3 15 8 8 weiterreiſt. elle Erſcheinungsweiſe: Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 48, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-8.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 E 8 Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend-⸗Ausgabe Montag, 12. Dezember 1932 — — — 143. Jahrgang— Nr. 579 Schuldenkrieg London-Waſhington Die amerikaniſche Regierung lehnt Englands neueſte Schuldennote ſchroff ab und beſteht auf vorbehaltloſer Wiederaufnahme der Jahlungen Stalin ſucht einen Ausweg Generalreinigung in Sowjetrußland„Saboteure' ſollen ausgemerzt werden — Beſtürzung in London Drahtung unſ. Londoner Vertreters 5 London, 12. Dez. Die britiſche Regierung hat den Vereinigten Staaten in einer Note mitgeteilt, daß England ſich wegen der amerikaniſchen Ablehnung eines Mora⸗ toriums entſchloſſen habe, den am 15. Dezember fälligen Betrag zu zahlen. Die britiſche Regierung ſei aber davon überzeugt, daß das Syſtem der zwi⸗ ſchenſtaatlichen Kriegsſchuld zahlungen, wie es vor der Hooverſchen Initiative vom 20. Juni 1931 beſtand, nicht wieder aufgenommen wer⸗ den könne, ohne daß dadurch großes Unheil an⸗ gerichtet würde. Vom Standpunkt der britiſchen Regierung ſei daher die Zahlung vom 15. 12. nicht als Wie⸗ deraufnahme der Jahreszahlungen anzuſehen. Die britiſche Regierung ſchlage vor, die Zah⸗ lung vom 15. ds. als Kapitalzahlung zu be⸗ handeln, die bei einer Schlußregelung zu ver⸗ rechnen wäre. Sie treffe Vorbereitungen, dieſe Zahlung in Gold zu leiſten, weil dieſe Regelung nach den derzeitigen Um⸗ ſtänden für die britiſche Regierung die am wenigſten nachteilige ſei. Dieſes Verfahren ſei unverkennbar außergewöhnlich und abnorm und die britiſche Re⸗ gierung müßte die amerikaniſche Regierung daher dringend auf die Wichtigkeit eines baldigen Meinungsaustauſches hinweiſen, damit die Diskuſſion über die Angelegenheit vor dem nächſten Zahlungstermin, dem 15. Juni 1933, geſchloſſen und die Gefahr eines allgemeinen Zuſammenbruches der heſtehenden internationalen Abkommen vermieden werden könne. 8 Die Note, die der engliſche Botſchafter geſtern nachmittag in Waſhington übergab, knüpfte alſo an die Zahlung der Schuldenrate die Bedingung, daß der Betrag als Teilzahlung auf die endgültige Ab⸗ findungsſumme angerechnet werden müſſe. Die Zahlung bedeute alſo den erſten Schritt der Reviſion und dürfe nicht als Anerkennung des Schuldenſyſtems gelten. Eugland wird alſo nach dem 15. Dezember jede weitere Zahlung auf Grund des alten Vertrages verweigern. Dieſe Haltung Englands geht auf die Abmachungen zurück, die Macdonald Chamberlain vor einigen Tagen mit Herriot—Germain⸗Martin in Paris tra⸗ fen. Dort wurde verabredet, daß England und Frankreich den Vorbehalt für die Schuldenzahlung machen ſollten. Die Folge dieſer Uebereinkunft iſt aber eine ganz andere, als England und Frankreich erwarteten: Die Kriegsſchuldenbombe iſt geplatzt. Das anglo⸗amerikaniſche Scheingefecht iſt in blutigen Ernſt übergegangen. Der Schuldenkrieg zwiſchen London und Waſhington iſt da. Die amerikaniſche Regierung hat nur wenige Stunden gebraucht, um die engliſche Note mit der ſchroffſten Ablehnung zu beaut⸗ worten, die man ſich vorſtellen kann. Die Zahlung müſſe auf Grund des engliſch⸗amerika⸗ niſchen Abkommens von 1923 geleiſtet werden, und Amerika ſei nicht gewillt, zu dulden, daß England irgend welche Bedingungen daran knüpfe. Die engliſche Zahlung werde daher als eine nor⸗ male Wiederaufnahme der Raten nach dem Ablauf des Hoovermoratoriums betrachtet wer⸗ den müſſen. Der engliſche Vorbehalt ſei unzu⸗ läſſig. Aenderungen der Schuldenverpflichtungen Englands ſei einzig und allein Sache des amerika⸗ miſchen Kongreſſes. 5 Dieſe unerwartete amerikaniſche Antwort traf gegen 1 Uhr heute nacht in London ein. Alle erreichbaren Miniſter wurden ſofort telephoniſch benachrichtigt. Ein Telegramm ging an Macdonald ab, der heute in Paris eintrifft und ſoſort nach London Unmitetlbar nach Macdonalds Rückkehr wird eine Sitzung des Kabinetts einberufen, um die neue Lage zu beſprechen. Die amerikaniſche Note erſchwert die Situation, in der ſich die engliſchen Staatsfinanzen befinden, außerordentlich. Wenn es möglich geweſen wäre, die Zahlung als einmaligen Betrag zur„Erledigung“ der Kriegsſchulden zu be⸗ trachten, hätte man ſie aus dem Tilgungsfond neh⸗ men können, ohne einen neuen Staatshaushalt ein⸗ zubringen. Wenn jedoch die Gefahr beſteht, daß die Zahlungen weiterhin geleiſtet werden müſſen, ſo hat die Regierung nicht ohne weiteres das Recht, die Zahlung ohne etatmäßige Deckung zu leiſten. Damit aber iſt der Staatshaushalt mit neuen 30 Millionen Pfund belaſtet, und die Auswirkung aufs Pfund dürfte nicht lange auf ſich warten laſſen. Damit aber und im Hinblick auf die deutſche Schuldenfrage wird der Schuldenkrieg für Deutſchland zu einem Problem von lebenswichtiger Bedeutung.„„ Sabotage werde insbeſondere durch Leute be⸗ trieben, die an wichtigen Stellen als Buchführer, Meldung des Wolff⸗ Büros — Moskau, 12. Dez. Das Zentralkomitee der Kommuniſtiſchen Partei der Sowjetunion hat angeordnet, daß im Laufe des Jahres 1933 eine ſogenannte„Tſchiſt ka“, eine Säuberung und Reviſion des Mit⸗ gliederbeſtandes der Kommuniſtiſchen Partei ſowie der Anwärter für die Parteimitgliedſchaft durchgeführt wird. Weiterhin wird vom 11. Dez. ab eine Aufnahmeſperre verhängt. Derartige Parteiſäuberungen haben wiederholt ſtattgefunden, ſo unter Lenin im Jahre 1921 und im November 1928 die„General⸗Tſchiſtka“ gegen die Anhänger der Trotzki⸗ und der Rechts⸗ oppoſition, die in letzter Zeit zu einer neuen Gefahr angewachſen war. 5 Die neuangekündigte Generalſäuberung ſoll wie⸗ derum oppoſitionelle Einflüſſe zurückdämmen und durch hartes diſziplinariſches Durchgreifen den Ge⸗ horſam der Parteimaſſen gegenüber der yberſten Führung ſichern. Die Tſchiſtka wird mit der politiſchen Lage auf dem flachen Lande begründet. Der Klaſſenkampf im Dorf, ſo wird vom Regie⸗ rungsblatt„Prawda“ mitgeteilt, habe neue Formen angenommen. Gegenwärtig werde nicht eine Agi⸗ tation für den Austritt aus der Kollektive, ſondern der Widerſtand gegen die Landkollektive, die „Kolchoſen“ von innen heraus organiſtert. Dieſe Magazinverwalter und Hilfsinſpektoren ſtänden. Die Sabotentre ſeien„vielgewandte, mit guter Schul⸗ bildung ausgerüſtete Kulaken“ und verſteckten ſich hinter ihrem Parteibuch. Dabei handele es ſich durch Leute be⸗ Strömungen. hauptſächlich um Vertreter der rechtsoppoſitionellen Die vorgeſchriebene Getreide⸗ ablieferung an die Staatsorgane ſei mancher⸗ orts von Leuten ſabotiert worden, die„ein Partei⸗ buch in der Taſche führten“. Ein ſolcher Feind ſei gefährlicher als ein offener Gegner, und müſſe mit der ganzen Strenge der revolutionären Geſetze be⸗ ſtraft werden. Die„Prawda“ ſpielt damit auf die vielen Todes⸗ urteile an, die letzthin im Nordkaukaſusgebiet voll⸗ zogen wurden. Die ganze Aktion aber bietet ſich als eine verzweifelte Suche nach Schuldigen dar. Der Fünfjahresplan erfüllt eben nicht die Verſprechungen der Sowjets und nicht die Hoffnungen der Maſſen.“ Die Enttäuſchung ſoll daher abgelenkt werden durch die„Beſtrafung der Schuldigen“. Um Stalins Willen müſſen wieder unzählige Menſchen in Rußland ihr Leben laſſen. Kommuniſtiſche Amtriebe in Spanien Meldung des Wolff⸗Büros — Madrid, 12. Dez. In den letzten Tagen zeigt ſich eine Verſchärfung der umſtürzleriſchen Agitation. In zahlreichen Städten, darunter Oviedo, Salamanca und Sevilla hatten Demonſtrationen ſtattgefunden und ſind Boömbenanſchläge verübt worden. Die Lage ist derart, daß der Allgemeine Arbeiterverband an alle ihm angeſchloſſenen Arbeiterorganiſationen ein Rundſchreiben gerichtet hat mit der Aufforderung, die Umtriebe der aufrühreriſchen Elemente(Syndi⸗ kaliſten und Kommuniſten) zu bekämpfen, die ſyſte⸗ matiſch die Republik unterhöhlten. Frankreich verlangt Weltſchuldenkonferenz Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 12. Dez. Nach den tagelangen zahlreichen Beſprechungen bietet ſich das Problem der franzöſiſchen Schulden⸗ zahlung an Amerika am Tage der großen Kammer⸗ debatte ziemlich klar und eindeutig dak. Der wohl non Anfang an auf die Zahlungserfüllung eingeſtellte Miniſterpräſident Herriot hatte es in bemerkenswer⸗ ter Zähigkeit durchgeſetzt, daß das Schuldenproblem ſich heute in der franzöſiſchen Oeffentlichkeit in einem ganz anderen Licht darſtellt als vor einigen Tagen. Im Miniſterrat appellierte Herriot an ſeine Kolle⸗ gen mit dem Argument, das allen Franzoſen am meiſten am Herzen liegt: Unbedingte Auf⸗ rechterhaltung der franzöſiſch⸗briti⸗ ſchen Zuſammenarbeit und Verſtändigung. Mit anderen Worten: Wie England muß auch Frankreich ſeine Schulden am 15. De⸗ zember bezahlen, mit dem gemeinſam zwiſchen Herriot und Macdonald ausgemachten Vorbehalt einer kommenden grundſätzlichen Neuregelung des interalliierten Schuldenproblems. Alle Miniſter erklärten ſich mit dem Standpunkt Herriots einver⸗ ſtanden. 5 Der Gegenſatz zwiſchen der Regierung und den Kommiſſionen der Kammer dreht ſich heute um ein einziges Wort, das Wort„vorher“, das der Regie⸗ rung immerhin äußerſt gefährlich werden kann. Am Samstagnachmittag hatten die vereinigten Finanz⸗ und Außenkommiſſtonen der Kammer im Gegenſatz zu einer früheren Entſcheidung beſchloffen, die Schul⸗ den zu bezahlen, indeſſen unter der Vorausſetzung, daß Amerika„vorher“ ſeine Zuſtimmung zu einer Weltſchuldenkonferenz geben würde. Herriot hat dieſe zeitliche Bedingung nicht geſtellt. Die letzte Entſcheidung der Regierung ſoll heute im Miniſterrat fallen, der bis zur Stunde der Kammereröffnung dauern dürfte. Heute nachmittag hat die Kammer dann das Wort. Ueberraſchungen in der Schuldendebatte ſind nicht ausgeſchloſſen. Die Rechtsgruppen haben in den letzten Tagen eine ungeheure Propaganda⸗Arbeit gegen den Erfüllungswillen der Regierung entfaltet. Nicht nur in den ihnen naheſtehenden Zeitungen, ſondern auch in Volksverſammlungen in Paris und in Pro⸗ vinzſtädten wird die Oeffentlichkeit in maß⸗ loſer Weiſe gegen die Regierung auf⸗ geputſcht. Schon ſeit Tagen marſchieren die royaliſtiſchen Studenten durch die Straßen des Quartier Latin und beleidigen die zahlungsbereite Regierung und die zum Einſchreiten genötigte Po⸗ lizei. 55 a 1 Am Sonntag veranſtalteten die Kriegsteil⸗ dieſen demagogiſchen Ausführungen. Paris, um gleichfalls gegen den Zahlungswillen der Regierung zu proteſtieren.„Die 500 Millionen Franken, die Herriot den Amerikanern in den Ra⸗ chen werfen will, zahlt man auf Eure Koſten, denn im nächſten Haushalt ſollen Eure um genau denſelben Betrag gekürzt werden.“ Mit ernteten die nationaliſtiſchen Redner ungeheuren Beifall bei den wenig aufgeklärten Kriegsteilnehmern. Eine Dele⸗ gation begab ſich hierauf zu den im Kabinettsrat verſammelten Miniſtern und überbrachte den Pro⸗ teſt der 334 Millionen Kriegsteilnehmern. Pro⸗ teſtumzüge der Kriegsteilnehmer wurden von ſtarken Polizeikräften ſchnell aufgelöſt. Für morgen nachmittag haben die Nationaliſten eine Proteſtkundgebung vor der Deputiertenkammer an⸗ gekündigt. 5 Wie Havas berichtet, wird die Regierung heute in der Kammer, um die Lage zu klären, die am 15. Dez. 1932 notwendige Summe in Form eines Kre⸗ dites in Höhe von 196 00 000 Dollar bean⸗ tragen. Italieniſch-füdſlawiſche Spannung (Drahtung unſ.»nömiſchen Vertreters) f= Rom. 10. Dez. Die Vernichtung des hiſtoriſchen Hoheitszeichens Venedigs, des geflügelten Löwen, in dem ſüdſlawiſchen Kurort Trau durch die Belgrader Behörden hat in Italien ſtarke Erregung hervorgerufen. In Senat und Kammer ſind zahl⸗ reiche Anfragen an Muſſolini eingelaufen, die Aus⸗ kunft über die von der italieniſchen Regierung ge⸗ planten Schritte über dieſes Vorgehen erbitten. In den italieniſchen Zeitungen verſchärft ſich die Sprache gegen das ſüdſlawiſche Nachbarreich täglich. Zahl⸗ reiche patriotiſche und kulturelle Geſellſchaften Ita⸗ liens haben an Muſſolini Proteſttelegramme geſchickt. In Zara kam es zu Gegendemonſtrationen. Ob Muſſolini die Interpellationen beantworten wird, iſt noch unbekannt. Der Miniſterrat iſt für Montag einberufen und es wird angenommen, daß er ſich u. a. auch mit dieſer Angelegenheit zu beſchäftigen haben wird. 5 5„„ Vertrams Start nach England f Meldung des Wolff⸗Büros — Port Darwin(Nordw.⸗Auſtralien), 12. Dez. Der deutſche Flieger Bertram iſt auf dem hieſigen Flugplatz um.45 Uhr Ortszeit abgeflogen. Er be⸗ 3 i Kr abſichtigt, in ſieben Tagen von Auſtralien nach Eng⸗ nehmerverbände eine Rieſenkundgebung in land zu fliegen. 1 5 5 Unterſtützungen wird. Man muß ſich dal langer Dauer gefaßt m Der deutſche Erfolg in Genf Drahtbericht unſeres Berliner Büros 1 Berlin,. 12. Dez. Die Auffaſſung der Berliner maß⸗ gebenden Kreiſe über das Ergebnis von Genf läßt ſich kurz dahin zuſammenfaſſen: Ohne ſich be⸗ ſonderen Illuſionen hinzugeben, glaubt man doch für Deutſchland eine wichtige Poſition er⸗ kämpft zu haben, die uns bei den künftigen Aus⸗ einanderſetzungen zugutekommen wird. Die ein⸗ zelnen Phaſen der Entwicklung ſeit dem Ausſcheiden Deutſchlands aus der Abrüſtungskonferenz im Juli d. J. zeigen, verglichen mit dem Bild, das ſich heute ergibt, den Fortſchritt, den Deutſchland in der Be⸗ handlung der Gleichberechtigungsfrage erreicht hat. Die Dinge haben ſich weſentlich geändert. Die deutſche Gleichberechtigungsforderung iſt nunmehr von den maßgebenden Mächten endgültig anerkannt worden. Das iſt entſcheidend für alle weiteren Arbeiten. Man ſieht es als beſonders erfreulich an, daß es ge⸗ lungen iſt, namentlich auch für Oeſterreich und für die früheren deutſchen Verbündeten im Weltkrieg, Bulgarien und Ungarn, den gleichen Vorteil durch⸗ geſetzt zu haben, und man iſt der Ueherzeugung, daß andere Staaten der von der Fünfmächte⸗Konferenz vereinbarten Formel keine Schwierigkeiten mehr be⸗ reiten können, i Frankreichs Sicherheitsforderung iſt dagegen nicht endgültig anerkannt, ſondern bleibt nur als erſter Prögrammpunkt er⸗ halten. Deutſchland hat ein durchaus praktiſches Intereſſe an der Sicherheitsfrage und würde, wenn Frankreich es nicht täte, die deutſche Sicher ⸗ heit ſelhſt wie bisher immer in den Vordergrund ſtellen. Unter dieſem Titel wird die deutſche Delegation auch eine ganze Reihe von Anträgen im künftigen Verlauf der Verhandlungen einbringen. Insbeſondere werden die deutſchen Vertreter die Forderung der Abrüſtung der Anderen mit aller Schärfe aufrecht erhalten. Auch die in der Frage der Gewaltanwendung gefundene Formulierung iſt nach Anſicht der hieſigen zuſtän⸗ digen Stellen für Deutſchland durchaus annehmbar. Die materielle Anwendung des theoretiſch aner⸗ kannten Prinzips der Gleichbérechtigung konnte, ſo meint man, nicht in dieſen Beſprechungen geregelt, ſie muß auf der Konferenz ſelböſt ausgehandelt wer⸗ den. Man rechnet durchaus damit, daß es darüber noch zu heftigen Debatten kommen wird. Der Grundſatz der Gleichberechtigung, und das iſt das Entſcheidende in dem Genfer Abkommen müſſe nicht nur, wie die vielleicht nur zu ſchwache Ueberſetzung lautet,„verkörpert“, ſondern„verankert“ oder„ver⸗ wirklicht“ ſein. Es iſt nach Berliner Anſicht keine Konvention mehr möglich, die nicht auf der Baſis der Gleichberechtigung beruht. Das, wie geſagt, gab uns die Möglichkeit, einen weit ſtärkeren Druck als bisher auf die Geſtaltung der Konferenz auszuüben. Daß die materielle Aus⸗ wirkung nicht ſchon jetzt feſtgelegt worden ſei, ent⸗ ſpreche auch inſofern durchaus unſeren Intereſſen, als Deutſchland ſich vorbehalten müſſe, auf der Kon⸗ ferenz ſelbſt geltend zu machen, welches Maß von Rüſtung wir beanſpruchen, denn eben dieſes Maß unſerer künftigen Rüſtung ſei ja qualitativ wie quan⸗ titativ abhängig von der Schlußkonvention. Die deutſche Delegation wird ſich, wie wir hören, vor⸗ behalten, zu den einzelnen Punkten ihre Jorderun⸗ gen anzumelden. Aus dem Memorandum vom 29. Auguſt, das ja nur einige Beiſpiele anführt, um den Befürchtungen über überſpannte deutſche Forde⸗ rungen zu begegnen, erwachſen keinerlei Bindungen für uns. Namentlich der Punkt 4 der Genfer Ab⸗ machung wird in der Wilhelmſtraße als ein erheblicher Erfolg verbucht, da in ihm noch einmal das Hauptziel Deutſchlands, nämlich die Abrüſtung der Anderen, unterſtrichen wird. Es iſt Herrn von Neurath gelungen, Verſuche einer Einſchränkung der Abrüſtungsklaufel abzuwehren. Doch wäre es verfehlt, ſich übergroßen Hoffnungen hinzugeben.„ Die Genfer Vereinbarung bilde lediglich den Ausgangspunkt für neue Verhandlun⸗ trieb. Man rechnet in Berliner unterrichteten Krei⸗ ſen mit einem Wiederbeginn der Abrü⸗ ſtungs konferenz für Anfang Januar gen und gebe der Konferenz einen erhöhten Auf. nächſten Jahres. Es iſt unſchwer vorauszuſehen, daß das deutſche Ziel 1 der Rüſtungen durch Abrüſtung noch auf größte Widerſtände ſtoßen r auf Verhandlungen von „F 5 8 ————— Angeln gehoben hat: 5 dig. 2. Seite/ Nummer 579 Montag, 12. Dezember 1932 Es läßt ſich daher heute noch in keiner Weiſe vorausſehen, ob wir die Endkonvention akzeptieren oder nicht. Für dieſe Entſcheidung haben wir uns völlig freie Hand gewahrt. Nach wie vor beſteht die Gefahr, daß die Konferenz namentlich an der franzöſiſchen Sicherheitsforderung ſcheitert. Geſchehe das, dann befände ſich Deutſch⸗ land in einer weit günſtigeren Poſitton als vor ſei⸗ nem Austritt aus der Konferenz. Vor allem ſei eine Rückkehr zum Teil V des Verſfailler Vertrages, wie man ſie bei einem Auffliegen der Konferenz im Juli hätte erwarten müſſen, diesmal ebenſo unmög⸗ lich wie etwa ein Rückgriff auf den Poungplan für den Fall, daß das Lauſanner Abkommen nicht rati⸗ fiziert werde. Was wir im Juli durch unſeren Aus⸗ zug aus der Konferenz erzielen wollten iſt, ſo erklärt man in Berlin,„hundertprozentig erreicht“ worden. Befriedigung in London Drahtung unſ. Londoner Vertreters 9 London, 12. Dez. Mit außerordentlicher Befriedigung ver⸗ geichtet die engliſche Preſſe die geſtern in Genf er⸗ folgte Einigung der fünf Mächte über die deutſche Gleichberechtigung. Macdonald erhält von allen Seiten Gratulationen über ſeine geduldige und er⸗ folgreiche Vermittlungsarbeit. Doch auch die deut⸗ ſche Regterung wird in allen politiſchen Lagern bereitwilligſt beglückwünſcht zu dem Entſchluß, wie⸗ der auf die Abrüſtungskonferenz zurückzukehren. Die Fünfmächte⸗Konferenz habe jetzt dazu beige⸗ tragen, eine Brücke über den Abgrund zu bauen, den der Krieg zwiſchen zwei Gruppen von euro⸗ päiſchen Ländern geſchaffen habe. Es ſei beſonders befriedigend, daß dies von einer Reichsregierung ge⸗ tan worden ſei, deren Zuſammenſetzung im Aus⸗ land ſoviel Sorgen erregt habe. Es ſei damit ſehr viel geſchehen, um die Befürchtungen der Nachbar⸗ ſtaaten beizulegen. Im„News Chronicle“ ſchreibt Sir Wal⸗ ther Layton, daß Deutſchland durch die Annahme der geſtrigen Erklärung den Beweis geliefert habe, daß es den Frieden erhalten wolle. Dasſelbe müßte man von Frankreich ſagen. In allen Blät⸗ tern kommt jedoch ein gewiſſer Vorbehalt zum Aus⸗ druck, der davon ausgeht, daß die Einzelheiten der Gleichberechtigungsfrage bisher ebenſo wenig ge⸗ regelt ſind wie die der Sicherheitsfrage. Der „Daily Herald“ meint ſogar, das wahre Pro⸗ blem ſei nicht gelöſt, ſondern nur aufgeſchoben wor⸗ den. Was Frankreich will Orabtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 12. Dez. In der franzöſiſchen Oeffentlichkeit, die in den letzten Tagen durch die hin⸗ und herſchwankenden Entſcheidungen in der Schuldenfrage in Anſpruch ge⸗ nommen war, hat das Ergebnis der Fünf ⸗ mächtebeſprechungen nicht die Beachtung ge⸗ funden, die ihm ſonſt wohl zuteil geworden wäre. Der offiziöſe„Petit Pariſien“ bemüht ſich, die Gen⸗ fer Einigung ins rechte Licht zu rücken.„Paul⸗Bon⸗ evur hat in keiner Beziehung nachgegeben. Trotz der ſchwierigen Umſtände iſt es ihm geglückt, dank der Unterſtützung Macdonalds, Aloyſis und Norman Davis Deutſchland wieder in die Abrüſtungskonfe⸗ renz zurückzubringen.“ Was amtliche franzöſiſche Kreiſe von den weiteren Arbeiten der Abrüſtungs⸗ konferenz erwarten, verrät das Blatt mit rückſichts⸗ loſer Offenheit. Eines der wichtigſten Reſultate müßte die Errichtung einer dauernden Kontrollkommiſſion ſein.„Wenn man daran denkt, welche Schwierigkeiten heute die An⸗ wendung des Artikels 213 des Verſailler Vertrages gemacht hätte(Inveſtigationsparagraph), ſo kann man ſich zu einer Rückkehr Deutſchlands in die Ab⸗ rüſtungs konferenz nur beglückwünſchen, da dies ſchließlich zur freiwilligen Annahme einer allgemei⸗ nen direkten und wirkungsvollen Kontrolle Deutſch⸗ lands und der Wrkgen vertragſchließenden Nationen führen wird.“ Der Streit um das n e e e Die Autoſtraße Heidelberg Mannheim (Eigener Drahtbericht) 2. Karlsruhe, 12. Dez. Staatspräſident Dr. Schmitt ſprach heute in einer Preſſekonferenz über eine Reihe wichtiger Ver⸗ waltungsmaßnahmen und über die Fragen der Ar⸗ beitsbeſchaffung und Jugendertüchtigung. Bekannt⸗ lich iſt Baden durch die Grenzziehung nach dem Krieg und durch den Rückgang von Wirtſchaft und Landwirtſchaft in einem Maße geſchädigt wie wenige andere deutſche Länder. Die hierdurch entſtandenen und ſtetig wachſenden Sorgen werden noch vermehrt durch die immer neuen Abſtriche an den Reichsſteuer⸗ überweiſungen, die zu Abbaumaßregeln zwingen. Im Mittelpunkt der Erörterungen des Staatspräſidenten ſtanden vor allem die drohenden Etnſparungsverſuche der Reichs ver⸗ waltung, denen auch Reichsämter in Baden zum Opfer fallen. Bedroht ſind zunächſt das Hauptverſorgungs⸗ amt in Karlsruhe und einige Finanzämter. Die Reichsregierung plant eine Zuſammenlegung des Hauptverſorgungsamtes in Karlsruhe mit dem Verſorgungsamt in Stuttgart. Württemberg iſt be⸗ müht, im Falle der Verſchmelzung das Hauptver⸗ ſorgungsamt für Stuttgart zu erhalten. Alle bis⸗ herigen Reichsarbeitsminiſter haben zugeſagt, vor endgültigen Entſcheidungen in dieſer Angelegenheit die badiſche Regierung nochmals zu hören. Der neue Reichsarbeitsminiſter, Dr. Syrup, war geneigt, die Frage ſo zu regeln, daß Baden das Hauptverſorgungsamt behalten, dafür aber auf das Landesverſicherungsamt verzichten ſoll, eine Rege⸗ lung, die zu erwägen wäre, denn nur wenige deutſche Länder haben eigene Landesverſicherungs⸗ ämter. Stuttgart wiederum ſchlägt vor, daß man, wenn Baden das Hauptverſorgungsamt behalte, den Bezirk des Verſorgungsamtes Radolfzell Württem⸗ berg zuerteile. Dem ſteht entgegen, daß gerade dieſes Amt für die Betreuung der Verſorgungs⸗ berechtigten in der Schweiz unentbehrlich iſt. Für die Stadt Radolfzell wäre die Aufhebung des Amtes eine große Schädigung. Die Aufhebung von 1 Finanzämtern aber würde die Nachteile, die verſchiedene Gemeinden ſchon durch die Aufhebung und Zuſammenlegung von höheren Schulen, Be⸗ zirksämtern uſw. erlitten haben, noch vermehren und die Betroffenen in ſchwere finanzielle Be⸗ drängnis bringen, die durch die Erſparnis an Ver⸗ waltungskoſten nicht im Entfernteſten ausgeglichen werden können. Zudem fördert, wie Dr. Schmitt mitteilte, die Verlegung oder Aufhebung von Ver⸗ waltungsämtern in Landſtädten erfahrungsgemäß die Landflucht, weil die Verbindung der Land⸗ bevölkerung mit den Behörden oft ganz zum ſchweren Schaden der bäuerlichen Bevölkerung ſchwindet. Zur Frage der Arbeitsbeſchaffung teilte der Staatspräſident mit, daß die Regierung ver⸗ ſchiedene Pläne ausgearbeitet habe. Im Vordergrund ſteht der Plan zum Aus ban der großen Automobilſtraße Hamburg —Baſel, zum mindeſten zwiſchen Mannheim und Heidelberg und die Elektrifizierung der badiſchen Eiſenbahnen. Zum Ausban der badiſchen Strecke der Hafraba haben die Induſtrien der angtens zenden Gebiete die Mittel zugeſagt. Dieſe Bau⸗ kredite ſollen aus Gebühren, die für die Benutzung der Straße erhoben werden, verzinst und amortiſiert werden. Es fehlt nur noch die Genehmigung der Reichsregierung zur Erhebung dieſer Gebühren. Einen Gegner findet der Plan au der Reichseiſen⸗ bahnverwaltung, die ſich auch mit den Wünſchen nach Elektrifizierung der badiſchen Bahnen nicht befreun⸗ den kann. Einer ihrer wichtigſten Gründe gegen die Elektri⸗ fizierung iſt die dann automatiſch eintretende Ver⸗ ringerung des Perſonals um etwa 25 55, die ſie weder gegenwärtig noch in abſehbarer Zu⸗ kunft glaubt verantworten zu können. Für die Elek⸗ trifizierung ſpricht die Notwendigkeit, die badiſchen Strecken konkurrenzfähig zu erhalten mit der Strecke München—Kehl, der Vorarlbergbahn und etwa zu elektrifizierender linksrheiniſcher Strecken. Weiter ſind umfangreiche Melio rationen vorgeſehen nach den Plänen der Badiſchen Waſſer⸗ und Straßen⸗ baudirektion und der Landwirtſchaftskammer. Zu be⸗ Schweres Flugzeugunglück in Frankreich Meldung des Wolff⸗Büros — Paris, 12. Dez. Ein ſeit Samstag vermißtes Poſtflugzeug der Strecke Marſeille— Barcelona iſt ſechs Kilo⸗ meter nordweſtlich von Saint⸗Maries⸗de⸗la⸗mer verbrannt aufgefunden worden. Der Un⸗ fall hat ſich Freitag früh ereignet. Das Flugzeug war mit einem Paſſagier und Poſt an Bord auf⸗ geſtiegen. Der Flieger hatte wohl infolge Nebels eine Notlandung beabſichtigt. Beim Landen ſchlug der Apparat um und geriet in Brand. Der Flugzeugführer wurde auf ſeinem Pilotenſitz voll⸗ ſtändig verkohlt vorgefunden. Der Paſſagier war anſcheinend bei dem Sturz herausgeflogen; ſeine Leiche fand man 20 Meter entfernt. e Gemeiner Aeberfall auf einen Arzt Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 12. Dez. Ein Ueberfall, der am Donnerstag auf den Arzt Dr. Leo Hirſch verübt wurde, iſt von der Polizei mit Rückſicht auf die Fahndung nach den Tätern erſt heute bekanntgegeben worden. Am ſpäten Abend des Donnerstag wurde Dr. Hirſch von Verbrechern durch Telephonruf zu einer angeblich verunglückten Frau in eine Laubenkolonie in Lichtenberg hinausgelockt, dort auf einſamem Gelände überfallen und ſchwer verletzt. Die Banditen, die es auf den Raub ſeines Autos abgeſehen hatten, wurden im letzten Augen⸗ blick durch Laubenkoloniſten verſcheucht und ent⸗ kamen in der Dunkelheit. Die Kriminalpolizei konnte geſtern zwei der mut⸗ maßlichen Täter feſtnehmen und ins Polizeigefäng⸗ nis einliefern. Der Ueberfallene, der eine ſchwere Gehirnerſchütterung, klaffende Kopfwunden und eine bedenkliche Verletzung an einem Auge davongetragen hat, mußte zunächſt ins Krankenhaus gebracht, konnte aber von da in ſeine Wohnung überführt werden. Er wird mehrere Wochen das Bett hüten müſſen. Selbstmord wegen 1000 Mark Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin. 12. Dez. Der 31 Jahre alte Reichsbankbeamte Lothar Knapke hat ſich erſchoſſen. Der bedauernswerte Mann hatte Ende September, als er auf kurze Zeit einen Kaſſier vertreten mußte, einem Boten 1000 Mk. zuviel herausgegeben. Alle amtlichen und privaten Ermittlungen verliefen ergebnislos. Obwohl dem Betroffenen das verlorene Geld nur in ganz kleinen Monatsraten vom Gehalt abgezogen wurde, nahm er ſich den Vorgang ſo zu Herzen, daß er ihn nicht über⸗ leben wollte. ſchleunigen wäre auch der notwendige Aus bau der Kliniken an den F Heidel⸗ berg und Freiburg. Vor allem der Ausbau der Heidelberger Kliniken muß als außerordentlich dringend bezeichnet werden. Die Ausweitung des Landſtraßennetzes bedarf ebenfalls der Beſchleunigung und würde, wie die Meliorationen, vor allem den Erwerbsloſen auf dem Lande Ver⸗ dienſtmöglichkeiten ſichern. Große Sorge bereitet der Regierung die Not der Gemeinden am Heuberg, der Reichseigentum iſt. General Stülpnagel hat zugeſagt, die dortigen Ver⸗ hältniſſe auf ihre Möglichkeiten für den Wehrſport zu prüfen. Es hat ſich auch ein Komitee gebildet, das ſich unter Leitung von General a. D. Wencker die⸗ ſer Angelegenheiten annehmen will. Zu erſtreben iſt ein Ausgleich zwiſchen Belegung durch Militär, Wehrſportverbände und erholungsſuchende Kinder, deren Zahl leider infolge der allgemeinen Ver⸗ armung ſinkt. Neue Wege der Hochſchulverwaltung Intereſſe erweckten dann noch Mitteilungen des Staatspräſtdenten aus einer Rede, die er am Sams⸗ tagabend bei der Rektoratsfeier in Karlsruhe hielt. Dr. Schmitt machte darauf aufmerkſam, daß die wirt⸗ ſchaftliche Erholung nicht ſo ſchnell gefördert werden könne, als daß nicht auf Jahre hinaus noch nach neuen Erſparungsmöglichkeiten geſucht werden müße. Nach Anſicht aller führenden Staatsmänner im Reich ſeien ſolche Möglichkeiten nur noch in der Rechts⸗ pflege und in der Volksbildung gegeben. Um den Nachteilen, die den Hochſchulen durch neue Erſparun⸗ gen entſtehen müſſen, vorzubeugen oder ſie auf das geringſte Maß zu beſchränken, iſt eine engere Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen den Hochſchulen des Landes und zwiſchen ihnen und der Staatsregierung zu be⸗ fürworten, desgleichen eine Stabiliſterung der Ver⸗ waltung, wie ſie in Karlsruhe durch die Wiederwahl des letztjährigen Rektors angebahnt wurde. Bemerkenswert waren einige Ausführungen über die politiſche Betätigung der Studierenden. Der Staatspräſident iſt der Meinung, daß man fun⸗ gen Leuten, die mit 20 Jahren wählen ſollen, die politiſche Orientierung und Betätigung nicht verweh⸗ ren könne. Andernfalls bleibe nichts übrig, als das paſſive und aktive Wahlalter hinaufzuſetzen, wie es das zukünftige neue badiſche Landtags⸗ wahlgeſetz vorſieht. Im übrigen ſei es Sache der Hochſchulen, auf ihre Jugend, die wie alle Jugend geneigt ſei, die Abſolutheit ihrer Anſichten zu über⸗ treiben und auf alle Lebensverhältniſſe zu übertragen, in kluger Einſicht mäßigend einzuwirken. Göring bei Hindenburg Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Dez. Der Reichspräſident empfing heute in Gegenwark des Reichskanzlers v. Schleicher den Präſidenten des Reichstages, Göring, und den Präſidenten des preußiſchen Landtages, Kerrl, zu einer Beſprechung über die weitere Behandlung der Frage Reich Preußen. Wie wir erfahren, iſt die Initiative zu dieſer Beſprechung von Göring und Kerrl ausgegangen. Ueber den ſachlichen Inhalt der Ausſprache iſt Ver⸗ traulichkeit vereinbart worden, ſo daß an den unter⸗ richteten Stellen Einzelheiten nicht zu erfahren ſind. Schiffszuſammenſtoß in Holtenau — Kiel, 12. Dez. Auf der Holtenauer Reede ſtie⸗ ßen der Königsberger Dampfer„Tilſit“ und der Bremer Dampfer„Elektra“ zuſammen. Die „Elektra“ mußte in ſinkendem Zuſtande auf Strand geſetzt werden. Schwere Bluttat in Oſtpreußen — Tilſit, 12. Dez. In Bomeyken im Kreiſe Stallupönen wurde von unbekannten Tätern ein ſchwerer Ueberfall auf das einſam liegende Gehöft⸗ Küch ausgeführt. Die 50 Jahre alte Tochter wurde im Stall durch mehrere Schüſſe getötet. Die Ban⸗ diten drangen dann in das Wohnhaus ein und töteten dort das greiſe Ehepaar Küch. Der Sepperl aus der Salzgaſſe Von Julins Kreis Nachricht:„Der Sieger im amerikaniſchen 8 Wahlkampf, Rooſevelt, erhielt faſt in allen Teilen 15 der Staaten die Stimmmehrheit. An ſeinem Wohn⸗ ſitz aber erzielte die Stimmenmehrheit ſein Gegner Hoover.“ Spricht dieſe Meldung gegen den Kandidaten? Hämlinge werden da befriedigt mit dem Kopf nicken und ſagen: Aha! Da ſieht man's! Die kennen ihn! Wenn wir, durch den Atlantiſchen Ozean in genü⸗ gendem Abſtand zu Perſon und Sache, frei von Parteien Gunſt und Mißgunſt, dartiber ein bißchen nachdenken, ſo erſcheint uns dieſes negative Wahl⸗ ergebnis aus der Heimat des Siegers nicht be⸗ Laſtend. Halten wir uns nicht länger bei dieſer Ange⸗ legenheit auf, die ja von Rechts wegen„über den Strich“ gehört, und verlaſſen wir mit kühnem Sprung die Weltpolitik ſamt Rooſevelt und Hoover. Nohmen wir einmal an, ein Sohn der Stadt Kleinguglhauſen ſoll im Verlauf eines Wahlganges, auch durch Abſtimmung in ſeinem Heimatort, zum Präſtidenten, Dichterfürſten, Nationalgenie oder ſonſt zu einer außerordentlichen Würde gekürt werden. Der Kandidat mag durch Wirkſamkeit oder Leiſtung die Welt noch ſo ſehr aufmerkſam laſſen, ſchärfer als in Kleinguglhauſen wird er nirgends beurteilt und geprüft. Denn für den Durchſchnitts⸗ Kleinguglhauſer iſt der Gedanke kaum faßbar, gewiß aber untragbar, daß einer aus ihrem Neſt zu Außerordentlichem kommt. Die Kleinguglhauſer ſind auf ſo einen aus ihren Reihen vielleicht ſtolz, ganz ſicher aber ſind ſie ein bißchen verſchnupft, ſagen wir ruhig: gekränkt, daß ſich der da ſo„aufmandelt.“ Auch wenn er zweidutzendmal die Welt aus den Wer iſt denn der ſchon, dieſer Sepperl aus der Salzgaſſe!(Denn das bleibt er immer für die Kleinguglhauſener.) Da ſind die Schulkameraden, die Jugendfreunde: Von mir hat er bei der Schulprüfung dle Rechnungen abgeſchrieben. Mir iſt er noch ein Zwanzgerl ſchul⸗ Der Huber Maxl hat ihn beim Maifeſt ver⸗ prügelt. motiv kaputt gemacht. In der dritten Wade ißt er ſitzen geblieben. 0 Und ſein 1 Der hat Dem Kramer Fitzl hat er die ſchöne Loko⸗ beim. er Stammtiſch in der Grauen Taube biüſt e wolle doch damals den Prozeß auf dem Hals'habt! Und meine Frau ſagts heute noch— wie die in der Salz⸗ gaſſe eingezogen ſind— auf einem Handwagerl wär' für ihre ſieben Zwetſchgen Platz geweſen. Na, und den unverſchämten Artikel gegen den Stadtrat Mies⸗ müller, den er damals im„Boten“'ſchrieben hat, als grasgrünes Studenterl? Sonntag für Sonntag war er beim Rat Niederhuber eing'lad'n, aber von Dankbarkeit keine Spur: Die Niederhuber Roſi iſt heut' noch ledig... Wenn ihm damals der Vorder⸗ bacher nicht die Stelle bei der Genoſſenſchaft zuge⸗ bracht hätte... Verſtehen Sie das Buch, das da zu⸗ letzt von ihm rausgekommen iſt? Meine Schwieger⸗ mutter, die iſt wirklich beſchlagen, was Bücher be⸗ trifft, das wiſſen die Herren, aber die ſagt auch: ent⸗ weder iſt er blödſinnig oder ſie. Und der alte Rektor zieht ein ebenſo altes Taſchenbuch heraus, blättert darin und findet die Zenſuren, die er damals als junger Lehrer dem Sepperl aus der Salzgaſſe zu⸗ geteilt hat. Na, eine Zierde war er gerade nicht. Ich erinnere mich gut, noch mit fünfzehn Jahren hat er einmal das Wort„Haus“ mit ſcharfem„SS“ ge⸗ ſchrieben. Da ſind die Frauen von Kleinguglhauſen: Seine Frau, die iſt ja was ganz Beſonderes! Die iſt ja ſchuld, daß er das verrückte Haus gebaut hat! Na, die und ſchön? Geſchmackſache! Wer ſo viel Geld für Toiletten ausgeben kann! Hat ſie einmal was am Platz machen laſſen? Eine überſpannte Gans iſt ſie! Wie ſie für einen Gruß dankt! Und die Nieder⸗ huber Roſi hat er ſitzen laſſen damals. Das Stuben⸗ mädl hat neulich beim Friſeur Schieferl erzählt, daß. Die Frau Maglſtratsrat Hammerl ſagt, die Frau Kaufmann Fiſcher hat ihrs zubracht, daß ihr das Kindermädl erzählte, daß ſie— die ganz andere ſich über den Hut von der Frau Magiſtratsrat Ham⸗ merl ſchokiert hat. Und die braucht ſich gar nicht ſo hochgepfiffen geben, im Garten von meinem Vater hat er einmal die ſchönſten Aepfel vom Bau geſtoh⸗ len. Der war auch einmal ganz klein— ganz klein, Frau Bimpfinger! Der könnt man allerhand er⸗ zählen, der Gnüdigen 8 Kann es da wunderkſch ſein, daß dieſer Kandidat in ſeiner Heimatſtadt Guglhauſen keine Stimmen ehrhaft aufbringt? Uns in Kleinguglhauſen iſt er zu nahe. Kein Symbol, kein Halbgott, kein Held.— Niemals dürfen ein Ideal beim Würſteleſſen, ückt auf feuriger Kraft und Leidenſchaft Zigarreneinkauf ſehen. Wir gerung der Menſchlich it. tugendhaft wie 1 Heilige, rein wie Engel, weiß wie Propheten, ſchön wie Götter.— Weit— weit weg müſſen ſie ſein, ſol⸗ len wir vor ihnen zittern. Nähe, Nachbarſchaft iſt uns und ihnen nicht zum Vorteil. Mögen da im ganzen Land für den Aus⸗ erwählten die Böller dröhnen, die Banner wehen, die Hymnen brauſen— durch alle machtvollen, feſtlichen Geräuſche dringt von Kleinguglhauſen die Stimme aus dem Hintergrund: Je, der Sepper“ aus der Salzgaſſe! Theater in Berlin Von Oscar Bie In den Kammerſpielen fand das neue Stück des tſchechiſchen Dichters Frantiſek Langer „Engel unter uns“ einen ſehr ſtarken Beifall. Der Autor nennt es Legende, aber es iſt genauer geſagt eine Miſchung von Legende und Tendenzſtück, die ſich nicht immer ganz durchdringt. Ein Arzt, deſſen Spezialität es iſt, unheilbar Kranke von ihrem ſchmerzhaften Leben zu erlöſen, wird angeklagt, ver⸗ urteilt und hingerichtet. Das iſt die Tendenz: der Kampf gegen das Geſetz, das dem Arzt dieſen letzten Eingriff verbietet. Aber der Arzt iſt kein gewöhn⸗ licher Arzt, ſondern ein Abgeſandter des Himmels, ein Engel, der zu einer Miſſion auf die Erde geſchickt wird, hier nicht das erſtemal, früher ſchon als jüdi⸗ ſcher Sklave in Aegypten oder als Märtyrer im Mittelalter— immer hilft er Anderen, verkündet das Heil und wird dafür geopfert. Viele ſolcher Engel wandern auf Erden, Schuh⸗ fabrikanten, Poliziſten, Straßenhahnſchaffner, Geiſt⸗ liche. Alle ſte erkennen ſich innerhalb des Dramas durch die himmliſchen Poſaunen, die nur ſie hören, aber nicht die gewöhnlichen Menſchen. Beſonders intereſſant wird das, nachdem der verurteilte Arzt und der Geiſtliche einen ſcharfen irdiſchen Disput gehabt haben, um ſich dann als Engelkollegen wieder zu erkennen. Der tiefere Sinn iſt fühlbar, die Szene iſt meiſt bunt und ſtraff gebaut. Die Nebenfiguren ſind zahlreich und vielgeſtaltig — nur die eine Szene, in der der Arzt dem gelähm⸗ ten Mädchen den Tod als Wunder preiſt, will nicht recht überzeugen. Hörbiger ſpielt den Arzt, ſeine erſte große, tragende Rolle, ganz wundervoll in der der Stei⸗ U 9 5 Schmerzen ine einem komödienhaften Schuß von Humor, mit einem ſüßen Mitgefühl für die Erde, mit einem erwartungs⸗ vollen Seitenblick auf den Himmel. Er iſt die Stütze des Abends. Aber es gibt um ihn herum noch eine übergroße Zahl bekannter oder unbekannter Dar⸗ ſteller, von denen nicht ein einziger unter dem Niveau bleibt. Die Regie von Rudolf Beer iſt ausgezeich⸗ iet. Sie hält das Stück geſchickt in den Angeln, balan⸗ ciert das Gleichgewicht zwiſchen Tragik und Komik und bringt ein Tempo, eine Stimmung, eine En⸗ ſembledichtigkeit in jedes der acht Bilder, daß ſchon das reine Theatervergnügen dabei ganz auf ſeine Koſten kommt. Die Zurückhaltung der Theater gegenüber der modernen Produktion hat das Zunehmen der Stu⸗ dios zur Folge, die durch einmalige Aufführung ein modernes Stück zur Diskuſſion ſtellen. Unter ver⸗ ſchiedenen derartigen Unternehmungen verdient die Matinee des Schillertheaters hervor⸗ gehoben zu werden, deren Erfolg vielleicht ſogar zu irgend einer Einreihung in ein Repertoire führen wird. Es waren die„Zeitungs notizen“ von der nicht mehr unbekannten Verfaſſerin Eleonore Kalkowſka. Man ſah eine Aufführung, von Kentner ſehr gut durchgearbeitet, wieder mit vielen neuen oder halbyvergeſſenen begabten Schauſpielern, ſodaß man der Meinung ſein darf, daß mindeſtens für den Nachwuchs der Theater ſolche Aufführungen eine beſondere Bedeutung erlangen werden. Das Stück der Kalkomwſka iſt traurig, aber ſehr ernſt ge⸗ meint und hatte eine tiefe Wirkung. Eine Frau im Krankenhaus lieſt in der Zeitung die Notizen über Selbſtmörder. Die Schickſale der Selbſtmörder werden auf der Bühne lebendig, Ein junger Mann hat ſich auf die Straße geſtürzt, ein Portier, der keine Stelle mehr findet ein Muſiker, dem das Klavier gepfändet wird, eilte abgebaute Lehrerin, eine Frau, die ihr Kind nicht austragen will, ein junges Paar, dem die Krankheit droht— alle dieſe Fälle des Freitods werden durch Sprech⸗ chöre verbunden, die die Anklage in die Welt ſchleu⸗ dern. Ein ſtarker Schlußchor iſt das Finale. Eine unfreiwillige Studioaufführung gab es im Schiffsbauerdamm⸗Theater: das ſonſt ſchon geſpielte Drama„General Suter“, ein Tendenzſtück gegen das kaliforniſche Geld von Cäfar von 8 ſchlecht. und. vorbes e —. Montag, 12. Dezember 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Winterſport-Schnellverbindung Die ſeit Jahren beſtehende Winterſport⸗Schnell⸗ verbindung vom Niederrhein nach Baden, über die Schwarzwaldbahn, zum Bodenſee und weiter auf Schweizer Seite nach Chur/ Engadin, die in dieſer Form auch dieſen Winter wieder vom 15. Dezember bis 9. März in Richtung Nord⸗Süd. vom 16. Dez. bis 10. März in Richtung Süd⸗Nord wiederkehrt und ſchon viele ausgezeichnete, ſtändig mehr ausgebaute Anſchlüſſe auf der Rhätiſchen Bahn(Landquart Davos, Chur St. Moritz, Chur—Aroſa) beſaß, wird in dieſem Winter weitervervollſtändigt und ein neuer Anſchluß mit dem Vorderrheintal Richtung Jlanz—Diſentis mit der Rhätiſchen Bahn und weiter Diſentis— Sedrun mit dem Oſtzweig der Furkabahn geſchaffen. Damit wird er⸗ möglicht, die ausgezeichneten Oſtſchweizer Skigebiete am Vorderrhein(mit Uebergang über den Ober⸗ alppaß nach Andermatt— Teilbetrieb der Furkabahn Andermatt—Nätſchen auch im Winter—) noch am gleichen Tag der Reiſe zu erreichen. Das bisherige längere Stillager in Chur entfällt, nachdem die Rhä⸗ tiſche Bahn den frühnachmittags von 14.42(der Rheinland⸗Schwarzwald⸗Zug kommt 15.13 in Chur an(ab Chur ſpäter gelegt und um 1605 abgehen läßt. In gleicher Weiſe 716 die Furkabahn den Abendzug ab Diſentis bis 17.10, der ſonſt nicht mehr erreicht wurde, ſpäter geſch oben und fährt ab Diſentis, wo man von Chur jetzt 18.10 anlangt, 18.15 mit Ankunft Sedrun 18.40, während man ſeither Nachtzwang in Diſentis hatte und erſt am nächſten Morgen weiter konnte. An dieſer Verbeſſerung nehmen auch die über andere Teile des Bodenſees(Fried⸗ richshafen, Schiff—Rorſchach und Lindau Bregenz—St. Margrethen] kommenden Flü⸗ gelzüge von Stuttgart, Berlin und München teil, ebenſo die von Baſel über Zürich führende ſchweizeri⸗ ſche Fernverbindung. In umgekehrter Richtung beſtand der Anſchluß vom Vorderrhein bereits. Die Be⸗ förderung erfolgt ſüdwärts in den Zügen(D 108), D 308, D 152/481 und bis Chur und ab Chur in den Zügen 484, E 153, E 305, D 307(D107) zu folgenden Hauptzeiten: London ab.30, Amſterdam ab 18.13, Dortmund ab 22.13, Eſſen⸗Alteneſſen ab 22.50, Düſſel⸗ dorf ab 23.35, Köln ab.24, über Wiesbaden Mainz —KLaſtel—Darmſtadt— Heidelberg(mit D 108 Köln ab.20 über Ludwigshafen, Mannheim ab.25), Karlsruhe ab.00, Triberg an.37, Konſtanz ab 12.33, Chur an 15.13, Davos an 17.17, St. Moritz an 18.20, Diſentis an 18.10, Seöͤͤrun an 18.40. In Nord⸗ richtung: Sedrun ab 10.47, Diſentis ab 11.20, Aroſa ab 12.44, St. Moritz ab 11.15, Davos ab 11.55, Chur ab 14.25, Konſtanz ab 17.40, Triberg an 20.29, Karls⸗ ruhe an 23.21, Mannheim an über Schwetzingen .29, über Heidelberg(mit D 107).15(über Mainz Kaſtel Wiesbaden) Köln an.07(mit D 307),.20 (mit D 107), Düſſeldorf an.54, Eſſen⸗Alteneſſen an .49, Dortmund an.28, Amſterdam an 10.42, London an 20.38. W. R. Prüfung für Geſchäftsſtenographen An der 24. Prüfung des Stenographi⸗ ſchen Prüfungsamtes der Handels kam⸗ mer für den Kreis Mannheim, die am 26. November ſtattfand, nahmen insgeſamt 143 Prüf⸗ linge(letzte Prüfung 215) teil, von denen 105 be⸗ ſt anden(73 v.., letzte Prüfung 146 oder 57 v..). In der Vorprüfungfür 120 Silben waren insgeſamt 111 Teilnehmer zu verzeichnen. Die Ar⸗ beiten von 80 Prüflingen konnten für beſtanden er⸗ klärt werden. In der Abteilung für 150 Sil⸗ ben ſchrieben 18 Teilnehmer. Davon beſtanden die nachſtehend verzeichneten 17 Prüflinge: Melanie Böhler, Ernſt Dörflinger, Eliſabeth Fuhr, Paul Gölz, Erich Kraus, Luiſe Krauß, Hildegard Nübel, Karl Rittmann, Franziska Schneider, Paula Stro⸗ bel, Ilſe Fütterer, Waldemar Lob, Kurt Wehrle, Joſef Wiedmann, Maria Wirth, Gerhart Wolf, Er⸗ win Wöhrle. Die Abteilung für 180 Silben hatte 10 Teilnehmer. Die Arbeiten der folgenden 7 Prüflinge genügten den geſtellten Anforderungen: Ferdinand Backfiſch, Wilhelm Fuchs, Helmut Ger⸗ ner, Dora Kunze, Friedrich Späth, Wolfgang Tu⸗ ſchick, Guſtav Zepp. Der Prüfung für 200 Silben unterzogen ſich 3 Teilnehmer, die nicht beſtanden. Die Prüfung für 240 Silben legte ein Prüfling ab, der auch be⸗ ſtand: Fritz Kirch. * Zur Frage der Lehrerpenſionierung geht uns folgende Zuſchrift zu: Ein Artikel in Ihrer Zeitung hält die vorzeitige Penſionierung der älteren Lehrer gegenüber dem Nichtverwendetſein junger für das kleinere Uebel. Der Wunſch der Jugend, in Stel⸗ lung zu kommen, iſt verſtändlich, aber der Zweck der Notverordnung iſt, die Stellenzahl ein zu⸗ ſchränken. Das Recht zu vorzeitiger Penſionie⸗ rung iſt übrigens ſtark in Zweifel gezogen. Erſt kürzlich hat das Landgericht Berlin J entſchieden, daß ſte unzuläſſig iſt. Auch in Baden wird in Kürze die Frage vom Gericht entſchieden werden. Lehrer, denen vorzeitige Zuruheſetzung in Ausſicht geſtellt wurde, haben nämlich vom Staat Vorentſcheidung im Sinne des 8 6 des Badiſchen Beamtengeſetzes gefordert, um durch eine Feſtſtellungsklage die Frage klären zu laſſen. * Radivapparat entwendet. In der Nacht zum 7. Dezember wurde aus einer Wirtſchaft in den K⸗Quadraten ein nußbaumpolierter Radioapparat, Marke Schaub, fünf Röhren, entwendet, ferner eine braune Lederjacke für kräftige Figur und etwa 1000 Zigaretten verſchiedener Marken. Die hoch über denen des Vorjahres gelegen hätten. Jünf Jeueralarme an einem Tag Aufregender Dachſtuhlbrand in der Krappmühlſtraße— Drei Familien obdachlos— 40000 Mark Sachſchaden Nicht nur für die Bewohner und Anwohner des Hauſes Krappmühlſtraße 35, auch die ganze Schwetzingervorſtadt insbeſondere die Seckenheimer⸗ ſtraße, wurde in Mitleidenſchaft gezogen. Wenige Minuten nach 11.15 Uhr, als der erſte Alarm tele⸗ foniſch die Berufsfeuerwehr an das Eckhaus Krapp⸗ mühlſtraße⸗Seckenheimerſtraße rief, ſauſte bereits der erſte Löſchzug nach der Brandſtelle. Der zweite Löſchzug wurde ſofort von der Hauptwache aus abd⸗ geſandt, als man den Umfang des Feuers überſah. Bald traf auch der dritte Löſchzug, diesmal von der ene II in Neckarau, ein. Dann kam die Zellſtoff⸗Feuerwehr mit der fünften Motorſpritze, die 1. und 2. Kompagnie der Freiwilligen Feuer⸗ wehr, der Notrufwagen 2 der Polizeiunterkunft in 2 6 mit 18 Beamten, die die Abſperrung verſahen, aber dann durch Bereitſchaftspolizei von der Ka⸗ ſerne abgelöſt wurden. Die Mannſchaften der Frei⸗ willigen Feuerwehr trafen mit Wagen der Stadt⸗ verwaltung ein, oft gleich zehn Mann mit einem Offizier. Ein Kontrolleur der Straßenbahn veran⸗ laßte, daß die Starkſtromleitung ausgeſchaltet wurde. Umleitung der Straßenbahn Alle Straßenbahnen nach Schlachthof—Neuoſtheim nahmen ihren Weg über Viehhof⸗ und Möhlſtraße durch die Schwetzingerſtraße. Die Fuhr⸗ und Guts⸗ verwaltung mußte einen großen Laſtwagen ſchicken, der Sand ſtreute, damit auf den Fahrbahnen und den Bürgerſteigen die Glätte des im Nu gefrorenen Waſſers beſeitigt wurde. Schließlich wurden die Ausziehleitern nach der Wache geſchickt. Dafür kamen die dienſtfreien Mannſchaften der Berufs⸗ feuerwehr, um mit Mulden den Brandſchutt aus dem Speicher abzutransportieren und ihre durch⸗ näßten und durchfrorenen Kollegen nach zweiſtün⸗ diger Tätigkeit abzulöſen. Es war wirklich ein Großkampftag! Nicht zu rechnen die beiden Alarme, die während der Großfeuerbekämpfung einliefen und noch einmal Umdispoſttionen notwendig machten. Als die Berufsfeuerwehr unter Leitung von Brand⸗ direktor Mikus an der Brandſtelle eintraf, ſtanden der ganze Speicher und das Dachgebälk in einer Länge von etwa 50 Metern in hellen Flammen. Es blieb nun nur ein energiſcher und großzügig an⸗ gelegter Angriff von verſchiedenen Seiten übrig. Insbeſondere mußten auch die unter dem Speicher im 5. Stock, in ausgebauten Dachgaupen wohnenden Familien geweckt werden. Unbegreiflicherweiſe hat eine Mutter ihre beiden Kinder während der ganzen Brandbekämpfung in den Betten gelaſſen. Während man oben in aller Eile die wichtigſten Habſeligkeiten aus den äußerſt gefährdeten Dachwohnungen her⸗ ausſchaffte, wurden ſchon einige Leitungen— im gan⸗ zen waren acht Schlauchleitungen erforderlich— durch das Treppenhaus in die beachtliche Höhe von 35 m Mannheims Geſchäftsleute ſind zufrieden mit dem Ergebnis des ſilbernen Sonntags Auch der ſilberne Sonntag, der von einem herrlichen, ſonnenerfüllten Wetter verſchönt war und Tauſende von Landleuten aus der Pfalz und von der Bergſtraße nach Mannheim gelockt hatte, geſtal⸗ tete ſich zu einem Geſchäftsſonntag aller⸗ erſten Ranges, der die Erwartungen der Mann⸗ heimer Geſchäftswelt in jeder Weiſe befriedigte. Wie wir auf dem Wege einer Umfrage feſtſtellten, iſt das Wirtſchaftsbarometer wieder erfreulich geſtie⸗ gen und gibt uns für dieſen Winter, der hoffentlich der letzte unſeres Mißvergnügens geweſen iſt, die Hoffnung auf eine Wendung zum Beſſeren, auf eine baldige Beendigung der lähmenden Kriſe. Die Leitung eines großen Warenhauſes teilte uns freudig mit, daß der ſilberne Sonntag in manchen Stunden bereits das Geſicht eines goldenen angenommen habe. Der Anſturm der Käufer, die bereits eine Stunde vor Geſchäftseröffnung das Warenhaus be⸗ lagert hatten, nahm faſt bedrohliche Dimenſionen an. In drangvoll fürchterlicher Enge ſchob man ſich gang⸗ auf, gangab, treppauf, treppab durch das rieſige, von den Händen geſchickter Dekorateure zauberhaft ver⸗ wandelte Haus. Beſonders die Landkundſchaft, die aus den Dörfern und den kleinen Städten der Pfalz den Weg nach Mannheim genommen hatte, zeigte ſich diesmal als beachtlicher Kauffaktor. Man begnügte ſich nicht mehr damit, die Waren zu prüfen und zu beſehen, ſondern man griff danach, man kaufte ein. Beſonders praktiſche Dinge für den Haushalt und warme Kleidungsſtücke, die die Verſchärfung der Temperatur des beginnenden Winters bedingt, fan⸗ den ihr Publikum. Die Weihnachtseinkäuſe wurden in weit um⸗ fangreicherem Maße getätigt als am letzten Sonntag. Von einem anderen Warenhaus erhielten wir die Auskunft, daß der„Silberne“ ein geradezu un ver⸗ gleichlich guter Vorweihnachtsſonntag geweſen ſei; der alle Erwartungen weit übertroffen habe. Beſonders guten Abſatz fanden hier Artikel in mittleren Preislagen. Mengenmäßig iſt der Umſatz in den paar Nachmittagsſtunden weſentlich ſtärker ge⸗ weſen als im vergangenen Jahr. Favoriſiert waren diesmal beſonders Strickwaren, Pelze, Handſchuhe, Stiefel und Bekleidungsſtücke. Es war intereſſant, daß auch hier die Pfalz das größte Kontin⸗ gent der Kundſchaft geſtellt hatte. Selbſt ſo entlegene Orte wie Dahn ſchickten Käufer nach Mann⸗ heim, ein Zeichen dafür, wie weit der geſchäftliche Einfluß unſerer Großſtadt in das Pfälzer Land ein⸗ dringt.— Auch ein drittes Warenhaus iſt ſehr zu⸗ frieden mit dem Ergebnis des Tages, das alle Hoff⸗ nungen erfüllte. In einem bekannten Geſchäft der Herren⸗ konfektion auf den Planken wurde uns mit⸗ geteilt, daß die Umſätze des Sonntags erfreulich Beſonders viele kleinere Artikel, Kleidungsſtücke, die der Skifahrer benötigt, Herrenwäſche, Unterzeuge und auch komplette Anzüge. und Wintermäntel wur⸗ den eingekauft. Ein Damenkonfektions⸗ geſchäft ſagte uns auf unſere Anfrage, daß man mit dem geſtrigen Geſchäft ſehr zufrieden ſei. Auch hier waren es beſonders die mittleren Preislagen, die ihre Käufer fanden. Die Landkundſchaft, die am Sonntag vor acht Tagen und in der ganzen Woche nicht in erwartetem Maße erſchienen war, kam diesmal vollzählig und erfreu⸗ licherweiſe auch mit gefülltem Portemonnaie, um allerlei praktiſche Weihnachtswünſche zu realiſieren. Auch die Pelzläden konnten ſich über dieſen ſilbernen Sonntag freuen. Zu den Stammkunden geſellte ſich neue Kundſchaft. Die Geſichter der Chefs glänzten vor Freude, als ſie feſtſtellen konnten, daß die Umſätze ſich zeitweiſe um 30 Prozent gegen⸗ über dem Vorjahr erhöht hatten. Dieſer Ge⸗ ſchäftsaufſchwung iſt zum Teil auf die kalte Wit⸗ terung zurückzuführen, die beſonders die Damen⸗ welt veranlaßt, noch zu Weihnachten einen neuen Pelz zu erwerben, um ſo gegen das froſtige Wetter beſſer gewappnet zu ſein. Auch der Sinn für Eleganz ſpielt ſelbſtverſtändlich bei den Einkäufen einer Frau im Pelzgeſchäft eine hervorragende Rolle. Es iſt bemerkenswert für den geſtrigen Vorweih⸗ nachtsſonntag, daß auch die Juweliere gut abgeſchnitten haben. Es läßt ſich an dieſen Einkäufen in Bijouterie⸗ und Goldwaren feſtſtellen, daß das große und wirt⸗ ſchaftlich geſund gebliebene Publikum noch nicht die Luſt verloren hat, Dinge zu kaufen, die einen blei⸗ benden künſtleriſchen Wert beſitzen und ſich von Ge⸗ neration zu Generation forterben laſſen. Die Schuhbranche kann ſelbſtverſtändlich mit allen übrigen Geſchäftsleuten der gleichen Meinung ſein, daß ein Anziehen der Kaufkonjunktur ſpürbar zu erkennen iſt. Auch hier wurden große Umſätze getätigt, die ſogar die des Vor⸗ jahres übertrafen. Auch hier waren viele Pfälzer Kunden er⸗ ſchtenen, die den weiten Weg nicht geſcheut hatten, um in Mannheim ein Paar ſolide und elegante Schuhe zu erſtehen. Die Schuhbranche erwartet einen noch ſtärkeren Andrang zu ihren Läden für den gol⸗ denen Sonntag, der den Höhepunkt des Geſchäftes der Weihnachtsſaiſon bringen wird. Wenn wir die Bilanz aus dieſem Sonntag, der der„Silberne“ genannt wird, ziehen, ſo können wir freudig erkennen, daß der von uns bereits am letzten Montag geäußerte Optimismus bezüglich eines Wie⸗ dererwachens des Geſchäftslebens ſich beſtätigt hat. Wir wollen hoffen, daß dieſe drei Vorweihnachts⸗ ſonntage die Silberzeichen ſein werden, die für Publikum und Geſchäftswelt am Horizont der Wirt⸗ ſchaft ſtehen und endlich einmal wieder das Weih⸗ machtsfeſt unter einem ſchöneren und hoffnungsſpen⸗ den Licht erſcheinen laſſen. SWI. TAB bETTEN gelegt. Von hier erfolgte dann der wirkſame Innen angriff auf das Feuer, bei dem auch Rauchſchutz⸗ geräte verwendet werden mußten. Sowohl von der Seckenheimer⸗ als auch von der Krappmühlſtraße erfolgten dann die Löſchangriffe mit den großen Ausziehleitern. In der ſchwindelnden Höhe hielten die wackeren Wehrleute trotz der Kälte, die das Waſſer ſofort gefrieren ließ, aus. Nur der Ausdauer, mit der man faſt zwei Stunden lang Waſſermaſſen in den brennenden Giebel ſchleuderte, iſt es zu danken, daß der Brand auf den Dachſtock beſchränkt blieb. Neben Branddirektor Brandmeiſter Bea, Haas ragend tätig, Mikus waren die drei und Schmitt hervor⸗ über fünfzig Wehrleute waren zeitweiſe in Tätigkeit, um den Brand niederzukämpfen. Auf der Hauptſeuerwache hielt Kommandant Knä⸗ bel mit den Wehrleuten der Zellſtoff die Wache. Er mußte dann auch um.03 Uhr mit der Erſatzleiter und ſeiner Motorſpritze nach Käfertal⸗Garten⸗ ſtraße ausfahren, von wo ein Großfeuer⸗ alarm eingelaufen war. Dieſer Alarm erwies ſich als grober Unfug, der hoffentilch ſeine exemplariſche Strafe findet! Die Wehrleute der Zell⸗ ſtoff mußten in der bitteren Kälte, nachdem ſie erſt ſchon nach der Krappmühlſtraße gefahren waren, nach Käfertal fahren. Abgeſehen von der Aufregung, die ein eventuelles zweites Feuer hervorgerufen hätte. Ein dritter Alarm kam faſt um die gleiche Zeit von der Auguſta⸗Anlage 30 nach der Hauptfeuerwache. Hier war eine Warmwaſſeranlage undicht geworden. Die alarmierte Berufsfeuerwehr konnte den Schaden raſch beheben, ſodaß keine Wehr⸗ leute von der Hauptbrandſtelle weggenommen wer⸗ den mußten. Nicht nur die Kälte an der Brandſtelle wurde em⸗ pfindlich vermerkt, auch die Brandſtellen beleuchtung erſchien nicht aus⸗ reichend. Außer dem großen Scheinwerfer waren noch die Be⸗ leuchtungen der Fahrzeuge eingeſchaltet. Bei der großen Höhe und der Ausdehnung des Objekts er⸗ wies ſich aber im Zuſammenwirken mit der Straßen⸗ beleuchtung doch die Geſamtbeleuchtung als nicht aus⸗ reichend. Es zeigte ſich hier, daß neben Kellerbrän⸗ den die Löſchung von Dachſtuhlbränden, insbeſondere bei Nacht zu den ſchwierigſten Aufgaben gehört. Sehr gut bewährten ſich dagegen die neuen Signal⸗ einrichtungen der Feuerwehrfahrzeuge, die das Herankommen der Fahrzeuge ſchon von wei⸗ tem gut ſichtbar machten. Zweiſtündige Brandbekämpfung Gegen halb zwei Uhr, nach über zweiſtündiger Tätigkeit, waren die letzten Flammen erloſchen. Man konnte einen Blick in die von Waſſer und Feuer ſchwer mitgenommenen Wohnungen werfen. Der fünfte Stock mit den zwölf ausgebauten Dachgaupen bot ein Bild des Grauens. Zentimeterhoch ſtand das Waſſer, das mit Torfmull bedeckt wurde, um ein Durchſickern in die unteren Stockwerke zu verhindern. An drei Stellen war das Feuer von Speicher nach den Wohnungen der Fami⸗ lien Buſch, Zörn, Scheſack durchgebrochen, die jetzt obdachlos geworden ſind. Die Tiſche, Stühle, Sofas, Betten die Wäſche, die Kleider, alles war durch Ruß, Staub Waſſer verſchmutzt. Die Möbel⸗ und Wäſcheſtücke mußten in die anderen Stockwerke verbracht werden. Der Speicher, auf dem verſchie⸗ dene Verſchläge mit Gerümpel waren, iſt total aus⸗ gebrannt. Nur noch die nackten, verkohlten Dach⸗ ſparren ſind übrig geblieben. Auf dem Speicher iſt auch der Brand ausgebrochen. Doch konnte die Kriminalpolizei, die noch in der Nacht Erhebungen vornahm, noch nichts über die Brandurſache feſt⸗ ſtellen. An der Brandſtelle weilte für die Freiwillige Feuerwehr Oberkommandant Karl Wolf. Von der Polizei waren zahlreiche Offigiere erſchienen, ſo Oberſtleutnant Demoll, Hauptmann Seitz, Ober⸗ leutnant Zimmermann. Erſt gegen drei Uhr morgens konnten die letzten Fahrzeuge zurückgezo⸗ gen werden Auch Branddirektor Mäkus verließ erſt um dieſe Zeit die Brandſtelle, an der noch An⸗ gehörige der Freiwilligen Feuerwehr blieben, um die Brandwache zu ſtellen und die letzten Aufräu⸗ mungsarbeiten vorzunehmen. Bereits am Sonntag nachmittag hatte die e feuerwehr einen ſchwierigen Kaminbrand zu bekämpfen. Im Hauſe B 7, 5 war ein Kamin durch zwei Stockwerke hindurchglühend geworden. Die ſämtlichen Wohnungen des Hauſes wurden ver⸗ qualmt, ſo daß die Berufsfeuerwehr zuerſt dem Rauch Abzug verſchaffen mußte. Zwölf Zinkmulden mit Ruß und Koks mußten erſt aus dem Kamin ent⸗ fernt werden, bis dieſer wieder richtig„zog“. Wäh⸗ rend der vierſtündigen Arbeiten an dem Kamin brach auch ein Kaminkehrzeug ab. Wenn dieſer Kamin⸗ brand nicht rechtzeitig bemerkt worden wäre, hätte das Feuer ebenfalls ein Ausmaß angenommen, das dem nächtlichen Schauſpiel in der Krapdmüblſtraße in nichts nachgeſtanden hätte. Brand im Finanzamt Um.15 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach dem Finanzamt in F 6 gerufen. Infolge Ueber⸗ hitzung der Heizungsanlage war die Iſolation der Dampfrohrein Brandgeraten. Durch Herausnehmen des Feuers aus der Heizung und „ der Iſoliermaſſe wurde die Gefahr be⸗ eitig im ellen Apotheken erhältlich zum preises on EM,.89,.30,.88. Nur echt mit dem Namenszug eee auf 4 8 4. Seite/ Nummer 579 — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 12. Dezember 1932 Volſchewismus und Kirche Kein Rußlandreiſender ſprach Samstag abend über den Bolſchewismus im Kampf gegen Chriſtentum und Kirche im alten Rathausſaale, auch kein Mitglied irgend eines deutſchen Ausſchuſſes, dem ein Einblick in ruffiſche Ver⸗ hältniſſe ermöglicht wurde, ſondern einer, dem der Oſten äußere und innere Heimat iſt, nämlich der ehemalige Pe⸗ tersburger Univerſitätsprofeſſor Dr. Bo gole pow. Darum trugen die Ausführungen den Charakter innerſter Zuverläſſigkeit und lebendigſter Glaubwürdigkeit. Dies um o mehr, als der Redner abſichtlich„die Nerven der Hörer nicht überfordern“ und auf die Schilderung grauſiger Dinge verzichten wollte. Es blieb des Furchtbaren genug. Nicht Jas erſte Mal iſt es, führte Dr. Bogolepow aus daß Re⸗ lintonsverſolgungen ſtattfinden. Auch daß im Namen des Staates und ſeiner Politik die Religion verſolgt werden kann. wiſſen wir. Daß aber ein Staat im Namen der Re⸗ liglonsloſigkeit, im Namen des Atheismus und Her gewoll⸗ den Gottloſigkeit die Religion bekämpft, davon weiß die bisherige Geſchichte nichts. Rußland und ſeinem Staat blieb es vorbehalten, dieſe neue Art von Religionsverfol⸗ gungen zu erfinden und zu betreiben. Es iſt hierbei un⸗ heimlich kunſequent und entſetzlich unbarmherzig. Grundfatz iſt ihm der Satz, daß die Religion etwas Kon⸗ zer revolutionäres iſt. Sie iſt dem Bolſchewismus im Weg, darum muß ſie weg. So ſind in Mys kau vier Fünf del der Kirchen geſchloſſen. Nach der Sewiet⸗ bie wurden im Jahre 1929 im Ganzen 1440 Kirchen ihrer 57 herigen Beſtimmung entriſſen. Man hat ſie in Gottloſen⸗ Muſeen, in Kinos, in Pferdeſtälle verwandelt. Die Fort⸗ nahme der Glocken wird mit dem Hinweis begründet, daß das Gehör der Arbeiter durch das Läuten gereizt wird, und Jaß das Metall zu beſſerer Verwendung nötig fei. Die Hriſtliche Wohltätigkeit iſt verboten. Jedermann weiß, daß Jamrit der Nerv aller chriſtlichen Frömmigkeit durchſchnitten iſt. Denn von der relativen Duldung des Bekenntniſſes And vom bloßen Gottesdienſt, ſoweit er in den noch vor⸗ handenen Gotteshäuſern möglich iſt, lebt keine Kirche, auch die ruſſiſche nicht. Religion iſt Tat und Chriſtentum iſt lätige, barmherzige Liebe; wer ſie unterſagt und verbietet, der tötet das Chriſtentum. Aber eben das iſt des heutigen Rußlands Wille. Darum iſt auch die Behandlung der Geiſtlichen eine ſo harte und rückſichtsloſe. Sle werden den icht werktätigen Elementen“ zugerechnet, müſſen höhere Steuern entrichten, das—lbfache der ſonſtigen Miete be⸗ zahlen und müſſen es ertragen, daß ihre Söhne vom Be⸗ ſuch der Hochſchule ausgeſchloſſen ſind, So iſt die Rechts⸗ unſicherheit für alle Träger des lirchlichen Lebens un⸗ geheuer greß und die Gewiſſensfreiheit ein höchſt dehn⸗ barer Begriff. Unzählige erlitten das Martyrium der Alten, andere ſchmachten in den Kerkern oder draußen in un⸗ menſchlicher Verbannung. Bis zum 1. Mai 1037 will man mit der ruſſiſchen Kirche fertig ſein. Aber noch iſt die Religion auch in Rußland nicht geſtürzt. Schmerzlich iſt nur das Gefühl der Verlaſſenheit, die die Ehriſten Rußlands täglich mehr zu ſpüren bekommen. Trotzdem wächſt die Zahl der Bekenner. Ein neuer chriſt⸗ licher Aktivismus entſteht und mit ihm wächſt das Gefühl der Zuſammengehörigkeit aller Chriſten, mögen ſie äußer⸗ lich den verſchiedenſten Bekenntulſſen angehören.„Aus den Trümmern der Repolutſon ſteigen Kräfte neuen Glaubens zmnor!“ Damit ſchloß der Reöner ſeine tiefernſten Aus⸗ führungen. Kaufmann Kehrberger dankte für die fachlichen, lehrreichen Darlegungen und zerſtreute die Bedenken gegen die„ruſſiſche Bruderhilfe“, in deren Rahmen der Vortrags- abend veranſtaltet wurde. Dr. B. Mannheimer Sendungen Durch ein ausgezeichnetes Zuſammenſpiel und Furch tinen ſauberen Anſchlag fielen Jula Kaufmann und Herbert Bertram auf, die in einer Nachmkttagsſendung Frei Symphoniſche Tänze von Cyrill Scott für zwei Kla⸗ viere und eine Tanzrhapfodie pen Frederic Delius eben⸗ falls für zwei Klaviere ſpielten. Die Teilübertragung des Feſtkonzertes der Bosiſch⸗ Pfälziſchen Hochſchule für Muſik aus dem Nibelungen verdient beſonders erwähnt zu werden, da die pieder⸗ gegebenen Werke— die an anderer Stelle ausführlich be⸗ ſprochen werden— fehr gut durchkamen. Ein angeteüßter Genuß war der Geſang von Fritz Seefrie 5, daun der ſchöne Baß dieſes Sängers wurde in ſeiner ganzen Klang⸗ fülle und abgründigen Tiefe durch das Mikrophon ver⸗ mittelt. Es wäre zu begrüßen, dieſer Stimme öfters im Rundfunk zu begegnen. Mutter: Sieh', mein Liebling, die kleinen Jungen, die neben uns wohnen, haben keinen Vater und keine Mutter und keine liebe Tante Sophie. Willſt du ihnen nicht etwas ſchenken? Jochen(ſehr begeiſtert): Ach ja, Mutti, wir wol⸗ len ihnen Tante Sophie ſchenken! Die am Sonntag abend im Ballhaus abgehaltene Weihnachtsfeier des Militärvereins E. V. zeigte auch nach außen hin die treue Verbun⸗ denheit und das innige Zuſammengehörigkeitsgefühl der Mitglieder. Rund 800 Kameraden waren mit ihren Angehörigen erſchienen, um einige fröhliche Stunden im Kreiſe Gleichgeſinnter zu verleben. Das Chriſtfeſt iſt beim Militärverein, einer der beſt⸗ diſsiplinierten Vereine im Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗ gauverband, immer ein erinnerungsreiches Fami⸗ lienfeſt. Für die Altveteranen und die in Not geratenen Mitglieder wird in den nächſten Tagen eine beſondere Feier veranſtaltet. Der Ini⸗ tiative des erſten Vorſitzenden iſt es zu danken, daß eine Notgemeinſchaft gebildet und eine Frauengruppe gegründet wurde, deren Vorſitzende Frau Ber⸗ tx am iſt. Wie es alten Soldaten geziemt, gedachten ſie zu⸗ nächſt des Reichspräſidenten von Hindenburg mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch, worauf das Deutſchlandlied geſungen wurde. Eine Abteilung des Philharmoniſchen Orcheſters ſpielte unter Lei⸗ tung von Kapellmeiſter Becker den„Weihnachts⸗ gruß⸗Marſch“ und im Laufe des Abends eine Reihe klaſſiſcher Stücke, Soldatenlieder und ſchneidige Militärmärſche. Der Rezitation eines Weihnachts⸗ gedichtes von Herrn R. Mayer Schwetzingen folgte eine Paraphraſe über das Lied„Stille Nacht, Heilige Nacht“. Die prächtig geſungenen„Weih⸗ nachtsglocken“ des Flora⸗Quartetts leiteten über zu der Feſtanſprache des 1. Vorſitzenden Rektor Haas, der alle Kameraden und deren Angehörigen, ins⸗ beſondere aber die Abordnungen der verſchiedenen militäriſchen Vereine von Mannheim und Schwetzin⸗ gen, und ſodann den Gauvorſitzenden Dr. Hieke und Gauſchriftführer Voigt begrüßte. Mau habe, ſy führte der Redner aus, der Zeit entſprechend von Weihnachten im Militärverein Mannheim Feſtkonzert der Muſikhochſchule Mannheim Zum 23 jährigen Veſtehen der Muſiklehrer⸗Bildungsanſtalt— Werke von Mar Welker In einer Zeit, in der durch die Vergrößerung der Rheinbrücke das Zuſammengehen der beiden Ufer links und rechts des Stroms einen neuen Auftrieb erhielt, erſchien die Feier eines Inſtituts ſinnvoll, das ſeit Jahren in den Bezirken der Muſikerziehung im Dienſt des badiſchen⸗pfälziſchen Brückenſchlags ſteht. Der Muſikaustauſch über den Rhein iſt in den letzten Jahren erfreulich gewachſen, und wenn am Sonntag eine ſtattliche Zahl von Sängern aus der Pfals herüberkam, der Feſtveranſtaltung der Muſik⸗ Hochſchule teilzunehmen, ſo war das eine eindrucks⸗ volle Beſtätigung ihres Namens, den ſie ſeit jüngſter Zeit als badiſch⸗pfälziſche Hochſthule für Muſik und Konſervatorium führt. Der Nibelu ngenſaal war bis hinauf zu den letzten Plätzen der Empore und der Galerie voll beſetzt. Die Feier galt dem 25jährigen Beſtehen der Muſik⸗Lehrerbildungsanſtalt der Hochſchule, deren Jubiläum in dem einleitenden Feſtakt durch ihren Vorſtand Dr. Fritz Eckart gewürdigt wurde. Der Redner ging dabei von der geiſtigen Lage der Zeit und von den Aufgaben der Muſik in Vergangenheit und Gegenwart aus und kam dann auf die muſikerzieheriſchen Fragen zu ſprechen, die die Grundſätze der heutigen muſikaliſchen Aus⸗ bildung darſtellen. Dabei führte er u. a. aus: Der Schulmuſiklehrer bekommt eine vollkommen veränderte d. h. gleichgeordnete Stellung ſeinen Lehrerkollegen gegenüber. Wurde bisher der Muſik⸗ unterricht vom Muſiklehrer als m uſikaliſchem Dilettanten, oder vom Fachmuſiker als p ä dag o⸗ giſchem Dilettanten verſorgt, ſo entſteht jetzt— es iſt in Baden erſt wenige Jahre her— ein ganz neuer Beruf, der des Schulmuſiklehrers. Auch der Privatmuſikunterricht erfuhr nun eine ganz beſondere Regelung in faſt allen deutſchen Bundesſtaaten. Seit der Jahrhundertwende etwa ſetzt ſich auch hier der muſikerzieheriſche Gedanke immer mehr durch. Eines der erſten Seminare iſt unſere Muſiklehrerbildungsanſtalt, die als Ab⸗ teilung U im Rahmen der Hochſchule für Muſik be⸗ beſteht. Hier wurde von allem Anfang an ein be⸗ ſtimmter Studiengang durchgeführt, der ſeinen Ab⸗ ſchluß nach den Prüfungsordnungen zuerſt des all⸗ gemeinen muſikpädagogiſchen Verbandes, ſpäter des Verbandes der Direktoren Deutſcher Muſiklehr⸗ anſtalten in einer kommiſſariſchen Prüfung mit der Möglichkeit des. Erwerbs eines Diploms fand. So blieb es bis in die Nachkriegszeit. Allmählich machten ſich die Regierungen der Bundesſtaaten die Auffaſſung zu eigen, daß die Betreuung des muſik⸗ pädagogiſchen Gedankens auch im Privatunter⸗ richt zu den kulturellen Aufgaben der Allgemein⸗ heit gehöre. In der Durchfüthrung dieſer neuen Auf⸗ gaben wurden von den Kultusminiſterien Erlaſſe und Verordnungen herausgegeben, die den Privat⸗ muſikunterricht unter Kontrolle ſtellten durch ſtaat⸗ liche Anerkennung der Inſtitute und Privatlehrer und durch die Einrichtung einer ſtaatlichen Prüfung für zukünftige Privatmuſiklehrer. Preußen begann damit im Jahre 1925, Baden und andere Bundes⸗ ſtaaten folgten bald nach. Nach einer kurzen Meber⸗ gangszeit, in der Verbandsprüfung und Staatsprü⸗ fung ſich noch überkreuzten, hat ſich ſeit einigen Jahren der Beſuch der ſtaatlichen Prüfung, die jährlich einmal ſtattfindet, bei unſeren Studieren⸗ einem rauſchenden Weihnachtsfeſt Abſtand genom⸗ men. Der Abend ſolle ein Feſt der harmloſen Freude ſein. Aus Genf ſei die erfreuliche Nachricht eingelaufen, daß Deutſchland die Gleichberechtigung zugeſprochen wurde. Es ſei dies aber nur ein kleiner Schritt. Schwere Kämpfe ſtünden noch bevor, aber immerhin ſei die Nachricht aus Genf ein kleiner Hoffnungsſtrahl. Auch in Deutſchland habe man es erleben dürfen, daß ein Burgfriede zuſtandekam. Leider herrſchten noch immer Arbeitslosigkeit, Not und Elend in weiten Voltsſchichten. Auch in den Reihen des Vereins ſei die Not groß. Nach Maß⸗ gabe der Mittel wolle der Verein alle betreuen. Frau Bertram, die Vorſitzende der Frauengruppe, habe ſich mit vorbildlichem Eifer darum bemüht. Der Redner ſchloß ſeine mit großem Beifall aufge⸗ nommene Anſprache mit dem Wunſche, daß Not und Elend bald verſchwinden und wieder Friede ein⸗ kehre und Arbeit in Deutſchland für alle vorhanden ſei. Die Pfadfindergruppe errang mit ihren friſchgeſungenen Marſch⸗ und Lagerfeuerliedern all⸗ gemeinen Beifall, ſo daß der Vorſitzende an die An⸗ weſenden den Appell richten konnte, ihre Jungen der Pfadfindergruppe zuzuführen, da ſie dort unter dem Kameraden Janſon in vaterländiſchem Geiſte erzogen werden. Ein Theaterſtück der Schau⸗ ſpielſchule der Hochſchule für Muſik unter Leitung von Herrn Godeck wurde ganz vortzüglich geſpielt. Der zweite Teil des Abends begann mit dem Armeemarſch„Preußens Gloria“ unter Mitwirkung des Spielmannzuges des Militärvereins. Gauvorſitzender Dr. Hieke überbrachte die Grüße des Gaues und verwies darauf, daß die alten Marſchweiſen die Erinnerung an die aktive Militärzeit zurückrufen. Die beim Militär gelernte Pflichttreue habe im Auguſt 1914 dazu geführt, daß das deutſche Vaterland vor dem 1 den als Abſchluß ihrer ſeminariſtiſchen Studien ein⸗ gehürgert. Seit ihrem Beſtehen wurde die Muſiklehrer⸗ bildungsanſtalt(Abtlg. II der Anſtalt) von über 500 Studierenden beſucht. Davon haben ſich etwa die Hälfte einer Verbandsprüfung unterzogen. In der Ueber⸗ gangszeit wurden 23 Schüler geprüft, von denen 22 das Examen beſtanden. Schließlich, um auch von der heute reſtlos durchgeführten Praxis zu ſprechen, unterzogen ſich 35 Schüler der ſtaatlichen Privat⸗ muſiklehrerpüfung, davon mit Erfolg 31. Neuerdings wird unſer Seminar auch von Kandidaten für die ſtaatliche Schulmuſiklehrerprüfung be⸗ ſucht. Die Feier fällt in das 30. rektors der Badiſch⸗Pfälz. Hochſchule für Dieſes Zuſammentreffen gibt Veranlaſſung, das Programm der Feier aus ſeinen eigenen Werken zuſammenzuſetzen, gibt weiter Veranlaſſung, ihn zu heglückwünſchen zu dem bisher Geleiſteten und Er⸗ reichten. Wir wollen glauben, daß unſere junge Gene⸗ ration ſich wieder einen eigenen Lebensraum ſchafft aus eigener Kraft der Hände und nicht zuletzt aus eigener Kraft des lebendigen Geiſtes. Der Feſtakt wurde umrahmt von Werken des Direktors der Muſikhochſchule, Max Welker, aus deſſen ſtiller Werkſtatt auch die Kompoſitionen des Lebensjahr des Di⸗ anſchließenden Jeſtkonzerts ſtammten. Der Komponiſt Welker wurzelt in der Romantik, zu der er ſich durch die Wahl ſeiner Vor⸗ würfe eindeutig bekennt. Verbunden mit dem Pfälzer Volkstum, kehrt er immer wieder in ſeinen muſtikaliſchen Inhalten zur Heimaterde zurück, und er wäre gewiß dazu berufen, einmal eine pfälziſche Volkspper mit allem Kling und Klang des ſanges⸗ freudigen Pfälzer Landes zu ſchreiben. Er em⸗ pfindet durchaus melodiſch und weiß ſeine ſiun⸗ fällige Thematik in reizvollen inſtrumentalen Bre⸗ chungen darzubieten. Dadurch ſind vor allem ſeine finfoniſchen Bilder aus der Pfälzer Heimat ausgezeichnet, von denen zwei die geſtrige Vortragsfolge ſchmückten: Zuerſt das „Forſthaus Alte Glashütte“, bei dem ſich das als Träger der Thematik wirkende Klavier in ſinfoni⸗ ſcher Lyrik oem Orcheſter einbettet. Die Ober⸗ lehrerin der Anſtalt, Luiſe Mathes, war die exakte und zugleich empfindſame Vermittlerin des Klavierparts in dem Werk, das bereits früher in Mannheim zur Aufführung gelangte. Ein zweites Stück aus dem Zyklus gelangte zur Uraufführung: die Tondichtung vom Berwart⸗ ſtein, der ragenden Burg in der Südpfalz. Das Klavier von Oberlehrerin Maria Mathes mit hervorragender Technik und temperamentvoller Be⸗ herrſchung des vollgriffigen Satzes geſpielt, tritt hier ſtärker hervor und ſetzt ſich in kraftvollen dra⸗ matiſchen Steigerungen gegenüber durch. Die rhapſodiſche Haltung des Werkes ver⸗ bindet die Grundlinien des muſikaliſchen Aufbaues mit einer zykliſchen Behandlung des Hauptthemas, das in allerlei Abwandlungen durch die Inſtrumen⸗ tengruppen mit einem entſprechenden Wechſel der Naturſtimmungen geleitet wird. Die durchſichtige Inſtrumentierung bot hinreichend Gelegenheit, die klanglichen Qualitäten des Or⸗ Einbruch des Feindes verſchont geblieben ſei. Der Redner gedachte ſodann der erſprießlichen Tätigkeit des Vorſitzenden Haas im Gau und im Militärver⸗ ein, verband damit die Hoffnung, daß er noch lange ſeine führende Stellung behalte und ſchloß mit eittem jubelnd aufgenommenen Hoch auf Vorſtand und Militärverein. Aus dem weiteren Programm ſeien noch er⸗ wähnt die humoriſtiſchen Vorträge von Fritz Feg⸗ beutel und die Vorträge des Flora QAuarx⸗ tetts. Der Vorſitzende ſchloß ſodann mit Worten herzlichſten Dankes an die Mitwirkenden und an die Kameraden die im Geiſte treuer Kameradſchaft und vaterländiſcher Geſinnung verlaufene Weih⸗ nachtsfeier. ch. * Verkehrskontrolle. Bei einer Güterfernver⸗ kehrs⸗Kontrolle auf der Neckarauer Straße wurden am Samstag vormittag 6 Führer von Laſtkraft⸗ wagen, die ihre Fahrzeuge erheblich über ⸗ laſtet hatten, und 2 Führer von Fernlaſtzügen, die den Reichskraftwagentarif unterboten hatten, feſtgeſtellt. In vier weiteren Fällen wurden die erforderlichen Papiere von Kraftfahrzeugführern nicht in Ordnung befunden. Deulſche Volkspartei Morgen, Dienstag, 13. d. Mts.,.30 Uhr abends, findet im Gartenſaale des„Ballhauſes“ eine Mitglieberverſammlung ſtatt. Tagesordnung: 1. Referat:„Die Badiſchen Kirchen verträge“.(Land⸗ tagsabg. Dr. Horn ⸗ Emmendingen.) 2. Reſerat:„Die politiſche Lage in Baden“.(Lanb⸗ tagsabg. Dr. Waldeck.) 3. Ausſprache. Wir bitten um zahlreiche Beteiligung. 8 449 Der Borſtand. jn jede KHùche gehören: N ASS Erzeugnisse sje helfen sparsam wirtschaſten Muſtk. dem Orcheſter cheſters zu würdigen, das ſich aus Lehrkräften der Anſtalt(darunter die Konzertmeiſter Kergl und Müller), früheren und jetzigen Studierenden, ſo⸗ wie Hoſpitanten der Orcheſter⸗ und Kapellmeiſter⸗ ſchule zuſammenſetzte. Es trat auch im übrigen Teil des Abends, der durch uraufgeführte Chöre und Einzelgeſänge beſtritten wurde, jeweils als gefügi⸗ ges Begleitinſtrument unter der Leitung des Kom⸗ poniſten hervor. Den Reigen der Chöre eröffneten vier Kinderlieder, wobei ſich ein Männer⸗ chor als vokaliſche Grundierung mit dem hellſtimmi⸗ gen Kinderchor verbindet. Das alte Motiv: Wie die Alten ſungen, ſo zwitſchern die Jungen, erfährt da⸗ durch eine hübſche muſikaliſche Erneuerung, die in den vier Stücken die volkstümliche Schreibweise des Komponiſten und ſeinen Sinn für das Gefällige hin⸗ reichend offenbart. Die Chöre mit Orcheſterbegleitung greifen nach großen Gegenſtänden der Dichtung, ſuchen in der „Trauerfeier“ nach Goethe und in dem Totenchor nach Conrad Ferdinand Meyer funebre Welten auf. Den letztgenannten Chor hat Pfitzner in ſeinem letz⸗ ten großen Chorwerk„Das dunkle Reich“ vertont und ſich dabei mehr an den Rhythmus der Worte des Dichters gehalten, was ſchon durch das geiſterhafte Uniſono geboten erſchien. Welker nimmt die Dich⸗ terworte dagegen mehr zum Anlaß eines freieren Muſizierens. Den Beſchluß des Konzerts bildete ein großer Männerchor mit Orcheſter nach Goethes Worten„Das Göttliche“, wobei die Schwierigkeit der Vertonung ſolcher Gedankenlyrik durch die mit Orgelklang erhöhten Inſtrumentaleffekte geſchickt überbrückt wird. Am Vortrag der Chöre waren fol⸗ gende Vereinigungen beteiligt: Ein Männerchor, ge⸗ bildet aus den Aktiven der Geſangvereine„Aurora“ und„Bavaria“⸗Ludwigshafen,„Mannerge⸗ ſangverein Mundenheim“, Arbeitsgemein⸗ ſchaft der„Concordia“ und„Vereinigter Sing verein“ Frieſenheim, ſowie„Sing⸗ verein Oggersheim. In den Liedgaben drückte ſich die volkstümliche Schreibweiſe des Komponiſten beſonders deutlich aus. In drei ernſten und drei dem Volkslied angenäherten Geſängen für Baß offenbarte Fritz Seefried erneut die Kunſt ſeines nicht nur ſtimmlich, ſondern auch vortragsmäßig gereiften Geſanges. Die So⸗ prangeſänge brachte die jetzt in Saarbrücken wir⸗ kende Opernſängerin Käte Niklas mit feinem Empfinden für das Volkslied und heller Sopran⸗ färbung zu Gehör.— Alle Vorträge ernteten reichen Beifall, es gab Feſtkränze und Ehrungen, während das über dem reichbeſetzten Podium ſchwebende Mikrophon die Uebertragung des Konzerts auf den Rundfunk anzeigte. Seine romantiſche Grundſtim⸗ mung und ſein Bekenntnis zum Volkstümlichen wird gewiß auch außerhalb des Raumes die Hörer erfreut haben. Welter Neldung Landes wefferwarie Karlsruhe Vorausſage für Dienstag, 13. Dezember Fortdauer der trockenen und ziemlich heiteren Wit⸗ terung. In liefen Lagen milder, aber noch leichte Nachtfröſte. Beobachtungen der Lanbeswetterſtellen.26 Uhr vormittags — 2 See Luft,„ Se Zan Wind n iu e W an d Sers Scl s mich. Stärke Wertheim 151]— I 1 ſeſcht wolkenlos Könfgsſtuhl 589768, 7 3— 1 80 kleicht bedeckt Karlsruhe 1207560 8 2 44 ieicht heiter Bad ⸗Bad 2187662—4 85— 0 leicht Nebel Villingen 2127/67. 5—1 5 S,W. leicht Nebel Bad Bürrb. 701[— 5 2—5 80 leicht Nebel St. Blaſten 780— 7 17 fin— bedeckt Badenweil. 322 782.5—2 2 2 leicht! bedeckt Feldbg. Ho 1275088,2 2 7 2 80 leicht wolkig Schauinsld. 1268.9, 2 4 0 N leicht Das europäiſche Hochdruckgebiet, das ſich Ende letzter Woche ſchon bis nach Island zurückgezogen hatte, hat ſich wider Erwarten erneut in ſüdöſtlicher Richtung auf das Feſtland verlagert. Süzddeutſch⸗ laud iſt damit wieder völlig unter ſeinen Einfluß gelangt. Das Wetter blieb deshalb trocken und war bei uns den Sonntag über ziemlich heiter. In tie⸗ fen Lagen ſind Nachtfröſte bis zu 7 Grad minus auf⸗ getreten. Die Höhen hatten dagegen bis zu 7 Grab Wärme. Dieſe Umkehr des normalen Tempera⸗ turgefälles zwiſchen Ebene und Gebirge wird vor⸗ ausſichtlich zunächſt noch erhalten bleiben. Doch ſteht jetzt auch in tieferen Lagen Uebergang zu milderem Wetter bevor. 5 Der Schauinsland meldete heute früh Al⸗ penſicht bis 200 Kilometer, der Feldberg über 200 Kilometer. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember — Mbein⸗ Pegel][ 7 f 8. 9 10. Nectar Pegel b Basel. 0,08 0,04 0,089,081.12 Aanwelter.780192 181,68 2,0 Manndeim Kehl 2,85.30 2,282.25.18 Jagſtſeld: Mazau 3,83.85.8. 8,77 3,88 b. Maunheim..88.73.81 2,5% 2,85 Blochingen Caub.1621.02 8 AFln 2332 2,44 2,36 2,20.8 5 Würze Suppen fleischbréhe 8 Montag, 12. Dezember 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 579 Aus Baden Amtliche Perſonal veränderungen Ernannt wurde, Studienrat Viktor Allers an der Gewerbeſchule in Gernsheim zum Direktor daſelbſt; Schulrat Guſtav Seyfarth beim Kreis⸗ ſchulamt Lörrach zum Stadtſchulrat in Pforzheim. Verſetzt wurden Straßenbaumeiſter Ludwig Backfiſch in Triberg nach Adelsheim, Bauober⸗ ſekretär Hugo Schumann in Offenburg nach Tri⸗ berg und Baumeiſter Leopold Mackert in Bonn⸗ dorf nach Boxberg unter Uebertragung des Straßen⸗ baumeiſterdienſtes daſelbſt. In den Ruheſtand treten kraft Ge⸗ ſetzes nach Erreichung der Altersgrenze Oberregie⸗ rungsbaurat Philipp Kinzler, Vorſtand des Waſſer⸗ und Straßenbauamts Heidelberg, Bauober⸗ inſpektor Karl Gutmann in Konſtanz und Stra⸗ ßenwärter Ludwig Hartmann in Gölshauſen. In den Ruheſtand verſetzt auf Anſuchen wegen leidender Geſundheit wurden Verwaktungs⸗ aſſiſtent Fritz Müller beim Waſſer⸗ und Straßen⸗ bauamt Lörrach und die Straßenwärter Joſef Gmeiner in Lörcherberg und Titus Nann in Geſchwend. Proteſt der Hybridenbauern * Zeutern(Amt Bruchſal), 12. Dez. In einer aus den Kraichgauorten ſtark beſuchten Verſammlung des Badiſch⸗Württembergiſchen Weinbauverbandes für Hybridenrebbau wurde erneut Proteſt er⸗ hoben gegen das Verbot der Amerikaner⸗ reben. Ein längeres Referat hielt der Verbands⸗ vorſitzende Bürgermeiſter Höll⸗Kappelwindeck, worauf eine rege Ausſprache folgte. Von einem Auto überfahren und getötet * Ringsheim(Amt Lahr), 12. Dez. Der verhei⸗ ratete Friſeur Uhri wollte beim Gaſthaus„Zum Hirſchen“ die Straße überqueren, wurde von einem Freiburger Auto angefahren und auf der Stelle getötet. Uhri hat ſeinen Tod ſelbſt verſchuldet. Notſtandsarbeiten in Endingen Endingen a.., 12. Dez. Mit Hilfe des Ar⸗ beitsamtes Freiburg iſt es möglich geworden, in En⸗ dingen 40 Erwerbsloſe 17 Wochen lang mit Not⸗ ſtandsarbeiten, insbeſondere Meliorationen und An⸗ legung von Wegen zu beſchäftigen. Klausmanns Heimkehr * Freiburg i. Br., 12. Dez. Wie wir von Klaus⸗ manns Angehörigen erfahren, iſt der ſ. Z. mit dem Flieger Hans Bertram in Auſtralien verſchollene Bordmonteur Klausmann aus Freiburg i. Br. am Freitag mittag wohlbehalten in Bremen angekom⸗ men. Er wurde von ſeinem Bruder in Empfang genommen und hat ſich ſofort mit ſeinen Angehörigen in Verbindung geſetzt, denen er mitteilen konnte, daß er ſich entgegen den Befürchtungen. die in der letzten Zeit über ſeinen Geſundheitszuſtand laut ge⸗ worden waren, auf der Ueberfahrt außerordentlich gut erholt habe und ſich beſter Geſundheit er⸗ freue. Klausmann wird vorausſichtlich vorläufig noch nicht nach Freiburg kommen, ſondern zunächſt nach Berlin fahren. Der raſende Tod * Stein⸗Käckingen, 12. Dez. In einer Kurve der Landſtraße Stein⸗Eiken wurde ein etwa 30jähriger Motorradfahrer ſamt gleichaltrigem Mitfahrer an die Wand einer Unterführung geſchleudert. Der Fahrer hatte überſetztes Tempo, Beide Radler wurden auf der Stelle getötet; ſie ſtam⸗ men von Schweikhof im Schwarzwalb. Wie wir wei⸗ ter hören, handelt es ſich bei den beiden tödlich Ver⸗ unglückten um den 31 Jahre alten Emil Sutter und den ebenfalls 31 Jahre alten Karl Kramer von Schweikhof. ** * Mosbach, 12. Dez. Inſolge eines kleinen Ge⸗ ſchwürs am Knie, zu dem Blutvergiftung hinzu⸗ trat, ſtarb der 28 Jahre alte Adam Weber in Oberdielbach. Eine Operation konnte ihn nicht mehr retten. ſame Sopranſtimme Karlsruhe als Schmuggelzentrale Die Zigarettenpapier⸗Schmuggelaffäre zieht weitere Kreiſe * Karlsruhe, 11. Dez. Wie bekannt wird, werden die zollamtlichen Maß⸗ nahmen zur Aufdeckung der weitverzweigten Schmugglerorgantſation an der badiſch⸗pfälziſchen bw. pfälziſch⸗elſäſſiſchen Grenze weiter fortgeſetzt. Es wird mit Hochdruck daran gearbeitet, die Ver⸗ bindungen der Schmuggler untereinander uſw. feſt⸗ zuſtellen. Tag für Tag werden durch den Leiter der Karlsruher Zollfahndungsſtelle und einem Stab von Beamten umfangreiche Streifen an der Grenze durchgeführt. Die Zahl der gelegentlich der jüngſten Zigaretten⸗ papierſchmuggelaffäre verhafteten Perſonen in Karls⸗ ruhe und in der Pfalz beträgt bereits zehn. Die Einvernahme verſchiedener Perſonen hat ergeben, daß das Zigarettlenpapier nicht nur aus Lauterburg, ſondern auch aus Weißenburg herübergeſchmug⸗ gelt wurde. Die Schmuggler hielten ſich meiſt an den Grenzorten auf und ihre Mittelsperſonen warteten mit Kraftfahrzeugen uſw. an den Grenz⸗ ſtraßen, von wo aus ſie die Schmuggelware über die Rheinbrücke bei Maxau nach Baden beförderten. Die Landeshanptſtadt galt den Schmugglern als Zentrale des Abſatzes und Vertriebes der Schmuggelware. Von hier aus ging dann die Ware weiter nach den unterbadiſchen Orten und Städten. Als Abnehmer ſcheinen befonders Arbeiter in Frage zu kommen. Wie bekannt wird, behandelte das Karlsruher Hauptzollamt in dieſem Jahre ſchon an die 50 r Weihnachtsfeiern in Weinheim zu- Weinheim, 12. Dez. Der Männergeſang⸗ verein Germania 1892 beging am Samstag abend im Saale des Schwarzen Adler mit ſeiner Weihnachtsfeier ſein 40jähriges Vereinsjubiläum. Zahlreich waren die Sangesbrüder mit ihren An⸗ gehörigen gekommen, um im engeren Kreiſe einen genußreichen Abend zu verbringen. In die„Eintracht“ hatte die Liedertafel 1893 zu einer Abendunterhaltung eingeladen. Der Vorſtand des Vereins, Herr Schade, hielt die Be⸗ grüßungsanſprache. Sodann ſang der Männerchor unter Chormeiſter Men z⸗Mannheim einige präch⸗ tige Lieder.— In der Müllemer Feſthalle trafen ſich die Sangesbrüder von der Eintracht. Geſang⸗ liche und muſikaliſche Darbietungen unter Mitwir⸗ kung der Kapelle Brockenauer wechſelten mit theatra⸗ liſchen Aufführungen. Der Militärverein 1881 hielt ſeine Weih⸗ nachtsfeier im„Goldenen Schwanen“ ab. Auch Mit⸗ glieder anderer Waffenvereine nahmen daran teil. In echt kameradſchaftlichem Geiſt ſaßen die alten Soldaten beiſammen Am Sonntag wiederholte der„Verein Alt Weinheim“ das bereits vor 14 Tagen aufgeführte Volksſtück„8 Müller'ſch Liſſ'l von Michelbach“ im Sgale zur Eintracht.ñ— die Operette„„Die Winzerprinzeſſin vom Rhein“ im Müllemer Saale über die Bretter gehen. Beide Ver⸗ anſtaltungen fanden wiederum ein beifälliges Publikum.— Der Deutſch⸗Evang, Frauen ⸗ bund, Ortsgruppe Weinheim, veranſtaltete in der Peterskirche eine Abventsmuſtk. Hochgeſchurz(Sopran), die über eine ſchmieg⸗ verfügt, trug das jubelnde Allelufa von Mozart ſowie zwei Weihnachtslieder non Cornelius: Die Hirten und die Könige ſehr wir⸗ kungsvoll vor. Hauptlehrer Metzler(Orgel) ſowie er Chor der Stadtkirche unter der Leitung von Hauptlehrer Zollikofer fanden mit ihren Dar⸗ bietungen ebenfalls aufmerkſame Zuhörer. Der Reinertrag iſt für die Winternothilfe des Bundes beſtimmt. 5 Der Fußballperein og ließ am Sonntag nochmals Frau Dr. Helma Schmuggelfälle. Man muß dieſen jüngſten Fall von Bandenſchmuggel nur als ein Glied einer Kette von Schmuggelaffären betrachten. Die bereits dem Strafrichter vorgeführten Schmuggler haben er⸗ hebliche Geld⸗ und Gefängnisſtrafen zu gewärtigen. Bei dieſer Gelegenheit iſt es von Intereſſe, daß ſich die Karlsruher Zollfahndungsſtelle auch in aus⸗ gedehntem Maße mit der Aufdeckung von Falſch⸗ deklarierungen beſchäftigt. So wurden erſt vor kur⸗ zem im Rheinhafengebiet, unter Kohlenhaälden ver⸗ ſteckt, ein großer Poſten hochwertiger Auslaudsweine, die nicht verzollt waren, entdeckt. Durch die Be⸗ amten der Zollfahndungsſtelle Karlsruhe bzw. der Zollüberwachung werden täglich etwa 70 Schiffe bei Maxau kontrolliert. Sowohl die von Straßburg⸗Kehl rheinabwärts fahrenden Dampfer, Schleppkähne und Boote, als auch die rheinaufwärts kommenden Schiffe unterliegen der Maxauer Kon⸗ trolle. Nicht weniger als 28 000 Schiffe paſſteren jährlich die Maxauer Ueberwachungsſtelle. Kontroll⸗ fahrten werden regelmäßig durch den Waſſerſtrei⸗ fendienſt der Zollbehörde von der Mündung der Lauter bei Lauterburg ab bis nach Maxau und nordwärts durchgeführt. In dieſem Jahre hat die Karlsruher Zollbehörde bereits Strafen von mehreren hunderttauſend Reichsmark gegen Schmuggler verfügt. In vielen Fällen konnten die Geldſtrafen nicht aufgebracht werden; an ihre Stelle traten Gefängnisſtrafen. Bund Deutſcher Marinevereine * Neuſtadt, 12. Dez. Der Gau Saar⸗ Rheinpfalz im Bund Deutſcher Marine⸗Vereine trat geſtern im neuen Heim des hieſigen Marinevereins zuſammen, um als erſten Punkt der Tagesordnung den Bericht über den Königsberger Bundestag entgegenzu⸗ nehmen. Im Jahre 1936 wird das in Labb bei Kiel zu er⸗ ſtellende Ehrenmal für die im Weltkrieg ge⸗ fallenen Angehörigen der Marine fertiggeſtellt wer⸗ den, ſo daß am Gedenktag der Schlacht am Skagerrak die feierliche Weihe erfolgen kann. Einer ſcharfen Kritik wurde das mit der Grenzlandkundgebung im Auguſt dieſes Jahres verbunden geweſene Jugen d⸗ treffen in Pirmaſens unterzogen; vor allem wurde bemängelt, daß die Organiſation unzureichend war. An die Vereine wurde der Appell gerichtet, ſich am Gautag am 17. und 18. Juni 1933 in Grün ⸗ ſtadt zahlreich zu beteiligen, weil mit dem Gautag auch ein Jugendtreffen verbunden ſei. Ueber die Kaſſenverhältniſſe berichtete Schatzmeiſter Jochim, nach deſſen Bericht der Kaſſenſtand gut iſt. 05 Schwetzingen, 12. Dez. Von unbekannten Tä⸗ tern wurde im Elektrogeſchäft Max Fr. Wilhel m hier die Schaufenſterſcheibe nachts mit einem großen Backſtein eingeworfen und aus dem Schaufenſter ein Rundfun kappa rat, Telefunken 343, mit Röhren geſtohlen. Der Geſamt⸗ ſchaden ſtellt ſich auf 500%. Unterſuchung iſt ein⸗ geleitet.— Die Viehzählung hat ergeben, daß der Pferde⸗, Großvieh⸗ und Schweinebeſtand zuge⸗ nommen hat. Auch die Zahl des Federviehs hat ſich erhöht. Es wurden im einzelnen gezählt: Vieh⸗ beſitzende Haushaltungen 778(im Vorjahre 761), Pferde 142(134), Rindvieh 389(355), Schweine 766 (682), Ziegen 287(303), Schafe 1(), Federvieh 8118 7443), Hunde 280(302) und Bienenvölker 175(178). * Rödersheim(Amt Neuſtadt), 12. Dez. Im An⸗ weſen von Georg Neufeld vernichtete ein Scha⸗ denfeuer Scheune und Stallung. Das Vieh konnte mit knapper Not gerettet werden. Der Schaden iſt durch Verſicherung gedeckt, DDr Modell Nachbargebiete Auto und Motorrad zuſammengeſtoßen * Kaiſerslautern, 12. Dez. Geſtern ſtieß ein A u t aus Saarbrücken mit einem Motorrad, das mik zwei Saarbrückener beſetzt war, zuſammen. Durch den Auprall ſtürzte der Motorradfahrer zu Boden und erlitt einen Schädelbruch, während der Soziusfahrer mit leichteren Verletzungen davonkam. Beide Leute wurden ins Krankenhaus gebracht. Schüſſe auf den Feldhüter— Die Täter gefaßt * Hallgarten(Amt Kaiſerslautern), 10. Dez. Bei einem Dienſtgang im Hinterwald wurden bei ein⸗ brechender Dämmerung auf den hieſigen Feld⸗ und Waldhüter mehrere Schüſſe abgegeben, zum Glück ohne zu treffen. Die Täter, zwei junge Bur⸗ ſchen aus Feil, wurden bald ermittelt und kamen ins Gefängnis nach Obermoſchel. Aus der Pirmaſenſer Schuhinduſtrie * Pirmasens, 12. Dez. Im November ging der Beſchäftigungsgrad in der pfälziſchen Schuhinduſtrie, vornehmlich im Stadtbezirk Pirmaſens, zurück. Die Ar⸗ beitsloſenziffer hat um mehrere hundert zugenom⸗ men, desgleichen iſt auch bei den Kur zarbeitern (io Wochenſtunden) gegen den Vormonat eine Er⸗ höhung um beinahe ein Drittel eingetreten. In der Umgebung Pirmaſens' ſind die Betrieb dagegen noch beſſer beſchäftigt. So wird z. B. aus Hauenſtein nyth Vollbeſchäftigung gemeldet. Die einlauſenden Nacch⸗ beſtellungen find in ihrer Mehrzahl ganz kurz⸗ friſtig, während Beſtellungen auf die Frühjahrs⸗ ſaiſon noch nicht zu verzeichnen ſind. In Fabri⸗ kantenkreiſen wird wegen des ſchleppenden Geldein⸗ gangs lebhaft Klage geführt. Erhöhte Zuchthausſtrafen in der Berufungsinſtanz * Mainz, 10. Dez. In der Nacht zum 27. Juli wurden die oft beſtraften 30⸗ und 49jährigen Arbeiter Arthur Metzler und Konrad Helbach von Mainz bei einem Einbruch in eine Waffenhandlung er⸗ wiſcht und vom Bezirksſchöffengericht unter Ver⸗ neinung mildernder Umſtände zu je einem Jahr Zuchthaus verurteilt. Dem Gericht war inſo⸗ fern ein Formfehler unterlaufen, als bei Vernet⸗ nung mildernder Umſtände die Minimalſtrafe zwet Jahre Zuchthaus beträgt. Der Staatsanwalt legte gegen das Urteil Berufung ein. Von der Zweiten Großen Strafkammer wurde Metzler zu z wei Jahren Zuchthaus, Helbach unter Einbe⸗ ziehung einer nachträglich erkannten Strafe wegen Diebſtahls in Höhe von 1½ Jahren Gefängnis zu einer Geſamtſtrafe von zwei Jahren zehn Monaten Zuchthaus verurteilt. Nächtlicher Raubüberfall :: Frankfurt a.., 12. Dez. Geſtern abend wurde auf den Kaufmann Julius Bierbaum ein frecher Raubüberfall verübt. Als er ſich gerade mit ſeiner Ehefrau im Vorgarten ſeiner im Hauſe Kroeger⸗ ſtraße 1 gelegenen Wohnung befand, traten ihm plötz⸗ lich zwei maskierte Männer mit vorgehaltenen Piſtolen entgegen, entriſſen ihm, ehe er⸗ ſich zur Wehr ſetzen konnte, ſeine Aktentaſche, die die Tageseinnahmen der von ihm verwalteten Kinos in Höhe von 800 Mark enthielt und flüchteten eiligſt, Die von der Polizei eingeleiteten Ermittlungen haben bisher zu keinem Ergebnis geführt. K * Frankfurt a.., 12. Dez. Wie in der Sonn⸗ tags⸗Ausgabe gemeldet, hat ſich der Hauptlehrer und frühere Stadtverordnete Friedrich Gablenz in Frankfurt a..⸗Oberrad in einem Mainzer Hotel erſchoſſen. Die Tat ſoll aus gekränktem Ehr⸗ gefühl erfolgt ſein, da Gablenz bei Beförderungen mehrmals übergangen worden ſei. * Saarbrücken, 12. Dez. Auf der Provpinzialſtraße zwiſchen Eßdorf und Saarlouis fuhr ein auswärtiger Perſonenkraftwagen infolge Blendung des Führers durch die Sonne, gegen einen Bau m. Dabei erlitten vier Perſonen erhebliche Verletzungen, und zwar der Kraftwagenführer, ſeine Frau, ſein Kind und eine Frau aus Dillingen. Ein Zukunftstoman von ans Shristoph 8 Mary lehute dieſes Kompliment ab, erklärte aber, daß ſie hoffe, in Michael einen guten Kameraden ge⸗ funden zu haben; da er ſtcherlich reiten und ſchwim⸗ men könne, würden ſie gute Unterhaltung finden. Sie hätten vor ihrem Hauſe eine wundervolle„beach“ und dort ſei ſie faſt den ganzen Tag, natürlich aber nur, wenn es nicht ſo„borrible hol“ wäre wie heute. Bisher wäre Bob faſt immer ihr boy⸗kriend geweſen, aber Pap nähme ihn in letzter Zeit zu ſehr in An⸗ ſpruch. Michael wurde es zur Gewißheit, daß Mary und nicht Dudley das Telegramm, das ihn zur Abreiſe bewogen hatte, geſandt hätte. Die Pacht fuhr jetzt über den offenen Ozean. Das Land verſchwand zu beiden Seiten faſt vollſtändig, und Michael erkundigte ſich, wo Atlantic⸗Highland eigentlich läge. 5 Gerade hinter Sandy Hook, das er bei der Ein⸗ fahrt paſſiert hätte, in 30 Minuten wären ſie zu Hauſe. Oh, es wäre eine nette Stadt. in der ſie wohnten. Im Sommer wäre es in ihrem Hauſe in der fifth Avenue lo hot und dann zögen ſie, wenn Pap im Sommer nicht von Newyork fortkönne, dort⸗ hin. Im Frühjahr wären ſie häufig in Florida. Sie liebte Florida und im Winter wären ſie in Süd⸗ Kalifornien, falls ſie nicht, wie in dieſem Jahre, nach Europa gingen. Sie wäre in Aegypten geweſen und hätte die Pyramiden geſehen, die wären ſo furchtbar alt, die hätte ſchon Moſes erbaut. Michael wollte amüſiert lächeln, und als er es tat, wurde doch eine Freude daraus. Die Hacht näherte ſich wieder der Küſte. Mary ſprang auf und wollte Michael ihr„home“ zeigen, er konnte es aber unter den vielen, in dichtem Grün liegenden Häuſern nicht eher entdecken, als bis ſie ſich einer Landungsbrücke näherten, und die Vacht ihre Fahrt verlangſamte. „Fine, Capten Lewis!“ rief Mary, als das Grinſen zeigte.„„ Als Mr. Williams gegangen war, half Harry die Boot ſtoppte, zurückging und an einer weit in die Bucht hineinragenden Brücke feſtmachte—„Fine, Capten! 55 and 3 winute ſeit dem Ablegen. Das iſt die beſte Zeit, die Sie bisher geholt haben!“ Der Kapten ſtrahlte. In dem Augenblick, da die Laufplanke hinüber gegeben wurde, rollte ein ſchwe⸗ rer Perſonenwagen heran, der bequem auf der brei⸗ ten Plattform der Brücke wenden konnte. Mary eilte an Land, und Michael folgte ihr. „Hallo, Williams!“ grüßte ſie den Herrn, der mit dem Wagen gekommen war.„Here's Mr. Großkopf, den Pap eingeladen hat. Bitte laſſen Sie ſogleich das Gepäck an Land ſchaffen, Kapten Lewis muß ſofort zurück.“ 5 Der mit Williams Angeredete hatte nicht mehr nötig, ſeine Weiſungen zu geben; denn die Beſat⸗ zung war ſchon dabei, das Gepäck auf die Brücke zu ſtellen. Alles ging geräuſchlos, ohne ein lautes Wort vonſtatten. Sie ſaßen kaum in dem Wagen, als die Nacht bereits wieder ablegte und nach Newyork zu⸗ rückfuhr, während von der Landſeite her ein kleiner Laſtwagen heranrollte, um das Gepäck aufzunehmen. Das Haus Dudleys lag ungefähr zwei Kilometer von der See entfernt und ehe Mary Zeit hatte, das Beſitztum recht zu erklären, hielt der Wagen ſchon unter der Einfahrt. Mary ſtieg aus und bat Willtams, Mr. Großkopf ſeine Zimmer zu zeigen. In einer halben Stunde würde der Tee getrunken; er möchte dann herunter kommen. Sie würde ihn bei ihrer Mutter einführen. Michael dankte und folgte Mr. Williams. Er wunderte ſich eigentlich über das Vorhandenſein einer Mutter von Mary; bisher hatte er nichts von ihr gehört. Aber er ſagte ſich auch gleichzeitig, daß ihre Bekanntſchaft eigentlich nur nach Stunden zähle. Williams führte ihn zu einem Fahrſtuhl. Oben erwartete ſie ein Diener, von dem Williams erklärte, daß er zur Verfügung von Mr. Großkopf ſtünde und Harry hieße. Die Zimmer, die Michael zugewieſen wurden, lagen im zweiten Stock eines Seitenflügels. Es waren drei Zimmer, Arbeitszimmer, Geſellſchafts⸗ und Schlafzimmer mit Bad hergerichtet. Die Turn⸗ halle des Seitenflügels lag ſeinem Schlafzimmer gegenüber. ö i Michael redete ſeinen Begleiter immer mit Mr. Williams an. Der wurde bei jeder Anrede zurück⸗ haltender, während Harrys Geſicht ein flüchtiges Koffer auspacken, richtete ein Bad an und half Großkopf in jeder Beziehung wie ein perfekter Kammerdiener. Bei der Unterhaltung, die dabei zu⸗ ſtande kam, erfuhr Michael, daß Mr. Williams gar nicht Williams hieße. Dies ſei vielmehr die Bezeich⸗ nung für die Dienſtſtellung eines Hausſekretärs. Jeder Millionär hätte einen Williams, der ihm alle Kleinigkeiten im Hauſe und für Geſellſchaften ab⸗ nähme; er verwalte die Kaſſe, arrangiere die Aus⸗ flüge, die Geſellſchaften und mache alles. Der Wil⸗ liams von Mr. Dudley hieße eigentlich Mr. Baker und ſo würde er auch von den Gäſten genannt. Als Michael ſich umgekleidet hatte, wurde er von Harry zu dem Teeraum geführt. Auf dem Wege dorthin hatte er Gelegenheit, ſich die Einrichtung an⸗ zuſehen. Er tat dies bewußt und abſichtlich; denn er wollte ſich darüber klar werden, in welcher Atmo⸗ ſphäre er hier leben würde. Die Einrichtung war für ihn ein Maßſtab der Geiſteshaltung Dudleys. Die Räume, durch die er ſchritt, waren von gutem Format, die Einrichtung ſchlicht und ſolide. Seine Erwartungen wurden angenehm enttäuſcht. Er hatte etwas wie einen hypermodernen Kafſeehausſtil erwartet und fand nüchterne Sachlichkeit verbunden mit dem Wunſche nach Tradition. Die Möbel hatten ſchöne Formen, ſie waren entſchieden alt und die Bil⸗ der an den Wänden waren gut, ohne Muſeumsſtücke zu ſein. Noch befangen von dieſem Eindruck und in flüch⸗ tigen Gedanken darüber, betrat er den Teeraum. Der Raum ging auf eine große Terraſſe hinaus, vor der das grüne Laub des Gartens ſich ausbreitete; um den Teetiſch ſaßen vier Perſonen. Mary Dubley eilte ihm entgegen und führte ihn ihrer Mutter zu, die in einem großen Korbſeſſel in der Nähe der offenen Tür ſaß, die zur Terraſſe führte. Miſſes Dudley empfing Michael mit freundlichen Worten:„Ich habe ſchon viel von Ihnen gehört Mr. Großkopf, aber Mary hat aus Ihnen eine Art böſen Mann gemacht, weil Sie eine Weltkataſtrophe durch den Mond prophezeit haben.“ 8 Erſtaunt ſah Michael die ältere, aber durchaus nicht alte Dame an:„Ich habe nur von meinen wiſſenſchaftlichen Arbeiten mit Miß Mary geſprochen und ihr erzählt, daß ich mich beſonders für den Mond intereſſiere. Aber abſolute Ergebniſſe meiner Ar⸗ beiten liegen durchaus nicht vor. „Seien Sie doch nicht ſo beſcheiden. Sie ſind ſicher⸗ eine Taſſe und reichte ſie ihm hin. Darauf zog ſte Gottes. Meine Freunde werden Ihnen das beſtä⸗ tigen. Wir haben, als wir Ihre Botſchaft erfuhren, Gott gebeten uns zu erleuchten, und ich hoffe, er hal uns erhört. Heute erſt teilte mir unſere erleuchtete Vorſitzende mit, daß ſie die Stelle in der Apokalypſe gefunden hat, die auf die kommenden Ereigniſſe hin⸗ deutet. Sie ſandte mir heute dieſen Kabel:„Johan⸗ nes Offenbarung Kapitel 6 Vers 12 bis 17.“ Mit dieſen Worten nahm ſie ein Telegramm von dem Tiſch und reichte es Michael:„Ich habe ſofort die Stelle nachgeſchlagen und alle Ihre Weisſagungen beſtätigt gefunden. Bitte leſen Sie!“ Sie reichte Großkopf eine aufgeſchlagene Bibel und deutete mit dem Finger auf eine Stelle der Of⸗ fenbarungen Sankt Johannes. Michael war vollkommen konſterniert. Er nahm die Bibel, bat um einen Augenblick Zeit, ſetzte ſich auf einen Stuhl und tat, als ob er leſe und nach⸗ denke. Er konnte ſich keinen Vers aus der ganzen Sache machen, bis ſein Blick auf das Titelblatt fiel. Er las:„Edition of Chriſtian Science“ und war im Bilde. Mama Dudley gehörte zu dieſer großen Sekte, 115 legte alles, was ſie hörte, im Sinne ihrer Lehre aus. „Misses Dudley“, ſagte er,„ich freue mich, daß die chriſtliche Wiſſenſchaft einen Anhalt dafür gefunden zu haben glaubt, meine Forſchungsarbeit mit ihren Lehren in Verbindung zu bringen. Aber ich muß es für meine Perſon ablehnen, in die Rolle eines Pro⸗ pheten gedrängt zu werden. Meine Ergebniſſe ſind durch Mittel der rationalen Wiſſenſchaft gefunden, nicht durch innere Erleuchtung.“ f „Wonderful“, fiel Miſſes Dudley ein: Ihre Ablehnung wird hier“— ſie wies wieder auf die Bibel—„vorausgeſagt! Aber darüber zu ſpre⸗ chen werden wir noch öfters Zeit haben, hoffe ich. Nehmen Sie eine Taſſe Tee?!“ 5 Mit der Haltung einer großen Dame füllte le „Auch dieſe einen anderen der Gäſte, einen jüngeren Herrn ins Geſpräch. Michael wandte ſich Mary zu, dle anſchei⸗ nend nur darauf gewartet hatte. Er wurde weit vorgeſtellt: Der nächſte Gaſt war Mr. Crosby, de Direktor der Lick⸗Sternwarte. Donnerwett Michael bei der Nennung des Namens: 8 lich ein Prophet und haben Einblick in die Abſichtenn 6. Seite/ Nummer 579 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 12. Dezember 1932 Verdiente Ehrung Georg Vrechenmachers Süodeutſchlanoͤs Verbands ⸗ Sportlehrer erhält den Hanns Braun⸗Gebächtnispreis Der erweiterte Leichtathletik⸗Ausſchuß des Süddeutſchen Fußball- und Leichtathletik⸗Verbandes hielt am Samstag und Sonntag ſeine alljährliche Herb ſttagung in Karlsruhe ab. Neben dem Ausſchuß waren noch die Sportwarte der acht Gruppen und der ſüddeutſche Ver⸗ bands⸗Jugendwart Lin nen ba ch⸗ Karlsruhe anweſend. Die Tagung, die nach dem Tode des 1. Verbandsvorſitzen⸗ den Kartini die erſte des Leichtathletikausſchuſſes war, wurde mit einer Ehrung des Verſtorbenen eröffnet. Durch den Leichtathletik⸗Vorſitzenden wurde des allzufrüh Heim⸗ gegangenen in zu Herzen gehenden Worten gedacht. An⸗ ſchließend wurden die Gruppenſportwarte Danzer ⸗Kai⸗ ſerslautern und Hoy ⸗ München durch Verleihung der Ehrennadel der DS ausgezeichnet. Die gleiche Auszeichnung wurde auch dem Baden⸗Badener Leichtathle⸗ tik⸗Pionier Gantter zuteil. Die Jahresberichte lagen in der Mehrzahl ſchriftlich vor. Sie wurden auch zum größten Teil bereits in der Preſſe veröffentlicht. Er⸗ wähnenswert iſt noch, daß die Zahl der Leicht⸗ zathletik⸗Veranſtaltungen von 437 im Vorjahre auf 1195 in dieſem Jahre zugenommen hat. Die ſtarke Zunahme erklärt ſich aus der immer größer werden⸗ den Beliebtheit der Klubkämpfe. Einen der wichtigſten Beratungspunkte bildete die Aenderung der ſüddeutſchen Vereinsmeiſterſchaft 1932, die mit der Anregung der DSB auf Einführung obligatoriſcher Klubkämpfe verbunden wurde. Die Uebun⸗ gen zur ſüddeutſchen Vereinsmeiſterſchaft werden künſ⸗ tig in Form von Klubkämpfen ausgetragen. Die Pflicht⸗Klubkämpfe werden in den Kreiſen, Untergruppen oder Städtegruppen nach der Regel:„feder gegen jeden“ abgewickelt. Die beſte Leiſtung des Jahres, nach Punkten errechnet, wird für die füddeutſche Ver⸗ einsmeiſterſchaft in Anrechnung gebracht. Die Uebungen wurden geändert. Für die drei Männer⸗ kloſſen warden die 10 Uebungen in zwey Gruppen geteilt, das heißt daß der Kampf an zwei Kampftagen abgewickelt wird. Die Gruppe 1 beſteht aus 100 und 1500 Meter⸗Lauf, Hochſprung, Kugelſtoß und einer 4 mal 100 Meter⸗Staffel; die Gruppe 2 umfaßt 400 und 5000 Meter, Weitſprung, Diskuswurf und 3 mal 1000 Meter⸗Staffel. Von den A⸗Vereinen müſſen je vier, von den B⸗Vereinen je zwei und von den C⸗Vereinen je ein Teilnehmer zu den ein⸗ zelnen Uebungen geſtellt werden. Jeder Teilnehmer kaun ſich an vier Einzelübungen und einer Staffel beteiligen. Bei den Frauen gibt es einen Kampf, der 100 Meter, Weitſprung, Kugelſtoß und 4 mal 100 Meter⸗Staffel umfaßt. Bei der Aufſtellung der Terminliſte wurde beſchloſſen, die Kreismeiſterſchaften erſt nach den Gruppen⸗ und Ver⸗ bandsmeiſterſchaften abzuwickeln. Der Terminkalender hat folgendes Ausſehen: 26. Februar: Stuttgarter Hallenſportfeſt. 25. März: Nürnberger Hallenſportfeſt, 26. März: Gruppen⸗Waldläufe: Baden in Offenburg, Württemberg in Stuttgart⸗Degerloch, Südbayern in München, Main in Frankfurt, Heſſen in Mainz⸗Gonſenheim, Rhein in Schwetzingen und Saar in Saarbrücken.(Die nordbaye⸗ riſchen Meiſterſchaften werden erſt am 2. April ausge⸗ tragen); 2. April: Nordbayeriſche Waldlaufmeiſterſchaft(Ort noch unbekannt); 9. April: Süddeutſche ſchaft in Heilbronn; 23. April: Deutſche ſchaft in Berlin; 7. Mai: Frühjahrswaldläufe in den Kreiſen und Be⸗ ginn der Pflicht⸗Klubkämpfe; 21. Mai: Erſtlings⸗Wett⸗ kämpfe und Wettkämpfe der Leiſtungsklaſſen III in den Kreiſen; 28. Mai: Jugendtag DB.— DS.; 11. Juni: Tag der Groß⸗Staffelläufe:(bisher gemeldet⸗ Augsburg, Ingolſtadt, Würzburg, Nürnberg⸗Fürth, Mün⸗ chen, Ulm, Heidelberg, Heilbronn, Darmſtadt, Karlsruhe, Mainz, Pforzheim, Regensburg, Raſtatt, Stuttgart, Frei⸗ burg, Frankfurt, Mannheim, Ludwigshafen, Baden⸗Baden, Offenbach). 25. Juni: Gruppen⸗Bahnmeiſterſchaften:(Süd⸗ bayern in München, Württemberg in Stuttgart, Baden in Lahr, Main in Frankfurt, Heſſen in Wiesbaden, Rhein und Saar in Kaiſerslautern, Ort für Nordbayern unbeſtimmt); 9. Juli: Süddeutſche Bahn⸗Meiſterſchaften in Stuttgart, 23. Juli: Kreismeiſterſchaften; 12.13. Auguſt: Deutſche Männermeiſterſchaften, 19./20. Auguſt: Deutſche Frauen⸗Meiſterſchaften; 26. Auguſt: Län⸗ Waldlaufmeiſter⸗ Waldlaufmeiſter⸗ derkämpfe gegen Schweiz und England; 9. September: Süddeutſche Meiſterſchaften im 5o⸗Km⸗ Gehen und 25⸗jem⸗Laufen in Nürnberg, 10. September: Schlußtermin für Klubkämpfe und Vereinsmeiſterſchaft: 1. Oktober: Deutſche Meiſterſchaft im 5O⸗kKm⸗Gehen, 8. Oktober: Süddeutſcher Querfeldeinlauf in Ettlingen. Brechenmachers Auszeichnung Der Hanns Braun⸗Gedächtnispreis wurde für 1933 einſtimmig dem derzeitigen füddeutſchen Verbands⸗ ſportlehrer Brechenmacher zuerkannt.„Geo“ Brechenmacher hat dieſe Auszeichnung voll und ganz verdient. Er iſt ein Sportmann in ſeltener Vielſeitigkeit. Sechsmal war er deutſcher Meiſter im Kugelſtoßen, Amal deutſcher Rekord⸗ mann, 6mal in Länderkämpfen ſiegreich, dazu noch mehr⸗ mals Heeresmeiſter. Außerdem war Brechen macher auch aktiver Fußball⸗ und Hansballſpieler in Heeres⸗ und Ver⸗ einsmannſchaften und heute wirkt er als Hauptſportlehrer des Süddeutſchen Verbandes mit allerbeſtem Erfolge im ſüddeutſchen Verbandsheim in Ettlingen. Von Intereſſe iſt aus der Tagung noch, daß im nächſten Jahre zur Hebung des Intereſſes an den Mehrkämpfen ein Sechs kampf für Männer(9/10. September in Ulm), umfaſſend: 100 Meter, 400 Meter, Weit⸗ und Hoch⸗ ſprung. Kugelſtoß und Speerwurf, eingeführt wird. Vor- und Ringkämpfe in Ludwigshafen SWV Siegfried Ludwigshafen Sportverein Siegfried veranſtaltete am Samstag abend im Geſellſchaftshaus ein Doppelprogramm, das ſich eines guten Beſuches erfreuen durfte. Neben dem Verbands⸗ kampf im Ringen der Kreisliga zwiſchen Siegfried Lud⸗ wigshafen und Sportverein 1910 Heidelberg gab es in der Einleitung vier Boxkämpfe, bei denen man in der Ver⸗ pflichtung der Gegner eine glückliche Hand hatte. Bei den Boxkämpfen ſowohl, als auch bei dem Mannſchaftskampf im Ringen kamen die Zuſchauer voll und ganz auf ihre Rechnung. In beiden Diſziplinen dominierten die Sieg⸗ friedleute, jedoch nicht alle Reſultate entſprachen dem Ver⸗ lauf der Kämpfe. Im Boxen wurde Siegfried durch das Fehlurteil im Weltergewichtstreffen zwiſchen Provo⸗Sieg⸗ fried und Zettler⸗3 Ludwigshafen benachteiltigt, während im Ringen die Heidelberger durch zwei zweifelhafte Ent⸗ ſcheidungen des Kampfrichters die Leidtragenden waren. Die Ueberraſchung des Abends brachte der Boxkampf im Leichtgewicht, wo Apfelbach⸗FcG. 08 Ludwigshafen nach an⸗ fänglich leichter Kampfesführung von ſeinem Gegner Heiner⸗Siegfried in der 1. Runde ſchwer k. o. geſchlagen wurde. Im Schwergewichtstreffen lernte man in Pöhner⸗ V. 61 Kaiſerslautern einen gut geſchulten, tapferen Boxer kennen, der aber bei dem körperlichen Vorteil und der ungemein harten Schlagkraft ſeines Gegners Steinmüller⸗ Siegfried Ludwigshafen nichts ausrichten konnte und dauernd einſtecken mußte. Nur ſeine ausgeprägte Doppel⸗ deckung ließ ihn über die Runden des für Schwergewichtler äußerſt ſchnell geführten Kampfes kommen. Im Miſch⸗ gewicht erſetzte Daub⸗Siegfried Ludwigshafen den erheb⸗ lichen Gewichtsvorteil ſeines Partners Münch⸗ ch. 03 Lud⸗ wigshafen durch die beſſere Technik und erzielte ſo ein gutes Unentſchieden. Der Kampf im Welter zwiſchen Provo⸗Siegfried und Zettler⸗ os war vollkommen aus⸗ geglichen, ſodaß man ein Unentſchieden erwarten mußte, jedoch Zettler erhielt den Punktſieg. Als Ringrichter wal⸗ tete Crezeli⸗ Mannheim ſicher und korrekt ſeines Amtes. Bei den Ringkämpfen war Alberſtadt⸗ Lampertheim als Unparteiiſcher nicht immer auf der Höhe. Die Boxkämpfe Miſchgewicht: Daub⸗Siegfried— Münch 03. richtig aufeinander eingeſtellt, der größere Daub auf Diſtanzkampf, der kleinere, aber ſtärkere und ziemlich ſchwerere Münch auf den Nahkampf. In ſchnellem Tempo ging es über die Runden, Daub ſtoppt den ungeſtüm an⸗ greifenden Münch links, der ebenfalls einen guten Linken zeigt, aber auch viel auf Deckung ſchlägt. Reſultat unent⸗ ſchieden.— Leichtgewicht: Heiner⸗Siegfried— Apfelbach⸗hg. Heiner ſticht ſeinen Linken und Apfelbach örängt im An⸗ griff und nützt ſeine größere Reichweite geſchickt aus. Bei einem Schlagwechſel wird Heiner mit einem rechten Croß gefährlich und bald darauf wird Apfelbach mit dem gleichen, jedoch präziſer gelandeten Schlag für die Zeit zu Boden geſtreckt.— Weltergewicht: Provo⸗Siegfried— Zettler⸗0g. Zettler landet auf Halbdiſtanz und im Nahkampf genaue Haken, jedoch Provo gleicht auf Diſtanz immer wieder aus und läßt ſeinen Gegner durch geſchicktes Abducken vielfach leer laufen. Ganz groß war die letzte Runde, bei der beide gleich viel ins Ziel kamen. Zettler erhielt den Punktſieg.— Schwergewicht: Steinmüller⸗Siegfried— Pöhner⸗Kaiſers⸗ lautern. Steinmüller ſchlägt ſchnell links und rechts, jedoch nicht immer placiert. Pöhner nimmt viel auf Doppel⸗ deckung und kommt, obwohl wiederholt ſehr hart getroffen, glücklich über die Runden. Steinmüller kam zu einem überlegenen Punktſieg. Die Ringkämpfe Bantamgewicht: Impertro⸗Siegfried— Redzig⸗Heidel⸗ berg. Impertro ſiegte mit einem prächtigen Hüftſchwung überraſchend in.25 Minuten.— Federgewicht: K. Von⸗ dung⸗Siegfried— Gerlach⸗Heidelberg. Gerlach wurde mit Hüftſchwung auf eine Schulter gebracht, überſprungen und dann vollends auf die andere Schulter gedrückt.— Leicht⸗ gewicht: O. Vondung⸗Siegfried— Heede⸗Heidelberg. Nach Beide ſind temperamentvollem Kampfe ſiegte Heede durch Soubleſſe in .50 Minuten. 5 Weltergewicht: Meixner ⸗ Siegfried— Rebſcher⸗Heidel⸗ berg. Meixner erhält nach einem Aufreißer, bei dem der Heidelberger über eine flache Brücke ging, in 11.30 Minu⸗ — SW 1910 Heidelberg 17:3 ten den Sieg.— Mittelgewicht: Steinbrecher⸗Siegfried gegen Fleſchriem⸗Heidelberg. Der Ludwigshafener erhielt nach doppelter Armfeſſelung in.42 Minuten einen zweifel⸗ haften Sieg zugeſprochen.— Halbſchwergewicht: Kreimes⸗ Siegfried— Niklaus⸗ Heidelberg. Niklaus entging durch Mattenflucht den Angriffen ſeines Gegners, der ſich endlich einmal abgewöhnen ſollte, über die Matte hinaus an⸗ zugreifen. In beiden Fällen hätte der Kampfrichter ein⸗ greifen und verwarnen müſſen. Niklaus gab in.30 Mi⸗ nuten den Kampf auf.— Schwergewicht: Ehret⸗Siegfried gegen Benz⸗Heidelberg. Der beiderſeits verbiſſen geführte Kampf endete mit dem verdienten Punktſieg von Ehret; Benz rollt bei einem Aufreißer ſeines Gegners flüchtig über die Schultern, was aber dem Kampfrichter entging. * Bargmaunns Skikurſe. Fritz Bargmann, der bereits 1926 ſeine Kurstätigkeit aufnahm, veranſtaltet auch in dieſem Jahr wieder eine Reihe von Kurſe. Seine Kurſe erfreuen ſich immer größerer Beliebtheit. Einzelheiten über die Kurſe in dieſem Winter ſind aus der Anzeige in unſerer Samstag⸗Abendausgabe zu erſehen. Badiſcher Turnerhandball Nun hat auch die Gruppe g endgültig ihren Sieger und Endſpielteilnehmer, in dem vorjährigen Kreismeiſter Tbd Durlach. Es fehlt nur noch die Gruppe 4, in welcher die Entſcheidung bis zum letzten Spieltag offen bleiben kann, wenn nicht gar ein totes Rennen durch Punktgleichheit verzeichnet werden muß. In allen Gruppen jedoch haben ſich die vom Abſtieg bedrohten Mannſchaften verzweifelt zur Wehr geſetzt, um im letzten Augenblick noch zu retten, was gerettet werden kann. In mehreren Spie⸗ len war das Streben auch von Erfolg gekrönt. Wo dieſer nicht eintraf, führten die außergewöhnlichen Anſtrengun⸗ gen wohl zu knappen Ergebniſſen, womit jedoch der Ab⸗ ſtieg nicht verhindert werden kann. In der Gruppe i nahmen die beiden Tabellenletzten Germania Neulußheim und Tgde Heidelberg, beide auf eigenen Plätzen ihren Gegnern, der Tgde Ketſch und der Tg Rheinau einen Punkt ab. Hockenheim kam noch zu einem knappen Sieg über den TV 1846. Während in der Gruppe 2 Jahn Nußloch den zweiten Tabellenplatz bis vor den TV Ryt ſicherte, ſchaffte ſich Polizei Heidelberg durch ein Bombenergebnis, das außergewöhnlich iſt, auf den vorletzten Platz. Dieſer Erfolg kann den Abſtieg ent⸗ ſchieden haben, denn Polizei und Tec Nußloch haben noch je ein Spiel. In der Gruppe z hat ſich der Tbd Dur⸗ lach den einen noch fehlenden Punkt durch einen allerdings knappen Sieg vom TW Bruchſal geholt. Der Tbd Baiert⸗ heim und der TW Ettlingen fertigten hre Gegner mit hohen Ergebniſſen ab, ſo daß die abſteigende Mannſchaft weiterhin noch zwiſchen dem TV Durlach und TW Bruchſal zu ſuchen iſt. In der Gruppe 4 änderte der vergangene Sonntag an der Lage nichts, weder an der Tabellenſpitze, noch am Tabellenende. Die 3 Anwärter Tbd Raſtatt, Jahn Offenburg und Polizei Karlsruhe fertigten auf ihren Plätzen alle ihre Gegner ab, wobei das nicht gerade über⸗ zeugende Ergebnis des Tbo Raſtatt nach der hohen Nieder⸗ lage in Offenburg am meiſten Bedeutung gewinnt. Die Meiſterklaſſen⸗Ergebniſſe: Gruppe 1: Germania Neulußheim— Tgde Ketſch 414; Tgde Heidelberg— Tg Rheinau:2; TV Hockenheim TW 46 Mannheim 211. Gruppe 2: TV Rot— Jahn Nußloch:7; Polizei Hen delberg— Jahn Weinheim 1716. Gruppe 3: Tbd Beiertheim— TV Durlach:1; T Ettlingen— TW Brötzingen 13:7; Tbd Durlach TV Bruch⸗ ſal.0. Gruppe 4: Tb Raſtatt— Karlsruher TW 46:2; Jahn Offenburg— Tgde Offenburg:2; Polizei Karlsruhe— Tbd Gaggenau 1315. * TV. 46 1b— Tg. Oftersheim:10(:4) Wenn die 1846er Reſerven gegen die Mannſchaften der unteren Tabellenhälfte ihrer Gruppe bis jetzt auch ganz gut abgeſchnitten haben, ſo reicht das Können, insbeſondere aber das Durchhalten gegen die ſpielſtärkſten Mannſchaften der Aufſtiegsklaſſe doch nicht aus. So ſtand auch der Sieg der Tg. Oftersheim nie in Frage. Immerhin muß man das Ergebnis, das der 1846er Nachwuchs erzielte, als kein ſchlechtes bezeichnen. . Tbd. Hockenheim— TV. Schwetzingen:1(:0) Im Rückſpiel iſt es Schwetzingen nicht gelungen, den Erfolg aus der erſten Runde, der für Hockenheim die ein⸗ zige Niederlage bedeutete, zu wiederholen. Auf eigenem Platze ſetzte ſich der Tabellenführer voll und ganz ein und konnte durch den Rückſpielſieg über Schwetzingen ſeine führende Stellung weiterhin behaupten. * Germania Reilingen— TV. Kirrlach 578(:1) Die in der Mitte liegende Germania hat ſich durch die⸗ ſen Erfolg weiter nach vorne geſchoben, zumal der TV. Schwetzingen in Hockenheim verlor. Es ſollte der Mann⸗ ſchaft durchaus möglich ſein, in der Spitzengruppe zu blei⸗ ben und damit die Anwartſchaft für die Aufſtiegsklaſſe bei der Neugliederung derſelben nach Beendigung der Spiele. Kirrlach dagegen wird alle Mühe haben, vom letzten Platz wegzukommen. Tiſchtennis-Verbandsſpiele J. 3. Neckarau Doppelmeiſter— Eintracht ſchlägt Blau-Weiß:6 Gruppe A: Der wichtigſte Kampf der Woche führte Ein⸗ tracht zu Blau⸗Weiß, das im Vorſpiel hoch 12:3 unterlegen war. Blau⸗Welß lieferte diesmal im Kampf um die Ta⸗ bellenführung ein weſentlich beſſeres Spiel und unterlag nur dem glücklich kämpfenderen Gegner. Bei den Ein zel⸗ ſpielen holte Blau⸗Weiß einen:4 Vorſprung heraus, je⸗ doch verloren in den Doppelſpielen überraſchend die in Führung liegenden Spieler von Blau⸗Weiß die Nerven, ſo daß Eintracht ſämtliche Doppel gewinnen konnte, obwohl die Gegner in mindeſtens oͤrei Spielen diesmal beſſer waren Eintracht hat damit einen weſentlichen Schritt auf dem Weg zur Gruppenmeiſterſchaft gemacht, für die die Mannſchaft jetzt Favorit iſt, da ſie als einzigen ſchweren Gegner nächſte Woche nur noch Agilitas auf dem eigenen Brett empfängt. Agilitas wahrte ſich ſeine Chance durch einen überlegenen 14:1 Sieg über den Tabellenvierten Wohlgelegen, während am Tabellenende Grün⸗Weiß⸗Grün gegen Flora gleichfalls 14:1 triumphierte. Gruppe B: In dieſer Gruppe haben ſich jetzt rei klare Gruppen gebildet. Mandolinata gewann wie erwartet gegen Hanno 10:5 und mit dem gleichen Reſultat ſiegte Neckarſtadt bei Fortuna, ſo daß die beiden Sieger weiterhin punktgleich an 1. Stelle ſtehen und erſt das Zuſammen⸗ trefſen der beiden Mannſchaften in der kommenden Woche die Entſcheidung bringen wird. Durch dieſe Niederlage gegen Neckarſtadt iſt Fortuna wieder zurückgefallen urd nimmt augenblicklich zuſammen mit MS den 3. Platz ein. Auch hier wird erſt der Kampf Fortuna— MTG ein der letzten Runde die Entſcheidung über den 3. Platz bringen. Mc ſiegte diesmal überlegen gegen Rot⸗Weiß 14:1. Stand der Tabelle: Mandolinata, Neckarſtadt 7 Punkte; MTG, Fortuna 4 Punkte; Hanno 2 Punkte; Rot⸗Weiß 0 P. Gruppe O: Die Kämpfe ſind nur noch für die Plazierung ausſchlaggebend, da Rheingold als Gruppenmeiſter bereits ſeſtſteht. Bfgt ſchlug Metropol nur 817 äußerſt knapp und hat jetzt den 2. Platz ſicher. Gruppe D: 33 Neckarau gewann auch das Rückſpiel gegen Kappes und iſt damit Gruppenmeiſter geworden. Diesmal ſiegte die Mannſchaft 12:3, mit welchem Reſultat auch Kanuſport gegen Kanugeſellſchaft gewann. Einigkeit fertigte Allright 11:4 ab und hat jetzt gute Ausſichten auf den 3. Platz. Gruppe E: Nach den Ueberraſchungen der letzten Woche ging diesmal alles normal. Die beiden ungeſchlagenen Ta⸗ bellenführer der 2. Mannſchaften, Eintracht und Wohl⸗ Jünfländerkampf der ſüddeutſchen Schwimmer Württemberg ſiegt überlegen vor Heſſen und Baden Der mit großer Spannung erwartete Vergleichskampf der ſüddeutſchen Schwimmgaue Baden, Heſſen, Württem⸗ berg, Nord⸗ und Südbayern im Heslacher Schwimmbad in Stuttgart endete mit einem ganz überlegenen Siege der württembergiſchen Schwimmer. Die Schwaben ſtellten in allen vier Staffeln den Sieger und erreichten ſomit 52 Punkte vor Heſſen, deſſen zweiter Plotz mit 27 Punkten eine gewiſſe Ueberraſchung bedeutete. Auf dem dritten Platz landete Badens Vertretung mit 20 Punkten vor Nord⸗ bayern mit 16 und Südbayern mit 9 Punkten. Die beiden bayeriſchen Mannſchaften enttäuſchten ſtark, beſonders die Südbayern fielen ganz aus. Die Kämpfe verliefen äußerſt ſpannend und wechſelvoll. In der 4 mal 200 Crawl⸗ ſtaffel wechſelte die Führung von Mann zu Mann und erſt der Ludwigsburger Schraag ſicherte den Schwaben den Sieg. In der doppelten Lagenſtaffel gab der Göppinger Bruſtſchwimmer Schwarz den Ausſchlag. Die Schwellſtaffel ſah Württemberg vom zweiten Monn ab in Front und über 6 mal 100 Meter Cra wl holten die beiden Heilbronner Seiler und Müller ebenfalls den Endſieg für Württemberg. Die erzielten Zeiten ſind im allgemeinen recht ſchwach, die Stuttgarter 50 Meter⸗Bahn iſt als eine äußerſt ſchwere Bahn hinreichend bekannt. Beſter Sprinter war der Nürnberger Balk mit :04, über 200 Meter Crawl blieb Faahs⸗ Karlsruhe mit 229,2 der Beſte, über 400 Meter der Ludwigsburger Schraag mit:32,22, über 100 Meter Rücken erreichte Schultz⸗ Nürnberg mit:17,2 die beſte Zeit, über 200 Meter Bruſt erwartungsgemäß Schwarz⸗ Göppingen mit :55 Minuten. Die Ergebniſſe: Crawlſtaffel 4 mal 200 Meter: 1. Württemberg 10:24,5; 2. Heſſen 10:33,2; 3. Baden 10188; 4. Noröbayern 11:89; 5. Südbayern 11:48,6. Doppelte Lagenſtaffel 2 mal 100, 200, 100 Meter: 1. Württemberg 10:56,9; 2. Nordbayern 11:00,8; 3. Baden 11:05,2; 4. Heſſen 11:19,2; 5. Südbayern 11:8. Schwellſtaffel 100, 200, 400, 200, 100 Meter: 1. Würt⸗ temberg 13:02,7; 2. Heſſen 13:13,8; 3. Baden 13:25,4; 4. Süd⸗ bayern 14:05; 5. Noröbayern 14:10,5. 6 mal 100 Meter Crawlſtaffel: 1. Württemberg 648,8; 2. Heſſen:51,3; 3. Baden 651,4; 4. Nordbayern 6255 8; 5. Südbayern:57,0. Geſamtergebnis: 1. Württemberg 82 Punkte; 2. Heſſen 27 Punkte; 3. Baden 20 Punkte; 4. Norobayern 16 Punkte; 5. Südbayern 9 Punkte. Der Deutſche Ruder-Verband tagte Rückblick auf Los Angeles Vorbereitungen für das Berliner Olympia In Eſſen kamen am Sonntag, wie bereits kurz in der heutigen Morgenausgabe gemeldet, die führenden Perſön⸗ lichkeiten des Deutſchen Ruderverbandes zuſammen, um Rückſchau über die verfloſſene Saiſon und Ausſchau auf die nächſte Zukunft und auch ſchon auf die Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin zu halten. Die Beſprechungen wurden vom erſten Vorſitzenden Regierungspräſident Pauli ⸗ Potsdam geleitet. 5 Zunächſt ſprach man ſich über das in Los Angeles Ge⸗ ſehene aus und zog daraus die Folgerungen. Her iſt vor allem die Konſequenz zu erwähnen, daß Deutſchland 1936 Doppelmeldungen für die olym⸗ piſchen Wettbewerbe nicht mehr tätigen wird, da man eine Zerſplitterung der Kräfte und eine Schwächung des Leiſtungsvermögens vermeiden möchte. Man wird ferner davon Abſtand nehmen, für den Achter eine Vereinsmannſchaft zu melden, ſondern das beſte Material aus verſchie denen Vereinen zuſammenbringen, da man dieſen Wettbewerb für 1936 beſonders forcieren wird. Vorausſetzungen für einen guten Vierer ſind aber dennoch gegeben. 5 Ferner iſt die Feſtſtellung beſonders erwähnenswert, Faß man 1936 das phyſiſch ſtär kſte Material wird aufbielen müſſen. Nach dieſem Geſichtspunkt ſoll auch die Auswahl getroffen werden. Man wird fortan die 5 1 Meiſterſchaftsregatten früher legen und dann ihrem Ab⸗ ſchluß die Ruderer in ſogenannten Renngemeinſchaften zuſammenbringen, wobei man beſondere Trainingszentren wie Berlin, Mannheim, Fraukfurt⸗Main uſw. ſchaffen will. Beſongdere Olympia⸗Ausſcheidungen ſollen dann die Sich⸗ tungsarbeit, ergänzen.„Falls ſich ihre Finanzierung er⸗ möglichen läßt, ſollen Aus landsſtarts in den nächſten Jahren in England und Italien neue Erkenntniſſe vermitteln. Der Ruderſtil ſoll nicht geändert werden, Bootsformen und Ausmaße der Geräte ebenfalls nicht. Da⸗ neben trägt man ſich zwar mit der Abſicht, evtl. den Boots⸗ körper der Mannſchaft anzupaſſen und verſchiedene Kon⸗ ſtruktionen in Schleppverſuchen zu erproben. Spruchreif iſt die Sache jedoch noch nicht. Im Rahmen der Organiſationsvorſchläge für 1936 ſtellt man feſt, daß die Regattaſtrecke in Grünau, die einen Vierbooteſtart ermöglicht, den Anforderungen voll und ganz genügt. Dagegen ſollen die Tribünen auf ein Faſſungsvermögen von 40 000 Zuſchauern er⸗ weitert werden. Die Vorbereitungen für die näch⸗ ſten Olympiſchen Spiele 1986 in Berlin, zu denen Deutſchland 300 Ruderer entſenden wird, werden etwa 6% Millionen Mark erfordern. 1 3 45. 5. 22.20: Kammermuſik.— 23.30: gelegen ſiegten jeweils 11:4 geger Neckarſtadt und Metropol, während Fortuna mit dem gleichen Reſultat Blau⸗Weiß ſchlug. VfR verlor kampflos gegen Agilitas, während Kappes nur knapp gegen JZ 718 unterlag. Deutſcher Tennisſieg in Kopenhagen Dänemark im Geſamt⸗Ergebnis mit 822 geſchlagen Der Tennis⸗Länderkompf zwiſchen Deutſchland und Dänemark wurde in der gut beſuchten Kopenhagener Ten⸗ nishalle beendet. Die gute Form unſerer Vertreter, die in oͤen erſten Spielen bereits:1 führten, hielt auch am Schlußtage noch an, denn am Sonntag wurden die letzten vier Kämpfe von den Deutſchen gewonnen. Im Geſamt⸗ ergebnis iſt der deutſche Sieg mit:2 Punk⸗ ten, 17:8 Sätzen und 138:109 Spielen unerwartet hoch aus⸗ gefallen. Damit konnte für die:4⸗Niederlage der erſten Begegnung glänzend Revanche genommen werden. Wohl den beſten Kampf des Tages lieferten ſich die Meiſterſpieler beider Länder G. v. Cramm und Ulrich. Erſt nach hartem Kampf konnte von Eramm den ſich tapfer wehrenden Dänen:6,:3,:4 ſchlagen. Der Kölner Nourney bezwang Anker Jacobſen 628,:6, 672. Im Damendoppel holten Cilly Auſſem und Ma⸗ rielouiſe Horn 622, 621 einen leichten Sieg über Frau Hollis⸗Stöckel/ Frau Berg⸗Nielſen heraus. Im Gemiſchten Doppel waren ſchließlich im abſchließenden Kampf Frl. Auſſem/ v. Cram m 624, 10:8 über das däniſche Paar Frau Hollis⸗Gleerup ſiegreich. Seelig boxt Kid Nitram Nach franzöſiſchen Meldungen ſchweben Unterhandlungen wegen eines Kampfes unſeres Mittelgewichtsmeiſters Erich Seelig mit dem guten Franzoſen Kid Nitram. Die Begeg⸗ nung ſoll Mitte Januar im Berliner Sport⸗Palaſt ſtatt⸗ finden. Was hören wir? Dienstag, 13. Dezember Frankfurt .20 u. 12.00: Schallplatten.— 15.20: Hausfrauen⸗Nach⸗ mittag.— 18.25: Die Form des deutſchen Geiſtes.— 18.50: Was verſteht man unter berufsſtändiger Wirtſchaftsors⸗ nung?— 19.20: Weihnachts ratgeber für den Büchermarkt.— 20.45: Maria Tudor. Heilsberg .35: Morgenmuſik.—.30: Turnſtunde für die Haus⸗ frau.— 11.30: Konzert.— 13.05: Schallplatten.— 15.902 Spielſtunde für kleine Muſtkanten.— 16.00: Bücherſtunde. 16.30: Konzert.— 18.30: Wie unſer Porzellan entſteht 19.25: Joh. Seb. Bach: Klavierſuiten. Langenberg .05: Schallplattenkonzert.— 10.15: Gemeinſchaftsemp⸗ fang für Arbeitsloſe.— 11.20: Schulfunk.— 12.00: Schaßß⸗ platten.— 13.00: Konzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 16.10: Erzählung.— 17.00: Konzert.— 19.30: Dr. V. Schaidnagl: Schickſale unſerer Zeit.— 20.00: Oiuverturen und Opern⸗ melodien. 5 München i 10.00: Gymnaſtik für die Hausfrau.— 10.18: Fortbil⸗ dungsſtunde.— 12.00: Schallplattenkonzert.— 13.15: Kon⸗ zert.— 15.00: Stunde der Hausfrau.— 16.25: Kinder⸗ baſteln.— 16.45: Konzert.— 18.15: Zur Berufswahl: Der jugendliche Kunſtgewerbler.— 19.05: Das Geiſtesleben um Max II.—. 19.30: Fritz Kreisler ſpielt(Schallplatten)— 8 1 1 W 20.00: Altbayeriſches Bilderbuch.— 20.50: Die junge Ge⸗ neration in England.— 21.10: Konzert. 5 5 Südfunk .20: Schallplattenkonzert.— 10.05: . Liederſtunde.- 10.30: Schulfunk: Aus dem Wirtſchaftsleben 190 mat: Salzgewinnung.— 12.00: Nordiſche Tondichter.— 13.30: nachtsbücher für die Jugend.— 17.00 u. 19.30: Konzerte. 20.15: Gedichte.— 20.30: Uebertragung aus Mannheim.— Tanzkapelle. Wien 15.20 u. 16.50: Konzerte.— 20.15: Violoneellovorträge. — 20.50: Bunter Abend.— 22.30: Jazzmuſik. Aus Mannheim Volkstümliches Opernkonzert des Phil⸗ Mannheim. Leitung: Kapellmeiſter Max Soliſtin: Margarete Kloſe(Alt)(Staats⸗ Aus dem Auslande 20.30—22.00: harm. Orcheſters Sinzheimer. oper Berlin). Beromünſter: 15.30: Berühmte Blasmuſiken.— 19.15: Das Frauenſtimmrecht in England und Amerika.— 20.00: Sinfoniekonzert. 8 Mailand: 20.30: Operette. a Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 20.45: Abendkonzert. a a Straßburg: 18.00: Jazzmuſik.— 19.00: Quer durchs Elſaß.— 19.30: Orcheſterkonzerk— 21.30: Die Groß⸗ herzogin von Gerolſtein, Operette von Offenbach. —... K. Ä Chefredakteur: 5. A. Meißner Gerantwortlich für Politik: Dr. Wal ter R 8 ardt- Handelsteil: Kurt Ehmer Zeuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Fran Kircher Anzeigen und geſchäftliche Wee Faude, ſämtlich in Mannzeim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckere. Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., e 5 1 5 annheim ke 1. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Röckſendung nur be 5 erer Hei⸗ a Geſangswalzer.— 12.3022 Konzert.— 16.30: Weih⸗ „ 3 . * Montag, 12. Dezember 1932 IAND ELS. up WI TSC der Nennen Mannheimer Zeitung TS-ZEIT NU Abend- Ausgabe Nr. 579 Helios Allg. Rückversicherungs-AG. I. L. O Frankfurt, 12. Dez.(Eig. Dr.) Die G. V. hatte die Bilanzen per 31. Dez. 1930 und per 31. Dez. 1931 ſowie die Llgquidationseröffnungsbilanz per 20. Januar 1931 zu genehmigen, dle nur noch hiſtoriſchen Wert haben. Die Bilanz per 31. Dez. 1931(in Klammern Diquidationseröffnungsbilanz per 20. Januar 1931) zeigt in Mill./ eine bilanzmäßige Unterdeckung auf der Paſſipſeite in Höhe von 5,857(5,897). Als Kredi⸗ toren ſtehen Favag mit 4,031((3,151) und Südweſtdeutſche Bank mit 1,488(1,485) zu Buch. Als Bürgſchaftsgläubig iſt die Süsweſtbank mit 0,507(9,600) verzeichnet. Auf der Aktipſeite beträgt das Guthaben bei Banken und Kaſſe 0,188(0,344), Mit einem Werkpoſten verzeichnete Forderungen an die Aktionäre in Höhe von 0,474 gelten als un einbringlich, wobei das AR.⸗Mitglied Kommerzlen⸗ rat Tuchmann⸗Nürnberg beſtreitet, daß ein ernſtlicher Schritt getan worden ſei, um die Nachſchüſſe hereinzu⸗ holen, wogegen ſich die Verwaltung verwahrte und betonte, daß man ſich ernſtlich von der Erfolglosigkeit von Zivil⸗ prozeſſen gegen die Nachſchußpflichtigen überzeugt habe. Die noch beſtehenden Verbindlichkeiten der Geſellſchaft wur⸗ den durch Sonder vergleiche beſeitigt. Neu in den AR. gewählt wurden Direktor Mayer, Kaufmann Zieg⸗ ler und Anwalt Dr. Jor da n⸗Berlin(alle Favag i..). Vertreten waren vier Aktionäre mit 1,3 Mill. 4 Ax. 1 * s Rheiniſche Hypothekenbank, Mannheim. Im Reichs⸗ anzeiger vom 10. Dez. 1932 iſt eine Bekanntmachung des badiſchen Miniſters des Innern veröſſentlicht, in der dieſer ols Aufſichtsbehörde auf Grund des 8 8 der Verordnung des Reichspräſidenten über die Zinserleichterung für den landwirtſchaftlichen Reolkredit(vom 27. 9. 1932— RGBl I S. 480) erklärt, daß noch ſeinen Feſtſtellungen die Rheiniſche Hypothekenbank Mannheim, in der Lage iſt, ihre Schul d⸗ verſchreibungen in bisheriger Höhe wei ⸗ ter zu verzinſen. Ac für Bergbau, Blei⸗ und Zinkfabrikation zu Stol⸗ berg und in Weſtfalen.— Grube Baſtenwerk und Dörnberg ſoll wieder in Betrieb genommen.(Eig. Dr.) Nach unſeren Informationen ſchweben Erwägungen, die Grube Ber⸗ einigte Badenwerk und Dörnberg in Rams⸗ Berck i.., die ſeit April 1831 ſtilliegt, Anfang Januar 1933 in Betrieb zu nehmen. Für dieſen Foll würde die Mög⸗ lichkeit beſtehen, die frühere Belegſchaft von rund 500 Mann wieder in Arbeit zu ſetzen. Badiſche Maſchinenfabrik und Eiſengießerei vorm. M. Sebold und Sebold u. Neff, Karlsruhe. Die G ge⸗ nehmigte einſtimmig die Regularien. Für das Geſchäres⸗ johr 1931/32 gelangen aus 372 301„ Reingewinn 9 v. H. Dividende auf die Sta und 6 v. H. auf die VA zur Verteilung. * Gute Beſchäftigung der Gruſchwitz⸗Textil⸗Werke AG., Neuſalz(Oder. Der Geſchäftsgang iſt bei der Geſellſchaft gegenwärtig recht flott. Sowohl beim Hauptbetrieb in Peufalz als auch beim Nebenbetrieb in Grünberg ſind große Beſtellungen eingegangen. In beiden Betrieben wird in mehreren Schichten gearbeitet. Ueber das vorausſichtliche Ergebnis des Geſchäftsjahres 1932 ſind Angaben noch nicht möglich.(J. V. 5 v. H. Dividende auf 10,08 Mill. Stammaktien). * Inſolrenz der Nährmittelfabrik Georg Berg ⸗Schries⸗ eim. Die Firma Georg Berg, Nährmittelfabrik G. m. 5.., Schriesheim a. d.., hat ſich zum Zwecke eines Ar⸗ rangements an ihre Gläubiger gewandt. Es wird die Durchführung eines gerichtlichen Vergleichs⸗ verfahrens erſtrebt. Der vorliegende Status ergibt eine Ueberſchuldung von ca. 81 000. Der Vergleichs⸗ vor ſchlag für die nicht bevorrechtigten Gläubiger lautet auf 40 v. H. Eine erſte Gläubigerverfammklung hat bereits ſtattgefunden: es wurde ein fünfköpfiger Gläubigerausſchuß gewählt. Zur Vertrauensperſon wurde Herr Dr. jur. Friedrich David ⸗ Mannheim von den Gläubigern vor⸗ geſchlagen. Der Betrieb ſoll weitergeführt werden. * Dolffi A für Likörfabrikaljon, Kehl a. Rh. Die o. GW beſchloß, wie noch nachträglich bekonnt wird, Tilgung des Verluſtes per 8. 11. d. J. durch Herabſetzung des Ag von 52 000„ um den Verluft= 31 200 auf 20 800„ und ferner antragsgemäß Auflöſung des Alß zwecks Umwand⸗ lung der Firma in eine Gmb. Die Rheinſchiffahrtsverhandlungen. In der Verſamm⸗ lung der an der Aheinſchiffahrt beteiligten Reedereien wurde Bericht erſtattet über den Fortgang der Verhand⸗ lungen innerhalb der internationalen Studienkommiſſion. Einſtimmig wurde beſchloſſen, die Verhandlungen über den Jäger⸗Plan mit den Partikulierſchiffern fortzuſetzen, nachdem, wie bereits gemeldet, in der Ko mmiſſionsſitzung am 9. Dezember eine Annäherung der Standpunkte von Reedereien und Partikulierſchifſern feſt⸗ geſtellt worden war. Dis kontherabſetzung in Lettland. Die Bank von Lett⸗ land hat mit Wirkung vom 1. Jan. 1933 den Diskontſatz von von 7 auf 6 v. H. ermäßigt. Der höchſt zuläſſige Zinsſatz für Kreöite aller Art, der bisher 12 v. H. betrug, wurde auf 10 v. H. feſtgeſetzt. Entſprechend der Diskontermäßigung wurden alle anderen Zinsſätze für Kredite um 7 bis 1 v. H. herabgeſetzt. Die Prozentſätze für Bankeinlagen wurden ſpäte um je 2 v. H. ermäßigt und betragen jetzt für unbefriſtete Einlagen 3, für befriſtete 3,5 v. H. Genfer Widerhall an den Börsen Lebhaffes Geschäff an den Eflekſenbörsen/ Spezialwerſe ſeilweise 23 vH. gebesseri Renten weifer anziehend/ Gegen Schluß Gewinnmunahmen Nachbörse behaupfei Mannheim feſter Der günſtige Ausgang der Genſer Verhandlungen über die Gleichberechtigungsfrage wirkte anregend auf die Börſe, ſo daß die Tendenz ſich deſter geſtoltete. Farben zogen auf 99 an, Waldhof guf 460 Feſter lagen Daimler, Rheinelectro und beſonders Ideutſche Zucker mit, 147 G. Bankaktien blieben unverändert. Von Ver⸗ ſicherungswerten waren Mannh. Verſiche g höher geſucht. Der Rentenmarkt lag gleichfalls feſt. te Schuldbücher waren mit 174 geſucht. Goldpfandbriefe und Kommunal⸗ Obligationen notlerten durchſchnittlich—1½ v. H. höher Frankfurt feſt und lebhaft Die überraſchende Einigung in Genf in der Gleich⸗ berechtigungs⸗Frage bewirkte zu Beginn der neuen Woche eine ſehr feſte Tendenz. Da man hinſichtlich der inner⸗ politiſchen Situation weiterhin ſehr zuverſichtlich geſtimmt iſt, nahm die Kuliſſe Käufe und Deckungen vor, zumal von der Kundſchaft einige Kauforders vorgelegen haben und auch das anhaltende Intereſſe für den Pfand⸗ briefmarkt au regte. Die Umſatztätigkeit war ziem⸗ lich lebhaft und auf allen Marktgebieten traten merk⸗ liſche Befeſtigungen ein. Im Durchſchnitt betrugen die Er⸗ höhungen von—1½ v. H. Darüberhinaus lagen eine ganze Anzahl von Spezialwerten bis zu 3 v. H. höher, Siemens plus 374 v. H. Nach den erſten Notlerungen ſetzten ſich allgemein neue Erhöhungen von—1 v. H. durch. Am Renten ⸗ markt lagen Altbeſitz 72, Neubeſitz und Schuldbuchfor⸗ derungen je 4 v. H. feſter. Stahlvereinsbonds gewannen 2% v. H. Schon im Freiverkehr wurden Goldpfandbriefe meiſt—1 v. H. höher taxiert, ſie kamen auch ſpäter ſo zur Notiz. Kommunalobligationen blieben ſtark geſucht, wo⸗ gegen Liquidationspfandbriefe nur wenig verändert waren. Im weiteren Verlaufe wurde das Geſchäft dann merklich ruhiger. Vereinzelt nahm die Kuliſſe einige Realiſationen vor, doch blieb das erhöhte Kurs⸗ niveau im großen und ganzen behauptet. Die Grundſtim⸗ mung war durchaus feſt. Tagesgeld blieb zum Satz von 37 v. H. unverändert. g Berlin in feſter Grundſtimmung Während die Börſe rein ſtimmungsmäßig auf die geſtrige Einigung in Genf in der Gleichberechtigungsfrage feſt reagierte, ließ das Geſchäft zu Beginn des heutigen Verkehrs im allgemeinen noch zu wünſchen übrig. Die Spekulation war allerdings von dem außenpolitiſchen Erfolg des neuen Kabinetts Schleicher(innenpolitiſch war ja durch die Vertagung des Reichstages ſchon am Samstag eine Beruhigung geſchaffen worden) durchaus befriedigt und ſchritt zu Neuengagements. Nach und nach kamen auch Kaufaufträge des Publikums an die Märkte, doch erſtreckten ſich dieſe in erſter Linie wieder kuf Spezialgebiete. Siemens lagen mit einem Ge⸗ winn von 374 v. H. an erſter Stelle. Die wirtſchaftlichen Rückwirkungen, die man ſich aus der gußenpolitiſchen Einfgung verſpricht, und die weitere Pfundbefeſtigung ließen auch im Verlouſe neue Kaufaufträge an die Märkte gelangen, ſo daß ſich für Spezialwerte erneut Beſſerungen bis zu 1 v. H. eroaben. Das Geſchäft war aber an den Aktienmärkten im Gegen⸗ ſatz zu den feſtyperzinslichen Papieren nicht allzu lebhaft. der An lage zu ſuchen, denn die Umſotzt keit in deut⸗ ſchen Anleihen und beſonders in Reichsſchuldbuchſorderun⸗ gen, von denen die ſpäten Sichten mit 74% v. H. geſucht waren, blieb ziemlich groß. Induſtrieobligationen waren ebenfalls einheitlich bis zu 4 v. H. gebeſfert, die Stahl⸗ obligationen ſetzten ihre Aufwärtsbewegung um 2 v. H. Tendenz ſowohl an den Aktien⸗, als auch an den Renten⸗ ort. Geld war weiter ziemlich angeſpaunnt. Obwohl Hier ſcheinen weiterhin St 11[haltegel⸗ Rentenmärkten weiterhin als ſeſt bezeichnet werden. Der Kaſſomarkt zeigte bei Beſſerungen um—3 v. H. eine recht feſte Tendenz, und dos Geſchäft nahm in verſchiedenen Papieren größeren Umfang an. Jedenfalls Hält dos Intereſſe des Publikums für den Kaſſamarkt weiter an. Auf den variablen Märkten zeigte ſich in der zweiten Börſenſtunde Glattſtellungs⸗ beöfrfnis der Kuliſſe. Das Geſchäft wurde wieder ſehr ſtill, die Abſchläge gegen die Höchſtkurſe hielten ſich aber trotz oller Gewinnmitnahmen in beſcheidenen Grenzen. Bosniſche Eiſenbahnrenten ſetzten ihre Aufwärtsbewegung auch im Verlaufe bis auf 14% v. H. fort. Nachbörſe ruhig, die Kurſe hörte man völlig unverändert. Alt⸗ Heſitz 58,70; A 33,75; Ic Farben 98 Br.; Hpeſch 50,50; Siemens 125,30; Reichsbank 130,25. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 12. Dez.(Eig. Dr.) Berlin und Frankfurt, Fälligkeit 1934 906; 1985 85; 1936 80 1937 75%; 1998 71. a Pfund befeſtigt 5 Im internationalen Depiſengeſchäft lag nach der Erholung des Samstags das engliſche Pfund heute we i⸗ erhin die Höchſtlurſe nicht immer voll behauptet waren, konnte die Tendenz ſowohl an den Aktien, ols auch an den fuhr, kein Umſatz. 50 ter feſt; es zog bis auf 3,26 gegen den Dollar, 83,59 gegen Paris und 13,71% gegen Berlin an. Die Mitteilung der engliſchen Regierung über die Zahlung am 15. Dez. in Gold und die gleichzeitige Ankündigung an Amerika, daß die Zahlung nicht als Wiederaufnahme der Jahreszahlun⸗ gen, ſondern als Kapitalzahlung anzuſehen ſei, hat die Stimmung für das Pfund recht gebeſſert, und man glaubt auch, daß Amerika den Wunſch der engliſchen Regierung reſpektieren wird. Madrid notierte etwas leichter im Zuſammenhang mit den Unruhen in Spanien. Der Dollar war knapp gehalten, die Reichsmark lag mit 59,19 in Amſterdam, 128,65 in Zürich und 6084 in Paris gut behauptet. Der franz. Franken konnte ſich gleichfalls behaupten. Die Norddeviſen waren natürlich im Einklang mit dem Pfund feſter. Broſgefreide nichi einheiflich * Berliner Prodnktenbörſe vom 12. Dez.(Eig. Dr.) Das Geſchäft im Produltenverkehr kam zu Beginn der neuen Woche nur ſehr langſam in Gang. Während in den Vormittagsſtunden die Samstagpreiſe im allgemei⸗ nen glatt zu erzielen weren, war die Preisgeſtaltung bei Börſenbegiun etwas uneinheitlich. Anſcheinend auf Grund des winterlichen Wetters woren am Lieſe⸗ rungsmarkte die Dezemberſichten um 1/ befeſtigt, während Weizen zur ſpäteren Lieferung lediglich behauptet blieb und Roggen ſogar bis 1 4 einbüßte. Bemerkens⸗ wert iſt, daß die Anſchaffungen der ſtaatlichen Geſellſchaft bei den erſten Notierungen im Gegenſatz zu den Vor⸗ tagen nur insgeſamt 900 Tonnen betrugen. Die Reports haben ſich für beide Brotgetreidearten verringert. Am Promptmarkt war das erſthändige Offerten⸗ material nur mäßig, da aber die Nachfrage keine Belebung erfahren hat, konnte der Bedarf ohne Schwierigkeiten be⸗ friedigt werden. Die um 1/ höheren Forderungen waren nicht immer zu erzielen. Weizen⸗ und Roggen mehle blieben zu unveränderten Preiſen angeboten, ohne daß der Abſatz eine Belebung erkennen läßt. Hafer ruhig; aber ziemlich ſtetig. In Gerſte überſtieg das Angebot weiter die Nachfrage. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 190—192, matter; Märk. Roggen 153155, prompt ruhig, ſpätere Lief, matter: Mecklenburger 163,50 cif Bln. bez. u. Br.; Braugerſte 169 bis 179, Futter⸗ und Induſtriegerſte 160—167, ruhig; Märk. Hafer 119—124, ruhig; Weizenmehl 2426,70, ſtill; Roggen⸗ mehl 19,60— 21,80, behauptet; Weizenkleie 9,10—9,40, matt; Roggenkleie 8,70—9, ſtill; Viktortaerbſen 21—26; Kleine Speiſeerbſen 20—22; Futtererbſen 14—16 Paluſchlen 13 bis 15; Ackerbohnen 13.50— 15,50 Wicken 14—16; Lupinen, blaue—11; Lupinen, gelbe 12 13,50; Seradella, neue 18 bis 25; Leinkuchen 10—10,10; Eronußkuchen ab Hamburg 10,60; Erönußkuchenmehl ab Hamburg 10,80; Trockenſchnitzel 8,80; Extrahiertes Sojabohnenſchrot ab Hamburg 9,90; öto. ab Stettin 10,70; Speiſekartoffeln, weiße 1,15—1,25; rote 1,0—1,40; Odenwälder, blaue 1,20—1,80: Nieren 1,40 bis 1,50; Fabrikkartoffeln in Pfg. 8, frei Fabrik; allg. Tendenz abbröckelnd.— Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft: Wei⸗ zen Dez. 207203; März 209,50— 208,507 Mai 213—212; Rog⸗ gen Dez. 167,50 66,50; März 170—169; Mai 178172; Dez. —: März 132. * Mannheimer Produktenbörſe vom 12. Dez.(Eigen⸗ bericht). Am Getreidemarkt war inl. Brotgetreide befeſtigt, während Futtermittel und Mehl weiterhin ruhig lagen bei unveränderten Preiſen. Angeboten wurden in„1 für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim bei Waggonbezug: Inl. Weizen 21— 21,20; inl. Roggen 17,5; inl. Hafer 13,50 2 Sommergerſte 18,75 19,75; Futtergerſte 17,75; Mais 18,7819; Biertreber 10,75; Erdnußkuchen 12,25; Sojaſchrot 10,80; Tröockenſchnitzel 7,75; Malzkeime 10,50 bis 11,50; Weizenmehl Spez. 0 29— 29,25; Weizenbrotmehl 21,25; Roggenmehl 6070 proz. 2224,50; Weizenkleie feine 775 Roggenkleie 8,50; Weizenfuttermehl 9,5, Grünkern 4045. ) Frankfurter Produktenbörſe vom 12. Dez.(Eig. Dr.) Wefzen 205206; Roggen 162,50; Semmergerſte für Brau⸗ zwecke 180185; Haſer(inländ.) 19413730; Weizenmehl ſüdd. Spezial 0 3,65—29,25; dto. niederrhein. 28,5029; Roggenmehl 23 Weizenkleie 7,75; Roggenkleie 8,35; Sojaſchrot 10, Palmkuchen 8,75—9; Eròͤnußkuchen 12,5—13, Heu ſüdd. 4,60—4,80; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr. u. gebündelt 2,25— 2,50; Treber getrocknet 10,00, alles für die 100 Ka. Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe rom 12. Dez.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Jan. 4,15, März 4,05: Mat 4,05; Juli 4,15.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Jan. 617; März 64% Mai 65; Juli 66½. * Liverpooler Getreidekurſe vom 12. Dez.(Gig. Dr.) Weizen(100 bb.) Alte Ernte, Anfang: Tendenz ruhig: Dez. 4,11%(4,1174); März 4(4,9%,— Mitte: ruhig; Dez. 4,1½(4,11%); März 4,0%(4,96).— Neue Ernte, Anfang: ruhig; Mürz 4,11%(4,114): Moi .0%(5,098).— Mitte: ruhig: März 4,11½(4,114): Mai 5,0%(5,0%). * Nürnberger Hopfenbericht vom 10. Dez. Keine Zu⸗ Erweiferungspläne der Hopfensiultzungsgesellschafi O Nürnberg, 12. Dez.(Eig. Dr.) In einer Verſamm⸗ lung der Hopſenbauer in der Hallertau wurden von Prä⸗ ſident von Koch die künftigen finanziellen Grundlagen der Doch erläutert. Es ſoll eine Kapttalerwei⸗ terung, und zwor in der Weiſe durchgeführt werden, daß jeder Hopfenpflanzer ſich mit eine m Pfennig je Hopfenſtock an der Geſellſchaft beteiligt. Bei einer de tigen Anbaufläche von rund 7200 Hektar auf dem Rei biet und einem durchſchnitt⸗ lichen Beſtand von 5000 Stück je Hektar rechnet man mit der Auſbringung von rund 300 000/ Beteiligungen. Di⸗ rektor Grundmann ⸗Nürnberg teilte mit, daß in Bälde mit einer weiteren Nachzahlung von 20 v. H. auf die durch die DHV angekaufſten Hopfen der Ernte 1932 gerechnet werden könne, vorausgeſetzt daß es gelingt, die noch bei der DV lagernden Reſtbeſtände aus der Ernte 1932 zu entſprechenden Preiſen zu veräußern, dürfe bis zum Beginn der neuen Ernte mit der Vollauszahlung der Ankaufspreiſe der DHV gerechnet werden.(Der Ankaufs⸗ preis war bekanntlich zuletzt auf 150/ je Zentner ſeſt⸗ geſetzt.) Mannheimer Großviehmarkf Amtliche Preisnotlerungen vom 12. Dezember 1932 Preis fur 50 les Lebendgewicht— Geſamizufuhr 4571 Stück Ochſen. 184 Ste Kühe 300 St. Kälber 506 St. Schwein, 2799 St 20 Mk. 3032 ahnt. 2225 a Mk.— al. Mt. „ e e e, %, eee e eis,, e, 813 d) 10-1 ch, 28-32 4d.„ 3041 Zullen. 165 St. Färſen 832 St. e) 23-27 2„ 889 D. Me. 32 t. 2826 Schale 22 St.„ 3887 D by. 16—24 Arbeitspferde 99 St 4 8 ee Mt. 300 1200 Dex heutige Mannheimer Großviehmarkt eröffnete mit einem Auftrieb von 165 Farren, 184 Ochſen, 332 Rinder. 300 Kühen, zuſammen 981 Tieren. Trotz der bevorſtehenden Feiertage war das Geſchäft ruhig zu unverän⸗ derten Preiſen. Höchſtnotiz für Ochſen 32, ür Rinder 33 Pfg. bei Räumung des Marktes.— Am Käl⸗ bermarkt ſetzte bei einem Auftrieb von 606 Tieren in⸗ folge der bevorſtehenden Feiertage ſtärkere Nachfrage ein, ſo daß bei mittelmäßigem Marktverlauf die d)„ 20 22 Te.„ 1720 Freſſer. 2 ch— 2) Ml. ** Preiſe—5 Pfg. gegenüber der Vorwoche aun zogen. Höchſtnotiz 39 Pfg. Der Markt wurde geräumt.— Am Schweinemarkt kam trotz des geringen Auftriebs von 2799 Tieren nur ein ruhiges Geſchäft zuſtande und die Preiſe lagen bis zu 1 Pfg. gegenüber der Vorwoche ah ⸗ ge ſichwäch t. Höchſtnotiz 40—42 Pfg. bei langſamer Räumung. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 12. Dez.(Eig. Dr.) Dez. 5,40 B 5,10 G: Jan.(33) 5,40 B 5,20 G; Febr. 5,50 B 5,0:; März 5,50 B 5,35 G; Mai 5,65 B 5,55 G; Auguſt 6,10 B 5,90 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,25, Dez. 31,40 u. 31,50, Tendenz ruhig: Wetter heiter, kalt * Bremer Baumwolle vom 12. Dez.(Eig. Dr.] Amerik. Untverſol. Stand. Misdl.(Schluß) 6,95. * Liverpooler Baumwollkurſe vam 12. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jon.(88) 491—93; März 494; Mai 406—97; Juli 497; Tagesimpork 31 600: Tendenz ſtetig— Mitte: Dez. 492; Jan.(33) 403; März 496, Mai 498: Juli 499; Okt. 501; Jan.(84) 505; März 507, Mai 509; Juli 511; Loco 508; Tendenz ruhig, ſtetig. Berliner Mefallbörse vom 12. Dezember „[Kupf.] Blei Blei Biete Zink[Zink Zint Geld bez. Brier Geld dez. Brief Geld 34.25 15.50 14. 20,— 19. 95.—.— 15.50 11.25—.—.80 16,285 85.——.— 15.78 1459]—— 20 75 19,75 35.—., 16.— 1480„ 21 7 35,25—— 16,25 14.75. 21.28 20.— 35.50—.— 1650 15.—-. 21.502028 35,75—.— 16.75 15.—, 21.7 208 36,——17.— 19.( 42.2520 75 .50 17— 15.28] 22 80 21,28 12 1725 1 25 22,7 2125 Nov.. 38,3725—.— 17.50 15.75]—.— 28, 22. Dezemb. 34 25 34.50 84. 13.2.75 20,19. * Tendenz: Kupfer flau, Blei ſtetig Zink luſtlos. Berliner Metall⸗Notierungen vom 12. Dez.(Eig. Dr. Amtlich: Eleklrolytkupfer(wirebars] prompt 46,75 für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 4142; Standardkupfer loco 65,50—96,50: Standard⸗Blei per Dez. 13,50 14,50, Original⸗Hütten⸗Aluminium 38—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Bonka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 211; Reinnickel 98—99proz. 350; Antimon⸗ Regulus 3799, Silber in Barren ca. 1000 fein der Kg. 35,5099. Londoner Mefallbörse vom 12. Dezember Metalle& per To. platin„ per 20 Ounces 7 Süber Wence pel OJunce) Kupfer, Standard 27,65] Zinn, Standaro 149.1 Atuminium„100 0 Monate. 27.85 3 Monate 15% Antimon 442 80 Settl. Preis 27 25 Settl. Preis 149 2 Aueckſilber. 10.50 Elektrolyt„ 52.50 Danka 1867 Flaĩ̃ũ beſt ſelectſed 51,5 Straits. 134 7] Wolframerz„10,80 ſtrong ſheets 65. Blei, ausländ. 10,85 Nickel 260 5 Ei'mirekars 33.50 inf gemänplich 147 Weißbiech 115 75 Tendenz: Kupfer flau; Zinn, Zink willig: Blei f. ſtetig. VC N 5 10 12 10. 12. 10. 12. 10 12 8—— Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten 0 5 17 Kurszeitel der Neuen Mannheimer Zeitung. dez been n Ju i. Sl. 5 e e g d de rene gene dure 2 Ford Motoren. 55 25 58.— Maximil ⸗Hütte 163 8 1040 Weſtf. Eſſen..„e Peiersb. J. abk. Mannheimer Stektenbörse e 2 11 Berliner Börse eiten Kere: 855 860 Mech es eln. d we mee deen es e Nennen. 10. 12 10. 12, Industrie-Aktlen Ae 75— 7150 1 2 ee Meru 15 l—.— 19.75 Bie 91 5 65.— 65,— Deutſche Petrol,- 5 A.—— Dortm. Ritterbr. 35.— 86.50 1 80, 85 N 4„„.[Sebhard Textil.—.— n ener Guß. 8 geen een 8 3— Bact. Fee 98— 28 Fe. s Ludwig sh. Walz.. e Festverzinsſiehe Werte Industrie · Alien Li ee 99 8 bind 51 5. 88. Dalmler⸗Benz. 19,78 1950 wen München 200 203.5 Mainkraftwerke. 84.— 86,0 65% eichsanl. 27 18.85 78.5, Accumulatoren 1448s Gelſent Bergwi, 7% 75 Mimofa 2 1780 och frgeuen e 89.75 59.75 Deulſche Linol.: 48. 4625 Mainzer Drauer. 77 77 Metallg. Frankf.—— 34.54 Diſch. Ablöfgſch. 1 58.4) 58,80 Aku. 368,75 58.— Genichow 20 Co——.15 50 Mix 4 Geneſt.—.— 49.25 enſtoßf Verein: dds 885 Near 97 8 Farben Bb. 26 96— 88.— Fnzen er Union 72— 22 Scheer dude ia ies nen Se e e eee ee gd de ag erg.. 3925 33.85 Germ dor ild.. 40.— 4080 Webber erg, 5788. elfte Balshef 44 80 Sloman gaſdeee———.— e Farben Bd. 5 e ee e Faber re. 54.— 3 1 27.— 285.75 D. Schutzgebiete 5,70 5,80 Auen Portl.⸗Z. 075 5 Gerresheim Git 11 78 4375 Niederkauf. Kobe 1350 1580 Ae 1 55 57 71 Südſee Phosphat—— 5 5 333.———.— Ammend. 59,.. f. 5 25 Nordd. Ei 2 5 8 Nee Hog fdß 22 8s 88. 18% rtr Un. 9. es,- Werger e 48 d. Rein Gebh rech, 50.80 20 80 5 Gele Nn. 12650 Ana Boh eure. 5738 88.— G F. Unt Ts 7328 Nerdd. Eiswekke 8. 41, Sigel Minen 15/15 140 ufa-Fum—.— Sac Ban 92. 92.%„. 1400 14,0% C, G.. 3970 89.85 Rgelnelertrad. J. 7980 6.— 5 Ausb.. aſch. 30.— 3880 Sinne d. Fee„..— Oberſchl. Kg 4080 42 Fortlaufende* . 5 Funn 5„ St. A. 82 50 84.— 5% Roggenrentz. 7. g N. 36, 38,0 Gvedhardt Gebr. 77/8 77.— Oberſchl. Koksw. 40. 5 nde Notlerungen(Schlug) fäls Hopoth e. 61.— 5. FC. 5. aner. 1800 jc00 Sog he carne: 1100 1100 Nseder, ebe. 5 8775 9½% h Ein b. 76.80 0 Goldſchmidt. Th. 75 29.— Orenſt.& Koppel 38,88 37.75 JJ... ᷣ ᷣ ᷣ..,, ᷑ ̃ ᷑ ⁵.. ¼, man 8 Ffäl Müblenw.———.— Srem Beg. Hel 18..— Schnenpr Frtthl. 10.80 11.50 6% db 21 23 25 J 50 Dayr- Spiegelglas. 86. Hein Hrefann. e Phönig Bergbau 33,— 34.— Allg. Elektr. Geſ. 33.30 33,75 Manne 18. g Durlacher Hof: 48,— 48, Portl. Jem. Held. 47.— 47.— Brown Dovert„28.— 23.— N 90 55 9.— 62% 5„ 20 68.50 88.50„P. A 59.25 64,50 Geuſcr vin Lean 86.50 8 Natbosber agg. 38,— 38, Aſchaffend gell. 28.28 Mansfeld N. G. 8 55 udwig. 1„*„. huckertNürndg. 75,25— 0— K.*. uano⸗Wer 5. infelden gra 8 s 5 15 0 0„ aſchinenbau⸗ Ludwigsh. A. Br. 48.— 48, Cement Heide 48.— 48.50 SchuckertNürnd 78 ſerßmaen Ele, 207 20.7 Werke„—Nheinfeldenß 5 89.— 93.— Jaber, Mot.⸗W. 85.— 65,65 Maſchlnenbau⸗H. Pfälz. Pretzheſe.—. Nh, Elektr..⸗G. 82,80 83,80 Karſtabt—.— 88.— Seili. 57, Mexikaner„.50, Zerlin Gubener 112.2„29.— 30.— Rhein. 8 J. P. Bemberg 64,80 63.82 mil Schwdarß Sirch 84.— 84. Pldebr dhe. e deen Szenische Albert 88.— 2 50 Sienna 120 1287 4% k. eden 80h. Feet aun. 45 e ö eee e „Eichbaum, terger 48.— 45.— Südd. lier 5 1469 1470 Cbade. 156,0 Sildd. Zucker 14% 30% 2 255 3 5 1 80 Berliner Moſchb. 37.— 87.75 Falleſche Maſc.—..— 44.— Abein. Eletrgit. 83.— 88. Jauche tee 1420 1410% Moniecatin t, 7,... ̃ ̃̃.... — reitag 4..... 10, 1080 Thür. Stef. Gotha—,— 86,78 4%„ Silb.-R. ⁵„Oelf.. 78. Hann. M. Egeſt—.——— Rheinſtabl 73.68 78.— 58 147„ 5 Bad. Aſſefrang. 28.— 20 Pan& reltag 80 450 De. lane— 5 4%, Par... Are Beſigb, Helf. n 8— Harburg u hs.— nibein tas ger: 23. 18. Hraunk u. Beik. 148.5 147 0 Orenſteſn E Kopp 3 3778 JJJJVJVVVVd%%%%%%%%... Frankfurter ssrse HUIUIUIUUVUCCC»ͤCCCC((%%(%%%%ô/(CUC Festverzinsliche Werte Bank- Aktien 21 58 85 85 9— 92— 8508 0 8. 25 40 5 ert 1511 3% 2 Siberle Elfen. 4— 450 e e ee 1220 7850 e 5. W„ Gogtk. Maſch.—.——.— N 5 8. e Heilmann omp. Hiſpano. 152.0 155.0 Ro. Stahlwerke 2. Wertb,(Gold) 83.75.7 Aug. D. Credit 88,— 6 Dieter ke r. 22.30 37.50 Voſgt 4 Hüffnet 26.— 25.— 4% e 5 5 12 5 Masch.———. Sachſenwerk.. 37 8. Cont.Gummiz. 147,7 118.0 h, Welt lebte 7% Weichen,, 880 wa en 75 fl.— Dosech. 2 widtn. 17.25 17/25 Welib. Sell..—.—.% e ee 885 Jen genden e 42 4880 lade& Kuß, 48.. 4. Saldefund: 4080 74 Seinenleiesin. Al 408 Rüigers werten ... TE) Ablbſungſch. H. 58.30 58.90 Bayr. Hyp. v. Wb. 50 Elektr. Lief 3 Wolff. r 4% 25 N„ r Poeſch Eiſen.. ½s 49.75 Hugo Schneſder J.— Je Peutſch. Ailant.. 104,5 105,2 Schief. Bergb... i ..0 670 Berl, Handelsgeſ. 88.— 8875 Cug Frans 235 2½75 Zeuſteff Al eg. 26.— 22.18 3% 8 885 0 22— 22— 8. ie he 1512 1550 Hobenlohe⸗Werle 24. 2250 Schöfferhof rau... Deſſauer Gas. 80.79 101.2 Schief. El u Gas e Schutzg. 16..78 5, Com. u. Privatb. 53,50 58,5 Enzinger⸗Unton.— J 4 e. 8% Veh Mat Mall.———— 5 en 19.5 5 Holzmann, Phil, 57,85 57.75 e 9 5 72 e. 7 5 15 e : 0 ö Waldhof 48.— 45.78 ä.61 g ucket 5 25 abelw. 33,— 34.95 Schuckert& Co. dg Hetdedg 28 558 56. D Eller Ele 1 ufa 17 1 g 5 be Teanspert. Aktien Let Alete 3888 895 Läbe. Sarge 1 e 98 Deuser ufer N15 2250 Semen, beet 1 1925.— i 2 5 5 61 50 Ach. I. Verkehrw. 40,.— 46.25 5 5—— 5 F . F. Gfeller.— 38 5 Leder e Sci. 55h 88g, dateer Nabe. 60 50 age ber u del 6450 8880 Paine gteteten 1880 1013 Segen gal. 28s 2 inen de e Slate gk 9215 e a d. deen ar e e. Sonde 25 g. 8850 Montan-Akilen re 89 1020 20 bt chert 1000 1055 Ser u 2 7 eitachteraunt, 148 144.0 Süd. Huge 5* Hup. u. 5 2 1— 5 50 ·—.——.—.— 1 1 5 2 3 2 8 5 5 3 50 12.— 12. 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Dezember 1932: Süddeutſcher Eiſenhandel Aktiengeſellſchaft, tannheim Durch Beſchluß der Generalverſamm⸗ lung vom 22. November 1932 ſind die aufgrund der Aktienrechtsnovelle vom 19. September 1931 außer Kraft getretenen, den Auſſichtsrat betref⸗ fenden Beſtimmungen des Geſellſchaftsvertrags. nämlich die 88 16, 17. 21 und 31 mit der ſeit⸗ herigen Faſſung erneut wieder in Kraft geſetzt und in den Geſellſchaftsvertrag eingefügt wor⸗ den; ferner wurde der zweite Satz des§ 19 Ab⸗ ſatz 1 des Geſellſchaftsvertrags geſtrichen und nach dem Inhalt der eingereichten Niederſchrift neugefaßt. vom 9. Dezember 1932: Karl Schweickert Geſenſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt durch Geſellſchafterbeſchluß vom 15. November 1932 auf⸗ gelöſt. Der bisherige Geſchäftsfi Karl Schweickert in Mannheim iſt zum Liquidator beſtellt. E. K. Grünhut& Co., Mannheim. Die Kom⸗ manditgeſellſchaft hat am 8. Dezember 1932 be⸗ onnen. Emma Katharina Grünhut geborene brecht, Ehefrau des Kaufmanns Joſef Grün⸗ hut in Mannheim, iſt perſönlich haftender Ge⸗ ſellſchafter. Die Geſellſchaft hat einen Komman⸗ ditiſten. Geſchäftszweig: kommiſſionsweiſer Ver⸗ kauf von Landesprodukten u. Mühlenfabrikaten. Louis Doerr, Mannheim. Das Geſchäft ſamt der Firma iſt auf den Kaufmann Fritz Hinkel in Mannheim übergegangen, der es als alleiniger Inhaber unter der bisherigen Firma weiter⸗ führt. Die Prokura der Frau Martha Hinkel iſt erloſchen.. Paul Lechermann, Mannheim. Inhaber iſt Kaufmann Paul Lechermann in Mannheim. Anna Lechermann geborene Neumayer in Mann⸗ heim iſt Prokuriſtin. Geſchäftszweig: Großhandel. in Fahrradteilen und Pneumaties. Der Nieder⸗ laſſungsort der Firma iſt von Frankenthal nach Mannheim verlegt. 10² Zwangs- Versteigerung Dienstag, den 13. Dezbr. 1932, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 3 Radivappparate, 1 Schnellwaage, 2 Nähmaſchinen, 2 Schreibmaſchinen, 1 Standuhr, 1 Sofa, 1 Klavier, 1 Warenſchrank, Möbel ver⸗ ſchiedener Art und Sonſtiges. Ferner im Schar⸗ 156 Kirſchgartshäuſerſtr. 37, vormittags 10 Uhr: 1 Zuglokomobil und 1 Dreſchmaſchine. 14242 Mannheim, den 12. Dezember 1932. Holzbaur, Gerichtsvollzieher. Was ist „Mattas“! „Mattas“ ist ein Distrikt im südameri- kanischen Staate Brasilien. Mattas- Ge- wächse sind Brasiltabake einer beson- ders gepflegten Art. Dieser ausgesuchte Qualitätstabak aus der Wunderernte 1930 gibt dem Villiger 10 Pfennig- Stumpen das eigenartig Prik- kelnde, das den Villiger von allen anderen Stumpen un- terscheidet. Villiger-Stumpen sini etwas Besonderes! Preislagen 8, 10 und 15 Pfg. an die Geſchſt. 736g dals VünE an KO FFEH-WEBER E 1. 16 am Paradeplatz un d E 8. 8 Vvuliger Söhne, Tiengen-Baden. 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