7 Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 48, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf, Anzeigenpreise: 32 mm breite Colonelzeile RM.„40, 70 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Keine Gerichtsſtand Mannheim, Abend ⸗ Ausgabe Rolfront-Provokation Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin. 7. Bei der Ausſprache über das Präſidialvertretungs⸗ geſetz kam es heute im Reichstag zu einem ſchweren Zwiſchenfall. Die Debatte über das Geſetz wurde durch den Kommuniſten Schneller eröffnet, der Kritik an Hindenburg übte. Die Kommuniſten riefen „Nieder!“ und von der Tribüne für die Angehörigen der Abgeordneten ſtimmte ein Beſucher in dieſen Niederruf ein. Darauf große Erregung im Haus. Einige Natio⸗ nalſozialiſten begeben ſich, da der Rufer ſich von dem Diener nicht aus dem Haus entfernen laſſen will, auf die Tribüne hinauf und ſpedieren ihn hinaus. Die Kommuniſten erheben ſich von ihren Plätzen und verlangen unter dauernden Rufen:„Raus, raus, raus!“, daß nun auch die Nationalſozialiſten entfernt werden. Es entſtand ein Handgemenge. Der Präſident hob die Sitzung auf. Im Treppenaufgang zur Tribüne kamen natio⸗ Dez. nalſozialiſtiſche und kommuniſtiſche Abgeordnete und 1 1 Tribünenbeſucher nochmals in ein Handgemenge, bei dem Taſchenmeſſer ſowie andere Hieb⸗ und Stichwaffen eine Rolle ſpielten. Die Kommu⸗ niſten benutzten ſogar einen Fernſprechapparat als Wurfgeſchoß. Dadurch wurde ein Kronleuchter zer⸗ trümmert, deſſen Scherben den nationalſozialiſtiſchen Abgeordneten Lohſe erheblich verletzten. Auch mit Tiſchen und Stühlen ging man aufeinander los. 5 Der Aelteſtenrat, der zuſammentrat, um dieſe ſkandalöſen Vorgänge zu beſprechen, hatte ſeine Be⸗ ratungen kurz nach 4 Uhr beendet. Die Sitzung wurde darnach wieder eröffnet. Vizepräſident Eſſer bedauerte, daß Mitglieder des Hauſes ſich in den Konflikt eingemiſcht hätten. Die Unterſuchung ſei im Gange und das Ergebnis würde ſpäter mit⸗ geteilt werden. Eſſer ermahnte das Haus zur Ruhe, damit die Verhandlungen ungeſtört weitergeführt werden könnten und drohte zum Schluß, bei weiteren Zwiſchenfällen ſämtliche Tribünen räumen zu laſſen. Der Kommuniſt Torgler erhob Proteſt da⸗ gegen, daß SA. und SS. ſich als Hauspolizei be⸗ tätigt hätten. Die Nationalſozialiſten erhoben ſtür⸗ miſchen Widerſpruch gegen die kommuniſtiſche Er⸗ klärung. Darnach trat wieder einigermaßen Ruhe ein.(Schluß des Berichtes.25 Uhr) Zwiſchenſpiel um Löbe Ueber den Verlauf der Reichstagsſitzung meldet uns unſer Berliner Büro: Die zweite Reichstagsſitzung begegnet, wie die nur mäßig beſetzten Publikumstribünen zei⸗ gen, bereits einem weſentlich ſchwächeren Intereſſe. Die meiſten nationalſozialiſtiſchen Abgeordneten ſind in Zivil erſchienen. Die Regierungsbank bleibt auch heute leer. Mit einer kleinen Verſpätung, die ſchon dumpfes Murren auf den Bänken der Linken her⸗ vorruft, wird die Sitzung um.10 Uhr durch den Präſidenten Löbe eröffnet. Schallende Heiterkeit erregt es, als er dem Hauſe die Mitteilung machr, daß auch Herr Hugen berg unter die Schriftführer gewählt ſei. Für ihn haben mit ſchnöder Ironie die Nationalſozialiſten geſtimmt. Dann nimmt zunächſt das Satyrſpiel um die dritte Vizepräſidentſchaft ſeinen Fortgang. Die National⸗ ſozialiſten bezweifeln, daß Herr Löbe„einwandfrei“ gewählt worden ſei und verlangen die Wiederholung des Wahlganges. Die Sozialdemokraten bezeichnen das als ein Verärgerungsmanöver und widerſpre⸗ chen der Forderung. Schließlich wird nementlich darüber abgeſtimmt, ob der Antrag Frſck, der die Wiederholung der Wahl verlangt, überhaupt zuläſſig ſet. Wie vorauszuſehen war, wird das von der Mehrheit des Hauſes verneint, und Herr Löbe er⸗ klärt freundlich lächelnd, daß er, nachdem er anfangs Zweifel gehabt, nach dieſer Entſcheidung des Hohen Hauſes das vielumſtrittene Amt annehme. Von kommuniſtiſcher Seite wird dann Mitteilung von der ſchweren Exploſionskataſtrophe in den Farb⸗ werken in Premnitz gemacht. Als der kommuniſtiſche Redner den traurigen Anlaß zu einer wüſten Hetze benutzt, fällt ihm Präſident Eſſer ins Wort. Da⸗ nach kommt man zur Tagesordnung, deren erſter Punkt das Präſidialvertretungsgeſetz iſt. Die Debatte wird durch den Kommuniſten Schneller eröffnet, der Kritik an Hindenburg übt. Die Kommuniſten rufen„Nieder!“ und nun ereig⸗ nete ſich der Zwiſchenfall, den wir oben meldeten. 143. Jahrgang— Nr. 57 Mittwoch, 7. Dezember 1932 Köpfe vom Tage Göring, der Nationalſozialiſt, wurde Reichs⸗ tagspräſident Eſſer, der Zentrumsabgeoroͤnete, wurde 1. Vizepräſident Löbe, der Sozialdemokrat, wurde 3. Vizepräſident Die Genfer Fünferkonferenz Norman Davis zieht ſeinen Vertagungs-Antrag zurück Neurath wartet ab Drahtung unſeres eigenen Vertreters f. Genf, 7. Dez den Vor⸗ Die Fünferbeſprechung über ſchlag von Norman Davis begann heute um 10 Uhr zwiſchen Neurath, Boncour, Simon, Aloyſi und Davis, Macdonald iſt bekanntlich nach Paris gefah⸗ ren. Seine Rückkehr iſt für Donnerstag in Aus⸗ ſicht geſtellt, und der Reichsaußenminiſter dürfte es für zweckmäßig halten, erſt nach der Rückkehr des engliſchen Premierminiſters die Ausſprache über den franzöſiſchen Vorſchlag herbeizuführen. In der Umgebung Neurath beurteilt man den Text, der neuerdings Gleichberechtigung mit Sicherheit ver⸗ knüpft, als diskutabel, aber in ſeiner jetzigen Form kaum annehmbar. Es dürften ſich auf Grund deut⸗ ſcher Anregungen längere Debatten über dieſen franzöſiſchen Text anſchließen. Unmittelbar nach der Vormittagsbeſprechung, die bis 12 Uhr dauerte, teilte Norman Davis mit, daß er ſeine Vorſchläge zurückzuziehen wünſche, um Raum für die Ausſprache über die franz ö⸗ ſiſche Formel und die deutſchen Gegenanträge frei zu machen. Dadurch würde auch, wie er hinzu⸗ fügte, viel Zeit gewonnen. Heute nachmittag wird die Fünferbeſprechung ihre Fortſetzung finden. Man beſchäftigt ſich bereits mit verſchiedenen Fragen, die ſich auf das einzuſchlagende Verfahren beziehen. Der amerikaniſche Antrag in Genf ſchwächt Deutſchlands Stellung außerordentlich. Die un⸗ vorhergeſehene Aenderung in der amerikaniſchen Haltung vermag man ſich in Berliner politiſchen Kreiſen nur aus dem Streit um die Kriegs⸗ ſchulden zu erklären. Die juriſtiſchen Ausein⸗ anderſetzungen, die zwiſchen den ehemaligen Alliier⸗ ten in nicht gerade freundſchaftlichem Tone geführt wurden, ſcheinen das Weiße Haus zu einem gewiſſen Einlenken und Entgegenkom⸗ men an die rebellierenden Schuldner beſtimmt zu haben. Die verharrliche Weigerung Frankreichs, nach dem Aufhören der deutſchen Reparationsleiſtungen ſeinen finanziellen Verpflichtungen an Amerika wei⸗ ter nachzukommen, der wiederholte dringende Appell Englands um eine Verlängerung der im Vorjahr gewährten Stundung, haben in Wafhington wohl die Abſicht entſtehen laſſen, für die bevorſtehenden wich⸗ tigen Schuldenverhandlungen die Hände freizubekom⸗ men und den Streit um die Abrüſtung da⸗ für, wie man ſich in Genf ausdrückt, auf Eis zu legen. Nach bewährter Methode will man ſcheinbar auch diesmal wieder auf Koſten Deutſchlands einen Vertagungsakkord zu erlangen ſuchen. Wir ſollen unſeren Anſpruch auf Gleichberechtigung aber⸗ mals auf die lange Bank ſchieben und mit einer über⸗ aus zweifelhaften„Ehrenerklärung“ für die nächſten drei Jahre abgefunden werden. Aus ſolchem Grunde iſt der amerikaniſche Plan— das hat Herr v. Neurath in Genf auch deutlich zu erkennen gegeben, und der gleichen Auffaſſung begegnet man auch an den hieſigen maßgebenden Stellen— für Deutſch⸗ land einfach unannehmbar. Ein poſitives und für Deutſchland befriedigendes Ergebnis iſt aber nach Lage der Dinge in Genf wohl nicht mehr zu erwarten. eee rng fra Neue Verhanölungen in Preußen Drahtbericht unſeres Berliner Rüros Berlin, 7. Dez. Die heutige Sitzung des Reichstages, die um 2 Uhr begann, gilt der erſten und zweiten Leſung der Anträge über die Stellvertretung des Reichspräſidenten, über die Aufhebung eines Teils der Notverordnung und ſchließlich über die Amneſtie. Für die Beratung dieſer drei Punkte ſind verhältnismäßig kurze Redezeiten vorgeſehen, ſo daß man ſie im Laufe des heutigen Tages erledigen zu können hofft. Allerdings wird damit zu rechnen ſein, daß ſich die Sitzung bis in die ſpäten Abendſtunden hinzieht. In die Bemühungen, die Vertagung des Parlaments im Reich herbeizuführen, ſpielt heute in ſtarkem Maße die Preußenfrage hinein. Be⸗ kanntlich tritt der preußiſche Landtag am 13. Dez. zuſammen. Zwiſchen dem Zentrum und den Nationalſozia⸗ liſten ſind die Verhandlungen über die Wahl des Miniſterpräſidenten wieder aufgenommen worden und es verlautet, daß ſie bereits zu einer ziemlich weitgehenden Verſtändigung in den fachlichen und perſonellen Fragen gediehen ſeien. Angeblich ſoll das Zentrum nun bereit ſein, den Nationalſozialiſten den Miniſterpräſi⸗ dentenpoſten einzuräumen, für den als Kandidat neben Frick vor allem Straſſer genannt wird. Straſſer wäre auch dem Reichskanzler und Reichs⸗ kommiſſar Schleicher genehm und es ſoll, kommt ein ſolches Kompromiß zuſtande, Herrn Straſſer die Vizekanzlerſchaft angetragen werden. Zur Taktik der Nationalſozialiſten im Reichstag wird aus Hitlers Umgebung jetzt erklärt, der Führer müſſe ſich vorbehalten, den Zeitpunkt zu beſtimmen, an dem Sein oder Nichtſein des Schlei⸗ cherkabinetts zu entſcheiden ſei. Mit dieſer Formel will man offenbar gegebenenfalls die Bereitſchaft zu einer Vertagung bäs Mitte Januar vor der Wählerſchaft begründen. Der„Angriff“ be⸗ ſtreitet jede Tolerierungsabſicht. Die NS DA führe nach wie vor den ſchärfſten Kampf gegen das Kabi⸗ nett Schleicher. Sie denke nicht daran, der Regie⸗ rung dadurch in die Hände zu arbeiten, daß ſie es dieſer nach dem Muſter der Marxiſten ermögliche, den Reichstag zu einem Termin aufzulöſen, der für die Oppoſition denkbar ungünſtig liege. Die NSDAP denke nicht daran, ſich in Preußen in die Abhängigkeit vom Kabinett Schleicher zu begeben. Im übrigen wird an zuſtändiger Stelle be⸗ ſtritten, daß eine Verabſchiedung der Winter⸗ hilfe durch Notverordnung geplant ſei. Die Regierung ſei geneigt, dem Reichstag entgegen⸗ zukommen, müſſe aber erſt einmal abwarten, in wie⸗ weit die Anträge ſich im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten bewegen. Zwiſchen Nationalſozialiſten und Kommuniſten kam es heulte nachmittag zu einer blutigen Schlägerei Die Tapetentür Von einem ehemaligen Generalſtäbler Beſichtigt man franzöſiſche Schlöſſer, ſo ſtößt man immer wieder auf eine dem flüchtigen Beſchauer nicht wahrnehmbare, durch eine Tapete ſorgfältig verdeckte Pforte. Der ſachkundige Führer macht mit liſtigem Lächeln auf jene Tapetentür aufmerkſam und erklärt, daß durch ſie die Herren und Kavaliere vergangener Zeiten, in denen man mehr auf den Schein als auf die wirkliche Tugend Wert legte, deer Weg zu nächtlicher Stunde in Gemächer fanden, die zu betreten Tugend und gute Sitten verboten. Als man ſich nach den letzten Abrüſtungs⸗ beſprechungen in Genf nicht ſehr befriedigt ge⸗ trennt hatte, unternahm es Frankreichs Miniſter⸗ präſident,„um den guten Willen zur Abrüſtung zu zeigen“, zuſammen mit Herrn Boncour einen neuen Abrüſtungsplan zu entwerfen. Man weiß, daß dieſer neue Plan beim franzöſtſchen Ge⸗ neralſtab auf erheblichen Widerſtand ſtieß, man weiß, daß dieſer Widerſtand zu einigen Korrekturen beſonders markanter„Schönheitsfehler“ geführt hat. Den Plan ſelbſt hat Herriot inzwiſchen dem Gen⸗ fer Gremium vorgelegt, allwo er bei den bevor⸗ ſtehenden Beſprechungen zur Debatte ſtehen ſoll. Der Plan— man kann Boncour und Herriot bei ſeiner Abfaſſung ein gewiſſes Maß von Geſchick nicht abſprechen— enthält mancherlei, was auf denn erſten Blick nach gutem Abrüſtungswillen ausſteht. Sein Verfaſſer, Paul Bonevur, hat es durchaus verſtanden, wie einſt ſeine großen Vorgänger iet den franzöſiſchen Schöſſern in ihrem perſönlichen Lebenswandel, ſo auch in dieſer politiſchen Frage den Schein von Tugend und guter Sitte zu wahren. Er hat es genau wie jene Kavaliere verſtanden, die Tapetentür in ſein Ge⸗ bäude einzuſchalten, durch die man, ohne den äußeren tugendhaften Anſchein zu verletzen, zum Ziel ſeiner Wünſche gelangen kann. Lieſt man den konſtruktiven Plan bis zu ſeinem Ende durch, ſo ſtößt man auf einen Paſſus, der in einem der letzten Paragraphen ſo ganz beiläufig eingeſtreut iſt und der folgendermaßen lautet:„Die vorſtehenden Maßnahmen finden auf die Ueberſee⸗ und Kolonialtruppen keine Anwendung.“ Was kann man ſchon dabei finden, wenn eine Ko⸗ lonialmacht wie Frankreich ihre dem Kolontalſchutz dienenden Kräfte nicht vermindern will? Und man wird in Genf im Kreiſe der frankophilen Abrüſtler beſtimmt nichts dabei finden. Trotzdem liegt hier eine der bedenklichſten Klauſeln des franzöſiſchen Planes— die Tapetentür. Betrachtet man dieſe ſtreitkräfte Frankreichs, die maßnahmen grundſätzlich ausgenommen bleiben ſollen, etwas näher, ſo kommt man zu inter⸗ eſſanten Reſultaten. Frankreich unterſcheidet zwi⸗ ſchen Ueberſeegebieten und Kolonialgebieten. Unter Ueberſeegebieten werden verſtanden: Algier, Tunis, Marokko; unter Kolonien: Weſt⸗ und Aegua⸗ torial⸗Afrika, Madagaskar, Antillen und Indo⸗ china. Nun nimmt natürlich jeder Leſer des Planes an, daß die Kolonial⸗ und Ueberſeeſtreitkräfte in dieſen Kolonien und Schutzgebieten ihre Kaſernen hätten. Das iſt jedoch nur zum Teil der Fall. Ein erheblicher Teil der Streitkräfte ſteht auf franzöſiſchem Boden, und zwar ſind das 6 Infanteriediviſtonen, von denen 2 an der fran⸗ zöſiſch⸗italieniſchen, die übrigen 4 nahe der deutſch⸗ franzöſtſchen Grenze ihre Unterkunft haben. Dieſe 6 Diviſionen haben eine Geſamtſtärke von 60 000 Mann. Sie ſind modern ausgerüſtet, gehören zu den ſogenanuten mobilen Formationen, d. h. zu jenen, die bereits im Frieden kriegsmäßig ausgerüſtet und in ihrem Mannſchaftsbeſtand kriegsmäßig aufgefüllt ſind. Nähme man alſo an— was kaum wahrſchein⸗ lich iſt— daß durch den neuen franzöſiſchen Plan wirklich ein großer Teil der übrigen franzöſiſchen Diviſionen an Kriegswert verlöre, ſo blieben den⸗ noch dieſe 6 Dipiſionen als eine ſtets marſchbereite Armee beſtehen, die, wenn man ihre Ueberlegenheit an Tanks, Flieger⸗ und ſchweren Arttllerieverbänden in Betracht zieht, allein der mangelhaft ausgerüſteten über das ganze Reich verſtreuten deutſchen Reichswehr an Kampf⸗ kraft überlegen wäre. Man hat bei der Heeresorganiſation im Jahre 1928/29 aber auch die außerhalb Frankreichs in Nord⸗ afrika liegenden Ueberſeeſtreitkräfte mit beſonderer Liebe ausgebaut, und dieſe Verbände ſind nicht etwa als reine Kolonialtruppen, ſondern durchaus unter dem Geſichtspunkt eines europäiſchen Krieges zu be⸗ werten. Ihre Stärke beträgt 180 000 Köpfe, zu denen noch rund 30 000 Mann irreguläre Formattonen kommen. Sie liegen mit ihrer Maſſe in nächſter Nähe der nordafrikaniſchen Küſte, und zwar mit einer Infanteriediviſton und der Maſſe der Kapallerie in Tunis, mit 3 Diviſionen in Algler Ueberſee⸗ und Kolonial⸗ von den Abrüſtungs⸗ 2. Seite/ Nummer 571 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 7. Dezember 1932 und mit 4 Diviſionen in Marokko, durchaus an Orten alſo, von denen ſie mit Leichtigkeit in wenigen Tagen die franzöſiſche Heimat erreicht haben können. Be⸗ ſonders intereſſant iſt, daß auch dieſe Verbände neben dem Kolonialdienſt ganz nach europäiſchem Regle⸗ ment ausgebildet werden, daß ſie mit Karten der franzöſiſchen Grenzgebiete ausgeſtattet ſind und nach den beſtehenden Vorſchriften zur Schulung der Offi⸗ ziere und Unterführer für europäiſche Verhältniſſe Kartenübungen auf jenen Grenzkarten alljährlich abzuhalten haben. Auch bezüglich des Mannſchaftsbeſtandes und der Ausbildung ſind dieſe Kolonial⸗ und Ueberſeetruppen mit beſonderer Sorgfalt bedacht worden. Ihre Mannſchaften dienen im Gegenſatz zu den anderen franzöſiſchen Verbänden durchweg 2 bis 3 Jahre. Ihre Bewaffnung iſt nach modernſten Grundſätzen durchgeführt. Sie beſitzen 14 Halbkompagnien von Kampfwagen, und 33 Fliegerſtaffeln, die jederzeit kampf⸗ und marſchbereit zur Verfügung ſtehen. Für die übrigen Kolonien, alſo Weſt⸗ und Aequatorial⸗Afrika, Ms dagaskar, Antillen und In ochina bleiben im ganzen 63 000 Mann. Läßt man dieſe Verbände, denen die Bezeichnung Ueber⸗ ſee⸗ oder Kolonialtruppen eigentlich nur allein zu⸗ ſtände, außer Betracht, ſo ergibt ſich folgendes Bild: Die im Heimatgebiet ſtehenden„Kolonialtruppen“ ſind gegenüber der Vorkriegszeit von 30 000 auf 60 000 Mann vermehrt worden, die in Nordafrika ſtehenden ſind ſeit der Vorkriegszeit von 119 000 auf 180 000 Mann gebracht worden. Rechnet man nun dieſe Streitkräfte, die Herrn Herriots Plan un⸗ angetaſtet wiſſen will, zuſammen, ſo ergibt ſich eine kriegsmäßig gegliederte Streitmacht von 240 000 gut ausgerüſteten und gut ausgebildeten Soldaten. Alſo über das Doppelte deſſen, was die deutſche Reichswehr auf die Füße zu ſtellen vermag, von der moderneren Ausrüſtung und Bewaffnung ganz abgeſehen. Selbſt im ſchlimmſten Abrüſtungsfalle, der be⸗ ſtimmt nicht eintritt, bliebe dem franzöſiſchen Ge⸗ neralſtab auf Grund der Ueberſee⸗ und Kolonial⸗ klauſel alſo immer noch eine Streitmacht, die dem deutſchen und italieniſchen Heer zuſammen um ein Beträchtliches überlegen iſt.: Man disponiert in Paris auf lange Sicht und ſchafft ſich ſchon heute, was die Kavaliere der ver⸗ gangenen Zeit in ihren Schlöſſern ſo zweckmäßig empfanden, um in jedem Fall den Schein von Tu⸗ gend und guter Sitte zu wahren: die Tapetentür. A. St. Die Wahlen in Thüringen Meldung des Wolff⸗ Büros — Weimar, 7. Dez. Die Kommunalwahlen in Thüringen(Gemeinde⸗ vertretungen und Kreistage) brachten eine Wahl⸗ beteiligung von durchſchnittlich 65 Prozent und teil⸗ weiſe nur wenig über 50 Prozent, um nur an ganz wenigen Orten, wie in Gera, Sonneberg und Alten⸗ burg 80 Prozent zu überſchreiten. Lediglich die Na⸗ tionalſozialiſten hielten Verſammlungen in großem Ausmaß ab. Aber dieſer große Aufwand hat doch nicht verhindern können, daß die Ver luſte der NSDAP. ſich weiter vergrößerten. Gegenüber 341 230 Stimmen am 6. Nov.(am 31. Juli waren es ſogar noch 423 948) erhielten diesmal die Nationalſozialiſten in ganz Thüringen nur 263 722 Stimmen, alſo über 77500 weniger. Die Verluſte der Kommuni⸗ ſten beliefen ſich auf etwa 20 000 Stimmen(178 404 zw. 158 405), die der Sozialdemokraten auf über 33 000 Stimmen(209 784 bzw. 176 467). Demgegenüber ſttegen die für bürgerliche Liſten abge⸗ gebenen Stimmen— trotz der ſehr viel ſchlech⸗ teren Wahlbeteiligung— von etwa 170 000 am 6. Nov. auf 194 000 am letzten Sonntag. Die zugunſten des Bürgertums erfolgte Verſchiebung zeigt Prozentverhältniſſe der verſchiedenen Gruppen an der Zahl der abgegebenen Stimmen. Es erhielten von der Geſamtſtimmenzahl in Thüringen am 6. Nov. NSDAP. 385, Bürgerliche 195, SPD. 23%, KPD. 2075; dagegen am 4. Dez. NSDAP. 337, Bürgerliche. Der Schulden-Rat in Paris Engliſch-franzöſiſche Verhandlungen über die Schuldenzahlungen an Amerika Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 7. Dez. Herriot und Macdonald ſind heute vor⸗ mittag von Genf in Paris eingetroffen. Heute ſol⸗ len die Verhandlungen zwiſchen Macdonald⸗Cham⸗ berlain und Herriot⸗Germain⸗Martin über die Ratenzahlungen vom 15. Dezember ſtatt⸗ finden. Mit der Drohung:„Der Franc iſt gefallen“ ſucht die franzöſiſche Rechte die öffentliche Meinung auf⸗ zupeitſchen und einen letzten Druck auf die Regie⸗ rung auszuüben, in der Ablehnung der am 15. Dez. fälligen Zahlung an Amerika ſtandhaft zu bleiben. Es verlautet nämlich, daß die Regierung ſehr wohl die Möglichkeit erwäge, die fällige Zahlung zu lei⸗ ſten. Höchſtwahrſcheinlich wird die endgültige Hal⸗ tung Englands für die Entſcheidung der franzöſi⸗ ſchen Regierung ausſchlaggebend ſein, welchen Standpunkt auch die Mitglieder der Deputierten⸗ kammer einnehmen. ö Zur Stunde rechnet man allgemein damit, das Herriot der Kammer die Zahlung des Amerika geſchuldeten Betrages auf ein Sperrkonto bei der Biz vorſchlagen wird. Inwieweit das Nachgeben des Frankenkurſes ge⸗ genüber dem Dollar und den übrigen Währungen mit dem Verlauf der Schuldenfrage zuſammen⸗ hängt, iſt ſchwer zu überſehen. Die Börſen⸗ kreiſe warnen vor jeder Panikſtim⸗ mung und weiſen darauf hin, daß die Bank von Frankreich genügend Deviſenreſerven beſitze, um eventuell die Zahlung zu leiſten. Die Dollarhauſſe gegenüber dem Franken war übrigens von einer allgemeinen Deviſenhauſſee auf dem Pariſer Markt begleitet. So ſtieg die Marknotierung von 608,75 auf 609,25. Die große Schuldenausſprache in der Kammer wird vorausſichtlich am Freitag nachmittag beginnen. Morgen wird Herriot vorausſichtlich in der Finanz⸗ kommiſſion und der Kommiſſion für auswärtige An⸗ gelegenheiten erſcheinen, ſo daß der Freitag⸗Debatte kein Hindernis mehr im Wege ſteht. Die Unſicherheit über die Frage der Schuldenzahlungen hält an. Die Gefahr einer Regierungskriſe liegt nach wie vor im Bereich der Möglichkeit. Doch würde es Herriot niemand verargen, wenn er in die⸗ ſem Fall auf die Stellung der Vertrauensfrage ver⸗ zichtete. ere eee. Acht Todesopfer eines Exploſionsunglücks Im Premnitzer Werk der 36 Jarben bei Rathenow Meldung des Wolff⸗ Büros — Rathenow, 7. Dez. Bei Bauarbeiten im Premnitzer Werk der J. G. Farben, die von einer Rathenower Bau⸗ firma ausgeführt werden, ereignete ſich heute vor⸗ mittag kurz nach 9 Uhr ein ſchweres Exploſions⸗ unglück. Beim Schweißen explodierte eine 4 Zentner ſchwere Waſſerſtoff⸗Flaſche und zerriß eine Gruppe von acht bis neun Arbeitern voll⸗ kommen. Einige der Verunglückten wurden bis zur Unkenntlichkeit zerſtümmelt, ſo daß bisher noch nicht feſtgeſtellt werden konnte, um wen es ſich handelt. Der größte Teil der Arbeiter— darunter zwei Lehrlinge— ſtammt aus Rathenow. Die Unfallſtelle macht den Eindruck ſchwerſter Verwüſtung. Dächer und Fenſterſcheiben im weiteſten Umkreiſe ſind demoliert. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß unter den Trümmern noch weitere Verunglückte liegen. Die Zahl der Verletzten ſteht zur Zeit noch nicht feſt. Nach Mitteilung der JG. Farben wurden bisher ſieben Tote geborgen; wahrſcheinlich iſt noch ein weiteres Menſchenleben zu beklagen. Außerdem wurde noch eine Anzahl von Perſonen verletzt. Dem Vernehmen nach ſoll es ſich jedoch, ſoweit ſich dies bisher überſehen läßt, um leichtere Verletzungen handeln. Elf Perſonen in Serbien ertrunken Meldung des Wolff⸗ Büros — Belgrad, 7. Dez. Auf der Neretva iſt eine Fähre, die den Ver⸗ kehr zwiſchen der Eiſenbahnſtation Buna ſüdlich von Moſtar und der am anderen Ufer des Fluſſes ge⸗ legenen Stadt Buna vermittelte, geſunken. Elf Paſſagiere ertranken, nur einer konnte ſich retten. 5 Schiffsuntergang bei Labrador Meldung des Wolff⸗Büros — St. Johns(Neufundland), 7. Dez. Der Newyorker Schlepper„Sandbeach“, der in der Höhe von Labrador am Wrack des engliſchen 24,5%, Sozialdemokraten 28,575, Kommuniſten 2075. Kreuzers„Raleigh“ arbeitete, iſt bei heftigem Sturm geſunken. Man befürchtet, daß die 19 Mann ſtarke Beſatzungums Leben gekom⸗ men iſt. Zwei Leichen ſind bereits geborgen worden. Das Geſtändnis oͤes Giftmörders Meldung des Wolff⸗ Büros — Görlitz, 7. Dez. Zu Beginn der heutigen Verhandlung im Mord⸗ prozeß Juſt legte der Angeklagte das Geſtänd⸗ nis ab, ſeine zweite Frau im Jahre 1930 und die Familie Groba durch Arſenik vergiftet zu haben. Seine zweite Frau will er vergiftet haben, weil ſeine Schwiegermutter gedroht habe, ihm ihre Tochter wie⸗ der wegzunehmen. Plünderungen in Berlin Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin. 7. Dez. Etwa 50 junge Burſchen drangen gegen Geſchäfts⸗ ſchluß in einen Fleiſcherladen im Norden Ber⸗ lins ein und plünderten den Verkaufsſtand. Geraubt wurden vier Schinken, 75 Würſte und Speckſeiten. Etwa ein Dutzend junger Burſchen drang in ein Buttergeſchäft im Südoſten der Stadt. Sie raubten etwa 90 Pfund Wurſt und entkamen un⸗ erkannt. 5.. „Karlsruhe“ wieder in der Heimat — Kiel, 7. Dez. Der Kreuzer„Karlsruhe“ iſt nach faſt einjähriger Abweſenheit in den Heimathafen zu⸗ rückgekehrt. Flugzeugabſturz in Staaken — Berlin, 7. Dez. Auf dem Flugplatz Staaken ſtürzte eine Klemm⸗Sportmaſchine aus bisher unbe⸗ kannter Urſache ab. Die Führerin, ein Fräulein von Löben, erlitt ſchwere Verletzungen, denen ſie bald darnach erlag. 3000 Chineſen interniert — Moskau, 7. Dez. Die Zahl der auf ſowjetruſſt⸗ ſches Gebiet übergetretenen chineſiſchen Soldaten der Armee Supingwen beträgt 3000. Die Soldaten wur⸗ den entwaffnet und interniert. Keine Gehaltskürzung Drahtbericht unſeres Berliner Zür os Berlin, 7. Dez. Aus den Kreiſen des Einzelhandels ſind in den letzten Tagen Klagen an die Regierung gelangt, daß das Weihnachtsgeſchäft durch Gerüchte über eine be⸗ vorſtehende neue Gehaltskürzung der Beamten ſtark gehemmt und beeinträchtigt werde. Vom Reich wird darauf erklärt, daß eine ſolche Gehalts⸗ kürzung nicht in Ausſicht ſteht und auch nicht irgendwie erwogen werde. Preußen ſtehe, wie von amtlicher Seite erwidert wird, auf dem gleichen Standpunkt. Der badiſche Innenminiſter * Mannheim, 7. Dez. Die durch die Preſſe gehenden Nachrichten über die bevorſtehende Ernennung des früheren Mini⸗ ſterialdirektors Föhrenbach zum Miniſter des Innern entſprechen, wie uns von ſehr gut unter⸗ richteter Seite mitgeteilt wird, nicht den Tatſachen. Dieſer Name iſt lediglich einer von mehreren Namen, die in Verbindung mit der beabſichtigten Beſetzung der Stelle mit einem Beamten genannt worden iſt. Ebenſowenig wird daran gedacht, den künftigen Leiter des Innenminiſteriums nur zum Staatsrat zu ernennen. Richtig iſt nach unſeren In⸗ formationen nur, daß Zentrum und Deutſche Volks⸗ partei als Regierungsparteien beabſichtigen, das Innenminiſterium nicht mit einer politiſchen Perſönlichkeit, ſondern mit einem Beamten z u beſetzen, der politiſch nicht gebunden iſt. Eine Entſcheidung iſt in den nächſten Tagen noch nicht zu erwarten. Dagegen ſteht die Beſetzung anderer wich⸗ tiger Miniſterialſtellen unmittelbar bevor, u. a. des bedeutſamen Poſtens des Miniſterialdirek⸗ tors im Unterrichtsminiſterium. Hier⸗ für iſt ein der Deutſchen Volkspartei angehöriger aus dem höheren Schuldienſt hervorgegan⸗ gener Beamter dieſes Miniſteriums in Ausſicht ge⸗ nommen. Aufruf des Nationalvereins Telegraphiſche Meldung — Berlin, 7. Noy. Aus Anlaß der Bildung der neuen Reichsregie⸗ rung nimmt der Deutſche National verein in einem Aufruf zur politiſchen Lage Stellung. Nun ſei es die Aufgabe des Reichstags, zur Verhütung des drohenden Verfaſſungskonflikts und zur gemein⸗ ſamen Ueberwindung der Wirtſchaftskriſe die dar⸗ gebotene Hand zu ergreifen und parteipolitiſche Wünſche zurückzuſtellen. Aufgabe des deut ⸗ ſchen Volkes und aller verantwortungsbewußten Volksbürger ſei es, eine ſolche Haltung der Volks⸗ vertretungen und der Parteien durch ein entſchloſ⸗ ſenes Bekenntnis zur Wahrung der Staatsautorität und Verfaſſungswahrheit, zur ſelbſtloſen Einordnung in die zur Rettung von Staat, Wirtſchaft und Kultur erforderlichen ſachlichen Maßnahmen, insbeſondere der Arbeitsbeſchaffung zur Idee des ſozialen Frie⸗ dens und Fortſchritts zu erzwingen. Zuſammen⸗ ſchluß und einmütiges Bekenntnis zur Sache der Freiheit und Ordnung, der ſachlichen und ſelbſtloſen Arbeit müßten den Ausſchlag geben gegen Revo⸗ lution und Reaktion, gegen Bürgerkrieg und Partei⸗ dötatur. — Selbſtmord mit Schlafmitteln — München, 7. Nov. In einem Hotel am Bahn⸗ hof vergiftete ſich ein oſtpreußiſches Kaufmanns⸗ ehepaar mit einer übergroßen Doſts eines Schlaf⸗ mittels. Wahnſinnstat einer Greiſin — Lemberg, 7. Nov. Eine 70jährige Greiſin begoß ſich nach reichlichem Alkoholgenuß mit Oel und zün⸗ dete darauf ihre Kleider an. Nach einiger Zeit fanden die Nachbarn die verkohlte Leiche der Frau. !!!!!!!!!!õõ0ꝙVCꝗ Ddddddkkk!kkk''!''!'!''''''''''000'obéoébé0b0bébobPböbPbTbTbbbbbPb—bPbPbGGGGTP—TP————TTT—TPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTTPPTPTVꝓPTVTꝓTꝓyTꝓTcTCTCXTTVTVTꝙT—('TTTTTT Stanniol Eine Jugenderinnerung von Th. F. Meiſels Es gibt Legenden, die von altersher immer wie⸗ der auftauchen, wie etwa das Goldverſprechen der Notenbanken. In dieſen Kreis gehört auch der Kindermythos von einem geheimnisvollen Konditor, der für ein Kilo Silberpapier bereitwillig ein Viertelkilo Schokolade eintauſcht. Fragen Sie Ihre Großeltern, fragen Sie Ihre Enkel, beide werden Ihnen beſtätigen, daß ſie einmal Stanniol geſam⸗ melt haben, geradeſo wie wir es machten, in jenem Alter, da der Preis der Dinge das angeborene Wiſſen um ihren Wert noch kaum verwirrt hat. Ich erinnere mich eines Sommers, da hatte dieſer Sport die ganze Kinderſchar unſeres Gar⸗ tens gepackt. Im Anfang war natürlich die Ge⸗ ſchichte von der Konvertierungsmöglichkeit des ge⸗ hamſterten Stanniols, aber nun war ſie längſt ver⸗ geſſen und das ſilberglänzende Material Selbſtzweck geworden. So ſehr, daß Peter, der berüchtigte Räuberhauptmann, bei ſeinem unvergeßlichen Ueber⸗ fall auf Maxls Geburtstagsjauſe ſich nur der Em⸗ ballagen bemächtigte und die Schokolade liegen ließ. Schokolade war für uns ein Nebenprodukt der Stanniolgewinnung oder, beſſer geſagt, Stanniolerz. Mit Recht, denn wieviel Tafeln mußten mühſam verdient werden, um eine leuchtende Stanniol⸗ Kugel entſtehen zu laſſen. Solche Kugeln aber waren das Ziel unſerer Sehnſüchte und wurden in ge⸗ heimnisvollen Schatzhöhlen aufbewahrt, wie eben Gold⸗ und Silberklumpen, denen ſie ſo ähnlich ſahen. Daß niemand mehr daran dachte, dieſe Klein⸗ odien gegen phantaſtieloſe Schokolade zu vertau⸗ ſchen, iſt klar und daher unweſentlich, daß dieſe Tauſchmöglichkeit garnicht beſtand. In dieſe Epoche der Stanniolbegeiſterung fällt das Auftreten eines neuen Stubenmädchens in mei⸗ nem Elternhauſe; Reſt genannt und einer beſſeren Familie entſtammend. Ihr Herr Vater war Papier⸗ händler in Wr. Neuſtadt, eine halbe Bahnſtunde von Baden entfernt. Dieſe Reſi, alſo, war etwas „Beſſeres“ und dementſprechend nüchtern wie alle „beſſeren Leute“. Anſonſten aber vertrauen⸗ erweckend, Maxl und ich zeigten ihr bald unſere Schätze. 5 a i ſagte Reſt,„altes zerknittertes Silber⸗ papier. Im Geſchäft von meinem Vater koſtet ein bergergaſſe 171 Maxl,„ſonſt lohnt großer Bogen zehn Heller und jetzt geht Euch die Hände waſchen!“ Ich war zerſchmettert, aber Maxl erfragte ſofort die Adreſſe dieſes Ladens: Wr. Neuſtadt, Baben⸗ Das war ein großes Geheimnis, denn keiner unſerer Altersgenoſſen ahnte, daß Stan⸗ niol anders zu erlangen ſei, als durch Schokolade⸗ ſchälung! Es hatte ſich auch wohl keiner darüber Gedanken gemacht. Golkonda und El Dorado wurde uns der Papier⸗ laden. Die Expedition war ebenſo raſch beſchloſſen, aber ſie wurde beſtimmt ſorgfältiger vorbereitet als Pizarros Zug über die Kordilleren. „Zuerſt müſſen wir eine Krone haben,“ dekretierte ſich die teuere Reiſe überhaupt nicht!“— Die Krone war durch das unerwartete Auftauchen eines Onkels raſch erworben. „Jetzt gehen wir auf die Bahn und fragen was die Reiſe nach Wiener⸗Neuſtadt koſtet!“ war Maxls zweite Anordnung. Das niederſchmetternde Reſul⸗ tat lautete:„Achtzig Heller!“ Maxl erſann eine kühne Transaktion, indem er um zwanzig Heller ein Sparſchwein erwarb, das dem meinen täuſchend ähn⸗ lich war. Letzteres ergab geſchlachtet zwei Kronen achtzig, und wurde mit dem neuen vertauſcht, dem vierzig Kupferheller das nötige Gewicht verliehen. „Morgen fahre ich alſo!“ erklärte Maxl und unſere Kompagnie drohte zu zerſchellen, denn ich wollte unbedingt mit dabei ſein, wenngleich ich ein⸗ geſtand, allein der ſchwierigen Aufgabe keinesfalls gewachſen zu ſein. Maxl löſte auch dieſes Problem, indem er das Beſtehen von Tourretourkarten zu einer Krone zwanzig entdeckte. 5 Alles weitere war einfach. Schon nach mehrſtün⸗ digem Fahrplanſtudium konnten wir feſtſtellen, daß unſer Projekt an einem Vormittag durchzuführen war und, infolge der durch unſere großen Pläne be⸗ dingten Brapheit, wurde ein Alleinausflug auf den Anninger ohne weiteres bewilligt und reichlich ver⸗ proviantiert. g Und ſo ſtanden wir alsbald vor dem Ziel unſerer Wünſche und dem Papierladen in der Babenberger⸗ gaſſe.„Ob man uns ohne Zuſtimmung der Eltern Stanniol verkaufen wird?“ bedachte ich ſorgenvoll, aber Maxl riß die Türe auf und ſagte mit einer Stimme, die nur ganz unmerklich zitterte:„Bitte⸗ ſchön, ich möchte zehn Bogen Stannioll“/ „Goldenes oder ſilbernes?!“ 225. Geſchäft ziehen, aber er ſchüttelte mich ab und zer⸗ Ich wollte Maxl zu einer Beratung aus dem ſchnitt den gordiſchen Knoten:„Gemiſcht! Fünf ſo und fünf ſo!“ Im Handumdrehen war alles vorüber, wir hat⸗ ten eine ſauberverpackte Rolle in der Hand und eine volle Stunde bis zum nächſten Zug. „Jetzt eſſen wir am Bahnhof heiße Würſte!“ disponierte Maxl und brachte einen Barſchatz von fünfzig Hellern zum Vorſchein. „Und ſchauen uns das Stanniol genau an!“ be⸗ gehrte ich. „Dummer Kerl“, ſagte Maxl verächtlich, wenn uns ein Eiſenbahnräuber ſieht!“ Erſt als wir uns daheim im Gartenverſteck ganz ſicher fühlten, wagten wir unſer Paket zu öffnen. Blank und unverknittert entrollte ſich das Stanniol. Ordentliche, viereckige, rauſchende Bogen. Sie um die Kugel zu wickeln ſchien ebenſo undenkbar, wie ſie zu irgend einem Zweck zu zerreißen. Irgendwie enttäuſcht betrachteten wir unſere Erwerbung. „Es ſieht eigentlich wie ſehr dünnes Blech aus!“ ſagte ich ſchüchtern. „Stanniol iſt überhaupt nur dünnes Blech!“ ent⸗ deckte Maxl und hatte zum erſten Mal ein erwach⸗ ſenes Geſicht. Wir ſchwiegen. „Ich ſchneide jetzt ein Stück ab“, raffte ſich Maxl auf,„und dann können wir wenigſtens bei Manitu ſchwören, daß wir hundertmal ſo viel Stauniol be⸗ ſitzen. Wir dürfen es nur nicht herzeigen, ſonſt mer⸗ ken alle, daß Stanniol dünnes Blech iſt!“ Und dabei blieb es. Wir gelangten in den Ruf ſteinreicher Leute, denn der Manituſchwur galt etwas in jenen Tagen, äber das war auch die einzige Freude, welche wir an unſerem Stanniol hatten. Es lag viele Monate zwiſchen alten Schulheften und keiner von uns hatte Luſt, dünnes Blech zu be⸗ ſichtigen.— Es wurde Dezember. Maxl und ich hatten ernſte Weihnachtsberatungen.„Weißt du was!“ ſagte mein praktiſcher Freund,„wir nehmen das alberne Stanniol und vergolden Aepfel und Nüſſe damit. Das koſtet nicht viel und ſieht hochnobel aus!“ Das war eine gute Idee! Prächtig glitzerten unſere Früchte im Kerzenſchein, und als es ans „und über, der war ſchon eifrig an der Arbeit und ich mußte mich beeilen, um mit meiner Kugel nachzu⸗ kommen.— Vielleicht lernte ich es damals: Ein großer Bogen Stanniol iſt Blech, aber ein zerdrücktes Blättchen, eine klebrige Kugel, das iſt ein Schatz und kann es immer wieder ſein. Warum mir dieſe Geſchichte ge⸗ rade einfällt? Weil ich Maxl getroffen habe. Der iſt ein großer Journaliſt geworden und erzählte mir vom ſagenhaften Goldkeller der Bank von Frank⸗ reich, den er unlängſt beſichtigen durfte. „... in Barren liegt das Gold geſchichtet. Gar nicht wie eine Schatzkammer, wie irgend ein Magazin ſieht das Ganze aus. Wie „Wie unſer Stanniol!“ ergänzten wir gleich⸗ zeitig. ue Bücher Bei unſerer Schriftleitung ſind fol ende neuerſchienenen Bücher eingegangen, deren nähere Beſprechung wir uns vorbehalten: „Deutſcher Schulkolender 1933“. Verlag Knorr n. Hirth, München. „In Sonne und Rauch“. Von Adam Ritzhaupt. Verlag C. F. Müller, Karlsruhe i. B. „Deutſcher Immobilien⸗ Kalender 1933“. Reichsverband Deutſcher Makler für Immobilien, Hypotheken und Finanzierungen E. V. Berlin W 9. „Die Stadt im Oſten“. Von Adolf Meſchendörfer. Verlag Albert Langen/ Georg Müller, München. „Badiſcher Kalender 1933“. Herausgegeben vom Bad. Ver⸗ kehrsverband, Karlsruhe. Verlag Centraleiſenbahn⸗ buchhandlung Carl Schmitt, Heidelberg. „Nibelungenland“. Von Max Braun. Verlag Julius Wold⸗ kirch u. Cie. mb, Ludwigshafen a. Rh). „Um einen Dukaten“. Von A. D. Borum. Johannes Lehr⸗ mann Verlag, Leipzig G 1 „Deutſche Heimat“. Von Paul Hey. F. A. Ackermanns Kunſtverlag, München 13. „Ekkhart Jahrbuch für das Badner Land 1933“. Verlag G. Braun, Karlsruhe i. B. 5 „Der Steuergutſchein“. Von E. Schoeffer und H. Motulſky. C. L. Hirſchfeld Verlag, Leipzig. eee für Hoausinſtandſetzung“. Von Rechtsan⸗ walt F. A. Schmidt, Heidelberg. Gegenwartſchriften⸗ Verlag Gmbsß, Heidelberg. a 5 „Die Löſung des Weltwirtſchaftsrätſels“. Von Paul Schulz. Verlag Dr. Georg Vajna u.., Budapeſt. 5 „Geſchichte der Tſchechoflowokei“. Von Kamil Krofta. Erich Reiß Verlag, Berlin. 5 0 „Die Wahrheit über Sowfet⸗Rußlond“. Von Ernſt Kluge. Plündern ging, da ertappte ich mich bei dem Wunſch, die verknitterten Stanniolſtückchen aufzuſfammeln und zur Kugel zu rollen. Ich ſchielte zu Marl hin⸗ Verlag R. Streller, Leipzig O 1. 1 e Anpflanzung und Pflege). Von Wil⸗ elm K zrdes. Verlag Trowitzſch u. Soße, Frankfurt e 725 5 5 5 . e 8 . 1 2 * e * 18 Mittwoch, 7. Dezember 1932 Neue Maunheimer Zeitung/ Abeud⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 571 Die Sadtseite Welt-Venz Ehrung Erfreulicherweiſe macht ſich allenthalben in den Kreiſen der Automobiliſten für die Benz⸗ Ehrung an Oſtern 1933 große Aktivität bemerk⸗ bar. So ſind ſchon über 50 hiſtoriſche Fahr⸗ deuge für den Benz⸗Korſo gemeldet, eine Zahl, die bei weitem die der Münchner Veranſtal⸗ tung im Jahre 1925 übertrifft; ſodaß alle Ausſicht beſteht, daß die bemerkenswerteſten Erzeugniſſe der Autobranche von ihren Uranfängen an hier beim Feſtzug zu ſehen ſind. Reichsbaudarlehen für Eigenheime Das badiſche Miniſterium des Innern erläßt Durchführungsbeſtimmungen über die Handhabung der Reichsbeſtimmungen über Reichs⸗ baudarlehen für Eigenheime in Baden. Darnach werden vorzugsweiſe ſolche Bauvorhaben Herückſichtigt, die alsbald begonnen werden können. Vorhaben, die erſt nach dem 1. April 1933 begonnen werden ſollen, werden zunächſt ausgeſchieden. Bei der Planung und Durchführung ſollen freie Archi⸗ tekten beigezogen werden. Der Berückſichtigung des kleinen und mittleren Gewerbes iſt beſondere Beachtung zu ſchenken. Schwarz⸗ arbeit iſt auf alle Fälle aus zuſchalten. Die Wohnfläche iſt zahlenmäßig nicht beſchränkt. In der Regel werden Eigenheime in Betracht kom⸗ men, deren Herſtellungskoſten zwiſchen 40006000% liegen. Da durch die Bewilligung des Reichsbau⸗ darlehens neue Arbeit geſchaffen werden ſoll, dür⸗ fen nur ſolche Eigenheime berückſichtigt werden, die erſt nach Erteilung des Darlehensbeſcheids begonnen werden. Von der Vorſchrift, daß die Bewerber mindeſtens 30 v. H. der Bau⸗ und Nebenkoſten zuzüglich des Werts des Grundſtücks als Eigenkapital nachzuwei⸗ ſen haben, dürfen unter keinen Umſtänden Ausnah⸗ men gemacht werden. Für die Reichsbaudarlehen werden vorzugsweiſe Einzelſiedler in Betracht kommen. Die Darlehensanträge ſind beim Bürgermeiſter einzureichen. Das Vorhandenſein des Eigenkapitals iſt durch Vorlage beſonderer Nachweiſe zu belegen. Der Bürgermeiſter hat die Anträge in techniſcher und wirtſchaftlicher Hinſicht zu prüfen. Unbegrün⸗ dete Anträge ſind durch den Bürgermeiſter oder das Bezirksamt abzuweiſen. Der Miniſter des Innern erläßt den Bewilligungsbeſcheid, während die Deut⸗ ſche Bau⸗ und Bodenbank die dingliche Sicherſtellung des Darlehens für das Reich veranlaßt und nach Anweiſung des Miniſters des Innern die ſpätere Auszahlung des Reichsbaudarlehens vornimmt. Die Auszahlung wird nach Fertigſtellung des Hauſes und erſt in der Zeit vom 1. Mat 1933 bis 1. Auguſt 1934 erfolgen. Die Bezirksämter und Bürgermeiſter haben im Intereſſe der Koſtenſenkung von der Er⸗ hebung beſonderer Gebühren Abſtand zu nehmen. Das Reich hat dem Lande Baden vorläufig den Be⸗ trag von 560 000% zur Verfügung geſtellt, Kriegsopferappell an die neue Reichsregierung Die Notſtände in vielen deutſchen Kriegsopfer⸗ ſamilien nehmen teilweiſe ſtark bedrohliche Formen an. Schwere wirtſchaftliche Zerrüttungen ſind häufig die Folgen des ſcharf durchgeführten Verſorgungs⸗ und Fürſorgeabbaues. Demgegenüber erweiſt ſich die bisher gewährte Hilfe als völlig unzureichend. Der Reichsverband deutſcher Kriegs⸗ opfer hat ſich daher erneut telegraphiſch an den Herrn Reichspräſidenten von Hindenburg und an den Herrn Reichskanzler von Schleicher mit der dringenden Bitte gewendet, im Rahmen der ge⸗ planten ſozialpolitiſchen Maßnahmen der neuen Reichsregierung auch der Not der Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenen zu ſteuern. Mit beſon⸗ derem Nachdruck weiſt der Reichsverband deutſcher Kriegsopfer in den Telegrammen darauf hin, daß ſich die Hilfe der Reichsregierung vor allem er⸗ ſtrecken müſſe auf die ſtark gefährdeten Kriegerſiedlungen und auf eine Beſeitigung der unbilligen Härten bei Anrechnung der Kriegsrente auf Sozialabzüge und Erwerbsloſenunterſtützungen. Weitere dringende Wünſche werden vom Reichsverband deutſcher Kriegsopfer dem Reichsarbeitsminiſterium mit eingehender Begründung unmittelbar unter⸗ breitet. Pferde auf der Straße Auf der Straße haltende Pferde ſollen bei Kälte gut zugedeckt werden, damit ſie nicht ſteif werden und ſich erkälten. Die Decken ſollen ſorgſam um⸗ gelegt werden und an den Seiten gut befeſtigt ſein. Flüchtiges Umwerfen nutzt nicht viel. Dagegen iſt es ſehr unvernünftig, die Arbeitstiere ſchon während der Arbeit mit einer Decke einhergehen zu laſſen. Darunter ſchwitzt die Haut und das Tier wird emp⸗ findlich. Ein wohlwollender Kutſcher darf nicht ver⸗ geſſen, über Nacht das Gebiß der Pferde im Stalle aufzubewahren und vor Gebrauch in warmes Waſſer zu tauchen oder warm zu reiben, ſo daß das kalte Eiſen an Zunge, Lippen und Gaumen keine ſchmerz⸗ haften Beſchädigungen der Schleimhaut verurſacht, ſo daß die Pferde ihr hartes ſtechendes Futter ſcheuen. Auf witterungsgemäßen Hufbeſchlag muß jetzt auch geachtet werden. Wenn Schnee und Eis die Erde bedeckt, gehören bei unebenem Boden an die Hufeiſen Stollen, von denen die einſchraubbaren H und 2 Stollen zu empfehlen ſind. Iſt die Fahr⸗ bahn glatt(Zement, Beton oder Aſphalt), ſo ver⸗ hindern Hufeiſen mit Strickeinlagen das Rutſchen am beſten. Um Pferde, die auf glatten Straßen geſtürzt ſind, leichter aufzurichten, führe man ſtets Torfmull oder Sand zum Beſtreuen des Bodens mit. * Führerſcheinentziehung. Einem 32 Jahre alten Spediteur aus Mannheim wurde der Führerſchein guf die Dauer eines Jahves entzogen, weil er als Führer eines Laſtkraftwagens unter der Wirkung geiſtiger Getränke einen Zuſammen⸗ ſtoß mit einem Straßenbahnwagen verſchuldete, wo⸗ bei vier Perſonen durch Glasſplitter verletzt wurden. Dir Babbe macht de Nikolaus Vorwehe unn Noochwehe unn was ſunſcht zu ſaache iß Ich will jo nit vorgreife unn meiner ſcheene Giſchicht die Pointe nehme, ſunſcht mißt ich ſaache, daß mir alle Knoche wehe duhe unn daß ich mich blos von rechts nooch links unn umgekehrt drehe kann, wenn ich die Zähn uffenanner beiß unn dodebei mir einſuggerier„Mir duht nix weh“. Alſo wie g ſaacht: ich will nit vorgreife unn will vun vorne anfange zu verzehle. Mei Frau bohrt nämlich ſchun lang an mir rum. Zwor nit mit me Bohrer, ſon⸗ dern mit dem Wunſch, ich ſollt mir en Bart ſchtehe loſſe, damit ich unſere Kinner en würdige Nikolaus vorſchpiele könnt. Bart hin, Bart her, ich habb eefaach nit gewollt, awwer weils bei uns daheem emool o eingerichtet iß. daß ich'r Herr im Haus bin unn des zu geſchehe hott, was mei Fraa will, hott all mei lamendiere kee Wert'hatt. Trotzdem ich mir höflichſcht awwer beſchtimmt unn dezu ganz energiſch jedes Einmiſche ſchelle. Mei Kleene macht uff unn guckt mit große Aage zum e Schpalt raus. Die Diehr hott ſe nämlich nit ganz uffmache könne, weil die Sicherheitskett vorgelegt war. Eh ich awwer habb mei Schprichel ſaache könne, patſcht die Krott die Diehr widder zu. Do bin ich'ſchtanne mit meim dicke Kopp. Ich ſchell widder. Mein Kleener kummt unn glotzt noch ver⸗ wunnerter wie ſei große Schweſter. Bums. iſſ die Diehr ſchun widder zu unn ich hör ihn grad noch ſaache: „Ich möcht bloß wiſſe, was des for en alder Schpinner do drauße iſſ.“ Do habb ichs awwer doch mit'r Wut zu duhe gekriggt unn ich habb gebimmelt, daß ball die Glock vun'r Wand runnergeraſſelt iſſ. Zuerſcht hott'r in'r Wohnung gar nix'hört. Dann iſſ leis die Kett ausgehängt worre unn ich habb im Schtille ſchun gedenkt, daß jetzt de richdige Aageblick gekumme iſſ. Mit eem Schlag fahrt die Diehr uff unn de zwette Wo ſind die NMz3- Ballons gelandet? Höchſtleiſtung bis jetzt etwa 300 Kilometer in 3 Stunden Bis heute früh waren 246 Ballonkarten zurückgelangt. Die meiſten Karten kamen aus Ladenburg, Edingen und Friedrichsfeld, wo offenbar viele Ballons durch den Regen bereits zur Landung gezwungen wurden. Andere wieder blieben bei dem Verſuch, zwiſchen Schriesheim Doſſen⸗ heim die Höhen des Odenwaldes zu überfliegen in den Bäumen hängen. Diejenigen aber, die hier die Höhe gewinnen konnten, wurden weiter öſtlich bis ins Amt Mosbach getrieben und dort von einer nördlichen Luftſtrömung erfaßt, die die Ballons in der Richtung Amorbach Miltenberg über den Speſſart bis in den Thüringer Wald führte. Die Beobachtung des Ballon⸗Fliegens iſt auch meteorologiſch ſehr liegen Landemeldungen vor. Von zahlreichen Orten auf dieſer Linie intereſſant und es iſt durchaus möglich, daß andere Meldungen noch weitere Ueberraſchungen bringen. in meine höchſchtperſönliche Angelegenheite verbote habb, iß mir ſchließlich nix anneres iwwerig ge⸗ bliwwe, als de Klügere zu ſchpiele und weil der immer noochgewwe duht, aach noochzugewwe. Am letſchte Sunndag iß dann des erſchte Unglick iwwer mich reingebroche. Wie's nit annerſcht zu erwarde war, bin ich mit me Schtoppelbart rum⸗ geloffe, daß'r hätt meene könne, ich däht zu de Vagabunde gehöre. Als mei Familie am Sunndag Noochmiddag auffgebroche iß, um uffem Flugplatz Ballonuffſchteigerles zu ſchpiele, do habb ich's awwer doch mit'r Wut zu duhe gekriggt, denn ich habb daheem bleiwe miſſe. Alle meine Proteſchte hawwe nix genützt. Ich habb vergeblich druff hingewieſe, daß ich doch Leſer vun der NM wär unn daß ich deshalb e Anrecht druff hawwe däht, an dem Ballon⸗ wettfliege vun dir NMz3 teilzunehme. Korz unn gud, ich bin alſo daheem gebliwwe. Owends habb ich gemeent, mich trifft de Schlag, als mei liewe Frag ſaacht: „Adolar, en Nikolaus kann nit mit me Schtoppelbart rumlaafe unn bis zum Dienſchdag langts doch nit zum e Voll⸗ bart. Raſier dich unn kaaf'r en weiße Vollbart.“ Ich habb'r Bedenkzeit ausgebete, habb mich raſiert, habb mich als neugeborener Menſch'fiehlt unn weil ich wege dem Bart, wo ich mir hab nitwachſe loſſe brauche, guder Laune war, habb ich beſchloſſe, in aller Heemlichkeit die Vorbereidunge zum Niko⸗ lauſelsſchpiele zu treffe. Die Iwwerraſchung iſſ'r aach werklich groß⸗ ardig geglickt, des muß ich ſchun ſaache. Ich kaaf mir alſo den nötige Klimbim, ſchleich mich heemlich uff die Manſard unn zieh mich um. Der wallende Bart hott mir prächtig'ſchtanne unn mit frohem Mut bin ich die Dreppe nunner, um an unſerer Diehr zu Schlag iſſ ſchun uff meim Werſching gelandet, daß mir norr ſo die Funke aus de Aage giſchpritzt ſinn. Wie des Flimmere e biſſel nochgeloſſe hott, habb ich mei Fraa vor mir ſchtehe ſehe. Dere ihre Aage hawwe awwer gefunkelt, daß ich ſe grad frvoche wollt, ob ſe aach eens uffs Dach gekriggt hätt. Ich habb mich awwer ſchnell beſunne, daß ich de Nikolaus ſchpiel und habb angefange:„Ich bin'r Nikolaus unn möcht de Kinner e Iwwerraſchung mache...“ Wei⸗ ter bin ich nit gekumme, denn mei Fraa hott'rs Wort abgeſchnitte unn hott gegriſche:„Wenn Sie jetzt nit mache, daß ſe loskomme, dann ſchrei ich um Hilf. Meene Sie, Sie könnte mich iwwerfalle? Do miſſe annere Leit kumme. Des ſieht doch jeder, daß Ihr Nikolaus nit echt iſſ.“ Ich wollt die ganz Sach uffkläre, awwer bevor ich was zu meiner Verteidi⸗ gung habb ſaache könne, habb ich ſchun widder was uff mein Daſſel gekriggt unn gleich druff bin ich die Dreppe nunnergeſauſt, daß ich nit gewißt habb, was bei mir owwe unn was unne iſſ. Des Wiederſehen mit meiner Familie brauch ich wohl nit zu ſchildere. Uff Mitleid bin ich nit 'ſchtoße, denn ö ich bin noch ausgelacht worre. Awwer des hott'r devun, wenn mir de Schau⸗ ſchpieler ins Handwerk puſcht unn en Nikolaus mime will, wenn mir gar keener iſſ. Jetzt habb ich mei Fett unn des langt'r for die negſcht Zeit. Wie ich ſchun eingangs angedeutet habb, duhe mir alle Knoche weh unn wenn mich nit alles täuſcht unn ich mit meine farweblinde Aage richdig ſeh, dann verfärb ich mich an verſchiedene Schtelle ſchun recht uffallend. Mei Fraa meent allerdings, der griene unn der blöde Schimmer däht widder weg⸗ gehe unn ich bräucht noch kee Angſcht hawwe, daß ich ſchterwe mißt. Adolar. Nikolausfeſt in der Lieſelotteſchule Liebe Thea! Wie ich es Dir verſprochen habe, ſo ſchreibe ich Dir heute über das Nikolausfeſt in der Lieſelotte⸗ ſchule. Ich weiß ja, wieviel Du noch an unſer ſchönes Landheim und an unſere Landheimfeſte denkſt. Aber ich kann Dir bloß ſagen, mit jedem Jahr wird die Sache fabelhafter. Wie ich hin⸗ gekommen bin, dachte ich ſchon im Faſching zu ſein, denn allerlei Koſtüme wurden ſpazieren getragen. Meine kleine Nichte hat ſich Großmutters beſten „Ausgehhut“ erbettelt(Du kennſt doch den alten Kapotthut noch, der unſer Entſetzen war). Aber weißt Du, ein roſiges Kindergeſicht unter ſolch altem Ka⸗ potthut ſieht ſüß aus. Mir ſchwirrt der Kopf, wenn ich mir alles zu ver⸗ gegenwärtigen verſuche. Gleich links vom Eingang ſpielten die Sex⸗ tanerlein Weihnachtsmärchen und daneben gings zum„König Droſſelbart“. Woher wohl die Begeiſterung und die Talente zum Theaterſpiel kommen? Iſt es die ſo viel geſchmähte Luft unſerer lieben kunſtfreudigen Vaterſtadt oder iſt es die„Eva“begabung? Bei den größeren Mädels konnteſt Du die entzückendſten künftigen Filmſtars bewundern. Temperament, Raſſe— Klaſſe! Ich ſag Dir nur, ich war froh, daß Fritz nicht mit dabei war, der hätte Oberprimaſtilaugen gemacht!— Famos war es im Schattentheater, bei den Mario⸗ netten und beim„lebenden“ Kaſperle. Bis aber auch alles klappte, ging es ja ſchon tagelang mit den Proben und Vorbereitungen. Man wundert ſich über die Begabungen, die bei der Ausſchmückung der Räume zu Tage treten. Wenn auch natürlich die Lehrer und Lehrerinnen Anregungen und Ideen gaben, ſo mußten die Mädels doch feſte mitſchaffen. Mit jedem Jahr wird es doch auch ſchwerer, Neues zu finden. Hier hat der Film vielleicht auch manches Gute bewirkt. Das Auge iſt ganz anders als früher auf Ausſtattung eingeſtellt. Mit einfachſten Mitteln läßt ſich Entzückendes ſchaffen. Da war z. B. die Kakaoſtube zur Frau Holle, in der es dicke Schneeflocken ſchneite. Sie ſchwebten zwar an Fäden in der Luft, aber es ſah ganz reizend aus. Das Café„Schlaraffenland“ und das Café„Fata Morgana“ zeigten die amüſan⸗ teſten Bilder, während die„Limonade“ ſtube ganz ins Zartroſa einer etwas wäſſerigen Himbeer⸗ 8 8 limonade getaucht war. Die älteren Elemente, wie ich z.., zogen ſich zu einer guten Taſſe Kaffee ins Café„zum blutigen Galgen“ zurück und genoſſen dort die Darbietungen eines humorvollen Kabaretts neben den Klängen einer fabelhaft ge⸗ ſpielten Ziehharmonika. Du hätteſt die Wände des „blutigen Galgens“ ſehen ſollen— ſelbſt der Teufel und ſeine Großmutter fehlten nicht— es konnte einem gruſelig werden. Die„ſanfteren“ Gemüter zogen es vor, ſich im Palaſt der Eiskönig in mit köſtlichem Eiſe zu erfriſchen, während die„kräf⸗ tigeren“ Geſtalten den„warmen Würſtchen“ den Vorzug gaben. Für Onkels und ſplendide Papas gab es im Gaſthaus zum„umpen⸗ geſindel“ ein gutes„Dröppche“. Dort durften ſie auch ihre Zigarre oder Zigarette zur Erholung rauchen. 5 Sehr praktiſch fand ich Pappdeckeluhren vor jedem Zimmer, die immer den Beginn der nächſten Vor⸗ ſtellung anzeigten. Während ganz oben eine quittengelbe Chineſenſchar zu einer Vorſtellung des„Kreidekreiſes“ einluden, ſuchten andere ſtatt geiſtiger Werte ſolche materieller Art. Die betätigten ſich im Keller an der Angel, und an der Wurfbude oder kauften prächtige Handarbeiten, ſelbſtgebaſteltes Spielzeug, Lebkuchen aus dem Knuſperhäuschen oder luſtige Orangenmännlein. Die waren einfach zu niedlich mit ihren dicken Orangenbäuchen auf wack⸗ ligen Pflaumenbeinen. Damit alles gut klappte und man auch pünktliche Auskunft bekommen konnte, hatte man eine famoſe „Polizei“ eingerichtet, die mit ihren Baskenmützen und dunkelblauen Trainingsanzügen allerliebſt aus⸗ ſah. Eifrig wurden Gebäck, Poſtkarten und Loſe angeboten. Ich bin ſicher, daß die Lieſelotteſchule famos abſchneidet und dem Landheimfonds eine hübſche Summe zufließt. Leider konnte ich nicht ſo lange bleiben, wie ich es gerne getan hätte, um Trieloff noch ſingen zu hören. Ich finde es ein⸗ fach rührend von ihm, ſich ſo freundlich zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Schon eine halbe Stunde vorher war der Singſaal überfüllt, was ja nicht wundern darf, wenn ſolch Genuß bevorſteht. Beim Fortgehen traf ich doun auf der unterſten Treppe den Nikolaus. Er ſchüttelte nur den Kopf und meinte:„Da nehme ich bald wieder Reißaus, die ſind auch ohne mich ven- gnügt— meine alten Nerven halten das nicht mehr aus!“ So— ich hoffe, Du biſt jetzt ſehr zufrieden und wenn Du was Uebriges tun willſt, ſo ſchicke einmal der Lieſelotteſchule einen„klingenden“ Gruß für's Landheim. Herzliche Grüße von Deiner 1 0 * Die letzte Bretterwand gefallen. Die Arbeiten am neuen Gebäude der Ortskrankenkaſſe ſind jetzt ſo weit vorgeſchritten, daß auch die letzten Bretterwände, die bis jetzt noch die beiden Längs⸗ fronten„zierten“, entfernt werden konnten. Jetzt erſt erkennt man richtig die rieſigen Ausmaße des vielumſtrittenen Hauſes. Mit dem Bau der niederen Einfriedigung des der Colliniſtraße zugekehrten freien Platzes hat man bereits begonnen und auch die Gehwegherſtellung macht ſo gute Fortſchritte, daß man in den nächſten Tagen von einer Bauſtelle nicht mehr viel ſehen dürfte. Der Klavierabend Walter Bohle, der morgen, Don⸗ nerstag abend, in der Harmonie ſtattfindet, hat folgendes Pro⸗ gramm: Mozart, Fantaſie-moll, Bach chaconne-moll in der Bearbeitung von Buſonl, Schumann, Kreisleriana, N. Medtler Sonate a⸗moll und Liſzt Sonate-moll. 1 Geſellſchaft für Erd⸗ und Völkerkunde. Am Donners⸗ tag, dem 8. Dezember, abends, hält Herr Dr. Frowein⸗ Mannheim einen Lichtbildervortrag über„Die geogra⸗ phiſche Verbreitung der Kolivorkommen und ihre wirt⸗ ſchaftliche Bedeutung“. Der Vortrag findet in der Aula der Handels⸗Hochſchule, A 4, 1, ſtatt und iſt öffentlich und unentgeltlich zugänglich,. Jagoͤverpachtung weit unter Anſchlag N. Doſſenheim, 7. Dez. Im Rathaus wurde geſtern vormittag die etwa 1000 Hektar Wald⸗ und Feldgemarkung umfaſſende Jagd verpachtet. Bei einem Anſchlag von 2000/ übernahm der bis⸗ herige Pächter Dr. Volz, Direktor des Pädago⸗ giums Neuenheim, die Jagd zu 710% für die nächſten ſechs Jahre ab 1. Februar 1933. Die Ge⸗ nehmigung des Gemeinderats ſteht noch aus. Zuſtimmung zur Riedentwäſſerung EU Biblis, 4. Dez. Zu dem Projekte der Ried⸗ entwäſſerung in der Gemeinde Biblis verlas Bür⸗ germeiſter Kärcher ein gut zuſammengeſtelltes Antwortſchreiben als Stellungnahme. Man einigte ſich nach längerer Debatte auf folgenden Vorſchlag, der Miniſterialrat Heyl übermittelt werden ſoll. Jeder Beſitzer ſoll als Koſtenbeitrag je Morgen Land höchſtens 1520/ zu zahlen haben und zwar auf 20 Jahre. Die Arbeiten ſollen durch den frei⸗ willigen Arbeitsdienſt übernommen werden, und zwar ſoll die zuſtändige Behörde bei der Größe und jahrelangen Dauer der Ausführung des Profektes dafür garantieren, daß das Werk ohne jegliche wei⸗ tere Inanſpruchnahme der Gemeinde Biblis durch⸗ geführt wird. Man darf geſpannt ſein, ob die Regie⸗ rung unter den Bedingungen des von dem Ortsvor⸗ ſtand der Gemeinde Biblis geſtellten Vorſchlages nunmehr nochmals die Beſitzer hört und dann zur Inangriffnahme des Projekts ſchreitet. * 65 Schwetzingen, 6. Dez. Aus der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung iſt zu berichten: Die Er⸗ weiterung der elektriſchen Beleuchtungseinrichtung im Gebäude der Hildaſchule wurde genehmigt.— Wegen Gewährung von Zuſchüſſen an die Frei⸗ willige Feuerwehr Schwetzingen, die Stadtkapelle Schwetzingen, die Arbeiterwohlfahrt Schwetzingen und den Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, Kriegs⸗ teilnehmer und Kriegerhinterbliebenen, Ortsgruppe Schwetzingen, wurde Entſchließung getroffen, Meldung der Landeswefferwarie Karlsruhe Vorausſage für Donnerstag, S. Dezember Fortdauer des beſtehenden Witterungscharakters Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags Luft See duft,; Sers 2 Wind 5b. ln e e Wetter u A Ses micht Stärke Wertheim 1511— 2 4 1 111— Schneefan Nönfgsſtuhl] 583 7639—2 O0—3 80% leicht 8290 05 Karlsruhe 1207641 1 2 0 teicht bedeckt 5 Bad Bad 213 764.3 0 1 5 SW leicht bedeckt Billingen 112 765,4—8—2 5 W. lelcht bedeckt Bad Dürr. 701]— 4 8—4 N. leicht hebeckt St. Blaſien 7900— 6—1 6 ſint— bedeckt Badenweil. 422 763.9—1 12 N kdeicht bedeckt Reldbg. Hor 1275 684,7- 98—-1 88 Nn leicht wolk nlos Schauinsld. 12680 688,4 8— 1!—90 N% leicht Nebel Die Hochdruckwetterlage hat ſich infolge verbrei⸗ teten Luftdruckanſtiegs ſeit geſtern noch mehr ge⸗ feſtigt. Eine über Polen liegende Zyklone hat je⸗ doch unſer Gebiet mit einem Ausläufer gerade noch erfaßt. Die Störung zog in den heutigen Vormit⸗ tagsſtunden von Norden heran und brachte uns vor⸗ übergehend auch in der Ebene leichten Schnee⸗ fall. Der Feloͤberg meldete heute früh Alpenſicht über 200 Kilometer. das wichtigſte beim Raffeekochen iſt ein Juſatz der guten Kaffeewürze Mühlen 55 4. Seite/ Nummer 371 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 7. Dezember 1932 Aus Baden Schwerer Autounfall in Karlsruhe Ein Toter, ein Schwer⸗ und ein Leichtverletzter * Karlsruhe, 7. Dez. Ein Schloſſermeiſter von hier fuhr vergangene Nacht in der Oſtſtadt mit ſeinem Perſonenwagen in der Gerwigſtraße mit voller Geſchwindigkeit auf den Anhänger eines vor einem Hauſe ſtehenden Laſtwagens auf. Der im Perſonenwagen mitfahrende verheiratete Kauf⸗ mann Karl Bender von hier wurde auf der Stelle getötet, ein weiterer Fahrgaſt ſchwer und der Kraftwagenführer und eine dritte Perſon leicht ver⸗ letzt. Die Verletzten wurden ſofort ins Kranken⸗ haus gebracht. Die Urſache des Unglücks iſt noch nicht einwandfrei geklärt. Ueberfall Ladenburg, 7. Dez. Auf dem Fußweg zwiſchen der Rautenmühle und der Abdeckerei wurde, wie erſt jetzt verlautet, am Montag abend gegen 7 Uhr ein Mädchen aus Schriesheim von einem Mann ſtherfallen, der aus einer Scheintodpiſtole einen Schuß abgab. Der Täter verſuchte, der Ueber⸗ fallenen einen mitgeführten Handkoffer zu entreißen, was ihm aber nicht gelang. Den vereinten Be⸗ mühungen der Ladenburger und Schriesheimer Gendarmerie iſt es zu verdanken, daß der flüchtende Straßenräuber, ein Mann aus Heidelberg, bald barauf feſtgenommen und ins Unterſuchungs⸗ gefängnis nach Mannheim eingeliefert werden konnte. Es iſt möglich, daß er mit den beiden vor einem Jahr in der gleichen Gegend verübten Ueber⸗ fällen, die noch nicht aufgeklärt ſind, in Zuſammen⸗ hang zu bringen iſt. Die Diphtherie in Freiburg * Freiburg i. Br., 6. Dez. Die Diphtherie⸗Epi⸗ demie beſteht noch fort. Im ganzen ſind erfreulicher⸗ weiſe die ſchweren Fälle weſentlich ſeltener geworden, aber es beſteht immer noch die Gefahr der Anſteckung für Kinder, insbeſondere im volksſchulpflichtigen Al⸗ ter. In der Karlsſchule iſt eine weitere Klaſſe ge⸗ ſchloſſen worden. 5 Im Auto vom Schlag gerührt * Radolfzell, 7. Dez. Der Taxichauffeur Lengen⸗ felder von hier erlitt während der Fahrt am Steuer ſeines Autos einen Gehirnſchlag. Zufällig ſaß ein Verwandter neben ihm, der ihm ſo⸗ fort das Steuer abnehmen und den Wagen zum Stehen bringen konnte. Der Autoführer iſt an den Folgen des Schlages am andern Tag geſtorben. Depiſenſchmuggel und Steuerhinterziehung aufgedeckt * Konſtanz, 6. Dez. Der„Konſtanzer Zeitung“ zu⸗ folge iſt es den Zollfahndungsſtellen gelungen, um⸗ fangreichem Deviſenſchmuggel, Steuer⸗ hinter ziehung und Vergehen gegen die Steuer⸗ amneſtie auf die Spur zu kommen. In die Angelegen⸗ heit ſoll ein größerer Kreis von Beteiligten verwik⸗ kelt ſein, von denen einer in Haft genommen wurde. * „ I. Ladenburg, 7. Dez. Der Monat November war hier der Sterbemonat der alten Leute. Das Standesamt regiſtriert ſieben Sterbefälle und zwar von drei männlichen und vier weiblichen Perſonen im Alter von 16, 60, 71, 71, 77 und 83 Jahren. Ehen wurden zwei geſchloſſen. Das Licht der Welt er⸗ blickten zwei Knaben und ein Mädchen. Die Ein⸗ wohnerzahl der Stadt Ladenburg betrug am 1. Dezember 5132, darunter 2542 männliche und 2590 weibliche Perſonen. Kr. Heidelberg, 7. Dez. Die Zahl der Arbeits⸗ loſen iſt im letzten halben Monat um 482 auf insge⸗ ſamt 5600 Perſonen geſtiegen. Ausgeſteuert wur⸗ den im Bezirk 209, Arbeitſuchende waren 19 026 ge⸗ meldet. Mit Notſtandsarbeiten waren 429, mit Kurz⸗ arbeit 2032 beſchäftigt. Im freiwilligen Arbeitsdienſt ſind gegenwärtig 1164 Perſonen tätig. Die Zeil Obame Mond Ein Zukunftstroman von Hans Ohristoph 5 4 Schon die Mittagsblätter aber goſſen Waſſer in dieſen jungen, gärenden Wein, ſie wußten zu berich⸗ ten, daß Frankreich den Abſchuß der Poſtrakete übel vetmerkt hätte und eine Demarche bei der deutſchen Regierung bevorſtünde. Tatſächlich melde⸗ ten die Abendzeitungen bereits, daß der franzöſiſche Botſchafter in den Mittagsſtunden den Reichsaußen⸗ miniſter aufgeſucht und ihm eine ſcharfe Proteſtnote überreicht hätte, in der die ſofortige Einſtellung der Poſtraketenverbindung mit der Us A. gefordert wurde, weil ſie gegen die Verträge des internatjo⸗ nalen Luftabkommens verſtoße, da das deutſche Reich ohne Anſuchen und erteilte Genehmigung die Poſtrakete durch franzöſiſchen Luftraum geſchoſſen hätte. Der Außenminiſter hätte die Note entgegen⸗ genommen; er hätte erwidert, er würde die Ange⸗ legenheit unterſuchen laſſen, glaube aber jetzt ſchon versichern zu können, daß eine Verletzung der Ver⸗ träge nicht vorliege, da ihm, ſoweit er mit der Sache zu tun gehabt hätte, bekannt ſei, daß Verhandlun⸗ gen mit der holländiſchen Regierung gepflogen wor⸗ den ſeien und dieſe Genehmigung gegeben hätte, ihren Luftraum zu durchſtoßen. N Der franzöſiſche Botſchafter hatte darauf geant⸗ wortet, ihm genüge dieſe Erklärung nicht, er müſſe üäm Auftrag ſeiner Regierung auf ſofortige und dauernde Einſtellung des Poſtraketenfluges dringen. Der deutſche Außenminiſter hatte auf die Un⸗ möglichkeit der Durchfüßrung dieſer Forderung hin⸗ gewieſen, da bindende Verträge mit den USA. über den regelmäßigen Poſtverkehr vorlägen, die auch vor etwa vier Wochen zur Kenntnis der franzöſi⸗ ſchen Regierung gebracht worden wären, wobei dieſe Gelegenheit gehabt hätte, Einſyruch zu erheben. Er bedauere im Augenblick. den Wünſchen Frankreichs nicht nachkommen zu können. g Der franzöſiſche Botſchafter hatte darauf erwidert, Haß auch den USA. die gleiche Bitte übermittelt Anterſchlagung beim Arbeitsamt Verhandlung vor der großen Strafkammer Mannheim Uter dem Vorſitz von Landgerichtspräſident Dr. Wetzlar tagte die große Strafkammer bis in die ſpäten Abendſtunden. Angeklagt iſt ein Beamter des Arbeitsamtes. Kurz nach dem Kriege kam der Angeklagte nach jahrelanger Tätigkeit auf einem Anwaltsbüro zur Stadt und wurde beim Arbeits⸗ amt als Regiſtrator beſchäftigt. Kurz vor ſeiner Verhaftung, im Auguſt ds. Is. bezog der Beamte ein Gehalt von 390 Mark. Er lebte das Leben eines kleinen biederen Beamten. Keine beſonderen Paſſivo⸗ nen, keine Ueberſchwenglichkeiten ſchienen den bis⸗ her eingeſchlagenen Weg zu gefährden. Der Grund, der ihn dennoch davon abbrachte, blieb undurchſich⸗ tig. Im Amt begegnete man nun in letzter Zeit dem Manne mit Mißtrauen. Der Chef konnte ſich des Gefühls nicht erwehren, es ſtimme etwas nicht mit der Portokaſſe. Neue Maßnahmen wurden ge⸗ troffen, aber offenes Mißtrauen gegen den lang⸗ jährigen Beamten ſickerte nicht durch. In den Urlaubsperioden erreichten die auffal⸗ lend hohen Poſteinträge einen weſentlichen Tief⸗ ſtand. Man munkelte— aber das bisherige Syſtem wurde beibehalten. Beim nächſten Urlaub wurden die Verdachtsmomente ſtärker und die Kontrollmaß⸗ nahmen ſchärfer. Zug um Zug erhärteten ſich die bisherigen Vermutungen. Eine Kontrollwoche ergab den falſchgebuchten Betrag von 30 Mark. Der Be⸗ amte hatte trotz Verwarnung und menſchlichen Zu⸗ redens ſeinem Chef nichts zu beichten. Kein Argument konnte den 56jährigen Mann zu einem Geſtändnis bewegen. Nicht der Hinweis auf den Staatsanwalt, nicht die fünfmonatige Unter⸗ ſuchungshaft, auch nicht die ſtundenlange Hauptver⸗ handlung. Immer ſtärker klammerte er ſich an ſeine einzige Stütze, die ihn retten ſollte, an die ſo⸗ genannte Nachzüglerpoſt. Für jene Briefſchaften, die allabendlich nach dem Hauptpoſtſtoß in der Re⸗ giſtratur einliefen, will er die fehlenden Marken ge⸗ klebt und die Poſt ſelbſt zum Einwurf gebracht haben. Davon iſt er nicht abzubringen. Er hört es von einem großen Teil der geladenen zwanzig Zeugen, daß dieſe„Nachzügler“ niemals die Urſache geweſen ſein können, ſchon gar nicht in der Kontrollwoche. Aber er beharrt darauf. Er kann auch keine ſtichhaltigen Beweiſe dafür erbringen, wieſo er zu zwei getrennt laufenden Sparkonten mit 4600 und 2600% Einlage kommt. Dazu will er noch für ſeine kranke Frau Aufwendungen von Tauſen⸗ den gemacht haben. Auch die Haushälterin ſoll eine Rolle geſpielt haben. Geklärt iſt jedoch nichts. Der erſte Staatsanwalt Frey iſt auf den hart⸗ näckigen Leugner nicht gut zu ſprechen. Er gebraucht offen das Wort„Schlamperei“, und wo die einmal eingeriſſen, ſei der erſte Schritt zu kriminellen Vor⸗ gängen getan. Er ſtreift auch das pſychologiſche Mo⸗ ment, das nach ſeiner Anſicht den bisher unbeſchol⸗ tenen Kleinbürger habe untreu werden laſſen. Im ſtrafrechtlichen Sinne ſei er jedoch einer Unterſchla⸗ gung im Amt überführt, die mit 2 Jahren Zuchthaus und 3 Jahren Ehrverluſt zu ſühnen ſei. Rechtsanwalt Dr. Otto Pfeiffen berger hielt die Konſtruktion des Arbeitsamtes, daß man aus der erwieſenen Summe nicht auf eine Unterſchla⸗ gung von Tauſenden ſchließen könne, keineswegs für ſtichhaltig und bat um Freiſpruch ſeines Mandanten. Die große Strafkammer hielt den Angeklagten eines Verbrechens der erſchwerten Amtsunterſchla⸗ gung für ſchuldig und erkannte auf eine Gefäng⸗ nisſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten, unter Ab⸗ erkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren. Präſident Wetzlar rechnete es dem Angeklagten beſonders ſtrafverſchärfend an, daß gerade ein Beamter des Arbeitsamtes die Pflicht⸗ treue bei ſeinem gewiß nicht allzuſchweren Dienſt in dieſer bitteren Zeit nicht genau nahm. Sein relativ gutes Gehalt hätte ihm eine anſtändige Lebensfüh⸗ rung geſtattet, um die ihn Millionen Menſchen gegen⸗ wärtig beneidet hätten. Nur ſein Alter und ſeine bis⸗ herige Unbeſcholtenheit hätten ihn davor bewahrt, daß man ihn nicht ins Zuchthaus geſchickt habe. Aus dem Ludwigshafener Muſikleben Jubiläumskonzert des Geſangvereins JG. Farben zur Feier ſeines 40 jährigen Beſtehens war zugleich als Goethe⸗Ehrung angelegt. Dirigent Dr. Waſſermann hatte neuzeitliche Vertonungen Goetheſcher Dichtungen ausgewählt. Dieſe Erſtauf⸗ führungen boten einen Querſchnitt durch das choriſche Schaffen der Gegenwart und gaben den Sängern Gelegenheit, den zahlreich erſchienenen Ehrengäſten, Mitgliedern und Muſikfreunden durch die ſichere Be⸗ wältigung ſchwieriger Aufgaben zu zeigen, welch hohe künſtleriſche Stufe der Verein unter ſeinem jetzigen Chormeiſter erreicht hat. Die erſte Programmhälfte füllte die dreiteilige K 08 miſche Kantate Erwin Lendvais. Eine längere Orcheſtereinleitung „Prologus classicus als Goethe⸗Ehrung“ ſchlägt die Themen an, die dann im 2. Satz(Schöpfung der Welt) und im dritten(Lobgeſang) vom Chor aufgenommen und verarbeitet werden. In Wilh. Bergers Hymnus„Meine Göt⸗ tin“ erreicht der Chorklang eine traumtiefe Stim⸗ mung, die das Orcheſter mit leuchtenden Tönen unter⸗ und ausmalt. Aehnlich farbenbunt ſchillert die folgende„Ouvertüre nach Goethes Rei⸗ neke Fuchs“ von Karl Bleyle. Zum Schluß ſang der Verein mit natürlichem Vortrag zwei a cappella- Chöre von Hans Lang, deren Texte—„Meeres⸗ ſtille“ und„Glückliche Fahrt“ mit dem herb⸗ ſtrengen Stil der Joſef⸗Haas⸗Schule ſozuſagen eine „Vernunftehe“ eingehen, endlich Ottmar Gerſters männlich⸗rauhes, aber herzlich empfundenes Sol⸗ daten lied. In der Leitung des klangſchön ſpielenden Pfau z⸗ orcheſters bewährte ſich Dr. Waſſer mann auch als gewandten Beherrſcher des inſtrumentalen Solo- und Begleitkörpers.— Bei dem anſchließenden Feſtakt überbrachten Glückwünſche Direktor Dr. Keller namens der JG. Farbeninduſtrie, Rechts⸗ aus ſeinem Repertoire, darunter den von Dr. Waſſer⸗ Fehmel für die„Liedertafel“ und die Ludwigs⸗ hafener Sängervereinigung; weiter ſprachen Vertre⸗ ter auswärtiger Vereine und der Vereinsvorſitzende Heß. Der Geſangverein der BASF. ſang Stücke aus ſeinem Repertoire, darunter den von Dr. Waſſe⸗⸗ mann für das Feſt gedichteten und komponierten Vereinswahlſpruch. Vereinsveranſtaltungen in Weinheim za⸗ Weinheim, 6. Dez. Auch dieſes Jahr nahm im kleinen Saal des Pfälzer Hofes der Bad. Frauen⸗ verein vom Roten Kreuz die Ehrung treuer Hausangeſtellten vor. Frau H. Freuden⸗ berg hieß die Anweſenden herzlich willkommen und erinnerte an den Geburtstag der Großherzogin Luiſe von Baden, der edlen Stifterin des Bad. Frauenvereins vom roten Kreuz. Für treue 5⸗ und 10jährige Dienſtzeit wurden insgeſamt 12 Haus⸗ angeſtellte ausgezeichnet: 11 für 5jährige und 1 für 10jährige Dienſtzeit. Zum Schluß ſprach als Beirat Pfarrer Achtnich noch Dankesworte an alle, die zum Gelingen der Feier beigetragen haben. Der Turnverein 1862 hat auch dieſes Jahr wieder zu einer Nikolausfeier im Saal von M. Bienhaus eingeladen. In Scharen kamen die Eltern mit ihren„Kleinen“ zu dieſer Feier, brachte doch der„Nikolaus“ jedem Kinde eine kleine Gabe. Der zweite Vorſitzende, Maier, begrüßte die Anweſen⸗ den. Auch die Waiſen kinder vom Pilger⸗ haus wurden vom Turnverein gleichfalls be⸗ ſchenkt. Tot auf dem Acker aufgefunden * Schweighofen(Amt Bergzabern), 5. Dez. Der hieſige Landwirt und Schmied Jakob Gerdon fuhr mit ſeinem Fuhrwerk aufs Feld, um zu pflügen. Da er bei einbrechender Dunkelheit noch nicht zurück war, ſchaute der Sohn nach ſeinem Verbleib und fand den Vater tot hinter dem Pfluge liegend. 5 Ein Herzſchlag hatte dem Leben des fleißigen Mannes ein jähes Ende geſetzt. N * Elzach im Schwarzwald, 6. Dez. Der band Bad. Taubenzüchter, E.., Ortsverein Elzach, rüſtet ſich zur Bad. Landestaubenſchau 1932, die in den Tagen vom 8. Dezember bis 11. Dezember 1932 hier ſtattfindet. Die Anmeldungen für die Aus⸗ ſtellung aus den Kreiſen der Züchter des Verbandes ſind reichlich eingelaufen. Es gibt Ehrenpreiſe für Einzel⸗ und Geſamtleiſtung. Ver⸗ Was hören wir? Donnerstag, 8. Dezember Frankfurt .15: Frühkonzert.—.00: Schulfunk.— 18.25: Zeit⸗ fragen.— 19.30: Konzert.— 22.50: Nachtkonzert. Heilsberg 35: Früt zert.—.30: Turnſtunde für die Haus⸗ fran i Wc Schallplatten.— 16.002 Jugendſtunde.— 16.30: Konzert. 18.25: Ueber die Pferdehaltung auf dem Lande.— 18.50: Mandolinenkonzert. — 20.00: Klavierkonzert.— 20.40: Dr. E. Maſchke: Karl der Große.— 21.10: König Karl, Trauerſpiel. Langenberg .05: Morgenkonzert.—.05: Kath. Morgenfeier.— 10.15: Gemeinſchaftsempfong für Arbeitsloſe.— 11.20: Schallplatten.— 13.00: Konzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 16.20: Aus dem Schulfunk.— 17.00: Konzert.— 18.55: Beim Kölner Sechstagerennen.— 19.35: Bücherſtunde.— 20.00: Abendmuſik.— 21.00: Ein Marienleben.— 22.50: Nachtmuſik. München 10.00: Kath. Morgenfeier.— 10.45: Geläute von der Frauenkirche.— 11.00: Kammermuſik aus galonter Zeit.— 13.15: Vorbereitungen zum Treibgemüſebau.— 13.40: Buntes Schollplottenkonzert.— 14.50: Kleine Sewen(Mu⸗ ſik und Dichtung).— 16.00: Konzert.— 17.15: Ein luſtiges Pfälzer Zwiegeſpräch.— 18.00: Geiſtliche Abendmuſtk.— 19.05: Dr. Thüring: Sphärenklänge einſt und jetzt.— 19.35:„Das Rheingold“. Südfunk .20: Schallplattenkonzert.— 10.05: Uebertrogung Mannheim.— 10.35: Aus fronzöſiſchen Opern.— 12.0 13.30: Konzerte.— 15.30: Jugendſtunde.— 17.00: Aka⸗ demiekonzert.— 18.25: Prof Dr. Witkop: Bförnſtjerne Björnſon.— 18.50: Sieg und Untergang des Kreuzer⸗ geſchwaders Graf Spee.— 19.30: Beſuch beim Schallplatten⸗ freund.— 20.30:„Die Muſterweiber“.— 22.40: Björnſtjerne Björnſon in Stuttgart(Erinnerung).— 23.00: Nachtmuſik. — 23.40: Schluß des Kölner Sechstagerennens. Wien 15.05: Gitarrekammermuſik.— 16.25: Konzert.— 18.25: Kriegsgefangene im Oſten.— 19.30: Lieder und Arien. — 20.00: Weihnachtsmarkt Berliner Künſtler.— 22.30: Tanzmuſik. i 0 Aus Mannheim 10.05— 10.35:„Kammermuſik“. Ausführende: Lene Heſſe (Violine), Hons Bruch(Klavier). Aus dem Auslande Beromüuſter: 12.40: Die Komponiſten Strauß.— 02 Konzert.— 20.00: Soliſtenabend.— 21.40: Golkere Bläſer⸗ aus 0 u. — muſik. K Mailand: 20.30: Werke von Muls. Prag: 18.00: Deutſche Sendung. Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt ⸗Handelsteit: Kurt Ehmer Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u Lokales: Richard Schönfelder- Sport und Verniiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: 37 05 Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim fe 1, Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rüsſendung nur bei Rückvorte schöne weiße Zähne erhalten Sie bei täglichem Gebrauch von Ohloxodont, der Zahn⸗ paste von höchster qualität, Sparſam im Verbrauch. Tube 50 Pf. und 80 Pf. Verlangen Sie nur Chlorodont und weiſen Sie jeden Erſatz dafür zurück. worden ſei und er der Erfüllung von ihrer Seite! politiſchen Schrittes, den es gegen Sie unternommen ſicher ſei. Er ſähe ſich leider gezwungen, über das geringe Entgegenkommen, das er bei der deutſchen Regierung fände, nach Paris zu berichten und dort weitere Inſtruktionen einzuholen. Die Kommentare der rechts ſtehenden Blätter zu dieſem Vorfall verlangten ſofortige Entlaſſung des Außenminiſters, weil er zuviel, die linke Preſſe ſtellte die gleiche Forderung, weil er zu wenig Ent⸗ gegenkommen gezeigt hätte. Um 21 Uhr dieſes denkwürdigen Tages holte Großkopf Mr. Dudley und ſeine Tochter vom Hotel Adlon ab und fuhr mit ihnen nach Potsdam. Da ſie in Dudleys Wagen fuhren, ſaßen ſie bequem in der breiten Limouſine. Die Unterhaltung war ſofort im Gange, denn Dudley erinnerte Großkopf an ſeine letzte Aeußerung vom vorigen Abend. „Sie haben die Lage durchaus richtig beurteilt, Miſter Dudley. Ich fing geſtern abend auf dem Start⸗ platz zufällig ein paar Worte des franzöſiſchen Mili⸗ tärattachess auf; daher waren mir die Ereigniſſe eigentlich keine Ueberraſchung. Aber eine Frage: Was werden die Vereinigten Staaten antworten?“ „Das iſt doch ſehr einfach; franzöſiſches Luftgebiet wird beim Fluge nicht berührt, die Herren Franzoſen ſollen ſich alſp nicht aufregen!“ „Lieben Sie Paris?“ fragte Miß Mary dazwiſchen. „Oh, es iſt eine wundervolle Stadt!“ „Lieben Sie die Franzoſen, Miß Dudley?“ ſtellte Großkopf die Gegenfrage. „Ich weiß nicht. Ich kann nicht die franzöſiſche Sprache, aber Franzoſen ſind liebenswürdige Leute, ſehr zuvorkommend, ſehr höflich!“ i „Der einzelne Franzoſe ſicherlich, aber die Nation? — Wie denken Sie ſich die weitere Entwicklung der Angelegenheit?“ wandte er ſich wieder an den Vater, obwohl er ihn im Grunde ſeiner Seele zum Teufel wünſchte. Er hätte viel lieber Miß Mary allein die Sternwarte gezeigt. „Wir werden weiter entwickeln, wir werden unſere Raketenpoſt ſenden, und ſie über Frankreich fliegen laſſen. Dieſes Druckmittel iſt uns höchſt angenehm.“ „Vom Standpunkt der Vereinigten Staaten haben Sie vollkommen recht. Aber unſere Grenzen liegen dem Zugriff Frankreichs offen, wir können uns Kon⸗ flikte nicht leiſten.“ „Gewiß der Atlantik trennt uns von Frankreich, aber Frankreich iſt ſeit geſtern nicht mehr durch den hat. Frankreich geht gegen Sie vor und meint die Vereinigten Staaten.“ „Wenn Ihr Botſchafter dieſe Auffaſſung teilt, dann bin ich auch der Anſicht, daß wir auf alle Fälle Wider⸗ ſtand leiſten müſſen.“ Sie waren bei der Sternwarte angekommen. Herr⸗ lich wölbte ſich der ſternklare Himmel über der Land⸗ ſchaft. Am Eingang wurden ſie von dem Direktor Doktor Bleibtreu, einem Manne Anfang der Fünfzig mit ſchönem Gelehrtenkopf begrüßt; denn Großkopf, der trotz des Altersunterſchiedes freundſchaftliche Be⸗ ziehungen zu ihm hatte, war nicht unangemeldet ge⸗ kommen und hatte bei Bleibtreu volles Verſtändnis für die Bedeutſamkeit des Präſtdenten gefunden. Dr. Bleibtreu übernahm die Führung; er erklärte die Inſtrumente und ihre Leiſtungsfähigkeit. Hierbei trug er dem amerikaniſchen Geſchmack Rechnung und gab die Ueberlegenheit der Lickſternwarte von vorn⸗ herein zu, wodurch er ſofort das Vertrauen Dudleys erwarb. „Unſere Mittel ſind nach einem verlorenen Kriege beſcheidener als die, über die Amerika verfügt. Aber wir verſuchen, mit ihnen das gleiche zu leiſten, wie unſere Kollegen jenſeits des Ozeans“, ſagte er mit beſcheidenem Stolze. 12 Dann war die Dunkelheit ſoweit vorgeſchritten, daß er die einzelnen Planeten zeigen und dabei einige Erklärungen geben konnte. Er ſprach anſchaulich, ver⸗ glich Entfernungen und Zeichen, in denen Sterne er⸗ reicht werden könnten, mit den neueſten amerikani⸗ ſchen Weltrekorden. Man merkte, daß er ſich vorbe⸗ reitet hatte, aber das gefiel Dudley, er fühlte die per⸗ ſönliche Nuance und war geſchmeichelt. Miß Mary ſchwatzte unterdeſſen mit Michael. Auch ſie zeigte Intereſſe an den Zahlen; als aber der Re⸗ fraktor auf den Mond gerichtet wurde, war ſie ge⸗ radezu erſchüttert über die Pracht dieſes Bildes. „Oh, da möchte ich hinfliegen. Ich möchte ſehen, wie es dort iſt! Glauben Sie auch, daß es nicht geht, wie Mr. Großkopf ſagt?“ Dr. Bleibtreu lächelte das Lächeln eines Gelehr⸗ ten und verſuchte dem jungen Mädchen eine nette Antwort zu geben. „Gnädiges Fräulein“, ſagte er,„wenn Sie heute zum Mond fliegen würden und ein Flugzeug hätten, das 300 Kilometer, oder ſagen wir 200 Meilen in der Stunde zurücklegen könnte, dann würden Sie etwa 54 Atlantik von uns getrennt. Das iſt der Grund des[Tage hin, und ebenſplange zurückfliegen müſſen. Noch 5 2 2 gibt es ſolche Flugzeuge nicht, die für ſo lange Zeit Brennſtoff mitnehmen können, abgeſehen davon, daß Sie ſich während dieſer Zeit heftig erkälten würden, denn draußen im Weltenraum herrſchen minus 273 Grad Kälte.“ „Oh! That's horrible!“ ſtöhnte Mary und ſchüt⸗ telte ſich.„Ich liebe Kälte gar nicht.“ a Sie konnte ſich nicht von dem Anblick des Mondes trennen und blieb wie gebannt an dem Okular ſtehen. Großkopf leiſtete ihr Geſellſchaft, während Dr. Bleib⸗ treu den Präſidenten in ſein Arbeitszimmer führte, um ihm noch einige Lichtbilder zu zeigen. 5 Aber er kam nicht dazu.„Well“, ſagte Dudley kurz und bündig, ohne Erklärungen abzuwarten;„Sie kennen Miſter Großkopf? Wer iſt er? Ich lernte ihn geſtern beim Empfang der Raketenpoſt kennen. Sie haben vielleicht davon gehört. Meine Tochter hat ihn gebeten, ihr die Sternwarte zu zeigen. Sie ſind der erſte Gentleman, den ich treffe, und der mir über ihn Auskunft geben kann. Bitte ſagen Sie mir, was Sie über ihn wiſſen?“ „Ich kann dieſe Frage verſtehen, Miſter Dudley. Ich erfuhr heute früh von Ihrer Bekanntſchaft, als Großkopf mir Ihren Beſuch ankündigte. Aber Sie können über ſeine Perſon vollkommen beruhigt ſein. Großkopf iſt ein guter Deutſcher, ſtammt aus einer angeſehenen Familie. Er ſteht allein, hat eigenes Vermögen und hat aus Liebhaberei zuerſt Ingenieur⸗ wiſſenſchaft und dann Aſtronomie ſtudiert. In letzter Zeit hat er ſich ſtark für die Theorien Hörbigers inter⸗ eſſtert und glaubt, gewiſſe Anhaltspunkte für die Rich⸗ tigkeit dieſer Lehre gefunden zu haben, die ich jedoch vom wiſſenſchaftlichen Standpunkt noch anzweifeln „Well, Sie Hör—2“ „Hörbiger!“ fiel Dr. Bleibtreu ein. „Was ſind das für Theorien?“ „Hörbigers Welteislehre iſt mit kurzen Worten ſchwer zu erklären. Eine ſeiner, für unſere Erde, weſentlichſten Behauptungen iſt die, daß die Erde zu einer noch unbeſtimmten Zeit einmal den Mond ein⸗ fangen wird, daß der Mond in mehr oder weniger aufgelöſtem Zuſtand auf die Erde fallen und dadurch eine Naturkataſtrophe von ungeheurem Ausmaß her⸗ vorrufen wird. „Is that ſo?“ verblüfft. nannten ſpeben einen Namen— — fragte Dudley einigermaßen (Fortſetzung folgt) * * Mittwoch, 7. Dezember 1932 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Spielausfälle in der unterbadiſchen Kreisliga Der Regen verhinderte faſt alle Spiele Der vergangene Sonntag war durch das Wetter ein Ausfall nahezu auf der ganzen Linie. Teil der Spiele konnte begonnen werden, wurden abgebrochen. Zu Ende wurden geführt. Nachdem das Gruppengericht in der vergangenen Woche die über Fortuna Heddesheim verhängte Platz ſperre aufgehoben hatte, wurde das Verbandsſpiel zwiſchen Heoͤdesheim und Phönix Mannheim wieder nach Heddesheim verlegt. Ueber dieſe Maßnahme des Gruppen⸗ gerichts war in den Reihen der Mannheimer keine geringe Aufregung. Man war nicht gewillt, ohne weiteres nach Heddesheim zu fahren, zumal für das bereits in Mann⸗ heim angeſetzte Spiel ſchon Koſten entſtanden waren. Schließlich erklärte man ſich doch bereit, das Spiel in Heddesheim auszutragen. Der Gang nach Heddesheim war allerdings umſonſt, da der Schiedsrichter wegen der ſchlech⸗ ten Bodenverhältniſſe nicht einmal anpfiff. Bis zum Wie⸗ derholungsſpiel werden ſich die Gemüter beſtimmt beruhigt haben, ſodaß auch ein einwandfreier Kampf gewährleiſtet iſt. Auch in Feudenheim ließ der Schiedsrichter die Mannſchaften nicht einmal antreten, weil der Boden un⸗ beſpielbar war. Das war für die Feudenheimer Anhänger Anlaß, einen Spaziergang nach Wallſtadt zu machen, um dort dem Kampf zwiſchen Wallſtadt und Altrip bei⸗ zuwohnen, an dem die Feudenheimer ja nicht gering in⸗ tereſſiert waren. Man kämpfte 75 Minuten mit großer Energie um die zwei Punkte und beinahe wäre es ſoweit gekommen, daß die Altriper über einen weiteren Punkt⸗ verluſt hätten quittieren können. Nach dem Spiel ſoll es noch zu unſchönen Szenen gekommen ſein, die für die Be⸗ teiligten ein wahrſcheinlich ſehr übles Nachſpiel haben werden. Leutershauſen und Neckarhauſen, die bei⸗ den Abſtiegskandidaten, haben nur eine Viertelſtunde ſpie⸗ len können und mußten dann beim Stande von 010 die Sache aufgeben. In Edingen kam es auch zu einem übermäßig harten Kampf. Schon kurz nach Beginn des Spieles ſtellte der Schiedsrichter den Edinger Mittelläufer wegen Schiedsrichterbeleidigung vom Platze. Mit dieſer dezimierten Mannſchaft iſt das Reſultat für Edingen mit :2 eigentlich ſehr ſchmeichelhaft, zumal die Käfertaler erſatzgeſchwächt antreten mußten. 7 Mannheim hat es tatſächlich fertig gebracht, die Weinheimer auf ihrem eigenen Platz mit 10 zu ſchla⸗ gen. Dieſe Niederlage wird auch wohl für die Bergſträßer entſcheidend geweſen ſein. Sie liegen nunmehr 7 Punkte hinter dem Tabellenführer und dürften in dieſem Jahre ihre Hoffnungen begraben können. Am kommenden Sonntag ſpielen: Feudenheim— Heddesheim 07— Käfertal Neckarſtadt— Weinheim Neckarhauſen— Wallſtadt Altrip— Edingen Phönix— Leutershauſen regneriſche Nur ein andere wieder nur zwei Spiele Der wichtigſte Kampf iſt der der Ortsnachbarn Feu⸗ denheim und Heddesheim. Im gleichen Maße wie Feudenheim beſſer geworden iſt, hat Heddesheim nach⸗ gelaſſen. Der Platzvorteil wird bei der Feudenheimer Mannſchaft ausreichen, um ſogar einen klaren Sieg gegen die Heddesheimer herauszuholen. Bei 07 und Käfertal geht es um die Führung in der Tabellenmitte. Sollten die Neuoſtheimer auch dieſen Kampf gewinnen, dann wären ſie ganz ſicher. Bei der an⸗ ſteigenden Form der 07⸗Mannſchaft iſt ein Sieg von 07 zu erwarten. Weinheim muß auf den Platz von Neckarſtadt. ſeckarſtadt braucht dringend Punkte. Wenn die Wein⸗ heimersauf dem Neckarſtadtplatz Punkte holen wollen, dann müſſen ſie ſich ganz gewaltig anſtrengen. Neckarhauſen empfängt Wallſtadt. Auch gegen Wallſtadt wird Neckarhauſen nichts auszurichten haben und weiterhin Tabellenletzter bleiben. Edingen fährt nach Altrip. Das iſt eine ganz ſichere Sache für den Tabellenführer. Er hat wieder ein⸗ mal Gelegenheit, ſein Rekordtorverhältnis weiter zu ver⸗ beſſern. Phönix Mannheim hat Leutershauſen zu Beſuch und wird ſeine Anhänger durch einen ganz ſicheren Erfolg erfreuen. Stürmiſche Haupttagung des AD Ae Der Gau Berlin⸗Brandenburg des Allgemeinen Deut⸗ ſchen Automobil⸗Club hielt in Berlin am Sonntag ſeine Ordentliche Jahresverſammlung ab, die in etwa zehnſtün⸗ diger Sitzung einen außerordentlich ſtürmiſchen Verlauf nahm. Der Grund zu der ſtarken Oppoſition war in einigen Unſtimmigkeiten finanzieller Art bei der Geſchäfts⸗ führung einzelner Vorſtandsmitglieder zu ſuchen. Dem Vorſtand wurde nach Kenntnisnahme der Geſchäfts⸗ berichte ſchließlich keine Entlaſtung erteilt, ihm dagegen aber mit 137:134 Stimmen bei 8 Enthaltungen das Vertrauen ausgeſprochen. Die Entſcheidung über die Ent⸗ laſtung wird dem Geſamtpräſidium des AD Ac. in Mün⸗ chen überlaſſen. Bei den Wahlen wurde u. a. Dr. Kämply⸗Berlin zum 2. Vorſitzenden und der bekannte Berliner Rennfahrer Schneider zum Gauleiter gewählt. Der Terminkalender für die kommende Saiſon umfaßt folgende Veranſtaltungen: 29. Januar: Eis⸗ rennen auf dem Wannſee oder Harz⸗Winterfahrt. 26. März: Erſte Wertungsfahrt; 1./ 2. April: VIII. Brandenb. Dauerprüfungsfahrt; 7. Mai: Rennen in Mariendorf oder Ruhleben; 28. Mai: Zweite Wertungs⸗ fahrt; 1. Juni: Ballon⸗Verſolgungsrennen; 2. Juli: Rennen in Mariendorf oder Ruhleben oder Rundſtrecken⸗ rennen an der Havel; 19. 20. Auguſt: Dritte Wer⸗ tungsfahrt; 3. September: Rennen in Mariendorf oder Ruhleben; 16.17. September: III. Have⸗ ländiſche Nachtorientierungsfahrt; 1. Oktober: II. Zoſ⸗ ſener Zuverläſſigkeitsfahrt; 8. Oktober: Vierte Wer⸗ tungsfahrt. Sübdͤeutſche Leichtathletikführer tagen am 10.11. Dezember in Karlsruhe Die jährliche Tagung des erweiterten Leichtathletikaus⸗ ſchuſſes des Süddeutſchen Verbandes findet am Samstag/ Sonntag, den 10/11. Dezember in Karlsruhe, dem Sitz des Verbandsſportwarts, ſtatt. Neben den Berichten der Funktionäre, die meiſtens vorgedruckt vorliegen, bzw. der Preſſe ſchon vorher übergeben ſind, umfaßt das Programm in erſter Linie die Beratung des Leichtathletikjahres 1938. Auf Grund der DSB.⸗Termine werden Ort und Tag für die Verbandsveranſtaltungen und Meiſterſchaften feſtgelegt. Breiten Raum wird das Kapitel Lei ſtungsklaſſen, Klubwettkämpfe und Süddeutſche Vereins⸗ meiſterſchaft einnehmen. Neben einer Anzahl in⸗ terner Fragen wird ſchließlich auch wie alljährlich der Hanns Braun⸗Gedächtnispreis vergeben. Dieſe größte Ehrung der Süsdeutſchen Leichtathletik, die als ewiger Wanderpreis ausgeſchrieben iſt, wurde vom früheren Süddeutſchen Verband für Leichtathletik„zur Erinnerung an den größten ſüddeutſchen Leichtathleten, den unvergeß⸗ lichen Hanns Braun, der bekanntlich im Jahre 1918 an der Weſtfront den Heldentod ſtarb, geſchaffen. Als Träger dieſes Preiſes ſollen in erſter Linie frühere Meiſter der Leichtathletik in Frage kommen, die aber beſonders auch durch ihre moraliſchen Qualitäten, durch ihre Führer⸗ eigenſchaften und durch ihre ganze Perſönlichkeit dem Vor⸗ bild des Hanns Braun nahe kommen. Die bisherigen Inhaber des Wanderpreiſes waren: 1921: Dr. Karl Ritter von Halt⸗München; 1922: Dr. Bäuerle⸗München 1860; 1923: Georg Hauß Stuttgarter Kickers; 1924: Xaver Dußmann⸗ SSV. hwa⸗ ben⸗Augsburg; 1925: Apotheker Kern⸗Schönau i. Baden; 1926: Reichs ſportlehrer Joſef Waitzer⸗München; 1927: nicht vergeben; 1928: Hans Biſchoff⸗Nürnberg(Lauf); 1929: Alex Weider(Sp. Gd. Eintracht⸗Frankfurt); 1930: Max Hoy⸗ TusSV. 1860 München; 1931: Direktor Söllinger(Hochſchule Darmſtadt); 1932: Karl Haas(Kork b. Kehl). Herder-Liebrecht vor dem Reichsgericht Die im letzten Jahre aufgedeckte üble Affäre des Her⸗ renreiters Liebrecht und des Trainers von Herder hat jetzt auch das Reichsgericht beſchäftigt. Liebrecht hatte ſich be⸗ kanntlich das Herrenreiter⸗-Championat erkaufen wollen und dabei dem Trainer von Herder für die Beihilfe zwei Wechſel in Höhe von 20 000 Mark gegeben, dieſe aber dann nicht eingelöſt. In der Wechſelklage wurde Liebrecht in zwei Inſtanzen verurteilt. Das Reichsgericht, das ſich nun mit der Sache zu beſchäftigen hatte, hob die erſtinſtanzlichen Urteile auf, wies Herder mit ſeiner Klage ab und legte ihm auch noch die Koſten auf. In der Begründung dieſes bemerkenswerten Urteils heißt es u.., daß„derartige Ab⸗ machungen dem Zweck und Ziel ſportlicher Kämpfe zuwider⸗ laufen und nur zur Verwahrloſung des ſportlichen Lebens und Betriebes führen. Sie müßten ſchlechthin mit den guten Sitten im ſportlichen Leben unvereinbar angeſehen werden und gerade deshalb müſſe der Sportbetrieb davon freigehalten werden.“ N SV. Mannheimer Kegelſport Die Kämpfe der einzelnen Klaſſen des Keglerverbandes Mannheim nähern ſich immer mehr dem Ende; ſind doch ungefähr bisher zwei Drittel der Kämpfe ausgetragen. In der B⸗Klaſſe ſtanden ſich gegenüber: Neckar⸗ perle und Rheingold 2, ſie trennten ſich mit dem Ergebnis von 1404:1351. Rheingold 1 und Feger 2 trafen ſich auf der Bahn in der Liederhalle, wobei Rheingold 1 den Sieg 5. Seite„Nummer 571 an ſich riß mit dem Endergebnis traf auf der gleichen Bahn au noch jungen Klub und mußte Letztere laſſen, Butzner gewann mit nur 2 K olz k Im alten Gaswerk mußten ſich Gute Ga meſſen, wobei die Neckarſtädtler ihrem Ge ſehen gaben. Neckerperle 1587 Holz und 1530 Holz. 4 5 In der A⸗Klaſſe nahmen die einzelnen K einen andern Verlauf, denn hier in eſer Kl kein Klub abſteigen. Auf den Stierle⸗ Fidele Brüder 21 und Rhein⸗Neckar ein aber nahmen Fidele Brüder 21 den Ne Punkte ab. Fidele Brüder 21 errangen 7 Rhein⸗Neckar 2018 Holz. Auf der gleichen Ar ſpäter Rhein Neckar nochmals gegen die W antreten und wiederum hatten ſie kein G nahm die Punkte mit, Ergebnis 2104 gegen ihrer heimiſchen Bahn Zorn⸗Käfertal trat Eintra die Feger an und verlor. Die ſehr tätigen Feger er 1597 und Eintracht nur 1561 Holz. Eint 1. KC aldhof Auf weg ſtarten und war wiederum nicht v 5 zünſtigt. Beide Klubs trennten ſich bei einem Endſtand von 2152 Holz zu 2138 Holz. In der Liga⸗Klaſſe ſah man nur die aber um ſo wichtiger waren. Sieg an ſich heften. Während die 8 Pari warfen(1991 Holz), erreichte E Der Stadtmeiſter Goldene Sieben mußte zwei tragen, einmal gegen den Klub Roland und d Rheinauer Präziſe Acht. Beide gegneriſchen beachtliche Anwärter auf den Meiſtertitel. Jed oͤigte Goldene Sieben ſeine Meiſterwürde mit; biſſenheit. Er rang Roland nieder mit einem 52 Holz, 2193 zu 2141 Holz. Auch Präziſe Acht oͤrei Kämpfe, Goldene Sieben: bluth 279, Richard Kuhn 285, Schröderſecker 282; P Acht: Höfer 270, Holzammer 263, Braun r Kuhn 223, Woll 284, Reiß 289, Brixner 81 Holz. Gol⸗ dene Sieben blieb ſomit mit einem Mehrergebnis von 101 Holz Sieger. Skifahrten um's Matterhorn Am vergangenen Samstag abend ſprach im bis auf den letzten Platz beſetzten großen Saalbau⸗Saal der bekannte Skiläufer und Bergſteiger Oskar Kühlken über Ski⸗ touren im Berner Oberland. Der Vortrag wurde durch eine große Reihe ausgezeichneter Lichtbilder anſchaulich gemacht und der Vortragende verſtand es, durch ſeine ſchlichte Art und Weiſe die Zuhörer zu intereſſieren. In ganz beſonderem Maße hat der Vortragende ſich um die Einführung des Sommerſkis bemüht und die Be⸗ deutung dieſes Hilfsmittels bereits in einer Zeit erkannt, als das Skifahren im allgemeinen erſt im Beginn ſeines großen Aufſchwunges ſtand. Als Skilehrer iſt Kühlken im Krimml⸗Gebiet, Krimmler Tauernhaus und auf der Gerlosplatte im berühmten Skigebiet zu Hauſe, das von den Weſtſeite vom Skiparadies, dem Wildkarkopf und Salzachgeier begrenzt iſt, nach Norden erſtrecken ſich die Kitzbüheler Skiberge, während im Süden die Eisrieſen um den Groß⸗Venediger dem Sdkialpiniſten dankbare Ziele geben. Dem bekannten Sporthaus Hill u. Müller, das dieſen Vortrag veranſtaltet hatte, gebührt Dank und An⸗ erkennung, denn was Herr Kühlken den Zuhörern über die Strapazen, aber auch über die unvergleichlichen Ge⸗ nüſſe des Skiſports zu berichten wußte, war in ſeiner Art einzigartig und dürfte manchen, der das Skifahren bisher nur vom Hörenſagen kannte, als Anhänger ge⸗ wonnen haben. ZwängsversteigerungIZwangsversteigerung Stall Karien 5 1 Unsere liebe, gute Mutter und Schwieger mutter, Frau ö Babette Schittler wie. geb. Scheurich ist ganz unerwartet, Sonntac, den 4. Dez, sanft entschlafen. Mannheim, New- Vork, den J. Dez. 1932 Hochuferstr. 34 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Karl Schitiler Die Beisetzung fand in aller Stille statt *6849 Erfahrene Schneiderin 0 empf. ſich in Anfertig. ſämtl. Damengarderobe in u. außer d. Hauſe zu billigen Preiſen. An⸗ gebote unt. L P 43 an die Geſchäftsſt. 36814 Wo man Qualitat sucht, Wählt man Iaeger.s Blülen-Aeespitzen sie sind köstlich, sie sind am billigsten und kosten ab heute: 9 57 100 gr... 80 Pfg. 100 gr.. 99 Pfg. Iechaus Jaeger P T. 10 un äherin ſucht zu nähen u. zu flicken, in u. außerh. des Hauſes. Haupt⸗ ſächlich Kinderſachen, pro Tag zu 1,50 Mk. Angeb. unt. L E 33 an die Geſchäftsſtelle. Wer liefert*6729 Makanzüge gegen erſtkl. Schreib⸗ maſchune?— Adreſſe in der Geſchſt. d. Bl. a 5 mit — Radigstörschutz der neue Staubsauger mit dem leisen Lauf, der großen leistung und dem relchlichen Zubehor für den erstaunlich niedrigen preis von NR M. 80. ist jetzt lieferbar. heben in den FSehges ehen. NIIELE WERKE.-G. 1 nannneim. 0 3. 3 rerur ui 23438 . 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Seite/ Nummer 571 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe A — Mittwoch, 7. ezember 1932 Der Ceſare Vorgia von Schleſien Er vergiftete ſeine Frau und vier Angehörige— Ein fertiger Mordplan— Beginn des Görlitzer Senſationsprozeſſes Das Görlitzer Schwurgericht begann am 5. De⸗ zember mit der ſenſationellen Verhandlung gegen den Schuhmacher Eduard Juſt aus Klein⸗Partwitz in Schleſien, der des fünffachen Giftmordes über⸗ führt wurde, darüber hinaus aber im Verdacht ſteht, noch weitere Morde begangen zu haben. So ſenſationell das ganze Verbrechen des fünf⸗ unddreißigjährigen Schuhmachers Eduard Juſt iſt, ſo wenig Parallelen es in der Geſchichte der Krimi⸗ naliſtik findet, ſo gewöhnlich, wenn auch grauenvoll iſt es in ſeinen Motiven. Hier hat ſich kein auf⸗ gepeitſchter Haß entladen, hier ſind keine Leiden⸗ ſchaften aller Hemmungen ledig zur Untat gewor⸗ den, hier hat ein unſcheinbarer, geiſtig minder⸗ wertiger Menſch beinahe pedantiſch aus reiner Geldgier nach und nach fünf Angehörige ge⸗ mordet. Seine zweite Frau, ſeinen Schwieger⸗ vater, ſeine Schwägerin und deren Mann und ein Kind hat er wochenlang ſyſtematiſch mit Arſenik ge⸗ füttert und zu einem qualvollem Tode gebracht. Juſt hat den Kriminaliſten die Nachforſchun⸗ gen ſehr leicht gemacht. Er hat kurz nach ſeiner Verhaftung mit ſeltenem Zynismus und ohne eine Spur von Reue geſtanden. Doch die Arbeiten der Kriminaliſten haben damit noch nicht geendet. Sie haben Material herbei⸗ getragen, das die Vermutung erweckt, daß dieſe völlig empfindungsloſe Beſtie von Partwitz noch verſchiedene andere und gleich geartete Morde auf dem Gewiſſen hat. Ganz ſicher iſt jedenfalls bis jetzt feſtgeſtellt, daß Juſt in ſeiner Heimatſtadt Köln Vorbereitungen zu weiteren Giftmorden getroffen gat. 8 Der„Giftkoch“ nennt ihn der Volksmund, der „Ceſare Borgia von Schleſien“ hat ihn die Vor⸗ unterſuchung betitelt, und tatſächlich erinnert die ganze Kaltblütigkeit, die teufliſche Syſtematik in der Ausführung des Verbrechens an den klaſſiſchen Giftmörder der italieniſchen Renaiſſance. „Giftkoch“ heißt Juſt, weil er auf dem kleinen Gehöft ſeines Schwiegervaters in Klein⸗Partwitz im Kreiſe Hoyerswerda das Kochen beſorgte. Zu jeder anderen Arbeit war er zu faul; auch zu un⸗ ühig. 5 Sein Schwiegervater war der 62jährige Landwirt Matthias Türke, der auf dem Anweſen mit ſeiner älteſten Tochter und deren Gatten, dem Bergmann Groba lebte. Dieſes Paar hatte ein ſechsjähriges Söhnchen namens Richard. Als Türkes füngere Tochter Maria den Mörder Juſt heiratete— nach⸗ dem dieſer bereits zweimal geſchieden war— mußte Türke die beiden in ſeinem Hauſe aufnehmen, wenn er ſeine Tochter nicht glattweg verhungern laſſen wollte. Es ſcheint, daß Juſt ſchon mit dem fertigen Mordplan im Kopfe in die kleine Bauern⸗ wirtſchaft einzog. Sie gefiel ihm. Ex wollte ſie beſitzen. Er war ſchon ein Mörder damals. Seine zweite Ehefrau hatte er mit 600 Mark verſichert, und wäh⸗ kelld ſie im Wochenbett lag miſchte er ihr täglich größere Mengen Arſenik in das Eſſen. Sie ſtarb, und genau wie Juſt es berechnet hatte, erklärte der Arzt, der den Totenſchein ausſtellte, das Ableben als eine Folge des Wochenbettes. Nach dem gleichen Prinzip ging nun Juſt in Klein⸗Partwitz vor. Da er die Speiſen für den geſamten Haushalt bereitete, konnte er leicht das Arſenik beiſetzen. Er begann nach ſeinem alten Schema mit ganz kleinen Doſen und ſteigerte ſie dann nach und nach. Bald wälzte ſich alles in dieſem Hauſe in furchtbaren Schmerzen, und auch Juſts Frau, ſogar er ſelbſt ſpielten ihre Rolle in dieſen grauſigen Szenen des Todes. In ungeheu⸗ rer Raffineſſe hatte er nämlich auch ſich ſelbſt und ſeiner Frau ganz kleine Doſen des Giftes gegeben. Damit niemand aus dem Dorfe in das abge⸗ legene Anweſen kam, verbreitete er die Nachricht, die Familie ſei von Typhus befallen. Während er und ſeine Frau die leichten Folgen der kleinen Giftdoſen leicht über⸗ ſtanden, ſtarben im September dieſes Jahres die anderen unglücklichen Angehörigen der Familie Türk. Das tönende Im Berliner Aquarium führte der Leiter des Zoplogiſchen Gartens, Dr. Lutz Heck dieſer Tage eine Überaus intereſſante Neuheit vor, die wieder ein kleines Glanzſtück moderner Technik bedeutet: Das tönende Buch. Von jetzt ab tönt nicht nur die Leine⸗ wand, jetzt hat auch das Buch ſich Klang und Wort nutzbar gemacht. Dr. Lutz Heck hat ein Werk ge⸗ ſchrieben:„Schrei der Steppe“. Mit herrlichen Bildern verſehen, mit faſzinierenden Texten. Aber das weſentliche daran iſt, daß dieſes Werk die Stimmen Afrikas lebendig macht. Geſchickt, in fachlich einwandfreier Löſung, iſt das Buch mit Schallplatten verſehen, und wenn man auf eine Textſtelle ſtößt, die vom melancholiſchen Geſang der Träger am nächtlichen Lagerfeuer erzählt, dann findet man dieſe Stelle unterſtrichen, und mit einem einfachen Griff nach rechts zum bereitſtehenden Grammophon kann man die gleich im Bande vor⸗ liegende Schallplatte als muſikaliſche Illuſtration zu der Textſtelle in Gang ſetzen. Und während man jetzt weiter lieſt, dann wird Afrika in ſeinen Lauten lebendig. Jetzt hört man den Geſang, und dichter als man es je für möglich gehalten hätte, iſt die Stimmung der afrikaniſchen Nacht da. Aus Buchlettern und den Tönen vereinigt ſich eine eigenartige Faszination. 5 8 Buchſeite und Schallplatte, Textlänge und der lebendig werdende Klang der Steppe ſind in unend⸗ lich mühſeliger Arbeit aufeinander abgeſtimmt wor⸗ den. Wenn da im Buch in einer großen Szene ge⸗ ſchrieben wird, wie die drohenden Trompetentöne einer Elefantenherde immer näher kommen, wenn vom ſchaurigen Brüllen des Mau⸗eaters, des mäch⸗ digen Nrähnenlöwen, der den Menſchen angreift, ge⸗ sprochen wird, dann tönt dieſes Brüllen in gleicher Sekunde naturgetreu und aufgenommen in afrika⸗ Zuerſt am 12. September der Schwager Groba, dann am folgenden Tag das Kind, und am 16. Sept. die Schwägerin und der Schwiegervater. Juſt hatte es verſtanden, ſich die notwendigen Giftmengen auf völlig unauffällige Weiſe zu be⸗ ſchaffen. Erſt das Lautwerden von Gerüchten im Dorfe ſelbſt führte dazu, daß ſich die Behörden mit den Todesfällen beſchäftigten.— Genau betrachtet hat ſich vielleicht Juſt ſelbſt die Falle gelegt. Ange⸗ trunken hat er häufig mit ſeiner genauen Kenntnis von Giften und beſonders von den Wirkungen des Arſenik in der Dorfſchenke geprahlt. Dieſer Umſtand und die Tatſache, daß man wußte, wie ſchlecht die ſechs Menſchen auf dem Türkſchen Anweſen miteinander lebten, waren der Anlaß zu dieſen Gerüchten. Juſt wurde während der Beerdigung ſeiner Opfer verhaftet. Zunächſt leugnete er, aber dann legte er vor der Breslauer Mordkommiſ⸗ ſion ſchließlich in zyniſcher Ruhe ein Geſtändnis ab. Jetzt erſt kam heraus, daß er auch ſeine zweite Frau durch Gift gemordet hatte. Der Prozeß, der für Schleſien eine Senſation bedeutet, wird mit ſeinen 32 Zeugen und den zwölf Sachverſtändigen wahrſcheinlich vier Tage dauern. Die Einweihung der Saale-Talſperre Old Shatterhand“. Wenn er zu Beſuch in der Hei⸗ mat weilte, folgte ihm die Stadtjugend auf all ſeinen Wegen. Er war der Traum jedes Reichenhaller Jungen. Der große kräftige Mann mit dem von der Prärie gebräunten Geſicht, in der Wildweſtklei⸗ dung erinnerte an die unvergeßlichen Helden Karl Mays. Schon vor Jahren war Wolfgang Fallbacher nach Amerika gezogen, um das Leben eines Trappers zu führen. In Britiſch⸗Columbien wurde er Fallenſteller und Pelzjäger und nur ſelten kehrte er auf einen kurzen Abſtecher nach Reichenhall zu⸗ rück. Sein Trapperleben hielt ihn ſo in Bann, daß er immer wieder zu neuen Taten und neuen Erfol⸗ gen nach Wildweſt fuhr. In den letzten Jahren betätigte ſich Fallbacher mit wechſelndem Glück als Goldſucher. Schon einmal hatte er große Schätze aufgeſtapelt, als das Schickſal ihm einen Strich durch die Rechnung machte. Bei einer nächtlichen Ueberquerung einer Strom⸗ ſchnelle kippte ſein indianiſches Kanu um. Sein Begleiter, ein Halbblutindiauer, fand den Tod, das ganze Vermögen, große Gold⸗ klumpen, viele Waffen und Ausrüſtungs⸗ gegenſtände, gingen verloren. Der Trapper ſelbſt vermochte ſich mit größter Mühe durch Schwimmen zu retten. Einen gefährlichen Weg von 300 Meilen mußte er, jeder Hilfe bar, zu⸗ rücklegen, um zu ſeiner kleinen Farm zu kommen. Solche Abenteuer ſchreckten den„bayeriſchen Old Shatterhand“ nicht. Er fing wieder von vorne an. Buch iſt da! niſcher Wildnis, auf. Dazwiſchen das Heulen der Hyänen und das Gellen der Schakale. Das Buch iſt lebendig geworden. Nach dem Ge⸗ lingen dieſes erſten Experimentes werden ſehr bald andere Werke erſcheinen. Die Welt des Buches be⸗ ginnt zu ſprechen! Das„tönende Buch“ von Dr. Lutz Heck Blick auf den 65 Meter hohen Staudamm Der Old Shatterhand aus Reichenhall Jeder in der ganzen Stadt kannte den„bayeriſchen Machte ſich abermals auf, um ſich als Pelzjäger und Fallenſteller durchzuſchlagen. Natürlich vergaß er nicht, ſich nach Goldadern umzuſehen und in dieſem Jahre glückte ihm wieder ein ganz hervorragender Fund. Es war ein gewaltiger Klumpen, von dem Fallbacher annahm, daß es Gold ſei. Das Metall wurde unterſucht und von Sachverſtändigen als Gold begutachtet. Man verſuchte, dem Goldgräber das Geheimnis der Fundſtelle abzukaufen. Er lehnte ab. Auch eine Begleitung zu der Fundſtelle duldete er nicht. Bald darauf traf bei ſeinen Angehörigen in Reichenhall die Nachricht von ihm ein, daß er ſich zu der Fundſtelle begeben wolle, um neuerlich nach Gold zu graben. Aber, ſo fügte er ſeinem Brief hinzu, es ſei nicht unmöglich, daß man niemals mehr etwas von ihm hören wird, da das bevorſtehende Unternehmen außerordentlich gefährlich ſei. Der Turm des Stefans⸗Doms in Wien, der gegen Ende des Jahres 1432 vollendet wurde. Old Shatterhand aus Reichenhall hat leider Recht behalten. Er kehrte von ſeiner Wanderung nach der Goldader nicht mehr lebend zurück. Der Fluch des gelben Metalls hat ſich auch an ihm erfüllt. In ſeiner Heimat traf vor einigen Tagen die Nach⸗ richt ein, daß er beim Goldwaſchen am Black River in Britiſch⸗Columbien ertrunken iſt. Der tapfere Trapper, der ſich bei den Indianern einer großen Beliebtheit erfreute, iſt in die ewigen Jagdgründe eingekehrt. Nicht nur drüben im wilden Weſten bedauert man den tragiſchen Tod des bayeriſchen Old Shatterhand, auch in ſeiner deutſchen Heimat, in Bad Reichenhall, fand die Todesnachricht, beſonders unter der Jugend, lebhaften Widerhall. Nach der Lebensreitung getötet Ein tragiſches Geſchick traf dieſer Tage eine alte Frau, die mit ihrem vierjährigen Enkel in der Nähe von Paris ein Eiſenbahngleis zu überſchreiten verſuchte. Da ſie ſehr ſchwerhörig war, merkte ſie trotz aller Warnungsſignale nichts von dem Heran⸗ nahen eines Perſonenzuges, der um eine Kurve bog, als die Frau mit ihrem jugendlichen Begleiter gerade das Gleis erreicht hatte. Der Lokomotſe⸗ führer bremſte mit aller Gewalt und es gelang ihm auch, den Zug ein paar Schritte vor der völlig verdutzten Frau anzuhalten. Angeſichts der fauchenden Lokomotive wurde die Frau dann von einem ſolchen Schrecken erfaßt, daß ſte blindlings mit dem Knaben an der Hand den Weg über das Gleis fortſetzte. Sie geriet dabei gerade einem Schnellzug in den Weg, der mit un⸗ verminderter Geſchwindigkeit über die Frau und den Knaben hinwegfuhr und beide als ſchrecklich ver⸗ ſtümmelte Leichen zurückließ. Die Frau mit dem größten Rubin der Welt In den Londoner Geſellſchaftskreiſen, in den Kontoren und Modeſalons gibt es augenblicklich nur eine Perſon, von der man ſich ohne Unterlaß unter⸗ hält. Das iſt ein bildͤhübſches neunzehnjähriges Mädchen. Es heißt Barbara Hutten und iſt Alleinerbin des ungeheuren Woolworth⸗Vermögens. Barbara iſt das reichſte Mädchen der Welt und das angeſtaunte Ideal jeder Stenotypiſtin. Sie gilt als die beſtgekleidete Frau Londons und wirkt durch ihre übertriebene Einfachheit beſonders vor⸗ nehm und elegant. Nur einen großen Tick hat Bar⸗ bara und das ſind ihre Fingernägel. Nur der Mond iſt hell, der übrige Nagel aber tiefſchwarz lackiert. Am dritten Finger der linken Hand leuchtet ein rieſengroßer feuerroter Rubin. Er iſt der größte und ſchönſte Rubin der Welt und ſein Wert iſt kaum zu ſchätzen. Die Ohrringe, die Barbara trägt, hingen früher einmal an den Ohren der Zarinmutter. Was man in London an Barbara Hutten am meiſten beſpricht iſt ihr Zukünftiger. Kürzlich fand zu Ehren von Barbaras 19. Geburtstag in dem vor⸗ nehmſten Reſtaurant Weſtends ein großes Feſt ſtatt und da ſaß zu ihrer Linken der Prinz Alexis Mdivani. Aus dieſem Umſtand ſchließt man, daß das Herz Barbaras ſchon geſprochen hat und zwar für den Schwager der bekannten Filmdiva Pola Negri, die bekanntlich einen Bruder Alexis zum Mann hat. Das kaukaſiſche Fürſtengeſchlecht derer von Mdivani, von dem ſich ſchon einige Mitglieder in die Kinowelt„verirrten“ iſt glücklich, daß einer ſei⸗ ner Sproſſen einmal ſtandesgemäß heiratet, das ie die im Verbleichen begriffene Krone neu ver⸗ goldet. Kartenſchwinoͤler in Monte Carlo Vor dem Gericht in Monte Carlo hatten ſich kürz⸗ lich eine Anzahl von Schwindlern zu verantworten, die die Spielbank von Monako um viele Millionen betrogen haben, ehe man hinter ihre Schliche kam. Es handelte ſich um den gerieben⸗ ſten Schwindel, der jemals in einem Spielſaal ver⸗ übt wurde. Die Bande beſtand aus elf Mitgliedern, in der Hauptſache Italienern. Der wertvollſte Helfer der Bande war ein ſpaniſcher Chemiker namens Ojeda. Obgleich die Bank nach einer Reihe von ſchweren Verluſten Verdacht ſchöpfte, war zunächſt keine Spur zu entdecken. Es fiel allenfalls auf, daß in dem Bakkarat⸗Zimmer von Monte Carlo in der Nähe des Kartenausgebers ein Herr mit einer ſchwarzen Brille aufzutauchen pflegte, der ſich für das Spiel ſehr ſtark zu intereſſieren ſchien. Gegen ſeine Anweſenheit war aber nichts Stichhaltiges ein⸗ zuwenden. Erſt eine längere Geheimbeobachtung durch franzöſiſche Privatdetektive führte zu der Ent⸗ deckung, daß der Herr mit der ſchwarzen Brille durch faſt unmerkliche Geſichtsbewegungen einigen Spie⸗ lern an dem Bakkarat⸗Tiſch während der Karten⸗ verteilung beſtimmte Winke übermittelte. Die wei⸗ tere Unterſuchung ergab, daß die Bande durch die Beſtechung eines Angeſtellten an die Kartenſchränke des Kaſinos gelangen konnte. Die einzelnen Spiele wurden von dem ſpaniſchen Chemiker durch farbige Zeichen markiert, die man nur durch eine ſchwarze Brille entdecken konnte. Das Verfahren des Che⸗ mikers iſt ſelbſt für Sachverſtändige noch heute ein Rätſel. Die Mitglieder kannten die Vertetlung der Karten ganz genau und erleichterten die Bank um annähernd zehn Millionen Fraues. Das Gerichtsverfahren konnte gegen ſie zunächſt nicht durchgeführt werden, da es den Führern der Bande gelungen iſt, aus dem Gefängnis über die fran⸗ zöſiſche Grenze zu entkommen. n 0 . Mittwoch, 7. Dezember 1932 fler Neuen Mannheimer Jeitung Nichard Kahn-Holding Gläubigerversammlung erneuf veriagi O Berlin, 7. Dez.(Eig. Dr.) Nachdem die erſte Gläu⸗ bigerverſammlung vertagt werden mußte, da über die Aufbringung des Koſtenvorſchuſſes noch keine Klarheit herrſchte, wurde auch in der heutigen Ver⸗ ſammlung zunächſt ein Vertagungsantrag geſtellt, der je⸗ doch abgelehnt wurde. RA. Lindgens als Vertreter der Kugellagergruppe erklärte ſich zur Zahlung des Koſtenvorſchuſſes von 15 000 4 bereit. Es wurde beſchloſſen, einen Gläubigerausſchuß von ſieben Perſonen zu wählen. Da insgeſamt vierzehn Vorſchläge gemacht wurden, konnte eine Einigung nicht erzielt werden. Es mußte zunächſt das Stimmrecht der einzelnen Gläubiger feſtgeſtellt werden. Hierbei ergab ſich, daß allein die Deutſche Bank und Disconto⸗ Geſellſchaft Forderungen von 6,35 Mill./ geltend machte, die jedoch von RA. Lindgens beſtritten wurden. Dr. Mandel als Vertreter der Deutſchen Bank erklärte, daß die Forderungen der Bank ſogar 15 Mill. 4 betrügen. Im weiteren Verlaufe ſtellte es ſich dann heraus, daß die Forderungen insgeſamt 22 Mill.„ aus⸗ machen. Als ein vom Konkursverwalter vorgeſchlagenes Kom⸗ promiß auf gütliche Einigung von den Banken abgelehnt wurde, ſetzte das Gericht das Stimmrecht für die DD⸗ Bank mit 1,5 Mill. 4 feſt. Hiergegen proteſtierten fämtliche Banken vertreter. Der Vertreter der Commerzbank beantragte Ablehnung des amtie⸗ renden Amtsrichters. Dieſem Antrag wurde ſtatt⸗ gegeben, ſo daß die Verſammlung wiederum vertagt wer⸗ den mußte. Neuer Termin wurde auf den 14. Dezember angeſetzt.—— O Siegen⸗Solinger Gußſtahl⸗Actienverein.— Um das Waffengeſchäft.(Eig. Dr.) Die von der Gruppe Hanſa Eiſen⸗ und Metall⸗Handels⸗ GmbH, Düſ⸗ ſeldorf erworbene Siegen⸗Solinger Guß⸗ ſt ahl Gmöch wurde in die W. K. C. Waffenfabrik Gmb Solingen umgewondelt. Dieſes Unternehmen ſoll dem⸗ nächſt die Herſtellung und den Vertrieb von blanken Waf⸗ fen unter Fortführung des bisher vom Actienverein als Rechtsnachfolger der Weyersberg, Kirſchbaum u. Co. Ach betriebenen Waffenfabrikationsgeſchäfts auſ⸗ nehmen. Die Hanſa⸗Gruppe verfügt nur über die Vor⸗ räte und entſprechenden Warenzeichenrechte, während die eigentliche Waffenfabrikation und deren Anlagen ſich noch in der Verfügungsgewalt der Siegen⸗Solingen⸗ Obligationäre befinden, ſo daß die beabſichtigte Auſ⸗ nahme der Waffenfabrikation durch die Hanſa⸗Gruppe noch gewiſſe Auseinanderſetzungen nach ſich ziehen dürfte. Für die außer den Obligationären noch vorhan⸗ denen Konkursgläubiger des Actienvereins dürfte aus der Abwicklung nicht viel zu erwarten ſein, zumal die Ein⸗ treibung der Debitoren, des Hauptbeſtandteils der verfüg⸗ baren Maſſe, teilweiſe zweifelhaft iſt. Schätzungen unter⸗ richteter Kreiſe lauten für die nicht geſicherten Konkurs⸗ gläubiger auf höchſtens 2 v. H. 8 (JJ Elektriſche Licht n. Kraft AG.— Steigerung des Stromabſatzes. Berlin, 7. Dez.(Eig. Dr.) In der v. GV., die den Abſchluß für 1931⸗32 mit wieder 6 v. H. Dividende genehmigte, erklärte die Verwaltung, daß die abſinkende Tendenz der Stromabgabe zum Still⸗ ſtand gekommen ſei und ſich nach den Ziffern der letzten Monate eher eine Steigerung ergeben habe. Man hoffe, die Vorjahrsziffern in Kürze wieder erreichen zu können. * Zigarrenfabrik W. Rieger u. Co. AG., Karlsruhe. 5 Neuer Verluſtabſchluß. Das abgelaufene GJ. per 30. Juni 1932 ſchließt mit einem weiteren Ver luſt von 50 623, um welchen Betrag ſich der Geſamtverluſt auf 294 241 4 bei 0,5 Mill./ AK. erhöht. Für das ausgeſchiedene Auf⸗ ſichtsratsmitglied Dr. M. Schwarzſchilb⸗Karlsruhe wurde Dr. E. Th. Kwaſt⸗den Haag beſtellt. 5 5 Papierfabrik Limmritz⸗Steina Ac).— Kapitaleinzug. Leipzig, 7. Dez.(Eig. Dr.) Der Abſchluß für 1931/2 weiſt einen Jahres ver luſt von 61000/ aus, der nach Abzug des Gewinnvortrags mit 39 000/ vorgetragen wird. 120 000 eigene Aktien ſollen eingezogen und das AK. auf 1,08 Mill. herabgeſetzt werden. Süddeuische Zucker AG. Mannheim Wieder 8 vH. Dividende Der AR beſchloß, der zum 4. Jan. einberufenen G vorzuſchlagen, aus dem für 1991/32(81. 8. 32) erzielten Reingewinn von 4493 162(4 294 095)/ eine Divi⸗ dende von wieder 8 v. H. auf die Sta und 7 v. H. auf die VA zu verteilen und den Gewinnreſt von 2097 162 (1 898 095)/ auf neue Rechnung vorzutragen. O Aus dem woſtdeutſchen Eiſenhaudel.— Vertrags- proviſorium bis 31. März. Eſſen, 7. Dez.(Eig. Dr.) In einer Ausſchußſitzung der Vertreter des Werks⸗ handels, der im Verband der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſengroßhändler organiſiert iſt, und bes freien Eiſen⸗ handels, vertreten durch die Wirtſchaftliche Vereinigung, wurde vereinbart, das bis zum Jahresende verlängerte Vertragsproviſorium bis zum 31. März auszu⸗ dehnen, um eine Klärung der allgemeinen Verhältniſſe abzuwarten. NRückkäufe der Spekulafion Größeres Geschäfi nur in Spezialwerien/ Schluß auf Anfangsniveau gehalien Mannheim befeſtigt Da die Eröffnung des Reichstages bislang ohne Rei⸗ bungen verlaufen iſt und man mit baldiger Vertagung rechnen darf, war die Börſe zuverſichtlicher geſtimmt. Die Tendenz geſtaltete ſich feſter. Farben zogen auf 98 an. FJefſter lagen Daimler, Rheinelektra, Weſteregeln und Waldhof. Bankaktien und Verſicherungswerte lagen ge⸗ ſchäftslos. Der Rentenmarkt war ſtill, aber die Kurſe gut behauptet. Frankfurt freundlich Die wahrſcheinliche Vertagung des Reichstags auf un⸗ beſtimmte Zeit und der bisher ruhige Verlauf der Sitzung führte an der heutigen Börſe zu weiteren Kurs⸗ beſſerungen, zumal aus der Induſtrie günſtige Nach⸗ richten vorlagen, und auch der feſte Schluß der geſtrigen Newyorker Börſe Anregung gab. Da aber nennenswerte Kundenaufträge nicht eingetroffen waren, beſchränkte ſich die Umſatztätigkeit meiſt nur auf Deckungen der Kuliſſe. Gegen die Abendbörſe ergaben ſich Erhöhungen um bis zu 1 v. H. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtanden Montan⸗ werte, bei denen die Berichte aus der Kohlen⸗, Eiſen⸗ und Stahleiſeninduſtrie, die von einer weiteren Beſſerung ſprechen, guten Eindruck hinterließen. Schiffahrtswerte waren nicht mehr ſo lebhaft wie geſtern, aber immerhin um weitere 38 v. H. höher. Am Rentenmarkt war die Stimmung ebenfalls freundlicher, wobei deutſche Anleihen und Reichsſchuldbuch⸗ forderungen bis zu 38 v. H. höher lagen. Der Pfand⸗ brief markt zeigte gleichfalls Kursbeſſerungen von 7 bis 1 v.., mit Ausnahme der Frankfurter Inſtitute, bei denen die Kurſe nur wenig verändert waren. Nachdem vorübergehend leichte Rückgänge von etwa bis ½ v. H. eingetreten waren, ſetzte ſich im Verlaufe wieder eine recht feſte Haltung durch, wobei Montan⸗ werte bevorzugt waren, die bei lebhafteren Umſätzen neue Beſſerungen bis zu 1 v. H. aufwieſen. Auch an den übrigen Marktgebieten ſtellten ſich Erhöhungen von 1 v. H. ein. Berlin ſchwankend Die zu den erſten Kurſen feſtzuſtellenden Kursbeſſerun⸗ gen entſprachen nicht immer ganz den vorbörslichen Er⸗ wartungen. Die Publikumsbeteiligung ſchien wieder zu⸗ genommen zu haben, doch beſchränkte ſich das Intereſſe von dieſer Seite weiterhin auf Spezialpapiere. Aber auch die Spekulation war zu Rückkäufen geneigt, zumal jetzt hinſichtlich der innerpolktiſchen Lage eine beruhigtere Auffaſſung vorherrſcht. Hinzu kommen günſtigere Wirt⸗ ſchaftsberichte aus den verſchiedenen Induſtriezweigen, die feſtere Newyorker Börſe und der weiter gebeſſerte Pfund⸗ kurs. Etwas lebhafteres Geſchäft hatten wieder Schiffahrts⸗ aktien und die Montanpapiere. Während Kursbeſſerungen bis zu 1 v. H. keine Seltenheit waren, zogen Spezial⸗ papiere wie Reichsbankanteile, Harpener, Mannesmann, Rheinſtahl, Leopoldgrube, die Kaliwerte, Farben, Conti⸗ Gummi, Geſfürel, RWéE, Deutſche Atlanten und die Kunſt⸗ ſeideaktien bis zu 2 v. H. an. Nach den erſten Kurſen war es weiter freundlich, nur ſchrumpfte die Umſatztätigkeit wieder etwas zuſammen und die neu eintretenden Kursbeſſerungen hielten ſich in be⸗ ſcheidenen Grenzen. Für Rentenwerte war das In⸗ tereſſe heute nicht allzu groß. Deutſche Anleihen eröffneten unverändert, die Altbeſitzanleihe zog im Verlaufe etwas an, während Schutzgebiete zur Schwäche neigten. Induſtrie⸗ Obligationen bis zu 1 v. H. gebeſſert, Reichsſchuldbuch⸗ forderungen bis zu 4 v. H. Die übrigen Gebiete des An⸗ leihemarktes waren vernachläſſigt. Am Geldmarkt blieb die Situation unverändert leicht. Die weiter nachlaſſende Umſatztätigkeit hatte an den Akienmärkten gegen 12,45 Uhr ein Abbröckeln des Kursniveaus zur Folge, wobet das Anfangsniveau teil⸗ weiſe ſchon etwas unterſchritten wurde. Der Kaſſamarkt war überwiegend feſter bei Beſſe⸗ rungen von—3 v... Es zeigte ſich wieder etwas ſtär⸗ keres Publikumsintereſſe als geſtern. An den variablen Märkten blieb das Geſchäft bis zum Schluß ſehr ruhig und die Kurſe ſchwankten um Bruchteile eines Pro⸗ zentes nach beiden Seiten. Im großen und ganzen waren die Anfangskurſe zum Schluß gehalten, verſchiedentlich be⸗ obachtete man Beſſerungen bis 4 v.., andere Werte wie J. G. Farben uſw. waren 4— v. H. abgeſchwächt. Lebhaft und feſt lagen Induſtrie⸗Obligationen, die bis faſt 2 v. H. gegen Anfang gewinnen konnten. Nachbörſe ruhig. Neubeſitz 636—.40, Aku 5494—55, J. G. Farben 979.2, Siemens 12374, Ver. Stahl 304—96, Reichsbank 1307794 und Schutzgebiete 5245.40. Börsenindices Die vom Stat. Reichsamt errechneten Börſenindtces ſtellen ſich in der Woche vom W. 11. bis 3. 12. im Vergleich zur Vorwoche wie folgt: Aktienkurſe(Index 19246 = 100): Geſamt 60,08(Vorwoche 58,78); im einzelnen Bergbau und Schwerinduſtrie 62,59(60,35), verarbeitende Induſtrie 54,62(63,60), Hendel und Verkehr 67,21(66,12). Kursniveau der 6proz. feſtverzinslichen Wertpapiere: Durchſchnitt 74,36(73,46) v..; im ein⸗ zelnen Pfandbriefe der Hypothekenaktienbanken 80,18 (79,48), der öffentlich⸗rechtlichen Kreditanſtolten 70,50 (69,66), Kommunalkobligationen 63,14(65,44), öffentliche An⸗ leihen 73,87(72 62), Induſtrieobligationen 71,45(69,86). Für den Monatsdurchſchnitt November ſtellt ſich der Inder der Aktienkurſe im Vergleich zum Oktoberdurchſchnitt auf 58,22(Vormonat 57,19); im ein⸗ zelnen Bergbau und Schwerinduſtrie 59,55(Vormonat 58,32), Handel und Verkehr 65,50(64,). Kursniveau der 6proz. ſeſt verzinslichen Wertpapiere: Monatsdurchſchnitt November 72,94 (70,05); im einzelnen Pfandbriefe der Hypothekenoktien⸗ banken B, 71(75,11), der öffentlich⸗rechtlichen Kreditanſtal⸗ ten 69,08(66,000, Kommunalobligationen 64,89(62,49), öffentliche Anleihen 72,65(70,39), Induſtrieobligationen 69,10(66,04). Berliner Devisen skontsatee: felchsbank 4 Lombard 8, privat 3¾ v. H. Amtlich in Rm. Dis- Parktät] 6. Dezember 7. Dezember für kont M Geld Brief Geld Brief Buenos⸗Aires 1eſo 7 1,782.888.862 90,858.862 Ranada titan. Dollar.198.568 3,574.596 3,594 Japan. 19en 657 2,092 0,849.851.859 0,861 Kalro. lägypt. Pfd. 20,953 18,82 13,88 18,89 18,83 Türkei„ Itürk. Pfd. 18,456 2,008.012.008.012 London... Sterl. 2 20,429 13,44 13,48 13,51 13,55 New Vork. I Dollar 2½ 4,198.209 4,217 4,209.217 Rio deJaneirotMlur..502 0,289.291 90.284 0,288 Uruguay, 1Goldpeſo.43.698.702.888 1,892 Holland 100 Gulden 8 168,789 169,33 169,67 159,28 169,62 Athen 100 Drachmen 9 5,45 2,328.332.818.322 Brüſſel 1005-500 3¼ 58,37 38,27 58,39 38,29 58.41 Bukareſt... 100 Vel 3 1 912 2,517 2,528 2,517 2,529 Ungarn 100 Pengd 5 5 2 Wr 8 8880. Pang 100 Gulden 4 81.72 81,77 81.93 81,72 81.88 Helſingfors 100 8M 5 ¼ 10,537 5,914 5,926 5,944 5,956 Italien... 100 ire 5 22,094 21.35 24,89 21.36 217.42 dee wenig dna 7½% 81,005,834 5,646 5,84 5. owno. 100 Litas 7 1110 41.88 1077 7 66177 Kopenhagen 100 Kr. 6 12.50 69,93 5 ö 5 Sieden Jod 6½% 458,57 12.78 1278 12,6 12,7 Dslo 00 Kr. 4 112,50 69.13 69.27„8 89.57 Parts... 100 fr. 2% 16,44 16,445 16,485 10,44 16,8 Brag.„„ 100 K. 4½ 12,488 12,465 12,485 12,405 12,485 Schweiz. 100 fr. 2 81.00 30.82 51,08 80,82.08 Sofia... 100 Lewa 9¼ 8,088 8, 8,063 3,057 8, Spanien. 100 Peſeten 6½] 81,00 34,38 34,44 34.38 34.44 Stockholm,. 100 Kr. 3½ 112,24[78,83 78,97 78.98 74.12 Eſttand. 100 Eſtm. 8½ 112,50 110,59 110,81 110,59 110,81 Wien 100 Schilling 8 59,0711 51.95 52.05 51.95 52,50 Tägliches Geld: 4¼%, vereinzelt 4¼% ꝓMonatsgeld 57% Pfunderholung Im internotionalen Devfſengeſſchäßt machte die geſtern nachmittag eingetretene Erholung des engliſchen Pfundes heute vormittag weitere Fortſchritte, obwohl in der Jahresbotſchaft des amerikani⸗ ſchen Präſidenten Hoover ein Aufſchub der am 15. Dez. fälligen Zahlungen abgelehnt wird. Gegen den Dollar zo der Kurs bis auf 3,217, gegen die Reichsmark auf 18,52 und gegen Paris auf 82,48 an. Der Dollar war international knapp gehalten, die Reichsmark blieb ſtetig, ſie notierte in Amſterdam 59,14 und in Zürich 123,60. Auch der franzöſiſche Franken blieb gehalten, oͤngegen zeigten die Norddeviſen eine etwas ſchwächere Verfaſſung. Der Schweizer Franken war wieder etwas höher, die übrigen Deviſen blieben un⸗ ve pändert. Neue Kariellkupfer-Preisermäßigung ONewyork, 7. Dez.(Eig. Dr.) Das amerikaniſche Rumpfkartell hat mit ſofortiger Wirkung den Elektrolyt⸗ kupferpreis eif europiſcher Häfen cents je lb. herabgeſetzt. Weifere Besserung des Ruhrkohlenabsaßes Nach Mitteilung des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlen⸗ Syndikats hat ſich der Abſatz an Ruhrkohle im November weiter gebeſſert. Der Geſamtabſatz für Rechnung des Syn⸗ dikats ſtellt ſich nach den vorläufigen Ergebniſſen im ab⸗ gelaufenen Monat auf arbeitstäglich 190 000 To. leinſchl. der durch das Syndikat vom Zechenlager abgeſetzten Er⸗ werbsloſenkohle) gegen 177 000 To. im Oktober. Der Abſotz in das unbeſtrittene Gebiet ſtieg von ar⸗ beitstäglich 87 000 To. im Oktober auf 94000 To. im No⸗ vember. Der Verſand in das beſtrittene Gebiet hob ſich von 90 000 To. auf 96 000 To. An Erwerbsloſenkohle wur⸗ den im November vom Zechenlager im Landabſatz und durch das Syndikat 109 000 To.= 2 180 000 Zentner, vom Syndikatslager 48 000 To.= 960 000 Zentner, zuſam⸗ men alſo 3 140 000 Zentner abgegeben. Die Haldenbeſtände auf den Zechen leinſchl. Koks und Briketts in Kohle um⸗ gerechnet) waren Ende November mit 8,8 Mill. To. gegen⸗ über dem Vormonat im ganzen unverändert. Während die Kohlenbeſtände durch die Abgabe von Erwerbsloſenkohle etwas verringert werden konnten, ſind die Koksbeſtände etwas geſtiegen.. von 5,25 auf 5,15 Dollar⸗ ANpDRLS- D WIRTSCHAFT-ZHITUNG Abend-Ausgabe Nr. 571 Gelreidemarki wieder schwächer Schleppendes fehlgeschäff und geriuger Exporiabsaß (J Berliner Produktenbörſe vom 7. Dez.(Eig. Dr.) Obwohl die niedrigſten Preiſe des Vormittagsverkehrs zu⸗ nächſt wieder etwas überſchritten wurden, zeigte die Pro⸗ duktenbörſe auch heute wieder ein ſchwächeres Aus ⸗ ſehen. Die in den letzten Tagen für die Preisgeſtaltung maßgebenden Faktoren, das ſchleppende Mehl⸗ geſchäft und der geringe Exportabſatz, beein⸗ trächtigten weiterhin die Unternehmungsluſt, und da das Offertenmaterial ſich allmählich verſtärkte, lauteten die Ge⸗ bote am Promptmarkte wieder—2/ niedriger als geſtern. Auch auf dieſem Niveau mußte der Hauptteil des Angebotes von den Interventionsfirmen aufgenommen werden. Die Entwicklung am Lieferungsmarkte vollzog ſich ähnlich. Da aber bereits vor den erſten No⸗ tierungen größere Mengen von der DGH. gekauft wurden, waren die amtlichen Notizen für Weizen und Roggen zu⸗ nächſt nur um ½„ rückgängig. Weizen⸗ und Roggen⸗ mehle hatten kleinſtes Bedarfsgeſchäft trotz entgegen⸗ kommender Mühlenofferten. Hafer und Gerſte ver⸗ mochten ſich der ſchwächeren Allgemeintendenz nicht ent⸗ ziehen, zumal auch hier der Konſum nur ſehr vorſichtig disponiert. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 186—188, matt; Sommerweizen 78—79 Kg., 199 waggonfrei Bln. bez.; Märk Roggen 151—153, ruhig; Braugerſte 169—179; Futter⸗ und Induſtriegerſte 160—167, matt; Märk. Hafer 118— 123, matt; Weizenmehl 24— 26,60, ruhig; Roggenmehl 19,5021, 80, ſtill; Weizenkleie 9,40—9,70, ruhig; Roggenkleie 8,80—9,15, ſtill; Viktoriaerbſen 21—28; Kleine Speiſeerbſen 20—23; Futter⸗ erbſen 14—16; Peluſchken 13—15; Ackerbohnen 13,50—15,50; Wicken 14—16; Lupinen, blaue—11 dito. gelbe 1213,50; Seradella, neue 18— 25,50; Leinkuchen 10—10,10; Erdnuß⸗ kuchen ab Hamburg 10,70; Erdnußkuchenmehl ab ec teh 11; Trockenſchnitzel 8,80; Extrahiertes Sojabohnenſchrot a Hamburg 10; dto. ab Stettin 10,70; allg. Tendenz matt.— Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft: Weizen Dez. 201,50; März 2054,50: Mai 2087,50; Roggen Dez. 162,50; März 5 Mai 170 69,50; Hafer Dez. 129,50; März 131 Br.; at 18g. ) Fraukfurter Produktenbörſe vom 7. Dez.(Eig. Dr.) Weizen 202,50—204; Roggen 162,50; Sommergerſte für Brauzwecke 180—185; Hafer(inländ.) 132,50 137,25; Wei⸗ zenmehl ſüdd. Spezial 0 28,75—29,50; öto. niederrhein. Spe⸗ gial 0 288,75— 29,25; Roggenmehl 23— 24,25; Weizenkleie 7,50: Roggenkleie 8,35; alles für die 100 Kg.; Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 7. Dez.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Jan. 4,12: März 4,05; Maj 4,05; Juli 4,127.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Jan. 617; März 63; Mai 64; Juli 65¼. Liverpooler Getreidekurſe vom 7. Dez.(Eig. Dr.) Weizen(100 bb.) Alte Ernte, Anfang: Tendenz ruhig; Dez.—(5,14); März 4,109(4,11).— Mitte: träge; Dez. 5,1%(—) März 4,10%(4,11).— Neue Ernte, Anfang: ruhig; März 65,0%(5,156); Mai 5,124(5,2).— Mitte: träge; März 5,07(5,16) Mat 5,194(5,2. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 7. Dez.(Eig. Dr.) Dez. 5,20 B 5,00 G; Jan.(33) 5,25 B 5,10 G; Febr. 5,35 B 5,20 G; März 5,45 B 5,30 G; Mai 5,60 B 5,55 G: Auguſt 6,00 B 5,80 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31.25; Dez. 31,37% u. 31,40 u. 31,50; Tendenz ruhig; Wetter unbeſtändig, trübe. 75 * Bremer Baumwolle vom 7. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol. Stand. Middl.(Schluß) 6,86.. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 7. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jan.(88) 496; März 497498; Mai 499; Tagesimport 300; Tendenz ſtetig.— Mitte: Dez. 492; Jan.(33) 403; März 493; Mai 496; Juli 498; Okt. 499; Jan.(34) 503; März 505, Mai 508; Juli 510; Loco 517; Tendenz ruhig und behauptet. Berliner Meiallbörse vom 7. Dezember * Berliner Metall⸗Notierungen vom 7. Dez.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytlupfer(wirebars) prompt 48,50% für 100 Kg. Raffinadekupfer loco 43,25—44; Standard⸗ kupfer loev 38—99; Stondard⸗Blei per Dez. 14,50—15,30; Driginal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 212; Neinnickel 98—99proz. 350 Antimon⸗ Regulus 37—99; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 35/2598, 75. Londoner NMeiallbörse vom 7. Dezember Metalle& per To. blatin( per 20 Ounces) Silber(Pence per Bunde) Kupfer, Standard. Zinn, Standaro 1 5 Aluminium 518 Monate 81 8 Monate 152.8 Antimon Settl. Preis 31 15 Settl. Preis 151.7] Queckſilber Elektrolyt. 35.75 Banka. 159 2 Platin beſt ſelecied 33,25 Straits.. 157.2] Wolframerz ſtrong ſheets„ Blei, ausländ.. 11,85 Nickel El'wirebars 86.25 Zinf gewöhnlich 15.15] Weißblech 4 VVVUVUVTUDTVUTVDVDVTVTVTVUVUVUVUUUUUVUVUVUVUVUVTVTTTTTTTTTTTTWTTTwTTWTTTWTTWTwTTvWTTTTTTTTTWTTWZvͤBkͤtlTl'.ltl.l1.l1l.!1l.!.!.!....!.T1WT1T1TWTVTTVTVTvꝓTvVTvVk'TvVTVTVTbTvVTVvvWvWvlvwvlvWll.!':'!'!'!'!'!'!!'!!.!!.!.!.!!!!!!.!!.!!.!!.!!.!!.!.!.!.!!.!.!!.!.!.!.!.!.!!:!:!:!::!:..............................................ß ß ß 6. 75 6. 7. Aktien und Auslandsanleſhen in Prozenten 7 6. 7 Kupf. Kup. Kupf.] Blei] Blei Blei Zink Zink 1 bez. Brief Geld] bez. Brief Geld] bez. rief Geld Januar. 39 75 39,75 39.50—.— 15.50 14.75, 20,— 19,89 Februar]—.— 40.25 89.50—.— 15.75 15.——.— 20,50 10,75 üärz.. 40— 40,50 40.——.— 16,25 15 25—.— 20.75 2. April...— 40,75 40,25—,— 16,50 15.50, 21— 20.38 Mat 41. 42,25—.— 16,78 15,50.. 21.25 20,80 uni 41.25 41.25 41,.——.— 17.—16.——,— 21.50 21.— uli.—.— 41.75 41.—— 17.2 16.—, 21.75 71,25 Auguſt„ 42. 41,0—.— 17.50 16.25—.—.2 21 25 Sept..— 42 25 41,751.75 16.50—.— 22.75 21,50 Oktober.—.— 42.75 42-18 1675—.— 23, 21.75 ov., 48. 42.50—.— 18,25 16,75—.— 23.— 22,75 Dezemb.]—.— u.— 88.00—— 15.50 14.75-. 20,— 19,25 bel Stücke-Notierungen in Mark ſe Stück Freiverkehrs- Kurses 2 L*„ Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung gene-.5 fl. ggg, 88 558 Beere, w ne fe elten& Guill.. 54,.— 54,.— Maſch Buckau⸗W. 30.75 50,25 Weſteregeln Alkal 113.0 112,5 5 80 1 7. 5 ord Motoren„. e. Mazimil Hütte 104 5 1040 Weſtf. Eiſen...—— Bale A1 ak.—.——— Mannheimer EHektenbörse nde 55 Lahmeher 13,7 Berliner Börse iſter,.... 10.50 9,75 Me e*. 625 15 105 15 1 5 3„ 1—.— 5 Jechwerke.—.— 74.. 6. 7. Gephard Textil.———.— Merepf Wenw—.— 80.— Wittener Guß.. i euch Petrol. 8 47.75 i 5.. Dortm. Ritterbr.——.— Ludwigs. Walz.—.—. Pe f e. SGurbach Kalt.. 1928 18.— 69% Bad. St. 27.30 7550 55 5 2— 8 enen ane 1080 68.— 1 85 Festverzinsliche Werte Industrie-Aktien Heling 8 180 blen 1 Baan 2% Bad Kom Gd. 56.— 36, Daimler⸗Benz 19.— 1950 Swen München 199.0 199,0 Mainkraftwerke 84.— 54.— 6% Reichsanl. 27 78.— 78,25 Accumulatoren 142.0 144.0 Gelſend. Berg. e e 1750 1770 5 eee, 9 8 8% Mäh. Geld:. 61.—.— Deutsche inge. 48850 46, i Ne See 8425 83.59 Ach un el, f 838 935 Un uc. 39 3435 Jeulchew 4 C. n d Ae wenge 275—.— eue 3 Stoma Srstebe———— 5„ 61.„ n 8 5„ erh. Bindg. 833.„ ohn 5 f 76. 38. 24,. 5„ 8 ee 5 5 85 2.. 6, Karben Bp. 26 36.— 67.— Fr h. Parcben. 9650 86. Sch Storgen 53, 88.— Niag, üg.. 2985 2885 d. Schutöeblee. 850 80 e e e ee e Ben ee. 18.0 137 Suse ap 2 Tucher Brauerei. 2 8 Menus St. A. 19.—. 50% Bad. Kohlen———.— Ammendorf Pap. 90,50 81.— Gef. f. elektr. Unt. 73.75 74,25 Nordd. Eiswerke—— 41. Otavf Mü 15,75 1855 ufa⸗Füm 2 e db 22.50 1 0 15% gf. 1155 4295 Werger.. 48. Rein. Gebh. Sch. 50.— 80. 8% Grkr Mh. 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