1 . W das das Redaktionskomitee entworfen hat, beraten. * bleibe. Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 48, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Neue Mannheimer Seit Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 L ung Auzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend ⸗ Ausgabe Mittwoch, 23. November 1932 143. Jahrgang— Nr. 547 Hindenburgs Pläne für die Regierungsbildung Das nationalſozialiſtiſche Memorandum über die Präſidialregierung— Hitlers Antwort noch nicht überreicht— Verzögerte Entſcheidung Jünferkonferenz in Genf? Englands und Amerikas Antrag— Der deutſche und franzöſiſche Standpunkt Optimismus im Kaiſerhof Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. Nov. Die Antwort Hitlers ſoll, wie es jetzt heißt, in den Nachmittagsſtunden dem Staatsſekretär Meißner überreicht werden. In unterrichteten Kreiſen nimmt man an, daß Hindenburg dann ſo oder ſo eine zum mindeſten vorläufige Klärung der Situation herbeizuführen ſuchen wird. Der Reichspräſident hat, wie wir hören, nicht die Neigung, den Austauſch von Brie⸗ fen und Memoranden noch weiter fortzuſetzen. Man erwartet daher, daß der heutige Abend eine neue Entſcheidung im Ablauf der Re⸗ gierungskriſe bringen wird. Am frühen Nachmit⸗ tag wurde noch in einer Führerkonferenz im Kaiſerhof das nationalſozialiſtiſche Memorandum, Wie verlautet, ſoll die Antwort Hindenburgs auf das Schreiben möglichſt raſch erfolgen. In der Um⸗ gebung des Reichspräſidenten betont man erneut, daß Hitler lediglich der Auftrag zur Bildung einer parlamentariſchen Mehrheitsregierung angetragen worden ſei und daß ſich an dieſem Auftrage nichts geändert habe und wohl auch nichts ändern werde. Der Reichspräſident dürfte dem Vorſchlag Hitlers, ihn mit der Bildung eines präſidialen Kabinetts zu betrauen, nicht entſprechen. Vermutlich wird, wenn darnach alſo die Miſſion Hit⸗ lers auf der ihm vom Reichspräſidenten vorgeſchrie⸗ benen Baſis erledigt iſt, der Verſuch zur Her⸗ ſtellung einer Mehrheits regierung fort⸗ geſetzt werden. Man nimmt an, daß der Reichs⸗ präſident den Führer des Zentrums als der kommenden nächſtgrößeren Partei beauftra⸗ gen wird, ſeinerſeits Verhandlungen mit den Par⸗ teien zu führen. Dies ſei um ſo notwendiger, da Hitler ja, von einigen unverbindlichen Beſprechungen abgeſehen, in direkte Verbindung mit den Parteien nicht getreten ſei. Die Ausſichten, die Nationalſozia⸗ liſten etwa zu einer tolerierenden Haltung zu veran⸗ laſſen, werden indes in politiſchen Kreiſen als äußerſt gering bewertet. Die geſtern eingeleitete Vermittlungsaktion zwiſchen Deutſchnatio⸗ nalen und Nationalſozialiſten geht weiter, doch ſcheint ſie bisher irgend welche poſitiven Ergebniſſe nicht gehabt zu haben. An das Zentrum und die Bayeriſche Volkspartei iſt, wie ge⸗ ſagt, von nationalſozialiſtiſcher Seite offiziell über⸗ haupt noch nicht herangetreten worden. Ergänzend wird von zuſtändiger Seite noch hervorgehoben, daß ſeinerzeit in den Beſprechungen mit dem Reichs⸗ präſidenten ſämtliche Parteiführer ſich gegen ein Wiederaufleben des Dualismus von Reich und Preußen ausgeſprochen haben, ſo daß in dieſem Punkt Schwierigkeiten nicht mehr beſtehen. Eine andere Verſion will ſicher dahin orientiert ſein, daß die weiteren Entſcheidungen des Reichs⸗ präſidenten für heute nicht mehr zu erwarten ſeien. Der Reichspräſident werde vielmehr die Antwort Sitlers mit aller Ruhe und Sorgfalt prüfen und ſich erſt dann über ſeine weiteren Schritte ſchlüſſig wer⸗ den. Der Gedanke eines präſidialen Kabinetts Schacht, von dem viel die Rede iſt, wird als prak⸗ tiſch gegenſtandslos bezeichnet. 5 5 Kurz vor 4 Uhr war die Antwort Hitlers an den Reichspräſidenten noch nicht übergeben. Im Kaiſer⸗ hof, alſo im nationalſozialiſtiſchen Hauptquartier, iſt man optimiſtiſcher als geſtern abend. Man ſagt, daß die Tür durch den Brief nicht zugeſchloſſen werde, ſondern der Weg zu weiteren Verhandlungen offen Ueber den Inhalt des Briefes ver⸗ lautet, daß Hitler dem Reichspräſidenten mitteile, nach ſeiner Anſicht ſei eine parlamentariſche Mehr⸗ heitsregierung unmöglich. ö Es ſei deshalb zweckmäßig, zum Gedanken des Präſtdialkabinetts zurückzukehren, und hierfür ſtelle er ſich und ſeine Bewegung dem Reichspräſtdenten zur Verfügung. Nach dieſen verhältnismäßig dürftigen Angaben läßt ſich noch nicht überſehen, ob das heißen ſoll, daß die Nationalſozialiſten auch ein Präſidialkabinett unterſtützen oder tolerieren würden, das nicht unter Führung Hitlers ſteht, dem aber einige der nationalſozialiſtiſchen Bewegung naheſtehende Per⸗ ſönlichkeiten angehören. Unter dieſen Umſtänden muß man nähere Mitteilungen abwarten. Im Augenblick läßt ſich die Situation nur dahin kenn⸗ zeichnen, daß nach der Ueberreichung der Antwort Hitlers die Initiative wieder beim Reichspräſidenten liegt, der entſcheiden wird, ob er über den Hitle erteilten Auftrag hinausgehen will. i f Die Stellung der DBP. Obwohl die Deutſche Volkspartei bisher noch nicht offiziell in die Verhandlungen über die Regie⸗ rungsbildung eingeſchaltet worden iſt, beſchäftigen * ſich die politiſchen Kreiſe trotzdem ſehr eingehend mit Vorſitzenden fragt: Drahtung unſeres eigenen Vertreters f Genf, 23. Nov. Ueber den Stand der Genfer Abrüſtungs⸗ verhandlungen, die bisher in der Kuliſſe ge⸗ führt worden ſind, läßt ſich auf Grund zuverläſſiger Informationen folgendes mitteilen: 1. Es liegt ein engliſch⸗amerikaniſcher Autrag an eine Fünferkonferenz vor. Dieſe Konferenz ſoll ſo raſch wie möglich einbe⸗ rufen werden, um die Richtlinien für eine künftige Abrüſtungskonvention feſtzulegen. Dieſer Entwurf ſoll der Hauptkommiſſion vorgelegt und nach kurzer Debatte angenommen werden. Die anfangs des nächſten Jahres zuſammentretende Vollkonferenz würde ſich mit der techniſchen Bearbeitung des Entwurfes zu befaſſen haben. 2. Deutſchland iſt mit der Beteiligung an einer Fünferkonferenz unter der Bedin⸗ gung einverſtanden, daß noch vor dem Zu⸗ ſammentritt dieſer Konferenz ſowohl die Gleichberechtigung anerkannt, als auch die Grundlage für den künftigen Rüſtungs⸗ ſtatus geſchaffen iſt. Es begründet dieſen Stand⸗ punkt damit, daß die Fünferkonferenz erfolgreich arbeiten und die Möglichkeit einer Rückkehr Deutſchlands in die Abrüſtungskonferenz ſichern müſſe. Deutſchland iſt bereit, auf der Ba⸗ ſis des engliſchen Vorſchlages, der die Gleichberech⸗ tigung nach Aufhebung der militäriſchen Vorſchrif⸗ ten des Verſailler Vertrages garantiert, an einer Fünferkonferenz teilzunehmen, wünſcht aber vor⸗ herige Klarſtellung der militäriſchen Vorſchläge, die im engliſchen Plan enthalten ſind. 3. Frankreich zeigt ſich bereit, an einer Fünferkonferenz teilzunehmen, falls dieſe Konferenz ohne vorherige Diskuſſion der Gleichberechtigung einberufen wird. Selbſtverſtändlich müſſe der franzöſiſche Konſtruk⸗ tipplan in allen ſeinen Teilen erörtert werden. Den engliſchen Plan als alleinige Verhandlungsgrund⸗ lage lehnt Frankreich ab, weil es ſelbſt einen kon⸗ ſtruktiven Vorſchlag eingebracht hat. Es ſei im Laufe der Verhandlungen möglich, zu einer Verbin⸗ dung des franzöſiſchen mit dem engliſchen Plan zu gelangen. 4. Die Vermittlungsaktion Norman Davis zielt auf die Realiſierung der Fünferkonferenz ab. Norman Davis bemüht ſich, Herrn von Neurath für eine Ausſprache unter der Garantie formeller Gleich⸗ gewinnen, begegnet jedoch einem wohlbegreiflichen Widerſtand. Der amerikaniſche Vermittler beabſichtigt, bei einem Frühſtück die Hauptvertreter der fünf Staaten zu einer zwang⸗ loſen Ausſprache zuſammenzuführen. 5. Die Fünferkonferenz kann nach Meinung der Mächte nicht vor Bildung der Reichs⸗ regierung ſtattfinden. Aus dieſem Grunde hält man die Verauſtaltung dieſer Konferenz, falls die Vorbedingungen ge⸗ ſchaffen würden, erſt Mitte Dezember für möglich. Die Verhandlungen über dieſe Fragen werden bis Ende der Woche fortdauern. Herr v. Neurath ver⸗ handelte heute mit Baron Aloyſi. berechtigung zu enge dreh keene. Forderungen der weſtdeutſchen Wielſchaft Tagung des Langnamvpereins in Düſſeldorf Meldung des Wolff⸗Büros a— Düſſeldorf, 23. Nov. Die 60. ordentliche Mitglieder verſamm⸗ lung des Langnamvereins wurde vom Springorum eröffnet, der als Hauptaufgabe der Tagung die Bekundung des Wil⸗ lens der Privatwirtſchaft zur Mitarbeit am Wieder⸗ aufbau bezeichnete. Bei dem Umbau des Verfaſſungs⸗ werks müßten zunächſt die Beſtimmungen it ber das Wahlrecht geändert und das Fehlen einer zweiten Kammer beſeitigt werden. Als Ziel einer Verwaltungsreform bezeichnete Dr. Springorum den dezentraliſierten Ein ⸗ heitsſtaat unter Schonung der Eigenheiten ein⸗ zelner Reichsteile. Hand in Hand mit der Verwal⸗ tungsreform müſſe eine durchgreifende Finanz⸗ reform Platz greifen. Dringend notwendig er⸗ ſcheine die möglichſt baldige Beſeitigung der Hauszinsſteuer ſowie eine ſtärkere Beachtung des Zuſammenhanges zwiſchen direkter und Ver⸗ brauchsſteuerbelaſtung. Die längſt geplante Be⸗ ſteu erung der öffentlichen Betriebe müſſe endlich Wirklichkeit werden. Die Forderungen der Wirtſchaft mündeten in der Grundforderung nach dem ſtarken Staat, der allein die großen wirtſchaftspolitiſchen Entſcheidungen der nächſten Zeit zu Löſungen bringen könne, die den Lebens⸗ bedingungen der Wirtſchaft angepaßt ſeien. Ueber das Thema„Geſunde Wirtſchaft im ſtarken Staat“ ſprach Prof. Karl Schmitt⸗Berlin, der eine deutliche Unterſcheidung der ſtaatlichen und der ſtaatsfreien Lebensſphäre forderte. Der Präſident des deutſchen und des preußiſchen Landkreistages, Dr. v. Stempel, betonte, daß die augenblicklichen chaotiſchen Zuſtände in den Ge⸗ meindefinanzen nur durch eine jetzt nicht mehr aufſchiebbare grundlegende Finanz⸗ reform beſeitigt werden könnten. Nebenher müſſe eine ausreichende Finanzierung der für zahlreiche Gemeindeverbände völlig unerträglichen Wohlfahrts⸗ laſten feſtgeſetzt und eine Bereinigung der Schulden⸗ wirtſchaft zur Wiederherſtellung des Vertrauens in die Kreditfähigkeit getroffen werden. Die bisher in Preußen betriebene ſtaatliche Verwaltungsreform ſei auf dem richtigen Wege, müſſe aber auf eine Neu⸗ ordnung der kommunalen Selbſtverwaltung aus⸗ gedehnt werden. ſponnen, die Deutſche Volkspartei hätte ſich rundweg der mutmaßlichen Stellungnahme der Deutſchen Volkspartei zu einem Mehrheits⸗ oder Präſidial⸗ kabinett. Unter der Ueberſchrift„Ehrliches Spiel mit Hitler!“ erklärt die„Deut ſeche Allgemeine Zeitung“, der man bisher gute Beziehungen zur Deutſchen Volkspartei nachſagte, in ihrer Mittwoch⸗ Ausgabe, daß der Gedanke der großen nationalen Sammlung Opfer von allen beteiligten Parteien erfordere. Erſte Vorausſetzung ſei natürlich ein ge⸗ wiſſes Maß von menſchlichem Vertrauen zwiſchen den Unterhändlern. Deshalb ſei es ſchade, daß ſogar die„Nationalliberale Correſpondenz“ dieſes Mißtrauen ſchüren zu müſſen glaube. Das Parteiorgan der Deutſchen Volkspartei hatte nämlich erklärt, daß die Regierungsführung durch ein präſi⸗ diales Kabinett„die einzig mögliche Form der Staatsform im jetzigen Augenblick darſtelle“. Die „Deutſche Allgemeine Zeitung“ ſieht darin ein Stö⸗ rungsfeuer gegen die nationale Sammlung und ein linksorientiertes Präſidialkabinett? Will denn das Bürgertum, wenn auch mit deutſchnationalen Argumenten, im Endergebnis Herrn Otto Braun wieder in den Sattel helfen??* Dieſe Ausführungen der DA Z. wurden von einem Mittagsblatt übernommen und dahin ausge⸗ . N 1 „Will die Deutſche Volkspartei aus lauter Liebe zum Gedanken des Präſidialkabinetts lieber g Kredit werde gegen Gold 25 gegen ein Kabinett Hitler erklärt und auch für ein Kabinett unter anderer nationalſozialiſtiſcher Füh⸗ rung außerordenlich ſchwere Bedingungen angetün⸗ digt. Dieſe Erklärung wird von der„National⸗ liberalen Correſpondenz“ als vollkommen aus der Luft gegriffen bezeichnet. Die Deutſche Volks⸗ partei habe ihre Bereitſchaft, für ein Kabinett der nationalen Konzentrativn einzutreten, niemals ge⸗ ändert. Ueber die Vorausſetzungen und politiſchen Möglichkeiten ſei mit ihr noch nicht verhandelt worden, Kredite zur Stützung des Pfundes Meldung des Wolff⸗ Büros — London, 23. Nov Einer Meldung des Newyorker Korreſpondenten der„Financial News“ zufolge ſind neue Ver⸗ handlungen zur Aufnahme eines Kre⸗ dits für England begonnen worden, um das Pfund zu ſtützen, weil die im Dezember fälligen Kriegsſchuldenzahlungen geleiſtet werden ſollen. Der eben, das in Lon⸗ don deponiert bleiben ſoll. Ein yndikat amertikani⸗ 4 ſcher Bankiers hat ſich zur Befriedigung der engli⸗ ſchen Wünſche bereit erklärt. Europa am Tiberſtrand (Von unſerm römiſchen Vertreter) := Rom, 23. Nov. Das Mädchen Europa iſt wieder einmal geraubt worden! Nicht von den Geſtaden Phöniziens, ſon⸗ dern vom Ufer des Genferſees. Nicht von Zeus in Stiergeſtalt, ſondern von italieniſchen Faſziſten im goldbeſtickten Rock der königlichen Akademiker. So kam Europa aus der Völkerbundsſtadt, in der das harte Geknatter der Maſchinengewehre noch nicht verhallt iſt, an den Tiberſtrand, wo ſte einſt wohl⸗ begründetes Heimatrecht beſaß. Leider iſt ja dieſes Europa nicht nur eine geo⸗ graphiſche Gegebenheit, eine geſchichtliche Geworden⸗ heit, ſondern auch ein politiſches und wirtſchaftliches Problem allerſter Ordnung. Um deſſen Löſung ſich der Völkerbund ein gutes Jahrzehnt hindurch vergeblich bemüht hat. Um deſſen Löſung ſich nun in der ewigen Stadt der von der Königlichen Akademie einberufene„Volta“⸗Kongreß ebenfalls mühte allerdings jenſeits der Politik, wie es im Kongreß⸗ programm ausdrücklich vorgeſchrieben war. Einen Luxus, den ſich dieſer Kongreß geſtatten konnte, weil er ja nicht die Aufgabe hatte, eine praktiſche politiſche Löſung zu finden. Lediglich nach geiſtigen Löſungen ſollte er ſuchen, die, wie Muſſolini in ſei⸗ ner Eröffnungsrede ſagte,„auch in politiſcher Hin⸗ ſicht Frucht bringen künnten.“ Nicht mehr. Daß den⸗ noch mehr von Politik geſprochen wurde als wohl uxſprünglich beabſichtigt war, daran trug die Art der Einladungen ſchuld, die die Königliche Akademie hatte hinausgehen laſſen. Oder lag Abſicht darin, daß man ſo viele Po⸗ litiker einlud? Darunter eine große Anzahl von Menſchen, die ſich von Genf her kennen, die in Genf mit⸗ oder gegeneinander zu arbeiten pflegen. Nitſchitſch und Politis, Scialoja und Lord Lytton, Hymans und Manoileſcu. Nicht nur das Thema „Europa“, ſondern auch die Völkerbündler hatte man dem Völkerbund entführt. Und dann hatte man den Kreis noch durch Ge⸗ lehrte und durch ſolche Politiker erweitert, die bis⸗ her nie in Genf waren oder wenigſtens nicht als offizielle Vertreter. Wir nennen von Deutſchen nür den Stahlhelmführer Franz Seldte, den Reichstagspräſidenten Göring, den Chef⸗ redakteur des„Völkiſchen Beobachters“ Roſen⸗ berg und Hjalmar Schacht. Ein weitgefaßter Kreis, in dem übrigens auch ſolche Männer nicht fehlten, bei denen der Faſzismus keine beſondere Sympathie für ſein Wirken vorausfetzen darf. Gegenſätze genug. Sie führten aber zu keinerlei Schwierigkeiten. Nicht nur weil die Italiener ſo etwas immer auszugleichen verſtehen, nicht nur weil ihr außerordentliches Talent, Gäſte zu em⸗ pfängen und zu unterhalten, raſch eine Atmoſphäre gegenſeitiger Toleranz ſchafft. Auch nicht darum weil in den harmoniſchen und heiteren Räumen der Farneſina, zwiſchen den farbenfrohen Fresken der Renaiſſance, ganz von ſelbſt eine ausgeglichene Stimmung entſteht. Sondern vor allem, weil es nicht zur Diskuſſion im eigentlichen Sinne kam. Ein Redner folgte dem andern. Vortrag reihte ſich an Vortrag. Reſolutionen wurden nicht gefaßt. Ab⸗ ſtimmungen fanden nicht ſtatt. Man hörte ſich ein⸗ fach an, was der Andere zu ſagen hatte und kritt⸗ ſterte es höchſtens in perſönlichen Geſprächen. Er⸗ gebniſſe, greifbare Ergebniſſe wurden ja nicht er⸗ wartet. Was die Arbeiten des römiſchen Europa⸗ Kongreſſes freilich weſentlich einfacher geſtaltete als zum Beiſpiel die Verhandlungen des Völkerbun⸗ des. Tratzdem traten die vorhandenen Gegenſätze in den einzelnen Reden der Kongreßteilnehmer deutlich genug hervor. Während eine Reihe von Politikern dieſe Klippen ſorgfältig zu umſchiffen ſuchten, können gerade die deutſchen Redner für ſich das Verdienſt in Anſpruch nehmen, ſehr offen auf die beſtehenden Schwierigkeiten hingewieſen zu haben. Mit ihnen die Italiener. Und am deutlichſten hat es vielleicht der Ungar Graf Apponyi geſagt, was heute einer europäiſchen Einheit hindernd im Wege ſteht: die unerfüllte Gerechtigkeit. Beſonderes In⸗ tereſſe erweckte die Axt, in der Profeſſor Willy Hellpach die europäiſche Frage anpackte: nämlich vom Bildungsproblem her. Er ging davon aus, daß das humaniſtiſche Bildungsideal, das die gemeinſame Bildungsgrundlage des Abendlandes bildete, eine ſchwere Kriſe durchmache. Das Bildungsideal aber ſei für Europa„als hiſtoriſche und ethiſche Indivi⸗ duation“ von entſcheidender Bedeutung. Die Erzie⸗ hung ſei den europäiſchen Realitäten von heute fremd g geworden.„Dies aber iſt die europäiſche Realität von heute: Die techniſche Herrſchaft über die Natur⸗ gewalten und die nationale Entfaltung der Kultur⸗ entwicklungen. Die Rezeption dieſer Realitäten in die Erziehung der jungen Generation macht denn „europäiſchen Realismus“ aus.“ Auch Stefan Zweig ging in ſein r Rede über„Die moraliſche 2 5 8 2. Seite/ Nummer 547 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 23. November 1932 Entgiftung Europas“ von Erziehungsproblemen aus. Er glaubt an die große völkerverbindende Macht deſſen, was wir Kulturgeſchichte nennen.„Wollen wir alſo, ſo ſagte er,„den Geiſt des Mißtrauens durch jenen des Vertrauens erſetzen, ſo müſſen wir in der Jugenderziehung die Kulturgeſchichte, die geiſtige Geſchichte zumindeſt als gleichberechtigt neben die militäriſche und politiſche ſetzen.“ Durchaus idealiſtiſch, wenn auch in einem anderen Sinn, ſieht Alfred Weber das Problem Europa. Aber ſeine Rückſchau geht tiefer, um zu tieferer Vor⸗ ſchau auszuholen:„Jede neue ſeeliſche Haltung der abendländiſchen Welt iſt in Varianten ſtets eine neue Syntheſe zwiſchen alter, von der Antike ſtets neu ge⸗ nährter ariſtokratiſcher Herrenhaltung und chriſt⸗ lichem Antiherrentum!!! Es läßt ſich behaupten, daß die dynamiſche Exploſivkraft des Abendlandes ſich aus den Spannungen ergeben hat, die eine anti⸗ herrenmäßige Demutsreligion, erlebt und rezipiert von ariſtokratiſchen Herrenſeelen, ſtets von neuem in dieſen auslöſen mußte.“ Für Alfred Weber kann da⸗ her eine Reorganiſation Europas nur dann kommen, wenn die europäiſche Menſchheit„ins Antiherren⸗ mäßige eintaucht zu einer neuen Syntheſe, die heute bei der Maſſenproblematik keinen andern Weg führen kann als den in das Soziale.“ Sehr viel realiſtiſcher und ſkeptiſcher ſieht ein Mann wie Erwin von Beckerath die Situation unſeres Erdteils. Weil er nicht von der Uebernation, ſondern von der Nation ausgeht. Er glaubt an eine„verbindende europäiſche Grundlage“. Aber: „Die Tatſache einer verbindenden europätſchen Grundlage ergibt ſich zwingend aus dem Verſtändnis der eigenen nationalen Kulturen; ein geiſtiger Na⸗ tionalismus, der ſich nicht künſtlich abkapſelt, ſondern zu dem gemeinſamen Fundamente bewußt vorſtößt, kann ſich zu der Idee Europas nicht im Gegenſatz befinden. Nur ſo kann bei ſeeliſcher, nie zu unter⸗ drückender Mannigfaltigkeit eine Einheit Europas entſtehen, unter der die kleineren Völker ebenfalls ihr Daſein auf ihrem Boden erfüllen können. Erſt dann aber wird dieſe Einheit auch nach außen in Erſcheinung zu treten vermögen. Gelingt das nicht, dann gehen wir alle dem Schickſal Spartas und Athens entgegen.“ Der Deviſenprozeß Tillich Meldung des Wolffbüros a— Berlin, 23. Nov. Vor dem Schöffenſchnellgericht Berlin begann heute ein neuer großer Deviſenprozeß, bei dem ſieben Perſonen angeklagt ſind, ausländiſche Ef⸗ fekten im Werte von 200 000 Mark verkauft und den Exlös ans Ausland gegeben zu haben. Die Anklage richtet ſich gegen den Geheimen Regierungs⸗ rat Tillich vom preußiſchen Wohlfahrtsminiſte⸗ rium, den Kaufmann Dr. jur. Borchard, den Berg⸗ werksdirektor Cordes⸗Hannover, den Bankdetektiv Kubernuß, den Makler Holländer, den Kaufmann Brauſer und den Rittmeiſter D. Schek⸗ Kaſſel. Geheimer Rat Tillich erklärte, daß er ſich für die Zeit nach ſeiner Penſtonierung, die kurz bevor⸗ ſtand, einen Nebenerwerb verſchaffen wollte. Dr. Borchardt, den er von früher her kannte, habe ihm eines Tages erklärt, er könne ihm einen Auf⸗ ſichtsratspoſten in der„Germania“, einer Geſell⸗ ſchaft für Oelbohrungen, verſchaffen, wenn er über ein Bankkonto verfüge. Daraufhin habe er ſich ein Konto bei der Dresdner Bank eingerichtet. Gelegentlich eines Urlaubs im Badenweiler ſei bei ihm von der Dresdner Bank angefragt worden, woher die über ſein Konto verbuchten Effekten ſtammten. Dieſe Anfragen habe er an Dr. Bor⸗ chardt weitergegeben, da er ſelbſt ja keine Aus⸗ künfte zu geben vermocht hätte. Der Staatsanwalt beantragte, das Verfahren, ſoweit es mit der„Germania“⸗Geſellſchaft zuſam⸗ menhängt, abzutrennen, da gegen die„Ger ma⸗ nia“, die in Wirklichkeit gar kein Ter⸗ rain beſeſſen und auch keinerlei Bohrverſuche unternommen habe, eine Vorunterſuchung wegen Betruges ſchwebe. Prof. Andreas über Carl Auguſt Bei der geſtrigen Stiftungsfeier der Uni verſität Heidelberg hielt der neue Rektor, Profeſſor Dr. Willy Andreas, die Feſtrede, der er das Thema„Preußen und Reich in Corl Auguſts Geſchichte“ zugrundelegte. Den Ausführungen des Redners, der an einer Biogra⸗ phie über den Herzog Carl Auguſt von Sachſen⸗ Weimar arbeitet, entnehmen wir den nachſtehenden Auszug. Die Rede bildete gleichſam einen ſinnigen Ausklang des Heidelberger Goethe⸗Jahres. Alle Wendungen der deutſchen, alle Entſcheidungen der europäiſchen Politik beeinflußten Carl Auguſts unß ſeines Landes Schickſal, und er ſelbſt drängte viel mehr in dies gewaltige Getriebe hinein, als daß er es utied. In allem Wechſel aber der Ereigniſſe und allen Anſtrengungen, die er zur Mitgeſtaltung des deutſchen Schickſals machte, bleibt er unverändert der gleiche, bis an die Schwelle des Alters er ſelbſt: Carl Auguſt, der Menſch und der Fürſt!— Der Menſch, der niemals zur Harmonie im Goetheſchen Sinn vorgedrungen iſt. Er bliebder Mann des Sturms und Dranges. Es war etwas in ihm, das Goethe ſelbſt als dämoniſch empfand. Immer wieder trieb es den Vollblutmenſchen aus den Schran⸗ ken ſeines kleinfürſtlichen Daseins hinaus in die Wielt. So wurde er aus einem unbefridigten Landes⸗ herrn, dem Feldherrnruhm als höchſter Traum vor⸗ ſchwebte, preußiſcher General in dienender Stellung, aus einem Soldaten, deſſen Führer⸗Ehrgeiz nicht ge⸗ ſtillt wurde, ein Politiker, der an unerfüllten Zielen krankte und ſich wieder in ſeine Kleinſtaatexiſtenz zu⸗ rückzog, immer in Reibung mit der Umwelt und mit ſich ſelber. Denn die höhere Lebensform, die er für ſich, für Weimar und für Deutſchland ſuchte, blieb ihm verſagt. Carl Auguſt wünſchte das Reich, als deſſen eigent⸗ liche Vertreter er und ſeine fürſtlichen Freunde ſich zu fühlen begannen, in ein Subjekt der Politik zu verwandeln. Dem alten Manne in Sansſouct viel weiteren Kraftraumes. Carl Auguſt politiſches Gedankenzentrum war und blieb in dieſen Jahren das Reich. Auf deſſen Erneuerung war ſein Sin Auguſt forderte eine Reform der Reichs ⸗ (Friedrich dem Großen) war es nur Nebenfeld eines erichtet, wührend Preußen ſeine Erhaltung genügte. 1 General Kundt, der Reorganiſator der boliviani⸗ ſchen Armee, iſt wieder nach Bolivien auf ſeinen Poſten berufen worden. Man ſieht in Bolivien der Wiederkehr des Generals Kundt mit gemiſchten Ge⸗ fühlen entgegen. Er war lange Zeit Militärdiktator des Landes. Es ging alles ſo lange gut, wie die wirtſchaftlichen Verhältniſſe in Bolivien günſtig waren. In der Weltkriſe jedoch ging es raſch ab⸗ wärts. Kundt flüchtete in die deutſche Geſandtſchaft Las Paz und entging nur dadurch den Kugeln der Revolutionäre, daß der deutſche Geſandte ihm das Aſylrecht ſicherte. Jetzt braucht man wieder Kundt, da Bolivien im Kampf um den Gran Chaco wider Erwarten eine Niederlage nach der anderen von Paraguay hinnehmen muß. Im Hintergrund der Kämpfe ſteht amerikaniſches Kapital. Es ſind be⸗ deutende Mittel in Bolivien inveſtiert worden. Der Widerſtand wird daher finanziert, wobei die Ueber⸗ legung, daß man ſchlechtem Geld kein gutes nach⸗ werfen ſoll, offenbar kaum eine Rolle ſpielt. Die Perſönlichkeit Kundts könnte ziemlich gleich⸗ gültig ſein— der General iſt ſchon ſeit Jahrzehnten mit ſeinen Hauptintereſſen mit Bolivien verknüpft, da er bereits vor 1914 zur Reorganiſation des bolivianiſchen Heeres berufen wurde— wenn nicht der künftige Diktator Boliviens vor ſeiner Abreiſe einen Plan veröffentlicht hätte, der für die in Deutſchland herrſchende Arbeitsloſigkeit mit einem Schlage eine weſentliche Entlaſtung bringen würde. Dieſer Plan geht dahin, im Laufe von drei Jahren 250 000 Familien in dem menſchen⸗ armen, aber rohſtoffreichen andinen Terraſſen⸗ quellgebiet des Amazonenſtroms anzuſtedeln. Die Mittel hierfür ſollen durch eine interkontinentale Arbeitsgemeinſchaft aufgebracht werden, und zwar über die B33. Die Nachricht von dieſem Plan hat in vielen große Hoffnungen auf ein Auswanderungs⸗ paradies erweckt. Dies iſt aber deshalb ſo gefähr⸗ lich, weil der Plan nur als ein reines Phantaſie⸗ profekt bezeichnet werden kann. In dem vorgeſehe⸗ nen Ausmaß iſt aus zahlloſen Gründen eine Aus⸗ wanderung, noch dazu in dem kurzen Zeitraum, völlig unmöglich. Die 250 000 Familien ſind einer tatſächlichen Auswanderung von einer Million Köp⸗ fen gleichzuſetzen. Die Koſten pro Kopf ſollen ſich Phantaſien am Amazonas Der Siedlungsplan des Generals Kundt nach Kundt auf 5000/ belaufen. bedeutend mit einem Finanzbedarf von fünf Milliarden Goldmark im Laufe von drei Jahren. Schon hierdurch wird der Plan Kundts als ein reines Phantaſieprojekt gekennzeichnet; denn über fünf Milliarden kann man auf dem Papier leichter ver⸗ fügen als ſie in Wirklichkeit aufbringen. Abgeſehen davon, ſelbſt wenn es möglich wäre, über die B33. eine ſolche Summe flüſſig zu machen, würden die Unkoſten viel zu hoch ſein; denn ſie kämen einer Effektivbelaſtung jeder einzelnen Familie in Höhe von 20 000/ gleich. Das iſt eine Summe, die im Vergleich zu den Möglichkeiten, die ſich den Aus⸗ wanderern bieten, viel zu hoch gegriffen iſt, als daß jemals mit einer Wiedereinbringung der ausgegebe⸗ nen fünf Milliarden gerechnet werden könnte. Aber nicht allein aus finanztechniſchen Gründen, ſondern auch aus rein ſachlichen muß der Plan Kundts abgelehnt werden. Innerhalb einer ſo kurzen Friſt eine Mil⸗ lion Menſchen im Urwaldgebiet anzuſtedelu, iſt praktiſch trotz unſerer vielgerühmten Tech⸗ nik und Rationaliſterung unmöglich. Denn man muß bedenken, daß das Urwaldgebiet zum Teil völlig unbewohnbar iſt wegen der dort herr⸗ ſchenden Krankheiten. Die klimatiſchen Ver⸗ hältniſſe ſind für Deutſche denkbar ungeeignet. Außerdem geht eine kulturelle Entwicklung immer nur langſam vor ſich. Der An⸗ reiz, in das Gebiet, wo die Quellen des Amazonas liegen, zu gehen, iſt außer allem anderen ſehr ge⸗ ring; denn auch Herr Kundt wird aus dieſen Teilen Südamerikas kein Goldland wie einſt Alaska machen können. Neben all dieſen Gründen, die den Plan Kundts als ein reines Phantaſieprojekt kennzeichnen, wird jetzt gemeldet, daß in Bolivien und Braſilien gar keine Landkonzeſſionen erteilt werden wür⸗ den, da niemand die Verantwortung dafür überneh⸗ men kann, auch nur einen Teil der Auswandererzahl herüberkommen zu laſſen. Die Deutſchen müßten elendig umkommen. Eine kulturelle Aufſchließung iſt an ſich denkbar. Aber nur in einem Umfang von vielleicht 250 bis 300 Familien pro Jahr. So ſteht die Realität des Kundtſchen Rieſenprojektes aus! Das wäre gleich⸗ Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 23. Nov. Durch das Eiſenbahnattentat in der Bretagne iſt die bretoniſche Autonomiſten bewegung wieder einmal zum allgemeinen Geſprächsſtoff ge⸗ worden. Damit haben die Urheber der Schienen⸗ ſpregung, falls ſie wirklich in den Kreiſen der auto⸗ exxeicht, nämlich von ſich reden zu machen. Einge⸗ weihte Kreiſe, die mit den bretoniſchen Ungbhängig⸗ keitsbeſtrebungen genau vertraut ſind, behaupten, daß die Stärke der Bewegung im umgekehrten Verhält⸗ nis zu ihrer Propagandatätigkeit ſtehe. In Wirk⸗ lichkeit handle es ſich um eine aus etwa drei⸗ ßig Perſonen beſtehende loſe Vereini⸗ gung, der einige hundert Menſchen ſympathiſch gegenüberſtünden. Das Ziel der Autonomiſten, die unter ſich in eine radikale und eine gemäßigte Richtung geſpalten ſind, beſteht darin, der Bretagne eine eigene Verwaltung zu geben und die bretoniſche Sprache als Amtsſprache einzuführen. Ihre gegenwärtige Geſtalt nahm die Autonomiſtenbewegung erſt in der Nachkriegszeit an. Es iſt wenig bekannt, daß der Marquis'Eſtour⸗ beillon, der im Jahre 1919 Deputierter der bretoni⸗ ſchen Hauptſtadt Vannes war, den Vorſitz einer verfaſſung, Preußen wünſchte deren Konſervie⸗ rung. Auch der Nachfolger Friedrichs des Großen enttäuſchte die Hoffnungen des Herzogs. Er nahm deſſen Erneuerungsprogramm nicht in Angriff. Alles Forderungen, die weit den Verhältniſſen voraus⸗ eilten. Ihre Verwirklichung blieb dem 19. Jahr⸗ hundert und der Bismarckſchen Reichsgründung vorbehalten. 5 Erfüllt von perſönlichſtem Schaffensdrang und dem Eifer ſeines erleuchteten Jahrhunderts, ſah Carl Auguſt ſeine Hoffnungen ſcheitern. Die Läh⸗ mung, unter der Deutſchland litt, zu beſeitigen, dar⸗ nach war ſein Sinn geſtanden, und in dieſer Ver⸗ dammung politiſchen Stillſtandes hatte ſich ſeine eigene jugendliche Tatbereitſchaft ungeſtüm gemeldet. Aber die Verhältniſſe ſchritten über ihn hinweg. Von der Aufgabe lediglich der Abwehr, die Preußen dem Fürſtenbund zugewieſen, konnte dieſer auf die Dauer nicht leben, zumal, als ſich die Beziehungen zu Oeſterreich wieder beſſerten. Bei aller Schwäche der Ausgangspunkte und aller Begrenztheit der Ziele war die Bundespolitik des Weimarer Herzogs nicht ohne edle Beſtandteile. Aber der Nachweis ihrer Grundfehler führt gleichermaßen in die Problematik der damaligen deutſchen Entwick⸗ lung wie der politiſchen Perſönlichkeit Carl Auguſts hinein. Als Preußen durch den Sonderfrieden von Baſel aus dem Kampf gegen das revolutionäre Frankreich ausgeſchieden war, zeigte ſich Carl Auguſt im weſent⸗ lichen darauf bedacht, ſeinen kleinen Staat vorſichtig zwiſchen den kämpfenden Großmächten durchzuſteuern und ihm möglichſt bald den Vorteil des Friedens zu ſichern. Er richtete ſein Beſtreben darauf, baldigſt in den Mitgenuß der Neutralität zu gelangen, wie ſie von Frankreich und Preußen für die Reichsſtände des nördlichen Deutſchlands vorgeſehen war. In den folgenden Jahren der ſchwülen Ruhe vor dem Sturm überraſcht der Weitblick des Herzogs. Er ſah die Rieſengefahr, die vom napoleoniſchen preußiſchen nomiſtiſchen Bewegung zu ſuchen ſind, ihr Hauptziel eee eee Die Autonomiſten in der Bretagne ſeparatiſtiſchen Uunion führte und in einer öffentlichen Erklärung für die Bretagne die Anwen⸗ dung des Wilſonſchen Selbſtbeſtimmungsrechts der Völker verlangte„Wir wollen unſere eigene Sprache, wir wollen unſere eigene Regierung“, ſo lautete die Forderung des Deputierten. Seltſamer⸗ weiſe iſt von einer ſeparatiſtiſchen Bewegung in der Niederbretagne überhaupt nicht die Rede, obs wohl hier die bretoniſche Sprache und die keltiſchen Sitten und Gebräuche noch am reinſten erhalten ſind. Die Bewegung hat ſich vielmehr in der Oberbretagne entwickelt, und zwar in den Kreiſen der bretoniſchen Ariſtokratie, obwohl hier faſt ausſchließlich franzöſtſch geſprochen wird. Das Ideal der Anhänger der pan⸗ keltiſchen Bewegung beſteht in dem Zuſammen⸗ ſchluß Irlands, Schottlands, Wales ſo⸗ wie der bretoniſchen Provinzen Cornouailles und Armorique. 7 Sprengunglück bei Marburg — Marburg(Lahn), 23. Nov. Beim Bau einer Autoverkehrsſtraße wurde durch eine unzeitig explo⸗ dierende Sprengſtoffpatrone ein Arbei⸗ halbem Wege verunglückte Heros. gen. In gleicher und in wechſelnder G ter getötet und drei ſchwer verletzt. ieee eee eee eee e xxx e verre r Haushaltsausſchuß für Konkordat Meldung des Wolff⸗ Büros — Karlsruhe, 23. Nov. Der Haushaltsausſchuß des Badiſchen Landtags hat mit zehn Stimmen des Zentrums und der Deutſchen Volkspartei gegen eine ſtaatsparteiliche Stimme das Konkordat und den evangeliſchen Kirchenvertrag angenom⸗ men. Die Vertreter der Nationalſozialiſten und der Sozialdemokraten im Ausſchuß übten Stimm⸗ enthaltung. Die Vertreter der NSDaAp und der SPD be⸗ tonten, daß ihre Fraktionen dadurch nicht für die Endabſtimmung im Plenum gebunden ſeien; auch der Volksparteiler erklärte, daß ſeine Abſtimmung nur für ihn gelte. Millionen-Deſizit in Mecklenburg Meldung des Wolffbüros — Schwerin, 23. Nov. Im Hauptausſchuß des Mecklenburg⸗Schweriner Landtags teilte ein Vertreter der nationalſozialiſti⸗ ſchen Regierung mit, daß ſich ein Geſamtfehl⸗ betrag von acht Millionen Mark im Haus⸗ 2„ 8 haltsplan ergebe. Außerordentlich große Einſchrän⸗ 3 kung der Behörden, Herabſetzung der Koſten für den 5 Unterhalt von Staatsgebäuden und Kunſtſtraßen ſei nicht zu vermeiden. Die Regierung habe ſich des⸗ wegen entſchließen müſſen, die Schlachtſteuer für Mecklenburg⸗Schwerin einzuführen, deren Jahres⸗ aufkommen auf drei Millionen Mark geſchätzt werde. Auch die Kürzung der Beamtengehälter ſei unvermeidlich. 5 Verhaftungen im Potempa-Prozeß Meldung des Wolff⸗Bür os — Beuthen, 23. Nov. Im Potempa⸗Beuthen⸗Prozeß wegen der Er⸗ mordung des Kommuniſten Pietrzuch war von den damaligen Angeklagten und Verurteilten ein gewiſſer Golombek ſtark belaſtet worden. Golombek, der geflohen war, iſt geſtern mit einem anderen in der gleichen Angelegenheit Beſchuldigten namens Dutzki verhaftet worden. Beide werden ſich vor dem Sondergericht zu verantworten haben. Letzte Meldungen 2 Neue Erdſtöße im Rheinland ü — Wuppertal, 23. Nov. In der vergangenen Nacht f wurden in Wuppertal drei leichte Erdſtöße verſpürt, die aber viel ſchwächer waren, als die in der Nacht zum Montag. Auch in Düſſeldorf ſollen Erdſtöße wahrgenommen worden ſein. * Steckbrief gegen Bankdirektor Schäfer — Düſſeldorf, 22. Nov. Der Unterſuchungsrichter hat gegen den Bankdirektor Wilhelm Schäfer wegen Millionenbetruges einen Streckbrief erlaſſen. Von der Deutſchen Bank wurde für die Ergreifung des flüchtigen Bankdirektors eine Belohnung von 5000 Mark ausgeſetzt. a 8 Zuchthausurteil des Sondergerichts Berlin — Berlin, 23. Nov. Das Sondergericht Berlin verurteilte den 27jährigen Arbeiter Georg Hell⸗ wig, der während des Straßenbahnerſtreiks im Treptower Park einen Stein auf eine fah⸗ rende Straßenbahn geworfen hatte, wegen vollendeter Transportgefährdung zu einem Jahr ſechs Monaten Zuchthaus. ö Sprengſtoff an der Eiſenbahn Münſter Hamm — Münſter, 28. Nov. Zwei Arbeiter fanden geſtern nachmittag an der Bahnſtrecke nach Hamm i vier Pakete mit Sprengſtoff von je ein 88 Kilogramm Inhalt. Eines der Pakete lag* unmittelbar an den Schienen. Ob der Schienen⸗ i räumer einer Lokomotive die Pakete beiſeitegeſchoben hat, ſteht noch nicht feſt; der Bahndamm wurde ab⸗ geſperrt. Fe eee Es iſt kein Zweifel: die Ordnung der Territorial⸗ frage nahm 1814/1815 Carl Auguſts perſönliches Intereſſe ſtärker in Anſpruch als der Aufbau einer deutſchen Verfaſſung. Die gedankliche Beiſteuer des alternden Fürſten zum Werden des deutſchen Staats⸗ gedankens iſt gering. Es iſt doch wohl ſo: Carl Auguſt war, nachdem die Fremoͤherrſchaft abgeſchüt⸗ telt war, das Gut der Freiheit wichtiger als die Geſtaltung einer neuen deutſchen Staats⸗ ordnung. Er erreichte von ihr, was er verlangte, eine angeſehene Stellung ſeines Herzogtums in Thüringen und reichlichen Bewegungsſpielraum für den Einzelſtaat innerhalb des Bundes. Indem Carl Auguſt verfaſſungsfreundlichen Strömungen Raum gewährte, förderte er mittelbar jene Bewegung des aufſteigenden Bürgertums und der Jugend, welche die vornehmſten Träger der nationalen Geſinnung und eines ſtarken Reichs⸗ gedankens waren. Indem er, gegenüber den Verfolgungen durch die Reaktion ſchützend über ſie die Hand hielt, ſchirmte er, der Mann des 18. Jahr⸗ hunderts, des alten Reichs und des Deutſchen Bun⸗ des, Gedanken und Bewegungen, denen das 19. Jahr⸗ hundert erſt in Geſtalt des Bismarckſchen Reiches Erfüllung geben ſollte. Es war ein ſeltſamer Aus⸗ gang des alternden Regenten, daß die letzten Jahre ſeiner Politik von hartnäckiger Gegenwehr gegen den preußiſchen Zollverein durchzogen waren. Hätte er länger gelebt, ſo hätten auch dieſe Anſtrengungen, wie ſo manches Bemühen ſeiner Regierung, mit einer Niederlage geendet. Der Nachfolger tat, einige Jahre ſpäter, den Schritt, gegen den Carl Auguſt ſich geſperrt hatte. 5 Es hat etwas Ergreifendes, dieſen Mann ſich verausgaben, ſich wund reiben, mattkämpfen zu ſehen, von dem doch Goethe ſagte, er ſei ein Menſch aus dem Ganzen und es komme bei ihm alles aus einer einzigen großen Quelle. Mißt man ihn an den großen politiſchen Fragen von Reich und Nation, ſo trifft ſchließlich auf Carl Auguſt das Wort zu, das ſein Erzieher Wieland einmal über den ganz jungen Prinzen geſchrieben hat: Er ſei der auf Carl Auguſt, der aus dem 18. Jahrhundert her⸗ kam und in ihm wurzelte, hat mit dem Problem Preußen— Deutſchland nicht als Einziger gerun⸗ eſtalt wieder⸗ bolt es ſich immer wieder im hunderts. Die Geſchicke des 20. Jahrhunderts haben wir ſelber kämpfend und leidend mitzubeſtimmen. Das Entwicklungshindernis des preußiſch⸗ deutſchen Dualismus zu beſeitigen iſt eine der dringendſten Aufgaben. Setzen wir alle Kraft daran, daß es nicht vom deutſchen Volke der Gegenwart, das trotz furchtbarſter Exiſtenzbedro⸗ hung im Parteihader ſich erſchöpft, einſtmals heiße: 5 es ſei ein auf halbem Wege verunglückter Heros! Möchte es uns vielmehr beſchieden ſein, allen inne⸗ ren Gegenſätzen zum Trotz das Reich erſtehen zu laſſen, deſſen wir bedürfen, ein Reich des 5 Geiſtes, des Rechtes und der Tat! ö Zeichnung von Theater⸗Mieten während der Spielzeit. Einzeichnungen zur Miete werden durch das Nationaltheater auch während der Spielzeit in jedem Zeitpunkt angenommen. Die für die betref⸗ 5 7 fende Miete bereits veranſtalteten Vorſtellungen 4 werden dabei entweder von dem Mietpreis in Ab⸗ 5* zug gebracht, ſo daß alſo beiſpielsweiſe für 20 noch ausſtehende Vorſtellungen in der betreffenden Miete nur 4 des Mietpreiſes zu zahlen ſind, oder es kön⸗ nen bei voller Mietzahlung für die verſäumten Vorſtellungen eine entſprechende Anzahl Gut⸗ ſcheine bezogen werden, die dann wahlweiſe für andere Vorſtellungen entſprechend den Umtauſch⸗ karten Gültigkeit haben. „Die Schneekönigin“ von Vera Velden⸗Kander (Mannheim), ein Weihnachtsmärchen nach Anderſen mit muſfikaliſchen Zwiſchenſpielen, wurde ſoeben vom Stadttheater in Aachen zur Auf⸗ führung angenommen. Der Dramatiker Georg Kaiſer, deſſen beide Häuſer in dem Berliner Vorort Grünheide Verſteigerung ausgeboten ſind, hat mit Familie vorübergehend in einer Berliner P Zuflucht nehmen müſſen. Kaiſer iſt im letzte faſt garnicht geſpielt worden. Durch e Fehlen jeglicher Einnahmen iſt Kaiſer, der nach dem mußte, in die jetzige Bedrän hat im vorigen Jahr auf ſei noch einige 7 3 . krankheiten geworden iſt. ie Mittwoch, 23. November 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Nusgabe Die Stadtseite Die Fürſorge der Stadt Mannheim Jeder fünfte Einwohner wird unterſtützt Wie wir dem Quartalsbericht des Amtes der Stadt Mannheim entnehmen, ſtanden am Ende des dritten Vierteljahres 1932 in der Fürſorge Statiſtiſchen des Stadtjugendamts: Hilfsbedürftige Min⸗ derjährige(in Familien und Anſtalten untergebracht) 3 121, Amtsmündel 3 516, in den Kinderhorten 441, in Schutzaufſicht 565, in Fürſorgeerziehung 595. An der Kinderſpeiſung nahmen durchſchnittlich 4 200 Kinder teil. Beratungen fanden ſtatt in den Be⸗ ratungsſtellen für Schwangere, Mütter, Säuglinge und Kleinkinder 12911, in der Pſychopathenfürſorge⸗ ſtelle 44 und in der orthopädiſchen Beratungsſtelle 22. Die dem Jugendamt angegliederte Familienfürſorge erledigte 73 366, die Krankenhausfürſorgerin 1264 Aufträge. In laufender offener Fürſorge(Barunterſtützung des Fürſorgeamts) befanden ſich: Kriegsopfer: Juli 524, Auguſt 545, September 545; Sozialrentner: Juli 2224, Auguſt. 2 174, September 2152; Klein⸗ rentner: Juli 1681, Auguſt 1691, September 1644; Minderjährige und Waiſenrentenempfänger: Juli 339, Auguſt 314, September 317; Sonſtige Bedürftige: Juli 13 658, Auguſt 14042, September 14 296. Dar⸗ unter 11704 bzw. 12054 und 12 468 wohlfahrts⸗ erwerbsloſe Parteien. Die Zahl der vom Arbeitsamt anerkannten wohlfahrtserwerbsloſen Perſonen betrug 13751 bzw. 14 416 und 12915. Der Rückgang im September iſt die Folge einer ge⸗ ſetzlichen Neufeſtſetzung des Begriffs der anerken⸗ nungsfähigen Wohlfahrtserwerbsloſen. In ge⸗ ſchloſſener Fürſorge waren im Berichts⸗ vierteljahr 989 Perſonen dauernd und 2148 vorüber⸗ gehend untergebracht. Der Geſamtauf wand des Fürſorgeamts von 3,3 Millionen ſtellt den Aufwand ausſchl. Verwaltungsaufwand und durch⸗ laufender Poſten, aber ohne Abzug der Einnahmen und des Staatserſatzes dar. Die Geſamtzahl der in offener Fürſorge unterſtützten Perſonen betrug Ende September 52 697, d. h. es kamen 191,2 Unterſtützte auf je 1000 Einwohner. Novemberarznei Ein ausgedehnter Spaziergang! Wenn der Novemberhimmel ſein unfreundlichſtes Geſicht ſchneidet, wenn er Nebel und Regen über die Stadt ſchickt, wenn der Schirm beinahe zu den unent⸗ behrlichſten Requiſiten eines jeden Menſchen gehört, wenn Grippebazillen ſich zum Angriff auf uns Arme anſchicken, iſt ein Spaziergang eine Sache, um die man ſich gerne drückt. Man zieht es vor, in ſeinen paar freien Stunden das Haus zu hüten und Spaziergänge nur durch die Regionen ſeiner Wohnung zu unternehmen. Man verzichtet— mit Fingergetrommel gegen die Fenſter⸗ ſcheibe— darauf, ſich auf die verregnete Straße zu wagen. Man fürchtet, ſich zu erkälten. Das iſt eigentlich ganz falſch. Trotz des per⸗ manenten Nebels und des alle paar Stunden in die graue Monotonie eingeſchalteten Regens ſollte man hinaus ins Freie gehen. Sich wetterfeſt an⸗ ziehen. Und allen naſſen und nebeligen Cewalter zum Trotz ſeinen altgewohnten Spaziergang unter⸗ nehmen. Denn nur dann hält man ſich frei von Krankheitskeimen, wenn man ſich a b⸗ härtet. Aber wer in der Stubenluft allein Zu⸗ flucht vor den Widrigkeiten des Novembers ſucht, der wird plötzlich ſpüren, wie anfällig er für Erkältungs⸗ Er hat den Körper nicht luftabgehärtet werden laſſen. Und iſt plötzlich er⸗ kältet, wenn er längere Zeit im Freien weilt. Die von Nikotinqualm verräucherte Luft in den Lokalen, die Büroarbeit, die Geſelligkeiten, die ein Winter im Gefolge hat, machen den Organismus ſchlaff, wenn nicht ein Ausgleich durch ergiebige Aufenthalte an der friſchen Luft geſchaffen wird. Daher ſei der Ratſchlag des klugen Arztes zu befolgen: Bei jedem Wetter ein größerer Spaziergang! Das iſt beſte Arznei. cwf. * Führerſcheinentziehung. Einem 38 Jahre alten Diplom⸗ Ingenieur wurde das Führen von Kleinkrafträdern auf die Dauer von zwei Jahren unterſagt, weil er in betrunkenem Zuſtand in über⸗ mäßig ſchneller Fahrt in eine Perſonengruppe hinein⸗ fuhr und dabei zwei Perſonen verletzte. * Straßenbahnzug mit Fuhrwerk zuſammen⸗ geſtoßen. Auf der Waldhofſtraße ſtieß geſtern nach⸗ mittag ein Straßenbahnzug gegen ein Einſpänner⸗ fuhrwerk, das einem ſtehenden Laſtkraftwagen aus⸗ weichen wollte. Hierbei wurde der Lenker des Fuhr⸗ werks von ſeinem Fahrzeug geſchleudert. Er klagte über heftige Schmerzen in der Hüftgegend. Am Straßenbahnwagen wurde eine Scheibe zertrüm⸗ mert. Das Fuhrwerk wurde an zwei Stellen beſchä⸗ digt. Ein Kotflügel des Laſtkraftwagens wurde ab⸗ gedrückt. * Beinbruch durch Anfahren. Beim Ueberqueren der Friedrichsfelderſtraße geriet ein dort wohnender Schüler in die Fahrbahn eines Perſonenkraft⸗ wagens, wobei er angefahren wurde und unter das Kraftfahrzeug zu liegen kam. Die Folge war ein Bruch des rechten Oberſchenkels. Der Kraftfahrzeugführer brachte den Jungen ins Thereſienkrankenhaus. ö Aus dem Stadtteil Seckenheim. Die Klein ⸗ garten vereinigung„Heckweg“ hat nun⸗ mehr ihre 131 Gärten an 163 Mitglieder vergeben und kann weitere Neuaufnahmen nicht mehr vor⸗ nehmen. Dagegen ſteht der Kleingarten ver⸗ ein Seckenheim⸗ Friedrichsfeld in Unter⸗ handlung mit der Stadtherwaltung, um weiteres geeignetes Gelände zur Anlage von Kleingärte.: zu erhalten. 55 Lalen und Schüler werben für Muſik Der Tag der Hausmufik in Mannheim In einer Veranſtaltung, die den Zweck verfolgt, der hausmuſikaliſchen Betätigung neue Freunde zu⸗ zuführen, durfte ſelbſtverſtändlich die Stamitz⸗ gemeinde als Laien⸗Spielgemeinſchaft in wei⸗ terem Umfang nicht fehlen. So hat ſich das Orcheſter der Stamitzgemeinde unter der ſieg⸗ gewohnten Führung von Kapellmeiſter Sinz⸗ heimer mit einem Collegium musicum in den Dienſt der guten Sache geſtellt, und zwar mit einer Vortragsordnung, die zu drei Vierteln ſich für die Altmeiſter der Generalbaßzeit einſetzte und mit Hindemiths Kantatenwerk„Frau Muſika“ in die Gegenwart hineingriff. Telemanns vielſätzige Suite für Streich⸗Orcheſter und Händels Concerto grosso kam dank des unge⸗ mein exakt ſpielenden Streicherkörpers der Stamitz⸗ gemeinde ebenſo vorteilhaft zur Geltung wie Vival⸗ dis Violin⸗Konzert-moll, deſſen Solopart Lene Heſſe mit einer hochentwickelten Geigenkunſt liebe⸗ voll im Sinne des Komponiſten herausarbeitete. In Verbindung mit dem Kammerchor wurde Hindemiths „Frau Muſika“ vorgetragen, die ſchon anläßlich der Erſtaufführung in der Geſellſchaft für Neue Muſtk eingehende Würdigung erfahren hat. Rechtsanwalt Hartmann ſprgch als Laie über die Bedeutung der deutſchen Hausmuſik, wobei er die Entwicklung der Hausmuſik in großen Zügen ſtreifte und ein kraftvolles Bekenntnis zu eigenem Muſi⸗ zieren ablegte. 0 Wir muſizieren zuſam men Schüler der Lehrkräfte des Reichs verban⸗ des muſizierten für Schüler der Mannheimer Schulen in der Reihe der„Kleinen Muſikaufführun⸗ gen“, die eine Zuſammenfaſſung von Enſemble⸗ Muſik verſchiedener Art brachten. Schüler von Paula Ströck⸗Rincklöff eröffneten mit ſauber geſpiel⸗ ten vierhändigen Klavierſtücken die geſchickt zuſam⸗ mengeſtellte Vortragsfolge. Eine äußerſt beifällige Aufnahme fanden die von der Bruchſchen Kinder⸗ ſinggemeinſchaft in Verbindung mit kindlichem Spiel aufgeführten zwei⸗, drei⸗ und vierſtimmigen Kanons, die nicht nur den ausführenden Kindern offenſicht⸗ liche Freude machten, ſondern auch den Zuhörern. Als wirklich begabt und mit Eifer bei der Sache zeigten ſich die kleine Dirigentin und der noch klei⸗ nere Pianiſt, der ſeinen Klavierpart nicht beſſer hätte durchführen können. Der Kindergeigenchor von Inka von Linprun ſpielte ſtilrein eine klingende Fuge von Chr. Fr. Bach. Die Lehrmeiſterin leitete ſelbſt den gut ein⸗ geſpielten Geigenchor. Die aus der Geſangsſchule von Olga Chmel⸗Heller hervorgegangene Elfriede Kohler traf mit ihrer trefflich geſchulten Stimme den richtigen Ton für die Kinderlieder von Reinecke und für das„Sandmännchen“ aus den von Brahms bearbeiteten Volkskinderliedern. Noch einmal ſtellte Inka von Linprun ein Trio vor, ehe zum ſchönen Abſchluß der Aufführung ein Terzett für Frauen⸗ ſtimmen„Drei Vogelſtimmen“ von Wilhelm Taubert durch Elfriede Kohler, Alma Linden und Frau Dr. Kinzler⸗Mang, die ſich bereitwilligſt zur Verfügung geſtellt hatte, dargeboten wurde. Die Be⸗ 97 8 am Klavier führte Dr. Ehmel feinfühlig urch. 3 Auf der Stufenleiter Den Abſchluß des„Tages der deutſchen Haus⸗ muſik“ bildete im Silberſaal des Palaſt⸗Hotels das zweite öffentliche Schülervorſpiel des Reichsver⸗ bandes Deutſcher Tonkünſtler und Muſiklehrer, das unter dem Motto„Auf der Stufenleiter“ ſtand. Die erſte Hälfte des Programms beſtritten die Elementar⸗ Klavierſchüler von Iſa Awſtreich und Mathilde Lazarus, die ausnahmslos ihre geſchickt ausge⸗ wählten Stückchen recht ſauber, mit guter Hand⸗ und Fingerhaltung und rhythmiſch zuverläſſig wieder⸗ gaben, wobei der ſparſame Pedalgebrauch der Ein⸗ ſicht und der pädagogiſchen Fähigkeiten der Lehre⸗ rinnen ein gutes Zeugnis ausſtellte. Die auf der Stufenleiter der muſikaliſchen Aus⸗ bildung weitergeſtiegenen, muſikbefliſſenen Schüle⸗ rinnen und Schüler ſtellten ſich in der zweiten Pro⸗ grammhälfte vor. Mit zwei Arien von Händel be⸗ ſie ſich in der Schule von Elſe Flohr erworben hat. Aus der gleichen Schule kommt auch Liſelotte Fatt⸗ ler, die ſich mit Geſchick ihrer Aufgabe entledigte. Sichtliche Freiheit in der Tongebung und ein beleb⸗ ter Vortrag ſind Magda Müller zu eigen, die als unverkennbare Bühnenbegabung raſch den Kontakt mit dem Publikum ſich zu ſichern verſtand. Wie Magda Müller kommt aus der Geſangsſchule von Olga Chmel⸗Heller die jugendliche Sängerin Alma Linden, die ſich als vielverſprechende Be⸗ gabung vorſtellte. Dank guter Schulung und geſang⸗ licher Ausbildung traten Friedel Krutzfeld aus der Schule Minna Karl⸗Huber und Erich Joß aus der Schule Gutt Gröger ſehr vorteilhaft hervor. Mit einer anſprechend geſpielten Sonate von Telemann trat Willy Hiert hervor, der ſeine Ausbildung bei Elſe Michaelis genießt. Luiſe Krämer, die Beethovens 32 Variationen mit voller Beherrſchung aller techniſcher Schwierigkeiten und dynamiſch gut differenziert vortrug, machte ihrer Lehrmeiſterin Luiſe Schatt⸗Eberts alle Ehre. Als Geſamtergebnis aller Darbietungen darf feſt⸗ geſtellt werden, daß ſich der Muſikernachwuchs in guten Händen befindet. hi. Der Hausmuſiktag im Rundfunk Zum Tag der Hausmuſik brachte der Deutſch⸗ landſender für einen Teil der deutſchen Sender ein dreiteiliges Konzert zur Sendung, das alte Muſik, klaſſiſch⸗romantiſche Muſik und zeitgenöſſiſche Muſik in markanten Abſtufungen vermittelte. In kurzen Anſprachen wieſen vor der Sendung der einzelnen Teile Profeſſor Max von Schillings, Arnold Ebel und Profeſſor Dr. Hans Mers⸗ mann auf die Bedeutung des Tages der Haus⸗ muſik hin und gaben wertvolle Einführungen. Ausführende waren neben Muſikliebhabern be⸗ kannte Künſtler wie Profeſſor Klingler(1. Vio⸗ line), Richard Heber(2. Violine), Ernſt Silber⸗ ſtein(Cello), Profeſſor K. Schubert(Cembalo), Hans Erich Riebenſahm(Klavier) und Lotte Leonard(Sopran). Das Programm umfaßte im erſten Teil eine Trio⸗Sonate von Roſenmüller und zwei Arien für Sopran von Krieger. Im zweiten Teil waren Haydn mit dem-durStreich⸗Trio, ſo⸗ wie Schubert und Schumann mit drei Liedern ver⸗ treten. An bevorzugter Stelle in der„modernen Abteilung“ ſtanden Reger und Toch.— Neben dieſer Hauptſendung gingen auch noch weitere Darbietun⸗ „gen zum Tag der Hausmuſik über die einzelnen Sender getrennt. 70 Jahre Gartenbauverein Flora Der Gartenbauverein Flora feierte am geſtrigen Dienstag abend in ſeinem Vereinslokal, der „Liedertafel“, ſein 70 jähriges Beſtehen mit einer Vereinsverſammlung mit Verlo⸗ ſung. Auf die beſondere Bedeutung des Abends verwies die herrliche Pflanzendekoration und das auf einen feſtlichen Ton geſtimmte Programm. In der Mitte der Bühne prangte ein großer aus dunklem Moosgrün gebildeter Schild, auf dem ſich die Zahl 70, aus roten Chryſanthemen beſtehend, ſehr vorteilhaft abhob. Flankiert wurde das Schild von zwei mit Tannengrün umkleideten Obelisken mit Schalen, die mit großblumigen prächtigen weißen Chryſanthemen gefüllt waren. Die Bühne war flan⸗ kiert von hohen Lorbeerbäumen und Palmen. In⸗ mitten dieſer allgemeine Bewunderung erregenden Dekoration ſtanden auf langen Tafeln die für die Verloſung beſtimmten Pflanzen, wie Alpenveilchen, Primeln, Begonia lorraine, Blattbegonien u. a.., alle hübſch in Körbchen verpackt. In dankbarer Er⸗ innerung an die erſprießliche Tätigkeit des verſtor⸗ benen erſten Vorſitzenden war das Bild Nic. Roſen⸗ kränzers auf einem kleinen Obelisk aufgeſtellt. Dem Verein ſind aus Anlaß ſeines 70jährigen Be⸗ ſtehens eine Reihe von Glückwunſchſchreiben zuge⸗ gangen, ſo u. a. auch vom Städt. Gartenbauamt. Die Bezirksgruppe Mannheim im Landesverband badi⸗ ſcher Gartenbaubetriebe hatte das Vorſtandsmitglied Quaiſer zu der Feier delegiert. Der erſte Vorſitzende, Gärtnereibeſitzer Hans Illhardt, eröffnete die Verſammlung mit herz⸗ lichen Begrüßungsworten, worauf Frl. Eliſabeth Weber einen von dem bekannten Dialektdichter Räder⸗ Bad Dürkheim verfaßten Prolog zum Vortrag brachte. Nach Lieder⸗ und Zithervorträgen des Herrn Rhein vom Doppelquartett des Män⸗ nergeſangvereins Flora hielt das Vorſtandsmitglied Ludwig Stetter die Feſt⸗ anſprache. In dem nach Form und Inhalt gut durchdachten und wirkungsvollen Rückblick wurden zunächſt die Mitglieder begrüßt, die ſeit Jahrzehnten ihre Treue dem Verein bewahrten. Zu dieſen zählt insbeſon⸗ dere Herr Werner, der ſeit dem Jahre 1889 dem Vorſtand angehört. Sein Gruß galt aber auch jenen Getreuen, die inzwiſchen durch den Tod abberufen wurden. Am 10. November 1862 wurde die Flora in B 6 gegründet. Zu den Männern, die in 70 Jahren die Geſchicke des Vereins geleitet haben, gehören in erſter Linie Peter Rucher(1862), Dr. med. Gerlach (18631876), Dr. Hirſchbrunn(18771885), Dr. Gla⸗ ſer(1886-1888), Landgerichtsrat Waltz(18891892), Preſiinari(1893 1894), Bodenhöfer(1894), Georg Fiſcher(1895—1905), Nic. Roſenkränzer(19061929), und Johann Illhardt(ſeit 1930). Erwin Bodenhöfer war eine Reihe von Jahren als Vorſtandsmitglied für den Verein tätig und iſt wenige Tage nach ſei⸗ ner Ernennung zum Präſidenten unerwartet ver⸗ ſchieden. Von den Mitarbeitern ſeien nur einige be⸗ ner, Wellenreuther, Thomae, Nebendahl, Kocher, Lang, Pfefferkorn, Iſemann, Lippel und Henſel. Vom Jahre 1914 an konnte an die Fortführung der Vereinsverloſungen nicht mehr gedacht werden. Erſtens ſtand ein großer Teil der Mitglieder unter den Fahnen und zweitens konnten die Zurückgeblie⸗ benen aus wirtſchaftlichen Gründen für die Beiträge nicht mehr aufkommen. Am 31. Juli 1917 beſchloß der Vorſtand ein Interregnum, das am 30. Jannar 1920 wie⸗ der aufgehoben wurde. Es ſoll nicht unvergeſſen bleiben, daß der Verein in den ſchweren Kriegszeiten, wie überhaupt in der ganzen Notzeit ſich ſeiner vaterländiſchen Pflicht be⸗ wußt war und ſein damaliges freies Vermögen in Höhe von 4000„ in Form von Kriegs anleihezeich⸗ nungen auf den Altar des Vaterlandes legte. Was wäre aus der Flora geworden, wenn ſie den umſichtigen, tüchtigen Einkäufer der Verloſungs⸗ kommiſſion, Parkdirektor Henſel, nicht gehabt hätte. Seit Jahrzehnten dem Vorſtand angehörend, hat er es immer verſtanden, belehrende Vorträge zu halten und untr größßter Schonung der Vereins⸗ finanzen die ſchönſten Erzeugniſſe der Gartenkunſt für die Flora zu erwerben. Beſonderer Dank gebühre der Mannheimer Tagespreſſe, die ſeit Jahrzehnten mit ausgezeichneten Artikeln die große Oeffentlichkeit von den Zielen und Beſtrebungen der Flora unterrichtet. Am Schluſſe ſeiner ſehr beifällig aufgenommenen Aus⸗ führungen dankte der Redner allen Mitgliedern und verknüpfte damit den Wunſch, daß der Gartenbau⸗ verein Flora trotz aller Nöte und Sorgen der Gegen⸗ wart unter der umſichtigen Führung ſeines derzeiti⸗ gen Vorſitzenden Hans Illhardt und ſeiner treuen kannte Mannheimer Namen genannt. Velten, Wer⸗ 3. Seite/ Nummer 347 Die Jubiläums-Plakette Bei dem Feſtabend, den der Gewerbeverein u. Handwerkerverband Mannheim E. V. am Samstag anläßlich des 90jährigen Beſtehens in den Germaniaſälen veranſtaltete, wurden, wie mitgeteilt, 102 Firmen und Einzelperſönlichkeiten durch Ueber⸗ reichung einer Bronzeplakette geehrt. Wir geben die Vorderſeite der Plakette, die auch der Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b. H. verliehen wurde, wieder. Die Rückſeite trägt den Namen des Vereins mit den Jahreszah⸗ len 1842—1932. Die Plakette wurde von der Mann⸗ heimer Firma Max Fleig ausgeführt. Mitarbeiter das neue Jahrzehnt mit gleicher Schaf⸗ fensfreude beginnen möge. Mit dieſem herzlichen Wunſche verband der Redner die Hoffnung, daß das nächſte Flora⸗Jubiläum unter dem Zeichen eines erſtarkten und von Bruderhaß befreiten Deutſchland ſtehe. Von den Geſchwiſtern Eliſabeth und Lotte We⸗ ber wurde hierauf die Jubelouvertüre von Carl Maria von Weber mit guter Auffaſſung und großem Können vorgetragen. Der Vorſitzende Hans Illhardt würdigte die Verdienſte des verſtorbenen erſten Vor⸗ ſitzenden Nice. Roſenkränzer und richtete an die Frauen und Mütter den Appell, für die Liebe zu den Pflanzen und Blumen einzutreten und die Kinder in dieſem Geiſte zu erziehen. In der Liebe zu den Pflanzen und Blumen liegen große Werte, die in die deutſche Familie hineingehören. Parkdirektor Henſel dankte dem Vorſitzenden für die wundervolle Feſt⸗ dekoration. Im Verein mit dem Vorſtandsmitglieb Karcher habe Herr Illhardt eine Anlage geſchaffen, die vorbildlich genannt werden müſſe. Nachdem noch Buchbindermeiſter Joſef Schuck dem Flora⸗Vor⸗ ſtand gedankt und Herr Rhein noch einige Lieder geſungen hatte, begann die Verloſung, bei der jedes Mitglied mit einem wertvollen Preis bedacht wer⸗ den konnte. e * Im Ufapalaſt„Univerſum“ wird von Freitag ab der neue Hans⸗Abbers⸗Film„Der weiße Dämon“ ge⸗ geben, der unter dem Titel„Rauſchgift“ bisher ver⸗ boten, jetzt aber von der Zenſur freigegeben worden iſt. Murgtalſtraße Raſtalt— Freudenſtadt Im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungsprogramms hat die Reichsregierung einen Betrag von 20 Millio⸗ nen Reichsmark für Straßenbauten und»erbeſſe⸗ rungen ausgeworfen. Es iſt damit zu rechnen, daß ein Teil von dieſer Summe dem badiſchen und würt⸗ tembergiſchen Straßennetzbau zugute kommt. In⸗ zwiſchen iſt der Beſchluß eines Ausbaues der Murgtalſtraße Freudenſtadt— Gerns⸗ bach gefaßt worden. Die Ausbauarbeiten dürften einige Monate in Anſpruch nehmen. Es iſt feſtgeſtellt worden, daß die Murgtalſtraße Raſtatt—Freuden⸗ ſtadt zu den meiſtbefahrenen des Schwarzwaldes überhaupt gehört und ſich heute allmählich als eine internationale Durchfahrtsſtraße (Frankfurt— Karlsruhe— Raſtatt— Freudenſtadt Mittelſchwarzwald— Bodenſee— Schweiz) heraus⸗ kriſtalliſiert hat. Aus dieſem Grunde iſt eine Aus⸗ weitung der kurvenreichen Strecke, insbeſondere zwiſchen Gernsbach und Schönmünzach, geboten. Dieſe Wegſtrecke dürfte teilweiſe auf 5,5 Meter ver⸗ breitert werden, wobei mehrfache Felsausſprengun⸗ gen notwendig werden. Die an den Straßenrändern vorhandenen Steilböſchungen nach dem Murgbette zu, werden mit Randſteinen und einem Geländer⸗ ſchutz verſehen.* Meldung der Landeswefferwarie Karlsruhe— Vorausſage für Donnerstag, 24. November Fortdauer des unbeſtändigen und zum Teil ſtürmiſchen Weſtwetters. Beobachtungen der Laudeswetterſtellen.26 Uhr vormittags See Luft⸗⸗ 22 f See Sc Se 2 Wind höh. 11 10 85 88 5 5 55——— Wetter „ n i es mich.] Stätte Wertheim 18113— 4 9 350 leicht bedeckt Königsſtuhl] 5637580 1 7 0 SW ſchwach Nebel ſarlsruhe 1200758.3 610 2 SW leicht bedeckt Dad ⸗Bad 2197570 10 9 8 ſchwach bedeckt Villingen 712.189,40 2 7 0 8 schwach bedeckt Bad Dürrb. 701— 2 7 0 8 leicht bedeckt Sl. Blaſien 780— 1 68 1 0 leicht bedeckt Badenweil. 422 7577 6 9 2 SW leicht bedeckt Feldbg. Ho 1275629.9 2 16.W ſtürm. Nebel Schauinsld. 1268 658,0 0 2—8 NV friſch Nebel Ueber dem Nordmeer liegt jetzt eine große Zu⸗ klone, die in ganz Mitteleuropa unbeſtändiges Wet⸗ ter verurſacht. Eine Aenderung des Witterungs⸗ charakters iſt deshalb nicht zu erwarten. Es wird regnen a ben en Wurimann- Schirm, NZ. 8 pflegt U. Schützt bringt tasche in die Haut ein 4. Seite/ Nummer 547 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Mittwoch, 23. November 1932 in Baden der Totenſonntag geſetzlicher Feiertag war. Der F V Brühl hatte ſeine Jahreshauptverſammlung, die gut beſucht war und ſich ſchuell abwickelte. Man war zufrieden und gab der alten Vorſtansſchaft die Geſchicke des Vereins auf ein weiteres Jahr in die Hände. Die alten Führer Dünkel, 1 Vorſitzender und Triebskorn, geſchäfts⸗ führender Vorſitzender, werden auch im neuen Geſchäfts⸗ jahr für eine weitere Aufwärtsbewegung des Vereins garantieren.. Am kommenden Sonntag geht es nun wieder mit vollen Segeln in die Verbandsſpiele. Es finden folgende Begegnungen ſtatt: Ilvesheim— Brühl Ladenburg— Gartenſtadt Poſt— Seckeuheim Rheinan— 1846 1913— Laudenbach Reichsbahn— Hemsbach In Ilvesheim iſt das wichtigſte Spiel. Die beiden punktgleichen Tabellenführer treffen aufeinunder. Es wird ſich in dieſem Spiel entſcheiden, ob Brühl ſeinen anderen Mitbewerbern davonzieht und als einziger Favorit auf die Meiſterſchaft übrig bleibt, dafür aber in den Kampf um den zweiten Platz ähnliche Verhältniſſe ſchafft, wie ſie 3. Zt. bei der Bezirksliga beſtehen, oder aber, ob Brühl ſelbſt Punkte verliert und damit feine Favoritenſtellung bedenklich ſchwächt. Der Ausgang dieſes Spieles iſt voll⸗ kommen offen. Gartenſtadt muß nach Ladenburg und wird dort auf der Hut ſein müſſen. Gartenſtadt hat noch Chancen auf den zweiten Platz. Das Können der Garten⸗ ſtädtler könnte zu einem Siege über die Ladenburger ausreichen. Seckenheim iſt Anwärter auf den zweiten Platz und wird auch ſein auswärtiges Spiel gegen Poſtſport⸗ nexein nicht als Anlaß nehmen, ſich die weiteren Chancen zu verſcherzen. Die Rheinauer empfangen die Mannheimer Turnermannſchaft und werden ſiegen, da ſie ſich ihre Anwartſchaft auf den 2. Platz aufrechterhalten wollen. 1913 empfängt Laudenbach. Die 18er haben ganz mächtig angezogen. Die Zeiten der hohen Niederlagen ſind vprüber. Das letzte Spiel der 18er auf dem Platze von Gartenſtadt hat deutlich bewieſen, daß die Mannſchaft ſich noch nicht aufgegeben hat. Man wird geſpannt ſein dürfen, oß ſie nun auch gegen Laudenbach auf eigenem Platze Punkte holen. Die-Klaſſe im Kreis Anterbaden Am vergangenen Sonntag hat die A⸗Klaſſe pauſiert, da Der Reichsbahnſport u. Turnverein Mann⸗ heim bekommt Beſuch aus Hemsbach. Die Reichsbahn⸗ leute werden in dieſem Spiel beſtimmt verzweifelte An⸗ ſtrengungen machen, um zu gewinnen. Hemsbach iſt der vorjährige Aufſteigskollege aus der B⸗Klaſſe und wurde auf dem Platze der Reichsbahn zweiſtellig geſchlagen. Das kommt dieſes Jahr beſtimmt nicht wieder. Hemsbach hat ſogar Chancen auf Punktgewinn, wenn auch die Reichs⸗ bahnleute favoriſiert ſind. In der B⸗Klaſſe des Kreiſes ſind die Verbands⸗ ſpiele in dieſem Jahr ſo ziemlich als verunglückt anzusehen. Es waren im ganzen 4 Vereine, die ſich an den Spielen beteiligen wollten. Nämlich folgende: Schriesheim, Rimbach, Alten bach und die Viernheimer Turnermannſchaft. Bei der Durchführung der Spiele haben ſich Schwierigkeiten ergeben, die aus den Meiſterſchaftsſpielen eine Farce machten. Altenbach bekam von der Gemeinde den Platz genommen und wurde ſo zum Ausſcheiden gezwungen. Rimbach kann ſeinen Verpflich⸗ tungen nicht mehr nachkommen und wurde vom Verband disqualifiziert. Dieſe 2 Vereine mußten daher ausſcheiden. Damit blieben nur noch die 2 Vereine Schriesheim und die Viernheimer Turner übrig. Dieſe beiden werden im kommenden Jahre auch in die A⸗Klaſſe aufrücken. Sie haben auf Schriesheimer Gelände bereits ein Spiel aus⸗ getragen. Im Vorſpiel blieben die Schriesheimer Sieger. Am kommenden Sonntag iſt nun das Rückſpiel in Viern⸗ heim. Wahrſcheinlich iſt, daß das Rückſpiel von den Viern⸗ heimern gewonnen wird. Wie man hieron ſieht, iſt es für einen Verein direkt ein Unglück in die B⸗Klaſſe zu kommen. Die Vereine haben ſo gut wie keine Verbandsſpielmöglichkeit. Da aber die Privatſpiele bekanntlich finanziell nicht tragbar ſind, wird der Spielbetrieb in der B⸗Klaſſe nur unter Aufbringung größter Opfer weiterhin möglich ſein. Hier muß dringend Abhilfe geſchaffen werden. Dies iſt aber nur dann mög⸗ lich, wenn der Kreis aus den Reihen der A⸗Klaſſe oder auch der B⸗Klaſſe neues Blut zugeführt bekommt. Mög⸗ lich wäre das, wenn man Vereine aus dem Kreis Neckor, der jo ohnedies überſtark iſt, in den Kreis Unterbaden herübernimmt. Es liegen an der Peripherie des Kreiſes Unterbaden genügend Vereine des Kreiſes Neckar, die beſſer daran wären beim Kreis Unterbaden zu ſpielen und damit auch die Zuſtände in der B⸗Klaſſe Unterbadens ab⸗ ſtellen könnten. Man fürchtet bei den A⸗Vereinen des Neckorkreiſes nur die Spielſtärke des Kreiſes Unterbaden. Damit iſt ein ſchwieriges Problem, das viele Vereine be⸗ rührt, aber nicht aus der Welt geſchafft. Große, ſpannende und bedeutungsvolle Kämpfe Süden ſchlands Meiſterſchaſtskämpfe am 27. November Nach der kleinen Atempauſe, die der Totenſonntag ver⸗ ſchtedenen ſüddeutſchen Vereinen göunte, geht am kommen⸗ den Sonntag der Kampf um die Punkte in großer Be⸗ ſetzung wieder weiter. Nicht zuletzt infolge der günſtigen Witterungsverhältniſſe, die bis dato Spielausfälle faſt vollſtändig vermeiden ließen, ſind die Meiſterſchaftsſpiele in den einzelnen Gruppen ſchon ſoweit fortgeſchritten, daß nur mehr drei und vereinzelt auch vier Treffen auszutra⸗ gen ſind. Auch die Lage— namentlich in Bezug auf die erſten Plätze— beginnt ſich allmählich zu klären; weitere Entſcheidungen ſind am Sonntag beſtimmt zu erwarten. Groß, ſpannend und bedeutungsvoll— dieſe drei ge⸗ wichtigen Attribute könnte man beinahe jedem der 34 Spiele des nächſten Sonntags als Untertitel beigeben. Groß denn es iſt ein Tag der Lokalderbys. Eintracht— Fuß⸗ ballſportverein Frankfurt, Bayern München— 1860 Mün⸗ chen und„Club“ gegen„Kleeblatt“ bedeuten immer noch die Höhepunkte einer Saiſon. Spannend. denn es iſt Kampf dieſes Urelements des Fußballſportes, das bei den Spielen gezeigt werden wird. Kämpf, der durch den ent⸗ ſcheidenden Charakter faſt jeden Treffens bedingt iſt. Des⸗ Halb ſind auch die Spiele ſo bedeutungsvoll, weil man mit jedem Spieltag der Entſcheidung näher kommt. In der Gruppe Rhein kommen ebenfalls nur vier Spiele zur Durchführung. Der Meiſter Waldhof wird ſich diesmal beſtimmt den Meiſtertitel erringen, denn bei Mundenheim iſt die Gefahr einer Niederlage ſehr ge⸗ ring. Phönix Ludwigshafen muß in dem V. f. R. Mannheim ein weiteres großes Hindernis auf dem Wege zum zweiten Platz nehmen. Die Phönixleute ſind aber gut in Schuß— ihr Sieg gegen Waldhof beweiſt das und ſie werden auch hier erfolgreich abſchneiden. In den Spielen FC. Mannheim 08— V. f. L. Neckarau und Spielvereinigung Sandhofen— Germania Friedrichsfeld halten wir Erfolge von Neckarau und Sandhofen für wahrſcheinlich. An der Saar iſt die Meiſterſchaftsfrage durch die Ergeb⸗ niſſe des Vorſonntags etwas geklärt worden. Der Fe. Pirmaſens wird ſich gegen die Saarbrücker Sportfreunde, die ſtark zurückgefallen ſind, die ent⸗ ſcheidenden Punkte für die Meiſterwürde holen. In Kai ⸗ ſerslautern, wo der 1. FC. und der FV. Saar ⸗ Brücken zuſammentreffen, wird es einen harten Kampf geben, da die Pfälzer immer noch gut im Rennen liegen. Wir erwarten Kaiſerslautern als knappen Sieger. In allen anderen Kämpfen ſteht die Abſtiegsfrage im Vorder⸗ grund, da außer Boruſſia Neunkirchen noch kein Verein endgültig in Sicherheit iſt. Idar ſollte in Saar⸗ Brücken gegen Sportverein 05 zwei wichtige Punkte ergattern und auch Eünkracht Trier hat gegen Saaxr 05 Saarbrücken auch auf fremdem Gelände recht gute Ausſichten. Bei Boruſſia Neunkirchen gegen SV. Völklingen könnte ein Unentſchieden am erſten im Bereiche der Möglichkeit liegen. In der Gruppe Main wird das alte und ewig neue Treffen Eintracht gegen Fuß ballſportverein die Maſſen in das Frankfurter Stadion ziehen. Für die Eintracht geht es diesmal um alles, während der Fußball⸗ ſportverein eigentlich nicht mehr viel zu verlieren hat. Selbſt im Falle eines Verluſtſpieles wird ihm die Meiſter⸗ ſchaft kaum mehr zu entreißen ſein, da er ſeine reſtlichen Spiele gegen Frieoberg und Rotweiß ſicher gewinnen dürfte. Für die Eintracht dagegen kann es den Verluſt des zweiten Platzes bedeuten, wenn die Punkte ins Lager der Bornheimer fallen ſollten. Es wird daher ein ſchwerer Kampf werden, der jede Vorausſage illuſoriſch macht. Die Offenbacher Kickers haben Union Niederrad zu Gaſt. Wenn auch die Niederräder nicht zu unterſchätzen ſind, ſo glauben wir doch kaum, daß ſich die Kickers ihre augenblickliche Poſition verſchlechtern laſſen werden. Die Spiele BfB. Friedberg— Germania Bieber, Vf. Neu⸗Jſenburg— Rotweiß Frankfurt u. Sportfreunde Frankfurt— JC. Hanau 93 ſind von untergeordneter Bedeutung, da die Frage des Ab⸗ ſtieges ja ſchon geklärt iſt. Wir erwarten Neu⸗Iſenburg, Germania Bieber und die Sportfreunde Frankfurt in Front. 5 0 In der Gruppe Heſſen wird es der Spitzenmeiſter FS. Mainz Oß nicht leicht haben, auch gegen Ale mann ia/ Olympia Worms beide Punkte einzuheimſen. Wor⸗ matia Worms dürfte mit Langen auf eigenem entſchieden iſt in beiden Fällen am eheſten möglich. In der Gruppe Nordbayern iſt die Hochb wieder nur um die„Ehre“. Aber der Kampf wird deshalb erfahrungsgemäß genau ſo erbittert durchgeführt werden. Der Schauplatz iſt der Zabo, als Sieger tippen wir unter großem Vorbehalt den„Club“. Er ſcheint uns doch noch etwas beſſer in Fahrt zu ſein als die Spielvereinigung. Hitzig wird es auch bei VfR. Fürth— Schwein ⸗ furth oß hergehen, denn hier fällt vorausſichtlich die Entſcheidung um den dritten Platz. Der Ausgang iſt un⸗ gewiß, dagegen wird es in Würzburg 04 einen ſicheren Sieger über die Spielvereinigung Erlangen geben. In der Gruppe Südbayern hat Bayern München gegen 1860 München ſchon mehr Bedeutung, denn auch die 1860 iger können noch Meiſter werden. Nachdem ſie ſich aber am letzten Sonntag von Wacker ſchlagen ließen, werden ſie auch kaum gegen den Deutſchen Meiſter anders als beſiegt vom Platze gehen. Aber— der Wiener ſagt be⸗ kanntlich, daß im Fußball ſchon Hausherren geſtorben ſind— in Lokaltreffen kommt es meiſtens ganz anders als man vorher annimmt. Das kleine Lokalſpiel beſtreiten Wacker und Teutonia. Beide Clubs befinden ſich auf aufſteigender Linie und ſind ſich ungefähr gleichwertig, eine Vorausſage iſt daher ſchwer zu machen. Ulm 94 dürfte die Augsburger Schwaben mit einer Nie⸗ derlage nach Haufe ſchicken, dagegen wird es den Lands ⸗ hutern trotz ihres gefürchteten Platzes nicht ſo leicht ge⸗ lingen, den mit fürchterlichen Abſtiegsſorgen behafteten Regensburger Jahnleuten einen Punkt ab⸗ zuknöpfen. Jakob und eine veränderte Sturmaufſtellung ſollten dafür Sorge tragen. In der Gruppe Württemberg ſteht kein großes Spiel auf dem Programm. Der VfB. Stuttgart kann durch einen Sieg über den Fé6. Birkenfeld die Tabellen⸗ führung an ſich reißen und auch der FC. Pforzheim hat Gelegenheit, beim SV. Feuerbach ſeine Meiſter⸗ ſchaftsausſichten zu verbeſſern. Germania Brötzin⸗ gen wird zuhauſe mit dem Abſtiegskandidaten Nor⸗ mannia Gmünd nicht viel Federleſens machen und auch der Stuttgarter SC. ſollte in ſeinem Spiele gegen die Sportfreunde Eßlingen Heimſieger bleiben. In der Gruppe Baden verdient das Freiburger Spiel Sportelub— Fußballeluß am meiſten Be⸗ achtung. Der vermutliche Sieger wird der ſtark verbeſſerte Sportclub ſein. In Karlsruhe treffen Frankonia und Fußballverein aufeinander. Der JV. iſt ſchon ſicherer Endſpielteilnehmer, könnte aber nur durch Unacht⸗ ſamkeit zu einer Punkteinbuße kommen. Phönix Karlsruhe fährt nach Raſtatt zu dem ſich in akuter Abſtiegsgefahr befindlichen Fußballverein. Ein Unent⸗ ſchieden oder gar eine Niederlage der Karlsruher würde in anbetracht dieſer Tatſache gar nicht ſo überraſchend ſein. Im Spiel VfB. Karlsruhe gegen Fc. Mühlburg geben wir den Platzherren die beſſeren Siegesausſichten. Mannheimer Kegelſport Die anläßlich der Einweihung der 1. Mannheimer J⸗ Bahn ausgeſchriebenen Sportkämpie gingen am 20. Novem⸗ ber zu Ende. Aus dieſen Kämpfen gingen folgende Mann⸗ ſchaften als Sieger hervor: zer⸗Mannſchaften(jeder Mann 2 Durchgänge nach inter⸗ nationalen Regeln): 1. David Lutz und Hermonn Lutz, Frankenthal mit zuſ. 705 Punkten; 2. Seel und Hforth, Frankfurt a. M. mit zuſ. 702 Punkten; 3. Wiſſenbach und Kämmerer, Mannheim⸗Käfertal mit zuſ. 680 Punkten; 4. Schwegler und Stehle, Saarbrücken mit zuſ. 670 Punkten; 5. Hetzel und Sögeler, Mannheim mit zuſ. 637 Punkten. ger⸗Mannſchaftskämpfe(in beliebiger Zuſammenſetzung, wie oben): 1. Seel, Hüorth und Dolle, Frankfurt a. M. mit zuſ. 990 Punkten; 2. David Lutz⸗ Frankenthal, Haus Geiß⸗ Mannheim und Hermann Lutz⸗Fronkenthal mit zuſ. 953 Punkten; 3. Emil Nirk, David und Hermann Lutz, Fran⸗ kenthal mit zuſ. 914 Punkten. Die höchſte Punktzahl bei 2 Durchgängen erzielte Her⸗ mann Lutz⸗Fronkenthal mit„379“ Punkten. Abſchlußprüfung des Polizei⸗ und Schutzhundevereins Mannheim Am 20. November hielt der Polizei⸗ und Schutzhunde⸗ verein Mannheim auf ſeinem Uebungsgelände hinter dem Pfalzplatz ſeine Abſchlußprüfung ab. Als Richter amtierte Herr Kiefer, Mannheim. Nach guter Vorbereitung ſtellten ſich 10 Führer mit ihren Hunden zur Verfügung. Die Note vorzüglich erhielten: Rino v. Caſanova, Airedale⸗Terrier(Rüde), Beſ. und Führer Adam Al les, Feudenheim; Cito v. Trifels, Rottweiler(Rüde), Beſ. und Führer Jakob Lehmann, Mannheim. Die Note ſehr gut erhielten: Nelli v. Frühlingshaus, Schäferhund(Hündin), Beſ. Weber, Feudenheim, Führer Emil Bohrmann, Feudenheim; Balda v. Michelſeck Schäferhund(Hündin), Beſ. u. Führer Helm. Saur, Secken⸗ heim; Bodo v. Dreiglockenwald, Schäferhund(Rüde), Beſ. u. Führer Martin Hummel, Mannheim; Basko v. d. Auguſta⸗Anlage, Schäferhund(Rüde), Beſ. und Führer Wilh. Stauffert, Mannheim; Groll v. Schlangenwört, Schäferhund(Rüde), Beſ. und Führer Hch. Nicklas, Mannheim; Anni v. Falkeneck, Dobermann(Hündin), Beſ. und Führer Hch. Wil ding, Mannheim. Die Note gut erhielten: Priska v. Frühlingshaus, Schäferhund(Hündin), Beſ. und Führer Guſt. Schäff⸗ ler, Käfertal; Afra v. Felſenmeer, Rottweiler(Hündin), Bef. Adam Wagner, Heidelberg, Führer Hans Meter, Mannheim. Nach Bekanntgabe der Ergebniſſe im Vereinsheim und Begrüßung der fremden Gäſte ermahnte der Prüfungs⸗ richter Kiefer die Führer, auch weiterhin mit ihren Hunden ſo zu arbeiten, daß ſie auf der Höhe bleiben, um einen guten Wach⸗ und Schutzhund zu erhalten. Ein Blick über die Tabellen Zu den Fußball-Punktekämpfen in den ſüddeutſchen Gruppen Es wird allmählich höchſte Zeit, daß etwas mehr Klar⸗ heit in die einzelnen Tabellen kommt, denn ſchon in drei bzw. vier Wochen werden die ſüddeutſchen Meiſterſchafts⸗ ſpiele beendet ſein. Vorläufig aber ſorgen die unmöglich⸗ ſten Reſultate und Ueberraſchungen noch dafür, daß Ent⸗ ſcheidungen nur ſehr langſam fallen und über die mögliche Endplacierung nicht viel geſagt werden kann. Dies gilt be⸗ ſonders für die unteren Hälften der Tabellen, wo nur in vier von den acht Gruppen ſichere Abſtiegskandidaten feſt⸗ ſtehen. Der Totenſonntag brachte aus 23 Spielen 11 unent⸗ ſchiedene und zahlreiche unerwartete Ergebniſſe, aber nebenbei doch ſchon eine weitere Entſcheidung. Der Karlsruher Fußballverein wurde als zweiter Endſpielteilnehmer ermittelt. Ohne Punktverluſt iſt nunmehr keine Mannſchaft mehr, denn auch den 1. FC. Nürnberg ereilte am Totenſonntag das Geſchick. Ausgerechnet der Neuling und Abſtiegskan⸗ didat Germania Nürnberg knöpfte ihm einen Punkt ab. Dem„Club“ bleibt aber noch der Troſt, die einzige un⸗ geſchlagene Mannſchaft Süddeutſchlands zu ſein. Favoriten für die Meiſterſchaft ſind in den einzelnen Gruppen: 1. FC. Nürnberg(Nordbayern): Bayern Mün⸗ chen(Südbayern), Fußballſportverein Frankfurt(Main), FSV. Mainz 05(Heſſen), SV. Waldhof(Rhein), F. Pirmaſens(Saar), Karlsruher FV.(Baden). In der Gruppe Württemberg iſt auch am Sonntag die Lage noch nicht weiter geklärt worden, denn das entſcheidende Spiel Kickers— VfB. Stuttgart endete Unentſchieden. Zweiter und damit Endſpielteilnehmer können noch werden: Spogg. Fürth(Nordbayern), 1860 München(Süd⸗ bayern), Eintracht Frankfurt, Kickers Offenbach(Main), Wormatia Worms(Heſſen), Phönix Ludwigs⸗ hafen, Amicitia Viernheim(Rhein), F. Kätſerslautern(Saar), Phönix Karlsruhe(Baden), Stutt⸗ garter Kickers, VfB. Stuttgart, Union Böckingen und FC. Pforzheim(Württemberg). 5 Vom Abſtieg bedroht ſind im beſonderen Maße VfB. Friebberg, Hanau 93(Main), Urberach, Lorſch und Langen (Heſſen), Spogg. Erlangen, Kickers Würzburg und Ger⸗ mania Nürnberg(Nordbayern), Spogg. Landshut, Schwa⸗ ben Augsburg und Jahn Regensburg(Südbayern), B. f. R. Kaiſerslautern und Germania Friedrichs⸗ feld(Rhein), Saar 05 und SV. 05 Saarbrücken, Nor⸗ mannia Gmünd und Sportfreunde Eßlingen(Württem⸗ berg), FV. Raſtatt und Frankonia Karlsruhe(Baden). Es iſt immerhin bemerkenswert, daß unter den bedrohten 19 Vereinen nur acht Neulinge ſind. Die wenigſten Verluſtpunkte haben neben dem 1. FC. Nürnberg mit einem der FSV. Frankfurt mit drei und der FSV. 05 Mainz mit vier. Die wenigſten Gewinnpunkte weiſen Normannia Gmünd und Spielvereinigung Erlangen mit je zwei und BfR. Kaiſerslautern mit drei auf. Ein ſehr gutes Torverhältnis beſttzen: 1. FC. Nürnberg 55:15, Spielvereinigung Fürth 52:16, SV. Waldhof 65:21, Bayern München 40:10, 1860 München 57:21, Mainz 05 51:17, JSV. Frankfurt 43:12 und Eintracht Frankfurt 38:12. Ein ſehr ſchlechtes Torverhältnis haben zu verzeichnen: VfB. Friedberg 17:62, Urberach 14:50, V. f. R. Kaiſers⸗ lautern 22:61, Normannia Gmünd 15:65, Spog. Erlan⸗ gen 12:46 und Spogg. Landshut 22:58. Was hören wir? Donnerstag, 24. November Frankfurt .20: Frühkonzert.—.00: Schulfunk.— 13.30: Schall⸗ plottenkonzert.— 18.25: Der ſoziale Gedanke im alten Handwerk.— 18.50: Spinoza und der deutſche Geiſt. Heilsberg .35: Frühkonzert.—.80: Turnſtunde für die Hausfrau. — 11.30 u. 13.05: Konzerte.— 15.30: Kinderfunk.— 16.00: Jugendſtunde.— 16.30: Nachmittagskonzert.— 19.00: Not⸗ probleme der baltiſchen Stagten und ihres Deutſchtums.— 20.10: Friedrich der Große.— 20.40: Katte(Schauſpiel).— 21.40: Abend konzert. Laugenberg .05: Schallplattenkonzert.— 10.15: Gemeinſchaftsemp⸗ fang für Arbeitsloſe,— 11.25: Engliſcher Schulſunk.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 16.20: Aus dem Schulfunk.— 18.20: Bücher für junge Mischen. 29.00: Operettenmuſtk.— 24.45: Zigeunerkapelle Magyaxi ſt).— 22.45: Nachtmusik und Tanz. au.— 10.18: Fortbil⸗ e 5 a inzer e.— 17.00: 0 Volkstümliche Mandolinenmuſik — 10.08: Bunte Stunde.— 20.15: Münchener Philharmoni⸗ ker.— 21.25: Kammermuſik. Südfunk .20: Schollplattenkonzert.— 10.00: Kammermuſik. 10.40: Lieder.— 12.00: Konzert.— 13.30: Mit Trommeln, Pfeifen und Trompeten(Schallpl.).— 15.30: Jugendſtunde. — 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.25: Vortrag über Kre⸗ ditgefährdung.— 18.50: Vortrag von Dr. H. Schiff über Spinozas Ethik.— 19.13: Uebertragung aus Mann⸗ heim.— 19.30: Unterhaltungskonzert.— 20.05: Sinfonie⸗ konzert.— 22.00: Uebertragung aus Mannheim. 5 Wien 15.20: Kinderlieder.— 17.00: Schallplatten: Brahms: Sonate k⸗moll, op. 5.— 17.45: Unterhaltungsmuſik.— 18.35: Die Frau in der frühchriſtlichen Zeit.— 19.35: Jubiläums⸗ konzert.— 21145: Tonzmuſik. Aus Mannheim 19.15—19.30: Dr. J. P. Buß gibt„Informationsberichte“ über die Lage am ſüddeutſchen Landesproduktenmorkt.— 22.00.—.22.20:„Alte Volkslieder in neuen Sätzen“. Leitung: Kapellmeiſter Mor Sinzheſmer. Ausführende: Der Mann⸗ heimer Kammerchor. 5 5 Aus dem Ausland i „und Liederkonzert. 75 21.40: Mailand: 20.30: Madonn⸗ perio Prag: 18.30: D Sendu Beromünster: 20.00 A Die Deuischen Zuckerfabriken im Okiober Im Oktober 1932 betrug die Zahl der Zucker fabriken, die Rüben auf Zucker verarbeitet haben, 18 (Oktober 1931 215) und die verabeiteten Rüben⸗ mengen 28 722 558(389 775 562) Dz. Im September 1932 ſind in einer Fabrik 27 869 Dz. und im September in einer Fobrik 17 219 Dz. Zuckerrüben auf Zucker verarbeitet wor⸗ den. Von den für Oktober genannten 196 Fabriken haben zwei Fehlanzeigen erſtattet. Insgeſomt wurden in den deutſchen Zucker fabri⸗ ken 796960 Dz. Rohzucker und 88 684 Dz. Verbrauchs⸗ zucker verarbeitet worden gegenüber 327 120 Dz. Rohzucker und 26918 Dz. Verbrauchszucker im September 1932. Gewonnen wurden im Oktober 2 724645 Dz. Roh ⸗ zucker gegenüber 2633 Dz. Rohzucker 360 1 über 2111 Dz. Rohzucker und 298 257 Dz. Verbrauchszucker im September 1931. In dem Zeitraum vom 1. Sept. bis 31. Okt. 1932 ſtellte ſich die Rohzucker verarbeitung auf 1 124 080 Dz. (1. 9. 31 bis 31. 10. 31 1 257 482 Dz.), die Verbrauchszucker⸗ verarbeitung auf 115 602(79 078] Dz. und die Verbrauchs⸗ zuckergewinnung auf 2147 849(2 838 208) Dz. In den freien Verkehr übergeführt wurden im Oktober 2681 Dz. Rohzucker und 1 453 983 Dz. Verbrauchs⸗ zueckr gegenüber 2633 Dz. Rohzucker und 986 366 Dz. Ver⸗ brauchszucker im September bzw. 2555 Dz. Rohzucker und 1399 575 Dz. Verbrauchszucker im Oktober 1931. In dem Zeitraum vom 1. Sept. bis 31. Okt. wurden in den freien Verkehr übergeführt 5314 Dz. Rohzucker und 2 440 349 Dz. Verbrauchszucker(1. 9. 31 bis 31. 10. 31 3983 Dz. Rohzucker und 2418 702 Dz. Verbrauchszucker). Hierauf entfielen im Oktober 30,59 Mill.„ Zucker ⸗ ſteuer gegenüber 21,12 Mill. 4 im September und 29,44 Mill. A im Oktober 1931(1. 9. 32 bis 31. 10. 32 51,36 Mill. Mark, 1. 9. 31 bis 31. 10. 31 50,85 Mill.). Steuerfrei abgelaſſen(ausgeführt) wur⸗ den im Oktober 7064 Dz. Verbrauchszucker, jedoch kein Roh⸗ zucker gegenüber 2783 Dz. Verbroauchszucker und keinem Rohzucker im September bzw. 17 517 Dz. Rohzucker und 51812 Dz. Verbrauchszucker im Oktober 1931(1. 9. 32 bis 31. 10. 32 9847 Dz. Verbrauchszucker und kein Rohzucker und 84 298 Dz. Verbrauchszucker). Die geſamte Herſtellung in Rohzuckerwert berechnet betrug im Oktober 1932 8 884 249 Dz., vom 1. 9. 32 bis 31. 10. 32 3 860 728 Dz., dagegen vom 1. 9. 31 bis 31. 10. 31 5 821214 Di. Erneufer Profestf gegen die Margarinesfeuer Die geſtrige Mitgliederverſammlung des Margarinever bandes, die von Margarinefabri⸗ kanten aus allen Teilen Deutſchlands zahlreich beſucht war, faßte einſtimmig folgende Entſchlie ung: 5 „Seit mehr als einem halben Jahr wird die Margarine⸗ Induſtrie und die von ihr mit Margarine verſorgte Ver⸗ braucherſchaft durch die in den verſchiedenſten Formen wie⸗ derkehrenden Forderungen der Landwirtſchaft aufs ſtärkſte beunruhigt, welche hauptſächlich in dem Beſtreben, die Butterpreiſe zu ſteigern, eine Margarineſteuer, ein Mar⸗ garinemonopol oder ähnliche Einrichtungen fordert. Alle dieſe Maßnahmen würden nur dazu führen, ein für die Ernährung breiteſter Volksſchichten unentbehrliches Nah⸗ rungsmittel erheblich zu verteuern und zu verknappen. Beſonders die minderbemittelte Bevölkerung würde da⸗ durch zu einer geſundheitsſchädigenden Einſchränkung des Fettverbrauchs gezwungen werden, und die zu erwartende Knappheit an Margarine würde zwecks gleichmäßiger ge⸗ rechter Verteilung eine Rückkehr zur Zwangswirtſchaft, ſogar zur Fettkarte erfordern. Wir halten es für unſere Pflicht, die Oeffentlichkeit auf die ihr drohenden Gefahren hinzuweiſen und die maßgebenden Regierungsſtellen vor ſolchen Experimenten zu warnen. Es muß jetzt Schluß ge⸗ macht werden mit den unſozialen Verſuchen der Landwirt⸗ ſchaft, die Margarine zu verteuern, damit bei Erzeugern und Verbrauchern die unbedingt nötige Beruhigung wieder eintreten kann.“ Badens Hopfenernfe 19352 Im Jahre 1932 hat ſich die Hopfenanbaufläche in Ba⸗ denn weiter ſtark verkleinert und beträgt nur noch 252 Hektar gegen 331 Hektar im Jahre 1931 und noch 437 Hektar im Jahre 1930. Der Geſamternteertrag iſt auf 1492 Dz. zu veranſchlagen gegen 1721 bzw. noch 4767 Dz. in 1931 bzw. 1930. Der Durchſchnittsertrag je Hektar iſt gegen das Vorjahr wieder leicht geſtiegen und wird mit 5,9 Dz. ermittelt gegen 5,2 in 1931 und allerdings 10,3 in 1930. Damit liegt der Durchſchnittsertrag um rund 50 v. H. unter dem in der Nachkriegszeit bisher höchſten Ertrag in 1929 von 11,6 Dz. Auf die einzelnen Landeskommiſſärbezirke verteilen ſich Anbaufläche und Erträge wie folgt: Kou⸗ ſt an z 40 Hektar, Ertrag 309 Dz. oder 7,7 Dz. je Hektar (i. V. 56 Hektar, 418 Dz. bzw. 7,4 Dz. je Hektar), Frei⸗ burg 6(8) Hektar mit 45(91) Dz. Geſamtertrag oder 755 (11, Dz. je Hektar, Karlsruhe 110(120) Hektar mit 617(436) Dz. Geſamtertrag oder 5,6(3,6) Dz. je Hektar und Mannheim 96(147) Hektar mit 521(781) Dz. Ge⸗ ſamtertrag oder 5,4(5,3) Dz. je Hektar. Es ergibt ſich aus dieſer Aufſtellung, daß im Landes⸗ kommiſſärbezirk Mannheim die Anbaufläche am ſtärkſten eingeſchränkt wurde und zwar iſt dieſe Tatſache vor allem auf die überaus ſchlechten Erträgniſſe, die im Jahre 1931 von den Pflanzern erzielt wurden zu⸗ rückzuführen. Bemerkenswert iſt hierbei, daß im Bezirk Mannheim 1930 noch 183 Hektar angebaut wurden, die 2 220 Dz. Hopfen erbrachten. Die bisher führende Stel⸗ lung iſt ſomit jetzt verloren gegangen und Karlsruhe hat ſich an die Spitze der badiſchen Hopfenbaubezirke geſetzt. * * Die pfälziſche Hopfenernte 1932. Die Hopfenanbau⸗ fläche der Pfalz hat ſich im verfloſſenen Jahre auf 44 Hektar verringert gegen 57 i. V. und noch 79 im Jahre 1930. Der Ertrag wird auf 264(560 bzw. 699) Dz, angeſetzt, das ent⸗ ſpricht einem Hektardurchſchnittsertrag von 6,0(9,8 bzw. 8,8) Dz. * Gebr. Ungewitter AG., Waufried⸗Eſchwege.— 3 v. H. Stammaktiendividende. Die Geſellſchaft(Zigarren und Kautabakfabriken), die bekanntlich i. B. unter Berückſich⸗ tigung von 43 500/ Buchgewinn aus der Einziehung von Aktien den Verluſtvortrag tilgen und darüber hinaus die Vorzugsaktiendividende für die letzten vier Geſchäftsjahre nachzahlen konnte, erzielte 1931⸗32(30. Juni) einen Roh⸗ gewinn von 342 329(i. V. 396 407)/ dem Unkoſten von 307 707(830 770)/ gegenüberſtehen. Nach Abſchreibungen von 14084(15 530) 4 verbleibt 05 1553 Gewinn⸗ vortrag ein Reingewinn von 10 690 ,, woraus neben der Vorzugsaktiendividende 3 v. H. auf die Stammaktien ver⸗ teilt werden ſollen. * Duisburg ⸗Ruhrorter Hafenverkehr im Oktober. Wäh⸗ rend im September gegenüber dem Vormonat noch ein ge⸗ ringes Anſteigen der verfrachteten Ladung zu beobachten war, brachte der Oktober 1982 mit einer Ladung von ins⸗ geſamt 890 081 To. gegen 903 823 To. im September wiederum einen Rückgang. Die Kohlenbeförderung weiſt eine weitere Steigerung von 602 743 To. im September auf 616 513 To. auf. An Koks wurden 43 682(46 983) To., an Briketts 17938(10 128) To. befördert. Ganz beträchtlich ging die Erdverſchiffung von 66 106 auf 43 955 To. zurück; die Getreideverladung verminderte ſich ebenfalls auf 27284 82 191) To. Entſprechend der verringerten Ladung hat auch der Schiffsverkehr abgenommen. Es kamen an und gingen ab 114(118) leere und 207(209) beladene Güter⸗ dampfer; ferner 1708(1722) leere und 1585(1596) be⸗ ladene Kähne.. Chefredakteur: H. Au. Meißner Rich ar. Südweſtdeutſche Umf Gericht und den u Teil Franz Kircher a 0 15 5 ele 5 Wanne n u e 3 3 a0 Neue Mannheimer Zeitung 5 Rückports 5 5 Mittwoch, 23. November 1932 der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- WIRTSCHAFT TS-ZHITUNG Abend-Ausgabe Nr. 547 Sprengung des amerikanischen Hlekfiroſrusis Radio Corperaſion General Eleciric-Wesſinghouse Nach 2 jährigem Kampfe hat nunmehr das Bunde s⸗ gericht zu Wilmington auf Grund der Sherman⸗ Akte die Trennung der zwei größten amerikani⸗ ſchen Elektrogruppen, nämlich der Radio ⸗Cor p. von deer General Electrice⸗Weſtinghouſe aus⸗ geſprochen. Das Gerichtsdekret beſtimmt, daß die General Electrie Co. und die Weſtinghouſe ihren Mehrheitsbeſitz an Aktien der Radio Corp. abzuſtoßen habe und zwar die eine Hälfte des Portefeuille⸗Beſtondes ſofort durch A us ſchüttung an die eigenen Aktionäre, bei jeder Anteilseigner die Radio⸗Corp.⸗Aktien nach Maßgabe ſeines Beſitzes on General Eleetrie oder Weſting⸗ houſe erhalten ſoll. Die zweite Hälfte müſſen die beiden Elektro⸗Gruppen innerhalb der mu ch ſt e n drei Jacre abgeben. Gleichzeitig hat das Gericht je⸗ des Abkommen zwiſchen den beteiligten Geſellſchaften oder mit Dritten verboten, das die Patent⸗ oder Lizenz⸗ Benutzung einſchränkt bzw. gegen die Freiheit des Handels verſtößt. Soweit Verträge mit aus⸗ ländiſchen Regierungen oder Firmen beſtehen. müſſen ſie innerhalb 27 Jahren im Sinne dieſes Urteils abgeändert werden. 7 4 Wenn auch die jetzt getroffenen Entſcheidungen der g General Electrie bzw. der Weſtinghouſe nicht unerwartet kommen, und man ſchon vor Monaten entſprechende A b⸗ wehrmaßnahmen ergriffen hatte, ſo wird ſich doch ein Umbau der internationalen Beziehungen der dret Rieſen⸗ unternehmungen nicht umgehen laſſen. Als die General Electric und Weſtinghouſe im Johre 1930 die Aktien⸗ mehrheit der Radio Corp. übernahm, übertrugen ſie der letzteren Geſellſchaft ihre Patente und Fabrikatſonsſtätten für die Herſtellung von Radio⸗Apparaten und Röhren. Dieſe Zuſammenſchweißung machte die Radio Corp. zu einer Fabrikations⸗Geſellſchoft und zu einem Patent⸗Holding⸗ Unternehmen. Die Spezia⸗ liſierung auf den Rundfunk ſollte auch dadurch zum Aus⸗ Fruck kommen, daß man den Nachrichten vertrieb der Telephone⸗ und Telegraphen⸗Corp. ü bereignen wollte. Hierzu kam es jedoch nicht, da 55—/²dnd Kongreß ſein Veto ein⸗ e gte. Die Radio Corp. iſt auf dem Gebiete des Rundfunks, f der Schollplatte und des Tonfilms international verfloch⸗ ten, ſie beſitzt einen maßgebenden Anteil an der Grammo⸗ phon⸗Gruppe Vietor Talking und gehört auch dem Pariſer Tonfilm ⸗Pokt an. Es dürfte ſich als notwendig erweiſen, die beſtehenden Verträge dem Urteil des Bundesgerichts anzupaſſen, praktiſche Bedeutung mißt man jedoch dieſer Modifizierung nicht bei. Enzinger Unionwerke AG. Mannheim Voraussichilich Dividendenausfall In den Aktien der Enzinger⸗Unionwerke A, Mannheim⸗Pfeodersheim wurde in den letzten Wochen in 1 erhöhtem Umfange die Börſenſpekulation durch * tatſächlich unrichtige oder zumindeſt zu weit gehende Ver⸗ * mutungen und Meldungen in erhöhtem Maß angeregt. Die Anregung lag hauptſächlich in Hoffnungen auf große Ame⸗ — * Daimler⸗Benz., Berlin⸗Stuttgart. Die Geſell⸗ ſchaft beruft ihre ordentliche Generalverſammlung auf den 16. Dez. nach Stuttgart⸗ Untertürkheim ein. Auf der TO. ſteht neben den Regularien u. a. die bekannte Einziehung von 6 740 000 4 eigenen Aktien(ogl. Anzeigenteil.) * AG. Zellſtofffabrik Waldhof, Pernau i. L. Die Geſell⸗ ſchaft veröffentlicht im Anzeigenteil eine Bekanntmachung des Friedensgerichtes Fellin⸗Pernau über die Löſchung von Hypotheken der Geſellſchaft. »Uhrenfabrik Haller u. Benzing AG. Schwenningen. Die Liquidationseröffnungsbilanz per 1. 7. d. J. zeigt neben dem AK. mit 100 000„/ und. Kreditoren mit 1289 (1538)“, ſowie Regreßforderungen mit 94 000,(Ende 31 Banken 154 212). Unter Aktiven: Debitoren 997(3558) J. Der Verluſtvortrag beträgt 31 086, 1931 aus⸗ geglichen). * Speditions⸗ u. Lagerhaus AG. Spelag, Weil a. Nh. Das mit 6000„% AK. ausgeſtattete Unternehmen ſchloß 1931 nach Aufzehrung von 204/ Gewinnvortrag mit 340% Verluſt. Aus der Bilanz(in): Debitoren 6667(7864); andererſeits Kreditoren 3492(2933). (Ende Weiler zuversichiliche Börsen Die freundliche Grundsfimmung häli an den Eflekienmärkien an Im Verlaufe nachhalfige Geschäffsbelebung/ Schluß zu den höchsfen Tageskursen Mannheim freundlich Infolge der noch nicht gefallenen Entſcheidung in der Regierungsfrage, verharrte die Börſe in Lethargie. Un⸗ verkennbar iſt allerdings ſeit geſtern ein freundlicherer Grundton, der mehr ſtimmungsmäßig, als in den Kurſen zum Ausdruck kommt. Am Aktienmarkt waren die Ver⸗ änderungen gering. Nur für Süddeutſche Zucker, Wayß u. Freytag und Weſteregeln war, wenn auch geringes Kauf⸗ intereſſe vorhanden. Von Bankaktien Rhein. Hypotheken⸗ bank um 3 v. H. gebeſſert. Verſicherungswerte ſtill und unverändert. Am Rentenmarkt beſtand Nachfrage für Dt. Ablöſungsanleihe, Stadtanleihen und Goldpfandbriefen. Frankfurt lebhafter Auch die heutige Börſe eröffnete in freundlicher Tendenz, da man die innerpolitiſche Lage trotz der Verzögerung der Löſung etwas zuverſichtlicher be⸗ urteilt, wobei man vor allem, wie wir ſchon des öfteren betont haben, die Beibehaltung der wirtſchaftspolitiſchen Linie erwartet. Das Geſchäft hielt ſich infolge der Nicht⸗ beteiligung der Kundſchaft wieder in ſehr engen Grenzen, zumal auch beſondere Anregungen nicht vor⸗ lagen. Gegen die Abendbörſe traten durchweg Kurs⸗ erhöhungen von 71 v. H. ein. Lebhaftes Intereſſe zeigte ſich vor allem wieder für die Altbeſitzan leihe, die um 7 v. H. anzog, und auch für ſpäte Schuldbuchforde⸗ rungen, die 1 v. H. gewannen. Ebenſo war die Schutz⸗ gebietsanleihe weiter erholt. Am Aktienmarkt lagen beſonders Bemberg mit plus 2 und Conti⸗Gummi mit plus * Treuhand Kurpfalz Ac, Mannheim. Der Brutto⸗ gewinn wird in der Bilanz per 31. Dezember 1931 mit 54 632/ ausgewieſen, wovon Unkoſten uſw. 53 351/ und die Abſchreibungen 805„ beanſpruchen. Es ergibt ſich hier⸗ nach ein Gewinn von 476, der der Reſerve zugeführt wird. Reſerve⸗Konto erhöht ſich ſomit auf 12 338% bei 10 000 // Grundkapital. Elekirische Lichi- und Kraflanlagen A6. Wieder 6 WH. Dividende ) Berlin, 23. Nov.(Eig. Dr.) Nach 450 000/ ein⸗ maligen Rückſtellungen auf Beteiligungen kommen auf 22,5 Mill.„ berechtigte Aktien wieder 6 v. H. Divi⸗ dende aus 185(1,82) Mill./ Reingewinn zur Ver⸗ teilung. Der Elektroabſatz der Konzernwerke iſt gegenüber 1930 nur um 3 v. H. zurückgegangen. Dieſe größere Kriſenfeſtigkeit beruht nach dem Geſchäfts⸗ bericht auf dem ſtarken Anteil des Klein ab⸗ ſatzes an der Geſamtſtromabgabe. Im Ka⸗ lenderjahr 1932 iſt eine weitere Abſatzminderung um etwa 4,5 v. H. zu verzeichnen. Die Bilanz verzeichnet jetzt Beteiligungen mit 32,76 und Wertpapiere mit 0,54 Mill. gegenüber im Vorjahr insgeſamt 46,02 Mill. 4. Der Normalwert beträgt 41,57 Mill.„, darunter 5,39 Mill. Auslandsbeteiligungen. keit Auch in etwas markt und in Kunſtſeidewerten etwas lebhafter. Altbeſitzanleihe und Schutzgebieten fanden weiter größere Umſätze bei anziehenden Kurfen ſtatt. Steuergutſcheine wurden zu unveränderten Kurſen im Betrage von 120 Mille umgeſetzt, für die Zaiger Fälligkeit beſtand Nachfrage für ca. 40 Mille, die anderen Fälligkeiten waren eher angeboten. Am Kaſſamarkt nahm die Um⸗ ſatztätigkeit in verſchiedenen Papieren zu, es überwogen die Kursbeſſerungen, die Allgemeintendenz konte als feſt be⸗ zeichnet werden. Auf den variablen Märkten nahm das Geſchäft in der zweiten Börſenſtunde ziemlich allgemein an Lebhaftigkeit zu. Die Bewegung ging vom Montan⸗ aktienmarkt aus und übertrug ſich auch auf die übrigen Gebiete. Rhein. Braunkohlen konnten beiſpielsweiſe 1,75 v. H. gewinnen. Leopolögrube, Lahmeyer uſw. gewannen je 1,50 v.., Kaliwerte waren ebenfalls bis zu 1,50 v. H. zial ruhi gebeſſert. Die Börſe ſchloß bei anhaltend lebhafterem Geſchäft zu den höchſten Tageskurſen und im Durchſchnitt 1 v. H. über Anfang. Nachbörſe be⸗ hauptet: Aku 58,25, Ac CG. 33,25, Farben 9675, Gelſen⸗ kirchen 39,75, Siemens 121,75 und Reichsbank 128— 128,25. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 23. Nov.(Eig. Dr.) Berlin und Frankfurt: Fälligkeit 1934 9056; 1935 857 1936 80; 1937 757%; 1938 71. Berliner Devisen luiskontsatze; Reichsbank 4. Lombard 5, Privat 3¾ v. H. Mai fuhr erbſen Hamburg Trockenſchnitzel bis 8,25; ſogar im trotz Amtlich 14 0 N. Anfang: Weizen ruhig; Dez. 5,2 5,2 Mai 5,29. Nürnberger Hopfenbericht vom 22. Nov. N Tendenz unverändert ruhig. Ge⸗ Produkienverkehr siefig ( Berliner Produktenbörſe vom 23. Nov. An der Produktenbörſe war die Tendenz heute faſt all⸗ gemein etwas ſtetiger als in den letzten Tagen. Das Geſchäft leidet allerdings nach wie vor unter der Unſicher⸗ heit bezüglich der weiteren politiſchen Entwicklung. das Inlandsangebot ö 4 gemeinen mäßig blieb, Mühlen und Handel aber verſchie⸗ dentlich Material aufnahmen, vermochten ſich die Preiſe am Promptmarkte zu behaupten. Roggen wurde Zuſammenhang mit den gerungen für Roggenexportſcheine, die anſcheinend von der ſtaatlichen Geſellſchaft gekauft werden, etwas höher bezahlt Am Lieferungsmarkt eröffnete ſpäteren Sichten kaum gehalten, während die vorderen all⸗ gemein gut behauptet blieben. DGH. erreichten keinen größeren Umfang. Roggen mehle wurden zu unveränderten geboten, eine Geſchäftsbelebung war nicht zu verzeichnen. Der Hafermarkt zeigte eine gewiſſe Widerſtandsfähig⸗ ausreichenden des — 16; 10,80; 2 5,2955 (un.). (5,2). 10 Ballen Umſatz. birgshepfen koſtete 140—175 l. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 23. Nov.(Eig. Dr.) Novy. 5,15 B 4,90 G; Dez. 5,05 B 500 G; Jan. 3,80 5,05 G; Febr. 5,40 B 5,15 G: März 5,45 Leinkuchen Deckungsbegehr hervortrat. notiert wurden: Anfang: Weizen(100 lb.) 6 ſtetig; Dez. 5,27(unv.); März.11%,(unv.).— Mit (5,2¼4]/: März 4,11%(4,11%,— Neue Ernte, Anfang: Tendenz ſtetig; März 5,14 lun v,); — Mitte: ruhig; März 5,17(5,14); von 6 10,10—10,20; Eroͤnußkuchenmehl 8,90; Extrahiertes D Angebotes, Gerſle ruhig aber ſtetig. Miſchweizen 210 waggonfret Blu. bez.; 208 waggonfr. Bln. bez.; Märk Weigen 196—198 Futterweizen 180—184; Sommerweizen Märk. Roggen 155— 157, ſtetig; Warthe⸗Netze 164,50 eif Blu. bez.; Braugerſte 170—180, ruhig; Futter⸗ und Induſtrie⸗ gerſte 161168, ruhig; Märk. Hafer 126—131, ſtetig; Wei⸗ genmehl 24,25— 27,10, ruhig; Roggenmehl 20 Weizenkleie 9,49, 75, ſtetig; Viktorigerbſen 21—20; Kleine Speiſeerbſen 20—23; Futter⸗ Erdnußkuchen ab Hamburg 11,10; Sojabohnenſchrot ab Hamburg 10,30; dto. ab Stettin 11; allg. Tendenz ſtetig.— Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft: 200 März 210,75— 210,25; Mai 214,75—14/50 Br.; Roggen Dez. 168; März 172,25—172; Mai 176— 176,25; Hafer Dez. 183 u. Br. Mürz 135. Roggenkleie Brotgetreide beachtlichen te da ab ( Frankfurter Probuktenbörſe vom 23. Nov.(Eig. Dr.) Weizen 211212; Roggen 165—164; Sommergerſte für Brau⸗ zwecke 180 187,50; Hafer(inländ.) 137,50—141,50; Weizen⸗ mehl ſüdd. Spezial 0 29,50— 30,50; dto. niederrhein. Spe⸗ -30; Roggenmehl 23,5024, 75; Roggenkleie 8,50 alles für die 100 Kg.; Tendeng⸗ * Rotterdamer Getreidekurſe vom 23. Nov.(Eig. Dr.)] (in Hfl. per 100 Kg.) Nov. 4,22%: Jan. 4,22%; März 4,17%; Mai 4,17%.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Nov. 6394; Jan. 63; März 65 Mai 657g. * Liverpooler Getreidekurſe vom 23. Nov.(Eig. Dr.) Alte Ernte: (Eig. Dr.) Weizen Interventionen Weizen⸗ und Preiſen 197199, 09, ſtetig; Weizen Dez. 209,50 Weizenkleie 8,10 Keine Zu⸗ B 5,90 G; Mai Da im all⸗ Preisſtet⸗ in den der an⸗ vereinzelt ruhig; 25, ruhig: Tendenz .85 rikaaufträge nach Aufhebung der dortigen rohibition. e, f 55 5 5 g Amtlich in Rm. Dis- Parität] 22. N b 29. N aber Der Kurs verdoppelte ſich auf 80 v. H. Erſt in 17% ſowie Laßmever mit plus 17½ v. H. feſt. Deuiſche un: 12 kent M Geld Brier Geld Brie 5,65 B 5,55 G: Auguſt 6,05 B 5,90 G; Tendenz matt.— der letzten Woche iſt ein Paket von über 100 000„ nominell leihen und Reichsſchuldbuchforderungen ſetzten ihre Auf: duends⸗Aires 1 eſo 1% 988 950 983 ds Gemahl. Mehlis prompt per Tage 31,25; Tendenz ruhig; in Privathände placiert worden. wärtsbewegung auch im Verlaufe bei verhältnismäßig leb⸗ ftanada itan. Dollar—.198.825.684.686.644 Wetter trübe. Wie wir aus Verwaktungskreiſen höre, krifft eie Be. baten umſeden fort, mu an den eien menen an ee e ee ee e eee* Bremer Baumwolle vom 23. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. rechtigung einer ſolchen vorſtehend geſchilderten Annohme murde es ſpater etwas lebhafter beſonders für Ich Farben, Tarter. iurk pid.— 18488 2006 21e 2006 201 Univerfel. Stand. Middl.(Schluß) 7,20. 5 in keiner Weiſe zu. Im Gegenteil, gerade in Amerika die ſich auf 967 erholten, und für Stahlverein, die erneut London. 18terl. 2 20,429 13,74 13/8 13,76 13.80* Liverpooler Baumwollkurſe vom 23. Nov.(Eig. Dr.) Heſteht eine bedeutende gleichgeartete 2 v. H. gewannen. An den übrigen, Marktgebieten ſtellten] ew Hor 1 Dollar ½.198.200 4,17.209 417 Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Dez. 528 Fochinduſtrie, die onalog ihrer Filter⸗, Faß⸗ und ſich ebenfalls Beſſerungen von 2 v. H. ein. e— 2 2 1 5 1295 Jon. 529; März 525; Mai 526; Juli 527: Okt. 3530; 1 5 Flaſchenkellereiinduſtrie für die Milchwirtſchaft auch künftig Berlin befeſtigt„*VVVUlf ö 5 5 5 ö import 20 300; Tendenz ſtetig.— Mitte: Dez. 524, Jan. 875 5 7 7 8 f 1 12 8 168.739 169,18 169,52 169,18 169,52 5 80 1 1 75 3 für Brauereien liefern könne. Im Gegenteil wird ſich 9 e Fenand ee Gulden N.49 2502 204 2502329, März 525; Mai 527; Juli 528, Okt. 330, Jan.(84) durch die amerikaniſche u m ſte l lu 18 auf dem Nachdem nunmehr innerpolttiſch n 5 i Wolfe 100.500 08 87 59.37 20 86.41 58.29 858.41 534, März 538, Mai 540, Jult 542; Loco 550; Tendenz Welterxportmarkt die jetzt ſchon große Kon kur⸗ eingetreten zu ſein ſcheint, als doch nur ein Präſidia 5 Sukdten 1008 2511 26517 2528 2517 28828 ruhig, behauptet. renz für das Unternehmen noch erhöhen kabinett kommen kann, machte die zuverſichtlichere Angarn co Pengd 4% e, e ee, ee Berliner eiallbörse vom 23. November Im[f d. Jahr 1992 waren die rückläufigen Export Beurteilung der Börſenſituation Fortſchritte. Die dale 100 5 1595 1 0016 89076 17 10 99956 e Piel Feu 8 aufträge durch Preisdruck im Erlös geſchmälert. Der Anſicherheit, die noch im heutigen Vormittagsverkehr auf Saen 5100 5 22094 21.55 21.59 21.55 24,59 bes. Brief Geld] dez. Brief Geld] bez. Bri e Inlandsabſatz war infolge der bekannten Depreſſion Grund der höheren Arbeitsloſenziffern für die erſte No⸗ ene teig de 7½% 8500 5884 564 5684 58646 Januar 42.— 42, 42.50—.— 18.25 18.50 5 in der Brauereitnduſtrie gegen dos letzte Johr weiter rück⸗ vemberhälfte und unter dem Eindruck des ſchwankenden owno. 100 tas?.8 31.6 41s 488 319 Februar—— 42.0 42.. 16.50 15,50—.— läufig und die allgemeine Entwicklung entſprechend den V 5 fr; ye 1 chte Kopenhagen 100 Kr. 8 112,50 7 157 15s 7767 Mürz..— 43.— 42.80—.— 16,75 15.78 5 5 e 7 N erlaufes der geſtrigen Newyorker Börſe herrſchte, machte. 6½% 43357 12.76 12.78 1276 12.78 59.. 07 25 7 letzten Angaben nicht günſtig. Infolge der Geſchäfts⸗ 8 8 8 5 N 4 iſſabon, 100 fs kubo 15„. 5 5 April— 43,50 43.——.—1J.— 16. 88 ſchrumpfung hat das Unternehmen bekanntlich ſein Man n⸗ wieder einer freundlicheren Tendenz Platz. Nachrichten aus Selo 100 Kr. 4. 112.50 1 15 1216 79,28 1 15 Mat—.— 43,78 43,50—,— 17.25 16,25 heimer Werk bereits vollkommen ſtillgelegt und der Wirtſchaft wurden günſtiger kommentiert, beſonders Pasis... 100 fr. 2. 184 16% ſoens 194 168.50 unt. 44 4—.— 10 f F 7 on. 9 6 2. 5 5 3 rag 100 Kr 4½ 12,438 12,465] 12,485 12,465 12,485 uli——.75 44,0—— 1778 16.75 die Fabrikation in Pfeddersheim, dem neuen Verwaltungs⸗ die ſteigenden Abſatzziffern in der Stickſtoffinduſtrie und chweſ):: 100 fr. 2 81.00 80,92 81.08 92 31.08 Aae, e e ie, ſitz, konzentriert. Auch die zweimalige Kapital die günſtig ſtehenden internationalen Kunſtſeideverhand⸗ Sofia. 1050 Lewe 9% 3033 3,05) 3083 3,057 3, Sept.—— 487 45,50—— 18.28 17.25 herabſetzung in erleichtexter Form Mitte dieſes Jah⸗ lungen fanden Beachtung. Die gemeldete Beſchäftigungs⸗ Staten: 100 federn 9 5 1 1 11255 9 5 5 Oktober.—— 46.28 45.7„ 1850 17 50 res von 5,2 auf 4,23 Mill. wurde nicht zuletzt auch im zunahme im Ruhrgebiet kam in kleinen Käufen der Kund⸗ Ses 9 0 Kr. 255 e ee Nov..— 41—50 1075 2 18.50 15,75 8 8 Hinblick auf den geringeren Geſchäftsumfang ſchaft am Montanmarkt zum Ausdruck uſw Wien 150 Schilling 8 89.0714 51.885208 51s 52005 enden er rubig Blei, Zink iußtlos. 5 0* 5 5** 0 N* 1 5* 7 75 8. . Far das im Dezember zu Ende gehende Geſchäftsjahr Vor allem regte aber doch wohl das zunehmende Lägliches Geld: 4¼% u. darüber, vereinzelt 4% Monatsgeld 5— 70%„ Berliner Metall⸗Notierungen vom 25. Nov.(Gig. Dr.) 1992 liegt eine Feſtſtellung der Verwaltung über eine Intereſſe für feſtverzinsliche Werte an.„„. Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 51,75 Ausſchüttung naturgemäß noch nicht vor, doch wird man Für Golopfandbriefe und Kommunalobligationen ſollen Reichsmark eher ſeſter für 100 Kg.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in mit einem Dividendenausfoll wohl rechnen bei den Banken größere Kaufaufträge eingetroffen ſein, Die geſtern abend in Newyork eingetretene leichte Blöcken 100, desgl. in Walz⸗ ren 164; Rein⸗ 1 5 8* 5 0 0. 0 Die geſtern 0 9 1 n desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren Rein .— 25 0 ü 15(i. V. 4 3 Jedenfalls wurde aus dem bis⸗ auch die variabel gehandelten Anlagepapiere waren vom Erholung des engliſchen 5 ndes konnte ſich nickel 98—99proz. 350; Antimon⸗Regulus 3739. f exigen Ertrag eine Dividende nicht verdient. Das Status Anfang an im Kurſe gebeſſert. Die Schutzgebietsanleihe[auch heute behaupten, doch war das Geſchäft im inter⸗ des Unternehmens iſt aber nach wie vor ſehr flüſſig. ſtreifte bereits wieder einen Kurs von 6 v.., die Altbeſiz⸗ natlonalen Deviſenverkehr ſehe ruhig. Der Kurs ſtelle.. Londoner Melennrse vom 2s. Norember 5 7. ö 8 anleihe eröffnete 7 v. H. höher und auch Reichs ſchulöbuch⸗ſich gegen 1e e 8 0 83,71 a 15 1 1 5 0 5 art e per 9 * Bank für Deutſche Beamte, Berlin. Die Bank für] forderungen waren im gleichen Aus maße gebeſſert. und gegen die Reichsmark auf 13,77. Es herrſchte noch eee Zinn, Mane e 932 D 5 5. 1 ß b f 5. Ungewißheit über die an Amerika zu zahlen⸗ 2Mongte. 82, ongte 18 Antimon Deutſche Beamte e Gmb. i. Liqu., Berlin, teilt mit, daß 8 m ſi 5„immer große Ungewißheit i zu 30 i—. Preis 152.7 f g 5 1. Auch im Verlaufe konnten ſich die Anfangs 5 5 5 1 5 Settl. Preis 32. Settl. Preis 152.7] Qneckſilber ſie noch vor Weihnachten eine weitere 5proz. Quote an ihre 5 1 des 91 Geſchäftes be t den Schulden. Die Reichs mark notierte international Elektrolgl. 38.25 Bonka„ 159 Platin Gläubiger ausſchütten wird. Ein ausführliches Rund-. gewinne tro des ruhigen Geschäftes behaupten. eher feſter, ſie zog in Zürich auf 128,60 an, in Paris auf bdeſt ſelecter 34,28 Strate 158.2] Wolframerz ſchreiben wird der Gläubigerſchaft Anfang Dezember d. J. Am G eld markt blieb die Situation unverändert, Pri⸗ 6077, in Amſterdam notierte ſie 59,18. Der Dol lar war ſtrong ſheets—. Blei, ausländ. 11,5 Nicken zugehen. Mit Einſchluß dieſer Quote ſind dann im ganzen vatdiskonte waren auf Grund von Ultimovorbereitungen unverändert, der franzöſiſche Franken lag eher wieder Elwirebars 37.25 Zink gewöhnlich Te 95 Weißble. 30 b. H. ausgeſchüttet worden. weiter angeboten. Gegen 12,45 Uhr wurde es am Montan⸗ etwas leichter. 5 Tendenz: Kupfer, Zink ſtetig: Zinn ruhig; Blei willig. f 22, 75. a 2 22. 29. 22. 28. a 0— 2 itung Aktien und Ausſandsanfeihen in Prozenten 2 0 ier 60.— 80,— Markt⸗ u. Kühlh.—.— 70,25 Wanderer Werke 24.— 24.— FPreiverkehrs- Kurse Urs e FT Neuen bel Stockte.etlerungen in daft je Ste, Pee ee 8— 88. elten& Guill. 55,.— 85,— MNaſch Buckau⸗W. 48,— 48.50 Weſteregeinulkal 108.0 109.0 f 65.— 80.— Piartmt⸗Fune—.— 86.— Wel Eiſen. e e Negra abr.—.— . 22 23. 22. 29. 2 orb Motoren f 8 Ruſſenbank 0 8 iſter, R., 10,50 Mech. Web. Lind.—.——.—Wicking⸗Cement. 6,.—.— 5 N 8 flannheimer zttentenbrne Industrie-Aktien 1. 2 112.5 Berliner Börse 3 9 5 Mertuk 9 20.50—.— Wee 1 64.— 67. Heutſche Petrol. 9.. 0 5* 85 2 455 werke... 70— 71.** 5 5 Gebhard Textil. erkur Wollw,—— Wittener Guß„.——.— 2 6% Pad. Ste 7 5— 38. Preepnk. Soden..— 28.— e 61.— 6350 Lud wigsh. Walz.— Festverzinsliche Werte Industrie · Altlen Gelten K, e d Nine 255 2875 Dian 20% Had Kom Gd. 8 88.— Sai 2 1 8 10 Löwen München 1980 197.5 Mainkraftwerke 32.50 54,— 6% Reichsanl. 27 72,50 73. Aeccumulatoren—.— 134. ae 5 K. 98.25 39.15 Mimoſa e Hochfraeuenz.. S eee 0— 60. Deuſchs Sinne. 4480 480 e lee 3 e, Genichew 4 Cz.. e Mig& Seneſt:—.— 40. elfte Walsh 4480 4350 Sie cee. 0 i i—g˙— Schöfferh. Bindg.—.— Me 5355„ ohne 8,„70 Allg. Elettr.⸗G.. 32.— 83,„.—— 40.— Mühlhei.—.— 64.— 1 0 oman Salpeter er de e ee e dee ee, Schwarz Storchen 40.— 49.— Mag, Münk.:: 24.88 2405 S. Schutzgebiete. 558 5,85 Alſen Port. B. 7 N ene 0 Neu Haina:. 1920 1305 Südsee Phosphar— 9% Rh. Hy Pfob 78,28 78.50 10% Grkr. W. Pl. 98,— 85. Webber. 48.— 6% Woru S. ad mee Pad Loden—— 15,50 e 81. 51.75 Geſ. f. elektr. Unt. 71,5 72.25 Nord. Elswerke 86,82 37,— Past Minen. 1,30 1715 ufa⸗Füm.. 32 80 185 5 85 4„ 0 0 A.. 8. 2225 35. Rbelnelektrand. 7— 1080 55 0 2270 3% 2 cenes& So,, 8.(25 Sberſel. b. peb..— 1199 Wadiſche Ban 8 1 8655 1 5 9 W t. A. 78.50 78.— Oeſenoggenrentd, 878 80 Augsb. R. Maſch. 37 e Goedhardt Gebr. 73.—. Sberſchl. Folsw. 40— 405 Fortlaufende Notierungen(Schlus) Pfälz. Hypoth. B. 83, FC.§. Knorr.. 162.0 182.0 i cl. 1050 1050 Reeder, Gebr. D.. 34.50 6% P Er. Bd.] 78.50 78,.— Goldſchmidt. Th. 27.88 20.50 Orenſt,& Koppel 34.75 35.80 5 Ah. Hppoth. Bk. 32.— 65.— Konſerven Braun 16,.— 16,— Bd. Maſch. Durl. 105, 15 eder. 3 7 89.85 40.45 6% do. Com. 1 84.— 64.25 Balke Maſchinen—.— 30.— Gri Masch 26,78 27, Accu% 1846 Laurahütte... 15.85 Diſch. B. u. Disc. 75.— 75. Panng. Hummi———— Haſt Nurnberg. 184.0 550 Rütgerswerke. 89. 67% B. Sd. pfdb. 10 77.— 7750 Haver Moto renm 59 80. Sirene dea ch ee Polyphon... 41.— 41.5 Neu e 808 88.25 Leopoldgrube... 3725 15 Mühlenw.—— 5 85 3 5 Schnellpr. Frkthl. 6,50.506% 21 77— 78.— 5 55 5 G e 1697 1670 Phönix Bergbau 2788 28,25 Ai ſfenb. geil. 2925 33,.— Mannesmannrh. 5485 Durla⸗. 48,— 48,— Portl. Zem. Heid. 45.— 45.— Brown Bobderi„28. 38 5 1 10 18.— 89. J. B. Bemberg— 62. 5 ge 0 8 Rathgeber Wagg.—.—. haffenb. Zell. D Mansfeld.⸗G. Sab Kr 48,.— 48.— Cement Heldelbg. 45.— 48,— Schuerthelenſ 7275 7850 50% Mexika 20 G. 60. Dergmann Elekt. 20,8 2078 Gruſchwin Textil 90— 89 35 Rheinfelden graft N 80 5 Mot. W. 80.— 60,78 Maſchlnenbau⸗ l. Pfälg. Boezhefe⸗—.——— Rh Elektr..-G. 78.50 78,80„ Karſtadt 55.——.— Seſlinduſt. W. 5—% Mexikaner..28 6,5 Berlin Gubener 95.— 97,50 Guano⸗Werke. 28, 35 Rhein. Draunk. 1772 170.5 J. B. Bemberg 61.— 68.75 Mazimiliansh. 0 0— 49. Hildebr. Rhein... Sheniſche Albert 34.25—.— Stemen gl. Hals 120 0 1208 4 Oct, Schaz. 90.75 Berl Karls Ind. 48.25 40.05 Rhein Chamotte—. Meiallgeſellſchaft chwarz Storch. 49.— 49, Hildebr. Rheinm.— hemiſch 25—.— Siemens u. Halske 1200 120,6 4%„ Gold—— 10. a 5 98 Shamotte N geſellſchaf — 46.— Südd. Zucker.. 184.0 134,5 Chade—.——.— Su 0 40%„ Holvrente. 19, Berliner Maſchb. 80,50—.— Hackethal.. 20.— 38.— Rhein. Elek 17.— Jul. Berger Tieſb.—.— 141.0„Montecatini“ 1. 46,.— 46. 5 5 155 1253 1758 0 f„Südd. Zucker.. 135,0—.— 4%„ Kronen 0 1 10 10 Halleſ che Maſch. 38.— 41.— Elektrizit. 775 77, 15 0 195 90 5 5 einlein 77% g 5 16,75 18.75 Triest. Beſigheim—.. 4%„conv. Rente 6,35—.— HBraunk. u. Brikett 142, 5 Hammerſ. 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Rütgers werte 60% Nac ant 0 72.50 78, Babiſche Bank 90.— 90,— Dyck Win— 24, Bolih. Seil. u. K. 10.— 10.— 5% 9 41.80 5 a 1 50—— Hindrichs& Ruff. 44 42.50 Saliderfurth... 166.7 Continentalesin.—.— 38,— Rütgerswerke JJTTVTTVVTTTVVVV 2 4% ung ga, 8e 2e Chen Feen. e. Fiel ue As 5 Scl. El u Ges 4888 875 Danner Sen. 15. 19.25 Sa deſure) an Ka ene i 5025 5740 Barmer Han ir e 8 u. Kraft 85,15 98.— W. Wolf 8 2 9955 2 1 9,87.30 Chem. Albert 38.— 88,50 Here en 88.50 1 5 115 Schnelder 81.—. Deutſch. Atlont..— 100,0 Schleſ. Bergb. u. g. .—.——. 553* S 1 3 5 0„ a 55 1 0 7 n Bee. de i 2150 2180 Ce. S he c habe 0 ebe a C 00 ale Salter 4% Schutzg. 14. 5,85 5,85 Com. u. Privatb. 58,50 88,50 l 19— 5 5 810954 4 5 11 1 55 Fonte an in 1570 115 0 Ph 684,75 Schuckert& Co, 3175 7 7 Sau 5 6 5 3 5 Co. 2%. Darmſt. u. Rat... Ettlinger Spin-— 2 Transport-Aktien Conti Lindleum 34.25 ile Bergbau.. 1299 129,5 Schultheiß... 67. 5 Deut mol. 44.75 46.— Schulth.⸗Patzen 20 5 85.— 84.75 5 1805 750 5 1 5 5 Se 9. 7 5 2— 105 5 0. 3015 80—„„ ſebr. Junghans 16.25 16,35 2172. 1207 1210 See ö 1780 1295 Soft 1208 8 5. 88.88 35.— g. 5 15 60.—„ a 5 ö eu 0 178, 5 e Sl. u. Söbr. 63 50 650 3“ Sade 2 54 50 9975 Montan Aktien Süß d. Eiſendahn———— Dich. Atlant.. 98,88 89,8 ane ee 1670 486% Sinner u.. 50 88e Eintracht draunk.. 140,0 S08d Jure. 8 L. egeaser Bent 258 8580 55 bach Heter e 28— Suden giſen 46— 44.25 Sanaho deer.. 2— Delice geber: 16. 7750 gala. en Wer Stenger dam, 2889 3c Flechtees gers 0 Svenzta Türöff 8 Pim ht 23 800 850 Tresdner Bank 6s fl 7 Felt Gulleaume——. Cichwell erg.—.—. Harag... 10,85 1065 Deuce Kabel... 28775 Gib knerwert 5650 50,55 Sele e 080 f e ee 6% Möbm. Kohl. 28.60 8,80 8* elt. Guilleaume Gelſenk. 9 39.— Hapagg 85 16.65 tf abelw.„75 Klöcknerwerke 825„8 Stolberger Zinkh. 30,50 31.— Engelh. Brauerei———.— Thür. Gas — 2„Hank 53.— 83. 5. en ergw.„ 55. Sitdamerika.—.— 81.— Deutſche Linol 44,5 45,— C. H. Knorr d 5 bil...50 J. G. 5— 2 8 71717177..... 0 Rh. b..15.15 Goldſchmidt Th. 29.— 29,— Ilſe Genuß. 97. 50 Norbd. Sloyd. 17.65 17,75 Deutſch. Eiſenhdl. 19,25 20,15 Kölſch Fölzer⸗We 12.— 18,— Svenska„.— Ver. i 8% Südd. Feſtwb. 2, Het Ered ⸗unſt.——.— Griener g. Durl. 24.50 28.— Jlſe Bab. St. A.———. Gebr. Körkin 280 2775 93 elten uill. 85.— Vogel Telegr... 28,.— . FPfälz. 55p.⸗Bk.. 63.——.— Griln& Bilfinger 188.0 158,0 Kalt ſle e Bank- Aktien Drend. Schnelhr. 21.50 22,50 Kö tiger Kunſtled. 63.— 63.25 Thörl's ver. Oele 72.50 72.50 1 Bergwk..75 89,5 Nad Mali 109.8 de 128.2 g Kali Aſchersleben 103,0 104.5 Bank. f. el. Werte 51,— 82,25 Dürener Metan—.— 42,50 8.—. hard 4350 43.25 Geſfürel... 72.65 geltoff⸗Perein 450 8e Rh.⸗M.⸗Don. 74 50 74,75 Reichsbank... 128.1 2 0 5 nk. f. el. Werte 1, 5— Krauß& Cie, Lok. 58,„Tietz, Leonhard 50 43 Golbſchmidi Th.. Waldhof 43,25 12 5 FFH Lentere Fuſſen 555 265 Kall Weſtertgelg 100 105 5 1 9 0 3 Duſſelber Eiſent 3 Abu Met. 18.— 5 Trans radio 2 8 a 3 K. 0 8 J Bab. Kom. Gd. 9,50“.— Süd. Boden.. 62.50 62.50 4 Armatur. 37,50. algen n e 40 Harmer Bankver. 89.50 89.50 Dynamit kruſt 48.85 47,— äuſer Hütte„ 85,— Barziner Papier 2— 19.— bg. Elek. 1 101.8„„ 5, e e ee Wiel Aten. 00 2 Fegg g 80 57h ange dt, 5789 8820 Ton d Peletek. 8850 S8 deen e—— gane e 86, 110 4430(f. f h Aae, 62— 5789 Pace an 00 8825 . fegen 2860 885 888 un 750, Vossen, Pöl. 580 Se.. Seren 1075 Dt een.. Jh Deren nene— O eee e 50 0. Ei. e 5 5 5 5„ 816. 81.50 910 Man Verf GW. 85—.— Inag e 53 Otavi: Minen 17— 17.— Deut deen 2550 05 Elektr. beer. 69.25 70, Carl ain 74.——.—.82 2 1 . Transport- Aktien Junghans St. A. 16,28 16.7 11 9 8 2 1570 1750 Driadner Bank. 618 G. Lugelharte 5 eien N 4 Der Sahle 8 Hapag. 16.80 18,75 Karſtaßt Rud..— n Abeinſtahl. 6/5 682,5 Meininger pypbk, 64— 64.50 Enzinger ünion 79 95 78.50 e e ee— 5. 5= e Heldelb. Straßenb 5, 3. Klein, Sch.& Beck.— 40.— Salzw. Heilbr. 175,0 1750 5 Ereditdk. 9,0 9 Eſchw. Bergwerk:— Magtrus.⸗G. den. ee Per. Ultramarin.. 81 75 81.75 Nordd. Sloyd... 17.90 19,15 Knorr Heilbronn—.——.— Tellus Bergbau——. Reichsbank 1272 128,1 5 Mannesmann 39,75 85.50 Vogel 19 15 23.15 26. .75 83.40 Schantungckiſenb 32.50 32.50 Konſerven Braun 16.— 16.— BK u Laurahütte—— 15.75 Allianz Allg..-, FJahlb. Liſt& Co.—.——— Mansfelder Akt. 20.— 20.— Bogtländ. 10 e 85,65 85.75 Südd. Eiſenbahn 38.— 33. Kraus& Co. Lock. 58.— 58.— Ver. Stahlwerkle—— Allianz Leben. 172.0 ind. J. G. 35,50 95,28 Maſchin.⸗Untern. 38,— 40,25— Voigt ck Haeffner * 6. Seite Nummer 347 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 23. November 1932 Arme kleine Roſemarie! Das Geheimnis des Brückenſturzes FJurchtbare Leidenszeit eines unglücklichen Kindes— Entmenſchte Mutter Als man vor einer Woche— wie wir in Nr. 534, Nr. 543 und 544 meldeten— die ſchwerverletzte kleine Roſemarie Boddin zwiſchen den Schienen unter der Grenzſtraßen⸗Brücke auffand, dachte man zuerſt an ein Sittlichkeits verbrechen. Aber ſchon nach wenigen Stunden wußte die Polizei, wer als Ver⸗ brecher in Frage kam. Während die Oeffentlichkeit und jene entmenſchte Perſon ſelbſt, die die Tat be⸗ gangen hatte, im unklaren gelaſſen wurde, arbeiteten die Behörden ſyſtematiſch an der vollkommenen Auf⸗ klärung des Verbrechens weiter.. Faſt wäre es nicht gelungen, den Täter in Sicher⸗ heit zu wiegen. Denn als man in der Nachbarſchaft von dem tragiſchen Schickſal der armen kleinen Roſe⸗ marie erfuhr, gab es keinen, der nicht ſofort einen ſchweren Verdacht äußerte. Für alle war es klar, daß nur Roſemaries Mutter das Kind über die Brücke geworfen haben konnte. Dieſe Tat ſollte wahrſcheinlich allen jahrelangen Mißhandlungen, denen Roſemarie ausgeſetzt war, die Krone aufſetzen. Es war ja bekannt, daß die Kleine zu Hauſe Furchtbares zu erdulden hatte. Wie oft hörte man die Schmerzensſchreie des Kindes durch das Haus tönen, wie oft ſah man das perſchüchterte Mädchen mit verweinten Augen und deutlichen Anzeichen von Mißhandlungen durch die Straße eilen. Und man wunderte ſich, daß die Polizei nicht ſofort Frau Boddin verhaftete. Wie faſt immer bei Kindermißhandlungen, ſo lag der Fall auch hier. Obwohl jeder in der Gegend wußte, was das arme Kind erdulden mußte, machte niemand die Behörden darauf aufmerk⸗ ſa m. Keiner wollte ſich einmiſchen. Jeder hatte Mitleid mit Roſemarie, aber den Mut, das Mädchen von ſeinen Leiden zu erlöſen, beſaß niemand. So trug die Kleine ihr furchtbares Los weiter. Obwohl die Beamten nichts von den Miß⸗ handlungen und dem Verdacht der Nachbarn wußten, fanden ſie trotzdem ſofort die rich⸗ tige Spur. Frau Boddin hatte die Nachricht von dem traurigen Schickſal ihrer Tochter recht merkwürdig aufge⸗ nommen. Zwar floſſen ihre Tränen reichlich, aber ſie wirkten auf die Beamten nicht echt. Und ihre An⸗ gaben, daß ſie überall in der Nachbarſchaft, in den Krankenhäuſern, auf den Rettungsſtationen Roſe⸗ marie nach ihrem Verſchwinden geſucht habe, er⸗ wieſen ſich bei kurz angeſtellten Stichproben als falſch. Während man ſelbſtverſtändlich andere Spuren nicht außer Acht ließ, beobachtete man Frau Boddin fernerhin ſehr ſcharf und dabei kamen ſonderbare Dinge heraus. Sehr auffällig war es, daß Frau Boddin tag⸗ täglich im Krankenhaus erſchien, und ſich, je weiter die Beſſerung Roſemaries fortſchritt, ſehr aufgeregt zeigte. Immer wieder bat ſie die Aerzte, ihr das Kind mit nach Hauſe zu geben. Sie würde bei ihr eine beſſere Pflege haben als im Krankenhaus. Es wirkte auch eigenartig, daß ſie verſuchte, mit Roſemarie unter vier Augen zu ſprechen.„Mir, ihrer Mutter, wird ſie ſagen, wie alles paſſtert iſt“, meinte ſie zu den Kriminalbeamten, die ſich um die Aufklärung des Verbrechens bemühten. Aber man ließ das nicht zu. Schon deshalb nicht, weil das Kind, aus ſeiner Bewußtloſigkeit erwacht, immer wieder ängſtlich rief:„Mutti nicht kommen!“ Die Nachforſchungen gingen weiter. Man er⸗ kundete das Vorleben von Frau Boddin, ihre Ver⸗ hältniſſe und kam dabei auf Dinge, die das Motiv zu der furchtbaren Tat lieferten. Die Frau ſtammte aus Danzig, kam ſchon in jungen Jahren nach Berlin und führte hier ein unſtetes Leben. Einer ihrer zahlreichen Freunde war auch der ab⸗ gebaute Poſtbeamte Bobdin, den ſie ſchließlich hei⸗ ratete, nachdem Roſemarie zur Welt gekommen Gibt es Krieg Die Zwergrepublit Andorra, hoch oben in den Pyrenäen gelegen, hat nun auch ihren internatio⸗ nalen Konflikt bekommen. Man hat bereits eine ſcharfe diplomatkſche Note an den Quai'Orſay ge⸗ richtet und gedroht, die Hilfe des Völkerbundes oder des Haager Gerichtshofes in Anſpruch zu neh⸗ men. Der„ſchwere“ Konflikt, den eigentlich die An⸗ dorraner ſelbſt heraufbeſchworen haben, iſt würdig des Operettenſtaates Andorra. Zwei große Schutzherrn wachen über die Freiheit der Andorraner, Frankreich und Spa⸗ nien. Vor einigen Wochen nun wurde die Armee von Andorra, die ſich alle Staaten, die am Ab⸗ rüſtungsproblem intereſſiert ſind, zum Beiſpiel nehmen ſollten,— ſie beſteht nämlich aus ganzen ſechs Mann und einem General— mit neuen Schießwaffen ausgeſtattet. Es ſind ganz moderne franzöſiſche Revolver, von deren Hand⸗ 5195 das andorraniſche„Heer“ keine Ahnung be⸗ aß. Man wandte ſich mit der Bitte nach Paris, einen Inſtrukteur nach Andorra zu entſenden, der der „Armee“ das Schießen mit dem Revolver beibrin⸗ gen ſollte. Frankreich erfüllte die Bitte und ſchickte den Gendarmen Carbonneil. Er erfüllte ſeine Aufgabe zur vollſten Zufriedenheit des andorrani⸗ ſchen„Kriegsminiſteriums“. Innerhalb dreier Wo⸗ chen lehrte er der ganzen Armee das Schießen. Nun aber begann der Konflikt. Denn der Gendarm reiſte nach getaner Arbeit nicht ſofort wieder in ſeine Heimat Frankreich zurück, ſondern blieb weiter in Andorra. Er wartete nämlich auf den Befehl zu ſeiner F Abreiſe und der blieb aus. Damit gaben ſich die Andorraner abſolut nicht zufrieden. Eine feindliche„Macht“ in ihrer Republik zu dulden, walren ſie nicht Willens. Sie emfanden den franzöſiſchen Gendarmen allmählich als„Be⸗ ſatzung“ und entſchloſſen ſich jetzt, in Paris energiſch ſeine Abberufung zu verlangen, ſonſt Uebrigens hatte ſchließlich der Gendarm Car⸗ bonneil ſo unter der feindſeligen Behandlung der Andorraner zu leiden, daß er ſeine Uniform auszog Die wirtſchaftlichen Verhältniſſe verſchärften ſich immer mehr, das Kind war Fran Bod⸗ din im Wege, die zweifelhaften Geſchäften nachging Als Roſemarie älter wurde, mußte ſie mitverdie⸗ nen. Sie wurde auf die Höfe geſchickt und mußte mit ihrem dünnen Stimmchen die Menſchen um Almoſen an betteln. Wollte das Kind nicht, ſo wurde es windelweich geprügelt. Als Roſemarie nicht mehr genug„verdiente“ entſchloß wütend und ausfallend, bequemte ſich dann aber doch zu einem mit allergrößter Ruhe vorgetragenen Ge⸗ ſtändnis. Natürlich verſuchte ſie alles erſt ſo dar⸗ zuſtellen, als ob ſie mit ihrem Kind gemein⸗ ſam in den Tod gehen wollte. Erſt wollte ſie ſich mit Roſemarie erträuken, aber die Kleine ſchrie, als ſie ins Waſſer getragen wurde. Die naſſen Unterkleider zog die Rabenmutter aus. Dann beſchloß ſie, ſich mit ihrer Tochter von der hohen Dr. Etkener beim Präſidenten der ſpaniſchen Republik Rechts: Der ſpaniſche Staatspräſident Azana. ſich die entmenſchte Mutter zu einem großangeleg⸗ ten Verſicherungsbetrug, dem ſie ihre kleine Tochter zum Opfer bringen wollte. Als Roſemarie ſechs Jahre alt wurde, ſchloß ihre Mutter für ſie eine Verſicherung ab. Im Unglücks⸗ fall ſollten die Eltern 2000 Mark, im Todesfall 4000 Mark erhalten. Die Prämie wurde ſofort für ein Jahr im Voraus bezahlt. Der Mutter gelüſtete nach den 4000 Mark. Als man das alles erfahren hatte, ſchritt man zur Hausſuchung bei Boddins. Man fand zwiſchen dem Sofa kleine goldene Ohrringe, die Roſemarie gehör⸗ ten und die ſie bei ihrem Verſchwinden getragen haben ſollte und einige verſchwundene Kleidungs⸗ ſtücke. Frau Boddin bekam das vorgehalten, wurde Der Waſſervampyr Die Bewohner der Küſtenſtadt St. Nazaire leben ſeit Tagen in⸗Aufregung und Schrecken. Es ſind nur wenige in dieſer Stadt, die nicht von der Panik ergriffen wurden und die ſich trauen, zu abendlicher Stunde am Hafenkai, dem beliebten Pro⸗ menadeweg, nach getaner Arbeit entlangzugehen. Eine unheimliche Reihe ebenſo tragiſcher wie geheim⸗ nisvoller Ereigniſſe in den letzten zehn Tagen haben dieſe Panik verſchuldet. Vor zehn Tagen zog man aus dem Hafenbecken den Leichnam eines Ertrunkenen heraus. Der Mann wurde als ein gewiſſer Beaumoret identifiziert, der Eiſenbahnbeamter in Paris war. Man konnte ſich dieſen Fall nicht er⸗ klären. Beaumoret lebte in den beſten Verhält⸗ niſſen, war geſund und lebensluſtig, ſodaß man einen Selbſtmord beim beſten Willen nicht anneh⸗ mit Andorra? und einen gewöhnlichen Zivilanzug benützte. ſeine Waffen hat er nicht abliefern wollen und das haben nun die Andorraner auch in Paris verlangt. Es wird aber trotzdem zu keinem Krieg zwiſchen Andorra und Frankreich kommen. Schließlich iſt das Heer Andorras ſo gut gerüſtet, ſchießen kann es jetzt auch, daß Frankreich ſich beſtnnen wird, mit dem mutigen Bergvolk anzubandeln. Natürlich wird ſo⸗ fort die„Beſatzungsarmee“, beſtehend aus einem Gendarmen in Zivil zurückgezogen werden. Sonſt müßte eventuell doch der Völkerbund eingreifen. 5 8 Aber Links: Dr. Hugo Eckener Grenzſtraßen⸗Brücke hinunter zu ſtür⸗ zen. Nachdem ſie Roſemarie hinabgeworfen hatte, fehlte ihr angeblich der Mut, nachzuſpringen. „Roſemarie hat ſich mit Händen und Füßen ge⸗ wehrt,“ geſtand dieſe Beſtie in Menſchengeſtalt ganz ruhig und Zigaretten qualmend ein.„Denn ſie war nach den mehrmaligen Verſuchen, ſie ins Waſſer zu ſtürzen, mißtrauiſch geworden.“ Man kann die Nachbarſchaft der armen kleinen Roſemarie nicht von einem gewiſſen Teil Mitſchuld freiſprechen. Warum haben die„mitleidsvollen“ Menſchen die kleine Roſemarie nicht von ihrem furchtbaren Leiden zu Hauſe befreit? Muß immer erſt die Kataſtrophe eintreten, damit die Nebenmen⸗ ſchen ſagen können:„Das haben wir kommen ſehen!“ Arme kleine Roſemarie!— von Saint-Nazaire men konnte. Man einigte ſich ſchließlich darauf, daß der Ertrunkene Opfer eines Unfalls geworden, daß er etwa unglücklich ausgeglitten und ins Waſſer ge⸗ fallen ſei. Am nächſten Tag zog man wieder Leichnam aus dem Waſſer. Und zwar an der gleichen Stelle, wie am vorher⸗ gehenden Mal. Diesmal handelte es ſich um einen Maſchiniſten namens Canevet, einem Ein⸗ wohner von St. Nazaire. Als am darauffolgenden Tag der Matroſe Marcel Beaudequin an der gleichen Stelle als Leiche aus dem Waſſer geborgen wurde, verbreitete ſich in der Stadt eine ungeheure Aufregung und je nach Veranlagung neigte der Eine an Zauberſpuk zu glauben, wäh⸗ rend die Gebildeteren gleich die Erdſtrahlen, zur Erklärung der Unfälle heranzogen. Damit hatte aber der Schrecken noch immer nicht ſein Ende ge⸗ funden. Mit überraſchender Pünktlichkeit wurde in den darauffolgenden Tagen immer wieder ein männliches Opfer aus den Fluten gezogen. Die alarmierte Polizei, die zunächſt an das zufällige Zuſammentreffen der Tragödien an der gleichen Stelle glaubte, richtete einen beſonderen Ueberwachungsdienſt ein. Aber alles war vergebens. Der tägliche Tote blieb nicht aus und die Panik ſteigerte ſich von Tag zu Tag. Endlich am zehnten Tag, ſollte die myſteriöſe Augelegenheit wenigſtens zum Teil ihre Aufklärung finden. Polizeiagenten entdeckten an der kritiſchen Stelle einen ſchwer verletzten alten Matroſen, einen der bewußtlos in einer Blutlache lag und furchtbar Ein neuer Schienen⸗Bus⸗Typ ſtellt ſich vor Der neue Dieſel⸗Schieneuomnibus der Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg auf einer ſeiner Probefahrten 5 Sie ſchlägt den Flugrekord ihres Gatten Amy Johnſon, die bekannte engliſche Fliegerin, ſtellte für die Strecke London—Kapſtadt eine neue Beſt⸗ leiſtung auf und übertrumpfte damit den von ihrem Gatten, dem Ozeanflieger Molliſon, gehaltenen Rekord. ſtöhnte. Es handelt ſich um den 61 Jahre alten Carles Lordeau, der ins Hoſpital überführt und wieder ins Leben zurückgerufen wurde. Der Matroſe erzählte nun ſein Abenteuer:„Ich war den Hafen entlanggegangen, um etwas Luft zu ſchnappen. Ich bin nicht abergläubiſch und glaubte auch nicht an das viele Geſchwätz der letzten Tage, das wiſſen wollte, daß am Hafenbecken ein Geiſt ſpuke, der die Vorübergehenden ins Waſſer werfe. Außerdem kann ich auch gut ſchwimmen. Ich dachte gerade an dieſen Weibertratſch, als ich plötzlich von einem Unbekannten ich weiß nicht woher er kam — gepackt und zu Boden geworfen wurde. Ich wehrte mich natürlich aus Leibeskräften und bildete mir ein, daß ich den Kerl anſtändig zugerichtet habe. Aber ſchließlich gingen mir die Kräfte aus und ich blieb liegen“. Die Polizei nimmt an, daß der Unbekannte, den der Matroſe leider nicht beſchreiben kann, auch au allen anderen Unfällen ſchuldig iſt. Der Unhold dürfte geiſteskrank ſein und ſein Vergnügen dabei finden, Paſſanten ins Waſſer zu werfen. Der Waſſervampyr, wie ihn die Franzoſen nennen, ar⸗ beitet mit einer ungeheuren Geſchick⸗ lichkeit, denn alle Beobachtung der Stelle durch die Polizei konnte nicht einmal dazu führen, einen beſtimmten Verdacht zu faſſen. Wie alt kannſt Du werden? Die ſoeben veröffentlichte Ausgabe 1932 des„Sta⸗ tiſtiſchen Jahrbuches für das Deutſche Reich“ enthält ſehr intereſſante Angaben darüber, welches Alter die Menſchen in Deutſchland erreichen und woran ſie ſter⸗ ben. So hatten z. B. von je 1000 männlichen Per⸗ ſonen, die im Laufe eines Jahres ſtarben, nur 331 Perſonen ein Alter von mehr als 55 Jahren erreicht; die übrigen 469 Perſonen waren vor Erreichung des 55. Lebensjahres geſtorben! Intereſſant auch die Todesurſachen: Von den ins⸗ geſamt 360 776 männlichen Perſonen, deren Tod im Laufe eines einzigen Jahres erfolgte, ſind nur 49 792 an„Lebensſchwäche“(über 60 Jahre alt) ge⸗ ſtorben, dagegen die übrigen 310 984 an einer von 24 verſchiedenen„Krankheiten“ oder durch„gewaltſame Einwirkungen“(Verkehrsunfall, Sturz uſw.). Mit anderen Worten: von 100 männlichen Per⸗ ſonenſterben 81 vorzeitig! Von den im Lauf eines Jahres verſtorbenen männlichen Perſonen ſtanden 22 462 erſt im 21. bis 30. Lebensjahr, 18 437 im 31. bis 40. Lebensjahr, 25 011 im 41. bis 50. Lebensjahr; und insgeſamt 171 548 waren verheiratet, d. h. es wurden durchſchnitt⸗ lich jeden Tag des Jahres in Deutſchland 469 Ehefrauen zu Witwen! Angeſichts dieſer Zahlen wird es verſtändlich, daß in Deutſchland rund 15 Millionen Lebensverſiche⸗ rungs⸗Verträge in Kraft ſind. Zwei Räuberbanden-die keine waren. Fünf Mitglieder des Ueberfallkommandos in Zivil und zwei prominente Geſchäftsleute ſpielten die Hauptrolle in einer Tragikomödie, die ſich in einer der Hauptverkehrsſtraßen Londons abſpielte und bei der jede Partei die andere für Auto⸗Ban⸗ diten hielt. Zum Schutz gegen Autoräuber gibt es in London die Einrichtung der„Flying Squad“, ein Ueberfallkommando, deſſen Beamte oft Zivilkleidung tragen, um nicht aufzufallen. Wozu das führen kann, zeigt die Erzählung eines der Be⸗ teiligten an der Geſchichte, der mit ſeinem Bruder im Auto eine Anzahl Geſchäfte in der Umgebung Lon⸗ dons beſucht hatte, um Gelder zu kaſſieren: i „Eine Geldtaſche mit mehr als 6 000 Mark Inhalt lag zwiſchen meinem Bruder und mir. Wäh⸗ rend ich den Wagen ſteuerte, paßte mein Bruder auf, ob irgend etwas Verdächtiges zu ſehen ſei. Als wir vor einem Geſchäft hielten, ſahen wir einen großen Wagen heranbrauſen. Mein Bruder, ſtiegen war, ſprang ſchnell wieder in unſeren Wagen und rief mir zu:„Raſch! Schnell weg!“ Wir waren aber kaum angefahren, als der andere Wagen uns überholte und ſich quer über den Weg ſtellte. Zwei Leute eilten auf uns zu. Mein Bruder er⸗ griff einen Schraubenſchlüſſel und ſpraug ihnen entgegen, während ich dauernd Signal gab, um einen Poliziſten auf den Ueberfall aufmerk⸗ ſam zu machen. Mit meiner freien Hand hielt ich krampfhaft die Geldtaſche feſt. Die Vordertüren des Wagens waren geſchloſſen. Zwei weitere Leute ſtiegen dann aus dem großen Wagen und kamen auf mich zu. Einer von ihnen befahl mir, ſofort die Wagentür zu öffnen. Ich antwortete nicht, ſondern fuhr nur fort, zu hupen. Nun verſuchten die Leute, die Wagentüren aufzu⸗ brechen. Glücklicherweiſe kam auf das Hupenſignal endlich ein uniformierter Polizeibeamter hinzu, der das Ueberfallkommando in den vermeintlichen Auto⸗ Banditen erkannte und andererſeits den Kollegen klar machte, daß es ſich bei den Inſaſſen des Autos nicht um Verbrecher, ſondern um harmloſe Geſchäftsleute handelte. Das Ueberfallkom⸗ mando hatte nämlich angenommen, daß Räuber mit 55 0 der ausge⸗, der Beute eines Einbruchsdiebſtahls entkommen wollten, da ſte beim Auftauchen des Polizeigutos dass Haſenpanier ergriffen. . a 5 5 * Mittwoch, 23. November 1332 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Aus gabe 7. Seite Nummer 547 — Aus Baden 50 Jahre Vinzenz⸗Verein Karlsruhe, 22. Nov. Schlicht und einfach feierte der Karlsruher Männer⸗Vinzenz⸗Verein am Sonn⸗ tag ſein 50fähriges Wirken im Dienſte der helfenden Liebe. Prälat Dr. Stumpf hielt ein feierliches Hochamt, während Karitasdirektor Steiner in ſeiner Predigt des Jubelvereins Bedeutung in der heutigen Zeit umriß. Neben den zahlreichen Gratulationen be⸗ freundeter Vereine und Verbände war auch ein Glückwunſchſchreiben des Erzbiſchofs Dr. Groeber eingelaufen, worin der Oberhirte, einſt Kaplan an St. Stephan in Karlsruhe, der Vinzenz⸗Konferenz den herzlichſten Dank ausſpricht für die ſeit einem halben Jahrhundert geleiſtete ſegensreiche Arbeit. Im Auto verblutet * Wertheim, 23. Nov. In einem mit Jahrgäſten vollbeſetzten Verkehrsauto, das von Kiſt bei Würzburg ſtammte, wurde einem Fahrgaſt vermut⸗ lich durch einen Zuſammenſtoß mit der Fenſter⸗ ſcheibe, die Halsſchlagader durchſchnitten. Durch die Dunkelheit wurde der Unfall zu ſpät wahr⸗ genommen. Bis die Sanitätsmannſchaft aus Wert⸗ heim eintraf, war der Mann ſchon verblutet. Der tödlich Verunglückte ſoll aus Ingolſtadt ſtam⸗ men. Franzöſiſcher Deſerteur verhaftet * Kehl, 23. Nov. Im Hafengebiet hat die Polizei einen franzöſiſchen Soldaten in Uniform feſt⸗ genommen. Es handelt ſich um einen 19jährigen Studenten aus Paris, der in Saarburg beim 25. Schützenregiment diente und am Donnerstag ſich von ſeinem Truppenteil entfernt hatte. In der Sonntag Nacht gelang es ihm, über die Eiſenbahn⸗ brücke zu kommen und ſich im Hafengebiet zu ver⸗ ſtecken. Offenbar hat ihn der Hunger aus ſeinem Verſteck herausgetrieben. Der Deſerteur wurde ins Amtsgefängnis eingeliefert und wird ſich wegen Paßvergehens zu verantworten haben. Verzweiflungstat einer Mutter Freiburg i. Br., 28. Nov. Anläßlich einer durch das Stadtjugendamt Freiburg unter polizeilichem Schutz vorgenommenen Verbringung zweier Kinder in das Waiſenhaus kam es im Stadt⸗ teil Stühlingen mit den Eltern der Kinder zu ſchar⸗ fen Auseinanderſetzungen. In deren Verlauf unter⸗ nahm die Mutter einen Selbſttötungs verſuch, ſo daß ſie in bie Chirurgiſche Klinik gebracht wer⸗ den mußte. I m. Plaukſtadt, 22. Nov. Am Sonntag nachmittag und abend veranſtalteten die Mädchen der Kinder⸗ gruppenarbeit im großen Jugendheimſaal einen Un⸗ terhaltungsabend, deſſen Reinerlös für die nun bald wieder beginnende Caritas⸗Kinderſpeiſung Verwendung findet. Die Kinder boten einen Abend voller Abwechſlung und Humor. Möge der ſchön verlaufene Abend dazu helfen, den armen Kindern über die kommende Winterszeit die Not zu mildern. * Wieſental, 22. Nov. Bei der geſtern im hieſigen Gemeindewald, Diſtrikt III, abgehaltenen Treib⸗ jagd wurden 186 Haſen, ein Reh und ſieben Karnickel erlegt. * Linkenheim(Amt Karlsruhe), 22. Nov. Nach Schulſchluß wollte ſich der Volksſchüler Karl Theodor Heuſer an den Anhänger eines Bulldoggs hängen und kam dabei unter die Räder. Der Junge erlitt ſchwere Verletzungen an beiden Füßen. * Neckarburken, 22. Nov. Die Witwe Maria Gongel von hier begab ſich am 5. November zum Schuheinkauf nach Mosbach und wurde nach⸗ mittags noch in Neckarelz und Neckarzimmern ge⸗ ſehen. Gegen Abend ließ ſie ſich bei Haßmersheim überſetzen. Seit dieſer Stunde fehlt jede Spur von ihr. — Bohlsbach(Amt Offenburg), 22. Non. In der 9 Nacht zum Sonntag wurde von bisher noch unbe⸗ kannten Tätern ein großes Chriſtuskreuz, das vor der Kirche ſteht, und das Kriegerdenkmal von 1870/1 beſchädigt. Mit ſchweren Gegenſtänden haben die Täter an beiden Stellen Stücke abge⸗ ſchlagen. Jugend und Arbeitsmarkt 35 Prozent der 1421 Fahre alten Jugendlichen leben in kleineren Gemeinden Gerade im Zuſammenhang mit den Erörterun⸗ gen um eine Entlaſtung des Arbeits⸗ marktes ſpielt die Frage eine große Rolle, in⸗ wieweit die Jugend von der Erwerbsloſig⸗ keit betroffen iſt, und welche Rolle ſie überhaupt in der Wirtſchaft ſpielt. Leider muß man dabei für die Gegenwart ledig⸗ lich Schätzungen heranziehen, da ſeit der letzten Volkszählung im Jahre 1925 keine neuen ſtatiſti⸗ ſchen Aufzeichnungen gemacht worden ſind. Damals wurden rund neun Millionen Jugendliche im Alter von 14—21 Jahren gezählt, eine Summe, die etwa 15 Prozent der Geſamt⸗ bevölkerung ausmacht. Gegenüber der Vorkriegszeit war damit eine Zunahme um etwa 25 Prozent er⸗ reicht. Dieſe Zunahme hat aber nicht angehalten, ſind doch nach den Schätzungen des Statiſtiſchen Amtes im Höchſtfall nur noch 7,2 Millionen Jugend⸗ liche im Alter von 14—21 Jahren feſtzuſtellen, ſo⸗ daß alſo die Zahl der Jugendlichen im Verhältnis zur Geſamtbevölkerung auf etwa 11 Prozent zurück⸗ gegangen iſt. Dieſer Rückſchlag iſt allerdings nicht ausreichend genug, um das Heer der jugendlichen Erwerbsloſen zu vermindern, da die Geſamtzahl wegen der Abnahme der Geburten zurückgegangen iſt, während die Zahl der Erwerbs⸗ tätigen durch das Heranwachſen der Kinder inzwi⸗ ſchen zugenommen hat. 1925 wurden 5,2 Millionen Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren und 3,8 Millionen im Alter von 18 bis 21 Jahren gezählt. Nach den neueſten Feſtſtellungen, auf die ſich u. a. auch die Ausführungen von Bernhard Mewes in der Zeitung„Das junge Deutſchland“ ſtützen, hat ſich für die Gegenwart das Zahlenverhältnis inſo⸗ fern verſchoben, als jetzt ungefähr 3,5 Millionen Jugendliche im Alter von 14 bis 18, und 8,7 Millionen im Alter von 18 bis 21 Jahren feſtzu⸗ ſtellen ſind. Die Zahl der jüngeren Altersgruppe iſt zurückgegangen, während die Zahl der bereits im Erwerbsleben ſtehenden Jugendlichen faſt un⸗ verändert blieb, ſodaß alſo auch rein bevölkerungs⸗ politiſche Gründe für die Erwerbsloſigkeit der Ju⸗ gendlichen maßgebend ſein dürften. Sehr intereſſant iſt auch der Anteil der Jugendlichen an der Bewohner⸗ ſchaft der Großſtädte. Nahezu 27 Prozent der Geſamtbepölkerung leben in der Großſtadt. Dabei ſind in den Großſtädten mit mehr als 100 000 Einwohnern 2,2 Millionen Ju⸗ gendliche im Alter von 14 bis 21 Jahren, alſo wenn man die Zahl von 1925 zugrundelegt, 25 Prozent aller Jugendlichen feſtgeſtellt worden. Größer iſt die Zahl der Jugendlichen natürlich in den kleine⸗ ren Gemeinden unter 10000 Einwohnern, wo 5 Millionen Jugendliche oder 55 Prozent aller Ju⸗ gendlichen im Alter von 14 bis 21 Jahren gezählt worden find. Von den Jugendlichen waren 6 Millio⸗ nen oder 76 Prozent erwerbstätig. . ͤ õwydddddddũãã ãõyãͥãͥſyſſ d bbb ͤ Rache der Dorfburſchen * Rotenberg bei Wiesloch, 23. Nov. Einige junge Burſchen aus dem Nachbarorte Mühlhauſen hatten ſich hier nachts an einem Bauernhof zu ſchaffen ge⸗ macht. Durch verſchiedene Diebſtähle der letzten Zeit war jedoch der Beſitzer aufmerkſam geworden und war deshalb auf der Hut. Er beobachtete die Bur⸗ ſchen und ſtellte einen von ihnen auf der Flucht. Da ſich dieſer über Zweck und Ziel des nächtlichen Be⸗ ſuches ausſchwieg, verabreichte ihm der Landwirt eine gehörige Tracht Prügel. Um ihren Gefährten zu rächen, zogen in der Nacht zum Montag etwa 40 Mann aus Mühlhauſen nach Rotenberg und lauerten dem Landwirt auf, je⸗ doch vergebens. Um aber nicht unverrichteter Dinge abziehen zu müſſen, beſchloſſen ſie, jeden Rotenber⸗ ger, der ihnen in den Weg kam, ohne Anſehen der Perſon zu verprügeln. So entſpann ſich in der Nacht inmitten des Dorfes eine ſchwere Schlä⸗ gerei, bei der zwei hieſige junge Leute, die auf dem Heimweg begriffen waren, ahnungslos über⸗ fallen und übel zugerichtet worden. Beide liegen mit erheblichen Verletzungen darnieder und mußten ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Hohe Zuchthausſtrafen Mosbach, 22. Nov. Mitte Oktober überfiel der 42jährige Landſtreicher Ludwig Zeh auf dem Felde eine 12jährige Schülerin, konnte aber von dem nachkommenden Vater des Mädchens eingeholt und feſtgenommen werden. Der Landſtreicher erhielt fünf Jahre Zuchthaus. In einem anderen Falle hatte der auf Wanderſchaft befindliche ledige Küfer Jakob S. ein 21jähriges Mädchen aus Einbach überfallen. Das Gericht ſprach gegen ihn eine Zuchthausſtrafe von zwei Jahren aus. Radfahrer tödlich verunglückt Bühl, 22. Nov. Auf der Heimfahrt von einer Imkerverſammlung im hieſigen Bahnhofhotel geriet der Zollaſſiſtent Lütte in der Dunkelheit vom Wege ab und ſtürzte mit ſeinem Fahrrad vor der Vim⸗ bucher Brücke in den mit Waſſer gefüllten Stra⸗ ßengraben, wobei er ertrank. Da man das Fahrrad und ſämtliche Wertſachen bei der Leiche vorfand, liegt ohne Zweifel ein bis jetzt noch nicht geklärter Unglücksfall vor. Freiwilliger Arbeitsdienſt 1. Neckarſteinach, 23. Nov. Nunmehr ſteht dem Sportplatzprojekt des hieſigen Turnerbundes nichts mehr im Wege, nachdem der Gemeinderat in ſeiner letzten Sitzung der Ueberlaſſung des hierzu erforderlichen Geländes am Eichelberg feine Zuſtim⸗ mung erteilt hat. Wie wir bereits berichteten, hat der Bezirkskommiſſar für den freiwilligen Arbeits⸗ dienſt in Stuttgart eine Summe von 15 000 Mk. be⸗ reitgeſtellt, ſo daß die Arbeiten in Bälde in Angriff genommen werden können. Raubüberfall Lorſch bei Bensheim, 22. Nov. Nachts wurde der hieſige 20 Jahre alte Einwohner Schleißmann in der Nähe des Stubenwaldes neben ſeinem Fahrrad bewußtlos von Paſſanten aufgefunden. Es liegt zweifellos ein Raubüberfall vor, da dem jun⸗ gen Mann gleichzeitig die Geldbörſe aus der Taſche entwendet worden iſt. Der Verletzte vermißt einen Geldbetrag in Höhe von 28 Mark; nur noch ein Reſt von 50 Pfg. wurde in ſeiner Geldtaſche, die unweit des Tatortes gefunden wurde, feſtgeſtellt. Er gibt an, in der Dunkelheit einen ſchweren Schlag auf den Kopf erhalten zu haben. Eine Kindesleiche im Handkoffer * Wiesbaden, 2. Nov. Am Sonntag wurde in einem Garten in der Mainzerſtraße ein Hand ⸗ koffer gefunden, in dem ſich die Leiche eines neu⸗ geborenen Kindes befand. Das Verbrechen muß ſchon vor längerer Zeit verübt worden ſein, da die Kindesleiche ſchon ſtark in Verweſung übergegan⸗ gen war. Selbſtmord. * Mainz, 21. Nov. Der Inhaber der Firma Krieg und Schwarzer, Werkſtätten für kirchliche Kunſt, der in den 50er Jahren ſtehende verheiratete Kaufmann Alfred Schwarzer, hat ſich in ſeiner Wohnung er ⸗ ſchoſſen. Tod durch Kohlenoxydgas * Wiesbaden, 21. Nov. Der über 80 Jahre alte Sanitätsrat Dr. v. Fragſtein iſt am Sonntag früh tot in ſeinem Zimmer aufgefunden worden. Wie die Unterſuchung ergab, iſt der Tod durch aus⸗ ſtrömendes Kohlenoxydgas verurſacht worden. Aus der Pfalz Ein großzügiges Flurbereinigungsprojekt * Wachenheim, 23. Nov. Unter Vorſitz von Re⸗ gierungsrat Pfeifer vom Bezirksamt Neuſtadt a. d. Haardt. und im Beiſein von Oberbaurat Schmidt(Kulturbauamt Neuſtadt) wurde geſtern nachmittag in der Winzergenoſſenſchaft Wachenheim die zur Durchführung des vorgeſehenen Flur⸗ bereinigungsprojektes III Wachenheim erforderliche Genoſſenſchaft mit dem Sitz in Wachenheim gegründet. Intereſſiert waren anfangs an dem Ge⸗ ſamtprojekt, das umfaſſende Wegeregulierungen mit etwa erforderlichen Feldzuſammenlegungen in ver⸗ ſchiedenen Gewannen der Gemarkung Wachenheim vorſieht, 713 Feldbeſitzer aus Wachenheim, Dürkheim, Seebach, Grethen, Friedelsheim, Forſt und Niederkirchen. Auf Wunſch einer großen Anzahl von Dürk⸗ heimer Feldbeſitzern wurde das Einzelprofekt Taubhaus von dem Geſamtprojekt abgetrennt, das dann in der folgenden Abſtimmung abgelehnt wurde. Die Zahl der Grundſtücksbeſitzer reduzierte ſich dadurch auf 596. Davon ſtimmten 265 mit Ja und 58 dagegen, 273 waren nicht anweſend, deren Zuſtimmung aber durch Fernbleiben rechtlich be⸗ ſteht, ſodaß das Projekt mit der beantragten Aende⸗ rung mit 538 Stimmen angenommen wurde. Vor⸗ ſtand und Schiedsgericht wurden bereits gebildet. Granaten im Schulhof * Herxheim bei Landau, 22. Nov. Einen gefähr⸗ lichen Fund machten bei Umbauarbeiten im Schulhof beſchäftigte Arbeiter. An der Südweſtecke des Kin⸗ derſchulhofes ſtießen ſie in ganz geringer Tiefe auf 18 geladene Granaten, Kaliber 7,5 und 10,5 Zentimeter. Die Geſchoſſe wurden unter Auf⸗ ſicht eines Beamten der Landespolizei außerhalb des Ortes geſprengt; ſie wurden im Jahre 1918 von durchziehender öſterreichiſcher Artillerie einge⸗ graben. f * Speyer, 23. Nov. In der Nacht auf Montag hat ſich der 42jährige Ingenieur Chr. Müller aus Frankfurt, der in einem hieſigen Elektrogeſchäft in Stellung und bis zum 1. Dezember gekündigt war, in ſeiner Wohnung mit einem Walzenrevolver durch einen Schuß ins Herz das Leben genommen. Wie aus hinterlaſſenen Briefen hervorgeht, dürfte das Motiv zur Tat darin zu ſuchen ſein, daß., der von ſeiner Frau geſchieden iſt, ein Verhältnis mit einer Kellnerin hatte, die ſich nun anderweitig verheiratet hat. * Landſtuhl, 23. Nov. Hier ſtarb der älteſte Land⸗ ſtuhler Bürger, Benedikt Wenzel, im Alter von 90 Jahren. Er war Kriegsveteran von 1870/1 und gehörte eine lange Reihe von Jahren dem Presby⸗ terium der hieſigen proteſtantiſchen Gemeinde an. Schulkinder brauchen Ovomaltine J Lernen strengt an, vor allem Kinder. die sich ja noch in der Entwicklung befinden. Ovo- maltine, die ärztlich empfohlene Kraftnahrung aus Ei, Malz, Milch und Kakao steigert die körperliche Widerstandsfähigkeit, Weil sie dem Kinde in konzentrierter Form alle Nähr- stoffe zuführt, die es unbedingt braucht. Kin- der, die als Frühstücksgetränk Ovomaltine bekommen, überstehen deshalb die langen Schulstunden viel besser und lernen leichter. leber an ewas Anderem aber Ovomalline nehmen! Originaldosen zu RM..15, RM. 2. JS u. RM. 4. in allen Apotheken und Drogerien. Ein Gra- tismuster erhalten Sie von der Fabrik Dr. A. Wander G. m. b., Abt. 68, Osthofen-Rheinh. 90 SOROST Sopyrigni 131 dy August Scherl, G. m. B.., Berlin denen vn ben deen aden F UH DUURCHEINAN PER Am oberen Ende der Treppe erſchien Roberts wieder. Er trug jetzt einen vielarmigen Leuchter, deſſen hellerer Schein die Dinge mehr in den Bereich des Greifbaren rückte.„Lady Hanna läßt bitten!“ Gott ſei Dank! dachte Jolly, als er in Tante Whiskys Zimmer trat— hier war es gemütlich, hier ſtanden keine Ritter, nirgends ließ ſich eine Falltür vermuten, und der Teetopf ſang über einer freund⸗ lichen Spiritusflamme. 5 5„O Lilian!“ ſagte Lady Hanna von ihrem Lehnſtuhl 8* aus.„Und das iſt der nette junge Menſch, der mich am Bahnhof von Como aus den Klauen dieſes ita⸗ lieniſchen Briganten riß! Komm her, mein Kind, und gib mir einen Kuß! Was haſt du angeſtellt? Denn daß du um dieſe Jahreszeit deine alte Tante freiwillig beſuchſt, wirſt du mir nicht weismachen wollen! Was alſo? Schweig! Ich kann's mir den⸗ ken: eine Liebesgeſchichte, ſelbſtverſtändlich! Als ob du jemals etwas anderes anſtellteſt! O Lilian, ſage mir nur, wann du endlich geſcheit werden wirſt! Das iſt ja entſetzlich! Wo haſt du deine Koffer? Biſt du hungrig? Warum haſt du den jungen Menſchen mit⸗ gebracht? Wen erwarteſt du außerdem? Warum hat man mich nicht vorher benachrichtigt? Du wirſt nie⸗ mals gute Manieren lernen, Lilian! Bei dir geht immer alles wie aus der Piſtole geſchoſſen; aber man pflegt in der guten Geſellſchaft nicht als Piſtolen zu ſchießen. Warum ſttzeſt du da, Lilian. und redeſt keine Silbe, wo ich dich doch ſo viel frage?“ „Darf ich auch einmal etwas fragen, Tante Hanna?“ 35 „Warum nicht? Was denn?“ „Iſt der Tee bald fertig? Ich friere ſeit achtzehn Stunden ununterbrochen.“ N Lady Hanna ſchwang eine ſilberne Glocke.„Ro⸗ bHerts! Gießen Sie den Tee ein, Roberts, und ſorgen * Sie für Toaſt, für ſehr viel Toaſt und Marmelade!“ Der Alte hüpfte wie eine Krähe mit ſeinen dünnen, 5 84 in Eskarpius und ſchwarzen Strümpfen ſteckenden Beinen um den Tiſch; er hatte etwas merkwürdig Zeitloſes an ſich, und Jolly wäre nicht erſtaunt ge⸗ weſen, zu hören, daß Roberts ſchon während der Re⸗ gierung der Königin Eliſabeth für Toaſt und Mar⸗ melade geſorgt habe. Dieſes Schloß, deſſen Gänge in unendliches Dun⸗ kel liefen und deſſen Fenſter keinen anderen Zweck zu haben ſchienen, als mit dickfaltigen Vorhängen verdeckt zu werden, und in deſſen Kaminen der Nacht⸗ wind rumorte und heulte, wie ein Koppel armer Seelen— dieſes Schloß befremdete ihn aufs äußerſte, und Lady Hanna, die ſonſt nur eine komiſch⸗ehrwür⸗ dige Figur für ihn geweſen war, erhielt in dieſen Mauern eine neue Bedeutung; ja, ſogar ihr Ver⸗ brauch an Whisky bekam etwas Naturgewolltes und geradezu Dämoniſches. Lilian, an ihrer Tvaſtſchnitte knabbernd, ſaß vor dem mit Alkohol geheizten Nebelweſen wie eine zierliche Tanzmaus. f Als Roberts wieder davongeſchlichen und gleich⸗ ſam von der zur Tür hereindringenden Finſternis aufgelöſt worden war, erzählte Lilian ihr Pariſer Abenteuer und vergaß nicht, immer wieder zu beto⸗ nen, daß ſie die ganze Geſchichte erſt vor ein paar Stunden erfahren hatte. Lady Hanna hörte mit unge⸗ wöhnlichem Schweigen zu; ſie thronte in ihrem rieſi⸗ gen gotiſchen Seſſel wie eine Norne. „Iſt das alles wahr, Mr. Joker?“ ſchließlich. 5 5 a i Er nickte. i 5 „Nun, Lilian, wenn es alles wahr iſt— was be⸗ weiſt es? Ich will es dir ſagen, denn du ſelbſt wür⸗ deſt es vermutlich erraten. Es beweiſt, daß du eine dumme Gans biſt und daß es nur eine Sorte von fragte ſie Lebeweſen gibt, die noch dümmer ſind als du, nämlich die Männer, ſoweit ſte in dich verliebt ſind. Wirſt du denn niemals Vernunft annehmen??? 8 „Ich fürchte: nein!“ antwortete Lilian, immerhin ein wenig zerknirſcht. 1 „Ja, das fürchte ich auch. Es iſt ſehr, ſehr peinlich, daß du auf dieſe alberne Weiſe zum Mittelpunkt des öffentlichen Intereſſes geworden biſt, aber das muß ſich ja inzwiſchen aufgeklärt haben, und das Gedächt⸗ nis der Menſchheit iſt glücklicherweiſe kurz. Am mei⸗ ſten bedauere ich den armen jungen Mann da, der ſich deinetwegen ſo viel Unbequemlichkeiten machen mußte und ſich zu allem Unglück auch noch in dich ver⸗ liebt hat“. „Erlauben Sie mir die Bemerkung, Lady Hanna—1“ ſagte Jolly erſchrocken. „Ich erlaube Ihnen weder dieſe noch ſonſt eine Bemerkung. In Richmond Hill gibt es überhaupt nur eine einzige Perſon, der ich Bemerkungen erlaube, und das bin ich ſelber. Merken Sie ſich das! Ha, da ſitzt ihr nun wie die begoſſenen Pudel und habt aus dem ganzen Schiffbruch vermutlich nicht viel mehr gerettet als eure Zahnbürſten!“ „Das iſt wahr, Tante Hanna. Es blieb keine Zeit zum Einpacken; man muß ſofort nach Glasgow tele⸗ phonieren und dort ein Auto kaufen, damit ich meine Beſorgungen machen kann; denn ehe meine Koffer aus Paris nachgeſchickt werden, kann eine Ewigkeit vergehen. Jolly, Sie werden autofahren lernen, da haben Sie gleich etwas zu tun— ich kenne Ihren wilden Drang nach Beſchäftigung. Und ein Radio muß her, Tante, und ein Grammophon und—“ „Laß dir noch ein Nilpferd dazupacken, Lilian!“ „Wozu ein Nilpferd, Tante?“ f a „Wozu ein Grammophon, Lilian?“ g Jolly lernt autofahren Als J. P. Joker aufwachte, mußte er ſich ziemlich lange auf die Wirklichkeit beſinnen. 10 Er lag in einem etwas zu kurzen, dafür aber faſt quadratiſchen Bett, merkwürdig hoch über dem Fuß⸗ boden. Das Bett hatte an jeder Ecke eine hölzerne Säule, und dieſe vier Säulen trugen einen Himmel aus altem braunem Holz, der an eine ſchön kaſſettierte Stubendecke erinnerte oder an eine Schiffskabine jedenfalls hatte Jolly die Empfindung, in einer recht gemütlichen kleinen Schachtel zu liegen, und er be⸗ eilte ſich deshalb auch gar nicht, ſein allmähliches Heraufdämmern zu beſchleunigen. a Der ſchottiſche Wind— offenbar ein ſehr muſtka⸗ liſcher Wind— hielt ſeine langen Finger noch immer an, den Taſten einer großen Orgel und zog die Re⸗ ihm umſchaute. giſter mit einer deutlichen Vorliebe für romantiſche Wirkungen; lange Läufe mit Kreſzendo und Dekre⸗ ſgendo, unglaublich komplizierte Kadenzen führte er mit beſonderer Virtuoſität aus, und Jolly, der ſich auf die Seite drehte und einen Blick nach dem Fenſter warf, freute ſich beim Anhören dieſes Konzertes un⸗ gemein über die Tatſache, daß zwiſchen ihm und dem muſikaliſchen Herrn eine Mauer von wahrhaft er⸗ ſtaunlicher und mittelalterlicher Dicke war. Ein leiſes Krachen und Praſſeln ließ ihn ſich auf⸗ richten. Vor dem gewaltig gähnenden Kamin hockte ein weibliches Weſen und bemühte ſich, das friſch an⸗ gezündete Feuer mit einem Blaſebalg in die Höhe zu bringen. 1 f „Guten Morgen...!“ ſagte Jolly munter, er⸗ ſchrak jedoch einigermaßen, als das Weſen ſich nach Es war eine ſteinalte Frau mit dem gelben Geſicht einer böſen Fee, das von der rieſenhaften weißen Haube wie von einem zerſchliſſenen Cham⸗ pignonhut überdeckt wurde. Um ſehen zu können, mußte die Alte mit weit vorgeſchobener Unterlippe die Luft ſenkrecht hochblaſen, wodurch die Vorder⸗ kante der Haube emporgeweht wurde— eine Maß⸗ nahme, deren Schwierigkeit durch die vorſpringende Hakennaſe nicht unerheblich wuchs. s 0 „Guten Morgen, Sir!“ antwortete ſie mit der Stimme eines urgroßmütterlichen Huhns, aber durch⸗ aus nicht unfreundlich.„Ich hoffe, Sie haben gut ge⸗ ſchlafen? Bleiben Sie ruhig liegen, bis das Feuer brennt! In dieſem Zimmer iſt ſeit vierzig Jahren nicht mehr geheizt worden; die Mauern ſind ein wenig durchkältet.“ „Seit vierzig Jahren!“ ſagte Jolly, mit dem er⸗ neuten Gefühl, zu träumen.„Sie ſcheinen ſehr alt zu ſein?“ 5 f „Ich bin Lady Hannas Amme.“ N 95— J. P. Joker ſchwieg. Er beſchloß, dies als voll⸗ kommen unwirklich zu nehmen und bei gelegener Zeit wieder aufzuwachen. Das geſchah etwa eine Stunde ſpäter. Das Zim⸗ mer war mittlerweile leidlich erwärmt, die ſagenhafte Amme verſchwunden. Jolly turnte aus dem Bett und a ging über die weißgeſcheuerten und ein wenig kra⸗ chenden Dielen zum Fenſter, In der Tat, die Mauer war wenigſtens ein Meter dick, Draußen ſtand der grämlich blickende Fichtenwald, über den blaſſe Wol⸗ kenfetzen hinnebelten. f Vꝙ:!; 8. Seite Nummer 347 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 23. November 1932 Sud. ſheol. aktiv S. S. 30— S. S. 31 g 125 eingeladen. Tagesordnung: — laufene Geſchäftsjahr. Herabſetzung des Grundkapitals in R. 50 360 000.— auf R. 43 620 000. 2 Auflöſung des Reſervefonds, Verwendung der Kapital ⸗Herabſetzung gewonnenen Beträge, Jahresbilanz und der Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung unter Berück⸗ ſichtigung der nach Vorſtehendem zu beſchließenden Maßnahmen. Entlaſtung des Vorſtandes und des Aufſichtsrates. 5 Wiederaufnahme bezw. Neufeſtſetzung der durch die Notverordnung vom 19. September 1931 außer Kraft tretenden 88 11, 13 Abſatz 6, 8 14 Abſatz 2 der Satzungsbeſtimmungen über Zuſammenſetzung und Beſtellung des Aufſichtsrates und Vergütung an die Aufſichts⸗ 80 b. ratsmitglieder. Satzungsänderungen: W a) Neufaſſung des§ 4 entſprechend den Beſchlüſſen zu., b) 8 15 Anpaſſung des Abf. 2 an 8 2442 Aufſichtsrates auf Verlangen von Aufſichtsratsmitgliedern 7. Wahl von Btlanz⸗Prüfern. 8. Neuwahl des Aufſichtsrates. Zur Ausübung des Stimmrechtes in der Generalverſammlung ſind ſoweit ſie in Stuttgart⸗ Untertürkheim, Gaggenau und Marienfelde, oder bei einer der nachſtehenden Banken: die Stammaktionäre nur berechtigt, Kaſſen unſerer Geſellſchaft Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft Filialen in Frankfurt a.., Hamburg, Mannheim, München und Stuttgart, Commerz⸗ und Privat⸗ Bank, Aktiengeſellſchaft in Berlin und Hamburg, ſowie deren Filialen in Frankfurt a.., Mannheim, München und Stuttgart, Dresdner Bank in Berlin und deren Filialen in Fraukfurt a.., Hamburg, Mannheim, München und Stuttgart, Marx& Goldſchmibt, Bankhaus, Mannheim, M. M. Warburg& Co., Hamburg oder bei einem Notar ſpäteſtens am Samstag, den 10. Dezember 1932 hinterlegt haben. Die dem Effektengiroverkehr angeſchloſſenen Bankfirmen können Hinterlegungen auch bei ihrer Effektengirobank vornehmen. Im Falle der Hinterlegung der Aktien bei einem Notar iſt die Be⸗ ſcheinigung des Notars über die erfolgte Hinterlegung in Urſchrift oder in Abſchrift ſpäteſtens am Montag, den 12. Dezember 1992 bei der Geſell⸗ ſchaft einzureichen. Zur Vertretung in der Generalverſammlung iſt ſchriftliche Voll⸗ macht erforderlich und genügend. Berlin/ Stuttgart⸗Untertürkheim, den 14. November 1932. Daimler-Benz Aktiengesellschalt 8 Per Votstand. Wir betrauern den Tod unseres lieben Bundesbruders Ernst Gerhard Bender Der Wingoll Nibelungen zu Tübingen Daimfer b Benz Aadtengeseilschal Berlin/ Stuttgart- Untertürkheim ——..———— Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden zu der am Freitag, den 10. Dezember 1932, vormittags 11 Uhr im Verwaltungsgebäude der Ge⸗ ſellſchaft in Stuttgart⸗ Untertürkheim, Mercedesſtraße 58, ſtattfindenden 53.(ordenilichen) Generalversammlung Bericht des Vorſtandes und des Aufſichtsrates über das abge⸗ erleichterter durch Einziehung von nominal., 6 740 000.— eigenen Stammaktien. Form von Mieledesthnescnme NIIELE WERKE.-G. NHannneim. 0 3. 3 Gröbte wWaschmasschmenfsd ri beutscmbids. Zu Nabe in den einschlägigen Geschäften. rernrui 23438 der daraus ſowie aus Feſtſtellung der H. G. B. ae des ihre Aktien bei den Mannheim, in Berlin und deren 7 2 AG. Tellstofffabik Waldhof, Pernau, i. Liau. (Ueberſetzung aus dem„Riigi Teataja“(Eſtl. Staatsanzeiger d Nr. 87/ 4. XI. 1932, Seite 2468) Verlorene Obligafonen Die Zivilabteilung des Fellin⸗Pernauer Friedensgerichtsplenums gibt hiermit in Grundlage des Geſuches des Bevollmächtigten der Liqui⸗ dationskommiſſion der A. G. Zellſtofffabrik Waldhof bekannt, daß das Friedensgerichtsplenum am 6. Oktober 1932 verfügte, aufzurufen, die Einreden und Gegenforderungen haben, Rechte, Forderungen und Einreden im gerechnet vom Tage Nr. 422; Lettlands liegt. b — 1. November 1913, auf die unbeweglichen Vermögensobjekte der A. G. Zellſtofffabrik Waldhof in Pernau, lt. Grundbuch⸗Nr. 272, 273, 278, 422, 675, 681, 682, 684, 686, 1246, 1247, 1311, 1326, 1329, 1428, 1463, 1525, 1526 und der zur ruſſiſchen Zeit im Walkſchen Kreiſe lt. Grundbuch⸗Nr. 1645 lag, jetzt aber in den Grenzen Lett⸗ (Anl.. mit der Verwarnung, daß Einreden und Forderungen, die nicht recht⸗ zeitig aufgegeben worden ſind, als erloſchen betrachtet werden. f. d. Vorſitzenden des Friedensgerichtsplenums: Unterſchrift. „Wald Katharinenburg“, lands liegt. dieſer Bekanntmachung zubringen, daß als bezahlt und der Löſchung unterliegend beſcheinigt werden: a) die Hypothek von 6 000 000.— Deutſchen Reichsmark vom 30. Juni 1903, die am 1. Juli 1903 beſichert iſt durch das unbewegliche Vermögen der A. G. Zellſtofffabrik Waldhof in Pernau lt. Grundbuch⸗Nr. 675, 681, 1246, 1247, 1311 und 1339, am 17. Juli 1910 auf das unbewegliche Vermögen in Pernau lt. Grundbuch⸗Nr.(480, 286, 419, 420), 1428, 272, 1463, 684, 686, 1525, 273, 278, 682, 1326 6. September 1910 auf das unbewegliche Vermögen lt. Grundbuch⸗ am 7. Februar 1913 auf das unbewegliche Vermögen „Wald Katharinenburg“, der zur ruſſiſchen Zeit ſich im Walkſchen Kreiſe, ſub. Grundbuch⸗Nr. 1645, befand, jetzt aber in den Grenzen (Anl. Nr. 4, 6 und.) die Hypothek in Höhe von 10 000 000.— Deutſchen Reichsmark vom 2. November die am Nr. 5, 6 und 7) Stelln. Hilfsſekretär: Laufe von ſechs(6) Monaten, im Riigi Teataja, vor⸗ ZWangsversfeigerung Donnerstag, 24. Nov. 1932 nachm..00 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Dauerwellen⸗Appa⸗ rat„Fuva“, m. Trok⸗ kenhaube, 1 komplette Bade⸗Einrichtung, 1 Partie Silberbeſtecke, 1 Friſiertoilette, eine Standuhr, 1 Radio⸗ Aulage, 1 Schreib⸗ maſchine, Möbel aller Art u. Sonſt. 10 031 Spreng,. Gerichtsvollzieber. TwWalgsversteigerüng Donnerstag, 24. Nov. 1932. nachmitt. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Büfett, 1 Tiſch, ein Sofa, verſch. 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