0 N Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 48, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: k 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Plätzen Einzelpreis 10 Pf. 90 Familien⸗ E. Bei Konkurſen, Ver⸗ Rabattgewährung. Keine Zen Ausgaben, an beſonderen Zafträge. Gerichtsſtand Mannheim, Morgen⸗Ausgabe Montag, 12. Dezember 1932 R 143. Jahrgang Nr. 578 aft für die ganze Welt Deutſchlands Gleichberechtigung iſt von der Genfer Fünferkonferenz anerkannt— Daraufhin wird ſich Deutſchland wirder an der Abrüſtungs⸗ Konferenz beteiligen— Künftige Streitfragen zwiſchen den Anterzeichnern ſollen„unter keinen Amſtänden mit Gewalt“ gelöſt werden Deutscher Kommentar zur Einigung Gleichberechtigung leitender Grundͤſatz für die Abrüſtungskonferenz Ein erfreulicher Jortſchritt Drahtung unſeres eigenen Vertreters — Genf, 11. Dez. Die geſtern von der Fünfmächtekonferenz aus⸗ gearbeitete Erklärung, die es Deutſchland ermöglicht, aun der Abrüſtungskonfe⸗ renz wieder teilzunehmen, iſt heute von fämtlichen fünf Mächten endgültig angenommen und unterzeichnet worden. Die eine Schreibmaſchi⸗ nenſeite umfaſſende, in engliſcher Sprache abgefaßte Erklärung trägt folgende Unterſchriften: J. Ramſay Macdonald als Vorſitzender, Norman H. Davis, Joh. Simon, J. P. Paul⸗Boncour, C. von Neu⸗ rath, Alviſi. Die Unterzeichnung erfolgte heute vor⸗ mittag in der Schlußſitzung der Fünfmächtekon⸗ ferenz. Sie verzögerte ſich zunächſt etwas, weil Paul⸗Boncour mit erheblicher Verſpätung zur Sitzung erſchien. Aufgrund dieſer Erklärung nimmt Deutſchland nunmehr wieder ſeine Mitarbeit an der Abrüſtungskonfe⸗ renz auf und wird zu den für dieſe Woche vor⸗ geſehenen Sitzungen des Präſidiums und des Haupt⸗ ausſchuſſes der Abrüſtungskonferenz Vertreter ent⸗ ſenden. Am Schluß der heutigen Sitzung empfing Macdonald den Konferenzpräſidenten Heuderſon, um ihm die Erklärung der fünf Mächte zu über⸗ geben. 5 g ö 98 Den Abſchluß der Konferenz bildete ein Diner, zu dem Macdonald die Teilnehmer eingeladen hatte. Freiherr von Neurath wird im Laufe des Tages Geuf verlaſſen. Auch Macdonald wird heute nach London zurückkehren. Der Wortlaut der Erklärung Meldung des Wolff⸗Büros — Genf, 11. Dez. Die heute mittag unterzeichnete Erklärung über das Ergebnis der ſeit dem 5. Dezember hier geführten Beſprechungen der fünf Mächte über die Rüſtungs⸗ frage hat folgenden Wortlaut: 1. Die Regierungen des Vereinigten Königreichs, Frankreichs und Italiens haben erklärt, daß einer der Grundſätze, die die Konferenz leiten ſollen, darin beſtehen muß, Deutſchland und den anderen durch Vertrag abgerüſteten Staaten die Gleich⸗ berechtigung zu gewähren in einem Syſtem, das allen Nationen Sicherheit bietet. Dieſe Er⸗ klärung ſchließt in ſich, daß die Rüſtungsbeſchränkun⸗ gen für alle Staaten in dem in Ausſicht genomme⸗ nen Abrüſtungsabkommen enthalten ſein müſſen. Es beſteht Einigkeit darüber, daß die Art und Weiſe der Anwendung dieſer Gleichberecht i gun 9 auf der Konferenz erörtert werden ſoll. 2. Auf der Grundlage dieſer Erklärung hat Deutſchland ſeine Bereitwilligkeit ausgeſprochen, ander Abrüſtungs konferenz wieder teilzunehmen. 3. Die Regierungen des Vereinigten König⸗ reichs, Frankreichs, Deutſch lands und Italien ſind bereit, gemeinſam mit allen an⸗ deren europäiſchen Staaten feierlich noch einmal zu beſtätigen, daß ſie unter keinen Umſtänden verſuchen wer⸗ den, künftige Streitfragen zwi⸗ ſchen den Unterzeichnern mit Ge⸗ walt zu löſen. Dies ſoll einer näheren Er⸗ örterung der Frage der Sicherheit nicht vor⸗ greifen. 5 5 8 4. Die Regierungen der Vereinigten Staaten, des Vereinigten Königreichs England, Frankreichs, Deutſchlands und Italiens erklären, daß ſie ent⸗ ſchloſſen ſind, auf der Konferenz gemeinſam mit den anderen dort vertretenen Staaten darauf hingewieſen, daß unverzüglich ein Abkommen ausgearbeitet wird, das eine weſentliche Herabſetzung und eine Begrenzung der Rüſtungen herbeiführt und gleichzeitig eine künftige Reviſion zum Zwecke der weiteren Herabſetzung vorſieht. Telegraphiſche Meldung — Genf, 11. Dez. Mit der heute mittag unterzeichneten Erklärung haben die langwierigen Fünfmächtebeſprechungen einen Abſchluß gefunden, der es Deutſchland ermög⸗ licht, wieder an der Abrüſtungskonferenz teilzuneh⸗ men. Die Erklärung, deren engliſcher Text maß⸗ gebend iſt, wurde in fünf Exemplaren unterzeichnet. Ein weiteres Exemplar wurde dem Präſidenten der Abrüſtungskonferenz, Henderſon, übergeben, der nach der Unterzeichnung auf Antrag Maedonalds zu einer kurzen Ausſprache über die weitere Geſtal⸗ tung der Konferenzarbeiten hinzugezogen wurde. Dabei wurde entſprechend einer Anregung des eng⸗ liſchen Premierminiſters vereinbart, daß die fünf Mächte ſich während der Konferenz jeweils zuſam⸗ menfinden ſollen, wenn es ſich darum handelt, ent⸗ ſtehende Schwierigkeiten zu überwinden und damit den Gang der Arbeiten zu beſchleunigen. Ein fran⸗ zöſiſcher Antrag, außer den Vertretern der beteiligten Mächte auch noch den Berichterſtatter des Hauptausſchuſſes Dr. Beneſch zu dieſen periodi⸗ ſchen Beratungen hinzuziehen, wurde abgelehnt. Der grundlegende erſte Teil der Erklärung der Fünfmächtekonferenz beruht auf der be⸗ kannten Herriot⸗Formel, jedoch iſt bemer⸗ kenswert, daß in der heutigen Erklärung die Gleichberechtigung nicht mehr, wie in der franzöſiſchen Formel, das Ziel der Ab⸗ rüſtungs konferenz, ſondern der leitende Grundſatz ihrer Arbeiten ſein ſoll. Zu der Feſtſtellung, daß der Grundſatz der Gleich⸗ berechtigung in den Beſchlüſſen der Abrüſtungskonfe⸗ renz verkörpert werden ſoll, hat Maedonald bereits am Samstag eine ausführliche Erklärung abgegeben, wonach das Wort„verkörpert“ im Sinne einer Ver⸗ wirklichung des Grundſatzes der Gleichberechtigung aufzufaſſen iſt. Der Satz im zweiten Abſatz des erſten Teils, wonach die Art und Weiſe der Anwen⸗ dung der Gleichberechtigung auf der Konferenz er⸗ örtert werden wird, entſpricht den eigenen Vorſchlä⸗ gen Deutſchlands. Teil 3 der Erklärung ſieht, wie erinnerlich, auf die Unterhauserklärung des engliſchen Außen⸗ miniſters zurück; Deutſchland war von Anfang an bereit, dieſe Verſicherung nunmehr zum vierten Male abzugeben, wobei man ſich darüber im klaren war, daß ſich an der bisherigen Lage nichts ändert. Teil 4 ſoll auf die Beſchleunigung der Konferenz⸗ arbeiten hinwirken und ſteht im Zuſammenhang mit den bereits erwähnten Vereinbarungen der fünf Mächte untereinander und mit dem Konferenzpräſi⸗ denten über gemeinſame Beratungen im Laufe der Abrüſtungskouſerenz. Durch das Abkommen iſt zweifellos erreicht, daß das Prinzip der Gleichberechtigung an⸗ erkannt worden iſt, und zwar zu allen Ar⸗ beiten der Konferenz und in allen ihren Stadien. Selbſtverſtändlich ſteht es Deutſch⸗ land frei, wenn künftig das Prinzip der Gleichberechtigung beſtritten oder in tech⸗ niſchen Einzelheiten nicht anerkannt werden ſollte, die Konferenz zu verlaſſen. Das Abkommen kann naturgemäß keine Gewähr dafür bieten, daß bei der Verwirklichung ſeiner Grundſätze nicht Schwierigkeiten entſtehen. Deutſch⸗ land würde ſich aber in derartigen Fällen in der günſtigen Lage befinden, eine flagrante Verletzung getroffener Vereinbarungen feſtzuſtellen und auch, wenn die Konferenz künftig aus dem einen oder an⸗ deren Grunde ſcheitern ſollte, würden die heutigen Beſchlüſſe eine für Deutſchland ſehr wert⸗ volle moraliſche Bedeutung erhalten, da es politiſch unmöglich wäre, die heute feſtgeſetzten Grundſätze wieder zu Ungunſten Deutſchlands zu revidieren. Erſter Widerhall aus Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Dez. Am Sonntag abend lagen an den hieſigen zu⸗ ſtändigen Stellen noch keine näheren Mitteilungen über die in Genf erzielten Vereinbarungen vor. Es iſt auch kaum zu erwarten, daß Herr von Neurath, der ja heute abend Genf verläßt, noch vor ſeiner Rückkehr einen eingehenderen Bericht nach Berlin übermitteln wird. Die Einigung, mit der die ſchwierige an Zwiſchenfällen und entmutigenden Augenblicken reichen Erörterungen der fünf Mächte nun doch abgeſchloſſen werden konnten, wird in Berliner politiſchen Kreiſen all⸗ gemein begrüßt und als ein ausgeſprochener Erfolg der Taktik gefeiert, die Herr von Neurath in der Abrüſtungsfrage eingeſchla⸗ gen hat. Unſere konſequente und klare Haltung, der aber nach den Erfahrungen der letzten Tage die für das auf Paktieren und Kompromiſſen abgeſtellte Diplo⸗ matenſpiel nun einmal nötige Elaſtizität nicht fehlte, hat ſich durchgeſetzt. Deutſchland hat die übri⸗ gen Mächte vor die peinliche Alternative zu führen verſtanden, entweder um des franzöſiſchen Starr⸗ ſinns willen die Abrüſterungskonferenz überhaupt ſcheitern zu laſſen oder aber um unſere weitere Mitarbeit ſicherzuſtellen, dem deutſchen Anſpruch auf Gleichberechtigung Genüge zu tun, der ſogar in dem weiß Gott nicht zu unſeren Gunſten abgefaßten Ver⸗ ſailler Diktat rechtlich fundamentiert iſt. Der Akkord in der Gleichberechtigung ſtellt ſich ſo gewiſſermaßen als das erſte und durchaus ermutigende Ergebnis einer Politik mit anderen Mitteln dar, zu der wir durch die Räumung des Rheinlandes die notwen⸗ dige größere Bewegungsfreiheit erhalten hatten. Die Samskag⸗Nachmittag⸗Sitzung „ in en — Genf, 11. Dez. Die Beſprechungen der Vertreter der Vereinig⸗ ten von Amerika, England, Italien, Frankreich und Deutſchland über die Abrüſtungsfrage wurden abge⸗ am Samstag mit einem Kommunique ſchloſſen, worin erklärt wird, die Beſprechungen hätten am Abend den Punkt erreicht, daß die Re⸗ gierungen Frankreichs, Italiens, Deutſchlands, über die zur Diskuſſion ſtehenden Vorſchläge be⸗ fragt werden. Die Beſprechungen ſind daraufhin am Abend nicht mehr fortgeſetzt worden. Der Abſchluß der Fünfmächtebeſprechungen iſt für Dienstag vor⸗ geſehen. Der Vorſitzende der Konferenz, Macdonald, der es ſich zur Aufgabe geſetzt hat, die Rückkehr Deutſchlands zur Abrüſtungskonferenz zu ermög⸗ lichen, hat die anderen Teilnehmer an der Kon⸗ ferenz für Sonntag zu einem Frühſtück eingeladen. Reichsaußenminiſter Frhr. v. Neu⸗ rath hatte bereits geſtern abend eine telephoniſche Unterredung mit Berlin. Es iſt in Ausſicht genom⸗ men, daß der deutſche Außenminiſter bis Sonntag vormittag über den Standpunkt des Kanzlers unterrichtet wird. f Samstag vormittag hatte unter dem Vorſitz von Macdonald ein Sachverſtändigenkomitee getagt, das den Verſuch machte, aus den verſchiedenen in den letzten Tagen vorgebrachten Entwürfen einen brauchbaren Vorſchlag zu entwickeln. Dabei ſtellte ſich aber heraus, 8 daß über die weſentlichen Punkte allgemeine Meinungsverſchiedenheit herrſchte. Eine Klärung brachte dann die Nachmittags⸗ ſitzung der Fünfmächtekonferenz, die um 73 Uhr begann. Unter den Beratungsgegenſtänden dieſer Konferenz befanden ſich die deutſchen Rückfragen über den Umfang der Gleichberechtigung, die Sicherheit und als neues Moment ein engliſcher Rahmenentwurf, der die Gleichberechtigung— nach Anſicht der anderen— in einer für Deutſchland be⸗ friedigenden Weiſe regeln ſollte, Die nun folgenden Auseinanderſetzungen gerieten infolge des franzöſi⸗ ſchen Widerſtandes gegen jede über die Herriot⸗ Formel hinausehende Präziſierung wiederholt auf einen toten Punkt. Schließlich kriſtalliſterte ſich jedoch eine Formu⸗ lierung heraus, die Deutſchland die Möglichkeit geben ſoll, unter Zuſicherung der Gleichberechtigung wieder zur Abrüſtungskonferenz zurückzukehren. Dieſe neue Formulierung, die die verſchiedenen in der Diskuſſion zutage getretenen Geſichtspunkte, insbeſondere auch die Simon⸗Erklärung berückſich⸗ tigt, wurde den Kabinetten in Berlin, Paris und Rom zur Stellungnahme unterbreitet. Bis zum Vorliegen der Antworten der Regie⸗ rungen, die für Sonntag vormittag erwartet wer⸗ den, iſt über den genauen Inhalt Stillſchweigen vereinbart worden. Man iſt geſpannt, wie die fran⸗ zöſiſche Regierung auf die jetzt ausgearbeitete For⸗ mulierung antworten wird. 5 55 der Gegenſeite nicht wagen, vor der Weltöffentlich⸗ keit vierzehn Jahre nach dem Krieg ein neues Sta⸗ Rückkehr nach Genf * Mannheim 11. Dez. Die Konferenz der fünf Großmächte iſt heute nachmittag überraſchend ſchnell zu Ende gegangen. Während man geſtern nachmittag allgemein befürch⸗ tete, daß an dem Widerſtand Frankreichs eine Eini⸗ gung über die deutſche Rückkehr nach Genf ſcheitern müſſe, haben die Beſprechungen des Samstag abend zu einem Akkord geführt, der noch geſtern von Frankreich und heute vormittag von der deutſchen Regierung angenommen wurde. Heute nachmittag aber unterzeichneten die fünf Großmächte eine ge⸗ meinſame Erklärung, die von nun an als die Magna Charta der Abrüſtung angeſprochen werden muß. Wie die Magna Charta der engliſchen Verfaſſung einſt nicht ein bis in alle Einzelheiten ausgearbei⸗ tetes Geſetzeswerk war, das alle Fragen ſtaat⸗ lichen Lebens regelte, ſo iſt auch die Schlußerklärung der Fünferkonferenz nicht ein Abſchluß des Ab⸗ rüſtungskampfes, der jedes Detail der Rüſtungen beſtimmt, ſondern nur der Leitgedanke, der die kom⸗ menden Verhandlungen in Genf beſtimmen ſoll. Da⸗ rum wäre es falſch, wollte man in Deutſchland die neue Abmachung unter dem Geſichtspunkt prüfen, ob damit das Reich alle Hemmniſſe des Verſailler Ver⸗ trages abgeſchüttelt hätte. Dies wäre deshalb falſch, weil die deutſche Regierung während der letzten Wochen und Monate immer wieder betont hat, daß das deutſche Streben nach Abrüſtung wirklich und wahrhaftig eine Verminderung der Rüſtun⸗ gen aller Mächte herbeiführen will und nicht für Deutſchland die Freiheit der Aufrüſtung. Was Deutſchland forderte und fordern mußte, das war das Ende der ſchmachvollen Diskriminierungen des Verſailler Diktates. Mit Recht konnte die Reichs⸗ regierung darauf verweiſen, daß es ein Unding ſei, wenn eine Ratsmacht unter Ausnahmebeſtimmungen auf dem Gebiete ſeiner Wehrhoheit leben muß, daß es niemals die Autorität der Liga der Nationen för⸗ dern könne, wenn eine führende Macht im Völker⸗ bundsrat durch ein Diktat des Haſſes als Nation zweiten Ranges verfemt bleibe. Als nach der Räumung der Rheinlande der Youngplan in Deutſchland ſo erbittert umkämpft wurde, verteidigten die Fürſprecher der Haager Ab⸗ machungen ihren Standpunkt hauptſächlich damit, daß der deutſche Befreiungskampf nur dann mit Er⸗ folg weitergeführt werden könne, wenn Deutſchlands Boden von Feindtruppen befreit ſei. Und als in Lauſanne unter dem Eindruck der Weltwirtſchafts⸗ kriſe die Gläubigerſtaaten das Ende der Reparatio⸗ nen anerkannten, hat der damalige Reichskanzler von Papen und mit ihm ſeine engſten Mitarbeiter die Forderung der deutſchen Gleichberechtigung er⸗ neut angemeldet. Im Laufe der Verhandlüngen ver⸗ ließ denn auch die deutſche Delegation die Ab⸗ rüſtungskonferenz, weil die Gefahr beſtand, daß ein Abkommen abgeſchloſſen wurde, das Deutſchland auch weiterhin unter Ausnahmerecht ſtellte. Dieſes Ab⸗ kommen beſagte nämlich nicht mehr und nicht we⸗ niger, als daß die Konvention über die Abrüſtung— die das Ziel der Genfer Beratungen ſein ſollte- nur für die nicht entwaffneten Mächte gelten ſollte, während Deutſchland und ſeine früheren Bundes⸗ genoſſen auch weiterhin unter den Beſtimmungen des Teiles V des Verſailler Vertrages geſtanden hätten. Deutſchland verließ darauf die Abrüſtungs⸗ konferenz und teilte den Großmächten Ende Auguſt mit, daß eine Rückkehr nach Genf nur dann in Frage kommen könne, wenn Deutſchland offiziell durch Er⸗ klärungen der Verhandlungspartner das gleiche Recht eingeräumt würde. Lange Zeit ſah es aus, als ob Deutſchland durch dieſe Forderungen in eine unheilvolle Iſolierung hineingetrieben würde. Denn die Franzoſen ver⸗ ſtanden es meiſterhaft, durch den Herriotplan die Geſte einer Abrüſtungsbereitſchaft vor der Welt zu tun. Und auch die engliſche Regierung lehnte unter dem Einfluß Sir John Simons in ihrer Note vom 17. September den deutſchen Gleichberechtigungs⸗ anſpruch in weitem Maße ab. Nur Italien ſchien ſich für die deutſche Theſe einzuſetzen. Die deutſche Reichsregierung ließ ſich dadurch nicht beirren, denn eine große Tatſache ſprach und arbeitete für den deut⸗ ſchen Standpunkt: eine Abrüſtungskonferenz ohne Deutſchland mußte ihres Sinnes und ihrer morali⸗ ſchen Berechtigung entbehren. Und wenn auch die Geſetze der Moral in der Polttik der Völker nur eine untergeordnete Rolle ſpielt, ſo konnten es die Mächte tut auszuarbeiten, das Deutſchland aus dem Konzert der Nationen ausſchloß. Sie konnten es umſo we⸗ niger wagen, al Welt die Abrüſtung zu ihrer erſten Forderung er⸗ hoben hatte: die Vereinigten Staaten. Is die größte Nation und Macht der Amerika, ſondern auch England en immer lauter und drängender „ 2. Seite/ Nummer 578 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 12. Dezember 1932 den Ruf nach einer Verminderung der Rüſtungen, die die Wohlfahrt der Völker zu untergraben droh⸗ ten. Und als in den letzten Wochen die Frage der »Schuldenzahlungen immer mehr in den Vor⸗ dergrund der internationalen Verhandlungen traten, da durfte die Reichsregierung erwarten, daß der deutſche Anſpruch auf Abrüſtung und Gleichberech⸗ tigung nicht mehr nur ein Streit zwiſchen Frankreich und Deutſchland blieb, ſondern zu einer entſcheiden⸗ den Frage der Befriedung und des Wiederaufbaus der Welt geworden war. Denn das Schickſal der Abrüſtungskonferenz entſchied über Erfolg oder Miß⸗ erfolg der Schuldenzahlungen und damit der Be⸗ reinigung der Weltwirtſchaftskriſe. Das Uebereinkommen von Genf bietet ſich nach dem erſten Eindruck, den man von ihm empfängt, als ein Akkord zwiſchen der deutſchen und franzöſi⸗ ſchen Theſe dar. Die deutſche Gleichberechti⸗ gung iſt zu einem Grundſatz erhoben worden, der alle kommenden Verhandungen leiten ſoll. Mit an⸗ deren Worten: die deutſche Gleichberechtigung wird im Prinzip von allen Staaten ſchon heute anerkannt. Die Konvention aber, die den Abſchluß der Ab⸗ rüſtungskonferenz einmal bilden wird, findet auch ihre Anwendung auf Deutſchland. Das deutſche Volk wird demnach nicht mehr unter den Ausnahmebeſtim⸗ mungen des Verſailler Diktates ſtehen, ſondern in Wahrheit gleichberechtigt neben allen anderen Nationen. Die juriſtiſche, moraliſche und qualitative Gleichberechtigung iſt damit anerkannt. Nicht geklärt ift dagegen die Frage der quantitativen Gleichberech⸗ tigung. Hier hat die Reichsregierung und noch geſtern der deutſche Außenminiſter erklärt, daß Deutſchland über dieſen Punkt nach ſeiner Rückkehr in die Ab⸗ rüſtungskonferenz verhandeln wolle. Da Deutſchland ſich ſtets auf den Standpunkt ſtellte, daß nicht die Aufrüſtung ſein leitender Grundſatz ſei, ſondern die Abrütſtung der Anderen, konnten die deutſchen Ver⸗ treter in Genf ſich mit der Löſung einverſtanden er⸗ klären, daß die anderen Mächte ſich auf eine weſent⸗ liche Herabſetzung der Rüſtungen verpflichteten, Die Genugtuung über den unbeſtreitbaren deut⸗ ſchen Erfolg darf aber nicht darüber hinwegtäuſchen, daß die Abmachung der fünf Großmächte noch lange nicht die Erfüllung aller deutſchen Forderungen be⸗ deutet, ſondern in Wahrheit einen Wechſel auf di e Zukunft. Deutſchlands Gleichberechtigung iſt wiederhergeſtellt, Deutſchlands Ohnmacht aber beſteht weiter. Aufgabe der deutſchen Vertreter muß es nun in Genf ſein, die feierliche Anerkennung der Abrüſtungs verpflichtung in die Tat umzuſetzen. Hier droht durch die franzöſiſche Sicherheitstheſe, die in dem Genfer Akkord enthalten iſt, große Geſahr. Leitender Grundgedanke aller deutſchen Beſtre⸗ kungen und Verhandlungen in Genf muß ſein, die deutſche Sicherheit in den Vordergrund der Konferenz zu ſtellen. Deutſchland iſt heute bis auf die letzte Möglichkeit ſeiner Verteidigung abgerüſtet. Deutſchland allein entbehrt heute der Sicherheit.„Das Syſtem, das allen Völkern Sicher⸗ heit bietet“, kann alſo für Deutſchland nur ſo ver⸗ ſtanden werden, daß die übermächtigen Rüſtungen der Anderen entweder radikal abgebaut werden oder daß Deutſchland die Freiheit erhält, ſich eine Rüſtung au ſchaffen, die ſeine Grenzen und ſeinen Frieden ſichert. W. R. 3 Todesopfer einer Schwarzfahrt Meldung des Wolff⸗Büros — Wittenberge, 11. Dez. Auf der Landſtraße Perleberg Wittenberge hat ſich Sonniag gegen 3 Uhr morgens ein ſolgenſchwe⸗ res Antounglück ereignet. Ein Kraftwagen, der von dem Hamburger Otto Cölln, dem Chauffenr des Beſitzers, zu einer Schwarzfahrt benutzt, fuhr mit 120 Km. Geſchwindigkeit gegen einen Baum; die Infaſſen wurden herausgeſchleudert, drei von ihnen, zwei Mädchen und ein Kellner, waren auf der Stelle tot, der Chauffeur ſelbſt und der vierte 1 9 wurden ſchwer, jedoch nicht lebensgefährlich verletz Schweres Grubenunglück in Kentuckg — Harlan(Kentucky), 11. Dez. Bei einer Explo⸗ ſion in einem hieſigen Kohlenbergwerk wurden 12 Weiße und elf Neger getötet. „Die Schneekönigin“ Märchen von Margot Schlieper im National⸗ theater Es war einmal ein Weihnachtsmärchen, Das kam zu uns in jedem Jährchen, Und alle Kinder freuten ſich Darauf ſo recht ſchneeköniglich. Allein, das iſt ſchon lange her, Und ſchön iſt alles heut nicht mehr; So kommt denn auch das Weihnachtsſtück Nie mehr ſo ſchön wie einſt zurück. Man griff wohl diesmal in die Truhe Und fand drin ein paar goldne Schuhe, Poliert ſie ruſſiſch mit Muſtk Und inſzeniert ſie mit viel Glück. Daneben fand man einen Schatz, Der hatte einen Nachbaxplatz, Kam nicht aus Rußland, doch vom Norden, Allwo er einſt gewonnen worden 5 Von Anderſen, dem großen Meiſter Gar viel vertrauter Märchengeiſter, Zu denen auch die Frau gehört, Von der man in dem Spiel erfährt, Das nachſchrieb eine Dichterin; Es nennt ſich„Die Schneekönigin“, 5 4 Die iſt euch allen ſa bekannt; Sie kommt daher vom eisigen Land Und raubt den armen kleinen Kay. Dem war nicht grade wohl dabei. Allein, die Gerda, ſein Geſpiel, Den Kay aus Mitleid retten will. Sie macht ſich auf den Weg gen Nord, Nach vieler Mühſal iſt ſie dort, Befreit den Kay durch fromme Tat, Wiels Anderſen beſchrieben har. 8 Nur kam bei dem Theaterſpiel, den Seiten. Herr von Schleicher Telegraphiſche Meldung — Berlin, 10. Dez. Nach dem Inkrafttreten des vom Reichstag be⸗ ſchloſſenen Amneſtiegeſetzes werden von den rund 140 Strafen, die das Berliner Sondergericht bis⸗ her verhängt hat, nur acht vollſtreckt werden. In dieſen acht Fällen handelt es ſich um Verbrechen gegen das Leben, die von der Amneſtie ausdrücklich ausgenommen ſind. Dagegen werden alle anläßlich des Verkehrsſtreils wegen Transportgefähr⸗ dung, Landfriedensbruch, Nötigung Verurteilten unter die Amneſtie fallen. Die zurzeit noch beim Sondergericht ſchwebenden fünf Strafſachen, die mit dem Verkehrsſtreik zuſammenhängen, und von denen allein vier für den folgenden Montag angeſetzt waren, dürften kaum noch verhandelt werden. Die Zahl der von anderen Berliner Gerichten Verur⸗ teilten, die ebenfalls unter das Amneſtiegeſetz fallen und der Strafſachen, die noch ſchweben, geht in einige Hunderte. Von den bereits Verur⸗ teilten dieſer Gerichte, die ihre Strafe nicht anzu⸗ treten brauchen, beziehungsweiſe in Freiheit geſetzt werden, ſind die„Angriff“⸗Redakteure Dr. Lip⸗ pert und Krauſe, die wegen Beleidigung des früheren Polizeivizepräſidenten Dr. Weiß abgeur⸗ teilt wurden und der Herausgeber der„Weltbühne“, Oſfſietzky, zu nennen. Held bei Schleicher Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Dez. Geſtern hat der Reichskanzler mit dem bayeri⸗ ſchen Miniſterpräſidenten Dr. Held eine Unter⸗ redung gehabt. Der Wunſch nach der Zuſammen⸗ kunft beſtand, ſoweit wir unterrichtet ſind, auf bei⸗ iſt der Uebung gefolgt, die im Laufe der letzten Jahre ſich heraus⸗ gebildet hat, daß nämlich ein neuer Kanzler unmit⸗ telbar nach ſeinem Amtsantritt mit den Regie⸗ rungschefs der größeren Länder Fühlung zu neh⸗ men ſucht. Es liegt auf der Hand, daß neben weni⸗ Die Amneſtie⸗Auswirkungen in Berlin Von 140 Strafen des Verliner Sondergerichts werden nur acht vollſtreckt ger weſentlichen Problemen auch die Preußen⸗ frage eingehend behandelt worden iſt. Die ſüd⸗ deutſchen Länder, Bayern an der Spitze, haben von Anbeginn ſich dafür eingeſetzt, daß der Zwiſchenzu⸗ ſtand in Preußen beſeitigt und nach irgendeiner Richtung hin ein Definitivum geſchaffen würde. Im Augenblick liegen indes die Dinge wiederum ſo, daß dieſe Wünſche ſobald ſich nicht erfüllen werden. Die Verhandlungen über die Wahl eines preußiſchen Miniſterpräſidenten ſind bekanntlich neuerlich bis Ende Januar vertagt werden. Der Reichs⸗ kanzler und der bayeriſche Miniſterpräſident dürf⸗ ten übereingekommen ſein, daß, ehe man von neuem an die Diskuſſion der Preußenfrage herangehe, das Ergebnis dieſer Beſprechungen zwiſchen Zentrum umd Nationalſozialiſten abgewartet werden müſſe. Die Amneſtiefrage iſt, nach unſerer Kenntnis, in der Unterhaltung nicht berührt worden, doch ſcheint nach unſeren Eindrücken mit dem Beſchluß des Reichstags das letzte Wort in dieſer Angelegenheit noch nicht geſprochen zu ſein. Die Bedenken, die in den Kreiſen der Länder ganz allgemein gegen die Regelung laut wurden, ſind doch wohl ſtärker als man urſprünglich annahm. Die Länder haben ſchon bei früheren Gelegenheiten er⸗ klärt, daß die Juſtizverwaltung an ſich und damit auch die Amneſtien im Grunde ihre Sache ſeien. Sie haben ferner zu erkennen gegeben, daß ſie die Begnadigung im Einzelfalle einer allge⸗ meinen Straffreiheit vorziehen und in den periodiſch vom Reich verfügten Amneſtierungen eine Be⸗ drohung der allgemeinen Rechtsſicher⸗ heit erblicken. Es iſt daher nicht ausgeſchloſſen, daß der Reichsrat doch Einſpruch gegen die Amneſtie⸗ vorlage erheben wird, ungeachtet der natürlich auch ihm bekannten Tatſache, daß der Reichstag mit ſeiner Zweidrittelmehrheit ſchließlich über einen ſolchen Einſpruch ſich hinwegſetzen kann und wird. Anfang nächſter Woche werden jedenfalls interne Beſprechun⸗ gen der Länder untereinander über dieſes Thema beginnen. Wir möchten annehmen, daß noch, ehe der Reichsrat ſich verſammelt, auch mit der Reichsregie⸗ rung Fühlung genommen wird. Telegraphiſche Meldung — Tokio, 11. Dez. Die neuen japaniſchen Vorſchläge für die Flotten⸗ abrüſtung ſind jetzt veröffentlicht worden. Sie ſehen eine Korrektur der Abkommen von London und Waſhington in der Weiſe vor, daß hinſichtlich der Linienſchiffe und der Schlachtkreuzer nicht mehr die Geſamttonnage der drei Hauptſeemächte in das Ver⸗ hältnis::3 gebracht wird, ſondern daß eine feſte Zahl der jeder Macht geſtatteten Schiffseinheiten und gleichzeitig eine Geſamttonnage der einzelnen Schiffs kategorien vereinbart wird. Die Höchſttonnage der Klaſſe A 8000 To., der Klaſſe B 6000 To., für Torpedoboote und Torpedobvotszerſtörer 1500 To. und für Unterſeeboote 1800 To. Die beſondere Bedeutung der japaniſchen Vorſchläge liegt in der von ihnen empfoh⸗ lenen neuen Verhandlungsmethode: Japan hält es für unzweckmäßig, im Rahmen der Abrüſtungskonferenz eine Geſamtlöſung anzuſtreben, die unter Beteiligung aller Mächte ohne Rückſicht auf ihre Bedeutung und Intereſſen ausgearbeitet würde. Statt deſſen ſollen zwiſchen den Hauptſee⸗ mächten Vorbeſprechungen über ein ſogenanntes all⸗ gemeines Abkommen ſtattfinden, das die bereits skizzierten Beſtimmungen zu enthalten hätte. Dies allgemeine Abkommen ſoll durch regionale Abkom⸗ men ergänzt werden. Zu dieſem Zweck ſollen die Seemächte in vier geographiſche Gruppen eingeteilt werden, in eine pazifiſche, atlantiſche, eine ſoll betragen für Linienſchiffe 25000 To., für Kreuzer Die Flolten-Abrüſtungsvorſchläge Japans europäiſche und eine ſüdamerikaniſche Gruppe, wobei ein mit mehreren Gruppen eng verbundenes Land an den Verhandlungen aller in Betracht kommenden Gruppen teilnehmen ſoll. Im einzelnen wird vor allem die Abſchaffung der Flugzeugmutterſchiffe empfohlen. Frankreich als Schuldner Amerikas Meldung des Wolff⸗Büros mer hat mit 24 gegen 6 Stimmen, der Fin an z⸗ ausſchuß der Kammer mit 25 gegen 4 Stimmen bei zwei Enthaltungen die von dem Unteraus⸗ ſchuß vorbereitete Entſchließung in der Schulden⸗ frage angenommen. 5 Die Entſchließung beginnt mit der Beteuerung, daß Frankreich nicht an einen einſeitigen Bruch frei übernommener Verpflichtungen denke, weiſt aber dann darauf hin, daß der weſentliche Umſtand für die Schuldenregelung zwiſchen Frankreich und Amerika unbeſtreitbar das Regime der Zahlungen geweſen ſei, die Frankreich von Deutſchland aufgrund der beſtehenden Verträge erwartet habe. Die Wiederaufnahme des Zinſendienſtes könne fran⸗ zöſiſcherſeits daher nur ins Auge gefaßt werden, wenn man den wichtigſten Teil der im Voung⸗Plan vorgeſehenen Zahlungsfriſten wieder in Kraft ſetze. Eine derartige Maßnahme würde aber zur An nu⸗ lierung der Abkommen von Lauſanne Allein, durch ſeine luſt'gen Sprünge Sind viele Kinder guter Dinge, Nur iſt er allzubald verſchwunden,— Warum hat man ihn dann erfunden? Die Gerda muß allein jetzt ziehn Und kommt zu jenem Garten hin, Wo viele ſchöne Blumen ſtehn, Die reden alle wunderſchön; Und dabei wird es offenbar: Wir ſchreiben noch das Goethejahr, Denn was die Blumen hier verkünden, Kann man im zweiten Fauſt⸗Teil finden. Nur dringt es ſicher mit Beſchwer An ſo ein kindliches Gehör. Was dann am Königshof geſchieht, Der Ponny, der den Schlitten zieht, Das iſt ergötzlich anzuſchauen, Doch darf man nicht dem Frieden trauen; Denn alsbald ſchwirrt ein Räuberheer Im Schneewald fürchterlich umher, Wie muß da angſt und bange ſein So einem kleinen Mägdelein! Ein Renntier, das nicht ſehr geſchwind, Trägt nach dem Norden jetzt das Kind. Es kommt nun in ein eiſig Schloß, Dort tanzt ein grauſig grimmer Troß. Die Englein dann mit mildem Tau Durchſtrahlen dieſes Eiſesgrau, Bis Kay und Gerda wieder munter Das Renntier ſüdwärts trägt hinunter. Zuhaus winkt zwar kein Weihnachtsbaum, Doch iſt der ſchlimme Eiſestraum Nunmehr zu Gerdas Ruhm und Ehr Kaum noch ein böſer Schatten mehr. Das alles glitzert hell im Spiel, Bei dem uns die Muſtk gefiel, Die ein gar märchenhaft Geſpinnſt Darüber legt mit viel Gewinnſt. Wär nicht ihr ſchöner Kling und Klang, So würde uns ein wenig bang, Obzwar der Onkel vom Theater, Der gute Inſzenierungs Mit keinem Mittel hat geſpart Und ſchöne Bilder offenbart. Die ſeht euch an, ihr kleinen Leute, Wir ſind ja ſo beſcheiden heute; Bleibt nur der Zauber irgendwo, Dann nehmen wir ihn auch mal ſo; Und iſt es auch kein Meiſterſtück, Bring' es doch vielen Kindern Glück Und Licht in dieſe Weihnachtszeit, Auf die wir uns ſo lang gefreut! 8 Tandelmarkt⸗Weihnachtsbazar Morgenfeier in der Harmonie Porta und Stellahaus haben ſich zuſammen⸗ getan zu Ausſtellung und Verkauf künſtleriſcher und kunſthandwerklicher Arbeiten, um auch ein wenig am Weihnachtsgeſchäft teilzunehmen. Die Ausſtellung iſt während dieſer Woche täglich geöffnet, wird am Mitt⸗ woch durch ein Kinderfeſt belebt und findet mit einem bunten Treiben am kommenden Samstag ihren Ab⸗ ſchluß. N Einſtweilen haben wir über die Eröffnungsfeier zu berichten, die am Sonntag vormittag im großen Saal der Harmonie ſtattfand und mit einem Vor⸗ ſpruch von Fräulein Senta Zizler eingeleitet wurde. Fräulein Roſa Fritz ſpielte zwei Violin⸗ ſtücke von Reger, Frau Helfferich las eine Le⸗ gende vom Advent, Frau Kinzler⸗ Mang ſang Weihnachtslieder. Der beſondere Beifall der Eröff⸗ nungsgäſte galt Konzertmeiſter Kötſcher, der eine Sonate für Cello mit gewohnter Virtuoſität vortrug, und Wilhelm Trieloff, von dem man„Allmacht“ von Schubert und„Du ſollſt an Deutſchlands Zukunft glauben“ von Gutmann hörte. Die Einleitung der Ausſtellungseröffnung war zweifellos künſteriſch her⸗ vorragend, aber doch vielleicht etwas zu ausgiebig. Anſtelle des am Erſcheinen verhinderten Ober⸗ baudirektors Zizler, der die Eröffnungsanſprache halten ſollte, ſprach Syndikus Dr. Elermann von der Handwerkskammer einige einführende Worte. in denen er auch den Künſtlern, die in uneigennütziger Pas, 11. es.. Der Auswärtige Ausſchuß der Kam: ö. Reiche i empfing heute den Reichskanzler v. Schleicher zum führen und einen allgemeinen Bankrott herbeiführen, der für die Intereſſen der Vereinigten Staaten ſelbſt ſchädlich wärk. Aus dieſen Gründen möge, ſo endet die Entſchließung, die Kammer die Erklärung abgeben, daß die weſentliche Frage gegen⸗ wärtig der möglichſt baldige Zuſammentritt einer internationalen Konferenz ſei, die allen internationalen Transferierungen ein Ende zu be⸗ reiten habe, die nicht durch Wert⸗ oder Warenüber⸗ gabe gerechtfertigt ſeien. Die Arbeiten dieſer Kon⸗ ferenz müßten mit denen der Welt w irtſchafts⸗ konferenz verbunden werden. Die Zahlung am 15. Dezember könne nur dann zugelaſſen werden, wenn die Vereinigten Staaten vorher den Zuſam⸗ mentritt dieſer Konferenz vor der nächſten Verfall⸗ friſt annähmen. Der ruſſiſch⸗japaniſche Konflikt Meldung des Wolfſ⸗ Büros — Moskau, 11. Dez. Die in der Preſſe verbreiteten Gerüchte über das Schickſal des Generals Supingwen der ſich mit ſeiner Armee auf ſowjetruſſiſches Gebiet geflüchtet hatte, veranlaſſen die Telegraphenagentur der Sowjetunion, den Meinungsaustauſch zwiſchen dem Moskauer japaniſchen Geſchäftsträger und dem ſtellvertretenden Volkskommiſſar des Aeußeres, Karachan, bekannt zu geben. Die Sowjetregierung hat ſich danach entſchieden gewei⸗ gert, ſowohl General Supingwen und deſſen Anhän⸗ ger auszuliefern, als auch die Bitte Japans nach In⸗ formierung der chineſiſchen Flüchtlinge entgegen zu nehmen. a f Zum Konflikt Straſſer⸗Hitler Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 Berlin, 11. Dez. Eine Stelle aus den Sonntagsbetrachtungen der Berliner Blätter ſcheint uns bedeutſam genug, wie⸗ dergegeben zu werden. Sie ſteht in der„Ger⸗ mania“ und handelt von den letzten Begebniſſen innerhalb der nationalſozialiſtiſchen Par⸗ tei, die ſie nicht zu überſchätzen rät:„Für eine ſehr nüchterne Beurteilung der Vorgänge im national⸗ ſozialiſtiſchen Lager ſpricht die alte Erfahrung, daß Sezeſſionen ohne einen großen alle erregenden und alle zur Stellungnahme zwingenden Anlaß keine trennende und klärende Wirkung auslöſen. Wir ver⸗ ſtehen auch nicht die Befriedigung, die in gewiſſen Kreiſen unter ſichtbarer Ueberſchätzung dieſer Kriſe geäußert wird, denn der Weg, den der Natio⸗ nalſozialismus gehen muß, wenn er nicht, ehe es für ihn zu ſpät iſt, ſich in den Staat und in die ver⸗ antwortliche Arbeit einſchalten will, wird durch ſie eher erſchwert als erleichtert. An einer ſolchen Erſchwerung kann niemand ein Intereſſe haben, der es mit der Sammlung einer arbeitsfähi⸗ gen und arbeitswilligen Mehrheit Ernſt meint und in ihr die wichtigſte Vorausſetzung für die Wieder⸗ gewinnung einer normalen politiſchen Ordnung und Stabilität erblickt.“ Das dünkt uns ein ebenſo ſachlicher wie geſcheiter und realpolitiſcher Rat. Kanzler⸗Vortrag beim Reichspräſidenten — Berlin, 11. Dez. Der Herr Reichspräſtdent Vortrag. G. H. Kockelkorn 7 — Berlin, 11. Dez. Der Chefredakteur der volks⸗ parteilichen Wochenſchrift„Erneuerung“, langjähri⸗ ger Herausgeber der„Nationalliberalen Correſpon⸗ denz“ und vertrauter Mitarbeiter Dr. Streſemanns, Gottfried H. Kockelkorn, iſt geſtern im Alter von 55 Jahren an Herzſchlag geſtorben. Zuſammenſtoß von Autobus und Eiſenbahn Preßburg, 11. Dez. In der Nähe von Preßburg ſtieß ein Perſonenzug bei einem Gleisübergang mit einem mit Marktfahrern beſetzten Autobus zu⸗ ſammen. Zwei Perſonen wurden auf der Stelle ge⸗ tätet und vier ſchwer verletzt. Nach Blättermeldungen ſollen von den Schwerverletzten bereits drei ihren Verletzungen erlegen ſein. Weiſe die Morgenfeier mitgeſtalteten, den Dank der Ausſtellungsleitung übermittelte. Der Sinn der Ausſtellung iſt in kurzen Worten der, dem Publikum Gebrauchsgegenſtände zu zeigen, die bei aller Schön⸗ heit in Form und Farbe doch auch praktiſch ſind. Ein kurzer Rundgang durch die Ausſtellungs⸗ räume zeigt einen Querſchnitt der Leiſtungen des Kunſtgewerbes, Kunſthandwerks und der bildenden Kunſt— Gemälde und Plaſtiken ein⸗ heimiſcher Künſtler— des Schmucks, des Buch⸗ einbandes, der Kleidung und des Spielzeugs. Hand⸗ gemalte Tiſchdecken und feuerfeſte Töpferwaren ſind zu erſchwinglichen Preiſen angeboten, ein Handwebe⸗ ſtuhl iſt im Betrieb und eine Krippenſchau weiſt auf das bevorſtehende Feſt hin. Die Ausſtellung iſt ge⸗ ſchmackvoll zuſammengeſtellt, ihre Aufmachung als Tandelmarkt kommt dem Bedürfnis entgegen, mög⸗ lich viel und vielerlei zu zeigen. Möge der Beſuch auch recht viele Käufer ins Haus bringen, damit ein paar Dutzend Künſtler und Künſtlerinnen auch ein wenig an der Weihnachtsfreude teilnehmen: die den Kauf eines Geſchenkes zu begleiten pflegt. Die Zukunft des Deutſchen Sängerbundes. Ueber die Zukunft äußert ſich Direktor Dr. Langemann, der Vor⸗ ſitzende des Kreiſes Hannover im Deutſchen Sän⸗ gerbunde in der Deutſchen Sängerbundes zeitung. Auch fernerhin wird die Tendenz gewahrt bleiben, die Arbeit dem ganzen Bund zu widmen und nicht nur einigen wenigen Spitzenvereinen. Von dieſer Erkenntnis wird der Bund niemals abgehen kön⸗ nen. Wichtige Aufgaben hat der nächſte Sängertag in Dortmund zu erfüllen. Es gilt nicht nur der Zuſammenſetzung der künftigen Führung, ſondern auch vor allem der Erweiterung des Aktionsradius durch Einfügung von gemiſchten und Frauenchören. Gerade auf dieſem Gebiet lie⸗ gen die neuen Ziele der künſtleriſchen Entwecklung des Deutſchen Sängerbundes. 2 „ Paul Steinmüller:„Notwende“. Verlag Martin War⸗ erlin We 9. Deutlicher noch und eindringlicher as neck, l in der longen Reihe ſeiner bisher erschienenen tungen ruft Steinmüller wie einer der alten zu den ewigen Quellen allen Lebens. des Deutſchen Sängerbundes — „ 4 1 — N 2 Montag, 12. Dezember 1932 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Die Sia dtseite Erfreulicher ſilberner Sonntag Im Gegenſatz zum kupfernen ließ ſich das Wetter des ſilbernen Sonntags ſehr gut an. Die Wettervorausſage traf diesmal völlig daneben. Es war bei uns zwar kalt, aber nicht naß, wie am Samstag verkündet wurde. Die leichte Wolkendecke lockerte ſich ſchoun am Vormittag dermaßen auf, daß nicht nur der blaue Himmel durch die Lücken ſchim⸗ merte, ſondern auch die Sonne zum Durchbruch ge⸗ larrgen konnte. So blieb es den ganzen Tag über, zur nicht geringen Freude der Luftſchnapper, die ſich in den Anlagen ergingen. Auch die Ausflügler, die ſich nach Heidelberg, an die Bergſtraße oder in die Pfalz entführen ließen, ſtellten mit Gengutuung feſt, daß es ſich in der friſchen Luft vorzüglich wandern ließ. Von dem ſchönen Wetter profitierte aber auch die Mannheimer Geſchäftswelt. Der Beſuch von auswärts war viel ſtärker als vor acht Tagen. Die Parkplätze reichten zur Aufnahme der Autos nicht aus, ſo daß die benachbarten Stra⸗ ßen in Anſpruch genommen werden mußten. Sah man ſich die Kennzeichen näher an, ſo konnte man feſtſtellen, daß viele Autos aus der Pfalz und Heſ⸗ ſen ſtammten. Man darf annehmen, daß die Beſitzer in der Hauptſache nach Mannheim gekommen waren, um Weihnachtseinkäufe zu machen. In den Hauptſtraßen herrſchte ſchon in den frühen Nachmit⸗ tagsſtunden ein ungemein ſtarker Verkehr, der erſt nachließ, als die Geſchäfte geſchloſſen wurden. Aber auch dann ſtauten ſich die Maſſen vor den feſtlich erleuchteten Schaufenſtern, in denen die tauſender⸗ lei Dinge ausgeſtellt ſind, die ſich für den Gabentiſch eignen. In den Warenhäuſern war der Andrang ſo enorm, daß zeitweilig die Eingänge ge⸗ ſchloſſen werden mußten. Wie uns mitgeteilt wurde, ſind die geſtrigen Umſätze recht befrie⸗ digend. Auf Einzelheiten werden wir noch zu⸗ rückkommen. Verheiratete weibliche Beamte Vom Städtiſchen Nachrichtenamt wird uns ge⸗ ſchrieben: Durch die Preſſe geht zur Zeit die Meldung, daß die Stadt Nürnberg 17 verheirateten Beamtinnen gekündigt hat, um das Doppelverdienertum wenig⸗ ſtens innerhalb der Stadtverwaltung zu beſeitigen. In Mannheim ſind nur noch fünf verhei⸗ ratete weibliche Beamte und Angeſtellte im Dienſt der Stadt, von denen eine in Kürze freiwillig ausſcheiden wird. Die Ehemänner der verbleibenden vier verheirateten Beamtinnen und weiblichen An⸗ geſtellten ſind aus verſchiedenen Gründen nicht in der Lage, für den Unterhalt ihrer Familie zu ſorgen, da ſie entweder arbeitslos ſind oder über kein aus⸗ reichendes Einkommen verfügen. — Die Tragil des Weihnachts gutlels Die Freude über den Beſitz eines Weihnachts⸗ gebäckſtückes und der Schmerz über den machträg⸗ lichen Verluſt führte in der Unteren Riedſtraße zu einem ſehr bedauerlichen Unfall, der trotz ſeiner Schwere verhältnismäßig noch gut ablief. Einem zwei Jahre alten Kind war das Gebäck in einen auf dem Boden ſtehenden Waſchkeſſel gefallen, der mit kochend heißem Waſſer gefüllt war. Das Kind verſuchte aus dem Keſſel ſein Weihnachts⸗ gutſel wieder herauszuholen und verbrühte ſich hierbei ſo ſtarl die beiden Unterarme, daß die Aufnahme in das Krankenhaus notwendig wurde. Weihnachtsverkehr bei der Poſt Die Poſt bittet, Weihnachtspakete möglichſt frühzeitig zu verſenden, ſonſt ſtauen ſich die Pa⸗ kete in den letzten Tagen vor dem Feſt und kommen verſpätet in die Hände der Empfänger. Es wird ge⸗ beten, die Pakete recht dauerhaft zu verpacken, die Aufſchrift haltbar anzubringen und den Beſtim⸗ mungsort beſonders groß und kräftig niederzu⸗ schreiben. Auf dem Paket iſt auch die vollſtändige Anſchrift des Abſenders anzugeben und in das Paket obenauf ein Doppel der Aufſchrift zu legen. Auch Päckchen müſſen haltbar verpackt und gut ver⸗ ſchnürt werden, Hohlräume ſind mit Holzwolle oder anderem Füllſtoff auszufüllen, damit die Sendungen bei der Beförderung in Säcken und beim Stapeln nicht eingedrückt werden können. Sie müſſen deut⸗ lich als„Briefpäckchen“ oder„Päckchen“ bezeichnet ein. f Während des Weihnachtsverkehrs einſchließlich 24. Dezember nehmen die Poſtanſtalten Pakete auch außerhalb der regelmäßigen Schalterſtunden ohne Erhebung der beſonderen Einlieferungsgebühr von 90 Pf. an. Am Samstag, 24. Dezember, wird bei den Poſtanſtalten wie in den Vorjahren der Dienſt eingeſchränkt. Die Poſtſchalter werden im all⸗ gemeinen nur bis 16 Uhr offengehalten. Der Tele⸗ grammannahme⸗ und Fernſprechdienſt wird nicht be⸗ ſchränkt. Auch am Jahres wechſel wickelt ſich der Ver⸗ kehr glatter ab, wenn die Neujahrsbriefſen⸗ dungen möglichſt frühzeitig aufgeliefert und mit genauer Anſchrift des Empfängers(Straße, Haus⸗ nummer, Gebäudeteil, Stockwerk, Poſtbezirk und Zu⸗ ſtellpoſtanſtalt) verſehen werden. Durch die Angabe der Zuſtellpoſtanſtalt auf den Briefſendungen nach Berlin und anderen Großſtädten wird die Ueberkunft weſentlich beſchleunigt. Es wird auch dringend emp⸗ fohlen, die Freimarken für Neujahrsbriefe nicht erſt am 30. und 31. Dezember, ſondern früher einzu⸗ kaufen, damit im Schalterverkehr keine Stockungen eintreten. * Wilderer aus Rheinau ertappt. Zwei Män⸗ ner aus Rheinau, die ſich in der Gegend von Plank⸗ ſtadt als Wilderer betätigten, wurden am Freitag abend von einer Gendarmerieſtreife aufgegriffen und feſtgenommen. Sie waren„waidmänniſch“ aus⸗ gerüſtet mit zuſammenklappbaren Flinten, großen Munitionsvorräten und Stockſttzen. Gewehre und Munition wurden beſchlagnahmt. Für die„wilden“ Jäger wird das Nachſpiel zwar nicht im Wald und auf der Haide, wohl aber vor dem Richtertiſch folgen. Weihnachten in den Vereinen Bei den ehemaligen Reſerve 40er Eine Weihnachtsfeier, wie ſie in der Hochflut glet⸗ cher Veranſtaltungen nur ſehr ſelten in einer ſolchen glücklichen Geſtaltung anzutreffen iſt, bereitete auch in dieſem Jahre wieder der Verein ehem. Re⸗ ſerve 40er ſeinen Mitgliedern und Freunden. War doch die Vortragsfolge mit Takt und feinem Ver⸗ ſtändnis zuſammengeſtellt, wobei der Sinn des Weih⸗ nachtsfeſtes im Gedenken an die gefallenen Kamera⸗ den die große Linie bildete. Ein von Kamerad Flamm ⸗Gutach verfaßter und von Fräulein Erna Kaiſer vorgetragener Prolog, der in den Worten gipfelte, daß wir nichts heißer wünſchen als ein Deutſchland, wie es einſt war, leitete zu der Begrüßungsanſprache des erſten Vorſitzen⸗ den Paul Stahl über. Sein Willkommengruß galt in erſter Linie den Damen, die heute mehr als früher Mitkämpferinnen ſind und unſere ganze Achtung und Ehrung verdie⸗ nen. Dr. Hieke und Herr Voigt vom Rhein⸗ Neckar⸗Militär⸗Gauverband, die Vorſtandſchaft vom Hauptverein der ehem. Reſerve er und zahlreiche Abordnungen militäriſcher Vereine wurden als Gäſte beſonders begrüßt. In ſeiner Weihnachts⸗ anſprache erinnerte Herr Paul Stahl an die Jahre 1914 bis 1918. Statt der Mahnung der Toten zu folgen und der Heimat zu helfen, damit ihr Blut⸗ opfer nicht vergeblich geweſen iſt, zerfleiſchen wir uns innerlich und können nicht den Frieden auf Erden finden. Wir müſſen Lehren aus der Vergangenheit ziehen und müſſen die Kraft finden, uns emporzu⸗ ſchaffen. Während des ſtillen Gedenkens an die to⸗ ten Kameraden erhöhten die Weiſen des Liedes vom guten Kameraden und des Liedes Stille Nach!“, ge⸗ ſpielt auf einer Harfe, die Feierlichkeit der Stunde. Der Vorſitzende des Hauptvereins, Herr Karl Stahl, betonte die parteipolitiſche Neutralität des Vereins und wies darauf hin, daß die Wege, die jeder ein⸗ zelne geht, zwar verſchieden ſind, aber im Ziele gleich ſind: unſer großes deutſches Vaterland. Das ſpontan angeſtimmte Deutſchlandlied beſchloß die An⸗ ſprache. Die Grüße des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gau⸗ verbandes überbrachte Dr. Hieke. Er ſprach von den Kampfſtätten, an denen die Reſerve 40er ſtets ihre Pflicht erfüllten und betonte, daß in ihren Reihen die Weihnachtstage ſtets der ſtillen Einkehr im Gedenken an die Heimat und an die Lieben ge⸗ wioͤmet waren. Wir wollen alle nicht raſten und roſten, damit die Großtaten der einzelnen Regi⸗ menter, die im November 1918 unbeſiegt in die Hei⸗ mat zurückgekehrt ſind, nicht in Vergeſſenheit ge⸗ raten und im Volke weiterleben. Zum Schluß ſprach Dr. Hieke dem Vorſitzenden Paul Stahl ſeinen be⸗ ſonderen Dank für ſeine ſozialen Taten aus und für die Erfolge, die den Kriegsbeſchädigten durch ſeine Initiative und durch ſeine Schaffenskraft zu⸗ gute gekommen ſind. Mit drei Cello⸗Soli zeigte Fräulein Erica Krenz, die Tochter von Kammermuſiker Guſtav Krenz, ihr muſikaliſches Talent und erfreute durch die künſtleriſche Wiedergabe der gewählten Stücke. Einen außergewöhnlich künſtleriſchen Genuß berei⸗ tete Opernſängerin Hedwig Erl, die, von Fräulein Grete Erl auf der Harfe begleitet, das„Herbſtlied“ von Richard Strauß und ein„Wiegenlied“ von De'aqua ſang. Die gepflegte Stimme, die mühe⸗ los die Höhe gewinnt und in den Koloraturen eine große Klangſchönheit erkennen läßt, kam beſonders bei dem Frühlingsſtimmenwalzer von Strauß zur Geltung. Kammermuſiker Guſtav Krenz zeigte in einem muſikaliſchen Inſtrumentalaſt ſeine Vielſeitig⸗ keit und verband ſehr geſchickt wertvolle muſikaliſche Darbietungen mit feinem Humor. Wie zuvor bei den Cello-Soli die Mutter, die Tochter am Flügel, begleitete bei dieſer Nummer die Gattin den Gatten, ſo daß das Bild dieſer muſikaliſchen Familie voll⸗ kommen wurde. Sehr gut gefielen in einem Phan⸗ taſietanz Frl. C. und E. Weiß als Marx und Moritz. Fritz Fegbeutel erzählte alte und neue witzige Dinge. Schließlich tauchte noch der Weihnachtsmann auf, der ſich verſchiedene Vorkommniſſe während des Jahres notiert hatte und dieſe nun nach Gebühr belohnte. Die Muſik ſtellte die Kapelle Jekel, die auch ſpäter zum Tanze aufſpielte. Die letzte Pro⸗ grammnummer„Die Jagd nach dem Glück“(Mit⸗ wirkende 400 Perſonen) war ſehr erfolgreich, denn faſt ſämtliche Loſe konnten umgeſetzt werden. Bei den Kavalleriſten Im überfüllten Ballhausſaal hielt der Verein ehemaliger badiſcher Leibdragoner und ſonſtiger Kavalleriſten ſeine Weihnachts⸗ feier ab, die dadurch eine beſondere Note erhielt, daß von der 3. Eskadron des Reiterregiments Nr. 18 Ludwigsburg eine Abordnung von 42 Unteroffi⸗ zieren und Mannſchaften unter Führung des Eska⸗ dron⸗Chefs Rittmeiſter Werner Ehyrenfeucht, er⸗ ſchienen war. Vertreten waren bei der Feier ferner ſämtliche Mannheimer Militärvereine, zahlreien Verbände und Organiſationen, viele befreundete au⸗⸗ wärtige Vereine. Unter den Ehrengäſten bemerkte man unter anderen Stadtv. Irſchlinger, Rek⸗ tor Haas, Major Jobſt, Hauptmann Kreuzer und die Vorſtandſchaft des Rhein ⸗Neckar⸗Militär⸗ Gauverbandes mit Dr. Hicke und Herrn Voigt an der Spitze. ö i Vorſitzender Seeger hieß in ſeiner Begrüßungsanſprache die einzelnen Vertreter namentlich willkommen und fand für die anweſenden Reichswehrſoldaten herzliche Worte der Kameradſchaft. Er erzählte, wie das Freundſchafts⸗ band zwiſchen dem Verein und dem Ludwigsburger Reiterregiment 18 geknüpft worden iſt und welch tiefe Eindrücke die alten Soldaten von ihrem Beſuch in der Ludwigsburger Kaſerne mit nach Hauſe neh⸗ men durften. Die Anweſenheit der großen Abord⸗ nung würde dazu beitragen, das Freundſchaftsband noch enger zu knüpfen, zumal in dieſen fungen Sol⸗ daten die alte Tradition zu ſehen ſei. Die Begrü⸗ ßungsanſprache klang in einem Gedenken an die To⸗ ten aus.. Die Ehrungen nahm Gauvorſitzender Dr. Hieke vor, der das Ehrenkreuz des Babiſchen Kriegerbundes für 25jährige Mitgliedſchaft den Kameraden Beck, Duller, Meiſel, Kronauer, Helmle und die Kyffhäuſer⸗Denkmünze den Kameraden Ailin⸗ ger, Becken bach und Heilemann überreichte. In ſeiner Anſprache führte Dr. Hieke aus, daß der vollbeſetzte Saal zeige, wie ſtark die Erinnerung an die Dienſtzeit lebendig ſei. Mit beſonderer Freude müſſe es erfüllen, daß durch die Anweſenheit der Reichswehrſoldaten der Kontakt mit der Wehrmacht hergeſtellt ſei. Er erinnerte an die Verdienſte, die ſich die Kavallerie im Felde erworben hat, und dankte ſchließlich noch dem Vorſitzenden Seeger für ſeine langjährige Arbeit im Verein. Aus weiteren An⸗ ſprachen ging hervor, wie wohl man ſich in dieſer von kameradſchaftlichem Geiſt getragenen Veranſtal⸗ tung fühlte. Ein umfangreiches Programm, deſſen muſtka⸗ liſcher Teil durch die Kapelle Seezer beſtritten wurde, fand allſeitige Zuſtimmung. Aus der Reihe der zahlreichen Mitwirkenden verdient die Geſangs⸗ abteilung des Reichsverbandes Deutſcher Poſt⸗ und Telegraphen⸗Beamten, die unter Stabführung von Chormeiſter Albert Engelmann einige von hoch⸗ ſtehender Geſangskultur zeugende Chöre zum Vor⸗ trag brachte, beſondere Erwähnung. Theaterſtücke, Gabenverloſung und Tanz rundeten die Veranſtal⸗ tung ab. 8 Bürogebäude für 60 000 Perſonen Am Dienstag wird, wie bereits kurz gemeldet, die Allgemeine Ortskrankenkaſſe ihr neues Bürogebäude an der Friedrich⸗Ebert⸗ Brücke beziehen, nachdem bereits am 25. Oktober dieſes Jahres die Ortskrankenkaſſe für Handels⸗ betriebe in das neue Haus eingezogen iſt. Die Büros der freien Vereinigung badiſcher Kranken⸗ kaſſen und der Kontrollſtelle Mannheim der Landes⸗ verſtcherungsanſtalt Baden ſind bereits früher nach dem Neubau verlegt worden. Insgefamt werden durch die beiden Kraukenkaſſen, die zukünftig an der Friedrich⸗Gbertbrücke ihr Domizil nehmen, ungefähr 60 bis 70 000 Perſonen betreut. Die Widerſtände gegen eine Fertigſtellung des Reubaues, die im Auguſt letzten Jahres durch das * lichſt die Aufwendungen Kartell der Mannheimer Arbeitgeberverbände er⸗ hoben wurden, ſind bekannt. Der Appell hatte zur Folge, daß der Ausbau der ſogenannten„Eigen⸗ betriebe“ des zweiten und dritten Obergeſchoſſes vorläufig zurückgeſtellt wurde. Auch beim Innenausbau waltete größte Sparſamkeit, um mög⸗ und damit die Zinſenlaſt für die aufgewendeten Beträge herabzudrücken. „Was ſagte denn Ihre Frau, als ſie auf ihrer Schweizer Reiſe zum erſtenmal den Rheinfall bei Schaffhauſen ſah?“ „Männe, haſt du zu Hauſe auch den Waſſerhahn von der Badewanne zugedreht?“ a NN W g W NN . 4 NV ieh 0 Bei Oer nacli keureran Sich ile mit ARNOMA „Nummer 578 Müder, bleicher wird der Tag, Immer ſtiller auch das Land. Prunkhaft hat den Sternenmantel Winternacht nun ausgeſpannt. Froſt geht klirrend übers Feld. Scholle, die zu Stein erſtarrt. Schauernd bebt des Fluſſes Welle, Bis ſie in ſich ſelbſt erſtarrt. Dunkle Wälder, eingeengt Zwiſchen Erd' und Himmelsraum, Wartend auf die weißen Flocken, Stehen ſtumm und atmen kaum. Und nun rieſelt's leis herab. Weiße Decken, zart und rein, Schmiegen ſich um jedes Reislein. Müde Erde, ſchlaf nun ein. Abſchied von Otto Gaßner Von dem langjährigen Bahnhofsvorſtand von Mannheim⸗Neckarſtadt, Eiſenbahninſpektor Otto Gaßner, nahmen am Samstag nachmittag die Be⸗ rufskollegen und Freunde, ſowie die Angehörigen von der Trauerkapelle des Friedhofs aus Abſchied. Nach einem Choralvorſpiel von Organiſt Renſch „Wenn ich einmal ſoll ſcheiden“ würdigte Stadt⸗ pfarrer Luger von Käfertal die Verdienſte des pflichtgetreuen Beamten. Nach ſeiner aktiven Dienſt⸗ zeit in Mainz trat Otto Gaßner bei der Preußiſchen Eiſenbahnverwaltung ein. Zuletzt war er in den Jahren 1913-1923 Bahnhofsvorſtand in Mannheim⸗ Neckarſtadt. Außerordentlich waren ſeine Verdienſte während der Kriegsjahre. Die große Hochachtung der Behörden und Kollegen drückte ſich bei dem 80. Geburtstag des Heimgegangenen in dieſem Jahr be⸗ ſonders aus. Viele Ehrungen wurden ihm an dieſem Tage zuteil. Namens des Perſonals und der Mitarbeiter des Bahnhofs Mannheim-⸗Neckarſtadt legte am Grabe mit Dankesworten Aſſiſtent Vier⸗ heller einen Kranz nieder. Die Bürgerſteuer bayeriſcher Städte * München, 9. Dez. Die Bürgerſteuer 1933 wird in den kreisunmittelbaren Städten Bayerns, ſoweit zur Zeit überblickbar, mit folgenden Hundertſätzen des Landesſatzes erhoben: Amberg 400 Prozent, Ans⸗ bach 500, Aſchaffenburg 600, Augsburg 600, Bad Kiſ⸗ ſingen 300, Bad Reichenhall 300, Bamberg 500, Bay⸗ reuth 500, Coburg 500, Deggendorf 300, Dillingen 300, Dinkelsbühl 400, Donauwörth 200, Eichſtätt 400, Erlangen 500, Forchheim 500, Frankenthal 450, Freiſing 300, Fürth 500, Günzburg 300, Hof 500, Kaiſerslautern 300, Kaufbeuren 300, Kitzingen 300, Kulmbach 300, Landsberg 400, Ludwigs⸗ hafen a. Rh. 1100, Landshut 300, Marktredwitz 500, Memmingen 500, München 600, Neuburg a. D. 300, Neuſtadt(Cbg.) 300, Neuſtadt a. H. 900, Neu⸗ Ulm 300, Nördlingen 400, Nürnberg 500, Paſſau 500, Pirmaſens 300, Regensburg 300, Rodach 500, Roſenheim 500, Rothenburg v. T. 500, Schwabach 300, Schweinfurt 300, Selb 500, Speyer 500, A. W. Traünſtein 300, Weißenburg 500, Würzburg 300, Zweibrücken 500. dann wärs doch recht interessant für Sie, bei der Gelegenheit die Cabrikè in der Minganserstrasse 130 zu besuchen, aus der monatlich so an die 165 CHillionen OBERST-Zigaretten in die Welt gehen. Wir slauben, Sie würden dort im Geburtshaus der OBER SF den Eindruck gewinnen: OBERST ist nicht f von schlechten Eltem. OBERSI die 30 Pfe Ligarette, 2 Art adi. Seite/ Nummer 578 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Feiſtige Fürsorge für Erwerbslose Zwei Bunte Abende“ des Mannheimer Ausſchuſſes für kulturelle Nothilfe In Neckarau Nun iſt auch der erſte Unterhaltungsabend für Erwerbs⸗ loſe in Neckarau vom Stapel gelaufen. Gepreßt voll war der Saal des evangeliſchen Gemeindehauſes. Die Zahl 1400 dürfte nicht zu hoch gegriffen ſein. Ein Programm wurde geboten, wie man es ſich ſchöner und gehaltvoller kaum vorſtellen kann. Das war wirklich wertvolle Unter⸗ haltung, zuſammengeſtellt von Hauptlehrer Wacker. Mit der vom Konzertorcheſter Neckarau geſpielten„Maritana⸗ Duvertüre“ von Wallace begann das Programm, nachdem vorher Dipl.⸗Handelslehrer Heiland im Namen des Ausſchuſſes geſprochen hatte. Dann folgte Frau Kinzler⸗ Mang(Sopran)] mit dem prachtvoll geſungenen Lied des Pagen aus„Die Hugenotten“ von Meyerbeer und dem wunderbaren„Sonnenlied“ von Weismann, um hierauf die Bühne frei zu machen für Lotte Ueberle⸗Doer⸗ ner(früher Nationaltheater), die ſich mit fein vorge⸗ tragenen Rezitationen den Beifall der Zuhörer holte. Als ausgezeichneter Flötenſpieler erwies ſich bei der„Un⸗ gariſchen Hirtenfantaſie“ von Doppler(für Orcheſter und Soloflöte) A. Wahl, der Leiter des Neckarauer Konzert- orcheſters. Hatte ſchon der erſte Teil des Programms ge⸗ fallen, ſo tat es um ſo mehr der zweite. Die„Wiener Operettenrevue“ von Robrecht leitete über zu den vom Männerchor„Sängerbund Harmonie“ Neckarau unter Leitung des tüchtigen Dirigenten J. St. Winter ſauber geſungenen Chören„Der Fremdenlegionär“ von Wengert und„Morgenſtändchen“ von Bruch. Nochmals betrat Frau Kinzler⸗Mang die Bretter, um ſich mit einer Arte aus Lortzings„Wafſenſchmied“ und dem Taubert'ſchen Lied„Der Vogel im Walde“ zu verab⸗ ſchloden. Dann erklang die Melodie von„Ja, grün iſt die Heide“ in Geſtalt einer vom Orcheſter geſpielten Para- phraſe, der wieder die Chöre„Noch einmal möcht ich dein gedenken“ von Leuz und„Mädchen mit dem roten Münd⸗ chen“ von Hofmeiſter folgten. Einen kammermuſikaliſchen Leckerbiſſen ſtellte das„Ständchen“ für Streichquintett von Heykens dar, das von Mitgliedern des Orcheſters geſpielt wurde. Etwas für das Auge war die feſche Tänzerin Ilſe Storck, die begeiſterten Beifall einheimſte. Auch der Humor ſollte nicht zu kurz kommen, denn dafür ſorgte der talentierte Humoriſt R. Trautmann, der mit Recht die Lacher auf ſeiner Seite hatte. Der Bericht wäre un⸗ vollſtändig, wollte man Frau Emma Wacker vergeſſen, die ſich als ausgezeichnete Begleiterin der Sopraniſtin am Flügel erwies. Mit dem„Bayeriſchen Avanciermarſch“ von Scherzer ſchloß dieſer bunte Abend, für deſſen Organk⸗ ſation man Hauptlehrer Wacker größte Anerkennung zollen 5 Auf dem Waldhof Nicht weniger eindrucksvoll, wenn auch in ganz anderer Art, war der Abend auf dem Waldhof. Auch hier ein dicht⸗ gefüllter Saal(Franziskushaus) und dazu eine Vortrags⸗ folge, die in beſtem Sinne volkstümlich war. Schon beim Eintritt in den Saal fluteten Klänge einer Schrammel⸗ kapelle entgegen, ausgeführt von der Kapelle„Edelweiß“ Waldhof⸗Gartenſtadt in Original bayriſcher Tracht. Dem Gebirgstrachtenerhaltungsverein„D' Innzeller“ war die Ausführung des Abends übertragen worden. Zu Beginn der Veranſtaltung richtete Caritasrektor Dr. Gill man u herzliche Worte an die Erſchienenen, wobei er betonte, daß der ungeheure Beſuch wohl der beſte Beweis für die Not⸗ wendigkeit dieſer Abende und die ſchönſte Antwort auf den Verſuch des Hilfswerks, der kulturellen Not zu ſteuern, ſei. In gleicher Art drückte ſich auch ein„Innzeller“ aus, der weiterhin betonte, daß nur die Liebe zu Volkstum und Heimat Triebfeder ihres Handelns ſeien, denn ein Menſch, der Sitten und Gebräuche ſeiner Heimat vergeſſe, ſei ihrer unwürdig. Dann wickelte ſich eine Vortragsfolge ab, die von Ur⸗ wüchſigkeit ſtrotzte. Hier die Originalmelodien, dort die Originaltänze aus den bayeriſchen Bergen(„Auerhahn, Vogelwalder, zwei Steyrer, drei Steyrer, Bandltanz, Schuhplattler) und endlich ein Bühnenwerk, das tieſen Einblick gewährte in das Denken und Fühlen, in die Regungen der Seele des Gebirgsvolkes. Das„Lenerl von Oberammergau“ ſpielt in den Bergen des ſchönen Bayern⸗ landes, in dem durch ſeine Paſſionsſpiele weltberühmten Schnitzerdörſchen. Das„Lenerl von Oberammergau“, das Chriſtian Flüggen zum Verfaſſer hat, iſt hochöramatiſch, luſtig, iſt echtes Volkstum in Sprache und Handlung und hat jeden auf ein paar Stunden die nähere Umgegend vergeſſen laſſen. Von den Perſonen ſtand jede am rich⸗ Platz, wohlgeführt von dem Regiſſeur Seb. Schweiger und mitgeriſſen von Darſtellern wie Maria Schweiger als liebliches Lenerl— gleich vollendet in Sprache und Gebärde—, Andreas Weber als„Kräuterhannes“ und von Lieſel Haas als urgelungener Typ einer Magd. ed Der Lampertheimer Voranſchlag abgelehnt Ak Lampertheim, 9. Dez. In Vertretung des beurlaubten Bürgermeiſters leitete Beigeordneter Kretſchmar die Sitzung. Einen Hauptteil nahm die Beratung des Vor⸗ anſchlags 1932 ein. In allen Ausgaberubriken ſind nur die dringendſten Beträge eingeſtellt. Die Wohlfahrtslaſten ſind in dieſem Jahre um 227 000 Mark höher als zuvor. Allein für Wohlfahrts⸗ erwerbsloſe mußte der Betrag von 322 000 Mark vorgeſehen werden. Da ihn die Gemeinde aus eige⸗ ner Kraft nicht aufbringen kann, mußte zum Aus⸗ gleich des Voranſchlags der Betrag von 420 414/ in Einnahme geſtellt und um Uebernahme bei Reich und Staat nachgeſucht werden. Bereits von dieſen Seiten eingegangenen 151159/ erſcheinen in der Einnahme. Berückſichtigung fanden im Voranſchlag 18 679/ infolge Zinsverbilltigung erſparter Zinſen. Weiter ſind berückſichtigt die um 10 Prozent niedri⸗ gere Ackerpacht. Einen Ausfall von 13050/ bringt der Wenigererlös aus den Waldungen. An Einnah⸗ men aus Einkommen⸗, Körperſchafts⸗ und Umſatz⸗ ſteuerüberweiſungen ſeitens des Reiches ſind 20 000 Mark vorgeſehen, jedoch iſt dieſer Poſten ungewiß. Nach den geſetzlichen Beſtimmungen über Real⸗ ſteuern iſt eine Erhöhung der Ausſchlagſätze für Ge⸗ meindeumlagen nicht zuläſſig und auch für die ſchwa⸗ chen Steuerkräfte nicht tragbar. Der Voranſchlag zeigt für den Betrieb eine Ausgabe von 1115 000 l, von denen ein Fehlbetrag von 203 375/ auf die Einwohner zum Ausſchlag kommt. Mit dem Vor⸗ anſchlag hatte ſich die Finanzkommiſſion eingehend befaßt, ſodaß nur einige kleine Abänderungen vor⸗ genommen zu werden brauchten. Die allgemeine Ausſprache über den Voranſchlag ließ bei allen Parteien erkennen, daß er ſo nicht gutgeheißen wer⸗ den könne, zumal über die in Einnahme vorge⸗ ſehenen 420 414/ bis zum Ablauf des Rechnungs⸗ jahres noch nicht verfügt werden kann. Er verfiel daher der einſtimmigen Ablehnung. Dem Heinrich Herweſck wird die Errichtung einer größeren Bootshalle am Rhein genehmigt.— Käuf⸗ lich überlaſſen wird drei Einwohnern von Neuſchloß das am Mannheimer Weg gelegene gemeindliche Ge⸗ lände zur Erbauung von Wohnhäuſern, desgl. dem Gaſtwirt Schwarz in Neuſchloß das gemeindeeigene Grundſtück neben dem ſeinigen.— Für das Bau⸗ gelände öſtlich des Friedhofes finden ſich infolge des hohen Preiſes(—4/ je qm) keine Liebhaber. Eine vox einiger Zeit abgehaltene Verſteigerung brachte auch nur ein Gebot von 1,50/ je am. Es wird des⸗ halb beſchloſſen, den Preis um 50 Prozent zu ſenken. — Der Verein für Leibesübungen möchte den Platz, Voterinärrat Hock als Jubilar 29: Heidelberg, 10. Dez. Der in weiten Kreiſen der Pferde⸗ und Rindviehzüchter wohlbekannte Ve⸗ texinärrat Hock aus Heidelberg kann am heutigen Tage auf eine 25jährige erfolgreiche Tätigkeit als Zuchtinſpektor für ganz Unterbaden zurück⸗ blicken. Der nunmehr 61jährige iſt in Worblingen bei Konſtanz geboren, alſo in einer Gegend, wo die Viehzucht ſchon lange ſyſtematiſch gepflegt wird. Er ſtudierte zunächſt an der Militär⸗Veterinär⸗Akade⸗ mie in Berlin, wurde dann Roßarzt bei den Schwarzen Dragonern in Karlsruhe, ſpäter wiſſen⸗ ſchaftlich gebildeter Hilfsarbeiter im Miniſterium des Innern, hierauf Bezirkstierarzt in Waldkirch, von wo aus er als Veterknärrat wieder ins In⸗ nuenminiſterium berufen wurde. Am 10. Dezember 1907 erfolgte ſeine Ernennung zum Zuchtinſpektor Unterbadens, womit ihm gleichzeitig die Verbände der Pferdezucht und Fleckvfohzuchtgenoſſenſchaften unterſtellt wurden. Der heutige Stand der Unter⸗ badiſchen Fleckvieh⸗ und Pſerdezuchtgenoſſenſchaften legt das beſte Zeugnis dafür ab, was Veterinärrat pfen reichen Zeit als Zuchtinſpektor e. ie unterbadiſche Landwirtſchaft weiß ihm ſeine un müdliche Tätigk; hre von Herzen zu danken Hock in den 25 Jahren ſeiner an Mühen und Käm⸗ geleiſtet hat. eit und ſein wackeres Eintreten auf dem das neue Schulhaus erbaut werden ſollte, einebnen, da er die Pacht und Steuern für ſeinen Sportplatz an der Bürſtädterſtraße nicht mehr auf⸗ bringen könne. Der Gemeinderat kann ſich mit dem Geſuch nicht befreunden, will dem Verein aber das hinter dem gewünſchten Platz liegende Terrain zur Verfügung ſtellen, falls es den Zwecken entſpricht.— Die kommuniſtiſche Fraktion hatte verſchiedene An⸗ träge eingebracht, die ſich auf die Behebung von Not⸗ und Uebelſtänden beziehen. Sie wünſchte u. a. Auf⸗ hebung der Pfändungsbeſchlüſſe für beſchlagnahmte Tabaksgelder. Da den Wünſchen einiger Geſuchſteller ſchon entſprochen, ein vollſtändiger Erlaß auch nicht möglich, erübrigte ſich dieſer Punkt. Sodann bean- tragte die Fraktion für alle Unterſtützungsempfänger während der Monate November bis einſchl. März wöchentliche Lieferung eon 1 Zentner Kohlen oder Koks, Abgabe von Gas zum Preis von 10 Pfg. je Kubikmeter und Stellung von Heizmaterial für eine im Saale des Saalbaues einzurichtende Wärmehalle für Erwerbsloſe. Zu den Anträgen erklärte Bei⸗ geordneter Kretzſchmar, daß die Gemeinde ihre Not habe, die Gelder für die wöchentlich zu zahlende Unterſtützung der Wohlfahrtsempfänger zuſammen⸗ zubringen und daß es zwecklos ſei, irgendwelche Be⸗ ſchlüſſe zu faſſen, da die Gemeinde noch nicht einmal über 100/ hierfür verfüge. In gleichem Sinne äußerte ſich Gemeinderechner Keim, der bekannt⸗ gab, daß für nahezu eine halbe Million Mark Rech⸗ nungen ihrer Zahlung harrten. Die rege Ausſprache ſchloß damit, daß die Verwaltung ermächtigt wird, in beſonders dringenden Notfällen helſend einzu⸗ greifen. Je ein Antrag der NSDAP. und der KPD. be⸗ ſchäftigt ſich mit den Mißſtänden an der evangeliſchen Schule. Hier fehlen zwei Lehrkräfte. Die Klaſſen ſind ſchon ſeit Monaten ſo zuſammengelegt, daß für 90 Kinder nur Sitzgelegenheit für 78 vorhanden iſt. Schritte bei der Behörde um Abſtellung blieben bis jetzt erfolglos. Man lehnt kurzerhand die Vertretung durch Schulamtsanwärter ab. Es wird deshalb be⸗ ſchloſſen, nochmals mit allem Nachdruck vorſtellig zu werden.— Der Fußballklub Olympia ſucht um Lie⸗ ferung von 75 Feſtmeter Holz zur Einfriedigung ſeines Sportplatzes nach und wünſcht eine Stundung auf fünf Jahre. Dem Verein wird empfohlen, ſich mit ſeinem Anliegen an den Staat zu wenden.— Verſchiedene auswärtige Firmen haben in letzter Zeit Filialen hier eingerichtet. Zum Schutze der ein⸗ heimiſchen Geſchäfte wünſcht die NSDAP. Erhöhung der Filialſteuer. Dem kann jedoch nicht entſpro⸗ chen werden, da an Filialſteuer bereits der zuläſſige Höchſtſatz erhoben wird. 5 Zigareitenyapierſchmuggler verhaftet * Hockenheim, 11. Dez. Die Gendarmerie konnte am Freitag drei Männer feſtnehmen, die aus dem Elſaß geſchmuggeltes Zigarettenpapier hier verkauften. Die weitere Unterſuchung iſt im Gange. Es wird angenommen, daß eine Verbindung mit den Pfälzer Schmugglern beſteht. Ein zweites Todesopfer des Karlsruher Autounglücks * Karlsruhe, 11. Dez. Der Photograph Jene, der bei dem Autounglück dieſer Tage in der Oſt⸗ ſtadt ſchwer verletzt wurde, iſt am Freitag mittag ſeinen Verletzungen erlegen. Die drei Leichtverletzten befinden ſich auf dem Wege der Beſſerung. Ungetreue Gemeinderechner * Emmendingen, 11. Dez. Im benachbarten Mundingen ſchied der 40 Jahre alte Gemeinde⸗ rechner Steinle freiwillig durch Erhängen aus dem Leben, während der amtliche Reviſor noch die Prüfung durchführte. Steinle hinterläßt Frau und drei nah jugendliche Kinder.— In Kollmars⸗ reute und Köndringen ergaben ſich 1 ie schachbunds in untenstehende beiderseits gefahrdrohende Stellung: Zum Thema: Rochadeangriff Jubilaumskongreß des Saale Bitterfeld ereignete sich Im Schwarz: Fay arowiez Weiß: Frhr. v. Holzhausen (Am 31. Zuge) W. möchte die aufgerissene Königsstellung seines Gegners ausnutzen, ja er muß es versuchen, da Schw. im Endspiel Gewinnchancen erhielte. 31. Sh Tolga. 32. Del: Und nicht Sci: wegen Ddi cds, Kfz Ld. 32. Ds Der Figurengewinn Dag, Khi Lbs: würde mit Dhé nebst Matt in wenigen Zügen bestraft werden, 33. ha. Droht nun erst Dhö, was sonst auf Dd i, Kf2 Dei beantwortet werden würde. 33..„ LfS. Plausibel, jedoch ein entscheidender Mißgriff. W. macht nun bald ein Ende. Schw. hätte mit Dba:, Dh Ddi-, Khz2 L dé, f4 LfAAEl Sf4:,(also durch Rückopfer, Df4: darf W. nicht spielen wegen Dh:) Dg4, Df6: Kfs dem zudringlichen Weißen den Rücken zukehren sollen. Allerdings hat W. immer noch Vorteile, die sich jedoch leicht verflüchtigen können. Ganz interessant, wie sich Schw. von der Haupt- gefahr hätte befreien können. 34. Slg, Khs(natürlich nicht Kg7). 35. Dg5 Lg7. 36. S5,(hatte Fayarowiez nur auf Ses ge- rechnet, wonach die 8. Reihe der W. Dame versperrt War?) Lbz: denn Lfs ist erfolglos wegen Des Kgs Dgg-. Khs, Skt6 Ld és, e5 Leögß, Des: 37. e 5. Schw. gab auf, denn Dg6 wird brutal mit Düs- g Dgs, Dfög seines Wertes enlkleidei. Ein feines Turmendspiel G. Rog mann, Bochum(Am Zuge) , ee, ,, „ K, 2 ,, 5 e,. 2 ,. ,,,, F770 J. Bernards, Düsseldorf. Schw. müßte bei seinen gut postierten Figuren das Endspiel trotz Minusbauern remis machen. Es ist nun eigenartig, wie nach ungenauem Spiel W. schließlich entstandene Chancen auf Witzige Weise zum Gewinn verdichtet. 1 Erstens unnötig, zweitens den Bauer schwächend, wie bald ersichtlich. Nur mit dem Ausfall Tei konnten Remis erreicht werden. Nur aggressiv aft sich ein Turmendspiel, in welchem man materiell im Nachteil ist, führen. 2. Tag, Te 5. 3. Kes, Tb5. 4. Kd, Te 5. 5. Tas. Denn nun kann Schw. nicht mit einem Schach stören, also kann ein Schritt weiter getan Werden. 5.„ Tb5. 6. Tes g, KI6. 7. Kes, 1g5. Der Remischarackter von Turmendspielen ver- leugnet sich noch nicht. Es ist schon sehwerer ge- worden, aber die schw. Stellung läßt sich noch immer verteidigen. 8. Kfa4, ga. 9. Kf3, Tg. Der Führer der Weißen frägt im Dortmunder General-Anzeiger: Wie soll W. nun weiterkommen? Tbs, T6, nebst Tdé, Tds und evt. T5 hat manches für sich, doch ist ein klarer Gewinn nicht zu ersehen. Uebrigens muß W. immer auf die Mög- lichkeit hi achten, derentwegen auch gelegentliches Td5 Tds: Kdö5: Kf4 unmöglich ist. 10. 718, Ke6! Sehr richtig. Auf Ke7 und Kg7 würde T5 (ebenso nach Keß) den W. einen großen Schritt vor- wärts bringen. 11. Tf4, Ke5? Ein kleines Versäumnis, aber— gerade in einem Endspiel— entscheidend. Mit Tas konnte er weiter im Remishafen ver- harern. 12. Kg2, Tg4. Wiederum nicht das Beste. W. gewänne aller- dings auch nach dem besseren Keb mit Kha Tas, Kha Tas, Tf8 Tes, e4—e5]! g Nimmt Schw, folgt Turmtausch und Gewinn, spielt er irgend etwas, so Tönt nebst Tg6 und KThs: Auch dieses Endspiel ist verhältnismäßig einfach zu entscheiden. 13. T5 +. Kea: 14. Ths: u. Schw. gab auf, Weil sein König das„vorschriltsmäßige“ Feld g8 nicht erreichen kann. ages haleucles Montag, 12. Dezember „Die Weber“, Schauſpiel von Gerhart Hauptmann, Miete E 10, Sondermiete E 5, Anſong 20 Uhr. Apollo⸗Theater: Großes Varieté⸗Programm mit To Rhama, Anſang 20.15 Uhr. 5 Nationaltheater: Planetarium: 20.15 Uhr Experimentalvortrag über„Der Eleltromagnetismus“ 5 Ausſchuß für Volksmuſikpflege: Zweites Sknſoniekonzert unter Leitung von Generalmuſildireltor Joſeph Krips, im Nicelungenſgol des Roſengartens, 20 Uhr. Mannheimer Altertumsverein: Lichtbildervortrag von Oberbaurot Dr. h. c. Schmieder, Heidelberg, über„Vom Hortus Palatinus zum Heidelberger Schloßgarten“, 20.80 Uhr in der Harmonie D 2, 6. Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20.15 Uhr Abendvorſtellung. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung!. Pfalzban⸗Kaffee: 17 Uhr Tanztee, 20 Uhr Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Alhambro:„Drei von der Kovallerte“.— Schauburg:„Ja, treu iſt die Soldatenliebe“.— Capitol:„Ich will nicht wigen, wer du biſt!“— Univerſum:„Die Galavorſtellung der Fratelli⸗ nis“ und Bühnenſchau— Roxy Theater: „Mieter Schulze gegen Alle!“— Gloria ⸗Palaſt: „Das Lied einer Nacht“.— Scala⸗ Theater: „Das ſchöne Abenteuer“,— Pal aſt⸗ Theater: „Teilnehmer antwortet nicht“. Der„Silberne“ in Ludwigshafen 0. Ludwigshafen, 11. Dez. Am Nachmittag des ſilbernen Sonntags entwickelte ſich ein ungewöhnlich ſtarker Verkehr in den Straßen der Innenſtadt und auf der Weihnachtsmeſſe, die ſich wieder auf dem Ludwigsplatz aufgetan hat. Aus der Vorderpfalz brachten die Züge viele Beſucher, ſodaß die orts⸗ anſäſſige Geſchäftswelt, die am kupfernen Sonntag infolge der regneriſchen Witterung nicht auf ihre Rechnung kam, diesmal wohl eher zufrieden geweſen iſt. Freundliche Beachtung fand auch die Weih⸗ nachtsſchau des Handwerks und eine am Vormittag im Geſellſchaftshaus eröffnete Bau⸗ ausſtellung. Ueber die Rheinbrücke ſtrömten am frühen Nachmittag große Scharen nach Mannheim. Die Polizei, die bisher auf den Zwang zum Rechts⸗ gehen verzichtet hat, leitete eine in den nächſten Ta⸗ gen einſetzende Aktion zur Fußgängererziehung damit ein, daß die Paſſanten auf den verbreiterten Gehweg gewieſen wurden. Beim Rückſtrom in den Abendſtunden erwies ſich dann der nördliche Brük⸗ kenſteg als viel zu eng, ſodaß eilige Leute die Fahr⸗ ſtraße benutzten. Tod durch Gasvergiſtung * Nenſtadt a.., 11. Dez. Der in der Hintergaſſe wohnhafte 79 Jahre alte Schuhmachermeiſter Daniel Heller und ſeine Ehefrau wurden geſtern früh bewußtlos in ihren Betten aufgefunden. Es war Mitbewohnern des Hauſes aufgefallen, daß das Ehepaar nicht wie ſonſt zum Morgenkaffe ge⸗ kommen war, ſo daß man Nachforſchungen anſtellte, die ergaben, daß das Zimmer mit Gas angefüllt war. Es ſtellte ſich dann heraus, daß eine mit einer Zugſchnur verſehene Gaslampe nicht richtig geſchloſ⸗ ſen war, ſodaß das Gas ausſtrömen konnte. Der Mann erlag im Krankenhaus der Vergiftung. Die Frau iſt noch nicht außer Lebensgefahr. Gartenbaninſpektor Purpus geſtorben * Darmſtadt, 11. Dez. Einer der größten Gärtner⸗ botaniker, Obergartenbauinſpektor J. A. Purpus, iſt nach längerem Leiden in Darmſtadt geſtorben. Purpus hat Darmſtadts Botaniſchen Garten zu Weltruf gebracht. Zahlreiche Reiſen in faſt alle Weltteile haben ihn zu einem ſeltenen Botaniker ge⸗ macht. Bis 1927 hat er faſt vier Jahrzehnte ſegen⸗ reich an ſeiner Stätte gewirktrtkt. Was hören wir 5 Montag, 12. Dezember Frankfurt 5 .20 u. 13.30: Schallplatten.— 15.20: Ein rheiniſcher Waberjunge erzählt.— 19.30: Volksmuſik.— 22.00: Elld Beinhorn über den Kontinenten. Helisberg .35: Frühkonzert.—.30: Turnſtunde für die Haus⸗ frau.— 11.30: Konzert.— 13.05: Schallplatten.— 15.202 Guſtav Adolf in der Dichtung.— 15.50: Jugendbühne. 16.30: Unterhaltungsbonzert.— 17.45: Bücherſtunde— 19.00: Liederſtunde.— 20.00: Ninke⸗Trio.— 20.35: Volks⸗ tümliche Abendunterhaltung. Langenberg .05: Schollplattenkonzert.—.45: Gymnaſtik für Frauen.— 10.10: Gemeinſchaftsempfong für Arbeitsleſe.— 11.10 u. 11.25: Schulfunk.— 13.00: Konzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 16.20: Jugendſunt.— 18.25: Rektor Thill: Der Abſchied vom Kinde.— 19.00: Wie lieſt mon den Handelsteil einer Tageszeitung.— 19.20: Bücherſtunde.— 20.00: Abendmuſik.— 20.55; Worüber Völler lachenz Oeſterreich.— 22.20: Chöre zu Advent. München 10.00: Mein Wochenküchenzettel.— 10.15: Fortbildungs⸗ ſtunde,— 13.15: Soliſtenkonzert.— 15.25: Aus dem Roman: Liebe kommt zur Macht.— 16.65: Lieder mitteldeutſcher Komponiſten.— 18.15: Wirtſchaſtsquellen und Wirtſchafts⸗ methoden in Bayern.— 18.35: Dr. H. Hartmann: Der franzöſiſche Arbeiter.— 19.05: Chorſpiel.— 19,35: Wos geht im Ausland vor?— 20.00: Bunter Abend.— 21.30: Kammermuſik.— 22.45: Noachtmuſik. 8 Südfunk .20: Schallplattenkonzert.— 10.05: Amerikaniſche Kino⸗ orgelmuſit.— 10.25: Trio op. 90,-moll v. Dvorak.— 12.00: Konzert.— 13.30: Joſeph Schmidt ſingt(Schallpl.). — 17.00: Konzert.— 18.25: Dr. Kümmerlen: Der neueſte Stand der Militärverſorgung.— 19.390: Balladen.— 20.05: 5. Montagskonzert.— 21.00: Ballgeflüſter(heitere Scholl⸗ platken).— 22.00: Alte Tanzmufik.— 28.00: Nachtmuſik. Wien 4 s 17.00: Konzert.— 18.40: Kinder, die kein eigenes Bett haben.— 19.25: E. Fey: Wirtſchaft und öffentliche Sicher⸗ heit.— 20.05: Orcheſterkonzert.— 22,15: Abendlonzert. Aus dem Auslande Beromünſter: 17.00: Aus der Märchenoper Hänſel und Gretel.— 19.45: Schweizer Komponiſten.— 21.40: Unter⸗ hallungsmuſik. 5 i 5 Mafland: 20.30: Kammermuſik.— Etwa 22.00: Orcheſter⸗ onzert.. 8 5 3 5 5 5 eee 5. 5 8 7 1 urg: 60. 2 6 — 24.00: K 0 9 4 9 bei den Endſpielen. Die Abſtiegsſrage iſt noch nicht gellärt. * * Mainz 05 hat ſich die Meiſterſchaft mit einem Punkt V Morgen- Ausgabe 143 jahrgang Nr. 578 Phönix Ludwigshafen der zweite Verkreter des Rheinbezir Viernheim von Phönix und Neckarau durch Walöhof ausgeſchaltet— Drei Spiele enden mit:1— Kaiſerslautern-O08s Mannheim:2 Phönir am Ziel SV. Waldhof— Pf. Neckarau Phönix Ludwigshafen— Amicitia Viernheim 321 VfR.— Sp. Vg. Sandhofen 21 8 Mannheim— VfR. Kaiſerslautern 283 Germ. Friedrichsfeld— Sp. Vg. Mundenheim 31 Der Rheinbezirk hat durch den:1⸗Sieg von Phönix Sudwigshafen über Amicitia Viernheim jetzt auch ſeinen zweiten Vertreter für die Endſpiele er⸗ mittelt, da Phönix von keinen Verein mehr eingeholt wer⸗ den kann. Viernheim iſt wieder punktgleich mit Neckarau. Der Meiſter SV. Waldhof konnte Vd. Neckarau nur knapp:1 beſiegen. Dieſe Niederlage ſchaltete Neckarau jetzt aus, denn Phönix Ludwigshafen iſt nicht mehr ein⸗ zuholen. Germania Friedrichsfeld ſchlug Sp. Bg. Mundenheim klar 311 und iſt jetzt bedrohlich zu Sandhofen und Mundenheim aufgerückt, die jetzt wieder ſtärker vom Abſtieg bedroht ſind. Die Sp. Vg. Sandhofen mußte durch den VfR. eine:8⸗Niederlage hinnehmen und wird in den Schluß⸗ ſpielen noch alles brauchen, um dem Abſtieg zu entgehen. Der Tabellenletzte VfR. Kaiſerslautern ver⸗ ſchaffte ſich einen imponierenden Abgang aus der Bezirks⸗ liga: 08 Mannheim wurde auf eigenem Platz:3 be⸗ ſiegt. 08 Mannheim kann durch dieſe überraſchende Nie⸗ derlage unter Umſtänden in Gefahr geraten. 6 Gruppen haben ihren Meiſter Der Sonntag brachte 2 weitere Gruppenmeiſter: FSW. Frankfurt und SV. 05 Mainz. Bis auf Württemberg und Baden, wo erſt im letzten Spiel die Entſcheidung fällt— 1 d d in Württemberg iſt vielleicht ſogar ein Entſcheidungsſpiel .— fend jetzt 6 Gruppenmeiſter ermittelt. Bereits am nächſten Sonntag nehmen die En dſpie le um die Süddeutſche Meiſterſchaft ihren Anfang. Die Spiele der Gruppen Gruppe Saar SV. Völkingen F. K. Pirmaſens:2 Saar Saarbrücken SV. 05 Saarbrücken:0 FV. Saarbrücken 1. FC. Idar:1 1. FC. KaiſerslauternBoruſſia Neunkirchen:1 Die Ueberraſchung war die:3 Niederlage des Meiſters Pirmaſe ns gegen den Abſtiegskandidaten VBöl lötgen. FC. Kaiſerslautern iſt der zweite Vertreter Gruppe Baden SpVgg. Schramberg SC. Freiburg 32 FC. Mühlburg Phönix Karlsruhe 022 F. Freiburg JV. Raſtatt 40 Frankonia Karlsruhe JV. Offenburg 210 Die Meiſterſchaftsfrage iſt noch nicht gelöſt. Phönix Karlsruhe liegt bei gleicher Spielzahl einen Punkt vor KV. In höchſter Abſtiegsgefahr ſind Raſtatt und Offen⸗ burg. Der Neuling Frankonia hat die beſten Ausſichton, ſich diesmal retten zu können. Gruppe Württemberg Stutigarter Kickers— Fc Birkenfeld:4 Stuttgarter Se— Fe Pforzheim:1 Germania Brötzingen— Spfr Eßlingen:2 Union Böckingen— SW Feuerbach:1 VfB Stuttgart— Normannia Gmünd:1 In der Gruppe Württemberg iſt die Meiſterſchaft noch nicht entſchieden. VfB Stuttgart und Union Böckingen führen mit je 25 Punkten vor den Kickers, die es auf 24 Punkte gebracht haben. Alle 3 Vereine haben noch je ein Spiel auszutragen. Die Abſteigenden ſind Spfr Eß⸗ lingen und Normannia Gmünd. Gruppe Main Eintracht Frankfurt— Kickers Offenbach:2 Germania Bieber— Hanau 93:0 Notweiß Fraukfurt— FSW Frankfurt:2 VfB Friedberg— Spfr. Frankfurt 320 Union Niederrad— Vfe Neu⸗Iſenburg:1 Dieſe Gruppe hat jetzt auch ihre beiden Vertre⸗ ter für die End ſpiele. FS V Frankfurt iſt mit 31 Punkten Meiſter vor Eintracht. Hanau 93 und VfB Friedberg ſteigen ab. Gruppe Heſſen Fg Kaſtel— 1, FJC Laugen 50 FS Mainz 05— Olympia Lorſch:1 Alemannia Worms— FVg Mombach:0 VfR Bürſtadt— Wormatia Worms:1 Viktoria Urberach— SV Wiesbaden:5 orſyrung vor Wormatia Worms geſichert. eide Vereine gewonnen ihre letzten Spiele knapp. Abſteigen müſſen Olympia Lorſch und Viltoria Urberach. Gruppe Nordbayern C. Bayrenth— 1. Je Nürnberg.2 Se e e eee Fürth röburg 8 Berna Nürnberg— Würzburger Kickers:2 Der 1. 86 Nürnberg und SpBg Fürth, die ſchon ſeit längerer Zeit ſichere Endſpielteilnehmer waren, gewannen ihre letzten Spiele. Nürnberg bat in ſämtlichen 18 Spielen nur einen Punkt verloren. Würzburger Kickers und SpVg Erlangen 1 Gruppe Südbayern b ahn Regensburg— 1860 München:1 Saher München Den München:0 „ 9 0 11 2 5 121 Im 94— SpVg La 8 5 Schwaben Augsburg— Wacker München 111 Auch Südbayern hatte bereits nor Wochen in Bayern und 1860 München ſeine Endſpielteilnehmer. Die Gefahr des Abſtiegs iſt für Jahn Regensburg und SpVg Landshut laum mehr zu W Kreisliga 1 5 3 im.— Heddesheim:0: 07/— Käfertal:1: Nek⸗ ka e enden 2 Neckarhauſen— Wallſtadt:2; Altrip--Edingen 472; Phönix—Leutershauſen 720. Abſteigen müſſen Verufsſpielerfrage vor der Ente kidung? Klärung im Januar zu erwarten— Eine Sitzung der ſüddeutſchen Ens'pielleilnehmer Die Vertreter der ſüddeutſchen Bezirksliga⸗Vereine, die an den kommenden Endſpielen des Verbandes beteiligt ſind, traten am Samstag abend in Würzburg zuſam⸗ men. In dieſer Geſellſchaft waren alſo auch alle Groß⸗ vereine verſammelt, die evtl. für eine Verbandsliga in Frage kommen, oder an der Berufsſpielerfrage intereſſiert ſind. Für den Verband waren erſchienen der ſtellvertr. Vorſitzende Flierl, ferner Karl Wohlſchlegel, Hans Tuſch, Dr. Raßbach und der Verbandsgeſchäftsfüh⸗ rer. Es gab eine lange und ſehr ernſte Ausſprache über die gegenwärtige Situation im deutſchen Fußball. Im Vordergrund ſtand natürlich auch die Frage des Be⸗ rufsſpielertums und des Spielſyſtems. Nach Schluß der vertraulich geführten Verhandlungen wurde folgende Entſchleßung gefaßt: Die ſüddeutſchen Endſpielteilnehmer haben ſich in einer gemeinſamen Sitzung mit der Spielſyſtemkommiſſion des Verbandes in Würzburg eingehend über die gegenwärtige Lage im deutſchen Fußball ausgeſprochen. Sie haben da⸗ bei die Notwendigkeit erkannt, die entſcheidenden Beſchlüſſe ihrer Dachorgantſation des Deutſchen Fußball⸗Bundes, die im Januar unter Anteilnahme der Vertreter aller Landes⸗ verbände erfolgen werden, abzuwarten. Nach dieſer Sitzung wird der ſüddeutſche Verband erforderlichenfalls alsbald einen außer ordentlichen Verbandstag an⸗ Viernheim wird von Phönix Ludwigshafen— Viernheim 311(:0) Dieſe Begegnung war zweifellos nach der bereits ge⸗ fallenen Meiſter⸗Entſcheidung der Brennpunkt der Kämpfe in der Gruppe, da ein Sieg Ludwigshafens die Kombinationen um den zweiten Platz erledigen mußte. Man kann ſich denken, wie man in den beiden intereſſier⸗ ten Lagern öͤͤleſer Auseinanderſetzung entgegenfieberte, da gerade in dieſem Jahre mit dem Erſcheinen der ſpielſtärk⸗ ſten Mannſchaften des ſüddeutſchen Verbandes auf rhei⸗ niſchem Boden der finanzielle Erfolg für die beteiligten heimiſchen Gruppenvereine immerhin verlockend ſein wird. Daß auch Viernheim alles hergeben würde, lag auf der Hand, denn es ſtand hier der große Wurf auf dem Spiele, die kleine Heſſengemeinde zum überhaupt erſten mal vielleicht in die Nutznießung großer Ver- bandsſchlußſpiele zu verſetzen. Dieſer Wurf iſt Viernheim allerdings nicht gelungen. Vor und 5000 Zuſchauern ſpielte ſich ein regelrechtes Kampfſpiel ab, das öie Linie durch⸗ ziehender Kombination bei beiden Mannſchaften nur perio⸗ diſch aufkommen ließ, und zwar vor der Pauſe mehr bei Phönix nach derſelben in noch ſtärkerem Maße bet Viernheim. Die Ludwigshafener haben das wichtige Spiel verdient gewonnen, da die Ge⸗ legenheiten ſchneller und entſchloſſener ausgenützt wurden, wenngleich unter den drei Treffern nur ein wirklich ſchönes Tor war,— das von Schell. Der beſte Mann⸗ ſchaftsteil war wieder das Schlußtrio, das vollauf be. friedigte, während die Läuferreihe das genaue und auch flache Zuſpiel beſonders von der Mitte aus meiſtens ver⸗ miffen ließ. Die Außenläufer waren wiederum die beſſeren. Im Sturm lieferte Weber taktiſch und aufbaulich das beſte Spiel, er wurde beſonders vor Halbzeit foſt gar nicht ge⸗ deckt, was auch ſein Führungstor ermöglichte. Neben ihm wäre in erſter Linie Schell zu nennen, der ſehr überſicht⸗ lich ſpielte und deſſen Treffer(8. Tor) auf gute Vorarbeit Webers eine vorbildliche Leiſtung an Ruhe und ſicherer Placierung war. Müller hatte ausgezeichnete, aber auch viele ſchwache Momente, beſonders im Fel.„el; Berk iſt ihm an Naffineſſe der Ballführung voraus. Hörnle hatte wenig Glück mit ſeinen Unternehmungen; namentlich die Straſbälle und vereinzelte Schüſſe wurden wenig überlegt abgegeben. Bedient wurde er verhältnismäßſa nach der Pauſe nur ſehr wenig. Auffallend war das häufige hohe Spiel der Mannſchaft, das ſtets für eine flüſſige Aktion hinderlich iſt. Mit dieſem Erfolg über Viernheim dürfte wohl der zweite Platz entſchfeden ſein, da anzunebmen iſt, daß Phönix an feinem letzten Gegner, Kaiſers⸗ lautern auf eigenem Platz nicht ſcheitern wird. Eine Unterſchätzung wäre aber ein Fehler. Viernheim hat von ſeiner Urſprünglichkeit, ſeiner unbekümmerten R beſiegt Bf Maunheim— Spvgg Sandhofen:1(:0) Annähernd 2000 Zuſchauer hatten ſich am Sonntag auf dem Platz an den Brauereien eingefunden. Der VfR Mannheim kam zu einem verdienten:1⸗Sieg über Sand⸗ hofen, das nach dieſer Niederlage wohl abſteigen muß. Der Platzbeſitzer hatte die beſſere Läuferreihe und den beſſeren und entſchloſſeneren Sturm, während Sandhofen nicht die Form feiner letzten Splele erreichte und beſon⸗ des im Sturm einige Verſager hatte. Außerdem war Wittemann 3 im Tor nicht ſo ſicher als gewohnt. Schieds⸗ richter Schloſſer⸗Wiesbaden zerpfiff das Spiel und manche ſeiner Entſcheidungen waren Fehler. Die Gäſte konnten diesmal ſpieleriſch nicht ſo gut als in früheren Spielen gefallen. Wittemann im Tor zeigte ſich im allgemeinen ſicher, hätte aber das erſte Tor des VfR verhindern können. Die Verteidigung ſtand ſehr gut und ſchlug ſich gut. In der Läuferreihe deckte Wehe ſehr gut ab, Baier kam ſelten zum Aufbau. Im Sturm war Vogel der ſchwächſte Mann. Wittemann 2 zeigte ebenfalls wenig und verdarb manche Chance vor dem Tor durch Flügelſpiel. Barth arbeitete ſehr eifrig, kam ſelten zum Schuß und hatte dann Pech. Seitz und Michel konnten dem Sturm zu keiner Einheit verhelfen. Beim Platzbeſitzer war die Hintermannſchaft mit Betſch, Schmoll und Hoßſelder gut uns ſicher. In der Läuferreihe arbeitete Kamenzun bis zu ſeiner Verletzung zufrieden⸗ ſtellend, ebenſo Bletz, während Gerlinger etwas abſiel, Im Sturm ſpielte Theobald eine überragende Rolle. Simon, Pfisterer und Langenbein waren ebenfalls gut, während Düſter einen ſchwachen Tag hatte. beraumen, um die angeſchloſſenen Vereine über die Maß⸗ nahmen entſcheiden zu laſſen, die ſich aus den Beſchlüſſen der D.⸗Sitzung ergeben. Dieſe ſehr viel ſagende Erklärung beſagt alſo, daß man ſich im DFB. und in den Verbänden jetzt endlich zum Han⸗ deln entſchloſſen hat. Die ſüdoeutſchen Enoͤſpiele Allgemeiner Beginn an Weihnachten— Münchner Endſpielteilnehmer müſſen Privatſpiele abſagen Bei der Tagung der ſüddeutſchen Endſpielteilnehmer in Würzburg wurde bekannt gegeben, daß die diesjährigen Schlußſpiele um die Verbandsmeiſterſchaft auf der ganzen Linie an den beiden Weihnachtsfeiertagen einſetzen. Lediglich Spielvereinigung Fürth und Sportverein Waldhof ſind an dieſem Termin be⸗ freit. Dafür tragen dieſe beiden Mannſchaften ihr fälliges Spiel aber ſchon am 18. Dezember im Maunheimer Sta⸗ dion aus. Bayern München und München 1860, die an den Feſttagen in Mitteldeutſchland bzw. in Rom ſpielen wollten, müſſen dieſe Spiele mit Rückſicht auf den frühen Beginn der Schlußkämpfe abſagen. Phönix ausgeſchaltet friſchen Spielweiſe viel verloren. Der innere Halt für eine Meiſterſchaftsanwartſchaft ſcheint gebrochen. Wo blieb die Durchſchlagskraft des Sturms, wo die gefürchteten Attacken und Schüſſe der beiden Kißflügel? Vallendor iſt langſam und weich geworden und die beiden Schmidt nicht mehr die zähen, ſpontanen Durchreißer. Allerdings— Krug im Tor war in dieſem entſcheidungsvollen Kampf noch weniger der Alte als die andern. Keine Berechnung im Herausgehen, unentſchloſſen im Angreifen(1. Tor), überhaupt ſehr unſicher in ſeinen Aktionen. In der Ver⸗ teidigung kämpfte Kiß 1 zähe und mit Erfolg. Nach der Pauſe war er mitunter ausgezeichnet, aber es war ſchon zu ſpät. In der Läuferreihe war Mandel Fr. ein beſon⸗ derer Ausfall inſofern, als er vor der Pauſe dem Techniker und Routinier Weber gänzlich freien Lauf ließ und ſo den erſten Gegnererfolg mit herbeiführte. Recht gut war der neue Mann Bauersfeld als Mittelläufer; er zeigte Ruhe, gute Ueberſicht und Ballverteilung. Auch Martin 2 auf dem linken Poſten ging an. Dem Geſamtſpiel der Mannſchaft fehlt immer noch der ruhige flache Paß, wäh⸗ rend von hinten heraus oft zu kurz zuſammengeſpielt wurde, anſtatt das Leder entſchloſſen ſofort nach vorne zu bringen. Alles in allem war die Viernheimer Geſamt⸗ leiſtung eine Enttäuſchung. Der Spielverlauf ſteht beide Mannſchaften zu Anfang taſtend. Viernheim zieht zuerſt etwas an, bis eine weite Vorgabe Neumüllers an den ungedeckt auf der Lauer ſtehenden Weber, durch dieſen mit Kurtſchuß die überraſchende Führung an Phönix bringt. Krug greift hierbei überhaupt nicht ein, er verhält ſich verblüffend paſſig. Krug unternimmt dann einen Ausflug, Viernheims Verteidigung kann auf der Torlinie gerade noch abſchlagen. Eine ſchräge Durchlage von Müller an Hörnle, Krug läuft weit heraus, verfehlt, und ſchon lautet es mit Schuß ins leere Netz:0. Wieder kann Viernheim unter Abweſenheit von Krug auf der Netzlinie abwehren. Pauſe. Kurz nach Wiederbeginn erzielt Schell ouf Her⸗ eingabe von Wehe; in außerordentlich ſſcherem Erſoſſen mit ſamos und unhaltbar plaztertem Ball 81: damit iſt die Sache bereits eutſchieden. Ein Prachttor erzielt aber donn Vallender mit ſcharſem, ebenfalls plaziertem Straf⸗ ball aus 25 Meter Über die Kette der Phönixdeckung hin⸗ weg,:1: was Viernheim nun erwachen und das Kom⸗ mando lange Zeit in die Hand nehmen läßt. Phönix wird merklich unſicher im Aufbau und Zuſpiel, Viernheim drängt periodiſch ganz bedenklich. Doch kehlt es am Schuß. All⸗ mählich kommt Phönix wieder mehr auf, doch verſchießt Hörnle Strafſtöße und einzelne Bälle. Kurz vor Schluß fängt Zettl einen Boll von Kiß 3. Noch einmol hat Hörnle eine Gelegenheit, er ſtürzt aber, und ſo bleibt es bei:1. Müller Hanau leitete von Kleinigkeiten abgeſehen ſehr gut. August Mügsle. Sandhofen Die beiden Mannſchaften: BfR. Mannheim: Betſch; Schmoll, Hoßfelder; Bleß, Kamenzin, Gerlinger; Langenbein, Pfiſterer, Simon, Theobald, Düſter. Spogg. Sandhofen: Wittemaun 3; Leonhardt. Streib; Müller, K. Baler, Wehe; Seitz, Barth, Wittemann 2, Michel, Vogel. Der Spielverlauf Kurz nach Beginn erzwingt Sandhofen zwei Ecken, die aber ohne Erfolg bleiben. Eine gute Vorlage von Theobald an den VfR⸗Linksaußen. Düſter verfehlt dieſe zwar, doch erzwingt er die erſte Ecke für den Platzbeſitzer. die abgewehrt wird. VfR. verpaßt dann ine große Chance, als Pfiſterer nach ſchönem Zuſpiel von Düſter Theobald und glänzendem Täuſchen von Simon Zerſchießt Auch Langelbein knallt kurz darauf daneben. Theobald zeigt verſchiedene ſehr ſchöne Vorlagen und kämpft ſehr eifrig. Wittemann fängt dann einen Bombenſchuß von Pfiſterer elegant ab. In der 24. Minute kann der VfR. ſeine leichte Ueberlegalheit durch ein Tor von Pfiſterer auf Flanke von Langenbein beweiſen.:0 für VfR. Der Platzbeſitzer be⸗ hält ſeine Uebeplegenheit bei, doch verteidigt Sandhofen ſehr geſchickt und namentlich Langenbein ird von Wehe gut abgedeckt. Ein ſcharfer Schuß von Pfiſtexer geht an die Latte. Zwiſchendurch kommt auch Scnidhofen durch, doch ſchießen die Gäſte zu wenig. Düſter verpaßt dann freiſtehend eine große Chance. Sandhofen erzielt zwei weitere Ecken, ohne Erfolg, während Wittemonn die 2. BfR⸗ Ecke abfängt. 0. Nach dem Wechſel drängte der Platzbeſitzer. Langen⸗ bein wird bei einem Flankenlauf von Leonhardt ehr un⸗ fair gelegt, ſo daß der Außenſpieler den Platz für kurze Zeit verlaſſen muß. Leonhardt rettet kurz darauf bei einem ſcharfen Schuß von Simon auf der Torlinie, In ö der 17. Minute kam der Platzbeſitzer durch Simon auf Vorlage von Theobald ſeine Führung auf:0 erhöhen, nachdem Sandhofen vorher kurze Zeit gut im Angriff lag. Acht Minuten ſpäter kommt der VfR zu einem billigen dritten Treffer, als Langenbein einen ſchwachen Roller aufs Gäſtetor gibt, den Leonhardt durchläßt und Witte⸗ mann nicht mehr erreichen kann. Kamenſien prallte mit Baier zuſammen und muß vorübergehend ausſcheiden. Sandhofen hat dann wieder einmal eine Chance, die aber Wittemann 2 vergibt. Endlich gelingt es aber den Gäſten, e eee Tabellen ſtand der Gruppe Rhein „ Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Sportverein Waldhof 18 14 2 2 76.25 3078 Phöntx Ludwigshafen 17 12— 5 4225 2440 W. f. L. Neckarau 16 9 1 6 38.32:18 Amleitio Viernheim 16 9 1 6 1328 19.13 V. f. R. Mannheim 18 7 4 7 47:40 18.18 1908 Mannheim 16 6 2 8 32.43 14.18 Sp. Vg Mundenheim 17 6 2 9 338.89 14.20 Splelvg. Sandhofen. 16 8— 10 1933 12 20 Germaniaffriedrichsfeldis 8 1 10 2744 1121 V. f. R. Kaiſerslautern 16 2 1 13 224.61 5˙27 in der 80. Minute durch Barth auf Vorlage von Baier, den erſten Erſolg zu erzielen.:1 für BfR. Das Fehlen von Kamenſien macht ſich beim Platzbeſitzer wenig bemerk⸗ bar, da die Verteidigung gut ſteht und Sandhofens Sturm nicht ſchteßen kann. Die 3. Ecke für den Platzbeſitzer fängt Wittemann ebenſo wie einen Schuß von Pfiſterer gut ab. Fünf Minuten vor Schluß erſcheint Kamenſien wieder, als gerade Betſch einen Schuß vor Michel zur Ecke abge⸗ wehrt hat. In den letzten Minuten ereignete ſich nichts beſonderes mehr, lediglich Betſch fängt einen Freiſtoß der Gäſte gut ab. H. Sch. Auch Neckarau muß Waldhof weichen Sp Waldhof— Bf Neckarau:1(:0) Durch die vorſonntägliche neuerliche Sicherung des Meiſtertitels war bedauerlicherweiſe nur der Vfè Neckarau an dem Ausgang des Treffens beſonders ſtark intereſſiert, denn für den Bfè war unbedingt ein Sieg notwendig, wollte er ſeine ſchwachen Ausſichten auf den 2. Tabellen⸗ platz aufrechterhalten. Bis zum Wechſel ſah man dann auch ein Spiel, das beiderſeits ſehr ſchnell und wechſel⸗ ſeitig war, aber des letzten Schliffs doch entbehrte. Wohl war der Walbhofelf eine kleine Feldüberlegenheit nicht ab⸗ zuſprechen, der größere Eifer war aber bei den Neckar⸗ auern. Nach der Paufe kam der Waldhofſtuem auf eine 2to⸗Führung, womit das Spiel entſchieden war, umſomehr, als der Angriff der Neckarauer ziemlich harmlos war. Waldhof erreichte mit ſeinem Spiel nicht das Niveau des Vorſonntages, er hatte es ja auch nicht nötig, ſich be⸗ ſonbers einzuſetzen. Die beſten Leute waren hier Huber, Model und Hermann. Bemerkenswert war, daß die Ver⸗ teidigung ihr Arbeitspenſum ſicherer erledigte als er⸗ wartet, dafür waren Siffling und Pennig etwas ſchwächer⸗ Nach dem Wechſel war dle Elf des Meiſters techniſch und ſpieleriſch klar im Vorteil. Der Bf Neckarau war nur bis zur Pauſe ein gleichwertiger Gegner, nach dem Wechſel war die Mann⸗ ſchaft ſo ziemlich dahin. Die Beſten der Elf waren Die⸗ ringer, Größle, Möhler und mit Abſtand Zeilfelder. Sp Waldhof: Rihm; Spilzer, Preininger; Model, Kie⸗ fer, Haber; Weidinger, Hermann, Siffling 1, Pennig, Walz. Vis Neckarau: Dieringer; Meiſter, Broſe; Siegel, Möh⸗ ler, Größle; Zeilfelder, Schmidt, Heſſenauer, Lauer, Striehl. Da bekanntlich für den Platzbeſitzer nichts mehr auf dem Spiel ſtand, war es ganz natürlich, daß die Wafd⸗ höſer nach der Meiſterehrung durch die Bs. Neckarau den Kampf unbeſchwert aufnahm. Hermann vergibt vom An⸗ ſpiel weg die erſte Chanec. Nach 10 Minuten hätte der Vis. einen Vorſprung von 20 ſicher gehabt, wenn ein Schuß von Schmidt und ein Kopfball von Striehl nicht die Latte als letztes Hindernis gehabt hätte. Das Spiel iſt vollkommen offen und belderfeits macht mon energtiche Anſtrengungen um Torerfolge, findet aber immer wieder die Schlußtrios auf der Höhe. Auf beiden Seiten über⸗ ragen die Außenläufer ſowohl in der Deckung als auch im Spielaufbau. Mit der Spieldauer läuft auch die Angriffs⸗ maſchine allmählich beſſer, wenn guch das Spfel unter dem Ausfall von Siffling und der ſtarken Bewachung Wei⸗ dingers leidet. Weidö ger, Pennig, Hermann auf der einen Seite und Zeilfelder, Striehl und Lauer vergeben auf der anderen Seite einige aute Chancen, ſodaß man torlos in die Pauſe geht. Bald nach dem Wechſel kam Waldhof durch Siffling und Walz zur:0⸗Führung. Es hat einige Zeit den An⸗ ſchein, als wollte der Meiſter ſein gewohntes Spiel zeigen. als aber die Erfolge durch Dieringer und die Latte ver⸗ hütet werden, flaut der Kampfeifer ab. Nach 35. Minuten kam der Pf. aus einem Gedränge heraus zum Ehrentor. Frieorichsfeld wehrt ſich verzweifelt Germania Friedrichsfeld— Spvgg. Mundenheim :1(:0) Frtebrichsfeld macht verzweifelte Anſtrengungen, um dem drohenden Abſtieg in die Kreisliga zu entgehen. Die Mannſchaft ſpielte gegen Mundenheim in ausgezeichneter Form und landete in einem harten Spiele einen verdien⸗ ten Sieg. Vor nur 500 Zuſchauern leitete Gottmann⸗ Karlsruhe zufriedenſtellend. Schon in der 6. Minute gingen bie Germanen durch den Halbrechten Hofmann in Führung, und ſie hielten dieſen knappen Vorſprung krotz eifriger Anſtrengungen des Geg⸗ ners bis zum Seitenwechſel. Auf beiden Seiten waren bis dahin noch verſchledentlich Torgelegenheiten aus⸗ gelaſſen worden, nach der Pauſe aber kam Mundenheim raſch zum Ausgleich. 8 Als ein Verteidiger Frtedrichsfeld nur noch mit der Hand abwehren konnte, verwandelte Baumann den fälligen Elfer ſicher zum Gleichſtand. Aber in der 20. Minute kamen die Einheimiſchen wleder nach vorne. Seßler 2 ſchoß au einem Gedränge vor dem Mundenheſmer Tor heraus ein. dritten Treffer. Damit war der Sſeg ſichergeſt Möglichkeit, doch noch die erſte Klaſſe zu er etwas nähergerückt, da Sandhofen a verlor. N 5 Die Germania ſpielte, wie bere Guß. Ein ungeheurer Elfer 6. Seite/ Nummer 578 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe MTC 08— BfR Kaiſerslantern:3(:2) VR Kaiſerslautern hat in dieſer Saiſon wirk⸗ lich viel gelernt. Das, was die Mannſchaft am Sonntag bei 08 zeigte, ſteht weit über den Leiſtungen, die ſie zu Beginn der Spielzeit vorführte. Die Elf war ihren Gaſt⸗ gebern minbeſtens ebenbürtig und im Sturm ſogar über⸗ legen. Erſt als die Gäſte ſich in den letzten 20 Minuten darauf beſchräukten, den.1 Sieg zu verteidigen, wurde 08 folgerichtig überlegen und vermochte ſtark zu drängen. Jedoch auch während dieſer Periode waren die Gäſte durch die beiden ſchnellen Außenſtürmer noch gekährlicher wie die Platzbeſitzer. Das Zuſpiel war bei den Gäſten zwar nicht ſo ausgeprägt wie bei den Mannheimern, da alle Kombinationen mehr auf das Gerademohl erfolgten. Der unermüdliche Eifer erſetzte aber dieſes Manke, zumal die gegneriſchen Deckungsreihen in ihren Abſchlägen äußerſt unſicher waren. 08 Mannheim hatte einen ſchwarzen Tag. Der Sturm litt von Anfang darunter, daß Arnold ſchon bald verletzt wurde, ſpäter auf dem linken Flügel nur noch als Statiſt wirkte und die Angriffsreihe daher eigentlich nur mit 4 Lenten arbeiten konnte. Zudem hatte der intakte rechte Flügel den beſten gegneriſchen Läufer gegen dich und was die eifrige Verteidigung nicht ſortſhlug, wurde eine Beute des äußerſt ſicheren Torwarts Geier, der wirk⸗ lich eine Glanzleiſtung nach der andern bot und in erſter Linie für den Sieg verantwortlich zu machen iſt. Ent⸗ ſcheidend für die Niederlage der Mannheimer wurde auch die ſchwache Leiſtung einiger Leute der Abwehrreihen. Zipſe konnte den beſten gegneriſchen Stürmer, den Rechts⸗ außen Markert nur ſelten halten und Hartung vermochte in der Verteidigung Wentſchel nicht zu erſetzen, obwohl ſein Partner Ziegler ausgezeichnet war. Kataſtrophal war Frank im Tor, der das entſcheidende 2. Tor den Gäſten direkt ſchenkte und der in unzähligen Fällen durch falſche leberraſchung auf dem 08⸗Platz Abwehr das eigene Tor in Gefahr brachte, ſo daß eine rieſige Portion Glück bei der Verteidigung notwendig war, damit Kaiſerslautern nicht noch zu einigen Toren kam. Das Spiel beghint äußerſt lebhaft. Bereits nach wenigen Minuten nimmt Zöllner eine Vorlage auf und ſchon führt 08:0. Kaiſerslautern läßt ſich dadurch keines⸗ wegs entmutigen. Die Angriſſe werden gefährlicher und der Halblinke kann in der 10 Minute den Ausgleich durch ſchönen Kopfball erzielen. Arnold wird verletzt und ſcheidet aus. Kaiſerslautern iſt überraſchend aktiv. Bei einem Durchbruch rettet Langeaberger ſchon. Den Eckball köpft Weſtermann zurück, aber den leichten Nachſchuß des Rechts⸗ außen aus 25 Meter Entfernung läßt Frank aus den Händen ins Tor gleiten. Kaiſerslautern führt:1. Frank iſt auch weiterhin äußerſt unſicher und verurſacht ver⸗ ſchiedene brenzliche Situationen, die nur mit Glück ab⸗ gewehrt werden. Arnold erſcheint wieder. 08 kommt jetzt wieder auf, aber trotzdem bleibt Kaiſerslautern gefähr⸗ licher. Beide Hintermaanſchaften können jedoch alle An⸗ griffe abwehren, ſodaß bis Halbzeit weitere Erfolge nicht mehr erzielt werden können. Mit enormem Tempo ſetzt die 2. Halbzeit ein. 08 drängt etwas, aber ſchon nach wenigen Minuten findet ſich Kaiſerslautern wieder und leitet durch weite Flügel⸗ vorlage gefährliche Angriſſe ein. Auch(8 wird verſchiedene Male gefährlich, aber ſtets rettet Geter im Gäſtetor hervor⸗ ragend. Mitte der Halbzeit gewinnt os immer mehr an Boden, da Kaiſerslautern ſich darauf beſchränkt, das Er⸗ gebnis zu halten und die Verbindungsſtürmer zurückzzeht. Geier ſteht jetzt im Brennpunkt der Ereigniſſe Zwei ſchwere Schüſſe aus 2 und 3 Meter Gatfernung lenkt er prächtig zur Ecke. Kurz vor Schluß gelingt Katſerslautern ſogar noch ein 3. Tor. Der Halbrechte nimmt eine Flanke von rechts freiſtehend auf und ſchießt plaziert ein. Die heran. Zöllner köpft ſchön auf das Tor mad Geier iſt zum 2. Mal geſchlagen. Die letzten Minuten ſehen 08 noch ein⸗ nächſte Minute bringt jedoch ſoſort 08 wieder auf ein Tor mal vor dem Gäſtetor. Die Bemühungen, wenioſtens ein Unentſchieden zut erreichen, ſcheitern aber an der Kürze der noch verfügbaren Zeit, ſodaß Kaiſerslautern der knonpe aber verdiente Sieg bleibt. 5 Deulſchlands Hotkey-Lünderſpiele Eine gute Bilanz Der Deutſche Hockey⸗Bund kann mit den Erfolgen ſei⸗ ner Ländermannſchaften zufrieden ſein. Seit Beſtehen des Bundes vom Jahre 1909 an wurden bisher 32 Spiele ausgetragen; hinzu kommen noch zwei Länderſpiele, die vor der Gründung des DSB. ſtattfanden. Von dieſen 34 Kämpfen wurden 22 Spiele gewonnen, nur ſieben Tref⸗ fen gingen verloren, während die übrigen fünf unentſchie⸗ den ausgingen. Das Geſamttorverhältnis ſtellt ſich auf 11561. Unter den Gegnern Deutſchlands befanden ſich faſt alle Hockey treibenden Nationen, von denen Holland mit acht Spielen am meiſten gegen uns angetreten iſt. Es folgen dann England, Oeſterreich mit je ſechs, die Schweiz, Dänemark und Frankreich mit je drei, Spanien und Bel⸗ gien mit je zwei und Indien mit einem Länderſpiel. Gegen die Engländer konnte noch kein Spiel gewonnen werden; lediglich die beiden letzten Begegnungen endeten mit ehrenvollen unentſchiedenen Ergebniſſen. Die größten Ueberraſchungen brachten die Spiele mit Holland, das nach hohen Niederlagen uns neben zwei Unentſchieden ſogar eine Niederlage beibringen konnte. Dieſe war umſo peinlicher, als wir dadurch um die ſo ſicher geglaubte Bronzemedaille bei den Olympiſchen Spielen 1928 in Amſterdam kamen. Der zahlenmäßig größten Niederlage gegen England mit 119 ſteht ein zweiſtelliger Sieg Deutſch⸗ lands gegen Oeſterreich mit 10:2 gegenüber. Alles in allem alſo eine recht gute Bilanz, auf die die deutſchen Hockey⸗ anhänger zurückblicken können. Eine Zuſammenſtellung: Gegner Spiele gew. unent. verl. Tore Holland 8 5 3 1 2226 England 6— 2 4 9729 Oeſterreich 6 5 1— 31:5 Schweiz 3 5—— 14:5 Dänemark 3 3—— 162 Frankreich 3 3—— 13:4 Spanien 2 2—— 621 Belgien 2 1— 5 43 Indien 1—— e. 046 zuſammen: 34 22 5 7 115761 Mc gewinnt gegen Frankenthal MG. Mannheim TV. Frankenthal:1(:0) Auf der Sellweide bei der MTG. weilten am Sonn⸗ tag die Frankenthaler Turner, die im Vorſpiel den Mann⸗ heimern eine überraſchende:2⸗Niederlage beibringen konnten. Mittlerweile haben die Pfälzer durch gute Re⸗ ſultate gegen erſte Gegner ihre Formverbeſſerung wieder⸗ holt bewieſen, ſodaß man der MTG. 5 5 05 weiteres eine geglückte Revanchepartie zutrauen konnte. Das Spiel war ven Anfang an äußerſt ſchnell und reich an ſpannenden Momenten. Beide Mannſchaften waren ſich ziemlich gleichwertig, wenn auch die Mannheimer in der Geſamtleiſtung und Technik ein kleines Plus hatten, was ſich mit fortſchreitender Spielzeit immer mehr be⸗ merkbar machte. Die erſte Halbzeit ging torlos aus, da beide Hintermannſchaften ſehr ſicher abwehrten, vor allem Schäfer im Mannheimer Tor hielt wiederholt hervor⸗ ragend. Nach Wiederbeginn wird die MTG. allmählich etwas überlegen. Durch Günthner geht der Platzbeſitzer in Führung uad F. Junge erhöht Mitte der Halbzeit auf :10, jedoch vom Anſpiel weg brechen die Gäſte durch und ſtellen, auf einen Fehler von Schäfer hin, die alte Tor⸗ differenz wieder her. Trotzdem iſt der Mannheimer Sieg baum gefährdet, da Frankenthal nur noch ſelten gefährſach werden konnte und die MTG. auch weiterhin die beſſeren Chancen hatte. 5 Rechter Verteidiger, rechter Läufer, ſowie der Inuen⸗ ſturm waren bei Frankenthal die beſten Leute. Die MTG. hatte ihne Mannſchaft erheblich umgeſtellt. Bechtold ſnieſte wieder Mittelläuſer und bot als ſolcher eine ausgezeichmete Leiſtung, an die die beiden Außenläufer nicht heranreichten. Auch O. Lanköter und Gaub verteidigten ſicher, während Schüfer im Tor wieder in beſter Form war. Im Sturm zeigte der umaeſtellte Innenſturm mit E. Funge, Günthner. F. Junge ſchöne Kombination, dagegen fielen die Außen⸗ ſtürmer etwas ab, die vor allem nicht präzis genug ihre Flanken hereinbrachten. N. von Wiesbaden geſchlagen Pf Mannheim— ToC. Wiesbaden:3(:2) Was man nicht für möglich gehalten hatte, wurde am Sonntag vormittag zur Tatſache. Der Bft, der den Ten⸗ nis⸗ und Hockeyklub Wiesbaden zu Gaſt hatte, mußte ſich von den Kurſtädtern überraſchend geſchlagen bekennen. Die Gäſte zeigten eine unerwartet gute Geſamtleiſtung und gewannen durchaus verdient. Vor allem verſtanden ſie es viel beſſer wie die Mannheimer, ſich mit den ſchlech⸗ ten Bodenverhältniſſen abzufinden und ihre Spielweiſe denſelben anzupaſſen. Die Mannheimer litten dagegen ſehr unter dem ſteinhart geforenen Boden, der eine genaue Ballkontrolle und Ballführung ſehr erſchwerte. Allerdings ſplelte der Sturm auch zu ſehr in die Breite, trieb teil⸗ weiſe zu viel Eiftzelſplel und erleichterte daher der vor⸗ züglich gegneriſchen Hintermannſchaft die Arbeit. Gefallen konnte bei VfR nur die Verteidigung, die, abgeſehen von wenigen Minuten der erſten Halbzeit, ſehr ſicher war. Stadler, der diesmal das Tor hütete, konnte an den gegneriſchen Erfolgen kaum etwas ändern. Geyer 1 ſiel dagegen ald Mittelläufer diesmal erheblich ab, war nur ſelten in der Lage, den gefährlichen Wies⸗ badener Innenſturm zu halten und wurde von den beiden Außenläufern Heerwagen und vor allem Pfeiſſer glatt in den Schatten geſtellt. Einen ſchwarzen Tag hatte ent⸗ ſchieden der Sturm, in dem man Henſollt vermißte. Steile Vorlagen, raſche Durchbrüche, wie man ſie bei Wiesbaden ſo trefflich ſah, wären für dieſe beiden das einzig Richtige geweſen. So ſah man aber immer wieder die ſchönſten An⸗ griffe von der gegneriſchen Hintermannſchaft zerſtört, da das Zuſpiel ungenau und der Drang nach dem Tore nicht energiſch genug war. Der VfR hatte ſogar Glück, daß die Niederlage nicht noch höher ausfiel, denn ein einwand⸗ freies Tor wurde für Wiesbaden nicht gegeben. Wiesbaden verfügte über eine ſehr ſichere Hintermann⸗ ſchaft. Aeußerſt eifrig war die Läuferreihe wenn ſte auch techniſch mit der des Vfg nicht mitkam. Den beſzen Eindruck hinterließ der Sturm, in dem nur der Rechts⸗ außen ſchwach war. Sämtliche anderen Leute waren ſehr gefährlich. Linker Verteidiger, Mittelläufer und der Halb⸗ linke überragten noch ihre Mitſpieler. Der Verwandlung zweier Strafecken geht Wiesbaden in Führung, jedoch holt Geyer durch einen prachtvollen Rückhandſchuß noch vor der Pauſe ein Tor auf. Das Spiel war bis dahin ziemlich ausgeglichen. Nach Wiederbeginn haben beide Mannſchaften gute Chancen, das Reſultat zu verbeſſern, aber erſt eine Viertelſtunde vor Schluß kann Wiesbaden als die glücklichere Elf durch ein drittes Tor des Halblinken den Sieg endgültig ſichern. Vſg wird jetzt ſtark überlegen, da ſich die Gäſte darauf beſchränken, den Sieg zu halten. Durch eine große Portion Pech bleiben auch weitere Erfolge der Mannheimer aus, ſo daß Wies⸗ baden mit:1 den Platz als Sieger verlaſſan Faun. F. T. Hockey in Frankfurt Ty. 57 Sachſenhauſen— Tv. 46 Mannheim:1 Auch dieſes Spiel litt unter der Härte des gefrorenen Bodens, der ein genaues Zupaſſen des Balles unmöglich machte und damit dem 57er Sturm auch einen Teil ſeiner ſonſt ſo guten Durchſchlagskraft nahm. Das Spiel geſtal⸗ tete ſich zuerſt im Felde ausgeglichen und Mannheim konnte ſogar durch ſeinen Rechtsaußen in der 15. Minute in Führung gehen. Ulrich glich aber bald darauf nach einer Vorlage von rechts aus. Mehrere Strafecken für die Platzherren brachten keinen Erfolg, ſo daß man mit einem 11 in die Pauſe ging. Nach Wiederbeginn drängte Sach⸗ ſenhauſen ſtark, mehrere Schüſſe von Ulrich und Kunz hielt der ausgezeichnete Mannheimer Tormann Wittbrock, wie denn überhaupt die Abwehr der Gäſte den Löwen⸗ anteil an dem unentſchiedenen Reſultat trägt. An ſich hätte 57 mit ſeinem blendenden Innenſturm einen knappen Sieg verdient gehabt. Neben Auf der Heide, Ulrich und Kunz 1 lounte diesmal auf Linksaußen der jugendliche Kunz 2 durch Schnelligkeit und gutes taktiſches Verſtändnis geſallen. Oeſterreich ſchlägt Belgien:1 Im Brüſſeler Heyſelſtadion ſchlug Oeſterreichs Fuß⸗ ballelf im vierten Länderkampf Belgien vor 15 000 Zu⸗ ſchauern bei kaltem Wetter und ſchwerem Boden glatt mit 621(:). Montag, 12. Dezember 1932 Handball der Turner Keiſch und Rheinau ſpielen unentſchieden— 1846 verliert in Hockenheim Die Gruppe 1 der Meiſterklaſſe hatte letzt⸗ mals ein volles Programm. Die T Rhein au und 1846 haben ihre Spiele beendet. Ganz beſonders wehrten ſich die beiden Abſtiegskandidaten Tgde Heidelberg und Germania Neulußheim. So mußte nochmals der Tabellenführer Ketſch einen Punkt abgeben, ebenſo die Ta Rheinau im letzten Kampf um den zweiten Platz, den nunmehr Rheinau und TW 46 mit gleicher Punktzahl ein⸗ nehmen, nachdem die Mannheimer in Hockenheim eine knappe Niederlage einſtecken mußten. Jo es kann ſogar der TV Hockenheim ſich auf die gleiche Punktzahl vor⸗ arbeiten, wenn er ſein letztes Spiel gegen Neulußheim ge⸗ winnt. Nachdem die beiden Mannſchaften Neulußheim und Heidelberg unentſchieden ſpielten, bleibt die Lage am Ta⸗ bellenende unverändert. Die Entſcheidung wird der kom⸗ mende Sonntag durch das Spiel Tgde Heidelberg— Ketſch bringen. Germania Neulußheim— Tgde Ketſch:4(:1) In dieſem Treffen hatte Ketſch nichts mehr zu verlieren, aber auch nichts zu gewinnen. Die Gaſtgeber dagegen hat⸗ ten allen Anlaß, zu einem Erfolge zu kommen. Dieſer iſt, — wenn auch nur halb— eingetreten, denn es reichte nach dem knappen Vorſprung bei der Pauſe bis zum Spielende zu einem unentſchiedenen Ergebnis, das immerhin einen Gewinn bedeutet, zumal auch Heidelberg einen weiteren Punkt errang. Tg Rheinau— Tg Heidelberg:2(:0) Daß ſich die Heidelberger viel vorgenommen hatten, um vom letzten Platz wegzukommen, geht aus der Kraftanſtren⸗ gung der erſten Hälfte hervor, die zwei Tore einbrachte, wogegen Rheinau ſich nicht durchſetzen konnte. In der Schlußhälfte jedoch raffte ſich Rheinau auf und kam immer⸗ hin zu einem unentſchiedenen Ergebnis, nachdem es gelang, den Vorſprung des Gegners auszugleichen. TV Hockenheim— TW 46 Mannheim 22:1(:1) Ein Sieg in dieſem letzten Spiel hätte für die Mann⸗ heimer den alleinigen Beſitz des zweiten Tabellenplatzes gebracht. So aber müſſen ſie denſelben vorerſt mit Rheinau teilen, unter Umſtänden auch mit dem Gegner des geſtrigen Spieles, der das Führungstor der Mannheimer nach der Pauſe nicht nur ausglich, ſondern mit einem zweiten Tor⸗ erfolg und dadurch mit knoppem Vorſprung noch den Sieg an ſich brachte. Knappe Ergebniſſe im Gau Obwohl am Ende der Vorrunde ſich in den beiden Gruppen der Aufſtiegsklaſſe ſchon eine, aller⸗ dings noch erreichbare Spitzengruppe gebildet hatte, läßt die Rückrunde an ſpannendem Verlauf nichts zu wünſchen übrig. Hauptſächlich ſind es einige Mannſchaften der un⸗ terog Tabellenhälfte, die von Spieltag zu Spieltag mit beſſeren Leiſtungen aufwarten und alle Anſtrenaungen machen, weiter nach vorne zu kommen. So waren die Er⸗ gebniſſe am vergangenen Somatag auffallend knapp. Auch an Ueberraſchungen fehlte es nicht. Hatte der Tabellen⸗ führer Neckarau alle Mühe, in Sandhofen zu ge⸗ winnen, ſo mußte Waldhof auf eigenem Platze durch die aufſtrebenden Viernheimer eige Niederlage ein⸗ ſtecken. Auf dem Germanenplatze konnte Secken⸗ heim lediglich ein unentſchiedenes Ergebnis heraus⸗ holen. Nur der Ausgang des Spieles in Käfertal dürfte als den Erwartungen entſprechend zu bezeichnen ſein. In der Gruppe II konnten die Anwärter Töd. Hockenheim und Tg. Oftersheim ihre Spiele ge⸗ winnen, Friedrichsfeld, der Dritte im Bunde, ſetzte aus. Auch Germania Reilingen war in der Lage, ſich weiter vorzuſchieben. Tbd. Germania— V. Seckenheim 616(:5) Nachdem die Germanen am Sonntag zuvor auf dem Neckarauer Platz bereits zu einem unentſchiedenen Ergeb⸗ nis kamen, machte ſich die aufſteigende Form auch im Spiel gegen den TV. Seckenheim bemerkbar. Erſt ganz am Schluſſe konnten die Gäſte die Partie wiederum aus⸗ gleichen. Nachdem die Seckenheimer in der erſten Spiel⸗ hälfte mehr vom Spiel hatten, war es nach der Paufe die Germanig⸗Mannſchaft, die ſich beſſer zurechtfand und eine vorzügliche Deckungsarbeit zeigte. Obwohl das Treffen ſich durchweg hart geſtaltete wurde der Rahmen nie über⸗ ſchritten. Bedauerlich bleibt nur, daß zum Schluſſe ſich ein Seckenheimer nicht beherrſchen konnte und gegen den Tor⸗ wächter vorging. TV. Waldhof V. Viernheim:5(:8) Der Ausgang dieſes Spieles bildet die Ueberraſchung inſofern, als Viernheim auf des Gegners Platze gegen die nicht ſchlechte Mannſchaft des TV. Waldhof zu ihrem erſten Siege kam. Ein ſolcher Erfolg war nach den letzten Er⸗ gebniſſon für die Viernheimer durchaus zu erwarten, wenn auch micht gerade in dieſem Spiele, das die Gaſtgeber allerdings erſatzgeſchwächt beſtreiten mußten. Dennoch ver⸗ dient der Erfola der Gäſte, die in dem vornehm durch⸗ geführten Treffen meiſtens mit einem Tor im Vorteil waren, alle Anerkemaung. TV. Sandhofen— Jahn Neckarau 223:2) Der Weg nach Sandhofen war für den Tabellenführer kein leichter; auch Sandhofens Mannſchaft hat ſich im Ver⸗ lauf der Runde bedeutend verbeſſert, Sie war im Feld⸗ ſpiel kein zu verachtender Gegner, die Sturmlinte aber konnte ſich gegenüber der Neckarauer Verteidigung nicht durchſetzen. Am letzten Ende blieb Neckarau durch die beſſere Mannſchaftsleiſtung wohl knapper, aber verdienter Sieger. Tade. Käfertal— Badenia Feudenheim:2:1) Bei der Tgde. machten ſich beſonders in der erſten Hälfte die zwei Erſatzleute deutlich bemerkbar, dennoch gelang es der Platzmannſchaft bis zur Pauſe knapp in Führung zu gehen. Nach dem Wechſel war Käfertal leicht überlegen und konnte mit 3 weiteren Toren den Sieg ſicher ſtellen, nachdem Feudenheim nur noch ein zweiter Erfolg glückte. Handball-Berbandsſpiele Hoher Sieg der Waloͤhöſer über Polizei— 07 Mannheim gewinnt überraſchend:2 Polizei— Sp Waldhof:15(:6) Nach Anpfiff des Unparteiiſchen Bauer, 04 Arheilgen, der im allgemeinen gefallen konnte, finden ſich beide Par⸗ teien überraſchend ſchnell. Klingel und Weigold werden beſchäftigt; das Spiel geht auf und ab, bis etwa in der achten Minute ein Waldhöfer im Strafraum unfair gelegt wird und Schmidts den verhängten 13 Meter unhaltbar verwandelt. Klingel hält bald darauf ganz groß eine Spenglerbombe. Herzog aber verwandelt eine Vorlage Engelters unhaltbar zu:0 und Spengler notiert mittels Freiwurf:0. Die Poliziſten ſind auch nicht untätig; nach vielen ergebnisloſen Fernwürfen Schmidts gelingt dieſem endlich das erſte Gegentor, Zwei Durchbrüche Spenglers und eine ſchwache Abwehr Klingels, der einen Ball Engel⸗ ters durch die Füße läßt, ſtellen das Halbzeitergebnis auf :1. Pauſe. Polizei legt ſich nach Wiederbeginn mächtig ins Zeug und kommt auch durch Schmitt durch flachen Wurf zu:2. Damit war aber auch die ganze Energie verpufft. Engelter und Herzog erzielen nach ſchöner Kombination zwei Tore, die Klingel, der bis dahin mit einer Ausnahme hervor⸗ ragend gehalten hatte, nicht halten konnte. Nachdem nun Schmidts im Alleingang gar den neunten Treffer erzielt hatte, bricht Polizei zuſammen. Klingel übt vorübergehend paſſive Reſiſtenz; die bis dahin gute Abwehr wird auch ſchwächer; hinzu kommt eine Verletzung Oetzels, die diefen wenig ſpäter zum Aufgeben zwingt. Aus 20 Meter Ent⸗ fernung erhöht Spengler auf:0. Schmidts, zweimal un⸗ gedeckt, macht das Dutzend voll. Nun kommen wieder die Poliziſten zu einem Erfolg, als Höfling die Verwandlung eines Freiwurfes gelingt. Nachdem ein reguläres Tor Spenglers vom Unparteiiſchen annulliert worden war, muß auch Maier, der rechte Polizeiläufer, verletzt ausſchei⸗ den. Herzog meldete ſich ebenfalls mit zwei Erfolgen, wo⸗ bei er bei dem erſten, frei am Wurfkreis ſtehend, zuerſt Klingel in die eine Ecke lockt, um dann in die ungedeckte zu werfen. Spengler ſtellt mit dem 15. Treffer das End⸗ ergebnis Die Oberligakümpfe im Ringen Sugis Ludwigshafen ſchlägt Eiche Sandhofen 15:6 Die Oberligakämpfe des Bezirks Unterbaden⸗Pfalz fan⸗ den am Sonntag ihren Abſchluß. Der letzte Kampf zwi⸗ ſchen dem Tabellenzweiten Eiche Sandhofen und dem Ta⸗ bellendritten Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshaſen hatte inſofern keine große Bedeutung mehr, als die Frage nach dem Meiſter, dem zweiten Startberechtigten an den Kämpfen um die badiſch⸗pfälziſche Meiſterſchaft und dem Abſteigenden bereits entſchieden war. Sandhofen mit drei Pluspunkten Vorſprung konnte von Ludwigshafen nicht mehr eingeholt werden und ſo war bei dieſem Treffen lediglich ein beſſeres Punkteverhältnis von der einen oder anderen Partei zu erzielen. Dies gelang den Ludwigs⸗ hafenern durch einen überraſchend hohen Sieg, mit dem ſie ſich zugleich für die in der Vorrunde in Sandhofen be⸗ zogene Niederlage gründlich revanchierten. Bei Ludwigshafen ſtand wieder Schierle im Mittel⸗ gewicht, während man das Halbſchwergewicht unbeſetzt ließ, nachdem Oehler Uebergewicht brachte und in dieſer Klaſſe auch bei einem Kampf ein Erfolg für die Pfälzer nicht zu erwarten war. Im übrigen wies die Ludwigshafener Mannſchaft ihre ſtärkſte Beſetzung auf. Sandhofen, das durch den Weggang von Kleparz eine gute Kraft verlor, hatte auch noch den Nachteil, im Federgewicht Metz erſetzen zu müſſen. Der übrige Mannſchaftsteil konnte nicht beſſer beſetzt werden. 5 Der im Vereinsheim des Turn⸗ und Fechtklubs Lud⸗ wigshafen vor einer ſtattlichen Zuſchauerzahl ausgetragene Kampf ſtand auf einer ſportlich hohen Stufe. Es wurde mitunter ſehr hart, aber auch techniſch gut gerungen. Was die Stimmung der Ludwigshafener Anhänger beſon⸗ ders lebhaft geſtaltete, war der überraſchende Ausgang der Kämpfe im Leicht⸗ und Weltergewicht, wo die Gäſteringer Sommer und Job von Wittmann und Blomeier unerwar⸗ tete Schulterniederlagen hinnehmen mußten. Lud wigs⸗ hafen führte bis zu den zwei letzten Kämpfen bereits mit 15:0, dann erſt kam Sandhofen durch Litters kampflos und durch R. Rupp zu den Ehrenpunkten. Einen wenig ſchönen Abſchluß bildete der Schwergewichts kampf, bei dem ſich Presber⸗Ludwigshafen ohne ernſtlichen Widerſtand auf die 8 85 5 0 15 flüchtig über die Brücke geht. Wehr ſetzte. 8 Schultern legen ließ. Sie big⸗ASV. Ladenburg traf als Kampfleiter einwandfreie Entſcheidungen. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Winkes⸗Ludwigshafen— Schenk⸗Sand⸗ hoſen. Der Sandhofener ſtand im voraus auf verlorenem Poſten und es war nur eine Frage der Zeit, wie lange ſein körperlich und an Routine überlegener Gegner zum ent⸗ ſcheidungsvollen Sieg braucht. Schenk wurde ſofort zu Boden gezogen und in 1,30 Minuten durch Ueberſtürzer beſiegt. Federgewicht: Steinel⸗Ludwigshafen— Ries⸗Sand⸗ hofen. Steinel wurde überraſchend parterre gezwungen, wo ihn Ries mit temperamentvollen Angriffen bearbeitet. Steinel lommt wieder hoch und bringt Ries nach verfehl⸗ tem Angriff zu Boden. Bei einem Ausheber des Pfälzers fällt Ries in 6,50 Minuten ſelbſt auf die Schultern. Leicht⸗ gewicht: Wittmann⸗Ludwigshafen— Sommer⸗Sandhofen. Beide greifen ſofort heftig an, Sommer iſt ſtets der Aggreſ⸗ ſivere. Zwei Schulterſchwünge von Wittmann landen außerhalb der Matte. In der angeordneten Bodenrunde gelangen Sommer zwei Ausheber, bei denen Wittmann Nach dem Wechſel hebt Witt⸗ mann ſeinen Gegner aus und wirft ihn mit Soubleſſe in 13,50 Minuten direkt auf die Schultern. Weltergewicht: Blomeier⸗Ludwigshafen— Job⸗Sand⸗ hofen. Iw dieſem beiderſeits lebhaft geführten Kampfe wurde Blomeier bald parterre gebracht, kommt aber bei einem Kopfgriff ſeines Gegners gleich wieder in den Stand zurück. Im Gegenangriff gelingt dem Pfälzer ein wuch⸗ tiger Kopfſchleuderer, wobei Job über beide Schultern rollt. Mittelgewicht: Schierle⸗Ludwigshafen— Emering⸗ Sandhofen. Dieſer äußerſt harte Stondkampf war bis zur Halbzeit vollkommen ausgeglichen. In der Zwangshocke mußte ſich Schierle der heftigen und robuſten Angriffe ſeines Gegners unter größten Anſtrengungen erwehren. Wiederholt rettete der Matten rand Schierle vor der Nieder⸗ lage. Nach dem Wechſel fiel Emering ſeinem Spezialgriff, einer doppelten Armfeſſelung, ſelbſt zum Opfer. Schierle ging geſchickt wit und ſiegte in 14,45 Minuten. Halbſchwer⸗ gewicht: Litters⸗Sandhofen kompflos ohne Gegner Sieger. Schwergewicht: Presber⸗Ludwigshafen— R. Rupp⸗Sand⸗ hofen. Rupp ſiegte durch Ausheber mit Armſchlüſſel und Armzug in 18 Sekunden, ohne daß ſich ſein Gegner zur 1 dur unverkangte Beiträge keine Gewähr Rüsſendung nur bel Rückporte N 8 Mannheim— Mc Phönix 10(:0) Das erſte Drittel vor der Paufe verlief torlos; beide Stürmerreihen ſcheitern an der gegneriſchen Hintermann⸗ ſchaft, bis es endlich in der 12. Minute Brucker gelingt, eine Durchgabe Scherers zu verwandeln. ME 08 prä⸗ ſentiert ſich in guter Verfaſſung und konn leicht drängen; ſelbſt als Hildebrand vorübergehend verletzt ausſcheidet, vermag Phönix dieſe Chance nicht auszunutzen, ſondern vergibt alles durch ſchlechte Plazierung. In der 20. Mi⸗ nute ſteht Scherer allein am Kreis, Hohnhold verzichtet, ſchon geſchlagen, auf jede Abwehr, das Pußlikum ſchreit ſchon Tor; doch das tükiſche Leder ſpritzt von der Latte ins Feld zurück. Beltle macht es wenig ſpäter nicht beſſer; zweimal hintereinander iſt die Lotte das unüberwindliche Hindernis. Phönix aber findet heute das Tor überhaupt nicht, ſo daß mit:0 gewechſelt wird. Nach Wiederbeginn prallt Kühlwein mit Maier zuſammen und ſcheidet für einige Minuten aus. Hohnhold muß noch einmal in dieſer Hälfte einen ſchweren Ball halten, ſonſt bringt dieſe Hälfte nichts. Das Spiel wird härter und härter, ohne daß es Hertel wieder in faire Bahnen zu lenken vermag, ſo daß der Schlußpfiff mit dem verdienten 68⸗Sieg als Erlöſung empfunden wird. 03 Ludwigshafen— VfR 228(:1) Beide Mannſchaften ſtellten ſich dem Unparteiiſchen Grundhöfer, Mic Phönix, wohl in beſter Aufſtellung, aber nicht in beſter Verfaſſung. Auf beiden Seiten wurde ſehr luſtlos geſpielt und im Auslaſſen der beſten Chancen verſuchten ſich die Stürmerreihen zu überbieten. Die Linksrheiner gehen durch ihren Schützenkönig Spittler, der einen Strafwurf verwandelt, in Führung, der ſie ſich aber nicht allzu lange erfreuen. Hofmann fkort für die Gäſte nach einer guten Zuſammenarbeit des ganzen Angriffs. Spittler holt aber die Führung für ſeine Farben mittels Freiwurf zurück, ſo daß 03 mit:1 und berechtigter Hoff⸗ nung auf ben Endͤſieg in die Pauſe geht. Nach der Pauſe können aber die Platzherren die Hinter⸗ mannſchaft der Badenſer nicht mehr ſchlagen; eigenes ſchwaches Spiel und gute Leiſtungen auf der Gegenſeite laſſen keine Erfolge mehr reifen. Beſſer machen es die Raſenſpieler, denen durch Hofmann noch zwel Treffer ge⸗ lingen, die einen knappen 228 Sieg zuweg bringen. Der Abgang der Spieler bringt noch eine unerfreuliche Szene, als ein Spieler der Reſerve des Gaſtes gegen zwei Mannheimer tätlich wird. Weitere Ausſchreitungen weiß aber die Vereinsleitung des Gaſtgebers zu vermeiden. FV. Frankenthal 07 Mannheim 225(:4) 2 Dieſes Ergebnis iſt die größte Ueberraſchung des Sonntags; die ſchon totgeſagte Manmſchaft der Neuyſt⸗ heimer iſt wieder da. In Frankenthal mit 522 zu ſiegon, bedeutet ſchon etwas. Die Frankenthaler ſind durch dieſe Schlappe wieder etwas mehr in die Abſtiegsfrage verwickelt worden, während Neuoſtheim nur mit viel, viel Glück/ und Geſchick ſich noch die erſte Klaſſe erhalten kann; ſieht doch das Tabellenende folgendermaßen aus: Neuoſtheim 17 Spiele 3.: ASV. 15 Spiele 4.; FV. Frankenthal 15 Spiele 6 Punkte; zwei von dieſen drei müſſen abſteigen. Das Spiel übrigens, das Böttcher⸗Ludwigshafen ſichen unter Dach und Fach brachte, ſtand ſchon bei Halbzeit 41 Ende:2. Die zweite Hälfte brachte zu allem Ueberfluß noch die Hinausſtellung zweier Spieler des Gaſtgebers. MTG.— ASV. Ludwigshafen:1(:1) Die Gäſte hatten die erſte große Chance, als ihnen wegen Foul ein 13 Meter zugeſprochen wurde, aber Regenauer ſchießt den Strafball zu unplaziert, ſodaß Möker halten kann. Bickel holt dann durch Strafwurf die Führung, die Luddäſcher durch zwei ſchöne Tore auf 30 erhöht. Nach einem Alleingang Futterknechts ſteht die Partie ſchrea 410 für MiG. Bei dieſem Stand wird der kleine Winſe wegen Tätlichkeit des Feldes verwieſen. Ein Strafwurf gibt Regenauer noch vor der Pauſe Gelegenheit zum erſten Gegentor, das auch das einzigſte der Gäſte bleiben ſollte. 5: Nach der Pauſe kann Treiber eine Kombination mit dem fünften Treſſer beenden. Ein Loch im Tornetz bringt die Mr. um einen Erfolg, da der Unparteiiſche das tat⸗ ſächlich erzielte Tor nicht gibt. Bickel ſtellt aber dennoch im Anſchluß auf:1. ASV. bekommt nochmals einen 13 Meter zugeſprochen, aber Möcker hält auch dieſen etwas beſſer plazterten Wurf. Mit einem letzten Tor ſtellt Trei⸗ ber das Reſultat auf:1, wenig ſpäter iſt Schluß. . ² w———ßdß———— 75 Chefredakteur: ö. A Melß ner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt ⸗ Handelsteil: Rur! Ehmer Feuilleton: Dr. Stefan Kayfer ⸗ P u Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil. Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob 1 1 8 Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr, Haas eue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim ke 1. 48 5 1 . 5 5 —— Montag, 12. Dezember 1932 Neu Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 578 Spiele der Kreisliga Kreis⸗Liga Unterbaden Altrip— Edingen 4·2 Feudenheim— Heddesheim:0 Phönix Mannheim— Leutershauſen 720 Neckarſtadt— Weinheim 21 97 Mannheim— Käfertal 91 Neckarhauſen— Wallſtadt 12 Nach den Spielausfällen am letzten Sonntag konnte die Unterbadiſche Kreisliga alle Spiele des fünften Spiel⸗ ſonntags der Rückrunde reſtlos und ohne Zwiſchenfälle zur Durchführung bringen. In den harten Kämpfen blieben, mit Ausnahme von Weinheim, ſämtliche Favorkten ſieg⸗ reich. Das Spitzen⸗Trio Altrip Feudenheim Phönix ge⸗ wann ſeine Spiele gegen die Vereine der unteren Hälfte mit recht deutlichen Ergebniſſen. Der Tabellenvierte Weinheim ließ ſich überraſchend von den in letzter Zeit ſtark aufkommenden Neckar⸗ ſtädtlern ſchlagen und muß nun ſeinen Platz mit den ſiegenden Mannſchaften von Wallſtadt und Käfertal teilen; allerdings liegt Weinheim mit einem Spiel im Rückſtand. Neckarſtadt, das nun mit 07 den 7. Tabellenplatz einnimmt, dürfte ſich durch ſeinen Sieg ſo ziemlich ſicher vor dem Ab⸗ ſtieg gerettet haben. Der Tabellenführer Altrip fertigte, wie erwartet, die vom Abſtieg gefährdeten Gäſte aus Edingen ſicher mit 42 ab, wobei jedoch der Sieg bei Halbzeit mit:1 noch keine ſo ſichere Sache war. Feudenheim nahm ſeine Chance um die Meiſter⸗ ſchaft durch einen überraſchenden:2 Erfolg gegen Hed⸗ des heim wahr. Einen Bombenſieg von:0— der mit 510 bei Halbzeit ſchon feſtſtand— landete die ſehr ſchußfreudige Phönix⸗ Elf über den Neuling Leuters hauſen. Hart umkämpft waren die Punkte auf dem Neckar⸗ ſtadtplatz. Die Platzherren ſchoſſen kurz vor Spielende den entſcheidenden Treffer und holten ſich ſo gegen Wein⸗ heim mit einem knappen:1 zwei wertvolle Punkte. Sehr unglücklich kämpfte 07 gegen Käfertal. Auch hier wurde das Spiel erſt in den Schlußminuten zu Gunſten der glücklicheren Gäſte mit 10 entſchieden. Der A⸗Meiſter Wallſtadt blieb gegen die zum Abſtieg verurteilten Neckarhauſen er knapp, aber verdient mit :1 Sieger. Stand der Tabelle Vereine Spiele gew. unentſch. vert, Tore Punkte Arp? I 12 1 1 65 18 25:3 Feudenheim 15 11 2 2 38:12 24.6 Phönix Mannheim 15 9 2 4 46.16 20 10 Weinheim 14 8— 6 22:16 16:12 Wallſtadt 15 6 4 5 3938 16.14 Käfertal!!! 1 8 4 5 28.24 16 14 Neckarſtadt 15 6 1 8 24:35 13:17 907 Mannheim 40 5 3 8 217131 13.19 Heddesheim 14 4 8 0 18:25 1117 Edingen 15 3 4 8 25.40 10.20 Leutershauſen 15 4 2 9 24.51 10:20 Neckarhauſen 15 2— 13 14.58.26 Kreis Neckar Schwetzingen— Neulußheim:1 Union Heidelberg— Eppelheim 26 Hockenheim— 05 Heidelberg 111 Oftersheim— Sandhauſen:1 Rohrbach— Plankſtadt:0 Wiesloch— 1910 Heidelberg 41 In dieſem Kreis führt Schwetzingen mit einem Punkt vor dem ſpielfreien Kirchheim wieder dle Tabelle an. Eppel⸗ 2 550 und Rohrbach rückten zu Sandhausen vor; alle übrigen ereine haben noch mehr oder weniger ſtarke Abſtiegs⸗ ſorgen. Kalender⸗Kong Der internationale Radſport⸗Verband, die Union Cyc⸗ liſte Internationale, hielt am Samstag in Zürich ihren alljährlichen Kalender⸗Kongreß ob, auf dem die neuen Ter⸗ mine für des Radſportjahr 1933 feſtgelegt wurden. Den Vorſitz des Kongreſſes, der einen harmoniſchen Verlauf nahm, führte der Schweizer Marzohl. Die deutſchen In⸗ tereſſen wurden durch Bauer⸗Darmſtadt vertreten. Die wieder gevlante 3. Internationale Rund ⸗ fahrt durch Deutſchlandd wurde für die Zeit vom .—20. Mai feſtgelegt. Damit iſt jedoch die Veranſtaltung noch keineswegs geſichert, denn die letzten entſcheidenden Borte hat wegen der Uebernahme der Koſtenfrage die In⸗ duſtrie zu ſprechen. Wegen der Unſſcherheit des Zuſtande⸗ kommens dieſer Fahrt wurde auch für die faſt zur gleichen Zeit angeſetzten Rundfahrten durch Belgien und Italien Verſchiebe⸗Termine bewilligt. Nachſtehend die genaue Termin liſte: Straßenrennen: Februar: 5. Internationales Querfeldeinſahren in Paris; März 16. Paris— Nizzo(5 Etappen), 26. Mai⸗ land— San Rem; April: 2. Rund um Flandern; .—7. Rundfahrt durch die drei Provinzen Meſſinas; 16. Poris— Roubaix; 21. oder 23. Prädipio⸗Rennen in Rom; 28. Paris— Brliſſel; 30. Paris— Tours, Rund um Man⸗ tua; Mai:.—20. Deutſchlond⸗Rundfahrt; 7. Paris Lille; 13.—14. Bordeaux— Paris;.— 28. oder 18. 5. bis 4, 6. Rund um Italien; 14. Bern— Genf, Poris— Angers; Prag— Mochow— Prag; 21. Poris— Rennes, Rundfahrt durch die flämiſchen Provinzen;. Rund um Paris; 28. Meiſterſchaft von Zürich; Paris— Poitiers; 28. oder 4. 6. Wolber⸗Preis; 17.21. oder.11. 6. Rund um Belgien; Juni:.5. Rund um Savoyen; 5. Stra⸗ enmeiſterſchaft von Frankreich; 11. Paris Beltort, roßer Straßenpreis von Sitten; 18. Paris— Vichy; 25. Noröweſtſchweizer Rundfahrt, Rund um Proz; 28. 6. bis 2. 7. Rund um Ungarn für Amateure; 27. 6. 28. 7. Tour de France; Juli: 3. Großer Straßenpreis von Koyenhagen für Amateure; 14.—16. Kriterium de midi in Toulouſe; 21. Großer Preis der belgiſchen Rodfahrer⸗Liag; 30. Rund um Piemont: Auguſt: 6. Straßenfahrer⸗Kriterium in Genf; 14. Straßenweltmeiſterſchaft in Parks; 15. Rund um Ant⸗ werpen; 20. Genſer⸗See⸗Rundfahrt, Straßenrennen bei Mantua: 27. Großer Preis des italieniſchen Radſpört⸗ Verbandes in Toscano; Prag— Karlsbad— Prag: 20. 8. rennen Boloona— Futa: 5. Eurppa⸗Kriterium in Ant⸗ A werven: thalerinnen, 18. Großer Preis der Nationen in Paris; 24. Rund um die drei Täler von Vareſe: 30. Beraſaßrer⸗ Kriterium in Paris: Oktober: 1. Mailond— Modeno: Großer Preis des Pariſer Rablahrer⸗Syndicals; 8. Lom⸗ Hardei⸗Rundfahrt. 13 2. 9. Schweizer Rundfahrt; September: 3. Berg⸗ Bahnrennen: .13. Juni: Großer Preis von Kopenhagen für Amateure; 25. Juni und.—2. Juli: Grand Prix Midi in Poris; 21. Juli: Großer Preis von Belgien in Brüſſel:.8. Auguſt: Großer Preis von Kopen⸗ hagen für Berufsſohrer; 12.—15. Aug u ſt Weltmeiſter⸗ schaften in Paris. Mannheimer Damen⸗Hocken einem ſicheren Siege kamen am Sonntag vormittag 9 omen 55 3 Bf N die ſich den Vertreterinnen des T H Wiesbaden ziemlich überlegen zeigten und durch 5 ſchöne Tore einen hohen Sieg herausholten. VfR war von Anfang an überlegen und lag bei Halbzeit bereits:0 in Führung. Die Hintermannſchaft war zwar inſolge des hartgefrorenen Bodens nicht ganz ſo ſicher, wie ſonſt, ge⸗ te aber, um die ſchwachen gegneriſchen Anugriſſe zu ei r Der Sturm war dagegen ſehr durchſchlags⸗ kräbtig, vor allem der re erwies ſich wieder uls fährlich und erſolereich. 5 a aber ehrenvolle Nieder lage mußten dte Damen der M. T. G. gegen den allerdings mit Er⸗ ſatz ſpielenden TB. Frankenthal elnſtecken. Die Franken⸗ die über eine beachtliche Spielſtärke verfügen nd in dieſer Saiſon gegen die beſten Mannſchaften der mgebung gut abgeſchnitten haben, lieferten zwar das ßeſſere Spiel, vermochten jedoch erſt in der 2. Halbzeit 50 ein Tor den knappen Sieg zu erringen. Die Elf der R. T.., in der zahlreiche Anfängerinnen ſtehen, hat in der Kreis Elſenz Sinsheim gegen Eberbach:5 Im einzigen Spiel des Tages diſtanzierte Eberbach ſicher die Sinsheimer und wurde damit Kreismeiſter vor Heinsheim. Kreis Vorderpfalz 94 Ludwigshafen 1914 Oppau:1 SV. Ludwigshafen—Grünſtadt 510 Hochfeld FV. Frankenthal:2 Arminia Rheingönheim Maxdorf:0 Eintracht Oggersheim Pfalz Ludwigshafen 16 Kreis Südpfalz: MutterſtadtSportfr. Landau:0 Neuhofen— fe. Neuſtadt:4 Herxheim JV. Speyer 315 Bellheim Wörth:0 Kreis Kaiſerskantern Bf. Landſtuhl— Reichsbahn Kaiſerslautern 111 Otterberg VfR. Kaiſerslautern Reſ. 010 Kindsbach—Pfalz Kaiſerslautern 613 SC. Kaiſerslautern—Hochſpeyer 118 Kreis Pirmaſens VfR.—63 Pirmaſens:0 05 Pirmaſens Contwig:2 Münchweiler Thaleiſchweiler 20 Waldfiſchbach— Rodalben 311 Fröſchen—Clauſen:0 „Olympiſches Kegel⸗Turnier 19362“ Unter dieſer gewiß aufſfehenerregenden Ueberſchrift ſchreibt uns der Deutſche Kegler⸗Bund folgendes: g „Die führenden Männer, wie auch die Spitzenkönner vieler Nationen im Kegelſport ſtreben ſchon lange dem Ziele zu, auch ihre Sportart zu olympiſchen Ehren zu bringen. Die Entwicklung des uralten Kegelns zu einem ſportlichen Leiſtungsbetrieb erſten Ranges läßt hoffen, daß unter Erfüllung gewiſſer Bedingungen durch den Inter⸗ nationalen Keglerbund das erſtrebte Ziel in nicht allzu ferner Zeit erreicht wird. Schon 1936 glaubt man den Erfolg zu finden. Vorbereitungen hierzu beſtehen in der Durchführung von kegelſportlichen Veranſtaltungen, die einer großen Oeſſentlichkeit zugänglich ſind. Zu erwähnen iſt in erſter Linie das 18. Deutſche Bundeskegeln im Juli 1933 mit einem großen internationalen Wettkampf. Dem folgt ein ebenfalls ſtark beſchicktes Turnier in Staaten von Nordamerika im Jahre 1934. Im glei⸗ chen Jahre wird der Kegelſport auf den Deutſchen Kampf⸗ ſpielen in Nürnberg mit beſonderer Werbeveranſtaltung auſwarten und ſchließlich ſollen außergewöhnliche ſportliche Veranſtaltungen zur Feier des 50jährigen Beſtehens des Deutſchen Keglerbundes im Jahre 1935 in Dresden die Werbemaßnahmen des Kegelſports für die Olympiſchen Spiele 1936 abſchließen.“ Deutſche Ringerniederlage in Paris Der Städtekampf der Ringerſtaffeln von Paris und Saarbrücken in der Seine⸗Stadt endete mit einer vernich⸗ tenden Niederlage der Saardeutſchen mit:7 Punkten im Geſamtergebnis. reß der A. EC. J. in zürich Die Deutſchland⸗ Rundfahrt von.20. Mai genehmigt letzten Zeit ziemliche Fortſchritte gemacht, wenn es dies⸗ mal auch gegen den erfahreneren Gegner nur zu einem Achtungserfolg reichte. MTG. Alte Herren TV. 46 Alte Herren:1 Dem Beiſpiel des VfR der bereits ſeit längerer Zeit eine Alte⸗Herren⸗Mannſchaft die zudem äußerſt ſpielſtark und erſolgreich iſt, beſitzt, ſind jetzt auch die MTG. und der TV. 1846 gefolgt. Ein Freunsſchaftsſpiel zwiſchen den AH⸗Mannſchaften fed am Samstag nachmittag auf dem Neckarplatt ſtatt, das:1 endete. Zwar war noch nicht alles auf beiden Seiten„Alte Herren“, der Anfang iſt jedoch jetzt gemacht und mit der Zeit dürften auch dieſe beiden Vereine in der Lage ſein, komplette AH⸗Mann⸗ ſchaften zu ſtellen, zumal gutes Material dazu vor⸗ handen iſt. 5 Deutſcher Waſſerſvort rüſtet für 1936 IJ. Eſſen kamen am Sonntag die führenden Perſönlich⸗ keiten des deutſchen Ruderverbandes zuſammen, um Rück⸗ ſchau über die vergangene Saiſon, die durch das Olympia⸗ fahr ſo ungemein bedeutungsvoll war, und Ausſchau auf die nächſte Zukunft und auch ſchon auf die Olymplade 1998 in Berlin zu halten. Die Beſprechungen wurden vom erſten Vorſitzenden Regierungspräſident Paul i⸗Potsdam, geleitet. Neben ihm ſah man noch die führenden Leute aus dem Reiche, ſo u. a. Liß wan n⸗Frankfurt am Main, Gwinner⸗ͤzmannheim, Saſſe⸗Köln, Dr. Ruperti und Gehrmann⸗Eſſen. Da man daneben auch noch die Aktiven geladen hatte, vereinte ſich Theorie und Praxis in ge⸗ ſunder Miſchung. Von den Aktiven waren u. a. gekommen: Dr. Aletter und Hans Mailer⸗ mannheim. ſowie Bötzelen, Eller und Walter Meyer aus Berlin. Man behandelte die Olympiſchen Spiele in Los Angeles. Dann wurde die Vorbereitung für 1936 beſprochen. Man will Train ingszentralen in Mannheim und Berlin ſchaffen.(Ausführlicher Be⸗ richt folgt.) den Vereinigten Die Oberſte Rennbehörde tagte Die Termine: Mannheim veranſtaltet am 30. April, 2. und 7. Mai ſowie im Seplember Tvaditionsgemäß fanden ſich nach Abſchluß des Renn⸗ jahres 1932 die Delegierten der deutſchen Rennvereine am Samstag in Berlin zuſammen, um über die Feſtlegung der Termine für die kommende Saiſon zu beraten. Faſt alle Verellie hatten die gleiche Zahl von Renntagen wie 1932 beantragt oder gar Abſtriche vorgenommen, nur Strausberg wollte eine Vermehrung ſeines Jahres⸗ programms von 20 auf 25 Tage bewilligt haben. Dieſem Wunſche wurde von der Oberſten Rennbehörde aus dem Grunde nicht ſtattgegeben, weil der erheblich verminderte Pferdebeſtend eine Vermehrung der vorhandenen Rennen nicht zulaſſe und andernteils auch die kleineren Vereine im Reiche durch ſchlechte Beſetzung ihrer Rennen benach⸗ teiligt würden. Für den Fall, daß ſich die Wirtſchaftslage 1933 beſſere, ſei es außerdem möglich, noch nachträglich Renntage einzuſchiebon. Die Feſtlegung der Termine er⸗ folgte reibungslos und ging in kurzer Zeit vonſtatten. Sehr erfreulich iſt, daß 1933 die Berliner Inter ⸗ nationale Rennwoche wieder veranſtaltet werden ſoll, die in dieſem Jahre der Würtſchaftskriſe zum Opfer gefallen war. Die dazugehörigen Ronntage werden am 9. und 16. Juli in Grunewald. am 11. in Hoppegarten und am 13. in Karlshorſt abgehalten. Die Hamburger Derby⸗ Woche erſtreckt ſich diesmal über fünf Tage, das Desby ſteht am 25. Juni, nach alter Tradition am letzten Juni⸗Sonntag, an. Auch die Jaternati⸗ nale Rennwoche in Baden ⸗ Baden iſt mit vier Reun⸗ tagen, am 27. und 29. Auguſt, 1. und 3. September, wieder vorgeſehen. Graf Spreti als Vorſitzender der Oberſten Reus behörde wies in ſeiner Gröffnunasrede auf die Notſece des deutſchen Rennſports hin, teilte dabei aber gleichzeitia mit, daß zurzeit vielverſprechende Verhandlungen im Gange ſeien, die eine Abſtellune er ie hehe müßten, weng ſie zum Ziele führten. Betreffs der Buch nacher⸗Abaabe erklärte Graf Spreti daß dieſer Fonds nicht den Erwar⸗ tungen entſprochen habe. Die ſüddeutſchen Termine Frankfurt a..:: Mai: 21., 28. Jun t: 11. Au gu ſt: 18., 20.; Oktober: 1. Mannheim: April: 80. Mai: 2, 7. Septem⸗ ber: 10.(oder 24.]), 17.. 8 München⸗Riem: Mai: 21. 25., 28. Juni: 8 Juli!!! io: Baden⸗Baden: Aug uſt: 29. September: ., 3.(Internationale Rennwoche). Die wichtigſten Renntage im Reich Hoppegarten: Maj:., 11., 14., 28. Juni:., 5. 11.; Jul l: 11., 20., 27., 80.; Au gu ſt:., 11.(Berliner Renn⸗ woche), 19., 24.; September:.,., 7 Okto ⸗ ber:.,., 7.— Grunewald: April„% O; Ma ., 7. Juni: 29.; Juli:.,., 9.(Berliner Renn⸗ woche, 16.(Berliner Rennwoche); September: 14., 17., 21. Offtober: 12. 15., 18.— Karlshorſt: April:., 17%, Ma! d 8,, J, 17. 7 5„ Mat d, ür, ., 27., 29. Oktober: 20., 24. No v 19.— Hamburg⸗Großborſtel: Mai: 25. FBFVVVVTTTTVTVTTCT Horn).— Hamburg⸗Horn: Juni: 16 24. „ 21., 23., 25.(Deut⸗ ſches Derby), 26.(oder 16.) Septe Köln: Oktober: 8. Preis des Winterfavoriten. Rugby in Heidelberg Rudergeſellſchaft⸗Ruderklub:0— Sportklub Neuenheim⸗-Turnverein ausgefallen Wie im Vorſpiel, ſo mußte ſich der Ruderkluß auch im Rückſpiel der Rudergeſellſchaft nach hartnäckigem Wider⸗ ſtand beugen. Beide Mannſchaften kämpften um die Ta⸗ bellenführung und legten weniger Wert auf Schönheit, als auf Zweckmäßigkeit ihrer Unternehmungen. Es war ge⸗ wiß nicht das ſchönſte Spiel, das beide Mannſchaften aus⸗ trugen, wohl aber eines der ſeſſelndſten und intereſſanteſten. Unter der anfänglich herrſchenden Nervoſität der Spie⸗ ler litt natürlich auch die Qualität des Spieles. Man ſah vom Klub diesmal auffallend wenige groß angelegte Kombinationszüge; ruckartig lag bald dieſe, bald jene Par⸗ tei im Angriff. Er kämpfte energievoll und aufopfernd und ließ in der zweiten Halbzeit zeitweiſe erkennen, daß die junge Fünfzehn ein kultiviertes Rugby zu ſpielen ver⸗ mag, wenn der Gegner die Mannſchaft zur Entwicklung kommen läßt, aber im großen und ganzen hat die Mann⸗ ſchaft, insbeſondere der Sturm heute etwas enttäuſcht, ſo daß die Hintermannſchaft, die ſich ganz hervorragend hielt und auch ſchneidige Angriffe zu Wege brachte, viel mit Abwehr⸗ arbeit überlaſtet war. Rudergeſellſchaft war wiederum genötigt, für die erkrankten Stürmer Erſatz einzuſtellen. Seit längerer Zeit ſah man Steijn wieder mitwirken, der anfänglich etwas undisponiert, ſpäter aber zu großer Form auflief und ſeinem Verein durch eine ausgezeichnete Leiſtung Sieg und Punkte brachte. Beim Sieger iſt die prächtige Arbeit der Hintermannſchort hervorzuheben. Die Augrifſe der Läuferreihe waren ſtets gefährlich. Der Sturm arbeitete zufriedenſtellend und brachte die meiſten Bälle aus dem Gedränge. Riß hat einen guten Abſchluß der Herbſt⸗ runde erzielt und liegt nun mit 11 Punkten, vor Ruder⸗ klub mit 7 Punkten, bei 6 Snielen in Führung, allerdings hat Neuenheim noch zwei Spiele rückſtändig bei 5 Punkten, Be und Turnverein erzielten 3 bzw. 2 Punkte aus 7 bew.“ 5 Spkelen. Zum Spiel ſelbſt: Der Spielverlauf war vor der Paufe ziemlich ausgeglichen. RH. drängte, durch Rückenwind begſtnſtigt, etwas mehr, wurde jedoch durch raumbringende Tritte ins eigene Lager verwieſen, wo Klub mit einigen gefährlichen Dreiviertelläufen aufwartete. Cine gute Chance, wobel Steijn den Ball verfehlte, blteb unaus⸗ genutzt. Auch die Gelegenheit, einen Straſtritt zu verwan⸗ deln, wurde vergeben. Ebenſo brachte ein Straftritt RGo's durch Pfiſterer, die Art und Weiſe der Ballbehandlung verdient Nachahmung, nichts ein. R. gewinnt durch ener⸗ giſch durchgeführte Dribblings immer wieder an Boden. Das Kampbild ändert ſich von Minute zu Minute. Schaller ſtoppt durch ſchnelles Zuſaſſen den flinken Dolland. Geſell⸗ ſchaft liegt nun in der Folgezeit mehr im Angriff, ein Durchbruch Steijns, was von ſeinen Mitſpielern zu ſpät erkannt wird, endet an der Mark. Nach der Pauſe geht Klub ſofort zum Angriff über und ſchafft in des Gegners Hälſte brenzliche Situationen. Die Dreiviertel kommen wohl in Tätigkeit, ſind aber in ihren Aktionen nicht ſchnell genug und manchmal unſicher in der Ballabgabe. Ihre Gegenüber ſind um ſo eifriger und verſuchen durch ſchnelle Vorſtöße zum Erſolge zu kom⸗ mern, Bei einem Gaſſeneinwurf ſchießt der ſchlecht abge⸗ deckte Steijn plötzlich vor, täuſcht und markiert unter den Stangen, Der Erhöhungstritt gelingt. Noch einmal rafft ſich Klub zu einer Energieleiſtung auf, aber es will heute nichts gelingen; ſelbſt ein noch in letzter Minute zugeſpro⸗ chener Straftritt wird nicht verwandelt. We. Vorberatungen in Stuttgart Letzte fachliche Haupttagung vor dem Turnfeſt In der Zeit vom 28. bis 30. Dezember treten in Stutlgart, wo im Juli ngächſten Jahres das Deutſche Turnſeſt 1933 ſtattfindet, die 220 Fach warte aus den 18 Kreiſen der D T. zu eſner wichtigen Beratung zu⸗ ſammen. In elf Fachgruppenſitzungen müſſen die örtlichen Bedingungen für das einzenne Fachgebiet durchgeprüft und die endgültige Form für den Ablauf der Wettkämpfe und Piicht⸗ und Freiübungen der Turner und Turnerinnen gefunden werden. Nach einem feierlichen Empfang am W. Dezember beginnon ſofort die Arbeiten der einzelnen Fachgruppen, dae am 29. Dezember fortgeſetzt werden. Am 30. rer vormittags tagen die Kreiswarte dann ge⸗ meinſam über die Fragen des 15. Deutſchen Turnfeſtes. Englands Athletik-Länderkämpfe Wie bereits bekannt, wird der dritte Leichtathletir⸗ Länderkampf zwiſchen Deutſchland und England im kommenden Jahre in London ausgetragen, wo er im White City⸗Stadion zur Abwicklung gelangt. Die Eug⸗ länder geben fetzt als Termin den 19. Auguſt an. Von der DSB. wurde ingeſſen der 26. Auguſt vorgeſchlagen, an welchem Tage auch der Länderkampf gegen die Schweiz ſtattſindet. Vermutlich wird man ſich auch auf den 26. Auguſt einigen. Die engliſchen Leichtathleten haben noch zwei weitere Länderkämpfe vor ſich. Am 29. Juli findet, ebenfalls im White Eity⸗Stadion in London die Begeg⸗ nung mit Frankreich ſtatt. Für den 10. September wurde der Kampf gegen Italien vereinbart, der auf italieniſchem Boden und zwar in Matland zur Durchſüh⸗ rung gebracht wird. Brüffeler Schwimmweltlämpfe Unter Beteiligung von Poſeidon Köln und der belgiſchen Spitzenvereine fanden in Brüſſel internatlonale Schwimmwettkämpfe ſtatt. Auch Hellas Magdeburg war ſeinerzeit eingeladen worden, hatte aber auf den Start verzichtet. Die Poſeidonen gewannen die 5 K 50 Mete x⸗ Crawlſtaffel in:26 gegen Cerele de Natatlon(:27) und den Antwerpſchen Zwem Club(2131), durch Graf das 200 Metex⸗Bruſtſchwimmen in:00 gegen Mitchell⸗Brügge (:06). Wurm(Poſeidon) belegte den dritten Platz vor dem Belgier Verreyken. Die Kölner gewannen außerdem noch ihr Waſſerballſpiel gegen den Antwerpſchen Zwom Club:2, dagegen verloren ſie die 5 K 100 Meter ⸗Crawl⸗ ſtafſel in 540 gegen Cerele de Nation(:39). Im zweiten Spiel des Waſſerballturniers blieb Cerele de Natatſon über den vorjährigen Sieger Brüſſels⸗S. C. mit:1 erfolgreich. Aus dem Internatſonalen Vorring Neuſel ſiegt über Schönrath Der Ex⸗Meiſter mußte in der Pauſe zur 8. Runde aufgeben Im Mittelpunkt der Boxkämpfe im Berliner Sportkpalaſt ſtand am Freitagabend der Ausſcheidungskampf um die Deutſche Schwergewichtsmeiſterſchaft zwiſchen dem Ex⸗ Meiſter Hans Schönroth⸗ Krefeld(184) und dem durch ſeinen Stieg über Larry Gains ſtark nach vorn gelommene Bochumer Walter Neuſel(181 Pfund). Schönrath lieſerte ſeinem weſentlich jüngeren und ſchnelleren Rivalen einen Kampf, der qualitativ alle Erwartungen übertraf. Der Krefelder wor gegenüber ſeinen letzten Kämpfen nicht mehr wieder zu exlennen. Er konnte für ſeinen ungeſtümen Kampfgeiſt wiederholt auf offener Szene ſtarlen Beifall des lebhaft mitgehenden Publikums einheimſen. Neuſel, der Englands Jußball⸗Meiſterſchaft Arſenal führt jetzt mit 3 Punkten vor Aſton Villa Arfenal London hat ſchon in den letzten zwei Jahren ledesmal einen mächtigen Anlauf genommen, im Englands Meiſter zu werden. Beidemale fielen Chapmans Leute gegen Schluß jedoch zurück. Nun hat es aber den Anſchein, als ſollte diesmal endlich der große Wurf gelingen Kurz vor Beendigung der erſten Serie haben die Londoner näm⸗ lich bereits einen Vorſprung von fünf Punkten. Am 10. Dezember konnte der Vorſprung wieder einmal um einen Punkt vergrößert werden, denn während Arſenal das große Londoner Lokalſpiel gegen Chelſea überzeugend mit:1 Treffern gewinnen konnte, büßte der Tabellen⸗ nächſte, Aſton Villa, in Leeds gegen United beim:1⸗Spiel einen Punkt ein. Arſenal hat nun aus 18 Spielen 30 Punkte, während fünf Punkte zurück an zweiter Stelle drei Mannſchaften zuſammen liegen: Aſton Villa, Sheffield Wednesday und Derby County. Wolverhampton Wan⸗ derers und Leiceſter City bilden das Tabellenende. Mit ähnlich großem Vorſprung(4 Punkte) führt in der zweiten Liga Stoke City vor Bradford City u Tottenham Hotſpurs. Schottland meldet eine Senſatton: die Glasgow Rangers, Schottlands Rekordmeiſter, der auch zur Zeit wieder Ta⸗ bellenführer iſt, konnte gegen die einzige Amateur⸗Mann⸗ ſchaft, die bei den Meiſterſchaftsſpielen der erſten ſchottiſchen Liga mitmacht, alſo gegen Queens Park nur 070 ſpielen. 1. Liga: Arſenal— Chelſeg:1; Birmingham— Lirer⸗ pool 310; Blackburn⸗Rovers— Newceaſtle United 21; Black⸗ popl— Sheffleld United:3; Derby County 7 wo er den belgiſchen Meiſter Machtens über 10 Runden ſicher nach Punkter beſtegte. 0 hampton Wanderers:4; Everton— Hubdersfield Town :0; Leeds United— Aſton Villa:1; Mancheſter City gegen Portsmouth:1; Sheffield Wednesday— Middles⸗ brough:1; Weſtbromwich Albion— Bolton Wanderers 470. 2. Liga: Bradford City— Oldham Athletic 310; Bury gegen Charltan Atheletie 31; Cheſterfield— Grimſby Town :2 Fulham— Tottenham Hotſpur:2; gegen Stoke City 213, Millwall— Plymouth Argyle:0; Notts County— Burnley:2; Port Vale— Bradford:1; Southampton— Nottingham Foreſt:2; Swanſea Town gegen Preſton Northend.1; Weſtham United— Man⸗ cheſter United 311. 5 g 5 Schottland: Airdrieonians— Ayr United 312; Celtie Glasgow— Dundee 32; Cowdenbeath— Third Lanark 21; Eaſt Stirlingſhire— Motherwell:4; Hamilton Academicals— St. Johnſtone:1; Hearts— Aberdeen :1 Kilmarnock— Clyde:2; Morton— Falkirk:4; Par⸗ tick Thiſtle— St. Mirren 31; Queens Park— Glasgow Rangers 010.. Al Brown ſiegt weiter Der farbige Bantamgewichts⸗Weltmeiſter Al Brown krug am Donnerstag wieder einen Kampf in Paris aus, Lincoln City ſich ſeit ſeinen letzten Kämpfen in Deutſchland zweifels⸗ ohne ſtark verbeſſert hat, war zwar an Technik, Schnellig⸗ keit und Stehvermögen überlegen, war aber wohl auf einen ſo verbiſſenen Widerſtond ſeines Gegners nicht ge⸗ faßt. In der dritten Runde erlitt Schönralh eine ſtark blutende Verletzung am linken Auge, die ihn dermaßen mitnahm, daß er in der vierten Runde ſtark einſtecken mußte. In der fünften Runde war der Kreſelder aber wieder einigermaßen erholt und nun brachte er ouch ſeinem Gegner unter dem rechten Auge eine Verletzung bei. Neuſel beherrſchte Jann jedoch in den nächſten beiden Run⸗ den ſeinen Gegner wieder ſicher und war klar auf der Siegerſtraße, als in der Pauſe zur 8. Runde der Ringarzt einſchritt und Schönrath unter dem Proteſt ſeiner Sekun⸗ dankten die Weiterführung des Kampfes unterſagte. Dos ublikum, das ſich jo nicht davon überzeugen konnte, daß ein Weiterbämpfen für Schönrath ſchwere geſundheitliche Schäden hätte haben können, randalierte nach dieſem Kampf⸗ abbruch in wenig ſchöner Weiſe. Vorher hotte der Berliner Bantamgewichtler Ri eth dorf gegen den ausgezeichneten Belgler van Menſel über acht Runden mit einer ſchönen Leiſtung einen ver⸗ dienten Punktſieg erzielt. Milt ſchlug Trollmann Im Mittelpunkt der wieder recht gut beſuchten Ham ⸗ burger Boxkämpfe am Sonntag ſtand der Revonche⸗ kompf zwiſchen den beiden deutſchen Holbſchwergewichtlern Witt und Trollmann, die ſich erſt vor 14 Tagen un⸗ entſchleden getrennt hatten. Witt konnte diesmal einen durchaus verdienten Punktſieg lenden, nachdem Trollmann in der ſiebenten und achten Runde zweimol bis„9“ am Boden geweſen war. Der bärenſtorle Berliner hat ſich damit für Jen Titelkampf mit Harlkopp qualifiziert, Sa⸗ bottkes Berlin konnte ſich trotz ſeiner großen Angriffs⸗ freudigkeit gegen Klockmann⸗ Hamburg nicht durchfetzen und mußte ſich nach 8 Runden mit einem Unentſchieden begnügen. Blöck⸗Hamburg ſchlug den fehr ſteik gewor⸗ denen Heeſer⸗Koblenz in der vierten Runde k. 9. Jaſpers gegen Porath Vor ſeinem Titelkampf um die Europameiſterſchaft im Schwergewicht gegen den lich balb ein Auslands Sta laſſen. Von Porath iſt Kampf verpflichtet, u Charleroi 82 Raul Bi —— Seite/ Nummer 578 Fritz Kampers Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, aul nerbiger Paul Heidemann — die 3 lusſigen Ulanen— 3 Von der Kavallerie lanen auf Llebespfaden! Ein ganz übermütiger Soldatenschwank mit Kanonenbesetzung 8 Senta Söneland. Kurt Neuartig U. originell: Beginn: 3, 7 10.40 Uhr Die Radikalkur Lilien, H. Pieha, Falkenstein u v. a. Geisterspuk mit Jul. Falkenstein Einheitspreis bis.30 Uhr 70 Pfg. 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Dezember 1932 Vorstellung Nr 115— Miete E Nr. 10 und Sondermiete E 5 Dle Weber Schauspiel von Gerhart Hauptmann Inszenierung: Richard Dornseiff Bühnenbilder: Eduard Löffler Anfang 20.00 Uhr Ende gegen 22.30 Uhr Personen: Dreißiger, Parchentfabrikant Willy Birge! Frau Dreißiger Hermine Ziegler Pleifer, Expedient Wilhelm Kolmar Neumann, Kassierer Joset Renkert Der Lehrling 3 Fritz Walter Kutscher 1 8 Armin Hegge Ein Mädchen l Lotte Wolf-Sturm Weinhold, Hauslehrer bei Dreißigers Söhnen Pastor Kittelhaus Frau Pastor Kittelhaus Heide Poltzeiverwalter Kutsche, Gendarm Welzel, Gastwirt Frau Welzel Anna Welzel Wiegand, Tischler Ein Reisender Ein Bauer Ein Förster Schmidt, Chirurgus Hornig, Lumpensammler Der alte Wittig, Schmiede. meister We be Fritz Schmiedel Georg Köhler Lene Blankenfeld Herm Alo. Schroeder Joseph Renkert Georg Köhler Hermine Ziegler Annemarie Schradiek Karl Marx Bum Krüger Hans Simshäuser Carl Raddatz Fritz Linn Raoul Alster Hans Godeck 15 Gustl Römer-Hahn Erwin Linder Ernst Luangheinz Elisabeth tieler Fritz Schmiedel ide Overhoft Gretel Kübler Bäcker Moritz jäger Der alte Baumert Mutter Baumert August Baumert FFHmma Baumert Bertha Baumert Fritz, Emmas Sohn 4 Jahre alt Der alte Ansorge Der alte Hilse Frau Hilse Gottlieb Hilse Luise, Gottliebs Frau Mielchen, dessen Tochter Walter Jörder Hans Finohr Karl Marx Käthe Wolf Hans Simshäuser Elisabeth Stieler Gertrud Friedrich Reimann Fritz Linn Heiber Joseph Offenbach Eine Weberkfrau Annemarieschradiek Ein junge Karl Wegscheider Aaekleidung in Monatsraten v. Mk. 10. Hodell-Mäntel m. echt Perslaner von M. 35 an. 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