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Sonntags⸗Ausgabe Programmrede des Re Samstag, 3. Dezember/ Sonntag, 4. Dezember 1932 143. Jahrgang- Nr. 565 sbankpräſidenten n München ſprach heute Dr. Luther über Fragen der Kreditausweitung, Steuergutſcheine und Arbeitsbeſchaffung der öffentlichen Hand Köpfe vom Tage Aufgaben der Reichsbank Meldung des Wolff⸗Büros — München, 3. Dez. Auf der Jahrestagung des Bundes der Freunde der Techniſchen Hochſchule München hielt Reichs ⸗ bankpräſident Dr. Luther heute vormittag eine Anſprache über das Thema„Wirtſchaft und Währung“. Er erklärte: Wir müſſen uns wieder daran gewöhnen, die Währung und ihre Stabilität als eine Selbſt⸗ verſtändlichkeit zu betrachten, über die man keine Reden hält. Auch in ſchweren Durchgangszeiten bleibt im Mittelpunkt kreditmäßiger Fürſorge die Bereitwilligkeit und Geeignetheit des Kreditorga⸗ nismus ſtehen, geſunde und von der Privatwirt⸗ ſchaft begehrte Kredite ſo billig wie möglich zu ge⸗ währen. Soweit nach dieſer Richtung Verbeſſerun⸗ gen des vorhandenen Kreditſyſtems notwendig ſind, iſt das eine wichtige Aufgabe der nationalen Kredit⸗ wirtſchaft. 8 Die Reichsbank hat im Laufe von Dreiviertel⸗ Jahren ihren Diskontſatz von acht auf vier 8 Prozent ermäßigt. Ebenſo hat der Reichsbankpräſident bald nach der Wiedereröffnung der Banken kundgetan, daß die Reichsbank jeden reichsbankfähigen Wechſel heren⸗ nehmen würde. Darüber hinausgehend hat die Reichsbank während der Kriſe Kreditrückhalte be⸗ ſonderer Art in ſehr großer Höhe für Stützungs⸗, Sanierungs⸗, Mobiliſierungs, beſonders aber, für Produktionsförderungszwecke eingeräumt. In der zweiten Hälfte des Sommers iſt zu alledem als große ſchlagartige Maßnahme N das mit der Reichsbank vereinbarte Reg rungsprogramm in Höhe von 2,7 Milliarden Reichsmark f nämlich 2,2 Milliarden und 500 Millionen heſondere Arbeitsbeſchaf⸗ fungswechſel. Dieſes neue Regterungsprogramm war möglich geworden, weil in den tatſächlichen wirtſchaftlichen und politiſchen Umſtänden eine we⸗ ſentliche Aenderung eingetreten war— der größte weltwirtſchaftliche Schrumpfungsprozeß hatte ſich ſeit Beginn des Sommers zum mindeſten erheblich verlangſamt. Durch Lauſanne war eine de kacto⸗ Beendigung der Reparations zahlungen eingetreten. i In dem Bewußtſein der Oeffentlichkeit iſt durch das ununterbrochene Drängen auf Kreditausweitung die Seltſamkeit entſtanden, daß das Regierungsprogramm trotz ſeiner außer⸗ ordentlichen Höhe und Tragweite vielfach ö vergeſſen zu ſein ſcheint. Trotzdem iſt die naheliegende prak⸗ tiſche Aufgabe die, im Rahmen dieſes Programms das Mögliche zu verwirklichen und auf dieſes Ziel alle politiſche und wirtſchaftliche Kraftanſpannung zu rich⸗ ten. Denn ausgeführt iſt das Program m bisher nur zu einem geringen Teil, ſo⸗ daß die erwarteten Wirkungen noch gar nicht ein⸗ treten konnten. Das Regierungsprogramm gliedert ſich in drei Teile. Der erſte Teil umfaßt die an Private im Laufe eines Jahres gegen Zahlung beſtimmter Steuern herauszugebenden Steuergutſcheine. Er beläuft ſich auf hinzugekommen, Steuergutſcheine Kreditzuſage für 1,3 Milliarden Mark. Wenn jetzt zu ſagen verſucht wird, daß ſich der hierin enthaltene privatwirtſchaftliche Belebungsgedanke überhaupt nicht bewähre, ſo iſt das ein vor⸗ ſchnelles und un begründetes Urteil. Durch Beſchlüſſe der Reichsbank ſind die Steuergut⸗ ſcheine zu einem Kreditinſtrument von beſonders hoher, ja einzigartiger Ausnutzbarkeit gemacht worden. 5 l Auf der anderen Seite iſt richtig, daß der Steuergutſcheingedanke noch nicht in die breite Maſſe der beteiligten Steuerzahler einge⸗ drungen iſt. Hier muß noch nachgeholfen werden und wird nach⸗ geholfen. Ein Grund, dieſes privatwirtſchaftliche Kernſtück des Regierungsprogramms anzuzweifeln, liegt nach den bisherigen Erfahrungen wirklich nicht bor. ö. Der zweite Teil des Regierungsprogramms umfaßt die mit g ü 700 Mill.“/ für öffentliche Arbeitsbeſchaffung bereitgeſtellten Mittel. Obgleich nun dieſe 700 Mill. Mark als Kredit ſchon lange bereitſtehen, iſt bis heute nur ungefähr die Hälfte für wirkliche Auftragserteilung verwertet worden. Die Reichsbank hat auf die langfame Inanſpruch⸗ nahme einiger Kredite hingewieſen und angeregt, ob nicht gewiſſe im Frühjahr mögliche Arbeiten zurück⸗ geſtellt und die dadurch freiwerdenden Kredite für alsbald ausführbare Arbeiten verwendet werden kön⸗ * —.— Graf Schwerin ⸗Kroſigk im Kabinett Schleicher das Reichsfinanzminiſterium. behält Prof. Warmbold bleibt aller Vorausſicht nach weiter⸗ ſoll hin Reichswirtſchaftsminiſter. Landrat a. D. Gereke Reichskommiſſar für Arbeits⸗ beſchaffung im Kabinett werden. Schleichers Miniſterliſte Warmbold bleibt— Arbeitsminiſter Syrup?— Noch kein Nachfolger für Braun Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. Dez. Reichskanzler von Schleicher hat heute vormittag um 11.30 Uhr dem Reichspräſidenten über den Stand ſeiner Beſprechungen Bericht erſtattet. Später trat das alte Kabinett unter dem Vorſitz Papens zu einer Sitzung zufſammen. Unmittelbar daran ſchloß ſich eine Beſprechung der für das neue Kabinett in Aus⸗ ſicht genommenen Miniſter. Wie verlautet, wird noch im Laufe des Nachmittags die offizielle Ernennung Schleichers zum Kanzler und der Mehrzahl der Miniſter erfolgen. Offen bleibt eigent⸗ lich nur noch die Frage der Neubeſetzung der drei Miniſterien der Arbeit, der Wirtſchaft und der Er⸗ nährung. An erſter Stelle ſteht als Kandidat für das Reichsarbeitsminiſterium der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsloſenverſiche⸗ rung, Dr. Sy ru p. Daneben wird der Präſident des Landesarbeitsamts Dortmund, Ordemann, ge⸗ nannt. Der zum Reichskommiſſar für die Arbeits⸗ beſchaffung vorgeſehene Präſident des preußiſchen Landgemeindetages, Landrat a. D. Dr. Gereke, ſoll unmitetlbar vom Reichspräſidenten ernannt werden, alſo in ſeiner Tätigkeit nicht an das Kabinett ge⸗ bunden ſein. Als ſicher darf nunmehr' gelten, daß der Reichsernährungsminiſter von Braun geht. Dagegen bleibt Warmbold auf ſeinem Poſten als Wirtſchaftsminiſter. Zwiſchen beiden konnte eine Einigung nicht erzielt werden. Die Kandidatur des Herrn von Knebel⸗Döberitz iſt bereits wieder er⸗ ledigt. Es heißt, daß man jetzt als Landwirtſchafts⸗ miniſter eine Perſönlichkeit nehmen will, die eine Stütze bei den Deutſchnationalen hat. Die Bekannt⸗ gabe der neuen Miniſterliſte iſt am Spätabend zu erwarten. Mit einer Proklamation, wie es hier und da heißt, gedenkt das neue Kabinett nicht an die Oeffentlichkeit zu treten. Es will, ſo erklärt man an maßgebender Stelle, nicht reden, ſondern arbeiten. Zur Betrauung des Reichswehrminiſters von Schleicher mit dem Kanzleramt ſchreibt die National⸗ ſozialiſtiſche Korreſpondenz: „Für uns Nationalſozialiſten iſt es ſchließlich gleichgültig, ob der neue Reichskanzler von Papen oder von Schleicher oder ſonſtwie heißt. Die neuen Männer werden an ihrer Unzulänglichkeit zerbre⸗ chen, weil auch dieſes Kabinett nur ein Zehntel des deutſchen Volkes hinter ſich hat und nur die Inter⸗ eſſen ganz beſtimmter Schichten vertritt. Daran än⸗ dert auch der Name des Kanzlers nichts. Es kommt der Tag, an dem das Kabinett Schleicher einem Ka⸗ binett Hitler Platz machen muß, wenn Volk und Vaterland nicht zugrunde gehen und im Sumpf des Bolſchewismus erſticken ſollen.“ JJ!!! dd nen. Eine entſprechende Entwicklung für einen nicht unerheblichen Teilbetrag iſt jetzt in Gang gebracht. Der dritte Teil des Regierungsprogramms umfaßt diejenigen Steuergutſcheine, die bei Mehrein⸗ ſtellung von Arbeitern innerhalb der privaten Wirt⸗ ſchaft gegeben werden ſollen: Es ſind dies ebenfalls 700 Mill./ als Lohnprämien. Ohne zu wiſſen, wie die Reichsregierung über eine Aenderung des Zwecks denkt und ohne einen Vor⸗ ſchlag zu machen, würde es mir möglich erſcheinen, dieſe 700 Millionen oder einen Teil davon für öffentliche Arbeitsbeſchaffung zu verwenden. Die ausgeworfene Summe iſt noch ſo gut wie unbelegt, da auſcheinend nur recht wenig Neueinſtellungen im Hinblick auf Prämienſteuergut⸗ ſcheine erfolgt ſind. Ich perſönlich hatte von vorn⸗ herein Bedenken gegen dieſe Prämien. Da jetzt in der Oeffentlichkeit gern möglichſt große Zahlen für die Arbeitsbeſchaffung genannt werden, wie ja ganz neuerdings die Zahl 171 Mil⸗ liarden wieder erwähnt worden iſt, ſo ſei darauf hingewieſen, daß, wenn man ſich entſchließen ſollte, die für Prämienſteuergutſcheine vorgeſehenen 700 Mill. zu einem großen Bruchteil der öffentlichen Arbeitsbeſchaffung zuzuführen, wenn man die ande⸗ ren bereits für dieſe Zwecke beſtimmten 700 Mill. hinzurechnet, daß dann das errechenbare Geſamt⸗ ergebnis ſchwerlich hinter der Zahl von 14 Milliarden zurückbleibt. i Will man die großen noch unausgeſchöpften Mög lichkeiten des beſtehenden Regierungsprogramms zum Teil auf neuen Wegen ausnützen, ſo wird man auf jeden Fall einiges Grundſätzliche feſt im Auge behalten müſſen. Beſonders wird man bei aller Be⸗ reitwilligkeit, jetzt zu helfen, die Zukunft nicht ver⸗ geſſen dürfen. 1 5 7 Daß der Kreditausweitung unüberſchreitbare Grenzen von der Währungsſeite her geſetzt ſind, iſt ſelbſtverſtändlich. Aber auch das Reich hat durch dieſes rieſige Programm ſeine zukünftigen Haushaltsjahre auf lange hinaus ſo belaſtet, daß das ganze Programm nur als ein einmaliger Brückenſchlag ver⸗ ſtanden werden kann, nämlich zu dem Zeitpunkt hin, wo das Wirtſchafts⸗ leben und auch das Finanzleben der öffentlichen Verbände wieder auf ſich ſelbſt ſteht und auf ſich ſelbſt ſtehen muß. Weiter iſt es ſelbſtverſtändlich, daß auch bei einem geänderten Verwendungszweck der 700 Mill. Mark die Form der Steuergutſcheine Lebendig⸗ beibehalten wird, da nur durch ſie die machung der in der Wirtſchaft vorhandenen privaten Kreditmöglichkeiten erreicht werden kann, auf die es onkommt, will man große Leiſtungen ermög⸗ lichen. Eine beſtimmte Aufgabe und Verantwortung der Reichsbank iſt es, mit Sorgfalt Obacht zu geben, daß ſich nicht im Zuſammenhang mit vergrößerter Arbeitsbeſchaffung eine künſtliche Preisbewegung zeigt. Auch die Reichsregierung wird hierauf größte Auf⸗ merkſamkeit zu verwenden haben. Niemals darf vergeſſen werden, daß eine Preisent⸗ wicklung, die ſich nur in Deutſchland vollzöge, mit Rückſicht auf die ſchon ſo ſehr beengten Möglichkeiten deutſchen Export völlig unerträglich ſein würde. Sollte es dahin kommen daß Steuergutſcheine zur Finanzierung öffentlicher Auf⸗ träge verwendet werden, ſo wird die Reichsregie⸗ rung vor der ſchweren Frage ſtehen, den Gemeinden die Bezahlung dieſer Steuergutſcheine weitgehend er⸗ leichtern zu müſſen. 0 Gewerkſchafts⸗Vertretern Richtungen eine Ausſprache gehabt. Rückblick und Vorſchau * Mannheim 3. Dezember. Das erſte Aufatmen der ſeeliſchen Erleichterung, mit dem wir geſtern die nach fünfzehntägiger Regie⸗ rungskriſe erfolgte Beauftragung des Generals von Schleicher mit der Kabinettsbildung begrüßten, hat ſich inzwiſchen zu einer ſpürbaren Entſpan⸗ nung vertieft. Ebenſo unanfechtbar wäre es frei⸗ lich, wenn wir ſagen würden, daß das erſte kurze Auf⸗ atmen über Nacht ſchon wieder vergeſſen ſei angeſichts der Sorgen und Bedenken, die auch nach Schleichers Ernennung unverändert fortbeſtehen und ſich aufs neue wie eine gigantiſche Felswand abſturzdrohend vor uns auftürmen... Es liegt ganz an dem ein⸗ zelnen Menſchen, wie er eine gegebene Situation ſehen will. Ob er Optimiſt oder Peſſimiſt iſt, hängt ganz von ſeinem Charakter, ſeinen Erfahrungen und ſeiner Weltanſchauung ab. Darüber hinaus gilt für ewig der Grundſatz und die Weisheit:„Den Menſchen macht ſein Wille groß und klein!“ So bekennen wir uns auch heute und gerade heute als Optimiſten. Wir wollen es ſein, weil wir den Willen haben, an Deutſchlands Volk und Zukunft zu glauben, weil wir ihn haben müſſen, um weiterleben zu können. Von dieſem Standpunkt aus und ohne den Tat⸗ ſachen irgendwie Gewalt anzutun, können wir feſt⸗ ſtellen, daß der erſte Widerhall, den die Beauftragung Schleichers mit der Kabinettsbildung beim deutſchen Volke gefunden hat, im großen und ganzen durchaus gut iſt und der Hoffnung Raum gibt, daß es dem neuen Kanzler gelingen wird, in breiten Schichten des deutſchen Volkes möglichſt bald auch das Ver⸗ trauen zu finden, das als Fundament einer volksver bundenen Regierung heute un⸗ entbehrlicher iſt denn je. Erfreulicherweiſe ſteht feſt, daß auch Herr von Schleicher ſelbſt durchaus von dieſer Notwendigkeit überzeugt iſt und keinesfalls nach irgend welchen Diktaturmethoden regieren will. Aus dieſer Erkenntnis heraus hat man letzten Endes von der Wiederbeauftragung des Herrn v. Papen abgeſehen. Papen hätte ja gar keine andere Wahl gehabt, als ein Kampfkabinett, Schleicher aber iſt von dem Wunſche beſeelt, ein Kabinett der Verſöhnung zu bilden. Das wird zwar zweifellos keine leichte Aufgabe ſein, denn in⸗ folge der wirtſchaftlichen Verelendung, aber auch der parteipolitiſchen Verhetzung und vieler unſozialer Regierungsmaßnahmen iſt die Erbitterung in weiten Volksſchichten ſehr groß. Doch das Vertrauen iſt keinesfalls endgültig verloren gegangen, es liegt einſtweilen nur brach und wartet auf den Augenblick, wo es ſich ſelbſt und anderen zur Freude und zum Nutzen wieder fruchtbringend entwickeln kann. Und ſo wie es in ſeeliſcher Hinſicht iſt, iſt es auch in materieller und finanzieller Hinſicht bei den großen Summen Kapitals, die im In⸗ und Auslande nach einer Anlage ſuchen, bei der ſie unbedingtes Ver⸗ trauen haben können. Der neue Kanzler muß alles aufbieten, um den Volksgenoſſen neues Vertrauen einzuflößen, die guten Willens und nur gar zu gern bereit ſind, ihr bisheriges Mißtrauen, das ſie ſelbſt und andere von vornherein unfroh macht, unter den Tiſch fallen zu laſſen. Möglichſt viele Deutſche müſſen jetzt bereit ſein, in einer überparteilichen Notgemeinſchaft nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen am neuen Aufbau Deutſchlands und an einer beſſeren Zukunft des Volksganzen willig und vertrauensvoll mitzuarbeiten. Vorausſetzung dafür iſt vor allem, daß man im Volke das Gefühl hat, daß gerecht nach allen Seiten regiert wird. Dieſen ehrlichen Willen hat der neue Kanzler und er weiß auch genau, was jetzt alles auf dem Spiele ſteht. Er weiß insbeſondere, daß vor allen Perſonenfragen die sachlichen Notwendigkeiten ſtehen. Deshalb hat er auch die Wiederbetrauung der Herren von Braun und Prof. Warmbold als Ernährungs⸗ und Wirtſchaftsminiſter davon abhängig gemacht, daß ſich die beiden Miniſter, die ſich bis dahin gar zu oft als ſchärfſte Antipoden gegenüberſtanden, vorher auf ein gemeinſames Sachprogramm einigen. Aus derſelben fachlichen Einſtellung heraus hat Herr von Schleicher auch geſtern wieder mit den Dieſe ſtaats⸗ politiſch notwendige Fühlungnahme bedeutet ſelbſt⸗ verſtändlich durchaus nicht, daß General von Schlet⸗ cher eine einſeitige Vorliebe für die Linkskreiſe hegt. Sie bedeutet lediglich, daß der Kanzler den Willen hat, ohne jedwede parteipolitiſche Scheuklappen den im Rahmen des Ganzen berechtigten und Die vorliegende Ausgabe umſaßt 28 Seil verſchiedenen 2. Seite/ Nummer 565 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Sautstag, 3. Dez. Sonntag, 4. Dez. 1932 möglichen Wünſchen der Arbeitnehmerſchaft Rech⸗ nung zu tragen. Das dürfte umſo weniger Schwie⸗ rigkeiten machen, als man längſt hat einſehen müſ⸗ ſen, daß im Rahmen der oft in größter Haſt zuſam⸗ mengefügten Notverordnungen gerade in ſo⸗ zialpolitiſcher Hinſicht manche Beſtimmungen getrof⸗ fen wurden, die viel mehr Schaden als Nutzen bringen. i Die Nationalſozialiſten dürfen Herrn von Schleicher wegen dieſer wirtſchaftspolitiſchen Fühlungnahme mit den Gewerkſchaften um ſo weni⸗ ger grollen, als ſie noch in der letzten Woche den Annäherungsverſuchen des Herrn von Schleicher die kalte Schulter gezeigt haben und andererſeits doch zweifellos feſtſteht, daß gerade auch in ihren Reihen viele Millionen Arbeitnehmer ſind, denen die jetzigen Verhandlungen des neuen Kanzlers mit den Gewerkſchaften finanziell zugute kommen wer⸗ den. Im übrigen wollen wir auch in dieſem Zuſam⸗ menhang nochmals den bereits geſtern an dieſer Stelle ausgeſprochenen Wunſch wiederholen, daß es im Intereſſe des Volksganzen und einer wei⸗ teren friedlichen Entwicklung ſo raſch und ſo dauer⸗ haft wie nur irgend möglich zu einer Verſtän di⸗ gung zwiſchen Schleicher und Hitler kommen möge. Denn nach wie vor ſteht die ganze Innenpolitik unter dem Druck des noch immer un⸗ gelöſten nationalſozialtſtiſchen Problems. Hitler verfügt nach wie vor über die weitaus größte Par⸗ tet des deutſchen Volkes und wir kommen nicht eher zu der, als Vorausſetzung für jede Beſſerung un⸗ ferer Wirtſchaftslage erforderlichen, inneren Ar⸗ beitsruhe, bis es gelingt, die Nationalſozialiſten für die poſitive und verantwortliche Mitarbeit in der Regierungsgewalt zu gewinnen. Einſtweilen kommt es darauf an, dem drohenden Konflikt mit dem Reichstag durch eine geſchickte Regierungstaktik möglichſt aus dem Wege zu gehen, und wenigſtens eine Vertagung bis zum Beginn des neuen Jahres zu erreichen. Wenn die Nationalſozialiſten ſich fetzt trotz allen Entgegen⸗ kommens durch die neue Regierung und trotz der Jahre hindurch ſo guten Beziehungen zu General von Schleicher doch noch darauf verſteifen ſollten, im neuen Reichstag zuſammen mit den Kom⸗ muniſten eine Abſtimmungs mehrheit zum Sturze der Regierung zuſammenzu⸗ bringen, dann bliebe dem neuen Kanzler freilich keine andere Wahl mehr als die Auflöſung des Reichstags. Doch auch in dieſem Falle können wir nur wün⸗ ſchen, daß alle weiteren Maßnahmen nur auf dem Boden der Verfaſſung getroffen werden. Zwar ſehen wir im Weimarer Verfaſſungswerk durchaus kein für alle Zeiten unabänderliches Hei⸗ ligtum, ſondern haben im Gegenteil ſchon oft von ſeinen Fehlern und Mängeln geſprochen. In dieſen ſchwankenden Zeiten jeboch ſollte man an den Grund⸗ lagen der Verfaſſung nicht rütteln, ſchon deshalb nicht, damit die in weiten Kreiſen des Volkes beſtehende Rechtsunſicherheit nicht noch weiter in verhängnisvoller Weiſe um ſich greift. Nicht zu ver⸗ geſſen iſt auch die erſt kürzlich gemachte Drohung der Nationalſozialtſten, daß ſie auf jeden illegalen Vorſtoß von Regterungsſeite mit einer illegalen Antwort reagieren wollen. Ebenſo wie au der Verfaſſung Kanzler am Wirtſchaftsprogramm ſei⸗ nes, Vorgängers feſthalten. Wenigſtens in den Grundlinien. Es ſchadet durchaus nichts, wenn der eine oder andere Programmpunkt, deſſen Un⸗ awerkmäßigkeit ſich inzwiſchen erwieſen hat, geändert wird oder ganz verſchwindet, erhalten aber bleiben muß unter allen Umſtänden der grundlegende Be⸗ ſtandteil dieſes Wirtſchaftsprogramms, nämlich das Steuerrückvergütungsverſprechen auf die Unter⸗ nehmerſteuern. An dem Syſtem der Steuer⸗ gütſcheine darf trotz mancher berechtigten Kritik im einzelnen nichts geändert werden. Einer gründlichen Ueberprüfung aber muß die bisherige Landwirtſchaftspolitik des Kabinetts von Papen unterzogen werden, denn es ſteht ſeſt, daß ſchon die bloße Ankündigung der Agrar⸗ kontingente großen volkswirtſchaftlichen Schaben angerichtet hat. Bei aller Liebe zur Scholle und bei allem lebens notwendigen Verſtändnis für den deut⸗ muß der neue Gefahr für Laufanne Muß das deutſche Volk nochmals für das Ende der Tribute kämpfen? Drahtung unſ. Londoner Vertreters S London, 3. Dez. Der überaus kühle Empfang der eng⸗ liſchen Schuldennote in Amerika hat hier begreiflicherweiſe einige Enttäuſchung hervorgerufen. Die Preſſeberichte aus Washington und Newyork machen kein Hehl daraus, daß jetzt nicht viel Aus⸗ ſich auf eine baldige Bekehrung der Kongreßabge⸗ ordneten zum engliſchen Standpunkt beſteht. Man bereitet ſich daher jetzt ſchon darauf vor, am 15. Dez. in irgendeiner möglichen Zahlungsform die fällige Kriegsſchuldenrate überweiſen zu müſſen. Von der Wiederaufrollung der Reparations⸗ frage wird zunächſt noch ſehr wenig ge⸗ ſprochen. Es wird alſo früher oder ſpäter nötig ſein, für den deutſchen Standpunkt, daß die Reparationen ein für allemal begraben ſind, zu kämpfen. Zunächſt ſtehen allerdings die rein engliſchen Schwierigkeiten im Vordergrund, aber alles weiſt darauf hin, daß die Reparationsfrage nochmals dis⸗ kutiert wird. Gegenüber der vorherrſchenden Anſicht, daß gezahlt werden müſſe, führt Sir Walter Layton einige ernſtliche Bedenken an: Wenn Amerika auf den zweiten engliſchen Appell wiederum eine ableh⸗ nende Antwort gibt, wird ſich England ſeine Stel⸗ lungnahme ſehr ſorgfältig überlegen müſſen. Die Schuldner haben unter ſolchen Umſtänden ebenſo ſehr ihre Pflichten wie die Gläubiger. Wenn die Regierung überzeugt iſt, daß die Ueberweiſung der Schuldenzahlungen internationale Schwierigkeiten hervorrufen würde, dann ſollte ſie nicht vor dem Odium zurückſchrecken, das der Zahlungsverweige⸗ rung anheftet. Wenn aber doch beſchloſſen werden ſollte, zur Erleichterung künftiger Reviſtonsverhand⸗ lungen noch eine letzte Zahlung unter dem alten Syſtem zu leiſten, ſei es in Goldhinterlegungen bei der Bank für Internationale Zahlungen zugunſten Amerikas oder ſei es in der Form eines blockierten Sterlingkontos, dann ſollte gleichzeitig eine genaue Feſtlegung der engliſchen Politik für die Kriegs⸗ ſchulden erfolgen. Treiben laſſen und Ungewißheit bis zum Juni, dem nächſten Zahlungstermin, wäre kataſtrophal. Dazu müßte England in Zuſammen⸗ arbeit mit den eigenen Schuldnern verſuchen, die Ergebniſſe der Lauſanner Konferenz ſoweit als möglich intakt zu erhalten. Vierer⸗Konferenz in Genf Meldung des Wolff⸗ Büros — Genf, 3. Dez. Nachdem Maedonald⸗England, Herriot⸗Frankreich, Davis⸗Amerika und Aloyſi⸗Italien in Genf einge⸗ troffen ſind, wird heute nachmittag eine offiziöſe Zuſammenkunft der vier Hauptdele⸗ gierten der Großmächte ſtattfinden. Es ſollen vor allem Flottenfragen erörtert werden und die Frage, ob nicht die bisher erzielten Ergebniſſe der Abrüſtungskonferenz in einer Konvention zuſam⸗ mengefaßt werden ſollen, wie Davis dies in Paris vorſchlug. ore Volksbegehren für allgemeine Wehrpflicht Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 3. Dez. In Bayern ſind, wie wir bereits kurz berich⸗ teten, durch den Frontkriegerbund Unter⸗ ſchriften für ein Volksbegehren auf Wieder⸗ herſtellung einer deutſchen Wehrmacht auf der Grundlage der allgemeinen Wehrpflicht geſammelt worden. Es ſind rund 20000 von den Gemeinden als gültig beſtätigte Unterſchriften mit dem Antrag auf Zulaſſung des Volksbegehrens jetzt dem Reichs⸗ innenminiſterium überſandt worden. Da nach den geſetzlichen Vorſchriften mindeſtens 5000 Unterſchrif⸗ ten vorhanden ſein müſſen, ſind ſomit die techniſchen Vorausſetzungen für die Zulaſſung des Volksbegehrens erfüllt. Dieſes Volksbegehren wird eine umfangreiche Prüfung, an der in dieſem Falle auch das Aus⸗ wärtige Amt beteiligt werden muß, notwendig machen. Nach den geltenden Beſtimmungen werden Volksbegehren nicht zugelaſſen, wenn ſie Fragen des Etats und der Finanzen betreffen. Das kommt bei einem Volksbegehren auf Einführung der all⸗ gemeinen Wehrpflicht kaum in Frage. Trotzdem werden die zuſtändigen Stellen auch bei dieſem Antrag vor eine neue ſchwierige Frage geſtellt, da einer Einführung der allgemeinen Wehrpflicht heute noch der Verſailler Vertrag und internationale Ab⸗ machungen entgegenſtehen. Ueber dieſes Volks⸗ begehren wird daher der Reichsminiſter des In⸗ nern kaum allein die Entſcheidung treffen, ſondern ſie dem Kabinett überlaſſen. Sozialpolitiſches Volksbegehren? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. Dez. Das Reichsinnenminiſterium hat nach einer Mit⸗ teilung des„Vorwärts“ die Prüfung des ſozial⸗ demokratiſchen Volksbegehrens zur Aufhebung des ſozialpolitiſchen Teils der September⸗ Notverordnung nunmehr abgeſchloſſen. Der„Vor⸗ wärts“, dem die Ausſichtsloſigkeit dieſes Unter⸗ nehmens klar zu werden ſcheint, deutet an, daß man auf die Durchführung des Volksbegeherens verzichten würde, wenn die Regierung Schleicher„ehrlich den Forderungen der Sozigldemokrgtie und der Gewerk⸗ ſchaften gerecht wird ſchen Nährſtand können wir uns doch nicht der Berechtigung des Standpunktes von Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter Warmbold verſchließen, der erſt kürzlich in ſeinem Vortrag in der Deutſchen Welt⸗ wirtſchaftlichen Geſellſchaft überzeugend nachgewie⸗ ſen hat, daß die durch die Kontingentierungspolitik hervorgerufene Schädigung unſerer Exportintereſſen der Landwirtſchaft nicht nur nichts nützt, ſondern ihren wohlverſtandenen Intereſſen direkt ins Ge⸗ ſicht ſchlägt, weil die Verbeſſerung der Abſatzaus⸗ ſichten für die in Frage ſtehenden landwirtſchaft⸗ lichen Veredelungsprodukte überhaupt auf keinem anderen Weg erreicht werden kann, als durch He⸗ bung des Beſchäftigungsgrades der Induſtrie. Der Pudel und die Tabaksdoſe Von Wilhelm Schäfer Judeſſen die großen Dinge geſchehen, wollen die kleinen auch ihren Schritt machen, und manchmal ſind ſie im Eifer den großen voraus. Zu der Zeit, da die Franzoſen das linke Rheinufer noch im Namen des Kaiſers regierten, obwohl der Herbſtwind von 1813 ſchon in den Blättern rauſchte, da in den Berichten einzelner Flüchtlinge ſchon der Kanonendonner von Leipzig über den Rhein drohte und alſo das Land von den Sturmzeichen der kommenden Ereigniſſe un⸗ ruhig war: trat eines Morgens in Bingen ein holländiſcher Schiffer mit ſeinem Hund ans Ufer, der wenig von dieſen Zeitläuften wußte und am Metzger⸗ ſtand lediglich ein Pfündchen Fleiſch oder zwei ein⸗ zukaufen gedachte. Er wollte ſich gerade mit einem graubärtigen Kahlkopf, der mit dem Hackmeſſer an ſeiner Fleiſchbauk hantierte, über ein mageres Rippenſtück einigen, als der Handel übel geſtört wurde. Denn unterdeſſen hatte der ſchwarze Pudel des Holländers ſich am Nachbarſtand mit einer Bratwurſt kürzer bedient. Als bas Hetzgeſchrei hinter ihm her⸗ kam, hielt der Kahlkopf ſein Hackmeſſer noch in der Hand; obwohl ihn der Handel nichts anging, weil es nicht ſeine Bratwurſt war, mochte er aus eigener Er⸗ fahrung einen Zorn auf Hunde haben, die mit einer Wurſt im Maul davonrennen wollen: mit einem böſen Fluch warf er das Hackmeſſer nach dem Tier und traf es ſo quer ins Kreuz, daß es augenblicklich mit gebrochenem Rückgrat hinſank. Der Schiffer, dem ſein Pudel auf langen Fahrten vertraut wie ein Menſch geworden war, und der ihn unter dem ſchweren Meſſer lautlos fallen und ſterben ſah, wurde augenblicklich von der Wut gepackt; er warf dem Metzger ſein Rippenſtück mitten ins Geſicht, und zwar ſo wuchtig, daß der Getroffene betäubt unter ſeine Fleiſchbank zu liegen kam. Das alles aber geſchah blitzſchnell, und die dabei⸗ ſtanden, wollten erſt zu lachen beginnen, als ſchon, ſeinen Nachbarn hinſinken ſah; ihm fuhr der einmal entfachte Zorn in die Fäuſte und dem baumlangen gten, wobei der Stand ſchon halb ineinander brach, die Wurſt zu retten, der zweite Metzger ankam und Holländer an die Gurgel. Während die beiden ſich m auch der Kahlkopf wieder zu ſich und die von den Nicht nur in dieſer, ſondern auch in vieler anderer Hinſicht ſind unſere wirtſchaftlichen Schwierigkeiten und Nöte naͤch wie vor ſo groß, daß man im Intereſſe aller Deutſcher dringend wünſchen muß, daß nicht nur die Regierungskriſe, ſondern die poli⸗ tiſche Staatskriſe überhaupt recht bald und gründlich überwunden werden möge. Erſt dann wer⸗ den wir die notwendige Kraft und freie Bahn auch zur Ueberwindung der Wirtſchaftsnot haben, deren vordringlichſte Aufgabe nach wie vor nicht nur die Fürſorge, ſondern die Beſchaffung von lohnender Arbeit für das Millionenheer der deutſchen Arbeitsloſen iſt. H. A. Meißner. ee Bullerjahn freigeſprochen Telegraphiſche Meldung — Leipzig, 3. Dez. Das Reichsgericht hat den Lagerverwalter Bu la lerjahn von der Anklage des Hochverrats fre is geſprochen. Nach der Urteilsverkündung erlitt die im Zu⸗ hörerraum ſitzende Mutter Bullerjahns einen Zu⸗ ſammenbruch; ſie mußte von dem Bruder des Ange⸗ klagten hinausgeführt werden. Der Staatsanwalt hatte 12 Jahre Zuchthaus und 10 Jahren Ehren⸗ rechtsverluſt beantragt. In der Begründung ſtellte der Vorſitzende, Senatspräſident Dr. Bünger, feſt, daß die Freiſprechung des Angeklagten aus Mangel an ausreichenden Beweiſen er⸗ folgte. Der Angeklagte bleibe aber in nicht uner⸗ heblichem Maße verdächtig. Damit hat die Hochverratsaffäre, die ſeit 12 Jahren die Gerichte beſchäftigt, ihren Abſchluß gefunden. Bullerjahn war vorgeworfen worden, er habe deutſche Munitionslager an franzöſiſche Kontroll⸗ offiziere verraten. Anruhen in Gevelsberg Meldung des Wolff⸗ Büros — Gevelsberg, 3. Dez. Als Proteſtaktion gegen verkürzte Unterſtützungs⸗ ſätze veranſtalteten Erwerbsloſe am Freitag wieder⸗ holt Straßenkundgebungen. Bei einem Demonſtra⸗ tionszug, der von der Polizei mit dem Gummiknüp⸗ pel und ſchließlich unter Gebrauch der Schußwaffe aufgelöſt werden mußte, wurden auch Kinder mit⸗ geführt. Drei Perſonen wurden verletzt. Demonſtrationen in Augsburg Telegraphiſche Meldung — Augsburg, 3. Dez. In der Stadtratsſitzung hatten die Kommuniſten Dringlichkeitsanträge eingebracht, den Arbeitsloſen eine außerordentliche Winterbeihilfe von 30 Mark ſowie größere Mengen von Brennmate⸗ rial zuzuweiſen. Die Anträge wurden gegen die Stimmen der Kommuniſten und der Nationalſozia⸗ liſten abgelehnt. Während der Sitzung ſammelten ſich vor dem Rathaus etwa 300 Kommuniſten an, die zu demonſtrieren verſuchten. Als die Polizei ein⸗ ſchritt, leiſtetet die Menge Widerſtand und die Polizei mußte zum Gummiknüppel greifen. 30 Per⸗ ſonen wurden feſtgenommen. Krawalle in Chemnitz Meldung des Wolff⸗ Büros — Chemnitz, 3. Dez. Etwa 1000 demonſtrierende Erwerbsloſe verſuch⸗ ten geſtern nachmittag im Innern der Stadt einen Demonſtrationszug zu bilden, der aber von der Poli⸗ zei ſofort aufgelöſt wurde. Beim Einſchreiten der Polizei wurden zwei Beamte verletzt und vier Perſonen zwangsgeſtellt.. Raubmord in Tegel Meldung des Wolff⸗Bür s — Berlin, 3. Dez. Ein Kapitalverbrechen wurde heute in einer Wohnung in Tegel entdeckt. Eine die bei dem Generalverſicherungsagenten Beſſert beſchäftigt iſt, fand dieſen heute früh in ſeiner Wohnung erſchlagen auf. Alle Behältniſſe, Schränke und Schreibtiſche waren aufgebrochen und durchſucht. Käthe von Nagy ſchießt ſich in den Finger — Köln, 3. Dez. Die Filmſchauſpielerin Käthe v. Nagy erlitt einen eigenartigen Unfall. Sie feuerte den Startſchuß zum Kölner Sechstage⸗ rennen ab. Dabei hielt ſie unvorſichtigerweiſe den Zeigefinger über die Piſtolenmündung, ſo daß ſie nicht unerheblich verletzt wurde, anderen Ständen ſprangen ihm bei, den Holländer zu verbleuen, der bald unter dem Zorn der vereinigten Metzger auf dem näßlichen Boden lag. Es wäre nach ſeiner Gemütsart dabei geblieben, wenn nicht ſein Knecht, gerade mit anderen Schifferknechten aus einer Weinwirtſchaft kommend, ſchon im Dampf eines hitzigen Bretzenheimers geſtanden hätte. Kaum ſah er den Flachskopf ſeines Schiffers unter den Metzgerfäuſten hinſinken, als er auch ſchon hinzu⸗ ſprang; und da ihm die Kameraden, raufluſtig wie er, folgten, wurde aus der Prügelei im Hand⸗ umdrehen eine Schlacht zwiſchen den Metzgern und Schiffern, der mehr als ein Rippenſtück zum Opfer fiel. In den Ständen waren Frauen und Kinder mit Marktkörben geweſen, deren Hilfegeſchrei in die Gaſſen von Bingen hinein ſcholl, als ob die Koſaken ſchon durch den Strom ſchwämmen. Die Geſellen und Lehrlinge in den umliegenden Werkſtätten ſprangen im Schurzfell heraus, und wer von den Meiſtern etwa beim Wein ſaß, ließ ſein Glas ſtehen. Durch den Zuzug der Handwerker wurden die Schif⸗ fer bald überwältigt und in eine Flucht geſchlagen, die ſich über Kähne und Laufbretter unter den Stein⸗ würfen und dem Hohngeſchrei der Sieger unglücklich genug vollzog. Unterdeſſen waren auch ſchon die franzöſiſchen Stadtſoldaten alarmiert worden; als ſie die Harm⸗ loſigkeit dieſer Volkserhebung erkannten, rückten ſie mutig vor. Sie fanden auf dem Schlachtfeld, wo die Metzger ihre verwalkten Fleiſchbeſtände vor allzu hilfreichen Händen ſchützten, als einzigen Verwun⸗ deten auf dem naſſen Boden den Holländer daſitzen, dem augenſcheinlich ein Arm lahmgeſchlagen war und der mit der ungeſchickten Linken ſeinen toten Pudel ſtreichelte. Er ließ das Tier auch nicht aus der Hand, als ſie ihn aufſtöberten und gefangen ins Stadthaus abführten. Da aber hatte der Lärm eine merkwürdige Wir⸗ kung gehabt. Der Kommandant der kleinen Be⸗ ſatzung, der ehemals Gemeindeſchretber in Avignon geweſen war und kaum ein Wort Deutſch verſtand, hielt gerade die Feier eines nationalen Jahrestags ab, mit goldenen Schnüren und Orden auf ſeiner lähten Bruſt. Mitten in ſeine Rede hinein kam r Lärm, und da die zur Feier befohlenen Stadt⸗ b ſter trat und die Seinigen ihm nachdrängten, benutzte einer nach dem anderen die Gelegenheit zur Tür, ſo daß die Franzoſen in dem Stadthausſaal wie auf einem ſinkenden Schiff blieben und bänglich genug auf den Marktplatz hinunter ſahen, wo eine vielfache Uebermacht den einzigen Gefangenen mit dem toten Pudel unter dem Arm eskortierte. Gerade hatten ſie den Holländer eingelocht und der Korporal ſtand vor dem Kommandanten, Mel⸗ dung zu machen, als der Spektakel den zweiten An⸗ kauf nahm. Die Schiffer, erbittert von ihrer Nieder⸗ lage und durch Gerüchte von Toten und Gefangenen gereizt, kamen wieder mit Waffen, wie ſte der Augenblick gab, ſeltſamen Geräten aus vergangenen Kriegen und Schützenfeſtflinten, doch immerhin krie⸗ geriſch genug, den Bingern Eindruck zu machen, ſo daß der Haufe ſich geſchloſſen in die Stadt hinein drängen konnte. Als ſie in einer raſch wachſenden Menge von Neugierigen gegen das Stadthaus an⸗ rückten, wollte der Zufall, daß gleichzeitig die zur Feier beſtel'ten Böllerſchüſſe auf der alten Burg Klopp abgebrannt wurden, die nun wie Schlachten⸗ donner klangen. Die Stadtſoldaten hatten ſchon zum Mittag ab⸗ geſchnallt, als der neue Lärm ſie überraſchte; ſie hiel⸗ ten es angeſichts dieſer Bewaffnung für klüger, ſich im Wachtlokal zu verſchanzen, und ließen die Menge zur Treppe hinauf drängen. Nur der Korporal oben im Saal, der ein ſchwarzer Lothringer war, ſchlug ſein Gewehr auf die Schifferknechte an, die, von der Maſſe der Nachdrängenden vorwärts genötigt, auf den erſchrockenen Kommandanten den Eindruck einer gefährlichen Entſchloſſenheit machten. Er rief die Waffe des Korporals mit einem ſcharfen Befehl zu⸗ rück und ſah ergeben zu, wie ſich der Saal ſtatt mit wohlgekleideten Stadtherren mit bewaffneten Geſtal⸗ ten füllte, die zurn Aeußerſten gerüſtet ſchienen. Der Knecht des Schiffers, wie der ein Holländer, machte den Sprecher; und obwohl die Bingener ſeine Sprache kaum mehr verſtanden als die Franzoſen, nickten ſie herausfordernd zu jedem Wort Der Kommandant fand in der Eile keinen Dol⸗ metſcher und ſtand faſſungslos vor dem Aufruhr; ſo tat er, was auch ſonſt in Ratloſigkeiten ſeine Ge⸗ wohnheit war: er holte ſeine Schnupftabaksdoſe aus blankem Meſſing hervor. Es war nur eine Gebärde der Verzweiflung, doch vor der drohenden Menge ſah ſie wie eine Kaltblütigkeit aus, die bald genug eine ſeltſame Fügung bewirkte; denn als er, noch immer Paris ſandte, indeſſe letztes Aufgebot raffte. ratlos, ſeiner Gewohnheit folgend dem nächſten zu⸗ erſt eine Priſe anbot, Oſterwind, den die Bingener den Franzoſenfreſſer hießen und der die unvermutete Ehre mit einem un⸗ bedachten Dankblick aus ſeinen wäſſerigen Trinker⸗ augen zu würdigen wußte. Irgend ein Funke der Einſicht mochte den Kommandanten leiten, als er mit der gleichen Höflichkeit weiterging; und weil es klein⸗ bürgerliche Leute waren, während der Schreiber von Avignon mit goldenen Schnüren und Orden faſt einen leutſeligen Landesfürſten vorſtellte, ſpitzten ſich die Finger, einer nach dem anderen. So wanderte der Kommandant mit ſeiner Meſſingdoſe den Kreis ab, bis zu dem hitzigen Knecht des Holländers, der ſchließlich nichts als ſeinen Schiffer wollte und darum die Höflichkeit auch nicht verweigerte. Als man ſich aber erſt einmal auf die Priſe und den dazugehörigen Kratzfuß geeinigt hatte, verſchwanden die Schützen⸗ flinten von ſelber hinter dem Rücken. Es war der Tag der Vergeltung noch nicht, es war nur eine Seifenblaſe, durch einen Pudel aus der Stimmung kommender Ereigniſſe gezogen und mit einer Priſe zum platzen gebracht; denn als der erſte Nieſer kam, pruſtete auch ſchon verſtohlenes Gelächter, das bald zur allgemeinen Heiterkeit an⸗ ſchwoll, als einer nach dem anderen, nicht gewöhnt zu ſchnupfen, zu nieſen anfing, und alſo ſtatt der Flinten ſich die Naſen der Aufrührer löſten. Bald konnten die Schifferknechte mit dem befreiten Hol⸗ länder abziehen, der ſeinen Pudel nicht weniger kopfſchüttelnd unter dem Arm trug, als der Kom⸗ mandant noch immer ſeine Tabaksdoſe in der Hand hielt. Die Binger aber, einmal aus ihrem Ge⸗ werbefleiß geſtört, fanden den Weg zur Arbeit an dieſem Tag nicht mehr zurück, aus der Jahresfeier der Franzoſen wurde ein Abſchiedsfeſt für die Wel⸗ ſchen, wie es ein Witzbold nannte. Und wenn der Kommandant ſeine geſtörte Anſprache auch nicht vollenden konnte, ſaßen ihrer in den Wirtſchaften genug, die den Schaden mit anderen Reden wett⸗ machten, während der befreite Holländer das Lauf⸗ brett des Schiffes vom Ufer abgezogen hatte und verdüſterten Gemüts ſeinen Pudel in den Rhein verſenkte der allein das Opfer dieſer vermeint⸗ lichen Volkserhebung geworden war, von deren Gefahr und kaltblütigen Abwendung ein Geheim⸗ bericht des Kommandanten noch große Worte nach n dort ſchon der Kaiſer ſein 5 Stenotypiſtin, war das der Schuhmacher . Samstag, 3. Dez./ Sonntag, 4 Dez. 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 565 Die Mannheimer Polizei warnt ſpäte Jeck er Polizeipräſident Dr. Bader machte in einer Anterredung auf die ſchweren Folgen eines tätlichen Angriffs auf Schutzleute aufmerkſam Die beiden Zuſammenſtöße, die ſich vor kurzem zu nächtlicher Stunde in Wirtſchaften ereig⸗ neten, haben die allgemeine Aufmerkſamkeit auf die ſchweren Folgen gelenkt, die bei Ueberſitz ein⸗ treten können. Nach den durch Notverordnung in Kraft getretenen Beſtimmungen wird mit Zucht⸗ haus bis zu zehn Jahren beſtraft, wer einen Polizeibeamten, der ſich in rechtmäßiger Aus⸗ übung ſeines Dienſtes befindet, tätlich angreift und wenn durch die Tat eine Körperverletzung des Angegriffenen oder eines Dritten verurſacht wird. Wie uns Polizeipräſident Dr. Bader bei einer Unterredung, die wir zu unſerer Orientierung über verſchiedene aktuelle Fragen hatten, verſicherte, iſt die Kontrolle der Wirtſchaften nach Eintritt der Polizeiſtunde eine ſchwierige Sache. Es wird, wenn die Patrouille nach halb 2 Uhr allzu ſeßhafte Gäſte aufſcheucht, noch viel zu wenig beachtet, daß die Polizeiſtunde in Mannheim allgemein auf 1 Uhr feſtgeſetzt iſt. Es bedeutet deshalb ſchon ein großes Entgegen⸗ kommen, wenn die kontrollierenden Schutzleute von einer Protokollierung der Gäſte Abſtand nehmen, die ſie nach 1 Uhr in einer Gaſtſtätte noch antreffen. Die halbe Stunde zwiſchen 1 Uhr und halb 2 Uhr iſt dem Wirt zugeſtanden worden, damit er in aller Ruhe das Lokal räumen und ſchließen kann. Der Gaſt, der ſich nicht der Gefahr ausſetzen will, einen Straf⸗ zettel zu erhalten, iſt infolgedeſſen gut beraten, wenn er ohne Aufforderung des Wirtes um 1 Uhr bezahlt und aufbricht. Er erſpart damit auch dem Gaſtgeber Ungelegenheiten, der ſich ebenſo ſtrafbar macht, wenn er nicht dafür ſorgt, daß die Gäſte bis um halb 2 Uhr das Lokal verlaſſen haben. Bei der Erörterung der beiden folgenſchweren Vorfälle iſt oft die Meinung vertreten worden, daß es am beſten wäre, wenn die Polizeiſtunde ganz aufgehoben würde, da der Wirt, weun keine Gäſte mehr zu erwarten ſeien, ohnehin ſchon vor 1 Uhr ſchließe, um an Unkoſten durch Licht und Heizung zu ſparen, und weil das Bedienungsperſo⸗ nal froh iſt, wenn es früher als gewöhnlich ſich auf den Heimweg machen kann. Andererſeits, ſo argu⸗ mentiert man, iſt dem Wirt die Einnahme zu gön⸗ nen, wenn eine kleinere oder größere Geſellſchaft nach der Polizeiſtunde noch ein wenig zuſammen⸗ ſitzen möchte, wobei Vorausſetzung wäre, daß es nicht zu lärmend zugeht. Polizeipräſident Dr. Bader erwiderte, als wir ihm dieſe Meinung vortrugen, daß aus Gründen der öffentlichen Scherheit eine völlige Aufhebung der Polizeiſtunde nicht in Frage kommen könne. Es ſei unmöglich, die Polizeibeamten, die den Nachtdienſt verſehen, bis zum Morgengrauen für die Kontrolle der Gaſtſtätten in Anſpruch zu neh⸗ men. Zu einer beſtimmten Stunde müſſe überall Schluß gemacht werden, wobei zu berückſichtigen iſt, daß Verlängerungen gegen eine beſtimmte Gebühr zugeſtanden werden. Wir wollen nicht hoffen, daß während der vor uns liegenden Wintermonate die Anwendung der Verordnung des Reichspräſidenten gegen politiſche Ausſchreitungen vom 14. Juni 1932 notwendig ſein wird. Aber es iſt jedenfalls nicht unangebracht, ſich ſtets an den 8 12 dieſer Verordnung zu erinnern, der beſtimmt, daß, wenn eine vorſätzliche Körperverletzung aus politi⸗ ſchen Beweggründen begangen wird, im Falle leich⸗ ter Körperverletzung auf Gefängnis nicht unter einem Monat und im Falle gefährlicher Körperver⸗ letzung auf Gefängnis nicht unter drei Monaten zu erkennen iſt, ſoweit nicht andere Vorſchriften eine höhere Mindeſtſtrafe beſtimmen. Mildernde Um⸗ ſtände werden nicht zugebilligt. Eine weitere Ver⸗ ſchärfung dieſer Strafbeſtimmungen iſt durch die Verordnung des Reichspräſidenten gegen den poli⸗ tiſchen Terror vom 9. Auguſt 1932 eingetre⸗ ten. Darnach wird mit Zuchthaus bis zu zehn Jahren beſtraft, ſoweit die Tat nicht nach anderen Vorſchriften mit ſchwereren Strafen bedroht iſt, wer — Der fELEFUNKEN 231 kostet einschl. Röhren RM 189,(bei Gleichstr. AA 199. aus politiſchen Beweggründen eine gefährliche oder ſchwere Körperver⸗ letzung begeht. Eine Zuchthausſtrafe muß, um ein Beiſpiel zu nennen, ſchon verhängt werden, wenn bei einem politiſchen Zuſammenſtoß der eine dem andern einen Fußtritt gegen den Leib verſetzt, weil in dieſem Fall der Tatbeſtand der gefährlichen Körperverletzung vorliegt. Bei dieſer Gelegenheit ſei auch darauf hingewieſen, daß der Burgfrie⸗ den, der bis 2. Januar angeordnet iſt, alle öf⸗ fentlichen politiſchen Verſammlungen unterſagt. Nur geſchloſſene Mitgliederverſamm⸗ lungen ſind geſtattet. Tage nach einem Vorfall, der allgemeines Aufſehen erregt, ein zweiter Bericht zugeſtellt würde, der aufgrund der inzwiſchen erfolgten genauen Feſtſtel⸗ lungen abgefaßt iſt. Es darf nicht in der Einwohner⸗ ſchaft der Anſchein erweckt werden, daß die Polizei⸗ behörde nicht Wert darauf legt, falſchen Gerüchten und übertriebenen Darſtellungn entgegenzutreten. Mit Rückſicht auf die ſtädtiſche Winterhilfe ſollen die Straßenſammlungen ſehr ein⸗ geſchränkt werden. Man will dadurch verhindern, daß die Ladengeſchäfte zu ſtark überlaufen werden. Auch der Bettler⸗ Anger: Bergen gent Weihnachts- Ballonwelffliegen der NRIZ Liebe Kinder! Wir wußten ja im Voraus, daß Ihr unſer Weihnachts⸗Ballon⸗Wettfliegen mit Begeiſterung aufnehmen würdet, aber die Fahl der Anmeldungen hat unſere Erwartungen och weit übertroffen. Ueber 1000 Ballons ſollen morgen in die Lüfte ſteigen! Sorgt Euch in⸗ ddeſſen nicht, jedes angemeldete Kind erhält ſeinen Ballon. Aber pünktlich und artig müßt Ihr ſein. Darum bitten wir Euch jetzt ſchon, bei der Ballon⸗Rusgabe auf dem Flugplatz nicht zu drängen. Punkt 2 Uhr wird mit der Ausgabe der Ballons begonnen. Wer nach 5 Uhr kommt, hat das Nachſehen; denn zu dieſer Stunde werden die Ballons auf die Reiſe geſchickt. Run noch etwas ſehr Wichtiges: Den Flugplatz kennt Ihr ja wohl alle; aber der Flug⸗ platz iſt groß und Ihr ſollt den Startplatz zu dem Ballon⸗Wettfliegen leicht finden. Ihr geht oder fahrt bis zur Endhalteſtelle der Tinien 15 und 25. Dann geht Ihr von dem Fußweg, der zum Flugplatz⸗Kaſino führt rechts die kleine Treppe hinunter und ſteht ſchon vor dem einge⸗ friedigten Ausgabeplatz. Dort nehmt Ihr gegen Vorzeigen Eurer roten Karte den Ballon entgegen, bindet die Karte recht feſt und ſammelt Euch auf dem größeren Platz rechts davon, bis alle Ballons ausgegeben und ſtartfertig ſind. Zum Start ſelbſt gehts geſchloſſen auf den Flugplatz. Erſt wenn die Cuftpolizei mit ihrer großen Signalpiſtole das seichen zum Start gibt, darf der Ballon losgelaſſen werden. Und nun wollen wir alle wünſchen, daß am Sonntag ſchönes Wetter iſt und ein luſtiger, friſcher Wind weht, damit Eure Ballons recht weit fliegen können. Vielleicht gelingt es einem von Euch mit ſeinem Ballon einen Weitflug⸗Rekord aufzuſtellen! Gut Wind hurra! Zuſchauer können die Veranſtaltung am beſten von der alten Seckenheimer Candſtr. aus beobachten CC ³W ³·¹¹m WWW! Es iſt in letzter Zeit auch die Behauptung auf⸗ geſtellt worden, daß die zur Veröffentlichung in der Preſſe verfaßten Polizeiberichte Unrichtigkeiten enthalten. Dazu iſt zu bemerken, daß der Polizeibericht die Aufgabe hat, die Preſſe un⸗ mittelbar nach dem Vorfall zu orien⸗ tieren. Bei den näheren Feſtſtellungen erhält der Vorfall manchmal ein ganz anderes Geſicht, als un⸗ mittelbar nach der erſten Meldung, auf die die Preſſe nicht verzichten kann, wenn ſie ſchnell unterrichtet ſein will. Die Preſſe ſieht dies, wie wir aufgrund eigener Erfahrungen bemerken möchten, durchaus ein, aber ſie hätte nichts dagegen, wenn ihr einige . kot es 5 IE OF UT s cn WIE Ir M AR plage ſchenkt die Polizeibehörde nach wie vor volle Aufmerkſamkeit. Wenn man hört, daß dieſer Tage ein Bettler verhaftet wurde, der ſich 12 Hemden und 5 Hoſen erbettelt hatte, dann wird man zugeben, daß bei einer derartigen Freigebigkeit der Bevöl⸗ kerung den Maßnahmen der Brockenſammelſtelle entgegengearbeitet wird. Den ſittlich unhalt⸗ baren Zuſtänden in der Unterſtadt ſucht die Polizeibehörde nach Möglichkeit durch das Ein⸗ ſetzen von nichtuniformierten Beamten zu ſteuern. Schuld an den jetzigen Zuſtänden iſt in erſter Linie das Geſetz zur Bekämpfung der Geſchlechts⸗ krankheiten, das die Kaſernierung aufgehoben hat. Wenn bei uns Klage darüber geführt wurde, daß in der Unterſtadt ſich mehrere Frauen in einem Hauſe feſtgeſetzt haben, ſo iſt darauf zu erwidern, daß die geſetzlichen Beſtimmungen die Vermietung von meh⸗ reren Zimmern durch eine Partei zulaſſen. Regierungsrat Dr. Heim, der Verkehrsdezernent, gab ebenſo bereitwillig, wie Polizeipräſident Dr. Bader, dem von Regierungsrat Dr. Leiber aſſiſtiert wurde, auf verſchiedene aktuelle Fragen Auskunft. Es war naheliegend, daß wir uns erkun⸗ digten, wie die Verkehrsregelung, die durch die durchgreifenden Veränderungen der Auffahrten zur Rheinbrücke getroffen wurde, ſich bewährt. Man hat, wie uns verſichert wurde, trotz der Kürze der Zeit ſchon ſehr günſtige Erfahrungen gemacht. Vor allem hat ſich herausgeſtellt, daß die Anlage der Verkehrsinſel am Fuße der Lindenhofüberführung die einzig mögliche Löſung iſt. Der dort entſtandene neue Platz hat den Namen Kurfürſtenplatz erhalten. Offiziell iſt zwar dieſe Kunde noch nicht in die Bevölkerung ge⸗ drungen, aber wir können ſie trotzdem als voll⸗ zogene Tatſache mitteilen. Daß die Radfahrer immer noch gegen die Vorſchrift fündigen, daß nach eingetretener Dunkel⸗ heit nicht ohne Licht und Rückſtrahler gefahren wer⸗ den darf, iſt eine nur zu berechtigte Klage. Man kann täglich beobachten, daß auf zahlreiche Radfahrer die Androhung von Strafen keine Wirkung ausübt. Die Verkehrspolizei wird deshalb wieder ſchärfer zufaſſen und mit gebührenpflichtigen Ver⸗ warnungen ſtrafen müſſen. Wenn gefragt wird, wann denn eigentlich das Fahrrad beleuchtet werden muß, ſo iſt zu antworten: Wenn die öffentliche Straßen beleuchtung aufflammt. 80 v. H. der Kraftfahrzeuge haben immer noch ſchlechte Kennzeichenbeleuchtung. Bei mindeſtens 30 v. H. iſt die Vor derbeleuch⸗ tung nicht in Ordnung. Es wird gut ſein, daß die Kraftfahrzeuge, die dieſe Mängel aufweiſen, ſchleu⸗ nigſt in Ordnung gebracht werden, weil die Ver⸗ kehrspolizei nicht länger zuſehen will. Geringer als zehn Mark wird keine Strafe ſein. Die Fuß ⸗ gänger beachten immer noch nicht, daß die Rad⸗ fahrwege nicht betreten werden dürfen. Gegen dieſes Verbot wird vor allem beim neuen Radſahr⸗ weg geſündigt, der vom Schloß her den Abhang hinunter durch die neue Unterführung in den Schloß⸗ garten führt, obwohl die Verbotstafeln groß genug ſind. Auch hier muß ſtrafend eingeſchritten werden. Nur auf dieſe Weiſe iſt nach Anſicht der Verkehrs⸗ polizei Beſſerung zu erhoffen. Man vergeſſe nicht: die gebührenpflichtige Verwarnung koſtet eine Reichs⸗ mark! Die Leiter der hieſigen Krankenhäuſer be⸗ klagen ſich darüber, daß die Kraftfahrer hauptſächlich nachts zu wenig Rückſicht auf die Kranken nehmen. Obwohl bei der Hedwigsklinik und beim Diakoniſſen⸗ haus Warnungstafeln angebracht ſind, werden die betreffenden Straßenzüge zu geräuſchvoll paſſiert. Wenn keine Beſſerung eintritt, iſt die Polizeibehörde genötigt, die Straßen, die an den Krankenhäuſern vorbeiführen, zu ſperren. Eine Antilärmwoche ſoll im kommenden Frühjahr in Mann⸗ heim veranſtaltet werden. Nach der im Mai iet Kraft getretenen Novelle zur Kraftverkehrsordnung darf an Straßenkreuzungen nur noch gehupt werden, wenn Fußgänger oder andere Wegbenützer in Gefahr geraten. Die Antilärmwoche wird dazu beitragen, daß dieſe Beſtimmung und alle ſonſti⸗ gen Maßnahmen den Kraftfahrzeugbeſitzern zur Lärmdämpfung in Erinnerung gebracht werden. Der Anklang, den die bisherigen verkehrserzieherk⸗ ſchen Veranſtaltungen infolge ihrer vorzüglichen Organiſation und Eigenart gefunden haben, läßt erhoffen, daß auch der geplanten Antilärmwoche ein voller Erfolg beſchieden ſein wird. Richard Schönfelder. N eee e 96 85 laut 0 von fern und naß. Welche freude, Wenn der TELEFUNKEN 231 unter dem Weihnachtsbaum 4 onfängt zu spielen... und welche Begeisterung, Wenn mon hört, wie er klingt, wie er trennt, wie er Sender nach Sender bringt aus ganz Europa. 1 EIITFUNEKI Kae e ä 4. Seite/ Nummer 565 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 3. Dez. De nn D 8 R 2 D 2 Feſtvorbereitungen in bewegter Zeit Nur noch drei Wochen bis zu Weihnachten! Die Geſchäfte haben ſich völlig auf das Feſt eingeſtellt. Die Dekorationen tragen wieder einen großſtädtiſchen Charakter. Kommt man in ein Konfitürengeſchäft, ſo riecht es hier ſchon ganz weihnachtlich nach Pfeffer⸗ kuchen. Im Schaufenſter prangen zahlloſe Weih⸗ nachtsmänner, die mit einem milden Lächeln darüber hinwegtäuſchen, daß ſie in Wirklichkeit gar nicht ſo ſtabil ſind wie ſte ausſehen. Jedes Jahr, wenn Weihnachten naht, klagen wir darüber, daß wir diesmal beſtimmt nicht mehr in der Lage ſein werden, etwas zu ſchenken. Man ſollte froh ſein, daß man noch etwas zu eſſen hat. Aber in den drei Wochen bis zum Feſt wird noch ein ſolcher Sturm auf unſer hartes Herz ausgeführt, daß es, ſelbſt wenn es aus Stein wäre, ſich ſchließlich doch in eine butterweiche Maſſe auflöſt. Drei Wochen bis zu Weihnachten iſt nur eine kurze Friſt, wenn man ſeine Lieben ſo beſchenken will, daß ſie auch wirklich Freude haben. Schlägt nicht ſo manchem, der an vorige Weihnachten denkt, das Herz, weil er noch einen Tag vor Heiligabend nicht wußte, was er ſchenken wollte, von Geſchäft zu Geſchäft eilte, um vielleicht doch noch etwas Paſſendes zu finden? Iſt dieſes Sich⸗abhetzen, dieſes Kaufen von irgendwelchen Gegenſtänden, die vielleicht völlig beziehungslos zu dem Beſchenkten ſind, wirklich nötig? Wäre es nicht angebrachter, jetzt vorſichtig herumzufra⸗ gen, um zu erfahren, was der andere ſich wünſcht? Das wirkt nicht ſo taktiſch ungeſchickt wie drei Tage vor dem Feſt, wenn der zu Beſchenkende genau weiß, weshalb er nach ſeinen verſchiedenen Wünſchen gefragt wird. Man weiß dann ſchon ganz genau, was man bekommt. Die größte Freude, die Freude der Ueberraſchung, iſt unmöglich. Wieder ſind in Mannheim drei Sonntage als Verkaufsſonntage freigegeben worden, und zwar der 4. Dez., der kupferne Sonntag, der 11. Dez. der ſilberne und der 18. Dez., der goldene. Auf dieſe Weſſe wird jeder in die Lage verſetzt, in aller Ruhe ſeine Vorbereitungen für den Weihnachtseinkauf zu treffen. Vor allem auch die Perſonen, die wochen⸗ tags keine oder nur ſehr wenig Zeit zum Einkauf haben. Zwiſchen dem goldenen Sonntag und Hei⸗ ligenabend liegen noch ſechs Verkaufstage, an denen jeder, wenn er ſich vorher unterrichtet hat, in der Lage iſt, ſeine letzten Einkäufe zu tätigen. Dadurch, daß der erſte Weihnachts feiertag in dieſem Jahr auf einen Sonntag fällt, iſt die beträchtliche Differenz von ſechs Tagen zwiſchen dem goldenen Sonntag und Heiligabend zuſtande gekommen. * Zulaſſung als Rechtsanwalt. Nach Verzicht auf ſeine Zulaſſung beim Amtsgericht Raſtatt und Land⸗ gericht Karlsruhe, ſowie der Kammer für Handels⸗ ſachen in Pforzheim wurde Rechtsanwalt Auguſt Neuburger beim Landgericht Mannheim. Rechtsanwalt Dr. Wilhelm Schröder hat auf ſeine Zulaſſung beim Landgericht Mannheim verzichtet. * Armbruch durch Fahrläſſigkeit. Geſtern mit⸗ tag wurde ein 48 Jahre alter, verheirateter Packer auf der Neckarauerſtraße in Höhe des Bahnhofs Neckarau von dem Perſonenkraftwagen eines Kon⸗ ditors angefahren, als er mit ſeinem Fahrrad, ohne ein Zeichen zu geben, plötzlich nach links einbog. Er wurde zu Boden geſchleudert und trug einen Bruch des linken Armes davon. Der Kraft⸗ fahrer brachte den Verunglückten zu einem Arzt. * Freiwillig aus dem Leben geſchieden. Zu dieſer in unſerem geſtrigen Abendblatt veröffentlichten Meldung erfahren wir noch ergänzend, daß drei zunge Männer den Lebensmübden, deſſen Abſich⸗ ten ſie von der Brücke aus bemerkten, aus dem Waſſer zogen. Die von ihnen angeſtellten Wieder⸗ Helebungsverſuche blieben erfolglos. Auf Veran⸗ laſſung der drei mutigen jungen Leute holte ein funger Radfahrer dann die Polizei herbek. Moderne Muſik für zwei Klaviere Arbeitsgemeinſchaft der Muſtklehrer In dle ſich vielfach überſchneidenden Strömungen zeitgenöſſiſcher Klaviermuſik verſetzte uns ein gut beſuchter Abend der Arbetitsgemeinſchaft der Mann⸗ heim⸗Ludwigshafener Muſiklehrer und Lehrerinnen. Herr Dr. Fritz Eckart gab in ſeiner einleitenden Einführung ein Bild der gegenwärtig in der Muſik herrſchenden Strömungen, wobei Charakterköpfe wie Pfitzner oder Schönberg nicht ohne weiteres einer beſtimmten Richtung zuzurechnen ſind, ſondern ſich im Verlauf ihrer künſtleriſchen Entwicklung bald dieſer, bald jener Richtung nähern, wodurch die Ueberſicht über die Lage noch mehr erſchwert wird. Eine kurze Charakteriſtik der auf dem Programm ſtehenden Tonſetzer leitete über zur Vorführung ihrer Werke durch Frl. Jula Kaufmann und Herrn Herbert Bertram, die, beide als tüchtige Planiſten bereits vorteilhaft bekannt, ſich an dieſem Abend zu einer„Spielgemeinſchaft“ zuſammen⸗ ſchloſſen, die durch exaktes Zuſammenſpiel angenehm überraſchte, was in Anbetracht der vorgeführten ſchwierigen Werke doppelt in die Waagſchale fällt. Zum Vortrag gelangten Bearbeitungen für Kla⸗ 5 vier zu vier Händen, die durchwegs ſehr geſchickt ge⸗ ſetzt waren und ſehr wohl den Eindruck originaler Klavtermuſik zu erwecken vermochten. Cyril Scott [geb. 1879) feſſelt in feinen, von Percy Grainger geſchickt geſetzten ſinfoniſchen Tänzen durch rhyth⸗ miſche Prägnanz, die den Eindruck des tänzeriſch beſchwingten erweckt: 8. Darius Milhaud(geb. 1802) bevorzugt in ſei⸗ ner„Ballade“ Akkordbildungen, die ſich auf über⸗ einanderlisgenden Quinten aufbauen, ſowie orgel⸗ geſtreuten als„Habanera“ zu bezeichnenden mezzo. Frederie Delius endlich, der lte Trias, erweckt durch die Abwandlung eine miſch variierten Themas am eheſten de der„geſchloſſenen Form“ Es iſt ſehr daß die Arbeitsgemeinſchaft derartige Inter⸗ der . yt 8 punktartig fundierten Epiſoden, wie in dem ein⸗ Auslandfortbildung junger annhei Schulung des Perſonals im internationalen Austauſch Für den internationalen Wirtſchaftsverkehr, an dem das Deutſche Reich und insbeſondere die ſüd⸗ weſtdeutſchen Länder einen großen Anteil haben, werden mehr und mehr praktiſch erprobte Fachkräfte verlangt. In Anbetracht der Arbeitsloſigkeit in allen Ländern und die dadurch ſich erſchwerende Aufnahme⸗ fähigkeit von Fachbewerbern beſtimmter Berufsarten hat das Deutſche Reich Zulaſſungsabkommen mit dem Auslande abgeſchloſſen. Im Verkehr mit Frankreich ſieht die deutſch⸗franzöſiſche Vereinbarung einen jähr⸗ lichen Austauſch von Fach⸗Arbeitnehmern vor, die ſich beruflich und ſprachlich fortbilden wollen und deren Zulaſſung im anderen Lande ohne Rückſicht auf die Lage des Arbeitsmarktes erfolgt. Die auf der deut⸗ ſchen Seite tätigen Zulaſſungsſtellen im Verkehr mit Frankreich bei den Arbeitsämtern Baden⸗Baden(für Hotel⸗ und Gaſtwirtsangeſtellte) und Köln(für alle anderen Berufe) hatten die Kontingente der in Frankreich zuzulaſſenden deutſchen Arbeitnehmer be⸗ reits im Jahre 1931 erſchöpft. Die Erledigung der in den letzten vier Monaten geſtellten Zulaſſungsanträge, deren Zahl nicht unerheblich war, mußte daher auf das nächſte Jahr verſchoben werden. Der ſtarke Be⸗ werberandrang zeigt deutlich, in welch hohem Maße ein Bedürfnis nach beruflicher und ſprachlicher Aus⸗ landsfortbildung junger Fachkräfte vorhanden iſt. Bei der Zulaſſungsſtelle Baden waren unter den für Frankreich zugelaſſenen Be⸗ werbern, wovon ein großer Teil aus Man n⸗ heim ſtammte, 124 Kellner, 39 Hotelſekretäre und Bürovolontäre, 14 Köche und 8 ſonſtige Arbeiter (Portiers, Hoteldiener uſw.), bei der Zulaſſungs⸗ ſtelle Köln 239 kaufmänniſche Bürvangeſtellte, 8 Tech⸗ niker und 51 Facharbeiter. Von den letzteren waren 13 Angehörige des Bekleidungsgewerbes(über⸗ wiegend Schneiderinnen und Modiſtinnen), 10 An⸗ gehörige der Metall⸗ und Elektroinduſtrie, 14 Gärt⸗ ner und 14 Angehörige verſchiedener Berufe. Von Blühende Zweige An vielen Orten herrſcht die Sitte, am Tage der hl. Barbara(4. Dez.), die, nebenbei geſagt, die Schutz⸗ patronin unſerer Artilleriſten iſt, Zweige von Kirſch⸗ bäumen, Aprikoſen, Zwetſchgen, Birnen, Schlehen und Pfirſichen in ein Gefäß mit Waſſer zu ſtellen. Wer dies tut, hat die Freude, am Weihnachts ⸗ feſt blühende Zweige in ſeinem Zimmer zu haben. Blühen die Zweige rechtzeitig, ſo will das Volk daraus Liebe und Glück weisſagen. Damit die Zweige auch wirklich und zur rechten Zeit ihre Blü⸗ ten entfalten, erhalten ſie täglich friſches, ange⸗ wärmtes Waſſer. Ein warmes Plätzchen im Zimmer trägt das Seinige bei. Auch derjenige, der ſich nicht an den Barbaratag bindet und an das Aufbrechen der Knoſpen keine beſonderen Hoffnungen und Wünſche knüpft, kann ſich durch das Aufſtellen der Zweige und durch die Beobachtung ihrer ſchnellen Entwicklung Freude und Genuß verſchaffen. So natürlich dieſes Aufblühen in der Winterszeit zu er⸗ klären iſt, ſo hat ſich doch auch die Legende dieſer Sache bemächtigt. Als man am 4. Dezember 653, dem Tag der hl. Barbara, die Gebeine des hl. Benedikt aus Italien ins Frankenreich bringen wollte, lag die Natur weit und breit in kalter Winterſtarre. Da nahmen die Mönche den Reliquienſchrein vom Boden weg in die Höhe. Und ſiehe da— aus den Bäumen und Sträuchern brachen Blüten hervor. Darum iſt der Barbaratag zum Abſchneiden und Aufſtellen der Zweigen beſonders geſegnet.. Barbara iſt auch die Schutzheilige gegen Blitz und Donner. Da die Kirchen mit ihren Türmen dem Blitzſtrahl ſehr ausgeſetzt waren, ſo iſt es begreiflich, daß man ſie häufig der heiligen Barbara weihte, um ſie damit vor Feuersgefahr zu ſchützen. Auch die Feuerglocken taufte man vielfach auf ihren Namen. Bereits im frühen Mittelalter war es Sitte, ſolche Barbara⸗Glocken zu läuten, ſobald ein Gewitter am Himmel ſtand. Dieſer Sitte verdankt übrigens auch die Artillerie ihre Patronin, denn durch ihre Kanonen ahmte ſie ja gleichſam Donner und Blitz Diskuſſion ſtellte, wie auch die ausführenden Spieler für ihren Eifer in der Vorbereitung und Durchfüh⸗ rung des Abends Anerkennung verdienen. m. OLeihbibliothek und Eigenbuch. Die durch die Abſatzſchwierigkeiten bedingte ſtändig ſinkende Zahl der Auflageziffern der deutſchen Buchproduktion im Gegenſatz zu dem Anſteigen der Zahl der Leihbiblio⸗ theken in Deutſchland iſt in letzter Zeit vielfach in der Preſſe und in intereſſierten Kreiſen in den Mit⸗ telpunkt der Diskuſſion geſtellt worden. Zu den Kernfragen dieſes Problems nimmt jetzt auch die „Literatur“ in ihrem Dezemberheft Stellung: Die Leihbibliotheken als ſolche, ihr ſchnelles Aufblühen und ihre ſchnelle Verbreitung ſind nur Anzeichen für die Einſtellung der neuen Leſerſchaft dem Buch gegen⸗ über. Die Perſönlichkeitsbeziehungen zwiſchen Leſer und Buch erſcheinen heute gelockert. Sie können ſich nur feſtigen, wenn man das Buch in eigenem Beſitz und damit die Möglichkeit hat, in jeder Stimmungs⸗ anwandlung dazu zurückzukehren. Beſtimmend für den deutſchen Büchermarkt iſt immer der Unterſchied zwiſchen dem einmal geleſenen und dem immer wieder geleſenen Buch. Dieſer Unterſchied macht ſich allerdings auch in der Leihbibliothek geltend, denn auch das vielgeleſene Leihbibliotheksbuch muß ja eine gewiſſe Feſtigkeit beſitzen. In der Leihbibliothets⸗ frage ſpielt aber noch etwas anderes eine bedeutende Rolle. Es ſcheint ſo, als ob das neuerſchienene Buch allein auf Geltung Anſpruch und darum das ältere verdrängt. In jedem Falle zeigt die Wiederkehr zum einmal geleſenen Buch an, daß der Leſer über innere Sammlung verfügt, und wer kennt dieſe heute in einer von anderen Sorgen beherrſchten Zeit. Das große Anwachſen der Leihbibliotheken hat ſeinen Hauptgrund in der kataſtrophalen wirtſchaftlichen ge Deutſchlands. Es werden daraus die Konſe⸗ zen gezogen, daß ſich der Büchermarkt auf die enblicklichen Forderungen der Leſerſchaft einzu⸗ n habe, daß aber darüber hinaus auch an eine 8 ſedacht werden muß. 3 I untergehen würde, wieder zu gewinnen: franzöſiſchen Bewerbern wurde die Vereinbarung in geringem Umfange in Anſpruch genommen. Die Zu⸗ laſſungsſtelle Baden⸗Baden erteilte im letzten Be⸗ rich hr in 98 Fällen(31 Hotelſekretäre und Büro⸗ olontäre, 59 Kellner, 7 Köche und 1 Page), die Zu⸗ laſſungsſtelle in Köln in 28 Fällen(25 kaufmänniſche Bütroangeſtellte, 2 Gärtner, 1 Friſeur) an franzöſiſche Gaſtarbeitnehmer die Genehmigung zur Arbeitsauf⸗ nahme in Deutſchland, beſonders in den ſüdweſtdeut⸗ ſchen Ländern, Rheinland, Baden und Pfalz. Die Vereinbarung ſieht vor, daß die Bewerber in ihrem Zulaſſungsantrage bereits einen Arbeitgeber im anderen Lande benennen ſollen, der ſie einſtellen will. Es findet alſo grundſätzlich keine Arbeitsver⸗ mittlung, ſondern nur eine erleichterte Zulaſſung (d. h. ohne Rückſicht auf die Lage des Arbeitsmarktes) ſtatt. Da fedoch im letzten Jahr eine Anzahl von franzöſtſchen Bewerbern vorhanden war, die von dem Zulaſſungsabkommen Gebrauch machen wollten, aher noch keine Arbeitsſtelle in Deutſchland nach⸗ weiſen konnten, werden die deutſchen Stellen in Ver⸗ bindung mit den wirtſchaftlichen Verbänden und Or⸗ ganiſationen bemüht ſein, derartigen franzöſiſchen Bewerbern im Wege der Ar⸗ beitsvermittlung eine geeignete Arbeitsſtelle nachzuweiſen, um eine ſtärkere Angleichung in der Zahl der deut⸗ ſchen und franzöſiſchen Arbeitnehmer zu erreichen. Neuerdings hat auch eine andere ausländiſche Regie⸗ rung Intereſſe gezeigt, ein ähnliches Zulaſſungs⸗ abkommen, allerdings zunächſt nur für das Hotel⸗ und Gaſtwirtsgewerbe, mit Deutſchland abzuſchließen. Sollten die Verhandlungen ſowie der weitere Aus⸗ bau des internationalen Austauſches von Fach⸗ arbeitnehmern Erfolg haben, ſo wäre damit vielen Wünſchen entſprechend, eine Erweiterung für die in beſtimmten Fachgruppen benötigte internationale Schulung gegeben. G. W. am Barbara-Tag nach. An Zeughäuſern, Pulvermagazinen, Arkillerie⸗ kaſernen uſw. brachte man ihr Bildnis an. Auf franzöſiſchen Kriegsſchiffen nennt man noch bis auf den heutigen Tag die Pulverkammer Sainte Barbe. In Metz hieß früher dasjenige Stadttor, das zu dem außerhalb der inneren Umwallung liegenden Zeug⸗ hauſe führte, das Barbara⸗Tor. Die Attribute der Schutzheiligen waren auf dem Torbogen in Stein ausgehauen. Beim Barbarafeſte wurden während des ganzen Mittelalters ſogenannte Barbara⸗Lieder geſungen, bei denen es hauptſächlich darauf ankam, durch Pauken und andere„muſikaliſche“ Inſtrumente den Donner möglichſt getreu nachzuahmen. Neue Leitung 5 des Krei zaltersheimes Schriesheim Der Kreisrat Mannheim hat, wie mitge⸗ teilt, die Leitung des Kreisaltersheims in Schries⸗ heim dem Gaſtwirt Waldemar Baumann in Schriesheim mit der Amtsbezeichnung„Verwalter“ übertragen. Aus Anlaß der Dienſtübergabe auf 1. Dezember ſtellte Kreisvorſitzender Elbs aus Mannheim den neuen Verwalter den Bewohnern des Kreisaltersheims vor und führte ihn in ſein Amt ein. In ſeiner Anſprache hob er hervor, daß Herr Baumann den dienſtlichen Anforderungen ge⸗ wachſen ſei, indem er durch ſeine frühere lang⸗ jährige Beſchäftigung in größeren Anſtalten für die Heimleitung reiche Erfahrungen mitbringe. Verwal⸗ ter Baumann dankte dem Kreisrat für die Uebertragung der Stelle und bat die Heimbewohner um ihr Vertrauen. Heinrich Buri aus Mannheim, der bei Eröffnung des Kreisaltersheims Schries⸗ heim im Sommer 1931 als erſter Bewohner in die⸗ ſes Heim eingetreten iſt, ſprach herzliche Worte der Begrüßung gegenüber dem neuen Verwalter, der einer großen Zahl der Heimbewohner kein Unbe⸗ kannter ſei. Redner gab namens der Heimbewohner die Verſicherung ab, daß ſie ihm volles Vertrauen entgegenbringen. Thealer und Muſik O Molnars Komödie„Harmonie“, die in Buda⸗ peſt und in Wien Schwierigkeiten hatte, brachte es im Deutſchen Theater⸗Berlin zu einem ſich ſteigernden Erfolg. Auch hier wäre vielleicht das Stück an ſich nicht ohne Widerſpruch geblieben, denn dieſe Ge⸗ ſchichte von dem Geſangsvater, um den alles in Muſik lebt, der in ſeiner Ehe einen kleinen Seiten⸗ ſprung macht und dadurch mit einem Friſeur, dem Liebhaber ſeines Mädchens in einen Konflikt kommt, dieſe Geſchichte mit ihrem harmoniſchen Ende iſt nicht leicht zu ſpielen. Hätte den Stoff Sternheim in ſeiner frühen Zeit in die Finger bekommen, wäre vielleicht die Bühnenwirkung ſicherer geweſen. Molnar findet nicht immer die rechte Mitte zwiſchen Luſtſpiel und Poſſe. Aber die Aufführung unter Reinhardt macht vieles wieder gut. Reinhardt, der ſchon das zweite Stück als Exdirektor inſzeniert, ſchafft aus den großen Enſembles, in denen ſich die Beteiligten etwas künſtlich erhitzt verkrachen, Meiſter⸗ ſtücke der Bühnenkontrapunktik, Er macht aus den Figuren, die halb Karikaturen ſind, beinahe Men⸗ ſchen, und er wählt hierfür die beſten Darſteller, die er finden kann. Pallenbergs Chordirektor und kleiner Heuchler, iſt eine Leiſtung nicht bloß auf äußere Wirkung angelegt, ſondern wie in ſeinen beſten Rollen mit tiefer Pſychologie unterkellert, Karlweis als ſanguiniſcher Friſeur bringt eine durchgearbeitete Charakterſtudie in äußerſter Nuan⸗ cierung, und Etlinger als ſein Friſeurvater legt nicht weniger Gemüt hinein. Vallentin als Arzt, beſonders in der Schwipsſzene, hat eine ſeiner köſt⸗ lichſten Partien. Die Terwin als kluge Gattin ſtellt ſich ausgezeichnet in den Stil ein, auch die Tochter Lore Mosheim hat ſich überzeugend entwickelt, und Hertha Thiele als die kleine Mani⸗ küüre, um die Pallenberg und Karlweis kämpfen, iſt vortrefflich in ihrer mädchenhaften Zurückhaltung. In ſolcher Darbietung ſcheint das Stück ſelbſt ſeine urſprüngliche Idee, die ſonſt in dem Figurenwerk 3 der Geſang, 2 7 Worauf warten Sie? Täglich ging er zum Bahnhof. Da ſtand er irgend⸗ wo am Gitter der Sperre und ſchaute mit erwartungs⸗ vollen Augen dem eintreffenden Zug entgegen. Als die Menſchen ausgeſtiegen waren und der Zug ſich wieder in Bewegung geſetzt hatte, blieb er noch eine Weile ſtehen, um dann mit geſenktem Kopf ſeine Schritte dorfwärts zu lenken. Eines Tages fragte ihn ein Bahnbedienſteter, der ihn ſchon lange Zeit be⸗ obachtet hatte: Worauf warten Sie?“ Er ſchrak auf und ging hinweg, ohne zu antworten. An dieſem Tag kam er nicht mehr zum Bahnhof. Aber am nächſten Tage hielt es ihn nimmer in ſeiner ein⸗ ſamen Stube. Da ſtand er wieder am Gitter. Nun brauſte der Zug heran. Heute mußte das Beſondere, das Außerordentliche eintreffen, auf das er Tag um Tag, Woche um Woche wartete... Aber nichts kam, als alltägliche Menſchen, die in der Stadt eingek zuſt, ihre Arbeit getan, Verwandte beſucht hatten. Ent⸗ täuſcht kehrte er heim in die alte Unzulänglichkeit. Tauſende ſtehen heute am Bahnhof der Zeit und ſchauen mit brennenden, verantwortungsvollen Au⸗ gen nach dem Außerordentlichen aus. Tauſende war⸗ ten heute in dieſer notdüſteren Zeit auf das große Wunder. Zwar ſagt man— weil man ja in einem aufgeklärten und nüchternen Zeitalter lebt, daß man ſelbſtverſtändlich kein Wunder erwarte. Es brauche ſchließlich doch alles ſeine Zeit, und ſo ſei auch die Rettung unſeres Volkes nicht von heute auf morgen zu erwarten. Vielmehr ſei dazu noch viel Geduld und Entſagung notwendig. So ſagt man. Aber im Stil⸗ len, in jenem verborgenen Winkel des Innern, wo man noch gewiſſe altmodiſche Gefühlsregungen be⸗ wahrt— dort blüht, beſcheiden und doch mit zäher Lebenskraft, die Erwartung des Außerordentlichen, die Hoffnung auf das Wunder. Man kann dieſe große Gläubigkeit und Erwartung unſeres Volkes nicht ohne Erſchütterung ſehen. Vor allem, wenn man bedenkt, daß ſie in ſo vielen Fällen enttäuſcht wird. Worauf warten Sie? Wer von den vielen, die in ſolcher Erwartung leben, wird ſagen können, worauf er eigentlich wartet. Es iſt eine Erwartung, die eigentlich kein Menſch erfül⸗ len kann. Sie iſt ſo groß und geht ſo weit, daß ſie eigentlich nur Gott erfüllen kann. Und nun iſt es freilich war, daß Gott das Unmögliche möglich machen kann. Denn bei Gott iſt kein Ding unmöglich. Aber wenn die Erwartung wirklich ſolcher Art iſt, wenn man wirklich auf Gott wartet— dann muß man aller⸗ dings wiſſen, daß Gott ſich in die Erfüllung unſerer Hoffnung mit keinem Menſchen teilt. Hier heißt es: alles oder nichts. Wie wäre es, wenn unſere Er⸗ wartung dieſe Richtung bekäme, wenn wir Advents⸗ menſchen würden in des Wortes tieſſter Bedeutung? * Förderung der Holzbauweiſe durch den badi, ſchen Staat. Wie wir erfahren, beabſichtigt die ba⸗ diſche Regierung, zur Förderung der Holzbauweiſe und des Holzabſatzes in Baden eine Anzahl von Forſthäuſern zu erſtellen, für deren Auf⸗ und Ausbau nur Holzmaterial verwendet werden ſoll. Als erſtes dieſer Holzbauten wurde dieſer Tage das neue Förſterhaus in Buchenfeld bei Pforzheim fertiggeſtellt und bezogen. Das Gebäude fand von Seiten der Beſucher und Intereſſenten allgemeine Anerkennung. Sowohl das Huchenfelder Forſthaus, als auch die weiteren Forſtgebäude werden durch das badiſche Bezirksbauamt in Karlsruhe im Auf⸗ trag des badiſchen Staates erſtellt. Bekanntlich hat ſich die Holzbauweiſe in Württemberg, die ſchon vor längerer Zeit begonnen wurde, erfolgreich durch⸗ ſetzen können. okung 3 Stüek Mk..70 Elegante e 1 egesd in guten J. die Muſtk, die Harmonie, die die Leidenſchaften der Menſchen bändigt und eine Tragödie ſpielend in eine Komödie umwandelt. Das äußere Bühnenbild unter⸗ ſtützte den Erfolg— beſonders die große Dreh⸗ bühnenverwandlung in den Bankettſaal hinein, die beinahe an den berühmten Effekt der Rein hardtſchen Fledermaus erinnert. Der Sieg Reinhardts über die widerſpenſtige Materie war vielleicht noch nie ſo offenſichtlich wie in dieſem Fall, der mit Zweifeln be⸗ gann und mit einem Triumph endigte. b. Mainzer Uraufführung:„Hoffmann in Bam⸗ berg“. Voran geht eine zarte, ſehr ſtimmungsvolle und würdige Wiedergabe von Hofmannsthals „Der Tor und der Tod“. Kein Wunder, daß in ſol⸗ cher Nachbarſchaft vollendeter dichteriſcher Form die gewiß nicht unbegabte, aber längſt nicht ausgereifte Szene Walter Beſts weit überſchattet wird. Zu⸗ dem krankt dieſes Kammerſpiel nach E. T. A. Hoff⸗ manns muſikaliſcher Novelle„Don Juan“ und „Loge 23“ an dem grundſätzlichen Uebel faſt aller aus dem Epiſchen ins Dramatiſche umgeſetzten Werke: daß nämlich der Autor(auch wenn er— wie in die⸗ ſem Falle— ſelbſt vom Bau, als Dramaturg und ehemaliger Regiſſeur in doppelter Hinſicht Theater⸗ fachmann iſt) der eigenen Dramatiſierung gegen⸗ über völlig außer Acht läßt, wie die in der er zähl⸗ ten Proſa vom Leſer beinahe zwangsläufig mit⸗ genommenen literaxiſchen oder hiſtoriſchen Voraus⸗ ſetzungen dem Hörer des daraus geſchnittenen Theaterſtücks längſt nicht im gleichen Maße gegen⸗ wärtig ſind. Im übrigen ergibt ſich, daß das ſpuk⸗ hafte Spiegelbild Hoffmanns der Kapellmeiſter Kreisler, ein dramatiſcher Behelf zu tiefgründigen Dialogen und eigene Zutat des Autors iſt, daß ſich fedoch die bei Hoffmann bis zum Genialen ge⸗ ſteigerte Verbindung des Phantaſtiſchen mit dem Realen, in ſo abgeleitetes Theater umgebildet, trotz einiger hübſcher Einfälle noch als ziemlich dünnes Literatentränklein darſtellt.— Der Regiſſeur des eine geſchickt angeordnete Etagenbühne zu löſen, die vierung der Szene nachzuſchaffen. Abends verſuchte die ſchwierige Raumfreoe durch geſpenſtiſch⸗ſkurille Atmoſphäre durch allerlei Akti⸗ „ ee 9 Samstag, 3. Dez./ Sonntag, 4. Dez. 1932 * 5. Seite/ Nummer 565 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Das Ziel vieler Mannheimer Ausflügler und Sommergäste Der Morgen iſt von einer Heiterkeit, die fröhlich und ſtark macht. An einem ſeidig zartblauen Him⸗ mel flimmert die Sonne und gießt ihr Licht in vollen Schalen über die Landſchaft aus, die noch immer farbig, herbſtlich und gar nicht fahl und winterlich iſt. Der Autobus brummt über die Straße, die am Neckar entlang führt. Dünne Nebelſchleier ſteigen aus dem Flußbett auf und zerfließen über den Wie⸗ ſen und Aeckern. Aus dem Sonnenglaſt in der Ferne treten die Umriſſe von Türmen hervor, die großen, ſchönen Kirchen zu gehören ſcheinen. Noch mehr Türme Sie werden ein Teil der mittelalter⸗ lichen Stadtbefeſtigung ſein. So martialiſch ſehen ſie aus. Der Wagen ſteuert gerade auf die Stadt zu, über deren Dächern das Sonnenlicht tänzelt. Schon ſurrt er über das Laden burger Pflaſter. Ein Bahnhof, ein ſchönes, modernes Krankenhaus, Villen, Gärten fliegen links und rechts an uns vor⸗ über. Und daun umfängt uns der Zauber alter deutſcher Stadtromantik. Bunt und verträumt und mittelalterlich ſind plötzlich die Häuſer zu beiden Seiten des Autobus' geworden. Ein größerer Platz öffnet ſich. Ueber ſpitzen Giebeln erſcheinen zwei mächtige Kirch⸗ türme.„Das iſt die St. Galluskirche“, ſagt der Chauffeur zu mir, als ich mit der Kamerataſche in der Hand den Bus verlaſſe..„Die müſſen Sie unbedingt photographieren. Aber eigentlich gibt's in der ganzen Stadt was zu knipſen. Mauern, Hexen⸗ tur m, uralte Häuſer. ſehen Sie ſich nur mal richtig um.“ Ich ſah mich um, ließ mich vom Mittelalter ver⸗ zaubern und wanderte durch die Gaſſen, in denen noch Beſchaulichkeit zu Hauſe iſt. Wenn man vorher aus dem kleinen Führer herausſtudiert hat, daß die zweitürmige, impoſante St. Galluskirche auf den Fundamenten einer rieſigen römi⸗ ſchen Baſilika erbaut worden iſt, wenn man darin lieſt, daß ſie trotz ihrer heutigen gotiſchen Geſtaltung noch eine Krypta aus der früh⸗ romaniſchen Epoche beſitzt, dann iſt es ziem⸗ lich ſelbſtverſtändlich, daß man am Haus des Kirchen⸗ dieners die Glocke zieht und ſein Töchterchen bittet, die Kirchentür aufzuſchließen. Römiſche Fundamente, frühromaniſche Krypta, gotiſches Schiff und goytiſche Türme—— ein ſolches intereſſantes Gotteshaus kann nicht jede Stadt aufweiſen. Daran darf auch der Tourtſt nicht vorübergehen. Leider hat der Bil⸗ derſturm in dieſer Kirche alle Altäre und Statuen, die die Ladenburger Meiſter des Mittelalters ge⸗ ſchaffen hatten, völlig zerſtört, ſo daß die Innenein⸗ richbung faſt ganz aus den letzten Jahrzehnten ſtammt. Auch an den Außenmauern der Kirche haben die fanatiſchen Bilderſtürmer Wertvolles vernichtet, Aber trotzdem ſind noch heute die bewundernswerten Werke der alten Steinmetzen zu erkennen. Schön und myſtiſch zugleich erſcheint die unter dem Chor gelegene Krypta, in deren Tiefe wir über eine niedrige hölzerne Treppe gelangen. Die Fresken, die vor Jahr⸗ hunderten die Pfeiler geſchmückt haben, ſind läng ſt verblaßt. Erloſchen iſt das Feuer ihrer Farben. Nur ganz ſchwach iſt noch die Zeichnung von Ma⸗ donna und Heiligen und Engeln zu erkennen. „Was iſt aber nun mit der römiſchen Baſi⸗ lika?“ fragt mein Begleiter unſere kleine ſchwarz⸗ haarige Führerin. O, ſie kennt die Geſchichte ihrer Kirche ganz genau. Sie weiß auch von der Bild rechts: Das„rote Haus“ am Markt- platz(Mitte), in dem früher eine Ladenburger Patrizier kamilie gelebt hat. Baſilika zu erzählen, der Verſammlungs⸗ und Börſenhalle der römiſchen Herren, die einige Jahr⸗ hunderte das alte keltiſche Lupodunum ſeſt in den Händen hielten. Im Sommer des Jahres 1911 hat man die Grundmauern des römiſchen Gebäudes bei Arbeiten an einer Heizungsanlage entdeckt. Ein gewaltiges Bauwerk ſollte nach dem Ausmaß der Fundamente zu ſchließen, hier im germaniſchen Grenzland errichtet werden. Jedoch iſt dieſe Baſtlika nicht vollendet worden. Der Orkan der germaniſchen Völkerwanderung fegte den römiſchen Limes hinweg und zu⸗ ſtörte auch die Arbeiten in Lupodunum, das wir heute Ladenburg nennen. Jahrhundertelang lag eine rieſige Ruine dort, wo einſt römiſche Bau⸗ ſitzt. Es iſt die Sebaſtians kapelle, die früher die Hofkapelle der Wormſer Biſchöfe war und in der heute der Gottesdienſt der Altkatholiken gehalten wird. Schlank und rank iſt der Sandſteinbau der evangeliſchen Kirche, der ſich nur 50 Meter weit von der katholiſchen St. Galluskirche erhebt. Sonne umſpielt all die Türme und läßt das Licht wie flüſſiges Feuer aus ihren hohen Feuſtern auflodern. Die Wormſer Biſchöfe müſſen ſich in Ladenburg ſehr wohl gefühlt haben, denn ſonſt hätten ſie hier nicht ſo häufig jahrelang reſidiert. Ihr Schloß atmet ſichtlich den Geiſt der Renaiſ⸗ ſance. Es iſt wuchtig und patriziſch zugleich und noch heute ein Mittelpunkt der Stadt. Als ich zum Markt 5 Ein Stück verträumtes Mittelalter Das gothische Martinstor in Ladenburg, das noch Spuren einstiger Beschießung erkennen läßt. meiſter und ihre Arbeiter ein neues Monument lateiniſcher Kultur errichten wollten, bis endlich, anno 1000, die St. Galluskirche über dem Trümmer⸗ feld errichtet wurde. Reich iſt die kleine aber betriebſame Stadt an architektoniſchen Meiſterwerken. Ich bummle durch die Straßen und Gaſſen. An Höfen vorüber, wo fleißige Landwirte wohnen, auf denen ſich Tabakberge präſentieren, die bald mit Laſtauto⸗ mobilen abtransportiert werden. Vorüber an präch⸗ tigen alten Bildſtöcken. An Läden vorbei, die vom Gewerbefleiß erzählen. Ich höre die Melodie der Tiſchlerwerkſtätten, ich zähle die Schilder der be⸗ kannten Ladenburger Baumſchulenfirmen und ich könnte mit der Kamera ein Schnellfeuer auf alte pittoresken Winkel eröffnen, die immer von neuem den fremden Beſucher entzücken. Wieder eine Kirche, die die melancholiſche Schönheit des Mittelalters be⸗ BIiId links: Ein Straßenbild, das die Kamera aus der malerischen Neckarstadt mitbrachte. zurückkehre, beſtaune ich gebührend das zierliche Renaiſſancehaus, in dem heute ein kleines, intereſſantes Altertumsmuſeum eingerichtet iſt. Dann halte ich Raſt in einem freundlichen Gaſt⸗ hof, trinke ein Viertel 1932er und träume mit wachen Augen von Kelten, germaniſchen Söldnern, römiſchen Kohorten, von Renaiſſance⸗Biſchöſen und von den Landsknechten des dreißigjährigen Krieges. Ein Spaziergang durch die Vergangenheit kurbelt die Phantaſie an. Und der Wein hilft dabei gütig mit. Wovon lebt heute Ladenburg? Dieſe Frage drängt ſich auf, wenn man durch die Stadt ſtreift, an Bauernhöfen, Läden, an Fabriken und Gärten vpdrübergeht. Auch vor den Toren der alten, maleriſchen Neckarſtadt hat die würgende Kriſe nicht Halt gemacht. Von der Ladenburger In duſtrie iſt zu nen⸗ nen: Eine Leim⸗ und Gelatinefabrik, eine Schuh⸗ und eine Tabakverarbeitungsfabrik und die Filiale eines Frankenthaler Turbinenwerkes. Daß in dieſer Stadt der Erfinder des Automobils Dr. Carl Benz lange Jahre gelebt hat, iſt bekannt. Seine Söhne unterhalten dort eine Fabrik, in der Autozubehörteile hergeſtellt werden. Der Anbau von Tabak bildet noch immer einen bedeutſamen Er⸗ werbszweig der Bevölkerung, ſoweit ſie bäuerlich iſt. Rings um die Stadt breiten ſich die Felder aus, auf denen das koſtbare Kraut Exoticus kultiviert wird. Der Ladenburger Tabak wandert im Spätherbſt meiſt hinein ins Reich. Er wird per Eiſenbahn, Fernlaſtzug und Frachtſchiff in das Rheinland, nach Mittel⸗ und Norddeutſchland be⸗ fördert. Die Tabakkultur bildet noch immer eine der Einnahmeluellen die trotz Wirtſchaftskriſe noch nicht am Verſiegen iſt. Ebenſo verdient die lebhafte Exportinduſtrie der Ladenburger Baumſchulen, von denen zwei bereits auf ein 150jähriges Be⸗ ſtehen zurückblicken können, Erwähnung. Auch im jahrtauſendealten Ladenburg gibt es eine ſehr aktive Bautätigkeit, der bereits eine große Beamtenſtedlung und die möderne Siedlung einer privaten Geſellſchaft zu verdanken iſt.— Daß das Geſpenſt der Arbeitsloſigkeit in manches Haus eingekehrt iſt, iſt in dieſer Zeit der De⸗ preſſion leider nur zu ſelbſtverſtändlich. Die Sta⸗ tiſtik zählt bei einer Einwohnerzahl von 5133 Köpfen 54 Arbeitsloſenunterſtützungsempfänger, 98 Malerisches Ladenburg Im Hintergrund die prachtvolle St. Galluskirche Kriſen⸗ und 183 Wohlfahrtsunterſtützte. Auch in Ladenburg iſt die Stadtverwaltung darangegangen, für die Jugendlichen, die ihre Arbeitsplätze ver⸗ loren haben, Beſchäftigung durch den Freiwil⸗ ligen Arbeitsdienſt zu ſchaffen. 90 junge Leute ſind in dieſe Organiſation eingegliedert, die bereits einen Sportplatz hergerichtet hat und deren Leitung jetzt die 90 Mann bei der Verbreiterung der Neckarbrücke mitwirken läßt. 5 i Auch für geiſtige Nahrung iſt in Ladenburg ge⸗ ſorgt. Der„Heimatbund“ iſt eine lebendige Pflegeſtätte der großen, ehrwürdigen Tradition der Stadt und des kulturellen Lebens ihrer Bürger. Falſch iſt die Annahme, daß Ladenburg verzaubertes Mittelalter ſei, das einen Doruröschenſchlaf hält. —— Es iſt innig verbunden mit den beiden Polen Mannheim und Heidelberg. Züge donnern über die Gleiſe, an den Häuſern vorbei. Omnibuſſe und Automobile ſind erfolgreich in jeder akuſtiſchen Be⸗ ziehung darum bemüht, das 20. Jahrhundert zu ſymboliſieren. Aber aller Technik, allen Maſchinen bleibt Ladenburg doch ein idytziſcher unſerer unruhigen Erde, ein lockendes Ziel für Weekendler, Frühlings⸗ und Sommerfriſchler. Als wir Abſchied nehmen von der Stadt, iſt der trauliche Marktplatz in den Schatten der Dämme⸗ rung verſunken. Kleine Lampen weiſen den Weg durch die lebhaften Gaſſen. Wir ſurren in den Abend hinein in eine Landſchaft, die voll Schebei⸗ gen und Schönheit iſt, über deren Dörfern die Sterne funkeln und der Neckar ein mat leuchtendes ſilbernes Band iſt, das zwiſchen Wieſen und Wälder gelegt wurde. C, W. I. zum Trotz Fleck auf Ein Schmuckstück der Stadt: Das aus dem Jahr 1598 stammende Renaissanecehaus ht eie gleitet! . Seite/ Nummer 565 Neue Mannheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe Samstag, 3. Dez./ Sonntag, 4. Dez 1989 e Hente nimmt der Weihnachtsfeſtzug der NMz ſeinen Fortgang. Weitere 36 Firmen tragen je einen Buch⸗ ſtaben zu unſerem Weihnachts wunſch bei, der damit aber noch nicht vollſtändig iſt. Deshalb dürfen jetzt noch keine Teillöſungen ein⸗ geſandt werden. Es iſt notwendig, zunächſt alle Ausgaben, alſo auch die vom letzten Samstag, auf⸗ 17 7 85 damit der richtige Zuſammenhang gefunden wird. Im erſten Teil des Feſtzuges haben zwei Namen den Löſern Kopfzerbrechen verurſacht; ſie ſeien des⸗ halb heute näher erklärt: Riede rer iſt der Inhaber des Uhrengeſchäfts Hch. Seltzer; der Inhaber der Evang. Buchhandlung heißt Sillib. Am nächſten Samstag geht der Feſtzug weiter. Programmwechſel im Apollotheater To Rhama gibt auch im neuen Programm dem Publi⸗ kum allabendlich neue Rätſel auf. Verblüffend waren geſtern wieder ſeine hellſeheriſchen Leiſtungen. Ein von einem ſchweren Sprachfehler geplagter Frieſenheimer ſchied mit ſtrahlendem Geſicht von der Bühne, weil er nach we⸗ nigen Minuten die ihm vorgeſprochenen ſchwierigen Sätze fließend herſagen konnte. Auch der jugendliche Kunſtpfeiſer Eddie Marlo iſt mit Recht prolongiert worden. Von den neu verpflichteten Kräften ſichert ſich Leopold Büron einen außergewöhnlichen Heiterkeitserfolg. Er iſt der muſikaliſcheſte aller Küchenchefs der Welt, denn er ſpielt u. a. auf dem Schöpflöffel, auf den Kochtöpfen und auf Wein⸗ und Sektflaſchen, mit einer ſo unwiderſtehlich wirkenden draſtiſchen Komik, daß man ſich ſagen muß: hier ſtellt ſich ein wirklicher Sorgenbrecher vor. Sehr originell iſt auch ſein Münzenſpiel. Elly de Fleur führt ausgezeichnet öreſſierte Hunde vor, die Drei Worcheſter zeigen brillante Kopf⸗auf⸗ Kopf⸗Arbeit beim Paſſieren einer Treppe und Oſefo ſchlägt ſeine Saltis auf dem Sprungſeil mit großer Sicher⸗ heit und Eleganz. Brillant ſind auch die zwei Reggos, ein komiſches Jongleurpärchen mit vielen neuen Einfällen, die von einem konkurrenzloſen Schlußtrick gekrönt werden. Der Puppenladen der Muriel Dawſon Dolls lehnt ſich zwar an ein bekanntes Vorbild an, aber die fünf bild⸗ hübſchen beweglichen Puppen ſind dafür in ihrer Akrobatik umſo origineller. Auch die vier Scotch Girls mit der Soliſtin Luiſe Keßler tanzen und exerzieren mit piel Anmut und techniſcher Brappur. Soh. Daß Naturalienkabinett un Schloß iſt am kommenden Sonntag, den 4. Dezember, zum letzten Male vor der Win⸗ terpauſe geöffnet. Während der kalten Monate muß das Natuxalienkabinett geſchloſſen bleiben. Die Wiedereröffnung wird bei Eintritt der wärmeren Jahreszeit bekannt gegeben. ch Konzert der Volksſingakademie. Das am Dienstag, den 6. Dezember, abends im Muſenſaal ſtattfindende Kon⸗ zert der Volksſingaka demie(Vorkonzert Sonntag nachmittag), bringt zwei Gruppen von a cappella Ge⸗ ſängen als Uraufführungen. Die Komponiſten 115 unſer einheimiſcher Kapellmeiſter am Nationaltheater, Hel⸗ mulh Schlawing und der bekannte Wiener Tonſetzer Hans Gäl. Eingerahmt wird dieſer Mittelteil des Pro⸗ gromms von den für Doppelchor(Sſtimmig) geſchriebenen „Feſt⸗ und Gedenkſprüchen“ von Johannes Brahms und durch Kammermuſikwerke von Brahms und Gal, geſpielt von den Konzertmeiſtern des Nationaltheater⸗ orcheſters Kergl und Müller gemeinſam mit Dr. Cremer. Ausklang des Konzerts ſind Lieder im Volkston, unter denen Hermann Ungers„Eheſtand der Freude“ und Erwin Lendvais„Ueberſchwemmung“ beſonders hervorgehoben ſeien. Sämtliche Geſänge ſind Erſtauf⸗ führungen für Mannheim. * Wohltätigkeitsbaſar der Frauengruppe des Evangeli⸗ ſchen Volksvereins. Was die Frauen der Frauengruppe im Laufe dieſes Jahres gearbeitet, für das Wohl der Aermſten erſonnen und angefertigt haben, wollen ſie Sonntag und Montag im großen Saal des Wartburghoſpizes ausſtellen. Stadtpfarrer Renz hat ſich auch in dieſem Jahr bereit er⸗ klärt, das Geleitwort dem wohllöblichen Beginnen zu wid⸗ men und auch der Männerchor will ſich mit ſeinen Gaben in den Kreis der Dienenden ſtellen. Dem Liebhaber ge⸗ diegener Handarbeiten für Groß und Klein iſt reiche Aus⸗ wahl geboten. Eröffnet wird die Wohltätigkeitsveranſtal⸗ tung Sonntag nachmittag. Der Ertrag kommt dem Wohl⸗ kätigkeitsdienſt des Evangeliſchen Volksvereins Mannheim zugute.(Weiteres Anzeige.) enge Verbundenheit Jahrrad⸗ und Kartoffeldiebe Verhandlungen vor dem Einzelrichter Das Diebestrio vor dem Einzelrichter iſt— jeder für ſich— ſchon vorbeſtraft, alle Drei ſind noch ſehr jung, verheiratet und arbeitslos. Sie wurden durch eine anonyme Anzeige denunziert und des Die b⸗ ſtahls von Fahrrädern und Beſtandtei⸗ len bezichtigt. Ein paar Fahrradlampen liegen auf dem Richtertiſch, zu denen die Eigentümer nicht er⸗ mittelt werden können. Richard R. will eine der Lampen im Luiſenpark entwendet haben. Der anonyme Anzeiger will dies beſſer wiſſen, er behauptet, R. beſtehle ſeine armſeligen Hausgenoſ⸗ ſen. Das will nun R. nicht ſein, deshalb beſtreitet er dieſe Behauptung und die Frau ſagt, es ſei ein Racheakt. Von wem dieſer Racheakt ausgehe oder gegen wen er ſich richtet, oder ob er ſich, wie ande⸗ rerſeits behauptet wird, zwiſchen dem Ehepaar ab⸗ ſpielt, bleibt ungeklärt. Nun tritt der zweimal be⸗ ſtohlene Hausgenoſſe auf, aber von den auf dem Tiſche liegenden Lampen kann er keine als die ſeine anerkennen. Trotzdem weiß der Ermittlungsbeamte zu ſagen, daß eine der Lampen von der Mutter des dritten An⸗ geklagten Gg. Sch. auf der Straße gekauft worden ſei. Dem Vorſitzenden wird die Lügerei zu bunt, er droht mit Haft und weiterer Zeugenladung. Das wirkt bei Richard R. Nun hat er doch die Lampe im eigenen Haus geſtohlen. Doch der Beſtohlene kann mit dem beſten Wellen ſich nicht zu den vorliegenden Lampen bekennen— und R. widerruft ſein Geſtänd⸗ nis. Jetzt wirds dem Vorſitzenden zu dumm. Er nimmt das Kleeblatt in Haft und beraumt einen neuen Termin und die Ladung verſchiedener Hausgenoſſen auf den Abend an. Am Abend wird die Situation noch toller. R. widerruft jetzt ſämtliche Geſtändniſſe. Die Lampe iſt nicht im Luiſenpark geſtohlen worden und nicht dem bisher genannten Hausgenoſſen— aber doch im Haus. Noch mehr Zeugen werden herbeigeholt. Und nun verwirrt ſich der Knoten. Der angekommene Hausgenoſſe erkennt tatſächlich ſeine Lampe, hatte aber niemals Anzeige erſtattet und ſteht dem ganzen unverſtändlich gegenüber. Sch. dagegen iſt nicht von ſeinem großen Unbekannten abzubringen, von dem will er auch das Rad gekauft haben und nicht ge⸗ ſtohlen, wie man ihm vorwirft. Gerichtlicherſeits ſympathiſtert man aber nicht ſehr mit dem„großen Unbekannten“, deshalb erhielt Sch. trotz des Mär⸗ chens zwei Monate Gefängnis, Richard R. wegen der vielumſtrittenen Lampe(für die anderen konnte die Staatsanwaltſchaft keine ſchlüſſigen Be⸗ weiſe führen) ebenfalls zwei Monate. Der Bruder des R. mußte für ein paar Pedale drei Monate auf ſich nehmen, weil er rückfällig iſt. Nun ſitzt noch ein Dieb in der Anklagebank. Er iſt 47 Jahre alt und fünfundzwanzig Mal vorbe⸗ ſtraft. Ein richtiges Häuflein Elend ſcheint dieſer Mann zu ſein. Arbeitslos, geſchieden, auf wöchent⸗ lich acht Mark Fürſorgeunterſtützung angewieſen, hat er in den F⸗Quadraten aus einem Hausgang einen Sack Kartoffel entwendet. Für zwei Mark verkaufte er ihn weiter und teilte den kargen Lohn noch mit einem Genoſſen. Bevor er jedoch mit der Mark etwas anfangen konnte, wurde er geſchnappt. Mit flackernden Augen, haſtigen, übernervöſen Bewegungen ſteht er nun da und bringt weinend ſein Geſtändnis vor. Was ſoll der Staatsanwalt nun mit dieſem reuigen Sünder anfangen? Er fühlt menſchliches Mitleid mit ihm, aber er iſt an das Geſetz gebunden und das ſchreibt für die wiederholte Rückfälligkeit Zuchthaus vor. Sicherlich, ſo führt Staatsanwalt Dr. Weiß aus, wird er eines Tages wegen einer ſolchen Bagatelle auch im. Zuchthaus landen. Dieſesmal will er ihm nochmals Milde zukommen laſſen, jedoch müſſe er zu ſeinem Bedauern ſechs Monate beantragen. Amtsgerichtsrat Dr. Leſer glaubt noch einen Monat weniger verantworten zu können. Fünf Mo⸗ nate Gefängnis erhält er für einen Diebſtahl, von dem der Angeklagte nicht den geringſten Gewinn hatte. Die Beſtohlene erhielt wieder die Kartoffeln und die Käuferin die Mark. Aber wer dieſen Unglücksmen⸗ ſchen geſehen hat, findet die fünfmonatige Internie⸗ rung noch für den beſſeren Ausweg. Noch einer, der es mit der Arbeitsloſigkeit und der Kriſe aufnehmen wollte, ſitzt in der Anklagebank. Er iſt wiederholt wegen Betrugs vorbeſtraft. Er wollte ſich eineneue Baſis ſchaffen, wollte aufwärts ſtre⸗ ben und wendete ſich dem Vertretergewerbe zu.„Heute richtet ſich das ganze Leben nach dem äußeren Schein“, gibt er zu ſeiner Entſchuldigung an. Deshalb habe er ſich auch bei ſeinem Aufbau übernommen. Er wollte durch eine feudale Wohnung bleu⸗ den und verlor dabei den Ueberblick. Es fehlte nicht an ſeinem Willen, aber die Verhält⸗ niſſe erdrückten ihn. Der künſtliche Aufbau fiel in ſich zuſammen, Pfändung folgte auf Pfändung, Hun⸗ derte waren ſchon bezahlt und nun kam noch die Betrugsanzeige vom Teppichhändler hinterdrein. Müt der Verſicherung, den Schaden gutmachen zu wollen, war es nicht mehr getan. Drei Monate Gefängnis ſprach das Gericht gegen den Mann aus und gegen ſeine mitangeklagte Ehefrau einen Monat. Dazu machte der Teppichhändler noch einen Schaden von 200 Mark geltend, obwohl er die Tep⸗ piche hatte wieder holen laſſen. eee. Weihnachts-Baſar in der Johanniskirche Wie alljährlich am 2. Advent findet auch dieſes Jahr wieder in den Sälen der Johanniskirche auf dem Lindenhof der Weihnachts verkauf zu⸗ gunſten des Mutterhauſes für evange⸗ liſche Kinderſchweſtern und Gemeinde⸗ pflege Mannheim ſtatt. Der Zweck der Ver⸗ anſtaltung iſt, das Mutterhaus in ſeiner der All⸗ gemeinheit zugute kommenden Arbeit in Kinder⸗ garten⸗ und Fürſorgetätigkeit zu unterſtützen. Die zwiſchen Mutterhaus und evangeliſcher Gemeinde zeigte ſich auch heute bei der Eröffnung des Baſars, der mit großer Liebe und Hingabe ausgeſtattet iſt. Die Lindenhof⸗Gemeinde hält von jeher feſt zu dem Mutterhaus und würdigt die große Erziehungs⸗Arbeit, die in dieſem Heim ge⸗ leiſtet wird. Die Eröffnungsfeier des Baſars erfolgte heute vormittag 11 Uhr in Gegenwart eines Kreiſes ge⸗ ladener Gäſte. Die Feier wurde mit dem Larghetto aus der erſten Sinfonie von Schumann, die von Frau Hochſtaetter und Herrn Oehler recht ſtimmungsvoll auf dem Klavier geſpielt wurde, er⸗ öffnet. Stadtpfarrer Emlein begrüßte im Namen des Mutterhauſes die Gäſte in herzlicher Weiſe und verwies darauf, daß jedes Jahr am 2. Advent die Schweſtern für ihr Mutter⸗ haus öffentlich werben. Mit ſtiller innerer Dank⸗ barkeit dürfe man feſtſtellen, daß trotz der ſteigenden Not der Baſar reich unterſtützt worden ſei und viel Liebe erfahren habe. Die Bitte der Schweſtern habe ein reiches Echo gefunden. Die Lücken, die ein e— . Folge aum Veimaits-Sreis ausschreiben der NN ſchweres Schickſal in den Kreis geriſſen, ſeien wieder aufgefüllt worden. In Liebe und Dankbarkeit ge⸗ denke man auch heute der verſtorbenen Freunde. Das Mutterhaus wolle Aufbauarbeit leiſten, da⸗ mit wieder ein Volk ſerſtehe, das aus der Zerriſſenheit und Uneinigkeit herauskomme. Fräulein Stefanski, die ſchon vor Jahren die Feier mit ihrem Geſang bereicherte, erfreute durch den Vortrag von Bach's„Mein gläubig Herz froh⸗ locke“ die Gäſte. Die Dame beſitzt eine weiche und angenehm klingende Stimme von großer Ausdrucks⸗ fähigkeit. Ihr Bruder war ihr ein dezenter Be⸗ gleiter. Nach der Romanze Gdur von Beethoven, von Frau Dr. Klavehn mit tiefer Beſeelung auf der Violine geſpielt, überbrachte Stadtpfarrer Walter die Grüße des Kirchengemeinderats, wobei er be⸗ tonte, daß das Mutterhaus aus der Advents⸗ und Weihnachtszeit heraus geboren ſei. Die evangeliſche Kirchengemeinde fühle ſich mit dieſem Werke innig verbunden. Die Gemeinde habe aber auch das größte Intereſſe daran, daß ein ſolches Werk blühe und gedeihe. Nach weiteren Vorträgen erfolgte ein Rund⸗ gang durch den Baſar, der eine Reihe von Verkaufsſtänden mit vielen Neuheiten enthält. Er⸗ wähnt ſei vor allem die Spielwarenabteilung, der Handarbeitsſtand, der Stand für Kleidungsſtücke und Wäſche, für Haushaltsartikel und Lebensmittel, der Bücherſtand u. a. m. Die Tombola hat recht viele ſchöne Gewinne, ſo daß jedem Beſucher des Baſars zu raten iſt, ſein Glück auch bei Fortuna zu verſuchen. Wir machen noch darauf aufmerkſam, daß am Sonntag abend 8 Uhr eine muſikaliſche Feierſtunde in der Johanniskirche zu⸗ gunſten des Mutterhauſes ſtattfindet. ch. Möven Wilde weiße Zaubervögel Weht der Nordwind übers Land, Wilde weiße Sturmbezwinger Rauben Brot aus meiner Hand. Schwirren über unſeren Köpfen Schneiden wie ein Schwert die Luft. Schrille Schreie laſſen ſchauern: Welch ein Leben, das ſo ruft! Sehen auf wie weiße Sonnen Wenn des Tages Licht erwacht. Wenn das Dunkel Farben tötet Saugt ſie auf der Vampyr Nacht. Abend der Babiſchen Heimat Die Ortsgruppe Mannheim des Landes⸗ vereins Badiſche Heimat e. V. fand ſich zu einem Heimatabend in der Feudenheimſchule zuſammen, wo namens des Vorſtandes Rektor Rothermel die zahl⸗ reich erſchienenen Mitglieder und Gäſte begrüßte. Haupt⸗ lehrer Gember führte hierauf in die Arbeitsweiſe des hei⸗ matkundlichen Unterrichts ein, den die Kinder nicht nur als Erzählung aufnehmen, ſondern mit erleben und ver⸗ arbeiten wollen. Fundberichte von Ausgrabungen werden den Zeitungen entnommen und mit der Geſchichte der engeren Heimat verglichen. Das Leben der früheſten Be⸗ wohner des Landes wird dargeſtellt, zeichneriſch und in aufſatzmäßigen Darſtellungen; ja noch mehr, die Mädchen mahlen Körner mit uralten Mahlſteinen, die Buben mühen ſich ab, Feuer durch das Reiben von Hölzern zu erzeugen. Dies alles wurde durch Schüler und Schülerin⸗ neu vorgeführt, dazwiſchen kamen immer wieder ent⸗ ſprechende Lichtbilder und die Erläuterungen des Redners. Funda aus der Stein⸗, Bronze⸗ und Eiſenzeit wurden ge⸗ zeigt, aus denen hervorgeht, daß Feudenheim(Gründung des Vito, Vitos Heim, Vitenheim, Veitenheim, Feyden⸗ heim) in älteſten Zeiten bewohnt war. Um das Jahr 300 dürfte der Franke Vito mit ſeiner Sippe ſich angeſiedelt haben. Beſonders bedeutungsvoll iſt die Zeit der Karo⸗ linger, die die Kloſtergründung in Lorſch brachte. Der Lorſcher Codex gibt dann noch manche Kunde von unſerem Dorf, das als Bauernſiedlung ſpäter ein Hufeiſen im Wappen führte. Mit paſſenden Liedern und Sprech⸗ chören wurden einzelne geſchichtliche Szenen umrahmt, die von den Schülern mit ſichtlicher Freude an der Sache dar⸗ geſtellt wurden. Zeichnungen, Nachbildungen alter Urkun⸗ den und vieles andere gab Kunde davon, welche Vertiefung der heimatkundliche Unterricht gerade an der Feudenheim⸗ ſchule gefunden hat und wie gerne ſich die Kinder damit beſchäftigen. Da es auch nicht an luſtigen Zwiſchenfällen fehlte, ver⸗ ſtrichen die Stunden wie im Flug, und die Beſucher aus Mannheim mögen erſehen haben, wie man in der Schule dem Kinde die Vergangenheit der Heimat lebendig machen und es dadurch zur Heimatliebe erziehen kann. M. St. Meldung der Landeswefferwarſe Karlsruhe Vorausſage für Sonntag, 4. Dezember Unbeſtändig und in tiefen Lagen naßkalt. Im Ge⸗ birge Schneefälle bei leichtem Froſt.. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags 22 ͤ 8 2 Luft⸗⸗ 2 u 7 2 See du 3 Scan Wind e um e S e.] Stär Wertheim D 6 4 8 ſeicht f wolkig ſcönigsſtuhl 583 758,8 3 4 1 SW tieicht Nebel Karlsruhe 1207572 5 5 4 58. leicht bedeckt Bad ⸗Bad 2137573 7 86 5 80 leicht wolkt Villingen 712 7152,9 2 4 2 8 leicht bede Bad Dürrh. 701— 8 2 180(keicht Regen St. Blaſten 780— 1 5 1 ſtill— bedeckt Badenweil. 422 757,3 5 4 4 SW leicht bedeckt Feldba, Ho 1275 630,2 2 8—3 SW Friſch Nebel Schauinsld. 1268 655,0—1 9 1 SW. eich: Nebel Ueber Frankreich zieht eine ausgedehnte Regenfront heran, die unſer Gebiet vorausſicht⸗ lich noch heute erreichen wird. Hinter dieſer Front folgt von Nordweſten Kaltluft polaren Urſprungs. Das einige Tage hindurch trocken gebliebene Wetter wird deshab un beſtändig und in tiefen Lagen naßkalt werden. Im Gebirge beſteht Ausſicht auf den ſeit langem erwünſchten Eintritt winterlichen Froſtwetters mit Schneefällen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember ——„„„„————.—.—.. Mhein⸗pegel 29. 30.] 12. 3 Recar⸗Pegelſ 801..8. Basel.. 5,0 0,23 0,180,400 0,07 Ailinweiier 1557.41176.1 176 Mannheim 65.3) 15.98 05 Kehl.. 2760 2,58 2,51.45 2,49 Jagſtfeld.. 1,20.12107 1 Maxau 4,45 4,27 33401 3,9.[Heilbronn.29526.243. Mannheim..62 3,813.14 2,4 2,62 Plochingen 0380,81* Caub 2,90 3255.20 300 2,75 Köln 3192 3,558.20.00 2,75— rrefzger * — c 8 . e ban 94 — rr 9 1 g Auf dei Samstag, 3. Dez./ Sonntag, 4. Dez. 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags ⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 65 — Mannh 1 1 Fri dhof der Aut bile Eine Halde von verrostetem Metall— das ist alles, was von einstmals schönen Wagen übrig blieb Ein Sportauto wird„geschlachtet“ Eigentlich haben wir bislang immer nur aus den Schilderungen vielgereiſter„raſender“ Reporter gehört, daß es Friedhöfe für Automobile gibt und daß dieſe letzten Ruheſtätten ehemals ſtol⸗ zer Vehikel ſich in den USA befanden und eine großartige Fundgrube für alle Leute bildeten, die ſich geſchickt aus 100 Metallteilen ein neues Auto zuſammenzubauen verſtanden. Daß es aber auch Autofriedhöfe von einigen beachtlichen Dimenſionen in Deutſchland gibt, das wiſſen wohl nur die wenig⸗ ſten von uns und noch nicht mal alle diejenigen welche im Beſitz eines Wagens ſind. In Berlin, in München, in Köln, in Hamburg und in vielen anderen deutſchen Großſtädten finden ſich irgendwo an der Peripherie, auf irgendeinem alten Fabrik⸗ gelände oder in einem größeren Hof mitten in der Stadt Plätze, wo ſich Halden von Metall erheben — Metall, das früher Motor, Achſe, Rahmen oder Karoſſerie geweſen iſt, das zuſammengefügt ein Automobil bildete und das heute zerfreſſen wird vom Regen, vom Roſt. Auch Mannheim beſitzt ſeine Autofriedhöfe, wo die Benzinvehikel, die irgendein ſchmerzliches Geſchick ereilt hat, ihren letzten Schlaf halten. 5 Hinter dem Bretterzaun in der Lindenhofſtraße erwartet kein Paſſant den Platz, wo zahlreiche Kraftfahrzeuge aller Raſſen und aller Zylinder der Vernichtung entgegenſehen. Ich kann mir nur vorſichtig einen Weg bahnen durch ein Gewirr von Eiſenteilen und Gummireifen, das in vielen kleinen und großen Bergen dieſen Platz bedeckt, der ringsum von Mietshäuſern um⸗ ſchloſſen iſt. Automobile ſtehen da und dort. Män⸗ ner in blauen Monteurjacken ſind gerade am Werk, mit Hammer und Zange ſie in eiſerne Skelette zu verwandeln. Die Werkzeuge arbeiten klirrend am Metall, brutal, unbarmherzig. Was geſtern noch als eleganter 4 Zylinderwagen über eine Chauſſee rollte, iſt morgen auf dem Autofriedhof, der eigentlich treffender ein Auto⸗Schlacht⸗ haus genannt werden ſollte, bereits ein Hau⸗ fen von Eiſen, Drähten, Holz und Gummi geworden. Da staunen Sie „Da ſtaunen Sie, lieber Herr, was alles auf unſerem Hof herumliegt“, ſagt mir der Leiter dieſes Verſchrottungsplatzes, in ſeinem„Kontor“, einem Bretterverſchlag, in dem hunderte von Schrauben und anderen Eiſenteilen, die einſtmals in einem Autochaſſis oder einem Motor geſteckt haben, auf Tiſchen und Erde gelagert worden ſind.„Woher nehmen Sie denn die meiſten Autos, die hier zerlegt werden?“ frage ich mein freundliches Gegenüber, das großes Verſtändnis für ein Interview beſitzt und mich dauernd zu neuen Fragen ermuntert. „Das will ich Ihnen erzählen. Sehen Sie, alles, was draußen an Autoſkeletten und Zubehörteilen herumſteht und liegt, ſtammt von Fahrzeugen, die eigentlich gar nicht ſo elend und brüchig geworden waren, daß ſie nur noch für ein Verſchrotten in Frage kamen. N Dieſe Fahrzeuge ſind Opfer der Kriſe geworden. Ihre Beſitzer ſahen ſich nicht mehr in der Lage, die hohen Autoſteuern zu zahlen. Sie fuhren 1 die Wagen zu mir auf den Hof, ſchraubten das Num⸗ mernſchild ab und gingen dann zum Bezirksamt, um den Wagen abzumelden. Ich ſehe nun zu, ob ich dieſe Wagen billig verkaufen kann. Iſt das nicht möglich, ſo bleibt nur noch ein Mittel, etwas Kapi⸗ tal aus dem Auto herauszuſchlagen: Die Ver⸗ ſchrottung. Dann wird Stückfür Stück des Wagens her ausgebrochen. Der Rahmen, der Motor, die Achſen, die Kugellager. Der Volant kommt heraus. Bald iſt nur noch ein Haufen Eiſen, Kupfer und Meſſing übrig. Was von der Maſchine⸗ rie noch verwertbar iſt, der Motor, die Batterie, die werfer, ein Tachometer, eine Zünblichtanlage, die noch recht gut funktioniert und zwei Lederpolſter, denen ihre Jahre wenig anzuſehen ſind. Auf meine Frage, was denn mit dem Metall ge⸗ ſchieht, für das keine direkte Verwendungs möglichkeit beſteht, wird mir geantwortet, daß dieſes Metall in die Hochöfen der Zechen im Ruhrgebiet und an der Saar geliefert und dort wieder eingeſchmolzen wird. Aber nicht nur die Wagen von Leuten, die die Steuern nicht mehr aufbringen konnten, wandern auf dieſen Platz. Faſt ſämtliche Autos, die nach jahre⸗ So sieht das saarländische Schmugglerauto aus, das auf einem Mannheimer Autofriedhof steht 88 5 Die Klappe über der vorderen Autotür zeigt das Lichtmaſchine, die Scheinwerfer und die Kugellager, wandert in unſer Magazin.“ Eine Handbewegung zum Hintergrund des Verſchlags. Autofahrer, die irgendein billiges Erſatzteil für ihren Wagen brau⸗ chen, finden oft den Weg in dieſen wahrhaften Trö⸗ delladen und ſuchen ſich das ihnen paſſende Stück loft paßt es allerdings auch nicht) aus dem Metall⸗ haufen aus.. einen Autoheber, ein Paar Schein⸗ Geheimfach, das Devisen und Juwelen aufnahm langer treuer Dienſtleiſtung untauglich geworden ſind, werden dorthin bugſiert. Laſtkraftwagen, die irgendwo auf einer Landſtraße verunglückt ſind und als Wracks abgeſchleppt wurden, harren hier der Verſchrottung. Kleinautos, die Geſchäftsreiſenden für ihre Landtouren gedient haben und dabei gegen einen Baum gerannt waren, als es Winter und die Fahrbahn vereiſt und glatt war wie blanker Parkett⸗ boden, elegante Vierſitzer, die bei einer nächtlichen Schwarzfahrt ihr Leben gelaſſen haben, Motorräder, die in tollem Salto mortale eine Böſchung herab⸗ ſauſten und dabei völlig zerſchlagen und verbogen auf einem Acker liegen blieben, alles iſt hier auf dieſem Friedhof zu finden. Da ſtehen zwei Metallruinen. Das Blech der Kühlerhaube ſcheint völlig verkohlt zu ſein. „Verbrannt“, ſagt lakoniſch einer der Blaukittel, der nebenan an einer Karoſſerie herumbaſtelt. Ueber das Schickſal ihrer Fahrer weiß er nichts zu berich⸗ ten. Sie haben die Autoruine irgendwo abgeſchleppt. Die Ortsnamen ſind ihm entfallen. Es paſſiert ja ſo viel auf der Welt. Kein Tag ohne Verkehrsunfälle. Wer kann ſich da an jeden unbedeutenden Autobrand erinnern.. Ein Schmugglerauto! In einer hohen Wellblechhalle in der Schwetzinger⸗ ſtraße hat die Verſchrottungsfirma die Automobile untergebracht, die vielleicht noch einen Käufer finden. Da ſtehen Wagen von ehrwürdigem Alter. Ihre Räder ſind zum Teil abmontiert worden und liegen zu einem mächtigen Haufen aufgeſtapelt in einem Nebenraum. Dort träumen Rennwägen von längſt verflogenen großen Ereigniſſen, wo ſie dröhnend unter 1000 Detonationen über das Aſphaltband der Bahn fegten. Laſtautos und Lieferwagen daneben Alle Kaliber ſind hier vertreten. „Dieſen Wagen müſſen Sie mal photogra⸗ phieren, der hat einer berüchtigten Schmugg⸗ lerbande gehört“ ſagt einer der Arbeiter, der mich durch dieſes rieſige Auto⸗Arſenal führt. Ein monumentales Adlerauto vom älteren Typ wird mir gezeigt. Ein 18/60 pfer⸗ diger 4 Zylinderwagen, der noch einen ſehr gut konſervierten Eindruck macht. Der Arbeiter ſagt nur:„Paſſen Sie mal auf... Er zieht an der vorderen Tür an einem verborgenen Hebel und ſchon klappt die eine Seitenwand herab, während die Tür geſchloſſen bleibt. Und ſichtbar wird ein Hohlraum, der den Schmugglern als Verſteck für Deviſen, Juwelen und vielleicht auch für Morphium und Kokain gedient hat. Alles Sachen, die ſie wiederholt, ohne ange⸗ halten zu werden, über die ſaarländiſche Grenze ge⸗ ſchmuggelt hatten. Erſt durch den Verrat eines ihrer Komplizen wurden die noblen Autofahrer von den Zollbeamten entlarvt. Ihr Wagen wurde an der Grenze geſtoppt, die Geheimfächer, die an jeder der vier Türen angebracht waren, geöffnet und der koſtbare Inhalt beſchlagnahmt. Die Fahrer ſelbſt wan⸗ derten hinter ſchwediſche Gardinen. Daß ganz ausgekochte verwegene Jungen die Beſitzer dieſes Autos geweſen ſind, erkennt man aus der ganzen Konſtruktion der maſſiven aber ſchnittigen . 2 e, WO Jen VV e , D 500 1 IIe e ec e oe. 00 7 14 5 eee Mannheim, 8 1. 7 gene 8 88824 N 31-35 Mollig Warmer Um- — schlagschuh mit Filz- u. 5 Gr. 36·42 .28 Moderne Osenschuhe in vlelen hübschen Mo- dellen in schworz echt Chevredu oder lack in braun gerippt Sumi x. knopfen Ludwigshafen, Ludwigstr. 38 S Imm 1. 7 en eue a 1 5 m Ges 5„ 5 Veberstiefel„5 a unentbehrlich bei schlechtem Wefter 0 8 Praktischer schwarzer Herrenstiefel mit schüt- zender Tyischensohle Eſne nette Weihnachtsgabe sind Sea eee 8. Seite/ Nummer 565 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonutags⸗Ausgabe Samstag, 3. Dez./ Sonntag, 4. Dez. 1932 Karoſſerie, des Motors und nicht zuletzt an der Qualität der Reifen. Der Motor iſt ein gewaltiger Eiſenblock, der ſpielend ſeine 130 Stundenkilometer ſchaffte und die Reifen ſind ſo ſtark, daß ſie gut ein Laſtauto tragen könnten. Der Wagen, der oft in dunklen Nächten mit ſeiner verbotenen Fracht über die Saargrenze ge⸗ brauſt iſt, wurde von der dortigen Zollbehörde verkauft und nach einigen weniger ſenſationellen Abenteuern iſt er dann in die Halle in der Schwetzingerſtraße gewandert, wo er heute eines Käufers oder der Ver⸗ ſchrotung harrt.„Sollte mich garnicht wundern, wenn wir bei ſeinem Abbruch noch auf weitere Ge⸗ heimfächer ſtoßen“ brummt der Arbeiter, der mich durch die mit Wagen verſtopfte Halle wieder heraus⸗ kariert. 25 Wagen werden im Monat geſchlachtet. Und mehrere Arbeiter haben zwei Tage zu tun, ehe ſie ein Auto ſäuberlich in ſeine einzelnen Beſtandteile zer⸗ legt haben. Ein Wrack bleibt dann von dem ehe⸗ mals eleganten, ſchnellen Wagen übrig. Ein Wrack, das auf eine Halde zu anderem Eiſen⸗ und Gummi⸗ ſchutt geworfen wird. Ein Autoleben iſt vollendet. C. W. Fennel. Abbau und Mäschenfortbildungsſchule Von einem Mitglied der Lehrerſchaft der Mädchen⸗ fortbildungsſchule wird uns geſchrieben: Der in Nr. 557 der NMz3 veröffentlichte Artikel „Die Mannheimer Volksſchule in Gefahr“ gibt zu folgenden Ueberlegungen Anlaß: Es iſt richtig, daß der Aufbau der Man n⸗ heimer Mädchen ⸗FJortbildungsſchule einzigartig iſt. Wir haben in Mannheim eine allgemeine Fortbildungsſchule, in der Schneider⸗ innen, Putzmacherinnen und Friſeuſen, getrennt von den Schülerinnen anderer Berufe unterrichtet wer⸗ den. In beſonderen Fachklaſſen(ſeit 1927 bzw. 1929 und 1930) ſollte den Handwerkerinnen neben dem allgemeinbildenden und hauswirtſchaftlichen Unter⸗ richt theoretiſche und praktiſche Berufsausbildung, vor allem auch Vorbereitung für die Ablegung der Geſellenprüfung, gegeben werden. Die Erfahrung zeigt, daß die Löſung, wie ſie in Mannheim ge⸗ funden wurde, glücklich iſt. Die Geſellen prüfungen der letzten Jahre zeigen gute Ergebniſſe. Die Schülerinnen haben außer der beruflichen Ausbildung auch Ge⸗ legenheit, ſich in hausfraulichen Arbeiten zu üben und häusliche Pflichten kennen zu lernen. Letzteres hat ſicher der Unterricht an der allgemeinen Fortbildungsſchule der Gewerbeſchule voraus. Er⸗ zteheriſche Gründe werden wohl auch da⸗ gegen ſein, die Mädchen an der gleichen Anſtalt wie die Knaben auszubilden. Sodann muß der einſichtige Pädagoge zugeben, daß es beſondere Aufgabe der Frau iſt, den Mädchen in der Zeit der wer⸗ denden Reife Führerin und Beraterin zu ſein. Schließlich muß die Fortbildungsſchullehrerin auch für die Jugendlichen der häuslichen und ungelernten Berufe und für die ſtellenloſen Schülerinnen ſich einſetzen. Es iſt widerſprechend, wenn man auf der einen Seite die pädagogiſchen Gründe, die eine Erfaſſung der Jugend im freiwilligen Ar⸗ beitsdienſt verlangen, betont und auf der an⸗ deren Seite da abbaut, wo Wertvolles der Jugend für ſie ſelbſt, für Familte und Valk geboten wird. Hier Einſparungen machen, hieße Dämme einreißen, 0 ſo daß die fittliche Verwahrlöſung noch mehr um ſich greifen würde, Haushaltungskunde und Turnen könnten bei Beſchränkung der fetzigen Wochenſtundenzahl nicht mehr unterrichtet werden. Die Lehrerinnen der Fortbildungsſchule ſind ver⸗ pflichtet, für die Erhaltung des Fortbil⸗ dungsunterrichts im jetzigen Umfange im Intereſſe der Jugend einzutreten. Mit Freuden wurde im Jahr 1930 die Errichtung der neuen Mädchenberufsſchule und damit die Zen⸗ traliſierung der Mädchenfortbildungsſchule der Innenſtadt begrüßt; denn dieſe Zentraliſierung bie⸗ tet unterrichtliche und erzieheriſche Vorteile und macht die Erſparnis von Lehrmitteln möglich. Die Dezentraliſierung wäre ein Rückſchritt. Aus allem mag hervorgehen, daß es unklug iſt, org a⸗ niſch Gewordenes zu zerſchlagen, nur um einer Intereſſengruppe zu dienen. Der Berg der 200 Krater Dem Gewerbeverein und Handwerker⸗ verband war es gelungen, den bekannten Bergſteiger Heinrich Höhl zu einem Vortrag zu gewinnen. Höhl, der ſchon manchmal über hochalpine Abenteuer ſprach, war im Jahre 1931 etwas ſüdlicher gewandert und berichtete nun über ſeine Reiſe über Neapel und Palermo nach Catania, der Stadt des Barocks, von wo aus die Aetna⸗ beſteigung angetreten wurde. In äußerſt humorvoller Weiſe plauderte der Redner über kleine Reiſeerlebniſſe und ver⸗ gaß auch nicht, recht intereſſante geſchichtliche Einzelheiten einzuflechten. Er berichtete von Taormina, der ſchön⸗ ſten Stadt Siziliens, und ſchließlich von dem Aetnagebiet, das an ſeiner Baſis einen Umfang von 145 Kilometern auf⸗ zuweiſen hat und in drei Regionen bis zu einer Höhe von 3274 Meter anſteigt. In der unteren Region bis 800 Meter gedeihen immergrüne Kulturgewächſe, im oberen Gürtel ſind die Pflanzen nur im Sommer grün und ſchließlich verwandelt ſich immer mehr die Vegetation, bis ſie in 2500 Meter Höhe ihr Ende findet. Neben dem Zentralkrater weiſt das Aetnamaſſiv noch mehr als 200 Nebenkrater auf, von denen aber alle bis auf einen erloſchen ſind. Dieſer noch tätige Nebenkrater hat ſich erſt im Jahre 1928 gebildet. Die Beſteigung des Aetna, der von dem Redner zweieinhalb Mal von Nicoloſi aus angegangen wurde, durften die Zuhörer in allen Phaſen miterleben. Man bekam dabei einen Begriff von den Schwierigkeiten einer ſolchen Tour, wenn man ſie ohne das übliche Maultier ausführt. Ueber erkaltete Lava⸗ bahnen, durch verödete Landſtriche, über weiche Aſche hin⸗ weg führt der beſchwerliche Weg zur Höhe. Nicht ſelten trifft man in der Höhe eine Kälte von minus 7 Grad, wäh⸗ rend gleichzeitig im Tal eine Wärme von 35 Grad herrſcht. Im Winter eignet ſich das Gelände in der Nähe des 300 Meter unterhalb des Gipfels gelegenen Obſervatorkums ſehr gut zum Skilauf, eigentlich etwas paradoxes am ſüd⸗ lichſten Zipfel des Kontinents. Die Ausführungen wurden in hervorragender Weſſe durch eine Reihe gutgelungener Lichtbilder unterſtützt, die erneut den Beweis erbrachten, daß Herr Höhl ein ebenſo guter Lichtbilder wie Bergſtet⸗ ger kſt.. 5 5 zum Zeitungsleser gehört ein gu ker Allas Eine Aeberraſchung für die Bezieher der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Eieiſt, als die erſten Bücher im Hauſe des deut⸗ ſchen Bürgers heimiſch wurden, neben der Bibel auch die Weltchronik, die mancher gelehrte Bürgers⸗ mann ſein ganzes Leben lang las, da ſtellten ſich auch die erſten Landkarten ein, die als beſonders koſtbarer Beſitz gar eifrig ſtudiert wurden. Man wollte ſehen, wo die fernen Städte und Länder lie⸗ gen, von denen die mehr oder weniger genaue Kunde von bedeutſamen Ereigniſſen kam. Heute, wo ein ganzes Netz von Drähten die Erde um⸗ ſpannt, von denen ſich in unſeren Tagen die Nach⸗ richtenübermittlung ſogar zum großen Teil bereits freigemacht hat, dauert es kaum Minuten, um ein Ereignis von einem Ende der Erde aus andere zu berichten. Die Welt iſt in dieſer Art kleiner ge⸗ worden und die Möglichkeit, ſie zu überſehen, um Preis nur 95 Pfennig DIE GANZE atlas, der auf 32 Karten alle Länder der Erde an⸗ ſchaulich vor Augen führt. Er beginnt mit einem Ueberſichtsbild und widmet dann ſechs Blätter unſerem deutſchen Vaterland. Die Länderüberſichten ſind mit ergänzenden Karten der einzelnen Hauptſtädte verſehen. Wie zahlreich die einzelnen Orte auf der Hauptkarte angegeben ſind, geht, um ein Beiſpiel zu nennen, daraus hervor, daß aus unſerer engeren Umgebung z. B. Hockenheim und Langen⸗ brücken auf der Karte angegeben ſind. Die Ueber⸗ ſicht über die früheren deutſchen Kolonien wird je⸗ den Zeitungsleſer intereſſieren. Eine Karte Euro⸗ pas ſchließt ſich an, dann folgen die einzelnen euro⸗ päiſchen Staaten in ihren heutigen Grenzumriſſen. Preis nur 95 Pfennig ELT auf 32 mehrfarbigen Karten Hergestellt von der Karthographisehen Anstalt F. A. Brockhaus in Leipzig „Dies ist wirklich ein vorbildlicher, Handatlas für den Zeitungsleser. Wie oft schon wurde ich durch eine Meldung in der NM angeregt und hätte mich gern über die geographische Lage dieses oder jenes Ortes in fremden Ländern orientiert. Aber ein gutet Atlas fehlte bisher in meinem Hause und so blieb der Wunsch offen. Der jetzt von Ihnen Ihren Lesern zum Selbstkostenpreis angebotene Handatlas wird überall mit Freude begrüßt wWwerden. 95 Pfg. legt für eine so vorzügliche Arbeit jeder gern an.“ So schreibt uns ein Leser der VZ Inhaltsangabe: Politische Uebersichtskarte der Erde. Deutsches Reich, mit 2 Nebenkarten. Nord- Westdeutschland, mit 8 Nebenkarten Nordostdeutschland, mit 5 Nebenkarten Mittel- und West- deutschland, mit 11 Nebenkarten karten Südsee, 5 Teilkarten Europa Süddeutschland, mit 5 Nebenkarten. Südostdeutschland, mit 6 Neben- Ehemalige deutsche Kolonien in Afrika, 6 Teilkarten Ehemalige deutsche Kolonien in der Großbritannien und Irland, mit 13 Nebenkarten Frankreich, mit 10 Nebenkarten Spanien und Portugal, mit 10 Nebenkarten. Niederlande, Belgien und Luxemburg, mit 9 Nebenkarten Oesterreich, mit 6 Nebenkarten Schweiz, mit 6 Nebenkarten Vierwaldstätter See Italien, mit 7 Nebenkarten. Jugoslawien, Rumänien, Bulgarien und Albanien, mit 3 Nebenkarten Balkan- halbinsel, mit 6 Mebenkarten Türkei, Syrien, Palästina, fraß und Westpersien, mit 3 Nebenkarten- Polen, Tschechoslowakei, Ungarn, Litauen, Lettland und Estland, mit 4 Nebenkarten Sowietrußland, euro- päischer Teil, mit 6 Nebenkarten Norwegen, Schweden, Finnland und Dänemark, mit 5 Nebenkarten Asien Ostasien, mit 1 Nebenkarte Afrika, mit 2 Nebenkarten Nord- und Mittelamerikag: Vereinigte Staaten von Amerika, mit 4 Nebenkarten Südamerika Australien und Ozeanische Inselwelt. Nord- und Südpolargebiete, mit 4 Nebenkarten. Der Handatlas des Zeitungslesers ist in der Hauptgeschäftsstelle der Neuen Mannheimer Zeitung am Marktplatz zu haben. Er wird auf Wunsch von den Zeitungsträgerinnen ins Haus geliefert. ſo größer. Das Schwergewicht der Exeigniſſe und der Weltpolitik verſchiebt ſich ſtändig, und das kleine Europa beſitzt längſt nicht mehr den Vorzug, der Hauptſchauplatz des Weltgeſchehens zu ſein. a Zum Bericht über irgend ein Ereignis gehört als weſentliches Element die Anſchaulichkeit; der Leſer will„im Bilde“ ſein. Er möchte ſich genau unterrichten, er will Neues hin⸗ zulernen, um das Neueſte richtig zu verſtehen. Dazu muß er ſich in der Welt auskennen. Das Bild dieſer Welt hat ſich in neuerer Zeit weſentlich verändert, die Grenzen der Länder haben ſich verſchoben, neue Staatenbildungen find noch im Werden begriffen. Von überallher eilt die Kunde zu uns, Länder und Städte, deren Namen wir kaum kannten, ſtehen mit einem Mal im Brennpunkt des Intereſſes. Sie auf der Landkarte aufzuſuchen, iſt oft nicht nur lehrreich ſondern auch notwendig, um die Bedeutung eines Er⸗ eigniſſes zu ermeſſen. Aber Landkarten, die einen wirklichen Ueberblick zu geben vermögen, ſind bisher immer durch ihr Her⸗ ſtellungsverfahren koſtſpielig geweſen. Erſt die jüngſte Zeit hat auch hier dem Bedürfnis des Tages entſprechend einen Wandel geſchaffen, und die„Neue Mannheimer Zeitung“ will nicht verſäumen, auch mit dieſem Fortſchritt zu gehen. Sie möchte ihren Leſern ein Landkartenbild von der ganzen Welt auf den Tiſch legen, das ſich jeder erſtehen kann. Nicht mehr wie einſt ſoll die Anſchaffung eines Atlas mit großen Ausgaben verbunden ſein, ſondern zu dem billigen Preiſe von 95 Pfennigen bieten wir den Leſern und Freunden unſeres Blattes einen Hand⸗ * Sinnvoll ſchließt ſich an die Karte der Balkanländer das geographiſche Bild der Türkei und des heutigen Kleinaſiens; die Nordoſtſtagten und Sowjetrußland und der europäiſche Norden folgen. Die Geſamtkarte Aſiens iſt durch eine genaue, bei der Wichtigkeit des bedeutenden Schauplatzes be⸗ ſonders begrüßenswerten Karte von Oſtaſien er⸗ gänzt. Die Karte Afrikas wird durch zwei Einzel⸗ anſichten vervollſtändigt. Der Darſtellung von Mittel⸗ und Nordamerika ſteht eine ausführliche Karte der Union gegenüber. Es folgt Südamerika, Auſtralien und die ozeaniſche Inſelwelt. Eine Karte der Nord⸗ und Südpolargebiete, die durch die For⸗ ſchung der Gegenwart beſondere Aktualität beſitzt, ſchließt die Reihe ab. Der Atlas iſt trotz des überaus billigen Preiſes auf feinſtem Papier gedruckt. Den Druck ſelbſt beſorgte das bekannte Spezialhaus, die Karto⸗ graphiſche Anſtalt von F. A. Brockhaus in Leipzig. Die Karten ſelbſt entſprechen damit der Vollſtändig⸗ keit der geographiſchen Ergänzung des Konverſa⸗ tions⸗Lexikons. Wir ſind überzeugt, mit dem Ver⸗ kauf dieſes Handatlas zu einem ſo billigen Preiſe unſeren Leſern eine willkommene Freude zu ma⸗ chen. Schon der erſte Tag, an dem wir ihn in einem unſerer Schaufenſter ausſtellten, hat uns gezeigt, wie groß das Intereſſe für eine ſolche Ergänzung der Zeitungslektüre iſt.. Ihren 75. Geburtstag begeht am kommenden Montag Frau Klara Bride Witwe, zur Zeit bei ihrer Tochter Frau Schurk, Speyer, Geibſtraße wohnhaft. Frau Bride 9815 etwa 50 Jahren Leſerin der„Neuen Mannheimer Zeitung“. Storch und Mops Kindheitszauber und Muſeumsſtaub Es waren zwei feine Kerlchen. Ich werde ſie vergeſſen. Haben ſie doch ihr gut Teil beigetragen, mir die Kindheit zu einer Zeit ſonniger Freude zu machen. Alte Anhänglichkeit, eng verbindendes Treuegefühl und auch ein klein bißchen Wehmut huſchten mir durch die Seele, als ich jüngſt die beiden Kerlchen wieder traf. Wenn die nüchterne Zeit uns nicht zu recht hartgeſottenen Geſellen gemacht hätte, ich glaube, ich hätte bei dem Wiederſehen ſogar ein Tränlein zwiſchen den Wimpern zerdrückt. Es ſind zwei Kerlchen wie Pat und Patachon en miniature. 5 Wenn ſie auch nicht zu der großen Berühmtheit der beiden Filmgrößen gekommen ſind: ſie verſtanden ihr Handwerk nicht minder gut. Und wenn auch keine Zirkusplakate Storch und Mops als die zwei Tanzphänomene unſeres Jahrhunderts ankündigten mit lockenden Worten und ſchreienden Farben: in unſerm Reich voll Jugendluſt und Kinderfröhlich⸗ keit wurden ihre Künſte bei übermütigem Peitſchen⸗ geknall wie weiland im Zirkus mit Freudefauchzen dankbar anerkannt. Heute freilich ſind die Tanz⸗ phänomene längſt penſioniert und freuen ſich der wohlverdienten Ruhe. Es waren Diener der Volks⸗ kunſt: ſie dünkten ſich nicht zu fein, ihre Kunſt auf der Straße dem gemeinen Volk zu zeigen, wenn ſie auch ſonſt ſo etwas wie ariſtokratiſche Würde und Steifheit und Einſtlbigkeit zur Schau trugen und eigentlich ſo recht erſt aus ſich heraus gingen, wenn ſie mal richtig angedreht waren. Dann aber konnte ihnen auf dem Gebiete des Tanzes keiner ſo leicht etwas vormachen. Vorweg der eine von ihnen. Wir nannten ihn kurz⸗ weg den Storch. Der trug ein buntes Käppi mit viel leuchtenden Tupfen, die ausſahen wie Streifen, wenn Storch um ſeine eigene Achſe wirbelte. Storch war von überraſchender Schlankheit. Er ſpitzte ſeine Beinchen und tanzte und doͤrehte ſich im Wirbeltanz ſozuſagen nur auf einem einzigen Nagel. Er tanzte mit Grazie und Eleganz wie ein Eintänzer, der ſo ſchlank iſt, daß er wie ein tanzender Selbſtbinder ausſieht. Nicht ſo der Mops. Der hoppelte mehr als er tanzte. Mit ſeinem Bäuchlein ſurrte er umher. Er ging dem ſchlanken Bruder kaum bis zur Hüfte. Eine breite Kappe zierte ſein Haupt. Vom mühſeli⸗ gen Tanzen hatte er ſtändig ein hochrotes Geſicht. Er tanzte auf breitem Fuße und trotz der breiteren Baſts ſchütterte doch beſtändig ein aufregendes Vibrie⸗ ren durch den kurzen dicken Körper, daß man be⸗ ſtändig in einer Angſt ſchwebte, er möge plötzlich umkippen und mit zerſprungenem Herzchen liegen bleiben. Der gute Mops: er torkelte mehr, anſtatt graziös zu tanzen. Mitunter aber gabs zwiſchen beiden ein wildes Jagen. Mit Huſſa und Hoiho ſetzten ſie dann mitten im Wirbeltanz mit wilden Sätzen übereinander weg, daß Storch zitterte trotz ſeiner ariſtokratiſchen Würde und der puterrote Mops keuchte vor Vergnügen, bis die tolle Luſt ihr Ende fand und beide wie kot zur Erde fielen. Heute ſind die Kerlchen, wie geſagt, penſioniert. Sie haben im Familien⸗ muſeum ein Plätzchen bekommen. Zwar: s iſt ein bißchen ſtaubig auf dem Speicher und es zeugt nicht gerade von großer Pietät unſererſeits, ſo gute Freunde auf dem Speicher einzuquartieren. Aber Undank iſt der Welt Lohn und die beiden Kerlchen ſind zufrieden mit ihrem Los und fühlen ſich nicht ſonderlich behindert durch den Familienmuſeums⸗ ſtaub. Sie wollen nichts als ihre Ruhe. Nun aber hat ſie unſer Buwelmännel aufgeſtöbert aus ihrer Ruhe: Eines Tages, als Mutti Wäſche aufhängt auf dem Speicher, krabbelt der Hoſenmatz zur großen Freude der Mutter in den ſtaubigſten Ecken herum und ſtöbert ſo auch Vaters treue Freunde auf: Storch und Mops, die beiden Lieblingstanz⸗ knöpfe des Vaters. Was da: Tanzknöpfel Was wißt ihr klugen Leutchen von den beiden Kerlchen, die Vaters Jugend ver⸗ klärten! Oh, er wird ſich's noch lange überlegen, ob er ſeinem kleinen Buwel die Tanzknöpfe ſo ohne weiteres überläßt, oder ob er ihnen nicht in irgend⸗ einer Ecke in ſeinem Arbeitszimmer ein kleines Tempelchen errichtet, wies hohen Tanzkünſtlern ge⸗ ziemt. e Brahms⸗Kammermuſik⸗Cyklus. Das zwette der von Hans und Lene Bruch veranſtalteten Haus⸗ konzerte findet heute und die Wiederholung morgen Sonntag, den 4. Dezember, ſtatt. Das Programm bringt das Horntrio, Lieder für Sopran und die Variationen für 2 Klaviere. Mitwirkende ſind: Liſa Brahter(Geſang), Lene Heſſe(Violine), Emil Baumbuſch(Horn) Hans und Lene Bruch (Klavier). 5 Weihnachtsfeier beim VfR. Mannheim Die diesjährige Weihnachtsfeier des VfR. findet am Samstag abend im Kolpinghaus(gr. Saal, I) 1, 18/19) ſtatt. Im Unterhaltungsteil a. u. Inge Krug, 6 VfR.⸗Girls, Fritz Fegbeutel, Karl Buck. Tanz und Tombola vervollſtändigen das Programm. Geſchäftliche Mitteilungen * Die Süddeutſche Radio⸗Vermittlungs⸗Geſellſchaft iſt ſtork mit dem Ausbau ihres Leitungsnetzes beſchäftigt. Wir verweiſen insbeſondere auf das heutige Juſerat der Süddeutſchen Radio⸗Vermittlungs⸗Geſellſchaft, Mannheim, 7, 26. C136 *„Goldpfeil“⸗Lederwaren werden in beſonderen Ge⸗ ſchäften in vielen größeren Städten Deutſchlands vertrie⸗ ben. Nun iſt heute auch hier in Mannheim unter der Bezeichnuna Gold⸗Pfeil Lederworen, W. Steingrobe Mannheim 0 6, 3) ein Detailgeſchäft eröffnet worden, das ſich den Verkauf von Goldpfetl⸗ Lederwaren in Mannheim zur Hauptaufgabe macht. Golsopfeil⸗Lederweren ſind Er⸗ eugniſſe der bedeultendſten Lederwarenfabrik Deutſchlands, r Firma Ludwig Keumm A. Gebr. Langhardt, Offe boch 3 5 und genießen als Qualitätsware einen vorzüglichen uf. 1840 e eee 2 urid unsvhidd . E—T — in allen A Nl..89 — Samstag, 3. Dez./ Sonntag, 4. Dez. 1032 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe aner 565 Mamfiamdrwer fer- Die Not der Privat⸗ Nupoteen pant architekten und die Arbeitsloſigkeit der Bauhändwerker kann wie folgt beſeitigt werden: Es wird eine Bauhandwerker⸗ Hypotheken ⸗Bank bei der Oeffentlichen Sparkaſſe gegründet und zwar dergeſtalt, daß jeder Hausbeſitzer in dem Umfang ſeiner Bau⸗ und Inſtandſetzungsarbeiten eine Handwerkerhypothek mit 6 v. H. Zins eintragen läßt. Der Sparer, der bei der Bank auf dieſes Konto Einzahlungen macht, erhält 5 v. H. Zins und 1 v. H. Dividende. Jeder Hausherr ſtellt Antrag auf Steuergutſcheine, die der Sparkaſſe zufließen zur Amor⸗ tiſation der Bauhandwerkerhypotheken. Es werden 40 v. H. für Umſatz⸗, Gewerbe⸗ und Grund⸗ ſteuer durch die Steuergutſcheine eingebracht, ferner für Umbau-, Faſſaden⸗ und Stiegenhaus⸗Herſtellungen weitere 20 v. H. an Reichszuſchüſſen gegeben. Außerdem hat jeder Hausherr, der Anſprüche auf Kredit erhebt, 14 v. H. aus ſeinem Reparaturkonto allmonatlich bei der Sparkaſſe zur Amortiſierung ſeines Kredits heimzuzahlen. Es wären alſo nur 26 v. H. durch die Sparkaſſe als Kreditſonds zu beſchaffen. Ebenſo hat der Hausherr allmonatlich 6 v. H. ſeinem Reparaturkonto als Zins für das Darlehen zu ent⸗ nehmen. Wenn einer ſagt, er geſtatte den vorzugsrechtlichen⸗Ein⸗ trag vor ſeiner Hypothek nicht, dann könnte hier die Not⸗ verordnung platzgreifen. Es iſt doch logiſch, daß die Hypo⸗ thek an Wert verliert, wenn das Haus nicht inſtand ge⸗ halten wird. Durch einen bewährten Stab von Privat⸗ architekten, denen durch die Sparkaſſe die eingelaufenen Aufträge zugeleitet werden, ſind dann der Reihenfolge nach weitere bedürftige Architekten mit der Ausführung zu betrauen. Als Honorar wird 1 v. H. vom Umſatz gewährt. Als bindend werden Einzelpreiſe für die hauptſächlich in Frage kommenden Arbeiten herausgegeben. Der Bau⸗ handwerker, der auf Grund der ihm zufallenden Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten in die Lage verſetzt wird, Arbeitnehmer einzuſtellen, hat ſeinen Anſpruch auf 400 Mark für jeden Arbeitnehmer an die Sparkaſſe abzutreten. Der dadurch erreichte Geſamtfonds wird alsdann bei Jahresſchluß pro⸗ zentual den Hausbeſitzern nach dem Umfang ihrer Auf⸗ träge gutgebracht. Hausbeſitzer⸗Verein, Innungen und Handwerkskammer ſollten in einer Verſammlung zu die⸗ ſem Vorſchlag Stellung nehmen. Ein Privatarchitekt. Nofsänger. wie sie. 1100 ein * 5 wirk ärmlich ge⸗ mint seim sollen kleideter Hofſänger in ein Haus von Neckarſtadt⸗Weſt, in dem ſich eine Bäckerei befindet. Als er geſungen hatte, wurde ihm von einer Frau, die wirklich in Not iſt, ein 2 Pfennig⸗Stück herunter⸗ geworfen. Der Hofſänger war darüber ſo empört, daß man ſich wundern muß, daß er die Gabe überhaupt genom⸗ men hat. Wiſſen denn überhaupt ſolche Hofſänger, wie ſchwer es iſt, dauernd Geld zu geben, wenn es kaum reicht fürs tägliche Brot? Aber es kam noch viel ſchlimmer Als der Sänger die Geldſpenden eingeſammelt hatte, kam der Bäckermeiſter aus ſeiner Backſtube und überreichte ihm ein friſches Laibchen Brot. Als der Bäckermeiſter bemerkte, er könnte es doch ſicher nötig brauchen und wieder zu ſeiner Arbeit zurückging, warf der Sänger das Brot auf das Dach eines im Hof ſtehenden Fahrradſchuppens. Die Leute, die dieſen unglaublichen Vorfall mit anſahen, waren begreif⸗ licherweiſe ſehr empört und hätten ſich an dem Menſchen vergriffen, wenn er nicht fluchtartig das Haus und die Ge⸗ gend verlaſſen hätte. Solche Vorkommniſſe tragen nur dazu bei, daß andere arme Menſchen, die es wirklich verdient haben, nichts mehr jriefe diie uns erreichfen erhalten. Das wäre natürlich ein großer Fehler. Man muß ſich eben ſeine Leute merken. Wir alle wiſſen, wie ſchwer es iſt, in dieſer traurigen Zeit ſich über Waſſer zu halten. Es iſt deshalb zu hoffen, daß Hofſänger, die eine Gabe verdienen, nicht unter dem Verhalten von Elemen⸗ ten zu leiden haben, die, wie der charakteriſierte, keinen Pfennig erhalten ſollten. Ein Beobachter. Fenht dlie Neben den gro⸗ 72 ßen Tagesfragen Saurdleroßegebüfren verſchwii ge dieſe Angelegenheit ganz, aber da wir heute mehr denn je mit dem Pfennig rechnen und rechnen müſſen, iſt es nicht unwichtig, einmal etwas gegen die hohen Garderobegebüh⸗ ren zu ſagen. Ich freue mich, noch hin und wieder ein Theater oder Konzert beſuchen zu können, wenn ich auch nur, meinen Verhältniſſen entſprechend, den letzten Platz nehmen kann, den es gibt. Aber durch die verteuernden Nebenausgaben muß ich mir manchmal überlegen, ob ich eine Veranſtaltung beſuchen kann oder nicht. Ich denke dabei an die 20 Pfg. Garderobe⸗ und evtl. Einlaßgebühr. Das Nationaltheater macht hierin eine Ausnahme inſofern, als man ſeine Ueberkleider unentgeltlich aufhängen kann. Wäre es nicht an der Zeit, im Roſengarten und Pfalzhan auch ſolche Einrichtungen zu ſchaffen oder aber, wenn das nicht möglich iſt, wenigſtens die Garderobegebühr auf 10 Pfg. zu ermäßigen? Die hohe Garderobegebühr ſteht in keinem Verhältnis zu einem Theaterbillett, das 30 oder 50 Pfennig koſtet. Ich bin ſicher, daß ich mit meinem Ver⸗ langen auf Senkung der Garderobegebühr nicht allein in Mannheim ſtehe und erſuche die maßgebenden Stellen um baldige Aenderung, möglichſt bevor der Winter herum iſt. . K. 2 2 7 Hefilitæt die ſiqheruimgen Lommt oe ein vor Diehbstafil! der i 170 ger Mann. 170 Zentimeter groß, ſchwarz geſcheiteltes Haar, grauer Ueber⸗ zieher, ohne Kopfbedeckung, und macht angeblich im Auſ⸗ trag einer Firmo Angebot auf Radio. Die Mieterin, eine bejährte Dame, erklärt, daß ſie kein Geld habe, um einen Radioapparat zu koufen. Der Herr Vertreter ſtiehlt beim Fortgehen die neben dem Glasverſchluß befindlichen zwei Stotz⸗Schalter und verſchwindet. Wert: 9. Es gehört wohl eine große Doſis Frechheit, gepaart mit äußerſt nieori⸗ ger Geſinnung, dazu, einen derartigen Diebſtahl auszu⸗ führen. Ich möchte daher darauf hinweiſen, daß man leider alles unter Verſchluß bringen muß, auch die Sicherungen mannigfaltiger Art. O Ftumden. Sie berichten davon, daß in Mainz bei den Städt. Werken oaſie die 40 Stunden⸗Woche eingeführt wird. Wir erwerbsloſen Techniker regen an, dies auch in Mannheim zu tun. Wird die 40 Stunden⸗Woche bei der Stadt eingeführt, dann könnten ſicher bei den Werken auch Techniker eingeſtellt werden. Dieſe würden natürlich nur zu beſchäftigen ſein, bis ſie wieder Anſpruch auf Unter⸗ ſtützung haben. An ihrer Stelle werden dann wieder an⸗ dere Erwerbsloſe beſchäftigt ufw., ſodaß der Wohlfahrts⸗ etat ſtark entlaſtet wird. Für die Dauerbelegſchaft der Werke iſt das Opfer verhältnismäßig klein, denn die Pri⸗ vatinduſtrie arbeitet ja ſchon ſeit vielen Monaten zum großen Teil 40 und 50 Prozent verkürzt. Denjenigen aber, die ſchon lange erwerbslos ſind, wäre mit dieſem Syſtem unendlich viel mehr gedient, weil das Leben für ſie wenig⸗ ſtens für einige Zeit wieder einen Sinn kriegt. H. J. Was hören wir? Sonntag, 4. Dezember Frankfurt .15: Choralblaſen.—.30: Morgenfeter.—.30: Chor⸗ geſang.— 10.30: Von der Armut und vom Geben.— 10.45: Finniſche Muſik.— 13.05: Szenen aus„Die Meiſterſinger von Nürnberg“.— 14.00 u. 14.10: Land wirtſchaftliches.— 16.00: Militärkonzert.— 18.00: Wie die Kinder der Winter⸗ hilfe geholfen haben.— 18.25: Vergnüglich.— 20.00: Funk⸗ fahrt ins Blaue. Heilsberg .00: Kath. Morgenfeier.—.00: Evang. Morgenandacht. — 11.30: Oſtprreußiſche Grenzlandkundgebung.— 12.30: Mittags konzert.— 14.35: Jugendſtunde.— 16.10: Unter⸗ haltungskonzert.— 19.00: Abraham auf Moria.— 20.00: Anekdoten um Richard Wagner.— 20.30: Wein, Weib, G 9 Königswuſterhauſen .35: Wochenrückblick.—.55: Morgenfeier.— 12.18: Funk⸗Matinee.— 14.00: Soll der Abiturient ſtudieren?— 15.45: Populäres Orcheſterkonzert.— 17.35: Reich und Preußentum.— 18.00: Kammermuſik.— 19.30: Sinfonie von Stamitz und Richter.— 29.00: Weihnachtsmorkt der Berliner Künſtler. Langenberg .00: Choral.—.05: Evang. Morgenfeier.— 12.20: Irland, wie es de Volera ſieht.— 13.00: Mittagskonzert. — 16.15: Flammen auf dem Waſſer(Erzählung).— 16.30: Konzert.— 19.30: Eine Stunde Kurzweil.— 20.15: Schön iſt die Welt. München 10.00: Ev. Morgenfeier.— 10.45: Glocken der Frauen⸗ kirche.— 11.00: Fräntiſche Marienlieder.— 12.05: Mit⸗ tagskonzert.— 13.15: Seit wann kennt man in Bayern die Kartoffel?— 13.35: Von Muſikinſtrumenten.— 14.30: Mandolinenkonzert.— 15.45: Luſtiges Tierſtück für die Kinder.— 16.20: Würzburger Glöckli.— 17.25: Veſperkon⸗ zert.— 19.25: Sonate für Violincello und Klovier.— 20.15: Aus Würzburg: Judas Malkabäus(Volts⸗Orato⸗ rium). Südfunk .35: Hamburger Hafenkonzert.—.45: Stunde des Chorgeſangs.— 10.40: Kath. Morgenſeier.— 11.30: Bach⸗ kuntate Nr. 189.— 12.05: Unterhaltungskonzert.— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Eliſabeth Schumann ſingt.— 14.30: Stunde des Landwirts.— 15.00: Fußball⸗ Länderkampf Deutſchland— Holland, 2. Halbzeit.— 15,45: Kammerkonzert.— 17.10; Kompoſitionsſtunde.— 18.15: Lieder.— 18.55: Paul Braun mit ſeinem Marionetten⸗ theater Münchener Künſtler.— 19.30: Konzert.— 20.30: Aus Karlsruhe: Bunter Abend.— 22.45: Nachtmuſik.— 23.90: Hörbericht vom Sechstagerennen.— 23.45: Fort⸗ ſetzung der Nachtmuſik. 5 folded: bat neben Ra di og eräten noch andere aus- gesuchte Weinnachtsgesehenke: Haartrockner — Kruwattenbügler— Brotröster— Kalfee- Kreuzworträtſel 1 3 44 5 6 8 9 10 12 13 14 15 16 17 18 19 0 22 28 f 25 20 27 U Waagerecht: 1. Angehöriger der Wehrmacht, 5. Waldgott, 6. Farbe, 8. Wandelſtern, 10. Gewürz, 12. Behörde, 14. Niederſchlag, 15. Bodenvertiefung, 16. Nagetier, 18. franzöſiſche Straßenbezeichnung, 20. Papageienart, 21. Waſſerpflanze, 23. Weinranken, 25. Stadt am Oberrhein, 26. Viehfutter, 27. Stadt in Italien. Senkrecht: f 1. Kleiderſtoff, 2. engliſche Zahl, 3. italieniſcher Gebirgsort, 4. Flüſſigkeit, 5. Prunk, 7. Verkehrs⸗ bezeichnung, 8. Photoapparat, 9. Feingebäck, 11. orien⸗ taliſcher Herrſchertitel, 13. Hühnervogel, 16. Natur⸗ erſcheinung, 17. Eigenſchaft, 19. Scherz, 20. bibliſche Männergeſtalt, 22. und 24. Lebensgemeinſchaft. Auflöſung des letzten Kreuzworträtſels RNSFE Ee O18 A V Sn 8 NO en eZ 771 enz Oſ en eO CO = 5 I Ale, ,,, ,,, eee, V, o. . g 4 u 2 , e, l weil ich den Wasch- taq verkürze, weil ich für nur wenige Pfen- niqe die qanze Nach arbeite und in ein- facher, schonender Art, durch Einwei- chen, allen Schmufz von der Wasche löse. Wer mich nimmt ist mehr als zufrieden! 3 Hepkel's 1 2 Woschtund e kum Weichmochen des Ulassers Nehmen Sie zum Aufwaschen. Spülen und Reinigen Henkels 10. Seite/ Nummer 565 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 3. Dez./ Sonntag, 4. Dez. 1932 Wie'r Schnuppe veroͤriwwe werre kann doͤder: warme un kalte Mickl als volkstimliſches Heilmittl „Ich glaab, ich hab de Bendlworm“, haw'ich vor drei Woche zu meiner Fraa'ſacht.'s war an ſo'me naßkalte newlige Novembermorge. Ma hott en Schittlfroſcht kricht, wann ma' norr durchs Fenſchter geguckt hott.„Ich hab ſo blobe Ring um die Aage; in meim Mage is mer's öd un die Fieß wolle mich aach nit mehr recht trage. s Kniezittere krich ich, wann ich e Trepp ſchteige muß. Ich hab aach ſchun in meim Dokterbuch noochgeguckt: a es ſinn die Aln)zeiche vum Bendlworm“. Dodruffhiln) guckt mich mei' Alti vun'r Seit aln) un ſächt ſchbettiſch:„Blode Ring odder beſſer'ſacht blobe Flecke hoſcht jo unner de Aage. Awer es kummt mer vor, als wäre ſe'r mit de fünf Finger oder mit'r Fauſcht uffgemoolt worre, un zwar ohne Farb. Daß'rs öd is im Mage un ſchwach uff de Bee“, will ich aach glawe, dann vorvorgeſchtern biſcht erſcht vorgeſchtern heemkumme, vorgeſchtern biſcht erſcht geſchtern un geſchtern biſcht erſcht heit heem⸗ kumme! Deſſ halt ken Gaul aus.“ Was ſoll ma' zu ſome ee'fältige Gebabbel vun'r ſogenannte beſſere Hälft ſache. Ich war ſchtill.'s hott awer nit lang gedauert, haw'ich aln)fange miſſe zu nieſe: Hatzi! Hatzil Hatzi!l Zwelfmol hinner⸗ nanner haw'ich Hatzt gerufe un jedesmol hott mei' Alti„Gſundheit!“ dazu'ſacht.„E Dunnerkeil!“ haw'ich'flucht,„ich peif'r uf dei''ſundheit, wann mir's an de Krage geht. Jetzt weeß ich, was mer fehlt: ich bin verkält! Ich krich de Schnuppe, odder die Influenza, odder am End gar die ſchbaniſch Gripp! Geh fort un hol de Dokter!“—„Ich werr wege ſome biſſl Nieſe zum Dokter laafe“, gibt ſe mer ſchnippiſch retur—„bei denne Zeite. Jor de Schnuppe gibt's Hausmittl multum. Die alt Pillemeiern in de Gauwe drowe weeß in alle Krankheite Beſcheid; ich werr ſe emol rufe. Fünf Minutte druff ſchteht die alt Pillemeiern, die Kartebatſch, vor mer: ich muß die Zung raus⸗ ſchtrecke, un wie ſe mer zwee⸗, dreimol mit ihrm rechtſe Zeechefinger driwer'fahre war, ſächt ſe:„Sie ſinn ſchtark verkält, Herr Bechhuwer, Ste miſſe Wickl hawe; nix beſſers wie warme Wickl. E Dutzend warme Wickl, un unner Garantie is Ihr Schnuppe bis morge früh weg. Die Wickl miſſe awer noochenanner genumme werre; ſelbſchtverſchtändlich im Bett. Winſch Ihne guti Beſſerung, Herr Bech⸗ huwer.“ g Sie war kaum zu'r Dier draus. is mei Fraa nach verſchwunde. Nooch'ere halb Schtund kummt ſe 1 8 Odem widder aln)gerennt mit'eme Korb am rm. „Bei ſtwe Bäcker war ich,“ ſächt ſe,„bis ich beim achte warme Wickl kricht hab. Zwelf Schtick haw'ich genumme, de dreizehnte hott'r mer gratis dazu gewe. Sie ſinn zwar nit mehr ganz warm, awer ich wärm'r ſe im Backoffe e biſſl uff.“ Wickl ſinn vun jeher mei' Leibſchbeis zum Kaffee ge⸗ weßt. Awer zwelf Schtick hinnernanner is mer doch e biſſl zu viel vorkumme. Doch, was duht ma nit, wann ſich's um die'ſundheit handlt. Ich hab mich alſo widder ins Bett gelegt un eene um de annere vun denne warme Wickl verdrickt. Bis zu ſechs Schtick haw'ichs gebrocht. E halwi Schtund haw'ich am ſechſte gekaut, gedrickt un geworkſt; die Aage ſinn mer rausgetrete.„Jetzt kann ich nit mehr“, haw' ich zu meiner Fraa geſacht,„die druckene Wickl ſchtehne mer am Hals.“ „Du muſcht die Wicklkur durchmache bis zum Schluß, wann'd kuriert ſeiln) willſcht“, gibt ſe mer zur Antwort. „Ich koch'r en Haffe voll Pfefferminztee zu de iwrige ſiwe Schtick, daß ſe beſſer rutſche.“ Mit Dodesverachtung haw'ich e Vertlſchtund druff nochemol aln)'fange zu wickle. Zu jedem Biſſe en Schluck Pfefferminztee getrunke. Un mei Alti hott mer ke Ruh geloßt, bis ich aach de letſchte, de drei⸗ zehnte Gratiswickl zu mer genumme'hatt.„Deſſe⸗ mol hoſcht de Rekord gedrickt im Wickleſſe“, hott ſe gemeent,„un der Haffe voll Pfefferminztes— 8 ware annerthalwe Liter— is aach leer! Jetzt leg dich hiln) un ſchloof.“ Deſf war leicht'ſacht. Schloof ens mit dreizehln) Wickl im Bauch! Ohne die Fliſſigkeit. s Nachthemm is mer zu eng worre. Jedesmol, wann ich mich ſ uff die Seit gelegt, hott mei“ Mage en Blumſer un en Gluckſer gemacht, daß ich mich ſchnell widder uff de Buckl gewerglt, ſunſcht hätt's e Kataſchtroof gewe. So is unner Kräckſe, Druckſe un Schluckſe, unner Mage⸗ und Alpdrücke die Nacht rumgange. Die dreizeh' Wickl ware verdaut, awer'r Schnuppe war ärger wie zuvor. Mei' Alti hott eiln)'heizt, daß'r Offe geglüht, un hott ihr Deckbett noch uff meins gelegt.„Ich will . 2 Folge zum Ieifmagfits-Freisamssqhireißen der NLA doch emol ſehe“, hott ſe'ſacht,„ob ich'r die Kält nit aus'm Leib treib.“ Gege achte morgens kummt die Fran Schuſter, wo newer de Pillemeiern in de Gauwe wohnt, mich 'ſuche.„Ich heer, Sie ſinn verkält, Herr Bech⸗ huwer“, ſächt Se.„Sie hawe en Kater!“—„Wie bitte? Was haw' ich? En Kater, hawe Se'ſacht, hätt ich“, haw ich wietig'ſacht, un mich unner meine zwee Deckbette vorgewerglt un im Bett uffg'ſetzt. „En Kater vun annerthalb Liter Pefferminztee! Ich glaab, Ihne hott'!“„Beruhige Se ſich, Herr Bechhuwer“, hott mer die Schuſtern zur Antwort gewe.„Sie hawe ſich unner Ihre zwee Deckbette verheert. Katar haw ich'ſacht, nit Kater. Awer was Se do vun annerthalwe Liter Pefferminztee ſache, wo Se dagege getrunke hawe, wunnert mich's gar nit, daß Se Ihrn Schnuppe nit los werre. Wiſſe Se nit, daß'n Schnuppekranker ken Troppe Fliſſig⸗ keit zu ſich nemme derf!? Mindeſchtens drei Dag lang miſſe Se ſich abſchtinent verhalte, dann heert'r Schnuppe vun alleeln) uff, wann em die Quell verſchtoppt werd. Ja, un ſunſcht hawe Se nix ge⸗ daln) gege die heemdickiſch Novemberkrankheit?“ „Doch“, gibt'ere mei“! Fraa zur Antwort,„warme Wickl hott'm die Pillemeiern geroote. Dreizeh' Schtick hott'r genumme, awwer es is nit beſſer worre.“ „Dreizeh warme Wickl!“ kreiſcht die Schuſtern, „un der Mann lebt noch? Die Pillemeiern is verrickt. Wann Se nit ſo e guti Körperinſchtituzion hätte,. wäre Se heit e Leich!“— „Ja,“ haw ich druff'ſacht,„dreivertls'ſchtorwe bin ich gach die vergange Nacht an denne dreizeh' Wickl.“ —„Deß glaawich“, ſächt die Schuſtern,„dreizeh warme Wickl gege e Verkältung, wo doch kalt bloß mit kalt vertriwe werre kann. Kalte Wickl, Herr Bechmeier, nix wie kalte Wickl aln)gewend. Norre kalte Wickl kenne Ihne noch rette. Guti Beſſerung! Fell mich Ihne, winſch ich Ihne!“ Un zu'r Dier draus war ſe. „Kalte Wickl,“ hawich for mich hiln)'ſacht,„un drucke nunnerwergle, un drei Dag lang nix trinke! Deß halt ken Amerikaner aus.“ Es is mer kalt de Buckl nunnergeloffe. Awer mei' Frag hott ſchun widder de Henkkorb gepackt un is verſchwunde. „Deſſemol bin ich glei zum richtige Bäcker“, hott ſe 'ſacht, wie ſe nooch e paar Minutte mit'eme Korb voll Wickl widder uff'r Bildfläch erſchiene—„un hab widder de dreizehnte als Zugab kricht. Der Bäckermeeſchter hott'froogt: ob'r mich jetzt als ſchtändigi Kundſchaft betrachte dirft? Nix Gewiſſes weeß ma nit, hawichm zur Antwort gewe. Alhambra:„Die ooͤer Keine Mit dem altbewährten Rezept: Ein Prinz, eine Sän⸗ gerin, ein Stück Balkanhimmel, ein Schuß Humor, eine Doſis Pikanterſe und ein paar Chanſons, die einmal ſpritzig, zum anderen aber herzig ſein mütſſen, iſt ſchon manche Filmoperette gemixt worden. Carl Fröhlich, ein Könner der Regie hat dieſes Rezept benutzt und ſiehe: Es gelang ihm eine allerliebſte Miſchung. Er brauchte nur eine ſo bezaubernde Frau wie Gitta Alpar und einen ſo feſchen, allzeit fidelen Prinzen wie Max Hanſen zu nehmen und der Erfolg konnte garnicht ausbleiben. Dieſe Operette, die vom Charme und der Eleganz dieſer beiden Stars getragen und durch Gitta Alpars betörenden Stimm⸗ glanz verſchönt wird, erobert im Flug alle Herzen. Otto Stranſky zauberte die Schlager dazu, die bald in aller Mund in jedem Saxophon ſein werden. Auch die Ma⸗ nuſkriptdichter Dr. Brandt und Walter Supper und, nicht zu vergeſſen, der Mann an der Kamera, verdienen ein Kompliment. Daß ein Prinz von Marana im dichteſten Getümmel von Berlin ſein Herz an den gefeierten Stern eines Opern⸗ himmels verliert, iſt in einer Operette nicht weiter er⸗ ſtaunlich. Daß aber dieſer Prinz ſogar eine„Traviata“⸗ Aufführung beinahe verunglücken läßt, und der Frau ſei⸗ ner Sehnſucht auf die Bühne nachläuft, iſt ganz gewiß ungewöhnlich; aber im Film ſieht man das gerne. Es folgt das Sichverlieben und ein amüſantes Zwiſchenſpiel, das den Prinzen faſt um ſeine Balkankrone bringt. Ein geriſſener Petroleumjäger hat nämlich einen anderen, ihm völlig gefügigen Prinzen auf den Thron von Marana er⸗ heben laſſen, und ex verſucht mit aller Kraft ſeine Puppe zu halten und dem rechtmäßigen Prätendenten den Weg zur Macht zu verſperren. Aber der kouragierten Sängerin ge⸗ lingt es mit Frauenliſt den ſchwachen Herrſcher und ſeinen ſkrupelloſen Berater zu ſtürzen und ihrem Geliebten den Thron zu erobern. Sie ſingt vor dem Volk von Marana, das ſich vor dem Königsſchloß angeſammelt hat und ihr ſtrahlender Sopran bezwingt alle Bürger, entwaffnet alle Soldaten, läßt alle Bajonette ſich ſenken. Prinz und Sän⸗ gerin finden ſich wieder. Happy end! Wieder iſt es ein Genuß, den Liebling von Berlin, die reizende blonde Gitta Alpar, auf der tönenden Lein⸗ wand zu erleben. Wieder ſingt ſie ſich in alle Herzen ein. Auch Max Hanſen erobert als brillanter Sänger und humoriger Schauſpieler im Fluge ſein Publikum.— Paul˖ Henkels zeichnet mit trefflichen karikierenden Strichen einen prinzlichen Adjutanten und Ferdinand von Schwenzke 8 Awer jetzt Pankraz, mach dich dra' an die drucke kalt Wicklkur. In drei Dag biſcht widder'ſund wie'n Fiſch im Waſſer.“ Ich hab die dretzeh' Wickl betracht, wo im Henk⸗ korb newer meim Bett'ſchtanne; ſie ſinn mer vor⸗ kumme, wie e Henkersmahlzeit. Awer was bleibt eem annerſcht iwerig, wann ſich's ums Lewe handlt. Met' Alti hott ſich newer mich'hockt, un hott mer zugereöd:„Kumm, Pankrazl, eß ſcheeln) dein kalte Wickl, daß'rs widder beſſer werd!“ Doderbei hott ſe en Wickl in die Hand genumme, hotte e Schtick davuln) abgeroppt, hott mer's ins Maul'ſchowe, un wann ich glicklich de ganze Wickl drunne göhatt, hott ſe jedesmol freindlich gemeent:„Gell, Pankraz, es werd'r alſefort beſſer un beſſer!?“ Doderbei is mer's bei jedem Wickl miſerawler worre. Bis'es zwelf Uhr war, hawich ſiwe Schtick nunnerg ſchlage g' hatt.'ſchnauft hawich wie e'ſchtoppti Gans. Es 1s mer ſchun ganz blimmerant vor de Aage worre. „Soll ich'r die Wickl vorkaue, Pankraz?“ froogt mich mei' zarti Hälft, un hott ſich een dabei zwiſche die Zähln)'ſchowe.„Ja,“ hawich mit verlöſchender Schtimm'ſacht,„awer ſchluck ſe norr aach glei nunner. Nit for e Million eß ich in meim Lewe nochemol en eenzige Wickl. Wann ich iwerhabt nit in finf Minutte ſchun dod bin.“ Mei' Alti hott gebitt un gebettlt; ſie hott mer uff Weihnachte e'ſchoppti Gans verſchbroche zu broote, wann ich die iwrige finf Wickl vollends eſſe dät. De dreizehnte wollt ſe mer ſchenke. Wie ich des Wort„'ſchtoppti Gans“ heer, hawich mich noch emol uffgerafft:„Jetzt hau awer ab,“ hawich'ſacht, „was ſoll en'ſchtoppter Gänſerich mit'ere'ſchtoppte Gans! Du Gans, du dummi!“ In ihrer Angſcht rennt mei' Alti zu meim Schbeezl, zum Seppl, wo ums Eck rum wohnt. Wie der kumme is. un die 'ſchicht vun derre warme un kalte Wicklkur heert, hott'r aſn)fange zu lache, bis'm die Träne kumme ſinn. Wie'r ſich widder beruhigt'hatt, ſächt'r: „Pankraz, ſchteh uff, ziehg dich aln). Weeſcht nit, daß'es beſchte Mittl gege die Influenza un die ſchbaniſch Gripp Alkohol is!? Desderweg hewe jo aach die Amerikaner's Alkoholverbott uff aus Angſcht vorm Schnuppe. Kumm, mir gehne in die Abodeek un kaafe uns Alkohol, eh's zu ſchbät is.“ Den Root vun meim Freind Seppl hawich mer ke zweemol gewe loſſe. Ob'r was genitzt hott? Des muß jeder ſelwer browiere Un wie die Abodeek heßt, verrot ich aach nit. Wann ich awer amme Bäckerslade vorbei geh, aach ich en Boge, und wann ich des Wort„Wickl“ heer, werd mer's ſchlecht. F. W. Alten iſt ein vertrottelter Fürſt und erfolgloſer Don Juan. Auch die Darſteller im Hintergrund halten Niveau. Alles in allem: Eine ebenſo liebenswürdige wie luſtige Operette mit vielen netten Regieblitzen, die in Mannheim ſicher gefallen wird. Im Beiprogramm: Eine amüſante Groteske von Zim⸗ mervermieten und die aktuelle Fox⸗Wochenſchau. Ein praktiſches amerikaniſches Journal Aus unſerem Leſerkreiſe wird uns geſchrieben: Um die bekannten Schattenſeiten des amerikaniſchen Journals zu vermeiden, trennt man Journal und tote Konten in folgender Weiſe: Man benutzt ein Buch mit nur Betragſpalten als Hauptbuch. Im Journal führt man ſtatt einer Betragſpalte drei Betragſpalten, nämlich zwei für das Kaſſa⸗Konto und die erſte für die übrigen Poſten.(Alſo eine Kombinierung von Kaſſabuch und Memorial.) Außer dieſen Spalten beſitzt das Journal Text⸗ und Datumſpal⸗ ten, ſowie zwei Schmal⸗ oder Folioſpalten.(Man zieht ſich ſelbſt noch eine Foltoſpalte hinzu.) Dieſe dienen zur Auf⸗ nahme der Nummern der Konten im Hauptbuch, die fort⸗ laufend numeriert werden. Im Hauptbuch beſteht jedes tote Konto aus drei Betragſpalten. Die erſte enthält Mo⸗ nat und Tag, die beiden andern die Soll⸗ bzw. Haben⸗ beträge. Für Unkoſten⸗Konten genügen aber zwei Spal⸗ ten, da man die Habenpoſten rot ſchreiben kann. Der Kon⸗ lenanruf im Text unterbleibt wie üblich bei der amerika⸗ niſchen Buchführung. Notfalls dienen die Nos. in den Schmalſpalten. Iſt eine Journalſeite vollbeſchrieben, ſo ſind nur zwei Betragſpalten zu addieren und zu transpor⸗ tieren. Damit iſt die Hauptſchattenſeite beſeitigt. Außer⸗ dem iſt das Format der Bücher handlich. Bei vielen Kon⸗ ten können zwei und mehr Folien gleichzeitig im Haupt⸗ buch benutzt werden. Ein Konto für Verſchiedene iſt aus⸗ geſchloſſen. Das Hauptbuch iſt ein ſtändiger Geſchäfts⸗ ſpiegel. Das Leergehen in den Betragſpalten iſt vermieden und ſchließlich iſt keine Extraanfertigung der Bücher er⸗ forderlich, denn Bogen mit lauter Betragſpalten gibt es vorrätig. Mehr als fünfzig Jahre iſt die amerikaniſche Buchfüh⸗ rung in weiten Kreiſen verbreitet und ebenſolange hat man verſucht, die Schattenſeiten zu beſeitigen oder wenigſtens zu mildern. Erſteres iſt nie gelungen und letzteres gelang nur durch Opfern von Vorteilen und Uebernahme neuer Nachteile. Nur durch einen Gewaltſtreich iſt es möglich, die Schattenſeiten radikal zu meiden, nämlich, wie bemerkt, durch die Treunung von Journal und Hauptbuch. Wie der Text zu jedem Betrag des Hauptbuches ſchnell zu fin⸗ den iſt, habe ich ebenfalls oben beſchrieben. Man kann es aber auch anders machen, z. B. durch fortlaufende, monat⸗ liche Numerierung der Journallinien. Die Trennung er⸗ möglicht Arbeitsteilung. Für Buchführende, die eine ſolche radikale Löſung nicht wünſchen und ſchöne Bilanz⸗Anordnung auf jeder Linie der Arbeitsvereinfachung vorziehen, will ich hier noch fol⸗ gendes anfügen: In kleinen Geſchäften ſchließt man jedes Folio, wenn vollgeſchrieben, und in größeren Geſchäften „alſo im Sammeljournal (ohne Textſpalte) auf die entſprechenden Konten auf der gleichen Linie. Man hat daun auf jeder Linie Bilanz. Das Konto für Verſchiedene im Grundjournal wird für die nicht ſo oft vorkommenden Konten benutzt, wodurch zu große Breite des Journals vermieden wird. Im Sammel⸗ journal wird jedoch kein derartiges Sammelkonto geführt, ſondern jedes Konto iſt für ſich. Reicht im Sammeljvburnal ein Folio nicht, ſo verwendet man zwei und evtl, drei Follen gleichzeitig. * WMeihnachtsbäckerei. Wie viele Erinnerungen werden bei der Nennung dieſes Wortes immer wieder in uns wach. Wie alljährlich, finden auch in dieſem Jahr in der Werbe⸗ ſtelle der Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke koſtenlos praktiſche Vorführungen über die Herſtel⸗ lung von Weihnachtsbäckereien ſtatt. Tauſchhandel „Stell dir vor,“ erzählt Lampel,„Kanitzky hat ein Stilleben gemalt, 70* 90 Zentimeter groß, in Oel, ganz famos gelungen, und jetzt hat er es an einen Delikateſſenwarenhändler für einen geräucher⸗ ten Schinken verkaufen müſſen.“ „An der Börſe iſt es noch viel ſchlimmer,“ zuckt Schlang die Achſel,„meine F. K..⸗Aktien bin ich für ein Ei und ein Butterbrot losgeworden.“ * Arzt: Ihre Frau hat ein eingebildetes, vorge⸗ täuſchtes Leiden. Ich werde ihr auch nur eine vor⸗ getäuſchte Medizin verordnen. Gatte: Und mir auch nur eine vorgetäuſchte Rechnung ſenden, nicht wahr? Tageehalencles Sonntag, 4. Dezember Nationaltheater: Nachmittags:„Die Weber“, Schauſpiel von Gerhart Hauptmann, Anfang 15 Uhr.— Abends: Einmoliges Gaſtſpiel Georges Baklanoff„Otells“, Oper von Vepdi, außer Miete, Vorrecht B, Anfang 19.30 Uhr. e Großes Varieté⸗Programm, 16 und 20.18 hr. Planetarium: 16 Uhr Beſichtigung. 17 Uhr Vorführung mit Vortrag„Der Sternhimmel im Dezember“. Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20.15 Uhr Abendvorſtellung. Tanz: Cafaſö, Palaſthotel, Pavillon Kaiſer. Weinberg D 3, 4: 18 Uhr Konzert. Pfalzbau⸗Kaffee: Konzert mit Einlagen. Morgen⸗ Aufführungen: Alhambra:„Hawai“, Univerſum:„Kehre wieder Afrika“, Anfang jeweils 11.30 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Die— oder keine“. Unlverſum:„Paprika“ und Bühnenſchau.— Capitol:„Annemarie“.— Roxy⸗ Theater: „Der Sänger von Sevillo“. Gloria ⸗Palaſt: „Moderne Mitgift“.— Schauburg:„Der Mann, den ſein Gewiſſen trieb“.— Paloſt⸗ Theater:„Wer nimmt die Liebe ernſt“.— Seala⸗Thegatler: „Schanghal⸗Expreß! Sehenswürdigkeiten Städtiſches Schloß⸗Muſeum: Intereſſante Sonderaus⸗ ſtellungen:„Schattenthegater und Puppenſpiel“ und „Werdegang der Rheinbrücke Mannheim⸗Ludwigshafen“. Geöffnet werktags von 10—13 und 14—16 Uhr, Sonntags von 11—16 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags] von 16—13 und 14— 16 Uhr; Sonntags von 11—13 und 14— 16 Uhr; außerdem Dienstag. Mittwoch, Donneecstag u. Freitag, jew. von 19.30— 21.90 Uhr. Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ ſoſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15—17 Uhr. D t ññ ᷑. Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinharbt⸗Handelsteil; Kurz Ehmer Feuilleton: Dr. Stefan ftayſer Kommunalpolitik u okales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy üllez Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. 8ü48 Neue Mannheſmer Zeitung.m. 5.., Mannheim R 1.—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr Rückſendung nur dei Rückporte Magenbeschwerden Wenn Sie eine belegte Zunge oder übelriechenden Atem haben, wenn Sie an saurem Aufstoßen, an Schwere, Druck im Magen, an Uebelkeit oder anderen Verdauungsstörungen leiden, so ist es sehr Wahr- scheinlich, daß die Ursache dieser Leiden ein Säure- überschuß im Magen ist. Diese Uebel verhindern die normale Verdauung, wodurch die 1 85 zu lange im Magen bleiben. Um das zu verhindern, können Sie nichts Besseres tun, als Biserirte Magnesia neh- men. Dieses Mittel, das einen so wohlverdienten Ruf hat, neutralisiert den Säureüberschuß, bringt schnell die unangenehmen Störungen zum Stillstand und lindert Magenstörungen und Verdauungsschwäche. Sie können Biserirte Magnesia, die ganz unschädlich ist und sich bequem nehmen läßt, als Pulver oder in Tablettenform in allen Apotheken zum Preise von N. 1,45 bekommen. V 141 Siehe duch Nr. 555 vom letzten Samsieg 4 * . 1 1 5 1 1 1 1 — + 4 1 0 1 4 5 * 7 3 5 1 5 5 0 9 9 1 12 1 4 4 15 5 8 0 Samstag, 3. Dez./ Sonntag, 4. Dez. 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 565 „ 2 N III in Ma Arbeit Ne Morges EIn. EII Zr Ar Dell... (Fortſetzung aus Nr. 561) Hab' ich einen Schreck bekommen. Ich war mir J Haare praktiziert. Jeden Tag habe ich eine neue J Karl⸗Walter bis Sonntagabend. Das Blauſeidene nicht bewußt, etwas verſchleppt zu haben. Doppelt Teufelei erfunden. Seine Fakturenbücher ſtehen anziehen, Brot, Auſchnitt, Kaffee, eine Flaſche Rot⸗ Der Nerr MAans meister genau habe ich aufgepaßt, daß ich beim Staubwiſchen überall, nur nicht da, wo er ſie haben will. Wenn wein einkaufen.(Für G. und H. bin ich zur ſilber⸗ 2 1. 3 nichts verlegte. Aber am nächſten Tag lag wieder man Geduld hat und vorſichtig vorgeht, kann man nen Hochzeit nach Lauenburg eingeladen.)— 9 17 85 e Haus meiſter, der den Mund ein Zettel da. eine Schreibfeder ſo lange auf der Tiſchplatte bie⸗ Ich habe eine Heidenangſt, daß Titi in ihren el awo 9 iſt in die Sommerfriſche ge⸗ An die Scheuerfrau! gen, daß ſie totſicher mit einem Knacks abbricht, Dispoſitionen eines Tages Kuddelmuddel macht; Pap a 5 5 8„ Der Federhalter ſoll ſo auf dem Unterſatz wenn ſie energiſch zum Schreiben angeſetzt wird. aber bis heute iſt noch alles aut gegangen. ee eee e vergitterte Haustor des Wen⸗ liegen daß die eder iber den 8 Das haben wir ſchon in der Schule gelernt, und in Gerd iſt, nach den Photographien zu urteilen, denhofes. Pappa Hugo iſt der Nachtwächter und iegen, daß die Feder über den Rand hervorſteht.: 95 5 g 9 8 5 a 0 10 a „% htwächter und ein Das Jakturenbuch 4 ſoll links, das B rechts einem ſchönen Fakturenbuch fand ich am Abend den ein Herr in mittleren Jahren, mit Neigung zur ginal. Ge wie ſein Hund ſieht er aus, und auf dein Ai as 5 72255 a erhofften Tintenklecks. Wohlbeleibtheit. Titi iſt in ſeiner Begleitung ganz der gleicht einem Zottelbären if dem Aufſatz ſtehen. Ich wünſche, daß meine i ö i in A ie ei iſtinguiertet 0 Statt der drückend Still di 2 Anordnungen befolgt werdenl!! 5 Dann lag drei Tage hintereinander kein n⸗ Grande Dame. Wie ein diſtinguiertes Ehepaar dem Wendenhofe laſtet, 1 enn 5 5 Da ſchlag doch G den Dude dot! So ei„ e ſehen ſie aus.— Heinz iſt Sportsmann, ſchlank und berrſcht ez e. 6 e 25 5 ige da iſt, Da ſchlag doch Gott den Düwel ot! So ein ver⸗ Feindſeligkeiten eingeſtellt. Sollte ich ihn nieder⸗ geſtählt. Er hat einen hübſchen Mercedes.— Der * cht jetzt ein luſtiges Schnattern. Alles lacht, muckter alter Eisbär! Ich habe mir die größte Mühe gerungen haben, oder war es nur die Ruhe vor Jüngſte der Drei, Karl⸗Walter, iſt Aſſiſtenzarzt am Zurufe ſchwirren hin und her. Es iſt gerade, als ob wir, die Scheuerfrauen, die ſwatten Kreihen, in der Sommerfriſche wären. Pappa Hugos„Barry“ iſt in ſeinen Jugendtagen ein ſchneidiger Polizeihund geweſen. Wenn der Hausmeiſter da iſt, ſpielt er den biſſigen, auf den Mann dreſſierten, unbeſtechlichen Wächterhund. Jetzt denkt er, es kommt nicht ſo genau drauf an; er hat ſeinen Charakter auch in die Ferien geſchickt. Zum Totlachen ſieht es aus, wenn der alte Daddy vor uns„hübſch macht“. Faſt jede von uns bringt ihm ein Stück Fleiſch oder einen Knochen mit. Da un⸗ ſere Armee aus annähernd hundert Scheuerteufeln beſteht, ſind ſeine Tage gezählt; er wird totſtcher in Kürze platzen. Pappa Hugo muß ein berühmter Heldenvater am Stadttheater von Elmshorn oder Torneſch geweſen ſein. Er ſpricht nur in geflügelten Worten.„Seid mir gegrüßt, viel edle Damen!“ empfängt er uns morgens.„Spät kommt Ihr, doch Ihr kommt!“ trompetet er einigen Nachzüglern entgegen. Im Fauſt er auch bewandert. Eine meiner Kolleginnen wollte ihn verulken.„Pappa Hugo, woll'n wir beiden Hübſchen nicht Sonntag zum Tanzen gehn?“ Pappa Hugo rollte die Augen und das Zungen⸗R. „Abgemacht, gleisneriſche Buhle! Denn ſchon Goethe hat geſagt, die Hand, die wochentags den Beſen führt, kann Sonntags Dich am beſten kareſſieren.“ Die Ferien des Hausmeiſters haben die ganze geheiligte Hausordnung des Wendenhofes auf den Kopf geſtellt. Erſtens kommt niemand mehr recht⸗ zeitig, und alle laufen früher weg. Zweitens iſt Pappa Hugo ſpendabel. Sonſt müſſen wir uns mor⸗ gens im Dunkeln die Treppen herauftaſten, jetzt knipſt er ſeinen Scheuerteufeln die geſamte Beleuch⸗ tung des Wendenhofs an. Und drittens— Pappa Hugos Verwegenheit und unſere Frechheit kennt keine Grenzen mehr— wir fahren Lift! Nicht nur die Paternoſter, nein, auch die beiden Privatlifts hat er für ſeine Schüerdüwel angeſpannt. Man denke, die heiligen Dinger, die für die hohen Tiere reſerviert ſind, für die Chefs! Pappa Hugo, Barry und wir Scheuerteufel haben die Exiſtenz des Herrn Hausmeiſters vergeſſen. Aber eines Morgens der ganze Wendenhof ſtrahlte in prächtigſter Helle, die Paternoſter fuhren auf und ab, die heiligen Privatlifts nahmen ihre verbotene Fracht auf, Pappa Hugo kommandiert gerade vor mehreren präſentierten Beſenſtielen „Gewehrrrrr über“, Barry machte hübſch.. da ſteht er in der Halle! Er, der wiedergekehrte Haus⸗ meiſter! Urplötzlich, wie aus der Verſenkung aufge⸗ taucht! Ein Beſenſtiel fiel polternd zur Erde; Barry ſank in ſich zuſammen und ſuchte ſeinen in die Fe⸗ rien geſchickten Charakter; eine meiner Kolleginnen wurde erſt bleich, dann grün im Geſicht, und ich fürchtete ſchon eine vorzeitige Ueberraſchung, denn ſie beabſichtigt eigentlich erſt in zwei bis drei Mona⸗ ten die hamburgiſche Bevölkerung um einen Kopf zu vermehren; Pappa Hugo blieb das Gewehrrrrr“ in der Kehle ſtecken, ſein Mund klappte hörbar zu Und dann dann geſchah ein Wunder! Der Mund des Hausmeiſters klappte auf! Mehr ſah ich nicht. Mit zitternden Händen hab' ich auf den oberſten Knopf des Lifts gedrückt. Bloß weg! Möglichſt weit hoch, am liebſten durch das Dach in den Himmel! Ein Gutes hat die Geſchichte gehabt. Ich brauche meinen halben Wochenlohn nicht mehr zu opfern. Mit eigenen Augen hab' ich es geſehen. Der Herr Hausmeiſter kann die Zähne doch auseinander kriegen.— . umd der Faffuristf „Prüntjebüdel“ habe ich den alten Fakturiſten meiner Firma getauft. Als eisgrauen, grimmig aus⸗ ſehenden, hageſtolzen Junggeſellen forme ich mir ſein Bildnis. Er iſt ein wunderliches Männchen und ein ſchrecklicher Pedant. Gleich mit meinem Amtsantritt hat er mir den Krieg erklärt. Seine Kriegserklärung war ein Zet⸗ tel, den ich am zweiten Tag auf ſeinem Pult fand. An die Scheuerfrau! Ich wünſche, daß meine Bücher, Bleiſtifte uſw. wieder an den gleichen Platz gelegt werden, wo ich ſie hinlege!— Kat Malzkaffee 5 einer, gegeben, es ihm recht zu machen, habe mit dem Zen⸗ timetermaß nachgemeſſen, daß alles in Reih und Glied ſtand. Aber es war vergeblich. Sein Haß auf das weibliche Geſchlecht war zu groß. Bis mir die Geduld riß. Ich bin ein gutmütiges Schaf, aber was zuviel iſt, iſt zuviel! Ich hab' den Krieg nicht gewollt, aber wenn man ihn mir auf⸗ zwingt, hau ich wieder. Und das hab' iſt getan. Bis aufs Blut haben wir uns bekämpft, mit grandioſer Zähigkeit. Seine Zettel imponierten mir nicht mehr. Zerriſſen fand er ſie auf ſeinem Platz. Den Papier⸗ korb habe ich ihm jeden Tag anderswo hingeſtellt. Sein Tintenfaß konnte er ſich allein reinmachen. In ſeine Teetaſſe habe ich ihm eins meiner langen einem Großangriff? Hurra! Ich habe geſiegt! Prüntjebüdel hat kapi⸗ tuliert die weiße Fahne gehißt. Heute morgen, wahr und wahrhaftig, da lag ſein Friedensangebot. Ein kleiner billiger Kaſten mit Schokolade und ein Zet⸗ tel darauf:„Für die Scheuerfrau“. Ein Siegesgeheul habe ich angeſtimmt und eine der leckeren Pralinen in den Mund geſteckt. Plötzlich packte mich der Schreck. O Gott, heutzutage paſſiert ſo viel Schreckliches. Sollte er mich durch Gift aus dem Wege räumen wollen? Die ſchöne Praline hab' ich ausgeſpuckt und wieder in den Kaſten gebettet. Ich will doch vorſichtshalber erſt dem Herrn Hausmeiſter ein paar von den Dingern anbieten. Aſeine Twiscfienspieſe Heute habe ich einen Brief von Maria bekom⸗ men. Genau zwei Monate nach meinem vergeblichen Bittgang zu ihr. Der Brief war wirklich reizend; er ſtrahlte eine Güte und Wärme aus, daß ich mir faſt die Finger verbrannte. Maria hofft, daß es mir recht gut geht; ſie be⸗ dauert, daß ſie ſo lange nichts von mir gehört hat; ſie würde ſich ſo ſehr freuen, mich zu ſehen; ich wüßte ja, ſie würde mir helfen, wo und wie ſie könne; ſie hätte mich ja immer beſonders in ihr Herz geſchloſſen, und ich möchte doch am nächſten Samstag zum Abendeſſen kommen, ſie gebe eine kleine Geſellſchaft. Zwei volle Monate liegen zwiſchen meinem Canoſſagang und heute, ſechzig Tage zu je 24 Stun⸗ den. Acht Tage ſoll ein Menſch nur leben können, ohne zu eſſen. Und heute— nach zwei Monaten— werde ich zum Abendeſſen eingeladen. Welch vielerlei Möglichkeiten können ſich in 60 Tagen zu 24 Stunden ergeben. Der Brief hätte zurückgehen können mit dem Vermerk„Adreſſat verſtorben“. Oder ich könnte heute die Nachfrage nach meinem Befinden damit beantworten, daß ich mich Nacht für Nacht an irgend einer Straßenecke anböte. Oder ich könnte ihr die Wahrheit ſchreiben, daß ich— Scheuerfrau bin. a 55 Ich habe auch das Letztere nicht getan. Ich habe den Brief oben auf meine Herdplatte gelegt, habe das Kinn auf die Hände geſtützt und zugeſehen, wie das Papier ſich langſam zuſammenrollte, eine braune Färbung annahm, wie ein dünner Rauch⸗ ſchwaden an die Decke ſtieg und wie es plötzlich in einer hellodernden Flamme aufging. Ich brauche niemanden mehr. Keinen Freddy, keine Maria. Soll ich verhungern, ſo kann ich es ohne verwandtſchaftliche und ſtaatliche Aſſiſtenz, und ſoll ich leben, wie ich es jetzt tue, ſo brauche ich ſie noch viel weniger. Meine Hunde ſind mein alles. Für ſie arbeite ich, und wenn ich ſehe, wie ſie ſich freuen und an mir hochſpringen, wenn ich von der Arbeit zurückkomme, ſo will ich gern aushalten. Heute abend gibt es bei uns Pellkartoffeln in Margarineſauce. Wir drei freuen uns ſchon darauf. Auf eine Einladung zu Maria zum Abendeſſen in kleiner Geſellſchaft kann ich verzichten.— * Der Buchhalter iſt ein Pedant!l Ein Ekel, ein ver⸗ knöcherter Federfuchſer, ein Geizkragen! Ich gebe mir weiß Gott alle Mühe in meinem Kontor, tue mehr, als ich nötig habe und meine Vorgängerin jemals getan hat. Gehört es vielleicht zu den Pflichten einer Scheuer⸗ frau, die Angeſtellten nach ſtreng pädagogiſchen Richt⸗ linien zu erziehen? Habe ich es nötig, Schulze II beizubringen, daß Aſche, Streichhölzer und Zigaret⸗ tenſtummel nicht hinter die Heizung gehören? Hab' ich es nötig, ihm einen Aſchenbecher zu ſtiften, weil er ſein Salär lieber für Ellimaus ausgibt, ſtatt ſich nützlichere Gegenſtände zuzulegen? Iſt es meine Aufgabe, abgebrochene Henkel mit Syndetikon wieder an Teetaſſen zu befeſtigen? Schließlich bin ich auch nicht angeſtellt, um jeden Tag wie ein Revierförſter mit der Flinte auf dem Pürſchgang, mit der Flit⸗ ſpritze auf Mottenjagd zu gehen! Daß ich der Firma ſechs Mauſefallen ſpendiert habe, die ich jeden Abend aufſtelle und morgens revidiere, gehört eigentlich auch nicht zum Geſchäftsbereich einer Scheuerfrau. Ebenfalls nicht, daß ich den Chef mit Streichhölzern verſorge, mit denen ihn ſeine Frau Gemahlin in Verkennung der Belange eines Rauchers nicht ge⸗ nügend ausrüſtet. Und das Papier auf einem ge⸗ wiſſen Ort habe ich auch ſchon aus eigenen Vorräten ergänzt! Und dieſer Perle, dieſem Wunder an Pflichteifer, dieſer Ueberſcheuerfrau hat das Ekel von Buchhalter heute einen Taglohn vom Wochengeld abgezogen. Den 1. Mai! Das iſt eine Gemeinheit! Ich hab' den 1. Mai nicht erfunden!(Trotzdem ich ihn geheiligt habe und mit Vergnügen im Bett geblieben bin.) Ich habe mich furchtbar gerächt! Auge um Auge, Zahn um Zahn.. Meine ſechs Mauſefallen habe ich eingezogen und mit nach Hauſe genommen. Die eine dicke Mauſemutter, die mir bisher nicht auf den Leim gegangen iſt, hat von jetzt an Schonzeit. Ebenſo ihre Nachkommenſchaft. Meiner Flitflinte habe ich „Hahn in Ruh“ kommandiert. Dann habe ich einen ganzen Tag auf Urſchels Boden neue Motten leben⸗ dig eingefangen, in eine Zigarrenkiſte geſperrt und ſie abends im Kontor in Freiheit geſetzt. Zur Blut⸗ auffriſchung. Mögen ſie wachſen, gedeihen und ſich mit dem Reſt der Stammotten paaren. Dem Lehr⸗ ling mit den Allüren eines Königlichen Kaufmanns habe ich betreffs des Bohnerwachſes und der Quit⸗ tung etwas ins Ohr geflüſtert; ſeine„Ufance“ hat doch was für ſich. Wenn man mich armen Schüerdüwel für den 1. Mai verantwortlich macht, krümmt ſich ſelbſt ein Regenwurm Die fesche Fiii „Titi“ hat mir meine Töpferei Sie zu formen, war ein Kinderſpiel. Die eine Seite ihres Schreibmaſchinentiſches iſt ihr Geheimſchrank. Sorgfältig hält ſie ihn ver⸗ ſchloſſen. Nun— ich müßte nicht Scheuerfrau ſein. Die Schlüſſel der anderen Schreibmaſchinentiſche paſſen nicht. Auch Titi wird dies ausprobiert haben und ſich ſicher fühlen. Aber an den Schlüſſel zum Bücherſchrank des Chefs hat ſie nicht gedacht, und der paßt ausgezeichnet. Meine kleine Titi ſcheint von der Expanſtonspolitik vieler Großunternehmen iüfiziert zu ſein. Ich habe feſtgeſtellt, daß ſie ein weitverzweigtes und verſchachteltes Aktienunter⸗ nehmen iſt. Ihre Genußſcheine, ſo nennt man es wohl, befinden ſich in drei verſchiedenen Händen. „Gerd“,„Heinz“ und„Karl⸗Walter“ heißen die glücklichen Beſitzer. Titi iſt genial unordeutlich. Jeden Morgen habe ich eine Heidenarbeit, auf ihrem Platz Ordnung zu ſchaffen. Kunterbunt liegt alles durcheinander. Nur in einer Beziehung iſt ſie genau, und zwar in der Führung ihres„Hauptbuches“, ſprich Taſchenkalen⸗ der. Sonſt könnte es auch böſe Verwicklungen ge⸗ 1570 Ihre Dispoſition für die nächſte Woche ſieht o aus: 5 Montag: zu Hauſe bleiben, früh ins Bett. — Dienstag: 7 Uhr Gerd vorm Reichshof, Hanſatheater. Grünes Stilkleid, Opalring, Kettenarmband. Mittwoch: Mutters Geburtstag, zu Hauſe ſein. Donners⸗ tag: Heinz Altonger Hof, Ochſenzoll. Beige⸗ koſtüm, Staubmantel, Siegelring nicht vergeſſenlt! — Freitag: noch unbeſtimmt. vielleicht Gerd an⸗ rufen.— Sonnabend: 7 Uhr 42 Hauptbahnhof. leicht gemacht. a · aber nur Sonnabendnachmittag kommt er herüber und bleibt bis Sonntag. Seine Briefe ſind glühende Liebesbriefe. Titis Antworten(ſie macht ſorgfältig Kopien) ſinnd direkt rührend. Sie bemuttert und erzieht ihn, hält ihn zur Sparſamkeit an. Wie ein ehrpuſſeliges Hausmütterchen gibt ſie ſich, und ich bin überzeugt, ſie fühlt und meint es auch ſo. Am meiſten imponiert hat mir die Einteilung ihres diesjährigen Sommerurlaubs. Drei Wochen hatte ſie Ferien, und ſie hat ſie ehrlich unter ihre drei Aktienbeſitzer geteilt. Jedem hat ſie vorge⸗ mogelt, daß ſie nur acht Tage Urlaub hätte. Zuerſt war ſie mit Gerd in Oberhof.(Für Heinz und Karl⸗Walter iſt Inventuraufnahme im Ge⸗ ſchäft.)— Gleich nach der Rückkehr iſt ſie nach Plön zu Karl⸗Walter gefahren.(Für Gerd und Heinz ſchwere Grippe, Bettruhe).— Die letzten acht Tage hat ſie mit Heinz eine Autotour durch die Oſtſee⸗ bäder gemacht.(Für Gerd und Karl⸗Walter Ge⸗ ſchäftsreiſe mit dem Ekel von Chef nach Berlin.)— Soll man Titi verdammen? Ich tue es nicht. Drei Menſchen macht ſtie glücklich. Dem einen iſt ſie vielleicht Erlöſung von Geſchäftsſorgen, dem ande⸗ ren luſtige Sportkameradin, den Dritten bewahrt ſie in ſeiner Jugend vor dem Wegwerfen. Allen ſchenkt ſie etwas, ein wenig Glück— Freude— Liebe.— Wem gebe ich etwas, ſchenke ich Freude? Nie⸗ mandem! Manchmal komme ich mir armſelig vor, gegen Titi, das Aktienunternehmen. Plöner Krankenhaus. Friii morgens Punkt vier Uhr in der Frühe raſſelt mein Wecker los, beginnt für mich der Tag. Zuerſt haben mich meine Hunde angeſehen, als wollten ſie ſagen: „Frauchen, biſt du verrückt geworden, mitten in der Nacht aufzuſtehen?!“ Und ich ſelbſt habe geſtöhnt, geflucht und mich angeſtellt, als ob ich zum Zahnarzt müßte. Heute haben wir uns daran gewöhnt. Meine bei⸗ den Kleinen ſtehen gar nicht erſt auf, wackeln nur ein bißchen mit den Stummelſchwänzen, ſtecken das ſchwarze Näſeli wieder weg und pennen weiter. Und ich ſchiebe los in meinem alten verſchloſſenen Jagdmantel, den vorſündflutlichen Hut über die Ohren gezogen, die Wachstuchtaſche mit dem Kaffee⸗ buddel und den Brotſchnitten unter den Arm ge⸗ klemmt. Solange ich noch im Hauſe bin, ſchimpfe ich auf alles; auf die dunkle ſteile Treppe, die ich mich hinabtaſten muß, den Aſcheimer, an dem ich mir das Schienbein ſtoße; auf den fremden Kater auf der zweiten Etage, über den ich ſtolpere; auf die Wohl⸗ gerüche, die das ungelüftete Treppenhaus erfüllen. In der erſten Etage muß ich über den vor ſeiner Wohnungstür liegenden betrunkenen Schmied hin⸗ wegſteigen, den ſeine Frau nicht eingelaſſen hat, weil er in ſeinem Suff ſie, die Kinder und das Mo⸗ biliar kaputtſchlägt. Aber am meiſten ſchimpfe ich auf mich, die ich heute die gefeierte Frau des reichen Freddy ſein könnte, ſtatt Bewohnerin meines Vogel⸗ bauers und Scheuerfrau der Firma Hinrichſen u. Co. Habe ich aber die Kajentwiete hinter mir, bin ich am Hafen angelangt, dann iſt all das Häßliche ver⸗ geſſen. Eine halbe Stunde laufe ich bis zum Wen⸗ denhof, und dieſe frühe halbe Stunde iſt das Schönſte für mich an jedem Tag von 24 Stunden. Um dieſe Zeit gehört der ganze Hafen mir, mir allein. Alles iſt mein, was ich ſehe, nur für mich iſt es da; niemand macht es mir ſtreitig. Noch ſchläft der Rieſe, aber ſein Schlaf iſt nicht mehr feſt; die Sonne kitzelt ihn und er atmet ſchon lebhafter. (Fortſetzung folgt) Wie man auch mit geringen Mitteln Weihnachfisbäckereien der verschiedensſen Ari herstellt, wird auch in diesem Jahr in den kostenlosen, 1 Vorfünrungen der Städtischen Wasser-, Gas- und Elektrizitäts werke K 7 gezeigt. Anmeldungen im Stadtbüro, Rathaus- bogen 21 und K 7. 46 Sams U Aus Baden Amtliche Perſonal veränderungen Zur ub egeſetzt auf Anſuchen iſt Ober⸗ wachtmeiſter Joſef Troll bei der Polizeidirektion Baden⸗Baden. Sängerwettſtreit des Geſangvereins Aurelia . Ilvesheim, 3. Dez. Der hieſige Männer⸗ geſangverein„Aurelia“ kann im Jahre 193g ſein 50⸗ jähriges Jubiläum feiern. Das Feſt wird als Geſangswettſtreit, verbunden mit Wer⸗ tungsſingen, vom.—8. Mai ſtattfinden. Namhafte Preiſe und Ehrenpreiſe werden zur Verteilung ge⸗ langen. Der Verein genießt ja in Sängerkreifen überall ein gutes Anſehen, er ſteht unter ſeinem Dirigenten, Muſikdirektor Viktor Din and⸗ Mannheim, mit an der Spitze der Mannheimer Sängervereinigung und des Gaues, ſodaß die Ein⸗ ladungen zur Beteiligung am Wettſtreit ſicher ſtar⸗ ken Widerhall bei den Brudervereinen finden. Eine Reihe von Vereinen haben ihr Erſcheinen ſchon zugeſagt. Die Reihenfolge wird auf dem De⸗ legtertentag am 8. Januar ausgeloſt. Das am gro⸗ ßen Bogen des alten Neckars ſo maleriſch gelegene Dorf hat von jeher bei ſolchen Anläſſen eine große Anziehungskraft ausgeübt, und heute, wo es zur Inſel geworden und nur auf einer der drei Brücken über Neckar und Kanal zu erreichen iſt, dürfte die Anziehungskraft nicht geringer geworden ſein. Die Verkehrsverbindungen nach allen Richtungen ſind für die näher⸗ und weiterwohnenden Vereine ſehr günſtig. Der Vorſtand, Gemeinderat Wagner, wird mit ſeinem Feſtausſchuß alles aufbieten, um das Feſt gut vorzubereiten und würdig durchzu⸗ führen. Gemeingefährlicher Betrüger Heidelberg, 3. Dez. Geſtern wurde der 38⸗ jährige Kaufmann F. Sch. aus Ludwigshafen wegen ſchwerer Urkundenfälſchung, Vergehens gegen das Waffengeſetz, Betrugs, Paßvergehens und Ver⸗ gehens gegen die Devifen⸗Notverordnung von der Großen Strafkammer zu vier Jahren 6 Mo⸗ naten Gefängnis und drei Jahren Ehrver⸗ luſt verurteilt. Bezirksſynode Weinheim⸗Ladenburg . Weinheim, 3. Dez. Die diesjährige Bezirks⸗ ſynode des Kirchenbezirks Ladenburg⸗Weinheim fand unter dem Vorſitz von Dekgn Philipp in der Peterskirche Weinheim ſtatt. Den Hauptbericht erſtattete der Vorſitzende, der über die kirchlichen und religiös⸗ſittlichen Zuſtände der Gemeinden er⸗ freuliches zu ſagen wußte. Er erinnerte an die rege kirchliche Bautätigkeit, an die in Ausſicht ge⸗ nommenen Projekte ſowie an Neugeſtaltungen im kirchlichen Leben. Ueber das kirchen muſikaliſche Inſtitut in Heidelberg gab Dr. Lieb⸗ Heidelberg beachtenswerte Aufſchlüſſe. Für die Winternothilfe und den Freiwilligen Arbeitsdienſt gab Pfarrer Schühle wichtige Richtlinien bekannt. Des weite⸗ ren befaßte ſich die Tagung mit kommenden Ver⸗ anſtaltungen im Bezirk wie Bezirkskirchentag u. a. Die Bezirkskollekte für das Jahr 1933 fällt der Ge⸗ meinde Neckarhauſen zu. Die Rechnungs⸗ führung wie auch der Voranſchlag von Pfarrer Schäfer⸗Gund wurde gut geheißen. Die Sy⸗ node wählte ſodann die neuen Bezirkskirchenrats⸗ mitglieder. Wiedergewählt wurde der bisherige Dekanatsſtellvertreter Pfarrer Steger⸗Doſſen⸗ heim, ſowie die drei Abgeordneten Pfarrer Heiß, Schühle und Direktor Pfrang. Neu hinzu kommen die Herren Hermann Lackert⸗Laden⸗ burg und Hermann Kraft⸗Doſſenheim. Mißlungener Fluchtverſuch * Karlsruhe, 2. Dez. Ein aufregender Vorfall ſpielte ſich am geſtrigen Donnerstag vormittag beim Amtsgericht in der Akademieſtraße ab. Der Unter⸗ ſuchungsgefangene B. war dem Richter vorgeführt worden, wobei er ein Geſtändnis ablegte, mehrere Manſardeneinbrüche verübt zu haben. Er iſt bereits rückfällig. Nach der Vernehmung ſollte er wieder nach dem Unterſuchungsgefängnis gebracht werden. Auf dem kurzen Weg dorthin machte er plötzlich einen Sprung und rannte zum Amtsgerichtsgebäude hinaus. Im Galopp gings dann durch die Akabemie⸗ ſtraße über die Hans Thomaſtraße nach dem Botani⸗ ſchen Garten. Mehrere Juſtizbeamte und ein Poli⸗ zeibeamter ſetzten hinter dem Flüchtigen her und es gelange ihnen, im Botaniſchen Garten den Flüchtigen, der ſich nur wenige Minuten der Freiheit„er⸗ freuen“ durfte, wieder einzufangen. a tag, 3. dezember/ Sonntag, 4. dezember 1032 22... Tägliche Berichte der Neuen Mann Ein alter Markiflecken im Frankenland Hardheim Mitten im„Madonnenland“, wie ein junger ba⸗ diſcher Dichter das badiſche Frankenland, die Land⸗ ſchaft zwiſchen Neckar und Main, ſo ſchön bezeich⸗ nete, liegt der uralte Marktflecken Hardheim, das Lorſcher Urkunden bereits im Jahre 782 er⸗ wühnen. Goethe hat es in Hardheim gar wohl ge⸗ fallen, als er im Oktober 1815 auf der Fahrt von Heidelberg nach Würzburg in der„Alten Poſt“ Einkehr hielt. Man kann darüber in Boiſſersées Tagebüchern nachleſen. Wer zum erſtenmal nach Hardheim kommt, wird erſtaunt ſein, in„Hinter⸗ winkel“ ein landſchaftlich ſo reizvoll gelegenes und an Sehenswürdigkeiten der verſchiedenſten Art ſo reiches Stück Welt hier zu finden. g Hardheim liegt an der Erf, einem kleinen fränkiſchen Fluß, der bei Miltenberg in den Main mündet. Es kiegt da, wo die Erf das Bauland verläßt und den Odenwald betritt. Dieſe Lage an der Grenze zweier grundverſchiedener Landſchaften gibt unſerem Marktflecken einen be⸗ ſonderen Reiz. Es gleicht in ſeiner Lage den alten Städtchen Buchen und Walldürn in hohem Maße. Im Weſten breiten ſich endloſe Wälder aus, wie man ſie im Schwarzwald nicht ſchöner finden kann. Verträumte Mühlen und einſame Höfe lie⸗ gen im weltfernen Odenwaldtal. Man wird eine Fahrt von Hardheim gen Mil⸗ tenberg durch das Erftal nie vergeſſen können. Be⸗ ſonders ſchön iſts hier im Frühling, wenn die großen wilden Schneeglöckchen auf den Talmatten blühen, wenn die Waſſeramſeln in kühnem Bogen dahinfliegen. Aber auch das obere Erftal, das dem ſonnigen Bauland angehört, das beſät iſt mit ſchö⸗ nen Dörfern, das geſchmückt iſt mit barocken Kirch⸗ türmen, hat Reize eigener Art. Der Tiroler Maler Toni Knapp, der gerne hier weilt, bezeichnete das Erftal als die lieblichſte Landſchaft, der er je begegnete. Bildſtöcke ſtehen an allen Wegen. Man kann ſich vorſtellen, daß das Lied „Im ſchönſten Wieſengrunde“. hier entſtanden ſein könnte. Weitab der lauten Welt liegt das Hardheimer Erftal. Wenn man zur Hauptbahn will, muß man zunächſt nach Wall⸗ dürn und dann mit einer zweiten Seitenbahn gen Seckach oder Miltenberg fahren. Seit Jahren wartet man auf den Ausbau der Bahnlinie nach KönfgheimTauberbiſchofsheim. Einſt war auch der Weinbau hier bedeutend. Ueber 100 Morgen Weinberge waren auf Hard⸗ heimer Gemarkung. Der Hardheimer„Rote“ ſoll nicht ſchlecht geſchmeckt haben. Hardheim iſt auch ein altes Handwerkerſtädtchen; das Handwerk hat beſte Tradition. Mitten im Ort ſteht der Hard⸗ heimer Zunftbrunnen, der an die Blütezeit der Hardheimer Zünfte ums Jahr 1700 erinnert. Be⸗ ſonders berühmt war die Hardheimer Leineweber⸗ zunft. Aber auch die Gerber und Schuſter, die Stein⸗ hauer, Zimmerleute und Schreiner, die Bäcker und Müller, die Schmiede und Metzger hatten ihre Zünfte. Auch Handwerksmeiſter der Nachbarorte, auch ſolche der Nachbarſtadt Külsheim rechneten es ſich zur Ehre an, einer Hardheimer Zunft anzuge⸗ hören. a Die Zunftbriefe, ausgeſtellt von den da⸗ maligen Würzburger Landesherren, den Biſchöfen von Würzburg, ſind wie die Zunfttruhen im Hard⸗ heimer Heimatmuſeum, das Bürgermeiſter Seeber im Erftal im alten Schloß, dem heutigen Rathauſe, einrichtete, wohl verwahrt. Von Bedeutung iſt auch die Hard⸗ heimer Induſtrie, die aus dem Handwerk erwuchs. Weltruf hatten vor dem Krieg die großen Hard⸗ heimer Kalkſteinbrüche, die vorzügliche Bauſteine liefern. Zunftbrunnen und Schloß erinnern an die reiche Geſchichte von Hardheim, das als eine Gründung der Franken angeſehen werden muß. Der Name bedeutet„Heim im Wald“; er ſtammt aus jener Zeit, da ringsum noch dichte Wäl⸗ der waren. Gewiß beſtand Hardheim ſchon etliche Jahrhunderte vor der erſten Erwähnung in den Lorſcher Urkunden. Früh fand das Chriſtentum Eingang. Vom frommen Sinn der alten Hardheimer (Teuthart, Wicher, Liobgoz uſw. hießen ſie) künden die Stiftungen, die ſie an das Kloſter Lorſch machten. Früh hatte die fränkiſche Siedlung im Erftal einen eigenen Adel. Albertus de Hardheim wird als erſter genannt; ſpäter folgen Werner von Hardheim, Rein⸗ hart von Hardheim uſw. Einer ſtiftete ein Spital (1322), ein anderer verkaufte einen Hof zu Hardheim an das Kloſter Bronnbach, andere waren Zeugen bei wichtigen Urkunden, die Rupert von Durne aus⸗ ſtellte. Zwei Schlöſſer werden ſchon in früher Zeit in Hardheim genannt, das obere und das untere. Vom unteren, das 1444 zerſtört wurde, iſt nur der Bergfried erhalten. Man kann ihn beſteigen; man kann von ihm aus das ſchöne Land überſchauen. Das obere Schloß erhielt ſeine heutige Form im Jahre 1561 bon Ritter Wolf von Hardheim, der mit Mar⸗ garete von Berlichingen verheiratet war. Ritter Wolf war ein ſtreitbarer Degen; vor allem hatte er harte Kämpfe wegen verſchiedener Dorfgerechtig⸗ keiten mit Wertheim. Im Laufe dieſer Streitigkei⸗ ten erſchlug Wolf den auf der nahen Schweinburg waltenden Wertheimer Amtmann. Von Kriegsnöten und Teuerungen wurde Hard⸗ heim nicht verſchont. Im Bauernkrieg wurde das Schloß geplündert. Hans von Hardheim nahm im Lager der Bauern an der Belagerung von Würzburg teil. Der Schweden⸗ krieg brachte die Peſt und die Franzoſenkriege viel Durchmärſche und Einquartierungen. Schlimm war das Hungerjahr 1817. 1848 wurden aus dem großen Leiningiſchen Fruchtſpeicher 1600 Malter Frucht weg⸗ genommen, 1866. marſchierten preußiſche T Nähe Hardheims ſtatt. Neben dem Schloß iſt Hardheims Bau die im Jahre 1894 vollendete St. Albanus⸗ Pfarrkirche. Eines Beſuches wert iſt auch das neue Hardheimer Schulhaus, eines der modernſten und ſchönſten Schulhäuſer des badiſchen Frankenlandes, nach Plänen von Architekt Kuhn⸗Heidelberg gebaut. Durch die Gaſſen wandernd, ſchaut man da und dort kunſtvoll geſchnitzte Türen,(ſo am Gaſthaus zum Roß), ſchöne Treppen(ſo am Gaſthaus zum Ochſen). An vielen Häuſern ſieht man Madonnenbilder, die nachts beleuchtet werden. An Allerheiligen und Allerſeelen brennen auch dunkelrote Lampen auf den Gräbern, ein Brauch, der auf die einſtige Zugehörig⸗ keit Hardheims zu Würzburg zurückgeht. An die Würzburger Zeit erinnert auch die einzigartige Lichterprozeſſion durch die feſtlich geſchmückten Gaſſen am Sonntag nach Mariä Geburt. Schön iſt Hardheim, der uralte Marktflecken mitten im Madonnenland. E B. EEEPC AVVVdVVbdwbGVGCbGGpbßbGGGſGſGGGGcGGGGGGhGoGocGCGcCcGCGC( C ˙W.. ²˙ c ⁵ cccccGG————PGGGPPP——————TTTTVTVVVTTTTTTTTT—TTTTTTTTT Schöffengericht Karlsruhe * Karlsruhe, 3. Dez. Ein wegen Betrugs und Amtsunterſchlagung angeklagter Poſthelfer er⸗ hielt vom Schöffengericht neun Monate Ge⸗ fängnis.— Ein 30 Jahre alter lediger Shauf⸗ feur aus Kuppenheim bei Raſtatt erhielt wegen fahnläſſiger Tötung drei Monate Gefängnis. Der Angeklagte hatte in Muggenſturm einen Karls⸗ ruher Motorradfahrer überfahren und getötet. c Schwetzingen, 3. Dez. Einem 5djährigen Schloſſermeiſter von Schwetzingen iſt der Führe r⸗ ſchein auf die Zeitdauer von neun Monaten entzogen worden. Der Schloſſermeiſter lenkte in betrunkenem Zuſtande ein Perſonenauto und hat dadurch einen Zuſammenſtoß mit einem anderen Kraftwagen herbeigeführt. 5 n 2 S. Folge zum 1Weinngghite-reisanssghreigen Aer N ö — ess& Schwarze! Liebesdrama im Eiſenbahnzug * Saargemünd, 2. Dez. In einem Abteil zweiter Klaſſe des von Beningen hier eintreffenden Perſonen⸗ zuges wurde die Leiche eines jungen Mädchens und ein lebensgefährlich verletzter junger Mann aufge⸗ funden. Die vorläufige Unterſuchung ergab, daß der Tod des Mädchens durch einen Schuß ins Herz herbeigeführt war. Der Mann gab noch ſchwache Lebenszeichen von ſich, war jedoch nicht verneh⸗ mungsfähig. Angeblich iſt das Paar aus Merlenbach. Tödlicher Unfall beim Freiwilligen Arbeitsdienſt * Balingen(Wttbg.), 3. Dez. Bei Tunnel⸗ arbeiten in der Nähe von Zillhauſen wurden zwei Arbeitsdienſtwillige vorſchüttet. Während der eine ſofort tot war, erlag der andere bald darauf ſeinen ſchweren Verletzungen. 5 dürch das friedliche Tal; harte Kämpfe fanden in der impoſanteſter Nummer 565 2 —— 143. Jahrgang Aus der Pfalz Hühnerdiebe verurteilt * Ludwigshafen, 3. Dez. Am Abend des 10. Okt. wurden aus einem Hühnerſtall, den ſich ein Tagner auf einem Pachtacker errichtet hatte, ſechs Hühner im Werte von 20 Mark geſtohlen. Als gemein⸗ ſchaftliche Täter wurden der 48jährige arbeitsloſe Schloſſer Anton R. aus Ludwigshafen und der 41⸗ jährige Tagner Peter H. aus Mundenheim ermit⸗ telt.., der z. Zt. in Straubing eine längere Zucht⸗ hausſtrafe verbüßt, war vom Erſcheinen entbunden und wurde vom Amtsgericht Ludwigshafen wegen Diebſtahls im Rückfall zu ſieben Monaten Gefängnis verurteilt. Der gleichfalls vorbe⸗ ſtrafte R. erhielt fünf Monate Gefängnis, außerdem wurde gegen ihn Haftbefehl erlaſſen. Zum Großfeuer in Böhl * Böhl(Amt Ludwigshafen), 3. Dez. Dem Be⸗ richt über das letzte Schadenfeuer iſt noch nachzu⸗ tragen, daß auch die dritte Scheuer, die des Landwirts Metzger, niederbrannte. Hier iſt der Brand wahrſcheinlich durch Funkenflug ver⸗ urſacht worden. Drei neue Volksſchulſtellen nd. Maxdorf, 3. Dez. Die Tochtergemeinden Lambsheim⸗Maxdorf haben ſich entſchloſſen, drei neue Volksſchulſtellen, zwei in Lambsheim und eine hier zu eröffnen. Zur Deckung des Sachbedarfs der neuen Schulſtellen in Lambsheim wird ein Betrag von 2000 /, für die hieſige Schulſtelle ein Betrag von 2400 4 flüſſig gemacht. Hier macht ſich die Er⸗ ſtellung eines neuen Schulſaales notwendig. Das Schaufenſter eingeworfen * Neuſtadt a. H. 3. Dez. In der Nacht auf Frei⸗ tag warfen unbekannte Täter mit einem umwickel⸗ ten Stein ein Schaufenſter der Photohand⸗ lung Gerſpach in der Poſtſtraße ein und ſtahlen aus der Auslage ſieben Photoapparate im Geſamtwert von 600 Mark. Der Einbruch wurde erſt zwei Stunden ſpäter von Paſſanten bemerkt. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Schwerer Einbruch nach neun Jahren geſühnt * Pirmaſens, 3. Dez. Ein Ende 1923 bei dem Gaſtwirt Eitel in Rodalben verübter ſchwerer Einbruch fand jetzt, nach neun Jahren, durch die Anzeige eines der vier Beteiligten Aufklärung und Sühne. Bei dem Einbruch waren Lederſachen, Le⸗ bensmittel, Schnaps und Handwerkszeug in erheb⸗ lichem Wert erbeutet, nach Pirmaſens geſchafft und dort geteilt worden. Vier Arbeiter wurden ver⸗ haftet und erhielten Strafen von—2 Jahren Zuchthaus. Die bürgerlichen Ehrenrechte wer⸗ den ſämtlichen Verurteilten auf die Dauer von drei Jahren aberkannt. Mildernde Umſtände kamen wegen der Schwere der Tat nicht in Frage. Narr weil die Straftat ſchon viele Jahre zurückliegt, hat das Gericht die niedrigſte Strafe verhängt. Wegen Fluchtverdachts wurde Haftbefehl erlaſſen und die Angeklagten ſofort abgeführt. Schwurgericht Zweibrücken * Zweibrücken, 3. Dez. Für die am Montag, 12. Dezember, beginnende 4. Tagung des Schwurgerichts für den Landgerichtsbezirk Zweibrücken ſind vier Fälle zur Verhandlung angeſetzt. Wegen Meineids ſtehen unter Anklage: am Montag, 12. Dezember, der 30 jährige Kaufmann Johann Sprenger von Wald⸗ iſchbach, am Dienstag, 13. Dezember, der 39jährige Poſtaſſiſtent Karl Breter von Zweibrücken, am Mitt⸗ woch, 14. Dezember, die 29jährige geſch. Näherin Linchen Sämann geb. Volz. betrügeriſchen Bankrotts werden verhandelt; am 15. Dezember die 41jährige Strickerin Julianne Preſtel und die 35jährige Strickerin Eliſe Horſt, beide von Pirmaſens.. * * Wernersberg(Amt Bergzabern), 3. Dez. Ein nicht alltäglicher Fall hat ſich hier ereignet. Die Gendarmerie von Annweiler„verhaftete“ einen Schäferhund, der weit und breit im Verdacht des Wilderns ſteht. Der Hund wurde nach Annweiler mitgenomen und im Hofe des Gendarmeriegebäudes erſchoſſen. Homburg(Saar), 3. Dez. Wegen eines Mehl⸗ diebſtahls auf dem hieſigen Güterbahnhof in der Nacht auf den 11. Oktober hatten ſich drei Arbeiter vor dem Gericht in Saarbrücken zu verantworten. Es gab Gefängnisſtrafen von zwei bis zu neun Mo⸗ nate. f 4 7 f. 25 Samson Siehe auch Nr. 555 vom letzten Samsſag Wegen Meineids und N * 0 3. Sonntag, 4. Dez. 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Gemeinderatsſitzungen * Ladenburg, 1. Dez. Aus der jüngſten Ge⸗ meinderats 15 ung iſt zu berichten: Dem Ver⸗ ein Jugendwohl werden zur Herrichtung ſeines Sportplatzes im Wege des freiwilligen Arbeits⸗ dienſtes 10 Fuhren Kies überlaſſen.— Dem Antrage des Bauernbundes Ladenburg auf Senkung der Ackerpachtzinſen vermochte der Gemeinderat bezüg⸗ lich der Gemeinde⸗ und Spitalgrundſtücke nicht zu en itſprechen. Dagegen ſoll den Pächtern der Waiſen⸗ hausgrundſtücke im Hinblick auf die Pachtpreislage eine Pachtermäßigung von 5 v. H. dann zugeſtanden werden, wenn die Pachtzinszahlung bis ſpäteſtens 31. Dezember 1932 erfolgt.— Zu den Anträgen des Erwerbsloſenrates und des Erwerbsloſenausſchuſſes auf Verbeſſerung der Fürſorgeleiſtun⸗ gen durch Erhöhung der Unterſtützungsſätze bzw. durch Gewährung zuſätzlicher Naturalleiſtungen teilt der Vorſitzende mit, daß Mittel für die angeregte Verbeſſerung nicht bereitgeſtellt werden können. Da⸗ gegen wird ſich die Stadtverwaltung nach wie vor dafür einſetzen, daß durch die Erwirkung von ge⸗ eigneten Vergünſtigungen eine Beſſerung in der Lage der Hilfsbedürftigen im Hinblick 80 den kom⸗ menden Winter erreicht wird.— Der Vorſitzende er⸗ ſtattet Bericht über die bisher gepflogenen Verhand⸗ lungen wegen der für Oſtern 1933 vorgeſehenen „Benz⸗ Ehrung“. Zu dieſem Zeitpunkt wird der ſtädtiſche Sportplatz als Parkplatz verwendet, ſodaß für Oſtern 1933 Veranſtaltungen auf dem Sportplatz nicht ſtattfinden können.— Mit Rückſicht auf die fort⸗ geſetzten Diebſtähle aus der Baracke 3(Kantinen⸗ baracke jenſeits des Kanals) beſchließt der Ge⸗ meinderat, die Baracke abbrechen und das Material vorläufig im Spitalhof ſtapeln zu laſſen.— Um bei Todesfällen den Angehörigen die Auswahl von preiswürdigen Särgen zu erleichtern, werden im Benehmen mit dem anſäſſigen Schreinergewerbe 25 ſterſärge beſchafft und die Preiſe genau feſt⸗ gelegt. Schwetzingen, 14. Nov. Aus der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung iſt zu berichten: Von der Mitteilung der Bad. Waſſer⸗ und Straßenbaudirek⸗ tion Karlsruhe über Hauptverbeſſerung der Land⸗ ſtraße Nr. 2(Karlsruher Straße, Mannheimer Straße bis Werderſtraße) durch Aufbringung einer Walzaſphaltdecke mit rauher Oberfläche wurde Kennt⸗ nis genommen.— Die Ehrenliſte zur Beſchrif⸗ tung des Grabmals im Ehrenfriedhof wurde endgültig feſtgeſtellt.— Zur Anlage von 50 Kleingärten auf dem Gelände der ehe⸗ maligen Kunſtſeidefabrik Schwetzingen iſt Antrag auf Bewilligung von Reichsdarlehen zu ſtellen.— Der Erlaß des Miniſters des Innern über Ge⸗ nehmigung zur Erhebung der Bürgerſteuer mit 600 v. H. des Landesſatzes ab 1. Januar 1933 wurde zur Kenntnis genommen. Der vom Gemeinderat gegen die Anordnung erhobene Einſpruch wurde da⸗ mit als unbegründet zurückgewieſen.— Von den aufgeſtellten Berechnungen über die an die All⸗ mendgenuß berechtigten für 1932 zu zahlen⸗ den Ablöſungsrenten und die Bürger genußauflage, ferner der Staats- und Kreis⸗ ſteuern wurde zuſtimmend Kenntnis genommen. eee mmer 565 13. Seite/ Nu Neue Wege und Schutzhütten in Heidelberg Die Autobeſitzer freuen ſich über die Buddelei am Karlstor Als einer der Hauptverſorgungsorte der nahen Großſtädte mit Gemüſe und Obſt muß das zu Hei⸗ delberg gehörige Dorf Handſchuhsheim ge⸗ nannt werden. Es hat ſich eine eigene Großmarkthalle geſchaffen, in der die Großhändler Autos und Eiſen⸗ bahnwagen voll Erzeugniſſe aus Garten und Feld erſteigern. In den Sommermonaten gingen 28 000 Zentner über die Waage mit einem Geſamtwert von 371 000 l. In dieſen Werten iſt aber der freihändige Verkauf in den Höfen oder auf den Feldern, ebenſo auf den Wochenmärkten nicht inbegriffen. Auch fehlte in dieſem Jahr das Kernobſt vollſtändig. Es ſind ja Millionen, die hier umgeſetzt werden. Die Hendeſer ſind ein fleißiges Völkchen; ſie bauen ihren Haus⸗ trunk an Wein ſelber, und die Mädchen ſchämen ſich nicht, ihren Handkarren voll Gemüſe in die Stadt auf den Markt zu ſchieben. Sie geben ſpäter geſuchte „Partien“. Im Stadtwald erfahren Wege und Schutzhütten die ſehr notwendigen Verbeſſerungen. Auch die Mannheimer wiſſen von vielen ſehr vernachläſſigten Wegen ein Lied zu ſingen. Seit am Philoſophenweg und am Gaisberg unter Führung des Bürgermeiſters Amberger die ſchönen Aufgänge mit vielen Bänken und prächtigen Ausſichten ge⸗ ſchaffen ſind, ſind die Klagen verſtummt. Auch der zweite Parallelweg über den Philoſophenweg— nur ſehr wenig bekannt und begangen— erhält ſeines unvergleichlichen Blickes wegen Ruhebänke. Die lang geſchloſſene Schutzhütte an der Bismarckhöhe in der Nähe des Wildererkreuzes iſt neu hergeſtellt und durch teilweiſes Abholzen der talwärts ſtehenden Bäume als Ausſichtspunkt ſehr geſucht. Von den Drei Eichen nach dem Goſſenbrunnen zieht bald ein neuer Fußweg. Man iſt bemüht, ohne Kreuzung von Autoſtraßen für das Publikum ſtaubfreie Fußwege zu ſchaffen; auch von der Molkenkur nach dem Königſtuhl wird der gern be⸗ gangene Weg verbeſſert. Vielleicht dürfen wir im nächſten Frühjahr auch einzelne neue Schutzhüt⸗ ten begrüßen. Den Brunnen und Quellen wird beſonderes Augenmerk gewidmet. Leider verſuchen bübiſche Hände immer und immer wieder die ſchon gefaßten Quellen und Brunnen zu zerſtören. Wie lieblich rauſchen die Brünnlein auf dem Weg zum Stift Neuburg am Guckkaſtenweg. Aber beim Erlenbrun⸗ nen am Eiſenlohrweg ſieht's böſe aus. Hoffentlich greifen auch da fleißige Hände zu. Am Karlstor freuen ſich die Autobeſitzer über die Buddelei. Im Büro vor dem Tunnel ſitzen die Ingenieure über die Pläne gebeugt und ſtudieren. Ihnen liegt die Aufſicht ob über die Arbeiten, die dem Neckar vom Karlstor hinauf zum Weißen Uebergang von den damit beauftragten Firmen getätigt werden. Auf eine lange Strecke rauſchen die Wellen des Neckars bereits gegen die aus Beton hergeſtellte neue Ufer⸗ mauer, auf die einſt die Verkehrsſtraße zu liegen kommt. Weiter aufwärts ſchlägt die ſchwere Katze einer Ramme die eiſernen Spunddielen in den Strom, damit hinter der den Strom abſchließenden Spundwand die Fortſetzung der Ufermauer in Ar⸗ beit genommen werden kann. Bei der Grünſchen Fabrik gehts enge her. Die Bahn nimmt hier den größten Raum ein. Aber ſchon gehts hier an den Abbruch der Baulichkeiten, die teilweiſe auch ein Stück„Alt⸗ Heidelberg“ repräſentieren. Vor Zeiten ſtand hier der„Hausacker“, eine Wirtſchaft mit Garten, in der die Studenten viel verkehrten. Auch die Profeſſoren und Bürger bevorzugten dieſe Wirt⸗ ſchaft vor den Toren der Stadt, bis die Eiſenbahn das Idyll zerſtörte. Nahe dem Endpunkt der Eler⸗ triſchen ſtehen die Zigeunerhäuſer. Die Söhne der Pußta ſind hier gerne zuhauſe. Der Neckar bot ihnen manche bekömmliche Fiſchmahlzeit. Aus iſts mit der Herrlichkeit an dieſem Platze.„Gekündigt“, ſagen ſie, bald fliegen Ziegel und Balken vom Dach. Nur einige neuere Häuſer von der Einmündung des Hausackerwegs in die Schlierba her Landſtraße bleiben ſtehen. Sie erhalten einen beſonderen Uebergang über die Bahn nach der Uferſtraße. Iſt einmal die Grünſche Fabrik ſamt dem Gebäude der Rudergeſellſchaft beſeitigt, dann kann die Bahn mehr gegen das Gebirge zu gelegt, und die neu anzulegende Uferſtraße in An⸗ griff genommen werden. So gehts dann Stück für Stück nicht nur vor⸗ wärts, ſondern auch ſeitwärts, den Häuſern zu. Eine Zeitlang wird den Autos vielleicht hier die Durch⸗ fahrt geſperrt werden müſſen; aber ſie werden ſich damit zu tröſten wiſſen, daß dann langſam der ver⸗ kehrsſtörende Uebergang am Karlstor verſchwindet und ein Straßenzug am Neckar hin— von Wieb⸗ lingen bis Neckargemünd— ohne Eiſenbahnübergang die Fahrt geſtattet. Als einziges Geſpenſt wird dann noch die Kurve am Schwarzen Schiff beim Schul⸗ haus Schlierbach auftauchen; denn zum Ankauf der Häuſer in der Auffüllung des Geländes hinter dem Schulhaus vorbei beſitzt die Stadt kein Geld. Iſt der Karlstorübergang beſeitigt, dann iſt ſchon viel gewonnen. 1 Für eine Neckarbrücke Obrigheim Diedesheim * Mosbach, 3. Dez. An Landtag und Regierung ging dieſer Tage eine Denkſchrift, die die Not⸗ wendigkeit der Erſtellung einer feſten Neckarbrücke Obrigheim⸗Diedesheim begründet. Im Jahre 1926 hatte der Landtag hierfür bereits die Bereitſtel⸗ lung von Mitteln beſchloſſen, was aber durch die Zeitverhältniſſe vereitelt wurde. Die Brücke ſoll auf etwa 600 000 Mark zu ſtehen kommen, wovon bereits 400 000 Mark gedeckt ſind. Schwurgericht Frankenthal Wegen Preſſevergehens verurteilt * Frankenthal, 3. Dez. Während der Wahlzeit im Juli d. Is. war in Oppau ein Transformatoren⸗ häuschen von unten bis oben mit kommuniſtiſchen Wahlparolen bedeckt worden. Der Bürgermeiſter von Oppau, Dr. Zorn, ordnete hierauf an, daß die Aufſchriften von Wohlfahrtsempfängern in Pflicht⸗ arbeit entfernt werden ſollten. Die damit beauf⸗ tragten Unterſtützungsempfänger weigerten ſich aber, dieſe Arbeit auszuführen, worauf ihnen geſetzlicher Vorſchrift gemäß ein Teil der Unterſtützung entzogen wurde. Auf dieſe Vorfälle hin erſchien in Nr. 143 der„Arbeiter⸗Zeitung“ vom 25. Juli 1932 ein Ar⸗ tikel, der ſchwere Beleidigungen gegen Bürgermeiſter Dr. Zorn enthielt. Es wurde ihm Parteilichkeit vor⸗ geworfen; z. B. hieß es:„Der ſozialdemokratiſche Bürgermeiſter ſetzt der Frechheit die Krone auf“ u. a. m. Verantwortlicher Schriftleiter der A. Z. war da⸗ mals der 1907 geb. Willi Grimm aus Mannheim, der bei ſeiner Vernehmung bekundete, daß der Artikel von einem Oppauer Arbeiterkorreſpon⸗ denten verfaßt worden ſei. Anklagevertreter Staatsanwalt Dinges bean⸗ 8 05 eine Gefängnisſtrafe von zwei Monaten. Der Verteidiger, RA. Simon bat, 05 eine Geld⸗ ſtrafe zu erkennen. Das Gericht, das unter dem Vor⸗ ſitz von Landgerichtsdirektor Schumacher tagte, erkannte auf die vom Staatsanwalt beantragte Strafe. Das Urteil iſt in vier Zeitungen zu ver⸗ öffentlichen. Ferner hatte ſich der 27 Jahre alte Schriftleiter Hans Frank aus Mannheim wegen übler Nachrede vor dem Schwurgericht zu verantworten. Auch dieſer unter Anklage ſtehende Artikel befaßte ſich mit der Perſon des Oppauer Bürgermeiſters Dr. Zorn und war im Anſchluß an die Verhaftung eines Oppauer Kommuniſten namens Roos geſchrieben worden. Es hieß darin, Dr. Zorn ſei ein„Kommuniſtenhaſſer reinſten Waſſers. Bei der Vernehmung bekundete., daß er den Artikel erſt nach dem Erſcheinen der Zei⸗ tung geleſen habe. Gegen dieſen Angeklagten bean⸗ tragte der Staatsanwalt ebenfalls eine Gefängnis⸗ ſtrafe von zwei Monaten. Das Urteil, das nach längerer Beratung verkündet wurde, lautete auf eine Gefängnisſtrafe von einem Monat. Es wird auf Koſten des Angeklagten in vier Zeitungen veröffentlicht. Schme chelhaft „Eigentlich wollte ich dir einen großen Affen von meiner Sübdſeereiſe mitbringen, aber leider konnte ich keinen erwiſchen.“ „Ach, das tut nichts, Schatz. Ich hab' ja dich nun wieder!“ Vater lzu ſeinen drei Töchtern):„Hört mal, ihr Mädels: jetzt iſt's aber höchſte Zeit, daß ihr euch nach Männern umſchaut!“ Zu ſeinen drei Söhnen:„Und von euch hoffe ich, daß keiner ſo dumm iſt und heiratet!“ ee nuüfzlich feln dae Nesse Bettuch Halbleinen eee aus reinem 29e le e l 2 nur etprodie Qualhuten mit 78 em dr. 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Eine ebenſo zweck⸗ mäßige als bequeme Einrichtung in größeren Städten, wird doch in einem Saale mit anſtoßenden Räumlichkeiten alles das geboten, was ſonſt in vielen Gewölben(ſo nannte man die Kaufläden) und auf dem Marktplatz in Buden weitläufig ſich zerſtreut, wo die elegante Welt in behaglicher Wärme, geſchützt gegen Wind und Wetter, auf gutem Dielenboden gemächlich ihre Einkäufe machen kann, während ſonſt Madame und Demoiſelle in Schnee und Kälte von einem Gewölbe zum anderen oder durch die Marktbuden, an allen Gliedern zitternd und das So kehrt man freudeſtrahlend, den naßkalten Schnee ſich ab⸗ ſchüttelnd, in die wohlig warme Halle ein. Die Augen geblendet von all den Herrlichkeiten, die da in buntem Wechſel glänzen, vor den überraſchten Blicken wie auf einem fortlaufenden, endloſen Auslage⸗ tiſch entfaltet. Etwas ganz Apartes, das die„Vereinigung von Kauf⸗ leuten, Künſtlern und Handwerkern“ hier in Berlin geſchaffen. Welche Auswahl und Mannigfaltigkeit des Schönen und Nützlichen für Kinder und Erwachſene! Dieſe glänzenden Produkte des Kunſt⸗ und Gewerbe⸗ fleißes, umfloſſen von ſtrahlendem Lichtmeer! Wir glauben, die Dich⸗ tungen des orientaliſchen Glanzes, die Feenmärchen aus Tauſend und einer Nacht zu ſehen, denn dieſe Halle gleicht dem Prachtzimmer eines orientaliſchen Fürſten mit ihren herrlichen Tapiſſerien, Broderien und Gemälden von erleſenem Geſchmack. Und kerzenſtrahlende Weihnachts⸗ bäumchen auf dem ſauberen Tiſch— Vorboten des lieben Feſtes. „Ja, dies muß Röschen haben. Was meinen Sie, Frau Ge⸗ vatterin?“ „Das nehme ich beſtimmt, liebwerte Freundin. Es iſt deliziös.“ So ſchwirrt und lacht es durcheinander und beäugt durch die Lünette. Wie durch Zauber befinden wir uns plötzlich inmitten blühender Frühlingsnatur. Dieſer Raum, gärtneriſchen Erzeugniſſen geweiht, ladet durch Sitzplätze zum Verweilen ein. Eine Fontäne ſprüht ihr glitzerndes Waſſer, von Kerzenkandelabern überleuchtet. Unter Floras lächelnden Kindern läßt ſich ein Viertelſtündchen träumen. Sinnig geordnet, dieſe zarten Geſchöpfe, wie von der Blumengöttin eigener Hand, die prangend in reizender Anmut, in leibhaftiger Geſtalt inmitten des duftigen Raumes auf einem Blumen⸗ ⸗Piedeſtal thront. Drüben eine Uhrenausſtellung. Allerlei Weckwerke und Repetier⸗ uhren— eine Neuheit. Da drängt man ſich und kann nicht genug bewundern, ſtaunen und ſchauen. Dieſe Werke der Kunſt und des menſchlichen Erfindungsgeiſtes. Dort ſchwelgen die Blicke der Damen in einem duftzarten Meere reizender Häubchen, Spitzen und Fiſchus, die dem netten Geſichtchen und zierlichen Figürchen der Probiermamſell gar prächtig ſtehen. Dort glänzen die niedlichſten Strohgeflechte, Körbchen für Herren und Damen. Hier Trommeln, Flinten, Säbel und Schaukelpferde. Und da— die Beſucherin ſtaunt— iſt ein richtiger Dandy, ein Stutzer, von einem Maitretailleur in ſeiner ganzen Lebensgröße ausgeſtellt. Jene Halle iſt austapeziert mit Plakaten des beliebten Volks⸗ kalenders von Guſtav Nieritz. Sein Kalender gehört zu den beſten Erſcheinungen der in Blüte ſtehenden Volksliteratur und findet aller⸗ wärts den größten Beifall und Abſatz. Eine Vignette, die Titelvignette, in trefflicher Vergrößerung auf die Wand geworfen, gefällt ganz be⸗ ſonders, paßt ſie doch auch ſo recht in die Weihnachtsſtimmung, die alle — 7 9 2 — 2 Samstag, 8. Des. —... ,. tag 4. Dez. 1932 leute knien vor einem Kruzifix, einem hölzernen Chriſtuskreuz, und verrichten ihr Gebet voll Inbrunſt, auf freiem Felde, von einem herr⸗ lichen Sonnenaufgang umſtrahlt, der ſich auf dem verwitterten Holz und dem Antlitz der Andächtigen widerſpiegelt. Dieſe Vignette gehört zu einer ſehr hübſchen, hiſtoriſchen Erzählung, die im Jahre 1446 ſpielt. Man wandelt und wandelt, und eine Bewunderung folgt der andern, ein Staunen, ein Ach und Oh jagt das andere, deren viele mitunter auch den anmutigen Verkäuferinnen, ſowie den reizenden Hallenwandlerinnen gelten, denn überall flirrt er vorüber, der unwiderſtehliche Salonlöwe und Incroyable in gelbſeidenem Gilet und veilchenblauem Frack. Ein Wogen und Drängen durch die laby⸗ rinthiſchen Hallengänge, und immer wieder verweilen Blicke auf der köſtlichen Ausſtellung der vielen Puppen, nicht nur der mit Wachs⸗ kopf und beweglichen Augen, ſondern mehr noch der lebenden mit Schmachtlöckchen und zierlichem Reifrock und viel beweglicherem Augenpaar, von denen manch ein männliches Herz eine zum heiligen Chriſt ſich wünſchen mag Aber wie alle neuen Einrichtungen, mögen ſie auch noch ſo hübſch und zweckmäßig ſein, Widerſpruch und Tadel erfahren, ſcheint's auch der Weihnachtshalle zu ergehen. Im größeren Publikum herrſcht das Vorurteil, daß man hier nicht ſo billig kaufe, wie auf dem Markt, während Verſtändige belehren, daß die Halleninhaber keine Urſache haben, wegen allzu bedeutender Koſten ihre Wäre höher auszuzeich⸗ nen, handelt es ſich doch um eine auf die Halle geſetzte Zinsabgabe von nur wenigen— Neugroſchen, die der hochwohllöbliche Rat erhebt. Auch muß ſich wohl der einfache Sinn des ſchlichteren Beſuchers erſt an die Weitläufigkeit der Anlage gewöhnen; an nichts will man vor⸗ übergegangen ſein, ohne es genau in Augenſchein genommen zu haben, und da fehlt das Geſchrei der Marktbuden, wodurch man auf⸗ merkſam gemacht wird. Ein Kurioſum erwähne ich, das dem wackeren Volksſinn zur Ehre gereicht. Der fremdklingende Name Bazar kommt den guten Leuten ungewohnt vor und paßt nicht recht für die breite Maſſe, die zum Glück noch nicht ſo—„franzöſiſch“ durchſetzt iſt, wie gewiſſe Kreiſe unter uns. Hält man doch— man höre und ſtaune— das Wort für ein franzöſiſches, und da man ſchlechte Erfahrungen mit ausländiſcher Ware gemacht, überträgt man ſolche Vorſtellungen auf den wirklich unſchuldigen Ort. * Die Glocken läuten.. Weihnachtsabend. Tannenbäume blitzen an den Fenſtern auf. Unter den heiligen Klängen, im Schimmer des Feſtes, eilt man mit Paketen beladen ſeinem Heim zu. Da, horch! Welch feierliche Weiſe..? Muſikanten ziehen durch beben, wanderten. Was nützten da Boa, Mantille und Umſchlagetuch.? Gemüter mit heiligſüßem Schauer umfangen hält. Freiberger Berg: die Straße. Die Blasinſtrumente ſpielen das Weihnachtslied. Und Josef Schieber G 7 Nr. 15 O0 Telephon 227 26 empfiehlt zu Weihnachten zu bedeutend herabgesetzten Preisen Nähmaschinen, Kleinkrafträder, Fahr- räder(Wanderer, Adler, Presto, Göricke us wW.), Radio, elektrische und Karbid- Beleuchtungen sowie alle dazu- gehörenden Ersatzteile f 00 Nebiaſte geocheenubee i Qasſ Musikapparale im Preise be- 20 be J aun deutend ermäßigt zu 20. 25.—, 30. l W 5. von Mk. 16.20 bis.80 h liche Koff 0 32. 2„ hyper. i 1171. o. von Mk. 13.50 bis 67 e perby.10, Gloria.30, Toska- Parfum en.80 bis.60 II Nusihaus. d f. Schwab Crépe de Chine.— u..73 Parlophon.50 Soir de paris zu Nie.48,.90 u..73 Narcisse blu zu Mk.30 u..73 Guerlain-Miisouko,'Heure bleue in allen Preislagen. NIZZA-PHARFUNMERIE Paradeplatz Telefon 276 75 K 1, 5 knee- keparaur J 7, 19 9 1, 3·6 kauft man zu Weihnachten schon seit über 60 Jahre, nur bei Schmidi. kinzig schönste, größte Auswähl Stets die B5IIIigsten Preise 10% Rabat! Neu auigen.: Damen-, Kinder-Hand- taschen u. 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Seite/ Nummer 565 vom Kirchturm klingt das Lied. Und vom der Muſikanten ſich ſammeln. Das Abendblättchen iſt zu Hauſe angelangt. Man greift danach. Vornan die Weihnachtsbetrachtung. Und bevor die Kerzen im Zimmer erſtrahlen, indes die Kinderſchar klopfenden Herzens dem Wunderbaren entgegenharrt und neugierig durch die Türſpalte einen Blick zu erhaſchen ſucht, lieſt man, vor dem Kamin ſitzend— vom Dom tönt der Choral— andachtsvoll die Worte: „Weihnacht, du Feſt der Jugend! Du Feſt der Geburt des Weltheilands! Du Andenken an jenen großen Akt des Schöpfers, wo Luſtgarten, wo die Trupps Gott in ſeiner unendlichen Liebe zu den Menſchen herabſtieg, um ihnen den wahren Weg des Heiles zu zeigen, der uns zur dies⸗ und jen⸗ ſeitigen Glückſeligkeit führen ſoll. Glückliche Zeit der Jugend, wo das Gemüt ſo feſt und unerſchütterlich glaubt, daß der heilige Chriſt ſelbſt die ſchönen Sachen alle beſchert. Freut euch mit den Kindern, um ſo mehr, da ihr zugleich ein Erinnerungsfeſt an eure etgene ungetrübte Kindheit begeht. Wie bald ſchüttelt das rauhe Leben gewaltſam das Zucker⸗ und Backwerk, die vergoldeten Nüſſe und Aepfel von dem Baum unſerer Jugendfreuden! Oh, daß nie der Zauber des Weihnachts⸗ glaubens an Macht verliere und Wiſſen und Vernunft Zweifel zeitige!“ Oie Veiſinudiisgloche vom Nio Madeira Von Helmuth ken nler Grüne, helle Irrlichter tanzten in der Nacht, kreuzten unſeren Weg. Leiſe rauſchte der Wind in den hohen Kronen der Bäume. Feuchte Hitze trieb uns den Schweiß aus allen Poren, mit keuchenden Lungen ſtrebten wir vorwärts. Voran ſchritt Ernſt, dann kam ich mit Jocko, dem Affen, auf meiner Schulter, und hinter mir Joſs. 1 11 9276 1995 unſeren Schritten, wir gingen auf „ſchwankender Grasdecke, darun teri e e ter gierig gluckſender Sumpf, „Halt die Lampe hoch!“ Ernſt beugte ſi vor, leuchtete, haft huſchte der Lichtſchein in die ſchweigende 57 55 b Vor uns breitete ſich ein offenes Schlammloch, wir ſahen die Luftblaſen ſteigen, anſchwellen und mit leiſem Schmatzen zerſpringen. Verpeſtete Luft machte uns das Atmen ſchwer, der Schweiß brannte in unſeren Augen. Vorwärts! Wir durften nicht ſtehen bleiben, jede konnte der heimtückiſche Grasteppich 5 8 e So ſprangen wir drei von einer Moorinſel zur anderen, ein falſcher Schritt, ein Zögern war Verderben bedeutend. Immer trüber wurde das Licht der Laterne, die Scheiben an⸗ gerußt, das letzte Kerzenſtümpfchen heruntergebrannt. Trog mich das flackernde Licht der Laterne, oder verſagten meine müden Beine den Dienſt, ich weiß nicht mehr. Ich ſprang, fühlte im Sprung, daß ich die nächſte Inſel nicht erreichen würde. Hatte ich aufgeſchrien, wars der Schreckruf meiner Gefährten? Bevor ſich der zähe, ſtinkende Schlamm über mir ſchloß, hörte ich noch ein Brüllen, voll namenloſer Angſt, Hilfe heiſchend. Ich wollte um mein Leen kämpfen, doch das grauſame Moor feſſelte meine Bewegungen Mein Verſuch, zu ſchreien, erſtickte, der ſchleimige Tod füllte mir Mund und Kehle. geiſter⸗ Damen- Modesalon 1 cio S empfiehlt zur 3 Wes⸗ Nachsaison Feinste Maßarbeit Nonkfurrenlos 5illig KNTiSfall 1 POr Zeller 2 Kererrik Kaufen Sie am Vvorfeilhefftesfen bei FRITZ SeHINNMNETMANN N 0 Hep SSH 8 n Neu Sufgerorprneri: Preis werfe Keffeeser vice Empfehle praktische liniorhileidung/ in allen eiten „Dann ſpürte ich einen Ruck am Gürtel, wurde hochgeriſſen, man griff mir unter die Arme, zerrte mich auf den Stamm eines geſtürzten Baumrieſen hinauf. a Jocko, mein Retter, ſaß wieder auf meiner Schulter, kratzte mit ſeinen Kleinkinderhänden den Schlamm von meinem Geſicht. Im Augenblick des Sturzes war Jocko von meiner Achſel fortgeſprungen und hatte ſich entſetzt kreiſchend an meines Vordermannes Bein ge⸗ klammert. Mittels der Kette, welche ihn mit meinem Gürtel ver⸗ band, hatten meine Gefährten mich dann herausgezogen. Endlich, nach ſtundenlangem Herumirren, fanden wir feſten Boden, ein ſchmaler, kaum kenntlicher Pfad wand ſich zwiſchen grün⸗ lich⸗ſchwarzen Tümpeln oſtwärts Der Tag kam plötzlich, brachte Leben in den Sumpfwald, gab uns Kraft zu neuem Kampf. Sumpfvögel kreiſten über unſeren Köpfen, kreiſchten und pfiffen. Waſſerſchweine ſtürzten ſich vor unſeren Füßen ins aufſpritzende Waſſer. Krokodile ſonnten ſich auf Sandbänken, gähnten, ließen ihre Kiefer mit lautem Knacken zuſammenſchlagen. Schon ſtand die Sonne im Zenith. Sengende Hitze, kein Luft⸗ hauch, die Zunge klebte uns am Gaumen und dabei überall Waſſer, aber untrinkbares, ſtinkiges Brackwaſſer, voller Fieberkeime. Schon glaubten wir verſchmachten zu müſſen, da öffnete ſich der Wald und wir ſtanden am Ufer des gewaltigen Rio Madeira. Hier, knapp unter dem Falle von Santa Maria, hat der Strom eine ungeheure Breite. Wie ein weiter ſpiegelnder See, ſtill und glatt, im gleißenden Lichte der Tropenſonne lag die Waſſerfläche. Bald war unſer Lager gerichtet. Auf einer Urwaldlichtung, einer kleinen ſaftgrünen Raſenfläche, umrandet und überſchattet von in Sage und Trikot-Hemden Trikot-Jacken Unterhosen Hemdhosen in allen Preislagen a Mannheim Geschichte himmelragenden Bäumen, vor uns der lichtſchwangere Waſſerſpiegel, hinter uns der geheimnisvolle Wald. Joſé hatte ein junges Waſſerſchwein geſchoſſen, herrlich duftend briet es über dem Lagerfeuer. Dann kam der Abend, der Abend des 24. Dezember 1926. In weltferner Einſamkeit feierten wir das Chriſtfeſt, ſprachen viel von der Heimat, von unſeren Lieben, dachten an Lichterſchein und Weih⸗ nachtsfreuden. Wir warfen naſſes Gras auf das Feuer, um die Moskitos mit Qualm zu bekämpfen, ſangen Weihelieder und ſchlugen fluchend nach, dem blutgierigen Quälgeiſtern. Die furchtbare Schwüle und die be⸗ flügelten Teufel ließen uns nicht an Schlaf denken. Erſt ein kühler Morgenwind brachte uns die erſehnte Ruhe, die Erſchöpfung ſchloß uns die vom Rauche tränenden Augen. Ich ſchlief und träumte, ſah einen Dom, ein herrliches Gottes⸗ haus, mit hohen, ſchlanken Säulen und einer wunderbar tiefgrünen: Kuppel. Oben, ganz oben ſtrahlte heller Tag durch eine Oeffnung und in ferner Höhe am tiefblauen Himmel ſchwebte eine Glocke. Wie von Engeln getragen, ſenkte ſich die Glocke durch die Oeffnung der Kuppel, ich horchte geſpannt,— wollte hören... Da ergriffen. meine ſuchenden Hände den Glockenſtrang, er war an meinem Gürtel befeſtigt und ich zog, regelmäßig, andächtig. Jetzt konnte ich auch die Stimme der Glocke vernehmen. Kein ehern dröhnender Schlag, kein ſilbern heller Klang, ſondern ein ein⸗ töniges Summen und Singen. f Immer tiefer ſenkte ſich die ſchwebende Glocke, immer ſtärker brauſte ihr Geſang in meinen Ohren. Mein Herz pochte wie raſend, lähmender Schreck vor dem Geſpenſt erfaßte mich. Meine Hand ver⸗ gaß am Glockenſtrang zu ziehen, da fühlte ich, wie der Strick an mir zerrte und zerrte. Mit einem Aufſchrei fuhr ich hoch, an dem Strange hing Jocko, der Affe, und gebärdete ſich wie raſend. ö Ein Blick nach oben brachte mir die Erklärung: in Greifweite hing ſummend und ſingend die Geiſterglocke in der Luft. Mein Ruf hatte die Kameraden geweckt, auch ſie hatten das Geſpenſt und ſeine furchtbare Gefahr erkannt. Mit rieſigen Sprüngen eilten mir zum Ufer, ſprangen kopfüber in das Waſſer. Ein paar hundert Meter flußabwärts krochen wir wieder ans Ufer. Im letzten Augenblick waren wir der mordenden Moskitoglocke entronnen. Einmal von einer ſolchen aus Millionen Blutſaugern beſtehen⸗ den Glocke eingeſchloſſen, gibt es kein Entrinnen mehr. Binnen weniger Minuten würden uns die Moskitos das Blut bis auf den letzten Tropfen aus dem Körper geſogen haben. Noch lange Zeit tönte in meinen Ohren das brauſende Lied der Weihnachtsglocke vom Rio Madeira 8 Damen-NMäntel Damen-Kleider in höchster Vollendung zu niedrigsten Preisen Zu beziehen durch die Buchhand- WEIHNACHIS-CESCHENKE e Seifenhaus lungen oder direkt vom Verlag 232⁰ MORITZ öIIINCER xa cur. Mannheim F 1, 4 Breitestraße Druckerel Dr. Haas Inh E den e 68 zonniag von-6 Uhr gesttnet Neue nnen Zeltung 8. m. b. H. E aus Ia Berg⸗Eſche, kompl., mit Bindung und Stöcke, von 15.50 an. Verkauf*6451 Eichendorffſtr. 78, pt. l. Magen-, Darm- uni Leberfeiden behandelt mit beſtem Erfolg Rob, Kilthau, Naturheilkundiger. Ege. Rötterſtraße 104, Sprechzeit: 10—12 u. —6 Uhr. B4026 eber Nacht sorgenlos wann Sie ulssen, uo Sie ihre Welhnachtsgaschenke kaufen! In der kurzen Zeit des Bestehens meiner Filiale in der Heidelbergerstr. O 7. 14 ist diese eine der beliebtesten Einkaufsstätte fir 5 Uhren, Schmuck, Juwelen, Gold- u. 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Wenn man dieſe Theſe als richtig anerkennen muß, ſo kann man rückblickend auf die letzten Wochen nicht unbedingt ſagen, daß dieſe Vorausſetzung für die Exiſtenz und das Blühen einer geſunden Wirt⸗ ſchaft in Deutſchland gegeben ſei. Seit der Demiſſion Papens bis zur Betrauung Schleichers erlebten wir Tage, die in den Augen der Wirtſchaft und der breiten Oeffentlichkeit nicht gerade die Meinung von einem ſtarken Staate aufkommen laſſen konnten. Die neue Regierung tritt ihr Amt unter aus⸗ geſprochen wirtſchaftlichen Vorzeichen an. Es gilt, den bevorſtehenden Winter und die er⸗ ſchreckende Arbeitsloſigkeit zu überwinden. Alle an⸗ deven, insbeſondere die ſtaatspolitiſchen Fragen tre⸗ ten im Augenblick in den Hintergrund. Trotzdem iſt die Aufgabe der Regierung keine rein ökonomiſche, ſondern zugleich eine erheblich polttiſche. Denn einmal drohen die ſozialen Spannun⸗ gen, die aus der Wirtſchaftsnot faſt zwangsläufig entſtehen mußten, die Autorität und den Beſtand des Staates zu ſprengen, wenn es nicht bald ge⸗ lingt, ſie auszugleichen. Politiſch iſt die Aufgabe der Regierung weiterhin inſofern, als eine Bereini⸗ gung der politiſchen Atmoſphäre und die Herſtellung der Ruhe in dieſem Raum die beſte Arbeitsbeſchaffung ſind. Wir ſagten erſt letzthin an dieſer Stelle, daß nur Ruhe und Vertrauen auf die Dauer Arbeit zu ſchaffen ver⸗ mögen. 1 Aus dieſen allgemeinen Erwägungen heraus kann es ſich darum bei der wirtſchaftspolitiſchen Linie des neuen Kabinetts keineswegs um eine vollkommene Umkehr auf dem bisher beſchrittenen Wege handeln, ſondern nur um ein ſtetiges N or tſchreiten, allenfalls unter Ausſchaltung einiger da und dort aufgetretener Fehler, die ſchließlich ſedem Programm anhaften müſſen. Wir müſſen objektiv ſein und deshalb auch zugeben, daß das Wirtſchaftsprogramm der Regie⸗ Tung Papen im großen und ganzen trotz der un⸗ günſtigen Saiſoneinflüſſe zweifelsfrei poſitiv ge⸗ wirkt hat. Darum kann die Wirtſchaft jetzt nur die Forderung erheben, auf dieſem Wege unbeirrt fort⸗ guſchreiten. Die Steuerſcheine laſſen ſich nicht zurückrufen. Sie haben Zukunfts⸗ hoffnungen und Initiative wachgerufen. Ob mit dem Mittel der Steuerſcheine noch mehr zu er⸗ reichen ſein wird durch Einbeziehung der Wirt⸗ ſchaftsbetriebe der öffentlichen Hand, das ſoll und kann zur Stunde nicht überprüft werden, denn darüber fehlen die notwendigen zahlenmäßigen Un⸗ terlagen. Arbeits beſchaffung iſt zweifellos nötig, um über den Winter zu kommen. Doch darf man über dieſer Forderung die Schwierigkeit ihrer Finanzierung nicht überſehen. Noch ſtehen wir unter der Wirkung der Deflation. Gefährlich wäre es aber, zu den zerrütteten Wirkungen der Deflation etwa durch eine Kreditausweitung um jeden Preis die nicht minder wirtſchaftszerſtörenden einer Inflation zu geſellen. Für die Regie⸗ rung und die Reichsbank entſteht darum die Auf⸗ gabe, den Umfang der für jede weitergehende Ar⸗ beitsbeſchaffung nötigen Kreditgewährung für wirtſchaftliche Zwecke immer genau der jeweiligen find ausgegeben und Lage anzupaſſen, damit bei der Kreditausdehnung kein Schritt zuviel, aber auch keiner zu wenig ge⸗ tan werde. Mit unwirtſchaftlichen Zwangseingriffen kann gar nichts erreicht werden, ſondern nur eine liberale wirtſchaftlich vorſichtige Politik wird Zeit und Art der Maßnahmen beſtimmen können. Eine ſolche Politik der Arbeitsbeſchaffung wird ſicherer wirken und nationale Intereſſen nicht in Frage ſtel⸗ len, wie es etwa gewagte Konſtruktionen zur Ar⸗ beitsbeſchaffung tun müßten. Ebenſo wie von dieſer Seite her eine Beunruhigung der Oeffent⸗ lichkeit vermieden werden muß, iſt es endlich an der Zeit, den unſeligen Streit zwiſchen Induſtrie und Landwirtſchaft zu den Ak⸗ ten zu legen, um gemeinſam einen Weg zu finden, der der Landwirtſchaft gibt, was ſie braucht, ohne der Induſtrie zu nehmen, was ſie nicht entbehren kann. Es geht um die Wirtſchaft, die im ganzen geſehen in den letzten beiden Monaten erfreuliche Anzeichen einer Depreſſionsüberwindung vorweiſen konnte. Profeſſor Wagemann hat ſich in dieſer Woche über ein Gebiet geäußert, auf dem er unbe⸗ ſtritten als Fachmann anerkannt iſt, nämlich über die Konjunktur. Er iſt der Anſicht,„daß wir in der Weltwirtſchaft den Tiefſtand der Wirt⸗ ſchaftsſchrumpfung erreicht haben, daß auch in Deutſchland die Kriſe überwun⸗ den iſt. Die Aufwärtstendenzen der Wirtſchaft haben begonnen ſich zu entwickeln, noch aber ſind die Kräfte zu ſchwach, als daß ſie einen großen Auf⸗ ſchwung emporführen könnten. Deshals aber glaube er, daß die Regierung im Recht iſt, wenn ſte ihnen ſtärkſte wirtſchaftspoläitiſche Unter ⸗ ſtützung zuteil werden läßt. Auf eine aktivi⸗ ſtiſche Wirtſchaftspolitik komme es alſo an.“ Das deckt ſich vollkommen mit unſerer Anſicht. Nur eine aktive Wirtſchaftspolitik kann eine reſt⸗ loſe Ueberwindung der Kriſe und den Anſchluß an eine internationale Aufſchwungbewegung gewähr⸗ leiſten. Es geht um die Wirtſchaft und darum glau⸗ ben wir, daß auch die neue Regierung ſich dieſen doch offen zu Tage liegenden Forderungen nicht verſchließen und für die Stetigkeit einer wirtſchaft⸗ lichen Entwicklung Sorge tragen wird. Wirtſchafts⸗ politiſche Forderungen alſo, die über jedes Arbeits⸗ beſchaffungsprogramm hinaus die Wirtſchaft aus ſich heraus zur Geſundung führen ſollen und können. Kurt Ehmer. Rückgang des Fleischkonsums? Trotz der ſtark reduzierten Kaufkraft blieb der Fleiſch⸗ Konſum Deutſchlands bis in die jüngſte Zeit hinein ziem⸗ lich ſtabil. Im drittel Vierteljahr 1932 betrug der Ver⸗ brauch je Kopf der Bevölkerung 11,6 Kg. gegenüber 11,8 Kg. im gleichen Zeitraum des Vorjahres und 12,1 Kg. im oͤritten Viertel 1930. Das Geſamtergebnis der erſten neun Monate des laufenden Jahres erreicht immerhin noch 36,6 Kg.(37,7 Kg. in 1931 und 36,7 Kg. in 1930). Das Höchſtreſultot der Nachkriegszeit iſt in 1928 mit 38,4 Kg. je Bewohner zu finden. Fleiſchverbrauch je Kopf der Bevölkerung in Kg. 1926 1928 19³⁰ 1931 1932 1. Vierteljahr 11,5 13,7 12,7 18, 18,2 2.„ 10,5 12,4 11.9 11,7 11,8 8.„ 10, 12,3 12,1 11,8 11,6 Zuſammen 32,7 38,4 36,7 36,7 96,6 Der Rückgang der Zifſer im dritten Quartal 1932 gegen⸗ über den vorangegangenen Monaten des Jahres ſtellt, wie aus der Ueberſicht hervorgeht, eine reine Saiſonerſcheinung dar. Die Urſache des ſtabilen Verbrauchs in einem Nah⸗ rungsmittel, das nicht einmal zum dringendſten Unterhalt dient(wie etwa Brot und Kartoffeln), beruht nicht aus⸗ ſchlteßlich auf einem unveränderten Bedarf; ſie liegt viel⸗ mehr darin, daß die Viehhaltung eine beträchtliche Aus⸗ weitung erfahren hat und das Angebot jetzt zum Abſatz drängt. Die Folgen zeigen ſich deutlich in der Kurve der Viehpreiſe. Der Großhandelsindex für Vieh lag Ende 1928 bei 164,2(Höhepunkt). Seitdem ging er ſcharf zurück und bewegt ſich gegenwärtig mit 66,2 nur auf etwa zwei Drittel des Vorkriegsſtandes. Im Vergleich zu dem Ni⸗ 1 5 von Ende 1928 haben die Viehpreiſe rd. 60 v. H. ver⸗ oren. e der Viehpreiſe(1919= 100) Oktober 1928 120, Oktober 1931 76,9 5 1929 188,8* 1032 66,2 1930 104,7 In den letzten Monaten ſind die Auftriebe an Schlacht vieh geringer geworden. Vor allem zeigen die Schweine⸗ ſchlachtungen ſinkende Tendenz. War in den früheren Jah⸗ ren ſaiſonüblich, im vierten Vierteljahr jeweils mit einer Steigerung des Fleiſchkonſums zu rechnen, ſo Hürſte ſich dieſe Entwicklung— nach den bisherigen Ergebniſſen zu urteilen— im laufenden Jahre nicht durchſetzen. Bis zum Ihresende kann man eher mit einer Abnahme des Fleiſchverzehrs rechnen. * Süddeutſcher Eiſenhaudel AG., Mannheim.— Neuer Verluſt. Die veröffentlichte Bilanz per 31. Dez. 1931 weiſt einen Ver bu ſt von 9441/ aus, der ſich mit dem Verluſt⸗ vortrag aus 1930 mit 76611 KA auf 86 051 erhöht. Die Debitoren werden bei 200 000/ Aktienkapital mit 447 838„ gegen 314 692/ Kreditoren ausgewieſen. O Ausbau der Tuchkonvention. Berlin, 3. Dez. (Eig. Dr.) Verhandlungen mit dem Verein Deut⸗ ſcher Tuch⸗ und Wollwarenfabrikanten und der Deutſchen Tuchkon vention wegen eines organiſatoriſchen Zuſammenſchluſſes haben zu einem end⸗ gültigen Ergebnis geführt. Darnach wird der Verein Deutſcher Tuch⸗ und Wollwarenfabrikanten liquidiert und an ſeine Stelle tritt der neugebildete wirtſchaftspolitiſche Ausſchuß der Deutſchen Tuchkonvention, der ſeinen Sitz in Berlin hat und aus zehn Mitgliedern beſteht. Lebhaffes Konservengeschäff im November Das Fabrikationsprogramm der Kenſerveninduſtrie iſt im großen und ganzen erledigt. Der Verſand der Kon⸗ ſerven iſt gegenüber dem Vormonat noch geſtiegen und kann überwiegend als lebhaft bezeichnet werden. Die in dieſem Jahre vollzogene 5 Anpaſſung der Vorräte an den voraus ſichtlichen Be⸗ darf des Winters macht ſich bereits bemerkbar. Die Vorräte erfahren allgemein eine ſtarke Verminderung. Zuverläſſige Qualitätsprodukte werden bevorzugt und er⸗ zielen beſſere Preiſe. Daneben hält auch die Nachfrage nach billigen Konſervenſorten an. Bei Gemüſe ſind hauptſächlich Spargel, alle Sorten Erbſen, Gemiſchtes Gemüſe und Pilze gefragt. Von Obſtkonſerven iſt Apfelmus auf günſtiger Baſis abzuſetzen. Süß⸗ und Sauerkirſchen ſind zu ſteigen⸗ den Preiſen gefragt. Weiter ſind Pflaumen, Erdbeeren, Birnen und Mira⸗ bellen als abſatzfähig zu nennen. Wenn auch die Preiſe nicht immer befriedigen, ſo zeigen ſie doch ſteigende Beſſerung. Auch in Marmelade ſetzt der größere Bedarf zeitlich früher ein, was wohl in der diesjährigen geringeren Apfel⸗ ernte ſeine Begründung findet. Das Geſchäft in Frucht⸗ ſäſten und Fruchtſtrupen hat ſich in letzter Zeit etwas ge⸗ beſſert. Vielfach werden jetzt zwei Qualitäten Fruchtſäfte in den Verkehr gebracht: Handelsware und Qualität. Zuſammenfaſſend darf über das Konſervengeſchäft geſagt werden, daß die Preiſe eine ſteigende Tendenz aufweiſen. Gerade bisher weniger berückſichtigte Sorten Gemüſekon⸗ ſerven, wie Konſumware und Bohnen, ſind an dieſer Auf⸗ wärtsbewegung beteiligt. Schleuderangebote betreffen in der Hauptſache nur ganz billige Konſumartikel. Die Zahl⸗ weiſe der Kundſchaft iſt nach wie vor zufriedenſtellend. Verhandlungen über ein Tee-Resirikfions-Abkommen Die ſeit zwei Monaten gepflogenen Verhandlungen über einen Tee⸗Reſtriktionsplan zwiſchen den britiſchen und hol⸗ ländiſchen Tee⸗Erzeugergruppen haben, wie aus London ge⸗ meldet wird, ein vorgeſchrittenes Stadium erreicht. Man er⸗ wartet, daß binnen kurzem Schritte bei den Regierungen der Produktionsländer getan werden, um die Zuſtimmung zu dem Plan zu erhalten. Die Mehrzahl der Pro⸗ duzenten ſoll bereits den Reſtriktlonsplange⸗ billigt haben, und in gewiſſen Kreiſen hält man eine Inkraftſetzung bereits im April nächſten Jahres für möglich. Nach den holländiſchen Vorſchlägen ſoll die Ausfuhr für fünf Jahre beſchränkt und in dieſer Zeit keine Neuanpflanzung vorgenommen werden, das Ausmaß der Beſchränkung ſoll im erſten Jahr 15 v. H. betragen und ſpäter alljährlich zu Beginn des Jahres neu vereinbart werden. Ueber die Beſchränkung des erſten Jahres ergaben ſich gewiſſe Meinungsverſchieden⸗ heiten, doch ſcheinen dieſe Schwierigkeiten nunmehr über⸗ wunden. Es iſt allerdings noch nicht bekannt, auf welche Ziffer man ſich geeinigt hat. Weiter ſoll eine Verein⸗ barung über das den Reſtriktionsberechnungen der ver⸗ ſchiedenen Länder zugrunde zu J 0 Jahr erzielt worden * ſein, und zwar wurden jeweils Jahre der Hochkonfunktur, für Indien und Ceylon 1920 und für Java und Sumatra 1931, gewählt. Sonntags- Ausgabe Nr. 565 Nürnberger Hopfenmarki s. Nürnberg, 2. Dez.(Eigenbericht.) Auch in der abgelaufenen Berichtswoche blieb die Nach⸗ frage auf ein äußerſt geringes Maß beſchränkt, ſo daß bei 40 Ballen Zufuhren nur ein Wochenumſatz von 70 Ballen erreicht wurde; 4 Markttage waren überhaupt geſchäftslos. Gefragt waren vorwiegend Gebirgs⸗ hopfen, die mit 140 und 170, und Hallertauer, die mit 200 bis 210/ den Eigner wechſelten. Ausſtichhopfen wurden über Notiz bezahlt. Bei Wochenſchluß notieren nach amt⸗ licher Feſtſtellung: Prima Mittel Hallertauer 215—225 200—210 Spalter 200235 190195 Hersbrucker Gebirg 175—190 160—165 Tettnanger 200230— AM je 3. Schlußſtimmung ſehr ruhig. Im erſten Vierteljahr der laufenden Saiſon erreichten die Zufuhren 4810(im Vorjahre 5225) Ballen, der Umſatz 4315(8825) Ballen, ſo⸗ mit 495(1400) Ballen Lagerbeſtand. Am Saazer Markte fortgeſetzt rege Einkaufstätigkeit. Bei ſehr feſter Tendenz unveränderte Preiſe. Notierungen von 730—1200 Kronen.— An den weſtlichen Märkten ruhigere Marktſtimmung; die Preiſe ſind jedoch vorerſt noch feſt und ohne jegliche Veränderungen. Slicksfioffmarkfi im November O Berlin, 3. Dez.(Eig. Dr.) Das Stickſtofſſyndikat be⸗ richtet: Der Abſatz im November war ſaiſonmäßig ruhig, jedoch höher als im Vergleichs monat des Vorjahres. Der Abſatz in der Zeit vom 1. Juli bis Ende November 1932 übertrifft den der gleichen Vor⸗ jahrszeit. * Wieslocher Schweinemarkt. Der geſtrige Schweine⸗ markt war befahren mit 100 Ferkeln und 9 Läufern. Häu⸗ figſter Preis für Milchſchweine 20 /, niedrigſter 15, und höchſter 23 ,. Für Läufer häufigſter Preis 30 /, niedrig⸗ ſter Preis 28/ und höchſter 32„.— Verkauft wurden insgeſamt 60 Stück. O Preiserhöhung im Feuertonverband. Frank⸗ furt a.., 3. Dez.(Eig. Dr.) Seit einiger Zeit ſchwe⸗ ben Verhandlungen, um den Feuertonverband Berlin Neubabelsberg in ein feſtes Verkaufsſyndikat umzuwandeln. Solche Beſtrebungen erſtrecken ſich bekanntlich auf andere Organiſationen der keramiſchen In⸗ duſtrie, wie z. B. für Wandplatten, Moſaikplatten uſw. Für den Feuertonverband kommen folgende Werke in Frage: Keramag AG. Bonn, Tonwarenfabrik Schwandorf AG., Schwandorf(Bayern), Heinſtein werke Gmbß., Heidelberg, Villeroi u. Boch in Merzig(Saar), Ke⸗ ramchemie Berggarten in Siershahn(Weſterwald). Mit dem holländiſchen Werk de Sphynx in Maaſtricht ſoll wie⸗ der ein Sonderabkommen getroffen werden. In Auswir⸗ kung dieſer Beſtrebungen ſind bereits die Verkaufs⸗ preiſe für Feuertonmühlſteine um 3, je Stück er⸗ höhlt worden. Neuer Kupferpreis O Newyork, 3. Dez.(Eig. Dr.) Das amerikaniſche Rumpfkartell hat ſeinen Kartellpreis für Elektrolytkupfer eif europäiſcher Häfen von 5,30 auf 5,25 Dollarcents je lb. mit ſofortiger Wirkung ermäßigt. Im Gegenſatz zum Vor⸗ tage hat das Kartell heute 50 Tonnen freigegeben. Berliner Devisen elskantsätee: fleichshant 4 tomparf 5. brlvat 3/ v. H. Amtlich in Nm. Dis- Parität] 2. Dezember 3. Dezember 5 n 14 0 567 985 986% Duenos⸗Aires IPeſo„„ 5 5 5 Kanada n e 8.198.596 8,604.566.574 Jupan.I en.57.092 0,849 0,851 0,849.851 Kairo. lägypt. d.— 20.958 18,99 403 13.81 13,85 Türkei. IIürt. Pfd. 10,458 2, 2,012.008.012 London 1Sterl. 2„429 18,681 13,65 18,43 18,47 ew Hork, 1 Doll 2½ 4188.200 317 4200 elf Rio deJaneiroi Mille. 0 0,294 0,298 0,.296 Uruguay. 1Goldpeſo—..43.898.702.698.702 Holland 100 Gulden 3 168,739 169,83 9,67 169,33 169,67 Uthen, 100 Drachmen 11 5,45 2,398 2,402 2,348.382 Brüſſel 100-50 PF 3¼ 5,37 89,28 3858,27 55,89 Bukareſt.. 100 8e 7 1 2517 2,529.517 2,523 Ungarn 100 Pengd 47„ 2 53. panzig 100 Gulden: 1 81, eres en eres elfingfors 100 ß M 8 ½ 10587 5881 576 5884 988 talien.. 100 Lire 5 22.094 21.38 21.42 21,36 21.40 ugoflanienio Dinar 7½ 8100 5634 8,646 8,924.04 owno 100 Litas 7 4198 41,88 4108 41.89 41,98 Kopenhagen 100 Kr. 8. 1120%% 10 50.04 Liſſabon 100 CEskubs 8½ 433,57 12,76 12,78 12.786 12.78 Oslo 100 Kr. 4 11250 96s 89, 6998 69.07 Part. 100 Fr. 2% 18,44 1645 184 154 15440 Brag 100 fr% 12.488 12,46 1,485(2, 12,485 Schweiz. 100 Fr. 2 81.00 60,92 81,08 80,92 91.08 Sofia. 100 Lewa 9½½.038 3,057 8063 3057 8,068 Spanten 100 Weſeten 8½ 61,00 34,3) 34,40 33,0 33,45 Stockboim ie Kr. 3½ 112,24 74,28 74.37 73,78 73,87 Eſtland. 100&ſtm. ½ 112,50 11059 110,81 110,59 110,81 Wien 100 Schilling 8 59,071] 5195 52.05 J 51,95[ 525 Tägliches Geld: 4¾0% u. darüber Monatsgeld 5— 7% —. ä 8.* g 8 N 5 2 it 9 Aktien und Auslandsanlelhen in Prozenten 8 Kurszeit 19 lbmüble Papier 80.— 61.75 Markt- u. Kühlh..— 72.25 Wanderer Werke 32.— 82.— Prssverkehrs-K 0 bel Stücke-Notlerungen in Mark ſe Stück elten& Guitl..28 58 8 Maf 9. rolverkehrs-Kurse 88. 5 ch Buckau⸗W. 2,50 52,25 WeſteregeinAlkal 115,0 114.8 a 5 e 33 5 ord Motoren 54.50 54 75 Nagimit⸗pütte 99.——.— Westf. Eiſen. Kufen bak.—— Mannheimer Effektenbörse 45 Berliner Börse riſter,.... 10,50 12 35 Mech. Web. Lind..—.— Wicking⸗Cement. 6,.85 Ruſſenbank... er f 5 2. g. Industrie-Aktien ee 115.0 2 5 5 2 1 Mrtnk u 19 50 20. n 1 5 66,25 66.7. Deutſche Petrol. 48.— 49 8 3— 8—. e r 32———.——.————. ohe Bab. St.- u. N 78.28 32.25 fl.. f. Sellind.. 5. Forum iter. 8.— Ludwigsh. Walz.——= pestverzinsliche Werte Industrie-Aktien Gehe a Fes: Z d Lene 5 Duron fan 2 18. 7% Bad. Kom. Gd. 70,80 70,80 Brown, Boveri. 28.— 28. 1 St. R.. 871 ‚ 5 5 Gelling& Co...—.— Milag Mühlen. 28.— 29.75 Diamond..—— 9,25 hafen 2— 56,— Daimler⸗Benz wen München 79.— 202.0 Mainkraftwerke.—,—, 6% Reichsanl. 27 79,25 75.2. 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Reichsbank 4892 1812„ dal Aſchers eden üg 15.0 Sank. f. el. Werte 5750 9,5 Durkuor Wieial Krauß K Sie dor 7 4 The, deonzard 4825 450 Sedici To. 2838 23850 ene cane 80 4 5 5„ bein op ⸗sk, es de Fan e e Ws d g gal e 1730 178,0 Bank f. Brauerei..2 72.25 Huſselborf Pied Kroupein Met 165 18 Tien, adidas 139) 1302 Goldſchmidi Tb. 26,35 58 50 Zeülſtoſf Waldbof 80 46,—, 5 55 8 8 1 1 a e n C—— üſſoldor en 0 1—.— 555 3 2 1 8 7% 1 5 1 85 Südd. Boden. C. 64— 8 Klöckner 2 8—— 555 5 5 e 89,50 89,25 Dynamit Truſt ee Varziner 2 19—— 8 Hambg Elek. 105.2 105,2 n„. Wiener Bankver. 7. l Corn. du. Prlotök. 5 80 58,50 Dyckerhoff& Wi Chem. Cgarlott darpen. Bergbau.6 81 8„Aus] 5 5% Württ. Notenbk. 90,— Mannesm. Röhr.. Dortm. Aetlenbr. gahmener 4 Go. 118.5 1450(P. Tesch Nicem 635 8. Hoeſch Köln 4750 4, Fei 2% fazer. 2% 6250 185 N Mansfelder Darmſt. u. N. 5. 7 konne Laurahltte 17.— 17,50 B Glanzſt. Elbf. 40,——.— e 80 0 0 50 Anian 173.0 57. Bk. 1800 183.0 Dortm. Unjonbr, a N Holzmann Ph. 55, 57, A. G. für Verkehr 1 Be 8 dig. 225 80. m Berſ.⸗ G. 5 Oberpedarf Di. Aflatiſche Bk. 180.0 185, 5 Linde sEismaſch..50 40 Hotelberriebsgeſ. 41,25—— Augem. Lokalb 6% Pr. Z. B. Lig. 62.25 80, Mann. Berſ 8 Inag Erlangen— 5 15 Se 7 95 e 75.— 1 175 i 0 70.— 88. 9 5. a bl. 5 8. g ungbans St. A. 1 17 f 5 25% Elktr gſcht u. KR 65 Lingel Schul abr. bf. B e Bergbau n Transpomgkien 2„ Dresdner Bank. 6125 81, Engeibardt. 6, Lüdenſcheid Met 95 Genuß „„ at. 4,0 18.3 Farſtadt Rud. Enzinger Union ö 5 ehr Jungha 0 360 63 50 b N 158 0 e 5 5 Keel 18 5 ordd.—* 2 7 rr. 5 2 475 84.50 Schantungéiſend 2— 82, Konſerpen Braun 96.50 8625 Sf n 8— 33. Kraus c o. Lot d Eiſenbabn 7 * 0 1 —— Samstag, 3. Dez./ Sonntag, 4. Dez. 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 17. Seite/ Nummer 565 Gehamsjferie Gelder in der Welfwirischaff Das Hamſtern von Noten und Scheide⸗ münzen hat während der letzten beiden Jahre die in ſaſt allen Ländern ausgebrochene Vertrauens kriſis noch um ein Vielfaches verſchärft. Dieſer Kehrſeite der Medaille ſteht allerdings als Lichtblick die Tatſache gegenüber, daß die„Strumpf⸗ und Kommodengelder“ eine wertvolle Reſerve für jede Wiederaufbauarbeit bilden. Von außerordentlichem Intereſſe iſt es daher, wenn gerade jetzt, wo die Weltwirtſchaft Gelegenheit hat, auf dieſe Quellen zurückzugreifen, das Stat. Reichsamt mit dem Er⸗ gebnis einer eingehenden Unterſuchung über die Größen⸗ ordnung der verſteckten Zahlungsmittel an die Oeffentlich⸗ keit kritt: Der Goſamtbeirag der in der Weltwirtſchaft um⸗ laufenden Stückgeldmengen bewegte ſich in den letzten Jahron in der Größenordnung von etwas mehr als 100 Mr. 4. In dieſer Summe ſind in erſter Linie die in den Verkehr geſetzten Banknoten und ſonſtiges Papiergeld in Höhe von 80—85 Mrd.„ enthalten. Dazu kommen noch die Mengen valutariſchen Silbers, das im fernen Oſten um⸗ läuft und die dem Kleinzahlungsverkehr dienenden Scheidemünzen. Berückſichtigt iſt ferner ein Beſtand von 3,5 Mrd. 4 Goldmünzen in einzelnen Län⸗ dern der Weltwirtſchaft, insbeſondere in der USA., in Großbritannien, der Schweiz, Südafrika und Britiſch⸗ Indien. Allerdings fungieren dieſe Goldmünzen nur zum geringen Teil als Zahlungsmittel und ſind überwiegend nur Wertaufbewahrungsmittel ähnlich den gehamſterten Auslandsnoten. Der Stückgeldumlauf der Welt am Ende der Jahre 1927—1931 war im einzelnen folgender: (in Mill.).: 1927 1928 1929 1980 1931 Kontinental⸗Europa 34 027 35 775 36 111 86 771 38 185 Vereinigte Staaten 21 354 21 292 20 786 20 889 24 069 Britiſches Weltreich 21375 21 820 21 410 20 274 14 821 Rußland 3 603 4 380 5 990 9 293 11 804 Latein⸗Amerika 6067 6 887 5 712 4 673 3 791 Kolonien 2228 2352 2290 2118 1 991 Uebrige Welt 7656 8 216 8 009 9 465 8223 insgeſamt: 96 311 100 222 100 309 103 478 102 883 davon Goldmünzen 3 266 83 506 3 713 3 586 3 614 Papiergeld 78 281 81 145 81 596 83 527 84 583 Silber und Scheidegeld 14818 15 571 14999 16 365 14 686 Im Jahre 1931 hat ſich der auf Reichsmark um⸗ gerechnete Geſamtbetrag des in der Weltwirtſchaft umlau⸗ fenden Stückgeldes etwas ermäßigt. Dieſe Verrin⸗ gerung iſt ausſchließlich darauf zurückzuführen, daß ſich durch die nationialen Valutaentwertungen in wichtigen Teilen der Weltwirtſchaft der Gold⸗ bzw. Reichs⸗ mark⸗Gegenwert ermäßigt hat. Insbeſondere gilt dies für das britiſche Weltreich. Hier iſt der Wert der in den Verkehr geſetzten Zahlungsmittelmenge von 20,8 Mrd. Mark Ende 1930 auf 14,8 Mrd. 4 Ende 1931 geſunken. Auch in den Ländern Latein⸗Amerikas iſt der Wert der Stückgeldmenge durch die valutariſchen Exeigniſſe erneut und zwar von 4,7 auf 3,8 Mrd.„ zurückgegangen. Demgegenüber hat ſich der Stückgeldumlauf in wichtigen Ländern der Weltwirtſchaft durch das ſogenannte Noten hamſtern ausgedehnt. In den Staaten, in denen die Valuta ſtabil gehalten worden iſt, hat ſich dadurch— in Gold gerechnet— der Goldumlauf wertmäßig ſtark gehoben. In erſter Linie gilt dies für die Vereinigten Staaten und die Länder Kontinental⸗Europas. In den U. S. A. leinſchl. Kuba und den Philippinen) iſt die umlaufende Stückgeldmenge von 20,0 Mrd.„ auf 24,1 Mrd. Mark, in den Ländern Kontinental⸗Europas von 36,8 auf 38,2 Mrd. 4 geſtiegen. Ohne Berückſichtigung der ſeit Sept. 1931 eingetretenen Valutenentwertungen hat ſich der Ge⸗ ſamtbetrag des innerhalb Europas umlaufen⸗ den Stückgeldes von 54,8 Mr d. I(Ende 1930) auf 59,1 Mr b. 4 am 3 1. Dez. 193 1 erhöht, Er liegt daher um 48 Mrd.„ über dem Vorjahr und um 8,4 Mrd. Mark über dem Stande Ende 1929. 15 Innerhalb Europas iſt dieſe Bewegung im Stückgeld⸗ umlauf nicht einheitlich. Gemeinſam ſind allen Ländern die beiden wirtſchaftlichen Tatſachen, die die Geſtaltung der umlaufenden Stückgeldmenge beherrſcht haben. Auf der einen Seite hat der Fortgang der wirt ſchaftlichen Depreſſion den normalen Verkehrs bedarf a n Stückgeld herabgedrückt, auf der anderen hat in der zweiten Jahreshälfte 1931 das Mißtrauen gegen die Bankeinlagen in den meiſten Ländern einen zuſätzlichen Bedarf an Stückgeld(gehamſter⸗ ten Noten) ausgelöſt. Unterſchiedlich iſt aber das Maß, mit dem ſich dieſe beiden Faktoren in der tatſächlichen Be⸗ wegung ausgewirkt haben. Drei Gruppen von Ländern ſind hier zu unterſcheiden. In der Sowjet⸗ Union, in Fr ankreich und Belgien wird der Geldumlauf auch in 1931 in der Hauptſache von denſelben Kräften be⸗ ſtimmt, die ſchon in den Vorfahren ſeine Geſtaltung be⸗ herrſcht haben: In der Sowjet⸗Union die wachſende An⸗ wendung geldwirtſchaftlicher Formen, in Frankreich und Belgien die Theſaurierun g großer Teile der Erſpar⸗ niſſe und ſonſtiger Rücklagen in Banknoten. Die Auswei⸗ 19 1931 wurde noch durch Hamſtererſcheinungen ver⸗ In einer zweiten Gruppe von Ländern hat ſich das Hamſtern von Noten überhaupt nicht oder nur gering be⸗ merkbar gemacht. Hier hat ſich der Geldumlauf in Verfolg der wirtſchaftlichen De preſſion zumeiſt er⸗ mäßig et. Hierher gehören in erſter Linie En gland und Italien; aber auch in Albanien, Dänemark, Jugo⸗ ſlawien, Lettland, Litauen, Polen, Schweden, Tſchecho⸗ ſlowakei und Ungarn iſt die umlaufende Stück⸗ geld menge Ende 1981 niedriger als am Schluß des Vorjahres. In den übrigen Teilen Europas hat ſich der Noten⸗ umlauf infolge des Hamſterns zum Teil beträchtlich Schwankender erhöht. Die Erſcheinung iſt nicht nur auf Deutſchland beſchränkt. Sie iſt in allen Staaten zu beobachten, iu denen die Kreditkriſis ſich mit einer ſtarken Störung des den Depoſiten⸗Inſtituten entgegengebrachten Ver⸗ trauens verband. Während in Deutſchland und USA. ſich die umlaufende Stückgeldmenge burch das Hamſtern von Noten um 15 v. H. erhöht hat, ſtieg ſie in Rumä⸗ nien um 24 v. H. Weitaus am ſtärkſten(um 44,7 v..) hat ſich der Stückgeldumlauf in der Schweiz erhöht. Hier haben nicht ſo ſehr die einheimiſche Bevölkerung als vielmehr Ausländer ihre Guthaben in Schweizer Noten umgewandelt. Ein gleiches, wenn auch in ge⸗ ringerem Umfange, iſt ferner in Holland zu beobachten. Die wichtigſten Verſchiebungen des Stückgeldumlau⸗ fes in Europa ſind auch nachſtehender Ueberſicht zu er⸗ mitteln(Mill.): Jahresende 1928 1929 1930 1931 Belgien 1450 1664 2027 2259 Deutſchland 6590 6601 6379 6638 England 9156 8981 8760 8666 Frankreich 10691 11458 12759 14291 Italien 4223 4120 38779 3568 Jugoflawien 420 441 41¹ 394 Holland 1626 1625 1606 1906 Oeſterreich 683 70¹ 698 757 Polen 725 753 739 687 Rumänien 538 542 528 652 Rußland 4380 5990 9293 11804 Schweden 677 706 736 72⁵ Schweiz 907 946 996 1449 Spanien 3340 2742 2280 2015 Tſchechoſlowakei 1089 1065 1018 1009 Ungarn 405 396 390 359 An Scheidemünzen haben im Jahre 1931 in den Verkehr geſetzt: Deutſchland für 288,1 Mill.., Rumänien für 20,5 Mill., Bulgarien für 16,2 Mill.„ und die Tſchechoſlowakei für 9,3 Mill.. Wochenschluß Bei weilerer ſreundlicher Grundiendenz Kursgesialfung im Verlauie schwankend Nachbörse wieder freundlicher Frankfurt freundlich Auch die Wochenſchlußbörſe bewahrte eine recht fe ſte Grundtendenz, obwohl von der Kundſchaft keine nennenswerten Kauforders eingetroffen waren und auch die erneute Pfundſchwäche ſowie die matten Auslands⸗ börſen von geſtern eher retardierende Momente darſtellten. Wegen der noch offenen innen⸗ und außenpolitiſchen Fragen beſtand auch zunſchſt noch gewiſſe Zurückhaltung und verſchtedentlich wurden auch kleine Abgaben vor⸗ genommen. Die Kursgeſtaltung war deshalb zu⸗ nächſt nicht ganz einheitlich, ſpäter ſetzte ſich aber doch, vom Montanmarkt ausgehend, wieder eine allge⸗ meine Befeſtigung durch. Die in Ausſicht ge⸗ nommene Verwendung Dr. Gerekes als Reichskommiſſar für Arbeitsbeſchaffung fand beifällige Aufnahme. Nach den erſten Notierungen konnte ſich die Mehrzahl der Papiere bis zu 1 v. H. befeſtigen, die Umſatz⸗ tätigkeit war etwas größer. Von deutſchen Anleihen lag die Altbeſitzanleihe zunächſt etwas ſeſter, bröckelte aber ſpäter wieder ab. Späte Reichsſchuldbuchforderungen zogen 7 v. H. an. Von fremden Werten blieben Bagdad II be⸗ hauptet, während aprozentige Einheitsrumänen und Zoll⸗ türken leicht nachgaben. Induſtrieobligationen waren nur mäßig höher. Der feſtverzinsliche Markt lag ſtill. Gold⸗ pfandbriefe bröckelten eher leicht ab, wogegen die Liqui⸗ dationspfandbriefe und Kommunalobligationen gut gehalten waren. Stadtanleihen fanden kaum Intereſſe. Im weiteren Verlaufe wurde das Geſchäft wieder ſehr klein und auf Realiſationen der Kuliſſe bröckelten die Kurſe um etwa 71% v. H. ab. Teilweiſe Gewinnmitnahmen in Berlin Die günſtige Beurteilung, die das Kabinett Schleicher im In⸗ und Auslande findet, hatte zur Folge, daß auch heute zum Wochenſchluß die freundliche Grun d⸗ ſti mmung an den Aktienmärkten anhält, obwohl die Auslandsbörſen allgemein ſchwächer lagen. Das Haupt⸗ augenmerk richtete ſich auf die fortſchreitende inner⸗ politiſche Beruhigung, wobei man auf eine Ver⸗ tagung des Reichstages hofft und ein energiſches Anfaſſen des Arbeitsbeſchaffungsprogramms erwar⸗ tet. Störend wirkte allerdings der frühe Börſenbeginn zum Wochenſchluß, denn die Orders vom Publikum, deſſen Kaufluſt im großen und ganzen anhält, trafen nur zögernd ein. Die Spekulation, die geſtern vorgekauft hatte, ſchritt daher teilweiſe zu Gewinnmitnahmen. Im allgemeinen iſt feſtzuſtellen, daß Neigung be⸗ ſteht, aus den im Kurs hochſtehenden Werten herauszugehen und die niedriger notierten zu kaufen. Aus dieſem Geſichtspunkt heraus erklärt ſich viel⸗ leicht auch die heutige Feſtigkeit der Schiffahrtswerte. Im Verlaufe bröckelten die Kurſe dann infolge des gerin⸗ gen Geſchäftes zunächſt etwas ab, ſpäter hatten aber ein⸗ treffende Orders doch wieder überwiegend Kurserholungen zur Folge. Störendes Moment blieb aber immer wieder die ſchwache Haltung des Pfundes. Der Kaſſamarkt war weiter feſt, das Publikum hatte wiederum Kaufaufträge gegeben, ſo daß ſich faſt durch⸗ weg Beſſerungen von—2,5 v. H. ergaben, vereinzelt auch bis zu 3 v. H. Eine gewiſſe Enttäuſchung brachten die Kaſſakurſe der variablen Werte. Dieſe Tatſache und die weitere Abſchwächung des engliſchen Pfundes führten in der zweiten Börſenſtunde zu Realiſationen der Kuliſſe. Die Schlußkurſe lagen daraufhin gegen⸗ über dem Aufang uneinheitlich, auch die im Verlaufe favo⸗ riſterten Werte konnten ihre Gewinne nicht voll behaup⸗ ten. Bemberg lagen mit einem Verluſt von ca. 3 v. H. beſonders ſchwach. Bemerkenswert iſt die feſte Veranlagung der Altbeſitzanleihe, die faſt 1 v. H. gegen Anfang anzog. Auch Bosniſche Eiſenbahnrenten ſchloſſen zu neuen Höchſt⸗ kurſen. Nachbörſe wieder freundlicher, Mon⸗ tanwerte bevorzugt. Neubeſitz 6,525, ACG. 34, J. G. Far⸗ ben 9876, Gelſenkirchen 47,25—47,5, Orenſtein 32,25, Ver. Stahl 29,25. 4010—10,20; Erdnußkuchen * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 3. Dez.(Eig. Dr.) Berlin und Frankfurt, Fälligkeit 1984 9098; 1035 85; 1936 80; 1937 757%½4; 1938 71. Schwankungen des Pfundes Im internationalen Deviſen verkehr war das engliſche Pfund geſtern nachmittag bekanntlich nach ſeiner kräftigen Erholung wieder ſtärker rückgängig ge⸗ weſen, und heute vormittag ſetzte es auf der er mäßig⸗ ten Baſis ein. Unter ſtärkeren Schwankungen ging der Kurs dann weiter um drei Dollarcent zurück. Es erüffnete mit 3,2034 gegen den Dollar, ſchwächte ſich dann bis auf 9,17% ab und erhöhte ſich wieder leicht auf 3,184.— Gegen die Reichsmark ſtellte es ſich auf 13,37 und gegen Parks auf 81,40. Der Dollar war unverändert, der ſranzöſiſche Franken war mit dem Pfund ſchwächer, und auch die Norddeviſen waren ſtärker rückgängig, beſonders Kopenhagen. Die Reichsmark konnte ſich mit 59,13 in Amſterdam und 123,60 in Zürich gut behaupten. Abwariender Gefreidemarki * Berliner Produktenbörſe vom 3. Dez. 1932(Eig. Dr.) An der Wochenſchlußbörſe zeigte ſich wieder nur geringe Unternehmungsluſt, da man erſt Klarheit über die Beſetzung des Ernährungsminiſteriums gewinnen will. Das Inlandsangebot erreichte kein größeres Ausmaß, andererſeits diſponterten die Mühlen und der Handel nur ſehr vorſichtig, da Anregungen vom Mehlabſatz und vom Export weiter fehlten. Am Promptmarkte wurden die Notierungen für beide Brotgetreidearten um 1 1 er⸗ mäßigt, im Lieferungsgeſchäft betrugen die Preis⸗ einbußen im allgemeinen 2 /, nur Dezember⸗Weizen war ſtärker gedrückt. Die Interventionen der ſtaatl. Geſellſchaft erreichten keinen größeren Umfang. Weizen⸗ und Roggen⸗ mehle wurden zu unveränderten Preiſen angeboten, je⸗ doch waren die Mühlen, insbeſondere bei Weizenmehl, zu Preiskonzeſſionen bereit. Am Hafer markte waren die Meinungen geteilt, jedoch waren geſtrige Preiſe im all⸗ gemeinen ſchwer durchzuholen. Gerſte lag bei weiter ruhigem Geſchäft ziemlich ſtetig. Amtlich notiert wurden: Weizen 191193, matter; Roggen 152—154 etwas matter: Braugerſte 170 bis 180; Futter⸗ und Induſtriegerſte 161158 ruhig; Haſer 123—128; Weizenmehl 24—26,75 matter; Roggenmehl 19,75 bis 22 ruhig; Weizenkleie 9,45—9,75 ſtill; Roggenkleie 8,80—9,15 beh. Viktorigerbſen 21—26; Kleine Speiſe⸗ erbſen 20—23; Futtereobſen 14—16; Peluſchken 13—15; Ackerbohnen 13,50— 15,50; Wicken 14—16; Lupinen blaue —11; dito. gelbe 12— 13,50: Seradella 18—28; Leinkuchen 10,70; Eroͤnußkuchenmehl 11: Trockenſchnitzel 8,90 Extrahiertes Soyabohnenſchrot ab Hamburg 10; dto, ab Stettin 10,80.— Handelsrecht⸗ liche Lieferungsgeſchäfte: Weizen per Dez. 204,50 204,50) März 207207; Mai 210—210; Roggen Dez. 165—165; März 169169; Mai 172,50 172,50. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 3. Dez.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Jan. 4,15: März 4,00; Mai 4,10; Juli 4,15.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Jan. 63; März 65; Mat 65½; Juli 66. * Liverpooler Getreidekurſe vom 3. Dez.(Eig. Dr.) Weizen(100 lb.) Alte Ernte, Anfang: Tendenz ſtetig; Dez.—(5,2); März 4,11%(4,1180.— Schluß: ruhig Dez. 5,1(5,2); März 4,1(4,11%). Neue Ernte, Anfang: ſtetig; März 5,178(5,1); Mai 5,296(5,258).— Schluß: ruhig; März 5,1,(5,16) Mai 5,276(5,288). * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 3. Dez.(Eig. Dr.) Dez. 5,10 B 4,90 G; Jan. 5,15 B 5,05 G; Febr. 5,20 5,15 G; März 5,35 B 5,25 G; Mai 5,60 B 5,40 G; Auguſt 5,95 B 5,80 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt er 10 Tage 31,25; Dez. 31,40 u. 31.50; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 3. Dez.(Eig. Dr.)] Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 6,90. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 3. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jan.(83) 495—499 März 497-500; Mai 501—502; Juli 501502; Okt. 504: Jan.(34) 508; Tagesimport 1100; Tendenz ſtetig. — Schluß: Dez. 490; Jan.(33) 492; Febr. 493 März 494; April 494; Mai 495; Juni 495; Juli 496; Auguſt 496 Sept. 496; Oktober 497; November 408; Januar(34) 590, März 501; Mai 503; Juli 506; Okt. 508; Loco 514; Tages⸗ import 1100; Tendenz kaum ſtetig. ** Berliner Metall⸗Notierungen vom 3. Dez.(Eig. Dr.) Amtlich: Elettrolytkupfer(wirebars) prompt 50 4 für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 45—46; Standardkupfer loco 40—41 nom.; Stondard⸗Blei per Dez. 15—17 nom. Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 213. 2 Fri daire ElEwrniscn- aurortANIS CIE UN Natürliche Für den Blumentisch der Hausfrau! bib deinen Topfpflanzen nur vollwertige Nahrung! Neil- Kur- und HANAPIHOs 5 Harnstoff- Tafel- 1 0 in Original- Füllungen bezieht man 70 C vorteilhaft bei der Haupt- Niederlage:. Peter Rixius G. m. b. H. 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Dez. 199 Die rote Heldin zotahontas Briefmarken ehren eine Indianerin— Die Indianerin warnt die Weißen“— Heirat mit einem Engländer Es iſt nicht gerade ein alltäglicher Vorgang, daß eine moderne Poſtverwaltung einem jungen In⸗ dianermädchen, das vor mehr als 300 Jahren gelebt hat, auf amtlichen Briefmarken ein Denkmal ſetzt. Die Poſtſchalter in den Vereinigten Staaten ver⸗ kauften 1907 Gedenkmarken zur Erinnerung an die Gründung der erſten engliſchen Nieder⸗ laſſung in Nordamerika, Jamestown in Virginia, im Jahre 1607. Auf einer dieſer Mar⸗ ken bemerkt man links oben das Kopfprofil einer Indianerin, auf einer anderen das größere Bildnis derſelben Frau, aber merkwürdigerweiſe in mittel⸗ alterlicher, europäiſcher Tracht im Spitzenkragen, hohem Hut und mit einem Fächer in der Hand. In beiden Fällen handelt es ſich um die junge Indiane⸗ rin Pocahontas, die in der Geſchichte jener erſten engliſchen Kolonie in der Neuen Welt eine bedeutſame Rolle geſpielt hat. Ihr Leben war ſo eigenartig und romantiſch, daß es ſich lohnt, es ein⸗ mal nachzuzeichnen. Als eigentlicher Gründer der Siedlung Jamestown gilt der engliſche Kapitän John Smith, ein kühner Abenteurer, der auf der 1⸗Cent⸗Marke von 1907 porträtiert wurde. Ihm gelang es, nach dem vergeblichen Verſuch eines Kapitäns Newport, die junge Kolonie lebens⸗ fähig zu erhalten, zu welchem Zweck er auch freund⸗ ſchaftliche Beziehungen zu den benachbarten India⸗ nern aufzunehmen ſuchte. Auf einem ſeiner Züge in die weitere Umgebung geriet er einmal in die Hände eines ihm noch unbekannten India⸗ nerſtammes. Er verſuchte ſich den Rothäuten da⸗ durch intereſſant zu machen, daß er ihnen ſeinen Ta⸗ ſchenkompaß zeigte, ihnen die Bewegung der Ge⸗ ſtirne erklärte uſw. Schließlich wurde der Gefangene vor den Häuptling Powhatan gebracht, deſ⸗ ſen ſcharfes Profil ebenfalls auf der erwähnten 1⸗Cent⸗Marke zu ſehen iſt; er verurteilte das feind⸗ liche Bleichgeſicht zum Tode am Marterpfahl. Schon ſollte der grauſame Befehl ausgeführt wer⸗ den, als ſich die Tochter Powhatans, die junge Po⸗ cahtons, ins Mittel legte und bei ihrem Vater für das Leben des weißen Mannes bat, für den ſte wohl Bewunderung empfand. Da das Mädchen der Lieb⸗ ling des Stammes war, wurde dieſe Bitte erfüllt, und Kapitän Smith konnte ungehindert nach James⸗ town zurückkehren. Einige Monate ſpäter gerſet er abermals in die Gefangeuſchaft der Indianer, die ihn diesmal länger zurückbehielten, aber ihm kein Haar krümmten. da er ihnen inzwiſchen auch die Wirkung ſeiner „Donnerbüchſe“ gezeigt hatte. Wiederum nahm Po⸗ cahontas ihn in Schutz, ſorgte für ihn und bat ſchließlich ihren Vater abermals inſtändig um die Freilaſſung des Weißen, mit dem ſie ſich vielleicht allmählich befreundet hatte, und wieder legten die Rolen der Heimkehr Smiths zu ſeinen Landsleu⸗ ten nichts in den Weg. Diesmal fand er die engliſche Kolonie in einer traurigen Verfaſſung vor; in der Zwiſchenzeit waren viele der Anſtedler durch Ent⸗ behrungen und Krankheiten zugrunde gegangen, ſo daß der Beſtand der ganzen Niederlaſſung gefährdet ſchien. Als Pocahontas von der großen Not in Jamestown hörte, überredete ſie ihre Stammes⸗ genoſſen, den hungernden Weißen zu helfen und ſie mit Wild, Geflügel und Getreide zu unterſtützen. Ebenſo gelang es ihr immer wieder, die Streitig⸗ keiten zwiſchen den beiden Lagern zu ſchlichten und Blutvergießen zu verhüten. Als ſpäter aber ein weiteres engliſches Schiff neue Einwanderer brachte und die fremden Siedler zum Schutz gegen die Indianer ein Fort errichteten, geſtaltete ſich das Verhältnis zwiſchen den Wei⸗ ßen und den eingeborenen Nachbarn mit der Zeit immer bedrohlicher. Es kam ſchließlich dahin, daß die Rothäute die Vernichtung der Engländer beſchloſſen, zu welchem Zweck dieſe bei der Ueberbringung von Lebensmitteln überliſtet werden ſollten. Als Poca⸗ hontas von dieſem Plan hörte, ſchlich ſie ſich zu Ka⸗ pitän Smith, der in der Nähe jagte und warnte ihn. Er kehrte ſofort nach Jamestown zurück, traf mit ſeinen Landsleuten alle notwendigen Verteidigungs⸗ in der ſie auf der Briefmarke zu 5 Cents dar⸗ geſtellt iſt. Ein anderer Leiter der Kolonie nahm zwei Jahre ſpäter die Familie Rolfe— Pocahantas hatte in⸗ zwiſchen einen Sohn geboren— mit nach England. In London wurde ſie, die erſte Indianerin in Eu⸗ ropa, am Königshof als Schutzengel der Kolonie Jamestown mit großen Ehren aufgenommen, und man erzählt, daß ihre kindliche Einfachheit und fremdartige Anmut ihr bald alle Herzen gewannen. 2 Deutſche Expedition zur Erforſchung des Nordlichts Die Ausrüſtung der Expedition. Links ein rieſiger Hohlſpiegel zur Helligkeitsmeſſung maßnahmen, und ſo konnte der Handſtreich der In⸗ dianer vereitelt werden. Wieder hatte Pocahontas die Europäer vor dem Untergang bewahrt. Veranlaßt durch die zunehmende Uneinigkeit unter den Anſiedlern ſelbſt, ſowie durch eine ſchwere Verwundung, kehrte Kapttän Smith zwei Jahre ſpäter nach England zurück. Pocahontas ſagte man, er ſei geſtorben, und ſie ſoll ihn lange und mit man⸗ cher Träne betrauert haben. Einem neuen Gouverneur, Lord De la Warr, gelang es dann, durch Heranziehung weiterer Ein⸗ wanderer, durch beſſere Einrichtungen, reichlichere Einfuhr von Lebensmitteln uſw. das Beſtehen der jungen Kolonie zu ſichern. Mittler⸗ weile war Pocahontas erwachſen und eine india⸗ niſche Schönheit geworden. Bei einem Zuſammenſtoß mit den Indianern wurde ſie eines Tages von den Weißen gefangen genommen, und da die Verhand⸗ lungen mit ihrem Vater über ihre Freilaſſung durch Austauſch nicht zum Ziel führten, ſo blieb ſie ſchließ⸗ lich in Jamestown, vielleicht nicht allzu ungern. Dort lernte ſie nach einiger Zeit den jungen Eng⸗ länder John Rolfe kennen und lieben: im Jahre 1614 wurde ſie in der Kirche zu Jamestown auf den Namen Rebekka getauft, und bald darauf fand die Trauung ſtatt. Aus dem Indianermädchen war eine engliſche Lady geworden. So erklärt ſich auch die ſteife europäiſche Kleidung, 1700 geſtohlene deutſche Autos in Holland Das Amſterdamer Nachforſchungsbüro Scheur⸗ holz& Tichelar hat ſeit Monaten im Auftrage deutſcher Verſicherungsgeſellſchaften Nachforſchungen über den Verbleib von in Deutſchland geſtohlenen Kraftwagen angeſtellt, die jetzt abgeſchloſſen worden find, und ein geradezu ſenſationelles Reſultat zei⸗ tigten. Nachweisbar laufen in dem kleinendbolland 1700 geſtohlene deutſche Wagen; ein Stück ent⸗ wendeten Volksvermögens rollt auf fremden Ehauſſeen. 1700 Wagen, und wer weiß wie viele es geworden wären, wenn nicht in letzter Zeit energiſch gegen die Autodiebe durchgegriffen worden wäre. Im Augenblick iſt es ein Wert von 140 000 hollän⸗ diſchen Gulden, den die Autobanditen der deut⸗ ſchen Oeffentlichkeit entzogen haben, in einigen Wochen wäre es vielleicht ein Vielfaches geworden. Denn die Nachforſchungen haben eine geradezu ungeheure und mit unvorſtellbarer Raffineſſe durch⸗ gebildete Organiſation von Autodieben und Hehlern aufgedeckt. Siebzig Prozent aller in Deutſchland ge⸗ ſtohlener Wagen hat dieſe eine Organiſation in der Hand gehabt und nach Holland ge⸗ bracht. Auf regelrechten Diebesbörſen in Well und Utrecht hat dieſe Bande Autos verhandelt, die erſt nach Abſchluß des Kaufvertrages in Deutſchland geſtohlen wurden. Man wäre vielleicht nie in die Maſchen dieſes un⸗ geheuerlich fein geſponnenen Netzes, in all ſeinen Details iſt es noch gar nicht überſchaut gedrungen, wenn man nicht mit einem einfachen Trick ein außer⸗ ordentlich gut funktionierendes Ueberwachungsſyſtem geſchaffen hätte. Von jedem in Deutſchland geſtoh⸗ lenen Wagen fertigten Scheurholz 8 Tſchelar ſofort regelrechte Steckbriefe an, die in fünf⸗ bis zehn⸗ tauſend Exemplaren manchmal nur Stunden nach dem Diebſtahl in Holland verbreitet wurden. Ein einziger Fall aus der Praxis bewies die Not⸗ wendigkeit ſchnellſten Handelns. Da war an einem Abend in Berlin eine wertvolle Horch⸗Limouſine ge⸗ ſtohlen worden, die bereits am nächſten Vormittag, Wöllig umgeändert und mit anſcheinend einwand⸗ freien Papieren verſehen einem ſehr prominenten Holländer Bürger angeboten wurde. Bis jetzt hat man ſiebzehnhundert in Deutſch⸗ land geſtohlene Autos ermittelt. Es beſteht die Möglichkeit, dieſe Wagen gerichtlich zu ſichern und auf dem Wege einer Zivilklage eine Herausgabe zu erreichen. An die Quellen der Diebſtähle aber heranzukommen, iſt im Augenblick noch ein Problem. Ein Heer von Agenten und Unteragenten, von Sonderbeauf⸗ tragten und Vermittlern haben dieſe Verkäufe be⸗ werkſtelligt, und keiner kennt den anderen, anders als unter einem Decknamen oder einer regelrechten Nummer. Immerhin dürfte jetzt der Arbeit der gefährlichen holländiſch⸗deutſchen Autobande ein Riegel vor⸗ geſchoben ſein. Gelegentlich einer Feſtlichkeit bei Hofe ſah ſie dann Kapitän Smith, den ſie immer noch tot glaubte, eines Tages unerwartet wieder — ſein plötzliches Auftauchen verſetzte ſie in große ſeeliſche Erſchütterung. Als ſie ſich allmählich be⸗ — Ein neuer Peil⸗Apparat für Flugzeuge Dieſer neuartige Abhör⸗Apparat wurde in Frankreich konſtruiert und dient dazu, den genauen Standort herannahender Flugzeuge auf eine ſehr weite Diſtanz hin genau feſtzuſtellen. e ruhigt hatte, war ihre Freude rührend, und Smith durfte ſie wieder ſein Baby nennen, wie einſt in Amerika. Leider ſollte die ſo ſeltſam erneuerte Freunbſchaft nicht von langer Dauer ſein: im blühenden Alter von 22 Jahren ſtarb Pocahontas 1617 plötzlich in Gravesend bei London, als ſie mit dem Plan um⸗ ging, nach ihrem Vaterland Virginia heimzukehren. Nur ihr Sohn ſah die amerikaniſche Heimat wieder, wo er ſpäter eine geachtete Stellung einnahm. Noch heute ſind manche Familien in den Vereinig⸗ ten Staaten ſtolz auf das Blut der Pocahontas in ihren Adern. Wer dieſem romantiſchen Lebensweg gefolgt iſt, wird ſicher verſtehen, daß auf Briefmarken jene heldenhafte Indianerin dankbar gefeiert wurde, die in der Geſchichte der Koloniſation Amerikas einen Ehrenplatz einnimmt, und die einſt vielen weißen Männern das Leben gerettet hat. M. Büttner. Maurite Chevalier Deſerteur aus der Fremdenlegion Der Weltberühmte Filmſtar in neuem Wer iſt Maurice Chevalier? Es gibt nicht viele Menſchen auf dieſer Erde, die auf dieſe Frage nichts zu antworten wüßten. Er iſt der Mann mit dem hoch verſicherten Lächeln, der dem letzten ſüdameri⸗ kaniſchen Indio ebenſo bekannt iſt, wie dem eng⸗ liſchen Hochariſtokraten, deſſen Name einen Sieges⸗ zug durch die Welt, durch Paläſte bis in die ſchmutzigſte Eskimo⸗Hütte hinein angetreten hat. Wer aber iſt dieſer Teufelskerl Maurice Cheva⸗ lier nun wirklich? Niemand weiß es genau. Im Grunde genommen eine geheimnisvolle Geſtalt. Der Preſſechef der„Paramount Film..“ ſchmettert, myſteriös tuend in die Welt, daß er ein illegales Kind höchſter und allerhöchſter Herrſchaften ſei, von einem launiſchen Geſchick aber erſt in die Tiefe Pariſer Straßenſängertums und dann auf die ſchwin⸗ delnde Höhe eines Paramount⸗Stars geführt worden wäre. Nach anderen Verſionen kommt dieſer fraglos prominenteſte Mann der Erde aus einer boli⸗ vianiſchen Zinkgrube, nach anderen wiederum iſt er ein ehemaliger Baſch⸗ kirenfürſt oder gar abgeſetzter Kabylenhäuptling. Im Hexentanz all dieſer, im Grunde genommen müßiger Kombinationen um den fraglos ſehr char⸗ manten Burſchen Maurice Chevalier herum, tritt jetzt die große Madrider Zeitung„El Sol“ mit recht eigenartigen„Enthüllungen“ hervor. Sie ſind zwar reichlich phantaſtiſch, aber doch nicht ganz von der Hand zu weiſen. Es gibt ſogar einige Indizien, die auch dem unbefangenen Beobachter aufmerkſam werden laſſen. Ungeachtet der„Beweiſe“, die von dieſer größten ſpaniſchen Zeitung dargeboten werden. Was nun durch die„El Sol“ über den großen Filmſtar Chevalier verlautet wird, iſt ſo romantiſch und intereſſant, daß es unbedingt wert iſt, auch der deutſchen Oeffentlichkeit vor Augen geführt zu wer⸗ den. Die„El Sol“ behauptet in Beſitz eines höchſt eigenartigen Briefwechſels zu ſein. Die Fiſchhänd⸗ Zur Einweihung der Vleiloch⸗Talſperre Licht— Der Fiſchhänoler aus Cordova lerin Mora Carmona aus Eeija in der Nähe von Cordova erhielt vor einiger Zeit eine große Geldſumme von einem ihr völlig unbekannten Mann Maurice Chevalier nannte er ſich. 185 Als Nachbarn der alten Frau, die völlig welt⸗ abgeſchieden lebt, erklärten, dies ſei ein großer und berühmter Herr, da wußte ſie zunächſt nicht ein noch aus. Erſt als dann noch ein Brief dieſes Herrn Maurice Chevalier eintraf, da wurde ihr klar, wer dieſer große und reiche Herr aus dem unbekannten Lande U. S. A. war. 5 Niemand anderes als ihr vor langen Jahren aus dem ehrſamen Beruf eines Fiſchhändlers mit ſechzehn Jahren durchgegangener Sohn Manuel Mora Carmona. Er ſchrieb, welch wechſelvolles Schickſal er hinter ſich habe, und warum er jetzt Maurice Chevalier hieße. Er ſchickte Photographien und erzählte ihr, wie er nach ſeiner Flucht aus Eeija franz ö⸗ ſiſcher Fremdenlegionär geworden war, um aber ſehr ſchnell wieder zu deſertieren. Dann habe er ſich in den verſchiedenſten Berufen in der Welt herumgetrieben, bis die Glücksgöttin ihn auf den Gipfel des Ruhmes geführt habe. Doch die Mutter möge ſchweigen über ſeinen eigentlichen Namen und ſein Herkommen. Die Mutter hat geſchwiegen, nicht aber die Nach⸗ barn. Wenn die Behauptungen der„El Sol“ wahr ſind, und in dieſem Punkt muß ſelbſtverſtändlich die volle Verantwortung dieſem Blatte überlaſſen bleiben, dann weiß man nun endlich Beſcheid, wer Maurice Chevalier iſt. Das berühmteſte Pferd der Welt geht in Penſion Unbeſtritten war„Tony“ der berühmteſte ſtumme Darſteller, der herrlichſte vierbeinige Star des Films. Ueberall in der Welt jubelte groß und klein, wenn das Wunderpferd„Tony“ unter Tom Mix über die Leinewand raſte. Er war berühmter als Rin⸗Tin⸗ Tin, er übertraf ſogar Mickey Mouſe an Populari⸗ tät. Und das mit Recht, denn„Tony“ iſt nicht nur eines der ſchönſten, ſondern auch eines der klügſten Pferde geweſen, über die ſich je Menſchen mit roman⸗ tiſchem Herzen begeiſtert haben. 8 Und jetzt hat„Tony“ ausgedient. Der herrliche Rappe mit den weißen Manſchetten und der weißen Bleſſe geht in Penſion. 5. f Er wird ein Gnadenbrot haben, um das ihn wohl alle ſeine vierbeinigen Kollegen be⸗ 2„ neiden werde. Er hat es ſich auch verdient. Seit 1912„filmt“ „Tony“ mit ſeinem Herrn Tom Mix. In Hunder⸗ ten von Filmen zog er durch die Welt. Jetzt will er ſeine Ruhe haben. Er iſt vierundzwanzig Jahre alt, und man kann es verſtehen. Außer⸗ dem kann er ſichs leiſten. Denn welcher andere Film⸗ ſtar hat ſich außer ihm vierundzwanzig Jahre lan hindurch auf der Höhe gehalten? f Ade, Tony! Millionen von Herzen werden be⸗ dauern, durch dich nun nicht mehr heftiger ſchlagen zu können, wenn du deinen Herrn Tom Mix mit der Schnelligkeit des Windes den ruchloſen Verbrechern nachträgſt. Sie wird nur der Gedanke tröſten, daß Himmel einen guten Lebensabend hat. ihr Liebling auf ſchöner Weide unter kaliforniſchmm — 8 er ene ne 8 . Su. Soſge æunm Weiſimacfrts-Sreisciisseftreihben adler NM I Samstag, 3. Dez./ Sonntag, 4. Dez. 1932 W——.é 2 Eine selfenle Gelegenheif fUr Weihneachfs geschenke! Nene Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 28. Seite/ Nummer 565 0 SL- Ausverkauf in Uhren, Gold- und Silberwaren, dquwelen bis 507% Rabatt Fr. J. Kraut Heidelberger Straße Der Treuhänder: Schlesinger 0136 — Felix Nagel Antiquitäten und Kunsthandlung Talffersalistraßse 45 Eisenacher GelrUndet 1855) 610 Geld lofterte An- und Verkauf Uebernahme v. Versteſgerungen u. Taxaftonen Diese Woche Zlehung 8. 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Dezember 1932 Fabrikslatlonstraße 28 Um stilles Beileid bitten Die trauernd Hinterbliebenen Klagen Sle über hartnäckigen srhältlioh. Husfen Sie? Byronchialkatarrk fehmen Sie das ärztlich emphohlene wohlschmeckende Eubronchal It. Koch“ Flaschen zu Mark.80 in allen Apotheten Hauptniederlage: 850 Schwan-Apotheke E 3,14 b. d. Börse, Mannheim 7 2 2 K Warnung und Weihnacptsbitte Zur Ermöglichung einer Chriſtbeſcherung er⸗ bitten wir Ihre gütige Hilfe. Die Art der Hilfe⸗ leiſtung überlaſſen wir Ihnen gerne, warnen aber vor unbefugten Sammlern, denn wir ver⸗ anſtalten zu keiner Zeit Haus⸗ oder Straßen⸗ ſammlungen, noch verkaufen wir ſelbſtgefertigte Gegenſtände oder laſſen ſolche verkaufen. Auf Wunſch holen wir Gaben im Hauſe ab. Teleph.⸗ Ruf 275 98. Poſtſcheckkonto: Karlsruhe 657g. Kathol. Knabenwaiſenhaus„St. Anton“, Mannheim, A 4 Nr. 4. 13 574 8 EOELVVYFEISS TABLETTEN SEWIRKEN 2 Die Beerdigung ist in Neckarau am Montag, den 5. Dezember 1932, nachmittags 3 Uhr OARMEENTOIFT UNS STUHLU-FOROERUNG SLUT-VERGSSSSE RUN IN APOTHEKEN U. oROd. 222 Agde SSO ev os Freundliche Einladung. Am Sonntag u. Montag, den./5. Dezbr. 1992 veranſtaltet die Frauengruppe des Evangeliſchen Volksvereins Mannheim E. V. einen 16449 Wohltätigkeitsbazar im großen Saal des Wartburghoſpizes(F 4. 7/9) zu welchem Jedermann freundlichſt eingeladen iſt. Zum Verkauf gelangen Handarbeiten, ge⸗ arbeitet für die Bedürfniſſe des All⸗ u. Feſttages. Der Ertrag des Bazars kommt dem Hilfswerk des Evangeliſchen Volksvereins Mannh. zugut. Geöffnet iſt der Bazar von 14—23 Uhr, Montags ſchon von 10 Uhr vorm. an. Eintritt frei. zonderangebel bis Weihnachten Jualitätszimmer Mk. 525. Möbelfabrik Neutlinger 0 3, 1 teilung, daß unser lieber, treusorgender Vater, Bruder, Schwager, Onkel und Großvater, Herr im Alter von nahezu 66 Jahren nach schwerem Leiden gestern entschlalen ist. Freunden und Bekannten die traurige Mit- Karl Jiegler Mannheim Krankenhaus, 3. 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Neben dem Länderſpiel Deutſchland— Holland in Düſſel⸗ dorf und dem Spiel einer ſüddeutſchen Auswahlelf gegen die Pariſer Berufsſpieler⸗Liga in der Seineſtadt ſind die Verbandsſpiele der acht ſüddeutſchen Gruppen von ägußer⸗ ordentlicher Bedeutung. Auch in den übrigen Landesver⸗ händen des DB. treten die Spiele langſam in ein ent⸗ ſcheidendes Stadium. Auch in den übrigen Raſenſports ſtehen wichtige Begegnungen auf dem Programm. In den Sporthallen herrſcht wieder ein lebhafter Betrieb, vor⸗ nehmlich im Radſport.— Im Fußball ſreht das 13. Länderſpiel Deutſchland und Holland im Düſſeldorfer Rheinſtadion im Vordergrund. Drei der bisherigen Spiele gegen Holland wurden erſt von Deutſchland gewonnen, während die Holländer allerdings auch erſt viermal ſtiegten. Die Mehrzahl der Spiele, fünf, endete unentſchileden. Deutſchland hat für den Düſſel⸗ dorfer Kampf folgende Mannſchaft aufgeſtellt: Buchloh⸗ Speldorf; Schütz, Stubb(beide Eintracht Frankfurt); Kubpfle⸗F SVB. Frankfurt, Leinberger⸗Spryg. Fürth, Mahl⸗ mann⸗Hamburger SV., Albrecht, Wigold(Fort. Düſſeldorf), Kuzorra⸗Schalke 04, R. Hofmann⸗Dresden, Kobierſki⸗Fort. Düſſeldorf. Man rechnet nach den bisherigen unglücklichen Spielen gegen Holland mit einem Siege der deutſchen Mannſchaft. g Ein zweites Repräſentativſpiel geht in Paris in Szene. Lique de Paris gegen Süddeutſchland lautet hier die Parole. Obwohl allein vier ſüddeutſche Spieler in der deutſchen Elf gegen Holland ſtehen und obwohl die fübdeutſchen Verbandsſpiele keine Unterbrechung erfahren ſollen, hat man noch eine recht ſtarke Mannſchaft zuſammen⸗ geſtellt, deren Chancen gegen die franzöſiſchen Berufs⸗ ſpieler— deren Aufſtellung durchaus einer Nationalelf gleichkommt— ſchwer zu beurteilen ſind. Es ſpielen: Köhl ⸗1. FC. Nürnberg; Huber ⸗ KV., Munkert 1. FC. Nürnberg; Gramlich ⸗ Eintr. Frankfurt, Kraus ⸗ 1. FC. Nürnberg, Mantel⸗Eintr. Frankfurt; Langenbein⸗ V. f. R. Mannheim, Fiſcher⸗Pforzheim, Panzer⸗Hof, Lindner⸗Eintracht, Merz⸗Pforzheim. In der ſüddeutſchen Bezirksliga geht es in allen Gruppen weiter. Der Sonntag wird von beſonderer Bedeutung ſein, denn man kann faſt in allen Gruppen die Entſcheidungen über die erſten beiden Plätze erwarten. Es iſt anzunehmen, daß zu dem zuerſt ermittelten Gruppen⸗ meiſter, dem 1. FC. Nürnberg, am Sonntag einige weitere treten können. Das Programm hat folgendes Ausſehen: Gruppe Rhein: Phönix Ludwigshafen— VfR. Kaiſers⸗ lautern, Vf. Neckarau— Sprg. Mundenheim, SV. Wald⸗ hof— VfR. Mannheim, Germ. Friedrichsfeld— Amicitia Viernheim.— Gruppe Saar: FK. Pirmaſens— 1. 8. Kaiſerslautern, 1. FC. Idar— Eintracht Trier, SV. Völk⸗ ngen— SV. 05 Saarbrücken, Sportfreunde— FV. Saar⸗ brücken.— Gruppe Main: Hanau 93— Eintracht Frank⸗ furt, FSV. Frankfurt— VfB. Friedberg, Kickers Offen⸗ bach— Rotweiß Frankfurt, Union Niederrad— Germania Bieber, VfL. Neu⸗Iſenburg— Sportfreunde Frankfurt.— Gruppe Heſſen: SV. Wiesbaden— FSV. Mainz 05, F Vg. Mombach— Wormatia Worms, Alem /Olympia Worms gegen Viktoria Urberach, F Vg. 06 Kaſtel— VfR. Bürſtadt, 1. FC. Langen— Olympia Lorſch.— Gruppe Nordbayern: Würzburger Kickers— ASV. Nürnberg, Spyg. Fürth gegen Germania Nürnberg, FC. Bayreuth— VfR. Fürth, FC. Schweinfurt— JV. Würzburg 04, 1. FC. Nürnberg gegen Spog. Erlangen.— Gruppe Südbayern: Wacker München— Jahn Regensburg, DSV. München— 8. Ulm 94, SSV. ulm— Bayern München, Schwaben Augs⸗ burg— 1860 München.— Gruppe Württemberg: Stutt⸗ garter Kickers— Germania Brötzingen, FC. Pforzheim gegen Normannia Gmünd, Union Böckingen— SC. Stutt⸗ gart, VfB. Stuttgart— Sportfreunde Eßlingen.— Gruppe Baden: Fc. Mühlburg— Spyg. Schramberg, Freiburger FC.— FV. Offenburg, Karlsruher FV.— VfB. Karls⸗ ruhe, FV. Raſtatt— Frank. Karlsruhe⸗ Phönix Karlsruhe gegen SC. Freiburg. Aus dem Reich iſt neben den Meiſterſchaftsſpielen in den einzelnen Landesverbänden das Spiel Holſtein Kiels gegen A. V. Kopenhagen zu erwähnen. b Handball Auch in den Handball⸗Verbandsſpielen können am Sonntag Entſcheidungen fallen. Am nächſten liegt dies in den Gruppen Südrhein, Nordbayern und Südbayern, wo unter Umſtänden SV. Wiesbaden, 1. FC. Nürnberg oder Spog. Fürth und München 1860 ſich ihre Titel ſichern kön⸗ nen. Es ſpielen: Gruppe Rhein: Pol. Mannheim— ASV. Ludwigshafen, Mannheim 08— Frankenthal, Ludwigs⸗ hafen os— Mannheim 07, Phönixr Mannheim— SV. Waldhof, Vfüt. Mannheim— Pfalz Ludwigshafen.— Rugby Im Mainkreis treffen ſich Offenbach 99 und Eintracht Frankfurt zum Verbandsſpiel, während ſich im Neckarkreis Heidelberg BC. und der Heidelberger TV. 46 den Punkt⸗ kampf des Tages liefern. Hockey Im Hockeyſport gibt es eine Reihe wichtiger Freund⸗ ſchaftsſpiele, ſo in Frankfurt einen Lokalkampf zwiſchen TV. Sachſenhauſen und Sportelub 80. VfR. Mannheim hat den HC. Heidelberg zu Gaſt, während der TV. 46 Mannheim in Heidelberg bei der Turngemeinde 78 gaſtiert. Turnen Das„Schönheitsturnen“ des MTV. 79 München mit den Olympiaſiegern Pelle⸗-Ungarn und Neri⸗Italien, den Schweizern Mieſz u. Steinemann und zahlreichen Sptitzen⸗ könnern mit den drei Erſten aus der Gerätemeiſterſchaft, Frey, Winter und Steffens, dürfte eine der bedeutenoſten Turnveranſtaltungen des Jahres werden. In Stettin, Kiel und Magdeburg gehen gleichfalls Kunſtturnen in Szene. Beim Stettiner Kunſtturnen iſt der TV. 46 Mann⸗ heim beteiligt. Tennis Der Amerikaner Tilden kommt auf ſeiner Tournee am Samstag und Sonntag nach Frankfurt, wo er in der Feſthalle ſpielt, Teilnehmer ſind die Amerikaner Tilden und Barnes, die Deutſchen Nüßlein und Naſuch. zu denen noch als nicht ſtändige Teilnehmer der Tournee der Frank⸗ furter Meſſerſchmidt und der Wiesbadener Becker kommen. Pferdeſport 5 Die beutſche Galoppfaiſon iſt noch immer nicht beendet. In Mülheim Duisburg ſteigt am Sonntag wieder ein Rennen, während die Bahn in Strausberg die am Mitt⸗ woch ausgefallenen Rennen am Samstag nachholt. Leichtathletik Das erſte deutſche Hallenſportfeſt geht am Sonn⸗ tag in Berlin in Szene. Das meiſte Intereſſe bean⸗ ſprucht der Sprinter⸗Dreikampf mit den Bochumern Jonath und Borchmeier und dem Holländer Berger. Im Uebrigen iſt ſaſt die geſamte deutſche Elite am Start vertreten. Der Bezirksmeiſter beim Vf. 86 Mannheim Bf K. 86 Mannheim empfängt am Sonntag nach⸗ mittag im Zähringer Löwenſaal, Schwetzinger Straße 108105, den Bezirksmeiſter Vf K. Schifferſtadt zum fälligen Verbandskampf. Die Schifſerſtädter, als beſte ſüd⸗ weſtdeutſche Klaſſe bekannt, verfügen über mehrere, ganz hervorragende Ringer und haben vor allem eine ungemein kampfſtarke Oberligamannſchaft, die in jeder Gewichtsklaſſe auch körperlich ſehr ſtark beſetzt iſt. Vf. 86 Mannheim ſteht vor einer ſchweren Aufgabe. Er hat von vornherein den Nachteil, daß drei Ringer ſeiner Mannſchaft mit ihrem Körpergewicht erheblich unter der Grenze ihres Klaſſen⸗ gewichts ſtehen. In techniſcher und taktiſcher Hinſicht ſind jedoch die Mannheimer ihrem Gegner gleichwertig und wenn ſie die im Treffen gegen Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen gezeigte Form aufbringen und mit dem gleichen Kampfgeiſt ringen, dann iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß der Kampf am Sonntag eine Ueberraſchung bringt. Derichs⸗Köln, der hervorragende Staffelſchwimmer ſchwamm die 100 Meter Crawl als erſter Deutſcher in 50,6 Sek. Herr Bauer ruht nicht Die wilden“ Manager des Profitums ſind weiter aktiv Das„Spiel⸗Unternehmen“ der Herren Bauer u. Co. hat in den letzten Wochen heftige Widerſtände gefunden. Die Preſſe, von der Schädlichkeit dieſer wilden Berufs⸗ ſpielerbewegung überzeugt, verſagt ihr nicht nur die Un⸗ terſtützung, ſondern bekämpft ſie auch energiſch. Verbände und Vereine haben ihre Spieler eindringlichſt vor un⸗ beſonnenen Schritten gewarnt. Die größten Schwierig⸗ keiten erwachſen den„Wilden“ aber aus der Tatſache, daß ſie auf der Suche nach Spielplätzen bislang keinen Er⸗ folg gehabt haben. Da die vereinseigenen Plätze ihnen von vornherein verſchloſſen ſind, blieben ihnen nur die Stadien der Städte, aber auch hier hat man ihnen bis heute nur die kalte Schulter gezeigt. Zweifelsohne haben die Vorbereitungsarbeiten Herrn Bauer und ſeinen Hinter⸗ männern ſchon ein ſchönes Stück Geld gekoſtet. Da man aber trotz aller Mühen und Opfer bislang kaum einen ent⸗ ſcheidenden Schritt weiter gekommen iſt(alles, was erreicht wurde, ſteht auf dem Papier) ſollte man eigentlich an⸗ nehmen, daß man im Verband der Herren Baurat Kraus und Albert Bauer allmählich den Mut verlieren würde. Dem iſt aber nicht ſo; wir haben uns überzeugen können, daß man dort mit aller Energie an der Verwirklichung bes Projektes weiter arbeitet. Neue Spieler⸗Verträge Das„Spiel⸗Unternehmen“ hat in den acht Städten München, Nürnberg⸗Fürth, Stuttgart, Karlsruhe, Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen, Saarbrücken, Mainz und Frankfurt a. M. Fußball⸗Clubs gegründet und amtlich regiſtrieren laſſen. Dieſe Clubs werden zwar zunächſt nur durch ihre Geſchäftsführer vertreten, es ſoll ihnen aber allenthalben bereits gelungen ſein, eine Anzahl von Spielern zu werben. Bei der Sptelerwerbung machten indeſſen die zu⸗ erſt von Herrn Bauer verwandten Spieler⸗Ver⸗ träge gewiſſe Schwierigkeiten. Die Gegner des Unternehmens konnten mit dem Hinweis darauf, daß dieſe Verträge für die angeworbenen Spieler rechtlich und menſchlich ſehr nachteilig ſeien, äußerſt wirkungsvoll argu⸗ mentieren. Herr Bauer hat mit der Konſequenz nicht lange gezögert, er wird in den nächſten Tagen neue Ver⸗ träge herausgeben, in denen den Spielern größere Rechte und Freiheiten, vor allem bei den Kündigungsfriſten, ein⸗ geräumt werden. In der Platz⸗Frage läßt man den Mut gleichfalls nicht ſinken. Zwar findet man bei den Stadion⸗ Verwaltungen keine Gegenliebe, aber die Stadion⸗Verwaltungen ſind ja allein auch nicht ausſchlaggebend, denkt Herr Bauer. Und deshalb wendet er ſich an die Fraktionen der Stadtverord⸗ neten. Sie werden mit Material über die„wahren Zu⸗ ſtände im Fußball“ und mit Ziffern über mögliche Ein⸗ nahmen aus der Beſteuerung der Profi⸗Fußballſpiele be⸗ arbeitet. Dieſer Weg iſt nicht ganz ausſichtslos. In den Stadt⸗ Parlamenten ſitzen genügend Leute, die dem Sport und insbeſondere dem„bürgerlichen“ Fußball nicht ganz grün ſind und auch die Kämmerer der Städte werden die Chance, neue Einnahmenquellen zu erſchließen, ſicher nicht ganz außeracht laſſen. Man könnte ſich ganz gut denken, daß eines Tages die Stadion⸗Verwaltungen von oben herunter gezwungen würden, ihre Plätze den„Wilden“ zur Verfügung zu ſtellen.(Dieſe Gefahr beſteht kaum, da ja auch die anderen Verbände fürchten müſſen, ihre beſten Spieler zu verlieren und ſich dagegen ſchützen müſſen. D. Red.) Die finanzielle Unterlage des Unternehmens ſoll geſund ſein, wird von ſeinen An⸗ hängern und Funktionären behauptet. Man deutet an, daß einflußreiche und ſehr finanzkräftige Leute hinter der Sache ſtehen. Gleichzeitig ſpricht aber Baurat Kraus in einem Brief davon, daß die Finanzierung zur Zeit noch nicht ſo ſei, um die Bewegung auf das ganze Reich aus⸗ dehnen zu können. Dieſe Ausdehnung wird aber nötig ſein, denn eine Profiliga für Süddeutſchland allein wird ſich auf die Dauer nicht halten können. Eine Meiſterſchaft, ausgetragen unter den acht ſüddeutſchen Clubs, könnte für einige Wochen und Monate lang ein gewiſſes Publikums⸗ Intereſſe auf ſich ziehen. Was ſoll aber nachher geſchehen, Box-Länderkampf in Karlsruhe Baden⸗Pfalz gegen Württemberg unentſchieden:8 Karlsruhe hatte am Mittwoch einen Großkampftag im Boxen. Die repräſentotiven Mannſchaften des 4. Kreiſes, Baden⸗Pfalz, und 6. Kreiſes, Württemberg, im Deutſchen Athletik⸗Sport⸗Verband begegneten ſich zum 10. Länder⸗ boxkampf, auf den man nach der unerwarteten Niederlage von Baden ⸗Pfalz beim 9. Zuſammentreffen in Stuttgart Anſang dieſes Jahres beſonders geſpannt war. Obwohl der Termin diesmal, dazu noch mitten in der Woche, nicht glücklich gewählt ſchien, war der Beſuch im Friedrichshof, der alten, troditionellen Karlsruher Boxkampfſtätte, ent⸗ gegen allen Erwartungen ſo groß, daß wegen Ueberfüllung des Sgals niemond mehr zugelaſſen werden konnte und viele Intereſſenten umkehren mußten. Man hatte ſich von dem Ländertreffen viel verſprochen und wurde auch in keiner Weiſe enttäuſcht, denn beide Mannſchaften gaben ihr Aeußerſtes her und ſtritten in ebenſo harten, wie techniſch ſchönen Kämpfen um die Sie⸗ gespalme ihres Kreiſes. Die in voller Stärke angetretene württembergiſche Mannſchaft hatte es nur dem Umſtand, daß Baden⸗Pfalz den Freiburger Rieder erſetzen mußte und für den erkrankten Watzel überhaupt keinen Erſatz ſtellen konnte, zu verdanken, wenn Württemberg diesmal um die Niederlage kam. Dennoch wäre trotz dieſes Miß⸗ geſchicks noch ein knapper Sieg für Baden⸗Pfalz zu er⸗ reichen geweſen, wenn es im Fliegengewichtstreffen zwi⸗ ſchen Kopf⸗Karlsruhe und Pfaff⸗Stuttgart kein Fehlurteil zu Gunſten des Schwaben gegeben hätte. Im übrigen wal⸗ tete dos Kampfgericht mit Kreisboxwart Ulmrich⸗ Mannheim im Ring gerecht ſeines Amtes. Die Ergebniſſe: Im Einlagekampf der Weltergewichtler Schmalz und Müller, beide Spyög Germania Karlsruhe, wurde Schmalz Punktſieger. Fliegengewicht: Pfaff⸗ Württemberg— Punktſieger. Fliegengewicht: Pfaff Württemberg wird unverdient Punktſieger über Koch- Baden⸗Pfalz. Bantam⸗ gewicht: Biering Württemberg beſiegt Scher b⸗ Baden⸗Pfalz durch k. o. in der 1. Runde. Federgewicht: Dreher⸗ Württemberg gewinnt gegen Martin Baden⸗ Pfalz nach Punkten. Leichtgewicht: M. Wagner⸗ Baden⸗Pfolz ſiegt über Adam ⸗ Württemberg überlegen noch Punkten. Weltergewicht: Profo⸗Baden⸗Pfalz wird verdienter Punktſieger über Holzwarth ⸗ Württemberg. Mittelgewicht: Kahrmann⸗Baden⸗Pfalz gewinnt nach einem Niederſchlag in der 2. Runde durch Abbruch gegen Wipfler⸗ Württemberg. Halbſchwergewicht: Jo ſ⸗ Württemberg wird kampflos Sieger, do ſein Gegner er⸗ krankt war. Schwergewicht: Steinmüller⸗Baden⸗ Pfalz wird Punktſieger über Bauer ⸗ Württemberg. * Vernlöhr ſchlägt Michelot Die Amateurboxer der Stuttgarter Polizei empfingen am Freitag im Gegenbeſuch eine franzöſiſche Mannſchaſt aus dem benachbarten Grenzgebiet, die ſich in der Haupt⸗ ſache aus St. Didier zuſammenſetzt. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtand die dritte Begegnung des deutſchen Mittel⸗ gewichtmeiſters Bern löhr und ſeines Bezwingers bei den Olympiſchen Spielen in Los Angeles, Michelot. Nach glänzendem Kampf erhielt Bernlöhr einen überle ze⸗ nen Punktſieg zugeſprochen, womit das zweifelhafte Urteil in Los Angeles eine Reviſion erfuhr. Die weiteren nationalen Kämpfe des Abend ſtanden durchweg auf höher Stufe und brachten ͤͤrei franzöſiſche und zwei deutſche Siege. 8 9. Folge zum IVeifmnadits-Sreisaums schreiben Ger NIN Deinhard& co. Sekikellerel nachher, wenn man weder Anſchluß an andere Verbände, noch an das Ausland gefunden hak? Wenn alſo die Herren Bauer u. Co. wirklich nicht nur einen kurzfriſtigen Raubbau treiben wollen, dann müſſen ſie daran denken, ihre Kreiſe weiter zu ziehen. 5 Man denkt auch daran. Aber wie man ſich die Weiterentwicklung denkt, das iſt geradezu naiv. In den Bauerſchen Kreiſen glaubt man nämlich ernſthaft an die Möglichkeit, daß eines Tages die Verbände und der Deutſche Fußball⸗Bund ſo mürb ſein würden, daß es zu Verhandlungen kommen müßte und daß dann die Amateur⸗Verbände unter dem Vorbehalt der Aufſichtsführung der Firma Bauer u. Co. die praktiſche Durchführung des Profeſſional⸗Spielbetriebes übertragen würden. Baut das„Spiel⸗ Unternehmen“ ſeine Hoffnungen auf dieſer Möglichkeit auf, dann hat es wahr⸗ lich auf Sand gebaut. Der DB. hat oft genug betont, daß er ſelbſt bei offi⸗ zieller Einführung des Profeſſionalismus ein Unterneh⸗ mertum nicht anerkennen würde. Dieſe Anerkennung würde aber auch garnicht vom guten Willen des Dy B ab⸗ hängen, ſie iſt auch praktiſch nicht möglich. Man darf den Profeſſionalismus im Fußball nicht mit dem im Boxen, Radſport und anderen Sports gleichſetzen. Hier handelt es ſich um einen Mannſchafts⸗, dort um einen Einzelſport. Es kommt aber bei uns noch hinzu, daß Berufsſpieler⸗ Fußball⸗Mannſchaften praktiſch nur als Anhängſel und Mitglieder der bereits beſtehenden großen Vereine möglich ſind. Die großen Maſſen hängen mit ihrem ganzen Fußball⸗Fanatismus nicht an einzelnen Spielern, ſondern an den Vereinen, deren Tradition und Name für ſie zu einem Begriff ſtärkſter Prägung geworden ſind. Mit neuen Fußball⸗Clubs nach Bauerſchem Muſter würde die Maſſen innerlich nichts verbinden. Schließlich drohte aber auch vom Unternehmertum den großen Vereinen und damit dem umfaſſenden Amateur⸗Sportbetrieb die außer ⸗ ordentliche Gefahr, daß die finanzielle Baſis dieſes Sportbetriebes zertrümmert würde. Und dieſe drohende Gefahr bringt alle Freunde des Volks⸗ ſports in die Reihen der Gegner des Unternehmertums nach dem Bauerſchen Muſter. Sie laſſen ſich auch durch das Verſprechen des Herrn Bauer, daß er einen Teil ſeiner Einnahmen den Amgteur⸗Verbänden überlaſſen würde, nicht beirren. Es gibt nur einen Weg für einen deutſchen Fußball⸗Proſeſſionalismus: er muß ſich im Rahmen des natürlich Gewachſenen, er muß ſich als Teil des bereits Beſtehenden, nämlich der großen Vereine, des Verbandes und des Bundes entwickeln. Mag man auch im Bauerſchen Kreiſe noch ſo unter⸗ nehmungsluſtig, energiſch und hoffnungsfreudig ſein: das „Spiel⸗Unternehmen“ wird auch im günſtigſten Falle nur eine vorübergehende Zeiterſcheinung bleiben. Die Ausſichtsloſigkeit der„Wilden“ ſollte aber die alten Fußball⸗Organiſationen nicht davon abhalten, mit wirk⸗ lichem Mut, gutem Willen und der nötigen Ehrlichkeit an der Neuordnung der Dinge im deutſchen Fußball zu arbeiten. Sonſt könnte eines Tages die Gefahr von außen her doch größer werden, als man es wünſcht. B. G. Fünfländerkampf der ſüddeutſchen Schwimmer Württemberg hat als erſter der an dem Fünfländerkampf beteiligten ſüddeutſchen Schwimmergaue ſeine Monnſchaft bekannt gegeben. Am 11. Dezember werden im Stutt⸗ garter Stadtbad folgende Schwimmer die Farben Württem⸗ bergs vertreten: Crawlſtaffel 4 mal 200 Meter: Kienzle⸗ Schwaben Stuttgart, Tretner⸗Schwimmerbund Heilbronn, Schragg⸗SV Ludwigsburg, Neitzel⸗⸗V Göppingen. Lagen⸗ ſtaffel: Kümmerle⸗Schwaben Stuttgart, Frankenhauſer, Stähle(beide SV Göppingen), Haug⸗SV Ludwigsburg, Schwarz⸗SV Göppingen, Müller⸗Waſſerfreunde Heilbronn. Schwellſtaffel: Mendrezrcki⸗SV Gmünd, Neitzel⸗SV Göp⸗ pingen, Schraag⸗SV Ludwigsburg Kienzle⸗Schwaben Stutt⸗ gart, Sailet⸗Waſſerfreunde Heilbrenn. Crawlſtafel 6 mal 100 Meter: Kümmerle⸗Schwaben St'ittgart, Kapphan⸗ SV Cannſtatt, Stähle⸗SV Göppingen, Mendrezrcki⸗SV Gmünd, Neitzel⸗SV Göppingen und Müller⸗Waſſerfreande Heil⸗ Die NM vom Montag morgen FF Das vielbegelſte Blatt das alle Sportler und Sporiſreunde bereits Sonntag abend im Strassen verkauf trwerben 1. Ausgabe: Sonntagabend Uhr 2. Ausgabe: Montag ganz früh Siehe auch Nr. 355 vom letzten Semsfeg N . 5 Hakaphes 4 Samstag, 3. Dez./ Sonntag, 4 Dez. 1932 Neue Mannheimer Zeitung(Sonntags⸗Ausgabe 21. Seite/ Nummer 565 Ziehung bestimmt 8. Dezember 1932. i Eisenacher Geldd-botterie 3386 Gewinne zus. Mark e W 2 21000 50 kf ente u. Liste 30 f/, empfehlen Sem: Karlsruhe i.., Erbprin- zenstt. 23, Postsch. 198 7. u die bek. Verkaufsstelle Mer del den Lofl.-Hun. Ed. Mchler; J. Wärme; I. Erpraber; Burgep; Dr. Karäin Haupi- General- Vertreter: W. Lampert. 1 6. 12 Telephon 300 4 Welcher Schneider liefert Anzug gegen nenen Radivapparat. Angeb. unter FK 15 an die Geſchäftsſtelle. 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Nach etwa zwanzigjährigen Verſuchen war es ge⸗ lungen, eine brauchbare Bauart der Raketen für die⸗ ſen Zweck zu entwickeln und den Treibſtoff ſo genau zu bemeſſen, daß die Ankunftsſtelle auf zehn Kilo⸗ meter im Umkreis berechnet werden konnte. Zuerſt hatte man geplant, dieſe Ankunftsſtelle in eine leere, dünnbevölkerte Gegend zu verlegen, etwa in die Lüneburger Heide oder gar in eine ſtille Bucht in der Oſtſee, aber dadurch wären alle Vor⸗ teile der Zeiterſparnis wieder durch den Zeitaufwand verloren gegangen, der zum Auffinden der Rakete gebraucht worden wäre. Bei Regenwetter oder bei Nebel hätte man Stunden oder Tage zum Auffinden der Poſtſendung benötigt, und welchen Zweck hätte dann dieſe ſehr ſchnelle Poſtverbindung gehabt? Daher hatte man ſich entſchloſſen, die Ankunfts⸗ ſtelle in eine möglichſt dicht bevölkerte Gegend zu verlegen, zumal die ankommende Poſt von einem Fallſchirm ſanft getragen, keine Gefahr für die Ge⸗ fahr für die Bevölkerung einer Stadt bedeutete. Um die ſchnele Abgabe dieſer erſten ankommenden Poſt ſicherzuſtellen, war außerdem eine Belohnung für den Ueberbringer ausgeſetzt worden. Er ſollte ſogar an dem Feſteſſen teilnehmen das im Anſchluß an die Ankunft der Rakete im Reichspoſtminiſterium ſtatt⸗ finden ſollte. Alle Straßen, alle Plätze waren ſchwarz von Men⸗ ſchen, in der Nähe des Mintiſteriums ſelbſt konnte kein Apfel zur Erde fallen. In dem großen Sitzungs⸗ ſaal waren alle Vorbereitungen zum Empfang ge⸗ troffen. Um 17.45 Uhr begrüßte der Reichspoſtmini⸗ ſter, Dr.⸗Ing. Schwarz ſeine Gäſte. Außer den Mi⸗ niſtern des Reiches und der Länder war faſt das ganze diplomatiſche Korps verfammelt. Unter dieſem fiel beſonders die hohe, ſtattliche Erſcheinung des Botſchafters der Vereinigten Staaten Miſter Harry G. Smith auf, der mit Frau und Tochter erſchienen war, um als Sen deler ſeines Landes der Weihe die⸗ ſes neuen Verkehrsmittels beizuwohnen. In ſeiner Begleitung befand ſich Miſter Dudley, der Präſident der United States Banks mit feiner Tochter Mary. Wenige Sekunden vor Punkt 18 Uhr amerikaniſcher Zeit) klangen plötzlich aus Lautſprecher die Worte durch den Saal: „Hallol Hallo! Here Lakehurst, here Lakehurst! All things allright?“ „Allrighti“ „Go on!“ Ein ohrenbetäubender Lärm, ein knallendes, kra⸗ chendes, knatterndes Brauſen und Sauſen erfüllte (12 Uhr einem ſekundenlang den Raum und ebbte dann langſam ab. Die erſte Poſtrakete war in Lakehurſt geſtartet, die verſammelten Gäſte hatten ihren Abſchuß gehört und erwarteten nun ihre Ankunft in dieſem Saale. Lächelnd, mit einer Stoppuhr in der Hand, betrat der Reichspoſtminiſter das mit Blumen und den Reichsfarben geſchmückte Rednerpult. Ihm gegen⸗ über befand ſich ein zweites Pult, das die Farben der Vereinigten Staaten trug, und auf das Harry G. Smith zuſchritt. Die beiden Herren ſtanden ſich ge⸗ wiſſermaßen als die reale Verkörperung der wech⸗ ſelſeitigen Beziehungen ihrer beiden Länder gegen⸗ über. Und Dr.⸗Ing. Schwarz begann ſeine Anſprache: „Hochzuverehrender Herr Botſchafter!l Meine Damen und Herren! Sie haben ſpeben den Abſchuß der erſten Poſtrakete in Lakehurſt gehört, und wir haben uns hier verſammelt, um die mit ihr ankommende Poſt in Empfang zu nehmen. Die wenigen Minuten, welche uns noch von dieſem Augenblick trennen, möchte ich benutzen, um einige Worte über die Be⸗ deutung dieſes neuen Verkehrsmittels zu ſagen, und um Ihnen, ſehr geehrter Herr Botſchafter, den Dank der Regierung des Deutſchen Reiches zum Ausdruck zu bringen für die wahrhaft großartige Unterſtüt⸗ zung, welche der Herr Präſident der Vereinigten Staaten dieſer neuen Brücke, die in dieſen Minuten über den Ozean geſchlagen wird, entgegengebracht hat! Vor hundert Jahren dauerte die Beförderung eines Briefes zwiſchen unſeren Ländern 30 bis 40 Tage. Heute werden wir die Briefe, deren Abſen⸗ dung Sie gehört haben, in 30 bis 40 Minuten in Händen haben! Dieſen Fortſchritt, dieſe märchenhafte Entwick⸗ lung verdanken wir der Technik. Sie iſt es, welche die Brücken zwiſchen den Völkern ſchlägt, ſie hat es vermocht, alle Schwierigkeiten, alle Hemmungen, welche die Entfernung dem Leben der Völker ent⸗ gegenſetzte, zu überwinden und die Völker in engſte wirtſchaftliche und kulturelle Verbindung zu bringen. Wenn wir in vier Stunden unſere Gegenrakete in Reinickendorf ſtarten werden, dann erhalten die Vereinigten Staaten unſere Grüße auch um 18 Uhr, alſo zu der gleichen örtlichen Zeit, in der wir hier verſammelt ſind, um die Botſchaft von jenſeits des Ozeans in Empfang zu nehmen. Zeit und Raum ſind durch das neue Verkehrsmittel überwunden. Wir ſtehen am Anfang einer neuen Epoche, und wir wün⸗ ſchen mit warmen Herzen, daß dieſe heraufſteigende neue Zeit zum wahren Frieden zwiſchen allen Völ⸗ kern führen möge, und insbeſondere die beſtehenden freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen uns und den Vereinigten Staaten noch enger als bisher geſtalten möge! Aber der menſchliche Geiſt bezwingt nicht nur die Entfernungen auf unſerem Erdball und ſchweißt da⸗ durch die Völker dieſer Erde zu einer großen Familie zuſammen, er ſtrebt weiter, er will——“ „Trari⸗trara! Die Poſt iſt da!“ Ein in der alten, hiſtoriſchen Uniform ſteckender Poſtillon war in Begleitung eines Herrn in den Saal getreten und unterbrach durch dies alte, nur noch wenigen Anweſenden bekannte Signal die Rede des Reichspoſtminiſters. Schmunzelnd, ſich mit dem Handrücken den Schnauzbart wiſchend, durchſchritt er die Menge und ging auf Dr. Schwarz zu, während ſein Begleiter, der noch den Poſtbeutel in der Hand trug, ihm folgte. „Sehr geehrter Herr Botſchafter! Meine Damen und Herren!“— fuhr der Reichspoſtminiſter in ſei⸗ ner Rede fort und hob ſeine Rechte, in der er die Stoppuhr hielt, hoch—„der hiſtoriſche Moment iſt gekommen! Genau 27 Minuten und 32 Sekunden nach dem Abſchuß der erſten Ppſtrakete, den wir in dieſem Saale von jenſeits des Ozeans hörten, iſt die Botſchaft, ſind die Briefe, ſind die Grüße, die uns die Vereinigten Staaten von Nordamerika ſenden, in unſerer Hand! Noch niemals, ſolange Menſchen auf unſerem Erdball leben, iſt eine perſönlich geſchrie⸗ bene Botſchaft ſo ſchnell über Tauſende von Kilo⸗ metern befördert worden. Ich beglückwünſche im Auftrage und im Namen der Regierung des Deut⸗ ſchen Reiches das große Volk jenſeits des Ozeans, deſſen Vertreter wir in unſerer Mitte zu ſehen die Ehre haben, zu dieſer erſten Raketenpoſtverbindung und übermittelte hiermit die Briefe, die an den Herrn Botſchafter gerichtet ſind.“ Der Poſtillon hatte inzwiſchen den Poſtbehälter der Rakete geöffnet, die Briefe ſortiert und mit einem bereitgehaltenen Poſtſtempel abgeſtempelt. Mit wür⸗ digen Schritten ging er dann auf den Botſchafter der Vereinigten Staaten zu, ſalutierte nach altem Brauch und überreichte ihm feierlich die Briefſchaften. Dar⸗ auf ſchritt er ebenſo würdig und gemeſſen zurück und übergab einige Briefe dem Reichspoſtminiſter. Der Botſchafter erbrach die Briefe, überflog ſie und wendete ſich dann an die Verſammlung:„Sehr geehrter Herr Miniſter! Meine Damen und Her⸗ ren! Ich verleſe die mir ſpeben zugegangene erſte Raketenpoſt!—„Miſter Harry G. Smith. Botſchafter der Vereinigten Staaten von Nordamerika bei der Regierung des Deutſchen Reiches. Deutſchland. Ber⸗ lin. Ich beauftrage Sie, in meinem Namen und in dem Namen der Regierung der Vereinigten Staaten von Nordamerika der Deutſchen Regierung, insbe⸗ ſondere dem Herrn Reichspoſtminiſter meine wärm⸗ ſten Glückwünſche auszuſprechen für die gelungene Ueberſendung der erſten Raketenpoſt und dabei zum Ausdruck zu bringen, daß es mein aufrichtigſter Wunſch iſt, durch dieſen neuen Poſtweg die freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen, welche unſere Völker ver⸗ binden, wenn es möglich iſt, noch enger und feſter zu geſtalten.— Genehmigen Sie den Ausdruck meiner vorzüglichen Hochachtung. Stets Ihr ſehr ergebener Allen John Bullwer, Preſident of the USA. PS. Anliegenden Brief wollen Sie bitte dem Heren Reichspräſidenten übergeben.“ Die anweſenden amerikaniſchen Gäſte klatſchten Beifall— die übrige Verſammlung ſchloß ſich an. Ein ſchlanker, gut gewachſener Herr in einem ſehr eleganten Straßenanzug trat neben Dr. Schwarz, der ihn ſeinen Gäſten als einen Herrn Michael Großkopf vorſtellte und ihn bat, kurz darüber zu berichten, wie er in den Beſtitz des Poſtbeutels gekommen ſei. Mit wohlklingender Stimme, ohne jede Verlegenheit, be⸗ gann ſofort Herr Großkopf: „Meine Damen und Herren! Der Herr Reichs⸗ poſtminiſter bittet mich, Ihnen zu erzählen, auf welche Weiſe ich die erſte Raketenpoſt in Empfang nahm⸗ Ich bin Ingenieur und Aſtronom aus Liebhaberei. Ich war mit meinem Wagen unterwegs, um nach der Sternwarte in Potsdam zu fahren. Beim Ueber⸗ queren des Pariſer Platzes ſtürzten plötzlich alle Paſ⸗ ſanten ohne eine mir erker unbare Urſache tonzentriſch auf meinen Wagen zu. Ich nehme Gas weg und bremſe, um keinen Menſchen zu überf fahren, und in dem Augenbl lick, in dem der Wagen ſteht, fällt t auf den freien Platz neben mir die erſte Raketenpoſt nieder. Teils begeiſtert, teils neidvoll ließ man mich weiter⸗ fahren. Den Reſt der Erzählung haben Sie ſelbſt miterlebt.“ Eine kurze, liebenswürdige Verbeugung, der Redner trat zurück. Wieder ſetzte Händeklatſchen ein. „What a wonderful man?!“ flüſterte Mary Dudley ihrem Vater zu.„Sorge bitte dafür, daß ich ihn als Tiſchherrn bekomme.“ Nochmals ergriff Dr.⸗Ing. Schwarz das Wort, um Michael Großkopf zu danken, und bat dann ſeine Gäſte, in den Nebenräumen Platz zu nehmen, denn um 21 Uhr müſſe man aufbrechen, um beim Abſchuß der Gegenrakete in Reinickendorf anweſend zu ſein. Alle Gäſte eilten ſofort auf den Eingang zu; denn dort hatte der Poſtillon Aufſtellung genommen, um die übrigen Briefe auszuteilen; jeder hielt beim Durchſchreiten der Tür einen Augenblick inne, nannte ſeinen Namen und empfing die Poſt, die an ihn ge⸗ richtet war, oder ging betrübt weiter, wenn er keinen dieſer berühmten Briefe, die bereits Sammlerwert hatten, in Empfang nehmen konnte. Neben dem Poſtillon hatte Mr. Dudley mit ſeiner Tochter Aufſtellung genommen und wartete auf Michael Großkopf, denn„Pap“ mußte alles tun, was ſeine Tochter wollte. Er mußte lange warten. Fünf Schritte hinter dem letzten Gaſte paſſterte der Ge⸗ ſuchte die Tür. Mit kühlem, etwas überlegenem Blick, ein verſtohlenes, amüſiertes Lächeln um die Lippen, betrat er den feſtlich geſchmückten Saal. Mr. Dudley begrüßte ihn mit einem amerfka⸗ niſchen:„Hallo, Dr. Großkopf!“ und reichte ihm ſeine Rechte.„Meine Tochter, Miß Dudley, bittet Sie, ihr Tiſchherr zu ſein, und wenn unſere Töchter uns bitten, dann ſind wir amerikaniſchen Väter Wachs in ihren Händen.“ „Mit dem größten Vergnügen, Miß Dudley, jedoch müſſen Sie mir ſagen, wo Sie zu ſitzen wün⸗ ſchen. Ich bin zwar hier ein erwarteter, aber gleich⸗ zeitig ein unerwarteter Gaſt, denn irgendein anderer könnte hier mit demſelben Recht an meiner Stelle ſtehen. Jedoch ich ſchätze mich glücklich, daß mich ein Zufall hierher geführt hat“, erwiderte Michael Groß⸗ kopf und verneigte ſich bei den letzten Worten höflich gegen Miß Dudley. „Go on!“ ſagte Mr. Dudley kurz und ging auf einen Tiſch zu, an dem noch Plätze frei waren; man hatte an kleinen Tiſchen gedeckt und für die Gäſte keine Tiſchorönung gemacht, jedoch je einem Vertreter der deutſchen Regierung je einen Tiſch zugewieſen. An dem Tiſch, an den Dudley zuſchritt, ſorgte der preußiſche Kultusminiſter Dr. Neumann für die Gäſte. Neben ihm ſaß ein Herr aus der ruſſiſchen Geſandtſchaft, Waſſili Waſſilowitſch, der die Verbin⸗ dung mit der deutſchen Induſtrie zur Durchführung des noch immer laufenden Füunfjahresplan unter⸗ hielt. An ſeiner Seite ſaß der italieniſche Militär⸗ attachs, Conte di Brévera, und der Referent des Haushaltungsausſchuſſes des Reichstags für Reichs⸗ poſtangelegenheiten, der bekannte Führer der Ge⸗ werkſchaften, Herr Steinkopf. (Fortſetzung folgt) Welch. 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