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Abend⸗Ausgabe Montag, 28. November 1932 143. Jahrgang— Nr. 555 Schleichers Verhandlungen mit den Parteien Keine Ausſichten auf einen politiſchen Waffenſtillſtand Eine Wiederberufung Papens wahrſcheinlich Schleicher bei Hindenburg Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. Nov. Reichswehrminiſter von Schleicher hat heute mittag dem Reichspräſidenten über ſeine Verhand⸗ lungen mit den Parteien berichtet. Er hat geſtern und heute mit dem Prälaten Kaas, dem volkspar⸗ teilichen Führer Dingeldey, mit Hugenberg, ferner mit dem Abgeordneten Simpfendörffer von den Chriſtlich⸗Sozialen und einem der Unter⸗ führer des ADGB, Furtwängler verhandelt. Da es heißt, daß weitere Verhandlungen heute nicht mehr vorgeſehen ſind, darf man wohl annehmen, daß Schleicher ſeine Sondierungen abgeſchloſſen hat. In politiſchen Kreiſen bezweifelt man, daß es ihm gelun⸗ gen iſt, ausreichende Garantien für einen„Waffen⸗ ſtillſtand“ zu erlangen. Infolgedeſſen werden neuerdings Herrn von Papen wieder die größeren Chancen gegeben. Wer das neue Präſidialkabinett aber führen wird, iſt ganz ungewiß, da am Ende der Reichspräſtident ganz perſönlich zu ent⸗ ſcheiden hat. Es geht dabei auch um die Erwägung, ob es rat⸗ ſam ſei, ſchon jetzt den Einſatz der Reichswehr zu wagen, die ja bei einer Vereinigung des Kanzler⸗ poſtens und des Reichswehrminiſteriums in die Hände des Generals von Schleicher als letzter Trumpf augeſpielt würde. Man neigt vielfach der Anſicht zu, daß es beſſer ſei, Herrn v. Schleicher noch in Reſerve zu halten und zunächſt noch ein⸗ mal Herrn von Papen ins Treffen zu ſenden. Hinter den Kuliſſen ſcheinen nebenbei Beſtre⸗ bungen im Gange zu ſein, Schleicher matt zu ſetzen. Es iſt bemerkenswert, daß in dieſem Zuſammenhang der General v. Stulp⸗ nagel, der Leiter des Arbeitsdienſtes, als künftiger Reichswehrminiſter genannt wird. Großes Kopfzerbrechen verurſacht zudem die in Aus⸗ ſicht genommene Neubeſetzung verſchiedener Poſten in dem künftigen Kabinett Schleicher oder Papen. Die in Frage kommenden Kandidaten haben offen bar die ſtärkſten Bedenken, ſich in ſo gefährdete und unſichere Poſitionen zu be⸗ geben. Trotz alledem meint man, daß morgen vor⸗ mittag das neue Kabinett vom Reichspräſidenten er⸗ nannt werden wird. Angeblich ſoll Herr Otte von den chriſtlichen Gewerkſchaften ſich bereit erklärt haben, in einer Regierung Schleicher das N beits⸗ miniſterium zu übernehmen, während Herr Schlen⸗ ker vom Langnamverein nochmals erklärt haben ſoll, daß er ſich an einem Kabinett ohne die National⸗ ſozialiſten nicht beteiligen werde. Daß die Nationalſozialiſten geneigt ſein würden, zu einem von Schleicher geführten Präſidialkabinett eine gemäßigtere Haltung einzunehmen, wird allgemein bezweifelt. beſonders nach den Erklärungen die Hitler Schlei⸗ cher am vergangenen Mittwoch gegeben und nach der Rede in Weimar allgemein bezweifelt. Es gibt freilich vereinzelt Leute, die glauben, daß eine kurz⸗ friſtige Vertagung des Reichstages bis zum Januar doch vielleicht im Bereich der Möglichkeit liege. Schleicher hat aber die Uebernahme der Kanzler⸗ ſchaft von dem Zuſtandekommen einer ſolchen Tole⸗ rierungsmehrheit abhängig gemacht. Es iſt ſehr fraglich, ob er auch bei einem Scheitern dieſes Ver⸗ ſuchs bereit ſein wird, die Führung der Regierung zu übernehmen. In Berliner politiſchen Kreiſen rechnet man deshalb— wie geſagt— wieder aber mit einem Kabinett. Wie verlautet, ſoll Schleicher heute noch eine Be⸗ ſprechung mit Dr. Breitſcheid über die Haltung der Sozialdemokratie haben. Irgend einen Erfolg erwartet man davon nicht, denn die Sozial⸗ demokraten denken ebenſowenig wie die National⸗ ſozialiſten daran, ein Kabinett Papen oder Schleicher zu tolerieren oder einen Burgfrieden durch Reichs⸗ tagsvertagung zu ermöglichen. „Preußiſche Koalitionsbeſprechungen Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 28. Nov. Nach dem vorläufigen Scheitern der Verhandlun⸗ gen um die Bildung einer Mehrheitsregierung im Reich ſind die Beſprechungen zur Schaffung einer neuen preußiſchen Staatsregierung wieder aufge⸗ nommen worden. Da im Preußtſchen Landtag bei der gegenwärtigen Zuſammenſetzung dieſes Parla⸗ ments eine Mehrheit bereits aus Nationalſozialiſten und Zentrum gebildet werden kann, würde eine Ver⸗ ſtändigung zwiſchen den beiden Parteien genügen, um einen neuen Miniſterpräſidenten in Preußen wählen zu können, dem nach der Verfaſſung dann die Hitlers Kritik an Schleicher Dor nationalſozialiſtiſche Führer erwartet ſeine Kanzlerſchaft in vier Monaten Meldung des Wolff⸗ Büros — Weimar, 28. Nov. Im Rahmen einer nationalſozialiſtiſchen Wahl⸗ verſammlung zu den thüringiſchen Kommunal⸗ wahlen am 4. Dezember ſprachen geſtern neben dem thüringiſchen Miniſter Sauckel Dr. Goebbels, und Hitler, der ſich auf der Rückreiſe nach München be⸗ fand. Dr. Goebbels erſtattete Bericht über die Ber⸗ liner Verhandlungen zur Regierungsbildung und wandte ſich u. a. gegen Gerüchte über angebliche Uneinigkeit zwiſchen Hitler und ſeiner nächſten Um⸗ gebung. Die Zeiten der Kompromiſſe ſeien in Deutſchland vorbei. Die Nationalſozialiſten gingen nur unter Hitler als Kanzler in die Regierung. Hitler betonte, daß ſeine Vorausſagen über das Scheitern der Wirtſchaftsſanierung eingetroffen ſeien. Nach einer Kritik an verſchiedenen Regie⸗ rungsmaßnahmen des Reichsminiſters des Innern Freiherrn von Gayl und des Reichswehrminiſters von Schleicher befaßte ſich Hitler mit der Außen⸗ politik. Er erklärte, daß bei einer Beibehaltung des jetzigen Kurſes in der Außenpolitik die Iſolie⸗ rung Deutſchlands in wenigen Monaten noch viel ſchlimmer als jetzt ſein wende. Im übrigen ſagte Hitler, er habe ſich nicht als Kanzler aufge⸗ drängt. 3 5 2 In wenigen Monaten werbe man die Na⸗ tionalſozialiſten wieder zu Hilfe rufen. Wenn man ihn aber rufe, ſolle man das nur dann tun, wenn es ehrlich gemeint ſei. Dann werde man auch nicht ſagen können, daß die Nationalſozialiſten ſich vor der Not drücken wollten. * Der„Daily Expreß“ veröffentlicht ein In⸗ terview ſeines Korreſpondenten mit Adolf Hit⸗ ler in Weimar. Hitler erklärte, es könne nicht länger als vier Monate dauern, bis das Präſidialkabinett geſtürzt ſei. Dann ſei der Zeit⸗ punkt der Nationalſozialiſten gekommen. Der eng⸗ liſche Journaliſt fand Adolf Hitler„voller Zuver⸗ ſicht, daß der Zeitpunkt ſeines Triumphes kommen werde.“ Auf die Frage, wie er ſich den Umſchwung vorſtelle, habe Hitler erklärt: „Die Arbeitsloſigkeit wird in dieſem Winter zu⸗ nehmen. Schwere ſoziale Unruhen und neue Streiks werden die Folge ſein. Noch wich⸗ tiger iſt, daß die Regierung einen kataſtrophalen Zuſammenbruch ihrer finanziellen und wirtſchaftlichen Pläne erleben wird. Das wird ſie nicht überſtehen können.“ Befragt, ob er bei den kürzlichen Berliner Ver⸗ handlungen aufrichtig an die Möglichkeit einer Re⸗ gierungsbildung geglaubt habe, zuckte Adolf Hitler die Achſeln und ſagte: „Ich wußte von Anfang an, daß die Sache eine Farce war. Ich hatte überhaupt keine Chanee. Es war nur ein Verſuch, dem deutſchen Volke ein⸗ Zureden, daß feine Wünſche be 8 Mich haben ſie nicht täuſchen können. Das deutſche berückſichtigt würden. Volk hat ſich auch nicht überliſten laſſen.“ eee rea. Grenzlanòkundgebung in Koln Meldung des Wolff⸗Büros — Köln, 28. Nov. Die Arbeitsgemeinſchaft landmann⸗ ſchaftlicher Vereine Köln veranſtaltete am Sonntag in der großen Meſſehalle eine Kundgebung unter dem Motto:„Deutſches Grenzvolk in Not!“ Der erſte Vorſitzende der Kölner Arbeits⸗ gemeinſchaft, Dr. Schwandner, hieß die vielen tau⸗ ſend Anweſenden willkommen. Seine Begrüßungs⸗ rede ſchloß er mit den Worten, der Kampf um die deutſche Grenze ſei noch nicht zu Ende; wenn dieſer Kampf getragen werde von der einmütigen Abwehr aller deutſchen Stämme, dann brauchten wir nicht den Mut zu verlieren. Kommerzienrat Dr. 9. c. Röchling ſprach über die Saarfrage. Er ſchilderte die Ge⸗ ſchehniſſe im Saargebiet nach dem Jahre 1924. Alle verſtändigen Franzoſen ſeien ſich heute wohl im kla⸗ ren darüber, daß die Saarbewohner nicht das ge⸗ ringſte Bedürfnis fühlten, die erzwungene„Selbſtän⸗ digkeit“ ihres Gebietes auch nur eine Minute länger aufrecht zu erhalten als unbedingt notwendig. Das Saargebiet wolle je eher deſto lieber zum deutſchen Vaterlande zurückkehren. f b Reichsinnenminiſter Freiherr von Gayl, der wegen der politiſchen Lage genötigt war, in Berlin zu bleiben, ſandte der Verſammlung ein Begrüßungsſchreiben, in dem es am Schluſſe heißt, den Grenzgebieten wollen wir heute und dauernd zeigen, daß das ganze deutſche Volk ge⸗ ſchloſſen hinter ihnen ſteht, und daß ihre Sache ganz Deutſchlands Sache iſt und bleibt. N In Vertretung des Reichsinnenminiſters richtete Oberregierungsrat Hoffmann ⸗ Berlin eine Anſprache an die Verſammlung, in der er be⸗ ſonders auf die Lage des deutſchen Oſtens einging. Unter Zuſtimmung der Verſammlung ſtellte der Redner feſt, daß es ein Oſt⸗Locarno, d. h. einen Verzicht des deutſchen Volkes auf Berichtigung der Oſtgrenze, nie und nimmer geben könne. Die Zu⸗ kunft des deutſchen Volkes, ſo ſchloß er, hänge von dem Schickſal des deutſchen Oſtens ab. 6. November d. J. Reichstagswahl vom 31. Juli b. J. Wahlvorſchläge zuſammen vereinigten auf ſich 2792 Der zweite Vorſitzende der Kölner Arbeitsgemein⸗ ſchaft, Direktor Dr. Zwieck, verlas ſodann eine Entſchließung an den Reichspräſidenten, in der der Hoffnung auf die Rückkehr der vom Reiche abge⸗ trennten deutſchen Gebiete Ausdruck gegeben wird. Der Reichspräſident ſandte der Verſammlung noch während der Tagung ein in herzlichem Tone gehaltenes Antworttelegramm auf dieſe Entſchließung. Gemeindewahlen in Bremen Meldung des Wolff⸗Bür os — Bremen, 28. Nov. Im bremäſchen Landgebiet fanden am Sonntag die Wahlen zu den Gemeindeausſchüſſen der 14 bremiſchen Landgemeinden ſtatt. Die Wahl⸗ beteiligung betrug 815 v. H. gegen 77,8 v. H. bei den letzten Gemeindeausſchußwahlen am 17. No⸗ vember 1929. Auf die Sozialdemokratie entfielen 91 (bisher 195) Mandate, auf die Kommuniſten acht Mandate. Insgeſamt umfaßt die Linke alſo heute 99 Mandate gegen bisher 109. Die Natio⸗ nalſozialiſten, die bei den vorigen Gemeinde⸗ gusſchußwahlen noch nicht mit eigenen Wahlvor⸗ ſchlägen vertreten waren, erzielten 14 Mandate. Die übrigen bürgerlichen Wahlvorſchläge erzielten 71 gegen bisher 75 Mandate. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug für die Sozialdemokraten 4160 Stimmen. Bei den letzten Reichstagswahlen am 6. November erhielten die Sozialdemokraten in denſelben Ge⸗ meinden 4307 Stimmen. Für die Kommuniſten wurden 567(634) Stimmen abgegeben. Die Natio⸗ nalſozialiſten hatten einen erheblichen Stimmen⸗ rückgang zu verzeichnen. Sie erhielten 894 Stimmen gegen 1191 Stimmen bei der Reichstagswahl vom und 1843 Stimmen bei der Alle übrigen Stimmen. Die entſprechenden Parteien erzielten bei der Reichstagswahl vom 6. November 28330 I Stimmen. Befugnis zuſtände, die übrigen Staatsminiſter zu ernennen. Es hat über die Möglichkeit einer bal⸗ digen Wahl des Miniſterpräſidenten eine mehrſtündige Unterhaltung zwiſchen dem Landtagspräſidenten Kerrl als Vertreter der NS DAP. und dem Führer der preußi⸗ ſchen Zentrumsfraktion, Abg. Lauſcher, ſowie dem Geſchäftsführer der Zentrums⸗ fraklion, Abg. Gra ß, ſtatgefunden. Dieſe Verhandlungen dürften fortgeſetzt werden, ohne daß man bereits jetzt abſehen könnte, ob ſie ſo raſch zum Abſchluß gelangen, daß der Landtag beim Wiederzuſammentritt am 13. Dezember den neuen Miniſterpräſidenten wählen könnte. Vorläufig iſt es auch noch verfrüht, über Perſonenfragen ſowie dar⸗ über zu ſprechen, ob und welche Konſequenzen ſich für die Inſtitution des Reichskommiſſars in Preußen aus der etwaigen Neuwahl eines Miniſterpräſtdenten aber lautet in der Schifferſchen Faſſung: Eine neue Reichsverfaſſung? Von Richard Bahr Es iſt noch kein Jahr her, daß Eugen Schif⸗ fer ſein ſtarkes Buch„Sturm über Deutſchland“ vorgelegt hat. Jetzt läßt er der erſten Schrift eine andere folgen. Schmächtiger als jene, darum nicht unweſentlicher und unbeträchtlicher. Die beiden Ar⸗ beiten ſtehen in einem unlöslichen inneren Zuſam⸗ menhang. Man hat an dem vorjährigen Buch be⸗ mängelt, daß es zwar reichliche und eindringliche Kritik übe, doch keinen Weg zeige, wie die mit Recht gerügten Schäden abzuſtellen wären. Unzutreffende Einwände: denn was Schiffer bot, war eine Zu⸗ ſtandsſchilderung, die Aufnahme des zeitgenöſiſchen Deutſchland, geſehen durch das Temperament eines leidenſchaftlichen Patrioten und behielt als ſolche und als Geſchichtsquelle bleibenden Wert. Aber der raſt⸗ los ſchaffende, jugendliche Siebziger muß durch die Ausſtellungen doch wohl irgendwie berührt orden ſein. So ſetzte er ſich nieder und ſchrieb in heißen Sommerwochen dieſe, wie er ſie heißt,„politiſche Skizze“, die nichts anderes iſt als der Entwurf einer neuen Verfaſſung des Reichs mit einer ihr vorausgeſchickten umfangreichen Begrün⸗ dung.((Die neue Verfaſſung des Deutſchen Reiches. Eine politiſche Skizze. Verlag von Reimar Hobbing in Berlin.) Die Schifferſche Verfaſſung unterſcheidet ſich von der von Weimar, auf der ſie aufbaut, durch ihre Kürze. Nur 38 Artikel ſind's, nur ein Katalog von Normen, die als eherne und unantaſtbare Grundſätze gelten und dem Strom der Zeiten trotzen ſollen. Alles andere(auch die viel umſtrittenen Grundrechte), wird in die Verfaſſungsgeſetze ver⸗ wieſen, die veränderlich zu ſein hätten. 1 1 „Das Deutſche Reich kſt eine Republik.“ Er wird bedeut⸗ ſam ergänzt durch den Artikel 3:„Das Deutſche Reich als die Vormacht des Deutſchtums iſt be⸗ rufen und bereit, die Intereſſen des Geſamtdeutſch⸗ tums zu wahren, ſoweit es ohne Beeinträchtigung der Rechte anderer Staaten möglich iſt.“ Das iſt eine große, in die Zukunft weiſende geſchichtliche Konzeption. ** In der Begründung kehren Gedanken, ſtellen⸗ weiſe wohl auch Sätze wieder, die man ſchon im „Sturm über Deutſchland““ las. Die Verfaſſung vom 11. Auguſt 1919 iſt veraltert. Wir leben, in er⸗ heblichem Umfang, bereits außerhalb dieſer Ver⸗ faſſung. Man glaubt nicht mehr an ſie und bleibt empfindungslos, ſelbſt wo ſie empfindlich verletzt wurde. Darum: Rückkehr zur„Verfaſſungsehrlich⸗ keit“. Staatsform, Demokratie, Parlament und Par⸗ teien würden auf die Dauer doch nicht aus der Welt zu ſchaffen ſein. Eine Aenderung des Wahlrechts verhieße(worüber ſich ſtreiten läßt) keinen weſent⸗ lichen Gewinn. Eher ſchon, durch Verſchmelzung von Reichsrat und Reichswirtſchaftsrat, die Errichtung einer zweiten Kammer. Aber es müßte, nach Tocque⸗ villes, des vielzitierten, Satz, eine Demokratie ſein, die der geſunde Menſchenverſtand in Schranken hält. Solcher geſunde Menſchenverſtand— nach hundert⸗ fältig ſchmerzlicher Erfahrung— iſt dem Reichstag einſtweilen nicht zuzutrauen. Alſo ſei der Reichs⸗ präſident zum Träget der„vom Volk ausgehenden“ Staatsgewalt zu machen.„Die konſtitutionelle De⸗ mokratie nimmt Anſchluß an die konſtitutionelle Monarchie.“ Das präſidiale Notverord⸗ nungsrecht, entſtanden unter dem harten Zwang, die Diktaturvorſchriften des Artikels 48 auszudeu⸗ ten und auszuweiten, muß ausdrücklich in die Ver⸗ faſſung aufgenommen, die Regierung aber nicht bloß vorübergehend, ſondern„ſtets und immer“ zum Prä⸗ ſidialkabtnett werden, unmittelbar, wenigſtens in den Grundzügen der Politik, dem Reichspräſidenten un⸗ terſtellt und der Ausdruck von deſſen politiſchem Wil⸗ len:„Reichspräſident und Reichsregierung müſſen ſo ſehr eine Einheit bilden, daß der Reichstag der Regierung nur über die Leiche des Reichspräſiden⸗ ten, dem Reichspräſidenten nur über die Leiche der Regierung an das politiſche Leben gehen kann.“ Das gäbe, ſelbſt wenn man, wie Schiffer rät, zum Ausgleich die präſtdtale Wahlperiode auf vier Jahre verkürzte, eine ungeheure Machtfülle. Und ſo gilt auch von dieſem Vorſchlag im Grunde dasſelbe wie von all den anderen Beſtrebungen, die unter dem Kenn⸗ wort„Mehr Macht dem Reichspräſidenten“ gingen und noch gehen: ſie ſind von einer Einzelerſcheinung abgenommen und auf die nämliche Per'on abgeſtellt. Auch Reichspräſtdenten indes ſind ſterblich, Und was unter dem einen klug, praktiſch, vielleicht ſclechthin ſegensreich wäre, könnte unter einem ande in noch einmal höchſt unwillkommen werden 1 4 4 Die Schifferſche Schrift hat bei einem Teil der Beamten Verdruß und Verſtimmung geweckt. Sie ſteht in der Aemterpatronage der Parteien einen wuchernden Krebsſchaden und empfiehlt, ihn zu heilen, eine grundſätzliche und ſyſtematiſche Ent⸗ politiſterung. Die Beamten, findet Schiffer, ſollten 2. Seite/ Nummer 555 Nene Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 28. November 1932 zumindeſt auf das paſſive Wahlrecht verzichten. Allen zuvor aber hätten das die Richter zu tun: die„ſollen ſich überhaupt nicht politiſch betätigen und bemerkbar machen“. Bedeutete das wirklich, wie die Beamten grollen, ſchon Entrechtung und Einſchnürung irgend⸗ welcher„Errungenſchaften“? Schon der Verfaſſungs⸗ entwurf des Norddeutſchen Bundes vom Dezember 1866 hatte die nämliche Forderung angemeldet. Ste wurde, obſchon Bismarck ſelber für ſte ſich einſetzte, freilich nicht Geſetz. Doch die Mitglieder der Ober⸗ rechnungskammer und des Oberrechnungshofs dürfen auch heute ſchon nicht in die Parlamente gewählt werden. Wenn jedoch Schiffer meint, das Uebel dadurch zan der Stirnlocke gepackt zu haben, daß er die Be⸗ amtenernennungen dem parlamentariſchen Miniſter abnimmt und dem Staatsſekretär als dem höchſten Beamten des Reſſorts zuſchiebt, ſo kann man darauf hinweiſen, daß ſchon früher im Auswärtigen Amt nach ſolchen Rezepten verfahren worden iſt. War das Ideal damit wirklich ſchon erreicht? Die Hauptſache aber: wie ſtellt man es an, daß aus dieſem geſcheiten und mutigen Entwurf, die⸗ ſem oder einem ähnlichen, eine neue Verfaſſung wird? Selbſt wer das Herz hat, den Beruf der wirren und turbulenten Zeit zur Verfaſſungsgeſetz⸗ gebung zu bejahen, wird doch reſigniert bekennen dürfen, daß eine Verabſchiedung im Reichstag(nicht nur im gegenwärtigen, in jedem, der auf der Grund⸗ lage des beſtehenden Wahlrechts gewählt wurde) einſtweilen ſchwer vorſtellbar iſt. Was alſo bleibt? Oktroyierung oder eine neue verfaſſunggebende Na⸗ tionalverſammlung? Dieſe Frage aber iſt von dem Theoretiker nicht zu löſen. Nur das Erleben kann ihr die Antwort finden. Zwei Tote bei einem Motorradunglütk Meldung des Wolff⸗Büros — Speſt, 28. Nov. Auf der Landſtraße nahe bei Sveſt ereignete ſich am Sonntag ein ſchwerer Motorradunfall, dem zwei Menſchen zum Opfer fielen. Ein Motorradfahrer ſtreifte in ſcharfem Tempo eine Hausangeſtellte, die neben ihrem Bräutigam ging. Der Fahrer und das Fräulein kamen zu Fall und trugen ſo ſchwere Ver⸗ letzungen davon, daß ſie bald darauf ſtarben. Phosgengas im Hörſaal Meldung des Wolff⸗Büros — Halle, 28. Nov. In einem Hörſaal des Phyſiologiſchen Inſtitutes der Univerſität Halle ereignete ſich Montagvormittag ein aufregender Vorfall. Als man damit beſchäftigt war, einige Stahlflaſchen, in denen ſich Reſte von Phosgen befanden, verſandfertig zu machen, wurde eine Flaſche aus ungeklärter Urſache un di ch t. Das außerordentlich giftige Phosgengas ſtrömte aus und verbreitete ſich ſehr ſchnell im Hörſaal, der non den Studenten fluchtartig verlaſſen wurde. Der Feuerwehr, die mit ſchwerem Gasſchutzgerät vorging, gelang es, das Ventil abzudichten und ſo jede weitere Gefahr zu beſeitigen. Vier Todesopfer einer Familientragödie Meldung des Wolff ⸗ Büros g ö— Dresden, 28. Nov. Am Sonntag morgen wurde, wie erſt fetzt be⸗ kaut wird, in ihrer gemeinſamen Wohnung in der Gartenſtraße in Zſchachwitz der 58 Jahre alte ar⸗ beitsloſe Monteur Deroche, die 37jährige ge⸗ ſchiedene Ehefrau Friedrich und deren beide Kinder, ein 183jähriger Knabe und ein ein Jahr altes Mädchen, tot aufgefunden. Es liegt zweifel⸗ los gemeinſamer Selbſtmord und Mord vor. Die Tat iſt offenbar von der Frau und dem Manne ſeit langem vorbereitet geweſen. Das Mo⸗ tiv zur Tat iſt unbekannt. Kamil Krofta, der frühere tſchechoſlowakiſche Geſandte in Berlin und jetzige ſtellvertretende Außenminiſter und Leiter des Auswärtigen Amtes in Prag, hat eine„Ge⸗ Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 28. Nov. Miniſterpräſident Herriot brachte den ganzen Sonntag mit der Prüfung der Schuldenfrage zu. Am Nachmtttag erſchien Finanzminiſter Ger⸗ main Martin am Quai d Orſay. Beide Staats⸗ männer überprüften zunächſt die verſchiedenen Fra⸗ gen und ſtellten die Tagesordnung auf, mit der ſich die Regierungsmitglieder heute im Kabinettsrat be⸗ faſſen. Am Dienstag ſoll dann noch ein Miniſterrat unter dem Vorſitz des Präſtdenten Lebrun im Ely⸗ ſéee ſtattfinden. In Kreiſen der auswärtigen Diplo⸗ matie rechnet man ſchon viel beſtimmter mit der Ab⸗ ſendung einer zweiten franzöſiſchen Note, als dies von den franzöſiſchen Politikern bis fetzt zugegeben wird. So behaupten beſonders Per⸗ ſönlichkeiten, die der britiſchen Botſchaft naheſtehen, daß die franzöſiſche Regierung in erſter Linie darauf hinweiſen wird, daß franzöſiſche Zah⸗ lungen nach der Einſtellung der deutſchen Reparationsleiſtungen etwas vollkommen 5 Unmögliches wären. Das franzöſiſche Schatzamt, ſo behauptet u. a. auch der diplomatiſche Korreſpondent der Kontinental⸗ ausgabe der„Daily Mail“, habe keine Reſerven zu ſeiner Verfügung. Es wäre darauf angewieſen, den großen Goldbetrag von der Bank von Frankreich zu leihen. Eine derartige Transaktion würde für die franzöſiſchen Finanzen äußerſt nachteilig ſein. Der britiſche Journaliſt betonte ausdrücklich, daß zwiſchen den Londoner und Pariſer Stellen ein enger Kontakt beſtehe und ein weiterer Meinungsaustauſch von Regierung zu Regie⸗ rung für heute und morgen geplant ſei. Nach den in Paris erſcheinenden amerikaniſchen Blättern Herriots Schuldenplan Frankreich ſoll ſeine Schuldenrate an Amerika bei ber Biz hinterlegen will Herriot, die im Dezember fällige fran⸗ zöſiſche Zahlung an Amerika mit Zuſtim⸗ mung der Deputiertenkammer, an die B. J. 3. ausſchütten und ſie dort blockieren, anſtatt ſie direkt an die Vereinigten Staaten zu transferieren. Finanzminiſter Germain Martin und die Sachver⸗ ſtändigen der Bank von Frankreich ſollen ſich in ihren letzten Unterhaltungen mit Herriot beſonders energiſch gegen eine Zahlung an Amerika ausge⸗ ſprochen haben. Herriot dagegen, ſo heißt es, ſei feſt entſchloſſen, das Finanzpreſtige Frankreichs zu ver⸗ teidigen. Wie er für eine etwaige Schuldenzahlung die Mehrheit der Kammer zu erhalten denkt, er⸗ ſcheint zur Stunde allerdings noch unklar. Ob Miniſterpräſident Herriot unter dieſen Um⸗ ſtänden die geplante Reiſe nach Genf antritt, erſcheint den franzöſiſchen Politikern zur Stunde höchſt frag⸗ lich. Dagegen liegen Meldungen aus engliſcher Quelle vor, wonach Herriot ſich nach den Abſichten Maedonalds erkundigt haben ſoll. Sei der britiſche Premier in der Lage, wie urſprünglich geplant, nach Genf zu kommen, ſo würde auch Herriot alle in Paris ſchwebenden Verhandlungen beiſeiteſchieben und ſofort nach Genf abreiſen, um dort Macdonald zu treffen, mit dem er wichtige Fragen zu beſprechen habe. Heute wird Miniſterpräſident Herriot noch einmal den amerikaniſchen Delegierten Norman Davis ſpre⸗ chen, bevor dieſer am Montag abend nach Genf zu⸗ rückkehrt. Die neue Fühlungnahme ber beiden Staatsmänner dürfte heute hauptſächlich dem Pro⸗ blem der Flottenabrüſtung gelten. Es heißt, daß die Schuldenfrage heute ebenſowenig wie am letzten Samstag berührt werde. Meldung des Wolff⸗Büros — Brüſſel, 28. Nov. Die belgiſchen Kammerwahlen brachten nach bis⸗ herigen Ergebniſſen keine Ueberraſchungen und kei⸗ nen Umſchwung der Lage. Die oppoſitionelle Sozial⸗ demokratie wird mit höchſtens 75 gegen bisher 70 Mandate in die neue Kammer einztehen. Die Ka⸗ tholiſche Partei, die bei den letzten Wahlen 76 Man⸗ date erhielt, befindet ſich ihrerſeits im Vordringen. Ste rechnet mit einem Gewinn von fünf bis ſechs Mandaten. Für die Liberalen war der Wahltag nicht günſtig, da ſie ſich auf einen Verluſt von fünf bis ſechs Sitzen gefaßt machen müſſen. Bisher verfügten ſie über 28 Mandate. Die Frontpartei(flämiſche Nationaliſten, bisher 11 Sitze) verliert vier Sitze. Die Kommuniſten verzeichnen im allgemeinen Rück⸗ gänge. e Die endgültigen Wahlergebniſſe werden erſt im Laufe des Dienstag feſtſtehen Aus dem geraubten Eupen⸗Malmedy⸗St. Vith liegt bereits das Geſamtergebnis vor. Es lautet (die Zahlen in Klammern ſtellen die Stimmabgabe bei den letzten Parlamentswahlen im Jahre 1929 dar): Deutſche Chriſtliche Volkspartei 7456(7740), Sozialiſten 2886(3165), Belgiſche Katholiſche Union 5054(2622), Liberale 471(671) und Kommuniſten 338 (73).— Von den Parteien ſind die Chriſtliche Volks⸗ partei und die Sozialiſten für eine neue Ab ſti m⸗ mung in den durch den Friedensvertrag zu Bel⸗ gien geſchlagenen Gebieten. Dieſe Parteien ver⸗ einigen 10 342 Stimmen gegenüber 10 909 im Jahre 1929. Charakteriſtiſch iſt der große Erfolg der ſchichte der Tſchechoſlowakei“ geſchrieben, die ſoeben im Erich Reiß Verlag, Berlin, erſchienen iſt. Katholiſchen Union, die ihre Stimmenzahl nahezu verdoppelt hat. Zweifellos hat eee eren Kammerwahlen in Velgien der Hirtenbrief des Biſchofs von Lüttich, der den Katholiken eine Stimmabgabe für eine andere Liſte als die der Katholiſchen Union ver⸗ boten hat, Einfluß auf das Wahlergebnis gehabt. Seit 1929 hat außerdem eine Einwanderung von mehr als 1000 Stimmberechtigten ſtattgefunden, die zum großen Teil aus Altbelgien gekommen ſind. Während des Wahlſonntages kam es in Eupen zu Zuſammenſtößen zwiſchen deutſchen Sozialiſten und Anhängern der belgiſch⸗katholiſchen Partei, die aus dem altbelgi⸗ ſchen Gebiet gekommen waren. Gendarmerie aus Verviers ſtellte die Ordnung wieder her. Es gab ſechs Verletzte. Auch in Kappenif gerieten Sozia⸗ liſten mit Anhängern der belgiſch⸗katholiſchen Par⸗ tei aneinander. Die Belgier hatten in der Nacht zum Sonntag etwa 90 Mann ges altbelgiſchem Gebiet nach Eupen ge⸗ bracht. Die Leute waren mit Revolvern und Gummi⸗ knüppeln gusgerüſtet. Der Führer der ſozig⸗ liſtiſchen Kolonne würde, ohne daß eine Auseinan⸗ derſetzung vorangegangen war, durch Stockhiebe auf den Kopf erheblich verletzt. Erſt nachdem die Rau⸗ ferei eine Stunde gedauert hatte, erſchien Polizei aus Verviers und ſtellte die Ruhe wieder her. Unvorſichtigkeit mit der Schußwaffe — Düſſeldorf, 28. Nov. Ein Reichs wehrſol⸗ dat, der hier zu Beſuch weilt, führte auf einer Straßenbahnfahrt einem Begleiter eine Piſtole vor. Plötzlich ging ein Schuß los, der den Begleiter in der Naſengegend verletzte. Der Reichswehrſoldat verſuchte, die Waffe gegen ſich ſelbſt zu richten, wurde ſedoch daran gehindert. 5 Der Bruch in der habiſchen Koalition [GEigeter Drahtbericht) 2. Karlsruhe, 28. Nov. Selten hat ein Parteitag der badiſchen Sozial⸗ demokratie ſolche Aufmerkſamkeit gefunden wie der geſtrige. Er enthüllte nicht nur den Bruch mit dem Zentrum, ſondern zeigte auch den Riß, der die ganze Partei in zwei Lager ſpaltet, nicht nur in Baden, ſondern in ganz Deutſchland. Die Angelegenheit erinnert lebhaft an den Reviſioniſtenſtreit vor dem Krieg. Schon die Teilnasme zahlreicher führender Sozialdemokraten aus dem ganzen Reich und einer ſchweizeriſchen Delegation zeigte, daß man den Vor⸗ gängen im Muſterländle größte Bedeutung beilegt. Da die übergroße Mehrzahl ber entſandten badiſchen Vertreter angewieſen war, ſich für die Ablehnung der Kirchenverträge durch die Fraktion einzufetzen und auch der Parteivorſitzende Landtagsabgeordneter Reinbold mit größter Schärfe dieſe Ablehnung for⸗ derte, war der Ausgang ber Unterhaltungen gewiß. Allgemein herrſchte die Auffaſſung vor, daß die gegenwärtige politiſche Lage keine Verletzung des Parteiprogramms dulde. Wiederum aber gab gerade die allgemeine politiſche Situation den wenigen Be⸗ fürwortern der Zuſtimmung den Grund für ihre Haltung. Sie gaben zu bedenken, daß die deutſchen Sozialdemokraten durch den Austritt der badiſchen Gruppe aus der Regierung ihre letzte durch Wahlen erworbene Poſition in Deutſchland verliere und daß ſie ſich das nicht geſtatten könne; ſie werde das eben⸗ ſoſehr durch Radikaliſierung ihrer Anhänger büßen, wie durch das gegenteilige Verhalten. Der Bruch zwiſchen Sozialdemokraten und Zen⸗ trum iſt endgültig. Ob das Ausſcheiden der SPD. wirklich eine Wandlung der bisherigen Politik der Regierung bedeutet, bleibt abzuwarten. Sagen wir es offen: viel zu regieren gihts ja nicht mehr; die allgemeinen Verhältniſſe ſtehein dem entgegen. Was verſäumt wurde, iſt nicht nachzuholen, und die Er⸗ bitterung, die durch dieſe Verſäumniſſe geſchaffen wurde und nicht weniger durch manches, was ge⸗ ſchah, iſt nicht aus den Herzen der Menſchen zu til⸗ gen: ſie bleibt und ſie wird denen die Verantwor⸗ tung nicht erleichtern, die nach dem Ausſcheiden der SPD. aus der Verantwortung in der Regierung bleiben. Anſchlag auf Bahnanlagen Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Sonntagnachmittag wurde in der Nähe des Bahn⸗ hof Lingenfeld die Drahtleitung eines Aus⸗ fahrtſignales von der Rolle abgeworfen, ſodaß das Signal nicht mehr bedienbar war. Eine Bude, in der Signallaternen aufbewahrt waren, wurde er⸗ brochen, die Glasſcheiben an den Laternen wurden zertrümmert. Außerdem wurden an einem Vor⸗ ſignal die Lichtblenden durch Steinwürfe zertrümmert. Die Täter kounten trotz ſofort aufgenommener Ermittlungen bis jetzt nicht feſt⸗ geſtellt werden. Neues Todesopfer des Unglücks auf der Schauinsland⸗ Schwebebahn — Freiburg i. Br., 28. Nov. Der bei dem Un⸗ fall auf der Seilſchwebebahn auf dem Schauinsland am Samstag ſchwer verletzte britiſche Staatsange⸗ hörige Kuehlental aus London iſt heute nachmittag geſtorben. Er ſtand im 70. Lebensjahr.. Sprung aus dem Flugzeug — Wien, 28. Nov. Durch einen Sprung aus dem polniſchen Verkehrsflugzeug Wien—Warſchau nahm ſich ein Student das Leben. Er ſprang kurz nach dem Abflug bei Aſpern in die Tiefe, wahrſcheinlich in einem Anfall von Geiſtesſtörung. Neues Erdbeben in Holland — Amſterdam, 28. Nov. In verſchiedenen Orten der Provinzen Limburg und Nordbrabant wurden wieder Erdſtöße wahrgenommen. Beſonders ſtark waren die Stöße in der Stadt Herzogenbuſch zu ver⸗ ſpüren. 2 XEPPPPP—TPTPTPT————.— Kk... i Ein Fünkchen Kinoͤheit Der kleine Junge und ſeine Mundharmonika Der kleine, achtjährige Junge iſt wahrhaftig kein Licht in der Schule. Er iſt nicht einmal ein Talg⸗ licht. Nein, der Junge hat nicht im mindeſten die Sehnſucht, ſeine Mütſchüler durch Fleiß und Kennt⸗ niſſe zu überblenden. Die Not des Eingeſperrt⸗ ſeins macht ihn unglücklich. Wenn er daheim iſt, fängt er an, wie ein Kreiſel zu wirbeln und zu tan⸗ zen. Es iſt geradeſo, als ob die Schule dieſem kleinen Menſchenkreiſel vier Stunden lang aufge⸗ zogen habe und die freie Zeit ihn nun losläßt. Da ſchwirrt er umher. Schularbeiten ſind Neben⸗ ſache, oder ſie werden überhaupt nicht getan. Er hat ja ſeine Mundharmonika. Dieſe Mundharmo⸗ mika iſt ein klingender Teil von ihm. Er ſpielt ſie mit einer Hingebung und mit einer Seelenfreude, daß ſeine großen, grauen Augen, von langen Wim⸗ pern umgeben, plötzlich einen Ausdruck von unbe⸗ ſchreiblicher Milde erhalten. Es ſcheint, als ſei die Mundharmonika der große Zauberer, der dem kleinen Jungen die Kinderjahre zu einem Märchen erſchei⸗ nen läßt. Am Morgen, kurz nachdem er ſich angezogen hat, eröffnet er dem Var: er ſolle zum Lehrer kom⸗ men. Der Lehrer möchte mal dringend mit dem Vater ſprechen.— Die Stimme des Jungen hat auf einmal ſoviel Gedrücktes und Gekränktes. Da gehen ſie nun zur Schule: der Vater und der Junge. Der braune Weg raſchelt unter ihren Füßen. Es will kein richtiges Geſpräch in Gang kommen. Der Junge hat etwas auf der Seele, das ihn drückt und gern herausmöchte.— Schließlich fragt der Vater den Jungen:„Was willſt du denn eigentlich werden?“ Der Kleine an ſeiner Seite will nicht ſo recht mit der Sprache heraus.„Aber du mußt doch wiſſen, was du mal werden willſt. Jeder Menſch muß doch einen Beruf haben, damit er ſich ſpäter ſein Brot ſelbſt ver⸗ dienen kann.“ 5 Da legt ſich die Kinderhand vertrauend in die Hand des Vaters. Die Hand des Vaters fühlt auf einmal etwas Hingegebenes, das ihm aus der Kin⸗ derhand ins Herz ſtrömt. Der Junge ſagt:„Ach, ich habe ja meine Mundharmonika. Meine ſchöne Mundharmonika.— Mit der wandere ich los. Durch ganze Welt. Da ſpiele ich vor den Leuten. Die werden mir ſchon was geben, daß ich nicht zu hun⸗ gern brauche.— Aber meine ſchöne Mundharmo⸗ nika brauche ich dazu.“— Der Vater ſieht auf ein⸗ mal in den Jungenaugen ein ernſtes Licht aufleuch⸗ ten, das das Kindergeſicht ſo demütig macht. Dann ſteht der Vater vor dem Lehrer. Der Lehrer überreicht dem Vater die— Mundharmo⸗ nüka mit der Bemerkung: daß der Junge, wenn ihm offenbar die Zeit während des Unterrichts zu langweilig vorkäme, das Inſtrument vornehme und damit ſpiele. Geſtern aber habe er tatſächlich die Mundharmonika genommen und habe während der Rechenſtunde einige Töne darauf geblaſen. Erft zögernd, dann immer dreiſter. Die ganze Klaſſe ſei in einen freudigen Aufruhr geraten und die Auf⸗ merkſamkeit wäre ſofort dahin geweſen.— Da habe er ihm das Ding weggenommen.— Im übrigen ſei gerade dieſe Mundharmonika ſo etwas wie eine Gauklerin, die dem Jungen den Ernſt der Schule verſcheuche. Er, der Herr Lehrer, würde dringend raten: das Ding wegzuſchließen. i Da geht nun der Vater nach Hauſe und hat die Mundharmonika ſeines Jungen in der Taſche. Die Sonne ſcheint gläſern. Der Herbſtwind iſt in ſeinen Haaren. Was ſoll der Vater nur machen? Soll er durch den goldenen Herbſttag eine Me⸗ lodie blaſen? Soll er dem Jungen den Zauberſtab für immer aus dem Alltag bannen? Er wollte ſich doch ſpäter einmal einen Beruf mit dieſem ſummenden, zirpenden Ding verſchaf⸗ fen?— Ach Gott, der Vater weiß ſelbſt nicht, was er eigentlich mit der Mundharmonika 9 8 O Mannheimer Gaſtſpiel des Deutſchen Theaters. In dem am Mittwoch stattfindenden einmaligen En⸗ ſemblegaſtſpiel des Deutſchen Theaters Berlin im Nationaltheater mit Karl Heinz Martins neuer In⸗ ſzenterung der„Koſe Bernd“ von Gerhart Haupt⸗ mann wirken außer Paula Weſſely als Roſe Bernd in den Hauptrollen folgende Darſteller mit: Sigmund Nunberg(Vater Bernd), Albert Hörrmann (Flamm), Gertrud Eyſoldt(Frau Flamm), Jakob Sinn(Streckmann), Karl Meixner(Keil), außerdem die Herren R. Berg, K. Weiße und P. Schäfer als Landarbeiter, ſowie Dorothea Thieß und Gerda Schäfer als Mägde. 80 g Mannheimer Ausſtellungen Karl Lauber— Karl Bertſch— Auguſt Rum m Die Städtiſche Kunſthalle zeigt im An⸗ bau zunächſt eine Plaſtik des Mannheimers Kurt Lauber, ein liegendes Mädchen. Der Körper zeigt Arme und Beine in zwangloſer Bewegung. Der Künſtler hat ſich die Aufgabe nicht leicht gemacht. Die ſonſtige Geſchloſſenheit ſeiner Form iſt aufge⸗ löſt zu vielen lockeren Unterſchneidungen, die zu⸗ weilen die innere Ruhe der Geſtalt etwas beein⸗ fluſſen. Aber die Kühnheit des Vorwurfs ſetzt ſich in die großen Linien des ſchlanken Körpers impo⸗ nierend fort, der ſich in klarer Einfachheit und Schön⸗ heit darbietet. Die Wände haben eine lange Reihe von Zeich⸗ nungen und Aquarellen eines anderen Mannheimer Künſtlers aufgenommen, von Karl Ber tſch. Man kennt ihn als originellen Gebrauchsgraphiker, auch als Zeichner eigenartiger Satiren. Dieſe letzte Ent⸗ wicklung ſetzt ſich nunmehr konſequent fort und durch. Bertſch macht der Ziviliſation unſerer Zeit keine Konzeſſionen. Oder er türmt die Menſchen zu ſelt⸗ ſamer„Akrobatik“, läßt ſie„Alles um Liebe“ bit⸗ ten, zeigt ſoziale Gegenſätze und treffende Beobach⸗ tungen. Dabei will Bertſch nicht humorvoll wirken. Es iſt ihm bitter ernſt um ſeine Menſchen, die er vor allem als Philiſter ſieht. f Dieſe Stimmung des Grau in Grau, des kom⸗ menden Sterbens kann er auch in ſeinen Landſchaf⸗ ten nicht verleugnen. Er malt faſt immer den Herbſt. Seine Bäume tragen keine Blätter, geſpenſtiſch ragen die Aeſte in die Luft. Auch Impreſſionen aus dem hieſigen Stadtbild—„Pfalzplatz“,„Dämmerung“, „Altrhein“,„Dammſtraße am Meßplatz“ uſw. miſchen ſelten eine freundliche Note in ſeine Farbenſkala. Nur dem Waldpark entlockt er Klänge der Ruhe. Karl Bertſch gehört zu den reifſten Künſtlern unſerer Stadt, die ihn ob ſeiner Zurückhaltung und Beſcheidenheit noch nicht genügend würdigt. Mit ſtärkerem Selbſtbewußtſein und einer nicht ungeſchickten Praxis tritt der Karlsruher Maler Auguſt Rumm vor das hieſige Publikum, mietet ſich den Hanfaſaal der Harmonie zu einer Aus⸗ ſtellung ſeiner Werke, lädt die Kunſtfreunde zur Er⸗ öffnung und zu einem Vortrag ein und ver⸗ anſtaltet gleichzeitig mit dem Eintrittsgeld eine Lot⸗ kerie einiger ſeiner Arbeiten. Mancher ſtill Schaf⸗ fende könnte hier lernen. wie man ſich dem Publi⸗ kum näher bringt. Solcher Geſchäftsgeiſt iſt gerade in heutiger Zeit anzuerkennen, iſt auch keinem Künſtler zu verargen. Der Redner Dr. Fritz Droop ſetzte ſich außerordentlich warm für Auguſt Rumm ein. 12 Alle Porträts des Malers künden von ſeinem Streben nach idealiſierender Erhöhung und ſeeliſcher Verinnerlichung. Er will in einer Serie von Bild⸗ niſſen namhafter Intellektueller ein„Geſicht der Zeit“ geben, wenn auch nicht in jedem Fall von einer völligen Ausſchöpfung des geiſtigen Volumens die Rede ſein kann. Der Kopf leuchtet zumeiſt aus einem dunklen Braun, ähnlich der Art Sambergers, das faſt auf allen Bildern wiederkehrt. Einzelne Bilöniſſe, ſo z. B. der Heidelberger Muſikdirektor Poppen, ein älterer Mannheimer Lehrer mit der glühenden Pfeife, vor allem die Mann⸗ heimer Schauspielerin Hermine Ziegler und der Genfer Charles Baudouin ſind vorzüg⸗ lich gelungen, weil hier neben die idealiſterte Er⸗ ſcheinung auch eine belebende maleriſche Note tritt. Auguſt Rumm trifft in mancher Arbeit auch eine enge„Verbundenheit des Erdhaften und des Kosmiſchen“; aus den Bildniſſen des Bürgers, der Dame leuchtet die Erhöhung des Alltäglichen. Und ſo wollen viele Menſchen ja auch gemalt ſein. In den landſchaftlichen Studien, Kompyſitionen kommt er keineswegs über eine gute mit Gefühl ge⸗ miſchte Naturbeobachtung hinaus.* Nene Anklagen gegen Hintze. Gegen Wilhelm Hintze, der das Revolverattentat auf ſeine Frau, die Sängerin Gertrud Bindernagel, verübt hatte, ſich zur Zeit im Lazarett des Unterſuchungsgefäng⸗ niſſes Moabit befindet und dort auf ſeinen Geiſtes⸗ zuſtand unterſucht wird, werden— nach einer Mel⸗ dung der„Montags poſt“— jetzt neue Anklagen er⸗ hohen. Der Anwalt der Familie Bindernagel hat dieſer Tage gegen Hintze, gegen den das ſtaatsan⸗ waltliche Verfahren wegen„verſuchten Mordes“ läuft, Strafanzeige wegen Bedrängung ſein S Kindes, der achtjährigen Erika, und wegen Kör⸗ per verletzung, Nötigung und Beleidigung der Schwägerin, der 28 jährigen Sängerin Alice Bindernagel, erſtattet. Wahrſcheinlich werden dieſe beiden Fälle werden. 5 dem Hauptverfahren angegliedert e — . Montag, 28. November 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Au, gabe 3. Seite/ Nummer 555 Die Stadiseife Obſtwerkauf der Badiſchen Landwirtſchaſtskammer Seit heute morgen herrſcht im„Großen Mayer⸗ hof“ die Badiſche Landwirtſchaftskammer, die wie bei dem am 18. Oktober veranſtalteten Obſtver⸗ kauf wiederum 600 Zentner nur badiſches Obſt, vor allem Aepfel zum Verkauf ſtellt. Wie bei den bisherigen Obſtverkäufen präſentieren ſich die Aepfel und Birnen in Packungen von 10—15 Pfund (Kartons), in Kiſten zu 25 und 50 Pfund und in Körben von 50 bis 70 Pfund. Nachdem beim erſten diesjährigen Obſtverkauf bereits an einem Tag die geſamte Zufuhr verkauft war, hat die Kammer noch zahlreiche Beſtellungen aus Mannheim und Umgebung von Karlsruhe aus erledigt. Das: Intereſſe an dem Obſtverkauf zeigt ſich auch darin, daß in der letzten Zeit täglich beim Wirt Anfragen einliefen, wann der nächſte Oyſt⸗ verkauf ſtattfinde. Zum Verkauf kommt diesmal vor allem die haltbare ſpäteſte Winter⸗ ware, Winterſorten vom See, vom Kinzig⸗ und Renchtal, aber auch aus Mittel⸗ und Unterbaden ſind in langen Reihen im großen Saal des Mayer⸗ hof aufgeſtellt. Die Preiſe bewegen ſich auf der gleichen Höhe wie beim Obſtverkauf im Oktober. Ein ganzer Sammelwagen vom Bodenſee traf am Montag vormittag ein. Die Aepfel und Birnen werden direkt vom Erzeuger zum Konſumenten geliefert! Da in dieſem Jahr in Heidelberg wegen der ſchlechten Ernte kein Obſtverkauf war, werden auch viele Käufer von dort erwartet. Wahrſcheinlich wird man noch aus den Karlsruher Reſerven bei gutem Verkauf 100 bis 200 Zentner Obſt nach Mannheim verbringen, wenn ſich der Verkauf ähn⸗ lich anläßt wie im Oktober.* Winterhilfe in Feudenheim In Feudenheim hat die Winterſpeiſung der Erwerbsloſen durch die Verbände der Evangeliſchen Nothilfe, der Caritas und der Arbeiterwohlfahrt unter der Leitung des um dieſe Sache ſehr verdienten Bauamtmann Hiemenz wie⸗ der eingeſetzt. Es liegen bereits über 50 Anmeldun⸗ gen vor. Im Vorfahre ſtieg die Zahl der täglich abgegebenen Mahlzeiten auf 140. Die Volks küche liefert ein vorzüglich zubereitetes Eſſen, das in ſehr reichlichen Portionen zu 15 Pfg. in der Baracke im Hofe der Feudenheimſchule zur Ausgabe gelangt. Am 1. Dezember wird im gleichen Raume auch eine Leſehalle ins Leben gerufen, für die bereits von ſämtlichen hieſigen Tageszeitungen Freiexem⸗ plare zur Verfügung geſtellt wurden. Auch für illu⸗ ſtrierte Zeitſchriften iſt geſorgt, da ein Leſezirkel die regelmäßige Zuſtellung ſeiner Leſemapen koſtenlos zugeſagt hat. Aber auch Zuwendungen von Leſe⸗ material durch das Publikum ſind ſehr erwünſcht und werden gerne abgeholt. Man wende ſich an Lehrer Karl Krauth, Hauptſtraße 114a, in deſſen Händen die Leitung liegt und auf deſſen Initiative die ganze Einrichtung überhaupt zurückzuführen iſt. Die Leſe⸗ halle wird von 14 bis 20 Uhr täglich geöffnet ſein. Außerdem ſind auch Unterhaltungsabende für die Erwerbsloſen vorgeſehen, die regel⸗ mäßig einmal monatlich ſtattfinden ſollen und für die ſämtliche Feudenheimer Geſang⸗ und Sportver⸗ eine ſowie die Jugendverbände ihre Unterſtützung bereitwilligſt zugeſichert haben. Auch einige Aerzte⸗ vorträge ſind in Ausſicht genommen. Der„Badiſche Hof“ hat in dankenswerter Weiſe ſeinen großen Saal koſtenlos zur Verfügung geſtellt. Bereits am 1. Dezember ſoll der erſte Unterhaltungsabend ſtatt⸗ finden unter Mitwirkung des Geſangvereins„Deut⸗ ſche Einheit“. Die muſikaliſche Leitung wird Herrn Eberts anvertraut. Eine weitere Idee des Herrn Krauth ſteht eben⸗ falls vor der Verwirklichung. Er beabſichtigt, in einem zweiten freien Raume der Schulbaracke eine Baſtelwerkſtätte einzurichten. Hier ſoll den Erwerbsloſen Gelegenheit geboten werden, Repara⸗ zuren und in geringerem Umfange auch Neuanferti⸗ gung von Hausrat aller Art vorzunehmen. Spenden von geeigneten Materialien und von Werkzeugen aller Art für dieſe Zwecke werden gerne nach er⸗ folgter Benachrichtigung abgeholt.— ph Jeſttags- und Arbeiterrückfahrkarten Wie im Vorjahre werden auch in dieſem Jahre Feſttagsrückfahr karten mit 33, v. H. Er⸗ mäßigung und Arbeiterrückfahrkarten mit 50 v. H. Ermäßigung für alle Verkehrs verbindungen der Reichsbahn mit verlängerter Geltungsdauer ausge⸗ geben. Die Feſttagsrückfahrkarten gelten zur Hin⸗ fahrt vom 21. Dezember 0 Uhr an allen Tagen bis zum 1. Januar 24 Uhr(die Hinfahrt muß am 1. Januar um 24 Uhr beendet ſein), zur Rückfahrt vom 23. Dezember 12 Uhr an allen Tagen bis zum 10. Januar 24 Uhr(die Rückfahrt muß am 10. Januar um 24 Uhr beendet ſein. Die am.,., 7. und 8. Januar 1933 für be⸗ ſtimmte Verbindungen zur Ausgabe kommenden Sonntagsrückfahrkarten dürfen zur Rückfahrt an allen Tagen bis zum 10. Januar 1933 24 Uhr be⸗ nutzt werden. Die Rückfahrt muß am 10. Januar 24 Uhr beendet ſein. FFD⸗, FD-, Schnell- und Eil⸗ züge können mit Feſttagsrückfahrkarten und Sonn⸗ tagsrückfahrkarten gegen Zahlung der tarifmäßigen Zuſchläge ohne Einſchränkung benützt werden. Die in der Zeit vom 21. Dezember 1932 bis 10. Januar 1933 gelöſten Arbeiterrückfahrkarten gelten zur Fahrt nach dem Wohnort vom 21. Dezember 1932 Uhr an allen Tagen bis zum 8. Januar 1933 24 Uhr, und zur Fahrt nach dem Arbeitsort vom 23. Dezember 1932 0 Uhr an allen Tagen bis zum 10. Januar 1933 24 Uhr. Eil. und Schnellzüge kön⸗ men mit Arbeiterrückfahrkarten— auch auf Teii⸗ ſtrecken— benützt werden, wenn der Reiſende eine Arbeiterrückfahrkarte für mindeſtens 76 Kilometer beſttz. * Todesſturz auf der Treppe. Am Samstag abend ſtürzte die 67 Jahre alte Witwe eines Arbeiters auf dem Scharhof aus unbekannter Urſache vom zwei⸗ ten Stock die Treppe herunter und hat ſich dabei ſo chwer verletzt, daß ſie bald nach Einlieferung in das ädtiſche Krankenhaus ſtar b. Adreßbuchverleger tagen in Mannheim Im Kampf gegen unlautere und ſchwindelhafte Aöreßbücher Der Reichsverband der Adreßbuchver⸗ leger hat ſeine Mitglieder aus dem Bezirk Baden— Württemberg heute nachmittag zu einer Tagung in das Palaſthotel Mannheimer Hof eingeladen. Der Verband wurde im Jahre 1920 ge⸗ gründet, alſo zu einer Zeit, in der die Wirtſchaftsnot den erſten Schatten auf die Unternehmungen ſenkte. In enger Zuſammenarbeit mit den maßgebenden Stellen, insbeſondere mit dem In du⸗ ſtrie⸗ und Handelstag iſt der Ver⸗ band tatkräftig für ein geſundes und wirt⸗ ſchaftlich geſichertes Adreßbuchweſen ein⸗ getreten und hat dadurch nicht nur den Intereſſen ſeiner Mitglieder, ſondern der geſamten deutſchen Wirtſchaft gedient. Es iſt nicht zu leugnen, daß auch auf dem Gebiete des Adreßbuchweſens eine kann, ſowie daß er über eine ausreichende Organi⸗ ſation verfügt, um das Buch unter Verzicht auf irre⸗ führende Werbemaßnahmen ſo herauszubringen, daß es ein vollſtändiges und brauchbares Nachſchlagewerk über die Namen und Adreſſen der Einwohner und die Unternehmungen und Be⸗ hörden eines beſtimmten Wirtſchaftszweiges oder Gebietes darſtellt. Für ſeine Mitglieder übernimmt der Reichsverband der Adreßbuchverleger die Gewähr für die Erfüllung dieſer Er⸗ forderniſſe. Die Mitglieder des Reichs⸗ verbandes der Adreßbuchverleger führen für ihre verlegeriſche Erzeugung das hier neben abgebildete, vom Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag anerkannte Wertzeichen. Die Oeffentlichkeit iſt alſo hinreichend aufgeklärt, zumindeſt aber ſtarke Uebererzeug ung herrſcht. 4 genügend gewarnt, wenn Werber für ein Allerorts ſind im letzten Jahrzehnt neue 5 55 Adreßbuch Aufträge ſammeln, welches das Adreßbücher zum Vorſchein gekommen, ob⸗ AkicnsVI AAN Firmenzeichen des Verbandes nicht führen wohl für zahlreiche dieſer Bücher ein volks⸗ DR Abkksssuch darf. wirtſchaftliches Intereſſe abſolut zu ver⸗ VERIECER Für die geſamte deutſche Wirtſchaft iſt neinen war. In ungezählten Fällen hat der Reichsverband der Adreßbuchverleger eingegriffen und in gemeinſamer Arbeit mit dem Reichsverband der deutſchen Induſtrie durch Be⸗ kämpfung der unlauteren und ſchwin⸗ delhaften Adreßbücher beim Publikum für Aufklärung geſorgt. Haudel und Gewerbe wurden dadurch in vielen Fällen rechtzeitig gewarnt und vor Schaden bewahrt. An einen Verlag, der ein Adreßbuch herauszugeben beabſichtigt, muß die Forderung des Nachweiſes ge⸗ ſtellt werden, daß er hierzu finanziell in der Lage iſt und für entſprechende Verbreitung Sorge tragen das zuverläſſige in regelmäßigen Zeit⸗ abſtänden erſcheinende Adreßbuch ein un ⸗ entbehrliches Nachſchlagewerk. Schon nach einem Jahr ſtimmen je nach Art des Adreßbuches bis 50 9% der vorjährigen Adͤreſſen nicht mehr, und weil auch die Gründung neuer und die Auflöſung alter Unternehmungen ein regelmäßiges Neuerſcheinen notwendig machen, iſt die Frage des geſicherten Beſtehens wirklich zuverläſſiger Adreß⸗ buchunternehmen auch für die Oeffentlichkeit von großer Bedeutung. Wir wünſchen daher den heu⸗ tigen Beratungen der ſüddeutſchen Aoͤreßbuchver⸗ leger in unſeren Mauern einen guten Erfolg. ee er. Tagung des Evangeliſchen Bundes Vollsverſammlung in der Neckarauer Kirche Feſtliches Glockengeläute rief die Freunde des Evangeliſchen Bundes am Sonntag nachmittag in die Neckarauer Kirche, die wiederum bis auf den letzten Platz beſetzt war. Nach einleitendem Orgelſpiel und gemeinſamen Geſang beſtieg g Pfarrer Pfannſtiehl⸗Fahrenbach die Kanzel, um über den Kampf des Glaubens zu ſprechen und auszuführen, wie der Kampf auf vier Fronten entbrannt iſt. Es geht um die Rettung des deutſchen Glaubens, um die deutſche Einheit. Die erſte Front iſt gegen die Verhetzung. Die beſtehende Spannung zwiſchen den beiden Konfeſſionen iſt nicht ſo ſchlimm, wie ſie oft dargeſtellt wird. Treue und Frömmigkeit auf beiden Seiten und ein klein wenig guter Wille reichen aus, um die Spannung zu er⸗ tragen und zu überwinden. Die zweite Front iſt der Kampf gegen den Bruderhaß in Volk und Kirche. Man kennt heute nur noch Parteien die nur ſich kennen und die ſich gegenſeitig zerfleiſchen. Man würde Verrat begehen, wenn man aus dem Evan⸗ geliſchen Bund eine Partei machen würde. Die dritte und vierte Front ſind für evangeliſche Wahrheit und für evangeliſchen Glauben. Der Evangeliſche Bund iſt ein Bund, in dem wir uns die Hände reichen dür⸗ fen, in dem uns der Glaube verbindet. Der Evan⸗ geliſche Bund ſieht als höchſtes Ziel den Kampf um die evangeliſche Wahrheit. Vikar Hegel⸗Neuoſtheim wandte ſich an die evangeliſche Jugend. Das Gros der Jugend iſt der Kirche entfremdet, obgleich ſie wiſ⸗ ſen muß, daß die Kirche die Kraftquelle für unſer heu⸗ tiges Leben iſt. Der Kirche fehlt die Kraft, die von unten neu aufbaut. Hier liegt die Aufgabe, die die evangeliſche Jugend in der Kirche zu erfüllen hat. Der Evangeliſche Bund nimmt Anteil an den Auf⸗ gaben der Kirche und hat daher auch der Jugend elwas zu ſagen. 5 8 Pfarrer Streng⸗Waldwimmersbach führte u. a. aus: Das deutſche Volk liegt darnieder. Wir müſſen uns fragen, wer die Schuld daran trägt, daß es ſo ſchwer iſt, ſich aus dem Staub zu erheben und den Trümmerhaufen wegzuräumen. Wir ſchauen immer über die Grenzen und ſuchen dort die Schul⸗ digen. Die Schuld liegt aber auch an uns, an unſerer Gleichgültigkeit. Deine Kirche kann nur in einem ſtarken Deutſchland leben. Dein Deutſchland kann nur auferſtehen, wenn deine evangeliſche Kirche ſtark iſt. Dieſe Feier in der Kirche, die bei allen Anweſenden einen ſtarken Eindruck hinterließ, wurde verſchönt durch Chorvorträge der Kirchenchöre von Neckarau, Feudenheim und Rheinau und durch die Mitwirkung des Stadtpoſaunenchores. Kundgebung auf dem Marktplatz Nach der Volksverſammlung in der Neckarauer Kirche marſchierten geſtern nachmittag die Teil⸗ nehmer an der badiſchen Landesverſammlung des Evangeliſchen Bundes nach dem Marktplatz, wo nach einem gemeinſamen Lied Bundesdirektor D. Fah⸗ renhorſt⸗ Berlin das Wort ergriff, um auf die Bedeutung des Proteſtantismus hinzuweiſen. Der evangeliſche Menſch iſt der Menſch des ſtillen Käm⸗ merleins; er iſt der Menſch, der mit evangeltſcher Grundeinſtellung in das Leben hinaustritt und in der Lage iſt, die Grundfragen ſo zu löſen, daß immer das Evangelium ſiegt. Der Proteſtant muß Front machen gegen alles, was dem Evangelium zuwider iſt; er muß Zeugnis ablegen für die frohe Botſchaft des Evangeliums. Luther war der proteſtantiſche Menſch, den wir als Vorbild nehmen müſſen. Wir laſſen in dieſem Jahre die Geſtalt des Schweden⸗ königs Guſtav Adolf neben ihn ſtehen. Der prote⸗ ſtantiſche Menſch hat es ſchwer, denn die Zeichen ſtehen auf Sturm. Die Loſung für ihn aber muß ſein„Dennoch“. Ob Rom oder die Gottloſenbewe⸗ gung den evangeliſchen Glauben bedrängt, wir fürch⸗ ten uns nicht. Dem Maſſenruf des Maſſenwahns ſteht ſtets das Maſſenbekenntnis der Gottestreuen gegenüber. Es iſt ein Bekenntnis der Tat,. wenn wir uns zu unſerem Glauben bekennen. Zu allem kommt noch die Sorge: Deutſchland, heiliges Vaterland, was wird aus dir? Auch hier ein Dennoch der Ge⸗ wißheit, daß es wieder aufwärts gehen wird. Die ſtärkſten Kräfte deutſcher Art liegen in der Refor⸗ mation. Wir ſtehen nicht am Ende, ſondern am An⸗ fang der deutſchen Reformation. Für uns gibt es ein Dennoch der heiligen Zuverſicht, des heiligen Bekenntniſſes und der heiligen Gewißheit.“ Mit dem Luther⸗Lied„Ein feſte Burg iſt unſer Gott“ klang die Kundgebung auf dem Neckarauer Marktplatz aus. d Bj. Lage und Aufgabe des Proteſtantismus Höhepunkt des Pfälziſchen Proteſtanten⸗Tages war zweifellos die Feſtverſammlung im neuen Neckarauer Gemeindehaus, das lange vor Beginn der Veranſtaltung überfüllt war. Einen machtvollen Auftakt ſchufen das Neckarauer Gemeindeorcheſter und der Kirchenchor der Neckarauer Gemeinde durch die Wiedergabe von„Hoch tut Euch auf“ aus Händels „Meſſias“, Begrüßungen 5 Pfarrer Fehn begrüßte u. a. als Vertreter der Staatsregierung Regierungsrat Neumayer und als Vertreter des Oberkirchenrates Kirchenrat Dekan Maler.„Luther⸗Mut unter dem Kreuz und durch das Kreuz“ waren die Grundgedanken der Begrü⸗ ßungsanſprache, auf die zunächſt Regierungsrat Neu⸗ mayer dankte. Der Vertreter der Staatsregierung betonte, daß der Staat die Nöte der Kirchen kennt. Die Widerſtände der Gottloſenpropaganda könnten nicht ernſt genug genommen werden. Erfreulicher⸗ weiſe würden auf der anderen Seite aber auch wieder eine tiefe Frömmigkeit und Anhänglichkeit an die Kirche ſtehen. Sache der Kirche ſei es, den Staat zu unterſtützen und mit ihm den Entartungen der Mo⸗ ral entgegenzutreten. Kirchenrat Dekan Maler ſprach für den Oberkirchenrat und als Dekan des Kirchen⸗ bezirks Mannheim. Die Tagung ſolle ermuntern, die evangeliſche Sache zu hegen und zu pflegen. Viele. die in den Reihen der evangeliſchen Kirche ſtehen, greifen nicht mit an, weil ſie die Gefahr unterſchätzen. Mehr denn je muß der Evangeliſche Bund Schutz⸗ wache des gefährdeten Evangeliums ſein. Das von dem Orcheſter geſpielte Menuett aus der Militär⸗Sinfonie von Haydn leitete über zu der Feſtanſprache des Profeſſors D. Obenwald von der Theologiſchen Fakultät Heidelberg, der in ſeinen faſt wiſſenſchaftlich gehaltenen Ausführungen über„age und Aufgabe des Proteſtan⸗ tis mus“ in der Gegenwart ſprach. Der Redner analyſierte zunächſt die Lage des Proteſtantismus und zeichnete den realen Grund, in den unſer Leben verflochten iſt. Wir ſtehen in einer realen, nüch⸗ ternen Wirklichkeit. Daß dieſe Welt nicht in Ord⸗ nung ſein kann, haben wir ſchon längſt gefühlt. Wir ſind aber bereits ſo weit, daß wir allen Aerzten, die uns helfen wollen, mit Mißtrauen begegnen. Um ſehen zu können, was unſere Aufgaben ſind, müſſen wir erſt erkennen, wie das Geſicht des Proteſtantis⸗ mus gegenwärtig ausſieht. Zerſplitterung, Eigen⸗ brödeleien und Sonderbeſtrebungen machen ſich ſtber⸗ all bemerkbar. Innerhalb der Landeskirchen herrſcht keine Einigung. Kirchenpolitiſche Parteien kämpfen um die Macht. Ueberall begegnen wir verſchiedenen Autoritäten und Einſtellungen. Jeder hält ſeine An⸗ ſicht für die richtige und verdammt die andere. Um die Landeskirchen herum machen ſich die Sekten breit. Hinzu kommen noch die unzähligen, die nur dadurch noch evangeliſch ſind, weil ſie Kirchenſteuern bezahlen. Viele ſind träge und müde geworden und ſchauen nach etwas anderem aus, weil ſie verzweifeln an dem äußeren Bild, das ſich ihnen bietet.. Aus dieſem Zweifel herauszukommen, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Bekennen zum Chriſtentum ober zu der atheiſtiſchen Weltanſchauung. Wir müſſen uns klar darüber werden, daß die letzte Bindung nicht uns gegeben werden kann, ſondern daß wir ſie direkt empfangen können. Wiſſen wir das und ſtellen wir uns darnach ein, dann müſſen wir uns gegen den Atheismus ent⸗ ſcheiden und uns dem Chriſtentum zuwenden. Aber auch innerhalb des Chriſtentums haben wir zwiſchen Katholizismus und Proteſtantismus zu wäh⸗ len. Auch hier kann die Entſcheidung nicht ſchwer fallen, denn wer einmal„Ich“ geſagt hat, kann nie mehr dort hingehen, wo ihm alles vorgeſchrieben und vermittelt wird. Jeder einzelne von uns kann mit⸗ helfen an der Aufgabe, den Weg freizumachen. Die Möglichkeit einer Mithilfe liegt in der Beſinnung. Leider wird die Arbeitskraft der Pfarrer durch den Kleinkram zerſplittert, ſtatt daß ihnen Ge⸗ legenheit geboten wird, mit jedem einzelnen von uns Fühlung zu nehmen und näher zu kommen. Das Erbe, das uns übergeben worden iſt, müſſen wir ver⸗ walten. Wir dürfen aber nie vergeſſen, daß ein Erbe nur dann erſt echt iſt, wenn es von jedem einzelnen erworben wird. Unſere Aufgabe iſt es, uns zu be⸗ ſinnen und einzudringen in die letzten Tiefen, ſolange es noch Tag iſt. Was wir nicht getan haben, bleibt ſtets unſere Schuld. Starker Beifall dankte dem Redner für ſeine tief⸗ gründigen Ausführungen, die zum Nachdenken an⸗ regten. Aufgabe der Pfarrer wird es jetzt ſein, dieſe Dinge den Gemeindemitgliedern zu verdolmetſchen. Nach einer Pauſe trat der Landes vorſitzende des Evangeliſchen Bundes Pfarrer Vath⸗Rheinan, an dem Rednerpult, um zunächſt ſeiner Freude darüber Ausdruck zu geben, daß die Staatsregie⸗ rung bei der Tagung vertreten iſt und dadurch zu erkennen gibt, daß ſie die Arbeit der Kirche an⸗ erkennt, die doch ſtets an dem Staatsgedanken ar⸗ beitet. In der Zuſammenarbeit von Staat und Kirche liegt eines der großen Probleme unſerer Zeit und vor allem in der Arbeit des Evangeliſchen Bundes. Der Evangeliſche Bund ſtellt bewußt neben die deutſche Innerlichkeit das Ringen um uerd für den deutſchen Staatsgedanken und ſucht in beiden ſich in., proteſtantiſcher Tatkraft zu bewähren. Er will der Kirche dienen als Hüterin letzter und näch⸗ ſter Kräfte. Dem deutſchen Volkstum gegenüber, in dem er das größte zeitliche Gut ſieht, fühlt er ſich verpflichtet. Das gibt dem Evangeliſchen Bund ſeine Eigenart und macht ihn aber auch zum an⸗ gefochtenſten evangeliſchen Verein der Gegenwart. Sein Ringen um einen ſich ſeiner Gemeinſamkeit bewußten Proteſtantismus gilt heute vielen als re⸗ ligiöſe Oberflächlichkeit, als Halbheit. Man will klare Fronten auch im Innern des Proteſtantismus und vergißt dabei die ernſte Mahnung evangeliſcher Kirchengeſchichte, die uns ſagt, daß Theologen und Pfarrer ſehr häufig den Proteſtantismus viel mehr auseinanderdisputiert haben, als daß ſie ſeine Kraft lebendig machten. Man wirft dem Evangeliſchen Bund vor, daß er in ſeiner Arbeit zu ſehr an der Peripherie bleibe und nicht hinſtrebe zu letzten Zielſetzungen. Man hat vielfach keinen Sinn mehr für die Buerdesloſung: deutſch⸗evangeliſch, und ver⸗ gißt dabei, daß auch Luther geſagt hat: Meinen Deutſchen bin ich geboren, ihnen will ich dienen. Es wird des Evangeliſchen Bundes Los bleiben, immer unter der Kritik zu ſtehen. Abbringen darf ihn das nicht von ſeinem Weſen. Es mag ſich da und dort die Methode ſeiner Arbeit ändern, ſeine Zielſetzung wird aber ſtets bleiben. Er wird und will ſein ein evangeliſcher Bund zur Wahrung der deutſch⸗pro⸗ teſtantiſchen Intereſſen und er weiß, daß wahren nicht nur ſammeln und wehren heißt, ſondern auch kämpfen und leiden und den Willen haben zum Siegen. N Das Schlußwort ſprach Pfarrer Gänger, der die Geſamteindrücke der Tagung zuſammenfaßte und den Appell an die Mitglieder des Evangeltſchen Bundes richtete, den großen Gedanken des Bundes in die Gemeinden hineinzutragen. Beſondere Er⸗ wähnung verdienen noch die muſikaliſchen Umrah⸗ mungen der Feſtverſammlung, an die ſich ſpäter noch ein gemütliches Beiſammenſein anſchloß. Die Darbietungen des unter Leitung von Herrn Schneider ſtehenden Gemeindeorcheſters und des Kirchenchores waren ſo erſtklaſſig, daß man die Ge⸗ meinde und den Dirigenten beglückwünſchen darf. War ſchon das von dem Orcheſter dargebotene Alegretto aus der Militär⸗Sinfonie von Haydn ein ungetrübter muſikaliſcher Genuß, ſo ſteigerte ſich der überaus günſtige Eindruck noch bei dem von Orcheſter und Chor zur Aufführung gebrachten„Die Himmel erzählen die Ehre Gottes“ aus der„Schöpfung“. Am die Gehaltszahlungen an Angeſtellte in Krankheitsfällen Noch immer iſt keine Einheitlichkeit in der Frage erzielt, welche Kategorien von Angeſtellten Anſpruch auf Fortzahlung des Gehaltes im Krankheitsfalle haben, und für welche Zeit das Gehalt weiterzuzah⸗ len iſt. Die Büroangeſtellten z. B. ſind dadurch ſchlechter geſtellt, daß ſie den Beſtimmungen des Bürgerlichen Geſetzbuches unterſtehen, während das Handelsgeſetzbuch und die Reichsgewerbeordnung für die in Handel und Induſtrie tätigen Angeſtellten weſentlich günſtigere Regelungen enthalten. Auch die der Klärung dienende Notverordnung vom 5. Juni 1931 hat es, wie nach Beobachtungen des Ge⸗ werkſchaftsbundes der Angeſtellten feſtſteht, nicht ver⸗ mocht, für ſämtliche Angeſtelltengruppen einen ein⸗ heitlichen und klaren Rechtszuſtand zu ſchaffen.— Der G. D. A. hat ſich darum erneut mit einer Ein⸗ gabe an das Reichsarbeitsminiſterium gewandt, in der gefordert wird, daß durch eine Aenderung des 8 616 B. G. B. ohne Rückſicht auf die Geſamtdauer der Erkrankung für die erſten ſechs Wochen in allen Fällen, und nicht nur an die Handels⸗ und Induſtrie⸗ angeſtellten, das Gehalt fortzuzahlen iſt. Gpd. * 80. Geburtstag. Die Witwe des verſtorbenen Finanz⸗ agenten Karl Friedrich Stützel, Frau Lina Stütze l, geb. Schimpff aus Landau, Karl Benzſtraße 18 wohnhaft, begeht am morgigen Dlenstag in geiſtiger und körperlicher Friſche N ihren 80. Geburtstag. 1 70. Geburtstag. Holzfaktor Abam Schlegel, Schim⸗ perſtraße 7 wohnhaft, feiert am morgigen Dienstag ſeinen 70. Geburtstag. Herr Schlegel iſt ſeit 40 Jahren Bezieher der M SJ. 8 60. Geburtstag. Schiffsbeſitzer Johann Thielmann, Mheinvillenſtraße 7, eine in Schifferkreiſen bekannte Per⸗ ſönlichkeit, feiert heute ſeinen 60. Geburtstag. Herr Thielmann iſt Mitglied des Auſſichtar tes der Vereinigten Spediteure und Schiffer G. m. b.., Vorſtandsmitglied der „Jus et Juſtitia“, Kaſko⸗Verſicherungsgeſellſchaft a. G. und erfreut ſich in allen Kreiſen großer Wertſchätzung. 4. Seite/ Nummer 555 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 28. November 1932 Verfrühte Abende Die Dämmerung überfällt uns. Man war noch gar nicht darauf gefaßt. Iſt es wirklich oft noch hell, dann ſpringen die Bogenlampen mit ihrem Licht in die Dämmerung; die Schaufenſter hinterdrein. Dann kommen die Gaslaternen. Zuletzt die Lampen in den Häuſern, beſonders in den Küchen und auf den Fluren. Noch ehe es ganz dunkel iſt, ſind ſie alle da und ziehen die Nacht herbei, die in den dunk⸗ len Straßen ſchon längſt wartete, um gemächlich Schritt für Schritt die weiten Plätze zu erobern, wo man ſo viel Himmel über ſich hat. Soll ich ſagen, daß ich Sehnſucht nach der Sonne habe? Es gibt eigentlich ſo wenig Men⸗ ſchen, mit denen man darüber ſprechen kann. Sie halten es alle für ſelbſtverſtändlich, daß im Herbſt die Tage kürzer werden. Es empört ſich in ihnen nichts, wenn die Sonne ſo frühe geht. Ach ja, ſie haben in Schulen gelernt, daß das mit der Stellung der Sonne zur Erdachſe zuſammenhängt. Aber was geht mich die Erdachſe an? Ich möchte Sonne haben, vier Stunden länger, als ſie jetzt da iſt. Ich möchte, daß es hell iſt, wenn ich von meiner Arbeit zurück⸗ kehre. Ich möchte Sonne auf den blonden Scheiteln der Kinder ſehen. Nicht nur Sonntags oder am Wochenende, nein, jeden Tag. Aber ich ſehe ſie nicht. Warum ſich die Menſchen nur nicht dagegen empören, daß man uns die Sonne rauben will! Warum ſie nur alle ſo ſchnell damit einverſtanden ſind, nachdem ſie doch im Sommer tagtäglich den lichten Himmels raum genoſſen haben, faſt bis in die Nacht! Wir machen uns künſtliches Licht, doch keine Sonne. Wir werden Wintermenſchen. Eine leiſe Wehmut— verfrühte Abende S. * Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt in der Nacht zum Sonntag die 29 Jahre alte Ehefrau eines Kaufmanns, die ſich in der Oſtſtadt in der Küche ihrer Wohnung mit Leuchtgas vergiftete. Ner⸗ vöſe Störungen dürften die Urſache der Tat ſein. * Armbruch auf dem Spielplatz. Auf dem Spiel⸗ platz am Neumarkt in der Neckarſtadt fiel geſtern nach⸗ mittag ein neunjähriges Mädchen aus der Gärtnerſtraße von einer Sitzbank und brach den linken Oberarm. Paſſanten brachten das Kind zur Polizeiwache, von wo aus es nach Anlegung eines . in das ſtädt. Krankenhaus überführt wurde. Vortrag über Heilung durch Sanuerſtoff. Am Mitt⸗ woch, den 30. November 1932, finden Wiederholungen des Vortrages des Sauerſtoffſpezialiſten Dr. W. Bovtz⸗ Mannheim über ſein neues Heilverfahren ſtatt. Es zielt bekanntlich darauf ab, alle Erkrankungen, die durch Sauer⸗ ſtoffarmut des Blutes hervorgerufen worden ſind, durch Heilung des Blutes zu erfaſſen und damit eine gründliche Heilung des Leidens zu erreichen. Aerztliche Gutachten und Tankſchreiben liegen vor. Der zerſtreute Profeſſor fuhr nach ſeiner Ga⸗ rage, ſchloß die Tür auf und fand den Platz leer. Er ſpraug wieder in den Wagen zurück und eilte zum nächſten Polizeirevier. „Alſo es iſt jemand in meine Garage gekommen und hat mein Auto geſtohlen“, ſagte er zum Wacht⸗ meiſter. g „Welche Nummer haben Sie?“ Im ſelben Augenblick kommt ein Schutzmann herein und ſagt— indem er gar nicht auf die Nummer achtet—„Ihr Wagen ſteht ja draußen, Herr!“ „Donnerwetter, das haben Sie ja großartig ge⸗ macht“, ſchreit der Profeſſor.„Und der Dieb? Haben Sie den auch bekommen?“ Die Winkergüſte im Federrock melden ſich Mit dem Füttern muß jetzt ſchon begonnen werden Sind's neue Gäſte, ſind auch alte Koſtgänger da⸗ bei? Dieſe Frage legte ich mir vor, als mich neu⸗ lich das Klopfen an dem Holzrahmen des Vor⸗ fenſters rief. Wahrſcheinlich waren vom Vorfahr zwiſchen den Holzteilen einige Hanfſamen⸗ oder Sonnenblumenkerne ſtecken geblieben. Die holte ſich das Schwarzköpfchen, die zierliche flinke Meiſe; um ſie aber herauszubekommen, ſetzte es ein Klopfen und Hämmern ab. Das war für mich das Zeichen, die Futterbrettchen ſogleich vors Fenſter zu nageln. Zahlreicher Beſuch ſtellte ſich ein. Jetzt ſchon muß man mit dem Füttern beginnen, dann zieht man die Gäſte an. Einen hatte ich noch nie bemerkt: Den Kleiber oder die Spechtmeiſe. Wegen ſeines bleigrauen Rocks auf der Oberſeite nennt man ihn auch Blauſpecht. Schon ſeiner man⸗ nigfachen Färbung wegen gehört er zu meinen liebſten Futtergäſten. Wo Meiſen ſind, erſcheinen auch die Kleiber. Lang iſt ihr Kopf, kurz die Füße. „Baumrutſcher“ heißt er in manchen Gegen⸗ den. Bald hüpft er am Baum hinauf, bald hinab, bald. um ihn herum, bald hackt er, bald fliegt er. Immer regſam, holt er Sämereien, Kerbtiere und Beeren. Meine Sonnenblumenkerne packt er mit ſeinem Schnabel, und ſchwupp ſitzt er damit auf dem Dachkandel, wo er ſich ſicherer fühlt. Er iſt ein gar poſſierlicher Kerl. Kohlmeiſen haben ſchwarze Kappen und weiße Bäckchen. Die olivgrüne Oberſeite hebt ſich prächtig vom den ſchwarzen Kopffedern ab. Kein ſchöneres Bild, als wenn dieſes klug ſchauende Vögelein die weißen Kerne der Sonnenblume mit ſeinen dünnen Zehlein umklammert und dann ge⸗ ſchäftig hineinhämmert und den Kern ausbohrt. Die Kohlmeiſe iſt immer frohen Mutes; ein Still⸗ ſitzen gibt's nicht. Um's Singen iſt's dem hung⸗ rigen Kerlchen jetzt nicht; doch manchmal fängt er doch an mit ſeinem„Zitt“ und„Sitt“. Fleiſch, Sämereien und Fett ſind ſeine Leckerbiſſen. Sieh! Ein neuer Wintergaſt. Die Blaumeiſe Ein bläuliches Halsband begrenzt die weiße Wange. Die Schwingen ſind ſchieferſchwarz, die hinteren Lagerfilm der Neudeutſchen Gruppen Mitten in das fröhliche, geſunde Treiben der Neudeut⸗ ſchen Gruppen„Chriſtophorus“ und„Winfrid“ verſetzte die Vorführung eines im Auftrag des Gruppen⸗Amtes Köln hergeſtellten Filmes, der im vollbeſetzten großen Saal des Kolpinghauſes gezeigt wurde. Das Lied„Wach auf, wach auf du deutſches Land“ ver⸗ ſetzte in die richtige Stimmung, worauf im Namen der Gruppen Ernſt Leitz mit kernigen Worten die Freuden des Lagerlebens ſchilderte, wobei es aber nicht um müßi⸗ ges Spiel geht, ſondern der Bund am großen Deutſchland bauen will. Der Film führt uns auf einer Bergwande⸗ rung ins Oetztal mit ſeinen hohen Bergen, mit den Freu⸗ den des urwüchſigen Lebens; das Edelwerß lockt ins Ge⸗ ſtein. In bunter Folge ziehen herrliche Landſchaften am Beſchauer vorüber. Die Anſtrengungen des Wanderns durch Schnee und Eis werden unterbrochen durch fröhliche Schneeballen⸗ ſchlachten. In der Pauſe ſprach Herr Profeſſor Loſſen der geiſtliche Gauführer des Langemarck⸗ Ziel und Zweck des Wanderns, das uns in Gottes weite Welt, aber auch andere ihre Not kennen lernen läßt und vor allem (Heidelberg), Bundes über hinaus führt Menſchen und himmelblau, ebenſo die Steuerfedern. Die ganze Oberſeite iſt blaugrün. Die Blaumeiſe zeigt ſich als überaus gewandtes, keckes und fröhliches Vögelein. Ihr„Ziteretätäh“ klingt ſo friſch zwiſchen ihrer Arbeit. Wer eines der freihängen⸗ den Futternäpfchen anbringen kann, vermag dieſe kleinen Trapezkünſtler, das Volk der Meiſen, aufs beſte zu beobachten. Manche ſchönen Augenblicke bereitet es jung und alt durch ſein poſſterliches Weſen. Wer ſchon einmal zwei Grünlinge im Spiel tanzend vor ſeinem Fenſter auf⸗ und abfliegen ſah, wird das Farbenſpiel des Federkleids dieſer Vögel nicht mehr verpaſſen. Die vorherrſchende Farbe iſt ein angenehmes Olivgrün; die Unterbruſt, der Bauch, die Unterſchwanzdecken und die Flügelrän⸗ der ſind lebhaft zitronengelb. Dieſes leuchtende Gelb verrät den Vogel. Wo er einmal den Fut⸗ tertiſch angenommen hat, gehört er zu den Stamm⸗ gäſten. Die Schwarzamſeln fehlen noch Sie finden die köſtlichen Mehlbeeren im Freien, ziehen die Würmer und Schnecken aus dem Boden, und kommen erſt, wenn dieſer hart zu frieren be⸗ ginnt. Daß die Finken als Futtergäſte erſchei⸗ nen, braucht wohl nicht erwähnt zu werden. Bald kommt weiterer Zuzug, ſobald die Kälte und damit der Abzug der Vögel aus kälteren Gegenden nach dem Süden einſetzt. Die geſchloſſenen Futterhäuschen vor dem Fenſter haben einen Nachteil: Die Vögel ſind ängſt⸗ lich, gehen nicht gerne hinein, denn ſie lieben freies Flugfeld und unbeſchränkten Blick auf die Nachbarſchaft. Droht Gefahr? Darauf iſt der ge⸗ fiederten Gäſte Hauptaugenmerk gerichtet. In ge⸗ ſchloſſenen Häuschen oder zu ſtark verdeckten Fut⸗ terplätzen bleibt ihnen der Ausblick verſperrt. Meine einfachen, außen mit einer Leiſte eingefaßten Futterbrettchen bieten freien An⸗ und Abflug und freies Blickfeld. Kommt einmal der Schnee, dann hilft das weit vorſpringende Hausdach das Futter ſchützen. jetzt ſchon mit dem Füttern. Wer die kleinen Sänger lieb hat, beginnt 5 D dadurch, daß jeder einzelne ſelbſt zugreifen muß, zu kame⸗ radſchaftlichem Verbundenſein, zur Unterordnung und zur Genügſamkeit erzieht. Der Film bot ferner feſſelnde Bilder aus dem Sammellager Schloß Oranienſtein bei Diez mit, wo 216 Zelte für 2400 Jungen erſtehen, und durch umfaſſende Organiſation für alles Sorge getragen wird. Morgens ein erfriſchendes Bad, hierauf Gottes⸗ dienſt, dann Frühſtück, hierauf ernſte Arbeit in Ausſprache⸗ kreiſen, Mittageſſen, Sport und Spiel füllen den Tag aus. Eine Wanderung führt in die alte, maleriſche Biſchofs⸗ ſtadt Limburg, wo alle dem Biſchof huldigen. Die Vor⸗ führung wurde ganz weſentlich unterſtützt durch die muſi⸗ kaliſche Untermalung von Paul Eiſenhauer, der un⸗ entwegt für paſſende Begleitmuſik ſorgte. Bald erklangen fröhliche Marſchlieder, geſungen von einem Chor der Jungmannen, bald betätigten ſich ſeine Inſtrumentaliſten, darunter der tüchtige Helmut Schumacher, als gut ein⸗ geſpieltes Enſemble, jedenfalls hatte Eiſenhauer dirigie⸗ rend und ſpielend alle Hände voll zu tun. Man konnte ſeine helle Freude daran hoben, wie die katholiſche Zugend nicht nur ihren Körper ſtählt, ſondern ſich auch für große Aufgaben für den Aufbau eines größe⸗ ren Deutſchland vorbereitet. 15 Rory: Liebe in Aniform“ Es iſt ein ſeltſam Ding, wenn man dem Frauenliebling des ſtummen Filmes als Weiberfeind im Tonfilm begegnet. Schon darum wird das neue Pregramm im Roxy ſtarke Anziehungskraft auf das Filmpublikum ausüben. Damit der Neuigkeiten nicht zuviele ſind, läßt man Harry Liedtke wenigſtens in Untiſorm ſpielen. Natürlich in k. und k. Rittmeiſteruniſorm. Ohne Oeſterreich und Ritt⸗ meiſter tuts nun einmol der Film nicht bei ſeinen Lieb⸗ lingen. Um aber von Anfang an keine falſchen Vorſtellun⸗ gen aufkommen zu laſſen, erſcheint Harrys Gegenſpielerin im modernen Flugzeug. Ja, den Zeitläuſten muß nun ein⸗ mal Rechnung getragen werden; auch dadurch, daß von einer rieſigen Pleite die Rede iſt, die durch eine raſche Fuſion in Geſtalt einer Heirat aus dem Wege geſchafft werden ſoll. Alſe: da iſt der Schokolodefabrikant Kober alias Junkermann, deſſen Ko⸗Scho⸗Pleite trotz hundert⸗ jährigen Geſchäftsjubiläum vor der Tür ſteht. Pſifſi der alte Kober iſt, lädt er ſeine ſchärfſte Konkurrenz ein, den Inhaber der Ro⸗Scho die reizende Lia Rolond(Ery Bos). Ihr gehts bedeutend beſſer, ſie kommt im Flugzeug zur Feier. Eine hübſche junge kapriziöſe Dame, die ihren Wert genau kennt. Und deshalb will ſie auch nichts von einer Heirat mit dem jungen Kober(Tibor v. Holmay) wiſſen der ihr doch etwas zu trottelig iſt. Umſo mehr ver⸗ guckt ſie ſich in den Rittmeiſter von Wedell, und als ſie er⸗ fährt, daß er Weüberfeind ſei, da läßt es ihr keine Ruhe mehr: den wird ſie ſich bändigen. Als junger Herr im Frack ſchleicht ſie ſich in eine Herrengeſellſchaft bei Wedell ein, beſchwipſt ſich nach allen Noten und wird am nächſten Morgen als Guſtav Kober in die Kaſerne abgeholt. Guſtäy⸗ chen, Ko Schos hoffnungsvoller Jüngling, hot nämlich ſein Jahr abzudienen und dieſe leidige Angelegenheit in der Geſellſchaft ſeiner Braut und deren Freundinnen pergeſſen. So kommt Ler falſche Guſtav in die Kaſerne, allwo ſich mancherlei neckiſche Dinge abſpielen, bis ſchließlich die Bändigung des Frauenfreſſers gelungen iſt. Rig ſährt im Flugzeug mit Horry dem Rittmeiſter ins Glück. Das Publikum aber amüſiert ſich ſehr gut bei der Angelegenheit, beſonders über die Szenen in der Kaſerne, wo Fritz Kam⸗ pers als Wachtmeiſter herrſcht. Im Beiprogramm ſieht man eine ſonderbare Geſchichte aus dem wilden Weſten. Eine veritable Affengeſchichte, denn der Regiſſeur Neufeld hat ſich in die Idee verrannt, er müſſe mal einen Wildweſtſchlager mit Aſſen als Spie⸗ lern drehen. Außergewöhnlich ſind ja nun allemal dieſe Heldenmären aus der Zeit der Indianer und Texasreiter. Warum ſoll mon nicht ein Affentheater daraus machen? Daneben läuft die intereſſonte altuelle Wochenſchau und ein Expeditionsſilm aus der afrikaniſchen Steppe mit fei⸗ nen Bildern aus der afrikaniſchen Tierwelt und einer ge⸗ lungenen Aufnahme von einer Winohoſe. Gemeinderatsſitzung in Hedoͤesheim ? Heddesheim, 27. Nov. Aus der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung iſt zu berichten: Das Wirtſchaftsgeſuch des Braumeiſter Alfred Krauß um Uebernahme der Wirtſchaft„zum goldenen Engel“ in Pacht wurde dem Bezirksamt Weinheim befürwortend vorgelegt, ebenſo das Geſuch des Joſ. Merx III„zum goldenen Pflug“ um Befriſtung der Wirtſchaftskonzeſſion. Von dem Koſtenvoran⸗ ſchlag des Waſſer⸗ und Straßenbauamts Heidelberg über die Unterhaltung der Kreiswege auf Gemar⸗ kung Heddesheim, Muckenſturm und Neutzenhof wurde Kenntnis genommen, ebenſo von der Verfü⸗ gung des Bezirksamts Weinheim über die Rück⸗ wirkung der Richtſätze der öffentlichen Fürſorge auf die Prüfung der Hilfsbedürftigkeit in der Arbeits⸗ loſenverſicherung und der Kriſenfürſorge und von der Bezirksratsentſchließung über die Aufhebung der gewerblichen Fortbildungsſchule in Heddesheim und die Gründung einer Bezirks⸗Gewerbeſchule in Ladenburg.— Von der Berufsfeuerwehr Mann⸗ heim ſoll die angebotene Schiebleiter zum Angebot angeſchafft werden.— Den Pächtern gemeindeeige⸗ ner Grundſtücke wird bei Zahlung des Pachtzinſes ein entſprechender Rabatt gewährt und zwar bei Zahlung in der Zeit bis 30. 11. 12 v.., in der Zeit vom 1. 12., bis 31. 12. 10 v. H.— Die unentgeltliche Kiesabgabe erfolgt nur für neu errichtete Wohnun⸗ gen.— Die Feldwege im Ortsteil Muckenſturm ſol⸗ len entſprechend inſtandgeſetzt werden. deu ute gun, FUR DURCHEINAN DER Sopyrlgni 1881 by augusl Scherl, G. m. b.., Berlin Dr.——..————— „Ja! Mittlerweile ſitze ich tief im ſchottiſchen Wald und habe Lady Hannas höchſt ehrenwertes Zeugnis für mein Alibi.“ „Aber Sie langweilen ſich; es iſt gar nicht anders möglich!“ 5 „Ich habe Ihnen ſchon einmal erklärt, daß ich das nicht tue. Sie unterſchätzen mich, Jolly; mir gefällt es hier ausgezeichnet. Uebrigens kann ich Sie be⸗ ruhigen: Die von Ihnen zu Hilfe gerufene Welt weiß, wo ich bin. Ich habe vor ein paar Tagen nach Paris geſchrieben.“ „Das iſt gut!“ ſagte Jolly.„Es wird keine Woche vergehen, ohne daß Beſuch kommt.“ 5„Sie ſind offenbar ſehr froh darüber?“ „Ja. „Ich finde das abſcheulich von Ihnen. Bedenken Sie aber: Der Beſuch iſt noch nicht da; noch ſind wir allein— die Lage iſt für Sie noch immer bedrohlich!“ Er ſeufzte. „Ich muß Sie etwas fragen, Jolly.“ „Hm?“ „Warum ſind Sie eigentlich ſo entſetzlich hart⸗ näckig?“ „Darauf werde ich Ihnen nicht antworten, Lilian.“ „Wie ich Sie kenne, iſt es keine reine Tugend?“ „Es kommt darauf an, was ſie unter dieſem Wort verſtehen.“ 5 „Schütten Sie mir Ihr Herz aus!“ „Eben das werde ich nicht tun. Was nützte mir auch ein leeres Herz?“ „Aber wenn es zu voll iſt, werden Sie eines Ta⸗ ges daran erſticken!“ a „Seit wann befaſſen Sie ſich mit der Hygiene die⸗ ſes unpraktiſchen Körperteils? Soviel ich ſehe, haben Sie bisher auf dieſem Gebiet nur Schaden angerichtet. Verzeihen Sie alſo, wenn ich mißtrauiſch bin!“ „Jolly— ſeien Sie doch für fünf Minuten ernſt!“ „Um Gottes willen: Nein! Dieſe fünf Minuten würden vollſtändig genügen, mich für mein ganzes Leben unglücklich zu machen und Sie dazu!“ 88 Lilian zündete ſich eine Zigarette an.„Sie werden es noch ſo weit treiben, daß ich Sie eines Tages haſſe. Sie kennen die Frauen nicht. Als Quantité negli geable behandelt zu werden, verträgt keine Frau.“ „Ich habe das niemals getan!“ ſagte er kopfſchüt⸗ telnd und blickte zu ihr hinauf.„Es iſt ſehr, ſehr un⸗ recht von Ihnen, dergleichen zu behaupten. Weshalb habe ich mich denn in dieſe ſchmutzige Pariſer Affäre eingelaſſen? Weshalb ſitze ich hier im Urwald auf einem Baumſtumpf? Weshalb ſchlafe ich ſchlecht? Weshalb vertrödle ich eine Woche meines Lebens nach der anderen?“ „Ich verſtehe Sie nicht.“ „Nun, es iſt furchtbar einfach: Alle dieſe ſchreck⸗ lichen Dummheiten tue ich nur, weil ich Sie liebe, und es iſt gar nicht ausgeſchloſſen, daß ich mich aus dem gleichen unſinnigen Grund eines Tages auf⸗ hänge. Jetzt wiſſen Sie es, Lilian!“ „Jolly“, ſagte ſie und richtete ſich in der Hänge⸗ matte auf,„Sie machen ein ſo todunglückliches Geſicht, daß ich Ihnen glauben muß. Und gerade weil ich Ihnen glaube, kommt mir dies alles noch viel unver⸗ ſtändlicher vor. Wir ſind doch keine kleinen Kinder, und Schüchternheit iſt im allgemeinen Ihre Sache nicht. Alſo muß der natürliche Gang der Handlung an irgendeinem Haken hängenbleiben, den ich nicht kenne. Wollen Sie mir nicht endlich—“ „Nein, zum Teufel, das eben will ich nicht!“ ſagte J. P. Joker, ſprang auf, ſteckte beide Hände in die Hoſentaſchen und ging entſchloſſen über den Tennis⸗ platz davon, Charlie Chaplin wieder einmal nicht un⸗ ähnlich.. Lilian ſah ihm ratlos nach. Dieſer Menſch hatte ein Talent, Situationen zu ſchaffen, die mit einer Apotheſe für ihn endigten. Nachdenklich und wie ein kleines Mädchen ſaß die Prinzeſſin von Salignac in der Hängematte und baumelte mit den Beinen. Schließlich ließ ſie ſich zu Boden gleiten, ſchüttelte em⸗ pört den Kopf und ging daran, die Tennisſachen und den Picknickkoffer zuſammenzupacken, die der unge⸗ zogene Jolly einfach hatte liegen laſſen; faſt hatte ſie ihn im Verdacht, daß er nur deshalb ſo pathetiſch von dannen gefahren ſei, weil er ſich in echt männlicher Faulheit mit dieſem Zeug nicht ſchleppen wollte. Aber es ſtellte ſich heraus, daß ſie ſich geirrt hatte. Gleich jenſeits des Platzes ſaß Jolly im Wald, mitt⸗ lerweile völlig abgeregt; er ſah ſie herankommen und nahm ihr die Sachen ab, ohne ein Wort zu verlieren. Schweigend und in Gedanken gingen ſie nach Rich⸗ mond Hill; es war Teezeit.. Lady Hanna thronte bereits hinter der ſilberne Kanne und hatte die Arrakflaſche in ihrer Nähe. Sie war nicht allein. Als Lilian und Jolly ein⸗ traten, ſtand jemand vom Tiſch auf und machte eine Verbeugung. Jolly wurde blaß: Dieſen Jemand kannte er lei⸗ der ſehr gut— nur war eine gewiſſe Aenderung im Aeußern zu bemerken. Der Mann trug einen tadel⸗ loſen Cut, einen Stehkragen mit Kläppchenecken, eine Plaſtronkrawatte... Meine zehn Pfund! dachte Jolly erbittert. Und dann: Immerhin— er hat ſie wenig⸗ ſtens nicht vertrunken!“ Lilian, der dieſer Herr ebenfalls nicht unbekannt mar, blieb vollkommen harmlos.„Oh, du haſt Beſuch, Tante? Stören wir?“ „Keineswegs!“ antwortete Lady Hanna in einem Ton, der zeigte, daß ſie möglicherweiſe nach der fal⸗ — Seite hin explodieren könnte.„Keineswegs! err—“ „Brown!“ ſagte der Beſucher entgegenkommend. „Mein Name iſt Brown— ganz einfach Brown.“ „Herr Brown alſo hatte Geſchäftliches mit mir zu beſprechen. Meine Nichte, die Prinzeſſin von Salig⸗ nac. Herr J. P. Joker.“ Der Herr, der ganz einfach Brown hieß, verbeugte ſich abermals. „Behalten Sie Platzl“, ſagte Lilian.„Geſchäft⸗ liches? Dann wollen wir erſt recht nicht ſtören.“ Herr Brown machte eine ſehr zufriedene und ab⸗ ſchließende Handbewegung.„Wenn ich mir die Be⸗ merkung geſtatten darf: Unſere Angelegenheit iſt be⸗ reits erledigt— durchaus und ſehr angenehm erle⸗ digt“. Lady Hanna ſtieß einen merkwürdigen Ton durch die Naſe— vielleicht war es ein unterdrücktes Nießen, aber es erinnerte an das drohende Trompeten eines Ehre, Mr. Jokers Vater zu kennen.“ die Taſſe auf den Tiſch zurück.) gereizten Elefanten. Sie zerbrach ein Stück Zucker und ſchleuderte die beiden Hälften in ihre Taſſe. Herr Brown lächelte mild.„Ich kann mir in der Tat nichts angenehmeres denken“, ſagte er,„als mit Lady Hanna Geſchäftliches zu erledigen.“ Die Arrakflaſche wurde in heftige Bewegung geſetzt. „Es gibt Grundſätze, die die ſchwierigſten Lagen er⸗ leichtern. Lady Hannas Grundſätze ſind durchaus moraliſch, das Motto ihrer Geſchäfte iſt das Sitten⸗ geſetz— alte Schule, wenn ich ſo ſagen darf, Buſineß der beſten Sorte.“ „Ich wußte gar nicht, daß du überhaupt noch per⸗ ſönlich Geſchäfte machſt, Tante!“ ſagte Lilian mit ver⸗ ſteckter, aber beiſpielloſer Bosheit. „Es handelt ſich auch nur um die Abwicklung frü⸗ herer Dinge“, antwortete Lady Hanna und verur⸗ ſachte in ihrer Teetaſſe einen wahren Wirbelſturm. „Mit Amerika!“ ergänzte Herr Brown höflich. „Amerika? Wie intereſſant!“ a ö „Gar nicht intereſſant!“ kollerte Tante Whisky. Lilian ſah, daß ſte die moraliſche Dame nicht wei⸗ ter reizen durfte, ohne ein Unglück heraufzubeſchwö⸗ ren. Sie verſuchte alſo, das Geſpräch abzubiegen: „Ich meinte etwas anderes. Ich dachte an Jolly, der doch auch aus Amerika iſt und immer nach geſchäft⸗ lichen Verbindungen ſucht.“ „Wenn ich den Arrak haben dürfte?“ ſagte Jolly mit plötzlicher Nervoſität, über die Lilian ſich wun⸗ derte.„Ich nehme ſelten Arrak zum Tee; aber ich muß zugeben, dieſer Arrak—“ 8 „So, ſo— aus Amerika!“ nickte Herr Brown und ſah ihn an.. l Lilian wurde lebhaft.„Vielleicht kennen Sie ſo⸗ gar Mr. Jokers Vater?“ a 1 Herr Brown beſann ſich. 55 „Er hat große Mineralbergwerke in Alaska ſagten Sie nicht ſo, Jolly?“ „In Alaska?— Nein, ich habe leider nicht die (Jolly ſtellte „Wenigſtens kann ich mich nicht erinnern. Aber vielleicht fällt es mir wieder ein— man begegnet ſo vielen Menſchen.“ „Quälen Sie ſich, bitte, nicht!“ ſagte Jolly.„Er iſt Ihnen ganz gewiß unbekannt.“ N a „Die Wahrſcheinlichkeitsrechnung ſpricht allerdings dafür“, antwortete Herr Brown,„obgleich auch die ſchönſte Wahrſcheinlichkeitsrechnung öhnmächlig iſt gegen den Zufall. Was iſt Zufall? Der Kreuzungs⸗ punkt zweier Kauſalreihen—“(Fortſetzung folgt.) Auch am Abend eine gufe — nen e dsc butscheine. est sch . r 3 * 25 e —— 3 1 1 1 105 i ere, rr b 8 1 — Montag, 28. November 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe be 5. Seite Nummer 555 Aus Baden Vom Starkſtrom getötet h. Schwetzingen, 28. Nov.(Eig. Dr.) Der 4 Jahre alte Schreiner Gottfried Lutz, der im Reichsbahnausbeſſerungswerk Schwetzingen beſchäf⸗ tigt war, half heute vormittag nach 8 Uhr ſeinem Nachbarn beim Gradrichten des Maſtes der Rund⸗ funkantenne. Zu dieſem Zweck hatte er den am Antennenmaſt befeſtigten Draht ſtraff anzuziehen. Der Draht geriet dabei in die in unmittelbarer Nähe vorbeiführende 8000 Voltleitung der Reichs ⸗ bahn. Lutz kam dadurch in den Stromkreis und wurde getötet. Wiederbelebungsverſuche des ſo⸗ ſort herbeigerufenen Arztes blieben leider erfolglos. Es hat ſich auch hier wieder gezeigt, daß Antennen in unmittelbarer Nähe von Hochſpannungsleitungen eine große Gefahr bilden. Gefährdete Hochantennen ſollten unter Heranziehung von Fachleuten vor⸗ ſchriftsmäßig umgeändert werden. Der Neckar hat Hochwaſſer * Heidelberg, 27. Nov. Der Neckar der letzttägigen Regengüſſe erheblich geſtiegen. So hatte er in Diedes heim geſtern früh einen Waſſerſtand von 2,75 Metern; um 10 Uhr war er bereits auf 2,90 Meter angeſtiegen. Man erwartet ein weiteres Steigen. Halb verhungert aufgefunden * Gernsbach(im Murgtal), 28. Nov. Am Sams⸗ tag fand ein Gernsbacher Einwohner in einer Heu⸗ ſcheune einen nahezu verhungerten Mann, der, wie er angab, bereits einige Tage in der Scheune gelegen hatte und ſich vor Ermattung und Hunger nicht mehr weiterbegeben konnte. Der 64jährige Mann befindet ſich auf der Wanderſchaft und iſt aus 5 alſch gebürtig. Er wurde ins Krankenhaus ver⸗ racht. Colloredo an die Schweiz ausgeliefert * Freiburg i. Br., 28. Nov. Der vom Schöffen⸗ gericht Freiburg zu ſieben Monaten Gefängnis ver⸗ urteilte päpſtliche Graf Colloredo iſt nach Ver⸗ büßung ſeiner Reſtſtrafe an die Schweiz ausge⸗ liefert worden. Mutter von neun Kindern geht in den Tod * Waldshut, 27. Nov. In Indlekofen entfernte ſich in der vergangenen Nacht die Frau des Stra⸗ ßenwarts Karrer und ſuchte den Tod im Waſ⸗ ſer. Die Frau, die geiſtesgeſtört iſt, wurde am Morgen als Leiche aufgefunden. Sie hinterläßt neun Kinder. * * Adelsheim, 28. Nop. Seit Donnerstag wird der 14 Jahre alte Volksſchüler Herbert Schäfer, Sohn des Bahnbedienſteten Friedrich Schäfer hier, ver⸗ mißt. Sachdienliche Mitteilungen erbittet die Gen⸗ darmerie Adelsheim. * Übſtadt(Amt Bruchſal), 28. Nov. Heute begeht das Ehepaar Andreas Beyerle und Veronika geb. Beyer die Feier der goldenen Hochzeit in noch erfreulicher körperlicher Rüſtigkeit. * Königsbach(Amt Pforzheim), 27. Freitag abend brannte die Scheune meinderats Karl Fränkle nieder. Mit Mühe konnten das Vieh, das ein Viehhändler dort im Stall untergebracht hatte, ſowie landwirtſchaftliche Geräte in Sicherheit gebracht werden. Die Urſache des Brandes iſt noch unbekannt; man ſchließt auf Brandſtiftung. * Freiburg i. Br., 27. Nov. Der auf Grund von Beſchuldigungen feſtgenommene Oberlehrer aus Gundelfinge n iſt aus der Haft entlaſſen wor⸗ den. Sein Rechtsvertreter hat die Einſtellung des Verfahrens mangels Vorliegen einer ſtrafbaren Handlung beantragt. * Lörrach, 28. Nov. Unweit des Bahnhofs Lörrach ſpraug ein junger aus Oeſterreich gebür⸗ tiger in Lörrach wohnhafter Mann in ſelbſtmör⸗ deriſcher Abſicht vor den letzten nach Lörrach fahrenden Zug von Baſel und wurde überfahren. Der Lokomotivführer bemerkte den Vorfall und hielt den Zug an; zu ſpät: Der Zug hatte den Körper des Selbſtmörders zerteilt. iſt infolge Noy. Am des Ge⸗ Das Anglück auf der Schauinsland⸗Bahn Erſtes Anterſuchungs⸗Ergebnis * Freiburg i. Br., 28. Nov. In Ergänzung unſerer Meldung im heutigen Morgenblatt teilen wir noch folgendes mit: Das Befinden des bei dem geſtrigen Unglücksfall ſchwer verletzten Willi Kü h⸗ lental aus London hat ſich im Laufe des Sonn⸗ tag weſentlich verſchlechtert. Das Befinden des 70⸗ jährigen gibt zu den ernſteſten Beſorgniſſen Anlaß. Der in ſeiner Begleitung geweſene, tödlich ver⸗ unglückte F. Carl Thies(nicht Pietſch) war 31 Jahre alt und jung verheiratet. Der töd⸗ lich verunglückte Schaffner Thoma hinterläßt Frau und zwei Kinder. Der Betrieb der Bahn ruht zurzeit, da die Unterſuchungen noch nicht ab⸗ geſchloſſen ſind. Das erſte Unterſuchungsergebnis iſt folgendes: Die Kabine von 7 Uhr war auf der Talfahrt begriffen. Durch das Verſchulden des töd⸗ lich verunglückten Wagenführers war nur eines von den beiden Zugſeilen gekoppelt, während das andere zunächſt loſe auf der Kabine ſelbſt lag. Beim Paſſieren des Pfeilers 3, der etwa 600 Meter Die Erfolge der Kinderheilſtätte Bad Dürkheim * Bad Dürkheim, 28. Nov. Im Anſtaltsgebäude der Pfälziſchen Kinderheilſtätte wurde geſtern nach⸗ mittag unter Vorſttz von Sanitätsrat Dr. S. Kauf⸗ mann, Bad Dürkheim, die Generalverſammlung der Heilſtätte abgehalten. Nach Begrüßung der An⸗ weſenden gedachte der Vorſitzende in Worten ehren den Gedenkens der durch Tod ausgeſchiedenen Mit⸗ glieder. Ausgeſchieden ſind im Laufe des Geſchäfts⸗ jahres aus der Vorſtandſchaft Oberregierungsrat Schubach, aus dem Aufſichtsrat Oberbürgermeiſter Dr. Dr. Weiß und Oberregierungsrat Lederle, der der Anſtalt wertvolle Dienſte geleiſtet hat. Im Geſchäftsbericht wurde erwähnt, daß infolge der wirtſchaftlichen Verhältniſſe die Anſtalt gegen⸗ wärtig nur mit 33 Kindern belegt iſt. Da für die nächſten Monate keine Neuanmeldungen vorliegen, ſteht/ ſich die Leitung der Anſtalt gezwungen, ähnlich wie im Vorjahre, die Anſtalt von Weihnachten bis 1. Februar, eventuell 1. März 1933 zu ſchließen. Dies wäre ſchon ab 1. November geſchehen, wenn nicht kurz zuvor 23 Kinder aus Berlin überwieſen wurden. Während des Berichtsjahres fanden 579 Kinder Aufnahme in der Anſtalt, gegen 762 im Jahre 1930, und zwar 271 Knaben und 308 Mädchen mit 24678 Verpflegungsanſtalten. Die weitaus meiſten Kinder(405) treffen auf die Altersſtufen zwiſchen 6 und 11 Jahren. Von den heilungſuchenden Kindern waren 435 aus der Pfalz, 144 aus außerpfälziſchen Gebietsteilen, darunter 72 aus Berlin, 32 aus Oberfranken und 12 aus Ham⸗ burg⸗Altona, deren Einweiſung durch die Fürſorge⸗ Vereinsverſammlungen in Weinheim „a Weinheim, 28. Nov. Je mehr man ſich dem Weihnachtsfeſte nähert, deſto zahlreicher werden die Veranſtaltungen der Vereine. So hielt am Sams⸗ tag der Verein Alt Weinheim im Eintrachtſaale einen wohlgelungenen Heimatabend ab, der in allen ſeinen Teilen gut verlaufen iſt. Zur Auffüh⸗ rung kam„s Müllerſch Liſſil von Michelbach“. Am Sonntag luden die Evangel. Jugend⸗ bünde zu ihrem Adventsverkauf in die „Sonne“ ein, wo man in großer Auswahl Hand⸗ arbeiten und ſonſt brauchbare Gegenſtände vorfand. Im kath. Schweſternhaus ſorgte ein Ba⸗ ſar, an deſſen Zuſtandekommen ſchon wochenlang eifrig gearbeitet wurde, für abwechſlungsreiche Un⸗ terhaltung.— In großem Rahmen im„Pfälzer Hof“ trat die Frauenſchaft der N. S. mit einem Wohltätigkeitsbaſar an die Oeffentlichkeit. Verkaufsſtand ſtand an Verkaufsſtand, um für die kommende Weihnachtszeit billige Geſchenke anzu⸗ bieten. Das Programm war ſehr abwechſlungsreich. Mitglieder vom Stadttheater Heidelberg wirkten mit. von der Talſtation entfernt liegt, muß nun das loſe Seil von dem Dach herabgeglitten und unter die Kabine geraten ſein. Als ſich beim Herannahen des Pfeilers 2 das Seil ſtraffte, weil es über die Gleitbahn des Pfeilers geführt iſt, hob es die Kabine vom Tragſeil, die etwa 13 m in die Tiefe ſtürzte. Unmittelbar vor dem Abſturz muß der Schaffner ſein fehlerhaftes Ankoppeln be⸗ merkt haben. Er hat dann ſofort die Notbremſe gezogen; allerdings zu ſpät. Die Unterſuchung hat ſchon jetzt ergeben, daß ein techniſcher oder gar ein Konſtruk⸗ tionsfehler nicht in Frage kommt. Vielmehr hat ſich der Schaffner mehrere grobe Fahrläſſigkeiten zuſchulden kommen laſſen. Es iſt unklar, daß er nicht bemerkt hat, daß nur ein Zug⸗ ſeil angekoppelt war, und daß ihm verſchiedene An⸗ zeichen, daß mit der Kabine etwas nicht in Ordnung ſein könne, nicht aufgefallen ſind, wozu er während der beinahe 2,5 Kilometer langen Fahrt wiederholt Gelegenheit gehabt hätte. ſtellen, Geſundheitsämter, caritativen Verbänden, Betriebs⸗ und Ortskrankenkaſſen und einzelne Aerzte erfolgte. Freiplätze wurden an 46 Pfleglinge auf die Dauer von vier Wochen gewährt. Durch die Wirtſchaftlichen Verhältniſſe wurden die Verpflegungsſätze reduziert, und zwar für pfälziſche Wohlfahrtskinder auf 75 Mk., für außerpfälziſche auf 80 Mk. und für private Kinder auf 105 Mk. Von den bei den Pfleglingen feſtgeſtellten Krankheiten iſt die Zahl der Rachitis⸗ und ſkrofuloſen Fälle gegenüber früheren Jahren bedeutend zurückgegangen. Die erzielten Erfolge waren recht gut. So wur⸗ den als geheilt 109, als weſentlich gebeſſert 329, als gebeſſert 137 und ohne negativen Erfolg nur vier Kinder entlaſſen. Bäder wurden 12 612 verabreicht mit einem Sole⸗Verbrauch von 2442 100. Zu Trink⸗ kuren wurden 1830 Liter Maxquelle verabreicht. Seit Beſtehen der Heilſtätte waren bis jetzt 15 886 Kinder anweſend, von denen 2615 in dem Genuß von Frei⸗ plätzen waren. Leider gingen die Zuſchüſſe und Spenden für die Anſtalt zurück, ſo daß die Zahl der Freiplätze von Jahr zu Jahr reduziert werden mußte. Anſchließend erſtattete Bankdirektor Reichardt den Kaſſenbericht, der ſich in Aktiva und Paſſiva mit 84691 Mark, in Gewinn⸗ und Verluſtkonto mit 76 624 Mark ausgleicht. Auf neue Rechnung werden 3091 Mark vorgetragen, Der Geſchäftsbericht und die Bilanz fanden die Genehmigung der Verſamm⸗ lung. Der Erlös dieſer Veranſtaltungen iſt wohltätigen Zwecken beſtimmt. Geſtern fand im„Grünen Baum“ die Herbſt⸗ verſammlung des Bezirksbienenzüch⸗ ter vereins in Verbindung mit der Ehrung des verdienſtvollen Landesvereinsvorſitzenden Rektor Falk ſtatt. Der Bezirksvorſitzende, Hauptlehrer Hoffmann, gab einen Rückblick über das Jahr 1932, während Hauptlehrer Mae r⸗Heidelberg über „75 Jahre Bad. Landesverein“ und weitere allge⸗ meine Fragen referierte. Sodann nahm Hauptlehrer Hoffmann die Ehrung von Rektor Falk vor. Seit 8 Jahren iſt der erfahrene Imker Vorſtand des Landesvereins und über 40 Jahre im Landesverband tätig. Für ſeine großen Verdienſte anläßlich der DS G. in Mannheim wurde ihm die Max Eid⸗ Medaille verliehen. Weitere Glückwünſche über⸗ brachten die Vertreter von Heidelberg, Mannheim und Ladenburg. Rektor Falk dankte für die vielen Ehrungen und verſprach, auch weiterhin für den Imkerſtand tätig zu bleiben. Aus der Pfalz Pfarrer Dr. Gerber geſtorben o. Ludwigshafen, 28. Nov. Der frühere Stadt⸗ pfarrer an der Lutherkirche in Ludwigshafen, Dr. Friedrich Gerber, iſt am Samstag im Alter von füäſt 70 Jahren in Walofiſchbach geſtor ben. Dr. Gerber amtierte von 1910 bis 1930 in Ludwigs⸗ hafen. Die Feuerbeſtattung findet am Dienstag im Krematorium in Mannheim ſtatt. Prähiſtoriſcher Skelettfund * Schifferſtadt, 28. Nov. Wilhelm Sattel, Iggel⸗ heimer Straße 30, fand bei Grabarbeiten in ſeinem Garten ein menſchliches Skelett. Der Tote war in einer Tiefe von 60 em beigeſetzt und zwar auf der Seite liegend und den Kopf nach Oſten gewendet. Vom Skelett ſind noch gut erhalten der Schädel, die Wirbelſäule und der Bruſtkorb. Die Beckenknochen find ſchon ziemlich vermodert. Intereſſant iſt, daß bei dem Skelett prähiſtoriſche Scherben gefunden wurden. Einer dieſer Urnenreſte, der obere glatte Rand eines Gefäßes, zeigt vier primitiv gezogene Rillen. Nach dieſem Ornament zu ſchließen, könnte das zerſtörte Gefäß aus der frühe⸗ ſten Pronzezeit(um 2000 v. Chr.) ſtammen. Ob das Skelett und die Scherben zeitlich zuſammengehören, ob es demnach ein Grabfund mit Beigaben iſt, konnte bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt werden. Wieder Oberbürgermeiſter * Kaiſerslautern, 26. Nov. Geſtützt auf die durch Entſchließung des Staatsminiſteriums des Innern vom 2. Nov. 1932 erteilte Ermächtigung, hat der Stadtrat in geheimer Sitzung einſtimmig beſchloſſen, daß der jeweilige 1. Bürgermeiſter der Stadt Kai⸗ ſerslautern die Amtsbezeichnung„Oberbürger⸗ meiſter“ zu führen hat. Jahrestagung der pfälziſchen Architekten * Pirmaſens, 26. Nov. Im Rahmen der Aus⸗ ſtellung, die von den hieſigen Architekten unter dem Thema„Eigenheim für Jedermann“ veranſtaltet wird, hielt der Bund deutſcher Architekten, Gruppe Pfalz, ſeine Jahrestagung ab, die von dem Vor⸗ ſitzenden, Dietrich⸗Neuſtadt a.., geleitet wurde. Von dieſem wurden grundſätzliche Ausführungen über die Notwendigkeit der Heranziehung der Architektenſchaft zu den Klein wohnungs⸗ bauten gemacht. Der Vorſitzende führte aus, daß die freie Architektenſchaft der Schrittmacher dafür ſei, bei den Behörden, Reichs⸗ und Länderinſtanzen, herunter bis zur Bezirksverwaltung und den Bür⸗ germeiſterämtern dafür zu wirken, daß das Wohn⸗ und Siedlungsproblem mehr als bisher gefördert werde. Es habe ſich auch gezeigt, daß nur der gute Architekt als Treuhänder des Bauherrn und als Sachkenner aller Zweige des Baugewerbes die beſte und billigſte Geſchäftsführung für den Bauherrn ſein könne. Nachbargebiete Tödlicher Motorradunfall bei Umbſtadt * Darmſtadt, 28. Nov. Der mit ſeinem Motorrad aus Heubach kommende und von dort ſtammende Schmied Otto Gruber ſtieß am Samstag am Um⸗ ſtädter Schwimmbad auf den Wagen des Mühlen⸗ beſitzers Heinrich Martin Hax. Der herbeigerufene Arzt konnte nur noch den Tod feſtſtellen. Die auf dem Sozius befindlichen zwei Mitfahrer kamen mit dem Schrecken davon. Gendarmerie und Gericht nahmen ſofort an der Unfallſtelle den Tatbeſtand auf. Wiederaufnahmeverfahren im Fall Richter abgelehnt * Mainz, 28. Nov. Nach wochenlanger Prüfung des umfangreichen Aktenmaterials hat die Straf⸗ kammer des Landgerichts Bonn den Antrag eines Mainzer Rechtsanwalts auf Wiederaufnahme des Verfahrens gegen den im Jahre 1929 vom Schwur⸗ gericht wegen Mordes an der Krankenſchweſter Frau Mertens in Bonn zum Tode verurteilten Arztes Dr. Richter in Bingen abgelehnt. i Ein tödlicher Fußtritt * Baſel, 27. Nov. Der 68 Jahre alte Hausbeſitzer Pape wies einen jungen Mann, der in dem Haus jemand beſuchen wollte, aus ſeinem Eigentum. Der junge Mann, ein Bankkommiſſär, gab ihm dabei einen Tritt. Pape ſtürzte und blieb tot liegen. Der Täter wurde verhaftet. Willis Du nie er käfer sein— nimm S cunanguein- 25 KLE Privaimann im 81. Lebensjahr. B 6, 14 Gestern mittag 1 Uhr verschied wohlvorbereitet unser lieber Vater, Großvater, Schwiegervater und Bruder Josel Bubel Mannheim, Salt Lake City, U. S. A, 28. Novbr. 1932 Die irauernden Hinterbliebenen halle aus statt. Die Beerdigung findet Dienstag nachmittag 3 Uhr von der Leichen gefahrlos Mee Am Dienstag und Mittwoch, den 29. und 30. November, ab 8 Uhr vormitlags, findet len habe meine Praxis wie der Dr. med. Gerhard Weber Lange Rötterstr. 47. Milch) ausſieht. aufgenommen ft Teleph. 522 18 im„Großen Mayerhof“, Mannheim, Qu N ein weiterer Obſtverkauf ſtatt. chuh tra Badische Lande risedafg kann. 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Die Rückſtellungen haben ſich im Berichtsjahr durch die Erledigung mehrerer Prozeſſe von rund 517 000 auf 277 000 4 ermäßigt. Die GV. beſchloß weiterhin, ebenfalls nach Proteſt der Oppoſi⸗ tion, die Geſellſchaft zum 30. November 1932 aufzulö⸗ den. Hierzu wurde vom Vorſitzenden mitgeteilt, daß man mit einem vorausſichtlichen Liquibationserlös von rund 200 000/ rechnet. Anlechiungsklage gegen die Favag- GV.-Beschlũsse Frankfurt a.., 28. Nov.(Eig. Dr.) Vor der Kammer für Hansdelsſachen Frankfurt a. M. wurde heute unter Vorſitz von Lanogerichtsdirektor Dr. Goldammer in der Anfechtungsklage zweier Frankfurter Rechtsanwälte gegen die GW.⸗Beſchlüſſe der Favag vom W. Juli 1932 verhandelt. Die Beſchlüſſe über die Btlanzgenehmigung der Jahre 1929 und 1990 ſowie der Liguldattonserbffnungsbilanz vom 21. März 1930 und ſchließlich die Entlaſtung von Vorſtand und Aufſichtsrat und der Liquidatoren ſollten für nichtig erklärt werden. Auf die Begründung der An⸗ fechtungsklage und den Standpunkt der Kläger kommen wir in der morgigen Mittagsausgabe näher zurück. Nach mehr⸗ ſtüündiger Verhandlungsdauer hat das Gericht den Termin zur Verkündung einer Entſcheidung auf den 16. Dezember ßeſtgeſetzt. Dinglersche Maschinenfabrik AG. Verlusiabschluß Der W o. GV. lag der Bericht des Vorſtandes vor, aus dem die bedrängte Lage der Metallinduſtrie der Weſtpfalz erkennbar war. Die eingetretene Ge⸗ ſchäftsſchrumpfung und der gegen das Vorjahr verminderte Umſatz erſtreckte ſich, von einigen Spezialitäten abgeſehen, nicht nur auf das Werk Zweibrücken, ſondern infolge der franzöſiſchen Wirtſchaftskriſe auch auf das in der Saar⸗ pfalz liegende Werk. Das Preisniveau ging gegen das Vorfahr ebenfalls zurück. Die Belegſchaft mußte erneut vermindert werden, ebenſo war ein Abbau von Beamten und Angeſtellten zu verzeichnen. Nach Abſchreibungen und Wertabſetzungen in der Bilanz ergibt ſich ein Ver luſt von 104 849 /, der aus dem Ge⸗ winnvortrag des Vorjahres mit 123 230/ abgedeckt wer⸗ den konnte. Trotzdem auch mit Beginn des neuen Ge⸗ ſchüäftsjahres die erhoffte Belebung des Geſchäſtes nicht eintrat, iſt Ausſicht vorhanden, daß das Unternehmen mit den vorliegenden Auftragsbeſtänden das Kriſenjahr über⸗ ſtehen wird. In der Bilanz ſind die Grundſtücke und Gebäude mit 876 827& eingeſetzt, die Einrichtungen mit 295 413, die Fabrikation mit 363 792„. Die Buchfor⸗ derungen betragen 2 250 651 1, Buchſchulden ſind 1 785 338 Mark vorhanden, Schuldſcheine 1 192 465 4. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung weiſt nach: 1 145 718/ Gehälter, Steuern, Speſen uſw., 78 391/ Abſchreibungen und 18 380 Mark Saldo. Bruttogewinn 1931/32 1 119 259 /, Gewinn⸗ vortrag 123 230, Die Bilanz und die ſonſtigen verwal⸗ tungstechniſchen Punkte der Tagesordnung fanden die Zu⸗ ſtimmung der Generalverſammlung. * Gebrüder Himmelsbach., Freiburg i. Br.— Pro⸗ leſt in der GV. Am Samstag wurde die am 17. 9. d. J. veriagte GV. abgehalten. Ueber die ſ. Zt. erhobenen Be⸗ anſtandungen der Bilanz wurden weitere Auf⸗ klärungen heute erteilt, worauf die Bilanz genehmigt und Vorſtand und Aufſichtsrat Entlaſtung erteilt wurde. Von der gleichen Minderheit wurde wieder Proteſt zu Protokoll gegeben. Für 1931 wird ein Gewinn von 49,09„ ausgewieſen, der vorgetragen wird. Grundſtücke erſcheinen mit 58 800 /, Effekten 385 678, Debitoren 88 663, denen gegenüberſtehen das AK. mit 350 500 4 und die Kreditoren mit 171542 4. Nach dem Geſchäfts⸗ bericht erblickt die Geſellſchaft nach wie vor ihre Haupt⸗ aufgabe in der Durchführung ihres nunmehr im 7. Jahre anhängigen Schadenserſatzprozeſſes gegen Reich u. Länder. * Pfälziſche Pulverfabriken A.., St. Ingbert. Die G. V. genehmigte den Abſchluß per 30. Juni 1932. Aus dem nach(in 1000 fr. Fr) 48,42(67,83) Abſchreibungen ſich er⸗ gebenden Reingewinn von 318,75(494,46) werden bekanntlich auf das 1,875 Mill. fr. Fr. betragende A. K. 10(15) v. H. Dividende ausgeſchüttet. * kkleiderfabrik Kaiſerslautern.., Kaiſerslautern. Die Bilanz per 31. Dez. 1931 weiſt einen Ver luſt von 11928/ aus, der ſich um den Verluſtvortrag aus 1929⸗30 von 10 338 4 auf 22 266/ erhöht. Die Bilanz weiſt bet 60 000„ A. K. u. a. aus: Waren 55 458(52 893), Debitoren 44821(81 210), Kreditoren 44030(82 238) l. der Neuen Mannheimer Zeitung Lebhafier und fesferer Wochen-Beginn Im Verlaufe belebieres Börsengeschäff/ Namenilich Renienmarki anziehend/ Schluß zu höchsſen Tageskursen Nachbörse ruhig Mannheim freundlich Die Börſe war in der neuen Woche freundlich ge⸗ ſtimmt, da man mit einer baldigen Löſung der Regierungs⸗ kriſe glaubt rechnen zu dürfen. Intereſſe beſtand beſonders wieder für Rentenwerte, während der Aktienmarkt eher vernachläſſigt blieb. Farben notierten 95,25, Walöhof 44, Rheinelectra 78, alſo alle etwas über Samstag⸗Kurſe. Von Bankaktien waren Hypothekenbanken höher gefragt. Am Verſicherungsmarkt wurde Bad Aſſekuranz nach Pauſe mit 25„ p. St. gehandelt. Der Rentenmarkt lag ſeſt. Alt⸗ beſitz zog auf 57,50 an. Nachfrage beſtand nach Geld⸗Pfand⸗ briefen und Kommunal⸗ Obligationen zu erhöhten Kurſen. Frankfurt freundlich Die Möglichkeit einer Kanzlerſchaft Schleichers fand an der Börſe keine ungünſtige Aufnahme, da man ſich von ihr eine Beruhigung in der innerpolitiſchen Lage erhofft. Auch für die Beibehaltung der wirtſchafts⸗ politiſchen Pläne einer neuen Regierung werden die Aus⸗ ſichten nach wie vor optimiſtiſch beurteilt. Bei kleinen Umſätzen eröffnete die amtliche Börſe zum Wochen⸗ beginn in freundlicher Tendenz, wobei der Montan⸗ markt im Mittelpunkt des Intereſſes ſtand. Neben kleinen Käufen aus dem Rheinland ſollen auch vom Publikum einige Orders gegeben worden ſein. Bevorzugt waren Gelſenkirchen mit plus 2 und Mannesmann mit plus 178 v. H. Von ſüddeutſchen Werten gewannen Zell Waldhof 7% v.., Cement Heidelberg blieben mit 45 v. H. unverän⸗ dert. Conti⸗Gummi plus 177 v... Nach den erſten Kurſen ſetzten ſich meiſt wei⸗ tere Beſſerungen, beſonders am Rentenmarkt, von 79 v. H. durch. Am Rentenmarkt zeigte ſich leb⸗ haftes Intereſſe für Altbeſitzanleihe mit plus 4 v.., ſo⸗ wie für ſpätere Schuldbücher mit plus g v. H. Am Aus⸗ lanssrentenmarkt lagen Mexikaner, Ungarn und Türken bis zu 7 v. H. höher. Von Induſtrieanleihen waren Stohlvereinsbonds und Reichsbahnvorzugsaltien um je 1 v. H. gebeſſert. Der Pfandbrief markt verzeich⸗ nete zwar nur kleines Geſchäft, doch waren die Kurſe faſt auf der ganzen Linie leicht erhöht, wobei Kommunalobliga⸗ tionen mehr geſucht waren. In der zweiten Börſenſtunde wurde das an und für ſich kleine Geſchäft ſehr ſtill, die erhöhten Kurſe blieben jedoch überall gut behauptet. Deutſche Erd⸗ öl zogen erneut um 1 v. H. an, ebenſo waren einige andere, anfangs weniger ſtark geſtiegene Werte, um ca.„ v. H. feſter. 30 Farben blieben zu 95 v. H. nur knapp behauptet. Reichsaltbeſitz und Reichsſchuldbuchforderungen konnten ihre Höchſtkurſe von 58½ v. H. bzw. 72 v. H. gut behaup⸗ ten. Am Geldmarkt blieb Tagesgeld leicht und un⸗ verändert 372 v. H. Berlin befeſtigt Obwohl in der Frage der Kabinettsbildung noch keine Entſcheidung gefallen iſt, beurteilte man die Ausſichten einer Kandidatur Schleicher günſtig. Nach Anſicht der Börſe wäre ſie eine unter den gegebenen Umſtänden recht glückliche Löſung und köunte weſentlich zur Be⸗ ruhigung und Entſpannung der Lage beitragen. Es herrſchte daher in den Börſenfälen heute ſowohl an den Aktien⸗ als auch an den Rentenmärkten ſchon von Anfang an eine ireundliche Grundſtimmung. Soweit überhaupt Aufträge von der Kundſchaft erteilt wurden, handelte es ſich nach Ausſage der Banken um Käufe. Da auch die Börſe ſelbſt zum Wochenſchluß ziemlich glatt geſtellt hatte und ebenfalls eher zu Anſchaffungen geneigt war, konnte ſich das Kursniveau allgemein, meiſt allerdings nur um Bruchteile eines Prozentes beſſern. Etwas mehr bevorzugt wurden Montan papiere unter Führung von Gelſenkirchen und Rheinſtahl, auch Leopoldgrube lagen mit einem Gewinn von 176 v. H. ben merkenswert feſt, ferner waren Tarifwerte bis 174 v. H. höher, Schleſ. Gas ſogar 3 v. H. Nach den erſten Kurſen ſetzten ſich an den Aktienmärkten weitere Kursgewinne bis zu 77 v. H. durch, wobei das Ge⸗ ſchäft auf einigen Märkten etwas lebhafteren Charakter annahm. Am Rentenmarkt war die Umſatztätigkeit dagegen ſchon von Anfang an größer. Reichsſchuldbuchforderungen und Altbeſitzanleihe zogen um je 7 v. H. an, auch Indu⸗ ſtrie⸗ Obligationen lagen meiſt etwas höher, Reichsbahn⸗ vorzugsaktien gewannen 96 v.., auch für Pfandbriefe lagen kleine Orders vor, die deshalb anziehen konnten. Der Ultimo führte am Geldmarkt zu einer weiteren Verteuerung. Privatdiskonten blieben angeboten. Der Kaſſamarkt war überwiegend feſter bei Beſſe⸗ rungen von 1— 27 v.., vereinzelt bis 3 v. H. und dar⸗ über. Die feſte Veranlagung des Rentenmarktes löſt in der zweiten Börſenſtunde Deckungen aus, die beſonders bei den Montanpapieren neue Kursbeſerungen zur Folge hat⸗ ten. Die Börſe ſchloß zu den höchſten Tages ⸗ kurſen in ſeſter Haltung. Auf den einzelnen Märkten machte ſich bei geringſter Nachfrage ſofort Materialmangel bemerkbor. Nachbörſe ruhig. AEc 33; Ich Farben 9594; Gelſenkirchen 42— 4; Klöckner 437, Man⸗ nesmann 5677; Rheinſtahl 70 G; Siemens 120 und Reichs⸗ bank 1284. „ Steuergutſchein⸗Notierungen vom 28. Nov.(Eig. Dr.) Berlin und Frankfurt, Fälligkeit 1934 9076, 1985 85, 1936 80, 1937 75%, 1038 71. Anhaltende Pfundbaiſſe Nachdem das engliſche Pfund bis Samstag mittag um einen Dollarcent ſich erholen konnte, ging es in Newyork abends wieder faſt auf ſeinen niedrigſten Stand mit 3,2178 zurück, eröffnete aber mit 3,2198, um ſpäter wieder auf 3,21 zurückzugehen. Wie bereits bekannt, beabſichtigt die engliſche Regierung, eine weitere Note an Amerika zu fenden, in der genügend Gründe für einen Zahlungsauf⸗ ſchub enthalten ſind. Ueber die Aufnahme dieſer Note in Amerika iſt man ſich aber vorläuſig noch nicht im klaren. Hinzu kommt, daß am 1. Dez. der Reſt des nicht konver⸗ tierten Teiles der Kriegsanleihe im Betrage von zirka 165 Millionen Pfund gezahlt werden muß, wodurch eine weitere Belaſtung für das Pfund anſteht. Die Aeußerungen von Lord Melchett über die Wir⸗ kung eines neuen Pfundſturzes riefen gleichfalls eine peſſimiſtiſche Auffaſſung für das Pfund hervor. Auch der franzöſiſche Franken war aus den gleichen Gründen wie das Pfund ſchwächer, ebenfalls die Belga. Der Dollar behauptete ſich gleichfalls nur knapp, die Reichsmark war mit 59,12½ in Amſterdam, 123,55 in Zürich, 607 in Paris und 13,50 in London gehalten. Der Schweizer Franken ſowie der holländiſche Gulden lagen eher eine Kleinigkeit höher. Auch Broigeireide weiſer fes * Berliner Börſen⸗Roggeupreis. Der durchſchnittliche Berliner Börſen⸗Roggenpreis für 1000 Kg. betrug in der Woche 1 7. 11. bis 12. 11. 1932 ab märkiſcher Station 158,0 l. * Berliner Probnkteubörſe vom 28. Nov.(Eig. Dr.) In Nachwirkung der an der Samstagbörſe überraſchend eingetretenen Beſeſtigung waren die Forderungen für Brotgetreide zu Beginn der neuen Woche ſoſt allgemein erhöht, die Mühlen und der Handel öisponierten aber infolge der noch immer herrſchenden Unklarheit bezüglich der Regierungsbildung ſehr vorſichtig, und die erſthändi⸗ gen Offerten waren ſchwer unterzubringen, zumal An⸗ regungen vom Mehlabſatz und vom Export weiter fehlen. Das Preisniveau für prompte Ware log etwa 1, höher als am Wochenſchluß. Im Mittelpunkt des Inter⸗ eſſes ſtand der handelsrechtliche Lieferungs markt, der heute Preisbeſſerungen um 71/ aufwies. Die Staatliche Geſellſchaft bekundete in den Dezember⸗Sichten kaum Intereſſe, während für ſpätere Lieferung wieder ver⸗ ſchiedentlich Interventionen erfolgten. Aber auch für De⸗ zember⸗Sieferung traten Preisbeſſerungen ein, da wer⸗ ſchiedentlich Deckungen vorgenommen wurden. Weizen⸗ und Roggen mehle hatten bei unveränderten Preiſen kleines Bedarfsgeſchäft. Hafer und Gerſte konnten von der Beſeſtigung am Brotgetreidemarkt faſt nichts profi⸗ tieren, die erhöhten Forderungen waren kaum durchzu⸗ holen. f Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 193—195; Futter⸗ weizen 1789182; Sommerweizen 196198, pr. Verl. ſtetig; Lief. feſter; Märk. Roggen 154—156, pr. Verl ſtetig, Lief. feſter; Mecklenbuger 163,75 eif Bin. bez.; Braugerſte 170 bis 180; Futter⸗ und Induſtriegerſte 161168, ruhig; Mär⸗ kiſcher Hafer 124—129, ruhig; Weizenmehl 24,1027, ruhig; Roggenmehl 19,75— 22,10, ruhig; Weizenkleie 9,45—9, 5, Roggenkleie 8,60—9, ſtetig; Viktorigerbſen 21—26; Kleine Speiſeerbſen 20—23; Futtererbſen 14—16; Leinkuchen 10,10 bis 10,20; Erdnußkuchen ab Hamburg 10,70; Erdnußkuchen⸗ mehl ab Hamburg 11; Trockenſchnitzel 8,90; Extrahiertes Sojabohnenſchrot ab Hamburg 10,10; dto. ab Stettin 10,80; Speiſekartofſeln, weiße 1,10—1,20; rote 1,25—1,80; Oden⸗ wälder, blaue 1101,20; gelbfleiſchig 1,30—1,35;, Fabrik⸗ kartoffeln in Pfg. 8; allg. Tendenz ſtetig.— Handelsrecht⸗ liches Lieferungsgeſchäft: Weizen Dez. 206,50 207,25 März 200,25—9,50; Mai 213,50—214; Roggen Dez. 167 167,50; März 172,25 172,25; Mai 176176, Hafer Dez. 131,25 bis 181,75 G; März 195. » Mannheimer Produktenbörſe vom 28. November. Am Getreidemarkt iſt die Stimmung unverändert, die Preis⸗ lage und Tendenz auf allen Märkten iſt gehalten bei ruhigem Geſchäft. Sämtliche Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim bei Waggonbezug in A: Inl. Weizen 21,50— 21,75; inl. Roggen 17; inl. Haſer 14 bis 14,75; Sommergerſte 19—20; Futtergerſte 17,75—18; Mais 18,50; Biertreber 10,75—11; Erödnußkuchen 12,25; Spjaſchrot Abend-Ausgabe Nr. 555 Mannheimer Großviehmarki Amtliche Preisnotierungen vom 21. November 1932 Preis fur 50 ug Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 40990 Stück Ochſen 162 St Kühe 324 St.] Kälber 892 St. camel 2760 S. 3. t.%% mt. 2% er., e ).„ 2225 bd), 20-22 b)„ 3598).„ 9„ 24—26 e 18-15 qc„ 92 88 ch.„ 484 .— d) 10—12 ch, 2529 dl,„ 22—4 dulen 199 ei. Sürlen 3,. e.„ 5830 a) Mk. 2224 a) Mk. 38185 Schafe. 63 8. 9 8 b)„„ 20 42 b) 25286] a Mk. ỹ e.„ 17-20 Freſſer.— St. bl. 16—24 Arbeitspferde 88 St B a) Ml. 8— Mk. 800 1200 Dem heutigen Mannheimer Großviehmarkt waren zugeführt: 186 Farren, 162 Ochſen, 365 Rinder, 324 Kühe, zuſammen 1037 Tiere. Der Marktverlauf war ruhig bei ziemlich gleichbleibenden Preiſen wie in der Vorwoche. Lediglich Farren lagen vernachläſſigt und er⸗ fuhren eine Einbuße um 1 Pf. Höchſtnotiz für Ochſen 82 Pf., für Rinder 33 Pf. bei Ueberſtand.— Am Kälber⸗ markt war das Angebot mit 692 Tieren reichlich. Der Marktverlauf war ruhig und die Preiſe gingen um 1 Pf. gegenüber der Vorwoche zurück. Höchſtnotiz 39 Pf. bei lang⸗ ſamer Räumung.— Am Schweinemarkt entwickelte ſich bei einem verminderten Auftrieb von 2760 Tieren ein mittelmäßiges Geſchäſt. Die Preiſe zogen hier um g 108 an. Höchſtnotiz 43—44 Pf. Es verblieb ein Ueber⸗ tand. 10,75—11; Trockenſchnitzel 8; Malzkeime 10,50 11,50; Wei⸗ zenmehl Spez. 0 mit Austauſchweizen 29,5030; Weizen⸗ brotmehl 22; Roggenmehl 60—70proz. 24,75; Weizenkleie ſeine 88,25; Roggenkleie 8,75; Weizenfuttermehl 9,50 bis 9,75; Grünkern 40-45. Frankfurter Produktenbörſe vom 28. Nop.(Eig. Dr.) Weizen 207,50; Roggen 162,50; Sommergerſte 180—187,50; Hafer(inländ.) 137140; Weizenmehl ſüsd. Spezial 0 20,28 bis 30,25; dto. niederrhein. Spezial 0 20,25 29,75; Roggen⸗ mehl 23,25— 24,50; Weizenkleie 88,15; Roggenkleie 8,50; Sofaſchrot 11; Palmkuchen 8,75—9; Erdnußkuchen 12,75; Heu ſüdd. 4,60—4,80; Weizen⸗ und Roggenſtroh draßhtgepr. und gebündelt 2,25—2,50; Treber getrocknet 10,75; alles für die 100 Kg.; Tendenz matt. ö * Rotlerdamer Getreidekurſe vom 28. Nov.(Eig. Dr) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Nov. 4,174: Jan. 4,12; März 4,02 Mai 4,05.— Mais(in Hfk. per Laſt 2000 Kg.) Nov. 64; Jan. 63; März 64%; Mat 65 * Liverppoler Getreidekurſe vom 28. Nov.(Eig. Dr.) Weizen(100 lb.) Alte Ernte, Anfang: Tendenz ſtetig; Dez. 5,277(5,276); März 4,11(4,10%.— Mitte: ſtetig; Dez. 5,2,(5,2); März 4,11%(4,106).— Neue Ernte. Anfang: ſtetig; März 5,128(5,1); Mai 5,15 (5,16).— Mitte: ſtetig; März 5,176(5,1); Mai 5,2 (5,1986). * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 28. Nov.(Eig. Dr.) Nov. 5,10 B 4,90;: Dez. 5,05 B 4,90 G; Jon. 5,20 5,00 G; Febr. 5,30 B 5,05 G; März 5,40 B 5,20 G: Mat 5,00 B 5,50 G: Auguſt 5,90 B 5,85 G; Tendenz ruhiger.— Gemahl. Mehlis prempt per 10 Tage 31,25 u. 31,37% u. 81,50; Nov.⸗Dez. 31,37% u. 31,40 u. 31,50; Tendenz ruhig. Bremer Baumwolle vom 28. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stond. Midöl.(Schluß) 6,98. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 28. Nov.(Eig. Dr.) Amerikan. Univerſol. Stand. Middl. Anfang: Dez. 510: Jan.(83) 510—511; März 512; Juli 513; Okt. 516: Tages⸗ import 10 100; Tendenz kaum ſtetig.— Mitte: Dez. 512; Jan.(33) 513; März 514; Mai 516; Juli 517; Olt. 518; Jan.(34) 522; März 525; Mai 528; Juli 591; Loco 589: Tendenz ruhig und ſtetig. Berliner Refallbörse vom 28. November Kupf.] Rupl.]Kupf.] Blei Blei Blei J Zink Zint Jin bez. Brief Geld dez. Brief] Geld dez. rief eld anuar 40 75 41,— 40.50.—18.— 15.— ,. 20.5 19,50 Februar— 41.50 41,—.— 18.59 15.25—.— 20.2520. pet 4175 41 75 41.50—.— 16.75 13 25—— 20 50 20.25 April..— 42, 41.75—.—[.- 1850„ 2075 20.50 Mai—.—.8 41,75]—.—17,.— 15.75 21.— 20,75 Jul 8—.— 8. 42.25—.— 17. 16.——,— 21.25 21.— uli.— 43.50 42.70—.— 17.80 18.—, 21,75 27,— Auguſt—. 43.75 43,—.— 17.50 186... fe. 2 Sept.... 44 43.25.— 1,50 16 50—— 22.28 21½8 Oktober.] 43 75 41.25 43.25. 1816 50—.— 22,75 22.— Nov.— 40,75 39.78—.— 16, 15,.——— 20,— 13.25 Dezemb. 40.— 40.50 40.[ 15.50 15.25 J 19 80 15 75 19.50 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 28. Nov.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebors) prompt 50,75 für 100 Kg.; Raffinadelupfer loco 44,50 45,50; Standord⸗ kupfer loco 40—41; Standard⸗Blei per Nov. 15—16; Ori⸗ ginal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtöarren 164; Banka⸗, Straits⸗ Auſtralzinn 216; Reinnickel 98—99proz. 350; Antimon⸗ Regulus 3739; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 36,25— 9,50. Londoner Mefallbörse vom 28. November Metalle 4 per To. wlatin( per 20 Dunces) Silber(Pence per Bunce) Kupfer, Standard 2285 Zinn, Standaro 51.4] Alumimum 100.0 3 Monate„ 82, Monate„ 132.9 Antimon„„ 42.50 Settl. Preis 82 25 Settl. Preis 151.5 Queckſilber„. 10.30 Elektrolyt„57.50 Banka 158 5 Platin 30 beſt ſetected 34,78 Stratts.. 1570 Wolframerz„10.75 ſtrong ſheets 65.[ Blei, ausländ.. 11,95 Nickel.„ 23.50 El'wirevars 87.50 Zink gewöhnlich 19.—] Weißblech 73 15 dare 28. 20. 260. 28. 26. 209. 26. 25 — 2 1 Aktien und Ausfendsamleihen in Prozenten 5 20 elbmüdle Papier 39.13 59.75 Maxkt⸗ u. Kühlt. 6850 70,75 Wanderer Werke 24,50 24,50 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung. 0s deen in Jen ie Suck, Segertgseg. 284g 25e geg. e 28g Hesse e 25 2 Freltente his Cute 8 26. 26. ord Motoren.. Mazimit⸗Hürte—— 88.500 Weſtf. Eſen... Peterab. J. abk. Mannheimer Effektenbörse 1 Berliner Börse riſter, R..„„ 10.50 10,50 Mech. Web. Lind.—.—.. Wicking⸗Cement..75 3,75 Ruſſendank„. Industrie- Aktien gahmener... 112,0— f i 257: e Zittau 70.—, 20.50 Wiſſener Metall. 67.75 68,— Deutſche Petrol, 40— 48.50 28. 28. 28. 28. echwerke 2. 28 28. 26. 20, Gebhard Textil,—.— 84 50 Merkur Wollw 78,.——,— Wittener Guß e— de Bad. Sten w 26.— 88. ene S. 8 Fee 8.— 64.— Judwigzb. Walz.——. festverzinsliche Werte industris- Aktien Sell 2.. 4 1 Airbag cl.. 1335 125 Je ad Kom Gd. 58,— 88.— Daimler-Benz. 19— 19.15 Jöwen München 196.0 486.0 Mainkraftwerke. 20.— 88.— 0e anl. 27 72, 78.. 138.5 Gelting 8 Ge:. e Nine a ne e 6% Jhafen Stadt 5,.— 85, Dalmler⸗Beng.„ 19.— 19.15 Rainzer n 79.— 19.— Neiadg. Franff, 3 Dc Abg. 2 5 5 3 55,50 58,35 Selſenk. Bergwk. 40.— 89.65 Mimoſa. 5 41 e 55 5458—.— 5 60,— 61,— Deutſche Linol.. 46.— 46, 8% Farben 8b. 26 95,— 65.— Enzinger Unſon—— 5% Pf. y fd 32.75 88.— 15%„„ BA. Vabiſche Bank. 92.— 92,— 4 1 0 Hypoth. B. 63.—.50 F. 5. Knorr.. 189,0 184.0 Asch h. Hypoth. Bk. 35.— 67.— Konſerven Braun 15,— 15,— Bd. Diſch. Bk. u. Dise. 75.— 75, Jubwigsh. A. Br. 48.— 48.— 82 90 5 8 3 Nh. varß Storch. 49.— 48, Slgbaum Berge 46.— 46.— Südd. Zucker. 184.5 135.0 C Kleinlein Odibg.—.——.— Salzw. Heilbronn 1250 175.0 „ Elektr..⸗G. 77,50 78.— Bad. Affekuranz.—.— 25,.— Wayß& Freit.78 4,75 Dt. Atlan Baauah Versch. 20.— 20.— Zellſtoff W Frankfurter Börse Festverzinsliche Werte Bank- Aktien 80% Relchsanl... 74.50 Badiſche Bank„ 90.— 90.— 7⁰ 29 89,.— 89,25 Bank f. Drau.„72.25 72,25 8 4% b, Schaganw..— e Barmer Bankder.. e El. icht u. Kraft 97,28 97. Marz s, Freitag 4,0 4,5 4 Ablöfungſch.. 57.85 88,15 N 88.28 82.— Elektr. Lleferu .55 6,50 Berl. Schöfferh. Bindg.—.— 142.0 Mes Söhne 5 25„ ohne 9. J. G. Farben. 95,—.28 Schwartzstorchen 30,— 30.25 Miag, Mührbd... 24.75—— D. Schutzgebiete 5,88.— % Rh. Hypfdb 79,75 89.— 10%è Grkr. M. Of. 98,— 98,— Werger.. 48.— 46,— Pfälz. Mühlenw.———.— Brem. ⸗Beſig. Oel 72— 79.50 Durlacher Hof.. 45.— 48,.— Boril. Jem. Heid. 47.— 46.— Drown Boberi. 28.— 28.50 5 Lach 10 10. 18 8% ldebr. Rheinm.——— Cee Albert 88.88 85, aldhof 43,25 44,.— Dt. Eiſenhandel.. 1. Dt. Linol 2 48. Ver. Ultramarin 89.— 4%„ unif. Anl.—.—.25 8. deten: 88 5 8 lang l. 8 e. Jet Dresd. Schnellpr. 22, D. Wertb.(Sold)..0 7805 Allg. D. Credit,. Dürrwerte 8 Se. 24.50 24.50 Poſgt a 8 — Bogtl. Maſch. St.—.— 5„Fr Los 11,25—.— 22. äffner 28. 1 0 4% lag S 2—.90 Dycterb.& Wibm 17,50 1,— Volih. Seil. u. K. 10.— 10.— 1 9 0 88 98 5 8 onenr. 0,85.35 2. W. Wel... 1% nee.11 2 42117„ 111 21.70 21.75 delsgeſ. 89.50 89.50 C.28 3. Acchffog. 28.— 28.— 9 4% Guts 1.0.— Com. be eival. 9855 880 Fee 5 8 N 240 955 18.50%, Leh. 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Stahlwerke 28.85 Baltimore Ohio. r 41.25 C. iefer. 24.75 28,— 180 8 5„ 136,25 18.35 1 5. Südamerika.—. arpener Bergw.—— 789,25 Diſchiff. 20. ie gene. 8. died Fordb. Sed 1718 175 lſe Bgb.. Kali Aſchereleden 104.9 103.0 e 52,— 84, a 27„ Zoll Salibeifarch Jes. 1670 San f. Sraneret. 75 71 Kali eregeln 1100 111 Barmer Bankver.. 80. Rlöaner. e 40 75 Berl. Handelsgef. 89.50 89,50 Mannesm. Röhr.—.——— Com. u. Priptb 88. Mans„„ 20.——.— Daxinſt. u. N. B. 1800— Di. Aſtatiſche Bk. 5 —Otavi⸗Minen.. 17.10 Demſche disconts 48. 75.8. nig Bergb 85 28,50„Uederſee Bk. 25.50 28.50 111 made. 4705 126.5 Dresdner Bank..78 85 9825 Meiningerg 1 62.50 62.75 Oeſterr. Creb.40 ==, Keichsbank 1289 128.1 Allianz Allg... 1785 173.8 1 24.50 28.— Duderus Siſen. 40.25 „ 1705 171.0 Ader. 5 28 Germ, Portld.. 88.25 89.— Mühlheim 5 555 Sibel ene. 2 f Se ue 2 Ss Charlott. Wa 7750 77.85 Heillmaunn Debedeue 135,0 134.8 Hilpert Masch. Chem. Chem. Albert. 38.80 96.25 1. a —WiedbHoeſch Eſſen. 39.80 40.50 Hugo Schneider E Concept. 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Aaken 4038 8150 Stor N Durkner Rea———.— Krauß ck Ele, Lok. 55/28 88.28 Tlegz, Leonhard 5— Kronprinz Met.—.——.— a Düſſeldorf Eiß* Auſer⸗ 3 Transradio Dynamit eue 46.50 Kofſh 3 Dyckerhoff& Wid 18,.— 18.— Dorim. Dortm. Unionbr.———.— aur Ser tr. Licht u. K. 97.— 88. Engelhardt 92. 8 Südens inger Union Eſchw. Bergwerk.——— Magirus.-G..—.— Ver. Ultrama Mannesman 55.— 58 chlb., Liſt& Ce.—.——— Mansfelder ind. S. G. 96,85 85,— Maſchin.⸗Uutern. 39.75 41,.— 8 „ 815 1845 B. Slant. et.—— 7,50 Ber. e em. Charxlo etlenbr.——— gaßmener& Co. 1228 1389 J. Deſch Rice. .— h 5. 26. 20.50 21. Bala 4 0 aſch.———— Klöckner Werke 40. 430 Nor deutsch. Lloyd 738 1778 ellſtof[ Waldhof 48,.— 43.— Sloman Salpeter———.— . 0 Berein. eutſch⸗Oſtafrika—.— 37.— Sübdſee Pbosphal———— Tucher Brauerei.—.— 54.50 Moenus St. A. 19.— 19.— 5——„ Ammendo„ 50,— 85.— Nordd. Ei ie Veuscuinea. 138 195.0 Rein. Geph. 4c. 20.—, 50 ee e e 5 750 3 8 8 nnn 8 G. G... 3280 38.— Rgheinelettrac. A. 2 50 49.50 8 eggenwert.. ach. 57,80. Slemes d Ke.. 6 5,80 Oberst. Fend. 30 gs 39 J 5. eee 5 8 1„ St. A. 77.50 77.50 8% Roggenrentd 70e„ie Auge W. dee 3760—— Goedpardt Gebr.—.— 23. Sberſchl. Note, 3835 2 Fortlaufende Notierungen(Schluss) Resch. Bunk, 1000 D580 Röeder, Gebr. V. 90.80 28 6 feed 48 3825 alte Maschinen 298. 90 5. Fofdſ hdr. Th.. 208 Senft. 8 Keppel 8 8860—— 135 Maunh. Gummi———— Haft Nürnberg.— ,. Riltgerswerke. 39.75 40,78 6 J 88.9 55 3 Baver Motorenw 80,78 62.28 257 0 Rasch. 205 27 Fonpden. 414.50 An 3 8855 e 86. 2885 1550 950 850%„„ 5 6 47.. Beater 259 b.— Lein 2 Bifeuge— Oe Feral dagden 2.— 2 fg eiedee rt. 258 Sate anne mene: 8818 578 Eement Helbelbg. 48.— 4868 5, 50 6,25 602 Pergmann Elctt. 208 20. 78 Sruſcmwtg Tettil 68.50 95.50 fiene aaf z.—.. Baar de z. 81.25 63.— Farsſeld..—— 278 1 38.— 38.“ Schuckertmürndg. 72.50 73.— 5% Mexikaner.— 7. Berlin Gubener 100,0 103,5 Guano⸗Werle..— 29,05 Aheinfeldenſtraft 80.. Jager. Mot.⸗W. gt,—Maſchinenbau⸗Ul. 40.— 41 Karſtabt 85.— 88, Seilinduſt. Wolff—— 4½% Beſt Schaz. 458 70 erl. Maris. Ind.—— 407 Rhein. Braunk. 178.0 179.0 J. B. Bemberg„61,— 61,.— Maximiliansh... Siemens u Halske 1128 1250 4%„ Jolbrenie.8.68 Berliner Meſchb. 20,18 30.— Hocehat 20— 28.— Rbein. Ebatzal. 7080 7. e ee e ee due. 1 e: eee ds d braut p, Briten 1448 142.2 Fadeſce Mac. 4.— 4— Pein tun 680 7 Jeecgar erg 179 50 Wa—— 2 5 4%„ conv, Rente.0 9,30 ri a 5.——.— ee Beren bisch Se. 7 7% De Aan 8 55 Tol ie dae 56.— 86, 992„ S e 170 Sr Biſtgb. Delf 2 15— Haun A. Eger. e e Heerſchnn Ketens 9 59 3088 .„ 0. b 5. 2478 3. u.——.— Orenſtein& Kopp 0 e 10.28 7975 Ver. Sen Au. 8 70 Sund enk. 930—.—Dremer Pulkan—.— 52.— Harken ele 58 9 88 e 30.—.,. Bremer Wen.——. Phönig Vergban 5 98— V. Golden. S Uf. 1405 141.0 Der. beutſch Pell.—— 82.— 4%„Band-E..—.— gremer won. us 75.— ö„ 89s Buderus Eiſenw. 2 45 Peigp ponente: 4480 29 „Braunk. u. Br. 1780 35.15 40,15 Sparlott. Waſſer 77.— 7928 Rhein Eleftr.. 47.0 78 Comp. Hiſpano.—.— 155.0 Rh. Stahlwerke 66 85 7015 88.25—.— Cont, Gummt⸗ W. 109,2 110.3.⸗Weſtf. Elektr. 72.35 74.50 167.0 8 Continentaledin. 35.— 35,50 deütgerswerke... 39.75 41.35 Daimler Benz. 18.— 19,15 Salzdetfurth Kalt 80.— 30.— Deutſch. Allan. 2— 1900 Schief Lergbd. g 155 8 2 2133.5 Deſſauer Gas.. 93,75 85.75 Schlef. El. u Gas„ 90. 1670 17d 8 Deutiche Erdöl, 78.28 91,— Schuberts Salzer 109,0 1725 72.75 78.15 Deutſche Kabelw.—— 28.75 Schuckert& Co. 72.75 7 50 98,0 Deutſche Linol.. 47.75 46— Schulth.⸗Patzenh. 88,25 1505 33 3 3 20,35 5 75 1 120.⁰ 0 a.-B 278,7 178, r, Kammg. 55,— 85.28 . Eintracht Sraunk. Süd. 085 9 nun. Zucker. 22. 88.— Fletatzitats.: g 78. Svenzia Tandß.———.— —.— El. Licht u. Kraft 87.— 88.2 3 .——.— Engelh. Brauerei—.— 92.25 Thür. Gas. 8 75 G. Farben.. 94780 95.75 Leonhard letz. 48,80 48.— * 5 eldmühle Pap. 60.— 60.75 Ber. Stahlwerke 28, ee e enk. Bergw.— 22 eſteregeln Alka! 0—— 44 18. Seſſrei. 28 125 gelte Verein. 4——.— 1380 139.0 Geldſchmid Th. 28.65 2850 Zellſtof Walddof 46,— 43,8 19,25 16 80 Hambg. Elek.. 102.0 103.0 Bank elektr. Werte 23.50 84.— 64.50 88.— Harpen. Bergbau 77,75 79,.— Bank für Brau. deſch Köln... 39.75 41,75 Reichsbank.... 127,2 128.2 Holzmann Ph.. 56,— 56. A. G. für Verkehr 40.78 41.85 — 70 5 Nee e e,—— P ep 8. 8 8 1925 Hotelberriebsgef.—— 4l.— Aude Leia e 888 ingel S Abe... 8& e eb 9 werke B. Stahl. v. d. 3y p.—. K 17 122 98 85 Junghans lſe Bergbau.. r 130. Canada⸗P. Abl..75 25.— lſe Genußſch. 97.50 98.— D. Reichsbahn B. 91.18 91.65 Hapag 3 Süd...—. danſa Dampfſch. g 5 Themie„ 79,50 27.— 2750 Kalt Aſchersleßen 104.5 106,5 .= Lahmeger& Co.. 118,0] Dani Minen„ 16,75 16,88 . Montag, 28. November 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 555 Badiſcher Turner- Handball Tbo Gaggenau— Thbd Raſtatt 23(:): Tgde Offenburg— Polizei Karlsruhe:6(22). In den letzten Gruppenſpielen der Badiſchen Tur⸗ nermeiſterklaſſe wird mit dem Einſatz allen Kön⸗ nens beſonders von den Mannſchaften gerungen, die ſich noch in der Gefahr befinden, am Schluß der Spiele ab⸗ ſteigen zu müſſen. Dies mußten ganz beſonders ſolche Mannſchaften erfahren, die ſchon in Sicherheit ſind, weniger die Tabellenführer, die faſt alle ſo dicht am Ziele ſich be⸗ finden, daß ſie kaum mehr erreicht werden können. In der Gruppe 1 wurde das wichtigſte Spiel Heidelberg⸗Ketſch verlegt. Um die Plätze behielten Tg Rheinau und TW 46 Mannheim die Oberhand, wodurch letzterer Germania Neu⸗ lußheim weiter in Abſtiegsſorgen ließ. Die Gruppe 2 Hatte zwei Spiele, wobei beide Male ebenfalls die Ab⸗ ſtiegsgeſahr im Hintergrund ſtand. In dem einen Treffen zog ſich Jahn Weinheim durch einen Sieg über Tc Nuß⸗ loch aus der Aſſäre und dürfte nunmehr gerettet ſein. Im anderen Treffen ging es für Polizei Heidelberg um alles, während Jahn Nußloch den zweiten Tabellenplatz inne hat. Der Punktgewinn iſt für die Polizei von nicht zu unter⸗ ſchätzender Bedeutung. In Gruppe ſah das Durlacher Lokaltreffen die zweite Auflage. Dieſes Mal behielt der Tabellenerſte Turnerbund mit einem klaren Ergebnis das beſſere Ende für ſich, über den an letzter Stelle liegenden Turnverein. Nach hartem Verlauf ſchiebt ſich Beiertheim nunmehr vor den TW Brötzingen. Nach wie vor iſt die Lage in der Gruppe J offen. Zwei der Anwärter taten ſich gegen die beiden Abſtiegskan⸗ didaten dieſer Gruppe mehr als ſchwer, um zum Siege zu kommen. In beiden Spielen fiel die knappe Entſcheidung erſt kurz vor dem Ende. In der Gruppe 5 hat der Ta⸗ bellenführer Lahr, der nicht mehr einzuholen war, in ſeinem letzten Spiele gegen Nonnenweier mit einem weiteren Sieg die diesjährige Gruppenrunde beendet. Die Ergebniſſe: Gruppe 1: TW 46 Mannheim— Germania Neuluß⸗ Beim:2(:): Tg Rheinau— T Hockenheim:3(:). Gruppe 2: Jahn Weinheim— Tc Nußloch:5(:). Jahn Nußloch— Polizei Heidelberg:6(:). Gruppe 3: Tb Beiertheim— TW Brötzingen:6(:); TV Durlach— Tb Durlach:7(:). Gruppe 4: Gruppe 5: TV Lahr— TV Nonnenweier:4(:). Handball im Badiſchen Neckarturngau Die Meiſterklaſſe ſah in den beiden erſten Gruppen nur je zwei Spiele, von denen die 1. Gruppe die erwarteten Ergebniſſe brachte. In der Gruppe 2 konnte Polizei Hei⸗ delberg auf dem gefährlichen Nußlocher Boden einen Punkt holen. Nach der Niederlage des Tec Nußloch bei Jahn Weinheim wird es am Tabellenende ein erbittertes Ringen um den Abſtieg geben. In der Aufſtiegsklaſſe gab es in den beiden Gruppen z. T. recht hohe Torergebniſſe, wobei beſonders die Erfolge von Ziegelhauſen und Leutershauſen hervor⸗ gehoben werden müſſen, die beide Anwärter auf die Grup⸗ penmeiſterſchaft ſind. Leider kam es bei 88 Schriesheim und Tboͤ Rohrbach zu Spielabbrüchen, mit denen ſich der Gauſpielausſchuß noch befaſſen wird. Die A⸗Klaſſe brachte nur ein Treſſen zwiſchen Heddesheim und Edingen, das der Gaſtgeber knapp gewinnen konnte. Aufſtiegsklaſſe Gruppe 1: Tode Ziegelhauſen— Tod Wieblingen 10:4(:2) Tgoe Plaulſtadt— TV Wlesloch :2(:); Tbd Rohrbach— Jahn Seckenheim:1(:1) abgebrochen, Gruppe 2: Jahn Schriesheim— 62 Weinheim 15:8 (44); Germania Leutershauſen— Tode Laudenbach 14:5 (S8); 88 Schriesheim— 86 Hansſchuhsheim:10(:7) abgebrochen. -Klaſſe: Tgde Heoͤdesheim— T Edingen:2(:). Ingend⸗Klaſſe: Tode 78 Heidelberg— Jahn Secken⸗ heim:2(:); Jahn Weinheim— Tße Nußloch:4(:); 88 Schriesheim— 86 Handſchuhsheim 42(:). Untere Manuſchaften: Jahn Nußloch 2— Polizei Hei⸗ delberg 2:6; Tade Plankſtadt 2— TV Wiesloch 2 128; Jahn Schriesheim 2— 62 Weinheim 2b 210; Germania Leutershauſen— Tade Laudenbach 2 12:9; 88 Schriesheim gegen 88 Handſchuhsheim 2:4; Tede Ziegelhauſen 2— Tbd Wieblingen 2:8; Leutershauſen Schüler— Groß⸗ ſachſen Schüler:1. 3. Goetz Schwimmen der D in Leipzig Zum dritten Male führten die Leipziger Turnerſchwim⸗ mer am Wochenende im Weſtbad das ſſcchwimmen durch, das aus dem Reich eine recht gute Be⸗ ſetzung erhalten hatte. Die Wettkämpfe waren an beiden Tagen recht gut beſucht und brachten, gemeſſen an den DT. ⸗Beſtleiſtungen anſprechende Zeiten. Dominierend waren beſonders die Aktiven von Eintracht Leipzig, die drei neue DT. ⸗Höchſtleiſtungen aufſtellten. Am Samstag verbeſſerten die Bruſtſchwimmer der Ein⸗ tracht die Beſtleiſtung in der 3 mal 200 Meter ⸗Bruſt⸗ Staffel und in der 4 mal 200 Meter ⸗Bruſt⸗ Staffel auf 9,12,2(früher 9,28,2) bzw. 12,20,(früher 12,24). Die einzige Höchſtleiſtung des Sonntags wurde dann von der Eintracht in der 4 mal 100 Meter⸗Bruſtſtaffel mit 5,38 im Alleingang erzielt. Der deutſche Turner⸗ meiſter Forwerk wurde am erſten Tage von ſeinem Ver⸗ einskameraden Kluge über 200 Meter⸗Bruſt in 3,01,7 glatt geſchlagen, er holte ſich dafür am Sonntag aber das 100 Meter⸗Bruſtſchwimmen in 1,21,8 Minuten. Die Hauplergebniſſe: 3 mal 200 Meter⸗Bruſt: 1. TSV. Eintracht Leipzig 921,2(DT.⸗Beſtleiſtung).— 4 mal 200 Meter⸗Bruſt: 1. Eintracht Leipzig 12:20,2(DT. ⸗Beſtleiſtung).— 200 Me⸗ ter⸗Bruſt: 1. Kluge(Eintracht Leipzig):01,7: 2, Forwerk (Eintracht) 304,3.— 400 Meter⸗Crawl: 1. Kuehn(DS. Leipzig):85, 2; 2. Seidel⸗Dresden 5785,4.— 4 mal 100 Meter⸗Bruſt 1. Eintracht Leipzig:33(Beſtleiſtung).— 4 mal 100 Mtr. Lagen: 1. Eintracht Leipzig:07,5; 2. Tamde. Leipzig/ Lindenau:27,8.— 100 Meter Rücken: 1. Prüfer⸗ Jena 117; 2. Heßling⸗Halle:20,7.— 100 Meter Bruſt: 1. Forwerk Eintracht Leipzig:21,83.— Kunſtſpringen: 1. Scheine⸗AT V. Dresden 149,35., 2. Adrian⸗K TV. Halle 128,50 P.— 100 Meter Crawl: 1. Doemeland⸗Magdeburg⸗ Buckau:06; 2. Niehardt Eintracht Leipzig:06,4.— 4 mal 200 Meter Crawl:(Gvetz⸗Wanderpreis): 1. Eintracht Leipzig 10:57,1. Damen-Hocken in Mannheim Im Rahmen des Klubkampfes VfR.— MTG. trafen te Damenmannſchaften beider Vereine aufeinander. Wie nicht anders zu erwaretn war, konnten die Damen des VfR. einen ganz überlegenen Sieg erringen, da ſie in jeder Beziehung ihren Gegnerinnen überlegen waren. Sämt⸗ liche Mannſchaftsteile arbeiteten ſehr gut zuſammen und auch techniſch waren die Vertreterinnen des VfR. klar überlegen. Die MTG. ſtellte eine noch zu unausgeglichene Mannſchaft ins Feld, in der zahlreiche Anfängerinnen ſtehen. Am beſten gefallen konnte noch die Mittelläuferin, ſowie, trotz der hohen Niederlage, die Torwächterin, die ſchöne Paraden zeigte. Bereits bei Halbzeit führte der VfR.:0, um ſchließlich bis zum Ende das Reſultat auf 10:0 hinaufzuſchrauben. Beſonders erfolgreich war im Sturm die Halblinke, Frl. Keller. Eine überraſchende Niederlage mußten dagegen die Damen des T. V. 1846 hinnehmen, die trotz über⸗ legenen Spieles von den Damen des Heidelberger T. V 1846 113 geſchlagen wurden. Mannheim konnte das Spiel faſt durchweg überlegen geſtalten, der Sturm verſagte jedoch vor dem gegneriſchen Tore. Außerdem mußte bei Mannheim die geſamte Läuferreihe erſetzt wer⸗ den, wobei die Erſatzleute den geſtellten Anforderungen genügen konnten. Heidelberg konnte nur in Durchbrüchen gefährlich werden. Hervorragend war hier die Halblinke, die auch ſämtliche drei Tore ſchoß, ehe die Mannheimer Damen zu dem Ehrentor kamen. Hotkey-Lokalkampf in Luoͤwigshafen TC. ſchlägt den Hockey⸗Club ſicher:1 Das Lokaltreffen in Ludwigshafen brachte diesmal einen ſchönen Sieg des TC. der die beſſere Mannſchaft ins Feld ſtellte. Bereits nach wenigen Minuten liegt der T C. durch zwei Tore in Führung, die beide durch den Rechtsaußen auf Flanke von links hin fielen. Der TFC. Sturm iſt überraſchend gefährlich, feoͤoch auch der Hockey⸗ Club leitete ſchöne Angriffe ein, ſcheitert jedoch immer wie⸗ der an der ſicheren gegneriſchen Hintermannſchaft. Jede Partei kommt noch zu einem Tore, ſodaß der Tec. den Sieg halten kann. 8 Sehr erfolgreich war der Töc. mit feinen unteren Mannſchaften. Die 2. ſpielte in Alzey gegen die 1. des dortigen Turnverein und gewann ſicher:1, während die Alten Herren gegen die A. H. von Alzey 11 ſpielte. Die Junioren des§c. unterlagen der 2. des Hs.:2, da⸗ gegen vermochte die 4. Mannſchaft des Tic. die 3. des HEs. 211 zu ſchlagen. 5 Motorfahrer ⸗Club Mannheim In der ſtattgefundenen General⸗Verſam m⸗ lung erſtattete der 1. Vorſitzende Kaſtner eingehenden Bericht über das abgelaufene Geſchäftsjahr. Gemäß der heutigen Wirtſchaftslage beſtehen nach wie vor Klagen über den langſamen Eingang der Beiträge und über die dadurch begrenzte Aktionsfähigkeit des Clubs. In ſportlicher Hin⸗ ſicht ſtreifte der 1. Vorſitzende die Rennveranſtaltungen des Clubs und der befreundeten und benachbarten Vereine. In dieſer Hinſicht iſt ſehr viel für den Motorradſport ge⸗ leiſtet worden. Mitglieder des Clubs haben ſich in uneigen⸗ nützigſter Weiſe für dieſe Sache zur Verfügung geſtellt. reichsoffene Wett⸗ deu. Die wertvollen 2 Punkte zeugen für den ſpieleriſchen Außerdem war im abgelaufenen Geſchäftsjahr in verſchie⸗ denen Fällen der Club für Veränderungen und Ver⸗ beſſerungen des allgemeinen Verkehrs eingetreten. U. a. wurden auch die Maßnahmen der Verkehrswacht in ge⸗ eigneter Weiſe mit durchberaten und die Belange des motorradfahrenden Sportskameraden vertreten. Es folgte dann noch ein kurzer Bericht über die durchaus intereſſan⸗ ten und anregenden Wanderfahrten. Die Vorſtands wahl ergab im großen und ganzen die Wiederwahl des bisherigen Vorſtandes mit Ausnahme des 2. Vorſitzenden, der ſeinen Wohnſitz von Mannheim megverlegt hat. Anſtelle dieſes wurde einſtimmig Fabri⸗ kant Neidig in den Vorſtand gewählt. Weiterhin ſtand die faſt nicht mehr tragbare Benzin ⸗Preis⸗Er⸗ höhung und Kraftfahrzeugſteuer zur Diskuſſion. Als Proteſt gegen dieſe Maßnahmen wurde einſtimmig beſchloſſen: Sämtliche Clubmitglieder, die ihr Fahrzeug nicht unbedingt beruflich benötigen, ſetzen dieſes außer Be⸗ trieb und melden es von der Steuer ab. Nach einer weiteren angeregten Diskuſſion über die neue Notverordnung des Herrn Reichspräſidenten betr. Diebſtahl von Kraftfahrzeugen ſchloß die Verſammlung. Tiſch-Tennis-Verbandsſpiele in Mannheim Mandolinata— Fortuna 8er Gruppe A: Als letzte der 4 Gruppen konnte die Gruppe A die Vorrunde beenden. Die letzten Kämpfe brachten die erwarteten Fovoritenſiege. Eintracht fer⸗ tigte Floro überlegen 1520 ab und Wohlgelegen ſchlug im Kampf um den 4. Platz Grün ⸗Schwar z ſicher 18:2. Eintracht, Blau⸗Weiß und Agilitas liegen nach Beendigung der Vorrunde klar in Führung. Die Teil⸗ nahme dieſer drei Vereine an den Endſpielen ſteht bereits jetzt ſeſt, denn keiner der anderen Vereine erreicht die Spielſtärke der 3 führenden Mannſchaften. Tabelleuſtand(Vorrunde]: Eintracht, Blau⸗Weiß, Agili⸗ tas 5.; Wohlgelegen 3.: Grün⸗Schwarz 2.; Grün⸗ Weiß⸗Grün 1.; Flora 0 P. Gruppe B: Die intereſſanteſten und wichtigſten Spiele fanden wieder in der Gruppe B ſtatt, wo die vier Haupt⸗ bewerber aufeinander trafen. Die Situation iſt jetzt ſo⸗ weit geklärt, daß ſich die beiden Tabellenführer Man deo⸗ linata und Neckarſtadt die Teilnahmeberechtigung an den Endſpielen geſichert haben. Der dritte Vertreter dürfte erſt in dem Kampfe Fortuna— M ermittelt wer⸗ den. Wie erbittert gekämpft wurde, zeigen die Reſultate :7, mit denen beide Kämpfe entſchieden wurden. Mando⸗ linotg ſchlug Fortung diesmal knapper als im Vorſpiel, während Me bei Neckarſtadt mit dem gleichen Reſultat unterlag. Hanno ſchlug Rot⸗Weiß 96 und entſernte ſich damit etwas vom Tabellenende. Tabellenſtand(7. Runde): Mansſinata, Neckorſtadt 8.; Hanno 2.; Rot⸗ 6.; Fortuna 4.; MDD Weiß 0 P. Gruppe O: Do Kander und Tennis⸗Klub zurückgezogen haben, erhielten Eiswerke und VfR kampflos die Punkte. 5 einem Privatſpiel ſchlug Tennisclub Mandolinata napp:7. Gruppe D: J3 ſchlug Kann⸗Geſelbſchaft 14:1, während Allright diesmal gegen Kappes den Spieß herumdrehte und 10:5 gewann. Fußball im Dienſt der Wohltätigkeit Arbeitsamt Ludwigsh'n— Nationaltheater Mannheim 1286 Die Fußballmannſchoaft des National⸗ theoters trug am Samstag nachmittag ihr 2. Wohl⸗ tätigkeitsſpiel aus. Leider war der Beſuch auf dem Phünix⸗ Rugby-Großkämpfe in Heidelberg RK. Heidelberg SC. Neuenheim:0.— RG. Heidelberg BSC. Heidelberg 15:0 Die Herbſtſaiſon nähert ſich ihrem Ende und mit ihr die Vorrunde der Verbandsſpiele, die nach den Ergebniſſen vom Sonntag folgendes Ausſehen hat: Rudergeſellſchaft 9, Ruderklub 7, Sportklub Neuenheim 5, Ballſpielklub 2, Turnverein 1 Punkte, bei 5 bzw. 4 Spielen. Rudergeſellſchaft führt nun mit 2 Punkten Vorſprung die Tabelle an und eine endgültige Klärung in der Füh⸗ rung wird erſt das Zuſammentreffen in 14 Tagen R. G. H. gegen... bringen. Es liegt außerdem noch im Bereich des Möglichen, daß am Ende der Verbandsſpiele die brei erſtgenannten Vereine noch punktgleich werden, denn Ueberraſchungen von den Tabellenletzten, H. B. C. u. Turn⸗ verein ſind nicht ausgeſchloſſen; das hat am deutlichſten der Turnverein bewieſen. Mit dem hohen Ergebnis gegen den Sportklus Neuenheim hat der Ruderklub eine der ſchwerſten Klippen überwunden. In einem zeitweiſe harten, ron Anfang bis Ende zäh und verbiſſen durchgeführten Kampf zeigte ſich die Fünfzehn des Altmeiſters ihrer ſchweren Aufgabe in einer Weiſe gewachſen, die ſelbſt dem zahlreich erſchienenen Publikum Staunen abzwang. Das Reſultat darf daher als ein bemerkenswerter Erfolg gefeiert wer⸗ Aufſtieg des Altmeiſters. Das Ergebnis iſt bei Abwägung aller Für und Wider völlig gerecht, denn die Ruderer lie⸗ ferten ein ideenreicheres Spiel als ihr Gegner, der wäh⸗ rend eines großen Teils des Spieles im Felde tonangebend Die ſüddeutſche Mannſchaft Freitag in Straßburg. vormittag gemeinſchaftlich ab Straßburg. hatte dem Verbandsfußballausſchuß nicht lich folgendes Ausſehen haben: Köhl (1. FC Nürnberg) Huber Munkert (Karlsr. FV)(1. FC Nürub.) Gramlich Kraus Mantel (Eintr. Frankf.)(SpVg Fürth)(Eintr. Frankf.) Langenbein Fiſcher Pauzer Lindner Merz (Uf Mannh.)(Fc Pforzh.)(Hof)(Eintr..)(Pforzh.) Der Verbandsſußballausſchuß hatte urſprünglich den Ulmer Vollweiler mit der Sturmführung betrauen wollen, er wird aber nun doch auf den Hofer Panzer zu⸗ rückgreifen müſſen, da Vollweiler eine Verletzung erlitten hat. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß der Ausſchuß auch noch an dieſer Mannſchaft Aenderungen vornehmen wird. Als Erſatztormann wurde der ausgezeichnete Torwart Wittemann von der SpVg Sandhofen aufgeſtellt. Syring ſiegt in Hamburg An dem Langſtreckenlauf über 3 Meilen(225 Km.), der am Sontag in Blankeneſe bei Hamburg durchgeführt wurde, beteiligte ſich auch der deutſche Langſtrecken⸗Meiſter Syring⸗ Wittenberg. Es gab ein ſehr intereſſantes Rennen, in dem ſich die beiden Favoriten Syring und der deutſche Mara⸗ thonmeiſter Brauch⸗Berlin einen ſchönen Zweikampf liefer⸗ ten, aus dem der Wittenberger Poliziſt in:15:19,2 Stun⸗ den mit 150 Meter Vorſprung vor Brauch als ſicherer Sie⸗ ger hervorging. Dritter wurde überraſchend der Hambur⸗ ger Johnſon. Den Mannſchafts lauf gewann Osram⸗ Berlin vor der Hamburger Polizei und Eimsbüttel. Amateurborkämpfe in Neuſtaodt Lennert— VfR. Mannheim— Turnierſieger Die Boxabteilung des Vfs. Neuſtadt eröffnete am Samstag abend vor ausverkanuſtem Hauſe in der Schiller⸗ halle ihre diesjährige Boxſaiſon mit einem Leichtgewichts⸗ turnier und recht anſprechend beſetzten Rahmenkämpfen. Das gut beſetzte Leichtgewichtsturnier wurde von dem BfR.⸗Mann Lennert nach techniſch ausgezeichnetem Ge⸗ fecht gegen den Baden⸗Pfalz⸗Saarmeiſter Schork⸗ 03 Lud⸗ wigshafen knapp nach Punkten gewonnen. Von den auf achtbarer Stufe ſtehenden Rahmenkämpfen überragte das Schwergewichtstreffen des deutſchen Exmeiſters Stein⸗ müller⸗ Siegfried Ludwigshafen gegen den Fighter Pöhner⸗Kaiſerslautern, das von Steinmüller nach hartem Kampfe mit der Punktentſcheidung verdient ge⸗ wonnen wurde. Die Gäſte von Mannheim⸗Ludwigshafen ſiegten mit Ausnahme von Beirer⸗VfR. Mannheim, der gegen den ſchwereren Weiſe⸗Neuſtadt hoch nach Punkten verlor, dank ihrer überlegenen Technik auf der ganzen Linie. Die Ergebniſſe: Jugendfedergewicht: Schneider ⸗ s Ludwigshafen ſchlägt Gödel⸗Vfs. Neuſtadt n. P.— Jugendmittelgewicht: Keller⸗ Vit. Mannheim— Hauſer⸗Bfs. Neuſtadt unentſchieden. Weltergewicht: Herzog⸗og— Holſtein⸗Vfs. Neuſtadt un⸗ entſchieden.— Mittelgewicht: Stiegler⸗ s ſchlägt Heim⸗ — Neckarſtadt— M:7 Sportplotz in Ludwigshafen ſchwoch. Die Theaterkeute boten wie immer eine ſchöne Leiſtung und gewannen gegen das Arboitsamt Ludwigshafen überlegen 611. Die Arbeitsamt⸗Elf hatte nie Siegesausſichten, wenn ſie auch in der erſten Halbzeit das Spiel einigermaßen aus⸗ geglichen geſtalten konnte. Bremen gewinnt den Vierſtästekampf vor Köln, Amſterdam und Gröningen In der mit 1000 Zuſchauern gusgezeichnet beſuchten Kölner Meſſeholle wurde am Sonntag der dritte Städte⸗ kampf im Kunſtturnen zwiſchen Amſterdam— Gröningen — Bremen und Köln ausgetragen. Die großen Erwor⸗ tungen, die man auf dieſen Kampf geſetzt hatte, wurden nicht im geringſten enttäuſcht. Insbeſondere die deutſchen Mannſchaften zeigten Leiſtungen, die ſchlechthin vollendet waren.: Ueberragend war der Dritte der deutſchen Gerätemeiſter⸗ ſchaften, Steffens ⸗Bremen, der den Hanſeſtädtern in erſter Linie zum Siege verhalf. Steffens turnte mit einer Eleganz, Leichtigkeit und Sicherheit, die von keinem der übrigen Turner erreicht wurbe. Von den insgeſamt fünf ausgetragenen Uebungen ſchaffte er nicht weniger als viermal die höchſte Punktzahl wobei er es einmal ſogar auf die höchſte Zahl von 40 Punkten brachte. Köln hatte ſeinen beſten Vertreter in Brand faß, der jedoch an Steffens nicht herankam. Von den Holländern konnte Caranca⸗ Amſterdam am beſten gefollen, während Grö⸗ ningen nie vom letzten Platz wegkam. Am beſten ſchnitten die niederländiſchen Gäſte an den Ringen, ihrer Speziolübung ab, wo ſie auch die meiſten Punkte gewannen. Das Endergebnis: Bremen: 712,5 Punkte, Gröningen 555,5 Punkte, Amſterdom 659,5 Punkte, Köln 8 Punkte. Die beſten Einzelleiſtungen: Freiübungen: Steffens⸗Bremen 34.5, Schröder⸗Bremen 34; Barren: Stef⸗ ſens 39,5, Brandfaß⸗Köln 35,5; Ringe: Zwaaf 36,5, Ca⸗ rancg(beide Amſterdam) 33,5; Pferd: Steffens 39, Brond⸗ kraft und Syſtem ſinken. Hinzu kam noch in der erſten Halbzeit eine Ueberlegenheit zu Wege. ſtigſter Lage, verwandelt werden. Enttäuſcht hat die Drei⸗ gefallen, obwohl ihm in der zweiten Halbzeit die ſchnellen Läufer Schaller⸗Boit einmal das Nachfehen gaben, i mit Erſatz beſtreiten mußte, wurde von derſelben verdient mit 15:0 gewonnen, Situationen ſchuf,. Leider iſt routiniert genug, war, aber nicht die Initiative beſaß, im geeigneten Augen⸗ Zuſammenarbeit erzielen. a We, faß 37; Reck: Steffens 40, Brandfaß 95,5 Punkte. blick die Chancen, deren es zahlreiche gab, auszunutzen. Schon der erſte Verſuch des Ruderklubs, der auf einen groben Fehler Knapps zurückzuführen iſt, ließ Kampf⸗ ein Verſuch Neuenheims, der aber unerklärlicherweiſe von dem ſonſt guten Schiedsrichter Steijn nicht gegeben wurde. Von Neuenheim war immerhin der Sturm der beſte Teil ber Mannſchaft. Seine geſchloſſene Arbeit brachte wenigſtens Von den 4 Straftritten konnte nicht ein einziger, ſelbſt aus gün⸗ vfertelreihe, die manchmal allzu methodiſch ſpielt, ſodaß ein flinker Gegner, wie es der.R. K. iſt, ſtets in Vorteil iſt. Der Schlußſpieler Bender konnte auch heute wieder Rudergeſellſchaft— Bauſpielkluß 15:0 Das Rückſpiel der obigen Mannſchaften, das die R. G. H. nachdem es bis zur Pauſe noch:0 ſtand. Die ſtärkſte Waffe des H B. C. iſt immer noch der Sturm, äußerſt flink und ausdauernd, der dem gegneriſchen Sturm etwas überlegen war und zeitweiſe gefährliche die Dreiviertelreihe nicht um Erfolge zu erringen. Vielleicht Die ſüddeutſche Mannſchaft, die am Sonntag in Paris gegen die Pariſer Liga antreten wird, ſammelt ſich am Die Abfahrt erfolgt am Samstag Die Aufſtellung unerhebliche Kopfzerbrechen bereitet. Die Mannſchaft wird vorausſicht⸗ Süddeutſchland gegen Paris Vf. N. nach.; im zweiten Mittelgewichtskampf Wüſt⸗ Kaiſerslautern verliert gegen Zettler 03 nach Punkten.— Halbſchwergewicht: Weiß⸗Vfs. ſchlägt Beirer⸗Vfg. Mann⸗ heim klar nach P.— Schwergewicht: Steinmüller⸗Siegfried Ludwigshafen beſiegt Pöhner⸗Kaiſerslautern überlegen nach Punkten. Leichlgewichtsturnier: 1. Schork⸗os— Chriſtmann⸗Kat⸗ ſerslautern: Punktſieger Schork; 2. Lennert⸗VfR. Mann⸗ heim— Heiner⸗Siegfried Ludwigshafen: Punktſieger Len⸗ nert. Entſſcheidung: Lennert ſchlägt Schork knapp nach Punkten. Um den dritten und vierten Platz ſiegte Ehriſtmann über Heiner nach Punkten. Zwei Europameiſterſchaften Pierre Charles— Porat und Locatelli Sybille Den neueſten Meldungen aus Paris zufolge iſt der Kampf zwiſchen Pierre Charles(Belgien) und dem Nor⸗ weger Otto von Porat um die Europameiſterſchaft im Schwergewicht nunmehr endgültig perfekt geworden. Er ſoll am 14. Januar im Brüſſeler Sportpalaſt ſtatt⸗ finden. Vorher wird Europameiſter Pierre Charles noch am 17. Dezember in Charleroi mit dem Argentinier Raul Biancht und am 7. Januar 1933 in Verviers in den Ring gehen. Im letztgenannten Kampf ſoll evtl. der Stettiner Jaſpers der Gegner des Belgiers ſein. Als neuer Termin für die bereits vor einiger Zeit für den 7 Tezember nach Brüſſel abgeſchloſſene Europameiſter⸗ ſchaft im Leichtgewicht zwiſchen Cleto Locatelli Italien und Francois Sybille⸗ Belgien iſt jetzt der 14. Dezem⸗ ber feſtgeſetzt worden. Die achttägige Verlegung erfolgte auf Wunſch von Europameiſter Voeatellz, der ſich bei ſeinem Kampf mit dem Tſchechen Nokolny einige Verletzungen zu⸗ gezogen hat. Was hören wir? Dienstag, 29. November Frankfurt .20: Schallplatten.— 13.30: Schallplatten.— 15.20: Hausfrauen⸗Nachmittag.— 18.50: Führerausbildung im freiwilligen Arbeitsdienſt.— 20.00? Orcheſterkonzert.— 21.30: Wirtſchaft und Aufbas: Siedlung. Heilsberg .35: Morgenkonzert.—.30: Turnſtunde ftr die Haus⸗ frau.— 11.05: Land wirtſchaftliches.— 11.80: Mittogsken⸗ zert.— 13.30: Schallplatten.— 15.30: Muſikaliſches Steg⸗ reiſſpiel für Kinder.— 16.00: Unterholtungs konzert. 18.30: Die Frau als Arbeitgeberin.— 18.55: Bläſerkammer⸗ muſik.— 20.00: Bunter Abend. Langenberg .05: Schallplattenkonzert.— 10.15: Gemeinſchaftsemp⸗ fang für Arbeitsloſe.— 11.25: Schulfunk.— 19.00: Mit⸗ tagskonzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 16.20: Aus dem Schulfunk.— 19.30: Aus der Welt des Tieres. Ameiſen⸗ verſand.— 19.55: Liebeslieder aus aller Welt.— 20.15: Die Gärtnerin aus Liebe. Oper v. Mozart. München 10.00: Gymnaſttk für die Hausſrou.— 10.15: Für den Kaufmonn.— 12.00: Operettenmuſik.— 13.00: Mittags⸗ konzert.— 15.00: Stunde der Hausfrau.— 16.25: Lilo Martin(Klavier) ſpielt.— 16.40: Baſteln für größere Kinder.— 17.00: Veſperkonzert.— 18.15: Zur Berufswahl: Der Lehrling in der Bank.— 19.05: Zitherkonzert. 19.30: Der barocke Deutſche.— 20.00: Die ſchalkhafte Witwe Südfunk 7,20: Schallplattenkonzert.— 10.00: Liederſtunde.— 10.30: Schulſunk: Aus dem Wirtſchaftskeben uuferer Hei⸗ mat: Holzverwertung.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.80: Volkstümliche Weiſen.— 18.30: Geſpräch mit vier Tennis⸗ meiſtern.— 16.00: Blnmenſtunde.— 16.30: Frauenſtunde: Der Weihnachtstiſch und die Kunſt.— 17.00: Nachmittogs⸗ konzert.— 18.25: Margarete Ruckmich: Beſeelung carkta⸗ tiver Hilfe.— 18.50: Dr. W. Schück: Deutſche Kaffeepflan⸗ zer und Kaffeehändler.— 19.30: Schwäbiſche Aneldoten. 19.40: Bunter Abend.— 22.00: Balladen.— 22.452 Nachtmuſtk. Wien 16.45: Nachmittagskonzert.— 19.05: Aus der Wiener Feuerwehrzentrale: Probe⸗Großalarm.— 19.45: Militär⸗ konzert.— 21.00: Waldemar Ürat ſucht feine Frau.— 22.00: Abend konzert. Aus dem Ausland Beromünſter: 16.00: Muſtk aus der Rokokozeit.— 19.48: Friedrich Kloſe⸗Abend.— 21.40: Spätkonzert. i Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Straßburg: 12.30: Walzermelodien.— 18.00: Jazg⸗ Alte Kammer. muſik.— 19.30: Orcheſterkonzert.— 20.45: Die ſchöne Helena. muſik.— 21.80: Meldung der Landes weiferwarie Karlsruhe Vorausſage für Dienstag, 29. November Fortdauer des veränderlichen Witterungscharakters. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.28 Uhr vormittags r rr S Luft⸗ 2 A 8, See Sc 2 Wind. 0 e e eee eee „ n 88 mich Stärke Wertheim 151— 2 II 1 letcht bedeckt Königsſtubl 563 784.7 1 7 1 ſelcht bedeckt Karlsruhe 120 765.10 4 12 2 NO leicht bedeckt Bad. ⸗Bad 218 765,3 5 13 380 eeicht bedeckt Blllingen 712ʃ766,3 0 7 0*. leicht Nebel Bad Hürrb. 7011—- 2 7 2809 leicht bedeckt St. Blaſten 780— 1 5 1 leicht bedeckt Badenwell. 422 764.4 3 12 2. tin— bedeckt Feldbg. Hof 1275 635.3—4 2 AN deicht Nebel Schauinsld. 1268 690,3—2 3 2 N ieicht Nebel Ueber England hat ſich hoher Druck gegen den Kontinent vorgearbeitet und bei uns vorübergehend Beſſerung des Wetters verurſacht. Da aber bei Is⸗ land ſchon wieder eine neue atlantiſche Zyklone heranzieht, iſt noch nicht mit beſtändigem Wetter zu rechnen. 5 Waſſerſtanbsbeobachtungen im Motat November . ˙ Rhein⸗Pegel 23. 24. 28 Köln könnte man hier durch Umſtellung eine Beſſerung in der Baſel. 5,070,050, 24 9 Rheinweiler 1, 0 1˙56 Mannheim 28 1 Jagſtfeld.. Maga e Mannheim. ochingen. Seub 3 Vermiſchtes: 8 95 il. . 28. 28[Neckar⸗Pegel 24. 25 286. — 8. Seite/ Nummer 555 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 28. November 2 a. Weitwein per Liter 50 Pfennig. Noxy⸗ Automat, Nur einmal im Jahr: Weihnachts-Reste-Tagel 1 Daunendecken fertigt billig an Oskar Stumpf, Aglaſterhauſen. von Mantelstoffen, Kleider- 8 5 Ib Morgen u. Seidenstoffen, Samte ete. 8 f 1 auf Dl 1 ö Hülft und wel drittel der N 5. ens le Luk 2 keguldren preise! Stichelhaar⸗Terrier, auf ö den Namen„Pfifft“ krün 9 Uhr Reste ven Hellwafen e VNV 8 den gebe Ober. Luiſenpark 18. 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