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Abend ⸗ Ausgabe Mittwoch, 14. Dezember 1932 143. Jahrgang— Nr. 583 Verwirrung und Ernüt terung in Paris Frankreichs Wirtſchaft gegen die Verweigerung der Schuldenzahlung— Wer wird Herriots Nachfolger? Die Rundfunkrede des Kanzlers Am Donnerstagabend-8 Ahr über das innen und außenpolitiſche Programm Konferenz beim Präſidenten Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 14. Dez. Faſt 15 Stunden lang kämpfte Herriot mit der franzöſiſchen Kammer, bis die Deputierten nach einem erregten und verwirrenden Hin und Her den Vorſchlag Herriots mit einer überragenden Mehr⸗ heit ablehnten: den Vorſchlag, mit Vorbehalt die Kriegsſchuldenrate morgen an die Vereinigten Staaten zu bezahlen. Die Entſcheidung der Kammer war keine Ueberraſchung. Sie ſtand ſchon geſtern abend feſt. Man wußte auch, daß Herriot zu einer neuen Regierungsbildung nicht bereit ſei, daß eine ſchwere Regierungskriſe dem Sturz des Kabinetts folgen würde. Trotzdem hatte die Kammer ihren Willen durchgeſetzt, der zugleich der Wille der gro⸗ zue Oeffentlichkeit Frankreichs iſt. Heute mittag aber, wenige Stunden nach der Entſcheidung im Pa⸗ lais Bourbon machen ſich die erſten Anzeichen eines Katzenjammers bemerkbar Beſonders die Finanzkreiſe ſcheuen ſich nicht, dem Parlament eine un verantwortliche Handlungsweiſe vorzuwerfen, die ſchwere Folgen nach ſich ziehe und der tatſächlichen Finanzlage Frankreichs nicht gerecht werde. Und ſo ziehen ſich die Verteidiger des Schluſſes auf die klägliche Ausrede zurück, daß Frankreich ja nicht iſoliert ſei, denn Belgien habe ſeine Rate ebenfalls nicht bezahlt. Man vergißt aber den Hinweis, daß ſogar die Tſchechoſlowakei und das kleine Lettland ihre Raten an die Vereinigten Staa⸗ ten abführten. Selbſtverſtändlich, darüber braucht es keines Wortes mehr, wird England morgen ſeine Schuld begleichen. Es wird übrigens auch erſt jetzt bekannt, daß die engliſche Botſchaft in Paris heute nacht energiſche Schritte unternahm, um in franzöſiſchen Deputierten⸗ kreiſen Stimmung für ein Votum zugunſten der Regierung zu machen. Zahlreichen Abgeordneten ließ, man in der bewegten Nachtſitzung eine Mit⸗ teilung des engliſchen Botſchafters zugehen, die fol⸗ genden Wortlaut hatte: „England zahlt unter Vorbehalt. Falls Frank⸗ reich es nicht tun ſollte, ſo würde ſich daraus das Ende der Lauſanßner Abmachungen er⸗ geben. Amerika wäre in der Lage, Frankreich von England zu trennen.“ Die engliſchen Bemühungen für Her⸗ riot hatten aber bekanntlich keinen Er⸗ folg. Die Kammer begnügte ſich ſogar nicht ein⸗ mal mit der Ablehnung des Regierungsantrages, ſondern beſchloß, nachdem die Miniſter das Palais Bourbon verlaſſen hatten, mit 380 gegen 57 Stimmen, morgen keine Zahlungen an Amerika zu leiſten. Die Formel der Entſchließung lautet: Die franzöſiſche Kammer iſt der Anſicht, daß es angebracht iſt, die am 15. Dezember fällige Zahlung zu verweigern. N Das Kabinett Herriot aber begab ſich heute früh zum Präſidenten der Republik und überreichte ihm die Geſamtdemiſſion. Präſident Lebrun nahm dieſe Demiſſion an und begann bereits heute vormittag 9 Uhr mit den Beſprechungen über die Neubildung der Regierung. Die innerpolitiſche Lage iſt außerordentlich ver⸗ worren, da das Kabinett Herriot ja nicht über eine politiſche Streitfrage geſtürzt iſt, ſondern über eine nationale Angelegenheit. So wird wenigſtens in⸗ folge der chauviniſtiſchen Propaganda die Verwei⸗ gerung der Schuldenabzahlungen an Amerika be⸗ trachtet. Selbſt die Umgebung von Herriot iſt ſich nicht darüber im Zweifel, daß heute es keine Re⸗ gierung wagen kann, gegen die aufgeputſchte Oef⸗ fentlichkeit in der Schuldeufrage zu Felde zu ziehen. Dieſe Tatſachen aber erſchweren die Ueberwindung der Regierungskriſe außerordentlich, zumal die Mehrheit gegen Herriot ſich aus den verſchiedenſten Parteigruppen zuſammenſetzt und zu einer poſitiven Arbeit nicht imſtande iſt. f Im Präſidentenpalais weiſt man darauf hin, daß die Berufung eines linksſtehenden Politikers aus der Umgebung Herriots doch auch im Bereich der Möglichkeit läge. Man nennt hauptſächlich den Parteifreund Herriots, Daladier, und Paul⸗ Boncour. Außerdem hört man den Namen La⸗ val, der beſonders wegen ſeiner perſönlichen Be⸗ ziehungen zu Hoover und ſeiner intimen Kenntnis der Vorgeſchichte des Hoover⸗Moratoriums als der geeignete Mann für die Löſung der Schuldenfrage bezeichnet wird. Um die Mittagszeit verhandelte Lebrun mit dem Kammerpräſidenten Bouiſſon, der eine lange Kabinettskriſe vorausſagte und Caillaux als Nach⸗ folger Herripts nannte. Caillaux hatte nämlich ſchon vorher längere Zeit mit Lebrun verhandelt und ſich der Preſſe gegenüber ſehr Löſung der Kriſe ausgelaſſen. optimiſtiſch über die Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 14. Dez. Das Reichskabinett hat heute vormittag ſeine Be⸗ ratungen aufgenommen. Zunächſt gab Reichs ⸗ außenminiſter von Neurath eine eingehende Darſtellung von dem Verlauf der Genfer Verhand⸗ lungen und einen Kommentar zu der zwiſchen den fünf Großmächten vereinbarten Einigungsformel. Daran ſchloß ſich eine längere Ausſprache. Im wei⸗ teren Verlauf der Sitzung ſteht die Abgrenzung der Befugniſſe für den neu ernannten Reichskom⸗ miſſar fü r Arbeitsbeſchaffung und ſchließlich die Winterhilfe zur Debatte. Daß die Hilfsmaßnahmen der Reichsregierung mit Rückſicht auf die finanzielle Lage nicht in dem Umfang ausge⸗ führt werden können, wie es in der vom Ausſchuß angenommenen Entſchließung verlangt wird, iſt ja bereits von zuſtändiger Seite mehrfach betont wor⸗ den. Neben dieſen drei Hauptgegenſtänden ſtehen noch eine Reihe kleinerer Fragen mehr techniſcher Natur auf der Tagesordnung. Ueber die Ziele und Richtlinien der deutſchen Politik wird der Reichskanzler morgen abend von—8 Uhr in ſeiner Rundfunkrede ſprechen. Er hat ſeine Rede ſelbſt ausgearbeitet, und es ſcheint nun doch, daß ihr Vortrag eine knappe Stunde aus⸗ füllen wird, da dem Kanzler daran liegt, eingehen⸗ der als wohl urſprünglich beabſichtigt war, über die innen⸗ und außenpolitiſche Situation zu ſprechen. Am Samstag wird das Kabinett in erſter Linie über die Antiterror⸗Notverordnung und die Preſſefreiheit beraten. Man nimmt an, daß das Kabinett die Aufhebung der Sondergerichte beſchließen wird. In Verbin⸗ dung mit dieſen Dingen wird dann noch das Re⸗ publikſchutzgeſetz behaudelt, deſſen Geltungs⸗ dauer bekanntlich am 31. Dezember abläuft. Das Geſetz dürfte in etwas veränderter Form, nament⸗ lich unter ſchärferer Umreißung der Beſtimmungen über den Schutz der im öffentlichen Leben ſtehenden Perſönlichkeiten, durch Notverordnung ernent in Kraft geſetzt werden. Wie wir erfahren, iſt der Abbau der hohen Gehälter bei den ſubventionierten Betrieben von der Reichsregierung ſchon ſehr weit vorwärts getrieben. Das Reichsfinanzminiſte⸗ rium als das zuſtändige Reſſort hat den Abbau ſehr energiſch in die Hand genommen. Die Schwierigkeit lag nur darin, daß man nach der Methode vorgehen mußte, genau feſtzuſtellen, welche Betriebe denn als ſubventioniert angeſprochen werden können. Der Reichsfinanzminiſter hat dann auf einen entſprechen⸗ den Abbau gedrückt. Der Reichskanzler wird in ſeiner Rundfunkrede nicht nur auf die innerpolitiſchen Verhältniſſe ein⸗ gehen, ſondern ſich auch mit den Folgerungen be⸗ ſchäftigen, die für Deutſchland aus dem Genfer Abkommen zu ziehen ſind. Inzwiſchen iſt der Führer der deutſchen Delegation, Botſchafter Na⸗ dolny, der ſeit der Unterbrechung der Beratungen auf ſeinen Poſten in Angora zurückgekehrt war, wieder in Berlin eingetroffen. Unter ſeinem Vorſitz werden heute bereits die Beſprechungen beginnen, die der Vorbereitung für die nächſte Abrüſtungs⸗ konferenz im Januar dienen ſollen. Da den Sitzun⸗ gen des Büros und des Hauptausſchuſſes, die mitt⸗ lerweile in Genf ihre Arbeit wieder aufgenommen haben, hier nur formale Bedeutung beigemeſſen wird, iſt von einer Entſendung Nadolnys nach Genf ſchon zum jetzigen Zeitpunkt Abſtand genommen worden. Deutſchland wird auch weiter durch den Geſandten von Weizſäcker und Geheimrat Frowein vertreten ſein. Die deutſche Marſchroute wird erſt in den nächſten Wochen feſtgelegt werden. Es han⸗ delt ſich hier vor allem um praktiſche deutſche Anträge in Geuf, die ein⸗ mal die Sicherheit Deutſchlands verſtärken, zum andern die Abrüſtung der hochgerüſteten Staaten ſorbern und ſchließlich die Umorgani⸗ ſierung der. Wehrmacht einleiten ollen. Der Aufregung der polniſchen Preſſe über die Einigungsformel der fünf Großmächte begegnet man in Berlin mit einem Achſelzucken. Das Gerücht, Polen werde Einſpruch erheben, wird kaum ernſt genommen, vollends unverſtändlich iſt die Drohung mit der Kündigung der Minderheitenſchutz⸗ verträge. Dieſe Materie ſteht mit dem Problem der Rüſtungsgleichheit in keinerlei Kauſalzuſam⸗ menhang. Im übrigen würde die Warſchauer Re⸗ gierung ſich ins eigene Fleiſch ſchneiden, wenn ſie ſich zu einem ſolchen unbedachten Schritt hinreißen läßt. Die Unterzeichnung der Minderheitenſchutz⸗ verträge durch die neuen Oſtſtaaten war Vorbe⸗ dingung für die Zuteilung ihres heutigen Terri⸗ toriums. Verſucht Polen die Vorausſetzung zu beſeitigen, unter der es überhaupt erſt zur Unter⸗ zeichnung des Friedensvertrages zugelaſſen wor⸗ den iſt, ſo eröffnet es damit zugleich die internatio⸗ nale Debatte über die Grenzreviſion. Uns könnte das nur recht ſein. eee eee. Chriſtliche Gewerkſchaften-Kanzler- Hindenburg Meldung des Wolff⸗Büros — Köln, 14. Dez. Auf einer Kartell⸗Verſammlung der Chriſtlichen Gewerkſchaften befaßte ſich der Landesgeſchäftsführer Kaiſer mit der gegenwär⸗ tigen Lage der deutſchen Innenpolitik. Nachdem er ſich u. a. mit dem Kabinett von Papen kritiſch aus⸗ einandergeſetzt hat, ſtreifte er die Haltung der chriſt⸗ lichen führte dabei u. a. aus: „Wir haben in den letzten Tagen die Möglichkeit gehabt, mit Hindenburg zu ſprechen. Wir haben ihm die Not des Volkes geſchildert. Wir fanden ein offenes Ohr. Und ich darf noch eines ſagen: Wir haben nicht anders gekonnt, als dem Reichspräſidenten auch ein offenes Wort darüber zu ſagen, wie ſchmerzlich es dem Volke, vor allem der Arbeiterſchaft, war, daß ſich zwiſchen ihn und das Volk die ſtörende Wand einer ſo volksfremden Regierung ſtellen konnte. Unter ſichtbarer Bewegung ſagte uns der Reichspräſident, daß er ſich nie vom Volke getrennt habe. Er habe in ſeinem ganzen Leben zu den einfachen Menſchen des Volkes ge⸗ ſtanden. Und als ein ſprechendes Beiſpiel dafür ſprach er uns von ſeiner Verbundenheit mit ſeinen Soldaten. So, wie er ſchon im Feld⸗ zug 1866 mit ſeinem Zug immer das gleiche Stroh⸗ lager geteilt habe, habe er es innerlich ſtets gehalten. Nie werde er ſich vom Volke trennen. Das iſt Hindenburg, und das war wohl auch immer ſein Wille. Die Reaktion hat ſeinen Willen nur anders gedeutet. Demgegenüber ſteht ſeine Ge⸗ ſtalt als ſtarke Abwehr einer Hitlerdiktatur. Drei⸗ mal hat er ſich dieſer Diktaturgefahr entgegengeſtellt. Gewerkſchaften zum Reichspräſidenten und Es war das Hindenburgs geſchichtliche Sendung in ſeinem hohen Alter.“ Ueber Reichskanzler v. Schleicher und die neue Regierung führte Kaiſer aus: Urſprünglich ſeien die Chriſtlichen Gewerkſchaften dem neuen Kanzler mit Mißtrauen begegnet. Bald aber habe ſich das Wort vom„ſoztalen General“ herumgeſprochen. Bei den Beratungen mit den Gewerkſchaften habe man den Eindruck ge⸗ habt, einem Mann zu begegnen, der die Arbeiter⸗ ſchaft verſtehe. Eine Regierung werde nie Vertrauen gewinnen, die den ſozialen Willen der Arbeiterſchaft mit Marxismus verwechfle. Von den Unterredungen mit von Schleicher hätten die Ge⸗ werkſchaften den Eindruck mitgenommen, daß in dem jetzigen Kanzler etwas von dieſem gleichen Erkennen des Volkes lebendig ſei. Er glaube, daß auch die Freien Gewerkſchaften mit dem etwa glei⸗ chen Eindruck vom Kanzler geſchieden ſeien. Allerdings hätten die Chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften noch keine Veranlaſſung, ſich reſtlos mit der gegenwärtigen Regierung zu verbinden. Vertrauen müſſe erſt durch die Taten erworben werden. Die Gewerkſchaften warteten darauf, daß dieſe Taten er⸗ folgten. Bereits jetzt liege eine Welle von ruhiger verſöhnlicher Erwartung über Volk und Arbeiter⸗ ſchaft. Der Verſuch der Reaktion, ſich des Staates zu be⸗ mächtigen, könne als abgeſchloſſen betrachtet werden und zwar ſei dieſer Verſuch nicht zuletzt von der Arbeiterſchaft zurückgeſchlagen worden. Der Mann, der heute die Regierung regiere, habe ſich erfolgreich wieder dem Volke zugewandt. Erfolgreich zunächſt einmal in dem Sinne, daß die Welle von Mißtrauen und Ablehnung, die das Volk immer ſtärker radikali⸗ ſiert hätte, zuſammengeſchmolzen ſei. Der, Voche bezahlt nicht alles * Mannheim, 14. Dez. Alle Menſchen auf der lieben, großen, ſchönen Welt ſind ausnahmslos behaftet mit Schwächen und Untugenden. Einer unſerer verbreitetſten Charakter⸗ fehler iſt die Schadenfreude. Bei uns in Deutſchland gibt es ſogar ein bekanntes Sprichwort, in dem behauptet wird, daß Schadenfreude die reinſte Freude ſei. Ob das nun zutrifft oder nicht, ſoll uns im Rahmen dieſer politiſchen Betrachtung gleich⸗ gültig ſein. Wichtig jedoch iſt der Hinweis darauf und die Erziehung dazu, daß die Politik kein Tummelplatz für Schadenfrohe iſt. Wenig⸗ ſtens nicht für verſtändige und reife Menſchen. Das gilt für die weitverzweigten Gebiete der Innen⸗ politik genau ſo gut wie für die weltenweiten Ge⸗ filde der Außenpolitik. Wie bei einer einzelnen Nation es dem Volksganzen nie wirklich gut gehen kann, ſolange eine große Volksſchicht innerhalb dieſer Schickſalsgemeinſchaft ſchwere Not leidet oder grollend beiſeite ſteht, ſo iſt es im Hinblick auf die heutzutage ſo beſonders engen weltwtirtſchaftlichen und weltpolitiſchen Zuſammenhänge auch in der großen Völkerfamilie des Erdenrundes. Es wäre deswegen völlig verkehrt, wenn wir uns über die großen Schwierigkeiten, die England und Frankreich jetzt mit der Bezahlung ihrer Kriegsſchulden an Amerika haben, und über den Sturz Herriots in ſchadenfroher Weiſe freuen würden. Freuen können wir uns jetzt nur inſofern, als durch dieſe ſich jetzt immer mehr in den Vordergrund der politiſchen Weltbühne ſchieben⸗ den politiſch⸗wirtſchaftlichen Entwicklungen mit einer gewiſſen Zwangsläufigkeit auch für uns Deutſche jetzt endlich wieder eine gedankliche Loslöſung erfolgt iſt aus den Niederungen der Parteipolitik, in denen wir viel zu lange ſchon feſtſaßen und unſer Blick wieder frei geworden iſt für die Ereigniſſe und Enk⸗ wicklungen der großen Weltpolitik. Gewiß iſt es menſchlich begreiflich, daß man zu⸗ nächſt eine gewiſſe Genugtuung darüber empfindet, wenn man davon hört, daß jetzt auch die ſog. Sieger⸗ nationen des Weltkrieges, daß Frankreich und Eng⸗ land unter ihrer Schuldenlaſt ſo ſeufzen und leiden, wie darunter wir Deutſche all die langen und bit⸗ teren Jahre hindurch gelitten haben, daß ſie jetzt ebenſo vergeblich an ihre Gläubiger appellieren wie wir lange Zeit unter tauſenderlei Demütungen es immer und immer wieder verſucht haben. Wozu noch die Feſtſtellung kommt, daß die uns aufgezwungenen ſog. Reparationen lediglich feindlicher Willkür, Hab⸗ gier und Vernichtungsabſicht entſprangen, daß die angeblich geforderte Wiedergutmachung von Kriegs⸗ ſchäden nur ein kläglicher Vorwand war und es ſich, wie die ganze Welt weiß, um Tribute handelte, die der Stärkere dem Schwächeren aufgezwungen hatte. Mit den Schulden, die Frankreich und England bei Amerika machten, iſt es etwas ganz anderes. Nie hätten die europäiſchen Alliierten trotz ihrer viel⸗ fachen Uebermacht den Krieg gegen uns gewonnen, wenn ihnen nicht das Gold und die techniſchen Hilfs⸗ mittel Amerikas den neuen ſchier unerſchöpf⸗ lichen Zuſtrom friſcher Kräfte gegeben hätten. Die Rolle der Sieger, die Frankreich und England ſo⸗ lange ſpielen konnten, haben ſie lediglich den Ame⸗ rikanern zu verdanken. Unter dem Druck der Nach⸗ kriegsverhältniſſe haben freilich die klugen und ſtets weltwirtſchaftlich orientierten Engländer bald einſehen müſſen, daß es im Weltkrieg weder Sie⸗ ger noch Beſtegte gab, daß alle Völker unter den Folgen dieſes verheerenden Krieges leiden müſſen. Eine Auswirkung dieſer Erkenntnis war jene Balfour⸗Note, in der England ſich verpflichtete, von ſeinen eigenen Schuldnern aus dem Weltkriege ſich nicht mehr zahlen zu laſſen, als es ſelbſt an Ame⸗ rika zu zahlen braucht. Die Franzoſen dagegen woll⸗ ten unter allen Umſtänden aus dem Krieg ein Ge⸗ ſchäft machen und beſtanden deshalb auf Grund des uns aufgezwungenen Verſailler Diktats, wie Shylock auf ſeinem Schein, auf unſeren Tributen. Auch dann noch, als auch ihnen längſt klar ſein mußte, daß jede ſog. Reparationszahlung, die man uns abpreßte, die Weltwirtſchaft immer nur noch mehr aus den Fugen bringen würde. Die Amerikaner hatten das klaren Blickes längſt erkannt und ſo erlebten wir und die ganze Welt im Sommer vorigen Jahres die freudige Ueberraſchung i der Hooverbotſchaft mit der Suspendierung der Schuldenzahlungen. Wenn aus dieſer ſicherlich ſehr großzügigen Initiative des amerikaniſchen Prä⸗ ſidenten in ihrer Auswirkung nicht das geworden iſt, was wir alle damals erwarteten, ſo iſt wiederum lediglich Frankreich daran ſchuld, das aus der Fan⸗ fare ein Chamade machte. Nun aber, wo ſich auch die Franzoſen inzwiſchen wohl oder übel zu der Einſicht bequemen mußten, daß Deutſchland nicht 5 mehr zahlen kann und dieſer Tatſache im Auguſt dieſes Jahres in der Lauſanner Konferenz Rech⸗ 2. Seite/ Nummer 383 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 14. Dezember 1932 nung getragen wurde, wollen auch ſte nicht mehr zahlen und verſuchen, ſich ihren finanziellen Ver⸗ flichtungen gegenüber den Amerikanern zu ent⸗ ziehen. Obwohl, wie geſagt, zwiſchen den deutſchen Reparationszahlungen und den Schulden Frank⸗ reichs und Englands an Amerika keinerlei Zuſam⸗ menhang beſteht und Amerika die von den Fran⸗ zoſen ſchon oft verſuchte Verquickung dieſer Pro⸗ bleme auf das nachdrücklichſte abgelehnt hat. Um ſeine Poſition gegenüber Amerika zu ſtärken, legt Frankreich größtes Gewicht darauf, auch in dieſem Kampf Seite an Seite mit England zu fechten. England aber geht ſeine eigenen Wege und läßt ſich hierbei nicht ins Schlepptau ber fran⸗ zöſiſchen Politik nehmen. Zwar ſuchen auch die Eng⸗ länder ſchon längſt nach einer Möglichkeit, ſich von den reſtlichen Kriegsſchulden an Amerika zu befreien, ſte arbeiten mit größtem diplomatiſchen Hochdruck auf eine völlige Neuregelung des Schuldenproblems und zu dieſem Zwecke auf die ſchleunige Einberufung einer internationalen Schuldenkonferenz hin. Einſt⸗ weilen aber haben ſie die am morgigen 15. Dezember fällige Schuldenrate an Amerika noch einmal be⸗ zahlt, wenn ſie auch hinzufügen, daß dieſe Zah⸗ lung die letzte ſein würde und gleichzeitig mit echt angelſächſiſcher Hartnäckigkeit und weltpolitiſchem Weitblick die erforderlichen Schritte einleiten. Selbſt⸗ verſtändlich wäre Frankreich genau ſo gut in der Lage zu zahlen wie England, zumal die engliſche Rate vom 15. Dezember 95, Millionen Dollar beträgt, während die in Frage kommende franzöſiſche Ratenzahlung ſich auf nur 19,2 Mil ⸗ lionen Dollar beläuft. Dor Frankreich will eben nicht zahlen, während Belgien ſich bei ſeiner gleichzeitig mitgeteilten Zahlungsverweige⸗ rung auf Zugeſtändniſſe eines gewiſſen Vertrags mit ſeinen Schuldnern ſtützen kann. Weil aber ganz Frankreich nicht zahlen wollte und getrieben von dieſem Volkswillen auch das Parlament ſich in ſchärfſten Gegenſatz ſetzte zum Chef der Regie⸗ rung, Herriot, der ſich, wenn auch unter ge⸗ wiſſen Einſchränkungen, für dieſe Dezemberzahlung an Amerika einſetzte, einſetzen mußte ſchon des⸗ halb, weil er ſonſt die mühſam von ihm bisher auf⸗ recht erhaltene Fiktion von der„Heiligkeit der Ver⸗ träge“ ſelbſt preisgegeben hätte, wurde Herriot mit überwältigender Mehrheit von der Kammer zum Rücktritt gezwungen. Daß dies keinesfalls nur eine parlamentariſche Geſte iſt, um dem Proteſt gegen den unerbittlichen amerikaniſchen Gläubiger Ausdruck zu geben, beweiſt die nach dem Rücktritt Herriots von der Kammer an ge⸗ nommene Entſchließung, die fällige Raten⸗ zahlung an Amerika zu verweigern. Nun muß man geſpannt darauf ſein, wie Ame⸗ rika auf dieſe brüske Herausforderung reagieren wird. Daß auch bei ihnen in Geldſachen die Freund⸗ ſchaft aufhört, werden vermutlich die von Amerika bisher ſo oft verhätſchelten Franzoſen genau ſo er⸗ fahren müſſen, wie es dieſer Tage erſt mit über⸗ raſchender Promptheit die angelſächſiſchen Vettern Unele Sams erfahren mußten. Das ſchlimmſte dabei iſt, daß die Hartnäckigkeit der amerikaniſchen Re⸗ giexung nicht etwa auf den Forderungen von Wall⸗ ſtreet und der Großfinanz baſiert iſt, die in Kennt⸗ nis der weltwirtſchaftlichen Verflechtung in der Schuldenfrage durchaus mit ſich reden laſſen würden, ſundern auf der Not der großen Volks maſ⸗ ſenu. Noch immer hat Amerika an die 12 Millionen Arbeitsloſe und nicht nur in den Kreiſen der Far⸗ mer herrſcht bittere Not. Die wiederholten Hunger⸗ märſche auf Washington ſind ein Ausdruck davon. Der Fehlbetrag im Staatshaushalt beläuft ſich auf nicht weniger als 2,7 Milliarden Dollar. Wenn nun fetzt die amerikaniſche Regierung den europäiſchen Gläubigern einen Schuldennachlaß gewähren würde, ſo könnte das nur auf Koſten des ſchon ohnedies ſchwer bedrückten amerikaniſchen Volkes und durch An⸗ ziehen der Steuerſchraube geſchehen. Davor aber wird ſich der neue Präſtdent Royſevelt ebenſo ſehr ſcheuen wie bisher Hoover. Jedenfalls iſt jetzt das ganze Problem durch die franzöſiſche Zah⸗ lungsverweigerung in ein neues und entſcheidendes Stadium gedrängt. Jedes Orakeln über die weitere, Entwicklung erübrigt ſich ſchon deshalb, weil die Amerikaner mit ihrer Antwort ſicherlich nicht lange auf ſich warten laſſen werden. H. A. M. Das Zugunglück im Gültſch-Tunnel Augenzeugen ſchildern den Hergang der furchtbaren Kataſtrophe Meldung des Wolff⸗ Büros — Zürich, 14. Dez. Amtlichen Mitteilungen zufolge ſind bei dem Eiſenbahnunglück im Gütſch⸗Tunnel ſieben Perſonen getötet worden, darunter ein Berliner Kaufmann. Die übrigen Opfer ſtammen aus der Schweiz. Ein Augenzeuge, der ſich zufällig in der Nähe des Tunneleinganges befand, ſchildert in der „Neuen Zürcher Zeitung“ die Vorgänge: g Als der Züricher Zug in den Tunnel eingefahren war, hörte man plötzlich ein furchtbares Kra⸗ chen Ich lief mit zwei anderen Perſonen gum Tunnel, wo ich zwei ineinander verkeilte Züge ſah. Schreie und Hilferufe ertönten aus der Finſternis. Noch war das Knirſchen des Materials nach dem verheerenden Zuſammenprall zu ver⸗ nehmen. Im Verein mit dem überlebenden Zug⸗ perſonal und beherzten Paſſagteren wurden die erſten Hilfeletſtungen vorgenommen. Eine Orien⸗ tierung war bei der Dunkelheit in dem ſchreck⸗ lichen Chaos zuerſt ſaſt unmöglich, da die Licht⸗ drähte der elektriſchen Führung geriſſen waren. Nur aus einzelnen Wagen tauchten ein paar Lichter auf. Beide Maſchinen waren ineinandergeſchach⸗ telt. Die von Luzern kommende hatte ſich faſt gauz über die andere gelegt. Der Lokomotivführer des einen Zuges war in den Führerſtand eingeklemmt und tot, die Hand noch auf dem Bremshebel. Der Packwagen des Gotthardzuges war ganz bis zur Wölbung des Tunnels gehoben worden. Eine Reihe anderer Wa⸗ gen wurde vollſtändig zertrümmert. Beim Züricher Zug iſt der Wagen zweiter Klaſſe ſchwer beſchädigt. Der nachfolgende Packwagen war in ihn hineinge⸗ trieben worden. Die Verſchachtelung war ſyo ſtark, daß mit Schweißapparaten zu Werk gegangen wer⸗ den mußte, um in das Innere eindringen zu kön⸗ nen. Zwei Poſtbeamte des gänzlich zertrümmerten Poſtwagens hatten ſich durch Abſpringen gerettet. Ein anderer Augenzeuge, ein Fahrgaſt im zweitletzten Wagen des Züricher Zuges, erzählt, daß im Tunnel plötzlich ein furchtbarer Stoß erfolgte, durch den er ſowohl wie die übrigen Paſſa⸗ giere von ihren Sitzen geſchleudert wurden. In dieſen beiden letzten Wagen gab es aber wunder⸗ barer Weiſe keine ernſter Verletzten. Drei Minuten nach dem Unglück drangen vier Mann des Militär⸗ Sanitätsvereins, die ſich zufällig in der Nähe befan⸗ den, in den Tunnel ein und leiſteten mit dem Bahn⸗ perſonal und einigen Paſſagieren die erſte Hilfe. Die meiſten Verunglückten trugen Arm⸗ und Bein⸗ brüche, Hals⸗, Knie⸗ oder Kieferverletzungen davon. Nachdem die elektriſchen Leitungen für die Beleuch⸗ tung gebaut waren, wurden die Aufräumungs⸗ arbeiten mit größter Beſchleunigung aufgenommen. Mit un verminderter Energie wurde die Rettungs⸗ aktion während der ganzen Nacht fortgeſetzt. Die Strecke ſoll heute abend wieder freigegeben werden. Eine Rekonſtruktion des Unfalles zeigt, daß der Züricher Zug anſtatt vor dem Tunnel zu halten, das anf„Halt“ geſtellte Signal ver⸗ mutlich infolge des dichten Nebels nicht bemerkte. Die„Neue Zürcher Zeitung“ wirft in einer Betrach⸗ tung der Kataſtrophe die Frage auf, ob dieſes Unglück geſchehen wäre, wenn der Stand der Eilzugsloko⸗ motive mit zwei Mann beſetzt geweſen wäre. Beide Züge ſeien nämlich in dem in der Schweiz vielfach gebräuchlichen Einmannſyſtem betrieben worden. Die Meinung weiter Kreiſe gehe dahin, daß bei Fahrtgeſchwindigkeiten von 70 Km. und mehr unbe⸗ dingt zwei Mann im Führerſtand ſein ſollten.— Es ſei bemerkt, daß an der gleichen Stelle im Jahre 1911 elf Bahnarbeiter von einem daherraſenden Zug überfahren worden ſind. Kommuniſtiſche Einbrecherorganiſation Meldung des Wolff⸗ Büros — München, 14. Dez. Die Münchener Polizeidirektion hat feſtgeſtellt, daß eine große Anzahl von Einbrüchen, die München in letzter Zeit beunruhigten, auf das Konto einer kommuniſtiſchen Gruppe zu ſetzen iſt. Die Terror⸗ gruppe hatte ſich in der Umgebung Münchens unter der Deckbezeichnung einer„Hilfsſchutzorgani⸗ ſation“ gebildet. Es handelt ſich um eine Abtei⸗ lung des verbotenen Rotfrontkämpferbun⸗ des. Beſonders zuverläſſige Mitglieder wurden zu kleineren Truppen zuſammengefaßt, deren Aufgabe es war, durch Einbrüche aller Art ſich nicht nur perſönliche Vorteile zu verſchaffen, ſondern auch die geſamte Bevölkerung in Unruhe zu verſetzen und die Gauleitung des illegalen Ry B. in München mit Sprengpulver, Schußwaffen und Munition zu ver⸗ ſorgen. Dieſe Gegenſtände ſollten zugeſtandener⸗ maßen ſowohl zu Lehrzwecken als auch zur Bewaff⸗ nung der R.⸗Mitglieder für den bewaffneten Aufſtand dienen. Die Ermittlungen der Polizeidirektion führten bisher zur Feſtnahme von 31 Kommuniſten. Bet den Hausſuchungen wurden außer Schußwaffen auch eine Handgranate, ferner illegales RF.⸗ Material beſchlagnahmt. Sämtliche Feſtgenommenen murden dem Amtsgericht München zur Prüfung der Haftfrage zugeführt. Gegen ſie wurde wegen Vor⸗ bereitung zum Hochverrat, Fortführung des ver⸗ botenen R., Einbruchs uſw. Anzeige erſtattet. Deutſchlanss Rückkehr nach Genf Meldung des Wolff⸗ Büros — Genf, 14. Dez. Der Hauptausſchuß der Abrüſtungs⸗ konferenz trat heute unter dem Vorſitz Hender⸗ ſons zu einer Sitzung zuſammen. An die Ver⸗ leſung des Fünfmächteabkommens vom 11. ds. Mts. ſchloß ſich eine längere Ausſprache an, in der der engliſche Außenminiſter Sir John Simon und mehrere andere Delegierte den Vertreter Deutſch⸗ lands, Geſandten v. Weizſäcker, herzlich be⸗ grüßten. Die Vertreter Polens und der kleinen Mächte ließen ihre Neigung gegen den Inhalt des Fünfmächteabkommens in einer Reſerve gegen die Methoden ſeparater Großmächtebeſprechungen füh⸗ Mein Umgang mit Pferden Von Ernſt Schumann Ein herrlicher Anblick, wenn feurige Pferde, reich geſchmückt, mit fliegenden Mähnen und ge⸗ wülbtem Nacken in die Arena galoppieren! Dem leiſeſten Wink des Führers gehorchen ſie, machen die ſchwierigſten Eskapaden, und der entzückte Zu⸗ ſchauer fragt ſich, auf welchem Wege dieſes Bewun⸗ derung erweckende Reſultat erreicht wurde. Der erſte Schritt auf dem zugleich mühſeligen und anregenden Weg zum Erfolge iſt die Auswahl der Raſſe. Auf Grund vieler Verſuche bin ich zu der Anſticht gekommen, daß Kreuzungen zwiſchen arabiſchen Vollblütern und deutſchen oder engliſchen Pferden zur reiterloſen Vorführung in Trupps be⸗ ſonders geeignet ſind. Reine arabiſche Vollblüter ſind im allgemeinen zu wild. Sie ſind leicht reizbar und beißen einander. Schöne Erfolge habe ich da⸗ gegen mit Orloffs erzielt, die aus Polen kommen und zur Hälfte ruſſiſches und arabiſches Blut haben. Sie ſehen prachtvoll aus, ſind ſchün gewachſen und heſitzen Stärke und Anmut. Vor dem 4. Lebensjahr beginne ich nie mit der Dreſſur eines Pferdes. Bis zu dieſem Alter iſt es noch zu„grün“, die Intelligenz iſt unentwickelt und auch körperlich iſt das Pferd noch nicht kräftig genug. Tanzen und auf den Hinterbeinen ſtehen zum Beiſpiel ſind Kunſtſtücke, bei denen alle Dreſſur ſelbſt beim beſten Willen des Pferdes erfolglos bleibt, wenn die phyſiſchen Kräfte fehlen; und man kann mit einer zu früh begonnenen Dreſſur ein viel⸗ leicht ſonſt ausgezeichnet geeignetes Pferd ein für alle Mal verderben. Ehe ich mit der eigentlichen Dreſſur beginne, ſtudiere ich die„ſeeliſchen“ Eigenſchaften des Hengſtes oder Wallachs.(Niemals verwende ich Stuten!) Ich ſuche mich in geduldiger Arbeit eines Monats in ſeinen Charakter, ſeine„Mentali⸗ tät“ einzufühlen und prüfe ſeine körperlichen Fähig⸗ keiten. Er muß an der„Longe“— der langen Leine des Dreſſeurs— im Kreiſe traben, ſeinen Namen ennen lernen und auf Kommando galoppieren. Hört das Pferd— in den meiſten Fällen ſehr ſchnell eſten Einfluß gewonnen. Nun kommt es vor allen auf ſeinen Namen, ſo hat der Dreſſeur ſchon einen Dingen darauf an, den Tieren jede Scheu und Furcht zu nehmen: bei Pferden eine beſonders wich⸗ tige Arbeit, da ſie gleich Elefanten infolge der phyſiſchen Konſtruktion ihres Auges alle Gegenſtände etwa zehnmal vergrößert ſehen! Deswegen ſcheuen Pferde auch anfangs vor jedem Blatt und jedem Streifen Papier. Wie Gulliver im Reiche der Rieſen, ſehen ſie ſich inmitten einer Welt von gigantiſchen Ausmaßen! Nach Ablauf eines Monats etwa fange ich damit an, ihnen einfache Kunſtſtücke beizubringen. Sie lernen die Ptrouette machen, quer durch die Arena zum Dreſſeur laufen, und im Rhythmus eines Walzers zu wechſeln. Dann lehre ich ſie auf ben Hinterbeinen ſtehen und ſich niederzulegen. Dieſes „Für den König ſterben“— ſo nennen wir es— iſt nicht ſchwer. Im Gegenteil, es macht den meiſten Pferden Spaß, genau wie ein anderer beliebter Dreſſurakt:„Das Knien vor den Damen“. Da⸗ gegen bereitet ihnen— ſo einfach es für den Laien ausſieht— oft Schwierigkeiten, den richtigen Platz unter den anderen Pferden zu finden. Nach miß⸗ glückten Verſuchen werden ſie häufig nervös, un⸗ luſtig, und erſt geduldiges Streicheln und freund⸗ liches Zureden bringt ſie dazu, den Akt bis zum Er⸗ folg zu wiederholen.— Zur vollſtändigen Dreſſur braucht man ungefähr—8 Monate. Das eine Pferd lernt ſchnell, das andere langſam, faſt alle aber muß man wie kleine Kinder behandeln. Ein lobendes Wort, ein Tätſcheln auf den Hals, dann ſchütteln ſie ſtolz ihre Mähnen und ſind mit verſtärktem Eifer bei der Sache. Manche ſind ſo ehrgeizig, daß ſie ganz traurig werden und die Köpfe ſenken, wenn ihnen etwas mißglückt, andere wieber ſind faul und zerſtreut, ſo 1 man ſie nur mit Strenge bet der Stange halten ann. Dauernde Ermunterung iſt das hauptſäch⸗ lichſte Prinzip der Dreſſur. Pferde wiſſen ganz ge⸗ nau, wenn ſie ihre Sache gut gemacht haben. Dann kommen ſie und ſchnüffeln in meiner Taſche nach Zucker. Wenn einem Pferd ein beſonders ſchwieriger Akt zum erſten Male geglückt iſt, ſpendiere ich ihm eine Flaſche Bier, und ich habe viele Pferde gekannt, die den Zucker beiſeite ließen, wenn ihnen eine Flaſche Wein winkte. Aber Pferde ſind keine Trin⸗ ker, ſie trinken nie mehr als ſie vertra können len, nahmen jedoch nicht gegen die Vereinbarung ſelbſt Stellung. Zum Schluß gab auch der Präſident der Konferenz, Hen derſon, ſeiner Freude und Genugtuung darüber Ausdruck, daß Deutſchland wieder ſeinen Platz in der Konferenz eingenommen habe. Der deutſche Vertreter Frhr. v. Weizſäcker dankte dem Präſidenten und den zahlreichen Red⸗ nern für die warmen Worte des Willkommens bei der Rückkehr Deutſchlands in die Konferenz. Er er⸗ klärte, daß die deutſche Delegation wieder die Ar⸗ beit in der Konferenz in vollem Umfange aufneh⸗ men werde, ſobald ſte nach Weihnachten wieder zu⸗ ſammentrete.— Der Hauptausſchuß vertagte ſich auf den 31. Januar 1933. und bleiben immer„Gentlemen“. Sehr nervöſen Pferden gebe ich mitunter ſogar Sekt zu trinken. Ein„Jriſh Hunter“ erhielt als beſondere Belohnung Sandwichs und wenn ſie gar mit Sardinen, Käſe oder Speck belegt waren, dann war der Geſchmack dieſer Feinſchmecker hundertprozentig getroffen; übrigens ein unter Pferden ſeltener Fall, da die meiſten Pferde in ihrer Abneigung gegen jede Art Fett ſehr empfindlich ſind und Brot, ſo gerne ſie es ſonſt freſſen, oft zurückweiſen, wenn es nur mit einem fettigen Meſſer geſchnitten wurde. Für die„Hohe Schule“— das ſind Kunſtſtücke unter einem Reiter— iſt die engliſche Zucht beſon⸗ ders geeignet. Engliſche Vollblüter find zwar nicht ganz leicht zu dreſſieren, beſttzen aber große Ener⸗ gie und Ausdauer. Hat man ihnen erſt einmal etwas beigebracht, ſo ſitzt es auch und ſie vergeſſen es nicht ſo bald. Tanzen, auf den Hinterbeinen ſtehen und mit den Vorderbeinen Cymbalſchlagen uſw. ſind die Dreſſurakte der„hohen Schule“. Dieſe Art der Dreſſur dauert naturgemäß länger; manch⸗ mal 17 Jahre. f Wenn keine Vorführungen ſtattfinden, müſſen die Pferde jeden Tag eine Stunde üben. Ihr geſund⸗ heitlicher Zuſtand und Gewicht werden dauernd überwacht. Pferde, die zur Fülle neigen, müſſen, um ſchlanker zu werden, Gymnaſtik treiben. Wenn ſie für die Arbeit zu alt geworden ſind, ſchicke ich ſie zu Freunden aufs Land, unter der Bedingung, daß ſte dort nur zu leichteſter Arbeit verwendet werden dürfen. 5 Die meiſten Pferde empfinden eine große Zu⸗ neigung für ihren Dreſſeur. Einſt dreſ⸗ ſierte ich einen beſonders klugen Wallach, der ſehr an mir hing. Ich verkaufte ihn an einen deutſchen Ztrkusbeſitzer da er in der Farbe nicht in meine Truppe paßte. Mehrere Jahre danach ſaß ich mit meiner Frau in der erſten Reihe eines Münchener Zirkus. Ein Trupp ſchöner Wallache trabte durch die Arena. Plötzlich hob der vorderſte den Kopf, ſchnob mit den Nüſtern und lief geradewegs auf mich zu. Er wieherte laut und ſteckte zum großen Entzücken des Publikums ſeine Naſe in meine Taſche. Ich war ſehr erſtaunt und fand aufänglich keinerlei Erklärung. Schließlich fiel mir eine Eigentümlichkeit an ſeiner rechten Stirnſeite auf und ich erkannte meinen früheren Zögling, deſſen Gedächtnts und Treue ſo 1 ſeinen Lehrer beſchämten! urxteikt⸗ Später Meldung des Wolff⸗ Büros — Waſhington, 14. Dez. Präſident Hoover wird wahrſcheinlich Don⸗ nerstag eine Sonderbotſchaft an den Kon⸗ greß richten, in der er dieſem davon Mitteilung machen wird, welche Staaten die am 15. Dezember fällige Zahlung nicht geleiſtet haben. Gleichzeitig wird er vielleicht ankündigen, daß er zu einer neuen Prüfung der Schuldenfrage be⸗ reit ſei. Da es kein Organ gibt, das die Zahlun⸗ gen der Schuldner erzwingen könnte, werden ſich die Parteiführer im Kongreß damit begnügen müſſen, Mutmaßungen über die mögliche Rückwirkung der Nichtzahlung auf den Kredit der nichtzahlenden Staaten anzuſtellen, Zuchthaus-Arteile der Sondergerichte Telegraphiſche Meldung Berlin, 14. Dez. Das Gleiwitzer Sondergericht verur⸗ teilte den SA⸗Mann Karl Rolle wegen verſuch⸗ ten Totſchlags in zwei Fällen zu einer Geſamtſtrafe von ſieben Jahren Zuchthaus, den Mitangeklagten SA⸗Mann Drobianka wegen Begünſtigung zu vier Monaten Gefängnis.— Rolle hatte in der Nacht zum 4. Auguſt im Gleiwitzer Stadtteil Sosnitz von einem Motorrad aus, das Drobianka ſteuerte, ſie⸗ ben Schüſſe auf eine Polizeiſtreife ab⸗ gegeben und einen Beamten ſchwer, einen anderen leichter verletzt. In dem Prozeß gegen ſieben SA⸗Angehörige wegen der Terrorakte im Landkreiſe Görlitz im Auguſt verurteilte das Sondergericht Gör⸗ itz den Hauptangeklagten Gärtner Engmann wegen Vergehens gegen das Sprengſtoffgeſetz in Tateinheit mit Sachbeſchädigung zu einer Geſamt⸗ zuchthausſtrafe von einem Jahre und ſieben Myo⸗ naten. Die übrigen Angeklagten erhielten zwei Wochen bis vier Monate Gefängnis. Die Strafkammer Marburg verurteilte drei SA⸗ Leute wegen gefährlicher Körperverletzung aus po⸗ litiſchen Beweggründen zu je einem Jahr Zucht⸗ haus unter Ablehnung von Bewährungsfriſt. Die Verurteilten hatten in der Nacht zum 10. Oktober einen 47jährigen Former ſo ſchwer verprügelt, daß er beſinnungslos liegen blieb und drei Wochen das Bett hüten mußte. Der Einoringling im Haus Doorn Meldung des Wolff⸗Büros — Doorn, 14. Dez. Der Eindringling in Haus Doorn, namens Hein⸗ rich Fücker, iſt, wie die„Düffeldorfer Nachrichten“ melden, in das Amtsgerichtsgefängnis Emmerich eingeliefert worden. Das Vorleben Fückers iſt recht trübe. Er iſt der ungeratene Sohn einer achtbaren Familie. Ein Drittel ſeines Lebens hat der jetzt 32jährige hinter Zuchthausmauern zugebracht. 1928 wurde Fücker wegen Beraubung von Eiſen⸗ bahnwagen zu neun Jahren Zuchthaus ver⸗ kamen eine Strafe von pier Jahren Zuchthaus und zwei Strafen von neun Monaten und einem Jahre hinzu. Vor einiger Zeit ſtellte Fücker beim Neußer Paßamt Antrag auf Ausſtellung eines Reiſepaſſes nach Holland, hat aber den Paß nicht abgeholt. Er muß alſo als blinder Paſſagier die Grenze überſchritten haben. Fücker hat vor einiger Zeit einen Brief aus Haus Doorn erhalten, offenbar die Antwort auf eine von Fücker nach Haus Doorn gerichtete Anfrage. Treibeis in Sicht? — Vom Mittelrhein, 14. Dez. Infolge des ſtän⸗ digen Abſinkens der Temperatur geht auch die Wärme des Rheinwaſſers allmählich zurück. Sie liegt eben noch über dem Nullpunkt. Damit rückt die Gefahr, daß ſich Treibeis bildet, in bedenkliche Nähe. Einzelne Nebenflüſſe führen in ihrem Unterlauf be⸗ reits auf der ganzen Breite leichtes Treibeis. Kunſt und Wiſſenſchaft Galerie Buck: Nachlaß Otto Strützel. Es iſt nicht zu leugnen: München hat ſeine bewährte Tra⸗ ditinn einer gediegenen, guten Zeichnung, trotz aller modiſchen Kunſtrichtungen nicht verloren. Wir haben ganz von ſelbſt auch unſer Empfinden etwas zurück⸗ geſtellt und betrachten mit Wohlgefallen die vom Sonnen⸗ und Schattenſpiel durchglühten Landſchaften, die wunderbaren Felswinkel und Seen unſerer deut⸗ ſchen Alpen, die friſch und lebendig in die Natur geſtellten Tiere mit ihrem glänzenden, weichen Fell. Profeſſor Otto Strützel, an ſich keine Individualität ſtarken Gepräges, aber ein Maler mit reifſtem tech⸗ niſchen Können, iſt der typiſche Vertreter der Münch⸗ ner Schule, die ihre Freunde beſaß und wiederum neu gewinnt. Strützel verſteht es, die Natur in ihrem Zauber zu belauſchen, und ihr jene ſeltſamen Reize abzugewinnen, die das Erlebnis nicht in lau⸗ tem wilden Pathos hinausſchreien, ſondern ſtill in der Seele verſenken, um ſie beim Beſchauer liebens⸗ würdig nachklingen zu laſſen. Faſt ſcheint es, als ob auch in der Kunſt zur Zeit etwas wie Reaftlon, wie Konſervatismus ſich fühlbar mache. Das würde nichts ſchaden, damit die jungen Künſtler begreifen, daß man Kunſt nicht nur erleben, ſondern auch er⸗ lernen muß. 1 O Geſundheitskontrolle in den Vereinigten Staa⸗ ten. Nach Mitteilung der„Deutſchen Mediziniſchen Wochenſchrift“ liegt jetzt ein amtlicher Bericht über den allgemeinen Geſundheitszuſtand und die hygie⸗ niſchen Maßnahmen im nordamerikaniſchen Stagt Newyork vor, der charakteriſtiſch für die Vereinigten Staaten überhaupt iſt. Eine ſtaatlich eingeſetzte Prüfungskommiſſton ſtellte feſt, daß ſich die aus dem Jahre 1850 ſtammenden und heute noch amtierenden Geſundbeitsbehörden als völlig unzu⸗ reichend erweiſen. Der Staat ſoll beſtimmte Richtlinien aufzeichnen und die Gemeinden finanziell unterſtützen. Ihm müſſen die Irrenpflege, die Be⸗ aufſichtigung der Waſſerverſorgung und die ſtandes⸗ amtlichen Eintragungen vorbehalten bleiben. Ganz beſonders wird auf die hygieniſche Erziehung des Volkes hingewieſen, wozu auch die geiſtſt Steigen begriffen ſind. Hygiene gehört, da die Geiſteskrankheiten ſtark im Hoovers Antwort an Frankreich— Mittwoch, 14. Dezember 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 583 Die Stadiseife Vor meinem Fenſter Vor meinem Fenſter ſitzt ein Vögelein, Und bittend ſprichts und blickt zu mir herein: „Kalt bläſt der Wind, kahl iſt das Feld und leer, Kein Würmlein finde ich, kein Körnlein mehr. Seitdem die ſchöne Sommerszeit entflohn, Will aus der Kehle mir kein froher Ton, Kein Liedchen frommt; der ſchlimme Hunger droht, Und mit ihm ſchleicht durch Feld und Flur die Not. Einſt war ich reich, jetzt bin ich bettelarm, Du biſt geborgen und haſt ſatt und warm. Erbarm dich und gib ein Körnlein mir, Und tauſendmal ſag ich dir Dank dafür!“ Mit klugen Augen ſchaut's mich fragend an. Da hab ich ſacht das Fenſter aufgetan. „Da haſt du Kern und Korn, gelt wie das ſchmeckt? Komm' nur, du findeſt ſtets den Tiſch gedeckt.“ W. A. Weltfriedensbund der Mütter Die Mannheimer Ortsgruppe des Weltfriedensbundes der Mütter und Erzieherinnen iſt auf dem Wege. Bei einer Beſprechung am Dienstag im hiſtoriſchen Saal der Handelskammer zeigte ſich unter der großen Zahl der Erſchienenen ein entſchiedener Wille, durch Zu⸗ ſammenfaſſung der Frauen eine Front gegen den Krieg zu bilden. Es wurde ein Ausſchuß zur Vor⸗ bereitung der Anfang des nächſten Jahres ſtatt⸗ findenden offiziellen Gründungsver⸗ ſammlung gebildet. Zahlreiche Mitglieder ſind ſchun vorhanden. Es wird erwartet, daß ſich viele Mannheimer Frauen in dieſer neutralen Organi⸗ ſation zuſammenfinden. O Verbilligte„Poſtgut Sendungen In der Verwaltungs ratsſitzung der Deuk⸗ ſchen Reichs poſt kündigte der Reichspoſtminiſter an, daß die Poſt für den Maſſenpaketverkehr zwiſchen großen Orten eine gegenüber dem Poſtpaket etwas verbilligte Kleingutſendung bis zum Höchſtgewicht von ſieben Kilogramm ein⸗ führen wolle, die die Bezeichnung„Poſtgut“ erhalten ſoll. Der verbilligte Tarif wird ſich etwa auf gleicher Höhe wie die allgemein im Sammelverkehr beſtehen⸗ den Vergütungsſätze halten. Eine Unterbietung an⸗ derer Verkehrsunternehmungen iſt nicht beabſichtigt. Der Tarif iſt als frei Haus⸗Tarif gedacht. Zuſtellgebühren werden nicht erhoben. Die neue Ver⸗ ſendungsart ſoll zunächſt verſuchsweiſe eingeführt werden, ſobald die Vorbereitungen beendet ſind. Der Verwaltungsrat genehmigte ſodann eine Verlän⸗ gerung der Friſten für die erleichterte Wiederein richtung gekündigter JFern⸗ ſprechanſchlüſſe. * Keine Einſtellung der Mannheimer Arbeits⸗ lager. Verſchiedentlich ſind in Mannheim Befürch⸗ tungen aufgetaucht, daß die Arbeitsdtenſtpro⸗ jekte, die in offenen Lagern zurzeit ausgeführt werden, noch vor Weihnachten eingeſtellt würden. Eine ſolche Einſtellung der bisher begonnenen Ar⸗ beiten iſt für den Bereich des Bezirkskommiſſars Sübweſt nicht zu befürchten. Allerdings wer⸗ den Projekte von neuen Sportanlagen und Erwei⸗ terungen im Winter nicht mehr in Angriff genom⸗ men, aber die bereits begonnenen Arbeiten werden durchgeführt, ebenſo auch die anderen Projekte, wie 3. B. die Randſtedlungsarbeiten und das große Mannheimer Projekt des Sandtorfer Bruches. * Im Rhein ertrunken. In der Nacht zum 13. Dezember iſt der 56 Jahre alte verwitwete Anton Breitbach aus Salzig, der als Maſchiniſt auf einem in Höhe der Rheinkaiſtraße liegendem Boot tätig war, vermutlich nach ſeiner Rückkehr von Land aus bis jetzt unbekannter Urſache über Bord ge⸗ fallen und ertrunken. Seine Leiche konnte geſtern vormittag unterhalb der Neckarmündung geländet worden. * Beim Fußbodenreinigen tödlich verunglückt. Geſtern abend hat die 42 Jahre alte Ehefrau eines Matroſen in einem Hauſe in F 7 den Fuß⸗ boden einer Wohnung mit einem Gemiſch von Spiritus und Terpentinöl gereinigt, wobei als Be⸗ leuchtung eine Kerze verwendet wurde. Ver⸗ mutlich kam die Frau mit ihren Kleidern dem Licht zu nahe, ſo daß dieſe Feuer fingen. Um Hilfe rufend ſprang die Frau nach einer höher gelegenen Woh⸗ nung, woſelbſt das Feuer erſtickt werden konnte. Die Verunglückte hatte aber ſo ſchwere Bran d⸗ wunden erlitten, daß ſie im nahegelegenen Dia⸗ koniſſenhaus heute früh geſtorben iſt. * Lebensgefährlich verletzt auf der Straße auf⸗ gefunden, In der Nacht zum 13. Dezember wurde zwiſchen 12 und 1 Uhr auf der Straße Edingen Seckenheim, nahe der Straßenkreuzung Friedrichs⸗ fels, der auf Wanderſchaft begriffene 25 Jahre alte Arbeiter Johann Schneider aus Wengen ſchwer verletzt aufgefunden. Der Verunglückte, der vorher in verſchiedenen Wirtſchaften in Edingen eingekehrt war, iſt offenbar durch ein Kraftfahrzeug zu Schaden gekommen. Er wurde in das Akademi⸗ ſche Krankenhaus in Heidelberg eingeliefert, wo⸗ ſelbſt er noch in gleicher Nacht geſtorben iſt. Anhaltspunkte, die zur Feſtſtellung des in Frage kommenden Kraftfahrzeuges führen können, wollen der nächſten Polizei⸗ oder Gendarmerieſtelle mit⸗ geteilt werden. * Die zuläſſige Geſchwindigkeit überſchritten. Auf der Neckarauerſtraße wurden geſtern nachmittag anläßlich einer Geſchwindigkeitskontrolle 12 Füh⸗ rer von Laſtkraftwagen angehalten, die mit unzuläſſiger Geſchwindigkeit fuhren. In allen Fällen iſt Anzeige erfolgt. Ihren 70. Geburtstag feiert am morgigen Donnerstag Frl. Eliſobeth Schmitt, früher Lehrerin der Nähſchule der Geſchw. Schmitt. Die Jubilarin verbringt ihren Le⸗ bensabend mit ihren zwei Schweſtern im Thereſienheim, T 5,—3.— Ebenſo alt iſt morgen Herr Guſtat/ Schwei⸗ ert, 8 6, 11 wohnhaft, der 35 Jahre bei der Firma . als Packer tätig war. a Die Auswirkungen des Reichsmilch⸗ * geſetzes Landwirte des Kreiſes Mannheim ſprachen ſich für Zuſammenſchluß der Milcherzeuger aus Am vergangenen Sonntag fand im Gaſthaus „zum Anker“ in Ladenburg, unter der Leitung des derzeitigen Vorſtandes der Landwirtſchaftsſchule, Dr. Krumm, eine gemeinſame Verſammlung des Vereins ehemaliger Ladenburger Landwirtſchaftsſchüler und des Land⸗ wirtſchaftlichen Bezirks vereins Laden⸗ burg über Fragen des Reichsmilchgeſetzes ſtatt. Man zählte über 360 Landwirte aus dem ganzen Kreiſe Mannheim in der gut beſuchten Ver⸗ ſammlung. Als Vertreter der Behörden waren Re⸗ gierungsrat Dr. Compter vom Bezirksamt Mannheim, ſämtliche Veterinärräte, eine größere Zahl von Bürgermeiſtern und als Vertreter der landwirtſchaftlichen Organiſationen Präſident Mayer⸗Großſachſen und der Geſchäftsführer des Landbundes, Schmitt⸗Leutershauſen, erſchienen. Das Referat erſtattete Regierungsrat Dr. Bader vom Badiſchen Miniſterium des Innern, der in klarer und allgemein verſtändlicher Weiſe die nicht einfache Materie des Reichsmilchgeſetzes be⸗ Melfi! ausgedehnt worden und ſoll neben anderen Maß⸗ nahmen auch die Uebertragung von Tuberkuloſe auf dem Wege über die Milch verhindern. Als für den Erzeuger heute von ganz beſonderer Wichtigkeit be⸗ handelte der Referent eingehend den Sinn des 8 38, womit der Landwirtſchaft ein Mittel gegeben iſt, bei der Regelung des Milchabſatzes durch Zuſam⸗ menſchluß der Erzeuger ihre Intereſſen zu wahren. Durch Zwang des Geſetzes kann hier ein ſolcher Zu⸗ ſammenſchluß auf alle Erzeuger ausgedehnt werden, um eine möglichſt allen Erzeugern gerecht werdende Abſatzgeſtaltung zu ſichern. Eine lebhafte Ausſprache ſchloß ſich an die an⸗ regenden Ausführungen des Vortragenden an. Domänenpächter Schowalter⸗Roſenhof bemerkte, daß bei der Feſtſtellung des Milchpreiſes die Produktions⸗ koſten, die in der Nähe der Großſtadt und auf dem flachen Lande ſehr verſchieden ſind(Um⸗ lage und ſonſtige Laſten) berückſichtigt werden müßten. Er billigt, daß auf Koſten der günſtig liegenden Abſatzgemeinden die anderen Ge⸗ biete, die nur„Werkmilch“ zu billigem Preiſe lie⸗ Eine warme Fuße, warmes Essen! sendet ur Hintfernofffilfe 1932/33 A handelte. Er beſprach zunächſt die geſchichtliche Ent⸗ wicklung der Vorarbeiten zu dieſem Geſetze und legte dar, daß dieſes Geſetz ſowohl für den Verbraucher, als auch für den Erzeuger von Nutzen ſei. Für den Verbraucher inſofern, als dieſem der Bezug einer hygieniſch einwandfreien Milch durch beſonderen, von der Verwaltungsbehörde vorgeſchriebenen Bearbei⸗ tungszwang garantiert wird. Die Tatſache, daß durch das Zuſammenſchütten von Milch aus un⸗ zähligen Ställen und Gemeinden gelegentlich— wie es ſich z. B. bei Typhusfällen gezeigt hatte— die Gefahr der Verbreitung einer ſolchen In⸗ fektion ungeheuer groß iſt, führte zu dieſer Vorſchrift, der ein jeder im In⸗ tereſſe der Volksgeſundheit nur beipflichten muß. Je nach der Milchſorte— man unterſcheidet im Geſetz heute Vollmilch, Markenmilch und Vorzugs⸗ milch— ſind dieſe Vorſchriften entſprechend weit⸗ gehender. Die ſo vorgeſchriebene Bearbeitung iſt teilweiſe auf die Paſteuriſterung— Entkeimung— 232 A fern können, bis zu einer gewiſſen Höhe entſchädigt werden ſollen. Es ſei dies eine Frage der berufs⸗ ſtändiſchen Zuſammenarbeit, in der Ge⸗ meinnutz vor Eigennutz ſtehen müſſe. N Herr Albert Treiber⸗Seckenheim rügte die Feſtſetzung des Fettgehaltes der Voll⸗ mälch auf 3,4 v. H. Dieſer Gehalt könne nur durch teure und daher unrentable Beifütterung wertvollen Kraftfutters erzielt werden. Er bezweifelt, daß ohne eine ſolche Beifütterung unter den Futterverhält⸗ niſſen unſerer Gegend ſelbſt mit oberbadiſchem Fleckvieh auf die Dauer bei hoher Mengenleiſtung dieſer Hundertſatz gehalten werden könne. Im übri⸗ gen ſprach er durchaus für Einführung des Zuſam⸗ menſchluſſes gemäߧ 38 und mahnte zur Weitſicht und Einigkeit in dieſer für alle Landwirte wichtigen Frage. Zum Schluß verwandte er noch einige Worte auf die Klärung der Frage:„Wann gilt Milch als in den Verkehr gebracht?“ Geſchäftsführer Schmitt⸗Leutershauſen wünſcht dringend den Zuſammenſchluß und rügte die Art eee Coriolan bei Mannheimer Schülern Shakeſpeare⸗Aufführung im Gymnaſium Das Gymnaſium lud jüngſt zu einer Coriolanauffüh⸗ rung ein. Das Ziel war hoch geſteckt, und ſelbſt wenn man mit ſtark geſtrichenem Text rechnete, ſo war die zu erwartende quantitative Leiſtung allein ſchon alle Achtung wert. Daß ſie auch qualitativ über alle Erwartungen hin⸗ aus befriedigte, darf die prächtige Spielerſchar und ihren Leiter mit berechtigtem Stolz erfüllen. Zur richtigen Wer⸗ tung einer ſolchen Schüleraufführung bedarf es allerdings eines eigenen Maßſtabs, der nicht von der großen Bühne zu entleihen iſt. Wenn Jugend Theater ſpielt, dann handelt es ſich nicht um die Darbietung vollendeter Leiſtungen. Sie darf nicht nach dem Theater der Großen ſchielen, beſonders darf es nicht der Spielleiter. Sie darf nicht kopieren, nicht durch äußeren Drill Leiſtungen erzielen wollen, die dem jugendlichen Erlebnisbereich fernliegen. Sie muß den Coriolan ſo ſpielen, wie ſie ihn faßt, dann ſpielt ſie echt und überzeugt. Tertianer und Sekundaner werden ihn anders erleben als Primaner. Entſcheidend iſt, daß er für ſie überhaupt ein Erlebnis bedeutet, daß geſtaltende Kräfte frei werden und ſich entfalten können. Ob das und damit der Hauptzweck erreicht wurde? Nun, wer die Aufführung erlebt hat, wird es beſtätigen müſſen, auch wenn er ſonſt alle möglichen Einwendungen gegen die Wahl des Stückes, gegen die Jugendlichkeit der Spieler oder gegen einzelne Leiſtungen zu machen hätte. Das ganze Spiel war von einer erfriſchenden Begeiſte⸗ rung aller Darſteller getragen. Wie leuchteten die Augen der Untertertianer⸗Senatoren⸗ů, Krieger und Bürger! Jede Bewegung, jeder Akzent im geſprochenen Wort ent⸗ ſprang lebendiger Teilnahme. Die ſtolz abweiſende Hal⸗ tung Coriolans brachte Roederer(O II b) überzeugend zum Ausdruck. Er hatte allerdings Mühe, ſich neben dem reifen Spiel ſeines Klaſſenkameraden Frank, der einen würdigen Menenius Agrippa gab, zu behaupten. Geſchickt verteilt waren die Rollen der Volkstribunen Sieinius und Junius an die Unterſekundaner Boden⸗ heimer und Heimig. Die beiden waren hervor⸗ ragend aufeinander eingeſpielt, und das Publikum freute ſich mmer wieder auf ihr Erſcheinen. Die übrigen Rollen hatten in Noether(u Ia) als Cominius, in Menges(O IIb) als Aufidius, in Lenel(O II b) als Volumnier, in Staffin(O Il b) als Virgilia, in Wiener(u II a) als Valeria und ſchließlich in dem Sextaner Ludwigs als Corilans Sohn glückliche Ver⸗ treter und Vertreterinnen gefunden. Was lag näher, als mit der Coriolanbuvertüre von Beethoven den Abend einzuleiten. Ein Marſch von Händel begleitete den Triumph des Helden und ein Trauermarſch von Beethoven gab dem Ganzen einen würdigen Schluß. Das Schülerorcheſter unter der umſichtigen Leitung von Herrn Studienrat Thoma bewährte ſich dabei aufs beſte. Nicht vergeſſen werden ſollen die vielen Helfer des techniſchen Apparats, die alle einzeln aufzuführen der Raum nicht erlaubt. Es klappte alles wie am Schnürchen, vom neuen Vorhang bis zum roten Lämpchen über dem Notausgang und den Lichtzeichen zum Beginn von Spiel und Pauſe. Die Koſtüme, um deren Herſtellung ſich Frau Dr. Caroli bemüht hatte, ſchufen ein eindrucksvolles Bild.(Einige waren in dankenswerter Weiſe vom Gym⸗ naſium in Heidelberg zur Verfügung geſtellt.) Und nun ſei zum Schluß mit beſonderer Anerkennung der aufopferungsvollen Arbeit des Spielleiters, des Herrn Dr. Paff und ſeines treuen Helfers, des Herrn Prof. Dr. Hoßner gedacht. Die Jugend weiß, was ſie den beiden Herren zu danken hat und reicht ihnen mit ihrem ſtrahlenden Glück den aller Mühe würdigſten Lohn. * Bazar der Advent⸗Gemeinde. Die S. T. A. Gemeinde hatte mit ihrer Veronſtaltung am Sonntag doppelten Er⸗ folg. Am Nachmittag und Abend war nochmals Bozar, bei dem bis auf ganz wenige Reſte alles verkauft werden konnte. Die Adventgemeinde iſt infolgedeſſen in der Lage, Weihnachtsfreude in ſo manches Herz und Haus zu tragen. Im Mittelpunkt des Abends ſtand ein Spiel aus der Refor⸗ mationszeit. Von den Mitwirkenden ſeien Frl. Stamm⸗ ler in der Titelrolle der„Magdalena“ und Frl. Valet als Martha genannt. Allen übrigen ſei für ihr Spiel ein Geſamtlob ausgeſprochen. Der unter der be⸗ währten Leitung von Herrn Göttmann ſtehende Chor umrahmte die Darſtellung mit einigen ſtimmungsvollen Chören. Mit einem Dankeswort für alle, die durch ihren Beſuch und Kauf, aber auch durch ihre uneigennützige Mitwirkung und insbeſondere durch aufopfernde Arbeit den guten Erfolg ſicherten, beſchloß Prediger Krug die im Dienſte der Nächſtenliebe ſtehende Veranſtaltung. er. und Höhe der Strafen bei geringſtem Mindergehalt der Milch an Fett. Man könne doch einer Kuh nicht vorſchreiben, wieviel Fett ſie zu geben habe. Landwirtſchaftsrat Koch⸗Edingerhof hält die von den Zentralen ausgehende Unterſuchung der Milch als teilweiſe viel zu weitgehend und verwahrt ſich gegen Schikanen, die den Landwirten hierdurch er⸗ wachſen. Herr Jakob Dehouſt⸗Schwetzingen trat ebenfalls für raſche Einführung des Zuſammen⸗ ſchluſſes ein. Präſident Mayer⸗Großſachſen unter⸗ ſtützte die Ausführungen, die ſich für den 8 388, aus⸗ ſprachen, da nur durch Zuſammenſchluß die Milch⸗ erzeuger vor weiteren Schlägen verſchont bleiben würden. Domänenpächter Schowalter⸗Roſenhof trat wärmſtens dafür ein, daß der im Bezirk allgemein beliebte und hochgeſchätzte derzeitige Leiter der Land⸗ wirtſchaftsſchule,„unſer beliebter Herr Dr. Krumm“, auf ſeinem Poſten belaſſen werde. Der außerordent⸗ lich ſtarke Beſuch der Verſammlung ſei weniger auf das Thema des Vortrages, als auf die große Be⸗ liebtheit von Dr. Krumm als Vereinsvorſtand zu⸗ rückzuführen. Er bat den Referenten des Tages aus⸗ drücklich, dies als allgemeinen Wunſch der Landwirt⸗ ſchaft des Bezirkes nach ſeiner Rückkehr nach Karls⸗ ruhe im Miniſterium des Innern vorzutragen. Prä⸗ ſident Mayer⸗Großſachſen ſchloß ſich herzlich dieſen Worten an und brachte die Hoffnung zum Ausdruck, daß man an maßgebender Stelle bei der Beſetzung des Ladenburger Poſtens den Willen und Wunſch der Bauern nicht übergeht. Der ſtürmiſche Beifall zeigte, daß beide Herren ganz im Sinne der Anweſenden geſprochen hatten. Dr. Krumm dankte für dieſes Wohlwollen und er⸗ klärte, daß er als Oberländer ſich in ſeinem neuen Dienſtbezirk im Unterland gut eingelebt und ihn auch liebgewonnen habe. Er faßte ſodann die Kern⸗ punkte der Diskuſſion nochmals zuſammen. Es wurde einſtimmig gutgeheißen, daß die Vorſtände der land⸗ wirtſchaftlichen Organiſationen in Vorbeſprechungen für den Zuſammenſchluß der Milcherzeuger eintreten ſollen. d Im Schlußwort wies Regierungsrat Dr. Bader ausdrücklich darauf hin, daß man an maßgebender Stelle darüber wachen werde, daß die erſtrebte Ver⸗ einigung allgemeinnützig ſich auswirkt und Härten und einſeitige Vorteile vermieden werden. Anſchließend wurde noch der hochintereſſante und leider aktuelle Lehrfilm über den Kartoffel⸗ krebs vorgeführt, worauf der Verſammlungsleiter die in allen Teilen gut verlaufene Verſammlung ſchloß. H. * Mindergewicht im Kohleunſtraßenhandel. Bei einer vorgeſtern durchgeführten Kontrolle der Kohlenhändler wurden vier Händler, die die erforderlichen Papiere nicht beſaßen, beanſtandet, ferner 7 Händler, bei denen Mindergewichte der Kohlen in Säcken von—12 Pfund feſt⸗ geſtellt wurden. Bei einer Großlieferung be⸗ trug bei 55 Zentner das Mindergewicht 3 Zentner. Mit Ewald Brimmchen aus Pirna ſitz ich im Varieté. Die Nummer„Billie, der Degenwerfer“ läuft. Mit atemraubender Schnelligkeit ſauſt das ſcharfgeſchliffene Wurfgeſchoß dicht neben der jungen Dame im glitzernden Artiſtenkleidchen in die Wand. Sſſſſſt! funkelt es wieder durch die Luft. Brimm⸗ chen hält den Atem an— zitternd kracht es ins Holz, knapp einen Zentimeter neben dem Kopf des Mädchens, Brimmchen wird unruhig. Der dritte Degen fliegt— haarſcharf ſteckt er gleich darauf über dem Scheitel der lebenden Zielſcheibe.„Gottver⸗ energiſch dimmich!“ platzt da Brimmchen los, ſich aufs Knie ſchlagend,„widdr oͤrnäbn!“ ch slaube, bei uns ist dicke Luft! Frauchen hat die 1 Sdrzen BLAUPUNKT-Bons für Stickereien eingelöst, wo „er“ sich zu Weihnachten dafür Zigaretten leisten wollte. Ja, es ist heine Liebe melir unter den Menschen. Aber. sie. ird ium 2 Heihinachten doch woll Blaupunkt Zigaretten Schenſien. Damit er“ sicli beruligt und sien neue Sticfercien bekommen aum! Blau Punkt mit Stickereien und Soldaten Bilder WII 5 NF A5 F G R N N F Präſident geſchmeichelt. die Technik!“ Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 14. Dezember 1932 Die unterbadiſche Kreisliga Die Feuden heimer haben am vergangenen Sonn⸗ ag gegen Heddesheim viel leichter geſpielt als dies in ſonſtigen Jahren der Fall war. Mit:2 ſiegte Feudenheim verdient und hlelt damit den Anſchluß an den Rivalen Altrip. Die Heddesheimer ſtehen ziemlich dicht am Ende der Tabelle und müſſen ſich mächtig anſtrengen, wenn ſie nicht in den Strudel mithinabgeriſſen werden wollen. 97 Mannheim brachte es auf dem eigenen Platze nicht fertig Käfertal zu beſiegen. Mit:0 wanderten die Punkte nach Käfertal. Man hat doch mit dem merklichen Anſteigen der Neuoſtheimer mit einem Sieg gegen Käfertal beſtimmt gerechnet. Phönix Mannheim bewies wieder einmal, daß die Mannſchaft im Kommen iſt. Man merkt eben doch dle Wiedereinſtellung Ofers in den Phönixſturm. Mit einer 70 Niederlage mußten die Leutershauſener vom Phönixplatz aus den Heimweg antreten. Das iſt für den Neuling und Abſtiegskandidaten bitter, kann aber den Mannheimer Phönix nicht mehr viel nützen. Neckarſtaöt ſchlägt Weinheim auf dem Neckar⸗ tabtplatz mit:1. Das war früher wohl eine Senſation. Aber Weinheim wird ohne Gumb noch mehr Spiele ver⸗ lieren, die ſonſt klar gewonnen würden. Da die Sperre über Gumb drei Monate dauert, ſo iſt mit einem merk⸗ lichen Anſteigen der Weinheimer Leiſtungen nicht mehr zu rechnen. Sie werden am Ende der Spiele einen Mittelplatz einnehmen. Für Neckarſtadt ſind dieſe Punkte aber wert⸗ voll, da dieſe die Punkte zur Vermeidung des Abſtiegs not⸗ wendig gebrauchen. Auch die Wallſtäbter haben ſehr knapp in Neckar⸗ Bauſen gewonnen. Mit 221 bleiben die Neckarhauſener nach wie vor am Ende der Tabelle. Man kann ſie heute ſchon als den erſten abſteigenden Verein bezeichnen. Schade um die alten Viktorianer, die einſtmals in der Pokalkon⸗ kurrenz des Bezirkes Rhein⸗Saar eine bedeutende Rolle ge⸗ ſpielt haben. Man ſieht ſie nur ungern aus der Kreis⸗ liga ſcheiden. Im Zuſammenhang damit iſt kntereſſant, daß das Urteil über die Spielberechtigung des Splelers Ried vom F V Leutershauſen immer noch einige Wochen auf ſich warten laſſen wird. Der Endkampf um den Abſtieg wird von dieſem Urteil ganz weſentlich abhängen. Wenn Leu⸗ tershauſen aus der Affäre Punkte verliert, dann wird Leu⸗ tershauſen wohl am meiſten bedroht ſein. Platzweihe des Tu. Jahn“ Neckarau Zu einer ſchlichten, aber um ſo eindrucksvolleren Feier⸗ ſtunde fanden ſich am letzten Sonntag die Neckarauer Tur⸗ ner auf ihrem Plotze ein. Es galt, den Abſchluß einer Arbeit zu feiern, die den Turnern das vielleicht Wichtigſte für ihren ausgedehnten Turn⸗, Sport⸗ und Spielbetrieb gegeben, die nunmehr in allen ihren Teilen ferliggeſtellte Platzanlage an der Caſterſeldſtraße. Eine beachtliche Anzahl, beſonders älterer Turner und Freunde des Vereins hatten ſich um die 11. Vormittogs⸗ ſtunde in der Vereinsturnhalle verſammelt. Nach herzlichen Worten der Begrüßung des 2. Vorſitzenden des Vereins, 3 Horx ſt gedachte dieſer in ganz beſonderer Weiſe der ätigkeit des Ehrenvorſitzenden des Vereins, Herrn L. Stalf, der die im freiwilligen Arbeitsdienſt ſtehenden Mitglieder des Vereins betreute und deren Arbeiten, die Fertigſtellung des Platzes, leitete. Stalf ergriff hierauf das Wort und machte zunächſt intereſſante Mitteilungen über das Weſen und die Geſtaltung des freiwilligen Ar⸗ beitsdienſtes. Er wies auf die großen damit zuſammen⸗ hängenden Schwierigleiten hin, da ſo erſt die prakttſche Erfahrung für dieſe Einrichtung eine beſtimmte Norm der Durchführung geben wird. Auch er gedachte in beſonderer Weiſe der auf dem Platz im Arbeitsdtenſt Beſchäftigten, die ihre Arbeiten mit Ernſt verrichteten und mit Dank die ihnen durch den Verein gewordene Betätigung aufnahmen. Als Andenken an ihr Arbeiten auf dem Platze haben ſie dem Vereine eine Birke geſtiftet und eingepflanzt, gewiß eine ideole Handlung der Arbeitsdienſtwilligen. Anſchließend fand ein Rundgang auf dem Gelände ſtatt. Wo früher große Schutthauſen mit tiefen Waſſerlöchern wechſelten, ſieht man heute nur ebene Flächen im Ausmaße von 30 000 Quadratmeter. Wer dos Gelände früher kannte, kann ermeſſen, welche Arbeitsleiſtung von den Turnern vollbracht werden mußte, damit die heutige Anlage erſtehen konnte. 1928 haben die Turner das Gelände von der A für Seilinduſtrie in Neckarau gepachtet und zunächſt das Hauptſplelſeld und die Aſchen bahn hergerichtet, Um den weiteren Ausbau etappenweiſe vorzunehmen. Jetzt find die Turner zur endgültigen Fertigſtellung gelangt. Die exſte und die Hauptorbeit haben die Mitglieder des Vereins ſelbſt geleiſtet, die endgültige Fertigſtellung hat nun der vom Verein eingerichtete freiwillige Arbeitsdienſt über⸗ nommen. Bäume, Sträucher und Hecken wechſeln mit wei⸗ ten Grasflächen und laden für die Sommermonate zu ſrohem Tummeln auf dieſem Gelände ein. 255 12 Mond EIn Zukunftstoman von Hans Christoph 1⁰ „Sie genügt, wenn die Arbeitsmethode von Schwarzſchild überall gleichmäßig benutzt wird.“ „Stevens, haben Sie das?“— Dieſer bejahte. „Sind Sie damit einverſtanden, Crosby?“ „Allright Sir.“ „Haben Sie mein Haus ſchon geſehen?“ wandte ſich Dudley unvermittelt an Großkopf. „Nur zum Teil“, entgegnete der. „Dann will ich es Ihnen zeigen“, ſagte Dudley liebenswürdig und ging mit ihm in das Nebenzim⸗ mer, während die anderen zurückblieben. Das Zimmer, das ſie betraten, war das Aller⸗ heiligſte des Hauſes, das Arbeitszimmer Dudleys. Aber er machte keine Miene weiterzugehen, ſondern wandte ſich ſofort an Großkopf. „Sind Sie mit dieſer Löſung einverſtanden?“ fragte er. „Da Sie offen fragen, kann ich ebenſo offen ant⸗ worten: Sie war ſehr geſchickt.“ „Ich freue mich über Ihr Urteil“, entgegnete der „Aber mit Ihnen wollte ich die andere Sache beſprechen, obwohl wir heute noch an derſelben Stelle ſtehen, wie vor fünf Wochen. Gibt es Abwehrmaßnahmen gegen dieſe Annäherung des Mondes, und welche?“ N ö Michael war durch die Frage überraſcht. „Abwehrmaßnahmen?“ wiederholte er.—„Mr. Dudley, Sie haben damit die Frage angeſchnitten, über die ich ſeit dem Tage nachdenke, an dem es mir zur Gewißheit wurde, daß der Mond ſich der Erde nähert.“ 8 8 8 „Und?“— fragte Dudley geſpannt.„Sie haben ſicherlich eine Löſung!“. 8 „Gewiß, aber nur eine ganz allgemeine, nämlich „Die Technik! Welche Technik!? 8 Ich meine in dieſem Falle die Technik der ganzen Blelleicht iſt es möglich, alles techniſche Den⸗ 12 iſſen und Arbeiten aller Völker für dieſe Am kommenden Sonntag ſpielen: Käfertal— Feudeuheim Leutershauſen— Altrip Edingen— Phöniz Heddesheim— Neckarſtadt Wallſtadt— 07 Weinheim— Neckarhauſen Käfertal gegen Feudenheim iſt für den Meiſter⸗ anwärter ein ſchwerer Gang. Die Kämpfe der letzten Jahre hat man nur ungerne im Gedächtnis. Im Vorſpiel waren die beiden Parteien ſeit langer Zeit erſtmals wieder zu⸗ frieden. Nichts trübte den Kampf. Schuld daran war der ausgezeichnete Schiedsrichter. Man hofft, daß die Leiſtungen des Unparteiiſchen für den kommenden Kampf ebenſo ſind, ſo daß ein einwandfreier Kampf gewährleiſtet iſt. Wer hier ſiegen wird das kann man wirklich nicht ſagen. Bei ſolchen Spielen entſcheidet oft nicht das Können. Die beſſeren Chancen Hürfte allerdings Feudenheim haben, daran ändert auch der Platzvorteil der Käſertaler nichts. Auch der andere Titelanwärter, Altrip, wird nicht denken, daß der Weg nach Leutershauſen ein Spazier⸗ gang iſt. Der ſchlechte Tabellenſtand der Leutershauſener wird die Altriper nicht verführen den Gegner leicht zu nehmen. Der Neuling wird mit eiſerner Energie an die Arbeit gehen und verſuchen vom Tabellenführer Punkte zu bekommen. Wenn auch die Hintermannſchaft der Altriper 3. Zt. etwas wacklig iſt, ſo wird der Sturm immerhin ſo⸗ viel Tore machen, als notwendig ſind, zu einem Siege zu kommen. Phönix Mannheim muß nach Eö ingen. Da die Edinger dringend Punkte benßtigen, ſo iſt diefer Gang für den Mannheimer Phönix auch nicht leicht. Man rechnet aber auf einen Sieg der Mannheimer. Neckarſtadt muß in Heddesheim ſpielen. Das wird auch ein heißer Kampf werden, weil jeder der beiden vor dem Abſtieg fliehen will. Heddesheim hat es notwen⸗ diger zu gewinnen und wird daher den Platzvorteil nicht unausgenützt laſſen. 97 Mannheim muß in Wallſtabt gegen die Vik⸗ toria ſpielen. In Wallſtadt werden es die Neuoſtheimer nicht leicht haben. Die Punkte werden wohl in Wall⸗ ſtadt bleiben. Weinheim hat auf ſeinem Platze gegen Neckar⸗ hauſen anzutreten. Der Ausgang dieſes Spieles dürfte klar ſein. Die Weinheimer werden ſiegen. Charly Mills ſteuerte 205 Sieger Charly Mills wird in dieſem Jahre nicht mehr in den Sulky ſteigen. Der Champion unſerer Trabrennfahrer hat die Saiſon mit 205 Siegesſahrten endgültig abgeſchloſs⸗ ſen. Sein phantaſtiſcher Fahrtenrekord, der kaum zu über⸗ bieten ſcheint, drückte der deutſchen Trabrennzeit 1932 einen eigenen Stempel auf. Neues vom Winkerſport Die Abfahrtsſtrecken für die FJ8⸗Reunen Um von Witterung und Schneelage unabhängig zu ſein, hat der öſterreichiſche Sti⸗Verband für die Abfahrtsläufe bei den FIS⸗Wettlämpfen vom 6. bis 13. Februar 1938 in Innsbruck für jede Konkurrenz mehrere Strecken her⸗ gerichtet. Die ſchneeſicherſte Strecke beſindet ſich in der näheren Umgebung von Innsbruck und führt vom Birgitz⸗ löpfl nach Birgitz. Durch gründliche Vorarbeiten iſt dieſe Strecke zu einer ausgezeichneten Abfahrts⸗ und Renn⸗ ſtrecke hergerichtet worden. Neues von der Bob⸗Weltmeiſterſchaft Die Weltmeiſterſchaft im Zweier⸗Bob führt der Deutſche Bob⸗Verband im Auftrage der Federation Internationale de Bobsleigh et Tobogganning am 11. und 12. Februar in Schreiberhau durch. Von den 16 der F JBT angeſchlof⸗ ſenen Nationen Deutſchlond, England, Argentinien, Oeſter⸗ reich, Belgien, Kanada, Amerika, Frankreich, Irland, Ito⸗ lien, Luxemburg, Holland, Polen, Rumänien, Schweiz und Dſchechoſlowokei, haben bereits zehn ihre Meldungen zu⸗ geſagt, während mit der Teilnahme der anderen Länder 3 mit ziemlicher Sicherheit zu rechnen iſt. Bis zum 9. Februar müſſen der Rennleitung die beiden Monnſchaf⸗ ten genannt ſein, die von den drei zugelaſſenen ſtarten ſollen. Das Rennen wiro auf der unteren 1500 Meter langen Strecke der Zackelſall⸗Bobbahn ausgefahren und zwar an beiden Tagen je ein Vorlauf und je zwei Renn⸗ läufe. Am 3. Februar beginnt das Training, während am Tage vor dem Rennen die Bahn geſperrt bleibt. Mit Ausnahme des Liegebobs ſind ſämtliche Arten von Zweier⸗ bobs ous Holz oder Stahl, mit Rad⸗ oder Seilſteuerung nach den internationolen Abmeſſungen zugelaſſen. Abwehr zuſammenzufaſſen; denn der Mond iſt zu groß im Verhältnis zur Erde, als daß die Arbeit eines einzelnen oder auch eines einzelnen Volkes Er⸗ folg haben könnte.“ „Well“, brummte Dudley. Das ſchien immer der Ausdruck ſeiner Zuſtimmung zu ſein.„Well“, knurrte er nochmals,„die Idee iſt gut, ſie iſt ausgezeichnet!“ „Aber ich habe doch noch keinen konkreten Vor⸗ ſchlag gemacht?“ „Iſt nicht nötig. Ich ſehe vollkommen klar. Fällt der Mond auf die Erde, dann ſind alle Menſchen tot bis auf wenige, und alle Ziviliſation iſt vernichtet. Kann dieſe Gefahr vorher beſeitigt werden, ſo kann es nur durch die gemeinſame Arbeit geſchehen. Das iſt ein Weg. Ich werde noch heute mit Taylor ab⸗ ſchließen.“ Dudley erhob ſich, er wußte genug, er hatte ſeinen Entſchluß gefaßt. * Im Speiſezimmer, das ſte durchſchritten, ſaß die Hausfrau mit ihrem Gaſte, mit Crosby und dem Sohn der alten Dame; ſie ſpielten Bridge. befand ſich in einem Geſpräch mit Stevens auf der Terraſſe, während Mary mit den beiden jungen Mädchen im Freien den ſonnenwarmen Abend genoß. Sie gingen gerade den Weg unterhalb der Terraſſe entlang, als Pap und Michael dieſe betraten. Dudley rief Mary an und machte ihr im Scherz Vorwürfe, daß ſie ſich ſo wenig um ihren Freund aus Berlin kümmere. „Wo iſt er?“ fragte ſie zurück.„Ich ſah ihn ſeit dem Dinner nicht mehr.“ „Here!“ antwortete Großkopf wohlgelaunt; er war im Augenblick froh, dem Preſident entrinnen zu können. 3 8 „Come on!“ klang Marys Stimme luſtig hinauf und Großkopf geſellte ſich zu den jungen Damen, während Dudley ſich Taylor und Stevens zuwandte. „Mr. Großkopf“, fragte Mary, die ziemlich plötz⸗ lich ihre Freundin im Stiche ließ,„ich weiß noch im⸗ mer nicht Ihren Taufnamen. Wir ſind in den USA. gewöhnt, einander mit dieſem Namen zu rufen.“ „Ich hab's gemerkt, und ich will daher Ihnen meinen Taufnamen nicht länger verheimlichen. Ich heiße Michael.“ „Mitchei „ wiederholte Mary,„das iſt unmöglich, nicht ausſprechen.“ 8 ch der das kann i 5 f Name eines Erzengels; der Taylor Nacht ſchlief die Unterhaltung wiede Internationales Vorſport-Allerlei Larry Gains geht nach ſeiner Niederlage gegen Walter Neuſel neuerdings wieder recht eifrig in den Ring; allerdings ſucht er ſich nicht gerade die ſtärkſten Gegner aus. Am Montag ſchlug er in Mancheſter den Luxemburger Michel Maurer in der 4. Runde.o. Für den g. Januar hat er einen Kampf mit Jack'Malley vereinbart und Ende Januar will er mit Jack Pettiſer boxen. Hans Müller, der deutſche Weltergewichtler, iſt wieder nach U. S. A. zurückgekehrt, nachdem er in ſeiner Heimat nicht gefallen konnte. In Newyork beſtritt er jetzt in einem Kleinring den erſten Kampf nach der Rückkehr, den er gegen den unbekannten Amerikaner Georges Chera⸗ bini in der fünften Runde entſcheidend gewann. Ernie Schaaf, der deutſch⸗ amerikaniſche Schwer⸗ gewichtler, kam in Boſton in der 6. Runde zu einem ent⸗ ſcheidenden Siege über den noch wenig hervorgetretenen Amerikaner Winſton. Len Harvey verteidigte in Neweaſtle ſeinen Titel als engliſcher Mittelgewichtsmeiſter gegen ſeinen Heraus⸗ forderer Ceſey durch einen Punktſieg nach 15 Runden. In Leiceſter ſiegte der engliſche Schwergewichtler Reggie Meen in der 11. Runde durch Aufgabe ſeines Lands⸗ mannes Charles Smith. Al Brown, der ſchwarze Weltmeiſter der Bantam⸗ gewichtsklaſſe, verläßt am Freitag Europa, um in Newyork Weihnachten und Neujahr zu verbringen. Mitte Januar wird der Schwarze wieder in Europa erwartet, wo er immer Engagements findet. Marcel Thil, der franzöſiſche Weltmeiſter im Mittelgewicht, hat wieder einige größere Kämpfe in Aus⸗ ſicht. Im Januar iſt in Brüſſel ein Kampf Thils gegen den belgiſchen Halbſchwergewichtler Jack Etienne geplant, in Paris wird der Franzoſe wahrſcheinlich mit dem Kubaner Kid Tunero zuſammentreffen und für März iſt der Revauchekampf mit dem Spanier Ara vorgeſehen. In Königshütte fanden am Montag abend Be⸗ rufsboxkämpfe ſtatt. Im Hauptkampf des Abends gab es zwiſchen Koska⸗Gleiwitz und Kantor⸗Tſchen ein Unentſchie⸗ den. Im Rahmenprogramm mußte Dalchow⸗Berlin gegen Wochnik⸗Bismarckhütte wegen einer Handverletzung auf⸗ geben, während der Spandauer Henning gegen den Ein⸗ 0 1 Gorny nach acht Runden knapp nach Punkten verlor. Deutſche Studentenelf an der Saar Saarbrückens Stadtmannſchaft aufgeſtellt Vor der Abreiſe nach Sizilien, wo ſie am 1. Weihnachts⸗ tag gegen Italiens Studenten⸗Repräſentative antritt, abſol⸗ viert die deutſche Studentenelf beranntlich im Süsdweſten des Reiches noch einige Trainingsſpiele. Zwei Spiele kommen im Saargebiet zum Austrag, und zwar am 18. Dezember gegen eine Stadtmannſchaft von Saar⸗ brücken und am 19. Dezember gegen Boruſſia Neumkirchen. Die Saarbrücker Stadtmannſchaft iſt inzwiſchen wie folgt aufgeſtellt worden: Tor: Dahlheimer(Saar 05); Vertei⸗ digung: Seiler(FB), Noll(Saar 05); Läufer: Diehl, Sold (beide), Schunk(Saar 05); Sturm: Decker(Sport⸗ freunde), Zeimet(Saar 05), Conen(), Pilger(Saar 05) Seither(Sportfreunde). „ Birger Rund ſpringt am Aſchberg Der in Johanngeorgenſtadt anſäſſige norwegiſche Olym⸗ pia⸗Steger Birger Ruud wird nach ſeiner Ueberſiedlung nach Deutſchland zum erſten Male am zweiten Weihnachts⸗ feiertag on den Start gehen. Rund beteiligt ſich an dem Pokalſpringlauf auf der C. A. Seydel⸗Schanze am Aſchberg und wird hier u. o. auf ſo gute Leute wie Walter Gloß 1⸗ Klingenthal und Sepp Scherbaum treffen. Deutſcher Skitrainer in Jugoflawien Der deutſche 50 Km.⸗Meiſter der letzten beiden Jahre Erich Marx⸗Friedrichsroda iſt vom Jugoflawiſchen Ski⸗ verband als Trainer für die zu den 5S⸗Rennen nach Innsbruck ausgewählten Skiläufer verpflichtet worden. Die Berufung eines deutſchen Trainers nach Jugoflawien iſt um ſo ehrenvoller, als Jugoſlawien in früheren Jahren nur Norweger für die Ausbildung ſeiner Leute engagierte. Marx wird ſchon in den nächſten Tagen den Schauplatz ſeines neuen Tätigkeitsfeldes aufſuchen. Die Kanadier in Berlin Die kanadiſche Eishockeymonnſchaft der Edmonton Superiors wird am 19. und 20. Dezember im Berliner Sportpalaſt zwei Wettſpiele gegen den Berliner Schlitt⸗ ſchuh⸗Club austragen. Vorher ſpielen die Kanadier am Mittwoch und Samstag in Paris gegen fronzöſiſche Aus⸗ wahlmannſchaften. Cambridge ſpielt gegen den Sc. Rieſſerſee Der Sportelub Rienerſee beginnt ſeine diesjährige Eishockey⸗Saiſon mit einem Treffen in München gegen die Mannſchaft der Univerſität Cambridge. Der Kampf findet am Mittwoch ſtatt. „Dann heißt der bei uns anders“, entſchied Mary. „Haben Sie noch nie etwas von dem deutſchen Michel gehört, von dem Michel mit der Schlafmütze über den Ohren?“ „Oh, ich entſinne mich, in Germany geſehen zu haben eine Zeitſchrift, in der ein Bauer mit einer Zipfelmütze abgebildet war, der einen Wagen zog, auf dem die Vertreter aller Nationen ſaßen. Iſt das der Name?“— Mary verſuchte ſogar deutſch zu ſprechen. „Das iſt der deutſche Michel, wie er leibt und lebt. Und ſo heiße ich!“ ſagte Großkopf. „Das iſt ſpaßig. Aber ich kann es nicht aus⸗ ſprechen. Mi—chch— Mi- chch el“—Mary verſuchte es mit einem Rachenlaut. „Richtig— Mich⸗ch⸗el!“ entgegnete Großkopf. „Ich werde es lernen“, verſicherte Mary. Die beiden jungen Damen, die Mary ſo ſchnöde um Michael in Stich gelaſſen hatte, ſchritten dem Hauſe zu; ein leichter Seewind war aufgekommen, und es war merklich kühl geworden. Auch die Ter⸗ raſſe war leer. Sie fanden die Geſellſchaft im Spiel⸗ zimmer. Die Bridgepartie war gerade beendet, und man rüſtete ſich zum Aufbruch; es war elf Uhr ge⸗ worden. Als Michael ſich von Dudley verabſchiedete, bat der ihn, morgen früh um 8 Uhr mit ihm zu früh⸗ ſtücken und ihn um 9 Uhr nach Newyork zu begleiten, er wolle ihn mit einigen Herren bekanntmachen. Mary ſchmollte; aber ſte machte Pap gegenüber gar nicht erſt den Verſuch, Großkopf für ſich mit Be⸗ ſchlag zu belegen. Zu Hauſe ſchien Pap ſeiner Toch⸗ ter nicht ſo gehorſam zu ſein, wie er in Berlin vor⸗ gegeben hatte. . Pünktlich um 7 Uhr erwachte Michael. Harry hatte ihn geweckt und gemeldet, daß das Gymnaſtum frei wäre. Michael ging hinüber und turnte eine Viertel⸗ ſtunde an den Geräten; eigentlich probierte er nur alle Appargte vom mechaniſchen Kamel bis zum Punſhing Ball durch, nahm dann ein Bad und klei⸗ dete ſich ſorgfältig an. Er wählte auf Harrys Rat, der einen heißen Tag vorausſagte, einen leichten Straßenanzug, und ging zum Frühſtückstiſch. N Dudley und Stevens waren bereits bei der Ar⸗ beit. Nach einem kurzen„Good worning Sir!“ und der üblichen Erkundigung nach dem Verlauf de der ein. Jeder Ara verzichtet auf Titelkampf mit Seelig Der ſpaniſche Europameiſter im Y wichtsbozen, Ignacio Ara, hat nach ſeinem guten Kam t dem fran⸗ zöſiſchen Meiſter Marcel Thil ͤrei lohnende Verträge für Paris und ein weiteres Angebot für London erhalten. Aus dieſem Grunde verſpürt Ara wenig Neigung, ſeinen Europatitel gegen den deutſchen Meiſter E Seelig zu verteidigen und beabſichtigt, kampflos zurückzutreten. Nach dem Beſchluß der JBu muß der Kampf zwiſchen Ara und Seelig am 2. Jauuar ſtattfinden; mit der Dur ug bis zu dieſem Termine iſt aber nicht zu rechnen. Antrag auf Verlängerung des Termins iſt von der IBu bisher noch nicht genehmigt worden. Was hören Wir? Donnerstag, 15. Dezember Fraukfurt .20: Frühkonzert.— 18.25: Dr. Hagemann: Entſtehung und Urzeit des Films.— 18.50: Aus der ländlichen Sied⸗ lungsgeſchichte des deutſchen Oſtens.— 19.20: Weihnachts⸗ ratgeber für den Büchermorkt.— 19.35: Don Carlos, Oper v. Verdi. 1 Heilsberg .35: Frühkonzert.—.30: Turnſtunde für bie Haus⸗ frau.— 11.30: Schleſiſche Philharmonie.— 13.05: Schall⸗ platten.— 15.30: Kinderſunk.— 16.00: Jugendſtunde.— 16.30: Märchen in der Muſik.— 17.30: Dr. Straube: Lud⸗ wig Richter und ſein Kreis.— 19.30: Gewandhaus⸗Konzert (aus Leipzig).— 20.45: W. Scheffler: Allerlei Weihnachts⸗ bräuche.— 21.10: Adventsſtunde. Langenberg .03: Schallplatten.— 10.15: Gemeinſchaftsempfang für Arbeitsloſe.— 11.20: Polizeimajor Hütten: Der Polizei⸗ beamte.— 13.00: Konzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 16.20: Aus dem Schulfunk.— 17.00: Konzert.— 19.20: Aus der Frauenbewegung.— 19.30: K. Knappſtein: Amerikaniſche Arbeitsloſe.— 20.00: Tänze und Märſche.— 20.30: Viplin⸗ konzert dur von Beethoven.— 21.20: Herz unter Trüm⸗ mern(Hörſpiel).— 22.30: Zeitgenöſſiſche Tonſetzer. 23.153: Meiſter des Jag. Müuchen 10.00: Gymnaſtik für die Hausfrau.— 10.13: Technik im Alltag.— 10.35: Arbeitshygiene.— 12.00: Schallplatten. — 13.00: Konzert.— 15.05: Für die Jungbäuerinnen: Käte, haſt friſche Eier?— 16.05: Konzertſtunde.— 17.00: Konzert. — 19.05: Dr. H. Poerzgen: Theater ohne Geld.— 19.25: Zur Unterhaltung.— 20.00: Winterhilfe⸗Konzert.— 21.15: Brot(Hörſpiel].— 22.45: Zeitgenöſſiſche Orgelmuſik. Südfunk .20: Schollplatten.— 10.05: Uebertragung aus Mann⸗ heim.— 10.35: Liederſtunde.— 12.00 u. 13.30: Konzerte. — 15.30: Jugendſtunde.— 17.00: Konzert.— 18.50: Dr. Kallee: Die Weihnachtsgratiſikation.— 19.30: Volkslieder⸗ potpourri.— 20.00: Schauſenſterhummel(aus Hamburg).— 21.00: Populäres Konzert.— 22.45: Die Malländer Scala (Schallplatten). Wien 15.45: Kloviervorträge.— 16.10: Die Fütterung der Hühner.— 17.05: Bloch.— de Fallo— Mallplero.— 19.252 Unterholtungskonzert.— 20.35: Kammermuſik von Brahms. — 22.05: Tönendes Papier.— 22.35: Bauernmuſik. Aus Mannheim 10.010.352„Virtuoſe Flötenmuſik“ Ausführende: Max Fühler(Flöte), Rud. Borupka(Klavier). Aus dem Auslande Beromünſter: 19.10: Volkstümliche Stunde.— 20.00: Elſi, die ſeltſame Mogd.— 20.50: Konzert.— 21.40: Geiſt⸗ liches Konzert. Mailand: 20.30: Fürſt Igor. Prag: 18.90: Deutſche Sendung. Straßburg: 19.30 u. 21.30: Konzerte. Geſchäftliche Mitteilungen * Kraft und Schönheit ſetzen Geſundheit voraus, dieſe wiederum eine richtige Ernährung. Einſichtige Menſchen kaufen darum ein kräftig ſchmeckendes Vollkornbrot, in dem die Randpartien des Getreidekornes in aufgeſchloſſener Form mit ihren wertvollſten Nährſtoſſen enhalten find. Dies iſt beim Schlüter⸗Vollkorn⸗Feinbrot der Fall. Dieſes eigenartige und noch nicht übertroſſene Schlüter⸗Vollkornbrot, das braun ausſieht, iſt überaus leicht verdaulich, von Hocharomattſchem Geſchmack und un⸗ erreicht ausnutzbar. Jedes Schlüterbrot trägt eine ovale rote Schutzmorke und eine charalteriſtiſche Hülle. S5 ——— r.————. ‚ ‚——.— Chefredakteur: H. u Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt Handelstetl. Kurt Ehmer Feuilleton: Dr. Steſan Kayſer Kommundlpolſtiten Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Vermischtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil. Franz Kircher Anzeigen und geſchüftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. daas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim ke 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvorte trank ſeinen Tee oder Kaffee, aß ſeine Grapefruit und Ham and eggs, falls er nicht eine gebackene Ba⸗ nane oder einen gebratenen Fiſch vorzog. Für Michael glich das Frühſtück durchaus dem, das er noch am geſtrigen Tag auf dem Schiff bekommen hatte. Ein Geſpräch kam nicht zuſtande. Dudley und Stevens ſchienen ihre Dispoſitionen für den kom⸗ menden Tag zu treffen; denn Stevens hatte neben ſich einen Notizblock aufgeſchlagen, er las ab und zu eine Uhrzeit und einen Namen von ihm ab. Dudley ſagte darauf entweder gar nichts, oder er warf eine kurze Bemerkung hin, die Stevens notierte. Erſt als ſie bis 1 Uhr gekommen waren, wandte ſich Dudley an Michael und bat ihn, mit ihm im Wallſtreet Club zu frühſtücken. Das waren eigentlich die einzigen Worte, die Dudley in dieſer Zeit, außer der erwähn⸗ ten Begrüßung, an Michael richtete. Pünktlich 10 Minuten vor 9 Uhr erhob ſich Dud⸗ ley; Stevens und Großkopf folgten ſeinem Beiſpiel, und man wanderte zu Fuß durch den Park der Brücke zu. Dieſe kurze Wanderung ſchien Dudley ein Ge⸗ nuß zu ſein, den er wiederum ſchweigend auskoſtete, Es war ein ſchöner Morgen, noch kühl und friſch, aber die Sonne verſprach einen warmen Tag. Auf⸗ merkſam muſterte Dudley ſein Beſitztum, entdeckte dies und jenes, was ihm nicht gefiel; aber er hatte auch Gelegenheit, ſein Mißfallen zum Ausdruck zu bringen, denn beim Verlaſſen des Hauſes hatte ſich ihnen nach kurzem Gruß ſchweigend der Obergärtnet angeſchloſſen, und auf dem Wege zum Boot bekam er ſeine Weiſungen. a Am Ende der Brücke lag die Yacht, Capten Lewis empfing ſeinen Herrn am Fellreep und meldete ihm, daß er diesmal keine beſonderen Wünſche habe. „Allright John, G0 on!“ war die kurze Antwort. Lautlos löſte ſich die Yacht von der Brücke und nahm ſehr ſchnell ihre volle Geſchwindigkeit auf. Diesmal bemerkte Michael, daß ſie fabelhaft ſchnell fuhr, aber er konnte heute außerdem auch feſtſtellen, daß dieſes Boot ſelbſt bei hoher Fahrt völlig erſchüt⸗ terungsfrei das Waſſer teilte. Er wunderte ſich, daß er dieſe techniſche Feſtſtellung nicht ſchon geſtern ge⸗ macht hatte, als er mit Mary nach Atlantie⸗Highlands fuhr. Richtig— Mary! Er wurde innerlich böſe mit ſich, daß er jetzt erſt an ſie dachte, und ſtellte feſt, daß heute die Perſönlichkeit des Vaters trotz des Schweigens ihn voll in Anſpruch genommen hatte, FCortſetzung folgt) 9 * 2 Mittwoch, 14. dezember 1032 2 Aus Baden Kirchenweihe 2 Flinsbach bei Sinsheim, 14. Dez. In feſtlicher Weiſe wurde am Sonntag hier die neue evangeliſchs Kirche der ungefähr 400 Einwohner großen Ge⸗ meinde Flinsbach eingeweiht. Kirchenpräſident D. Wurth nahm die Einweihung vor und übergab auch die an der Chorwand angebrachte Gedenktafel für die im Weltkrieg Gefallenen ihrer Beſtimmung. Am Eingang zur Kirche wurde der große Feſtzug von dem Ortsgeiſtlichen, Dr. Eiſenlöffel, begrüßt. Geſangsvorträge des Kirchenchors wie des Jung⸗ frauenvereins verliehen der Feier einen erhebenden Eindruck. Die künſtleriſche Ausſchmückung der Kirche wurde von Kunſtmaler A. Fin k⸗Karlsruhe ausge führt. Die von Major Vierling⸗Mannheim un? Kirchenpräſident D. Wurth geſtifteten Fenſter wur⸗ den nach einem Entwurf des Kunſtmalers A. Fink von der Heidelberger Glasmalerfirma Beck und der Karlsruher Firma Großkopf angefertigt. Im Gewerbekanal ertrunken * Gernsbach im Murgtag, 14 Dez. Am Montag abend wurde am Rechen des Fabrikkanals der Firma Holtzmann& Co. in Langenbrand eine Lelche an⸗ geſchwemmt. Es konnte feſtgeſtellt werden, daß es ſich um den ledigen 21 Jahre alten Bäuerle aus Lahr handelt. Die Unterſuchung ergab, daß Bäuerle ſich in Geſellſchaft eines Wanderkameraden unterhalb Langenbrand mit einem Mädchen unterhalten hatte. Zwei einheimiſche Burſchen verſcheuchten den Bäuerle und ſeinen Kameraden, wobei Bäuerle wahrſchein⸗ lich in der Dunkelheit in den Kanal geſtürzt und ertrunken iſt. Vom Zug überfahren * Pforzheim, 14. Dez. Am Dienstag abend wurde im Pforzheimer Bahnhof der 52 Jahre alte Bahn⸗ hofspförtner Karl Lichtenberger bei Ausfahrt des Arbeiterperſonenzuges nach Mühlacker von der Maſchine erfaßt, zu Boden geſchleudert und überfahren. Die Räder gingen über ihn hin⸗ weg. Der Tod trat auf der Stelle ein. Die Ge⸗ richtskommiſſion war alsbald am Unfallsort. Nach zweiſtündiger Unterſuchung des Sachverhalts wurde die Leiche freigegeben und abtransportiert. Schmuggel im Paddelboot Raſtatt, 14. Dez. Vor einigen Tagen wurden zwei Zigarettenpapierſchmuggler, die mit einem Peddelboot über den Rhein gekommen waren, non dem Zollhund eines Beamten aufgeſtöbert und konnten verhaftet werden. Die beiden Schmuggler ſind von Raſtatt. Sie hatten ſich in einem Gebüſch verſteckt, waren aber hier von dem Hund„ermittelt“ worden. Raubüberfall * Oberkirch, 14. Dez. Am Montag abend wurde der Landwirt Franz Huber vom nahen Lauten⸗ hach⸗Gendelbach auf dem Nachhauſeweg von einem Manne überfallen und ſeiner Barſchaft von 100 Mark beraubt. Die Oberkircher Gendarmerie hat eine Verhaftung vorgenommen; der Verhaftete leugnet jedoch hartnäckig, mit dem Ueberfall etwas zu tun zu haben. Wegen Aufruhrs verurteilt * Waldshut, 14. Dez. Das Landgericht Walds⸗ hut verurteilte den 31 Jahre alten Kurt Mildner aus Dresden und Johann Meidinger aus Lieſing wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt zu ſechs Monaten Gefängnis. Ein Angeklag⸗ ter wurde freigeſprochen. Die Angeklagten hatten bei einer Wohnungszwangsräumung am 3. Oktober in Rheinfelden an der Spitze eines Haufens verſucht, dieſe Räumung zu verhindern. 5 * * Denzlingen bei Freiburg i. Br., 18. Dez. Land⸗ wirt Blum wurde von einem Lieferwagen an⸗ gefahren und ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf ſtar b. Er hat ſeinen Tod dadurch ſelbſt verſchul⸗ det, daß er irrtümlicherweiſe annahm, das Auto, auf dem ſich Marktfrauen befanden, würde anhalten. * Säckingen, 13. Dez. Wie aus Brüſſel verlautet, wurden dort folgende aus dem hieſigen Münſter ge⸗ raubte Gegenſtände gefunden und ſichergeſtellt: der Hylariusſchrein, das Fridolinsmeſſer und das Meßgewand. Dieſes iſt alſo nicht, wie es zuerſt hieß, zu einem Frauenkleid umgearbeitet worden, ſondern noch vollſtändig erhalten. Jetzt fehlt nur noch das Rudolfskreuz, das noch nicht mit abſoluter Sicherheit als gefunden gelten kann. Es bleibt noch zu prüfen, ob das in einer Pfandleihe gefundene Kreuz wirklich das Rudolfskreuz iſt. * Mennwangen(Amt Ueberlingen), 14. Dez. In dem Anweſen des Landwirts Thun entſtand am Montag abend Feuer, das ſehr ſchnell um ſich griff. Nachbarn und die Feuerwehr aus Wittenhofen leiſteten Hilfe. Das Vieh konnte unter ſchwierigen Verhältniſſen gerettet werden. Schließlich wurde noch die Ueberlinger Motorſpritze zur Hilfe herbei⸗ gerufen. Brandurſache und Schadenshöhe ſtehen noch nicht feſt. Probleme um den Ritter“ in Heidelberg Tagesfragen der Muſenſtadt Nun iſt auch, wie kurz berichtet, das bedeutendſte architektoniſche Juwel Heidelbergs, das auch die Mordbrennereien der Franzoſen heil überdauert hat, unter der Ungunſt der Zeit unter den Hammer ge⸗ kommen, obwohl der derzeitige Beſitzer alles nur mögliche getan hat, um das äußerſte zu verhüten. Der„Ritter“, in dem ſeinerzeit auch Götz von Berlichingen einmal Abſtieg hielt, war der Zwangs⸗ verſteigerung ausgeſetzt, es wurde aber dem Höchſt⸗ gebot der Zuſchlag nicht zuteil und man hofft in Hei⸗ delberg, daß er überhaupt nicht erteilt wird. Bis zum 28. Dezember, dem kritiſchen Termin, kann immerhin noch ein Ausweg gefunden werden, um das hiſtoriſche und über die Grenzen Deutſchlands hinaus berühmte Bauwerk in feſten und dauernden Beſitz zu bringen, und zwar entweder in den Beſitz der Stadt oder des Staates. Der Stadt ſind leider die Hände gebunden; ſie hat keine verfügbaren Mittel, die in dieſem Falle be⸗ ſtimmt das Höchſtgebot von 160 000/ überſteigen müßten. Auch der badiſche Staatsſäckel leidet nicht an Ueberfülle, aber, ſo denkt man allgemein, es kann keine Unmöglichkeit für den Staat ſein, einer moraliſchen Verpflichtung nachzukommen, die hier zweifellos für ihn vorliegt. Der Staat hat den„Ritter“ unter Denkmalſchutz geſtellt und der Staat muß noch einen Schritt weiter gehen und das herrliche Bauwerk vor allen Wechſelfällen der Zu⸗ kunft ſchützen. Es heißt ja und wird wohl auch ſo ſein, daß das badiſche Kultusminiſterium ſich für den Bau intereſſiert. Die Karlsruher Stelle, in deren Hand die Entſcheidung liegt, müßte ja auch von den verſchiedenen guten Geiſtern verlaſſen ſein, wenn dem nicht ſo wäre. Das Würdigſte für den„Ritter“ wäre, wenn er aus jeder geſthäftlichen Spekulation genommen und als edles Kunſtobjekt der Kunſt und der Wiſſenſchaft erhalten bliebe, vielleicht als ein Muſeum, das, wie das Schloß, dauerndes Eigentum des Staates unter entſprechender Mit⸗ beteiligung der Stadt wäre. So denkt man ſich in Heidelberg die Weiterentwicklung dieſes Problems, bas eigentlich längſt kein Problem mehr ſein ſollte. „Das badiſche Kultusminiſterium intereſſiert ſich für das Objekt“— hoffentlich gründlich, wie es ſchon die moraliſche Verpflichtung gebieteriſch heiſcht! Wenn ſich das Jahr zum Ende neigt, zieht der gute Hausvater Bilanz. Die Jahresbilanz der Stadt Heidelberg iſt leicht gezogen, leider nur zu leicht. Wie ein drückender Alp laſtet die ſchwierige Finanzlage auf ihr; die Schwierigkeiten haben ſich im Laufe des Jahres eher verſchärft als vermindert und die Aus⸗ ſichten, daß es beſſer werde, in abſehbarer Zeit wenigſtens, ſind alles andere eher als günſtig. Das Horoſkop, das auf Grund der Entwicklung des Jah⸗ res 1932 geſtellt werden könnte, würde keine Silber⸗ ſtreifen zeigen. Allein die Wohlfahrtsleiſtungen, die ja nicht zu umgehen ſind, belaſten den Stadtſäckel in auf die Dauer untragbarer Weiſe. Es häufen ſich die Zwangsverſteigerungen, denen manches Unter⸗ nehmen zum Opfer fällt, das von jeher als gut fun⸗ diert galt. Zu dieſen Unternehmen gehört, um nur ein Beiſpiel anzuführen, auch der„Bachlenz“ im Stadtteil Handſchuhsheim, ein allen Ausflüglern wohlbekanntes Gaſthaus von gutem Ruf, das auch die Exkneipe einer Heidelberger Burſchenſchaft war. Der letzte Beſitzer kann ruhig von ſich ſagen, daß er es an nichts fehlen ließ, um dieſen Familienbeſitz, der ſich von Generation zu Generation vererbte, auf der Höhe zu halten, zu halten überhaupt. Aber die Zeitverhältniſſe ſind ſtärker als menſchlicher Wille, menſchliche Kraft und menſchlicher Fleiß. Der„Bach⸗ lenz“ iſt bei der Zwangsverſteigerung in den Beſitz einer Hypothekenbank übergegangen. Daß auch die „Hirſchgaſſe“ und der„Seppel“ in Schwierigkeiten ſtecken, iſt bekannt. Mit der„Hirſchgaſſe“ ging es rückwärts, ſeit ſich Baden als einziges deutſches Land das Verbot der ſtudentiſchen Menfur leiſtete. Wenn alles, was lange währt, gut wird, muß der Reſtban der Neuen Univyerſität ſich durch beſondere Vorzüge auszeichnen. Warum man den ganzen Sommer verſtreichen ließ, ehe man ihn in Angriff nahm, obwohl die Mittel reichlich vorhanden waren— die Dollars bekanntlich— iſt ein Geheimnis der maßgebenden Stellen, die in Karlsruhe ſeßhaft ſind. Jetzt endlich iſt der Rohbau ſo weit gediehen, daß bald die Zimmerleute und die Dachdecker antreten können. Aber bis die innere Ausſtattung fertig iſt, werden noch Monate vergehen und es iſt keine Ausſicht vorhanden, daß dieſer Reſt⸗ bau vor dem Sommerſemeſter 1933 in Betrieb ge⸗ nommen werden kann. Ueber 300 Räume wird dann der ganze Bau beherbergen; und trotzdem genügen ſie den Bedürfniſſen der Univerſität nicht in erforder⸗ lichem Maß. F. M. Dor umbau des Ludwigshafener Haupfpoftamts * Ludwigshafen, 14. Dez. In den Jahren 186595 war das Poſtamt im Hauſe Ludwigſtraße 72 in Miete untergebracht. Tee Poſtverwaltung errichtete dann 1895 Ecke Jäger⸗ und Bismarckſtraße ein neues, für die damaligen Ver⸗ hältniſſe großes Poſtgebäude, das am 1. November 1895 eröffnet wurde. Aber auch dieſes Gebäude reichte bald nicht mehr aus; ein Umbau wurde notwendig. Die beſonderen Schwierigkeiten des Umbaues lagen darin, daß die wichtigſten und größ⸗ ten Betriebsabteilungen aus ihren Räumen verlegt und umgebaut werden mußten, ohne daß die Ab⸗ wicklung des Poſtbetriebs geſtört werden durfte. Zuerſt wurde der ganze gegen die Jägerſtraße gelegene Flügel im erſten Stock zu einem großen Saal für die Briefabfertigung ausgebaut. Im Sommer 1931 wurde der Saal be⸗ zogen. Dann wurde der gegen die Bismarckſtraße gelegene Flügel im erſten Stock ausgebaut, und auch dort ein großer Saal für die Briefzuſtellung geſchaffen. Der Briefträgerſaal wurde im Juli d. J. bezogen. Der dritte Bauabſchnitt, der für die Oeffentlichkeit wichtigſte, iſt jetzt vollendet worden, nämlich der Ausbau des Erdͤgeſchoſſes an der Bis⸗ marckſtraße zu einer Schalterhalle, die am 15. Dezember dem öffentlichen Verkehr übergeben wird. Durch eine große Pendeltüre gelangt man von der Bismarckſtraße aus in den Vorraum, in dem ſich der Telegramm⸗ und Fernſprechſchalter, drei Fernſprechzellen für den Fernverkehr und eine große Schließfachanlage befinden. In der eigent⸗ lichen Schalterhalle wird ſich an 14 neuzeitlich ein⸗ gerichteten Schaltern der geſamte Annahmedienſt abwickeln. Wie der eigentliche Bau, ſo wurde auch die Inneneinrichtung nach den neueſten Erfahrun⸗ gen hergeſtellt. Der Umbau wurde nach den Plänen der Ober⸗ poſtdirektion Speyer durchgeführt und faſt alle Arbeiten an einheimiſche Firmen vergeben. Als künftiger(vierter! Bauabſchnitt iſt der Umbau der alten Schalterhalle zu Amtszimmern und die Ver⸗ beſſerung der Paketannahme vorgeſehen. guder — — 2— . 8 7 . 9 Bei einer Preſſebeſichtigung am geſtrigen Nachmittag waren von der Oberpoſt⸗ direktion Speyer Oberpoſtrat uudwig und Bau⸗ rat Müller, der den Umbau leitete, anweſend. Oberpoſtdirektor Koelſch führte bei der Beſichti⸗ gung der neuen Schalterräume, die in vorbildlicher Art moderne Sachlichkeit mit Zweckmäßigkeit ver⸗ einen. Ein Gang durch die inneren Betriebsräume, die Poſtverteilungsſtelle und den Briefträgerraum zeigte, daß man die modernſten Betriebsmittel, ſo Förderbänder, ſelbſtändige Briefkaſtenleerer, Trans⸗ portanlagen uſw. angebracht hat. Neue Schließfach⸗ anlagen und Telegrammannahmeſtellen, die mit einer neuen Rohrpoſtanlage direkt mit der Telegraphen⸗ ſtation verbunden ſind, ſind Beweiſe dafür, daß die Poſt ſich bemüht, ſtets für Verbeſſerung der Einrich⸗ tungen zu ſorgen und neben der Zuverläſſigkeit auch die Schnelligkeit zu fördern. 5 Haushälterin wegen Mordverdachts verhaftet Mainz, 14. Dez. In Wahrendorf bei Eutin in Holſtein wurde in einem Waſſertümpel die Leiche des 21jährigen Siedlungsbeſitzers Fritz Möller aufgefunden. Die Leiche, die in einen Sack einge⸗ packt war, wies fürchterliche Verletzungen auf. Möller hatte mit der in den zwanziger Jahren ſtehenden Johanna Degen aus Mainz ſeit einiger Zeit die Siedlung bewirtſchaftet. Eines Tages erſchien ein Freund der Degen, der 21jährige Gaſthofbeſitzersſohn Hans Rommel aus Augsburg, in der Siedlung und hielt ſich dort meh⸗ rere Tage auf. Die Degen und der Rommel ver⸗ ſchwanden eines Tages mit dem Ziel Augsburg, wo ſie aber nicht eintrafen. Beide hatten ſich nach Ham⸗ burg begeben und trennten ſich dort, indem Rommel nach Augsburg und die Degen nach Mʒainz zu ihren Eltern fuhren. Als der ermordete Möller aufgefunden wurde, entſtand der Verdacht, daß er von Rommel unter Beihilfe der Degen ermordet worden ſei. Auf Ver⸗ anlaſſung der Staatsanwaltſchaft in Kiel wurden daraufhin Rommel in Augsburg und die Degen in der elterlichen Wohnung am Schillerplatz in Mainz verhaftet. (Midlität bes Himinie die dhl IJhrés quders Melche Muderarſ Sie quch wählen, ob losen Fuder oder einen(ompacf immer toird die anspruchsbolle ame einen A guder beboræugen. Ader, mmer 583 2 Nachbargebiete Zum Konkurs der Volksbank Lampertheim * Lampertheim, 14. Dez. Der Konkursverwalter der Volksbank fordert ſeit Monaten von den Mit⸗ gliedern die Zahlung der Haftſumme von 1000 Mk. Bet verſchiedenen Mitgliedern wurde die Zwang s⸗ verſteigerung von Häufern, bei anderen Mo⸗ bilarpfändungen eingeleitet. Die Notgemein⸗ ſchaft der Althausbeſitzer ſandte eine Kommiſſion zum Miniſterium nach Darmſtadt zur Beratung, der auch der Konkursverwalter beiwohnte. Die Be⸗ ſprechung hatte den Erfolg, daß alle eingeleiteten Betreibungsmaßnahmen bis auf weiteres eingeſtellt werden. Die Notlage der Steinarbeiter * Kaiſerslautern, 14. Dez. Die Verwaltungsſtelle Kaiſerslautern des chriſtlichen Berufsverbandes deutſcher Steinarbeiter hat unter ſeinen arbeitsloſen Mitgliedern eine Erhebung über ihre derzeitigen Einkommen⸗ und Lebensverhältniſſe durchgeführt, die ergab, daß im Durchſchnitt jeder Unterſtützungs⸗ empfänger für den Tag und für den Kopf ſeiner Familie mit 19,8 Pfennig ſein Auskommen finden muß. Daneben wurde noch feſtgeſtellt, daß die Wohn⸗ verhältniſſe vielfach unzureichend ſind. In einer Ein⸗ gabe wendet ſich der Berufsverband deutſcher Stein⸗ arbeiter an die in Frage kommenden behördlichen Inſtanzen und erſucht um Abhilfe. Zwei Güterzüge zuſammengeſtoßen * Saarbrücken, 14. Dez. Geſtern mittag ſtieß auf Bahnhof Louiſenthal eine Rangierabteilung von Güterzug 9486 auf den in der Einfahrt von Saar⸗ brücken befindlichen Güterzug 9119. Von Güterzug 9486 wurden die Maſchine und der Packwagen beſchä⸗ digt, ohne daß Perſonen verletzt wurden. Von Güter⸗ zug 9119 ſind der Lokomotivführer, ein Reſerveloko⸗ motivführer und der Zugführer verletzt worden; ihre Verletzungen ſind jedoch leichter Natur. Die Lo ko⸗ motive und 12 Wagen entgleiſten und wur⸗ den zum Teil erheblich beſchädigt. Die Hauptgleiſe waren mehrere Stunden geſperrt. Der Güter⸗ verkehr mußte vollſtändig umgeleitet werden. Der Perſonenverkehr wurde durch Umſteigen aufrecht erhalten. 1 B. Oppau, 13. Dez. Seit der Hochwaſſer⸗ kataſtrophe in Oppau um die Jahreswende 1882/83 find demnächſt 50 Jahre verfloſſen. Aus dieſem Anlaß veranſtaltet die Stadtverwaltung Oppau am Neujahrstag auf dem neuen Friedhof in Oppau eine Gedenkfeier. Die Kataſtrophe forderte keine Menſchenleben. Umſo härter war der Schlag, als beim Rettungswerk 32 Menſchen ihr Leben laſſen mußten. Davon waren 23 Oppauer und 9 Sandhofener. Zu Ehren dieſer Toten befindet ſich auf dem Oppauer Friedhof eine Gedenktafel, an der die Gedenkfeier ſtattfindet. 5 N 4 Wellen- Meldung der Landeswefferwarſe Karlsruhe Vorausſage für Donnerstag, 15. Dezember Zunehmende Bewölkung. In tiefen Lagen Morgen⸗ nebel und höchſtens vereinzelt Nachtfröſte. Hoch⸗ ſchwarzwald leichter Temperaturrückgang. Beobachtungen der Laudeswetterſtellen.26 Uhr vormittags 22 Juft⸗⸗ 25 22 5 ee. 8. 28882 Wind Statlonen: höhe e 885 8 88 8 W im mm. S* Richt. Stärke a Wertheim 151— 0 11 0 leicht wolkenlos Königsſtuhl] 363 768,6:2 1 22 80 leicht bedeckt Karlsruhe 120 770,42 2 3 ſtia— Nebel Bad.⸗Baden 213 770,02 1—4 stin 25 Nebel 5 9 112 771,2 0 6 18 eich! bedeckt Bad. Dürrh. 701— 2 9 2 ſtin— wolkig St. Blaſtien 780— 1 5 1 stil— bedeckt Badenweiler] 422 768,3 2 3 0 80 leicht wolkig Feldberg Hoſſ1275 641,5 6 10 4. leicht Nebel Schauingkd. 1258 664,3 7 12 6 8% leicht bedeckt Im Gebirge ſtiegen die Temperaturen geſtern bis zu 12 Grad über Null, womit nunmehr auch der Höhepunkt der Erwärmung erreicht ſein wird. Die Niederungen hatten noch leichten Nachtfroſt, dem in den Morgenſtunden verbreitete Nebelbildung folgte, da inzwiſchen feuchtere und auch etwas mildere Luft in die tieferen Lagen von Südweſtdeutſchland ge⸗ langt iſt. Die Umſtellung der Wetterlage hat weitere Fort⸗ ſchritte gemacht. In Frankreich lagen die Morgen⸗ temperaturen heute bei 8 bis 10 Grad über Null, während Deutſchland größtenteils noch Froſt bis zu 6 Grad hatte. Hter iſt vorerſt nur im Nord⸗ weſten, im Rheingebiet und in Bayern Milderung des in tiefen Lagen ſeit Tagen herrſchenden Froſt⸗ wetters eingetreten. Unter dem Einfluß eines bet England liegenden Tiefdruckausläufers ſteht nun⸗ mehr Bewölkungszunahme bevor. 77 6. Sette/ Nummer 583 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 14. Dezember 1932 König Christoph der schwarze Napoleon Das phantastische Leben eines gewaltigen Negerherrschers II X) Das Grab von La Ferriere Chriſtoph ließ einſt ein Peloton Soldaten aufmar⸗ ſchieren, um dem engliſchen Geſandten die muſter⸗ hafte Diſziplin ſeiner Truppen auf geradezu grauen⸗ hafte Art vor Augen zu führen. Majeſtät ſelbſt übernahm das Kommando. „Rechts ſchwenkt.. Links ſchwenkt Acht— Kehrt Euch.. Vorwärts Marſch...“ Der Trupp marſchierte mit feſtem Schritte gerade⸗ aus zur Kante der Zitadelle. Reihe um Reihe ver⸗ ſchwand in der Tiefe. f Es war Furcht, die den Bau von La Ferrière erſtehen ließ. Der Wille dieſes einen Mannes hielt das ganze Volk im Banne. Brutale Macht war oberſter Baumeiſter. Unharm⸗ herzig knallten aus Kuhhaut gedrehte Peitſchen über Habt die nackten Rücken, bis Material oder Menſch nach⸗ gab. Eine entſetzliche Sterblichkeit trat ein. Aber Ehriſtoph trieb immer neue tauſende ſeiner Unter⸗ tanen den Berg hinan. Leben galten nichts. In kaum vier Jahren war das Werk vollendet. Auf dem weiten Hof ſtand in der Mitte das Grab Chriſtophs, des großen Herrſchers der ſchwarzen Raſſe. Darüber wölbte ſich ein rechteckiges Häuschen. Vorn am Kopfende des liegenden Grab⸗ ſteines aber gähnte ein breites Loch. Es ſah aus, als hätten auch hier Grabſchänder nach Schätzen gewühlt. Ein Orangenbaum breitete ſeine vollen Zweige mit ſchweren, goldgelben Früchten über das Grab. * Faſt vergeſſen iſt heute der gewaltige Herrſcher von Haiti. Um die letzte Ruheſtätte des ſchwarzen Monarchen herum türmt ſich als Mauſoleum„La Ferriere“, das ſeinem Hirn entſproſſen, das ihn um Jahrtauſende überleben und in dem er Jahrtau⸗ ſende weiter leben wird. Einſam und finſter— gigantiſch und tyranniſch— ſpiegelt das Werk den Meiſter wider. König Chri⸗ ſtoph, der Menſch aus Fleiſch und Blut, fand ſeine Reinkarnation in La Ferrieère, dem himmelragenden Zyklopenfelſen. Ferner den Menſchen, näher der Sonne, als an irgend einer anderen Stelle des haitiſchen Reiches, träumt Chriſtoph ſeinen letzten Traum. In ihm fand die ſchwarze Raſſe ihren höchſten Ausdruck, ihren ge⸗ waltigſten und genialſten Führer, Herrſcher und Helden. Fremd wird den Weißen der Neger Chri⸗ ſtoph bleiben müſſen. Doch die Geſchichte Chriſtophs, die Taten des Königs, packen auch in tiefſter Seele und erfüllen mit atemloſem Staunen. Der Bonaparte von Haiti Irgendwo in Weſtindien— in einer armſeligen Sklapenhütte— gebar eine ſchwarze Sklavenmutter einem Sklavenvater ein Sklavenkind. Das war im Jahre 1767. Im ſelben Jahr, da Napoleon geboren wurde. Die Eltern nannten ihn Chriſtoph. Ein Fohlen wäre dem Plantagenbeſitzer mehr wert geweſen. Als der Junge acht Jahre alt war, verkaufte ihn der weiße Herr an einen Küſtenfiſcher, der ihn einem freigelaſſenen Neger und Herbergsbeſitzer in Cap Hai⸗ tien mit Gewinn weiter verhandelte. Chriſtoph wurde Stalljunge und avancierte ſchon nach wenigen Jahren zum Kellner der Herberge. Er bediente Matroſen aller Herren Länder, deren Schiffe draußen im Hafen lagen und lernte vieles aus ihren Geſprächen. Die Kneipe erſetzte ihm in manchen Dingen die Schule, nur Leſen und Schreiben eignete er ſich zeit ſeines Lebens nicht an. Mit dem Körper wächſt der Haß gegen die weiße Raſſe. Er haßt den ariſtokratiſchen Mann, deſſen Sklaven ſeine Eltern waren, der ihn wie ein Stück Vieh verkaufte. Er haßt die plebejiſchen Matroſen, die er bedienen muß und die ihn Nigger ſchelten, wenn ſie trunken ſind. In Paris fällt die Baſtille. Seeleute tragen das aufreizende Wort„Liberté, Egalité, Fra⸗ ternité““ bis nach Haiti. Ste erzählen von der Guillotine, die im Blute der Bourgeois ſchwimmt, von Robeſpierre, dem Tyrannen, und ſie ſingen die Marſeillaiſe. Chriſtoph berauſcht ſich an den Worten der Freiheit und in ſeiner Seele lodert der Refrain: „Wenn das Blut der Tyrannen fließt, wird unſere Saat ſprießen...“ Das ſind die Tage, in denen Chriſtoph erwacht. In der armſeligen Hafenkneipe Cap Haitiens erſteht der ſchwarzen Raſſe ein Napoleon und Robeſpierre zugleich. Langſam reift die Saat. Erſt gärt es unter den Weißen ſelbſt. Trikolore gegen Sternenbanner ſo ſtehen die ſiebzigtauſend Weißen gegeneinander. Die Einigkeit, ihre einzige Macht, bröckelt und bricht. Freiheit für die ſiebzigtauſend Weißen, denen das Land gehört, Freiheit für die zwanzigtauſend von Herren gezeugten und von Sklavinnen geborenen Miſchlinge, aber Sklaverei, nicht endende Sklaverei für die halbe Million unglücklicher Negerſklaven das verſtanden die Herrſchenden auf Haiti unter einer Neuordnung der Dinge. Nicht ſo die Neger—— nicht ſo Chriſtoph—— nicht ſo Touſſaint l Ouverture und Deſſalines, die drei kämpfenden Negerführer. Rot fließt Blut, rot flackert die Flamme der Empörung. Noch iſt ein Ausgleich möglich. Touſſaint, der durchgeiſtigte Neger, ſucht ihn herbeizuführen. Furchtlos erbietet er ſich, vor den großen Napoleon, den die Trikolore an die Spitze getragen hat, zu treten und ihn, den Soldaten der Freiheit, um die Freiheit der ſchwarzen Haitier zu bitten. Doch Touſ⸗ ſaint verſchmachtete in einem Kerker Frankreichs, ein Opfer der Heimtücke Bonopartes. Dafür rächt ihn Deſſalines in furchtbarer Weiſe: wer weiß iſt, muß ſterben, die Miſchbrut muß ſterben, nur dem Neger gehört Haiti! Er reißt das Weiß aus der franzöſiſchen Trikolore und gibt Haiti die noch heute gebrauchte Fahne„blau⸗rot“. Deſſalines, der Schlächter, fällt durch Mörder⸗ hand. —— *) Vergleiche Nr. 577. mit Entſetzen auf den Pokal mit dem blutroten Es bleibt Chriſtoph, großen Sklavenkämpfer. Deſſalines hatte ſich Kaiſer genannt. Chriſtoph begnügt ſich vorläufig mit dem Titel eines Präſi⸗ denten. Chaos iſt das Land— die Staatskaſſen ſind leer, die befreiten Sklaven hungern, von außen drohen die Franzoſen mit fürchterlicher Rache an den Haitiern. So bleibt Chriſtoph Tag an iſt er Tyrann. Erſt Brot beſchaffen. Henri Chriſtoph er⸗ klärt die wildwachſenden Kürbiſſe als Staatseigen⸗ tum. Jeder Haitier muß ſie, unter Androhung der Todesſtrafe, ſofort an die dazu beſtimmten Sammel⸗ ſtellen abliefern. Die Neger erſtaunen. Viele rebil⸗ lieren. Keiner der Unzufriedenen bleibt am Leben. Die Ueberlebenden gehorchen. Kürbiſſe ſind für den Haitier das, was für uns Weiße das tägliche Brot iſt. Nein— mehr als das— die harte Kürbisſchale iſt für den Schwarzen Univer⸗ ſalſtoff. Er fertigt aus ihr Schalen, Löffel, Flaſchen, Behälter und hundert andere notwendige Gebrauchs⸗ gegenſtände an. Ohne Kürbiſſe kann er nicht leben. Das weiß auch Chriſtoph. Er will die Kürbiſſe ja nicht behalten. Er gibt ſie ſeinen Untertanen im Tauſchwege zurück. Wer Kürbiſſe haben will, muß mit Kaffee, Baumwolle und anderen tropiſchen Roh⸗ produkten zu den Lagerhäuſern wandern und ſich Kürbiſſe eintauſchen. So erzieht der neue Herr des Landes ſeine Unter⸗ tanen zu produktiven Farmern. Die auf dem Tauſchwege erworbenen Rohſtoffe verkauft der letzte der drei keine Wahl, Vom erſten Chriſtoph an fremde Kaufleute gegen bares Gold. Aus Kürbiſſen wird Kaffee, aus Kaffee wird Gold. Noch heute heißt das haitiſche Geld Gourd, das heißt Kürbis. Haiti wird reicher, als es jemals war. Das Land iſt nun reif für Chriſtoph, den König. Am 2. Juni 1811 läßt ſich der Vierundvierzigjährige von einem franzöſiſchen Biſchof, als König Henri, die Krone aufs Haupt ſetzen. Die erſte Tat des Souveräns iſt die Schaffung des„Code Henri“— eines Geſetzes der Arbeit. Darin iſt jedem erwachſenen Manne, jeder erwach⸗ ſenen Frau eine vierzehnſtündige Arbeitszeit zur Pflicht gemacht. Eine ungeahnte Proſperität iſt die Folge. Schiffe tragen Haitis Erzeugniſſe über die ſieben Seen, Künſtler, Gelehrte und Diplomaten weißer Nationen kommen, um dem ſchwarzen Könige ihren Reſpekt zu bezeugen. Schulen erſtehen im ganzen Lande, weiße Lehrer werden aus allen Kul⸗ turſtaaten berufen. Henri will ein gebildetes Volk haben, der Jugend die Möglichkeiten geben, die ihm ſelbſt fehlten. Jeden Tag reitet der König weit ins Land, begleitet von einem Pagen, der ein Fernrohr trägt. Oft hält er das Pferd an, der Junge reicht ihm das Teleſkop. Henri muſtert die Gegend. Wehe dem Eingeborenen, der, ſeiner beguemen Natur folgend, vor ſeiner Hütte ſitzt. Die Peitſche läßt ihn nicht wieder auf müßige Gedanken kommen. Furcht iſt es, die der Herrſcher in ſein Volk pflan⸗ zen will. Furcht macht ſie gefügig und läßt ſie Un⸗ glaubliches vollbringen. Kanonade gegen den Himmel Auf einem der höchſten Berge des Landes läßt er ein ewiges Denkmal der Furcht errichten— La Ferriére. Die Zitadelle ſoll das grandioſe Denkmal ſeiner Macht ſein, die Zwingburg für das Volk der Täler. Sie ſoll auch weit hinaus in die See drohen, dem Weißen die Luſt zu Ueberfällen auf das Land nehmen. Zehntauſende von Menſchen gehen bei dem Bau zugrunde. Der König legt ſelbſt mit Hand an, ſtreicht mit der Kelle Mörtel zwiſchen die Ziegel. Dreihundertfünfzig ſchwerkalibrige Kanonen werden von Menſchengeſpannen den ſteilen Berg hinauf⸗ gezogen. Unerhörtes wird von Menſchenkraft ge⸗ fordert. Chriſtoph läßt die Peitſche ſchonungslos über die nackten Leiber der menſchlichen Zugtiere knallen. Sie ſtöhnen— ſie ſchreien.„Das iſt zu ſchwer für uns! Wir können nicht mehr!“ ſchreien todmatte Männer, die eines der tonneuſchweren Bronzerohre den glatten, ſteilen Felſen hinaufziehen. Mit harter Stimme läßt ſie der König in Reih und Glied antreten. Eigenhändig ſetzt er jedem dritten Mann die Piſtole auf die Bruſt und drückt ab. Die Kanone erreicht den Gipfel. Geheime Vorrichtungen und Zugänge werden ge⸗ ſchaffen. Nach Fertigſtellung werden ſämtliche Ar⸗ beiter auf Geheiß erdroſſelt. Der letzte Wiſſende iſt Mouſſoci, der Mulatteningenieur. Er ſteht mit dem Tyrannen auf der höchſten Zinne der Zitadelle und preiſt ſein Werk. „Wie viele Menſchen wiſſen um die geheimen Vorrichtungen und unterirdiſchen Zugänge der Feſtung?“ frägt Chriſtoph. „Nur wir beide“, erwidert Mouſſoei ſtolz. „Famos“, ruft Henri erleichtert und ſtößt den Er⸗ bauer in die gähnende Tiefe. Von nun an gehört das Geheimnis mir allein“, murmelt er zufrieden. * Stolz ragt der fertige Bau gegen den Himmel. Hunderte von Kanonen ſtecken ihren Lauf durch Schießſcharten in alle Windrichtungen. Die Muni⸗ tionskammern ſind zum Berſten voll. La Ferriere iſt uneinnehmbar. Eines Tages fegt ein fürchterliches Gewitter über das Fort. Grelle Blitze zucken und gewaltiger Don⸗ ner läßt das Bauwerk in ſeinen Fugen erzittern. Chriſtophs wilde Natur erwacht bei dem Brüllen der entfeſſelten Elemente. „Ah“, ruft er,„der Allmächtige glaubt, Er kann König Chriſtoph einſchüchtern. Mille tonnerns! Ich werde Ihm zeigen, wie man La Ferriere erzittern laſſen kann. Zu den Kanonen! Laden! Salve aus allen Geſchützen!“ Die großen Kanonen brüllten ihren Salut hinaus in die Wildnis des Urwaldes und übertönen den Lärm der Elemente. Die entlofen Galerien von La Ferriéere füllen ſich mit ſchwefligem Pulverdampf, aus dem wie Dämonen die ſchwarzen Leiber der Kanoniere herausblitzen. *. Großen Prunk entfaltet die ſchwarze Majeſtät im Reiche. Ueber das ganze Land verteilt erſtehen einundzwanzig Schlöſſer, eines prächtiger als das andere. Das herrlichſte iſt Sans⸗Souci. Die Idee entnimmt Chriſtoph dem Luſtſchloſſe Friedrich des Großen, den er mehr als jeden anderen Herrſcher der Geſchichte bewundert. Künſtler und Gelehrte Europas finden offene Tore an dem königlichen Hofe. Sir Home Riggs Popham, der berühmte engliſche Admiral, beſucht Henri auf Sans⸗Souei. Das korrekte, gemeſſene Weſen des Briten macht auf den mit überſchäumen⸗ dem Temperament ausgeſtatteten Despoten einen tiefen Eindruck. Er ſchenkt ihm aufrichtige Freund⸗ ſchaft. „Sagt mal, Henri“, meint der Brite,„man erzählt, Ihr ſeid ein richtiger Tyrann geworden. Stimmt denn das?“ Chriſtophs große Hand öffnet und ſchließt ſich langſam. Er macht eine Geſte der Hilfloſigkeit. „Was blieb mir anderes übrig? Stählerne Härte war notwendig, um meinem Volke Rückgrat und neues Leben zu geben. Ich weiß, daß nur Furcht die Beſtie Menſch im Zaume hält. Haiti braucht eine harte Fauſt. Ich bin von Verrätern umgeben. Erſt vorhin erfuhr ich, daß Brelle, mein franzöſiſcher Hofkaplan, mich an Frankreich verraten hat. In ſeinem Prieſtergewande fand man die überführenden Schriftſtücke. Dafür laſſe ich ihm heute noch den Kopf abhauen. Heißt Ihr das Tyrannei, Sir Home?“— Am nächſten Morgen ſegelt die engliſche Flotte aus dem Hafen. An Bord des Flaggſchiffes liegen in verſiegelten Truhen zwei Millionen Pfund Ster⸗ ling, die Henri zugunſten ſeiner Frau, der Königin Marie Louiſe Chriſtoph, in der Bank von England deponieren läßt. Die Messe von St. Anne In den Niederungen beginnt es zu gären. In Cap Haitien ſchreien die Maſſen„X bas le Roi!“ Man vergißt es Henri nicht, daß er dieſe blü⸗ hendſte Stadt der Antillen bei dem Aufſtand gegen die Franzoſen hatte in Brand ſtecken laſſen. Sein Verwandter, Due de Marmelade, iſt das Haupt der Verſchwörung. Er mißbraucht das Ver⸗ trauen, das ihm Chriſtoph entgegenbringt und wie⸗ gelt im geheimen das Volk gegen ſeinen Herrn auf. 6 1 In der kleinen Dorfkirche St. Anne in Limonade, ein paar Stunden Ritt von Sans⸗Souci entfernt, wird Meſſe geleſen. Nur wenige Dorfbewohner ſind zugegen. Ein Reiter hält vor der Kapelle, ſteigt ab und geht ſchweren Schrittes durch die Kirche zum Altar. Dort kniet er nieder und vergräbt ſeinen Kopf in die Hände. „Le Roi“— raunt es durch die Bänke. Was den König dazu bewogen haben mag, gerade in dieſes kleine Negerdorf zur Meſſe zu reiten! Man weiß es nicht. Finſtere Gedanken peinigen den Despoten. Vielleicht ängſtigt er ſich vor dem Schatten ſeines, von ihm dem Henker überlieferten Beichtvaters, Kaplan Brelle. Sah er das noch blutende Haupt des Unglücklichen, das ihm Gaffie, der Scharfrichter, unter dem Mangobaume von Sans⸗Souci entgegen⸗ hielt? Bekam er Reue, daß er ſich an einem Diener Gottes in ſeinem Jähzorn vergriffen hatte? Der Prieſter da vorn am Altar hält den Kelch mit dem Opferblute Chriſti empor. Chriſtophs Augen erſtarren, ſeine Hand deutet Wein Schaum dringt ihm aus dem Munde— wie im Wahn ſchreit er:„Brellel“ Die mächtige Geſtalt erhebt ſich langſam. Die Hände umklammern den Betſtuhl, daß das Holz kracht. Jetzt ſteht er aufrecht. Ein ſchwarzer Rieſe, dem die ſchlecht ſitzende Uniform um den Leib ſchlot⸗ tert. Die Lippen bewegen ſich hilflos. Er wankt und fällt der Länge nach auf den Boden. Blut ſickert aus dem Hinterkopf, der auf eine Kante des Stuhles aufſchlug. Am dritten Tag öffnet Chriſtoph die Augen. Er hat zwei entſcheidende Tage ſeines Lebens ver⸗ loren. Hilflos verſucht er ſich im Bett aufzurichten. Der Gedanke, gelähmt zu ſein, iſt ihm unerträg⸗ lich. Ein Wuduprieſter wird insgeheim berufen. Er bereitet dem König heiße Bäder aus Tabascopflanzen und Rum. Dumpfe Trommelſchläge zittern durch die Luft. Sie verbreiten die Nachricht von dem gelähmten Tyrannen durch ganz Haiti. Chriſtoph iſt hilflos. Die Gegner jubeln. In den Niederungen jauchzen die Maſſen und betrinken ſich fürchterlich. Feiertag — keine Arbeit mehr. Die Finger der Tyrannenfauſt beginnen ſich lang⸗ ſam zu löſen. St. Marc rebelltert offen. Wiederum durcheilt in geheimnisvollen Trommelſchlägen die Nachricht das Land und dringt in die entlegenſten Dörfer. Chriſtoph ſchickt ſeinen beſten General, Jean Claude, mit Truppen hinunter nach St. Marc. Un⸗ terwegs wird der Führer ermordet. Das Haupt ſendet man Chriſtoph als Zeichen der allgemeinen Empörung. 5 33 Das Spiel ist aus Mühſam richtet ſich Chriſtoph im Bette auf. Er ruft nach ſeinem Sekretär. „Vaſtey“, ſagt er,„wir können keine Zeit mehr verlieren. Verkünde meinen königlichen Befehl, daß ich morgen um zehn Uhr die Parade über meine Armee abnehme.“ Das Volk ſoll ihn noch als lebenden Leichnam fürchten. Noch kann Chriſtoph ſeine Stimme gebrauchen, noch die Finger bewegen, noch iſt ſein Kopf klar. Die Stunde der Heerſchau kommt. Unten ſtehen die Regimenter bereit. Im Toreingang des Schloſſes taucht unerwartet der König auf in prachtvoller, weißer Uniform mit Goldquaſten und roter Schärpe. „Vive le Roi! Vive homme Christophe!“ jauchzt die Menge, die an ein Wunder glaubt. Chriſtophs Donnerſtimme dröhnt über die Tau⸗ fende: „Mein Pferd.. Der königliche Schimmel wird herangeführt. Die Stirnadern des Tyrannen ſchwellen im un⸗ ſichtbaren Kampf zwiſchen einem ehernen Willen und einem ſchlaggelähmten Körper zur dicken Strähne. Mit zwei, drei, vier ſeltſam langen, ſchwankenden Schritten nähert ſich der König dem Pferd. Die Menge erbleicht. Der Kaiſer iſt von den Toten auferſtanden. Die Hand greift an den Sattel⸗ knopf, mit einem plötzlichen Ruck verſucht der Fuß den Steigbügel zu gewinnen ——— da ſinkt die mächtige Geſtalt hilflos wie ein entleerter Sack zuſammen. Das Spiel iſt aus. * Der Brände. Längſt iſt das Heer auseinandergeſtoben und hat ſich den mord⸗ und raublüſternen Maſſen ange⸗ ſchloſſen. „A bas le Roi“— geht der Ruf durch Haiti. Himmel rötet ſich im Widerſchein der „Egalite! Vive IIndependence!“ gröhlen Be⸗ trunkene. Schüſſe durchpeitſchen die Luft. Lawinengleich wälzt ſich die Revolution die königliche Heerſtraße hinan. Chriſtoph nimmt Abſchied von ſeinen und ſchickt ſie fort— in Sicherheit. Er iſt allein. Einer perlmutterverzierten Lade entnimmt er eine goldgehämmerte Piſtole. Sorgſam ſchiebt er eine ſeit langem bereitgelegte, goldene Kugel in den Lauf. Unten brüllt eine Liebſten entfeſſelte Volksmenge. Die erſten plündernden Haufen ſind bereits im Schloßhof von Sans⸗Souci verſammelt. Ein Knall dringt aus dem Zimmer des Königs. Chriſtoph liegt in einem weiß⸗ſeidenen Nacht⸗ hemd tot am Boden. „Le Roi est mort. Von Mund zu Mund geht das Wort. Dann wiederum gellt es:„Liberté! Inde⸗ pendence!l.. Das Kastell des Toten Mit Henris ſchwerem, lebloſem Körper flüchten des Königs letzte Getreuen hinauf nach La Ferriére. Auch dort hat die Beſatzung rebelliert und iſt ins Tal gezogen. La Ferrieère iſt öde und verlaſſen. Kopflos und von dem grauenhaften Schweigen n des mächtigen Kaſtells zermartert, ſuchen Chriſtophs Leichenträger nach einer Ruheſtätte für den toten Monarchen. Schließlich verſenken ſie den Körper in eine, im Feſtungshofe ſtehende, offene Kalkgrube. Nur die ſchwarze Hand des Toten ragt, zur Fauſt geballt, drohend aus dem weißen Grab. Erſt ſpäter errichteten Chriſtophs Freunde über der geballten Fauſt einen Sarkophag. 5* In die Wolken ragen aber heute noch die Eiſen⸗ fäuſte Ferrieres.—— Der Wind heult und pfeift durch die fenſterloſen Galerien, Fledermäuſe irren geiſterhaft wie tote Seelen über Burg und Hof, ſchwarze Wolken ziehen tief und drohend um den Berg, der das ſteinerne Herz des größten Negers aller Zeiten bewahrt. Sein Volk vergaß ihn, die Weltgeſchichte aber wird ihn nicht vergeſſen. — Ende— Uberali zu haben! Kleines Kursbuch gur Baden und Pfalz mit Anschlũssen nach allen Richtungen Wichtige Kraftpostlinien in Baden, Hessen und Pfalz 0 G reis 30 P. Winter-Ausgabe 19327 3 9 * 1 Mittwoch, 14. Dezember 1932 ANpELS- unn er Neuen Mannheimer Zeitung TScharrs-ZmrTUNG Abend-Ausgabe Nr. 383 Iſi-Grũünd 8 Si e e 5 ia e i den Verhandlungen Ende] rungen gebeten, alle Hebel in Bewegung zu ſetzen, daß Nach! „ 5.) Nachdem die Verhand⸗ Woche z d e 5 17 ö 58 1 8. e„ kungen über die Gründung der Ifi und der Tel im Weſtdeutſchen Verband N 1 25 115 5 97 e e anreizenden Rabatte der würt⸗ achlassender angeboſsdruc gung s kaſſe einige Wochen geruht haben, dürften ſie ablauf, alſo am 17. ds. Mts., frei Man m 5 5 3 tembergiſchen Forſtdirektion wieder zurückgenommen wer⸗ am Geireide marke 1 Abſchluß entgegengehen. Auf den 15. Dezem⸗ nen, daß zunächſt wieder eine ku f S 43 3 Berliner Produktenbörſe vom 14. Dez.(Eig. Dr. 5 555 5 Sachverſtändigenſitzung einberufen wor⸗ gerung der Vertragsbindungen erfolgt, bis die Frage Der Aufoabsaß im November Nach den Preis rückgängen der letzten Tage war das An⸗ 5 70 1 Vorſchläge über die Organiſation der beiden Ge⸗ der Einbeziehung der Außenſeiter entſchieden lt.... geb 9 t am Probuktenmarkte heute weniger dring⸗ 92 1 haften vorgelegt werden dürften. Da ſomit Einzel⸗ Bis dahin bleibt auch die Frage offen, ob die im weſent⸗ 4 Frankfurt, 14. Dez.(Eig. Dr.) Im November lich. Im Zeithandel beſtand auf ermäßigtem Niveau ſo⸗ eiten durchaus noch nicht feſtſtehen, erſcheint es auch ver- lichen vom Süden aus vorgetragene Frage des off„lag betrug der Geſamtautomobtlabſag in Deutſchland die verſchiedentlich Deckungsbegehr, ſo daß ſrübt, ſich über ſie bereits zu äußern. Im Reichsfinanz⸗ nen Prelskampfes in der Zeimenttnönf 21 1 3505, davon Perſonenwagen 2881 Stück. Im Oktober die ſtaatliche Geſellſchaft ſich zunächſt darauf beſchränken miniſtertum wird zur Zeit über eine Verordnung licht wird. Im übrigen ſind auch im Norddeutſchen geren wurden 3900, im September 4525, im Aug uſt 4336 bai Angebotsſtützen aus dem Markte zu nehmen. Die beraten, in der für die Banken beſtimmte Finan⸗ verband mit zwei Firmen Unſtimmigkeiten aufgetret 1 8 neu zugelaſſen. Der Geſamtabſas von Perſonen⸗, beträchtlichen Andienungen, die beſonders in Roggen in Aerungsvorſchriften feſtgelegt werden ſollen. die deren vorſorgliche Kündigung in Ausſicht delten, J der letzten Jeit erfolgten biteben ſaſt vönia obne Einſtus Dleſe Beratungen ſind jedoch noch keineswegs abgeſchloſſen O Unveränderte Deviſenhöchſtbetrüge. Berlin, 14 Januar— November 1032 in Deutſchland 45 835 Wagen, da⸗ auf die Preisgeſtaltung, da als Hauptempfänger die Döcd. und dürften ſich vorausſichtlich noch einige Zeit hinziehen Dez.(Eig. Dr.) Der Reichs wirtſchaftsminiſter hat. von Perſonenwagen 39 154 und Laſt⸗ und Lieferwagen gitt. Bet den erſten Notierungen lag Weizen 1% nied⸗ Klein, 8 1 5 fur ae Grundbetrag der allgemeinen Genehmigungen 6681 Stück. Der Geſamtabſatz 1931 betrug 68 758 gegen riger, während Roggen in allen Sichten behauptet blieb. ein, Schanzlin& Becker AG. 112 Hohe areneinfuhr im Januar 1933 wiederum nur bis 96 809 in 1930. Der Jahresabſatz 1932 wird dement⸗ Am Promptmarkte überſteigt das Offertenmatertar Frankenthal, 14. Dez.(Eig. Dr.) Die heutige o. GV Jorf. öhe von 50 v. H. in Anſpruch genommen werden ſprechend mit etwa 48 000 Wagen, alſo mit rund 20 000 oder bei Weizen zwar noch die ſehr vorſichtige Mühlennachſrage, im der 9 Aktionäre 17 532 Stimmen vertraten, geneh⸗ O Bayeriſche Induſtrie gegen würt 35 v. H. weniger als 1931 angenommen. Wie wir hören, und die Gebote lauteten 1% niedriger, der Asgabedruck migte einſtimmig die Verwaltungs vor⸗ derverkäufe 1 gen württembergiſche Schlen⸗ iſt der Anteil am Geſamtabſatz von den wichtigſten Auto⸗ hat aber etwas nachgelaſſen. Roggen lag ruhig, aber ziem⸗ e in Holz.(Ei 5 1 1 1 der auf 106 000„ verminderte Vortrag ſtriellenverband hat in e een eee een mobilfirmen für Opel mit zt, für Daimler mit 14, lich gehalten. Anregungen vom Mehlgeſchäſt und vom A Aber Die Sulanmenſegang ese ktaſſicts 5. einer neuen Eingabe an die Regie-] Adlerwerke 10, DK W. etwa 8,5 v. H. anzunehmen. 1 fehlten weiterhin, obwohl die Mühlen zu Preis⸗ ö des ichtsrats uns ſeine Ver⸗. onzeſſionen bereit waren. Hafer ede 2 i gütung wurden in der bisherigen Faſſun 7 über! f offeri„%—»à g neu beſtätigt. Da⸗. über Bedarf o ſerie rt 8 gegen wurden dite a munge V W 1 A 1 K 1 oller 8 e eiiere Anlagekäufe am Renfſenm arif!!! 3 9 ien geſtrichen. Im A igen 20 waggonfr. Bln dez. f Mark. ae 152 Herter. nt ne den, beguugen daten aus den nn Späer ewas Inieresse fur Moniane⸗ e 1 e e De. irektor Ludwig Deutſch⸗ 8 5 5 7122, ma Weizen furt a.., Dir, Georg r 49015 en em für Elekirowerie weichen mußie/ Schluß gui behaupiei 5„8026,30, matt. Roggenmehl 19,5021 beh. 8 Halter Gerſtel, Berlin, Gen.⸗Dir. Go 5. 25 Mannheim ſtill f 1 f ö n Belzer kleie 9,409.40; Roggenkleie 8,709. ſtill; Vittoſg⸗ N. Geh.„Komm.⸗Rat Dr. Jakob Klein, Frank 0 Der Sturz des f 0 5 werden. Die Altbeſitzanleihe bröckelte um 7 v. H. ab, erbſen 2126; Kl. Speiſeerbſen 20—22; Futtererbſen 14 bis . thal, Banköir. Heinrich Klöckers, Mannheim, K 111575 hang mit de 2 8 ane hen Kabinetts im Zuſammen⸗ Reichsſchuldbuchforderungen und Reichsbal hnvorzugsaktien[16 Peluſchken 1915, Ackerbohnen 13,50.—15,50, Wicken 14 * Rat Konrad Schuhmacher, Neu. Offſtein. 5 om exwartet, o r Kriegsſchuldenzahlung an Amerika blteb, da] waren gegen geſtern aber kaum verändert, und auch In⸗ bis 16; Lupinen, blaue—11; to gelbe 1213,50, Seradella eenden A Senng wurde 9 5 Fecht w wesentlichen Einfluß auf die Börſe. Das duſtrieobligationen lagen kursmäßig eher gebeſſert. 18—24; Leinkuchen 1010,10; Erdnußkuchen ab Hba. 10,0; Klein zum Borſitenden Rieſes gemäße. Jako. 538 ee e e 5 157 a Wen f Werte 715 die Grund⸗ Erd 1 10,80; Trockenſchnitzel 8,80; Extr. 2. 2 te übrigen im Verlaufe freundlich, es ergaben ſich bei an⸗ Tofabobnenſchrot ab Bbg. 9,90; dto, ab Stettin 10,70; all 7 11 0 2 7 7. S„0, d 72 Cornelius Heyl Lederwerke Ac). Worms.(Eig. Dr). 75 te e verändert, nur Südd. Zucker[baltenden Anlagekäuſen überwiegend Kursbeſſe⸗ Tend. ſtet.— Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft: Weizen Wie wir erfahren, wird die. am d 5 d. die übe 755 aun l und Schwar„ waren Bremen-Beſig⸗ rungen. Steuergutſcheinkurſe bei einem Umſatz von Dez. 202,50—3 G; März 205,50—6,50? Mai 209—9,50—9: Eingliederung von auslänöiſchen Sondergefellſchafte. 5 ſicherungsmarkt wurden 797 orchen höher geſucht. Am Ver⸗ 120 Mille unverändert, 34⸗ und 38er Fälligkeiten waren Roggen Dez. 164,50 März 16768: Mai 170,50—71,25; Hafer J ſchließen ſollte, und zwar der Helm Häute⸗ un 9 8 15 Stück gehandelt annh. Verſicherung mit 20/ per gefragt. Der Kaſſamarkt war wieder nicht einheitlich Dez. 126,50—25 Br; März— Mai 181. f VVV en Frankfurt ſehr ſtill)))VWTTVVTVTVTVVVVVVVTTV prerakterbnrſe von 1l Der(ci de) h un er Tan s ma 4 e die T enz W̃ 2 5 51 Tochtergeſellſchaft bereits 1975 Beategungen e 2 8 3 5 war gekennzeichnet durch was 1 7 br ſen ſt 5 16 A allgemein 1 N Helen intäns. 12210 Welden mehl flo, ielten, auf den 16. Januar 19“ n ſeh r es Aus ſehen. f Die Schlußnotierungen lagen S 5 ein. 28,25 der GB. auf dieſen 1 einn ng Die Vertagung] mangels Anregungen e Zürtabalkane 25 20 im allgemeinen gut behauptet; lebhafter und feſter 190 1. 9 2„ 28,2 28. 55 Rog⸗ 1 erfolgen. e 515. war nur ganz vereinzelt mit Aufträgen an l e e von Siemens, bei denen an⸗ für die 100 Kg., d e ( Inſelbrauerei Lind f en Markt gekommen. Die fr ich eine„Sitzung ſtattfinden wird, auf der günſtige*.. a g Die 35 einem AK. 5 49 N e eee bließ auf den Tendenz ohne e Ritteltungen erfolgen ſollen. Montane traten Ne 0 5 5 1 0 Dez.(Eig. Dr.! be hat die Mehrheit der mit 0,2 Mill. A. fee enen 1 A der deutſchen Bonds an ver⸗ 7 218 1 15 0 Sarge 72 5 55 e 5 Jun 4405, Meld. Gfl. der Fa arbeitenden Aktien braue 5 7 nen Auslandsbörſenplätzen. an(größere Aufträge in drei Schichten. 200 ärs 6897 1 7. Fit 68% r 119915 erworben. Die ee 85 1 i erte Mannesmann, Mheinſtahl See 51 o 1 85 Heberer 1 5 e e e en, 805 ig. Sr für 1931-32 einſchl. Gewinnvortrag von 4924 T einen G 5 v. H. höher, Stahlverein blieben un⸗ auff„ unſtſeideaktien lagen[ Weizen(100 05.) Alte Ernte, Anf enden ſamtgewinn von 42 776(39 82 555 verändert, während Gelſenkirchen 6 v. 5. 8 auffallend ſchwach bei Verluſten von—3 v. H. willi 07. e An fang: enden 1 2800(4400). fg Tanfteme und 25 000 4% 9 b. 0. und Malgerswerfe e 21 e 1 Wer 1 Altbeſttz 58,80, eln De. 740 64407 Mas; e 1 als Zuwef S ſer ½ v. H. niedriger ein. Am.„ Tec. dees, Farben ue, Halſen irchen 48, Hoeſch 52, 1 97 werden, Der Net m e. elektra J unge 1225 194 v. H. e e Siemens 126 und Reichsbank 180%. 15 10% i eli, wit 05 1495 1 enehmigte öie Regulari g. Die GB. mit 128 unverändert. Geffürel w 8 Mea +(417 ſtelig; März 4,104(4,104) . gularien. Die Ausſichten ſeien cht Gef aren um 7 v. H. höher. Ber! 11%(4,11%). 0 stig nicht Am Kunſtſetdemarkt büßten Aku 1 und Bemberg 5 v. 8 erſiner Devisen* Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 14. Dez.(E 0 2 Pfeiffer und Langen Ac, Köln.— 8 nach 10 v. 5 ein.— Nach den erſten Notierungen zeigte ſich Alskantsitza: felt hs ane Comar B. Hrxat 4½ v. H. Dr.) Dez. 5,50 B 5,35 G: Jon.(38) 5,50 B 5,0 G* 80 l Diuldende.(Eig. Dr.) Der EV am 5. Januar ſchlägt de„ verſchiedentlich etwas Intereſſe für einige Montanwerte Amtlich in Nm. Dis- Parlte 5,60 B 5,0 G; März 5,70 B 550 G; Moi 3,05 B 5 8 E fene ⁶B¶ff..]! ß far diu, J Fan i Te 1 ee, Auguft b, 10 5 80 C, Tendenz ruht Wenagt. Mehl 435(4,22 Mill.% Abschreibungen aus 0,1(1,11 Mit. 4 einholten. Am Rentenmarkt blieben ſpäte Reichs⸗ gucnda-Mrea Anele 17 986 96 058 des: brompt 8 10 Tage 31,25; Dez. 31 20) an. 94,655 n Reingewinn eine Dividende v ſchuldbuchforderungen, Stahlvereinsbonds Mittelf Kanada ikan. Dollar—.188.516.624 62 635 ruht Elter rs 1 31,65; Tendenz on s nach 10 v. H. vor. bonds behauptet, Reichsaltbeſitz gaben 7, ce Zhen cr ze s J 955 981 Treuer Baum Salubra-Werke AG. Grenzach Baden) 225 kleinen Umfätzen lag 175 b 11575 18 1.. 8355 100 13015 1413 14.22 o 15 Dr.) Amerik. Smlerung genehmigt 2101 155 ide nur Kommunalobligationen blieben Londen. Ster. 2 20.429 18.88 1375 1360 1364* Liverppoler Baumwollkurſe vom 13. Dez.(Eig. Dr.) Der Abſchluß der Ende Dez. 1031 weiſt die Erlöſe aus Ice 19 15 An den Aktienmärkten hielt die Ge⸗ 1105 Hort; iI)Dellat ½.188 420 3,47.00 497 Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jan. 1650 Warenverkäufe mit 910 870% aus. Di ſe aus igt ille auch in der zweiten Börſenſtunde an, die Kurſe u o de Janeiro Mill. 2.502 0,269.271 0,269.271 4905 März 493; Mai 494—495; Juli 495.496 Okt. 40 555 tl 5 N 18. e Aufwendungen zeigten jedoch keinerlei Veränderungen rugquay, I Goldpeſo 4,43.64.651.648.652 Tagesimport 15 100; Tendenz k 7105 5 5 7 für Löhne und Gehälter werden mit 461517&, ſozlale Berl. oenb 100 Gtoe 7 16939 1525 1655 1680 169 Deß. 400, Jan.(3 480; Marz 102, Aetig, I Mitte Abgaben, Steuern und Zinſen mit 212 478 ie 333 in nicht einheitlich then 10 Trachmen 9 5% 206 2342 2208 202 Okt. 493, Jen. 94. et zen: Jult zes; ſchreibungen mit 187 903„ ausgewieſen. und die Ab- Die heutige Börſe eröffnete in unregelmätziger,[ Burde 600.00% 3¼ 58.3) 5827 8939. sa 800 Focd 514; Jon.(54) 500, März 502: Mot sol; Juli 506; 242 206„ Verluſtvortrag 1 e ſich 917 a 6 910 eich ſe aber gut beheupteter Haltung. Das Pubſtun annere. 89e 4% Mn e e 2402 oe 514; Tages import 15 100; Tendenz ſtettg. 8 ergib 1 ie owoh 7. als„ n 75 5 7 ͤͤ( 3 Geſamtverluſt von 434 831 l. 5 i eee ſeite pin Mare 9 55 Geſchft z i e e 1 Saline 5 18 35 1525 1 99 95 61.69 65 05 Berliner Natallbürse Lom 14. Dezember ö 1 In der GV. wurde beſchloſſen, den durch die gent latlon ſtote, allerdings weniger unter dem 1 8 Heallenen, dne 8 22054 2188. 2259 158. 21800 e ö al herabſetzung um 0,5 Millionen verfü baz en in dem Sturz Herriots zum Ausdruck gekommenen gußen⸗ Jene daß 2½/ 6100 5,624 5,88.824.636 9 6. ebe 4875 bez. Brier] Geld bez. Brief 7155 Sankerungsgewiüß, ber ſich durch Entnah f politiſchen Konfliktes zwiſchen Frankreich und Amerika, al FTC b 19.50 aus dem Neſerveſonds auf 506 995 ei, 9 der herrſchenden Orberloſigkert Burt 15 2 Saheegen 0 e 6% 4838 27 1270 4378 3 Ribe 30 45 20 75 30 1 4—— 7575 ene 7 8 5„ erhöht, wie folgt zu tung. Die aus der Wirtſchaft vorliegend ückhal⸗ hen 100 Cs kude 51 8 12.76 12, 12% 12.78 Aprik:.75 5 2 1 0—— 65 44%„ 0 90 A auf Vermögensbeſtände 41 250 dabei nicht einmal ungünſtiger Natur.. e 8 1300 28 775 11644 1943 1647 1 715 1 5 Mai 25 9225 9725. 1605 13.— n Mark, desgl. auf Waren 38 761 4 und Deckung des Ver⸗ gemeldete Belebun 0 1„ 00 d g 4 4 1949 e e e 11177.! e getragen wird. In der GV. wurde die Wiedererhöhung ausgelegt, ouch die weitere Pfundbeſſerung und 918 Saen 100 e ½% 40% des 0% 465 Segen—— 3 e e 2125 des Aktienkapitals um 0,5 auf 1 Million„ be⸗ 1 der Heulſchen Werte im Aus⸗ S 55 111 56 7855 997 18— Oktober— 39.25 2555 3 8 1 25 16.— 8. ſchloſſen und der in ſeiner Geſamtheit geſetzlich zurück⸗ onde boten der Börſe einen gemiſſen Halt. Eiland. ig S 3½ 11250 1195 lige! 1198 11081 1 0—— 38.0887—— 4%—.— 23.5 2 getretene Aufſichts rat wiedergewählt. 9. get ere wie Deutſche Atlonten, Engel⸗ Wien 150 Schining 8 59071 5195582055185 5280 i 5 e f Waren el klei Ile Genußſchelne, Chadealtten und H... Tagliches Geld: 4½% u. darüber, vereinzelt%, Monatsgeld 5% A erbiner Meal Rotterungen don 1. Dez(Ech dr, Wesideuischer Zemenſverband 90, ee bis zu 1% v. H. gebeſert. All⸗ Franken ſchwach fr 40% 80 i e(wirebars) prompt 40,25 8 raft zogen auf 1 F Roffinade 1 . Neue Verhandlungen Mille bei Materiolknappheit um 574. Der Sturz des Kabinetts Herriot und die ſich daraus loco 35,50— 0 50: San e e e A1 l 8 O Eſſen, 14. Dez.(Eig. Dr.) Nach unſeren Jnforma⸗ einige Montanpapiere wie Hoeſch, Klöckner und Stollberger ergebende Verweigerung der Schuldenzahlung an Amerika nale Hütten⸗ Aluminfum 9890 proz. in Blöcken 160; 1 755 „onen findet dieſen Freitag eine Geſellſchafter⸗ Zink lagen nach etwas pöher, äber Rheinſtahl und Hor⸗ bildete natürlich geute das Haudtmoment an den ente re ib en oder Begien een 4 Bone Freue, due 8 serſammlung des Weſtdeutſchen Zement⸗ 1 hatten Rückſchläge bis zu 174 v.., doch ſcheint es nationalen Deviſenmärkten. Man erklärt 5 zun 218, Reinnicel 68. core 550 Kriegel ö verbandes ſtatt. Anſchließend wird am 17. ds. Mts. e um Reoliſationen der Börſe, die von Deviſenkreiſen, daß die Folge davon die Beſchlagnahme 57997 Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 3588,50. ö mit 70 Außenſeitern über Einigung verhandelt. Auch n e a enen ad ſranzöſiſcher Guthaben in Amerika ſein muß, und der Fre Londoner Meſellbörse vom 14. Dezember N 5 1 jüngſten Zeit fanden keinerlei Ausſprachen über Kurs veränderungen nicht ein, die Tendenz war 9 5 Franken lag natürlich international weiter schwächer. neten cer ei eam K per n wunde, nber chene en ene lan öglichkeit der Verlängerung des Weſtdeutſchen Ver⸗ ſtill und zur Schwäche neigend. Einige Spezialpapiere Das engliſche Pfund lag gegen geſtern mit 3,28 ½ gegen 7 55 Zinn, Standard 143.2 Aluminium andes ſtatt, ſodaß das Geſamtproblem noch ungelbſt iſt. mie, Stemens, Rütgerswerke, Oberkeks, Charlottenburger den Dollar ſeſter, auch die Reichsmark konnte ſich gut Sell reis) Seit dee 14 Aeg: Auch die übrigen Fragen, wie Bereinigung des Hol lan d⸗ Waſſer, Vogel Telegraf waren bei etwas lebhafteren Um- behaupten und notterte in London 13,70, in Amſterdam Klektrolht..8 8 1290 i 755 * en e e ee 5 5 2 2 weiter u Fc le, dee Belga war gleichfalls Feng hee,. dle an 0 80 e a 5 1 N gemeinen als behauptet bezeich⸗ l weiter nachgebend, während der Dol lar feſt 21„Blei, ausländ.. 10,85] Nickel 7 — rer. i ſter lag. El'wirebars.50 Zint gewöbulſch 15.25] Weißblech—.— Kurszettel der Ne N Aktien und Ausfandsanleſhen t 19. 14. 15. 14. 5 N 8 Sen annhelmer Zeſtuns bel Stücke-Notierungen in hat 1 Se elbdmügle Papier 65.— 64,1 Markt u. Kühl.—.— 51.— Wanderer We 1 1 Mannheimer sftektenbörse u. f e e e 8d e e ee ee e ehe Bad. St. u.. 155 5 13. 14. lodaerle-uuen eren 77— 15 erliner Börse alter,...; 6 b Mach Wes and. en d Niete enen. 77 dd Ruff e. 088 „St. 78,.. f. Seinind. Dortm. ee 18 14. i tt 5 5 228 75 7% Bad. Kom. Gb. 10. 0 F 9 26,.— 26. Fenn 72 2 10 Lupwigsh. Walz.—.—. e Festverzinsliche 2 18. 14. Gebhard Textil, 85.50—.— Merkur Wöl 80—.— A 1 75.—— Deutſche Petrol. 49—. Fed deſen Bed. 28. Damen eng.: 10.— 10. zen München 2065 2980 Matnrtofgverte, e l erte Industrie-Alctien Gehe& Co.„ 28.—— Mez Söhne 33„„ 8% hm. Gold. 59.75 59.75 Deutſche Line.. 48.— 40,— Nalazer Brauer. 47,— Metallg. Frankf. 3385 33/68 6% Reichsanl. 27 18, 76,5, Accumulatoren Gelling& Go.:.—. Mlag. Mühlen. 26.15 26.28 Bien 50 eee 95.— 88,— Enzin er Union 10 Schöfferz. Bindg. 143 8 18 Disch. Aböfgſch.] 54 85 88.80 5 ½Selſenk. 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