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Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗ Ausgabe . 1 0 * 1 W — * 5 g 4 * * 5 1 * ſchen Führers vorgetragen hat. der fjüngſten Profeſſorenduelle vor dem Staats⸗ Donnerstag, 24. November 1032 143. Jahrgang— Nr. 548 Hitler will weiter verhandeln Den Auftrag für eine parlamentariſche Regierungsbildung lehnte Hitler ab, ſtellte ſich aber für eine Präſidialregierung zur Verfügung Hitlers Antwort Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 24. Nov. Die Antwort Hitlers iſt geſtern abend um.30 Uhr durch den Reichstagspräſidenten Göring dem Staatsſekretär Meißner übermittelt worden. Wenn ſie auch nicht veröffentlicht wurde, ſo iſt ſie doch ihrem Inhalt nach bekannt. Die amtliche Mitteilung beſagt nämlich: Die Autwort Adolf Hitlers auf das Schreiben des Staatsſekretärs Meißner wurde Mittwoch.30 Uhr nachmittags durch den Reichstagspräſidenten Göring dem Staatsſekretär Meißner übergeben. Der 77% Seiten umfaſſende Brief enthält mit ausführ⸗ licher Begründung die Erklärung, daß Herr Hitler dem vom Herrn Reichspräſidenten an ihn gerichteten Erſuchen, feſtzuſtellen, ob und unter welchen Be⸗ dingungen er eine ſichere arbeitsfähige Mehrheit mit ſeſtem einheitlichen Arbeitsprogramm ftr eine von ihm geführte Regierung finden würde, nicht entſpre⸗ chen könne. Mit dieſer Abſage verbindet Herr Hit⸗ ler einen Gegen vorſchlag, der zurzeit dem Herrn Reichspräſidenten zur Prüfung vorliegt. Das Entſcheidende in der Antwort iſt nicht die Tatſache, daß Hitler die Aufgabe des Reichspräſiden⸗ ten, eine Regierung mit nur parlamentariſcher Baſis zu bilden, für unmöglich erklärt, ſondern der Ge⸗ genvorſchlag. Hitler ſtellt außerdem ſich und ſeine Bewegung für eine präſidiale Löſung zur Ver⸗ fügung. Bemerkenswert dabei iſt, daß die Frage, wer ein ſolches Präſidialkabinett führen ſoll, offen gelaſſen wird. Es wird nicht geſagt, ob nur die Kanzlerſchaft Hitlers in Betracht komme oder ob eine Präſidialregierung mit Beteiligung der Natio⸗ nalſozialiſten und unter Leitung einer„neutralen“ Perſönlichkeit möglich ſei. Die Nationalſozialiſten legen mithin ent⸗ ſcheidenden Wert darauf, unter allen Um⸗ ſtänden bei den Verhandlungen über ein Präſidialkabinett die Hand im Spiel zu be⸗ halten. Angeblich ſoll dieſe taktiſche Wen⸗ dung nicht zuletzt auf Anraten maßgebender Wirtſchaftsführer erfolgt ſein. Die induſtriellen Gruppen, die ſich neuerdings ſtark für die Heranziehung der Nationalſozialiſten einſetzten, ſind der Auffaſſung, daß bei einer Nicht⸗ beteiligung der Nationalſozialiſten ſchwerwie⸗ gende Streikgefahren drohen. In politi⸗ ſchen Kreiſen nimmt man an, daß der Reichspräſi⸗ dent, der bekanntlich der Meinung iſt, daß Hitler als Parteiführer nicht an die Spitze eines Präſidial⸗ kabinetts berufen werden könne, in dieſem Punkt noch eine Rückfrage an die Nationalſozialiſten ſtel⸗ len wird. Jedenfalls haben die Nationalſozialiſten augenſcheinlich ihr Memorandum nach Form und Inhalt ſo abgefaßt, daß es möglichſt keinen Anlaß zu einem Abbruch der Ver⸗ handlungen bietet, ſondern die Tür offen⸗ halten ſoll. Der 7% Seiten umfaſſende, im übrigen wiederum an den Staatsſekretär des Reichspräſidenten adreſ⸗ ſterte Brief Hitlers enthält in der Hauptſache eine umfangreiche Auseinanderſetzung mit den Argu⸗ menten, die Dr. Meißner in ſeinem Antwortſchreiben auf die erſte Gegenerklärung des nationalſozialiſti⸗ Es werden im Stil gerichtshof ſechs Seiten langatmige Defini⸗ tionen der Begriffe„parlamentariſche“ und„prä⸗ ſidiale“ Regierung entwickelt. Auf den ausdrücklichen Wunſch der Nationalſozialiſten wird das Memoran⸗ dum wie der übrige Briefwechſel der letzten Tage nicht veröffentlicht werden, bevor Hindenburg ſich endgültig entſchieden, d. h. aufs neue erwidert hat. Herr Göring hat mit dem Dokument den Wunſch übermittelt, daß die Fäden zwiſchen dem Reichspräſidenten und Hitler nicht ab⸗ geriſſen werden, daß vielmehr unter allen Umſtänden die Verhandlungen weiter gehen möchten. Sicher iſt im Augenblick jedenfalls, daß der No⸗ tenwechſel zwiſchen dem Kaiſerhof und dem Präſidentenpalais nicht fortgeführt wird. Hindenburg wird rielmehr auf das neuerliche Expoſs in einer abermaligen Unterredung mit Hit⸗ ler oder aber— das erſcheint uns nach den letzten Eindrücken das Wahrſcheinlichere— durch einen Be⸗ ſuch des Staatsſekretärs Meißner im nationalſozia⸗ liſtiſchen Hauptquartier entgegnen. Das Memoran⸗ dum bringt, ſoweit wir unterrichtet ſind, keinen fix und fertigen Vorſchlag zur Beendi⸗ gung der Kriſe. Es beſchränkt ſich vielmehr darauf, ein„neues Verfahren“ zu ihrer Löſung an⸗ zuregen. Die parlamentariſche Löſung wird, wie ja auf der gleichen Linie befindet. Stahlhelmabſage an Hitler Die Verſuche zur Wiederbelebung der Harzburger Front ſo gut wie ausſichtslos Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 24. Nov. Die Bemühungen, die Gruppen der ehemaligen Harzburger Front wieder zuſammenzuführen und als Baſis für ein Präſidialkabinett zu gewinnen, alſo einen Regierungsblock unter Ausſchluß des Zen⸗ trums zu ſchaffen, haben keine Fortſchritte gemacht. Im Gegenteil; der Verſuch die Harzburger Front nocheinmal zu beleben, erſcheint ſo gut wie ausſichtslos. Der Herzog von Coburg, der eifrig um eine Verſtändigung der ehe⸗ maligen Harzburger Parteien bemüht iſt, hat demen⸗ tieren laſſen, daß er geſtern eine Unterredung mit Hindenburg gehabt habe. Das iſt richtig. Doch bleibt die Tatſache beſtehen, daß der Herzog geſtern im Hauſe des Reichspräſidenten anweſend war, dort über ſeine Verhandlungen berichtete und den Boden für ſeine Abſichten vorzubereiten verſucht hat. Hitler hat mit den Führern der früheren Harzburger Front keine Fühlung mehr aufgenom⸗ men, ſondern nur mit Dr. Schacht verhandelt. Das Stahlhelm⸗Organ, die„Kreuz⸗Zeitung“ erklärt ſich heute auf das Beſtimmteſte gegen eine Kanzlerſchaft Hitlers. „Jetzt gilt es, nur mit äußerſter ſachlicher Schärfe feſtzuſtellen, daß wir in der Perſon des national⸗ ſozialiſtiſchen Parteiführers Hitler gerade wegen ſeiner abſolutiſtiſchen politiſcheen Einſeitigkeit nicht den Mann ſehen können, der das nationale Deutſch⸗ land zu einheitlichem Wollen und zu einheitlicher Leiſtung zuſammenfaſſen kann. Seine Kanzlerſchaft ſchon bekannt, abgelehnt. Im übrigen vermeidet man aber ſorgfältig, den uneingeſchränkten Wunſch nach der präſidialen Löſung zu erheben. Es ſoll alles in allem eine neue Diskuſſions⸗ grundlage geboten werden, mit der indes nach nationalſozialiſtiſcher Auffaſſ ſung nicht das letzte Wort geſprochen, auf der vielmehr weiter verhandelt werden könne. Es ſcheint, daß Hitler ſeinen Anſpruch auf die Führung der Regierung wiederholt, ihn aber in eine Form gekleidet hat, die auch dieſe entſchei⸗ dende Frage offen läßt. Mit anderen Worten: Hitler dürfte die Zuſtimmung zu einer Löſung im Rahmen des von ihm angeregten Verfahrens nicht unbedingt und nicht definitiv davon abhängig ge⸗ macht haben, ob er zum Kanzler kreiert würde oder nicht. Die in dem n ionalſozialiſtiſchen Kommuniqué aufgeſtellte Formel von der„kürzeſten fixierten Friſt“ bedeutet die Zuſage Hitlers, wenn ſein Vor⸗ ſchlag akzeptiert werden ſollte, innerhalb eines be⸗ ſtimmten Zeitraums die Regierung zuſtande zu bringen. Sie ſtellt nicht etwa, wie man hier und da anzunehmen ſcheint, eine Forderung an den Reichs⸗ präſidenten dar. Präziſe Angaben für die Zuſam⸗ menſetzung einer Regierung, wie Hitler ſie im Auge hat, ſind nicht gemacht worden. In der Miniſterliſte, die man ſich im Kaiſerhof zuflüſtert, werden die Herren Schacht und Hugenberg als Finanz⸗ miniſter, der Geſchäftsführer des Langnam⸗Vereins, gedrängt und nach kurzer Zeit zerſtreut. . ͤͤyddddddddddꝓdddwGdwdGwwGßdGßGõGßããé⁊ͤVdbbbdcbdßwGßwGßGwG/GwGã6 ↄ ͤ ſVꝓdaꝓꝓdwbbGGGGwGwGçꝗwꝙÜ; r Reichspräſidenten war, geht wohl ſehr deutlich aus könnte, im Verlauf der politiſchen Entwicklung auf längere Sicht geſehen, zur abſoluten Herrſchaft einer einzigen Partei führen, die dann ſchließlich mangels eines genügenden Gegengewichtes zu einer unabſeh⸗ baren Bedrohung der geſamten ſtaatlichen Ordnung werden könnte.“ Die unumwundene Abſage an Hitler ſchließt mit der Feſtſtellung, daß im Augenblick keine Möglichkeit beſtehe, die Harzburger Front wieder wirkſam zu machen. Der Stahlhelm ſcheidet alſo bereits aus der von Hitler erſtrebten Kombination aus. Die Hugen⸗ bergblätter hüllen ſich in kühle Reſerve. Demonſtrationen vor dem Kaiſerhof Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 24. Nov. Nachdem um 18.30 Uhr Reichstagspräſident Göring vom Hotel Kaiſerhof abgefahren war, um die Antwort Hitlers an den Reichspräſidenten zu überbringen, miſchte ſich plötzlich, von allen Seiten kommend, eine große Anzahl kommuniſtiſcher Demonſtranten un ter die Menge. Sie rotteten ſich vor dem Eingang des Hotels im Mit⸗ telteil der Straße zuſammen und ſtießen Rufe gegen Hitler und ſeine Parteiführer aus. Die bereits ſeit längerer Zeit dort anweſenden Nationalſozialiſten gerieten mit den Kommuniſten ins Händge⸗ menge, das die Polizei jedoch durch raſches Ein⸗ greifen im Keime erſtickte. Die Nationalſozialiſten wie die Kommuniſten wurden von der Polizei ab⸗ Dr. Schlenker, als Wirtſchafts⸗, der National⸗ ſozialiſt Straſſer als Innenminiſter, der Zentrumsabg. Stegerwald als Arbeits⸗ und Herr von Knebel⸗Döberitz als Landwirt⸗ e genannt, während den Intentionen s Reichspräſidenten entſprechend in dem Reichs⸗ 1 9 und dem Außenminiſterium ein Wechſel nicht vorgeſehen ſei. „Gefolgſchaftstreue“ für Hitler Wie heiß umkämpft im nationalſozialiſtiſchen Lager bis zur letzten Stunde die Antwort an den der beſonderen Vertrauenserklärung hervor, die die fünf Unterführer Frick, Goeb⸗ bels, Röhm, Straſſer und Göring abge⸗ geben haben. Das Treuegelöbnis lautet: „Wie ſeit Beſtehen der NSDAP., beſonders in politiſch erregten Zeiten üblich, veröffentlicht die gegneriſche Preſſe auch jetzt wieder in verſchieden⸗ artiger Aufmachung aus der Luft gegriffene Zweck⸗ meldungen über angebliche Unſtimmigkeiten inner⸗ halb der nationalſozialiſtiſchen Führerſchaft. Um dieſem in ſeiner Abſicht leicht erkennbaren Wunſch⸗ bild der Gegner Rechnung tragenden Geſchwätz ein für alle Mal ein Ende zu machen, erklären die Unterzeichneten, einig in unerſchütterlicher Gefolgſchaftstreue zum Führer der Be⸗ wegung, daß ſie es für unter ihrer Würde halten, in irgend einer Form auf ſolche Seen künftighin noch einmal einzugehen.“ Welche Zuſicherungen machte Neurath in Genf? Drahtung unſeres eigenen Vertreters! das will nicht beſagen, daß dieſe Situation bis f. Genf, 24. Nov. Reichsaußenminiſter von Neurath hat die ſach⸗ lichen Beſprechungen über die Abrüſtungsfrage hier abgeſchloſſen. Das Thema iſt, ſoweit es ſich um die deutſche Stellungnahme handelt, erſchöpft. Das Wort iſt jetzt auf franzöſiſcher Seite. Herr von Neurath konnte in ſeinen Beſprechungen mit Sir John Simon, Baron Aloyſi und Norman Davis feſtſtellen, daß er ſich mit dieſen Staatenvertretern Er war auch in der Lage, ſich zu der oft gegen Deutſchland ins Treffen geführten Frage der„Wiederaufrüſtung“ klar zu äußern und beſtimmte Zuſicherungen zu erteilen, die bei den erwähnten Staatsmännern Ae erweckten. Die Verhandlungsgrundlage bildet für Eng⸗ land, Italien, Amerika und Deutſchland der englische Vorſchlag. Bisher iſt von Paul⸗ Boncour kein franzöſiſches Entgegen käme a zu verzeichnen; verteidigt, obwohl es nur allzu gut weiß, welche Samstag ſo bleiben wird. Paul⸗Boncour erklärte mir am Mittwoch abend:„Frankreich hat die Gleichberechtigung in ſeine Konſtruktion eingeglie⸗ dert, die es nicht preisgeben kann. Unter dieſer Vorausſetzung bin ich zu Beſprechungen bereit.“ Dieſe Erklärung iſt dahin zu verſtehen, daß Frank⸗ reich immer noch das Genfer Protokoll grundſätzlichen Widerſtände vorhanden ſind. Be⸗ harrt Frankreich in ſeiner jetzigen konſtruktiven Starrheit, ſo läßt ſich mit Beſtimmtheit darauf schließen, daß der franzöſiſche ee ein Ab⸗ . 1175 geſtattet. 1 50 Braun kaun nicht kommen Berlin, 24. Nov. Miniſterpräſident Braun iſt ſeit Sonntag an einer Halsentzündung erkrankt und bettlägerig. Infolgedeſſen wird ihn heute und in den nächſten Tagen Miniſter Hirtſiefer im 1 Das Echo bei Hindenburg Drahtbericht unſeres Berliner Würos DEBerlin, 24. Nov. Die Uebergabe der Antwort Hitlers wurde von einer Mitteilung der Reichspreſſeſtelle der NSDAP. begleitet. Darin heißt es: „Die Antwort bringt— unter eig ede Be⸗ gründung zum Ausdruck, daß Adolf Hitler den ihm vom Reichspräſidenten übergebenen Auftrag einer rein parlamentariſchen Löſung der Regierungskriſe nicht übernehmen kann, weil er in Verbindung mit den gemachten Vorbehalten innerlich undurchführbar iſt. Angeſichts der troſtloſen Lage unſeres Vater⸗ landes, der immer ſteigenden Not und der Verpflich⸗ tung für jeden einzelnen Deutſchen, ſein Letztes zu tun, damit Volk und Reich nicht im Chaos verſinken, hat Adolf Hitler dem Herrn Reichspräſidenten einen klar umriſſenen Vorſchlag unterbreitet, durch den in kürzeſter fixierter Friſt die Regierungskriſe gelöſt werden kann. Der Vorſchlag ſchließt mit dem Ver⸗ ſprechen Adolf Hitlers, bei ſeiner Annahme ſowohl ſeine Perſon wie auch ſeine ganze Bewegung für die Löſung der Regierungskriſe und damit für die Er⸗ rettung des Vaterlandes einzuſetzen.“ Dieſe unverhüllte Kritik an der Perſon Hin⸗ denburgs hat in der Umgebung des Reichs⸗ präſidenten ſtarke Empörung hervorgerufen. Vor allem nimmt man an der Behauptung ſtarken Anſtoß, daß der Auftrag des Reichs⸗ präſidenten„innerlich undurchführbar“ ſei, Adolf Hitler dagegen mit einer„klar um⸗ kiſſenen“ Löſung aufwarten könne. Trotzdem wird der Reichspräſident auch weiter⸗ hin beſtrebt ſein, die Verhandlungen in aller Ruhe und Sorgfalt zu führen, damit, wenn irgend mög⸗ lich, eine poſitive Löſung erzielt wird. Die Behaup⸗ tung, daß der Auftrag vom Montag„innerlich un⸗ durchführbar“ ſei, wird aus der Umgebung Hinden⸗ burgs entſchieden zurückgewieſen. Die fachlichen und perfonellen Vorausſetzungen, die der Reichspräſident für den Hitler erteilten Auftrag feſtgelegt hat und die ſich bekanntlich auf ein Wirtſchaftsprogramm, den Status in Preußen und den Artikel 48 wie die Führung der Außen⸗ und Wehrpolitik des Reiches bezogen, haben, wie man erſt jetzt erfährt, die Zu⸗ ſtimmung aller Parteiführer gefunden, die Hinden⸗ burg in der vorigen Woche empfangen hat. Auch Adolf Hitler hat bei ſeinen perſönlichen Beſprechungen im Hauſe des Reichspräſiden⸗ ten die Vorbehalte grundſätzlich angenommen. Zudem hat Hitler am Samstag ohne Vor⸗ behalte erklärt in der Lage zu ſein, für die von ihm zu bildende Regierung eine parla⸗ mentariſche Mehrheit zu ſichern. Der am Montag vom Reichspräſidenten erteilte Auftrag wie die kurz danach im einzelnen fixierten „präſtdialen Vorbehalte“ ſtellen alſo nur die logiſche Konſequenz der Situation dar, wie ſie nach den Sondierungen bei den Parteien für Hindenburg ſich ergab. Geht die Kritik an den Vorbehalten des Reichs⸗ präſidenten ſchon aus ſachlichen Gründen fehl, ſo gilt das nach Auffaſſung politiſcher Kreiſe im ſelben Maße für die in den letzten Tagen laut gewordene Beanſtandung des Erſuchens, feſtzuſtellen, ob„eine ſichere, arbeitsfähige Mehrheit mit einheitlichem Ar⸗ beitsprogramm“ im Reichstage für eine neue Reichs⸗ regierung vorhanden iſt. Es ſteht nämlich außer allem Zweifel, daß auch alle früheren Aufträge au andere Perſönlich⸗ keiten vom Reichspräſibenten immer limitiert worden ſind. Das gilt in erſter Linie auch für den Auftrag, den vor einem halben Jahr Reichskanzler von 9 apen bekommen hat. Er lautete auf die„Bildung einer Regierung der nationalen Konzentration“. Bet der Bildung des Kabinetts Brüning hat der Reichspräſident am 28. März 1930 erklärt, daß es ihm nicht zweckmäßig erſcheine, die künftige Reichsregierung auf einer koalitionsmäßigen Bin⸗ dung aufzubauen. In der amtlichen Mitteilung hier⸗ über wurde dann feſtgeſtellt, daß„Dr. Brüning den ihm in dieſer Form erteilten Auftrag“ angenommen ßiſchen. und Landtag vertreten. N Bei der 1 een des„„ 1 2. Seite/ Nummer 548 Neue Manuheimer Zeitung„Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 24. November 1932 Fraktion für die Zuſammenſetzung des Reichskabi⸗ netts beſondere Vorſchriften machen zu laſſen“. Mit dieſen Beiſpielen wird nach Auffaſſung poli⸗ Aſcher Kreiſe die in den letzten Tagen verſchiedentlich geäußerte Anſicht widerlegt, daß die Begrenzung des Auftrages mit ſeinem parlamentariſchen Charakter nicht vereinbar ſei. Adolf Hitler hat in ſeiner Ant⸗ wort ſeinerſeits eine Art Verfahren für die weiteren Verhandlungen um die Kabinettsneubildung vorge⸗ ſchlagen, ohne übrigens bereits eine Miniſterliſte aufzuſtellen. Die Entſcheidung über das Verfahren liegt nun ſelbſtverſtändlich beim Reichspräſidenten. In politiſchen Kreiſen nimmt man an, daß Hin⸗ denburg dem Wunſche, die Fäden in dieſem Stadium nicht abreißen zu laſſen, entſprechen wird, zumal der Vorſchlag Adolf Hitlers von der nationalſozia⸗ liſtiſchen Führung als Diskuſſionsgrundlage be⸗ zeichnet worden iſt. Die Entſcheidung des Reichs⸗ präſidenten wird nun wahrſcheinlich im Laufe des Tages ergehen. Meldungen, daß heute auch ein Empfang der Parteiführer ſtattfinden ſolle, beruhen auf Kombinationen, die nicht zutreffen dürften. Hindenburg hält im übrigen auch weiter an der Ueberzeugung feſt, daß eine präſidiale Regierung nicht von einem Parteiführer ge⸗ leitet werden kann. Damit dürften die Grenzen feſtgelegt ſein, in denen noch eine Diskuſſion über die Regierungsbildung unter nationalſozialiſtiſcher Führung denkhar iſt. Ob ſie noch zu einem poſitiven Abſchluß gelangt, iſt nach wie vor ungewiß. In Berliner politiſchen Kreiſen wird ihr Ergebnis jedenfalls mit ſtarker Zurückhaltung, wenn nicht mit ausgeſprochener Skepſis, beurteilt. Luther beim Langnam⸗Berein Meldung des Wolffbüros — Düſſeldorf, 24. Nov. Auf der Langnam⸗Tagung hielt geſtern Reichs⸗ bankpräſtdent Dr. Luther eine Rede. Er habe, als er ſeinerzeit das Reichsfinanzminiſterium inne hatte, erſtmalig dem Reichspräſtdenten die Anwendung des Artikels 48 vorgeſchlagen. Damals ſeien nicht uner⸗ hebliche Bedenken gegen die Anwendung des Artikels von ſtaatsrechtlicher Seite erhoben worden. Dieſe Anwendung habe ſich jedoch in ihrer Auswirkung entwickeln können. Die Zuſpitzung Partei⸗Staat und Autoritätſtaat gehe aber zu weit. Das Kabinett Cund ſei eine Präſidialregierung geweſen, obgleich es ſich nicht ſo genannt habe. Auch bei dem erſten Kabinett Vuthers habe der Hauptton auf dem gelegen, was heute Präſidialregierung genannt werde. Man könne bei der jetzt notwendigen Neuordnung im Staate nicht darauf verzichten, das reifen zu laſſen, was dem Wil⸗ len der Bevölkerung und der Parteien notwendig er⸗ ſcheine. Den Kernpunkt einer Reichs reform müſſe man in der Ueberwindung des Dualismus von Reich und Preußen erblicken. Nur ein beſſer durch⸗ gebildetes Staatsweſen als es das Reich ſeit 1918 ge⸗ weſen ſei, werde uns davor ſchützen können, daß der Segen einer im Laufe der Zeit wiederkommenden Konfunktur zum Unſegen ausſchlage. Dr. Luther ging dann zu dem Problem der Steuergutſcheine und der Arbeitsbeſchaffung der bisherigen Regierung über. Man dürfe jetzt nicht ſo tun, als ob dieſes Programm gar nicht exi⸗ ſtiere, und eine Reihe von weiteren Profekten heraus⸗ bringen, bei denen nicht danach gefragt werde, in wel⸗ chem Maße ſie ſich auf das Regierungsprogramm ſtützten. Sonſt werde die geſamte Entwicklung ge⸗ lähmt. Bei dem Thema„Geſunde Wirtſchaft im ſtar⸗ ken Staat“ gehöre die Reichsbank auf die Seite des Stgates. Sie könne aber ihre Aufgaben nur erfül⸗ len, wenn ſie gegen politiſche Einflüſſe vollkommen ſichergeſtellt werde. . Segler in Seenot — Cuxhaven, 24. Nov. In der Nähe von Cux⸗ haven iſt der deutſche Einmaſtſegler„Marielies“ in Seenot geraten. Zwei Bergungsdampfer ſind zur Hilfeleiſtung asugelaufen. Vier Perſonen ſollen bereits in Sicherheit gebracht worden ſein. Meldung des Wolff ⸗Bür s — Waſhington, 24. Nov. Nach der Konferenz zwiſchen Hoover und Rooſe⸗ velt hat Präſident Hoover ſeine Anſichten zur Schul⸗ denfrage in einem längeren Expoſs dargelegt. Darin ſpricht er ſich gegen die Streichung und auch gegen den Aufſchub der am 15. De⸗ zember fälligen Kriegsraten aus, ſchlägt jedoch vor, die amerikaniſchen Delegierten auf der Abrüſtungs⸗ und Weltwirtſchaftskonfe⸗ renz zu bevollmächtigen, Verhandlungen mit den Schuldner⸗Regierungen zu führen. Dieſe Verhandlungen ſollen ſowohl die künftige Zahlungs fähigkeit der Schuldnerſtaa⸗ ten zum Gegenſtand haben wie auch dazu dienen, Mittel und Wege zu finden, durch die die Zahlung erleichtert werden kann. Verwieſen wird in dieſem Zuſammenhang auf eine Verminderung der Rüſtungsausgaben als eines der möglichen Mittel oder als ein anderes, die Anbahnung eines lebhafteren Warenverkehrs ſowie ſonſtige Methoden, die jedoch die Laſten des amerikaniſchen Steuerzah⸗ lers nicht erhöhen dürfen. Falls ein Transfer un⸗ überwindliche Schwierigkeiten machen ſollte, ſieht das Expoſs Hoovers als Notmaßnahme die Deponie⸗ rung der Ratenbeträge in den Schuldnerländern zugunſten Amerikas vor. Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 24. Nov. England wird eine zweite Note an Amerika richten, in der es ſich angeſichts der Weigerung des Präſidenten Hpover, das Kriegs⸗ ſchuldenmoratorium zu verlängern, mit erhöhter Dringlichkeit um Zahlungsaufſchuber⸗ ſucht. Die lange und nicht ganz durchſichtige Er⸗ klärung Hoovers, die geſtern abend hier bekannt wurde, wird nicht als ein glattes Nein aufgefaßt. In Anlehnung an gewiſſe Verabredungen mit der amerikaniſchen Regierung glauben die leitenden Kreiſe vielmehr, daß Hoover nur eine klare Dar⸗ ſtellung der Gründe für das Aufſchubgeſuch verlangt, um dem Kongreß gegenüber eine Handhabe zu be⸗ ſitzen. Die Note ſelbſt war bis heute früh noch nicht in London eingetroffen. Es iſt jedoch halbamtlich bekanntgegeben worden, daß unverzüglich eine zweite engliſche Note nach Amerika abgeſandt wird. Die ganze engliſche Lage wird, wie die„Times“ berichten, in Regierungskreiſen nicht allzu tragiſch genommen. Die Möglichkeit, daß es doch noch zu einem Zah⸗ lungsaufſchub kommt, gilt keineswegs als ausge⸗ ſchloſſen. i Die engliſche Regierung wird in ihrer nächſten Note ſehr nachdrücklich auf die Störungen hinweiſen, die die Zahlung der Kriegsſchuldenrate von 95 Millionen Dol⸗ lar am 15. Dezember hervorrufen würde und zwar nicht nur durch die heftige Er⸗ ſchütterung der Währungskurſe, ſondern auch durch die Annullierung der Lauſauner Abkommen, die bekanntlich von der Eini⸗ gung mit Amerika abhängig gemacht wor⸗ a den ſind. Der„Times“ zufolge wird die engliſche Regierung darauf hinweiſen, daß die Zahlung der Kriegs⸗ ſchuldenrate notwendigerweiſe eine weitere Entwer⸗ tung des Pfundes gegenüber dem Dollar herbei⸗ führen werde, wodurch Amerikas Export f Hoover lehnt Stundung ab Amerika anerkennt keine Bindung zwiſchen Lauſanne und Schuldenproblem Hoover weiſt das Argument der Alliierten zurück, daß das Lauſanner Abkommen etwas mit Amerika zu tun habe. Amerika erhalte keine Reparationen und könne daher nicht die ausgefallenen Reparationszahlungen durch eine Streichung der Kriegsſchuldenleiſtungen balancieren. Als feſtſtehende Auffaſſung wird betont, daß ſich die Alliierten anders als bei den Reparationen bei den Kriegsſchulden freiwillig zur Rückzahlung verpflich⸗ teten und anerkannten, daß nur eine tatſächliche Zah⸗ lungsunfähigkeit Grund zur Reviſion bieten könne. Ueber den Vorſchlag Hoovers, eine neue Schul⸗ denkommiſſion einzuſetzen, ſind die Anſichten unter den politiſchen Führern der Republikaner und De⸗ mokraten ſehr gteilt. Die amerikaniſche Antwort überreicht Meldung des Wolff⸗ Büros — Waſhington, 24. Nov. Staatsſekretär Stimſon überreichte dem fran⸗ zöſiſchen und dem engliſchen Botſchafter die Antwort der Vereinigten Staaten auf die Noten zur Kriegs⸗ ſchuldenfrage. Die Antworten an Belgien, die Tſchechoſlowakei und Polen ſind noch nicht überreicht worden. England droht mit Annullierung von Lauſanne nach England weiter eingeſchränkt würde. Bezüglich der Abkommen von Lauſanne dürfte darauf hingewieſen werden, daß die provi⸗ ſoriſche Schließung des Reparatiouskapitels bereits viel zur Kräftigung des wirtſchaftlichen Vertrau⸗ ens in Europa beigetragen habe. Wenn jetzt keine Einigung über die Kriegsſchulden zuſtandekomme, ſo wird die Reparationsfrage erneut aktuell wer⸗ den, denn nach dem Lauſanner Abkommen wird dann die juriſtiſche Lage wieder auf den Stand vor der Lauſanner Konferenz zurückgeführt. Die „Times“ unterſtreichen dieſe ernſte Folge der amerikaniſchen Ablehnung ſehr ſtark, doch iſt anzu⸗ nehmen, daß die Regierung in ihrer Note noch kräf⸗ tiger vorgehen wird. Es muß aber damit gerechnet werden, daß die Amerikaner an das Argument, die Ueberweiſung des Kriegsſchulden ſchade ihnen un⸗ gleich mehr als ſie ihnen nütze, einfach nicht glauben. Worauf die amerikaniſche Oeffentlichkeit jetzt zu beſtehen ſcheint, iſt ein offenes Be⸗ kenntnis der enropäiſchen Schuldner und ganz beſonders Englands, daß die Fort⸗ ſetzung der Kriegsſchuldenzahlungen un⸗ möglich geworden ſei, weil die Schuldner die Mittel dazu nicht mehr aufbringe können.. Gegen ein ſolches Armutszeugnis wird ſich England noch eine zeitlaug wehr en⸗ Es beſteht die Gefahr, daß ſolche Preſtigefragen Sand in die Räder werfen werden. Im Parlament wird anerkannt, daß England die Kriegsſchulden⸗ zahlungen als Ehrenſchuld betrachtet und um jeden Preis ausführen müſſe.„Es verſteht ſich von ſelbſt, fügt das Blatt hinzu, daß die Zahlung am 15. De⸗ zember überwieſen werde, wenn Amerika darauf beſteht. Jede andere Handlungsweiſe wäre der bri⸗ tiſchen Tradition des Reſpekts vor der Heiligkeit der Verträge derartig entgegen⸗ geſetzt, daß ſie dem ohnehin erſchütterten Bauwerk des internationalen Kredits den Todesſtoß ver⸗ ſetzen würde. Wenn gerade England ſeine Ver⸗ pflichtungen ableugnen würde, ſo würde es ein Bei⸗ ſpiel geben, das jedes Schuldnerland der Welt ſich eifrig zu eigen machen würde.“ 2 2—— Die Zuſtimmung der Synode Meldung des Wolffbüros — Karlsruhe, 24. Nov. Geſtern nachmittag hat die Evangeliſche Landes ſynode mit 38 gegen 21 Stimmen bei vier Enthaltun⸗ gen den Vertrag zwiſchen dem Freiſtaat Baden und der Evangeliſchen Landeskirche Badens endgültig angenommen. Gegen die Stimmen der Liberalen und religiöſen Sozialiſten wurde ſodann mit großer Mehrheit fol⸗ gende von der evangeliſchen Kirchenregierung vor⸗ geſchlagene Erklärung beſchloſſen: „Die Evangeliſche Landesſynode hat zwar der Vorlage zugeſtimmt, ſie ſtellt aber feſt, daß der Evangeliſch⸗Proteſtantiſchen Landeskirche der ge⸗ nügende Einfluß auf die Beſetzung der theologi⸗ ſchen Lehrſtühle an der Univerſität Heidelberg nicht eingeräumt wird und inſofern der Vertrag der Evangeliſchen Kirche mit dem badiſchen Staat nicht als gleichwertig mit dem entſprechenden Vertrag der Katholiſchen Kirche anerkannt werden kann.“ Einſtimmige Annahme fand ein Antrag des Ver⸗ faſſungsausſchuſſes, der verlangt, daß an der bis⸗ her bewährten Jorm der Simultan⸗ ſchule feſtgehalten werden ſoll.— Auf der Tagesordnung ſtand weiter ein Antrag der Abgeord⸗ neten Bender und Genoſſen(Poſ.) auf Abänderung der kirchlichen Verfaſſung und der Geſchäftsordnung für die Landesſynode. Der Verfaſſungsausſchuß ſchlug ein entſprechendes kirchliches Geſetz vor, das auch angenommen wurde. Es handelt ſich um die Stellung von Erſatzmitgliedern für den Fall, daß ein Synodalmitglied der Kirchenregierung verhindert wäre oder ausſcheidet.— Die Verhandlungen der Synode hatten damit ihr Ende erreicht. Eine neue Preußenklage? Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 24. Noy. Der Verfaſſungsausſchuß des Preu⸗ ßiſchen Staatsrates beſchäftigte ſich am Mitt⸗ woch abſchließend mit der durch das Urteil des Staatsgerichtshofes und die Maßnahmen des Reiches geſchaffenen Lage in Preußen. Die Stellungnahme des Ausſchuſſes wurde in einem Antrag niedergelegt, der dem Staatsrat in ſeiner Sitzung am Donners⸗ tag zur Annahme empfohlen wird. Darin wird er⸗ klärt, daß der Staatsrat zur Klarſtellung der durch die Verordnung des Reichspräſtdenten vom 20. Juli und dem Erlaß vom 18. November hervorgerufenen Streitpunkte eine Klage beim Staats⸗ gerichtshof für notwendig halte. Lebenslänglicher Kerker für Leilgöb Meldung des Wolffbüros — Linz, 24. Ny. Das Schwurgericht verurteilte geſtern den 53 Jahre alten Fleiſchergeſellen Franz Leitgöb wegen ſiebenfachen Mordes zu lebensläng⸗ licher Kerkerſtrafe. Unmittelbar nach der Verkündung des Urteils ſprang Leitgöb durch das Fenſter des Schwurgerichtsſaales auf die Straße hinunter und verſuchte zu entkommen. Bei dem Sprung hatte er ſich aber eine blutige Verletzung an der Stirn zugezogen. Er wurde ſofort in die Ge⸗ fängnisabteilung des Gerichtes zurückgebracht. Schwerer Raubüberfall in Wriezen — Berlin, 24. Nov. In Wriezen wurde auf den Inhaber eines Konfektionsgeſchäftes ein Raub⸗ überfall verübt. Die Männer fielen im zeſchäft plötzlich über den Kaufmann her und verletzten ihn ſchwer durch mehrere Meſſerſtiche; auch ein Auge wurde ihm ausgeſtochen. Ob und wieviel geraubt worden iſt, iſt bisher noch nicht bekannt. Nach dem Die alte Geſindeſtube Von Selma Lagerlöf In alter Zeit, wo ein Dienſtbote auf einem Hofe noch ſeine Kleider von der Herrſchaft erhielt, hatte natürlich der weibliche Teil das ganze Jahr hindurch alle Hände voll zu tun. Während der langen dunklen Winterabende und der langen dunklen Winter⸗ morgen mußten ſie am Spinnrad ſitzen und Vorrat für den Webſtuhl ſchaffen. Die Weberei ſelber aber konnten ſie vor dem Frühjahr, ehe die Tage lang wurden, nicht beginnen, denn dieſe Arbeit kann nicht im Halbdunkel verrichtet werden. Wenn man mit dem groben Wollzeug, der Lein⸗ wand, den Baumwollſtoffen und den dünneren Woll⸗ zeugen fertig werden wollte, ehe der Dorfſchneider ins Haus kam, galt es, ſich am Webſtuhl tüchtig zu ſputen. Aber nie ging es damit richtig vorwärts, wenn der Webſtuhl in der Küche ſtand. Nein, die Weberinnen ſaßen am beſten allein, jede für ſich in einer Stube, wo ſie ganz ungeſtört waren. 5 Darum hatte man früher auch auf jedem ordenk⸗ lichen Hofe eine beſondere Webkammer, und eine ſolche befand ſich auch auf Marbacka. Sie ſtammte aus der Zeit der alten Paſtoren. Ueber der Ge⸗ ſiudeſtube hatte man noch einen Stock aufgezimmert, der aus zwei niederen Stuben beſtand mit Kachel⸗ öfen aus Ziegelſteinen, wenn man ſo ſagen darf, aus Lehmwänden und einer Balkendecke. In der inneren Kammer wohnte der Großknecht, in der äußeren. ſtanden zwei Webſtühle, an jedem Fenſter einer. Die Webſtube war noch zu Leutnant Lagerlöfs Zeit in Betrieb, obwohl es nicht mehr Brauch war, den Dienſtboten ihren Lohn in Kleidern zu geben, ſondern in Geld. Es war Frau Lagerlöfs größte Freude, weben zu laſſen, und Handtücher, Bert⸗ tücher, Tiſchtücher, Matten, Gardinen, Möbel⸗ und Kleiderſtoffe, kurz alles, was man im Haushalt brauchte, wurde daheim angefertigt. Den ganzen Sommer hindurch hatte ſie ihre Webſtühle im Gang. Aber im Herbſt ſtellte man die Webſtühle bei⸗ ſeite, und an ihre Stelle trat ein langer, niedriger Tiſch, der über und über mit Pechflecken bedeckt war, ſowie die runden dreibeinigen Schemel aus der Geſindeſtube. Das war das Zeichen, daß man den Gemeindeſchuſter erwartete, den Soldaten Spens. Der Schuſter und ſeine Lehrjungen kamen auch e daher mit großen Ranzen, die ganz voll⸗ geſtopft waren mit Ahlen, Hämmern, Leiſten, Pech⸗ draht, Borſtenbündeln, Abſatzeiſen, Schnürringen und Stiften, was alles auf dem niederen Tiſch aus⸗ gebreitet wurde. Der Schuſter war lang und mager mit ſchwar⸗ zem Haar und Vollbart, und wer ihn zum erſten Male ſah, hielt ihn für einen ſelbſtbewußten, ge⸗ fährlichen Kerl, der am beſten in den Krieg paßte. Aber wenn er ſprach, hörte man eine weiche, ſchüch⸗ terne Stimme. Die Augen waren blau und ſanft, und ſeine ganze Haltung war ein wenig linkiſch. Alles in allem war er nichts weniger als gefähr⸗ lich. Die Kinder auf Marbacka waren überglücklich, wenn der Schuhmacher eintraf. Sobald ſie eine freie Stunde hatten, ſtürmten ſie die ſchwierige Treppe hinauf in die Webkammer. Sie kamen weniger, um zu ſchwatzen, denn der Soldat Spens war ein fleißiger und wenig redſeliger Menſch, als um bei der Arbeit zuzuſehen und zu beobachten, wie ein Stiefel entſtand, vom Aufſpannen des Leders auf den Leiſten an bis zum Ausſchneiden der Schnürriemen. Meiſt ſaß der Schuhmacher ſtill mit geſenktem Kopfe da, aber er lebte ganz auf, wenn er Leutnant Lagerlöfs Schritt auf der Treppe, die zu der Knechtkammer führte, hörte.. Er und der Leutnant waren alte Regiments⸗ kameraden, und wenn ſie eine Zeitlang über Stiefel und Sohlleder und Wichſe verhandelt hatten, ſo fin⸗ gen ſie an, von den alten Geſchichten aus dem Lager bei Trosnäs zu reden. Wenn ſie da ſo recht im Zuge waren, konnte der Leutnant den Schuhmacher dazu bringen, ein altes Soldatenlied anzuſtimmen, das recht verſchieden war von allen andern Kriegsgeſän⸗ gen, denn es begann:„Wir Helden von Schweden, wir ſchlagen uns nicht gern“. Dieſes Lied hatten die Soldaten ſelber gedichtet, als ſie im Jahre 1848 nach Dänemark hinabzogen, in den Feldzug, der der „Butterbrotkrieg“ genannt wurde. Es war ſehr ſonderbar, daß der Schuhmacher Svens ſo gern Geſchichten von dem Schneider Lager erzählte, der zur Zeit des Regimentsſchreibers ſo manches liebe Mal in der gleichen Stube geſeſſen und genäht hatte, und der ebenſo munter und ſpaßig N war, wie der Schuhmacher düſter und tief⸗ nig. d „Der Herr Leutnant hab ch gewiß gehört, wie es zuging 0 de 8855 er ſeinen Namen Der Leutnant kannte die Geſchichte zwar ſo genau wie ſein Vaterunſer, aber er antwortete trotzdem: „Vielleicht habe ich es ſchon einmal gehört, aber Ihr könnt es ja erzählen, Spens, wie Ihr es wißt.“ „Na u alſo: Lager war ja Soldat wie ich, obwohl vor meiner Zeit. Sie ſagten im Regiment, er habe Lars Anderſſon geheißen. Aber dann kam die Ver⸗ ordnung, die Soldaten ſollten ſich neue Namen wäh⸗ len, weil es gar zu viele gab, die Anderſſon und Johannſſon hießen. Eines Tages bei einem Appell in Trosnäs wurde von der Mannſchaft einer nach dem andern zum Re⸗ gimentsſchreiber Lagerlöf, dem Vater des Herrn Leutnant, hereingerufen, um ſich darüber zu äußern, unter welchem Namen man ihn in die Stammrolle eintragen ſolle. Lars Anderſſon kam dann auch mit den andern herein, und der Herr Regimentsſchreiber kannte ihn recht wohl; er wußte, welch ein Spaß⸗ vogel dieſer Schneider war, denn er hatte ja Jahr für Jahr wochenlang in Marbacka gehockt und An⸗ züge für ihn ſelber und die Leute genäht. Von ſeinem Kommen bis zum Gehen gab es da nichts als Poſſen und Gelächter. Er konnte alle Leute auf jedem Hofe im ganzen Kirchſpiel nachmachen, er ließ Gegenſtände verſchwinden wie ein Taſchenſpieler und konnte auf einem Stock blaſen, daß man glaubte, ein ganzes Regiment anmarſchieren zu hören. Aber er war auch gefährlich, denn er log allerhand Geſchich⸗ ten zuſammen und hetzte die Leute auf den Höfen gegeneinander auf. „Nun, Lars Anderſſon, wie willſt du heißen?“ fragte der Regimentsſchreiber, und er ſetzte ſeine ernſthafteſte Miene auf, damit ihm der andere nicht mit irgend welchen Poſſen kommen ſollte. „Ei der Tauſend, Herr Regimentsſchreiber!“ er⸗ widerte der Schneider.„Darf ich mich nennen, wie ich will?“ Und er legte ſeine Stirn in Falten, damit es ausſehen ſollte, als dächte er mit aller Kraft darüber nach, welchen Namen er ſich zulegen könnte. „Ja, Lars Anderſſon, das darfſt du“, antwortete der Regimentsſchreiber. Aber er kannte ſeinen Mann, und deshalb fügte er hinzu, es müſſe ein ordentlicher, anſtändiger Name und nicht irgendein Unſinn ſein. f Können ſich der Herr Leutnant noch erinnern, wie Ihr Herr Vater ausſah? Er war gewiß ein guter Mann, aber es gab doch viele, die ſich vor ihm fürch⸗ teten, nur weil er ſo groß und ſtattlich war und ſchwarze buſchige Augenbr 5 f Aber der Schneider fürchtete ſich nicht, o nein! „Nun, dann will ich Lagerlöf heißen“, ſagte er, „denn das iſt ein ehrlicher und geachteter Name. Ich kenne keinen zweiten in ganz Wermland, der einen ſo guten Klang hätte. N Als der Regimentsſchreiber hörte, daß der Schelm 05 1 heißen wollte, ſtieg ihm das Blut in den opf. „Nein, das geht nicht,“ ſagte er,„Zwei gleiche Namen ſollen nicht in demſelben Regimente ſein.“ „Es ſind aber mindeſtens drei da, die ſich Uggla, und vier, die ſich Liliehöhk heißen,“ erwiderte der Schneider.„Da wird wohl niemand an mir und dem Herrn Regimentsſchreiber Anſtoß nehmen,“ ſetzte er hinzu. b f „Aber begreifſt du denn nicht, Lars Anderſſon, 998 dies nicht angeht?“ fragte der Regimentsſchrei⸗ ber. „Ich hätte den Namen gar nicht gewählt, wenn der Herr Regimentsſchreiber mir nicht ſelber er⸗ laubt hätte, mich zu heißen, wie ich will,“ ſagte der ber etwas ſagt, ſo kann man ſich darauf verlaſſen.“ Damit ſchwieg er; aber der Regimentsſchreiber ſaß in tiefe Gedanken verſunken da, wie er ſich wohl aus dieſer ſchwierigen Lage ziehen könne. Denn er wußte nicht nur, daß er zum Geſpött des ganzen Re⸗ giments werden würde, ſondern er wollte um keinen Preis, daß ſo ein Schlingel wie dieſer Schneider Lagerlöf heißen ſollte. 2 „Hör mal, Lars,“ begann er,„es wäre ja vielleicht möglich, daß wir beide denſelben Namen innerhalb des Regiments führten; aber ſiehſt du, daheim auf Marbacka iſt dies ganz ausgeſchloſſen, Du mußt alſo darauf gefaßt ſein, nie wieder in Marbacka nähen gi dürfen, wenn du auf dieſer Sache beharrſt.“ 5 Nun war die Reihe des Erſchreckens an dem Schneider, denn die Wochen, die er auf Marbacka verbrachte, waren die ſchönſten des ganzen Jahres. Nirgends wurde er ſo gut aufgenommen, und nir⸗ gends freute man ſich ſo über ſeine Geſchichten und Späſſe wie dort.. „Vielleicht begnügſt du dich damit, Lager zu hei⸗ 7 Ueberfall flüchteten die Täter in einem Auto.. Schneider und ſtellte ſich ſo recht ernſthaft und demü⸗ tig.„Ich weiß ja, wenn der Herr Reofmentsſchret⸗ N A— — r N * * „ TTC 1 Familienfürſorge 8(14), fanden 238(196), Röntgenaufnahmen 37(18) ſtatt. Donnerstag, 24. November 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 348 von Gronau paſſiert Mannheim Geſtern mittag kurz vor 12 Uhr wurde ein großes Wal⸗Flugzeug vom Typ Dornier über Mannheim geſichtet. Leider konnte das Flug⸗ zeug wegen des nebeligen Wetters nicht ſofort iden⸗ tifiziert werden, ſo daß erſt ſpäter bekannt wurde, daß Mannheim von dem deutſchen Welt⸗ flieger von Gronau überflogen wor⸗ den iſt. Ein zweites Dornier ⸗Waſſer⸗ flugzeug, das um 2 Uhr über Mannheim erſchien, flog in der Nähe des Dehus⸗Waſſerflughafens ſo niedrig, daß man deutlich erkennen konnte, wie die Piloten freundliche Grüße herunterwinkten. Wolfgang von Gronau, der mit ſeinen drei Kameraden, die ihn auf ſeinem ganzen Weltflug be⸗ N gleitet haben, von Friedrichshafen aus über ganz Deutſchland hinweggeflogen war, iſt am Mittwoch nachmittag gegen 16 Uhr mit ſeinem Dornier⸗Wal wieder in dem Flughafen Liſt auf Sylt eingetroffen, dem gleichen Platz, von dem aus ſein Flug über Meere und Kontinente ſeinen Ausgang genommen hatte. Die letzte Etappe vom Bodenſee zur Nordſee hatte ſechs Flugſtun den beanſprucht. Kapitän von Gronau und ſeine Beſatzung wurden in Liſt von einer großen Men⸗ ſchenmenge mit ſtürmiſcher Begeiſterung begrüßt. Von allen Seiten Schleswig⸗Holſteins und aus Ham⸗ burg waren Flugbegeiſterte herbeigeſtrömt. Aus Weſterland war ſogar ein Sonderzug erſchienen. Auch die Marineſtation Kiel hatte eine Abordnung nach Liſt entſandt, um den deutſchen Fliegerhelden zu ehren. Vielleicht wird von Gronau uns auf ſeinem eventuellen Rückflug nach Friedrichs⸗ hafen in Mannheim die Ehre ſeines Beſuches geben. 8 Einäſcherung von Or. Fritz Pudel Die Halle des Mannheimer Krematoriums konnte geſtern nachmittag die Trauergäſte nicht faſſen, die gekommen waren, um von dem geachteten und be⸗ liebten Mannheimer Anwalt, Dr. Fritz Pudel, Abſchied zu nehmen. Angehörige der ſtudentiſchen Verbindung„Suevia⸗ Heidelberg“ hatten auf der Treppe vor dem Krematorium, auf der der mit Blumen und Kränzen bedeckte Sarg aufgebahrt war, Aufſtellung genommen. Stadtpfarrer Dr. Hoff von der Chriſtuskirche erinnerte an das tragiſche Geſchick des Verſtorbenen, der in der Höhe ſeines Schaffens im 53. Lebensjahr dahingerafft wurde. Im Namen des Mannheimer Anwaltsvereins legte Rechtsanwalt Dr. Emil Selb, der erſte Vor⸗ ſitzende, ein prächtiges Kranzgebinde nieder. In tiefer Trauer und Ergriffenheit ſteht die Mann⸗ heimer Anwaltſchaft an der Bahre ihres hoch⸗ geſchätzten, lieben Kollegen, der in ſeltenem Maße berufliche Eigenſchaften beſaß. Große Rechtskennt⸗ niſſe verband Dr. Pudel mit Fleiß, Verläßlichkeit und einem geſchulten Verſtand. Das vorbildliche Weſen und die wertvollen menſchlichen Eigenſchaften Dr. Pudels anerkannte in ſeinem Nachruf auch Land⸗ gerichtspräſident Dr. Wetzlar, der im Namen der Richter und Staatsanwälte vom Amts⸗ und Land⸗ gericht dem verſtorbenen Anwalt die letzten Grüße überbrachte. Univerſitätsprofeſſor Dr. Erdmanns⸗ dörffer dankte dem warmherzigen Freund der Univerſität Heidelberg. Von der Gründung der Organifation an war Dr. Pudel Mitglied der„Ge⸗ ſellſchaft der Freunde der Univerſität Heidelberg“. Im Auftrag der Univerſität, die einen warmherzigen Gönner verloren hat, und für die Geſellſchaft legte Dr. Erdmannsdörffer den letzten Gruß nieder. Der Verband der Mannheim Ludwigshafener Muſiklehrkräfte, aus dem die heutige Ortsgruppe des Reichsverbandes Deutſcher Tonkünſtler und Muſiklehrer hervorgegangen iſt, ſowie die Tonkünſt⸗ ler und Muſiklehrkräfte der weiteren Umgebung dankten durch Tonkünſtler Hans Bruch dem teil⸗ nehmenden Berater, der für die Nöte der Muſik⸗ lehrer ein verſtändiges Ohr hatte. Das Kinder⸗ ſanatorium Königsfeld, in deſſen Kuratorium der Heimgegangene gewirkt hatte, ließ durch Dr. Schall Dank ſagen. Die Studentenverbindung „Teutonia“, die Mütze und Band am Sarge nieder⸗ legte, verabſchiedete ſich durch Dr. Gebhard, der Freundeskreis durch Beigeordneten Prof. Dr. Brehm. Die Suberitfabrik gedachte durch Direk⸗ tor Metzger des Aufſichtsratsmitgliedes und juri⸗ ſtiſchen Beiſtandes. Unter den vielen Kränzen bemerkte man ſolche des Korps„Suevia“⸗Heidelberg, einiger Alt⸗Her⸗ kren⸗Verbände ſowie zahlreicher Firmen, denen der Verſtorbene als Anwalt und Berater nahegeſtanden war. Die Trauerfeier, die dem großen Muſik⸗ freund und Muſikkenner gewidmet war, wurde durch ſeine Freunde auch ausgeſtaltet. Am Har⸗ monium waltete Kirchenmuſikdirektor Arno Lan d⸗ mann. Frau Wette ſang zur Einleitung das „Gebet“. Frau Lene Heſſe⸗Sinzheimer ſpielte zum Abſchluß der Trauerfeier.— m— * Tätigkeit der Schularztſtelle. Die Statiſtik der Mannheimer Schularztſtelle weiſt nach der Ueberſicht des ſtatiſtiſchen Amts der Stadt Mannheim im dritten Vierteljahr 1932 11 028(11911) Unter⸗ ſuchungen nach und zwar: in den Kleinkinderſchulen und Kindergärten von Knaben 28(gegen 40), von Mädchen 36(gegen 66)! in der Volksſchule 1749(1888) bezw. 1868(1794); in der Fortbildungsſchule 76(24) bezw. 139(114); in den höheren Lehranſtalten 367 (639) bezw. 339(161); in den Berufsſchulen—) bezw. 83(17); in der Elternſprechſtunde 778(565) bezw. 977(679); Heil⸗ und Erholungsfürſorge 2285 (3907) bezw. 2303(2617). Der Lungenfürſorgeſtelle wurden 208(222) Kinder überwieſen, der orthopädi⸗ diſchen 8(10), der Pſychopathenſprechſtunde—(), an ſonſtige Spezialſprechſtunden 29(9) und an die Röntgendurchleuchtungen Verleſung gelangt. Von kleinen Betrügern und Schwindlern Verhandlungen vor dem Schöffengericht Mannheim Wie raſch junge Menſchen mit dem Strafgeſetz in Konflikt geraten können, zeigte die Verhandlung gegen die 23 Jahre alten Kaufleute E. Sch. und F. R. Beide ſind noch nicht vorbeſtraft. Sch. ſollte im Juli ds. Is. die Arbeitsloſen unter⸗ ſt ü tzung mit.40 Mk. zu Hauſe abliefern. Dies geſchah aber nicht, im Gegenteil, er ging mit ſeinem Freund R. in eine Wirtſchaft und vertrank von der Unterſtützung 5 Mk. Am nächſten Tag ſollte R. für ſeinen zukünftigen Schwiegervater bei der Orts⸗ krankenkaſſe 8,35 Mk. abheben. Aber auch hier be⸗ nutzten die beiden Burſchen einen Teil des Betrages, um ihn in einer Wirtſchaft in Alkohol umzuſetzen. Um dieſes„Defizit“ zu verdecken, kamen beide auf den Einfall, durch gefälſchte Schecks Zigaretten zu„kaufen“. Sch. hatte bereits vor längerer Zeit zu Hauſe einen Scheck entwendet und mit falſcher Un⸗ terſchrift verſehen. Es gelang ihm durch dieſen falſchen Scheck bei einem Schneider einen Anzug zu erhalten. Auf die gleiche Weiſe konnte er für 34 Mk. Zigaretten an ſich bringen. Er zahlte 4 Mk. in bar und gab den Scheck, den er in der Zwiſchenzeit wieder vordatiert hatte, an den Zigarrenhändler. Fünf Tage ſpäter kauften beide Angeklagten bei einem anderen Zigarrengeſchäft wieder für 31 Mk. Zigaretten und gaben einen Scheck in Zahlung. Der Schwindel kam ſelbſtverſtändlich bald heraus, da für die Schecks keine Deckung vorhanden war. Die Angeklagten verantworten ſich damit, ſie hätten Angſt gehabt, zu Hauſe einzugeſtehen, daß ſie einen Teil der Unterſtützung und des Krankengeldes in Alkohol umgeſetzt hätten. Als die Gaunereien herauskamen, flüchteten beide und hielten ſich einige Tage außerhalb ihrer Wohnung auf. Beide hofften, durch den Verkauf der Zigaretten den Fehlbetrag zu Hauſe decken zu können. Der Erlös aus den Ziga⸗ retten wurde ſpäter verbraucht. Der Vater des R. hat die eine Zigarettenrechnung bereits bezahlt. Sch. hat ſich verpflichtet, die andere zu bezahlen. Exſter Staatsanwalt Dr. Gerard beantragte für Sch. drei Monate und für R. wegen Hehlerei ſechs Wochen Gefängnis. Das Urteil des Gerichts(Vor⸗ ſitzender Amtsgerichtsrat Schmitt) lautete bei Sch. wegen Betrugs in zwei Fällen und Urkundenfäl⸗ ſchung auf zwei Monate Gefängnis und bei R. in zwei Fällen auf vier Wochen Gefängnis. Ein feiner Bräutigam Das Verhalten des 31 Jahre alten Kaufmanns K. H. aus Bingerbrück grenzt ſehr ſtark an Heirats⸗ ſchwindel. Er hatte bei einer Reiſe eine Verkäu⸗ ferin aus Mannheim kennengelernt. H. verſprach dem Mädchen ſofort die Heirat, verſchwieg aber, daß er bereits geſchieden war. Er brachte in Erfah⸗ rung, daß ſeine Braut auf der Sparkaſſe faſt 1000 Mark Erſparniſſe hatte; er erzählte ihr daher, er müſſe rückſtändige Steuern für eine Hüh⸗ nerfarm bezahlen und benötige außerdem einige Hundert Mark zur Anſchaffung eines Lieferwagen s. In ihrer Gutgläubigkeit gab ihm die Verkäuferin am 29. Juli 1931 das Sparkaſ⸗ ſenbuch mit der Ermächtigung, 400 Mark von dem Guthaben abzuheben, H. verpflichtete ſich ſchriftlich, den Betrag am 1. Januar 1932 zurück⸗ zubezahlen. H. der nie eine Hühnerfarm hatte, kaufte wohl einen Lieferwagen, gab dann aber das Sparkaſſenbuch nicht zurück, ſondern hob nach und nach die geſamte Einlage in Höhe von 990 Mark mit den aufgelaufenen Zinſen ab und verbrauchte das Geld für ſich. Als die Braut merkte, daß es H. lediglich auf ihre Erſparniſſe angekommen war, erſtattete ſie Anzeige. H. verſuchte den feinen Mann zu ſpielen, dem es nie eingefallen ſei, ſeine Braut, die er beſtimmt heiraten wollte, um ihre Erſparniſſe zu bringen. Seine Braut habe genau gewußt, daß er mehr als die urſprünglich genehmigten 400 Mark abgehoben habe. Sie habe ſelbſt einen Teil davon mitverbraucht. Die Hochzeit war auf das Frühjahr 1932 angeſetzt. In der Zwi⸗ ſchenzeit hat ſich H. eine neue Braut zugelegt, die für die Erſparniſſe ihrer Vorgängerin die Bürg⸗ ſchaft in voller Höhe übernommen hat. Das Gericht verurteilte H. wegen Unterſchlagung zu vier Monaten Gefängnis. Obwohl H. Herbſt vor der Stadt Alljährlich, wenn des Herbſtes Dunſtſchleier über die Felder ſich legen, ſchicken wir uns an zu einem Gang am Rande der Großſtadt. Mit Vor⸗ liebe wählen wir dazu den trübſten Tag, den der naßkalte November mit ſich bringt. So war's auch heuer ein Morgen, der bis in den Mittag hinein eingehüllt blieb in feuchten Dunſt, als wir über die Neckarfähre fuhren. Der ſchmale Fluß ſchleicht ſich müde durchs herbſtliche Land. Dort drüben ſchimmern die dünnen Umrißlinien des Gebirges, das ex vor Stunden verlaſſen. Der Fährmann ſchaut gähnend über die glatte Waſſer⸗ fläche und dann zu dem dicht verhangenen Wolken⸗ himmel, von dem ſprühiger Dunſt herabfiſſert: Feucht ſchimmert die glatte Fahrſtraße, die vom Flugplatz im weiten Bogen hinüberleitet zur Ran⸗ gierbahnhofbrücke. Hie und da kommt aus dem Feld eine lehmige Wagenſpur: die Bauern ſind noch beim Schaffen. Sie holen die letzten Dick⸗ rüben heim oder legen ſie in die Vorratsgrube. Mitten im braunſcholligen Feld ſteht ein Pferd. Faſt unbeweglich, nur die Ohren zucken hin und wieder und aus den Nüſtern dampft der Atem. Eine Decke ſchützt des Rückens Blöße vor der no⸗ vemberkalten Luft. Auf dem Acker daneben wirft das blanke Pflugeiſen die braunen Schollen herum. Das Pferd zieht mächtig an dem Strang, im Rhythmus des ſtampfenden Schreitens bewegt ſich der Kopf auf und ab. In das Gran der feuchten Luft recken ſich die entlaubten Aeſte der Obſtbäume, die verloren in den Feldern ſtehen. Auf den Zweigen hocken zuſammengekauert ein paar Raben. Ganz in der Ferne hoppelt ein Haſe durch die Ackerfurche. Wir überholen ein Fuhrwerk. Es iſt hochbeladen mit Rüben. Gemächlich trotten die Pferde auf der Straße dahin. Neben ihnen der Bauer: die fil⸗ zige Mütze tief in die Stirne bis an die buſchigen Augenbrauen gezogen, die Lodenjoppe hoch am Hals geſchloſſen, die Hände in den Hoſentaſchen. In den Gärten vor Neckarau blühen die Aſtern, noch ein⸗ mal die Beete zu ſchmücken, bevor des Winters Strenge das buntfarbige Leben auslöſcht. Aus dem Dunſt heben ſich die Häuſer. Nicht lange mehr und wir ſehen einen Schnellzug vorüberbrauſen an den Schranken des Bahnüberganges. Hinter den Fenſterſcheiben der Wagenabteile blicken die Reiſenden gelangweilt heraus in den feuchten Morgen. Mannheim Neckarau! leſen ſie im Vorbeiſauſen am Bahnhofsgebäude. Fröſtelnd ſchlüpfen die einen in den Mantel und greifen zur Aktenmappe. Die andern aber räkeln ſich wieder behaglich zurecht: Gott ſei Dank, wir brauchen noch nicht raus ins naßkalte Wetter! Wir fahren noch weit, und vielleicht ſcheint dort die wärmende Sonne. „ Ein Hirtenſchreiben zum Miſſionsſonntag. Erz⸗ biſchof Dr. Conrad Gröber hat ein Hirten⸗ ſchreiben zum Weltmiſſions⸗Sonntag erlaſſen, das am kommenden Sonntag(1. Advent) von den Kanzeln der Kirchen der Erzdiözeſe zur Außerdem iſt in allen Meſſen die Oration aus der Meſſe für die Verbreitung des Glaubens als oratio pro re gravi einzulegen. Die Gläubigen ſollen für das päpſtliche Werk der Glau⸗ bensverbreitung(Franziskus⸗Kaverius⸗Miſſionsver⸗ ein) begeiſtert und zum Beitritt aufgefordert werden. Im Kindergottesdienſt und in der Chriſtenlehre ſol⸗ len die Kinder über das Werk der Hl. Kinoheit erneut belehrt werden. * Verlängerung des Einzelhandelstarifßs. Der Mannheimer Schlichtungsausſchuß hat am Mittwoch einen Schiedsſpruch gefällt, wonach der jetzige Gehalts⸗ und Manteltarifvertrag für den Einzelhandel bis 31. Dezember 1932 in Gültigkeit bleibt. Die endgültige Entſcheidung dar⸗ über, ob den Wünſchen der Einzelhandelsangeſtell⸗ ten auf Verlängerung bis 31. März 1933 oder der Forderung der Arbeitgeberverbände auf ſofortige Neuregelung des Tarifvertrages Rechnung zu tra⸗ gen iſt, wurde mit dieſem Schiedsſpruch ſomit auf Januar des neuen Jahres vertagt. bereits vorbeſtraft iſt, wurde ihm noch einmal Straf⸗ aufſchub auf Wohlverhalten gewährt, da er verſprach, den Schaden wieder gutzumachen. Ein ungeratener Sohn Ein ganz übler Burſche ſcheint der 26 Jahre alte Schloſſer A. M. zu ſein. Schon früh mußte er in Fürſorgeerziehung gegeben werden, da ſeine Mutter nicht in der Lage war, ihn zu erziehen. Später wurde er aus der Fürſorgeerziehung entlaſſen, da es unmöglich war, ihn auch dort zu beſſern. Am 19. Aug. ſtahl er ſeiner Mutter 3 Scheckformulare, füllte dieſe mit Beträgen von 20, 14 und 4 Mark aus und unter⸗ ſchrieb ſie mit dem Namen ſeiner Mutter. In allen drei Fällen machte er geringe Anſchaffungen und ließ ſich die Differenz in bar auszahlen. Bei der Vernehmung gab er zu, die Schecks ge⸗ nommen zu haben, betonte aber wiederholt, daß er dieſe im Auftrag und im Einverſtändnis ſeiner Mutter weitergegeben habe. Wie ſehr dieſer junge Menſch mit ſeiner Mutter auseinander iſt, geht daraus hervor, daß er für dieſe nur die An⸗ rede„Sie hat ja allles gewußt“ gebraucht. Die Mutter lebt in ſtändiger Angſt vor Gewalttätigkeiten ihres Sohnes, der ihr oft geͤͤroht hat. Er verſuchte es im übrigen ſo darzuſtellen, als ob ihn ſeine Mutter ver⸗ anlaſſen wollte, in die Fremdenlegion einzutreten. Bei dieſem Burſchen dürfte nicht mehr viel zu retten ſein. Bei ſeiner Anlage zu Gewalttätigkeiten kann man vielleicht das Schlimmſte befürchten. Das Ur⸗ teil lautete wegen Betrugs in drei Fällen und Ur⸗ kundenfälſchung auf acht Wochen Gefängnis. M. wurde ſofort auf freien Fuß geſetzt, da die Strafe durch die Unterſuchungshaft verbüßt war. Auch ein Darlehensvermittler Der 49 Jahre alte Kaufmann W. K. befaßte ſich mit der Vermittlung von Darlehen. Er ließ ſich in verſchiedenen Fällen Vorſchüſſe bis zu 290 1 be⸗ zahlen, die Darlehensſucher erhielten aber nie Geld, ſie wurden nur ihren Vorſchuß los. Um die Darlehensſuchenden zu vertröſten fälſchte er in einem Falle ein Schreiben und än⸗ derte bei einem anderen das Datum ab. Auf dieſe Weiſe wollte er ſeine Kunden in Sicherheit wiegen. Als K. einſah, daß er ſich ſelbſt aus der ſchwieri⸗ gen Lage nicht mehr retten konnte, erſtattete er Anzeige gegen ſich mit fölgendem Schreiben vom 8. Auguſt:„Ich habe ſeit März in verſchiedenen Fällen Gelder vereinnahmt, zu deren Annahme ich auch berechtigt war und habe dieſe Gelder für mich verbraucht. Ich beantrage gegen mich das Verfahren zu eröffnen, da ich bei meiner ſtarken Neigung zum Alkohol dauernd Gefahr laufe weiter Geld zu unterſchlagen“. K. iſt auch bei der Verhandlung geſtändig. Das eine Schreiben habe er aber nur als Durchſchlag hergerichtet und mit„gezeichnet“ unterſchrieben. Der mediziniſche Sachverſtändige, Medizinalrat Dr. Götzmann, wies darauf hin, daß., der Trin⸗ ker ſei, aus einer Trinkerfamilie ſtamme. Er ſei für ſeine Handlungen verantwortlich, man müſſe ihm aber mildernde Umſtände zubilligen. K. wurde wegen Betrugs zu vier Monaten Gefäng⸗ nis abzüglich zwei Monaten Unterſuchungshaft verurteilt.—— r rer l l . OBHHST Die Zigaretten Raucher der billigeren Marken schãtzten früher an ihrer Sorte eine gewis- se Schärfe, während die Freunde der 5 und 6 Pf. Zigaretten das Mild- aromatische liebten. OB ERS J, noch immer nach dem Rezept einer 5 Pf-Ziga⸗ rette hergestellt, hat nun mit grossem Erfolg die mildaromatische Richtung in die 3% Pf. Preislage hineingetra. gen. Werden doch ca. 165 Millionen OBERST im onat geraucht! OBERST die 37 Pfg Zigarette Bei ber nach: teubrialſanten Ar. 5 Aich Hilde mit A ROHua paart. 4. Seite/ Nummer 548 Neue Mauuheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgaße Donnerstag, 24. November 1932 Wahl der Laienrichter Von der Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium wird mitgeteilt: Kürolich glaubte ein Blatt der Linken den gänz⸗ Iich unbegründeten und für die beteiligten Behörden ſchwer kränkenden Verdacht ausſprechen zu müſſen, als gehe es bei der Aus loſung der Schöffen und Geſchworenen nicht mit rechten Dingen zu. Jetzt kommt das„Schwarzwälder Tagblatt“ in ſeiner Nr. 264 vom 13. November 1932 mit der von einem Rechtsanwalt Dr. Römer in Hagen aufgeſtellten Be⸗ hauptung,„es beſtehe eine Anweiſung, daß ſolche Perſonen, die ſich politiſch betätigt haben, nicht auf die Urliſte geſetzt werden ſollen“ Worauf der Ver⸗ faſſer ſeine Behauptung gründet, iſt nicht zu er⸗ kennen. Für Baden kann jedenfalls kategoriſch er⸗ 1 klärt werden, daß eine ſolche Weiſung nicht beſteht. ö In die Urliſte werden nach geſetzlicher Vorſchrift ausnahmslos alle Perſonen aufgenommen, die 3u den Laienrichterämtern berufen werden können. Die 4 Geſichtspunkte, die bei der Auswahl der Schöffen 1 und Geſchworenen zu beachten ſind, faßt eine badi⸗ ſche Dienſtvorſchrift in folgenden Satz zuſammen: 5 Zu Schöffen und Geſchworenen ſollen ohne 9 Rückſicht auf wirtſchaftliche Verhält⸗ 1 niſſe, politiſche Einſtellung, Konfeſ⸗ ſionszugehörigkeit oder Bildungs⸗ grad lediglich Perſonen ausgewählt werden, welche die erforderliche Lebenserfahrung beſitzen und von 1 denen eine gewiſſenhafte und unpartei⸗ 8 iſche Ausübung des Richteramtes erwar⸗ tet werden darf. Dabei ſollen alle Berufsarten und 0 Bevölkerungskreiſe, alſo auch die Arbeiter und An⸗ 5 geſtellten, entſprechend ihrer zahlenmäßigen Bedeu⸗ ö tung im Volksganzen berückſichtigt werden. Daß da⸗ mit gerade das Gegenteil von dem geſagt iſt, was Rechtsanwalt Römer behauptet, bedarf keiner beſon⸗ deren Darlegung. Ludwigshafener Wochenmarkt Der Ludwigshafener Wochenmarkt wies auch am geſtrigen Mittwoch eine recht gute Beſchickung auf. An Wintergemüſe war Roſenkohl vorherrſchend, aber auch Wirſing und Rotkraut waren gut vertreten. Der Obſtmarkt zeigte immer noch eine Fülle. Be⸗ ſonders waren Aepfel in großer Auswahl vor⸗ handen. Daneben waren pfälziſche Kaſtanien und Zitronen in größeren Mengen angefahrn. Bei den Blumenſtänden wieſen die erſten Adventskränze auf das kommende Weihnachtsfeſt hin. Nachſtehend die amtlich ermittelten Durchſchnittspreiſe des Ludwigs⸗ hafener Wochenmarkts: Kartoffeln 3, Rotkraut—7, Weißkraut 34, Wir⸗ ſing—6, Mangold—7, gelbe Rüben—4, weiße Rüben—6, rote Rüben 67, Spinat—7, Schwarz⸗ wurzeln 20—30, Grünkohl 78, Roſenkohl 1516, Erdkohlrabi—6, Karotten—6, Rettiche—8, Meer⸗ rettich 15—25, Kohlrabi 46, Blumenkohl 1030, Kopfſalat—8, Endivienſalat—10, Feldſalat 5060, Tomaten 1416, Zwiebeln 7, Sellerie 1025, Lauch—5, Peterſilie—4, Eßäpfel(1. Sorte) 1825, Eßäpfel(2. Sorte) 15—17, Kochäpfel 1214, Birnen (1. Sorte) 1825, Birnen 2. Sorte) 1216, Trauben 20—30, Orangen 12—18, Zitronen—7, Eier 712, Lanbbutter.20—.35, Süßrahmbutter 1401.55 1, weißer Käſe 25—30, Schwämme 2530 und Tuüſſe 30. * Einen dreiſten Einbruch verübten unbekannte Diebe in der Talſtraße in Feudenhe im in einer der letzten Nächte auf einem Lagerplatz, auf dem ſich ein Weinkeller befindet. Die Diebe holten ſich 6 Faß Wein, die je 50—60 Liter faſſen, Korbflaſchen, einen 15 Meter langen Weinſchlauch, Küferwerkzeug, wie Sägen, Hämmer, Bohrer, Zangen, einen Tiſch und ſogar einen Wecker. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am morgigen Freitag Herr Theodor Hofmann mit feiner Gattin Babette geb. Nufer in Heidelberg⸗Ziegelhauſen. Herr Th. Hofmann betrieb 36 Jahre lang in Mannheim in 6, 12 eine Bäckerei und Konditorei, die auf ſeinen Sohn Artur überging, der ſie heute noch innehat. 8 „Wir lieben alle ſehr den Sport! Ich habe ein Fahrrad, mein Aelteſter boxt, meine Tochter iſt im Schwimmverein, meine Frau nimmt Gymnaſtik⸗ ſtunden, und die Großmutter, die ringt!“ „Die Großmutter?“ „Ja, die ringt die Hände!“ 10 Fahre elektrotechniſche Beratungsſtelle des Verbandes der Landgemeinden Bayerns e. V. Kreisverband Pfalz * Ludwigshafen, 22. Nov. Dem Bericht des Elektrizitäts⸗Arbeitsausſchuſſes des Kreisverbandes Pfalz entnehmen wir u.., daß der Ausſchuß im Herbſt des Jahres 1932 auf eine 10jährige Tätigkeit zurückſteht. Im Jahre 1922 ſah ſich die Leitung des Kreisverbandes gezwungen, die künftige Geſtaltung der gemeindlichen Elektrizitäts⸗ verſorgung in der Pfalz durch Bildung einer Or⸗ ganiſation zu überwachen und zu beeinfluſſen. Das ging ſelbſtverſtändlich nur durch Schaffung einer ſtraffen Organiſation, die auch als Gegengewicht gegenüber den Pfalzwerken wirkſam werden mußte. Der Einſatz einer eigenen Beratungsſtelle erfolgte zweifelsohne reichlich ſpät, denn vor 10 Jahren waren die Gemeinden zum weitaus größten Teil be⸗ reits durch Verträge gebunden und die Anſchluß⸗ tätigkeit in der Pfalz ziemlich am Abſchluß ange⸗ langt. Die Tätigkeit der techniſchen Beratungsſtelle mußte ſich auf die Betreuung der gemeindlichen Stromverſor⸗ gungsanlagen in erſter Linie konzentrieren. Dieſe Arbeit beſchränkte ſich aber nicht lediglich auf die wirtſchaftliche Sicherſtellung der Stromverſor⸗ gungsanlagen, beiſpielsweiſe durch Bearbeitung der Stromtarife, Verwaltungsfragen und techniſchen Ar⸗ beiten hinſichtlich der Unterhaltung der Ortsnetze uſw., ſondern die Beratungsſtelle arbeitete in erſter Linie und mit Erfolg daran, die Ausgaben nach der günſtigſten Seite hin zu beeinfluſſen. Mit 128 Ge⸗ meinden mit insgeſamt 150 000 Einwohnern beſteht ein beſonderes Vertragsverhältnis für Ortsnetzüber⸗ wachung und ſpezielle Beratung. Der gegenwärtige Stand der pfälziſchen Strom⸗ verſorgung ſetzt ſich wie folgt zuſammen: 301 Eigentumsnetze mit 576 964 Einwohnern 332 Konzeſſionsnetze mit 289 552— 2 Pachtnetze mit 10 156 5 635 Gemeinden mit 876 672 Einwohnern Das Verhältnis der Zunahme der Eigentums⸗ netze ſeit 1922 gegenüber der Zunahme der Konzeſ⸗ ſtonsnetze iſt 2,5: 1, d. h. es ſind ſeit Aufnahme der Wahrnehmung der elektrizitätswirtſchaftlichen Inter⸗ eſſen der Gemeinden rund 2% mal mehr Eigentums⸗ netze an die Pfalzwerke angeſchloſſen worden als Konzeſſionsnetze. Während der jährliche Stromum⸗ ſatz der Pfalzwerke(d. h. die Anzahl der an die Stromabnehmer verkauften kWh) im Jahre 1922 knapp an 40 Millionen kw heranreichte bei einer Stromeinnahme der Pfalzwerke von etwa 5 Mill. Reichsmark, konnte für das Jahr 1929 bereits ein Umſatz von über 100 Millionen kh feſtgeſtellt wer⸗ den bei einer Stromeinnahme von etwa 10,37 Mill. Reichsmark. Infolge der herrſchenden Wirtſchaftskriſe iſt der Stromabſatz allerdings im letzten Jahre auf etwa 89 Millionen kh wieder zurück⸗ gegangen. Damit verbunden iſt auch ein Rückgang der Stromeinnahmen auf etwa 8,565 Millionen Neichsmark. Wenn auch an den genannten Umſatzzahlen die Städte und die Induſtrie ausſchlaggebend beteiligt ſind, darf doch nicht unerwähnt bleiben, daß auch die Landgemeinden mit Eigentumsnetzen und der Klein⸗ konſum in den Konzeſſionsnetzen der Pfalzwerke recht anſehnliche Umſätze aufweiſen. So beträgt bei⸗ ſpielsweiſe der Anteil der Stromeinnahmen aus den Landgemeinden(Eigentumsnetze und Konzeſſtons⸗ netze) etwa 57 v. H. der Geſamteinnahmen der Pfalz⸗ werke. Die zur Zeit herrſchende Kriſe in der pfälziſchen Stromverſorgung hat u. a. ihre Urſache in der Ab⸗ nahme des In duſtriekonſums. Auch ſpielen hier Abwanderungen zu anderen Energieverſorgun⸗ gen(Lokalanlagen) eine bedenkliche Rolle. Gegen Ende des Jahres 1932 iſt die Elektrowirtſchaft nicht nur in der Rheinpfalz auf einem bisher nie erlebten Tiefſtand angelangt. Bei ſolcher Sachlage kann nach Auffaſſung des Kreisverbandes Pfalz das neuer⸗ dings wieder auftauchende Gasfernverſor⸗ gungsprojekt gegenwärtig nicht diskutiert werden, wenngleich es an ſich begrüßenswert wäre, wenn auf ſolchem Wege vielleicht Tauſenden von Menſchen auf gewiſſe Zeit Arbeit verſchafft werden könnte. Vei der Hornbacher Spielſchar Hornbacher Spielſchar? Wer iſt das wohl? Nun, fragt nur einmal Eure Kinder! Die wiſſen es und kennen ihre „Hornbacher“. Aus dem Rundfunk nämlich, in deſſen Jugendſtunde ſie wiederholt ſchon ihre Künſte zeigten, viel⸗ mehr hören ließen; denn ſie ſingen und ſpielen Theater. Und da hat Eure Jugend ſchon das„Rumpelſtilzchen“ mit heißem Köpfchen ſich angehört und geſpannt dem unheim⸗ lichen Geiſte gelauſcht und ſich tröſten laſſen in ſeiner Ban⸗ gigkeit um das Schickſal der armen Müllerstochter von dem Sprechchor der Freundinnen. Oder was war das für ein Spaß mit der„Eiſenbahn“. Und erſt das„Mäh⸗mäh!“ Noch tagelang klang der Laut in Euern Stuben und Ihr mußtet Euch erſt erklären laſſen, woher und wie. Und dann hörtet Ihr, was der Leiter dieſer Dorfſchulſchar, Wilhelm Becker, das letztemal kurz den Rundfunkhörern ſagen durfte; Im vorderen Odenwald abſeits der Bahn, hinter Birkenau, liegt dieſes Oertchen. 200 Einwohner, eine Schulklaſſe, ein Lehrer. Ja, iſt das etwas Beſonderes? Jetzt müßten wir„pädagogiſch“ kommen. Und erklären, daß dieſer Tauſendkünſtler Becker aus ſeiner Dorfſchule ſozuſagen eine europäiſche Berühmtheit machte. In Jahrzehnte überſpannender Arbeit etwas aufbaute, was nun reiſe Früchte trägt. Daß ausgerechnet dieſe Dorfſchule Hornbach im Odenwald im„Inſtitut für Völ⸗ kerpädagogik“ in Mainz einen eigenen Sagal bekam, daß aus Deutſchland, England, Rußland und Amerika die Pä⸗ dagogik⸗Befliſſenen wandeln nach— Hornbach, dem neuen Merdon im Reiche Peſtalozzis. 9 Aber nichts mehr für heute davon. Die Spielſchar in⸗ tereſſierte uns und ſo benutzten wir die Gelegenheit, drau⸗ ßen in Feudenheim, dem Vorort der Mannheimer Päda⸗ gogik, das Gaſtſpiel dieſer jungen Künſtler uns anzuſehen und auch hinter ihre— uur ſpärlichen Kuliſſen zu ſchauen. Der jungen Künſtler! Wie das klingt! Und treten wir näher und horchen etwas näher hin zu dem Kinderſtimmen⸗ geſchwirr in der„Garderobe“, wo an Kleiderhaken die Zwergenbärte baumeln und auf Barren, die man aus⸗ Geheimniſſe des Sonnenkerns Wunder der modernen Forſchung Was geht im Innern der Sonne vor, in dieſem glühenden Körper, deſſen Durchmeſſer die doppelte Entfernung des Mondes von der Erde be⸗ trägt, deſſen Umfang 1310 000 mal und deſſen Maſſe 838 000 mal ſo groß iſt wie der Umfang und die Maſſe des Erdballs? Es darf zunächſt einmal als feſtſtehend gelten, daß die Sonne ſich in einem g as förmigen Zu⸗ ſtand befindet. Das ſpeziſiſche Gewicht der Sonne beträgt dabei 1,4, es iſt alſo größer als das des Waſſers. Gasförmig und gleichzeitig ſchwerer als das Waſſer? Darin iſt kein Widerſpruch zu ſehen, wenn man bedenkt, daß die Subſtanz, die den Kern der Sonne bildet, aus in kleinſte Teile zertrüm⸗ merten Molekülen und Atomen beſteht. Wir wiſſen ferner, daß die Sonnentemperatur nach innen ſteigt, auf der Oberfläche an der Photo⸗ ſphäre beträgt ſie 6000 Grad, im Innern erreicht ſie mehrere 100 000, ja Millionen Grad. Man ſpricht von einer Temperatur von 40 Millionen Grad im Sonnenzentrum. Es iſt ohne weiteres klar, daß Temperaturbezeichnungen ſolcher Wertig⸗ keit ganz unfaßbar ſind und jegliche Bedeutung ver⸗ loren haben. Alles läuft da auf die Schnelligkeit von Atombewegungen hinaus. Dieſe Schnelligkeit wächſt laut Geſetz wie die Quadratwurzel der abſo⸗ luten Temperatur. Für die Luft auf unſerer Erde beträgt ſie bei normaler Temperatur(800 Grad nach abſoluter Skala) 500 Meter pro Sekunde. Bei einer Temperatur von 30 000 Grad würde die Schnellig⸗ keit der Atombewegungen lomal ſo groß ſein, alſo 5 Kilometer erreichen. Bei 3 Millionen Grad würde ſie auf 50 Kilometer ſteigen. Im Sonnenkern be⸗ wegen ſich die zertrümmerten Teile von Molekülen und Atomen mit einer Schnelligkeit von 20 Km. pro Sekunde. Die Protonen, die eine 45mal ſo große Schnelligkeit aufweiſen, jagen im Innern der Sonne mit etwa 9000 Kilometern pro Sekunde. Es wurde erwähnt, daß die gaſige Maſſe der Sonne eine Dichtigkeit von 1,4 aufweiſt(Waſſer al d Einheit genommen). Dieſe Zahl bildet jedoch un räumte, Königsmäntel„prangen“, wo in der Ecke friedlich neben dem einfachen Brotbeutel, dem Reiſekoffer eines der„Künſtler“ eine Krone aus Pappe in goldenem Schim⸗ mer gleißt, ſo klingt es:„Adam, mei Strimp!“„Schorſch, helf mer mol.“„Kathrin, horch e mol.“ Eva, Liesche, Pert Aber dann klingelts und ſie eilen auf die Bühne und dann ſtehen ſie da und warten auf das Zeichen, daß der Vorhang ſich hebt und dann ſprechen ſie im Chor und ſingen und ſpielen, daß man ſich fragt: „Ja, ſind das wirklich Hornbacher Dorfkinder?“ So viel Kultur, ſo viel Sicherheit offenbart ſich in allem. Und wenn ſie dann ihr ſelbſtgedichtetes Liedchen„Ich bin vom Ourewald“ ſingen„bei uns dehaam“, daun wird einem klar und bewußt, was dieſen Kindern und ihrem Führer die Kraft des Ausdrucks und die Innigkeit des Gefühls gibt: es iſt die Heimat, es iſt ihre Naturverbun⸗ denheit, thre Bodenſtändigkeit. So erwuchs auch ihr Spiel von den Houlemänuchen aus ihrem heimatlichen Wald und ſie erleben es immer neu bei jeder Vorſtellung. Daher auch dieſe Fähigkeit des Impropiſierens, jener Urkraft alter Schauſpielerei, von der ſie oft Gebrauch machen. Da ſchleppen ſie als Zwerge einen ganz kleinen Knirps mit, deſſen Beinchen auch am Schluß der Reihe nicht Schritt halten wollen, und tollen mit ihm rum und er flötet zu allem Geſchrei und Gezeter immer ſein köſtliches 7 1 8 dazwiſchen, daß die Zuhörer nur ſo jubeln. Oder in jenem volkstümlichen Mäh⸗Mäh⸗Spiel wachſen die drei Darſteller über kindliches Spiel hinaus zu einer Leiſtung, die in ihrer Komik echteſte Volks⸗ kunſt darſtellt. Und am Schluß? Wollen ſie wohl angeſtaunt ſein, ſich nochmals zeigen? Nichts davon. Sie beſtüürmen ihren Lehrer, ſie doch„haam“ zu laſſen, zu Vater und Mutter, zu Haus und Hof,„bei uns dehaam“. Als Feudenheimer Eltern ſie an ſich nehmen zum Nachtquartier, folgen ſie nur zögernd, etwas ängſtlich. Jetzt ſind ſie wieder vom „Ourewald“ und wollen morgen möglichſt bald wieder eine mittlere Größe. In Wirklichkeit ſchwankt das ſpezifiſche Gewicht der Sonnenmaſſe ganz außer⸗ ordentlich. Es beträgt an der Oberfläche einige Einhundertſtel, um im Zentrum auf 20 zu wachſen. Mit anderen Worten: der Sonnenkern beſteht aus einer Gasmaterie, die ebenſo ſchwer iſt wie Gold oder Platin. Dieſe unfaßbare Tatſache kann keinen Aſtronomen verblüffen, denn der gasförmige Kern eines Syrius hat das ſpezifiſche Gewicht von 60 000. Ein Kubikzentimeter eines ſolchen Gaſes wiegt alſo 60 Kilogramm.(1 Kubikzentimeter Waſſer wiegt bekanntlich ein Gramm.) Von welcher Beſchaffenheit iſt nun das Licht des Sonnenkerns? Wir wiſſen, daß jeder erwärmte Körper zunächſt die unſichtbaren infra⸗ roten Strahlen ausſondert, dann, bei Temperatur⸗ ſteigerung, rote Strahlen und weiter der Reihe nach gelb, weiß, blau. Mit anderen Worten: je höher die Temperatur ſteigt, umſo kürzer werden die Wellenlängen der ausgefandten Strahlen. Dieſes phyſikaliſche Geſetz, aufgeſtellt von den Profeſſoren Wien und Planck, wurde bis zu Temperaturen von 4000 Grad exverimentell nachgeprüft. Nimmt man nun an, daß es ſeine Gültigkeit auch bei 40 Millio⸗ nen Grad hat, ſo dürfte der Sonnenkern Strahlen ausſondern, deren Länge ein Zehnmillionſtel eines Millimeters ſein dürfte. Dieſe Strahlen dürften ſich daher nicht allzuviel von den Röntgenſtrahlen umterſcheiden, die eine ähnliche Größenordnung auf⸗ weiſen. Die„Röntgenſtrahlen“ des Sonnenkerns gelan⸗ gen nicht nach außen. Sie werden von einer nahe⸗ liegenden, mehr äußeren Schicht verſchlungen, die ihrerſeits Strahlen von größerer Wellenlänge aus⸗ ſondert. Auch dieſe Strahlen gehen in der nach außen nächſtliegenden Schicht des Sonneninnern verloren. Bis ein ſolcher„Röntgenſtrahl“ des Son⸗ nenzentrums die Oberfläche erreicht hat, was mehrere tauſend Jahre dauert, hat er ſeine Natur bereits vollkommen geändert. An die Sonnen⸗ berfläche gelangt, findet der Sonnenſtrahl eine re vor und ſtürzt ſich mit einer Schnelligkeit von 9 Kilometern pro Sekunde in den Welten⸗ Die neueſten Erforſchungen des Sonneninnern haben Wunder gezeitigt. Der menſchliche For⸗ ſchungsgeiſt, der menſchliche Verſtand feiert hier ſeine größten Triumphe. Hätte er in den Fragen des praktiſchen Lebens, des politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Alltags ein Millionſtel ähnlicher Erfolge erringen können,— unſere Erde hätte ſich ſeit langem in ein Paradies verwandelt H. B. Ein falſcher Corinth entdeckt Bilderfälſchungsaffäre in Kaſſel Seit einiger Zeit beſchäftigt ſich die Oeffentlichkeit in Kaſſel mit der Geſchichte eines ſalſchen Co⸗ rinthgemäldes, eines angeblich aus dem Jahre 1921 ſtammenden Walchenſee bildes. Im Mittelpunkt der Affäre ſteht ein junger Kaſſeler Ma⸗ ler namens Joſeph Doll, dem immer ſchon eine ſtarke Annäherung ſeines künſtleriſchen Schaffens an den 1925 perſtorbenen Lovis Corinth nachgerühmt wurde. Das Bild, das ſich ſeit etwa Jahresfriſt im Beſitz eines Kaſſeler Großinduſtriellen und Kunſtſammlers befindet, wurde von dieſem im Frühjahr 1932 für den von Frau Charlotte Berend⸗Corinth vorbereiteten großen Katalog der Gemälde Corinths ange⸗ meldet. Da Charlotte Berend⸗Corinth das in Kaſſel befindliche Bild nicht kannte, bat ſie den Beſitzer um Ueberſendung des Originals nach Berlin. Dort wurde nicht nur feſtgeſtellt, daß es ſich um eine plumpe Fälſchung handelt, vielmehr kam man auch dahinter, daß das Bild im Frühjahr 1931 ſchon einmal in Ber⸗ lin zum Kauf angeboten, aber wegen der damals ſchon aufgetauchten Zweifel an ſeiner Echtheit zurück⸗ gewieſen worden war. Der damalige Verkäufer, Joſeph Doll hat es dann unter Mithilfe eines„Bild⸗ reſtaurators“ für 3200 Mark an den Kaſſeler Samm⸗ ler verlauft a Als die erſten Mitteilungen über die Fälſchun⸗ gen des Bildes bekannt wurden, nahm man zunächſt an, daß es ſich um eine freie Schöpfung Dolls han⸗ delte, die e, der die Handſchrift des Meiſters treff⸗ lich nachzuahmen wußte, nur mit dem Signum Lovis Corinths verſe m . —;;?.. X ö jungen Künſtler damals e „haam“ mit ihrem Laſtauto, das als Thespiskarren die kleine Schar durch die Lande trägt. Jawohl, durch die Lande! In der Schweiz waren ſie ſchon, abgeſehen von 5 Frankfurt, Wiesbaden, Homburg. Und im nächſten Som⸗ mer gehen ſie auf großes Gaſtſptel nach Jugoſlawien zum deutſchen Kulturbund! Hornbach als Träger deutſcher Kultur! Und am 11. Dezember? Sind ſie im Muſenſaal! Freue dich, Mannheimer Jugend, und alle, die jung fühlen! Dr. Gr. Kinderſreuden auf der Ausſtellung 8 Kinder nachmittag auf der Ausſtellung„ frau und Notzeit“ hatten die Jugend in großer Zahl auf den Plan gerufen. Größtes Intereſſe brachte mon ſelbſt⸗ verſtändlich dem Ballon aufſticg entgegen, denn die Kinder trugen ſich durchweg mit dem Gedanken, alles daran zu ſetzen, eine von den bunten gasgefüllten Kugeln u er⸗ haſchen. Dardus wurde aber nichts, denn die Ballone waren für unbekannte Empfänger beſtimmt. Nachdem an der Ballonſchnur jeweils ein Gutſchein befeſtigt worden war, der den Finder berechtigt, dieſen gegen ein Paket Kaffee einzutauſchen, ließ man die Ballone fliegen. Im hinteren Teil der Ausſtellungshalle hatte inzwiſchen die Feuden heimer Spielſchar von Fräulein Marie⸗ Luiſe Tilleſſen alles für einen unterhaltſamen Nach⸗ mitteg verbereitet. Der„FJungborn Heilig Geiſt“ wor mit ſeinem Kaſporltheater angetreten. Das das Ko⸗ ſperle ſein Publikum begeiſterte und es mitſpielen ließ, war ſelbſtverſtändlich. Großen Anklang fand das Spiel von den„Sieben Schwaben“, die in netter Koſtümie⸗ rung allerlei Abenteuer erlebten. Die jugendlichen Dar⸗ ſtellerinnen waren mit großem Eifer bei der Sache. Tages lhalencles Donnerstag, 24. November Nationaltheater:„Der Freiſchütz“, Rom, Oper von C. M. von Weber, Miete C 9, Anſang 20 Uhr. 2 Apollo⸗Theater: Senſations⸗Programm mit To Rhama und der Safano⸗Ballett⸗Revue, 20.15 Uhr. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung. g 25 Rhein⸗Neckarhallen: Ausſtellung„Hausfrau und Notzeit“, geöffnet von 10—19 Uhr. a Freier Bund— Städtiſche Kunſtgalle: Lichtbildervortrag von Dr. E. Strübing⸗Mannheim über„Die künleriſche Kultur von Altameriko“. I.„Mexiko“(Abteilung AK), Anfang 20.15 Uhr. Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Kabarett. Tanz: Cafaſö. Palaſthotel, Pavillon Kaiſer, i Pfalzban⸗Kaffee: Damen⸗Nachmittag, 20 Uhr Konzert mit Einlagen. 5 5 1 Lichtſpiele: Uuniverſu m:„Strich durch die Rechnung“ und Bühnenſchau.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Sehn⸗ ſucht 202“.— Scola Theater:„Knall und Fall“. — Alhambra:„Der Schützenkönig“.— Capitol: „Ein blonder Traum“.— Roxyy⸗ Theater:„Nacht⸗ kolonne“.— Gloria ⸗Paloſt:„Romanze“.— Schauburg:„Wolkenſtürmer“. Sehenswürdigkeiten Städtiſches Schloß⸗Muſeum: Intereſſante Sonderaus⸗ ſtellungen:„Schattentheater und Puppenſpiel“ und „Werdegang der Rheinbrücke Mannheim⸗ Ludwigshafen“. Geöffnet werktags von 10—13 und 14—16 Uhr, Sonntags von 11—16 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags] von 1ü—18 und 14—16 Uhr: Sonntags von 11—13 und 14—16 Uhr; außerdem Dienstag, r Mittwoch, Donnecstag u. Freitag, ſew. von 19.30—21.80 Uhr. Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ faſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 16—17 Uhr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Rhein⸗Pegel 19 21. 22 28. 24. Neckar⸗Pegel 2122. 28 24. 8.05 ö ũS; Kehl...40.82.872.832.37[Jagſtfeld...88 0,60 725 43 Maxau. 818.75 3,71 8, 748,75 Heubronn„39 2 05 3 Mannheim..59 2,89 2,38.87 2,88 eee 0„ Caub..72186 15 1 05 8 Köln.701,58 1,51.60 466 2 Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt Handelstetl! Kurt Ehmer Feuflleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil! Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim perausgeber, Drucker und Verleger; Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporte gen Spröde Haut 5 5 1 und ſtellte ihn als einen Märtyrer des heutigen Kunſtbetriebs dar. Inzwiſchen hat ſich aber das Blatt gewendet, denn das Bild iſt auf Grund ein⸗ gehender Prüfungen in Berlin, bei denen man ſich auch des modernen Röntgenverfahrens bediente, einwandfrei als plumpe Fälſchung, als eine ſchlechte Nachahmung eines in Berlin vorhande⸗ nen Originals, erkannt worden. Trotzdem iſt Doll bis heute dabei geblieben, daß es ſich um einen echten Corinth handelt. Bei ſeinen Angaben hat er ſich jedoch ſchon erheblich in Widerſprüche verwickelt. Zuerſt gab er an, das Bild 1930 in einer Pariſer Kunſthandlung gekauft zu haben. Dann änderte er ſeine Angabe dahin ab, daß er das Bild 1921 von Lovis Corinth geſchenkt erhalten habe, als er, Doll, ſich darum bemühte, Schüler des Meiſters zu werden. Schließlich N äußerte ſich Doll dahin, daß er das Bild ſelbſt am. 8 Walchenſee gemalt habe, daß aber Corinth, der dem jungen Maler eine Zeitlang zugeſehen hatte, das Bild korrigiert, vollendet und endlich auch noch ge⸗ zeichnet habe. Dieſe Angaben gelten heute aber ſchon ſämtlich als widerlegt und es kann kein Zweifel darüber beſtehen, daß die demnächſt ſtatt⸗ findende Gerichtsverhandlung das u m⸗ ſtrittene Bild einwandfrei als Fälſchung entlarven wird. 0 5 Ob Doll noch weitere Bilder Corinths gefälſcht, 5 ob er insbeſondere irgend etwas mit den etwa 12 falſchen Corinths, die im Laufe der letzten zwei Jahre in Berlin feſtgeſtellt worden ſind, etwas zu tun hat, muß noch erſt feſtgeſtellt werden. Frau Charlott Berend⸗Corinth hat durch ihren Ver⸗ trauensmann unſeren Kaſſeler Mitarbeiter wiſſen laſſen, daß ſie entgegen anderen Darſtellungen in der deutſchen Preſſe die aufgetauchten Fälſchungen — und dazu gehört auch das Bild von Doll— ſtets als ſolche bezeichnet und von der Aufnahme in den Katalog ausgeſchloſſen Habe „Fr 12 Pater Muckermann ſpricht. Morgen tag abend, findet im Kolpinghaus Pater Friedrich ck an 2 r Ka 8 . ͤ 2 n 8 ** 7 — * Donnerstag, 24. November 1982 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Das Winterklima des Schwarzwaldes Von Dr. W. Peppler. Das Winterklima der höheren Lagen unſerer Mittelgebirge kann ſich zwar mit dem Schneereichtum und der Lichtfülle der alpinen bekannten Winterkur⸗ orte nicht meſſen, doch ſind die klimatiſchen Unter⸗ ſchiede des Hochſchwarzwaldes gegen die entſprechen⸗ den Höhen der Zentralalpen viel geringer als ge⸗ wöhnlich angenommen wird und andererſeits die Unterſchiede gegen die Ebene bereits ſehr groß. Be⸗ ſonders auffallend ſind die anſtrahlungsklimatiſchen Gegenſätze zwiſchen der Rheinebene und dem Hoch⸗ ſchwarzwald im Winter. Infolge der häufig die Ebene bedeckenden Nebel⸗ und Hochnebelſchichten, die im allgemeinen nur bis etwa 700 Meter hinauf⸗ reichen, iſt der Sonnen⸗ und Lichtgenuß im Gebirge viel größer als in der Ebene, die im Winter die dop⸗ pelte und dreifache Zahl ſonnenloſer Tage aufzu⸗ weiſen hat. Ein charakteriſtiſches Beiſpiel für die Bevorzugung des Hochſchwarzwaldes liefert die Hoch⸗ nebelperiode vom 15. November bis 6. Dezember 1921. Die Ebene lag damals faſt ſtändig unter Hoch⸗ nebel, der bis etwa 800 Meter hinaufreichte, wäh⸗ rend auf dem Hochſchwarzwald der herrlich⸗ ſte Sonnenſchein bei klarer, reiner Luft herrſchte. In dieſer ganzen Witterungsperiode hatte die Ebene nur 30—40 Stunden Sonnenſchein, teilweiſe ſogar nur 10 Stunden, der Feldberg dagegen 153, St. Blaſien 120 Stunden. Während die Ebene von feuchtkalter, dunſtiger Luft bedeckt war, umſpülte den Hochſchwarzwald trockene, relativ milde Luft von außerordentlicher Reinheit. Dieſe Höhenluft ſtammt hei ſolchen Hochdruckwetterlagen aus großen Höhen der Atmoſphäre und iſt daher frei von trübenden Be⸗ ſtandteilen, vielleicht hat ſie ſogar noch beſondere heil⸗ kräftige Eigenſchaften, die heute noch nicht erforſcht ſind. Faſt in jedem Winter gibt es ſolche Witterungs⸗ perioden mit Hochdruck, in denen das Winterwetter 15 Hochſchwarzwaldes den Zentralalpen kaum nach⸗ ſteht. Die langjährigen Strahlungsmeſſungen der Badiſchen Landeswetterwarte haben über die ſtrahlungsklimatiſchen Unterſchiede zwiſchen dem Gebirge und der Ebene intereſſante Auf⸗ ſchlüſſe gegeben. Es hat ſich gezeigt, daß im Winter auf dem Feldberg die geſamte eingeſtrahlte Wärmeſumme um etwa 7⁰ Proz., in St. Blaſien ſogar um 100 Proz. größer iſt als in der Ebene. Der Hochſchwarzwald iſt auch gegenüber den übrigen deutſchen Mittelgebirgen ent⸗ ſchieden bevorzugt; ſo erhalten der Feldberg im Schwarzwald und St. Blaſten 50 reſp. 80 Proz. mehr Wärme zugeſtrahlt als der Felöͤberg im Taunus. Dazu kommt, daß die Energie der heilkräftigen violetten Strahlung auch bei vollem Sonnenſchein in der Ebene viel geringer iſt als im Hochſchwarzwald, da Dunſt und Staub ſie nicht zum Boden gelangen laſſen. Die Lichtfülle wird im Winter beim Vor⸗ handenſein einer Schneedecke noch erheblich verſtärkt durch die Reflexion der Strahlung von der Schnee⸗ fläche. Die Schneedecke ſperrt außerdem den Dunſt und Staub des Erdbodens von der Atmoſphäre ab und die ausgedehnten Wälder wirken als Filter gegenüber dem Staub der Ebene. Die Bedeutung der Sonnenſtrahlung für den Organismus und ihre heilkräftigen Wirkungen ſind im Winter für den aus der nebligen ſtaubigen Luft der Ebene kommenden Städter, der vielleicht wochenlang keine Sonne ge⸗ ſehen hat, beſonders hoch anzuſchlagen, ganz abge⸗ ſehen von den günſtigen ſeeliſchen Einflüſſen des plötzlichen Ueberganges in die lichterfüllte Landſchaft des Hochſchwarzwaldes. Ein Aufenthalt von wenigen Tagen bewirkt für die Erholung oft ſchon Wunder. Den Winterſportler wird es intereſſieren, einiges über die Schneeverhältniſſe zu erfahren. Im Mittel langer Jahre tritt die erſte Schneedecke im Schwarzwald bis 500 Meter herab ungefähr um den 20. November auf, aber ſie iſt selten von längerer Dauer. Im Hochſchwarzwald fällt meiſt ſchon anfangs November die erſte Schneedecke an; die Schneehöhe erreicht aber ihr Maximum erſt um Mitte Februar mit etwa 50 Ztm. Höhe. Der Feldberg hat im Durchſchnitt anfangs Februar 100 Ztm., anfangs März ſogar 135 Ztm. Schnee. Gelegentlich fallen in dieſen Höhen, die ſchon ſubalpinen Charakter haben, —4 Meter Schnee und es herrſcht in manchen Jahren an mehr als 200 Tagen eine Schneedecke, wie z. B. im Winter 1905/06. Die Schneedecke verſchwindet auf dem Hochſchwarzwald meiſt erſt Ende April oder Anfang Mai. Die mittlere Temperatur von 0 Grad liegt im Winter an den Weſthängen des nördlichen Schwarzwaldes bei etwa 500 Meter, des ſüdlichen bei etwa 700 Meter. Auto⸗Amgehungsſtraße bei Hockenheim st. Hockenheim, 23. Nov. Am Dienstag abend fand im Bürgerſaal des Rathauſes für die Inter⸗ eſſenten eine Beſichtigung der Pläne der neu zu er⸗ bauenden Autvbumgehungsſtraße ſtatt. Stadt⸗ baumeiſter Kraft gab dabei intereſſante Einzel⸗ heiten des Projektes bekannt. Die Straße wird mit dem Gehweg eine Breite von etwa 18 Meter er⸗ halten. Einige Schwierigkeiten dürfte das teilweiſe ſehr unebene Gelände bieten. Die endgültige Straßenführung bedingt einen Durch⸗ bruch der Ueberführung der Landſtraße nach Ketſch. Weitere Unannehmlichkeiten dürften dadurch ent⸗ ſtehen, daß die Straße bei ihrer Einmündung auf die alte Straßenführung bei der Imreva⸗A. G. mitten auf das neuerbaute Wohn haus eines Tank⸗ ſtellenbeſitzers führt, das entweder abge⸗ riſſen oder um das die Autoumgehungsſtraße herumgeführt werden muß. Im übrigen wird mit den Bauarbeiten begonnen, ſobald die ſchwebenden Verhandlungen „Ende geführt * mit den Grundſtücksbeſitzern zu ſind. Im Intereſſe des Arbeits⸗ marktes iſt eine baldige Inangriffnahme der Arbeiten ſehr zu wünſchen. Der diesjährige Herbſtmarkt wurde am Dienstag hier abgehalten. Die Beſchickung wie der Beſuch des Marktes auch aus der Umgebung waren in Anbetracht der Verhältniſſe ſehr gut. Allerdings machte ſich die mangelnde Kaufkraft im Umſatz ſehr nachteilig bemerkbar. Am Sonntag fand unter zahlreicher Anteilnahme der Gemeinſchaften des Bezirks die Abſchieds⸗ feier für den nach China ziehenden Miſſionar Fritz Brauch ſtatt. Bei der Feier im evangeliſchen Vereinshaus, bei der der Gemiſchte⸗ und der Män⸗ nerchor des Vereins für innere Miſſion, aus der Miſſionar Brauch hervorgegangen iſt, mitwirkten, ſprachen u. a. der Lehrer der Miſſionsſchule Voh⸗ winkel, Buſſemer und Prediger Schrödter⸗Worms warme Abſchiedsworte. Wohnhaus und Scheune abgebrannt * Roſenberg(Amt Adelsheim), 22. Nov. In der Nacht auf Montag brach in der Scheune der Andreas Baumann Erben Feuer aus, das in den Futter⸗ und Strohvorräten reiche Nahrung fand. Das Feuer griff alsbald auf das Nachbargebäude, das Wohnhaus des Bahnarbeiters Joſef Sattler über, das ebenſo wie die Scheune, in der das Feuer ausbrach, ein Raub der Flammen wurde. Todesfahrt mit dem Motorrad * Kirchzarten(Amt Freiburg), 24. Nov. Der etwa 46 Jahre alte verheiratete Landwirt Kein von Freiamt(Amt Emmendingen), der in Ober⸗ ried bei Verwandten zu Beſuch weilte, fuhr mit ſeinem Motorrad mit Seitenwagen auf einen unbeleuchteten Holzwagen auf. Kein wurde vom Rad geſchleudert und blieb bewußtlos liegen. Er ſtarb, ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben. ** „5 Weinheim, 23. Nov. Die hieſigen Gaſtſpiele des Stadttheaters Heidelberg erfreuen ſich gro⸗ ßer Beliebtheit. Die Aufführung der Operette„Die goldene Meiſterin“ unter muſikaliſcher Leitung Ernſt J. Topitz fand eine überaus dankbare Aufnahme. Karlsruhe, 23. Nov. Vier Bewohnerinnen von Daxlanden, die in letzter Zeit zuſammen etwa 30 Zentner Briketts am Rheinhafen geſtoh⸗ len hatten, wurden zur Anzeige gebracht. a „ Fur vangen, 22. Nov. Der verheiratete 42 Jahre alte Joſeph Raufer war beim Dung⸗ fahren unter einen Wagen geraten und über fah⸗ ren worden. Er iſt im Krankenhaus an den Folgen der ſchweren Verletzung, vermutlich einer inneren Berblutung, geſtor ben, 55 Zur Einführung der Sütterlin-Schrift * Neuſtadt a.., 22. Nov. Im Zuſammenhang mit den neuen Verordnungen über die Einfüh⸗ rung der Sütterlin⸗Schrift mit Beginn des Schuljahres 1933 hielt der Münchener Lehrer Dr. Fiſcher vor der Geſamtlehrerſchaft des Be⸗ zirks Neuſtadt⸗Edenkoben einen Vortrag im Lokal „Zur Börſe“. Der Redner warnte vor allem davor, bei der Neugeſtaltung des erſten Leſe⸗Schreib⸗ Unterrichts in einen Formalismus zu verfallen, vielmehr ſolle man den Anſchauungsunterricht zu voller Geltung kommen laſſen. Das Leſen⸗ und Schreibenlernen geſchehe im Rahmen des Geſamt⸗ unterrichts mit völliger Bindung ans Leben. Der Lehrplan wird im großen und ganzen im Anſchluß an die Jahreszeiten und kirchlichen Feſte aufgeſtellt. Von dem erſten Leſebuch muß erwartet werden, daß dieſes Buch die ſeeliſchen Bedürfniſſe des Kändes berückſichtigt. Als Leſemethode kann ſo⸗ wohl die analytiſche als auch die ſynthetiſche be⸗ nützt werden. Erſt nach der Steinſchrift und gemiſch⸗ ten Antiqua wird die Sütterlin⸗Schrift gelehrt. An dem Vortrag ſchloß ſich eine lebhafte Ausſprache. Vollverſammlung der Induſtrie⸗ und Handelskammer * Ludwigshafen, 24. Novy. Die Induſtrie⸗ und Handelskammer für die Pfalz hat auf Dienstag, 29. November, eine Vollverſammlung einberufen. Generaldirektor Jaeger vom Fendelkonzern Manu⸗ heim wird einen Vortrag über die Notlage der Rhein⸗ ſchiffahrt und die Mittel zu deren Behebung, insbe⸗ ſondere über den von ihm ſelbſt ausgearbeiteten Sa⸗ nierungsplan halten. Ueber die Ottawa⸗Konferenz und ihre Ergebniſſe wird Kommerzienrat Waibel ein Referat erſtatten. Die Frage des Zugabeweſens behandelt Herr Stapf ⸗Pirmaſens. Nächtliche Einbrüche in Annweiler Annweiler, 24. Nov. Die Wohnung des Dr. Hegenberger wurde in der Nacht auf Mittwoch von Dieben heimgeſucht. Der Geſamtſchaden der geſtohle⸗ nen Gegenſtände beläuft ſich auf nahezu 300 4. An⸗ ſchließend verſuchten die Diebe einen zweiten Ein⸗ bruch in der Wohnung des Oberlehrers Trinkel, doch wurden ſie hierbei verſcheucht. Man nimmt an, daß es die gleichen Täter ſind, die jüngſt die Ein⸗ brüche in Edenkoben ausgeführt haben. Scheune und Wohnhaus von Feuer heimgeſucht :: Trippſtadt(Amt Kaiſerslautern), 24. Sept. In der Nacht auf Dienstag brach ein großes Schaden⸗ feuer im Hauſe des Zimmermanns Alois Vatter aus, das in den reichen Erntevorräten der mit dem Wohnhaus verbundenen Scheune reiche Nahrung fand und auch das Wohnhaus größtenteils in Schutt und Aſche legte. Nur mit Not konnten das Vieh und ein Teil der Möbel gerettet werden. Wi iſt nur ungenügend verſichert. Familienvater von Transportauto angefahren * Landſtuhl, 23. Nov. Als der verheiratete 32⸗ jährige Ludwig Lesmeiſter von hier ſich abends auf dem Nachhauſeweg befand, wurde er von einem Transportauto ſo ſchwer angefahren, daß der Tod nach einigen Minuten eintrat. Der Arzt ſtellte einen Wirbelſäulen⸗ und Schädelbaſis⸗Bruch feſt. Die Gerichtskommiſſion vermochte die Schuld⸗ frage noch nicht zu klären. Der Getötete hinterläßt eine Frau und fünf kleine Kinder. Der Un⸗ fall iſt umſo tragtſcher, als im Jahre 1919 ein Bru⸗ der des Verunglückten durch Unglücksfall(Explo⸗ ſton einer Granate) ums Leben kam. * * Laumersheim(Amt Frankenthal), 22. Nov. Hier wurde durch die hieſige Jagdgeſellſchaft ein Keſſeltreiben veranſtaltet und von 12 Schützen 32 Haſen und 2 Faſanen zur Strecke gebracht. Der Beſtand an Haſen iſt dieſes Jahr gering, denn es gingen im Frühjahr durch die naßkalte Witte⸗ rung viele Junghaſen zu Grunde. Mit Schluß die⸗ ſes Jahres läuft die Pachtzeit ab. * Neues vom Mabſport Deutſche Rennfahrer in Belgien Die beiden belgiſchen Winterbahnen Brüſſel und Gent warten am Wochenende mit ihren üblichen Veranſtaltun⸗ gen auf, an denen auch wieder deutſche Rennfahrer betei⸗ ligt ſein werden. In Brüſſel trifft der deutſche Flieger⸗ meiſter Mathias Engel auf Weltmetiſter Scherens Arlet, Michard, Gérardin und Falck⸗Haſen, Martinetti, Faucheux, Honeman und in den Dauerrennen ſtartet der Kölner Dederich gegen die Belgier Seyngeve, Hombroeckx und Verkeyn. In Gent ſteht ein 100 Km. Mannſchaftsrennen im Mittelpunkt. Schön⸗Buſchenhagen müſſen trotz ihrer guten Gegnerſchaft wie Charlier⸗Deneef, Haemerlinck⸗ Ronſſe, Buyſſe⸗Billiot uſw. als Favoriten bezeichnet wer⸗ den. Schweizer Rundfahrt 1933 Auf der in Rohrſchach ſtattgefundenen Delegierten⸗Ver⸗ ſammlung des Schweizeriſchen Radfahrer⸗Bundes wurde u. a. auch die Schaffung einer Rad⸗ Rundfahrt durch die Schweiz für Berufsfahrer beſchloſſen. Dieſe ſoll erſtmalig im Auguſt 1933 im Rahmen des Bundes⸗ Jubiläums in vier oder fünf Etappen zur Durchführung gelangen. Be⸗ kanntlich ſoll im nächſten Jahre auch wieder eine Deutſch⸗ land⸗Rundfahrt durchgeführt werden. Doch ſind die dies⸗ hezüglichen Verhandlungen noch im Gange. * Der italieniſche Radſport⸗Verband hat ſein nächſt⸗ jähriges Straßen⸗Rennprogramm inſofern vorbereitet, als er die fünf Rennen beſtimmt hat, die für die Meiſterſchaft gewertet werden. Es ſind dies drei gewöhnliche Straßen⸗ rennen, und zwar Rund um Piermont, die Rundfahrt durch die drei Täler von Vareſe und die Zwei⸗Provinz⸗ rundfahrt in Prato, ein Zeitfahren, die Rundfahrt von Belfiore ſowie das Bergrennen Bologna— Futa⸗Paß. Die Straßenrennen werden erſt beim Kalender⸗Kongreß der ÜUcCg am 11. Dezember in Zürich feſtgelegt. Rad⸗Weltmeiſterſchaften mit Defizit Die letzten Rad⸗Weltmeiſterſchaften im Auguſt in Rom haben ein Defizit von 60 000 Lire(16000 Mark) ergeben. Die Unterbilanz iſt durch die Baukoſten der ganz neuen Bahn und den ſchlechten Beſuch der Steherrennen entſtan⸗ den, die bisher bei den Weltmeiſterſchaften einen Haupt⸗ einnahmepoſten darſtellten. Das geringe Intereſſe erklärt ſich daraus, daß in Italien nur ganz wenige Dauerrennen veranſtaltet werden, da hier der Straßenrennſport alles verdrängt hat. Die Holzbahn aus Rom ſoll übrigens ab⸗ geriſſen und in Mailand neu aufgebaut werden. Gebrüder Büchi rennmüde Die beiden guten Schweizer Straßenfahrer Albert und Alfred Büchi haben die Abſicht kundgetan, ſich vom aktiven Radrennſport zurückzuziehen. Als Grund muß man per⸗ ſönliche Verärgerungen anſehen, jedoch iſt man ſchon be⸗ müht, die beiden guten Farer von ihrem Plan abzubringen und dem Schweizer Rennſport zu erhalten. Vourteilung der engliſchen Nationalelf gegen Oeſterreich Man hat in den letzten Tagen vielfach den Fehler be⸗ gangen, die Stärke der engliſchen Länderelf nach dem:0 gegen Wales einzuſchätzen und daraus allerlei Schlüſſe auf das Spiel gegen Oeſterreich zu ziehen. Dies ſtimmt des⸗ halb nicht, weil die Mannſchaft von Wales aus Star⸗ ſpielern der engliſchen Liga beſtand, die in Wales geboren ſind. In Wirklichkeit ſtanden ſich alſo zwei Mannſchaften gegenüber, deren Spieler allerbeſte engliſche Klaſſe repräſentierten. Was aber dabei noch weſentlich für das Abſchneiden maßgebend geweſen ſein dürfte, iſt die Tatſache, daß ſich vielfach Mannſchaftskameraden gegenüberſtanden, was nicht ohne innere Hemmungen bleiben konnte. Da die Clubs von Wales, ſoweit ſie von Bedeutung ſind, im engliſchen Ligawettbewerb kämpfen, ſo iſt hier z. B. ein Vergleich mit Schottland nicht möglich. Wenn Wales ſeine beſte Mannſchaft ſtellt, ſo erſcheinen in dieſer Repräſentation ganz von allein Starſpieler beſter engliſcher und ſchottiſcher Klaſſe. Die Verteidigung von Wales z. B. war bei die⸗ ſem letzten Länderkampf Englands vor dem Spiel gegen Oeſterreich dem engliſchen und ſchottiſchen Meiſter ent⸗ Acht Tage Die JIS.⸗Wettkämpfe in Innsbruck In der Geſchichte des Skiſports bedeuten die vom 6. bis 13. Februar in Innsbruck ſtattfindenden F8S⸗ Rennen einen Markſtein. Gemäß dem Pariſer Beſchluß des Internationalen Ski⸗Verbandes werden die Wett⸗ bewerbe der alpinen Wettlaufdiſziplinen erſtmals mit jenen der klaſſiſchen nordiſchen Laufarten in das Pro⸗ gramm einer gemeinſamen Veranſtaltung der Federation aufgenommen und einander gleichgeſetzt. Zweifellos eine bedeutungsvolle Tatſache in der Entwicklung des inter⸗ nationalen Skiſportes, der ja heute in den nordiſchen Laufarten, aber eben auch in den beſonders in Mittel⸗ europa entwickelten alpinen Disziplinen Hunderttauſende von Anhängern zählt. 5 Das umfangreiche Programm umfaßt daher die Uebun⸗ gen des Skiſportes mit allen ihren bedeutenden Unter⸗ ſcheidungsmerkmalen und ihren verſchiedenen Akteuren. Für die Abwicklung der nordiſchen Disziplinen Langlauf, Dauerlauf und Springen ſind vier Tage angeſetzt, drei Tage beanſpruchen die alpinen Wettbewerbe und Slalom, während ein Tag für den Staffellauf, die einzige aus⸗ geſprochene Mannſchaftskonkurrenz der Veranſtaltung, norbehalten iſt. Ebenſo umfangreich wie das Programm wird auch die Beteiligung ſein. Mehrere Hundert der beſten Skiläufer aus aller Welt werden ſich in Innsbruck ein Stelldichein geben. Deutſchland allein entſendet eine 30köpfige Gruppe. Weiterhin haben Finnland, Norwegen, Schweden, England, Frankreich, die Schweiz, Italien, die Tſchechoflowakei, Jugoſlawien, Ungarn, Polen, Japan und USA. ihre Teil⸗ nahme beſtimmt in Ausſicht geſtellt, während ſich die Ver⸗ bände von Spanien, Rumänien, Bulgarien und Holland noch nicht endgültig äußerten. Im Aufmarſch der Nativ⸗ nen, die naturgemäß ihre ſtärkſten Mannſchaften ſenden, werden alſo alle Wünſche reſtlos erfüllt ſein. Die umfaſſenden Organiſationsarbeiten haben inſofern ſchon ein beſtimmtes Ziel erreicht, als die Sprung⸗ ſchanze am Berg Iſel nach ihrem Umbau bereits völlig fertiggeſtellt iſt. Die Tribünenanlagen erlauben bequeme Unterbringung von etwa 25 000 Zuſchauern, das Schanzen⸗ profil iſt ſo gehalten, daß mit Weiten von mehr als 70 Metern gerechnet werden kann. Auch Krummhübel meloet ſich Noch ein Bewerber für Wiener Olympia 1936 Um die Durchführung oder wenigſtens eine teilweiſe, der olympiſchen Winterſpiele 1936 hot ſich jetzt neben Schrei⸗ berhau, Garmiſch⸗Partenkirchen und Schierke noch ein wei⸗ terer Winterſportplotz beworben. Der ſchleſiſche Winter⸗ kurort Krummhübel hat nach den Erfahrungen von Lake Placid ſeine Bobbahn gänzlich umgebaut und auch Sie Sprungſchanze noch einmal durchkonſtruieren loſſen. Da auf der Talſperre eine vollkommen windgeſchützte Eisbahn vorhanden ſein wird, erhebt Krummhübel ebenfalls An⸗ ſpruch, wenigſtens einen Teil der Olympiſchen Winterſpiele übertragen zu bekommen. Die Ausſichten ſind allerdings gering, da die Spiele an einem anderen Ort durchgeführt werden ſollen und ſchließlich auch müſſen. Klublampf in der Tſchechoſlowakei Der„Deutſche Motor der Tſchechoſlowakei“, das Organ des Hauptverbandes deutſcher Kraftfahrervereine und des Deutſchen Motor⸗Touring⸗Clubs, veröffentlicht an der Spitze ſeines Blattes Mitteilung über den Kampf um die Gleichberechtigung der tſchechoflowakiſchen Auto⸗ mobilelubs und um das Triptik⸗Monopol. Wie in meh⸗ reren anderen europäiſchen Ländern, ſo iſt auch in der Tſchechoſlowakei der weitaus kleinſte der Antomobilklubs ein ſogenannter„anerkannter“ Automobilklub, der zum Internationalen Verband der Alliance Internationale des Automobil⸗Clubs Reconnus gehört. 5 Der Autoklub Repußliky Ceſkoflovenſks erhielt 1928 vom tſchechiſchen Finanz und Innenminiſterinm das Recht, Triptiks und Carnets für Automobile und Motorräder auszustellen. Auf Grund dieſes Monvppols erhebt er Ge⸗ bühren, die weit höher ſind, als in anderen europäiſchen Ländern. Er verdient an dem Grenzſchein⸗Monopol Rie⸗ ſenſummen, betrugen doch allein die Bar⸗Kautionen(von jedem Triptik⸗Nehmer ſind 1000 Tſchechenkronen als unver⸗ zinsliche Bar⸗Kautionen zu hinterlegen), etwa 3 Millionen Haarflocke. Toto: 37; Platz: 15, 26, 17. Ferner: Corax, Die Maßgeblichkeit des Geburtsſcheines bei der Aus⸗ wahl der Ländermannſchaften der vier britiſchen Staaten hat eben uns fremde Konſtellationen zur Folge. Oeſterreichs Streitmacht gegen England In Wien ſieht man dem am 7. Dezember in London ſtattfindenden Länderkampf gegen England wieder mit etwas größerem Optimismus entgegen, nachdem ſich her⸗ ausgeſtellt hat, daß die großen Sturmkanonen Vogel, Gſchweidl und Sindelar in körperlich ausgezeichneter Ver⸗ faſſung find. Zwei Probeſpiele ſollen von der Verfaſſung der Mannſchaft ein anſchauliches Bild geben. Endgültig wird die Elf erſt nach dem erſten Probeſpiel am Donners⸗ tag aufgeſtellt, doch glaubt man, daß die zu der erſten Probe aufgeſtellte Mannſchaft keiner Aenderung mehr unterzogen wird. Danach würden den großen Kampf in London beſtreiten: Tor: Hiden(WA); Verteidt⸗ ger: Rainer(Vienna), Seſta(WA); Läufer: Mock (Auſtria), Smiſtik(Rapid), Nauſch(Auſtria); Angriff: Ziſchek(Wacker), Gſchweidl(Vienna), Sindelar(Auſtria), Schall(Admira), Vogel(Admira). Als Erſatzleute ſtehen bereit: Platzer(Tor), Janda(Verteidiger), Gall, Urbanek und Braun(Läufer). Skirennen ke. jährlich, was etwa 18 000 ke. Zinſen pro anno ergibt. Der Autoklub Republiky Ceſkoflovenſké umfaßt nur 1,7 v. H. der in Verbänden organiſterten Automobiliſten In der Tſchechoſlowakei gibt es 85 000 Eigentümer von Per⸗ ſonenkraſtwagen. Von dieſen ſind 34 000, alſo 40 v. H. in Verbänden. Dem Hauptverband der Kraftfahrvereine ge⸗ hören rund 10 000, der Liga 16 000 an. Dieſe beiden Ver⸗ bände kämpfen gemeinſam um ihre Gleichberechtigung mit dem Automobilklub Republiky Ceſkoflovenfke, der nur .500 kätſächliche Mitglieder hat. Dieſe unerfreulichen Zu⸗ ſtände haben zu einer Proteſtaktion des Tſchechoflowaklſchen Automobilverbandes geführt. Alle großen Klubs der Tſchechoſlowakei, und zwar die tſchechiſchen noch erbitterter als die deutſchen, ſtehen nunmehr gegen den Autoklub Re⸗ publiky Ceſkoflovenſké in Einheitsfront, um deſſen Mono⸗ pol zu brechen. Fünfländerkampf der ſüddeutſchen Schwimmer Für den Fünfländerkampf der ſüddeutſchen Schwimmer⸗ gaue Baden, Heſſen, Württemberg, Nord⸗ und Südbayern, wurde nun von der Kreisleitung ſolgendes endgültiges Programm beſtimmt. Es werden am 11. Dezember in Stuttgart folgende Staffeln geſchwommen: 6 mal 100 Meter Crawl, 4 mal 200 Meter Crawl, 50, 100, 200, 400, 200, 100, 50 Meter Crawl, und eine Lagenſtaffel je 2 mal 100 Meter Rücken, 200 Meter Bruſt und 100 Meter Crawl. Die gegen⸗ über dem urſprünglichen Plan jetzt vorgenommene Redu⸗ zierung der Teilnehmerzahl erfolgt aus finanziellen Grün⸗ den, um die einzelnen Mannſchaften auf zehn Teilnehmer beſchränken zu können. 5 Auch Amerika führt Meter⸗Syſtem ein Die ſchon anläßlich der 10. Olympiſchen Spiele in Los Angeles vorgebrachten Wünſche der europäiſchen Sport⸗ führer, auch in den Vereinigten Staaten von Amerika in der Leichtathletik das metriſche Syſtem einzuführen, bil⸗ deten den Hauptverhandlungspunkt einer Tagung der amerikaniſchen Amateur⸗Athletie⸗Union, die am Dienstag in Newyork zuſammentrat. Die Annahme erfolgte ein⸗ ſtimmig und ſchon ab 1. Jannar 1933 ſoll in Amerika bei den leichtathletiſchen Wettbewerben anſtatt der bisherigen Rechnung nach Nards, Fuß und Inches ſchon nach Metern gemeſſen werden. Die von verſchiedenen Seiten laut ge⸗ wordenen Meinungen, daß alle Bahnen nach dem Nard⸗ ſyſtem eingerichtet ſeien, wurden damit entkräftet, daß man durch die Verlegung des Starts in den Laufübungen leicht einen Ausweg finden wird. Die Umſtellung der USA er⸗ folgte hauptſächlich im Hinblick auf die 11. Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin. ꝓferdeſport Horſt⸗Emſcher(23. November): 1. Risk⸗Hürdenrennen. Für Dreijährige. 1200. 2800 Meter: 1. Gantenbergs und H. Schetters Gralskönig (Pinter); 2. Schwerthieb; 3 Fahrewohl. Toto: 37; Platz: 15, 20, 22, 56. Ferner: Thuribert, Hatz, Danklied, Argus, Traumulus, Szarvas, Baſthirſch, Meerkönig, Auswahl. 2. Eſau⸗Jagbrennen. 1200 L. 3000 Meter: 1. H. Zim⸗ mermanns Maharadſchah(Holtei); 2. Pralinee; 3. Pa⸗ ſtete. Toto: 24; Platz: 13, 40, 22, 28. Ferner: Flügel⸗ mann, Völkerbund, Numatia, Schwarzwald, Fantaſia, Gift⸗ miſcher, Hereditha, Feloͤgeſchrei, Nab. 3. Fidelio⸗ rennen. 1600&. 3700 Meter: 1. C. Wei⸗ A(Weber); 2. Utamaro; 3. Roſenrot. Toto: 88; atz: 805 17, 12, 12. Ferner: Bandola, Bandage, Maikater, arb.. 4. Hausfrau⸗Jagdreunen. Ausgleich 3. 1200. 9000 Meter: 1. A. Stahls Aria(Weber); 2. Palaſtritter; 9. Carpe diem, Wanderin, Alpenfee, Mafeſtät, 5. Sileſia⸗Jagdrennen. Au 1. Frl. E. Buffards Fino Sergey. Toto: 29; Platz: ſchmied, Kipſis, Saus pare Harniſch, Lorbeerroſe. 9000 Meter: 2. Peloria: erner? F auerzinne. Doppel Donnerstag, 24. November 1932 ler Neuen Mannheimer Zeitung Mittag- Ausgabe Nr. 548 Neue Bausparkassen-Enischeidungen In der Senatsſitzung des Reichsaufſichtsamts für Privat⸗ verſicherung am 22. Nov. 1992 ſind folgende Entſcheidungen getroffen worden: 1. Sonne Zweckſparkaſſe ſchaftin Liquidation. mit 8 112 iſt der ſtellen. 2. Bauſparkoſſe Roland Aktiengeſell⸗ ſchaft in Köln. Dieſer Bauſparkaſſe wurde der Ge⸗ ſchäftsbetrieb unterſagt(8 87 in Verbindung mit 8 112 Abſ. 1 des Verſi herungsaufſichtsgeſetzes). Die Unter⸗ ſagung des Geſchäftsbetriebes wirkt wie ein Auflöſungs⸗ beſchluß, die Liquidation wird einem vom Reichs aufſichts⸗ amt noch zu beſtimmenden Liquidator übertragen.(Erſter Teil Kap. V 8 2 Abſ. 1 der Notveroroöͤnung vom 14. Juni 1932. Reichsgeſetzblatt 1 Seite 285). 3. Bau⸗ und Wertſchaftsgemeinſchaßft e Gmb in Bremen. Dieſer Bauſparkaſſe wurden bis auf weiteres Auszahlungen auf die Bauanteile 2(frei⸗ willige Sparleiſtungen) verboten. Die Entſcheidungen ſind noch nicht rechtskräftig. Eine etwaige Einberufung gegen ſie hat keine auſſchiebende Wirkung. Humboldi-Deuizwerke AG. Köln Kapilaleinzug genehmigi In der GV. führte der Aufſichtsratsvorſitzende Geheim⸗ rat Klöckner⸗Duisburg auf Anfrage eines Aktionärs über das Ruſſengeſchäft und einzelne Poſten der Bi⸗ lang u. a. aus, daß das eigene Riſiko bei den Ruſſenwech⸗ feln 7,827 Mill.„ betrage, für die übrigen Wechſel habe das Reich garantiert. Bisher ſei noch kein Ruſſen⸗ wechſel in Not gekommen. Man werde Ruſſen⸗ wechſel auch weiter hereinnehmen, da in ihnen keine Ge⸗ fahr zu erblicken und es andererſeits bet den augenblick⸗ lichen Verhältniſſen unmöglich ſei, die Produktion gegen Kaſſe zu verkaufen. In Ergänzung des Geſchäftsberichtes müſſe betont werden, daß die Bilanz ſehr vorſichtig auf⸗ geſtellt und namentlich die Vorräte(per 30. 6. 1932 gleich 8,06 Mill. /) ſo vorſichtig eingeſetzt ſeien, daß ihre Bewer⸗ tung auch heute noch zutreffe. Die GV. genehmigte darauf einſtimmig die Herabſetzung des Grundkapitals in e. F. von 28 um 0,70 auf 27,3 Mill./ durch Einziehung von 700 000 Mark eigene Aktien ſowie die Auflöſung des geſetzlichen Reſerpefonds von 1,4 Mill. 4. Die aus der Kapital⸗ herabſetzung und der Auflöſung der Reſerven gewonnenen Beträge dienen zur Verminderung des Verluſtes, der mit 2682 252% auf neue Rechnung vorgetragen wird. Weiter Enehmigt wurden darauf die Bilanz ſowie die Entlaſtung n Vorſtand und Aufſichts rat. Ueber die Dividenausſichten befragt, betonte Geheimrat Klöckner zum Schluß, daß die Verwaltung alles tue, was in techniſcher und wirtſchaftlicher Hinſicht geſchehen könne, um das Unternehmen wieder in die Höhe su bringen. Man werde aber erſt dann wieder verdienen können, wenn die Weltdepreſ⸗ ſion vorbei ſei und die Verhältniſſe in Deutſchland ſich geändert haben. Die Humboldt⸗ Deutz⸗Motoren ſeien für den Abſatz ihrer Produkte auf die Märkte der ganzen Welt angewieſen. Gerade die über⸗ ſeeiſchen Märkte ſeien jedoch von der Kriſe ſchwer betroffen, was daraus erſichtlich ſei, daß etwa 45 Länder der Welt Va⸗ lutaſchwierigkeiten haben. Unter dieſen Umſtänden ſei es klar, daß die Produktion nicht voll abgeſetzt werden könne, umſomehr, als ber deutſche Markt völlig zertrümmert und nicht aufnahmefähig ſei. * Deutſcher Eiſenhandel AG, Berlin. Wie wir hören, ſcheidet der Vorſitzende des Vorſtandes der Deutſcher Eiſenhandel AGG, Dr. Ernſt Plagemann, in freund⸗ ſchaftlichem Einvernehmen mit Ende d. J. aus den Dien⸗ 5 der Geſellſchaſt aus. Sein Nachfolger iſt Dir. Henry Jaime. * Gebrüder Adt AG, Wächtersbach(Heſſen⸗Naſſau).— Kleiner Ueberſchuß. Die Gebrüder Adt Ach erzielte im abgelaufenen Geſchäftsjahr(30..) nach der im Vorjahre vopgenommenen Sanierung einen kleinen Ueber⸗ ſich unß von etwa 6000 4, nach Abſchreibungen in normaler Höhe. Die GW iſt auf den 20. Dezember einberufen worden. Vereinigie Zellsſofi-Indusirie AG. 3. Obligafionär versammlung In der 3. Verſammlung der Inhaber der 7 Mil⸗ lionen/ Teilſchuldverſchreibungen vom Juli 1930 des Vereins für Zellſtoff⸗Induſtrie AG. in Berlin waren 27 Obligationäre mit 5 898 900 4 Obligationen ver⸗ treten. Der Verſammlung lagen Anträge der Ver⸗ waltung vor, die Obligationszinſen vom 1. 2. 1933 bis 31. 7. 35 zu er laſſen und von da ab die Obligationen bis zum 31. 7. 1938 unter Erlaß der Mehr⸗ zinſen mit 2 v.., bis zum 31. 7. 41 mit 3 v.., bis zum 31. 7. 45 mit 4 v. H. und von da ab mit 6 v. H. zu ver⸗ zinſen. Weiter ſoll die Ausloſung vom 1. 8. 36 auf den 1. 8. ö hin ausgeſchoben und von 165 v. H. auf 1,50 v. H. der umlaufenden Obligationen herab geſetzt weredn. Die Schuldverſchreibungen ſollen zu pari eingelöſt werden, auf das vereinbarte Aufgeld ſei alſo zu ver⸗ tchten. Ferner ſoll dieGeſellſchaft zur außerplanmäßigen Tilgung durch Ankauf ermächtigt werden; derartige Til⸗ gungen ſollen ſtets auf die letzte Tilgungsrate verrechnet werden. Die Schuloöverſchreibungen ſollen zu pari eingelöſt eines Konſortiums auf Uebernahme der Obligationen zu 80 v. H. plus 25 v. H. bisher etwa 6 Millionen Obligatio⸗ nen zugeſtimmt haben.. Nach längerer Diskuſſion und nachdem noch zwei An⸗ träge der R. A. Dr. Chone und Dr. Sturm ab⸗ gelehnt worden waren, die auf die Einberufung einer neuen Verſammlung nach Berlin hinausliefen, wurden die eingangs erwähnten Anträge der Verwaltung mit roßer Mehrheit gegen 239 500/ bei 159 000& Ent⸗ altung angenommen. „Elbe“ Dampfſchiffahrts⸗AGG, Hamburg. Kapital⸗ herabſetzung:1. Die Geſellſchaft beruft zum 5. Dez. eine b ſe Aktiengeſell⸗ t. Gemäß 8 88 in Verbindung Antrag auf Eröffnung des Konkurſes zu Ein deuisch- französisches ſilliarden-Projeki Die iniernaſionale Auffeilung der fremden Märkie Während die pplitiſchen Konflikte z wiſchen Deutſchland und Frankreich noch immer fort⸗ beſtehen, haben erneut aufgenommene Verſuche, zu einer wirtſchaftlichen Verſtändigung und Ar⸗ beitsgemeinſchaft zu kommen, zu einem über⸗ raſchenden Erfolg geführt. Schon ſeit langem tagt eine deutſch⸗ franzöſiſche Wirtſchaftskommiſ⸗ ſi on, die jetzt zur Löſung konkreter Aufgaben übergegan⸗ gen tſt. Dabei wurden Vereinbarungen getroffen, die, wenn es gelingt, die jetzt in Angriff genommenen Pläne zu finanzieren, von allergrößter Tragweite für die geſamte deutſche Wirtſchaft ſind. Es hanbelt ſich um Projekle, die im Laufe von einigen Jahren einen Finanzierungsbedarf von 15 Milliarden franzöſiſchen Franken erfordern. In gemeinſchaftlicher Arbeit, an der ſich die engliſche und die franzöſiſche Induſtrie beteiligen, ſollen in den Ländern des Balkans und in Vordera ſien bedeu⸗ tende techniſche Werke durchgeführt werden, und zwar denkt man an den Bau einer 7000 Kilometer langen Eiſenbahnſtrecke in Vorderaſien, ferner an umfangreiche Elektrifizierungsarbeiten, an Brückenbauten, Talſperren und Ausbau vo n Häfen. Die Großinduſtrie der drei genannten Länder knüpfen da⸗ mit an eine Wirtſchaftspolitik an, die mit ähnlichen Zielen bereits vor dem Krieg geführt wurde und die darauf aus⸗ geht, eine große Zahl von Ländern zu erſchließen und damit eine natürliche Markterweiterung durchzuführen. Bis auf weiteres iſt der Vertragsſchlüſſel für die beteiligten Induſtrien der drei Länder im Verhältnis von 40: 40: 20 für Deutſchland, England und Frankreich feſtgeſetzt worden. Ob man allerdings bei dieſem Syſtem, bei dem England und Deutſchland je zwei Fünftel der ausgeführten Arbeiten übernehmen, Frankreich dagegen nur ein Fünftel bleiben wird, iſt noch fraglich. Da die Verträge keine Staatsverträge ſind, ſondern von Privatfirmen abgeſchloſſen wurden, ergibt ſich daraus, daß alle Beteiligten auch kapitalmäßige Einlagen machen müſſen. Am leiſtungsfähigſten hierzu ſind zwei⸗ fellos die Franzoſen. Auf ihrer Seite liegt auch eine Ge⸗ neigtheit vor, den wirtſchaftlichen Plänen einen genügen⸗ den finanziellen Unterbau zu geben, aber es muß noch dahingeſtellt bleiben, ob ſie ſich bei dem Ueberwiegen des franzöſiſchen Kapitals mit der kleinſten Quote in duſtrieller Arbeiten begnügen. Daß es ſich bei den Plänen nicht nur um Phantaſie⸗ gebilde handelt, ſondern daß man beſtrebt iſt, ſie auch wirk⸗ lich zu realiſieren, geht aus der Gründung einer Geſell⸗ ſchaft hervor, die den Namen:„S yndicat européen des entrepriſes“ trägt, und der u. a. die beiden deutſchen Baufirmen Julius Berger und Phi li pp Holzmann angehören. Bedeutende franzöſiſche Unter⸗ nehmen beteiligen ſich ebenfalls an dieſem Syndikat. Um ſich eine Vorſtellung davon zu machen, wie wichtig eine ſolche auf international⸗europäiſcher Baſis beruhende Gemeinſchaftsarbeit wäre, ſei darauf nerwieſen, daß auf Deutſchland Aufträge etwa in Höhe von einer Milliarde Mark entfallen würden, falls der bis jetzt vereinbarte Verteilungsſchlüſſel bei⸗ behalten wird. Die Schwierigkeiten liegen ausſchließlich bei der Finanzie⸗ rung, da Kapitalien auf ſehr lange Zeit feſtgelegt werden müſſen. Wie weit deutſche Firmen in der Lage ſein wer⸗ den, ſelbſt Kapital zur Verfügung zu ſtellen, hängt von der allgemeinen wirtſchaftlichen Entwicklung ab. Selbſt wenn ſich dieſe günſtig geſtalten ſollte, dürften die Pläne nur dann realiſierbar ſein, wenn das Reich wenigſtens in gewiſſem Umfang eine Ausfallbu rgſchaft über⸗ nimmt. Tatſache iſt, daß mit dem verſchärften Druck der Wirt⸗ ſchaftskriſe und unter dem empfindlichen Druck der Arbeits⸗ loſigkeit die Großinduſtrie aller Länder na ch neuen Betätigungsgebieten ſucht, um Erſatz für die verlorenen zu finden bzw. die ſtarken Einſchränkungen, die nötig waren, wieder auszugleichen. In dieſem Zuſammen⸗ hang ſei erwähnt, wie erſt kürzlich gemeldet wurde, daß deutſche Intereſſen ſich jetzt nach dem Frak rich⸗ ten, um die Erdölguellen zu erſchließeen. An die⸗ ſem Unternehmen beteiligt ſich ſogar das Reich. Weſentlicher als dieſer Einzelfall find jedoch noch die Beſtrebungen, die auf eine europäiſche Wirtſchaftsverſtän⸗ digung zwiſchen den drei großen Induſtrieländern Deutſch⸗ land, England und Frankreich hinauslaufen. Vielleicht gelingt es der Privatwirtſchaft, auf dieſe Weiſe Breſchen in die hohe Mauer zu ſchlagen, die nicht nur wirtſchaftlich, ſondern auch politiſch faſt alle Staaten Europas voneinan⸗ der trennt. ag. GW ein, in der Beſchluß gefaßt werden ſoll über einen Antrag zur Herabſetzung des bisher 1 Mill./ betragenden Ack von 500 000/ in erleichterter Form. * Lackfabrik Büchner AG, Düſſeldorf.— Sanierung ge⸗ nehmigt. Die H beſchloß, das An von 200 000 auf 100 000 Mark herabzuſetzen und dann wieder auf 215 000% zu er⸗ höhen. Die neuen Aktien ſind von den Aktionären zu pari übernommen worden. Der bei der Herabſetzung des A erzielte Buchgewinn wird zur Deckung des Verluſtes von 76 000, und zu Sonderabſchreibungen verwandt. Die Geſellſchaft iſt im laufenden Geſchüäftsjahr gut be⸗ ſchäftigt. 5 * Mechaniſche Weberei Ach, Zittau. Die HV geneh⸗ migte ohne Ausſprache die Herabſetzung des Stamm⸗ AK u von 3 625 000 auf 3 262 500/ durch Einziehung von 362 500/ eigene Aktien. Ebenſo wurde der Abſchluß für 193½2 genehmigt. Der Verluſt von 1,1 Mill.„ wird mit 0,29 Mill./ aus dem Buchgewinn der Kapitalherab⸗ ſetzung gedeckt und im übrigen einſchließlich des Verluſt⸗ vortrags vorgetragen. In den An wurden neugewählt RA Dr. Schlegel(Zittau) und der Großaktionär Thev⸗ dor Cichorius(Dir. einer Spinnerei in Kratzau(Böh⸗ men). Das Unternehmen ſei zurzeit noch gut b eſchäf⸗ tigt. Der Betrieb habe in den letzten Wochen nicht mehr mit Verluſt gearbeitet. * Patentpapierfabrik zu Penig, Penig i. Sa.— Ver⸗ luſtabſchluß. Die Patentpapierfabrik zu Penig, Penig i. Sa., berichtet für 1931/32 von einem mengenmäßig um 19 v.., wertmäßig um 33 v. H. geſunkenen Papierverſand. Das Erzeugungsergebnis beträgt 646 000(693 000) /. Nach Abzug von 0,49(0,50) Mill. /, für Geſchäftsunkoſten, Zin⸗ ſen uſw. und nach Vornahme von 0,35(0,32) Mill./ Ab⸗ ſchreibungen(i. V. außerdem Kursverluſt auf Wertpapiere 0,063) ergibt ſich ein Verlhuſt von 198 952, der vor⸗ getragen werden ſoll(der vorjährige Verluſt von 110 771 wurde aus der geſetzlichen Reſerve abgebucht). Nach der ungünſtigen Geſtaltung der erſten Monate des neuen Ge⸗ ſchäftsjahres hat ſich die Lage ſeit der zweiten September⸗ hälfte gebeſſert. Polyphon confra AEG- Telefunken Schallplaffen- Prozeß zugunsfen AEG enischladen Die Telefunken⸗Geſellſchaft hat im Februar d. J. von der in Liquidation befindlichen Deutſchen Ultra⸗ phon AG. das der Ultraphon gehörige Schallplatten⸗ und Matrizenlager ſowie einen Teil der Patente übernommen und darauf die Erzeugung und den Vertrieb von Schall⸗ platten aufgenommen. Die Polyphon Werke AG. (jetzt Deutſche Grammophon AG.) hatte nun einen Pro⸗ zeß gegen die A E G. angeſtrengt wegen der Aufnahme des Schallplattengeſchäfts durch Telefunken; ſie hatte be⸗ hauptet, daß nach einem zwiſchen der AEG. und der Poly⸗ phon AG. beſtehenden Vertrag die AG, ſelbſt ein Schall⸗ Einkauishausse für Haupiguſ Die Einkaufstätigkeit im freien Handel iſt, nach Mit⸗ teilungen des Deutſchen Tabakbauverbandes aus Karls⸗ ruhe, kaum nachdem auf dem e das Hauptgut der Tabakbauvereine der badiſchen Hardt und einiger Frühorte der Schwetzinger Gegend verkauft wor⸗ den war, im ſogenannten Bühlertal ſo lebhaft geworden, daß ſie zu überſtürzten Preiſen geführt hat. 5 Dieſe Einkaufs hauſſe für Hauptgut hat auch auf das ſüdbadiſche Anbaugebiet übergegriffen. Die Tabake im Bühlertal fanden zwiſchen 60 und 66 1 je Ztr. raſchen Abſatz; im badiſchen Oberland wurden die Tabake des Freibaues in Rheinbiſchofsheim, Willſtätt, Meiſen⸗ heim, Kürzell, Nieder⸗ und Ober⸗Schopfheim, Ruſt, Kappel uſw. zu 60—63„ aus dem Markte genommen. Der Tabak⸗ bauverband bedauert bei dieſer Kaufaktion aus Handels⸗ und Induſtriekreiſen mit Recht, daß die Käufer faſt alle Tabake mehr oder weniger unter dem Dache hängend ab⸗ nahmen und ſich ſomit eigentlich kaum ein Bild über den Ausfall der Ernte machen konnten. Seit Jahren bemühen ſich die Organiſationen des Tabak⸗ baues mit beſtem Willen darum, dieſe üble Kaufweiſe zu unterbinden. Tabakhandel und Induſtrie waren durchaus damit einverſtanden und wenn einmal irgendwo Tabak in nicht völlig abgehängtem und gebüſcheltem Zuſtande zum Kauf angeboten wurde, proteſtierte man von dieſer Seite aufs ſchärfſte. 5 Es müſſen aber alle Bemühungen des Deutſchen Tabak⸗ bauverbandes fruchtlos bleiben, wenn die gleichen Kreiſe jetzt mit derart ſchlechten Einkauſsbeiſpielen vorangehen und damit Geſchäftspraktiken fördern helſen, die ſie noch vor wenigen Jahren mit aller Macht ſelbſt bekämpfen hal⸗ ſen. Wie leicht Mißbräuche einreißen und wie ſchwer ſie zu bekämpfen ſind, darüber berichtet eine pfälziſche Tabak⸗ autorität, die ſteſtſtellen mußte, daß ſogar Mitglieder eines Tabakbauvereins ganz ordinäres Zeug als ſogenanntes Mittelgut abgeliefert haben. Bei den recht anſtändigen Preiſen, die dem pfälziſchen Mittelgut gewährt wurden, Hätten„manche Pflanzer die Unverſchämtheit, ſolche Sachen mitzuliefern“, was von dem ehrlichen Streben, dem deut⸗ Deviſen mangel ſich im Tabakverkehr ſo ſchen Tabakbau die verdiente Anerkennung zu verſchaffen, nicht ſcharf genug beurteilt werden könne. In Baden wurden in Legelshurſt zwiſchen 1009 und 1100 Zentner Ober gut zu 62/ je Zentner verkauft; für beſonders gute Qualitäten gewährt die norddeutſche Käu⸗ ferin einen Zuſchlag von 1/ je Zentner. In Oberhauſen erlöſte das Hauptgut der nicht organiſierten Tabak⸗ pflanzer 53—55 /,; die freien Tabakpflanzer in Ubſtadt bei Bruchſal erzielten 50—53 1 heſſiſches Hauptgut aus Hüttenfeld wurde bis 73/ bewertet, wogegen allerdings in der Pfalz der Tabakfreibauverband in Wörth ſein Obergut zu 47,75„ abgab. In Nordbaden haben die nichtorganiſterten Pflanzer in Schwetzingen ihren Tabak zu 58—62„ verkauft, Ueber die geſtrige Einſchreibung des Landesverbandes Badiſcher Tabakbauvereine in Schwetzin⸗ en haben wir bereits berichtet. 5 5 Für die nächſte Tabak⸗Verkaufsſitzung des Landesver⸗ bandes Bayeriſcher Tabakbauvereine in Speyer ſind bisher 29,800 Zentner Hauptgut, 50 Zentner Mittelgut, 300 Ztr. verhagelktes Hauptgut aus dem Zigarrengutgebiet der Pfalz und 800 Ztr. gene 85 Bürrſtadt a. M. und Groß⸗ heubach a. M. angemeldet. 25 5 . 537 alten pfälzer Rohtabak, für den ſich ſtarke Nach⸗ frage erhält, wurden je nach Qualität 95—115 J je Ztr. verlangt. a 0 Die Hoffnungen des Tabakbaues auf eine Verordnung, die den Tabakverarbeitern einen Mitverarbei⸗ tungszwang für deutſchen Tabak vorſchreibt, haben eine ſtarke Trübung erfahren. Bei einer Beſprechung, die kürzlich eine Vertretung des deutſchen Tabakbaues im Reichsſinanzminiſterium hatte, wurde mitgeteilt, daß der ut wie gar nicht bemerkbar mache.(Von der Deviſenknappheit erhoffte man eine Vergrößerung der geſtatteten Tabakanbauflächel). Auch die Steuerbegünſtigung hat an Schutzwirkung ein⸗ gebüßt durch die Erhöhung der Banderole für ſteuer⸗ begünſtigten Feinſchnitt und durch das Erſcheinen der 2,5 ⸗Pfennig⸗Zigarette. Schließlich iſt fertigfermentierter Auslandstabak verzollt zu 110, der Ztr., unter Ein⸗ räumung langen und billigen Kredits zu haben. Der deutſche Tabakbau ſteht unter dieſen Um ſtänden nach wie vor auf dem Standpunkt, daß der Mitverarbeitungszwang lebenſo wie ſeit Jahren der Vermahlungszwang für deut⸗ ſchen Weizen) kommen muß. N l plattengeſchäft nicht betreiben dürfe, weil ſie die diesbezüg⸗ lichen Rechte ausſchließlich der Polyphon übertragen habe. Es beſteht tatſächlich ein Ve rtrag zwiſchen Polyphon und ACG. Der Streit ging aber um die A u s legung dieſes Vertrags. Die Polyphon Ach. behauptet, daß, da die ACG. ſelbſt keine Schallplatten herſtellen dürfe, auch die Telefunken⸗Geſellſchaft als Tochterunternehmen der ACch. ein ſolches Geſchäft nicht aufnehmen dürfe. Zum mindeſten habe die AEG, die mit 50 v. H. an der Telefunken betei⸗ ligt iſt, die Möglichkeit, der Telefunken die Herſtellung von Schallplatten zu verbieten. 5 Für den Außenſtehenden iſt die Beurteilung des Rechts⸗ ſtreits durch die verwickelten Abmachungen zwi⸗ ſchen Polyphon und der Ach. mit den am erikani⸗ ſchen Elektrogeſellſchaften erſchwert, zumal Näheres über den Inhalt dieſer Verträge im einzelnen nicht bekannt⸗ gegeben worden iſt. Eine Verſtändigung iſt jedenfalls nicht zuſtandegekommen und es kam zu dem Prozeß. Dieſer iſt jetzt durch ein Urteil in erſter Inſtanz zugunſten der A E G. bzw. der Telefunken Gmbß. entſchieden worden. 30proz. Zollerhöhung in Holland Annahme durch die niederländische Zweiſe Kammer Haag, 24. Nov. Die niederländiſche Zweite Kam⸗ mer hat heute nachmittag die Regierungsvorlage zwecks 30prozentiger Erhöhung der Einfuhrzölle auf ſolche Waren, die nicht in Holland hergeſtellt werden, mit 50 gegen 41 Stimmen angenommen. Vor der Abſtimmung gab der Fin anzminiſter die Erklärung ab, daß zu den Waren, die von der Zollerhöhung nicht betroffen werden, auch Brunnen⸗ und Mineralwaſſer gehören ſollen, da dieſe ſeit einiger Zeit auch in Holland fabriziert werden. Bekanntlich hatte die Reglerung dieſe Zollerhöhung für alle Waren beantragt. Die ſtarken han⸗ delspolitiſchen Bedenken der Zweiten Kammer zwangen ſie jedoch zu verſchiedenen Einſchränkungen, die durch Er⸗ hebung eines 20prozentigen Zuſchlages auf die Ver⸗ brauchsſteuer für Zucker ausgeglichen werden ſoll. Gleichzeitig hat die Kammer mit 67 gegen 23 Stimmen die Erhebung eines 15prozentigen Zuſchlags zur Verbrauchsſteuer genehmigt. Die Regierung hatte dieſen Zuſchlag auf 30 v. H. feſtſetzen wollen.— Schließlich wurde ein Antrag, die Einfuhrzölle auf Tee von der Erhöhung auszunehmen, mit 50 gegen 41 Stimmen abgelehnt. * Hildebrandſche Mühlenwerke AG.— 3 v. H. Dividende. Bei der Hildebrandſche Mühlenwerke AG., Böllberg bei Halle a. d.., zeigt im Geſchäftsbericht 1931/32 der R oh gewinn auf Warenkonto eine leichte Erhöhung auf 632 607(629 381) I. Unter Berückſichtigung von 0,47(0,54) Mill.„ Generalunkoſten, Zinſen, Steuern uſw. verbleibt einſchl. Gewinnvortrag ein Reingewinn von 55 828 ,, aus dem, wie ſchon kurz gemeldet, 3 v. H. Dividende ausgeſchüttet werden ſollen(der vorjährige Ueberſchuß von 3 008/ wurde nach Bezahlung der ſatzungsmäßigen Divi⸗ dende für die Vorzugsaktien mit 1008/ auf neue Rechnung vorgetragen. Aus der Bilanz lin Mill.): Anlage⸗ vermögen 1,17(1,23), Warenvorräte 0,60(0,68), Debitoren einſchl, Hypotheken 0,43(0,64), Kaſſe, Bankguthaben uſw. 0,032(Kaſſe 0,007), andererſeits A. K. unv. 1,61, Reſerven unv. 0,13, Hypotheken unv. 0,16 und Kreditoren ſowie Akzepte 0,28(Kreditoren 0,65). * Malzfabriken Laugenſalza und Wolff Söhne Erfurt Aci. Erfurt.— Kapitalzufſammenlegung 20:7 und Wieder⸗ erhöhung. Der GV am 12. Dez. wird vorgeſchlagen, die Reſerven(per 31. 8. 1931 200 500 4, geſ. Reſervefonds und 20000% Delkrederefonds) aufzulöſen und das Grundkapital i. e. F. von 2,005 Mill. 4 herab⸗ zuſetzen durch unentgeltliche Einziehung der VA. von 5000„ und Zuſammenlegung der StA. im Verhältnis von 2077 von 2 Mill./ auf 0,7 Mill. J. Danach ſoll das Stammkapital um 0,9 Mill.& wieder erhöht werden, die an Gläubiger gegen Einbringung bzw. Abtretung von For⸗ derungen in dieſer Höhe überlaſſen werden ſollen. * Dr. Duisberg legt ſein Amt als Vorſitzender der In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer Solingen nieder. In der Voll⸗ verſammlung der Induſtrie⸗ und Handelskammer zu So⸗ lingen am Dienstag teilte Geheimrat Dr. Dr. h. c. Duis⸗ berg mit, daß er Ende des Jahres den Vorſitz der Kammer niederlegen werde, nachdem er ſchon vor einem Jahr alle übrigen wirtſchaftlichen Aemter aufgegeben habe. * Abkommen zwiſchen dem ruſſiſchen Rauchwaren⸗Syn⸗ dikat und dem Leipziger Rauchwarenhandel. Der Wunſch, die für beide Teile wertvollen Beziehungen zwiſchen dem ruſſiſchen Rauchwaren⸗Syndikat und dem Leipziger Rauch⸗ warenhandel zu feſtigen, hat nach längeren Verhandlungen unter Mitwirkung der beiderſeitigen Regierungsorgane zu einem Abkommen geführt, das Leipzig als Rau ch ⸗ warenzentrum einen ſeiner Bedeutung entſprechenden Anteil an der Verwertung des ruſſiſchen Rauchwarenanfalles ſichert. Die Verhandlungen haben auch die Möglichkeit geboten, die in letzter Zeit aufgetretenen Differenzen auszugleichen und damit die Bahn freizumachen für einen im beider⸗ ſeitigen Intereſſe liegenden, normalen Geſchäfts verkehr. Guf anziehende Weinpreise Weinversfeigerung Grünsiadi J. Grünſtadt, 23. Nov. Auf die heutige Weinverſtei⸗ gerung des Grünſtadter Weinmarktes war man in Wein⸗ handelskreiſen ſehr geſpannt. Aus geboten wurden 39 000 Liter 1981er Weißweine und Rotweine der Unter⸗ haardt, darunter die beſten Spitzen dieſes Jahrgangs. Dem außerordentlich guten Beſuche nach rechnete man ſchon mit einem guten Verſteigerungsverlauf, was ſich auch ſchon beim Ausgebot der erſten Nummern bemerkbar machte. Für die ſchönen, kernigen 1931er Gewächſe wurden ſehr gute Preiſe erzielt. Ebenfalls ſehr begehrt waren die Rotweine, die auch zu guten Preiſen in andere Hände übergingen. Der Verſteigerungsverlauf ging über die Erwartungen der einzelnen Mitglieder des Grünſtadter Weinmarktes. Es muß aber auch betont werden, daß es ſich nur um die beſten 1931er Weine handelte, die an der Unter⸗ haardt erzeugt wurden und daß die große Nachfrage nach alten Weinen für die Preisbildung viel maßgebend war. Im einzelnen wurden für je 1000 Liter erzielt: 19g1er Weißweine: Grünſtadetr Röth 690, Bergel 630, Dirm⸗ ſteiner Stahlberg Riesling 820, 760, Sauſenheimer Kohl⸗ ſtraße 630, Freinsheimer Goldberg Riesling 760, Groß⸗ Weißweine: Grünſtadter Röth 690, Bergell 630, Dirm⸗ ſteiner Kieſelberg 800, Biſſersheimer Orlenberg Spätleſe 870, Sauſenheimer Reis 680, Reis Riesling 800, Sauſen⸗ heimer Hütt Riesling Spätleſe 900, Dirmſteiner Kieſelberg Gewürztraminer 1060, Schafberg Spätleſe 1100, Jeſuiten⸗ hofgarten Spätleſe 1100, Schloßgarten Riesling Spätleſe 1210, Kleinbockenheimer Kieſelberg 630, Sauſenheimer oberes Krummland 660, 670, Meer 700, Schloßberg 680, Bockenheimer Berg 720, 780, Mühlheimer Gaſſenweg 690, Grünſtadter Höllenpfad 700, Mittelpfad 700, Mühlheimer Berg Riesling 700, Papſt 770, Dirmſteiner Mandelpfad 710, Mandelpfad Riesling 740, Kleinbockenheimer Haarſchnur 7107 durckſchnittlicher Erlös 765%(Durchſchnitspreis der Juni⸗Verſteigerung 448 90 1981er Portugieſer (Rotkelterung): Sauſenheimer Hochgewann 510, e Berg 550, Durchſchnittlich 523(im Juni * Rheinhessische Nafurweinversſeigerung * Mainz, 23. Okt. Einen flotten Verlauf nahm die heute hier bei zahlreicher Beteiligung durchgeführte Natur⸗ weinverſteigerung des Gg. Friedrich Kehl ſchen Weingutes Nierſtein a. Rh. Das aus 33 Nummern beſtehende Außgebot ging glatt in andere Hünde über, wobei die Taxen des Eigners oft weſentlich überboten wurden. Es erzielten 8 Halbſtück 1930er Nierſteiner(Taxen 400580) Galgenberg 470, Domthal 500, Spätl. 2 mal 570, Gute Schmitt Späll. 2 mal 580, Auf⸗ langen 570„; 5 Viertelſtück(Taxen 380—540) Rehbach⸗ Thal Spätl. 420, Kranzberg Riesk. Spätl. 410, Oelberg Spätl. 410, Hipping und Fochsloch Ausl. 650, Auflangen und Gr. Steig f. Ausl. 750, durchſchnittlich das Halbſtück 660; 20 Halbſtück 1o8ler(Taxen 450800] Nierſteiner Galgenberg Riesl. 2 mal 480, Domthal 2 mol 510, Findling 2 mal 560, Domthal Hohl 2 mal 640, Vockenberg Riesl. 2 mal 560, Warte Spätl. 2 mal 590, Gute Schmitt Riesl. 2 mal 590, desgl. Riesl. Spätl. 2 mal 600, Oelberg Spätl. 700, Oberer Auflangen Spätl. 600, Rehbach⸗Thal Ausl. 810, Auflangen u. Gr. Steig f. Ausleſe 1000, Hurchſchnittlich 608 4 9 Halbſtück 1989er(Taxen 540— 750) Nierſteiner Galgenberg 510, 600, desgl. Riesl. 530, Domthal 570, Vocken⸗ berg Riesl. 580, Findling Spätl. 780, Warte Spätl. 700. Weißenberg Spätl. 710, Gute Schmitt Riesl. Spätl. 790; 1 Viertelſtück 19 29er(Taxe 1000) Nierſteiner Auflangen feinſte Ausleſe 1000, durchſchnittliche dos Hooſtück 712 ,. . 8 * Weingut Karl Neubauer ⸗Gimmeldingen verſteigert. Die Neuſtadter Volksbank kaufte vor einigen Monaten Findling 530. Weißenberg blieben, auch die Schlepplöne berg⸗ wie ta ändert. 7„„ das Gimmeldinger Weingut Karl Neubauer und ließ es jetzt verſteigern. Zugeſchlagen wurden die Güter, für die mittlere Preiſe erzielt wurden. Für das Gutshaus waren 9000/ geboten, die Bank entſchloß ſich aber zum freihändigen Verkauf. Bei der Güterverſteigerung wurden ſehr günſtige Zahlungsbedingungen gewährt. Karlsruher Produkfenbörse * Karlsruhe, 23. Nov. An der allgemein ruhigen Markt⸗ lage hat ſich in der Berichtswoche nichts geändert. Die Um⸗ ſätze blieben nach wie vor klein und die Geſchäftstätigkeit überhaupt läßt zu wünſchen übrig. Notiert wurden in 1 für die 100 Kg.: Inlandsweizen 21,7522; Inlandsroggen 17,25—75, Sommergerſte 19—20; Futter⸗ und Sorttiergerſte 1747,75; Inlondshafer 1414,75; Platamais 17,50—17,75 Weizenmehl Spez. 0 mit Austauſchweizen per Nop.⸗Jau. 30.390,25; Sto. Inlondsmahlung per Nov.⸗Jan. 29,5075 für 00 plus 3% und für Brotmehl minus 8 Roggen⸗ mehl ca. 65proz. 2424,50; Weizenbollmehl(Futtermehl) 9,75—10; Weizenkleie ſein 7,7510; dtv, grob 8,75—9, 25; Biertreber 1111,25; Trockenſchnitzel 8 Malzkeime 10,50 bis 11,50; Erdnußkuchen 11,75—12,25; Palmkuchen 8,509 Soyaſchrot 10,5—11; Leinkuchenmehl 1212,25; Speiſekar⸗ tofeln 4254,50. Rauhfuttermittel: Wieſen⸗ heu 4,755; Luzerne—5,25; Weizen, Roggenſtroß oͤrahb⸗ gepreßt 33,75.. * Schiſfferſtadter Gemüſeauktion vom 28. Nov. Auf der heutigen Gemüſeauktion notierten: Tomaten 1014; Rot⸗ kraut—3; Weißkraut 80—100 Wirſing 1,5—3; Roſenkohl 12—15, Schwarzwurzeln 12; Karotten 1,75—2; Feldſalat 3294; Zwiebeln 44; Spinat 3,5—4,5; Roterüben 1,5—27 Blumenkohl 18—30, 10—15,—9; Sellerie pro Stück 2,5 bis 25: Endivien—6,5; Kopfſalat 2,5; Lauch pro Stück 2; Suppengrün pro Bündel—2,5. * Hektolitergewichte für Getreide ungültig. Der Ber⸗ liner Börſenvorſtand, Abteilung Produkten⸗Börſe, beſchloß heute, die in ſeiner Sitzung vom 1. 9. 32 vorläufig feſt⸗ gelegten Hektolttergewichte für Getreide, die den Notierungen an der Berliner Produktenbörſe zugrunde zu legen ſind, für das Erntejahr 1932/38 als end⸗ gültig zu erklären. 5 Frankfurfer Abendbörse freundlich An der Abendͤbörſe war nur geringes Geſchäft zu ver⸗ zeichnen, zumal keine Anregungen vorlagen. Die Stim⸗ mung blieb aber freundlich und z. T. konnten ſich Beſſerungen um Bruchteile eines Prozentes durchſetzen. Beſonders lebhaftes Geſchäft hatte der Montanmarkt, wäh⸗ rend J. G. Farben bei 97 v. H. vernachläſſigt blieben. Auch am Rentenmarkt war die Umſatztätigkeit etwas grö⸗ ßer. Bevorzugt wurden wieder Altbeſitzanleihe und Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen, die man je 4 v. H. höher handelte. Ferner hielt die Nachfrage nach Kommunal⸗Obligationen und Goldpfandbriefen zu etwa 747 v. H. gebeſſerten Kurſen an. Infolge der Geſchäftsſtille bröckelten die Kurſe an den Aktienmärkten im Verlaufe meiſt wieder etwas ab. J. G. Farben gingen im Freiverkehr auf 96 v. H. zurück. An den Rentenmärkten blieben die Kurſe dagegen gut behauptet. Allerdings war das Geſchäft weſentlich ſtiller als zu Beginn der Börſe. Man konnte daher auch weiterhin von einer freundlichen Grundſtim⸗ mung ſprechen. Notiert wurden u. a. Neubeſitz 6,70, Alt⸗ beſitz 5772, Nachbörſe 57%, Berliner Handel 90, Reichsbank 12875, J. G. Farben 97.96%, Nachbörſe 9672, Junghans 167, Lahmeyer 113. 8 8. Frachienmarki Duisburg- Ruhrort 23. Nov. Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe ziemlich rege. Es wurde verſchiedentlich Kahnraum mittlerer Größe für Verladungen ab hier bergwärts ein⸗ geteilt. Die Frachten erfuhren keine Aenderung. Ebenſo Iwärts unver⸗ 8 12 * 9 HANDBLS- WIR TSCHAFTS-ZHITTUN G 4. „ 1 2 5 9 2 4 Mannheim, Planken, 0 3, 42 Haus in aut. Zust. u. aut. 3 Lage, mit oder ohne Donnerstag, 24. November 1932 Neue Mannheimer Weczera- Qualitäten 99 9 A Warme Uaterkle dung Warme Strümpfe Warme Schlüpfer Strickwaren für Damen, Herren u. Kinder kaufen Sie richtig bei Ludwigshafen, Sismarckstr. 49 dagdverpachtung Die Gemeinde Doſſenheim a. d. Bergſtr. ver⸗ pachtet am Dienstag, den 6. Dezember ds. Is., vorm. 11 Uhr, im Rathaus dahier die Ausübung der Jagd auf hieſiger Gemarkung(Wald⸗ und Feldgemarkung im Flächeninhalt von ca. 1000 ha) auf 6 Jahre, vom 1. Februar 1938 ab. 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Nummer genau zu beachten, damit unliebſame Verwechslungen vermieden werden, Die Geſchä dne nhezmer Zeit Anzeige enthalten, Es liegt deshalb im fieltene duch 7 7 N d kleinen anzeigen ein gnderer Stelle cli 8. Seite/ Nummer 548 Nene Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 24. November 1932 Der grögfangelegiesie une 1 wirkungsvollste Flim seiner Art e Emg-Solb iI. Mfg. fl . deutscher sbrache! 15 8 ll, d durchsonn! von Eine apenleuerliche e Beckert, 9285 von Wage⸗ ewalfiges köstuchem Humor.. Von Liebe und ein binchen mui und 8 1255 5 n; 2 ein groß angelegter Sensationsfilm: „Kinder der Straße“ mit ersten Kräften Heinr. George/ Lissi Arna/ Erika Glassner Regie: Carl Boese NEUESTE EUMETILKA-ToeNween n.00 Uhr, letzte..00 Uhr National. Theater Mannheim Tale elner 110 Donnerstag, den 24. November 1932 Vorstellung Nr. 89, Miete C Nr. 9 Der Freise üt z Oper in 3 Abteilungen zum Teil nach dem Volksmärchen„Der Freischütz“ von Friedr. Kind Musik von Carl Maria von Weber Musikalische Leitung: Joseph Rosenstock Inszenierung: Richard Hein Chöre: Karl Klauß Bühnenbild: Eduard Löffler Techn. Einrichtung: Walter Unruh Anfang 20.00 Uhr Ende gegen 22.45 Uhr Personen: Ottokar, regierender Graf Christian Könker Kuno, gräflicher Erbförster Karl Mang Agathe, seine Tochter Else Schulz Wee Aennchen, ihre Verwandte Gussa Heiken HEINZ. Ol Kaspar, I. lägerbursche Wilhelm Trieloff Max, II. Jägerbursche Heinrich Kuppinger Samjel, der schwarze Jäger Hans Godeck Albert Weig Fritz Bartling (Pecr Jenne Ein Eremit Kilian, ein Bauer Vera Weis Lucie Rena Brautjungfern 2 mit wenns van Eyck UFA TON WOCHE UFA-KULTURFILLM Bühne: Hensatlons-Bastsplel Moeser losé m. den Schulpfer- eee und nach dem Theater ins Ea: N I. 7 Stets warme Küche. Apollo abendlich 8¼ 1 o Rhe ms „Das Phänomen“ Telef. 21624 g den„8 U PTA N. „60 BPAGE. Wochentags bis.30 Uhr alls Saal- u. Rangplätze 80 Pig. 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