hat übrigens auch der Vorſtand der Reichsanſtalt noch 5 Millionen Mark erſparte Arbeitslofenunterſtützung bereit ge⸗ ſtellt. Von größter Bedeutung iſt endlich für wichtige Teile der Wirtſchaft die Bereitſtellung zuſätzlicher Arbeiten durch die Reichsbahn und die Reichs⸗ poſt in Höhe von über 300 Millionen Mark, die zum großen Teil ebenfalls ſchon im Gange ſind. Die Arbeiten des Arbeitsbeſchaffungsprogramms werden zum großen Teil als öffentliche Notſtands⸗ arbeiten oder im Wege des Freiwilligen Arbeits⸗ dienſtes durchgeführt. Um die Auswirkungen des Arbeitsbeſchaffungsprogramms einer möglichſt großen Zahl von Arbeitsloſen zugute kommen zu loſen, ſoll ein Arbeitsloſer nicht länger als ein Vierteljahr bei dieſen Maß⸗ nahmen beſchäftigt werden. Die Auswahl der Arbeitskräfte iſt eine wichtige Aufgabe der Ar⸗ beitsämter und geſchieht nach ſozialen Geſichtspunk⸗ ten. Insbeſondere müſſen langfriſtige Ar⸗ beitsloſe bevorzugt werden. Bei den ge⸗ nannten Arbeiten werden dabei doppelt ſoviel Kriſenunterſtützte beſchäftigt als Empfänger der Ar⸗ beitsloſenunterſtützung. Aber auch die Wohlfahrts⸗ erwerbsloſen werden weitgehend berückſichtigt. Bei dem erſten Abſchnitt des Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramms konnten 20 v. H. der Notſtands⸗ arbeiter aus den Reihen der Wohlfahrtserwerbs⸗ loſen entnommen werben, beim zweiten Abſchnitt iſt diefer Anteil auf 45 v. H. erhöht worden. Da⸗ ſprechende Mittel frei, die ſie für die auderweitige Beſchäftigung von e ee ver⸗ wenden können. In ihrer Geſamtheit genommen behenten dieſe Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der Reichsregierung eine Mehrbeſchäftigung von mehreren hunderttauſend Arbeitsloſen, wenn man nur die unmittelbare Beſchäftigung berückſichtigt. Mindeſtens ebenſo wichtig iſt aber die weitere Aus⸗ wirkung dieſer Maßnahmen, die zuſammen mit der Ausgabe der Steuergutſcheine in Höhe von ins⸗ geſamt 2,2 Milliarden Mark zu einer nachhaltigen Belebung der Wirtſchaft in weiterem Umfange füh⸗ ren muß. Voreiteltes Eiſenbahn⸗Llttenkat auf Herriot Meldung des Wolff⸗ Bürs — Paris, 20. Nov. Auf der Eiſenbahnſtrecke Paris—- Nantes wurde heute früh gegen 5 1 5 bei Angers feſtgeſtellt, daß die Schienen in einer Länge von zwei Metern aufgeriſſen waren. Der Zug, mit dem Miniſterpräſident Herriot nach Nantes reiſte, ſollte einige Minuten ſpäter dieſe Stelle„aſſieren, konnte aber rechtzeitig zum Stehen gebracht wer⸗ den. Mit 50 Minuten Verſpätung konnte de Zug ohne Unfall ſeine Reiſe fortſetzen. Herriot reiſte nach Nantes, um dort an einer Feier zur Erinnerung an die Vereinigung der Bre⸗ tagne mit Frankreich teilzunehmen. In Zuſammen⸗ hang mit dieſer Reiſe erinnert„Matin“ an den Bombenanſchlag von Rennes und behaup⸗ tet, die Unterſuchung ſcheine darauf hinzudeuten, daß die Täter damals ein Attentat gegen Herriot ſelbſt geplant hätten; das Blatt ſpricht von einer bre⸗ toniſchen Geheimſekte kommuniſtiſcher Ten⸗ denz. Die Deutſchen ſind wieder ſchuls! Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 20. Nov, Paris ſteht unter den Eindruck des Eiſenbahn⸗ attentats in der Bretagne. ihre Preſſe benützen die geradezu unerhörte Kampagne gegen die in Frankreich lebenden Ausländer, insbeſondere gegen die Deutſchen, zu führen, die man als die Urheber des Attentats zu verleumden ſich nicht ent⸗ blödet. Gelegenheit, Den Anlaß für dieſe gewiſſenloſe Hetze bietet 3 auf niedrigſte Inſtinkte des Volkes anſpielenden Nationaliſten der Fall des deutſchen Zeitungsver⸗ Dr. Koerber, der vom franzöſiſchen Innenminiſterium den Ausweiſungsbefehl erhalten hat. Dr. Koerber, der frühere Vertreter des Die eigentlichen Feierlichkeiten in Nantes voll⸗ „Völkiſchen Beobachters“, ſoll nach franzöſiſcher Be⸗ hauptung, wofür keine ane Stelle den Be⸗ 5 Die Nationaliſten und. um eine weis zu liefern vermochte, die Denkmals ⸗ ſprengung in Rennes am 7. Auguſt ds. Js. finanziert haben. Die franzöſiſchen Hetzer, darunter die„Liberté“, ſcheuen nicht davor zurück, die Frage zu ſtellen, ob nicht der heutige Eiſenbahnanſchlag die Antwort auf die Ausweiſung Dr. Kverbers be⸗ deutet. Leider hat der franzöſiſche Miniſterpräſident Herriot unter dem Einfluß der allgemeinen großen Aufregungen Sonntag vormittag vor ſeiner Ankunft in Nantes der Preſſe Erklärungen abgegeben, die dieſe erneute Hetze gegen Deutſch⸗ land verſtändlich machen. Er erklärte u.., daß die Unterſuchung gegen die autonomiſtiſchen Attentäter von Rennes das Eingeſtändnis ergeben hätte, von dem oben genannten Koerber Propa⸗ gandagelder erhalten zu haben. Ein Beweis dafür ſei jedoch nicht zu erbringen geweſen, weshalb die Regierung Dr. Koerber nur als unerwünſchten Ausländer ausweiſen könne. Weiter machte Her⸗ riot Mitteilungen über ein zweites Bombenatten⸗ tat, das auf ihn in Vannes geplant geweſen ſei und daß unter den Papieren eines der Hauptbeſchuldig⸗ ten des Attentats von Rennes ein Paß gefunden wurde, der zur e nach Deutſchland berech⸗ tigte. Im Gegenſatz zu ber Aufregung der Preſſe lautet das vom franzöſiſchen Innenminiſterium aus⸗ gegebene Kommuniquee über die Unterſuchung des Eiſenbahnanſchlags beruhigend. Gegen mittag wurde erklärt, daß es ſich mehr um eine Kundgebung der autonomiſtiſchen Bretonen handle als um ein wirkliches Attentat. Dieſe Anſicht wird auch u. a. dadurch beſtätigt, daß an der Sprengſtelle zwei weit⸗ hin leuchtende Signallampen aufgefunden wurden. Gegen die Annahme eines ernſthaften Attentats ſpricht ferner, wie franzöſiſche Kriminaliſten be⸗ tonen, die Tatſache, daß bei einer wirklich ernſten wie es in Wirklichkeit geſchehen iſt. 5 zogen ſich 5 Zwiſchenfälle. durch werden bei den Gemeinden gleichzeitig ent⸗ Abſicht die Sprengung nicht ſchon zwei Stun⸗ den vor Eintreffen des Zuges erfolgt wäre, i Hitlers bei Hindenburg wird nach ! poſt“ Zentrum zu Opfern bereit Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. Nvo. Die Berliner Sonntagsblätter fügen dem, was wir ſchon aus unſerer eigenen Kenntnis über den Stand der Dinge ſagen zu können glaubten, kaum weſentlich neue Züge bei. An ein paar Stel⸗ len wird darauf hingewieſen, daß Hitler am Samstag eine Beſprechung auch mit dem Reichs⸗ wehrminiſter von Schleicher gehabt haben ſoll. Der„Vorwärts“ glaubt in der Art, wie jetzt von Adolf Hitler zunächſt inoffiziell mit anderen Parteiführern Verhandlungen über die Möglichkei⸗ ten einer Mehrheits⸗ und Regierungsbildung ein⸗ geleitet werden ſollen, verdächtige Anklänge an das frühere Syſtem parlamentariſcher Koalitionen zu ſehen und erklärt, daß eine „ſozialiſtiſche Partei in Deutſchland heute nur als Oppoſitionspartei möglich iſt.“ Eine Erklärung, die der Sozialdemokratie umſo leichter fällt, als man ſie(ob zu Recht oder Unrecht, mag in dieſem Zuſämmenhang unerörtert bleiben) zu dieſen Verhandlungen, auch ſchon zu deren erſten Teil, den Empfängen beim Reichspräſidenten, über⸗ haupt nicht hinzugezogen hat. In Kreiſen um Hugenberg ſcheint man bei⸗ läufig dieſe Aehnlichkeit gleichfalls zu empfinden. In der„Deutſchen Zeitung, wird denn auch, wenn ſchon nicht die Oppoſttion, ſo doch der Wider⸗ ſpruch angemeldet.„Es iſt anzunehmen,“ heißt es da,„daß die Deutſchnationalen dabei(nämlich wenn Hitler ſich mit ihnen in Verbindung ſetzt) ſofort auf die Gefahren hinweiſen werden, die in dieſer Art von Parteiverhandlungen, vornehmlich mit dem Zentrum, zweifellos liegen. Das Streben des Zen⸗ trums nach einer nur durch den Ausdruck„Präſtdial⸗ kabinett“ verſchleierten Rückkehr zum Koalitions⸗ ſyſtem iſt ja bekannt.“ Das Intereſſanteſte in dieſem Zuſammen⸗ hang iſt vielleicht die Stimme des Zentrums. In deſſen Namen erklärt die„Germania“ nahezu ultimativ: Ein Zurück zu dem alten Zuſtand könne es nicht mehr geben. Das„Alte“, alſo das Sy⸗ ſtem, oder wenn man lieber will, das Kabinett Papen, dürfe auch nicht als„geſchäftsführende“ Re⸗ gierung wiederkehren. Derlei Konſtruktionen und Kombinationen ſeien ein für allemal unmöglich. Im übrigen möge man bei dem„über jeden Zweifel erhabenen, ernſten Willen des Reichspräſidenten, zu einer poſitiven Löſung zu gelangen,“ ruhig das Wei⸗ tere abwarten. Der Reichspräſident würde keine verantwort⸗ bare Möglichkeit ungeprüft laſſen, die das Ziel einer Konzentration breiteſter Kräfte verwirklichen könnte. Freilich verlange eine ſolche Konzentration gewiſſe Opfer. Die Zentrumspartei ſei zu ihnen bereit. Das Werk würde nicht an ihr ſcheitern. „Es darf auch nicht daran ſcheitern, daß die etwa vorhandenen Möglichkeiten, die einer behutſamen Entfaltung bedürfen, durch übereilte Ent⸗ ſchlüſſe von irgend einer Seite her gefährdet wer⸗ den. Zeit bedeutet ſchon viel in der gegenwärtigen Situation, und man ſollte deshalb nicht in unange⸗ brachter Weiſe mit ihr geizen.“ Die Parteien ſcheinen beſtrebt zu ſein, die Vertraulichkeit, die ſie für ihre Unterhaltun⸗ gen mit dem Reichspräſidenten geloben mußten, auch auf die Beſprechungen untereinander zu übertragen und nach Zeitpunkt, Inhalt und Ergeb⸗ nis nichts über ſie bekannt werden zu laſſen. Man mag auch— und das ſtcherlich zu Recht— befürchten, daß eine öffentliche Diskuſſion der von der„Ger⸗ mania“ geprieſenen„behutſamen Entfaltung“ nur abträglich ſein und das Gelingen der e überhaupt in Frage ſtellen könnte. Hugenberg will nur mit Hitler verhandeln Drahtbericht unſeres Berliner Büros IJ Berlin, 20. Nov. Wie der Hugenbergſche„Montag“ voller Em⸗ pörung mitteilt, hatte Reichstagspräſident Göring Hugenberg zu einer Beſprechung ein⸗ geladen. Der deutſchnationale Paxteiführer lehnte aber ab, wobei er betonte, daß er jederzeit Adolf Hitler zu einer politiſchen Beſprechung zur Verfügung ſtehe. So haben alſo, wie auch wir bereits mitteilen konnten, Beſprechungen zwiſchen Vertretern der Deutſchnationalen und der Nationalſozialiſten heute noch nicht ſtattgefunden. Dagegen ſoll es am Nach⸗ mittag zu einer Unterhaltung zwiſchen dem Prä⸗ laten Kaas und Göring, wie zu einer maligen Beſprechung zwiſchen Hitler und Schleicher gekommen ſein. Der zweite Empfang am Mittwoch ee 8 f 8 aber⸗ 5 der„Monkags⸗ 2. Seite/ Nummer 542 Neue Mannheimer Zeitung/ Morger Ausgabe Das amtliche Wahlergebnis Meldung des Wolff⸗ Büros Berlin, 20. Nov. Unter dem Vorſitz des Stellvertretenden Reichs⸗ wahlleiters, Geheimrats Meiſinger, war am Sams⸗ tag, wie von uns bereits kurz berichtet, die öffent⸗ liche Feſtſtellung des Reichswahlausſchuſſes über das Ergebnis der letzten Reichstagswahl. W ah[berechtigt waren am 6. Nov, 44 401 004 Perſonen. Die Wahlbeteiligung erhöht ſich auf 80,5 v.., da insgeſamt 35 758 890 Stimmen darunter 287 145 ungültige— abgegeben worden ſind. Von den 35 471745 gültigen Stim men entfie⸗ len auf: NSDAP. 11 737 010 oder(33,1 v..) SPD. 7 247956„(20,4 v..) Kommuniſten 5 980 162„(16,9 v..) Zentrum 4230 640„(11 v..) Bayeriſche Volkspartei 1095 427„(3,1 v..) Deutſchnattonal 3019 099„(8,5 v..) Deutſche Volkspartei 661796„(1,9 v..) Staatspartei 366 451„(1,0 v..) Chriſtlich⸗Soz. Volksbienſt 408 674„(1,2 v..) Wirtſchaftspartei 110 301„(00,3 v..) Deutſche Bäuernpartei 149 002„(0,4 v..) Württembergiſcher Bauern⸗ und Weingärtnerbund 105 216„(0,3 v..) Deutſches Landvolk 46 378„(0,1 v..) Thüringer Landbund 60 062„(0,2 v..) Volksrechtspartei 46 208„(0,1 v..) Die nationalen Minderheiten erhielten 34 674(0,1). Die gültigen Stimmen und die zahl⸗ reichen Splitterparteien, die ſich der Reichsliſte der Deutſchnationalen angeſchloſſen hatten, brach⸗ ten zuſammen 52 298(0,2 v..) Stimmen auf und verſchafften den Deutſchnationalen damit das 51. Mandat. Der Tolenſonntag in Verlin Telegraphiſche Meldung — Berlin, 20. Nov. Wie alljährlich am Totenſonntag, veranſtaltete heute vormittag der Reichsbund der Kriegsbeſchädig⸗ ten, Kriegsteilnehmer und Kriegshinterbliebenen eine eindrucksvolle Gedenkſtunde für die Toten des Weltkrieges im Plenarſaal des Reichstages. Der Bundesvorſitzende Ehriſtof Pfändner gedachte der gefallenen Kame⸗ raden. Muſikaliſche Vorträge rahmten die Feier ein, die ihren würdigen Ausklang mit dem alten Soldatenlied„Ich hatt' einen Kameraden“ und dem gewaltigen„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre fand. Die Vater ländiſchen Verbände unter Führung des Nationalverbandes der deutſchen Offi⸗ stere hielten nachmittags einen Helden gedächt⸗ nis⸗Gottesdienſt in der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Ge⸗ dächtniskirche ab, zu dem auch mehrere Mitglieder des Hohenzollernhauſes erſchienen waren. Auch das Reichs banner gedachte wie elljähr⸗ lich heute der Opfer des Krieges. In der Mittags⸗ ſtunde trafen ſich Abordnungen der vier D reiſe des Gaues Berlin⸗Brandenburg auf dem Neuen Markt, von denen ſich je zwei Ehrenkameradſchaften über den Schloßplatz und die Schloßbrücke nach dem Ehrenmal Unter den Linden begaben, wo ſie nach fanden auf den verſchiedenen Kriegerfriedhöfen Ge⸗ denkfetern des Reichsbanners ſtatt. 5 Mill. Mk. veruntreute Schäfer — Düſſeldorf, 19. Nov. Von zuſtändiger Seite wird mitgeteilt, daß nach den bisherigen Ermitt⸗ lungen die Ver luſte aus den Geſchäften des flüch⸗ tigen Bankdirektors Schäfer von der Deutſchen Bank insgeſamt 5 Mill./ ausmachen. Die Verluſte fallen der Bank zur Laſt. Schäfer hat entgegen an⸗ deren Meldungen vor ſeinem Verſchwinden keiner⸗ llei größere Summen bei der Bank erhoben. 2———— Intendant Maiſch verſäumt es nie die Dichter, deren die Bühne zu gedenken hat, zur Jubiläums⸗ zeit auch am Sonntag morgen zu feiern. Auf die Goetheſtunde im März folgte geſtern dem Kalender gemäß die Feier für Gerhart Hauptmann. Ein Orgelpräludium Bachs, orcheſtral verſtärkt, klang durch den verdunkelten Raum, vor dem ſich der Vor⸗ hang geöffnet hatte. Kirchenmuſtkdirektor Arno Landmann ſaß auf der unſichtbaren Theaterorgel⸗ Hank. 5 Den ernſten Klängen folgten Worte des Dichters; ſie entſtammten der Eingangsſzene aus dem Frag⸗ ment„Das Hirtenlied“, worin Hauptmann die Geſtalt des leidenden, mitleidenden und an ſein Schaffen gebundenen Künſtlers einem Vertreter des Himmelreichs gegenüberſtellt, dem er nicht in die Sphären ungeteilter Schau folgen will. Er möchte beim Elend der Menſchen und bei ſeinen Träumen bleiben. Es liegt viel dichteriſches Eigenbekenntnis in dieſen Verſen, die von Ellen Widmann und Willy Birgel mehr ausdrucksvoll als eindrucks⸗ voll wiedergegeben wurden. Nach dieſen Präludien in Ton und Wort betrat Alfred Kerr, der Berliner Theaterkritiker, Freund und Landsmann des Dichterjubilars, eilen⸗ den Schritts das Rednerpodeſt. Er ſprach davon, daß Hauptmann gegenwärtig viel gefeiert, vieles zu ſeinem Ruhm geſagt und manches zu ſeiner Herab⸗ ſetzung geflüſtert werde. Kerr ſprach ausſchließlich von dem Dramatiker Gerhart Hauptmann; den Schöpfer einer Reihe großer, bedeutſamer epiſcher Werke erwähnte er mit keiner Silbe. Immerhin, er ſprach im Theater und er meinte dabei einmal: wenn ich Literarhiſtoriker wäre. Alſo das will er nicht ſein; dafür brachte er ſeine Huldigung für den Dichter als perſönlich⸗menſchliche Erinnerung an das vor, was ein an ſich glückliches Leben(Alfred Kerrs) durch Hauptmann noch als Glück hinzu⸗ gewonnen hat. 1 Aber beim allzuperſönlichen Ert Kerr nicht lange auf. Er erinnerte vor Jahrzehnten auch die Linkspar Dichter abkehrten und gloſſierte die immer tümlichen Umſtände der Ehrung des den preußischen Staat in unſeren Tagen als„Arbeitsteilung“ zur Verdoppelung der unern hielt ſich daran. daß ſich ien von dem einer kurzen Feier einen Kranz niederlegten. Ferner Hauptmann-Feier des Alfred Kerr ſpricht über Hauptmann als Dramatiker Gegen das Baden-Konkordat Proteſtaktionen des Vadiſchen Lehrervereins In ganz Baden wurde am Samstag in 18 Ver⸗ ſammlungen der im Badiſchen Lehrer verein organiſierten Lehrer zu den Konkordatsver⸗ trägen Stellung zu nehmen. So fand auch am Samstag nachmittag im Saalbau in Mannheim eine Kundgebung des Bezirkslehrervereins Mannheim ſtatt, an der gegen 400 Lehrerinnen und Lehrer teilnahmen. Der 1. Vorſitzende des Be⸗ zirksvereins, Alots Brümmer, eröffnete die Ver⸗ ſammlung mit dem Hinweis, daß ſich die Lehrerſchaft gegen ihren Willen in den Konkordatskampf gedrängt fühle, ſie möchte in Frieden und Einver⸗ nehmen mit der Kirche ihre Pflicht tun, müſſe aber um der Freiheit der Schule und des Standes willen öffentlich gegen das Konkordat Stellung nehmen. Stadtoberſchulrat Kimmelmann Karlsruhe zeichnete in klaren, ſachlichen Ausführungen die Ent⸗ ſtehungsgeſchichte des Konkordats. Schon im Jahre 1821 wurde zum erſten mal in einer Vereinba⸗ rung zwiſchen dem badiſchen Staat und der katho⸗ liſchen Kirche eine Dotation für den biſchöflichen Stuhl in Höhe von 60 000 Gulden(350 000% feſt⸗ gelegt. Eine weitere Bulle regelte 1827 den Modus der Biſchofswahl, bei der dem Staat ein gewiſſes Einſpruchsrecht zugebilligt war. Dieſe beiden Ver⸗ einbarungen ſind nicht als Konkordate zu betrachten mit bekderſeitigen Pflichten, damals erfolgte auch keine Preisgabe der Hoheitsrechte des Staates. Der Artikel 137 der Weimarer Verfaſſung ſagt: Die Kirchen vergeben ihre Aemter künftig ſelbſtän⸗ dig. Urſprünglich ſollten nur die Rechtsverhältniſſe bezüglich der Kirchenverwaltung geregelt werden, von den Schulen war keine Rede. In dem neuen Kon⸗ kordat aber hat Baden wenig erhalten und viel gegeben, und das ganze ſcheint dem Redner ein Vorwand zu ſein, um an die Schulen heran⸗ zukommen er ſtellte feſt: „Die Schule iſt das Kernſtück des Konkorbats.“ Es ſei bewußt falſch, wenn geſagt werde, daß der Religionsunterricht mit der Schule nichts zu tun habe In den neuen Vereinbarungen fehle die Zu⸗ ſicherung der Kirchen, die Aufrechterhaltung der be⸗ währten Simultanſchulen in Baden anzuer⸗ kennen. Gegenwärtig ſei außerdem der ungeeignetſte Augenblick, in die ſchweren innerpolitiſchen Kämpfe eine ſolche Frage hineinzuwerfen. Wir wollen, ſo ſchloß der Redner, den Religionsunterricht als ge⸗ Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. Nov. Das Stelldichein, das am Samstag der öſter⸗ reichiſche Bundeskanzler Dollfuß und der baye⸗ riſche Miniſterpräſtdent Held ſich in Salzburg gegeben haben, iſt in Berlin wie in Wien viel be⸗ achtet und hüben wie drüben meiſt u nfreund⸗ lich kommentiert worden. Von einer deutſchöſterreichiſchen Seite, deren Ob⸗ jektivität und nationale Zuverläſſigkeit von uns vielfach erprobt worden iſt, wird uns dazu mitge⸗ teilt, daß dieſe Kommentare weit über das Ziel hinausſchießen. Die bayeriſche wie die öſterreichiſche Regierung hätten ſchon vor geraumer Zeit den Beſchluß gefaßt, regelmäßig in gewiſ⸗ ſen Zeitabſchnitten zuſammenzukommen, um nach⸗ barliche Fragen im nachbarlichen Geiſte zu erörtern. Dieſe Zuſammenkünfte, ſo hätte man ſich geeinigt, ſollten abwechſelnd bald auf öſterreichi⸗ Sehen, Sulf en Nationaltheaters führt. Vielleicht iſt es anfechtbar, meinte Kerr, den Dichter heute durch zahlreiche Bankette zu feiern; aber wer heute ganz im Charakter der Zeit leben 1 zu einer ſinnigen Dankſagung wird. in der„Neuen Rundſchau“) Solche wollte, müßte verſteinern.(Wobei die Frage wäre, wann in ſolchem Fall der Denkmalſchutz einſetzt.) Als Hauptmann jung war, nahm er Partei; heut tut er das nicht mehr. Er zieht ſich in einen Quietismus zurück, d. h. er„will ſeine Ruhe haben.“ Das iſt vielleicht nicht gut; aber nicht immer, meint wenigſtens Kerr, frommt dem dramatiſchen Dichter politiſcher Verſtand und Neutralität erſcheint beſſer als Dilettantismus. Allein, Hauptmann blieb nicht nur ein Dichter der Sehnſucht und des Mitleids(ob⸗ wohl ſogar Alfred Kerr ihn, wie er bekennt, einſt dafür hielt), ſondern aus ſeinem dichteriſchen Empfin⸗ den erwuchs auch Widerſtand gegen die menſch⸗ liche Roheit jeder Art. Kerr durchblätterte raſch das dramatiſche Werk des Dichters nach ſolchen Wider⸗ ſtänden, die nicht immer ſozialer Art ſein müſſen. Die Ablehnung mancher jungen Dichter entwächſt dem Mißverſtändnis, in Hauptmann nur den Dichter mitleidender Sehnſucht zu erblicken. Gewiß, Hauptmann hat kein Verhältnis zu den Zeitſtrömungen— Kerr geſteht es offen zu— aber für die Ziviliſterung der Menſchennatur beſitzt der Dichter einen wachen Sinn. Kerr nahm mit der Bei⸗ miſchung eines ſehr ſpezifiſchen Bonmots das Drama „Vor Sonnenuntergang“ in Schutz. Dieſes Stück verficht nach ihm zugleich auch die Bewegungsfrei⸗ heit des Einzelnen gegenüber der Familie; das gehe uns alle an. Hauptmann ſei aber nicht nur ein Dichter des Maſſenſchickfals, ſondern ſeine zivilen Stücke ent⸗ halten viel von dem, was nur auf den Einzelnen Bezug hat. In ſeinen guten un d in ſeinen ſchwachen Stücken iſt immer dem Menſchen etwas geblieben; in ſeinen beſten Augenblicken habe er die„tenſchen „mit faſt rembrandtiſch begabter Hand“ geſtaltet. In dieſer Kunſt bleibt er unſer Meiſter. Was er in der Politik nicht ſehen will, ſieht er mit umſo ſchär⸗ ſerem Blick beim einzelnen Menſchen. Dieſe Beobachtungskraft und die Kunſt der Ge⸗ ſtaltung kennzeichnen den Dichter Hauptmann. Und Kerr las nach dieſer Charakteriſierung aus ſeiner gereimten Geburtstagshuldigung für den Dichter, die (Nachzuleſen rſe ſind das ſinnungsbildendes Fach anerkennen, aber der Staat ſoll auf dieſem Gebiete maßgebend ſein. Die Verſammlung nahm hierauf einſtimmig eine Entſchließung an, in der darauf hingewieſen wird, daß ſich der Deutſche und der Badiſche Lehrerverein von jeher mit aller Entſchiedenheit gegen Konkordate mit Schul beſti mmungen erklärt haben. In den Schulartikeln der Verträge des badiſchen Staates mit der katholiſchen und der evangeliſchen Kirche ſeien die den Religionsunterricht ſichernden Beſtimmungen aus Artikel 149 der Reichsverfaſſung aufgenommen, dagegen werden die in der Verfaſſung dem Stagte, der Lehrerſchaft und den Erziehungs⸗ berechtigten gewährten Rechte nicht er⸗ wähnt und damit offenſichtlich von den Kirchen nicht aner kannt. „Darüber hinaus werden in den Schlußprotokollen die für den Religionsunterricht heute geltenden Rechte bis ins kleinſte ſeſtgelegt und für die Zukunft der ſelbſtändigen ſtaatlichen Geſetzgebung entzogen. Dagegen iſt die ſeit 1876 das friedvolle Zuſammen⸗ leben der Konfeſſionen in Baden fördernde Simul⸗ tanſchule in keiner Weiſe erwähnt und damit kon⸗ feſſionellen Zugriffen preisgegeben. Die Lehrerſchaft erkennt in den beiden Verträgen nicht Sicherungen des religiöſen Friedens in Baden, ſie befürchtet vielmehr in der Zukunft daraus hervorgehende Kämpfe und richtet deshalb an die Vertretung des badiſchen Volkes das Erſuchen, die beiben Verträge mit den Kirchen, da ſie als unabän⸗ derlich erklärt ſind, abzulehnen.“ Die Annahme der Entſchließung erfolgte unter großem Beifall. Der Vorſitzende machte noch⸗ mals darauf aufmerkſam, daß keineswegs der Reli⸗ gionsfriede geſtört werden ſolle. ol. Katholiſche Lehrervereine zum Konkordat Telegraphiſche Meldung — Karlsruhe. 20. Nov. Der Verein katholiſcher badiſcher Leh⸗ rerinnen und der Katholiſche Lehrer⸗ verein Baden veröffentlichen eine gemein⸗ ſame Erklärung zu den Kundgebungen des Ba⸗ ſchem, bald auf bayeriſchem Boden ſtattfinden. Nachdem im Sommer Herr Dollfuß Herrn Dr. Held in München aufgeſucht hätte, ſei jetzt zu einer Art Gegenviſite die Reihe an dem bayeriſchen Miniſterpräſidenten geweſen. Der Termin für die letzte Zuſammenkunft ſei ſchon vor langer Zeit feſt⸗ gelegt worden, in einem Augenblick, wo an den Sturz oder den Rücktritt des Kabinetts noch kein Gedanke war. So weit, ſo gut. Im übrigen möchten auch wir meinen, daß es nachgerade ſich empfehlen möchte, nicht jeden öſterreichiſchen Schritt mit nervöſem, argwöhniſchem Mißtrauen zu begleiten. Wie die Dinge über Sommer ſich geſtaltet haben, hätten wir vielleicht mehr Anlaß, alle Verſuche zur An⸗ näherung und Wiederanknüpfung alter Beziehungen zwiſchen den beiden deutſchen Staaten zu fördern, ſelbſt dann, wenn als Reprä⸗ ſentant des Reiches dabei Bayern erſcheint, das in manchem Betracht wohl auch der Nächſte dazu wäre. Beſte, was Kerr zu bieten hat, weit über die Inſze⸗ nierung ſeiner Gedanken hinaus. Dieſes Geburts⸗ tagsgeſchenk aus ſeiner Reimſchmiede wurde zum wirkſamen Abſchluß der Rede, die das gut beſuchte, angeregte Parkett mit lebhaftem Beifall aufnahm. Den Beſchluß der Feier bildeten die Jubelklänge der Dritten Leonorenbuvertüre Beethovens, die das Nationaltheaterorcheſter unter der Leitung Joſeph Roſenſtocks mit inſtrumentaler Befliſſenheit vortrug. Wiederſehen mit ͤem„Blauen Vogel“ Nachtvorſtellung im Nationaltheater Der Brückentag verklang im Haus am Schiller⸗ platz erſt lang nach Mitternacht; einmal mit den zaubriſchen Weiſen des„Roſenkavaliers“, der ſich als Feſtſpiel vor einem ausverkauften Haus im wörtlichen Sinne glänzend bewährte. Die Beſetzung iſt pon früher her bekannt; Margarete Bäumer hat ſich noch inniger in die ſtille Liebestragödie ihrer Marſchallin hineingeſungen und fand als neues Mit⸗ glied der Mannheimer Oper bei den zahlreichen Gäſten die Reſonanz ſpürbaren Wohlwollens. Nicht lange war der Roſenkavalier mit ſeiner Sophie zu Glück und Leben davongeeilt, als ſich auch ſchon das Publikum wiederum im Theater verſam⸗ melte, um die ſpät dargebrachten, aber dennoch höchſt delikaten Gaben, einzunehmen, die das bekannte Ruffenkabarett„Der blaue Vogel“ bei ſeiner Wiederkehr nach längerer Pauſe darbot. Seit zehn Jahren durchflattert dieſer Vogel mit der ſtets zeit⸗ gemäßen blauen Farbe die Lande, und immer wie⸗ der freut man ſich über die reizenden Kleinkunſt⸗ ſtücke, die er vorführt.. Ein Vogelſteller geleitet ihn, dem alles ins Garn gehen muß: Juſhuy, der Gentleman unter den Anſagern, der witzige Charmeur, der in den Bre⸗ chungen ſeiner Sprache immer wieder das Haus durchſpiegelt, ſo daß ſich ſeder an dieſem feinen Glanz erfreut. Er kam mit einer köſtlich abgeſtimmten Begrüßung und begleitete den Ablauf ſeiner Bilder mit einer Textmuſik, die ſelbſt vortrefflichen aus⸗ gewählten Kompositionen der einzelnen Stücke über⸗ traf. 5 i Sie erſcheinen noch immer dort am wirkſamſten, wo ſie auf einen markanten Rhythmus geſtellt ſind, ſo in dem als eilig ablaufende Ballade vorgetrage⸗ nen ſzeniſchen Kurzroman aus dem neuen Rußland. diſchen Lehrervereins gegen das Konkordat. Es heißt darin u..:„Der Badtiſche Lehrerverein ſpricht im Namen der geſamten badiſchen Lehrerſchaft in den unterzeichneten Lehrervereinen zuſammen⸗ gefaßten über 1500 katholiſchen Lehrerinnen und Leh⸗ rer erheben Einſpruch gegen dieſes Vorgel 5 Badiſchen Lehrervereins und die damit v Irreführung der Lehrerſchaft. Das Konkordat bedroht weder die Freiheit Schule noch die des Lehrerſtandes. Dagegen u das Anſehen des Lehrerſtandes durch das Vorgehen des Badiſchen Lehrervereins gefährdet und die Schul in ihrer Volkstümlichkeit bedroht.“ Heidelberger Sozialdemokratie gegen Konkordat Telegraphiſche Meldung — Heidelberg, 20. Nov. In einer Mitgliederverſammlung der SPD Hei⸗ der delbergs verurteilte die Mitglied lung in einer nahezu einſtimmig aug Entſchließung die Abſicht der Mehrheit k Land⸗ tagsfraktion, durch Stimmenthaltung die tahme der Konkordate zu ermöglichen. Bürgermeiſter Kraus erhält Arlaub N Telegraphiſche Meldung — Mainz, 20. Nov. In der geſtrigen nichtöffentlichen Sitzung des Stadtrats wurde die Beurlaubung des Bürgermeiſters Dr. Kraus für den Fall, daß er zum badiſchen Innenminiſter gewählt werden ſollte, bis 1. April 1934 genehmigt. Regierung Braun zur neuen Nolverorönung Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 20. Noy. Wie wir erfahren, beſchäftigte ſich die preußiſche Staatsregierung Braun am Samstag in einer Ka⸗ binettsſitzung mit der am Freitag bekannt⸗ gegebenen neuen Notverord nung über die Regelung der Auswirkung des Leipziger Urteils auf die Beziehungen zwiſchen kommiſſariſcher und Staatsregierung in Preußen. Ueber das Ergebnis der Kabinettsſitzung wird folgende offizielle Dar⸗ ſtellung aus Kreiſen der Regierung Braun gege⸗ ben: „Die preußiſche Staatsregierung ſtellte in ihrer geſtrigen Staatsminiſterialſitzung einſtimmig feſt, daß die am Freitag auf Antrag der Reichsregierung erlaſſene Verordnung aufgrund von Artikel 48 Abf. 2 der Reichsverfaſſung dem Wortlaut und Geiſt der Entſcheidung des Staatsgerichtshofs nicht ent⸗ ſpricht. Miniſterpräſident Braun wird in der erſten Vollſitzung des Landtags am Donnerstag, 24. November zu der dadurch geſchaffenen Sachlage Stellung nehmen“. * e * 23 Perſonen mit Chlorgas vergiftet — Tilſit, 20. Nov. Auf dem Anſchlußgleis der hieſigen Zellſtoff⸗Fabrik ſtieß heute nachmittag ein mit Chlor beladener Wagen gegen einen unbenutzt 5 ſtehenden fahrbaren Kran. Infolge des Anpralls 5 5 wurde ein Ventil des Chlorwagens abge⸗ Stuttgarter Marionettenthegter ver⸗ Seine Melodie bildete auch den immer wieder an⸗ zurück. brochen. Durch die entweichenden Gaſe ſind von dem Betriebsperſonal der Fabrik ſowie der Be⸗ ſatzung einiger auf dem Memelſtrom liegender Fahr⸗ zeuge 23 Perſonen, darunter zwei ſchwer, an Vergiftungserſcheinungen erkrankt. Einſturz eines Neubaues Mautna, 20. Nov. In einer nahegelegenen Ort⸗ ſchaft ſtürzte ein Teil eines Neubaues ein. 12 Ar⸗ beiter wurden unter den Schuttmaſſen begra⸗ be u. Einer der Arbeiter fand bei dem Unfall den Tod, die anderen elf erlitten ſchwere Verletzungen. gekurbelten Ausklang des bunten Abends, der— man merkte es wirklich erſt auf dem Zifferblatt faſt zwei Stunden nach Mitternacht endete. 1. Vielleicht war es das Neue an dieſer Wander⸗ truppe mit den ſchönen Stimmen und den maleriſchen Farben, was ihre erſten Gaben unvergleichlich machte. Auch heute erſcheinen dieſe noch immer als ihre beſten Sachen, von denen Juſhny als guter Kenner ſeines Publikums am Samstag nacht wieder zwei der bekannteſten zur nicht geringen Freude der Zu⸗ ſchauer hervorholte. Was ſonſt hinzukam, hat ſich dem bekannten Stilprinzip der fliegenden Bühne angeglichen. Es ſind reizende Genreſtücke dabei, wie die Marktfrauen, die nach Muſſorgſkys eigenwilliger Schilderung ſchwatzen und ſchelten. Es gibt ferner muſikaliſche Scherze wie die in ihre als Inſtrumen⸗ talgroteske ſzeniſch belebte Zweite Rhapſodie von Liſzt. Die Groteske ſcheint überhaupt das Gebiet zu ſein, das der Blaue Vogel am liebſten durchflattert. Er hat ſich in der Art, wie er eine Parade ſeiner 1 Sänger abhält, dabei der weſtlichen Atmoſphäre ſtark 1* genähert, wenn auch jener Inſtinkt für die charakte⸗ riſtiſche Ueberhöhung von Einzelzuügen noch immer eine Verwandtſchaft mit jener Art zeigt, die z. B. für einen Dichter wie Tſchechow typiſch iſt. Die Rhythmen, mit denen das letzte Bild ausklang, bilden das Geſtäng zu jenem Käfig, in dem ſich der Blaue a Vogel am wohlſten fühlt. Sein farbenreiches Ge⸗ N fieder glänzte durch die Samstagnacht noch lange und J verführeriſch nach. K.. —— „Meiſter Pedros Puppenſpiel“, die neizvolle Oper des Spaniers Manuel de Fallas, in der Don Quixote in phantaſtiſchem Ueberſehen ein Puppenſpiel für Wirklichkeit hält, wurde durch das Nationaltheater am Sonntag(nachmittags und abends) im Ritterſgal des Schloſſes im An⸗ ſchluß an die Puppenſplelausſtellung aufgeführt. Die von Dr. Hein inſzenierte Vorſtellung, in der de Vries den Don Quixote Fritz Bartling den Don Pedro und Nora Landerich den Spiel inſager ſingen, wird durch muſtkaliſche Puppen tücke des zeit⸗ genöſſiſchen Italieners Alfredo Caſella unter Dr. Eremers Leitung präludiert. Dein ingers tritt den Puppenſpielpart, Die Oper wird nur noch Montag um 20 Uhr und Dienstag um 21 Uhr wiederholt. Auf ihre Einzelheiten kommen wir noch nnen * a Neue Maunheimer Zektung/ Morgen⸗ Ausgabe 3. Seite/ Nummer 547 Stumm ſchläft der Sänger Totengedenkfeier der Sängervereinigung Am Nachmittag des vom Sterben der Natur er⸗ füllten Totenſonntags verſammelten ſich wie in jedem Jahre die Mitglieder der Mannheimer Sängervereinigung auf dem Friedhof, um gemein⸗ ſam der toten Sänger zu gedenken. Mit den trauer⸗ umflohrten Fahnen marſchierten die Vereine nach dem Ehrenfriedhof, wo am Denkmal die Aktivität Aufſtellung nahm und mit dem„Sanctus“ von Schubert die Feierſtunde ſtimmungsvoll einleitete. Nachdem die letzten Töne verklungen waren, trat Präfekt Aſſeſſor Schinzinger vor, um etwa folgendes auszuführen: Die Männer mit den goldenen Stimmen und mit den goldenen Herzen grüßen die Toten auf dem Feld der Krieger. Angehörige aller Berufe und verſchiedener Welt⸗ anſchauungen heben ſich vereinigt zu dem gleichen Choral der Dankbarkeit gegenüber den Toten. Man kann uns rauben Hab und Gut, Arbeit und Brot, niemals aber den Glauben an den Sieg des Guten und des Großen. Das Totenlied wird ſo zum Le⸗ benslied, die Grabkammer der Toten zur Stahl⸗ kammer von Lebenskraft und Energie. So wird der Segen der Totenfeier weiterleben bis ins dritte und vierte, ja bis ins hundertſte Geſchlecht. Haupt⸗ lehrer Karl Hügel fand zu Herzen gehende Worte für die unerſetzlichen Verluste, die der Tod unerbittlich in die Reihen der Sänger reißt. Er weihte all denen, die von uns gegangen ſind, dieſe Stunde und legte im Namen der Mannheimer Sängervereinigung ein Blumenangebinde am Ehrenmal nieder. Mit dem Chor„Ueber den Ster⸗ nen“ klang die Feierſtunde aus.* Um die Einzelfeiern an den Gräbern der ver⸗ ſtorbenen Präſidenten der Sängervereinigung wür⸗ dig zu geſtalten, wurden die Vereine in drei Grup⸗ pen geteilt. Unter Vorantritt der„Liedertafel“ marſchierte die erſte Gruppe zum Grabe des Ehren⸗ präſtdenten Heinrich Küllmer. Die Gedenkrede hielt der zweite Vorſitzende der„Liedertafel“ Dr. Brunner, der es als Ehrenpflicht bezeichnete, derer zu geden⸗ ken, die ſich in den vergangenen 25 Jahren um die Mannheimer Sängervereinigung verdient gemacht haben. Beſonders aber muß des erſten und bis jetzt einzigen Ehrenvorſitzenden Heinrich Kübmer ge⸗ dacht werden, dem die Sängervereinigung unendlich viel verdankt. Wenige Männer hat es gegeben, die wie er ſich um das deutſche Lied und um die deutſche Sängerſchaft verdient gemacht haben. 58 Jahre ge⸗ hörte er der Liedertafel an, 25 Jahre war er Vor⸗ ſitzender der Sängervereinigung und außerdem Ehrenmitglied des Ausſchuſſes des Badiſchen Sän⸗ gerbundes. Für das kulturelle Leben Mannheims war Heinrich Küllmer von Bedeutung. Wie ihn die Liedertafel nie vergeſſen wird, ſo wird ihn die Sängervereinigung nicht vergeſſen. Nach der Kranz⸗ niederlegung wurde das Lied„Stumm ſchläft der Sänger“ geſungen. Rechtsanwalt Dr. Reidel ſprach am Grabe von Heinrich Weinreich, zu dem die Sänger unter Vorantritt der„Liederhalle“ gezogen waren. Der Redner pries den treuen Sänger und gedachte beſonders ehrend ſeiner Hin⸗ gabe für das deutſche Lied und für die Sängerver⸗ einigung Als äußeres Zeichen der Dankbarkeit legte er einen Kranz nieder. Die Aktivität, die die a Feier mit dem„Sanetus“ eingeleitet hatte, ließ ſie 0 mit dem Liede„Stumm ſchläft der Sänger“ aus⸗ klingen. Der„Sängerkranz“ war zur gleichen Zeit nach dem Grabe von Georg Vollath ge⸗ gangen, wo der Vorſitzende Kaufhold ein Charakterbild des Toten entwarf. Herr Kaufhold ſprach dann noch über die einigende Macht des deutſchen Liedes. Wenn wir das Lied nicht hätten, wäre das deutſche Volk noch mehr zerriſſen. Auch an dieſem Grabe wurde einleitend der Chor„Ueber allen Gipfeln“ und zum Abſchluß„Stumm ſchläft der Sänger“ ge⸗ ſungen. Ein Kranz war ebenfalls das äußere Zei⸗ chen des Gedenkens.. Glückwünſche zur Brückeneinweihung Aus allen Teilen des Reiches, beſonders aus den direkt beteiligten Gebieten, ſind zahlreiche Glück⸗ wunſch⸗Schreiben und Telegramme hier eingegan⸗ gen. Unter den Gratulanten der Reichsverkehrsminiſter Rübenach, der Generaldirektor der Deutſchen Reichs bahngeſellſchaft, Dr. Dorpmüller, und der badiſche Erzbiſchof Dr. Gröber⸗Freiburg. * Durch Meſſerſtiche lebensgefährlich verletzt. Auf der Straße zwiſchen Käfertal und Wallſtadt geriet Samstag abend ein lediger, 23 Jahre alter Bürogehilfe mit einem 26 Jahre alten Mau⸗ rer aus Wallſtadt durch politiſche Meinungsver⸗ ſchiedenheiten in einen Wortwechſel, der zu Tätlich⸗ keiten ausartete. Der Bürogehilfe wurde durch mehrere Meſſerſtiche in den Rücken und in das Geſäs lebensgefährlich verletzt. befinden ſich u. a. Freiherr v. Eltz⸗ Film der er Brückenweihe Was die Kamera am Samstag nachmittag trotz trüben Wetters erhaſchte Unſer Filmſtreifen von den Feierlichkeiten am Samstag mittag ſtellt in der Rethenfolge von links nach rechts dar: 1. Reihe(oben): Der Vertreter der Reichsbahn am Redner podium bau nach Mannheim zurück.— Eine bayeriſche Polizeiabteilung 5 Mattes ſpricht.— Die Vertreter der Behörden begeben ſich vom Mannheimer Schloß nach Lud⸗ 2. Reihe: Der bodiſche wigshafen. 3. Reihe: Oberbürgermeiſter Dr. Finanzminiſter Dr. Ecarius hält flankiert das Reönerpult. Nach der Brückenweihe kehren die Ehrengäſte in feierlichem Zug vom Pfalz⸗ die Weiherede.— Der badiſche Staatspräſident Dr. Schmitt wird begrüßt. 4. Reihe: Die Karlruher Schupokapelle ſpielt einen flotten Marſch, als der Zug der Behördenvertreter und Ehren gäſte ſich zum Mannheimer Schloß zurückbegibt.— Polizeilette vor dem Pfalzbau. zerſchneidet das Band E Staatspräſident Dr. Als Zaungaſt bei Man muß nicht immer als offizieller Preſſever⸗ treter an bevorzugter Stelle oder vom reſervierten Platz aus an einem Ereignis teilnehmen, denn man kann auch einmal auf alle Privilegien verzichten und ſich unter das Volk miſchen, das dabei ſein will, wenn irgend etwas los iſt. Bei dieſer Gelegenheit hört man nämlich mehr und erfährt auch, wie man im allgemeinen über die Angelegenheit denkt. Von allerlei guten Vorſätzen beſeelt, drängten wir uns zwiſchen der am Mannheimer Brückenkopf wartenden Menſchenmenge hindurch, denn wir wollten doch auch etwas ſehen, nachdem wir doch ſchon einmal da waren und eine Brückeneinweihung kein alltägliches Er⸗ eignis iſt. „Uff Sie hawwe mir bloos noch gebaßt“, meinte ein Jüngling, dem wir verſehentlich uf die Hühneraugen getreten hatten,„Sie könnte iich aach ruhig hinſchtelle unn ſich mit uns gemeinſam kalte Fieß hole.“ Um weitere Auseinanderſetzungen zu vermeiden, ſtellten wir uns ruhig hin und onnten nach zehn Minuten bereits feſtſtellen, daß unſere Füße kalt wie ein Eisklotz geworden waren. Da regte ſich unſere Neugierde und wir fragten unſeren Nebenmann:„Warum ſtehen Sie denn hier? Es iſt doch kein Vergnügen, in der Kälte hier zu warten und doch nichts zu ſehen. Nach einem vorwur'svollen Blick wurden mir belehrt, daß man ſich ſpäter nicht nachſagen laſſen wollte, bei einem ſo großen Ereignis gefehlt zu haben. Im übrigen, meinte ein derer, ſeien die meiſten nur hergekommen, um zu ſehen, was hier denn eigentlich eingeweiht würde. Kein Menſch wüßte nämlich Beſcheid, ob man die neue Eiſenbahn⸗ Mitte: Schmitt der VBrückenweihe brücke oder die alte Brücke einweihen würde und da wollte man hören, ob es die hohen Perſönlichkeiten wiſſen würden, die am anderen Ufer ihre Reden ſchwangen und ſie dem Mannheimer Volk durch Laut⸗ ſprecher verbreiten ließen. Bald gaben wir unſeren Platz auf, da wir nicht weniger als dreimal die gleichen Worte von Lud⸗ wigshafen hörten. Das Doppel⸗Echo Sar aber weniger wünſchenswert, zumal noch mehrere andere Mannheimer Stimmen dazu kamen, die die Ausfüh⸗ rungen laufend kritiſierten. Beſonders unangenehm fielen die Brezelverkäufer auf, die inesteils ſich mit ihren großen Körben an den unmöglichſten Stellen durchzwängten und die zum anderen durch ihre Rufe die Feſtreden ſtörten. Großes Helächter brach jedesmal los, wenn die Worte der Feſtrede nicht mit dem Brezel⸗Ruf übereinſtimmten und wenn es z. B. hieß „Die Zuſammenarbeit der Länder kann nur ge⸗ fördert werden durch(Stimme aus dem Hintergrund:„Friſche Brezel, zwee Stück zwanzig“. Mit Genugtuung wurde feſtgeſtellt, daz es ruhig brennen könne, da ja genügend Feuerwehrleute da waren. Und als es gar zu regnen anfing, wollten ſich ein paar Spaßvögel die Schutzhelme der Berufs⸗ feuerwehrleute ausleihen, die untätig an de. Rhein⸗ luſt ſtanden. Drunten am Rhein waren die ganz anſpruchsloſen Leute geſtanden, denn ſie hörten weder die Reden, noch ſahen ſie außer den feſtlich ge⸗ ſchmückten Schiffen etwas beſonderes. Der einzige Betrieb am Rheinvorland herrſchte an der Motor⸗ rück- NI Ades feinste fur GANZ NACH IHREN OHNE MUND SsTöck⸗ ; ᷑ l Si dunds toe Der bayeriſche Innenminiſter Dr. Stützel wird begrüßt. bootüberfahrt, wo man Schlange ſtehen mußte, wenn man herüber oder hinüber wollte. Eine große Kolonne war aufgeboten worden, um die friſch ein⸗ geſäten Böſchungen zu ſchützen. Da ſie aber nur auf das ſtädtiſche Grünzeug aufzupaſſen hatten, konnten ſie nicht merken, daß ſich die Zuſchauer an den noch nicht vor allzulanger Zeit geſtrichenen Geländern der Unterführungen die Kleider mit feldgrauer Jarbe be⸗ ſchmutzten. Maſſenanoͤrang zur Rheinbrücke Die am Samstag eingeweihte Rheinbrücke und ihre neuen Zufahrtsanbauten waren am Sonntag nach⸗ mittag das Wanderziel vieler tauſend Mannheimer und Ludwigshafener Vom milden Licht eines hellen Novembertags beſchienen, zeigten ſich die Feſtſtraßen und die baulichen Anlagen im Schmuck der Fahnen und Flaggen von der freundlichſten Seite.„ Der verbreiterte Gehſteig, b der vier nebeneinander gehenden Perſonen Durchlaß gewährt, beſtand ſeine Belaſtungsprobe. Da der Farbanſtrich in der kühlen Witterung raſch trocknete, konnte dieſer Fußweg rechtzeitig am Tag der Brückenweihe dem Verkehr übergeben werden. Nach dem Fußballwettſpiel Waldhof gegen Phönix Lud⸗ wigshafen mußte der Durchſtrom der heimkehrenden Maſſen von einem größeren Schutzmannsaufgebot am linksrheiniſchen Brückenaufgang geregelt werden. Bürgerſteig und Brückendurchlaß erwieſen ſich als viel zu eng gegenüber einem Maſſenandrang. Der regelmäßige Fahrbetrieb der Straßenbahn über die neue Straßenbrücke iſt am Samstag früh um 5 Uhr durch einen Zug der Rhein⸗Haardtbahn eröffnet worden. 5 4. Seite/ Nummer 542 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 21. November 1932 Verachtet mir die Meiſter nicht 9 0 Jeſtabend des Gewerbevereins und Handwerkerverbandes In den feſtlich geſchmückten Germantaſälen der Bäckerinnung verſammelten ſich am Samstag abend zur Feier des 90 jährigen Beſtehens die Mitglieder des Gewerbevereins und Hand⸗ werker verbandes, die Meiſter, ihre Angehö⸗ rigen, zahlreiche Ehrengäſte und Freunde des Handwerks. Kein rauſchendes Feſt, ſondern ein wirklicher Feſtabend, wie man ſich ihn in dieſer Zeit nicht würdiger hätte denken können, zog vorüber und hinterließ bei allen Anweſenden die beſten Eindrücke. Es darf an dieſer Stelle gleich dem Verantwortlichen des Abends ein uneinge⸗ ſchränktes Lob ausgeſprochen werden, denn Ober⸗ meiſter V. M. Ph. Beckenbach hatte es verſtan⸗ den, eine Vortragsfolge zuſammenzuſtellen, die der Bedeutuig des Tages Rechnung trug und vor allem Niveau hatte. i Bis zum Beginn bes offiziellen Teils unterhielt die Kapelle Seezer durch paſſend gewählte Muſik⸗ ſtücke die Erſchienenen. Einen eindrucksvollen Auf⸗ takt bildete der von Trudel Appel geſprochene Prolog„Das Deutſche Handwerk lud Euch heut zum Feſte“, in dem auf die Bedeutung des Tages hiergewieſen wurde und der mit der Mahnung des Hans Sachs ausklang„Ehrt eure deutſchen Mei⸗ ſter!“ Die von der Kapelle Seezer geſpielte Schluß⸗ anſprache aus den„Meiſterſingern von Nürnberg“ gaben den Worten einen feſtlichen Klang. Laut rauſchte der Beifall auf, als im Anſchluß an den Prolog der Vorhang ſich teilte und in einem lebenden Bild das deutſche Handwerk eine treffliche Darſtellung fand. Auch durch die Stellung dieſes Bildes konnte Herr Beckenbach ſeinen künſtleriſchen Geſchmack beweiſen. Die von dem Silcherbund unter Leitung von Muſikdirektor Willi Bil z zum Vortrag ge⸗ brachte„Weihe des Geſanges“ von Mozart leitete über zu der Begrüßungsauſprache des 1. Vorſitzenden Friedrich Rheinnecker, der als Ehrengäſte u. a. Bürgermeiſter Dr. Walli, Präſident des Landesgewerbeamtes Dr. Rinderle, Karlsruhe, Handwerkskammerpräſident Kalmbacher, Landesverbands⸗Präſident Stadtrat Näher, Heidelberg, Syndikus M artin, die Ge⸗ werbeſchuldirektoren Herbold und Hennin⸗ ger willkommen heißen konnte. Herr Rheinnecker ſprach über die Gründe, die vor 90 Jahren zur Gründung des Gewerbeverein geführt haben und ſchilderte die Entwicklung des Gewerbevereins und Handwerkerverbandes. Auf Einzelheiten näher ein⸗ zugehen erübrigt ſich, da wir die Geſchichte des Gewerbkvereins und Handwerkerverbandes in unſe⸗ rer Samstag⸗Mittagausgabe eingehend gewürdigt haben. Zum Schluß erinnerte der Redner an den Erfolg der letztjährigen Ausſtellung in den Rhein⸗ Neckarhallen und gab bekannt, daß bereits die Vor⸗ arbeiten getroffen worden ſind, an eine ähnliche Ausſtellung im Mat 1938 abhalten zu können. ker noch leiſten kann. Zu Bürgermeiſter Dr. Walli gewendet fuhr Herr Rheinnecker fort:„Mit Dank⸗ barkeit gedenken wir auch der Behörden, die uns allzeit unterſtützt haben und die unſeren Stand zu Man werde zeigen, was der Handwer⸗ 58 denkbar würdigen wußten. mit den Behörden zu tun. Nöten unſerer Vaterſtadt nimmt. Das Handwerk iſt bereit, alles zu tun, um mitzuhelfen, aus dieſer Notlage herauszukommen. Wir laſſen uns den Glauben an eine beſſere Zukunft nicht nehmen. Hoch den Kopf, den Blick geradeaus und wir kommen wieder zu einem wirtſchaftlichen und perſönlichen Wohlſtand. Bürgermeiſter Dr. Walli ergriff hierauf das Wort, um auszuführen, daß die offiziellen Vertre⸗ ter der Stadt laut Stadtratsbeſchluß nur bei 25⸗ 50⸗, 75⸗, 100jährigen Jubiläen ſprechen dürften und daß er, da es ſich„nur“ um ein 90 jähriges Jubi⸗ läum handeln würde, es ſich verſagen müſſe, aus⸗ führlich zu ſprechen. Er wolle aber doch feſtſtellen, daß die Stadt Anteil an den Geſchicken der Hand⸗ werker nimmt und daß es allgemeiner Wunſch ſei, daß das gute Einvernehmen weiter beſtehen bleiben möge. Ganz leiſe wolle er auch die beſten Wünſche ausſprechen und hoffen, daß in zehn Jahren beim hundertjährigen Jubiläum der Vertreter der Stadtverwaltung ein kräftiges Wörtlein reden dürfe. Für das Badiſche Landesgewerbeamt ſprach Dr. Rinderle, Karlsruhe, der auf die Bedeutung hinwies, die die Gewerbe⸗ vereine durch den Zuſammenſchluß mit den Hand⸗ werkervereinen beſitzen. Handwerkskammerpräſident Kalmbacher prtes die Bande, die die Verbände verknüpfen und betonte, daß immer das eine Ziel beſtehen würde, das Handwerk zu fördern und ihm den gebührenden Platz zu ſichern. Die Handwerks⸗ kammer müſſe als ein Kind des Gewerbevereins bezeichnet werden, denn bereits im Jahre 1862 wurde der Gewerbevereinsbeſchluß gefaßt, den Verein zu einer Gewerbekammer auszubauen, um die Intereſſen des Handwerks beſſer wahren zu können. Es dauerte allerdings noch einige Zeit, bis der Gedanke in die Tat umgeſetzt wurde, denn erſt am 30. Januar 1901 wurde die erſte konſtituierende Vollverſammlung der Handwerkskammer abgehal⸗ tem. Präſident Kalmbacher ſchloß mit der Mahnung: Verlaſſen Sie Ihre Führer nicht und helfen Sie an den großen Zielen, die der Förderung des Hand⸗ werks dienen. Landesverbandspräſident Näher, Heidelberg überreichte dem Jubelverein eine Ehrenurkunde und führte aus, daß die Nöte und Sorgen der Handwerker die gleichen wie früher ſein würden. Möge auch die gegenwärtige Kriſe die Geburts⸗ wehe einer neuen Zeit ſein. Gewerbeſchuldirektor Henninger über te die Glückpünſche der beiden Mannheimer Gewerbeſchulen und Unterſtrich nachdrücklichſt die ſegensreiche Zuſammenarbeit * zwiſchen Schule und Handwerk, die ſchon dadurch zum Ausdruck kommt, daß Vertreter des Gewerbe⸗ Der Tag der deutſchen Hausmuſik Ein Rundgang durch die Ausſtellung des Muſikallenhandels im Palaſt⸗Hotel Der Silberſaal des Palaſt⸗Hotels hatte ſich in einen Ausſtellungsraum verwandelt, in dem die Dinge bereit lagen, die nicht nur zur Hausmuſik unentbehrlich ſind, ſondern auch in keinem Hauſe fehlen ſollten, wo man ſich mit Muſik mehr als ober⸗ flächlich beſchäftigt. Für den kundigen Beſchauer bot die Ausſtellung nicht nur ein lehrreiches Bild von dem gegenwärtigen hohen Stand der Inſtrumenten⸗ fabrikation, ſondern auch, wenn man ſich Bilder aus der Vergangenheit ins Gedächtnis zurückrief, Ver⸗ gleichsmomente über die Strömungen der letzten Jahre. Inſtrumente, die früher ein wenig über die Achſel angeſehen wurden, treten in den Vordergrund und beſchäftigen blühende Induſtriezweige. Beginnen wir mit unſerem Rundgang rechts vom i Eingang, ſo feſſelt uns die Ausſtellung der Muſtkalienhand⸗ lung Eugen Pfeiffer. Unterrichtswerke aus dem Verlag Kiſtner und Siegel(Leipzig) fallen durch vornehme Ausſtattung auf. Der Muſikfreund, der ſich auch geſchichtlichen Studien widmet, wird in dem Briefwechſel zwiſchen Clara Schumann und Brahms Aufſchluß über mancherlei perſönliche Beziehungen finden. Neues Licht über berühmte Muſiker bieten die biographiſchen Werke über Maria d' Agoult und Aglaſa Orgeni. Den Organiſten wird die„Neue Sammlung von Chorälen“ anziehen. Mit ſtiller Ehr⸗ furcht wird wohl jeder das Fakſimile des Meiſter⸗ ſinger⸗Vorſpiels bewundern, ſowie den Be⸗ ſchauer das mit beſonderer kalligraphiſcher Sorgfalt geſchriebene Siegfriedidyll in kleinem reizvollen Quartformat feſſelt, das gleichfalls fakſimiltert vor⸗ liegt. Eine illuſtrierte Kinderfibel ſucht durch an⸗ ſchauliche Bilder das Erfaſſen der Noten zu er⸗ leichtern. Anſchließend gewahren wir Ausſtellungsobfekte der Firma J. V. Blatz G. m. b. H. Ludwigshafen, zunächſt Mandolinen, Guitarren, Lauten, dann Get⸗ gen aus der berühmten Werkſtatt und Geigenbauſchule Mittenwald. Dem Praktiker kommen Doppel⸗ kaſten für zwei Geigen ſehr entgegen. Akkordeon⸗ ſpieler, für die eine Reparatur immer ein ſchmerz⸗ liches Kapitel wegen der hohen Koſten bedeutete, werden die neuen italieniſchen Modelle mit heraus⸗ nehmbarer Taſtmechanik ſehr begrüßen, wodurch kleine Handgriffe im Innern rleichtert werden. Den Mozart⸗Verehrer feſſeln Klavierauszüge von Figaros Hochzeit und Don Giovanni im Typendruck fener Zeit, die wohl zu den älteſten Ausgaben ge⸗ hören und keine Rezitative enthalten, nur die Muſik⸗ nummern(Arien, Enſembles ete.) Die Firma unter⸗ hält auch einen Männerchorverlag, aus dem verſchie⸗ dene Originalpartituren zur Anſicht aufliegen. Das Tonkünſtlerhaus D 2. 9 wartet mit Block⸗ Flöten und den Geigen aus dem Atelier von Prof. Koch(Dresden) auf, wo man auf Grund genaueſter Abmeſſungen ſich bemüht, die Errungenſchaften des italieniſchen Geigenbaues der Jetztzeit zugute kom⸗ men zu laſſen. Was Amatt, Stradivari u. a. geleiſtet haben, dient als Vorbild für die Koch⸗Geigen. Wir wenden uns der anderen Seite zu und bemerken die Juſtrumente aus der Werkſtatt des vor 17 Jahren heimgegangenen Gründers Keßler(D 2,), darunter Geigen mit koſtbarer eingelegter Arbeit. Die Firma unterhält jetzt eine reichhaltige Muſikalienhandlung. Reich beſchickt iſt der Auslagentiſch der Firma K. F. Heckel. Ne⸗ ben Blockflöten verſchiedener Stimmung fällt ein neues kleines Metronom in Form einer Taſchen⸗ Uhr ins Auge. Die Ziffern⸗Skala iſt kreisförmig angeordnet. Der kleine Zeiger wird auf die Zif⸗ fern eingeſtellt, der größere funktioniert nach wie vor als Pendel. Hohner ⸗ Akkordeons ſind ver⸗ treten. Die Muſikalienhandlung hat u. a. Hefte aus der Edition Cotta, die kleinen Opernpartituren von Ricordi ausgeſtellt. Die Neuheiten des Muſikinſtrumenten⸗Baues ſind vertreten bei Otto K noll⸗Ludwigshafen, Ludwigsplatz 8, der Blechinſtrumente aus eigener Werkſtatt ausſtellt. Akkordeons aller Größen lie⸗ gen bereit. Die Jazz⸗Muſiker finden eine reich⸗ ſortierte Auswahl und fachmänniſche Beratung, wie auch für Reparaturen und Stimmungen geſorgt wird. Mandolinen, Röhrophone, Tenorhörner lie⸗ gen friedlich nebeneinander. Die Stille der Ausſtellungsräume wurde angenehm unterbrochen durch muſikaliſche Vorträge, die von Mitgliedern des Reichs⸗ verbandes ausgeführt wurden. So kamen wir gerade zu einem Geſangsvortrag von Gutti Gröger(Mezzo⸗Alt), nachdem Jula Kaufmann ein Prelude von Debuſſy, Lene Heſſe und Haus Bruch eine Sonatine von Schu⸗ bert zu(Gehör gebracht hatten. Weiterhin ſind Klaviervorträge von Oehler und Rinn(auf zwei Klavieren), Lene Bruch, Geſangsvorträge von Hela Wette, Frau Meyer ⸗Fiſcher und Liſa Brechter vorgeſehen, nicht zu vergeſſen des Künſtlerpaares Max Sinzheimer und Lene Heſſe. Ferner muſizieren Elſe Michaelis * und die Kinder⸗Singgemeinſchaft von Haus ruch. 8 So bietet die Ausſtellung in jeder Hinſicht an⸗ ziehendes für Muſiker und Muſikfreunde aller Rich⸗ tungen, wobei wir bemerken, daß wir von jeder der ausſtellenden Firmen nur Stichproben geben konn⸗ ten und eine eingehende Würdi eig, wie ſie wohl jeder Beſucher vornimmt, den Rahmen des Be⸗ richtes weit überſchreiten würde. 5 8 Gerade das Handwerk hat viel Man kann ruhig ſagen, daß eine gewiſſe Schickſalsverbundenheit beſteht. Wenn es dem Handwerker gut geht, dann geht es auch dem Reich, dem Staat und den Gemeinden gut. Das Handwerk iſt und bleibt das Fundament der Geſellſchaftsordnung und der Wirtſchaftsordnung. Dank gebührt der Stadt für die ſtets gewährte Unterſtützung in finanzieller und ideeller Hinſicht. Groß iſt der Anteil, den das Handwerk an den vereins im Beirat der Schule tätig ſind. Die Glück⸗ wünſche des Weinheimer Handwerks ſprach Stadt⸗ rat Brück⸗Weinheim aus, während Herr Würth, der Vorſitzende des Ortskartells des ſelbſtändigen Mittelſtandes, auf die harmoniſche Zuſammenarbeit mit dem Kartell hinwies. Das Schlußwort ſprach Herr Rhein necker, der allen Rednern dankte und beſonderen Dank den Herren und den Innungen abſtattete, die ſich um das Zuſtandekommen des Abends verdient gemacht haben. Obermeiſter Kur z überreichte im Auftrag des Verwaltungsrats dem nerdienſtvollen Vorſitzenden Rheinnecker einen Kelch mit dem Wunſche, daß dieſer ſtets ein Kelch der Freude ſein möge. Eine Erinnerungsplakette er⸗ hielten mehr als 100 Mitglieder, die ſeit 20 und mehr Jahren dem Gewerbeverein und Handwerker⸗ verband angehören. Aus dem Programm verdienen noch die von Wilhelmine Lehr geſungenen Brahms⸗Lieder, die Chorgeſänge des Sängerchors der Fleiſcher⸗Innung (Leitung Kapellmeiſter Leger) und des Silcher⸗ Bundes hervorgehoben zu werden. Starken An⸗ klang fand Fritz Appel, der ausdrucksvoll ein Couplet vom alten Uhrmacher ſang und ſpäter mit Vorträgen in Pfälzer Mundart ſeinen Humor ſprü⸗ hen ließ. Trudel Baker und Liſy Sprengart tanzten Bilder aus der Rokokozeit, die die Friſeur⸗ Innung geſtellt hatte. Schließlich darf noch das le⸗ bende Bild„Rettung Schiffbrüchiger“, das ſymbo⸗ liſch die Not des Handwerkerſtandes zeigte, er⸗ wähnt werden. Zwiſchendurch ſteuerte zur Unter⸗ haltung die Kapelle Seezer bei, die auch ſpäter zum Tanze aufſpielte, an dem ſich Alt und Jung mit Eifer beteiligten. 5 * 5000 Ausſtellungsbeſucher. Einen vielner⸗ ſprechenden Anfang nahm die Aus ſtellung „Hausfrau und Notzeit“ in den Rhein⸗ Neckarhallen. War doch der Andrang am(onntag zeitweiſe ſo ſtark, daß eine vorübergehende Schließung der Halle in Erwägung gezogen wurde. Man kam aber ſchließlich auch ohne dieſe Maßnahme aus. Ins⸗ geſamt beſuchten am Samstag und Sonntag rund 5000 Perſonen die Ausſtellung. Die Erwartungen der Leitung wurden durch dieſe Ziffern in vollem Umfange erfüllt. * Unruhige Nacht. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden in der Nacht zum Sonntag 25 Perſonen angezeigt. Wegen Betrugs und Urkundenfälſchung hatte ſich der 57 Jahre alte Tiefbauunternehmer M. aus Fried⸗ richsfeld vor der großen Strafkammer zu verantwor⸗ ten. Ende 1927 führte M. einen größeren Auftrag für das Ueberlandwerk Groß⸗Gerau aus. Er war der Unternehmer und zahlte ſeine Leute ſelbſt aus. Im Lauf der Zeit entnahm er außerordentlich hohe Vorſchüſſe von dem Ueberlandwerk, die ihm lang⸗ ſam über den Kopf wuchſen. Das Geld war ausge⸗ geben und die große Lücke blieb. Der Mann ſuchte verzweifelt einen Ausweg, denn das Werk ließ ſich durch eine Hypothek auf ſein Haus ſicher ſtellen. End⸗ lich glaubte er das richtige gefunden zu haben, indem er gefälſchte Lohnliſten einreichte. Doch die Firma durchſchaute das Manöver. Es wurden 5000 Mark als unterſchlagene Summe genannt; in gleicher Höhe hielt ſich das Werk an dem Haus ſchadlos. M. ſoll die Rabierungen an den Lohnliſten nicht ſelbſt gemacht, ſondern ſeinen damaligen Schacht⸗ meiſter, den jetzt mitangeklagten 32 jährigen G. B. dazu bewogen haben. Nun kam eines zum andern. Die Wechſel, die das Werk ſich zur Abdeckung des Fehlbetrages ausſtellen ließ, wurden präſentiert M. mußte zahlen. Immer wieder verſuchte er, ſeinen eingereichten Lohnliſten Geltung zu verſchaf⸗ fen. Aber die Firma ließ ſich auf nichts ein. Der Bedrängte ging zu ſeinen Freunden und bat um Geld; er forderte die Darlehen für Lohnzahlungen und ſprach von zwei bis drei Tagen, in denen er das ſchon angewieſene Geld von der Firma erhalte und dann die Darlehen zurückgeben wolle. Wochen und Monate warteten die Leute, ſie ſind zum gro⸗ ßen Teil heute noch um Hunderte geſchädigt. Immer unreeller wurde das Geſchäftsgebahren des Mannes ö f und immer größer die Schulden. Im Jahre 1931 Was hören wir? Montag, 21. November Frankfurt .20: Schallplatten.— 13.30: Neue Tonfilmſchlager.— 15.20: Autorität und Liebe in der Familie.— 18.25: Will ich zum Lande zurück(Geſpräch mit einem Induſtrie⸗ arbeiter.— Menſchliche Ausdrucksformen. 5 Heilsberg 6,35: Frühkonzert.—.30: Turnſtunde für die Haußfrau. — 11.30: Konzert.— 13.05: Blasmuſik.— 13.50: Schall⸗ platten.— 10.00: Nachmittagskonzert.— 18.25: Iſt die frete Stadt Danzig lebensfähig?— 19.05: Liederſtunde. Langenberg .05: Schallplattenkonzert.—.45: Gymnaſtik für Frauen.— 10.10: Gemeinſchaftsempfang für Arbeitstoſe. 11.10 u. 11.25: Schulfunk.— 19.00: Mittags konzert.— 15.50: Kinder vor dem Mikrophon.— 16.20: Jugendfunk. 2 17.00: Szenen aus Carmen.— 18.25: Geſundheitliche Gefahren und ihre Verhütung.— 20.00: Alte und zeit⸗ genſſiſche Hausmuſik.— 21.15: Worüber Völker lachen. — 22.20: Nachtmuſik. München 10.00: Wochenküchenzettel.— 10.15: Fortbilbungsſtunde. 19.15: Fröhliche Wetfen.— 16.03: Stücke für Violine und Klovier.— 16.20: Drel Arten von G. Pueccinl.— 17.00: Veſperkonzert.— 19.05: Rich. Staab ſpielt virtuoſe Klavier muſtk.— 20.05: Mozartabend.— 22.45. Nachs⸗ muſik. Sübfunk .20. Schallplattenkonzert. Veröt⸗Arien.— 10.20: Unterhaltungslorgel) konzert.— 10.40: Kinderlieder.— 12.00: Mittagskonzert. 15.30: Hans Knappertsbuſch dirigiert.— 17.00: Hausmuſik. 18.25: Finanzſkandale von Law bis Kreuger.— 19.30: Un⸗ bekaunte Lieder von Chr F. D. Schubart.— 20.05: 4. Mon⸗ tagskonzert aus Frankfurt— 2130„Verliebt, verlobt, 10.00: Unbekanntere — 40 Pfennig⸗Abend im Roſengarten Das Mannheimer Hilfswerk hielt am Sams⸗ tag im Nibelungenſaal einen Uunterhaltungs ab, deſſen Leitung Obermuſikmeiſter Heiſig un direktor Gellert unterſtand und lediglich auf und Geſang eingeſtellt war. Die Veranſtaltung brachte eine Reihe hervorragender künſtleriſcher Genüſſe, die eines ausverkauften Hauſes würdig geweſen wären. Infol der ungenügenden Reklame des Mannheimer Hil war aber nur das Parkett des Saales beſetzt. Di dige Badiſche Polizeikapelle eröffnete den Abend mit Ton⸗ ſchöpfungen von R. Strauß, dem„Au der Meiſter⸗ finger“ und„Siegfrieds Rheinfahrt“ der Götter⸗ dämmerung. unſeres einheimiſchen Komponiſten Fr. Gellert, ein Werk von großer Schönheit und Muſikalität, zog alle Zu⸗ hörer in ſeinen Bann und trug dem Komponiſten und den Sängern reiche Anerkennung ein. Die vereinigten Gellert⸗ Chöre„Flora“,„Liederhalle“ und„Harmonie Lindenhof“ ſtellten mit ihren 250 Sängern einen gewaltigen Klang⸗ körper. Auch die weitere Gellertſche Kompoſition„Jauchze, lieb Kind“, dte im volkstümlichen Stile gehalten iſt, fand ein ſehr dankbares Publikum. Der einzige Soliſt des Abends war Wilhelm Trieloff, deſſen hervorragende ſtimmliche Qualität ſchon öfters gewürdigt wurde. Er ſang nach der„Morgenhymne“ von Henſchel das Lied von F. Gutmann„Du ſollſt an Deutſchlands Zukunft glauben“, wobei Komponiſt und Sänger in gleicher Weiſe durch ſtarken Beifall ausgezeichnet wurden. Rheinliedern ſang Herr Trieloff das Hildebrandlies“ aus Viktor von Scheffels Gaudeamus und das Trinklied aus der Oper„Das Glöcklein des Eremiten“, wobei er ab⸗ wechſelnd von den Herren Rolf Schickle, F. Gutmann und Fr. Gellert am Flügel begleitet wurde. Sowohl der Polizeikapelle als auch den Sängern und dem Soliſten wurden durch das beifallsfreudige Publikum Zugaben ab⸗ genötigt. oh. aus Die Chorballade„Hermanns Freiheitskampf“ Rolleiflex⸗Vortrag. Am 23. November ſpricht im Ca⸗ ſinofgal der bekannte Photo⸗Fachwiſſenſchaftler Dr. Heinz Naumann VDV. über ſeine Erfahrungen mit der Spiegel⸗Reflex⸗Kamera„Rolleiflex“.(Weiteres Anzeige,) Großer Wäſchediebſtahl * Kirrlach, 19. Nov. In der Nacht zum Freitag wurde hier einer großen Anzahl von Familien die Wäſche, die zum Trocknen in den Gärten auf⸗ gehängt war, geſtohlen. Die Diebſtähle wurden in der Mannheimer⸗, Oberdorf⸗ und Goetheſtraße ausgeführt. Ungefähr 25 Familien, die ſelbſt zum Teil in Not ſind, haben ihre Wäſche verloren. Die Polizei ſetzte ſofort einen Hund an. Die Richtung ſcheint nach Neulußheim zu führen. Hoffentlich ge⸗ lingt es, die Diebe, die arme Leute beſtohlen, der verdienten Strafe zuzuführen. Am Samstag nach⸗ mittag wurde eine Kolonne Arbeitsloſer in den Wald geſchickt, um die Suche nach der Wäſche auf⸗ zunehmen, weil vor fünf Jahren geſtohlene Wäſche verheiratet“(ſchwähiſche Volksliederſtunde mit Bauer muſtk).— 23.05: Nachtmuſtk. 8 im Wald wiedergefunden wurde. Die Wäſche hat einen Wert von 18002000 Mark. Gefälſchte Lohnliſten Verhandlung vor der Großen Strafkammer Mannheim beabſichtigte die Schweſter des., ihr Anweſen gu verkaufen. Sie wurde mit einem Intereſſenten handelseinig bis zur Anzahlung. Da hörte dieſe von dritter Seite, M. wolle ihm wegen der Auf⸗ laſſung des Hauſes Schwierigkeiten machen und ſeine Schweſter wegen Geiſteskrankheit geſchäfts⸗ unfähig erklären. Darauf ſperrte der Käufer bei ſeiner Bank die ſchon angewieſene Anzahlung. Das paßte M. nicht in ſeine Berechnungen. Er hielt bei dem Käufer um gutes Wetter an und verſicherte wiederholt, er denke nicht daran, ſich in die Ge⸗ ſchäfte ſeiner Schweſter zu miſchen. Der gutgläubige Käufer war der Hereingefallene, Nachdem M. durch ſeine Schweſter die Anzahlung in die Hände bekam, fing er an, den Kaufvertrag anzufechten. M. verlor den Prozeß und noch viele andere, die ſeine Gläu⸗ biger gegen ihn anſtrengten. Er ſelbſt ſieht ſeine Betrügereien als Bagatellen an und die Schuld bei den anderen. Staatsanwalt Dr. Bär hält beide Angeklagte nach der Anklage für ſchuldig und der ihnen zur Laſt gelegten Vergehen überführt. Rechtsanwalt Dr. Fetſch ſchälte die menſchlichen Milderungsgründe für die Handlungsweiſe ſeines Mandanten M. heraus. Für den Angeklagten B. bat Rechtsanwalt Dr. Hartmann um Freiſpruch. Nach einem Antrag von 15% Jahren Gefängnis für M. kam die große Strafkammer bei ihm wegen vollendeten Betrugs in drei Fällen und einem Be⸗ trugsverſuch zu dem Urteil von 1 Jahr Ge⸗ fängnis. B. wurde in einem Falle der Beihilfe zum Betrug für ſchuldig befunden und entgegen dem Antrag von ſechs Monaten Gefängnis zu dret Monaten einer Woche verurtellt. Wien 16.55: Nachmittagskonzert.— 10.28: menlos(Oper).— 22.80: Repuebühne Rakete Aus dem Auslande Beromünſter: 19.45: Szenen aus Fauſt 1. Tetrl.— 21.15: Dalos Bela mit ſeiner Kapelle. Mafland: 20.30: Kammermuſik.— 21.20 Samstag auf dem Dorfe. Prag: 18.90: Deutſche Sendung. Straßburg: 18.00: Jazzmuſik.— 19.90: Orcheſterkon⸗ zert.— 21.30: Kammermuſik. Montag, 21. November Nationaltheater:„Wollenſtein“ von Friedrich Schiller, Miete 5 8, Sondermiete B 4, Anfang 19 Uhr. Ritterſaal des Schloſſes: Zum erſten Male:„Meiſter u Puppenſpiel“, Oper von Manuel de Folla, * 20 3 Rhein⸗Neckarhallen: Ausſtellung„Housfrau und Notzeit“, e von 10—19 Uhr. n 20.15 Uhr Experimentalvortrag über Aſtro⸗ phyſik. Apollo⸗Theater: Senſations⸗Progromm mit To Rhama und der Safano⸗Bollett⸗Revue, 20.15 Uhr. Tag der deutſchen Hausmuſik: Konzert für die Oberklaſſen der Mannh. Volksſchulen, 14.30 Uhr in der Harmonie D 2, 6; 16 Uuhr Wiederholung; 17.0 Uhr Muſfikſtunde für die Mittelſchulen; 18 Uhr öſſentl. Schülervorſpiel in der Muſikhochſchule J. 2 ha; 20.50 Uhr„Muſik für Fahrt und Lager“, in der Harmonie. Der Bettler Na⸗ Telltbertragungen aus der Pfalzban⸗Kaſſee: 17 Uhr Tanztee, 20 Uhr Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Glorto⸗Polaſt:„Acht Mädels im Boot“. Univerſum:„Strich durch die Rechnung“ und Bühnenſchau.— Palaſt⸗Sichlfpiele:„Der.ie⸗. gende Tos“. hau burg:„Autobanditen““, Ir Alhambra:„Wolkenſtürmer“.— Capitol: „Mann über Bord“. Ro 8 y Theater:„Die hölzernen Theater: der Lieb Außer einigen — . r A eee 7 4 . 5 2 e 1. 542 „„ SV. Waldhof verliert in Ludwigshafen:1— Kaiſerslautern ſpielt gegen Bf und 08 Mannheim gegen Viernheim unentſchieden Nur 3 Spiele am Rhein Phönix Ludwigshafen— S Waldhof:0 Amicitia Viernheim— 08 Mannheim 11 BfR Kaiſerslautern— VfR Mannheim:2 Tabellenſtand der Gruppe Rhein Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Sportverein Waldhof 15 12 1 2 65721 25.5 Phönix Ludwigshafen 15 10— 5 3824 20.10 Amicitia Viernheim 15 9 4 5 32:25 19.11 V. f. R. Mannheim 15 6 4 5 42-31 16.14 V. f. L. Neckgrau. 18 1 1 5 29.26 15.11 1908 Mannheim 14 6 2 6 28:37 14:14 Sp. vg Mundenheim 14 6 1 7 28:29 13.15 Spielvg. Sandhofen. 14 5— 9 16:30 10.18 Germaniaß riedrichsfeldi4 4 1 9 24-41:19 V. f. R. Kaiſerslautern 15 1 1 13 21:59 8·27 Der Totenſonntag brachte im Rheinbezirk nur 3 Spiele und dieſe Spiele brachten 3 Ueberraſchungen. SV Wal d⸗ hof, der Phönix Ludwigshafen im Vorſpiel:0 geſchlagen hatte, mußte diesmal durch eine:1⸗Niederlage die Punkte abgeben. Bei einem Sieg von Waldhof wäre die Metſterſchaft entſchieden geweſen, da in dieſem Falle kein Verein die Punktzahl von Waldhof hätte erreichen können. Waldhof hat noch 2 Spiele auf eigenem Platz, ſo daß damit zu rechnen iſt, daß die zur Sicherung der Meiſterſchaft nötigen 2 Punkte noch geholt werden. Phönix hat jetzt gute Ausſichten auf den 2. Platz. 8 Mannheim konnte Amicitia Viernheim auf eigenem Platz einen Punkt abnehmen und ſich dadurch einen Mittelplatz ſichern. Viernheim iſt durch dieſen Punktverluſt auf den 3. Platz zurückgefallen. Dieſer Punkt⸗ verluſt kann die Teilnahme an den Endſpielen koſten. Vf R Kaiſerslautern, der im Vorſpiel von VfR Mannheim 2211 geſchlagen wurde, ſpielte zu Hauſe unentſchieden:2 und hat ſo einen Achtungserfolg erzielt; eine Rettung gibt es natürlich nicht mehr. VfR Mann⸗ heim kommt jetzt für den 2. Platz kaum mehr in Frage. l— 5 Wellere Ergebniſſe Gruppe Main: VfB Friedberg— 8c Hanau 1893 328. Gruppe Heſſen: FS Mainz 05— BfR Bürſtadt:0. Gruppe Nordbayern: Germanig Nürnberg— 1. FC Nürnberg:1; Sppg Fürth— Vfg Fürth 111; 1. FC Bay⸗ reuth— AS Nürnberg:2; Würzburger Kickers— FC Schweinfurt 218. Gruppe Südbayern: Bayern München Teutonia München:0; Wacker München— 1860 München:3; DS München— SSW Ulm:1; Jahn Regensburg— Ulmer FV 1894:1. Gruppe Baden: Fußballverein 9021. Gruppe Württemberg: VfB Stuttgart— Stuttgarter Kickers:1; Sportfreunde Eßlingen— SW Feuerbach 111; FC Birkenſeſd— Stuttgarter Sc:1; Union Böckingen— Normannia Gmünd 811. Gruppe Saar: 1. Fc Idar— 1. Fc Kaiſerslautern 221; Spogg Schramberg— Karlsruher Eintracht Trier— Sportfreunde Saarbrücken 512; F Saarbrücken— Saar 05 Saarbrücken 11; SV 05 Saar⸗ brücken— SW Völklingen:2; Fa Pirmaſens— Bo⸗ ruſſta Neunkirchen 211. Süddeutſche Vereine auf Reiſen 15 Preußen Münſter— Eintracht Frankfurt 02; Boruſſia Fulda— Germania Bieber 40. Die Niederlage des Tabellenführers Phönix Ludwigshafen— SV. Waldhof:0(:0) Trotz des Vorteils des eigenen Platzes war die Nerven⸗ belaſtung für die linksrheiniſche Mannſchaft von vorn⸗ herein eine ungleich ſchwerere, da Waldhof ſelbſt bei einer Niederlage mit ſeinem Vorſprung kaum mehr ernſtliche Befürchtungen um ſeine Spitzenhaltung zu hegen brauchte. Daß man dem Rheinmeiſter auf dieſer Baſis und auch im Hinblick darauf, daß er bisher im geſamten Verbands⸗ gebiet die meiſten Tore ſchoß, die größere Ausſicht ein⸗ räumte, war nur natürlich, wenn auch eine Erfolgsmög⸗ lichkeit von Phönixſeite deshalb durchaus nicht ausgeſchlof⸗ ſen zu ſein brauchte. Waldhof mußte zwei Drittel des Spiels ohne den ver⸗ letzten Pennig ſpielen; Walz war ebenfalls im entſcheiden⸗ den Stadium nur noch Statiſt— und als eigentlichen Pech⸗Auftakt ſchlug der im übrigen ausgezeichnete Rihm zu Anfang ſchon einen durchaus haltbaren Fernball in unbedrängter Stellung ins eigene Netz. Auf dieſer Grund⸗ lage baute ſich der knappſte aller Siege der weſentlich eifrigeren Ludwigshafener auf, die alles hergeben mußten, um den glücklich erlangten Vorſprung zu behaupten. Dem Spiel wohnten 7000 Zuſchauer bei. Bei Phönix Ludwigshafen konnten Hintertrio und Läufererihe genügen, da der neu ausgeprobte rechte Läufer Moorhardt eine recht annehm⸗ bare Partie lieferte. Das Zuſpiel aber von der geſamten Hintermannſchaft muß noch genauer werden. Die eigent⸗ liche Schwäche bildet der mitunter wie üblich flott kom⸗ binierende Angriff, der durch das häufig zu langſame Ab⸗ ſpiel Berks gehemmt wird, vor allem aber den rechtzeitigen gefunden Schuß im Strafraum vermiſſen läßt. Wertvolle Gelegenheiten, die der Ludwigshafener Fünferſturm gegenüber dem Viererangriff Waldhofs natürlich reichlicher hatte, wurden ſo zu Tode geſpielt. Dabei zeigte Müller auf Rechtsaußen eine recht gute Leiſtung, war aber zum Ende vollſtändig erledigt, weil überfüttert, da taktiſch richtig die Angriffe dieſer Seite gegen den ausfallenden linken Waldhofflügel ausſichtsvoller waren. Lindemann wurde ſchon zu Anfang wieder als Läufer zurückgehalten, worüber man ebenfalls verſchiedener Meinung ſein kann. Jedenfalls bezeichnet der Umſtand, daß nur ein Ueber⸗ raſchungstor, und dazu nur unter Verſagen des Gegner⸗ torwarts erztelt wurde, klar die Schwüche des Phönix⸗ angriffes, der auch zweifellos viel zu oft umformiert wird. Der Eifer der Mannſchaft war unverkennbar, was aber logiſcherweiſe mit auf die verzwickte Situation des zwei⸗ ten Tabellenplatzes zurückzuführen iſt. Nach dem nackten Verlauf war der Sieg verdient. SWV Waldhof, der bei intakter Mannſchaft wahrſcheinlich die beiden noch ußtigen Punkte zur abſoluten Sicherung der Meiſterſchaft hätte holen können, war durch den Vorgang Rihms und die eintretenden Verletzungen ſeines linken Geſamtflügels offenbar deprimiert und nervös geworden. Das Zuſpiel war ſo ungenau, wie es ſelten geſehen wurde, die ſyſte⸗ matiſche Zuſammenarbeit kam nie recht zuſtande. Rihm, der reichlich Gelegenheit hatte, ſein tatſächliches Können in kritiſchſten Lagen glänzend darzutun, verfiel wieder einmal in ſeine ſchon früher kritiſterte ſpontan eintretende Schwäche, wenn nicht Leichtfertigkeit. Er ging nach einer Abwehr nicht raſch genug in Stellung und ſchlug auch mit der falſchen Hand den Fernball in das eigene Tor. Das koſtete vorweg die beiden Punkte. Die Verletzungen von Pennig und Walz überlaſteten ſchließlich auch die Verteidi⸗ gung, die daun den Ball nicht ſchlagfertig herausbrachte und den Druck von Phönix verſchärfte. Ausgezeichnet war Haber in der Läuferreihe in umſichtigem Decken und Auf⸗ bau, dann war Kiefer ſehr zähe, während Model Hörnle gu Anfang viel zu viel freien Lauf ließ. Ein Glück für ihn, daß dieſer Flügel nicht immer entſprechend bedient wurde. Der Sturm hatte in Weidinger den gefährlichſten, in Hermann den härteſten und in Siffling den raffinterte⸗ ſten Spieler. Der linke Flügel wurde außer Gefecht ge⸗ ſetzt, noch ehe er recht in Fahrt kam. Bedauerlich iſt, daß dieſes Spiel nicht gleiche Vorausſetzungen für beide Mann⸗ ſchaften hatte und Waldhof unbedingt ſtark gehandikapt war. Das Maſſenpublikum hätte einen anderen Kampf zu ſehen bekommen, der mehr durch die beiderſeitigen Schwächen und Fehler in Spannung hielt, als durch exakte Leiſtungen. 5 5 N Der Spielverlauf Phönix ſetzt vom Anfang weg ſofort Druck ein. Die erſte Minute bereits bringt mit glänzendem Strafball Hörules einen Treffer, der aber wegen Abſeits annulliert wird. Beiderſeits leidet die Arbeit unter der Bedeutung des Spiels. Es iſt vor allem Phönix, bei dem man vollen Einſatz ſieht; doch vorne iſt alles zu überhaſtet und nervös. Pennig muß verletzt ausſcheiden und Phönix ſetzt noch ſtärkeren Druck, wobei Schell aus großer Entfernung hoch aufs Tor ſchießt, doch ſchlägt Rihm, aus einer vorherigen Abwehrſtellung zu ſpät zurücklaufend, unbehelligt das Leder ins eigene Netz.:0. Wohl kehrt Pennig wieder zurück, um nach wenigen Minuten dann endgültig das Feld zu verlaſſen. Wiederholt klärt Rihm in ſicherer Weiſe; wiederum tſt es ein hoher Fernball, den er gerade noch ab⸗ weiſen kann. Lautlos ſtehen die Zuſchauer in der ein⸗ gelegten Gedenkminute für die Gefallenen des Weltkriegs. Ganz unverhofft winkt Waldhof mit einem Durchlauf Sifflings der Ausgleich, doch verliert er dicht vor dem Torwart das Leder. Wieder iſt es Rihm, der glänzend eingreift, aber dem Sturm mangelt dafür die gewohnte Kombination durch das Fehlen von Pennig. Auch die Fortſetzung ſieht Waldhof mit nur zehn Mann, die von Phönix großenteils ſehr gut gedeckt werden, da Waldhof weit von ſeiner eigentlichen Leiſtung entfernt iſt, ſich ſehr mäßig ſtellt und recht lückenhaft zuſpielt. Walz verſchleßt einen Strafball, wogegen Hörnle zwei ganz ge⸗ führliche Strafbälle— losläßt, die beidemal von Rihm zur Ecke gedreht werden können. Frappant rettet Rihm im kritiſchſten Moment abermals vor Hörnle. Phönix ſtürmt gut,— aber ſchießt nicht, hinter der 16⸗Meterlinie ſtockt es ab, ein entſchlußloſes Paſſen von Mann zu Mann, bis auf ſtürmiſche Zurufe vereinzelte Fehlſchüſſe fallen. Walz verletzt, gibt kurz vor Schluß eine famoſe Flanke, noch einmal liegt der Ausgleich ſozuſagen in der Luft, doch der Innenſturm verpaßt. Schneid ⸗ Bingen hatte die Spielleitung feſt in der Hand und konnte zufriedenſtellen. August Mügle. Aus anderen Verbänden In der Gruppe Main fand nur ein Spiel, VfB. Fried⸗ berg gegen 1. Fc. Hanau 1899(818), ſtatt, das auf die Geſtaltung der Tabelle keinen Einfluß hatte. Hier führt immer noch FSV. Frankfurt mit 27 Punkten vor Eintracht Frankfurt mit 24 Punkten. In der Gruppe Heſſen ſchlug der Tabellenführer SV. 05 Mainz VfR. Bürſtadt:0. Mainz führt jetzt vor Wormatia Worms mit 2 Punkten Vorſprung. In der Gruppe Saar war voller Spielbetrieb. F. Pirmaſens ſchlug Boruſſia Neunkirchen 211 und liegt jetzt mit 3 Punkten Vorſprung an der Spitze. Es folgen Fc. Kaiſerslautern, Sportfreunde Saarbrücken und Boruſſia Neunkirchen, die alle drei ihre Spiele verloren. Auch die Gruppe Baden hatte nur ein Spiel des Ta⸗ bellenführers Karlsruher FV. gegen Sp. Vgg. Schramberg. Die Schramberger ſetzten auf ihrem Platz den Karlsruhern hartnäckigen Widerſtand entgegen und verloren nur:1. Der FV. Karlsruhe führt mit 25 Punk⸗ ten vor Phönix Karlsruhe und VfR. Karlsruhe. In der Gruppe Württemberg war das wichtigſte Spiel Viernheim gibt Amicitia Viernheim 08 Maunheim:1(:1) Herrliches Wetter über dem Waldſportplatz, wo Viern⸗ heim den zweiten Tabellenplatz zu behaupten hatte. Es reichte aber den Grünen nur zu einem Unentſchieden, das 08 mit Einſatz ſeines ganzen Könnens und durch den ſicheren Tormann erkämpfte. Daß 08 die Sache wirklich ernſt nahm, zeigte bereits die 12. Minute, als Müller einen Deckungsfehler der Viernheimer Verteidigung ge⸗ ſchickt auszunutzen weiß und durch entſchloſſenen Torſchuß die Führung ſeinem Verein bringt. Obwohl die Heſſen erſatzgeſchwächt das Spiel beſtritten, lieferten ſte von Be⸗ ginn an ein ebenbürtiges Spiel. Mehrmals winkt den Grünen der Ausgleich, aber die Unentſchloſſenheit ihrer Stürmer vereitelt jede Chance. Erſt in der 29. Minute gelingt es Viernheims Rechtsaußen durch einen Pracht⸗ ſchuß, das längſt verdiente Tor zu erzielen. Mit Eifer und Elan ſtürmen die Viernheimer mit Mandel als Sturmführer wiederholt gegen das Tor der Lindenhöfer, doch im letzten Augenblick ermangelt ihnen der Schuß. 8 hingegen weiß bis zur Pauſe das harterkämpfte Unent⸗ ſchieden:1 zu halten. 15 Die zweite Halbzeit leitet 08 mit einem pracht⸗ vollen Torſchuß ein, den aber Krug tadellos meiſtert. Gleich darauf vergibt Mandel in ganz ausſichtsreicher Po⸗ ſition; er köpft dem Tormann in die Hände. Viernheim drückt mächtig, die Verteidiger ſtehen auf der Mittellinie. In ganz kurzen Zeitabſchnitten holt Frauk mehrere Male mit viel Glück den Ball von der Torlinie weg. Jetzt bom⸗ bardiert der Viernheimer Sturm mit wuchtigen Schlägen Franks Tor. Frank aber hält— hält alles. Minuten verſtreichen— die Drangperiode der Viernheimer hält an; aber die beſtgemeinten Schüſſe verfehlen entweder knapp das Ziel oder auch die Latte leiſtet hierbei verſtärkte Ab⸗ wehr. Dte letzten Minuten ſind herangerückt. Noch ein⸗ mal brauſen die Angriffe der Gaſtgeber vor das Gäſtetor. Doch alle Anſtrengungen ſind vergebens, ein Unentſchieden beſchließt den harten, aber fairen Kampf. Der Platzverein Amicitia Viernheim ſchickte eine erſatz⸗ geſchwächte Mannſchaft ins Feld. Mandel hat den Platz eprüfentativipiel der Kreisliga Kreis Anterbaden Kreis Neckar:1(:0) Nach längerer Pauſe trafen ſich die beiden Repräſen⸗ tativ⸗Mannſchaften der Kreiſe Unterbaden uns Neckar in Altrip zu ihrem zweiten Repräſentativ⸗ kampf. Spielverbot in Baden und die Ungewißheit des Ausgangs dieſes zweiten Kreistreffens brachten einen verhältnismäßig guten Beſuch. Das Gebotene repräſen⸗ tierte einen recht guten Fußball und beſonders von der Elf der Unterbadener ſah man nach anfänglich ſchwachen Momenten einen recht geſchloſſenen Aufbau. Die Folge davon war eine Ueberlegenheit, gegen die der Kreis Neckar ſo ziemlich machtlos war. Mit Ausnahme der Verteidigung machte die Elf einen vorzüglichen Eindruck und bewies in erſter Linie im Sturm ihre Gefährlichkeit, in dem nur der Rechtsaußen im Ballgefühl etwas zurückblieb. Beide Außenläufer waren vorzüglich in der Deckung und im Aufbau. Im Sturm ſpielten die 3 Altriper Schnei⸗ der wie aus einem Guß, H. Schneider war der techniſch Beſte, aber ziemlich eigenſinnig. Braxheimer ſpielte einen vollendeten Verbinderfußball. Der Kreis Neckar hatte ſeinen Nachteil in erſter Linie in der Unheitlichkeit der Aufſtellung. Auch rein techniſch und in der Spielauffaſſung war die Elf klar in Nachteil. Maag im Tor hielt was zu halten war und die Verteidigung wehrte ſich ſo gut ſie konnte. Die Läufer⸗ reihe war vorwiegend auf die Deckungsarbeit beſchränkt, bewies aber auch hier Schwächen. Eine Ausnahme bildete der Mittelläufer Rave, der techniſch auf der Höhe war, aber mit ſeinem Können allein auf weiter Flur blieb. Der Sturm war techniſch ſchwach und wurde nie gefährlich. Walter Ludwigshafen lettete den fairen Kampf ein⸗ wanbfrei. Der Kreis Unter baden ſtützte ſich auf: Bartack (07 Mannheim); Sohn, Ueberrhein(beide Feudenheim); Welker(Käfertal), Feßler(Feudenheim), Fuchs(Feuden⸗ heim); Krämer(Wallſtadt), Braxheimer(07), Schneider, Schneider, Schneider(alle drei Altrip). Der Kreis Neckar erſchten in der angekündigten Auf⸗ ſtellung mit: Maag(Sandhauſen); Bücher(Rohrbach), Exel (Sandhauſen); Wiegand(Eppelheim), Rave(Schwetzingen), Geiß(05 Heidelberg); Seiter(05 Heidelberg), Zimmer⸗ mann(Eppelheim), Fauß(1910 Heidelberg), Röſch, Schweg⸗ ler(Eppelheim). Der Spielverlauf Die erſten 10 Minuten macht der Kreis Neckar den weitaus geſchloſſeneren Eindruck und liegt durch den Ausfall von Feßler und die ſchwachen Abſchläge der Verteidigung mehr im Angriff. Trotzdem kommt der Kreis Unterbaden durch Krämer in der 10. Minute zu einer:0⸗Führung. Durch die Aufbauarbeit der Außenläufer des Kreiſes Un⸗ terbaden gewinnt deſſen Spiel an Syſtem; die Folge davon iſt, daß es vor dem Tor der Neckarkreisler gefährlich wirb. In der 30. Minute bringt ein 30 Meter⸗Strafſtoß von H. Schneider die Erhöhung auf:0. Kurz vor der Pauſe verhütet Geiß ein ſicheres 3. Tor gerade noch auf der verlaſſenen Torlinie ſtehend. Nach dem Wechſel erhöht der Halblinke auf 80. Bei ſtändig beſſerem Spiel bleibt Unterbaden weit über⸗ legen und H. Schneider verbeſſert in der 26. Minute auf :0 durch Elfmeter. Pech hatte H. Schneider mit einem fabelhaften Kopfball, der an der Latte ſeinen Halt findet. 3 Minuten vor Schluß kann Röſch auf einen Fehler von Batack auf 41 verbeſſern. Bet dteſem Ergebnis bleibt es. Norddeutſchlands großer Lockeyſieg Mitteldeutſchland in der Vorſchluß runde um den Hocken⸗Silberſchild:6 geſchlagen Die Endſpielgegner für das Silberſchild⸗Finale am 21. Mürz ſtehen nunmehr in Brandenburg und Nord⸗ deutſchland feſt. Eine verhältnismäßig geringe, nur nach Hunderten zählende Menſchenmenge wurde am Sonntag in Hannover Zeuge eines mitreißenden, ſpannenden Hockey⸗ kampfes, der durch ſein ſchnelles Tempo und blitzschnell wechſelnde Situationen gepaart mit fabelhaften Einzel⸗ letſtungen der Meiſterſpieler, begeiſterte. Als die beiden Kblner Schiedsrichter Wette und Malzkorn pünktlich das Spiel anpfiffen, regnete es ſogar. Beide Tore gerteten in Bedrängnis. Beſonders kritiſche Situationen ſchaffte der ſich ſchnell zuſammenfindende norddeutſche Sturm vor dem gegneriſchen Tor. Ein Durchbruch des Halbrechten G. Heuſer lettete den erſten Torerfolg ein. Wenig ſpäter war es Buſchow, der viel bejubelt dem Norden einen weiteren Vorſprung durch ein zweites unhaltbares Tor verschaffte. 5 Das dritte Tor erzielte noch vor der Halbzeit der tadellose Halblinke Jacob. Nach der Pauſe behielt Norödeutſchland weiter ein⸗ drucksvollen Einfluß auf den Spielverlauf. Vermöge ſei⸗ nes beſſeren Zuſammenſpieles und einer allgemein tech⸗ niſch überwiegenden, taktiſch beſſeren Geſamtleiſtung ver⸗ mochte der Norden durch Heuſer noch ein viertes und durch Lockmann das fünfte Tor zu erzielen. Erſt dann gelang es Mitteldeutſchland durch ſeinen Halbhlinken Würker das verdiente Ehrentor zu ſchießen. Dabei muß erwähnt wer⸗ den, daß Mitteldeutſchland eigentlich nicht einmal eine ſo viel ſchlechtere Mannſchaft als die Norddeutſchen geweſen iſt, wie es das Endreſultat von:1(810) ausdrückt. Ent⸗ ſchieden wurde das Spiel lediglich durch die beſſeren Stür⸗ merleiſtungen der Norbdeutſchen. le Tor ſandte für den Norden Jacob aus einem Gedränge ein. 5 Meiſterſ Das ſechſte und letzte 8. zwiſchen V. f. B. Stuttgart und Stuttgarter Kickers. Die Vereine trennten ſich unentſchieden 111. Die Kickers führen jetzt mit einem Spiel mehr mit 1 Punkt vor BfB., die bei 14 Spielen 21 Punkte erringen konnten. Union Böckingen ſchlug den Tabellenletzten Normannia Gmünd:1 und liegt jetzt zuſammen mit VfB. auf dem zweiten Platz. FC. Pforzheim, der ſpielfrei war, iſt mit dieſen beiden Vereinen relativ punktgleich. In der Gruppe Nordbayern überraſcht das Unentſchie⸗ den:1, das der 1. Fc. Nürnberg gegen German a Nürnberg erzielen konnte. Trotz dieſes erſten Punktverluſtes hat der Club die Meiſterſchaft heute ſchon ſicher. Sp. Vgg. Fürth ſpielte gegen VfR. Fürth gleichfalls unentſchieden 11. Auch der Spielvereinigung tſt der zweite Platz nicht mehr zu nehmen. In der Gruppe Südbayern konnte Bayern Mün⸗ chen gegen Teutonig München durch ein:0 Spiel nur einen Punkt erringen. 1860 München verlor gegen Wacker:4. In dieſer Gruppe führt immer noch Bayern mit 3 Punkten Vorſprung vor 1860 München. Dieſe beiden Vereine werden wohl auch die beiden erſten Plätze belegen. einen Punkt ab mit Vallendor vertauſcht, Winkler ſtürmt für den etat⸗ mäßigen Schmidt M. auf Halblinks. Von dieſer Umſtel⸗ lung hätte man eine beſſere Durchſchlagskraft der Stür⸗ merreihe erwarten müſſen, aber nichts von dem war zu ſehen. Mandel fehlt die Ueberſicht und die Schnelligkeit, die einem Mittelſtürmer unbedingt gehören. Die Außen waren gut abgedeckt und fanden ſo ihre volle Spielſtärke nicht. Von den Halbſtürmern war Winkler im Schuß ſicherer, während Schmitt im Feldſpiel über beſſeres Kön⸗ nen verfügte. Mandel 2 in der Läuferreihe hatte einen großen Tag; er war in der Deckung ſowohl als auch im Zuſpiel einwandfrei. Vallendor, erſtmalig Mittelläufer, ermüdete zu früh, aber auch ſonſt fehlte ihm die nötige Durchſchlagskraft. Martin ließ Albert nicht viel beſtellen. Verteidigung und Tormann waren wie immer ohne Tadel. Die Linden höfer haben das errungene Unent⸗ ſchieden ihrem geradezu fabelhaften Tormann zu verdan⸗ ken. Was die Verteidigung nicht zu Wege brachte, rettete der Tormann. Weſtermann auf dem Mittelläuferpoſten befleißigte ſich einer erfolgreichen Spielweiſe, doch war dieſe oft hart. Langenberger und Zipſe waren in der Abwehr gleich gut, während ihnen der Aufbau minder gut glückte. Im Sturm ſah man nur mittlere Leiſtungen. Die geſamte Angriffslinie wußte die Viernheimer Verteidigung nicht zu durchbrechen. Vor etwa 2000 Zuſchauern leitete Multer⸗Landan großzügig, jedoch ſtets korrekt. Anentſchieden in Kaiſerslautern Bf. Kaiſerslautern— VfR. Mannheim:2(:1) Auch dieſes für die Placierung in der Gruppe Rhein wichtige Spiel endete unentſchleden; Bfgt. Mannheim mußte einen Punkt in Kalſerslautern laſſen. Dies bürfte wohl darauf zurückzuführen ſein, daß der Rechtsaußen Langenbein erſetzt werden mußte. Andererſeits ſah man bei Kaiſerslautern eine verſtärkte Aufſtellung, die ſich gut bewährte. Das von Schiedsrichter Sauer ⸗ Bingen einwandfrei geleitete Spiel war anfangs ausgeglichen, bis in der 15. Minute Kaiſerslautern durch ſeinen Halbrechten Michel zum Führungstreffer kam. Die Einheimiſchen ſind auch weiterhin im Vorteil, können aber gegen die gute Verkei⸗ digung des VfR. Mannheim nichts zählbares mehr errei⸗ chen. Kurz vor Schluß der erſten Halbzeit kommt Mann⸗ heim durch ſeinen Rechtsaußen Pfiſterer zum Ausgleich. Die zweite Hälfte brachte ſchönere und intereſſantere Momente als die erſte. Beide Mannſchaften holten alles aus ſich heraus, um das Spiel doch noch zu ihren Gunſten zu entſcheiden. Wiederum war es Kalſerslautern, das durch ſeinen Halbrechten Michel erneut in Führung geht. VfR. Mannheim kann auch jetzt wieder ausgleichen, aber nur durch ein billiges Eigentor von Kalſerslautern, wekl deſſen Torwart und Verteidigung ſich im kritiſchen Augen⸗ blick mißverſtanden. Kaiſerslautern hatte wohl zum Schluß noch Gelegenheit, das Ergebnis zu verbeſſern, im Eifer bes Gefechtes wurden aber die Sttuatlonen nicht genügend ausgenützt. Afton Villa ſchlägt Arſenal Ueberraſchungen im engliſchen Fußball Das Hauptereignis im engliſchen Fußball war an öte⸗ ſem Samstag der Großkampf in London zwiſchen den ber⸗ den Erſten in der Tabelle Aſton Villg und Arſenal, Von einer ungeheueren Zuſchauermenge lieferten ſich die beiben ftsanwärker einen dramatiſchen Kampf, den schließlich Aſton Villa mit 58 Toren für ſich entſchleb. Wie das Ergebnis erkennen läßt, befanden ſich die Stürmer⸗ reihen in großer 1 755 ſodaß die Auſpizien für den Län⸗ derkampf gegen Oeſterreich etwas beſſer geworden ſind. Aſton Villa bat ſich durch dieſen Steg wieder Punktgleich⸗ eit mit Arſenal erkämpft, aber da die Serie der Meiſter⸗ chaftsſpiele erſt zu einem Drittel vorbei iſt, wiegt dieſe Tatſache nicht allzu ſchwer. Eine böſe Schlappe leiſtete ſich der Tabellendritte rby County, der ſich von Liverpool hoch mit:6 ſchlagen ließ. Huddersftelb Town hielt Weſt⸗ bromwich Albion knapp mit 2˙1 nieder und teilt ſich nun⸗ mehr mit Derby County in den dritten Platz. 5 In der zweiten Liga bildete das 00 des Tabellen erſten Stocke City gegen den Tabellenletzten Weſtham Uni⸗ ted die Ueberraſchung des Tages. Die Punktebabuße wurde aber dadurch wieder etwas ausgeglichen, daß auch der Tabellenzweite Bradford City gegen Grimſüy Town nur ein:1 Unentſchleden herausholte. Fulham wurde durch Mancheſter United:4 geſchlagen und von den Tottenham Hotſpurs, die Cheſterfteld mit:1 binter ſich ließen, vom dritten auf den vierten Platz verwieſen. 5 In Schottland führen die Rangers durch ihren gih⸗ Sieg über St. Johnſtone weiterhin allein die Tabelle an. Aberdeen behauptete durch einen hohen:1⸗Erfolg über Elyde ſeinen zweiten Platz. a 5 Die Ergebniſſe: 1. Diga: Aſton Villa— Arſenal 58: Huddersfield Town Weſtbromwich City Blackburn Rovers:1; 2 N Sheſſtelz Bolton Wan⸗ 6. Seite/ Nummer 542 Montag, 21. November 1932 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Mannheimer Hockey⸗Klubkümpfe Sch ſchlaͤgt TW 46 mit:1— Mæs verliert in Ludwigshafen fg. Mannheim— Turnverein 1846 Mannheim :1(:0) Der Reiz, ber fedem Lokaltreffen anhaftet, lag auch von Beginn an über dieſem Spiele. Leider wurden ba⸗ burch auf beiden Seiten die Leiſtungen etwas beeinträch⸗ tigt, ſodaß die ſonſtigen Leiſtungen teilweiſe nicht ganz er⸗ reicht wurden. Vor allem der Turnverein war in keiner heſonderen Form und mußte eine glatte:1⸗Nieberlage einſtecken, die zwar im Feldſpiel weniger zum Ausdruck kam, dafür aber trotzdem durchaus verdient war. Vfät. hat von Anfang an etwas mehr vom Spiel, ba ſich die Turner nur ſchlecht zuſammenfinden. Ihre Angriffe kommen nicht weit, dagegen iſt der VfR.⸗Sturm, in dem Heiler als Rechtsaußen und Geyer 2 neben ihm ſtürmt, bet ſeinen Aktionen ſehr gefährlich. Vor allem die rechte Seite bricht immer wieder durch. Durch eine glänzend verwan⸗ delte Strafecke, die allerdings nicht ganz korrekt geſtoppt war, bringt Hetler die Führung und ein weiteres ſehr ſchönes Tor von Geyer, der eine Flanke von rechts un⸗ heimlich ſcharf einſchießt, wird der Vorſprung bis zur Pauſe auf 20 erhöht. Ueberraſchend ändert ſich das Bild nach Wiederbeginn. Die Angriffe der Turner werden ſyſtemvoller und haben jetzt endlich den nötigen Druck dahinter. Schlenvogt ge⸗ lingt es ſchon bald eine Flanke von Schröder unhaltbar einzuſchteßen und dadurch den Vorſprung des Gegners zu vermindern, verfehlt aber anſchließend eine weitere ſichere Chance vor dem Vfgf.⸗Tore. Auch Geyer auf der Gegen⸗ ſeite läßt einen Meter fret vor dem Tore der Turner ſtehend, eine Flanke von Heiler vorbeiſtreichen. Erſt ein ſcharfer Schuß von Baunach, der Wittbrock von den Schie⸗ nen abſpritzt und langſam ins Tor rollt, ſtellt ſchließlich den Sieg der Raſenſpieler ſicher. Bei dem V. f. R. verteioͤgigte die Hintermannſchaft ſehr ſicher. Mit entſcheidend für die Sieg wurde das Ueber⸗ gewicht in der Läuferreihe, die die gegneriſche Halfreihe glatt in ben Schatten ſtellte. Geyer 1 beherrſchte als Mit⸗ telläufer klar das Feld, zumal Schwab auf der Gegenſeite ſehr ſchwach war. Auch Pfeiffer war äußerſt ſtockſicher. Etwas enttäuſchte der VfR.⸗Sturm, dem verhältnismäßig wenig Aktionen glückten. Einen großen Vorteil haben aber ſämtliche Stürmer des Bfgt.: ſie können ſchießen, hart und präzis ſchießen, alſo etwas, was man bei den meiſten Stürmern der anderen Vereine vermißt. Wenn die An⸗ griffsreihe ſich daher durchgeſpielt hatte, wurde es ſofort vor dem Turnvereinstor gefährlich und es beburfte ſchon einer ſicheren Hintermannſchaft, um weitere Erfolge des Platzbeſitzers zu verhindern. Greulich⸗Metz und Wittbrock im Tor bet den Tur⸗ nern bildeten ein ſtarkes Bollwerk, wenn auch die Ver⸗ teidigung einige ſchwache Momente hatte. In der Läufer⸗ reihe genügte nur Lutz, Schwab fiel dagegen durch un⸗ produkttve Arbeit und ſchlechtes Stellungsſpiel ziemlich ab. Darunter hatte natürlich nicht zuletzt die Stürmerreihe zu leiden, zumal dieſe gegen eine äußerſt ſtockſichere Verteidi⸗ gung anzukämpfen hatte. Ziemlich ſchwach waren wieder die beiden Außenſtürmer, lediglich die Halbſtürmer ſetzten ſich erfolgreich ein. Tir Ludwigshafen— MG Mannheim:0(:0) Das Spiel in Ludwigshafen bewies wieder einmal, daß ein Spiel nur burch Tore und einen Sturm gewonnen werden kann, der auch zu ſchießen verſteht. Alle Feld⸗ überlegenheit nützt nichts, wenn die Stürmer ſämtliche Chancen zwar„haarſcharf“, aber eben doch verſchießen, ober freiſtehend dem Torwart auf die Schienen knallen, ſtatt mit Ueberlegung in die Ecken zu ſchießen. Die Mich kam in Ludwigshafen bei dem TFC wieder einmal nicht um eine Niederlage herum. Dreiviertel der Spielzeit ſpielte ſich in der Ludwigshafener Hälfte ab. Der Tic mußte ſich reichlich auf die Verteidigung beſchränken und wurde nur in Durchbrüchen gefährlich. Daß ein ſol⸗ cher ſchließlich zu dem entſcheidenden Tor und damit zu einer Niederlage führte, iſt keineswegs Schuld der Hin⸗ termannſchaft, die ſich ſehr gut ſchlug, ſondern des Stur⸗ mes, der es eben nicht verſtand, von den unzähligen faſt ſicheren Chancen wenigſtens die zwei zum Siege notwen⸗ digen zu verwerten. Der linke Flügel fiel wieder ziemlich ab durch Langſamkeit und ſchlechtes Zuſpiel vor dem Tore. Große ließ als Mittelſtürmer die beſten Gelegenheiten aus, da er nicht entſchloſſen genug mar und dadurch der ſicheren gegneriſchen Hintermannſchaft immer wieder er⸗ möglichte, rettend einzugreifen. Dem rechten Flügel fehlte noch die Vertrautheit, da er zum erſten Male zuſammen⸗ ſpielte. Günther war als Mittelläufer ein Fehlgriff. Unermüdlicher Eifer und großes Laufvermögen genügen nicht allein. Bei beſſerem Stellungsſpiel und raſcherer Ueberſicht iſt es möglich, viel produktiver und dabei kräfte⸗ ſparender zu arbeiten. Trotz dieſer Mängel, die noch ab⸗ zuſchaffen ſind, konnte das Feldſpiel der Mannheimer zeit⸗ weiſe ſehr gut gefallen. Hier wurden ſchöne Kombinations⸗ züge vollbracht, raſch und ſicher zugeſptelt und nur vor dem Tore war es eben aus. Blan⸗Weiß Speyer— Vfg Mannheim:4:2 Blau⸗Weiß Speyer hatte erſt vor kurzem durch ein ſehr ſchönes Spiel in Mannheim gezeigt, daß ſich die Mann⸗ ſchaft erheblich verbeſſert hat. Der ſichere Sieg der Mann⸗ heimer beweiſt jedoch, daß die Pfälzer eine gewiſſe Stabi⸗ tät in ihren Leiſtungen vermiſſen laſſen. Noch beſſer kommt dies dadurch zum Ausbruck, daß der VfR das Spiel jeder⸗ zeit in der Hand hatte und ſein Sieg nie in Frage ſtand. Bereits bei Halbzeit führten die Gäſte durch zwei Tore von Heiler und Geyer:0, um nach Wiederbeginn durch Mohr, der für Chriſtophel den Sturm führte, und Hen⸗ ſolt das Reſultat auf:0 zu ſchrauben. Die Angriffe der Speyerer Fünferreihe waren zu überhaſtet, um gegen die ſichere Hintermannſchaft des VfR mit Erfolg durchgeführt zu werden. Der beſte Mannſchaftsteil der Pfälzer war die Läuferreihe, in der vor allem die beiden Außenläufer gefielen. TV Frankenthal— TW 1846 Mannheim 22 02) Auch der Turnverein 1846 Mannheim mußte am Sonn⸗ kag vormittag in Frankenthal feſtſtellen, daß die Erfolge dort ſehr ſchwer zu erringen ſind. Die Frankenthaler Mannſchaft, die in dieſer Saiſon bereits einige ſchöne Er⸗ folge gegen gute Gegner erringen konnte, lieferte den Mannheimern heftigen Widerſtand und vermochten auch ein allerdings glückliches Unentſchieden herauszuholen. Die Junioren mußten ſich gleichfalls mit einem 22⸗ Unentſchieden begnügen, während die 2. Mannſchaft einen ſicheren:1⸗Sieg erringen konnte. 86 Ludwigshafen— Tch Heidelberg komb. 122(02? Eine kombinierte Elf der Heidelberger Turngemeinde ſpielte am Sonntag nachmittag in Ludwigshafen gegen den dortigen Hockey⸗Club und vermochte einen knappen :2⸗Sieg zu erringen. Vor der Pauſe erzielten die Heidel⸗ berger, die bis dahin etwas beſſer waren, durch den Mit⸗ telſtürmer Alger 2 Tore, mußten ſpäter iber reichlich ver⸗ teidigen, um gegen die ſtark aufkommenden DLudwigshafe⸗ ner den Vorſprung halten zu körnen. Scherrer erzielte für Ludwigshafen das Ehrenkor, zu mehr reichte es aller⸗ dings nicht mehr, ſo daß den Gäſten ein knapper und nicht ganz verdienter Sieg verblieb.. amburger Hockey Damen ſiegen 9. in Berlin Die nordoͤeutſchen Hockeyfreunde konnten am Sonntag leich zwei wertvolle Erfolge fetern. Neben der Silber⸗ childmannſchaft ſiegte auch die Damenſtädteelf von Ham⸗ burg in der Reichshauptſtadt über Berlin klar mit:1(20). Die norddeutſchen Gäſte ſpielten entſchloſſener, und vor allem der Sturm zeigte die beſſere Zufſammenarbeit wad 8 größere Schußfreubigkeit. Berlin war im Feldſpiel eben⸗ bürtig, aber vor bem Tor zu unentſchloſſen. Schwach war dle Torhüterin, die das erſte Tor hätte verhüten müſſen. Ueberragend war dagegen die rechte Verteidigerin Machande, die die beſte Spielerin auf dem Platze war. Holländiſcher Hocke yſieg über Belgien Der Hockeyländerkampf zwiſchen Holland und Belgten im Amſterdamer Stadion fand am Totenſonntag unter recht ungünſtigen Verhältniſſen ſtatt. Trotz Regen, Nebels und aufgeweichtem Boden hatten ſich 2000 Zuſchauer ein⸗ gefunden, die einen großen Sieg ihrer Landsleute erleb⸗ ten. Nach ſtändig überlegenem Spiel ſiegte die holländiſche Mannſchaft:0(:). Hollands Torwart bekam während des ganzen Spiels kaum etwas zu tun, zumal die belgi⸗ ſchen Spieler ſehr ſchlecht ſchoſſen. * Hockey⸗Ergebniſſe Geſellſchaftsſpiele in Süddeutſchland: TV Sachſen⸗ hauſen 57— TW 1817 Mainz 313; Damen T Sachſen⸗ hauſen 57— TV 1817 Mainz:1; Rotweiß— Würzburger Kickers:1; Damen J SV— Würzburger Kickers 510; Fußballſportverein— Stadt S Fim. 221; Damen Juß⸗ ballſportverein— Stadt SV Ffm:1; Eintracht— Vik⸗ toria Aſchaffenburg 710; Damen Eintracht— BSc Ober⸗ rad:0; Toe Wiesbaden— Poeſt⸗SV Frankfurt:1; Damen TH Wiesbaden— Poſt⸗SV Frankfurt:0; THC Hanau— Offenbacher RV 111; HC Wacker Sc Frankfurt 1880 ſchlägt Heidel- 2 berger RK 16:6(:3) In einem ſchönen, zeitweiſe leider etwas hart Hurch⸗ geführten Freundſchaftskampf, ſchlug der Sc Frankfurt 1880 zum erſten Male ſeit längerer Zeit die ſtärkſte Hei⸗ delberger Mannſchaft mit 16:6. Das Spiel war meiſt aus⸗ geglichen, allerdings gab die Ueberlegenheit der Frank⸗ furter Dreiviertelreihe dem Kampf ſeine Prägung zu Gun⸗ ſten der Frankfurter. Hervorzuheben bei 80 waren Haux und Rolli Flinſch. In der 15. Minute ging Schaller allein durch und brachte Heidelberg:0 in Führung, die Frank⸗ furt nach einem ſchönen Dreiviertelpaß ausglich. Gleich nach der Pauſe ging 80 in Führung. Flinſch er⸗ höhte zum Treffer:3. Nach einem 5 Meter⸗Gedränge er⸗ wiſchte Haux den Ball und trug ein. 8 Minuten vor Schluß brach der ausgezeichnete Haux noch einmal durch und legte zum 14:3 nieder. Die Erhöhung gelang. In den letzten Minuten erhielten die Heldelberger noch zwei Freitritte, die den Gäſten geſtatteten, das Reſultat auf 16:6 zu verbeſſern. Süddeutſcher Freiballon⸗Weitbewerb Am Sonntag morgen wurde in Karlsruhe der zweite ſüddeutſche Freiballon⸗Wettbewerb veranſtaltet, der vor acht Tagen wegen ungünſtigen Oſtwindes verſchoben werden mußte. Der Start der fünf beteiligten Ballons voll⸗ vg ſich auch diesmal auf dem Meßplatzgelände beim Schlachthof, das von einer großen Menſchenmenge umſäumt wurde. Die meteorolgiſchen Vorausſetzungen waren keineswegs ideal, im Gegenteil, es herrſchte nahezu völlige Windſtille und dichter Nebel verhinderte eine weitgehende Sicht, ſo daß die Duftſchiffer ſchon nach kürzeſter Zeit den Augen entſchwun⸗ den waren, obwohl ſie ſich größtenteils noch über der Start⸗ ſtelle befanden. Die Füllung der Ballone hatte ſchon in den frühen Morgenſtunden ſtattgefunden, ſo daß der Start des erſten Juftfahrers pünktlich halb 10 Uhr vor ſich ging. Die feuchte Witterung wachte ſchon beim Start eine ſtarke Ballaſt⸗ abgabe notwendig. Trotzdem gingen die einzelnen Aufſtiege reibungslos vonſtatten. Als Hilfsmannſchaften fungierten Mitglieder der Polizeiſchule. Der Start des letzten Bal⸗ lons ging kurz nach 10 Uhr vonſtatten. Beteſligt waren die Ballone„Maanheim“,„Graf Zeppelin“,„Hannover“, „Münſter“ und„Ocoty“. Der Süddeutſche Rundfunk hatte das Ereignis in ſein Programm aufgenommen. Die Ge⸗ ſpräche mit den einzelnen Ballonführern vor dem Mikro⸗ phon geſtalteten ſich ſehr waterhaltend, und beſonders in⸗ tereſſant war die Unterhaltung mit dem Sieger des erſten Wettbewerbes, Fritz Schnelder, Führer des Ballons „Mannheim“, der bekanntlich mit ſeiner Landung bei Mün⸗ chen die weiteſte Strecke geflogen hatte. Man iſt ſich augenblicklich über die Richtung der Bal⸗ lone völlig im Unklaren, da die Windverhälkniſſe eine Vor⸗ ausſage unterbinden. Helber in Brüſſel unplaciert Bei dem am Sonntag in Brüſſel ausgetragenen inter⸗ nationalen Langſtreckenlauf über 7,2 Km. konnten ſich die ausländiſchen Teilnehmer nicht durchſetzen. Auf den erſten Plätzen endeten durchweg belgiſche Läufer. Sieger wurde Dillin⸗Brüſſel in 2495 nach hartem Kampf vor ſeinem Landsmann van der Steele in 24:25 und van Rumpfſt in 24:53. Der Stuttgarter Helber konnte nur den 22. Platz belegen. In faſt allen ſübbeutſchen Turnkreiſen werden nur noch zwei bis drei Spieltage benötigt, um die Metſterſchafts⸗ ſpiele in den Gruppen zum Abſchluß zu bringen, ſo daß frühzeitig ſchon in die Endſplele um die Kreis meiſterſchaft eingetreten werden kann. Es befinden ſich alſo augenblicklich die Spiele in den Gruppenrunden durchweg auf dem Höhepunkt, wenn auch ſchon einige Ent⸗ ſcheidungen feſtſtehen. Große Aenderungen ſind nicht zu verzeichnen. Beinahe alle Mannſchaften, die in den letzten Jahren in den Endſpielen zu finden waren, ſind auch die⸗ ſes Mal wieder dabei. 8 Der 9. Kreis(Mittelrhein) hat als größter der ſüd⸗ deutſchen Kreisverbände den ausgebehnteſten, auch räumlich größten Spielbetrieb, deſſen erſte Hand ballklaſſe in 5 Gaugruppen mit 16 Bezirken gegliedert iſt, mit mehr als 90 Mannſchaften. In ben letzten Spieltagen konnten die Tabellenführer durchweg ihre Spitzenſtellung ſichern. Beſtimmt iſt wiederum die Teilnahme vom T V Algen ⸗ rodt und Tuspö Herrusheim. Ziemlich wahrſchein⸗ lich iſt auch mit Saarbrücken ⸗Malſtadt, T Arheilgen, Eintracht Wiesbaden und T g Offenbach zu rechnen. Die übrigen Tabellenführer dagegen müſſen noch auf der Hut ſein. Im 10. Kreis(Baden), der mit 5 bzw. 6 Meiſter⸗ klaſſengruppen ſpielt, iſt der TV Lahr bereits am Ziel, während T V6 2 Weinheim, Tgoe Ketſch und Tb d Durlach dicht vor demſelben ſich befinden. Lediglich in Mittelbaden, in der Gruppe 4 iſt noch alles offen. Dort führen der Neuling Töd Raſtatt ſowie Jahn Offenburg und Polizei Karlsruhe mit glet⸗ cher Punktzahl die Tabelle an. Da die Gruppe 6 getrennt ſpielt— im Markgräfler und Hegau⸗Bodenſee⸗Turngau- muß man erſt das Zuſammentreffen dieſer Gaubeſten ab⸗ warten. Die Spiele im 11. Kreis(Württemberg) ſehen in den Die Auch das Treffen der lokalen Rivalen Vf K. 86 Mannheim und Eiche Sandhofen am Freitag abend, das naturgemäß den bisher ſtärkſten Beſuch im Saal des Jugendheims Zähringer Löwen aufzuweiſen hatte, kongte die endgültige Löſung in der Meiſter⸗ und Abſtiegs⸗ frage nicht bringen, denn weder der Sieg von Sandhofen, noch die neuerliche Niederlage der für die Oberliga zu ſchwachen Mannſchaft des Vf. 86 vermochten an dem Ta⸗ bellenſtand etwas zu ändern. Für Scerdhofen bedeutet der Sieg eine Feſtigung ſeines zweiten Platzes, während die Ausſichten des Bfck. 86, ſich vor dem Abſtieg zu retten, durch dieſe Niederlage weiter geſunken ſind. Sandhofen, in kompletter Beſetzung, erwies ſich auch it dieſem typiſchen Punktekampf, der teilweiſe wenig intereſ⸗ ſante Bilder offenbarte, aber ohne Ueberſchreitung des Er⸗ laubten ausgetragen wurde, als erheblich ſtärker gegenüber der BfK.⸗Mannſchaft, in der einige Gewichtsklaſſen mit Ringern beſetzt iſt, die erheblich unter der Grenze des zu⸗ Anwärter TV Altenſtadt, Tod Tailfingen, TV läſſigen Körpergewichts ſtehen. An Technik und Taktik waren die 86er ihren Gegnern zumindeſt ebenbürtig. Der Uaparteiiſche Biundo⸗SpV. 06 Mannheim hatte die Lei⸗ tung der Kämpfe feſt in der Hand und traf ſtets einwand⸗ freie Entſcheidungen. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Klefenz⸗86—Kleparz⸗Sandhofen. Dieſer ſehr lebhaft geführte Kampf, durchweg im Stand war bei Halbzeit ohne Ergebni Kleſenz mußte durch Losentſcheid zuerſt in die Zwangshocke. Kleparz verſucht Ausheber und wird bei Ausführung eines Selbſtfallers von Klefenz in der Brücke ſeſtgehalten, aus der er ſich erſt nach ver⸗ zweifelter Anſtrengung befreien konnte. In den nächſten 3 Minuten nach dem Wechſel der Bodenlage fallen keine Wertungen. In der reſtlichen Ringzeit dreht Kleparz mäch⸗ tig auf, kann aber nichts erzielen und muß Klefenz den Punktſieg überlaſſen.— Federgewicht: Thomas⸗86.—Metz⸗ Sandhofen. Nach vorſichtig geführtem Standkampf in den erſten 10 Minuten ging es in die ausgeloſte Bodenrunde mit Metz zuerſt parterre. Ausheber⸗ und Armſchlüſſel von Thomas ſcheiterten an der ebenſo zähen wie geſchickten Abwehr ſeines Gegners, deſſon beide Aufreißer nach dem Wechſel von dem Sher leicht überſprungen werden. Metz brachte ſich mit Rückfaller im Stand ſelbſt in Gefahr und ſo endete der vollkommen ausgeglichene Kampf mit einem Unentſchieden.— Leichtgewicht: Münch⸗86—Sommer⸗Sand⸗ hofon. Der Kampf begann mit temperamentvollen Angrif⸗ fen beiderſeits. Münch wurde mit ſeitlichem Untergriff Nach und von Los Angeles Vortragsabend beim RV„Amititia“ Mannheim Der Olymptateilnehmer, Lehramtsaſſeſſor Robert Hu⸗ ber ſprach am Samstag abend im Klubhaus der„Ami⸗ eitia“ über„Eindrücke von unſerer Fahrt na ch Los Angeles und von der X. Olympiade“. Nach einer kurzen Begrüßung durch den 1. Vorſitzenden der„Amleitta“, Camphauſen, gab Huber einleitend einen Ueberblick über die Einrichtungen der„Bremen“ und der„Deutſchland“, den beiden Schiffen, mit denen die Hin⸗ und Heimreiſe angetreten wurde. Das Bordleben zog in ſeiner Vielgeſtaltigkeit an den Zuhörern, die zahlreich er⸗ ſchienen waren, vorber. Neben dem Training, das täg⸗ lich und regelmäßig abgehalten wurde, gab es auch Unter⸗ haltungsſpiele, die die Tage der Ueberfahrt verkürzten. Intereſſant waren die Schilderungen des Redners über die erſten Eindrücke von Amerika und der Reiſe nach Los Angeles. Erdrückend der erſte Anblick von den himmelwärts ſtrebenden rieſigen Wolkenkratzern; keine Verbundenheit mit der Landſchaft wie in Deutſchland, das Warme, Innige fehlt. Alles nüchtern und fachlich. Das Hetztempo der amerikaniſchen Großſtädte zog auch die Olympiateilnehmer ſofort in ſeinen Bann. Ob man wollte oder nicht, man wurde zwangsläufig in das haſtende Tempo eingereiht; keine Muße zum Beſchauen, nur ein raſtloſes Weiter⸗ und Vorwärtsdrängen. Endlos die Fahrt durch Amerika. Sandwüſten wechſelten mit Gebirgs⸗ ketten ab. Auch hier wieder ein anderes Bild wie in Deutſchland. Trotzdem konnte die Gebir gs welt durch ihre Eigenart und durch die bizarren Formen der einzel⸗ nen Gebirgsmaſſive feſſeln. An jeder Station fu beln⸗ der Empfang durch dite Deutſchamerikaner, die ſich ſehr eingehend nach der alten Heimat erkundigten. Bei allen lebt die große Sehnſucht nach dem Heimat⸗ land Deutſchland im Herzen. Alle wollen wieder kommen, um noch einmal ihre Heimat zu ſehen. Die innere Verbundenheit mit Deutſchland konnte auch nicht durch einen jahrzehntelangen Aufenthalt im geſchäftstüchtigen Amerika verwiſcht werden. Der be⸗ ſondere Dank des Redners galt den Deutſchamerikanern für den überaus herzlichen Empfang bei der Fahrt durch Amerika. Die Olympiſchen Spiele ſelbſt zogen dann an dem Zu⸗ Hörer vorüber. Ein Gang durch das Oly mp tſche Dorf führte ſofort mitten in die Geſchehniſſe. Geſchickt leitete Huber dann auf die Kämpfe im Rieſenſtabion in Los Angeles über. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß er nur einen Ausſchnitt und nur einige der intereſſanteſten Kämpfe kurz ſtreiſen konnte. Die Art wie er gerade einzelne Mo⸗ mente aus den großen Kämpfen herausgriff, zeigte, daß 8 1„ 5. Huber mit offenen Augen alles mitgemacht und miterlebt hat. Wenn man die Kämpfe ſelbſt mitangeſehen habe, müſſe man zu der Ueberzeugung kommen, daß die deut⸗ ſchen Teilnehmer nicht verſagt haben, ſondern daß die an⸗ deren, beſonders die Ameri kane r, eben beſſer und vor allem härter waren. Jeder Deutſche habe ſein Beſtes gegeben. Durch das ſportliche Verhalten aller deut⸗ ſchen Teilnehmer haben ſich dieſe überall große Sympathien erworben. Bei den Ruderwettbewerben flocht der Redner eine kurze Betrachtung über die einzelnen Ruderſtile ein, die in Long Beach zu Tage traten. Ausflüge in die Um⸗ gebung von Los Angeles boten Gelegenheit, Land und Leute kennen zu lernen. Die Romantik der Indianer⸗ dörfer iſt vorbei. Die Bewohner ſind gezwungen, ſich durch harte, ſchwere Arbeit, oder durch Handel ihr Brot zu ver⸗ dienen. An Zahlenbeiſpielen gab der Redner einen Ueber⸗ blick über das raſche Wachſen einer amerikaniſchen Stadt. Neben den rieſigen Wolkenkratzern gibt es kilometer ⸗ lange Straßenzüge mit Einfamilienhäuſern, um⸗ geben von einem kleinen Garten. Das Klima in Dos Angeles iſt ausgezeichnet; nur einige Wochen im Jahr herrſcht dort eine Regenperiode, ſonſt Sonnenſchein und Trockenheit. Trotz der vielen und großartigen Eindrücke, die auf die Olympiateilnehmer einſtürmten, war die Freude auf der Rückreiſe groß. Jeder Tag brachte die Teilnehmer der deutſchen Heimat näher. Mit einem Dank an die Deutſchamerikanuer ſchloß Huber den erſten Teil ſeines Vortrags. abfüng, wieder zu Boden. Handball der Turner 6 Gruppen ebenfalls bekannte Vertreter in Front. Ver⸗ eine wie Ta Stuttgart, Eßlinger TuSpV haben in der Handballbewegung einen guten Klang. Mit im Bunde ſind weiter als Tabellenerſte und ziemlich ſichere Zuffenhauſen und der Tod ulm. Auch Tgde Göppingen und Tbb Ravensburg können noch berechtigte Ausſichten für ſich in Anſpruch nehmen. Vom 12. Kreis(Bayern) vernimmt man, daß in Süd⸗ bayern in der Gruppe Weſt T Augsburg und TV Ingolſtadt die Spitze halten, während in der Gruppe Oſt der MTV München vorne liegt. In Nordbayern ſollten ſich für die Kreisendſpiele TV 60 und M Fürth durchſetzen. Im Pfälzer Turnerbund bilden 22 Mannſchaf⸗ ten die 3 Gruppen die ſogenannte Kreisklaſſe, welche den Kreismeiſter ermittelt. Der Altmeiſter Frieſenheim, der in ſeiner Gruppe am günſtigſten ſteht, hat im TV Haßloch ſeinen ſtärkſten Widerſacher gefunden. Weitaus in Führung liegt in der anderen Gruppe die Vr Og⸗ gersheim, wogegen der Kreismeiſter TV 61 Kaiſers⸗ lautern in Gruppe 3 noch vom MTV Rodalben be⸗ drängt iſt. Handball⸗Ergebniſſe Gruppe Heſſen: Polizei Darmſtadt— TS Brauns⸗ Hardt 11:3. 5 N Gruppe Nordbayern: Polizei Nürnberg— 1. FC Nürn⸗ berg:7; FC Bamberg Siemens⸗Schuckert Nürnberg 10:9; Spielvag Fürth— Nürnberger SC 1513; Pfeil Schweinau— Barkochba Nürnberg 518. 8 Gruppe Südbayern: 1860 München— Fc Fürſtenfelö⸗ bruck 53. 1 Gruppe Württemberg: Polizei Stuttgart— VfB Stutt⸗ gart:5. Gruppe Saar: BfR Kaifſerslautern— 1. FC Kaiſers⸗ lautern:1. Oberligakämpfe im Ringen BfK 86 Mannheim verliert gegen Eiche Sandhofen:11 parterre gebracht, wo ſein Armzug zum Glück für Sommer außerhalb der Matte endete. In der angeordneten Besden⸗ runde parierte dieſer unter großer Anſtrengung die Arm⸗ ſchlüſſelgriffe ſeines Gegners. Nach dem Wechſel geht Som⸗ mer mit einer Soubleſſe in Führung und bringt mit einem darauffolgenden Ueberſtürzer Münch in Gefahr, der dieſe durch eine Drehung über den Kopf gerade noch bändigen konnte. Nach einem Armzug von Münch, der abgewehrt wurde, ergab ſich in den reſtlichen 4 Minuten nichts mehr, ſodaß Sommer Punktſieger werden konnte. Weltergewicht: Hch. Johann⸗86—Job⸗Sandhofen. In der 5. Minute mußte Johann nach mißlungenem Huüft⸗ ſchwung parterre, wo er aber jeden Angriff ſeines Partners zunichte machte. Nach einem heftigen Angriff im Stand bekam Johann den Sandhofener am Mattenrand von hin⸗ ten zu faſſen, er trug ihn trotz heftigen Sträubens von außerhalb in die Mitte der Matte und warf ihn wit einer prächtigen Soubleſſe platt auf die Schultern was aber vom Kampfrichter nicht geſehen werden konnte. Der Kampf ging bei Halbzeit mit einem Punktvorſprung von Johama im Stand weiter. Job wurde aggreſſiver im Angriff, ohne aber an dem Punktſieg von Johann etwas ändern zu kön⸗ net.— Mittelgewicht: Walz⸗56—H. Rupp⸗Sandhofen. Walz wurde im Hüftſchwung von Rupp mit Untergriff ab⸗ gefangen und zu Boden gezwungen, wo Rupp durch fin⸗ niſchen Aufreißer in 2,50 Min überraſchend ſchnell ſiegte. — Halbſchwergewicht: H. Rudolph⸗g6—Litters⸗Sandhoſen. Rudolph wußte bei einem abgewehrten Anoriff aleich par⸗ terre, kam aber nach einer kurzen Zeit wieder hoch und mußte nach einem mißlungenen Hüftſchwung, den Litters Ein verkehrter Ausheber von Litters ohne auf enn Knie zu behen, brachte Rudolph kurz vor Halbzeit in Gefahr. Der Kampf ging mit einem Vor⸗ ſprung von Litters ohne Bodenrunde weiter Rudolph kommt wieder hoch und muß nach verfehltem Armfallgriff wieder parterre, wo Litters, durchweg im Anaoriff liegend, mit Aushebern und Armſchlüſfeloriffen ſeinen Geauer wie⸗ derholt in brenzliche Lage bringen, aher durch deſſen tapfere Verteidigung nicht entſcheidend beſiegen konnte, ſo daß er ſich mit einem allerdings klaren Punktiſie⸗ beonfgen mußte.— Schwergewicht: R. Rupp⸗Sandhoſen wurde kampflos Sieger, da Vf. 86 für den geſchäftlich verhin⸗ derten Braun keinen Erſatz ſtellen konnte. St. u. RK. Ludwigshafen— ASB. Ladenburg 15:6 Dieſer im Saal des Lokals Wittmann in Frieſen⸗ heim ausgetragene Kampf ſtand im Zeichen einer klaren Ueberlegenheit der Ludwigshafener Sieben. Ladenburgs Staffel zeigte nicht in allen Teilen die Leiſtungen, mit denen ſie in der Vorrunde gegen Ludwigshafen das un⸗ . Reſultot von 99 erzielte. Dadurch fiel es dem Tabellendritten nicht allzu ſchwer, in fünf von ſieben Kämpfen ſicher zu gewinnen. Der Ladenburger Schmitt ver⸗ zichtete von vornherein zu Gunſten feines Gegners Win⸗ kes⸗Ludwigshafen, der dadurch kampflos Steger wurde. Aber auch bei einem Kampf hätte ſich der Ludwigshafener den Sieg wohl kaum nehmen laſfen. Bei Ladenburg ver⸗ mißte man Sauer und bei Ludwigshafen Schierle. Das Kräfteverhältnis der beiden Mannſchaften war dadurch an⸗ gähernd wieder ausgeglichen. Ob Fiſcher, der durch Fuchs⸗ Ladenburg erſetzt war, mehr ereicht hätte, dürfte füglich be⸗ zweifelt werden, zumal der Gegner Steinel⸗Ludwigshafen neben ſeinem guten Können die größere Kampferfahrung beſitzt. Nicht umſonſt wurde dem Treffen ein großes In⸗ tereſſe entgegoagebracht, beſonders von den Anhängern des Stemm⸗ u. Ringklub. die ſich in großer Anzahl eingefunden hatten und an den Erfolgen der Judwiashafener R nger reger Anteil nahmen. In dem meiſt beſchäftigten Kampf⸗ richter Biundo Sp. 06 Mannheim lag die Leitung der Geſchehniſſe auf der Matte wieder in den beſten Händen. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Wünkes⸗Ludwigshafen ſiegte durch Ver⸗ zicht von Schmitt⸗Ladenburg kampflos Federgewicht: Stei⸗ nel⸗Ludwigshafen—Fuchs⸗Ladenburg. Nach einem zweiten Hüftſchwung von Steinel folgte gleich darauf ein Auf⸗ reißer, bei dem es für den Ladenburger keine Rettung mehr gab. Er rollte über die Schultern und mußte Steinel bet 4,30 Min. den Sieg überlaſſen. mann⸗Ludwigshaſen— W. Engel⸗Ladenburg. Bei einem prächtigen Hüftſchwung des Ludwiashafeners in der 3. Minute entgeht Engel knapp der Niederlage. Der Kampf wurde bei Halbzeit mit einem Punktpſus von Wittmann im Stand weitergeführt. Engel greift heftig an, zieht ſich aber zwei Verwarnungen zu und gibt nach 163 Minuten den Kampf auf. Sieger Wittmann. Weltergewicht: Blohmeier⸗Judwigshafen— J. Engel⸗ Ladeburg. Beide liefern einen temperamentvollen Kampf. Engel wurde mit Armfeſſel und Ueberwurf in die Briicke gebracht und muß ſich durch Eindrücken derſerben nach zwei Minuten von Blohmeier geſchlagen bekennen. Mittel⸗ gewicht: Weber⸗Ludwigshofen—Stahl⸗Ladenburg. Der mit viel Kraftaufwand geführte Stondkampf verlief bis Halb⸗ zeit reſultatlos. Stahl zuerſt varterre, in der angeordneten Bodenrunde konnte er Nackenbebeln, Armſchlüſſel und Auf⸗ reißer abwehren. Nach dem Wechſel faßt Stahl verſchränk⸗ ten Ausheber und mirft Weber in 13.185 Minuten platt auf die Schuftern. Halbſchwergewicht: Dehler⸗Ludwigsbatett. Engel⸗Ladenburg. Der Ludwkasbafener verletzt ſich bei Ausführung eines Unterariffs mit Rückfaller und muß Engel in.30 Minaten den Sieg überlaſſen. Schwer⸗ gewicht: Presber⸗Ludwigshafen Höttaen⸗Ladenburg. Nach kurzem Stand kampf üferſyringt Presber feine! Gegner bei Ausfüßrung eines Hüftſchwunges und ſiegt in.80 Min. Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Or. Walter Reinhardt Handelstetl; Kur; Ehmer- Feuilleton: Dr. Stefan Ka yer Kommunalpolitik u Lokales: Sudderftd n— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller üdweſtdeutſ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, 57. 8 in Ware Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannhe mer Zeitung G. m. b.., annheim g 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rüstſendung nur bel Rücvorts .. Leichtgewicht: Witk⸗ e Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Fran Kircher 8 . eee Montag, 21. November 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Seite/ Nummer 542 Spiele der Kreisliga In Baden keine Spiele Kreis Vorderpfalz Hochfeld— 1914 Oppau 321 TV Frieſenheim— Pfalz Ludwigshafen:0 JV Frankenthal— 03 Ludwigshafen 220 94 Ludwigshafen— Grünſtadt 720 Arminia Rheingönheim— Oggersheim:1 Maxdorf— ASW Ludwigshafen:2 Im Vorderpfalzkreis überraſchte zunächſt die Niederlage des Tabellenführers 1914 Oppau beim Sportverein Hoch⸗ feld mit:3. Somit hat Oppau ſein zweites Spiel ver⸗ loren und der Fußballverein Frankenthal, der gegen 03 Ludwigshafen mit:0 die Oberhand behielt, rückt in der Tabelle immer mehr an Oppau heran. Die Punkte teilt der Turnverein Frieſenheim und Pfalz Ludwigs⸗ hafen. Recht hartnäckig hatte ſich Arminia Rheingönheim gegen Oggersheim zu behaupten. Erſt in der letzten Minute konnte Rheingönheim, nachdem Oggersheim in Führung lag, noch ausgleichen und den Sieg an ſich rei⸗ ßen. Maxdorf konnte gegen ASV Ludwigshafen 312 ge⸗ winnen. Die Schießſtiefel hatte diesmal 04 Ludwigshafen an, denn Grünſtadt mußte ſich mit 7 Toren nach Hauſe ſchicken laſſen. Kreis Südpfalz: FV Speyer— Mutterſtadt 2·˙3 Ves Neuſtadt— Wörth:2 Neuhofen— Herxheim 9021 Auch in der Südpfalz gab es überraſchende Reſultate. Es verlor der FV Speyer in Mutterſtadt mit 213 und Neuhofen unterlag auf eigenem Platze gegen Herxheim mi!:1. Ve Neuſtadt konnte gegen Wörth nur einen knappen:2⸗Sieg erringen. Kreis Kaiſerslautern Hochſpeyer— Reichsbahn Kaiſerslautern 512 1. FC Kaiſerslautern Reſ.— Enkenbach 522 BfR Kaiſerslautern Reſ.— Sc Kaiſerslautern 218 Otterberg— Landſtuhl 42 Der Tabellenführer Sportelub Kaiſerslautern ſchlug die zweite Mannſchaft von Bfg Kaiſerslautern mit nicht weniger als:8 Toren. Die Reſerve von 1. FC Kaiſers⸗ lautern dagegen konnte Enkenbach mit:2 nach Haufe ſchicken. Otterberg ſchlug Landſtuhl 412, Hochſpeyer ge⸗ wann gegen Reichsbahn Kaiſerslautern mit:2. Kreis Pirmaſens 63 Pirmaſens— Fröſchen 50 5 Pirmaſens— Rodalben 3 Münchweiler— Pfalz Pirmaſens 2: Waldfiſchbach— Contwig 22 Thaleiſchweiler— Clauſen Einen harten Kampf lieferten ſich Thaleiſchweiler und Clauſen, die um den zweiten Tabellenplatz ſtritten. Wald⸗ fiſchbach ſchlug den Tabellenletzten ſicher mit 210. Eine ſehr gute Partie lieferte Rodalben bei 05 Pirmaſens und kam zu einem Unentſchieden 318. Münchweiler verlor auf eigenem Platz gegen Pfalz mit 23. 63 Pirmaſens konnte nach intereſſantem Spiel gegen Fröſchen 518 gewinnen. Rad⸗Länderkampf Deutſchland— Frankreich 0: 3 In ſfämtlichen Läufen des Pariſer Radländerkampfes Deutſchland— Frankreich waren nur deutſche Niederlagen zu verzeichnen. Das Kölner Trio Richter⸗Engel⸗Steffes versagte ebenſo wie ſpäter Möllen und Sgwall. Mit:0 blieben die Franzoſen ganz überlegene Sieger. Fliegertreffen: 1. Lauf: 1. Faucheul; 2. Engel 1 Ig. 15,6 Sek 2. Lauf: 1. Michardf 2. Richter 7 Lg. 15,2. 3. Lauf: 1. Gerardin; 2. Steffes 1 Lg. 16,4. 4. Lauf: 1. Faucheux; 2. Richter 74 Ig. 15. 5 Lauf: 1. Mlchard; 2. Steffes 7 Lg. 15,8. 6. Lauf: 1. Gerardin; 2. Engel 1 La. 15,2. 7. Lauf: 1. Faucheux; 2. Steſfes 1 Lg. 16,2. S8. Lauf: 1. Michard; 2. Engel 4 Lg. 14,8. 9, Lauf: 1. Gerardin; 2. Richter 1 Lg. 15,2 Sek. Rundenrekordfahren: 1. Faucheux und Geradin 14,3 Sek.; 3. Richter, Michard und Engel je 15,2 Sek.; 6. Stef⸗ fes 15,6 Sekunden. Domnium: 5 Klm. Punktefahren: 1. Leducg 22.; 2. Archambaud 17; 3. Stoepel 14; 4. Steronſki 7 Punkte. 2 Verfolgungsrennen, 6 Klm.: Archambard.—Leducg holen 2 Stoepel—Siernoſki nach 3375 Mtr. in 416,2 ein, 15 Klm. hinter kl. Motoren: 1. Archambaud 15:00; 2. Seducg 70 Mtr.; 3. Sieronſki 1350 Mtr.; 4. Stoepel 1450 Meter zuvück. Dauerrennen(Verfolgwagsrennen über je 10 Krm.): auf: 1. Marechal 8110; 2. Sawall 220 Mrt. zur.— Sauf: 1. Lacquehay:03; 2. Moeller 95 Mtr. zur.— Sauf: 1. Marechal:07,8; 2. Moeller 115 Mtr. zur.— 4. Lauf: 1. Lacquehay 803,4; 2. Sawall 100 Mtr. zurück. 30 Kilometer: 1. Lacquehay 20:15, 2. Marechal 25 Mtr.; 3. Moeller 230 Mtr. zurück. 100 Kilometer⸗Mannſchaſtsfahren in Frankfurt Sieger Schön⸗Buſchenhagen Das umfangreiche Eröffnungsprogramm der Winterbahn in der Frankfurter Feſthalle zog ſich am Samstag bis nach Mitternacht hin. Trotzdem hielt es aber das gut beſetzte Haus die vier Stunden lang bei beſter Stimmung. Beim 100 Km.⸗Mannſchaftsrennen gab es ſogar an⸗ geſichts der vielen ſpannenden Momente und ſchönen Jagden oft helle und echte Begeiſterung. Bei dieſem Rennen ſah man nach der 10 Km.⸗Wertung die erſten Vorſtöße, die dann bis zum Schluß nicht mehr abriſſen. Man hat ſelten ein ſo jagdenreiches Rennen geſehen. Nach der Hälfte des Rennens führten überraſchenderweiſe die ausgezeichnet fahrenden Kölner Zims⸗Perelär mit einer Runde vor Schön⸗Buſchenhagen und anderen ſtarken Mannſchaf⸗ ten. Als Schön⸗Buſchenhagen daun ihre Angriffe auf die Kölner konzentrierten, kam es zu den Höhepunkten des Rennens. Schön⸗Buſchenhagen konnten nach aufregender Verfolgung ſchließſich nicht nur den Vorſpzung abjagen, ſondern gleich anſchließend noch eine weitere Runde ge⸗ winnen und ſomit das Rennen für ſich entſcheiden. 5 Die Ergebniſſe: 100 Km.⸗Mannuſchaftsfahren: 1 Schön ⸗Buſchen⸗ hagen 85 Punkte 22,6 eine Runde zurück: 2. Funda⸗Maſdorn 84; 3 Zims⸗Perelär 2; 4. Gebrüder Nickel 48 Punkte; 5. Kroll⸗Wolke 13; vier Runden zurück: 6. Kilian⸗Bützfeld 40; 7. Rieger⸗Oeſterreich 5ö fünf Ru n⸗ den zurück: 8. Bresciani⸗Negrini 12, 9. Altenburger⸗ Manthey 8 ſechs Runden zurück: 10. Siehl⸗Rei⸗ länder 18; 11. Bühler⸗Moethe 7. 30 Runden Punkteſahren für Berufsfahrer: 1. Funda 10 Punkte; 2. Kilian 10: 3. Perelär 7; 4. Schön 7; 5. Bügler 7. Runden⸗Zeitfahren für Berufsfahrer: 1. Siehl 12.2 Sek.: 2. Oeſterreich 12,4 Sek.; g. Zims und Buſchenhagen je 12,6 Sekunden(Bahnlänge 180 Meter). 8 Eishockey Allerlei Nach dem am Wochenende ſtattfindenden Gaſtſpiel des Berliner Schlittſchuhelubs in Prag eröffnet die 8 Eisbahn im Berliner Sport⸗Palaſt ihre Pforten neuerlich zu einer zweitägigen Veranſtaltung am 23. und 24. November. Im Mittelpunkt der Ereignſſſe ſtehen die Spiele zwiſchen dem Wiener Meiſter Pötzleinsdorfer Sc und dem Berliner Schlittſchuhelub. Außerdem wird den Eisſportfreunden ein beſonderer Genuß geboten durch das Auftreten von Weltmeſter Karl Schäfe r⸗Wien, dem derzeit unbeſtritten beſten Kunſtläufer. Bereits Ende November ſind ſchon die erſten Kanadler in Europa 7 zu erwarten. Die Cöomonton Superiors, Amateur⸗ meiſter von Weſt⸗Canada, beginnen ihre Europa⸗Gaſtſpiele am 30. November in Londan gegen eine engliſche Aus⸗ wWahlmannſchaft. Der engliſche Verband hat 20 der beſten Spieler ausgewählt, aus denen in Uebungsſpielen die Vertretung gegen ie Kanadier ausgewählt werden wird. Am 16. und 17. Dezember ſind die K in Paris, am 19. und 20. in Berlin, an 1, und 22. Prag und an den beiden Weihnachtstagen der in Berlin. Dann fahren die Gäſte aus Ueberſee nach Wien, von dort aus tber Zürich, St. Moritz, Da v h Prag, um an der Weltmeiſterſchaft teilzu men. neute Einladung nach Paris der Berliner Schlittſchuhelub wieder für den 28 ber erhalten. Er trifft dort auf die ausgezeichnete Ma chaft von Stade Francais. Süddeutſcher Verufsfußball⸗Verband Von Herrn Albert Bauer, München, geht uns die Mit⸗ teilung zu, daß ſich am 19. November 1932 in München ein proviſoriſcher Ausſchuß unter dem Vorſitz des Diplom⸗In⸗ genieurs und Stadtbaurats a. D. Ludwig Kraus in Starnberg(früher Spielvereinigung Fürth) gebildet hat, der den Süddeutſchen Verband für Berufsballſpiele gegründet hat. Sitz München, Areisſtraße 29, 1. Angeſchloſſen ſind bis jetzt nachfolgende Vereine: Fußballelub München: Geſchäftsführer: Karl Seyffarth, Sekretär a.., München 13, Areisſtr. 23, 1. Fußballclub Nürnberg⸗ g Geſchäftsführer: Franz Rißmann, Kaufmann, Nürnberg, Roſenplütſtr. 9, 1. Fußballelub Frankfurt a..: Geſchäftsführer: Heinrich Nuß, Direktor, Fronkfurt a.., 2 aße 50, Fußballelub Mannheim⸗Ludwigsh Geſchäfts Oskar Bohn, Chef⸗Konſtrukteur, Mannheim, ſtraße 22a 1. Fußballelub Mainz: Jeſchäf Kaufmann, Mainz, Schillerſtraße 1. „Fußballelub Saarbrücken: Geſchäftsführer: Hans Kraut⸗ häuſer, Ingenieur, Saarbrücken 2, ittersweg 1. Fußballelub Karlsruhe: Geſch führer: Fr. Strehle, Kaufmann, Karlsruhe Baden, Waldſtraße 11 2. 1 Fußballclub Stutigart: Geſchäftsführer: Gdgor Güh⸗ ring, Dipl.⸗Volkswirt, Stuttgart⸗Cannſtatt, Badſtraße 22 1. In einem ausführlichen Schreiben begründet Herr Bauer die Notwendigkeit der Gründung. Was vorgebracht wird, iſt nicht neu, teilweiſe enthält es Angriſſe gegen ver⸗ ſchiedene Perſönlichkeiten. Wir werden auf die„Neugrün⸗ dung“ noch zurückkommen. ührer: Peſtalozzi⸗ Willy Behth, SchwimmſportRundſe Wer führt in Süsddeutſchland? Am 11. Dezember ſteigt in Stuttgart der mit Spannung erwartete Ver gleichs kampf der fünf ſüddeutſchen Schwimmergaue des DSV. Das Kampfprogramm beſteht bei dieſer erſtmaligen Durchfüh⸗ rung aus vier großen Staffeln. Springen und Waſſerball ſoll ſpäter dann angefügt werden. Dieſe Veranſtaltung iſt nicht nur durch die zu erwartenden ſpannenden Kämpfe an ſich wertvoll, ſie bringt darüber hinaus auch die Klärung der Frage, welche der ſübbeutſchen Gaue, Württemberg, Baden, Heſſen, Nord⸗ oder Südbayern am ſtärkſten iſt. Mit Recht hat man bei der Programmgeſtaltung folgende Staffeln werden geſtartet: 10 mal 100 Meter Crawl, 10 mal 200 Meter Crawl, 50, 100, 200, 400, 200, 100, 50 Meter Crawl und eine Lagenſtaffel über je zwei mal 100 Meter Rücken, 200 Meter Bruſt und 100 Meter Erawl — die Baſis ſo breit geſtellt, daß überragende Einzelkönner nicht ausſchlaggebend ſein werden. Die den Gauen geſtellte Aufgabe iſt ſchwer, denn ſie erfordert peinlichſt genaue Ausſcheidungskämpfe für die endgültige Zuſammenſetzung der Manuſchaften. Nord⸗ und Südbayern, deren Mann⸗ ſchaften ſich wohl ausſchließlich aus Nürnberger bzw. Mün⸗ chener Schwimmern zuſammenſetzen werden, ſind leichter in der Lage, eine genaue Auswahl zu treffen. Auf der anderen Seite haben die anderen Gaue wohl eine ſchwie⸗ rige Auswahlmöglichkeit, dafür aber ein größeres Reſer⸗ voir an Schwimmern. Recht günſtig ſteht in dieſer Be⸗ ziehung der Gau 1(Frankfurt a..⸗Heſſen) da, der ſeine Leute aus den nahe beieinander liegenden Städten Frank⸗ furt, Darmſtadt und Offenbach ausſuchen kann. Schwieri⸗ ger wird es ſchon in Württemberg, wo zwar Göttingen und Stuttgart die meiſten Vertreter ſtellen werden, aber die Provinzplätze Ulm, Heilbronn uſw. über ſo gute Leute verfügen, daß Ausſcheidungsküämpfe notwendig werden. Auch der langgeſtreckte Gau Baden muß auf Schwim⸗ mer aus Karlsruhe, Heidelberg und evtl. Freiburg zu⸗ rückgreifen, wenn auch Karlsruhe wohl das Hauptkontin⸗ gent ſtellt. Die Ausſichten der einzelnen Gaue ſind ſchwer zu be⸗ urteilen. Wohl ſind die Spitzenkönner genau bekannt. Der Gau J verfügt in dem Offenbacher Maus über einen der ſchnellſten Sprinter und in dem Frankfurter Witthauer wohl über den ſchnellſten Mittelſtreckler über 400 Meter. Vom Gau Baden muß der junge Karlsruher Faahs tber 200 und 400 Meter beachtet werden und ſchließlich haben auch die Nordbayern in dem Nürnberger Fal k einen ganz erſtklaſſigen Mann für alle Freiſtilſtrecken von Alls dem internationalen Vorring Vorkampf Südbayern Norobayern Vorprobe für Bayern— Südweſt Im ausgezeichnet beſuchten Wagnerſaal zu München ſtanden ſich am Freitag abend zur Ermittlung der baye⸗ riſchen Pokalmannſchaft für den am 25. November in Mün⸗ chen ſtattfindenden Mannſchaftskampf gegen Südweſtdeutſch⸗ land um den deutſchen Amateurpokal die Auswahlſtaffeln von Nord⸗ und Südbayern gegenüber. Während die nord⸗ bayeriſche Maunſchft in kompletter Aufſtellung antrat, mußten die Südbayern infolge Erkrankung von Zoglarfkt und Kugler Umſtellungen vorgenommen werden, die aber die Kampfkraft der Südbayern nicht beſonders ſchwächten. Im Geſamtergebnis endete die Begegnung mit 818 un⸗ entſchieden. Die Ergebniſſe: Im Fliegengewicht verlor Südbayern die Punkte kampflos, da Ausböck Kebergewicht auf die Waage brachte. In einem Freundſchaftstreſſen ſiegte dann Ausböck über Trüg⸗Nürnberg nach Punkten.— Im Federgewicht gingen die Punkte aus dem gleichen Grunde für Nordbayern ver⸗ loren. Weigl⸗Nürnberg ſchlug im Freundſchaftskampf Wagner⸗München knapp nach Punkten.— Den erſten regu⸗ lären Kamof gab es im Bantamgewicht, in dem Rufferts⸗ höfer⸗Nordbayern einen einwandfreſen Punktſieg über Höcht⸗Münchon errang. Im Leichtgewicht ließ Schlein⸗ kofer⸗München dem Würzburger Popp keine Chance, der Europameiſter ſiegte hoch nach Punkten. Im Welter⸗ gewicht punktete Frey⸗München den bayeriſchen Meiſter Suck⸗Nürnberg aus. Würzburg über Moſer⸗München knapp nach Punkten er⸗ folgreich. Im Halbſchwergewicht kam Schiller⸗München zu einem klaren Punktſieg über Schramm⸗fürth. Im Schwer⸗ gewicht behielt Juſt⸗NRürnberg verdient nach Punkten die Oberhand über eee ee, ö Zwei Rieſen boxten Zwei Rieſen, und zwar der Italtener Primo Car⸗ ne a und der Portugieſe Joſe Santa, ſtanden ſich in Newyork in einem Zehn⸗Rundenkampf gegenüber. Car⸗ nera war von Beginn an ſtark überlegen und ſchlug ſeinen Gegner faſt in jeder Runde zu Boden, ſo daß der Ringrichter in der ſechſten Runde veranlaßt ſah den Kauppf zu ſtoppen und den Italiener zum Sieger zu erklären. 5* Dan Schink in Zürich geſchlagen In Zürich wurde das Leichtgewichts⸗Turnſer unter Teilnahme des Kölners Dan Schink fortgeſetzt. Schlink, Eine er⸗ Handball Verbandsſpiele Geklärte Lage bei den Handballern vor Beginn des letzten Drittels Der Totenſonntag brachte eine nicht unangenehme Unter⸗ brechung der Verbandsſpiele, lediglich zwei ausgefallene Spiele kamen in Ludwigshafen zum Austrag. Da bie Rundenſpiele nun ihrem Ende entgegengehen, iſt es in⸗ tereſſant, eine kleine Rückſchau zu halten und gleichzeitig ein wenig den Schleier der Zukunft zu heben. Noch in keiner der vergangenen Spielzeiten war die Lage ſo früh geklärt, wie 1932/33. Schon bald hatte ſich ein Spitzentrio aus.f.., Waldhof und Phönix gebildet, das ohne Punktverluſt blieb, bis es gegeneinander antrat. Dann aber klärte ſich die Lage und SV. Waldhof wurde Herbſtmeiſter ohne Punktverluſt. Die Raſenſpieler und der Mö C. Phönix gingen in ihrer Form zurück, gaben nicht mehr den ſchlagkräftigen Gegner wie zu Beginn der Runde ab und ſchalteten ſich ſo ſelbſt aus dem engeren Wettbewerb aus. Dafür rückte aus dem Mittelfeld der FC. Pfalz Ludwigshafen auf, der durch den Rücktritt der Oftersheimer zwei verlorene Punkte geſtrichen bekam, aber dennoch ſo viel Boden bei dem ſchwachen Start eingebüßt hat, um noch mitreden zu können. Am Tabellenden ſcheint auch alles geklärt. Oftersheim, Sp. Vg. 07 Mannheim und ASV. Ludwigshafen liegn zurück und werden in die untere Klaſſe abſteigen müſſen. Gefährdet iſt noch der FV. Fran⸗ lenthal. Im Mittelfeld haben ſich nun 08 Mannheim, Polizei und 03 Ludwigshafen einen Platz geſichert, während Mich. mehr zum Tabellenende neigt. Auszutragen ſind für die meiſten Vereine noch ſechs Spiele, die aber kaum eine weſentliche Aenderung in der Tabelle bringen werden. Waldhof benötigt noch ſieben Punkte zum Titel; dieſe werden ihm keine Schwierigkeiten machen. Den zwetten Platz wird ſich Pfalz ſichern, wäh⸗ rend 08 Mannheim zur Spitze vordringen dürfte. Am Tabellenende iſt ebenfalls keine Aenderung zu erwarten. Sp. Vg. 07 allerdings trägt ſich mit Rücktrittsgedanken; man will die Abteilung auflöſen. Dies wäre ſehr bedauerlich, denn 07 gehört mit zu den älteſten Handballvereinen und falls nach Punkten. Im Mittelgewicht war Schmittinger⸗ es wäre zu wünſchen, daß die Bemühungen des Kreis⸗ ſpielwartes Heck, der 07 angehört, die Abteilung zu halten, von Erfolg gekrönt ſind. 100 bis 400 Meter im Rennen. Sübbayern beſitzt zur Zeit keinen derart überragenden Einzelkönner und auch die Mittelſtreckler Württembergs, Schraag⸗Ludwigs⸗ burg, Kienzle ⸗ Stuttgart und Altmeiſter Neitzel ⸗ Göppingen dürſten den erſtgenannten etwas unterlegen ſein. Ausſchlaggebend wird deren Können aber wohl nur in der Schwellſtaffel ſein, deren 400 Meter⸗Strecke die Möglichkeiten größerer Differenzen bringt. Aber auch hier ſollte der Münchener Rinderſpacher kaum ſoptiel ein⸗ büßen, daß ſeine Mannſchaft wirklich benachteiligt iſt. Ueber 10 mal 100 Meter wird ausſchließlich die größere Gleichmäßigkeit entſcheiden. Die Spitze dürfte in dieſem Rennen bei Südbayern und Württemberg liegen. Ueber 10 mal 200 Meter verſchiebt ſich das Ueber⸗ gewicht ſchon weſentlich zu Gunſten der Schwaben und auch der Gau Frankfurt hat hier ſicher mitzuſprechen. Die Lagenſtaffel müßte ſchon durch die Bruſtſchwimmer allein der Göppinger Schwarz bringt wertvolle Sekun⸗ den mit— den Schwaben zufallen, ſodaß im Geſamtergeb⸗ nis Württemberg die meiſten Siegeschancen hat. Der zweite Platz ſollte an Südbayern fallen können, denn die ſtarken Crawlmannſchaften von München 99 und By. Mid ſichen geben vereint eine ſehr ſchlagkräftige Zu⸗ ſammenſtellung, die bei den drei Crawlſtaffeln zweifellos mindeſtens ſichere Plätze bringen muß. Frankfurt und Baden werden ſich ziemlich die Waage halten können. den Frankfurter iſt ein kleines Uebergewicht zuzuſprechen, denn ihre Auswahlmöglichkeiten in Frankfurt, Offenbach und Darmſtadt ſind größer. Nordbayern, das ſich aus⸗ ſchließlich auf Nürnberger Schwimmer ſtützen muß, wird kaum itber den letzten Platz hinauskommen können, es ſei dann, daß dort Nachwuchs auftaucht, der alle Voraus⸗ ſetzungen über den Haufen wirft. E Da der Kampf auf der einwandfreien 50 Meter⸗Bahn des Haslacher Bades durchgeführt wird, find die erreichten Zeiten eine abſolut ſichere Grundlage für das derzeitige Leiſtungsvermögen der Einzelnen und der Mannſchaften. Die Bahn iſt ſpgar als„ſchwer“ zu bezeichnen und die Er⸗ gebniſſe find dann auch ein Vergleichsmaßſtab mit den Lei⸗ ſtungen der anderen geun Kreiſe des DS. deſten wird ſich dabet herausſtellen, daß der ſüddeutſche Kreis in den letzten Jahren gewaltig vorwͤrtsgerommen iſt und vielleicht an dritter— ungünſtiaſten Falles an vierter Stelle im De. rangiert. Nur Weſt⸗ und Mittel⸗ deutſchland dürften noch abfolut überlegen ſein. Schon Berlin müßte dieſen Beweis erſt erbringen und auch Sachſen hat von ſeiner Geſamtſtärke ſoviel eingebüßt, daß Süddeutſchland auch dort eine gute Rolle ſpielen könnte. Dr. E. Bussard. der in acht Tagen mit Dübbers um die deutſche Meiſter⸗ ſchaft kämpfen ſoll, fand in dem Rumänen Covaci einen überlegenen Gegner vor und wurde in zehn Runden aus⸗ gepunktet. 31 Schluß waren ihm beide Augen auf⸗ geſchlagen. In der zweiten Begegnung ſiegte der Spanier Mic überraſchend über den Italiener Spol di eben⸗ * Magdeburger Berufsboxkämpfe Die Belgier enttäuſchten Einen ausgezeichneten Beſuch hatten die erſten Berufs⸗ boxkämpfe der Winterſatſon in Magdeburg aufzuwetſen. Leider wurden die großen Erwartungen der Zuſchäuer nicht gans erfüllt, da die belgiſchen Boxer eine ſehr ſchwache Rolle ſpielten. Die Ergebhniſſe: Zander⸗Magdeburg ſchlägt Eggert⸗ Magdeburg nach Punkten. Bantamgewicht: Pfitzner⸗Ber⸗ lin ſchlägt Hinz⸗Barmen knapp nach Punkten. Federgewicht: Harry Stein⸗Berlin ſchlägt Jackie⸗Belgien nach Punkten. Leichtgewicht: Dübbers⸗Köln ſchlägt v. ö. Caſtecle⸗Belgien in der zweiten Runde k. o. Schwergewicht: Trollmann⸗ Hannover ſchlägt v. d. Hooft⸗Belgien vor der Zeit, da die Sekundanten des Belgiers in der ſechſten Runde das Handtuch warfen. 5 Jeff Dickſon hat viel vor Gelegentlich einer Preſſebeſprechung, bei der auch Schme⸗ lings Manager Joe Jacobs den Pariſer Journaltſten vor⸗ geſtellt wurde entwickelte der bekannte Veranſtalter Jeff Dickſon auch ſeine Zukunftspläne. Nachdem er ſchon das ganze weſteuropäiſche Borgeſchäft kontrolltert, gelüſtet es jetzt Jef, Dickſon donach, ſich auch in Ameriks als Promotor zu betätigen. Er will nichts mehr und nichts weniger, als Anfang Juli in den Newyorker Polo⸗Grounds einen Wohl⸗ tätigkeitskampf zugunſten des Milchfonds unter der Deviſe „Amerika gegen Europa“ aufziehen. Angeblich hat ihm Foe Jacobs auch ſchon einen Kampf e e lings mit dem Deutſchomerikaner Max Baer für dieſe Veran⸗ ſtaltung zugeſagt, weiterhin ſollen auch noch Weltmeiſter Marcel Thil, Europameiſter Locatelli und der neue eugliſche Stern Jack Doyle mitwirken. Ganz ſy einfach wie es ſich Jeff Dickſon vorſtellt, dürfte ſich jedoch dieſes an ſich intereſſante Projekt kaum verwirklichen laſſen. Die Dankees, insbeſondere aber die Newyorker Gardengeſell⸗ Zum min⸗ 102, 70:10. 5 Die Tabelle hat folgendes Ausſe Vereine SY gew. uneniſch. verk. Waldhof 14 13 1— Pfalz Lhafen 14 9 3 2 Phönix Mannheim 14 10 1 3 VfR. Mannheim 13 9— 4 Ppligeeeeeee 3 6 9 4 90584 03 Ludwigshafen 13 7— 6 102.84 08 Lindenhof 12 6 1 5 78•81 MTG. Mannheim 14 4— 10 69:98 Frankenthal. 13 3. 10 445103 6 A. S. V. hafen 14 2— 12 57.140 4 67 Mannheim 14— 1 8 27.121 1 Mannheim:17(:10) auch diesmal die Raſen⸗ Das Spiel, das unter 0 ganz im ASV. Ludwigshafen— VfR. Wie im Vorſpiel, gewannen ſpieler mit 14 Toren Differenz. Schwab 2, Ludwigshafen, von ſta Zeichen der Gäſte, die erſtmals m Fiſcher ankraten und ſich bei den AS.lern in glänzender Verfaſſung zeig⸗ ten. Fiſcher, Kratz, Kees und Hoffmann hatten ſchon auf :0 geſtellt, bis der Gaſtgeber zum erſten Gegentor kam. Fiſcher und Kees konnten noch bis 10:1 erhöhen, dann war Pauſe. 35. Ohne Pauſe ging es in die zweite Hälfte, in der B. f. R. etwas weniger in Erſcheinung trat. ASW. konnte noch zwei Treffer erztelen, mußte aber dafür ſieben entgegen⸗ nehmen und verlor:17. Das Spiel, das jederzeit fair war, brachte beſonders von Seiten der Gäſte guten Handballſport. Die Raſen⸗ ſpieler zeigten ein weitmaſchiges Spiel, dem AS., durch ſchwache Leiſtungen in der Läuferreihe doppelt im Nachteil, nichts Gleichwertiges entgegenſetzen konnte, abgeſehen von dem ſportlichen Anſtand, mit dem die hohe Niederlage hin⸗ genommen wurde. JG. 03 Ludwigshafen— JC. Pfalz Ludwigshafen :10(:6) Pfalz und 03 trennten ſich im Vorſpiel 1076; diesmal endete das Spiel 10:7. Damals war der Sieg über 03 der Auftakt zu beſſeren Leiſtungen; jetzt wurde auch geſiegt, aber nicht überzeugend, vielleicht nicht einmal ganz ver⸗ dient. Auch die Leitung des Spieles, die Heckel⸗Fraukfurt inne hatte, war nicht überzeugend und ließ manchen Wunſch offen; ſo gehören z. B. Spieler, die nachtreten, auch wenn ſchon abgepfiffen iſt, ſtets hinter die Barriere geſchickt. Hoppegartener Auktion In der Verſteigerungs halle des Union⸗Klubs in Hoppe⸗ garten fand am Freitag noch einmal eine Auktion von Vollblutpferden feglichen Alters ſtalt. Dieſe Auttion, kurz vor Toresſchluß, hätten viele Ställe gern benutzt, um über⸗ flüſſiges Material abzuſtoßen. Die Anmeldungen waren recht zahlreich, weſentlich geringer jedoch das vorhandene Intereſſe der in Frage kommenden Abnehmer. Neben ei⸗ wigen freihändigen Verkäufen gingen bei über 50 Anmel⸗ dungen nur 18 Pferde unter dem Hammer weg. Der Ge⸗ ſamterlös betrug 9690 Mark, der Durchſchnittspreis ſtellte ſich alſo auf rund 540 Mk. Von den zuerſt zur Verſteige⸗ rung gelangten vier Graditzern brachte der von Nuage a. d. Tully gezogene Zweijährige Tri ſt an 1500 Mark, die der Stall Bink anlegte. Sehr preiswert war auch der gleichaltrige Landſchaft(Nuage⸗Landgräfin), die Trai⸗ ner R. Johnſon für 500 Mark zugeſchlagen wurde. Der Stall Heinz Stahl ſicherte ſich für 570 Mark den Jährling Gleisner, Trainer W. Hope brachte für 500 Mark den Potſoned⸗Arrow⸗Sohn Amalgan an ſich. Nebon dem er⸗ wähnten Triſtan war Suus das teuerſte Pferd der Auk⸗ tion. Der vom Stall M. Friedleben zur Verſteigerung ge⸗ ſtellte Lalandſohn, dem einſt klaſſiſche Hoffnungen entgegen⸗ gebracht wurden, wanderte für 1300 Mark in den Stall des Trainers A. Horalek. Einige beſonders preiswürdige Ver⸗ käufe ſeien noch erwähnt: Sanda(460, Rittm. Jäger), Piano(720 Mk., Ch. Seifſert), Geranium(500 Mark, Graf Bolier), Reichstag(310 Mk., Baron Wiebdebach). Strausberg(19. September) 1. Freibeuter⸗Jagdreunen. 1500 /, 4000 Meter: 1. F. Roſenthals Kheöive(Moritz); 2. Simplars; 3. Jambus. Toto: 63) Platz: 15, 11, 11. Ferner: Grimbuchou, Mar⸗ bod, Oſtfranke, Verus, Goldenes Tor. R 2. Famulus⸗Rennen. 1500 J. 1500 Meter: 1. H. Ber⸗ gers Pythia(Stein); 2. Immermein; g. Siegfried. Toto: 90; Platz: 27, 17, 14. Ferner: Caſtor, Senator, Onkel Karl, Hanſtein, Terror. g. Parmenis⸗Rennen. 1500 ,, 1250 Meter: 1. Frau J. v. Opels Vicky(Narr); 9. Rhodeſta; 3. Ramſes. Toto: 34; Platz: 16, 22, 17. Ferner: Prolongobarde, Trinum, Für⸗ ſtenkind, Aſta. 4. Habicht⸗Ausgleich. Ausgleich 2. Jagdrennen. 1500. 8500 Meter: 1. Heinz Stahls Herzog Wilhelm(Wolff); 2. Hykſos; 8. Steſta. Toto: 39, Platz: 31, 17. Ferner: Borgia, Eiſaine, Delphin. 5. Fundin⸗Preis. Verklaufsrennen. Ehrpr. und 1800 J. 1800 Meter: 1. E. G. Butzkes Dianthus(Heßler); 2. Puma; 3. Achmed. Toto: 20; Platz: 17, 25. Ferner: Mauſer, Goldener Ehrenſchild, Schönau. Für Dreijährige. 1590„. 6. Wallenſtein⸗Fagdrennen. 3000 Meter: 1. J. Delius Mila(Müſchen]; 2. Prunella; 3. Hebe. Toto: 17; Platz: 14, 22. Ferner: Jpſilanti, Lieſelott, Prinz Lorenzo. 7. Aldford⸗Ausgleich. Ausgleich g. 1500. 1500 Meter: 1. Frhr. E. v. Oppenheims Wunderkind(Viſek); 2. Pe⸗ raſperum; 3. Pporne. Toto: 60; Platz: 21, 19, 14. 8 erner: Silvius, Lachteufel, Dominikaner, Rhapſodie, Sland, Sonnenſtrahl, Hoheit.. 8. Hadd⸗Laſſuk⸗Ansgleich. Ausgleich 3. 1500. 2000 Meter: 1. W. Kaufmanns Altopold(Viſer) und G. Kuck⸗ licks Melampos(Stein); 3 Varro. Totn: B, 227 Platz: 18, 15, 19. Ferner: Lyſtas, Onkel Karl, Mauſi, Morgenwind, Wanda, Golo, Tarnſchild, Neutra. Sieg⸗Doppelwette: 45010. Krefeld 7 1. Graf Holck⸗Rennen. 1000 /, 2000 Meter: 1. A. Wink⸗ lers Ria(H. Bielke); 2. Selim; 3. Franziskus. Ferner: Hunbing, Gaukelei, Klingenſchmied, Felogeſchrei, Hau⸗ degen. Toto: 43:10; Pla.: 11, 11, 12:10, 2. Grobauer⸗Jagdreunnen. Für Dreijährige, 1600 ,. 3000 Meter: 1. Frl. A. Weltmanns Ehampagner; 2. Neryt; g. Weidmannsheil. Ferner: Freihafen, Oh Nes, Agilis, Arlecchino, Birgit, Wendula, Komßdiantin, Paulchen, Rheinlandmädel. Toto: 20:10; Platz: 15, 21, 22, 90:10. 3. Dr. Rieſe⸗Rennen. 1600 l. 1650 Meter: 1. E. Weiters Gemſe(W. Genz); 2. Springflut; 3. Oſterfreude. Ferner: Rudolf, Helmzter, Margot. Toto: W710, Platz: 19, 2710. 4. Stolpe⸗Jagdrennen. Ausgleich 2. 2000 J. 8700 Meter: 1. Gebr. Röslers Liebeszauber(J. Pinter); 2. Mormone; 3. Pechvogel. Ferner: Bandola, Landesfreund, Nicolet, Wallta, Charakter, Friſchling, Churfürſt, Heuernte, Haar⸗ flocke. Toto::10, Platz: 20, 20, 2710. 5. Lipken⸗Rennen. Ausgleich 2. 2000% 2000 Meter: 1. Gehr. Röslers Volumnius(J. Pinter); 2. Greyſtoke; 3. Jahrtauſend; 4. Galsworthy. Ferner: Miſſourk, Fauſt⸗ graf, Gebt Fener, Numa, Gaſſenjunge, Jungmanne, Praſſer, Glanz, Fernpaß. Toto: 63:10, Platz: 20, 18, 1 ., von Naven⸗Reunen. Ausgleich g. 1600 l. 1400 Meter: 1. Abteilung: 1. Frhr. K v. ö. Bottlenbergs Chevalier (A. Lommatzſch); 2. Maffant; 3. General Steuben. Ferner; Medinus, Dictator, Attis, Artiſt, Sauſewind, Treuſchin, Auswahl. Toto: 19110; Platz: 14, 18, 18:10.— 2. Aßlei⸗ lung: 1. Geſt. Ravensbergs Dachsbart(5. Wenzel); 1. Geſt. e Schonzeit(Zachmeter); g. Hell. Ferner?! Hageſtolz, Tarquinia, Danklied, Feuerroſe, Alpina, Nab. Toto: 31, 34:10, Platz: 27, 10, 28710. 1655 Tages⸗Dyopp wette: 4. und 5. Rennen: 100210. 5* Schlittſchuhtlub in Prag geſchlagen Die deutſche Meiſtermannſchaft des Berliner Schlittſchuh⸗ klubs weilte am Wochenende in Prag und trug auf der neuen Eisbahn zwei Elshockeyſpiele aus. Zum erſten Treſ⸗ fen am Samstag hatte ſich eine Rekordzuſchauermenge von 10 000 Beſuchern eingefunden, die einen verdienten Si ds Lic. Prag mit:1(270,:1, 110), miterlebten Die Prager waren durch mehrere Trainingsſpiele der Woche in ſchaft, werden kaum ruhig zuſehen, daß ein Fremder eines ſchönen Tages daherkommt und den Rah abſchöpſt. gezeichnete Form. Die Berliner dagegen hatten z Schußpech und konnten nur im zweiten Spielabſch; ö ſti den einzigen ſer aubri 5 8 er, Hrowabka un 22 8. Seite/ Nummer 542 Montag, 21. November 1932 f HAMBRA 5 AHA ll BRA 5 Letzte Spieltage Der Welt größter Fm! 5 Das Meisterwerk der Kamerakunst! 5 Der flekord an Sensationen! nnn bietro- Goldwyn- Niayer- Fim 5 deutscher Spracheg Großartig— atemraubend hantastisch, unfaßlich aszinierend und vollendet. Für die tennisliebende Sportwelt: Weltmeister filden erteilt Tennis-Unterrient neueste Fox-Tonwoche Aut allen plätzen nis.30 Uhr= 70 pfg. Erwerbslose gegen Ausweis in allen Vorstellungen nur 40 Pfg. 20 500 700 640 Uhr r f eee 5 9 9 U e eee 1 1 ü a 5 A. Der sehenswerte Doppelspielplan! 1. Film: 5 nin Vebersensatlonsfiim in deutscher Sprache! 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November 1932 Vorstellung Nr. 83— Miete D Nr. 8 und Sondermiete D 4 Wallenstein An dramatisches Gedicht von Schiller Die Trilogie an einem Abend Bearbeitung und Inszenierung: Herbert Malsch Bühnenbild: Eduard Lölfler Technische Einrichtung: Walter Unruh Anfang 19.00 Uhr Ende 23.15 Uhr Personen: Wallenstein, Herzog zu Friedland Karl Zistis Octavio Piccolomini Karl Marx A Ud(er Seel Max Piecolomini 1 1 e 5 2 er Sceld we Gral Terzky elm Kolmar reise 30 Pfennl 1 9 Illo, Feldmarschall Krust Langheinz b bis Mt 3 8746 Isolani Raoul Alster Buttler Hans Finohr Kriegsrat von Questenbers Wuüly Birgel Baptista Seni, Astrolog Jos. Offenbach Thekla, Prinzessin von Friedland Käthe Wolf Gräfin Terzky Oberst Wrangel Hans Godeck Aporro 2 Unsere Vorzugskarton geſtan! 2 E Tel. 216 24 Abendlich 8/ Uhr To Rhama Safano- Ballett 45000 Ellen Widmann Silber gegenstände, wie Uhren, Ketten Ringe, Bestecke, ferner Zahngeblsse: auch Bruch und Pfandscheine kauft Schloß/ Rittersaal Montag, den 21. November 1932 In Verbindung mit der Ausstellung des städtisch. Schlobmuseums ‚Schattentheater u. Puppenspiel“ Musikalisches Vorspiel Pu paz z etti Fünf Stücke für Marionetten von Alfredo Casella Marcietta- Berceuse- Serenata · Notturnino- Polk Hlera uf: Melster Pedros Puppenspie Oper in einem Akt von Manuel de Falle Ins Deutsche übertragen unter Berücksichtigung der Tieckschen Ausgabe des Cervantes von Hans Jelmoli Musikalische Leitung: Ernst Cremer Inszenierung: Richard Hein Unter Mitwirkung des Künstler- Marionetten; Theaters Stuttgart Ferson eon: Meister Pedro Fritz Bartling Sein 0 Nora Landerich Don Quixote Sydney de Vries Anfang 20.00 Uhr — Leitung: Georg Deininger Ende geg. 21.00 Uhr 5 Cold, Brillanten, Plalin- zu höchsten Preisen Flamm. 0 2 Klelder- Reparatur- Buügetwerkstätte Tol. Ja 0 0?„Napid“ N 7. 1 fl. Neuzeitliche, fachm. Kleiderinstandset zung Speztalftät: Auügeln, Reparleren, Reigigen(auch chem.) Entglänxen, Aendern, Kunst- d. 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Nov. werde ich im hieſigen Qu 6. 2 Zahlung Mannheim, 19. 11. 82. 9958 um Zahlung bis ſpäteſt. 28. November 1932. Die Vergnügungsſteuer bis einſchl. 20. Novbr. 1932 iſt ſofort zu zahlen, ebenſo die Gemeindegetränke⸗ ſteuer für Oktober 1932. Wer dieſe Friſten 1 verſäumt, hat 10 v. H. jährlich und, ſoweit Ver⸗ gnügungsſteuer und Gemeindegetränkeſtener in Frage kommen, 12 vom Hundert jährlich Ver⸗ zugszinſen zu entrichten und die mit hohen [Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu er⸗ „warten. Eine beſondere Mahnung ſedes ein⸗ zelnen Säumigen erfolgt nicht. Zahlung iſt auf den bereits behändigten Forderungszettel zu lei⸗ ſten. Kaſſenſtunden: bei der Stadtkaſſe Sams⸗ tags von—12 Uhr, an den übrigen Werktagen von 8— 713 Uhr und von 7215-16 Uhr, bei den Gemeindeſekretariaten der Vororte nach den in den Rathäuſern ausgehängten Anſchlögen. 2 Stadtkaſſe. . 254890 5 F. hnen couleur-Artikel oidlome- Vereinsahzeldien usw. Silcherelen Hohisaum— Diissee 2 Fahnen- Schmid s“ . Zweigstelle: Planken. 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Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Babetie Cäng Wwe. unvergeßlichen Vaters, Schwieger- Cäng Diakonen für ihre auf- der Freiwilligen Schweizervereins, ſchäftsſtelle. 4021 Piano gut erh. u. ſehr gut i. Ton, Marke Ibach, * 4788 Gut erh. Markenklavier zu R.„I 195.— in bar abzugeb. Näh. B4027 Ludwigshafen a. Rh. Prinzregentenſtr. 45 N Gelegenheitskäufel in neuen u. gebrauchten S Del n! Schlafzimmer, komplett, Birke⸗Imit., nur 165% Mehrere gebr. Küchen, komplett von Kleiderſchränke v. 15% 8 6, 20 ſpottbillig. 9899 Möbel Klinger billig immer S 2. 6. Vermſetungen Glas M..50 0. Solda. 8. G 4, 19 0 nur durch das bek. ſol. Geld für alle Zwecke Beraſungsbüro Fachgeſchäft W. Schmalz, Viktoriaſtr. 17, Tel. 42382 1012 u.—6 Uhr. 99551 Friedriehsring 38 % 3 Zim., Küche ab 25—50 Laden mit Nebenräumen Theaternähe, zurzeit Speiſewirtſchaft, ev als Büro zu vermieten. Angeb. unt. 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