Erſcheinungsweiſe: Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM.08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25 durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr 12, Kronprinzenſtr 42, Schwetzinger Str. 48, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefontiſche Aufträge. Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ Keine Gerichtsſtand Mannheim. Abend- Ausgabe Dienstag, 6. Dezember 1932 Eröſjnun des 143. Jahrgang— Nr. 569 Der nationalſozialiſtiſche Alterspräſident General a. D. Litzmann eröffnete heute nachmittag das Parlament mit einer Rede auf Hitler Das alte Reichstags-Präſidium Ruhiger Beginn Drahtbericht unſeres Berliner Büros UE Berlin, 6. Dez. Der neue deutſche Reichstag, der am 6. Nopember gewählt worden iſt, trat heute nach⸗ mittag um 3 Uhr zu ſeiner erſten Sitzung zuſammen. Das Haus trug das Gepräge eines großen Tages. Tribünen und Diplomatenlogen waren lange vor 3 Uhr dicht beſetzt und auch der Saal des Plenums begann ſich allmählich zu füllen. Die bunten Uni⸗ formen der nationalſozialiſtiſchen Abgeordneten be⸗ lebten das Bild. Die braune Fraktion hatte auf einen geſchloſſenen Einmarſch verzichtet. Mit dem Schlag 3 Uhr betrat Alterspräſident General a. D. Litzmann die Präſidentenempore. Die Nationalſozialiſten er⸗ hoben ſich von den Plätzen und ſchmetterten ein drei⸗ faches Heil in den Saal. Die Kommuniſten brüllten „Nieder“. Dann ſtellte Litzmann feſt, daß er der älteſte Abgeoroͤnete ſei, und übernahm nach alter Gepflogenheit das Präſidium der Konſtituierungs⸗ ſitzung. In einer kurzen politiſchen Anſprache be⸗ zeichnete er unter dem ſtürmiſchen Beifall ſeiner Freunde Hitler als den einzigen Mann, der Deutſch⸗ land retten könne. Die kurze Rede enthielt auch mehr oder minder verſteckte Vorwürfe gegen den Reichspräſidenten, der Hitler nicht das gleiche Vertrauen wie Brüning und Papen geſchenkt habe. Höhniſche Zwiſchenrufe der Kommu⸗ niſten unterbrachen die Lobeshymnen, die Litzmann auf den nationalſozialiſtiſchen Führer anſtimmte. Ein Drohwort folgte noch gegen den Bolſchewis⸗ mus, und ſchon war Litzmann am Ende. Der Alterspräſident ſtellte nach dem Namens⸗ aufruf feſt, daß 566 Abgeordnete anweſend ſeien. Dann beantragte der nationalſozialiſtiſche Abgeordnete Frick die Freilaſſung zweier national⸗ ſozialiſtiſcher Abgeordneter und der Kommuniſt Torgler die Freilaſſung von drei Frationskolle⸗ gen. Außerdem forderte Torgler die Aufhebung der Notverordnung über den Burgfrieden, Der Sozialdemokrat Dittmann ſtimmte der Freilaſſung der drei Kommuniſten zu, widerſprach aber der der Nationalſozialiſten. Daraufhin lehnte Abg. Frick ebenfalls die Haftentlaſſung der Kom⸗ muniſten ab, was von den Kommuniſten mit großem Lärm beantwortet wurde. Die Sitzung dauert fort. Befürchtungen und Erwartungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros I Berlin, 6. Dezember. Das Reichstagsgebäude, das lange Zeit im Dorn⸗ röschenſchlaf lag, iſt heute zu neuem Leben erwacht. Für einige Tage jedenfalls wendet ſich den Vorgän⸗ gen im Wallotbau wieder einmal das allgemeine Intereſſe zu. Filmoperateure und Photographen hat⸗ ten ſchon einige Stunden vor Beginn der Plenar⸗ ſitzung ſich eingefunden, um intereſſante Perſönlich⸗ keiten auf ihrem Gang ins Parlament durch Schnapp⸗ ſchuß feſtzuhalten. Frühzeitig war auch ſchon ein Maſſenaufgebot von Schutzpolizei in den Höfen und Gängen verſammelt, um eine weit⸗ gehende Abriegelung vorzunehmen. Drinnen herrſcht ſeit den frühen Vormittags⸗ ſtunden lebhaftes Gewimmel. Alle Fraktionen hiel⸗ ten heute vormittag nochmals Sitzungen ab, um letzte Beſchlüſſe zu faſſen. Die Stimmung iſt ge⸗ drückt. Der ſtarke Optimismus, der geſtern abend und heute früh in politiſchen Kreiſen ſich bemerkbar machte, iſt im Laufe des Vormittags um beträchtliche Grade geſunken. Sorge malt ſich auf allen Geſichtern. Die Anſicht, daß eine Mehrheit für die Vertagung bereits ſo gut wie gewonnen ſei, iſt wieder ins Wan⸗ ken geraten. Es ſcheint, daß 5 bei den Nationalſozialiſten die Stimmung umgeſchlagen 5 iſt. Worauf dieſe Wendung zurückzuführen iſt, läßt ſich ſchwer feſtſtellen. Offenbar hat aber Hitlers Auffaſfung, der ſich in der geſtrigen Fraktionsſitzung mit großer Heftigkeit gegen alle Konzeſſionen ge⸗ wandt hat, inzwiſchen an Boden gewonnen. Es wird ſogar von der Möglichkeit geſprochen, daß morgen unter Umſtänden der Reichstag bereits der Auflöſung verfallen kann. Der Reichs⸗ kanzler hat bis tief in die Nacht hinein, von dem Reichsinnenminiſter Dr. Bracht unterſtützt, nach allen Richtungen hin verhandelt. Er hat auch heute morgen erneut mit den Nationalſozialiſten Fühlung genommen. Ein Ergebnis konnte jedoch nicht erzielt werden. Man erklärt an maßgebenden Stellen, daß alles noch höchſt ungewiß ſei. Die Nationalſozialiſten haben jedenfalls keiner⸗ lei poſitive Zugeſtändniſſe für ihre Bereitſchaft, das Parlament bis in den Jacuar hinein zu vertagen, gegeßen. Auch in der Fraktionsführer⸗ beſprechung, die gewiſſermaßen als Aelteſten⸗ Von links nach rechts: Zweiter Vizepräſident Graef(DRV), Reichstogspräſident Göring(NSDAP), erſter Vizepräſident Eſſer(Zentrum), dritter Vizepräſident Rauch(Bayer. Volkspartei). Deutſchlands Nein in Genf Neurath lehnt den amerikaniſchen Vertagungsantrag als undiskutabel ab Drähtung unſeres eigenen Vertreters Genf, 6. Dez. Pünktlich um 210 Uhr vormittags trafen Reichsaußenminiſter von Neurath und Baron von Weizſäcker im Hotel Beaurivage zur erſten offiziellen Fünferbeſprechung ein, die geſtern abend vereinbart worden war. Dann erſchie⸗ nen nacheinander Herriot, Paul⸗Boncour, Norman Davis und Baron Aloyſi Die Konferenz begann um 10 Uhr im Salon Macdonalds. Die Engländer hatten geſtern abend aus taktiſchen Gründen die Neuigkeit verbrei⸗ ten laſſen, daß die Vier ſich auf den Plan Norman Davis geeinigt hätten. Das ſtimmt aber nicht. Die Sachverſtändigen Frankreichs, Englands und der Vereinigten Staaten mühten ſich in einer nächtlichen Konferenz ab, einen für alle Teile befriedigenden Text abzufaſſen. Aber ſie kamen zu keiner Einigung. Die Franzoſen ſprechen wieder von der Ein⸗ beruſung der Hauptkommiſſion, die den fran⸗ zöſiſchen Konſtruktipplan ohne die Deutſchen behandeln ſoll. Herriot hat ſeine Abreiſe für heute abend feſtgeſetzt. Maedonald äußerte einen ähnlichen Wunſch. Die Stimmung bleibt peſſimiſtiſch und das Schlagwort„Jetzt hängt alles von den Deutſchen ab“, wird von den Franzoſen ausgegeben, um die ſture und ſtarre Haltung Herriots zu bemän⸗ teln. Scheitern die Fünferbeſprechungen, ſo liegt die Schuld an Frankreich. Um 11 Uhr wurde die Fünferbeſprechung unterbrochen, um den Mintſtern Gelegenheit zu geben, die außerordentliche Vollverſammlung des Völkerbundes zu beſuchen. Bekanntlich wird ſich dieſe Vollverſammlung neuerdings mit dem chine⸗ ſiſch⸗japaniſchen Streitfall befaſſen. Ueber den Ver⸗ lauf der erſten Fünferbeſprechung wird von maß⸗ gebender engliſcher Seite folgendes mitgeteilt: Auf den Vorſchlag des franzöſiſchen Miniſter⸗ präſidenten Herriot hin wurde Ramſey Mac⸗ donald zum Vorſitzenden der Fünferbeſprechungen gewählt. Dann ergriff der amerikaniſche Botſchafter Norman Davis das Wort und entwickelte ſeinen Vermittlungsvorſchlag. Hieran anſchließend legte der franzöſiſche Miniſterpräſident Herriot, der ſich zu Gunſten des amerikaniſchen Vorſchlages aus⸗ ſprach, den franzöſiſchen Standpunkt dar. Er be⸗ tonte nachdrücklich, daß die Zuerkennung der Gleich⸗ berechtigung an Deutſchland eine Funktion der Sicherheit für Frankreich ſei. Aus den Darlegungen Herriots ging einwandfrei die Unabänderlichkeit der franzöſiſchen Theſe hervor, wie ſie im Konſtruktiv⸗ plan enthalten iſt, der die Zuſtimmung des fran⸗ zöſiſchen Generalſtabs erhalten hatte. Nach Herriot ſprach Reichsaußenminiſter von Neurath. Er nahm zu den Einzelheiten des amerikaniſchen Ver⸗ mittlungsvorſchlages nicht Stellung. Er erſuchte, ihm Zeit zu geben, um ſich mit Berlin in Verbindung zu ſetzen. Hierauf wurde die Beſprechung ab⸗ gebrochen und ſoll heute nachmittag ihre Fortſetzung finden. Macdonald, der nach der Fünferbeſprechung in die Vollverſammlung kam, äußerte ſich dahin, daß die Atmoſphäre angenehm geweſel ſei, aber man ſachlich bereits ſtarke Wider ſtände habe feſt⸗ ſtellen können. Macdonald will ebenfalls heute Geuf verlaſſen. 5 Entgegen der von Macdonald in den Wandel⸗ gängen des Völkerbundspalaſtes verbreiteten Lesart hat ſich Reichsaußenminiſter von Neurath nicht zu dem Vorſchlag des amerikaniſchen Botſchafters Nor⸗ man Davis in der Vormittagsbeſprechung der Fünf geäußert. Ich bin ermächtigt zu erklären: Reichsaußen⸗ miniſter von Neurath betrachtet den von Norman Davis vorgelegten Plan, der einige grundſätzliche Vorſchläge hinſichtlich des wei⸗ teren, für die Behandlung der Abrüſtungs⸗ frage zu wählenden Verfahrens enthält, als unnannehmbar und erblickt in dieſem Plan keine Möglichkeiten einer Diskuſſion. „Der Plan ſieht viel ſchlechter aus als man erwar⸗ tete“, erklärte mir die maßgebende Perſönlichkeit der deutſchen Delegation.„In dieſem Sinne wird Reichsaußenminiſter von Neurath heute nachmittag ſprechen und es liegt auch kein Grund vor, ſich mit Berlin in Verbindung zu ſetzen, da Freiherr von Neurath mit allen Vollmachten einer rein perſön⸗ lichen Entſcheidung ausgeſtattet iſt.“ FBFFFPPPPPDPbPbbCbCbCFCbCbCTCTCbCTCTCTCVCVCVDCVDVbFDCFUVFUCDVCVCVCVUVDUDUDVUVUVDVUVUDVCVUVCVUVUVCUVUVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCTUÜVbCUVUVUVUVVVCVVCVAVVCVVAA ratserſatz in der Mittagsſtunde unter dem Vorſttz Görings zuſammentrat, vermochte man keine Verſtän digung über den weiteren modus procedendi zu erzielen. Die Tagesordnung der morgigen Sitzung wird alſo erſt heute in einer vorausſichtlich ſehr bewegten Geſchäftsordnungs⸗ debatte feſtgelegt werden. Das einzige, worüber im propiſoriſchen Aelteſtenrat eine Einigung erzielt werden konnte, iſt der Beſchluß, die Wahl des Präſidenten gleich heute im Anſchluß an die Konſtitnierung des Hauſes vorzunehmen. Auffallend iſt die verhältnismäßig ruhige Haltung des„Angriff“, der ſich gegen eine Weihnachtskriſe ausſpricht. Das iſt um ſo bemerkenswerter, als gerade Goebbels doch ſtets ein Freund der radikalſten Richtung war. Infolge⸗ deſſen wird hier und da vermutet, daß die betont ſkeptiſche Beurteilung der Lage, der man in der Um⸗ gebung der Regierung begegnet, nur als Zweckpeſſi⸗ mismus zu werten ſeti, nur beſtimmt, die National⸗ ſozialiſten unter Druck zu ſetzen. Die Forderung der Nativnalſozialiſten, ſchon heute das Geſetz über die Stellvertretung des Reichspräſidenten in allen drei Leſungen durchzupeitſchen, iſt abgelehnt worden. Die Sozialdemokraten, die die National⸗ ſozialiſten zu einer klaren Entſcheidung drängen möchten, fordern die ſofortige Be⸗ ratung der Mißtrauensvoten und ihrer Initiativanträge, während das Zentrum im Sinne der Regierung die politiſche Debatte hinausſchieben möchte. Kurz und gut: Alles iſt zur Zeit noch in der Schwebe. Die Entſcheidung wird voraus⸗ ſichtlich im Plenum fallen und man wird, wie wir nochmals hervorheben möchten, ſich auf Ueber⸗ raſchungen gefaßt machen müſſen. Gefahren aus Genf * Mannheim, 6. Dez. Noch fuhr der deutſche Außenminiſter im Nord⸗ Süd⸗Expreß der Völkerbundsſtadt entgegen, als Macdonald der deutſchen Vertretung in Geuf den Wunſch übermitteln ließ, Herrn von Neurath ſo⸗ fort nach ſeiner Ankunft zu treffen. Es war aber keine Sehnſucht und kein beſonderes Entgegenkom⸗ men für den deutſchen Staatsmann, wenn ſich der engliſche Premierminiſter ſo raſch mit ihm ausein⸗ anderzuſetzen wünſchte: Die Dinge in Genf hatten in den drei Tagen ſeit Herriots Ankunft eine Ent⸗ wicklung genommen, die es Macdonald ratſam er⸗ ſcheinen ließ, Deutſchland ſo ſchnell als möglich in die Beſprechungen der Gro ß⸗ mächte wieder einzuſchalten. Amerika be⸗ liebte, wie ſchon ſo oft, wenn es ſich in intereuro⸗ päiſche Angelegenheiten einmiſchte, einen theatra⸗ liſchen Coup, den nicht einmal das größte diplo⸗ matiſche Genie vorausſehen konnte. Mit derſelben Unbekümmertheit, mit der der amerikaniſche Bot⸗ ſchafter Wilſon vor einigen Monaten den bekannten Hoover⸗Vorſchlag einer Herabſetzung der Rüſtungen um ein Drittel zu Gehör brachte, ſchlug geſtern der amerikaniſche Delegierte Davis nicht mehr und nicht weniger vor, als die Abrüſtungs konferenz auf drei bis vier Jahre zu vertagen. Ihre Arbeit ſoll eine permanente Kommiſſion weiter⸗ führen, die ſich hauptſächlich mit dem franzöſiſchen Konſtruktivpplan, der Sicherheit und dem Kontroll⸗ ſyſtem zu beſchäftigen habe. Deutſchland aber ſoll im Prinzip die Gleichberechtigung zuerkannt werden, und zwar im Rahmen einer Konvention, die alle Fragen aufzählt, über die eine Einigung in der Abrüſtungs⸗ konferenz erzielt worden iſt. Als„anerkannte Grundſätze der Abrüſtung“ würden, wenn der ameri⸗ kaniſche Vorſchlag angenommen wäre, folgende Er⸗ gebniſſe der Abrüſtungskonferenz fixiert werden: Anerkennung des Verbots der Luft⸗ bombardements, Höchſtgrenze für Tanks, Höchſt⸗ kaliber für ſchwere Artillerie, Verbot des chemiſchen Krieges. Dieſer Vorſchlag iſt primitiv und beſtechend zu⸗ gleich. Beſtechend deshalb, weil die Frage der Abrüſtung, an die doch kein Menſch mehr in der Welt glaubt, aus der Diskuſſion der Mächte ausge⸗ ſchaltet würde und ſomit freien Raum für die Er⸗ örterung und Bereinigung der wirtſchaftlichen Fra⸗ gen ließe. Beſtechend auch darum, weil eine Kon⸗ vention über die bisherigen Ergebniſſe der Ab⸗ rüſtungskonferenz wenigſtens für die Weltöffentlich⸗ keit den Schein einer tatſächlichen Abrüſtung auf⸗ recht erhalten und damit den verantwortlichen amerikaniſchen Stellen die Möglichkeit geben könnte, von einem Abbau der Rüſtungen zu ſprechen, den das amerikaniſche Volk zur Vorausſetzung eines Schuldennachlaſſes macht. Primitiv aber muß der Antrag von Norman Davis genannt werden, weil er nicht erkennt, daß die Frage der Ab⸗ rüſtung nicht nur eine Angelegenheit des Geld⸗ beutels iſt, ſondern das Problem Europas, ohne deſſen Löſung eine Befriedung der Welt nicht erreicht werden kann. Die Befriedung der Völker aber iſt undenkbar ohne gerechte Erledigung der deutſch⸗franzöſiſchen Gleichberechtigungsfrage. Dieſer grundlegende Fehler in dem amerikaniſchen Vor⸗ ſchlag kommt am deutlichſten darin zum Ausdruck, wie die Amerikaner den Streit um die Gleich⸗ berechtigung zu bereinigen wünſchen. Nach den wochenlangen Auseinanderſetzungen zwiſchen Davis und Herriot haben ſich die Amerikaner etwa auf die engliſche Linie zurückgezogen, daß Deutſchland im Prinzip die Gleichberechtigung zu⸗ erkannt werden ſoll, daß aber Deutſchland ſich zu⸗ gleich zur Einhaltung des ſtatus quo verpflichten muß. Mit anderen Worten: Deutſchland ſoll theo⸗ retiſch wohl gleichberechtigt werden, aber den kolof⸗ ſalen Rüſtungsvorſprung Frankreichs und ſeine eigene Ohnmacht feierlich anerkennen. Dieſe weitgehende engliſch⸗amerika⸗ niſche Uebereinſtimmung droht für Deutſch⸗ land nicht nur zu einer unangenehmen Ueber⸗ raſchung, ſondern zu einer äußerſt großen Gefahr zu werden, da auch Italien immer mehr nach dieſer Richtung tendiert Für Frankreich ſchließlich be⸗ deutet eine derartige Löſung wohl nicht eine ideale Erfüllung ſeiner Wünſche, aber immerhin einen ſehr dankbaren Ausweg aus der Sackgaſſe, in die die Ab⸗ rüſtungskonferenz während der letzten Monate ge⸗ raten iſt. Die mancherlei Beteuerungen ſeines Frie⸗ denswillens und ſeiner Bereitſchaft zur Abrüſtung, die Frankreich in Herriots Konſtruktivplan der ſtau⸗ nenden Welt vorgeſprochen hat, können nicht darüber hinwegtäuſchen, daß Frankreichs Ziel hauptſächlich dahin geht, das Rüſtungsverhältnis, das heute zwi⸗ ſchen dem ohnmächtigen Deutſchland und der wohl⸗ gerüſteten franzöſiſchen Armee beſteht, auch für die Zukunft zu ſtabiliſteren. Auf der anderen Seite aber bemüht ſich die franzöſiſche Preſſe ſchon heute, S ͤ—5 2. Seite/ Nummer 569 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗ Ausgabe Dienstag, 6. Dezember 1932 Deutſchland für den Fall eines Scheiterns der Ab⸗ rütſtungskonferenz zum Störenfried der Welt zu ſtempeln, obwohl bie Reichsregierung ſeit Jahren nichts anderes verlangt als die Erfüllung des Ab⸗ rüſtungsverſprechens von Verſailles. Der Verlauf der Genfer Beſprechungen in den letzten Tagen gibt dem deutſchen Volk Gru n d z u ſtärkſter Beſorgnis, denn es iſt nicht ausge⸗ ſchloſſen, daß Amerika, England, Frankreich und Ita⸗ lien ſich unter gewiſſen Modulationen auf der Baſis des amerikaniſchen Vorſchlags treffen und eine Ab⸗ rüſtungskonvention mit einer theoretiſchen Anerken⸗ nung der deutſchen Gleichberechtigung ſchließen, die Deutſchland weder die Rüſtungsfreiheit zurückgibt. noch ihm die Möglichkeit verſchafft, ohne großen Preſtige⸗ verluſt ſich in die Abrüſtungsverhandlungen der kom⸗ menden Jahre wieder einzuſchalten. Man muß es in dieſem Zuſammenhang daher bedauern, daß die Löſung der deutſchen Regierungskriſe ſich his zum Sonntag verzögert hat, daß Herr von Neu⸗ rath nicht ſchon Mitte der letzten Woche nach Genf abreiſen und beſonders mit den Engländern und Amerikanern neue Beſprechungen aufnehmen konnte. Die Genfer Viererkonferenzen des Samstag und Sonntag erwecken jedenfalls den peinlichen Eindruck, als ob bereits vor Ankunft des deutſchen Außen⸗ miniſters ein kait accompli geſchaffen werden ſollte, das Maedonald nur im letzten Augenblick noch ver⸗ hinderte. Nicht etwa aus reiner Sympathie für Deutſchland, ſondern deshalb, weil er und ſein Kabi⸗ nett in England und der ganzen Welt einen tatſäch⸗ lichen Erfolg der Abrüſtungskonferenz erreichen müſſen, um das Preſtige Englands wieder zu ſtärken und ſeine Finanzen fühlbar zu entlaſten. Aus dieſem Grunde ſtrebt Macdonald danach, den amerikaniſchen Vorſchlag, in der Konvention nur„anerkannte Grund⸗ ſätze“ aufzuſtellen, dahin zu erweitern, daß bin⸗ dende Ahmachungen über Abrüſtung auf dem Gebiete des Flugweſens, der Artillerie und mög⸗ lichſt auch des Flottenbaues getroffen werden. Dieſen Beſtrebungen widerſetzen ſich hauptſächlich Frankreich und Japan, während ihnen Amerika an ſich vielleicht zuſtimmen würde. Die Amerikaner können ſich hin⸗ wiederum deshalb nicht zu den Engländern finden, weil ſie von einer Fortſetzung der Abrütſtungsdiskuſ⸗ ſion nachteilige Auswirkungen auf die kommenden Schuldenverhandlungen befürchten. Sie wiſſen näm⸗ lich genau, daß Frankreich bemüht iſt, eine inter⸗ alliierte Einheitsfront der Schuldner⸗ mächte herzuſtellen, und zu dieſem Zweck ſogar zu gewiſſen Abrüſtungszugeſtändniſſen an England be⸗ reit wäre. Deshalb bemühen ſich die Amerikaner um die Ausſchaltung der Abrüſtungskonferenz aus den zukünftigen internationalen Beſprechungen. Für die deutſchen Staatsmänner bedeutet die Löſung dieſer Fragen eine ungeheuer ſchwere Auf⸗ gabe, denn einerſeits kann es Deutſchland nicht zu⸗ laſſen, daß die Abrüſtung und Gleichberechtigung aus der internationalen Debatte verſchwinden. Zum andern aber hat Deutſchland gar keinen Grund, ſich auf dem Weg über die Abrüſtungskonferenz in den interalliierten Schuldenſtreit einbeziehen und die Tributfrage neu erörtern zu laſſen. Schul den⸗ problem und Lauſanne rühren aber an Deutſchlands Lebensnerp. W. R. Feuerüberfall auf einen Kraftwagen Meldung des Wolffſ⸗ Büros f — Allenſtein, 6. Dez. Der mit mehreren Perſonen beſetzte Kraftwagen des Lehrers Spreewald aus Ortelsburg iſt in der vergangenen Nacht im Rudauer Wald über⸗ fallen worden. Quer über die Straße war ein Baumſtamm gelegt worden. Als ſich der Kraftwagen bis auf etwa 20 Meter dem Hindernis genähert hatte, flelen acht Schüſſe, von denen einer Spreewald in den Kopf traf. Seinen Begleitern gelang es, den Wagen ſofort zu wenden, und den Verletzten in die nächſte Stadt ins Krankenhaus zu bringen. e Wie ſpäter feſtgeſtellt wurde, war vor dem Baum⸗ ſtamm ein Drahtſeil über den Weg geſpannt geweſen, das aber bereits von einem vorher durch⸗ fahrenden Kaftwagen zerriſſen worden ſein muß. Englisches Ultimatum an Wegen der Annullierung der Oelkonzeſſion für die Anglo⸗Perſian Oil Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 6. Dez. Der britiſche Geſchäftsträger in Teheran hat bei der perſiſchen Regierung nachdrücklich Proteſt wegen der Annullierung der Konzeſ⸗ ſion der Anglo⸗Perſiſchen Erdöl⸗ geſellſchaft(Anglo⸗Perſian Oil Ltd.) erhoben. In ſehr energiſcher Form iſt der perſiſchen Regle⸗ rung mitgeteilt worden, daß England eine Schädi⸗ gung der Intereſſen der Geſellſchaft nicht dulden werden. Die britiſche Regierung werde nicht zögern, nötigenfalls alle ihr zur Verfügung ſtehenden Mittel zu ergreifen, um gerechte und unantaſtbare Inter⸗ eſſen zu ſchützen. Die Regterung hat ſich auf den Standpunkt ge⸗ ſtellt, daß das engliſche Preſtige im Orient durch das einſeitige Vorgehen Perſiens gegen eines der unrechtmäßig betrachtet. Die perſiſche Regie⸗ rung hat jedoch bisher um die engliſchen Vorſtellungen ſich nicht das mindeſte ge⸗ kümmert, ſondern nochmals mitteilen laſſen, daß ihre Ent⸗ ſcheidung über die Auslöſchung der Konzeſfion end⸗ gültig ſei. Es bleibt abzuwarten, wie ſich der Schah und ſeine Miniſter zu dem ſcharfen Proteſt des bri⸗ tiſchen Geſchäftsträgers verhalten werden. In ganz Aſten blicken viele Augen mit Spannung auf den Ausgang des Konflikts. Das Ende des Generals Su Meldung des Wolff⸗Bür s — Moskau, 6. Dez. Die Telegraphen⸗Agentur der Sowjetunion mel⸗ bekannteſten engliſchen Aus landsunternehmen auf det aus Tſchita, daß bei Mandſchuria die chineſiſche eine ſcharfe Probe geſtellt iſt. Armee des Generals Supingwen auf Sowjet⸗ Die Konzeſſion iſt im Jahre 1901 ausdrück⸗ gebiet übertrat. Sämtliche geflüchteten chineſiſchen lich für 60 Jahre abgeſchloſſen worden und Soldaten und Offiziere, insgeſamt etwa tauſend enthält keinerlei Abmachungen über eine vor⸗ Mann, wurde entwaffnet und interniert. Darunter zeitige Annullierung oder Kündigung. Das befand ſich General Supingwen mit ſeinem ganzen perſiſche Vorgehen wirb daher hier als völlig Stab. . Die engliſche„Ehrenerklärung“ für Deutſchland Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 6. Dez. Es wird jetzt deutlich, daß ſich die engliſche Re⸗ gierung dem amerikaniſchen Vorſchlag für die Ver⸗ tagung der Abrüſtungskonferenz ſehr ſtark ange⸗ nähert hat. Der Plan läuft, wie bekannt, darauf hinaus, die Konferenz bis 1936 oder 1987„auf Eis zu legen“. Als Abſchluß der gegenwärtigen Konfe⸗ renz iſt eine vorläufige Abrüſtungskonvention ge⸗ plant, die eine Erklärung über die grundſätzliche Gleichberechtigung Deutſchlands enthalten ſoll. Man ſtellt ſich offenbar vor, daß Deutſchland als Gegen⸗ leiſtung gegen eine ſolche rein theoretiſche „Ehrenerklärung“ die Verpflichtung eingehen werde, bis zur nächſten Abrüſtungskonferenz, alſo bis 1937, auf alle Veränderungen des militäriſchen status quo zu verzichten. Es ſei betont, daß die Haltung Englands und der Vereinigten Staaten ſtark von dem Wuunſch beeinflußt wird, das Londoner Flottenabkommen zuſtande zu bringen, das heißt Frankreich ſowie Italien und Japan dafür zu gewinnen. Dieſer Faktor wirkt ſich auf die Behandlung der Gleichberechti⸗ gungsfrage merkbar aus. Schließlich iſt zu erwähnen, daß die Verhandlungen über das Flottenabkommen durch einen neuen Ab⸗ rüſtungsvorſchlag Japans weſentlich erſchwert wer⸗ den. Japan hat offiziell einen Antrag geſtellt, wo⸗ nach eine Reihe von Schiffskategorien weſentlich ein⸗ geſchränkt und die Bombardterflugzeuge abgeſchafft werden ſollen. Aus den mit den engliſchen Dele⸗ gierten geführten Beſprechungen gewann man den Eindruck, daß ſich England gegenwärtig im Fahr⸗ waſſer Amerikas befindet und dies hauptſächlich des⸗ halb, weil es die Schuldenfrage in einem gün⸗ ſtigen Sinne geregelt wiſſen möchte. „Times“ deuten bereits an, daß es unter Um⸗ ſtänden nöötig ſein werde, ohne Deutſchlands Teil⸗ nahme zur Vertagung der Abrüſtungskonferenz zu ſchreiten. Der„Daily Telegraph“ gibt offen zu, daß die Ausſicht auf Deutſchlands Teilnahme an dem Projekt ſehr gering ſei. Das Blatt teilt mit, daß auch in Londoner diplomatiſchen Kreiſen ſehr ſtarker Peſſimismus herrſcht. Der„Daily Herald“ betrachtet es„ſo gut wie ſicher“, daß der deutſche Delegierte von Neurath den Vorſchlag ab⸗ lehnen werde. Italien wird bezahlen Drahtung unſ. römiſchen Vertreters 5= Rom, 6. Dez. Der Große Faſziſtiſche Rat, der heute nacht unter dem Vorſitz Muſſolinis zuſammentrat, hat beſchloſ⸗ ſen, daß Italien am 15. Dezember die an Amerika fällige Kriegsſchuldenrate von 14 Millionen Dollar zahlen werde. Die Re⸗ gierung wird aufgefordert, ſofort Verhandlungen mit Amerika einzuleiten, um vor dem nächſten Zah⸗ lungstermin, dem 15. Juni 1933, ein neues Schul⸗ denabkommen zuſtande zu bringen, das der Lage Italieus Rechnung trägt. Gleichzeitig betont der Große Rat noch einmal die Notwendigkeit einer radikalen Löſung der geſamten Kriegs⸗ ſchuldenfrage, das ſogenannte Muſſoliniſche „Schwamm drüber“, und hebt dabei, wie bas die ita⸗ lieniſche Außenpolitik ſeit Jahren immer getan hat, den engen Zuſammenſchluß zwiſchen Kriegsſchulden und Reparationen hervor,„der für Italien die Vor⸗ ausſetzung aller Abkommen über internationale Zahlungs⸗ und Finanzverpflichtungen zwiſchen den einzelnen Staaten bildet“. Dieſer Satz in der Ta⸗ gesordnung des Großen Rats iſt ein deutlicher Hin⸗ weis darauf, daß. f auch Italien beabſichtigt, die Regelung der Schuldenfrage gegenüber Amerika zur Vor⸗ ausſetzung für das Inkrafttreten des Lau⸗ ſanner Abkommens zu machen. Weiterhin heißt es in der Tagesoroͤnung, Italien habe infolge des Krieges weder in Europa noch in ſeinen Kolonien neuen Zuwachs an Macht und Reich⸗ tum erreichen können, eine erneute Betonung der bekannten Kolonial- und Mandatsanſprüche Italiens. Schweres Bahnunglück in Polen — Warſchan, 6. Dez. Ein Bauernwagen wurde heim Ueberqueren des Bahndamms bei Radom von einem Schnellzug erfaßt. Vier vom Markte heimkehrende Händler wurden zermalmt. Der Füh⸗ rer des Geſpanns blieb unverletzt. Berſien run d übten. Die deutſche Handelspolitik Drahtbericht unſeres Berliner Züros J Berlin, 6. Dez. Die Reichsregierung wird, wie kurz berichtet, die in der letzten Zeit gekündigten Handels ver⸗ träge mit Holland, Schweden und Sü d⸗ ſlawien ablaufen laſſen. Dadurch werden im Frühjahr die in dieſen Abkommen gebundenen Zollſätze für zahlreiche landwirtſchaft⸗ liche Produkte, u. a. für Holz, Schmalz und Eier, frei werden. Durch Verhandlungen, die bis dahin mit jenen Staaten zu führen ſein werden, ſol⸗ len die neuen Zölle ſo geregelt werden, daß dem Reich eine ſtärkere Bewegungsfreiheit als bei dem bisherigen Syſtem bleibt. Die ſogenannte„Vorein⸗ fuhr“, die ſchwere Schädigungen des agrariſchen Marktes mit ſich bringen müßte, wird bis zu der Neuregelung durch beſtimmte zollpolitiſche Maßnah⸗ men verhindert werden. In der Einhaltung dieſer handelspolitiſchen Linie wird man das Hauptreſul⸗ tat der„Einigungsverhandlungen“ zwiſchen dem Reichswirtſchafts⸗ und dem Ernährungsminiſter zu ſehen haben. Die neue Methode bedeutet eine klare Abſage an die bisher von Braun verfolgte Kontin⸗ gentpolitik. 5 GD an die Reichsregierung Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 6. Dez. Der Gewerkſchafts bund der Ange⸗ ſtellten verbreitet einen offenen Brief an die Reichsregierung, in dem u. a. folgende For⸗ derungen aufgeſtellt werden: Wegfall der Bedürftigkeitsprüfung in der Ar⸗ beitsloſenfürſorge, Beſeitigung der Sonderbelaſtung der Angeſtellten in der Arbeitsloſenhilfe, Ausglei⸗ chung der Härten in der Gewährung der Winterzu⸗ lage, Zulaſſung gewerkſchaftlicher Erſatzkaſſen auch in der Arbeitsloſenverſicherung. 8 Die Angeſtelltenverſicherung müſſe wieder das Recht zur ſelbſtändigen Beitrags⸗ und Leiſtungspolitik lediglich aus den Erforderniſſen der Verſicherten erhalten. Mittel der Angeſtellten⸗Ver⸗ ſicherung dürfen nicht zugunſten anderer Verſiche⸗ rungszweige verwendet werden. Der Anſpruch auf ein feſtes Monatsgehalt müſſe ſichergeſtellt werden. Weiter wird gefordert: Aufrechterhaltung und Ausbau des Kündigungsſchutzes und aller Schutz⸗ beſtimmungen im Betriebsräte⸗ und Schwerbeſcha⸗ digtengeſetz, wirkſame Bekämpfung des Doppelver⸗ dienertums, Verbot aller Angeſtellten⸗Ueberarbeit, N. Aufhebung der Lohnkürzungsverordnung, Aufhebung aller diktatoriſchen Eingriffe in die ſoziale Geſetz⸗ gebung. 4 Geheimnisvoller Alarm in Maordo Meldung des Wolff⸗Büros — Madrid, 6. Dez. Kurz nach Mitternacht wurden die ſtrategi⸗ ſchen Punkte der Stadt durch Stoßtrupps der allgemeinen Sicherheitspolizei besetzt, die einen ſcharfen Ueberwachungsdienſt um die öffentlichen GWebhände, Miniſterien und das Hauptpoſtamt aus⸗ Man weiß noch nicht genau, worauf dieſe Vorſichtsmaßnahmen zurückgehen; doch ſind in den letzten Tagen Gerüchte über eine neue Be⸗ megung gegen die Regierung in Umlauf geweſen. a Maſchinendefekt auf Conte di Savoia“ Meldung des Wolff⸗ Büros — London, 6. Dez. Wie der an Bord des italieniſchen Luxusdampfers „Conte di Savoia“ befindliche Reuter⸗Korreſpondent meldet, hat das Schiff etwa 800 Meilen vor New⸗ york ſeine Maſchinen wegen eines Defektes an der Turbo⸗Generatorenanlage abſtoppen müſſen. Die „Conte di Savoia“, die ſich auf der Jungfernfahrt befindet, wird nach Vollendung der notwendigen Re⸗ paraturen ihre Reiſe mit verminderter Geſchwindig⸗ keit fortſetzen. Das Jriedensbild Skizze von Ernſt Bacmeiſter Während des Krieges ſah ich einſt in einer elſäſſiſchen Stadt an der Wand des Gaſtzimmers, in dem ich ſaß, vom Leſen aufblickend, über den Rand meiner mit Schlachtberichten gefüllten Zei⸗ tung hinweg zufällig eine Darſtellung des Friedens, von der ich nicht einmal weiß, ob ſie als ſolche ge⸗ meint war; mein Urteil faßte das Dargeſtellte aber unmittelbar ſo auf, und meine des kämpferiſchen Geſchehens überſatte Seele erquickte ſich mehr und mehr an der unvergeßlichen Prägnanz dieſes„Frie⸗ densbildes“. n Die ganze Länge der Wand einnehmend, ſchmal unter der Decke hin, war al kresco eine Wieſenland⸗ ſchaft gemalt, leer, nur ein grüner Strich vor einer bläulichen Weite. Auf dieſer grünen Raſenbahn lief langgeſtreckt ein Haſe, die Löffel angelegt, geſpannt zu äußerſter Geſchwindigkeit. Aber wagrecht über m flog ein großer Pfeil. Die Spitze mit den zu⸗ rückgerichteten Widerhaken befand ſich genau in Höhe des Haſenkopfes und gab den Eindruck des gleichen ſauſenden Vorwärts.— Kein Hund, kein Jäger. Nur der Haſe und der Pfeil über der ein⸗ ſamen Erde.— Hier ſchien nicht Mord gemeint, fon⸗ dern Spiel: ein Wettkampf der Geſchwindigkeit.— Der Prophet Jeſaias in ſeiner Viſion eines ein⸗ ſtigen vollkommenen Friedens läßt„Wolf und Lamm miteinander weiden“ und den„Löwen Stroh eſſen wie ein Rind“. So bibliſch groß ſchien auch dieſes hier gedacht und geſchaut. Der Haſe nicht mehr das Ziel des tödlichen Pfeiles, ſondern„der geſchwinde Pfeil wird mit dem geſchwinden Haſen um die Wette fliegen an ein gemeinſames Ziel.“ Wie Balſam legte es ſich auf mein Gemüt, Die Zeitung auf dem Tiſche ſpottete umſonſt in meine Träume. Ich wußte ja um die Unmöglichkeit ewiger Harmonie in der auf Vergänglichkeit, Kampf und Vernichtung angelegten Natur; aber war nicht im Geiſte des Menſchen, der dieſes Wettſpiel an der Wand malte, der Krieg wohl endgültig erloſchen? Kam dieſe fromme Schau nicht aus der vollendeten Friedensſtimmung einer wahrhaft„ſchönen Seele“, die ſich ein Gleichnis ihrer ſelbſt ſchuf und dieſe Gaſt⸗ ſtube nicht für zu ſchlecht hielt, um ſich den Mitmen⸗ ſchen überraſchend zu offenbaren? Wie jenen für ſein Jahrhundert ſchier unerklärlichen großen Gottes ver⸗ kündert, den wir den„zweiten“ Jeſaias nennen, ſo grüßte mein Herz auch dieſen Unbekannten als einen rätſelhaft von Gott vorgeſchickten Bürger des„drit⸗ ten Reiches.“ Und ſelbſt wenn der vom Maler gemeinte Sinn der Darſtellung nicht der von mir daraus entnom⸗ mene war,— wenn der Pfeil vielmehr als unent⸗ rinnbares“ Schickſal des Haſen ihm mordgierig mit⸗ flog, oder wenn auch nur eine überdeutliche Allegorie, eine kindiſch⸗flach gerätſelte Verbildlichung des Wor⸗ tes„Pfeilgeſchwind“ gemeint war:— mir war doch das tiefe Gute geſchehen. In meinem Geiſte wehte friſch entfaltet das Banner der Liebe, und als ich das Gaſthaus verließ und die unaufhörlichen Kanonen der nahen Front mich wieder mit Schwermut der todesſüchtigen Zeitlichkeit bedrohten, widerſtand ihnen lange in mir die ewigkeitsmächtige Heiterkeit des ſo hoch, als bibliſch und prophetiſch, empfundenen Bildes. Neue Bibliotheken, Muſeen und Inſtitute in Deutſchland. Ein Ueberblick über die in der letzten Zeit in Deutſchland neueröffneten Bibliotheken, Muſeen und Jnſtitute zeigt, daß trotz der wirtſchaft⸗ lichen Notlage die deutſche kulturelle Entwick⸗ lung nicht abgedroſſelt werden kann. So wurde in Berlin das Deſſauer Bauhaus neueröffnet, am Klindworth⸗Scharwenka⸗Konſervatorium ein In⸗ ſtitut für Mikrophon⸗Forſchung eingerichtet, dem Hiſtoriſchen Seminar der Univerſität eine Kriegs⸗ geſchichtliche Abteilung angegliedert und von der Deutſchen Liga für Völkerbund eine Bibliothek ge⸗ ſchaffen, die alle bisherigen wichtigen Erſcheinungen über Völkerrecht vereinigt.— In Berlin⸗Johannis⸗ thal errichtete die Stadt Berlin das Deutſche Luft⸗ fahrt⸗Muſeum.— Die Stadt Ansbach richtete im Pöllnitzpalais ein Kreis⸗ und Stadtmuſeum ein.— An der Univerſität Bonn wurde das Pfychologiſche Inſtitut nach den neueſten Forſchungsergebniſſen moderniſtert.— Ein Geophiſikaliſches Forſchungs⸗ gebäude wurde von der Univerſität Leipzig am Collmberg bei Oſchatz erbaut.— Die Kaiſertrutz⸗ Baſtei in Görlitz iſt Oberlauſitzer Muſeum geworden. — Die Stadt Hagen richtete ein neues Stadtmuſeum ein.— Der Univerſität Halle wurde ein Land⸗ maſchinen⸗Inſtitut angegliedert.— In Lennep iſt das erſte deutſche Röntgen⸗Muſeum mit Röntgen⸗ Bibliothek eröffnet worden.— Die hiſtoriſche Ulrich⸗ gießerei in Laucha eröffnete ein hiſtortſch hochinter⸗ eſſantes Glocken⸗Muſeum.— Die Stadtverwaltung Münſter eröffnete in der Johanniter⸗Kommende ein Anette von Droſte⸗Muſeum.— Auf der Feſte Ober⸗ haus in Paſſau arbeitet man an der Einrichtung eines bayeriſchen Oſtmarken⸗Muſeums.— Sonders⸗ hauſen eröffnete die Lauher⸗Akademie und in Zeitz wurde ein Heimatmuſeum geſchaffen. Theater und Muſik O Shakeſpeare⸗Aufführungen in pennſylvania⸗ deutſcher Sprache. Bei der diesjährigen Tagung der im Jahre 1891 zu Pennsburg in den Vereinigten Staaten gegründeten Pennſylvania German So⸗ ciety, die die Stammes⸗, Heimat⸗ und Familien⸗ kunde unter den Nachkommen der in der kolonialen Periode eingewanderten Deutſchen wachhalten will, wurde Shakeſpeare in pennſylvania⸗deutſcher Sprache aufgeführt. Junge Studenten des Elizabethtown College ſpielten den„Kaufmann von Venedig“, der von dem Präſidenten dieſes College, Dr. Ralph W. Schloſſer unter dem Titel„Der Bisneßmann fun Venedig“ in dieſe Sprache überſetzt worden iſt. ONaſſauiſches Landestheater in Wiesbaden. Nach den erſten Erfolgen der neuen Leitung(In⸗ tendant Berg⸗Ehlert) ließ auch der weitere, reichhaltige und mit künſtleriſchem Ernſt bewäl⸗ tigte Arbeitsplan erkennen, daß trotz ſchwerer Kriſe die Hoffnung auf geſunde Weiterentwicklung des Wiesbadener Theaters nicht aufgegeben werden darf. In der Spielplangeſtaltung erfolgte bereits merkliche Konſolidierung, noch gilt es freilich, zu finanzieller Sicherung der Bühne ſtärker als bisher das große Publikum heranzuziehen, doch ſind auch hier mit den neueingeführten, vor ausverkauften Häuſern gegebenen„Bunten Abenden“ des dar⸗ ſtelleriſchen Perſonals erfolgverſprechende Möglich⸗ keiten ſchon in die Wege geleitet. Aufſchwung nahm insbeſondere das früher ein wenig vernachläſſigte Schauſpiel, das mit Fodors effektreichem„Kuß vor dem Spiegel“(Regie Seebrecht) und Kolbenheyers eindrucksvollem Problemſtück „Jagt ihn— ein Menſch!“(Regie Hoff⸗ mann, mit packender Geſtaltung des idealiſtiſchen Erfinders durch Walter Reymer) zwei Auffüh⸗ rungen von gutem künſtleriſchem Format heraus⸗ bringen konnte. In der Oper wurde die unmittelbar der Dresdener Uraufführung folgende Premiere chgelaſſenem Werk von Eugen'Alber ts ſanova“, „Mr. Wu“ unter Elmendorffs Stabführung nicht zuletzt durch die ausgezeichneten Leiſtungen von Harbich in der Titelrolle und Elſe Ger⸗ hards⸗Voigt als Lady Gregory bemerkens⸗ wert. Starke Eigenart erwieſen Neuinſzenierun⸗ gen von„Salome“ und„Hoffmanns Er⸗ zählungen“, letztere in ſtilſicherer Betonung des Phantaſtiſch⸗Dämoniſchen durch Frieder leis Spielleitung und Schenck⸗von Trapps aparte Bühnenbilder. Zwei Schöpfungen leichter Muſe, das von Weisker inſzenierte rheiniſche Singſpiel „Wenn die kleinen Veilchen blühn“ und Bertuchs geſchickt gebaute Operette„Ma⸗ donnall wo biſt du?“ trugen zur Belebung des Spielplans als Kaſſenſtücke bei. —— O Ausſtellung des Siegfried Ochs⸗Archivs. An⸗ läßlich der Jubiläumsfeier des Philharmo⸗ niſchen Chors in Berlin iſt der künſtleriſche Nachlaß von Siegfried Ochs in dem Berliner Haus, das er während ſeiner letzten Lebensjahre bewohnte, K. Wertvolle Manuſkripte ausgeſtellt worden. von Goethe, Beethoven, Brahms und Schubert, ſowie Briefe berühmter Muſtker wie Verdi, Brahms und Bruckner bilden den Kern des Archivs. Daneben ſind ſämtliche Programme aus der fünfzigjährigen Tätigkeit des Philharmoniſchen Chors vorhanden und Dokumente perſönlicher Erinnerungen des großen Dirigenten. Das Märkiſche Muſeum in Berlin hat bereits erklärt, daß es Intereſſe habe, das Archiv zu erwerben. a OCaſanova iſt keine Prima Ballerina. Mit dem Weltruhm iſt es immer eine zweifelhafte Sache. Man ſollte annehmen, daß der große Abenteurer des Rokoko, Caſanova, wenigſtens dem Namen nach und auch in ſeinen Eigenſchaften allgemein bekannt iſt, wenn auch die meiſten Leute wohl kaum ſeine Me⸗ moiren auswendig gelernt haben. Aber die Wirk⸗ lichkeit ſieht ganz anders aus. Seit Mongten läuft in London die Charellinſzenjerung des„Ca⸗ —————— Dienstag, 6. Dezember 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 569 Beleuchtungszeiten im Dezember . Nachſtehend geben wir die Beleuchtungszeiten für Fahrzeuge im Monat Dezember bekannt. Sonnen⸗Aufg. Zu bel. bis Sonnen⸗Untg. Zu bel. ab 7. 12. 8,13 Uhr 7,3 Uhr 16,21 Uhr 16,51 Uhr 8 12. 8,14„ 7,44„ 16,20„ 16,50„ 9. 12. 8,15„ 7,45„ 16,20„ 16,50„ 10. 1 8,16„ 7,46„ 16,20„ 16,50„ , ß, e, 12. 12. 8,18 7748„ 16,20„ 16,50„ 183. 12 8„ 7,49„ 16,20„ 16,50„ 14 12 8720„ 70„ 16,20„ 16,50„ 15 12, 8721„ 1 16,20„ 16,50„ r de 7 16,20„ 16,50„ 18. 12. 8,23„ 7,53„ 12„ 16,51„ 19. 12. 8,4„ 775541 16,21„ 16,51„ 20. 12. 8,5„ 7755„ 16,21„ 16,51„ 21. 12. 825„ 7755„ 16,22„ 16,52„ 22. 1 828 7,56„ 16,22„ 16,52„ 23. 12. 8,26„ 7,56„ 16,23„ 16,58„ 24. 12. 8,27„ 7575 16,24„ 16,54„ 25. 12. 827„ 7757„ 16,24„ 16,54„ 26. 12. 8,27„ 7 16,25„ 16,55„ e e,, ,,, 28. 12. 8,28„ 7,58„ 16,26„ 16,58„ 29. 12. 8,28„ 7,58 16,27„ 16,57„ 30. 12. 8,28„ 7758 16,28„ 16,58„ 31. 12. 8,26„ 7,56„ 16,29„ 16,59„ Vorzeilige Lehrerpenſionierung Aus Mannheimer Lehrerkreiſen wird uns ge⸗ ſchrieben: In einer der letzten Haushaltsſitzungen gab Unterrichtsminiſter Dr. Baumgartner bekannt, daß beabſichtigt ſei, die 1869 und 187) geborenen Lehrer aller Schulgattungen auf Oſtern 1933 in den einſtweiligen Ruheſtand zu verſetzen. Mit dieſer Maßnahme ſollte vermieden werden, daß die füngſten Jahrgänge wieder entlaſſen werden müß⸗ ten. Nun ſind die Jahrgänge 1869/70 bereits benach⸗ richtigt, daß ihre Zuruheſetzung auf 1. Mai erfolgen ſoll. Man wird den Standpunkt des Miniſters teilen müſſen, daß es beſſer, erträglicher und gerechter iſt, die älteren Lehrer zu penſionieren, als junge Leute, die bereits eine lange Wartezeit hinter ſich haben, erneut auf die Straße zu ſetzen. Dieſe Anſicht wird auch von den beſonnenen Kreiſen der betreffenden Jahrgänge geteilt. Aber es befinden ſich unter den Betroffenen auch Männer, die der vorzeitige Abbau wirtſchaftlich ſehr ſchwer treffen wird. In ſolchen beſonders gelagerten Fällen ſollte das Miniſterium Ausnahmen zulaſſen. Nicht ver⸗ ſtehen wird man in Lehrerkreiſen, daß inbezug auf die Penſionierung eine erneute Sonderbehandlung der Lehrerſchaft durchgeführt werden ſoll. Der Staat ſollte ſeine Beamten alle gleich behandeln. Baden folgt hier bedauerlicherweiſe den Spuren Preußens, das auch ſeine Lehrer an der Volksſchule mit 62 Jahren abbaut, während es ſeine übrigen Beamten im Dienſte beläßt. In Mannheim ſollen 27 Herren und 2 Damen dem vorzeitigen Abbau zum Opfer fallen. * Erfolgreicher Mannheimer Taubenzüchter. Auf der 30. Nationalen Geflügel⸗Ausſtellung zu Frank⸗ furt a.., über die wir im geſtrigen Abendblatt be⸗ richteten, gelang es dem bekannten Taubenzüchter R. Thomaſchek zwei erſte und einen Ehrenpreis zu erringen. Abenddämmerung am Mittag Der Nebel und die Mannheimer Rauchplage waren ſchuld an der Verfinſterung Die Nacht hat heute morgen ihre Fortſetzung ge⸗ funden. Kein Lichtſtrahl vermochte die maſſive Decke des Nebels, die über Mann⸗ heim ausgeſpannt war, zu durchbrechen. Zur grauen Nacht wurde der Tag, der der Arbeit gehört. Vom Rhein her grollten die Nebelhörner der Schleppkähne, die ängſtlich ſich eine Fahrbahn durch den feindſeligen undurchſichtigen Brodem ſuchten. Die Straßenbahnwagen und die Automobile ſauſten um 9 Uhr noch mit brennenden Scheinwerfern durch die Dunkelheit, die ſich auf die Straßen geſenkt hatte. Die Bogenlampen, die über unſeren Köpfen brann⸗ ten, erſchienen uns als Sterne, die vergeſſen hatten, den Heimweg anzutreten. Selbſt in den Mittags⸗ ſtunden konnte in den Geſchäften, Arbeitsſtätten und Wohnungen die Beleuchtung nicht ausgeſchaltet werden. Soviel iſt ſicher, daß heute der kürzeſte Tag im ganzen Jahre war, obwohl wir von dieſem Zeitpunkt noch entfernt ſind. Die Urſache der ungewöhnlichen Dunkelheit, die ſelbſt noch in den Mittagsſtunden ſo ſtark war, daß man ſich in die Abenddämmerung verſetzt fühlen konnte, iſt, wie aus dem an anderer Stelle veröffentlichten Bericht der Karlsruher Lan⸗ deswetterwarte hervorgeht, auf die Bil⸗ dung einer Hochnebeldecke zurückzuführen. Dazu kommt eine weitere Urſache, die, wie ſich aus Erkundigungen ergibt, eine ſpezielle Mannheimer Erſcheinung iſt. Mit dem Nebel hat ſich der Rauch der Fabriken verbunden. Bei unbedecktem Himmel ſteigt der Rauch in große Höhen und wird dann weggetrieben. Heute wurde der Rauch durch den Nebel feſtgehalten und bildete infolgedeſſen mit ihm eine Decke, die, je mehr ſie ſich dem Horizont näherte, eine immer dunklere Färbung annahm, ſo ähnlich wie bei einem heraufziehenden Gewitter. Der heutige Tag hat uns wieder recht eindringlich darauf aufmerkſam gemacht, daß Mannheim eine Induſtrieſtadt iſt. 5 Die Temperaturen ſind unter dem erneuten Einbruch des Nebels in das Rheintal wieder ſtark geſunken. Während am Sonntag noch das Thermometer auf ſeinem höchſten Stand 8,3 Grad C. erreichte, wies es am Montag nur noch 6,3 Grad auf. Auch die Nächte haben ſich ſtark abgekühlt. Die Nacht zum Montag zeigte 2,0 Grad Wärme. In der Nacht auf heute ſank das Queckſilber bereits auf 0,5 Grad herab. Der Winter iſt mit allen Streit⸗ kräften im Anmarſch. Er ſchickt Nebel und Kälte ins Treffen. Wir wollen hoffen, daß dieſer Kälte bald ein leichter Froſt folgt, der ein trockenes, helles und geſünderes Wetter bringt, das die Grippebazillen in die Flucht ſchlägt. Einführung der Kirchen- und Eprengelälteſten In den evangeliſchen Mannheimer Kirchen fand bis auf zwei Ausnahmen am Sonntag in dem Haupt⸗ gottesdienſt die Einführung und Verpflich⸗ tung der neugewählten Kirchen⸗ und Sprengelälteſten ſtatt. Zum Teil wurden ſie unter feierlichem Glockengeläute und unter Vorantritt der Geiſtlichen inmitten der Sprengel⸗ vertreter in die geſchmückte Kirche geleitet. Die Ver⸗ pelichtung erfolgte durch Handſchlag. In der Trinitatiskirche verpflichtete Pfar⸗ rer Speck unter Aſſiſtenz von Stadtpfarrer Ro ſt und Pfarrverwalter Pahl als Kirchenälteſten Direktor Thomae und als Sprengelälteſte Kauf⸗ mann Wilhelm Linke, Arbeiter Wilhelm Hert⸗ weck, Hauptlehrer Eugen Endlich, Verlademeiſter Guſtav Gießen und Ehefrau Chriſtine Maier. Der Predigt lag das Bibelwort aus Offenbarungen 3 Vers 14—22 zugrunde. In der Chriſtuskirche nahm Stadtpfarrer Dr. Hoff das Gelöbnis ab. In ſeiner Predigt ging er in Anlehnung an Offen⸗ barung 3, 20:„Siehe ich ſtehe an der Tür und klopfe an“, verbunden mit dem Jeſuswort:„Folge mir nach!“ näher auf die Aufgaben der gewählten Ver⸗ treter ein. Darauf verpflichtete er als Kirchenälteſte Rechtsanwalt Dr. Wilhelm Bergdolt, Reichs⸗ bahnoberinſpektor Karl Heſſert und Direktor Dr. Dietrich, als Sprengelälteſte den ſtädt. Angeſtellten Friedrich Düringer und Ehefrau Paula Bauſt. In der Friedenskirche verpflichtete Landes⸗ kirchenrat Bender als Sprengelälteſten Architekt Wegele und als Kirchenälteſten Malermeiſter Walter. In der Johanniskirche führte Stadtpfarrer Emlein Ing. Wilhelm Meboldt, Telegraphenſekretär Max Rühle, Stadtſchularzt Dr. Stephan und Kaufmann Chriſtoph Veith in den Sprengelrat ein. Für ſeine Predigt hatte er das Bibelwort aus Lukas 3 Vers—14 gewählt, das von der Bereitſchaft handelt. In der Melanch⸗ thonkirche hatte im Oktober wegen der Kirchen⸗ viſitation bereits die Einführung der Herren Hilcher, Hertlein und Hänsler ſtattgefun⸗ den. In Ergänzung wurde nunmehr nur noch nach der Predigt von Stadtpfarrer Heſſig Herr Max Schneider durch Stadtpfarrer Rothenhöfer verpflichtet. C. 1. * Statt Schubertbund Lehrergeſangverein Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen. In einer geſtern abgehaltenen Mitgliederverſammlung iſt beſchloſſen worden, den Schubertbund aufzulöſen. In der an⸗ ſchließenden Gründungsverſammlung iſt der alte Lehrergeſangverein Mannheim Lud⸗ wigs hafen unter dieſem Namen zu neuem Leben erweckt worden. Wie Treuhänder Dr. Fluch mit⸗ teilte, wird die Liquidation des Vermögens ledig⸗ lich zur Beſtreitung der Maſſekoſten und günſtigen⸗ falls zur Befriedigung der bevorrechtigten Forde⸗ rungen ausreichen. Die nicht bevorrechtigten Gläu⸗ biger und der größte Teil der Hypothekengläubiger werden jedenfalls leer ausgehen. Bezüglich des Ge⸗ ſellſchaftshauſes des Schubertbundes rechnet man da⸗ mit, daß es nicht zur Zwangsverſteigerung kommt, da die Inhaberin der erſten Hypothek, eine hollän⸗ diſche Bank, kein Intereſſe an einer unter den gegen⸗ wärtigen Verhältniſſen ungünſtigen Abſtoßung des Objektes hat. Von den anderen Gläubigern darf man die gleiche Einſtellung annehmen. * Der Minimax hilft. Im Lagerhaus einer Firma in Qu. 2, 5 brach heute in der Mittagsſtunde ein Brand aus, der durch ein überhitztes Ofenrohr verurſacht worden war. Ueber einem hohen Regal, auf dem eine größere Zahl leerer Pappſchachteln ſtanden, hatte das Ofenrohr mehrere Schachteln an⸗ gebrannt. Ein Angeſtellter der Firma bemerkte beim Betreten des Raumes glücklicherweiſe den ent⸗ ſtehenden Brand und löſchte ihn mit einem raſch herbeigeholten Minimax⸗Feuerlöſcher. Die alar⸗ mierte Berufsfeuerwehr, die mit einem Wagen nach der Brandſtelle ausgefahren war, ſorgte dafür, daß Wiederholungen in Zukunft vermieden werden. Der entſtandene Sachſchaden iſt unbedeutend. Aussicht 4 Meldung der Landeswefferwarie Karlsruhe Vorausſage für Mittwoch. 7. Dezember Fortdauer des trocken⸗kalten, in tiefen Lagen meiſt trüben und auf dem Hochſchwarzwald ſon⸗ nigen Wetters. Bevbachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags eeuc nes See Luft See See d 8 bb. 88 55 Wetter m un 5 ö Wertheim 93199 2 4 0 N leicht bedeckt Königsſtuhl 503781.8 12 05 9 59 leicht Nebel Narlsruhe 1207615 1 7 208 leicht bedeckt Bad ⸗Bad 2137615—1 68 2 80 eich Nebel Villingen 712ʃ/.64,2 3 3=4* ielch! Nedel Bao Dürr. 701— 4 3—06 8 leicht ö Nebel St. Blaſien 7800— 5 3—7 ſtin— bedeckt Badenweil. 422 /60,1—2 5 3 NO leicht Rebel Feldba Lo 1275 030.90 47 ſin— heiter Schauinsld. 1268 625,6—1 1 5 ſtiu— heiter Unter dem Einfluß eines auf den Kontinent über⸗ getretenen Zwiſchenhochs iſt das Wetter ſeit geſtern trocken geblieben. Nachts kam es im ganzen Lande zu Strahlungsfröſten, die die Bilbung einer Hochnebeldecke zur Folge hatten. Der Hochſchwarz⸗ wald ragt über die Nebeldecke hinaus. Die Luft⸗ druckverteilung hat ſich nunmehr wieder zu einer kontinentalen Hochwetterlage entwickelt, ſo daß bis auf weiteres keine Niederſchläge bevorſtehen. Die Hochnebeldecke wird ſich aber vorausſichtlich über den Niederungen noch halten, da über Mitteleuropa nur ſchvache Luftbewegung vorhanden iſt. Der Feldserg meldete heute früh Alpenſicht bis über 200 Kilometer. Amt icher Schneebericht vom 6. Dezember, 8 Uhr morgens Feldberg⸗Turm: halbbedeckt,— 6 Grad, Geſamtſchnee⸗ höhe 35 Zentimeter, Pulver. Feldberg⸗Poſtſtation: heiter,— 8 Grad, Geſamtſchnee⸗ höhe 25 Zentimeter, Pulver. Hinterzarten: bewölkt,— 3 Grad, lückenhafte Schnee⸗ decke, Pulver. 0 Schauinsland: heiter,— 1 Grad, Geſamtſchneehöhe 20 Zentimeter, Pulver. g Bühlerhöhe⸗Plättig: heiter,— 2 Schneedecke, Pulver. Grad, lückenhafte „Fritz, heirateſt du mich aus Liebe oder aus Ver⸗ nunft?“ „Aber Schatz, von Vernunft kann doch gar keine Rede ſein.“ Beim Kaffeekochen iſt die Hauptſache eine gute Kaffee würzel Darum nehme man immer üöhlen Franck Die Zeil ohne Mend Eln Zukunftstoman von Hans Christoph s 3 Atemloſes, ehrfurchtvolles Schweigen laſtete auf den Zuſchauern. Nur wenigen kam es zum Bewußt⸗ ſein, daß hier ein Ereignis ſtattgefunden hatte, das die Umkehrung alles bisherigen Erdgeſchehens be⸗ deutete. War der Menſch bisher mit ſeinem Wollen an die tragende Erde gebunden geweſen: mit dieſer Tat griff er hinaus in den Weltenraum. Hier über⸗ wand er ſeine Gebundenheit; denn die Rakete durch⸗ drang den Luftraum in ſeiner ganzen Höhe. Ein Meteor war durch menſchlichen Geiſt von der Erde abgeſandt; ſie war nicht mehr allein die Em⸗ pfängerin der als Grüße aus dem Weltall kommen⸗ den Meteore— ſie konnte jetzt dieſe Grüße erwidern. Sie hatte eine neue Machtſtellung unter den Sternen erobert. „Wortlos, ſchweigend, ſchritten die Gäſte ihren Wagen zu. Selbſt Miß Dudley war ſtill geworden, und erſt als ſie mit der ſtrömenden Menge zu Mi⸗ chaels Wagen kam, wich die laſtende Spannung. „Wohin darf ich Sie fahren?“ fragte er ſeine jugendliche Begleiterin. „Oh I think it is impossible to Wait for Pap! Drive to Adlon please!“ f 8 Sie war noch ſo benommen von dem Erlebnis, daß ſie unwillkürlich ihre Mutterſprache gebrauchte. Aber der Hupenlärm der abſahrenden Wagen zer⸗ ſtörte bald den Reſt der beſinnlichen Stimmung. „Wann werden die Deutſchen die erſte Rakete nach dem Mond ſenden?“ fragte Miß Dudley unver⸗ mittelt. Michael konnte nicht ſofort antworten, da er ſich durch die Menge hindurchwinden mußte. Langſam wurden die Straßen leerer. In der Leere kehrte nochmals die Erinnerung zu dem Ge⸗ ſchauten zurück, und beide ſchwiegen, bis Michgel den Wagen vor Hotel Adlon ſtoppte. Er wollte ſich ver⸗ abſchieden, aber Miß Dudley beſtand darauf, daß er noch auf„Pap“ warten müſſe. Sie betraten die Halle, ein Stimmengewirr ſchlug ihnen entgegen; vor wenigen Minuten halte der Rund⸗ ſunk bekanntgegeben, daß die deutſche Rakete glücklich f Für Poſtzwe in Lakehurſt angekommen ſei. Sie wäre nur einige hundert Yards weiter als beabſichtigt geflogen. Wie ein Bienenſchwarm liefen die Menſchen durchein⸗ ander. Großkopf hatte gerade noch für Mary einen Platz erobert und einen Cocktail beſtellt, den ſte durchaus haben wollte, weil es in Deutſchland keine Prohibi⸗ tion gäbe. Jetzt endlich konnte Michael die Frage beantworten, die ſie vorher im Straßenlärm an ihn gerichtet hatte. Er erklärte ernſthaft, daß nach ſeiner Anſicht die Raketen in ein bis zwei Jahren ſo ent⸗ wickelt ſein würden, daß ein Verſuch den Mond zu erreichen gewiſſe Ausſichten auf Erfolg haben könnte. „Sie glauben wirklich, daß man es tun kann?— Oh dann möchte ich dabei ſein! Ich werde mitfliegen! Was wird die Paſſage koſten? Wie lange kann es dauern, bis man wieder zurück iſt?“ Michael lachte beluſtigt über ihre Begeiſterung und ſchickte ſich gerade an, ihr die Unmöglichkeit ihrer Wünſche auseinanderzuſetzen, als Mr. Dudley an den Tiſch trat. „Pap! Ich werde auf den Mond fliegen, du er⸗ laubſt es doch bitte“, begrüßte Mary ihren Vater. Der ſah etwas mißtrauiſch auf Großkopf, aber dieſes Mißtrauen wich ſofort, als er deſſen kluge, lachende Augen auf ſich gerichtet ſah. „Ich bin gerade dabei, Miß Dudley die Unmöglich⸗ keit ihrer Abſichten zu erklären. Ihre Tochter iſt ſo begeiſtert von dem Geſehenen, daß ſie das amerika⸗ niſche Banner auf dem Mond aufpflanzen möchte—“ „Gewiß, wenn man es tun kann!“ rief Mary kampfluſtig. 5 „Kann man es tun?“ fragte Mr. Dudley, nun auch beluſtigt über das Verlangen ſeiner Tochter. „Nein, man kann es nicht! länge Raketen auf den Mond zu ſchießen, der menſch⸗ liche Körper hält dieſe ungeheure Beſchleunigung beim Abſchuß der Rakete nicht aus. Schießen Sie einen Menſchen in einer ſolchen Rakete ab— er ſtirbt beim Abſchuß, ſelbſt wenn die Hülſe, in der er ſteckt, gänz⸗ lich unbeſchädigt bleibt. Die inneren Organe halten dieſes plötzliche Anfahren nicht aus, ſte zerreißen. Bei der Konſtruktion der Katapulte zum Abſchuß von Flugzeugen haben Tierverſuche dic, beſtätigt.“ „Oh wie grauſam!“ rief Mary. f „Der Mond iſt alſo kein Objekt der Außenpolitik, dann lohnt es ſich auch nicht, Geld in die Verſuche zur Eroberung des Mondes zu ſtecken“, entgegnete Dud⸗ ley trocken.„Aber die Raketenpoſt hat eine Zukunft. Selbſt wenn es ge⸗ 5 ebenſo gut und billiger. Aber man kann ja wohl auch andere Dinge als Poſt mit dieſen Raketen verſenden, und für ſolchen Fall iſt es gut, wenn——. Was hal⸗ ten Sie übrigens von der völkerverbindenden Aus⸗ wirkung der Technik? Ihr Poſtminiſter hat in ſeiner Rede dieſen Punkt beſonders betont.“ „Ich habe die Rede leider nicht gehört, ich kam erſt ſpäter. Aber ſicherlich ſind in der Technik ſolche Möglichkeiten vorhanden.“ 5 5 „Sie glauben alſo, daß es möglich wäre, bei rich⸗ tiger Anwendung der Technik den Zuſtand eines ewigen Friedens herbeizuführen?“ „Bei richtiger Anwendung, ſicherlich!“ „Das iſt echt deutſch! Ihr greift hinaus nach den Sternen und ſeht nicht das Nächſtliegende. Immer jagt Ihr Ideen nach und geht an der Wirklichkeit vor⸗ über. Warten Sie die Morgenpreſſe ab, dann werden Sie vielleicht anders denken. „Pap! Wann fahren wir mit Mr. Großkopf zur Sternwarte? Miſter Großkopf hat verſprochen, mir die Sterne zu zeigen und mir Unterricht zu geben in den Sternen.“ Dudley lachte beluſtigt:„Waren Sie ſo unvorſich⸗ tig, das zu verſprechen? Dann wird Ihnen nichts übrig bleiben, als es zu tun. Meine Tochter iſt zäh; ſie hält, was ſie ſich vorgenommen hat. Dafür iſt ſie meine Tochter.“ „Pap! Du biſt gräßlich! Miſter Großkopf, wann werden Sie mir zeigen die Sterne?“ „Uebermorgen iſt Vollmond! Wenn das Wetter ſchön bleibt, würde ich mich freuen, morgen oder über⸗ morgen abend mit Ihnen hinauszufahren.“ „Well, morgen habe ich Zeit!“ „Oh, fein! Oh, ich freue mich ſehr!“ N „Um 21 Uhr komme ich und hole Sie ab?“ „Allright, Sir!“ 1 2. Die Morgenzeitungen tobten vor Begeiſterung über den erſten gelungenen Poſtraketenfſug Alle Blätter brachten die Nachricht in großer Balkenüber⸗ ſchrift: die Reden wurden im Wortlaut veröffentlicht, die Gäſte mit Namen aufgeführt, und daun kam, je nach der politiſchen Richtung der einzelnen die eigene Wertung. Die linksſtehenden Blätter lobten den Reichspoſt⸗ miniſter und ſeine betont verſöhnliche Rede: ſie er⸗ hofften von ihr eine gute Wirkung auf die Regierun⸗ gen der anderen Länder und waren überzeugt, daß i dieſe Friedenstat das Wohlwollen der anderen Na⸗ cke iſt ſie aber zu teuer, ein Kabel iſt tionen ſinden würde. Von dem Ausbau der Raketen gegeben und der Anſchluß durchgeführt alte Torheit verfallen, zu glauben, di poſt erhofften ſie eine Verminderung der Arbeits⸗ loſenziffer und da die Poſtverbindung mit ſtaatlichen Mitteln in Angriff genommen war und die Linke für den Etat des Reichspoſtminiſters geſtimmt hatte, be⸗ deute er auch eine ſozialiſtiſche Großtat. Einige Blätter ergingen ſich in Erörterungen der Frage, ob bei einer Weiterentwicklung des Ra⸗ ketenfluges es möglich wäre, in abſehbarer Zeit den Flug nach anderen Weltkörpern zu verſuchen. Sie gingen ſogar ſoweit, die dadurch entſtehende Mög⸗ lichkeit politiſcher Verwicklungen in Betracht zu ziehen, und ſchlugen der Regierung vor, dieſe An⸗ gelegenheit dem Völkerbund zu unterbreiten, damit der bereits jetzt eine Regelung für dieſe Zukunft treffen könne. Jedenfalls müſſe der Staat, der viel⸗ leicht einmal auf einem fernen Weltkörper von den Menſchen zu gründen wäre, von vornherein eine ſozialiſtiſche Republik ſein und nicht ſolch ein ver⸗ wäſſertes Unternehmen, wie etwa das Deutſche Reich. Die Blätter der Mitte würdigten in ihren Aus⸗ führungen mehr die fachliche Seite; ſie lobten die Tatkraft und den Geiſt der Männer, welche in lang⸗ jähriger, zäher Arbeit den gelungenen erſten Ver⸗ ſuch vorbereitet hätten. Bei ihnen konnte man ſich über die Vorgeſchichte des Poſtraketenfluges gut unterrichten: Vallier, Opel, Oberth wurden erwähnt neben Lyon und anderen. Die bisher erzielten Er⸗ folge zur Erforſchung der Stratoſphäre wurden an⸗ erkannt; deutſcher Geiſt und deutſche Tatkraft wur⸗ den gelobt unter gleichzeitiger Anerkennung der Verdienſte der Vereinigten Staaten, die den Poſt⸗ flug durch eine Anleihe finanziert hätten. Durch ſolche internationale Höflichkeit hoffte man die Be⸗ ziehungen zu den Vereinigten Staaten noch enger zu knüpfen. Die Blätter der Rechten prieſen den gelungenen erſten Abſchuß als deutſche Tat. Sie forderten, daß die Regierung ſchleunigſt alle Maßnahmen treffe, um dieſe Erfindung für Deutſchland allein zu ret⸗ ten. Die Rakete könnte anderen Staaten nur unter der Bedingung überlaſſen werden, daß die Kriegs⸗ ſchulden geſtrichen werden, die Kolonien zurück. würde. Unter keinen Umſtänden dürfe man wieder in die e anderen d, wenn Staaten täten irgend etwas für Deutſchl man ihnen nur höflich entgegenkäme. 1 Fortſetzung folgt) 4. Seite/ Nummer 569 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 6. Dezember 1932 Veranſtaltungen in Mannheim Barbarafeier bei den Schwarzkragen Der Kanonierverein 1895 Mannheim Hält alljährlich anfangs Dezember ſein traditionelles St. Barbarafeſt zu Ehren der Schutzgöttin von Blitz und Donner ab. Die Barbarafeier iſt die einzige größere öffentliche Veranſtaltung der Ka⸗ noniere und daher auch immer ſehr ſtark beſucht. Unter den Ehrengäſten bemerkten wir am Samstag Landgerichtspräſident Dr. Wetzler, Polizeipräſi⸗ dent Dr. Bader, Landgerichtsdirektor Mickel, 1. Staatsanwalt Brettle, Oberſtleutnant Bau m⸗ ſtark, den Gauvorſitzenden Dr. Hieke mit Gau⸗ ſchriftführer Voigt und Abordnungen der im Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverband zuſammengeſchloſ⸗ ſene Vereine. Nach einem ſinnigen Prolog von Frl. Hedwig Kohl ſang Frl. Elfriede Hofmann mit ihrer glockenhellen Sopranſtimme das innig⸗ empfundene„Allerſeelen“ von Richard Strauß und das Gebet der Tosca aus der Oper„Tosca“ von von Puceini. Konzertſänger Hans Kohl, ein Bari⸗ toniſt mit ganz hervorragenden Stimmitteln, ſpendete zunächſt ein heiteres Lied, das„Stelldichein“ und ein Rheinlied. Das Lied von Herrn Gutmann „Du ſollſt an Deutſchlands Zukunft glauben“, von Herrn Kohl ſehr wirkungsvoll geſungen, fand auch diesmal wieder alle Anerkennung. Begleitet wur⸗ den die Soltſten von den Damen Elſe Eller und Lucie Schumacher in anſchmiegender Weiſe. Der 1. Vorſitzende des Kanoniervereins Herr Kirrſtetter hielt die Feſtrede in der einleitend der ſoziale Gedanke der St. Bar⸗ barafeier gewürdigt wurde. Durch die Feier wolle man den Vereinsmitgliedern einige Stunden der Unterhaltung bereiten; gleichzeitig ſollen aus dem Erlös der Tombola die in Not geratenen Kame⸗ raden unterſtützt werden. Der Redner begrüßte die Ehrengäſte und gedachte der auf dem Felde der Ehre gefallenen Kameraden und der im Laufe des Jahres verſtorbenen Mitglieder. Während ſich die Anweſenden von ihren Sitzen erhoben, ſpielte die Kapelle Seezer das Lied vom guten Kameraden. Der Vorſitzende appellierte alsdann in warmherzi⸗ gen Worten zu treuem Zuſammenhalten und be⸗ merkte, daß man den Gegner achten und den Näch⸗ ſten lieben müſſe. Wenn ſich dieſe Anſtcht in Deutſch⸗ land durchgerungen habe, dann werde es auch wie⸗ der beſſer in unſerem Vaterlande, auf das der Red⸗ ner ein begeiſtert aufgenommenes Hoch ausbrachte, dem der Geſang des Deutſchlandliedes folgte. Gauvorſitzender Dr. Hieke überbrachte die Glückwünſche des Rhein⸗Neckar⸗Mili⸗ tärgauverbandes und führte darauf die Zuhörer im Geiſte zurück in die Zeit, wo der junge Vaterlands⸗ verteidiger zum erſten Mal auf dem Kaſernenhof ſtand, um im Laufe der Dienſtzeit zu einem tüchtigen Menſchen und braven Mitbürger herangebildet zu werden. Der junge Mann lernte vor allem die mili⸗ täriſchen Tugenden, Ordnung und Kamerad⸗ ſchaft, zwei Eigenſchaften, die dem gedienten Sol⸗ daten ſein Leben lang begleiten und auch bei dem Barbarafeſt ihren Ausdruck finden. In herzlichen Worten zollte der Gauvorſitzende dem Kameraden Kirrſtetter für deſſen vorbildliche Schaffenskraft und Schaffensfreude im Intereſſe des Kanoniervereins im Namen des Gauverbandes Worte der An⸗ erkennung und Dankbarkeit und ſchloß ſeine An⸗ ſprache mit einem ſehr lebhaft aufgenommenen Hoch auf den Kanonierverein und deſſen Vorſtand. Die Geſangsabteilung der Polizeibeamten Mann⸗ heims, ein ſehr gut disziplinierter Klangkörper mit prächtigem Stimmaterial, brachte im Laufe des Abends eine Reihe herrlicher Chöre zum Vortrag, ſo Heinrichs:„Deutſchland, Dir mein Vaterland“, ein Rheinlied von Max Bruch,„Die Poſt“ mit Trompetenſolo von H. Schäfer, und auf vielſeitigen Wunſch die„Mühle im Schwarzwald“ mit Orcheſter⸗ begleitung. Frl. Hofmann ſang noch die Arie aus „Butterfly“ von Puceini, die ſchalkhafte„Warnung“ von Mozart und„Der Gärtner“ von Hugo Wolf. Die Theatergruppe des Kanoniervereins unter Lei⸗ tung von H. Metzger erzielte mit ihrem„Heirats⸗ bürb“ ſtürmiſche Heiterkeit. Das Theaterenſemble der Mannheimer Liedertafel brachte entzückende Tänze und Duette und errang ſich damit gleichfalls ſtarken Beifall. In ſeinem Schluß⸗ wort dankte Kamerad Kirrſtetter allen Mitwirkenden, worauf der Tanz begann, zu dem die Kapelle See⸗ zer wiederum flott aufſpielte. eh. Nikolaus bei den Hausfrauen Die Verlegung der traditionellen Nikolausfeter des Mannheimer Hausfrauen bundes ins „Palaſthotel“ hatte am Samstag mittag einen noch größe⸗ ren Andrang gebracht, als er ohnedies in jedem Jahre zu verzeichnen iſt. Prolog, Geſang und Tanz leiteten wie bel jedem Feſt recht feierlich ein. Daun ging das Weihnachtsſpiel los. Auf der Bühne ſtanden zwei Betten, in denen Adolf und Margrit, die Kinder einer bekannten Mannheimer Perſön⸗ lichkeit les waren noch mehrere da, aber wir wollen keine Namen nennen, weil ja an dieſem Tag alles nur ein Märchen war) ſchliefſen. Es träumte ihnen, ihr Märchen⸗ buch wäre lebendig geworden, und es erſcheine Rotkäppchen und der Wolf. Der Vorhang ging auf. Der richtige Wolf lag auf dem Sofa. Er hatte ein Häubchen auf und riß das Maul auf, als die Leute ihm begeiſtert zuklatſchten. Es war ein echter Wolfshund, eine vorzügliche Idee der Regie, die Frau Maria Reiß ⸗Petri, das frühere Mit⸗ glied des Nationaltheaters, und Frau Wal lt, die Vor⸗ ſitzende des Hausfrauenbundes, ſehr geſchickt führten. Dieſem guten Anfang folgten noch andere Märchen⸗ geſtalten. Die„Bremer Stadtmuſikanten“ traten auf, die „Frau Holle“ ſchüttelte ihre Federbetten, die„Indianer“ ſahen erſchröcklich aus,„Stern! zler“ fielen für das mit⸗ leidige Kind vom Himmel,„Hänſel und Gretel“ gingen durch den Wald, das„Madonnenbild“ zeigte Maria mit dem Jeſuskind, echt und wunderſchön dargeſtellt. Frl. Lautenſchläger vom Nationaltheater ſang dazu eine herrliche Weihnachtsweiſe, am Klavier begleitet von Frau Knell. Jedes Spiel wurde mit einem entzückenden Tanz beendet. Verkleidung und Masken verrieten künſt⸗ leriſchen Inſtinkt. Im Schlußbild traten die zwei großen Engel, die das Märchengeſchehen die ganze Zeit über be⸗ wacht und erklärt hatten, zu der ganzen Spielgeſellſchaft. Der Chriſtbaum, deſſen Kerzen die Szene beſchienen, wurde mit dem Singen des alten Weihnachtsliedes„O Tannen⸗ baum“ geehrt. Dann kam die Hauptſache: der Nikolaus. Er hatte eine bekannte Stimme, war rundlich und ſtampfte öfters mit dem Fuße auf, wenn er von böſen Taten aus ſeinem ſchwarzen Buch berichten mußte. Die guten Taten waren ſehr dünn geſät. Die Rute jagte vielen Kindern Schrecken ein. Insbeſondere die Buben, die vorher recht herausfordernd hinaufgeſchaut hatten, bekamen weinerliche Geſichter, als es ernſt wurde. Doch auch ein Nikolaus läßt ſich ſchließlich erweichen, wenn er ſo viele liebe Kinder⸗ geſichter ſteht und ſich Liedchen vorſingen läßt. Alle ſamt und ſonders, die Böſen und die Braven, bekamen ein Paketchen, um das ſie ſich riſſen. Damit war das Nikolaus⸗ feſt aus, das den Kindern einen Himmel und den Großen ein Wiederſehen mit dem Jugendland beſchert hatte. O Der Dezember in der Libelle Neue Künſtler ſind mit Dezemberbeginn in das Kabarett auf den Planken eingekehrt. Sie bemühen ſich mit Erfolg, die Stimmung des lieben Publikums anzu⸗ kurbeln, wenn ſie vom Wetter und Wirtſchaft getrübt iſt. Die Conference beſorgt Werner Veith, der ſich der„gemütliche Schwabe“ nennt und dem man getroſt be⸗ ſtätigen kann, daß er in den Bezirken dieſer Mundart wirklich zuhauſe iſt. Sein Humor iſt papriziert, urwüchſig. Was wunder, wenn er die Zuhörer zu hellem Gelächter zwingt. Ila Nagy iſt eine ungariſche Tänzerin mit Temperament. Der Beifall der Mannheimer dürfte ihr gewiß ſein. Little Baby zeigt ſich als eine Jüngerin Terpſychores von beachtlichem Talent für den Grotesktanz. Steppen, daß die Beine faſt davonfliegen, können auch die Two Babies and Jahn. Beſonders der männliche Partner bietet gute tänzeriſche Leiſtungen. Wohl die luſtigſte und meiſt applaudierte Nummer des Programms iſt die originelle, waſchechte Zille⸗ Type Hanny Roſen, die dem bekannten„Milieu“ des verſtorbenen Berliner Künſtlers entſtammen könnte. Was ſie da vorträgt, iſt voll Humor und doch nicht ohne Sentiments. Hanny Roſen vermittelt uns ein wenig Atmoſphäre des Miets⸗ kaſernenlandes vom Wedding, wo das Elend, aber auch ein rauher Humor nebeneinander wohnen. Als Tenor, der dem Publikum gefällt, iſt Os zkar Huſzar, ebenfalls ein Ungar, zu nennen. Als muſika⸗ liſches Wunder muß man die Sache mit„Perkeo“ be⸗ zeichnen, die einiges Kopfzerbrechen verurſacht. Viele dankbare Lacher findet endlich der drollige Ehe⸗Sketch, den Werner Veith und Mary Lota aufführen. Zum Schluß verdient die neue, ebenfalls in dem Land der Pußta und des Tokayers beheimatete Kapelle Tibor von Garay Erwähnung. Sie macht allerlei Allotrta und wartet mit einer Jazzmuſik auf, die flott und un⸗ widerſtehlich iſt.* * Ständchen. Letzten Sonntag brachte der Sunlicht⸗ Chor Mannheim Rheinau mit feinem ſtattlichen gemiſchten Chor von 95 Perſonen den Inſaſſen des Städt. Kranken hauſes ein Ständchen. Unter ſeinem be⸗ währten Dirigenten Benkert brachte der Chor an ver⸗ ſchiedenen Stellen folgende Lieder zum Vortrag; Sängers Glück am Rhein, Bergfreiheit, Maientanz, Das Geigen⸗ männlein, Wanderkied, Morgenhymne im Frühling, Wald⸗ ſeezauber, Lob des Eheſtandes. Die dankbaren Zuhörer ſpendeten dem Chor überall reichen Beifall. Was hören wir? Mitwoch, 7. Dezember Frankfurt .20: Schallplatten.— 10.10: Schulfunk.— 13.30: Schall⸗ platten.— 15.15: Jugendſtunde.— 18.25: Sinn und Auf⸗ gabe des freiwilligen Arbeitsdienſtes.— 18.50: Die Be⸗ deutung des Oeſterreſchers.— 19.30: Konzert.— 20.30: Macht hoch die Tür, die Tore macht weit...(Hörfolge).— 21.00: Konzert. Heilsberg .35: Schallplattenkonzert—.30: Turnſtunde für die Hausfrau.—.05: Schulfunk.— 11.30: Konzert.— 13.05: Schallplatten.— 15.30: Kinderfunk.— 16.00: Der Lehrer und der Rundfunk.— 17.10: Preisgekrönte Stroßenmuſi⸗ kanten.— 18.30: Spätromantiſche Chormuſtk.— 19.35: Lautenmuſik aus alter Zeit.— 20.10: Tanzabend. Langenberg 7405: Schallplattenkonzert.—.15: Rechtsfolgen der Ehe⸗ scheidung!—.45: Gymnaſtik für Frauen.— 11.10: Schul⸗ funk: Rhythmiſche Gymnaſtik.— 11.25: Muſtkaliſcher Schul⸗ funk.— 13.00: Mittogskonzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 16.85: Luftſchutz und Schule.— 17.00; Veſpertonzert.— 18.20: Aus dem Roman Deutſches Schickſol.— 19.20: Wie ſchütze ich mein Kind vor Rachitis?— 20.00 20.50: Berſe und Lieder.— 21.00: Alte und neue Muſik. München .20: ulfunk: Franzöſiſch.— 10.15: Fortbildungs⸗ ſtunde. 2 0 Sechs Klavierſtücke.— 13.35: Schrammel⸗ trio.— 15.10: Jugendſtunde.— 16.00: Kinderſtunde. 17.15: Kinderfunk.— 17.45: Veſperkonzert.— 18.25: Der Deutſche als Kulturträger im Mittelolter.— 19.45: Für Groß und Klein(Schallpl.).— 20.15: Dahoim bleibt dahoim (Schwäbiſche Unterholtungsſtunde).— 21.00: Das Koliſch⸗ Quartett.— 22.00: Ideal und Illuſion. Südfunk .20: Schallplattenkonzert.— 10.05: Soldatenleben.— 10.30: Bratſchen⸗Sonaten.— 12.00: Konzert.— 13.30: Heiteres in Wort und Ton(Schallpl.).— 15.00: Ueber⸗ tragung aus Mannheim.— 16.90: hotographiſche Weih⸗ nachtsorbeiten.— 16.25: Fußboll⸗Länderkampf Oeſterreich— Eugland in London.— 17.10: Konzert.— 18.25: Aus dem Wirtſchaftsleben unſerer Heimat: Erzbergbau.— 19.30: Uebertragung aus Mannheim.— 20.00: Orcheſterkonzert.— 20.30: Reinecke der Fuchs(Hörſpiel).— 21.30: Tänze aus aller Herren Länder.— 22.30: Vom Kölner Sechstage⸗ rennen. Anſchließend Nachtmuſik und Tanz. Wien 17.10: Konzert.— 18.20: Erſte Hilfe bei Skiunfällen.— .45: Waldemar Urak ſucht ſeine Frau(Hörſpiel).— 20.30: onzert.— 22.15: Tanzmuſik. Aus Maunheim 15.00—15.30: Kinderſtunde: Bumberumbum, Knecht Ruprecht geht um!“ Leitung: Chriſtine Hirtler. 125 19.30— 20.00;„Arien für Koloraturſopron mit obligater Flöte“. Ausführende: Emmy Joſeph(Sopran), Kammer⸗ muſiker Max Fühler(Flötel. Am Flügel: Kapellmeiſter Rudolf Borupko. Zigareltenpapier i hein Wie die Schmugglerbande das franzöſiſche Papier nach Deutſchland brachte * Karlsruhe, 6. Dez. Wie bereits gemeldet, iſt den Beamten der Karlsruher Zollfahndungsſtelle und der pfälziſchen Gendarmerie in engſter Zuſammenarbeit die Auf⸗ deckung einer weitverzweigten Schmuggler⸗ organiſation gelungen, die ſeit vier bis fünf Jahren arbeitet und deren Fäden ſich nach dem Elſaß einerſeits und den pfälziſchen Bienwald⸗ gemeinden und den nachbarlichen Haardtge⸗ meinden, ſowie nach Karlsruhe andererſeits ſpinnen. Bis zum heutigen Tage ſind in mehreren pfäl⸗ ziſchen Orten fünf Verhaftungen erfolgt und außerdem in Karlsruhe verſchiedene Perſonen feſt⸗ genommen worden. Es ſcheinen häufig große Meugen des be⸗ kannten franzöſiſchen Markenzigarettenpa⸗ piers„Job“ über die elſäſſiſch⸗pfälziſche Grenze herübergeſchmuggelt worden zu ſein, wobei vermutlich Lauter burg als Ausgangspunkt der Schmugglerwaren anzu⸗ ſprechen wäre, während ſelbſt in den pfälziſchen Orten Berg, Jockgrim, Wörth und anderwärts im Bienenwaldgebiet Waren in Empfang genommen wurde. Es ſcheint feſtzuſtehen, daß in verſchiedenen Fäl⸗ len auch Kinder mit der Weiterbeför de⸗ rung der Schmugglerwaren betraut wur⸗ den. In Schulranzen, Aktentaſchen und Ruckſäcken wurden die Schmugglerwaren möglichſt unauffällig weitergeleitet. Auf dieſe Weiſe kamen ſchließlich tauſend und abertauſende von Päckchen geſchmug⸗ gelten franzöſiſchen Zigarettenpapiers über die Maxauer Brücke nach Karlsruhe, wo ſich durch Mittelsperſonen anſcheinend genügend Kanäle fanden um das Papier an den Mann zu Aus Baden Aus dem Vereinsleben in Schriesheim J. Schriesheim, 6. Dez. Reges geſellſchaftliches Leben herrſcht zur Zeit in den hieſigen Vereinen. Am Samstag hielt der Militärverein im Gaſthauſe„zur Pfalz“ eine gutverlaufene Familien⸗ feter ab.— Der gleichzeitig ſtattfindende Vortrags⸗ abend im Adler, zu dem der Funkverein ein⸗ geladen, hätte beſſeren Beſuch verdient. Oberpoſt⸗ inſpektor Häußner⸗ Heidelberg, machte inter⸗ eſſante Ausführungen über ſeine Erlebniſſe in Deutſch⸗Südweſtafrika. Zahlreiche, gute Lichtbilder ergänzten die intereſſanten Schilderungen des Red⸗ ners. Am Sonntag nachmittag veranſtaltete die Kath. Kirchengemeinde ihre alljährliche Nikolausfeier mit Theateraufführung und Gabenverteilung. Die Feier war gut beſucht und nahm bei der Fülle der Darbietungen einen har⸗ moniſchen Verlauf.— Die Winzergenoſſen⸗ ſchaft Schriesheim e. G. m. b. H. hält demnächſt ihre Generalverſammlung und der Turnerbund „Jahn“ ſeine Winterfeier mit turneriſchen Dar⸗ bietungen und Theater ab. Man ſieht, an Abwechſ⸗ lung iſt in Schriesheim kein Mangel. Spätjahrsmarkt in Nußloch gg. Nußloch, 6. Dez. Geſtern fand hier wieder wie alljährlich am erſten Montag im Dezember der Spätjahrsmarkt ſtatt, der zwar mit Buden aller Art beſchickt war, dooch machte ſich im Verkauf die hier herrſchende außerordentliche Arbeitsloſiakeit ſehr ſtark bemerkbar. Den alten Leuten gedenkt es noch, daß der Spätjahrsmarkt eine große Rolle ſpielte und ſich als Wollmarkt, Hanfmarkt, Geſchirrmarkt uſw. vom Gaſthaus„Zum Lamm“ bis zur alten lutheriſchen Kirche ausdehnte. Damals deckte man ſich im Spätjahr, nachdem man durch den Abſatz der Feldfrüchte zu Einnahmen gekommen wax, für das halbe Jahr bis zum Pfingſtmarkt am Pfingſtdiens⸗ tag ein. Der Markttag war für die Leute damals ein Feiertag. Heute, wo man in den Geſchäften am Platze ſämtliche Waren das ganze Jahr hindurch be⸗ kommen kann, hat der Markt eigentlich ſeinen Sinn verloren. * E Schwetzingen, 6. Dez. Diplom ⸗Ingenieur Federle aus Bruchſal, ein Spezialiſt auf dem Gebiete der Familienforſchung, ſprach in der Orts⸗ gruppe Schwetzingen des Landesvereins„Badiſche Heimat“ über Name, Herkunft Art und Stam⸗ mesverbundenheit der Familien und Sippen. Ueber 40 Lichtbilder unterſtützen die Ausführungen des Redners.— Der 16 Jahre alte Schneiderlehrling Paul Beck von Altlußheim, zuletzt in Schwetzin⸗ gen bei Schneidermeiſter Hehl beſchäftigt, wird ſeit einer Woche vermißt. * Ketſch, 6. Dez. Mit einem Raſiermeſſer die Kehle durchſchnitten hat ſich geſtern der hieſige 45 Jahre alte Ziegeleibeſitzer Jonas K. Sein Betrieb befand ſich ſeit längerer Zeit in großen wirtſchaft⸗ lichen Schwierigkeiten. Noch geſtern morgen hatte K. einen Gerichtstermin. Er erlitt bereits vor einiger Zeit einen Nervenzuſammenbruch, als ein Gerichts⸗ vollzieher verſchtedene Einrichtungsgegenſtände pfändete. * Heidelberg, 6. Dez. Heute früh ſtürzte in der neuen Randſiedlung am Pfaffengrund der 85jährige ehemalige Straßenbahnangeſtellte Schäffer ſo ſchwer von der Treppe, daß er ins Krankenhaus transportiert werden mußte. Bei der Einlieferung war er bereits tot. großen bringen. Die Schmuggler ſollen, wie man weites erfährt, das Päckchen Zigarettenpapier zu 50 Blatt zu vier Pfennig erhalten und zu—10 Pfennig weiterveräußert haben, während ſich ein ſolches im erlaubten Vertrieb nach Entrichtung des Zolls auf 25 Pfennig ſtellt. In der Gegend von Lauterburg hält ſich übrigens ein ſtändiger Großhändler des Job⸗Zigarettenpapiers auf. Seit längerer Zeit wird auch immer wieder verſucht, Schmuggelware auf raffinierte Weiſe über den Rhein zu bringen, wobei Mittelsperſonen an⸗ geblich in Au, Neuburgweier und Mörſch dieſe Ware in Empfang zu nehmen pflegen. Man hat einige⸗ male wahrgenommen, daß Zigarettenpapier, in waſſerdicht verſchloſſenen Blechbüchſen ver⸗ packt, herübergeſchmuggelt wurde. Dieſe Blechbüchſen ſchwimmen unter der Waſſeroberfläche und werden mit einer kaum ſichtbaren Schnur an einem Schmugglerboot nachgezogen. Getarnte Fi⸗ ſcher„fiſchen“ dann wie von ungefähr dieſe Blech⸗ büchſen auf und leiten den Inhalt weiter. Erſcheint unerwartet die Flußpolizei auf dem Plane, dann wird die Schnur abgeſchnitten und die ſchweren Blechbüchſen verſinken in die Tiefe. Doch zeigt ein Kork am Schnuurende die Stelle wo ſich die Schmug⸗ gelware befindet, und wenn die Luft ſauber iſt, wird ſie wieder hochgezogen. Nach den bisherigen Verlautbarungen handelt es ſich um mehr als 100 000 geſchmuggelte Päckchen. Die Flußpolizei Maxau und rheinauf⸗ und ab⸗ wärts, ſowie die pfälziſchen Gendarmeriebehörden Wachſamkeit zu überhandnehmende Maßnahmen zu er⸗ haben Anweiſung erhalten, ihre verdoppeln und Schmuggelunweſen greifen. gegen das ſchärfſte Nachbargebiete Jugendliche Fahrradmarder * Neuſtadt a.., 5. Dez. Durch die hieſige Gen⸗ darmeriebehörde wurden zwei 17jährige Burſchen von hier verhaftet und ins Unterſuchungsgefäng⸗ nis eingeliefert. Beide hatten in letzter Zeit hier und in den Orten der Umgebung eine größere Menge Fahrräder geſtohlen, die ſie um⸗ bauten und verkauften oder ſelbſt fuhren. Ein Großteil der vorgekommenen Fahrraddiebſtähle in hieſiger Gegend dürfte auf das Konto der beiden jungen Burſchen zu ſetzen ſein. Sie haben bereits ein Geſtändnis abgelegt. Bauernbeſitz unter dem Hammer * Pirmaſens, 6. Dez. Wie aus dem Dahner Be⸗ zirk berichtet wird, nehmen die Zwangs ver⸗ ſteigerungen bäuerlichen Eigentums in der letzten Zeit beängſtigende Formen an. Ein trauriges Beiſpiel der Verelendung des Bauern⸗ ſtandes konnte man dieſer Tage in Erfweiler er⸗ leben, wo das Beſitztum der Geſchwiſter Schlick, ſeit vielen Generationen ererbter Bauernbeſitz, zwangsverſteigert werden mußte. Der Erlös für alle Liegenſchaften und Grundſtücke betrug 19 400 l, womit die Forderungen der mehr als 20 Gläubiger befriedigt werden konnten, ſodaß einige Grundſtücke nicht mehr verſteigert zu werden brauchten.— Vor der Verſteigerung, die den ganzen Tag dauerte, kam es zu erregten Szenen. Auch während der Tätigkeit des Gerichtsvollziehers kam es wiederholt zu Tumulten, ſodaß die Verſteigerung wieder⸗ holt ausgeſetzt werden mußte. Vater von acht unmündigen Kindern überfahren * Worms, 5. Dez. Auf der Landſtraße Mons⸗ heim Harxheim wurde der 51 Jahre alte Arbeits⸗ loſe A. Becker, der mit ſeinem Fahrrad in die Pfalz fahren wollte, von einem aus Kirchheim⸗ bolanden kommenden Laſtauto erfaßt und über⸗ fahren. In ſchwer verletztem Zuſtande wurde der Verunglückte ins hieſige Städt. Krankenhaus einge⸗ liefert, wo er in der Nacht ſtar b. Der Getötete hin⸗ terläßt eine Frau und 8 un mündige Kinder. Im Dämmerzuſtand aus dem Fenſter geſprungen * Mainz, 5. Dez. Geſtern ſtürzte ſich um Mitter⸗ nacht der 25jährige Joſeph Junker aus ſeiner im vierten Stock gelegenen Wohnung auf die Straße, wo er mit ſchweren Verletzungen liegen blieb. Auf dem Transport ins Krankenhaus iſt Junker geſtorben. Der junge Man ſoll in einem Dämmerungszuſtand gehandelt haben. 5 l Arme Leute beſtohlen N * Stockſtadt(Ried), 5. Dez. Hier wurden zwei junge Leute feſtgeſtellt, die am nahen Altrhein Enten ein⸗ gefangen und geſchlachtet hatten. Die Beſitzer der Enten ſind arme Leute, die ſich durch das Aufziehen der Enten Geld verdienen wollten. Die Entendiebe wurden angezeigt. Eine Sammlerin für die Winterhilfe beraubt * Frankfurt a.., 6. Dez. Am Samstag abend wurde im Kleinen Hirſchgraben eine Sammlerin für die Winterhilfe von einem etwa 30 Jahre alten Manne überfallen und ihrer Sammel⸗ büchſe beraubt. Dem Räuber dürften etwa 810 Mark in die Hände gefallen ſein. Der Täter iſt unerkannt en“ommen. EN gen N —— — n N 1 tert extra aus ſeiner Koje, um ſeine drei Dienstag, 6. Dezember 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Avend⸗Ausgave 5. Seite/ Nummer 569 Da eli morgens ein Mäduien zur Af EIN BILD AUS DEM LESEN UNSERER TAGE/ VON MARIANE SCHEER (Fortſetzung aus Nr. 565) JVonnenaufguns Zuerſt komme ich bei meinen Kleinſten vorbei, bei den Barkaſſen. Die ſchlafen noch feſt. Eng an⸗ einander geſchmiegt, reiben ſie im Schlaf ihre Wall⸗ ſchienen aneinander. Die gehören mir auch alle. Ich brauchte ja nur zu rufen„hoil hoi“, die Hälfte mei⸗ nes Wochengeldes zu ſpendieren, und ich könnte nach Herzensluſt ein paar Stunden im Hafen herum⸗ ſchippern. Wenn ich unter der Hochbahn entlang marſchiere, zähle ich die Pfeiler ab. Am elften niſtet ein Tau⸗ benpaar. Zu gern möcht' ich ſehen, ob die Jungen wirklich auskommen. Wenn ich nicht erſtens die dummen Röcke anhätte, zweitens nicht ins Kontor müßte, drittens mich nicht genierte, viertens die Kraft hätte, dann würd' ich am Pfeiler hochklettern und ins Neſt gucken. Wie ich um die Ecke biege, wird gerade ein dicker Kaſten eingeſchleppt. Zwei Schornſteine hat er und mindeſtens zehntauſend Tonnen„d..“ Was d. w. heißt, hat Heini mir verklart. Ladefähigkeit bedeutet es auf deutſch. Der dicke Kaſten gehört mir natür⸗ lich auch ganz allein. Er könnte ja zu Freddys Ree⸗ derei gehören, und wenn ich geſagt hätte:„Freddy, ich wünſche jetzt eine Mittelmeerreiſe zu machen, aber allein mit dir, ohne andere Paſſagiere“, ſo hätte er ſofort einen ſeiner dicken Kaſten für ſeine liebe Frau angeſpannt. 5 Wo die Hochbahn über das Waſſer fährt, kriegt mich der Wind zu packen. Ungeniert will er mir zwiſchen Hals und Kragen hindurch die Bruſt ab⸗ taſten. Iſt klappere ein bißchen und ſtecke den Man⸗ telkragen feſter. Bis jetzt ſind mir nur wenig Leute begegnet. Aber nun kommt die Stelle, an der ich den Mund zuerſt aufmache. Da liegt ſo'n lüttes Motorſchiff, das fährt nach irgendeinem kleinen Kuhdorf in der Nachbarſchaft. Der Schiffsjunge iſt mein Freund. Er wartet jeden Tag auf mich; ich glaube, er klet⸗ Worte mit mir zu ſchmacken. Nachher geht er wieder zu Bett. Er ſtrahlt, wenn er mich von weitem kommen ſieht. Zwei Minuten bleib' ich ſtehen jeden Morgen. „Schöner Tag, heute!“ „Kann man wohl ſagen. Nur in büſchen friſch, nich?“ „Habt ihr viel Ladung für eure„Käte“?“ „Nee, is man knapp, dütt Mol.“ Und dann zählt er mir auf, was die alte wacke⸗ lige„Käte“ ſchon im Bauch hat und was ſie noch ſchlucken muß. Das ſonnverbrannte Geſicht des klei⸗ nen Mannes wird noch dunkler, wenn er jetzt hin⸗ ter die Kabüſentür langt und den Feldblumenſtrauß Ahervorholt, den ich längſt geſehen habe. Der ſtammt aus ſeinem Kuhdorf, und kommt unter meinen rechten Arm als Gegenſtück zu der Wachstuchtaſche unter dem linken.— Und die Scheuerfrau ſtiefelt ihren Weg weiter, mit langen Beinen und jetzt blanken Augen. Immer am Rande des Hafens entlang, der ihr allein ge⸗ hört. Auf den Dückdalben ſitzen meine Möwen, als wüßten die eitlen Geſchöpfe, daß ſie ſich da als Krö⸗ nung gut machen. Ich laß mich nicht davon abbrin⸗ gen, ſie ſitzen nur da, weil' ich vorbeikomme, ebenſo wie mein Freund, der Schiffsjunge, auf mich wartet. Luſtig ſind meine lütten Schlepper. Die fangen jetzt an aufzuwachen. Ihr blauſchwarzer Atem geht ſchon dichter. Einer räkelt ſich, macht ſich los aus der Reihe, auf den Weg zur Arbeit. Sie haben ihre Sprache, genau wie wir und die Tiere.„Goden Morgen, Hein!“ tuten ſte ſich an,„heſt utſlopen?“ Und Hein tutet wieder: Go mol n büſchen ut'n Weg, Korl, mit din dicken Buk!“ Und die ſchlanke Paula flötet auch dazwiſchen:„Scheun Dag hüt, nich? Wie kumm ick bloß hier twiſchenmang de Mannslüd rut?“ Breit macht ſie ſich, knufft und pufft mit den Ellenbogen nach rechts und links und drängelt ſich durch.„Adjüs“ bok!“ tutet ſie ſanft und qualmt davon.— Wenn ich die Biegung der Straße hinter mir habe, ſehe ich gerade in die Sonne, die jetzt über den Dächern auftaucht, und eine ganze Zeitlang marſchiere ich ihr ſchnurſtracks entgegen. Den Man⸗ telkragen öffne ich wieder. Die Sonne kann ruhig ungeniert ſein, wir ſind ja gleichen Geſchlechts. Noch viel luſtiger und freundlicher ſieht jetzt alles aus. Meine Möwen ſpielen in der Luft; ihr Gefieder leuchtet wie das roſenroter Flamingos und ſie kön⸗ nen gar nicht hoch genug in den Himmel ſteigen. Die Sonnenſtrahlen ſpiegeln ſich in den grünen Kupferplatten der alten Kirche. Das ſieht tauſend⸗ mal ſchöner aus, als die künſtliche Scheinwerfer⸗ beleüchtung am Abend.— Herrliche und ſonderbare Entdeckungen kann man machen, morgens zwiſchen vier und fünf. Die merkwürdigſte iſt, daß alle Männer, denen ich be⸗ gegne, freundliche Geſichter haben. Wem würde es wohl einfallen, einem mittags oder abends die Tageszeit zu bieten? Hier in unſerem Steinbau⸗ kaſten: niemandem! Aber morgens, auf meinem Weg ins Kontor, da ſagen alle„Guten Morgen“ und hängen ihren Gruß einen luſtigen Schnack an. Das muß eben ſo ſein, weil man irgendwie doch zu⸗ ſammengehört zwiſchen vier und fünf, denke ich.— Aber nur die Männer haben freundliche Geſichter und grüßen. Die Frauen niemals! Ich weiß nicht, warum.— Zwiſchen acht und neun Uhr gehe ich den gleichen Weg zurück. Jetzt iſt der Hafen ſchon bei ſeiner Ar⸗ beit. Er haſtet, ſtöhnt, raucht, hämmert, ſpuckt und raſſelt. Alle Menſchen haben es eilig, keiner hat ein freundliches Geſicht. Auch mein Hafen hat keinen Blick mehr für mich. Beſſeres und Wichtigeres hat er zu tun, als ſich mit einem armen kleinen Scheuer⸗ teufel zu unterhalten, der ſeine todmüden Glieder nach Hauſe ſchleppt. Aber dafür freue ich mich jetzt wieder auf mein Vogelbauer, meine Hundekinder, die mir entgegenſpringen nud auf die eine Stunde, die ich mich aufs Ohr legen kann. Hoffentlich ſcheint morgen Pied Sonne früh die Mundmwäſrung und Badewanne Die Pfundwährung in England iſt erſchüttert, las ich in der Zeitung. Mir kann das gleich ſein, ich habe keine Pfunde. Aber meine große Blech⸗ ſchüſſel iſt perdü! Sie leckt, und das trifft mich viel ſchwerer, denn ſie iſt meine Wäſchebalge und Bade⸗ wanne zugleich. Was nun? Eine neue kaufen? Geht nicht. Meine Finanzen ſind ebenſo erſchüttert wie die der Bank von England. Aber Heint iſt ja ein Allerweltskünſtler. Vertrauen iſt ſeine Tüchtigkeit iſt unbegrenzt. Alſo bugſiere ich die Basge meine Hühnerleiter hinunter zu Heini und Joſefine Dorothea.— Sie haben Be⸗ ſuch. Kuddl, Heinis Freund, iſt da und ſie feiern Geburtstag. Das betreffende Geburtstagskind iſt zwar noch nicht erſchienen(Kuddls Frau will es ihm erſt in vierzehn Tagen ſchenken), aber man kann ja ſchon ein„büſchen probieren“, denken ſie. Ihr ſchönes Lied„und ein jedes junge Mädchen hat ne Stube ganz allein, Stube ganz allein..“ bricht jäh ab, als meine Balge mit mir in der Tür erſcheint. d „Nanu, Deern, füllt wi di bin Baden helpen?“ „Nee, Kuddl,“ ſage ich,„das nicht gerade, aber meine Balge hat ein Loch!“ Wie auf Kommando fangen ſie an zu ſingen:„Un wenn de Pott nu ober'in Lock hett, min leewe Heinerich, min leewe Heinrich— ſtopp et to, du dumme Lieſe, du dumme Lieſe, ſtopp et to...“ Joſefine Dorothea ſchüttelt nur den Kopf und deckt das Herdloch zu. Sie tut gut daran, das rote Jeuerloch und Kuddͤls noch rötere Naſe, das iſt zu⸗ viel bengaliſche Beleuchtung in dieſer illuminierten Stimmung.— Ich will mich wieder nach oben ver⸗ drücken, aber es iſt zu ſpät. Heini und Kuddͤl haben die Balge ſchon in den Pranken. Sie begucken ſie von allen Seiten, klopfen fachmänniſch daran herum, drehen ſie hin und her. Heini ſchüttelt den Kopf. Kuddl kratzt ſich hinterm Ohr, aber ſie können das Loch nicht finden. Wie ich es ihnen zeige, fangen ſie an zu lachen. „Son lüttes Lock, un dor heſt du Angſt, dat du dorchfallſt, Derrn? Büſt jo man'n magern Hering, ober ſon lüttes Lock...? In een Momang hebbt wi dat repariert, nich Kuddol?“ „Alſo wat wi brukt, is erſtens in Klumpen Zinn for dat Löten, denn noch'n Lötkolben, wenn Kuddl nich ſo fründlich ſien und ſien Nees to Verfügung ſtell'n will, dann twee Aquavit, von den groten un'n halben Liter for Jeden. Denn is de Krom in 'n Momang repariert.“ Ich habe aus der Wirtſchaft die Schnäpſe und das Bier geholt, vom Klempner die Lötlampe ausge⸗ liehen und einen Klumpen Zinn gekauft. Dann machten ſie ſich an die Arbeit. Mein „Paß op, Deern! Kannſt gliks leern, wie dat mokt ward. So, erſt warmt man de Stell an!“, und er ließ die Stichflamme der Lampe auf die Um⸗ gebung des Loches praſſeln. Hätt, er doch lieber Kudoͤls Naſe genommen! Mit einem Male kam die Flamme auf der andern Seite durch und das Loch war ſo groß geworden wie ein Fünfmarkſtück. Beide ſchienen erſchrocken, aber ſie ließen ſich nichts merken.„Dat mokt man ümmer ſo, nich Kuddl!?“ „Tjawoll, Heini,“ nickte Kuddl überzeugt,„domit dat Zinn beler paſſen deit.“ Sie beguckten das Loch wieder von allen Seiten. Diesmal konnten ſie es finden, und das war ja im⸗ merhin was wert,. Dann prüften ſie das Stück Zinn, mit dem ſie das Loch verkleiſtern wollten. „Du heſt man'n bannig lütt Stück brocht, Deern. Dor komt wi nich mit ut, denn wi wüllt dat Lock von beide Siden toklieſtern, domit dat nich ſon Pfuſcherarbeit ward. Jo, un wenn du noch mol rünner geihſt, denn kannſt uns man glieks noch ſon Aquavit un'n Halben mit ropbringen nich?“ Was blieb mir übrig. Ich mußte doch meine Bade⸗ wanne wieder in Betrieb haben.— Mühe gegeben haben ſich die Beiden, das muß ich ſagen. Der„Momang“ hat ſtundenlang gedauert. Zweimal hab' ich noch nach Zinn laufen müſſen, und „wenn ich doch ſchon mal rünner ging“ Schließlich waren ſie fertig. Aber die Balge war doppelt ſo ſchwer geworden. Sie hatten vorſichts⸗ halber den ganzen Boden rundherum gelötet. „Kann ich mich jetzt wirklich auch reinſtellen, Heini?“ „Dor kann ſick min lütt Joſefine Dorothea rin⸗ ſtell'n, un de wiegt in büſchen mehr as du! De Balge holt nu ſo lang du leewſt. De is ſo„ver⸗ ſtärkt“, as wenn'n Dampfer'in Isſteven kregen hett!“— Beruhigt bin ich abgeſchoben. Tatſächlich, ſie leckte nicht mehr, meine ſchöne Badewanne. Dann hab' ich mich hineingeſtellt. Es gab einen Bums, und ich ſtand auf der Erde, Der ganze Boden war ausge⸗ brochen, und unter mir in Heinis Zimmer erhob ſich ein mörderliches Geheul, denn mein Badewaſ⸗ ſer regnete in ihre Biergläſer. ö Heinis Reparatur hat mich bare fünf Mark ge⸗ koſtet Eine neue, noch ſchönere und größere Balge koſtet im Laden drei Mark fünfzig, wie ich feſtge⸗ ſtellt habe.— Die Pfundwährung in England, mein Budget für die nächſte Woche und mein Vertrauen zu Hei⸗ nis. Allerweltstüchtigkeit ſind erſchüttert. Ein Un⸗ glück kommt ſelten allein. Oer Mann, der das Brot aufnaſim Als ich zur Arbeit ging, ſchmuddelte es. Ham⸗ burger Wetter. Halb Regen, halb Nebel, und die Straße ſchmutzig⸗naß. Oh, wie dies Wetter mutlos macht und bedrückt. Die Pferde vor den Gemüſe⸗ wagen ließen die Köpfe hängen. Heute forderte mich niemand auf, mitzufahren. Meine Möwen ſaßen aufgepluſtert auf ihren Dückdalben, hatten die gel⸗ ben Schnäbel im Gefieder verſteckt. Die Schlepper tuteten ſich nicht wie ſonſt ihre luſtigen Grüße zu. Ich drückte mich die halbdunklen Straßen ent⸗ lang, die Hände in den Taſchen meines alten Re⸗ genmantels, meine Einholetaſche mit dem Thermos⸗ buddel und Frühſtück unter den Arm geklemmt. Vor mir ging ein Mann. Er hörte meine Schritte nicht, denn ich hatte Gummiſchuhe an. Ich ging hin⸗ ter ihm her. Sein Mantel fiel mir auf. Er war alt, hatte Flicken, war ausgefranſt; aber es war ein guter Mantel geweſen, von einem erſten Schneider. Ich verſtehe Zeug zu beurteilen. Jetzt war ich dicht hinter dem Mann. Er hatte den Rockkragen hochgeſchlagen, ging vornüber ge⸗ neigt, als ſuche er die Erde ab. Und da— ganz deutlich ſehe ich es, er bückt ſich ſchnell.. ein Stück Brot liegt auf der ſchmutzigen Straße.. er nimmt es auf... und— ſteckt es gierig in den Mund. Er hat es nicht erſt angeſehen; ſo, wie er es fand, hat er es verſchlungen. ö Oh mein Gott! Das kann doch gar nicht ſein, das iſt doch unmöglich. Aber ich habe es geſehen, ganz deutlich. Ich habe ſcharfe Augen; es iſt doch wahr. Ein Schlucken hab' ich in der Kehle, aber ich faſſe Mut. Ich halt' ihn am Rockärmel feſt, hab' meine vier Brötchen aus der Einholetaſche geriſſen, ihm in die Hand gedrückt, meine eine Kontorzigarette auch. Dann habe ich mich umgedreht und bin los⸗ gerannt. Ich habe ſein Geſicht geſehen— hager— un⸗ raſiert—Bund es war doch ein altes, vornehmes Ge⸗ ſicht. Oh, mein Gott! 5 Meine Arbeit im Kontor iſt mir nur langſam von der Hand gegangen. Ich hab' nicht vor mich hin geſungen wie ſonſt; habe nicht nachgeſehen, wie weit „Titi“ geſtern wieder in ihrem neuen Wallaceband geleſen hat; habe nicht in Schulzes Papieren nach dem gewohnten Brief ſeiner„Ellimaus“ geſucht. Ich werde und werde das Bild nicht los. Der Mann, der das Stück Brot vom Straßenrand aufnahm. Ich kann den Blick der Augen nicht vergeſſen mit dem er mich anſah, als ich ihm mein Frühſtück und meine eine Zigarette in die Hand drückte.— Wie glücklich muß ich ſein, daß ich für ſiebzig Mark im Monat Scheuerfrau bin. Ich tauſche nicht mit Freoͤdys jetziger Frau. Geſtern las ich in der Zeitung, daß er geheiratet hat, Eine frühere Freun⸗ din von mir. Ich gratuliere! FExfindlergeist Wenn man etwas erfindet, ein Patent darauf be⸗ kommt und ſteinreich wird, ſo iſt das eine ſchöne Sache. Beinahe hätte ich anläßlich meiner Scheuer⸗ frauentätigkeit neulich auch etwas erfunden. Bei⸗ nahe. Mein Chef, den ich zwar nie geſehen habe, gefällt mir ſehr gut. In meinem tongeformten Bildnis iſt er ein alter Herr, ſorgfältig gekleidet, noch immer braungebrannt vom Tropenaufenhalt, ein Mann mit überragendem kaufmänniſchen Wiſſen, von pein⸗ licher Geſchäftsmoral; kurz, der Ehrbare Kaufmann aus der alten Zeit. Nur eins gefällt mir nicht an ihm. Faſt jeden Tag iſt die Tinte in ſeinem ſilbernen Tintenfaß über⸗ geſpritzt. Eine Sauarbeit habe ich mit der Putzerei, die mich jedesmal zwanzig Minuten koſtet, die natürlich nicht extra bezahlt werden. Vergeblich habe ich die Kleckſerei abzuſtellen verſucht, habe ihm mal wenig, mal viel Tinte nachgefüllt, doch es blieb bei der Spritzerei. Lange Zeit habe ich mir den Schädel zerbrochen, wie er eigentlich anfängt und warum es denn überhaupt ſein muß, und gar zu gern hätt' ich ihm einen Zettel mit einem Verweis hingelegt, wie die Angeſtellten es mit mir tun; aber ich habe den Mut dazu nicht aufgebracht. Geſtern morgen hatte ich ihm Tinte nachgefüllt; ahnungsvoll trat ich abends an ſeinen Schreibtiſch, da, richtig...„Verdammt!“ ſchrei' ich wütend und ſchlage mit der Fauſt auf ſeinen Schreibtiſch. Und das war die Löſung! Auf meinen Fauſtſchlag ſprang die Tinte in einer kleinen Fontäne hoch, und ich hatte die gleiche Beſcherung angerichtet. Dann habe ich tief nachgedacht. Wie er das machte, hatte ich ja nun glücklich herausbekommen, aber warum er das tat, nicht. Da war noch eine Lücke. Denken iſt Glücksſache, und an dem Abend war mir Fortuna hold. Auf ſeinem Schreibtiſch lag das neueſte Geſetz⸗ und Verordnungsblatt mit eini⸗ gen hundert Verfügungen zur„Ankurbelung der Wirtſchaft“. Die Umſatzſteuer war erhöht worden, ein paar bisher freie Berufe waren verſtaatlicht und ein Dutzend neue Steuern erfunden worden. Beinahe hätte ich nochmal mit der Fauſt auf den Tiſch geſchlagen, und das war die Erleuchtung! Der kauſale Zuſammenhang war mir klar geworden. Dann habe ich nachgedacht, um dem Uebel abzu⸗ helfen. Aus einer alten Filzunterlage, wie ſie unter den Schreibmaſchinen ſtehen, habe ich vier quadra⸗ tiſche Würfel geſchnitten und ſie unter die Kugelfüße des Tintenfaſſes praktiziert. Ich konnte jetzt mit der Fauſt auf den Tiſch ſchlagen, ſo viel ich wollte, die Tinte blieb artig in ihrem Behälter. Das war eine fabelhafte Erfindung, und ich war ſo ſtolz und glücklich, daß ich am nächſten Morgen ſchnurſtracks in das Bureau eines Patentanwalts lief, um ſie mir patentieren zu laſſen, die Erfindung der Scheuerfrau, Aufgeregt und begeiſtert ſetzte ich dem Herrn meine umwälzende Erfindung auseinan⸗ der; haargenau demonſtrierte ich ihm alles, das mit den Verordnungen, dem Fauſtſchlag, dem Ueber⸗ ſpritzen, den vier ſchlagauffangenden Filzwürfeln, und erwartete, daß er mir überraſcht um den Hals fallen würde. Ich wurde bitter enttäuſcht. Lächelnd hob er ſein Tintenfaß hoch und— da lag ſchon eine ähnliche Unterlage, wie ich ſie erfunden hatte. „Sehen Sie“, ſprach er mit müder Stimme,„die meiſten Geſchäftsleute haben ſchon vorgebeugt, daß die Tinte überſpritzt, wenn ſie mit der Fauſt auf den Tiſch ſchlagen. Das Patent kann ich Ihnen nicht mehr beantragen. Aber wenn Sie etwas erfinden ſollten, kleines Fräulein, um der Urſache des Mit⸗ der⸗Fauſt⸗auf⸗den⸗Tiſch⸗ſchlagens abzuhelfen, dann kommen Sie getroſt wieder. Das wäre ein Rieſen⸗ ſchlager! Auf ſolche Erfindung warten wir ſchon lange!“ „LEAKAAis Man will mir das Letzte nehmen. Meine Hunde Ich kann die Hundeſteuer nicht bezahlen. Hundert⸗ fünfzig Mark! Weil ich zwei Hunde habe. Hunde ſind Luxus!— Achthundertvierzig Mark verdiene ich im Jahr. Davon ſoll ich allein hundertfünfzig Mark an Hundeſteuer bezahlen. In Teilzahlungen, die ſo hoch ſind wie mein Monatsverdienſt. Ich bin ſelbſt zur Steuer gerannt, habe gebettelt, gefleht. Man ſoll mir doch das Allerletzte nicht nehmen, ich wolle mo⸗ natlich etwas abtragen, ich hätte doch nur knapp ſtebzig Mark. Zum Verkaufen oder Verſetzen hätte ich auch nichts mehr. Hunde ſind Luxus! Ich ſolle ſie abſchaffen, wenn ich nicht bezahlen könnte! Abſchaffen! Wenn ich meine Hunde„abſchaffen“ muß, ſchaffe ich mich ſelbſt mit ab. Meine Hunde ſollen ſie mir nicht abholen.— (Fortſetzung folgt) ſaferd e 10 8 9 N * l 4 Zum Schengen wie geschaffen] Gaben Rdetlicker Eigenart oind die erlesenen Schõönlieitomitte! der 271. Toses. Serie. Die einheitliche Farſumierung mit dem beꝛaubernden Duſf von e Toses gibe cliesen Qualitãts. Eræeugnissen eine besondere Note. Schõnheitablſege mit den beliebten 27 Tosca · Ileinodlien iat vollkommene Harmonie des Wolilgeruchs im Zeielien von 27 Tosca, dem Farſum der modernen Frau. Furfim: Hit 1. 60 bis I. JU Totea- Eau de Cologne: Hit ds bis 4. 20. Tutea· Creme: H J. 20, 1. o Totca- Compact: H I. ò o; Erscatr. Füllung: 99 Erg. beet Shi 1.& i 7 3. 0% Totes Geschenk. Fuchugens je nachi Mafil A I. 60 bit 7. 30. Tulcum- Puder: Mi I. 3s Seife: H 1. 60. 4711 1080 ins? Parfum Edu de Cologne Cfeme Puder Seife Hdadrwasser Brilldt 1 * HANDELS- WIR TSCAFTS-ZHrrux G Dienstag, 6. Dezember 1932 ler Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 569 „lnvesfiſionen an allen Een und Enden notwendig“ Die DD⸗ Bank befaßt ſich in ihrem neueſten Monats⸗ bericht mit den Etats der verſchiedenen Län⸗ dern und ſtellt dabei feſt, daß es Deutſchland ge⸗ lungen iſt, ſeine öffentlichen Budgets noch in leidlicher Ord⸗ nung durch die Kriſe hindurchzubringen. Der Fehl⸗ betrag im Reichs haushalt werde ſich im laufen⸗ den Etatsjahr auf 400 Mill.& herabdrücken laſſen, hierzu kommen allerdings die Fehlſummen der Länder und Gemeinden, die in 1931-32 zuſammen etwa 600 Mill. und ſich ſeither um mehrere hundert Mill.„ vermehrt haben. Ob ſich demnächſt im deutſchen Reichshaushalt ſtär⸗ kere finanzielle Anſpannungen ergeben werden, hängt ent⸗ ſchelidend von der Wirtſchaftsgeſtaltung ab. Jedenfalls iſt damit zu rechnen, daß in den erſten Mo⸗ naten ſich die Notwendigkeit ergeben kann, gewiſſe Kaſſenſch rigkeiten durch Kreditaufnahme zu über⸗ brücken. Der Kreditbedarf des Reiches dürfte dann aber auf einen Geld⸗ und Kapitalmarkt ſtoßen, deſſen geſeſtigte Verfaſſung die Aufbringung der erforderlichen Beträge zu⸗ läßt, ohne ſchädlich auf die Wirtſchaft zurückzuwirken. Die Bank wendet ſich ferner gegen alle Pläne, die auf die gewaltſame Einleitung einer Binnenkonjunktur durch Kreditausweitung hinauslaufen. Sie weiſt auf die Folgen hin, die damit für die deutſche Depiſenbilanz entſtehen würden. Nach einer Forderung nach erhöhter Sicherheit für die Kapitalgeber kommt das Inſtitut auf den In veſtitionsbedarf zu ſprechen und ſagt u..: Wenn auch viele Induſtrien über einen überſetzten Produktionsapparat verfügen, ſo ſind doch In⸗ veſtlonen an allen Ecken und Enden notwendig. So für landwirtſchaftliche Meliorationen, für die Siedlung, für den Ausbau der land wirtſchaftlichen Veredlungsproduk⸗ tlon und Abſatzorganiſation, für die Elektrifizierung von Induſtrie, Verkehr und Landwirtſchaft. Wäre ihre lang⸗ friſtige Finanzierung möglich, ſo könnte viel Kapital nutz⸗ bringend untergebracht werden. *Kölniſche Rückverſicherungsgeſellſchaft.— Aenderungen im Vorſtand. Wie die Kölniſche Rückverſicherungsgeſell⸗ ſchaft Köln mitteilt, ſind Gen.⸗Dir. Grün wald und Dir. Dr. M. Bloch wegen vorgerückten Alters von der Leitung der Geſellſchaft, die nahezu 40 Jahre in ihren Händen gelegen hat, zurückgetreten. Die Leitung der Geſellſchaft übernimmt das bisherige Vorſtondsmit⸗ glied der Aachener und Münchener Feuer⸗Verſicherungs⸗ gefellſchaft Dir, Walter Schmidt als Generaldireftor mit der Befugnis, die Geſellſchaft allein zu vertreten. Das ſeitherige ſtellvertretende Vorſtandsmitglied, Dir. Wolther Dabes, wurde zum v. Vorſtandsmitglied beſtellt, * Dentſcher Ring Verſicherungskonzern. Nach einer Mitteilung des Vorſtandes des Verſicherungskonzerns „Deutſcher Ring“ wurde in dieſen Tagen bei der Deutſcher Ring Lebensverſicherungs AG., Hamburg, der Lebens⸗ verſicherungsbeſtand von 400 Mill. A über⸗ ſchritten. Die Geſellſchaft hat damit im laufenden Jahr einen weſentlich höheren Zugang als in dem eben⸗ falls als gut zu bezeichnenden Vorfahr erreicht. Nach der Mitte ds. Is. vorgenommenen dritten Senkung der Groß⸗ Vebensverſicherungs⸗Beiträge und einiger ohne Beitrags⸗ erhöhung durchgeführter Leiſtungsſteigerungen habe ſich die Verwaltung weiter den heutigen Verhältniſſen mit neuen Verſicherungsformen anzupaſſen geſucht. Auch die übrigen Verſicherungszweige des Konzerns hätten ſich ſowohl im Neuzugang als auch im Schadensverlauf außerordentlich günſtig entwickelt. In der Krankenverſicherung dürfte das Jahr 1992 mit 220 000 verſicherten Perſonen abgeſchloſſen werden. Harpener Bergbau A6. Zu Gerüchten, daß bei der Harpener Bergbau Ac, Dortmund, für das zu Ende gehende Geſchäftsſahr 1992 mit der Wiederaufnahme der Dividendenzahlung zu rechnen ſei, erfahren wir von zuſtändiger Stelle, daß, wenn über⸗ haupt ein Reingewinn exzielt werden ſollte, erſt dle ge⸗ ſetzliche Reſerve(z. Z. 1,21 Mill. HY auf 10 v. H. des AK von 90,3 Mill. J aufgefüllt werden müſſſe. In der letzten GW war zwar bereits mitgeteilt worden, daß die Geſellſchoft dank der techniſchen Entwick⸗ lung im laufenden Geſchäftsjohr über die Abſchreibungen hinaus Ueberſchüſſe erzielt habe, auch die allgemeine Be⸗ lebung des Kohlenabſotzes in den letzten Monoten dürfte ſich bei der Geſellſchaft günſtig ausgewirkt haben, da das Geſchäftsſahr aber noch nicht beendet iſt, laſſen ſich zur Zeit poſitive Angaben über das vorausſichtliche Ergebnis noch nicht machen. Der Vorfahrsverluſt von ro. 3,65 Mill./ wurde bekonntlich aus dem Buchgewinn bei der Einbezie⸗ hung von 20 Mill.„ Vorratsaktien voll abgedeckt, während .46 Mill. zum Ausgleich von Wertminderungen und 1,9 91 5 zur Deckung ſonſtiger Verluſte Verwendung fanden. * Subvenlion für Stolberger Zink bis März 1933 ver⸗ längert. Von unterrichteter Seite wird mitgeteilt, daß die Subvention für die AG für Bergbau, Blei⸗ und Zinkfabri⸗ kation zu Stolberg und in Weſtfolen, die zunächſt bis Ende 5. J. eingeräumt war, nun vorausſichtlich bis Ende März nächſten Jahres verlängert wird. * Nur 8 nach 33 Mill. Deutſche Werft⸗Umſatz. Das Ge⸗ ſchäftsjahr 1932 der Deutſche Werft A.., Hamburg, wird Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Mannheimer EHektenbörse 5. 0 8. 6. 6% Bad. St.⸗H. 7 72,25 72,25.-G. f. Seilind.—, 25% Bad Kon Gd. 70,80 70.50 Brown, Bover!. 28.— 28.— 8% Lihafen Stadt 6,— 58,— Daimler⸗Benz.. 19,— 19, 8% Mhm. Gold. 61,— 61. 80% Farben Bd. 28 36.50 98,.— Enzinger Union 79.80 79 105% nl 1 rauerei 808% Rh. Hychfdb 79, 555„Grkr. M. OA. 98,— 95, Wer ger 808% y Pfdb 32,50 82.50 15% A. 2 0 ee den 92 0 dane eee e e Pfälz. Hypoth. B. 34.— 64.— Rh. 1 9 5 Bk. 67.— 87.— Konſerven Braun 18,— 15, Diſch. Bk. u. Dise. 75.— 75.— Mann. Gummi——- Industrie- Aktien Dortm. Ritterbr. enninger St. K. . 5 555 1 8 ainzer Brauer. Deutſche Linol. 45,25 45.50 Schöfſerh Bindg. J. G. Farben...75 96,50 Schwarz storchen H. Knorr 0 Aſchaff Buntpap. e. Bb. Maſch. Durl. Baſt 5 7 el mit einem Ver luſt von 30 000& abſchließen, der ſich um den Verluſtvortrag des Vorjahres von 68 053/ erhöht. Der Geſamtumſatz dürfte kaum über 8 Mill./(i. V. 33 Mill.„) hinausgehen. Das Unternehmen war im lau⸗ fenden Jahre faſt ausſchließlich nur noch mit Reparatur⸗ arbeiten beſchäftigt. Die Zahl der beſchäftigten Arbeiter und Angeſtellten iſt von 2900 Ende 1931 auf 1400 zurück⸗ gegangen. * Liquidationen im JG. Farben⸗Konzern. Im Zuge der Verwaltungsvereinſachung bei der 36. Farben induſtrie AG. werden weitere ehemals ſelbſtändige Geſellſchaften li⸗ guidiert. Es handelt ſich hierbei um die A H ch. Rietz⸗ ſchel Gmb., München(Kamerafabrik), um die Sas ka Gmb., Fabrikation und Vertrieb phototechniſcher Appa⸗ rate München, die Delvendahl u. Küntzel Gmb., Werder an der Havel(Riechſtoff⸗ und Parfümeriefabrik) und die Lignoſefilm Gmb., Berlin. Die Betriebe der liquidierten Unternehmungen werden großenteils fort⸗ geführt. * Adam Opel A— Steyr⸗Werke.— Keine Erneue⸗ rung des Steyr⸗Vertrags. Die Adam Opel AG hat im vorigen Jahr mit den Steyr ⸗Werken einen Vertrag abgeſchloſſen, wonach dieſes öſterreichiſche Unternehmen ſeine Kraftwagenerzeugung erheblich einſchränkte und dafür einen Teil der Herſtellung ſowie die Montage des Opel⸗ Kleinwagens übernahm. Opel glaubte dadurch auch nach den oſteuropäiſchen Ländern ſein Ausfuhrprogramm weſentlich fördern zu können; die Ausſichten für den Kleinwagen ſind dort inſofern erfolgverſprechend, als es ſich bei den Ländern Oſteuropas durchweg um ſolche mit ſchwacher Kaufkraft, alſo für den Kleinwagen auf⸗ nahmefähigere— ähnlich wie in Deutſchland—, handelt. Anderſeits waren gerade in ſolchen Ländern die Schwierig⸗ keiten der Abſatzfinanzierung von einer ſo kapitalkräftigen Gruppe wie Opel⸗General⸗Motors viel leichter als ſonſt zu bewältigen. Der Steyr⸗ Vertrag hat aber dieſe Abſichten nicht in dem erhofften Umfong verwirklichen können, ſo daß jetzt von einer Erneuerung dieſes Vertrags Alb ſtan d genommen wird. * Actien⸗Zuckerfabrik Bennigſen a. D.— Einziehung der Vorzugsaktien. Der GV am 23. Dezember ſoll neben den Regularien noch die Einziehung der Vorzugsaktien von 5000„ und eine entſprechende Herabſetzung des Ak von bisher 575 000„ auf 570 000„ vorgeſchlagen werden. Stärksie Zurückhalſung der Börsen In Erwarfung der Reichslags-Erönung Nur Spezialwerſe zeitweise lebhaffer und ſesier/ Schluß und Nachbörse still Maunheim uneinheitlich Die Tendenz an der heutigen Börſe war unein⸗ heitlich, do ſich Publikum und Spekulation angeſichts der heutigen Eröffnung des Reichstoges größte Zu⸗ rückhaltung auferlegte. Farben notierten%, ſchwä⸗ cher lagen ferner Rheinelectra. Weſteregeln und Walöhof, wobei ſich die Rückgänge jedoch in engen Grenzen hielken. Bank⸗ und Verſicherungswerte blieben unverändert. Auch der Rentenmorkt lag ſehr ſtill bei knapp behaupteten Kur⸗ ſen. Altbeſitz notierte 5774. Von Goldpfandbriefen lagen die Emiſſionen der Rhein. Hypothekenbank etwas ſchwächer. Frankfurt zurückhaltend Wenn auch im Hinblick auf die heutige Reichstags⸗ eröffnung gewiſſe Zurückhaltung zu erkennen war, zumal vom Publikum kaum Orders vorgelegen haben und auch ſonſtige Anregungen fehlten, eröffnete die heutige Börſe in freundlicher Tendenz bei allerdings kleinen Um⸗ ſätzen. Die Spekulation nahm nach den geſtrigen Abgaben einige Deckungen vor, ſo daß durchſchnittliche Beſſerungen von 71 v. H. zu verzeichnen waren. Neben dem Schiffahrtsmarkt, an dem auf Freigabehoffnungen hin Hapag 1 und Nordlloyd im Verlaufe 17½ v. H. gewannen, zeigte ſich mehr Nachfrage für Montanwerte; die Kurs⸗ bildung war hier allerdings etwas unregelmäßig. Von Kaliaktien gewannen Weſteregeln 1½ v. H. Geffürel kamen % v. H. höher zur Notiz, während Rheinelektra 7 v. H. einbüßten. Am Rentenmarkt lag die Altbeſitzanleihe um 78 v. H. höher, Neubeſitzanleihe und Reichsſchuldbuchforderungen dagegen unverändert. Am feſtverzinslichen Markt war das Geſchäft ſehr klein und die Kurſe für Gold⸗ und Liquida⸗ tionspfandbriefe nur wenig verändert. Kommunalobli⸗ gattonen blieben geſucht, ebenſo waren dproz. Kaſſeler Goldpfandbriefe gefragt und etwa 1 v. H. höher. Die Alt⸗ beſitzanleihe bröckelte ſpäter wieder auf 57 v. H. ab. In der zweiten Börſenſtunde verſtärkte ſich die Zu⸗ rückhaltung noch mehr und die Kurſe gaben all gemein etwas nach. Schiffahrtswerte lagen weſent⸗ lich ruhiger und ca. 74 v. H. niedriger. Tagesgeld war zum Satz von 37 v. H. weiter erleichtert. Berlin abwartend Erwartungsgemäß eröffnete die heutige Börſe ſehr zurückhaltend. Der Beginn des Reichstags und die Unſicherheit, ob es gelingen wird, ihn bis zum Januar zu vertagen, waren die Hauptſtörungsmomente. Demgegen⸗ Über traten die Nachrichten aus der Wirtſchaft etwas in den Hintergrund. Die geſtrige Pfundbeſſerung, das etwas freundlichere Newyork, ein im allgemeinen hoffnungs⸗ voller Konjunkturbericht, gebeſſerte Freigabeausſichten und ähnliches hätten zweifellos ſonſt beim Publikum Kauf⸗ intereſſe ausgelöſt. So lagen zwar wieder kleine Kauforders von dieſer Seite vor, ſie beſchränkten ſich aber doch auch nur auf Spezialpapiere. Die Speku⸗ lation hielt ſich dagegen durch die eingangs angegebenen Gründe an ihren Dispoſitionen gehindert. Gegen die vorbörslichen Taxen brachten die erſten Notierun⸗ gen eine gewiſſe Enttäuſchung, ſie waren gegen geſtern im allgemeinen gehalten. Die Umſatztätigkeit war zunächſt ziemlich gering und nahm erſt im Verlaufe größere Formen an. Beſonders am Montanmarkt, unter Führung von Harpener, wurde das Geſchäft ausgeſprochen lebhaft. Am Rentenmarkt war die Tendenz dagegen ſehr ſtill. Nur dte Altbeſitzanleihe konnte 1 v. H. und die Reichsbahn⸗ vorzugsaktien 38 v. H. anziehen, während Reichsſchuldbuch⸗ forderungen unverändert waren und die Induſtrievbli⸗ Aktien und A gationen Abweichungen bis zu 4 v. H. nach beiden Seiten aufwieſen. Pfandbriefe und Kommunalanleihen lagen vernachläſſigt, überwiegend aber etwas ſchwächer. Der Geldmarkt war unverändert leicht. Im weiteren Ver⸗ laufe ließ das Geſchäft wieder nach. Gegenüber ihrem Höchſtſtand bröckelten die Mehrzahl der Kurſe etwas ab. Der feſtverzinsliche Markt war im weiteren Verlaufe bei kleinem Umſatz uneinheitlich und überwiegend rück⸗ gängig. Auch heute zeigte der Kaſſamarkt kein einheit⸗ liches Ausſehen, und bei verhältnismäßig kleinen Umſätzen ergaben ſich in der Mehrzahl Rückgänge im Ausmaß von 1 bis 2 v.., denen jedoch auch Beſſerungen im gleichen Aus⸗ maße gegenüberſtanden. Das Geſchäft an den variablen Märkten ſchrumpfte in der zweiten Börſenſtunde weiter zuſammen, die Börſe blieb in der Grundſtimmung aber trotzdem bis zum Schluß freundlich. Conti Gummi ſchloſſen mit einem neuen Höchſtlurs von 119,50 und 2,50 v. H. gegen Anfang gebeſſert. Nachbörſeſtill, Altbeſitz 57,50, Neu⸗ beſitz 678, JG. Farben 96,25— 96,50, Gelſenkirchen 45%, Sie⸗ mens 120,50, Ver. Stahl 29,25, Reichsbank 129 G und Schutzgebiete 5,45—5,50. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 6. Dez.(Eig. Dr.) Berlin und Frankfurt, Fälligkeit 1934 90; 1995 887 1936 80; 1937 75/4 1938 71. Berliner Devisen Uskantsdtze: felchsbank 4 Lomnard 3, briyat 3¼ v. H. Amtlich in Rm. Dis- Parität] 5. Dezember 6. Dezember füt kont M Geld Bri f Geld Brief Buenes⸗Aires 1Peſo 7 1,782.858 0,882 0,888 0,862 Ranada ikan. Dollar 4,198 3,566.574.568.574 Japan Hen 6,57 2,092.849.851 0,849 0,851 Rairo. fägypt. fd— 20,953 13.74 13,78 13.82 1386 Türkei. Itürt. Pfd.— 18.458.0908 2,012 209008.012 Lonbon. 1Steri. 2 20,429 13,36 13,40 13.44 13.48 Rem Hor! I Dollar 2½.198 4,209.217.209 4,217 Rio de Janeirol Mir..502] 0,294 0,296 0,289.291 See 2 166.735 1693 1097 16235 16907 olland 100 Gulde 9,78 33 8 95 g Feten 10 Drachmen 8 4 23 280 222 2852 Brüſſel 100-500 05 3 58,37 38,27 38,39 56,27 3588,39 Hufareſt. 1008 5 77 77.517.523.517 2,528 Ungarn 100Pengd 47 3,4 r N—.— 5 Danzig 10⁰ Duden 4 91,72 61,75 81.913817 81.93 Helſingſors 100 FM 6¼ 10.537 5,914 5926 914 5,926 talien. 100 Lire 5 22,094 21,36 21,4) 21,35 21,39 1 goſlavieniodinar 7½ 81,00.634 5,640 634 5,648 owno. 100 Litas 7 4108 41.88 41.994188 41,98 Kopenhagen 100 Kr. 6 112.50 69,83 99.77 69,93 70.07 iſſabon 100 Cekudoe 8 453,57 12,78 22,78 12.78 12,78 Oslo 00 K 4 112,50 8839.07 6813 689.27 Paris.„„ 100 Fr. 2% 16,44 16,45 16,416,443 16,485 Prag..„ 100 Kr 4½[ 12.438 12,465 12,485 12,465 12,485 Schweiz... 100 Fr. 2 81.00 680,92 61,06 60,92 81,08 Sofia..„ 100 Lewa 9¼ 3,033 3,057 3,083.037 3,083 Spanien 100wmeſeten 6% 81,00 34,40 34.40 34,38 34,4 Stockholm 100 Kr. 3½ 112,24 78,58 79.72 73,83 78,97 Estland.. 100 Etm. 8¼ J 112,50 110,9 110,61 110,9 110.51 Mien 100 Schilling 8 59,071 51.95 52.0⁰ 84.95 52.05 Tägliches Geld: 43% u. darüber, vereinzelt 4½% Monatsgeld 5— 7% 0 Pfund nur vorübergehend erholt Im internatlonalen Deviſen verkehr notierte man die geſtern nachmittag eingetretene Erholung des eng⸗ lichſen Pfundes mit Deckungen der Spekulation, ferner ſprach man von einem dreimonatigen Moratorium für die am 15. Dez. fälligen Schuldenzahlungen. Die Erholung konnte ſich aber heute nicht voll behaupten und der Kurs ging, nachdem er geſtern abend 3,207 angezogen hatte, wieder auf 3,187, alſo bis faſt auf feinen geſtrigen Er⸗ öffnungsſtand zurück. Der Dollar war völlig unverändert, die Reichs⸗ mark lag aber mit 59,14 in Amſterdam, 123,65 in Zürich, 60894 in Paris und 13,41 in London gut behauptet und eher ſogar etwas feſter. Der franz. Franken war weiter nachgebend. Der holl. Gulden tendierte gleichſolls eher etwas leichter, doch war der Schweizer Franken eine Kleinigkeit höher. 5˙ 8. 5. 8. Lechwerke.„ 79,75 5. Lubwigsh. Walz—.——.— Mainkraftwerke, 54.— 84.— 6% Reichsanl. 27 79,15 78. Mes Söhne„.„„ ohne Mor.. 10.— 2755 D. Schusgeblee..68 1 10.— 10— pes, Bab. Kohlen—— Rein. Gebh.& Sch. 50,.— 30. 5% Orkr Mh. K.—.—— RheinelektraB. A. 79.— 79.5% Roggenwert.—.— „„ St. A. 79,25 79.— ee.2⁰ Roeder, Gebr. D. 36.50 36.50 8¼%½ P Cir. Bd. 79.— 78. Rütgerswerke.. 40,50 40,85 8¼% do. Com. 1 89,75 l—. Sahmeger. 113,7 Berliner Börse —4 5. Festverzinsliche Werte Industrie-Aktlen Metallg. Frankf. 34.85 34 25 Diſch. Ablöſgſch. 1 57.50 57.25 ohne 840 958 Aut 5,50 Alſen Portl.⸗Z.., 8 Ammendorf Pap. 61.— 60.50 Gef. f. elektr. Unt. 73,78 72.78 Nordd. Eiswerke Oberſchl. E. Bed. I. Kotsw. Goldſchmidt. Th. 29.15 28,85 Drenſt.& Koppel F Gentchow& Co.———,— Mig& Geneſt Allg. Elektr.⸗cß.. 33,45 33,— Germ. Porctld.-Z. 89.75 39.75 M Gerresheim. Glas 43,35 43. cee dene 120 8 a ſt. 28,.— Augsb. N. Maſch. 88,— Balke Maſchinen 32.— 38.— Bayer Motorenw 83.— 62,.— Girmes& Co.,.—.— Goedhardt Gebr. 77.78 74.— Obers Gritzner Maſch. 30,85 30,25 5 Nieberlauſ. Koh Versfärkfes Inlandsangeboi am Geireidemarki J Berliner Produktenbörſe vom 6. Dez.(Eig. Dr.) Die im geſtrigen Börſenverlauf einſetzende Abwärts bewe⸗ gung machte im heutigen Produktenmarkte weitere kräf⸗ tige Fortſchritte. Das Inlands angebot hat ſich all⸗ gemein verſtärkt, die Forderungen lauten nachgiebiger, andererſeits fehlte es an Anregungen vom Mehlgeſchäſt und vom Export, ſo daß ſich die Gebote erheblich ermäßigten. Infolgedeſſen entwickelte ſich am Promptmarkte auf dem nem. etwa 2/ niedrigeren Preisniveau nur wenig Geſchäft; am Platze wer die ſtaatliche Geſellſchaft der Hauptkäufer. Am Lieferungsmarkte betrugen die Preisrück⸗ gänge bis 1,75/ für Weizen, bis 2 J für Roggen, wobei die Umſätze in Weizen verhältnismäßig größer waren. Auf dem ermäßigten Niveau erhielt der Markt eine gewiſſe Stütze durch vereinzelte Deckungskäufe. Wei⸗ zen⸗ und Roggen mehle hatten nach wie vor ſchleppenden Abſatz, obwohl die Mühlen bei Geboten zu Preiskon⸗ zeſſtonen bereit waren. Die Umſatztätigkeit in Hafer und Gerſte blieb auf geringe Bedarfsdeckungen beſchränkt, Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 188190, lau; Märk. Reggen 151—153, matter; Braugerſte 170—180; Futter⸗ und Induſtriegerſte 161—168, ſchwach; Märk. Hafer 119—124, matt; Weizenmehl 2426,60, matter; Roggenmehl 19,60—21,80, matter; Weizenkleie 9,45— 9,75, ſtill; Roggen⸗ kleie 8,80—9,15, ſtill; Viktorigerbſen 21—26; Kleine Speiſe⸗ erbſen 20—23; Futtererbſen 14—16; Peluſchken 13—15; Ackerbohnen 13,50— 15,50; Wicken 14—16; Lupinen, blaue 9 bis 11; Lupinen, gelbe 1213,50; Seradella, neue 1825,50; Leinkuchen 10,10—10,20; Erdnußkuchen ab Hamburg 10,70; Erdnußkuchenmehl ab Hamburg 11; Trockenſchnitzel 8,90; Extrahiertes Sojabohnenſchrot ab Hamburg 10; dito. ab Stettin 10,70; Rauhfuttermittel ruhig, drahtgepreßt. Rog⸗ genſtroh 0,65—0,80; Weizenſtroh 0,45—0,60; Haferſtroh 0,45 bis 0,60; Gerſtenſtroh 0,45—0,60; gebund Roggenlangſtroh 0,75—1; bindfadengepr. Roggenſtroh 0,60 0,80; Weizenſtroh 0,45—0,60; Häckſel 1,30—1,45; handelsübl. Heu, ges. trocken 1,10—1,0; gutes Heu lerſter Schnitt) 1,80— 2,20; Luzerne, loſe 2,25—.2,55; Thymotee, loſe 2,50—2,60; Kleeheu, loſe 2,10 bis 2,407 drahtgepr. Heu in Pfg. über Notiz 40; allg. Ten⸗ denz matter.— Handelsrechtliches Lieſerungsgeſchäft: Wei⸗ zen Dez. 203 202,50; März 205,75 205,50; Mai 208,75 bis 208,50; Roggen Dez. 169,50—63; März 16767; Mai 170,50 bis 170,50; Hafer Dez. 129,50; März 132; Mai 135. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 6. Dez.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Jan. 4,17% März 4,072; Mai 4,10; Juli 4,172.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Jan. 62%; März 64; Mai 65; Juli 657. * Liverpooler Getreidekurſe vom 6. Dez.(Eig. Dr) Weizen(100 lb.) Alte Ernte, Anfang: Tendenz ruhig; Dez. 5,17(5,194); März 4,116(4,106).— Mitte: träge; Dez. 5,14(unv.); März 4,10(un.). Neue Ernte, Anfang: ruhig; März 5,17(5,16); Mai 5,2 ne— Mitte: träge; März 5,1%(unv.); Mai 5,176 unv.)]. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 6. Dez.(Eig. Dr.) Dez. 5,10 B 4,90 G; Jan.(33) 5,15 B 5,05 G; Febr. 5,20 B 5,15 G; März 5,35 B 5,25 G; Mai 5,60 B 5,40 G; Auguſt 5,95 B 5,80 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,25; Dez. 31,37% u. 31,40 u. 31,50; Tendenz ruhig; Wetter heiter und kalt. * Bremer Baumwolle vom 6. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Midol.[Schu ß) 6,73. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 6. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jan.(33) 487; März 489—490; Mai 491; Juli 491; Okt. 492; Tages⸗ import 18 300; Tendenz ſtetig.— Mitte: Dez. 490; Jan. (88) 491; März 493; Mai 494; Juli 495; Okt. 406; Jan.(34) 28 März 502; Mai 505; Juli 507; Loco 515; Tendenz ruhig. Berliner Meiallbörse vom 6. Dezember Kupf. uv. Kupf.] Bler] Blei Bier inf Jin int dez. Brief Geld bez. Brief Geld 2 rief Geld anuar.— 40,.— 39.25— 16.— 14.50—. 20.— 19 25 bruar— 40,25 89.75. 16.— 14.75—— 20.25 19.80 ärz. 40— 41.50 40.——.— 16.50 15 20 80 19.75 Aprll.—.— 41, 40,25—.— 186,50 15. 278 20.— Mal.—.— 41.— 4,50—.— 17, 15,25 21. 20.258 Juni—. 41,25 41.——.— 17. 1525—— 21.25 20 80 Juli:—.— 42. 41.——.— 17. 15.50— 480 2959 Auguſt— 42.— 41,50—.— 17.80 15.7 22. 20 75 Sept..— 42 50 41,75—.— 1/50 15.76„ 2289 21,28 Oktober.—— 43.— 42.—.— 1775 16—-[— 22,75 21.50 Nov. 42 75 43,422.75—.—18,.—16—— 23, 2175 Dezemb.]—— 40.—39.—[—16.— 14.50 20.— 19.— * Berliner Metall⸗Notierungen vom 6. Dez.(Eig. Dr.) Amtlich: Eleltrolytkupfer(wirebars) prompt 49/ für 100 Kg.; Rafſinadekupfer loco 44—45; Standardkupfer loco 99,25— 40,25; Standard⸗Blei per Dez. 14,50—15,50 Original⸗ Ha e 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in alzs oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 210; Reinnickel 98—99proz. 350; Antimon⸗Regulus 3739; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 34,75— 8,25. Londoner NMeiallbörse vom 6. Dezember Metalle per To. Platin(E per 20 Ounces) Siber ſcpence per Bunce Kupfer, Standard 30,75] Zinn, Standard[181.8 Aluminium Monate. 81. Monate 152.5 Antimon— 49.— Settl. Preis 30 75 Settl. Preis 152.0 Queckſilber Elektrolgt. 36.50 Banka 0 Platin beſt ſelecied 33,25 Straits.. 1575 Wolframerzz ſtrong ſheets 5 Blel, ausländ.. 11,85 Nickel El'wirebars 6,50 Zinf gewöhnlich 15.15] Weißbiedß, 8. 8. 8. 68. 5. 68. 5 8 dzapleſnen in Prozent 5 eldmüble Papier 61,85 60.75 Markt- u, Kühlh..75 78.25 Wanderer Werke 31.25 29.80 55 bel Stücke. Noulerungen in Nat ſe Stier, Feiteneg Gul. 5450 5. Naſc gen 8. 21. 205 Wel tn 2 15 Freiveckehrs. Kurse ord Mooren. 57.50—.—Maximil⸗Hürte 1083.0 104 5 Weſtf. Eiſen.—.——.— 1 J. abk.. iſter,...„ 10,50 10.50 Mech. Web. Lind.—.—. Wicking⸗Cement..85 5,75 Ruſſenbank„ 4 Mertut Wan 18.— 19.— e 1 5„25 64.— Deutſche Petrol. 49.— bhard 33 5 r Wollvßuß-. ittener Guß„—. 5 5 CCC f duda galt. 1688 1925 Gelling& Ko..—.——— Miag- Mühlen„ 29.— 27.15 Diamond.. 8. Accumulatoren— 1320 Gelſenk. Bergwr. 46.50 45,35 Mimofa..— 870 ih„ aalſg Spa 35— 285 Sienna——— eutſch⸗Oſtafrika 38.— 85, eee 182% 185 0 Neu⸗Gulnen.. 1820 183,0 Südsee Phospzat——— Otavi Minen.. 13.88 15.75 ufa⸗Film 1 eee 170.0 176.0 43 5 0 Verein 3075 287 Fortlaufende Motlerungen(Schug) Aceunu. 142 Laurahültte 16,70 16.50 0 ü—„Beſig. 89% P. Ad. Pfdb. 19 78.— 77.75—.— Gebr. Großmann———— Polyphon„ 44.75 44.25 Aktu.... 52,25 5255 Leopoldgrube. 48.— 44.50 Durlacher Hof. 48,— 45, Port. Zen, Held. 47.— 47. Seen Boe Scher 597 0 85 13.15 9 e J. B. Benden 9975 88 5 gel see 2020 feddo Nachgeben Tag. 28. 20.— N gell 2050 28. mange. 2185 1955 Field debe. Rh. Elektr. A. G 0 W e Sale 85. 25 0 Werne: A ee 992 Gua erke 2050 When e 7975 79 8. 5 e 2925 8225 Malchſeen pere 40 2265 fälz. Preßhefe.———.—.„A. ⸗G. 81.— 79.— 5 arſte Sellinduſt. Wolff—.——.— 4½% Oeſt Schag. 2 2. 5 8 hein. Braunk. 174 5 176.0 J. P. Bemberg 59,50 Maximilſansh.. 104,8 104.3 Schwartz Storch. 54,— 54.— Hildebr.Rheinm.———— Chemiſche Albert„„ 2.— 355 Berl. Karls. Ind. 48,18 48,15 R 8 205 Eichbaum Berger 45.— 48.— Sud. alben ki 155 Shade Südb. Zuse. 1880 140.0 4%„ Kanen:.8. Serliiner Maſchb. 28.25 44.15 Jaleſche Maſd. 70.— fgeln. Ebert 80.25 79,85 Jan werger dee.— 1200 e 1————*** 9 1 3 2 4** 9* 78* 7 N Kleinlein Hdlbg.—, 5 Seren dc Half. 62— 525 Dante Tricot. Beſigheim-—— 400% conv. Rente 90,30.30 e 8 42 Hammerf. Spinn.—— Rbein Moöbelſtoff——. erte ae 2 7 5 48.— ö ad. Aſſekurang 28.— 26, Wayß& Freitag 4,75.75 Di. Atlant.⸗.. Thür, Lief. Gotha 57,— 57, 4755„ Pad...5 Bre Beſigh. Self... Hann. A. Ege 2025 Mbeinſignl e 70.28 60.75 Praunk. u. Bl. e Obderſch. oke 28s 4180 Mannd. Berſſch. 20 20 Zebſteff Waldhof 36,.— a8, Dt Erba andel. der. ben. Ind.— 4% Eier Ab Unt. 250—.— Sremer duftan—— NV Roster Zuger 8 1375 rener Wel kn. 150. Span Venen 28 2 Frankfurter Börse Side 1171! Tf... t. Linoleum 5 80 2%„. 5 3 2 Hedw 2.—.— 5 75„Braunk. u. Br.. Festysrzinsliche Werte Banłæ-· Aktien Sie ahn d TTT 323 Teresa lege Wes fg eie. 6975 8 2. Wertd(Gold) 98,. Aug, H. Kredit. 63.— 89,8 Dierdorte r. Beltz Seil. 1— 8— 4% Und Stra. e J aer te get Jas 2200 Hide Malt. e—— gagſender..... Cent ö m. 187 1195„WeſfClete. 7880 405 t J 8 dir een. d Seer e VVVVVVVVJVJVVC%%%%%%% ⁵⁵ d 5 90,25 99,25 Bank f. e 4% ung Golor..88 5,85 Chem. elſenk 62.— 60,— Hirſch Kupſer. 12, 35 Sarotti 72•5 5 40% D. S uw.—— Barmer Bankver.—.——— Wayß& Freitag 4,60 4,60 4% Ung.„83. i der—.—— Schl. El. u Gas 93.— 83.— Daimler B 19.— 19.—.— Alo ſanelch. 89.— 57750 Narr. Hop u 5. 82 78.8 Elztir. eieſerung. n 1 S Hoeſch Ehen 7 8780 46085 55 Schnelder 82.78 81.28 Seuiſch. Ailant.: 105 7 120 Sehe Bergb. 2— 555 8 ohne 843.30 Berl. N 89 88 50 Emag Frankfurt Zellſtoff Aſchffog. 28.65 28,50 4% 111 2115 21.25 C5. 1 5 5 0 148 0 149,0 Hohenlohe⸗Werke 23.50. Schböfferhof Brau. 148,0 144, Deſſauer Gas 9780 87 8 leſ. El. u Gas 92.50 9378 4% Schußg. 14 5,875.50 Com. u. Privatb. 58.50 38,50 Enzinger⸗Unſon 5 1 8% Leh Nat. Rall. 1 e 9275 3 Holzmann, Phil, 56,75 58,25 N 5 1 825 e„80.25 80,— e e 1730 1„ 75 2 eu 0 5 2 2 Heldeldg, 20 82. 89.7. Denpſche pts 78.— 78.— Eüülnder Spin. ufa 1— 0 1 50 5 7 Transport- Aktien 5 3780 38 Ja wergban en: 180g 180 Schultheis:. 1888 151.4 Seuche Ae e. 855 1022 105 5% Fön gd 26.50 S 28 dec fr 18855 180 Raſtakter Wagg. 650 680 dich. f, Perkehrw..48 44.88 n en 7 8 Dorian Unten 2 1705 Stehr en 5 5 20 8% Mhm. Gd. 28—.—.8 PD. Effekten⸗Bant 69— 69.— Fader& Schleich. 8 u Kraft 68,15 64.65 Dalmler Motoren 19.— 19.— 18.— 14.50 Sbemenss Pal e 124 120.1 Dortm. Union.⸗B,— 179.5 Stöhr,— 17 305 56.78 „ R l„G. Farben Montan-Aktlen Südd. Eiſendahn———,— Dtſch.⸗Atlant.⸗T. 103,4 108.0 Kahla Porzellan 030 107,5 Sinner A.. 8378 88. Stolberger Zi 36,2 88.— 2 1225 1280 Heeger 3080 8750 Fife dener nderus Eisen. 4875 48. Cauabn Abieſer 247 N 8 0 are e e Saler Gran, 2829 150 Each. 548 77 1 5 N f. 7„ 5 N a 5 2——*—.— 3„ 7 27 7 885. 9—.— 995 gn e Nell Galnedene ILTTTIVTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTCCCTCT—!..!.c Tour, Gas 01 5% Pfälz. Hyp. 21.— 2. 8„58.— 53.— 5„Südamerika- 40, 45,.— C. H. Knorr. e.—.——— Engelh. 5 5 25 82 4 908 1 Feauff Opp. 8 85 68.— Geſfüre n 1 9975— 85 nſa Diſchiff. 26.— 29, 9 555 Steinzeug 70.— 70.— Sober Jens. 84. 1 Süd. Na 130.2 J. 55 Farben. 86, g, 75 Leonhard Tiez 44.— 44.50 8% Südd Feſtwb..18 2,15 Oeſt. Creb.⸗Anſt. 3 3 lle Bab. St.... Fordd. Stoyd„ 16.78 18.65 eutſch. Eiſenhdl. 22.75 21.50 e 2 5⁰ 250 c ale 8 2 195 1 8125 nee Saur 4975 2815 2 9. 5 8 3 8 0 3 2 5. 6% Grkr. M. adg. 69 50 89.80 Pfälz. Hyp.⸗Ok..—.— 69.50 Grün& Bilfinger ali Chemie.„ Zank-Aktien 1 Schmellpr. 24,.— 22,25 Kötigzer Kunſtled. 70,— 69.— Thörl's ver. Oele 78.28—. Gelſenk. Bergwk. 49.75 45.0 Veſteregelnulral! 113 113.0 5% Ng-M. Don. 75,75 78 Reichsbank.. 129, 129.2 gal Albers eben 1080. gank. f. el werte 87. 87. Pürener Peas—.——.— Krauß d Cie, Lok 55,50 86,50 Tietz, Leonhard 4450 44. Geſfürel. 12,80 78.25 Fellſtoff⸗Berein..5.75 0 i Rhein, Hop.. 6775 Nager gen Lal Ver geln 1525 1 0 eee 72.5 70.— Duſßelderf Lien. 8 1 3 5 1300 139,5 Golbſchmedi Tb. 28,75 28.25 Seuſe of 45,75 44.— 25% Bad Kum. Gp, 59.50 09.50 Süd. Boden. C. 64 89 63. Hilpert Armafur„ Klderner 43 25 44.75 Berl. Handelsgef. 88.50 89.15 Dynamit Truß 448 48.— ufer Hütte—— 42. Barziner Popier 19 50 21, 1 „„„ 0 79, 8. Wiener Bandper 150.40 Hirſch g u. M. 8 Berl. Handelsgeſ. 88.50 53.50 Dyckerhoff 4 Wid. 18.— D Chem. Charlott—— 6850 imbg. Elek. 103.7 103.6 Bank elektr Werte 86,50 87.— 8%„„Aus! m. de Württ. Notendk. 90,28 902 AG. Ne nnesm. Röhr.. 59. Com. u. Privibk. 5——— Laßmeper& Co. 1148 114.2 V. Biſch Nickelw 80.50 68.— Harpen. derghau 1.— 82,2 Bank für Brau.—.— 6% Pfalzer..9.50 82.65. 2219 8 b Ul. 5 2320 ausfelder.. 20.75—.—Darmſt. u. N. B.„ 8 Wen 1— Aae 16.7, V. Slant Elbf. 65,——.— Hoeſch Köln.. 27. 11e Reichsbank... 123.5 4½½% Pfalz. Lig. 67 87.— Allianz... del we 5. Oberbedarf.. 11. 11.— Di. Aftatiſche Bk. 189.0—.— Linde Eismaſch. 78.50 72.50 otelben egg. 40 25 55.0 f. cl für Berkehr 48,28 2. 6% Sr..8. Lig. 82.75 83, Mann„ Verſ.⸗G.. nag Erlangen——— Otavi⸗Minen 18. 1 82 15185 Elektr. Ot 79.80 2275 Carl Lindſtröm 67— 88.— P. Harz Portl-S. dotelbetriebsgeſ. 40,.— Augem. Lokalb. 259 68. Transport- Aktien e Sie A. 16,50 Phönir Bergbau 32,— 32,—5 5 de Pk. 28. 8 5 Elktr Licht u. K. 97.50 97.75 Lingel Schubſabr.—.— 21- 955 E. 13.75 14,75 Jiſe Bergbau.. Canada Abl. 245 89% Nb. Hon,.9 78. f 8 2 einne n d 5c 170 deen den as 678 Fagaiberdt. 88 8 de Lüdenſchend mie..88 7js er Stebletke 2828 2025 Jie Gerat 88.75 8855 3 8%„19. 8 80 78.28 Hapag... 10 18,5 Karſtadt Rud.... Abeinſtabl.. i 70. Weinin bk. 63.75 62/75 Enzinger Union 72.— 72.—. Stahl. v d. Spp.. Aube V 5 %„ 6 e Seidelb.Straßens 5. de Klein Sch.& Bec 1215 leid Lene dee 1 85 180,0 Gee E= 045 Eſchw. N g 5 %% Meining. S..85 88 60 Nordd. Floyd... 18,25 19.90 Knork Heilbronn 1865 181 Tellus u— ichsbank„ 123.7 129.1 8 Mannesmann 39.15 59.15 Bogel Tel 3 48% Rpein Sig. 390 88.9 Schantungckiſend.— 37.75 Konſerven Praun—.— 18 Bes Sagt zahütte 18.75 36 50 Alfanz Aug. 160.9 163.0 Fablb. ißt e Co.—-.—— Mansfelder Att. 215 20.48 Vogtland 10 e Südbo. Lis. 86,50 86,50 Südd Eisenbahn 68.— 38.— Kraus& Co, Lock.— 88 80 Bet. Stahlwerke 28.— 29.— Allianz Leben 178,5 170.5 ind. J. G. 86,45 98,— Maſchin.⸗Untern. 42.50 42 Bolgt 4 1 E AKN 7 Dienstag, 6. Dezember 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 569 — S Die Oberligakämpfe der Ringer ASW Ladenburg-Noland Pirmaſens 12:5— Pirmaſens ſteigt ab Es war der letzte Kampf, aber auch einer der bebeutungs⸗ vollſten der Oberliga, den Ladenburg und Pirmaſens am Sonntag auszutragen hatten. Pirmaſens konnte ſich nur noch durch einen Sieg in dieſem Treffen vor dem Abſtteg retten, wobet im gegebenen Fall Ladenburg mit V. f. K. 88 Mannheim punktgleich geworden wäre und mit dieſem einen Stichkampf um den Verbleib in der Oberliga hätte austragen müſſen. Der Kampf brachte im vollbeſetzten Saal des Bahnhofhotels in Ladenburg die Entſcheidung, Pir⸗ maſens verlor ſogar überraſchend hoch und muß nach einer einjährigen Gaſtrolle in der Oberliga den bitteren Weg zur Kreisliga zurück antreten. Es iſt an und für ſich ſchade um die ſonſt ſehr ſympathiſche und techniſch gute Mann⸗ ſchaft, daran läßt ſich aber nichts ändern und das Schickſal hätte ebenſogut auch einen anderen Verein treffen können. Hoffentlich gelingt den Pirmaſenſern im nächſten Jahr wieder der Aufſtieg. Die Ladenburger waren ſich der drohenden Gefahr be⸗ wußt und nahmen die günſtige Gelegenheit am eigenen Platz zu einem eindrucksvollen Sieg wahr, den ihnen nach ihren ſchwachen Leiſtungen und den ſehr guten der Pir⸗ maſenſer in den letzten Kämpfen die wenigſten zugetraut haben. Der Sieg in dieſer Hohe war aber durchaus ver⸗ dient, wenn er auch mit etwas Glück errungen wurde und dem Kräfteverhältnis der beiden Vereine nicht entſprach. Wie Ladenburg ſiegte Bantamgewicht: Schmidt⸗Ladenburg— Weis⸗Pirmaſens. Schmidt ſiegte nach 11.30 Minuten mit Armdurchzug ent⸗ ſcheidend. Federgewicht: Fiſcher⸗ Ladenburg— Bachmann⸗ Pirmaſens. Nach lebhaftem Standkampf wird unentſchieden egeben. Leichtgewicht: W. Engel ⸗ Ladenburg— Lelſer⸗ Pirmaſens. Auch hier wurde lebhaft im Stand gerungen, aber ohne daß einer bis Halbzeit etwas erreichte. Nachdem auch in der Zwangshocke und in den reſtlichen 4 Minuten keine Wertung ſiel, mußte auch dieſes Treffen unentſchieden gegeben werden. Weltergewicht: Sauer Ladenburg— Letzelter⸗Pirmaſens. Sauer wurde verdienter Punktſieger. Mittelgewicht: Stahl⸗Ladenburg— Hafner⸗Pirmaſens. Nach dem Wechſel konnte ber körperlich ſtark unterlegene Pirmaſenſer nichts ausrichten, und da ihm auch in der reſt⸗ lichen Ringzeit nichts gelang, mußte er Stahl den Punkt⸗ ſieg überlaſſen. Halbſchwergewicht: J. Engel⸗Ladenburg— Seim⸗Pirmaſens. Seim legte Engel in.32 Min. über⸗ raſchend auf die Schultern. Schwergewicht: Hötgen⸗Laden⸗ burg— Völker ⸗Pirmaſens. In der 11. Minute ſiegt der Ladenburger durch Ausheber. Freund ⸗Siegiried Lhafen leitete als Kampfrichter umſichtig und einwandfrei. Die Tabelle Kämpfe gew. unent verl. Kampf⸗ Mannſch.⸗ punkte punkte Bf Schifferſtadt 10 9— 1 141:43 18:2 Eiche Sandhofen 9 6— 9 92:66 12:6 Suck Ludwigshafen 9 4 1 4 75:90 9·9 AS Ladenburg 10 3 2 5 109:12 Vf 86 Mannheim 10 ſ— 7 72:18 6214 Nolond Pirmaſens 10 2 1 7 68:108 515 Die Kreisligakämpfe im Ringen Bf 08 Oftersheim— SpVg 84 Mannheim 912 Die Sportvereinigung 1884 Mannheim fond beim Kampf in Oftersheim den erwarteten Widerſtand. Oftersheim konnte für ſeinen erkrankten Schwergewichtler Ziegler keinen Erſatz ſtellen und mußte in dieſer Klaſſe kampflos drei Punkte abgeben. Mit dieſen Punkten wurde der Kampf zugunſten der Gäſtemannſchaft entſchieden, nachdem die Partie bis zur Schwergewichtsklaſſe mit je drei Schul⸗ terſiegen guf, beiden Seiten noch:9 geſtanden hatte. Hammer⸗84 hätte ſicherlich auch im Kampf gegen Zlegler⸗ Oftersheim ſeiner Mannſchaft zum Steg verholfen. Immer⸗ hin bedeutet das Reſultot für Oftersheim, das ſich weit 2 5 ſchlug, als man erwarten konnte, einen Achtungs⸗ erfolg. 2. Vampert⸗J V Karlsruhe 14,79(16..); 3. Vogl⸗F i Paſ⸗ Die Ergebniſſe: Bautamgewicht: R. Auer⸗Oftersheim— Glaſer⸗g4. Auer ſiegte durch Hammerlock in 14 Minuten. Federgewicht: O. Uhrig⸗Oftersheim— Kramer⸗84. Sieger Uhrig durch Hüftſchwung in 17,80 Minuten. Leichtgewicht: L. Uhrig⸗ Oftersheim— Huſer⸗84. Der Mannheimer ſtegte durch Ueberwurk am Boden in 12,41 Minuten. Weltergewicht: K. Uhrig⸗ Oftersheim— Rettig⸗84. Rettig beſiegte ſeinen Gegner mit ſeitlichem Ausheber aus dem Stand in 5,40 Minuten. Mittelgewicht: H. Auer⸗ Oftersheim— Mattler⸗ 84. Der Oftersheimer legte ſeinen Partner mit Halbnelſon in 5,10 Minuten auf die Schultern. Halbſchwergewicht: Rauchholz⸗Oftersheim— Schmidt⸗S4. Bereits in 2,30 Mi⸗ nuten entſchied Schmidt mit Halobnelſon den Kampf für ſich. Schwergewicht: Hammer⸗§84 wurde kampflos Sieger. Die Tabelle Kämpfe gew verl. unentſch. Kampf⸗ Mannſch.⸗ Neue Strafgerichte im Weſtdeutſchen Spielverband Wie der Weſtdeutſche Spielverband bekannt gibt, hat in Düſſeldorf eine Sitzung der Spruchkammer mit dem Verbandsvorſtand ſtattgefunden. Gegenſtand der Beſpre⸗ chungen waren die vor der Spruchkammer ſchwebenden Verfahren gegen Vereine des Verbandes, die gegen die Amateurbeſtimmungen verſtoßen haben. Sehr ſchwer be⸗ troffen wird von dieſem Urteil wieder einmal der S C Schalke 04. Fünf Vorſtands mitglieder, darunter Münſter mann, werden für dauernd aus dem Verband ausgeſchloſſen. Weiter muß eine Geldſtrafe von 1000/ gezahlt werden. Ausſchlaggebend war, daß bei der Requalifikation im Jahre 1931 von Herrn Münſtermann im Namen des Vereins das Verſpre⸗ chen gegeben wurde, neue Verſtöße gegen die Amateur⸗ beſtimmungen zu verhindern. Der Vfs Düſſeldorf⸗ Benrath erhielt eine Geldſtrafe von 500 Mark, außerdem wurden vier im vergangenen Jahre tätigen Vorſtandsmitglieder für dauernd ausgeſchloſſen. Hier haben in erſter Linie auch die ausgeſchloſſenen Vorſtandsmttglieder nach den vorlie⸗ genden Quittungen ſich jeden Weg mit hohen Speſen be⸗ zahlen laſſen. Wieweit hohe Beträge auch an Spieler gefloſſen ſind, läßt ſich im Augenblick nicht überſehen, wird aber weiter verfolgt. Der VfR Ohligs hat die gleiche Geldſtrafe von 500 Mark erhalten. Außerdem wurden verſchiedene Vorſtandsmitglieder zwei bzw. ein Jahr ausgeſchloſſen, punkte punkte SW Siegfr. Lhaſen 8((—— 788.81 12:0 SV 10 Heidelberg 6 3 1 2 785 Suck Lampertheim 6 3— 8 326 SpVg 84 Mannheim 6 5 1 3:7 Bf 0s Oftersheim 6—— 6 64 weil die Buchführung ſehr undurchſichtig iſt. Die zehn beſten Leichtathleten Süddeulſchlands Sprung und Wurfübungen Weitſprung: 1. Scheck⸗Stuttgarter Kickers 731(19.;.); 2. Bäumle⸗Ulm 94 7,09(19..); 3. Kopp⸗NSC Nürnberg 7,08(5..); 4. Ebner⸗1. Fc Schweinfurt 7,01(19..); 5. Roth⸗1. FC Nürnberg 7,00(18..); 6. Bayh⸗VfB Stutt⸗ gart 6,97(19..); 7. Abele⸗Univ. Freiburg 6,96(26..) 8 Wagenbauer⸗ASV München 6,93(19..); 9. Schaber⸗ Stuttgarter Kickers 6,90(5..); 10. Haſſinger⸗Eintracht Frankfurt 6,82(5..). Durchſchnitt 1981: 7,036, 1932: 7,002. Hochſprung: 1. Bonneder⸗Jahn Regensburg 1,92 (6..); 2. Brodbeck⸗VſB Stuttgart 1,86(10..); 3. Endres⸗ Vfs Neuſtadt 1,82(29..); 4. Fliſter⸗Stuttg. Kickers 1,82 (10..); 5. Buſſelmeier⸗Phönix Karlsruhe 1,82(24.); 6. Thiele⸗Saar 05 Saarbrücken 1,80(8..); 7. Holbein⸗ FS Frankfurt 1,80(10..); 8. Jakob⸗Jahn Regensburg 1,80(30..); 9. Fuchs⸗Kreuznach 1,79(5..); 10. Neu⸗ wohner⸗Univ. Freiburg 1,79(26..). Durchſchnitt 19381: 1,788, 1932: 1,822. 8 Stabhochſprung: 1. Reeg⸗Se Neu⸗Iſenburg 3,58(3. .) 2. Demetz⸗Stuttgarter Kickers 3,50(5..); 3. Weibel⸗ VfB Stuttgart 3,50(5..); 4. Gerber⸗Fe Freiburg 3,50 (8..); 5. Kern⸗SV Wiesbaden 3,50(7..); 6. Merkers⸗ heimer⸗PSV Karlsruhe 3,40(3..); 7. Vogt⸗Ulm 94 3,32 (81..); 8. Schülein⸗ESV München 3,30(6..); 9. Brun⸗ ninger⸗TSW Reichenhall 3,30(27..); 10. Gruber⸗1. FC Regensburg 3,26(10..). Diürchſchnitt 1931: 3,49, 1982: 3,416. f Dreiſprung: 1. Ebner 1. Fc Schweinfurt 13,59(8. .); 2. Engelhardt⸗1. Fc Nürnberg 13,54(19..); 3. Haff⸗ ner⸗PSV München 13,42(9. 10.); 4. Sauer⸗1860 München 13,11(27..); 5. Luber⸗1860 München 13,01(19..) 6. Dep⸗ penbrock⸗AScCC Darmſtadt 12,88(5..); 7. Witte⸗F S Frankfurt 12,88(5..); 8. Weikmann⸗NSc Nürnberg 12,84 14..) 9. Dürr⸗VfB Stuttgart 12,80(24..); 10. Unger⸗ Stuttg. Kickers 12,72(27..). Durchſchnitt 1931: 12,817 Meter, 1932: 13,079. 5 5* 3. Kugelſtoßen: 1. Berg ⸗ J Frankfurt 15,29(7..) ſau 14,52(14..); 4. Schneider⸗PS Darmſtadt 14,86 ES München 13,99(14..); 7. Eppenſteiner⸗SB 03 Tü⸗ bingen 13,96(7..); 8. Kulzer⸗DS München 13,85(19. .); 9. Söllinger⸗ASc Darmſtadt 13,80(1..); 10. Horn⸗ fiſcher⸗SB 98 Darmſtadt 13,70(8..). Durchſchnitt 1031: 14,275, 1932: 14,246. o Steinſtoßen: 1. Leupold ⸗ 1. Fé Nürnberg 9,83(9. .); 2. Dörrfuß⸗SV Fürth 9,29(10..) 3. Reil⸗ MTG Mannheim 9,20(22..); 4. Kulzer⸗DS München 9,17 (18..) 5. Koch⸗1. FC Kaiſerslautern 9,02(22..); 6. Kopp⸗ NS Nürnberg 8,99(26..); 7. Lampert⸗FV Karlsruhe 8,08(19..); 8. Schneider⸗Polizei Darmſtadt 8,87(28..); 9. Stärker⸗Spgg Fürth 8,86(10..); 10. Dörner⸗AS München 8,85(16. 10.). Duürchſchnitt 1032: 9,106 Meter. Diskuswerfen: 1. Lampe r t⸗ FV Karlsruhe 44,40 (19..), 2. Fiſcher⸗pPSV München 41,88(14..), 3. Rödl⸗ ES München 4,80(18.), 4. Buchgeiſter⸗UUniv. Freiburg 41,52(11..), 5. Vogl⸗F C Paſſau 41,11(14..), 6. Schneider Polizei Darmſtadt 40,90(24..), 7. Kirſch⸗Saar 05 Saar⸗ brücken 40,51(12..); 8. Villinger⸗Spogg Waloshut 40,15 (12..), 9. Meiſenberger⸗Poſt München 39,92(14..), 10. Schauſfele⸗RC Cannſtätt 39,18(5..) Durchſchnitt 1931: 40,628; 1932: 41,146. Speerwerfen: 1. Barth ⸗Stuttgarter Kickers 61,61 (26..), 2. Weyland⸗Weſtmark Trier 59,12(21..), J. De⸗ metz⸗Stuttgarter Kickers 57,34(19..), 4. Abel⸗Vfe Neckarau 56,90(5..), 5. Trautmann⸗Saar 05 Saarbrücken 56,85 (8..), 6. Dr. Ebner⸗Eintracht Frankfurt 56,50(7..), 7. Neff⸗AScé Darmſtabt 55,95(1..), 8. Liedl⸗ZJahn München 55,35(19..), 9. Kern⸗SV Wiesbaden 54,05 10..), 10. Knauer⸗Stuttigarter Kickers 53,85(5..); Durchſchnitt 1931: 55,982; 1992: 56,52. Hammerwerfen: 1. Mang Jahn Regensburg 46,18 (12..), 2. Steinberger⸗Jahn⸗Regensburg 43,43(26..), 3. Kurz⸗1860 München 42,07(30..), 4. Villinger⸗SWV Walds⸗ hut 41,80(5..), 5. Stärker⸗SB Fürth 40,83(80. 70% 6. Schülein⸗ CSSB München 40,38(18..), 7. Meier⸗SV Fürth 87,18(5..), 8, Endres⸗1. Fc Nürnberg 36,30(2. 10.), 9. Lehnert⸗ Fa Pirmaſens 35,00(7..), 10. Hörl⸗Spogg Hof 95,10(5..), Durchſchnitt 1931: 42,03; 1932: 39,877. Schleuderballwerfen: 1. Lampert⸗ F Karlsruhe 59,70(16..), 2. Jakoebs⸗ JG. Frankfurt 59,60(20,.), 8. (22..) 5. Kißling⸗Phönix Karlsruhe 14,11(1..); 6. Rödl⸗ Eppſteiner⸗SV 03 Tübingen 59,30(7..), 4. Koch⸗1. FC Kaiſerslautern 59,05(22..), 5. Holzſchuher 59,00(31..) 6. Meier⸗SW Fürth 58,50(10..), 7. Stärker⸗SB Für 56,06(10..), 8. Retzer⸗Reichsbahn Regensburg 50,02(7, 9. 9. Völker⸗Schwetzingen. 56,00(5..), 10. Neff⸗ASC Darm⸗ ſtadt 55,95(1..); Durchſchnitt 1932: 57,918 Meter. Dreikampf: 1. Stahl⸗Rugby Pforzheim 2175,70(14..) 2. Elſenhofer⸗ESW München 2147,95(14..), 3. Haſſinger⸗ Eintracht Frankfurt 2110,50(81..), 4. Schuff⸗ 1. FC Kat⸗ ſerslautern 2038(7..), 5. Koch⸗1. FC Kaiſerslautern 2037.0 (24..), 6. Schneider⸗Pol. Darmſtadt 2016,95(10..), 7. Schmidt⸗1. FC. Nürnberg 1993,60, 8. Holler⸗Sc 80 Frank⸗ furt 1978,45(81..), 9. Ebner⸗PS Stuttgart 1926,40(8..), 10. Weber⸗Rugby Pforzheim 1924,10(14..); Durchſchnitt: 1982: 204,665 Punkte. 8 Fünfkampf: 1 Wel ß⸗ SS Schwaben Augsburg 3279,00 (1..), 2. Eppenſteiner⸗SV 0g Tübingen 8161,62(7..) 8. Madl⸗SSe Schwaben Augsburg 9086,00(1..), 4. Dr. Schregle⸗SS Schwaben Augsburg 6027(1..), 5. Schuſter⸗ MT Roſenheim 3809,58(27..), 6. Drentwetit⸗SV Schwa⸗ ben Augsburg 2799(1..), 7. Baumgärtner⸗SS Schwaben Augsburg 2787(1..), 8. Oberhuber⸗MTB Roſenheim 2785,78(27..), 9. Geier⸗Jahn München 2705,85(12..) 10. Schubert⸗1860 München 2698,55(12..). Durchſchnitt 1932: 2913,838 Punkte. Zehnkampf: 1. Demetz⸗Stuttgarter Kickers 7065, 280 (5..), 2. Kopp⸗1. FC Nürnberg 6971,37(24..), 8. Merkers⸗ heimer⸗PSW Karlsruhe 6325,32(24..), 4. Vogl⸗FC Paſſau 6905,28(24..), 5. Schwethelm⸗SV Wiesbaden 6218(18..) 6. Barth⸗Stuttgarter Kickers 6178,96(24..), 7. Dr. Mün⸗ zinger⸗Stuttgarter Kickers 6149,08(8/9. 10), 8. Ebner⸗PS Stuttgart 6041,55(5..), 9. Streidl⸗ASV München 5991.05 (4..), 10. Hinterſcheidt⸗Stuttgarter Kick. 5944,92(8/9. 10.), Durchſchnitt: 1931: 5967,651; 1932: 619,565 Punkte. Kölner Sechstagerennen Die Montagnacht des fünften Kölner Sechstagerennens nahm einen ſehr lebhaften Verlauf. Nach der Abendwer⸗ tung hielten die Vorſtöße noch faſt eine ganze Stunde lang an. Als endlich Ruhe eintrat, hatten Richli⸗Broccardo und Funda⸗Maidorn allein die Führung vor Rauſch⸗Hürt⸗ gen inne. Während der 2⸗Uhr⸗Wertung ſetzte aber wieder das Jagen ein, das faſt eine Stunde währte und abermals eine Aenderung des Klaſſements zur Folge hatte. Sehr ſtark führen vor allem die Kölner Rauſch⸗Hürtgen, die vor⸗ übergehend ſogar mit zwei Runden Vorſprung allein die Spitze hatten, ſchließlich aber Funda⸗Maidorn aufſchließen laſſen mußten, während van Kempen⸗Pijnenburg und Richli⸗Broccardo mit einer Runde Verluſt auf den näch⸗ ſten Plätzen folgten. Damit waren die Ereigniſſe dieſer Nacht im großen und ganzen erſchöpft. Um 6 Uhr morgens war der Stand folgender: 1. Rauſch⸗Hürtgen 157., 2. Funda⸗Maidorn 118., eine Runde zurück; 3. van Kempen⸗Pifnenburg 220., 4. Richli⸗Broccardo 212., zwei Runden zu⸗ rück; 5. Braſpenning⸗Vroomen 78., vier Runden z u rück; 6. Siegel⸗Thierbach 95.; 7. Vopel⸗Korsmeier 95., ſileben Runden zurück; 8. Oszmella⸗Schorn 175.; 9. Damm⸗Dumm 98., acht Runden zurück; 10. Zims⸗Perelaer 179., zwölf Runden zurück; 11. van Nevele⸗Depauw 67., 21 Runden zurck; 12. Clignier⸗Müller 64 Punkte. Vorkampf im Pariſer Sportpalaſt Am Montag abend ſtanden ſich im Pariſer Sportpalaſt der Weltmeiſter im Mittelgewicht Marcel Thil und der Europameiſter dieſer Kategorie, der Spanier Ara, gegenüber. Nach zehn Runden errang Thil einen ein⸗ wandſreien Punktſieg über ſeinen Gegner. Die erſten drei Runden führte der Spanfer, doch dann übernahm Marcel Thil die Führung, um ſie bis zum Schluß nicht mehr abzuge- n. Der Europameiſter Ara wird demnächſt mit dem deutſchen Mittelgewichtler Seelig einen Kampf austragen. tʃtnʃ rt ʃʃʃʃ˙ÜͤÜſ—— Ehefredakteur: H. A Melt ner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt ⸗Handelsteik. furt Eymer- Feuilleton; Dr. Stefan Kayſer Kommunulpolititu Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil. Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob gaude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haag Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim k 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Röckſendung nur bei Rückvorts — Als Geschenke Kaufmann vollendeten 50. Lebensjahr entschlafen ist. Freunden und Bekannten die traurige Mit- teilung, daß mein lieber Mann, unser guter Sohn und Vater, Bruder, Schwager Oſto Kern Montag vormittag plötzlich und unerwartet im Mannheim Oblandstr. 48), den 6. Dez. 1932 Im Namen der Trauernden: Mathilde Mern geb. Singer Damen u. Herrenbiſd Ferner Ateller J 3, 9 Dlissee Röcke 2 Mk. an Sohmale Plissee Meter 10 Pfg. an Stoffknöpfe v. 3 Pfg. an [Hohlsaum und Kanſen Meter 15 Pfg. 1 Schammeringer, J 1, 10 la. Weigwein per Liter 60 Pfennig. Die Einäscherung erfolgt Donnerstag 13% Uhr 46694 Amtliche Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge vom 3. Dezember 1932: Oelfeuerungswerk Fulming Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Das Stamm⸗ kapital iſt durch Geſellſchafterbeſchluß vom 16. No⸗ vember 1932 um 20 000.— RI erhöht und beträgt jetzt 40 000.—., Der Geſellſchaftsvertrag iſt 1 om Munde? des Sblamwerdens! ich fühle mich frisch und ver üngt. die Müdigkeit ist behoben. Ohne Diät nabe ich in dret Wochen 11 Pfund at- genommen. Die reine Wunderkur durch dte eck len Miamol- Dragees.* 5 iamol bekämpft wirn⸗ sam die Fetisuchi u. deren Ursachen und gibt dem 4 Hörper die ur Entfettung 5 nöfigen Hormone in stan- dardislerter Form. ohne schädliche Nebenwirkung und ohne das Hers an- 1 8 Roxy Automat, der veilen. m ien 2. 5 er neuesten Issen- 2 P 6. 29. 206 Schaft! Mtemol- Dragees 5 osten dieschechtel?. 504. Oel emälde 2 8057 dreljach] 1 ark. Probe kosten- 5 e eee e schüre und vielen Anerkennungen du te Priuil,, aut Und lehr, bintg Apomeke Bad Blankenburg, Th. Wald, Aarht 27.—— ,! Kein Laden 6 Schö Kut t Zu haben in allen Apothehen bestimmt in d ann- ug u. uſt⸗ helm: Wesserturm-Apomehe am Wasserturm. handlung L 4 Nr. 3. Pöwen Apbthelte, E 3. 18. Einhorn-Apofhehe, am parterre. 06888 Markt. 36/7 Damen- Hodesalon et * 1 4 Arm Mittwoch, den 7. Dezember Kuni Rugeuuiſ 92 0 5 Liu bu Kinn ul hef sich zu einem Besuch im durch Geſellſchafterbeſchluß vom 16. November/ 2. Dezember 1932 neugefaßt. Diplom⸗Ingenieur Carl Hofmann, Heidelberg, iſt zum weiteren Ge⸗ schäftsführer beſtellt. Sind mehrere Geſchäfts⸗ führer vorhanden, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäfts⸗ führer und einen Prokuriſten gemeinſchaftlich vertreten. Jeder der Geſchäftsführer Friedrich Pfeil und Carl Hofmann iſt berechtigt, die Ge⸗ ſellſchaft allein zu vertreten, auch wenn mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſind. Die Geſellſchaft endet am 31. Dezember 1942. Sie verlängert ſich feweils um drei Jahre, falls ſie nicht auf Jede Erkältung kann schlimme Fo gen haben. Deshalb sollte man bel den ersten An- re chen sofort inhafieren. Trocken- Inhalationen ohne Wasserdampf sind ja so bequem. Bestbew. Apparate in verschied. Ffeisagen empfienlt Droge ie Ludwig& Sohütthelm 0 4, 3. rel. 277 15/16. u. Filiale Fr edrichspl. 19 Ablauf mit einjähriger Kündigungsfriſt von Ecke Augusta-Anlage. einem Geſellſchafter gekündigt wird. Schon vor Ablauf der zehnjährigen Geſellſchaftsdauer iſt eine vorzeitige Kündigung durch einen Geſell⸗ ſchafter dann r wichtige in der Ge⸗ ſellſchaft liegende Gründe vorhanden ſind. Als wichtige Gründe gilt es, wenn zwei aufeinander⸗ folgende Jahresbilanzen der Geſellſchaft ergeben, daß das halbe Stammkapital derſelben ver⸗ loren iſt. N f Ph. Oeſtreicher& Co., Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. PhilippOeſtreicher iſt nicht mehr Geſchäftsführer. 25 Badiſche Düngerwerke Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim⸗ Rheinau. Die Prokura des Hermann Nieß iſt erloſche. Albert Klein& Co., Mannheim. Die Geſell⸗ ſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft ſamt der Firma iſt auf den ſeitherigen Geſellſchafter Kaufmann aul Stefan Klein in Mannheim übergegangen. Paul Graeff, Mannheim. Inhaber iſt Kauf⸗ mann Paul Graeff in Mannheim. 10² Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. zur Schicksal ſteht in Ihren Hand⸗ linien. Laſſen Sie dieſelben leſen und ſich gewiſſenh. beraten durch den Chlrologen Klix⸗Witke. Honorar 2 l. 25 Jahre Praxis N 2 Nr. 1, 2 Trepp⸗ Sprechzeit 10.12, 47 und Samstags 10.12 e Mener 8 laffes-Mischung edel und gehaltvon, . Pfd 80 Pfg. breulich, N 4, 13 Nachsaison Feinste Maßarbeit Nonfturrenslos 5illis in Mluminiumgeschirren aner Art aus einer Fabrikhlager- Uebernahme, zu ä uBerst 2 billigen Preisen! 77. · Acc ß ß ße Aluminlumlager: E 3, 13 Großer Weihnachis-Verkaul deem Kauf-Gesuche klektr. Eisenbahn m. Zubeh., zu k. gef. Angeb. u. J N 5 an die Geſchſt. 1 Wandbadeofen lauch defekt) geſucht. Preis⸗ angeb. u. J R 9 an ger Renistrierlasse zu kaufen geſucht. Angeb. unter. J M 4 an ble Weſchufteſele ofs. Blattes. 76665 die Geſchſt. 6678 Gebr., weiß emaill. Kohlenherd ſowie Zimmerofen zu kauf. eſucht. Angebote mit reis unter J W 14 an die Geſchſt. 16688 Kinderfaufgarten gebr. zu kaufen ge⸗ ſucht.— Zuſchr. erb. unt. K C 6. an die Geſchäftsſtelle. 26698 Tragkr. b. 5 Ztr., zu * kauf. geſucht. 2 Huthorſtweg 40. 10 655 Illlanintuntldggtösstintiitbttniittttttttsttnmmmmmmmunuumuumummm —— Ab 3 Uhr ERFRIS(eHUNGSRAUN angemeldet und wir laden Euch mit Euren Eltern 7* 7 0 7 U ſiuiů ſuuzliiſſi uin verabreichen wir Aunslier-Ronrerl Für Kincler: 1 esse Milchkskso mil 2 Siũck Schokoſedegebäcde. 200 1 Nikolausfeller, reizende Ausführung 40 Nicolaus tdten, gut qefdſſſt. 1. 75, 40 8 Für Irwachsaens: lasse Schokolade mit Sahne imd 1 GSebäckschnitte 28 1 Jesse Bohnenksffee mit Rahm u. 1 Stück Burenforte 409 Creme; u. e Stück 239 n eee in besond. Auswahl Zum Mitnehmen: Welhnachisbäckereien. ½ Pfund 30, 40, 35, 30, 230 Diesdner Christstoſfen. pet Pfund.30 der belebten Kepelle Pomeroli vom Mannheſmer Hausfrauenbund II. eddadcaddaddmdadomd as ö ie Mandde Hatgelsplohßt unn Sehe san Seite/ Numm er 569 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe dedes Kind erhält ein do- do Spezlalhaus für Herz- „ADñA-ADA“ heisst der Kinder-Schuh in höchster Vollendung Nicht teuer— denn Sie erhalten ihn bei HARTMANN 0 Osr und Bally Schuhe 7, 13 amhaus aan Jena-Nauden Nesenhof u 10 Soldener lug Mamma N 8. Tonfiim⸗ Sinzager- Ahend focal ade Tunnel Alm Mittwoch, 7. Dez., abends.30 Uhr [Bas angs- Einlagen Bruſfes Tanſilm-Preisraten Eintritt frei! Verlängerung! Zur Beiladung zuſammenlegbarer Möbelſtücke ca. 30 Zentner geſucht. Bis 15. Dezember 1932 muß Transport erledigt ſein. J R 123 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 10.729 5 Tüchtige Sonneiderin nimmt noch Kunden an, auch in Pelzarbeit ſo⸗ wie Knabenanzügen in u. außer d. Hauſe. Zu⸗ ſchriften unt. J T 11 an die Geſchäftsſt. 6679 Heule lange Nacht! *6692 blütenweiſze Kälber Angebote unter Tac cad Weinnachis- Nur H 7, 34 fur H J 34 Ein Stadtgespräch ist es was in H.34 geboten Wird Aus heutiger Großschlachtung 35 Stück ohne Ausnahme in allen Stücken Ausnahmepreis 5 Propfd. Haxenabschlag Auf 40 Pfg. Alle andern Fleisch- und Wurstwaren gut und billig Metzgerei Gärtner Nur H 7, 34. Achten Sie a f Auslage 18 Gfristhäume! Nichsle Woche Seldtotterie Ziehung 13. ezember 24000 Jedes 10. Los gewinnt! Pre s 50% Doppell. 14 Porto u Liste 30 3 Stürme.“874 m O 7. 11 Postsch. 250'ruhe. und sie Verkeulsstellen .0 Wiederverkäufer billig! Neckaran, Fiſcher⸗ ſtraße 27. 5716 Polſterer, welcher einen Couch bezieht, und 2 Rollen neu anfertigen kann, möchte Preis abgeben bei 6625 Lindlein, 8 6, 4. Material w. geſtellt. Nirgends billiger! Schläuche, Pumpen, Netze 45, Decken, Pedale, Ketten 95, Fahr⸗ u. Motorräder, Nähmaſch.,Kinderwag. neu u. gebraucht 1 f, geg. Teilzahl. bill 6699 Hügel, erſte Marke, Spottpr. 750. Mk. Pianos⸗Blüthner, Berdux u. a, am ſchönſten, billigſten bel Frau J Schmitt, S 6, 26 Planol., ke in Laden 97756 Dienstag, 6. Deze mber 1932 Ich war krumm und ſteif Seit 16 Jahren litt ich an chroniſchem Ges lenkrheumatismus. Ich war ganz krumm und ſteif vom Kopf bis zum Fuß. Ich war ſoweit, daß niemand glaubte, daß ich wieder auf die Beine käme. Seit ich Zinſſer⸗ Rheumatismus ⸗Tee trinke, bin ich ſoweit hergeſtellt, daß ich meine Arbeit wieder machen kann. Liſette Scholt, Altendambach(Schleuſingen⸗Land) Zinſſer⸗Rheuma⸗Tee iſt ein vorzügliches Mittel bei Rheumatis⸗ mus, Gicht, Ischias, Gliederreißen, Neural⸗ gien, Hexenſchuß und Kreuzſchmerzen. Paket Mk..62, verſtärkt(D. R. P..) Mk..25. In vielen Apotheken zu haben, ſonſt direkt. Werſand⸗Apotheke)) Verlangen Sie aber ausdrücklich„Zinſſer“ und achten Sie auf nebenſtehende chutzmarke. Dr. Zinſſer& Co. K 8. 5 Leipzig 40 70000 Anerkennungen über e mittel 3 8 + 13. 20 Margen Mitt mod Fei lacitfesi! Fir I eimfemmer dlie Beam 45 Saststälte. 14018 Oertliche und private Gelegen- heitsanzeigen je Zeile 20 Pf. abzügl. 10 Prozent Krisenrabatt Chem. Fabrik ſu 155 für ſofort einen tüchtigen, national geſinnten Mitarbeiter als Bezirksstellen Herren in geordneten einige Angeb. richten unt. K 100 R. Barkapital verfügen, *6709 leiter Verhältniſſen, die über wollen E 8 an die Geſchäftsſt. Von Großhandelsfirma per ſofort oder ſpäter Lehrling mit mind. Oberſekundareife geſucht. unter T 8 124 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. Madchen für ganze oder halbe Tage für Haush. ge⸗ ſucht, gegen Taſchen⸗ geld. Es kann auch Zimmer z. Verfügung geſtellt werd.* 550 Adreſſe in der Geſch. Stellen Junger Bäcker s und Chauffeur, mit Führerſch. 1 u. 3b, ſucht Stellung. Angeb. u. H M 68 a. d. Geſch. Madchen . Lande, fleißig u. ehrlich, ſucht per ſof. Stellung gl. welcher Art, Wirtſchaft bevor⸗ zugt.— Angeb. unter K F 9 an die Ge⸗ 1 14 052 Bewerbg. Tagesmädchen 36614 od. unabh. ig. Frau, ehrl. u.. per ſof. geſucht. Rich. Wagner⸗ ſtraße 72. 4. St. lks. FP Leiterin, 1. Kraft. Kon⸗ fitüren⸗ ſow. Lebens⸗ müttelbr. ausgebildet, firm i. Einkauf, De⸗ koration, Buchführg., ſucht Stellung, ev. auch Weihnachtsaushilfs⸗ poſten. Konſitſtrenbr. (Kontſtorei) bevorz. Dit erſt. Häuſern tät. geweſen. Angeb. unt. T P 121 an die Geſch. 6671 Tüchfiges Mädchen für den Haushalt per ſchäftsſtelle. 6710 Spezial- e Salon in beſter Lage, umſtändehalb. ſoſort preiswert Angebote unter J K 2 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. zu verkaufen. ſof, geſucht. 10 723 Kanuner, J 4a, 3, 1 Treppe. Tuchgeschäft beſonderer ges halber ſofort zu ver⸗ kaufen. Anfragen unter J J 1 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 26653 a. Marken-KHlavier Seitenwagen ſelten ſchönes Stück, rechts laufend, für preisw. geg. bar von BMW geſucht. Mageb. Privat zu verkaufen.] m. Preis u. J 0 6 an Gefl. Anfr. unt. JV die. Geſchäftsſt. 6667 Nr. 2 an die Ge⸗ 0 ſchäftsſtele. 9390 Peſghenheftekauf! Polierte Markenkavier aus Privathand ſehr günſtig zu verkaufen. Zu erfragen*6567 Seckenheimerſtraße 30, 4. Stock links. Weg. Platzm. zu verk.: PIANO Marke Scharf u. Hauk, ſehr gut erhalt., rote Plüſch⸗Garnit., Stühle, ſchwarz. hochmod. Leder⸗ koffer, Schlitten, Waſch⸗ keſſel mt Feuerung, 120 Lit. Rheinviflen⸗ ſtraße 4. 1 Tr. 6704 adio gebraucht, billig: 1 Mende, 100 1 Mende, 280 m. dyn. Lautſprecher, 4 Lumophon, 3., 1 Telefunk., Batterie⸗ Empf., mit 4 Röhr. 1 Phil. Netzanode, 1 dyn. Lorenz ⸗Laut⸗ recher 6710 1 Elion⸗Lautſprecher, 1 Philips⸗Lautſprech⸗ 5 Heinrich, M. 7, 14 6060 Elektr. Behner und Skauheauner- B40 ö neuw., ſehr bill. abzug. Friedrichsring 36, p. 1. Fa ee ge 1 Spiegel ca. N Mtr., mit br. Rabm, ſehr billig zu verkauf. Näheres in der Ge⸗ Neues mod. Schlafzim., ſchwer Eichen. 2 Mtr. Schrank, Friſiertoil., kompl., mit Röſt. u. Matr., ſpotthillig zu verkaufen. Mößner, S 6, 4, part., im Hof. 6715 Weg. Wohnungsaufgabe Bett m. Matr., mod. Küchenſchrk., faſt neu, ſof. billig zu Zerkauf. Seckenheimerſtr. 23, e St. ks. namhafter Meister Friedr. Kaltreuther N 7. 7 a Singer-Nähmaschine verſenkb., gebr., billig Pfaffenhuber. H 3, 2 6474 Ratdlio bek. Marke trennſch., neu, beſ. Umſt. wegen ſehr billig zu verkauf. Anfrag. unt. J V 13 an die Geſchſt. 10727 Laute erſtkl. Inſtr., zu verk. Preis 25.—. 6686 Mheinvillenſtraße 24, Stock 910, 12. 4 Burgen m. Soldaten zu verkf. bei 46657 ſchäftsſtelle. 6654 Hirſchbiel, K 4, 1. für 100/ zu verkf. 5 Zn verkaufen: 8 6687 baukasten, Märklin Ar. 2 mit Motor, Geige, kompl., 1 Mandoline, 1 Bauernhaus. Laier, Neckarau. Friedhofſtrage ur. 32 Eleg. Dielengarnitur, teil., Schleiflack, neu. 6720 bam Koffer⸗Elektrola, erſt⸗ klaſſ., m. 50 Pl., gſtg. z. vkf. Adr. i. d. Geſch. 2 eiserne Zimmeröfen rund, 85 u. 95 em., ſowie 1 Schiebetüre, 90* 205 em, faſt neu UA, 27, 3 Tr. rechts. weit unt. Preis 7 1 86706 0 Mk., Speifezimm⸗ Kredenz, gut erh., zu Faſt neuer 6700 verkf. Schrag,. 505 lle e e ollen- Mantel 91 zu verkaufen.— Adr. fis achtet Platte 3. verk. Alphornſtr. 17 „Volkshaus“ zwiſchen 4 u. 6 Uhr.* 6589 Kaufladen, Kiche Wohn- u. Schlafzim. mit Einrichtg., Burg mit Berg, Kindertiſch mit Bank, alles wie neu, billig zu ver⸗ kaufen. Waldparkſtr. 3 4. Stock. 6611 in der Geſchäftsſtelle. Materciariikel weg. Todesfall billig ahzugeb. Frau Lina. Appel, II 9, 5. 6675 Püppenküche, Waſſer⸗ ſchiff, wenig gebr., ſo⸗ wie kl. Füllofen zu vk. Q 3, 12/18, 3. St. 6650 Puppen, Puppenwagen, Puppenmöbel. Bubi⸗ räder, alle Spielwar. z. Fabrikpreiſ. Drees, Ege. Rötterſtr. Nr. 82. 412 Faſt neuer kleiner Puppenwagen 5 zu verkf. Hrch.⸗Lanz⸗ b. Eckert, 1 Tr. Miet- Gesuche -6 Zimmerwohnung in Oſtſtadtvilla per 1. April 1933 zu mieten geſucht. Angebote unter T 0 120 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Lagerplatz eres Anme mit Licht, heizbar, ev. f. Kohlenkleinverkauf Kochgel., v. jg. Herrn geeignet, ſof. zu miet. geſucht. Preisangebote geſucht.*670¹ unter J 8 10 an die Angeb. unt. K D 7 Geſchäftsſtelle. B4161 an die Geſchäftsſtelle Zimmer und Küche v. ruh. kinderl. Ehep., Mann in ſich. Stellg. (Schlachthofangeſtellt.) 2. Klingel, Tra vo: 1 Tiscl, hentlatlor 1 Zündmaſchine 17 verkauf. od. gegen adioteile zu 29 geſucht. Anfr. Neckarau. Ablerſtr. 4 46 ſtraße 27. Junger Mann ſucht Möbliertes Zimmer mit voll. Penſion. Aangeb. mit Preis u. Nähe Waſſerturm 8 an die Geſchſt. . gefucht. Prs. 26669 1 9 9 5 5 F unter P 7 an die Geſchäftsſtelle. 16668 Tanzose ſucht bon in gut. Familie, wo Gelegen⸗ heit zu deutſch. Unter⸗ haltung geboten wird. Angeb. unter K A 4 Hübſch möbl., ungen. Zimmer v. Frl. z. mie⸗ ten geſ. Preis bis 24 1 mit 8 8 8— Ingeb. u. 84 an an die Geſchäftsſtele die Geſchſt. 6626] ds. Blattes. 6695 Vermietungen Oststadt, sonnige J. Etage Ger. 5 Zimmer ⸗Wohnung billig abzugeben. Näheres Telephon 446 90. 26655 bill. abzugeb. Zu erfr. 5 Nähe Bahnhof! B4158 rote barage ſof. zu verm. L 9, 2. . Großer Laien 9 mit 2 Schaufenstern in guter Page billig su bermieten Zu erfragen D T. 11 1 Treppe oder E 20009. 87 Tachöne pri. aue neu herger.,(geeignet f. Arzt, Rechtsanwalt, Verſich.⸗G. zu vermieten. 9133 Häckel, L 4 Nr. 4. Planken, Nähe Waſ⸗ ſerturm: Schöne ger. Ammer- Wohnung mit Bad etc.(ev. auch als Wohng. m. Büro⸗ Geſch.⸗Lok.] vollſtänd. neu herger., p. ſof, zu vm. Näh. P 6, 23/24, III. Tel. 305 883. V208 4 Zimm.⸗Wohnung mit Manſ. 2 Trepp., G- Quadr., ruh. Haus, ſof, od. ſpät. zu 55% zu vm. Näh. Loeb, D 4, 10, 4. St. 10 657 Neubau, Käfertalerſtr. Nr. 231, parterre. 2 Zimmer, Küche u. Bad. per 1. Jan. zu vermieten. B4140 Telephon Nr. 335 72. 2 Zirmer und Küche u vermieten. 16689 Pfeiffer, Secken⸗ heimerſtraße 94. Leeres Zimmer zu verm. Anzuſ.—4 Uhr. Näh 6669 Luiſenring 27. part. Möbliertes Zimmer an anſt. Frl. bei einz. Frau zu vm. 6676 I 6. 5. Appel. Schön möbl. Zimmer zu vermieten. 6672 I 5. 23, 1 Tr., rechts * b. 2 mb ierte Zimmer Bismarckſtr., mit fl. Waſſer, crſchl. Bad u. alk, z. 15. 12. od. 1. 1. ſehr preisw. zu vermieten. 6702 Adreſſe in der Geſch. Näle Bahnhof Frdl. möbl. Zimmer zu vermieten. 10 788 L 14, 6, 2 Treppen. Möbliertes*6685 Wohn- u. Schlaf ꝰim mit 2 Betten zu ver⸗ mieten. Q 7. 24, g. St .) ſofort ,, Annahmeschlun für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr fac Preis nur 56000 RM. Abzug süämt!l. Steuer gebrüder Mac Kapital- Sicherungsanlage 200455 58töck. Wohn u. Geschäftshaus mit&3 Zim. Wohngn. Bad usw., günst, beim Bahnhof geleg., bes. Umstände wegen sehr billig zu verkauf. Steuerwert 8h RM; Mieteingang 8 400 RM. nd. Mobn- uad Jeschälbaug ist Z. Zt. die allerbeste Wir haben im Allein auftrag: angle 100 RI. Mietsüberschuk nac n. Zinsen u. BN 6661 RI. 1 Immob lien- u. Friedrichsplatz Nr. 3 Finanzgeschäft Tel. 42174 Leihwagen für fHerrenfahrer Neuwertige 1,1 L. Opel⸗Limouſ. v. 12 3 p neuwertige 18/40 Ford⸗Limouſine u. and. Wagen billig. Für Dauerfahrten Rabatt. zugef. u. abgeholt. Weihnachtswunſch! Arbeiter, in ſich. Stel⸗ lung, mit etw. Ver⸗ mögen, wünſcht kath. Mädel mit aut. Ver⸗ km, Wagen werd. Ueberwinterung v. Autos ab R..— monatlich. Renſch⸗Ga⸗ rage, Lauge Rötterſtr. Nr. 41/53, Tel. 511 20. 472⁰ Opel- Cabriolet mit Kurbelfenſter zu verkaufen. 6674 T 1. 5, Wirtſchaft. 6˙30 bitroen 6ſitzig, RMk. 1600.—, verkauft*6477 H 2, 7, Eckladen. Hypotheken BAuUuKkapI tal Beamtendarlehen Betrlebskredite durch das gute Fachgeschäft Jacob Paps DN Richard Wagnerstr. 13 Nur-7. 440 06 840 Geld f. alle Zwecke reell diskret, langfriſt. durch Fr. Marx, L 15. 6. B4160 Wer leiht mittlerem Staatsbeamt. f. burze Zeit*6582 1300-4600 Mark gegen guten Zins.— Nur v. Selbſtgeber. Angeb. unter H J 65 an die Geſchäftsſtelle oſs. Blaltes erbeten. Zu vermieten auf 1. Januar: 6684 4 Zimmer mit Küche lvarterref auch 855 geeignet für Büro mit Wohnn Preis 4 65.—. Zu erfrag. G 7. 15 beerlerref, 5 Anzuſehen von 11—2 und—6 U Für all. Ehepaar, flentner od. 5 2 Timmer und Küche ſofort zu vermieten. gut möhl. Timmer mit—2 Betten, in gut. Hauſe, el. Licht, Teleph., Bad, zu ver⸗ mieten. Leiſt ner, 7. 12, 2 Tr. 10725 Gut möbl., ſonniges Zimmer, Nähe Schloß⸗ Rheinbrücke, m. Bad⸗ benütza, an nur fol. gut. Miet, ver 1 1. 88 Seitenbau(Hinterhaus) für 4 80. e. lafſer Meller, Dalbergstr. 3, a. lussemriih zu verm. Auf Wunſch w. Kleider u. Wäſche iuſtand gehalten. A 2. 3, 1 Tr. r. Geld-Verkehf Reichsbahnbeamter ſucht usw nk KF FERH-WRBER E 1. 16 a m Paradeplatz Telephon 489 91. S159 e. 10 5 ö 5 einen Hau zu f S487 19/80 rotos ren verſt., kennen zu Limon ſine(—7ſitzig) lernen zwecks ſpäter. auch f. Vermiet⸗ u. Heirat. Wäſcheausſteuer Lieferwagen geeign., ſowie Lim.⸗Aufſatz u. neues offen. Verdeck f. 6 PS⸗Wagen i. A. bill. abzugeb. 6708 Bitz, Amerikanerſtr. 33. erw.(Hausangeſt. an⸗ genehm.) Vertrauens⸗ volle, nicht anonyme Zuſchr. erbeten unter H 2 82 an die Geſch. 6616 Weihnachtsw-unschl Von Brennabor, 10/45 ale Ersatzteile Muſikausübende Dame 12 und 6 Volt Batt., aus aut. Hauſe, 92., Hint. u. Vorderachſe jugendl. hübſche Er⸗ ber., geeignet f. An⸗ ſcheing., häuslich und hänger, aus Privath. wirtſchaftl., mit Aus⸗ ſtattg. u. Vermögen, 35 Verbind. mit errn in entſprechend. oſition zwecks eigungsehe Nur ernſtgem. Zuſchr. billig zu verkaufen. Adreſſe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle. 6634 Von Geſchäftsmann mit Haus im Werte von 30 000 Mk. wird unt. J U 12 an die aus Privathand zur Geſchäftsſtelle dieſes Ablöſg. d. 1. Hypothek. Blattes erbeten.— 9000 ark t Vermittler nicht er⸗ gesld wünſcht. 26680 Angeb. ſind zu richten unt. T Q 122 an die Geſchäftsſt. 6670 Sar Darlehen f. Winterbedarf und Weihnachtsanſchaffg., ferner: Hypotheken, .83 u. reell, durch Ohe 0, 971¹, Tel. 334 19. 721 Berufst. Herr, 29., in gut. Stellg., ſucht ebenſ. Dame(2028 .) kennen zu lernen zwWecks feirat Zuſchr. m. Lichtbild u. 2 J 140 an die Geſch. dſs. Bl. 45500/5571 Darlehen 250 Mark bei monatl. Rückzahl. Reelle, diskr. Ehe⸗An⸗ Leb.⸗Verſich.⸗Abſchlauß S . ae bahnung ed Stand. u. fed. Konſeſſ. durch Frau J. Hördt, O 7, 19, 1 Tr. 6984 ſolide Angeb. unter H L 67 an die Geſch. 584 S0 Dillig urid frotzdem und E 3. 8