7 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf, Anzeigenpreiſe: 39 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinertet Rabattgewährung. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Sonntags⸗Ausgabe Die oͤrei Kanzler⸗ Samstag, 26. November/ Sonntag, 27. November 1932 143. Jahrgang— Nr. 553 noͤidaten Als Kanzler werden Papen, Goerdeler und Schleicher genannt Im Auftrag Hindenburgs erfolgt neue Fühlungnahme mit den Parteien Entſcheidende Veſprechungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. Nov. Wie wir von unterrichteter Seite hören, hat der Reichspräſtdent noch keine Entſchlüſſe über die Neu⸗ bildung der Regierung gefaßt. Die Entſcheidung ſoll bis zur Beantwortung verſchiedener Fragen zurück⸗ geſtellt werden. Es iſt alſo für heute noch keine Klärung der Lage zu erwarten. Man rechnet in politiſchen Kreiſen ſogar damit, daß die Löſung noch einige Tage hinausge⸗ ſchoben wird. Der Reichspräſident begann heute vormittag ſeine Beratungen mit dem Staatsſekretär Meißner, Reichskanzler v. Papen und Reichs⸗ wehrminiſter v. Schleicher. In einem Berliner Morgenblatt wird auch von der Zuziehung einiger anderer Persönlichkeiten geſprochen, die dem Reichs⸗ präſidenten naheſtehen. Darüber ſind ſchon Gerüchte laut geworden, nach denen es ſich um die drei Per⸗ ſönlichkeiten handelt, deren Namen ſchon dieſer Tage in der„DA“ genannt wurden: Kammerherr v. Ol⸗ denburg⸗Januſchau, Herr v. Berg und Herr v. d. Often. Von zuſtändiger Stelle werden dieſe Gerüchte auf das Energiſchſte dementiert. Es wird hinzugefügt, daß es doch wahrhaftig nicht die Art des Reichspräſidenten ſei, ſich von Privatperſonen in ſeine Entſcheidungen hin⸗ einreden zu laſſen. Die Verſchiebung der Entſcheidung hat ihren Grund darin, daß erneut mit den Parteien Fühlung genommen werden ſoll, um feſtzu⸗ ſtellen, welche Aufnahme ein neues Präſtdial⸗ kabinett in anderer Zuſammenſetzung bei ihnen finden würde. Die Tatſache eines Präſidialkabinetts als einzigen Ausweg aus der Kriſe ſteht feſt, ebenſo daß es eine andere Zuſammenſetzung als das bisherige Reichs⸗ kabinett erfahren wird. Alle Perſonalfragen treten aber zurück hinter dem Problem, von wem das Ka⸗ binett geführt werden ſoll. Die Verſion, daß ein Kabinett v. Neurath in Frage komme, ſcheidet nach unſeren beſtimmten Informationen aus, da Hindenburg entſcheidenden Wert auf Neurath als Außenminiſter legt. Dasſelbe gilt für ein Kabinett Meißner, da der Reichspräſident ihn nicht als eng⸗ ſter Mitarbeiter in ſeiner näheren Umgebung ent⸗ behren will und Staatsſekretär Meißner ſelbſt auch wenig Neigung haben dürfte, das Amt des Reichs⸗ kanzlers zu übernehmen. Nach dem Ergebnis der heutigen Beratung beim Reichspräſidenten gibt es oͤrei Möglichkeiten 1. Ein Kabinett von Papen. Man weiß, daß Herr von Papen noch das volle Vertrauen des Reichs⸗ präſtdenten genießt. Jedenfalls iſt es noch immer keineswegs ausgeſchloſſen, daß die Wahl Hindenburgs trotz der außerordentlichen Widerſtände, die dieſe Löſung auf allen Seiten findet, am Ende doch auf Herrn von Papen fallen wird. Es heißt, daß hinter den Kuliſſen noch ſondiert wird, ob das Zentrum nicht vielleicht bereit wäre, ſeine Oppoſition gegen ein Kabinett Papen einzuſtellen oder zum mindeſten abzudämpfen. Von amtlicher Seite wird das allex⸗ dings beſtritten. Jedenfalls ſteht der Kampf zwiſchen den beiden Richtungen, von denen die eine für, die andere gegen eine Wiederkehr Papens iſt, mit un⸗ verminderter Heftigkeit an, und es läßt ſich keine Prognoſe ſtellen, wie das endgültige Ergebnis aus⸗ ſehen wird. Hindenburg ſcheint— wir ſagten das ſchon— auf dem Standpunkt zu ſtehen, daß, wenn die Dinge doch hart auf hart gingen, für ihn kein Anlaß vorliege, auf den Kanzler, der ſein Vertrauen beſitzt, zu verzichten. 2. Ein Kabinett Goerdeler wird teilweiſe noch für wahrſcheinlicher gehalten als eine Wiederkehr Papens. Goerdeler würde ſicher die Unterſtützung des Zentrums und der Bayeriſchen Volkspartei finden. Er gilt außerdem als der Kandidat der Deutſchnationalen. Das iſt umſo bemerkenswerter, als die Aeußerungen der deutſchnationalen Preſſe in den letzten Tagen und namentlich heute früh ein ſtarkes Abrücken der Deutſchnationalen von der Perſönlichkeit des bisherigen Reichskanzlers ver⸗ raten. Ein Kabinett Goerdeler würde im Reichs⸗ tag auch keineswegs eine Mehrheit finden; immer⸗ hin würde es mit etwa 200 Abgeordneten, die es Aunterſtützen würden, eine breitere Baſis haben. Nach anderen Verſionen ſolle aber Goerdeler bereits zu verſtehen gegeben haben, daß er keine Neigung habe, das Kanzleramt zu übernehmen. 3. Ein Kabinett Schleicher kommt als letzte Mög⸗ lichkeit in Frage. Es iſt bekannt, daß General v. Schleicher einer Kabinettsneubildung durch ihn bisher immer ablehnend gegenübergeſtanden hat. Wenn aber die beiden anderen hier behandelten Möglichkeiten erſchöpft wären, wird er ſich nach dem Verlauf der heutigen Konferenz beim Reichspräſi⸗ denten einer Berufung nicht entziehen. 7777 von Papen Meldung des Wolff⸗Büros 8— Danzig. 26. Nov. Da die polniſchen Vorbereitungen darauf ſchließen laſſen, daß Polen die Einführung der Zloty⸗ Währung auf der polniſchen Bahn im Danziger Gebiet unter allen Umſtänden verwirk⸗ lichen will, haben ſich die Danziger Verkehrsunter⸗ nehmungen entſchloſſen, für dieſen Fall auf den durch Auttobuſſe, Straßenbahnen befahrenen Vorortſtrecken die Tarife für Einzelfahrten und Monatskarten erheblich zu ſenken. Die Wagenfolge wird ver⸗ dichtet, die Jahr zeit verkürzt und der Ver⸗ kehr auch während der Nacht durchgeführt. Zur Ermöglichung dieſer Maßnahmen wird der Senat in eine Senkung der Verkehrsſteuern einwilligen. Man erwartet, daß der nationale Teil der Danziger Bevölkerung künftig nach Möglichkeit auf die Be⸗ nutzung der polniſchen Bahn im Freiſtaat Danzig verzichten wird. In Genf beſchäftigt der Danziger Streitfall nicht allein das Generalſekretariat, ſondern auch eine Reihe hervorragender Staatsvertreter und Juriſten. Man hat in Völkerbundskreiſen die beſtimmte Ueber⸗ zeugung gewonnen daß die wirtſchaftlichen und ſozig⸗ len Folgen einer Durchführung des polniſchen Wäh⸗ rungs⸗Dekrets äußerſt nachteilig für Danzig ſeien. Die wirtſchaftliche Tragweite iſt auch aus den hier * Wer wird Reichskanzler? Dr. Goerdeler . von Schleicher Danzig greift zur Selbſthilfe Danziger Abwehrmaßnahmen gegen die Einführung der Zloiy-Währung vorliegenden Darlegungen Danziger Handelskreiſe erkannt worden. Es iſt bedenklich, daß die Fran⸗ zoſen hier eine ſchädliche Propaganda betreiben und in einer das Anſehen des Völkerbundes kompromit⸗ tierenden Art und Weiſe für die polniſche Aktion Stimmung machen. Proteſt gegen Lüttichs Viſchof Telegraphiſche Meldung — Köln, 26. Nov. Die Chriſtliche Volkspartei von Eu pen⸗ Malmedy hat an den Kardinalſtaatsſekretär Pa⸗ celli in Rom ein Telegramm gerichtet, in dem ſie gegen den Biſchof von Lüttich Proteſt erhebt. Die Katholiken von Eupen⸗Malmedy be⸗ ſchweren ſich darüber, daß der Biſchof von Lüttich in einem Schreiben die Unterſtützung der Volks⸗ partei bei den kommenden belgiſchen Wahlen ver⸗ boten hat und erbitten die Rücknahme des biſchöflichen Schreibens im Namen der Menſchenrechte und der Religion. Sie verweiſen weiter darauf, daß die katholiſche Partei Belgiens den Deutſchen in Eupen⸗Malmedy das Selbſtbeſtim⸗ mungsrecht verweigert, während die Sozialiſten da⸗ für eintreten. Wenn nun auch noch der Biſchof von Lüttich ein derartiges Schreiben erlaſſe, ſo bedeute dies einen unzuläſſigen Eingriff. Meldung des Wolffbüros — Berlin, 26. Nov. Das preußiſche Kabinett Braun hat dem Landtag einen Erlaß zur Kenntnis gegeben, der auch den nachgeordneten Behörden weitergeleitet werden ſoll. Es heißt darin, daß nach dem Staatsgerichtshof⸗ urteil allein Miniſterpräſident Dr. Braun und die preußiſchen Staatsminiſter die preußiſche Staats⸗ regierung, Landesregierung und das Staatsminiſte⸗ rium bilden. Alle Beamten als Vertreter des Staatsminiſteriums, der Staatsregierung, des Miniſterpräſidenten und eines Staatsminiſters gegenüber Reichstag, Reichsrat, Landtag und Staats⸗ rat ſowie in Vertretung des Landes Preußen gegen⸗ über dem Reich und anderen Ländern dürften nur Anſichten vertreten, die den allgemeinen oder be⸗ Die neue Fühlungnahme mit den Parteien wird ſich auf dieſelben Gruppen erſtrecken, die wäh⸗ rend der letzten Verhandlungen der letzten Tage im Vordergrund ſtanden, allerdings mit Ausnahme der Nationalſozialiſten. Hitler weilt zwar noch in Ber⸗ lin, aber er hat General v. Schleicher gegenüber er⸗ klärt, daß die NS DA jedes Kabinett aufs Schärfſte bekämpfen werde, das nicht unter der Führung Hit⸗ lers ſteht. Beſprechungen mit den Nationalſozia⸗ liſten erübrigen ſich deshalb. Dafür iſt aber anzu⸗ zunehmen, daß auch mit den Sozialdemo⸗ kraten geſprochen werden wird, um feſtzuſtellen, wie weit ſie in der Lage wären, ein Präſidialkabinett ſätze wirtſchaftlicher Belebung in den nächſten Mona⸗ beſtimmter Schattierung zu tolerieren, damit die An⸗ eee Neuer Konflikt in Preußen präſtdenten oder der zuſtändigen Staatsminiſter entſprächen. In Zweifelsfällen hätten ſie ſich durch Vortrag hierüber Gewißheit zu ver⸗ ſchaffen. Die Beamten werden ausdrücklich dar⸗ auf hingewieſen, daß ſie nicht namens der „Staatsregierung uſw.“ Erklärungen abgeben dürfen, die in Wirklichkeit in Vertretung der Kom⸗ miſſare erfolgen. 5 Die kommiſſariſche preußiſche Staatsregierung veröffentlicht dazu eine Erklärung, daß das Staats⸗ miniſterium nicht in die den Kommiſſaren des Rei⸗ ches zuſtehende Exekutive eingreifen, insbeſondere nicht unter Ausſchaltung des Reichskanzlers in ſeiner Eigenſchaft als Reichskommiſſar für das Land Preußen unmittelbare Anweiſungen an die ihm nicht ſonderen Anweiſungen des Miniſter⸗ unmittelbar unterſtehenden Beamten geben könne. !!!.. ᷣ bbTbbPbPbPTPTbTPTPGTPkGTbGTGTGTGTbTGTbT''''Tb'''''''''''''''''bPVbVPbPVPvPbPGGPPPVPVPPPGFT—WTGTPTPTWTWTTWTWTWWTWVVWVVWVWVWWVWVWTW„(„(.'.'...ww ten nicht wieder durch die Heftigkeit der innerpoli⸗ tiſchen Kämpfe, eine neue Reichstagsauflöſung und ähnliches mehr, zerſtört werden. a Es liegt in der Natur dieſer umfangreichen Füh⸗ lungnahme, daß die Entſcheidung des Reichspräſi⸗ denten auch noch nicht am Montag zu erwarten iſt. Vielmehr rechnet man damit, daß es bis zur Klärung der Kanzlerfrage ſicher Mitt⸗ woch werden wird. Der Reichspräſident ſelbſt wird mit den Parteien nicht Fühlung nehmen, ſondern es iſt beabſichtigt, daß verſchiedene Perſönlichkeiten, die an den heutigen Beratungen beteiligt waren, dieſe Aufgabe übernehmen, d. h. alſo wohl in erſter Linie Staatsſekretär Dr. Meiner und Gene ⸗ ral v. Schleicher..„ 3 Rückblick und Vorſchau * Mannheim, 28. Nov. So trübe und bedrückend wie der November⸗ himmel über uns hängt, laſtet die ſchwere inner⸗ politiſche Kriſe auf dem deutſchen Volke. In dieſer ſo ungemein ernſten Zeit, wo uns eine volks verbundene, willensſtarke und zielbewußte Regierung ſo bitter not iſt wie das liebe Brot, mußte die bisherige Regierung be⸗ reits vor zehn Tagen demiſſionieren, ohne daß es bis heute gelungen iſt, eine neue und beſſere an ihre Stelle zu ſetzen. Dieſer Schwebezuſtand iſt ſeeliſch ſo bedrückend und in politiſcher und wirtſchaftlicher Hinſicht ſo überaus ſchädlich, daß ihm ſchleunigſt ein Ende gemacht werden muß. Der Brückenſchlag, den wir heute vor acht Tagen an dieſer Stelle ſo ſehnlich erhofften, iſt in⸗ zwiſchen leider mißlungen, der Brückenſchlag zwiſchen der oberſten Präſidialgewalt des Deutſchen Reiches und der weitaus größten Parteibewegung des deutſchen Volkes, den Nationalſozia⸗ liſten. Die politiſche Fühlungnahme zwiſchen Hin⸗ denburg und Hitler, die ſich ſo verheißungsvoll an⸗ ließ und auch über den Rahmen der Hitlerpartei hin⸗ aus in vielen überparteilich denkenden Herzen die Hoffnung erweckte, daß die beiden ſtärkſten politiſchen Machtfaktoren Deutſchlands nun doch noch zum Wohle des Volksganzen ihren Frieden mitein⸗ ander machen würden, hat nach reichlich peinvollem Hin und Her ein Ende gefunden, über das niemand froh ſein kann. Statt der erhofften Brücke klafft die Kluft zwiſchen Hindenburg und Hitler nur noch größer als vorher. Gleichzeitig damit haben ſich auch die Gegenſätze zwiſchen den Parteien noch weiter verſchärft. Alle Parteien ſtehen jetzt ſo ziemlich iſoliert da. Einig war und iſt man nur in der Ab⸗ lehnung Papens. Der ſtärkſte Gegner Papens iſt Hitler. Aber auch ihm wollen die Parteien nicht die volle Regierungsgewalt geben, die er erſtrebt. Ebenſo wenig vermögen ſie ſich auf eine andere Per⸗ ſönlichkeit zu einigen, die ſie dem Reichspräſidenten als Kanzler vorſchlagen könnten. An der ſtarren Front der einzelnen Parteien iſt nicht nur Hitler, ſondern auch der in allen Künſten der Taktik und Diplomatie erfahrene Zentrumspolitiker Kaas ge⸗ ſcheitert. Ueberall fanden ſie entweder glatte Ab⸗ ſäagen oder nur völlig ungenügende Zuſagen. So haben die Parteien wieder einmal die große Chance, die ihnen durch den Auftrag Hindenburgs an Hitler gegeben worden war, durch eigenes Verſchulden un⸗ genutzt vorübergehen laſſen. Dem greiſen Reichs⸗ präſidenten bleibt nun wohl oder übel nichts anderes übrig, als aus der verfaſſungsmäßigen Machtvoll⸗ kommenheit ſeines Amtes heraus ſelbſt einen Reichs⸗ kanzler und damit eine neue Regierung zu beſtimmen. Daß Hindenburg von vornherein auf dieſes Ziel hingearbeitet habe, daß er es mit Genugtuung be⸗ grüße, jetzt wieder ſeinen alten Vertrauensmann von Papen zum Kanzler machen zu können und daß alſo Hindenburgs Verhandlungen mit Hitler im Grunde nichts weiter geweſen ſeien als eitel Spie⸗ gelfechterei, gilt uns für völlig ausgeſchloſſen. Die Politik hat zwar bekanntlich mit Moral nichts zu tun, und wir würden deshalb bei jedem Politiker eine ſolche Taktik ohne weiteres für glaubhaft hal⸗ ten, nur nicht bei Hindenburg. Dazu iſt er ſich beſtimmt zu ſchade und alle wahrhaft natio⸗ nalen Deutſche müßten ſich ſelbſt zu ſchade ſein, um unſerem im Krieg wie im Frieden bewährten Natto⸗ nalheros derartiges zu unterſtellen. Ein Mann wie Hindenburg ſteht turmhoch über allem Parteitheater und ſpielt immer kair play. Seinem Charakter nach kann er gar nicht anders. Deshalb müſſen wir es auf das ſchmerzlichſte bedauern, wenn ein Mann wie Hitler, den viele Millionen Deutſche als ihren Führer verehren, jetzt aus einer an ſich durchaus begreiflichen Verſtimmung heraus in Briefen und ſonſtigen Veröffentlichungen aus ſeiner Feder die Behauptung aufſtellt, daß man es bei den jetzigen Verhandlungen mit Hindenburg von vornherein be⸗ wußt darauf angelegt habe, ihm ein Bein zu ſtellen und ihn in eine Falle zu locken. In einem Aufruf Hitlers an der Spitze des„Völkiſchen Beobach⸗ ters“ vom heutigen Samstag finden wir die Sätze „Man hat mich nach Berlin gerufen, um an der Be⸗ ö hebung einer Regierungskriſe mitzuwirken und wollte doch nichts anderes als Papens Kabinett retten und mir einen 13. Auguſt be⸗ reiten. Da ich diesmal Vorſorge trug, daß der 13. Auguſt ſich nicht wiederholen konnte, erhielt ich den Auftrag, eine Löſung parlamentariſcher Art her⸗ beizuführen, die vorſorglich durch die daran ge⸗ knüpften Bedingungen von vornherein un⸗ möglich gemacht wurde.“ i 75 Dieſe Behauptung Hitlers geht entſchieden zu weit. Ein Mann wie Hindenburg lockt niemand aufs Die vorliegende Ausgabe umfaßt 2Z Seiten 2. Seite/ Nummer 553 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 26. Nov./ Sonntag, 27. Nov. 1932 Glatteis. Daß Hindenburg auf ſeinen bisherigen Kanzler von Papen nach wie vor große Stücke hält, iſt zweifellos. Für zweifellos aber halten wir es auch, daß er ſich keinen Augenblick beſonnen hätte, Hitler mit dem Kanzleramt zu betrauen, wenn es dieſem gelungen wäre, eine parlamentariſche Mehr⸗ heit für ein gemeinſames Arbeitsprogramm aufzu⸗ weiſen. Dazu hat Hitler nicht einmal den Verſuch gemacht. Doch wir wiſſen auch ſo, daß alle anderen Parteien gegen eine Kanzerſchaft Hitlers waren, mit Ausnahme der Bayeriſchen Volkspartei, die unter gewiſſen Bedingungen einen zeitlich begrenzten Ver⸗ ſuch damit gutheißen wollte. Bekannt iſt ja auch, daß ſelbſt die Deutſchnationalen und der Stahlhelm ſich völlig ablehnend gegen eine Machtergreifung Hitlers verhielten. Daß Hindenburg Herrn Hitler zwar eine Chance als parlamentariſcher Kanzler ge⸗ geben hatte, ihn aber nicht zum Kanzler eines Prä⸗ ſidtalkabinetts machen wollte, iſt ſchließlich allein Sache des Reichspräſidenten, die ihm verfaſ⸗ ſungsmäßig zuſteht und die er allein vor ſeinem Gewiſ⸗ ſen zu verantworten hat. In einem Brief an Hitler hat Hindenburg auch ausdrücklich erklärt, warum er von dem Gegen vorſchla g Hitlers keinen Gebrauch machen könne. Daß die von Hindenburg für dieſen Fall vorausgeſehene Befürchtung einer zöwangsläufigen Entwicklung zur Parteidiktatur der Nationalſozialiſten“ nicht von der Hand zu weiſen iſt, muß jeder zugeben, der unbefangen die Verhält⸗ niſſe beurteilt. Daß aber eine Partei, die etwas über 30 Prozent des geſamten deutſchen Volkes umfaßt, allein und bedingungslos die geſamte Re⸗ gierungsgewalt ausgeliefert erhält, wollen auch die zweifellos ſehr zahlreichen Deutſchen nicht, die, ohne ſelbſt Nationalſozialiſten zu ſein, doch ſchon lange den ebenſo lebhaften wie ehrlichen Wunſch haben, daß es einer klugen Staatsleitung endlich einmal gelingen möge, die Nationalſozialiſten zur poſitiven und verantwortlichen Mit⸗ arbeit am Aufbau eines neuen Deutſch⸗ lands zu gewinnen. Auch von Kreiſen, die Herrn Hitler und ſeinen Plänen durchaus kritiſch gegenüberſtehen, konnte man in dieſen Tagen vielfach den dringenden Wunſch hören, dem Führer von 11½ Millionen Deutſchen in dieſer völlig verfahrenen Situation doch einmal Gelegenheit zu geben, ſein ſtaatspolitiſches Können vor ganz Deutſchland zu beweiſen. Auch wir ſtehen auf dieſem Standpunkt und be⸗ dauern, daß der Verſuch mißglückt iſt. Schade, wirk⸗ lich ſchade, daß ſich zwiſchen Hindenburg und Hitler keine Brücke ſchlagen ließ. Nun, da die Verhand⸗ lungen endgültig geſcheitert ſind, hat es auch keinen Zweck mehr, die Frage zu erörtern, ob der letzte Gegenvorſchlag Hitlers nicht vielleicht doch noch eine geeignete Plattform für eine Ein i gung zwiſchen ihm und dem Reichspräſidenten hätte ſein können. Ueberhaupt erſcheint uns die Aufrollung der Schuldfrage im Augenblick wenigſtens ziemlich wertlos. Denn nicht rückwärts dürfen wir jetzt lange blicken, ſondern vorwärts. Aus einer innerlichen Treuverpflichtung für Hindenburg müſſen wir jedoch das Eine betonen, daß unſerer feſten Ueberzeugung nach, alle die dem greiſen Reichspräſidenten Unrecht tun, die der Meinung ſind und ſie mit mehr oder minder großem Eifer allenthalben vertreten, daß Hindenburg infolge ſeines hohen Alters ſozuſagen „von Tuten und Blaſen keine Ahnung“ habe und eine willfährige Schachfigur in den Händen ſeiner nächſten Umgebung und einer anonymen Clique ſei.. So iſt es keineswegs. Gewiß iſt auch Hin⸗ denburg, wie jeder Sterbliche, dem Altersprozeß unterworfen. Doch der greiſe Schlachtenlenker und Feldmarſchall iſt auch heute noch nicht der Mann, dem man ein X für ein U vormachen kann. Hat er nicht die Parteiführer, hat er vor allem nicht auch Hitler unter vier Augen empfangen? Und hat einer von den ſo Ausgezeichneten auch nur im geringſten anzudeuten gewagt, daß Hindenburg nicht mehr völlig genau weiß, was er will?. Un klar und An verantwortlich aber denken alle die, die in dieſer ſo ungemein kritiſch zugeſpitzten Lage durch ihr Ver⸗ halten dazu beitragen, auch noch den letzten Felſen zu zerſtören, der uns inmitten eines wild brandenden Das Winterdenkmal Erzählung von Franz Karl Ginzkey Ginge es nicht um die Elemente, ſchiene mir das Nachfolgende kaum des Erzählens wert. Denn es handelt von nichts anderm als der Sehnſucht eines Knaben nach dem ſchönen kriſtallenen Wunder des Schnees. Möglich aber, daß noch ein anderes mich zur Er⸗ zählung dieſer kleinen Dinge treibt, nämlich das Myſterium der Vererbung in einem merkwürdigen und doch klarliegenden Beiſpiel aufzuzeigen und da⸗ mit auch die große Bedeutung wieder einmal zu rechtfertigen, die dem Einfluß früheren Blutes zu⸗ geſchrieben wird. Ich bin in einem Lande geboren, wo es nur ſel⸗ ten Schnee gibt. Kommt er einmal auf Flügeln der Bora oder eines feuchten Nordweſts, ſo erſcheint er nur als flüchtiger und gar nicht gern geſehener Gaſt, und es hat den Anſchein, als wüßte er dies auch; denn er macht ſich, was mancher in ſeinem Falle täte, ſo dünn es nur angeht und bemüht ſich auch ſo raſch wie möglich wieder zu verſchwinden. Die dort ein⸗ heimiſchen Italiener haſſen den Schnee; ſie ſagen, er ſei häßlich wie ein Leichentuch. Ich hörte das bereits als kleiner Knabe, war aber durchaus anderer Meinung; denn in meinen deut⸗ ſchen Kinderbüchern ſtand der Winter als ein fröh⸗ licher und höchſt eigenartiger Geſelle abkonterfeit, der reit und behaglich über der Welt liegt und nur dazu da iſt, den Kindern Kurzweil zu bereiten. Aber an Kurzweil fehlte es mir auch ſonſt nicht, und es mußte eine tiefere Bewandtnis damit haben, darum mich Jahr für Jahr zur Winterszeit eine ganz unbändige Sehnſucht nach dem Schnee befiel, ſo daß ich förmlich krank wurde nach ihm und keiner⸗ lei Freude an der grünen Mildheit des Südens empfinden konnte. 5 Heute weiß ich es genau, es war der Geiſt der Bäter in mir aufgewacht, der ſprach aus mir und verlangte ſein Recht. In der deutſchböhmiſchen Hei⸗ mat ſaßen die Väter ſeit Jahrhunderten in ihren kleinen Weberhütten und ließen das Schifſchen ſchnellen und traten den Tritt dazu, lang vor Mor⸗ gengrauen bis in die tiefe Nacht. Das Jahr ſtrich m Fenſter vorbei, mit Frühlingsſehnſucht und Som⸗ rverheißung und dem Lächeln des Herbſtes. Sie ten wenig davon, es war wie verbotenes Land draußen, es fehlte die Zeit zur Verwirklichung (Eigener Drahtbericht) 2. Karlsruhe, 26. Nov. Das Ultimatum des Zentrums an die SPD kommt dem Eingeweihten nicht überraſchend, nach⸗ dem die Sozialdemokratie deutlich auf eine Ab⸗ lehnung des Konkordats hinarbeitet. Außerdem zeigte es ſich mehr und mehr, daß die Entwicklung der Dinge im Reich auch auf die Verhältniſſe in Baden nicht ohne Einfluß bleiben würden. Das Schwanken der SpꝰD in der Frage der Kirchen ver⸗ = träge die anfängliche Zuſtimmung und dann der Beſchluß von Parteileitung und Fraktion, den Kirchenverträgen die Zuſtimmung zu verſagen: alles dies ließ die Beziehungen zwiſchen den Koali⸗ tionspartnern nur geſpannter werden. Bemerkens⸗ wert iſt immerhin, daß der Vorſitzende der SPD, die Fraktion und ihren Führer Rückert als Par⸗ teivorſitzender unterzeichnete, in gleicher Eigenſchaft an den Koalitionsbeſprechungen über die Kirchen⸗ verträge teilnahm und als Landtagsabgeordneter an ihnen eifrig mitgearbeitet hatte. Trotzdem muß man feſtſtellen, daß die SPD. gar kein Inter⸗ eſſe mehr daran hat, daß die gegenwärtige Koalition erhalten bleibt. Sie hofft nämlich die Zeit bis zu den nächſten Wahlen, mögen ſie nun im November 1933 oder früher ſein, weſentlich beſſer in der Agi⸗ tation nützen als durch verantwortliche Mitarbeit und außerdem hat ſie in der Regierung nichts mehr zu gewinnen. Mag immerhin die gemäßigte Rich⸗ tung, an ihrer Spitze der zum Innenminiſter vor⸗ geſehene Bürgermeiſter von Mainz, Dr. Kraus, zum Feſthalten an der Koalition ermahnen und unter Hinweis auf den ſchwindenden Einfluß der Koalitionskriſe um das Konkordat Die Auseinanderſetzungen zwiſchen SP und Zentrum Badens Rein bold, der die verſchiedenen Proteſte gegen SPD im Reich und in Preußen bereit ſein, die badiſche Poſition bis aufs letzte zu verteidigen, die Ausſicht, daß dazu noch lange Gelegenheit ſein könnte, iſt äußerſt gering. Verwunderlich bleibt es, daß dem Zentru m, dem allmächtigen Partner nicht immer ruhmreicher vierzehn Jahre langer Kämpfe nicht die Geduld reißt. Der Vorſitzende der Partei, Herr Dr. Föhr, ergänzte ja den Parteibeſchluß durch längere Aus⸗ einanderſetzungen im„Badiſchen Beobachter“, die an Schärfe nichts zu wünſchen übrig laſſen. Weniger angenehm mag es dem Zentrum geweſen ſein, daß vor einigen Tagen Herr Remmele im„Volks⸗ freund“ mitteilte, daß er niemals perſönlich, wie Herr Baumgartner behauptete, ſondern ſein Mini⸗ ſterialdirektor mit dem Kardinalſtaatsſekretär Pa⸗ celli verhandelte und daß die Kurie ſeinen Ver⸗ tragsentwurf als unzureichend abgelehnt habe. Wir möchten nicht annehmen, daß der Aufſatz des Herrn Föhr, nur ein letzter Druck auf den Parteitag ſein ſoll. Wäre das der Zweck, ſo wäre er verfehlt, denn es iſt zu vermuten, daß die SpꝰD nur ſichere Gegner der Kirchenverträge nach Offenburg ſchicken wird. Was wird, wenn die Koalition ſich nach dem Par⸗ teitag löſt? Der Landtag kann ſich nicht ſelbſt auf⸗ heben. Dazu bedarf es der Volksabſtimmun g. Es ſcheint, als denke man nicht daran, das Volk auf⸗ dere Mehrheit zu bilden. Wir können uns nicht vorſtellen, daß ſich andere Parteien bereitfinden wer⸗ den, nach den erbitterten Kämpfen, die das Zentrum 14 Jahre hindurch gegen ſie geführt hat, nun als Lückenbüßer einzuſpringen, um eine Regierung zu retten, die dem Volkswillen durchaus nicht mehr ent⸗ ſpricht. Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 26. Nov. Der Zentralverband Deutſcher Haus⸗ un d Grundbeſitzer⸗ Vereine und der Reichs ver⸗ band des Deutſchen Handwerks haben in eimer gemeinſamen Eingabe an die Reichsregierung darauf hingewieſen, daß ſich die hinſichtlich der Wie⸗ derinſtandſetzungsaktion des Hausbeſitzes gehegten Erwartungen reſtlos erfüllt hätten. Die von der Reichsregierung bereitgeſtellten 50 Mill. Mark Reichszuſchüſſe ſeien bereits reſtlos aufgebraucht. Dies bedeute, daß innerhalb weniger Wochen für rund eine Viertelmilliarde Mark Aufträge an das Handwerk gegeben worden ſeien. Die Erfahrung von nur zwei Monaten habe gezeigt, daß beim Deutſchen Hausbeſitz ein nahezu unerſchöpfliches Arbeitsgebiet brach liege, das bisher wegen der ſteuerlichen Ueberlaſtung nicht erſchloſſen worden ſei. In der Eingabe wird beantragt, ſofort einen weiteren Betrag von 200 Mill. Mark Meeres nationaler Gegenſätze und wirtſchaftlicher Nöte geblieben iſt und zur Parteien⸗ und Regie⸗ rungskriſe noch eine Präſidentenkriſe zu fügen. Dahin darf es nicht kommen! Zu einer beſ⸗ ſeren Einſicht iſt es nie zu ſpät! Auch Hindenburg dürfte ſich inzwiſchen davon überzeugt haben, daß eine Rückkehr Papens als Kanzler nicht mehr in Frage kommen kann. Papens Ver⸗ dienſte in Ehren, aber er iſt nicht länger zu halten. Eine nur auf Artikel 48 der Verfaſſung und die Bajonette der Reichswehr geſtützte Regierung könnte müſſen, ob man mag oder nicht. Und daß ein Kind, Einmal hatte es den Anſchein, als wollte der Schnee wahrhaftig kommen; ich ſaß auf der Schul⸗ bank an einem winterlichen Vormittag und plötzlich nieder; ich ſtarrte nur immer in den wunderſpen⸗ nur ein vorübergehender Zuſtand ſein und keine er⸗ irgendwelcher Sehnſucht, die wurde ins Linnen mit⸗ verſponnen und lief mit ihm in die Welt hinaus. Im Winter war es anders; der Winter rief die Leute von damals nicht hinaus; er führte ſie zu ſich ſelbſt zurück. Im Ofen zirpte die Flamme, und das weiße Flimmern draußen vor den kleinen Fen⸗ ſtern deckte die Sehnſucht zu. Nur war es end⸗ lich gut; es war das beſte, daheim zu ſein. Meinen Vätern ſchien ihr Schickſal weniger hart, es träumte ſich gut im Dämmerlicht; draußen lag die weiße Weite wie ein unbeſchriebenes Blatt; wer was zu ſagen hatte, der ſchrieb es hinaus, auf die Tafel der Innerlichkeit. Draußen wehte der Winter, drianen webte der Weber, und beider Arbeit war gut. Was war ich kleiner Knabe anderes als ein Erbe? So oft der Himmel ſich grau überzog, nahm ich hinter dem Fenſter Platz, wie einer, der auf ein Schauſpiel begierig iſt und es kaum erwarten kann. Schwebte dann die erſte weiße Flocke herab, wuchs mein Verlangen ins Grenzenloſe. Der erſten folgte die zweite, der zweiten die dritte; es war aber meiſt ſchon fraglich, ob die vierte noch erſchien. Meiſt ſetzte Regen ein, und mit dem Winter war es wie⸗ der vorbei. 8 Durch dieſe Erfahrung gewitzigt, hielt ich bei⸗ zeiten die Hand hinaus und ſuchte meinen Winter auf der Hand zu erhaſchen und ſah dann wehmütig zu, wie die feine geäſtelte Flocke auf der Wärme der Hand zerging und nichts als ein Tropfen übrig blieb, der ausſah wie ein Sehnſuchtstränlein.. Es war eine tolle Geſchichte: Was hatte ich kleiner, im Süden geborener Junge mit dem Schnee zu ſchaffen, den ich aus eigener Anſchauung gar nicht kannte? Es iſt kein Zweiſel daran: Erbteil der Väter rumorte in mir, uralte Sehnſucht war wieder lebendig geworden; Gott weiß, wie weit zu⸗ rückreichend, vielleicht bis in die Eiszeit. Es liegt etwas Geſpenſtiſches darin, den inneren Schrei ver⸗ gangener Geſchlechter immer wieder übernehmen zu das eigentlich nichts als Sonne und grünes Muſi⸗ zteret der Natur erſehnen ſollte, ſich aus freien Stücken ins Weiß der Entſagung einfügt, ins Leuchten nach innen und den Stubentraum wirbelte es ſcharf und dicht zur ſtaunenden Erde eee g Hausbeſitz und Handwerk an die Reichsregierung nahme und die Verhaftung ſollen mit den Anſchlägen (.. ⁊ͤ ddp(0(é(e Schneemann, wie ich ihn nämlich nach meinem Bil⸗ bei 1 e die ihrer Lage nicht völlig ſicher find. Ich hatte ihm mit ſpitzen Kieſeln ein prächtig für die Gewährung von Reichszuſchüſſen bei Jnſtandſetzungen unter grundſätzlicher Bei⸗ behaltung der bisherigen Bedingungen a bereitzuſtellen. Falls es jedoch angeſichts der ſchwierigen Finanz⸗ lage des Reiches nicht möglich ſein ſollte, den gan⸗ zen Betrag von 200 Mill. Mark in bar zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, ſoll die Zuſchußgewährung zum Teil auch unter Einbeziehung der Haus⸗ sin sſteuer in das Steuergutſchein⸗ verfahren erfolgen. Grundſätzlich vertrete aber der Hausbeſitz nach wie vor die Auffaſſung, daß die Hauszinsſteuer beſchleunigt beſeitigt werden müſſe. Verhaftung wegen der Königsberger Anſchläge — Königsberg, 26. Nov. Die Kriminalpolizei be⸗ ſchlagnahmte das Auto des NS DA P⸗Gauleiters K o ch und verhaftete den Chauffeur Philipp. Die Beſchlag⸗ in Königsberg am 1. Auguſt in Zuſammenhang ſtehen. Darüber iſt ſich auch General von Schleicher klar und hat es ſprießliche Wiederaufbauarbeit leiſten. offen ausgeſprochen. Wir hoffen deshalb zuverſicht⸗ lich, daß es Hindenburg gelingt, ein neues Reichs⸗ kabinett mit einem neuen Mann an der Spitze aufzuſtellen und daß dieſe Reichsregierung durch ihre Zuſammenſetzung, ihr Programm und ihre Arbeit, auch die in dieſer ſchweren Notzeit ſtaats⸗ politiſch und volkswirtſchaftlich unbedingt notwen⸗ dige Gewähr dafür bietet, einen zuſtimmenden Widerhall in breiten Schichten des deutſchen Volkes zu finden. 5 H. A. Meißner. zurufen, ſondern als wolle man verſuchen, eine an⸗ Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 26. Nov. In der Vorſtandsſitzung des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie hielt Dr. Pietrkowſki einen Vortrag über„Induſtrie und Landwirtſchaft“. Dem Referenten erſchien es unmöglich, über Kon⸗ tingentierung der landwirtſchaftlichen Einfuhr eine Steigerung der Rentabilität der deutſchen Landwirtſchaft zu erzielen. Eine weſentliche Beſſe⸗ rung der landwirtſchaftlichen Erlöſe ſei nur von einer Senkung der Selbſtkoſten, insbeſondere der Vertriebskoſten und von Maßnahmen zu erwarten. Geheimrat Kaſtl berichtete über die neueſte kreditpolitiſche Entwicklung. Er warnte vor allen kreditpolitiſchen Experimenten, die Währung und Wirtſchaft in gleicher Weiſe gefährden könnten. 8 das Präſidium— in betonter Unabhängigkeit von irgendwelchen parteipolitiſchen Geſichtspunkten einmütig dafür aus, daß es für die Erhaltung und Stärkung der wirtſchaftsbelebenden Momente entſcheidend darauf ankomme, die gegenwärtige Unſicher⸗ heit durch ein ſtabiles Regierungsfundament zu erſetzen. Die Konſolidierung der politiſchen Verhältniſſe ſei vom Standpunkt der Geſamtwirtſchaft dringend ge⸗ boten und ſie könne nicht ſchnell genug herbeigeführt werden. Die mit Recht von der Privatwirtſchaft er⸗ wartete Initiative und Riſikofreudigkeit werde durch nichts mehr gehemmt als durch eine ſtändige inner⸗ politiſche Beunruhigung, die auch die Durchführung einer kraftvollen Außenpolitik, über deren Ziele es bei der überragenden Mehrheit des deutſchen Volkes keine Meinungsverſchiedenheiten gebe, in ſtärkſtem Maße beeinträchtige. Totſchlag an einem Parteigenoſſen Meldung des Wolffbüros — Aachen, 26. Nov. Das Schwurgericht verurteilte den Sa⸗Mann Martin aus Eſchweiler wegen Totſchlags zu acht Jahren Zuchthaus. Martin hatte in der Nacht zum 28. Juli ſeinen Parteigenoſſen, den SA ⸗Führer Raskin aus Eilendorf mit einem Gummiknüppel ſchwer verletzt und ihn dann mit deſſen eigenem Revolver erſchoſſen. Drei SA⸗Leute wurden wegen Raufhandels und Waffenvergehens zu fünf bis neun Monaten Gefängnis verurteilt. Martin führte zu ſeiner Verteidigung an, er habe ſeinen Parteigenoſſen für einen Kommuniſten gehalten. Die Relfungsarbeiten in den Delbrück- Schächten Telegraphiſche Meldung — Breslau, 26. Nov. Vorgeſtern wurden auf den Delbrück⸗Schäch⸗ ten bei Hindenburg vier Bergarbeiter ver⸗ ſchüttet. Trotz ſofortiger Rettungsmaßnahmen konn⸗ ten die Leute bisher nicht geborgen werden. Nach dem amtlichen Bericht über die Rettungsarbeiten ſind drei Bergleute wahrſcheinlich tot. Nur der Füller Woitkowſki iſt noch am Leben, er ſcheint nur leicht verletzt zu ſein. Sein Fuß iſt unter einer mächtigen Steinplatte eingeklemmt. Obwohl ununterbrochen an der Rettung Woitkowſkis ge⸗ arbeitet wurde, konnte der Mann noch nicht völlig befreit werden. Exploſion in der Göttinger Univerſität — Göttingen, 26. Nov. Im phyſikaliſch⸗chemiſchen Inſtitut der Univerſität explodierte bei einem Experiment eine dickwandige Retorte aus bisher noch nicht aufgeklärter Urſache. Ein Aſſiſtent und eine Aſſiſtentin erlitten durch die umherfliegenden Glasſplitter ſchwere Verletzungen im Geſicht und an den Händen. denden Himmel hinauf; der Lehrer predigte tauben Ohren. Zwei Stunden ging das ſo fort; ſchon lag das weiße Geſpinſt gut fauſthoch auf dem Raſen vor der Schule aufgehuſchelt. Ich dachte an gar nichts andres mehr, als hinauszulaufen und darin herum⸗ zuſtampfen und mit den weißen Ballen zu werfen, wie es im Buch ſtand. Da ſpaltete ſich plötzlich das Grau des Firmaments, und aus azurblauer Grotte ſprang eine höhniſch frohlockende Sonne hervor und fraß ihn glattweg in der letzten Stunde des Unter⸗ richts fort, den ſchönen, ſtrahlenden Schnee. Als wir paar deutſche Buben ſchließlich auf die Wieſe ſtürzten, lag er nur noch in kleinen, dürftigen Mul⸗ den und Rinnen kümmerlich aufgeſpart; wir aber ſtürzten darüber her und ſcharrten eilig zuſammen, was noch zu faſſen war und warfen es uns begeiſtert an die Köpfe. Es waren jedoch heimtückiſche Ge⸗ ſchoſſe. Dumdumkugeln ſozuſagen; denn ſie waren bereits arg mit Sand und Erde vermiſcht; es war eine durchaus dreckige Angelegenheit aus dem Ganzen geworden. Ein einziges Mal nur in meiner Kindheit, und das war für mich die Erfüllung, ſchneite es zwei Tage und zwei Nächte lang. Ich hatte plötzlich das Gefühl, als wäre aus dem hellen Norden, wo der Geiſt zu Hauſe iſt, ein Heimatgruß zu mir gedrun⸗ gen; väterliches Winterleuchten ſegnete den Knaben. Diesmal beſchloß ich, zu retten, was nur zu retten war. Ich lief wie beſeſſen auf meinen Spielplatz hinab und begann mit michelangeleſken Gebärden einen Schneemann zu bauen, mit Beinen, ſo dick wie Heringsfäſſer, und einem Kopf, ſo groß wie die halbe Welt. Er war mehr breit als hoch gewachſen, an⸗ ſonſten aber ein unglaublich ſtämmiger, ſchier unver⸗ wüſtlicher Geſelle, wie er eben der Größe meiner Sehnſucht entſprach, ein gewaltiges Denkmal meines ſtürmiſchen Einſpruchs gegen die winterloſe Welt. Wie er derart auf der welſchen Heide ſtand, ſozu⸗ ſagen, der Literatur entſprungen, mein deutſcher derbuche geſchaffen, mochte er wohl ſelber fühlen, daß er ein Fremdling in dieſem ſonnigen Lande ſei, denn in ſeinem maſſigbreiten Antlitz lag ein leiſe beſorgter und mißtrauiſcher Zug, wie wir ihn 0 geſundes Gebiß gegeben und eine Pfeife hinein⸗ ————— ‚¶ꝶ— AA.—.——— bee ee eee eee Are asc mg:e gig r 8er eeedbe eser reges eier reg 25. 83 ſtachen, aber gerade dieſe unbeſtechliche Schärfe des Blickes wurde uns beiden zum Verhängnis. Am dritten Tage nämlich kam die Sonne wieder mit Knall und Geſtrahle herausgeſprungen und braunte hämiſch auf ſeinen großen Kopf herab, und die ſchweren Tropfen, die ſich darob in Bewegung ſetzten, rannen allmählich als Tränenbächlein an den Kohlenſtücken herunter— es war eine Schmach ohnegleichen, mein deutſcher Schneemann flennte, daß es zum Erbarmen war, ſein unvermeidliches Sterben vollzog ſich nicht in Würde, wie es ſich für einen guten Heldentod im Fremdland geziemt. Den böſen italieniſchen Buben aus der Nachbar⸗ ſchaft konnte das nicht lange verborgen bleiben. Ge⸗ mütlos, wie ſie nun einmal waren, umtanzten ſie meinen weinenden Schneemann mit Spott und Ge⸗ johle und uralter Haß gegen die aus dem Norden ſtammende Helle brach aus dem Hinterhalt ihrer ſüdlich verdunkelten Seelen hervor. Drei Tage ging das ſo fort, mir war nicht minder zum Heulen zumute. Daun hatte mein Schneemann ausgeweint, ſein großer Kopf verlor das Gleichgewicht, er fiel ihm plötzlich zu Boden herab wie ein ausgelöſchter Gedanke. 5 5 Das übrige vollzog ſich raſch, bald war von meinem Wintertraum nur noch ein armſelig Wäſ⸗ ſerlein vorhanden, worin die Sonne meiner ſelt⸗ ſamen Kindheit ſich unbarmherzig ſpiegelte. Die Hohnſteiner ſpielen im Schloßmuſeum. Anfang Dezember kommt Max Jakob mit ſeinen mehr als 100 Puppen, ſeiner wundervollen Hand⸗ puppenbühne und ſeinen vortrefflichen Spielern zu uns. Seit 1921 ſpielen ſie in allen Teilen Deutſch⸗ lands und überall war die Begeiſterung gleich groß. Alljährlich werden in 300400 Vorſtellungen faſt 150 000 Kinder und Erwachſene erfaßt, ſeit ihrem Beſtehen gab die Spieltruppe faſt 3000 Vorſtellungen. Als„Hartenſteiner“ ſind die Spieler bekannt gewor⸗ den, ſeit 1928 lebt die Spielſchar auf der Jugend⸗ burg Hohnſtein(Sächſ. Schweiz). Von dieſer größten Jugendburg Deutſchlands aus unternehmen die Spieler ihre Fahrten durch ganz Deutſchland und die angrenzenden deutſchſprachigen Gebiete. Die Hohnſteiner bezwecken eine Veredelung des Puppen⸗ ſpiels, Wiederbelebung einer 8 die jahrhundertelang echtes deutſches Volksgut war, dann aber einer Entwertung verfiel. Allenthalben wird den künſtleriſch hochſtehenden„Hohnſteiner geſchoben, als Augen aber hatte ich ihm zwei Koh⸗ lenſtücke eingeſetzt, die klug und kantiſch in die Welt Puppenſpielen“ das größte Intereſſe entgegen⸗ gebracht.„„ 55 Wirkſchaft will starke Regierung alten deutſchen Kunſt, ö 5 0 ö 1 — 0 ö 5 ö ö 9 — We 4 Samstag, 26. Nov./ Sonntag, 27. Nov. 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonutags⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 553 Hobala . 7— eee, — Hin& Müller I Koffer-Weber ludwig Schütthelm Liebhold annheimer ſeihnachis-Festzug Heute ſtartet vom Verlagshaus der Neuen Mannheimer Zeitung aus ein Feſtzug, wie ihn die Mannheimer noch nicht geſehen haben. In Gruppen von je ſechs marſchieren bekannte Firmen mit ihren Weihnachts⸗Sumbolen auf. Der Zug hat alſo eine ſehr reſpektable Länge. Um Verkehrsſchwierig⸗ keiten zu vermeiden, erfolgt der Abmarſch der Gruppen an verſchiedenen Tagen. Der Weg führt nicht, wie ſonſt, durch beſtimmte Straßen und Stadtteile, nein, unſer Feſtzug erſtreckt ſich über die ganze Stadt und weit darüber hinaus; denn er geht über die Cext⸗ und Anzeigenſeiten der N MS. Jehntauſenden von Familien ſoll der Mannheimer Weihnachts-Feſtzug Freude und Weihnachtsſtimmung ins Haus bringen, den Mannheimer Geſchäften aber möge er recht viele Käufer in die Läden führen. Als beſondere Ueberraschung iſt mit unſerem Weihnachts-Feſtzug ein großes Preisausſchreiben verbunden, für das wir 430 Preiſe bereitgeſtellt haben. Für unſere Leſer entſteht folgende Aufgabe: Unter jeder der Siguren, die aneinandergereiht unferen Weihnachts⸗Feſtzug bilden, iſt ein Firmenname angegeben; gleichzeitig erſcheint im allgemeinen Aitzeigenteil der NM eine Empfehlung der betreffenden Firma, in der ein einzelner Buchſtabe(ch und ſt gelten als ein Buchſtabe) beſonders hervorgehoben iſt. Dieſe Buchſtaben, der Neihen⸗ folge im Feſtzug entſprechend und im Zuſammenhang geleſen, ergeben unſeren Weihnachtswunſch, der erraten werden ſoll. E 2 n 6 2 W 1 unetu w 1 n KN en Im einzelnen kommen zur Verteilung: 1. Preis: 25 Gutſcheine im Werte von je M..— insgeſamt M. 75.— 4 3 0 P 12 1 1 2 2. Preis: 20 Gutſcheine im Werte von je M..— insgeſamt M. 60.— beſtehend aus 300 Gutscheinen im Werte von je M..—, die bei 8. Preis: 15 Gutſcheine im Werte von je M..— insgeſamt M. 45.— allen an unſerem Weihnachts ⸗Feſtzug beteiligten Firmen um 4. Preis: 10 Gutſcheine im Werte von je M..— insgeſamt M. 30.— vollen Wert in Jahlung gegeben werden können und aus 200 5. Preis: 3 Gutſcheine im Werte von je M..— insgeſamt M. 15.— weiteren Gutſcheinen im Werte von je M..70, die unſer Verlag 225 Preiſe je ein Gutſchein im Werte von Al..— insgeſamt M. 67.— in Zahlung nimmt. 200 Preiſe je ein Gutſchein im Werte von M..70 insgeſamt M. 540.— mit Rusnahme der Mitarbeiter unſeres Verlages und deren Angehörigen kann jeder an unſerem preisausſchreiben teilnehmen. Der Weihnachtswunſch, der ſich als Cöſung unſeres Preis⸗ ausſchreibens ergibt, iſt auf eine Poſtkarte zu ſchreiben. Die Poſtkarten mit der Anſchrift:„Neue Mannheimer Zeitung, Preisausſchreiben“ dürfen ſonſt nur noch Namen und genaue Adreſſe des Abſenders tragen. Schlußtermin für alle Einſendungen: Samstag, 17. Dezember 1952, abends 6 Uhr. Die Preisverteilung erfolgt noch vor dem Weihnachtsfeſt. Der Mannheimer Weihnachts⸗Jeſtzug iſt hiermit eröffnet. In der vorliegenden Ausgabe der NS erſcheinen bereits die erſten Gruppen. Wer an der richtigen Löſung unſeres Preisausſchreibens Intereſſe hat, darf nunmehr keine Aus⸗ gabe umeres Blattes überſehen. Nur wer auch den Anzeigenteil aufmerkſam lieſt, hat Ausſicht auf einen Gewinn. 4. Seite/ Nummer 333 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Nov. 1932 Samstag, 26. Non. Sonntag, 27. Gedanken zum 1. Advent In den Tagen vor dem erſten Adventsſonntag ging mein Großvater hinaus in den Wald, brachte Die friſche, grüne Tannenzweige mit nach Hauſe und fertigte aus ihnen den Adventskranz. Wie ein kleines grünes Rad hing er zwiſchen den beiden Zimmern. Vier Wachskerzen trug er, ſonſt nichts. Am erſten Adventsſonntag zündete der Großvater die erſte Kerze an, und am letzten Sonntag vor Weihnachten brannten alle viere wie goldene Blu⸗ men. Wir Kinder ſtanden mit offenem Mund, ſtaunten hinauf und wußten nun ganz genau: Bald iſt's Weihnachten Heute beginnen viele Menſchen wieder, den ver⸗ geſſenen Brauch neu zu beleben. Beſinnung blüht auf da und dort, auf Dinge, die mit unſerer Seele zuſammenhängen, mit unſerm Innenleben, das von verflachender Ziviliſation, von dumpfer Not bei vielen ſo ſehr verſchüttet iſt. Es lohnt ſich ſchon, das Geröll wegzuräumen; denn Blumen wachſen aus dem Grund des Herzens auf, Blüten mit feinem, unſagbarem Duft. Ein bißchen Andacht und ein wenig Demut muß man allerdings haben, wenn man die Blumen ſchauen und ſich ihrer freuen will. Hängt den Adventskranz in eure Stuben oder ſtellt ihn auf den Tiſch! Laßt mit dem ſchwachen, allſonntäglich ſich verſtärkenden Kerzenſchein die Weihnachtsfreude in euer Heim kommen! Schämt euch nicht, mit den Kindern das Licht anzuſtaunen, das warme, lebendige Licht, das euch vorbereiten ſoll auf das große, ewige Wunder, das in den kom⸗ menden Wochen wieder Einlaß begehrt— das Wun⸗ der jener einen ſtillen, heiligen, leuchtenden Nacht. Georg Haller 60 Jahre Nahezu drei Jahrzehnte iſt unſer geſchätzter Mit⸗ arbeiter Georg Haller, der am morgigen Sonn⸗ tag ſeinen 60. Geburtstag begeht, als Handelsjourna⸗ liſt in Mannheim tätig. Nicht nur, weil er auf eine ſo lange Wirkſamkeit im Wirtſchaftsleben der ober⸗ rheiniſchen Handelsmetropole zurückblickt, hat er An⸗ ſpruch darauf, daß ſeine Verdienſte auch an dieſer Stelle gebührend gewürdigt werden, ſondern weil er zu den Journalkſten gehört, die durch eine beſondere Begabung ihrem Berufe zugeführt werden. Als Hal⸗ ler vor etwa zehn Jahren aus der Handelsredaktion zur freien Journaliſtik überging, zählte er bereits zu den Perſönlichkeiten, die im Mannheimer Wirtſchafts⸗ ſchaftsleben in vorderſter Reihe ſtehen. Es braucht eigentlich nicht erſt betont zu werden, daß ſich Haller im Laufe der Jahrzehnte durch ſeine tägliche Fühlungnahme mit allen Zweigen der ſüd⸗ weſtdeutſchen Wirtſchaft wertvolle Beziehungen ge⸗ ſichert hat, aber dieſe Beziehungen hätten nicht in vol⸗ lem Maße ausgewertet werden können, wenn Haller hierzu nicht die journaliſtiſchen Fähigkeiten beſeſſen hätte. Die maßgebenden ſüdweſtdeutſchen Wirtſchafts⸗ kreiſe kennen und ſchätzen dieſe von einem großen Verantwortungsbewußtſein getragene Einſtellung. Deshalb hat ſich auch zwiſchen Haller und allen maß⸗ gebenden Perſönlichkeiten ein ganz beſonderes Ver⸗ trauensverhältnis herausgebildet. Zu Hallers Spezialgebieten gehören ſeine Wochen⸗ berichte über die ſüddeutſchen Warenmärkte. Man darf behaupten, daß er hierin ſich vornehmlich als autoritativer Fachſchriftſteller erwieſen hat, auf deſſen Mitarbeit nicht nur die N. M.., ſondern auch zahl⸗ reiche auswärtige Zeitungen großen Wert legen. Die ſüdweſtdeutſchen Wirtſchaftskreiſe begrüßen die Ge⸗ legenheit, dem Jubilar am morgigen Tage ihre An⸗ erkennung für die Verdienſte auszuſprechen, die er ſich in langjähriger unermüdlicher Arbeit erworben hat. Wir ſchließen uns dieſer Anerkennung mit dem herzlichen Wunſche an, daß der liebenswürdige Kol⸗ lege noch recht viele Jahre in der Lage iſt, in der bisherigen überaus verdienſtlichen Weiſe zu wirken. Daß die Wünſche unſerer Kleinen eine große wirtſchaftliche Bedeutung beſitzen, daß ſie den Pulsſchlag großer Induſtrien, nicht nur der eigent⸗ lichen Spielwareninduſtrie, verlangſamen oder be⸗ ſchleunigen, vor allem in Kriſen⸗ und Notzeiten wie heute, iſt wohl zweifellos. Zum Glück ſind die Klei⸗ nen gerade auf ihrem Spielwunſchgebiete noch nicht oder doch durchweg kaum nennenswert ſelbſtſchöpfe⸗ riſch— ſoweit es ſich nicht um Selbſtgebautes handelt. Sie ſuchen ſich gewöhnlich aus dem von der„Kinder⸗ induſtrie“ auf den Markt gebrachten Dingen das ihnen Paſſendſte aus, wobei begreiflicherweiſe die Maſſenſuggeſtion eine recht beträchtliche Rolle ſpielt; recht viele Kinder wollen das, was andere Kinder haben, was ſie bei anderen ſahen. In dieſem Sinne kann man ruhig von einer Spielzeugmode ſprechen, die genau dieſelben Launen, eben dieſelbe Unbeſtän⸗ digkeit wie die bei den Erwachſenen beſitzt. Wenn es eine„Deutſche Weihnachtsmannzentrale“ geben würde, bei der alle Wunſchzettel deutſcher Kinder eingingen, könnte im Laufe der Jahre die„große Linie“ in der Spielzeugmode herausgefunden werden. Die Wünſche der Kinder ſind begreiflicherweiſe zeitbedingt. Was ſie„Bedeutſames“ ſehen, was ſie von den Erwachſenen hören, erweckt ihre Anteil⸗ nahme; das wollen ſtie haben, wobei ihre Wünſche ſchnell wechſeln, weil der letzte Eindruck der weitaus nachhaltigſte bleibt und alle früheren einfach weg⸗ wiſcht. Es gibt nichts Unbeſtändigeres im Wünſchen als ein Kind! Erſt die Reife bringt eine Stetigkeit, eine Hauptlinie in dieſes Wunſchchaos. Daß die Vorfreude auch bei den Kleinen reiner und ſtärker iſt als die Erfüllungs freude— genau Um einmal einen Einblick in die Wunſch⸗ gebiete der kleinen Mannheimer zu erhalten, wurde eine„Wunſchſammelſtelle“ errichtet. Etwa ein halbes Hundert Neun⸗ und Zehnjähriger gab die Weihnachtserwartungen ſchriftlich ab. Eine kleine Zuſammenſtellung zeigte, daß ſich die große Mehrheit(über die Hälfte) für eine Eiſen bahn nebſt Zubehör, meiſt mit elektriſchem Betrieb, ent⸗ ſchied. Das iſt alſo der„letzte Schrei“ der Mannheimer Spielzeugmode. Faſt der ganze Reſt(nicht ganz die Hälfte) wünſcht ſich neben einem Spielzeug— Schuhe. Mit dieſen ſcheint es alſo nicht gut beſtellt zu ſein. Kleider und Wäſche erbitten ſich je etwa ein Drittel, einen Baukaſten(Märklin oder einen anderen) etwa ein Viertel. Ein weiteres Viertel erwartet als „Schleckermäulchen“(neben anderen Dingen natür⸗ lich!)„Gutſel“ in Form von Gebäck, Schokolade⸗ oder Zuckerſachen. Recht beliebt ſind auch Soldaten mit oder ohne Burg, je nach der„angeborenen“ Beſchei⸗ denheit des Wünſchenden. Ein Buch, meiſt ein Mär⸗ chen buch, ſchreibt ein anderes Viertel auf ſeinen Wunſchzettel. Irgend ein Spiel, wobei die Wahl frei⸗ geſtellt iſt— nur einige ſchreiben ausdrücklich:„Ge⸗ erwartet ein Fünftel. Ein Muſikinſtrument, haupt⸗ ſächlich eine Geige oder eine Mundharmonika, will ein weiteres Fünftel. Nicht ganz ein Fünftel ſehnt ſich nach einem Auto. Etwa ein Zehntel wünſcht Malkaſten oder wenigſtens Malblock oder Malfarben. Die Dampfmaſchine iſt nicht mehr„zeitgemäß“; des⸗ halb ſchreiben ſie nur ein Zwölftel als begehrens⸗ wehrt auf, ebenſoviel etwa Obſt(Apfel, Nüſſe), das wahrſcheinlich als ſelbſtverſtändliche Zugabe nur von ſo wenigen beſonders genannt wurde. Nur ganz ver⸗ einzelt tauchen Wünſche nach einem Roller, einem Filmapparat, nach der Neufüllung des bereits erhal⸗ tenen Kaufladens, nach einem Modellierbogen von Do X, einem Zeppelin, einem Laubſägekaſten, einem Poſtwagen, einem Indianerzelt mit Zubehör, einer Straßenbahn, einem Kaſperltheater, einem Tiſchten⸗ nis, einem Pferd mit Wagen, nach Schlittſchuhen, nach einer Maske(teilweiſe für den Nikolausabend, einer wie bei uns—, bedarf kaum beſonderer Erwähnung. ſellſchaftsſpiel“ wie Wettrennſpiel oder Quartett 5 Fung-Mannheims Wunſchzeltel Die Ergebniſſe einer Wunſchſammelſtelle auch ſchon für Faſtnacht), nach einem Fußball, einem Fahrrad, einem Plaſtilinkaſten, nach einem„Griffel⸗ ſchieber“, einem Schaukelpferd, einem Dampfer, einem Gewehr oder einem Ball auf. Daß die Not unſerer Zeit recht hörbar auch an die Kinderherzen klopft, erſieht man aus folgen⸗ den Zeilen etwas ernſter geſtimmter Knaben: „Ich wünſche mir zu Weihnachten eine warme Stube und etwas Gutes zu eſſen, vielleicht noch eine Eiſenbahn mit Schienen. Warum mein Wunſch ſo beſcheiden iſt? Wir ſind arm. Meine Mutter iſt krank und hat kein Geld, um mir alle meine Wünſche zu erfüllen.“ Ein an⸗ derer ſchreibt:„Etwas zum Spielen bekomme ich doch nicht.“ Er wünſcht ſich deshalb nur Wäſche. Ein Dritter bemerkt:„Ich bekomme ja nicht alles, was ich mir wünſche, weil meine Eltern nicht ſoviel Geld haben.“ Ein anderer ſchließt ſeinen Wunſch⸗ zettel altklug.„Aber wir müſſen zu allen Sachen Geld haben.“ Wieder ein anderer wünſcht nichts für ſich; denn„mein Vater iſt arbeitslos. Und mein Wunſch wäre, daß mein Vater bald Arbeit bekäme.“ Einer gibt gleich zu erkennen, daß nicht alle ſeine Wünſche unbedingt erfüllt werden müſſen:„Wenn das Chriſtkind nicht ſoviel Geld hat, bin ich auch mit weniger zufrieden.“ Seinen Nachbarn be⸗ drängt vor allem der Geldmangel, er wünſcht, daß ſeine„Mutter recht viel Geld kriegt, um Weihnach⸗ ten zu feiern.“ Einer, der den„Großen“ gut zuge⸗ hört hat, ſchließt ſeinen Wunſchzettel ſo:„Weiter wünſche ich mir nichts, weil die Zeiten ſo ſchlecht ſind.“ Eine Begründung eines zweiten Wun⸗ ſches gibt nur einer. Er erwartet eine Eiſenbahn und„noch einen Wagen mit zwei Pferden. Damit hole ich von der Eiſenbahn das Gepäck ab.“ Recht lehrreich wäre noch, die Wünſche der Gleichaltrigen für die letzte Weihnacht mit dieſem neuen„Jahrgang“ zu vergleichen; aber damit geraten wir zu tief in andere Zuſam⸗ menhänge. Jedenfalls erkennen wir ſchon aus die⸗ ſen paar wörtlichen Anführungen, daß unſere Not⸗ zeit die Kinder leider recht ſchnell aus ihren Wunſch⸗ träumen reißt. Dieſes Kinderland iſt nicht mehr das Wunſchland der älteren Generation.“ Es lebt ein anders denkendes Geſchlecht!“ Das erkennen wir ſchon an dieſen paar Wunſchzetteln unſerer Kleinen. Die Lebensſchulung iſt für ſie ſchon recht ſchlimm. Die größten Härten zu beſeitigen, muß Aufgabe mildtätiger Helfer und Helferinnen bleiben! Dr. O. Verzauberte Zeit Täglich, wenn es Zeit wäre, Licht zu machen, um zu arbeiten, jeden Abend ſo zwiſchen 5 und 6, ziehe ich mechaniſch— ich wenigſtens behaupte, daß es ganz ohne meinen Willen geſchieht— meinen Mantel an und begebe mich auf die Straße. Kann es einen Men⸗ ſchen geben, der nicht von dem Zauber gepackt wird, der um die Adventszeit leuchtet, aus den abendlichen Straßen, den ſtrahlenden Geſchäften. Es iſt herrlich, zwiſchen erwachſenen Leuten vor einem Spielwaren⸗ laden zu ſtehen. Reife Männer betrachten mit Kenner⸗ miene jedes neue Spielzeug. Ich werde froh, wenn ich vor einem Blumengeſchäft ſtehe, in dem die Ad⸗ ventskränze leuchten. Ich möchte den Beſchauern zu⸗ rufen: Seht Euch doch das an, guckt doch mal her, wie ſchon das iſt, freut Euch doch! Und ich male mir aus: Wenn ich jetzt ganz furchtbar reich wäre, kaufte ich allen, allen Blumen. Wenn Es iſt jetzt auch die Zeit meines intenſiven Ver⸗ liebtſeins. Ich habe ein Mädchen geſehen, ein Mäd⸗ chen... Das heißt, den Kopf von einem Mädchen. Der Kopf iſt eine Keramikmalerei in einem Metall⸗ rahmen, den ſchon eine leichte Patina überzogen hat. Wie es zu dieſem ſüßen Geſicht paßt. Der Kopf iſt etwas geneigt wie bei den ſingenden Engeln auf den frühgotiſchen Bildern. Das Mädchen hat wunder⸗ Aovenk Von Ludwig Thoma Die ſtille Nacht iſt gar ſo kalt,. Weiß iſt das Feld und weiß der Wald, Es zittern in der Ferne Vor Froſt die kleinen Sterne. Und führt ein Engel bei der Hand Das Chriſtkind her in deutſches Land, So muß es heute kommen, Das hoffen alle Frommen. Deis erste Adventlichflein breunt Und watet es durch tiefen Schnee, Dann horcht im Wald ein armes Reh, Ein Baum erſchauert leiſe Und grüßt es auf der Reiſe. Wir horchen in die ſtille Nacht, Die alle Menſchen glücklich macht. Hört keiner wohl die Kunde Aus froher Engel Munde? volle braune Haare und herrlich geſchnittene ſanfte Augen. Ich lief durch dunkle Straßen heim. Ach, dieſes Mädchen! Und da begannen die Glocken zu läuten. Adventszauber iſt unumſchränkt in ſeiner Macht. Sagen Sie, ſind Sie ſchon einmal in dieſer Zeit durch die Straßen gegangen, allein, haben an etwas liebes gedacht, und es läuteten keine Glocken? Sicher nicht. Es kommt zwar vor, daß andere ſie nicht hören, aber das ſind dann Menſchen, die die Ohren verſtopft haben mit kleinlichen Kümmerniſſen, die Augen ver⸗ hängt mit Grämlichkett. Aber nicht wahr, Sie und ich, wir wollen lauſchen, und wenn wir nur die Glok⸗ ken unſerer eigenen Freude hören, des Glücks, das wir empfinden, wenn wir unſer ganzes Ich der Schönheit und der Liebe, die dieſe Zeit ausſtrömt, hingeben. 5 St. * Oeffentliche Belobung. Der Landeskommiſſär hat mit Erlaß vom 21. Nov. dem Kunſtmaler Adolf Krapp und dem Schloſſer Guſtav Saladin, beide in Mannheim, die am 17. Auguſt die Michael Nickel Ehefrau und deren Tochter Walburga durch mutiges und entſchloſſenes Handeln vom Tode des Ertrinkens im Rhein beim Strandbad in Mannheim gerettet haben, eine öffentliche Be⸗ lobung ausgeſprochen. Elegante W eihnachtspackungen 3 Stück RM.70 In guten Modegeschäften! — k ä Dem BVrahmsfahr entgegen Viertes Akademiekonzert zu Ehren von Brahms Aus Anlaß der bevorſtehenden 100. Wiederkehr des Geburtstages des großen Tonmeiſters Johan⸗ nes Brahms wird das Programm des Vierten Akademiekonzertes ausſchließlich Werke von Brahms bringen. Die Muſikaliſche Akademie will damit des Metſters ehrend gedenken. Zur Aufführung gelangen die„Tragiſche Ouvertüre“, das Violin⸗ konzert und die Vierte Symphonie. Die⸗ ſer Gedenkfeier eine beſondere Weihe zu geben wur⸗ den Generalmuſikdirektor Fritz Buſch(Dresden) und ſein Bruder der Meiſter der Violine Profeſſor Adolf Buſch gewonnen. Dieſe beiden Muſiker ſtehen heute in vorderſter Reihe der Dirigenten und Geiger. Sie gelten als die berufenſten Brahms Interpreten und werden mit dieſen Werken durch ihre aus überirdiſchen Sphären ſtammenden Klänge die Herzen der Hörer über den Alltag erheben. Ueber Brahms, deſſen Werke in den nächſten Mona⸗ ten zahlreiche Aufführungen gewidmet werden, ſchreibt uns ein Mitglied der Muſikaliſchen Aka⸗ demie des Nattonaltheaterorcheſters: Als die großen Romantiker Mendelsſohn und Schumann ihre Miſſion erfüllt hatten, glaubte man einen Stillſtand in der Weiterentwickelung der lyri⸗ ſchen Tonkunſt erblicken zu müſſen. Da lenkte eines Tages ein junger, gottbegnadeter Muſiker namens Brahms mit ſeinen Werken die Aufmerkſamkeit der ganzen, muſtkaliſchen Welt auf ſich. Denn bald zeigt ſich, daß der heranwachſende Meiſter berufen war, das Erbe der lyriſchen Tonkunſt in treue Obhut zu nehmen, ſie weiter zu entwickeln und neu zu beleben. Brahms iſt ausgeſprochener Romantiker und Klaſſiziſt in der Form. Rhythmik und gediegene Melodik ſind die hervorſtechendſten Merkmale ſeiner Kunſt. Seine Muſe iſt erfüllt von tiefer und wahrer Empfindung, durchdrungen von männlicher Wehmut und Melancholie, die ſich niemals in weichlicher Sen⸗ timentalität verliert. Auf allen Gebieten der Ton⸗ kunſt zeigt ſich der große Könner und Meiſter; vor allem in der Variationsſorm ſteßht er nach Beethoven einzig da. Seine Muſe beſchreitet eigene Wege, ſie Senſation. Die Perlen liegen nicht am Wege, man Werken befaßt, um ſo beglückter wird man in der iſt nicht gefallſüchtig und hält ſich fern von feder Schatzkammer dieſes wahren Königs verweilen. Das iſt es auch, daß Brahms Tonſprache erſt ganz all⸗ mählich Gehör und Verſtändnis gefunden hat. Heute aber hat er ſich die Herzen der ganzen mu⸗ ſikaltiſchen Welt erobert und zählt zu den großen Unſterblichen am Firmament der Tonkunſt. Brahms war als Künſtler und als Menſch eine eigenartige, überaus markante Erſcheinung. Streng, wie gegen ſich ſelbſt, iſt er auch in ſeinem Schaffen geweſen. Es dauerte lange, bevor er einen Entwurf zur Ausführung brachte. Kein Opus ging aus ſeiner Hand, ehe er es nicht mehrere Male überprüft hatte. Dabei war er eine zurückhaltende und faſt ſcheue Natur, Er liebte Offenheit und haßte die Schmeiche⸗ lei. Wer ihm freimütig gegenüber trat, fand in ihm für immer einen echten Freund. Im engſten Freun⸗ deskreiſe und mit Fachgenoſſen fühlte er ſich am wohlſten. Eine beſonders herzliche, auf gegenſeitige Verehrung gegründete Freundſchaft verband ihn bis zum Ende ſeines Lebens mit dem Walzerkönig, Jo⸗ hann Strauß, deſſen reizende, geiſtvolle Melodien ihn immer wieder entzückten. Höchſte Auszeichnungen und Ehrungen wurden ihm zuteil. Werke von Fritz Heinsheimer im Kunſtverein. Die Sehnſucht nach der Sonne treibt uns Mitteleuropäer nach dem Süden, die Maler flüchten aus dem Grau einer übertünchten Kultur, nach exo⸗ tiſchen Ländern, wo die Buntheit der Menſchen und ihrer Koſtüme ſich mit dem Licht des blauen wolken⸗ loſen Himmels, mit der phantaſtiſchen Landſchaft ver⸗ mähken. Was bei Max Dauthendey nur fachliche und maleriſche Notierung bedeutet, entwickelt ſich bei Fritz Heinsheimer zur farbigen Ekſtaſe. Er kommt von Slevogt her; die Pinſeltechnik übernimmt er, vergrößert die Fläche, ſetzt die Buntheit in ſtarke Kontraſte um. Er preßt die Landſchaft in den Rahmen; hohe Palmen, zackige Berge, von tiefen Alleen aus geſehen, ſchlanke Türme und viele ſon⸗ ſtige Vertikalen werden temperamentvoll von kleinen 19 5 von wuchtigen Plattformen horizontal durch⸗ ni ird die Wirkung durch die ſprühende Palette, muß ſte ſuchen, aber je näher man ſich mit ſeinen 285 rinnen, den Dorfmädchen, den Kulis gebändigt durch eine ſtrengere Zeichnung, die in den Formen freier und beweglicher wird. Auch hier ſpürt man, wie es dem Künſtler gelungen iſt, das Bild rhythmiſch ge⸗ ſchickt aufzuteilen. In den Aquarellen gelingt es Heinsheimer, größere Flüſſigkeit, Weichheit der Kon⸗ tur, farbige Modellierung zu gewinnen und den Blick ſtärker zu konzentrieren Es gärt noch in dieſem Künſtler, der ſich zu innerer Ruhe, zur ſeeliſchen Vertiefung neben der maleriſchen Geſtaltung finden muß..* Die Mannheimer Volksſingakademie(Leitung Dr. Ernſt Cremer) eröffnet ihr Winterprogramm mit einem à cappella-Konzert, das am 6. Dezember abends(mit einem Vorkonzert am 4. Dezember nachmittags) im Muſenſaal ſtattfindet. Den Ein⸗ gang des Programms bilden als Auftakt zum Brahmsjahr 1933 die machtvollen„Feſt⸗ und Gedenkſprüche“ für achtſtimmigen Chor, die hiermit zum erſten Mal in Mannheim erklingen werden. Im Mittelpunkt der Vortragsfolge ſtehen zwei Gruppen Uraufführungen, einmal zwei Ge⸗ ſänge des Kapellmeiſters am Nationaltheater Hell⸗ muth Schleswig,„Hyane“ und„Schnitter Tod“, zum zweiten eine Gruppe von à cappella⸗Chören des Wiener Komponiſten Hans Gal, des derzeitigen Direktors der Mainzer Muſikhochſchule.— Den Beſchluß bilden Lieder im Volkston von Hermann Unger, Erwin Landwei uſw. Kammermuſik von Brahms und Gal, ausgeführt von den Herren Konzertmeiſtern Kergl und Müller gemeinſam mit Dr. Cremer am Flügel vervollſtändigen die bemerkenswerte Vortragsfolge. 5 Mannheimer Altertumsverein. Montag abend findet aus Anlaß der Sonderausſtellung im ſtädti⸗ ſchen Schloßmuſeum„Schattentheater und Puppen⸗ ſpiel“ ein Lichtbildervortrag im Ritter⸗ ſaal ſtatt. Univerſttätsprofeſſor Dr. Karl Nieſ⸗ ſen, Direktor des Inſtituts für Theaterwiſſenſchaft an der Univerſität Köln ſpricht über„Die kultu⸗ relle Bedeutung des Puppen⸗ und Schat⸗ tenſpieles. Der Vortrag behandelt das Puppen⸗ und Schattenſpiel als Spiegel der Kultur eines modernen Unte r⸗ s durch das Pup⸗ s Pup⸗ Mein Mann raſiert ſich Kaum leuchtet matt der erſte Morgenſchimmer, Schlupft in den Bademantel er hinein. Nun ſteht er pfeifend in dem Badezimmer Und ſeift ſich feierlich und gründlich ein. Zuweilen ſingt er auch, doch das iſt ſchlimmer;— Er läßt es dann auf Zuruf meiſtens ſein. Er reibt und ſeift in unruhvoller Wandlung, Als ſei es Kult und alte Zauberhandlung. Jetzt folgt ein ahnungsvolles, tiefes Schweigen, Wenn er entſchloſſen vor dem Spiegel ſteht Und wie bei einem ernſten Waffenreigen Zum zweiten Akt des Schauſpiels übergeht. Er blitzt mich an. Ich ſoll mich nicht mehr zeigen, Damit kein Unheil in der Welt entſteht Er ſetzt das Meſſer an, um zu beginnen. Wer ihn ſo ſieht, der muß ihn liebgewinnen! Mit ſpitzen Fingern fetzt hinaufgezogen Hält er die Naſe himmelwärts empor. Die Lippen wölben ſich in kühnem Bogen. Jetzt zieht er ſich ſogar am eignen Ohr! Wie auf des Ozeans erregten Wogen Beugt er ſich niederwärts und klimmt empor Und ſpannt die Haut und ſchneidet irre Fratzen Und bläht die Backen auf, als wollt er platzen! Jetzt iſt er fertig, und er ſieht ſich prangen In ſeines Spiegels holdem Zauberreich. Er ſtreicht zufrieden ſeine glatten Wangen Und findet ſie dem Babyrücken gleich. Hat ihn ſoeben noch der Ernſt umfangen Jetzt iſt die Seele mild, das Herz iſt weich. Er putzt den Stahl mit ſtegender Gebärde, 5 Und weiß: Er iſt der ſchönſte Mann der Erde! 4. für den Pfy⸗ Der Stadtrat von Zürich hat dem Pſychvanaly⸗ tiker Carl Guſtav Jung in Zürich den 8000 Franken betragenden Literat Zürich verliehen. Jung iſt durch eine bedeutender Publikationen auf Pfycho weit über d ————ẽ-——¼ĩ . SBS * rn 63 . — 3 . — 3 — 1 — 8 a 1 . * 5 3 Samstag, 26. Nov. Sonntag, 27. Nov. 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 553 Die Ba greift ein Tas die Organisation umeigennitfsiger NMefferinnen in Maunnfieim Tas und Nat ſeistei Mannheim. Hauptbahnhof. Die Uhr zeigt 11 Uhr 34 Minuten. Es iſt jetzt die Zeit, wo die großen D⸗Züge über die Gleiſe dröhnen, wo die Bahnſteige, die eben noch menſchenleer waren, ſich mit zahlreichen Reiſenden bevölkern, die, mit ſchweren Koffern belaſtet, ſich einen Weg zu den Waggons bahnen. Dienſtmänner ächzen dem Aus⸗ gang zu. Hinter ihnen der Strom der Heimkehrer und der fremden Beſucher. Selbſtſicher ſteuert man der Sperre entgegen. Gibt das Billet ab und ent⸗ ſchwindet. Sedhpogel im Wartesaal Aber da ſind Menſchen, junge und alte, die nicht ſo ſelbſtſicher über den Perron gehen, die niemand erwartet hat, die mit unruhigen Blicken ſich um⸗ ſehen, gleichſam, als müſſe ſie doch irgend jemand mit freundlichem, lautſchallendem Gruß empfangen. Reſigniert laſſen ſie ſich auf einer Bank des Warte⸗ ſaals 3. Klaſſe nieder. Klägliche, erbarmungswür⸗ dige Menſchen, die erſchöpft und ſtill ſind. Da iſt ein junges hübſches Mädchen mit raſſigem Geſicht, in dem zwei verzweifelte Augen ſitzen. Die Dippen zucken, als müſſe es gegen lautes Weinen ankämpfen. Die Bewegungen ſind müde und ver⸗ zweifelt. Was iſt ihr paſſiert? Auf die Fragen eines Eiſenbahnbeamten gibt das Mädchen keine Ant⸗ wort. Nur ein Schluchzen iſt zu hören. Die ſchlanke Geſtalt ſchüttelt ſich wie im Fieber. „Wir werden die Bahnhofsmiſſion holen!“ Es dauert ein paar Minuten. Dann wird die Tür des Wartſaales geöffnet... eine junge Frau in Schweſterntracht— dahinter eine Gruppe von Damen— erſcheint. Alle tragen am linken Arm eine Binde mit dem ſchmalen Kreuz der Bahnhofsmiſſion. Diesmal zeigt roſa Farbe. Alſo iſt es die evangeliſche Bahnhofsmiſſion, die hier eingreift.(Der Streifen der katholiſchen Bahnhofsmiſſion iſt von einem hellen Gelb). Kaum haben ſie das junge Mädchen erblickt, als ſie darauf zugehen, ihm freundlich und beharrlich zureden... Der erſte Erfog iſt bald er⸗ zielt. Der Tränenſtrom verſiegt. Der hübſche Mund iſt nicht mehr ſo verkrampft wie vorher. Ein Pechvogel ſitzt hier mit geknickten Flügeln und zerſchlagenen Illuſionen. Der junge, liebenswürdige Mann, dem die unerfahrene Zwanzigjährige ihr ganzes Vertrauen ſchenkte, hat ſich als abgefeimter Lump, als f Beiriger von Format erwieſen. Er hat die Aermſte aus Stuttgart weg⸗ gelockt unter den verlockendſten Verſprechungen. Und hat dann das Weite geſucht unter Mit⸗ nahme der Barſchaft des törichten Mädchens. Nun ſitzt die Verlaſſene in Mannheim auf dem„Trocke⸗ nen“. Alles iſt futſch! Das Geld, die himmel⸗ blauen Hoffnungen und endlich die Möglichkeit, ahne rieſigen Krach ins Elternhaus zurückkehren zu können. Die Bahnhofsmiſſion hilft. Sie verpflegt zuerſt die Schwäbin. Dann leiht ſie ihr das Fahr⸗ geld für die Heimreiſe und veranlaßt die Bahnhofs⸗ miſſion, in Stuttgart zu intervenieren und dort nach Möglichkeit die Gewitterwolken, die ſich bereits be⸗ drohlich zuſammenballten, zu zerſtreuen. Ein paar Stunden ſpäter: In der Bahnhofshalle fällt der dienſttuenden Schweſter ein Paar auf. Ein Mann mit unangenehmen Geſichtszügen und ein Mädchen, das ſichtlich mit Tränen kämpft, als ſein Begleiter auf ſie einredet. Die Schweſter geht auf die beiden zu und bittet das Mädchen, für ein paar Sekunden mit ihr in den Warteſaal zu gehen. Auf ihre Frage, ob ſie den Mann näher kenne, ver⸗ neint die Kleine: Nein, das nicht. Er habe ſie an⸗ geſprochen, als ſie planlos in der Stadt umher⸗ geirrt ſei. Sie habe ihre Stellung in Mann⸗ heim verloren und ſei völlig mittellos. Das Geld zur Rückkehr in ihre bayeriſche Heimat beſitze ſie auch nicht mehr. Da habe ſie geglaubt, es ſei ſchon beſſer, mit dem Mann nach Frankreich zu fahren und dort ihr Glück zu verſuchen, als in Mannheim zu verhungern. Gefallen könnte er ihr beſtimmt nicht. Er ſei ihr un⸗ ſympathiſch, habe widerliche Anſichten. aber, Gott, was ſolle ſie ſchon anderes tun, als ſein Angebot annehmen Es iſt keine ſchwere Arbeit für die Schweſter von der Bahnhofsmiſſion, die Unerfahrene umzuſtimmen, ſie zu veranlaſſen, daß ſie den nicht gerade ver⸗ trauenerweckenden Menſchen ſtehen läßt. Die es die Miſſion ſtreckt wieder einmal Reiſegeld vor. Und nach Tagen kommt ein Brief aus einem Donau⸗ ſtädtchen nach Mannheim, worin ſich ein glückliches Mädchen bei der Schweſter, die ſie vor einer großen Dummheit bewahrt habe, bedankt. Menſchenſchickſale über Menſchenſchickſale baren ſich den Schweſtern und Helferinnen einer Bahnhofsmiſſionsſtelle. Jede Woche ein neues trauriges Kaleidoskop! von irgend⸗ einem zweifelhaften Kavalier in oder offen⸗ Mädchen, die Frankfurt Begleiters das Geld, das er dem Mädchen für eine Uebernachtung geben wollte. Er ſelbſt wollte bei ſeinen Eltern wohnen. So brachte er die Fremde zur Bahnhofsmiſſion, wollte ſie am nächſten Tag wieder abholen. Aber da war es ſchon zu ſpät. Da wurde ihm bedeutet, daß das Mädel zu ſchade dafür ſei die Braut eines ſolchen Gentleman zu werden. Die Wege nach Hildesheim wurden geebnet. Und ein Mädel, das ſeine alte Fröhlichkeit wieder⸗ gefunden hatte, konnte nach Norden abfahren. Bild rechts: Die Stationsschwester der Mann- heimer katholischen Mission bringt Kinder an den Zug, die von der Pfalz nach Norddeutschland zu den Großeltern wollen. Wiesbaden vor dem Kino angeſprochen worden ſind und die in rührender Naivität oder in heller Abenteuerluſt davonfuhren. Irgendwohin ins Blaue. Mit der Eiſenbahn oder in einem feſchen Auto. Sie alle finden den Weg zur Bahnhofsmif⸗ ſion, wenn das Geld futſch iſt, oder wenn ihnen die Augen aufgehen, in welche Gefahren ſie ſchlittern. Der Schiffbruch in Düſſeldorf Vor einiger Zeit erhielt die hieſige Miſſionsſtelle Nachricht von dem Schiffbruch, den eine junge Mannheimerin in Düſſeldorf erlebt hatte. Sie war dorthin von einem flotten Jungen gelockt worden, der vorgab, reiche Eltern und eine gute Poſition zu beſitzen. Als ſie hinkam, mußte ſie er⸗ kennen, daß ſie einem Hochſtapler in die Hände gefallen war, der ihr Geld verjubelte, ihre Möbel zum Pfandhaus fahren ließ, der ſie auf das Gemeinſte erpreßte. Es iſt lediglich der energiſchen, gemeinſam betriebenen Aktion der Düf⸗ ſeldorfer und Mannheimer Bahnhofs miſſionsſtelle zu verdanken, daß die Unglückliche aus den Händen ihres Ausbeuters geriſſen wurde. Der Mann ver⸗ folgte ſie auf ihrer fluchtartigen Abreiſe aus der niederrheiniſchen Großſtadt bis nach Mannheim, wo er endlich erkennen mußte, daß ſeine Gewalt über das Mädchen zu Ende war. Ein anderer Fall: Ein müdes junges Mädchen klopft an die Tür des kleinen Seiten⸗ gebäudes vor der Sperre des Bahnhofs und bittet um Schutz vor den Zudringlichkeiten eines Mannes, der ſich der kleinen zierlichen Perſon während der Fahrt von Baſel nach Mannheim wiederholt in der aufdringlichſten Weiſe genähert hat. Oder: Ein Mann erſcheint. Fragt, ob er ſeine Begleiterin eine Nacht bei der Miſſion laſſen könne. Man bejahl. Und es ſtellt ſich heraus, daß dieſer Man bejaht. Und es ſtellt ſich heraus, daß dieſer Mann das Mädel in Stuttgart in einer Wirtſchaft kennengelernt hatte. Es war eine Norddeutſche aus die nun nicht mehr wußte, was ſie beginnen ſollte. Nach Hauſe wollte ſie nicht. Uebermütig war ſie ab⸗ gefahren und ſollte jetzt wieder zurückkehren ins Elternhaus. Mutlos, verzagt...? Nein, lieber in Stuttgart bleiben. Aber woher das Geld zum Leben nehmen? Warum ſollte ſie alſo das Angebot eines Mannes, der in Mannheim zu wohnen vorgab, nicht an⸗ nehmen. Vielleicht konnte ſie in Mannheim einen Unterſchlupf finden, Geld verdienen. Alſo fuhren ſie zuſammen hierher. Auf einem Laſtauto, das nachts über ſchwarze Straßen holperte. Als ſie endlich am Ziel waren, fehlte im Portemonnaie des Die Schwester von der evange- lischen Bahnhofsmission will einen telephonisch gemeldeten Kriegsblin- den vom Zug abholen und ihm beim Umsteigen in einen anderen Zug behilflich sein. l 5 2 90 8 2 2 Ma deemfidmdler am Ver Auch Fälle, wo dank des Zugriffs der Bahnhofsmiſſion die Netze einer Mäd⸗ chen händlerorganiſation zerſtört wur⸗ den, verdienen Erwähnung. So erſchien in einem bekannten illuſtrierten Familienblatt vor einigen Monaten unter„Familiennachrichten“ eine Annonce, in der unter Chiffre von einer Bonner Familie für ihr großes Waldgut in Krain in Jugoſlawien ein junges, kinderliebes Mädchen aus guter Familie geſucht wurde. Eine junge Kaſſelanerin ſchickte auch ihr Bild ein. Nach einigen Tagen erhielt ſie einen von Männerhand geſchriebenen Brief, in dem ſie auf⸗ gefordert wurde, noch einige weitere Bilder einzu⸗ ſenden, da das erſte nicht genüge. Die Photos waren kaum abgeſchickt, als ein neuer Brief eintraf, in dem die gleiche Perſon das Mädchen bat, ſich nach Gießen an der Lahn zu begeben, wo es mit einem Familienmitglied über die in Ausſicht geſtellte Poſi⸗ tion ſprechen könne. Das Mädchen blieb jedoch in Kaſſel, ohne auf den Brief zu reagieren. Eines Abends, als es im Theater war, ſchellte es an der Tür der elterlichen Wohnung. Ein eleganter Herr ſtellte ſich vor und er⸗ klärte dem überraſchten Vater, daß er eigens aus Bonn gekommen ſei, um das junge Mädchen, das auf ſeine Annonce geſchrieben habe, perſönlich zu ſehen. Einige Photos, die ihm gezeigt wurden, ge⸗ nügten ihm keineswegs. Plötzlich ſchellte es von neuem. Die Tochter des Hauſes war zurückgekom⸗ men. Der Herr verlangte ſie nun in verſchiedenen Kleidern zu ſehen und richtete endlich, ohne ein Ur⸗ teil gefällt zu haben, an die Erſtaunte die Frage, ob ſie kuragiert ſei, denn auf ſeinem im Wald gelegenen Gut in Krain hätte ſie mit ſtarken Hunden umzugehen, die zum Schutz gegen gefährliche Bären angeſchafft worden ſeien. Außerdem müſſe ſie ein bißchen Klavier ſpielen können, um ſeinen Kindern Unterhaltung zu bieten. Als die junge Dame ihm ein kleines Volkslied vor⸗ geſpielt hatte, erklärte er, daß er hochbefriedigt ſet und daß er ihr ſofort den Reiſe paß zuſtellen wolle. Sie ſolle ſofort nach München fahren, dort werde ſie von einem ſeiner Diener in Empfang genommen und an ihre neue Wirkungsſtätte in Jugoſlawien geleitet. Dann verabſchiedete ſich der Fremde mit vielen herzlichen Worten. Der mißtrauiſch gewordene Vater informierte die Kaſſeler Bahnhofsmiſſion. Dieſe ſetzte die Berliner Auswanderberatungsſtelle von der myſteriöſen An⸗ gelegenheit in Kenntnis. Nach einigen Tagen wurde bereits feſtgeſtellt, daß der gleiche Herr in einer anderen Stadt ein ähnliches Manöver ausgeführt hatte. Nur hatte er hier ſeine Engagementsbedingun⸗ gen etwas anders nuanciert. Er verlangte nämlich von einem 22 jährigen Mädel, daß ſie tan⸗ zen könne. Zugleich machte er darauf aufmerk⸗ ſam, daß ſie beim Tanz ſchwere indiſche Metallringe zu tragen habe. An Stelle des Klavierſpiels verlangte er hier einige Fertigkeit auf der Harfe. Im übrigen war das Gut in Krain ebenfalls von Bären umlagert und von Hunden be⸗ wacht... Und Mut war Vorausſetzung für das Enga⸗ gement. Diesmal waren die Briefe einmal von einer Dame, zum anderen von einem Herrn unter⸗ zeichnet, aber durch vergleichende Prüfungen wurde feſtgeſtellt, daß es ſich um ein und dieſelbe Perſon handelte, nämlich jenen ſchick angezogenen Herrn, der mit größter Wahrſcheinlichkeit der„Einkäufer“ einer g weitverzweigten Mädchenhändlerbande war und mit den originellſten Tricks Opfer zu fangen ſuchte. Daß die Mädels nie auf einem Gut, ſondern irgendwo in einem obſkuren Tingeltangel in Belgrad, Bukareſt, in Kairo oder Buenos Aires gelandet wären, erſcheint kaum fraglich. Daher auch der Wunſch nach Tanz⸗ und einiger Geſangsfertigkeit! Bafmfofsmission ist Dolhsmission Daß die Bahnhofs miſſion Volks miſ⸗ ſton iſt, daß es nicht allein zu ihrem Aufgaben⸗ kreis gehört, junge, ſchutzbedürftige Mädchen zu be⸗ treuen, ſondern daß ihr Aufgabenkreis viel weiter gezogen iſt, dürfte weniger bekannt ſein. Da ſind — beſonders während der ſommerlichen Reiſezeit— Kinder, die allein von Südweſtdeutſchland nach Berlin, von Hamburg in die Pfalz fahren und in Mannheim den Zug wechſeln. Sie werden von den Schweſtern am Zug abgeholt und in den neuen D- oder Perſonenzug, der ſie an das letzte Ziel bringen ſoll, geſetzt. Ihre Eltern haben ihnen bei der Abfahrt einen von der dortigen Bahnhofsmiſſion gegebenen farbig beoͤruckten Zettel an den Rock ge⸗ hängt, ſo daß es in Mannheim weniger Mühe be⸗ reitet, ſte dem Gewühl zu entreißen. Polen⸗ frauen kommen mit dem Baby auf dem Arm, Studenten, Kaufleute und Männer, die. aus der Fremdenlegion zurückgekehrt ö ſind. Sie alle haben irgendwelche Anliegen, haben plötzlich entdeckt, daß die Viſa ihrer Päſſe abgelaufen ſind, daß ihnen die letzten Groſchen ausge⸗ gangen ſind. 1 Sie alle bitten um Ausſtellung eines Freifahrt⸗ ſcheines. Aber einen ſolchen kann die ſtets hilfs⸗ Weil diese junge Reisende nicht mehr ein noch us weil, geht sie zur helfenden Bahnhofsmission. An der Bahnsteigsperre erhält man die Karte, die allerdings nicht zum Betreten eines Bahnsteigs, son- dern nur zum Besuch der Missionstation berechtigt, Aae qlalit dau ue middle auch wenn Sie abgespannt sind nach einem anstrengenden Arbeitstag. Tragen Sie deshalb mehr- tach am Tage, bestimmt aber vor dem Schlafengehen die belebende und hautnährende Creme Mouson auf. Sie werden bemerken, wie Ihre Haut die milde, sahnige Creme in sich auf- nimmt wie Creme Mouson in jede Pore eindringt, sorgiälfig alle Unreinheiten be- seitigt und die Haut strafft. Wie seidenweich— wie frisch und gesund sieht Ihre Haut aus bei dieser kurzen, einfachen und billigen Schönheitspflege mit Creme Mouson. Creme Mouson beqniiof sich nicht damit. die Haufoberflächeè einzufeffen-sondern sie dringt bis in die untersten Gewebe der Haut ein sie erneuernd und aufbauend. Nach erfolgtem Einseifen ein wenig Creme Mouson auf den Pinsel bringen und Weiter kräftig einpinseln. Der Schaum wird dadurch besonders sahnig: macht den Bart in Sekunden schnittfähig und pflegt gleichzeitig die Haut. Ein Versuch wird Sie angenehm überraschen. 6. Seite/ Nummer 353 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 28. Nov./ Sonntag, 27. Nov. 1932 Kleine Fahrplanrätſel Die dieſer Tage der Oeffentlichkeit übergebenen Beſchlüſſe der Reichsbahn hinſichtlich der grundſätz⸗ lichen Umgeſtaltung zahlreicher Schnellzugsfahrzeiten auf der Rheinhauptbahn in Verbindung mit den Strecken Berlin— Frankfurt— Baden— Baſel, Hamburg— Frankfurt— Baden— Baſel, ſowie Hol⸗ land— Rheinland— Baden— Baſel ſind derartig großzügig, daß man eigentlich allen Beteiligten, auch der Reichsbahn ſelbſt, nur ehrlich gratulieren darf. Was da geſchaffen wurde, das verdient Merkſtein der Eiſenbahnbetriebsgeſchichte genannt zu werden. Aber neben dieſen großen Fragen ſtehen auch kleinere, die das engere Gebiet angehen. Und da ſtößt man auf mancherlei Ungereimtheiten, die ſich auch beſeitigen laſſen ſollten. Man ſollte es nach Möglichkeit ändern, daß der„Anſchluß“ von einer Großſtadt in eine belebte Hauptſtrecke anderer Rich⸗ tung früh morgens dadurch hinfällig wird, daß Ankunft und Weiterfahrt zur gleichen Minute liegen. Oder man ſollte auch verhüten, daß der Winterſport⸗ zug nicht wegen zweier Minuten eine Zufahrt ent⸗ behren muß, oder wenn von einer Seitenſtrecke, die zudem Sackbahn iſt, auf der Hauptſtrecke der Fernzug zwei Minuten vor Eingang des Seitenbahnzuges abgeht. Beiſpiele für das Geſagte ſind: Strecke Mann⸗ heim— Heidelberg— Neckartal: Schnell⸗ zug D 108 Holland— Mainz⸗Kaſtel— Worms— Ludwigshafen— Mannheim— Heidelberg— Stutt⸗ gart— München, Ludwigshafen ab.05, Mannheim ab.25, trifft in Heidelberg.44 ein. Zur gleichen Minute verläßt Zug 5263 Heidelberg Richtung Eber⸗ hach— Lauda, der vor Seckach alle Zwiſchenſtationen bedient und erſt in Seckach von dem beſchleunigten Zug 853, Heidelberg ab.00, überholt wird, der aber nur an fünf Orten hält. Wegen des gleichen Abgangs entfällt für die anderen Zwiſchenſtationen des unte⸗ ren Neckartals jeglicher Anſchluß bei Heidelberg ab .33. Der Anſchluß ließe ſich ſchaffen durch Verkür⸗ zung der Aufenthalte in Eberbach und Neckarelz(zu⸗ ſammen 18 Minuten).— Schwarzwaldbahn Höllentalbahn— Dreiſeen bahn: Zu dem Winterſportzug Konſtanz— Sebrugg verkehrt ein Flügelzug ab Villingen.26. Vom Nordzweig der Schwarzwaldͤbahn war der Anſchluß von Offenburg her(ab.20) für die Gebirgsorte Hornberg bis Kö⸗ nigsfeld bereits gewünſcht worden, aber an dem ehe⸗ dem größeren Zeitabſtand in Villingen geſcheitert. Nunmehr iſt der Zug von Offenburg beſchleunigt und erreicht Villingen jetzt bereits.28. Indeſſen fährt der Sportſonderzug zwei Minuten vorher aus Vil⸗ lingen. Er nimmt nur ſchwäbiſche Gäſte mit. Man ſollte den Sportzug an den Verkehrs⸗ tagen doch den Schwarzwaldzug abwarten laſſen. Der Aufenthalt in Donaueſchingen(7 Minuten) und Neuſtadt(6 Minuten] erlaubt das.— Strecke Bad Dürrheim— Villingen: Ein Spätnachmit⸗ tagszug von Bad Dürrheim kommt 17.29 in Villingen an. Der Schwarzwaldzug iſt 17,27, alſo gerade zwei Minuten vorher, Richtung Offenburg fort. Es wird den Fahrplan der Stichbahn Villingen— Bad Dürr⸗ heim nicht umwerfen, wenn man einige Minuten früher aus Bad Dürrheim wegfährt, zumal dort rund eine Stunde Stillager hat. el. * Reform der Krankenverſicherung und Ange⸗ ſtelltenberufskaſſen. Durch die kürzliche Ankündi⸗ gung einer erneuten Reform der Organiſation der Krankenverſicherung ſind auch die Berufskran⸗ kenkaſſen der Angeſtellt en in den Mittel⸗ punkt der öffentlichen Erörterung gerückt worden. Wie uns die Deutſchnationale Krankenkaſſe, die be⸗ kannte Hamburger Berufskrankenkaſſe der Kauf⸗ mannsgehilfen mitteilt, werden die genannten Be⸗ rufskaſſen von der geplanten Reform kaum berührt. Zu irgendwelchen tiefer reichenden Eingriffen be⸗ ſteht ſchon deshalb kein Anlaß, weil dieſe Kaſſen auf dem reinen Prinzip der Selbſtverwaltung der Ver⸗ ſicherten beruhen. Dee bereite Bahnhofsmiſſion nicht gewähren, da ſie bei der Reichsbahn für ihre Schützlinge keinerlei Vor⸗ züge eingeräumt bekommt. Darum legt ſie wohl das Geld zur Heimfahrt aus, aber ſie verlangt es zurück, da ihr knapp bemeſſener Geldfundus nicht erlaubt, ſolche Geſchenke zu machen. Auch Blinden wird geholfen und Kranken. Gelegentlich wird freie Ver⸗ pflegung und für eine Nacht ein Obdach im Schlaf⸗ raum der Miſſion gewährt. Daß Morphiumkrauke ſchon zu einer Miſſtonsſchweſter gekommen ſind, mit der Bitte, ihnen eine winzige Doſis des weißen Gifts zu verſchaffen, ſei noch erwähnt. Jeder Tag iſt voll der Sorge für den Nächſten, voller Aufregungen und doch auch voller ſtiller Freuden. Freuden, die das Schenken von Liebe und die große ſoziale Arbeit bereitet.. Die Mannheimer Bahnhofsmiſſion, die im Sturm⸗ jahr 1919 erſt richtig in Erſcheinung getreten iſt, zer⸗ fällt in zwei Gruppen, die konfeſſionell geſchieden, aber in enger, ſchweſterlicher Zu⸗ ſammenarbeit ſtehen: f Die evangeliſche und die katholiſche Bahnhofs⸗ miſſion. Zwei berufstätige Schweſtern, die je einer der beiden Organiſationen angehören, löſen ſich in anſtrengen⸗ dem Dienſt ab. Hat die Schweſter mit dem roſa Kreuz den Tagdienſt verſehen, ſo wird ſie am Abend von einer Schweſter der katholiſchen Miſſton, auf deren Armbinde ein gelber Streifen aufgedruckt iſt, abge⸗ löſt. Daneben iſt eine größere Anzahl von Damen aus der Mannheimer Bürgerſchaft in beiden Miſſio⸗ nen ehrenamtlich tätig. Sie helfen aus, wenn die Schweſtern die Arbeit micht allein bewältigen können. i 5 Tag für Tag und Nacht für Nacht wird ein Dienſt verrichtet, der die ſtärkſten Anforderungen an einen Menſchen ſtellt, ein Dienſt, der auf den zugigen Bahnſteigen und in dämmerigen, verqualmten eee Warteſälen verrichtet wird, der getan wird ſtill und ten, leiden⸗ a „Fennel. I Antrag auf Bereitſtellung weiterer 200 Millionen uneigennützig zum Wohl einer gefährde den Menſchheit. b 1 C. W. * Der allgemeine wirtſchaftliche Rückgang, der alle Berufskreiſe und Berufsſtände betroffen hat, macht ſich in ganz beſonderem Maße bei den blinden Handwerkern bemerkbar. Der blinde Hand⸗ werker, dem die Natur nur geringe, eng begrenzte Arbeits möglichkeiten belaſſen hat, iſt in einer Zeit, in der ſchon der Menſch im Vollbeſitz ſeiner Kräfte um das tägliche Brot ſchwer zu ringen hat, aus dem Arbeitsprozeß ſo gut wie ausgeſchloſſen. Die Ur⸗ ſachen hierfür ſind verſchiedenſter Art. Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß der blinde Handwerker, der lediglich auf Grund ſeines Taſtſinnes und eines beſonders gut ausgebildeten Erinnerungsvermögens in der Lage iſt, wirtſchaftliche Werte zu ſchaffen, im Zeit⸗ alter der Maſchine und der wirtſchaftlichen Not einen Konkurrenzkampf von außergewöhnlichem Maße auszuhalten hat. Hinzu kommt, daß das Publikum oft kein Zutrauen Blinden hat. In der Stadt Mannheim leben eine große Anzahl Blinder, die in mühevoller Ausbil⸗ dungszeit ein Handwerk erlernt haben, aber infolge mangelnder Abſatzmöglichkeit ihre Kräfte brach liegen laſſen müſſen. Die Sorge um unſere blinden Mitmenſchen hat die Bezirks ⸗ gruppe Mannheim des Badiſchen Blin⸗ denvereins veranlaßt, einen Weg zu ſuchen, der unſere Blinden wieder der Arbeit zuführen ſoll, Wie war es doch bisher? Wer in der Stadt Mann⸗ heim eine Blindenbürſte kaufen wollte, war im weſentlichen auf den Hauſierhandel angewieſen. Der blinde Handwerker war beim Abſatz ſeiner Erzeug⸗ niſſe gezwungen, dieſe gegen ganz geringes Entgelt irgend welchen Hauſierern zu geben, die die Blinden⸗ ware nur nebenbei mitführten. Wie oft mußte irgend ein willkürlich angefertigter Ausweis, der in wehleidigſter Form an die Blinden erinnern ſollte, herhalten, um dem Hauſierer überhaupt Eingang in die Wohnung zu verſchaffen. Die Hausfrau, die im zu der Arbeit des Im großen Sitzungsſaal der Handwerkskammer München fand, ſo wird uns geſchrieben, unter dem Vorſitz der Handwerkskammer Karlsruhe am 19. Nppember eine Konferenz des Süddeutſchen Handwerkskammertages, dem die badiſchen, bayeriſchen und württembergiſchen Handwerkskam⸗ mern ſowie die heſſiſche Handwerkskammer ange⸗ hören, ſtatt. Ihr wohnten Vertreter der bayeriſchen Staatsregierung, der Reichsfinanzverwaltung, des Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertages, der Bayeriſchen Landesauftragſtelle und der Vor⸗ ſtand der Staatlichen Hufbeſchlagſchule München an. Zur tagesordnungsgemäßen Verhandlung und Be⸗ ſchlußfaſſung ſtanden unter anderem an: Die Ein ⸗ ſchränkung der Gewerbefreiheit und die berufliche Organiſation des Handwerks, die Zuſammenfaſſung der Forderungen des ſüd⸗ deutſchen Handwerks an das Reich und die Länder, die Schaffung einer Rahmenlehrlingsordnung, einer einheitlichen allgemeinen Geſellenprüfungsordnung und einer ebenſolchen Meiſterprüfungsordnung, fer⸗ ner die Frage eines gemeinſamen Vorgehens der geſamten ſüddeutſchen Wirtſchafts vertretungen und ſüddeutſchen Regierungen zum Zwecke einer ge⸗ rechteren Berückſichtigung Süddeutſch⸗ lands einſchließlich Sachſens bei der Vertei⸗ lung von Reichs aufträgen, die Aenderung der Vergebungspraxis der Poſtkleiderkaſſen in Deutſchland, die Durchführung der Rundfunkreklame für das Handwerk und die ſtärkere Bexrückſichtigung des Handwerks im allgemeinen Rundfunkprogramm, die Bekämpfung der gewerblichen Hausſchlachtungen, die Beſeitigung der Schlachtſteuer, zum mindeſten aber die Milderung von Härten für das Metzger⸗ gewerbe, ſodann die Ausbildung und Prüfung von Hufſchmieden, die Errichtung von Einigungsämtern für Wettbewerbsſtreitigkeiten, die Frage des mittel⸗ ſtändiſchen Zuſammenſchluſſes und der politiſchen Betätigung des Handwerks. Zur Frage der Einſchränkung der Gewerbe⸗ freiheit und der Unterbindung der Schwarz⸗ arbeit faßte der Kammertag einmütig folgende Ent⸗ ſchlie ung: Die Konferenz des Süddeutſchen Handwerkskammer⸗ tages bekennt ſich zur Forderung der Ein ſchrän⸗ kung der Gewerbefreiheit. Sie richtet an den Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertag das dringende Erſuchen, die von ihm bis jetzt geleiſteten Vorarbeiten ſo raſch zu fördern, daß eine einheitliche Stellungnahme des deutſchen Handwerks und eine alsbaldige geſetzgeberiſche Regelung im Sinne dieſer Forderung erfolgen kann. „Die Konferenz des Süddeutſchen Handwerkskammer⸗ den Körperſchaften, an die Reichsregierung und die Landesregterungen, der Geißel der Schwarz⸗ arbeit, die die Lebens⸗ und Exiſtenzgrundlagen des deutſchen Handwerks untergraben hat und weiterhin völlig zerſtören wird, durch unverzügliche wirkſame Maßnahmen zu entgegnen. Vom Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertag erwartet die Konferenz, daß er den von ihm aufgeſtellten Vorentwurf über die Schwarzarbeit ohne Aufenthalt ſeiner geſetzgeberiſchen Erledigung zuführt. Wird das ungeheure Ausmaß der Schwarzarbeit nicht baldigſt wirkſam eingeſchränkt, ſo wird ein weſentlicher Teil des deutſchen Handwerks, das nicht warten kann, bis eine Wiederherſtellung der vollen Beſchäftigung der deutſchen Wirtſchaft mög ⸗ licher weiſe die Vorausſetzungen der Schwarzarbeit aus der Welt ſchafft, vollends vernichtet werden.“ Bei der Behandlung der Forderungen des ſüd⸗ deutſchen Handwerks an Reich und Länder wurde einſtimmig ein an Reich und Länder zu richtender Der Blinde im Kampf um Arbeit Von Regierungsrat Günther Sackſofsky allgemeinen wohl nicht in der Lage ſein wird, zu beurteilen, ob die angebotene Ware nun auch wirk⸗ lich von Blinden ſtammt, mußte häufig überſetzte Mitleidspreiſe zahlen, Geld, das nie in die Hände der Blinden kam. Dies ſoll nun anders werden. In dem Beſtreben, der breiteſten Oeffentlichkeit zu zeigen, daß der Blinde kein beſonderes Mitleid will, ſondern durch ſeiner Hände Arbeit beweiſen kann, daß er ein vollwertiges, arbeitsfähiges Mit⸗ glied der Geſellſchaft iſt, hat die Bezirksgruppe Mannheim des Badiſchen Blindenvereins vor einigen Wochen damit begonnen, ihre blinden Mit⸗ glieder aus dem Bürſtenmacherhandwerk zentral arbeiten zu laſſen. Man hat eine Warenſam⸗ melſtelle geſchaffen, von der aus eine große An⸗ zahl Mannheimer Einzelhandelsgeſchäfte, die in an⸗ erkennenswerter Weiſe die Waren aufgenommen haben, beliefert werden. Die Geſchäfte, die alle durch ein beſonderes Schild als „Anerkannte Verkaufsſtelle des Badiſchen Blindenvereins, Bezirksgruppe Mannheim“ gekennzeichnet ſind, werden in Zukunft die Waren Blinder an Bürſten und Beſen führen. Allein durch die zentrale Erfaſſung der fraglichen Handwerksmeiſter und dem damit verbundenen gemeinſamen Material⸗ einkauf war es möglich, die Waren zu einem Preiſe anzubieten, der im weſentlichen kaum höher iſt, als der übliche Fabrikpreis, ganz abgeſehen davon, daß ein mit Sorgfalt handgearbeitetes Stück ſtets ſolider und haltbarer iſt als die übliche Fabrikſerienware. Der Manheimer Einzelhandel und die Mannheimer Preſſe haben in verſtändnisvoller Weiſe mit uns den Kampf um das Brot der Blinden aufgenommen. Wir hoffen ſehr, daß unſer Ruf an die Hausfrau, in Zu⸗ kunft ihren Bedarf an Beſen und Bürſtenwaren bei den einſchlägigen Geſchäften, die unſere Blindenware führen, zu decken, nicht ungehört bleibt. Gebt den Blinden Arbeit, dann gebet Ihr ihnen Licht! Süddeulſcher Handwerkskammertag Reichszuſchüſſe für Inſtandſetzungen des Alt⸗ hausbeſitzes und für Wohnungsteilun⸗ gen nach eingehenden Erörterungen beſchloſſen. Zu der dem Reichsrat vorliegenden Gewerbeordnungs⸗ nopelle wurde die Beſeitigung der unterſchiedlichen Behandlung des ſogenannten Ortshauſterens(8 42 b G..) und des Wandergewerbes i. e. S.(§ 55), die Einführung des obligatoriſchen Bedürf⸗ nis nachweiſes für jegliche Art von Wander⸗ gewerbe, die Erweiterung der Verbotsliſte hinſichtlich der Waren und gewerblichen Leiſtungen, die Erſtreckung des Beſteuerungsnachweiſes auf alle Steuerarten und die Ausdehnung des§ 30a R. G. O. auf den nichtgewerbsmäßigen Beſchlag unter Ein⸗ beziehung des geſamten Klauenbeſchlages gefordert. Scharf abgelehnt wurde jede Erleichterung des ſog. Detailreiſens auf Gewerbelegiti⸗ mationskarte, wie ſie durch die Gewerbeord⸗ nungsnovelle für Kraftfahrzeuge vorgeſehen iſt. Vielmehr wurde die Aufhebung der ſeinerzeit von ganz anderen Verhältniſſen ausgegangenen Zulaſ⸗ ſung des Detailreiſens auf Gewerbelegitimations⸗ karte für Nähmaſchinen und Erzeugniſſe der Leinen⸗ und Wäſchefabrikation verlangt. Nachdrücklichſt ſprach ſich die Konferenz für die Gleichſtellung der Muſterlager mit den Wander⸗ lagern im Sinne der Hauſterſteuergeſetze aus und verlangte eine geſetzliche Erweiterung des Be⸗ griffes„feſte Verkaufsſtätte“, um die ſteuerliche Er⸗ faſſung jeglicher Art fliegender Autoläden als Wanderlager ſicherzuſtellen. Nicht nur die Veranſtaltung von Wanderlagern, ſondern auch die von Muſterlagern in Gaſt⸗ und Schankwirt⸗ ſchaften müſſe verboten werden. Im Intereſſe der Ermöglichung von Arbeits⸗ beſchaffungen wurde ferner die Einbeziehung der Hauszinsſteuer in das Steuergutſchein verfahren verlangt. Mit beſonderer Schärfe wandte ſich der Süddeutſche Handwerkskammertag dagegen, daß gegen die öffentlichen Regiebetriebe im⸗ mer noch keine durchgreifenden und wirkſamen Maß⸗ nahmen getroffen worden ſind. Als beſonders ent⸗ täuſchend wurde von der Konferenz ferner das bis⸗ herige Verſagen der Geſetzgebung gegenüber den Auswüchſen und Bedrohungen der mit⸗ telſtändiſchen Wirtſchaft durch die Groß⸗ konzernunternehmungen, durch Warenhäuſer, Groß⸗ filialenbetriebe und Einheitspreisgeſchäfte feſtgeſtellt. Die Konferenz erhob mit dem größten Nachdruck die Forderung einer Rückführung der übermäßigen Aus⸗ breitung der Warenhäuſer, Großfilialenbetriebe, Ein⸗ heitspreisgeſchäfte und Konſumvereine durch gewerbe⸗ rechtliche und ſteuerliche Maßnahmen. Im beſonderen wurde die Einführung einer prohibitiv wir⸗ kenden Waren haus⸗Umſatzſteuer und Filial⸗Umſatzſteuer gefordert. Der Verlauf der Konferenz zeigte eine Geſchloſſenheit der Auf⸗ faſſungen, Forderungen und Anträge der im Süd⸗ deutſchen Handwerkskammertag vereinigten Hand⸗ werkskammern. * Steuerkarten 1933. Wegen der Zuſtellung der Steuerkarten für das Jahr 1933 enthält der An⸗ zeigenteil eine wichtige Bekanntmachung. Jamilienchronik * Das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit begeht am kommenden Montag Herr Jakob Erhardt mit ſeiner Gattin Magdolena geb. Meyer Sand hoferſtraße 29. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am kommenden Montag Herr Emil Schbenferber mit ſeiner Gattin Auguſte geb. Heuer, K 9, A. 5 Das bewahrte Sandardpripars/ ud unschãdliche flausmiflel. In allen Apoſtecen emgaſſſien 430 530.788, e, Schmetterling— was nun? Er war ein prächtiger, buntſchillernder Schmet⸗ terling. Unternehmungsluſtig, keck. Es war nicht ſeine Schuld, daß er zu ſpät zur Welt ge⸗ kommen war. Er konnte es nicht wiſſen, daß der Glanz des Sommers und die Wärme der Sonne längſt geſchwunden, daß es kalt war auf und über den Feldern, daß Nebel ſich in den Straßen der Stadt feſtgekrallt hatte. Er ließ die Augen ſchweifen— ſah die Welt. Sie erſchien ihm verheißungsvoll genug und er flog da⸗ von. Aber was war das? Die ſeidigen Flügel er⸗ lahmten faſt unter der Kälte. Sein Leib zitterte und ſeine Augen fieberten, ſuchten nach einem warmen, ſchützenden Unterſchlupf. Eine große Oeffnung in einer Mauer erſchien ihm vertrauenerweckend. Ein warmer Luftſtrom umfing ihn wohltuend, als er dar⸗ auf zuſteuerte. Ah, ſo wohnten alſo die Menſchen. Fein hatten die es doch, dachte der kleine bunte Flieger und er nahm auf einer dunklen grünen Wieſe eine elegante Landung vor. „Mutter, ſießh mal her, ein Schwalben⸗ ſchwanzl!, jubelte Fritz, der eifrige Schmetterlings⸗ ſammler, und er fing behutſam das zarte, winzige Geſchöpf, das erſchöpft auf dem Schreibtiſch hockte. „Wir müſſen den Schmetterling gleich zur Zeitung bringen und dem Redakteur zeigen. Den wird es intereſſieren, daß es Ende November noch ſolchen herrlichen Schmetterling gibt.“ Geſagt— getan. Und ſo kam es, daß heute früh der zierliche Schwalbenſchwanz uns auf den Redaktionstiſch gelegt wurde. Er ſah totmüde aus, als ſeien ſeine Stunden ſchon gezählt. Und es würde ihm ſelbſt der beſte wärmende Ofen nicht helfen können. Die Natur draußen ſtirbt und mit ihr der Schmetterling. Das iſt das Los des Schönen auf der Erde. cf. * Schnaken bekämpfung. Der Anzeigenteil bringt eine Bekanntmachung über„Schnakenbekämpfung“, auf die wir beſonders hinweiſen. Die Neupermählten „Geliebte, ich bin ſo glücklich, daß ich die ganze Welt umarmen könnte!“ „Aber, Heinrich, du mußt jetzt wirklich verſuchen, deine Junggeſellengewohnheiten allmählich abzu⸗ legen!“ * „Wie geht's dir, Anton?“ „Erſt ſeit ich verheiratet bin, wahres Glück iſt!“ „So, dann gratuliere ich dir!“ „Das wahre Glück iſt nämlich, ſein!“ weiß ich, was Junggeſelle zu * Großvater aus Weſtpreußen beſucht ſeine Enkel⸗ kinder in Berlin. Vom Baonſteig geht es viele Stufen herunter, dann muß er hinabſteigen zur Un⸗ tergrundbahn. Schweratmend bleibt er ſtehen: „Fritz, das haſt du doch nie geſchrieben, daß Berlin im Keller liegt.“ Was hören wir? Sonntag, 27. November Frankfurt .15: Kath. Morgenfeier.—.15: Chorgeſang.— 10.15: Erinnerungen au Künſtler im Krieg.— 11.00: Baskiſches Heimatlied.— 13.05: Schallplatten.— 14.00 u. 14.10: Lond⸗ wirtſchoftliches.— 19.00: Theatergeſchichtliche Hörfolge zum 150jährigen Beſtehen des Frankfurter Schauſpielhoauſes.— 20.90: Opernabend.— 22.00: Zeitbericht: Deutſchland, der Völkerbund und die Minderheiten. 5 Heilsberg .35: Frühkonzert.—.00: Akademiſche Morgenfeier.— 12.10: Achtung, Welle Berlin(Heiteres).— 14.15: Jugend⸗ ſtunde.— 15.00: Aus Franz Schuberts Jugendzeit.— 17.30: Bandoniumkonzert.— 18.00: Oſtpreußiſche Volks⸗ lieder zur Laute.— 19.00: Wiener Luft.— 20.00: Drei alte Schachteln, Operette. Königswuſterhauſen .55: Morgenfeier.— 12.15: Schleſiſche Philharmonie. — 14.00: Wie helfen wir unſeren Waiſen.— 14.30: Spi⸗ nozo.— 15.00: Der Lebenskampf der Oſtmark.— 15.25: Alte italieniſche Violinſonaten.— 19.00: Stunde des Lan⸗ des. Langenberg .00: Choral.—.05: Kath. Morgenfeier.— 10.15: Be⸗ ſuch am Krankenbett.— 13.00: Mittagskonzert.— 17.80: Veſperkonzert.— 20.30: Eine Stunde Kurzweil. München 10.00: Orgelkonzert.— 11.00: Rorate Cveli.— 13.15: Beziehung der Landwirtſchaft zu anderen Berufsgruppen. 13.35: Chamer Heimatſtunde.— 15.00: De Reigſchlaaft, Luſtſpiel.— 15.50: Chorgeſong.— 16.40: Kinderſtunde.— 17.15: Veſperkonzert.— 18.35: Liederſtunde.— 19.10: Konzertſtunde.— 20.05: Populäres Konzert. Südfunk .35: Bremer Hafenkonzert.—.20: Gymnaſtik.—.45: Uebertragung aus Mannheim.— 10.00: Beethoven⸗Schu⸗ mann⸗Stunde.— 10.40: Evang. Morgenfeier.— 11.30: Reichsſendung der Bach⸗Kantate Nr. 35.— 12.10: Mittags⸗ konzert.— 19.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Oeſter⸗ reichiſche Melodien.— 14.20: Muſtk mit Horſe.— 15.00: Kinderſtunde.— 16.00: Deutſches Grenzvolk in Not.— 17.30: Bloskonzert(aus London).— 18.00: Unterhaltungs⸗ konzert.— 19.30: Klaviermuſik.— 20.00: Volkskonzert.— 20.30: Eine Stunde Kurzweil.— 22.45: Nachtkonzert. Wien 15.30: Kammermuſik.— 16.30: Nachmittagskonzert. 18.35: Joſeph Haydn: Markazeller Meſſe.— 20.05: Die Gondoliere.— 22.20: Tanzmuſil. Aus Mannheim .45—.15:„Stunde des Chorgeſangs“. Ausführende: Liederkranz Bammental, Leitung: Heinrich Ziegler. 0 ſpfodeplalz von N. Mmens, * 8 ö a ö 4 ET * Aer N — N * Samstag, 26. Nov. Sonntag, 27. Nov. 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 553 Eine Behörde zieht um In dieſen Tagen rollt der Möbelwagen zwiſchen dem alten Rathaus und dem Wahlamt hin und her, um die Akten und Utenſilien der Städtiſchen Verſicherungsſtelle von ihrem bisherigen Unterbringungsort im alten Rathaus nach den neuen Büroräumlichkeiten im Wahlamt zu überführen. Dieſer Ortswechſel war ſchon lange geplant, da für die Akten der Gebäudeverſicherung, die neben der Invaliden⸗ und Angeſtelltenverſicherung von der Städtiſchen Verſicherungsſtelle ebenfalls betreut wird, nicht die geeigneten und vorgeſchriebenen Un⸗ terbringungsmöglichkeiten vorhanden waren. Es fehlte in erſter Linie ein feuerſicherer Tre⸗ ſor, der im Untergeſchoß des Wahlamts— das Haus gehörte bekanntlich früher einer Bank— vorhanden iſt. Da auch der große Abfertigungsraum des Wahl⸗ amtes während der wahlloſen Zeit nicht ausgenützt wurde, war ein Hinzunehmen der Verſicherungsſtelle zum Wahlamt das Gegebene. Dem Publikumsverkehr der Verſicherungsſtelle kommt die vorzügliche Eignung des Raumes für die Abwicklung der Geſchäfte jetzt ebenfalls zugute. Das aus vier Beamten beſtehende Perſonal der Verſiche⸗ rungsſtelle arbeitet getrennt von dem Wahlamts⸗ perſonal, wie überhaupt beide Amtsſtellen nichts mit⸗ einander zu tun haben. Sie unterſtehen lediglich dem gleichen Amtsvorſtand und zwar dem Verwaltungs⸗ direktor Dr. Hofmann, der ſeit dem durchgeführ⸗ ten Umzug nicht nur wie bisher lediglich das Wahl⸗ amt und die Preisſtatiſtik unter ſich hat, ſondern jetzt auch noch die Städtiſche Verſicherungsſtelle als Amts⸗ vorſtand betreut. Die freigewordenen Räume im alten Rathaus fallen nunmehr der Schularztſtelle zu, die ſchon längſt mit den ihr zugewieſenen Räumlichkeiten nicht auskam und dringend ker Erweiterung bedurfte. Das Hinzunehmen der Verſicherungsſtelle zum Wahlamt hat nur eine Schwierigkeit: während der Wahlzeiten muß die Tätigkeit dieſer Amtsſtelle zu⸗ rücktreten, da an den fraglichen Tagen die Räume des Wahlamtes für die Wahl benötigt werden und zeitweiſe ſogar zu klein ſind. Es werden ſich zweifel⸗ los aber Mittel und Wege finden laſſen, um über die kritiſche Zeit hinwegzukommen, die hoffentlich nicht mehr ſo oft eintreten wird, wie in dieſem an Wahlen reichen Jahr.— Goethe⸗FJeier im Blindenverein Die Bezirksgruppe Mannheim des Badi⸗ ſchen Blinden vereins hielt dieſer Tage eine Ver⸗ ſammlung ab, in der die fürſorgeriſchen Maßnahmen der Vorſtandſchaft auf dem Gebiet der Arbeitsbeſchaffung und Auftragsverteilung für Blinde ergänzt wurden durch die Vermittlung der geiſtigen Zeitſtrömungen auf literariſchem Gebiet. Wie alle Welt in dieſem Jahre die hundertjährige Wiederkehr des Todestages Goethes feiert und das Werk des Großmeiſters unſerer Dichtung neu kennen lernend ehrt, ſo nahmen auch die Nichtſehenden Anteil an dieſem unverlierbaren Schaffen des deutſchen Geiſtes. Vortragender war Herr Hans Günther aus Karls⸗ ruhe, ein junger Meiſter der Vortragskunſt, der ſelbſt blind iſt. Kaum ein Beruf liegt dem Nichtſehenden neben dem des Muſikers und Handwerkers vielleicht ſo ſehr, als der des Rezitators; denn in der Beherrſchung des geformten, gleitenden Wortes ſteht der Blinde dem Sehenden nicht nach, ſondern übertrifft ihn oft durch die ſchickſalsmäßige Hinlenkung auf Gehörbildung und Sprachtechnik. Darum auch berichten die Chroniken vor Beginn der allgemeinen Blindenbildung, wenn ſie von dem erzählen, was Nicht⸗ ſehende in der Vorzeit geleiſtet haben, immer wieder von blinden Dichtern und Rhapſoden, die die mündliche Ueber⸗ lieferung des Singens und Sagens dem Volk und der Nachwelt vermittelten, angefangen bei Homer und ſeiner Figur des Demodokos bis zu Oſſian, dem Barden des keltiſchen Nordens. Herr Günther bewältigte ſeine Aufgabe meiſterhaft. Vielleicht iſt ſeine Freude am rein Techniſchen des Vor⸗ trags noch ein wenig zu groß, ſein Ausdruck daher zu ge⸗ tönt in der Wiedergabe fraulichen und überweltlichen Ge⸗ dankenguts, aber im übrigen ſtets Herr ſeines Stoffes und männlich vornehm in der Ausdrucksweiſe. Er gab durch Beiſpiele mit verbindendem Text ein ſo abgerundetes Le⸗ bensbild Goethes, daß alle Anweſenden— Blinde und Sehende— ergriffen wurden von der Größe des Gegen⸗ ſtands und begeiſterten Beifall ſpendeten. Wir wünſchen Herrn Günther Erfolg auf dem erſt kurz beſchrittenen Wege als Vortragskünſtler, der ihm heute— nach Ab⸗ legung ſeines Examens— offen ſteht. Dr. A. R. * Alhambra.„Daſſan“— bie Inſel der 5 Millionen Pinguine—, ein ſelten ſchöner Tierfilm mit erklärendem Film⸗Vortrag in deutſcher Sprache gelangt in einmaliger Wiederholung morgen vormittag zur Aufführung. Eine nochmalige Vorführung kommt wogen anderweitiger Dis⸗ poſiitionen nicht in Frage. Jugendliche haben Zutritt. Jemand braucht einen Paß „Sind Sie denn deutſcher Untertan?“ „Jawohl, meine Mutter war eine Deutſche. Sie heiratete in Italien einen Franzoſen.“ „Und wo ſind Sie geboren?“ „Ich wurde auf einem ſpaniſchen Schiff geboren, das auf dem Wege nach dem Kap der guten Hoffnung war. Aber meine Eltern ſtarben in Braſtlien, als ich erſt vier Jahre alt war. Da adoptierte mich ein Chineſe, der mit mir nach Rußland ging...“ „Halt! Halt!“ rief der verzweifelte Beamte.„Sie ſind ja ein Völkerbund!“ volle Präſident des Babiſchen bundes, Generalmajor a. D. Karl Ullmann, in voller Rüſtigkeit ſein 70. Lebensjahr. 28. Nov. Gegenſatz zu ſeinen Vorfahren— nahezu während ſeiner ganzen Dienſtzeit als hoher Staatsbeamter in Karlsruhe tätig, während Groß⸗ vater und Urgroßvater dem geiſtlichen Stande an⸗ Leihnachls- Badallonweſſfliegen der MIZ Ein Wettbewerb für die Kinder unserer Abonnenten Liebe Kinder! Ein Weihnachtspreisausſchreiben der ms mit 430 Preiſen iſt in Vorbereitung, das nicht nur Euch, ſondern auch Eure Eltern und Verwandten ſtark beſchäftigen ſoll. Aber außerdem haben wir für Euch noch eine beſondere Weihnachtsüberraſchung. Wir wollen ein Luftballon⸗Wettfliegen veranſtalten und jedes Kind unſerer Abonnenten ſoll daran teilnehmen können. Wir wollen alle Ballons zur gleichen Zeit auffliegen laſſen— ſtellt Euch vor, wie ſchön das ausſieht! Die Inhaber derjenigen Ballons, die am weiteſten geflogen ſind und deren Benachrichtigung bis zum 15. Dezember 1932 bei uns ein⸗ gegangen iſt, werden mit Preiſen ausgezeichnet, die noch vor Weihnachten verteilt werden. Ihr ſeid alle herzlich eingeladen, dieſen Wettbewerb mitzumachen. Leſt die nachfolgenden Bedingungen und beleiligt Euch alle daran! Bedingungen muß gleichzeitig erfolgen. Vor dem Startzeichen, das durch einen Schuß angezeigt wird, darf kein Ballon ſtarten. Starten an anderen Plätzen der Stadt iſt unzuläſſig und hat Ausſcheiden des Ballons aus dem Wettbewerb zur Folge. Die Ballons ſind mit einer frankierten Rück⸗ karte an den Verlag der Ums verſehen. Alle Finder eines Ballons werden gebeten, dieſe Karte abzuſenden. Die bis zum 15. Dezember bei uns eingegangenen Karten werden gewertet und die Preiſe an die Abſender des Ballons nach der zurückgelegten Entfernung verteilt. Bei gleicher Entfernung entſcheidet das Los. 1. Teilnehmen kann auf jede Abonnementsquittung ein Kind. Die Anmeldung muß ab Freitag, dem 25. November bis Dienstag, dem 29. November, nachmittags 6 Uhr, in unſerer Hauptgeſchäftsſtelle am Marktplatz unter Vorlage der Abonnements⸗ quittung erfolgen. Jedes Kind erhält bei Anmel⸗ 4 dung die fertig ausgefüllte Luftpoſtkarte, die der Ballon befördern ſoll. 2. Die Ausgabe der Ballons erfolgt am Sonntag, dem 4. Dezember, mittags 2 Uhr auf dem Flug⸗ platz gegen Vorzeigung der Luftpoſtkarte, die dann am Ballon zu befeſtigen iſt. 3. Start der Ballons zum Wettfliegen am gleichen Tage um 5 Uhr auf dem Flugplatz. Der Start Unſere Preiſe Je eine Prämie für die erſte und die letzte innerhalb des angegebenen Zeitraums beim Verlag eingehende Luftpoſtkarte ein Jugendbuch Dreißig Preiſe für die am weiteſten geflogenen Ballons je ein Buch Ein Sonderpreis für den Ballon, der die höchſte e bai. i fg 8 8.. ein Geſchenk nach Wunſch im Werte von 10 Mark Weitere Preiſe vorbehalten. Die Verteilung erfolgt unter Ausſchluß des Rechtsweges noch vor Weihnachten. Generalmajor a. D. Karl Allmann 70 Jahre * Karlsruhe, 26. Nov. Am kommenden Montag vollendet der verdienſt⸗ Krieger ⸗ gehörten, erſterer als Prälat der evangeliſchen Lan⸗ deskirche— den Soldatenberuf. Nach der militäri⸗ ſchen Erziehung im Kadettenkorps begann der Ju⸗ bilar ſeine Offizierslaufbahn im Jahre 1881 im Kurmärkiſchen Dragoner⸗Regiment Nr. 14. Von wählte er im 1893—97 war er Adjutant der 31. Kavalleriebrigade ſein Vater war in Straßburg. 1895 zum Rittmeiſter befördert, wurde er 1897 zum Schleswig⸗Holſteiniſchen Ulanen⸗ Regiment Nr. 15 in Saarburg verſetzt, wo er als Schwadronschef und Major beim Stabe bis 1912 Am 1862 in Freiburg geboren, verblieb. In dieſem Jahre wurde ihm die Führung des in Mülhauſen i. Elſ. garniſonierenden Jäger⸗ Regiments zu Pferde Nr. 5 übertragen. Ein Jahr ſpäter zum Oberſtleutnant befördert, zog er mit die⸗ ſem Regiment in den Weltkrieg. Der zum Went t gehörige Leutnant Meyer war der erſte Offizier, des deutſchen Heeres, der ſein Leben für das Vater⸗ land hingab. Mit dem Stabe der 28. Inf.⸗Div. direkt unterſtellt, führte Ullmann während der erſten Kriegsjahre ein recht bewegtes Frontleben. Führte er doch die Infanterie⸗Regimenter 112, 201, 118, 142 und 113, ferner die 56., 57. und 58. Infanterie⸗ Brigade. 1915 zum Oberſt befördert, wurde ihm 1917 die Führung der 56. Landwehr⸗Infanterie⸗Brigade übertragen, einer durchweg aus badiſchen Regimen⸗ tern zuſammengeſetzten Formation im Verbande der badiſchen 8. Landwehr⸗Diviſion. Heldenmütig haben die tapferen Landwehrleute monatelang den ſchwerſten feindlichen Angriffen an der Somme und vor Verdun getrotzt. 1918 zum Generalmajor beför⸗ dert, vertauſchte Ullmann ſeine Brigade mit der 244. Nach Kriegsende war der Jubilar noch ein Jahr als Kommandeur des neutralen Abſchnitts Y(Ba⸗ den) tätig, um dann ſeinen Abſchied zu erbitten. Als ehemaliger Kavalleriſt wandte er ſich nunmehr der Pflege des edlen Reitſports zu, um ſich als Vor⸗ ſtand des Karlsruher Reitervereins und des Karls⸗ ruher Tatterſallunternehmens große Verdienſte zu erwerben. 1926 wurde er auf Vorſchlag ſeines Vor⸗ gängers, des Generalmajors a. D. Anheuſer, ein⸗ ſtimmig zum Präſidenten des Badiſchen Kriegerbundes ernannt. In die Jahre ſeiner Bundesführung fielen, ſo leſen wir in der„Badi⸗ ſchen Krieger⸗Zeitung“, wichtige Organiſations⸗ fragen, die er mit viel Eifer und Umſicht in die Praxis umſetzte. Der Organiſation der Kriegs⸗ beſchädigten und Kriegerhinterbliebenen folgte die Gründung eines Kleinkaliber⸗Schießver⸗ bandes und einer Kyffhäuſer⸗Jugendorganiſation. Nach Uebernahme des Präſidentenpoſtens des Badi⸗ ſchen Landesverbandes der ländlichen Reit⸗ und Fahrvereine im Jahre 1928 war Ullmann ſtets beſtrebt, auch die in dieſem Sportzweig erfaßte Ju⸗ gend den Intereſſen des Badiſchen Kriegerbundes durch Anſchluß an die Kriegervereine zuzuführen. Alle alten Soldaten, die in dem Badiſchen Krieger⸗ bund ſind, vereinigen ſich zu herzlichen Glück⸗ wünſchen. 12 Millionen⸗Defizit im Feature Haushalt * Frankfurt a.., 26. Nov. Der Magiſtrat der Stadt Frankfurt hat der Stadtverord⸗ netenverſammlung eine Vorlage über den Ablauf des ordentlichen Haushalts 1932 auf Grund der Wirtſchaftsberichte nach dem Stande vom Ende September zugehen laſſen. Danach iſt mit einem tatſächlichen Defizitbetrag von rund 12 Mil⸗ lionen Mark für das laufende Etatsjahr zu rechnen. Die weſentlichen Urſachen für die Höhe des nun⸗ mehr geſchätzten vorausſichtlichen Fehlbetrages, der noch nach den Berichten von Ende Juni auf„nur“ 8 Millionen geſchätzt wurde, liegen vor allem in den weiteren weſentlichen Einnahmeverminderun⸗ gen. So iſt bei den Zuweiſungen aus der Reichs⸗ hilfe nach den gegenwärtigen Rechnungsgrundlagen mit einem Ausfall von rund 3,8 Millionen Mark gegenüber den etatiſterten Summen von 9,6 Mil⸗ lionen Mark zu rechnen, und zwar trotz der in⸗ zwiſchen erfolgten Erhöhung der Reichswohlfahrts⸗ hilfsmittel. Ein weiterer erheblicher Ausfall iſt bei den Ueberweiſungsſteuern zu erwarten, wo gegen⸗ über den angeſetzten 7 Milltonen Mark nur höchſtens 4 Millionen Mark eingehen werden. Meldung der Landeswefferwarſe Karlsruhe Vorausſage für Sonntag, 27. November Ziemlich mildes, unbeſtändiges und meiſt ſtürmiſches Wetter. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags S Luft- Wind See in höh druck Se,— Wetter 1 2 8 Nicht. Stürte Wertheim SI N10 7 W techn halbbedeckt Königsſtuhl] 569 765.5 7 8 7 W. schwach Nebel ſtarlsruhe 120766,.4 10 11 N WSW eich bedeckt Bad ⸗Bad 218 7668 10 11 9 8 leicht wolkig Villingen 712 769,9 6 8 6 S] leicht halbbedeckt Bad Dürrh. 701 8 7 5 SW leicht heiter St. Blaſien 7800— 6 7 5. leſcht bedeckt Badenweil. 422 768.1 9 10 8 SW ſchwach wolkig Feldbg. Hof 1275 640,3 1 8 1 SW ftriſch Nebel Schauinsld. 1268 603,8 3 4 2. eich. Nebel Eine neue Zyklone iſt bei England angekommen. Vor ihrem Einſatz haben heute die Nieder⸗ ſchläge vorübergehend nachgelaſen und die Winde etwas abgeflaut. Da an der Vorderſeite der Zyklone friſche ozeaniſche Warmluft zu uns ge⸗ langt iſt, war ganz Baden heute früh bis zum Feld⸗ berggipfel froſtfrei. Der erſte Ausläufer der neuen Störung wird vorausſichtlich ſchon heute nacht unter ſtürmiſchen Südweſt winden bei uns vorüberziehen. 3. Folge zum eiſinagits-Sreisaussdhireiben der N NN Decker Rennert Sparkasse 8. Seite/ Nummer 553 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗ Ausgabe Samstag, 26. Nov./ Sonntag, 27. Nov. 1932 EIN BILD AUS DEM LEBEN UNSERER TAGE/ VON MARIANE SCHEER „Mein Tagebuch ist kein Planlasieprodukt, es ist meinè Geschichiele So schirieb uns die Ver. Jasserin, als sie uns den Jatsachenberichit aus ihrem Leben libersandle, mit dessen Abdruch wir heute beginnen. Mir sind übergeugl, damit unseren Lesern und vor allem auch unseren Leserinnen elwas Außer gewohinlichies zu bieten, sclion deshalb, weil in dieser Erüflung niclit dichierischiè E, findung, sonden das Leben von ſieule in seine, gunzen Unmittelbatheit Spricſit. Die Herſasserin ist nocli jetzt in der Arbeit lütig, die sie in ilirer Selhstschilderung lebensechi, anmutig und humorvoll beschreibt. Man lernt się dabei als ein Kind unserer Zeil kennen, an der die Biltefe Nol nicht votlbes ging. das aber die Waſt und das Geschich besitat, den hieuligen Daseinsfampſ zu meistern. Daß sie dabei ungewollt zu einer begabten Schiuſtstellerin geworden ist, wird gewiß jeder emhfinden, der diesen fesselnden Film aus lem Leben unserer Iuge an sich vorüberzlelien läßt. Jai stelle midi vor Jetzt, da ich zur Ruhe gekommen bin und wieder Boden unter den Füßen habe, will ich über mein neues Leben ein Tagebuch führen. Dieſe Ereigniſſe der letzten Zeit muß ich nachtragen; von morgen ab führe ich mein Buch täglich und ordentlich. Heute, genau vor acht Tagen, erſuchte mich der Anwalt unſerer Familie um eine dringende Unter⸗ redung. Sie war kurz, aber inhaltsvoll. Die X⸗ Bank, bei der mein lieber Vater vor ſeinem frei⸗ willigen Tod die Reſte ſeines Vermögens für mich angelegt hatte, hat Konkurs angemeldet. Mein Rechtsanwalt iſt im Gläubigerausſchuß. Ich werde keinen Pfennig erhalten. Alles iſt verloren. Meine monatliche Rente wird nicht mehr eintreffen. Mein Anwalt ſagt mir noch ein paar tröſtende Worte und dann bin ich verabſchiedet.— Ich ſtehe wieder auf der Straße ſetzen ſich meine Füße voreinander.. der Jung⸗ fernſtieg... Her iſt noch da.. der Alſterpavillon auch eine elektriſche Bahn gibt das Abfahrts⸗ ſignal...d ein großes Reiſeauto fährt vor Streits Hotel vor. Ich grüße eine bekannte alte Dame und habe ſicher das gleiche Lächeln im Geſicht wie ſonſt.— 5 Film und Leben verſuchen einander den Rang ab⸗ zulaufen. Jedes Erzeugnis wird durch ein noch kitſchigeres der Konkurrenz übertroffen. Im Augen⸗ blick produziert das Leben an mir herum. Ich bin Star und Zuſchauer zu gleicher Zeit. Da ſtehe ich, ein 25jähriges junges Mädchen aus gutem Hauſe. Größe 1,65, Taillenweite 0,59 Meter, geſund und handelsüblich, und ich muß Konkurs an⸗ ſagen wie meine Bank. Ich habe alles genau durchgerechnet mit dem Auk⸗ tionator, der meine Sache verſteigern ſoll. Wenn ſeine Schätzung zutrifft, wenn ich Glück habe, kann ich gerade meine kleinen Verpflichtungen erfüllen, das Mädchen auszahlen, die Miete regulieren, die Rechnung der Schneiderin, und dann ſtehen wir auf der Straße, meine beiden Hunde und ich. Alles iſt nicht ſo ſchlimm, aber meine Hunde. meine lieben beiden Kleinen. Ich kann ſie nicht töten laſſen, ich bringe es nicht fertig. Im letzten Augenblick werde ich ſie dem Tierarzt wieder wegreißen. Vor den kommenden Tagen habe ich Angſt.— * Einen letzten Verſuch habe ich gemacht. Ich bin zu meiner Kuſine Maria gegangen. Maria iſt reich; ſie hat Krieg und Inflation gut überſtanden. Ich habe ihr alles erzählt, daß ich morgen auf der Straße ſtehe mit nur dem, was ich auf dem Leibe habe, und daß ich nicht weiß, was werden ſoll. Maria hat mich durch ihre Brillengläſer an⸗ geſehen, durch und durch, und— hat mir eine Vor⸗ leſung über Vaters früheren angeblich leichtſinnigen Lebenswandel gehalten. Dann hat ſie mir von ihrem Mann erzählt, wie tüchtig er wäre, welch kreu⸗ deutſches Herz er hätte. Ich habe nichts geſagt, aber ich weiß, daß der treudeutſche Mann mit Kriegs⸗ lieferungen ſein großes Vermögen gemacht hat. Soldat iſt er während des Krieges nicht eine Stunde geweſen. Als der Krieg zu Ende war, hat er ſeinen Mantel nach dem Winde gehängt und auf alles Frü⸗ here geſchimpft. Beſonders auf die Offiziere.— Vater iſt als Landwehrhauptmann zum Krüppel ge⸗ ſchoſſen worden, mein lieber Bruder Haus über dem See von Ypern brennend abgeſtürzt.— Ich habe nur immer an meine Hunde gedacht, die ich morgen töten laſſen muß. Als letztes hat Maria mir erzählt, daß ſie keinen Pfennig Geld mehr beſäßen, daß ſie ſchon ihren Schmuck verkaufen mußte, damit ſie zu leben hät⸗ ten. In dieſem Augenblick kam ihr Mann mit den Photographien ſeines eben vom Stapel gelaufenen Tourenmotorkreuzers, und wenn ich Luſt hätte, würde er mich ein wenig in ſeinem neuen Acht⸗ Zylinder⸗Kabriolett ſpazierenfahren. Da wollte ich nicht länger ſtören. * Der gleiche Abend wurde noch ereignisreicher. Wenn ich darüber nachdenke, komme ich zum Reful⸗ tat, daß das Leben kitſchiger iſt, nicht der Film. Geſtern hat es ihn haushoch übertrumpft. Zuerſt kam Freddy. Er hatte von meinem Un⸗ glück gehört. Zum dritten Male bat er mich, ſeine Frau zu werden.— Freddy, der eigentlich Fritz automatiſch heißt, aber weil er einmal in England war, nach ſei⸗ ner Rückkehr„Freddy“ auf ſeine Viſitkarten drucken ließ. Freddy, der immer ausſieht, als ob er Zahn⸗ ſchmerzen hätte, und der ein bißchen zu wenig Hirn mitbekommen hat. Nicht ſo, daß es auffällt, wenn man das erſtemal mit ihm zuſammen iſt, aber lernt man ihn näher kennen, dann kann er peinlich wirken. Und Freddy erſchien jetzt im Augenblick meiner höchſten Not und wiederholte ſeinen zweimal ab⸗ gelehnten Antrag. Das war wirklich allerhand, und ich geſtehe, daß ich ernſtlich darüber nachgedacht habe. Ich würde meinen Namen tauſchen gegen einen ebenſo alten Hamburger Namen, würde eine Villa in Harveſtehude haben, ein Auto, einen Schären⸗ kreuzer im Travemünder Jachthafen, Geld in Fülle, und— Freddy! Freddy von morgens bis abends, von abends bis morgens... Schon wollte ich ihm das dritte Körbchen mit nach Hauſe geben, da dachte ich an meine Hunde und erbat mir vierundzwanzig Stunden Bedenkzeit. Spät am Abend kam die Urſchel und brachte meine Wäſche. Die liebe alte Urſchel. Als Vater und Mutti noch lebten, hatte ſie ſchon für uns ge⸗ waſchen, und als mein Bruder und ich noch klein waren, hatte ſie abends an unſerem Bett geſeſſen, wenn die Eltern im Theater oder in Geſellſchaft waren. a Ich habe auch ihr alles erzählt, und daß ich meine Hunde töten laſſen müßte. Halb im Scherz hab' ich ſie gefragt, ob ich nicht bei ihr als Hilfs⸗ wäſcherin eintreten könne oder als Plätterin, damit meine beiden Kleinen am Leben bleiben könnten. Erſt hat Urſchel mit mir zuſammen geweint, dann hat ſie ſtrahlende Augen bekommen. Ich weiß jedes ihrer Worte noch ganz genau. „Anni“, hat ſie geſagt,„Deern“, is das alles ſo, wie du geſagt haſt? Ja? Dann paß auf, Deern! Wäſcherin kannſt ou bei mir nicht werden. Ich hab' nur noch zwei Familien, für die ich waſche, und du haſt ja nix mehr für mich. Wenn dir alles recht iſt, ganz gleich welche Arbeit, dann kann die Urſchel dir vielleicht helfen! Wenigſtens kriegſt du ein Dach dabei über'n Kopf und verdienſt ſoviel, daß du leben kannſt und deine lütten Terrier auch. n büſchen Angſt hab' ich doch bei meinem Vorſchlag. Vielleicht wirſt du böſe“ „Urſchel, wenn du wüßteſt, was meine Kuſine Maria mir geſagt hat, und was ſie mir nicht geſagt hat, dann wüßteſt du, daß ich nichts mehr übernehmen kann. Und dir kann ich über⸗ haupt nicht böſe werden.“ Urſchel ſchluckte doch ein wenig.„Alſo, die eine Familie, für die ich waſche, der Herr, er hat ein Ge⸗ ſchäft in der Stadt. Und heute abend, wie ich die Wäſche bringe, da fragt er mich, ob ich nich ne ſau⸗ bere, ehrliche Frau wüßte für ſein Kontor. Eine— Scheuerfrau. Paß' mal auf, Anni! Die Sache is nicht dumm. Um fünf morgens mußt du im Kon⸗ tor ſein. Bis neun kannſt du da arbeiten, dann kommen die Angeſtellten. Vorher biſt du ſchon weg. Niemand ſieht dich! Abends gehſt von ſieben bis neun wieder hin, dann ſind alle weg. Du kriegſt für die Stunde ſechzig Pfennige. Das ſind ſo ſechs Stunden und macht mit dem, was ſie dir abziehen, rund'in Taler, im Monat ſo an ſiebzig Mark. Bei mir in der Kajentwiete is ne Wohnung freil ne lütte Stuw und ne lütte Köök. Sie is unterm Dach, aber dafür koſt' ſie bloß zwanzig Mark. Dann be⸗ hältſt du noch fünfzig Mark nach. Das is nich viel, aber ich bin ja auch noch da. Die Stelle und die Wohnung wollt' ich meinem Heini ſeine Schwägerin geben. Ihr Mann is im Krieg gefallen, aber du kommſt erſt, wenn du ſie haben willſt. Paß auf, Deern! Sag' jetzt gar nichts. Sag' nich ja und ſag' nicht nein. Schlaf mal drüber. Bis morgen abend halt' ich dir die Stelle und die Woh⸗ nung frei. Auf der Rechnung hier ſteht meine Adreſſe. Die Rechnung brauchſt natürlich nich zu bezahlen, ich werd' doch von dir kein Geld nehmen, Deern! So. Adjüs! Und morgen krieg ich Be⸗ ſcheid von dir.“——— Ich habe meine Hunde auf den Schoß genommen, mir eine Zigarette angeſteckt und nur immer gedacht, was für ein Glückspilz ich doch bin. Wie viele Menſchen ſuchen heute Stellung und Brot und ich habe gleich zwei Angebote auf einmal! Freddys Frau— oder Scheuerfrau! Jai werde Sqieuerfrum Am andern Morgen war ich mir klar. Zum letz⸗ ten Mal habe ich an Vaters Schreibtiſch geſeſſen. Ich habe Freddy abgeſchrieben. Meine Gefühle für ihn wären nicht ſtark genug.— Im Sturmſchritt bin ich zur Urſchel gerannt und habe zugeſchlagen! Ich will doch lieber den ehrlichen Beruf der Scheuerfrau ergreifen. d Meine letzten Sachen ſind verauktioniert. Meine Bibliothek iſt fort, Vatis Flügel auch. Wie oft hat er an ihm geſeſſen und geſungen. Damals vor dem Krieg. Als er als Krüppel zurückkam, hat er den Flügel abgeſchloſſen. Mein Triſtan⸗Klavierauszug hat fünfzehn Pfen⸗ nig gebracht. Die Mozartbände wollte überhaupt kein Menſch haben. Der Auktionator hat mich ge⸗ fragt, ob ich nicht„moderne Muſik“ hätte, ſo etwas wie„Ich küſſe Ihre Hand, Madame“ oder„Es war einmal ein treuer Huſar.“ Moderne Muſik würde weſentlich beſſer bezahlt! Ich mußte leider be⸗ dauern, ich wäre gänzlich unmodern und beſäße für dieſe moderne Muſik nicht die nötige Reife. g Die Wohnung iſt leer. Meine Schritte hallen, wenn ich durch die Zimmer gehe. Auf dem Korridor ſteht, was mir geblieben iſt: mein Bett, Kleider⸗ ſchrank, ein paar Stühle, der Küchenſchrank, Geſchirr und allerhand Krimskrams, von dem ich mich nicht trennen konnte, oder den niemand haben wollte. Ich ſitze auf dem großen Koffer, die beiden Hunde neben mir, und wir warten auf Heini, Urſchels Sohn, der mit einem Handwagen kommen will, um meine Sachen abzuholen. Der Hausvize wartet auf ſein Trinkgeld. Ich kann ihm keins geben. Von dem ganzen Ver⸗ ſteigerungserlös ſind mir nach Bezahlung meiner Verpflichtungen bare zwanzig Mark geblieben, und ich muß die nächſten Tage leben. Aber ich habe wenigſtens keine Schulden. iſt ſchon viel in der heutigen Zeit. * Ich wohne jetzt Kajentwiete 111, Hinterhaus A. Als ich mein neues Heim zuerſt ſah, fuhr mir doch der Schreck in die Glieder. Ein ganz ſchiefes, ur⸗ altes Fachwerkhaus iſt es. Es hat einen bedenklichen Hang nach der Seite. Man ſagt, es iſt eines der älteſten Häuſer Hamburgs. Ich zweifle nicht daran, Das denn es hängt ſozuſagen nur noch in den Gräten. Hätte es nicht zwei höhere, ſtärkere Nachbarhäuſer, wäre es längſt umgefallen. Die Treppe fängt gleich an der Straße an. Zwei Perſonen können nicht nebeneinander gehen, und ſie führt ſo ſteil hoch, daß meine Hunde nur mit Mühe hinauf können. Wenn die richtige Treppe zu Ende iſt, kommt noch eine Hühnerleiter. Die führt zu meiner Wohnung. Dieſe Stiege muß ich die beiden Kleinen hinauf⸗ und hinuntertragen, ſie brechen ſich ſonſt das Genick. Meine Wohnung. Ein Glück, daß ich nur mittel⸗ groß bin, ſonſt würde ich mit meinem Dickſchädel die Balken einſtoßen. Urſchel hat nicht übertrieben,„ne lütte Stuw und'ne lütte Köök“. Vier Schritte lang iſt die Stube, drei Schritte breit. Lange Beine darf man aber nicht machen beim Abſchreiten. Die„Köök“ iſt aus einer Puppenſtube herausgenommen; ſie hat einen richtigen Herd und man kann ſogar darauf kochen. Das Ganze kommt mir wie ein Vogelbauer vor. Ein ſehr wackliges Bauer allerdings. Die Wände ſtehen verdächtig ſchief, der Fußboden hat ſtarkes Ge⸗ fälle, und die Deckenbalken biegen ſich nach unten durch. Herrgott, wenn ich nun nieſen muß! Das hält das Haus nicht aus. Ich nieſe immer ſechsmal hin⸗ tereinander und trompete wie ein Elefant dabei. Das iſt ein Erbübel, mein Großvater hat es nicht unter zwölfmal getan, und es ſoll ſchrecklich anzuhören ge⸗ weſen ſein. Nieſen darf ich nie wieder, ſonſt findet man eines Tages die Einwohner der Kajentwiete 111, Hinterhaus A, als Leichen unter den Trümmern. * Sonntag— und zugleich der erſte Tag meiner neuen Arbeit. Die ganze Nacht hatte ich Herzklopfen. Wären nicht Urſchel und Heini mit mir gegangen, ich hätte auf der Stelle kehrt gemacht. Aber ſo durfte ich nicht feige ſein. Urſchel hatte am Abend die Schlüſſel vom Chef geholt, und ſie ſchloß jetzt die Tür auf, über der in großen Buchſtaben geſchriben ſtand:„Conrad Hin⸗ richſen u. Co., Im⸗ und Export“. Meine neue Wir⸗ kungsſtätte.— Meine Arbeitfsstfäffe Ein rieſiges Hauptkontor nahm uns auf. Mir ſank das Herz verdächtig tief. Hätte ich nicht einen feſtſchließenden Schlüpfer angehabt, es wäre mir auf den Linoleumboden gekollert. Pult an Pult, Schrank an Schrank, Stuhl an Stuhl, in Reih und Glied. Kalt und feindſelig ſtarrte mich alles an, rieſengroß, ungeheuerlich in den Ausmaßen. Wie ein hilfloſer Zwerg unter Giganten kam ich mir vor. Das ſollte ich bewältigen? Das wurde mir anvertraut? Lieber Gott, ſteh mir bei. Urſchel ſchleppte mich weiter.„Hier, das iſt das Kabuff, da ſitzen die Mädchens mit den Schreib⸗ maſchinen... und das hier, das is die Kaſſe, da ſitzt der Buchhalter neben dem Geldſchrank.“ Ohjemine! Das Kontor nahm überhaupt kein Ende. „Dies Zimmer is dem Prokuriſten ſein Platz. Und hier, lütt Deern“, Urſchels Stimme klang ehr⸗ fürchtig,„hier im letzten Zimmer, da ſitzt der Chef! Guck mal rein!“ Ich mußte mich ſetzen, ſo zitterten mir die Knie. „Urſchel! Heini! ſtöhnte ich,„dieſen Rieſenkaſten ſoll ich allein reinmachen? Laßt mich an Land. Nach drei Tagen haben ſie mich rausgeſchmiſſen.“ „Quatſch nich, Deern! Is allens nur halb ſo ſchlimm. An den meiſten Pulten ſitzt kein Menſch. Sind man bloß zehn Angeſtellte. Früher war's ne große Firma. Aber die Zeiten... und die Steuern! Nu ſpintiſier man nich lange, ſondern paß auf! Heini! Treck din Jack ut! Los! Jetzt wird ge⸗ wienert!“ Eine konzentrierte Lektion haben ſie mir ver⸗ abfolgt. Ich habe gelernt, daß man erſt alle Stühle, Papierkörbe, Matten und was nicht niet⸗ und nagel⸗ feſt iſt, auf die Pulte ſtellt, bevor man bohnert; daß man vor dem Bohnern noch ſchnell ausfegt. Und die Hauptſache: Staubwiſchen! Staubwiſchen! Staub⸗ wiſchen! Nach vier Stunden war alles fertig, und ich hatte wieder Mut bekommen. Morgens vier, abends zwei Stunden— ich würde es ſchaffen. Die erſten Tage wollten Urſchel und Heini mithelfen. Dann kam ein feierlicher Moment. Urſchel über⸗ reichte mir die Schlüſſel.„Hier, Deern, haſt die Schlüſſel! Ich hab' dem Chef geſagt, du wärſt ne ehrliche und ſaubere Frau. Er könnte ſich auf dich verlaſſen. Und nu viel Glück für die Zukunft!“ Sorgfältig habe ich die drei Schlöſſer der Haupt⸗ tür hinter uns abgeſchloſſen. Das Schlüſſelbund wog mindeſtens zwei Pfund. Auf dem Nachhauſeweg huſtete Heini anhaltend. „Findſt nich auch, lütt Deern, daß da bannig veel Staub war im Kontor?“ „Jawoll, Heini“, ſage ich ahnungslos. viel Staub!“ Er ſchüttelte nachdenklich den Kopf.„Staub is n böſes Zeug! in ganz gefährlichen Kram! Hab mal hört, daß Lüd erſtickt ſind, weil ſie topeel Staub fluckt harrn. De Luft kann einen wegblieben, wenn man nix dagegen tut.“ Und er huſtete immer ſchrecklicher. Ich habe ihn ganz beſorgt angeſehen, doch Urſchel ſtand mir bei.„Laß dich nich verkohlen, Deern! Heini meint, du ſollſt einen ausgeben, weil er dir geholfen hat.“— Wie ich in der kleinen Wirtſchaft für mich und Urſchel Kaffee beſtelle, haut Heini mit der Fauſt auf den Tiſch.„Kaffee...“, ſchreit er entſetzt,„Kaffee gegen Staub? Du willſt wohl Selbſtmord begehn, Deern. Gegen Staub hilft nur in ſteifen Grog! Dree Grogs, Kröder! Oberen büſchen nördlich! Wi fünd eben man knapp mit en Leben davonkommen!“ Es war mein erſter und hoffentlich letzter Grog im Leben, und als ich wieder zu Hauſe angelangt war,„Verdammt juchhe“, da war die Hühnerſtiege noch einmal ſo ſteil wie ſonſt. Dann habe ich ſie mir im Spiegel beſehen, die neue Scheuerfrau und Schlüſſelbewahrerin der Fir⸗ ma Conrad Hinrichſen& Co., Im⸗ und Export, im Wendenhof. Aus kugelrunden Marmelaugen hat ſte mich angeſtarrt, und ganz ſicher ſchien ſie auch nicht auf den Beinen zu ſtehen. Das verdammte Gefälle des Fußbodens! Schwindlig kann man wer⸗ den! Und die Wände ſind auch alle ſchief und krumm in meinem Vogelbauer! Am hellichten Sonntag vor⸗ mittag bin ich zu Bett gegangen, das Schlüſſelbund hab' ich krampfhaft feſtgehalten, damit es nicht über Bord fiel.— Das war mein erſter Arbeitstag, und mit ihm war ich Beſtandteil der Firma Hinrichſen& Co. geworden, eines Hauſes von Weltruf; ein Teilchen der großen Maſchine, wenn auch nur das kleinſte Rädchen, das allergeringſte Das Rad, das mir immer noch Staub aufwirbelnd im Kopf herumging, bis ich endlich einſchlief, hatte weſentlich größere Dimenſionen. (Fortſetzung folgt) „Mächtig für Deine Frau, wenn Du nicht mehr da biſt für Deinen Sohn, wenn Du ihm nicht mehr helfen kanuſt für Deine Tochter, wenn Du nicht mehr für ſie ſorgen kannſt 5 + 2 Samstag, 26. Nov./ Sonntag, 27. Nov. 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 553 Aus der Geschichte der Rheinbrücken. In ihren früheſten Entwicklungsſtadien iſt die menſchliche Ziviliſation immer dem Laufe großer Flüſſe gefolgt. Entſtehung und Aufſtieg der bekann⸗ ten afrikaniſchen und aſiatiſchen Ziviliſationen in den Jahrtauſenden vor der chriſtlichen Zeitrechnung ſind an den Ufern der gewaltigen Ströme dieſer Erdteile vor ſich gegangen. Wie die Geſchichtsfor⸗ ſchung lehrt, haben die Beförderungs möglichkeiten für Menſchen und Güter zu allen Zeiten maßgeben⸗ den Einfluß auf den Aufſtieg der Nationen ausgeübt, ja das Schickſal der Völker ſo weitgehend beſtimmt, daß es in der Geſchichte der Menſchheit keinen bedeu⸗ tenden Aufſchwung eines Volkes gegeben hat, der ſich abſeits ſolcher großen Verbindungs⸗ und Trans⸗ portwege entwickelt hätte. 5 Der Strom als Schickſalsbildner Auf welchen großen Waſſerweg könnte dieſe Cha⸗ rakteriſtik beſſer angewendet werden als auf den Rhein? Jahrhunderte, ja Jahrtauſende hindurch hat der Rhein dank ſeiner einzigartigen Lage im Herzen Europas die Geſchichte unſeres Vaterlandes, ja die Geſchicke Europas und damit der Welt entſcheidend beeinflußt. Schon die Legionen Julius Caeſars ſind auf ihren Eroberungszügen dem Laufe des Rheins gefolgt. Chriſtentum und Heidentum haben ſich am Rhein erbitterte Kämpfe geliefert. Wenden wir uns der neueren und neueſten Zeit zu, ſo ſehen wir kein Jahrhundert vorüberziehen, ohne daß das deutſche Volk nicht Ströme von Blut für die Verteidigung dieſes ſeines Stromes hinzugeben hatte. Kein Wunder daher, daß der Rhein in die Seele des deut⸗ ſchen Volkes eingezogen iſt wie kein zweiter Fluß und daß tauſend Lieder die Schönheit des Rheins und die innige Schickſalsverbundenheit des deutſchen Volkes mit ihm beſingen. Mehr als 50 Brücken überſpannen den Rhein auf ſeinem Laufe von der Quelle bis zur Mündung Die Geſchichte dieſer Bauwerke iſt zugleich ein Spie⸗ gelbild der Geſchichte der Rheinanwohner. In Werk⸗ ſtoff und Bauart zeigen die Brücken das handwerk⸗ liche oder induſtrielle Können, die konſtruktiven Fähigkeiten, die Baugeſinnung und künſtleriſche Höhe ihrer Erbauer und damit ihrer Zeit. Forſcht man in der zweitauſendjährigen Geſchichte der Rhein⸗ brücken, ſo kann man als feſtſtehend betrachten, daß die erſten Brücken über den Rhein von den alten Römern zu kriegeriſchen Zwecken erbaut worden ſind. Es hat jedoch, angeſichts ſich widerſprechender Aufzeichnungen, bis fetzt noch nicht einwandfrei ge⸗ klärt werden können, in welchem Jahre und an welcher Stelle die erſte Brücke über den Rhein geſchlagen worden iſt. Indeſſen beſteht Grund zu der Annahme, daß eine Brücke, die den Strom zwiſchen Koblenz und Andernach über⸗ querte und vermutlich im Jahre 55 v. Chr. erbaut wurde, die erſte feſte Rheinbrücke geweſen iſt. Julius Caeſar beſchreibt dieſe Brücke ausführ⸗ lich in ſeinen Commentarien als eine 550 Mtr. lange und 12 Mtr. breite Holzbrücke, die auf Pfählen ruhte. Die Länge der Brücke war in 50 Spannweiten ein⸗ geteilt. Berückſichtigt man, daß es ſich hier um ein anſehnliches Bauwerk handelt, das dazu noch in der Haſt und Unruhe eines Feldzuges als Kriegsbrücke errichtet wurde, ſo kann man das brückenbauliche Können der Römer nur mit größter Hochachtung be⸗ trachten, wie überhaupt die zahlreichen, heute noch vorhandenen und zum Teil ſogar noch in Dienſt be⸗ findlichen Bauten der Römer in jeder Hinſicht Zeug⸗ nis dafür ablegen, daß die Röhmer kühne und er⸗ fahrene Baumeiſter geweſen ſind. Als zweitälteſte Brücke darf ein feſter Ueber⸗ gang bei Mainz gelten, der im Jahre 90 n. Chr. gleichfalls von den Römern und zwar von der 14. Legion erbaut und deſſen Pfahlwerk in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts beim Bau einer neuen Straßenbrücke entdeckt wurde. Modelle des Pfahlwerks und des Ueberbaues dieſer Brücke, beide bemerkenswert als Zeugen römiſcher Baukunſt, befinden ſich im Alter⸗ beiläufig erwähnt ſein möge, bis zum heutigen Tage dem Verkehr. Nach dem Untergang des Römiſchen Reiches wurden jahrhundertelang keine neuen Brücken über den Rhein gebaut. Von der hohen Blüte der Architektur im Mittel⸗ alter und der Renaiſſancezeit blieb der Brückenbau im Rheingebiet nahezu unberührt. Einige Hol z⸗ brücken am Oberrhein(Schaffhauſen, Säckin⸗ gen) ſtammen zwar aus dieſer Zeit, doch iſt, abge⸗ ſehen von der gleich nach Vollendung(813) durch Brandſtiftung zerſtörten Holzbrücke Karls des Gro⸗ ßen bei Mainz, am Mittel⸗ und Unterrhein kein Brückenbau zuſtande gekommen. Sonderbare Erſchei⸗ nung in einer Zeit, die an tüchtigen Baumeiſtern Römerbrücke über die Mosel in Trier tumsmuſeum Mainz. Weſentlich ſpäter, nämlich im 4. Jahrhundert unſerer Zeitrechnung, entſtand eine dritte Römerbrücke über den Rhein, die Konſtan⸗ tinbrücke in Köhn, ſo benannt nach dem Kaiſer Conſtantinus dem Großen, unter deſſen Herrſchaft ſie erbaut wurde. An dieſe Brücke erinnert eine lateiniſche Inſchrift aus dem Jahre 1571 am Portal des Kölner Rathauſes, die, in Ueberſetzung, folgen⸗ den Wortlaut hat: 5 „Dem Flavius Valerius Conſtantinus dem Großen, dem erhabenen, glücklichen Fürſten, dem unbeſiegten Sohne des Kaiſers Conſtantinus, weil er zum unvergänglichen Ruhme des Römiſchen Reiches und zum höchſten Nutzen und Schmuck der Reichsgrenze die ſchwierig auszuführende ſtei⸗ nerne Brücke für alle Zukunft erbaute, um das Heer gegen die Franken, zur Verhütung der Ge⸗ fahr eines Einfalles in 1798 von den Franzosen Zerstört Modell der Grubenmann-Brücke von Schaffhausen(Holzbrücke), Gallien, herüberzuführen, indem er hier beide Ufer des Rheins dadurch be⸗ feſtigte, daß er das Köl⸗ ner Ufer mit dem Frän⸗ kiſchen durch ein dem Fluß ſozuſagen gegen die Feinde auferlegtes Joch verband. Senat und Volk von Köln.“ Die Konſtantinbrücke iſt vermutlich bereits im 10. Jahrhundert auf Anord⸗ nung des Erzbiſchofs Bruno von Köln abgebrochen wor⸗ den, dagegen dient die von den Römern zu gleicher Zeit wie die Konſtantin⸗ brücke oder ſogar noch früher erbaute Stein⸗ brücke über die Mo⸗ ſel bei Trier, wie hier keinen Mangel hatte, wie die mittelalterlichen Dome und Möünſter deutlich und eindrucksvoll genug be⸗ weiſen. Schlagartig änderte ſich das Bild, als gegen Mitte des vorigen Jahrhunderts in den Kulturländern der Erde der Eiſenbrückenbau entſtand und die Um⸗ ſpannung der Erde mit Eiſenbahnen den Brücken⸗ bauern gewaltige neue Aufgaben in kaum zu bewäl⸗ tigender Anzahl ſtellte. Die revolutionäre Umwäl⸗ zung des ganzen Verkehrs durch die großen Eiſen⸗ bahnbauten jener Zeit iſt geradezu das Geburts⸗ datum einer neuen Epoche in Deutſchland geworden. Es ſetzte ein gewaltiger wirtſchaftlicher Pulsſchlag in unſerem Volke ein, das zuvor das ſtille Leben bate„Volkes der Dichter und Denker“ geführt hatte. Balkenbrücken mit engmaſchigem Gitterwerk ſtellten die erſte Entwicklungsſtufe des Eiſen⸗ brückenbaues dar. Die 18551859 erbaute Eiſen bahnbrücke über den Rhein zwiſchen Köln und Deutz war ein in ſeiner Kühnheit beſonders viel bewun⸗ dertes Bauwerk dieſer Art. Die nach dem gleichen Syſtem erbaute Eiſenbahnbrücke bei Walds⸗ hut(18581859) iſt heute noch in Betrieb. Aus wirtſchaftlichen Gründen ging man ſpäter zum weitmaſchigen Gitterwerk über(Moſel⸗ brücke bei Koblenz, Nahebrücke bei Bingen), gleich⸗ zeitig wurde in der nach dem Erfinder des Syſtems benannten Pauli⸗Brücke ein Fachwerkträger mit überall gleichen Gurtſpannkräften entwickelt. Die bedeutendſte Brücke dieſer Art war die 1857 erbaute Eiſenbahnbrücke bei Mainz, die den Rhein. mit vier Oeffnungen von je 102 Meter Stützweite überſpannte und im Jahre 1912 durch eine neue Fach⸗ werkbrücke erſetzt wurde. Die 50er Jahre brachten den endgültigen Sieg des Fachwerkträgers über den Gitterträger. Von Brückenbau- Ingenieur Karl Möhringer Modell der Römerbrücke bei Mainz Bemerkenswerte Fachwerkbrücken im Rheingebiet aus dieſer Zeit ſind die Eiſenbahnbrücken über den Rhein zwiſchen Kehl und Straßburg, ſowie zwiſchen Mannheim und Ludwigshafen, über die Lahn bei Oberlahnſtein, über den Alten Rhein bei Griethauſen, den Lek bei Culenborg, den Waal bei Bommel(dieſe holländiſchen Brücken wur⸗ den gleichfalls von deutſchen Brückenbauern ent⸗ worfen und errichtet), ſowie die inzwiſchen abgetra⸗ gene König⸗Wilhelm⸗Brücke über den Rhein bei Düſſeldorf. 18601864 entſtand nach den kühnen Plänen Hartwigs in der Pfaffendorfer Brücke bei Koblenz mit drei Oeffnungen von 98 Meter Stützweite die erſte bedeutende Bogenbrücke über den Rhein, die lange Zeit hindurch als Vorbild für ſpätere Bauten diente und heute noch den Vergleich mit neueren Brücken aushält, beſonders in der äuße⸗ ren Wirkung. Ein knappes Menſchenalter(1870-95) der Be⸗ ſinnung, Klärung und wiſſenſchaftlichen Verwertung der geſammelten Erfahrungen folgte dem Eiltempo der erſten 30 Jahre Eiſenbrückenbau. Dieſe Zeit der Rückſchau und Vorausſchau bedeutete trotzdem kei⸗ nen Stillſtand. Auch ſie brachte bedeutende Rhein⸗ brücken hervor, ſo 187779 die Horchheimer Eiſen⸗ bahnbrücke bei Koblenz und 1881 die formſchöne Straßenbrücke in Mainz, beides Bogenbrücken. Am Oberrhein entſtanden in dieſer Zeit die Fachwerkbrücken von Hüningen, Neuenburg und Breiſach. Frühzeitig hatte man den Nachteil des durchlau⸗ fenden Trägers bemerkt, unter unvorhergeſehenen Spannungen infolge Stützenſenkungen und ungleich⸗ mäßigen Erwärmungen zu leiden. Engliſche Inge⸗ nieure waren zuerſt auf den Gedanken gekommen, dieſen Mangel durch Einſchaltung von Gelenken zu beſeitigen. Es blieb jedoch dem bekannten bayriſchen Ingenieur Heinrich Gerber(18321912), einem der erfahrenſten und ideenreichſten Brückenbauer ſei⸗ ner Zeit, vorbehalten, die erſten Brücken mit Gelenk⸗ trägern, auch Gerberträger oder Auslegerträger genannt, zu bauen. Es ſind dies die im Jahre 1867 erſtellte Sophienbrücke zu Bamberg über die Regnitz und die gleichzeitig erbaute Mainbrücke bei Haßfurt. Eine der bemerkenswerteſten Auslegerbrücken iſt die unter Mitarbeit Gerbers 1889—90 erbaute Friedrichsbrücke über den Neckar in Mannheim, deren Linienführung inſofern von beſonderer Eigen⸗ art iſt, als ſie ſtark an die einer Hängebrücke er⸗ innert. In den neunziger Jahren machte ſich der ſtarke wirtſchaftliche Aufſchwung Deutſchlands beim Brückenbau in einem raſch wachſenden Bedarf an Eiſenbahn⸗ und Straßenbrücken bemerkbar. In den großen Wettbewerben jener Zeit wandte man ſich zunächſt den Bogenträgern mit Kämpferlagern zu. Vielbeachtete Ausführungen dieſer Art ſind die bei⸗ den Straßenbrücken über den Rhein in Düſſeldorf und Bonn, beide erbaut in den Jahren 189698 nach Entwürfen von Profeſſor Krohn(geſt. 1932 in Dan⸗ zig), ſowie die 18971900 erſtellte Ernſt Ludwig Straßenbrücke bei Worms. Darnach begann der Fachwerkbogen mit Zugband, alſo mit aufgeho⸗ benem Schub in wagrechter Richtung, ſeinen Sieges⸗ lauf. Die erſte große Ausführung dieſer Art iſt die zweigleiſige Eiſenbahnbrücke über den Rhein bei Worms(18961900), der die Kaiſer⸗ brücke bei Mainz(190104), die Süd brücke bei Köln(190611) und die Hohenzollern TELEFUNKEN 231 der beste mit Rückkopplung, den Jelefunken je gebaut hot. Einschlieſʒ lich Rõhren RM 89,—. (8ei Gleichstrom R 199.— Aaual au. Beide sind trennscharfe, starke und klangschöne Europa- Empfänger= kurz Jelefunken- Apparate! 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Der Kriegsausbruch 1914 bedeutete einen jähen Abbruch aller Brückenbautätigkeit und den Aufſchub weiterer Bauabſichten. Bald aber ging man mit dop⸗ peltem Eifer daran, die noch vor dem Kriege begon⸗ nenen Bauwerke, die Köln⸗Deutzer Hänge⸗ brücke, die Rüdesheimer Eiſenbahn⸗ brücke ſowie die Weſeler Straßenbrücke fertigzu⸗ ſtellen. Letztere iſt eine Kragträgerbrücke, in der Wirkungsweiſe ähnlich der 1904—07 erbauten Stra⸗ ßenbrücke über den Rhein zwiſchen Duisburg⸗Ruhr⸗ ort und Homberg, die bis heute die größte Auslegerbrücke Deutſchlands iſt. Während des Krieges wurden die ſtrategiſch be⸗ ſonders wichtigen zweigleiſigen Eiſenbahnbrücken bei Neuwted und Engers in Angriff genommen und mit äußerſter Beſchleunigung fertiggeſtellt, ſodaß ſie noch im Jahre 1917 dem Betrieb übergeben werden konnten. Dieſe beiden Rheinbrücken ſtellen ebenſo wie die bereits erwähnte Rüdesheimer Brücke inſo⸗ fern einen beachtenswerten Fortſchritt dar, als ſie die aus äſthetiſchen Gründen gewählte Bogenträger⸗ form mit dem wirtſchaftlich vorteilhaften Krag⸗ oder Auslegerträger verbinden. In neueſter Zeit macht das Anwachſen der Loko⸗ motivgewichte und der Zuggeſchwindigkeiten die Er⸗ neuerung und Verſtärkung zahlreicher Eiſenbahn⸗ brücken notwendig, während der raſch ſteigende Automobilverkehr als Schrittmacher für den Bau neuer Straßenbrücken zu betrachten iſt. Von den in jüngſter Zeit fertiggeſtellten Rheinbrücken ſeien er⸗ wähnt: die Straßenbrücke Köln⸗Mül⸗ heim(1927-1929) die größte Kabelhänge⸗ brücke Europas und gleichzeitig einzige in ſich ſelbſt verankerte Kabelhängebrücke der Welt; die Straßenbrücke Düſſeldorf⸗Neuß(19271929), eine Fachwerkbrücke mit Gerber⸗ oder Auslegerträger; die Eiſenbahnbrücken bei Duisburg⸗Hochfeld(1925 bis 1926) und Weſel(1926—1927) beide in Form von Fachwerkträgern; ferner die gleichfalls von deutſchen Firmen erbauten beiden neuen Brücken über den Königinhafen in Rotterdam, nämlich die Eiſenbahn⸗ Hubbrücke(1927—1928) und die für den Straßen⸗ verkehr beſtimmte Klappbrücke(19271929). Bemer⸗ kenswert iſt, daß ſich unter dieſen Neuausführungen keine einzige Bogenbrücke befindet, daß dagegen die ſchlichte und unpathetiſche, aber ſehr wirtſchaft⸗ liche Balkenbrücke zu neuen Ehren erhoben wird. Dies gilt namentlich für die Vollwand⸗Balken⸗ brücke, die in der 1925—1926 erbauten. Friedrich Ebert⸗Brücke über den Neckar in Mannheim eine außerordentlich wohlgelungene Ausführung ge⸗ funden hat. Den Grundforderungen freier Bahn für den Verkehr und freien Ausblick auf Strom und. Ufer trägt dieſe Brücke in vorbildlicher Weiſe Rech⸗ nung. Mit 80 Meter Hauptſpannweite iſt die Friedrich Ebert⸗Brücke eine der weiteſtgeſpannten Vollwand⸗Balkenbrücken der Welt. In der nunmehr fertiggeſtellten Eiſenbahnbrücke über den Rhein beſitzt Mannheim ein Bauwerk, das in ſeiner Sachlichkeit, Klarheit und Einfachheit den Grundcharakter moderner konſtruktiver Geſtaltung eindrucksvoll verkörpert. Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 26. Nov./ Sonntag, 27. Nov. 1932 Aus Mannheimer zerichtsſälen Verhandlung vor dem Einzelrichter hinter verſchloſſenen Türen Die Angeklagte iſt eine gutausſehende Fünfund⸗ dreißigerin. Durch die Schuld ihres Mannes geriet ſie in mißliche Verhältniſſe und mußte Jürſorge⸗ unterſtützung in Anſpruch nehmen. Der Schritt fiel der Frau, die einſtens beſſere Zeiten ſah, und in erſter Ehe mit einem Offizier verheiratet war, nicht leicht. Trotzdem gefiel es den„böſen Nachbarn“ nicht, daß dieſe hübſche, verhältnismäßig noch elegante Frau Fürſorgeunterſtützung für ſich und ihr Kind bezog. Bald war die Fürſorge von der Meinung „informierter Nachbarn“ unterrichtet und die ano⸗ nymen Anzeigen nahmen ihren formalen Lauf. Der Kontrollbeamte des Fürſorgeamtes revidierte. Die Frau war früher einmal ſtädtiſche Ange⸗ ſtellte und ſie kannte daher den Mann. Das mag ausſchlaggebend geweſen ſein für das menſchliche Ver⸗ ſtändnis, das der Mann der Frau in ihrer prekären Lage entgegenbrachte. Er redete einmal ein Wort mehr als ſeine Beamtenpflicht erheiſchte, er be⸗ dauerte das Mißgeſchick ihrer zweiten Ehe und gab Ratſchläge. Mit Rückſicht auf ihre geſundheitliche Verfaſſung ging er ſogar noch einen Schritt weiter und verfaßte ihr ein Geſuch an das Amt. Die Frau will nichts für und nichts gegen das Ent⸗ gegenkommen des Mannes getan haben. Aber ſie ſagte:„Mein Inſtinkt warnte mich, ich fühlte, der Mann will etwas; er kommt zu oft, ſeine Vorwände ſind Nichtigkeiten. Als er das vierte Mal fam, da ſoll er ſie in die Arme geriſſen haben. Nur eine Sekunde ſoll dieſe Situation gedauert haben, dann habe ſie ihn zurechtgewieſen und ſei in einen Wein⸗ krampf verfallen. Verbittert über dieſen Zwiſchen⸗ fall ſchrieb ſie ihrem Männ ins Gefängnis, es ſei ſeine Schuld, daß man ihre Notlage mißbrauche. Der Mann(deſſen große Töne das Gericht kennt), war empört. Seine Empörung endete beim Miniſter. Die Frau erhielt eine Audienz, wo ſie den Vor⸗ fall zur Sprache brachte. Nicht um den Beamten zu ſchädigen, ſondern um die abgelehnte Unterſtützung und eine Fürſprache für ihren Mann zu erlangen. Nun rollte das Rad zurück zu einem hieſigen Bürgermeiſter, von da zum Perſonal⸗Dezernenten der Behörde. Dort nahm man die Geſchichte nicht tragiſch. Der Vorgeſetzte wußte, welche Gefahren ſeinen Beamten vonſeiten junger Frauen, mit denen ſte zu tun hätten, drohen. Bei dieſer Beſprechung verheimlichte nun der 54jährige Beamte, der 38 Dienſtjahre hinter ſich hat, das Geſuch, das er der Frau aufgeſetzt, das aber nach fünf Monaten, wie der Vorſitzende, Amtsgerichtsrat Dr. Leſer, charak⸗ teriſtiſch ausführte, auf dem Wege des Dienſtgeheim⸗ niſſes an die große Glocke gekommen war. Der Beamte beſtritt, und das Amt mußte die Frau wegen Beamtenbeleidigung belangen. Die Frau blieb bei ihren Angaben. Für den Mann fand der Vorſitzende eindringliche, verſtändige Worte. Er warnte vor dem Meineid. Der Beamte aber wies die Anſchuldigungen weit von ſich. Staatsanwalt Dr. Weiß beharrte auf der Beeidigung des Beamten als letzte Maſche in dem Lügennetz der Frau, darauf ſei ſie mit 150 Mark Geldſtrafe zu belegen. Amts⸗ gerichtsrat Dr. Leſer konnte den Eid nicht mit ſeinem richterlichen Gewiſſen vereinbaren, er glaubte dadurch den Mann vor noch größerem Schaden zu bewahren. Noch einmal führte der Mann ins Tref⸗ fen, er wäre wegen dieſer Bagatelle nicht ſeiner Stelle verluſtig gegangen, es wäre bei einem Ver⸗ weis geblieben, nicht bei Dienſtentlaſſung. Trotzdem konnte das Gericht nicht zum Eid ſchreiten und ſprach nach dreiſtündiger Verhandlung die Frau frei. Erwiſchte Warenhausdiebin Die Polin in der Anklagebank iſt 36 Jahre alt geworden, ohne jemals mit dem Geſetz in Konflikt zu kommen. Schon vor dem Kriege arbeitete ſie hier in Fabriken. Nun iſt ſie ſeit einiger Zeit arbeitslos. In ihrer Freizeit ſchlendert ſie durch die Waren⸗ häuſer und wird vom Beſitzrauſch ergriffen. Erſt fängt ſie mit kleinen Gegenſtänden an, einem Pullover und einem Schirm, dann folgen Kleider und Mäntel. Sie hängt die Kleider ab und rafft ſtie in eine Taſche, den Mantel zieht ſie gleich an und verläßt das Warenhaus. Sie weiß gar nicht recht, was ſie mit den Kleidern beginnen ſoll, zumal mit dem Abendkleid, das ſie ebenfalls mitge⸗ nommen hat und das nun bei den anderen im Schrank hängt. Ein Glück, daß ſie erwiſcht und aus dem Taumel geriſſen wurde. Nun ſteht ſie weinend in der Anklagebank und bittet um eine kleine Strafe. Wie es über ſie kam, weiß ſie nicht. Die Arbeits⸗ loſigkeit führt ſie zu ihrer Eutſchuldigung an. Staatsanwalt Obermeyer beachtete ihre Not⸗ lage, führte aber auch aus, daß Warenhaus⸗ wie Fahrraddiebſtähle durch ihre Gemeingefährlichkeit ſtreng verfolgt werden müßten und findet 4 Monate Gefängnis für angebracht, worauf das Gericht unter Billigung mildernder Umſtände 3 Monate aus⸗ ſpricht und ſie aus der Haft entläßt. Vier Monate Gefängnis für einen„Spazierſtock“ Die Staatsanwaltſchaft beantragte Ausſchluß der Oeffentlichkeit wegen Gefährdung der Staatsſicher⸗ heit, denn ſie kannte den Angeklagten, den 57 Jahre alten Wilhelm., Packer und Junggeſelle. Zu ſeinen 28 Vorſtrafen meint er ganz trocken:„Herr Vorſttzender, wenn ſie die all' vorleſe wolle, ſitze ma' heit Nacht noch do“. Eines abends fand ihn ein Kriminalbeamter total betrunken auf der Straße liegend. Sein einziger Begleiter war ein Schießſtock, den er, wie er behauptet, als Zierrat ſtets bei ſich trägt. Der Angeklagte machte nun endloſe Ausführun⸗ gen über das Schießgewehr, das eigentlich keines ſei, mit dem man nicht einmal einen Haſen er⸗ legen könne. Ueberhaupt iſt er von dem Haſen nicht abzubringen. Von der Notverordnung über das Schußwaffengeſetz hat er wohl geleſen, daß aber ein Schießprügel wie der ſeine ebenfalls unter dieſes Geſetz falle, das kapiert er nicht. Der Sach⸗ verſtendige war aber wohl der Meinung, daß ſich der Schießprügel zu mehr als zum Haſenjagen eigne. Der Angeklagte war als ehemaliger Soldat auch viel zu ſtolz, um mit ſeinen Kenntniſſen hint⸗ an zu ſtehen. Er führte dem Gericht den ſorgfältig geölten Schießſtock vor und meinte, es fehlen nur die Abzugsvorrichtung und die Patronen. Aber einen Notbehelf für den Abzug hatte er in der Taſche. Er merkte vor lauter Stolz nicht, wie er ſeinen eigenen ſich ſchwer belaſtenden Kronzeugen ſpielte und bekam denn auch als 29. Strafe vier Monate und eine Woche Gefängnis, die er wiederum ſeelenruhig mit der Antwort quit⸗ tierte:„Jo, iſch nem ſie!“ Anlauterer Wellbewerb Vom Schöffengericht Ludwigshafen wurde der gg9⸗ jährige Fabrikant Theodor F. aus Satteldorf i. Wttbg. wegen eines fortgeſetzten Vergehens des unlauteren Wettbewerbs und Anſtiftung zum Dieb⸗ ſtahl zu einer Geldſtrafe von 800 Mark und deſſen Betriebsleiter Ernſt L. wegen des gleichen Vergehens zu 100/ verurteilt. ., der in Satteldorf eine Gipsdiehlen⸗Fabrik be⸗ treibt, wollte dieſe auf die Fabrikation von Holz⸗ bohlen und Leichtbau⸗Platten umſtellen. Er war zu dieſem Zweck gemeinſam mit ſeinem Betriebsleiter an drei Arbeiter einer Ludwigshafener Fabrik, die ſolche 1 atten fabriziert, herangetreten, um in den Beſitz einer zur Herſtellung der Platten benützten Spezial⸗Lauge zu gelangen. Einer lehnte dieſes Anſinnen ab, die beiden anderen Arbeiter, die ſich den Wünſchen des F. gefügig zeigten, wurden zu ge⸗ ringen Gefängnisſtrafen verurteilt. g * Kappelrodeck bei Bühl, 24. Nov. Der kürzlich unter dem Verdacht des Landaufruhrs verhaftete Vizebürgermeiſter Walch wurde vor einigen Tagen mangels Beweiſes wieder aus der Haft ent ⸗ laſſen und das Verfahren gegen ihn eingeſtellt. Fageohaleicleꝛ Sonntag, 27. November Nationaltheater:„Wetter veränderlich“, Komödie von Eugen Gürſter, für den Bühnenvoltsbund, Anfang 14 Uhr.— Abends:„Siegfried“, von Richard Wagner, Miete A 8, Sondermiete A 4, Anfang 18.30 Uhr. Apollo⸗Theater: Senfſations⸗Progromm mit To Rhama und der Safono⸗Ballett⸗Revue, 16 und 20.15 Uhr. Nhein⸗Neckarhallen: Ausſtellung„Hausfrau und Notzeit“, geöffnet von 10—19 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Beſichtigung, 17 Uhr Vorführung mit Vortrag„Kometen“. Weinberg D 5, 4: 17 und 20 Uhr Konzert. Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20.15 Uhr Kobarett⸗ und Variets⸗ programm. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Tanz: Cafaſb. Palaſthotel, Pavillon Kaiſer, Pfalzbau⸗Kaffee: Konzert mit Einlagen. Morgen⸗ Aufführungen: Alhambra:„Daſſan“(Wie Juſel der 5 Millionen Pinguine).— Schau bu 118 „Das Märchen vom Sternenprinz“, Anfang jeweils „Der weiße Dämon“ und Palaſt⸗Lichtſpiele:„Sehn⸗ :„Zwiſchen Nacht und Morgen“. — Alhambra:„Der Schützenkönig“.— Capitol: „Ein blonder Traum“.— Roxy⸗ Theater:„Liebe in Uniform“.— Gloria⸗Palaſt:„Eine Stunde mit Dir...— Schauburg:„Wolkenſtürmer“. Sehenswürdigkeiten Städtiſches Schloß⸗Muſeum: Intereſſante Sonderaus⸗ ſtellungen:„Schattenthegater und Puppenſpiel“ und „Werdegang der Rheinbrücke Mannheim⸗Ludwigshafen“. Geöffnet werktags von 10—13 und 14—16 Uhr, Sonntags von 11—16 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags) von 16—13 und 14—16 Uhr: Sonntags von 11—13 und 14—16 Uhr; außerdem Dienstag. Mittwoch, Donnecstag n. Freitag, jew. von 19.30— 21.30 Uhr. Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ faſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15—17 Uhr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Rhein⸗Pegel 5 28. 24. 25 26. 11.30 Uhr. Lichtſpiele: Un fverſum: Bühnenſchan.— Neckar⸗Pegel 28 24. 25 28. Baſel.089,07.950, 240,40.. i g Rheinwefler.80 700.77.66.2 Mannheim..892806 8 Kehl.8,.3 2,37 2,41.650 Jaggfeld.„oss 2 Maxau. 371 3,74 3,75 3,50.50[Heilbronn 658 82588 Mannheim,.35.37 2,39.44 3,02 Plochingen. ee Caub 131 050 1,701.74 1˙80 Köln 1,51 100 1660180.06 Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt Handelstell: Kurt Ehmer Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u Lokales: Richard Schönfelder- Sport und Vermiſchtes: Willy Mülles Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil; Trang Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faube, f* Mannheim- Herausgeber, Drucker und 5 Druckerei Dr. Haas eue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1, 48 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr Rückſendung nur bei Mückvorts Wir emp nlie, Besuch der Ausstellung„Hauẽusfrau und Notzeit“ in der 1858 7 e i Rhein-Neckarhalle. Unser Stand wird lhre besondere Aufmerksamkeit finden. 7— 0 Samstag, 26. N Aus Baden Notgemeinſchaft und Winterhilfe Schwetzingen Od Schwetzingen, 26. Nov. Die Notgemeinſchaft Schwetzingen wird in den nächſten Tagen mit ihrer Winterhilfe für 1932/33 beginnen. Die zur Ver⸗ fügung ſtehenden Geldmittel ſollen hauptſächlich für die Beſchaffung von Kleidungsſtücken, Wäſche und Schuhwerk verwendet werden. Die Kleider und Wäſcheſtücke werden in der demnächſt zu eröffnenden Nähſtube der Notgemeinſchaft von Kräften des Freiwilligen Arbeitsdienſtes hergeſtellt. Darüber hinaus wird eine größere Kartoffel⸗ und Brenn⸗ materialſpende geplant. Durch das Entgegenkommen der Milchzentrale Schefflenz kann Milch auf Gutſcheine an Mütter, Kranke, alte Leute und kin⸗ derreiche Familien ausgegeben werden. Der Königin⸗ Luiſe⸗Fonds gibt zum Milchfonds einen monatlichen Zuſchuß von 25 l. Am kommenden Montag wird die Gemein⸗ ſchafts küche in der Hildaſchule wieder eröffnet. Im Winter 1931/32 wurden von ihr insgeſamt 40 000 Eſſen ausgegeben. Der Preis des Eſſens wurde auf 20 Pf. feſtgeſetzt. Die Notgemeinſchaft wird von der Schwetzinger Geſchäftswelt ebenfalls unterſtützt. Die dem Einzelhandelsverband angeſchloſſenen Fir⸗ men, ferner die Metzgerinnung und die Bäckereien haben weitgehende Preisermäßigung für Warenbezug durch die Notgemeinſchaft zu⸗ geſichert. Zugunſten der Notgemeinſchaft wird am 18. Dezember ein Militär konzert der Donau⸗ eſchinger Militärkapelle ſtattfinden. Zwiſchen die Puffer geraten * Bruchſal, 26. Nov. Geſtern früh geriet beim Rangieren der Eiſenbahner Greulich aus Heidels⸗ heim auf dem Bahnhof Bruchſal zwiſchen die Puffer zweier Wagen. Er wurde ſchwer verletzt ins Städt. Krankenhaus Bruchſal eingeliefert. Brandſtifter gefaßt * Konſtanz, 26. Nov. befindliche Adolf Schroff hat eingeſtanden, aus Rache in Dettingen die Wirtſchaft„Zur Traube“ angezündet zu haben, wobei ein Schaden von rund 28 000 Mark entſtanden iſt. Weiter hat er bei einem Einbruchsdiebſtahl in der Traube 1600 Mark erbeutet. Schließlich hat er noch über 20 weitere Einbrüche zugeſtanden. 5 Anweſen niedergebrannt * Homberg bei Ueberlingen, 25. Nov. In der vergangenen Nacht brannte das Anweſen der Witwe Becker nieder. Auf dem Brandplatz weilten die Feuerwehren von Limpach und die Motorſpritze von Ueberlingen. Infolge des ſchweren Stur mes konnte nichts mehr gerettet werden. Nur mit Mühe gelang es, die bereits ſchlafenden Kinder aus dem Anweſen zu bergen. Der Schaden überſteigt 20000 Mark. Die Brandurſache iſt unbekannt. * eg. Ladenburg, 26. Nov. Die Landwirtſchaftsſchule Ladenburg eröffnete mit 67 Schülern das 64. Schul⸗ jahr. Aus dem Lehrkörper iſt Lehrer Dreher aus⸗ geſchieden, an ſeine Stelle tritt Dipl.⸗Landwirt Dr. Guegelmeier. eg. Doſſeuheim, 26. Nov. Möll hier konnten das Feſt der Hochzeit feiern. * Buchen, 26. Nov. In Windiſchbuch brannte die vor einigen Jahren neuerbaute Scheuer des Bür⸗ germeiſters Eduard Berberich mit den Stroh-, Futter⸗ und Getreidevorräten nieder; auch ſämtliche landwirtſchaftlichen Maſchinen ſind verbrannt. Der Schaden wird auf 15 000/ geſchätzt.. S. Bruchſal, 26. Nov. Ein Stuttgarter Per⸗ ſyonenauto kam auf der Landſtraße Rot⸗Malſch und Mingolsheim in Schleudern. Es überſchlug ſich und fing Feuer, ſo daß es total aus brannte. Der eine Inſaſſe wurde mit einem Oberarmbruch in das Krankenhaus nach Bruchſal verbracht, während die anderen Autofahrer ihre Reiſe mit der Bahn fortſetzten. * Rötenbach(Amt Neuſtadt i. Schw.), 26. Nov. Der 25 Jahre alte Karl Paganini geriet beim Futterſchneiden in die Transmiſſion, wurde von der Scheibe erfaßt, herumgeſchleudert und blieb mit erheblichen aber nicht lebensgefährlichen Verletzun⸗ gen bewußtlos liegen. Die Eheleute Peter goldenen vbr./ Sonntag, 27. Rovbr. Der in Unterſuchungshaft Exiſtenzfragen des Holelgewerbes Für Wiedereinführung des Kilometerheftes Zur Weiterbehandlung dieſer Frage, auch unter Berückſichtigung einer kürzlich von der Schweizer Regierung getroffenen ähnlichen Regelung für das Schweizer Hotelgewerbe, wurde eine kleine Der Arbeitsausſchuß des Südweſtdeutſchen Han⸗ delskammerausſchuſſes für Hotelgewerbe und Frem⸗ denverkehr hielt vor kurzem unter dem Vorſitz des Präſidenten der Vorortskammer Karlsruhe, Konſul Nicolai, eine Sitzung in Mainz ab.— Ueber die Verkehrslage der Stadt Mainz, vor allem über die Bedeutung des Rheins als Schiffahrtsſtraße für Mainz, und im Anſchluß daran über die wirtſchaft⸗ liche Bedeutung des Handelskammerbezirks Mainz erſtattete Dr. Chariſſé, Syndikus der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mainz, einen intereſſanten Bericht. Ein Bericht des Hotelbeſitzers Gable r⸗Heidel⸗ berg über die wirtſchaftliche Lage des Hotelgewerbes gab Veranlaſſung zu einer eingehenden Behandlung der zahlreichen Probleme, die heute für das unter der Wirtſchaftskriſe beſonders ſchwer leidende Frem⸗ denverkehrsgewerbe von Bedeutung ſind. Im Vor⸗ dergrund der Beratungen ſtand die Frage der An⸗ gleichung der vorhandenen überhöhten Hypotheken⸗ zins⸗ und Tilgungslaſten an die ſtark geſunkenen Er⸗ trägniſſe der Hotelbetriebe durch einen erweiterten Vollſtreckungsſchutz für Kapital⸗ und Zinſenforderungen. Jufolge ſeiner ſtruk⸗ turellen Eigenart iſt das Hotelgewerbe mit ſeinem faſt ausſchließlich aus Grundvermögen beſtehenden Betriebskapital in der Hauptſache auf Im mo⸗ biliarkredit angewieſen. Dieſe Tatſache in Ver⸗ bindung mit der geringen Umſatzmöglichkeit macht die Zinsbelaſtung zu einer der ſorgenvollſten Exi⸗ ſtenzfragen für die Hotels. Auf Grund von Unterſuchungen in Baden be⸗ trug die Umſatzbelaſtung aus Zinſen im Durchſchnitt der badiſchen Betriebe im Jahre 1932 gleich 12,4 Pro⸗ zent; bei 40 Prozent der Betriebe lag die Zins⸗ belaſtung zwiſchen 1530 Prozent und bei 18,5 Pro⸗ zent der Betriebe zwiſchen 30—50 Prozent des Um⸗ ſatzes. Dieſe Zahlen zeigen die Notwendigkeit einer individnellen Zinsregelung für das Hotel⸗ 8 gewerbe, das ſich in dieſer Beziehung in einer ähnlich kritiſchen Lage wie der Hausbeſitz befindet. Die Entwick⸗ lung birgt auch eine ſtarke Gefährdung des Immobiliarkredits ſelbſt in ſich, da durch zweckloſe Zwangsverſteigerungen ein weiterer Rückgang der Hotelgrundſtückpreiſe eintritt und dadurch ſogar erſte Hypotheken in die Gefahrenzone geraten. Eine Abwehr dieſer Gefahren in Gemein⸗ ſchaft mit den Gläubigern iſt unter dieſen Umſtänden dringend geboten. Es muß alſo ein Weg gefunden werden, der für Gläubiger und Schuldner unter Wahrung ihrer berechtigten Intereſſen gangbar iſt. Dieſer Weg wird für möglich gehalten in der Durch⸗ führung einer individuellen freiwilligen Zinsrege⸗ lung und einer Verlangſamung der Zahlung der Til⸗ gungsquvten mit Hilfe von Güteſtellen, vor denen Gläubiger und Schuldner zu verhandeln hätten und die dann im Einzelfall die beiderſeitigen Ver⸗ hältniſſe genau prüfen müßten. namentlich Kommiſſion gebildet, die demnächſt mit Ver⸗ tretern der Hypothekenbanken die Angelegenheit weiter klären ſoll. Als vordringliche Forderung des Fremdenverkehrsgewerbes wurde ferner eine erweiterte Freigabe von in Deutſchland ein⸗ gefrorenen Auslandsguthaben für die Zwecke des Reiſeverkehrs von Ausländern nach Deutſchland bezeichnet. Von den weiteren wirtſchaftspolitiſchen Forderungen, die zur Erörterung kamen und von deren Erfüllung die Exiſtenzmöglichkeit der Hotel⸗ betriebe weiteſtgehend abhängt, ſind noch hervorzu⸗ heben: Ausdehnung der Konzeſſionspflicht auf die gewerbsmäßige Zimmervermietung auf kurze Zeit(Fremdenheime und Privatzimmervermietung); Aufhebung der Steuerfreiheit für die Betriebe der Erholungs⸗ und Geneſungsheime, wie dies beiſpiels⸗ weiſe in Baden durchgeführt iſt; Befreiung von jeder Sonderbeſteuerung, ſowie Sicherſtellung von Reichs wegen, daß bei den fremdengewerblichen Betrieben die Gebäudeſonderſteuer bzw. die Hauszinsſteuer und die Grundvermögensſteuern einheitlich von den Län⸗ dern und Gemeinden nur im Verhältnis der tatſäch⸗ lichen Beſetzung der Hotelbetten erhoben werden dürfen; Herausgabe eines allgemeinen Erlaſſes der Reichsregierung an alle Steuerſtellen des Reichs, der Länder und Gemeinden, daß Anträge auf Stu n⸗ dung und Niederſchlagung von Steuern aus dem Hotel⸗ und Gaſtſtättengewerbe im Hinblick auf ſeine troſtloſe Lage aus Billigkeitsgründen ent⸗ gegenkommend behandelt werden. Die Frage der Einführung des Glücksſpiels für gewiſſe deutſche Kurorte mit internationalem Charakter ſoll noch weiter geklärt werden. Unter den mancherlei Vorſchlägen, die für eine Perſonentarifreform der Reichsbahn gemacht worden ſind, verdienen auf Grund eines ein⸗ gehenden Berichts, den Dr. jur. Roeſener, J. Syndikus der Induſtrie⸗ und Handelskammer Darmſtadt, über dieſe Frage erſtattete, die der Wie⸗ dereinführung der Rückfahrkarten, der verbilligten Rundfahrkarten und des Kilometerheftes An⸗ ſpruch auf beſondere Beachtung, Aber auch die Ver⸗ wirklichung anderer Vorſchläge, wie der der Halb⸗ karte und der Gruppenkarte würde der Reichsbahn nach Anſicht des Arbeitsausſchuſſes im Wettbewerb mit dem Kraftwagen einen beſonders wirkſamen Auf⸗ trieb verleihen.— Sodann wurden noch eine Reihe von Anregungen gegeben für die Herſtellung einer größeren Freizügigkeit im internatio⸗ nalen Kraftwagen verkehr, über die Herr Dr. Kinzelbach⸗Stuttgart berichtete, und für die Inſtandſetzung der vorhandenen Land⸗ und Kreis⸗ ſtraßen auf eine dem modernen Verkehr entſpre⸗ chende Durchſchnittsgüte. Zu 1000 Mk. Gelsſtrafe verurteilt Heidelberg, 26. Nov. Die 2. große Strafkam⸗ mer verhandelte geſtern in fünfſtündiger Sitzung gegen einen 44 Jahre alten Facharzt für Frauen⸗ krankheiten aus Karlsruhe, der ſich wegen fahrläſſi⸗ ger Körperverletzung zu verantworten hatte. Der zweimal wegen Verkehrsübertretungen vorbeſtrafte Angeklagte hatte am Pfingſtſamstag mit ſeinem Privatauto auf der Landſtraße zwiſchen Leimen und Rohrbach beim Ueberholen eines Pferdefuhrwerkes einen entgegenkommenden Motorradfahrer geſtreift und fuhr dann leicht auf den Wagen eines vor ihm fahrenden Schweizers von hinten auf. Der Lenker des Motorrades, ein im Juli aus dem Dienſt der Reichswehr ausgeſchiedener Wacht⸗ meiſter und ſein Soziusfahrer, ein junger Student aus Stuttgart, kamen durch das Streifen zu Fall und trugen ſchwere Verletzungen davon, ſo daß beide mehrere Wochen lang in der chirurgiſchen Kli⸗ nik zu Heidelberg lagen. Der Wachtmeiſter iſt heute nur noch beſchränkt arbeitsfähig. Von dem Angeklagten wurde jedes Verſchulden, beſtritten, doch der Fahrſachverſtändige, Polizei⸗ oberleutnant Bieſer(Kehl), kam nach der ſehr eingehenden Beweisaufnahme zu der Auffaſſung, daß den Angeklagten ein Verſchulden treffe. Der von Rechtsanwalt Edwin Leonhard verteidigte An⸗ geklagte wurde fahrläſſiger Körperverletzung an⸗ ſtelle einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe von einem Monat zu 1000 Mark Geldſtrafe und zu den geſamten Koſten des Verfahrens, einſchließlich der Nebenklage, verurteilt. * * Neuſtadt a. d.., 24. Nov. Wegen Betrugs hatten ſich vor Gericht Jakob Windecker, geb. 1886, Händler aus Börſtadt, und deſſen Ehefrau Eliſe Windecker, geb. 1896, zu verantworten. Seit 40 Jah⸗ ren lieferte die Familie des Angeklagten einer Firma von Neidenfels größere Quanten Heu. Geldgier und Habſucht verleiteten Windecker und ſeine Frau dazu, Straßenſteine als Heugewichte zu verwenden. Am 7. April lud W. ungefähr elf Zentner Steine auf den Wagen, die er nach dem Wiegen wieder wegwarf. Durch Nachwiegen ſtellte ſich der Schwindel heraus. Windecker erhielt 2 Monate, ſeine Frau 6 Monate Gefängnis. Aus der Pfalz Die Zuſchüſſe für Wohnungsinſtandſetzungen * Ludwigshafen, 26. Nov. Bis zum 12. November wurden in Ludwigshafen durch 89 Vorbeſcheide Zu⸗ ſchüſſe für Wohnungsinſtandſetzungen im Geſamt⸗ betrage von 14527 Mark zugeſichert. Zur Ver⸗ fügung ſtehen 65000 Mark. Für Zuſchüſſe zur Tei⸗ lung von Wohnungen und zum Umbau gewerb⸗ licher und ſonſtiger Räume liegen Anträge für einen Geſamtzuſchußbetrag von rund 24000 Mark vor. Für Inſtandſetzungszuſchüſſe ſtehen rund 8000 Mark in Ausſicht. Lebensmüder trinkt Salmiakgeiſt * Frankenthal, 25. Nov. In vergangener Nacht verſuchte ein lediger Arbeiter ſich durch Einnehmen von Salmiakgeiſt das Leben zu nehmen. Er wurde in bewußtloſem Zuſtande in das Städtiſche Krankenhaus gebracht. Kommerzienrat Bach geſtorben * Neuſtadt a.., 26. Nov. Einen plötzlichen Tod auf einer Geſchäftsreiſe nach Mainz erlitt im Alter von 65 Jahren Kommerzienrat Rudolf Bach, Mit⸗ inhaber der Weinhandelsfirma S. Bach, infolge eines Schlaganfalls. Kommerzienrat Bach ſtand in zahl⸗ reichen Organiſationen und Korporationen der Stadt an führender Stelle. Im Walde erhängt * Altenkirchen(Weſtpfalz), 26. Nov. Der in Frohnhofen gebürtige und in Altenkirchen wohn⸗ hafte 27jährige Landwirt Otto Weyrich wurde geſtern im Gemeindewald Frohnhofen erhängt aufgefunden. Die Ermittelung ergab, daß Selb ſt⸗ mord vorliegt. Der Grund zu der Tat dürfte in Familienſtreitigkeiten zu ſuchen ſein. Weyrich hat ſich erſt im April d. J. verheiratet. * und. Eppſtein, 24. Nov. Zum Nachteil des hieſi⸗ gen Landwirtes A. Steiger wurde zur Nachtzeit wieder ein ſchwerer Felddiebſtahl verübt. Die Diebe ſchnitten auf dem bei der Gemarkung Og⸗ gersheim befindlichen Acker gleich über 200 Köpfe Blumenkohl ab, der in Mannheim auf dem Markt verkauft werden ſollte. Der Gendarmerie iſt es jedoch gelungen, die Täter auf friſcher Tat zu faſſen. Bei den Dieben handelt es ſich um vier erwerbsloſe Tagner aus Oggersheim. Nachbargebiete Elf Kommuniſten in Heppenheim verhaftet Sw. Heppenheim, 26. Nov. Hier wurden Angehö⸗ rige der KPD. und des Kampfbundes gegen Faſchis⸗ mus feſtgenommen, weil ſie im Verdacht ſtanden, ſich am 6. November in Heppenheim öffentlich zuſam⸗ mengerottet und mit vereinten Kräften Polizeibeamte während der rechtsmäßigen Ausübung des Dienſtes bedroht und angegriffen zu haben. Die Beſchuldigten klebten in der Nacht auf den 6. November in Hep⸗ penheim unbefugterweiſe Wahlplakate an, ſo daß die Nachtdienſt verſehenden Polizeibeamten ein⸗ ſchreiten mußten. Hierbei wurde den Anordnungen der Polizeibeamten, die Straße zu räumen, keine Folge geleiſtet, im Gegenteil, man ging unter Drohungen gegen die Beamten täglich vor. Da es ſich um Zuwiderhandlungen gegen die Terrornot⸗ verordnung handelte, wurden die Beſchuldigten dem zuſtändigen Richter zugeführt, der Haftbefehl gegen ſie erließ. Urteil im Prozeß Jöſt rechtskräftig Sw. Darmſtadt, 26. Nov. Wie wir zuverläſſig er⸗ fahren, wird das Urteil im Prozeß gegen Frau Jöſt von Nieder⸗Liebersbach, die, wie von uns gemeldet, wegen Totſchlag an ihrem Gatten zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt wurde, dadurch rechtskräftig, da ſowohl Oberſtaatsanwalt Dr. M. May als auch der Verteidiger.⸗A. Dr. L. May auf das Rechts⸗ mittel der Reviſion verzichtet haben. * * Mainz, 25. Nov. Der 21fährige landwirtſchaft⸗ liche Arbeiter Martin Kurz aus Sulzheim bei Wörrſtadt verſuchte auf der Landſtraße bei Klein⸗ Winternheim, auf den Führerſitz eines in Fahrt befindlichen ſchwer beladenen Laſtautos aufzu⸗ ſteigen. Er glitt dabei aus und wurde überfeh⸗ ren. Dem Unglücklichen wurde die linke Hand voll⸗ ſtändig abgequetſcht und ihm das Rückgrat ge⸗ brochen, ſo daß er kurz nach ſeiner Einlieferung ins Mainzer Krankenhaus ſtarb. *. Folge zum Deifnaghts-Zreisaussghreiſben der* N 12. Seite/ Nummer 553 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 26. Nov./ Sonntag, 27. Nov. 1932 Mollspsftem In einem in Nr. 529 der„NM“ veröffentlichten Brief beſchwert ſich ein ehemaliger Bankbeamter darüber, daß die Staats beam⸗ ten früher ihr Gehalt im Voraus erhielten. Dem Brief⸗ ſchreiber die früher angeführte Reichsgerichtsentſcheidung zu kommentieren, iſt zwecklos! Jedenfalls muß ich ſelbſt meine Miete trotz meiner nachträglichen Gehaltsauszah⸗ lung immer noch im Voraus bezahlen. Einen Umzug hier⸗ wegen kann ich mir vorerſt nicht erlauben, wenn ich meinen Verpflichtungen nachkommen will. Selbſtverſtändlich kann auch der Beamte jederzeit aufhören, wenn es ihm beim Staat nicht mehr paßt. Auch iſt es nichts Neues, daß heute viele Arbeitsloſe gern die unterſte Beamtenſtelle annehmen würden. Mancher malt ſich das Bild vielleicht in zu ſchö⸗ nen Farben. Jede Medaille hat auch eine Kehrſeite! Der Unterſchied zwiſchen dem unterſten Beamten und dem Beruf des Briefſchreibers beſteht nämlich auch darin, daß der erſtere auch in wirtſchaftlich guten Zeiten nur zu genau weiß, was er hat, während letzterer dann die Möglichkeit hat, die Konjunktur auszunützen und in einem Monat mehr verdienen kann, als der Beamte im ganzen Jahr! Ob der Briefſchreiber auch in Friedenszeiten oder während der Inflation mit der von ihm aufs Korn genommenen Beamtenkategorie getauſcht hätte? Manche Bankleute ſaßen in der Inflation auf einem gar hohen Roß. Jeden⸗ falls hätte der Einſender früher beſtimmt die Möglichkeit gehabt, eine der„unterſten Beamtenſtellen“ zu bekommen, vorausgeſetzt natürlich Eignung für dieſen Beruf. Von den Pflichten, die den Beamten auferlegt ſind und in vielfacher Hinſicht jegliche wirtſchaftliche und politiſche Bewegungsfretheit nehmen, ſchweigt der Brief ebenfalls. Ein Beamter darf es ſich auch nur einmal leiſten, Kon⸗ kurs zu machen, um endgültig erledigt zu ſein. Vor irgend einer noch ſo geringfügigen ſtrafbaren Handlung gar nicht zu ſprechen! Die Zeit, in der die Beamten verächtlich als „Hungerleider“ betrachtet wurden, iſt noch allen Beamten in Erinnerung. Glaubt der Briefſchreiber, der ſich ja leider auch nicht in beneidenswerter Lage zu befinden ſcheint, die vielen Gehaltsabzüge hätten zur Erhöhung des Lebens⸗ niveaus der Beamten beigetragen? Wenn der Wirtſchaft mit dem Rollſyſtem gedient wäre, würde ſich kein Menſch darüber aufregen. Es iſt aber zu befürchten, daß ſich das Rollſyſtem auch auf die Proviſion mancher Proviſions⸗ reiſenden, deren Artikel auch in der Beamtenſchaft Abſatz finden, noch mehr auswirkt, als dies die vielen Gehalts⸗ kürzungen bisher getan haben. Solange ein Fluß Hoch⸗ waſſer führt und ſchiffbar iſt, intereſſiert ſich kein Menſch für bie am Grunde liegenden Steine. Trocknet er aber aus, ſo kommt das Geſtein immer mehr ans Tageslicht und mancher ſtößt ſich daran, Ebenſo iſt es mit den Beamten! Einer für Viele. * Zu der unter obigem Stichwort in Ihrem Blatte vom 12/18. Nov. unter der Spalte:„Briefe, die uns erreichten“ veröffentlichten Zuſchrift eines abgebauten Bank⸗ heamten möchte ich als aktiver Staatsbeamter einiges erwidern: Durch das Rollſyſtem werden im Laufe des Jah⸗ res 1032 die Gehaltszahlungstermine bezüglich der bisher am 10. jeden Monats fälligen Gehaltshälfte nach und nach von dieſem Tage auf den letzten Tag des Monats hinaus⸗ geſchoben und im Jahre 1933 werden von den am 1. jeden Monats jeweils fälligen 50 v. H. des Gehalts jeden Monat — 10 Monate lang— 5 v. H. weggenommen, d. h. weniger bezahlt und erſt am letzten des Monats mit dem zweiten Gehaltstetl ausbezahlt, ſo daß nach Umfluß der 10 Monate am 1. jeden Monats nichts mehr, am darauffolgenden letz⸗ ten des Monats die 100 v. H. bezahlt werden. Das be⸗ deutet für die Beamten im Endergebnis innerhalb dieſer zwei Jahre die Späterzahlung bzw. Einbehaltung eines ganzen Monatsgehalts oder eine weitere Kürzung, die man unter dem Deckmantel der Aenderung der Voraus⸗ zahlung in die Nachzahlung bewirkt. Daß dies gerade in der heutigen Notzeit mit den verſchiedenen anderen Ge⸗ haltskürzungen von den Beamten als bittere Pille empfun⸗ den wird, bedarf wohl keiner weiteren Ausführung. Ein abgebauter Bankangeſtellter kann ſich aber m. E. überhaupt nicht mit einem aktiven Beamten, der Dienſt leiſtet, ver⸗ gleichen. Der Artikelſchreiber hat ſich bei ſeinen Ausfüh⸗ rungen wohl etwas von Neid und Mißgunſt leiten laſſen, insbeſonbere, wenn er auf jene Zeit zurückblickte, wo es ihm noch viel beſſer ging als den Beamten, ſo daß er nach dem geringen Gehalt eines Beamten kein Verlangen trug. Es iſt reichsgerichtlich bei den Beſtimmungen über den Pfändungsſchutz des Beamtendienſteinkommens anerkannt, daß dieſes Dienſteinkommen eines Beamten zum großen Teil ſich als ſogen. Unterhaltsrente darſtellt und Unter⸗ haltsrenten ſind nach Geſetz im Voraus zu zahlen. Die Vorauszahlung des Beamtengehalts iſt alſo berechtigt, auch noch aus anderen Gründen. Wenn der Artikelſchreiber ſagt, daß die Beamten ſich umſtellen müſſen, ſo kann man ihm nur ſagen, daß dieſe ſich ſchon viel früher umgeſtellt haben und haben umſtellen müſſen als die Bankbeamten. Glbt es doch heute eine große Anzahl von insbeſondere kleinen Beamten, die, obwohl ſie ihren vollen Dienſt tun, dafür nicht viel mehr Gehalt beziehen, als unter Umſtän⸗ den ein abgebauter Bankangeſtellter Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung erhälkl. Wenn der Artikelſchretber ſich nach der Unterſten Beamtenſtelle ſehnt, ſo wäre er alſo auch nicht auf Roſen gebettet. Unſer Herr Reichspräſident hat ſchon öfters in ſo ſchönen Worten zur Einigkeit unter den Parteien und Volksgenoſſen ermahnt. Deshalb gebe ich dem Artikel⸗ ſchreiber den guten Rat, nicht in der Oeffentlichkeit über eine andere Berufsgruppe herzufallen, ſind doch auch die Bankbeamten von mir und meinen Kollegen ſtets hoch ge⸗ ſchätzt werden. C. B Mammfenmer Hochverehrte Straßenbau⸗Ver⸗ waltung, wie wärs, wenn Sie Saster! ſich einmal Lie Mühe nehmen würden und einen Abgeſandten mit dem Fahrrad die Lin⸗ denhof⸗ und Neckarauer Ueberſührung, ſowie den Suez⸗ Kanal probeweise befahren laſſen würden? Ich bin ſicher, daß, wenn dieſe Probe durch einen Ihrer kompetenten Herren ausgeführt wird, Sie ſofort den gefährlichen Zu⸗ ſtand gerode für Radler einſehen und Abhilfe ſchaſſen wür⸗ den. Ste wiſſen wohl ſelöſt, daß bei der Lindenhof⸗Ueber⸗ führung auf der Paorkſeite für den abwärtsfahrenden Rad⸗ ler nur ein ſchmaler Streifen zwiſchen Gehſteig und Straßenbahnſchtene übrig bleibt, der aber derort holprig iſt. daß es großer Geſchicklichkeit bedarf, ihn ungefährdet zu paſſieren. Auch im Suez⸗Kanal ſind Löcher, die das Befahren geradezu gefährlich machen, beſonders, wenn, wie in Sommerszeiten, Touſende von Radlern diefen engen Weg paſſieren müſſen. Der Neckarauer Uebergang ist auf Ver ganzen de art holprig, oaß es wirklich din Wunder iſt, daß nicht ſchon allerhand Vordergabelbrüche uſw. vorgekommen ſind, bie zweifellos eine Haftbarkeit der Stadt noch ſich ziehen würden, wie dies auch bei den beiden andern Straßen der Fall iſt, worauf ich ganz ergebenſt aufmerkſam mache. Ich glaube nicht, daß es große Koſten verurſochen wird, wenn dieſe Fahrwege durch Ausgießen der Rillen zwiſchen den Steinen mit Aſphalt uſw. fahrſicher gemacht werden. giedenfulls würden Sie ſich ganz ſicher den Dank vieler dfahrer, die ſich kein„Auto mit Schwingachſen“ leiſten können verdienen 1 1 Briefe die uns erreichfen Breite Vor nicht zu langer Zeit konnte Immer Hüimtfem made man in der Zeitung leſen, daß in Leipzig eine Feſtveranſtaltung zum Gedenken des 100. Geburtstages des berühmten Ge⸗ lehrten Wilhelm Wundt war. Auch anderwärts ſollen derartige Gedenkveranſtaltungen für dieſen großen Denker und Forſcher durchgeführt worden ſein. Wir Mannheimer haben das Recht und ſogar die Pflicht, dieſes Wiſſenſchaft⸗ lers zu gedenken. Die„N...“ brachte anläßlich des 100. Geburtstages einen größeren Hinweis auf unſeren Wilhelm Wundt. Man fand auch eine Bemerkung, daß geplant ſei, in Mannheim eine kleine öffentliche Feier zu veranſtalten. Die Mannheimer haben die Pflicht, Wil⸗ helm Wundts zu gedenken. Iſt er doch ein Sohn unſerer Vaterſtadt. Er wurde in Neckarau geboren. Die Stadt Mannheim ehrte das Gedenken an Wilhelm Wundt, indem ſie eine Schule in Neckarau nach ihm benannte. An der Handels⸗Hochſchule Mannheim wurde vor etwa zehn Jahren ein Wilhelm Wundt⸗Lehrſtuhl geſchaffen. Der Inhaber dieſes Lehrſtuhls hat die Aufgabe, in den Wiſſen⸗ ſchaftsgebieten zu lehren, die Wilhelm Wundt erforſchte. Es ſind dies Philoſophie, Pſychologie und Pädagogik. Es wäre m. E. für Hochſchule und Stadt eine ehrenvolle und dankbare Aufgabe, wenn zum Gedenken Wilhelm Wundts, evtl. im Rahmen der öffentlichen Veranſtaltungen der Handels⸗Hochſchule Mannheim, eine kleine Feſtveranſtal⸗ tung durchgeführt werden würde. Eine ſolche Feier würde auch ſicherlich mit dazu beitragen, daß die Hochſchule und ihre Einrichtungen der Bürgerſchaft näher gebracht wür⸗ den und dabei erfahren könnte, was hier an Forſchungs⸗ arbeit geleiſtet wird. Einer, der Mannheims größten Sohn in ſeiner Vaterſtadt nicht in Vergeſſenheit geraten laſſen möchte. Mam maß ges mdf In Nr. 502 Ihrer ge⸗ PDleibem wollen! ſchätzten Zeitung vom 27. Oktober bringen Sie einen kleinen Aufſatz:„Man muß geſund bleiben wollen!“ Der Artikelſchreiber verweiſt darin„auf den halbvergeſſenen Coué“. Dem Franzoſen Cous gebührt zweifellos das Verdienſt, eine offenbar vergeſſene Sache wieder ans Tageslicht gezogen und ihr Methode für ihre Nutzanwendung gegeben zu haben. Wir wollen dieſes Ver⸗ dienſt abſolut nicht verkleinern, wenn wir heute ergänzend dreier Männer gedenken, die lange Zeit vorher ſchon den Gedanken der„Herrſchaft und Heilkraft des Geiſtes über den Körper“ vertraten und propagierten. Es ſind der große Philoſoph Immanuel Kant, der bereits im Jahre 1794 auf Veranlaſſung des bekannten Kgl. Preuß. Staats⸗ rats und Leibarztes C. W. Hufeland eine Schrift in dieſer⸗ Sache verfaßte:„Von der Macht des Gemüts, durch den bloßen Vorſatz ſeiner krankhaften Gefühle Meiſter zu ſein“. Dann war es Hufeland, der im Jahre 1824 ein Vor⸗ wort und viele Randgloſſen zu der genannten Schrift ſchrieb und ſelbſt mit einer eigenen Schrift hervortrat. Der dritte Deutſche, den ich in dieſem Zuge nennen möchte, iſt der be⸗ kannte Wiener Arzt Dr. Ernſt Frhr. von Feuchters⸗ leben, deſſen im Jahre 1838 erſchienenes Buch„Zur Diätetik der Seele“ berechtigtes Aufſehen erregte und das auch heute noch, oder gerade heute mehr denn je, geleſen werden ſollte. F. R. Mer Nontroſſe. Zwei meiner Un⸗ 3 3 termieter müſſen 1b sie angepradiit ist eden aal penn ße ihre Gelder von der Fürſorge erhalten, Quittung über bezahlte Miete mitbringen. Warum nicht alle? Es wäre durchaus angebracht, daß jeder Untermieter Mietbuch oder Quittung über bezahlte Miete vorlegen müßte. Dann würde die Unterſtützung nicht ins Wirtshaus wandern. Eine Vermieterin. Mer Niichsichifmn ame In dieſer au die Wagemührer! sis genen Frühjahr hat ein Straßenbahnführer ein ſehr hartes Los, beſonders abends bei Licht. Anſtatt daß die vordere Mo⸗ torwagentür geſchloſſen bleibt vom Oktober bis April, wie es bisher jahrelang üblich war, muß ſie nach einer neuen Verordnung offen ſtehen. Wird die Tür während der Fahrt aufgeriſſen, dann fällt abends das ganze Licht des Wagen⸗ innern auf die vordere Plattformſcheibe. Der Führer verliert dadurch die Ueberſicht über die Straße und ſchon kann das Unglück da ſein, denn in den meiſten Fällen wird die Tür ſchon aufgeriſſen, wenn der Fahrgaſt noch ge⸗ nügend Zeit hätte. Was die Herren vom Straßenbahnamt gedacht haben, als ſie die früheren Schilder, die das Oeffnen der Tür während der Fahrt verboten, entfernen ließen, bleibt ein Rätſel. Sehr ungemütlich iſt das neue Verfahren auch für die Fahrgäſte auf der vorderen Plattform. Schon mancher hat einen Rippenſtoß verſetzt bekommen durch das Aufreißen der Tür. Abhilfe tut oͤringend not. Einer für Vie le. — Am 1. Oktober waren es fünf Ein J. O. 5. Mu ue daß die öffentlichen Häuſer vom Bezirksamt Mannheim geſchloſſen worden ſind. Bände können über die Zuſtände in der Unterſtadt geſchrieben werden. Am meiſten leiden unter den unhalt⸗ baren Zuſtänden die Hausbeſitzer und die Geſchäftsleute. Die Grundſtücke ſind in dieſer Gegend völlig entwertet. Viele Geſchäftsleute mußten, da das gute Publikum dieſe Gegend heute meidet, ihre Läden aufgeben. Die Behörde hat bis zur Stunde keine Gegenmaßnahmen getroffen, um dem Treiben endlich einmal ein Ende zu bereiten. Es wäre jetzt endlich an der Zeit, daß ſämtliche Hausbeſttzer und Geſchäftsleute zuſammengehen und Front gegen dieſes Unweſen erheben. Man kann beobachten, daß die Frauen ſchon in der Frühe in Gruppen an den Ecken herumſtehen oder an den Fenſtern liegen, hauptſächlich in der ſchieſen Straße und die Paſſanten beläſtigen. Iſt Polizei ſichtbar, ſo verſchwinden dieſe Frauen einen Augenblick und kom⸗ men in der andern Minute wieder zum Vorſchein. Welche Quadrate am meiſten verſeucht ſind, iſt dem Be⸗ zirksamt zur Genüge bekannt. Es muß unbedingt dafür geſorgt werden, daß die Kaſernkerung auf ſchleunigſtem Wege außerhalb der Stadt wieder durchgeführt wird. Woh⸗ nungen find in der Unterſtadt heute überhaupt nicht mehr zu vermieten. In manchem guten Hauſe ſtehen—2 kleine Wohnungen leer, weil die Mieter ſich heute auf den Stand⸗ punkt ſtellen: Wenn ich Miete zahle, bekomme ich in einer anderen Gegend für das gleiche Geld auch eine Wohnung. Schreiber dieſes hat infolge dieſer Zuſtände beim Finanz⸗ amt Mannheim den Antrag geſtellt auf Herabſetzung des Grundvermögens. Antwort hierauf: Antrag abgelehnt. Ich muß mit vielen Leidensgenoſſen, trotzdem der Schaden ganz bedeutend iſt, in der Unterſtadt die gleichen Steuern zahlen wie in einer anderen Gegend. Wie lange dies noch geſchehen kann, hängt ganz von den zukünftigen Ver⸗ hältniſſen ab. Sämtliche Geſchäftsleute und Grundſtücks⸗ beſitzer haben die Pflicht, jetzt endlich aus ihrem Dorn⸗ kröschenſchlaf zu erwachen und gegen die unhaltbaren Zu⸗ ſtände Stellung zu nehmen, um ihr bißchen Hab und Gut noch zu erhalten und nicht am Schluß der Fürſorge anheim⸗ zufallen. Wie kent ſich der Herr Sberbürgermeiſter zu dieſer Lage? 0 1 Geschäfts m Der Sport am Sonntag feſt, einige weitere kann u. U. ſchon der nächſte Sonntag Im Gegenſatz zu den beiden letzten Wochen bringt der letzte Novemberſonntag ein weſentlich umfangreicheres Sportprogramm. Die Spiele im Fußball und in den übri⸗ gen Raſenſports nehmen nicht nur nach ihrer Zahl, ſon⸗ dern vielmehr nach ihrer Bedeutung den erſten Platz ein; erwartet man doch gerade im ſüddeutſchen Fußballſport am Sonntag eine Reihe wichtiger Vorentſcheidungen. Neben dem Fußball gibt es auch im Handball, Rugby und Hockey ein recht reichhaltiges Programm mit wichtigen und bedeu⸗ tenden Spielen. Aber nicht nur auf dem mehr oder weni⸗ ger ſagenhaften„grünen Raſen“, ſondern auch in den Sporthallen gibt es am Wochenende zahlreiche Veranſtal⸗ tungen und zwar im Boxen, im Radſport, im Tennisſport und Kunſtturnen.— Im Fußball geht es in Süddeutſchland in faſt voller Beſetzung weiter. Faſt alle angeſetzten Treffen haben eine große Bedeutung, da bald ein jedes von ihnen über Teilnahme an den Endſpielen, über Verbleiben in oder Abſtieg aus der Bezirksliga entſcheiden kann. Dazu bringt der Sonn⸗ tag noch eine ganze Reihe von Lokalkämpfen wie das Frankfurter„Derby“ Eintracht— Fußballſportverein, den Münchener Kampf Bayern gegen 1860 und das große Tref⸗ fen in Noroͤbayern zwiſchen dem„Klub“ und den„Klee⸗ blättern“. Für viele der am Sonntag beſchäftigten Mann⸗ ſchaften ſteht außerordentlich viel auf dem Spiele; für viele von ihnen kann ein Punktverluſt die letzten Hoffnungen vernichten, ein Sieg zum ſehnlichſt erwarteten Ziele füh⸗ ren. Der 27. November kann alſo im ſüddeutſchen Fuß⸗ ball von entſcheidender Bedeutung ſein. Im einzelnen hat das Programm folgendes Ausſehen: Gruppe Rhein: Sppg. Mundenheim— BfR. Mannheim— Phönix Ludwigshafen, heim 08— Vf. Neckarau, Friedrichsfeld. Gruppe Saar: 1. FC. Kaiſerslautern— FV. Saar⸗ brücken, SV. 05 Saarbrücken— 1. FC. Idar, Saar 05 Saar⸗ brücken— Eintracht Trier, Boruſſia Neunkirchen— SV. Völklingen, FK. Pirmaſens— Spfrde. Saarbrücken. Gruppe Main: Eintracht— FSV. Frankfurt, Sportfr. Frankfurt— FC. Hanau 93, VfB. Friedberg— Germania Bieber, VfL. Neu⸗Iſenburg— Rotweiß Frankfurt, Kickers Offenbach— Union Niederrad. Gruppe Heſſen: Wormatia Worms— 1. FC. Langen, FSV. Mainz 95— Alem.) Ol. Worms, Olympia Lorſch gegen FVg. Kaſtel 06, Vikt. Urberach— FVg. Mombach, SV. Wiesbaden— VfR. Bürſtadt. Gruppe Nordbayern: 1. FC. Nürnberg— Spvg. Fürth, VfR. Fürth— FC. Schweinfurt, FV. Würzburg 04 gegen Spog. Erlangen. SV. Waldhof, FC. Mann⸗ Spielvg. Sandhofen— Germ. Gruppe Sübbayern: 1860 München— Bayern München, Wacker— Teutonia München, FV. Ulm 94— Schwaben Augsburg, Sppg. Landshut— Jahn Regensburg. Gruppe Württemberg: Stuttgarter SC.— Spfr. Eßlin⸗ gen, SV. Feuerbach— 1. FC. Pforzheim, Germ. Brötzin⸗ gen— Normannia Gmünd, FC. Birkenfeld— BfB. Stutt⸗ gart. Gruppe Baden: SC. Freiburg— Freiburger FC., Fran⸗ konia Karlsruhe— Karlsruher FV., FV. Raſtatt gegen Phönix Karlsruhe, VfB. Karlsruhe— Fc. Mühlburg. Von beſonderem Intereſſe iſt auch der Repräſentativ⸗ kampf Berlin— Weſtdeutſchland in Berlin, der mit Rückſicht auf das Länderſpiel gegen Holland um acht Tage vorverlegt wurde. Weſtdeutſchland wird wahrſchein⸗ lich in folgender Aufſtellung antreten: Buchloh⸗Speldorf; Trautwein⸗Düſſeldorf, Hundt⸗Eſſen; Janes, Bender(beide Düſſeldorf), Plate⸗Sülz; Albrecht, Hochgeſang(Düſſeldorf), Hörtgen⸗Eſſen, Kuzorra⸗Schalke, Kobierſki⸗Düſſeldorf. Als Schiedsrichter des Treffens wird der Nürnberger Maul wirken. In Berlin ſteigt die Pokal⸗Vorſchlußrunde mit dem Treffen! Hertha/ BSC.— Poſt und Oberſchöne⸗ weide— BSV. 92. Aus dem Aus land iſt das Länder⸗ ſpiel Italien— Ungarn in Malland im Hinblick auf das Länderſpiel Deutſchland gegen Italien von beſonderer Be⸗ deutung. Handball Auch im Handball reifen die Entſcheidungen in Süd⸗ deutſchland heran. Vier Gruppenmeiſter ſtehen bereits bringen. Der Terminkalender verzeichnet folgende Tref⸗ fen: Gruppe Rhein: Phönix Mannheim— Bf Mann⸗ heim; SV Waldhof— Ludwigshafen 03; Mannheim 07— Mei Mannheim. Gruppe Saar: Ingob. St. Ingbert— Reichsb. Kaiſerslautern. Gruppe Main: Schwanheim— Eintracht; FS— Poſt Frankfurt; Langen— Höchſt; Rot⸗ weiß— Sachſenhauſen. Gruppe Heſſen: Dormſtadt 98— Pol. Worms; Pol. Darmſtadt— Wormatia; Königſtädten — Rotweiß Darmſtadt. Gruppe Südrhein: Siegfr. Wies⸗ baden— Pol. Wiesboden; SV Wiesbaden— BfR Wörr⸗ ſtadt; Mainz 05— Haſſia Bingen; Poſt Wiesbaden— Bieb⸗ rich 1919. Gruppe Nordbayern: Pol. Nürnberg— SpVg Fürth; Nürnberger SC— Fc Bamberg; Bayern Erlangen — Bark. Nürnberg. Gruppe Südbayern: Poſt München FC Füſtenfeldbruck. Gruppe Württemberg: VfB Stuttgart — Polizei Stuttgart; Spfr Tübingen— TS Fellbach. Nugby Die ſüddͤeutſchen Verbands ſpiele werden in 5 5 oͤrei Kreiſen mit ſolgenden Trefſen fortgeſetzt. Mainkreis: Frankfurter TV 1860— SC 1 Frankfurt; Eintracht Frankfurt— Offenbacher RV Südkreis: VB Stutt⸗ gart— Cannſtatter RC. Neckarkreis: Ro Heidelberg— Heidelberger BE; Sc Neuenheim— N RK. Hocker Die wichtigſten Privatſpiele des Sonntags ſind: HC Heidelberg— SC 1880 Frankfurt: M7 Mannheim— VfR Mannheim; TV 46 Mannheim— TW 46 Heidelberg; Tod Germania Mannheim— Tg 78 Heidelberg; Frankfurter TW 1860— TV Sachſenhauſen 57. Boxen Recht ſtattlich iſt die Zahl der Berufsboxkämpfe am Wochenende. Am bedeutendſten iſt oͤabei die Frankfur⸗ ter Veranſtaltung am Samstag mit dem Hauptkampf Wal⸗ ter Neuſels gegen den Engländer Unwin. Der Engländer Gipſy Daniels trifft auf den Königsberger Hinzmann, wäh⸗ rend der Frankfurter Melzow auf den Berliner Kölblin trifft. Hinz⸗Barmen klettert mit Riethdorf⸗Berlin durch die Seile. Am gleichen Tage ſteigt auch in Köln ein Kampfabend, bei dem Gühring in der Ausſcheidung für die deutſche Schwergewichtsmeiſterſchaft auf den Kölner Hower trifft. Dübbers ſollte urſprünglich einen Titelkampf mit Schink austragen, boxt aber nun den Belgier Steyert. Die am Sonntag in Hamburg ſtattfindenden Kämpfe bringen als Hauptkampf die Halbſchwergewichts⸗Meiſter⸗ ſchaftsausſcheidung zwiſchen Witt und Trollmann. In den Kämpfen um den Amateur ⸗Boxpokal beſegnen ſich am Freitag in München Bayern und Süd weſtdeutſchland, am Sonntag in Eſſen Weſtdeutſchland und Mittelrhein. Tennis Im Berliner Sportpalaſt gibt Tilden wieder ein Gaſtſpiel, oͤas durch die Mitwirkung des Tſchechen Karel Kozeluh beſonderes Intereſſe gewinnt. In Zürich beginnt die Hallenmeiſterſchaft der Schweiz. Turnen Worms iſt der Schauplatz des ſogenannten„Heſſen⸗ kampfes der Kunſtturner“ zwiſchen den Gauen Main⸗Rhein, Oberheſſen und Rheinheſſen, der vom 16. Okt. auf Sonntag verlegt wurde und ein großes Ereignis zu werden verſpricht. In Köln kommt ein deutſch⸗holländiſcher Städtewettkampf zwiſchen Köln, Bremen, Amſterdam und Groningen zum Austrag, bei dem man Bremen als 5 erwartet. Radſport 7 In Deutſchland ſelbſt iſt es 2 Tage vor Beginn des Kölner Sechstagerennens ruhig. Dafür ſtarten aber zahl⸗ reiche Deutſche im Ausland. Engel und Dederichs fahren in Brüſſel, Schön⸗Buſchenhagen gehen in Gent tan den Start, Funda⸗Maidorn u. a. ſind in Baſe l verpflichtet und bei dem am Montag beginnenden Sechs⸗ tagerennen in Newyork fahren Stübecke⸗Wiſſel. Auch Paris meldet einen Renntag. Pferdeſport Die deutſche Galoppſaiſon iſt noch nicht beendet. Am Sonntag veranſtaltet die Bahn in Horſt⸗Emſcher, während das franzöſiſche Rennen des Tages in Auteuil ſteigt. Eishockey Der Berliner Schlittſchuhelub weilt am Samstag in Paris und trifft auf die ausgezeichnete Mannſchaft von Stade Francais. C ˙ AAA ãddwßdßßcß/ß/ã///w/ß////ã ͤddddßdGꝙwꝙæꝗ/ u Olympische Spiele und Lehrerschaft Ein Vortrag von Dr. Carl Diem Der Verein für Leibesübungen der Berliner Lehrer⸗ ſchaft hatte den Hauptorganiſator der Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin, Dr. Carl Diem, am Donnerstag zu einem Vortrag über die Idee der Spiele und die deutſchen Vor⸗ bereitungen geladen, zu dem ſich zahlreiche Fach⸗Turnlehrer und Vertreter der Verbände eingefunden hatten. Diems Ausführungen gingen dahin, daß zunächſt das größte Ge⸗ wicht auf eine enge Zuſammenarbeit zwiſchen Schule und Sportverbänden gelegt werden müſſe. Die Amerikaner verdanken ihre großen Erfolge in Los Angeles vor allen Dingen der Schule, denn dort und auf den Univerſitäten werde die Jugend zum Sport er⸗ zogen. Die Schwerkraft liegt alſo in Amerika nicht wie bei uns in den Vereinen. Die Schulen müſſen in Deutſch⸗ land den Nachwuchs liefern, der heute leider in den Ver⸗ einen fehlt, da die Jugend zu einem großen Teile von den politiſchen Verbänden erfaßt wird. Nicht nur in den Ver⸗ einen, ſondern vor allen Dingen in der Schule muß Brei⸗ tenarbeit für den Sport geleiſtet werden. Dr. Diem ſprach den Wunſch aus, daß, wie ſchon im Jahre 1913, wieder oIlympiſche Prüfungswettkämpfe an den Schulen eingeführt werden. Selbſtverſtändlich darf über der ſpeziellen Sportausbildung die erzieheriſche Arbeit und Grundausbildung nicht vernachläſſigt werden, denn nur die Nation wird 1936 in Berlin erfolgreich ſein, deren Mannſchaft die größte Diſziplin aufbringen kann. Welche ungeheure Werbekraft die Olympiſchen Spiele für ein Land bedeuten, ergibt ſich aus der Tatſache, daß die Zernrümpfer Sievert rob, 8 Kugel in Weltrekordzel führung der Radfahrkarte und der zahlreichen Vertreter faſt aller Nationen der Erde nach 1936 vielleicht erſt wieder in 40 bis 50 Jahren in Deutſch⸗ land vereint ſein werden. Aus dieſem Grunde müſſen die Spiele zu einer Rieſenkundgebung für das Deutſchtum werden und alle Auslandsdeutſchen im Vaterland vereinen. Ueber die bisher geleiſtete praktiſche Vorbereitungs⸗ arbeit verwies Dr. Diem auf die Entwürfe für den Um⸗ bau des Stadions, das durch Regierungsbaumeiſter March ein neues Ausſehen erhalten ſoll. Ferner ver⸗ anſchaulichten Lichtbilder mit Erklärungen von Dr. Diem die weiteren Pläne des Olympiſchen Ausſchuſſes. Eine Veranſtaltung„Berlin im Licht“ ſoll die Olympiſchen Spiele eröffnen, ein großes Feſtſpiel im Stadion alle künſtleriſchen Kräfte der Nationen vereinigen und ein ge⸗ meinſames Feſt im weißen Saal des Berliner Schloſſes ſoll alle aktiven Teilnehmer zuſammenführen. Mit den Worten:„Begeiſterung, Opferfreude, Fleiß, Zuverſicht und Einigkeit mögen die fünf olympiſchen Ringe bedeuten“, ſchloß der Generalſekretär des D. R. A. ſee bei⸗ fällig aufgenommenen Ausführungen. Pariſer Fuß ballelf gegen Süddeutſchland Am Tage des Länderkampfes Deutſchland— Holland in Düſſeldorf haben Süddeutſchland und Paris einen Stäßte⸗ kampf vereinbart, der am 4. Dezember in der ſeine ſtadt zum Austrag gelangt. Die Pariſer Liga, in deren Reihen auch Berufsſpieler mitwirken, hat nunmehr ihre Mannſchaft aufgeſtellt. Die Elf muß als ſehr ſtark be⸗ zeichnet werden, beſinden ſich doch in ihr verſchiedene In⸗ ternationale, die auch bereits gegen d geſpielt haben. Die Aufſtellung lautet: Theépot 1 Star Sonpiung, b(Red Star 1 Finot Gauteronx harwarth (Cap) Grid Racing.) Aſton Delfour Veinaute inamore Sentubery (Red Star)(beide Racing) AHed Star)(Club Frauc.) Radfahren als Schulfach? Aus der Tagung der Oberſten Radfahr⸗Behörde Im Beiſein von Vertretern der einzelnen Verbände und der Induſtrie hielt am Donnerstag in Berlin die Oberſte Radfahrbehörde für Verkehr und Sport ihre Hauptverſammlung ab. Weſentlich war, daß man auch in Zukunft die Beſtrebungen, das Radfahren zum Schulfach zu machen, feſthalten will. Im Rahmen des Turnunter⸗ richtes ſollen von den einzelnen Klaſſen auch Fernfahrten unternommen werden. Weniger erfreulich war, duß die Gebührenſenkung für die Genehmigung von Straßen⸗ rennen von Seiten der Behörden noch nicht vorgenommen worden iſt. Gebührenfrei ſind lediglich Wettbewerbe am Verfaſſungstage. Nach den Wahlen nahm die Verſammlung eine Reſolution an, die ſich gegen die zwangsweiſe Ein⸗ Jahresringe fü Benutzung der Radfahrwege richtet. Die Wahlen folgendes Ergebnis: e 4. *. Samstag, 26. Nov./ Sonntag, 27. Nov. 1932 ist für Mannheim und Umgebung vater und Bruder, Mein lieber Mann, unser guter Vater, Groß- Herr Friedrich Klingenluh wurde im Alter von 65 Jahren von seinem langen Leiden durch einen sanften Tod erlöst. Mannheim(Neckarspitze 12), 24. Nov. 32 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Justine Mlingenluß nebst Minder ber, e Die Beisetzung findet am Montag, den 28. Novem- % 2 Uhr aut dem hiesigen auptfriedhof statt. 5476 Jardinenspannerei Todes-Anzei unvergeßlichen Mann Diplom-Ing. 9e Ich betrauere meinen lieben, Carl-Heinz CGänger Mannheim, d. 24. Nov. 1932 K 2, 20 In tiefer Trauer: Elfriede Gänger Wwe. statt Die Bestattung fand auf Wunsch des Verstorbenen in aller Stille elephon Nr. 39075 Amtl.! abholen. Tels Grauer, L 12. 5 Erfinder Vorwärtsſtrebende! Auch heute noch: A boberta tz Keck Koſtenloſe Aufklärung ſofort fordern von F. Erdmann& Co., Berlin SW 11. Va55 Freundschaft die Geſchſt. ſucht bürgerl. Ehepaar, Natur u. Geſelligkeit lieb., mit ebeaſolchem. Angeb. u. Q A 84 an 5394 Billige Herde! 4850 T I. 4(Breiteſtraße). N Otto ſeubäuser/ Bankgeschäft N Mannheim, N 7, 5(AE G- Haus) Fernsprecher Nr. 32000 8¹³ Erledigung aller bankgeschaftichan Angelegenhoiten . Gelegenheitskäufe Möbel Klinger 82,6 soWIe alle Einzelmöbel das bekannte Möbelhaus Klinger und Polstersessel, modern v. M. 14. 50 an Betten m Röôste l. gr. Aus w. v. M. 18.— an Cnatselong, gute Arbelt„ 19—„ Plurgarderoben, Elche 5 Souches f. V. Fatbeu Form.„ 28.—„ Küchen, kpl. mod m. 2 Schr., 188. 1 Olwan, moderne Form„ 58.—„ Schlatzimmer, Eiche, Stur. Sonreibtische, Olpl. I. Elche geb. 68.—„ mit Marmor„ 278.— 2 2„ Nußb. pol. 78.—„ Zimmerbüfett in Eſche mod., 125.— Roste in allen Größen v. M..50„ Speſsezimmet,in Elche u. Nußb., 175. zu weltkllon billigsten Preſsen. Ihre gebrauchten Möbel werden in Zahlung genommen. in allen gebrauchten Einzelmöbeln und gebrauchten kompl. Küchen, Schlaf- und Spelsezimmern ate. Unverbindliche Besichtigung meiner Ausstellungsraume erbeten. billig immer 7 1, 8 9 D . 3 Steuerkarten 1933. Vom 25. November 1932 ab werden die Steuer⸗ karten für 1933 den Steuerpflichtigen zugeſtellt. Die Steuerkarten ſind nach den Angaben aus⸗ geſtellt, die in den Haushaltungsliſten bei der Perſonenſtandsaufnahme am rungen der Wohnung oder des Familienſtandes ſind nicht berückſichtigt. Steuerkarten ſind ausgeſtellt worden für alle Arbeitnehmer, die vor dem 11. Oktober 1914 ge⸗ boren ſind, am 10. Oktober 1932 in Mannheim ihren Wohnſitz oder dauernden Aufenthalt hatten und in einem Arbeitsverhältnis ſtanden. Falls karte für 1933 auszuſtellen war, bis zum 12. De⸗ zember 1932 eine ſolche nicht erhalten hat, wolle er dieſe bei der zuſtändigen Städt. Dienſtſtelle Das Gleiche nehmer, die nach dem 10. Oktober 1932 in ein Arbeitsverhältnis eingetreten ſind. Zuſtändig für die Ausſtellung und Berich⸗ tigung der Steuerkarten ſind: für die Altſtadt und für den Vorort Waldhof die Steuerkartenſtelle des Städt. Steuer⸗ amts, N 2. 3, Erdgeſchoß, für die übrigen Vororte ſekretariat. Bei dieſen Stellen ſind vom 12. Dezember 1932 ab auch die Anträge“ auf nachträgliche Aus⸗ ſtellung oder Berichtigung der Steuerkarten zu ſtellen unter Einſchluß der Anträge, welche Aenderungen des Familienſtandes betreffen. Perſönliches Erſcheinen wird empfohlen, weil die ſchriftlichen Anträge erfahrungsgemäß häufig unvollſtändig ſind und daher umſtändliche Rück⸗ fragen erfordern. Aenderungen auf der Steuer⸗ karte dürfen nur von den zuſtändigen Stellen vorgenommen werden. Einträge über die Erhöhung des ſteuerfreien Lohnbetrages, ſowie der Pauſchſätze für Wer⸗ bungskoſten und Sonderleiſtungen auf der Steuerkarte werden nur durch das zuſtändige Finanzamt vorgenommen, und zwar für die Stadtteile links des Neckars durch das Finanz⸗ das Gemeinde⸗ rechts des Neckars ſowie für die Vororte Secken⸗ heim und Friedrichsfeld durch das Finanzamt Mannheim⸗Neckarſtadt, Kronprinzenſtraße 93. Mannheim, den 22. November 1932. 11 Der Oberbürgermeiſter. Schnakeu bekämpfung. Aufgrund des§ 3 der bezirkspolizeilichen Vorſchrift vom 14. Januar 1911 werden aufgefordert, Kellern, Schuppen und Ställen überwinternden Schnaken zu beginnen. kämpfung ſind bei der ſtädtiſchen Schularztſtelle, den Gemeindeſekretariaten unentgeltlich zu er⸗ halten. Am 12. Dezember 1932 beginnt die amt⸗ liche Nachſchau. Zu dieſem Zweck ſind die in verſehenen Perſonal zu öffnen, das noch vor⸗ handene Schnaken ſofort auf Koſten der Ver⸗ Der Oberbürgermeiſter. Maunhelmer schtfferverein E. J. Mannheim Einladung zur general-Versammlung am Freitag, den 9. Dezember, abends 84 Uhr im Reſtaurant zur„Rheinſchanze“. Tagesordnung: 1. Erſtattung des Jahres- und Kaſſenberichts, 2. Entlaſtung des Vorſtandes, 3. Neuwahlen gemäß 8 8 der Satzungen, 4. Verſchiedenes. 13 494 Um zahlreiches Erſcheinen bittet g Der Vorſtand. Warnung und Weinnachtsbitte Zur Ermöglichung einer Chriſtbeſcherung er⸗ bitten wir Ihre gütige Hilfe. Die Art der Hilfe⸗ leiſtung überlaſſen wir Ihnen gerne, warnen aber vor unbefugten Sammlern, denn wir ver⸗ anſtalten zu keiner Zeit Haus⸗ oder Straßen⸗ ſammlungen, noch verkaufen wir ſelbſtgefertigte Gegenſtände oder laſſen ſolche verkaufen. Auf Wunſch holen wir Gaben im Hauſe ab. Teleph.⸗ Ruf 275 98. Poſtſcheckkonto: Karlsruhe 6578. Kathol. Knabenwaiſenhaus„St. Anton“, Maunheim, A 4 Nr. 4. 13 574 Hellenticher Bosttag ae in 544, Ju abends im Saale] J, 4 Thema: 80 0 Wann wird die Depression enden? — Eintritt frel!! Redner: Ehemal. Palästina- Missionar Krug. Hoan er Stadt Mannheim 10. Oktober 1932 gemacht wurden; die inzwiſchen erfolgten Aende⸗ gilt für ſolche Arbeit⸗ ein Arbeitnehmer, für den hiernach eine Steuer⸗ amt Mannheim⸗Stadt, F 6. 20, für die Stadtteile hier⸗ mit die Hauseigentümer und deren Stellvertretern 185 mit der Vernichtung der in den Anleitungen zur Be⸗ Altes Rathaus, F 1, und in den Vororten bei Frage kommenden Räume dem mit Ausweiſen 13. Seite/ Nummer 553 E Scion jeiæi am eiſinadifen! Wir bringen besonders billig in grögter Auswahl: Krawattenseiden, fertige Pelzkragen, Tisch- u. Bettwàsche, Frottierwäsche, Schlafdecken, Seide- und Wollstoffe, Herrenstoffe, Weiß- und Baumwoll waren. .9.1 am Faradeplats (131 LH 4 0 200 300 em fact Ul l rein Haargarn Markenfabrikat 200 300 om U Malene 0 Velour 200% om Velour M.& H. 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Wer aber weiß, daß die Wirtſchaftspolitiker des Kreiſes um Adolf Hitler, aber nicht nur dieſes allein, ſondern auch nicht ganz einflußloſe Perſön⸗ lichkeiten des deutſchen öffentlichen Lebens in der Frage der Kreditgewährung, noch mehr aber in der Ausarbeitung von Wirtſchaftsprogram⸗ men ein ſehr weites Herz haben, für den war dieſer ausdrückliche Vorbehalt des Reichspräſiden⸗ ten nicht nur ſelbſtverſtändlich, ſondern der wird ihn als unbedingt und dringend erforderlich erachtet haben. Die Affäre Wagemann illuſtriert deutlich, wie notwendig ein klares Abſtecken der wirtſchafts⸗ politiſchen Ziele der amtlichen deutſchen Wirtſchafts⸗ und Finanzpolitik iſt. Wir ſelbſt wieſen in dieſer Woche auf den engen Zuſammenhang unſerer Aus⸗ landsverpflichtungen mit der deutſchen Währungslage hin und betonten, daß von der Löſung der ungemein ſchwierigen Frage nach dem echten Transfer der deutſchen Auslands⸗ ſchulden die Währungspolitik der Reichsbank ab⸗ hängt. Es iſt deshalb von Intereſſe, denjenigen Paſſus aus dem Bericht des Handelsatta⸗ ches der engliſchen Botſchaft in Berlin noch einmal nachzuleſen, der die Möglichkeiten eines weiteren„echten Transſers“ Deutſchlands unter⸗ ſucht. Der Handelsattachs kommt zu der Anſicht, daß Deutſchland bei einem weiteren Rückgang des Außenhandelsüberſchuſſes gezwun⸗ gen ſein werde, ein Moratorium für alle Auslandsſchulden zu erklären. Die Ein⸗ ſchrumpfung des Gold⸗ und Deviſenbeſtandes der Reichsbank mache ein Feſthalten an der Deviſen⸗ zwangsbewirtſchaftung unbedingt notwendig. Dieſe Feſtſtellung iſt von außerordentlicher Wich⸗ tigkeit, da ſie einmal die vom Ausland immer wieder angegriffene deutſche Deviſenpolitik in vollem Ausmaße rechtfertigt und zum an⸗ deren deshalb, weil ſie als Mahnung an Eng ⸗ land und die übrigen Gläubigernationen von einem engliſchen Attachs aufgeſtellt wurde. So beſtätigt alſo das Urteil eines beſonders berufenen Ausländers die von uns immer dem Ausland gegenüber betonte Tat⸗ ſache, daß ſich unſere Währung in der Tat immer noch in einem ſchonungs bedürftigen Zuſtande befindet. Dieſes Urteil iſt aber auch im Hinblick auf die deutſchen Plänemacher von nicht minder erheb⸗ licher Bedeutung. Zeigt ſie doch dieſen, daß nur eine gerade und klare Kreditpolitik die Löſung der für die Wirtſchaft ſchwerwiegendſten Frage der deutſchen Auslandsverſchuldung ermöglichen kann. Auf die Dauer iſt die Lage, wie ſie aus dem Stillhalteabkommen ſich ergibt, für Deutſchland wie auch für ſeine ausländiſchen Gläubiger ein uner⸗ träglicher Zuſtan d. Aus dem Transfermora⸗ torium, das bie Stillehaltung eigentlich bringen ſollte, iſt inder Praxis ein echter Zahlungs auf⸗ ſchub geworden. Man könnte dieſen verſchämten Zuſtand einer internationalen Finanzregelung hin⸗ nehmen, wenn er nicht erhebliche Gefahren auch für die deutſche Wirtſchaft nach der konjunkturellen Seite hin hätte. Die Lage iſt ſo, daß erſt die Beſeiti⸗ gung der Stillehaltung die Möglichkeit zu einer Aktivität der Wirtſchaft gibt, daß die Stillehaltebeträge, um ſie der Konjunkturbewegung nutzbar zu machen, alſo aufgetaut werden müſſen. Die Frage geht darum eigentlich nur um das Wie. Auch die Gläubiger haben ſich davon überzeugt, daß eine Aufhebung des Transfermoratoriums bei der Deviſenlage der Reichsbank ein Ding der Un⸗ möglichkeit iſt. Sie wiſſen aber jetzt auch durch den Bericht des engliſchen Handelsattachés, daß bei einer längeren Fortdauer der handelspoli⸗ tiſchen Abſchließung der Welt gegen deutſche Waren ſelbſt die Erfüllung des Still⸗ halteabkommens in Frage geſtellt wird und daß dann rr— ein offenes Moratorium unvermeidlich iſt. Selbſtverſtändlich ſpielen in dieſen Fragenkom⸗ plex in ſehr ſtarkem Maße mit die Ergebniſſe der internationalen Kriegsſchuldenverhandlungen hinein. Doch unbeachtet dieſer letzten Auswirkungen müſſen ſich Deutſchland und die ausländiſchen Gläubiger ſchon jetzt danach umſehen, wie das Stillhalteabkommen abgebaut, wie eine umſchuldungsaktion durch⸗ geführt werden kann, die den berechtigten For⸗ derungen beider Teile gerecht wird und in letzter Zielſetzung der allgemeinen Wirtſchafts⸗ belebung zu dienen vermag. Zunächſt einmal iſt allerdings feſtzuſtellen, daß die praktiſchen Auswirkungen freilich nicht allzu hoch veranſchlagt werden dürfen. Von dem am 28. Februar ablaufenden alten Stillhalte⸗ Abkommen ſind rund 4 Milliarden Schul den an ausländiſche Banken und Bankiers. erfaßt. Eine Milliarde entfällt davon auf Rem⸗ bours⸗Kredite, die für die Umſchuldung nicht in Frage kommen, da ſie ſich ſelbſt liquidieren und bei einigermaßen normalen politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſen in Deutſchland immer zur Finanzierung der Wareneinfuhr ver⸗ wandt werden können. Von den übrigbleibenden 3 Mer d. Mk. fin d 1% bis 2 Mrd. Mk. als erſtklaſſig zu bezeichnen, nachdem das Reich einen großen Teil der Schuldner mit eigenen Mit⸗ teln ſaniert hat. Erinnert ſei hier in erſter Linie an die Großbanken, aber auch an Schiffahrts⸗Unter⸗ nehmungen, Vereinigte Stahlwerke uſw., ſchließlich auch an die Golddiskontbank⸗ Garantie. Es bliebe übrig 1 Mrd. Mk., bei der vielleicht ein An⸗ reiz zur Umſchuldung beſteht. Wenn man ſich aber klar macht, daß auf Grund der Schweizer Klauſel im erſten Jahre von der Ermächtigung zur Umſchuldung nur zu einem Drittel Gebrauch gemacht worden iſt, darf man annehmen, daß auch die er⸗ weiterte Umſchuldungsmöglichkeit nicht annähernd im vollen Umfange Ausnutzung findet. Aus dieſem Grunde wird man auch von deutſcher Seite den Um⸗ ſchuldungswünſchen der Ausländer keine allzu großen Schwierigkeiten in den Weg legen. Um dieſer Umſchuldungsaktion die richtige Baſis geben zu können, dafür allerdings müſſen wir erſt die Vorausſetzungen ſchaffen durch Aufſtellung einer einheitlichen Wirtſchafts⸗ und Kredit⸗ politik. Selbſtverſtändlich muß die angekurbelte Wirtſchaft in Bewegung gehalten werden. Dazu iſt Kredit notwendig. Aber die Kreditgewährung kann, wenn ſie die Geſamtwirtſchaft nicht gefährden ſoll, nur bis zu den Grenzen gehen, die mit den Erforderniſſen einer ſtabilen Währung zu vereinbaren iſt. Reichs⸗ bankpräſident Dr. Luther hat in der Sitzung des Langnamvereius gegenüber den verſchiedenen Pro⸗ jektemachern unzweideutig erklärt, daß es über die von der Regierung Papen gezogene 2 Milliarden⸗Greuze und das Beſchaf⸗ fungs programm hinaus keine Kredit⸗ ausweitung geben darf. Der Reichsbank⸗ präſident verurteilte ausdrücklich alle Kredit⸗ und Ar⸗ beitsbeſchaffungspläne, die dieſer Vorausſetzung keine Rechnung tragen. In unſerer Lage iſt eine Erweite⸗ rung des deutſchen Kreditvolumens weniger weſent⸗ lich als eine Konſolidierung des Ver⸗ trauens. Das ſind klar gezeichnete Richtlinien, die auch wir immer und immer vertreten haben. Wenn Dr. Luther ſich ferner noch für die unbedingte poli⸗ tiſche Unabhängigkeit der Reichsbank einſetzt, ſo iſt ihm nach den Erfahrungen, die wir mit der politiſch beſchatteten Reichsbank in den Jahren 1921 bis 1923 machen mußten, auch hierin uneingeſchränkt beizupflichten, umſo mehr dann, wenn man ſich die politiſche Kräfteverteilung, wie ſie gegenwärtig in Deutſchland offenkundig iſt, in wirt⸗ ſchaftlicher Hinſicht berückſichtigt. Es muß ein Damm gegen gefährliche Experimente vorhanden ſein, denn niemals haben wir einen Schutz gegen gefährliche Experimente nötiger ge⸗ braucht denn heute. Die verantwortliche Wirtſchafts⸗ führung kann und darf gegenwärtig nichts anderes unternehmen als das Uebriggebliebene aus der gro⸗ ßen Kriſe zu bewahren und durch Aus räumung aller Rückſtände jegliches Mißtrauen zu beſeitigen. Nur ein konſolidiertes Vertrauen gibt der Wirtſchaft Freiheit und Anſporn zum Handeln, nur gefeſtigtes Vertrauen ſchafft Abſatz, Arbeit und Brot. Kurt Ehmer. Weiler gebesserie Krediflage Insolvenzen und Wechselproſesie erreichen im November NRekordfieisſand Der verfloſſene Monat hatte eine Abnahme der Inſol⸗ venzkurve gebracht, wie ſeit Ausbruch der Kredit⸗ kriſe nicht mehr verzeichnet worden iſt. Vor allem war die Anzahl der Konkurſe mit nur 459 Fällen auf einem Re⸗ kordtieſſtoand angelangt. Nach den Ergebniſſen ber erſten drei Wochen des laufenden Monats iſt für den November mit einer nochmaligen Verringerung der Fallimente zu rechnen. Dieſe Entwicklung iſt um ſo auffälliger, als ſich normalerweiſe eine Zunahme der Juſolvenzen ſaiſonüblich zeigen müßte. Namentlich die Vergleichsverfahren ſind er⸗ heblich rückläufig. Die Entwicklung im November im Ver⸗ Kleuczentt dem Oktober ergibt im einzelnen folgendes Bild: Konkurſe Vergleichs verf. Zuſammen 3 Wochen Oktober 3¹¹ 198 50⁰ 3 Wochen November 2091 109 400 Zum Verſtändnis ſei geſagt, daß in den erſten drei Oktoberwochen 1931(Oktober wor bekanntlich ein beſonders kritiſcher Monat) nicht weniger als lis Zuſommenbrüche gemeldet wurden, d. h. alſo viermal ſo viel nie in den erſten drei Wochen des laufenden Monats. Erſt eine Gegenüberſtellung mit dieſen Ziffern läßt die entſcheidende Beſſerung der Krebitſicherheit in Deutſchland innerhalb Jahresfriſt erkennen. a Wie bereits erwähnt, ſteht die neuerliche Abnahme der Zahlungseinſtellungen im Gegenſatz zu der Eutwick⸗ lung früherer Jahre. Das geht aus nachſtehender Ueber⸗ ſicht hervor: Die Novemberinſolvenzen lagen gegenüber dem Vor⸗ monat: 1927 + 40 v. H. 1990 r d. 1928 + 12 v. H. 1931— 12 v. H.) 1929 + 12 v. H. 1932— 10 v. H. Auch die Wechſelproteſte bleiben noch etwas hinter den ſchon ungewöhnlich niedrigen Ziffern des Vormonats zu⸗ rück, trotzdem die zweite Novemberwoche gegenüber der erſten eine Zunahme gebracht hat. Wechſelproteſte je Arbeitstag Zahl Summe in 1000 Rm. 1. Oktoberwoche 83 102 2. 2 7¹ 8⁵ 1. Novemberwoche 57 71 2. 7 8 65 75— *) Seit November 1931 * 4 8 Induſtriewerke Monheim Ach.— Kapitalherabſetzun Die Geſellſchaft beruft auf 20. Dez. eine 5 GB. 15 12 Beſchluß faſſen ſoll über eine Kapital herab ſetzung i. e. F. von zur Zeit 2 Mill. // um 600 000, und zwar durch Herabſetzung des Nennbetrags jeder Aktie um 300 Mark, alſo von 1000 4 auf 700/ zwecks Ausgleichs von Wertminderungen der Vermögensgegenſtände der Geſell⸗ ſchaft, zur Deckung von ſonſtigen Verluſten und zur Ein⸗ ſtellung in den geſetzlichen Reſervefonds. Großaktionär der Geſellſchaft iſt die N. V.„Bahma“, Balttſch⸗Atlatiſche Handels⸗Mij., Rotterdam. Zellsſoff-Fabrik Waldhof Slinlegung des Beirlehes Kehlheim Die Verſuche, den Betrieb Kehlheim aufrecht zu erhalten, ſind geſcheitert. Mit Ende dieſer Woche wird die Fabrik geſchloſſen. 300 Arbeiter werden ent⸗ laſſen. Sämtlichen Angeſtellten iſt zum 1. Januar gekün⸗ digt. Es beſteht in abſehbarer Zeit keine Ausſicht auf Wiederaufnahme des Betriebs. 3 Amperwerke Elektrizitäts⸗AG., München. Die GV. genehmigte den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 193132 und beſchloß, aus dem einſchl. Gewinnvortrag aus 1930-31 erzielten Reingewinn von 1 090 239/(1 130 786) wieder 7 v. H. Dividende auf die Stel. und wieder 6 v. H. auf die VA. zu verteilen, 55000,(54 000) dem Reſerve⸗ fonds zuzuweiſen und 54 879(49 746)% vorzutragen. * Induſtrielle Textilgründung in Sückingen. Mit 20 900 Mark Stammkapital wurde die„Oberrheinif ch e Seidenmanufaktur Gmbiß in Säckingen“ gegründet. Geſchäftsführer iſt Direktor Emil Haering, Säckingen. Insbeſondere ſollen Seidenſtoffe hergeſtellt wer⸗ den einſchl Färben und Ausxrüſten. * Dolfi AG für Likörfabrikation Kehl a. Rh.— um⸗ wandlung in eine Gmb. Die Geſellſchaft hat am 8. d.., wie jetzt bekannt wird, eine EV abgehalten, in der dis Auf⸗ löſung der Ach und die Umwandlung in eine G m b beſchloſſen wurde. Der Warenſtherſchuß ging lt. einer auf dieſen Stichtag abgeſchloſſenen Bilanz auf 7871 (81. 12. 31: 21 786)% zurück, die Generglunkoſten fielen 5 . 8570 Der R. W..-Abschluß Wieder 3 vH Dividende froſz 11, 4»H Absatzrückgang OEſſen, 26. Nov.(Eig. Dr.) Der Abſchluß für 1931/2 weiſt einen Ueberſchuß von 10,78(11,26) Mill./ nach Vornahme von 27,82 Mill.„ Abſchreibungen auf, die gegenüber dem Vorjahr infolge von Anlagezugängen um 2,41 Mill.& erhöht wurden. Trotz der außerordentlichen Abſatzrückgänge um 11,4 v. H. auf.139(.448) Mill. Kw. St. und trotz der ſchwierigen Lage des eigenen Steinkohlenbergbaus und des Rückgangs der Einnahmen aus Effekten und Beteiligungen ſchlägt der AR. der GV. am 22. Dezember eine unveränderte Dividende von wieder 5 v. H. vor. Im laufenden Geſchäfts jahr machen ſich Zei⸗ chen beginnender Abſatzbelebung bemerkbar. Der gegenwärtige Konzernumſatz betrug im Berichtsjahr über 3 Mrd. gegen 3,25 Mrd. Kw. St. i. auf 13 461(38 739)]. Demgemäß ſtieg der jetzt mit 25 609 (bisher mit 24 734)/ ausgewieſene Verluſtvortrag guf 31 200. Aus der Bilanz(in): Debitoren 6324(10 806), Warenbeſtand 24 275(33 906); andererſeits Ak unv. 52 000, Kreöitoren 26 528(32 894). Die Sanierung der Schlesische Cellulose Die Schleſiſche Celluloſe⸗ und Papier⸗ fabriken AG, Hirſchberg⸗Cunersdorf, beruft ihre o. GW auf 16. Dez. nach Breslau ein, in der ſie den Abſchluß zum 30. Juni 1932 vorlegen und nunmehr die 5 V. Sanierungsvorſchläge unterbreiten wird. Zu⸗ nächſt wird der Reſervefonds(geſetzlicher Reſerve⸗ fonds und Unterſtützungsfonds) mit dem über 100 000 Mark hinausgehenden Betrag— am 30. 6. 31: Reſerve 1 1 121000, Reſerve 2 100 000„/, Beamten⸗ und Arbeiter⸗ Unterſtützungsfonds 200 000%— aufgelöſt. Sodann wird das Grundkapital i. e. F. von 5 410 000% auf 904 000„ herabgeſetzt, und zwar durch Zuſammen⸗ legung der Sta im Verhältnis:1 von 5,4 Mill. auf 0,9 Mill.„ und durch Zuſammenlegung der Va im Verhältnis:2 von 10 000 auf 4000 /. Anſchließend wird das herabgeſetzte Grundkapital durch Ausgabe von nom. 1,10 Mill./ VA Lit. B mit 6 v. H. kumulativer Vor⸗ zugsdividende vom 1. 7. 32 und mit Vorrecht am Liquido⸗ tionserlös wieder erhöht, ſo daß das Geſamtkapital danach 2 004 000% betragen wiro. Eine Umwandlung der bisherigen Vorzugsaktien in normale Aktien, findet nicht ſtatt, da die ſchweizeriſche Gruppe Thiel in Zürich als Inhaberin dieſer Schutzaktien und der Stammaktienmehrheit auf die Auf⸗ rechterhaltung dieſer Aktien, die urſprünglich zur Ver⸗ hütung ausländiſcher Ueberfremdung geſchaffen wurden, Wert legt. Die Wiedererhöhung des AK erfolgt zur teil⸗ weiſen Konſolidierung der Bankſchulden. Da die neuen Vorzugsaktien von den Banken übernommen werden, wird alſo nach der Sanierung die Aktienmehrheit dem Betrage nach nicht mehr bei der ſchweizeriſchen Gruppe, ſondern bei den Banken liegen. Geringe Brandschäden im Okfober Nach der Feſtſtellung des Verbandes öffentlicher Feuer⸗ verſicherungsanſtalten in Deutſchland ſind die Leiſtungen für Brandſchäden bei den öffentlichen Feuerverſicherungs⸗ anſtalten(Brandverſicherungsanſtalten, Sozietäten, Brand⸗ kaſſen) im Monat Oktober 1932 auf 9 400 922/(September 11 614 326 /) zurückgegangen. Die Anzahl der Schäden (Schadenshäufigkeit) war im Oktober dieſes Jahres mit 5332 Schäden geringer ams im gleichen Monat des Vor⸗ jahres(5620). Die Geſamtſchadensleiſtungen der öffentlichen Feuerverſicherungsanſtalten für Brandſchäden betrugen bis Ende September des laufenden Jahres 85 323 014(1931: 97 755 515).—— * Einfuhrkontingentierung in Rumänien bevorſtehend. Bukareſt, 25. Nov. Der Miniſterrat hat in ſeiner letzten Sitzung die Kontingen tierung der Wareneinfuhr grund ſätzlich beſchloſſen und gleichzeitig eine Verfügung erlaſſen, wonach der Induſtrie⸗ und Handelsminiſter ermächtigt wird, im Einvernehmen mit der Oberen Kontingentierungskommiſſion die Einfuhr derjenigen Waren zu reglementieren, die er für richtig findet. Welche Waren das ſein werden, iſt noch nicht be⸗ kannt. Wie aus Regierungskreiſen verſichert wird, iſt bis Ende des laufenden Jahres kaum mit der Einführung von Kontingentierung zu rechnen. * Verlängerung des engliſchen Farbſtoffeinfuhrgeſetzes bis 19352? Der amtliche britiſche Ausſchuß, der die Lage der engliſchen Farbſtoffinduſtrie zu prüfen hatte, hat nunmehr eine Zjährige Verlängerung des engliſchen Forb⸗ ſtoffeinfuhrgeſetzes vom Jahre 1920 auf ſeiner gegenwär⸗ tigen Grundlage empfohlen, wobei als Begründung die bedeutende Entwicklung der engliſchen Farbſtoffinduſtrie in der letzten Zeit angeführt wird. Der Ausſchuß empfiehlt ferner Abänderung in der Beſteuerung von Motorbrennſtoffen, damit die engliſche Forbſtoffinduſtrie ihre Bedürfniſſe an Benzol, Toluol und Xylol zu entſprechenden Preiſen wie die ausländiſche Kon⸗ kurrenz erhält. * Anhaltender Rückgang der griechiſchen Einfuhr. Die griechiſche Einfuhr aus dem Auslande geht ſtändig und bedeutend im Vergleich zum Vorjahre zurück. In den Monaten Januar bis September 1932 wurden für rund 3% Milliarden Drachmen Woren eingeführt, während im Vorjahre im gleichen Zeitraum die Einfuhr etwa 624 Milliarden Drachmen betrug. ä 5 725. 26 25. 2568. 25. 20. 25. 26 3 2 ie Aktien und Ausſandsenlelhen in Prozenten 5 8 8 8 8 1 5 ü i ier 59,.— 39.1 Markt- u. Kühlh. 69,15 69,50 Wanderer Werke 24,50 24,50 Preiverkehrs-K Ur 2 bei Stücke-Notlerungen in Mark je Stück Fan e e 5 5 5. urss Guill.. 53,— 33,2 Maſch Buckau⸗W. 48,.——,— WeſteregelnAlkal 110,0 110.0 8 2 25 26 28. 26 2 Ford Motoren Naim ute Weſtf. Eisen 333 Riener 5 2 Mannheimer Sffektenbörse 3 3 Berliner Börse Feiern.... 18s 1080 Mech. Web d.—— 7— mie ent 8 e. 8 28. 26. e e ebenen F 25. 26 25. 26. Gebhard Tectil.——. Merkuk welle e 0 Wiſſtener Guß. e e dene wee e e 0% Bad St.-. 27 J4,— 4,—.-G. f. Sellinb..— 2.— Horta iter. 63.— 9.— Ludwigsh. Walz.———— Festverzinsliche Werte Industrie-Akctien Gehe& o.. ien Söhne:. ee 7 W 1 70% Bad Rom. Gb. 65.— 65,.— Brown, Boveri. 25,— 25.— Aden Ache 1955 1906 0 Mainkraftwerke. 86.— 86.— 65 Reichs anl. 2) 74.) 78, A 12 134.8 Geiling& Co.—.——.— Miag⸗Mühlen 25,50 3 1 0 8 1 2 8 5 8 N N 5 f 5 2. 0 56.— 88.— anl. 2 5 e 105 0 7975 9 5 i 3 1 e 86, 1 n l 51— 80, Deulſche Anal.: 48. 46— Matze Eraer. 0 28— Netalg Frankf. 24.25 34— Diſch⸗Aulösaſch.! 5840 870 Arn e 825 589 Gelege dern g 8 30— Mir d Genet. 28. Lene egg; 4328 46— Feat l 8% Mhm. Gold 51.—. Ken 158 Union———— Schöſſerh. Bindg. 1420—.— Mes Söhne„„ ohne 6,40 6,45 Allg. Elektr.⸗G. 32.— 32.35 Gen chow 959 58 We den ee, ellſtoff Waldhof 43.25 48,— Sloman Salpeter—— ä 5% farben Bb. 28 95.— 95, J.. 8 85 24 94705 55 5 15 Storchen 20 50,— 58 7 8 15. 1 D. Schutzgebiete. 5,70 8,85 An Portl.⸗Z. 850 3 5 eie 5 75 7 885 43. Nieberlauf, Kohle 120.5 181.0 5 40.— 1355 Südſee Phosphat—. 9 8 ucher Brauerei. 34,50—.— venus„A. 19,.— 19, d 5755. 1 5 5. 45 6— Guinea. 5 80% fh. Yfdb 79,50 79,75 10% Grkr. M. UA, 85,.— 85, Werger 46,— 46.— 5 1 90 5 Aua e. 51,75 51.75 Geſ. f. elektr. Unt. 71.85 71, Nordd. Eiswerke 37, 7 Otavi Minen 16,50 16.83 Ufa⸗Film 3 2„ 53. 59,7 90 005 0 Aids 32.75 85,75 150%„ WA. 140,0 1400 Rein Geph ach. e 50.8%, Roggenwerk. Aſchaffbg 91 2775—.— 6..— Oberſchl. E. Bed. 10.28 10.— ö VVVVVVVVVVCVCFCCCCCCCCCCCCC0TCTT 6%. weib. ele 8 ares bee de e Fee dee 2 35. Fortisutende Notierungen GSchlug, „Hypoth. e ee 9 1829 5 5 106 5 NN S. 37 80 6½8 tr. Od.———.— Orenſt.& Koppe.: 11 0 poth. Bk. 85.— 85.— Konſerven Braun 15,— 15, Ab. Neſch Durl. 1848 196.0 Roeder, Gebr. D. 50 86.50 60% 55. S851 Balke Maſchinen 80.— 80.—. 85 9 ft pp 0 Len,„ e Dich Bk, dige. 75,— 78. e e ee. JJJTTVVJVVVVCCCCCCCTCCCCCC0C(CC 8 fälz. lenw.———— 5 1 kthl..50 6,80 85, 21 7 1& Bilft 165— Phönit Bergbau 28,25 28,—„Elektr. Gef. 39,28 32,50 Mannesmanurß. 54.50 55.15 5— 15 Heid.— Brown Boveri. 25.— 25.— Schnellpr. Frktül. 8.„ e„PB. Bemberg 60,50 6150 Grün& Silfinger 165,0—, 1 b. Zell. 2778 5 50 85, f ee ſölg. Preßhefe.—.—— Rh. Elektr..⸗G. 78,— 77,0 Karſtabt e Se r eee Berlin Gubener 99.— 100.0 Guanv⸗Werke.—.—— Rhein. Braunk. 178.7 178,0 J. P. Bemberg 61,50 61,.— Maximillansh..——— Schwarz Storch. 40— 40— 1 einm. 1545 134.5 0 Albert 34,50 85.88 Slemens t, Hals e. 119.5 40 ede Verliger 10. 0 38— 29.45 Hackethal 88.— 88.— Rhein 5 5 5 1 5 2 1. Belger S lefb 1360 188 Mentee— Eichbaum Werger 46,.— 46,.— Südd. Zucker 9 eee e e Südd. Zucker. 186,0 0 40% one„30. 298, 5 5 8 8 33 ein. Ele t. 7760 76,50 Jul. Berger Tiefb. 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Verlag.... 80, 88.— Fer Heaſt Berlin S0 4,28 40%„Hollebl. 5 2 i Comp. Hiſpano 1552—.— ih. Stahlwerte: 8 8 10 5 Dresd. Schnellpr. 22.80 22,. 27. 7%, U0-Fr Los Charlott. Waſſer 78.28.50 3... 40——— Sachſenwerk.. 38.28.25 Cong ö e. 108.7 105,2 Nl„Welt Geke 1 5 285 D. Werib.(Gold) 1000 100 Ang. D. Credit.—.——— Dürrwerke 24 50 24.50 Voſgt& Häffner 27.— 28.— 4% Ung. Str. 18 Gehemie Baſel 1355 185,0 1 2 uf, 33 44.— Salsdetfurth 3 1670 167, Continentalesin. 38,85 35,— Rütgerswerke. 39,.5 80 Reſchsank. 5200 8 N N 75 7955 Dyckerh.& Wibm. 17,— 17.50 Bolſh. Seil. u. K. 10.— 10.— Alan; 7 hem. Heyden 4750 47, Fiench Kupfer 2.— 12.— Sari! 8875 88 3 40 89.75 ))!!! 77%)!!! Ablöſungſch. 1. 88,59 87,85 Bayr. Hyp. u. Wh. 68.— Elektr. Lieferung—— nn. W. Wolff— 4% ½ Anat. S. I. em. Brockhues———— 85 3 805 J 8885— 5.. dne CCTV 11111... 4% Scubg, 14. 578.50 Com. u. Prlvath. 88.50 8,80 Enzinger⸗ Unten—.„ Memel 18.50 18.— 5% Teh Mät Kail. 3. Concord Spian 10. Holzmann, Pbik. 56e. 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Ueberſee⸗Sank 26,— 28,— 1 Jetter 24.50 24,50 Puderus Eiſen. 40,25 40,25 Sang deb 2475 Deutſche Erdöl 76.— Karstadt*—— Stettiner Cham. 3 28— Elekteizitäts⸗ S.:. 69.5 69.28 Spensks Tündſt.———.— 82% Pam 51 28.50 870 Dresdner Bank 7s.75 Na Genet e er e Hang. 1848 188 e 85 8 e er 107, 1960 Serbe er rez. re 50— Engel Bran r ü 5% Pfälz. Hu. 2.—.— N*.— 88.— 1580 95 5 B 55 12 Südamerika... Diſche. Stel 8 56,75 Koll 89 115 102.0 33 Südd. Immobtl.———.— F. G. Farden. 94,50 94.50 Leonhard Tie.— 43.80 50% Rhein. Hyp. 24 2 3½ Frankf. Hyp.⸗Sk. 68.— 68.— ſcomidt Tb. 28.50 28.50 lſe Genuß l 1785 9— Hansa Dſchiff. 2978 28. 7 e„Zucker. Feidmüßle Pap. 39.65 60.— Ber. Stahlwerke 29,15 25,28 2** 8 8 67.„ 8 17,58 Deutſch. Eis 19.68 20,— Kölſch Fölzer⸗We 14.65 5. 0 5% Südb Feſtrob..18 215 e e Sr. e erdd. Ad 7 Is f ee ene e e Sent alen. Bert. 56 f 40 de beet 1180 1155 —. Ffätz. Hop.⸗Bk..—.——. Grüne Bilfinger 165,0 1680 Nali Chemie D Bank- Aktien Trend. Schneſlpr. 22.50 22,.— Kßtizer Kunſtled. 6325 62.— 0 Dee 73.— 73,25 Gelſenk, Bergwk. 32,7 40. Weſteregen kali ubs 1100 80 8 75.50—.— Reichsbank d 2 Kali Aſchersleben 1040 Bank. f. el. Werte 82,50 82,— Dürener 49,50—.— Krauß& Cie, Lok. 55.25 55,25 5 ena 43.— 44.— eſfürel 7¹.2⁵ lte„Verein-—— 4 JJVJJ%VJVVVJJVJwJJJwVæwJJWJw.VVVVV 25. Bad. Rom g, 98.— Jig Hüdd. Baden. cz 59 62,80 Picper Kerafne. 40.—. Klde e 3985 Berk. Handelegef. 29.50 89.50 Donamit Tru 80 46.50 er Hütte 55.25— Parziner Papier 18 50 18.25 Hambg. Elek.. 101) 102.0 Werte— 78,— 78,80 a.85 51 5 Klöckner.. 8 Berl. Handelsgeſ. 88, 1.50 B ben ar t 8 1017 1020 Bank elektr. Werte „„ a egg 8 8 80 Ranger Nö. 350 Lom ee Bet 888 8 Doreen Helene. i Lebmezer 4 60. 1138 1428 b. 5 mate 6 885 eise eine e. ee Bei Feigen e % pe 10 8 85 9275 7 8 Ant. 1730 1780 Holzmann, Phil. 1 84 25 8* 2 85 20 8 58 8 180,0 180,0 Dortm. Unionbr. 3 8 5 51 15,50 3 B. Glanzſt. Elbf. 72,— 70.— Holzmann PB. 5475 58.— Reichsbank. e. 45 N. 1. 3 88. k 25 Aft e. 8 0 8 8* 8 eisEismaſch.—.— 5 1 5 5 eee ee 79 8. Lig. 92.— 82, Manz. Berſ.⸗ G.„. 1 5 f 5.— 50 Kitt van. d e 7 8 S8 2 43 44.75 5— 5 7 8 tſch. Uel 8 58175 Licht u. K. Lir ihfab Schuhf.. rgbau. 5 Dresdner Bank. 81.75 61.75 Engel acht N 0 5 Der. Stahlwerke 525 9 S 25 1%„ J inger Union V. Stahl. v. d. Zyp. ebr, Junghans 1 % e Eſchw. Bergwerk Ver. Ultramarin. Kali Chemie 4 e Schaniungcziſend 52.— 82. 78.5 Fahld. giſt& Co 2[Südd. Elſenbahn 33 88, 15 92 denind. J. G. 94.35 8.. . — Samstag, 26. Nov./ Sonntag, 27. Nov. 1932 Neue Mannheime Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 15. Seite Nummer 553 Kölnische Rückversicherungs-Gesellschafi Einſlunnahme der Colonia? Vor einiger Zeit hat nach der.. eine führende weſt⸗ deutſche Verſicherungsgeſellſchaft(Colonia?) weitgehen⸗ den Einfluß auf die Kölniſche Rückverſicherungs⸗ Geſellſchaft genommen. Dieſe hat nun den Wunſch zum Ausdruck gebracht, ſchon jetzt eine kapitalmäßige Bereinigung der Kölner Rückverſicherungs⸗Geſellſchaft herbeizuführen, anſtatt die durch die allgemeinen Wirt⸗ ſchaftsverhältniſſe entſtoandenen Abſchreibungsbedürfniſſe auf längere Sicht zu verteilen, wozu ſie an ſich auf Grund der geſetzlichen Beſtimmungen berechtigt wäre. Indeſſen iſt eine Entſcheidung über dieſe Frage von der Geſamtver⸗ waltung bislang noch nicht gefällt worden. * Banque de Gendve.— Große Bilanzfälſchungen. Die Unterſuchung über die Urſachen des im Juli vorigen Jah⸗ res erfolgten Zuſammenbruchs der Banque de Ge⸗ neève hat ergeben, daß bereits die früheren Rechnungs⸗ abſchlüſſe der Bank nicht richtig aufgeſtellt waren. Noch mehrere Jahre vor der Inſolvenz haben die Jahresrech⸗ nungen Gewinne ausgewieſen, obwohl tatſächlich bereits Millionenverluſte vorhanden waren * Schüchtermann u. Kremer⸗Baum AG für Aufberei⸗ tung, Dortmund. Mitteilungen von einer Stillegung des Herner Werkes der Geſellſchaft ſind nach Erkundigungen bei zuſtändiger Stelle unzutreffend. Die Maſchinenfabrik in Herne werde nach wie vor ihren Betrieb im biskerigen Umfang aufrecht erhalten. Vomag, Beiriebs-A.., Plauen Die Kaplalerhöhung O Berlin, 26. Nov.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, iſt die Entwicklung bei dieſer Auffang⸗Geſellſchaft der alten Vomag⸗AG. recht gut. Es liegt ein namhafter Auftragsbeſtand vor. Die angekündigte Kapital⸗ erhöhung wird in zwei Etappen durchgeführt und ſoll nunmehr von 0,6 auf 2,0 bis 2,2 Mill., ſtatt urſprünglich 9 Mill. erfolgen. Die erſte Teilerhöhung um wenige 100 000/ wird in Kürze, die reſtliche Erhöhung zum Zwecke der Optionsausübung auf die Fabrikanlagen der alten Vomag⸗AG. dagegen erſt Anfang 1933 durchgeführt. * Charlottenburger Waſſer⸗ und Juduſtriewerke AG.— Wieder Dividende zu erwarten. Die Bilanzarbeiten für das Geſchäftsjahr 1931⸗32 ſind laut BBC. noch nicht ab⸗ geſchloſſen, doch Fürfte es bereits feſtſtehen, daß für das Berichtsjahr eine Dividende(i. V. 4 v..) ausgeſchüttet wird, über deren Höhe allerdings noch nichts Endgültiges geſagt werden kann. Der Waſſerverbrauch iſt im abgelau⸗ fenen Geſchäftsjahr um einige Prozent gegenüber dem Vor⸗ jahr geſtiegen. * Mitteldeutſche Engelhardt⸗Brauerei AG, Halle a. d. S. — 5 nach 6 v. H. Dividende. Der AR beſchloß, für das am 30. Sept. 1932 abgelaufene G eine Dividende von 5 v. H.(i. V. 6 nach 8 v..) auf die StA vorzu⸗ ſchlagen.. O Mälzerei AG. vorm. Albert Wrede.— Wieder divi⸗ dendenlos. Köthen, 26. Nov.(Eig. Dr.) Der AR. be⸗ ſchloß, die verfügbaren Mittel für Abſchreibungen auf Be⸗ teiligungen und für Rückſtellungen auf Außenſtände zu verwenden und der GV. am 6. Januar vorzuſchlagen, von der Verteilung einer Dividende für 1931/32 Abſtand zu nehmen, nachdem im Vorjahr eine Erhöhung des Gewinn⸗ vortrags um rund 3000/ auf 22 600, erfolgt war. O Kammgaruſpinerei an der Werra, AG., Nieder⸗ Schmalkalden. Kaſſel, 26. Nov.(Eig. Dr.) Das aus der Kammgarnſpinnerei Wernshauſen(Werra) hervor⸗ gegangene Werk hat in der letzten Zeit infolge recht guten Auftragseingangs verſchiedentlich Neueinſtellungen vor⸗ nehmen können. Zur Zeit liegen Beſtellungen für einige Monate vor. Großhandelsindex Berlin, 26. Nov.(Eig. Dr.) Die vom Stat Reichsamt für den 23. Nov. berechnete Großhandelsindexziffer iſt mit 93,8 gegenüber der Vorwoche(94,1) um 0,3 v H. ge⸗ funken. Die Inderziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 87,6(— 0,7 v..), Kolonialwaren 81(— 9,5 v..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 87,8(— 0,1 v. H. und induſtrielle Fertigwaren 114,0(— 0,2 v..) Umsazloser Börsen-Wochenschluß Die Börse bleibi weiſer zuversichilich Teilweise Deckungsneigung der Spekulafion Schluß größienfeils ohne Noilz, einige Spezialwerſe ſesier Mannheim leicht befeſtigt Am Wochenſchluß war die Börſe ſtill und abwartend, die Tendenz in Reaktion der geſtrigen und vorgeſtrigen Abſchwächung leicht befeſtigt. Farben zogen auf 95 an, Waldhof auf 4374. Feſter lagen ferner Linoleum und von Nebenwerten C. H. Knorr. Bank⸗ und Verſicherungswerte waren faſt unverändert. Der Rentenmarkt war gut be⸗ hauptet. Altbeſitz zog auf 57 an. Goldpfandbriefe lagen ſtill, höher geſucht waren die Kommunal⸗Obligationen der Rheiniſchen Hypothekenbank. Frankfurt ſtill, aber freundlich Die Wochenſchlußbörſe eröffnete bei freundlicher Grund⸗ ſtimmung in ſehrſtiller Haltung. Die bevorſtehende Entſcheidung in der innerpolitiſchen Lage veranlaßte zur Zurückhaltung, zumal über die Perſon des neuen Reichs⸗ kanzlers für das kommende Präſiödtalkabinett noch Un⸗ gewißheit herrſcht. Der wieder ſchwächere Schluß der geſtri⸗ gen Newyorker Börſe blieb ohne Einfluß. Infolge des Ordermangels entwickelte ſich nur geringes Geſchäft, doch zeigte ſich bei der Spekulation etwas Deckungsneigung, ſo daß die erſten Kurſe über⸗ wiegend Beſſerungen von ½— 4 v. H. aufwieſen. Etwas mehr Intereſſe beſtand für Elektro werte, von denen Siemens mit plus 76 v. H. im Vordergrund des In⸗ tereſſes ſtanden. Die übrigen Werte dieſes Marktes lagen bis zu ½ v. H. gebeſſert. Für Schiffahrtswerte zeigte ſich ebenfalls etwas mehr Intereſſe, ohne daß aber nennens⸗ werte Kursſteigerungen eingetreten waren Von ſonſtigen Werten lagen Erdöl 1 v. H. höher, wogegen Zement Heidel⸗ berg bei Abgaben angeboten war, was den Kurs um 2 v. H. drückte. Am Rentenmarkt beſtand lebhafte Nachfrage für Altbeſitzanleihe mit plus ½% v.., auch Reichsſchuld⸗ buchforderungen wieſen bei größeren Umſätzen eine Beſſe⸗ rung von/ v. H. auf, Stahlvereinsbons gewannen 17 v. H. Der feſtverzinsliche Markt lag ſehr ſtill bei meiſt unveränderten Kurſen. Tagesgeld war weiter zum Satz von 3½ v. H. unverändert. Berlin weiter freundlich Die heutige Wochenſchlußbörſe eröffnete bei klein⸗ ſten Umſätzen an den Aktienmärkten in durchaus wei⸗ ter freundlicher Grundſtimmung, da man mit Beſtimmtheit heute mittag mit der Ernennung des Präſtdialkabinetts rechnen zu können glaubte. Die Unternehmungsluſt des Publikums und der Kuliſſe blieb allerdings auf ein Mini⸗ mum beſchränkt, da einmal das wieder ſchwächere Newyork und zum anderen das unerholte Pfund verſtimmten. Mehr als% v. H. Abweichungen nach oben oder unten waren aber recht ſelten. Es handelte ſich in ſolchen Fällen meiſt um Zufallsorders. Im allgemeinen ſechint die Börſe ſich mit einem Prä⸗ ſidialkabinett abgefunden zu haben, wobei nicht einmal ausſchlaggebend in der Beurteilung iſt, unter weſſen Füh⸗ rung es zuſtande kommen wird, ſondern daß, wie auch die Commerzbank in ihrer diesmaligen Wochenſchaum zum Ausdruck bringt, die Kontinuität der Wirt⸗ ſchaftspolitik in der bisherigen Form gewähr⸗ leiſtet werde. Man hofft außerdem auch durch dieſes Kabinett auf eine innerpolitiſche Beruhigung und nimmt an, daß es vor allem eine weitere kapitalfreundliche Politik treiben werde. Auch im Verlaufe beſchränkte ſich die Tätigkeit der Börſenbeſucher in der Hauptſache auf das Interpretieren von umlaufenden Gerüchten. Die Grundſtimmung blieb aber trotzdem weiter freundlich, Umſätze fanden allerdings nur in Spezialwerten, beſonders am Montanmarkt, in Papieren wie Dt. Erdöl und den übrigen Kohlenwerten ſtatt. Auch am Rentenmarkt war das Geſchäft ver⸗ hältnismäßig ruhig. Die Altbeſitzanleihe lag beſonders im Verlaufe lebhafter. Reichsſchuldbuchforderungen wurden ca. 7 v. H. höher gehandelt. Am Kaſſamarkt ergaben ſich bei kleinſten Umſätzen nur Kursveränderungen von—1 v.., vereinzelt bis 2 v. H. An den variablen Märkten verhielt man ſich auch weiterhin abwartend, doch blieb die allgemeine Haltung durchaus zuverſichtlich. Während die meiſten Werte zum Schluß infolge Umſatzloſigkeit geſtrichen werden mußten, lagen einige Hauptwerte ziemlich unverändert, andere bis zu 1 v. H. gegen den Anfang gebeſſert. Für Schubert& Salzer kam im Verlaufe ein gegen den An⸗ fang um 4 v. H. gebeſſerter Kurs zuſtande, ſo daß der An⸗ fangsverluſt von 2 v. H. in einem Gewinn gleichen Aus⸗ maßes verwandelt wurde. Recht feſt ſchloſſen auch Alt⸗ beſitzanleihe und Reichsbahnvorzugsaktien. Für Schutz⸗ gebiete beſtand nach dem Einheitskurs ſtärkere Nachfrage, ſo daß ſich auch hier eine weitere Steigerung durchzuſetzen vermochte. Nachbörſe ruhig. Aku 559456, A. E. G. 32%, J. G. Farben 94, Siemens 120, Reichsbank 127, und Schutzgebiete 6,05—6,10. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 26. Nov.(Eig. Dr.) Berlin und Frankfurt, Fälligkeit 1934 9056; 1935 85; 1936 80; 1997 75,25; 1938 71. Berliner Devisen Dlskontsätze: Reichsbank 4. Lombard 5. Privat 3¾ V.. 1 25. November Brief Dis- kont 7 24. November Geld Brief; dae Nm. * Ouenos⸗Aires 1 eſo Kanada Iitan. Dollar Japan 15 Rairv. lägypt. Pfd. Türkel. Itürt. Pfo. London.. 18Sierl. New Jork. IDDollar Rio de Janeiro Miur. Uruguay, 1Goldpeſo Holland 100 Gulden Athen. 100 Drachmen Brüſfel 1005-500 Hukareſt... 100 ge Ungarn. 100 Pengd Danzig„100 Gulden 2 8 0 talien... 100 Lire ugoflavien 100 Dinar ow no, 100 Litas Kopenhagen 100 Kr. Liſſabon 100 Eskudo Oslo.. 100 Kr. Paris.. 100 Fr. Sofia... 100 Lewa Spanien 100 Peſeren Stockholm, 100 80 Eſtland tm. 7 5 2 Wien 160 Schilling 8 5205 51.95 is Tägliches Geld: 4¾% u. darüber, vereinzelt 4½¼% Monatsgeld 579% Befesſigung am Geireidemarkf Stärkeres Eingreifen der Siaailichen Gesellschaffi/ Eflekfenmarki vernachlässigi * Berliner Probuktenbörſe, 26. Nov.(Eig. Dr.) Nach ſchwächerem Vormittagsverkehr machte ſich an der Wochen⸗ ſchlußbörſe eine Befeſtigung geltend, die allerdings auf den handelsrechtlichen Lieferungsmarkt beſchränkt blieb und ihre Urſache faſt ausſchließlich in beträchtlichen Käufen der ſtaatl. Geſellſchaft hatte, die bei den erſten Notierungen un im Freiverkehr etwa 3 000 Tonnen Brotgetreide aufnahm. Die Preiſe lagen nament⸗ lich in den ſpäteren Sichten bis 1 4 über geſtrigem Schluß⸗ niveau, wodurch ſich die Reports wieder erweitert haben. Vormittags wurde dagegen billigeres Angebot von der ſtaatlichen Geſellſchaft nicht berückſichtigt, ſo daß ſich in Kreiſen der freien Makler eine gewiſſe Erregung geltend macht. Am Effektivmarkte war das Angebot keines⸗ wegs dringlich, fand aber zu geſtrigen Preiſen nur ſchwer Unterkunft am freien Markte, und höhere Forderungen blieben völlig unbeachtet. Anregungen vom Mehlabſa tz fehlten weiterhin, obwohl die Mühlen, beſonders für Weizenmehl heute zu Preiskonzeſſionen bereit waren. Hafer und Gerſte lagen bei ſtetiger Grundſtimmung wie immer am Wochenſchluß ruhig. Amtlich notiert wurden: Weizen 193195; Futterweizen 178—182; Sommerweizen 196198 feſt; Rog⸗ gen 154—156 etwas feſter; dto. Warthe⸗Netze 162,50 eif Blu. bez.; Braugerſte 170—180; Futter⸗ und Induſtriegerſte 161—168. Hafer 124—129 ruhig; Weizenmehl 24,10—27 ruhig; Roggenmehl 70proz. 19,75—22,10 ruhig; Weizenkleie 9,45— 9,75 ſtetig; Roggenkleie 8,60—9 ſtetig; Stimmung be⸗ feſtigt.— Viktorigerbſen 21—28; Kleine Speiſeerbſen 20 bis 23; Futtererbſen 14—16; Leinkuchen 10,10—10,20; Erd⸗ nußkuchen 10,70; Erdnußkuchenmehl 11; Trockenſchnitzel 8,90; Extrohiertes Soyabohnenſchrot ab Hamburg 10,10; oͤto, ab Hamburg 10,80.— Handels rechtliche Lie⸗ ferungsgeſchäfte: Weizen per Dez. 206206; März 208208; Mai 212; Roggen per Dez. 166—166; März 170,50 bis 170,50; Mai 174,50—174,50; Hafer per Mai 137 u. G. * Liverpoler Getreidekurſe vom 26. Nov.(Eig. Dr.) Weizen(100 lo.) Anfang: Alte Ernte: Tendenz ſtetig; Dez. 5,2% lunv.); März 4,10(unv.).— Neue Ernte: März 5,(5,078); Mai 5,1(5,1),— Schluß: Tendenz ſtetig. Alte Ernke: Dez. 5,26(5,194); März 4,1076(4,106). — Neue Ernte: März 5,1(5,076); Mai 5,196(5,1). * Rotterdamer Getreidekurſe vom 26. Nov.(Eig. Dr.] Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Nov..15; Jon. 4,15: März 4,00; Mai 4,0272.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.] Nov. 63; Fan. 62; März 63%; Mai 64,4. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 26. Nov.(Eig. Dr.) Nov. 5,15 B 4,90 G; Dez 5,10 B 5,05 G; Jan. 5,0 B 5,10 G; Febr. 5,30 B 5,20 G; März 5,40 B 5,30 G: Mai 5,70 B 5,55 G; Auguſt 6,10 B 5,90 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,25; Nov.⸗Dez. 91,40— 31,42%— 31,50; Tendenz ruhig; Wetter trübe. * Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 26. Nov.(„Heß⸗ kaffee“ Hambürg 35.) In der Lage des Kaffeemarktes trat in der abgelaufenen Berichtswoche keine Aenderung ein. Sowohl Braſilien als auch Mittelamerika blieben ſtetig. Der Konſum kaufte den laufenden Bedarf. Das Dekret der braſilianiſchen Regierung verbietet die Neuanpflanzung von Kaffeebäumen, um eine noch größere Ueberproduktion in den nächſten Jahren möglichſt zu vermeiden. Nicht ein⸗ mal eingehende alte Bäume dürfen durch Neuanpflanzun⸗ gen erſetzt werden. Dieſe Maßnahme iſt ein weiterer Be⸗ weis der energiſchen Verteidigung der unver⸗ hältmäßig hohen Kaffeepreiſe in Braſilien. Die übrigen Kaffee bauenden Länder ziehen aus dieſen eigenſinnigen braſikianiſchen Methoden den Nutzen und ver⸗ drängen den Braoſilkaffee mehr und mehr. Um der Naſch⸗ frage nach ganz billigen, wenn auch geringen Kaffees zu genügen, wurden ſogar Java- Robuſt as eingeführt. Dieſe Kaffees fanden ſeit der Inflationszeit in Deutſchland keine Aufnahme mehr, da ſie ſehr viele Stinker enthalten und auch ſonſt dem deutſchen Geſchmack keineswegs entſprechen. * Bremer Baumwolle vom 26. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 6,99. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 26. Nov.(Eig. Dr.] Amerik. Univerſol. Stand. Mioddl. Anfang: Dez. 512; Jan.(33) 512—13) März 514—15; Mai 515—16; Juli 5173 Okt. 518; Tendenz ruhig.— Schluß: Nov. 517; Dez. 515; Jan.(88) 5106; Febr. 516; März 517, April 518; Mat 519; Jan 519; Juli 520; Auguſt 521; Sept. 522; Okt. 522; Jon. (34) 5235 März 526; Mai 529; Juli 592; Okt. 595; Loco 539; Tendenz ſtetig. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 26. Nov.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 51. für 100 Kg.; Raffingdekupfer loco 44,50—45,50; Standard⸗ kupfer loc 40,25— 41,25; Standard⸗Blei per Nov. 1516 Banka⸗, Stroits⸗, Auſtralzinn 215. 1 Goltesdienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 27. November 1932: Erſter Advent. In allen Gottesdienſten Kollekte für die Arbeit des Evangeliſchen Bundes. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Schumacher; 10 Pre⸗ digt, Pfr. Roſt; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Grüber; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Roſt. Neckarſpitze: 10 Predigt, Vikar Schumacher; gottesdienſt, Vikar Schumacher.. Konkordienkirche: 10 Predigt, Kirchenrat Maler; 11.15 Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Thienhaus; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Kirchenrat Maler; 12 Chriſtenlehre f. Mädchen, Kirchenrat Maler; 6 Predigt, Vikar Thienhaus. Chriſtuskirche: 10 Predigt, Pfarrer Vath; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Jörder; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Dr. Hoff und Pfarrer Mayer; 6 Predigt, Vikar Hegel. Neu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Hegel; 11 Chriſtenlehre, Vikar Hegel; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Hegel. Friedenskirche: 10 Predigt, Vikar Schweikhart; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Schweikhart; 11 Chriſtenlehre, Landes⸗ kirchenrat Bender; 6 Predigt, Pfarrer Bach. Johanniskirche: 10 Predigt, Pfarrer Joeſt; 11 Chriſten⸗ lehre, Pfr. Joeſt; 11 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Emlein; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Staubitz: 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Emlein; 6 Predigt, Vikar Staubitz. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Jundt, Einführung der neugewählten Kirchenälteſten(Kirchenchor); 11.15 Kinder⸗ ottesdienſt, Vikar Boeckh; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer rantzmann; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Walter; 6 Predigt, Miſſionar Seiboldt über:„Die ärztliche Miffton“. Gemeindehaus Eggenſtr. 6: 9 Predigt, Pfr. Frantzmann. Melanchthonkirche: 10 Predigt, Pfarrer Rothenhöfer: 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Hoeniger; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Heſſig; 8 Adventskonzert des Kirchenchors. Neues Städt. Krankenhaus: 10 Predigt, Vikar Boeckh. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. deinr.⸗Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Emlein. e 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kammerer; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Köhler;.15 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Kammerer. Käfertal: 10 Hauptgottesdtienſt, Vikar Reich; 11.15 Kinder⸗ ottesdienſt, Vikar Reich;.30 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Reich; 11 Kindergottesdienſt Käfertal⸗Süd. Matthäuskirche Neckarau Landesfeſt des Evangel. Bundes: .30 Feſtgottesdienſt, Predigt, Univerſitätsprofeſſor Dr. Hupfeld, Heidelberg(Kirchenchor u. Gemeindeorcheſter); 11 Kindergottesdienſt(für die Kinder beider Pfarreien), Leiter: Kirchenrat Hindenlang, Karlsruhe. Gemeindehaus Speyererſtraße 28: 10 Feſtgottesdienſt an⸗ läßlich des Landesfeſtes des Evangeliſchen Bundes in Neckarau; 11 Kindergottesdienſt. Rheinau:.30 Feſtpredigt, Pfr. Streng, Waldwimmersbach (Pofaunenchor)— Landesfeſt des Evangeliſchen Bundes; 10.30 Shriſtenlehre f. Mädchen; 11.15 Kindergottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Roth; 11 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Vikar Roth; 11.30 Kindergottesdienſt, Vikar Roth;.00 Gottesdienſt in den Behelfsbauten, Vikar Roth. 11 Kinder⸗ Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Wiederkehr; 12.30 Kindergottesdienſt, Vikar Wiederkehr; 1 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Wiederkehr abends 8 Guſtav⸗Adolf⸗Feier. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt. Pfr. Clor⸗ mann; 10.45 Chriſtenlehre, Pfr. Clormann; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Lemme. Wallſtadt:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Marx; 10.30 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Marx; 11 Kindergottesdienſt, Pfr. Marx. Wochen gottes dienſte: Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Pfr. Speck.— Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Andacht, Kirchen ⸗ rat Maler. Chriſtuskirche: Mittwoch abend 8 Wohltätigkeitskonzert für die Diakoniſſen⸗ und Kinderſchweſter⸗Station. e Mittwoch abend.30 Andacht, Pfr. Bach. ohanniskirche: Mittwoch vorm..20 Schülergottesdienſt. Donnerstag abend 8 Andacht, Vikar Zitt. Lutherkirche: Mittwoch abend 8 Gottesdienſt zur Eröffnung des Konfirmandenunterrichts, Pfarrer Walter. Melanchthonkirche: Dienstag abend 8 Lichtbildervortrag in der Kirche von Miſſionar Seibold über:„Die Aufgaben der ärztlichen Miſſion unter den Heidenvölkern“. Feudenheim: Donnerstag ab. 8 Bibelſtunde im Schweſtern⸗ haus, Pfarrer Kammerer. Käfertal: Mittwoch abend.45 Andacht in Käfertal⸗Süd.— Donnerstag abend.45 Andacht, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag abend.30 Wochen⸗ gottesdienſt, Pfarrer Gänger. Gemeindehaus Speyererſtr. 28: Mittwoch abend 8 Wochen⸗ ottesdienſt, Pfarrer Gänger. Rheinau: Donnerstag abend 8 Wochengottesdienſt. Sandhofen: Donnerstag 8 Wochengottesdienſt, Vikar Roth. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend.30 Andacht im Konfirmandenſaal, Pfarrer Clormann. l Wallſtadt: Donnerstag abend 8 Wochengottesdienſt im Ge meindehaus, Pfarrer Marx. Die Ehriſtengemeinſchaft, L 2, 11 Bewegung zur religißbſen Erneuerung. Sonntag vorm. 10 Menſchenweihehandlung mit Predigt; 11.15 Sonntagsfeier für Kinder.— Mittwoch vorm..00 Menſchenweihehandlung; abends 8 Vortrag R. Köhler: „Der ferne Oſten und die Zukunft des Chriſtentums“. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaflen Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſpektor Stöckle): Sonntag 3 Verſammlung. Donners⸗ tag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag.00 Verſammlung. Dienstag 8 C. V. j.., Donnerstag.00 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 (Stadtmiſſionar Welk): Sonntag 3 Uhr Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Rheinau, Dän. Tiſch: Sonntag 3 Verſamml. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Verſammlung; Mittwoch.00 Bibelſtunde; Freitag.45 Waldhof.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonn⸗ tag 8, Dienstag.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeinde⸗ haus: Sonntag 8 Verſammlung.— Weitere Veranſtal⸗ tungen(Sonntagsſchulen. C..]. M. Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“. L 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 Ge⸗ miſchte Verſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugleich 8 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evangeli⸗ ſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Evangeliſationsvortrag Neckarau, Luiſenſtraße 42. Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 4 Bibelſtunde, Inſp. Seitz: 8 Lob⸗ und Dankverſammlung. Dienstag 8 Gebetſtunde; 8 Evangeliſationsverſammlung Almenhof, Streuberſtr. 46. Mittwoch 8 Männerſtunde; 8 Verein für junge Mädchen. Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuz⸗Verfammlung. Freitag i kabend. r Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend.00 Vortrag: „Wann wird die Depreſſion enden?“— Mittwoch abd. 8 Gebetswoche.— Freitag abend 8 Gebetswoche.— Sams⸗ tag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Gebetswoche; nachmittags 3 Kindergottesdienſt. 5 Evaugeliſche Gemeinschaft, U 3. 29. Sonntag vorm..80 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntagsſchule; abends .90 Predigt.— Mittwoch nachm. 5 Religionsunterricht; abends 8 Vorbereitungsgottesdienſt zum hl. Abendmahl. Donnerstag nachm. 4 Frauen⸗Miſſionsverein.— Sams⸗ tag nachm..30 Jungſchar. Ev. Gemeinde gläubig⸗getaufter Chriſten(Baptiſten), Max⸗ Joſeſſtraße 12. Sonntag vorm..30 Predigt; 11 Sonn⸗ tagsſchule; nachm. 4 Predigt, anſchließ. Gemeindeſtunde; 6 Jugendverein. Mittwoch abend 8„Rettender Glaube“. Donnerstag nachm. 3 Frauenmiſſionsverein. Samstag nachm. 4 Jungſchar Buben und Mädels. Südd. Vereinigung für Evangeliſation und Gemeinſchafts⸗ pflege(Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtraße 34. Von Samstag abend 8 bis einſchl. Mittwoch: Evange⸗ liſatton(China⸗Miſſtonar Schoppe).— Jugendbund für E.., a) jg. Männer: Sonntag.30 und Dienstag 8; b) Jungfrauen: Sonntag.30 u. Donnerstag 8. Knaben⸗ bund: Samstag.30 für Knaben von 10—14 J. Neckar⸗ ſtadt, Holzbauerſtraße 7: Donnerstag 3 Bibelſtunde. Blaukreuzverein Maunheim I, Meerfeldſtraße 44. Montag abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoff⸗ nungsbund; abends 8 Blaukreuzſtunde. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.8012; 19; Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim, L 4. 4, 2. Stock. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche im Freiſtaat Baden. Maunheim⸗Stadt, Kirche Ecke Lange Rötter⸗ und Moſelſtr. Sonntag vorm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.00 Gottesdienſt.— Mannheim ⸗ Sandhofen, Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 und nachm. 3 Gottesdienſt. Diens⸗ tag abend.00 Gottesdienſt.— Mannheim Neckarau, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch ahend.45 Gottesdienſt.— Mh.⸗ Friedrichsfeld, Grenz⸗ höferſtraße 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Dienstag nachm. 4 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Seckenheim, Kloppen⸗ heimerſtraße 37: Mittwoch abend 8 Gottesdtenſt. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Vecſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..30; Mittwoch 5: Donnerst, 4 Liebesbund. Die Heilsarmee, Alphornſtr. 22, Korps 2. Sonntag vorm. 10 Heiligungs⸗Verſammlung; abends 8 Heilsverſammlung. Montag abend 8 Heimbund. Mittwoch abend 8 Heils⸗ verſammlung. Donnerstag abend 8 Jugendliga. Frei⸗ tag abend 8 Heiligungs⸗Verſammlung.— Kindergottes⸗ dienſte: Sonntag 2. Mittwoch.90. f Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 26. Sonntag vorm..90 Predigt, W. Müller; 11 Sonntagsſchule; abds..30 Licht⸗ bilder, A. Hottinger.— Montag abend 8 Jungfrauen⸗ Miſſionsverein.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebets⸗ verſammlung.— Donnerstag 3 Frauenmiſſtonsverein. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 27. November 1932. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche: Von 6 an Adventsbeichte; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; .30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottes⸗ dienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt: nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Andacht; 5 feierlicher Schluß der„Euchariſtiſchen Miſſionswoche“ mit Predigt, Pro⸗ zeſſton, Tedeum und Segen. l St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei. 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdlenſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 12 Ehriſtenlehre für Jünglinge;.30 Andacht. 5 Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt. 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Adventsandacht. St. Nikolaustirche: 6 Beichigelegenheit; 7 Frühmeſſe;.80 Kindergottesdienſt mit Predigt; 10 Hauptgottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Veſper für die Adventszeit;.30 Sonntagsabendandacht. Heilig ⸗Geiſt⸗ Kirche: 6 hl. Meſſe, Beichte; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Amt: 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jünglinge; .30 Adventsandacht. 5 St. Peter: 6 Beichte; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt: .30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt, an⸗ ſchließend Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Andacht. Liebfrauen⸗Kirche: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre der Jünglinge;.80 Andacht. Bürgerhoſpitalkirche:.30 Singmeſſe m. Predigt von hochw. Herrn Diözeſanpräſes Dr. Fr. Vetter⸗Freiburg; 10 Uhr Gymnaſtumsgottesdienſt. St. Peter n. Paul, Mannh.⸗Feudenheim:.30 hl. Beichte; .45 Kommunionmeſſe;.30 Kommunton⸗Singmeſſe;.00 ſeierl. Feſtgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt; 3 Andacht zum ſeligen Markgrafen Bernhard von Baden. St. Joſef, Lindenhof: 6 hl. Meſſe und Beichtgelegenheit; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11.18 Singmeſſe mit Predigt; nachm..30 Chriſtenlehre für die Jünglinge; 2 Adventsandacht. a St. Bonifatiuskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit e 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Adventsandacht. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt u. Amt; 11 Sing⸗ meſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; nachm. 2 Adventsandacht;.30 Sonntagabendandacht mit Segen. St. Jakobuskirche Neckarau: 7 Frühmeſſe;.15 Singmeſſe mit Predigt;.15 Ehriſtenlehre für Jünglinge;.45 Hoch⸗ amt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; abends 7 Andacht in den Nöten der Zeit mit Segen. St. Paul, Almenhof: 7 Frühmeſſe;.30 Singmeſſe mit Pre⸗ digt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Andacht. St. Laurentiuskirche Käfertal:.30 Beichte und Austetlung der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe; 9 Predigt und Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; 130 Chriſtenlehre für Jünglinge; 2 Adventsandacht. g St. Bartholomäuskirche Sandhofen:.30 Beichtgelegenheit: 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Sing⸗ meſſe; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; .30 Chriſtenlehre f. Jünglinge; hernach Adventsandacht. St. Antoniuskirche Rheinau:.30 hl. Beichte;.30 Früh⸗ meſſe;.15 Amt mit Predigt; 10.30 Chriſtenlehre; 11.00 Schülergottesdienſt mit Predigt;.30 Adventsandacht (Segen); 6 feierl. Eröffnung des Erſtkommunion⸗Unter⸗ richts mit Anſprache und Segen. 5 St. Aegidinskirche Seckenheim:.15 Frühmeſſe;.90 Haupt⸗ gottesdienſt;.30 Chriſtenlehre; 2 Adventsandacht. St. Thereſia vom Kinde Jeſu,.⸗Pfinoſtberg: 6 bis.80 Beichte;.30 Frühmeſſe m. Predigt;.30 Amt; nachm..80 Adventsandacht. St. Bonifatiuskirche Friedrichsfeld:.30 Beichtgelegenheit: 7 hl. Kommunion;.30 Frühmeſſe;.30 Predigt, Amt, Chriſtenlehre;.30 Adventsandacht. Neues Thereſienkrankenhaus:.90 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt. 5 Alt⸗Katholiſche Gemeinde[Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Deutſches Hochamt mit Predigt zum Frauenſonntag und Kommunion der Frauen. Scigalelã Aucles 5 Satentſe bieten(nne. hat erfehren, daß ihre Pröparate in Hannheimer Geschäften verkauft werden, mit denen sie nicht in Geschöſtsverbindung steht. Wir weisen deshelb darauf hin, dag wir eine der autorislerten Niederlagen für den Verkauf der Elizabeth Arden- Präparate sind und far die Lieferung volcommen fischer und einwendftefer ptöpatete jede e — 16. Seite/ Nummer 553 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 26. Nov./ Sonntag, 27. Nov. 1932 Grauſame Sklavenjagden in Abeſſinien Der Bericht des Lord Buxton— Aeberfall der Sklavenjäger in der Nacht— Die Wächter der Sklaveninſel Als letzter der Kulturſtaaten hat Braſilien in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts die Sklaverei als ſtaatliche Inſtitution abge⸗ ſchafft, aber in Afrika und in einigen Ländern des Orients beſteht ſie noch immer zu Recht und wird wohl auch kaum in abſehbarer Zeit ausgerottet wer⸗ den können. Die Kommiſſion des Völkerbundes zur Bekämpfung der Sklaverei hatte im Jahre 1925 vor⸗ geſchlagen, daß in den Staaten, in denen die Sklave⸗ rei noch beſtehe, 1. alle Kinder als Freie geboren werden ſollten, 2. daß mißhandelte Sklaven freizu⸗ laſſen ſeien, 3. daß Sklaven von ihren Beſitzern nicht verkauft und daß ein Freikaufsrecht gewährt werden müſſe. Die Geſellſchaft zur Bekämpfung der Sklaverei hat nun unter Führung der Lords Polwarth und Noel⸗ Buxton eine Ab⸗ ordnung nach Abeſſinten entſandt, die ihren Bericht über die dortigen Sklavereiverhältniſſe ſoeben ver⸗ öffentlicht. Demnach lebt etwa ein Fünftel der Untertanen des Kaiſers Heile Selaſſi, des„Königs der Könige und des ſiegreichen Löwen von Juda“, wie ſein Titel lautet, noch immer im Verhältnis der Sklaverei. Der Kaiſer ſelbſt zeige den beſten Willen, dem Sklavenhandel ein Ende zu bereiten und habe auch in dieſem Sinne manches humanitäre Edikt erlaſſen, aber die Landes⸗ ſitten und Verhältniſſe erſchwerten jede Re⸗ formarbeit., Nicht nur die feudale Herrenklaſſe, Beamtenſchaft und Geiſtlichkeit ſähe in der Sklaverei eine gottgegebene Inſtitution, ſondern auch der ein⸗ fache Mann halte es für entwürdigend, eine Haus⸗ arbeit zu verrichten, die allein Sklaven zuſtehe. Gerade jetzt berichten Telegramme aus Addis Abeba, daß in den weſtlichen Tiefebenen Abeſſiniens wieder grauſame Sklavenjagden ſtattgefunden haben, bei denen ganze Dörfer verwüſtet und niederge⸗ brannt und mehr als 15000 Unglückliche in die Sklaverei verſchleppt worden ſeien. Wie die „Times“ erfährt, iſt der Kaiſer ohnmächtig, dieſem Greuel ein Ende zu machen. In der Nacht über⸗ fallen die Horden der Sklavenjäger die Negerdörfer, machen mit allen Männern und Frauen kurzen Pro⸗ zeß, ſtecken die Hütten in Brand, feſſeln die jungen Eingeborenen beiderlei Geſchlechtes und treiben ſie in nächtlichen Karawanen nach Norden, auf geheime Sklavenmärkte, wo ſie an Ort und Stelle verkauft werden, oder führen ſie auf Schleich⸗ wegen an die Küſte des Roten Meeres, um ſie weiter nach Arabien zu verſchiffen. Schwarze Sklaven wer⸗ den bevorzugt, weil ſie im Falle der Flucht leichter aufzuſpüren ſind. Gutgewachſene Mädchen, die dem dortigen Schönheitsideal entſprechen, haben einen be⸗ ſonderen Preis, ſie werden auch beſſer behandelt und genährt, damit ſie ihren Wert nicht auf den beſchwer⸗ lichen Nachtmärſchen einbüßen. Das grauſame Gewerbe eines Sklavenjägers gilt nicht als unehrenhaft, es handelt ſich um ein Geſchäft, das eben ſo gut wie jedes andere iſt, und bei dem der Gewinn als verdiente Entſchädigung für die vielen Mühen gilt. Die weſtlichen Tiefebenen und das Grenzland mit Abeſſinien, in dem die blutigen Razzien ſtattfinden, hat ein überaus ungeſundes, ftiebergeſchwängertes Klima, dort gibt es nichts, was den Namen eines ſtaatlichen Verwaltungsorgans berdienen würde, und ſo beeilen ſich denn die Abeſ⸗ ſinier, die das Gewerbe der Sklavenjagd betreiben, ihre Beute ſobald als möglich los zu werden, um mit gefüllten Geldtaſchen nach Addis Abeba zurück⸗ zukehren. Die Nachfrage nach Sklaven hört nicht Der Mann mit Die Geſchworenen, die in Paris über den jungen, eleganten Kellner zu Gericht ſaßen, der ſeine Gattin mit drei Revolverſchüſſen getötet hatte, konnten die Tränen nicht zurückhalten. Die Lebensgeſchichte Umberto Obaldis, die er erzählte, war ſo dra⸗ matiſch, daß kein Auge trocken blieb. Der Angeklagte verteidigte ſich nicht. Jawohl, er hatte ſeine Gattin erſchoſſen. Er hatte ſich ſelbſt erſchießen wollen, wird ewig ein Krüppel bleiben, aber das ſchadet nichts. Beſſer ſo, als ewig mit ſeiner Frau zuſammenleben. Vährend des Krieges rückte Umberto zum italieni⸗ ſchen Heeresdienſt ein. Er kämpfte an der Iſonzo⸗ front gegen die Oeſterreicher. Eine Granate verletzte ihn ſo ſchwer, daß kein Menſch an ſein Aufkommen mehr dachte. Nicht weniger als 46 Wunden hatte er davongetragen. Sein ganzer Körper iſt mit Narben ütberſät. Und doch kam er durch. Nach dem Krieg ging er mit ſeinem Erſparten nach Frankreich, um hier ſein Glück zu ſuchen. Er ſuchte es in verſchiedenen Unternehmungen und fand es nicht. Im Gegenteil! Nach und nach verlor er ſein ganzes Geld und ſchließlich entſchloß er ſich, als Kellner durch die Welt zu ſchlagen. In dem Reſtaurant, in dem er bediente, lernte er dann die Frau kennen, die ſein Schickſal werden ſollte. Jeanne Andonrand war Garderobiere in einer Bar. Sie war ſo ſchön, daß Umberto beſchloß, dieſe Frau nicht mehr von ſeiner Seite zu laſſen. „Es war eine Expreßheirat, die wir ſchloſſen“, er⸗ zählte der Angeklagte vor Gericht,„und wir haben zweifellos den Rekord in Eheſchließungen erobert. Am Abend lernten wir uns kennen, ſahen uns zum erſten Mal, am nächſten Morgen kramten wir unſere Papiere zuſammen und gingen zum Standesamt und am Mittag waren wir ſchon Mann und Frau. Elf Stunden hatten wir benötigt, um den waghalſigen Sprung in die Ehe zu tun.“ 85 Das Glück dieſer Expreßehe war nur von kurzer Dauer. a Umberto litt furchtbar unter Eiferſuchtsqualen. Die schöne Jeanne blieb weiter in der Bar und machte den männlichen Beſuchern ſchöne Augen. Und das konnte der junge Gatte abſolut nicht ertragen. Er drang in ſie, doch ihre Stellung in der Bar aufzu⸗ geben. Aber Jeanne wollte ihr früheres Leben weiterführen. Es kam zu Streitig⸗ keiten, bis Umberto den unſeligen Schritt unternahm, der ſeiner Hölle ein Ende bereiten ſollte. Eines Abends betrat er die Bar, in der ſeine Frau arbeitete, mit einem geladenen Revolver in der Taſche. Nochmals beſchwor er ſie, ſofort die Stellung auf und trotz aller Kriſen fallen auch die Preiſe für lebendes Menſchenfleiſch nicht.— Im Roten Meer gibt es zahlreiche verbor⸗ gene Inſeln, an denen kaum jemals ein euro⸗ päiſches Schiff anlegt und die ganz außerhalb des Bereichs von jedem Verkehr liegen. Gut verſteckt hinter Palmengehegen und dichtem tropiſchen Buſch⸗ werk ſind dort Sklavenlager eingerichtet, in denen die geraubte Ware ſortiert und für den Weiterver⸗ kauf nach Arabien zurechtgemacht wird. Bis an die Zähne bewaffnete Beduinen und Araber ſind die faſſen und ſelbſt wenn es der Fall iſt, ſo entſtehen neue Schwierigkeiten. Die Beſitzer der Fahrzeuge weiſen ſich oft als Bevollmächtigte irgend eines Scheichs oder Wüſtenfürſten aus, mit dem es die Engländer nicht verderben möchten. In Abeſſinien iſt noch das ganze Leben auf Sklaverei zugeſchnitten. Häufig begegnet man in der Umgebung von Addis Abeba Männern in ſchwarzem Umhang, die auf Maultieren reiten und von einer Schar gewehrtragender Sklaven begleitet ſind. Es ſind dies die Feu dalherren mit ihrer Im Kampf mit dem ſchlimmſten Jeind des Vergmanns Intereſſante Verſuche auf den Ruhrzechen zur Verhütung von Flammenbildungen bei Sprengungen Oben: Exploſion einer ſogenannten Wetterſtoffpatrone im Kohlenſtaub, der wegen der Verhütung der Flammenbildung nur auseinandergeſchleubert wird. Unten: Geſteins⸗Sprengſtoff⸗Exploſion, bei der durch Beſtreuung der exploſionsgefährdeten Kohlenſtaubmenge mit Geſteinſtaub eine feurige Exploſion vermieden wird. Wächter jener Sklaveninſeln, ſie erlauben keinem Unberufenen, ſich dem Lager zu nähern und machen ſchnell von ihren Gewehren Gebrauch. Da das Hoheitsrecht über dieſe Inſeln nicht bei einer euro⸗ päiſchen Macht liegt, ſo können dieſe grauſigen Sklavenneſter auch nicht ohne weiteres ausgehoben werden, trotz⸗ dem engliſche Kanonenboote auf offener See patronillieren, um friſche Transporte abzufangen. Aber nur ſelten gelingt es ihnen, einen der Sklaventransporte zu den 46 Wunden zu verlaſſen und als ſie ſich abermals weigerte, zog er die Waffe und ſchoß ſie nieder. Dann richtete er den Revolver gegen ſich ſelbſt und brachte ſich eine ſchwere Verletzung am Kopf bei. Monatelang lag er zwiſchen Leben und Tod. Die Kugel hatte ihm die Mundhöhle zerriſſen. Er konnte nicht ſprechen und jetzt noch vermag er nur flüſſige Nahrung zu ſich zu nehmen und ſeine Verteidigungs⸗ rede im Flüſterton zu halten. Die Augen haben ihre Sehkraft verloren, ſein ganzes Leben lang wird er ein Krüppel bleiben. „Meine Tat tut mir zwar leid,“ erklärte er, „aber es ſchadet nichts. Ich habe mich ſelbſt dafür beſtraft. Ewig werde ich als Krüppel herumlaufen. Es iſt mir gleichgültig, ob mich jetzt auch no) das Gericht beſtrafen wird oder nicht. Ich habe mit meinem Leben ſowieſo abgeſchloſſen.“ Der Freiſpruch der Pariſer Geſchworenen wurde im Saal lebhaft be⸗ jubelt. i Newyorks neuer Oberbürgermeiſter Me Kee begrüßt den Kommandanten der„Karlsruhe“, Kapitän Waßner. ASA feiert deutſchen Kreuzerbeſuch Gefolgſchaft. Hofbeamte würden ihrer Würde ver⸗ geben, wenn ſie in ihrem Hauſe nicht von einem Heer von Sklaven bedient würden. Die Lebens⸗ bedingungen dieſer Sklaven ſind häufig nicht allzu ungünſtig, ſie werden behandelt, als ob ſie zur Fa⸗ milie gehörten, ja Lieblingsklaven und Sklavinnen erhalten oft ihre eigenen Unterſklaven zur Bedie⸗ nung, aber Grauſamkeiten ſind natürlich nicht aus⸗ geſchloſſen. Das Zuſammenketten der Füße iſt eine allgemein übliche Strafe für kleinere Vergehen, es kommt aber auch vor, daß Sklaven bis aufs Blut gepeitſcht, unausſprechliche Barbarei zu erdulden haben. Lord Noel⸗Buxton ſagt in ſeinem Bericht an die Geſellſchaft zur Unterdrückung der Sklaverei, daß die Staatsmaſchinerie in Abeſſinien noch mehr als mittlalterlich ſei, die Achtung vor Geſetzen ſei nahezu unbekannt, und es habe ſich als unmöglich erwieſen, die kaiſerlichen Dekrete, die in gewiſſen Fällen für den Sklaven die Freilaſſung vorſehen, in der Praxis durchzuführen. Dennoch habe Kaiſer Heile Selaſſi ihm am Tage ſeiner Abreiſe aus Addis Abeba ein Handſchreiben zukommen laſſen, in dem er ſelbſt für das Fortbeſtehen der Sklaverei in Abeſſinien eine Friſt von 15 bis 20 Jahren ſetzte. Ob aber dieſe Friſt wird eingehalten werden können, erſcheint mehr als fraglich. Man hat in Europa, das ſo ſchwer unter den eigenen Laſten ſeufzt, wenig Zeit, ſich um das Los der Sklaven im ſchwarzen Erdteil zu kümmern. Die Schauerberichte über die ſchändlichen Sklaven⸗ jagden machen nur einen geringen Eindruck, und doch iſt es eine Kulturſchande, daß dieſem Greuel nicht ein Ende gemacht wird. Baron E. v. Ungern-Sternberg. Deutſch⸗amerikaniſche Makine⸗Kameradſchaft: Zwei Matroſen der„Karlsruhe“ mit einem Kadetten der amerikaniſchen Marine ⸗ Akademie. Rieſige Goldfunde in Venezuela Landſchaft im Gebiet von Venezolaniſch⸗Guyana, in dem die Goldmine entdeckt wurde. Die handelspolitiſche Abteilung des venezolaniſchen Außenminiſteriums hat bekanntgegeben, daß in dem abgelegenen Gebiet von Cuyuni eine äußerſt reiche Goldmine aufgefunden wurde, die wohl eine der größten der Welt darſtellt. Dem Entdecker und ſeinem einzigen Gefährten gelang es, mit primttiven Mitteln und in ganz kurzer Zeit 800 000 g des koſt⸗ baren Metalls zu erbeuten. Ein ungeheurer Strom von Abenteurern aus ganz Süd⸗ und Mittelamerika hat ſich auf die ſenſationelle Nachricht hin nach Venezuela aufgemacht. Verhängnisvolle Verſpätung Die Londoner Preſſe beſchäftigt ſich ſehr eingehend mit dem Schickſal einer jungen Wienerin namens Tina Koſtler, die in der engliſchen Hauptſtadt Selbſtmord verübt hat. Fräulein Koſtler lernte vor mehreren Jahren einen Engländer kennen, der ſich auf einer Geſchäftsreiſe in Wien befand. Es knüpfte ſich zwiſchen den beiden ein Liebes verhältnis an, das den Engländer wiederholt für längeren Auf⸗ enthalt nach Wien zurückführte, obgleich er in Lon⸗ don Frau und Kind beſaß. Vor kurzem folgte ſie nun einer Einladung zum Beſuche ihres Geliebten in London. Als ſie dort ein⸗ traf, drängte ſie der Engländer aber wieder zur ſo⸗ fortigen Abreiſe, da er eine Entdeckung ſeiner Be⸗ ziehungen zu der Wienerin durch ſeine Frau be⸗ fürchtete. Fräulein Köſtler beſtieg denn auch den nächſten Dampfer zug zur Rückreiſe, kaufte ſich aber vorher einen Revolver und machte während der Fahrt ihrem Leben ein Ende. Zu dieſem tragiſchen Ereignis wird jetzt aus Wien gemeldet, daß der Abreiſe von Fräulein Koſtler nach London ein lebhafter Brief⸗ und Telegrammwechſel vorausging. Die Wienerin erhielt in drei Wochen nicht weniger als ſechzig Telegramme mit bezahlter Rückantwort aus London. Schließlich traf die er⸗ ſehnte Einladung ein. Kaum hatte Fräulein Koſtler ihre Wohnung verlaſſen, ſo kam der Depeſchenbote mit einem neuen Telegramm, das der Adreſſatin aber nicht mehr zugeſtellt werden konnte. Der Bote war unterwegs aufgehalten worden und hatte ſich verſpätet. Das Telegramm lautete:„Bitte drin⸗ gend nicht zu kommen“. Hätte Fräulein Koſtler es rechtzeitig erhalten, ſo lebte ſie wahrſcheinlich heute noch. Sein eigener Denkmalſtürmer Oberſt Gabriel Marines cu, ein Soldat von altem Schrot und Korn und trotz ſeiner Strenge bei ſeinen Untergebenen beliebt, bekleidet nicht nur das hohe Amt des Polizeipräfekten der rumä⸗ niſchen Hauptſtadt Bukareſt, ſondern hat ſich auch ſonſt verdient gemacht, indem er den Bau einer neuen Polizeikaſerne mit allen Errungenſchaften der modernen Technik anregte, überwachte und auch feierlich einweihte. Vor einigen Tagen war Herr Marinescu nach Singja zur Berichterſtattung beim König gereiſt. Als er nach Bukareſt zurückkehrte, ſtand er plötzlich im Kaſernenhofe ſich ſelbſt gegenüber,— d. h. ſeinem eigenen Denkmal, das man in aller Stille als Zeichen der Verehrung für den hohen Chef hatte aufſtellen laſſen. Der Oberſt war in⸗ deſſen anderer Meinung. i Nachdem er den erſten Schreck über dieſe etwa poſthume Ehrung überwunden hatte, erklärte er barſch, daß es mit ihm ſo weit noch nicht ſei, und daß er einſtweilen noch lieber in Fleiſch und Blut unter ſeinen Mitmenſchen wandeln wolle, anſtatt berühmt aber ſteinern ſich dies Daſein von einem Sockel aus zu betrachten. In ſeiner Gegenwart ließ er dann auch ſein Ebenbild entfernen und an deſſen Stelle zum Zeichen, daß ſeine Uhr noch nicht abgelaufen ſei, einen rieſigen Chronometer aufſtellen. Was iſt das Bein einer Tänzerin wert? Vor einigen Jahren hatte ſich die Tänzerin der Wiesbadener Staatsoper, Alida Ackerknecht nach der Vorſtellung beim Abſchminken eine Verletzung an einem Bein zugezogen. Es kam Schminke in die Wunde, eine Vergiftung entſtand und ſchließlich mußte das Bein amputiert werden. Die Tänzerin verklagte darauf den Fiskus auf Schadenerſatz, da der Unfall und ſeine unglücklichen Folgen nur in⸗ folge der unzulänglichen Waſchverhältniſſe in der Garderobe entſtanden war. 5 Jahrelang zogen ſich die Prozeſſe hin. Jetzt end⸗ lich wurde das Urteil geſprochen. Nach ihm muß der Fiskus der Tänzerin einen einmaligen Betrag von 6280 Mark bezahlen und eine monatliche Rente durch 30 Jahre von 60 Mark enrichten. Die Bemeſſung des Wertes eines Tänzerinnen⸗ beins iſt, wie das Urteil ſagt, von den Qualitäten we der Künſtlerin abhängig. Wäre es das Bein iner Primabellarino geweſen, ſo wäre der Staat nicht ſo billig davongekommen. 2 * N 5 77 Samstag, 26. Nov./ 5 27. 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Lady Hanna iſt mir für beſtimmte Dienſte, die ich ihr geleiſtet habe, ſeit länger als einem Jahr eine ziemlich bedeutende Summe ſchuldig; ich wollte ſie aus dieſem Grunde ſchon im vergangenen Sommer in Menaggio beſuchen, traf jedoch damals lediglich die Prinzeſſin von Salignac; es war eine Stunde, an die ich ſtets mit Vergnügen zurückdenken werde. Ich ſtieg nämlich nachts durch ein offenes Fenſter der Villa—“ „Was?“ ſagte Jolly und riß die Augen auf.„Sie auch??“. Jolly ſchwieg faſſungslos. Der Tramp ſah ſich um. Dann beugte er ſich ein wenig näher über den Tiſch herüber, blickte Jolly feſt in die Augen und ſprach gedämpft:„Jonathan Parſi⸗ fal Joker! Vor dieſer Aehnlichkeit der Neigungen und Handlungen müſſen auch die letzten Zweifel ſchwinden. Hören Sie auf die Stimme Ihres Her⸗ zens und erkennen Sie mich:„Ich bins— dein ach ſo verloren gegangener Vater!“ „O Gott!!“ ſagte Jolly. Pauſe. Der Sohn findet ſeinen Vater Als J. P. Joker wieder zu ſich kam, mußte er er⸗ kennen, daß dies alles keineswegs eine Forkſetzung ſeines nächtlichen Traumes war. Die Sonne ſchien, der Kellner hatte inzwiſchen die beſtellten Rühreier mit Schinken gebracht, und neben dem Teller lag aufgefaltet ein ſchmutziges Papier, aus dem hervorging, daß der Landſtreicher auf den Namen William Joker hörte und mit Colette Joker in Genf verheiratet war. Schweigend ſchob ihm Jolly die Rühreier hinüber. „Danke ſehr, „Das iſt ſehr liebenswürdig von dir; denn für Rühr⸗ mein Sohn!“ ſagte William Joker. „Ueber einen ſolchen Grad ſittlicher Verkommen e keit kann ich nur ſtaunen. Da ſieht man, wo die ſtarke eier und Schinken habe ich gewiſſermaßen eine Lei⸗ Hand de Vaters ge C J denſchaft, und warum ſollen in dieſem ſentimentalen virken kor zittierend und ſollten Ihre Augenblick nicht auch die Eier gerührt ſein? Aber Rede 2 für ſich behalten!“ du ſollſt meinetwegen nicht Hunger leiden— beſtelle„Glauben einem erfahrenen dir noch etwas!“ Im allgemeinen iſt es beſſer, älteren Herrn: Jolly legte ſeine ſchönen hellgelben Handſchuhe auf mittierend wirken, denn das deutet auf einen Auf⸗ den ⸗Tiſch und erklärte düſter:„Ich beſtreite, daß Ihre ſtieg. K e de 13 e eee zufällige Beteiligung an meinem Daſein Ihnen ein ſind ein Zeichen des Abſtiegs der Familie“ Recht gibt, mich zu duzen! Ich bin ein anſtändiger„Ohne Umſchweife⸗ Wieviel verlangen Sie?“ Menſch.“„Wofür? „Niemand iſt vor ſeinem Tode anſtändig zu nen⸗ 5 e e eee nen, wie ſchon jener alte Grieche ſo richtig bemerkte. Im übrigen will ich Sie natürlich nicht kränken, Mr. Joker. Soyons amis, Einna! Sie ſehen, daß ich vielleicht kein anſtändiger, jedenfalls aber ein gebil⸗ deter Menſch bin und daß Sie ſich in guter Geſell⸗ ſchaft befinden. Ihr Wohl!“ „Ich habe auf dieſe Geſellſchaft ziemlich lange war⸗ chwinden!“ ttelte den Kopf. s der Gegend ver William Joker ſchüt — aber ich kann Ihnen in dieſem gegeukommen. Seien Sie doch nie Schulden anderer bezahlen zu w derungen an Lady Hanna ſind bere „Ich bedaure unkt nicht ent⸗ ſo Fumm, die „ hoch; ich habe nicht die Abſicht, dieſer Frau ten N ſagte Jolly.. 5 5 etwas zu ſchenken. Allenfalls ließe ſich darüber reden, 5„Oh, Sie ſpielen darauf an, daß es mir nicht ver⸗ ob ich bei meinem Beſuch in Richmond Hill meine gönnt war, Ihre Erziehung zu überwachen? Ich be⸗ väterlichen Gefühle Ihnen gegenüber zeitweilig daure das ſelbſt außerordentlich, aber— verzeihen unterdrücken könnte...“ Sie!— es gibt Dinge, die man vor Kindern nicht „Dreißig Pfund!“ bot Jolly, gepeinigt terlichen Perſpektiven. 8 f 1 1 N 5 0 von fürch⸗ erörtert. Begnügen Sie ſich, bitte, mit der Erklärung, daß mich ein unſtillbarer Wander⸗ und Bildungs⸗„Lieber Sohn“, erwiderte William,„du unter⸗ drang nirgends lange verweilen läßt!“ ſchätzeſt die Intenſität meiner Empfindungen! Dies „Ein ſehr ſympathiſcher Zug... Ich hoffe, daß macht mir Kummer. Die Stimme der Natur ſchiebt die Unſtillbarkeit dieſes Dranges gerade jetzt beſon⸗ lumpige dreißig Pfund mit Leichtigkeit beiſeite. ders groß iſt.“ „Möglich, möglich— aber man kann leider nicht immer ſo, wie man will! Ich habe, wie geſagt, mit Lady Richmond einige geſchäftliche Angelegenheiten zu ordnen; das muß erledigt werden; vorher iſt an eine Abreiſe gar nicht zu denken.“ Jolly wiſchte ſich über die Stirn.„Sie wollen da⸗ mit doch nicht etwa ſagen, daß Sie nach Richmond Hill—?“ „Was bleibt mir weiter übrig?“ antwortete Wil⸗ liam kummervoll.„Wie ich Ihnen ſchon vorhin mit⸗ Sagen wir fünfzig!“ „Erxpreſſer!“ „Unter fünfzig kann ich die lange zurückgeſtaute Zärtlichkeit nicht bändigen. Seit wann muß man ſich für edle Regungen beſchimpfen laſſen?“ „Einigen wir uns auf vierzig! Und keinen Per mehr!“ William Joker ſtreckte die Hand über den Tiſch. „Ich werde Ihnen heute zehn Pfund Vorſchuß geben!“ ſagte Jolly.„Den Reſt bekommen Sie erſt, wenn Sie Ihr Verſprechen gehalten haben.“ ny 0 wenn die Väter kompro⸗ 1 Nov. 1932 en Gentleman.“ „Mir ſcheint, omplex! 5 du haſt einen J. verſuchte, ihn mit einem Blick niederzu⸗ ſchmettern, aber Wil iam blieb gelaſſen und abgeklärt. inen wunderſchö⸗ Va⸗ ihm e Sohn in ſei 9 und von dannen brauſte. Der lte Hütchen in der Hand winkte Beſuch Ein merkwürdiger hatte ir Lese daß. zugewachſene rgerichtet wurde, und ließ Jolly keine Lilian 2: Er mußte mit ihr ſpielen. Jolly erklärte zwar, daß er noch niemals einen Tennisſchläger in d habt— er ſagte damit die Wahrheit habe nichts. Er trat an, und ſie gab ſich ihm. Vielleicht kam es ihr hauptſäch⸗ uſen an. Sie hatte eine Hängematte einen Picknickkoffer mitgebracht. Jolly ihr auf einem breiten Baumſtumpf und war ziemlich abgekämpft— ſte lachte ein bißchen über ihn. iſchte in der weiten Runde; im geheimnisvr ten die tei ede r des Frühlings. Am liebſten hätte ſich Jolly auf den Rücken gelegt, die Arme im Nacken verſchränkt und in das ſüße, weſenloſe Blau des Himmels hineingeſtarrt— in dieſes Blau, das hier gerade ſo war wie am Genfer See; ach, und die Bäume rauſchten das gleiche Lied wie in den Wäl⸗ dern am Jaunpaßß Aber Lilian ließ das nicht zu.„Wollen Sie ſich eine Klauſe bauen und ein zahmes Reh kaufen, Jolly? Das Einſiedeln ſtünde Ihnen gut!“ „Ich werde es an dem Tage tun, an dem Sie, Lilian, des Einſiedelns überdrüſſig ſind. Vermut⸗ lich dauert das nicht mehr lange?“ „Oh, weshalb ſollte ich e Hill verlaſſen?“ „Das will ich Ihnen ſagen. Die Welt da draußen — was man ſo Welt nennt— vermißt Sie gewiß. In San Sebaſtian, in Cannes, in Kairo wird man ſich fragen: Wo iſt die kleine Prinzeſſin von Salignae? Seit Ihrer letzten Senſation ſind zehn Wochen ver⸗ gangen. Ich ſtelle mir vor, daß die Leute nervös werden. Man wird ſie vergeblich ſuchen. Man wird ſich den Kopf zerbrechen und die tollſten Dinge den⸗ ken. Mittlerweile—(Fortſetzung folgt.) Aae nnennamennatapniatnutn T uguu Haben Sie offene Füsse Schmerzen? Jucken? Stechen? Brennen? Dann gebrauchen Sie die tauſendfach bewährte Uuẽiverſalheilſalbe„Geutarin“. Wirkung überraſchend. Preiſe herabgeſetzt. Erhältlich in den Apotheken. Vid? aden 98 Schutz und Hüte 5 5 finden bedrängte Schuldner ſowie Bau⸗ und Zweckſparkaſſen⸗Geſchädigte beim Vg56 Reichs ſchutzver band(R. V..) Berlin W. 62, Wittenbergplatz 5. 2 1 holo-AHpparal E 2 Sie finden bei uns nicht nur die größte Auswahl und eine zu vorkommende Bedienung, sondern auch— und das ist schr Wichmig: unserem Sonderkurs am Diensiag, den 27. Dezember Ungeahnte Werte stecken in einem 6132² Er ist darum ein Weihnachtsgeschenk, das stets Freude macht. am besten bei Chr. 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Gruppe: Wetter vver änder lien Komödie in 3 Akten von Eugen Gürster Inszenierung: Richard Dornseiff Anfang 14.00 Uhr Ende 16.15 Uhr Personen: Puche WMirektoren des Mans Finohr Pompanelle J Floratheaters Raoul Alster Amedéèe claparède, ein ſunger Dichter Fritz Schmiedel Oberst Tulipan, sein Onkel Karl Marx Yvonne gBellair, Schauspielerin Iide Overhoftf Ratfiot, Bankier Willy Birgel Leman, Schauspieler Ernst Langheins Pinechon, artistisch Sekretär Hans Simshäuser Meunier, Korrespondent am „Libre Gaulois“ Auvernois, Korrespondent der„Libre Pensée“ Melot, Inspizient Bum Krüger Georg Köhler Joseph Offenbach Sonntag, den 27. November 1932 Vorstellung Nr. 94— Miete A Nr. 8 und Sondermiete A 4 Slegfirie d Zweiter Tag des Bühnenfestspiels Der Ring des Steppdeden 8161 Mannheimer Altertumsvereln Däunendecken zu Fabrikpreiſen. Marg. 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