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Jahrgang— Nr. 580 Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 13. Dezember 1932 ſchleicher an der Arbeit Verhandlungen über Winterhilfe, Arbeitsbeſchaffung und Siedlung Kabinettsrat über die Genfer Abmachungen Veebkan werde des Kanzlers Eine Verhaftung im Haus Doorn Das Genfer Kompromiß e. Berlin, 18. Dez. Anſchlag auf das Leben des ehemaligen deutſchen Kaiſers? e Der Reichsaußenminiſter iſt geſtern nachmittag g 5. 5 In einem Teil der deutſchen Preſſe tut ſich die um 446 Uhr in Begleitung des Geſandten Goeppert Meldung des Wolff⸗Büros lichen Verhältniſſe genau kennen zu lernen und eine bedenkliche Neigung kund, aus der Tatſache, daß es und des Legationsrates Katzenberger auf dem An⸗— Doorn, 13. Dez. günſtige Gelegenheit zur Durchführung ſeines Vor⸗ in Genf gelungen iſt, durch eine Kompromißformel halter Bahnhof eingetroffen. Herr von Neurath Im Haus Doo rn, der Beſitzung des ehemaligen habens auszukundſchaften, mehr für eine planmäßige im letzten Augenblick den Fortgang der Abrüſtungs⸗ hat unmittelbar nach ſeiner Rückkehr dem Reichs⸗ deutſchen Kaiſers, kam es geſtern zu einem aufſehen⸗ Vorbereitung. Bedenklich mutet auch an, daß der konferenz zu ermöglichen, einen großen Sleg der kanzler über die Genfer Verhandlungen Bericht er⸗ e 1 bei 2 vermutliiß 5 Eindringling bis in ein Turmzimmer gelangte, das deutſchen Diplomatie zu machen. Nichts wäre gefähr⸗ ſtattet. Für heute iſt ein Vortrag beim Reichs⸗ ſchlag auf das Leben des ehemaligen ſich ganz in der Nähe des Arbeitszim⸗ licher als ſolche Rückfälle in die Locarno⸗Zeit. Selbſt präſidenten, für morgen der zuſammenfaſſende Kaiſers geplant war. mers des vormaligen Kaiſers befindet, in Berliner maßgebenden Kreiſen wagt man bei ausführliche Bericht vor dem Reichskabinett in Aus⸗ Im Laufe des Nachmittags überſtieg ei ehe er entdeckt und überwältigt werden konnte. aller optimiſtiſchen Bewertung des Genfer Ergeb⸗ 5 185 0 8 f f 8 ein unbe⸗ 5. pitmiſtiſch ee eee, ſicht genommen. Das Reichskabinett wird ſich am kannter 111 an 175 Snfaen eile die das Der aufſehenerregende Zwiſchenfall im Haus niſſes nicht allzu weitgehende Schlüſſe für die künf⸗ Mittwoch dann auch mit der Abgrenzung der Be⸗ Haus Doorn umgebende Mauer, ohne daß jemand Doorn wird mit einem tige Entwicklung zu ziehen. Es kann deshalb den fugniſſe für den Arbeitsbeſchaffungs⸗ ihn dabei bemerkte. Später wurde der Eindringling anderen merkwürdigen Vorfall deutſchen Intereſſen nur dienlich ſein, wenn wir nach kommiſſar Dr. Gereke und der Frage beſchäf⸗ 5 8 5 5 jedoch v 1 i i f 8 f. N 11. der hoffnungsvollen Wiederankurbelung der Konfe⸗ tigen, wie im Rahmen der vorhandenen Mittel eine ch von mehreren Dienern in einem der in Zuſammenhang gebracht, der ſich bereits am Türme des Schloſſes entdeckt, überwältigt und Sonntag ereignete: Als am Sonntag ein Kraft⸗ renzverhandlungen möglichſt illuſionalos in Winterhilſe der Polizei übergeben. Es ſtellte ſich heraus, daß er wagen durch das Außenkor der Beſitzung des frühe⸗ den noch bevorſtehenden eigentlichen Kampf hinein⸗ 1 7 durchgeführt werden kann. Es iſt indes nicht zu er⸗ einen Revolver ſchweren Kalibers ſowie einen ren Kaiſers, an dem ſich ſtets zwei holländiſche Land⸗ gehen. 8 7 g 1 8 ö warten, daß man ſchon am Mittwoch zu abſchließen. großen Dolch bei ſich führte. Der Feſtgenommene jäger aufzuhalten pflegen, hindurchfuhr, gelang es Die franzöſiſche Sicherheitstheſe * f den Beſchlüſſen auf dem Gebiete der Winterhilfe iſt deutſcher Staatsangehöriger. Er verweigert hart⸗ einem fremden Mann, hinter dem Automo⸗ bildet nach wie vor das Haupthindernis einer Ver⸗ kommen wird. Vielmehr dürfte im Laufe der Woche, 1 Auskunft über ſeine Perſonalien ſowie über bil u unbemerkt durch das Tor zu ſchlüpfen ſtändigung auf einigermaßen vernünftiger Grund⸗ wie die DA 3. meint, am Samstag noch eine weitere den Zweck ſeines auffälligen Treibens. Es iſt jedoch und ſo in den dahinterliegenden Park zu gelangen. lage. Es iſt bezeichnend, daß man in Paris um den Kabinettſitzung ſtattfinden. Die Durchführung der bereits feſtgeſtellt worden, daß er ſich ſeit vergange- Er konnte auf dieſe Weiſe bis in die Vorhalle des Nachweis bemüht iſt, daß die Forderung Frankreichs geſtern vom Haushaltsausſchuß des Reichstages auf⸗ nem Samstag in Doorn aufhielt. 5. Schloſſes vordringen. Dort wurde er jedoch ange⸗ auf dieſem Gebiet ein integrierender Beſtandteil des gestellten Vorſchläge zur Winterhilfe wird allerdings Es iſt bis jetzt noch nicht aufgeklärt, ob es ſich bei halten. Er erklärte darauf, daß er den ehemaligen Gleichberechtigungsprogramms darſtelle. Bei kühler kaum in Frage kommen können. Das ging ja auch dem vermutlichen Anſchlag auf den vormaligen deutſchen Kaiſer ſprechen müſſe. Da man ihn aber und ſachlicher Beurteilung der jetzt geſchaffenen Si⸗ bereits aus der Darlegung des Finanzminiſters im deutſchen Kaiſer um ein planmäßig vorbereitetes für einen Geiſteskranken anſah, wurde er der Po⸗ kfuation wird man ſagen dürfen, daß keine Partei Ausſchuß hervor. Die Aufbringung der er⸗ Attentat, oder um die Tat eines Unzu⸗ lizei übergeben. Als dieſe jedoch den Häftling, der über die andere geſiegt hat, daß beide Parteien forderlichen rund 400 Millionen iſt bei rechnungs fähigen handelt, oder ob man es mit deutſch ſprach und augenſcheinlich ein deutſcher Zu geſtändniſſe gemacht haben und daß ſo der augenbicklichen Lage der Reichsfinanzen wohl einem bloßen Einbruchsverſuch zu tun hat, bei dem Staatsangehöriger war, nach einiger Zeit wieder ein Kompromiß entſtanden iſt, von dem durchaus eine Unmöglichkeit. ſich der Täter bewaffnete, um einer Feſtnahme gewalt⸗ auf freien Fuß ſetzte, erklärte er, daß er bald zweifelhaft bleibt, ob es ſich in Zukunft als tragfähig Im Laufe der Woche werden aller Vorausſicht nach ſamen Widerſtand entgegenſetzen zu können. Aller-] wieder zurückkehren werde. Dieſe Ankündi⸗ exweiſen wird. Abſchließend wird man dieſe Zwiſchen⸗ noch 15 8 55 Umſtand, 55 der 3 Ein⸗ 985 35 1 5 3 9 1 e 1 etappe der Abrüſtungsverhandlungen erſt nach Neu⸗ 8085 5 5 ringling ſi on vor mehreren Tagen in Doorn wahrſchein von dem Mann je verwirkli raths ausführlichen Bericht vor dem Auswärtigen 0 Notverordnungen auf ſozial⸗ und innerpolitiſchem aufgehalten hat, in der offenbaren Abſicht, die ört⸗ 1 worden. e 1 der zum Freitag 5985 Gebiet f berufen iſt. Ein klarſtellender Kommentar des 7 2 5 1 1 77 7ãã ĩͤ ß ã ãddddwdßdß//ã/wß/wGdß/cc/G/// ã ͤvVGßGß00ꝙäꝗ ¶ũãDr..ã 7 2 82 7 2 25 erſcheinen, die auf Grund der letzten Beſchlüſſe des Reichsaußenminiſters erſcheint um ſo notwendiger, Reichstages die beſtehende Verordnung ab⸗ nicht ohne Deckung geleiſtet werden könne. Der 2a. In den Monaten De. il ſi als 5 0 5 5 l 17 Ne. iſt 5 2a. en Mon zember bis April ſind 8 5 f 1 85 5 1 885 5 l nationalſozialiſtiſche Antrag, die Steuerſchulden der für jeden unterſtützungsberechtigten Haushalt zu die nene Gleichberechtigungsformel Beschränken 977 Preſfefreihekt beſeitigt. Landwirtſchaft in Naturalien zahlen zu laſſen, ſei liefern: 2 Kilo Brot wöchentlich, 20 Zentner bereits ſehr verſchieden interpretiert wird wozu . 5 i ö intereſſant. Verſuche dieſer Art, die in Oldenburg Kohlen, 7 Kilo Fleiſch wöchentlich. Dieſe Mengen ber reichlich verklauſulierte Text ja förmlich anreizt. gemacht wurden, hätten aber kein befriedigendes Er⸗ ſind bei einem Haushalt von mehr als drei Köpfen Jedenfalls iſt die Gefahr groß, daß die enge Ver⸗ Schließlich wird mit der Abgrenzung der Befugniſſe des Arbeitsbeſchaff Sko iſſars— d. h. in d 2 5 7 0 2 87 1 0 2 5 85 8 2 8 8 2 f + des Arheitsbeſchaffungskommiſſars b. in det gebnis gehabt. Vor allem gelte es, die Gemeinden entſprechend höher, bei Ledigen entſprechend niedri⸗ koppelung von Gleichberechtigung und Sicherheit den Hauptſache nach der Entſcheidung der Frage, ob Dr. . 2. 755 über Waſſer zu halten. Mit den 80 Mill. Mk., die ger zu bemeſſen Franzoſen neue Vorwände für die Verſchleppung der 2 6 5 8 1 1. ede 11 5 5 1 5 7 3. 0 Ich ppung E .*!ß, und Oſthilfe unterſtellt werden das Reich den Gemeinden jetzt zuweiſe, trage es be⸗ 3. Die Mittel für die Durchführung der Win⸗ Verhandlungen bietet, da man in Paris wahrſchein⸗ 8* 4 ö 5. reits 85 Proz. der Wohlfahrtserwerbsloſenhilfe. Die terhilfe der auch die Alleinſtehend icht aus⸗ lich verlangen wird, daß zuerſt die franzöſiſche 5 das Arbeitsbeſchaffungsprogramm 8 ſache für die Reichsregi i, den E 68. terhilfe, von der auch die Alleinſtehenden nicht aus⸗ e 1 a 5 Hauptſache für die Reichsregierung ſei, den Erwerbs⸗ geſchloſſen werden dürfen, ſtellt das Reich den Sicherheitsſorderung geklärt werde. e ſelbſt in allen ſeinen Einzelheiten ausgearbeitet loſen Arbeit zu ſchaffen. Gemeinden zur Verfügung Es iſt natürlich das gute Recht der Reichsregte⸗ werden. Die hierzu erforderlichen Mittel werden Nach einer längeren Ausſprache, in der die 5 rung; ſich die Genfer Konkordienformel in dem für durch die Verwendung von 640 Millionen Mark Deckungsfrage eine große Rolle ſpielte, wurde die 4. Dieſe Reichsmittel dürfen für anders Zwecke Deutſchland günſtigſtem Sinne auszulegen. Man f Steuergutſcheinen und die Mobiliſterung von rund Entſchließung des Sozialpolitiſchen Ausſchuſſes mit der Wohlfahrtspflege weder vom Reich verrechnet möchte nur hoffen, daß dieſe Interpretation allen a 350 Millionen aufgebracht werden, die aus dem be⸗ einigen Aenderungen angenommen. Darin wird die noch von den Gemeinden verwandt werden“. ſpäteren Anſtürmen ſtandhält. Die gelinde Skepſis, f reits unter der Regierung Papen aufgeſtellten Plan Reichsregierung erſucht,„alsbald durchgreifende Annahme fand weiter der nationalſozialiſtiſche die nach den unerfreulichen Erfahrungen früherer noch zur Verfügung ſtehen. Sachlich gehören zu Maßnahmen zu treffen, durch die den großen Antrag, den Landwirten, dem gewerblichen Mittel- Jahre ſich uns aufdrängt, wird von einer ganzen dieſem Gebiet vor allem auch die Fragen der Maſſen der notleidenden Bevölkerung eine angemeſ⸗ ſtand und dem Kohlenbergbau die Möglichkeit zu Reihe von Blättern geteilt, die bemüht ſind, gleich Siedlung. Für dieſes Problem hat Reichskanzler ſene Weihnachts⸗ und Winterbeihilfe 9 11 wird geben, 5 uns die Dinge nüchtern zu ſehen. So warnt die von Schleicher immer ein beſonderes Intereſſe be⸗ und dabei folgende Forderungen zu verwirklichen: 44 15„D. A..“ in ihrer Montagabend⸗Ausgabe eindring⸗ kundet. Es iſt deshalb anzunehmen, daß die künftige 1. Für den Winter 1932/33 wird für alle Arten** e lich, aus der Genfer Formel den„Anbruch der Frei⸗ Behandlung der Siedlung ſehr ſtark unter Empfänger von öffentlichen Unterſtützungen und heit für die Nation“ zu machen. Das Blatt ſchreibt ſeinen perſönlichen Einfluß geſtellt wer. Renten eine zuſätzliche Winterhilfe geſchaf⸗ Schließlich wurde mit Mehrheit eine vom Zentrum ähnlich wie wir, was Herr von Neurath nach Hauſe den wird. Es iſt anzunehmen, daß über die Details fen. Ihre Durchführung wird den Gemeinden eingebrachte Entſchließung angenommen. Darin bringe, ſei ein„Wechſel auf die Zukunft“ und zu der Regierungsarbeit die Rundfunkrede des Reichs⸗ überkragen.. wird die Reichsregierung erſucht, mit einem Zwei⸗ einem Freudentaumel liege wirklich kein Anlaß vor kanzlers von Schleicher nähere Aufſchlüſſe bringen 2. Die Winterhilfe beſteht in unentgeltlicher monatsprogramm in eine praktiſche Winterhilfe ein⸗ Die„Kreuzzeitung“ iſt zuverſichtlicher und be⸗ wird, die für Donnerstagabend.30 Uhr angeſetzt iſt. Belieferung mit ſolchen Naturalien zutreten, die neben der Sicherung der Zahlungen reit, Herr von Neurath einen„Punktſteg“ zu atte⸗ Herr von Schleicher wird im übrigen, wie die(3. B. Brot, Kohlen, Kleidungsſtücken), mit denen je für die Wohlfahrtserwerbsloſen in den Gemeinden ſtieren. Auch die„Germania“ meint, daß nach „Deutſche Zeitung“ zu wiſſen glaubt, bei der Ge. nach den örtlichen Verhältniſſen der Notlage am und neben der Arbeitsbeſchaffung die Winter⸗ der Erzielung der Genfer Einigung noch keines⸗ legenheit auch auf das Ergebnis der Genfer Fünf⸗ beſten geſteuert werden kann. Sie darf nicht zu einer monate durch beſondere Maßnahmen zu überwinden wegs feſtſtehe, ob dieſe Konvention wirklich zu⸗ mächtebeſprechungen eingehen. Verminderung der Geldunterſtützung führen. ſuchen ſoll. ſtandekomme und ob ſie weitgehende Abrüſtungs⸗ Am Donnerstag findet außerdem noch die ö 1 1 1 1 98 1 N a Reichsratsſitzung ſtatt, in der die vom Reichs⸗ 4 2 natürli er„Angriff“, der das Ganze ein r„ 7 77 3 1 tag beſchloſſene Amneſtie behandelt werden ſoll. Die eu en rage Wird vertagt„faules Kompromiß“ nennt. e 8 Wie bereits früher gemeldet, herrſcht in politiſchen. f i 5 . Kreiſen die Meinung vor, daß der Reichsrat dieſe Drahtbericht unſeres Berliner Büros die endgültige Beſeitigung des Dualismus Reich Deutſchnationale Stellungnahme a — N Vorlage nicht paſſieren laſſen wird. 5 E Berlin, 12. Dez. Preußen gewährleiſtet würde. Das hätte zwangs⸗ Meld 5 3 g Für Freitag iſt der Auswärtige Ausſchuß. 1 läufig die Bedeutung, daß die Natlonalſozia⸗ eldung des Wolffs Büros 85 einberufen. Auf der Tagesordnung ſteht die Be⸗ Der Empfang der Präſidenten des Reichstags kiſten das Kabinett Schleicher kolerte⸗ Verlies l, richterſtattung des Reichsaußenminiſters, Freiherrn und des preußiſchen Landtags Göring und Kerrl ren müßten..„.. von Neurath, über die außenpolitiſche Lage, und beim Reichspräſidenten in Anweſenheit des Reichs⸗ Die„Mitteilungen der Deutſchnatio⸗ mdwar beſonders über die Abrüſtung und über die kanzlers von Schleicher iſt offenbar auf die Ini⸗ Wie wir hören, hat die Ausſprache an dieſer Auf nalen Volkspartei“ wenden ſich dagegen, daß 5 Fünfmächtebeſprechung. Aus dieſem ganzen Pro⸗ tiative Görings zurückzuführen. Ueber den faſſung nichts geändert. Sie iſt vielmehr durch die die Wiederbeteiligung Deutſchlands an der Ab⸗ gramm ergibt ſich, daß die laufende Woche noch Verlauf der Unterredung wird von beiden Seiten höchſte autoritative Steile des Reiches nochmals aus⸗ rüſtungskonferenz ohne den Vorbehalt einer tat⸗ nichts von der Weihnachtsruhe verſpüren läßt, die Stillſchweigen beobachtet. Doch liegt die Vermutung drücklich beſtätigt worden. Da die National⸗ äächlichen und nicht nur theoretiſchen Anerkennung in früheren Jahren ſchon verhältnismäßig früh ein⸗ nahe, daß die nationalſozialiſtiſchen Vertreter ihre ſozialiſten zu einer ſolchen Perſonal⸗Union mit der Gleichberechtigung zugeſtanden worden ſei. Das zuſetzen pflegte. Anſicht über die künftige Geſtaltung der Ver⸗ allen ihren politiſchen Folgen nicht bereit ſind, Verſprechen Deutſchlands, Streitfragen nicht mit . 5 bältniſſe in Preußen vorgetragen und dabei wird alſo zunächſt in Preußen alles beim Alten blei- Gewalt zu löſen, könne von den Gegnern in eine 328 Die Parteien zur Winkerhilfe ſondiert haben, wie ſich die maßgebenden Faktoren ben. Mit anderen Worten: Die Tatſache, daß der Anerkennung des status quo, ja ſogar in ein Be⸗ 13 5 des Reichs zu der Neuwahl des Miniſterpräſidenten Beſuch Görings und Kerrls bei Hindenburg keine kenntnis zum Oſtlocarno umgefälſcht werden. Wenn i Die Winterbilfe⸗ Beratungen des ſtellen. Die Dinge haben ja, wie hier ſchon aus⸗ praktiſchen Konſequenzen gezeigt hat, lſäßt den Rück⸗ zum Schluß von den Mächten erklärt werde, man Haus halts⸗Ausſchuſſes dauerten geſtern faſt geführt wurde, ein weſentlich anderes Geſicht be⸗ ſchluß zu, daß für die nächſte Zeit die Wahl eines werde„ein Abkommen ausarbeiten, das eine weſent⸗ 5 den ganzen Tag. Der Reichsfinanzminiſter ging in[kommen, ſeitdem die Nationalſozialiſten nicht preußiſchen Miniſterpräſidenten nicht in Frage liche Herabſetzung und eine Begrenzung der , längeren Ausführungen auf die Anträge der Par⸗ mehr Gregor Straſſer, ſondern Göring kommt. Das um so weniger, als das Zentrum, wie Rüſtungen herbeiführt“, ſo ſei dies platoniſche Ver⸗ 5 teien zur Winterhilfe ein und beſonders die Ent⸗ als Kandidaten präſentieren. es in den letzten Verhandlungen deutlich zu erkennen ſprechen nur von geringer Bedeutung. Daraus, daß ſchließung des Sozialpolitſchen Ausſchuſſes, die eine Die Reichsregierung hat bislang auf dem Stand⸗ gegeben hat, einem nationalſozialiſtiſchen Miniſter⸗ nach der franzöſiſchen Theſe die Abrüſtung in weitgehende Winter⸗ und Weihnachtshilfe für alle punkt geſtanden, daß ſie die Wahl des nationalſozia⸗ präſidenten nur dann ſeine Stimme geben will, wenn Etappen erfolgen ſoll, und daß das Recht Deutf Rentner⸗ und Unterſtützungsempfänger fordert. Alle liſtiſchen Miniſterpräſidenten in Preu⸗ dann zugleich im Reich und Preußen übereinſtim⸗ lands zur Aufrüſtung auf den Stand der andere dieſe Anträge würden eine Mehrbelaſtung des ßen gutheißen und nur dann die Aufhebung des mende politiſche Verhältniſſe hergeſtellt werden. Die S ich n int wi Reiches von einigen hundert Millionen Mark aus⸗ Reichskommiſſariats verfügen könne, wenn durch Preußenfrage bleibt ein ungelöſtes 7 machen. Es ſei klar, daß eine ſolche Mehrausgabe den Eintritt des Neugewählten in das Reichskabinett Lage im Reich ſich geklärt hat. lle. 2. Seite/ Nummer 380 —— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 13. Dezember 1932 Neue Fünferkonferenz in London Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 13. Dez. Wie der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ erfährt, iſt in Genf eine Einigung darſtber zuſtande gekommen, daß die Fünf mächte⸗ Beſprechungen im Januar in London fortgeſetzt werden. Möglicherweiſe würden dazu auch Japan und Sowjet⸗Rußland eingeladen werden. Der amerikaniſche Plau für die Vertagung der Ab⸗ küſtungskonferenz auf mehrere Jahre ſei fallen ge⸗ Jaſſen worden. Die Preisgabe dieſes Plaues ſei eine der Bedingungen des Fünfmächte⸗Abkommens, das am Sonntag in Genf guſtande gekommen iſt. Die Abrüſtungskonferenz werde unter Teilnahme Deutſchlands bald nach Neujahr ihre Arbeiten auf⸗ nehmen. Goebbels und der Fall Straſſer Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 18. Dez. Der„Angriff“ veröffentlicht folgende Erklärung von Dr. Goebbels: „Im Kommentar des„Angriff“ vom. Dezember, erſte Ausgabe, zu dem Urlaub des Pg. Straſſer, waren einige taktloſe Bemerkungen ent⸗ ich am ganzen Tag vom frühen Morgen an Reichstag beſchäftigt war, habe ich ſie erſt zu Geſicht bekommen, als ſie leider ſchon gedruckt waren, und ſofort veranlaßt, daß ſie in der zweiten Ausgabe wegblieben. Dem dafür verantwortlichen Schrift⸗ leiter habe ich eine ſcharfe Rüge erteilt. Die in der gegneriſchen Preſſe daran geknüpften politiſchen Kommentare gehen damit vor allem, ſo⸗ weit ſie meine Perſon betreffen, von falſchen Vor⸗ ausſetzungen aus und ſind in jeder Beziehung irrig. Ich betone, wie ſo oft ſchon, nun noch einmal zu allem Ueberfluß, daß ich in der Partei keine beſondere Richtung vertrete. Es gibt bei uns überhaupt nur eine Richtung, und das iſt die, die der Führer be⸗ ſtimmt.“ ö Hillers politiſche Richtlinien Telegraphiſche Meldung Berlin, 18. Dez. Im Zuſammenhang mit dem Fall Straſſer hielt Hitler in Breslau einen Appell der ſchleſtſchen „Amtswalter“ ſeiner Partei ab. In einer Anſprache erhob er dabei nach einem Bericht des„Angriff“ in der gleichen Schärfe wie bisher den bedingungs⸗ loſen Anſpruch auf die Macht und kündigte für das Frühjahr Neuwahlen an. Er erklärte: „Entſcheidend iſt nicht das Treibholz an der Peri⸗ pherie, entſcheidend iſt der Kern der Bewegung und der ſteht feſt und unerſchütterlich. Unſere Gegner haben die Regierung Brüning verloren. Sie haben die Regierung Papen verloren und ſie werden genau ſo die Regierung Schleicher verlieren. Wenn eine Bewegung eine ſolche Stärke erreicht hat wie die unſere, dann gibt es nur zweierlei, entweder die Macht oder den Kampf. Mit Titeln ohne reale Macht laſſen wir uns nicht abſpeiſen. Die Be⸗ wegung hat das Recht zur Macht und dieſen Anſpruch auf die Macht werde ich niemals verkaufen. Man wird keinen in unſerer Bewegung finden, der es 1 f 5 g in meiſterhafter halten, die nicht meine Billigung fanden. 9 gumenten auch auf die gruppen großen Eindruck gemacht. Frankreich macht Vorbehalte Herriot für beoingte Schuldenzahlung— Stürzt das Kabinett in oer Kammer? Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 3. Dez. In einer dreiſtündigen Rede machte Miniſter⸗ präſident Herribt geſtern nachmittag die Deputier⸗ tenkammer mit der endgültigen Haltung der Re⸗ gierung zur Schuldenfrage bekannt. Das Kabti⸗ nett hat ſich einſtimmig für eine Zah⸗ lung unter Vorbehalt ausgeſprochen. Nach Entgegennahme der Erklärung Herriots ver⸗ tagte ſich die Deputiertenkammer auf Dienstag nachmittag drei Uhr. In der Tatſache, daß ſogar der nationaliſtiſche Deputierte Louis Marin nicht auf einer ſofortigen Weiterführung der Debatte be⸗ ſtand, ſondern mit der Vertagung einverſtanden war, ſieht man in parlamentariſchen Kreiſen ein Zeichen der Entſpannung. Auch die ſo sta li⸗ ſtiſche Kammergruppe, die am Vormittag eine nahezu einſtimmige Entſchließung gegen jede Schuldenzahlung angenommen hatte, verhielt ſich während der Kammerſitzung zurückhaltend und ſchien nicht ſehr oppoſitionsluſtig. Herriot hat mit ſeinen Beredſamkeit vorgetragenen Ar⸗ widerſtrebenden Kammer⸗ Als er gegen Schluß ſeiner Rede auf die Regierungsdemiſ⸗ billiger macht. Solange ich lebe, ſteuert das Schifyß ſeinen Kurs weiter! Die Spekulationen auf den Zer⸗ fall der Bewegung ſind fehl am Platze“ Der Flieger Bertram in Surabaja Meldung des Wolff⸗ Büros — Surabaja, 18. Dez. Der deutſche Flieger Hans Bertram iſt geſtern nach gut verlaufenem Fluge, von Auſtralien kommend, hier gelandet. Kurz nach dem Abflug von Bima entdeckte der Mechaniker Allen einen blin⸗ den Paſſagier, der ſofort nach der Ankunft in Surabaja feſtgenommen wurde. Als Bertram heute (Dienstag früh) 4 Uhr zum Weiterflug zu ſtarten pherſuchte, gelang es ihm nicht, das ſchwerbeladene Flugzeug hochzubringen. Das Flugzeug rannte in einen Graben am Ende des Flugfeldes. Das Unter⸗ geſtell und der Propeller zerbrachen. ſton anſpielte, herrſchte im Palais Bourbon ernſtes, eindrucksvolles Schweigen. Das Exposé Herriots gliedert ſich in drei Ab⸗ ſchnitte. In dem erſten hiſtoriſchen Teil entwickelte der Miniſterpräſident die Geſchichte der internatio⸗ nalen Schulden und der Reparationen. Beifall der Kammer erklärte Herriot, daß im Falle einer Nichtverſtändigung mit Amerika für die europäiſchen Mächte der Zuſtand wiederkehren würde, wie er vor dem Hoover⸗ Moratorium beſtand. „Die Folgen von Lauſanne liegen nicht nur in Genf“, rief der Miniſterpräſident aus,„ſondern auch in Washington“. Herriot gab ſodann eine ausführ⸗ liche Darſtellung über den Gang der mit Amerika geführten Verhandlungen und erinnerte bei dieſer Gelegenheit daran, daß Präſident Rooſevelt erſt im März des nächſten Jahres ſein Amt antreten und der neue Kongreß ſogar nicht vor dem 1. Dezember Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 18. Dez. Macdonald, der geſtern nachmittag aus Genf zurückkehrte, nahm ſofort Beſprechungen mit den an⸗ deren Miniſtern über die Kriegsſchulden⸗ frage auf. Dann wurde das geſamte Kabinett ein⸗ berufen, um zu entſcheiden, ob vor der Zahlung am Donnerstag nochmals eine Note an Amerika abge⸗ ſandt werden ſoll. Es ſcheint, daß ſich England jetzt den amerikanfſthen Wünſchen fügen wird. Es war für die Vereinigten Staaten eine mnannehmbare Be⸗ dingung, daß die Zahlung dieſer Woche als„eine Teilzahlung für die Endabfindung“ und nicht als Wiederaufnahme der normalen Ratenzahlungen gel⸗ ten ſollte, wie Amerika dies verlangte. Die Sachlage wäre dadurch derart verſchoben worden, daß die Zah⸗ lung der 95,5 Millionen Dollar ſelbſt die Gültigkeit des Schuldenabkommens von 1923 zerſtört hätte. Auf ö eine ſolche Verſchlechterung der Verhandlungsgrund⸗ lage konnte ſich die amerikaniſche Regierung beweiſt. Es wird als ein Fortſchritt betrachtet, daß die Vereinigten Staaten jetzt bereit ſind, baldigſt in Verhandlungen über eine Schuldenreviſion einzu⸗ treten. England dürfte ſich daher wohl damit be⸗ gnügen, ſeinen Vorbehalt für die ſpäteren Verhanblungen zu Protokoll zu geben anſtatt Unter dem 125 Lauſanne als Druckmittel gege N nicht einlaſſen, und man ſieht dies in London auch ein, wie eine Aeußerung des Schatzkanzlers Chamberlain vorläufig ſuspendiert, und wenn es ſich als unmög⸗ 1933 ſeine Sitzungen beginnen werde. Frankreich bei der Beurteilung des problems beachten. Im dritten Abſchnitt befaßte ſich der Miniſter⸗ präſident mit dem Löſungsproblem der Regierung. Zwiſchenlöſungen mußten von vornherein fallen ge⸗ laſſen werden. Für die Regierung ſei nur eine Zah⸗ lung oder eine Zahlungsablehnung in Frage ge⸗ nommen. Dies müſſe Schulden⸗ Herriot warnte die Kammer vor der Iſolie⸗ rung Frankreichs, insbeſondere auch gegen⸗ über England. „Ich bin ſtets ein Verteidiger der Achtung der Verträge geweſen“, fuhr Herriot fort.„Die Ach⸗ tung der Verträge muß auch in Zukunft die Grund⸗ lage der Ordnung bleiben. Ich werde die Ehre Frankreichs und die ewigen Geſetze der politiſchen Moral verteidigen.“ Herriot ſprach ſich unter ungeheurem Beifall des Hauſes für die Zahlung der fälligen Dezemberſchuld mit Vorbehalt aus. Er könne zwar noch nicht ſagen, wie dieſe Vorbehalte beſchaffen ſeien, da die Ver⸗ handlungen mit der britiſchen Regte⸗ rung weiter andauerten. Der Miniſterpräſident hält es für die beſte Methode, die diplomatiſchen Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten weiter zu verfolgen. Dies ſei aber nur möglich, wenn die am 15. Dezember fällige Schuld bezahlt würde. Da⸗ mit ſchloß der Miniſterpräſident ſeine Ausführungen, und die Kammer vertagte ſich auf Dienstag. Herriots Taktik Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 13. Dez. Trotz dem geſtrigen Kammererfolg Herriots iſt der Ausgang der entſcheidenden A bſtim⸗ mung, die vielleicht erſt für morgen zu erwarten iſt, noch höchſt ungewiß. Miniſterpräſident Herriot äußerte ſich in den ſpäten Abendſtunden, nachdem er noch einmal in vertraulicher Sitzung von der Finanz⸗ und Außenkommiſſion der Kammer ge⸗ hört war, daß er nicht daran zweifle, eine Einigungs⸗ formel zu finden, die es der großen Mehrheit der C( n Amerika ihn unmittelbar an die Ueberweiſung der Zahlung zu knüpfen. Darüber wird eine große Schuldendebatte, die für Mittwoch im Unterhaus angeſetzt iſt, Klärung bringen. An dem Beſchluß des Kabinetts, am Donnerstag in Gold zu zahlen, kann kaum noch gerüttelt werden. Aber es dürfte eine ſehr erheb⸗ liche Oppoſition zu dem Vorgehen der Regierung gegenüber den Vereinigten Staaten einerſeits und gegenüber Frankreich und Italien andererſeits zu⸗ tage treten. Um dieſen Angriffen den Wind aus den Segeln zu nehmen, hat der Schatzkanzler bereits geſtern darauf hingewieſen, daß 5 im Falle eines unbefriedigenden Ausgaugs der Schuldenverhandlungen mit Amerika die Zahlungsverpflichtung der europäiſchen Schuldner Englands wieder auf den Stand vor dem Hoover⸗Moratorinm zurückgehe. Es könne gar keine Rede davon ſein, daß England den franzöſtſchen und italieniſchen Schuldnern ihre Verpflichtungen erlaſſen hätte. Die Schuld ſei uur lich herausſtellen ſollte, die Lauſanner Verein⸗ barungen zu ratifizieren, ſo würden die alten Ver⸗ pflichtungen wieder voll in Kraft treten. Eine Ge⸗ fahr für Macdonald beſteht in der Unter⸗ haus debatte nicht, da die Regierung bereits dafür geſorgt hat, daß keine Abſtimmung über die Frage der Zahlung bzw. Nichtzahlung an Amerika ſtattfinden kann.. Kammer ermögliche, ſeinen Vorſchlägen zu folgen. Sollte der Lauf der Dinge ihn aber dazu zwingen, ſein Amt niederzulegen, würde er auf keinen Fall mehr von neuem die Macht über⸗ nehmen oder in ein anderes Kabinett als Mitglies eintreten. Niemals könne man ihm zumuten, in der Schuldenfrage ſpäterhin einen entgegengeſetzten Standpunkt einzunehmen, als er ihn heute vertrete. In der Finanz⸗ und Außenkommiſſion erſtattete Miniſterpräſident Herriot nach Abſchluß der Kam⸗ merſitzung Bericht über den letzten Stand der Ver⸗ handlungen mit den Vereinigten Staaten und der britiſchen Regierung. Er verlas die Antwort der Vereinigten Staaten auf eine neue Demarche des franzöſtſchen Botſchafters, die im großen und ganzen ablehnend lautet. Vom gegenwärtigen Kongreß dürfe man— ſo meinte Herriot— in der Schulden⸗ frage kein Entgegenkommen mehr erwarten. Frank⸗ reich müſſe daher unter Vorbehalt zahlen. Selbſtverſtändlich, ſo bemerkte der Miniſterpräſident, hätten nur die von der Gegenſeite angenommenen Vorbehalte Wert. Aber wenn einſeitige Vorbehalte politiſcher Art in Uchereinſtimmung von Frankreich, England und vielleicht auch Italien gemacht würden, ſo könnte dies durchaus wirkungsvoll ſein. Im übri⸗ gen mußte Herriot die Kommiſſionsmitglieder auf den heutigen Vormittag vertröſten, da ſich erſt am Dienstag früh das britiſche Kabinett über ſeine end⸗ gültige Haltung ſchlüſſig würde. Auch in Paris findet heute vormittag ein Miniſterrat ſtatt und um 2 Uhr treten die großen Kammerkommiſſionen noch einmal zu einer letzten Stellungnahme zuſammen. Die dar⸗ auf folgende Kamerſitzung dürfte zu einer der denk⸗ würdigſten Sitzungen der Nachkriegszeit werden. Im Anſchluß an die Kammerſitzung kam es in der Umgebung des Palais Bourbon zu lebhaften Kundgebungen der nationaliſtiſchen Verbände. Mit den ironiſchen Rufen„Es lebe Amerika“ durch⸗ zogen die in der Mehrzahl aus jugendlichen Ele⸗ menten beſtehenden Gruppen die Boulevards. Die Poltzei unter perſönlicher Führung des Polizei⸗ präſidenten nahm rund 500 Verhaftungen vor, darunter den Chefredakteur der„Action Fran⸗ caiſe“ und bekannte nationaliſtiſche Propagandiſten. Im Trocadero⸗Viertel verſammelten ſich mehrere huerdert Kriegsteilnehmer und zogen vor das Denk⸗ mal Waſhingtons. Dort legten die ehemaligen Frontkämpfer einen Blumenſtrauß nieder mit der Inſchrift:„Die franzöſiſchen Soldaten ihrem ameri⸗ kaniſchen Kameraden. Du haſt das nicht gewollt“. Matdonaloͤs Bemühungen um die Labour-Part Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 18. Dez. In den maßgebenden Londoner Kreiſen hat die Ankündigung großes Aufſehen erregt, daß bet den Londoner Fünfer⸗Beſprechungen im Januar auch Herr Henderſon als Präſident der Abrüſtungs⸗ konferenz teilnehmen ſoll. Dies iſt eine gewiſſe Be⸗ ſtätigung von Gerüchten, die von einer Verſöhnung zwiſchen Henderſon und Macdonald wiſſen wollen. Schon ſeit einiger Zeit hat Macdonald wieder Anſchluß au ſeine alten Parteifreunde in der Arbeiterpartei geſucht, und in dem Maße, wie ſeine eigene Stellung in der Koalitions⸗ regierung unſicherer wird, ſind ſeine Bemühungen um die Labour⸗Party ſtärker geworden. Die Ent⸗ wicklung dieſer Verſöhnung könnte für die engliſche Politik von großer Bedeutung ſein, da die Arbeiter⸗ partei zur Zeit überhaupt keinen bedeutenden Füh⸗ rer beſitzt. Vier Kinder ertrunken — Memel, 13. Dez. Auf dem Dorfteich in Co⸗ ralliſchken(Kreis Memel) brachen ſechs Kinder durch die dünne Eisdecke. Vier Kinder ertranken, die übri⸗ gen beiden konnten mit Mühe gerettet werden. Schlagwetterexploſion in Belgien — Peronnes(Hennegau), 13. Dez. In der hieſtigen Grube St. Margherite ereignete ſich eine Schlag⸗ wetterexploſton, der 6 Perſonen zum Opfer fielen. Joſeph Krips dirigiert 2. Sinfoniekonzert der Volksmuſikpflege Das Brahms jahr hat ſich bereits auf allen Fron⸗ ken durchgeſetzt, und auch die Mannheimer Volks⸗ muſikpflege ſtellt ſich ausgiebig in ſeinen Dienſt; ſie hatte für geſtern abend zwei anſpruchsvolle und leitenden Adagioklängen die Abſicht des Dirigier⸗ muſikanten und folgt mit echter Klangfreude. Die Sinfonie war eine Art Präludium zum Fol⸗ genden; denn Krips überſetzt auch Brahms ins Wieneriſche, d. h. er ſpürt gleichſam dem Anteil nach, den ſeine muſikaliſche Heimat für Brahms beſaß. So treibt er bei ſeiner Vermittlung der Vierten Sinfonie faſt alle Geiſter aus, die von der letzten wichtige Werke des Meiſters in ihr Programm ge⸗ ſtellt. Ihnen ging ein Werk von Mozart voraus, das mehr als bloßen Einleitungscharakter beſaß. Die Vortragsfolge zog ſich durch dieſe Wahl der Werke wohl ein wenig in die Länge, aber die Es-dur-⸗Sinfonie Mozarts, die den Abend eröffnete, war zugleich ein Motto für die folgenden Brahmswerke, zumindeſt ein gewichtiges Geleitwort für ihre Vermittlung. Für dieſe war der Karlsruher Generalmuſikdtrek⸗ hafte Muſikant und zugleich der hervorragende Orcheſtertechntker unter den Dirigenten der engeren und weiteren muſikaliſchen Umgebung. Viele Städte beneiden die ſtille Reſidenz am Landgraben um dieſen Erzmuſikus. Er iſt trotz mancher Karlsruher Jahr' der Urwiener geblieben, als der er ſich allemal auch künſtleriſch bekennt. Und da die klaſſiſche Vergangen⸗ heit der Muſik ſtets in Wien ihr eigentliches Feld beſaß, vermag er durch ſeine Urwüchſigkeit wie kaum ein zweiter ſeines Zeichens uns mit dem lebendigen Atem des Muſikaliſchen vertraut zu machen. Für Krips gibt es deshalb weniger eine Muſik, die ſich in die einzelnen Erſcheinungen ihrer Schöpfer aufteilt, als vielmehr eine Muſtk ſchlechthin, für deren inneres Leben er als Kind der alten Wiener Stadt ein untrügliches Empfinden beſitzt. Er läßt ſogleich verſpüren, wie ein Werk von der Art der FEs-dur⸗Sinfonie, die in ſchönſter Laune vorüberzog, im empfindungsreichen Zuſammenhang mit der ge⸗ ſamten Klaſſik ſteht, wie ſie auf Hayoͤn und Beet⸗ hoven zugleich hinweiſt und in ihren ſüßen Melodien, elegiſchen Reizen und munteren Spielereien ein upvübertreffliches Beiſpiel rſan Eigenleben der unmittelbaren Tonſprache bildet. Das Orcheſter, das Krips nur mit einer Probe zur Verfügung ſtehen konnte, fühlt bald nach den ein⸗ für das wunderſame den, ter Joſeph Krips gewonnen worden, der herz⸗ Aufführung des Werkes unter Meiſter Fritz Buſch im Akademiekonzert zurückgeblieben ſein mochten, und gibt dafür ſeine Vorſtellung von der Eigenart des Werkes. Sie iſt gewiß ernſt, aber ſie ſucht das Urmuſikaliſche in ſeiner ganzen Unmittelbarkeit her⸗ auszuarbeiten, wo auch immer es ſich zeigt. Krips läßt das Hauptthema ſogleich in den Violinen zu einer wogenden Weiſe werden, wie er denn über⸗ haupt die Bogenlinien eines ſolchen Werkes nicht nur im Umkreis der einzelnen muſikaliſchen Perio⸗ vielmehr in der geſamten Aufteilung eines Satzes meiſterlich beherrſcht. Und wenn im zweiten Satz das mafeſtätiſch ſchreitende Lied aus alten Zei⸗ ten erklingt, dann erſcheinen auch im Zug der Ge⸗ ſtalten die Ahnen der großen muſikaliſchen Ver⸗ gangenheit. Aus dem dritten Satz weiß Krips alles Humorige herauszuholen, das der Meiſter darein gelegt haben mag, und ſelbſt den ſtrengen Satz der Finale löſt er ins rein Künſtleriſche auf. Die Vermittlung dieſer Sinfonie war zugleich ein Beiſpiel echter Volks⸗ muſikpflege; man kann ein Werk von dieſen Aus⸗ maßen einem gerade dem Alltag entronnenen Publikum nicht beſſer demonſtrieren. Der Sinfonie war eines der romantiſchſten Brahmswerke vorausgegangen, das Doppel⸗ konzert für Violine und Violoncello, das die beiden Inſtrumente über dem Orcheſter eine Romanze nach der andern ſingen läßt, und ſie durch die große Kunſt des Satzes zu einem Gefüge von reinſter Art miteinander verbindet. Krips läßt hier den Impuls durchaus den Soliſten, aber er verſteht es, ihn aufzugreifen und dem Orcheſter ſo mitzutei⸗ len, daß daraus ein Ganzes wird, wie es der Satz⸗ kunſt des Schöpfers dieſes zauberhaften Werkes entſpricht. Max Kergl ſpielt den Violinpart und legt die ganze Empfindſamkeit und Vornehmheit ſeines kultivierten Spiels in dieſe nie virtuoſiſch ehr⸗ 5 3 Geigenton aufs ſchönſte verbindet. Zuweilen hat man eine Baßtuba eigentlich für eine Bedeutung beſitzt. iichkeit ausführlich diskutiert werden muß. unangetaſtet. Dieſe Notwendigkeit erweiſt nichts beſſer als ein Abend wie der geſtrige, der von Karl getzigen und darum deſto innigeren Geſänge. Karl“ Müller, unſer Cellomeiſter, entfaltet eine be⸗ ſtrickende Reinheit des Klanges, der ſich mit dem das Empfinden, als werde ein einziges Inſtrument geſpielt, ſo verweben ſich die beiden Fiedeln, um ſich deſto ſanfter dem Orcheſter einzubetten. Dieſes Orcheſter! Es hat einen angeſtrengten Dienſt, bildet das Entzücken eines jeden Dirigenten und ſtellt einen der bedeutendſten Aktippoſten der Mannheimer Kunſtbilanz dar. Die Notzeit rückt trotz alledem auch wieder dem Orcheſter näher; das Geſpenſt des Abbaus droht erneut, und man zer⸗ bricht ſich im Rathaus darüber den Kopf, was denn Man müßte in dieſem Behuf allerdings keinen anderen als Richard Wagner befragen, der mit den Tuben ſeinen Nibelungenring zuſammengeſchweißt hat. Er würde von den Gefilden der Seligen her eine Antwort erteilen, die man ſich im Rathaus von allein geben kann. Wir ſtehen nämlich auch an der Schwelle eines Richard⸗Wagner⸗Jahres, für das Mannheim bei aller Not und Sorge doch auch ſeine Verpflichtungen hat. Eine denkbar ungeeignete Zeit, Inſtrumente über den Bord des Haushalts zu werfen. Wenn man ſparen will, dann ſchaue man ſich nicht etwa die Notwendigkeiten an, die für ein gangbares Orcheſter beſtehen und an denen doch nicht zu rütteln iſt, ſon⸗ dern beſinne ſich darauf, daß im Schatten des kultu⸗ rellen Etats an nachgeordneter Stelle ſo manches Pöſtlein reſtiert, deſſen leiſe Aufhebung der Zer⸗ bröckelung des Orcheſters ſteuern könnte. Man mache das unter ſich aus, bevor es in aller Oeffent⸗ Aber das Orcheſter laſſe man möglichſt, möglichſt Eberts mit einer lehrreichen und launigen An⸗ ſprache eingeleitet wurde. Der ſchöne Erfolg für alle geleitet den Dirigenten, der jetzt nach Ungarland fährt, wo er in großen Konzerken und Opernauffüh⸗ rungen(Wagner!) für die deutſche Muſik wirbt. Er möge ja nichts von der Mannheimer Spar⸗Tuberei erzählen!. 8 N E. OWeihnachtsmuſik in der Lutherkirche. Kirchen ⸗ muſikdirektor Fritz Leonhardt verſteht es, den Kirchenkonzerten in der Lutherkirche ſtets eine be⸗ ſondere Note zu geben und ſie durch ſinnvollen Auf⸗ bbau zu Feierſtunden zu machen. Sein 27. Kirchen⸗ konzert brachte Weihnachtsmuſik alter Meiſter und ſtaud auf einer beachtenswerten künſtleriſchen Höhe. Sehr zum Gelingen dieſer ſtimmungsvollen Kou⸗ zertſtunde trug die Mitwirkung des Kirchenchors der Lutherkirche bei, der durch die Ausgeglichenheit der einzelnen Stimmen auffällt, obgleich die Frauenſtimmen zahlenmäßig überlegen ſind und da⸗ durch die Männerſtimmen einen ſchweren Stand haben. Unter der zielbewußten Leitung des Diri⸗ genten Fritz Leonhardt werden die Stimmen lt einem harmoniſch abgeſtimmten Klangkörper ver⸗ einigt, der mit Sicherheit und Wohlklang die ſchwie⸗ rigſten Stellen zu meiſtern vermag. Das Streben nach Vollendung kam bei dem machtvollen Chor „Halleluja“ von M. Prätorius und bei dem Chor mit Soloſtimmen„Das Volk ſo im Finſteren wan⸗ delt“ von A. Becker ſehr zur Geltung. Die duftige Wiedergabe des alten Volksliedes„Maria durch den Dornwald ging“ durch den Frauenchor zeigte, über welch gutes Stimmenmaterial der Chor im Sopran und im Alt verfügt. Kirchenmuſikdirektor Leon⸗ hardt, der an der Orgel den erſten Teil„Es werde Licht“ mit J. S. Bachs Cdur⸗Prälubium ſtim⸗ mungsvoll eingeleitet hatte, gab dem zweiten Teil „Es ward Licht“ durch den farbenreichen Orgel⸗ choral„In dulei jubilo“ von Bach einen feſtlichen Auftakt. Auch in dem frohe Botſchaft verheißenden zweiten Teil hörte man einen innigen Frauenchpr, den ſtraff wiedergegebenen Chor„Vom Himmel kam“ lin der urſprünglichen Melodie zu Luthers „Vom Himmel hoch“) und den abſchließenden, kaum einer Steigerung mehr fähigen Chor mit Orgel⸗ begleitung„Lobt Gott ihr Chriſten abzugleich“ von J. S. Bach. Zwiſchen den einzelnen Chor⸗ und Or⸗ gelwerken ſpielte Fräulein Paula Schröder (Violine) mit ſicherer Bogenführung und kunſtlerk⸗ ſchem Empfinden ein zartes Adagio von Haydn, ein Andante cantabile von Tartini din und ſchließlich einen Satz von Tartini. aus der g- moll⸗Sonate und von Nardin: —— 7 4 0 3 N N 0 5 1 1 0 1 N 45 4 f 5 1 5 1 3 Dienstag, 13. Dezember 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 580 Das Schulgeld an den höheren Lehranſtalten Unter Bezug auf die zahlreichen Zuſchriften an die hieſige Preſſe über das Schulgeld an den höheren Lehranſtalten bittet die Direktoren⸗ konferenz der Mannheimer höheren Lehranſtalten um Aufnahme der folgenden Ausführungen: 1. Der behördlich geplante Abbau des überhöhten Schulgeldes ſcheiterte an der unerfreulichen Finanz⸗ lage der Städte. 2. Sämtliche Befreiungsgeſuche werden von den Lehrerkonferenzen mit größtem Wohlwollen behan⸗ delt. Die Behauptung, die Noten würden ſtrenger gehandhabt, um die Zahl der Geſuche einzuſchränken, widerſpricht völlig den tatſächlichen Verhältniſſen. 3. Für Befreiungen ſteht ein genau begrenzter Prozentſatz des Schuldgeldaufkommens zur Ver⸗ fügung. Im Rahmen der vorhandenen Mittel hat die Stadtverwaltung den Geſuchen, die den Voraus⸗ ſetzungen entſprachen(Fleiß, Leiſtungen, Bedürftig⸗ keit), ſtets in weitgehender Weiſe ſtattgegeben. Mannheimer Schifferverein e. V. Der Verein hielt am vergangenen Freitag in der Reſtauration zur„Rheinſchanze“ ſeine diesfäh⸗ rige ordentliche Generalverſammlung ab, die inſofern bemerkenswert war, als der bis⸗ herige erſte Vorſitzende Stachelhaus, der elf Jahre hindurch die Geſchicke des Vereins erfolgreich geleitet hat, von ſeinem Amt zurücktrat und Herr Peter Kühnle zu ſeinem Nachfolger gewählt wurde. Herr Stachelhaus gedachte der ſilbernen Hochzeit des Herrn Bretzel, des 60. Geburtstages des Herrn Thielmann und des 25fährigen Jubt⸗ läums des Vereinsdieners Benz. Dem von Schriftführer Heinrich Klein erſtatteten Jahresbericht iſt zu entnehmen, daß im abgelaufenen Jahr eine Reihe praktiſcher und theoretiſcher Schiffahrtsfragen behandelt worden ſind. Der Bericht kritiſiert noch einmal die Mißſtände, die durch Paddler und Schwimmer durch An ſchwimmen an fah⸗ rende Schleppzüge und durch Aufſteigen auf Schiffe verurſacht werden. Hierdurch würden die Schiffsbeſatzung und die Führung des Schlepp⸗ zuges gefährdet und ſtark beläſtigt. Zur Beſeitigung diefer Mißſtände und zur Herbeiführung geordneter Zuſtände wurde vom Verein dem hieſigen Polizei⸗ präſidium eine Eingabe überreicht, die vom St. Nikolausverein und dem Partikulierſchifferverband „Jus et Justitia“ mitunterzeichnet worden iſt. Im weiteren Verlauf dieſer Angelegenheit hat der Ver⸗ ein Merkblätter herausgegeben und dieſe au die Reedereien ſowie die Schiffahrtsverbände zwecks Weitergabe an das Schiffsperſonal geſandt. Der Verein beſteht 39 Jahre. Der Mitgliederbeſtand be⸗ trägt zur Zeit 124. Der Vorſttzende gedachte in ehrenden Worten des verſtorbenen Mitgliedes Reſtaurateur Schlipf zur„Landkutſche“ und des Prokurtiſten Fritz Weiden hammer. Die Auweſenden ehrten die Verſtorbenen durch Erheben von den Sitzen. Bei der Nenwahl des erſten und zweiten Vorſitzenden, geleitet die vom Ehrenvorſitzenden Dr. Moekel wurde, wurden dem zurücktretenden erſten Vorſitzen⸗ den Stachelhaus aus der Mitte der Verſamm⸗ lung heraus wiederholt herzliche Worte des Dankes und der Anerkennung ausgeſprochen und dem Be⸗ dauern Ausdruck gegeben, daß er das Amt nieder⸗ lege. Mit großer Majorität wurden in geheimer Ab⸗ ſtimmung ſodann Herr Peter Kühnle zum erſten und Dr. Morgenrot zum zweiten Vorſitzenden und Herr Stachelhaus neu in den Ausſchuß ge⸗ wählt, damit ſeine Kraft dem Verein erhalten bleibt. Herr Georg Klank, der aus Geſundheitsrückſichten eine Wiederwahl ablehnte, wurde in dankbarer An⸗ erkennung ſeiner Verdienſte zum Ehrenmit⸗ glied ernannt. Wie üblich, wurden auch dieſes Jahr wieder dem Evangeliſchen Schifferkinderheim und dem St. Antonshaus als Weihnachtsgabe je 25% überwieſen. Es wurde angeregt, im neuen Jahre jeden Monat eine Verſammlung abzuhalten, im Frühjahr einen Familienausflug zu machen und auch einmal nach Ludwigshaſen eine Verſammlung einzuberufen. Der Rheinsheimer Pegel habe für Berechnungen keinen Wert mehr und werde in Zukunft auch nicht mehr genannt, ſondern Breiſach. Zu der Eingabe hetr. Behinderung der Schiffahrt durch Paddler und Schwimmer wurde am Schluſſe berichtet, daß vom Poli⸗ zeipräſidium eine Antwort eingegangen ſei, in der bedauert wird, daß die Polizei bei der Abwehr nicht genügend von den Schiffern unterſtützt werde. Wie mitgeteilt wurde, iſt angeregt, in Zukunft in den Schleppverträgen einen entſprechenden Paſſus auf⸗ zunehmen, das den Schiffer zur Abwehr von An⸗ hängern verpflichtet. Nach Beſprechung von weiteren Vereinsongelegeuheiten ſchloß der neue Vorſitzende unter Dankesworten die ſehr angeregt verlaufene Generalverſammlung. ch. * Aus Feudenheim. Der Frauen verein vom Roten Kreuz hatte am Sonntag in das Diakv⸗ niſſenhaus nahezu 100 alte Leute zur Beſcherung eingeladen. Die Leute wurden mit Kaffee und Ku⸗ chen bewirtet. Außerdem erhielt jedes ein Paket mit Lebensmitteln. a Eduard Mannheims Fleiſchverbtauch geht zurück Auf Kopf und Jahr der Bevölkerung entfielen 52,40 kg im Fahre 1931 gegen 60,88 kg im Fahre 1928 Der Fleiſchverbrauch iſt der untrüglichſte Grad⸗ meſſer der Wirtſchaftslage. Die Wahrheit dieſes Satzes bezeugt wieder der Verwaltungs⸗ bericht des Städtiſchen Schlacht⸗ und Viehhofes Mannheim für das Jahr 1931. Geſchlachtet wurden im Berichtsjahre 3508 Ochſen oder 292 im Monatsdurchſchnitt, 5016(418) Farren, 6344(529) Kühe, 7179(598) Rinder, zuſam⸗ men 22 047(1837) Stück Großvieh. Gegenüber dem Vorjahr war ein Mehr von 514 Stück zu verzeich⸗ nen. An Kleinvieh wurden geſchlachtet: 27 460(2280) Kälber, 87 669(7305) Schweine, 2633(219) Schafe, 144(12) Ziegen, 35(3) Zicklein, 57(5) Ferkel, 123 (10) Lämmer, zuſammen 118 121(9843) Stück Klein⸗ vieh oder 4763 Stück mehr als im Vorjahre. Die Schlachtungen von Kälbern haben um 1030 Stück, von Schweinen um 4102, von Zicklein um 31 und Lämmern um 20 Stück zugenommen. Dieſer Zu⸗ nahme ſteht eine Abnahme der Schlachtungen von Schafen um 276, Ziegen um 141 und Ferkeln um 3 Stück gegenüber. Die Pferdeſchlachtungen betru⸗ gen 308 Stück(gegenüber dem Vorjahr 24 Stück weniger). Die größte Schlachtziffer wurde erreicht: im Dezember in Großvieh mit 2422 Stück und in Kälbern mit 3485 Stück, im März in Schwei⸗ nen mit 8889 Stück. Im Berichtsjahre wurden 108,950 Kg. friſches Inlandsfleiſch zugeführt und aus hieſigen Schlachtungen 47,663 Kg. friſches Fleiſch ausgeführt. Der Geſamtfleiſchverbrauch betrug ſonach in Mannheim im Berichtsjahre: aus hieſigen Schlachtungen 14179 308 Kilo und aus ein⸗ geführtem friſchen Inlandsfleiſch 108 950 Kilo. Hier⸗ von wurden 47 663 Kilo ausgeführt, ſo daß 14240 595 Kilo verbleiben. Das iſt auf den Kopf und Tag der Bevölkerung 0,145 Kilo oder je Kopf und Jahr der Bevölkerung 52,40 Kilo gegen 0,150 Kilo bzw. 54,16 Kilo im Jahre 1930. Die abſteigende Linie des Fleiſchverbrauchs zeigt deutlich folgende Statiſtik: Der jährliche Fleiſchverbrauch auf den Kopf der Bevölkerung betrug: 1923: 25,39 Kilb, 1924: 38 Kilo, 1925: 49,10 Kilo, 1926: 54,94 Kilo, 1927: 60,29 Kilo, 1928: 60,88 Kilo, 1929: 56,56 Kilo, 1930: 54,16 Kilo, 1931: 52,40 Kilo. Was unter den In einer Mannheimer Auktionshalle Die Not unſerer Tage zwingt viele Familien, Stücke aus ihrer Wohnungseinrichtung, die ihnen zwar lieb und tener geweſen, aber letzlich zu ent⸗ behren ſind, für billiges Geld zu veräußern. Die Kriſe hat viele aus ihren alten Wohnungen vertrieben und ſie veranlaßt, ſich mit weſentlich kleineren Räumlichkeiten zu begnügen. Da iſt ſo mancher Flügel, der in der neuen Wohnung aus Raummangel nicht mehr aufgeſtellt werden kann, da iſt ein altes Spinett aus Großmutters Tagen, für das man keinen Platz mehr in dem engen Wohnzimmer im neuen Haus beſttzt, alſo bleibt keine andere Möglichkeit als ſie zu verkaufen. Auch der Untermieter, der ſeine eigenen Möbel mit⸗ gebracht hat, iſt ſchuld daran, wenn monumentale Sekretäre und dekorative Diplomatenſchreibtiſche den letzten Weg aller ſolchen Dinge gehen: Den Weg zum Auktionator. In der im Zentrum der Stadt gelegenen Ver⸗ ſteiger ungshalle des Mannes, den ich beſuche, gibt es alles zu ſehen, was in eine Woh⸗ nung gehört: Betten, metallene und hölzerne, ärmliche und prächtige dann ſtehen dort im Halb⸗ dunkel Büfetts, Schränke für Wäſche und für Bücher, Schränke aller Kaltber und aller Stilarten. Der Auktionator kann manche traurige Geſchichte von dem Leid erzählen, das die Notlage unſerer Wirt⸗ ſchaft in ſo manche Familie hineingetragen hat, die früher ſich ihrer Wohlhabenheit, ihres großen Be⸗ ſitztums erfreuen konnte. Er zeigt mir eine Schlafzimmereinrichtung aus der Barockzeit, die ihm ein bayeriſcher Schloßbeſitzer, dem der Him⸗ mel ſchon lange nicht mehr voller Geigen hängt, ver⸗ kauft hat: Ein impoſantes Himmelbett mit herrlich geſchnitzten Amoretten an der Stirnſeite, ein Schrank, der mit der Anmut und der Fantaſie einer ver⸗ klungenen Kunſtepoche ausgeſtattet iſt, dazu Stühle, die wahre Kabinettſtücke der Schnitzerei ſind, ein Nachtſchränkchen, ein reizender Tiſch— das alles wird heute vom Auktionator für ein Spottgeld losgeſchlagen. Das Schlafzimmer, das früher einen Wert von 10 000 Mark beſaß und von dem das Gegenſtück ſich in einem Münchener Muſeum befindet, kommt heute für 200—300 Mark unter den Hammer. Kunſtwerke müſſen verſchleudert wer⸗ den, weil die Leute, die ſie ihrem Wert angemeſſen bezahlen konnten und bezahlten, heute nur noch in ſehr ſchwacher Zahl exiſtieren. Die meiſten von ihnen verloren in der Inflation ihr Vermögen und ein paar ſchwarze Freitage nahmen den Reſt. Sie, die früher ihre Villen und Zimmerfluchten mit wert⸗ vollen Gemälden, Fayencen, Perſer und Smyrnger Fleiſchbeſchan Die Notwendigkeit der Fleiſchbeſchau zeigen fol⸗ gende Angaben: Für untauglich wurden erklärt: 39 Stück Großvieh, 15 Kälber, 14 Schweine, 11 Pferde, 4 Schafe, ferner 8 488 Lungen, 4250 Lebern, 1353 Baucheingeweide, 1919 ſonſtige Organe und 2320 ke Fleiſch. Für nicht bankwürdig(bedingt tauglich, minderwertig) wurden erklärt: 253 Stück Großvieh, 39 Kälber, 247 Schweine, 9 Schafe. Mit Tuberkuloſe waren behaftet: 837 Ochſen, 726 Farren, 3 090 Kühe, 1060 Rinder, 225 Kälber, 1673 Schweine. 5 Ziegen. Davon wurden erklärt: 1. für untauglich 15 Tier⸗ körper, 2. für bedingt tauglich 9 Rinder, 27 Schweine, 21 Rinderviertel, 3 Schweineviertel, 3. für minder⸗ wertig 184 Rinder, 3 Kälber, 96 Schweine, 93 Rinder⸗ viertel, 11 Kälberviertel, 152 Schweineviertel. Auf Grund der allgemeinen Einführung des freiwilligen Tuberkuloſe⸗Tilgungsverſahrens bei Rindern wur⸗ den auf poltzeiliche Anordnung 360 Rinder geſchlach⸗ tet. Hiervon zeigten 294 Tiere offene Lungen⸗ tuberkuloſe. Die obligatoriſche Trichinenſchau die am 1. November 1930 hier eingeführt worden iſt, hat ſich durchaus bewährt. Bei zwei Schweinen wurden im Berichtsjahre Trichinen feſtgeſtellt. Außerdem wurden 13 Schweine beanſtandet und der Freibank überwieſen. In gleicher Weiſe kam es in Ausübung der animaliſchen Lebensmittel⸗ und Marktkontrolle wiederholt zu Beanſtandungen. Auf der Freibank wurden verkauft: Ochſen 10 ganze, 8 Viertel, Farren 10 ganze, 2 Viertel, Kühe 240 ganze, 2 halbe, 17 Viertel, Rinder 29 ganze, 2 halbe, 8 Viertel, Kälber 42 ganze, 12 Viertel, Schafe 8 ganze, Schweine 308 ganze, 5 halbe, 9 Viertel im Geſamt⸗ gewicht von 84556 Kg. mit einem Erlös von 48 010,39 Mek. Die Bedeutung des Mannheimer Viehmarktes geht aus folgenden Zahlen hervor: Aufgetrieben wurden 9467 Ochſen, 8750 Farren, 32 558 Kühe und Rinder, 166 044 Schweine, 42 472 Kälber, 3055 Schafe, 269 Ziegen, 35 Zicklein, 131 Lämmer, 47 600 Ferkel, 3709 Pferde, zuſammen 314090 Stück(gegen 313 705 Stück im Vorjahre). Die ſtärkſten Marktzutriebe ftelen bei Großvieh in den Monat September mit 5130 Stück, bei Kälbern in den Monat Dezember mit 4987 Stück und bei Schweinen in den Monat März mit 16 499 Stück. Von den aufgetriebenen Tieren wurden wieder ausgeführt: 56,58 v. H. Rinder, Hammer kommt — Familiengut, das verſteigert wird Teppichen, Gobelins und antiken Möbeln ausſtat⸗ teten, ſind jetzt gezwungen, ihre Schätze in die Auk⸗ tionsgeſchäfte bringen zu laſſen und ſo zu verſuchen, daraus wenigſtens etwas Kapital zu gewinnen. Faſt täglich inſerieren die Auktionatoren, daß ſie „hochherrſchaftliche Wohnungseinrich⸗ tungen“ zu verkaufen haben. Faſt täglich lieſt man Anzeigen wie dieſe Weihnachtsangebot: „Prachtv. Biedermeier⸗Möbel, kompl. Empire⸗ Zimmer, mod. Vitrine, Harmonium, Perſerteppich, Kriſtall⸗Lüſter, Aufſtellgegenſtände, Oelgemälde, ſo⸗ wie kompl. Speiſe⸗, Herren⸗ u. Schlafzimmer in beſ. Stilarten und neu, und vieles mehr zu vorteilhaft billigen Preiſen.“ Naturgemäß zieht beſonders vor Weihnach⸗ ten das Auktionsgeſchäft an. Aber auch ſonſt fehlt es nie au Jutereſſenten. Das liegt vielleicht in dem mannigfaltigen Charakter einer Auktion begründet, die vielen eine Chance bietet, billigen Hausrat zu erſtehen. Aber nicht nur Verſteigerungen finden beim Auktionator ſtatt, ſondern häufig iſt er zu⸗ gleich eine Art Althändler, der freihändig Muſikinſtrumente, Bilder, Grammophone, Tiſche, Klubſeſſel, Porzellane und ehrwürdig alte Gobelins verkauft. Dann kann man in ſeinem Laden einen Feuerbach, oder einen Defregger für ein Butterbrot erſtehen, und für wenig Geld ſich einen Gobelin mit nach Hauſe nehmen, der einmal die Halle eines jahr⸗ hundertealten ſchwäbiſchen Herrenſitzes geſchmückt hat. Die Kundſchaft dieſer Geſchäfte ſtammt aus allen Schichten der Mannheimer Be⸗ völkerung. Auf einer Verſteigerung beim Auk⸗ tionator hofft jeder billig zu kaufen. Und wo gäbe es denn ſonſt Muſikinſtrumente, wertvolle Geigen für fünf Mark, Ziehharmonikas, die einmal 400 Mark das Stück gekoſtet haben, für 10 Mark? Praktiſche Gegenſtände werden natürlich vom Publikum bevorzugt, Betten, Sofas, Tiſche und Stühle, Wäſcheſchränke und Büfetts ſind favori⸗ ſterte Objekte. Auch Teppiche werden gern er⸗ ſteigert. Wo findet ſich heute ſonſt noch häufig die Gelegenheit, einen echten Perſer, der früher 2000 Mark gekoſtet hat, für 150 Mark zu erſtehen? Jedes Auktiousgeſchäft iſt heute mehr denn je ein Spiegelbild der Kriſe, die auf unſerem Volk laſtet, die viele ehemals Wohlhabende zwingt, auf altangeſtammten Fami⸗ lienbeſitz zu verzichten und viele Arme ein Bett oder einen Küchentiſch entbehren heißt. Die Not unſerer Tage iſt groß und ſie zeichnet auch in Mannheim viele traurige Bilder. ewl. Der Ton lebl. Die Kdnstle- stehen greifbar vor lhnen und bereiten ihren Genòsse erlesensfer Art.— Verlangen Sie LIN DOS TR OM 5 ObFON- Platten und Musſkoppor eie erhöltl. in jedem guten Fachgeschäft ſter, 1 Obermarktmeiſter, 1 Oberſchlachthofmeiſter 35,35 v. H. Kälber und 47,20 v. H. Schweine gegen 64,98 v. H. Rinder, 21,05 v. H. Kälber und 43,78 v. H. Schweine im Jahre 1913. Woher ſtammten die Markttiere? Das größte Kontingent mit 124600 Tieren und zwar mit 10 Pferden, 13 384 Kälbern, 111205 Schwei⸗ nen und 1 Schaf ſtellten Hannover und Oldenburg. Dann folgt in weitem Abſtand Baden mit 27 451 Tieren und zwar 227 Pferden, 14081 Stück Großvieh, 9 526 Kälbern, 2 554 Schweinen, 1055 Schafen und 7 Ziegen. Schleswig⸗Holſtein lieferte 26034 Tiere (16 Pferde, 1336 Stück Großvieh, 1371 Kälber, 23 311 Schweine), Württemberg 23 059 Tiere(55 Pferde, 15 723 Stück Großvieh, 6952 Kälber, 186 Schweine, 143 Schafe), Oſt⸗ und Weſtpreußen 12 498 Tiere(29 Pferde, 5 Stück Großvieh, 185 Kälber, 12 279 Schweine), Bayern 10 377 Tiere(35 Pferde, 7037 Stück Großvieh, 2399 Kälber, 876 Schweine, 23 Schafe, 13 Ziegen). Der Reſt des Zutriebs verteilt ſich auf die Pfalz mit 5 884, Heſſen mit 8 028, Ober⸗ heſſen und Naſſau mit 2 308, Magdeburg mit 2 060, Hamburg ⸗Altona⸗Bremen mit 1677, Weſtfalen mit 1410, Pommern mit 742, Mecklenburg⸗Schwerin und ⸗Strelitz mit 413, die Rheinprovinz mit 172 und das Ruhrrevier mit 3 Tieren. Die Zufuhr erfolgte in 9 421 Vieh⸗ und 471 Güterwagen. Dazu kamen 3 089 Pferde, 7091 Stück Großvieh, 4693 Kälber, 7822 Schweine, 1674 Schafe, 405 Ziegen, Zicklein oder Lämmer und 47600 Ferkel, die zu Fuß und auf Wagen zugeführt wurden. Die Ausfuhr Bei der Ausfuhr mit der Bahn, die insgeſamt 44 604 Tiere betrug, entfielen 12519 Tiere und zwar 38 Pferde, 7961 Stück Großvieh, 2154 Kälber, 2250 Schweine und 116 Schafe auf Heſſen, 11570 Tiere und zwar 30 Pferde, 950 Stück Großvieh, 1549 Kälber und 9041 Schweine auf die Pfalz, 10 991 Tiere(32 Pferde, 34 Stück Großvieh, 163 Kälber und 10 762 Schweine) auf das Saargebiet, 5662 Tiere auf Baden, 1515 auf Württemberg, 945 auf das Ruhrgebiet, 681 auf die Rheinprovinz, 409 auf Oberheſſen und Naſſau, 145 auf Berlin, 122 auf Bayern, 34 auf Weſtfalen, 7 auf Sachſen und 4 auf Hannover und Oldenburg. Zu Fuß und auf Wagen wurden ausgeführt 2594 Pferde, 38 100 Stück Großvieh, 37 835 Kälber, 139 983 Schweine, 2939 Schafe, 435 Ziegen, Zicklein oder Lämmer und 47600 Ferkel. Auf Grund der Not⸗ verordnung für die deutſche Landwirtſchaft wurden außerdem nach dem Saargebiet und Frankreich 14617 Schweine, etwa 2000 Stück Großvieh und 21 Kälber über den Viehhof Mannheim ausgeführt, ohne den Markt zu berühren. Das Rechnungsergebnis Einnahmen und Ausgaben balanzierten im Rechnungsjahr 1. April 1931 bis 31. März 1932 mit 1551889 4. Die Einnahmen ſetzen ſich aus fol⸗ genden Poſten zuſammen: Mieten 162 874, Markt⸗ und Schlachthausgebühren 926 380 /, ſonſtige Ge⸗ bühren 148 409„, Futter und Streu 218 193 l, Dung und Abfälle 27 224 /, Eis 31785, Ver⸗ ſchiedenes 37 024 /. Bei den Ausgaben erfor⸗ derten Unterhaltung der Liegenſchaften 72 128 1, Anſchaffungs Unterhaltung und Betrieb der Ein⸗ richtungen 76807 /, Heizung, Beleuchtung, Waſſer⸗ und Kraftverbrauch 90 793 /, Fuhrweſen 8603 ,, Futter und Streu 147 467, Gehälter und Löhne 507 197, Sachliche Verwaltungskoſten 13 798 ,, Verzinſung, Tilgung und Abſchreibungen der Schul⸗ den 213 127 /, Verſchiedenes leinſchließlich Erneue⸗ rungsfonds) 159 469 ,. An die Stabdtkaſſe wurden als Vergütung für Benützung ſtädtiſcher Einrich⸗ tungen 240 000/ abgeliefert. Vermögen und Verpflichtungen gleichen ſich mit 4958 830/ aus. Das Gelände mit Bauten und Anlagen ſtand am 31. März 1982 mit 9 820 841/ zu Buch. Die Kapitalforderungen an die Erneuerungsfondskaſſe betrugen 1082 905, die Einnahme⸗Rückſtände 54 8388 /, der Kaſſenvorrat 246„. Die Kapitalſchulden beliefen ſich auf 4 908 746 /, die Ausgabe⸗Rückſtände auf 55 084 l. Verwaltung a Die Beamtenſchaft ſetzte ſich im Jahre 1981 aus 84 Perſonen zuſammen, und zwar aus 1 Direktor, 2 Obertierärzten, 4 Tierärzten, 2 Beamten im Sekre⸗ tariat, 3 an der Kaſſe und 1 im Rechnungsbüro, außerdem aus 1 Amtsgehilfen, 1 Obermaſchinenmei⸗ und 17 Betriebsbeamten. Die Zahl der Arbeiter be⸗ trug im Schlachthof durchſchnittlich 24, im Viehhof 31 und im Maſchinenhaus 19. Techniſcher Betrieb In der Eisfabrik wurden 35 725 Zentner Eis er⸗ zeugt(gegen 56 352 Zentner im Vorfahr). Für den geſamten Betrieb wurden verwendet: 217635 KWSt. Elektrizität, 361 405 Kbm. Waſſer aus dem ſtädtiſchen Leitungsnetz und 283 374 Kbm. aus der eigenen Waſ⸗ ſergewinnungsanlage, 2007 188 Kg. Eiformbriketts, 1000 Kg. Nußkohlen für den Maſchinenbetrieb und 63 980 Kg. Koks. l * Was wird denn dort gebuddelt? Die Neu o ſt⸗ heimer wundern ſich darüber, daß in der Dü⸗ rerſtraße das Pflaſter des Bürgerſteiges aufgeriſſen wird. Die Buddelei fand ſchnell ihre Aufklärung. Das Telegraphen bau amt legt dort neue Kabelkanäle in einer Tiefe von 1 Meter unter das Pflaſter an. In kürzeſter Zeit bereits wird die Pflaſterdecke wieder ihr altes glattes Geſicht annehmen.„ 4. Seite/ Nummer 580 Neue Mauuheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die Amzugskoſten der Veamten Das Staatsminiſterium hat eine neue Umzugs⸗ koſten verordnung erlaſſen. Darnach erhalten die planmäßigen Beamten bei einer aus dienſtlichen Gründen ausgeſprochenen Verſetzung Erſatz der not⸗ wendigen Umzugskoſten, ebenſo Ruhegehaltsempfän⸗ ger des Landes bei Wiederanſtellung im Landes⸗ dienſt, ſowie Beamte und Ruhegehaltsempfänger des Reichs, der Länder, Gemeinden und ſonſtigen Kör⸗ perſchaften des öffentlichen Rechts bei Uebernahme als Beamte in den Landesdienſt, wenn infolge der Wiederanſtellung oder Uebernahme ein Umzug er⸗ forderlich wird. Als notwendige Umzugskoſten gel⸗ ten: a) die allgemeinen Umzugskoſten, b) die Miet⸗ entſchädigung. Müſſen planmäßige Beamte aus dienſtlichen Gründen ihre Wohnung innerhalb der Gemeinde wechſeln, ſo erhalten ſie gleichfalls Erſatz der notwendigen Umzugskoſten. Ferner kann den verſetzten planmäßigen Beamten, ſofern ſie infolge äußerer, von ihnen nicht verſchuldeter Umſtände ihren Hausſtand am neuen Wohnort nicht einrichten können, eine Verſetzungsentſchädigung gemäß den Hierfür erlaſſenen beſonderen Vorſchriften gewährt werden. Eine ähnliche Regelung gilt hinſichtlich der außerplanmäßigen Beamten. Unter Umſtänden erhält auch ein planmäßiger Beamter, der auf ſeinen An⸗ trag verſetzt wird, einen Beitrag zu den Umzugs⸗ koſten. Schließlich können Beamte im Vorbereitungs⸗ dienſt und im Probedienſt Umzugskoſtenbeihilfen er⸗ halten, desgleichen nichtbeamtete Perſonen bei Uebernahme in den Landesdienſt. Die neue Verord⸗ nung tritt am 1. Januar 1933 in Kraft. Sie gilt auch für Umzüge, die vor dieſem Tage begonnen, aber erſt an dieſem Tage oder ſpäter beendet werden. Im Geſetz⸗ und Verordnungsblatt Nr. 58 werden bereits die Ausführungsbeſtimmungen des Finanzminiſters veröffentlicht. * An der Braudſtelle, dem Eckhaus Krappmühl⸗ und Seckenheimerſtraße, ſammelten ſich am geſtrigen Tag, wie micht anders zu erwarten war, viele Neu⸗ gierige an. Ein Schutzmannsdoppelpoſten hielt die Neugierigen von dem Betreten des Bürgerſteiges direkt am Haus ab, da immer noch die Gefahr be⸗ ſtand, daß einzelne Ziegelteile oder Stücke des Ge⸗ hälks ich löſten. Die Wohnungen ſelbſt ſind völlig ausgeräumt und das Möbel notdürftig in anderen Räumen des Hauſes untergebracht. Zunächſt müſſen die feuchten Stellen, die durch das Waſſer entſtan⸗ den ſind, ausgetrocknet werden, dann kann mit dem Wiederaufbau begonnen werden. * Rückgang der Viehſeuchen. Die Schweine⸗ pe ſt, die vor kurzem in mehreren Mannheimer Vororten einen bedenklichen Umfang angenommen hatte, iſt inzwiſchen weſentlich zurückgegangen, nicht zuletzt durch ſorgſame Durchführung der tierärzt⸗ lichen Maßnahmen und Sperrvorſchriften. Aller⸗ dings haben mehrere Tierhalter beträchtliche Ver⸗ Iuſte erlitten. Erloſchen iſt die Seuche in Käfertal, Sandhofen, Rheinau, Ilvesheim, Schwetzingen, Plankſtadt und Hemsbach. Sie beſteht noch in Secken⸗ heim, Ladenburg, Neckarhauſen, Schriesheim, Oftersheim und Altlußheim. Neu befallen iſt Lützel⸗ ſachſen. Maul⸗ und Klauenſeuche, ſowie Milzbrand ſind gegenwärtig im Amtsbezirk Mannheim nicht zu verzeichnen. Freundinnen Anna: Ich werde Franz heiraten. Maria: Das wundert mich nicht. Als ich ihm vorige Woche einen Korb gab, ſagte er ſchon, jetzt ſei es ihm gans gleichgültig, was aus ihm würde. * Ein kleines Mädchen kommt in den Milchladen und verlangt ein Viertelpfund Milch. Die Verkäu⸗ ſerin belehrt es:„Milch wird nicht gewogen, mein Kind, ſondern gemeſſen.“ Die Kleine überlegt einen Augenblick und meint „Dann geben Sie mir, bitte, zehn — ſchließlich: Zentimeter.“ Die Heckhoſe Von Wilhelm Schäfer Ein Bauer aus dem Siegerland ging ſeine Straße trüb geſinnt; da kam bei Siegburg aus dem Wolfsberg ein Zwerg zu ihm mit einem Bart, ber rot und grau und flachſig faſt auf die Erde hing. Der fragte ſo im wandern, ob er vor hätte, mit ſeiner abgeſchabten Lederhoſe nach Bonn zu gehen? Und als der Bauer nicht eben fröhlich ſagte, er ſuche jemand, der eine neue zu verſchenken habe: ſaß er auch ſchon im Straßengraben und packte aus ſeinem Ranzen eine friſchgenähte Lederhoſe aus, die er dem Bauer auf beiden Händen gebreitet reichte. Der dachte, auch ein Zwerg muß wiſſen, was er verſchenken kann; doch ſah er ſich das Ding noch lange mißtrauiſch an, bevor er wechſelte und neu angetan die Straße in beſſerer Laune weiter⸗ ging, ſich hei dem raſchen Geber auf bäuerliche Art bedankend. Nach einer Weile fragte ihn der Zwerg, was er für Geld aus ſeiner alten in die neue Hoſe ge⸗ wechſelt habe? Der Bauer dachte: Holla, nun muß ich doch bezahlen, und holte mürriſch ſeine Weiß⸗ pfennige heraus; wie er ſie aber vorzeigte, lagen ihrer ſechs ſtatt drei auf ſeiner flachen Hand. Da erſt begriff er, daß er zu einer Heckhoſe gekommen war, die ſtets das Doppelte der Pfennige wleder⸗ gab; als ex ſich freundlicher nach dem Zwerg um⸗ ſehen wollte, war er verſchwunden, und nur noch ſein Gelächter ſtak in der Luft, als ob ein Spitzhund bellte. Da fing er gleich mit dem Exempel an, und machte zwölf aus ſechs und vierundzwanzig, acht⸗ undvierzig; bis daß ihm beide Taſchen wie Säcke niederbhingen und er anſtatt zu mißlichen Geſchäften gen Bonn zurück nach Hauſe gehen konnte. Er wurde danach ein reicher Mann, weil ihm mit ſolcher Hoſe jeder Handel von ſelbſt geriet; ihr Leder aber wurde blank und ſchwarz darüber ſo daß er ſie zu⸗ letzt vor einem Markttag ſeiner Frau zum Waſchen gab. Obwohl er ſelber dabei ſtand, daß ſie mit Sorg⸗ falt auf die Leine käme, nahm ſte ein Windſtoß fort, als ob ein Huhn vom ich überfallen wäre. das Fahrverbot aufgehoben und an Als er nach vielen Jahren einem Nachbar davon erzählte, der reich und getzig war, zog der ſich eine Dienstag, 13. Dezember 1932 Im Marine-Verein Mannheim Bes auf den letzten Platz war der große Saal der Liedertafel beſetzt, als am Sonntag nachmittag die Weihnachtsfeier des Marinevereins Mannheim begann. Der 1. Vorſitzende A. Gra th⸗ wol begrüßte herzlich die Kameraden mit ihren Frauen und Kindern, insbeſondere auch die Vertreter der Brudervereine Ludwigshafen und Heidelberg, ſowie den Vorſitzenden Dr. Hleke vom Rhein⸗ Neckar ⸗Militärgauverband mit Gauſchriftführer Voigt. Durch vorbildliche Unterſtützung zahlreicher Mitglieder war es auch in dieſem Jahr wieder mög⸗ lich die arbeitsloſen Kameraden durch Weihnachts⸗ ſpenden zu erfreuen. Beſonders hervorzuheben iſt dabei die tatkräftige Hilfe der im Mal gegründeten Frauengruppe des Vereins, die allein 200% für die Hilfsbedürftigen des Vereins aufgebracht hat. Kamerad Kühner hat wieder eine anſehnliche Menge Mehl für die Verloſung geſtiftet. Dieſem verdienten Mitglied, der früher die Stelle des erſten Vorſitzenden einnahm, konnte dann auch durch den Redner für ſeine vielfältigen Verdienſte Marinevereinsſache im Auftrag des Bundes deutſcher Marinevereine das Ehrenkreuz 2. Klaſſe überreicht werden, das er mit bewegten Worten des Dankes entgegennahm. Der Gauvorſitzende richtete auf mun⸗ ternde Worte an die Kameraden und hob hervor, daß er dieſer Einladung beſonders gerne gefolgt fei, weil er wiſſe, daß im Marineverein Mannheim die Pflege der Tradition zu oberſt ſtehe. Die Pflichttreue und die Tugenden des alten Soldaten müßten auch in der Jugend wachgehalten werden. Nach Dankes⸗ worten an die Frauengruppe, deren Leitung in ſo bewährten Händen liege, brachte Dr. Hieke ein Hoch auf den Marineverein aus. Umrahmt von Darbietungen der fleißigen Haus⸗ kapelle wurde zunächſt ein kleines Tanzprogramm abgewickelt, das von mehreren Damen des Vereins beſtritten wurde. Zwei feſche Matroſen und ein hal⸗ bes Dutzend Wiener Madeln taten ſich dabei hervor und ernteten reichen Beifall. Dann aber wurde die Erwartungsfreude der vielen Kinder nicht länger auf die Probe geſtellt. Der Vorhang öffnete ſich nach kurzem Vorſpiel und es begann das alte, ſchöne Märchenſpiel„Hänſel und Gretel“, das in etwas ge⸗ kürzter Form, aber immerhin mit der reizenden Mu⸗ ſik von Humperdinck flott dargeſtellt wurde. Um das Gelingen der Aufführung haben ſich neben der Vor⸗ rei Kein Sonntags fahrverbot zum Dilsberg K. Neckargemünd, 12. Dez. Schon ſeit längerer Zeit verſucht die Gemeinde Dilsberg, die Aufhebung des Sonntagsfahrverbots auf der Kretisſtraße 12, (Neckargemünd. Rainbach) zu erreichen. Die Stadt⸗ gemeinde Neckargemünd, in deren Bereich die Straße gehört, hat aber immer eingewendet, daß eine Freigabe nur dann in Frage kommen könne, wenn die Straße beſchottert und mit einer Teerdecke verſehen würde, damit die zahlreichen Ausflügler, die dieſe Strecke benützen nicht durch den Staub der Fahrzeuge beläſtigt würden! Nun fand dieſer Tage in Neckargemünd eine Beſprechung der beteiligten Gemeinden in Anweſenheit des Landes⸗ kommiſſärs ſtatt. Dabei einigte man ſich dahin, daß der Nordſeite ein Gehweg a ngelegt wird, zu deſ⸗ ſen Ausbau die Gemeinden Neckargemünd und Dils⸗ berg gemeinfam die Arbeitskräfte und die Fuhr⸗ leiſtungen ſtellen. Um den Forderungen der Stadt Neckargemünd gerecht zu werden, ſoll erreicht wer⸗ den, die Straße im Rahmen des Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramms der Reichsregjerung nach der Bergſeite hin zu verbreitern und ſie in drei Jahres⸗ etappen zu beſchottern und zu teeren. Bürgermeiſter Müſſig⸗Neckargemünd hat den Beteiligten den Vorſchlag gemacht, die Straße auf einmal zu teeren und die Aufwendungen in drei Jahresraten abzu⸗ tragen. Die Gemeinde Dilsberg hat ſich freiwillig um die tereſſe den drei Akten des Schauſpiels en in den Vereinen ſitzenden der Frauengruppe, Frau Laux, vor allem die Damen Stech verdient gemacht. Die Begeiſte⸗ rung der Kleinen und der herzliche Beifall möge ihnen gezeigt haben, daß ihre Mühe und Arbeit nicht umſonſt war. So nahm die Weihnachtsfeier des Marine⸗Vereins einen fröhlichen Verlauf, denn auch die großen Leute hatten ihren Spaß dabei, beſonders wenn ſie in der Tombola Glück hatten. el. Bei den Sanitätern Die Mitglieder der Freiwilligen Sanui⸗ tätskolonne vom Roten Kreuz Mann⸗ heim⸗Sandhofen waren ſtets bemüht, durch äußerſte Pflichterfüllung in ihrem Dienſt bis an die äußerſte Grenze der Leiſtungsfähigkeit zu gehen. Aber auch darüber hinaus ſtellen ſie ihre ganze Kvaft in den Dienſt des Roten Kreuzes. Keine Arbeit iſt ihnen zu viel wenn es gilt bei der Sand⸗ hofer Bevölkerung zu werben und neue Mittel für die Kolonne herbeizuſchaffen. Andererſeits wiſſen die Sandhofer ganz genau, daß ſie nie enttäuſcht werden, wenn„ihre“ Sanitäter ihnen etwas dar⸗ bieten. Und ſo ſtrömten ſte in Maſſen herbei, als die Kolonne zur Weihnachtsfeier rief. Nicht weniger als drei Theaterſtücke umfaßte das Pro⸗ gramm, deſſen Abwicklung ſich am Samstag bis in die Morgenſtunden hinauszog. Die Zuſchauer ließen ſich durch das vieraktige Schauſpiel„Des Vaters Fluch“ zu Tränen rühren, folgten mit In⸗ „Der letzte Schuß“ und lachten ſchließlich aus vollem Herzen über das zweiaktige Luſtſpiel„Ein falſcher Baron“. Die zahlreichen Mitwirkenden, die ſich mit viel Ge⸗ ſchick ihrer Aufgabe entledigten, mögen ſich mit einem Geſamtlob begnügen. In den Pauſen erfreute das Quartett„Aurelia“ unter der Leitung von Tobias Neudecker mit der klaeigſchönen Wiedergabe eini⸗ ger Männerchöre. Lebhafter Beifall wurde den Schuhplattlern und den Trachtentänzen gezollt, die von dem Oeſterreichiſchen Gebirgstrachtenerhal⸗ tungsverein„Almfrieden“ dargeboten wurden. Die Kapelle Scharpf ſtreute einige Muſikſtücke in die Vortragsfolge ein. Die Anſprache hielt Hauptlehrer Sandhaas, der den Sinn des Weihnachtsfeſtes geſchickt mit dem Aufgabenkreis des Roten Kreuzes und ſeiner Deviſe„Edel ſei der Menſch, hilfreich und gut“ verband.* bereit erklärt, ein Drittel der auf Neckargemünd entfallenden Koſten zu tragen, die ſie durch ein wei⸗ teres Entgegenkommen von Neckargemünd in zehn Jahresraten abzahlen kann. Die entſprechenden Be⸗ ſchlüſſe hat der Stadtrat in ſeiner letzten Sitzung gefaßt. * .. Brühl, 12. Dez. Sämtliche Erwerbsloſe, Sozial⸗ und Kleinrentner ſowie Ortsarme ſollen nach einem Beſchluß des Gemeinderats in der Höhe des Vorjahres wieder eine Weihnachtsbeihilfe erhalten, ſofern die Mittel hierzu vorhanden ſind.— Der Koſtenvoranſchlag für Unterhaltung det Kreiswege im Rechnungsjahr 1933 mit einem Gemeindeanteil von 3125 Mk. wurde anerkannt.— Das vorübergehend geſchloſſene Gemeindebad im neuen Schulhaus iſt jetzt wieder geöffnet.— Der Entwurf des Kulturbauamtes Heidelberg über die Kultivierung des ausgebeuteten Lanzſchen Geländes im Wege der Notſtandsarbeit wurde entgegengenom⸗ men. Wegen Durchführung des Projekts, beſon⸗ ders über die Beſchaffung der hierfür erforderlichen Kapitalien ſoll mit dem Arbeitsamt verhandelt werden. Der Bürgerausſchuß von For ſt hei Bruchſol hot unter dem kommiſſariſchen Bürgermeiſter den Voran ⸗ ſchlag für 1932/38 mit 27 gegen 24 Stimmen(Kommu⸗ niſten und Nationalſozialiſtenſ angenommen. Der Umlogeſuß beträgt 87,3 v. H. Dazu kommt eine zweifache Bürgerſteuer. Lederhoſe an von ſeinem Knecht und ging mit dicken Sorgenfalten den gleichen Weg. Es dauerte auch nicht lange, ſo kam der Zwerg wie damals und hatte den Ranzen angehängt. Der Bauer blieb gleich bei ihm ſtehen und bettelte ihn an, ob er ihm ſeine alte Hoſe mit einer neuen vertauſchen möchte. Vertauſchen wohl, entgegnete der Zwerg und zog nachdenklich ſeinen Bart wie Flachs durch beide Hände. Doch hieß er ihn zuerſt der alten Hoſe ſich entledigen; und als der dürre Kerl mit ſeinen ſtakigen Beinen im naſſen Sturm daſtand, riß ihm ein Windſtoß die Hoſe aus der Hand, als ob ein Habicht ſie in die Luft genommen hätte. Da hing der Zwerg den Ranzen wieder um, nun ſei der Handel nicht zu machen, und ſprang mit langen Schritten in den Haſelwald hinauf, wo er verſchwand. So ſtand der Bauer am hellen Tag mit nackten Beinen auf der Landſtraße und mußte auch ſo in ſein Dorf zurück. Weil der Wind ihm heftig von hinten in den Rücken bließ, flatterte ſein Hemd vor ihm, wie wenn es nur ein Kinderſchürzchen am blauen Kittel geweſen wäre: ſo daß die Buben ſich ſeit Jahren nicht ſolchen Spaß erſonnen hatten, als da ſie ihn gleich einem alten Eſel vor ſich hertraben ließen.——— O. Das Nationaltheater teilt mit: In der heuti⸗ gen Aufführung des„Troubadour“ ſingt Sophie Karſt die„Leonore“. Sydney de Vries den„Luna“. — Das Weihnachtsmärchen„Die Schneeköni⸗ gin“ gelangt am kommenden Samstag und Sonn⸗ tag je nachmittags zur Wiederholung.— Das Frontſtück„Die endloſe Straße“ von Graff und Hintze kommt morgen, Mittwoch zum letzten Mal zur Aufführung, desgleichen wird das Luſt⸗ ſpltel„Die Jvurnaliſten“ von Freytag⸗ Joachimſon mit der Muſik von Theo Mackeben am Donnerstag zum letztenmal gegeben. O. Neue Ausſtellung der ſtädtiſchen Kunſthalle, Unter dem Titel„Geſtalt und Geſtaltung“ 40 Künſtler in Photo, Handſchrift und Werk) eröff⸗ net die ſtädtiſche Kunſthalle am Sonntag, dem 18. Dezember, eine kleine phyſiognomiſch⸗graphologiſche Studienſchau, die Material beibringen ſoll zur Be⸗ antwortung der Frage, ob und inwieweit eine for⸗ male Uebereinſtimmung zwiſchen dem körperlichen Habitus(Geſicht und Geſtalt) des Künſtlers, ſeiner Handſchrift und ſeinem künſtleriſchen Werk beſteht. Auf vielfachen Wunſch ſollen durch die Aus⸗ ſtellung„ altamerikaniſche Kunſt“ allgemein zugängliche Führungen abgehalten werden. In dieſer Woche wird Dr. Strübing zunächſt am Diens⸗ tag und Freitag von.30—.30 Uhr führen. Schlagfertigkeit berühmter Männer Von A. Graefe Der Sinn für Humor iſt ein bedeutungsvoller Charakterzug eines begabten oder gar genialen Menſchen. Auffallend ſtark iſt dieſer Sinn bei Muſi⸗ kern vertreten. Das Leben berühmter Muſiker— ſowie freilich großer Männer überhaupt— iſt reich an humorvollen Epiſoden, von denen wir nur einige beſonders charakteriſtiſche der Vergangenheit ent⸗ reißen wollen. * Mozart wurde von einem jungen Mann, der ſich im Beſitz hervorragender Stimmittel zu ſein wähnte, geradezu verfolgt. Eines Tages ließ ſich Mozart von dem Sänger in spe eine Arie vorſingen. Vor Erregung zitternd fragte nun der Aſpirant den Meiſter:„Glauben Sie, daß aus mir etwas werden kann?“—„Jawohl“, erwiderte der Komponiſt,„ein gewiſſenhafter Notar“. * dem Meiſter der italieniſchen komiſchen Oper, werden unzählige amüſante Ge⸗ ſchichten erzählt. Einmal erfuhr der Maeſtro, daß man ihm zu Lebzeiten ein Denkmal in Mailand er⸗ richten wollte. Dazu brauchte der Magiſtrat der Stadt die Einwilligung des ſeinerzeit ungeheuer be⸗ liebten Komponiſten.„Was ſoll nun das Standbild koſten?“, fragte Rofſini. Darauf wurde eine Summe genannt, die den bekanntlich ſehr ſparſamen Kom⸗ poniſten in Verwunderung ſetzte.„Das kann ich nicht zugeben“, erwiderte er.„Für dieſe Summe wäre ich allerdings bereit, mich, ſo lange ich lebe täglich auf dem Marktplatz zu anne zur Schau zu ſtellen.“ Der berühmte Dirigent Hans von Bülow war wegen ſeines manchmal biſſigen Humors geradezu gefürchtet. Eines Tages rief ihm eine Dame in der Pauſe eines Konzerts im Künſtlerzimmer der Ber⸗ liner Philharmonie, wo ſie trotz ſtrengen Verbots Von Roſſini, eingedrungen war, zu:„Sie haben mich wohl ver⸗ geſſen?“—„Sie hahen recht“, erwiderte v. Bülow und drehte der Dame den Rücken. — Aus Mannheimer Gerichtsſälen Ein Meiſter vom Fürſorgeamt verurteilt kann ſehr ſchlecht ſeine Not glaubhaft machen, denn er war als Meiſter zur Beaufſichtigung der Schuhmacher beim Für⸗ ſorgeamt eingeſtellt. Dabei oblag es ſeiner Pflicht, die Lederbeſtände zu verwalten und an die Schuh⸗ macher auszugeben. Nach und nach ließ er nun für etwa 70„ Lederplatten verſchwinden. Des weiteren ging er im Auguſt d. J. dazu über, Fürſorgeempfän⸗ ger, die auf Anweiſung des Fürſorgeamtes Schuhe zur Reparatur brachten und dafür kleinere Koſten⸗ anteile entrichten mußten, zur Zahlung dieſer Be⸗ träge an ihn zu veranlaſſen, obwohl er dazu nicht berechtigt war. Die Fürſorgeempfänger wären um ihre Unterſtützungspfennige betrogen, wenn das Amt den Schaden nicht auf ſich genommen hätte. Um ſich vor Entdeckung zu hüten, nahm er zahlreiche Fäl⸗ ſchungen in Büchern und auf Kontrollſcheinen vor. Er entſchuldigte ſeine Handlungsweiſe damit, d. 2 er, da er wahrſcheinlich im Oktober gekündigt worden wäre, ſeiner kommenden Not hätte vorbeugen wol⸗ len. Für die anſtellende Behörde waren die Ver⸗ fehlungen des Angeklagten noch inſofern verhäng⸗ nisvoll, als der Angeklagte bereits zweimal wegen Betrugs vorbeſtraft iſt. Da das Leder faſt wieder vollſtändig beigebracht werden konnte, kam er mit 5 Monaten Gefängnis davon. * Der Angeklagte Der 1905 in Mannheim geborene, bereits ſechs⸗ mal vorbeſtrafte verheiratete Chauffeur Tr. hat in einer Wirtſchaft in der Schwetzingerſtadt ſich als Sohn des Freundes eines Gaſtes ausgegeben und dem Gaſt.25/ abgeſchwindelt und hierüber eine Quittung mit falſchem Namen ausgeſtellt. Der Chauffeur, der Fürſorgeempfänger iſt, will die Tat im Alkoholduſel begangen haben. Nach einem oder zwei Gas Wein wiſſe er nicht mehr, was er tue. Zu Hauſe habe die bitterſte Not geherrſcht. Erſter Statsanwalt Frey bemerkt dazu, daß es für den Angeklagten dann doch beſſer geweſen wäre, für das Geld Lebensmittel für ſeine Familie zu kaufen. Sein Strafantrag lautet auf vier Monate. Amtsgerichts⸗ direktor Dr. Kley verurteilte den Angeklagten zu einer Gefängnisſtrafe von 3 Monaten 2 Wochen. Jageelalencles Dienstag, 13. Dezember Nationaltheater:„Der Troubadour“, Oper von Verdi, Miete C 11, Anfong 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20.15 Uhr Abe növorſtellung. Tanz: Cafaſß, Palaſthotel, Pavillon Kalſer Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tanztee, 20 Uhr Konzert, 21 Uhr Tanz. 8 Lichtſpiele: Alhambra:„Drei von der Kavallerie“. Capitol:„Ich will nicht wiſſen, wer du biſt!“— Univerſum:„Die Galavorſtellung der Fratellt⸗ nis“ und Bühnenſchau— Roxy Theater: „Mieter Schulze gegen Alle!“— Glorlao-Palaſt: „Rauſchgift um Florence.— Scala Theater: „Das blaue Licht“.— Schauburg:„Der Schrei der aſſe“.— Palaſt⸗Theater:„Teilnehmer antwortet nicht“.. Sehenswürdigkeiten Städtiſches Schloß ⸗Muſeum: Intereſſante Sonderaus⸗ ſtellungen:„Schattentheater und Puppenſpiel“ und Werdegang der Rheinbrücke Mannheim⸗ Ludwigshafen“ Geöffnet werktags von 10—18 und 14—16 Uhr, Sonntags von 11—16 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags] von 113 und 14—16 Ühr; Sountags von 11—13 und 14—16 Uhr; außerdem Dienstag. Mittwoch, Donneestag u. Freitag, jew. von 19.90 21.30 Uhr. Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ ſoſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15—17 Uhr.— Oeffentliche Muſikbücherei N 4, a: Buch⸗ und Notenausgabe von 11—13 und 1610 ihr. 8—ͤ— Weite Zäh —— -rrrirrirrrreerrrererrreeeeneeeeeeeeeeeeer Bülows Schwiegervater, Franz Liszt, war in ſeinen humorvollen Aeußerungen niemals verletzend. Gefiel ihm ein Schüler nicht— in den letzten Jahren ſeines Lebens pilgerten Pianiſten aus der ganzen Welt zu ihm, um bei ihm in Weimar Unterricht zu nehmen— ſo verſtand er es, jeweils die bittere Pille, die er ihm verabfolgte, in freundlichſter Weiſe zu verſüßen. Eines Tages ſpielte ein funges Mädchen in der Hofgärtneret, wo Liſzt ſeine Wohnung hatte, die Mondſchein⸗Sonate von Beethoven in dilettan⸗ tiſchſter Art vor. Als die Schülerin den Melſter fragend anſah, ſtreichelte er ſie über den Kopf: „Liebes Kind, ich gebe Ihnen einen guten Rat, heiraten Sie ſobald wie möglich, Sie ſehen nämlich ſehr gut aus.“ 4 Paderewſki, der polniſche Pianiſt und ehemalige Präſident der polniſchen Republik, verſteht es auch, manchmal ſeinem großen Vorgänger Liſzt in der Be⸗ handlung von Schülern nahezukommen. Von einem Chopin⸗Prälude erzählte er einem Eleven, daß dieſes Muſikſtück ein erſchütternder Ausdruck von unglück⸗ licher Liebe ſei. Kaum hatte der Schüler einige Takte geſpielt, als Paderewſki ihn am Arm packte und ent⸗ ſetzt ausrief:„Hören Sie auf, Sie ſpielen ſo, als wäre das Prälude nicht einer Geliebten, ſondern einer Schwiegermutter gewidmet“. . Von dem ſchwerkranken Doſtojewſkt wird erzählt, daß er, als ein Arzt ihm ſagte:„Ihr Huſten gefällt mir nicht, Ihre Lage ſcheint ernſt zu fein“, ihm lächelnd erwiderte:„Es tut mir leid, Ihnen zu mißfallen. Ich habe mich nämlich die ganze Nacht im Huſten geübt.“ 2 Bei Edgar Wallace, dem Hexenmeiſter des Krimt⸗ nalromans, erſchlen eines Tages ein Mann und er⸗ zählte ihm folgendes:„Ich habe einen Roman von Ihnen geleſen und war dabei ſo geſpannt, daß ich die Uhr nicht beachtete und zu ſpät ins Büro kam. Dar⸗ auf hat mir mein Chef gekündigt. Was ſoll ich nun machen?“ Wallace erhob ſich, ging an einen Schrank, zog ein neues Werk heraus und übergab es dem Fremden mit verbindlichem Lächeln:„Dies iſt mein neueſtes Werk“, erklärte er.„Wenn Sie es leſen, werden Sie vollſtändig vergeſſen, daß Ihr Chef Ihnen gekündigt hat.“ e e * e * A zu wohltätigen U 0 8 Dienstag, 13. Dezember 1932 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. gohltätigteits Konzert in Ladenburg Veranſtaltet von der Staotgemeinde für die Winternothilfe * Ladenburg, 12. Dez. Die Stadtgemeinde Laden⸗ vollen Bäſſe auffielen. Mit großer Hingebung ſang burg veranſtaltete am Sonntag abend im Saale des Bahnhoſhotels ein Wohltätigkertskonzert zum Beſten der Laden burger Winter not⸗ hilfe. Auf einen öffentlichen Aufruf hin ſchloſſen ſich die muſtkaliſchen Vereine unter Mitwirkung von einheimiſchen Soliſten zuſammen und brachten eine von künſtleriſchem und charitativem Geiſt getragene Veranſtaltung zuſtande. Bürgermeiſter Hagen wies eingangs in einigen Worten auf den Zweck der Veranſtaltung, der Not dieſes ſchlimmſten aller Not⸗ winters zu begegnen, hin und dankte gleichzeitig den Mitwirkenden für ihre freundliche Bereitwilligkeit. Die ausübenden Vereine waren: Der„Liederkranz“ unter Leitung von Chormeiſter Hermann Schanz, die„Sängereinheit“ unter Leitung von Muſikdirektor Bilz, der Arbeiterſängerbund unter Leitung von Chormeiſter Leonhardt, der Muſikverein unter Leitung von Herrn Schumacher und die Caſino⸗ geſellſchaft. Das Soliſtentrio beſtand aus Fräulein Anna Rufer(Klavier), Fräulein Ali Benz und Herrn Harms(Geſang). Die Zuſammenſetzung des Programms, bei dem Chöre mit Orcheſter und Solo⸗ ſtücken wechſelten, bewies einen guten Geſchmack. Einleitend ſang der Liederkranz den„Fremden⸗ legionär“ von Wengert und den„Trommler von Schottland“ von Baumann. Das Charakteriſtiſche dieſer Chöre, die düſtere Tragik einerſeits, ſowie der friſchfröhliche Rhythmus andererſeits wurde vollauf im Geiſte der Kompoſttionen zu Gehör gebracht. Ferner hörten wir noch den Liederkranz in„Juch⸗ heiſa mein Dirndl“ von Kremers, das mit großem Schwung vorgetragen wurde und den Viktriner Marſch von Koſchat mit Klavierbegleitung. In der Sängereinheit hörten wir einen edlen Klangkörper, bei deſſen guten Stimmen beſonders die wunder⸗ ſie das„Liebchen im Grabe“ von Böhme,„in den Alpen“ von Hegar,„Grüß mir die Reben Vater Rhein“ von Sonnet,„Der Spielmann“ von Krämer. Der Arbeiterſängerbund ſchenkte uns in„In ſtiller Nacht“ von Schubert,„Chor aus der Zauberflöte von Mozart“,„Sandmännchen“ Volkslied,„Juchheiſa mein Liebchen“ von Zöllner einige gemiſchte Ehöre. Unter der rührigen Leitung ihres Führers dürfte ſich dieſer Chor allmählich beſtens entwickeln, da er über gute Stimmen verfügt. Die Hauptpionierarbeit ſcheint uns bei den Sopranſtimmen zu liegen. Der Muſikverein, tonlich und rhythmiſch durchaus auf der Höhe, ſpielte„Das Ständchen“ von Heylens, die Ouvertüre aus der Operette„Die Fledermaus“ von Strauß,„Winterſtürme“ von Fueik, das Pot⸗ pourri aus der Operette„Der Vogelhändler“ von Zeller und den Feſtjubelmarſch von Blankenburg. Von den Soliſten nennen wir zunächſt Frl. Rufer, die die.moll-Ballade von Chopin mit großer techni⸗ ſcher Sauberkeit und feinem muſikaliſchen Verſtänd⸗ nis vortrug, damit erneut ihre beſondere Eignung für Chopin beweiſend. Herr Harms ſang mit ſchö⸗ ner Tongebung die Gralserzählung aus Lohengrin und die Arie des Max aus dem Freiſchütz unter Be⸗ gleitung von Frl. Rufer. Frl. All Benz, von Frau Direktor Schwarz beſtens begleitet, konnte ihr ge⸗ ſangliches und darſtelleriſches Talent in„Freu Dich Tatjana“ und„Wenn man ſein Herz verliert“ aus dem Tonfilm„Die oder keine“ von Steffen vollauf beweiſen. Ihr gepflegter Sopran dürfte ſich nach der Höhe hin noch etwas kraftvoller entwickeln. Die Abwicklung des Programms zeigte einen er⸗ freulichen Wettſtreit im Dienſte der guten Sache. Das Intereſſe war groß, doch hätte man im Hinblick auf den edlen Zweck einen volleren Saal wünſchen dürfen. 02 700-800 Zwangsvollſtreckungen im Jahre 1932 * Karlsruhe, 18. Dez. Die Arbeitsgemeinſchaft des badiſchen Neuhausbeſitzes veranſtaltete am Sonntag in kleinerem Kreiſe eine Ausſprache über die Notlage in den Reihen derer, die vor Jahren für teures Geld bauen mußten und heute infolge der Verminderung der Sachwerte ihr in das Haus ge⸗ ſteckte Eigenkapital zum Teil reſtlos verloren haben. Der Beſprechung wohnten auch mehrere Landtags⸗ abgeordnete verſchiedener Parteien und eine Anzahl Mitglieder der Handwerkskammer Karlsruhe bei. Der Vorſitzende, Architekt Leonhard ⸗Mann⸗ heim, wies darauf hin, daß im Laufe dieſes Jahres im Lande Baden bereits-800 Zwangs voll⸗ ſtreckungen durchgeführt worden ſeien, im Reiche einige Tauſend. Die Neuhausbeſitzer ſeien das Opfer der Deflationserſcheinung. Notwendig hält der Redner die Senkung der Zinſen für die erſten Hypotheken und die Baudarlehen, die zeitweilige Ausſetzung der Verzinſung und Tilgung, die An⸗ gleichung der Schulden an den verminderten Objekt⸗ wert, die Unterſtützung der erwerbsloſen Neuhaus⸗ beſttzer und den Vollſtreckungsſchutz. Rechtsanwalt Dr. Karl Waerther hielt einen längeren Vortrag über die Stellungnahme des Neu⸗ hausbeſitzes zur Frage der Zinsſenkung und Schul⸗ denabwertung. Es ſei nur der Weg der zwangs⸗ weiſen Senkung der Zinſen möglich. Eine Beein⸗ trächtigung des Leihkapitals würde auf die Dauer durch eine Herabſetzung der Zinſen nicht eintreten. Die Geſetzgebung dürfe aber auch nicht vor den Auslandskapitalien Halt machen, wie dies in der Notverordnung geſchehen ſei. Die Schulden⸗ abwertung ſei im Gegenſatz zur Inflation keine planloſe Vernichtung von Gläubigerrechten, ſondern eine planmäßige Bereinigung der Kreditbeziehungen zwiſchen Schuldner und Gläubiger. Aus Baden Aus dem Vereinsleben in Schwetzingen G Schwetzingen, 13. Dez. Der Oden wal d⸗ klub Schwetzingen veranſtaltete am Sonntag eine Programmwanderung in den Ketſcher Wald und hielt daran anſchließend im„Falken“ ſeine übliche Wandererehrungsfeier ab. Eine er⸗ hebliche Anzahl treuer Mitglieder konnte vom Ver⸗ einsvorſtand ausgezeichnet werden.— Die Ober⸗ ealſchule Schwetzingen bot abends im Falken⸗ Zwecken eine ſtimmungs volle Weihnachtsmuſik. Das Programm enthielt eine Aus⸗ leſe alter und neuer Kompoſitionen.— Der Schwa⸗ benklub Schwetzingen hielt im gleichen Saale ſeine diesfährige Weihnachtsfeier ab.— Der Turn⸗ verein 1864 Schwetzingen erfreute nachmittags in der Turnhalle die Kinder der Vereinsmitglieder mit einer ſchönen Weihnachtsfeier. Straßenraub * Karlsruhe, 13. Dez. In ber Nacht auf Sonn⸗ tag wurde einem 61jährigen ſtädtiſchen Beamten von einem 22—24 Jahre alten Mann, mit dem er zuvor in einer Wirtſchaft vorübergehend zuſammengeſeſſen hatte, das Fahrrad gewaltſam entriſſen. Der Täter fuhr darauf in raſchem Tempo davon. In der Wirtſchaft konnte durch die Polizei der Name des Diebes feſtgeſtellt und der Täter ſelbſt in ſeiner Wohnung feſtgenommen werden. Das Fahrrad wurde dem rechtmäßigen Beſitzer wieder ausge⸗ händigt. Zwei Anweſen auf der Reichenau verbrannt * Reichenau, 12. Dez. In den frühen Morgen⸗ ſtunden des Samstag brach in dem Anweſen des Beſitzers Säßler wahrſcheinlich infolge eines „ſchadhaften Ofenrohres in einem Wohnraum ein 9 Brand aus, der in dem alten Gebälk reiche Nah⸗ rung fand und ſich raſch ausbreitete. Nur dem Um⸗ ſtand, daß Säßler und ſeine Kuechte ſchon zur Ar⸗ beit waren, iſt es zu danken, daß Perſonen nicht zu Schaden kamen. Durch den herrſchenden ſtarken Oſtwind griff das Feuer noch auf das Anweſen des ehemaligen Schreiners Grießler über, das von dem Ehepaar Haſellocher bewohnt wird, und äſcherte auch dieſes ein. Die Löſcharbeiten geſtalteten ſich wegen des herrſchenden Windes und großen Waſſermangels ſehr ſchwierig. Das geſamte In⸗ ventar verbrannte. Während Säßler durch Ver⸗ ſicherung gedeckt iſt, hat Haſellocher ſchweren Scha⸗ den erlitten, da ſein Inventar nicht verſichert war. * * Brühl, 13. Dez. Auf Anregung aus Oftersheim erfolgte hier die Gründung einer Freiwilligen Sanitätskolonne, zu der ſich in einer Verſammlung eine Anzahl Mitglieder meldeten. Zum Vorſitzenden und Kolonnenführer wurde Karl Löffler gewählt, als Kolonnenarzt ſtellte ſich Dr. Rennert zur Verfügung. Aus der Pfalz Verdiente Ehrung * Ludwigshafen, 13. Dez. Die Vertreterſitzung des Pfälziſchen Stenographenverbandes„Gabels⸗ berger“, die am 10. Dezember unter dem Vorſitz von Dr. Schneide r⸗Neuſtadt ſtattfand, beſchloß ein⸗ ſtimmig, Oberlehrer Franz Wilking zum Ehren⸗ mitglied zu ernennen. Wilking führt ſeit 1913 den Stenographenverband Gabelsberger Kaiſers⸗ lautern, der heute mit an der Spitze aller pfälziſchen Vereine und weit darüber hinaus marſchtert. Wilking iſt auch der Gründer des Pfälziſchen Stenographen⸗ verbandes und hat in den 30 Jahren ſeines Beſtehens mit zu den führenden Männern gehört. Altbürgermeiſter Fick 70 Jahre alt * Oppau, 13. Dez. Jakob Fick, Baumeiſter und Altbürgermeiſter, konnte die Feier ſeines 70. Ge⸗ burtstages begehen. Der Jubilar erfreut ſich körperlicher und geiſtiger Friſche. Wieder Schulbetrieb * Rheingönheim, 18. Dez. Der hieſige Schulbe⸗ trieb, der wegen Diphtherie wochenlang unter⸗ brochen werden mußte, iſt am geſtrigen Montag verſuchsweiſe wieder aufgenommen worden. Kinder aus noch verſeuchten Häuſern müſſen einſtweiſen dem Unterricht fernbleiben. Zahlreiche nächtliche Einbrüche * Pirmaſens, 13. Dez. In der Nacht zum Sonn⸗ tag drangen unbekannte Diebe in die Shell⸗Groß⸗ tankſtelle ein, erbrachen ſämtliche Behältniſſe und raubten aus einer Gelbkaſſette den Betrag von 140 Mark. Der angerichtete Sachſchaden iſt noch er⸗ heblich größer.— In der gleichen Nacht drangen Diebe in die Wirtſchaft Pfirrmann ein und erbeu⸗ teten eine Menge Lebensmittel und 20 Mark in bar. — In einem Wäſchegeſchäft wurde Wäſche und Pul⸗ loper geſtohlen.— In der Wirtſchaft Adolf Hoch im benachbarten Winzeln wurden ſämtliche Vorräte an Rauchmaterial und Süßigkeiten entwendet. Großer Zuckerdiebſtahl * Pfeddersheim(Kreis Worms), 13. Dez. Wie der Polizeibericht meldet, wurden in einem hieſigen Strohhauſen ſieben Doppelzentner Zucker aufgefunden und ſichergeſtellt. Zwei Sack Zucker fehlen noch. Es handelt ſich um neun Sack inlän⸗ diſchen Zucker, der aus einem Diebſtahl herrührt. Vater von 10 Kindern tödlich verunglückt * Trier, 12. Dez. Ein Wagen mit 15 National- ſozialiſten, die zu einer Koblenzer Verſammlung wollten, ſtieß etwa 10 Km hinter Cochem gegen den Pfeiler einer Eiſenbahnunterführung. Der an der Obermoſel, Vater von 10 Kindern, war ſofort tot. Ein Inſaſſe wurde ſchwer, zwei wurden leicht verletzt Das Unglück geſchah an einer gefäh lichen Stelle.. Man iſt in allen Lagern der Leibesübungen zu der Er⸗ kenntnis gekommen, daß ſich ein Sport, dauernd und allein betrieben, in ſeiner Wirkung auf den Menſchen körperlich und ſeeliſch leer läuft. Es wurde der Begriff des Ergän⸗ zungsſports geprägt. Schon die klimatiſchen Bedingungen zwingen ja zu einem gewiſſen Wechſel in der praktiſchen Ausſtbung gerade der Ruderei. Wenn Eis die Seen und Flüſſe bedeckt, wird das Rudern auf freiem Waſſer un⸗ möglich. Dann tritt das Kaſtenrudern als Notbehelf ein. Gymnaſtik und Waldlauf werden betrieben. Die Mann⸗ ſchaften bleiben ſo in Form und kameradſchaftliche Bin⸗ dungen werden erhalten. Aber dieſen Dingen fehlt immer noch etwas, das wir beſonders ſtark vermiſſen: die Verbundenheit mit der Natur, das Abwerfen des Alltags menſchen, der ſeeliſche Ausgleich. Hier kann für den Ruderer ein Sport ein⸗ treten, der das gleiche Element, nur in anderer, feſter Form zur Grundlage hat— der Skilauf. Haben wir doch, in Durchſchnittswerten betrachtet— auch bei den Skiläufern große Menſchen mit ſehr gut entwickelten Bruſtorganen vor uns, einen Typ, der in ſeiner Entwicklung dem des Ruderers ſich angleicht. Im Gegenſatz zum minutendauernden höchſten Kraft⸗ einſatz beim Rudern, verlangt der Skilauf dagegen, daß man mit den Kräften über Stunden haushält. In beiden Fällen ſind es alſo Dauerkraftleiſtungen, nur mit verſchie⸗ denen, gerade in dieſem Wechſel ſich günſtig für die Organe auswirkenden Kräftebeanſpruchungen. Die Ruderarbeit, mit ihrem rein frontalen Schwingen in einer Ebene, vernachläſſigt Körperteile, die beim guten Skilauf ganz weſentlich beanſprucht und damit gefördert werden. Reuel im Skilauf und Dr. Weinert als Arzt ſind unabhängig von einander zu der heute viel be⸗ merkten Verwringungs methode beim Ablauf vie⸗ ler ſportlicher Bewegungsvorgänge gekommen. Dieſe Drehung um die Körperachſe bewirkt ein Geſchmeidig⸗ werden der Wirbelfäule, das einen faſt notwendigen Aus⸗ gleich gegenüber der nur in einer Ebene wirkenden Ruder⸗ arbeit geben kann und dieſer auf der anderen Seite wieder zugute kommt. Abfahrtsläufe erhöhen die Geſchicklich⸗ keit bei vollem Kräfteeinſatz. Im Sprung erreicht man allerdings nur durch Uebung von Jugend an gute Leiſtun⸗ gen. Bei alledem beherrſcht Freude den Sport auf den Brettern. Der Skiläufer erlebt Kampf gegen Naturgewal⸗ ten, Kampf im Rennen, Kampf gegen die eigene Schwäche. Selige Stunden am Gipfel, die Reize ſtäubender Talfahrt haften unauslöſchlich in der Erinnerung. Daher iſt es Kunſtturnkampf in Dortmund Weſtfalen ſchlägt Rheinland mit 171721647, Punkten In der faſt ausverkauften Weſtfalenhalle zu Dortmund fand am Sonntag der neunte Kunſtturnwettkampf zwiſchen den Auswahlmannſchaften der Kreiſe 8a(Weſtfalen⸗Lippe) und 8b(Reinland) ſtatt. Auch diesmal kamen die Weſtfalen wieder zu einem ſicheren, insgeſamt ihrem achten Slege. Die Rheinländer büßten ihre Ausſichten bereits bei den Freiübungen ein, wo ſie zwar die ſchwierigeren Uebungen zeigten, die Kampfrichter aber offenſichtlich größeren Wert auf die exakte Durchführung legten. Im allgemeinen boten die Weſtfalen in allen Uebungen die exalteren Leiſtungen, während die Rheinländer oft mit ſchwierigeren Uebungen aufwarteten, deuen ſie aber nicht immer gerecht werden konnten. Lediglich am Barren holten die Rheinländer mehr als die Weſtfalen heraus. Mit ausſchlaggebend für die hohe Niederlage der Rheinländer war das Verſagen von Rein⸗ bott, der z. Bam Reck nur auf 22 Punkte kam. Der beſte Einzelturner war der Rheinländer Sandrock mit 184 Punkten(34,5, 38,5, 36,5, 38,5 und 36), dem allerdings der Weſtfale Troſtheim mit 182 Punkten (84,5, 36,5, 35,5, 37 und 838,5) nicht viel nachſtand. In den e Inzelnen Uebungen war das Punktever⸗ hältnis: Freiübungen 333,5:812; Pferd(Schwung) 833,5:819,5; Barren 942,5:845,5; Pferd(Sprung] 352,52334; Reck 355:839,5. Geſamter gebnis: 1717:1647,5 P. Hockey in Heidelberg H. C. Heidelberg— T. G. 1857 Heidelberg:1(:0) Man war auf die Begegnung der Heidelberger Spitzen⸗ vereine allgemein geſpannt. Erfreulicherweiſe ſah man auch einen Kampf, der den Erwartungen durchaus entſprach. Wenigſtens ſoweit die Mannſchaft des HEcß in Frage kommt, der mit Mittelläufer Körner und Peter 1 als rech⸗ tem Halbſpieler in ſtärkſter Beſetzung antrat. Auch die TG. ſtellte ihr beſtes Aufgebot. Bald zeigte ſich eine ein⸗ wandfrete Ueberlegenheit des Platzbeſitzers, der ſich ſchon nach 10 Minuten einen:0⸗Vorſprung verſchafft hatte. Zweimal war der Halblinke Baudendiſtel, nach guter Vorarbeit durch ſeine Nebenleute, durchgebrochen und konnte mit berechnetem Schuß den vorzüglichen Gäſte⸗Tor⸗ hüter Schulz überwinden. Jetzt verdoppelte die TG. ihre Anſtrengungen und hielt auch eine Zett lang erfolgreich ſtand. Etwa eine Viertelſtunde nach der Pauſe vermochte ſie durch ihren Halbrechten Voth, der den herausgelaufenen Torwart Berbner überſpielt hatte, ein Tor aufzuholen. Bis zum Schlußpfiff der beiden Unparteiiſchen, Dr. Waldeck und Weinberg(beide VfR.⸗Mannheim), errang der., der zahlreiche Ecken unausgenützt ließ, durch den Mittel⸗ ſtürmer Peter 2 und den Halbrechten Vogt noch zwei hübſche Tore, die den:1⸗Sieg ſicher ſtellten. * Blan⸗Weiß Speyer— Germ. Mannheim 515(:3) Es iſt bold Tradition geworden, daß die Wettſptele zwiſchen dieſen Vereinen unentſchieden enden. Doch dies⸗ mal wäre ein Sieg den Mannhelmern ſicher geweſen, wenn ſie nicht durch Fehlentſcheidungen um Frei Tore gebracht worden wären. Aber trotz allem hätte Germania ſeine 518. Führung wenige Minuten vor Schluß nicht aus der Hond geben dürſen. Nach Anſpiel konnte Germanig bald durch Hochadel in Führung gehen, doch Speuer erzielte durch Straſecke den Ausgleich. Windirſch erhöhte dann für Germanla auf 221. Den Blau⸗Weißen gelang nach ſchöner Kombinotion wieger der Ausgleich, obwohl der Ball mit dem Fuß vorgelegt war. 8 der Pauſe ſtellte Linder durch:2 wieder die Führung r. In der zweiten Halbzeit konnte Bauſch zwei Ecken ver⸗ wandeln, während Speyer aus Gedrängen drei Treffer er⸗ zielte, von denen jedoch zwei aus Abſeitsſtellung fielen. Die beiden Unparteiiſchen(TV Speyer] hatten wohl bei dem gleichforbigen„Sport“ der beiden Monnſchaften eine ſchwere Stellung, die begangenen Fehler hätten aber ge⸗ ahndet werden mütſſen.— 2. Mannſchoten:1; Germania Damen 2— TW 46 Mannheim 2:0.»—6— s Die Verletzung des K V⸗Mittelſtürmers Seubert dem bei dem Verbandsſpiel KB— Bſch von dem Verteidiger 50 Jahre alte Nationalſozialiſt Jette aus Nennig des VB Kun ch das linke Wadenbein abgetreten wurde, J ſollte, wie wir bereits vergangene Woche meldeten, ein gerichtliches Nachſplel hoben, da der Vater von Seubert Strokantrag bei der Staatsanwaltſchaft geſtellt hatte. Nunmehr hat, wie wir erfahren, der Vater des Spielers den Strafantrag wieder zurückgezo⸗ gen. Immerhin wird die Abſicht der ſtrafrechtlichen Ver⸗ Nuderſport und Skilaufen Kämpfe laut Anwelſungen, kein Wunder, daß der winterliche Schneeſchuhſport unter den Ruderern in den letzten Jahren eine gewaltige, ſich immer noch ſteigende Anhängerſchaft gefunden hat. Kein Frauen⸗ Ruderverband mehr Der Damenruderverband hielt in Berlin ſeine ordent⸗ liche Jahresverſammlung ab, die endlich eine Einſgung zwiſchen den deutſchen Ruderinnen brachte. Die Verſamm⸗ lung beſchloß, beim Deutſchen Ruderverband den Antrag Lit⸗ um Geſamtübernahme der 48 Damen⸗Vereine mit 8000 M gliedern zu ſtellen. Durch dieſen er'reulichen Beſchluß werden im kommenden Jallce die Damen⸗Rudervereine und die Damen⸗Riegen der Dai⸗Vereine unter einer Flagge vereint ſein. Die Meiſterſchaftsregatto wird 1933 in Leipzig durchgeführt. Die Grünauer Damen⸗Regatta ſoll om 11 oder 18. Juni, alſo einem Sonntag vor oder noch der„Großen Grünauer“ abgehalten werden. Jugend⸗Ruderverband kagte Unter dem Vorſitz von E. Maak⸗Berlin hielt der Unterausſchuß für Schüler⸗ und Jugend⸗Rudern im Deut⸗ ſchen Ruder⸗Verband unter Beteiligung aller ihm an⸗ geſchloſſenen Schüler- und Jugend⸗Rudervereine in Ber⸗ lin eine Tagung ab. Dabei wurde die Haftpflicht⸗ frage für die Leiter von Schüler- und Jugendrudern ein⸗ gehend beſprochen. Was die Förderung des Skullens bei den Jugendlichen betrifft, ſo verſpricht ſich der Unter⸗ ausſchuß eine Förderung, wenn die Herren ⸗Vereine das Skullen mehr als bisher pflegen würden. Dagegen hält der Ausſchuß Jugendrennen verſchiedener Art außer⸗ halb der Jugendregatten, z. B. bei internen Regatten der Herren⸗Vereine, für unerwünſcht, beſonders dann, wenn ſolche Rennen außerhalb der eigentlichen Trainingszeit liegen. Er hält eine Prüfung der Notwendigkeit ſolcher Rennen durch die örtlichen Jugend⸗Rudervereine für er⸗ forderlich. Der Ausſchuß ſprach ſich neuerdings gegen den Uebertritt von Schülern in die Herren⸗Vereine und der Ju⸗ gendabteilungen aus, ſofern an der betr. Schule ein ſelb⸗ ſtändiger Schülerverein beſteht und wird beim Hamburger Verbandstag entſprechende Anträge ſtellen. Kurzſtrecken⸗Rennen für Jugendliche ſollen künftighin nur veranſtaltet werden, wenn die Schlagzahl beſchränkt wird, Dauerrudern— über 1500 Meter— nur mit Genehmigung des Ausſchuſſes. Die Beſtrebungen des Reichs kuratoriums für Jugendertüchtigung waren Gegenſtand einer eingehenden Ausſprache. Man vertrat den Standpunkt, daß ſich dieſe Beſtrebungen mit denen der Schüler⸗ und Jugendruderei, die ſeſt Jahrzehnten gepflegt werden, decken. Dr. Ulmer ⸗ Hamburg wurde beauftragt, für die nächſte Sitzung Richtlinken für die praktiſche Ar⸗ beit anf dieſem Geblete aufzuſtellen. folgung bet derartigen Zwiſchenfällen für manche Spieler als Mahnung dienen, künitig auf dem Spielfeld jede un⸗ überlegte ſcharfe Spielweiſe zu vermeiden. Vorſkandal in Magdeburg Mitteldeutſchland— Brandenburg kämpften:8 Die am Freitag in Magdeburg ausgetragene Vorrun⸗ denbegegnung um den Pokal des Reichsverbandes für Amateurboxer zwiſchen den Mannſchaften von Mittel⸗ deutſchland und Brandenburg brachte wüſte Szenen mit ſich. Nach der Anſicht der parteliſch eingeſtellten Zuſchauer gab der Berliner Sekundant ſeinen Vorern während der in gleicher Weiſe machte ſich aber auch der einheimiſche Sekundant bemerkbar. Die Zuſchauer griffen ſchließlich den Berliner tätlich an. Da das Geſamtergebnis:8 lautete und nach den Be⸗ ſtimmungen zwei Entſcheidungskämpfe angeſetzt werden mußten, um einen Sieger zu ermitteln, ſtellten die Berliner die Forderung, dieſe Kämpfe unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit auszutragen, womit die Mitteldeutſchen aber nicht einverſtanden waren. Daraufhin verzlchtete Berlin und überließ den Mitteldeutſchen den Sieg. Die ganze Angelegenheit dürfte jedoch noch ein Nachſpiel beim Df A haben. u In Beuthen ſiegte im letzten Vorrundenkampf Oberſchleſien über Mittelſchleſſen im Ge⸗ ſamtergebnis mit:7 und würde in der Zwiſchenrunde mit Mitteldeutſchland zuſammentreffen, wenn der Daf. das Magdeburger Ergebnis anerkennt. Walter Neuſel außer Gefocht Viel ſchlimmer als bei Schönrath, der elne Verletzung am Augenlid erlitten hat, ſind die Folgen des Berliner Kampfes bei ſeinem Gegner Walter Neuſel geweſen. Der Bochumer klagte ſchon nach der zwelten Runde darüber, daß es ihm nicht mehr möglich ſe n, ſeinen Gegner richtig zu ſehen, worauf ihm ſein Manager Damſki die Augen auswuſch. Das Sehver⸗ mögen wurde dadurch aber nicht beſſer, ſondern noch ſchlech⸗ ter. Nach Beendigung des Kampfes konnte Neuſel in ſei⸗ ner Kabine überhaupt nichts mehr ſehen. Er mußte ge⸗ führt werden und als er dann in die Un lverſttäts⸗ Klinik geſchafft worden war, ſtellte ſich heraus, daß Neuſel zahllbſe kleine Kolophonlumtellchen in die Augen gedrungen waren. Bekanntlich wird bet Borkämpfen im Ring der Boden mit Kolophonlum be⸗ ſtreut, um ein Ausgleiten der Kämpfer zu vermelden. Das Kolophonſum muß nun an die Handſchuhe ſeines Gegners und von dort aus in Neuſels Augen geraten ſeln. Neuſel muß vorläufig in ärztlicher Behandlung bleiben. Nach Aufklärung dieſes Umſtandes iſt es auch zu erklä⸗ ren, warum Neuſel gegen Schönrath nicht ſeine volle Let⸗ ſtung zeigte. Battalino wird Manager Der frühere Weltmeiſter im Federgewicht, der Ftalo⸗ Amerikaner Battling Battallno hat erklärt, ſeine aktive Vaufbahn zu beenden und in Zukunft nur noch als Ma⸗ nager tätig zu ſeln. f Tenniskampf Holland-Rheinland:5 Ihren traditionellen Hallentenniskampf trugen Rhein⸗ lau? und Holland am Samstag und Sonntag in pe dorn aus. Die Holländer mußten auf ihren immer noch erkranften Spitzenſpieler Timmer verzichten, während Rheinland ohne Nourney ſpielte. Im Geſamtergebnis trennten ſich die beiden Parteſen 515 unentſchieden. Den Ausſchlag gab das letzte Spiel im Doppel, das die Rhein⸗ länder Dr. Heitmann⸗Mefſert:6, 673, 715 über Hughan⸗ Van Olſt ſiegreich geſtalteten. Die Ergebnſſſe: Statz(R)— van Olſt(8) 614, 116,:4: Strauß(N) Kaarſten(H):6,:0; Lembruggen(HJ— Meffert(R) 2 624.:1; Dr. Heitmann(R)— Hughan(8) 624. 672. 8 wee ter Tag: Lembruggen(]— Dr. Heitmann(Rf 876, 674 Hughan(5)— Meſſert(R) 67t, 577, 6178, Kaarſten(“— Stats(R):7, 611,:5; Strauß(R)— vau Olſt( 126, 755, 63. Doppelſpiele: Lembruggen⸗Kaarſten 18— Statz⸗Strauß[R) 12:3; Dr. Heitmann⸗Meffert R)— 5 210, Hughan⸗van Olſt:6, 673, 725. *. 5 Ar eie 2 N Seuggfigeise- 8 1 LEE 1 ö N Dienstag, 13. Dezember 1932 ELS- u fler Neuen Mannheimer Zeitung „ TScharrs-Zz u Mitt Deuische Großbanken an der Schwelle des Jahres 1933 73 VH. des deuischen Kreditwesens vöflenilich! Am Anfang des Bankenfahres 1932 ſteht— der 13. Juli 1991! An ihn reihten ſich eine Unzahl von Kämpfen, Mühen, überwundenen und noch verbliebenen Sorgen, mit denen das Jahr 1932 für das keutſche Bank⸗ weſen erfüllt geweſen iſt. Der Krach vom 18. Juli war ehenſowenig der Beginn einer Wirtſchaftsperiode wie ihr Ende. Er brachte der ganzen Welt nur ofſen zum Aus⸗ öruck, was ſich ſchon lange vorher entwickelt hatte. Dann folgten mit Notverorbnungen, Bankfeiertagen und den verſchiedenen Hilfskonſtruktionen die erſten Auf⸗ räumungsarbeiten. Ueberraſchend ſchnell gelang es, den Geldverkehr wieder in Funktion zu bringen; dagegen hiel⸗ ten ſich die Vertrauensſtörungen mit großer Zähigkeit, vor allem aber blieben die privatwirtſchaftlichen Verluſte des Bankweſens unbereinigt. Am 31. Dez. 19 1, alſo zum Stichtag der Bilanzen, wußte innerhalb und außerhalb der Bankpaläſte in der Berliner Behrenſtraße niemand, was an Kapital und Reſerven noch vorhanden war oder mit Hilfe des Staates erhalten werden ſollte. Monate lange Kämpfe, bei denen es zugleich um wirtſchafts⸗ politiſche Ideen, aber auch um Preſtigefragen ging, waren nötig, bis am 22. Februar 1932 das große San te⸗ r ungsprogramm der Oeffentlichkeit vorgelegt wer⸗ den konnte. Zehn Monate ſind ſeit bieſem„hiſtoriſchen“ Datum verfloſſen und doch ſind in dem Wirbel der Er⸗ eigniſſe die damaligen Vorgänge beinahe ſchon „Hiſtorie“ geworden. Hier kaun nicht noch einmol das gonze Werk der Sanierung zur Darſtellung gelangen. Nur in knappen Zügen ſei um⸗ riſſen, was im Februar geſchah, weil es richtung ⸗ gebend wurde für den Verlauf des Bankenjahres und weil es auch für die Zukunft des deutſchen Kreditweſens entſcheidend bleiben wird. Am 30. No v. 1991 wieſen die Berliner Großbanken insgeſamt 888 Mill. Aktienkapita⸗ Aten und 330 Mill. 4 offene Reſerven auf, bei ſämtlichen Monatsbilonzen veröffentlichenden Kreditbanken waren es 1404 bzw. 514 Mill. 4. Nachder Reparatur betrugen bei den Großbanken die Kapitollen nur noch 512, die Re⸗ ſerven 115 Mill.„, bei ſämtlichen Kreditbanken 1189 reſp. 275 Mill. 4 Dieſe Zahlen geben jedoch kein richtiges Bild, weil in ihnen nicht jene Beträge zum Ausdruck kommen, die das Reich vorher zur Verluſt⸗ deckung beiſteuerte und die der Staat zufammen mit der Golddiskontbank für die Wiederguffüllung der Kapitalien und Reſerven aufwandte. Die Regierung Brüning begleferte den geſamten Einſatz des Reiches bei der Bänkenſanterung auf 1116 Mi l l. 4, allerdings einſchließlich 285 Mill./ Bürgſchaf⸗ ten, aber ausſchließlich 400 Mill. 4 inzwiſchen praktiſch yinfällig gewordener Bürgſchaften für die Auslands ver⸗ pflichtungen der Danatbank. Es ſind mithin keineswegs alles verlorene Zuſchüſſe, zumal allein 938,5 Mill./ durch Aktienkäufe verbraucht wurden und für weitere 307 Mill. 4 Rückzahlungsverpflichtungen der Banken beſtehen. Immerhin hat zunächſt allein das Reich mehr als 1 Milliarde/ für die Stützung ein⸗ ſetzen müſſen. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß die Banken außerdem noch Verluſte un d Abſchreibungen aus Eigen em in Höhe von 900 bis 1000 Mill./— ohne die Aufzehrung stiller Reſerven— erlitten haben. Unter Berückſichti⸗ gung dieſer Beträge kann man ſich erſt ein Bild von den Verwüſtungen mochen, die der Run der Auslaudsgläußiger im Bankweſen angerichtet hat. Nur eine der Großbanken, die DD⸗Bank unternahm den Verſuch, ohne die Hilſe des Staates Sa⸗ nierung und Wiederaufbau des Kapitals durchzuführen. 72 Mill.„ neue Aktien wurden zu 115 v. H. ausgegeben, aber trotz Heranziehung induſtrieller Freunde konnten hiervon nur 25 Mill.„ ln privaten Händen untergebracht werden; mit dem Reſt wurde die Golddiskontibank Groß⸗ aktionär. Immerhin hat bei der DD⸗Bank das Reich weder Sitz noch Stimme in der Verwaltung; hier geht ſein Einfluß.„nur“ ſo weit, wie er in der Bankwirtſchaft über⸗ haupt geht. Freilich iſt das ſehr viel, denn aus den Hilfs⸗ aktionen ſind dem Staat weitgehende Kontrolle rechte und pflichten erwachſen. Sie erſt ecken ſich nicht nur auf die Großbanken, ſondern erfaſſen auch die Kreditgenoſſenſchaften, zahlreiche provinzielle Inſtitute und die Sparkaſſen. Zu wiederholten Malen betonten wohl Regierungsmitglieder, es ſei keineswegs ein Stagatskapltalismus geplant, vielmehr külde die Rückkehr zur reinen Privatwirtſchaft im Bankweſen das Ziel. 1989 hat aber noch keinen einzigen Schritt in dieſer Richtung gebracht, eher das Gegenteil, ſo daß man heute 75 v. H. oder mehr des deutſchen Kre⸗ ditweſens als„öffentlich“ auſehen muß Aller⸗ Hings ſind die organiſatoriſchen Formen diefer„öffenklichen“ Banken ſehr mannigfaltig, weil vielſach ebenſo zufällig ent⸗ ſtanden, wie die öffentliche Beteiligung, Die Oröͤnungs⸗ arbeit iſt hier kaum begonnen und muß als noch z u Iüöſende Aufgabe in 19883 übernommen werden. Man denke weiter daran, daß im Zuge der Bankenſanie⸗ rung durch die Fuſion Dresdner⸗Danat⸗ Bank und. durch die Verſchmelzung Commerzbank Bar⸗ mer Bank⸗ Verein neue Mammutgebilde entſtanden ſtnö, obwohl die ſtaatliche Wirtſchaftspolitik wiederholt die Auflockerung der Konzerne, die Förderung der mittleren Unternehmen als ein beſonderes wichtiges Ziel auf ihre Fahnen geſchrieben hat. Foſt könnte es wie ein Wunder anmuten, daß in einer an ungelbſten Problemen, an Zweifelsfragen und Sorgen ſo reichen Zeit die Banken mit ihren Bilanzen ſeit der Bereinigung ein Bild ruhiger Entwicklung zeigen. Die Kreditoren betrugen am 30. Nov. 1031 bei den Berliner Großbanken 7900 Mill., bei ſämtlichen Monats⸗ bilenz⸗Banken 9387 Mill.; ſie ſind ſeitdem bis zum 91. Okt. d.., ſoſern man die Umſchichtungen vei den Fu⸗ ſtonen berückſichtigt, auf 7141 bzw. 5072 Mill. zurück⸗ gegangen. Dieſe Zahlen täuſchen im übrigen, wenn man ſte für ſich allein nimmt. Es iſt zu beobachten, daß in der gleichen Periode die Großbanken ihren Akzeptum lauf von 910 guf 775 Mill., ihre Indoſſementver⸗ bindlichkeit von 1516 auf 868 Mill. 4, fämtliche Mo⸗ natsbilonz⸗Banken den Akzeptumlauf von 1089 auf 864, bie Indoſſementsverpflichtungen von 1912 auf 1033 Mill. Mark abbauten. Mit anderen Worten: Von den zur Ab⸗ wehr des Runs aufgenommenen Hiliskrediten ſind Be⸗ träge obgedeckt worden, die ſelbſt dann noch größer ſein dürften, als der in Erſcheinung tretende Kreditoren⸗ ſchwund, wenn mam die bei den Sanierungen durch Aktien⸗ ſtbernahme und Schatzwechſelhergabe den Inſtituten zu⸗ geführten Summen abzieht. Ferner hoben die Banken erhebliche Teilrückzahlungen auf ihre Still haltekreölte gemacht und ſchließlich ſind bedeutende buchmäßige Vermin derungen durch das Ab inken der ausländiſchen Währungen, vor allem des Pfundes, entſtanden. Man wird alſo ſagen dürfen, daß die Entwicklung der Baukkreditoren einen erfreulichen Beweis für das wiedererwachende 1 in Deutſchland efert. Sonnſags-Schleppschiffahri auf dem Rhein Aus Reedereikreiſen wird uns geſchrieben: Die immer wieber aufkommende und in letzter Zeit mit viel Nachdruck geforderte durchgängige Sonntags ruhe in der Rheinſchiffahrt macht es notwendig, der Frage wieder einmal auf den Grund zu gehen, um zu ſehen, ob ihr die Bedeutung zukommt, die ſie dem äußeren Werbe⸗ aufwand nach zu haben ſcheint. Um die rechneriſche Er⸗ mittlung auf die einfachſte Bafls zu ſtellen, muß von der Reiſezahl ausgegangen werden, die ein Schleppkahn im Laufe eines Jahres macht. Die Schlepper dagegen müſſen für ſich rechnen, da ihre Reiſezahl etwa zmal ſo hoch iſt wie die der Anhangkähne. Der Schleppkahn bringt die meiſten Tage einer Reiſe im Hafen mit Ein⸗ und Ausladen zu, wobei— die Zahl der Liegetage eingerechnet— 2 Drittel aller Tage im Jahr auf die Hafenzeit entfallen. Wenn heute eln Kahn im Jahre 15 Reiſen macht, was hoch gerechnet iſt, daun braucht er für die Berg⸗ und Talfreiſe etwa 7 Tage. Dies ergibt bei 15 Reiſen 105 Tage im Jahr, ſodaß 260 Tage als im Hafen verbracht gelten können und hier giht es keinen Sonntag ohne Ruhe. Es iſt hier an die dichteſt befahrene Strecke zwiſchen den Ruhrhäfen und den Häfen am Ober⸗ rhein gedacht. Die 105 Tage im Jahr auf dem Strom ergeben gut gerechnet 15 Sonntage. Von dieſen 15 Sonntagen wird die Hälfte, alſo 7 bis 8 Sonntage gefahren, während die andere Hälfte, alſo ebenfalls 7 bis 8 Sonntage, nicht ge⸗ schleppt wird, da im Wechſelgang der Sonntage der Schlep⸗ ver jeden zweiten Sonntag ruht. Die Schiffer und Matro⸗ len der Kähne hätten alſo von 52 Sonntagen im Jahr 45 Sonntage Ruhe. Anders iſt ötes mit den Schleppern, die immer auf dem Strom liegen und für deren Sonntage, wie ſchon aus⸗ geführt, in der Weiſe geſorgt iſt, daß feder zweite Sonntag als Ruhetag vorgeſchrieben iſt. Da auch jeder Schlepper mindeſtens einmal im Jahr auf der Werft eine Ueber⸗ holung an Rädern, Schrauben und Maſchinen braucht, wo⸗ Bei oft Wochen vergehen, ſo wird auch dadurch mancher Sonntag der Ruhe gewidmet. Die hohen Kirchenfeiertage Oſtern, Pfingſten und Weihnachten werden auf Grund von Geſetz und Tarifvertrag voll gewilrdigt. Erfahrungsgemäß fallen für den Schlepper mehr Sonn⸗ tage als die Hälfte im Jahr als Ruhetag an, da die Schlepp⸗ züge ſowohl zu Berg wie zu Tal nicht immer zur Auf⸗ nahme bereit liegen, ſodaß mit den Werktagen auch Sonn⸗ tage verloren gehen. Noch andere Gründe wie Nebel, Eis und Hochwaſſer zwingen zu Ruhetagen. Es kann als all⸗ gemein gelten, daß 30 Sonntage auch im ungünſtigſten Fall für die Schlepper Ruheſonntage ſind. Wenn von ſolchen Durchſchnittsregeln abgewichen wird und es die eine oder andere Reederei gibt, die eine Aus⸗ nahme macht, ſo ltegen dafür recht erhebliche Gründe vor, die ſich natürlich demjenigen entzlehen, der keinen tieferen Einblick nehmen kann. Es gibt Fahrgüter auf dem Rhein, deren Feſthalten als Waſſergut im Wettſtreit mit der Eiſenbahn den Reedereien ſehr ſchwer fällt. Unter dieſem Fahrgut iſt eines von recht bedeutendem Umfang, für deſſen Beförderung auf dem Rhein beſondere Kähne mit Spezialeinrichtungen gebaut ind und deren Ausnutzung in flotten Reiſen notwendig iſt, um die teueren Schifſe rentabel zu machen. Es iſt dies das Braunkohlen⸗ Brikett in Tauſenden von Tonnen täglich. Wären dieſe Spezlalſchiffe nicht gebaut und nicht entſprechend gusgeſtattet, dann würde diefes Fahrgut zu einem großen Teil mit der Eiſenbahn reiſen und wäre für die rheiniſche Waſſerſtraße verloren. Das gleiche iſt mit Tank ſchlffen und anderen Spezial⸗ schiffen der Fall, die teurer ſind als das Normalſchiff und nur in ſtarker Nutzung mit dem ſpezitalen Fahrgut, alſo bei flotten Reiſen auf ihre Rechnung kommen. Dieſe ſo anders gearteten und aus der Regel fallenden gut beſchäftigten Schiffe verſchaffen und erhalten alſo in ihrer Beſonderheit ihrer Reederei ein Fahrgut, das für ſie r feſtgehalten werden kann durch beſondere Jeiſtungen ſowohl im Frachtſatz wie in der Erfüllung von Bedingun⸗ en mancherlei Art. Für den mit der EGiſenbahn im Wett⸗“ 8 bewerb ſtehenden Kohleureeder ſind in der Vergangenheit die über Jahrzehnte verteilten Abfallſtufen der Bahnfrach⸗ ten in böſer Erinnerung, Zonenſtufen, die der Steinkohle wie der Braunkohle immer mehr das Abſatzfeld verkürz⸗ ten, das von den Oberrheinhäfen aus Hunderten von Kilo⸗ metern weit nach Süden, Oſten und Weſten ehedem offen ſtand. Warum das Feld verloren ging, hat mehr als einen Grund. An dem verſchärften Wettbewerb von Giſenbahn, Laſtwagen und Kraftſtrom⸗Fernleitung und an der Schrumpfung der Fahrgüter ſelbſt liegt es allein nicht, wenn auch zuzugeben iſt, daß ſolchen Kräften gegenüber nicht viel zu wollen iſt. So bleibt noch übrig, daß ſolchen zwingenden Gründen gegenüber ein Stück Verſtändnts bei den Elnzelſthiffern zu finden ſein ſollte, die da glauben, mit einer erzwungenen Sonntagsruhe und ähnlichen Maß⸗ nahmen ihrem erliegenden Geſchäft aufzuhelfen, und zwar ſo gedacht, daß, wenn anderen Wettbewerbern auf dem Waſſerweg das Fahren verkürzt werde, dann mehr Fahr⸗ gut zur allgemeinen Verteilung komme. Mit ſolchen nega⸗ tiven Maßnahmen, wenn ſie Platz greifen könnten, würde die Wettbewerbsfähigkeit der Schiffahrt nur Einbuße er⸗ leiden, ohne daß die erwartete breitere Verteilung des Fahrgutes irgendwie an Möglichkeit gewänne. Wenn man bedenkt, daß gegenwärtig 1000 bis 1500 Kähne auf dem Strom und in den Häfen ſtilliegen und daß in der Teilbeſchäftigung dieſes Ueberfluſſes an Kahnraum nur geringe Schwankungen eintreten, ſo geht doch aus allem hervor, daß bei einer Neuregelung der Fahrzeit, alſo bei erhöhten Ruhezeiten für die Fahrenden, dadurch noch keine beſſere Verteilung des geſamten Fahrgutes unter Heranziehung der Ruhenden in Ausſicht ſteht, ſondern die Gefahr näher rückt, daß Transporte abwandern, wenn die Bedingungen auf dem Rhein ſich ändern und dabei nicht verbeſſern, Es gibt eben kein ausgeſprochenes Waſſer⸗Transportgut mehr wie ehedem. Die Maſſengüter ſind der Eiſenbahn heute ebenſo wertvoll wie die Stück⸗ gitter. Der ruhende Raum in 1000 Schiffen kommt alſo durch Verzögerungsmittel der Fahrenden und Tragenden nicht in Gang. 88 4 f. Der Rückgang N 1 88 dier Sſeuer- 5 einnahmen 5 in Deuischland — sg 1 . Die genannten Zahlen zeigen die erreichte Liguidi⸗ tätsbeſſerung, wie ſte ſich auf der Paſſipſeite wider⸗ ſpiegelt. Auf der Aktivseite iſt ſie ebenfalls, freilich weniger deutlich, ſichtbar. Eine Berechnung, die nur Kaſſa, Wechſel und rediskontfähige Schatzanweiſungen berückſich⸗ tigt, ergibt, daß dieſe Liquiditätsanlagen bei den Monats⸗ bilanz⸗Banken ſich per 31. Okt. d. J. auf 16,32(30. Nov. 1081: 15,57) v. H. erhöht haben. Berechnet man durch Ein⸗ beziehung der Guthaben bei Banken, Warenvorſchüſſen uſw. eine erweiterte Liquidität, ſo zeigt ſich vom 31. Mai bis 30. Nov. 1931 ein Rückgang von 59,30 auf 44,74 v. H. und bis zum 50. Okt. d. J. eine Zunahme auf 43,10 v. H. der fremden Mittel. Eine Beſfſerung iſt alſo unverkennbar, aber ſp bedeutend, wie ſte angeſichts der ſtarken Wirtſchaftsſchrumpſung erwartet wer⸗ den müßte, iſt ſie nicht. Die Verflüſſigung der Wirtſchaft iſt nicht in dem Maße eingetreten, wie das einem konjunkturellen Depreſſionszuſtande entſpräche. Dieſe Feſtſtellung iſt wichtig, weil ſchon von den Ansprüchen einer neuen Konjunktur oder einer künſtlichen Ankurbe⸗ lung geſprochen wird. Hier ſcheinen in den letzten Mona⸗ ten bereits neue Anſprüche aufgetreten zu ſein. Sie haben freilich weder bei den Banken noch bei der Reichs⸗ bank einen Niederſchlag gefunden, weil die zurückflie⸗ ßenden Hamſternoten der Wirtſchaft eine un⸗ gewöhnliche Finanzierungsquelle eröffneten. Du dieſe ſich aber allmühlich erſchöpft, ſteht den Banken die Proße der Konjunktur⸗ oder Ankurbe⸗ lungs finanzierung noch bevor. Das Noten⸗ inſtitut verfügt über einen großen Kreditſpielraum, den im Sinne der Wirtſchaft zu nützen, und den Banken zur Verfügung zu ſtellen, es durchaus bereit iſt. An letzter Stelle ſei von den 4 o m men den A b 5 ſchlüſſen geſprochen. Als die Sanierungen erfolgten, hatten ſich einige Bankleiter gegen den Vor wurfeiner zu radikalen Bereinigung zu verteidigen. Heute wiſſen wir, daß keineswegs zu milde abgeſchrieben wurde, vielmehr manche ſeinerzeit nur als vorſichtig, nicht als not⸗ wendig, angeſehene Abbuchung ſich als er for derlich erwies. Es iſt kein Geheimnis mehr, daß man neue Hilfskonſtruktlonen für notwendig hält, um den Banken die Bilanzierung per 31. Dez. 1932 zu erleichtern. Die„Ifi“ und„Amok“ ſollen dieſe Aufgabe übernehmen. Als die DD⸗Bank ihre Aktien zu 115 v. H. anbot, glaubte man bisweilen, ſchon für 1932 werde wenigſtens das In⸗ ſtitut wieder eine Diuidende zahlen. Davon spricht heute niemand mehr. Vielleicht iſt man allerdings dei den Banken ſelbſt geneigt, ieſe Bilanzierungsprobleme als die am we⸗ nigſten ſchwierigen onzuſehen, weil ihre Löſung gefunden werden muß, ebenſo wie Reich und Reichsbank hre Hieſe flir die Santerunger nicht verweigern konnten. Ernſtere Sorgen hat man möglicherweiſe wegen der Probleme, bei benen ſich wirtſchaftliche und politiſche Bestrebungen kreuzen. Die Verhandlungen über Aenderungen und Abbau der Stillhalte vereinbarungen, die Weltwirt⸗ ſchafts konferenz, die Erörterungen über etwaige ſtaatliche Eingriffe auf Zins und Zins ⸗ ſpanne, all das ſind Schickſalsfragen, die wichtiger er⸗ ſcheinen, als die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung. Bei den Banken gilt heute ebenſo wie überall, daß über das Schick⸗ ſal des Einzelnen nicht er ſelbſt, ſondern das Gedeihen Jder Nation entſcheidet. Klein, Schanzlin& Becker AG. Frankenfhal Kleiner Verlusi durch Vorirag gedechi Die Geſellſchaft berichtet, daß ſie, während ſie im ver⸗ gangenen Geſchäftsjahr noch einen größeren Auftragsbeſtand mit beſſeren Preiſen auf die neue Geſchäftsperiode hatte übernehmen können, jetzt in ein Stadium getreten ſei, in dem Auftragseingang und Preisniveau einen gleichmäßig niedrigen Stand erreicht hätten. Immerhin ſchienen dieſe ungünſtigen Verhältniſſe auf einem gewiſſen Tiefſtand angelangt zu ſein; bei etwaiger Verbeſſerung der Konjunktur ſei keine Einbuße in den weſtlichen Teilen der Organiſation zu befürchten. Die Entwicklung 1032⸗93 werde davon abhängen, wie nach Beſeitigung der luner⸗ und außerpoliti⸗ ſchen Vertrauensſtörung Umſatz und Preiſe ſich künftig geſtalten. 5 Abzüglich der nicht ausgewleſenen Unkoſten wird auf 90. Juni 1932 ein Fabrikationsüberſchuß von 90 277 (208 282 //) aufgeführt. Für Abſchrelbungen ſind 111889(135 704]& erforderlich. Während für 1990⸗31 ſich ein Ueberſchuß von 72 000„(Vortragserhöhung auf 127 000 Mark) ohne Dividende ergeben hatte, verbleibt alſo für 1981.32 ein Ver luſt von 2 000, um den, wieder ohne Di⸗ vidende, der Vortrag auf 106 000/ ſinkt. Die 70 000„ VA Lit. A u. B wurden eingezogen, ſo daß jetzt nur noch 2,55 Mill. StA beſtehen. Durch wei⸗ tere Rückzahlungen iſt die Obligotionsſchuld auf 32 000 vermindert, der Reſt iſt bis Jahresende gekündigt. Neu erſcheint nach Abbuchung aller zweifelhaften Schuldner auf 1„ ein beſonderer Delkrederefonds von 900 000, der gebildet wurde, um künftigen Riſiken bei Debitoren und Wechſelobligo möglichſt zu begegnen. Die Debitoren erſcheinen mit 2,00 Mill um ca. 320 000/ ver mindert, Wechſel und Schecks mit 0,60 Mill. um 260 000 erhöht, letzteres infolge der Hereinnahme insbeſondere von Ruſſenwechſel n. Die Vorräte ſind mit 1,61(1,90) Mill. bewertet, die Aulagen mit 1,42(1,60) Mill. Unter den um ca. 650 000 ermäßigten Kreditoren .90 gegen 2,55 Mill.— ſeien enkſprechend dem geringeren Geſchäftsumfang verminderte Bankkredite enthalten, deren Höhe nicht angegeben wird. Zugunſten der Plälzt⸗ ſchen Wirtſchaftsbank ſeien für die in Anſpruch genom⸗ menen 300 000 4 Hypotheken auf verſchiedene Wohnhäuſer eingetragen; ebenſo ſeien der Treuhand⸗Verwaltung für das deutſch⸗niederländiſche Finanzabkommen Gmb(zum Schluß des Geſchäftsjahres 405 000 4, zur Zeit 282 000 Mark] Sicherungen gegeben; in beiden Fällen handle es ſich um Kredite mit längerer Laufzeit. Die Bilanz zeigt Bürgſchaften von 361 000(316 000), in der Hauptſache Sicherheitsleiſtungen für Anzahlungen der Kunoſchaft und für Gorantieerfüllungen hinſichtlich ausgelteferter Anlagen. Die Giroverpflichtungen aus begebenen Wechſeln der Kund⸗ ſchaft einſchl. der von Reich und Land garantierten ruſſi⸗ ſchen Akzepte betrugen am Bilanztag 1,14 Mill. Auf Grund der Beſtimmungen der Aktiennovelle iſt Bankdir. Ful d aus dem AR ausgeſchieden, ferner hat Kom.⸗Rat Schayer gebeten, von einer Wiederwahl Abſtand zu nehmen. Verwalfungsraissißung der BIZ * Baſel, 19. Dez.(Eig. Dr.) Die ordentliche Monats⸗ ſitzung des Verwaltungsrats der Big fand geſtern unter dem Vorſitz des Vizepräſidenten Dr. Melchior ſtatt. Deutſcherſeits war ferner Reichsbankpräſident Dr. Lu ⸗ ther bei der Sitzung anweſend. Zur Beratung ſtanden nur geſchäftliche Angelegenheiten. Die Blättermeldung, daß die Federal Reſervebank in Newyork die Rückzohlung ihres Anteils von 21,5 Millionen Dollar von dem der Reichsbank gewährten Kredit von 86 Millionen Dollar zum 4. März 193g verlongt, wird von unterrichteter Seite dementiert. Der Kredit läuft am 4. März 1038 ab. Es iſt zu erwarten, daß die vier betei⸗ ligten Banken zu dieſem Termin eine weitere Amor ⸗ tiſation verlangen werden.. 25 Die nächſte Sitzung des Verwaltungsrotes findet am 16. Jan. 1939 ſtatt. * Süddeutſche Zucker AG., Manuheim Umwandlung von 400 000% VA. in StA. Die GV. der Süsddeutſchen Zucker AG., Mannheim,(4. 1. 33) ſoll neben Erledigung der Regularien für 1981⸗32 Beſchluß faſſen über Um wand⸗ lung von 400000% Vorzugsaktien in In⸗ haber⸗Stammaktien. * Neneinſtellung in der Mannheimer Zigarrenſuduſtrie. Die Fa. Cigarrenfoabriken Gebrüder Mayer AG Mannheim hat, wie wir erfahren, weitere 20⁰ Arbeiter in ihrem Mannheimer Hauptbetrieb und Fi⸗ liolen neu eingeſtellt. Der alte geſchulte Arbeiterſtamm konnte während des Jahres bei vorühergehend gekürzter Arbeitszeit durchgehalten werden, während ſeit Mo⸗ naten in allen Betrieben mit Sſtündiger Arbeitszeit voll gearbeitet wird. Von der geſetzlich zuläſſigen Lohnkürzung wurde trotz Neueinſtel⸗ lungen kein Gebrauch gemacht. * Fabrikeröſfunng im Hockenheimer Zigarrengewerbe. In der Hockenheimer Zigarrenbranche, die ſeit Jahren in einem äußerſt ſchweren Exiſtenzkampf liegt, was ſich ng⸗ türlich ſehr nachteilig auf den Arbeitsmarkt auswerkt, iſt zur Zeit der Weihnachtslieferungen eine ſalſonmäßige Belebung feſtzuſtellen. Umfangreiche Neueinſtellungen wurden aber in keinem Betrieb vorgenommen. Am 2. Jan. 1938 eröffnet die Firma Aſſendorf in einer zur Zeit ſtilltegenden Zigarrenfabrik ihren Betrieb. Dieſe Neu⸗ eröffnung wird hier umſomehr begrüßt, als dadurch zunächſt 30 Perſonen nach teilweiſe jahrelanger Arbeits⸗ loſigkeit wieder Arbeit und Verdienſt finden können. Dividendenausfall bei Blohm& Voß Die Beſchäftigung bei der Blohm u. Voß K Ga G. in Hamburg beſchränkte ſich auf die Fertigſtellung der ame⸗ rikaniſchen Jacht„Savarona“, Weiterbau der zwei Motor⸗ ſchiſſe für die Hapag ſowie Abwrackungs⸗ und Reparatur⸗ aufträge. Bei einem Betriebsüberſchuß von 1,92(3,12) Mill. verbleibt nach 1,0(1,03) Mill. Abſchreibungen ein Rein ⸗ gewinn von 0,29(0,51) Mill. aus dem, wie bereits ge⸗ meldet, 2 v. H. Dividende auf 7 Mill. Val. verteilt wer⸗ den, während die 7 Mill. Sta. ohne Dividende bleiben (i. V. 4 v..). Die Anlagen ſtehen mit 11,77(15,46) Mill. zu Buch und entſprechen damit der„ſtark geſunkenen Aus⸗ nützungs möglichkeit“, Ferner Vorräte und Schiffe im Neu⸗ bau 9,21(11,20. Debitoren 16,67, Bankguthaben und Kaſſe 0,78(zuſammen 17,77), Wertpapiere 1,29(0,12), beſtehend hauptſächlich aus Anleiheablöſung durch Golsöpfandbriefe und Induſtrie⸗Obligationen, andererſeits Reſerve unv. 1,65, Rücklage für die laufenden Aufträge vermindert 0,45(0,80), Vorrechtsanleihe 0,23(0,32), Rückſtellung auf Wertberich⸗ tigung und Werkserhaltung 3,8(i. V. nicht ausgewieſen), Anzahlungen und Lieferungen 10,98, verſchiedene Gläubiger 6,67(i. V. zuſammen 286,34). Im Bericht wird ausgeführt, daß für den Schiffsbau noch auf Jahre hinaus mit min⸗ deſtens ſehr eingeſchränkter Neubautätigkeit gerechnet wer⸗ den könne. N * Phänuomen⸗Werke Gustav Hiller., Zittau.— Wie⸗ der 6 v. H. Dividende. Der o. GB. am 25. 1. 38 wird die Verteilung einer wieder öproz. Dividende vorgeſchlagen. Für die nächſten Monate beſitzt die Geſellſchaft genügend Aufträge, um die allerdings weſentlich verringerte Beleg⸗ ſchaft bei verkürzter Arbeitszeit weiter zu beſchäftigen. 00 õyãddddddddddddꝓd?— d Frankfurſer Abendbörse knapp behaupfei Die Abendbörſe hatte nur kleines Geſchäft zu ver⸗ zeichnen, da neue Kundenorders nicht eingetroffen waren, und auch die Auslandsbörſen keine Anregung boten. Die Stimmung war zwar nicht unfreundlich, doch blieben die Berliner Schlußkurſe nichtimmer ganz behauptet, wobei der Rückgang des Londoner Kupferpreiſes etwas ver⸗ ſtimmte. Die Veränderungen betrugen jedoch nur Bruch⸗ teile eines Prozentes. JG. Farben gaben e v. H. nach, Montanwerte blieben relativ gut behauptet. Im Ver⸗ laufe waren keine größeren Kursveränderungen zu ver⸗ zeichnen. Am Rentenmarkt waren Altbeſitzanleihe, Reichsſchuldbuchforderungen und Stahlvereins⸗Bonds ge⸗ halten, von fremden Werten waren Bosniſche Eiſenbahnen in Anpaſſung an den Berliner Kurs 1,25 v. H. höher. Die übrigen feſtverzinslichen Werte hakten ſehr ſtilles Geſchaft. Im weiteren Verlaufe bröckelte der Farbenkurs etwas ab, auf den übrigen Marktgebieten traten dagegen kaum noch Veränderungen ein, und das Geſchäft war wei⸗ terhin ſehr ſtill. U. a. notierten: Neubeſitz 6,70, Altbeſitz 5876, Berliner Handel 88,75, Reichsbank 129,80, JG. Farben 98.97.50 Luhmcyer 114. * Letzte Tabakverkaufsſitzung in Graben. Geſtern fand in Graben die für die diesjährige Saiſon letzte Tabak⸗ ver kaufsſitzung des Landesverbandes der 8005 eggs 4805 N 5 28,80 50% MIAT 28852 5½%82 5 5 2 „ Pig nach Rotterdam keine Aenderung. Badiſchen Qualitätstabakbau vereine ſtatt. Zur Verſteigerung gelangten insgeſamt 4 000 Zentner Nach⸗ tabak aus der babiſchen Haardt. Der Höchſtpreis pro Zentner betrug 60 4, der Mindeſtpreis 54. Als Haupt⸗ käufer traten auf die Firmen Rothändel AG., Katz⸗Marx⸗ Meerapfel, Gebr. Weil⸗Graben, Halle und Benzinger⸗ Mannheim. Der Verkauf wickelte ſich verhältnismäßig ſchnell ab. Der Tabak ſelbſt hängt noch ganz und wird erſt Mitte Januar zur Verwiegung kommen. Der Nachtabak der Freien Tabakbauvereine aus der badiſchen Haardt iſt im freien Handel zu den gleichen Preiſen wie das Materiar der Qualitäts⸗Tabakbauvereine bereits vollſtändig ver⸗ kauft. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 12. Dez. wurden folgende Preiſe feſtgeſetzt: Rotkraut 22.5; Weiß⸗ kraut 0,80, Däuenkohl 1,752; Wirſing—3: Kraus⸗ kohl 3,5—4; Roſenkohl—11; Feldfalat 5059, Spingt 67 Schwarzwurzeln 12—13, Zwiebeln 4,5; Karotten 2; Gelb⸗ rüben 12; Erdkohlraben 11,25 Blumenkohl 208,—18 und—6; Kopfſellerie 37; Endivienſolat—8; Kopffolat 34; Lauch pro Stück 1; Suppengrünes, Bündel 23 Pfg. Mannheimer Produkfenbörse/ 12. Dez. Offizielle Notlerung per 100 Kilo waggonfrei Mannheim, netto Kaſſo Weizen, inl. 7677 Kg 5 Wieſen hen 5,.80 gut, geſund, trocken 21.— 21,10 e 1 8.30 Roggen. int.. 1. 7,25 Luzernkleehen.— 8600 25 er. inländiſch... 18,80, 14,— Preßſtroß, Rogg, Weiz.70%.90 ommergerſte, inl... 18,75/0, Hafer, Gerſte„40%½,80 e. 17.75 Geb. Stroh, Rog., Weiz. 2,20/2,40 13, auf Bezugſchein 18,75 afer, Gerſte 5 Sgatmals— Weizenmehl, Spezial o 8 Erdnuß kuchen 12,25 m. Auslandw. 29.— Soyaſchrot 10.40 Roggenmehl 60/70. 22,—/½4.50 Diertreherr... 10,0/10,50 Weizen leie mit Sack.75 Trockenſchnitzel, loſe 8.— Ermäßigung der Zinkblechpreiſe Die Süddeutſche Zinkblechhändlervereinigung hat mit Wirkung vom 12. ö. M. thre Preiſe um ca. 2 v. H. ermäßigt, nachdem dieſelben am 2. 12. im ſelben Ausmaße erhöht worden waren. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori 12. Dez. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war nicht beſonders rege. Die Talfrochten blieben mit 70 Pfg. je Tonne ab hier nach Rotterdam, 1,101.25% nach Antwerpen⸗Gent und 50—60 Cents ſe Tonne nach Amſterdam einſchließlich Schleppen unverändert. im großen und gauzen keine Aenderung. Die Bergfracht Heute e Dos Berggeſchäft erfuhr ebenfalls wurde mit 80 Pfg. ob Konal Baſts Mannheim notiert, Die und Schlepplöhne erfuhren mit 90 Pfg. nach Maunhei, N N — . Dienstag, 18. Dezember 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 580 Das Volkseinkommen Badens Je Einwohner 1134 Rm. gegenüber 1183 Rm. im Neichsdurchschnlft Das Statiſtiſche Reichsamt veröffentlicht mit ſeiner von uns ſchon behandelten Schätzung des deutſchen Volksein⸗ kommens für das Jahr 1931 eine Ueberſicht über die Ein⸗ kommen der einzelnen Länder, die allerdings auf das Jahr 1928 zurückgeht. Das Einkommen der deutſchen Bevölke⸗ rung iſt demnach im Jahre 1931 auf 57,07(1930: 70,16; 1020: 76,10) Mrd. 4 geſunken. Das Volkseinkommen im letzten Vorkriegsjahr 1913 machte nur 6,7 Mr.„ aus. Ein Vergleich dieſer beiden Ziffern iſt aber nur unter Berück⸗ ſichtigung der ſtark veränderten Kaufkraft ge⸗ ſtattet, wobei weiterhin zu berückſichtigen iſt, daß ein weſentlicher Teil des deutſchen Volkseinkommens zur Zah⸗ Jung der Reparationen notwendig geweſen iſt. Daher war trotz des ſteilen Anſtieges der nor rn auch vor Einbruch der Wirtſchaftskriſe da ü Vorkriegszeit keineswegs wieder durch die Wlirtſchaftskriſe hat inz ſtands niveau erheblich gedrückt. »Die Privateinkommen beliefen ſich in 1991 auf 59,24(68,91 bzw. 73,83) Mrd. 4, wovon auf Lau d⸗ und 7 orſtwirtſchaft 4,70(5,20 bzw. 5,77) Mr. 1 auf Dhu und Gehalt 33,05(39,00 bzw. 43,04) Mrd., auf Kapitalvermögen 3,03(3,25 bzw. 3,18) Mrd., auf Vermietung und Verpachtung 0,90(0,90 Bw. 0,87) Mrö.„, ſowie auf Renten und Penſio⸗ nen 10,06(10,01 bzw. 9,19) Mr. I entfielen. Zu dieſen Privateinkommen ſind hinzuzuzählen unver⸗ teilte Geſellſchafts einkommen 1,00(0,40 bzw. wiſchen das weiter 0,88) Mrö. AI, öffentliche Er werbsein künfte 0,96(2,34 bzw. 2,46) Mrd.„/, Arbeitgeber bei⸗ träge zur Sozialverſicherung 2,20(2,36 bzw. 2,39) Mrd. Mark, ſowie die in den Privateinkommen nicht entholtenen Steuern mit 3,75(4,00 bzw. 3,60) Mrd. 4. Anderer⸗ ſeits ſind als Doppelzählungen infolge öffentlicher Einkom⸗ mensübertragung 8,08(7,86 bzw. 7,06) Mrd. 4 abzuziehen. Die Wohlſtandsvertellung auf die einzelnen deutſchen Gebiete kann nur bedingt aus den Ein⸗ kommenszifſern herausgeleſen werden weil ein Teil des Volkseinkommens nur in der Reichsſumme ſtatiſtiſch er⸗ faßt und lediglich mit ungenauen Maßſtäben umgelegt wer⸗ Hen kann. Weiterhin müßten die örtlichen Unterſchiede der Preiſe, insbeſondere zwiſchen Stadt und Land zahlenmäßig herückſichtigt werden. In den ländlichen Gegenden er⸗ „ die Einkommensziffern zu niedrig, wobei noch von influß iſt, daß in den landwirtſchaftlichen Gebieten der Wert des Selbſtverbrauches nur werden kann. Das Elnkommen ſe Kopf der Bepölkerung Liegt 1928 in Oſtpreußen, Oberſchleſten und der Grenzmark Poſen⸗Weſtpreußen mit etwa 70 v. H. am tiefſten unter unzulänglich ermittelt —iſt die Geſellſchaft dem Reichsöurchſchnitt, während Pommern feiner beſſeren Marktlage ein etwas höheres Niveau verdankt. Von den Agrargebieten ſteht Schleswig⸗Holſtein, nahe dem Reichs⸗ Hurchſchnitt, am günſtigſten da, während Bayern, ebenſo wie Niederſchleſten, Hannover, Weſtfalen und Thüringen, nur etwa 90 v. H. des Durchſchnitts erreicht In der Provinz Sachſen, in Württemberg, Baden und Heſſen liegen die Einkommen knapp ünter dem Reichsdurchſchnitt, der 1928 nur von Berlin, Heſſen⸗Naſſau, Rheinprovinz, Freiſtaat Sachſen und den Hanſeſtädten überſchritten wird. Es ſei jedoch nochmals betont, daß die Wohlſtandsunter⸗ ſchiede, insbeſondere zwiſchen Agrar⸗ und Induſtriegebieten größer erſcheinen als ſie ſind. Im Vergleich zur Vor⸗ kriegszelt fällt auf, daß ſich die Dürchſchuſttseinkommen in den Agrar⸗Gebieten weniger ungünſtig entwickelt haben als in den induſtriellen. 5 In Baden betrug 1928 das geſamte Volksein⸗ kommen 2,(1926; 2,2, 1018: 1,6) Mrd. gegenüber einem geſamten Volkseinkommen in Deutſchland von 75,4(62,6 bzw. 45,7) Mro. 4. Je Kopf der Bevytlkerung be⸗ trug das Einkommen 1134(964 bzw. 710)& gegenüber 1188 (997% bzw. 788)„. im Reichsdurchſchnitt. In Kaufkraft von 1928 berechnet betrug das badiſche Volkseinkommen dieſer oͤrei Jahre 2,7(2,4 bzw. 2,4) Mro.„ bei einem deutſchen Geſamteinkommen von 75,4(67, bzw. 69,3) Mrö. 4. Vollohm Seil- und Kabelwerke A6. Die Kursſteigerung in den Aktien der Geſellſchaft in den letzten Tagen beruhen, wie von Verwaltungskreiſen erklärt wird, nicht auf einer Beſſerung der internen Ver⸗ hältniſſe des Unternehmens. Die Verwaltung war in der GV. vom 27. 6. 1932 bekanntlich ermächtigt worden, 10 v. H. des Stammkapitals von 850 000 4 zurückzukaufen und hat inzwiſchen einen Teil dieſes Betrages an der Börſe erworben. Das Jahr 1932 iſt für die Geſellſchaft nicht gerade gut verlaufen, geſtaltete ſich jedoch angeſichts der ungünſtigen Lage der Metallinduſtrie durchaus nor⸗ mal. Durch rechtzeitigen Abbau der Unkoſten konnte der Finanzſtand tragbar gehalten werden. Zur Zeit in einem Spezialartikel noch gut be⸗ ſchäftigt. Dringende Schulden ſind nicht vorhanden. Dre Kapitalherabſetzung wird erfolgen, ſobald die allgemeine Wirtſchaftslage und ihre Ausſichten beſſer beurteilt werden kann. 35 5. Bank für Gewerbe und Handel Stuttgart embch., Stuttgart. In einer abo. GV. wurde beſchloſſen, um künf⸗ tigen Anforderungen gewachſen zu ſein, die Geſchäfts⸗ 2 N Ab beute der interessante 19 57 m1 odoppelsplelplan 1. Der mit rasendem Tempo auf gezogene Tonfilm in deutscher Sprache Kampers Hörbiger Heidemann a(Mlanen auf Liebespfaden) Ein auf tollste Situationskomik eingestell- ter Soldatenfſim mit Kanonen Besetzung: Senia Söneland, Alb Paulig Herm. Picha, Jul. Felkensſein Zwerchfellerschütternde Szenen entfesselt „Die Radikalkur“ Origineller Geisterspuk mit dul, Falkenstein anteile von je 300„ auf 1000 zu erhöhen. Wie berichtet wurde, ſei trotz eingetretener Verluſte bei weiter⸗ hin vernunſtgemäßer Einſtellung der Genoſſenſchaftsmit⸗ glieder das Fundament des Inſtituts durchaus geſichert. Von einer Erhöhung der Haftſumme, die pro Mitglied 1000 4 beträgt, wurde durch Abſetzen dieſes Punktes von der Tagesordnung abgefehen. * Banque du Congo Belge.— Uunveränderte Dividende. Der Nettoſaldo beziffert ſich bei dem Inſtitut auf 5 315 000 Franken gegenüber 5 222 000 Fr. i. B. Einnahmen aus Zinſen, Proviſionen uſw. bezifferten ſich auf 28 480 000 (29 974 000) Fr. Die Dividende ſtellt ſich auf unv. 50 Fr. netto. J. E. Reinecker Ach, Chemnitz.— Noch keine Diyi⸗ dendenentſcheidung. Für das am 30. Juni 1932 beendete Gi weiſt die Geſellſchaft einſchl. 26081(29 887) 4 Vor⸗ trag einen Reingewinn von 248 077(451 079)„ aus. Ueber die Verwendung des Gewinns(i. V. 6 v. H. toldende), iſt mit Rückſicht auf die gegenwärtig ungeklärte Geſchäfts⸗ lage noch kein Beſchluß gefaßt worden. Unternehmen iſt z. Z. noch gut beſchäftigt. Die Belegſchoft beſteht gegen⸗ wärtig aus 1810 Angeſtellten und Arbeitern. Mich. Birk Ac. Tuttlingen.— Verluſtabſchluß. Dieſe Kartonfgbrik weiſt per 30. 6. 1932 einen Verluſt von 75 880„ aus, nachdem für 1931⸗32 noch 21 293/ Gewinn zu verzeichnen war. Der Warengewinn iſt auf 475 544% (780 657) zurückgegangen. An Mieten wurden 12337. (11 520%] vereinnahmt. Handlungsunkoſten erforderten dagegen 527 166(736 347)„ und Abſchreibungen 36545 4 (84 587„). Die Bilanz zeigt bei 1 Mill. 4 Kapital Ver⸗ bindlichkeiten mit 664 601(882 992)“, andererſeits Waren mit 248 202(168 780)„ und Debitoren mit 937 488 ½¼ (1801 886). * AG. Paulanerbrän, Salvatorbrauerei und Thomas⸗ bräu München. Die GV. genehmigte debattelos die Regu⸗ larien(8 v. H. Dividendeſ. Der AR.⸗Vorſitzende hob in ſeiner Rede beſonders hervor, daß die Geſellſchaft für Steuern in dieſem Jahre mehr als die Hälfte des umlaufen⸗ den AK. aufgebracht habe. Wenn die Geſellſchaft trotzdem mit einem günſtigen Ergebnis abgeſchloſſen habe, ſo beruhe dies in erſter Linie auf der Abdroſſelung aller nicht not⸗ wendigen Ausgaben, in erſter Linie aber auf der Reſerven⸗ und Dividendenpolitik früherer Jahre:. Neſtlé aud Anglo⸗Swiß Condenſed Milk Co., Vevey. — Vorausſichtlich Schließung des Betriebs in Cham. Auf der letzten GW kündigte Präſident Dapples an, daß die Fabriken in Cham om Zuger See infolge der hohen Schweizer Milchpreiſe ihre Weiterproduktion nicht fort⸗ ſetzen köunten und nach Ablauf der Verträge mit den Milchproduzenten wohl geſchloſſen werden müßten. Die in der Zwiſchenzeit mit der Regierung geführten Verhanolungen, um eine Schließung um der vielen Ar⸗ better und der umliegenden Landwirtſchaft willen zu ver⸗ hüten, waren erfolglos. Bis zum Mai nächſten Jahres muß mit der völligen Schließung der Chamer Betriebe gerechnet werden. Eifingon Schild Co. Inc. New Vork Wiederaufbau ohne deufsche Banken In der bereits im April d. J. angekündigten Neu ⸗ organiſation der Eitingon Schild Co. iſt nach Berliner Blättermeldungen dieſer Tage eine wichtige Ent⸗ ſcheidung gefallen. Die zwiſchen den ausländiſchen und den deutſchen Banken geführten Verhandlungen haben jetzt zu einem Abkommen geführt, wonach die deutſchen Banken an die Ch. Ettingon A. G. in Leipzig, eine Tochtergeſellſchaft der Eitingon Schild Co, Inc., New. Nork ſtreichen und auch die New⸗Norker Muttergeſell⸗ ſchaft, ſowte die N. Eitingon u. Co. Textil⸗A. G. in Lodz aus den für die Bankſchulden der Leipziger Firma ge⸗ gebenen Bürgſchaften herauslaſſen und ſich mit den deut⸗ ſchen Banken überlaſſenen Werten als befriedigt erklären. Das ſind etwa 1,7 Mill./ Kunden wechſel und 5,5 Mill./ Grundſchulden, die auf die Grund⸗ ſtücke der.G. für Geſchüftshausbau in Leipzig, deren ge⸗ famtes AK. von 1,050 Mill.„“ ſich im Beſitze des Eitingon⸗ Konzerns befindet, eingetragen wurden. Dieſe Grund⸗ ſtücksgeſellſchaft beſitzt in der Hauptſache in der City von Leipzig gelegene wertvolle Geſchäftshäuſer. In der zuletzt veröffentlichten Bilanz vom 1. Dezember 1930 ſtanden die damals mit 921 000„ Hypotheken, hauptſächlich Aufwer⸗ tungshypotheken, belaſteten Häuſer mit.567 Mill./ zu Buche, der Einheitswert beträgt jedoch nach der Ende 1931 vorgenommenen Veranlagung rund 6,5 Mill. I. * Hildebrandſche Mühlenwerke., Halle a. S. Die v. GV. erledigte die Regularien für 1931/2 und beſchlog die Ausſchüttung einer Dividende von 8 v. H.(—). Auf Anfragen erklärte die Verwaltung, daß die Moderni ſierung des Betriebes gut ſortgeſchritten ſei und zwar ohne Inanſpruchnahme von Krediten. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Rbein⸗Penel 8. 9. 10. 12. 18. l Neckar⸗Pegelſ 9. 10.12 Baſel.. 0,04 0,0 0 0800,12 0,20%. 177 Rheinweller 1,92 1589 1,96 2,04 2,00 Mannheim 2,05 2,57 2,37 2,30 Kehl. 230 2,232.2 218 215 Jagſtfeld. 0,94 0,94 0,830,82 Maga: 88 585 27 38 20[Pei brann 1s 1 1, Js Mannheim. 27 2701.54 2,39 2,34 Plochingen. een, Caub F 0 0 8 1,68 15 Köln 2,44.35 2,20 1,85 1,73 F σ— Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt Handelstell! Rur Ehmer geuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolitik u Lokales; Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jaſob Faude, ſämtlich in 4 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr, Haas ieue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim fe 1. 40 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückportt n 7 N. 1 Donners fagl Ein Meisterwerk Ssen Lacheriolg den urlaubshungrigen Kavalleristen [Teizte Spleltagel deutscher Filmkunst: Ein Bilderbuch des Lebens Abgelauscht dem Alltag. von der Zensurbehörde a.„künstlerisch wertvoll“ anerkannt der neue Tonfilm Eine Berglegende Aus besonderen Dispo- Sitionsgründen nur Bis aus den Dolomiten mit Leni Riefenstahl Beſhlehem N Neuesſe Fox-Tonwoche 5 von umjubelten Siegen und 12 5 vernichteten Hoffnungen. Beginn: 3 00,.00,.10..40 Beginn: it 95 aul Kemp, Ide Wüst L. Steckel, Tr. 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Beachten Sie die Wirkung der Patente System-Danzeisen Goldene Medaille Wien 1931 für hervorragende Verdienste auf dem Gehlete der operaflons osen Bruchheilung Dienstag, 13. Dezember 1932 Nach Gottes unerforschlichem Willen entschlief heute nacht 5 Uhr meine inniggeliebte Tochter, unsere liebe Schwester Katharina Schnabel nach schwerer Krankheit, wohlvorbereitet durch die Tröstungen der heiligen Kirche, im 47. Lebensjahre. Mannheim(Rich.-Wagnerstr. 28), Karlsruhe, 12. Dezbr. 1932 Wieder jung und * 7 1 In tiefer Trauer: 13 Jahre alter Bruch beseitigt: 7 friſch Dankend bestätige ich, daß mein seit 9 2 Maria Schnabel geb. Guillemin 13 Jahren bestehender doppelseitiger W 8 55 Leistenbruch deh. Danzeisens Patente et beseitigt ist. K. Kautzmann. Buchen. Nach kurzer Zeit wurde mein Bruchleiden durch die Patente Danzeisen beseitigt. Josef Franke, Konstanz. Näheres durch: 5 E. Danzeisen— iederlassung: Mannheim 108, Kaiserring 24 pt. Zu sprechen: jeden Freitag von 10-4 Uhr zeden Samstag von 10— 2 Uhr. vn 7 e Die Vertreterin von ELIZABETH ARDEN wird heute und morgen in unserem Geschäfte Anwesend sein Ich litt lange Zeit an Gicht und Blut⸗ andrang nach dem Kopfe, ſodaß ich die Treppe nicht mehr ſteigen konnte. Seitdem ich Zinſſer⸗Knoblauchſaft gebrauche, fühle ich mich wieder jugendlich und friſch und iſt der hohe Blutdruck völlig verſchwunden und das Treppenſteigen fällt mir nicht mehr ſchwer. Wilhelmine Dickmann 50548 Weidenau⸗Sieg, Müchkerſtr. Zinſſer⸗Knoblauch⸗Saft iſt appetttanregend, reinigt das Blut und den Darm, ſchafft geſunde Säfte und leiſtet bei Arterienverkalkung, zu hohem Blutdruck, bei Magen⸗, Darm⸗ Leber⸗ und Gallen⸗ leiden, bei Aſthma, Rheumatismus und allen Stoffwechſelſtörungen gute Dienſte. Dr. Franz Sdmabel Maria Schmabel Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 14. Dezember, 2 Uhr von der Friedhofkapelle aus statt. — 7 ZWangsversteigerung Mittwoch, d. 14. Dez. 1932, nachmitt. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfſandlokal. Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege Zwangs- Versteigerung Donnerstag, den 15. Dez. 1932, vorm. 11 Uhr werde ich in Maunheim, Fardelyſtraße 6 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 komplette Fräsmaſchine, montiert, Ich habe mich in Mannheim als Rechtsanwalt beim Amts- und Landgericht niedergelassen Dr. jur. Walther v. Morenhoffen Telephon 22008 Gefl. Anmeldungen vorher erbeten. Auskunft kostenlos. 14074 öffentlich ſteigern 77 8 Eine Flaſche koſtet Mk..—, eine Verſuchs⸗ Rechtsanwalt 1 Perſonenanto, 2 5 e o flasche nur Mk. J.— Geruchlos und ohne Sitzer, 1 Radio⸗Ap⸗ Betoumiſchmaſchine mit Motor, 1 Elektromotor Geſchmack ſind Knoblauchöl⸗Kapſeln und parat Lautſprech., „Schaub“ mit . Bad.⸗Bad. El. A.., 4 Preßluftſtampfer(Fabrik. 1 kleine 5 4 ⸗Tabletten. tel je Mk.—, Wir haben uns zu gemeinsamer Ausübung der e Bürorsume B Dr jur. Walther v. 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