c Ntue Mannheimer Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗ Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM.08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25. durch die Poſt RM..70 einſchl. 80 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Einzelpreis 10 V5. 9 Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Keine Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗ Ausgabe Freitag, 2. Dezember 1932 143. Jahrgang— Nr. 363 Hindenburg hal chleit her beauftragt General v. Schleicher ſoll die neue Regierung bilden Der Kanzler bleibt Reichswehrminiſter Verhandlungen mit den Nalionalſozialiſten Schleichers Arbeitsprogramm Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik im Voroͤergrund Vertagung der Verfaſſungsreform Der Entſchluß Hindenburgs Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 2. Dez. Amtlich wird mitgeteilt: Reichspräſident von Hindenburg er⸗ teilte heute dem Reichswehrminiſter General der Jufanterie a. D. von Schleicher den Auftrag zur Neubildung der Reichsregierung. von Schleicher hat dieſen Auftrag angenommen. General v. Schleicher wird ſich fetzt mit den Perſönlichkeiten in Verbindung ſetzen, die er für ſein Kabinett in Ausſicht genommen hat. Schon jetzt ſteht feſt, wie von unterrichteter Seite ausdrücklich betont wird, daß Schleicher das Reichs wehrmini⸗ ſterium behält. Im einzelnen erfahren wir zu der Betrauung Schleichers folgendes: Geſtern abend und heute früh hat der Reichs⸗ kanzler von Papen dem Reichspräſidenten ausführ⸗ lich Bericht erſtattet über ſeine Anſicht zur politiſchen Lage. Er hat dabei ſelbſtden Vorſchlag ge⸗ macht, von ſeiner Wiederbetrauung ab⸗ zuſehen und den General von Schleicher mit der Bildung des Kabinetts zu beauftragen. Dabei ging er von der Erwägung aus, daß er ſeine Perſon hinter den Erforderniſſen der augenblicklichen politiſchen Lage zurückſtellen müſſe. Er hat ſeinen Vorſchlag mit der Erwartung begründet, daß eine Entſpannung der politiſchen Lage eintreten und General von Schleicherohne Konflikt mit dem Reichs⸗ tag auskommen werde. Weiter wird von unter⸗ richteter Seite betont, daß der Reichspräſident erſt nach langer Ueberlegung und nur ſchweren Herzens dem Vorſchlag des Herrn von Papen zugeſtimmt habe, ſich von ihm zu trennen. Der Reichspräſtdent hat Herrn von Papen ſeines Vertrauens verſichert und ihm den wärmſten Dank für die Arbeit ſeiner Regierung aus⸗ geſprochen. Er glaubte aber, ſich den Erwägungen nicht verſchließen zu dürfen, die Reichskanzler von Papen ihm vorgetragen hatte, und alle perſönlichen Auffaſſungen hinter die ſachlichen zurückſtellen zu müſſen. Deshalb hat er den General von Schleicher mit der Kabinettsneubildung beauftragt. Die Miniſterliſte Drahtbericht unſeres Berliner Z ros 5 Berlin, 2. Dez. Die Betrauung des Generals von Schleicher mit der Kabinettsbildung hat in politiſchen Kreiſen überraſcht, da noch in letzter Stunde die Waagſchale ſich zugunſten Papens zu neigen ſchien. Als man allerdings gegen 12 Uhr mittags hörte, daß der vor⸗ geſehene Empfang Hugenbergs beim Reichspräſidenten abgeſagt war, konnte man bereits ahnen, daß die Papen⸗Löſung endgültig erledigt ſei. Die Entſcheidung ſtand bis zuletzt auf des Meſſers Schneide. Herr von Schleicher wird nun alles daranſetzen, die ſchon ziemlich weit ge⸗ diehenen Verhandlungen mit den Perſönlichkeiten, die er für ſein Kabinett in Ausſicht genommen hat, möglichſt ſchnell zum Abſchluß zu bringen. Schleicher ſelbſt behält das Reichswehrmini⸗ ſterium. Der Entſchluß, Kanzlerſchaft und Reichswehrminiſterium nicht zu trennen, iſt dem Reichspräſidenten gleichfalls ſehr ſchwer 8 geworden. 8 Im Kabinett verbleibt, wie ja von vornherein feſt⸗ ſtand, Reichsaußenminiſter v. Neurath, ebenſo aller Wahrſcheinlichkeit nach auch Reichs ⸗ finanzminiſter v. Kroſigk. Auch eine Neu⸗ 5 Telegraphiſche Meldung — Berlin, 2. Dez. Im Vordergrund aller Fragen ſtehen für den neuen Kanzler und ſein Kabinett die wirtſchaftlichen und ſozialpolitiſchen Aufgaben dieſes Winters. Dies kommt in der Sorgfalt zum Ausdruck, die auf die Neubeſetzung der drei wirtſchaftlichen Miniſterien verwandt wird. Zunächſt will General v. Schleicher gemein⸗ ſam mit dem Reichsbankpräſidenten Dr. Luther und anderen in Betracht kommenden Perſönlichkeiten die Grundlagen für ein feſtes Wirtſchaftsprogramm klären. Zu dieſem Vorgehen haben die Erfahrungen der letzten Zeit geführt, die ſich aus einem gewiſſen Neben⸗ und Gegeneinander dieſer drei Miniſterien ergaben. Man braucht nur an die Kontingentie⸗ rungsfrage zu erinnern, um zu zeigen, wie not⸗ wendig eine ſolche planmäßige Behandlung der wirtſchaftlichen Fragen iſt. Erſt wenn Klarheit über dieſes Programm beſteht, wird General von Schleicher die per⸗ ſonelle Seite in Angriff nehmen In politiſchen Kreiſen rechnet man damit, daß Freiherr von Braun nicht als Ernäh⸗ rungsminiſter wiederkommen wird. Zum mindeſten zweifelhaft iſt auch das bisherigen Reichsarbeitsminiſters Schäffer. Da⸗ Verbleiben des gegen wäre es denkbar, daß Dr. Warmbold das Wirtſchaftsminiſterium auch in dem neuen Kabinett leitet. Ob es zu einer Zuſammenfaſſung der Mi⸗ niſterien für Arbeit, Wirtſchaft und Ernährung in einem einheitlichen Wirtſchaftsreſſort kommt wie es Hugenberg vorſchlägt, iſt ſehr fraglich. Die Verfaſſungsreform wird voraus ſichtlich auf längere Sicht völlig zurückgeſtellt werden. Damit hat ſich die Auffaſſung durchgeſetzt, daß die Innenpolitik jetzt hinter der Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik zurücktreten muß. Erhellt wird das auch durch die Bemühungen um die Vermeidung des Konflikts mit dem Reichstag. Die Anſätze zur wirtſchaftlichen Beſſerung können, nach der Auf⸗ faſſung des General von Schleicher nur weiter vor⸗ wärts getrieben werden, wenn die wirtſchaftlichen Intereſſen nicht dauernd von der politiſchen Seite — ſei es durch Wahl⸗ oder Verfaſſungskämpfe— zerſtört werden. Schwierigkeiten wird die Regelung der Ver⸗ hältniſſe in Preußen machen. Der neue Kanz⸗ ler wird aber beſtrebt ſein, dieſe Frage nicht in der Form einer neuen Kampfſtellung zu den Par⸗ teien zu löſen. Vielmehr muß ſich die innenpolitiſche Beruhigung, die General von Schleicher anſtrebt, ganz logiſch auch auf die preußiſche Frage erſtrecken. Es wird deshalb angenommen, daß die weiteren Verhandlungen mit den National⸗ ſpzialiſten auch die Preußenfrage um⸗ faſſe. J yy y y Aã ããſ d beſetzung des Juſtiz⸗ und Verkehrsminiſteriums iſt nicht vorgeſehen; hier werden Dr. Gürtner und Elz von Rübenach wiederkehren. Wegen der Uebernahme des Reichsinnenminiſteriums wird mit dem ſtellvertretenden Reichskommiſſar Dr. Bracht verhandelt, der ſehr wahrſcheinlich dieſes Amt übernehmen und gleichzeitig wohl auch das Reichskommiſſariat behalten wird. Daß er, wie eine andere Verſion lautet, ferner auch das preußiſche Innenminiſterium übernimmt, iſt nicht wahrſchein⸗ lich, ſchon aus dem Grunde, da die Arbeitslaſt bei⸗ der Miniſterien für eine einzelne Perſönlichkeit zu umfangreich wäre. Reichskommiſſar für Preußen iſt auf Grund der Notverordnung automatiſch der neue Kanzler. Stellvertreter würde alſo Dr. Bracht blei⸗ ben. Für das preußiſche Innenminiſterium würde aber ein neuer Staatsſekretär ernannt. Die neue Miniſterliſte lautet alſo bisher: Reichskanzler u. Reichswehr: General v. Schleicher, Aeußeres: Freiherr von Neurath, Inneres: Dr. Bracht, Finanzen: Graf Schwerin von Kroſigk, Juſtiz: Dr. Gürtner, Verkehr und Poſt: Elz von Rübenach. Offen ſind die drei Wirtſchafts⸗Miniſterien, alſo das eigentliche Wirtſchaftsminiſterium, ferner das Ernährungs⸗ und das Arbeitsminiſterium. Ueber die Beſetzung dieſer drei Poſten wegen der beſonderen Bedeutung, die ihnen zukommt, wird noch eine ſorgfältige Klärung herbeigeführt werden. In politiſchen Kreiſen rechnet man damit, daß General von Schleicher die Kabinettsbildung gelingt. Allerdings werden die Verhandlungen voraus⸗ ſichtlich einige Tage dauern. Die Ernennung des Kabinetts wird erſt erfolgen, wenn es in allen Ein⸗ zelheiten feſtſteht. Vortagung des Reichstages? Schleichers neue Fühlungnahme mit der nationalſozialiſtiſchen Führung Drahtbericht unſeres Berliner Zuüros Berlin, 2. Dez. Der neue Reichskanzler wird ſich, wie wir weiter erfahren, unverzüglich mit dem Reichstags ⸗ präſidenten Göring in Verbindung ſetzen, um, wenn irgend möglich, einen Konflikt mit dem Reichstag zu vermeiden. Dieſe Frage ſteht neben den eigentlichen Miniſterverhandlungen im Vordergrund. Dabei muß unterſtrichen werden, daß der Faden zwiſchen dem General von Schleicher und den Nationalſozialiſten keineswegs abgeriſſen iſt. Nach den Verhandlungen mit Straſſer und Frick, die ja für eine Regierungsbeteiligung eintraten, hat General v. Schleicher, wie verlautet, noch geſtern den Oberſtleutnant von Otte nach Weimar geſandt, um auf die nationalſozia⸗ liſtiſche Führung in beruhigendem Sinn einzuwirken. f Welchen Erfolg dieſe Miſſion gehabt hat, iſt nicht be⸗ kannt geworden. Eine Verſchiebung des Zuſammen⸗ tritts des Reichstags kommt ſchon aus den Gründen nicht in Frage, die ſich aus der Verfaſſung ergeben. Die Bedeutung der erſten Sitzung liegt ja auch nur in der Konſtituierung. Die Verhandlungen mit dem Reichstagspräſidenten werden ſich deshalb in der Richtung bewegen, daß a möglichſt eine Vertagung des Reichstages nach dem Zuſammentritt erreicht wird. Die Aus⸗ ſichten dafür dürften um'o größer ſein, als auch der letzte Reichstag ſich nach ſeiner Konſtituierung zu⸗ nächſt um acht Tage vertagt hat. Wenn eine ähn⸗ liche Vereinbarung gelingt, ſo hat der neue Reichs⸗ kanzler Zeit, ſeine Verhandlungen wegen der Hal⸗ tung des Reichstages zu dem Kabinett in aller Ruhe weiterzuführen. Scharfe Sprache oer Landwirtſchaft Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 2. Dez. Der Ständige Ausſchuß des Deutſchen Lan d⸗ wirtſchaftsrats beſchäftigte ſich erneut mit dem handelspolitiſchen Schutz landwirtſchaftlicher Erzeug⸗ niſſe. Er ſtellte feſt, daß„das Reichskabinett ſeine feſten und bindenden Zuſagen hinſichtlich der Droſſe⸗ lung unnötiger Auslandeinfuhr durch umfaſſende Kontingentierungs maßnahmen bisher nicht eingelöſt habe“. Der Ständige Ausſchuß weiſt darauf hin, daß die„Empörung in allen Krei⸗ ſen der deutſchen Landwirtſchaft deshalb aufs höchſte geſtiegen ſei“ und kündigt an, daß die deutſche Land⸗ wirtſchaft in ihrer Geſamtheit zu jedem Reichskabi⸗ nett in ſcharfe Oppoſition treten werde, das nicht unverzüglich den Schutz der bäuerlichen Wirt⸗ ſchaft durch wirkſame Droſſelung unnötiger Einfuhr durchführt. Die Landwirtſchaft ſtehe zu jedem Reichsernährungsminiſter in ſcharfem Gegenſatz, der nicht ſeinen Eintritt in das Kabinett von der vorherigen Sicherſtellung ſchleuniger Durchführung dieſer Maßnah⸗ men abhängig mache. 8 Der Vorſtand des Deutſchen Städtetages will der Reichsregierung Pläne für ein ganz konkretes Arbeitsbeſchaffungsprogra m m vorlegen, deſſen Durchführung und Finanzierung alsbald möglich ſei, ſo daß mit den dringlichen Ar⸗ beiten noch vor Einſetzen des Winters begonnen werden könne. 251 5 erörterten Wille und Weg * Mannheim, 2. Dez. Mit einem tiefen Aufatmen ausgelöſter Nerven⸗ ſpannung haben wir es begrüßt, als in der heutigen erſten Mittagsſtunde aus Berlin die telegraphiſche Nachricht von der Beauftragung Schleichers mit der Regierungsbildung kam. Durch Extrablatt haben wir dieſe in der ganzen Welt mit Spannung erwartete Entſcheidung des Reichspräſi⸗ denten ſofort zur Kenntnis von vielen unſerer Leſer gebracht. Wie ein Lauffeuer verbreitete ſich der Inhalt unſeres Extrablattes, wie wir inzwiſchen feſtſtellen konnten, durch die ganze Stadt. Und überall löſte die Nachricht ein Gefühl ſeeliſcher Er⸗ leichterung aus, denn die fieberhafte Spannung war im Laufe dieſer Woche geradezu unerträglich ge⸗ worden. Seit dem Tage, wo ſich die in Berlin gepflogenen Verhandlungen mit Hitler endgültig zerſchlagen hatten, war eine ſchleunige klare Entſcheidung in der Kanzlerfrage überfällig geworden. Der für die heute äußerſt kritiſch zugeſpitzte Notzeit viel zu lange hingeſchleppte Schwebezuſtand, das undurchſichtige Spiel vor und hinter den Kuliſſen war zweifellos mit dem Preſtige einer autoritären Staatsführung nur ſehr ſchwer zu vereinbaren und es wird der größten Umſicht und durchaus verſtändnisvoller Be⸗ mühungen bedürfen, um die erlittene Einbuße an Preſtige wieder wettzumachen. Freilich muß man ge⸗ rechterweiſe dem Reichspräſidenten und ſeinen Rat⸗ gebern zugute halten, daß es ſich zuletzt um eine Ent⸗ ſcheidung von vorläufig noch gar nicht abzuſehender Tragweite handelte. Nach Goerdelers raſchem Ausſcheiden als Kanzlerkandidat blieb nur noch die Wahl zwiſchen Papen und Schleicher und man kann es durchaus verſtehen, daß es Hindenburg ſehr ſchwer gefallen iſt, ſich von Herrn von Papen zu trennen, der bis zuletzt ſein vollſtes Vertrauen beſaß. Denn die Parteien, die Papen geſtürzt haben, hatten ſich ja inzwiſchen außerſtande gezeigt, ſelbſt ein beſſeres Kabinett auf die Beine zu ſtellen. Und außerdem hatte Herr Hitler, als der Mächtigſte von Papens Widerſacher, erklärt, daß er jedes andere Kabinett aufs ſchärfſte bekämpfen werde Außerdem gab es zweifellos viele Bedenken dagegen und gibt es noch, daß ein General und Reichswehrminiſter unter Beibehaltung ſeines Portefeuilles gleichzeitig auch noch zum Kanzler ernannt wird und als ſolcher laut Verfaſſung von ſich aus die Richtlinien der Politik beſtimmt. Wenn trotz dieſer viel Gegengründe die Entſcheidung des Reichspräſidenten ſchließlich doch auf General von Schleicher gefallen iſt, ſo zeigt das vor allem den ganzen Ernſt der jetzigen Situation, zeigt aber auch, daß die Bedenken gegen die Wiederbetrauung des Herrn von Papen noch größer geweſen ſein müſſen, ſo daß Hindenburg, der die rieſengroße Verant⸗ wortung dafür trägt, ſich ſchließlich nicht auf Grund ſeines ritterlichen Gefühles für Papen, ſondern für Schleicher entſcheiden mußte. Nachdem in dem höchſt peinvollen Schaukelſpiel Papen— Schleicher nun die bis zum letzten Augen⸗ blick fraglich gebliebene Entſcheidung gefallen iſt, wollen wir uns auch nicht länger mit der trüben Vorgeſchichte dieſes Kanzlerwechſels aufhalten. Die Not der Stunde verlangt gebieteriſch, daß wir nicht länger mehr rückwärts, ſondern klaren Auges nach vorn ſchauen. Nach einem gangbaren Ausweg aus der Kriſis müſſen wir jetzt ſuchen, die, was man wohl kaum noch beſonders zu ſagen braucht, mit der Uebernahme des Kanzleramtes durch General von Schleicher noch lange nicht gelöſt iſt. Im Gegenteil, die Schwierigkeiten werden jetzt von neuem beginnen, Doch ſchließlich dürfte ja ein General und bisheriger Reichswehrminiſter min⸗ deſtens ſo gut wie der Beſte von uns ſich vollkommen darüber klar ſein, daß für einen mutigen und leiſtungsfähigen Mann die Schwierigkeiten nur dazu da ſind, um überwunden zu werden. Selbſtverſtändlich kann kein guter Deut⸗ ſcher wünſchen, daß der neue Kanzler im Verlaufe der weiteren politiſchen und wirtſchaftlichen Entwicklung jemals gezwungen ſein könnte, die hinter ihm ſtehende bewaffnete Macht im innexpolitiſchen Kampf einzuſetzen. Davor möge Gott uns Viel⸗ geprüfte in Gnaden bewahren. Auch der machtvolle Soldat muß jetzt als Politiker und Kanzler in vollſtem Bewußtſein ſeiner Verantwortung vor dem Volksganzen und vor der Geſchis ſeine vornehmſte Aufgabe in der zweifellos ſeh N 2. Seite/ Nummer 563 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 2. Dezember 1932 mühevollen, aber doch keinesfalls ausſichtsloſen Aufgabe eines Brücken bauers ſehen. Daß Herr von Schleicher dafür durchaus Ver⸗ ſtändnis hat, daß er keinesfalls der Nur⸗Soldat iſt, der letzten Endes immer nur in der Anwendung der bewaffneten Macht die ultima ratio der Politik ſteht, beweiſt ſeine ganze Vergangenheit. Längſt be⸗ kannt iſt auch, daß er in politiſcher Hinſicht von einer heutzutage ſelten gewordenen Vorurteilsloſig⸗ keit iſt und manche Kreiſe ſogar Bedenken haben, daß er in ſeinem„feldgrauen Sozialismus“ und im Willen zur Ueberbrückung der ſozialen Gegenſätze zu weit gehen könnte. Darüber zu orakeln, hat jetzt keinen Sinn mehr, da wir bald klar erkennen wer⸗ den, welche Wege der General als Kanzler einſchlägt. Daß er aus dem myſtiſchen Halbdunkel, in das ihn die Phantaſte und das myſtiſche Bedürfnis mancher Kreiſe mehr hineingeſetzt hatte als ſein eigener Wille, nun in das klare Tageslicht der politiſchen Verantwortung gerückt iſt, kann man nur begrüßen. Jetzt wird ſich raſch erweiſen müſſen, ob dieſer von einem legendenhaften Sagenkranz umwobene Mann wirklich der Führer und Retter iſt und ſein kann, für den er von vielen Millionen gehalten wird. Jedenfalls iſt er, wie man im Augenblick die Dinge ſehen muß, die ſtärkſte Trumpfkarte der deutſchen Staatsführung und man darf gar nicht daran denken, was werden ſoll, wenn ſie wider alles Erwarten nicht ſticht. Ganz Deutſchland weiß ja, daß es in politiſcher Hinſicht jetzt vor allem darauf ankommt, den mäch⸗ tig angeſchwollenen Kommunismus in Schach zu halten. Hierbei bietet ſich auch die nächſtliegende Möglichkeit eines Zuſammengehens zwi⸗ ſchen Schleicher und Hitler, der ſich mit ſeiner Parteibewegung bekanntlich gerade die Ueber⸗ windung des Bolſchewismus zu ſeiner wichtigſten Aufgabe gemacht hat. Die Aeußerung Hitlers, daß er ſich genötigt ſehen werde, auch ein Kabinett Schlei⸗ cher zu bekämpfen, darf nicht ſein letztes Wort ge⸗ weſen ſein, und auch der neue Kanzler kann und wird ſich durch den bisherigen Mißerfolg ſeiner Ver⸗ handlungen mit Hitler keineswegs entmutigen laſſen. Alles muß aufgeboten werden, um den Wahnſinn zu verhindern, daß die Nationalſozialiſten aus blindwütiger Oppoſition zuſammen mit den Kom⸗ munfiſten eine Abſtimmungsmehrheit bilden. Alle Deutſchen, die nicht nur zerſtören, ſondern auch auf⸗ bauen wollen, und zwar ein nationales Deutſchland und keinen Sowfetſtaat nach ruſſi⸗ ſchem Muſter, müſſen jetzt als nationale Staats⸗ hürger auſ Grund ihres Gewiſſens die unabweis⸗ bare Verpflichtung ſpüren, dem neuen Kanz⸗ ler eine ſtaatspolitiſche Chance 8 u geben. 5 Schon der Selbſterhaltungstrieb gebietet das. Jeder, der mitten im Leben ſteht und ſchwer zu kämpfen hat, um ſich und die Seinen zu erhalten, weiß Rur gar zu gut, wie erſchreckend die fort⸗ geſetze politiſche Beunruhigung und Ungewißheit der letzten Wochen und Monate der deutſchen Wirtſchaft, der Nährmutter von uns Allen, geſchadet hat, und wie lebensnotwendig wir jetzt eine längere Periode der Entſpannung brau⸗ chen. Ueber alle Parteien und Klaſſengegenſätze hinweg muß man ſich doch in dieſem Willen einig ſein. Wo aber ein Wille iſt, muß ſich auch ein Weg finden laſſen. Der Weg zur inner⸗ politiſchen Verſtändigung und Verſöhnung und zur Cußenpolitiſchen Freiheit. 4 H. A. Meißner. — Volksbegehren für Wehrpflicht s— München, 2. Dez. Wie der Frontkriegerbund e.., Reichs⸗ verband— Sitz München— mitteilt, hat er ſtatt der laut Neichsgeſetz für die Zulaſſung ſeines Antrages auf ein Volksbegehren für die Wieder⸗ herſtellung einer deutſchen Wehrmacht auf der Grundlage einer allgemeinen Wehrpflicht be⸗ nötigten 5000 Unterſchriften rund 20000 von den Ge⸗ meinden als gültig beſtätigte Unterſchriften dem Reichsinnenminiſter überſandt, womit die geſetzlichen Vorausſetzungen für die Zulaſſung erfüllt ſind. „Velller Namenlos“ Die nene Oper von Robert Heger in Wien Robert Heger, ein gebürtiger Straßburger, ſtu⸗ dierte in Straßburg, Zürich und in München unter Max v. Schillings. Seine Kapellmeiſterlaufbahn führte ihn nach Ulm, Barmen, Nürnberg, München, bis er 1925 an die Wiener Staatsoper kam. Mehrere größere Kompoſitionen, unter anderem eine Sper, zwei Sinfonien und ein Chorwerk„Das Friedenslied“ zeigten ihn auch bald als beachtlichen Komponiſten. Der„Bettler Namenlos“, ſein jüngſtes Werk, gelangte an der Wiener Staatsoper unter Clemens Krauß zur Aufführung. Der Stoff iſt die Odyſſee vom heimgekehrten Bettler. Durch das Wort„Namenlos“ will der Dichter das Thema ins Allgemeingültige, Zeitloſe erheben. Der namen⸗ loſe Bettler, der die Heimat findet und ſie ſich ver⸗ loten ſieht, ſoll uns näher ſtehen als der antike, ho⸗ meriſche Held Odyſſeus. Heger als erfahrener Theaterfachmann erkannte mit ſicherem Blick das Bühnenwirkſame des Stoffes— wie es dann auch in der Atmoſphäre einzelner Szenen ſpürbar wird. Allein bei den dramatiſchen Zuſpitzungen wirkt die Muſik hemmend auf den Ablauf des dramatiſchen Geſchehens. Das Muſikaliſche iſt das Primäre bei Heger, nicht das Dramatiſche. Die Syntheſe— wenn wir darunter das Muſikdrama verſtehen wollen— wird eben nur vom Genie geſchaffen, bei Heger bleibt das Kompromiß. Heger hat nie zu den muſikaliſchen Stürmern und Neuerern gehört, obwohl er ſich dem Einfluß der modernen Muſik nicht entzog. In ihrer Faktur ſchließt ſich ſeine Muſik eng an Strauß und Schreker an. Das wird beſonders deutlich in der zuweilen etwas überladenen Inſtrumentierung und geſchick⸗ ten Orcheſterbehandlung. In der weitausſchwingen⸗ den Melodik der Enſembleſätze und vereinzelter arienhafter Teile tritt der Einfluß Pfitzners deutlich hervor. Hegers im Grunde etwas trockene Harmonik ſucht er durch eine überſpitzte Chromatik, die auch in die Chöre eindringt, zu beleben. Auch atonale und polytonale Elemente werden einbezogen. Sogar preſſioniſtiſche Züge tauchen hin und wieder auf. Offenbar hat Heger in dieſer Oper verſucht, eine Ver⸗ melzung von Muſikdrama und Oper herzuſtellen. Der Verräter von Langemarck Ein Kraftfahrer unter Anklage, den erſten deutſchen Gasangriff verraten zu haben Meldung des Wolff⸗ Büros — Leipzig, 2. Dez. Dem IV. Strafſenat des Reichsgerichts wurde heute der 42jährige Kraftfahrer Auguſt Jäger aus Erfurt zur Aburteilung vorgeführt, der am 29. Dezember 1931 auf der Straße verhaftet worden war. Dem Angeklagten wird zur Laſt gelegt, in der Nacht zum 14. April 1915 in der Stellung vor Langemarck übergelaufen zu ſein und den Franzoſen den erſten an dieſem Front⸗ abſchnitt geplanten deutſchen Gasangriff ver⸗ raten zu haben. Jäger wurde in jener Nacht von einer franzöſiſchen Patrouille gefangengenommen. Er beſtreitet ſehr entſchieden, irgendwelche verräteriſche Ausſagen gemacht zu haben. Es ſei lediglich ein Gas⸗ päckchen bei ihm gefunden worden, von dem er an⸗ gegeben habe, daß dies zum Schutz der deutſchen Soldaten gegen Gasgerüche beſtimmt geweſen ſei. Gegen Jäger, der im November 1919 aus der Ge⸗ fangenſchaft nach Deutſchland zurückkehrte, war be⸗ reits im Jahre 1920 ein Verfahren wegen Kriegsverrats eingeleitet worden, das jedoch bald eingeſtellt wurde, da man Jäger damals nicht über⸗ führen konnte. 10 Jahre ſpäter, im Juli 1930, er⸗ ſchien eine franzöſiſche militäriſche Veröffentlichung über den erſten deutſchen Gasangriff, in welchem der Verfaſſer ausführte, daß ein deutſcher Ueberläufer, Auguſt Jäger vom 234. Reſerveinfanterieregiment, ſich den franzöſiſchen Jägern ergeben habe und un⸗ verzüglich vernommen worden ſei. b Der Artikel behauptet weiter, daß Jäger alle Einzelheiten des geplanten Gasangriffs, wie den Einbau der Gasflaſchen, die Stel⸗ lung der Geſchütze uſw. dem Dolmetſcher mitgeteilt habe. In dem Tagebuch eines franzöſiſchen Oberſten, der ſeinerzeit in deutſche Hände fiel, war angeführt, daß in der Nacht zum 14. April ein Gefangener des 234. Regiments verraten habe, daß die deutſchen Soldaten kurz vorher in Roulers Unter⸗ richt im Gasangriff erhalten hätten, und daß ein Angriff im Abſchnitt Langemarck⸗Poelkapelle geplant ſei. Schon damals kam Jäger in Verdacht; denn er war der einzige in Gefangenſchaft geratene Ange⸗ hörige vom Regiment 234 bei dieſem Angriff. Sein ſpäter gefallener Kompagnieführer hatte ihn kurz vorher als einen ſeigen De⸗ ſerteur bezeichnet Jäger war vorher Kraftwagenführer bei der Bri⸗ gade und ſoll dort wegen ſeiner zu engen Beziehun⸗ gen zur Zivilbevölkerung abgelöſt worden ſein. Bei ſeinen Kameraden war Jäger, der ſich wiederholt im Schützengraben krank gemeldet hatte, nicht be⸗ liebt. 5 Zur Verhandlung ſind elf Zeugen und drei Sach⸗ verſtändige erſchienen, darunter ein Vertreter des Reichswehrminiſteriums. Zu Beginn erklärte der Reichsanwalt, daß ex im Intereſſe der Landesver⸗ teidigung die Ausſchließung der Oeffentlichkeit von Fall zu Fall beantragen müſſe. Das Urteil iſt heute abend zu erwarten. — VBauernaufmärſche in Siebenbürgen Telegraphiſche Meldung — Budapeſt, 2. Dez. Seit einigen Tagen ſind die Bezirke von Klauſen⸗ burg, Arad, Temesvar und Szatmar Schauplatz von Bauernunruhen, die ſich gegen Ungarn und alle magyariſchen Reviſionsbeſtrebungen wenden. So ſind in Klauſenburg in Sonderzügen unter Führung der Geiſtlichen und Lehrer etwa 500 0 rumäniſche Bauern zu einer gegen die Revi⸗ ſion gerichteten Kundgebung eingetroffen, die unter Führung des geweſenen Miniſters Hatiegan auf dem Hauptplatz von Klauſenburg veranſtaltet wurde. Die Bauern marſchierten in geſchloſſenen Zügen durch die Stadt und riefen unausgeſetzt: Nieder mit den Madjaren, nieder mit der Reviſion! Die Stimmung in Klauſenburg und den übrigen Städten Siebenbürgens iſt überaus erregt. Die madjariſchen Blätter wagten es nicht, zu erſcheinen. Ihre Redaktionen und Druckereien ſind geſchloſſen. Die Gebäude der madjariſchen Blätter werden von einem ſtarken Polizei⸗ und Militäraufgebot bewacht. Die ungariſche Regierung hat ihren Ge⸗ ſandten in Bukareſt angewieſen, von der rumäniſchen Regierung im ſchärfſten Ton die Verhinderung einer Wiederholung der Kundgebungen und die im internationalen Leben gebräuchliche Genugtuung für die Verletzung der ungariſchen Sonveränität zu fordern. Nach Mitteilungen aus Bukareſt hat der rumäni⸗ ſche Staatsſekretär des Aeußeren im Namen der rumäniſchen Regierung als auch des Mi⸗ niſterpräſidenten Maniu perſönlich ſein tiefſtes Bedauern über die Vorfälle ausgedrückt und erklärt, daß alle erforderlichen Maßnahmen gegen eine eventuelle Wiederholung getroffen wür⸗ ungariſchen den. Dem Geſchäftsträger wurde gleichzeitig mitgeteilt, daß die rumäniſche Regierung die Entartung der rumäniſchen Aktion gegen den ungariſchen Reviſionismus nicht billige. Krawalle kanabiſcher Jarmer Meldung des Wolff⸗ Büros — Winnipeg(Manitoba), 2. Dez. Mehrere Hundert erbitterte Farmer dran⸗ gen in das Gemeindebüro des Ortes Arborg ein, bemächtigten ſich der Steuerveranlagungsdokumente und verbrannten ſie. Dies geſchah als Proteſt gegen die Zwangsverſteigerungen von Ländereien durch die Gemeinde wegen nicht bezahlter Steuern. Der Beamte, der mit der Durchführung der Zwangsverſteigerungen betraut war, wurde durch Drohungen zur Zurücknahme der Bekannt⸗ machungen dieſer Verſteigerungen gezwungen. Ein ähnlicher Vorfall hatte ſich kürzlich in einer anderen Gemeinde Manitobas ereignet. Im großen und ganzen verſuchen die Gemeinden in Er⸗ wartung beſſerer Zeiten nicht zu Zwangsmaßnahmen zu ſchreiten, ſondern zu gütlichen Vereinbarungen zu kommen, wobei ſie von der Provinzialregierung unkerſtützt werden. Im Kutter den Ozean überquert — Rio de Janeiro, 2. Dez. Ein mit drei jungen Deutſchen beſetzter kleiner Kutter iſt in Sab Luiz de Maranhao an der Nordküſte von Braſilien gelandet. Die drei hatten ihre Fahrt am 28. Juli in Hamburg angetreten. Geheimnisvolle Exploſionen in Zagreb — Belgrad, 2. Dez. Auf einer leeren Bauſtelle in Zagreb und in dem unbewohnten Teil einer anderen Straße explodierten mehrere Bomben, ohne jedoch Schaden anzurichten. Die Unterſuchung iſt im Ganges. 5 Bei der Aufführung an der Staatsoper waren die beſten Kräfte aufgeboten— Lorenz, Urſu⸗ lege, Rünger, Mayr, Kern, Jerge, Hadrabova, als Sänger Dr. Wallerſtein als vorbildlicher Regiſſeur, Roller mit ſtimmungsvollen Bühnenbildern— und unter der Leitung von Clemens Krauß, der aus dem Werk herausholte, was herauszuholen war, konnte ein Publikumserfolg gebucht werden. R. I.. Vortrag im Freien Bund: In ſeinem zweiten Vortrag zur gegenwärtigen Ausſtellung in der Kunſthalle behandelte Dr. E. Strübing die künſtleriſche Kultur von Peru. In ein⸗ leitenden Worten ſtreifte er die geographiſche Be⸗ ſchaffenheit dieſes Landes der Gegenſätze das Kü⸗ ſtenland und ſehr hochgelegene Gebiete umfaßt. Aus der kulturellen Vergangenheit des Landes iſt nichts Schriftliches vorhanden außer den Knotenſchnüren, die aber mehr über die wirtſchaftlichen Intereſſen und die Einrichtung des Kalenders Auskunft geben. Man iſt ganz auf Funde angewieſen, da die ſpa⸗ niſchen Eroberer abſichtlich alles vernichteten, was an den alten Staat erinnern konnte. Von der Le⸗ bensweiſe und Kunſtfertigkeit geben die Funde in den Gräbern Zeugnis, da die Mumien mit ihrer Habe beigeſetzt wurden, die dank der Gunſt des Klimas ſich unverſehrt erhalten hat. Aus ihnen läßt ſich erſchlteßen, daß die Kunſtſtile in den ver⸗ ſchiedenen Provinzen verſchieden waren. Im Hoch⸗ land findet ſich eine ſtrenge, knappe, durchſtiliſierte Kunſt, die auf das Weſentliche und Typiſche abhob; die nördlichen Küſtengebiete zeigen eine mehr auf das Individuelle eingeſtellte Richtung, mit realiſti⸗ ſcher Darſtellung von Handlungen, die eine Mär⸗ chenſtimmung verraten. In der geſchützten Mittel⸗ lage trifft man auf gelockerte, aber nicht willkür⸗ liche Formen mit dem ſchlichten Ebenmaß der Be⸗ malungen. Neben dieſen Zentren laſſen ſich noch an⸗ dere feſtſtellen mit Bevorzugung von Farben oder ſtreng geometriſchen Muſtern oder eigenartigen pla⸗ ſtiſchen Bildungen. Eine ſtarke Miſchung iſt wohl infolge eines ausgedehnten Handels auf dem Ge⸗ biete der Gewebe anzutreffen. Bei den archäologi⸗ ſchen Funden ſind zu bewundern die großartigen Ueberreſte von Städten und Feſtungen mit den fu⸗ genlos aneinander gefügten Steinen, die in den ſpäteren Zeiten von gleicher Größe und glatt ſind. ranitblöcke, die ü n verbunden waren, ſcheint uns Vorzeit aus. Beſpannt ware 8. der rieſenhafte ö 1 ihren ungewöhnlichen Dimenſionen wi heute ein techniſches Wunder. Ueber das Alter ſol⸗ cher Bauten und der Monumentalplaſtiken läßt ſich nichts Beſtimmtes ſagen. Teilweiſe geben ihnen die Forſcher ein Alter von mehreren tauſend Jahren vor der Inkazeit. An der Küſte wurden die Bau⸗ ten in Lehmziegeln ausgeführt, von denen uns noch Stufenpyramiden erhalten ſind. Ob von hier Kul⸗ turbrücken nach Mexiko und Aſien hinüberführen, läßt ſich nicht mit Sicherheit ſagen. Peru und das Reich der Inka iſt immer noch ein Land der Rätſel, das Forſcher und Schatzgräber in gleicher Weiſe anlockt.— Die zahlreichen vorzüglichen Lichtbilder des Redners unterſtützten dieſen Eindruck. Für ſeine Ausführungen, die in dankenswerter Weiſe ſich beſonders um das künſtleriſche Verſtändnis be⸗ mühten, dankte man mit freundlichem Beifall. Alte und neue Geigen Ausſtellung bei Arnold Schmidt⸗Mannheim Man ſpricht häufig vom Seltenheitswert alter Geigen und wundert ſich über die hohen Preiſe, die 3. B. für eine echte Amati oder Stradivari gezahlt werden. Dabei wird außer Acht gelaſſen, daß die Geigenbaukunſt nicht nur ſolides Können erfordert, ſondern auf eine ſehr intereſſante Vergangenheit zu⸗ rückblickt. Wie unendlich viel geiſtige Arbeit im Bau von Streichinſtrumenten ſchon geleiſtet wurde und geleiſtet wird, davon bekommt man erſt eine Vor⸗ ſtellung, wenn man die Ausſtellung durchwandert, die der Mannheimer Geigenbaumetſter Arnold Schmidt in den Räumen ſeines Ateliers gelegent⸗ lich des„Tages der deutſchen Hausmuſik“ veranſtal⸗ tet hat. Schmidt gehört zu den berühmteſten Geigen⸗ bauern der Gegenwart und viele hervorragende Künſtler, Geiger und Celliſten, ſpielen Inſtrumente, die ſeine Meiſterhand geformt hat. Unendlich mannigfaltig ſind die Jormen, viel Fäden laufen zwiſchen Streich⸗ und den mehrſaitigen Satten⸗Inſtrumenten hinüber und herüber. In den Opern des angehenden 18. Jahrhunderts, wie in der General v. Schleicher Kurt v. Schleicher wurde am 7. April 1882 in Brandenburg geboren. Am 22. März 1900 trat er aus der Hauptkadettenanſtalt in das 3. Garderegi⸗ ment zu Fuß ein. Im September 1913 wurde er als Oberleutnant zum Großen Generalſtab kom⸗ mandiert und nach ſeiner Ernennung zum mann dorthin verſetzt. Schon nach kurzer Arbeit im Großen Generalſtab wurden Schleichers außer⸗ gewöhnliche Fähigkeiten erkannt und bald nach der Mobilmachung am 8. Auguſt 1914 wurde er dem Stab des Generalquartiermeiſters des Feld⸗ heeres zugeteilt, einer Behörde, die eine außer⸗ ordentlich verantwortungsvolle Arbeit zu leiſten hatte. Ihr oblag die Durchführung der Mobil⸗ machung und der Aufmarſch des Feldheeres. Im Sommer 1917 kehrte er noch einmal für kurze Zeit zur Truppe zurück, um den Reſt des Krieges wieder im Stabe des Generalquartiermeiſters zu verbrin⸗ gen. Als gegen Ende des Krieges General Groener als Nachfolger des Generals Luden⸗ dorff in die Oberſte Heeresleitung einzog, nahm er Schleicher, den er ſchon von der Eiſenbahnabteilung des Generalſtabes her gut kannte, zu ſeinem näch⸗ ſten Mitarbeiter. Nach dem Ausbruch der Revolution ſtellte ſich Schleicher der neuen Regierung zur Verfügung und blieb in der nächſten Umgebung des Generals Groe⸗ ner, der den bewährten Offizier zu beſonders ſchwierigen Aufgaben heranzog. In der wichtigen Sitzung des Rates der Volksbeauftragten am 9. Dezember 1918 vertrat Major v. Schleicher die Oberſte Heeresleitung und ſetzte es durch, daß der Rat der Aufſtellung von Freiwilligen⸗Formationen zur Stützung der Regierungsgewalt zuſtimmte. Als Schleichers größte Leiſtung wird in militäriſchen Kreiſen die Vorbereitung und Durchfüh⸗ rung des Aus nahmezuſtandes im Win⸗ ter 1923/4 angeſehen. Nach Aufhebung des Aus⸗ nahmezuſtandes ſprach der day lige Chef der Hee⸗ resleitung, General v. Seeckt, Major v. Schleicher ſeinen beſonderen Dank aus und beförderte ihn außer der Reihe zum Oberſtleutnant. Am 1. März 1929 wurde v. Schleicher, der in⸗ zwiſchen zum Generalmaſor aufgerückt war, zum Chef des Miniſteramtes im Reichs⸗ wehrminiſterium ernannt, der dem Staats⸗ ſekretär in anderen Miniſterien entſpricht. Auf ſeinen Rat berief Hindenburg den Reichskanzler Brüning, mit dem jedoch Schleicher wegen der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Frage in Gegenſatz geriet. Als Papen ſein Kabinett bildete, war es daher nicht überraſchend, daß Schleicher das Reichs wehr⸗ miniſterium übernahm, das er auch jetzt als Kanzler beibehalten wird, Entſprechend der Verfaſſung ſchied Reichswehr⸗ miniſter v. Schleicher aus dem aktiven Dienſt aus. Der neue Reichskanzler, über deſſen Perſönlichkeit wir erſt geſtern eine eingehende Betrachtung veröffent⸗ lichten, iſt halb hanſeatiſchen, halb weſtfäliſchen Blu⸗ tes. Sein Urgroßvater fiel als Regimentskommandant im Jahre 1815 beim Sturm auf das Dorf Ligny. Deſſen Sohn, Ludwig von Schleicher, war gleich⸗ falls Offizier ebenſo wie der Vater Kurt von Schleicher, der 1870 bei St. Privat als 17jähriger kämpfte und frühzeitig als Oberſtleutnant ſtarb. deer erer lr rrg e r Haupt⸗ Von mütterlicher Seite her ſtammt Kurt von Schlei⸗ cher aus angeſehener Danziger Kaufmannsfamilie. Der„Angriff verurteilt Meldung des Wolff⸗Büros 8— Berlin, 2. Dez⸗ In der Klage des Vereins Deutſcher Zeitungs⸗ verleger gegen den„Angriff“ auf Unterlaſſung der weiteren Verbreitung des Parteibefehls vom September über den Boykott der ſogenannten bür⸗ gerlich⸗nationalen Preſſe wurde heute die Entſchei⸗ dung verkündet. Der„Angriff“ wur de ver⸗ urteilt, dieſe Boykottaufforderung bei Vermeidung einer Geloſtraſe für jeden einzelnen Fall der Zuwiderhandlung künftighin zu unterlaſſen. Krönungsoper Costanza e fortezza von Johann Jo⸗ ſeph Fux, dem ſteiriſchen Meiſter des Kontrapunkts (16601741), ſpielt der Chittarone als Begleit⸗ inſtrument eine große Rolle. Fur bezeichnete dieſe Mammut⸗Lauten als Archilintt. Sie nehmen ſich mit e Rieſen der i mit 14, andere mit 1 ſpielten.. 16 und 19(ö) Saiten. In mehreren Formen, mit verſchledenen Ausbuchtungen vertreten iſt die Viola 'amour, ferner die Gambe, ein von Joh. Seb. Bach bevorzugtes Inſtrument. Lauten mit koſtbarer eingelegter Arbeit bedeuteten den Stolz ihres Be⸗ ſitzers. Wie viel, mitunter recht unfruchthare Arbeit darauf verwendet wird, den Ton der Geige durch größere Energie der Luftmoleküle zu ſteigern, be⸗ weiſen die Stelzner⸗Geigen mit ihren eigentüm⸗ lichen„Löchern. Herumziehende Muſikanten be⸗ dienten ſich der Taſchen⸗Geige, die man zur Not in einer großen Rocktaſche unterbringen konnte. Die berühmte Meißner Porzellan⸗Induſtrie fertigte u. a. auch Geigen aus Porzellan() an, zum Teil bemalt, die natürlich niemals geſpielt wurden, ſondern reine Schmuckſtücke darſtellen. Die mühſame Arbeit, die der Bau einer einzigen Geige erfordert, kommt zum Bewußtſein, wenn man an Hand der Beſtandteile, die erſt zugeſchnitten und zugeſtoßen werden, den Werdegang des Inſtrumentes in allen ſeinen Etappen verfolgt. Anziehend f jeden Muſiker ſind verſchiedene Autographe, ſo z. B. eine Partitur von Paganini mit der auch von Verdi angewandten Partitur⸗Anordnung, die die Bläſer nicht unter, ſondern zwiſchen die Streicher tellte. Paganinis Geiz zeigt ſich in der unglaublichen Papier⸗Ausnützung einer Violin⸗Principal⸗Stimme, im Gegenſatz zur Papierverſchwendung in Doni⸗ zettis Opernpartituren. wirkt die Handſchrift von Spohr. Von Tartini liegt vor ein Muſiktraktat, ſauber ſchrieben, außerdem ein Brief, wie auch Epiſteln von Amati Girolamo II. Lehrreich iſt ferner ein Beſuch der Werkſtätte mit ihren vielen Behelfen und Roh⸗ materialien. Um Mißverſtändniſſen vorzubeugen, ſei betont, daß die Ausſtellung lediglich hiſtoriſche Zwecke verfolgt und nur un verkäufliche In⸗ ſtru mente von Seltenheitswert umfaßt. 8. Eine Björnſon⸗Tournee durch Deutſchland. Direktor Alfred Fiſcher unternimmt eine Björuſon⸗ Tournee durch eine Anzahl deutſcher Städte anläß⸗ lich des 100. Geburtstages des Dichters im Dezem⸗ ber. Zur Aufführung gelangt das Schauſpiel Ueber unſere Kraft“ mit Friedrich Kayß⸗ ler und Helene Fehomer in den Hauptrollen, das heißt mit denſelben Darſtellern, die Rollen be! den großen Berliner Aufführungen vor Jahre für Sauber und überſichllich und eng ge⸗ 4 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 563 PAP 11000 Mark unterſchlagen Vor wenigen Tagen ſollte ein Bote, der ſeit langen Jahren bei einer hieſigen Firma beſchäftigt iſt, einen Wertbrief mit 11000 7 auf der Hauptpoſt einzahlen. Der Bote iſt aber nicht zur Poſt gegangen, ſondern hat das Geld unterſchla⸗ gen und iſt ſeit dieſer Zeit flüchtig. Der Mann⸗ heimer Kriminalpolizei iſt es gelungen, den Defrau⸗ danten nunmehr feſtzu nehmen. Der unter⸗ ſchlagene Betrag iſt noch nicht beigebracht. Führerſchein Entziehungen Einem 55 Jahre alten Schloſſermeiſter aus Schwetzingen wurde der Führerſchein auf die Dauer von 9 Monaten entzogen, weil er in betrunkenem Zuſtand mit einem Perſonenkraftwagen gefahren iſt und damit einen Zuſammenſtoß mit einem anderen Kraftwagen verurſachte. Einem 29 Jahre alten Autoſchloſſer aus Mannheim wurde der Führerſchein auf die Dauer von 6 Monaten entzogen, weil er den Zufammenſtoß mit einem Kraftradführer, bei dem der Kraftrad⸗ führer ſchwer verletzt wurde, mitverſchuldet hat. Einem 50 Jahre alten Wirt von Mannheim wurde der Führerſchein auf die Dauer von 6 Monaten ent⸗ zogen, weil er mit einem Perſonenkraftwagen gefah⸗ ren iſt, obwohl er derart unter der Wirkung von geiſtigen Getränken ſtand, daß er zur ſicheren Füh⸗ rung eines Kraftfahrzeugs nicht mehr imſtande war. Wagenſtandͤgelder Die Wagenſtandgelder der Eiſenbahnverwaltung ſind, ſo wird uns aus induſtriellen Kreiſen ge⸗ ſchrieben, ſeit Langem der Gegenſtand vieler Klagen. Die kurzen Ladefriſten hatten insbeſondere bei verkürzter Arbeitszeit bezw. Arbeitsruhe am Wo⸗ chenende eine ſtarke finanzielle Belaſtung der Fir⸗ men mit ſich gebracht. Deshalb ſind die Vertretungen für Handel und Induſtrie bei der Hauptverwaltung der Reichsbahn vorſtellig geworden, um die Lade⸗ friſten der am Samstag zugeführten Wagen zu ver⸗ längern oder auf die Einziehung der Standgelder in beſonderen Fällen ganz oder teilweiſe zu ver⸗ zichten. Man hatte darauf hingewieſen, daß die Re⸗ gierung auf der einen Seite bei der heutigen Ar⸗ beitsloſigkeit die 40 Stunden ⸗Arbeitswoche anſtrebe in der Weiſe, daß der Samstag als Ruhetag einge⸗ führt wird, daß aber auf der anderen Seite für Eiſenbahnwagen, die am Freitag abend zugefahren werden und nicht ſofort zur Ausladung kommen, erhöhte Standgelder bezahlt werden müßten, daß alſo für einen Wagen, der erſt am Dienstag ent⸗ laden werden könnte nicht weniger wie 9 Mark Standgeld bezahlt werden müßte. Die Hauptverwaltung der Reichsbahn hat unterm 18. Oktober den Beſcheid erteilt, daß die in vielen Betrieben eingeführte 40ſtündige Wochenarbeitszeit keine Veranlaſſung geben könnte,„eine grundſätzliche Aenderung der Wagenſtellung auf Anſchlußgleiſen eintreten zu laſſen. Die meiſten der betroffenen Be⸗ triebe werden ihre Ladearbeiten bei entſprechender Schichteinteilung ohne weiteres durchzuführen in der Lage ſein. Wo ſich dennoch unüberwindliche Schwie⸗ rigkeiten ergeben ſollten, ſind die Reichsbahndirek⸗ tionen in der Lage, bei Anträgen auf Erſtattung des Wagenſtandgeldes entgegenzukommen.“ Wenn alſo auch der Bitte nicht entſprochen wor⸗ den iſt, ſo hat ſich offenbar die Hauptverwaltung der Reichsbahn der Erkenntnis nicht verſchließen können, daß durch die ſtrenge Durchführung der Vorſchriften über die Wagenſtandsgelder unberechtigte Härten entſtehen und infolgedeſſen wenigſtens die Möglichkeit gegeben, durch beſondere Anträge bei den Reichsbahndirektionen eine Rückerſtattung der Wagenſtandgelder zu beantragen. Natürlich müſſen dieſe Fälle beſonders begründet ſein unter Darlegung der Schwierigkeiten, die die Erhebung der Wagenſtandgelder ganz oder teilweiſe als un⸗ gerecht erſcheinen laſſen. * Unvorſchriftsmäßig beleuchtet. Auf der Caſter⸗ feldſtraße in Neckarau wurden geſtern abend anläß⸗ lich einer Kontrolle der Beleuchtung von Kraftfahr⸗ zeugen und Fahrrädern 13 Perſonenkraftwagen, 3 Laſtkraftwagen, 2 Krafträder und 2 Fahrräder we⸗ gen unvorſchrifts mäßiger Beleuchtung beanſtandet. * Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt heute vormittag ein in den öber Jahren ſtehender früherer. Hafenarbeiter, ein geborener Viernheimer, in der Lortzingſtraße wohnhaft, der in den Neckar ſprang. Poliziſten holten den Lebensmüden aus dem Waſſer. Die Wiederbelebungsverſuche blieben jedoch erfolglos. * Auto in Brand geraten. Geſtern abend geriet in C 6 ein Perſonenauto in Brand. Der Chauffeur eines des Weges kommenden Laſtzuges kam zu Hilfe und löſchte mit ſeinem Handfeuer⸗ löſcher. Der Traum Schlang ſpricht mit Colwey, dem jungen Schau⸗ ieler. eren Sie,“ erzählt Colwey,„dieſe Nacht habe ich geträumt, das Ziel meiner Wünſche wäre er⸗ reicht und ich hätte den Peer Gynt im ſtaatlichen Schauſpielhaus geſpielt. Die Sache muß mich aber derartig aufgeregt haben, daß ich morgens mit ſtar⸗ ken Kopfſchmerzen und in einer ſehr üblen ſeeliſchen Verfaſſung erwachte.“ hn Wunder,“ ſagt Schlang,„wahrſcheinlich hat Ihr Traum ſo lange gedauert, daß Sie auch noch die Kritiken geleſen haben.“ Die Lage der Landgemeinden Von G. Sauer⸗Edingen Wenn für die finanziellen Schwierigkeiten der Selbſtverwaltungskörper in den letzten Jahren noch verſchiedene Momente maßgebend waren, ſo hat ſich in letzter Zeit durch die erzwungene Abdroſſelung aller nur erdenkbaren Ausgaben und Ausſchöpfung aller nur einigermaßen erreichbaren Einnahmen die⸗ ſes Problem ſelbſt auf eine Frage zurückführen laſſen und zwar ausſchließlich auf die Ueberbürdung untrag⸗ barer Fürſorgeleiſtungen, denen andererſeits ein gleichzeitiger gerechter Finanzausgleich fehlt. Die Behebung der Notlage des großen Heeres der Arbeitsloſen, die von dem Bezug der Arbeitsloſen⸗ unterſtützung oder der Kriſenunterſtützung aufgrund der geſetzlichen Beſtimmungen ausgeſchloſſen oder be⸗ reits ausgeſteuert ſind, gehört begriffsmäßig nicht zu den Weſensaufgaben der Selbſtverwaltungskörper, ſondern zu jenen des Staates und des Reiches. Unter Selbſtverwaltung veſteht man immer etwas räumlich begrenztes. Den Selbſtverwaltungskörpern obliegt alſo die Behebung der Not in Einzelfällen, nicht aber die Behebung der Notlage, die nicht durch örtliche und räumliche Verhältniſſe, ſondern durch die geſamte Wirtſchaftslage im Reich und darüber hinaus verurſacht wurde. Hier einzuſpringen iſt bei dem or⸗ ganiſchen Pflichtenaufbau der öffentlichen Gewalten ausſchließlich Sache des Reiches. Das Reich hat die⸗ ſer Verpflichtung bis jetzt nur zu einem Teil Rechnung getragen durch Ueberweiſung von ſogen. Reichshilfe⸗ mitteln, die aber nur in einem beſchränktem Maße ausreichen, um den vielen bedürftigen Familien nur einigermaßen das zum Leben Notwendige geben zu können. Die Hauptſorge um die notleidende Bevölkerung hat man den Gemeinden überlaſſen. Es iſt dies heute das große Problem, vor dem alle anderen Fragen und Aufgaben zurücktreten müſſen. Die Löſung die⸗ ſer Aufgaben erfordert aber für die Gemeinden die Erfaſſung aller erdenklichen Mitteln. Dadurch werden aber andererſeits Auswir⸗ kungen gegenüber anderen öffentlichen Kaſſen und auch gegenſüber der privaten Wirtſchaft erzielt, die zu einer Kataſtrophe führen mütſ⸗ ſen, wenn nicht auf andere Art und Weiſe für Aenderung geſorgt wird. Die Gemeinden haben in Erfüllung ihrer Auf⸗ gaben Verpflichtungen gegenüber dem Staat— Landesanteile an der Gebäudeſonderſteuer, Land⸗ ſtraßenkoſtenbeiträge, Schulbeiträge u. dergl.—, gegenüber anderen Kaſſen— Kreiswegunterhaltungs⸗ beiträge, Kreisſteuer, Anteil an Kriſenunterſtützungen, Krankenhauskoſten uſw.— und ſchließlich gegenüber der übrigen Wirtſchaft— Zins⸗ und Tilgungsbeträge für früher aufgenommene Anlehen, Zahlung der Rechnungen für Lieferungen oder ſonſtige Unterneh⸗ mungen u. dergl.—. Dieſe Verpflichtungen können bei den immer mehr anſteigenden Wohlfahrtserwerbs⸗ loſenlaſten nur zu einem Teil erfüllt werden, weil in der Regel die in der Gemeindekaſſe eingehenden Mit⸗ teln am Auszahlungstage faſt reſtlos für Unterſtüt⸗ zungen benötigt werden. Der einzige Gläubiger, der einigermaßen regelmä⸗ ßige Befriedigung findet, iſt der Staat, deſſen Kaſſe bei der Ueberweiſung der Reichsſteueranteile und der Die Seeſchlange oder die gekauften geſpendeten Anzüge Jeder Redakteur kennt die Rieſenſeeſchlange, die ſich alle Jahre aus dem Meere erhebt, um in die Re⸗ daktionsſtube einzudringen; allerdings nicht perſön⸗ lich, ſondern nur die Meldung von ihrem Auftauchen. Alle Dementis helfen nichts, die Seeſchlange ſcheint eine Hydra zu ſein, der man noch ſo viel Köpfe ab⸗ ſchlagen kann, es wachſen ihr immer wieder neue an. Was den Redaktionen die Seeſchlange iſt, das iſt für die Wohlfahrtspflege der geſpendete Anzug, der bezahlt werden muß. Seit Jahren iſt es leider notwendig, im Winter beſondere Hilfsaktionen einzuleiten. Seit Jahren werden Kleidungsſtücke geſammelt, die an Bedürftige verteilt werden können und ſeit ebenſo langen Jah⸗ ren taucht eines Tages überall die Geſchichte auf von dem Mann, der den Zettel in der Taſche gefunden hat mit dem Namen des Spenders und der dann, als er mit dein Spender zuſammentrifft, dieſem erklärt, er habe für den Anzug eine„Verwaltungs⸗ gebühr“ bezahlen müſſen. Darob große Ent⸗ rüſtung bei dem Spender und die Erklärung:„Nie wieder eine Spende an dieſe Fürſorgeſtelle, die Ge⸗ ſchäfte mit geſpendeten Dingen treibt.“ Das Merkwürdige iſt, daß in all den Jahren nie⸗ mals dieſe Perſonen, denen ſolches geſchehen iſt, zu faſſen waren. Es ſcheint mit dieſem Anzug(manch⸗ mal iſt es auch ein Mantel, zuweilen ſind es auch Schuhe) ſo zu gehen, wie mit der Seeſchlange. Ob übereifrige Leute die Geſchichte aufbringen, ob es Böswilligkeit iſt, oder ob es Wichtigtuerei iſt, kann nicht geklärt werden. Die Geſchichte aber iſt nicht tot zu kriegen. Alſo taucht ſie auch jetzt wieder in Mannheim auf. Das Hilfswerk ſoll der Uebeltäter ſein, der den geſpendeten Anzug verkauft hat. Der Mann, der ihn gekauft haben ſoll, war bisher nicht aufzufinden. Und er wird auch nicht aufzufinden ſein, denn er exiſtiert nicht. Es kann nur immer wieder erklärt werden, daß alle Spenden an das Hilfswerk ſelbſtverſtändlich weiter geleitet werden und es iſt ebenſo ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß dieſe Spenden, mögen ſie in Lebens⸗ mitteln oder Kleidungsſtücken beſtehen, koſtenlos an die Bedürftigen abgegeben werden. Das Hilfswerk hofft mit dieſer eindeutigen Erklärung für dieſes Jahr der Hydra⸗Seeſchlange— bezahlten geſpen⸗ bkR JUEEND r 3 un kk cok bia HMARMONIsTS Stile Nacht a Schlot wohl, du Himmelskenabe TAN eo: Alte küss' mich bel Musik roxrRorr: türen Groschen lebe Vorspiel durch die»Autorisierten Electrole-Verkaufsstellens. Mk. Reichswohlfahrtshilfe, allerdings zum Teil entgegen der ihr zuſtehenden Befugnis, einen Teil der geſchul⸗ deten Beträge ſofort verrechnet, ſodaß den Gemein⸗ den nur wenig oder oft überhaupt keine Ueberwei⸗ ſung verbleibt. Dadurch bleiben aber die übrigen öffentlichen Kaſſen und auch hauptſächlich die privaten Gläubiger entſchieden im Nachteil. So iſt bekannt, daß heute verſchiedene Gemeinden in unſerer näheren Umgebung Tauſende von Mark an Krankenhauskoſten, an Zins⸗ und Tilgungsbeträgen für aufge⸗ nommene Aulehen u. dergl. ſchuldig ſind, die einfach unter den derzeitigen Verhältniſſen nicht bezahlt werden können. Hier Mittel und Wege zu einer Aenderung zu finden, iſt dringendes Bedürf⸗ nis. Die Lage vieler Gemeinden iſt heute ohne Zweifel ſo, daß ein längeres Zuwarten den vollſtän⸗ digen Zuſammenbruch bringt. Vor allem iſt notwendig, daß die Wohlfahrts⸗ erwerbsloſenhilfe vo m Gemein de⸗ haushalt losgetrennt wird. Solange die Gemeinden die geſamten Wohlfahrtserwerbsloſen⸗ laſten mit dem übrigen Gemeindehaushalt ver⸗ mengen, wird ein Ausgleich und die Erfüllung der der Gemeinde ſonſt noch zuſtehenden dringlichen Auf⸗ gaben unmöglich ſein. Da dieſe notwendige Reform nicht von heute auf morgen möglich ſein wird, müſſen den Gemeinden nicht gedeckte Wohlfahrtslaſten vom Reiche erſetzt werden, und zwar wäre dies zum Teil möglich aus erſparten Mitteln der Arbeitsloſen⸗ und Kriſenfürſorge. Eine zweite Maßnahme iſt notwendig, wenn die Gemeinden in ihren Haushalt wieder Ordnung brin⸗ gen ſollen und zwar die baldige Verwirklichung der Umſchuldung der Gemeindeanleihen. Der bisherige Zins⸗ und Tilgungsdienſt aus früher aufgenommenen Anlehen kann für viele Gemeinden nicht mehr länger getragen werden. Zins⸗ und Til⸗ gungsrückſtände ſind zum Teil in einem Maße an⸗ gewachſen, daß im Falle ernſtlicher Betreibung ſei⸗ tens der Gläubiger die allergrößten Schwierigkeiten für die in Frage kommenden Gemeinden entſtehen würden. Selbſtverſtändlich werden dieſe Schwierig⸗ keiten dann nicht nur auf die Gemeinde beſchränkt bleiben, ſondern ſich auch weiterhin empfindlich aus⸗ wirken. Es müſſen daher ſeitens des Reichs, das hierzu berufen iſt, Mittel und Wege gefunden wer⸗ den, um einen Ausgleich zwiſchen Gläubiger und Schuldner herbeizuführen. Die Lage vieler Gemeinden auch im Wirt⸗ ſchaftsgebiet Mannheim Heidelberg iſt un⸗ gemein eruſt. Man hat immer wieder die Empfindung, als ob man höheren Orts dieſe Zeichen noch nicht ver⸗ ſtände. Soweit die gemeindlichen Körperſchaften heute noch zu einzelnen Fragen gehört werden, ſollten auch ſie mehr als bisher auf die Lage der Gemeinden Rückſicht nehmen und alles unterlaſſen, was zur Gefährdung des Beſtandes der Gemeinden führen könnte. Auch die zuſtändigen Inſtanzen des Staates und des Reiches ſollten den ernſtlichen Hilferuf, der ihnen heute von allen Gemeinden und Städten entgegenſchallt, ernſt nehmen und ihn nicht ungehört verhallen laſſen. deten Anzugsgeſchichten— endgültig den Garaus gemacht zu haben. Daß die Geſchichte im nächſten Jahre wieder auftaucht, daran braucht nicht gezwei⸗ ſelt zu werden. Bunter Abend des Ausſchuſſes für kulturelle Nothilfe Rieſengroß iſt in unſeren Tagen die materielle Not der vielen Verarmten und Erwerbsloſen. Nicht minder groß, teilweiſe vielleicht noch größer, iſt die geiſtig⸗kulturelle Notlage dieſer Menſchen. Sie können das natürliche Ver⸗ langen nach Bildung einerſeits, nach gediegener Unterhal⸗ tung andererſeits, auf Grund der materiellen Not nicht befriedigen. Um dieſem Zuſtand abzuhelfen, wurde in Mannheim der„Ausſchuß für kulturelle Nothilfe“ ins Leben gerufen, der dem hieſigen Hilfswerk als Abteilung 3 angegliedert iſt. Der Ausſchuß wird durch die Veranſtal⸗ tung bildender Kurſe und Vorträge(Notſchule und Volks⸗ hochſchule) ſowie durch Veranſtaltung von Unterhaltungs⸗ abenden der geiſtig⸗kulturellen Not zu ſteuern ſuchen. Namhafte Künſtler oder vielverſprechende Talente werden zur Mitwirkung an dieſen Abenden herangezogen. Der erſte Abend fand geſtern in Feudenheim ſtatt. Der Saal des„Badiſchen Hofes“, der unentgeltlich zur Verfügung geſtellt wurde, war bis auf den letzten Platz beſetzt, als Herr Karl Eberts, der Geſchäftsführer des Ausſchuſſes für Volksmuſikpflege, die einführenden Worte ſprach, die in bekannt humorvoller Weiſe mit den Dar⸗ bietungen des Abends vertraut machten. Das Programm verſetzte in ſeinem erſten Teil— mit ein wenig Phanta⸗ ſtie— die Zuhörer in die Lagunenſtadt Venedig, um dann im zweiten Teil in Heiterkeit überzugehen. Die Kräſte, die ſich Herr Eberts für dieſen Abend verſchrieben hatte, hatten Format. Da war zunächſt eine junge Mezzo⸗ ſopraniſtin— die übrigens noch nicht allzulange in Mann⸗ heim iſt— Lieſel Simon. Wie ſie Akuzenas Arie„Die Hände in ſchweren Ketten“ aus dem„Troubadour“, wie ſie„Muſica probita“ von Gasdaldon ſang, war hervor⸗ ragend. Dieſer ſchönen Stimme gegenüber hatte es Rolf Reymann, der leider ziemlich indisponierte Tenor, ſehr ſchwer mit ſeinen italieniſch geſungenen Volksliedern. Der Sängerin war Oda Frank⸗Leſer am Flügel eine aus⸗ gezeichnete Begleiterin, während bei den Tenorliedern die „Mandolinata“ eine ſtimmungsvolle Begleitmuſik bot. Auch die ſonſtige muſikaliſche Umrahmung lag bei der „Mandolinata“ unter der ſchon oft bewährten Leitung von Oskar Herrmann in beſten Händen. Zwei Stücke für Mandoline und Gitarre(W. Grambow und W. Mau⸗ rer) rundeten den erſten Teil des Programms ab. Im zweiten Teil ſang der Geſangverein„Deutſche Einheit“ vier Chöre unter Leitung von Herrn Pfeiffer. Dann kam eine rieſengroße Lachbombe zum Platzen. Guſtav Ein neuer Ehrenobermeiſter Ferdinand Lamertz, der 85jährige Vorſitzende des Deutſchen Fleiſcher⸗ verbandes, wurde durch einſtimmigen Beſchluß des Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbetammertages zum Ehrenobermeiſter des Deutſchen Handwerks ernannt. Dieſe ſeltene Auszeich⸗ nung iſt bisher außer dem Reichspräſidenten von Hindenburg nur drei Handwerksführern zuteil geworden. und Eltſabeth Frank brachten Jakob Franks— unſeres Mannemer Dichters— Sketſch„'s Krageknöppel“ mit gro⸗ ßem Lacherfolg zur Wiedergabe. de— e AUnentgeltlicher Sonntag im Schloßmuſeum. Sonn⸗ tag, 4. Dezember iſt das ſtädtiſche Schloßmuſeum mit ſei⸗ ner derzeitigen Sonderausſtellung„Schattentheater und Puppenſpiel“ und„Werdegang der Rheinbrücke Mannheim⸗ Ludwigshafen“ unentgeltlich geöffnet von 11—16 Uhr durchgehend. Planetarium. Am Montag, dem 5. Dezember ſpricht Prof. Dr. K. Feurſtein im 5. Experimentalvortrag der Reihe„Aſtrophyſik“ über„Die Himmelsphoto⸗ graphie“. Pfälzer Konzertſtunde In einer Pfälzer⸗Konzertſtunde ſang der Barfton der Pfalzoper Kaiſerslautern Felix Nöller alte deutſche Volkslieder mit feinem Empfinden. Die angenehm klin⸗ gende Stimme des Sängers und die weiche Tongebung er⸗ ſchloſſen die Schönheiten der geſchickt ausgewählten Lieder. In der zweiten Hälfte der Sendeſtunde ſtellte ſich Emmy Schech, Landau, als begabte Violinſpielerin vor, dle eine Sonate für Violine und Klavier von Hindemith mit guter Beherrſchung der Technik zum Vortrag brachte. „Fräulein Pieſemann, warum hat der Herr nichts gekauft? Was hat er denn ſehen wollen?“ „Mich— morgen Abend!“ weller- Aussichl Meldung der Landes weiferwarſe Karlsruhe Vorausſage für Samstag, 2. Dezember Auffriſchende Südweſtwinde und etwas milder. Souſt noch keine weſentliche Aenderung. Beobachtungen der Laudeswetterſtellen.26 Uhr vormittags — Luft, f See g 0 Wind höh. 1 25 58— Wetter „ be micht. Stärke Wertheim 1510 8 0 5 1 till— Nebel ſönigsſtuhl] 5637568 0 5 1 NO ſchwach wolkig Karlsruhe 120757 3 2 7 1 NVꝗV leicht Nebel Bad Bad 2180757 2 2 6 1 still— Rebel Villingen 712 /57.4 1 41 8 leicht bedeckt Bad Dlürry.] 701[— 0 4= NNW leicht bedeckt St. Blaſien 780— 1 4 0 still— bedeckt Badenweil. 422 755,8 1 8 0 still— Nebel Feldba Oo 1275629.9 7 7 6 80 eich! bedeckt Schauinsld. 1268 855,3 8 9 8 NV leicht bedeckt Bei Island zieht eine kräftige Zyklone mit ſüd⸗ öſtlichem Kurs herau. Da ſich aber vor ihrer Am⸗ näherung gleichzeitig ein Keil hohen Luftdruckes non Südweſten nach dem Feſtland vorgeſchoben hat, wird uns auch dieſe Zyklone vorausſichtlich keine nennens⸗ werten Niederſchläge bringen. An ihrer Vorder⸗ ſeite ſteht vorübergehende Aufheiterung mit auf⸗ friſchenden Südweſtwinden in Ausſicht. Der Schau⸗ insland meldete heute früh Alpenſicht über 200 Kilo⸗ meter, der Feloͤberg bis 200 Kilometer Alpenföhn. NN 2 VEREINS- KALEND)ER Freitag, 2. Dezember Odeuwaldklub E..: Abends 9 Uhr im Deutſchen Haus, O 1. 10/11: Eltern⸗ abend der Jugendwanderer. Darbietungen. Eintritt frei. Montag, 5. Dezember Luftſchiffer und Flieger treffen ſich feden erſten Montag monatlich im Alten Reichskanzler. Mittwoch, 7. Dezember Badiſch⸗Pfälziſcher Luftfahrtverein, Mannheim: Treffpunkt jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat, abends 20.30 Uhr im Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof, gelber Saal.— Motorflugſchule jeden Abend ab 17 Uhr auf dem Flugplatz. — Nachdruck verboten.— Muſikaliſche und ſonſtige rodon Die Zahnpaste, die von mehr als 6 Millionen Menschen— allein in Deutschland— täglich ge⸗ braudit wird. Vorzüglich in der Wirkung, sparsam DENGROSSETITERN S ERHARDU HUS e du Vaterland rrühling om Rhein 1 R Unvo lt etHEHAc uU Ss NAx dot nur fur dich mein Herz„ Vorl 30 Musicus K. FER. kEcKEI,. Monnheim 0. 3. 10, Kunststroge — 8 75 ee Rich e us neus ai 1 5—— 8 Seite/ Nummer 563 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗A: tsgabe Frei itag, 2. Dezember 1932 Aus Baden Der„Ritter“ unter dem Hammer * Heidelberg, 2. Dez. Das altberühmte Hotel „Zum Ritter“, das ſchon ſeit Jahrhunderten be⸗ ſteht, kam heute vormittag zur Zwangsver⸗ ſt 15 rung. Das Hauptgrundſtück iſt gerichtlich auf 233 000 Mk. geſchätzt. Meiſtbietender blieb mit 160 000 Mk. Eugen Dreyfuß in Mann heim, der vermutlich im Auft ftrag eines ee an ug en aufgetreten iſt. Der Zuſchlag wird am 28. ez. erteilt. Man hofft bis dahin evtl. eine andere Lösung zu finden. Es verlautet, daß das badiſche Kultus⸗ miniſterium ſich für das Objekt, das bekanntlich unter Denkmalſchutz ſteht, intereſſiert. Einbruchsdiebſtahl * Nohrbach bei Sinsheim, 2. Dez. Nachts wurden aus der Bäckerei des Erwin Ziegler ein gut⸗ erhaltenes Motorrad und eine größere Anzahl Brezel und Feingebäck entwendet. Der Schaden be⸗ läuft ſich auf über 500 J. Vom Dach geſtürzt * Oeſtringen(Amt Bruchſal), 2. Dez. Geſtern iſt die 40 Jahre alte Ehefrau des früheren Blumen⸗ wirts Waß beim an ae vom Dach ab⸗ g e ſt ü r 15 Das Drahtſeil riß und die Frau ſtürzte in den Hof. An den erlittenen Verletzungen iſt ſie nach einer Stunde geſtorben. Der Vater der Frau erlitt gleichfalls vor Jahren durch Abſturz von einer Leiter den Tod. Aufgegriffener Geiſteskranker * Karlsruhe, 2. Dez. Infolge eines Schwäche⸗ anfalls brach ein Mann auf dem Marktplatz zuſam⸗ men. Nach der Verbringung des Mannes in die Polizeiſtation wurde durch den herbeigerufenen Arzt feſtgeſtellt, daß es ſich um einen Geiſteskran⸗ ken handelt, der bis jetzt in einer Nervenheilanſtalt untergebracht war. Der Nervenkranke wurde ins Stäbtiſche Krankenhaus gebracht. Fluchtverſuch aus dem Gerichtsſaal * Offenburg, 2. Dez. Das Offenburger Schöf⸗ fengericht verhandelte gegen den wegen Betrugs und Urkundenfälſchung angeklagten Karl Otto Vil⸗ linger aus Bruchſal. Während der Urteilsberatung unternahm Villinger einen Fluchtverſuch, in⸗ dem er ſich von dem etwa 8 Meter hohen Fen⸗ ſter des Gerichtsſaales herabfaͤllen ließ. Dabei er⸗ litt er ſchwere Beinbrüche, ſo daß er ins Kranken⸗ haus verbracht werden mußte. Ajähriges Kind überfahren * Izuang(Amt Konſtanz), 1. Dez. Geſtern mittag wurde das vierjährige Kind des Landwirts Kaiſer von einem mit Ochſen beſpannten Kiesfuhrwerk überfahren. Das Rad ging dem Kind über die Stirn. Der Tod trat auf der Stelle ein. Der Lenker des Fuhrwerks war der eigene Onkel des Kindes. * Brühl, 1. Dez. Der älteſte Bürger unſerer Gemeinde, Landwirt Abraham Lindner, iſt im hohen Alter von 91 Jahren geſtorben. Lindner war 6 Jahre lang Kirchengemeinderat, zuerſt in Schwetzingen und ſpäter, als die evangeliſche Ge⸗ meinde Brühl ſelbſtändig wurde, in Brühl. Er hatte noch im letzten Frühjahr auf dem Felde mitge⸗ arbeitet. Lindner genoß hier großes Anſehen und war allgemein geachtet und geehrt. Kehl, 2. Dez. Die Große Strafkammer des Landgerichts Offenburg als Berufungsinſtanz hat den früheren Leiter der Reichsvermögensſtelle Kehl, ſpäteren Verwalter der Kaſernen uſw., Guſtav Kutzſchbau, wegen ſchwerer Amtsunterſchlagung, Betrugs uſw. zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Das Reichsgericht hatte die gegen dieſes Urteil ein⸗ gelegte Reviſion verworfen. Roman von Horst Wolfrem Geissler F 0 N D U N C E E N A N D E. NR (Schluß) Bunzelmann ſah auf die Uhr, nahm den Brief in die Hand und ging, noch unſchlüſſig, in den erſten Stock hinauf. Die Nachtſchweſter ſteckte den Kopf aus der Tür. „Was iſt mit Nummer elf?“ „Er war ſehr müde und hat ſich ſchon um acht Uhr niedergelegt.“ Bunzelmann nickte und ging leiſe bis an die Tür von Nr. 11. Da war doch Licht? Er klopfte, aber nichts rührte ſich. Der Doktor ſah auf den Brief, den er noch immer in der Hand hielt, und öffnete leiſe. J. P. lag im Bett und ſchlief. Bunzelmann wollte eben die Hand ausſtrecken, um das Licht auszudrehen— aber da ſah er etwas und pfiff erſchrocken durch die Zähne. Auf dem Nachttiſchchen ſtand ein Glas, in dem noch ein Reſt Waſſer und ein weißer, flockiger Boden⸗ ſatz war— daneben lag das leere Veronalröhrchen. „Himmelherrgott, blöde Gans!!“ Der Doktor ſtürzte nach der Klingel.„Schweſter! Haben Sie das Veronal hier liegenlaſſen?“ „Jeßmarandjoſef!“ „Wieviel Tabletten?“ f„Voll e „Wecken Ste den Kollegen Schmidt! Magenpumpe! Tempo, Tempol!“ Lilian ſchickt ein Telegramm Der Mai war ſyo ſchön, wie er nur in Oberbayern ſein kann. Auf dieſen Wieſen des Loiſachtals ſchim⸗ merten die Blüten wie bunter Schaum. Unter einem großen grünen Gartenſchirm lag J. P. Joker im Park des Sanatoriums, rauchte eine Zigarette und las. Manchmal ſah er über das Buch hinweg und freute ſich ſtillvergnügt an der Landſchaft. Als gegen Mittag Bunzelmann kam. wollte er aufſtehen, aber der Doktor rief:„Bleiben Ste doch!“ und ſetzte ſich neben ihn ins n Ihnen?“ „Danke, ausgezeichnet!“ ſagte Jolly Und nach einer Weile:„Ob ſie wohl ſchon geheiratet haben?“ „Halten Sie das für ſo natürlich??? Jolly richtete ſich auf. en: Wenn Bill es nicht getan bet, dann muß man „Wie gel: es Jolly eine Taſſe Tee ein und ſchob ihm das Semmel⸗ 5 körbchen hinüber— eine hausfrauliche Fürſorge, die „Jetzt will ich Ihnen etwas Ein Oberlehrer als Verhanoͤlung vor der Großen * Kaiſerslautern, 1. Dez. Vor der Großen Straf⸗ kammer begann geſtern vormittag die Verhandlung gegen den Leiter der Volkshochſchule Kaiſerslautern, den Oberlehrer Wag ner r, wegen Urkundenfälſchung und Unterſchlagung. Der Andrang zur Verhandlung iſt ſehr ſtark, u. a. iſt ein großer Zeugenapparat auf⸗ geboten, darunter auch Oberbürgermeiſter Dr. Weis⸗ brod und der dritte Bürgermeiſter Müller. Dem Angeklagten wird zur Laſt gelegt, über Ver⸗ mögensſtücke ſeiner Auftraggeber zu deren Nachteil verfügt, fremde Sachen ſich angeeignet, Urkunden ge⸗ fälſcht und davon Gebrauch gemacht und ſchließlich größere Geldbeträge unterſchlagen zu haben. Wagner war bis 1929 Volksſchullehrer und bezog durchſchnittlich ein Gehalt von 480—500 ,. Nach ſeiner Penſionierung im Jahre 1929 hatte er eine Penſion von etwa 400 J, die ſich ſpäter auf 350/ ermäßigte. Im Jahre 1920 übernahm er die Zeitung der Volkshochſchule und er⸗ hielt in dieſer Eigenſchaft eine„beſondere Vergütung non zeitweiſe 1200/ jährlich. Der Verband für freie Volksbildung berief ihn bald darauf zum Leiter der Abteilung für Vortragsweſen und künſtleriſche Ver⸗ anſtaltungen in der P und bezahlte ihm dafür Monatsbeträge von 60 bis 130 /. Schließlich war Wagner noch Leiter der Ferien⸗ kurſe an der Volk chſchule. Darüber hinaus hielt er auch ſelbſt noch Kurſe an dieſer Schule und berech⸗ nete dafür die gleichen Honorare wie die anderen Do⸗ * zenten. Nun wird Wagner zum Vorwurf gemacht, daß er Gelder dieſer drei Inſtitute in Höhe von 45000% ſich angeeignet und zum größten Teil einer an der Volkshochſchule bedienſteten Frau, zu der er in gewiſſer Hörigkeit ſtand, gegeben zu haben. Die Frau bezog monatlich 100% Gehalt. Wagner gab ihr einen„Zuſchuß“ von monatlich 30,(von 1925 bis 1930 etwa 2400%), fer⸗ ner für Erholungsreiſen insgeſamt etwa 1950 Mark, darüber hinaus noch etwa 260 /, ſodaß die Frau von Wagner unberechtigterweiſe etwa 4610% erhielt. Die Gelder beſchaffte ſich Wagner auf folgende Weiſe: Er berechnete die Portoauslagen für den zelrüger Strafkammer Kaiſerslautern Volkshochſchule dem Verband allein Verband und die und ließ ſich dann von der Stadt nochmals deren Anteil auszahlen. Auf dieſe Weiſe verſchaffte er ſich rund 484 Mk. Wagner berechnete weiter bei dem Verband und der Stadt Auslagen, die manchmal gar nicht entſtanden waren, doppelt und erhielt auf dieſe Weiſe etwa 360 Mk. Der genaue Betrag iſt nicht mehr feſtzuſtellen. Er bezahlte Telephonrechnungen, angeblich durch„Entnahme“ von Stadtkarten. In Wirklichkeit waren dieſe bereits früher mit der Stadt verrechnet und daher wertlos geworden. Auf dieſem erhielt Wagner weitere 113 Mk. Aus der Kaſſe für Ferienkurſe wies Wagner ſich ſelbſt etwa 1930 Mk, und der Frau rund 260 Mk. zu. Die Belege hierüber beſeitigte er jeweils. N Wege Zur Anſchaffung eines Flügels für die Volkshochſchule erhielt Wagner aus einer 4500 Mk., wovon er 400 Mk.— angeblich als Pro⸗ viſion— für ſich behielt Weitere Beträge, die Wagner für ſich unterſchlug bezw. der Frau gab, konnten feſtgeſtellt werden in Höhe von etwa 700 Mk. Nachweisbar hat ſich Wagner alſo mindeſtens 4240 Mark angeeignet; beſtimmt iſt dieſer Betrag aber viel höher. Weiter liegt Wagner zur Laſt, euszah⸗ lungsformulare der Dozenten nachträglich a höhere Beträge abgeändert oder ganz umgeſchrieben zu haben. Pfalzſpende etwa In der mehr als achtſtündigen Verhandlung gab W. hinſichtlich der Veruntreuung der 4240 Mk. zu, daß er ſich in dieſer Sache nicht ganz ſchuldlos wiſſe, daß er aber niemals eigene finanzielle Vor⸗ teile im Auge gehabt habe. Er gibt auch zu, die 483 Mk. Portogelder veruntreut zu haben. Auch in ſämtlichen anderen Anklagepunkten iſt Wagner ge⸗ ſtändig. Der Staatsanwalt beantragte gegen Wag⸗ ner wegen Unt terſchlagung 8 Monate und wegen P Privaturkundenfälſchung und Betrug 6 Monate, zu⸗ ſammen eine Geſamtgefängnisſtrafe von einem Jahr, ſowie Aufrechterhaltung des Haftbefehls. Das Gericht ſprach gegen den Angeklagten wegen Unterſchlagung und Urkundenfälſchung eine Gefäng⸗ nisſtrafe von 4 Monaten aus. Skelettfund Ein Verbrechen? * Heidelberg, 2. Dez. Als geſtern nachmittag Mit⸗ glieder des Turnvereins Kirchheim im Heidelberger Stadtteil Kirchheim Nachgrabungen auf ihrem Sport⸗ platz vornahmen, fanden ſie in etwa 20 Ztm. Tieſe das Skelett eines Mannes. Kleidungsſtücke wurden dabei nicht mehr vorgefunden. Da es ſich nicht um 1 855 frühere Begräbnisſtätte handelt, nimmt man ein Verbrechen an, und bringt den Fall in N mit dem Verſchwinden des Land⸗ wirts Philipp Knauer, der ſeit dem Februar 1876 vermißt wird. Knauer war damals 54 Jahre alt. Forellenſterben in Forbach * Naumünzach, 1. Dez. Im oberen Teile des Forbaches, bei dem Pachtwaſſer der Fiſcherei Graf, iſt aus bisher nicht feſtſtellbaren Gründen ein halber Zentner Laichforellen zugrunde gegangen. Man vermutet, daß auf irgend eine Weiſe ſcharfe Chemikalien in den Forbach eingeleitet wor⸗ den ſind. Die Unterſuchung iſt noch im Gange. Eine große Anzahl Forellen büßte übrigens durch die mutmaßlichen giftigen Abwäſſer das Augenlicht ein. Dem Fiſchereipächter Graf iſt ein beträchtlicher Schaden entſtanden. Veiſetzung der Schauinsland ⸗Opfer * Freiburg i. Br., 2. Dez. Der bei dem Unglück auf der Schauinslandbahn ums Leben gekommene Schaffner Erwin Thoma iſt auf dem hieſigen Haupt⸗ friedhof beigeſetzt worden. An der Trauerfeier nah⸗ men u. a teil die Angeſtellten der Schauinslandbahn, Aufſichtsrat und Direktion ſowie eine überaus große Zahl Leidtragender. Die Leiche des bei dem Unfall gleichfalls ums 1 gekommenen Thies wurde geſtern nachmittag eingeäſchert. Als Vertreter der Stadt war Bürgermeiſter Hölzl ſowie Vertreter der Schauinslandbahn u. a. mehr anweſend. Geſtern nacht wurde im Kraftwagen die Leiche des am Mon⸗ tag verſtorbenen engliſchen Vertreters der Firma Roſenberg, Kühklental, nach kanten am Rhein überführt, wo die Beiſetzung im Erbbegräbnis der Familie Kühlental erfolgt. * *Reicholzheim(Amt Wertheim), 1. Dez. Haupt⸗ lehrer Joſef Höfert eilte dieſer Tage in Hoch⸗ hauſen auf den Zug, wobei er vermutlich aus Ueberanuſtrengung einen Schlag erlitt. Er ſtarb auf dem Transport nach dem Krankenhaus in Wertheim. Samstag, 3. Dezember Fraukfurt .35: Frühkon für ſtunde die He i Betti frau.—.05: n Betriebs ausgaben.— 11.30 5: Schallplat⸗ ten.— 5 8 5 Baſtelſtunde n.— 16.05: Kon⸗ zert.— 18.35: Dr. K. J ebiet.— 19.00: Heit ere Unterbakkung Langenberg .05: Schallplattenkonzert.—.00: ländliche Fortbildungsſchu fang für Arbeit sloſe.— 11. 1 ſchaf itsemp⸗ ulfunk.— 13.00: Mit⸗ tagskonzert.— 14.35: Schallplatt zert. 0: Kin⸗ derſtunde.— 16.10: erſtunde.— 17.00: 70 re Ope⸗ rette.— 18.10: Fra uenſtunbe.— 18.30: Poſtrot Moge: Un⸗ ausgenützte Mögli chke iten d N chers im Waren⸗ te — 19.30: Zum 75. To⸗ verkauf. des Bildhauers Chri⸗ ſtian Rauch.— 24.00—.00: Meiſter des Jazz. 1 .20: Schulfunk: Englif— 10.00: Gymnaſtik für die Hau u.— 13.15 Buntes ollplattenkonzert.— 14.25: Ein Morgen, ein Mittag, ein id in München.— 15.25: Weihnachtsbücher.— 16.0 onate Nr. 3 ir(Haydn). — 16.45: 17.00: Veſperkonzert. Klavierquartett.— 19.40: konzert. Wie lernt man den Kunſt ˖ Würzburg?— 18. 00: Jugendf ſtunde.— 18.45: Militärkonzert.— 21.00: Abend⸗ Südfunk .20: Schallplattenkonzert.— 10.00: Herbſtgeſänge.— 10.30: Muſik um Friedrich den Großen.— 12.20: Von Elfen und anderen ſputhaften Weſen.— 12.45: Konzert für Violoncello mit Orcheſter.— 13.30: Neue Schlager (Schallpl.)— 14.45: Uebertragung aus Maunheim.— 15.30: 5— 16.30: Bunte Stunde.— 17.10: Chorgeſong.— 18.25: Ergebniſſe der Ingenieur⸗ Geylogie.— 18. Schwaebſch: Die An⸗ geſteltenerkindung. — 20.00: Weihnoch arkt 2 Nachtmuſik.— 23.00-23.20: rennen(aus Köln). rwerke von Scriabine. ner Künſtler.— 22.45: Hörbericht vom Sechstage⸗ Wien 16.45: Zitherkonzert.— 17.45: Tanzmuſik.— 19.25: Bei den Diener Schrammeln und ihren Säligern.— 20.15: Majorität entſcheidet.— 22.15: Abend konzert. Aus Mannheim 14.45—15.30:„Unterhaltungsmuſik“. Ausführende: G. 1 tterbeck⸗Textor(Alt), Wilhelm Schubert(Violine), r. A. Polack(Violoncello), Stephanie Pelliſſter(Klavier). S D Aus dem Auslande 12.40: Der heitere Samstag. Hondharmonikalonzert.— 17.00: Jof. — 20.30: Appenzeller Abend.— 22.00: Tanzmuſik. Mailand: 20.45: Luna Park, Operette von Ranzato. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Beromünſter:— 16.00: Haydn ⸗ Gedenkfeier. Nom: 20.45: Konzert einer Polizeikapelle. Straßburg: 17.00: Tonzmuſik.— 18.00: Pariſer Sinfo⸗ niekonzert.— 20.15 u. 20.45: Schallplatten.— 21.00: Orche⸗ ſterkonzert.— 22.15: Mandolinenkonzert.— 23.00: Tanz⸗ muſik. Ale 8e if Rein Sog, Aber ein Stück Sohteg hat jeder lag, an dem an AEFEEE HH fring! Copyright 1981 by Augus! Scherl, G, m. b.., Berlin 41 ihn ungeſpitzt in den Erdboden ſchlagen! Lilian war durch meine Geſchichte in Richmond Hill ſehr aus dem Gleichgewicht gebracht, und Bill hätte ein entſetzlicher Idiot ſein müſſen, um dieſe Gelegenheit nicht auszu⸗ nützen. Aber das iſt Bill nicht.“ „Die Sache iſt alſo für Sie wirklich erledigt? Sie haben ſich zu einer wunderbaren Windſtille der Seele durchgerungen!“ ſagte Bunzelmann und gab ihm ein Telegramm.„Vor einer halben Stunde angekom⸗ men!“ Jolly las:„Dank für günſtige Nachrichten, treffen Mittwoch auf Hochzeitsreiſe Genf ein und haben drin⸗ gend mit Jolly zu ſprechen. Lilian. Bill.“ Er ſprang auf.„Heute iſt doch Mittwoch?“ „Was denn? Wollen Sie tatſächlich—2“ J. P. raſte bereits davon. Lilian ſchafft Ordnung Die Vormittagsſonne lag auf dem Quai du Mont⸗ blanc, als J. P. Joker, vom Bahnhof kommend, un⸗ ter den Bäumen des Seeufers entlangging. Die Gegend war ihm nicht unbekannt. Vor einem knappen Jahr hatte er hier, in dieſen todnoblen Ho⸗ tels, allmorgendlich die Fremden mit dem Autobus abgeholt Aber jetzt kam er ſelber als Fremder, in einem vorbildlich geſchnittenen Frühjahrsanzug. Der Page an der Drehtür rangierte ihn in die Halle des Hotels hinein. „Mr. Bill Bottom?“ Nach einigen zeremoniellen Handlungen am Telc⸗ phon und am Schlüſſelbrett teilte ihm der Portier mit, daß die Herrſchaften ſich beim Frühſtück auf der Terraſſe befänden. Jolly ging dahin; ſehr langſam; vielleicht kam es von der Nachtſahrt, daß er ein wenig blaß war. „ Jollyl“ „Gnädige Frau!“ ſagte er und küßte Lilians Hand. „Meine aufrichtigen Glückwünſche, 9 Frau, lie⸗ ber Bill!“ Lilian warf Bill einen Blick zu, ſie hatte nicht den Mut, beſonders viel zu reden. Aber ſie goß ihm einen leiſen, aber doch wacht e N 98 entlockte. 5 Bill räuſperte ſich.„Jolly, haben Sie eine gute Vel gehabt?“ „O ja. Danke.“ „Hm. Das iſt ja ſchön. Sie ſind— ich wollte ſagen: Es iſt Ihnen nicht immer ſo gut gegangen das hat uns großen Kummer gemacht; denn letzten Endes waren wir ja nicht ganz unbeteiligt an— na, ich 17 nichts weiter zu ſagen.“ „Laſſen wir das!“ ſagte Jolly mit einer geringen, ihrem Inhalt nach aber unbeſchreiblich großartigen Handbewegung.„Jeder von uns hat ſeine Rolle mit dem möglichen Anſtand geſpielt. Das genügt. Das Leben läßt ſich nicht aufhalten. Zur Tagesordnung, bittel“ Bill ſchlug ihm auf die Schulter.„Sie ſind ein fabelhafter Kerl, Jolly, bei Gott! Wenn Ihnen ein Menſch dankbar ſein muß—“ „Bill, keine moraliſchen Anfälle zu früher Stunde! Lilian macht ſchon ganz ängſtliche Augen. Rücken Sie mit Ihren dringenden Sachen heraus! Ich habe nicht! viel Zeit.“ „Sie haben keine Zeit?“ „Nein. Sie wiſſen doch, daß meine Mutter hier wohnt; ich habe ſie ſeit einem Jahr nicht geſehen und möchte ſie beſuchen.“ „Ja, freilich!“ ſagte Bill.„Wo wollen Sie ſie denn beſuchen, wenn man fragen darf?“ „Wo ſonſt als in ihrem Hotel? Da drüben liegt es! „Ste werden Ihre Mutter dort nicht finden, Jolly!“ f „Wieſo?“ Otlian miſchte ſich ein.„Mach, daß du wegkommſt, Bill, und hole den Wagen!— So.— Ich muß mit Ihnen allein reden, Jolly; Bill iſt ſo ungeſchickt. Sehen Sie, wir brauchen einander ja nichts vorzu⸗ machen, und ich werde Ihnen die Wahrheit ſagen, wenn ſie vielleicht auch ein bißchen taktlos klingt. Wir ſind Ihnen ſo unendlich dankbar— unterbrechen Sie mich nicht!— und kennen Sie doch jetzt ziemlich genau. Und da meinte Bill, Sie würden ſich eher auf den Kopf ſtellen, als daß Sie uns erlaubten, Ih⸗ nen unſere Dankbarkeit zu beweiſen. Das iſt doch richtig, wie?“ „Allerdings!“ erwiderte Jolly mit rotem Kopf. „Das iſt allerdings ſehr richtig, Liltan!“ „Eben! Alſo haben wir beſchloſſen Sie zu über⸗ rumpeln. Wir haben nämlich geſtern Ihre Mutter aufgeſucht und ihr das Notwendigſte erklärt. Ja. Und dann haben wir ſie einfach ins Auto gepackt und ihr ein hübſches kleines Haus gekauft, in Verſoix, wiſſen Sie, wo die Straße am See entlang nach Lau⸗ fanne läuft; ſie widerſprach zwar, aber wir haben ſie einfach einde, 7 N 5 5 „Nein, reden wir ſchnell weiter! Wer hat vorhin gegen moraliſche Anfälle proteſtiert? Alſo, die Sache iſt erledigt, verbrieft und beſiegelt; Einwände ſind zwecklos. Uebrigens iſt da noch etwas, aber das kann Ihnen Bill beſſer auseinanderſetzen.“ Bill ſetzt ſich.„Om, Jolly, hoffentlich werden Sie mit dem Spaß einverſtanden ſein, den wir uns hinter Ihrem Rücken erlaubt haben und der uns ſo viel Freude macht! Was ich alſo noch ſagen wollte: Ste dürfen nämlich nicht denken, daß es die reine Nächſten⸗ liebe war, ſondern—“ „Rede keinen Unſinn, Bill!“ „Ja, gewiß, ich möchte Sie nämlich um eine große Gefälligkeit bitten. Sie wiſſen, daß ich neulich in Chikago war und dort mit meinem Vater über Ge⸗ ſchäfte geſprochen habe. Das Ergebnis der Unter⸗ redung iſt für mich ſehr fatal, wenigſtens im Augen⸗ blick. Um es kurz zu machen: Mein Vater will ganz Europa mit ſeinen Suppenwürfeln überſchwemmen, und zu dieſem Zweck ſoll eine große Organiſation auf⸗ gezogen werden; in allen Ländern werden eigene Vertretungen eingerichtet, und alle dieſe Vertretungen ollen einem Generaldirektor unterſtehen, der ſozu⸗ agen der paneuropäiſche Oberſuppenwürfeldirektor wird. Ja. Nun ſchreibt mir mein Vater, ich möchte dieſen Poſten übernehmen und die geſamte Suppen⸗ würfelſintflut in Schwung bringen— eine verdammt einträgliche Angelegenheit, Jolly, das können Sie ſich denken!“ „Allerdings!“ „Ja, aber als mein Vater den Brief ſchrieb, wußte er noch nichts von— von meiner Verheiratung, wenn ich ſo ſagen darf. Das gibt der Sache ein völlig an⸗ deres Geſicht: Ich kann doch fetzt nicht ſuppenwürfeln — ich bin anders weit dringender in Anſpruch ge⸗ nommen! Und da dachte ich, ob vielleicht Sie was? Schließlich fallen doch die Suppenwürfel viel eher in Ihre Branche— und überhaupt— alſo, wie denken Sie darüber? Tun Sie mir den Gefallen!“ J. P. Joker ſteht auf. Er ſteht in der hellen Sonne. Seine Hände ſind gefaltet, ſeine Augen geſchloſſen, und über ſeinem Haupt ahnt man eine Art Heiligen⸗ ſchein, in dem mit goldenen Buchſtaben das Wort „Generaldirektor“ zu leſen iſt. Etlian betrachtet ihn und ſagt:„Abgemacht! Jolly iſt einverſtanden. Heute nachmittag wird die Sache zu Papier gebracht.“ J. P. ſchüttelt wie im Traum den Kopf. 5 zu ahnen— ach Gott: auch nur im entfernteſten 1 zu denken!— Selber noch ſpielen zu dürfen!— Bill! — wer hätte das gedacht, nach all dieſem, entſetzlichen Durcheinander, das Lilian angerichtet- „Durcheinander?“ fragt„ und ſieht mit ihren Freitag, 2. Dezember 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 55 Seite/ Nummer 363 Die zehn Beſten“ der deutſchen Leichtalh Stuttgart 42,8; Die ſeit acht Jahren geführte efſtsiene Leiſtungsſtatiſtik der Deutſchen Sportbehörde für Leichtathletik, die zunächſt die zehn Beſten jeder Uebung umfaßte, wurde 1929 auf die 30 Beſten jeder Uebung ausgedehnt, und zwar wegen der bei den Wettkämpfen ſtetig zunehmenden Teilnehmer⸗ Zahlen. Daß es von Jahr zu Jahr ſchwieriger wird, unter die„Dreißig Beſten“ zu gelangen, beweiſt das Anſteigen der dazu notwendigen Mindeſtleiſtungen. So mußte man g. B. in dieſem Jahre über 100 Meter mindeſtens 10,8, über 400 Meter 50,8 Sekunden laufen, um berückſichtigt zu wer⸗ den. Im Diskuswerfen kamen 30 über mehr als 40 Meter, im Hochſprung ſogar 35 über 1,80 Meter, im Weitſprung erreichten 23 Aktive 7 Meter und mehr. Auch diesmal iſt alſo unzweifelhaft ein großer Erfolg der Breitenarbeit zu erkennen. Aus der Statiſtik der DSB., die leider den gro⸗ ßen Fehler hat, daß die Turner nicht berückſichtigt werden, bringen wir hie die„Zehn Beſten“: 100 Meter: Jonath⸗Bochem 10,3; Buthepieper⸗D burg 10,4; Geerling⸗Frankfurt a. M. 10,4; Heitho re 10,4; Borchmeyer⸗Bochum 10,5; Hendrix⸗Aachen 10,5; Kör⸗ nig⸗Berlin 10,5; Müller⸗Berlin 10,6; Biebach⸗Halle 10,7; Dannemann⸗Berlin 10,7. 200 Meter: Borchmeyer⸗ Bochum 21,2; Jon ath⸗ Bochum 21,2; Küſters⸗Kreſeld 21/9; Bergmann ⸗ D uisburg 22,0; Haffmons⸗Kreſeld 22,0; Mülller⸗ Berlin 9; Plötz⸗ Hamburg 22,0; Gillmeiſter⸗Stulp 22,1; Heithoff Krefeld 22,1; Hendrix⸗Aachen 400 Meter: 9 22,1. Metzner ⸗Fronkfurt o. M. 47,8; Voigt⸗ Berlin 48,2; Büchner⸗Leipzig 48,6; Nehb⸗Raſtatt 49,0; Neumann Mannheim 49,0; Münzinger⸗Stuttgart 49,4; Nöller⸗Köln 49,4; Maerten⸗Frankfurt a. M. 49,8; Borchmeyer⸗Bochum 50,0) Danz⸗Kaſſel 50,0. 800 Meter: Dr. Pel gers Stettin:59, Danz⸗Kaſſel :54,6; Paul gart:55; Pochat⸗Oldesloe:55,2; Hobus⸗ Hannover 55,8; Lefeber⸗Düſſeldorf:55,8; Engelhardt⸗ Berlin:56 Müller⸗ Berlin:56; Abraham⸗Berlin 156,2; Rühle⸗Stuttgart 156,2. 1500 Meter: Wi ch manns⸗ Berlin 358,2; Schilgen⸗ Darmſtadt 1 8 t:00,8; Helpapp⸗ Stettin:01,2; Peltzer⸗Stettin:01,4; Neu⸗Duisburg :04; h:04; Hobus⸗Hannover:04, Paul⸗Stuttgart 404,6; Abel⸗ Neckarau 405,2. 5000 Meter: Holthuis⸗ Weener 15:06; Schaumburg⸗ Oberhauſen 15:06,4; Petri⸗Hannover 15:09; Böhmert⸗ Dresden 15:18,2; Kohn⸗Berlin 15:18,6; Dieckmann⸗Hanno⸗ ver 15:20; Mollitor⸗Berlin 15:28,6; Kempker⸗Altona 15126; Göhrt⸗Berlin 15:27,2; Garff⸗Hamburg 15:27, 10 000 Meter: Kohn Berlin 31:44, 4; Holthuis⸗Weener 31:46,6; Petri⸗Hannover 92:09,4; Mollitor⸗Berlin 32:24,6; Behn⸗Wünsdorf 32:29 Gebhardt⸗Chemnitz 32:30; Brauch⸗ Berlin 32:35,6; Jelm⸗Hamm 32:89; Lütgens⸗Hamburg 32:46,6: Ohder⸗ Wünsdorf 32:50. Marathonlauf: De Bruyn ⸗Newyork 233:36,4; Brauch⸗ Berlin:41:34,8; Bräſicke⸗Berlin:43:40; Geißler⸗ 0; Zeilhofer⸗München:44:25; Hempel⸗ Berlin Berlin:51: 50,8; Gerhardt⸗Gießen:53:40; 2 Herfing⸗Berlin:58:45. 110 Meter Hürden: Welſcher⸗Frankfurt⸗Main 14,8; Beſchetznik⸗Berlin 15,0 Pollmann⸗Neuß 15,0 Wienecke⸗ Duisburg 15,0; Schwethelm⸗Wiesbaden 15,2; Brodbeck⸗ Stuttgart 15,4; Scheele⸗Altong 15,5; Schulze 1⸗Berlin 15,6; Scheck⸗Stuttgart 15,8; Sabottka⸗zkaſſel 15,8. 400 Meter Hürden: Nottbrock⸗Köln 54,4; Kürten⸗ Düſſeldorf 55,0; Scheele⸗Altona 55,6; Böhm⸗Nürnberg 56,0 Schwethelm⸗Wiesbaden 56,0: Klar⸗ ſſen 56,2; Erbs⸗ Berlin 50,8; Schumann⸗Berlin 57,0; Schröder ⸗ Hamburg 57,6; Ruyter⸗Krefeld 57,8. 4 mal 100 Meter: Eintracht Franbfurt 42,0 Tus Bochum; 42,0; Sc Charlottenburg 42,2; Preußen Kre⸗ feld 42,2; Duisburg 99 42,8; Hamburger S 42,8, Kickers S 43,0; Berli 4 mal 9 Meter: BC.20, 4; S2 5 Zehlei 4 mal 1500 8 Viktoria H 16:41,4; tonia 99 B ſcheid 17:15, Weitſprung: burg 8 Mölle⸗Köln 7,14; Ulm 7,09. Hochſprung: Betz⸗Berlin 1,88; 1,87; Ladew Stettin 1,86; Deutſcher S 3 234 8 Hannover Allianz Berlin 1 Eberle⸗ Berl in 7,13 ner Sportelub 1175 dor amburg Berliner 47 S Spogg 17 erlin 17: 8. Biebach⸗ Halle reiner⸗Leipzig 797 1 Heiſe e⸗Detmold 7 Polizei Berlin 43,0; Hamm en 7 99. 6727 Meier⸗Geſtemünde 7,10; letik Eimsbüttel⸗Hamburg 0 bl ey⸗Hamburg Bäumle⸗ Bonneder⸗ Regensburg 1,92; Dr. Hümpel⸗Lübeck 1,88; 2 ing⸗Magdeburg ig⸗Berli in 12 877 f. im⸗ Merker⸗D Düſſeldorf.86; Schünemann⸗Hannover 1,85. Stabhochſprung: Wagner⸗Halle 4,00; Schulz⸗Berlin 3,88; Born⸗Bochum 3,80: Huber⸗Wünsdorf 3,70; Ritter⸗ Templin 3,70; Dwiza⸗Bochum 3,61; Stechen ſſer⸗Münſter 3,80; Mitte rmeier⸗Hamburg 3,58; Hartmann⸗Breslau 3,57. Dreiſprung: Frankenburg 13,56 Sälzer⸗Hamm Lehmann! Bückeburg 13,62; ſſ Reeg⸗Neu⸗Iſenburg 3,58 Himmelmann⸗ Hühn⸗Ber⸗ 14,00; lin 18,60? Ebner⸗Schweinfurt 13,59, Engelhardt⸗ ⸗Nürnberg 13,54; Buſſe⸗ Berlin 13,20; Mer rgard aſſel 13,14; Hartwig⸗ Dres sden 13,12; Sauer⸗München 13,11. Kugelſtoßen: Hir ſchfelö⸗Allenſtein 15,88; Sievert⸗ Eimsbüttel 15,32; Berg⸗Frankfurt 385 Reymann⸗Wüns⸗ dorf 15,00; Vogl⸗Wünsdorf 14,99; zewas⸗ Gumbinnen 14,92; Gerking Gronau: 14,80; Seraidaris⸗Dr Steinſtoßen: 9,83; Blask⸗Königsberg 9,67; Vogl⸗ 8 Sdorf 9, 72 kampf⸗Hamburg 9,58; Weimar 9,52; Dörrfuß⸗Fürth 9,29; den 14,75 D Debus Köln Herrmann⸗Dresden 9,23. Diskuswerfen: feld⸗Wünsd Wetzlar 45,56; Goitſch⸗Hirſchberg 44,22; Reymann⸗Wünsdorf 43,51; 44,48 Vogl⸗Wüns Speerwe orf 46,08; Lampert⸗Karlsruhe dorf 43,36; Seraidaris⸗D rfen: Weimann Leipzig 69,54; 1 Karlsruhe ebus⸗„Köln 14,78. Sievert⸗ Eimsbüttel 44,49; 14,793 10,59; Leupold⸗Nürnberg Ring⸗ Reymann⸗Wünsdorf 9,53; Schrader⸗ Wölke⸗Berlin 9,27; 48,23; Hirſch⸗ Hoffmeiſter⸗Münſter 45,86; Kilo⸗ Hänchen⸗Berlin resden 43,30. Stöck⸗Schön⸗ lanke 63,77; Mäſer⸗Königsberg 63,08; Sievert⸗Eimshüttel 62,63; Gerdes⸗ Hamburg 62,20; Eberle⸗Berlin 61,95; Barth⸗Stuttgart 61,61; Oppeln 61 815 60,90; Nötzolb⸗Leipzig 59,96. Laquy⸗ Steingroß⸗ Oppeln Hammerwerfen: Mang ⸗ Regensburg 46,18; Grimm⸗ Paderborn 44,98; Niemeier⸗Dresden 44,65; Steinberger⸗ Regensburg 43,43; ee 42,73; Hock⸗Wünsdorf 42,34; Kurz⸗ ler⸗Hamburg 41,16; Schlenderball: Liegnitz 59,82 büttel 7351 10 ö 7029,5 63,12 Sterna⸗Elbing Kapſch⸗Kottbus 59,65; Jakobs⸗Frankfurt a. Zehnkampf: 7941,07; D Kopy . Berlin 6947,725; München 42,07; Heiberg⸗Eſſen 59,763 123 Eberle ⸗Berlin Huber⸗Wünsdorf emetz⸗Stuttgart 159585 6971,37; 7065,23; Villinger⸗Waldshut 41,80; Strke Fürth 40,83. Maſchmeyer⸗ Hannover 63,88; kowſki⸗Königsberg 63,35; Reymann⸗Wünsdorf 63,30; 60,65 Lampert⸗Karlsruhe 8 Laqua⸗Oppeln Sterna⸗Elbing 800,80; Klig⸗ Jan⸗ Horn⸗ Hirſchfeld⸗Wünsdorf 59,70; M. 59,60. Sievert⸗Eims⸗ 7569,33; Wegner⸗Halle Stechemeſſer⸗Münſter 6953,25; 6788,27. Birger Rund, der norwegiſche Olympio⸗Sieger im Ski⸗Springen, ſoll die Abſicht haben, nach gen) zu überſiedeln. in Zukunft Bruch zwiſchen S für Deutſchland ſtarten. O. B. Wirtſchaftsbund Zello⸗Mehlis(Thürin⸗ Angeblich will Birger Rund Ganz bei den deutſchen. men. beſitzem. Crawl. ſchaft. wurde. gehrt. Crawl: zum Bad bei Tokio, das niſchen Schwimm- Meiſterſchaft en aufſehenerregenden Olympiſchen mit Recht geſpannt auf Erfahrung lehrt, gab es auch nicht verkannt eigentlich noch jungen japoniſche hin ſchon jetzt in vielen Uebungen weit an den Sprungkonkurxenzen Mit ihrem Siege da die Japaner zur licht ausblieſen. über 200 Meter, 400 und 1500 beiden Rücken⸗Meiſterſchaften geſchwommen. wurden Schinmo(Schizuoka) über Koike(Numozu) über ſowie Kiyokawa in der 100 und 2 Bei den Damen gab es u. im 200 Meter Crawl, auf:49, verbeſſert wurde und im 2 men, in dem mit:09,6 eine neue H Auch bei den Damen Viermal Siegerliſte ein. Herren: 200 Meter Crawͤl: Schinma 415 (Koſchi) 19:56,9. Fapaniſche Schwimm-Meiſterſchaften Fünf neue Rekorde wurden in eine 50⸗Meter⸗ Schluß Erfol, Spiele die werden ſoll, Der internationgle Charakter die Teilnahme des Ameriloner Smith, ſowie des Aegypter Mor ſchrieben de m diesmal kei n Sch war von vo Zeit noch keine erſtkl im 100 und 20 60 9 wo der Rekord um etwa waren die ſich neue bekannten Jingu⸗ u beſitzt, die japo⸗ Nach den Schwimmer war man wie die „wenn gen des immer⸗ r ſind als die des Feſtes würd durch Harold Dutch i k gew die olge teilnah⸗ zu rechnen, aſſigen Springer An allen öͤrei Tagen wurde trotz der Abweſenheit der erkrankten Meiſterſchwimmer ki Noloyama(Toeikai) erbittert; konnten ihren Titel erfolgreich vert ren wurden zwei neue Relorde geſtellt, während die Damen drei International ane Meter i(Hamanag SV) und Nur drei Meiſter en. Bei den Her⸗ 9 chwimmen auf⸗ Rekorden das Lebens⸗ annte Zeiten wurden Crawl, ſowie in den Doppelmeiſter 400 Meter Meter Bruſt Rücken⸗Meiſter⸗ 200 und Meter a. Leiſtungsſteigerungen 4 Sekunden 0 Meter Bruſtſchwim⸗ zöchſtleiſtung aufgeſtellt heiß be⸗ jn die 2 25 —* Tit Meiſterinnen Die neuen Meiſter 100 Meter Crawl: Schinma(Sch 50,8. 100 Meter Arai(S izuola) 1500 Meter Crawk: Rücken: hizuurg):01,6. 400 Meter Kitamura (Nagofa) 218,2. Kiyokawa 110,8. 200 Meter Rücken: Ki iyokowa 236,6. 100 Meter Zwiſchen der Oberſten Behörde für Vollblutzucht und Bruſt: Koike(Numaozu) 116,2, 200 Meter Bruſt: Koike Rennen und dem Wirtſchaftsbund Deutſcher Rennſtall- 249,6, 4 mal 200 Meter Crawl: Tonetkat ond 940,2. beſitzer war Ende Juli d. J. vereinbart worden, über i 3 0 1 15 6 19 ſachliche Fragen zum Nutzen des deutſchen Rennſportes ub Farid Simaika 12,0 P. Waſſerba As f byeikai⸗Tokio gegen Keijo⸗Univerſität 311(:). miteinander zu beraten. dem Wirtſchafts O. B. möglich ſind. die O.., Union⸗Klu ſachliche Unterlagen vorhanden ſind. Oberſten Behörde iſt aber verſtändigen Mitgliedern Fragen ratungen über treten. Steinbach ſiegt im Schwergewicht Im Mittelpunkt d Zirkus Renz ſtand gutem! Exeuropameiſter im der zum erſtenmal im Compeère kämpfte. den Runden dank ten im Vorteil. ſo daß laſſen mußte. ſeiner bund mitgeteilt b uſw. enthalten, ohne des der er d am Berufsboxkämpfe im Mittelgewicht Poldi größeren Jetzt hat der Arbeitsausſchuß der daß weitere Ver⸗ handlungen mit der Leitung des Wirtſchaftsbundes nicht In dem„Der Rennſtallbeſitzer“ betitelten Organ des Wirtſchaftsbundes ſind nämlich zahlreiche Ver⸗ öffentlichungen erfolgt, die ſchwerwiegende Angriffe gegen Der Vorſitzende der nach wie vor bereit, Wirtſchaftsbundes Rennordnung zuſammenzu⸗ Mittwoch vor außerordentlich Beſuch, die Begegnung zwiſchen dem öſterreichiſchen Stein bach, Schwergewicht gegen den Franzoſen Der Pariſer war in den erſten bei⸗ Körpermaße überlegen und lag bis zur vierten Runde klar nach Punk⸗ Nach offener vierten Runde legte Stein⸗ bach dann in der nächſten Runde ſofort vom Gongſchlag los und deckte den Franzoſen mit ſchweren Rechten zu, ſich dieſer nach dreimaligem Niederſchlag auszählen (im :49,4. kulai daß dafür Damen: Vorlauf:14,8 Rekord). 490 Meter Crawl: 100 Meter Rücken: Mayohato(Nageya] 309,6. 4 mal 100 9 529,6. Oſawa(5 D 100 Meter Crawl: Kunſtſpringen: Koſima(Nagoya):15, 200 Meter Crawl: Morioko Pokota(Kioto):29. 200 Meter Bruſt: Kojima (Ibaraki⸗S) 610. Kiote Buto⸗ 60,72 Punkte. mit ſach⸗ zu Be⸗ Weber Wiener das nicht etwas zu übertreffen iſt. Chefredakteur: frür unnerlangte Beiträge keine Gewähr Progromm wird beſtritten. (Siehe Anzeige.) * Pflegt die Hansmuſik— und ſchenkt Elektrola. Die Dezember⸗Neuerſcheinungen ſtellung eines abwechſlungsreichen Programms unter Mit⸗ wirkung weltberühmter Künſtler wie Artur Schnabel, Adolf Buſch, Leopold Stokowski, Benſomino Gigli ete. Von be⸗ ſonderem Intereſſe ſind die Aufnahmen des ſchnell be⸗ kannt gewordenen jungen Münchener Tenors Rudolf Ger⸗ lach. Dos populäre und ſeinem Orcheſter Jugend kommt zu ihrem Recht durch faſzinierende Tanz⸗ aufnahmen und Tonſilmſchlager. ermöglichen die Zuſam⸗ a. von Marek Aber auch die U. Wirklich ein Programm, Die Autoriſierten Eleetrola⸗ Verkaufsſtellen ſpielen Ihnen dieſe Aufnahmen jederzeit unverbindlich vor. 13762 H. A. Meißner Verantwortlich für Polllit: Dr. Walter Reinhardt Handelsteil! Kurt Ehmer Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolitiku Lokales: Richard Schönfelder- Sport und Vermiſchtes: Südſveſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil; Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und N. e Reue Mannheimer Zektung G. m. b. H Willy Müller Franz Kircher Druckeret Dr. Haas „Mannheim ke 1. 48 Rückſendung nur bei Rückvorts ElSE daulleen. or en el Tel Sr nee AMEODOFELNICR 2222. 985 8 ae 10 Vendunfr bücriæxr:. 2 n Osram-Haus 0 7, 13 Speziolhaus für N — ** 55 8 2 * 8— 2 ers- uud Ball- Selle [Möbl. Zimmer m. 2 Oertllehe und private Gelegen- heitsanzeigen je Zeile 20 Pig. abzügl. 10 Prozent Krisenrabatt gegen hohe Provision einige e Herren oder Damen zum 0 i geſucht. 6218 Vorzuſpr. 1 Treppe. 0237 11 Friseuse per ſof. geſucht. Salon Sohmer P 6, 6 Stellen besuche Intelligenter, zuverl. 371ähriger Mann Schiffer, m. aut. kfm. Bildg., Fremdſprach., ſucht Arbeit gl. welcher Art, gegen ganz ge⸗ ringen Wochenlohn. Zuſchr. u. K T 82 an die Geſchſt.*6180 Saubere Frau 1 geht Waſchen und Putzen. Zeugn. vorh. Adreſſe in der Geſch. neuzeitlich, Villen ⸗ Etage, L N baldigſt geſucht. A 83 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Beamte Darſchen in der Höhe bis zu 3 Monatsgehälter Rückzahlg. in 15 Mo⸗ natsraten. 7 7 Jah⸗ reszins. Ohne Zeſſion. Keine Zweckſparkaſſe. Raſch u. vorſchußfrei drch. Schähfer, P 1, 3a 6185 Vermischtes Lederschufranzen v. 3,80/ an Lorenz Schütz. R 3 Nr. 12. 6196 45 immer ⸗Mohnung 7 Lindenhof, Oſtſtadt Angebote unter * 4127 -3 leert Zinner evtl. Manſarden, per ſof. geſ. Nur Preis⸗ angeb. u. B Leg an die Geſchſt. 6233 B. billig zu miet. geſucht. Angeb. u.& R 80 alan die Geſchſt. 6172 Immobilien Wohnhaus pro Stock 2 K 3 Zim. Küche, Bad, Speiſek., Manſarde, all. prima imſtande, ſehr preisw. zu verk. Gefl. Angeb. unt. R 0 159 an die Geſchäftsſt. 10 851 Villa für Arzt od. Rechts⸗ anwalt geeign.,Schloß⸗ nähe,„billig“ zu ver⸗ kaufen. Angebote von Sebbſtläufern u. 7356 an Annoncen⸗Frenz, Mannheim, 0 7. 11, erbeten. V0 ermietungen IJ 3, 3: Laden mit 2 Zimmer und Küche evtl. mit Werkſtätte oder Lagerraum zu vermieten. 6171 Näh.: 3. Stock links. Schöne geräum. 6212 Zimmer- Wonnung mit Küche u. Maus. (Bahnhof), 1 Tr., auf 1. 1. 33 od. ſpäter zu vermieten. Näheres: Hatzenbühler, 7 2, 16. Zimm. u. Küche, auf 15. 12. 32 od. 1. 1 8 zu uvm., 60 Mk. Näh. N 53, b. Seck, 2 Stock. 29175 Zimm. Küche u. Bad zu um,, monatl. 63,90 Mark. Lortzingſtr. 17, 2. Steck. Auskunft b. Hausmeiſter. 6202 Spaß. leeres Zimmer ſep, Eing., zu verm. Draisſtr. 57 a, part. 28 —— D Eröfere 0a Stwirtschaft an tüchtigen Wirt zu vermieten. unter A Blattes. Zuſchriften ſtelle dieſes V 84 an die Geſchäfts⸗ 6191 Stfohmatkit 4 Timmervopnung vorzüglich eine Treppe hoch, Adreſſe in der Geſchäftsſtelle dſs. Bl. für Geſchäftsräume geeignet, zum 1. 1. 33 zu vermieten. da 6187 6195 Schöne, sonnige 2 Zimmerwohnung mit großer Küche, Badezimmer, neu herger., in ruhigem Hauſe ſofort 5 Wafſermann, u vermteten. ungbuſchſtraße. 13. Zimmer-Wohnung Lindenhof, part., ſoſort an ruh. Mieter zu ver⸗ mieten. Preis 40 R. /. Tel. 281 34. 6201 Figundl. möbl. Zimmer in gutem Hauſe zu vermieten. L 14 Nr. 6, e Kl. Zimmer, ſep., 1 Tr., d. Hof, Mk. 14.—. ev. f. Werkſt. od. Büro bill. zu 5 5 6152 Marx, F 3, 15, 1 Tr. L 15, 6. 2 Treppen: Möbl. ungeſt. Zimm., daſ. gr. leere Mau⸗ ſarde, el.., ſev., z. v. 6239 Opößt. leeres Zinner an alleinſteh. Perſon zu vermieten. 6192 Miedfeldſtraße Nr. 33. Leeres Parf.-Zimmer ev. m. Küchenb., zu v. Goll, Rupprechtſtr. 18 *620 Gut möbl. Zimmer m. e A. Chaiſel., m. 1 o. 2 Bett., in gt. Hauſe, am Ring, zu verm. Bad vorhand. 10499 R 7. 32, 3 Tr. Schöne Lage: 6039 Gut möbliert. Zimmer Tel., Bad, eig. Eing., zu verm. Friedrichs⸗ ring U 6. 16, 2 Tr. Gr., modern möbliert. Doppelſchlafzimmer mit Bad u. Küchenb., ev, Klavier od. Radio, in Neubau Neckarſt.⸗ Oſt, Halteſt. Kaſerne, ſof, od. ſpät. zu verm. Anzuf. 11—7 Uhr, auch Sonntag. 6188 4 in der Geſch. Se bst fe hr er erhalten-Zylinder Schnittspahn Wagen m. Kasko-Vers. Standort: Central- Garage Telephon 418 46 3490 ela the Heſrentaprel. att Daa, * Tragkraft, gut. Zu⸗ e g ü 0 ſtand, billig zu ver⸗ kaufen. 6179 Stautgarane, H 7, 30[ ausfer, Geibel⸗ Mannheim, Tel 314 01. kraße 17. Bedchten Sie doch die Kleinen Anzeigen an einderer Stelle dieses Blattes) eee WN 1 5 1 N Kauf-GeSuche Radio gebr. Netzempfäng., f. 220 Volt Gleichſtrom J. kn. geſucht. Angeb. unt. K J 72 an die Geſchäftsſtelle. 6129 dut erkalten. Schlaf- Zimmer und Küche non Privat geg. bar zu kfn. geſucht. An⸗ gebote u. X X 11 an die Geſchſt. B4107 Annahmeschluß für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Un, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Gebrauchte 6113 Slekctr. Eisenbahn zu kauf. geſucht. An⸗ gebote m. Preis unt. A B 65 an die Geſch. Ikler gebr., ev. ganze Aus⸗ rüſtung, für Damen u. Herren zu kaufen eſucht.— Angeb un⸗ ter 8 F 187 an die Geſchäftsſtelle. 10 525 Runder*61²² Wohnzinnnerlisch zu kfn. geſ. Angeb. u. A FE 68 an die Geſch. Flektr. Eisenbahn (Märklin) zu kaufen gef. Preisangeb. unt. B H 6 an die Geſch. * 6221 Beſonders zuverläſſ. Hund[Rüde] mittl. Raſſe,—4., i. beſte Hehide geſucht. Preis Mk. 25.—. gebote unt. an die Geſchſt. Gebr, Damenmantel Größe 48, blau oder ſchwarz, zu kfu. gef. aus gut. Haus. Fran Wetzel, Krappmüßhl⸗ ſtraße 21. 10 491 Der traditionelle Naaknag este r ͤ¼ÄͤůnCn. Aten hät begonnen. jetzt eine unefreichte Auswahl in hübschen Stoffen aus Wolle Seide Samt aber àuch sparte Schals und Kreawattenselden und alles sehr Prels wert Sle finden Sonntog von—6 Uhf geöffnet 6. Seite/ Nummer 563 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗ Ausgabe Freitag, 2. Dezember 1932 Die Perlenſchnur, das Schickſal einer Innaſtie Italien ſucht nach dem Anglücksjuwel der Kaiſerin Eliſabeth Glaube oder Aberglaube um das ſchönſte Schmuckſtück Von einem italieniſchen Dampfer begleitet ſuchen augenblicklich Fiſcher das Meer rings um die Inſel Korfu ab, um die Perlenſchnur der unglück⸗ lichen öſterreichiſchen Kaiſerin Eliſabet h zu finden. Es waren die ſchönſten Perlen der ganzen Welt geweſen, als ſie noch am Hals der Kaiſerin leuchteten. Sie wurden vor 34 Jahren von der Monarchin dem Meere anvertraut und niemand weiß heute mehr, wo ſich das Verſteck befindet. Eine ſeltſame Geſchichte iſt mit dieſen ſchönſten Perlen der Erde verknüpft. Sie war auch die Ur⸗ ſache, weshalb die Kaiſerin ſie dem naſſen Element anvertraute. Oeſterreichs ſchöne Kaiſerin trug die herrliche Schnur für ihr Leben gerne. Aber allmäh⸗ lich ſchwand der Glanz der Perlen und vor jedem Unglück, das ſich in den Häuſern Habsburg und Wit⸗ telsbach ereignete, wurde eine Perle ſchwarz. Das Schickal der beiden Dynaſtien ſpiegelte ſich in dem koſtbaren Juwel. Eliſabeth erſchrak über dieſe ſeltſamen Zuſammen⸗ hänge und wagte von dem Augenblick, in dem ſie das merkte, nicht mehr das Schmuckſtück an⸗ zulegen. Sie wandte ſich an alle bedeutenden Juweliere Euro⸗ pas mit der Bitte, ihr die Perlen wieder auf ihren alten Glanz herzurichten. Aber niemand wußte ein Mittel dafür. Auf einer Mittelmeerreiſe riet ihr ein alter Einwohner Korfus, die Perlen dem Meer anzuvertrauen. Nur das Element, aus dem ſie ſtammen, ſei wieder imſtande, ſie jung zu machen. Die Kaiſerin beſchloß, den Rat zu befolgen. Nur von einem ihr ſehr ergebenen Mönch begleitet, der ſchwören mußte, niemand das Verſteck der Perlen zu verraten, ließ ſich Kaiſerin Eliſabeth in der Nacht zum 11. Juni 1898 in einem Boot hinaus rudern. Ein taubſtummer Bootsmann, der halb blind war, führte den Kahn. An einer Klippe machte man halt. Der Mönch ſtieg an Land und legte die Per⸗ lenſchnur in eine Grotte, wo ſie das Waſſer ſtändig abwaſchen, jedoch nicht wegſpülen konnte. Die Kaiſerin gedachte im Herbſt ihre Perlen von hier wieder abzuholen. Leider ſollte es hierzu nicht kommen. Am 1. Sep⸗ tember erfolgte das Attentat des Anarchiſten Succheni in Genf und ſo ſtarb die Monarchin, ohne ihre Perlen wieder geſehen zu haben. Auf Anregung der nordamerikaniſchen hat. Damit werden wieder einmal die Verbindun⸗ gen aufgedeckt, die zwiſchen dem Verbrechertum der Vereinigten Staaten und jenen Kreiſen beſtehen, die in der vorfaſziſtiſchen Zeit die„Camorra“ bildeten. Seit in Süditalien leidliche Ordnung herrſcht, hat ſich das Intereſſe der Camorriſten der Sternenrepublik zugewendet, zu der ſie von jeher durch die große ſüditalieniſche Emigration lebhafte Beziehungen unterhalten. Auch Guiſeppe Spi⸗ nelli aus Agropoli bei Salerno, der jetzt dieig⸗ feſt gemacht wurde, wanderte 1925 nach den Staa⸗ ten aus, genau zu jener Zeit, in der der Faſzis⸗ mus der Camorra die Hölle heiß zu machen begann. Vorher war er durch ſeinen Einfluß in der Camorra ſogar Bürgermeiſter ſeines Hei⸗ matortes geweſen, wurde aber vom Faſzis⸗ mus entthront. Er ging dann nach Wilmerding im Penſylvania, wo es ſeit Jahrzehnten große Kolonie von Agropoleſen gibt. Dort ſchloß er ſich der„gangſter“⸗Bande der Gebrüder Bolpi an, die gleichfalls aus Agropoli ſtammen und die unter der Führung des Rechtsanwaltes Giovanni Volpi, des älteſten der Brüder, ſtand. Bald machte er wegen ſeiner Kühnheit, die man auch Frechheit nennen kann, von ſich reden und zwar unter dem Decknamen Big Mike. Die Bande Volpi war ein Zweigunternehmen der Bande Al Capones, deſſen Verhaftung den Volpi großen Scha⸗ den zufügte. Deswegen liebäugelte Spinelli mit der Konkurrenz, die von einem gewiſſen Calabreſe geführt wurde, ebenfalls einem Süditaliener. Staate eine Zuſammen mit Calabreſe nahm Big Mike an zwei Feuerüberfällen gegen die Bande 100jähriger Geburtstag des Erbauers des Eiffelturms Im Kreis: A. G. Eiffel. Vor 100 Jahren, am 15. Dezember 1832, wurde in Dijon Alexandre Guſtave Eiffel geboren, deſſen Name durch die Erbauung der gewaltigſten Eiſen⸗ konſtruktion der Welt, des Eiſſellurms, unſterblich geworden iſt. Der Eiſſelturm hat eine Höhe von 5 300 Meter und wurde 1889 errichtet. a Der alte Bootsmann ertrank bei einem Sturm, bevor er das Geheimnis um das Perlenverſteck verraten konnte. Der einzige, der noch über das Verſteck hätte Auskunft geben können, war der Mönch. Aber un⸗ gefähr einen Monat, bevor Kaiſerin Eliſabeth dem Attentat in Genf zum Opfer fiel, wurde er eines abends zur letzten Oelung einer Sterbenden gerufen. Von dieſem Gang war der Mönch nicht mehr zurück⸗ gekehrt. Niemand erfuhr je etwas über den Aufent⸗ haltsort des Mannes, der allein im Beſitz des Ge⸗ heimniſſes um das Perlenverſteck war. Bis vor kurzer Zeit ein Italiener in Korfu auf⸗ tauchte, der erklärte, mit jenem Mönch der Kaiſerin Eliſabeth bekannt geweſen zu ſein. In ſeiner Sterbe⸗ ſtunde habe ihm der Mönch in Venedig anvertraut, wo er vor 34 Jahren die Perlenſchnur hinterlegte. So machte man ſich ſofort auf die Suche nach dem koſtbaren Juwel, doch blieb bisher alles Suchen vergebens. Vielleicht hat ſich das naſſe Element ſein Eigentum doch in der Zwiſchenzeit zurückgeholt. Vor einem neuen gewaltigen Ausbruch des Krakataus? Blick auf den Inſelvulkan Krakataus(Sun da⸗Straße) Ein italieniſcher„Gangſter 138 Polizei hat dieſer Tage die Polizei von Salerno einen Mann verhaften laſſen, der ſich jeuſeits des Ozeans als„gangſter“ einen zweifelhaften Ruhm erworben Volpi teil, bei denen der Rechtsanwalt Gio⸗ vanni und zwei ſeiner Brüder getötet wurden. Dieſer Giovanni Volpi war in ganz Penſylvania berüchtigt und berühmt; war dort ſogar Vorſitzen⸗ der der republikaniſchen Parteiorganiſation und ſein Auto trug die ſehr niedrige Regiſternummer 12, was im Staate Penſylvania bedeutet, daß der Beſitzer zu den höchſten Perſönlichkeiten des Staa⸗ tes gehört. Die Bande Volpi heſchloß, den Tod ihres Führers an Big Mike zu rächen. Aber dieſer trat in Verhandlungen mit ſeinen früheren Bandengenoſſen ein und verſprach, ihnen ſeinen neuen Chef, den Calabreſe, lebend in die Hände zu liefern wenn ſie ihn in Ruhe ließen. Die Volpi⸗Leute gingen darauf ein. Big Mike lockte Calabreſe in ein Newyorker Hotel, benachrichtigte die Volpibande telegraphiſch, worauf dieſe ſofort mit einem Auto kamen und Calabreſe entführten. Calabreſe wurde, nachdem man ihm zuvor die Zunge abgeſchnitten hatte, in einen Sack eingenäht, ſo daß er den Erſtickungstod ſtarb. Aber ſeit dieſem Verbrechen wurde Big Mike von der Polizei geſucht, ſo daß er flüchten mußte. Völ⸗ lig mittellos traf er eines Tages in Agropoli ein, mit ihm ſeine Frau und ſeine fünf Kinder. Er be⸗ ſaß die Frechheit, den Vater der Brüder Volpi aufzuſuchen, und ihn um Hilfe zu bitten; er habe, ſo ſagte er dem Alten, den Tod des Giovanni Volpi dadurch gerächt, daß er Calabreſe verriet, und darum ſei er jetzt in einer ſo üblen finanziellen Lage. Der alte Volpi ging aber auf die Bitten des Gangſters nicht ein, er ſchrieb vielmehr an Ver⸗ wandte in Wilmerding um ſich nach Spinelli zu er⸗ kundigen. Dieſe Briefe ſcheinen nun der dortigen Polizei in die Hände gefallen zu ſein, die dadurch Spinellis Aufenthalt ermitteln und die italieniſchen Behörden zur Verhaftung des Verbrechers auffordern konnte. Der ehemalige Big Mike wird wahrſcheinlich nach Penſylvania ausgeliefert werden. Wenn die Regimentsziege meutert Geſchichte eines verunglückten Parademarſches Das, was in vergangenen Tagen für Deutſch⸗ land die Kaiſermanöver auf dem Tempelhofer Feld waren, mit dem abſchließenden Parademarſch der Garderegimenter, das iſt für England die große jährliche Parade des 1. Infanterie⸗Re⸗ gimentes Welch auf den hiſtoriſchen Manö⸗ verplätzen von Aldershot. Es iſt ein Ereignis, das Zehntauſende, ja, Hunderttauſende von Zuſchauern herbeizieht, Heere von Journaliſten, Radioreportern und Wochenſchaumännern. Ein zentrales Erlebnis für das ganze Inſelreich. Und dieſer Tage brach der ganze große National⸗ feiertag in ſich zuſammen. Eine Ziege nahm das Volksereignis auf die Hörner und zerfetzte es zu einem Nichts des verlegenen Chaos. Schwacher Troſt, daß es eine berühmte, ja, eine weltberühmte Ziege war. Die Regimentsziege des 1. Infanterie⸗ Regimentes nämlich. Rex geheißen und weit be⸗ kannt durch die läſſig elegante Art, mit der ſie bei feierlichen Anläſſen an der Spitze des Regimentes marſchierte und voll Schneid und rhythmiſchen Gefühlen ſogar den großen Parademarſch mitmachte. Und dieſes bewährte, eiſern in engliſcher Tradi⸗ tion verankerte Tierchen, dieſes Sinnbild des Kon⸗ ſervativismus— ſeit Jakob J. hat ſich der Brauch der Regimentsziegen erhalten— hat es doch tatſächlich neulich fertig gebracht, regelrecht zu meutern. Unausdenkbar geradezu. Ganz England hat ſich noch nicht aus ſeinem faſſungsloſen Entſetzen über das Ereignis erholt, und die vielen Hundert⸗ tauſende, die Augenzeugen dieſer Kataſtrophe der Tradition, haben ſich noch nicht aus der Leichen⸗ ſtarre erholt, in die ſie fielen, als nach den erſten Schritten der wohl ausgerichteten Front die Re⸗ gimentsziege in ihrer ſchönen Schabracke ſich plötz⸗ lich hinſchmiß, und durch nichts zu bewegen war, wieder aufzuſtehen. Das erſte Glied kam ins Torkeln, das zweite Glied lief auf, Stahlhelme bumſten gegen⸗ einander, kollerten dann zur Erde und ſeelenruhig, aus ſanft⸗ mütigen Augen beſah ſich der lang am Boden hin⸗ geſtreckte Rex, Königlich britanniſcher Militärziegen⸗ daß ein prächtiger bock das Chaos. Die Nationalhymne mußte ab⸗ gebrochen werden, die Menſchenmengen der Zu⸗ ſchauer ſetzten die Hüte wieder auf und begannen nun voll ſportlichem Intereſſe dem Zweikampf zwiſchen dem ganzen Regiment und der Ziege zuzu⸗ ſehen. Rex gewann; der große Parademarſch mußte abgebrochen werden. Und da ſtand Rex wieder auf. Gewiſſensbiſſe eines Steuerſünders Der kanadiſche Finanzminiſter erhielt kürzlich von zwei ungenannten Abſendern, einem Manne und ſeiner Frau, den Betrag von 12.200 Dollars oder rund 50 000 Mark. Die Sendung war von einem Brief begleitet, in dem das Paar eingeſtand, es habe jahrelang einen Teil der fälligen Ein⸗ kommenſteuer hin ter zogen. Es empfinde darüber ſolche Gewiſſensbiſſe, daß es den dringen⸗ den Wunſch empfinde, ſeine Steuerſünden wieder gutzumachen. Außer der hinterzogenen Steuer⸗ ſumme entrichtete das Paar auch für die ganze Zeit die Zinſeszinſen. Millionärsvilla für 5 Mark verſteigert In Glasgow in Schottland wurde die Villa des Millionärs Coats öffentlich verſteigert. Coats, Inhaber einer Garnfabrik, der vor Jahrzehnten als Erſter auf die Idee kam, Garn auf Holzrollen auf⸗ zuſpulen und mit dieſem Artikel Millionen Umſätze erzielte, ſtarb im Jahre 1928 und hinterließ eine Erbſchaft von dreißig Millionen Mark. Die Erben verſtanden es nicht, mit dem Vermögen des Vaters zu wirtſchaften, das bald verbraucht wurde. Bei der Auktion erklärte ſich keiner von den anweſenden Herren bereit, die Villa mit den auf ihr laſtenden Schulden und Hypotheken zu übernehmen. Eine biedere Kkeinbürgerin, die zufälligerweiſe den Auktionsſaal betreten hatte, ſagte ſcherzhaft, ohne zu wiſſen, um welches Objekt es ſich eigentlich handelte:„Fünf Schillinge.“(RM..—). Der Auktionator erhob den Hammer und wiederholte: „Fünf Schillinge zum erſten, zum zweiten und zum dritten. Da kein höheres Gebot gemacht wurde, ge⸗ langte die Frau in den Beſitz der Millionärs⸗ villa. Sie weiß freilich nicht, was ſie mit dieſem Danaergeſchenk anfangen ſoll, da die Paſſiva die Aktiva bei weitem überſteigen. Allerdings iſt es in der Geſchichte Schottlands zum erſten Mal der Fall, Hausbeſitz für 5 RM. verauk⸗ Kiofftert wurde 8 9 5 1 Neue Uniformen für die engliſche Armee In einer Londoner Kaſerne fund die Vorführung eines neuen Uniform⸗Modells ſtatt, das bei der engliſchen Infanterie eingeführt werden ſoll. Einbrecher erwecken eine Scheintote In dem Dorf Nagy Perente in Transſyl⸗ vanien ſpielte ſich eine aufregende Szene ab. Die Frau eines reichen Farmers war nach lan⸗ ger, ſchwerer Krankheit geſtorben. Der Arzt ſtellte einen Totenſchein aus, und die Leiche wurde auf einem kleinen Bergfriedhof feierlich beigeſetzt. In Transſylvanien iſt es Sitte, daß man die Toten mit all ihrem koſtbaren Schmuck be⸗ erdigt. Goldene Ohrringe, Halsketten und Arm⸗ bänder wurden in den Sarg der Frau gelegt. Wenige Stunden nach der Beerdigung, als es bereits dunkel war, ſchlichen ſich drei Banditen auf den Kirchhof, um den Sarg zu berauben. Sie ſchaufelten die friſch ge⸗ grabene Erde aus und hoben den Deckel des Sarges ab. Als ſie gerade damit beſchäftigt waren, eine goldene Kette vom Halſe der Toten zu löſen, begann plötzlich eine ſchwache, ſchläfrige Stimme zu ſpr chen:„Was wollt ihr?“ Die Augen der Scheintoten öffneten ſich, ſie ſtützte ſich mit den Händen auf die Sargbretter und machte ſchwache Verſuche aufzuſtehen. Einer der Banditen fiel vor Schreck ohnmächtig um. Die beiden anderen flohen. Die Scheintote erholte ſich ſchnell in der friſchen Abendluft, und nach langen Bemühungen ge⸗ lang es ihr, das Grab zu verlaſſen. Ueber Grabſteine ſtolpernd, ſchlich ſie ſich an der Kirchhofsmauer entlang bis zum Tor und lief nach ihrer naheliegenden Wohnung. Ihr Mann war über die Rückkehr der totgeglaubten Frau ſo erfreut, daß er die nächſte Polizeiwache benachrichtigte und die Beamten bat, den Räuber, der noch immer obn⸗ mächtig auf dem Kirchhof lag, in ein Krankenhaus zu bringen. Die Scheintote hatte an der Schlafkrankheit gelitten. 5 Ein ſeltfſames Zuſammentreffen In einem Mordprozeß in Wellington (Neu⸗Seeland) wurde von dem Verteidiger eine Kriegserinnerung wachgerufen. Der Angeklagte Jepſon hatte am 15. September 1916 früh zwiſchen 6 und 6½ Uhr in der Somme ⸗Schlacht als der Erſte beim Angriff den Schützengraben verlaſſen. Genau 16 Jahre ſpäter an demſelben Tage und zu derſelben Stunde wurde er an ſeiner Frau und ſeinen zwei Kindern zum Mörder. Der Verteidiger wollte den tapferen Soldatn der Milde der Richter empfehlen, was ihm auch gelang. 7 Einträgliche Prophezeiungen In Newyork ſtarb kürzlich Frau Evangeline Adams, Amerikas berühmteſte Wahr⸗ ſagerin. Sie hat mehrere Ereigniſſe vorausge⸗ ſagt, ſo den Brand eines Newyorker Hotels und den großen Börſenkrach in Newyork im Jahre 1929. Auch bei verſchiedenen Boxkämpfen hat ſie den Sie⸗ ger richtig prophezeit. Nur das Ergebnis der ameri⸗ kaniſchen Präſidentenwahl war für ſie und ihre An⸗ hänger eine Enttäuſchung, da ſie ſchon vor Jahres⸗ friſt Hoovers ſicheren Sieg verkündet hatte. Ihr Jahreseinkommen betrug 50 000 Dollar. Ein 5 Millionen Jahre alter Baum Auf dem Hartauer Braunkohlenbergwert bei Zettau wurde der Stumpf einer Sumpf⸗Zypreſſe ausgegraben, deren Alter auf wurde etwa 5 Millionen Jahre beren et Der Baum, der in der Tertiärzett im Torf⸗ etwa 100 Zentner. * moor verſank iſt natürlich völlig verſteinert und wiegt 3 ö 4 7 1 * Freitag, 2. Dezember 1932 Günsfiger Reichsbankausweis Erhöhung der Gold- und Devisenbesfände um 3,5 Fillionen Mark Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 30. November 1932 hat ſich in der Ultimowoche die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 351,0 Millionen auf 3 367,7 Mill. erhöht. Im einzelnen haben die Beſtände an Handelswechſeln und Schecks um 202,0 Mill. auf 2 731,2 Mill.%, die Beſtände an Reichsſchatzwechſeln um 28,1 Mill. auf 34,6 Mill.„ und die Lombardbeſtände um 121,0 Mill. auf 207,0 Mill. 4 zu⸗ genommen. An Reichs banknoten und Renten bank ⸗ scheinen zuſammen ſind 244,8 Mill./ in den Verkehr abgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbank⸗ noten um 224,9 Mill. auf 3 531,2 Mill. /, der an Renten⸗ bankſcheinen um 19,9 Mill. auf 409,1 Mill./ erhöht. Dem⸗ entſprechend haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen auf 17,9 Mill. ermäßigt. Die fremden Gelder zeigen mit 418,1 Mill./ eine Ab⸗ nahme um 11,0 Mill. I. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen De⸗ viſen haben ſich um 3,5 Mill. auf 937,0 Mill./ erhöht. Im einzelnen haben die Goldbeſtände um 8,6 Mill. auf 827,2 Mill./ zugenommen und die Beſtände an deckungs⸗ fähigen Deviſen um 5,1 Mill. auf 109,7 Mill./ abgenom⸗ men. Die Deckung der Noten durch Gold und deckungs⸗ fähige Deviſen betrug am Ultimo 26,5 v. H. gegen 28,2 v. H. am 23. November 1932. Neichsbank-BIZ-Kredii verlängeri O Berlin, 2. Dez.(Eig. Dr.) Nachdem die Bank für internationolen Zahlungausgleich in ihrer Verwoltungs⸗ rals⸗Sitzung vom 14. November für ihren Anteil die Ver ⸗ Iangerung des Reichsbank⸗ Kredits von 90 Millionen Dollar bis 5. Dezember 1933 aus⸗ geſprochen hatte, iſt nun auch die Zuſtimmung der übrigen drei Beteiligten, der Bank von Frankreich, der Bank von England und der Bundesreſervebank in Newyork erfolgt. Da die Deyiſenlage der Reichsbank ſich in den letzten drei Monaten etwas gebeſſert hat, iſt gemäß der im Frühjahr vereinbarten Rückzahlungsklauſel ein beſtimmter Prozent⸗ ſatz der Deviſenzunahme bei der Deutſchen Zentralbank für die Abtragung des Kredits zu verwenden. Gebr. Adi AG., Wächfersbach Kaum verändere Bilanz (Eig. Dr.) Die Geſeuſchaft weiſt nach der im Juli 1992 beſchloſſenen Kapitalherabſetzung und Bilanzbereini⸗ gung für das letzte Jahr für das am 30. Juli 1932 abgelau⸗ fene Geſchäftsjahr einen faſt halbierten Fabrika⸗ tionsertrag von 1,76(3,19) Mill. 4 zus. Dem gegen⸗ über erſcheinen Unkoſten mit 0,697(0,84), Löhne und Ge⸗ hälter 0,83(1,36), ſrziale Abgaben 0,058.071), Steuern 0,08(0,1) Mön.. Nach halbierten Abſchreibungen von 0,053(0,11) Mill./ und nach Heranziehung von rund 36 000/ vom neugeſchaffenen Wertberichtigungskonto ver⸗ bleiben rund 6000% Gewinnvortrag. Es iſt alſo ein Neuverluſt von 30 000„ zu verzeichnen. Dos Wächters⸗ bacher Werk ſtand weiterhin unter ſtärkſten Kriſeeinwir⸗ kungen. Die Notlage aller Unternehmungen der Hart⸗ papterwaren⸗ und Holzſtoffbranche führte zun ſemeinfamen Verbandsbildung im November 1932. Durch die neu⸗ geſchafſene Verkaufsſtelle ſollen die Preisbildung und der Abſatz der angeſchloſſenen Unternehmungen gemeinſam ge⸗ regel: werden. Anſtelle der auf den Geſamtimmobilienbeſitz für die Pfälziſche Wirtſchoftsbank A, Jud wigs⸗ hafen zur Sicherung von 975 000 Umlaufſchulden ein⸗ getragenen Hypothek hat man mit der Pfälziſchen Wirt⸗ ſchaftsbonk inzwiſchen das Abkommen getroffen, zur gänzlichen Abgeltung dieſer Forderung die geſamten Reichs ſchuldbuchſorderungen von nom. 1047 Mill.„ ſowie die noch im Beſitz befindlichen 66 700/ Aktien der Pfälziſchen ar zu Wirtſchatsbonk zu übertragen und 40 000„ in leiſten. Es verbleibt dann nur noch eine Hypothekenſchald von 40 000„ beſtehen. Die Bilanz zeigt(in Mill.): Grundkapital 1,811 (3,42), geſetzliche Reſerve 0,13(0,13), Reichsentſchädigungs⸗ referve 0,596(0,393), Werlberichtigungskonto.074(0,11), Verbindlichkeiten 1,73(1,75), andereſeits das Anlagever⸗ mögen 1,38 unv., das Umlaufsvermögen 2,47(2,52), dar⸗ unter Bankguthaben 0,38(0,13), Vorräte 0,74(0,91). Im neuen Jahr iſt keine Beſſerung eingetreten. O Weitere Produktionsſteigerung in der Papier⸗, Pap⸗ peu⸗, Zellſtoff⸗ und Holzſtoffinduſtrie im November. Ber ⸗ lin, 2. Dez.(Eig. Dr.) Die Papier⸗ und Pappenerzeu⸗ gung zeigte auch im vergangenen Monat eine weitere keichte Steigerung. Die Ausfuhrverhältniſſe haben ſich durch den neuerlichen Pfundſturz weiter erheblich ver⸗ ſchlechtert. Dagegen iſt die Papiereinfuhr in untervalu⸗ tierten Ländern in dauerndem Steigen begriffen. Die Preiſe für Altpapier haben im November weiter angezogen. * Leipziger Kunſtmöbelfabrik ſtellt Zahlungen ein. Die altbekannte Kunſtmöbelfabrik F. A Sch tz in Leipzig, hat die Zahlungen eingeſtellt. Dem Vernehmen nach ſoll ein Vergleich auf Baſis einer Quote von 40 v. H. angeſtrebt werden. Die Paſſiven werden auf einige 100 000& geſchätzt. fler Neuen Mannheimer Zeitung Börse und Kanzler-Enfscheidung Der Auftrag an Schleicher fand günstige Aufnahme und gab starke Anregung Mannheim feſt Die Ernennung des Generals von Schleicher zum Reichskanzler und die damit erfolgte Lörung der inner⸗ politiſchen Kriſe wurde von der Börſe günſtig auf⸗ genommen. Die Tendenz geſtaltete ſich feſt. Farben zogen auf 98 an, feſt waren Zellſtoff und Weſteregeln, Kali, ferner von Nebenwerten Bremer Oel und Sinner Bankaktien blieben unverändert. Von Verſicherungs⸗ werten waren Bad. Aſſeluranz etwas höher geſucht. Der Rentenmarkt war heute vernachläſſigt. Altbeſitz lag ſchwächer. Golödpfandbriefe blieben behauptet. Frankfurt: Spezialwerte im Vordergrund Die Kursbildung war zunächſt uneinheitlich, doch über⸗ wogen Rückgänge von 1 v.., Spezialwerte wie Har⸗ pener, Rheinſtahl und Siemens, Rütgerswerke, Dt. Erdöl, Schuckert, Reichsbank und Zellſtoff⸗Waldhof gaben darüber hinaus bis zu 1,5 v. H. nach. Gleich nach Feſtſetzung der erſten Notierungen ſetzte eine förmliche Hauſſe⸗ bewegung ein, wobei die Nachricht, daß Reichswehr⸗ miniſter von Schleicher mit der Kabinettsbil⸗ dung beauftragt worden ſei, ſtarke Anregung gab. Die Spekulation und auch die Kuliſſe ſchritt zu raſchen Rücken⸗ deckungen, verſchiedentlich beobachtete man auch kleine Mei⸗ nungskäufe. Im Vordergrunde des Intereſſes ſtanden naturgemäß wieder Spezialaktien, doch auch die übrigen Werte ſchloſſen ſich der Aufwärtsbewegung an, wobei ſehr leb⸗ hafte Umſätz e zu verzeichnen waren. So lagen z. B. J. G. Farben nach einem Anfangskurs von 96,5 auf 98,25 v. H. befeſtigt und auch bei den übrigen oben ge⸗ nannten Papieren war die Bewegung ähnlich. Von einer Beteiligung des Publikums am Geſchäft war bei Beginn der Börſe nichts zu bemerken, und auch ſpäter kamen nur in kleinem Ausmaße Aufträge herein. Der Renten⸗ markt lag weiterhin ſehr vernachläſſigt und ſchwächer. Reichsaltbeſitz büßten erneut ½% v. H. ein und gingen ſpäter bis auf 5698 zurück, ebenſo lagen ſpäte Schuldbücher 5 v. H. niedriger, Neubeſitzanleihe blieben gut behauptet. Am Pfandbriefmarkt war die Stimmung da⸗ gegen etwas freundlicher. Im Verlaufe unterlagen die Kurſe mehrfachen Schwankungen, doch blieben die höchſten Kurſe behauptet. Das Geſchäft wurde recht ſtill, da man hinſichtlich der Zuſammenſetzung des Kabinetts eine ab⸗ wartende Haltung einnahm. Am Geldmarkt war die Lage noch nicht entſpannt. Der Satz für Tagesgeld blieb mit 4,5 v. H. unverändert. Berlin: Gewinn am Kaſſamarkt Am Markt der feſtverzinslichen Werte war das Geſchäft weſentlich ruhiger als am Aktienmarkt. Die Kursgeſtal⸗ tung wor ganz uneinheitlich. Es ergaben ſich überwiegend Kursrückgänge, die ober nur 44 v. H. betrugen. Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen konnten im Verlaufe den größten Teil ihres anfänglichen Verluſtes wieder aufholen. Von den deutſchen Länderanleihen waren Thüringer und Ba⸗ dener ziemlich ſchwach, doch konnten ſich Lübecker An⸗ leihe um 1 v. H. befeſtigen. Recht ſchwach tendierten Städte, ſo beſonders proz. Elberfeld, Kiel, Duisburg und Mann⸗ heim, die 1724 v. H. einbüßten. Provinzanlei⸗ hen waren bis 7 v. H. rückgängig, die Steuer gut⸗ ſcheinkurſe blieben bei einem Umſotz von 150 Mille unverändert. Hypotheken ⸗Goldpfandbriefe, Kommunal⸗ Gold⸗ Obligationen und Liquidationspfondbrieſe waren teils unverändert, teils bis 4 v. H. gedrückt. Induſtrie⸗ Obligationen waren bei Veränderungen bis 1 v. H. nach beiden Seiten im großen und ganzen gut behauptet, Klöck⸗ ner zogen um 27 v. H. an, doch gaben Achenbach und Leopoldgrube bis 1½ v. H. nach. Am Kaſſamarkt ſetzten ſich die Kursſteigerungen bei anhaltendem Publikumsintereſſe fort. Es ergaben ſich wiederum überwiegend Gewinne bis zu 3 v. H. gegen geſtern. Deutſche Steinzeug und Deutſche Schachtbau ſtell⸗ ten ſich 4% bzw. 5 v. H. höher. Bis zum Schluß des Ver⸗ kehrs blieb das Geſchäft an den variablen Märkten im Zuſammenhang mit der Kabinettsbildung Schleichers ziem⸗ lich lebhaft. Und obwohl ſich die höchſten Tagesturſe nicht immer behaupten konnten, ſchloß die Börſe in ſeſter Hol⸗ tung. Im allgemeinen betrugen die Steigerungen gegen⸗ über dem Anfang bis zu 2 v.., gingen aber bei Werten wie Schultheiß, RWE und Conti Gummi darüber hinaus bis zu 4 v. H. Man hörte Aku 5672; AEG 3474, Farben 975498: Schultheiß 102—3; Siemens 126 und Ver. Stahlwerke Os. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 2. Dez.(Eig. Dr.) Berlin und Frankfurt, Fälligkeit 1934 9075; 1995 85; 1936 80; 1937 754; 1938 71. Berliner Devisen eiskontsätze: feſchshant 4 Lonhar! 5. prwat 3 v. ff. Amtlich in Rm. Dis- J Parktätf 1. Dezember 2. De zember für kont M Geld Brief Geld Uri! Buenos⸗Aires 1Peſo.782 0,883 0,867 0,883.867 danada ikan. Dollar.198.586.594.598.804 Japan.I en.57.092.83).841.849 0,951 airo. lägypt. Bid 20,953 13.92 13,96 18,99 14,08 Türkei„ Itürk. Pfd. 18,456 2,.012.098.012 Lonbon. 1Stierl. 20,429 18,54.58 18,61 18.65 New orf. I Dollat 2½.198.209 4,217 4,209.217 Rio deJaneirot Milk.—.502.294.298.294 0,298 Uruguay iGoldpeſoſ 4,43.829 1,7007 1,893.702 Holland 100 Gulden 3 168.789 169,88 169,67 169,33 169,67 Athen 10 Drachmen 11.45 2,448.452 2,898.402 Brüfſel 100-500 8 8¼ 88,87 58.27 89. 58,285 58,88 Bukare. 100 Sel 7 1 5 217 2,529.517 2,528 Ungarn 100Pengd 4% 5 05 5 85 Danzig 100 Gulden 4 81,72 61.82 9881,89 81.96 Helſingfors 100 M 83½ 10,837].933 5,93.964 5,978 Italien. 100 Lire 5 22,094] 21,40 21.44 21,88 21.42 Jigoſlavien ioo Dinar 7½ 81,00 5,634 5,840 5,634 5,646 ae ee n e e Ropenhagen 100 Kr. 12,50 35„*„ Siſſabon 100 Cskudo 6½ 453,57] 12.76 12,78 12,78 12,7 Oslo.„ 100 Kr. 4 11250 88 58 69.6“ 69.3 69,77 Paris... 100 Fr. 27 16,44 16,455 16,495 16,45 18,49 Prag.. 100 Ke 4% 12,438 12,465] 12,485 12,485 12.485 Schweiz.. 100 r. 2 81.00 80.92 61.08 92 81.08 Sofia... 100 Lewa 9¼ 3,083 3,057 8,063 3,057 8,063 Spanien 100 Peſetien 6½ 81,00 34.42 3544 34.40 84.40 Stockholm 0 Kr. 3½ 112,24 78.78 78,82 74,28 74.87 Eſtland. 100 Eſtm. 5¼½ 112,50 110,59 110,81 110.59 110,81 Wien 100 Schilling 8 59,0711 51. 52.4 51,85 52,05 Tägliches Geld: 4¼% u. darüber Monatsgeld 5 7% Dollar international gut behauptet Unter ſtarken Schwankungen konnte ſich das Pfund geſtern abend in Newyork wieder bis auf 3,24 erholen und eröffnete heute unverändert auf dieſer Baſis. Später ging der Kurs auf 3,237 zurück. Die Stimmung iſt nach dem 1. Dezember, dem Rückzahlungstag ſür die nicht kon⸗ vertierte Kriegsanleihe, wieder etwas beſſer für das Pfund geworden. Auch die zweite engliſche Note an Amerika hat in gewiſſer Hinſicht beruhigt. Die Reichs ma rk war international gehalten; ſie notierte in A mſte r dam 59,14, in Zürich 128,60, in Paris 60724 und in London 13,60. Der Dollar behauptete ſich international gut. Der franzöſiſche Franken war etwas leichter, dagegen konnte ſich Madrid etwas befeſtigen. —r,,, p,s,; pp ff ̃ĩ˖ê... 250 franklurier Schaßanweisungsfilgung Dem Berliner Beiſplel entſprechend ſchweben zwiſchen dem geſetzlichen Vertreter der Schatzanweiſungsinhaber und der Frankfurter Stadtverwaltung Projekte, denen zu⸗ folge gewiſſe geeignete Teile des ſtäßtiſchen Grundbeſttzes an ſtädtiſche Geſellſchaften veräußert werden ſollen, die ihrerſeits auf den Grundbeſitz Hypothekenſchulden auſ⸗ nehmen könnten. Dabei will man ſich bereit erklären, von den Hypothekengebern den Schuldbetrag in Schatz⸗ anweiſungen, d. h. alſo, in natura, hereinzunehmen. Entſprechend dem Vorgehen anderer Städte wird auch die Stadt Frankfurt die Rückzahlung privater Schuld verpflich⸗ tungen durch Schatzanweiſungen zulaſſen, doch iſt gegen⸗ wärtig noch nicht abzuſehen, welche Beträge in dieſer Höhe abgedeckt werden können. Alle dieſe Maßnahmen ſind jedoch nur Teilmaßnahmen, die die Notwendigkeit einer Stun⸗ dung keineswegs umgehen laſſen. ONorddeutſche Kreditbank Acz., Bremen.— 4 v. H. Diuldende. Bremen, 2. Dez.(Eig. Dr.) In der Bilanz⸗ ſitzung des AR. der früheren J. F. Schr b der⸗Bank Komm.⸗Geſ. a. Aktien wurde beſchloſſen, der auf Ende Ja⸗ nuar einzuberufenden GV. vorzuſchlagen, aus dem dum 80. September ausgewieſenen Reingewinn 300 000% dem Reſervefonds zuzuführen, eine Dividende von 4 v. H. auf 12 Mill.„ Kapital zu verteilen und 150 000 4 vor⸗ zutragen. Die Entwicklung der Geſellſchaft im neuen Jahr wurde mit allem Vorbehalt, der für die künftige Wirt⸗ ſchaftslage gelte, als nicht unbefriedigend bezeichnet. OG. der Malmedie u. Co. Maſchinenfabrik A.— 408 000/ Verluſtvortrag. Düſſeldorf, 2. Dez.(Eig. Dr.) Die GV. genehmigte unter Proteſt eines Klein⸗ aktionärs den Abſchluß für 1931, der bei 49 000(53 000) Mark Abſchreibungen einen Ver luſt von 228 000% aus⸗ weiſt, um den ſich der Ver luſtvortrag auf nunmehr 408 000„ erhöht. Die Entwicklung des Geſchäfts im neuen Jahr wurde als nicht unerfreulich bezeichnet. Die Beſchäf⸗ tigung habe ſich erheblich geſteigert und auch die Liquidität konnte verbeſſert werden. O Gas⸗AG Ritter u. Co. in Siegen.— 6 v. H. Divi⸗ deude. Eſſen, 2. Dez.(Eig. Dr.) Bei der zum Konzern der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerke gehörenden Geſellſchaft wird für 1931/2 eine Dividende von 6 gegen 7 v. H. i. V. vorgeſchlagen. HKurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Berliner Börse Mannheimer EHektenbörse 1 2 1. 2. 9 5 10 e———.— 0 Gd. 0,20 Brown, Boveri. 25.— d e 5,— 88, Daimler-Benz.. 18.75 8% Mhm. Gold. Deutſche Linol. 46.— 8% Farben Bd. 28 35, 97.— 608)% Rh. Hypfdb! 1 e Badiſche Bank. 94.— Pfülz. Hypoth. B. Rh. Hypoth. Bk. Diſch. Bk. u. Dise. „A 77 74.— 89% Bab. St. 70050 Enzinſer Union—— J. G. Farben. 95,85 79,50 10/8 Gt. M. WA. 95, 82,50 150% BA. 1400 1„„ C. H. Knorr... 184.0 Konſerven Braun 15,— 15. Maung. Gummi—— Pfälz. Mühlenw.—— Poril. Zem. Heid. 48. Rh. Elektr..⸗G. 78,50 e e üdd. Zucker 137.0 Salzw. Heilbronn 175.0 5 288 Bad. Aſſekuranz auß& Freitag 4. Mana Berſec. 5 Zellſtoff Waldhof 48,50 Frankfurter Zörse Festverzinsliche Werte Bank- Aktien D. Wertb.(Gold) Allg. D. Credit. 82.75 60% Reichen. 2 75,75 Badiſche Bank„91.50 2 28 60,75 Bank f. Brau. 7435—.— 4% D. Schazanw.—— Barmer Bankver.———. Ablöſungſch.. 57.— Bayr. Hyp. u. Wb. 88. 5 ohne.20 4% Schutzg. 14. 5,70 Schwa Tucher A. E. G. Durlacher Hof. Ludwigsh. A. Br. Pfälz. Preßhefe..— 7 Schwarz Storch. Elchbaum⸗Werger Kleinlein Hdlbg.—.—. Berl. Handelsgeſ. 89.50 Com. u. Privatb. 58,50 Darmſt. u. Nat.- Deutſche Disconto 75,.— .⸗Aſiatiſche Bk. 180,0 D. Effekten⸗Bank 89.— D. 185 u. Wbk. 61.75 D. Ueberſee⸗Bank 25.25 Dresdner Bank 61.75 rankf. Bank.. 58.— rankf. Hyp.⸗Bk. 64.— Deſt. Cred.⸗Anſt.:. Pfülz. Hyp.⸗Br. 69.50. Reichsbank.. 1305 Ahern Hyp.⸗ Bk. 0725 Ha Südd. Boden.⸗C. 64.— 64- Wiener Bankver..50 Württ. Notenbk. 90.— 90.— 3 Allianz. 1130 17 Holsmann. Mannh. Verſ.⸗G. Transport-Aktien Feel 3— 45 eidelb. Straßend.— Nordd. Cloyd.. 18. SchantungEiſens 2, Südd Eiſenbahn 33. 75% Halde 26 6% mn 20 0% 5 27 5980 6% Grkr. M. abg... 82% h ⸗M.⸗Don. 7% Bad. Kom. Gd. 9⁰ 1„ 8³0 Aus! 80% Ape--9 4½% Pfalz. ig. 6% Br. B. B. Lig. 8% Rh. Hyp. 8⸗9 6 58 5 10.11 9. 6%„„ 12-18 6¼% Meining. L. 4½% hein. Lig. % Sübbo. Sid, funghans 17.50 5.— 18.3 33 Industrie- Alctien Dortm. Ritterbr. Wen St. K. 65,— wen München 199.0—. Mainzer Brauer. Schöfferh. Bindg.——— Storchen rauerei.— 5 —Wer ger r Aſchaff. Buntpap.—— Bd. Masch. Durl. Baſt Nürnd Brem. ⸗Beſig. Brown Boveri Cement Heidelbg. „FKNarſtadt—. Themiſche Albert 36.— Chade 1„ Dal Daimler Dt. Atlant.⸗T. Dt. Eiſenhandel Dit. Erdöl D. Gold. u. S. Anſt. Dt. Linoleum.25 Di. Verlag Dresd. Schnellpr. 21, Dürrwerke Dyuckerh.& Widm. El. Licht u. Kraft Elektr. Lieferung 70 Emag Frankfurt Enzinger⸗Union Eßlinger Maſch.—, Ettlinger Spinn.—.—. aber& Schleich. 5 1 e einmech. Jetter.— Felt. Guilleaume ae. G0 ö 1 Durl. 29 25 30. 1 5 Agb. St. rün& Bilfinger 1620—, id& Neu Hanfwerk. Füſſen 36.— ilpert Armatur. 39.— irſch Rupf. u. M. ochtief.⸗G.„69,75 Phil. 55 25 „18.25 nag Erlan d 3 85 t. A. 17.— Larſtadt Rudd. Klein, Sch. K Beck. Knorr Heilbronn 182.0 32 Konſerven Praun 16.— Kraus 4 Co. Lock. 53 50 133 Sahmeyer..„113,5 115.0 Lechwerke„ Lubwigsh. Walz.—.— Mainkraftwerke, Metallg. Frankf. Mez Söhne Miag, Mühlb.. Moenus St. A. Rein. Gebh. Sch. e „, St. A. Roeder, Gebr. D. 36. 5 Rütgerswerke. 41,25 41,28 Schnellpr. Frkthl.—.— Schramm Face 5 SchuckertNürnbg. Seilinduſt. Wolff Siemens u. Halske Südd. Zucker. 137.5 Tricot. Beſigheim Thür. Lief. Gotha Ver. Chem. Ind. Ver. deutſch. Oelf. Ver. Ultramarin Ver. Zellſt. Berlin Vogtl. Maſch. St. Voigt& Häffner Volth. Seil. u. R. Wayß& Freita W. Wolff 25 1 ellſtoff A 5 N 19.„ Waldhof Ufa(Freiverk.) Raſtatter Wagg. 33 133 6% Reichsanl. 27 57.50 79.25 „„„ohne D. Schutzgebiete 5% Bab. Kohlen—— 5% Grkr Mh. K.—.——.— 5 5% Roggenwert. 5% Roggenrentb. 6¼% P Cir. Bd.! 6½% o. Com. 1 6% P. Od. Pfdb. 19 0* 1 21 695** 55% Mexikaner 4½9/ Oeſt. Schag..58 4%„ Goldrenkte— 4%„ Kronen 4%„conv. Rente 457000„ Silb.⸗R. .20 61.15 40%„Bagd.⸗E. I. Il 4%„ unif. Anl. 4%„Zollobl. 1911 g, „ 400 ⸗Fr⸗Los 4¼9% Ung. Str. 18 „ e 14 78075. II 0 5% Teh. Nat. Rail. Transport-Akctien 50 A. f. Verkehrw. 20.85 Allg. Lok u Kraft 60 Südd. Eiſenbahn—— Baltimore Ohis 16.— Canada Abliefer.—.— apaeg „Südamerika.—.— 1 51'ſchiff ordd. Lloyd Bank-Aktien Bank. f. el. Werte Bank f. Brauerei. Barmer Bankver.. 8 Berl. Handelsgef. Com. u. Privtbk. Darmſt. u..⸗B. 2 Di. Aſiatiſche Bk. Deutſche Disconto Dlſch. Ueberſte Bk. Dresdner Bank. Meiningerpypbk. Oeſterr, Ecbiubt. 8 Reichsban 8 Allianz Allg.. 1 Allianz Leben 1 34.— 96.10 Montan-Aktien 48.— Buderus Eiſen Eſchweil, Bergw. Gelſenk. e 74.25 Harpener Bergw. 5— 1 Genuß 5 78.— 28.50 kali Chemie Kali Aſchersleben Kali Salzdeifurth Kali Weſteregeln Klöckner Mannesm. Röhr. Mansfeldern Oberbedarf 5 Otavi⸗Minen 1„—[Pböniz Bergbau Rhein. Braunkohl. Rheinſtahl! Salzw. Heilbr. Tellus Bergbau Bet u. Laurahütte Ver. Stahlwerke — . Aktlen und Auslandssnleſhen in Prozenten bel Stücke-Motlerungen in Mark ſe Stück Festverzinsliche Werte Diſch. Ablöfgſch. 1 56.8) 56.70 .40 6,4. .80 5,80 1 Idmüßle Papier 60.— Markt⸗ u. Rü elten& Guill.. 54.25 ord Motoren riſter, N. 3 1. industrie-Aktien Accumulatoren 135.0 137.5 Ann Allg. Elektr.⸗G.. 32,25 Alſen Portl.⸗Z... Ammendorf Pap. Anhalt Kohlenw. Ales. Zellſt. Augsb. N. Maſch. Balke Maſchinen Bayer. Motorenw Bayr. Spiegelglas „P. Bemberg 63,— ergmann Elekt. Berlin Gubener Berl. Karls. Ind. Berliner Maſchb. Braunk. u. Brikett Vraunſchw. A. G. 82.— Br.⸗Beſigb. Oelf. Bremer Vulkan Bremer Wolle 128,8 Brown, Bov.& C. Buderus Eiſenw. Charlott. Waſſer G Chemie Baſel hem. Heyden Gebhard Textil.. Gehe& Co. 28, Gelling& Co.. Gelſenk. Bergwk. Gentchow& Co. 37,75 Germ. Portld.⸗Z. 39,.— Gerresheim Glas 44.— Geſ. f. elektr. Unt. 78,15 Mimoſa 45.50 74,75 50 Girmes& Co.... Goedhardt Gebr. 74.75 Goldſchmidt. Th. 28,— Gritzner Maſch. 30,.— Gebr. Großmann—.— Grün& Bilfinger 183.0 Gruſchwitz Teptil 67,50 Guano⸗Werke.—— 29.50 Rhein Hackethat Halleſche Maſch. pammerſ, Spinn.—.— Hann. M. Egeſt—.——.— Harburg Gu Phys barkort St⸗ Pr.—.— Harpener Bergb. dedwigshütte—.——.— Rhein. E Rheinſtahl Rültgerswerke eilmann. ilpert Maſch.. 15 8 1 Chem. Geiſenk, ir e chberg Leder—, Chem. Albert 1 8 e 45, 75 5 ohenlohe⸗ 2 4% 151 Holzmann, Phil. 56,25 Ilſe Bergbau„ 131 Gebr. Junghans 17.35 Conti⸗Gummi Schuckert 4 Conti Linoleum 38 28 Daimler Motoren Dtſch.⸗Atlant.⸗T. 104. Deſſauer Gas.. 96,25 97. Deutſche Erdöl Deutſche Kabelw. Sig 5 e. Steinzeug 65, Deutſch. Eiſenhdl. Dres d. Schnellpr. Dürener Meiall 46.— Dürkopwerke Dülſſeldorf Eiſenz——. Dynamit Truſt Dyckerhoff& Wid Dortm. Actienbr.———. Dortm. Unionbr.—.— Elektr. Steferung. 72. Elktr. Licht u. K. 18 Eugelhardt Enzinger Union Eſchw. Bergwerk Kahla Porzellan 15. Kaliwk. Aſchersl. 107.0 5 11 7. 42.50 50 öcknerwerke. 5 C. H. Knorr 182.5 Kollmar k Jours. Kölſch Fölzer⸗We Gebr. Körting Kötitzer Kunſtled. Krauß& Cie. Lok. 2,80 Kronprinz Met. 18.— Kyffhäuſer Hütte 40.——.— Sinner A⸗G. — Südd. 1155 8 ucter 67.— 88 Transrabio Lahmever& Co. 1140 115. — Laurahütte..75 17. —Linde'sEismaſch. 72.— 74.50 150 n 72 2 ngel Schuhfabr..— 21. Lüdenſcheld.50.75 Magirus.-..— 4. Mannesmann 38.— 839.95 Mansfelder Akt..85 21.50 B. Harz Portl. V Schuhf. B& Vogel Tel 2 Fahlb, Li 4 Co. f Fasse J. G. Maſchin.⸗Autern. 42.89 428 ANDELS- b WIRTSCHAFTS-ZETTUNOG Maſch Buckau⸗ Maximil ⸗Hütte Mech. Web. Lind. Zittau Merkur Wollw Mez Sühne Miag⸗ Mühlen g e oſitzer Zucker 5 Abacforth. Ferb. 15 „„ Mix& Geneſt Mithlheim Berg. Niederlauſ. Kohle Nordd. Eiswerke Oberſchl. E. Bed. 76.— Oberſchl. Koksw. 7 Orenſt.& Koppel 89 1 7 5 hönitß Bergbau Rathgeber Wagg. Aheinfelden kraft Braunk. Rhein 9 ektriglt. Rhein Möbelſtoff Sachſenwerk Salsderfurth Sarotti! Schl. El. u Gas ugo Schneider chöfferhof Brau. Schubertck Salzer . Schulth elm Segall Strumpf. Siemensck Halske Stettiner Cham. 45.— Stoehr Kammg. 7. — Stolberger Zinkh. Nee. 5 Svenska Thörl's ver. Oele Tietz, Leonhard Varziner Papier Chem. Cparlott V. Diſch Nickelw. V. Glanzſt. Elbf. Ver. Stahlwerke V. Stahl. v. d. Zyp. Ber. Ultramarin raph. 10 n Bolgt& Haeffner Abend- Ausgabe Nr. 563 Preise am prompimarki unveränderi * Berliner Produktenbörſe vom 2. Dez.(Eig. Dr.) Die Klärung in der Frage der Neubildung der Regierung wurde zwar am Produktenmarkte mit Befriedigung zur Kenntnis genommen, obwohl nunmehr Erörterungen über die Beſetzung des Ernährungsminiſteriums in den Mittelpunkt des Intereſſes rücken; die preismäßige Auswirkung war aber im Gegenſatz zur Effektenbörſe kaum feſtzuſtellen, zumal man annimmt, daß bei der gegen⸗ wärtigen Situation keine Regierung grundlegende Aen⸗ derungen in der Agrarpolitik bringen wird. Das Geſchäft bewegte ſich nach wie vor in ruhigen Bahnen, da Anregun⸗ gen vom Mehlabſatz und Export fehlen. Andererſeits iſt das Inlandsangebot zwar ausreichend, aber keines⸗ wegs dringlich, ſodaß das Preisniveau am Promptmarkte faſt völlig unverändert blieb. Auch im Zeithandel eröffnete nur Roggen in den vorderen Sichten nicht ganz behauptet. Die Staatliche Gefellſchaft war weiter als Käufer im Markte. Weizen⸗ und Roggen mehle haben kleines Bedarfsgeſchäft bei unveränderten Preiſen. Das Geſchäft in Hafer und Gerſte blieb ziemlich luſtlos, die Preiſe für Gerſte waren nicht ganz behauptet. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 192—194; Miſch⸗ weizen 204 Blu. bez., ſchwächer; Märk Roggen 153155, matter; Braugerſte 170—180; Futter⸗ und Induſtriegerſte 161168, ruhig; Märk. Hafer 123— 128, ſchwächer; Weizen⸗ mehl 24—27, ſtill; Roggenmehl 19,75 22,10, behauptet; Wei⸗ zenkleie 9,45—9,75, ruhig; Roggenkleie 8,80—9,15, behauptet; Viltoriaerbſen 21—26; Kleine Speiſeerbſen 20—23; Futter⸗ erbſen 14— 16; Peluſchken 13315; Ackerbohnen 13,50—15,50; Wicken 14—16; Lupinen, blaue—11; Lupinen, gelbe 12 bis 13,50; Seradella, neue 18—26; Leinkuchen 10,10—10,20; Erd⸗ nußkuchen ab Hamburg 10,70; Erönußkuchenmehl ab Ham⸗ burg 11; Trockenſchnitzel 8,90; Extrahiertes Sojabohnen⸗ ſchrot ab Hamburg 10; öto. ab Stettin 10,80; allg. Tendenz ruhig. Handelsrechtliches Lieſerungsgeſchäft: Weizen Dez. 205,75—5,50 März 207,50 Mai 211—10,75; Roggen Dez. 165,50—65,25; März 169,50; Mai 173,25—73; Hafer Dez. 130,50; März 134 Br. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 2. Dez.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Jan. 4,20 März 4,10; Mai 4,15; Juli 4,20.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Jan. 6894; März 6577; Mat 667; Juli 67. Liverpooler Getreidekurſe vom 2. Dez.(Eig. Dr.) Weizen(100 lb.) Alte Ernte, Anſang: Tendenz ſtetig; Dez. 5,2(5,16); März 4,11%(4,11).— Mitte: ruhig; Dez. 5,176(5,14); März 4,11%(4,11).— Neue Ernte, Anfang: ſtetig; März 5,2(5,126); Mai 5,297 6%— Mitte: ruhig; März 5,194(5,16); Mai 5,2 5,2 74 1. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 2. Dez.(Eig. Dr.) Dez. 5,10 B 4,95 G; Jan. 5,15 B 5,05 G; Febr. 5,20 B 5,15 G; März 5,35 B 5,25 G; Mat 5,60 B 5,40 G; Auguſt 5,95 B 5,80:; Tendenz ruhig. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,25; Dez. 31,37% u. 31,40 u. 31,50; Tendenz ruhig. * Bremer Banmwolle vom 2. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 7,01. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 2. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anſang: Jan.(33) 509510; März 511—512; Mai 513: Juli 514; Tendenz ſtetig.— Mitte: Dez. 505; Jan.(33) 506; März 508; Mat 510; Juli 511; Okt. 512; Jan.(34) 516; März 518 Mai 15 Juli 523; Loco 530; Tagesimport 29 100; Tendenz ruhig. Berliner Meiallhörse vom 2. Dezember Kupf.] np stupf.] Blei Biel Blei Zink Zink Fink vez. Brief Geld deg. Brier] Geige bez. Brief Geld anuar—, 20.75 19.75 Februar—.— 21.—20.— 1 5—— 41 25 20.25 Apri— 1 21 5920.59 Mal—.— 21.78 20,75 uni—.— 22. 21.— uli.— 22.25 21.28 8—— 21% 3—.— 23.— Oktober. 5—.— 2825 Nov. 5 8— 2 23.75 22.25 Dezemb.[—— 41.50 40 80]— 16.25 15.25 J 19 89 20,— 19,50 * Tendenz: Kupfer feſt; Blei ſtetig; Zink luſtlos. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 2. Dez.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirehars) prompt 50,50 für 100 Kg.; Raffinadelupfer loco 45—46: Standardku loco 4040,50; Standard⸗Blei per Dez. 1516, Signal Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Wals⸗ oder Drahtborren 164; Banka⸗, Strafts⸗, Auſtral⸗ zinn 213; Reinnickel 98—99proz. 350; Antimon⸗Regulus 3739; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 35,2538, 78. Londoner Meiallbörse vom 2. Dezember Metalle& per To. latin( per 20 Dunces) Kupfer, Standard[81,15 Zinn, Standaro 151, Alumimum 8 Monate 31.25 3 Monate 153.1] Antimon 5 Settl. Preis 31 65 Settl. Preis 151 7] Aueckſilber Elektroligt„ 36.50 Banka 1297 Platin . Silber(Pence pet Zunee) beſt ſelected 83,25 Straits„157 2] Wolfra merz ſtrong ſheets. Blei, ausländ.. 11,95 Nickel Ellwirebars 87.—] zin genßanin[156 Weiß nech Tendenz: Kupfer, Zinn ſtetig; Blei, Zink feſt. 1 2 69.50 71.— 51.50 82.80 —.— 99.— 19.50 19.50 „„ 1. Wanderer Werke 39, ae 112.0 Weſtf. Eiſen 0 Wicking⸗Cement. 5,88 Wiſſener Metall.—.— Wlitener Guß„32, 2. 1 2 10 Frelverkehrs- Kurse — Peters. J. ab... 6. Ruſſen ban 89.25 deutſche Petrol. Burbach Kali. Diamond 5 d eckarſulm Fahrz Sloman Salpeter—— Südſee Phospgat— Ufa⸗Ffiůmm 7720 27. 28. 175.0 172.5 0 65.— 68.50 1 N ie Verein..65 ae ellſtoff Waldhof 45, Deutſch⸗Oſtafrika 35.25 Neu⸗ Guinea 0 Otavi Minen„. 16,30 16,25 11.27 1190 41.25 44 65 Fortlaufende Notlerungen(Schluß) 38,.— 87,50 Acen„, Laurahſitte.. 16. 0 17,28 45,.— 45.— Akku„ 7 Leopologrube.. 41.7 4115 30,75 31.25 Allg. Elektr. Geſ. Mannesmannrö. 88.75 59.0 7 85 20,25 3 e 7 0 Ne eld.-G. 22.— 22. .— 82. Mot.⸗W. Maſchinenbau⸗U. 43.18 1788 178 2 J. B. Bemberg 85, Mapimiliansh.. Jul, Berger Tiefb. . 1 Metallgeſellſchaft 78,50 79,—„Montecatini“ Berlin⸗Karlsr. 5 Berliner Maſch. Braunk, u. Brik. Bremer Woll⸗Rä. Buderus Eiſenw. Charlott. Waſſer Comp. Hiſpand. Cont.Gummi⸗ W. Continentalesm. 5 Oberſchl. Kolsw. Orenſtein& Kopp 901055 115 34.— 3375 olyphonwerke⸗ 5 Ah. Braunk. u. Br. 41.15 41,75 80.— Rhein Elektr.. 39.25 39.25 b 172.0 173.0 71.— 70,75 92.25 83. 31— 31.25 145,0 146.0 172.0 1787 151.20 Hh. Stahlwerke 117.2] Rh.⸗Weſtf. Elektr. 88,— Rütgerswerke Daimler Benz Deutſch. Atlant., Deſſauer Gas Deutſche Erdöl 74.— 77.75 Deutſche Kabelw. 34, 100.0 102,0 Deutſche Linol. Deuiſcher Eiſenh. Dorum. Union.⸗B 7770 Eintracht Braunk. Elektrizitäts-. El. Licht u. Kraft 55 0Engelh. Brauerei—.——.— 5 5 G. Farben Feldmühle Pap. 0 5& Guill. elſenk. Bergwk. Geſfüreln Goldſchmidt Th. Hambg. Elek. Harpen. Bergbau e oeſch Köln.. 48. „ 1 olzmann Ph. Botelberrlebsgef⸗ Salzdetfurth Kalt Schleſ. Bergb. u. 83. Schlef. El. u Gas Schubert k Salzer Schuckert& Co. Schulth.⸗Patzenh. Siemens Kals Stöhr, 8 Stolberger Zin Südd. Zucker... Spensta Tändſt. Thür. Gas Leonhard Tietz. Ber. Stahlwerke Vogel Telegr.. 30. Weſteregelnltalt 75.— Fellſtoff⸗ Verein. ellſtoff Waldhof Bank elektr. Werte 38.2 Bank für Brau. 0% Reichsbane A. G. für Verkehr „ Augem, Lokalb⸗⸗ 60) D. Reichsbahn eichsbahn B. 5 e 85 anſa Dam. 1 85 Kordeuſch. Blogs e 140.0 139.7 8. Seite/ Nummer 368 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗A usgabe Fyreitag, . — * 2. Dezember 1937 Wenn es neuer Beweise bedarf daß unsere bekannt gute Kleidung vorbilclich undd zeit- gemäß billig ist, dann sind sie mit diesen Preisen geliefert. 19. leistung eigener Fabrikation. 48. 38.— Winter-Ulster 2 in besonders guler Jualſtät, auch für 0 g* korpulents Herren passend. 63. 2 Winter-Ulster aus guten Modestoften, die in Qualitat u. Ver arbeitung Maßarbeit ersetzen, 85. 0 Winter-Ulster aus schönen grauen u. raunen Diagonal- stoffen, ganz auf Kunstselde, 28. Winter-Ulster m. Ruckengurt od. tailliert, eine Höchst- Unsere Hauptpreislagen in schwarz und marengo ein- und zweireinlgen Paletets Anzügen mii samtkragen modern gemustert 90, 30. 28.—40.-35.-19. Empfehlenswerte Weinnachts- Geschenke: Hausjacken, Schlafröcke, Lederjacken und Trainings-An züge. am Tattersall(Früh. Kappel! Ca e deon Rheingold) Tel. 442 59 Heute Freitag abend Verlängerung e Apfel 12648 eee An jetzt sehr preiswert! 625 U. Rücken„ 2 5 9 Masen Fasanen von 2 Mk. an, Junge Gänse, Enten, poularden, Kochhünner, frische Gänselebern.— Alles nur in bester Qualität. Lal 30250 J. KNA B. O1. 14 Silber- Bestecke massio Silber und Bestecke mit 100g Suüberauflage, direht ab Fabri ohne 10 0. an(die 22 teilige Garnitur) Spezlal Katalog mit Schöpfungen gemüße Preise. Zahlungserleichterung. katalog unverbindlich Gebr. Krumm, Solingen 55 Zwischenhandel 5 don Ak. us, 1 Café Gleiter us, Jeden Freitag, Samstag und Sonntag 9 850 4 2 88 e 88 von 4 Mk. an aueh pfundw. J. Ausschn. Vorderschlege! pft 80, hagouf 50 ganze im fell, Pfü. 6 5 Schlegel. 1. 20 Nagouf. PA. 70 Rebhühner, Schnepfen. 18886 135⁵²³8 Stahlwarenſabrik, gegr. 1907. Bewähr Unsere Schaufenster zeigen interess Sonntag von 1 bis ante Weihnachts- Dekorationen! S Uhr es ffneil Tosles-Anzeige Unsere liebe Tochter. gute Mutter, Schwester u. Schwägerin Fräulein Elise Herrmann ist am Mittwoch, 30. Nov, abds. 18878 Bekauntmackung. Der Mannheimer Rabalt-s par- Verein hat am 22. November im Beiſein von 2 Perſonen aus dem Sparerkreis eine Prämienverteilung für eingelieferte Kabattſpar⸗Bücher vornehmen laſſen. Die mit einer Prämie Betroffenen ſind mittels Karte benachrichtigt worden. Zur Verteilung kommt ein Geſamtbetrag von Mk. 4200.— Der Vorſtand. 11 Uhr, nach langem schweren Leiden, im Alter von 29 Jahren sanft entsclafen. Mannheim, 2. Dez. 1032 Draisstr. 32 Die trauernden Hinterbllebenen ehrefbmaschinon- Arbeit Wer überträgt ſelbſt., ſchnell u. zuverläſſig handſchriftliche Diſſer⸗ tation in Maſchinen⸗ ſchrift?- Preisangeb. unter A 0 77 an die i dieſes Blattes erb. 10 489 Die Beerdigung findet am morgigen Samstag, g. De,, ½8 Uhr nachm., von der Peichenhalle aus statt 1 286184 Nicht Mose, sonde Dalsachei sind das FVichtigste beim Hęlz kauf, atsachen wie: Genaueste Fachkenninis, direkler Einfauf von Roli. u. zugerichieter Ware, modernste Verarbeitung in eigenem modernem u. essthlassigem Mass-Ateliet. Schnitt und Linie wie man sie an den inter. nationalen Modeplätzen nie besser Findet, diese Jatsachen finden Sie ellen gluchlicht vereint, fedochi bei uis und deshalb spricht man in Damenkteisen so bie Über „Pelze bon Pfeife e Ee Cre am, Meßplatz Hel est. d Linie 3. 8. F. 25 Tel 51717 Meine Guslitzts-Bestecke In Tassx-Siſper 200 gest. 30wle uin Talel-Bestecke m. schwerer Silber- Aull. sind a llerfeinst. Ju- welier ware. Nur vornehm. Muster zu bill. Freisen 2. B. eine vollständ. 72 eil. OCarnitur mit 100 97 Slider-Aull. 387 Mk. 115.—. 50 dehre schriftl. Sarenlle. Ganz detveme Rates zñ blupg l. Rote l Mon, nacb Llelerung. Verkauf erekt an Frlrste. Kstsiog und Preisliste kostenlos und doverhielleb. Fritz Millboff, Bestecklabrixallon, Solingen-Obligs 30 Gedenken Sie der hungernden Vögel Pfund 25 Pfennig. Bei mehr billiger. Meisenfutter- Ringe 25 Pfennig Uroberie Ludwig& Schütthelm, J 4, 3 27744 u. Filiale Friedrichsplatz 19[FcRe Aug.-Anlage] Tel. 414 89 tes Winterstreufutter 8416 85 Node ist erschienen. Zeit- erstllassig in im Preise] tät ist und doch günstig dab Nosenbaums Bettwösche .— dus eigener Anfertigung!— der Queli- Fraucu is αινꝗ ef Kissen bezüge .50,.40,.80 Unter- Settücher Ober- laken .75,.90,.25 3⁰ 95 180/40 .10,.75,.25 .40, Bei 1 Damaste 130 155 om breit .00,.30 Malb- Leinen 180 om breit Mtr..00,.90, 15*⁰ slch das Und die NMönner sollten merken, weil Bettwäsche ein Weih- nächts geschenk Ist, des Immet Ffeude bereitet! du 1, 7 gegenüber dem alten Rathaus i Breitestr e Dꝛachsaclien d wee 8 llefert billigst die Druckerei Dr. Haas, G. m. h. H. f 1. 4 6 Schleicher zun Reichskanzler ernannt bätten Sie heute schon um 1 Uhr gewußt, wenn Sie einen Ielefunken,, Lange-Apparai bei Mayer, Nupprechisir. 16, pari. gekauft hätten. Verschled. Apparate zu besonders niederen Preisen auch auf 10 Monatsraten. Merken Sie bitte: RNiaver, Rupprechis ir. 16, pari. Beeilen Sie sich bitte, schon in 3 Wochen ist Weihnachten. Mende-, Lorenz-, Telag- oder 13884 WENN ES ATT WIRD cet auch für die Herren die Frage nech zweckdlenlicher leldung in den Voldergrund NMemne Winfermänfel aus Weſchen Cheviof- Stoffen kleiden sind angenehm im Tragen Ein großes Lager modernsfer Sſolfe el warfet hten Besuch J. G. S1EBEHH Atelier für feinste Maßhleidung und Flausch⸗ elegant und MaMHE IN M7. Scarf SAA RADIO 310 N. 20580 mit dunam. Pautsprecher LOEWE- RADIO 205 0 mit eingebautem Pautsprecher Sang. sUpgn 28950 in Ton, krennschärfe u. Bedienung Ak. Lorenz, Stassfurt usw. RADIO- NAGEL! Gebrauchte Apparate werden in Zahlung genommen. ur Augusta. 10 15 elephon Nummer 12800 6182 1380 9 Gehen Sie zu BRV A! BRV Meist das Spezial- Haus für de an Toppiche Brücken-Läufer-Diwandecken Gröcte Auswahl— Hindestpreise Zahlungs leichterung Breite SRVN B i, 2 225 Jenpick- * Haus Sie e uns eine reiche Auswahl in mod. Pelzjiacken u. Mäntel eee Füchse, Skunkse, Besatz- telle uss i modernisſeren lhre Pelze nach neuesten Modellen zu billigen Preisen, bei bester tachmännischer Verarbeitung 138234 NM. Geng, Weldhofstraße 6 Astrologe Parm 1 Uhr, nachm. 3 bis Na ben Sie Sto f! Sie erh. ein- schließ. sämtl. Zutaten auf Roßhaar eleg. Anaug oder Mantel nach ihrendlagen zur nur 28. Mu. ange- fertigt.— Garanttert ſadelloser Sitz. 109 Aus unseren stolen 49. 39. 69. 19. Verlengea Sie Referenz. u. unverbindlich. Besuch. Remberg. Bismarckst.. 85 Tel. 63/8. Budwigsnaj.-Rh. Kind beſſer. Herk., wird in gute Pflege genomm., evtl. geg. entſpr. ein⸗ malige Abſind, Zuſchr. unt. A X 87 an die Geſchäftsſt. 6199 Mitarbeiter sämtlicher astrologlisch. Zeitungen Auf der Durchreise! Anläßlich meiner aſtro⸗politiſchen Vorträge weile ich Freitag bis Montag in Maunheim, Hotel Central, Kaiſerring 28, Teleph. 416 97. persönliche Schicksalsfragen in ſchwierigen Lebensverhältniſſen beantworte ich in meiner 1 morgens 929577 217 Billige Betten und Bettfedern. 9771 Holzſtr. 9, F. Scheer, Telephon Nr. 312 24. Als Geschenk 12 Familienbild. Mk.“? Hertner Atelier 9 3, ö Wiener 9641 Kaffte-Mischung edel und gekaltvoll, 1 Pfd 80 Pfg. Srtulich. N 4, 13 Klavier u. Möhel werden wie neu billig aufpoliert. 6186 P 6, 11, Werkſtatt. 8 Das piuiswelte schwer. 100 gr vers. Esslöffel.— Ess gabel 1. Essmesser, Ia rostfrei Naſhausbogenſ⁊ Oelgemälde gut und ſehr billig Kein Laden. Hugo Schön, Kunſt⸗ handlung L 4 Nr. 3. parterre. elt Verkäufe Konlengeschäft gut eingef., mit Lagerplatz, in gut. Stadtlage, zu verk. od. zu verpachten. Bei klein. Kapital gute Exiſtenz ohne Riſito. Angeb. unt. K 2 88 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 6203 Zigarrengeschäft mit erſtklaſſiger Ware umſtändehalber ſofort zu verkaufen. Angebote unter A Q 79 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 6161 Lumophon, Moden ies: 2 Krs., 3., Schirmg.⸗Netzempfänger, Leucht⸗ kala, wenig gebr., für 1 125.— zu verkaufen. Anzuſehen Samstag abend zwiſchen—8 Uhr. Lehmann, Lameyſtraße 16.* 6207 Arif ö fat 20 att Posch Zanffah maden für 50. zu verkaufen, ſowie ſämtliche Exſatz⸗ teile und Bereifung von 2/10 PS. auomag. Mannh. Auto ⸗ Verwertung, Käferta 5 24, Telephon Nr. 423 32 8 888 Mehrere Marken⸗ Pianos in ſchwarz pol. und eiche, neuwertig, mit Garantie, beſond. bill. zu verkaufen. 6181 E. Haut Leicht-Motorrad m. F. u. Sachs⸗Mot., 1 Herrenfahrrad bill. z. verk. Alphornſtr. 6174 B. M.., 500 com m. el.., Japp⸗Motor, 200 cem, zu verkauf. 6173 Alphornſtr. 22. Durch Bareinkauf bin i. in d. Lage, Schlafzim⸗ mer in Eiche m. Birke u. Nußbaum, gerundet, ſpottb. zu verk. Graff, Rheinauſtr. 4, a. 155 tardplatz. 0 465 Radio⸗Aulage komplett. neuwert., 4 Röhr., Netzempfäng., Nora, muß wea. Um⸗ zug abgegeben werd., zu jed. annehmbaren Preis. Anzuſehen u. zu hören Samstag u. Sonntag. Käfertal, Kurze Maunheimerſtr. Nr. 58, III. 6189 22. Radio trennſch. m. Netzanode, Akku u. Selbſtlader, Lautſpr., b. zu verkf., auch einz. P 6, 9, II. 6213 Fabrikneue Marken⸗ Schreibmaschinen unerhört bill., zu gk. Nehme alte Maſchine (a. Mignon) i. Zahlg. Aigeb. u. A G 66 an die Geſchſt. B412⁵ Ulster ſowie Anzugſtoff aus 1 billigſt ab⸗ zugeben. 6176 Zu erfr. in der Geſch. Linoleum! Zum belegen einzeln. Räume, Ia Qualität, am 2/20 Mk. Solange Vorrat reicht. 6200 Oeder, H 1 Nr. 2, e 397 01. Konlenherd, schw., 12. .⸗Ojen 8 4 zu verk. 5 Rietheimer, J 6, 33 *62²8 Aufschnittmaschine (Berkel), wie neu, m. Handbetrieb, ſowie 1 Blitz, 70 Pfd. halt., billig zu verbauf. An⸗ geb. u. 8 HE 186 an die Geſchſt. 10.52 Versch. Fenster 178 bill. abzugeb. Angeb. unt. K 8 81 an die Geſchäftsſt. Is. Blatt. Bettſtelle mit Pat.⸗Roſt u. Zteil. Matraßze, all. noch gut erhalten zu verkaufen. 10 497 Adreſſe in der Geſch. J gsellschafts-Hlelder Gr. 42—44, ſehr mod. u. neu, 2 Paar eleg. Halb⸗ und Spangen⸗ ſchuhe, alles ſpottbill. zu verkaufen. 6190 Gr. Merzelſtr. 3, 3. St. Rodelſchlitten, Schlitt⸗ ſchuhe, Größe 286. Für Wirte: Nudel⸗ u. Kar⸗ toffelſchneidmaſchine, alles neu. bill. zu vk. S g, 4, 3. St. rechts. 10 495 Solide, preiswerte Küchen auch Spfelzeug eigene Werkarbeit. Schreinerei Riedel, Beilſtr. 26. 6198 Billige Füllung filr Sofakissen Tel. 312 24, F. Ser Holzſtr. 9. 2 gute e zu 10 u. 20 1 z. verk. Auch gr. Anz. Platten vorh. Intereſſ. geben Aoͤr. an u. A K 73 a dte Geſchſt. 26130 1 kl. Eſchofen n. 1 gr., emaill., aut erh., bill. zu verkaufen. 46140 B 5, 10, Min ug. Hxbatheken naſeten 1 55 ſofort. Darlehen. 5 97 Jahresz. K. Endlich, T 5,8, Sprechz nachm.