e ö ä————(—d lelle Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 48, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm: Adreſſe: Nemazeit Mannheim — Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 dannheimer Seitul Mannheimer General- Anzeiger Einzelpreis 10 Pf.; Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ber⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, Plätzen und für teleſoniſche Aufträge. Keine an beſonderen Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗ Ausgabe Donnerstag, 1. Dezember 1932 143. Jahrgang— Nr. 361 ziderſtände gegen ein binell Schleicher Neue deutſchnationale Vorſtöße gegen Schleicher Vedenken auch bei der Induſtrie Die Frage des Reichswehrminiſteriums Scharfe Kritik am Konkordat Sozialdemokraten, Demokraten und Nationalſozialiſten zu den Kirchenverträgen Kriſe im Kreiſe Drahtbericht unſeres Berliner Züros [Berlin, 1. Dez. Je länger die Kriſe ſich hinzieht, de ſt o ſtärker wird die allgemeine Ungewißheit. Als ſicher dürfte im Augenblick lediglich das eine gelten, daß mit den Nationalſozialiſten nicht mehr verhan⸗ delt wird. Nachdem Hitler abgeſagt hat, wird Herr von Schleicher, wie wir Hören, auch keine Unter⸗ redung mit Straſſer und Frick haben, die ja bereits geſtern nachmittag von Weinaz wieder nach Berlin gefahren ſind. Ob die Ernennung des neuen Kanz⸗ lers heute erfolgen wird, iſt wieder völlig unſicher geworden. Ein Termin für den Bericht Schleichers beim Reichspräſidenten iſt im Augenblick über⸗ haupt noch nicht feſtgeſetzt. Gewiſſe Schwierigkeiten haben ſich jetzt auch über die Frage der Neubeſetzung des Reichswehr⸗ miniſteriums ergeben. General von Schleicher möchte, wie man weiß, die Führung des Miniſteriums behalten, auch wenn er Kanzler werden ſollte. Der Reichspräſident hat indes gegen dieſe Löſung lebhafte Bedenken. Kurz und gut: Das un⸗ erträglich gewordene Schaukelſpiel Papen Schlei⸗ cher geht weiter. Um die Mittagsſtunde man muß ſchon mit ſehr kleinen Friſten rech⸗ nen, um die vielen Schwankungen dieſer Kriſe feſtzuhalten— glaubt man ſogar, daß die Entſchei⸗ dung ſich um mehrere Tage hinauszögern würde. Die Gründe dieſer erneuten Verſchleppung ſind nicht ganz durchſichtig. Der wichtigſte iſt der, daß der Reichspräſident Reichswehrminiſterium und Känzleramt nicht in der Hand Schleichers vereinigen will. Daneben verlautet, daß zwar offiziell keine Verhandlungen mehr mit den Natitonalſozialiſten gepflogen werden, daß aber die indirekten Sondierungen durch Mittelsleute fort⸗ dauern. Die Abſage Hitlers ſei bei einem Teil der nationalſozialiſtiſchen Führer auf ſo heftigen Wi⸗ derſtand geſtoßen, daß man die weitere Entwicklung innerhalb der Partei noch abwarten möchte. Es käme, ſo betont man, auch wenn die Nationalſozia⸗ liſten an dem Beſchluß der Oppoſition gegen ein Kabinett Schleicher feſthalten, auf die Nuance dieſer Oppoſition an. Bezeichnend iſt, daß Reichsaußenminiſter von Neurath ſeine Rückfahrt nach Genf aufgeſchoben und die Vertreter der übrigen Staaten von 1 Entſchluß verſtändigt at. Herr von Neurath wird erſt nach Genf gehen, wenn die Regierungskriſe beigelegt iſt. Mitteilungen, die aus der Umgebung des Reichspräſidenten ſtammen, erwecken den Eindruck, daß Herr von Hinden⸗ burg noch keineswegs entſchloſſen iſt, den Auftrag der Regierungsbildung am General von Schleicher zu erteilen. Man muß ſogar feſtſtellen, daß die Möglichkeit einer Wiederkehr Papens, die geſtern bereits als erledigt galt, heute in ſchwachen Konturen wieder auftaucht. Die Kreiſe, die von vornherein auf die Rück⸗ kehr Papeus hinarbeiteten, ſich daun aber mit der Betrauung Schleichers abgefunden haben, ſind von neuem am Werk, dieſe Regelung zu hintertreiben. Namentlich bei den Deutſchnationalen, die im Kabi⸗ nett Schleicher die Vorherrſchaft, die ſie in der Re⸗ gierung Papen ausübten, einzubüßen fürchten, lei⸗ ſten erneut ſcharfen Widerſtand. Schwere Be⸗ denken werden auch von der In duſtrie geltend gemacht. Von den Deutſchnationalen wird jetzt der Plan propagiert, das Kabinett Papen nur noch auf vier Miniſterien zu konzentrieren und Herrn von Papen einen Vizekanzler in der Perſon eines Wehrverbandsführers beizugeben, dem auch der. Arbeitsdienſt unterſtellt werden ſoll. Eine Erklärung der NS DAN Meldung des Wolff⸗ Büros — Weimar, 1. Dez. Die Reichspreſſeſtelle der NS DA teilt mit: Gegenüber den von politiſch intereſſierten Kreiſen ſyſtematiſch in die Oeffentlichkeit gebrachten Mel⸗ dungen, wonach Adolf Hitler zugeſagt, mitgeteilt oder auch nur beabſichtigt habe, zu Verhandlungen über die Regierungsbildung mit irgendwelchen amtlichen Stellen nach Berlin zu kommen, wird hiermit partei⸗ amtlich feſtgeſtellt, daß alle diesbezüglichen Meldungen frei erfunden ſind, um die öffentliche Meinung zu verwirren. Zu derartigen Verhandlungen mit den zur Zeit in Berlin mit der Kabinettsbildung befaßten Perſönlichkeiten lag und liegt für die NS DA keinerlei Anlaß vor, da ja Adolf. bereits am 23. November dem Herrn rahtbericht) Zz. Karlsruhe, 1. Dez. Im badiſchen Landtag befaßte ſich heute zu Be⸗ ginn der Vormittagsſitzung Präſident Duffner nochmals mit den Zuſammenſtößen am Schluß der geſtrigen Ausſprache. Es ſeien Ausdrücke gefallen, die weder der Würde des Parlaments noch der Würde des einzelnen Abgeordneten entſprechen. Der Abg. Reinbold habe den dem Abg. Föhr gemachten Vorwurf unfairer Handlungsweiſe nicht zurückge⸗ nommen. Er erhielt deshalb nachträglich einen Ord⸗ nungsruf. Der Präſident rügte dann beſonders die Zwiſchenrufe des nat.⸗ſoz. Abg. Köhler und bat, von derartigen i abzuſehen, die eine Her⸗ abwürdigung jedes Einzelnen des Hauſes darſtellten. Da der nat.⸗ſoz. Abg. Köhler wieder verächtliche Zwiſchenkufe machte, erhielt er einen neuen Ord⸗ nungsruf. Dann konnte die Konkordatsausſprache weitergehen. (Eigener D Abg. Graf(Soz.) legte dar, warum die Sozialdemokratie den Abſprung von den Kirchenverträgen und der Koalition unter⸗ nahm. Die Rede war geſpickt mit Ausfällen gegen die Kommuniſten. Die SPD, ſo betonte Graf, ſei grundſätzlich gegen Kirchenverträge, habe aber ge⸗ glaubt, es ſei beſſer, mitzuwirken, um ein noch ſchlech⸗ teres Konkordat zu verhindern. Inzwiſchen hätten ſich die politiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe weſentlich verſchärft. Daraus erkläre ſich der wach⸗ ſende Widerſtand gegen das Konkordat. Bedenken beſtünden insbeſondere hinſichtlich der finanziellen Verpflichtungen. Als der Redner erneut ſich gegen die Kommuniſten wandte, proteſtierten dieſe durch erregte Zurufe. Es entſtand große Unruhe im Hauſe, der Präſident wies ſchließlich die kommuniſtiſchen Abg. Bock, Klausmann und Lech⸗ leiter aus, die unter lebhaftem Proteſt den Saal ver⸗ laſſen. Abg. Graf fuhr fort: die Schulfrage gehöre überhaupt nicht in ein Konkordat. Die heutige Zeit ſei nicht dazu angetan, Kirchenverträge in ſo weit⸗ tragendem Ausmaße abzuſchließen. Die ſoztal⸗ demokratiſche Fraktion lehne ſie ab. Der demokratiſche Sprecher Hofheinz entwickelte in zweiſtündigem Vortrag die Anſicht ſeiner Partei und rechnete mit den Vätern der Ver⸗ träge ab, vor allem mit dem Führer des Zentrums, Dr. Föhr, deſſen Taktik in der Bekämpfung der Vertragsgegner als ungqualifizierbar bezeichnet wurde. Die Verträge ſeien nicht dringlich geweſen, weil die gerechten Anſprüche der Kirche durch Reichs⸗ und Landesverfaſſung und durch die Landesgeſetze dreifach geſichert ſeien. Innerpolitiſche Angelegen⸗ heiten der Kirche aber ſeien durch dieſe ſelbſt zu regeln. Hier mitzubeſtimmen ſei nicht Sache des Staates. Der Redner erläuterte die Beſtimmungen der Verträge im einzelnen und kam zu dem Schluß, daß nicht eine einzige dem entſpreche, was das Volk von dieſen Verträgen zu erwarten berechtigt und was dem Staat dienlich ſei. Der evangeliſche Kirchenvertrag werde den Gläubigen nur Enttäu⸗ ſchungen bringen. Als Laienkirche müſſe die evan⸗ geliſche Kirche ihre Einheit wahren. Durch den Ver⸗ trag ſei ſie gefährdet. Das Ideal der Demokra⸗ tiſchen Partei ſei die freie Kirche im freien Staat. Das ſei das wahrhaft lieberale Ideal und als ſolches unvergänglich. Zum Schluß faßte Herr Hofheinz nochmals alle Bedenken gegen die Kirchen⸗ verträge zuſammen, verwahrte ſich gegen die Unter⸗ ſtellung, ſie ſeien aus kulturkämpferiſchen Inſtinkten hervorgegangen und teilte mit, daß ſeine Partei das Vertragswerk ablehne. Erklärung der NSDAP Auch die NSDAP. bemängelte in der vom Abg. Köhler verleſenen Erklärung den ungeeigneten Zeitpunkt und die Art, wie der Abſchluß der Kirchen⸗ verträge herbeigeführt wurde. Die Partei ſei nicht grundſätzlich Gegnerin ſolcher Abmachungen, müſſe aber betonen, daß die Zeit die Hervorhebung des Gemeinſamen und nicht des Trennenden in ſolchem Vertragswerk fordere. Das Gemeinſame der bei⸗ den großen nationalen Parteien aber mit den bei⸗ den großen chriſtlichen Kirchen ſei Kampf gegen Bolſchewismus, Atheismus und gegen die furcht⸗ bare wirtſchaftliche Not. Von dieſer Erkenntnis ſeien jene Parteien, die die Verträge ſchloſſen, nicht geleitet geweſen, ſondern ſie hätten den Gegenkräf⸗ ten aller chriſtlichen Kultur in den Kirchenverträgen ſtarke Waffen geliefert. Die NSDAP als die ſtärkſte Partei in Baden, ſei von der Regierung nicht zur Mitarbeit herangezogen worden. Wäre das geſchehen, ſo hätte ſie Gelegenheit genommen, auf die ſchwere Gewiſſensnot zu verweiſen, die Unter den nationalſozialiſtiſchen Katholiken entſtan⸗ den ſei, durch die Verweigerung. Sakramente und des kirchlichen Begräbniſſes. Die Partei würde es begrüßt haben, wenn das Konkordat ähnlich wie die Lateranverträge die Prieſter dem politiſchen Tageskampf entzogen hätte. Auch ein Bekennt⸗ nis zur Nation und zum Volk, wie es der Lateranvertrag und das polniſche Konkordat ent⸗ halte, wäre erſtrebenswert geweſen. Die Partei werde gegen die Verträge ſtimmen. Zum Schluß verlas Präſident Duffner einen ſchriftlichen Proteſt der ausgeſchloſſenen Kommu⸗ niſten gegen ihre Verweiſung aus dem Saal, die freilich nur für die Vormittagsſitzung galt, ſo daß die Herren an der Abſtimmung des Nachmittags teilnehmen können, die um 74 Uhr beginnt. Reichspräſidenten ſeinen der Oeffentlichkeit be⸗ kannten, feſtumriſſenen klaren und eindeutigen Vor⸗ ſchlag zur Löſung der Regierungskriſe in aller kür⸗ zeſter Friſt unterbreitet hat. Die Entſcheidung über Annahme oder Ablehnung dieſes Vorſchlages, der im Intereſſe von Volk und Vaterland unter Umgehung aller verwirrenden Be⸗ griffe gemacht iſt und keinerlei Raum zu Unklar⸗ heiten läßt, lag und liegt nicht bei der NSDAP, deren gradlinige Haltung ſeitdem tagtäglich durch die nationalſozialiſtiſche Preſſe in aller nur wün⸗ ſchenswerten Deutlichkeit zum Ausdruck gebracht worden iſt. Demgemäß hat ſich auch Adolf Hitler am Dienstag abend programmäßig nach Weimar be⸗ geben, um in den thüringiſchen Gemeindewahlkampf einzugreifen. Alle andersgearteten Meldungen, ins⸗ beſondere auch über Unſtimmigkeiten innerhalb der nationalſozialiſtiſchen Führerſchaft, ſind unwahr. Neuer Konflikt in Preußen Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 1. Dez. Reichskanzler v. Papen hat in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Reichskommiſſar für das Land Preußen in einem Brief an den preußiſchen Miniſterpräſi⸗ denten Braun vom 30. November 1932 zu dem Be⸗ amten⸗Erlaß vom 24. November 1932 Stellung ge⸗ nommen. Danach bleibt es in der Frage der Briefzu⸗ ſtellung bei der bisherigen Anordnung, daß Briefe, die nicht ausdrücklich für das in der Leip⸗ ziger Straße untergebrachte Staats miniſterium be⸗ ſtimmt ſind, weiterhin den zuſtändigen preußiſchen Reſſorts zugehen. Ferner wird noch einmal ein⸗ wandfrei feſtgeſtellt, daß die Beamten, die vom preußiſchen Staatsminiſterium oder von einzelnen Miniſtern im Rahmen der ihnen zuſtehenden Be⸗ fugniſſe in Anſpruch genommen werden, ihre Wei⸗ fungen uur durch die zuſtändigen Staatsſekretäre entgegenzunehmen haben. Der Reichskanzler ſtellt mit Bedauern feſt, daß das preußiſche Staatsminiſterium in ſeinem Erlaß vom b 24. November 1932 ſich dazu verſtanden hat, der Be⸗ amtenſchaft mitzuteilen, daß die preußiſche Staats⸗ regierung die Aufhebung der nach ihrer Anſicht ſachlich ungerechtfertigten Maßnahmen des Reichs⸗ präſidenten anſtrebe. Durch derartige Mitteilungen werde eine Unſicherheit 15 die Beamten⸗ ſchaft gebracht, Hinſichtlich des Begnadigungsrechts verbleibt es bei der vom Reichspräſidenten getrof⸗ fenen Anordnung, daß das Begnadigungs⸗ recht den Kommiſſaren des Reiches zu⸗ ſteht. Der Reichskanzler ſtellt dazu noch ausdrück⸗ lich feſt, daß die Ausführungen über das Begnadi⸗ gungsrecht, die das preußiſche Staatsminiſterium ſeinem Erlaß beigefügt, geeignet ſind, den durch den Erlaß des Reichspräſidenten feſtgelegten Rechts⸗ zuſtand zu ſtören und Unruhe in die Bevölkerung in einer Angelegenheit zu tragen, die für das Schickſal der betroffenen Perſonen von größter Be⸗ deutung iſt. Herr Miniſterpräſident die Hand zu einem ſolchen kaum zu verantwortenden Vor⸗ gehen geboten habe. 4 Der Reichskanzler bedauert, daß der Schleicher Die Macht der Bendlerſtraße Mit Genehmigung des Verlages„Königsberger Allgemeine Zeitung“ und Verlagsdruckerei G. m. b., Königsberg Pr., entnehmen wir der hochaktuellen Broſchüre:„Köpfe der Zeit“, von Fritz Hirſchner, nachfolgende Schilderung des im Augenblick im Vor⸗ dergrund der Regierungsbildung ſtehenden Generals Schleicher. D. Schriftl. Der Leutnant im 3. Garde⸗Regiment zu Fuß K. von Schleicher muß ſchon aufgefallen ſein, denn er wird, kaum Oberleutnant, zur Kriegsakademie kommandiert, kehrt nach drei Jahren als Haupt⸗ mann zum Regiment zurück, um knapp ein Jahr ſpäter wieder in den Großen Generalſtab verſetzt zu werden. Drei Monate danach verkünden Extrablätter die Kriegserklärung. Der junge Hauptmann ſteht nun mitten in der Maſchinerie des Großen Hauptquar⸗ tiers. Er wird der Gehilfe des 2. Generalquartier⸗ meiſters und begegnet hier dem General Groener, mit dem ihn dann das Schickſal über ein Jahrzehnt nach Kriegsende wieder zuſammenführen ſollte. 1918 tritt er als Major von der alten Wehrmacht zur Reichswehr über. Iſt ſechs Jahre danach Oberſt⸗ leutnant. Sitzt 1926 ſchon als Abteilungsleiter in der Bendlerſtraße, wird noch im gleichen Jahr Oberſt, drei Jahre ſpäter auch Generalmajor und dann April 1929 Ehef des Miniſteramtes im Reichs wehrminiſterium, in deſſen Räumen die Fragen zuſammenlaufen, ſoweit ſie das Verhält⸗ nis der Wehrmacht zu Politik und Parlament be rühren, bis er jetzt Reichswehrminiſter wurde. „Von der Parteien Haß und Gunſt verzerrt“— waltet er ſeines Amtes. Von den einen als der Ver⸗ traute der Linken lange beſehdet. Von den andern als der verkappte„Chauviniſt“ verdächtigt. „Bürogeneral“ nannten ihn, wie geſagt die einen, Und haben nicht unrecht, wenn ſie meinen, der bewegliche Mann mit den tiefliegenden Augen unter dem hochgewölbten kahlen Schädel ſei der Nur⸗ Generalſtäbler, der den Kaſernenhof wenig geſehen habe. „Der heimliche Diktator“— ſo ſagen die andern. Und haben auch nicht ſo ganz unrecht, wenn ſie an das Wirken dieſes Generals denken, der bisher die Brücke darſtellte, über die eine Füh⸗ lungnahme der Reichsregierung mit den zu ihr in parlamentariſcher Oppoſition ſtehenden Rechtskrei⸗ ſen möglich war. Dritte aber ſprechen von dem „Alba der Republik“, und haben auch nicht unrecht, wenn ſie damit ſagen wollen, daß dieſer Mann ſtärker geblieben iſt als mancher Kanzler. Die einen ſehen in ihm jedesmal, wenn es „kriſelt“, zu bekämpfen iſt. Kombinationen ſchwingen um ihn. Gerüchte jagen ſich. Bald ſoll der, bald jener Poli⸗ tiker bei Schleicher geſpeiſt haben. Bald dieſe, bald jene„Senſation“ auf ihn zurückgehen. Der Mann ſelbſt ſchweigt. Schweigt und lächelt. Als wolle er das Wort des alten Hohenlohe für ſeine Perſon wahr machen, daß ſchweigen können müſſe, wer Karriere machen wolle. Von vielen wurde ge⸗ redet. Von ihm nur im Zuſammenhang mit Kom⸗ binationen. Um viele brandete der innerpolitiſche Streit. Mag er auch um ihn toben, noch ſtets fanden ſich auch ſeine Verteidiger in allen Reihen. Nur er ſelbſt blieb im Hintergrund. Die ihn kennen, wiſſen, daß hier ein Mann am Werk iſt, der die Ueberzeugung hat, daß dem Deut⸗ ſchen der Soldatenberuf mehr iſt, denn der Begriff des bloßen Söldnertums, ſondern der weiß, daß dies Soldatſein für den Deutſchen vielmehr ſeeliſch be⸗ gründet iſt und deshalb auch ſein Beſtes verlieren müßte, wenn es aus dem Dienſt am Volke heraus⸗ gelöſt würde zu einem Spielball der politiſchen Problematik. * Als in den ſtürmiſchen Wintertagen 1923/24 Reichswehr in Sachſen einmarſchieren mußte und nachher der Ausnahmezuſtand verhängt wurde, ſtan⸗ den. Streſemann als Kanzler und Generaloberſt von Seeckt als Chef der Heeresleitung im Vorder⸗ grund. Wer redete damals von dem Major von Schleicher, der dieſe ganze Aktion erſt in allen Einzelheiten vorbereitet hatte?„Schleichers größte Leiſtung“, ſo ſchildert der Preſſechef des„Stahl⸗ helm“, Dr. Heinz Brauweiler, dieſe Zeit in ſei⸗ nem Buch„Generäle in der deutſchen Republik“ (Tell⸗Verlag, Berlin),„wurde die Durchführung des militäriſchen Ausnahmezuſtandes im Winter 1923/½4. Seit Monaten war alles bedacht und bis in die Ein⸗ zelheiten vorbereitet. Als endlich die Regierung Streſemann zu dem Entſchluſſe„ wurde, konnte die geſamte Operation faſt wie ein Uhrwerk abrollen. Nach der Aufhebung des Aus⸗ nahmezuſtandes befahl General von Seeckt, daß ſämtliche Herren, die an der Bearbeitung beteiligt waren, ſich in dem großen Saal des Miniſteriums werſamiteln! damit er N ſeinen Dank aus⸗ den kommenden Mann. Die andern den, den 2. Seite/ Nummer 561 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗ Ausgabe ſpreche. Es erſchienen Major von Schleicher und fünf andere Offiziere.“ So wirkte damals ſchon Schleicher, den ſeine Freunde nie ohne Humor und ſeine Gegner nie ohne beißende Ironie geſehen haben, und der ſeine Uniform mit einem Lächeln durch die politiſchen Salons trägt, als laſte auf ihm nicht die Bürde eines ſchweren Amts, ſondern die Freude angeregter Konverſation.. „Politiſche Generale“, ſo ſagt Graf Walderſee ein⸗ mal in ſeinen„Denkwürdigkeiten“,„find der deut⸗ lichſte Beweis für den Verfall eines Staates.“ Wenn das Wort Wahrheit wäre— nun, Schleicher iſt der ausgeſprochene politiſche General. Denn das bedingte ſchon ſeine Stellung als Chef des Miniſter⸗ amts im Reichswehrminiſterium, alſo gewiſſermaßen des Staatsſekretärs der Oberſten Heeresleitung. Aber dem alten Grafen Walderſee ſchwebte wohl nicht das Bild des politiſchen Generals bei ſei⸗ nem Werke vor, ſondern mehr das des politiſie⸗ renden Offiziers, der im Streit der Tages⸗ meinungen vergeſſen könnte, daß Wehrfragen jen⸗ ſeits aller Parteien ſtehen ſollen. Wehrminiſter wechſelten. Die Chefs der Heeres⸗ leitung auch. Beſtändig blieb der Mann, den ſie den „Alba der Republik“ nennen und in dem die einen den guten und die andern den böſen Geiſt der Bend⸗ lerſtraße ſehen und ihre Anſichten im Lauf der Jahre taltſchten. Er baute indeſſen planmäßig ſeinen Macht⸗ bereich aus. Zog ſeine politiſchen Fäden und iſt heute als Reſchswehrminiſter der politiſche Faktor in der Kalkulation der Parteien und Lager. Weil er es in ſeinem Kreis bis zu einem gewiſſen Grade wahr gemacht hat, was die Grundweisheit einer jeden Herrſchaft iſt: Die große Kunſt des Regierens beſteht meiſtens in nichts anderem, als: glauben zu machen, daß alles, was geſchieht, durch einen ſelbſt geſchehe! Reſignation in Waſhington Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 1. Dez. Die Londoner und Newyorker Meldungen, die heute vormittag hier eintrafen, lauten dahin, daß der amerikaniſche Botſchafter Norman Davis dem Waſhingtoner Staatsdepartement einen un⸗ günſtigen Bericht über die mit Herriot geführ⸗ ten Verhandlungen wegen der Flottmachung der Ab⸗ rüſtungskonferenz geliefert hat. Ein Waſhingtoner Kabel des„Paris Midi“ präziſiert dieſe Information in folgendem Sinne: Norman Davis vertritt die Auſicht, daß die Vertagung der Abrüſtungskonferenz auf un⸗ beſtimmte Zeit nötig ſei, da der Verſuch, eine Uebereinſtimmung zwiſchen Frankreich und Deutſchland zuſtandezubringenn, als geſcheitert betrachtet werden müßte. Man werde in Genf— wie wir heute mittag bereits berichten konnten die letzten Anſtrengungen machen, um eine Art Konvention allgemei⸗ nen Charakters unter Berückſichtigung des delllſchen Anſpruchs auf Gleichberechtigung auszuar⸗ beiten. Es ſet noch fraglich, ob man wenigſtens dieſe vorläufige Regelung erreichen werde. In dem Waſhingtoner Kabel wird noch mitgeteilt, daß die Nachricht des amerikaniſchen Unterhändlers aus Paris einen ſehr ungünſtigen Eindruck hervorgerufen habe und daß i i 7 Die Schuldenverhandlungen zwiſchen Frank⸗ reich und den Vereinigten Staaten äußerſt peſſimiſtiſch beurteilt werden. Das Datum der Weltwirtſchaftskonſerenz ſoll erſt tach der Debatte über die Schuldenfrage im amerikaniſchen Kongreß feſtgeſetzt werden. 103 Kommuniſten in Warſchan verhaftet r Warſchau, 1. Dez. Die Polizei hob am Mitt⸗ woch eine Kommuniſtenverſammlung auf; 195 Per⸗ ſonen wurden feſtgenommen. China⸗Regierung wieder in Nanking Nanking, 1. Dez. Die National⸗Regierung, die während des Vormarſches der Japaner nach Loyang geflüchtet war, hat die Geſchäfte in Nanking wieder aufgenommen. Ein Requiem von Hayon Wohltätigkeitskonzert der Chriſtuskirche Das 246. Orgelkonzert in der Chriſtuskirche, zu wohltätigem Zweck veranſtaltet, hatte ſich eines guten Beſuches zu erfreuen. Das umfangreiche Programm war ſehr wohl geeignet, das Intereſſe weiteſter Kreiſe wachzurufen. Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann er⸗ öffnete die anziehende Vortragsorönung mit der gewaltigen Toccata und Fuge in-moll von J. S. Bach, mit deren virtuoſer Wiedergabe er ſich alle Zuhörer ebenſo zu Dank verpflichtete wie mit Mo⸗ zarts f. moll⸗Fantaſie, die urſprünglich für ein Walzwerk in einer Uhr beſtimmt iſt. Hier zeigt ſich Mozart von ſeiner kraftvollſten Seite, nicht nur wegen der heftigen Entladungen, ſondern auch wegen der harmoniſchen Reichhaltigkeit. Ein inniger Mittelſatz in As-dur wird als tröſtlicher Lichtblick empfunden. 5 Von Bachs zweitälteſtem Sohn Philipp Emanuel gelangten zwei Geſänge für Sopran zur Wieder⸗ gabe, ſehr ausdrucksvoll geſungen von Frau Meyer ⸗Fiſcher. Die beiden Geſänge über⸗ raſchen durch Wärme des Ausdrucks und durch ihre reich ausgeſtattete Harmonik. Auch eine der wenig geſpielten Sinfonien für Streichorcheſter und Orgel ſtand am Programm. Die Sinfonie bevorzugt bei merklicher Annäherung an die heutige Sonatenſorm im Modulationsgang lebhaftes Paſſagenſpiel in den Streichern. 3 8 f 5 Den Höhepunkt der Aufmerkſamkeit beanſpruchte das in Mannheim erſtaufgeführte Requiem für Soli, Chor und Orcheſter von Jof. Haydn. Das zweifel⸗ los bedeutende Werk überraſcht zunächſt durch die außerordentlich planvolle Dispoſttion in der Ver⸗ wendung der herangezogenen Mittel. Chorſätze wech⸗ ſeln nach einem wohl erwogenen Plane mit Solo⸗ ſtellen, die aber nirgends zu ausgeſprochenen Arien ausgeſtaltet werden. Die Grundtonart-moll be⸗ herrſcht das ganze Werk und wird derart eindring⸗ lich betont, daß nicht nur der Eindruck höchſter Ge⸗ ſchloſſenheit, ſondern auch bezwingender Wucht er⸗ eicht wird, wozu auch die bei Hayn in dieſer Ein⸗ dringlichkeit nicht eben häufigen orcheſtralen Ent⸗ 1 mit Paukenſchlägen und Trompetenſtößen klich beitragen. Auch die ganze Auffaſſung des Frankreichs Friede mit Moskau Nach dem Nichtangriffspakt auch Wirtſchaftsverhandlungen mit Sowjetrußland Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 1. Dez. Die Unterzeichnung des franzöſiſch⸗ruſ⸗ ſäſchen Nichtangriffspaktes wird in der franzöſiſchen Handelswelt ſehr unfreundlich auf⸗ genommen und veranlaßt zu einer ſcharfen Kritik der Regierung. Es wird Herriot vorgehalten, daß vor der Unterzeichnung des Paktes nicht hinreichend dafür Sorge getragen wurde, die franzöſiſch⸗ruſſi⸗ ſchen Wirtſchaftsbeziehungen umzugeſtalten und den unhaltbaren Zuſtand, der ſich aus dem ruſſiſchen Dumping für Frankreich ergebe, beſeitigt zu haben. Die ruſſiſche Handelsbilanz beweiſe, daß Frankreich in Sowjetrußland keinen nennenswerten Abſatz er⸗ ziele, während Sowjetrußland in weitgehendem Maße Rohſtoffe und Induſtrieprodukte nach Frank⸗ reich ausführe. Durch den franzöſiſchen Handels⸗ miniſter ſind geſtern Schritte unternommen worden, um Maßnahmen gegen das ſſiſ Dumping zu erreichen. Es wurde ausdrücklich von den Vertretern franzöſtſcher Induſtrieſyndikate erklärt, daß die Einleitung ſofortiger Handelsbe⸗ ſprechungen mit Rußland notwendig ſei, um einer Reihe heimiſcher Induſtrien vor einer Verſchlechterung ihrer Lage zu bewahren. Ein Interview Litwinows, das heute im offiziöſen„Petit Pariſien“ erſcheint, läßt die An⸗ nahme zu, daß Wirtſchaftsbeſprechungen zwiſchen Moskau und Paris ins Auge gefaßt ſind. Litwinow erklärte dem Moskauer Vertreter des Blattes, daß die Unterzeichnung des Nichtangriffspaktes den Bo⸗ den für ſofortige Wirtſchaftsbeſpre⸗ chungen vorbereitet habe. „Frankreich intereſſiert uns nicht allein als Abſatzgebiet für unſere Rohſtoffe, ſondern auch als Lieferant induſtrieller Erzeugniſſe, deren Bedürfnis in Rußland ſehr groß iſt. Die Unſicherheit der politiſchen Beziehungen iſt nun beſeitigt und wir können eine fran⸗ zöſiſch⸗ruſſiſche Handelsorganiſation ſchaffen.“ Die Rechtspreſſe polemiſiert neuerdings ſehr ſcharf gegen den franzöſiſch⸗ruſſiſchen Nichtangriffs⸗ pakt und verlangt, daß eine Regelung der zariſtiſchen Vorkriegsſchulden vor irgend welchen Wirtſchafts⸗ verhandlungen mit Rußland durchgeführt werden weiteren müſſe. Die Millionen-Anterſchlagungen Schäfers [Eigener Drahtbericht) st. Düſſeldorf, 1. Dez. Der Düſſeldorfer Fall des Bankdirektors Wilhelm Schäfer, der nach den bekannten Ver⸗ untreuungen und Verfehlungen in bis jetzt feſtgeſtell⸗ ter Höhe von rund 5 Millionen Mark flüchtig und immer noch nicht gefaßt iſt, beginnt ſich allmählich zu einem Betrugs⸗ und Verſchleie⸗ rungsſkandalallererſter Ordnung aus⸗ zuwachſen. Aus det Y geſchichte der Affäre Schäfer geht hervor, daß die eitung der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft die Millionenverfehlungen erſt zehn Tage nach der Entdeckung bekannt gab und eine Belohnung von 5000/ ausſetzte. Um den 10. November erſchien die Frau des flüchtigen Schäfer bei einem der höchſten Düſſel⸗ dorfer Polizeibeamten und gab ihm bekannt, daß ihr Mann verſchwunden ſei. Da er an einem unheilbaren Aſthmaleiden erkrankt ſei, glaube ſie, daß er ſich ein Leid angetan habe. Daraufhin veranlaßte dieſer hohe Beamte, daß den Düſſeldorfer Zeitungen eine inoffizielle Nachricht zugeleitet wurde, die lediglich beſagte, das Schäfer verſchwunden ſei und daß man annehme, daß er ſich ein Leid zugefügt habe. Erſt durch dieſe inoffizielle Zeitungsnotiz, und das iſt das Groteske dieſer gan⸗ zen Schäfer⸗Affäre, wurde die Kriminalpoli⸗ zei auf das Verſchwinden Schäfers aufmerkſam ge⸗ macht und ſetzte ſich mit der Bankleitung in Ver⸗ bindung. Hier war der bekannte Brief von Schäfer, der ſeine Verfehlungen eingeſtand, ſchon eingetroffen. Aber erſt einige Tage ſpäter kam es zur Anzeige bei der Staatsanwaltſchaft. Die angeblich ſenſationellen Enthüllungen eines Berliner Abendblattes über politiſche Hintergründe der Affäre ſind ſinnentſtellend und falſch. Soweit bis jetzt feſtſteht, hängen die Verfehlungen Schäfers in keiner Weiſe mit irgend welchen politiſchen Motiven oder Parteien zuſammen. Die weſtdeutſchen Großinduſtriellen, die bis jetzt im Zuſammenhang mit Schäfer genannt werden, haben ebenſowenig wie Schäfer mit den Nationalſozialiſten zu tun. Man muß daran feſt⸗ halten, daß die wilden Effektenſpekulationen reine Geld⸗ geſchäfte waren und nur nach dieſer Seite hin zu bewerten ſind. In Düſſeldorfer Kreiſen hält man es für aus⸗ geſchloſſen, daß Schäfer nach dem Ausland geflüchtet iſt. Er hatte nach ſeinem Verſchwinden nur noch geringe Barmittel, die nicht zu einer Flucht nach Ueberſee ausreichen dürften. Man glaubt, daß Schäfer ſich noch in mitteleuropäiſchen Ländern auf⸗ hält oder ſogar in Deutſchland, wenn er überhaupt am Leben iſt. Die Verfehlungen Schäfers laſſen ſich nur ſo erklären, daß er die bei verſchiede⸗ nen Banken beſtehenden geheimen Sekretariats⸗ konten, die dazu dienen, beſtimmte Aufträge geheim zu erledigen, für ſeine perſönlichen Zwecke miß⸗ braucht hat. Zugute kam ihm dabei vor allem das uneingeſchränkte Vertrauen, das er ſo⸗ wohl bei der Kundſchaft wie bei der Zentrale in Berlin beſaß. Die meiſten dieſer geheimen Konten, die faſt durchweg auf den Namen holländi⸗ ſcher Aktiengeſellſchaften lauten, ſind der⸗ art miteinander verſchachtelt, daß ſich gegenſeitige Ueberträge ergeben. Dieſe Sonderkonten wurden ausſchließlich im Sekretariat Schäfers geführt, ſo daß man es hier gewiſſermaßen mit einer Privatbank in einer Bank zu tun hatte. Alle Anweiſungen und Verrechnungs⸗ anzeigen gingen ausſchließlich zu ſeinen Händen. Zur Zeit werden die einzelnen Vorgänge im Auf⸗ trage des Unterſuchungsrichters durch einen ver⸗ eidigten Bücherreviſor der Düſſeldorſer Handels⸗ kammer nachgeprüft. Auch die Staatsanwaltſchaft arbeitet an den notwendigen Feſtſtellungen. Von der Leitung der Bauk wird verſichert, daß alles getan werde, um die Vorunterſuchung zu beſchleunigen. Die Fahndungskoſten ſind naturgemäß außerordentlich hoch und werden auf etwa 15 000 Mark geſchätzt. Sie ſind damit zu erklären, daß man auch alle auslaufenden und auf hoher See befindlichen Dampfer auf funkentele⸗ graphiſchem Wege benachrichtigte, ebenfalls die aus⸗ ländiſchen Häfen und Polizeiſtationen. Die D⸗D⸗ Bank hat ſich bereit erklärt, ein Teil der Fahndungs⸗ koſten zu übernehmen.„ Die große Frage der Affäre Schäfer iſt immer noch nicht beantwortet worden: Wie konnten die Verfehlungen überhaupt in einem geord⸗ neten Bankbetrieb in dieſem Umfange möglich ſein und nicht von den vielen Repiſoren ent⸗ deckt werden, die ſonſt jeden Pfennig Fehlbetrag zur Anzeige bringen. Donnerstag, 1. Dezember 1932 7 4 2 Demonſtrationen in Schwelm Meldung des Wolff⸗Büros — Schwelm, 1. Dez. Der Schwelmer Bürgermeiſter erhielt von mes⸗ reren Gemeindevertretungen des Ennepe⸗Ruhrkrei⸗ ſes die Mitteilung, daß Ewerbsloſe durch Plakat⸗ anſchläge und Handzettel zu einem Hungermarſch nach Schwelm aufgefordert werden, um gegen eine Herabſetzung der Unterſtützungsſätze zu demonſtrie⸗ ren. Zur Ausführung dieſes Planes iſt es jedoch nicht gekommen, da die Demonſtranten ſchon in ihren Gemeinden von der Polizei am Abmarſch gehindert wurden. Immerhin durchzogen mehrere Trupps in Stärke von etwa 200 Mann die Stadt Schwelm und verſuchten, ſich zu einem Demonſtrationszug zu vereinigen. Die Poli⸗ zei ſäuberte die Straßen mit dem Gummiknüppel. Insgeſamt wurden vier Perſonen verhaftet. Drei der Feſtgenommenen wurden jedoch wieder frei⸗ gelaſſen. Die Demonſtranten haben vier Fenſter⸗ ſcheiben zertrümmert. Kommuniſtiſche Geheimperſammlung Meldung des Wolff⸗ Büros — Bielefeld, 1. Dez. Beamte der Landeskriminalſtelle Bielefeld haben im benachbarten Steinhagen eine geheime Zu⸗ ſammenkunft von Mitgliedern der Kommuniſtiſchen Partei ineinem Kellerraum ausgehoben. Die Zuſammenkunft hatte den Zweck, Parteimitglieder im Gebrauch von Waffen zu unterweiſen. Sieben Beteiligte wurden wegen Vorbereitung des Hoch⸗ verrates feſtgenommen. Jugendlicher erſchoß Geloͤbriefträger Meldung des Wolff⸗Büros — Frankfurt a.., 1. Dez. Hauſe am Stiegelſchlag im Stadtteil wurde heute nachmittag kurz vor Geldbriefträger Hoffmann erſchoſſen. Als Täter kommt ein 19jähriger junger Mann namens Knirſch, in Frage, der flüch⸗ tig iſt. Er wohnte ſeit kurzem mit ſeiner Mutter im Hauſe Stiegelſchlag 5. Der Geldͤbriefträger war ſofort tot. Die Höhe der geraubten Summe ſteht noch nicht feſt. Die Mordͤkommiſſion iſt noch mit der Klärung der Angelegenheit beſchäftigt. Freche Veraubung eines Kaſſenboten Meldung des Wolff⸗ Büros — Halle a.., 1. Deg. Heute mittag kurz vor 12 Uhr wurde der 17jäh⸗ rige Kaſſenbote einer hieſtgen Fabrik in der Reide⸗ burger Straße von zwei Männern im Alter von etwa 25 Jahren überfallen und niedergeſchlagen. Die Räuber ſchnitten die an dem Rade des Ueberfallenen befeſtigte Geldtaſche, in der ſich 1600% Lohn⸗ gelder befanden, ab und flüchteten auf ihren Rä⸗ dern. Der Kaſſenbote hat erhebliche Verletzungen davongetragen, konnte aber eine Beſchreibung der Täter geben, ſodaß die Polizei hofft, ſie in kurzer Zeit ermitteln zu können. 0 e ee In einem Bornheim 2 Uhr der Raubmord in Holſtein — Lübeck, 1. Dez. Der Stationsvorſteher Stoll⸗ mann in Bad Schwartau iſt in ſeinem Dienſt⸗ zimmer mit ſchweren Verletzungen ſterbend auf⸗ gefunden worden. Die Täter haben aus der Klei⸗ dung des Ermordeten die Schlüſſel des Kaſſen⸗ ſchranks entnommen und 650 Reichsmark geraubt. Bisher fehlt von den Räubern jede Spur. Ueberfall auf ein Poſtamt — Warſchau, 1. Dez. In der oſtgaliziſchen Stadt Grodek wurde das Poſtamt von acht Ban⸗ diten überfallen. Zwiſchen den ſich zur Wehr ſetzenden Poſtbeamten und den Räubern kam es zu einer Schießerei, bei der zwei Banditen getötet wur⸗ den. Die übrigen Räuber entkamen mit 3000 Zloty Kleingeld. Textes geht durchaus eigene Wege, wenn Haydn zum Beiſpiel im„Tuba mirum“ pon jeder Andeutung der dröhnenden Poſaune abſieht und die Stelle einem Duett von weiblichen Stimmen zuweiſt. Hingegen bevorzugt er Inſtrumental⸗Soli, wie gerade die tie⸗ fen Streicher nicht nur ſoliſtiſch ausgiebig, ja manch⸗ mal ausgeſprochen konzertant behandelt werden. Ge⸗ rade das Tuba mirum mit ſeinem ſanften Fedur bedeutet einen der wenigen Lichtblicke in dem ſonſt überwiegend auf moll geſtimmten Werk. An der Wiedergabe des Requiem beteiligten ſich in den Geſangsſoli Frau Eliſe Meyer⸗Fiſcher, deren klangvoller Sopran im Duett angenehm mit dem dunklen, weichen Alt von Eliſabeth Geiſſe (Mainz) verſchmolz. Für die Baßpartie war der un⸗ bedingt zuverläſſige Fritz Seefried gewonnen worden. In den umfangreichen Chorſätzen bewies der Bachchor der Chriſtuskirche ſein ſteigendes Kön⸗ nen, wie auch das Orcheſter der Chriſtuskirche ſeine Aufgaben lobenswert löſte. Die Orgelbegleitung führte Emmy Kallenheim⸗Baſtian gewiſſen⸗ haft durch. Die Geſamtleitung lag in den Händen von Arno Landmann, der ſich neben ſeiner längſt anerkannten meiſterlichen Beherrſchung der Orgel auch als umſichtiger Dirigent erwies.— Herr Stadtpfarrer Mayer vertiefte die andachtsvolle Stimmung der Hörer durch eine zu Herzen gehende Anſprache. E. Mannheimer Volkshochſchule. In ein fremdes Land führte der Vortrag von Prof. Dr. Hans Mor⸗ tenſen, Freiburg. Chile war es, der laug⸗ geſtreckte, 4000 Km. lange und höchſtens 250 Km. breite Landſtreifen an der Weſtküſte Südamerikas. Der Redner wollte weniger eine Beſchreibung des Landes geben, als vielmehr einen Einblick in die Wirtſchaft eines Landes, das zuerſt von der Wirt⸗ ſchaftskriſe ergriffen wurde, die heute ſich überall zeigt. Der Redner behandelte zunächſt die geogra⸗ phiſchen Grundlagen, die Verteilung der Nieder⸗ ſchläge, der Temperaturen und des Pflanzenwuchſes, und hob auf die große Verſchiedenheit zwiſchen dem Norden und Süden des Landes ab. Der Süden zeigt ausgedehnte Urwälder, die oft kilometerweit ab⸗ gebrannt werden, weil eine Rodung ſich nicht lohnt. Teure Arbeitskräfte und hoher Zinsfuß verhindern ö lanbf n Kultur können ſich nur halten, wo die Arbeitskräfte nichts koſten. In Mittelchile iſt eine eingehende Bewirt⸗ ſchaftung mit Bewäſſerungsanlagen vorhanden, die nur allzu ſehr unter der Unregelmäßigkeit der Waſ⸗ ſermengen, die von den Anden herabſtrömen, leidet. Der Norden iſt großenteils Wüſte, beſitzt aber rei⸗ ches Vorkommen von Silber, Kupfer und Salpeter, das meiſt in amexikaniſchen Händen. Von dieſem Norden lebte einſt der chileniſche Staat. Er konnte ſich mit den Ausfuhrzöllen begnügen und brauchte keine Steuern erheben. Mit der Gewinnung des künſtlichen Salpeters geriet die ganze chileniſche Wirtſchaft ins Wanken. Der Staat mußte Steuern erheben, die Staatsſchulden wuchſen, die Arbeits⸗ loſigkeit im Bergbau hatte auch für die Landwirt⸗ ſchaft ſchwere Folgen, die Währung ſank ſo weit, daß ſchließlich die ganze Einfuhr abgeſchnitten wurde. In dieſem Staate, wo die Klaſſenunterſchiede ganz ausgeprägt waren und einſt eine bedürfnisloſe Maſſe ohne erhebliche Reibungen neben einer geringen Schicht mit eurvpäiſchen Lebensanſprüchen ſtand, lei⸗ den in der heutigen Zeit alle Kreiſe in ähnlichem Maße unter der wirtſchaftlichen Not, und die un⸗ zufriedene Maſſe erhält ihre Führer aus höheren Schichten. Daher handelt es ſich bei den Revolutio⸗ nen in Chile nicht um die Befriedigung der Herrſch⸗ ſucht von ſich bekämpfenden Cliquen, ſondern um eine wirtſchaftliche und ſoziale Kriſe in einem an ſich geſunden Staate. Denn Chile beſitzt die geogra⸗ phiſchen Vorausſetzungen, um ſich von andern Län⸗ dern unabhängig zu machen, es bedarf nur einer Umſtellung ſeiner Volkswirtſchaft.— Seine Aus⸗ führungen veranſchaulichte der Redner durch eine große Zahl von ſehr ſchönen Lichtbildern, die auch wertvolle Einblicke in die Lebensweiſe und die Zu⸗ ſammenſetzung der Bevölkerung vermittelten. Mit wenigen Worten ging er auch auf die Möglichkeit der Auswanderung ein. Die Hörer dankten für den lebendigen und lehrreichen Vortrag mit freundlichem Beifall.—b— Slevogts Gattin geſtorben. Die Gattin des Malers Profeſſors Max Slevogt, die ſeit einigen Wochen wegen eines ſchweren inneren Leidens im Städtiſchen Krankenhaus zu Ludwigshafen Aufnahme gefunden hatte, iſt dort geſtern abend ge⸗ ſtor ben. Frau Antonſe Slevogt war im chaften; Siedlungen Jahre 1864 als Tochter des Dr. Peter Finkler in Godramſtein geboren, hat alſo ein Alter von 68 Jahren erreicht. Nach ihrer Verheiratung im Jahre 1898 nahmen die Neuvermählten ihren Wohn⸗ ſitz in dem bei Godramſtein auf den ſüdpfälziſchen Vogeſen gelegenen Gut zu Neukaſtell, das dem Ehe⸗ paar auch nach ſeiner Ueberſiedlung nach München und Berlin als ſtändiger Sommerſitz diente und von dem Meiſter mit einem bekannt gewordenen Fresken⸗ zyklus geſchmückt wurde. Am Schaffen Max Slevogts hat Frau Antonie lebhaften Anteil genommen. Das letzte Werk ihres Gatten, das Wandgemälde in der Ludwigshafener Friedenskirche zu ſehen, war ihr nicht mehr vergönnt; Krankheit und Alter verwehr⸗ ten ihr auch, an den dort abgehaltenen Trauerfeſer⸗ lichkeiten teilzunehmen. O Gaſtſpiele des Nationaltheaters im Elſaß. Das Schauſpiel⸗Enſemble des Nattonal⸗ theaters iſt zur Zeit zu einem dreitägigen Ga ſt⸗ ſpiel im Elſaß abweſend. Geſpielt wird Schil⸗ lers„Wilhelm Tell“ in der Inszenierung von Herbert Maiſch in Straßburg und Mülhauſen. f Pudel, Katz und Maus Von Johan Luzian Einem Pudel, den man grauſam naßgegoſſen, nahte ſich die Katze mit der Maus, und ſie ſprachen: wir ſind Leidgenoſſen, Angſt und Hunger ſtehn wir aus Frierend in der Winterkälte 5 — ach, der Menſch hat's warm und ſatt irren wir im Wind auf hartem Felde, fortgejagt von Napf und Ofenſtatt. Nach Naturgeſetzen müßten wir uns freſſen gierig gleich mit Haut und Haar Doch der Löwe hat ſich ſelbſt vergeſſen, als der Täufer in der Wüſte war. Laßt uns Tiere nicht dem Schöpfer fluchen, wenn die Menſchen grauſam ſind, laßt uns irgendwo ein Eckchen ſuchen, einen Schutz vor Menſchen, Froſt und Wind. Auf gewärmtem Miſt in einem Stalle, nah bei Rind und Schaf ruhten ſie aus, 8 ſchmiegte ſich am Hund die Katz, in ihrer Kralle hielt ſie zärtlich ſauft die Haſelm 5 1 8 e —:— 5 2 1 1 e PPP 5 Pfle nden 9 5 1 Donnerstag, 1. Dezember 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 561 Steuerkalender für den Monat Dezember a] Stadtkaſſe: Bis 5. Dez.: Gebäudeſonderſteuer für November. „ 5.„ Schulgeld der Höheren Handelsſchule für Dezember. „ 15.„ Hundeſteuer 1932/33, 4. Viertel. „ 21.„ Gemeindegetränkeſteuer für November. Gebühren für November. Gemeindebierſteuer für Dezember. b) Finanzamt: a) Lohnſteuer für die Zeit vom 16. bis 30. November. b) Arbeitsloſenhilfe für die Zeit vom 16. bis 30. November, ſoweit dieſe nicht an die Krankenkaſſen abzufüh⸗ ren iſt. „%. „ 7.„ Verſicherungsſteuer⸗Abſchlagszahlung f. Monat Nov. der Vierteljahreszahler. „ 10.„«a) Körperſchaftsſteuer 4. Vierteljahr. b) Einkommenſteuer nebſt Landeskir⸗ chenſteuerzuſchlag, 4. Viertelfahr. c) Zuſchlag zur Einkommenſteuer der Veranlagten, 2. Rate. d) Umſatzſteuer für Monat November. e) Börſenumſatzſteuer für Monat Nov. „ 20.„ a) Lohnſteuer für die Zeit vom 1. bis 15. Dezember. b) Arbeitsloſenhilfe für die Zeit vom 1. bis 15. Dez., ſoweit dieſe nicht an die Krankenkaſſen abzuführen iſt. „ 31.„ Verſicherungsſteuer für Monat Novem⸗ ber der Monatszahler. Ein Mannheimer Arbeitsdienſtlager im Odenwald Nahezu 60 junge Menſchen aus Mannheim haben in dem Odenwalddörfſchen Waldhauſen bei Buchen für längere Zeit Arbeit und Brot gefunden. Seit 15. Oktober beſteht dort ein geſchloſſenes Arbeitsdienſtlager des Caritas ver⸗ bandes Mannheim. Die zu verrichtende Ar⸗ beit iſt gemeinnütziger Art. Es werden Wege ge⸗ baut, ſumpfige Flächen entwäſſert, Bäche reguliert und Weiher angelegt, alles Arbeiten, die normaler⸗ weiſe nicht zur Durchführung kommen könnten. Gearbeitet wird von 8 Uhr morgens bis 2 Uhr nach⸗ mittags. Der Reſt des Tages iſt mit Unterricht, Vorträgen, Sport und Spiel ausgefüllt. Der Lohn beträgt in der Woche 12 Mark, wovon für Wohnung und Verpflegung 9,60 Mark abgezogen werden. Die meiſten Teilnehmer ſind ſchon lange arbeitslos. Teils ſind ſte Unterſtützungsempfänger, teils ſchon Ausgeſteuerte. Die Stimmung im Lager iſt kamerad⸗ ſchaftlich und wird noch dadurch gehoben, daß das Wetter trocken und heiter iſt. Das Lager Waldhauſen unterbricht den Arbeitsdienſt vom 21. Dezember bis 9. Januar. Dann werden 20 Mann bis Februar weiterbeſchäftigt. Vom 1. März ab ſollen die Ar⸗ beiten wieder in vollem Umfange aufgenommen werden. a Steuerfreiheit von Jubiläumsgaben Die außerordentlich verſchiedenartige Handhabung der Vorſchriften über die Steuerfreiheit von Ju⸗ biläumsſpenden an Angeſtellte und Arbeiter hatte dem Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten(GDA) un⸗ längſt Veranlaſſung gegeben, an das Reichsfinanz⸗ miniſterium wegen des Erlaſſes einheitlicher Richt⸗ linien heranzutreten. Erfreulicherweiſe hat das⸗ Reichsfinanzminiſterium nunmehr mit Erlaß vom 7. November 1932 dieſem Wunſche Rechnung getra⸗ gen. Hiernach iſt zu unterſcheiden zwiſchen einer 25jährigen, 40 jährigen und 50jährigen Betriebs⸗ zugehörigkeit. Im erſteren Falle bleiben Jubiläums⸗ gaben dann ſteuerfrei, wenn ſie den Betrag von 4000 Mark und ſechs Monatsgehältern nicht über⸗ ſchreiten. Bei 40jähriger Betriebszugehörigkeit er⸗ höht ſich der ſteuerfreie Betrag auf 8000 Mark, höch⸗ ſtens aber neun Monatsgehältern, bei 50jähriger Be⸗ triebszugehörigkeit auf 10000 Mark, höchſtens aber ein Jahresgehalt. Sind dieſe Vorausſetzungen nicht erfüllt, ſo iſt im Rechtsmittelverfahren über die Steuerfreiheit zu entſcheiden. Steuererſtattungen können anläßlich dieſer Neuregelung in keinem 1 verlangt werden. * Die Reichsinderziffer für die Lebenshaltungs⸗ koſten im November. Die Reichsindexziffer für die Lebenshaltungskoſten(Er⸗ nährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung, Be⸗ kleidung und ſonſtigen Bedarf) iſt im Durchſchnitt des Monats November 1932 um 0,2 Prozent auf 118,8(gegenüber 119,0 im Vormonat) zurück⸗ gegangen. Es haben nachgegeben: die Inder⸗ ziffern für Ernährung um 0,1 Prozent auf 109,5. Wohnung um 0,2 Prozent auf 121,4, Bekleidung um 0,6 Prozent auf 113,2, fonſtiger Bedarf um 0,1 Pro⸗ zent auf 164,0. Die Inderzt fer für Heizung und Be⸗ leuchtung hat ſich um 0,3 Prozent auf 136,4 erhöht. * In den Ruheſtand getreten. Der bisherige Lei⸗ ter der Oberpoſtdirektion Konſtanz, Präſident und Geheimer Poſtrat Julius Kipphan, iſt geſtern aus ſeinem Amte geſchieden und in den wohlver⸗ dienten Ruheſtand getreten. Präſident Kipphan wurde am 15. Auguſt 1867 in Mannheim geboren. 1885 begann er ſeine Laufbahn beim Poſtamt in Weinheim. Sein Weg führte ihn in die Oberpoſt⸗ direktionsbezirke Karlsruhe, Trier, Stettin, Düſſel⸗ dorf und Münſter i. W. Um die Entwicklung des Poſtweſens in ſeinem Oberpoſtdirektionsbezirk hat ſich Kipphan große Verdienſte erworben. Präſident Kipphan hat als Ruheſitz Freiburg i. Br. gewählt. Anermüdliche Wißbegier „Papa, was iſt ein Vegetarier?“ „Ein Vegetarier iſt ein Mann, der kein Fleiſch iht. 2 „Was ißt er denn aber, wenn er kein Fleiſch. „Gemüſe und ſo was. 1 15 „Papa, was iſt eine fleiſchfreſſende flames“ e Pflanze, die Fleiſch frißt.“ „Wenn aber nun der Vegetarier Gemüte aus Die Mannheimer Stadtentwäſſerung Oberbaudirektor Elſäſſer ſprach über dieſes Thema vor Fachleuten in der Aula der Handels⸗Hochſchule Auf Veranlaſſung des Bundes Deutſcher Architekten, des Reichs bundes Deutſcher Technik und der Deutſchen Geſellſchaft für Bauweſen ſprach in der Aula der Handels⸗ Hochſchule Oberbaudirektor Elſaeſſer über„Die Mannheimer Stadtentwäſſerung“. Die Beſeitigung der Abfallſtoffe— der Entwäſſerung, der Müllbeſeitigung und der Straßenreinigung— ſtellt jedes größere Gemeinweſen vor keine leichten Auf⸗ gaben. Beſonders iſt es die Beſeitigung der Ab⸗ wäſſer, die mit erheblichen techniſchen Schwierigkeiten verbunden iſt. Aufgabe jeder Ortsentwäſſerung iſt es, die aus Schmutz⸗ und Regenwaſſer beſtehenden Abwäſſer möglichſt ſchnell und reſtlos wegzuführen und darüber hinausgehend dieſe auch noch wirtſchaft⸗ lich zu verwerten. Unterirdiſche Rohrleitungen, die Brauch⸗ und Regenwaſſer entweder getrennt oder gemeinſam führen, ſorgen für den Abfluß aus der Stadt. Die Menge dieſes Waſſers ergibt ſich aus dem die Schlammbeſeitigung, da es in der Regel an dem erforderlichen Gelände für die Ablagerung fehlt. Die hygieniſchen Verhältniſſe in Mannheim waren in den beiden erſten Jahrhunderten des Beſtehens nicht gerade ideal, denn die Abwäſſer wurden auf die Straßen gegoſſen und ſuchten ihre natürlichen Abflüſſe in den Feſtungs⸗ graben. Nach Schleifung der Feſtung ließ Dyckerhoff einen vom Schnickenloch über den Ring nach der Grabenſtraße führenden Stadtgraben anlegen, der aber durch ſeinen langſamen Abfluß nicht den An⸗ forderungen genügte. Eine ſyſtematiſche Kanaliſa⸗ tion wurde erſt Anfang der ſiebziger Jahre des ver⸗ gangenen Jahrhunderts in Angriff genommen. Von den Plänen des Züricher Ingenieurs Bürckli⸗Ziegler kam nur ein Teil zur Ausführung, während auf ſei⸗ ner Arbeit aufbauend der Frankfurter Stadtbaurat Lindlay, dem die Oberleitung vom Stadtrat über⸗ Wenn ds Well urnslergg las 0 00 Eine Rede, die man oft hören kann und bie der Volksmund in das Sprichwort gefaßt hat: Wenn der Himmel herunter fällt, dann ſind alle Spatzen tot. Gewiß ſtegt unſere wohlgegründete Erde bei allen Erſchütterungen, die ſie erfuhr, immer noch feſt, und das Aber ſtets aufs neue wenden ſich unſere Gedanken dem ſich in des Daſeins unendliche Kette. Leben der Menſchen reiht 5 Werden und Vergehen der Welten zu; ſeit jeher hat ſich der Menſchengeiſt mit der Frage be⸗ ſchäftigt, wie unſer Geſchick innerhalb der Schöpfung ſein würde, Kataſtrophen hereinbrächen. wenn mit einem Mal große Die Wiſſenſchaft vermag darauf mancherlei Antwort zu erteilen, und gerade in den letzten Jahren ſind unſre Erkenntniſſe über den Aufbau des Weltalls und die Geheimniſſe ſeiner Vorgänge bedeutend erweitert worden. Beſonders die ſogenannte Welteislehre des verſtorbenen Wieners Hörbiger weiß intereſſante Antworten auf jene Urfragen der Menſchheit zu geben. Der Laie intereſſiert ſich außerordentlich dafür, aber er hat wenig Zeit und Gelegenheit, ſich damit ſachgemäß zu beſchäftigen. Da erſchien vor kurzem ein Roman, der dieſe Fragen in den Mittelpunkt einer ſpannen⸗ den Erzählung ſtellt. Er hat ſogleich bei ſeinem Erſcheinen ſtarkes Aufſehen erregt, und wir ſind überzeugt, daß er unſern Leſern eine willkommene Abwechſlung bieten wird. Wir haben deshalb dieſen eigenartigen, von einem Verfaſſer, der noch nicht genannt ſein will und deshalb unter dem Pſeudonym Hans Ehriſtoph ſchreibt, erworben Dr. Samstag mit dem Aboͤruck. Er heißt und beginnen am kommenden me Mond Der Titel zeigt an, daß in den lob niſchen Vorgängen, die der Roman darſtellt, der Mond eine weſentliche Rolle ſplelt. ſein, daß der Mond, der Trabant der Erde, in dieſe ſelbſt fällt. Aber er bleibt nicht bei den Vorgängen im Weltall ſtehen, ſondern zeigt, was auf Roman aus. Es kann einmal durch gewiſſe Vorgänge im Weltraum der Fall Von dieſer Möglichkeit geht der unſrer Erde die Verwandlungen und Kataſtrophen am Himmel für eine Wirkung auslöſen, wie die Menſchen ſich dazu verhalten, und dabei wird ganz unmerklich dieſer Zukunftsroman zu einer feſſelnden Kritik an der Gegenwart. Die ganze Erde, Oſt und Weſt, dient als Schauplatz der Vorgänge, die ſich bis in die Regionen des Himmels erſtrecken und den Leſer immer mehr in Atem halten. Hier werden einmal wieder der Menſchheit große Gegenſtän de ernſthaft und mit gewaltiger Darſtellungs⸗ kraft verhandelt, und wir ſind überzeugt, daß wir mit dieſem ungewöhnlichen Roman unſern Leſern eine Fülle von Anregungen in jeder Art bieten werden. Mannheim rechnet man im Durchſchnitt 160 Liter je Tag und Einwohner, wo⸗ von in der Regel die Hälfte innerhalb von neun Stunden zum Abfluß gelangt— und aus den den Abflußrohren zufließenden Regenmengen. Schwie⸗ rigkeiten im Abfluß können eigentlich nur bei ſtarken Regengüſſen eintreten, da man aus wirtſchaftlichen Gründen keine allzugroßen Leitungsquerſchnitte wählen konnte. e 5 0. Wir in Mannheim ſind verhältnismäßig noch gut daran, oͤenn nach den Berechnungen brauchen wir nur alle 1% bis 2 Jahre mit einer Ueberſetzung des Kanalnetzes durch ſogen. ee zu rechnen. Kellerüberſchwemmungen können hierbei vermieden werden, wenn die poltzeilicherſeits vorgeſchriebenen Rückſtauverſchlüſſe in den tiefgelegenen Räumen in Ordnung ſind. Von einer ordentlichen Leitung wird verlangt, daß ſie ſo tief liegt, daß ſie eine Entwäſſe⸗ rung der Grundſtücke gewährleiſtet. Das Gefälle muß ſo groß ſein, daß ſich keine Rückſtände ablagern können. Im Flachland entſtehen Schwierigkeiten und auch in Mannheim mußte man ſich mit Pump⸗ werken helfen, um immer wieder das erforderliche Gefälle der Kanalrohre erzielen zu können. Regen⸗ ausläſſe und Rückhaltebecken entlaſten die Leitungen. Wo menſchliche Abgänge dem Abwaſſer beigegeben ſind, muß die Hauptleitung zunächſt zu einer Klär⸗ anlage führen, von der je nach der Art und Waſſer⸗ führung des Vorfluters eine größere oder geringere Klärwirkung verlangt werden muß. Wo der Sauer⸗ ſtoffgehalt des Vorfluters nicht ausreicht und der Vorfluter zu klein iſt, um durch Selbſtreinigung eine Nachreinigung zu erzielen, iſt außerdem noch eine biologiſche Nachreinigung erforderlich. Auf dieſe Nachreinigung kann in Mannheim verzichtet werden, da der Rhein ein ausgezeichneter Vorfluter iſt. Ein ſchwieriges 0 einer Stadtentwäſſerung iſt meiſt Waſſerverbrauch— in tragen worden war, die Mannheimer Kanaliſation weiter ausbaute. Die Bodenformen zwangen dazu, das zu entwäſ⸗ ſernde Stadtgebiet in zwei Zonen einzuteilen, wo⸗ von die obere die Stadt vom Schloß bis zu den Plau⸗ ken bis zu einem Pegelſtand von 6 Meter frei in den Neckar entwäſſert, während das untere Gebiet von 5 Meter Pegelſtand an auf künſtliche Vorflut ange⸗ wieſen iſt. Dieſe Teilung hat nur für größere Regenfälle eine Bedeutung, da Schmutzwäſſer bis zur zweifachen Verdünnung nicht dem Neckar, ſon⸗ dern durch einen Düker unter dem Neckar hindurch der Kläranlage zugeführt werden. Die geſamten Schmutzwäſſer aus dem links des Neckars gelegenen Stadtgebiet laufen beim A in der Grabenſtraße zu⸗ n ſammen. Von hier aus fließen ſie in zweifacher Verdünnung unter dem Neckar hindurch nach dem Hauptpumpwerk im Ochſenpferch, wo noch ſämtliche Abwäſſer der Neckarſtadt, des Waldhofs und von Käfertal hinzu⸗ kommen. Im Ochſenpferch werden die Abwäſſer durch Regenwaſſer ebenfalls zweifach verdünnt und durch ein Dauerpumpwerk in einen hochliegenden Kanal gepumpt, der ſie nach der Kläranlage auf der Frieſenheimer Inſel leitet. Neckarau liegt ſo tief, daß ein freier Abfluß des Abwaſſers nach Mannheim nicht ſtattfinden kann. Daher muß dort erſt ein den natürlichen Gefällsver⸗ hältniſſen entſprechender Rücklauf nach dem am Rhein gelegenen Pumpwerk ſtattfinden, wo die Ab⸗ wäſſer gehoben und in einem hochgelegenen Vorflut⸗ kanal dem Ringſtel der Altſtadt zugeführt werden. Das am Aubuckel am Ortseingang von Feudenheim ſichtbare Pumpwerk dient zum Hochpumpen der aus dieſem Vorort kommenden Abwäſſer, die dann in das Hauptrohrnetz eingeleitet Werben und den üblichen Weg nehmen.. Die! übrigen Vororte besitzen ſelbitändige Entwä iſerung Rheinau und Sandhofen leiten ihre Abwäſſer in den Rhein, Seckenheim und Friedrichsfeld führen ſie dem Neckar zu und Wallſtadt hat ſich einen beſonderen Dorfteich zugelegt. Das in der Kläranlage ankommende Abwaſſer fließt durch flache Klärbecken, in denen die Fließ⸗ 15 rungskanalnetz von 316 Kilometer, geſchwindigkeit auf 20 mm in der Sekunde vermin⸗ dert wird. Dadurch entſteht in den Becken 3 Auſ⸗ enthaltsdauer von 40 Minuten, während der ſich der lamm abſetzt. Ein zwei Kilometer lan r lei Kl Mannheim Innsbruck entſpricht. Intereſſenten ſofort der Landwirtſchaft autbar ge⸗ macht oder in Schlammbeeten angeſammelt wird, wo et dann ausgetrocknet und bei Bedarf von Land⸗ wirten und Kleingärtnern abgeholt wird. Jusgeſamt beſitzt Mannheim ein Entwäſſe⸗ 15 ne Länge, die einer Entfernung in der eultlinte s nur 17 Kilometer, vo de Der Gehaltstarifvertrag läuft daher unverändert verſchwanden aus einer Kantine im Hafengebiet 22 wärtig iſt man damit beſchäftigt, das Syſtem einer eingehenden Prüfung zu unterziehen, um feſtzuſtel⸗ len, ob es den Bedürfniſſen der nächſten und der ſpäteren Zukunft noch genügt. Obgleich die Grund: lagen für die Dispoſition des Kanalnetzes zum Teil bis zu 40 Jahren zurückliegen und die Unterſuchun⸗ gen, die ſich über eine Reihe von Jahren erſtrecken müſfen, noch nicht abgeſchloſſen ſind, kann jetzt ſchon geſagt werden, daß das in ſeinen Grundlagen vor⸗ zügliche Entwäſſerungsſyſtem ſo auszubauen iſt, daß es auch in der Zukunft ſeine Aufgaben reibungslos erfüllt. Eine Reihe von Lichtbildern unterſtützte die mit ſtarkem Beifall aufgenommenen Ausführungen. Markt im Dezember Eigentlich hätte man erwarten dürfen, daß der nun glücklich überſtandene Ultimo zu einer Belebung des Marktgeſchäftes führen würde. Aber damit war es nichts, denn die Hausfrauen fanden ſich heute überhaupt nicht ein oder hielten mit dem Einkauf ſtark zurück. Vergeblich lockten Berge ausgeſucht ſchöner Aepfel und die wunderſchöne Parade der blütenweißen Blumenkohlköpfe. In ſchüchterne Kon⸗ kurrenz mit den Aepfeln treten bereits die Orangen. Vielleicht iſt es ganz gut, wenn man die Hausfrauen daran erinnert, deutſches Obſt und vor allem deutſche Aepfel zu kaufen. Trauben ſind nur noch in Aus. landsware zu haben. Roſenkohl, Schwarzwurzeln und noch einige andere Einzelgänger ſtanden den Hausfrauen zur abwechſlungsreichen Geſtaltung ihres Küchenzettels zur Verfügung. Sogar ein Körbchen ſchönſter Grünreizker wurde zu dem ver⸗ hältnismäßig günſtigen Preis von 25 Pf. das Pfund angeboten.: Von zahlreichen Verlaufstiſchen pendelten die Hälſe fetter Gänſe. In lebenden Gänſen zum Mäſten beſtand ebenfalls reichliche Auswahl. Beacht⸗ lich war auch die Zufuhr lebender Fiſche. Tannen⸗ zweige, Adventskränze, zarte Alpenveilchen und ein Meer von Afſtern gaben dem Blumenmarkt das Gepräge. Vom Städtiſchen Bürs für Preisſtattiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln—3,5; Salatkartoffeln 10; Wirſing—8; Weiß. kraut—6; Rotkraut—8 Blumenkohl, Stück 15655 Ka⸗ retten, Bſchl.—8; Gelbe Rüben—10; Rote Rüben 610; Spinat—10; Mangold 6; Zwiebeln—10; Grünkohl 6 bis 10; Kopfſalgt, Stück—20; Endivienſalat, Stück—12: Oberkohlraben, Stück—12; Feldſalat 60—80; Tomaten 15 bis 20; Radieschen, Bſchl.—8, Rettich, Stück—20; Meer⸗ rettich, Stück 15—35; Roſenkohl 12—15: Suppengrünes, Bſchl.—;: Peter vſilie, Bſchl.—8; Schnittlauch, Bſchf. 4 bis 57 Lauch, Stück—10; Aepfel 12— 90; Birnen 12—25; Ma⸗ ronenpilze 50: Grünreizker 15—25; Preiſelbeeren 40 Trau. 5 ben 1835; Zitronen, Stück—12; Orangen 28: Bananen, Stück—10; Süßrahmbutter 140—130; Landbutter 120— 140; Weißer Käſe 30—95; Eter, Stück 1 Aale 100: Hechte 100; Barben 50—70; Karpfen 70—80; Schleien 100: Breſem 5060; Backſiſche 3540; Kabellau 25—40; Schellfiſche 88 bis 50; Golobarſch 40; Seelachs 40; Stockſiſche 30: Hahn, ge⸗ ſchlachtet, Stück 140-300; Huhn. geſchlachte Stück 14000: Enten, geſchlachtet, Stück 400500; Gänſe, geschlachtet, Stück a 600800; Gänſe, geſchlachtet 100120; Rinöflei ſch 75 Kuh⸗ 25 flellch 60 Kalbfleiſch 75—80; Schweinefleiſch 75-80. * Reichstarif der Verſicherungsangeſtellten nicht gekündigt. Wie uns der.8 A. mitteilt, hat der Ar⸗ beitgeberverband deutſcher Verſicherungs⸗Unterneh⸗ mungen e. V. von der Möglichkeit, den Teil II des Reichstarifvertrages(geldliche Leiſtungen) zum 31. Dezember zu kündigen, nicht Gebrauch gemacht. weiter. * Kantine beſtohlen. In der Nacht zum 28. Noy. Literflaſchen Weißwein(Maikammerer) und 7 Fla⸗ ſchen Weißwein, je Dreiviertelliter, mit der Bezeich⸗ nung St. Martiner, Fritz Schönig, Neuſtadt a. H. 85455 der e Karisruhe Vorausſage für Freitag, 2 Dezember 1 Beobachtungen der Landeswetterſtellen.28 uhr vo Keine weſentliche Aenderung des beſtehenden Witterungscharakters. 5 Luft⸗ 1 5 druc. 88 3 8 8 Rich. Stärke Wertheim 1 0 7 ſtill— Königsſtubl] 5837631 2 4 S0 ſchwach heite Narksruhe 120 788.7 0 8 Odo leicht h Bad ⸗Bad 2137638 0 5 stell— Villingen 7121.67.3—3 4 8 leicht Bad Dürr. 701——4 2 ſtill— St. Blaſien 780—3 4 0 leicht Badenweil. 422 762.3 11 8 SW eich: Jeldbg. Ho 1275 687.0 3 3 8 leicht . 1268 680,0 5 6 8 leich! In der Wetterlage iſt für unſer Gebiet 0 weſentliche Aenderung eingetreten. Von ein dem Nordmeer liegenden Zyklone hat ſich 4. Seite/ Nummer 561 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 1. Dezember 1932 Pflege guter Blasmuſik gefährdet Tagung des Südbdeutſchen Muſikerverbandes, Abteilung Baden, in Karlsruhe Karlsruhe, 1. Dez. Der Süddeutſche Muſiker⸗ verband hielt hier die Vertreterverſammlung der Abteilung Baden ab. Die Tagung wurde eröffnet durch einen Muſikvortrag des Cornetquartetts des Muſikvereins Harmonie Karlsruhe. Hugo Ru dol p 0 bearüßte die Erſchienenen im Namen des Bezirks Mittelbaden. Aus dem Bericht der Abteilung iſt zu entnehmen, baß die Muſikvereine unter der ſchlechten Wirt⸗ ſchaftslage ganz beſonders leiden. Das Bedürfnis nach öffentlicher Unterhaltungsmuſtik iſt zurückgegan⸗ gen. Die Vereine haben ſehr ſchwer um ihren Be⸗ ſtand zu kämpfen. Vielfach haben auch die Gemein⸗ den Zuſchüſſe an die Muſikvereine vermindern oder ſtreichen müſſen. Die Gefahr iſt groß, daß hier⸗ durch die Pflege guter Blasmuſtk eingeſtellt wird und damit ein wertvolles Kulturgut verloren geht. Razzia nach dem vermißten Kind * Karlsruhe, 1. Dez. Die Polizei und alle in Be⸗ tracht kommenden 3 haben mit allen Mitteln die Suche 5 dem ſeit Montag vermißten dreijäh⸗ rigen Ewald Springer aus dem Stadtteil Rüp⸗ purr fortgeſetzt, ohne jedoch einen Erfolg au erzielen. Am Dienstag abend fand eine faſt fünfſtündige große Polizeirazzia durch den Sgheibenhard⸗ ter Wald ſtatt, an dem über 200 Polizeibeamte von der Polizeibereitſchaft und der Polizeiſchule teilnah⸗ men. Es wurde der Wald mit Scheinwerfern und allen ſonſtigen techniſchen Hilfsmitteln durchſucht, da die Möglichkeit beſtand, daß ſich das Kind verirrt hat. Am Mittwoch nachmittag hat die Polizei den end⸗ gültigen Beweis dafür erhalten, daß der ſeit Montag mittag vermißte dreijährige Ewald Springer auf dem Wege von dem Gartengelände zur elterlichen Woh⸗ nung, Mühlwieſenweg 9, in die Alb gefallen und ertrunken iſt. Es meldete ſich nämlich am Mitt⸗ woch bei der Polizei ein Bewohner der Albſiedlung, der erklärte, daß das Körbchen, das der kleine Ewald bei ſich trug, von ſpielenden Kindern am Albufer bei der Albſtedlung gefunden worden iſt. Von der reitenden Polizei wurde die Alb nun⸗ mehr bis zum Rhein abgeſucht, ohne bis jetzt die Leiche des ertrunkenen Kindes zu finden. Der kleine Ewald war das fünfte von acht Kindern der Familie des Schreiners Springer. Kindsmörderin verhaftet eg. Heddesheim(Amt Weinheim), 1. Dez. Beim Entleeren der Jauchegrube fand ein Mieter des Ge⸗ meindehauſes Poſtſtraße 17 ein in der Grube er⸗ tränktes neugeborenes Kind. Gegen die Mutter des Kindes ſchwebte vor einiger Zeit ein Verfahren wegen Vergehens gegen§ 218, das mangels Bewei⸗ ſes eingeſtellt werden mußte. Nunmehr iſt die Kindes⸗ mörderin von der Gendarmerie verhaftet worden. Heil, und Pflegeauſtalt für Epileptiker, Kork Ep. Kork, 30. Nov. Die Heil⸗ und Pfles eanſtalt für Epkleptiker in Kork bei Kehl darf heute auf eine 40 jährige Wirkſamkeit zurückſchauen. Mit zwei epileptiſchen Kindern damals im einſtigen Be⸗ zirksamtsgebäude und früheren Amtshaus der Graf⸗ ſchaft Hanau⸗Lichtenberg eröffnet, umfaßt ſie heute eine Reihe von Gebäulichkeiten, in denen ihre z. Zt. 225 Pfleglinge nach Alter, Geſchlecht und Grad des Leidens in verſchiedene Abteilungen eingeteilt ſind, gepflegt und verpflegt werden. Das einſtige Eröffnungsgebäude iſt jetzt Altersheim gewor⸗ den für alleinſtehende und gebrechliche alte Leute, um auf dieſe Weiſe unſerer Zeit zu dienen. Die techniſchen Uebertragungsmittel können das Wirken der Muſikvereine nicht erſetzen. Ebenſowenig kann man die freiwillige Muſikpflege aus dem Ge⸗ meinſchaftsleben hinwegdenken. Präſident Schwarz w[der berichtete über die Tätigkeit des Verbandes. Der Verband hat für So⸗ zialleiſtungen an ſeine J Ritglteder 12 000/ aufge⸗ wendet. In verſchiedenen Klagen gegen den Muſik⸗ ſchutzverband mußte die Frage der Abgabepflicht ge⸗ klärt werden. Der Verband hat nunmehr mit dem Muſikſchutzverband eine Vereinbarung getroffen, nach der ſeine Mitglieder unter beſtimmten Vorausſetzun⸗ gen berechtigt ſind, geſchützte Stücke aufzuführen. Der Verwaltung wurde einſtimmig das Vertrauen ausgeſprochen. Die Stadtkapelle Bühl erhielt die Genehmigung zur Veranſtaltung eines offenen Be⸗ ztrksmuſikfeſtes aus Anlaß ihres 175jährigen Be⸗ ſtehens im Juni 1933. Sammlung von Lebensmitteln m. Plankſtadt, 1. Dez. Am Mittwoch vormittag hat die hieſige Notgemeinſchaft unter tatkräftiger Mithilfe der Freiwilligen Feuerwehr unter Leitung des Kommandanten Treiber und der Landwirte eine Sammlung von Lebensmitteln uſw. durch⸗ geführt. Mit vier Doppelgeſpannen fuhr die Feuerwehr unter Trommelwirbel und Hornrufen von Straße zu Straße. Es wurde überall gern gegeben; wer konnte, wollte zur Lin⸗ derung der großen Not der vielen unverſchuldet ar⸗ beitslos gewordenen Familien mithelfen. Die Haus⸗ und Straßenſammlung hatte einen guten Erfolg, beſonders an Kartoffeln, Gemüſe und Lebensmitteln. Die Kinderſpeiſung der katholiſchen Gemeinde hat begonnen. Infolge der allgemeinen Not konn⸗ ten jedoch nur die Kinder der Wohlfahrts⸗ und Kri⸗ ſen⸗Empfänger berückſichtigt werden. Geiſteskranker wollte Fraun und Kind töten * Bietigheim(Amt Raſtatt), 30. Nov. Geſtern abend verſuchte der geiſteskranke Landwirt G. Br. von hier ſeine Frau und ſein Kind zu erſtechen, doch konnten die Bedrohten in notdürftiger Kleidung noch die Flucht ergreifen. Am heutigen Morgen wiederholte ſich die gleiche ſchreckliche Szene, die ſchließlich mit einem Selbſtmordverſuch des Mannes endete. Noch rechtzeitig konnte ihn ein Nachbar von ſeinem Vorhaben abhalten. Der Land⸗ wirt, deſſen Geiſteskrankheit auf einen Unglücksfall zurückzuführen iſt, war ſchon früher zur Wiederher⸗ ſtellung ſeiner Geſundheit in eine Heilanſtalt ver⸗ bracht worden. Er wurde nunmehr wieder in Ge⸗ wahrſam genommen. Liquidierung der Sparkaſſe Vöhrenbach * Vöhrenbach, 30. Nov. Die Sparkaſſe Vöhren⸗ bach war durch Kreditgewährung und Bürgſchafts⸗ übernahme in eine ſchwere Kriſis geraten. Die Lage der Bank war deshalb im e Donau⸗ eſchingen Gegenſtand der Beratung. Die badiſche Re⸗ gierung erſtrebte zuſammen mit dem Verband Badi⸗ ſcher Sparkaſſen geeignete Maßnahmen zur Abwen⸗ dung einer Kataſtrophe für die Sparkaſſe Vöhrenbach und deren Spareinlagen und eines weiteren unüber⸗ ſehbaren Schadens für die ohnedies ſchwer darnieder⸗ liegende Geſchäftswelt in Vöhrenbach. Nach mehr⸗ ſtündigen Beratungen kam man überein, die Spar⸗ kaſſe Vöhrenbach zu liguidieren und als Neben⸗ ſtelle der Sparkaſſe Villingen anzugliedern. Es ſoll dafür geſorgt werden, daß kein einziger Sparer ſeine Einlagen oder nur einen Teil davon einbüßt. Handball der Turner Der nächſte Spieltag wird für die Melſterklaſſe der Turner zu einem Tag der letzten Entſcheidungen. In ni icht weniger als in 3 Gruppen ſind dieſelben fällig. In einer, in der Gruppe 4, in welcher noch gax keine Ueberſicht möglich iſt, die eine Schlußfolgerung zuläßt, muß durch die Paarung der Mannſchaften eine Klärung eintreten. 5 15 Die Gruppe nl wird auch einen Schritt weiter kommen, wenn nicht gar zwei, obwohl die beiden Abſtiegs⸗ kandidaten Neulußheim und Heidelberg ſpielfrei ſein werden. Der Drehpunkt liegt im Spiel Turn⸗ verein 1846— Tg Rheinau. Auf dem Platze im neuen Luiſenpark wird ſich ergeben, ob Rheinau auch weiterhin noch die Möglichkeit haben wird, den Tabellen⸗ führer Ketſch als einzige Mannſchaft einz holen, wozu aber unbedingt ein weiterer Sieg notwendig wärt. Dem gegen⸗ über ſteht aber das Beſtreben des TV 1846 einmal die Vorſpielniederlage auszugleichen, zum anderen aber auch ſelbſt die Gelegenheit zu benützen, ſich vor Rheinau auf den 2. Platz zu ſetzen. In der Begegnung Hockenheim— Ketſch jedoch hat es der Tabellenführer ſelbſt in der Hand alle Zweifel, die noch um den Gruppenſieger vor⸗ handen ſind, zu zerſtreuen. Bleibt Ketſch auch in dieſem Spiel ungeſchlagen, dann iſt es am Ziel, unerreichbar für ede andere Mannſchaft. Leicht wird dieſe letzte Aufgabe nicht ſein, nachdem immer noch infolge der Platzſperre Ketſch nach auswärts, in dieſem Falle nach Hockenheim muß. In den anderen Gruppen können 62 Wein heim und Tod Durlach ebenfalls bei günſtigem Verlauf den er⸗ folgreichen Schlußſtrich unter die Gruppenſpiele ſetzen. Die beiden Treffen in Gruppe 4 überragen wie eingangs ſchon angedeutet alle anderen. Die Paarungen ſind: Gruppe 2: 62 Weinheim— TW Rot; Polizei H berg— Jahn Weinheim. Gruppe 3: TV Brötzingen— TV Bruchſal; Tbd Beiert⸗ heim— Tbd D Durlach; TV Durlach— TW Ettlingen. Gruppe 4: Jahn Offenburg— Tbd Raſtatt; Karlsruhe— Karlsruh er TV 43. Die Spiele der Aufſtiegklaſſe Nachdem Mitte Januar bereits der Gaumeiſter für die Aufſttegsſpiele zur Meiſterklaſſe ermittelt und ernannt ſein muß, dürfen während der Rückrunde keine unvorher⸗ geſehenen Unterbrechungen mehr eintreten. Wohl hat der letzte Spieltag ſchon da und dort Verſchlebungen in klar⸗ ſtellender Richtung gebracht, neue Verwicklungen können aber im weiteren Verlauf immer noch eintreten. Die zunächſt zu erwartenden Begegnungen laſſen dies zwar nicht annehmen, da die führenden Mannſchaften auf leichtere Gegner ſtoßen, ſo daß, zumal in Gruppe l die Favoriten auch noch den Vorteil des eigenen Platzes haben. ahn Neckarau,* Segen heim und Baden i a be ihre Spiele gegen Tbd German i a, T B eidel⸗ Polizei TV Sandhofen und TV Viernheim gewinnen müßten. Schwieriger hat es in der Gruppe 2 beim T V Schwetzingen die Dg Oftersheim. Sicher fertig werden wird der TV Hockenheim mit dem T V Kir er⸗ lach. Auch die 1b Mannſchaft des T1846 wird dem TV Friedrichsfeld Sieg und Punkte überlaſſen müſſen. So wird in beiden Gruppen jede der ausſichts⸗ reichen Mannſchaften mit Intereſſe Ueberraſchungen der Mitbewerber erwarten, vielleicht auch ſelbſt erleben. Uebrigens war am letzten Sonntag im Spiel TV Kirr⸗ lach— TV 1846 1 b nicht Kirrlach Sieger, ſondern der 184ber hatte mit:1 das beſſere Ende im Spiel für ſich, 9 Kirrlach das Ende in der Tabelle f für ſich behalten mußte. Waldlauf der Kanuvereine Am Sonntag vormittag hatte die Intereſſengemeinſchaft der Kanuvereine Mannheims zum erſten Mal einen Wald⸗ lauf veranſtaltet. Er wurde in rei Klaſſen gelauſen: Jugend bis 18, Senioren bis 30, Altersklaſſe über 30 Jahre. Die Beſchickung war aut, ebenſo auch der gebotene Sport. Die Erwartungen wurden weit übertroffen und die er⸗ reichten Zeiten bewieſen, daß auch hier manch gutes Läufer⸗ material ſteckt. Die Ergebniſſe: Jugend 2000 Meter: Einzelſieger Walter Löffler :23,2 Min. Mannſchaſtsſieg: Mannheimer Kanugeſell⸗ ſchaft(Löffler, Schanz, Gienger, Höpfner). Altersklaſſe 2000 Meter: Einzelſieger Jakob Stumpf :25,3 Min. Mannſchaftsſieg: Paddelgeſellſchaft Mannheim (Liegel, Geiſinger, Stumpf). Tgde Senioren 5000 Meter: Einzelſieger Emil Mo Hr 19:59, Min. Mannſchaftsſieg: Mannheimer Kanuugeſellſchas(Mohr, Erl e, Reffert, Zahn). Angariſche Fußballſpieler in Deutſchland Ungarns Fußballmannſchaft, die am 22. Januar in Paris zum Endſpiel gegen Frankreich antritt, wird auf der Hinreiſe am 15. Januar gegen Mitteldeutſchland antreten. Der Austragungsort des Spieles ſteht noch nicht feſt. Am 29. Juni ſpielen die Ungarn auf dem Wege nach Stockholm zum Länderſpiel gegen Schweden in der deutſchen Reichs⸗ hauptſtadt als Städteelf gegen Berlin. 5 Fünf internationale deutſche 1 1 897 Schiedsrichter Der Deutſche Fußball⸗Bund hat der Fédération Inter⸗ nationale de Football⸗Aſſociation(Fifa) folgende Schieds⸗ richter für internationale Länderſpiele gemeldet: Dr. Bauwens ⸗Köln, A Birlem⸗ Berlin, M. Fuchs⸗ Leipzig, K. Wein gärtner⸗ Offenbach, E. Hund⸗ Remſcheid. HC. Heidelberg VfR. Mannheim Am Sonntag empfängt die Hockey⸗Abteilung des VfR Mannheim den Hockey⸗Club Heidelberg. Die Heidelberger verloren am Sonntag knapp:1 gegen 1880 Frank⸗ furt; VfR ſpielte vor einigen Wochen gegen die Frauk⸗ furter in einem ſchönen Spiel unentſchieden 11. Es wird daher intereſſant ſein, wie ſich VfR gegen Heidelberg ſchlägt. Die hohe Klaſſe der Heidelberger iſt bekannt, die Leiſtungen des VfR wurden in letzter Zeit von Spiel zu Spiel beſſer. Die MT verlor klar:7 und der TW 46 Mannheim konnte:3 beſiegt werden. VfR liegt im Mannheimer Hockey z. Zt. an der Spitze. Die Heidelberger konnten im vergangenen Jahr gegen VfR zweimal knapp gewinnen. Das Spiel am Sonntag wird entſcheiden müſſen, welcher Verein die beſſere Leiſtung bietet. Ein Vlinder erwirbt ſich das f Der zugendliche Blinde Erich Oehm bei einer Uebung am Pferd. 9990 SORGV Sopytight 1931 by August Scherl, G. m. b.., Berlin Romon von Horst Wolfram Geisslet F 0 N D U R 1550 H E. 1 N A N D E Bill ſah ihn an. „Alſo gehen wir rückwärts bis—“ „Nein, bleiben wir ruhig ſitzen!“ Aber Jolly ſtand trotzdem auf und lehnte ſich an den Pfoſten der Kammertür.„Ich— ich habe euch alle angelogen, Bill. Mein Vater— ja, mein Vater hat gar keine Bergwerke in Alaska!“ „Ich wüßte nicht, was mir gleichgültiger wäre, Jolly.“ „Er beſitzt weder Bergwerke in Alaska noch ſonſt etwas. Er beſitzt überhaupt nichts, denn er iſt ein Vandſtreicher.“ Hm. Niemand kann für ſeinen Vater. Iſt das alles“. „Nein. Ich habe auch noch eine Mutter.“ „Sehr glaublich, Jolly.“ Eine Mutter, die ich über alles liebe, Bill; und wer etwas gegen ſie ſagt, dem ſchlage ich auf der Stelle den Schädel ein.“ „Das iſt höchſt ehrenwert!“ „Meine Mutter heißt Colette Joker und iſt Zimmermädchen in einem Genfer Hotel“, ſagte Jolly mit wachſender Haſt.„Unterbrechen Sie mich fetzt nicht, Bill, oder es gibt ein Unglück! Ich ſelbſt — Gott verdamme mich, wenn ich's nicht endlich er⸗ zäßle!— ich ſelbſt war bis zu meinem zwanzigſten Jahre Kellner Bill, verſteßen Sie denn nicht? Ich war Kellner! Haha— was ſagen Sie dazu? Dann wurde ich Fremdenführer, und das was ich noch im vorigen Jahr, kurz ehe ſch in Menagaſo auftauchte. Seien Sie ganz ſtill, laſſen Sie mich ausreden! Ich hatte niemals die Ahſicht, als Hachſtavler aufzu⸗ treten. bim Himmel! Sagen Sie ſelbſt: Habe ich jemals etwas geſtoßlen? Habe ich jemals einen Schwindel gemacht aßgeſeßen von dieſen verfluchten Bergwerken in Alaska? Ich war immer ein ehr⸗ licher Menſch: niemals mürde ſch meiner Mufker Kummer machen. Aber ſeßen Sie: Als plötzlich in dieſe noßlon Kreiſe hineinkam, das ſtieg mir in den Koyf, uhn nichts“ Lilian!“ richtig! Lian— oh, Lilian! ich dann Ich hatte ganz einfach nicht den Mut mich der Wahrheit gemäß zu benehmen. Und warum batte ich ihn nicht, Bill? Warum* b a ö Ich 8 es iſt entſetzlich. Ich habe für ſie getan, was 5 ich konnte. In Paris faßte ich endlich den Ent⸗ ſchluß, mich von ihr loszumachen— da kam dieſe Geſchichte mit Ceſarini, und da durfte ich ſie doch nicht im Stich laſſen; ich war der einzige, der die Sache einigermaßen durchſchaute! Dann mußte ich ſie hierher begleiten— was blieb mir denn anderes übrig? Aber dieſe letzten Wochen haben mich voll⸗ kommen kaputt gemacht, Bill. Ich kann einfach nicht mehr.“ Bill Bottom ſtand auf, aber er mußte ſich ſogleich am Tiſch feſthalten.„Jolly!“ ſagte er, und dicke Tränen liefen aus ſeinen Augen.„Jolly— mir iſt ſo ſchwach... Ich weiß nicht, kommt es von den Medikamenten oder von der Erſchütterung meines Gemüts— Sie hätten mir das nicht erzählen ſollen, Jolly; ich bin ſo furchtbar ſentimental... Nein, Jolly, ich muß Ihnen einen Kuß geben! Sagen wir du zueinander— hören Sie ein großes Wort von deinem Freund Bill: Sie ſind der einzige Gentle⸗ man, der mir je begegnet iſt!“ Er brach in faſſungs⸗ loſes Weinen aus. J. P. Joker wiſchte ſich das Geſicht mit dem Taſchentuch ab. Er war blaß und völlig leer⸗ gebrannt.„So!— Und jetzt gehen Sie ſchlafen, Bill!“ 5 Bill nickte; ſeine Tränen tropften unaufhörlich. Jolly nahm ihn bei der Schulter, ſchob ihn ſanft zur Tür hinaus und leuchtete hinter ihm her, bis er in ſeinem Zimmer verſchwunden war. Dann ging er ſehr langſam zu der Kammer und ſchloß ſie auf. 2 Madame—, ſagte er in ſeinem ſchönen Genfer Franzöſiſch,„Madame— ich bitte um Verzeihung wegen dieſes unfreiwilligen Aufenthalts und hoffe .. hoffe wenn ich bitten darf, hier iſt Ihr Leuch⸗ ter.. ich hoffe, daß Madame mit mir zufrieden find. Gute Nacht Madame!“ Am anderen Morgen erſchien J. P. Joker nicht zum Frühstück. Mau ſuchte ihn. Sein e war F 8 Auch die Garage war leer. f An 9 Gara ent fand 5 ein fallen mir nicht! b. ite um ick 8 Jolly flieht und will Schluß machen Dr. Bunzelmann ſaß alſo in einem eleganten grauen Frühjahrsanzug an ſeinem Schreibtiſch. Vor ihm lag ein Telegramm, das er nachdenklich be⸗ trachtete. „Was habe ich dir geſagt, Mary? Meine Prog⸗ noſe ſcheint richtig geweſen zu ſein!“ Frau Dr. Bunzelmann, geborene Craven, ſchüt⸗ telte den Kopf.„Unſinn! Er wird auf der Durch⸗ reiſe hierherkommen, und ich finde es ſehr nett von ihm, daß er uns beſuchen will.“ „Telegraphiert man in einem ſolchen Falle erbitte Aufnahme? Nein, da muß etwas paſſiert ſein. Er wäre nicht der erſte, den die Weiber ſanatoriumsreif machen.“ Ja, Herr Joker war mitgekommen, und fünf Mi⸗ nuten ſpäter trat er in Bunzelmanns Zimmer. „Nett von Ihnen, daß Sie uns beſuchen!“ ſagte der Doktor und ſchüttelte ihm herzlich die Hand.„Sie haben ſich das prachtvollſte Frühlingswetter ausge⸗ ſucht. Ueberall blüht es; die Wieſen ſind golden von Schlüſſelblumen—“ „So? Hm. Na fa!“ ſagte J. P. Joker.„Es freut mich, Sie ſo munter zu finden, Doktor. Der dauernde Aufenthalt im Sanatorium ſcheint Ihnen gut zu be⸗ kommen. Wie geht es Ihrer Frau?“ „Danke, danke! Sie war eben noch hier und iſt wahrſcheinlich verſchwunden, um ſich hübſch zu machen.“ „Für mich? Vollſtändig zwecklos. Sie ſoll ſich nicht in Unkoſten ſtürzen. Was ich fragen wollte: Haben Sie hier einen hübſchen Friedhof— ich meine: mit angenehmer Ausſicht zu zivilen Preiſen? Aber ruhig muß es ſein, Doktor, ganz ruhig— nicht, daß etwa unter mir jemand den ganzen Tag Grammo⸗ phon ſpielt!“ Er ſaß zuſammengeſunken da und ſtarrte auf den Teppich. a Bunzelmann betrachtete ihn eine Weile. Daun ſagte er vorſichtig:„Hören Sie mal, Jolly, Sie ge⸗ Hat Sie die Reiſe von England herüber ſo angeſtrengt?“ „Hm, Sie merken auch alles! Ja, die Reiſe war ſehr anſtrengendz ich bin Tag und Nacht unterwegs geweſen, wiſſen Sie. Na, das iſt ja nun vorbei.“ Mary ſteckte den Kopf zur Tür herein, aber Bun⸗ zelmann winkte ihr ſchleunigſt 8 „Sie kommen aus „Aus Richmond Hill. Die— die blonde Dame kennen Sie ja wohl?“ „Ja.“ „Ich habe ſeit— ſeit einer Andenklichen Zeit nicht geſchlafen, Doktor. Ich kann's nicht. 3 Sie nicht irgend etwas—? Ich meine „Natürlich! Ganz recht uns ſpäter. Bunzelmanr „Führen Sie Herrn Joker in ſein Zimmer herein. im Bett liegt! und laſſen Sie mich rufen, wenn er Auf Wiedetſehen, Jolly!“ „Aber ſie müſſen unbedingt etwas mitbringen] Ich kann ſonſt nicht ſchlafen.“ „Ja doch!“ Als Bunzelmann ein wenig ſpäter hinaufging, traf er ſeine Frau auf der Treppe und ſagte lediglich: „Na— und wie!“ J. P. lag da wie ein Häufchen Unglück, ließ ſich, ohne ein Wort zu ſagen, das Herz abhorchen und den Puls fühlen. „Nun ſchlafen Sie ſich erſt mal ordentlich aus!“ nickte der Doktor.„Die Schweſter bleibt hier. Hören Ste dieſes hübſche Geläute? Das ſind die Kuhglocken drüben auf der Wieſe. Stellen Ste ſich mal vor, mit welcher Gemütsruhe ſo eine Kuh im Gras ſpazieren⸗ geht— geradezu vorbildlich, wie? Man rupft da ein bißchen ab und dort ein bißchen ab, und wenn man müde iſt, legt man ſich einfach hin, läßt ſich die Sonne aufs Fell ſcheinen und ſchläft ein „Ja, murmelte Jolly, neidvoll hinüber⸗ duſelnd.„Ach fa Eine Woche ſpäter ſaß Dr. Bunzelmann mit ſei⸗ ner Frau zuſammen. „Ich habe an die Prinzeſſin von Salignac nach Richmond Hill geſchrieben, denn aus Jolly iſt ja nichts Ordentliches herauszukriegen Eine hart⸗ näckige Angelegenheit: Einerſeits weiß er, wie gut es ihm tun würde, ſich gründlich auszuſprechen; anderer⸗ ſeits bringt er's nicht übers Herz, ſeine Erlebniſſe zu beichten; es muß da etwas vorliegen, was ihm furchtbar peinlich iſt und ihm ſehr nahegeht.“ „Er iſt ſchwermütig?“ „Wenn man es ſo nennen will. Alſo: Mit der Abendpoſt iſt die Antwort aus Richmond Hill gekom⸗ men. Hier!“ „Das iſt ja ein Paket!“ „Ich finde es ſehr nett von ihr, daß ſie ſy ausführ⸗ lich geſchrieben hat. Sei ſo gut, Mary, und ließ mir den Roman vor. Mary rückte die Lampe neben ſich und begann. Es war tief in der Nacht, als ſie das letzte Blatt beiſeitelegte⸗„Armer Jolly!“ ſagte ſie und zerdrückte eine kleine Träne. „Wie geht es ihm?“ „Nicht gut. Solche ſeeliſche Sachen können 1 tief ſitzen. Jetzt, wo ich die Geſchichte kenne und ihn nicht mehr zu fragen brauche, kann ſch ihm vielleicht eher beikommen. Aber der ganze Menſch gefällt mir einſtweilen nicht. Da muß erſt irgend etwas heraus. 18 wälzt 3 G f dank, en— bei Tag iſt er Donnerstag, 1. Dezember 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 561 Da geit morgens ein Müdaen ur Arbe it. EIN BILD AUS DEM LEBEN UNSERER TAGE/ VON MARIANE SCHEER (Jortſetzung aus Nr. 357 Einst umd jetæi Wenn ich meine Doſen Putzpomaden bei dem Lehr⸗ ling mit den Allüren eines Königlichen Kaufmanns beſorge, die Putzpomade, die ich im Kontor für die Meſſingtürdrücker und das ſilberne Tintenfaß des Chefs brauche, muß ich immer an meinen gefallenen Bruder Hans denken. Ich habe in Muttis alter Scha⸗ tulle geſtöbert, und tatſächlich, da war der Brief noch, die Geſchichte von der Putzpomade. Hans hatte gerade vor dem Krieg ſein Einjährigen⸗ jahr bei der Feldartillerie in Würzburg gedient. Ein gutes Regiment war es geweſen, aber— teuer! Vati hatte geflucht und geſchmunzelt zu gleicher Zeit, wenn er die Poſtanweiſungen mit dem nicht gerade kleinen Monatswechſel fertig machte. Aber das Regi⸗ ment wurde anſcheinend von Monat zu Monat vornehmer, und ſchließlich verlangte Vater von Hans eine Aufſtellung, wofür er eigentlich das fündhaft viele Geld brauche. Sie kam umgehend und ließ an Genauigkeit nichts zu wünſchen übrig. Februar 1913. Eingang. Monatswechſel„„ 500.— Taſchengeld von Mutti„% 200. Total A 700.— Ausgang. Zimmermiete Frau Müller% 35.— ee, Eine Kinnkette für„Aja rn“,„ 0,10 Ein Striegel für„Aja).„ 0,20 Eine Kardätſche für„Ajax“.„ 0,30 Eine Doſe Hufſchmiere für„Ajax“„ 0,20 Eine Miſtſerrktktktktktt 2 mal Stiefelbeſoh len 120 Mäſ che Raſterabonnemenkt„ 3. 2 Kiſten Zigarren für Wachtmeiſter Kabrul eit Eine Flaſche Kognac für Sergeant if Mittageſſen⸗Abonnement im Patzen⸗ PF fffllCCCVTVVVTVVVVVVVVVVVC Ein Stück Seife 2 Kragenknöpfe „ 7550 2,75 62,50 „ 980 „ 0,20 * — * * * 1 149.— Putzpomade für die Kanone„ 551.— Total, 700.— Vater hat nie wieder eine detaillierte Aufſtellung verlangt. 1. Der Hausmeiſter des Wendenhofes.— Er regiert über uns, über das Heer der Scheuerfrauen. Er iſt der Herr, zu dem wir alle aufſehen. Hat er ein fin⸗ ſteres Geſicht, ſo bubbern uns die Hoſen; iſt ſein Ge⸗ ſicht weniger düſter, tragen ſich die Waſſereimer gleich leichter an ihm vorbei. Niemand von uns hat je geſehen, daß er die Zähne auseinander gebracht hat. Morgens um fünf, wenn unſer Heer antritt, nimmt er die Parade über uns ab. Feſtgefügt ſteht er in der Halle und läßt uns vorbeidefilieren.„Mrn.!“ würgt er hervor und unſeren devoten Gruß. Das heißt„Guten Morgen, meine Damen!“ Meinen hal⸗ ben Wochenlohn würd' ich darum geben, wenn ich nur einmal ſehen könnte, ob er den Mund überhaupt auf⸗ machen kann. Mich hat er auf dem Kieker. Das hab' ich ſchon lange gemerkt. Ich bin nämlich die einzige Scheuer⸗ frau in ſeinem Revier, die nicht durch ſeine Vermitt⸗ lung angenommen iſt. Das verſtößt gegen ſeine hei⸗ ligſten Rechte. Ich bin der weiße Rabe unter ſeinen ſwatten Kreihen. Eine Mordsangſt habe ich, daß er Buch darüber führt, wie viele Stunden ich täglich ar⸗ beite. Manchmal mogel ich ja, komme ſpäter oder drücke mich früher weg. Eines Tages ſteckt er es meiner Firma, und ich kriege den blauen Brief. Ich werde ihn von jetzt an freundlich anlächeln, im paar Wolſhen Manchmal iſt es doch recht ſchwer, und ich weiß nicht, bin ich wirklich ſtark genug, meine Arbeit und die Kajentwiete zu ertragen? Wenn es regnet, der Himmel grau iſt, bin ich beſonders mutlos. Grau iſt dann auch alles in mir, trübe wie die Fenſterluken, die der Regen zu undurchſichtigen Milchſcheiben macht. In meinem Vogelbauer gehe ich auf und ab, die vier Schritte, die es lang, die drei, die es breit iſt. Hin und her wandere ich, von einem Ende zum an⸗ dern. Und ich wehre mich gegen das Graue, das drük⸗ kend Dunkle, das von mir Beſitz ergreifen will. Alle Lampen ſchalte ich ein, die zwei im Stübchen, die eine in der Küche, und was noch an Helle in mir iſt, ſuche ich hervorzuholen. Doch es iſt wenig, ſo bitter wenig. Das bißchen Freude und Schöne, das ich noch em⸗ ff f 70SCA- COMPACT FlacH-copacf- FIIIER=PU DER. 10 pfinde, das ich verſuche, meinem armſeligen Leben ab⸗ zugewinnen, wird winzigklein. Ich kann's nicht mehr halten, ſehe es ſchwinden, Tag für Tag. Aber all das Graue, das Häßliche meiner Arbeit und der Kajen⸗ twiete wird rieſengroß, wächſt und wächſt, nimmt von mir Beſitz, ob ich mich auch wehre und ſträube. viel Unſchönes gibt es doch. Selbſt wenn es nur Worte ſind, die ich täglich hören muß. bei denen ſich niemand hier etwas denkt; über die ich aber erſchrecke, wenn ich mich ertappe, daß ich ſie ſelber ſchon aus⸗ ſprechen kann. Das ſind die grauen Stunden, vor denen ich mich fürchte. Meine Laute, ſelbſt meine Hunde laſſen ſie mich nicht überwinden. Zu wenig gibt es, was mir Mut macht; zu viel, was ihn mir nimmt. Ein ſtärkeres Mittel brauche ich dann, um die graue Angſt zu vertreiben. In meiner Wäſcheſchub⸗ lade habe ich ein braunes Lederetui verſteckt. Das hole ich und nehme Vaters kleinen Browning in den Schoß. Nichts Schreckliches hat er für mich. Kühl und friedſam fühlt er ſich an, und— es iſt ſonderbar — habe ich ihn in der Hand, kann ich das blauſchwarze Metall ſtreicheln, dann werde ich ruhig, gerade als ob es eine Kraft ausſtrahlt, die ich auffange, die mich ſtärker macht. Vielleicht iſt es das Bewußtſein, daß ich dieſen Freund habe, den ich zu jeder Zeit rufen kann, und der ſich mir nicht verſagen wird. So wird es wohl ſein. Die graue Angſt iſt fort. Der kühle blauſchwarze Stahl, auf dem„Fabrique Nationale d' Armes de Guerre Herstal, Belgique“ eingraviert ſteht, hat ſie mir genommen. Ein Werkzeug, das zum Vernichten geſchaffen wurde, das mir aber neuen Mut, neue Kraft gibt, mein Leben ein Stückchen weiterzutragen. Ruhig bin ich wieder. Meine Schritte ſind feſt, wenn ich zum Wäſcheſchrank gehe und die Waffe ein⸗ ſchließe. Ich glaube, draußen iſt es heller geworden. Wie⸗ Ja, es regnet nicht mehr, und zwiſchen den Wolken⸗ rändern kommen die Sterne hervor. * Heinis Frau, Urſchels Schwiegertochter, iſt ſo ſtark und dick, wie ich niemals im Leben jemanden geſehen habe. Halt doch! Einmal auf dem Dom die dickſte Frau der Welt. Das iſt aber auch das einzige Lebe⸗ weſen, das mit ihr konkurrieren kann. Wenn ich „Joſefine Dorothea“(ſo nennt Heini ſie, wenn er guter Laune iſt) von hinten ſehe, muß ich immer an die ſchweren Belgier denken, die gewöhnlich vor Bier⸗ wagen eingeſpannt ſind. Die Außentür zu Heinis Wohnung iſt genau ſo ſchmal wie meine. Es iſt rechneriſch ganz und gar unmöglich, daß Joſefine Dorothea durch dieſe heraus oder herein kann. Ich denke mir, als ſie vor Jahren eingezogen ſind, war Joſefine Dorothea eine ſchlanke, junge Frau. Die Ehe iſt ihr ſo gut bekommen, daß ſie nun nicht wieder heraus kann.(Aus der Woh⸗ nung natürlich; denn aus der Ehe kann man ja heut⸗ zutage an jeder beliebigen Halteſtelle ausſteigen.) Joſefine Dorothea iſt aber ein Prachtmenſch! Ich hab' ſie wirklich liebgewonnen. Sie trägt das beſte Herz von der Welt hinter ihrem Fettpanzer. Kein Bettler geht fort, ohne daß er nicht fünf Pfennig aus der henkelloſen Kaffeetaſſe, die nur für dieſen Zweck bereit ſteht, erhält; oder er bekommt eine Taſſe Bliemchen und ein Stück Brot dazu. Alles Mögliche haben dieſe Beſucher ſchon mitgehen heißen als Dank. Joſefine Dorothea wird nicht klüger. Geſtern war ſie aber doch fuchsteufelwild.„Denk mal an, lütt Deern, hüt hebbt ſe mi min ganzes Wochengeld klaut! Segg bloß nix to Heini davon, fünſt ward he fuchtig!“ Morgen ſitzt totſicher wieder„ſo'n armer Stackel“ bei ihr in der Küche. Ich laß mich hängen, wenns anders iſt. Jeixt hin id audi Necfiishonsuſentin Was bin ich doch für ein Glückspilz! Zu meinem Scheuerfrauenberuf habe ich einen zweiten gefunden, der aus meinen ſiebzig Mark ſchon achtzig und neun⸗ zig in den letzten Monaten gemacht hat. Das iſt ſo gekommen. Unter Vaters Sachen befand ſich eine alte klapperige Schreibmaſchine, auf die bei der Auktion kein Gebot erfolgte. Auf Urſchels. Rat hatte ich ſie mitgenommen, und der Allerweltskünſtler Heini hat ſie repariert. Sie ſchreibt wieder, wenn auch nicht ge⸗ rade ſchön, und auch nicht ſchön gerade, aber daß ich ſolch Ding beſitze, hatte ſich bald in meiner Kajentwiete herum geſprochen. Heute habe ich einen feſten Klientenſtamm, dem ich die Korreſpondenz erledige. Die Schreibmaſchine allein tuts natürlich nicht; mein Stil hat Anklang ge⸗ funden, und Vaters altes B. G. B. hat das übrige getan. Wie ein Schreiber im Morgenland komme ich mir vor. Ein einſeitiger Brief mit Kopie und Umſchlag koſtet bei mir dreißig Pfennig, ein zweiſeitiger fünfzig, und ein mehrſeitiger eine Reichsmark. Inkluſtve Schöngeiſtigkeit, Rechtsberatung, oder was gewünſcht wird. Meine Preiſe ſind billig, beim Rechtsanwalt koſtet ein Brief mehr; mein Prinzip iſt eben: großer Umſatz— kleiner Nutzen. Außerdem arbeite ich prompt, gleich zum Mitnehmen. Mein Penſum iſt vielſeitig. Dem Hauswirt erle⸗ dige ich Streitereien mit den Mietern und dem Miet⸗ einigungsamt. Anderen Klienten fertige ich Schrift⸗ ſätze für das Arbeitsgericht oder das Wohlfahrtsamt an. Am häufigſten kommen die kleinen Mädchen der Kajentwiete zu mir. Ihre brieflichen Sorgen drehen ſich faſt immer um ſtilgerechte Korreſpondenz mit den Verlobten oder Freunden, oder ich ſetze ihnen An⸗ träge an die Vormundſchaftsbehörde auf. Das Wort „Alimente“ kommt ſo häufig vor, daß meine Maſchine es bald allein ſchreiben kann. Neulich war ich doch in Verlegenheit. Kam da ein bildhübſches junges Ding zu mir. Den mei⸗ ſten Klienten kann ich ſchon an der Naſenſpitze ab⸗ leſen, wo ſie der Schuh drückt. Ich ſpanne alſo einen Bogen ein und rekapituliere im Geiſte die paſſende pro forma Vorlage. Wie ich nach Namen und Adreſſe des Betreffenden frage, fängt das Ding zu weinen an. Ich ſpreche dem Mädchen Mut zu, tröſte es, gebe ihm eine Beruhigungszigaxette, was alles im Preiſe von dreißig Pfennig eingeſchloſſen iſt. Da ſtellt ſich das Malheur heraus. Sie weiß nicht, wer der Vater iſt, oder richtiger, drei wackere Jüng⸗ linge auf einmal dürfen ſich um die Ehre ſtreiten. Das war ein ſchwieriger Fall! Einen Vater kann das Kind doch nur haben, und hier ſtanden gleich drei Stück zur Auswahl. Mein B. G. B. konnte mir auch nicht aus dem Dilemma helfen; im Gegenteil, es ver⸗ ſagte glatt. Ich erwog ſchon den Gedanken, den glücklichen Va⸗ ter auszuknobeln, doch dann habe ich kurz entſchloſſen drei gleichlautende Briefe nach meinem bewährten Schema 2a verfertigt. Das iſt die Vorlage, die an⸗ fängt:„Leider muß ich Dir eine betrübende Mittei⸗ lung machen“, und die endet:„Ich hoffe und erwarte, daß Du bei unſerer großen Liebe, und da ich Dir alles gegeben habe, was ich zu verſchenken hatte, als Kava⸗ lier handeln wirſt. 1 5 2 ee ne- Die Kleine iſt getröſtet und hoffnungsvoll von mir gegangen. Ein Kavalier wird wohl dazwiſchen ſein.— Das Glanzſtück aber, das meinen Ruhm weit über die Grenzen der Kajentwiete verbreitet hat, war die Geſchichte mit den Poſtkarten. Mein Ziga⸗ rettenlieferant handelt nicht nur in Nikotin, ſondern, wie hier am Hafen üblich, auch in Kunſt. Das kleine Schaufenſter hängt voller Anſichtskarten. Da ſind hübſche bunte Gratulationen zum Geburtstag oder Feſten, Anſichten von Hamburg mit dem Jungfern⸗ ſtieg, dem Elbtunnel und dem Hauptbahnhof; die gangbarſten Karten aber, in denen er den größten Umſatz tätigt, zeigen mehr oder minder(meiſt min⸗ der) bekleidete Mädchen in verführeriſchen Poſen. Ich habe mir manches Mal den Kopf zerbrochen, warum die Männer ſolche Karten kaufen, da man doch heute alles viel greifbarer in natura haben kann. Als Grüße aus fernen Ländern an die ſehn⸗ ſüchtig harrenden Seinen ſind ſie doch auch nicht ge⸗ eignet. Aber Männer ſind poſſierliche Geſchöpfe und über den Geſchmack läßt ſich nicht ſtreiten. Kurz und gut, eines Morgens, als ich mein be⸗ ſcheidenes Tagesquantum Zigaretten pumpen will, ſtarrt mich eine gähnende Leere aus dem Schaufen⸗ ſter an. Alle die neckiſchen Mädchen mit und ohne Hülle waren radikal verſchwunden; nur der Jung⸗ fernſtieg, der Elbtunnel und der Hauptbahnhof hin⸗ gen einſam und verlaſſen da. Mein Zigarrenhänd⸗ ler aber war der Verzweiflung nahe. Die hohe Po⸗ lizei hatte ſeine ganze ſchöne Kunſt beſchlagnahmt. Das war ein Fall für mich, meine Schreib⸗ maſchine und das B..B. Abends haben wir in meinem Vogelbauer Kriegsrat gehalten. Das End⸗ ergebnis war zuerſt ein Brief zu dreißig Pfennig an den Lieferanten der Karten in Leipzig. Es war ein Brief, den er ſich nicht hinter den Spiegel ge⸗ ſteckt haben wird. Saugrob bin ich ihm gekommen. Kunſt ſollte das ſein, was er da geliefert hatte? Schund wäre es! Und die Anklage wegen Verbrei⸗ tung ſolchen Schmutzes würde auf ihn zurückfallen, denn er hätte garantiert, daß es ſich um wirkliche und beſchlagnahmfreie Kunſt handelte. Keine blaſſe Ahnung von wirklicher Kunſt hätte er, für alle Fol⸗ gen machte ich ihn verantwortlich, umgehend ver⸗ langte ich den Verluſt erſetzt und das Geld zurück. Alle weiteren Schritte ſowie Schadenserſatzanſprüche behielte ich mir vor. Dann entſtand ein zweiter Brief zu fünfzig Pfennig an die wohllöbliche Polizei. Nach allen Re⸗ geln der Kunſt, von der ſie nichts verſtände, habe ich ſie verantwortlich gemacht. Einen unerhörten Uebergriff hätte ſie ſich zu ſchulden kommen laſſen, jegliche Kompetenz habe ich ihr abgeſprochen, den Prozeß würde ich bis zum Reichsgericht ausklagen; denn es handele ſich hier nicht um die paar lauſigen Poſtkarten, ſondern um das Prinzip und die Frei⸗ heit der Kunſt. Sofortige Rückgabe der hochwertigen Kunſtprodukte habe ich gefordert, und alle weiteren Schritte ſowie Schadenserſatzanſprüche behielte ich mir vor. Ich habe mich in eine flammende Begeiſterung hineingeſchrieben, bis meine Maſchine heißlief und mif jedem A7 Duder gut Alkbst, Hg blibet. Hucalild tg. Audios. un bu Se, Ri, e uud uud, 1* . 82 N 0 bockte. Als das unglückliche Opfer behördlicher Willkür den Brief unterſchreiben ſollte, verließ es der Mut. Ich habe auf der Unterſchrift beſtanden, mit den Behörden müſſe man deutlich reden, und wenns doch um die heiligſten Güter der Kunſt ging.. außerdem war's 11 Uhr geworden und ich wollte zu Bett. Als ich ſpäter die Kopie in Ruhe durchlas, wurde mir doch ſchwummerig zu Mute, und ich habe mich ein paar Tage in großem Bogen um den Laden herumgedrückt. 5 Doch eines Morgens ſteht mein Zigarrenhänd⸗ ler vor der Tür und winkt aufgeregt. Drücken konnte ich mich nicht, alſo ſteure ich über die Straße auf ihn zu. Dunnerkiel nochmal! Meine Augen wur⸗ den rieſengroß. Alle die neckiſchen Mädchen waren wieder da, und der Jungfernſtieg, der Elbtunnel und der Hauptbahnhof hingen wieder in der hinter⸗ ſten Reihe. tein Zigarrenhändler zieht mich in den Laden und zeigt mir freudeſtrahlend eine Poſtanweiſung aus Leipzig. Meine geharniſchten Proteſte hatten doppelte Wirkung getan. Der Verlag hatte das Geld, die wohllöbliche Polizei die Mädchen wieder ausgeſpuckt. Ich hab' natürlich getan, als ob ich nichts anderes erwartet hätte. Recht muß Recht bleiben! NMeinzelmänndiien Ich bin ein großes Kind! Trotz meiner 25 Jahre. Ich komme mir manchmal noch wie eine richtige Göhre vor. Heute morgen habe ich eine Rieſen⸗ dummheit gemacht. 5 Auf dem Pult meines edlen Lebejünglings Schulze 11 lag das Konzept eines engliſchen Brie⸗ fes, den er einer der Klapperſchlangen diktieren wollte. Er entwirft immer Tags zuvor die Briefe mit Hilfe eines Lehrbuchs und Lexikons, die er dann ſpäter als flüſſiges eigenes Wiſſen von ſich gibt. Wahrſcheinlich läßt er ſeine Kenntniſſe gern bewun⸗ dern und iſt die Eitelkeit ſelber. In Wirklichkeit iſt ſein Engliſch jammervoll, eine fürchterliche Stop⸗ pelei. Der Entwurf hatte es mir angetan und ich hab' ihn ſtudiert. Heiliger Strohſack! Fehler üer Fey⸗ ler! Ganz grobe Schnitzer! Lieber Schulze II, wenn ich du wäre, dann würd' ich lieber einen ordentlichen engliſchen Kurſus nehmen, ſtatt mein Salair im Moulin Rouge zu verpratſchen. „The consignee have taken delivery of the parcel.“ Aber Schulze II! Was willſt du eigentlich ſagen? Das iſt ja unverſtändlicher Quatſch! Ich habe an Schulzes Bleiſtift geknabbert und ganz automatiſch ſeinen ſchönen Entwurf redigiert. Plötzlich ſchlägt es acht Uhr, und ich kriege einen Hekdenſchreck, denn ich muß machen, daß ich weg⸗ komme. Aber aus Schulzes Entwurf hatte ich einen fehlerloſen Brief gemacht. O Gott, was nun? Wenn. er das Ding ſieht. Soll ich es verſchwinden laſſen? Das geht nicht, es lag mitten auf ſeinem Pult, be⸗ ſchwert mit dem Löſcher. Der Verdacht fällt ſofort auf die Scheuerfrau, wenn es weg iſt. Alſo laſſe ich es liegen. Er wird alle im Verdacht haben; in erſter Linie die Klapperſchlangen. Wenn er nicht noch an Hein⸗ zelmännchen glaubt, was nicht anzunehmen iſt. Auf den Gedanken, daß die Scheuerfrau ſeinen ſchönen engliſchen Brief korrigiert hat, wird er nie kommen, und ſo wird die Geſchichte ein ewig ungelöſtes Rätſel im Kontor der Firma Conrad Hinrichſen u. Co. bleiben.—(FJortſetzung folgt) Neue Vücher Bei unſerer Schriftleitung ſind folgende neuerſchtenenen Bücher eingegongen, deren nähere Beſprechung wir uns vorbehalten: „Einſt war ich ein Großfürſt“. Von Alexander von Ruß⸗ land. Paul Liſt Verlag, Leipzig. „Die Pflicht“. Von Wilhelm von Scholz. Paul Liſt Verlag, Leipzig. „Golgatho“. Von Lya Eſch. Verlag Ernſt Ewert, Kaſſel. „Ein neues Schneelaufbuch“. Von M. Uhlig. Wilhelm Limpert⸗Verlag, Dresden A 1. „Der Wetterwart“. Von J. C. Heer. Verlag von Th. Knaur Nachſ., Berlin. „Die Wiskottens“. Von Rudolf Herzog. Verlog von Th. Knaur Nachf., Berlin. „Hilfe! Mörder!“. Von Rafael Schermann. Verlag Wilhelm Schaefer u. Co. Gmb, Berlin. „Du biſt ſchuld!“ Von Rafael Schermann. Verlag Wilhelm Schaefer u. Co. Gmb, Berlin. „Die Betriebswirtſchaft“. Von Dr. Dr. h. c. H. Nickliſch. C. E. Poeſchel Verlag, Stuttgart. 0 „Die Ueberwindung der ſe“. Von Dr. K. Seeſemonn, F. Bruckmann Ac Verlag, München. „Neuzeitlicher Pfirſichbau“. Von Rudolf Trenkle. Garten⸗ bauverlag Trewitzſch u. Sohn, Frankfurt a. O. „Trauben am Haus, Trauben im Garten“. Von Walter Rei Trowitzſch u. Sohn, Frank⸗ uxt a. O. Chefredakteur: H. A. Metß ner a Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt ⸗ Handelstell! urs Ehmer- Feuilleton: Dr. Stefan ayſer Kommunalpolitik u Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtess Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil. Franz fircher Anzeigen und geſchüftliche Mitteilungen: Jakob Zaude, ſämtlich in Manngeim Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haag eue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim f l.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rücſendung nur bel Rückporte Donnerstag. I. Dezember 1932 fler Neuen Mannheimer Zeitung Abend- Ausgabe Nr. 561 Dynamii-Nobel voll beschäffigi Ewa 600 Arbelſer neu eingesielli O Köln, 1. Dez.(Eig. Dr.) Der Generaldirektor der zum J. G. Farbenkonzern gehörenden Dynamit AG. vorm. Alfred Nobel u. Co., Dr. Müller, machte bedeutſame Ausführungen über die Entwicklung des Wirtſchaftslebens in Deutſchland in den letzten Monaten. Schon die Tatſache, daß ſich ein Menſch gefunden habe, der mit einem feſt um⸗ riſſenen Programm an die Oeffentlichkeit getreten ſei, habe der Wirtſchaft einen außerordentlichen Auftrieb ge⸗ geben. Dr. Müller betonte, daß die Belebung ſämtliche dem J. G. Farbenkonzern angeſchloſſenen Werke erfaßt habe. Das Bild der Beſſerung werde am klarſten durch die Tatſache gekennzeichnet, daß neben der Einführung der Sſtündigen Arbeitszeit und der Einlegung von Sonder⸗ feierſchichten bis zum heutigen Tag annähernd 600 Neu⸗ etuſtellungen vorgenommen werden konnten. Heute beſchäftige das Werk insgeſamt 2700 Angeſtellte und Ar⸗ beiter. Ich will nicht, ſchloß Dr. Müller, in Optimismus machen, aber nach den Erfahrungen in der von mir ver⸗ tretenen Induſtrie möchte ich behaupten, daß der Tief ⸗ punkt der Kriſe überwunden iſt. ORheiniſche Metallwaren und Maſchinenfabrik in Düſſeldorf.(Eig. Dr.) In der GV, die den wieder divi⸗ dendenloſen Abſchluß für 1931/32 genehmigte, wurde zur Bilanz u. a. noch ausgeführt, daß das Ruſſenwech⸗ ſelobligo in Anbetracht des Umſatzes relativ klein und die Laufzeit der Ruſſenwechſel relativ kurz ſei. Die Bewertung der Vorräte ſei auf keinen Fall auf dem jetzigen Marktpreis vorgenommen. Obs der für Außen⸗ ſtände zurückgeſtellte Betrag unter allen Umſtänden aus⸗ reichen werde, könnte nicht geſagt werden. Die Lienidi⸗ tät habe ſich um nahezu 5 Mill. 4 verbeſſert. Im laufenden Geſchäftsjahr ſei eine beſcheidene Beſſerung in der Beſchäktigung eingetreten, was in dem Zugang von 536 Arbeitern und Angeſtellten, das ſind mehr als 10 v. H. der Belegſchaft, zum Ausdruck komme. Auch zur Zeit ſei der Auftragseingang befriedigend. O Nordbweſtdeutſche Kraftwerke AG., Hamburg.(Eig. Dr.) Zum 30. September 1932 iſt der Bruttogewinn gegen⸗ über dem Vorjahr um 9% v. H. auf 8,17 Mill. 4 zurück⸗ gegangen. Der AR. ſchlägt aus 927 000(957 000) 4 Rei n⸗ gewinn eine Dipidende von 6 gegenüber 7 v. H. auf 12 Mill. 1 AK. vor. Die Mehrheit des AK. befindet ſich im Beſitz der Preußen⸗Elektra. * Mürtt. Porzellan⸗Maunfaktur, Schorndorf. Die GW genehmigte die vorgelegte Bilonz für das Geſchäftsjahr 1931/82. Der Aufſichtrat wurde in ſeiner bisherigen Be⸗ ſetzung wiedergewählt. In dem Bericht der Geſellſchaft heißt es, daß der Betrieb im abgelaufenen Geſchüftsjahr nur periodenweiſe gearbeitet habe, weil der Auftrags ⸗ eingang völlig unzureichend geweſen ſei. Die Verkaufspreiſe ſeien weiter zurückgegangen; die Ausfuhr ſei zum Stocken gekommen. Die Ausfälle infolge Zah⸗ lungsunſähigkeit oder Zahlungseinſtellung im In⸗ und Auslandsgeſchäft hätten ſich vermehrt. Die Kapitalherab⸗ ſetzung wurde durchgeführt; der Erlös diente nach Deckung des Verluſtes zur ordentlichen und außerordentlichen Abſchreibung. Nach Rückführung der geſetzlichen Rücklage auf 10 v. H. des AK und Bildung einer außerordentlichen Rücklage von 0,039 Mill. 4 wurde die Erfolgsrechnung ausgeglichen. Eine Vorausſage über die weitere Entwick⸗ lung laſſen ſich zur Zeit nicht machen. O Germania Brauereigeſellſchaft Wiesbaben.(Eig. Dr.) Die o. GV.(17. Dezember) ſoll auch Herabſetzung des Grundkapitals von.080 auf 1 Mill. durch Einziehung eigener Aktien und Abſtempelung von nominell 600 auf 400„ beſchließen. O Intereſſengemeinſchaft in der Schuhinduſtrie.(Eig. Dr.] Die M. u. L. Heß, Schuhfabrik AG. Erfurt hat mit der Angulus Schuhfabrik Silberſtein u. Neumann in Schweinſurt, die als Auffanggeſellſchaft der inſolventen Schuhfabrik Silberſtein u. Neumann AG. gegründet wurde, ein Abkommen geſchloſſen, das eine freundſchaftliche Zuſammenarbeit der beiden altangeſehenen Quali⸗ tätsſchuhfabriken bedeutet. Die Schweinfurter Fabrik kon⸗ zentriert ſich in der Hauptſache auf die Anfertigung ihrer bisherigen Markenartikel Angulus ſowie eine Extraklaſſe Edox für Damen und Herren. Daneben wird Heß außer den bisherigen Spezialmarken leichfalls Edox⸗Schuhe herſtellen, um dieſe auch in den heute gangbaren Preis⸗ lagen geſtützt auf eine breitere Verkaufsbaſis auf den Markt zu bringen. * Nachleſe zur Lingner⸗GB. In der GB. der Lingner⸗ Werke hatte namens der Arndt⸗ Gruppe die Verwaltung erklärt, daß auf„branchefremde Geſchäfte“ 558 000/ hätten abgeſchrieben werden müſſen. Wie uns dazu von unterrich⸗ teter Stelle mitgeteilt wird, handelt es ſich bei dieſen von der Verwaltung der Lingner⸗Werke als branchefremd ge⸗ kennzeichneten Geſchäften und Abſchreibungen um die 0 a i f 50 Zinn, Stand 181.5 Alumi. Burgit⸗ Gmb d(Herſtellung hygienischer Fußeinlager). N A gabe 5 werden namentlich aus Pommern und der Grenzmark über eee.55 W Ann 152.8 Ae 8 in Dresden, die 100proz. im Beſitz der Lingner⸗Werke iſt, ſchweiger 176 v. H. nach. Staodtanleihen waren faſt Bebarf angeboten, dagegen iſt das Offertenmaterial in Settl. Preis 31 50 Settl. Preis 1515 Jueckſilber. 1050 und um die Compagnie Ray mbH.(Fabrikation von Re⸗ durchweg niedriger, proz. Berliner Schätze ſowie Düſſel⸗ 3 i Elektrolyt. 56.25 Danka, P e,, klame⸗Apparaten für Ray⸗Seife, Odol und Laxin), Dres⸗ dorfer Stadtanleihe verloren 4 v.., Provinzanleiten feinen Qualitäten ziemlich gering.. 5 beſt ſelee ed 84,78 Straits.. 1570 Wolframer den, deren Anteile ſich ebenfalls vollſtändig im Beſitz de waren gleichfalls gedrückt. Am Kaſſamarkt lagen wieder Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 19395, ruhig: ſtrong sheets—., Blei, ausländ.. 4,75] Nickel.. 280.0 Lingner⸗Werke befinden. 5 kleine Publikumskauforders vor, ſo daß ſich überwiegend Märk. Roggen 15456, ruhig; Wartha⸗Netze 72—73 Kg. El'wirebars 37.25 Zin' gewöhnlich 15 49 Weißblech 75 f 80. 1.. 80. 1 80 1. N— 5 Aktien und Auslandsenlelhen in Prozenten.. 5 00 3— Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung bel Stöcke. otlerungen in zer le Stüekt Fetten e Gk..50 84.2 g 11— 250 B e 1008 5 e .- ord Motoren.——. aximil ⸗Hütte 5 eſtf. Eiſen„—.— J. 55 a 30. 1. 80. 1. Berliner 88 riſter, R. 10.80 10.50 Mech. Web. Lind.—.. Wicking⸗Cement. 5,78 5,85 Ruſſenbank... d Mannheimer Ettektenbörse 1127 115 Berli Börse. 50% nie. Wes a, 1080 10 50 Wiener Bat. 92— 8 Industrie-Aktien Samen eee,. 90 1 2e en Bittau 20 Wiſſener Metall. 84.—. Deutſche Petrol.—.— 48 50 80. 1 30. 1. Sechwerke.. 90. 1„„Gebhard Textil.—.——.— Merkur Wolw—.—, Wittener Guß. 82, 5 3— Dortm. Ritterbr. 84.——.— Ludwigsh. Walgz.——. Gehe& Co... 26.— Mez Söhne———.— Burbach Kalt„ 17.— 1715 Teded Len 99— 5 kee Kol 287. 78 wen When 1000 1950 ä e 5, 0 135.0 ga ge n 48 155 Wen 170 1750 2 5 e 70% 69, 5 3 f 9 öwen nchen 3. 29 255 ecumulatoren.... 42 nba 10 6. 2 88. jW). mn. Gold 61.— gf. inder Unſon.———. Schöfferh. Bindg. des Seene.. d e„ anne 8, 8.Eletktr.⸗G.. 38,65 82, 5 13. 39.50 30.— Mühlheim Berg.—.— 65.— i 3525 35½75 Sloman Salveier—— 6% farben Bd. 26 95.— 95. Saen en 8 8 g Schaan Stone 50. 88.— Diieg, Mührb.:: 20.—— H. echnszebiefe. 880.80 Affen Wort... e 1. 8— Nieberlanl chf 1325. Feu nta 2 13620 Südſee Pbosvhatk———— 8 1 Farben. 93.35 95,65 Se rauerel.. 70 85 Moenus St. A. 19,.——. 50% Bad. Kohlen- A ap. 98— 2 5 Geſ. f. elektr. Unt. 7275 73,15 Nordd. Eiswerke———.— Dia e 1055 1 ats il 88 % Rh. Hycfdo 79,50 79,0 10% Grkr. M. BA. gs.— 95, Wer ger— 48. 5 58 5% BGrkt Mö. K. 18.——,— Anhalt Rohlenw.„5.— 58„„ 5. 85. 5 88%. Y Pfdb 32.50 82.50 18%„„ BA. 140,0 140,0 32.75 82.85 Nene e 19 0 5 50% Roggenwert.—.——.— Alg 17 29. 25.— Girmes& Ko..——— Oberſchl. E. Bed. 11.27 11.2 5 970 5 10 8. 91— 94— 5 e 0 e 82.85 8 5. 1175 72— Augsb. N. Maſch. 36.— 40.— Goedhardt Gebr.—.— 74.75 5 3 3275 21.28 Fortlaufende Netierungen(Schluß) fälz. Hypoth. B. 34. 84.— C. H. Knorr. 5 f 5 106.0 108.0 Roeder, Gebr. D. 36,80 86.50 8¼9/ tr. Bd. 1 79,.— 79.— Balke Maſchinen 30 0.— Goldſchmidt. Th. 27,15 28, 8. Accu— 8 Ah. Hyvoth. Bk. 67,— 67.— Konſerven Braun 15,— 15,— Bd. Masch. Durl. 106.0 br dgere wein 5 25 6½9% do. Com. 1 85,28 64.75 5 85 Gritzner Maſch. 29.— 30.— 5 e Laurahlttte... f 16.80 5 2 75.——.——.— Baſt Nürnberg., 1510 Rütgerswerke.. 40,80 41.25 2 85 Bauer Motorenw 61.25 61.85.„ 1. 88 45,— Alu.„.„ 55.75 5745 Leopoldgrube.. 42.75 41.75 h ee Bron der 28— 28 anreden en 1850 fr e e 41 1875 1075. an e 5 Abe Pergzan 225 30 Ae Nane 0. 2750 2— Durlacher Hof. 48.— 48.— Boril. Jem. Heid. 45.— 45.— n ee 80 4. Schramm Lack: 18. 16. 8%„„ 20 7050 70.— Bergmann Elekt. 20.75 20.78 Gruſchwis reti 65.— 67.50 Ngeigfendengraßt 8850 58.— Bauer Mot.⸗ W. 675 6 80 Maſch nenpau l 417 43.15 Lubwigsh. A. Br. 48,.— 48,— Cement Heidelbg. 45,50 45.— SchuckertRürnbg. 72.50 74,25 5% Mexikaner.— 7. b 30 Guano⸗Werke.—.—. Aheinfeldenckraft 68.50 80. 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Fase cher Serdw. de 92— ang chf 20— 28 5 Nische Srengeng 8280 88 Seas e Jengz. 50 ls 21.25 Sid. acer. 1880 188 Tebmüe e. 58 8 Cl. er Sah 2880 2755 5 45 3 5 70 0 e 5 Golo chuidt Th..80 2950 Jiſe gang„.. Norld. Lloyd 17.75 17.50 Deutſch. Eiſenhdl. 20.50 21.25 5 e 280 pee Sehen 4. Gulf. 53.28 55.— Regel e 8 ee Pfite Be Ui 68. 6850 Fein e Pllſenger 14,0 180 Je hene.. e Sanke- Aktien„ Fonte aufe. 8850 559 Tpbrrg bes Oele 8 hp 20 85 Gefüret es. 328 14 en 5 ker N Kali Aſchersleben 10 8— 88,— Du 5& Cle. Lok. 56.50 87, 5 2 5. 7285 74.5 Zellſtoff⸗ 1 37—— 80 Son.—— 75 Roc Sud.: 2 08 gan 4 deen. 4380 825 gal Salzsee ide b Laut f Franerck 7825 2s Pitter Krenbrlns Mes: 18.75 8— Trat epic 1888 140. Geldſemiwi Tb. 2735 2825 Zeuſtoß Waldhof 44.— 40. eee 3 N 8 80 0 e 30.—* 5 Weſteregeln 110,0 3 Barmer 1 8 r e 88 Kyffbäuſer Hütte—.— 40. Parziner Papier—— 1850 Hambg. Ele, 1092 105 2 Gant elettt Werte 29.28 56.28 „Bad. Kom. Gd. 49,— 0 69.50 64.— ürmatur. 37.50 89.— ner= 44.50 Berl. Handelsgeſ. 88, ne 4 WI. 855 Ehem. Charlott—.— 2 Harpen. Bergbau 7525 822. Sand ezete ese 9 i.., „Pfälzer--9 2 5. a 8. eden att une,. 1800 Dortm, Unſonßr.——— Jaurahütte. 7 73. 5 0,80 Wer Holzmann Ph.. 35,— 55,7 Kl. G. erkebht 48. 44. ehe, die 780 58 Aale„1588 178, Holzmann. Pott. 480 88 75 Oberbedarf 100 105 Di. Afiatiſche Br„. 1800 Dudes Ctemasch. 78.— 55.— f. älz. Lig. 3 g 3. 1 8* e a 5 705 5 Hotelbetrie.—. 97 55 1 844 3— 12715 Mannz Ber ß 1 88.50. Otavi⸗Minen. 16.50 17, Deutſche Disconto 75.— 795 Elektr. gieſe 70.80 72.— Carl Lindſtrom 70.— 72, 3 0 bsgeſ 1 8 en 3 5 . B. Lia. 08. 0 f ungdaus Sr. A. 17.— 17. Fböng Bergdan„ 20.50 Diſch llederſee öt. 7 7. Alter acht 9 96.25 97,19 e abr. 23,—,. Schuhs&. lſe Sergdau.,, i 79.85 70.2 Transpoft-Aktien 5 Rhein Brauntohl. 78.0 178.0 Dresdner Bank. 61.75 61.7 Engelhardt. 85,—. Lüdenſcheid Met.—.50 Ber. Stahlwerke lſe Genußſch. 99.75 98 50 D. Reichsbahn B. 81.15 91.— .85 70, Hapag. 6,0 1 Sarſtadt Rud.. hzeinſtahl. 10.. Neiningerbpppk. 64.— 68.7. Enzinger Union 1280 78 4 5 V. Stahl. v. d. Zyp. Gebr. N 27.25 17,28 Hapag...65 17,18 —— 2. Fedeld. Straßen 5.— 8. Klein, Sch. K Beck. 36.— Salzw. Heilbr. 175,0 177, Oeſterr. Creditbk.—.— 735 Eſchw. Bergwerk——.— Magirus.⸗G. Ber. Ultramarin[Kali demie. 1. Hamburg Süd. D. .50 83 50 Nordd. Soyd... 17.5 l Knort Heilbronn 1820 1620 Teuus Bergban den. e Reichsbank 128 1288 Mannesmann Vogel Tel Nac. Kali Aſcherslebden 103.7 108, Hanſa Jampfſch.——.. 425 84.— Schantungckiſend 2 32. Konſerven Braun 18.25 18. Batu. Laurahütte 18.25,— Allianz Alg... 178.5 174.0 Fahlb., Siſt K Co.——. 1 Akt. 5 Raic Klöckner Werke. 4485 45. Nor deutſch. Lloyd 17.75 18.— . Südd. Eiſenbabn 3— 38. Kraus& Go. Lock. 58. 53 50 Ver. Stahlwerke 26.— 27,50 Allan Leben„1700 1700] Farbenind. J. G. 86,— 88565 Peaſchin.⸗Ante 8 Haffner 17.— 0 Kaufinferesse für Spezialwerie Freundliche Stimmung am Akfienmarki infolge günstiger Nachrichien über eine Kabineiisbildung Schleichers Kursbesserungen bis zu—3 vfl. 1 Mannheim freundlich „Die Grundſtimmung der Börſe blieb auch heute freund⸗ lich, ohne daß das Kursniveau weſentliche Veränderungen erfuhr. Farben notierten 9595, feſter lagen Rhein ⸗ electra und Waldhof. Bankoktien hatten keine Veränderungen aufzuweiſen. Am Verſicherungsmarkt be⸗ ſtand Nachfrage nach Aſſekuranz auf letzttägiger Baſis. Der Rentenmarkt lac ſtill. Ablöſungsanleihe des Reiches war etwos ſchwächer. Goldpfandbriefe blieben behauptet. Frankfurt leicht befeſtigte Tendenz Die Hoffnung, daß die Regierungskriſe mit dem heu⸗ tigen Tage ihr Ende finden werde und damit zunächſt etwas ſtabilere Verhältniſſe eintreten werden, ließ auch die heutige Börſe in leicht befeſtigter Tendenz eröffnen. Das Geſchäft war allerdings nur auf einigen Markigebieten etwas lebhafter, doch verbreitete ſich das Intereſſe im Ver⸗ laufe auch auf die anderen Marktgebiete. Im allgemeinen betrugen die Kursbeſſerungen gegenüber der Abendbörſe A7 v. H. Für Montanwerte hielt das lebhafte Intereſſe ſowohl des Publikums als auch der Spekulation und der Kuliſſe an, zumal Käufe von gewiſſen Stellen noch gefordert werden. Stark befeſtigt waren vor allem Gelſen⸗ kirchen, Rheinſtahl und in Anbetracht des niedrigen Kurs⸗ ſtandes Stahlverein, die Beſſerungen von je 174 v. H. bzw. 1 v. H. aufweiſen konnten. Ferner im Verlaufe beſonders noch Phönix Bergbau, Mannesmann, Klöcknerwerke und Harpener. Mehr Nach⸗ frage war auch am Elektromarkt feſtzuſtellen, nach⸗ dem dieſer Markt in den letzten Tagen ſtark vernachläſſigt war. Siemens gewannen 274 v.., Schuckert 2 v. H. und die übrigen Werte ca. 57 v. H. Feſter ſetzten noch ein Zell⸗ ſtoff Waldhof mit plus 17 v.., AG. für Verkehrs⸗ weſen mit plus 17 v. H. ſowie Schiffahrts⸗ und Chemie⸗ nebenwerte mit plus. v. H. J. G. Farben waren dagegen vernachläſſigt und zu 9594 v. H. nur behauptet. Am Rentenmarkt lag die Altbeſitzanleihe ſchwach und . v. H. niedriger, auch Neubeſitz bröckelten leicht ab, wäh⸗ rend ſpäte Schuldbücher mit 72 v. H. unverändert waren. Im Verlaufe blieb die Haltung feſt, wobei J. G. Farben etwas mehr in den Mittelpunkt gerückt wurden und bis zu 2% v. H. anzogen, wogegen die übrigen Marktgebiete ihre höchſten Kurſe behaupteten. Berlin gut behauptete Kurſe Da es nach den Informationen der heutigen Morgen⸗ preſſe den Anſchein hatte, als ob die innerpolitiſche Lage bereits durch ein bevorſtehendes Präſidialkabinett Schlei⸗ chers geklärt und die Kabinettsbildung ſelbſt ziemlich weit vorgeſchritten ſei, war die Stimmung für Aktien vormittags und beſonders zu Beginn des offiziellen Bör⸗ ſenverkehrs trotz des ſchwachen Newyorker Börſenverlaufes durchaus freundlich. Eine Reihe von günſtigen Momenten aus der Wirtſchaft hatte zudem weiteres Kaufintereſſe bei der Kundſchaft ausgelöſt, das ſich allerdings in der Haupt⸗ ſache immer noch auf Spezialwerte beſchränkte. Die Kuliſſe ſchritt jedoch allgemein zu Rückkäufen, ſo daß nur ganz vereinzelt Rückgänge, im allgemeinen jedoch Kurs⸗ beſſerungen bis zu 1 v. H. eintraten. Nur Leopold⸗ grube waren auf die Nachricht von einer weiteren Divi⸗ dendenloſigkeit um 1,25 v. H. gedrückt und die Bank Elek⸗ triſcher Werte, die die Aktien dieſer Geſellſchaft im Effekten⸗ porteſeuille führen, büßte im Zuſammenhang mit dieſem Rückgang ½ v. H. ein. Recht feſt und bis zu 197 v. H. höher lagen die Montanpapiere unter Führung von Har⸗ pener. Am Elektromarkt zeichneten ſich Siemens durch einen 2½ proz. Gewinn aus. Auch nach den erſten Kurſen blieb die Stimmung zu⸗ nächſt ziemlich freundlich. Am Anlagemarkt war keine einheitliche Tendenz feſtzuſtellen. Im allgemeinen ſprach man von gut behaupteten Kurſen, Deutſche Anleihen neigten allerdings zur Schwäche. Bei der Altbeſitz⸗ anleihe ſcheinen erneut Abgaben im Tauſch gegen Aktien vorgenommen worden zu ſein. Reichsſchuldbuch⸗ forderungen und die deutſchen Reichsbahnvorzugsaktien waren um ½ v. H. gebeſſert. Am Geldmarkte trat nach dem Ultimo ſchon heute eine Erleichterung ein, der Satz für Tagesgeld ermäßigte ſich auf 476, vereinzelt auch ſchon auf 494 v.., und dem Privatdiskontangebot ſtand auf der anderen Seite auch ſchon wieder kleine Nachfrage gegen⸗ über. f Von deutſchen Länder an leihen zog die Rhein ⸗ Beſſerungen bis zu 3 v. H. ergaben, denen ganz vereinzelt Rückgänge bis zu 2 v. H. gegenüberſtanden. Die Speku⸗ lation, die im Laufe der erſten Börſenſtunde zu Glatt⸗ ſtellung geſchritten war, wurde ſpäter durch neue Käufe der Banken mitgezogen und engagierte ſich wieder nach oben. Bei den daraufhin eintretenden Kursſteigerungen machte ſich das Fehlen neuer Limite zum Monatsbeginn ſtärker fühlbar. Aku 57,25; AEG 33,75; Bekula 109,50; Farben 9798; Mannesmann 59; Salzdetfurth 174; Siemens 127: Reichsbank 130,75; Schutzgebiete 5,77. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 1. Dez.(Eig. Dr.) Berlin und Frankfurt: Fälligkeit 1934 9098; 1935 85; 1936 80; 1937 75,25; 1938 71. Berliner Devisen skontsdtze: fleichsbank 4 Lombard 5. Prat 3¾ v. f. Amtlich in Rm. Dis- Parltat] 30. November 1. Dezember 12 kont 12 5 1 10 355 955 1 enss⸗Aires 782 883 0, f 5 8 e 2 4,198.536.544 9,586 8,594 Japan„1 en 8 7 2,092.839 0,841 0,839.841 Kairo. 140 ppl. Bd. 29.58 137 18/7 132 1986 Türkei. Itürt. Pfd. 18,456.008 2,012.00.012 London.. Steri. 2 20,429 19,85 18,39 3,54.58 New Hor. I Dollar 2½ 4,198 4,2 4,217.209 4,217 Rio deJaneirolMiue.—.502.284.296 0,294.286 Uruguay 1Goldpeſoſ 4,43.898.702.893.102 Holland 100 Gulden 8 168,739 169,33 169,87 1869,33 169,67 Athen 100 Drachmen 11.45 2,498 2,50 2,449.452 Hrüffel 00850088 3¼ 558,37 8,27 58,39 58.27 5 Bufareſt. 100 Lei 15 5.517 2,529.517 252 Ungarn 100 Pengd 2„ 2 3 8 2 Danzig„10⁰⁰ add 91,72 81.84 82.00 81.82.98 Helſingfors 1008 6½ 10.837 5,914 5,926 5934 5,946 Italien.. 100 Lire 5 22,084] 21,46 21.50 2¹.40.44 5 goſtaplen ioo Dinar 7½ 6100 5,884 8,848.884 De owno, 100 Litas 7 2188 41,88 4198 41,88.96 Kopenhagen 100 fr. 6 112,50 69,53 69,67 70,33 70.87 Lifſabon 100 Sskude 6½ 258,57 128 12,0 1278 1275 S Kr. 4 112,50 03 69,17 6953 67 Paris 2% 1644 1548 16,0 18,458 16,405 rag. 4½% 12.438 12,465 12.485 12.465 12,4 1 5. 100 Fr. 2 81,00 92 81.08 92 81.08 Sofia.. 100 Lewa 9¼ 9,033 3,057 8,063.087 3, Spanien 100 Peſeten 8¼½ 81,00 4² 34,49 34,42 3343 Stockholm. 100 Kr. 3½ 112,24 73,08 73.22 73,78 78.82 Eſtland.. 100 Eſtm. 5¼½ 112,50 110,59 110,81 110,59 110,81 Wien 100 Schilling 8 59,0711 51.95 52.05 51.95 52.05 Tägliches Geld: 49% u. darüber, vereinzelt 4¼% Monatsgeld 870% Weitere Erholung des Pfundes Die geſtern mittag eingetretene kräftige Erholung des engliſchen Pfundes machte heute weitere Fort⸗ ſchritte. Der Kurs konnte ſich gegen Mittag bis auf 3,22 gegen den Dollar, 82,50 gegen Paris und 13,53 gegen die Reichsmark befeſtigen. In der Hauptſache iſt dieſe Auf⸗ wärtsbewegung auf Deckungen der internationalen Baiſſe⸗ Spekulation zurückzuführen. Ferner glaubt man, daß ein großer Teil der ausländiſchen Kriegsanleihebeſitzer, die nicht konvertiert haben, vielleicht angeſichts des niedrigen Standes der britiſchen Staatspapiere ihre Guthaben nicht transferieren, ſondern in Staatspapieren anlegen werden. Die Mitteilung, daß Englond auf jeden Fall ſeiner Zah⸗ lungsverpflichtung am 15. Dezember nachkommen werde, falls Ameriko ſie endgültig fordern ſollte, hat gleichfalls anregend gewirkt. Die Reichsmark lag international gut behauptet mit 59,12 in Amſterdam, 123,57 in Zürich und 607% in Paris. Der Dollar war gut behauptet, und auch der franzöſiſche Franc war gehalten. Der holländiſche Gulden tendierte aber eher etwas leichter. Verringeries Inlandsangeboi * Berliner Produktenbörſe vom 1. Dezember(Eig. Dr.) Wie zumeiſt bei rückläufigen Preiſen hat ſich das In⸗ landsangebot nach der geſtrigen Abſchwächung eher etwas verringert, jedenfalls war von einem Abgabedruck auf dem ermäßigten Preisniveau nichts zu bemerken. Andererſeits hat die Nachſrage noch immer nicht die er⸗ hoffte Belebung erfahren, beſonders nach dem Rhein iſt der Abſatz ziemlich ſchwierig. Die politiſche Konſtellation wirkt naturgemäß geſchäftshemmend. Am Prompt⸗ markte war das Preisniveau für Weizen und Roggen unverändert, und auch im Lieferungsgeſchäft wurden die Dezember⸗Sichten auf geſtriger Schlußbaſis notiert, wobei die über 3000 Tonnen betragenden Roggen⸗Andienungen ohne Eindruck blieben. In den ſpäteren Sichten kam es unter mäßigen Käufen der ſtaatlichen Geſellſchaft wieder zu leichten Preisbeſſerungeun. Weizen⸗ und Roggen ⸗ mehle ſind zu unveränderten Preiſen offeriert, haben aber nur kleines Bedarfsgeſchäft. Das Haferangebot iſt für die vorſichtige Nachfrage völlig ausreichend, die Preiſe ſind etwa gehalten. Mittlere und geringe Gerſten * 163,50 cif Bln. bez.; Braugerſte 170—80, ruhig; Futter⸗ und Induſtriegerſte 161—68, ruhig; Märk. Hafer 124—29, ruhig; Weizenmehl 24—27, ſtill; Roggenmehl 19,75—22,10, be⸗ hauptet; Weizenkleie 9,45—9,75, geſchäftslos; Roggenkleie 8,75—0, 10, ſtill; Viktoriaerbſen 21—26; Kleine Speiſeerbſen 20—23; Futtererbſen 14—16; Peluſchken 13—15; Ackerbohnen 13,50—15,50; Wicken 14—16; Lupinen, blaue—11; dto. gelbe 1219,50; Seradella, alte 18—26; Leinkuchen 10,10—10,20; Erdnußkuchen ab Hamburg 10,80; Erdnußkuchenmehl ab Hamburg 11; Trockenſchnitzel 8,90; Extrahiertes Soja⸗ bohnenſchrot ab Hamburg 10; dto. ab Stettin 10,80; Speiſe⸗ kartoffeln, weiße 1,10—1,20; rote 1,25—1,30; Odenwälder, blaue 1,10—1,20; Fabrikkartoffeln in Pfg. 8, frei Fabrik; allg. Tendenz abbröckelnd.— Handelsrechtliches Lieſerungs⸗ geſchäft: Weizen Dez. 206,50— 205,75; März 208,50— 207,50; Mai 211,75 211; Roggen Dez. 166,25—166; März 170,50 bis 69,75; Mai 174—173,25; Hafer Dez. 131; März 134—134 Br.; März 137,50. Mannheimer Produktenbörſe vom 1. Dez. Die Markt- lage hat ſich ſeit dem letzten Börſentag nicht verändert, die Preiſe ſind gehalten, bei durchweg ruhigem Geſchäft. Sämt⸗ liche Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim bei Waggonbezug in 4: Inl. Weizen 21,50 bis 21,75; inl. Roggen 17; inl. Hafer 14— 14,75; Sommergerſte 19—20; Futtergerſte 17,75—18; Mais 18,50; Biertreber 10,75 bis 11; Erdnußkuchen 12,25; Sofaſchrot 10,75—11; Trocken⸗ ſchnitzel 8; Malzteime 10,50—11,50; Weizenmehl Spez. 0 29,50—30 mit Austauſchweizen; Weizenbrotmehl 22; Rog⸗ genmehl 60—70proz 22,25—24,75; Weizenkleie feine—8,25; Roggenkleie 8,75; Weizenſuttermehl 9,50—9,75; Grün⸗ kern 40—45. Rotterdamer Getreidekurſe vom 1. Dez.(Eig. Dr.] Anſang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Jan. 4,15; März 4,05; Mai.079% Juli 4,122.— Mai(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Jan. 63%; März 65/4; Mai 65; Juli 6672. * Liverpooler Getreidekurſe vom 1. Nov.(Eig. Dr.) Weizen(100 lb.) Alte Ernte, Anſang: Tendenz ſtetig; Dez. 5,1½ lunv.); März 4,10(unv.).— Mitte: ruhig; Dez. 5,17(5,178); März 4,1094(unv.).— Neue Ernte, Anfong: ſtetig; März 5,076(unv.); Mai 5,124 (unp.). Mitte: ruhig; März 5,1(5,076); tai 5,176 (5,194).* * Nürnberger Hopfenbericht vom 30. Nov. 10 Ballen Zu⸗ fuhr, 10 Ballen Umſatz. Preiſe: Gebirgshopfen 150, Spalter Hopſen 215 4 pro Ztr. Tendenz ruhig. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 1. Dez.(Eig. Dr.) Dez. 5,10 B 4,85 G; Jan.(33) 5,15 B 3,05 G; Febr. 5,20 B 5,15 G; März 5,35 B 5,25 G; Mai 5,55 B 5,40;: Auguſt 5,95 B 5,75 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,25; Dez. 31,25 u. 31,42% u. 31,50; Melaſſe⸗Rohzucker 4,10; Tendenz ruhig. 5 * Bremer Baumwolle vom 1. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerjal. Stand. Middl.(Schluß) 7,05. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 1. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jun.(33) 507; März 509; Mai 511; Juli 513; Tagesimport 11 400; Tendenz ſtetig.— Mitte: Dez. 502; Jan.(33) 505; März 506; Mai 508; Juli 509; Okt. 510; Jan.(34) 514; März 516; Mai 519; Juli 519; Loco 527; Tendenz ruhig. * Klein⸗Viehmarkt in Mannheim vom 1. Dez. Zufuhr insgeſamt 1109 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren und erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in 4: 134 Kälber, b) 3835; c) 2780; 5) 2225. 111 Schafe, 5) 2125. 67 Schweine, nicht notiert. 797 Ferkel und Läufer, Ferkel bis 4 Wochen—10; über 4 Wochen 11—13; Läufer 14—18. Marktverlauf: Mit Kälbern ſchleppend, langſam geräumt, 31 Schweinen nicht notiert, mit Ferkeln und Läufern ruhig. 2 e * Schwetzinger Schweinemarkt vom 1. Dez. Geſtern wurden 69 Läufer und 88 Milchſchweine zum Schweine⸗ markt gebracht. Bezohlt wurden für Milchſchweine 15—25 Mark, für Läufer 30—60„ pro Paar. Marktverlauf: leb⸗ haft. Zwei Drittel der Zufuhr wurden verkauft. Berliner Meiallbörse vom 1. Dezember Aupf. up. f Blei Blei ink Zink 5 vez. Brief Brie] Geld e bez. rief Geld Januar—— 41,50 18.25 13.25 20.50 19,50 Februar“—— 41.25 185 15.5,—— 20.75 19,75 März. 41 50 41 75 16,5 1577/8— 21 20 April. 42.— 22. 17.— 1525„ 2189 20.28 Mal—.— 42.50 17,25 16 25—. 22. 20.75 Juni 43.— 750 16 590—.— 22.25 20 75 uli 48.50.75 16.75, 22.50 21. Auguſt 44.— 18.— 17.—[—.— 28. 21 25 Sept. 44 50 18.— 17. 23. 21,50 Oktober. 5 44.7 18— 7—]— 23.50 21.75 Nov.—. 45,25 19.50 17.——— 23.50 22.50 Dezemb.—.— 41. 16. 15.25 20 25 19.25 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 1. Dez.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolyttupfer(wirebars) prompt 50,75 1 für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 45—46; Standardkupfer loco 40,25—75; Stan dard⸗Blei per Dez. 15—16; Original⸗ Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 210; Reinnickel 98—99proz. 350; Antimen⸗Regulus 37—39 Londoner Meiallbörse vom 1. Dezember Metalle& per To. Platin(E per 20 Ounces) Silber(Pence per Ounce) „% Aso Stad Minen HANDELS- WIRTSCHAFT TS-ZETTUNG 5 1 ſchreibon . zember 193 Neue Mannheimer Zeitung Abe nd⸗Auk Sgabe Süddeutſcher Schulfunk Daß man aus Holz eine Menge von Dingen machen der Holzverwertung weiß ein je ann, daß viele Menſchen Papier⸗ und Möbelfabriken leben, jeder kennt auch in ſeiner engeren Heimat ſolche Betriebe. Die Schulfunkſendung über Holzverwertung brachte die von aber Tatſachen, die nicht jedem bekannt ſind, zeigen konnten, Wert das Holz beſitzt. geſtellt. arbeitung nötig iſt, daß das hat wohl der Schulf unk faſt allen Ni müſſen. Die Bereitung eines mittels aus feinen Nutzen erſt in kommenden Jahren Sie werden wohl auch das Auto, das ſtatt Benzin oder Oel Holz ganz gewöhnliches kannter machen. ſo zuſammenhelfen, Der welchen ungeheuren volkswirtſchaftlichen Tennisſchläger, früher ſtets vom Ausland eingeführt, wird heute im Inland her⸗ Wie er gemacht wird, welche Fülle von Kenntnts und Kunſt in der Auswahl des Holzes als Brenuſtoff finderiſchen Volkswirtſchaft geſchieht. Wer ſucht, der kann auch aus dem ſcheinbar wertloſen Holzſtück immer noch etwas herausholen. die in einer zwangloſen Unterhaltung gebotene Sendung und ſeiner Ver⸗ z. B. dte Saiten abgeſtimmt ſind, hefachleuten ſagen zuckerhaltigen Viehf wertloſem Holz iſt ein Verfahren, bringen verwendet, So bann uns die Technik helfen, das viele Holz, das wir heute oft nicht zu verwenden wiſſen, nur zu Haus⸗ und Küchengeräten und zu Papier zu ver⸗ werten. Es ſchlummern noch ſo viele Möglichkeiten in dem Reichtum, den uns unſere Berge beſcheren, wenn alle Kräfte wie es in einer ſtrebſamen Das zeigte auch in der, und daher ſtadt. chen: 1. nicht chen: 1. W. Klaſſe 5 und er⸗ chen: Fr. Moos, 2. des Schulfunks der Jugend, lernen konnte. bringend ve „Jägerhaus“ und 2. Weibchen: 1. 1. Gebr. Giebfried, (über 300 die werten. Brieftauben⸗Ausſtellung Die Feuden heimer Reiſegeſellſchaft der Brieftaubenzüchter veranſtaltete am Sonntag im ihre Ausſtellung. ben ausgeſtellt, die dieſes Jahr beim Wettfliegen Preiſe errungen haben, im ganzen nahezu 200 Stück. Die Tiere waren in acht Klaſſen eingeteilt. Herren Wolfert⸗ Ludwigshafen und Kilian⸗Bür⸗ Preiſe erhielten in Klaſſe 1(über 800 Km.): M Preis Fritz Rupp, 3. Gebr. Fritz Rupp, 2. und 3. Preis Adam und Karl utter ⸗ Giebfried. Klaſſe 2(über 650 Km.): Männchen: 1. Valen⸗ das tin Benzinger, 2. Fr. Rupp, 3. Fr. Weber; Weibchen: wird. Fr. Link, 2. Fr. Weber. Klaſſe 3(über 550 Km.): Männchen: Karl Giebfried, 2. Val. Benzinger, 3. Gebr. be⸗] Giebfried; Weibchen: 1. J. Benzinger, 2. M. Schertel, 3. Gebr. Giebfried. Klaſſe 4(über 400 Km.): Männchen: Boxheimer, 2. Km.): Klaſſe 7 Boxheimer, 3. dabei wieder ſehr viel Möge ſte das gewonnene Wiſſen auch nutz⸗ Preisrichter waren die 2. Karl Giebfried, 3. Val. Jekel; Weib⸗ Adam e 3. Val. Jekel. Männchen: 2. Karl Giebfried, 3. Jakob Muſchler; 8 W. Box⸗ heimer, Adam Giebfried. Link. W. 1. Fr. Moos, 2. Klaſſe 6(über 200 Km.): (Jungtiere): Gebr. und 3. Jakob Benzinger. es eine größere Anzahl weiterer Preiſe. Es waren nur Tau⸗ änn⸗ Giebfried; W. Boxheimer, Männ⸗ Männchen: 1. Fr. Giebfried; Weibchen: Außerdem gab Was hören wir? Freitag, 2. Dezember Frankfurt .20: Schallplatten.— 13.30: Konzert 85 7 in D. dur von Mozart.— 15.20: Elternſtunde.— 18.25: Wie verſuche ich mit den Schwierigkeiten der Zeit fertig zu werden. — 20.05: Frauenſtimmen.— 21.10: Bach⸗ Klavierkonzert und Orgel.— 22.20: Willi Kreß erzählt aus ſeiner Torwächter⸗ laufhahn. Heilsberg .35: Schallplattenkonzert.—.30: Turnſtunde für die Hausfrau.—.00: Engliſcher Schulfunk.— 11.30: Blas⸗ konzert.— 13.05: Mittagskonzert.— 16.00: Frauenſtunde. — 16.30: Konzert.— 18.30: Abendmuſik.— 20.00: Moderne Muſik.— 21.10: Das Jahrmarktsfeſt zu Plundersweilern, v. Goethe. Langenberg .05: Schallplattenkonzert..45? Gymnaſtik für Frauen.— 10.10: Gemeinſchaftsempfang für Arbeitsloſe. — 11.10 u. 11.25: Schulfunk.— 13.00: Mittagskonzert. 15.50: Kinderſtunde. 16.20: Jugend funk.— 19.30: G. Beyer: Arbeiter der chemiſchen Induſtrie.— 20.00: Alte und neue Tänze.— 21.00: Konzert.— 22.20: Nachtmuſik. München 10.15: Fortbildungsſtunde.— 13.13: Lieder und Arien. — 15.00: Stunde der Frau.— 16.05: Kompoſitionen v. E Mehlich.— 16.35: Erziehungsfunk.— 17.00: Veſperlonzect — 18.15: Leo Frobenius: Neulanderſchließung.— 18.85: Von Tracht und Trachtenpflege.— 19.05: Deutſche Zeit⸗ geſchichte.— 19.25: Winterhilfe⸗Konzert.— 21.05: Sinfonte⸗ konzert. 7. Seite/ Nummer 561 Südfunk .20: Schallplattenkonzert.— 10.00: Lieder.— 10.1852: Sonaten für Violincello und Klavier.— 12.00: Ueber tragung aus Mannheim.— 13.30: Art. Schnabel ſpielt.— 16.30: Das Schickſal einer berühmten deutſchen Sängerin: Schröder⸗Devrient.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.25: Was wir vom Sonnenſyſtem wiſſen.— 18.50: Aerztevore trag: Wie lerne ich ſchlafen?— 19.30: Die großen Redner: Bismarck.— 20.05: Sinfoniekonzert.— 21.45: Wiener Volksmuſik.— 22.45: Tanzplatten. Wien 16.50: Querſchnitt durch das öſterreichiſche Schaffen der Gegenwart.— 20.00: Ein Maskenball, Oper v. Verdi. — 22.40: Tanzmuſik. Aus Mannheim 12.00 13.15:„Märchenmuſik“ Leitung: Kapellmeiſter Max Sinzheimer. Ausführende: Philharmoniſches Orcheſter Mannheim. Aus dem Auslande Beromünſter: 15.30: Operettenmuſik.— 19.50: Konzert. — 20.15: Schumann und Klara Wieck.— 21.40: Populäres Konzert. Mailand: 20.45: Sinfoniekonzert. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. 5 Straßburg: 17.30: Kammermuſik.— 18.45: Schollplat⸗ ten.— 19.30: Orcheſterkonzert.— 20.45: Schallplatten.— 21.00: Kammermuſik.— 22.30: Ziehharmonika und Lieder (Schallplatten). Geſchäftliche Mitteilungen 30jähriges Geſchäftsjubiläum! Das Muſikhaus E.& F. Schwab, K 1, 5b, mit Filialen J 1, 19 und Ludwigshafen, Oggersheimerſtraße 24, 8105 dieſer Tage das 30jährige Geſchäftsjubiläum. Oeriliche und private Gelegen- beſtsanzeigen je Zelle 20 Pig. abzügl. 10 Prozent Krisenrabatt ager Für ber Wirtſchaft 5. und Saal in Vorort werden 6080 tücht. Kautionsfähige Wirtsleute geſucht; werden. auch kann das Grundſtück käufl. übern. Lebensexisienz Sorgenl. Zukft., unabh. Y. 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