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Abend⸗Ausgabe Dienstag, 22. November 1932 143. Jahrgang— Nr. 345 Der Briefu Heute nachmittag wurde Hitler die Antwort auf ſeine Rückfragen überreicht— Eine Erklärung zu den acht Veoͤingungen Hindenburgs Köpfe vom Tage Die Rolle Papens Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 22. Nov. Das Antwortſchreiben des Reichsprä⸗ ſidenten auf die Rückfrage Adolf Hitlers iſt heute nachmittag um 22 Uhr dem Führer der National⸗ ſozialiſtiſchen Partei zugeleitet worden. Ueber den Inhalt des Schreibens wird in Regierungskreiſen keine Mitteilung gemacht. Die Antwort erfolgte durch einen Brief des Staatsſekretärs Meißner. Hitler wird vorausſichtlich erſt im Laufe des Abends ſeine Entſcheidungen treffen. Ob er auf den Brief autworten oder ob er gleich über die Annahme oder Ablehnung des Auftrages des Reichspräſidenten ent⸗ ſcheidet, ſteht im Augenblick noch nicht feſt. Der Brief Meißners ſoll nach unſeren Erkundi⸗ gungen ſo gehalten ſein, daß dadurch Hitler die An⸗ nahme des Auftrages zur Regierungsbildung nicht erſchwert wird, mit anderen Worten: ihm keinen Anlaß bietet, die Betrauung abzulehnen. Die Rü ſck⸗ fragen Hitlers ſollen ſich beſonders auf vier Punkte beziehen, nämlich die Fragen der Partei⸗ oder Präſidialregierung, des Vertrauens des Reichs⸗ präſidenten, des Artikel 48, Abſatz 4 und des Pro⸗ blems Dualismus Reich— Preußen. Hitler ſcheint es vor allen Dingen daran gelegen zu haben, ſich zu vergewiſſern, ob ihm der Reichspräſident gegebenen⸗ falls den Artikel 48 zur Verfügung ſtellen und die Ermächtigung zur Auflöſung des Reichstages er⸗ teilen würde. In politiſchen Kreiſen hat man den Eindruck, daß das ganze Frage⸗ und Antwortſpiel eigentlich ſchon mehr um die Schuld⸗ frage geht. An den zuſtändigen Stellen wendet man ſich gegen die zahlreichen Gerüchte, die in den letzten Stunden aufgetaucht und geeignet ſeien, die Verhandlungen zu ſtören und den ernſthaften Cha⸗ rakter der von Hindenburg eingeleiteten Aktion in Zweifel zu ziehen. Es iſt dabei vornehmlich von der Rolle von Papen die Rede. Papen, ſo wird be⸗ hauptet, ſei nicht freiwillig zurückgetreten, ſondern habe ſein Amt, gezwungen durch Strömungen inner⸗ Dem⸗ 1 gegenüber wird darauf hingewieſen, daß der Reichs⸗ g kanzler ſchon unmittelbar nach den Wahlen den Ent⸗ * des Kabinetts, zur Verfügung geſtellt. * ſchluß gefaßt habe, ſeine Demiſſion anzubieten, wenn ſich für eine Verbreiterung der Regierungsbaſis keine Möglichkeit finde. Dieſen Entſchluß habe der Kanz⸗ ler dann ja auch in ſeiner Rede vor der ausländiſchen Preſſe angedeutet. Nach dem Scheitern der Verhand⸗ lungen mit den Parteiführern habe der Kanzler als erſter das Wort ergriffen und den Vorſchlag der Ge⸗ ſamtdemiſſion gemacht und unmittelbar dartlach dem Reichspräſidenten die Demiſſion der Re⸗ gierung angetragen und ihn davon überzeugt, daß die gegenwärtige Regierung den Weg frei machen müſſe zu einer nationalen Konzentration. Richtig iſt, daß der Reichspräſident den Kanzler am Sonntag empfangen hat, wie ſich der Reichspräſident auch vor⸗ behalten hat, weiter mit dem amtierenden Reichskanz⸗ ler in Verbindung zu bleiben. Auch in den weiteren Beſprechungen habe Herr von Papen den gleichen Standpunkt vertreten und er ſei es auch geweſen, der dem Reichspräſtdenten zugeredet hat, den Auftrag an Hitler zu erteilen. Die von ſozialdemokratiſcher Seite ver⸗ breitete Meldung, daß eine Reihe oſt⸗ preußiſcher Junker, wie Oldenburg⸗Jauu⸗ ſchau, von Berg und von Oſten zu einer Konferenz nach Berlin berufen ſeien, wird aufs entſchiedenſte dementiert. Weiter tritt man von maßgebender Seite der Auf⸗ faſſung entgegen, als ob es ein ungewöhnlicher Vorgang ſei, daß an den Auftrag zur Regterungs⸗ bildung beſondere Vorbehalte geknüpft würden. Die acht Punkte, die Hindenburg als Bedingungen durch den Staatsſekretär fixiert habe, ſeien in der Preſſe unrichtig wiedergegeben. Es handle ſich hier um eine Reihe allgemeiner Punkte, die ſich im weſentlichen aus der Verfaſſung ergäben und eigentlich nur Selbſtverſtändlichkeiten darſtellten. So habe der Reichspräſident ſich u.., worauf wir ja auch bereits hinwieſen, ausdrücklich das ihm ohnehin zuſtehende Recht ausbedungen, entſcheidenden Einfluß auf eine etwaige Miniſter⸗ liſte auszuüben. Im übrigen hält man es nicht für unwahr⸗ ſcheinlich, daß Hitler auf die Antwort Meiß⸗ ners nochmals erwidern oder neue Gegen⸗ fragen ſtellen werde. Wir möchten im Intereſſe der Sache allerdings wünſchen, daß dieſes Frage⸗ und Antwortſpiel nicht allzulange ſich hinſchleppt. Das würde vor allem den Intenſionen des Reichspräſidenten zuwider⸗ laufen, der ausdrücklichen Wert darauf gelegt hat, daß bis Mitte der Woche eine Klärung der Situa⸗ tion herbeigeführt wird. Staatsſekretär Dr. Meißner ſteht in dieſen Tagen der Regie⸗ der rungsverhandlungen wieder im Mit⸗ telpunkt des öffentlichen Jutereſſes. amerikaniſche Norman Davis Botſchafter, handelt in Geuf mit den Großmächten über Abrüſtung und Schuldenfrage. Neville Chamberlain Schatzkanzler am Kabinett Mac⸗ donald, wird als der kommende Miniſterpräſident Englauds genannt. ver⸗ Kriſe um Macdonald Vor dem Zuſammenbruch des Kabinetts der nationalen Konzentration »Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 22. Nov. Mit dem traditionellen Prunk eröffnete heute der engliſche König die neue Seſſion des Parlaments. Die Abgeordneten haben nur eine knappe Woche Ferien gehabt und bereits ſteht ihnen wieder eine arbeitsreiche Zeit bevor. Abrüſtung, Axbeitsloſig⸗ keit, Indien und Kriegsſchulden: dies ſind nur einige aus der großen Reihe von ungelöſten Problemen, die das Parlament zu bearbeiten hat. Die wichtigſte Frage iſt jedoch, ob es in dieſer Seſſion zum Zu⸗ ſammenbruch der„nationalen Konzen⸗ tration“ kommt, die ſich durch viele Kriſen hin⸗ durch immerhin mehr als ein Jahr lang gehalten hat. Die„Times“ ſprechen heute mit deutlicher Warnung nach rechts hin die Hoffnung aus, daß„das Experiment der überparteilichen Verwaltung nicht leichtfertig unterbrochen werden wird“. Anderer⸗ ſeits weiß der„Daily Herald“ mitzuteilen, daß der Premierminiſter Macdonald„ſchon in den nächſten Tagen“ ſich zu entſcheiden habe, ob er einen mehr⸗ wöchigen Urlaub antreten und dann vielleicht im Januar ſein Amt wieder aufnehmen will, oder ob er ohne Unterbrechung weiter arbeiten und damit ſeinen vollkommenen geſundheitlichen Zuſammenbruch in wenigen Wochen riskieren will. 8 Macdonald ſei ein kranker, überanſtrengter Mann, der ſofort Ruhe brauche, wenn er einen endgültigen Zuſammenbruch vermeiden wolle. Die Konſervative Partei warte nur auf einen Vorwand, Macdonald aus dem Amt zu drängen. Nur die unerſchütterliche Loyalität Baldwins verhinderte bisher den Erfolg der konſervativen Revolte. Baldwin ſtehe treu zu Macdonald und habe ſeine tigene Stellung von der des Premierminiſters ab⸗ hängig gemacht. Komme es zum Sturz Macdonalds, ſo werde auch Baldwin verdrängt werden. Der Führer der nächſten konſervativen Regierung werde Neville Chamber⸗ lain ſein. Die Ausführungen des„Daily Herald“ ſtehen durchaus in Uebereinſtimmung mit den in politiſchen Kreiſen umlaufenden Gerüchten. Entſcheidend iſt jedoch die Frage, ob die Kriſe wirklich„in den nächſten Tagen“ kommen wird. Für dieſe Feſt⸗ ſtellung muß dem oppoſitionellen Blatt die Verant⸗ wortung überlaſſen bleiben. In der Thronrede verwies der König auf die Weltwirtſchaftskonferenz, Abrüſtung und In⸗ dienfrage, forderte ſparſame Etatgebarung, Be⸗ kämpfung der Arbeitsloſigkeit und Maßnahmen für die Wirtſchaft. Die Arbeitsloſigkeit ſtelle das ſchwie⸗ rigſte ſoziale Problem Englands dar. Jede Maß⸗ nahme für die Arbeitsloſen dürfe nicht nur in einer materiellen Unterſtützung beſtehen, ſondern müſſe dazu angetan ſein, die Moral und die Fähigkeiten der Arbeitsloſen zu erhalten, die Arbeit wieder auf⸗ zunehmen, wenn ſich die Gelegenheit biete. Die Re⸗ gierung werde Maßnahmen beantragen, die ſich in umfaſſender Weiſe mit der Arbeitsloſenverſicherung beſchäftigten. Franzöſiſche Furcht vor Italiens Luftflotte Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 22. Nov. In auffälligem Gegenſatz zu den vielen verſöh⸗ nungsbereiten Erklärungen franzöſiſcher Politiker an die italieniſche Adreſſe ſetzt die linksgerichtete „Ere Nouvelle“, das Sprachrohr des Miniſter⸗ präſidenten Herriot, ihre Unterſuchung über die Möglichkeit eines italieniſchen Luftangriff ⸗ fes auf Frankreich fort. Italien erſtrebt nach der Anſicht des Blattes die Kontrolle des Mittel⸗ meers öſtlich von Sizilien, die Herrſchaft im weſt⸗ lichen Mittelmeer und die Ausdehnung de? Wir⸗ kungsbereichs ſeiner Luftflotte auf den ſüdöſtlichen Teil Frankreichs. Die Kontrolle im öſtlichen Mittelmeer würde ſich — ſo meint das Pariſer Blatt— am leichteſten in die Tat umſetzen laſſen, da es im ganzen öſtlichen Mittelmeer keinen einzigen Punkt gebe, gegen den Italien nicht ſeine Luftſtreitkräfte von den verſchie⸗ denſten Stützpunkten aus konzentrieren könne. Die italieniſchen Lufthäfen von Marſala, Auguſta, Leros, Tobruk, Bengali und Tripolis ſeien außerordentlich gut ausgerüſtet. Angeſichts dieſer Lage könnte kein Fahrzeug ohne den Willen Italiens den Suezkanal beſuchen, um die franzöſiſche Mittelmeerküſte zu erreichen. Frankreich würde da⸗ mit von einer wichtigen Zufuhrart abgeſchnitten werden. Die frauzöſiſchen Flugzeuge und franzöſi⸗ ſchen U⸗Bopte könnten dagegen nicht einmal den Verſuch unternehmen, die Italiener an der Aus⸗ nutzung dieſes Weges zu verhindern, ſo ſehr würden ſie von den italienichen Geſchwadern überwacht wer⸗ den. Nach franzöſiſcher Anſicht ſeien nur Griechen⸗ land und die Türkei im Konfliktfalle imſtande, italie⸗ niſche Transporte zu verhindern. Beide Länder ge⸗ hörten aber ſchon ſeit langem in den Gehorſams⸗ bereich Italiens. Das Blatt unterſtreicht dann die Auffaſſung, daß die italieniſche Luftflotte im weſtlichen Mittelmeer⸗ bezirk ſich nicht entfalten könne. Italien werde ſeine Aktion deshalb beſonders gegen die ſüdfranzöſiſchen und nordafrikaniſchen Häfen richten, wie es die zahlreichen Luftmanöver der letzten Zeit bewieſen. Es iſt bezeichnend, daß das Blatt des Miniſter⸗ präſidenten Herriot ſich mit derartigen Betrachtungen und Unterſuchungen bemüht, während bekannte radikal⸗ſoziale Politiker, wie der Senator Berenger, die Verſtändigung um jeden Preis mit Italien predigen. Verbot der niederrheiniſchen SPD⸗Preſſe — Eſſen, 22. Nov. Die geſamte niederrheiniſche SPD⸗Preſſe iſt vom Dienstag ab bis einſchließlich Samstag durch den Oberpräſidenten der Rhein⸗ provinz verboten worden. Als Grund des Verbots wird die Veröffentlichung eines Artikels„Brachts komödienhafte Hauptmann⸗Ehrung“ am 17. No⸗ vember angegeben. Das Schuldenproblem * Mannheim, 22. November. Die große Schuldenaktion europäiſcher Mächte in Waſhington hat in der ganzen Welt einen äußerſt ſtarken Nachhall ausgelöſt, der in der deutſchen Oeffentlichkeit infolge der inneren Kriſe leider nicht die nötige Beachtung fand. Nicht nur allgemein⸗ politiſche Auswirkungen im Zuſammenhang mit der Abrüſtungs⸗ und Gleichberechtigungsfrage hat näm⸗ lich das deutſche Volk von der kommenden Schulden⸗ debatte zu erwarten, ſondern auch unmittelbare finanzielle Folgen: Die Abmachungen von Lau⸗ ſanne über die Streichung der Reparationen und die deutſche Schlußzahlung haben ſolange keine Ausſicht auf Ratifikation durch die alliierten Mächte, als der erwartete Schuldennachlaß Amerikas nicht Tatſache geworden iſt. Deutſchlands Tributentlaſtung iſt alſo in weitem Maße abhängig von der Entſcheidung der amerikaniſchen Regierung und Parlamente. Zwar hat die Reichsregierung während der Lauſanner Konferenz es trotz dieſes Zuſammenhanges immer wie⸗ der abgelehnt, die Schuldenfrage als eine Angelegen⸗ heit zu betrachten, die Deutſchlands Mithilfe bedürfe, oder ſich in die„Einheitsfront der europäiſchen Schuldnermächte“ einbeziehen zu laſſen. Allein die franzöſiſchen Staatsmänner ließen nie einen Zweifel darüber, daß eine Ratifizierung des Lauſanner Paktes eine für Frankreich günſtige Schuldenrege⸗ lung zur Vorausſetzung hat. Dieſer Vorbehalt iſt ſogar in den letzten Wochen während der Kammer⸗ verhandlungen über Defizit und Kriſe immer ſtärker in den Vordergrund getreten. Selbſt in der Schul⸗ dennote an die Vereinigten Staaten hat die franzö⸗ ſiſche Regierung eindeutig auf„die Opfer in Lau⸗ ſanne“ hingewieſen, die nur in der Hgffnung auf eine allgemeine und tiefgreifende Schuldenneurege⸗ lung gebracht worden ſeien. Doch nicht allein die Frage der Tribute und der Ratifikation von Lauſanne läßt die Schuldenausein⸗ anderſetzung zwiſchen England, Frankreich und Amerika zu einem lebenswichtigen Problem für Deutſchland werden, ſondern auch der enge Zuſam⸗ menhang zwiſchen der internationalen Goldkriſe und der deutſchen Kreditnot. Sollte tatſächlich das Schuldenmoratorium für die europäiſchen Staaten abgelehnt werden, ſo bedeutet dies eine außerordent⸗ liche Verſteifung am Geldmarkt, die weniger auf die tatſächliche kreditpolitiſche Lage der Schuldnerländer, als auf die Verſtimmung der maßgeblichen finanz⸗ techniſchen Faktoren zurückgeführt werden muß. Da⸗ zu kommt die immer ſtärkere Abneigung, die bisher üblichen Methoden des Stillhaltens weiterzuführen. Gerade in den letzten Wochen konnte man ſehr oft leſen, daß die an den deutſchen Stillhalteabkommen vom November 1931/ Februar 1932 beteiligten Staa⸗ ten einer Stillhalteverlängerung nur bei größeren Rückzahlungen von deutſcher Seite zuſtimmen wol⸗ len. Ende Februar 193g ſind aber kurzfriſtige Kre⸗ dite in Höhe von 10 153 Millionen Mark fällig. Das zeigt die ungeheuere privatwirtſchaftliche Bedrohung der deutſchen Geldwirtſchaft, ſelbſt unter Ausſchal⸗ tung aller aus etwaigen Reparationen entſtandenen öffentlichen Verpflichtungen. Mit anderen Worten: Deutſchland hat an einer Konſolidierung der inter⸗ nationalen Schulden das allergrößte Intereſſe. Trotzdem wäre es falſch, wollten die verantwort⸗ lichen deutſchen Staatsmänner auch nur den Ein⸗ druck erwecken, als ob Deutſchland mit den Nachlaß⸗ und Moratoriumsforderungen der europäiſchen Staaten gegenüber Amerika ſich identifizieren. Die Stillhaltefrage und Lauſanne dürfen ebenſo wenig wie Youngplan und Rheinlandräumung mit den interalliierten Schulden ſoweit zuſammengekoppelt werden, daß ſie vor aller Welt als ein großes poli⸗ tiſches Problem de jure anerkannt werden. Die enge wirtſchaftliche Verbundenheit dieſer Fragen beweiſt aber, wie ſchmal der Weg für eine erfolgreiche diplo⸗ matiſche Arbeit Deutſchlands iſt. Die Reichsregierung ſieht ſich in den nächſten Wochen einer ähnlichen internationalen Situation gegenüber wie das Kabinett Brüning vor einem Jahre, denn alle Anzeichen deuten darauf hin, daß die Abmachungen von Lauſanne in ihrer heutigen Geſtalt zum mindeſten problematiſch geworden ſind. Einmal von der deutſchen Seite her, da die Vor⸗ ausſetzungen für das deutſche Angebot einer Schluß⸗ zahlung weder eingetroffen ſind noch für abſehbare Zeit erhofft werden können. Zum anderen von Sei⸗ ten der alliierten Gläubigermächte, weil die Haupt⸗ bedingung für die franzöſiſche Zuſtimmung in Lau⸗ ſanne nicht in Erfüllung zu gehen droht. So ergeben ſich für die Reichsregierung fünf große wirtſchafts⸗ politiſche Aufgaben: die endgültige Klärung der Re⸗ parationsfrage oder Ratifizierung der Laufauner Abmachungen, die Regelung de. karzfriſtigen Ver⸗ ſchuldung, die Vorbereitung der Weltwirtſchafts⸗ konferenz auf dem Gebiete der Zölle und inner⸗ deutſchen Wirtſchaftspolitik, die Konſolfdierung der deutſchen Finanzverhältniſſe im Hinblick auf die N 1 5 ö 2, Seite Nummer 345 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 22. November 1932 Sanierung der Gemeinden und Länder und die ri⸗ goroſe Ausgleichung des Reichshaushalts. Alle dieſe Fragen ſind— man muß dies trotz der Wichtigkeit einer grundſätzlichen innerpolitiſchen Klärung bedauern— in den letzten Monaten viel zu ſehr in den Hintergrund getreten, da man in der Wirtſchaft von dem Ankurbelungsprogramm der Regierung Papen ſich anfangs wenigſtens eine ge⸗ wiſſe Unterſtützung der Konjunkturbeſſerung er⸗ hoffte. Gerade die Vorwegnahme eines ſpäteren kotjunkturellen Aufſchwunges in Geſtalt von Steuergutſcheinen macht es aber den verantwort⸗ lichen deutſchen Stellen zur gebteteriſchen Pflicht, ein neues Verſacken der deutſchen öffentlichen Fi⸗ nanzen ſelbſt mit den rigoroſeſten Mitteln zu ver⸗ hindern. Allein nicht nur dieſe innerwirtſchaftliche Rückſicht erfordert eine möglichſt raſche Bereinigung der öffentlichen Finanzwirtſchaft in Deutſchland, ſondern auch die politiſche internationale Situation. Man mag über die Notverordnungspolitik Brü⸗ nings urteilen wie man will: das eine ſteht feſt, daß der Zuſammenbruch der deutſchen Kreditwirt⸗ ſchaft im Juli 1931 viel verhängnisvoller für Deutſchland geworden wäre, wenn die Reichsfinan⸗ zen durch die rigoroſen Maßnahmen der Regie⸗ rung Brüning nicht einigermaßen intakt geweſen wären. So nur konnte in den Tagen nach dem 13. Juli das Reich mit ſeinen Bürgſchaften die Faſſade der deutſchen Kreditwirtſchaft aufrecht erhalten und eine ruhigere Abwicklung der Kriſe erzwingen. Heute taucht die Gefahr auf, daß in Verfolg der interalltierten Schulden verhandlungen die deutſchen Stillhalteabkommen zum mindeſten ſtark einge⸗ ſchränkt werden, daß alſo das mühſelig aufgebaute Kreditſyſtem in Deutſchland einer neuen ſchweren Erſchütterung entgegengeht. Es iſt darum aller⸗ erſtes Erfordernis, daß die Regierungskriſe in kürzeſter Zeit gelöſt wird und daß die kommende Reichsregierung über den notwendigen Reformen verſchiedenſter Art nicht das mühſelige Tagewerk einer Neuordnung der deutſchen Ainanzen erst R. Intereſſante Stellungnahme des„Angriff Meldung des Wolffbüros — Berlin, 22. Nov. Der„Angriff“ nimmt heute zu den Bedingun⸗ gen Stellung, die der Reichspräſident an ſeinen Auf⸗ trag an Hitler geknüpft habe, und meint, es ſei nicht klar erſichtlich, ob eine präſidiale oder eine parlamen⸗ tariſche Regierung gebildet werden ſolle. Beiſpiels⸗ weiſe könne das Verlangen nach künftiger Ausſchal⸗ tung des Dualismus zwiſchen Reich und Preußen nur von einer präſidialen Regierung, nicht von einer parlamentariſchen garantiert werden. Man müſſe es als einen Konſtruktionsfehler bezeichnen, wenn von einer parlamentariſchen Regierung, wie ſie Hitler ja bilden ſolle, eine derartige Garantie gefor⸗ dert werde. Den bisherigen parlamentariſchen Ge⸗ pflogenheiten entſpreche es ferner, daß der Reichs⸗ kanzler bei der Zuſammenſetzung ſeines Kabinetts in perſoneller Hinſicht freie Hand habe. Die For⸗ derung nach Vorlage eines Wirtſchaftsprogramms ſei eine Selbſtverſtändlichkeit, und die NS Dal warte ihrerſeits ſchon lange, das nationalſozialiſtiſche Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramm in die Tat umzuſetzen. Das Blatt ſchließt u..:„Alles in allem ſieht man, daß ſchon der Verſuch der Ausführung aller dieſer Bedingungen den Auftrag Hindenburgs an Hitler in dieſer Formun durchführbar machen würde.“ Um die Mittagsſtunde verlautete, daß der Her⸗ zog von Coburg auf dem Wege nach Berlin ſei, angeblich um zwiſchen Nationalſozialiſten, Deutſch⸗ nationalen und Stahlhelmern eine Einigung zu verſuchen. Wiſſenſchaft in Not Hilferuf deutſcher Gelehrter an Hindenburg Die bekannte Charakteriſierung der Deutſchen als des Volkes der Dichter und Denker iſt beſonders in der Zeit nach dem Krieg in unzähligen Reden ö und Leitartikeln faſt zu Tode gehetzt worden. Die Berufung auf dieſe Eigenſchaft unſeres Volkes ſollte gewiſſermaßen einen Troſt bilden inmitten des Un⸗ glücks, das uns in politiſcher und wirtſchaftlicher Hinſicht in ſo überreichem Maße betroffen hat. Frei⸗ lich traten dabei die Dichter mehr in den Hinter⸗ grund, dagegen waren es vornehmlich die Taten der deutſchen Wiſſenſchaft und Technik, die uns mit berechtigtem Stolz erfüllten und dem deutſchen Namen in der Welt neuen Ruhm und neues Anſehen verſchafften. Man braucht nur der Zahl der Nobel⸗ preiſe zu gedenken, die in den letzten zwölf Jahren nach Deutſchland gefallen ſind, und man kann es auch faſt ſymbolhaft deuten, daß bei dem Olympia in Los Angeles die einzige Goldene Medaille, die für Höchſtleiſtungen auf geiſtigem Gebiet vergeben wurde, an Deutſchland fiel. Die große materielle Not droht nun aber, der deutſchen Wiſſenſchaft den Lebensodem zu nehmen. Von den beiden großen Gebieten der Wiſſenſchaft, der Lehre und der Forſchung, hat man jene mit 0 unendlichen Opfern, aber immerhin doch noch lebens⸗ fähig erhalten können. Dies verdient um ſo mehr 5 unkerſtrichen zu werden, als die Zahl der akademi⸗ ſchen Jugend auf Deutſchlands Hohen Schulen enorm angewachſen iſt und dementſpre⸗ chend auch die ſtaatlichen Zuſchüſſe geſtiegen ſind. Die Forſchung mußte für einige Zeit zurücktreten, zumal ihr die Stiftungsvermögen durch die Inflation ge⸗ nommen waren. Nur durch zähe, entſagungsvolle Arbeit und unter ſchweren perſönlichen Opfern gelang es nach und nach, auch der deutſchen Forſchung die Mittel zuzuführen, die ihr nicht nur das Leben, ſon⸗ dern auch erſprießliche Tätigkeit ermöglichen. Mit dem Jahre 1930 ſetzte aber eine neue Bedrängnis ein. Die freiwilligen Spenden blieben völlig aus, und der Zwang zur Sparſamkeit in den Etats des 8 Reiches und der Länder, zum Teil auch in denen der Gemeinden, konnte nicht halt ma Mitteln, die für Forſchungszwecke 2 würden. VVV Die Vextreter der deutſchen Wiſſeuſchaft, vo eher gewohnt, nicht auf der Sounenſeite materiel⸗ Drahtung unſeres eigenen Vertreters — Genf, 22. Nov. Nach ſeiner geſtrigen Unterredung mit Herrn von Neurath beſuchte der engliſche Außenminiſter Sir John Simon heute vormittag den fran⸗ zöſiſchen Hauptdelegierten, den Miniſter Paul⸗ Boncour. Nach Angaben aus franzöſiſchen Kreiſen machte Sir John Simon dem Vertreter Frankreichs die Mitteilung, daß der Außenminiſter mit der Vollmacht des Reichspräſidenten von Hin⸗ denburg ausgeſtattet ſei, um die Verhandlungen über die Gleichberechtigung Deutſchlands und die Bedingungen für die Rückkehr deutſcher Delegier⸗ ten in die Abrüſtungskonferenz zu führen. Deutſch⸗ land wünſche vor ſeinem Wiedererſcheinen in der Konferenz und weiterer aktiver Mitarbeit an einer Konvention eine formelle Erklärung hinſichtlich der Erfüllung ſeines Rechtsanſpruches. In den men dieſer Erklärung gehören nach deutſcher Auf⸗ faſſung beſtimmte Zuſicherung der Haupt⸗ mächte England, Frankreich, Italien und Ameri⸗ ka über die Behandlung techniſcher Fragen bei Aus⸗ arbeitung der Abrüſtungskonvention. 5 Drahtung unſeres eigenen Vertreters f. Genf, 22. Nov. Heute mittag tagte hier der Sachverſtändigenaus⸗ ſchuß, der die Weltwirtſchaftskonferenz organiſieren ſoll. Es wurde beſchloſſen, auf der Januartagung des Rates die Tagesordnung für dieſe Konferenz feſtzulegen. Als vporausſichtliches Datum wurde Mitte Mai nächſten Jahres in Erwägung gezogen. Es iſt wichtig, daß der Ver⸗ treter Amerikas, Norman Davis, erklärte, daß die Vereinigten Staaten es für zweckmäßig halten, auf die Tagesordnung der Weltwirtſchaftskonferenz ſo⸗ wohl die Zolltarife als auch die Schuldenfrage zu ſetzen. Bekanntlich hat Präſident Hoover früher gegen die Erörterung dieſer beiden Fragen ſich aus⸗ geſprochen. Es deutet daraufhin, daß unter dem neuen Präſidenten eine Meinungsänderung in dieſer Hinſicht Platz gegriffen hat. Auf der anderen Seite wird dieſe Erleichterung ausgeglichen durch die grundlegenden Gegenſätze Englands und Frankreichs in der Goldfrage. Bei den bisherigen Beratungen über die Weltwirtſchafts⸗ konferenz ſollen nach dem engliſchen Blatt„Econo⸗ miſt“ die Franzoſen den Engländern geradezu ein Ultimatum geſtellt haben. Mit Unterſtützung einer Anzahl anderer „Goldländer“ hätten die Vertreter Frank⸗ reichs erklärt, daß der erſte Schritt zum wirtſchaftlichen Wiederaufbau die Rückkehr Großbritanniens zur Goldwährung ſei. bereitgeſtellt Wohlſtandes zu leben, haben ſich damit abge⸗ kli Ohne dieſen Schritt könne man über eine weitere Zuſammenarbeit zur Bekämpfung der Weltkriſe überhaupt nicht ſprechen. Die engliſchen Ver⸗ treter wieſen dieſes Anſinnen zurück und erklärten, daß Euglands Rückkehr zum Gold⸗ ſtandard von der Erfüllung gewiſſer Bedingungen abhängig gemacht werden müſſe. Zunächſt müſſe bei⸗ ſpielsweiſe eine beſſere Verteilung der Goldreſerve garantiert ſein, ferner die Schaf⸗ fung eines Clearing⸗Syſtems durch die B33. über die„ſparſame Verwendung der Golobeſtände durch, eine allgemeine Herabſetzung der Mindeſtdeckung für den Notenumlauf“. Dieſe engliſchen Be⸗ dingungen ſtießen auf heftige Kritik und alle Gedanken an eine Hebung der Weltgüter⸗ preiſe durch eine internationale geldpolitiſche Aktion funden. Daß die Forſchung nicht litt, ja bisher kaum nennenswert ins Stocken geriet, iſt ein Ruhmes⸗ titel, der ihr vor aller Welt gebührt. Wenn aber nunmehr 141 deutſche Gelehrte mit unwiderlegbaren Gründen ihre Stimme an Hindenburg herantragen, damit nicht durch weitere Zwangsdroſſelungen die Forſchung verkümmere, weil von ihr die innere Wiederaufrichtung unſeres Volkes und die Erſtar⸗ lung ſeiner geiſtigen Haltung abhängt, dann iſt wirk⸗ lich die Stunde der großen Not gekommen. Die deutſche Forſchung kämpft um ihr Leben! Ihr mu ß geholfen werden, um ſo mehr, als die Sprecher der deutſchen Hochſchulen keine Vermehrung der jetzt noch zur Verfügung ſtehenden Mittel verlangen, ſondern nur darum gebeten haben, daß das der Wiſſenſchaft noch Verbliebene wenigſtens vor weite⸗ ren Kürzungen verſchont bleibe, Das muß ge⸗ ſchehen, wenn wir davor bewahrt bleiben wollen, daß die Pforten der deutſchen wiſſenſchaftlichen Wal⸗ halla geſchloſſen werden! Heidelberger Stadttheater. Mit dem zweiten muſikaliſchen Werk der Spielzeit, mit Beethovens „Fidelio“, hat ſich die Oper auf ein Gebiet be⸗ geben, das einzelnen Soliſten noch ferner liegt als Mozarts„Entführung“. Wenn trotzdem eine ſehr reſpektable Aufführung zuſtande kam, dann liegt es am Werk und an der Muſikalität Overhoffs, der dem hohen Lied der Gattentreue pathetiſchen Klang und überzeugende Kraft zu geben verſteht. In kluger Beſchränkung waltet die Regie Guſtav Witts, die Enſembles und Chorſzenen behalten dadurch ihr muſtkaliſches, faſt oratoriales Grund⸗ element. Die Leonore von Margarete Eelas⸗Schur berührt menſchlich⸗ſympathiſch, im Geſang ſtört die etwas ſcharfe Höhe weniger als bei ihrer Konſtanze. Die Verpflichtung des neuen Tenors Waldmann ſcheint ein Mißgriff zu ſein. Unreine, ſchwer genom⸗ mene Höhe, die zum Foreieren zwingt, bewirkt eine ſchnelle Ermüdung, die Stimme kommt ſchon im Duett„O namenloſe Freude“ nicht mehr gegen die Partnerin auf. Viel Freude bereitet die lebendige und ſangesfrohe Marzelline von Nuſcha Krummhaar, die nur muſikaliſch noch etwas ſicherer werden darf. Rah⸗ England, Gold und Weltwirtſchaftskonferenz Frankreich lehnt Aussprache ab Paul-Vontour verweigert direkte Abrüſtungsbeſprechungen mit Deuiſchland Der franzöſiſche Kriegsminiſter den Augenblick noch nicht für gekommen Frankreich in die Verhandlungen einzu⸗ ſchalten. Es iſt demnach anzunehmen, daß die deutſch⸗amerikaniſchen Beſprechungen, in Kreis heute Italien einbezogen werden ſoll, fort⸗ geführt werden. Die Idee einer Fünfer⸗ konferenz, wie ſie von Macdonald und Muſſo⸗ lini zur Erörterung geſtellt wurde, taucht jetzt wie⸗ der auf. Sir John Simon ſcheint die Verhandlun⸗ gen auf dieſes Ziel zu richten. Er rechnet mit Her⸗ riots Ankunft in Genf für Ende der laufenden Woche. Der deutſche Außenminiſter hat Sir John Simon für den Nachmittag zum Tee ein⸗ geladen. Der amerikaniſche Botſchafter Nor⸗ man Davis äußerte ſich heute Vormittag vor Preſſevertretern ſehr unbefriedigt über den Stand der Abrüſtungsverhandlungen. Er erklärte, daß er Genf und Europa zu verlaſſen beabſichtige, falls nicht bis Ende dieſer Woche ein Fortſchritt zu ver⸗ zeichnen ſei. bezeichnete engliſch⸗ deren wurden als utopiſch zurückgewieſen. Nach dieſem unerquicklichen Vorſpiel zur Weltwirtſchafts konferenz hielt es der vorbereitende Ausſchuß für beſſer, ſich bis zum Januar zu vertagen, was Mac⸗ dopnald als Präſident der Konferenz erheblich miß⸗ fallen hat, da er die Austragung ſolcher grundſätz⸗ licher Kämpfe von jeher als Sache der Staats⸗ männer und nicht der Experten betrachtet. Der„Economiſt“ ſtellt in dieſem Zuſammen⸗ hatig noch einmal die Bedenken zuſammen, die einer baldigen Wiederkehr Englands zum Goloſtandard entgegenſtehen. Die erſte Vorbedingung ſei die Regelung der Kriegsſchulden. Selbſt wenn dieſe zuſtande gekommen ſei, bleibe aber noch eine Reihe anderer Vorbedingungen zu erfüllen: 1. Das Niveau der Groß handelspreiſe müſſe durch eine gemeinſame Aktion der Zentral⸗ banken gehoben werden. 2. Die übertriebene Konzentration des Goldes in wenigen Ländern müſſe korrigiert werden und zwar entweder durch Anleihen oder durch Verwendung eines Teiles der Goldbeſtände als internationale Reſerve. 3. Durch gemeinſame geldpolitiſche Ak⸗ tionen müſſe die Garantie geſchaffen werden, daß in Zukunft die freie Goldbewegung die Möglichkeit hat, das Preisniveau zu beeinfluſſen und damit die Zahlungsbilanzen der größeren Länder zu korri⸗ gieren. 4. daß eine allgemeine Verſtändigung über die Beſeftigung der ſchwerſten Han dels⸗ hinderniſſe zuſtande kommt. Eine freiere Han⸗ delspolitik müſſe wenigſtens eingeleitet werden, ins⸗ beſondere müßten die Gläubigerländer ſich verpflich⸗ ten, gegenſeitig keine unüberſteigbare Hinderniſſe aufzurichten, die es den Schuldnerländern unmöglich mache, ihre Schulden durch Warenexporte zu be⸗ zahlen. n Ein tödlicher Motorradunfall — Hirſchberg, 22. Nov. Auf der Straße von Giersdorf nach Hermsdorf und Kynaſt fuhr ein Mo⸗ torradfahrer auf einen Langholzwagen auf. Der Motorradfahrer erlitt einen ſchweren Schä delbruch. Sein Mitfahrer wurde auf der Stelle getötet. nach Wiedereinführung der Oper geradezu geſchrien hat, quittiert den Wagemut einer Fidelio⸗Auffüh⸗ rung mit halbleerem Haus.— Zu Gerhart Haupt⸗ manns 70. Geburtstag ſahen wir des Dichters letz⸗ tes Werk„Vor Sonnenuntergang“. Win ds hat es in Szene geſetzt und wirklich eine Feſtauffüh⸗ rung zuwege gebracht. Die beiden erſten, an und für ſich ſchwächeren Akte, bedürfen noch ſtärkerer Kon⸗ zentration. Im Mittelpunkt ſteht Lüttjohanns Clauſen: lebenswahr und lebenswarm iſt dieſer Siebziger mit dem jugendlichen Herzen. Glaubhaft dadurch auch die Liebe der 19 jährigen Inken Peters zu dem 70jährigen. Alle Theatralik, zu der dieſe Rolle verleiten könnte, fällt, übrig bleibt ein Menſch, der erſchüttert. Irma Poppe als Inken Peters kommt dieſem Clauſen an innerlicher Reife und Wärme ſehr nahe. Gerade im zweiten Akt, wo vom Dichter die Grenze zwiſchen echter Gefühlswärme und rührſeliger Sentimentalität unſcharf gezogen iſt, verſtehen es die beiden ausgezeichnet, auf der rich⸗ tigen Seite zu bleiben. Schirlitz als aufgelocker⸗ ter engliſcher Profeſſor, Winds als ſachlicher Juſtiz⸗ rat, bei dem trotz der Berufsmaske der menſchliche Unterton ſpürbar iſt, Burg als polternder Klam⸗ roth und die vielen anderen dürften mit teilhaben an dem begeiſterten Beifall, der dem Werk, ſeinem Regiſſeur und vor allem Reinhold Lüttfohann gezollt wurde. Ik. Werke des Mannheimers Will Sohl. In unſerer Zeit leiſten ſich gerade die jungen Künſtler ſelten die Ruhe zur inneren Entwicklung. Es ent⸗ ſtehen pro Jahr Dutzende von Bildern in flotter Impreſſion, und man glaubt, ſelbſt ſchon in jungen Jahren Meiſterwerke geſchaffen zu haben. Mit einer gewiſſen Skepſis ging ich daher zur Ausſtellung Will Sohls im Mannheimer Kunſt haus, der erſt vor nicht allzulanger Zeit in der Städtiſchen Kunſthalle ſein Schaffen vorgeführt hatte. Umſo erfreuter war ich, die Feſtſtellung machen zu können, daß tatſächlich ein kurzes Jahr genügte, um eine weitere Entwicklung des begabten Künſtlers vor⸗ zubereiten.— Will Sohl hat ſeine lockere Hand der Technik erfreulicherweiſe nicht verloren. Auch ſeine Phantaſie iſt beſchwingt, farbig, lebendig geblieben, ergeht ſich in faſt barocker Landſchaft und figürlicher Darſtellung. Sohl liebt die ſpieleriſche Natur, in der Bunte Blumen, bunt die Blumen wild ran de, der Frauen zu ſüßem Nichts iere ſpielen, f Reichsrat am Donnerstag Meldung des Wolff ⸗ Büros — Berlin, 22. Nov. Der Reichsrat iſt zu ſeiner nächſten Vollſitzung auf kommenden Donnerstag einberufen worden. Auf der Tagesordnung ſteht u. a. das Verzeichnis von Geſetzentwürfen, die die Zuſtimmung des Reichsrats ſchon vor Auflöſung des letzten Reichs⸗ tags erhalten haben und dem neuen Reichstag un⸗ verändert vorgelegt werden ſollen. Außerdem iſt u. a. die Erledigung der Verordnung über Handels⸗ klaſſen für Kartoffeln vorgeſehen ſowie die des Ge⸗ ſetzentwurfs über die Ergänzung des internationa⸗ len Uebereinkommens über den Eiſenbahnfracht⸗ den Gemeinden als Erſatz der Koſten der Reichs⸗ lenden Vergütungsſatz verabſchiedet werden. Die Winkerhilfe Meldung des Wolff⸗ Büros :— Berlin, 22. Nach einer Mitteilung der Deutſchen Liga der freien Wohlfahrtspflege ſind von Mitte September bis Ende Oktober d. J. insgeſamt 29,4 Miilionen Kilo oder rund 3000 Waggon Lebens⸗ mittel und Kleidungsſtücke aus den verſchiede⸗ nen Gebieten des Reiches für die Winterhilfe von der Reichsbahn frachtfrei befördert worden, und zwar 400 000 Zentner Kartoffeln, zuſammen 43 000 Zentner Obſt, Fleiſch, Gemüſe, Brotgetreide, Miſch⸗ ſendungen uſw. und ferner 90 000 Zentner Kohlen und Briketts und rund 55 000 Zentner Brennholz und Torf an die mit der Durchführung der Winter⸗ hilfe betrauten Organiſationen zur Verteilung für die Winterhilfe gelangt. Rundfunkkommiſſar Scholz geht Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 22. Nov. Nach Abſchluß der Neuordnung des Rundfunks tritt der Rundfunkkommiſſar Min iſterial rat Scholz wieder in das Reichsminiſterium des In⸗ nern zurück. Mit der vorläufigen Vertretung des Rundfunkkommiſſars iſt der Rundfunkreferent im Reichsminiſterium des Innern Oberregierungsrat Dr. Conrad beauftragt worden. Die endgültige Beſetzung der Stelle iſt ausſchließlich Saſe des Reichsminiſters des Innern. Ein Beamter des Reichsminiſteriums des Innern iſt dafür nicht in Ausſicht genommen. Kirchenvertrag in der Landessynode Meldung des Wolffbüros — Karlsruhe, 22. Nov. Die dritte Leſung des Evangeliſchen Kir⸗ chen vertrages im Verfaſſungsausſchuß der Landesſynode findet heute nachmittag kurz vor der Plenarſttzung ſtatt. 5 5 Noy. Kommuniſten-Verhaftungen in Ludwigshafen 0 Ludwigshafen, 22. Nop. Wegen Verdachts der Vorbereitung eines Putſches ſind heute nacht hier 16 Führer der Kom mu⸗ niſtiſchen Partei von der Polizei verhaftet worden. Nähere Einzelheiten werden von amtlicher Stelle nicht mitgeteilt. Dem Vernehmen nach han⸗ delt es ſich um die Aufdeckung eines über ein grö⸗ ßeres Gebiet ſich erſtreckenden Umſturzplanes. Die Feſtgenommenen werden dem Richter vorgeführt werden. 5 wehen um die Geſtalten, erfüllt von einer liebens⸗ würdigen Harmonie ſchöner Farben. Dieſe Freudig⸗ keit des Glanzes macht die Bilder Sohls liebens⸗ wert. Aber man möchte bei aller Sicherheit des Ein⸗ drucks, der inneren Konzeption mehr aus dem Bilde herausholen, ſich vertiefen können. Hier bleibt Will Sohl manches ſchuldig. Es fehlt ihm die Konzen⸗ tration, die Geduld, den Dingen weiter nachzugehen. Hier müßte ſeine Entwicklung ſich fortſetzen.— In⸗ dividuell, flott in der Technik ſind ſeine flüſſigen, eigenartig erfaßten Aquarelle.— Von Intereſſe ſind auch die geſchloſſenen Plaſtiken von Elſe Frän⸗ kel, Hannover. Man ſpürt die weibliche Glätte, die Zartheit des Empfindens, ſelbſt in den Männer⸗ köpfen. Ihre Begabung liegt in der Geſtaltung der weiblichen Seele. 5 8 Hugos Karriere Von Hans Arno Nicht nur, daß es Hugo von anderen gehört hätte, o nein, das ſagte ihm auch ſein Inſtinkt, daß ein junger aufſtrebender Mann mit guten Manieren, zu⸗ vorkommend und mit allem anderen Undſoweiter es in dieſer Welt zu etwas bringt. f 1 Er wird in die gute Geſellſchaft eingeführt. Seine Karriere beginnt. Er kommt herein, wird vorge⸗ ſtellt, lächelnd geſchickt verlegen, ſieht nett aus, Ver⸗ beugungen, Liebenswürdigkeit klappen tadellos. Man iſt von ihm entzückt. 8 Im Laufe des Abends gelingt es ihm, ſich an den Profeſſor Latin, einen noch recht flott und jugend⸗ lich ausſehenden bekannten Komponiſten heranzu⸗ pirſchen. Er ſtellt ſich vor, wird huldvoll empfau⸗ gen. Und bemerkt neben dem Profeſſor auch ſofort eine Dame älteren Ausſehens. Geiſtesgegenwart, Hugo kann Schlüſſe ziehen, jetzt gilt's! Er iſt weder auf den Kopf noch auf den Mund gefallen:„Ah, die Frau Mutter!“ ſagt er ſehr liebenswürdig und ver⸗ beugt ſich lächelnd zum Handkuß.— 8 Eiſige Kälte macht eine Sekunde lang alle Um⸗ gebung fröſteln. Die Dame hat die Hand wegge⸗ zogen und geſagt:„Nein, ſeine Frau!“— Wendet ſich, ohne ihn überhaupt eines Blickes gewürdigt zu haben, einem anderen jungen Mann zu, einem Schü⸗ ler ihres Gatten, der ſie in dem Moment begrüßt: „Guädigſte ſehen heute wieder entzückend aus!“ Einige nicht, ob über H ugo oder über die Frau Profeſſor. päter doch noch Ka⸗. verkehr. Schließlich ſoll noch die Ueberſicht über den tagswahlen vom 31. Juli und 6. November zu zah⸗ 5 verbeißen ſich das Lachen, ſie wiſſen ſelbſt. . Dienstag, 22. November 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 345 34 145 Arbeitsloſe in Mannheim Das Arbeitsamt Mannheim zählte am 15. Nopem⸗ ber insgeſamt 42 863 verfügbare Arbeitſuchende, da⸗ von 34 290 Männer und 8573 Frauen. Die Zu⸗ nahme gegenüber dem letzten Stichtag(31. 10.) be⸗ trägt 1328. Die Arbeitſuchenden verteilen ſich auf folgende Berufsgruppen: Männer Frauen Land wirtſchaft 214 17 15 Metallinduſtrie 8969 269 +272 Lederinduſtrie.⸗verarbeitg. 489 304 88 Holzinduſtrie 1556 9 8 Nahrungs⸗ u. Genußmittelg. 656 819 8 Bekleidungsgewerbe 403 501 5 Baugewerbe 3093. +121 Vervielfältigungsgewerbe 268 55— 4 Gaſt⸗ u. Schankwirtsgewerbe 294 753 + 16 PVerkehrsgewerbe 1996 54 52 Hausangeſtellte aller Art— 1623 + 104 Ungelernte Arbeit 11000 1275 3355 Kaufmänniſche Angeſtellte 3114 2076 +144 Techniſche Angeſtellte 1142 12 + 51 7 1 Alle andern Berufsgruppen 1096 806 + 23 8718 Arbeitsloſe im übrigen Bezirk Maunheim Von den Arbeitſuchenden entfallen auf die Stadt Mannheim 26 801 Männer und 7344 Frauen, auf die Landgemeinden 7489 Männer und 1229 Frauen. Unterſtützung haben bezogen 11.516 und zwar Ar⸗ beitsloſenunterſtützung 3447, Kriſenunterſtützung 8069 Perſonen. Zu den Unterſtützungsberechtigten kamen noch 16 563 Zuſchlagsberechtigte. Der Neuzugang an Unterſtützten beträgt in der Zeit vom 16. Oktober bis 15. November 3800 und der Abgang 4246. Geburten, Eheſchließungen, Sterbefälle Mannheim über das dritte Vierteljahr 1932 geht die Geburtenhäufigkeit noch immer ſtark zurück. Insgeſamt wurden im Berichtsvierteljahr 837(9 6) Kinder lebendgeboren. Läßt man die Zahlen der nach Kriegsſchluß einverleibten Gemeinden mit 46 Lebend⸗ geborenen außer Anſatz, ſo beträgt die Geſamtzahl 791, d. h. erheblich weniger als die entſprechenden — Geborenenzahlen der Kriegsjahrgänge 1916 mit 876, 1917 mit 835 und 1918 mit 920 Lebendgeborenen. Die Zahl der Gheſchließungen hielt ſich dagegen mit 613(612) faſt genau auf der vorjährigen Höhe. Die Geſamtzahl der Sterbefälle war mit 578 (559) nicht weſentlich höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Da die Zahl der Todesfälle von Säuglingen ganz erheblich, auf 44(73) zurückgegan⸗ gen iſt, ſo liegt eine Verſchiebung zwiſchen den Al⸗ tersklaſſen vor, die beſonders in der mit 111(86) ſtark erhöhten Zahl von Todesfällen an Krebs zum Ausdruck kommt. Auch die Tuberkuloſe war mit 44 (41) Sterbfällen etwas häufiger vertreten als im Vorjahr. Der Zuzug nach Mannheim war mit 4423(4677) etwas ſchwächer als 1931, aber auch der Wegzug hat nachgelaſſen, immerhin den Zuzug aber an Stärke um ſo viel übertroffen, daß der beſcheidene Geburtenüberſchuß des Kalendervierteljahrs von 230 durch den Wanderungsverluſt aufgezehrt worden iſt und ſich darüber hinaus rechnungsmäßig eine Ab⸗ nahme der Einwohnerzahl um etwa 250 ergab. U m⸗ züge von Haushaltungen wurden in der nicht un⸗ erheblich vermehrten Zahl von 3902(3585) feſtgeſtellt. Der Fremdenverkehr iſt weiter rückläufig, in⸗ deſſen hat ſich die Abnahme verlangſamt und bei 36 624(37 834) übernachtenden Fremden im ganzen Kalender⸗ und Ferienvierteljahr nur wenig über 1000 betragen. Ambau im Leihamt Das Leihamt im Zeughaus hat einige neue Räume durch einen Umbau erhalten. Für die Aufbewahrung der wertvollen Pfänder, vor allem der Gold⸗ und Silberſachen, wurden die bisher ſchon einbruchsſicheren Kammern auch feuerſicher gemacht. Die Kammern ſind mit Stahlpanzerplatten um⸗ geben, Decken und Fußboden aus feuerſicherem Material hergeſtellt. Die Aufwendungen für den Umbau in Höhe von mehreren tauſend Mark ſind aus den Erträgniſſen des Leihamts entnommen. Hundetreue Vor einigen Tagen verſchied in Ilvesheim Steuer⸗ aſſiſtent Bartſch. Der Verſtorbene hatte einen Fox, der ihn auf ſeinen Spaziergängen ſtets beglei⸗ tete. Man konnte ſich den alten Herrn ohne ſeinen Hund gar nicht vorſtellen. Nun iſt der Herr tot und „Bubi“ ſucht ſeitdem vergeblich nach ihm. Tagelang ſtreifte er die Spazierwege ab, die er ſo oft in beſchau⸗ licher Ruhe mit ſeinem Herrn gewandelt. Immer wieder kehrte er zum Lieblingsplätzchen, zur Ruhe⸗ bank auf dem Neckardamm, zurück. Ratlos und ruhe⸗ los ſtand er hier und winſelte und weinte. Wohl fand er hier die bekannten Perſonen, mit denen ſein Herr immer geplaudert, aber den er ſucht, iſt nicht dabei. Jetzt hat der Hund ſeine Taktik geändert. Er macht Beſuch bei den Bekannten im Dorf. Er kennt ja die Häuſer genau, in denen ſie zuſammen einge⸗ kehrt waren. Aber auch hier ſind alle Nachforſchungen umſonſt. i g * Feſtnahme eines Fahrraddiebes. In der Neckar⸗ ſtadt wurde geſtern nachmittag ein Schloſſer aus der Waldhofſtraße, der geſtern ein Fahrrad und vor einigen Tagen eine elektriſche Fahrradlichtmaſchine entwendet hatte, feſtgenommen und ins Be⸗ zirksgefängnis eingeliefert. Nolruf der Behörden⸗Angeſtellten Kundgebung der Ortsgruppe Mannheim des Verbandes der Büroangeſtellten Der Reichsverband der Bürvange⸗ ſtellten und Beamten e.., der Berufsver⸗ band der Behördenangeſtellten, Ortsgruppe Mann⸗ heim, richtete, ſo wird uns geſchrieben, in einer Kund⸗ gebung, die am vergangenen Freitag im Kolpinghaus ſtattfand, einen Notruf der Behördenangeſtellten an Regierung und Volk. Verbandsleiter Dr. Imhof⸗Berlin, der Referent des Abends, gab eine eindringliche Schilderung der Notlage der Behördenangeſtellten. Dabei betonte der Redner ausdrücklich das Verſtänd⸗ nis der Angeſtelltenſchaft für die Zeitverhältniſſe und die durch ſie bedingten Maßnahmen. Auch iſt die An⸗ geſtelltenſchaft weit entfernt davon, ſich einer ſach⸗ lichen Verwaltungsreform entgegenzuſetzen, die etwa im Rahmen dieſer Maßnahmen durchgeführt werde. Unbeachtet dürfte, wie vielfach bisher, aber keines⸗ falls bleiben, daß die Erhaltung der Kauf⸗ kraft eine weſentliche und ausſchließliche' raus⸗ ſetzung einer Wirtſchaftsbelebung ſei. Die Einfüh⸗ rung der 40⸗Stundenwoche bei den Behörden iſt aber nicht nur für die Angeſtellten völlig untragbar, da ſie eine neue Kürzung bis zu 27 Proz. mit ſich bringen würde, auch für die Behörde ſelbſt iſt ſie aus verwal⸗ tungstechniſchen Gründen undenkbar. Redner wandte ſich dann weiter gegen den Eingriff der September⸗Notverordnung in das Arbeitsrecht und in das Gebiet der Sozial⸗ verſicherung.: Zu einer geſunden Wirtſchaft gehört auch eine ge⸗ ſunde Sozialpolitik. Dieſe beſchränkt ſich aber nicht nur auf die Sozialverſicherung, vielmehr muß jede Maßnahme, die eine Unterſtützung des Staates zu⸗ gunſten eines Berufsſtandes oder Gewerbes bedeutet, als ſozialpolitiſch bezeichnet werden. Demnach iſt auch die Stützungsaktion für die Banken und ſonſtige wirtſchaftspolitiſche Maßnahmen, ſo auch die der Landwirtſchaft gewährten Unterſtützungsmaßnahmen, mehr als je Sozialpolitik. Sozialverſicherung und Tarifverträge ſind nur ein Teil, allerdings ein ſehr wichtiger Teil der Sozialpolitik. Dabei ſind auch bei der Sozialverſicherung manche Fehler abzuſtellen. Wenn man beachtet, daß beſonders die Zweige der deutſchen Sozialverſicherung einen Aufſtieg genom⸗ men haben, die unter eigener Selbſtverwaltung ſtehen, ſo dürfte der Weg für eine künftige utwick⸗ lung der Sozialverſicherung gegeben ſein. Das beſte Beiſpiel iſt hier die Angeſtelltenverſicherung. Keines⸗ falls darf der Selbſtverwaltung hinſichtlich der Kriſe in der Invalidenverſicherung ein Vorwurf gemacht werden. Hat doch hier die Zeit der Not und der Kriſen mit der ungeheuren Arbeitsloſigkeit das Ver⸗ und ztenten⸗ Allerſchärfſtens die Beſtrebungen hältnis zwiſchen Beitragszahlern empfängern erheblich gewandelt. muß man ſich aber gegen alle wenden, die die Rücklagen der Angeſtelltenverſicherung zur Sanierung der Invalidenverſicherung her⸗ anziehen wollen, da dies eine Vernichtung beider tungen bedeuten würde. Ganz entſchieden wandte ſich der Reoner gegen die Bevorzugung der Verſorgungsanwärter gegen⸗ über den Behördenangeſtellten. So bedeutet die neue Verordnung vom 4. November 1932 ſo ziemlich reſt⸗ los die Aufhebung der freien Konkurrenz bei der Bewerbung um Beamten⸗ und Angeſtelltenſtellen bei den öffentlichen Verwaltungen, insbeſondere auch bei den Verwaltungen der Sozialverſiche⸗ rungsträger. Der Reichsverband der Büroange⸗ ſtellten und Beamten iſt der Auffaſſung, daß die in langen Dienſtfahren erprobte Behördenangeſtellten⸗ ſchaft, die ſich als Kriegsteilnehmer Verſorgungs⸗ rechte auf dem Felde der Ehre erworben zu haben glaubt, das bevorzugte Anrecht darauf hat, daß ihr die Aufwärtsentwicklung nicht verſperrt werden darf. Eine in jeder Hinſicht viel günſtigere Rege⸗ lung des Verſorgungsproblems läge darin, unſeren ſich ſtark entvölkernden Oſten mit bäuerlichen Sied⸗ Einrich⸗ lern zu beſiedeln. Hier wären jene Verſorgungs⸗ anwärter die gegebenen Siedler, die, von der Scholle kommend, ſehr raſch wieder im Zivilberuf auf der Scholle Fuß faſſen würden. Die Behördenangeſtellten haben wie kaum ein anderer Stand um ihre Exiſtenz zu kämpfen. Faſt 50 v. H. muß heute mit einem Gehalt unter 150/ ſein Leben friſten. Wenn das Reich in den Jahren von 1929 bis 1931 ſeine Verwaltungs ⸗ koſten um mehr als vier Milliarden ſenken konnte, ſo ſind die Behördenangeſtellten hierbei mit rund 23 000 Entlaſſungen beteiligt. Nie darf die öffentliche Verwaltung in den Fehler verfallen, daß ſie den Wert des Menſchen vernichte. Dem ſetzen die Behördenangeſtellten, zu jeder ſachlichen und berufſtändigen Arbeit bereit, einen lebenden Damm entgegen, der ſeine innere Kraft aus der chriſtlich⸗ nationalen Weltanſchauung herleitet. Dieſe Welt⸗ anſchauung, als der Kraftquell zum Ausharen in aller Not und das Bekenntnis zur berufſtändigen Arbeit, gibt uns die Hoffnung auf die Zukunft eines geſchloſſenen und anerkannten Berufſtandes, auf die Zukunft des deutſchen Volkes. Die Ausführungen fanden begeiſterten Beifall. Der Vorſitzende, Kölmel, verband mit den Worten des Dankes an den Redner die Aufforde⸗ rung an die Anweſenden, den Kampf des Beruf⸗ ſtandes der Behördenangeſtellten durch energiſche Mitarbeit tatkräftig zu unterſtützen. bl. Von der Maſſenſiedlung zum Eigenheim Die Wandlungen im Wohnungsbau— Der Zugang in Mannheim Die Bauſtatiſtik für die erſten neun Monate des Jahres 1932, die alſo faſt die ganze Bauſaiſon des laufenden Jahres umfaßt, läßt intereſſante Schlüſſe auf die Aenderungen des deutſchen Baumarktes er⸗ kennen. Die Bauvollendungen haben natürlich weiter nachgelaſſen. Es wurden in den Groß⸗ und Mittel⸗ ſtädten nur 8 324(17926) Wohngebäude mit ins⸗ geſamt 35 187(91294) Wohnungen vollendet. Be⸗ merkenswert iſt aber, daß 8600 Wohnungen, alſo etwa ein Viertel des geſamten Wohnungszuganges, durch Umbau geſchaffen wurde gegenüber etwa 4 Prozent im gleichen Zeitraume des Vorjahres. In Mannheim wurden 252 Wohnungen vollendet, d. h. 0,9(3,9) Wohnungen je 1000 Einwohner gegenüber 1,4(3,9) im Durchſchnitt der deut⸗ ſchen Großſtädte. Bei den Baubeginnen im Deutſchen Reich handelt es ſich im weſentlichen um kleinere Wohngebäude, denn die Zahl der begonne⸗ nen Gebäude iſt auf 16577(9 947) geſtiegen. Für dieſe ſind aber nur 28 258 Wohnungen vorgeſehen gegenüber 43 699 in den etwa 10 000 Häuſern, die im Vorjahre begonnen wurden. Auch die Bauerlaub⸗ niſſe laſſen die gleiche Tendenz erkennen. In den erſten neun Monaten wurde für 17282 Wohngebäude die Bauerlaubnis erteilt, wobei insgeſamt 30 213 Wohnungen vorgeſehen ſind, während im gleichen Zeitraume des Vorjahres die Bauerlaubnis für 11727 Wohngebäude mit 50778 Wohnungen erteilt wurde. Es iſt alſo deutlich eine Abkehr von der bis⸗ her üblichen Erſtellung großer Siedlungen zu Gun⸗ ſten einer ſtärkeren Betonung des Eigenheimes er⸗ kennbar. Auch auf den übrigen Gebieten des Bau⸗ marktes iſt eine weitere Schrumpfung feſtzu⸗ ſtellen.. An öffentlichen Gebäuden wurden 1,27(1,96) Mill. Kubikmeter umbauter Raum feſtgeſtellt und nur 0,58 (1,13) Mill. Kubikmeter begonnen. Am deutlichſten wird der Rückgang der Bautätigkeit bei der Oeffent⸗ lichen Hand dadurch gekennzeichnet, daß nur für 0,45 (1,53) Mill. Kubikmeter umbauter Raum Bauerlaub⸗ nis erteilt wurde. Demgegenüber iſt die Bautätig⸗ keit für gewerbliche und ſonſtige wirtſchaftliche Zwecke weniger ſtark zurückgegangen. Es wurden 3,03(6,19) Mill. Kubikmeter umbauter Raum vollendet. Der Baubeginn iſt mit 2,05(3,60) Mill. Kubikmeter weniger ſtark zurückgegangen. In der Erteilung der Bauerlaubniſſe für 2,42(4,55) Mill. Kubikmeter um⸗ bauter Raum läßt ſich erkennen, daß der Rückgang der gewerblichen Bauluſt gegenüber den Vorjahren ganz beträchtlich geringer war.. BE. Liederabend in Feudenheim Ein Erfolg des Geſangvereins„Deutſche Einheit“ Der Geſangverein Deutſche Einheit, Mannheim ⸗Feudenheim gehört zu den Vorort⸗ Geſangvereinen, die in künſtleriſcher Hinſicht auf einer be⸗ ſonders hohen Stufe ſtehen. Das am Sonntag ſtattgefun⸗ dene Konzert beſtätigte nicht nur die früher gemachten Eindrücke, ſondern ließ in erſter Linie die Fortſchritte er⸗ kennen, die die Sängerſchar gemacht hat. Gut fundiert ſind nunmehr auch die Bäſſe, die in harmoniſchen Einklang mit den durchweg lyriſchen Tenören gebracht ſind. Sehr ſym⸗ pathiſch berührte die ausgefeilte Wiedergabe jeder ein⸗ zelnen Darbietung. Chormeiſter Oskar Peiſer darf ſtolz auf das Erreichte und vor allem ſtolz auf ſeine Sänger ſein. Auch die Auswahl der Lieder zeugte von dem beſon⸗ deren Geſchmack. Das„Abendlied“ von Hans Wagner und der fünfſtimmige Chor„Es muß was Wunderbares ſein“ von Theodor Körner vermittelten gleichfalls einen gün⸗ ſtigen Geſamteindruck, der durch dos„Wiegenlied“ von Brahms noch verſtärkt wurde. Als Soliſtin hatte man Konzertſängerin Toni Haf ne r⸗Ludwigshafen verpflichtet, die mit ihren Sopran⸗Soli die künſtleriſche Note des Kon⸗ zertes noch unterſtrich. Mit ihren Arien ſang ſich Fräulein Hafner ſchnell in die Herzen aller Zuhörer hinein. Eine umſichtige Begleiterin am Flügel war Muſtklehrerin Oberle. tt. Hallo! Süd funk! Der Südfunk erlaubte ſich wieder einmal ein Verhalten, das nicht ſcharf genug gegeißelt werden kann. Vorgeſehen war am Sonntag abend die Uebertragung einer Gertrud Bindernagel⸗Gedächtnisſtunde von Frankfurt, bei der Ka⸗ pellmeiſter Hans Rosbaud die verbindenden Worte ſprach. Wegen einer eingeſchobenen Amerika⸗ Uebertragung, wurde die Durchgabe der Sportberichte unterbrochen und nach dieſer Einlage fortgeſetzt. Hiergegen wäre nichts ein⸗ zuwenden geweſen, denn ſchließlich ſollen auch die ſportlich intereſſierten Hörer auf ihre Rechnung kommen. Nach Be⸗ endigüng der Sportberichte ſchaltete man aber nicht nach Frankfurt um, ſondern legte ein Schallplattenkonzert ein, da„Frankfurt bereits mit dem Bindernagel⸗Konzert be⸗ gonnen hat“. Wir ſtellten feſt, daß bei einem ſofortigen Umſchalten nach Frankfurt die Südfunkhörer noch Gelegen⸗ heit gehabt hätten, zwei Schallplatten zu hören, darunter die letzte Aufnahme von Gertrud Bindernagel aus„Triſtan und Ifolde“. Bei dem eingeklemmten Frankfurter Sender war an einen direkten genußreichen Empfang nicht zu denken. Erſt nachdem das Bindernagel⸗Konzert zu Ende war, ſchaltete der Südfunk nach Frankfurt um, und über⸗ trug ein Orgelkonzert! Es kommt bald jeden Tag vor, Haß der Südfunk Bruchſtücke aus Konzerten anderer Sender überträgt. Warum tat er das nicht in dieſem Fall, wo größere Hörerkreiſe Wert darauf gelegt hätten, an der Sen⸗ dung teilnehmen zu können? f Weihnachtliche Vorboten Die Chriſtbaumplätze werden verſteigert Wie alljährlich in den letzten Novembertagen verſammelten ſich die Chriſtbaumhändler im alten Rathausſaal, um ihre Standplätze auf dem Gockelsmarkt, den Zeughausplauken und dem Neumarkt in der Neckarſtadt zu ſteigern. Zuerſt gab es auf Seiten der Steigerer eine kleine Berſtimmung, da die Stadt den An⸗ ſchlagpreis von 10 Mark für den fünf auf fünf Meter großen Platz nicht ermäßigt hatte und dies damit begründete, daß kein entſprechender Antrag vorgelegen habe. Von dem zu hohen Anſchlags⸗ preis war aber nicht mehr die Rede, als der erſte Platz auf dem Gockelsmarkt zum Ausgebot kam. Sprunghaft ging es von 10 auf 20, dann auf 30, 40, 50 Mark hinauf. Die Steigerer machten recht über⸗ raſchte Geſichter, als ſich immer neue Intereſſenten meldeten. Als man bei 88 Mark angelangt war, ſtand man im ganzen Saal von den Stühlen auf, um ſich die kapitalkräftigen Bieter näher anzuſehen. Aber erſt bei 102 Mark konnte der Eckplatz bei Q 5 zugeſchlagen werden. So einſichtsvoll war man aber wieder, daß man merkte, daß der gleiche Steigerer auch den Neben⸗ platz haben wollte und ſo ging dieſer ſchließlich zu 10 Mark ab. Die Preiſe für die folgenden Plätze pendelten zwiſchen 10 und 14 Mark. Auf der ande⸗ ren Plankenſeite hielten zwei Plätze mit 32 und 48 Mark den Rekord, während die übrigen Preiſe ſich zwiſchen 15 und 22 Mark bewegten. Von den 42 Plätzen auf den beiden Plankenhälften konnten nur 17 Plätze zum Anſchlagspreis erworben werden. Ruhiger ſetzten die Angebote für die Stand⸗ plätze auf den Zeughausplanken ein. Eigenartigerweiſe blieben von den 14 Plätzen der oberſten Reihe 8 ohne Gebot, während ein Teil der übrigen bis zu 50 Mark hinaufgeſteigert wurde, ſo⸗ daß die Stadt trotz der 8 leeren Plätze 3 Mark mehr einnahm, als wenn ſämtliche Plätze zum Abſchlags⸗ preis abgegangen wären. Weitere zwei Plätze blie⸗ ben in der Reihe frei. Einig waren ſich die Händler, die in der Neckarſtadt ihre Geſchäfte zu machen hof⸗ fen. Von den 16 verfügbaren Plätzen gingen 10 zum Anſchlagspreis ab, während die übrigen 6 ohne Ge⸗ bot blieben. Intereſſant für die Steigerungswut eines Händlers war die Tatſache, daß dieſer ſich ſelbſt hinaufbot. Sobald Inſpektor Holm, der mit Amtmann Friedlin die Verſteigerung lei⸗ tete, das abgegebene Gebot wiederholt hatte, bot der Händler ſeine eigene Summe weiter. Erſt als man ihn auf ſeinen Irrtum aufmerkſam machte, ſtoppte er ab. Inzwiſchen hatte ſich aber ein neuer Intereſſent gemeldet, ſodaß der Preis weiter in die Höhe kletterte.. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am morgigen Mittwoch Schloſſer Joſef Wie der wit ſeiner Gattin Marie, geb. Albert, Beilſtraße 8 wohnhaft. 3 3 1 45 Palaſt-Lichiſpiele:„Sehnſucht 202 Dieſer amüſante Film, eine der reizendſten Ver⸗ wechſlungs⸗Komödien der tönenden Leinwand, iſt nach kurzer Abweſenheit von Mannheim jetzt in der Markt⸗ platznähe eingekehrt. Die charmante Magda Schneider, der humorvolle Fritz Schulz ergötzen aufs neue das Publtkum, das ſich mit der luſtigen, ſtimmungsvollen Ge⸗ ſchichte und über die hübſchen Melodien dieſes ausgezeichnet gearbeiteten Tonfilm⸗Schlagers von Herzen freut. Im Beiprogramm läuft der ſenſationelle Film„Groß ⸗ ſt a dt piraten“. Sind Erdſtrahlen Krankheits⸗Erreger? Wir verweiſen auch an dieſer Stelle auf den Vortrag über das Thema: „Krankheiten und ihre Entſtehungs⸗Ur⸗ ſachen. Sind Erdſtrahlen Krankheits⸗Er⸗ reger?“ Dieſer hochintereſſante Lichtbildervortrag findet am heutigen Dienstag abend im Caſino⸗Saal ſtatt. Der geprüfte Rutenforſcher K. Sandreuther demonſtriert perſönlich die Reaktion der Wünſchelrute. Was hören wir? Mitlwoch, 23. November Frankfurt .20: Schollplattenkonzert.— 10.10: Schulfunk.— 13.30: Mittagskonzert.— 15.15: Jugendſtunde.— 21.10: Lite⸗ rariſches Rätſel. Heilsberg .35: Schallplattenkonzert.—.30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 10.10: Schulfunk.— 11.05: Die Bedeutung und Verwendung des Zuckers im Landhaushalt.— 11.30 u. 13.05: Konzerte.— 15.30: Kinderfunk.— 16.00: Eltern⸗ ſtunde.— 16.30: Unterholtungskonzert.— 17.45: Die Münze in der Entwicklung der Jahrtauſende,— 18.30: Bücherſtunde.— 19.00: Finniſche Muſik.— 20.00: Tanz⸗ abend.— 21.40: Humor im Liede. Langenberg .05: Schallplattenkonzert.—.15: G. Stoffel: Wirkun⸗ gen der Ehe im allgemeinen.—.45: Gymnaſtik für Frauen. — 11.10: Schulfunk: Rhythmiſche Gymnaſtik.— 11.25: Dr. M. Kolinſki: Ueber ſonderbare Saiteninſtrumente.— 13.00: Mittagslonzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 156.20: Bücherſtunde.— 16.35: Kinder der Grenze.— 17.00: Veſperkonzert.— 19.00: Zwei Erzählungen.— 19.20: Kl. Leineweber: Der Familienkochtopf.— 20.00: Leichte Muſik. — 20.50: Kinder ſingen in aller Welt. München 10.15: Fortbildungsſtunde: Kurpfolgz.— 12.00: Aus deuktſchen Spielopern.— 13.00: Konzertſtunde.— 13.30: Zur Unterhaltung.— 15.10: Jugendſtunde.— 16.00: Kin⸗ derſtunde.— 17.00: Veſperkonzert.— 19.05: Gotiſche Fen⸗ ſter und Bildwerke.— 19.45: Chöre gus dem 17. und 18. Jahrhundert.— 20.20: Urſendung: Der junge Parzival. Südfunk .20: Schallplattenkonzert.— 10.00: Lieder.— 10.20: Konzert für zwei Klaviere.— 12.00: Unterhartungskonzert. — 13.30: Franz Völker ſingt.— 16.00: Jugendſtunde.— — 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.25: Aus dem Wirt⸗ ſchaftsleben unſerer deutſchen Heimat: Forſtwirtſchaft — 19.30: Unterhaltungskonzert.— 21.15: Europa⸗Konzert mit Pablo Caſals.— 22.45: Orcheſter Ambroſe auf dem Mayfair⸗Hotel in London. Wien 8 16.50: Franz Schubert.— 18.05: Dr. L. Arzt: Der Verbrennungsunfall in Induſtrie und Gewerbe.— 18.30: Wie ber Arzt die Arheitsloſigkeit ſieht.— 20.00: O Täler weit, o Höhen.— 21.00: Wiener Weiſen und Volkstypen. eee gtoman von 18 1 5 1 F 0 R den brandig: London, der andere Brennpunkt Euro⸗ paß, war erreicht. 5 das man von Paris aus beſtellt hatte. wiſſen Sie. Wollen wir nicht doch lieber in Lon⸗ gierigen ebenſowenig Ruhe haben wie in Paris. Sie ſtänden das beſte. Niemand ſoll wiſſen, wo Sie ſind. 4. Seite/ Nummer 345 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 22. November 1932 Die Oberligakämpfe im Ringen Roland Pirmaſens— Bf Schifferſtadt:12 Die Roland mannſchaft in beſter Beſetzung machte am Sonntog auf eigener Matte im gut beſuchten Saal Steg⸗ mann dem Meiſterſchaftskandidaten Bft Schifferſtadt, der ebenfalls ſeine ſtärkſte Mannſchaft zur Stelle hatte, weit ſchwerer zu ſchaffen, als im Reſultat zum Ausdruck kommt. Solch hartnäckige Kämpfe, bei denen mit allen erlaubten Mitteln um jeden Vorteil gerungen wurde, hat man in Pirmaſens ſchon lange nicht mehr geſehen. Schon aus dem Umſtand, daß für den zeitlich kürzeſten Schulterſieg durch Schäfer, dem erfolgreichſten Mann der Schifferſtädter, nahe⸗ zu 10 Minuten benötigt wurden und drei weitere Kämpfe über die volle Ringzeit gingen, geht hervor, mit welcher Hartnäckigkeit um den Erfolg geſtritten wurde. Um ſo ver⸗ dienter war der Sieg von Schifferſtadt, das damit erneut ſein Anrecht auf den Titel unter Beweis ſtellte. Aus⸗ ezeichnet wor die Leitung der Kämpfe durch Dumrau⸗ ermanio Weingarten, der ſtets einwandfreie Urteile fällte. Die Ergebniſſe: Bautamgewicht: Bachmann⸗Pirmaſens— O. Kolb⸗Schif⸗ ferſtadt. Der Schifferſtädter war größtenteils Angreifer und hatte einen ſtarken Punktvorſprung, als er bei Aus⸗ führung eines ſeitlichen Aufreißers von ſeinem Gegner über die Schultern gerollt wurde und damit nach 13 Minu⸗ ten verloren hatte. Federgewicht: Hafner⸗Pirmaſens— Lochner⸗Schifferſtodt. Hafner zeigte die techniſch beſſere Arbeit und wurde mit einem klaren Vorſprung Punkt⸗ ſieger. Leichtgewicht: Leiſer⸗Pirmaſens— R. Kolb⸗Pirma⸗ ſens. Bis zur angeſetzten Bodenrunde zeigten beide einen äußerſt harten Standkompf, bei dem aber keine Wertung tel. In der 11. Minute faßt Kolb Ausheber und ſiegt mit Souhleſſe in 11.30 Minuten. Weltergewicht: Letzelter⸗Pirmaſens— Schäfer ⸗Schiffer⸗ ſtadt. Schäfer greift ſtändig an, während ſein Gegner ge⸗ ſchickt abwehrt. Karz vor Ablauf der erſten Halbzeit gelingt Schäſer ein Ausheber von hinten und beim Abwurf rettet ſich Letzelter vergebens in die Brücke. Schäfer ſiegte durch Eindrücken derſelben in 9,55 Minuten. Mittelgewicht: Seim⸗Pirmaſens— Heißler⸗Schifferſtadt. Heißler greift fortgeſetzt ungeſtüm an und bringt ſeinen Gegner mehrere⸗ male der Niederlage nahe. Oft wor der Mattenrand des Pirmaſenſers letzte Rettung. Heißler kam zu keiner vor⸗ zeitigen Entſcheidung und konnte trotz aller Anſtrengungen nur nach Punkten gewinnen. Halbſchwergewicht: Türk⸗ Pirmaſens— Wöner⸗Schifſerſtodt. Der allzu robuſt rin⸗ gende Pirmaſenſer mußte dreimal wegen Regelverſtößen, die er ſich öurch Treten auf die Füße feines Gegners und durch Klammern mit den Beinen beim Ausheben zu ſchul⸗ den kommen ließ, verwarnt und in der 11. Minute dis⸗ qualifiziert werden. Schwergewicht: Völker⸗Pirmaſens— W. Kolb⸗Schifferſtodt. Kolb gab ſich alle Mühe, ſcheiterte aber an dem zähen Widerſtond ſeines Gegners, der ihn zu keiner Griffausführung kommen ließ. Der harte Kampf endete unentſchieden. 5 Die Tabelle 5 Kämpfe gew. verl. Kampf⸗ Mannſch.⸗ punkte punkte 1 108 88 14:2 3 79:61 10:6 2 67:61 9²⁵ 39:91:8 6 63·96:13 6 57:86.12 Bf Schifferſtadt 8* Eiche Sandhofen 8 5 Sun Ludwigshafen 7 4 ASW Ladenburg 8 2 Roland Pirmaſens 9 2 Bf 86 Mannheim 8 2 0 — SpVg 84 Mannheim— SW Siegfried Ludwigshafen 910 5 Die Siegfriedmonnſchaft hat am Sonntag in der Sport⸗ holle der Sportvereinigung 1884 alles gebraucht, um einer Niederlage zu entgehen. Die Ludwigshafener ſcheinen ſich des Sieges zu ſicher geweſen zu ſein, denn anders läßt ſich nicht erklären, daß Theodor Stahl fehlte und Prirrmann Uebergewicht brachte. Wenn auch Stahl gegen den ſtarken Hammer von 84 wenig Ausſichten auf Erfolg gehabt hätte, ſo wäre aber doch ein Sieg von Pfirrmann ohne Ueber⸗ gewicht den egfriedringern ſicher geweſen. Ein Glück noch für die Gäſtemannſchoft, daß Gehring erſtmals wieder mit von der Partie war, ſonſt hätte der Kampf für Sieg⸗ fried leicht ſchlef gehen und ihm die erſten Verluſtpunkte bringen können. Sportvereinigung 1884 hatte eine Umſtellung ihrer Mannſchaft vorgenommen die ſich glänzend bewährte. Für Huſer ſtand Kramer im Federgewicht, der überroſchend den routinierten Babelotzki entſcheidend beſiegte, und für Gla⸗ ſer hatte man biesmal Hemeier geſtellt, der ſich allerdings auch nicht gegen Impertro durchzuſetzen vermochte. Im Leichtgewicht war E. Schmidt zu ſchwer, ſo daß hier die Punkte an Ludwigshafen fielen. Von den durchweg ſpan⸗ nenden Kämpfen verdienen die beiden ſchönſten und tech⸗ niſch beſten des Tages im Bantam⸗ und Federgewicht be⸗ ſonders hervorgehoben zu werden. Metze⸗Eiche Sandhofen debütierte als Kampfrichter umſichtig und einwandfrei. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Hemeier⸗g4— Impertro⸗Siegfried. Im⸗ pertro wurde hoher Punktſieger. Federgewicht: Kramer⸗8a —, Babelotzki⸗Siegfried. Noch dem Wechſel ſiegt Kramer mit Armzug in 14 Minuten. Leichtgewicht: E. Schmidt⸗84 — Vondung⸗Siegfried. Schmidt mußte wegen Uebergewichts die Punkte im voraus abgeben. Den Einlagetampf, der ſehr hart geführt wurde, gewann er durch Aufgabe ſeines Gegners nach 8 Minuten. Weltergewicht: Bender⸗g4 Pfirrmann⸗Siegfried. Dieſes Treſſen war im voraus durch Uebergewicht von Pfirrmann für 84 entſchieden. Im Ein⸗ lagekompf beherrſchte Pfirrman vollkommen feinen Gegner und beſiegte ihn durch Armſchlüſſel in 4 Minuten. Mittelgewicht: Rettig⸗zg4— Kreimes⸗Siegfried. Der körperlich ſtärkere Kreimes wird Punktſieger. Für Rettig bedeutet dieſes Reſultat ein Achtungserfolg. Halbſchwer⸗ gewicht: Hammer— Meixner⸗Siegfried. Der Ludwigs⸗ hofener wurde noch ehe er zu einer Gegenaktion kam von Hammer zu Boden gezogen und mit Nackenhebel in 230 Minuten auf die Schultern gelegt. Schwergewicht: A. Schmidt⸗g4— Gehring⸗Siegfried. Der körperlich ſtark unterlegene und für dieſe Klaſſe viel zu leichte Mannheimer ſtand im voraus auf verlorenem Poſten. Gehring ſiegte durch Ueberſtürzer in 1,30 Minuten. Lotatelli ſchlägt Nekolny Den Hauptkampf der Berufsboxveronſtaltung im Poriſer Sportpalaſt beſtritten am Montag abend der ttalieniſche Europameiſter im Leichtgewicht Cleto Locatelli und der tſchechiſche Weltergewichtler Franta Nekolny. Trotz eines nicht unerheblichen Gewichtsnachteils war der Ita⸗ liener in faſt allen zehn Runden im Vorteil und konnte nach Ablauf der Diſtanz einen klaren Punktſieg davon⸗ tragen. Mit dem Rennen in Krefeld ging am Sonntag die deutſche Flachrennzeit endgültig zu Ende. Sie ſtand wie der geſamte Rennſport im Zeichen der Wirtſchaftskriſe, deren Auswirkungen ſich überall fühlbar machten. Nicht allein die Kürzung der Rennpreiſe, auch das Ausfallen vieler Renntage, die Verkleinerung oder Auflöſung zahl⸗ reicher Ställe wurden von der Not der Zeit diktiert. Unter dieſen Verhältniſſen hatten unterſchiedslos alle zu leiden, die dem Rennbetrieb in irgend einer Form naheſtehen. Vor allem natürlich auch die Jockeys, denen die Chancen in jeder Hinſicht arg beſchnitten waren. Nachdem der Kampf um das Championat lange Zeit getobt hatte, ohne daß man einen Favoriten erkennen konnte, ſetzte ſich in den letzten Monaten der Amerikaner Everett Haynes an die Spitze. Bis zum Schluß holte er noch einen deutlichen Vorſprung gegenüber ſeinen ſchärfſten Rivalen heraus. Das Championat fiel an keinen Unwürdigen. Haynes, der mit einjähriger Unterbrechung nun ſchon ſeit 1925 mit beſtändigen Erfolgen in Deutſch⸗ land reitet und 1925 ſchon einmal den Titel innehatte, iſt fraglos der größte Taktiker unter unſeren Jockeys. Er iſt vor allem ein Meiſter in der Beurteilung der Pace. Sein gutes Starten iſt ebenfalls ein Vorzug, der nicht unter⸗ ſchätzt werden ſoll. Verhältnismäßig ſchwach iſt ſeine Ein⸗ wirkung auf das Pferd im Finiſh, doch wird dieſer Nachteil dadurch wettgemacht, daß er ſeine Rennen meiſtens bereits unterwegs gewinnt. Von 325 Ritten geſtaltete er 61 er⸗ folgreich. Dieſe Siegeszahl eines Champions iſt die nied⸗ rigſte ſeit 1919; die Urſache dafür iſt zum großen Teil natürlich der Fortfall vieler Renntage. An zweiter Stelle ſteht der junge Johann Staroſta, ein ſchnell aufgekom⸗ menes Talent. Staroſta, der noch Lehrling iſt— ſeine Lehrzeit bei Trainer J. v. Eckartsberg dauert noch bis April 1933— hat ſeinen großen Kollegen erſtaunlich viel abgeſehen. Er hat eine gute Einwirkung auf das Pferd, viel Gefühl für Pace und kann auch ein hübſches Finiſh reiten. Aus 202 Rennen kehrte er 53mal als Sieger zur Waage zurück. Sein großer Vorzug iſt heute noch ein leichtes Gewicht. Den dritten Platz nimmt Otto Schmidt mit 288 Ritten und 52 gewonnenen Rennen ein.„Otto“ iſt heute wie immer der gleich zuverkäſſige und ehrgeizige Reiter. Dem Alter hat der achtmalige Champion natürlich auch ſchon ſeinen Tribut zollen müſſen, Das Championat der Flachrennreiter Zum zweiten Mal E. Haynes dennoch kann er aber noch vielen zum Vorbild dienen. 1 e 85 0 7 85 Mit 47 Siegen ſteht K. Narr an vierter Stelle. Der 3: A. Oleini. I due lie, Stam ocen ß ein ehr onter Pundſchaltsreite. 1935: F. Hannes 8, S 1920: S. Schmit 12 S. der ſelten etwas verdirbt. Auf 44 Siege brachte es W. 1927: O. Schmidt 134 S. 1928.. Schmidt 119 S. Printen, der ſeine Chance am Stall des Geſtüts 1929: C. Grabſch 87 S. 1930: E. Grabſch 96 S. Schlenderhan nach Kräften wahrnahm. Auch Printen iſt 1931: E. Grabſch 71 S. 193: C. Haynes 61 S. Internationale Jußball-Notizen Langenus leitet England Deſterreich Das Fußball⸗Länderſpiel zwiſchen England und Oeſter⸗ reich am 7. Dezember in London wird nicht von Dr. Bau⸗ wens, der zuerſt zur Wahl ſtand, geleitet werden. Eng⸗ land hat den Belgier John Langenus mit der Leitung des Spieles beauftragt. Amſterdam Duisburg abgeſagt? Wie aus Amſterdam gemeldet wird, iſt das am 3. Dezem⸗ ber geplante Fußball⸗Städteſpiel Amſterdam— Duisburg abgeſagt worden. Der Grund zu dieſer Abſage iſt bisher noch nicht bekannt geworden. Prager Städtemannſchaft in Holland Die Städtemonnſcha't von Prog beabſichtigt Anfang Ja⸗ nuar zwei Spiele in Holland auszutragen, nämlich am 1. Januar gegen Amſterdom und am 3. Jannar gegen Rotterdam. Do die meiſten Prager Vereine keine Weih⸗ nachtsreiſen unternehmen, könnte eine recht ſpielſtarke Elf die Vertretung der tſchechiſchen Hauptſtadt übernehmen. Schwedens Nationalelf ſtark beſchäftigt Für dos nächſte Jahr ſtehen der ſchwediſchen Fußball⸗ Nationalmannſchaft reichliche Aufgaben bevor. Nachdem nun auch noch Italien um ein Länderſpiel erſucht hot, ver⸗ zeichnet dos Programm der Schweden zehn Länderſpiele und zwar gegen Oeſterreich, Ungarn, Italien, Dänemark, Finnland, Eſtland, Litauen, Lettland und zweimal gegen Norwegen. Holland Schweiz in Amſterdam Der Fußball⸗Länderkampf zwiſchen Holland und der Schweiz iſt jetzt perſekt geworden. Der Kampf geht am 22. Januar in Amſterdam vor ſich. Aus dem Maunheimer Schachleben Am 15. Nouember begann im Klublokal des Mannheimer Schachklubs(Kaffee„Metropol“) eine V ortragsreihe ür Anfänger. Der erſte Abend war recht gut ein guter Reiter, der eigentlich auf jedes Pferd paßt. Der Ungar J. Pinter darf als Champion Weſtdeutſchlands bezeichnet werden. Er ſteuerte 41 Sieger. Sein großer Vorzug iſt, daß er auch im Sport„zwiſchen den Flaggen“ mit gleich großem Erfolge ſeinen Mann ſteht. Bekannt ſind ſeine Bärenkräfte; dafür kann er nur ein mittleres Gewicht in den Sattel bringen. Von den weiter unten in der Liſte ſtehenden Jockeys bedürfen noch der Champion der letzten drei Jahre, E. Grabſch und Böhlke einer Erwähnung. Grabſch kam durch einen ſchweren Sturz im Sommer ſo weit zurück; Böhlke verſcherzte ſich ſeine Stellung am Stall Graditz und fand dann nur noch wenig Berückſichtigung. Gerade er müßte ſich im kommenden Jahre wieder mehr in den Vordergrund ſchieben können. Als Graditzer Stalljockey wird auch Grabſch in der nächſten Saiſon wieder eine führende Rolle ſpielen. Die Plazierung: E. Haynes 325 Ritte, 61 Siege; J. Staroſta 209 Ritte, 53 Siege; O. Schmidt 288 Ritte, 52 Stege; K. Narr 216 Ritte, 47 Siege; W. Printen 281 Ritte, 44 Siege; J. Pinter 208 Ritte, 41 Siege; M. Schmidt 164 Ritte, 35 Siege; W. Genz 197 Ritte, 30 Siege; B. Hamann 178 Ritte, 28 Siege; A. Zimmermann 131 Ritte, 27 Siege; H. Knoche 168 Ritte, 27 Siege; F. Pretzner 125 Ritte, 25 Siege; A. Lommatzſch 162 Ritte, 25 Siege; G. Streit 203 Ritte, 25 Siege; K. Buge 263 Ritte, 25 Siege; P. Ludwig 135 Ritte, 24 Siege; R. Schmidt 134 Ritte, 24 Siege; J. Vinzenz 207 Ritte, 23 Siege; W. Reibl 84 Ritte, 22 Siege; E Grabſch 176 Ritte, 25 Siege; K. Böhlke 104 Ritte, 20 Siege; H. Wenzel 158 Ritte, 20 Siege; J. Raſtenberger 169 Ritte, 20 Siege; W. Höllein 97 Ritte, 19 Siege, L. Varga 156 Ritte, 19 Siege; J. Svehla 169 Ritte, 19 Siege; K. Viſek 106 Ritte, 18 Siege; H. Schmidt 120 Ritte, 189 Siege; A. Sajdik 134 Ritte, 18 Siege; E. Huguenin 191 Ritte, 17 Siege; H. Czarnetzki 114 Ritte, 16 Siege; R. Zachmeier 146 Ritte, 16 Siege; H. Zehmiſch 190 Ritte, 15 Siege; W. Frommann 69 Ritte, 14 Siege; H. Pförtke 115 Ritte, 13 Siege; H. Blume 41 Ritte, 11 Siege; H. Hiller 144 Ritte, 11 Siege; R. Kaiſer 69 Ritte, 10 Siege; J. Rieſterer 98 Ritte, 10 Siege; E. Biſſey 49 Ritte, 9 Siege; G. Dolff 69 Ritte, 9 Siege; H. Lewicki 43 Ritte, 8 Siege; H. Knobloch 52 Ritte, 8 Siege; R. Plättke 53 Ritte, 8 Siege. 1. Die Champions ſeit 1919 beſucht. Der nächſte Vortrag wird am 22. November ab⸗ gehalten. Am 11. Dezember findet der traditionelle Städtewett⸗ kampf Monnheim— Heidelberg ſtatt. Mannheim hat durch ſeinen Sieg über Karlsruhe vor einiger Zett bewieſen, daß es im badiſchen Schach keinen Gegner zu fürchten hat. Wenn vor allem die oberen Klaſſen möglichſt vollſtändig gegen Heidelberg antreten, iſt mit einem ſiche⸗ ren Sieg Mannheims zu rechnen. * Neues von Adolf Heuſer Wie ſchon gemeldet, wird Halbſchwergewich uropa⸗ meiſter Adolf Heuſer⸗Bonn am 27. November im„Garden“ zu Boſton einen Revanchekampf mit George Nicholls, dem von der National Boxing Aſſociation anerkannten Welt, meiſter der Halbſchwergewichtsklaſſe, beſtreiten, und zwar geht es diesmal um den Titel des Amerikaners. Die erſte Begegnung mit Nicholls unlängſt in Buffalo gewann Heuſer klar nach Punkten, er hat ſich dabei aber eine Riß⸗ wunde am Auge zugezogen, die genäht werden mußte. Die Verletzung iſt inzwiſchen gut verheilt und ſo kann man dem Europameiſter auch im Revanchekampf erſte Siegesausſich⸗ ten einräumen. Sehr große Stücke hält Jack Sharkey von dem Bonner. Der Schwergewichtsweltmeiſter ſoll ſeinem eigenen Manager Buckley ſogar eine ſehr namhafte Summe für die Ueberlaſſung von deſſen Managervertrag mit dem Bonner geboten haben. Erwähnt ſei ſchließlich noch, daß auch die leidige Angelegenheit zwiſchen Heuſer und der Boxſport⸗Behörde Deutſchlands ein„happy end“ zu nehmen ſcheint. Wie der„Boxſport“ meldet, hat Heuſer an den Berliner Veranſtalter einen Brief geſchrieben, in dem er ſich bereit erklärt, ſeinen Berliner Vertrag zu den da⸗ mals abgemachten Bedingungen zu erfüllen. Neue fkandinaviſche Schwimmrekorde In Os ko trugen die Damen von Kopenhagen, Stock⸗ holm und Oslo einen internationalen Dreiſtädte⸗Schwimm⸗ kampf aus, den Kopenhagen mit 19 Punkten vor Oslo und Stockholm gewann. Bei dieſer Gelegenheit wurden z wei neue Land e 8 rekorde geſchwommen. Edith Petter ſen ſiegte über 200 Meter Freiſtil in:54,3 Min. und ſtellte damit einen neuen norwegiſchen Rekord auf, und im 100 Meter Rücken⸗ ſchwimmern verbeſſerte die Schwedin Ker ſt in Is berg den Rekord ihres Landes auf 130,7 Min. Vorausſage für Mittwoch, 23. November Meiſt bewölkt, zeitweiſe Regen(Hochſchwarzwald zum Teil Schnee) und auffriſchende Südweſtwinde. Temperaturen wenig verändert. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittag 12 See. Luft⸗— A 22 i See 3 Se 2 Wind 8 in i. e ee meu: Ian 8 2 Recht Stärke Wertheim 1510.— 7 8 5 0 leicht bedeckt Königsſtuhl] 5687819 3 10 8 NòW/ leicht Nebel Karlsruhe 1207624 7 18 6 ſtili— Regen Bad Bad 213/7614 613 6 N leicht bedeckt Villingen 712 763,1 4 11 4. leicht bedeckt Bad Dürr. 701— 44 12 4 N. leicht Regen St. Blaſien 780— 4 10 4 ſtill— bedeckt Badenweil. 422 761.8 6186 5 ſtill— Regen Feldbg. Hof 1275 834,0 0 7 NW eicht Nebel Schauinsld. 12680 658,9 1 9 1 NW. leicht Nebel Montag nachmittag ſind zum erſten Male ſeit etwa drei Wochen im ganzen Lande ergiebige Regen gefallen. Die Niederſchlagsmengen betru⸗ gen bis zu 11 Liter je Quadratmeter. Auf dem Feldberg fing es nachts zu ſchneien an, doch iſt vorerſt nur eine unbedeutende Schneedecke entſtan⸗ den. Nordweſtlich von England zieht gegenwärtig eine neue atlantiſche Zyklone heran, unter deren Ein⸗ fluß das Weſtwetter bei uns anhalten wird. . 41 SODENER 4 PSSHillen hellen! DURCHEINANDER Sopyrighi 131 by August Scherl,&, m. b,., Berlin Jolly hörte das gewaltige, eintönige Lied der Mo⸗ toren, die Brandung des Jahrhunderts. Er ſah auf Lillans Geſicht herab, auf dieſes ſchöne Geſicht, dem die Natur den lügenhaften Stempel der Unſchuld mit⸗ gegeben hatte—— lügenhaft? Er betrachtete es mit wachſender Nachdenklichkeit. Die Natur log niemals — nur die Menſchen waren kurzſinnig genug, alles mit ihren kleinen, ſelbſtiſchen Maßſtäben zu meſſen. „O Himmel!“ grübelte er erkenntnisvoll und ſt rich über das blonde Haar.„Ich ſehe Lilian als natur⸗ gewollt an— das heißt: Ich liebe ſie. ich liebe ſie — meine blonde Kataſtrophe!“ Die engliſche Küſte mit ihren Blinklichtern kam in Sicht, und bald darauf wurde der Himmel im Nor⸗ Auf dem Flugfeld von Croydon wartete das Auto, Lilian, wie ein verſchlafenes Kind, ließ ſich in den Wagen packen und ſagte nur:„Ach, Jolly, ich würde ſo furchtbar gern ins Bett gehen— in ein richtiges Bett, don bleiben, wenigſtens bis morgen?“ „In London würden Sie vor Reportern und Neu⸗ werden den Anmeldezettel des Hotels ausfüllen müſ⸗ ſen und verraten damit Ihren Aufenthalt. Nein, wir wollen verſchwinden, Lilian; das iſt unter allen Um⸗ Uebrigens iſt dieſer Wagen beinahe ſo bequem wie ein Bett.“ 8 5 0 Lilian wurde verpackt. Auf de zen konnte ſie ſich faſt ausſtr neben den Chauffeur, der dur ſpenſtiſche Schweigſamkeit ausgezeichnet war. Auch die Fahrt, die nun begann, rückwärtigen St⸗ Jolln ſeste ſch fegte bisweilen auf den blanken Straßen heran. In gewöhnlicher Rollmops fielen großes Glas Porter. ſetzte ich e geradezu ge⸗ ſpenſtiſches. Die Nacht blieb finſter un ſichtbaren Wolken, die ganz niedrz ſchienen. Die Straße, ſchwarz und ohne meiſtens zwiſchen hohen Hecken; ſie war e nee, wie eine 88 Rennbahn. Der große Wagen fuhr ſelten weniger als neunzig Stundenkilometer; ſeine Scheinwerfer ſtierten unentwegt voran und ſchnitten ein Stück aus der Dunkelheit, das faſt immer gleichblieb: Straße zwiſchen Hecken, Straße zwiſchen freien Wieſen, Straße zwiſchen Häuſern, Straße zwiſchen Hecken Straße... Straße Unwillig ließ die Nacht ſich vom erwachenden Morgen beiſeitedrängen. Eine Stimmung wie im März, lau, voll Erwartung, lag auf der braunen Erde der Aecker, auf den fahlen Weidewieſen. Die Wolken wurden deutlicher, düſterer vor dem mählich erhell⸗ ten Himmel. In den Städten und Dörfern erloſchen die Straßenlaternen. Aber der Tag blieb ohne Sonne. Ungleichförmiges Grau zog über die Landſchaft dahin: Schneeregen einem ziemlich ehrwürdigen Landgaſthauſe frühſtück⸗ ten ſtie. Neben der gewölbten Tür war eine Tafel, die beſagte, daß die Königin Eliſabeth vor Zeiten hier eingekehrt ſei; als Jolly ein offenes Kaminfeuer in der Halle ſah, zweifelte er nicht mehr an der hiſtori⸗ ſchen Wahrheit. Lilian wurde durch heißen Tee be⸗ lebt und fing an, recht engliſch zu eſſen: Eier, Schin⸗ ken, kaltes Ochſenfleiſch mit Senf, ja, ſogar ein ganz ihrem Appetit zum Opfer.„Es kommt vom Klima!“ ſagte ſie entſchuldi⸗ gend.„Man kann hier nicht von Blumenkohl leben wie in Frankreich, wiſſen Siel Und dann: die Ner⸗ ven!“ Hauptſächlich wegen der Nerven trank ſie ein höher und ſammelten ſich am Horizont zu Bergen; zwiſchen ſpärlicheren Siedlungen tauchten Wälder auf, Moore, romantiſches Buſchland. Die Wolken ſchienen ſich zu ſenden; dunſtige Einſamkeit wuchs heran. Der Wagen verließ die Landſtraße. „Glauben Sie nun, daß wir hier vor Neugierigen ſicher ſind?“ fragte Lilian. „Eigentümliches Land!“ antwortete er, beinahe be⸗ klommen von der Fremdartigkeit der Stimmung. Aus ſchwarzen Wäldern zogen die Nebel. Der Tag verblaßte ſchon wieder, als ſie endlich durch eine Art Wildgatter fuhren, hinter dem ſich der Weg wie⸗ der verbreiterte. Rechts und links ſtanden die hohen Stämme mit ihren Flechtenbärten, wie alte Krieger. Aber da war auch ein überwucherter Tennisplatz, da ſtand ein halbverfallenes Portierhäuschen, und dann öffnete ſich eine anſteigende Lichtung. „Richmond Hill!“ ſagte Lilian. In der unfreundlichen Dämmerung erkannte Jolly wenig mehr als die Umriſſe eines niedrigen, aber ſehr langen Gebäudes, das mit dunklen Fen⸗ ſtern vor dem dunklen Walde lag. Zu allem Ueber⸗ fluß hatte es ſich völlig in Efen eingewickelt, und wenn nicht im Licht des aufflammenden Suchſchein⸗ werfers eine Rampe erſchienen wäre, ſo hätte man 5 Eingang wahrſcheinlich lange nicht entdecken unen. „Haben Sie einen Revolver?“ fragte Lilian den ſchweigſamen Chauffeur.„Nein? Schade. Nun, dann drücken Sie bitte ſo lange auf das Horn, bis ſich irgend etwas rührt! Nehmen Sie auch das Kla⸗ xon zu Hilfe! Man kann die Leute hier gar nicht deutlich genug an die Pflichten der Gaſtfreundſchaft erinnern.“ 5 Richmond Hill ſetzte dem Anſturm der modernen Technik zunächſt eine: wahrhaft mittelalterliche Teil⸗ nahmloſigkeit entgegen. Kein Fenſter wurde hell, kein Schlüſſel drehte ſich, nicht einmal ein Hund fand ſich zum Bellen bereit, und von der Turmzinne ant⸗ antwortete kein Trompetenſtoß, ſondern nur eine eine kleine Katze. 5 a tnarrende Wetterfahne, die ſich im aufkommenden Um die Mittagsstunde paſſierten ſie die ſchottiſche Nachtwind unwillig drehte. „„Haben Sie ſchon jemals ſo etwas geſehen!“ ſagte Lilian, ärgerlich lachend.. Landkarte,„Lady Hanna wird en eben, daß dle„Sie iſt beſtim gel wurden Hinter der Tür e Sie wurde umſtändlich geöffnet; ein alter Mann trat heraus und hielt eine Windlaterne in die Höhe. „Hallo, Roberts— ſind Sie der einzige Ueber⸗ lebende hier?“ „Iſt das nicht unſere kleine Lilian?“ fragte der Alte nach einer Weile. 5 „Wenigſtens war ſte es einmal, Roberts. Wie geht es Lady Hanna?“ 8 „Gott ſegne Sie, Mylady! Treten Sie ein, Sir! —Lady Hanna iſt der Jahreszeit nach recht wohl und arbeitet. Sie wird ſich gewiß ſehr freuen.“ „Hoffen wir das Beſte!“ Der Chauffeur wurde bezahlt. Die Tür ſchloß ſich hinter ihnen mit einem wuchtigen und ſo entſchiede⸗ nen Geräuſch, daß Jolly ein wenig ſchauderte. Er war eine ſolche Umgebung nicht gewöhnt. Der alte Roberts ſtakelte mit ſeiner Laterne vor ihnen her. Das Licht erreichte nirgends eine Wand; den verhallenden Schritten nach zu urteilen, mußte der Raum eine beträchtliche Größe haben. Mitten in dieſer geheimnisvollen, aus Finſternis und Raum die Laterne darauf, zündete einen Kerzenleuchter an und ging allein weiter— man ſah ihn geiſterhaft höher ſchweben, und Jolly ſchloß ſcharfſtnnig, daß er wahrſcheinlich eine Treppe hinanſteige. Endlich verſchwand er vollends. e 5 „Das iſt ja faſt unheimlich, Lilian!“ ſagte Jolly. „Das könnte man im Kino nicht beſſer machen! Iſt hier keine elektriſche Beleuchtung?“. „Nein. Man könnte ſte natürlich einrichten, aber dazu iſt Lady Hanna viel zu geizig. Sie ſelber nennt es konſervativ.“ f „Und dieſe Kälte!“ i 5 „Ja, zum Heizen iſt ſie vermutlich auch zu kou⸗ ſervativ.“ 8 5 ö Jolly nahm die Laterne vom Tiſch und leuchtete umher.„Gibt es hier Falltüren, Liltan?? Sie lachte, aber das Lachen verlor ſich in einer ſonderbaren Endloſikeit. „Ich will hoffen, daß die beiden eiſernen Kerle da neben der Treppe leer ſind, wie? Hören N Lilian, das iſt aber wirklich— nein, hier muß man ſich erſt eingewöhnen! Ich habe einmal ein ſchreck⸗ geleſen, das in einem derarti⸗ 1 beſtehenden Wüſte tauchte ein Tiſch auf. Roberts ſtellte 8 1 1 1 * 8 2 Dienstag, 22. November 1932 — 2 1 5 1 . 5 85 — 1 ** 2 2 . 17 2 — — E 85 1 8 * 2 9 1 . — . 2 2 Nummer 545 — Aus Baden Selbſtmord aus wirtſchaftlicher Not * Schwetzingen, 22. Nov. Der 57jährige Landwirt Jakob Hepp aus Oftersheim hat ſich geſtern mittag an einem hieſigen Bahnübergang vor einen durch⸗ fahrenden Güterzug geworfen und wurde vollſtändig zermalmt. Hepp hatte in ſeinem Viehbeſtand mehrfach Unglück, was ihn zu der Ver⸗ zweiflungstat veranlaßte. Raubüberfälle * Karlsruhe, 21. Nov. In der Nacht zum Sonn⸗ tag wurden der Polizei zwei Raubüberfälle gemeldet. Im erſten Falle wurde einer Frau in der Maxauer Straße von einem Unbekannten die Handtaſche entriſſen.— Um 3 Uhr früh wurde im Hardtwald beim Parkring ein auf dem Heimweg befindliches Ehepaar von drei vermummten Rad⸗ fahrern angehalten und mit vorgehaltener Schuß⸗ waffe nach Geld durchſucht. Die Räuber nahmen eine Geldbörſe, in der ſich 2 Mark befanden, an ſich und verſchwanden. Autoſchwarzfahrer ſeſtgenommen * Pforzheim, 22. Nov. Dieſer Tage gelang es der Polizei, ſechs Burſchen feſtzuneh men, die in letzter Zeit in der Stadt gemeinſchaftlich Kraft⸗ wagen von Parkplätzen zu Schwarzfahrten wegnahmen und ſie nach Gebrauch andernorts wieder abſtellten. Die Feſtgenommenen haben auch haltende Kraftwagen ausgeraubt und ſonſtige Diebſtähle an Fahrrädern uſw. begangen. Zuckerſchmuggler verurteilt * Lörrach, Nov. Der Zuckerſchmuggel an der deutſch⸗ſchweizeriſchen Grenze iſt noch immer in vollem Gange. Zwei in Freiburg angehaltene Ar⸗ beiter, die größere Mengen Kaffee und Zucker verkaufen wollten, erhielten mehrwöchige Gefäng⸗ misſtrafen. Der von ihnen benutzte Laſtkraft⸗ wagen wurde einbezogen, desgleichen der Zucker. Weitere Angeklagten erhielten Geldſtrafen und ge⸗ ringere Gefängnisſtrafen. * m. Plankſtadt, 22. Nov. Am Sonntag nachmittag wurde im Sagle zum Adler das von dem hieſigen Geſangverein Sängereinheit zu Gunſten der Winter⸗ nothilfe veranſtaltete Konzert abgehalten. Unter Mitwirkung des Geſangvereins Sängerkreis Wies⸗ loch und des Kammermuſik⸗Quartetts vom ſtädtiſchen Orcheſter Heidelberg ſowie durch Einlagen klaſſiſcher Tänze erhielt die Veranſtaltung ihren beſonderen Charakter. Der durch beide Vereine Sängereinheit und Sängerkreis gebildete Chor von über 100 Sängern, bei dem man die ſtraffe Schule des Chor⸗ leiters Herrn Auguſt Klee ſpürte, verfügt über gute und vor allem gleichmäßig beſetzte Stimmen. Das 9 Konzert war ein voller Erfolg, was im Hinblick auf die Verwendung des Erlöſes zugunſten der Winter⸗ mothilfe zu begrüßen iſt. Das Handwerk will Kundgebung des pfälziſchen Handwerks und Gewerbes * Haßloch, 22. Nov. Der Vorſtand des Verbandes pfälziſcher Gewerbe⸗ vereine und Handwerker⸗Vereinigungen e. V. hielt hier eine Sitzung ab, mit der eine Kundgebung verbunden war. Vorſitzender Eſſelborn⸗Lud⸗ wigshafen ſprach über das Thema„Das Han d⸗ werk will leben“. Die Forderung des Hand⸗ werks gehe dahin, endlich einmal Schluß zu machen mit der unerhörten Vernachläſſigung des ge⸗ werblichen Mittelſtandes in Geſetzgebung und Verwaltung. Es müßten endlich durchgreifende Maßnahmen zur Bekämpfung der Schwarz⸗ arbeit durch die Reichsregierung geſchaffen werden. Eine einſtimmig angenommene Entſchließung beſagt u..: Der Kampf des Handwerks und Gewer⸗ bes um die Erhaltung von Exiſtenz, Betrieb und Fa⸗ milie nimmt immer ſchrecklichere Ausmaße an. Das Handwerk iſt am Ende ſeiner Kraft und Geduld! Das Handwerk fordert, daß endlich und endgültig mit der bisherigen unerhörten Vernachläſſigung und Zurückſetzung des gewerblichen Mittelſtandes Schluß gemacht und die deutſche Wirtſchafts⸗, Sozial⸗ und Finanzpolitik im Sinne des Schutzes und der poſi⸗ tiven Förderung von Handwerk und Gewerbe ge⸗ ſtaltet wird. Das Handwerk will Arbeit, keine Unter⸗ ſtützung! Alle Maßnahmen, die der Arbeitsbeſchaf⸗ fung dienen, müſſen weit mehr als bisher zur Förderung der Klein⸗ und Mittelbetriebe dienen. Das Handwerk fordert weiter durchgreifen⸗ den Schutz gegen die fremden Eingriffe in ſein Ar⸗ beitsgebiet, gegen die Regiebetriebe aller Axt, gegen die großkapitaliſtiſchen Konzerne und Konſumvereine, insbeſondere verlangt das Handwerk ſofortige Not⸗ maßnahmen gegen die kataſtrophal anwachſende Schwarzarbeit. Hand in Hand damit iſt eine Entlaſtung der Betriebe von dem Uebermaß an Steuern, ſozialen Laſten und ſonſtigen Abgaben und eine Neugeſtaltung im Sinne ſteuerlicher Gerechtig⸗ keit vorzunehmen.— Das Handwerk vertritt aber auch die einhellige Auffaſſung, daß die Berufs⸗ ſchulen zu erhalten und auszubauen ſind. Hand⸗ werk und Gewerbe ſind heute mehr denn je in ihrem ſchweren Exiſtenzkampf auf Qualitätsleiſtung ange⸗ wieſen. Prozeß Daubmann-Hummel * Freiburg i. Br., 22. Novy. Entgegen anders⸗ lautenden Meldungen können wir mitteilen, daß die Vorunterſuchung gegen den Schwindler Karl Ignaz Hummel noch nicht abgeſchloſſen iſt. Die Unter⸗ ſuchung wird mit großer Beſchleunigung durchge⸗ führt, das ſchon aus der Tatſache hervorgeht, daß Oberſtaatsanwalt Dr. Fitzer den Hummel in der vergangenen Woche an fünf Tagen jeweils mehrere Stunden lang eingehend verhört hat. Es iſt jedoch jetzt mit dem Abſchluß der Vorunterſuchung innerhalb der nächſten Wochen zu rechnen, ſo daß dann die Eröffnung des Hauptverfahrens beantragt werden kann. Ob das Hauptverfahren noch im Dezember durch⸗ geführt wird, hängt von dem ſonſtigen Arbeitsplan des Gerichts ab. Hummel wird vermutlich vor die Große Strafkammer geſtellt. Es iſt kaum damit zu rechnen, daß der Prozeß Hummel beſondere Ueber⸗ raſchungen bringen wird. Hummel hatte bekanntlich kurz nach ſeiner Feſtnahme ein umfaſſendes Ge⸗ ſtändnis abgelegt, das ſeinerzeit an dieſer Stelle aus⸗ führlich wiedergegeben worden iſt. * * Bruchſal, 22. Nov. Eine hieſige Einwohnerin, die ſich in einem Schulhaus des Hausfriedensbruchs, der Körperverletzung und Beleidigung ſchuldig ge⸗ macht hat, erhielt dafür vier Monate Ge⸗ fängnis. iSt barster Erinnerung bewahren. am 21. November unerwartet verschieden. treue Mitarbeit der Gesellschaft unvergebliche Dienste geleistet und ihre Interessen in hervorragender Weise gefördert. arbeit mit diesem liebenswürdigen, charaktervollen Manne stets in dank- Der langjährige stellv. Vorsitzende unseres Aufsichtsrates, Herr Dr. Fritz Pudel Derselbe hat durch seine Wir werden die Zusammen- Aulsichtsrat und Vorstand der Suberii-Tabrilk, Mannbheim- Rheinau Waldstraße 95 Stalti besonderer Mitteilung Unser lieber Heinz-Theo ist am 18. ds. Mts. in Davos, wo er Heilung von schwerer Krankheit suchte, im 10. Lebensjahr entschlafen Mannheim Waldhof, den 22. November 1932 Familie Dr. Franz Flore E Lubwesgahe a fl. 5 ſtattfindenden Netkargau-Sängerbund * Schönbrnun bei Eberbach, 22. Nov. Von ſtrah⸗ lender Frühwintersſonne begünſtigt, fand die dies⸗ jährige Hauptverſammlung des Neckargau⸗Sänger⸗ bundes in Schönbrunn bei Eberbach ſtatt. Alle Ver⸗ eine des Sängergaues, etwa 2, hatten eine ſtattliche Anzahl Vertreter zur Tagung entſandt, ſo daß am Sonntag ein reger Verkehr in dem ſonſt ſtillen Schönbrunn herrſchte. Um 3 Uhr wurde die Verſammlung unter dem Vorſitz von Konrad Spöhr⸗Eberbach eröffnet. Die Rechenſchaftsberichte des Gauſchriftführers Dr. Müller⸗Eberbach und des Gaukaſſenwarts Rö ⸗ ſig⸗Eberbach fanden die Billigung der Verſamm⸗ lung. Der Tätigkeitsbericht vom vergangenen Jahre, den der Vorſitzende erſtattete, und die Programm⸗ feſtlegung für das kommende Jahr nahmen den Hauptteil der Beſprechungen ein. Im vorigen Jahr nahm der Neckargau⸗Sänger⸗ bund am großen deutſchen Sängerbundesfeſt in Frankfurt a. M. teil. Der Verſammlungsleiter ge⸗ dachte in ehrenden Worten des leider nun verſtor⸗ benen Vorſitzenden des Deutſchen Sängerbundes, Dr. Hammerſchmidt. Nächſtes Jahr im Mai ſoll vor allem ein großes Wertungsſingen des Gaues ſtattfinden, und man beſtimmte Eberbach hierfür als Feſtſtadt. Die ehrende Auszeichnung, wie ſie der Sängerbund für langjährige Sängertätig⸗ keit verleiht, erhielt diesmal Jakob Engert, eine Ehrenurkunde für 40jährige Aktivität. in Ludwigshafen am Rhein Hiermit beehren wir uns, die Herren Aktio⸗ näre zu der am Freitag, den 16. Dezember 1932, vormittags 11 Uhr im erſten Obergeſchoß unſeres Hauptausſchankes, Ludwigſtraße 7577, dahier 13 486 42. ordentiehen Goneral- Versammlung ergebenſt einzuladen. Tagesordnung: 5 1. Vorlage des Berichts des Vorſtands und Aufſichtsrats über das Ergebnis des 42. Ge⸗ 2 3. Beſchlußfe Geſchäftsberichts, und der Ge⸗ der Bilanz ö winn⸗ und Verluſtrechnung für 1931/32 die Verwendung des Gewinnes, die Erteilung 1 1 der Entlaſtung an Vorſtand u. Aufſichts rat. 8 2 ehen Sic, 4. Beſchlußfaſſung über Wiederinkraftſetzung bezw. Neufaſſung der gemäß Arttkel VIII der Notverorödnung vom 19. September 1931 außer Kraft tretenden Beſtimmungen des Geſellſchaftsvertrages(88 13, 15, 16 und 19) betreffend Zuſammenſetzung, Beſtellung, Berufung des Aufſichtsrats und die an ihn zu leiſtende Vergütung. 5. Neuwahl des Aufſichtsrats gemäß Art. VIII Abſatz 2 der Notverordnung vom 19. Sep⸗ tember 1931. TdAUE RCI. ED UNE mann p11, fel. 318 ff Jercnub eg mil fadikundigem Personal zur Berefung. Sonderenferfigungen in wenigen Stunden = Antertigung und Anderung IIIA 2 SEN eREME OEHNE 80 in Die Einäscherung hat am 20. ds. Mts. in Davos stattgefunden Wir bitten von Beileidsbesuchen abzusehen TRAUIERHIU TE Tel. 21521, 63.1 Auf Anruf ethalſen Se sofort Auswenlsendungen AGE e besgemälde gut und ſehr billig. Kein Laden. Hugo Schön. Kuunſt⸗ handlung L 4 Nr. 3. parterre. ace [Für Weihnachten B4024 Sämtliche Spielwar., Puppen. Puppenwag.,, zu Fabrikpreiſen. Drees, Ege. Rötterſtr. 82 Als Geschenk Damen- und Herren⸗ bildniſſe. Berliner Atelier, D g, 8. 4938 Hititge Herde! 50 1 1, 4[Breiteſtraße] al Die große Tägl. Auflage rund 70000 Exemplare 30 bedient e&iel Sie brouchen nichts zu tun,* als den Zeiger der Auſo- Skala guf eine Station 20 stellen- donn hören Sie Aus der Pfalz Pfälziſche Verkehrsprobleme * Neuſtadt a.., 22. Nov. Die Herbſtta Pfälziſchen Verkehrsverbandes in Ausgangspunkt der neueröffneten Ei faßte ſich mit verſchiedenen Fragen des Fremdenverkehrs. Als erfreuliches Ar wachſenden Erkenntnis vom Wert organiſie denwerbung wurde die Gründung 1 Verkehrsvereinen in der Pfalz 3 grüßt. Man will in Zukunft die Verbindung mit den im Ausland lebenden Pfälzern, mit denen in Ame⸗ rika und den pfälziſchen Kolonien im Oſten, vertiefen. Es wurde eine beſondere Stelle dafür gerichtet. Man hofft dadurch auch viele Landsleute für das im Juli nächſten Jahres geplante Sängerfeſt der Pfalz zu intereſſieren. Die Zugeſtändniſſe der Reichsbahn an Frem⸗ denverkehr durch Ausgabe verbilligter Ur karten wurden gewürdigt, aber auch Wünſche hinſichtlich der weiteren Anpaſſung an die heutige wirtſchaftliche Lage der Reiſenden geäußert. Für die beſonderen Bedürf⸗ niſſe der Pfalz wurde eine Kombination von Eiſen⸗ bahn und Omnibus, von Reichsbahn und Reichspoſt, als zweckmäßig befürwortet. Auch über die Verwen⸗ dung des Rundfunks für das Kennenlernen der pfäl⸗ ziſchen Eigenart wurde eingehend geſprochen und ein Beſprechungsraum in der Pfalz gefordert. Die Frühjahrstagung des Pfälziſchen Verkehrs⸗ verbandes wird in Kuſel abgehalten. 2 Nächtlicher Einbruchsdiebſtahl * Edenkoben, 21. Nov. In der Nacht auf Sams⸗ tag wurde in das katholiſche Pfarrhaus an der Luitpoldſtraße eingebrochen. Die Einbrecher ſtiegen über ein Hoftor und gelangten mit einer dort ſtehen⸗ den Leiter durch ein Abortfenſter im zweiten Stock in das Pfarrhaus. Das obere und untere Stockwerk und ſogar der Keller wurden durchſtöbert. Als Beute fielen ihnen Eß waren, 15 Flaſchen Wein und 12 Mark bares Geld in die Hände; außerdem nahmen ſie alle ihnen zugänglichen Schlüſſel mit. Um ſich nach außen hin zu ſichern, hatten ſie die Tele⸗ phonleitung durchſchnitten. Die Einbrecher ſcheinen von auswärts denn unter lautem Motorgeknatter fuhren ſie ſpäter wieder fort. Offenbar unternahmen die gleichen Täter eine zweiten Einbruch bei Dr. Mietens in der Villaſtraße. zu ſein, Hier drangen ſie vom Garten her durch ein Fenſter des Laboratoriums, durchſuchten ebenfalls den erſten und zweiten Stock und nahmen wertvolles Silberzeug mit. Auch hier hatten ſie die Telephonleitung durchſchnitten. DB...ß8.88 Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt ⸗Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗Feuflleton: Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1, 46 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporte . 2 1 ene 6. Wahl der Bilanzprüfer für das Wirtſchafts⸗ g N PDlissee 1 5 3 sie duch schon.. ebenso N . Die Herren Aktionäre, die an der General⸗: ee N A pie. an Verſammlung teilzunehmen wünſchen, wollen daun lie ee ee e Peg an 5„ 1 2 Ortss endet, gleſchmaßzig N a 3. Dezember„ nachm. r auf dem Büro. 5 Hohls aum der Geſeuſchaft nachweiſen und 1 die Ein⸗ ohne Fodings) u. stõrungs· ume K anten trittsfarten in Empfang nehmen. frei. Sie mössen d 15 Meter 15 Pig. d, Ludwigshafen a. Rh., den 19. November 1932. rEIEFUNKEN-SsUpER 5 Schammeringer, f, 10 ö Der Auſſichts rat. Ekkkumkekes⸗ 5 f mit„Selbst-Jrennere 2 —— U einmol gehört heben. Er S GS n ist der beste Apparot, den. eiche Telefunken je gebaut hat. TEISFUNKEN-SsuPER 9 in dies Aschen. er un achett w. Unverbindliche Vor führung * che etre 5 in allen Fachgeschäften „Immobilien J- oder 28töckiges Wohnhaus mit arten Feudbenheim oder Käfertal zu kaufen geſucht. Angebote mit Preis unter F I 37 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 4902 Gut rent. Walnhas mit Laden f. Kolonlal⸗ waren mögl. Innen⸗ Einfamilienhaus Neuostheim günſtig zu verkaufen. Anzahlung„ 8000.—. Näheres Karl Wei heimerſtraße 73, Telephon 443 84. ſtadt zu kauf. geſucht. Angebote u. 8 H 46 an die Geſchäftsſtelle. dner, R. D.., Secken⸗ 24867 Hauskauf Suche ein ſolid gebautes Haus in Mann⸗ heim oder Heidelberg oder deren nühere Um⸗ A0 mit 2 oder mehreren Wohnungen, mit bſt⸗ und Gemüſegarten. 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November 1932 —— Der Veltler aus Bozen und der Schlieffen⸗Plan Heinrich Baſſe, franzöſiſcher Spion in deutſchen Dienſten?— Verrat eines falſchen Schlieffen⸗Planes „Der Bettler⸗Millionär der von Bozen“—„Der Bettler, Europa ausrotten wollte“„Das Geheimnis um den Bettler⸗Spion“— Unter dieſen Schlagzeilen beſchäftigte ſich die geſamte Weltpreſſe im Februar dieſes Jahres mit der tatſächlich myſte⸗ riöſen Perſönlichkeit eines gewiſſen aus Bonn ſtam⸗ menden Heinrich Baſſe, der als Bettler in Bozen lebte, als Millionär verſtarb und ſein ge⸗ ſamtes Vermögen dem chineſiſchen Volk„zur Be⸗ kämpfung der europäiſchen Raſſe“ vermachte. Der Spion für alle Die Nachforſchungen über das Leben des unter feltſamen Umſtänden verſtorbenen„Bettlers“ brach⸗ ten nicht allzuviel Licht in das Dunkel, das um den Geheimnisvollen gelagert war. Immerhin konnte man mit größter Wahrſcheinlichkeit feſtſtellen, daß Baſſe ſich als Spion einer ganzen Anzahl von Län⸗ dern ſein großes Vermögen erworben hatte. Ein Ausweis des franzöſiſchen Spionagedienſtes, der ſchon viele, viele Jahre alt war, ein Schreiben der Sowjetregierung, ein Bild mit einer eigenhändigen Widmung Wilhelms II. bewieſen, daß Baſſe vor⸗ zügliche Beziehungen zu allen möglichen Regierun⸗ gen unterhalten hatte. Aber jene Stellen, die even⸗ tuell genauere Auskunft über den„Bettler von Bozen“ hätten geben können, ſchwiegen Der„Verrat“ des Schlieffen⸗Plaues Schon hatte man den Bettler⸗Spion Baſſe faſt vergeſſen, da platzte der ehemalige franzöſiſche Bot⸗ ſchafter am ruſſiſchen Hof, Paleologue, mit ſeinen Ent⸗ hüllungen über einen angeblichen Verrat des deutſchen Aufmarſchplanes an Frankreich in die erſtaunte Weltöffentlichkeit. Paleologue, ein ernſtzunehmender 2 Diplomat, erzählte genaue Einzelheiten über den Verkauf des deutſchen Planes, beſchuldigte einen deutſchen Offizier, ſein Vaterland in der ſchmählich⸗ ſten Weiſe für Geld verraten zu haben. Sofort ſetzten die Erwiderungen ein. Deutſche höchſte Offiziere der alten Armee wie der Gene⸗ raloberſte von Kluck bewieſen, daß der echte Schlieffen⸗Plan auf gar keinen Fall den Franzoſen bekannt geweſen ſein konnte. Wäre man auf fran⸗ zöſiſcher Seite von den deutſchen Abſichten informiert geweſen, ſo hätte man das im Auguſt 1914 deutlich gemerkt. Es konnte ſich höchſtens um den„Verrat“ eines gefälſchten Schlieffen⸗ Planes ge⸗ hondelt haben. In Frankreich ſtellte man ſich auf den Standpunkt, daß die Enthüllungen auf Wahrheit beruhten. Natürlich wollte man gegenüber der Oef⸗ fentlichkeit nicht eingeſtehen, daß man einer Myſti⸗ fikation zum Opfer gefallen war. Die Archive werden durchſtöbert Nun begann ein Suchen und ein Studieren der Archive. Nicht nur in Frankreich, ſondern auch in Deutſchland. Man ſuchte nach Klarheit. Wollte wiſſen, wie ſich die Angelegenheit mit dem„Verrat“ abgeſpielt haben kann. Die Franzoſen waren ver ihren Nachforſchungen ſehr im Nachteil. Beſtand dor der verratene um 60 000 Mark im Jahre 1904 er⸗ worbene deutſche Aufmarſchplan nicht mehr. Im Jahre 1914 waren die Dokumente verbrannt worden. Warum? Wahrſcheinlich, weil man damals ſchon ent⸗ deckt hatte, daß es ſich um Falſifikate handelte. Schon im Jahre 1929 hatte eine Unterſuchung des ganzen Falles durch Marſchall Petain ſtattgefunden und nichts ergeben. Alle Nachrichtenquellen wurden in Bewegung ge⸗ ſetzt. Irgendwo mußten ſich doch wohl Anhaltspunkte finden laſſen, die zu einer Aufklärung der geheim⸗ nisvollen Geſchichte führten. Verdacht gegen den Bettler von Bozen Da tauchte auf einmal ein Verdacht auf. Schon Anfang dieſes Jahres, als der Tod Baſſes durch die Weltpreſſe ging, als man die merkwürdigen Doku⸗ mentenfunde in ſeinem Nachlaß machte, hatte man ſich in Frankreich mit Baſſe näher beſchäftigt. Man ſuchte in den Archiven nach der Tätigkeit, die Baſſe im Auftrag des franzöſiſchen Geheim⸗ dienſtes geleiſtet hatte. Ueber den Erfolg dieſer Nachforſchungen kam nichts in die Oeffentlichkeit. Aber in eingeweihten franzöſiſchen Kreiſen ſprach man davon, daß Baſſe aller Wahrſcheinlichkeit nach zugleich im Dienſte der deutſchen Spio⸗ nage gearbeitet hatte. Ja, man hatte begründeten Verdacht, daß er franzöſiſcher Spion im deutſchen Auftrag war. Für dieſe Annahme ſpricht übrigens, Der„Radio⸗ Wolkenkratzer“ der Rockefeller⸗ Stadt. Der gewaltige, 31 Stockwerke hohe Wolkenkratzer der Newyorker Rockefeller⸗Stadt, der in dieſen Tagen fertiggeſtellt wurde. Der rieſige Bau, der nur einen kleinen Teil des gigantiſchen Nockefeller'ſchen Eity⸗ Projektes ausmacht, wird dazu dienen, einen Sender Und verſchiedene Unternehmungen, die mit dem Rund⸗ funk im Zuſammenhang ſtehen, aufzunehmen. daß man ein Bild Wilhelms II. mit eigenhändiger Widmung bei ihm fand. Baſſe mußte ſchon ganz be⸗ deutende Dienſte für ſein deutſches Vaterland ge⸗ leiſtet haben. „Verrat“ eines falſchen Schlieffenplanes? Immer mehr verſtärkte ſich der Verdacht, daß Heinrich Baſſe, der geheimnisvolle Bettler von Bozen, jener Offizier geweſen iſt, der den Fran⸗ zoſen im Jahre 1904 falſche deutſche Auf⸗ marſchpläne verkauft hat. Zu dieſer Zeit war der Spion Baſſe dem franzöſiſchen Nachrichten⸗ dienſt noch vollkommen unbekannt. Erſt ein Jahr ſpäter tauchte ſeine Perſon in den Geheimliſten der franzöſiſchen Spionage auf. Hat er ſich 1904 mit ſeinem„Verrat“ das Vertrauen der Franzoſen er⸗ ſchlichen? Schiffe im Examen im Laboratorium Im deutſchen Auftrag gehandelt? Die wichtigſte Frage, die augenblicklich gewiſſe franzöſiſche Kreiſe bewegt, iſt, ob Baſſe den„Verrat“ der falſchen deutſchen Pläne im Auftrag des deutſchen Geheimdienſtes unternahm. Die Möglichkeit iſt nicht ohne Weiteres von der Hand zu weiſen. In vielen Fällen haben Spione in dieſer Weiſe gearbeitet. Ziele Länder haben anderen Staaten falſche Infor⸗ mationen in die Hände geſpielt, um die eigenen Ge⸗ heimniſſe um ſo beſſer zu verſchleiern und zu wahren. Es ſcheint wirklich der Fall zu ſein, daß das Ge⸗ heimnis um den„Verrat“ des falſchen Planes in engſtem Zuſammenhang ſtünde. Vielleicht wird das Rätſel einmal ganz gelöſt werden. Dann nämlich, wenn Herr Oberſt Nicolai einmal ſeine Geheimniſſe preisgibt. Das Modell eines Ozean⸗Dampfers wird zur Probe ins Waſſer geſetzt Das Ende des„Modekönigs von Polyneſien“ Um die Jahrhundertwende herum beſaß der Name John Hyman internationalen Ruf. Trotz⸗ dem lächelte jeder, der ihn ausſprach. John Hyman war damals vielfacher Millionär und ſein Unternehmen vielleicht grotesker, als es je ein an⸗ deres auf dieſem Planeten geweſen iſt. John Hyman, eigentlich der Schwarzwaldbube Jakob Heimann war als Kind von ſeinen Eltern nach Auſtralien genommen worden, wo der Vater Eng⸗ länder und der kleine Jakob infolgedeſſen John Hyman wurde. Der Vater verſuchte ſich ohne Glück als Schafzüchter, aber als eines Tages das ſchwarze Fieber ihn kleinen John und ſeine Frau dahinraffte, blieb dem allein im auſtraliſchen Buſch kaum ſtie beladen mit Elfenbein, Gold, Brillanten und allen möglichen anderen Koſtbarkeiten. Der„Modekönig von Polyneſien“, ſo hieß John Hyman damals. Jetzt iſt er am Verhungern „Ich bin vollkommen fertig“, erklärte der alte Mann, als ihn dieſer Tage bei ſeiner Konkurserklä⸗ rung Zeitungsleute aus der ganzen Welt über⸗ ſchwemmten. „Es gab einmal eine Zeit, wo ich wirklich nicht wußte, wieviel Geld ich eigentlich beſaß, wieviel mir mein romantiſcher und bizarrer Handel eingetragen hatte. In ganz Europa kaufte ich damals alte Uniformen auf, und mancher Wilde läuft vielleicht noch heute in 4— Ein Eiſenbahnzug kämpft ſich durch die See“ —. Ein Bild von der Sturmkataſtrophe, die den amerikaniſchen Staat Maſſachuſetts heimſuchte mehr als das geliebte Erinnerungsſtück des Vaters, ein bayeriſcher Tſchako. Ein Kruneger bot dem zehnjährigen Jungen einen fauſtgroßen Klum⸗ pen Gold dafür an und dieſes, ſelbſtverſtändlich ſofort realiſierte Geſchäft, war der Anfang von John Hymans Weltunternehmen. Als John Hyman vierundzwanzig Jahre alt iſt, beſitzt er ein rieſiges Bürohaus — natürlich allein für ſein Unternehmen— am Lei⸗ ceſter⸗Square in London, ein Vermögen, das er ſelbſt nicht überſchauen kann und dazu eine eigene Flotte von fünf Handelsdamp⸗ fern, die ſeine abgeſchabten Uniformröcke und Maskenkoſtüme an die Tropenküſten bringen, von wo aus ſie den Weg in die Dſchungeln, in die Sumpf⸗ diſtrikte und Urwälder antreten. Lumpen gehen heraus, und reines Gold— mei⸗ ſtens im wörtlichen Sinne— kommt wieder herein. Wenn die Schiffe John Hymans zurückkehren, ſind ihnen herum. Von ſo manchem zentralafrikauiſchen Negerhäuptling weiß ich es beſtimmt. Schon einmal habe ich mein Vermögen verloren, aber das iſt ſchon lange her. Das war im Jahre 1890, als meine Schiffe in Buenos Aires in die Revolution hinein⸗ gerteten und beſchlagnahmt wurden und mein Neffe, der ſie führte, als Geiſel gefangen ge⸗ nommen wurde. Es koſtete damals mein ganzes Vermögen und das Eingreifen des Königs von Por⸗ tugal, um ſie wieder freizubekommen. Bis zum Weltkrieg ging aber mein Handel weiter und ich war ſehr ſchnell wieder vielfacher Millionär. Dann war es aber Schluß mit der Romantik der Uniform, es gab keine erreichbaren wilden Stämme mehr, die ſich dafür intereſſierten. Der letzte Wallſtreet⸗Krach hat mich der Reſte meines Geldes beraubt, und jetzt werde ich betteln gehen. Achtzig Jahre bin ich alt, und fünfzig Millionen Wilde habe ich gekleidet. Das war einmal...“ 8 Schlieffen⸗ der Dämmerung auf dem Anger vor dem Dorf es ſich hier um ein Ueberbleibſel des alten Kultus Das kleinſte U⸗Boot der Welt Dieſes Liliput⸗U⸗ Boot führte Mr. Menotti Nanni jetzt in Newyork vor. Der erſte Tauchverſuch des Einmann⸗Bootes ſoll ſehr befriedigend verlaufen ſein. Aus dem Reich der 1001 Erfindungeen Wenn man von all den Leuten, die eine Erfin⸗ dung zum Patent anmelden, verlangen würde, ſie ſollten ein Modell einreichen, um ihre Ideen zu veranſchaulichen, dann würde man ein Kurioſttäten⸗ kabinett zuſammenbekommen, das nicht ſeinesglei⸗ chen hat. Manchen Erfinder würde dies allerdings in Verlegenheit bringen, denn in den Patentſchrif⸗ ten findet man oft derartig utop iſtiſche Hirn⸗ geſpinſte, daß ſie niemals zu verwirklichen ſind. Zwar erteilt das Patentamt nur für ſolche Exfin⸗ dungen Patente, die eindeutig einen techniſchen Fortſchritt zeigen und auch praktiſch ausführbar ſind. Das gibt jedoch oft einen harten Meinungs⸗ ſtreit zwiſchen Patentamt und Erfinder, der in ſei⸗ nen phantaſtiſchen Ideen das Glück der Welt ſieht. Kleine Gebrauchsgegenſtände ſind heute be⸗ 1 vorzugt. Pfennig⸗Artikel laſſen ſich heute immer noch unter die Leute bringen, dagegen wird man etwa ein Rotorſchiff oder eine neuartige Orgel kaum an den Mann bringen. Es muß ſchon ſo etwas ſein wie ein Meſſer zum Eier⸗ öffnen. Es ſieht aus wie eine Pinzette oder eine Zange, die an ihrem Ende Spitzen trägt. Zwiſchen dieſe Spitzen klemmt man das Ei und kneift die N Zange zu. Oder ein anderes Beiſpiel iſt ein Quirl mit einem richtigen Propeller, der N im Eierſchnee oder in der Sahne rotiert. Wenn nur nicht die Hausfrau Angſt bekommt, daß die Schüſſel mit dem Propeller wie ein Flugzeug zu fliegen an⸗ fängt! Ein anderer Erfinder hat ſich darum verdient ge⸗ macht, ein Scherengitter zu erfinden, das den Fen⸗ ſterputzer vor dem Abſtürzen ſchützt. Das Gitter kann ganz leicht am Fenſterbrett eingehängt werden und iſt auch noch mit einem Tritt verſehen. Dagegen wundert man ſich, daß eine Milchkanne mit einem verſenkten Deckel, der zum Einlegen der Butter dient, patentiert worden iſt. Dieſe Anordnung hätte uns ſchon mehr imponiert, wenn durch irgendeinen Mechanismus die Milch unten im Topf zu Butter oben auf dem Deckel verwandelt würde. Das iſt durchaus nicht ſo undenk⸗ bar, wie es zunächſt ſcheinen mag. Wenn die Bauers⸗ frau die Milch zur Stadt bringt, dann wird das Schütteln durch die Gehbewegung in Schleuderbewe⸗ gung in der Kanne verwandelt, wodurch die Butter entſteht. Viel Geld verdienen kann man auch, wenn man zur weiteren Verſchönerung des zarten Geſchlechts beiträgt. Jede Woche werden neue Enthaarungs⸗ mittel erfunden.. Ganz beſonders originell iſt eine Vorrichtung, die anzeigt, wenn die Badewanne überläuft. Am oberen Rande der Wanne iſt ein Stück Zucker zwiſchen zwei Drähten befeſtigt, die zu einer elektriſchen Glocke führen. Iſt die Wanne voll, ſo ſchmilzt der Zucker, die beiden Drähte, die durch den Zucker iſoliert waren, geben Kontakt und die Alarmglocke, Sirene oder Hupe durchheult das Haus. Sehr gefühlvoll muß der Erfinder ſein, der unter dem Fahrradſattel verborgen ein dolchartiges Meſſer eingebaut hat, das in dem Augenblick, in dem ſich ein Dieb auf den Sattel ſchwingt, ein Viertel Meter tief in das Geſäß eindringt. Ob auch dieſer Erfinder ſich goldene Berge von ſeiner Erfindung verſpricht? Im übrigen verſtößt wohl das Mitfüh⸗ ren eines Dolchmeſſers gegen das Waffengeſetz. 5 2 1 Feueranbeter in England? Londoner Blätter machen darauf aufmerkſam, daß in dem engliſchen Dorfe Whalton in Northumber⸗ land in dieſen Tagen ein Brauch geübt wird, der offenbar uralt iſt und weit hinter die Bekehrung der engliſchen Bevölkerung zum Chriſtentum zurück⸗ reicht. Die Dorfbewohner holen auf Handkarren große Holzſtöße aus dem nahegelegenen Wald. Die Karren werden von den jungen Burſchen des Dorfes „requiriert“, mögen die Beſitzer ſich auch noch ſo ſehr dagegen ſträuben. Dann wird bei dem Anbruch e 0 TE X e e ee e ee ene— n neo 0 Woh ode ene dernen Soo nee n ein Holzſtoß angezündet und das Feuer wird bis zum Anbruch des Tages die ganze Nacht hindurch immer wieder durch die Zufuhr friſchen Holzes zu hohen Flammen geſchürt. Für die Erwachſenen gibt es während der nächt⸗ lichen Feier Freibier, das aus der Gemeindekaſſe ge⸗ ſpendet und dem reichlich zugeſprochen wird. Für die Frauen gibt es Kuchen und Süßigkeiten. Die Ju⸗ gend tanzt in weitem Umkreis um das Feuer, bis die letzte Flamme erloſchen iſt. Offenbar handelt der Feuer⸗ oder Sonnenanbeter. Die heutigen Dorfbewohner ſind natürlich Chriſten und ſind ſi 5 5 Urſprungs ihrer Feier nicht meh wußt. 75 „ HannhL S- WIRTSCHAFT TS-ZHTTUNG 1000 Mann. 1 2 Dienstag. 22. November 1932 der Neuen Mannbeimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 545 Friedenshüffe Vor der endgülſigen Neuordnung O Fraukfurt a.., 22. Nov.(Eig. Dr.) Wie wir er⸗ fahren, iſt ür Mitte Dezember die A⸗Sitzung zu er⸗ warten, in der der endgültige Abſchluß der Sconierun g hei der Friedenshütte A G vorgeſchlogen wird. Die in den Einzelheiten bekannte Sanierung wird die Herobſetzung des Ack von 70 auf 25 Mill. Zloty und Die anſchließende Wiedererhöhung auf 4550 Mill. Zloty durch die Umwandlung von Schuld forderungen in Aktien vorſehen, wobei die Majorität ſich auch weiter⸗ hin in deutſchem Beſitz(drei Großbanken und die Oberbedarf Ac) halten wird. Die für ein Jahr gewährte Option auf Uebernahme der Aktieunmajorität durch den polniſchen Staat, iſt noch nicht ausgeübt worden und mit der Optionsausübung iſt auch weiterhin nicht zu rechnen. Die neue AR Beſetzung ſteht im einzelnen noch nicht feſt, doch wird auch hier die deutſche Maforität vor⸗ handen ſein. Die bisherige Geſchäftsaufſichtsperſon Sur⸗ Jycki wird mit der Oberleitung der neugebrdneten Friedenshütte betraut werden. Ende des Jahres wird der normale Geſchäftsbetrieb vieder eintreten und die Geſchäftsaufſicht aufgehoben. Zur Zeit liegt die Belegſchaft der Friedenshütte unter Eingeſchränkt arbeiten Kokerei und Stahl⸗ werk, während das Walzwerk für polniſche Schienenauf⸗ träge noch mehrere Monate voll zu arbeiten hat. Durch ein braſtlianiſches Kaffeeaustauſchgeſchäf t hat die Friedenshütte einen weſentlichen Anteil an Schie⸗ nenlieferungen, an denen gleichzeitig Kattowitz und Laura beteiligt ſind. Während die Friedenshütte noch Eiſenbahnwoggons für Rußland zu liefern hat, ſind die neuen Rußlandauftrüge durch franzöſiſche Finanzierungen nicht zum Abſchluß gekommen. Neuwalzwerk AG. Bösperde Verlusffilgung durch Kürzung des Kapiſals Berlin, 22. Nov.(Eig. Dr.) Die Geſellſchoft, deren Aktienmehrheit bekanntlich jetzt beim Stummkonzern liegt, weiſt zum 30. Juni 1932 einſchließlich 5000% Vor⸗ trag einen Betriebsverluſt von 85 000 4 aus, der ſich um Unkoſten und Abſchreibungen, letztere in Höhe von 232 000(50 000), auf insgeſamt 572 000/ erhöht. Im Berichtsjohr iſt der Umſatz wertmäßig um 36 v.., der Menge noch um rund 25 v. H. zurückgegangen. Ueberdies brachte die Finanzkriſe größere Ausfälle bei Kunden. Zur Verluſttilgung wird vorgeſchlagen, das Stammkapi⸗ tal von 1,76 auf 1,056 Mill./ herabzuſetzen und die 44000 Mark Vorzugsaktien einzuziehen. Unter Auf löſung von 190 000„ Reſervefond und 30000 4 Delkredere⸗ fond ergibt ſich ein Buchgewinn von 924 000, aus dem eine neue geſetzliche Reſerve von 10 v. H. des künftigen Ack gebildet und der Reſt nach Verluſttilgung vorgetragen wird. Im neuen Jahr haben ſich bereits befriedigende Erfolge der betriebswirtſchaftlichen und techniſchen Re⸗ organiſation gezeigt. OCapito u. Klein AG., Düſſelborf.— Wieder Verluſt⸗ —abſchluß.(Eig. Dr.) Die zum Intereſſenbereich der Fried⸗ 1 . rich Krupp gehörende Geſellſchaft teilt uns mit, daß das am 30. Juni beendete Geſchäftsjahr in verſtärktem Aus⸗ maß unter der allgemeinen Depreſſion zu leiden hatte, ſo⸗ daß wieder ein Verlkluſt ausgewieſen werden muß, um den ſich der aus dem Vorjahr übernommene Verluſt von 179 000/ erhöht. * Schon wieder ein Milliardenzuſammenbruch im ame⸗ rikaniſchen Gas⸗ und Elektrizitätsgewerbe. Noch hat das amerikaniſche Wirtſchaftsleben die Nackenſchläge, die es durch den Zuſammenbruch des Inſull⸗ Konzerns er⸗ litten hat, nicht verwunden, und ſchon wird es durch die Inſolvenz der Aſſocjadet Gas and Electric Co. Newyork neu in Mitleidenſchaft gezogen. Es handelt ſich um eine Holding⸗Geſellſchaft, die im Jahresbericht für 1931 Aktiven in Höhe von rd. 950 Mill. Dollar auswies. Für das vergangene Jahr wurde noch ein Rohertrag von! 105 Mill. Dollar und ein Reingewinn von 49 Mill. Dollar ausgewieſen. Die ſchlechte Finanzwirtſchaft dürfte den Zu⸗ ſammenbruch dieſes Konzerns hervorgerufen haben. * Wieder großer Verluſt bei der J. N. Eberle u. Co. Dieſes größte ſüddeutſche Unternehmen der Sägen⸗ Federn⸗ und Feilenbranche in Augsburg, von deſſen Ka⸗ pital ſich ein großer Teil in ſchwediſchen Händen befindet, verzeichnet für 1931 einen Geſamtverluſt von 361 647 Mark, der vorgetragen wird. Die am 30. Juni 1931 be⸗ ſchloſſene Sanierung durch Zuſammenlegung i. V. 1021 auf 200 100„ und Wiedererhöhung auf 2,4 Mill.& iſt durch⸗ geführt. Löwenbrauerei AG. Freiburg Kapiſalkürzung und Wiedererhöhung Die Iöwenbrauerei., Freiburg⸗Br. beantragt für die GV. am 21. Dezember die Herabſetzung des Grundkapitals in erleichterter Form von 800 000 auf 400 000/ durch Ermäßigung des Aktiennennwertes. An⸗ ſchließend ſoll das Grundkapital durch Ausgabe von neuen Stamm⸗ oder Vorzugsaktien bis gu 300 000 4 wie ⸗ der erhöht werden, wobei das Bezugsrecht der Ak⸗ tionäre ausgeſchloſſen wird. Die evtl. Vorzugsaktien ſollen mit Vorzugsdividende und mehrfachem Stimmrecht ausgeſtattet ſein. Im übrigen liegt der GV der Abſchluß zum 30. September 1932 zur Beſchlußfaſſung vor. * Erſte Kulmbacher Aktien⸗Exportbier⸗Brauerei, Kulm⸗ bach.— Dividendenlos, Der Abſchluß ergibt bei vorſichtiger Bewertung der Außenſtände und Vorräte unter Vornahme reichlicher Abſchreibungen einen Ueberſchuß von 1052 (200 575) /, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Die Verteilung einer Dividende(4 v..) kommt nicht in Frage, wodurch die fetzt gute Liguſdität der Firma aufrecht erhalten bleibt. Die Verwaltung wird auf der GB. am 29. 12. beantragen, die Vorratsaktien von 0,4 Mill.& i. e. F. einzuziehen, dagegen wird der früher be⸗ abſichtigte Antrag auf Zuſammenlegung des Grundkapitals nicht geſtellt. Arbelismarkibelebung im Ruhrgehiei . Eſſen, 22. Nov.(Eig. Dr.) Das Landes arbeitsamt Weſtfalen berichtet für die erſte November⸗ h a Uf t e, daß die weſtfäliſchen Hütten⸗ und Walzwerks⸗ betriebe ihre Belegſchaft weiter erhöhen konn⸗ Mannheim zurückhaltend 5 Die Unſicherheit der innerpolitiſchen Lage, ſpeziell die Verzögerung der Regterungsbildung, mahnen nach wie vor zur Zurückhaltung, ſo daß ſich die Umſätze in klein⸗ ſtem Rahmen bewegen. Andererſeits war an der heutigen Börſe eine freundlicher e Grun dſtimmung am Aktienmarkt nicht zu verkennen. JG. Farben notierten allerdings gegen geſtern eine Kleinigkeit ſchwächer mit 95,50 nach 9578. Von der Feſtigkeit der Elektrigitätsaktien profitierten vor allen Dingen Rheiniſche Elektriſche mit einem Gewinn von 2,50 v. H. Deutſche Linoleum um 2 v. H. befeſtigt. Von Bankaktien Rhein. Hypotheken⸗ Bank mit 62 v. H. gefragt. Verſicherungsaktien unver⸗ ändert. Der Feſtigkeit ſchloß ſich auch der Rentenmarkt an. Golöpfandhrieſe bis 1,50 v. H. höher. Frankfurt freundlich Die Entwicklung in der Regierungskriſe ließ auch an der heutigen Börſe kein nenneswertes Geſchäft aufkommen, doch war die Tendenz allgemein leicht befeſtigt. Die ſchwächere Newyorker Börſe und der Rückgang für deutſche Werte an verſchiedenen Auslandsplätzen blieb ohne Einfluß. Obwohl von Seiten der Kuliſſe und auch der Kundſchaft eine abwartende Haltung eingenommen wird, ergaben ſich gegenüber der Abendbörſe überwiegend Beſſe⸗ rungen von 14 v. H. Nach den erſten Kurſen ſetzten faſt allgemein weitere Beſſerungen von 1 v. H. ein. Am Renten ⸗ markt beſtand lebhafte Nachfrage nach Reichsoltbeſitz, die 2 v. H. höher einſetzten und ſpäter erneut e v. H. gewannen. Freundlicher lagen auch Schutzgebietsonleihe und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen. Von Induftrie⸗ obligationen tendierten Stahlvereinbonds 1 v. H. feſter. Von Auslandsrenten zogen Salonik Monoſtir 7 v. H. an. Während Goldoͤpfandbrieſe bei kleinem Angebot bis zu 2 v. H. ſchwächer lagen, konnten ſich Liquidationspfandbriefe und Kommunalobligationen leicht befeſtigen. Im wei teren Verlaufe blieben die Kurſe am Aktienmarkt behauptet, die Umſatztätigkeit ſchrumpfte jedoch auf ein Minimum zuſammen. Dagegem konnten ſich deutſche An⸗ leihen, Reichsſchuldbuchforderungen und die Schutzgebiets⸗ anleihe erneut um bis zu 77 v. H. erhöhen. Stahlverein⸗ bonds gewannen weitere 1 v. Berlin anziehend Zu Beginn der heutigen Börſe war das Geſchäft an den Aktienmärkten zwar wieder äußerſt ruhig, die Grundſtimmung konnte aber als durchaus freund⸗ Lich bezeichnet werden. Die Mehrzahl der Papiere beſſerte ſich, wenn auch nur um Bruchteile eines Prozentes. Ob⸗ wohl die innerpolitiſche Entſcheidung immer noch nicht ge⸗ fallen iſt, war das Publikum mit kleinen Orders im Markte, doch erſtreckten dieſe ſich hauptſächlich wie⸗ der auf Speztialwerte, für die günſtigere Nachrichten aus der Wirtſchaft vorlagen. So waren beſonders Kunſt⸗ ſeideaktten und Montanpapiere bevorzugt, wobei bei Letz⸗ terem anſcheinend auch noch die weitere Placierung von größeren Paketen außerhalb der Börſe eine Rolle ſpielten. Auch am Rentenmarkt handelte es ſich bei den zu⸗ nächſt kleinen Umſätzen in der Hauptſache um Deckungen der Spekulation. Erſt im Verlaufe ſetzten dann kleine Käufe ein, die die Altbeſitzanleihe über 1 v. H. an⸗ ziehen ließen, die Reichsſchuldbuchforderungen bis zu ½ p. H. beſſerten und beſonders die In duſtrieobligatio⸗ nen, unter Führung von Vereinigten Stahlbonds, im Kurſe erhöhten. Da die geſtrigen Gerüchte, die von einer Abfindung in unverzinslichen nach 20 Jahren fälligen Schatzanweiſungen keine Beſtätigung fanden, trat heute am Markte der Schutzgebietsan leihe bei lebhaf⸗ teren Umſätzen ebenfalls eine Erholung ein. Am Geld markt machte die Erleichterung Fortſchritte, Tagesgeld ging in der unteren Grenze ziemlich allgemein auf 47g v.., vereinzelt auch ſchon auf 4 v. H. zurück. Auch nach den erſten Kurſen änderte ſich auf den Aktien⸗ Spezialwerſe aui Publikumsaufſräge befesfigi Umsätze der Efflekienbörsen im allgemeinen weifer klein Renfenmarki belebier/ Schluß über Anfang, aber nichi zu Tageshöchsſkursen ten, jedoch nicht in demſelben Verhältnis, in dem die Pro⸗ duktionsbelebung eingeſetzt habe, da das vergrößerte Ar⸗ beitsvolumen durch Abbau der Feierſchichten in erheblichem Umfange bewältigt werden konnte. Der In⸗ duſtriekohlenbergbau habe im Oktober eine Zunahme der Beſchäftigten um rund 3700 erfahren. Die Geſamtzahl der Belegſchaften belief ſich Ende Oktober auf 199 700 gegen⸗ über 383 600 zur Zeit des höchſten Beſchäftigungsſtandes im Januar 1930. 8 * Kapitalherabſetzung der Tonwarenfabrik Schwandorf AG. Die auf 15. Dez. einberufene o. GV. ſoll neben der Erledigung der Regularien zum 30. 9. 32 über die Her⸗ obſetzung des Grundkapitals von 2,25 auf 1,60 Mill. Mark durch Einziehung von nom. 0,65 Mill. J eigener Stammaktien i. e. F. Beſchluß faſſen. * Pariſer Meſſe 1933. Die internationale Pariſer Meſſe findet im Jahre 1933 vom 13. bis 29. Mai ſtatt. märkten an der Geſchäftsſtille zunächſt nichts. Später wurde es dann am Montanmarkt und auf Spezialgebieten, wie Kunſtſeideaktien und Conti⸗Gummi etwas lebhafter und es ſetzten ſich überwiegend Gewinne bis zu 7 v. H. durch. Der Rentenmarkt war auch im weiteren Verlaufe lebhafter. In Steuergutſcheinen war in 34⸗ und zer Fälligkeiten ſtärkere Nachfrage, der Umſatz in allen Fällig⸗ keiten betrug ca. 150 Mille. Die Anleihen der deutſchen Länder waren im Durchſchnitt 1 v. H. gebeſſert, auch Stadt⸗ anleihen waren 7—1 v. H. höher. Provinzanleihen waren überwiegend feſter, auch Reichsſchuldbuchforderungen konn⸗ ten im Verlaufe erneut 3 v. H. anziehen. Schutzgebiete erholten ſich auf 5,65, der Umſatz zum Kurs betrug etwa 300 Mille. Hypotheken⸗ und Lanoſchaftliche Golöpfandbriefe ſowie Kommunal⸗Gold⸗ Obligationen waren—1 v. H. ge⸗ beſſert. Im gleichen Ausmaß konnten auch die Liquidations⸗ pfandbriefe anziehen. Der Kaſſamarkt hatte wieder ſehr ſtilles Geſchäft; trotz verſchiedener Abſchwächungen war die Tendenz über⸗ wiegend freundlicher. An den variablen Märkten konnten ſich die Tageshöchſtkurſe bis zum Schluß nicht be⸗ haupten. Bei nachlaſſendem Geſchäft lagen die Schluß⸗ notierungen nicht mehr wefentlich über Anfang. Conti Gummi ſchloſſen 3 v. H. über Anfang. Nachbörſe ruhig. Man hörte A. C. G. 32, Farben 95—, Gelſen⸗ kirchen 384, Mannesmann 54, Siemens 120% und Reichsbank 1264. * Stenergutſchein⸗Notierungen vom 22. Noy.(Eig. Dr.) Berlin und Frankfurt gleich: Fälligkeit 1994 9096; 1935 85 1936 807 1937 51; 1988 71. Berliner Devisen Uiskontsätze: Reichsbank 4, Lombard 5, prwat 3¾ v. H. N in Rm. Dis-] Parität] 21. November 22. November Ur kont M Geld Brief Geld Brief Guenss⸗Aires 1 eſo 1782 0,903 0907 0898 0902 Ranada ikan. Dollar— 4,199 8,656.664.826.684 Japan. Iden.57 2,092 0,839 0,941.889 0,841 Rairbp. lägypt. fd. 20,958 14,16 14,20 14.12 14.16 Türkei. Itürk.Pfdöb.— 18,458.008.012.008.012 London.. Sterl. 20,429 13,78 18.82 13,74 13,78 New Hor“, IDollar 2½ 4,198 4,209 4,217.209 4,217 Rio deganeirot Milt.—.502] 0,284 0,298 0,284.296 Uruguay, 1Goldpeſo 4,43.698 1,702.898.702 Holland 100 Gulden 3 168,739 169,23 169,57 169,18 1869,52 Athen 100 Drachmen 11 5,45 2,498.50 2,498 2,502 Brüſſel 100-500 P/ 58,37 38.38 58,45 58,29 58,41 Bukareſt.. 100 Lei 7.511 2,517.523.517 2,523 Ungarn, 100 hßengd 4 73,421—.————.— Danzig„100 Gulden 4 81,72 81.82 81.98 81.82 81,98 Helſingfors 100 ß M 8¼ 10,537.024 6,038 6,014 8,026 tallen„ 100 Lire 3 22.094 21,56 21,60 21,55 21.59 ugoſlanten ioo Dinar 7½ 81,005,684 5,646 5,634.643 Kowno„ 100 Litas 7 41,98 41,88 41,98.09 41,98 Ja ede lbötggnds 5%, e e ee Ziſſabo 80 65„ 5 al en. 40400 g 4, 11280 10 70% 00 1025 Paris... 100 Fr. 233 18,44 10.488 16,525 16,475 16,515 rag.. 100 Kr. ½ 12.438 12.465 12.485 12.465 12.485 chweiz„ 100 Fr. 2 81,00 80,92 81,08 680,92 81.08 Sofia.. 100 Lewa 9¼ 3,033 3,057 8,.05.068 Spanien 100eſeten 6½ 81,00 34,40 84,48 34,40 84,48 Stockholm. 100 Kr. 8½ 112,24 78,28 73.42 78,18 78.82 Eſtland.. 100 Eſtm.%½ 112,50 110,59 110,81 110,59 110,81 Wien. 100 Schilling 8 59,071] 51.95 52,05 51.95 52.05 Tägliches Geld: 4¼% u. darüber, vereinzelt 4½% Monatsgeld 5— 7% Weitere Pfundabſchwächung Die Ab ſchwächung des engliſchen Pfundes ſetzte ſich auch heute weiter fort; nachdem der Kurs in Newyork geſtern abend auf 3,77% zurückgegangen war, ſtellte er ſich heute auf 3,7676. Noch immer iſt die Unge⸗ wißheit über Amerikas Haltung zur Frage der am 15. Dez. fälligen Schuldenzahlungen vorhanden Der Dollar war gut behauptet und auch die Reichsmark zeigte eher etwas feſtere Tendenz; ſie ſtellte ſich in Amſterdam auf 59,19, in Zürich auf 123,57½, in Paris auf 607 und in Nur kleines Produkſengeschäfi (J Berliner Produktenbörſe vom 22. Nop.(Eig. Dr.). Infolge der Unſicherheit bezüglich der weiteren politiſchen Entwicklung hält ſich die Unter nehmungsluſt am Produktenmarkt nach wie vor in engen Grenze n. Im Lieferungsgeſchäft hatte die ſtaatliche Geſellſchaft nur in geringem Umfange Material aufzunehmen, wobei Weizen und Roggen allgemein etwas ſchwächer lagen. Hafer eröffnete bis 1 4 niedriger. Am Prompt ⸗ markt mar das Angebot gleichfalls nicht groß, die Mühlen und der Handel disponierten nur vorſichtig. Für Weizen waren geſtrige Gebote ſchwer erhältlich, Roggen lag da⸗ gegen ziemlich ſtetig. Anregungen vom Mehlgeſchäft fehlten weiterhin, obwohl die Mühlen bei Geboten zu Preiskonzeſſionen bereit waren. Das Offertenmaterial in Hafer überſtieg die geringe Nachfrage. Gerſte war nur in feinſten Qualitäten etwas beachtet. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 196— 198; Futter⸗ weizen 180—184; Sommerweizen 197199, ſtetig; Märk. Roggen 155—157, ſtetig; Braugerſte 170-180; Futter⸗ und Induſtriegerſte 161168, ruhig; Märk. Hafer 126—131. ſchwächer; Weizenmehl 24,25— 27,10, ſtill; Roggenmehl 20 bis 22,25, ſtetig; Weizenkleie 9,40—9,75, ruhig; Roggenkleie 8,60—9, ruhig; Viktorigerbſen 21—26; Kleine Speiſeerbſen 22—23; Futtererbſen 14—16, Leinkuchen 10,1040, 20 Erd⸗ nußkuchen ab Hamburg 10,80; Erdnußkuchenmehl ab Hanr⸗ burg 11,10; Trockenſchnitzel 8,90; Extrahiertes Sojabohnen⸗ ſchrot ab Hamburg 10,30; dto. ab Stettin 11; Rauhfutter, behauptet, öͤrahtgepreßt. Roggenſtroh 0650,80; Weizen⸗ ſtroh 0,45 0,60; Haferſtroh 0,45—0,60; Gerſtenſtroh 0,45 bis 0,60; gebund. Roggenlangſtroh 0,75— 1,00; bindfadengepr. Roggenſtroh 0,60—0,80; Weizenſtroh 0,450,600; Häckſel 1,30 bis 1,45; handelsübl. Heu, geſ. trocken 1,10—1,30 gutes Hen 1,80— 2,10; Luzerne, loſe 2,152,415; Thymotee, loſe 2,20 bis 2,50; Kleeheu, loſe—2,0; drahtgepr. Heu in Pfg. über Notiz 40; allg. Tendenz ruhig.— Handelsrechtliches Lie⸗ ferungsgeſchäft: Weizen Dez. 208,75— 9,25: März 211 Mai 215; Roggen Dez. 167,50; März 171.5072; Mal 175,25 bis 175,75; Hafer Dez. 132,75 u. Br.; März 185; Mai 139. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 22. Nop.(Eig., Dr.) Anfang, Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Nov. 4,2272 Jan. 4,29%; März 4,15; Mai 4,20; Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Nov. 64,50; Jan. 64; März 65/5; Mai 66,5. 25 * Liverppoler Getreidekurſe vom 22. Nov.(Eig. Dr.) Anfang, Weizen(100(.), Tendenz ruhig, alte Ernte, Dez. 5,1½(5,1 94]; März 4,10%(4,1076).— Mit te ſtetig, Dez. 52(5,174); März 4,11(4,10),— Neue Ernte, An⸗ fang, Tend. ruhig, März 5,18(8,196); Mai 5,176(5,176) — Mitte ſtetig, März 5,17(5,16); Mai 5,176(5,16). Mkagdeburger Zuckerterminnotierungen vom 22. Nov. (Eig. Dr.) Jan. 5,30 B 5,15 G; Februar 5,40 B 5,25 G: März 5,50 B 5,5 G: Mai 5,70 B 5,60 G: Auguſt 6,05 B 6 G; Nov. 5,20 B 5;: Dez. 5,10 B 5 G; Tendenz ruhiger. — Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 3125; Nov. 31,5 Nov.⸗Dez. 31,50; Tendenz ruhig, Wetter heiter. 5 Bremer Baumwolle vom 22. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand Middl. Schluß 7,29 8 „ Liverpooler Baumwollkurſe vom 22. Nov.(Eig. Dr.) Anfaug, Jan.(33) 525—26; März 527—28; Mai 529, Juli 530; Okt. 532—33; Tagesimport 15 700; Tendenz ſtetig.— Mitte, Dez. 527; Jan.(83) 526; März 527; Mai 529; Juli 530; Oktober 532; Jan.(34) 536; März 5389, Mai 542; Juli 545; Loco 554; Tendenz ſtetig. Kupf. Kupf. Kupf.[Blei Blei] Blei Zink Fink Geld bez. Brief Geld f bez. Brief Geld] bez. rief Geld Januar..—.— 42,50 42.—.— 16.50 16.—. 21, 20,50 Warn—.— 43.— 42,50—— 17.— 16.—— 21,25 20,7 Mürz.. 43.— 43.25 43.——.— 17.28 16.25 71. 21 75 April.„ 43,75 43,50—.— 1,80 16.50 215021. Mail—— 44.25——.— 17,50 16,50—.—. 22,— 21.50 Juni—.— 44.75 44,50—.— 17.75 16.75—.— 22.80 21,50 uli—.— 5..— 2, 17.—-[—, 22.50 21,78 Auguſt—.—.50 45,25—,— 16.25 1/25—.— 22,75 22.— Sept.—.— 46— 45,75 18.50 17.50—.— 28.25 2,75 Oktober.]—.— 46,25 48.——— 1850 1750 23,50 22,75 Nov.—— 42,41..— 16,50 15,50—.— 20,7520, Dezemb—.— 42 41.50. 16,25 15,501—— 20,75 20,28 * Tendenz: alles luſtlos.. Berliner Metall⸗Notierungen vom 22. Non.(Eig. Dry Amtlich, Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 51,75% für 100 Kg.; Raffinadekupfer, loco 45,50— 46,50? Standard⸗ kupfer, loco 40,50 41,50; Standard⸗Blei per Nopember 15,25—16,25; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 10;§sgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſträlzinn 2207 Reinnickel 98—99 v. H. 350 An⸗ timon⸗Regulus 3739; Silber i. Kg. 3740,25. Londoner efallbörse vom 22. November Metalle per To. Platin( per 20 Ounces) Silber(Pence per Bunce) Barr. ca. 1000 ſein per Kupfer, Standard 82,15 Zinn, Standard 158,4 Aluminium 3 Monate 25 3 Monate 154, Antimon Settl. Preis 32.— Settl. Preis 153.5 Queckſilber Elektrolyt 36.50 Banka„ 160,5 Platin beſt ſelecied 34,25 Straits. 159.0] Wolframerz ſtrong ſheets—. Blei, ausländ.. 11,65 Nickel El'wirebars 37,59 Zink gewöhnlich 15,45] Weißblech 4 Kupferpreis unveränderi O Newyork, 22. Nov.(Eig. Dr.) Das amerikaniſche Rumpfkartell hat den Sonderpreis von 5,50 Dollarcents je lb. cif europäiſcher Häfen heute wieder unverändert ge⸗ laſſen, ohne irgend welche Mengen freizugeben. Der offi⸗ London auf 13,74. Norödepiſen ſchwächer. zielle Verkaufspreis beträgt nach wie vor 6,25 Dollarcents. * 1 21. 22 21. 22 — 5 Aktien und Ausfandsapleihen in Prozenten 1 5 5 elbmühle Papier 60.— 60.— Markt- u. Kühlh. 70.——.— Wanderer Werke 24,15 24.— 5 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung. utter n du lr Ste er 8 8 8 2 e. cee. 5 5 6 ord Motoren. 57,„[Maximil ⸗Hütte 96.50—.— Weſtf. Eiſen.—„ Mannheimer sffektenbsrse. dustrie- Aten; gehn.. 110; 310 Berliner Börse e br: ee e e e ed. geile W 2. 2.. 85 Jechwerklfe... 70. 3 21. 22. Gebhard 3580 W Petrol.—.— 60e at. S n. 88.— 48.— Breton. Genen..— 35.—„ 6150 61.— Ludwigsh. Wai.——. Festverzinsliche Werte Industrie- Aktlen 40„ 2 Damen 6 d daſen guat 24.— 4— Dalmnter Geng: 158 1875 Jer Bangen Jed ad ganreafgeerte., 2280 c Macau. 27 225. 23.0 aeumadatees 140 d Helſeng erer. 2825 8875 N f Sone; 6% Mön. Gold 60.— 60.— Deuſſche One. 44. 4450 Score Bing. 1408 1480 Pie ne... dich Aössſolg.! 8826 590 fn ne e 5 Leuch e Neue Waltbef 48 440 Sea—— 5 5 3 95. 50 Enzi Uni 0 erh. 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