e — Neue Mannheimer Zeitung Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Einzelpreis 10 E Anzeigenpreiſe: 92 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabhattgewährung. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend ⸗ Ausgabe Donnerstag, 15. Dezember 1932 143. Jahrgang— Nr. 585 Deutſchnationale Abſage in Preußen Das nationalſozialiſtiſche Koalitionsangebot wurde von den Deutſchnationalen abgelehnt Die Kabineltskriſe in Frankreich Herriots Kandidatur im Vordergrund Ernüchterung in oͤer Kammer Hugenberg bei Schleicher Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 15. Dez. Die Deutſchnationalen haben in einem Brief an den Landtagspräſidenten Kerrl das na⸗ tionalſozialiſtiſche Angebot einer Beteili⸗ gung an der künftigen preußiſchen Regierung und eines gleichzeitigen Eintritts in das Reichskabinett abgelehnt. Das bedeutet für den Augenblick das Ende einer Regierungsbildung in Preußen. Die Verhandlungen ſind damit aber nicht völlig abgebrochen, denn die Deutſchnationalen haben be⸗ tont, daß ſie nur„zur Zeit“ einen Eintritt in die Regierung unter den nationalſozialiſtiſchen Be⸗ dingungen ablehnen. Sie rechnen alſo wohl damit, daß in einem ſpäteren Stadium die Nationalſozia⸗ liſten abermals an ſie herantreten werden. Aller⸗ dings läßt die deutſchnationale Mitteilung Zweifel darüber, daß die Deutſchnationalen ebenſo wie das Zentrum gegen einen preußiſchen Dualismus ſind, der durch die von den Nationalſozialiſten angeregte Löſung ja keineswegs vermieden würde. Die deutſchnationale Abſage lautet: „Die deutſchnationale preußiſche Landtagsfraktion iſt aus grundſätzlichen Erwägungen zu einer Be⸗ teiligung an der vorgeſchlagenen Regierung in Preußen zur Zeit nicht bereit, Die Frage der Mög⸗ lichkeit einer Zuſammenarbeit mit dem Zentrum, mit dem Verhandlungen unſererſeits nicht ſtatt⸗ gefunden haben, braucht hier nicht erörtert zu wer⸗ den. Denn die Ablehnung der Regierungsbeteiligung muß nur deshalb erfolgen, weil wegen der grun d⸗ ſätz lichen Oppoſitionsſtellung der NS D A P. gegen das Reichs kabinett nicht die Gewähr dafür gegeben iſt, daß mit Bildung der geplanten preußiſchen Regierung kein neuer Gegen⸗ ſatz zwiſchen Reich und Preußen und kein neues verhängnisvolles Gegeneinander der Reichsregie⸗ rung und der preußiſchen Regierung wieder in Er⸗ ſcheinung treten würde.“ Wie wir hören, iſt der Abſendung des deutſch⸗ nationalen Briefes geſtern vormittag eine Unterredung Hugenbergs mit Schleicher vorangegangen. In dieſer Beſprechung hat Hugen⸗ berg ſich zu dem Standpunkt bekannt, daß einem Wiederaufleben des Dualismus unbedingt ein Riegel vorgeſchoben werden müſſe und daß die Ent⸗ ſcheidung in Preußen nicht fallen könne, bevor nicht im Reichstag eine klare Situation ge⸗ ſchaffen ſei. Aus einer Auslaſſung Dr. Goebbels im heutigen „Angriff“ geht übrigens hervor, daß die Nationalſozialiſten den Kampf gegen das Kabinett Schleicher erſt nach Weihnachten wieder eröffnen wollen. Die Gefechtslage wird mithin bis zum Januar im großen und ganzen unverändert bleiben. Die parteiamtliche„Nationalſozialiſtiſche Korreſpon⸗ denz“ ſchreibt zu den ſozialpolitiſchen Beratungen im Haushaltsausſchuß des Reichstags, bei denen die Nationalſozialiſten eine Reihe von Anträgen zur Winterhilfe und Arbeitsbeſchaffung einbrachten: „Die nationalſozialiſtiſchen Anträge ſollen Wege zur Behebung der Not zeigen. Es wird jetzt der Reichsregierung Gelegenheit gegeben, die ſozialen Sünden ihrer Vorgängerinnen wieder gutzumachen.“ In welchem Maße dies geſchieht, davon wird die Stellungnahme der nationalſozialiſtiſchen Reichstags⸗ fraktion im Januar abhängen. Verweigert das Ka⸗ binett Schleicher ſich dieſer nationalen und ſozialen Pflicht, dann wird allerdings die Entwicklung zur Auflöſung des Reichstags führen. Damit erledigt ſich auch die Kombination, die Nationalſozialiſten wür⸗ den den Reichstagspräſidenten Göring beauftra⸗ gen, die Tagung des Reichstages bis in den März hinein aufzuſchieben, um auf dieſe Weiſe der Not⸗ wendigkeit einer Stellungnahme zur Regierung Schleicher entzogen zu ſein.“ Der Amneſtie⸗Kampf im Reichsrat Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 15. Dez. Der Ausgang der Abſtimmung über die Amneſtie im Reichsrat, die ja vermutlich am nächſten Dienstag erfolgen wird, iſt noch durchaus zweifelhaft. Für einen Einſpruch gegen das vom Reichstag angenommene Amneſtiegeſetz müßten von den 66 Stimmen des Reichsrats dreiundzwanzig, das iſt eine Stimme über dem Drittel der Geſamtheit, aufgebracht werden. Bayern, Württemberg und Baden, deren Einſpruch als gewiß gilt, verfügen zu⸗ ſammen über 18 Stimmen. Bei den übrigen Ländern ſteht ein Einſpruch nicht zu erwarten, ſo daß tat⸗ ſächlich N keinen Muſſolinis ſtand. Pariſer Vertreters Paris, 15. Dez. Der franzöſiſche Präſident hat den Vorſchlag ber Schaffung einer nationalen Einigung nach dem Vor⸗ bild der Regierung Poincarés vom Jahre 1926 ab⸗ gelehnt. Er ſtellt ſich auf den Standpunkt, daß Her⸗ riot über eine techniſche Frage geſtürzt ſei, daß alſo keine Veranlaſſung vorliege, eine neue Regierungs⸗ koalition zu ſuchen. Man rechnet deshalb damit, daß der Präſident heute nachmittag Her⸗ riot erneut die Führung anbieten wird. Sollte Herriot mit Rückſicht auf die Schuldenver⸗ handlungen das Mandat ablehnen, ſo glaubt man, daß Lebrun den bisherigen Innenminiſter Chau⸗ temps, den radikalſozialen Arbeitsminiſter Da la⸗ dier oder Paul⸗Boncour beauftragen wird. Außerdem werden die Senatoren Steeg und Barthou genannt, die in jeder Regierungskriſe automatiſch Drahtung unſeres auftauchen. In der Kammer zeigt ſich von Stunde zu Stunde eine immer größere Ernüchte⸗ rung über den Sturz Herriots. heute Stimmen laut, daß man die Abſtimmung irgendwie korrigieren müſſe. Dabei ſchlägt man die ſonderbarſten Verrechnungsmethoden vor, um ein⸗ mal den Amerikanern entgegenzukommen, auf der anderen Seite aber den Eindruck zu vermeiden, als ob man dem Gläubiger gegenüber nachgeben wolle. Beſonders die Tatſache, daß das engliſche Unter⸗ haus ſo geſchloſſen für die Bezahlung der Schulden⸗ rate an Amerika geſtimmt hat, macht die franzöſiſchen Deputierten nachdenklich. Nach Londoner Meldungen. hat die Bank von England heute der amerikaniſchen Regierung mitgeteilt, daß die Schuldenrate in einem So werden ſchon Golddepot der Bank von England bereitſtehe. Die engliſche Regierung ſtellte dafür der Bank von Eng⸗ land Schatzſcheine zur Verfügung und will die Summe durch Einſparung des Schuldentilgungsfonds aus⸗ gleichen, ohne ſie im Budget aufzuführen. Franzöſiſche Auslegungsverſuche Telegraphiſche Meldung — Berlin, 15. Dez. Von der offiziöſen Havasagentur wird eine Dar⸗ ſtellung des Genfer Abkommens über die Gleich⸗ berechtigungsfrage verbreitet, das auf den fran⸗ zöſiſchen Delegierten Maſſigli zurückgeht. Darin wird behauptet, daß der Genfer Akkord Deutſchland die Gleichberechtigung nicht zugeſprochen habe, ſondern nur betone, daß die Gleichberechtigung nur ein Ziel der Abrüſtungskonferenz ſei, wie dies Frankreich ſtets gefordert habe. Von Berliner zuſtändigen Kreiſen wird darauf hingewieſen, daß der Wortlaut des Abkommens ganz deutlich zeige, daß derartige Ausle⸗ gungsverſuche völlig unbegründet ſind. Es ſei unbeſtritten, daß Deutſchland die juriſtiſche, moraliſche und qualitative Gleichberechtigung ſchon jetzt zugebilligt ſei. Nur über die Frage der guan⸗ titativen Gleichberechtigung könne auf der kom⸗ menden Abrüſtungskonferenz verhandelt werden. Die deutſche Regierung habe in dieſer Frage ſtets zu verſtehen gegeben, daß ſie auf einer ſofortigen Anerkennung der quantitativen Gleichberechtigung nicht beſtehe, da Deutſchland nicht an eine Auf⸗ rüſtung denke, ſondern eine Abrüſtung aller Mächte erzielen wolle. eee ee Italieniſcher Proteſt in Belgrad Die zerſtörten Löwen von Drahtung unſ. römiſchen Vertreters Rom, 15. Dez. In einigen dalmatiſchen Städten waren von ſüd⸗ ſlawiſchen Demonſtranten die alten Hoheitszeichen von Venedig, die Löwen von San Marco, an einer Reihe von Gebäuden zerſchlagen worden. Dieſe„Herausforderung“ hat zu großen antiſerbi⸗ ſchen Demonſtrationen in ganz Italien geführt. Außerdem wurde geſtern im Senat eine große De⸗ batte abgehalten, in deren Mittelpunkt eine Rede Bevor der Duce ſprach, be⸗ gründete Senator Rieci die eingebrachten Inter⸗ pellationen über„die barbariſche Geſte, die in Dal⸗ matien gegen Kunſtwerke verübt wurde, welche die Zeichen italieniſcher Ziviliſation und italieniſchen Gemüts tragen“. Muſſolinis Rede im Senat war eine ſcharfe Antwort an Südſlawien in jener wegwerfenden Art, die der Duce einſt gegen Oeſter⸗ reich anwandte. Doch war ſie inhaltlich ſo vorſichtig und abwägend, daß der Eindruck beſtätigt erſcheint, Italien werde von ſich aus nichts unternehmen, um die nicht unerhebliche Spannung des Augenblicks zu ſteigern. 5 Jedenfalls erſcheinen die italieniſch⸗ſüdſlawi⸗ ſchen Beziehungen auf den kritiſchen Punkt zurückgedreht, an dem ſie im Jahre 1927 ſtauden. Muſſolini hat ohne alle Umſchweife die Verantwortung für die Vorkommniſſe der regierenden Kaſte von Belgrad zugeſcho⸗ ben, die er auch hinter dem vorbedachten Plan einer dauernden Befehdung Italiens ſieht. San Marto— Muſſolinis Rede im Senat Er hat deutlich einen Unterſchied zwiſchen Kroaten und Serben gemacht und von der Gefährlichkeit der Ablenkungsmanöver nach außen geſprochen, um die unſichere innere Lage des Nach⸗ barreiches zu verhüllen. Muſſolini erntete vor dem Senat großen Beifall, als er hinzufügte, die Ver⸗ antwortung für die Zuſtände liege auch bei Elemen⸗ ten, die er als euxopäiſch bezeichnen wolle. Die deutliche Anſpielung beantworteten die Senatoren und Zuhörer mit dem wiederholten Rufe„Frank⸗ reich, Frankreich“, die der Senatspräſident raſch unterdrückte. Nachdem Muſſolini noch mitgeteilt hatte, daß er in Belgrad diplomatiſchen Proteſt gegen die Vorgänge in den dalmatiniſchen Städten und gegen die Drangſalierung der Italiener habe erheben laſſen, endete er mit dem Worten:„Die Löwen von San Marco ſind zerſtört, aber nur um deſto gewaltiger aus ihrer Zerſtörung wieder auf⸗ zuerſtehen als lebendige Symbole und als ſicheres Unterpfand für die Zukunft“. Der neue Schweizer Bundespräſident Meldung des Wolff⸗Büros — Bern, 15. Dez. Nationalrat und Ständerat wählten zum Bundes⸗ präſidenten für 1933 den Bundesrat Schultheß, Leiter des Wirtſchaftsdepartements, und zum Vize⸗ präſidenten den Bundesrat Pleſt, Leiter des Poſt⸗ und Eiſenbahndepartements. J dVVVVVdVdVVVVVVVVVCbwCbCwbwCã ¶ãõdõdãã(( die Entſcheidung bei den preußiſchen rovinzialvertretern liegt. Man nimmt an, daß die Vertreter der vor⸗ wiegend deutſchnational eingeſtellten Provinzen, wie Oſtpreußen und Pommern, ſich gleichfalls für einen Einſpruch erklären werden, während die Haltung Brandenburgs,, und Schleswig⸗Hol⸗ ſteins noch ungewiß iſt ie Entſcheidung ſteht mithin auf des Meſſers Schneide, Dem Reichsrat ſtehen übrigens neben der vierzehn⸗ tägigen Friſt, innerhalb deren er Einſpruch gegen den Reichstagsbeſchluß erheben kann, noch weiteren vierzehn Tage zur Begründung ſeines Einſpruchs zu. Es iſt mithin nicht wahrſcheinlich, daß, wenn das e tatſächlich vom Reichs rat mit der er⸗ forderlichen Stimmenmehrheit abgelehnt wird, daun noch vor Weihnachten eine Sitzung des Reichstags ſtattfindet. * Der Aelteſtenrat des Preußiſchen Landtages beſchloß, von der vorgeſehenen Kul⸗ turdebatte, die in vier Abſchnitten behandelt werden ſollte, die beiden Abſchnitte„Schulangelegenheiten“ und„Kirche“ abzuſetzen, ſo daß nur der allgemeine Abſchnitt und der Abſchnitt„Theater und Rundfunk⸗ angelegenheiten“ vom Landtag noch erledigt werden ſollen. Das Landtagsplenum wird ſeine Arbeiten vielleicht noch heute, ſonſt am Freitag zum Abſchluß bringen und ſich dann vorausſichtlich bis zum 15. Januar vertagen, 2 Habsburger Umtriebe Von unſerem eigenen Vertreter O Wien, Mitte Dezember. Frankreichs Lauſanner Früchte beginnen zu reifen. Schon fordern die franzöſiſchen Nationaliſten vom Schlage des„Figaro“, der Quai d' Orſay ſolle ſeinen letzten Trumpf gegen den deutſchen Kurs in Oeſterreich ausſpielen,„den Herzkönig“ Otto von Habsburg⸗ Lothringen. Und zweifel⸗ los herrſcht in den legitimiſtiſchen Kreiſen Oeſter⸗ reich⸗-Ungarns gegenwärtig eine auffallende Aktivi⸗ tät. Wittert man nur Morgenluft oder hat man beſtimmte Ausſichten? Glaubt man vielleicht, daß die Chancen einer habsburgiſchen Re⸗ ſtauration heute günſtiger ſtänden, weil ſich unter den Mitgliedern des Kabinetts Dollfuß zwei ausgeſprochene Monarchiſten befinden: der aus Ti⸗ rol ſtammende Juſtizminiſter Dr. Schuſchnigg, der auch der Begründer und Führer der ganz legi⸗ timiſtiſch eingeſtellten„Oſtmärkiſchen Sturmſcharen“ iſt, und der Staatsſekretär für Sicherheit, der Führer der Wiener Heimwehr und„Maria There⸗ ſienritter“ Major Fey? Glaubt man, durch den. Heeresminiſter Vaugoin, der auch der Obmann der chriſtlich⸗ſozialen Partei iſt, auch der Armee bereits ſicher zu ſein? Tatſache iſt, daß faſt allwöchentlich neue, aufſehen⸗ erregende Dinge aus dem legitimiſtiſchen Lager ge⸗ meldet werden. So ſoll an einem der letzten Sonn⸗ tage eine geheime monarchiſtiſche Zuſam⸗ menkunft auf dem Schloß Brandhof bet Mariazell ſtattgefunden haben, welches dem Gra⸗ fen Meran gehört. An dieſer Zuſammenkunft prominenter monarchiſtiſcher Führer hat auch der 5 der Heimwehr, Für ſt Starhemberg, ſowie von ungariſcher Seite 25 ungariſche Handelsminiſter v. Kallay und Herr v. Szemzö teilgenommen. Fürſt Starhemberg hat ſich vor kurzem auch in Budapeſt aufgehalten und es wurde beſonders bemerkt, daß er gemeinſam mit den Ungarn nach Schloß Brandhof gefahren iſt. Das Schloß des Grafen Meran war wiederholt der Treff⸗ punkt monarchiſtiſcher Kreiſe und insbeſondere haben ſich auch ungariſche Gäſte immer wieder dort auf⸗ gehalten. Das Schloß ſtammt übrigens aus dem ehe⸗ maligen Beſitz des Erzherzogs Johann, des„Reichs⸗ verweſers vom Jahre 1848“, der ſich ſpäter durch ſeine Heirat mit der Poſtmeiſterstochter von Außee die Gunſt des Herrſcherhauſes verſcherzte. Auffallend iſt, daß man im Zuſammenhang mit dieſem mon⸗ archiſtiſchen Konventikel wieder dem Namen des Fürſten Starhemberg begegnet, der erſt vor kurzem in Verbindung mit ſehr merkwürdigen Umtrieben zwiſchen Wien und München genannt worden war, die dann unmittelbar darauf durch die Begegnung zwiſchen Bundeskanzler Dr.„Dollfuß und dem baye⸗ riſchen Miniſterpräſidenten Dr. Held und die Auf⸗ ſehen erregende Reiſe Dollfuß' nach Budapeſt Anlaß zu neuerlichen Kommentaren gaben. Sie wurden zwar dementiert, ohne daß jedoch völlige Beruhigung eingetreten wäre, Für den Kreis um Starhemberg iſt auch eine Rede ſehr bezeichnend, die kürzlich einer ſeiner Ver⸗ trauten, Graf Coreth, in einer Verſammlung oberöſterreichiſcher Heimwehrführer gehalten hat. Wir entnehmen darüber dem„Panther“, dem Organ des ſteiriſchen Heimatſchutzes, das gegen den Grafen Coreth ſehr energiſch Stellung nimmt, folgende Sätze: Graf Coreth erklärte: N „Der Heimatſchutziſt nur zum Schutze des Protokolls von Lauſanne in die Regierung eingetreten. Die preußen⸗ ſeuchleriſchen Urteutonen faſeln immer vom An⸗ ſchluß. Wir brauchen keinen Anſchluß. Warten wir, bis es uns beſſer geht, und wenn das der Fall ſein wird, dann werden wir erſt anfangen darüber zu reden, ob wir uns an ein Deutſchland unter Führung hochmütiger Preußen, ob wir uns an ein Deutſchland, für das wir, ſtatt im Jahre 1917 einen Oeſterreich⸗Ungarn noch vergrößernden Separak⸗ frieden zu ſchließen, aus überſchwenglicher Bun⸗ destreue den Staat geopfert haben, als Deutſche vierter oder fünfter Güte anſchließen werden.“ Wenn man im Kreiſe um Starhemberg ſo denkt, kann man ſich freilich über keinen Zickzackkurs dieſes Bundesführers der Heimwehren mehr wundern, ebenſo wenig aber auch darüber, daß alle national empfindenden Heimwehrgruppen wie die ſteiriſche Heimwehr dem Herrn Starhemberg die Gefolgſchaft aufgekündigt haben. Inzwiſchen ſucht man naive Gemüter mit neuen Schlagworten vom„Oeſterreichiſchen Menſchen“, vom„Ganzen Oeſterreicher“ und von der„Oeſterreichiſchen Miſſion“ zu gängeln, und auf dieſe Weiſe einen Trennungsſtrich gegenüber den Deutſchen im Reiche und gegenüber einer Schick⸗ ſalsgemeinſchaft mit dem Reiche zu ziehen. In einem Aufruf des Grafen Artur Polzer⸗Hoditz, des chene Kahitierkskanskeichefs des 1 8 0 Schweigende. 2. Seite Nummer 385 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 15. Dezember 1932 Karl, zur Gründung eines legitimiſtiſchen„Oeſter⸗ reichiſchen Rings“ heißt es, daß Oeſterreich die„euro⸗ päiſche Miſſion“ habe, als Erbe des Heiligen Rö⸗ miſchen Reiches Deutſcher Nation, bei den wirt⸗ ſchaftlich unpolttiſch aufeinander angewieſenen Völ⸗ kern in der Südoſtecke Europas den öſterreichiſchen Geiſt der Völkerverſöhnung und Völker vereinigung wachzurufen. Dieſe Andeutung kündigt alſo das Ziel die Wiederherſtellung eines Nationglitätenſtaga⸗ tes unter Habsburgs Führung an. Sehr ergiſch und ſehr erfreulich treten ſolchen Gedan gen die„Wiener N..“ entgegen, indem ſie ſchreiben:„Es iſt eine Irreführung des Volkes, wenn man von einer„Miſſion“ für andere Völker redet. Wir haben nicht den geringſten Beruf in uns, Völkerverſöhnung zu ſpielen, wir haben nur eine Miſſion: die der Selbſterhaltung. Wir ſind uns be⸗ wußt, daß die Geſchichtsepoche der Habs⸗ burger abgeſchloſſen iſt. Als ein den ande⸗ ren gleichwertiges Glied des einigen Deutſchen Rei⸗ ches wollen und werden wir wieder aufſteigen. Wir wollen nicht die verlorene Tradition, die an Fremd⸗ pölker gebunden iſt, ſuchen und Vergangenheitskult treiben, ſondern mit all unſeren Kräften für Gegen⸗ wart und Zukunft uns bemühen. So und nicht durch einen„Oeſterreichiſchen Ring“ werden wir mit unſeren Stammesgenoſſen wieder hochkommen.“ Trotz dieſer Wachſamkeit der wahren deutſchen Kreiſe in Oeſterreich wird es aber gut ſein, wenn man im Reiche über den Fragen der großen Politik die Umtriebe der öſterreichiſchen Legitimiſten und der Franzoſenfreunde Aufmerkſamkeit ſchenkt. Die Agrarpolitik des Reiches Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 15. Dez. Gleichzeitig mit der Verkündung des Wirtſchafts⸗ programms durch Warmbold und Schwerin⸗Kroſigk äußert im„Tag“ Geheimrat Hugenberg, der im Kabinett Schleicher nur eine Uebergangsregie⸗ rung ſehen will, ſtärkſte Bedenken gegen das nach langen Kämpfen hergeſtellte Zuſammenwirken der Antipoden Warmbold und Braun. Ueber die wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Richtlinien, die zur Vorausſetzung für die Uebernahme der beiden Miniſter in das Ka⸗ binett Schleicher gemacht wurden, ſind in der Tat die mannigfaltigſten Verſionen im Umlauf. Man weiß, daß unter Aſſiſtenz des Reichskanzlers und Reichsaußenminiſters eine grundſätzliche Ueberein⸗ ſtimmung über eine„organiſche Wirtſchaftspolitik unter jeweiliger Anwendung der zweckmäßigſten handelspolitiſchen Mittel“ erzielt worden iſt. Man weiß weiter, daß das Kompromiß in zollpoliti⸗ ſchen Maßnahmen gipfelt und daß darüber hin⸗ aus eine binnenwirtſchaftliche Regelung des Fett⸗ problems in Ausſicht genommen iſt. Wie die„Berliner Börſenzeitung“ er⸗ gänzend hört, ſoll im Rahmen des Regierungspro⸗ gramms auch die landwirtſchaftliche Sied⸗ lung weiter vor wärtsgetrieben und ge⸗ ſichert werden. 5 Von einer Margarineſtener und einer Kon⸗ tingentierung der ansländiſchen Rohſtoffe iſt abgeſehen worden. Die Rückführung der Margarineherſtellung auf eine breitere heimiſche Baſis ſoll dadurch erfolgen, daß der Margarineproduktion nach dem Beiſpiel Hollands ein Beimiſchungszwang in noch nicht feſt⸗ geſetzter Höhe an Butter, Talg und Schmalz vorgeſehen iſt. Das Ziel iſt, der heimi⸗ ſchen Erzeugung einen größeren Anteil an dem Fett⸗ markt zu Preiſen zu ſichern, die der Landwirtſchaft die Produktionskoſten garantiert, ohne daß die Preiſe für die billigſten Fettſorten eine fühlbare Erhöhung erfährt Mord an einem Gendarmeriekommandanten — Aachen, 15. Dez. In einer nahe der Grenze auf belgiſchem Gebiet liegenden Wirtſchaft an der Landſtraße nach Eupen wurde der Gendarmerie⸗ kommandant der belgiſchen Gemeinde Eynatten mit einer Schußwunde im Kopf aufgefunden. Man brachte ihn nach Eupen, wo er einige Stunden ſpäter ſtarb. Es liegt ein Verbrechen vor. Prebigt für Tiere Von Eruſt Wiechert „Und es waren Hirten in derſelbigen Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde.“ Ja, ihr ward dabei. Als das Licht der Liebe über die Erde fiel und des Herrn Engel in die Verkündi⸗ gung trat, wart ihr dabei. Aus dem Dunkel des Stalles wandtet ihr eure großen, ſanften Augen nach dem Schrei der Gebärenden und dem ſtrahlen⸗ den Ring um ihren Scheitel. Eine Krippe war des Kindes erſtes Haus. Bei euch ward es geboren, ge⸗ kleidet, angebetet. Ueber eurem Dache ſtand der Stern. Die Menſchen hatten keinen Raum, aber ihr hattet Raum, hattet Geduld, Sanftmut, Schweigen. Schon damals. Alt wart ihr. Schon damals. Ewigkeiten ſchim⸗ merten ſchon damals in eurem Blick, die begonnen hatten, als der Menſch noch ein Traum war. Aber als er der Herr der Erde wurde, wart ihr da, ſchweigſam, geduldig, wie Untertanen da ſind, wenn der König kommt. Auch als die Liebe über die Erde ftel, wart ihr da, wart Herberge, Wärme, Nahrung, Gehorſam, Demut. Und wart vergeſſen, gleich den toten Dingen im Raum, damals wie heute.„Denn euch iſt heute der Heiland geboren“, ſprach der Engel des Herrn. Ihr ſaht ſein Licht, ihr hörtet ſeinen Segen. Aber„euch“, das war der Herr der Erde, der Menſch, deren jeder um dieſe Stunde ein König der Empfängnis war. „Siehe, ich verkündige euch große Freude!“ Ihm, nicht euch. Die große Freude vergaß euch, die Er⸗ löſung vergaß euch, die ewige Seligkeit vergaß euch. Nur als man nach Bildern für das gottſelige Wun⸗ der ſuchte, dachte man an euch, an das Unbeſeelte, „Es iſt ein Ros entſprungen“, ſang man.„Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld“, ſang man. Aber es gab keinen Himmel für die Blumen, keine goldene Stadt für das Tier. Ihr Vergeſſenen, ihr Schweigenden und Uner⸗ Llöſten, zu euch will ich ſprechen in dieſer Weihnachts⸗ zeit. Ihr hört mich nicht. Aber hört das Meer mich, wenn ich an ſeinem Ufer ſtehe, ein Erſchütterter ſeligt mich beuge? N Konflikt um einen dunkelroten 5 es N Kemal Paſcha brüskierte den ägyptiſchen Geſandten in Angora [(Drahtung unſers eigenen Vertreters) Ig. Iſtanbul, 15. Dez. Die in den letzten Monaten mit Frankreich ge⸗ ſchloſſene Freundſchaft hat der Türkei bislang nur den mageren Erfolg des Syrienabkommens gebracht, dafür aber allerhand Freunde geraubt. So iſt es jetzt zu einem Zwiſchenfall gekommen, der am Boſporus und am Nil hohe Wogen der Erregung ſchlug. Schuld daran iſt eine engliſche Indiskretion, die anſcheinend nicht nur ſo von ungefähr begangen wurde, hinter der ſich die Abſicht verbarg, der Türkei Schwierigkeiten zu bereiten. Der Zwiſchenfall hat folgende ärgerliche Vorgeſchichte. Ok⸗ tober feierte die Türkei und beſonders Angora das 10jährige Beſtehen der türkiſchen Republik. Morgens zum Empfang beim Staatspräſidenten und zur Pa⸗ rade und abends zum Galaeſſen iſt für die Diplo⸗ maten große Galauniform vorgeſchrieben, dagegen nicht für den anſchließenden Feſtball. Die Diplomaten aber blieben auch auf dem Balle faſt durchweg in ihrer offiziellen Uniform, und zu der gehört nun mal beim Aegypter der hohe dunkelrote Fes, der bekanntlich auch in geſchloſſenen Räumen nicht abgeſetzt wird. Was ſich nun zutrug, haben Hunderte von Men⸗ ſchen geſehen, auch die in Stambul wohnenden aus⸗ ländiſchen Preſſekorreſpondenten waren offiziell vom Auswärtigen Amt eingeladen und zum großen Teil erſchienen. Das muß feſtgeſtellt werden, weil die türkiſche Preſſe den Vorfall jetzt ganz der Wahrheit zuwider darſtellt. i Der Staatspräſident ließ viermal durch den Chef de protocoll den ägyptiſchen Geſandten auffordern, den Fes abzulegen. Als dieſer Am 29. auf den Eingriff in ſein Uniformrecht nicht reagierte, ging der Staatspräſident ſelber zu ihm, nahm ihn unter den Arm und bat ihn im Auf⸗ und Abſchreiten dringlich, den Fes doch abzuſetzen. Das tat für einen Augenblick der ägyptiſche Ge⸗ ſandte Abdulmelik Hamza Bey aus Höflichkeit, dann aber, nachdem der Staatspräſident ſich von ihm ge wandt hatte, rief er ſeine Beamten zuſammen und verließ mit ihnen ziemlich demonſtra⸗ tiv das Feſt, obwohl der Außenminiſter Tewfik Rüſchdi Bey ſich ſehr bemühte, den Vorfall als harm⸗ los hinzuſtellen und ihn zum Bleiben zu bewegen. Aus welchen Stimmungen heraus Kemal Paſcha dieſen unvorſichtigen Eingriff in die Rechte eines ausländiſchen Geſandten unternommen hat, ſoll hier nicht weiter unterſucht werden. Bekannt iſt ja, daß er für die Türkei den Jes abgeſchafft hat, er wird dieſe Kopfbedeckung alſo ſicher nicht Iteben. Der ägyptiſche Geſandte wollte zunächſt aus der Türkei abreiſen, blieb aber doch, weil der Miniſterpräſident Zsmet Paſcha und der Außen⸗ miniſter Tewfik Rüſchdi Bey alles taten. um ihn zu perſöhnen. Er ſcheint zunächſt auch nicht nach Kairo berichtet zu haben. Auch die ausländiſchen Korreſpondenten hatten beſchloſſen, mit Rückſicht auf die hohe Perſon Kemal Paſchas über den Vorfall nicht an ihre Blät⸗ ter zu berichten, der ja auch nicht viel ſchlimmer war, als ſoviele Entgleiſungen, die ſich ſchon die Pil⸗ ſudſki und Woldemaras in früheren Jahren geleiſtet haben. Anſcheinend abſichtlich hat ſich aber die„Daily Mail“ nicht an dieſe Rückſichten gekehrt, ſie brachte 5 wenige Tage ſpäter einen eingehenden Bericht, der Englands Sorge um das perſiſche Erdöl Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 15. Dez. England hat in einer Note dem Völkerbund den engliſch⸗perſiſchen Erdölſtreit unterbrei⸗ tet. Der Völkerbundsrat wird die Angelegenheit noch vor Weihnachten beraten und wahrſcheinlich dem Haager Schiedsgericht überweiſen. Dieſe Entwicklung des Erdölſtreites zeigt den Preſtigeverluſt Englands im Orient deutlicher als piele anderen Ereigniſſe der Nachkriegszeit. Anders kann nicht der Schritt Perſiens gewertet werden, das plötzlich die Konzeſſion der Anglo⸗Perſian⸗ Oil annullierte, obwohl der Vertrag auf 60 Jahre abgeſchloſſen war. Dieſes Vorgehen Per⸗ ſiens iſt um ſo folgenſchwerer für England, als der Beſitz des Erdöls für die britiſche Weltmacht eine unerläßliche Vorausſetzung geworden iſt. Mit viel Mühe, mit den rückſichtsloſeſten Mitteln des Krieges und der Revolutionen hat England ſein Erdöl⸗Reich aufgebaut, deſſen Eckſtein die Anglo⸗Perſiſche Oel⸗ geſellſchaft iſt.* Dem aus Neu⸗Seeland gebürtigen britiſchen Finanzmann William'Arcy gelang es, im Jahre 1901 von der damaligen perſiſchen Regierung ein Monopol für Erdölbohrungen in den ſüdlichen Provinzen Perſiens zu bekommen, wo nach geologi⸗ ſchen Mutmaßungen rieſige Petroleummengen unter der Erdoberfläche lagerten. Die günſtige Lage des neu erſchloſſenen Erdölgebietes in der Nähe der Küſte des Perſiſchen Golfs ſicherte der Oelproduktion der Anglo⸗Perſian Company bequeme Verſchiffungs⸗ und Transportmöglichkeiten und war eine der Urſachen für das große Intereſſe, das der neuen Geſellſchaft ſeitens der engliſchen Regierung entgegengebracht wurde. Im Mai 1914 ſchloß die engliſche Regierung mit der Geſellſchaft einen Vertrag, demzufolge die Aktienmajorität an das britiſche Schatz⸗ amt überging. Somit gelangte die Geſellſchaft in den Regierungsbeſitz. Dieſe Wendung war in erſter Linie auf den Einfluß des damaligen erſten Lords der britiſchen Admiralität, des auch im Weltkriege bekannten Lord Fiſher, zurückzuführen, der in kluger Vorausſicht die Verſorgung der britiſchen Hochſee⸗ flotte mit genügenden Brennſtoffmengen zu ſichern beſtrebt war. Vertragsgemäß war die perſiſche Regie⸗ rung an dem Reingewinn der Geſell⸗ ſchaft mit 16 Prozent beteiligt. In ein⸗ geweihten Kreiſen machte man kein Hehl daraus, daß dieſer für England günſtige Vertragsabſchluß nicht zuletzt durch Millionengeſchenke an hohe per⸗ ſiſche Würdenträger zuſtande gebracht werden konnte. In den Nachkriegsjahren beſchritt, neben anderen Orientländern, auch Perſien den Weg der ſtaatlichen und nationalen Erinnerung. Der Regierung Riza Schachs war die Anglo⸗Perſiſche Konzeſſion ſtets ein Dorn im Auge. Sie wagte es aber nicht, das mächtige Weltreich in ſeinen Lebensintereſſen zu verletzen. Die Kündigung wurde vom perſiſchen Volke mit einem Jubelſturm begrüßt. Allabendlich ziehen Menſchenmengen unter Hochrufen auf den Schah durch die Straßen Teherans, und kein einziger Ab⸗ geordneter der Nationalverſammlung hatte den Mut, gegen die Aufhebung der Konzeſſion zu ſtimmen. Die engliſche Regierung droht mit Repreſſalien. Von anderen Mächten, nicht zuletzt von Sowjet⸗Ruß⸗ land, wird die perſiſche Regierung in ihrem Vor⸗ gehen unterſtützt. Ob es den Briten diesmal ge⸗ lingen wird, Perſien noch einmal ihren Willen auf⸗ zuzwingen, muß dahingeſtellt bleiben. Jedenfalls hat die Entſendung der engliſchen Kreu⸗ zer in den Perſiſchen Golf bisher noch keinen Ein⸗ druck in Teheran gemacht. Reuter mit Vergnügen übernahm und unter großer 1 Aufmachung nach Aegypten meldete. Am 11. Nopbr⸗ 4. begann in Aegypten die 5 Preſſefehde gegen die Türkei wegen Beleidigung Aegyptens, woran ſich ganz beſonders die Oppoſitionspreſſe, die Wafd⸗Blätter beteiligten. Nun mußte der ägyptiſche Geſandte berichten, und R die ägyptiſche Regierung Note richtete eine überaus ſcharfe nach Angora, in der Entſchuldigung und Garantien gegen die Wiederkehr ſolcher Vorfälle gefordert wurden. Daraufhin wurde die türkiſche Preſſe mobil ge⸗ macht. Sie mußte den ganzen Vorfall beſtreiten und ihn ſo hinſtellen, als ob Kemal Paſcha dem Aegypter hätte einen Gefallen tun wollen, weil es im Saale ſehr heiß geweſen wäre. Am nächſten Tage ſchrieb ſie von einer Feindſchaft Aegyptens, das die Türkei auch ſchon in der letzten Zeit wirtſchaftlich ſchlecht be⸗ handelt hätte. Dann kam das Eingeſtändnis, daß die ägyptiſche Proteſt⸗Note en eingegangen ſchon vor Ta war und das ſehr pein⸗ liche Rätſelraten in Angora, wie man dieſe Note beantworten ſollte. Wenn die türkiſche Preſſe recht berichtet, dann dieſe Note am 8. Dezember nach Kairo abgegangen und beſtreitet auch, daß der Vorfall ſich ſo zugetragen hätte, wie Reuter gemeldet hätte, daher läge weder ein Grund 0 zur Entſchuldigung noch zu Garantien vor. Es kaum anzunehmen, daß die ägyptiſche Regierung nach ihrer ſcharfen Note ſich mit einer derartigen Antwort wird zu frieden geben können. Man darf alſo mit Spannung auf den weiteren Verlauf Geſchichte warten. 11** 1 der 2 5 2 5 Die Frau im Koffer Drahtung unf. römiſchen Vertreters = Nom, 15. Dez. Das Verbrechen der„Frau im Koffer“, das die italieniſche Bevölkerung etwa einen Monat in Auf⸗ regung gehalten hat, iſt nunmehr aufgeklärt. Da⸗ mals wurden in drei in Neapel und Rom abgegebe⸗ nen und nicht abgeholten Koffern die Leichenteile einer Unbekannten gefunden. Die Polizei leitete ihre Nachforſchungen mit der Feſtſtellung der in der letzten Zeit vermißten Frauen ein, kam aber damit nicht weiter, weil deren über 200 in ganz Italien gemeldet wurden. Jetzt gelang es vermittels einer Operationsnarbe am Leibe der Ermordeten das Opfer als ein römiſches Dienſt mädchen zu identifi⸗ zieren, das ſich auf eine Heiratsanzeige hin mit einem Mann aus der Umgebung Roms eingelaſſen hatte. Dieſer, ein Schweineſchlächter, der eins zeit⸗ lang in der ſtädtiſchen Poliklinik bei den Leichen⸗ ſezierungen Gehilfendienſte verſah, legte ein volles Geſtändnis ab. Seine Tat wird vom neuen italieni⸗ ſchen Strafgeſetzbuch mit dem Tode bedroht. Zwei Mörder feſtgenommen Telegraphiſche Mel dung a 5— Berlin, 15. Dez 5 Der Raubmord, der in Plauen an der 61jäh⸗ rigen Frau des Lebensmittelhändlers Höfer verübt wurde, hat ſeine Aufklärung gefunden. Als Täter wurde der 21jährige erwerbsloſe Modelltiſchler Grün⸗ beck, der in Plauen bei ſeinen Eltern wohnt, ver⸗ haftet. Er geſtand die Tat ein. Die Einbrecher, die in Altona den Wächter Godenſchwegen erſchoſſen hatten, wurden feſtgenom⸗ men. In St. Pauli fand man eine Piſtole des glei⸗ chen Kalibers, mit der der Wächter getötet worden war. Einer der Feſtgenommenen hat die Tat ein⸗ geſtanden. Elf Tote bei einem Eroͤſturz Meldung des Wolff Büros — Madrid, 15. Dez. 0 Bei Alcala de Jucar(Provinz Altacete) hat ſich ein Erdſturz ereignet, der durch anhaltende Re⸗ gengüſſe in letzter Zeit hervorgerufen wurde. Ge⸗ ſteinsmaſſen rollten über vier Häuſer. Elf Tote und 14 Schwerverletzte ſind zu beklagen. N ſeiner Ewigkeit? Hört die Blume mich, über die ich Der Baum, an deſſen Rinde ich meine Wange lege? Der Menſch, deſſen Hand ich er⸗ greiſe? Gott, zu dem ich rufe? Wir ſprechen nicht um Erhörung. Wir ſprechen wie eine Glocke, die der Wind anrührt. Sie bebt und tönt, und ſie fragt nicht, ob die Herzen erbeben und tönen, zu denen ſie ſpricht. Das Unerhörte iſt mehr als das Erhörte. Ihr Vergeſſenen, immer wart ihr bei den Hei⸗ ligen und bei den Kindern, bei Franziskus und in den Märchen. Ihr ſangt, als Siegfried war und Grani Gold trug von der Heide, ihr ſangt, als Gudrun wuſch am Meeresſtrand, ihr ſpracht im Haupte Faladas, ihr wart die ſieben Schwäne und die ſieben Raben. Ihr Brüder und Schweſtern aus unſerer Kinderzeit und der Kinderzeit der Menſchen, ich möchte euch bitten, uns zu vergeben, was wir euch angetan. Ich möchte euch ſopiel Gutes tun, um dieſe Weihnachtszeit. Denn ich bin euer Schuldner für Zeit und Ewigkeit.. Als ich ein Kind war, hatte ich einen Kranich. Er lebte in meinem Garten, und der Garten war der Garten Eden, in dem wir als zwei Brüder mitein⸗ ander wohnten. Um die Mittagsſtunde lag ich auf dem Raſen und rief nach meinem Vogel. Er kam und blieb zu meinen Füßen ſtehen. Er ſpielte mit meinen Schuhen, meinen Knöpfen, meinen Händen. Und dann legte er ſich nieder, daß ſein Leib zwiſchen meinem Arm und meinem Herzen lag und verbarg ſeinen Kopf an meiner Bruſt. Ein leiſe träumender Laut kam unaufhörlich aus ſeiner Kehle, unſäglich geborgen und glückſelig. Meine Hand ſtrich über ſein bläuliches Gefieder wie über die Wange eines Kindes. Sein Auge öffnete ſich noch zuweilen und blickte mich vertrauend an, und dann ſchliefen wir ein, während die Bienen über uns ſummten und der Pirol vom Walde rief. N Ja, ich bin ſein Schuldner für Zeit und Ewig⸗ keit. Ich bin ein Schuldner jeder Droſſel, die am Abend in den Fichten ſang, als ich meine erſten Verſe ſchrieb, ein Schuldner jener jungen Schwalbe, die einſt auf meiner Schulter ſaß, als ich zum erſten Mal aus dem Kriege kam, ein Schuldner des Pferdes, das mich trug, des Hundes, der mich tröſtete, ein Schuldner aller derer, die mich nun in meiner Stille beſuchen, von den Meiſen vor meinem Fenſter bis zu dem Weberknecht, der jeden Abend auf meinem Schreibzeug ſitzt und zu meiner ſchrei⸗ benden Hand hinüberſieht. Ach, ich möchte euch ſo viel Gutes tun, ich möchte ein Zauberer ſein und an dieſem heiligſten Abend durch eure Wohnungen gehen, durch die Tannen des Winterwaldes und die Höhlen der Erde, zu den kalten Neſtern, wo das Eichhorn ſchläft und unter die Rinde der Bäume, wo die Käfer ruhen. Ich möchte euch Futter ſtreuen, und Frieden mit meiner Hand und ich möchte zu euch ſprechen können, daß ihr mich verſteht. Ja, ich möchte wohl Lichter ent⸗ zünden auf einem Baum der tiefen Wälder und euch zu mir bitten, ihr Vergeſſenen. Und ich möchte die Verheißung des Jeſaija zu euch ſprechen: „Die Wölfe werden bei den Lämmern wohnen, und die Pardel bei den Böcken liegen. Ein kleiner Knabe wird Kälber und junge Löwen und Maſt vieh miteinander treiben. Kühe und Bären werden an der Weide gehen, daß ihre Jungen beieinander lie⸗ gen und ein Säugling wird ſeine Luſt haben am Loch der Otter“. Das wird ſein, wenn der Gottes⸗ friede auf der Erde ſein wird, von dem die Weis⸗ ſagungen und Offenbarungen ſprechen. „Wartet, ihr meine Brüder!“ möchte ich zu euch ſprechen unter den Kerzen im Winterwald.„Auch die Stillen unter uns warten des Gottesfriedens. Auch einander haſſen, verfolgen und töten wir Ein⸗ mal werden wir des müde ſein. Einmal wird der Zauber von uns fallen, das Harte unſerer Augen und Hände, und ihr werdet aufſtehen aus euch, wie das Königskind im Märchen aus dem häßlichen Ent⸗ lein aufſteht. Dann werden wir teilen mit euch, wie Joſeph, der Erhöhte, mit ſeinen Brüdern teilte. Nicht nur die Speiſe, nichk nur die Erde, nicht nur das Leid, ſondern auch den Himmel, von dem wir träu⸗ men.„Ich glaube“, ſagt Luther,„daß auch die Belferlein und Hündelein in den Himmel kommen und jede Kreatur eine unſterbliche Seele habe.“ Wartet, ihr meine Vergeſſenen.„Ich träumte“, erzählt die Legende des Orients,„ich träumte, ich ſei im Himmel. Da kam ein Fuß herein.„Der Mann“, ſagte der Engel,„dem dieſer Fuß gehört hat, war bös in allen Dingen und iſt deshalb jetzt in der Hölle. Mit dieſem Fuß aber hat er einmal einem durſtigen Kamel den Waſſerkübel nähergeſchoben!“ Wartet, ihr meine Vergeſſenen, auf den Himmel, in dem ihr euch unſerer Füße erbarmen werdet. Proteſt gegen den Begriff„Rheuma“ Die große, ſchwerwiegende Bedeutung rheumatiſcher Erkrankungen für die Volksgeſundheit und die Volkswirtſchaft iſt der Generalnenner der augen⸗ blicklich in Berlin ſtattfindenden 7. Tagung der 9 Deutſchen Geſellſchaft für Rheumabekämpfung, zu der auch zahlreiche Vertreter ausländiſcher Sektio⸗ nen erſchienen ſind. Entſcheidend iſt in erſter Linie die Beſtimmung des Begriffs Rheuma und die Ein⸗ teilung, Benennung und Gruppierung der rheuma⸗ 9 tiſchen Erkrankungen. Es wird Proteſt erhoben von Seiten der Aerzte, Vertrauensärzte, der Behörden 2 und Krankenhäuſer, ſowie von der wiſſenſchaftlich mediziniſchen Forſchung, daß man ſich auf Kranken⸗ 5 ſcheinen oder Gutachten ſehr oft mit dem nichts⸗ 1 ſagenden Wort Rheuma begnügt, ohne eine nähere 4 Erklärung abzugeben. Es müſſen endlich Bezeich⸗ nungen gewählt werden, die ein klares Bild von der Erkrankung liefern. So machte der Ber⸗ liner Orthopäde Adolf von Liebermann den Vor⸗ ſchlag, das Wort Rheuma überhaupt zu vermeiden und es aus der ärztlichen Terminologie zu ſtrei⸗ 8 a chen. Dieſes iſt im Intereſſe einer genauen Diag⸗ 3 noſeſtellung und einer exakten Therapie notwendig, 5 denn es wirkt verwirrend, wenn ſämtliche Gelenk⸗ Muskel⸗ und Nervenerkrankungen unter den Be⸗. griff rheumatiſche Erkrankungen fallen, und ſo gar 1 nicht einmal immer zwiſchen Gicht und Rheuma ge⸗ 5 nau unterſchieden wird. 8* 2 Arbeitsdienſt für Geiſtesarbeiter. Nach baye⸗ riſchen Blättermeldungen hat die neue Nürnberger Einrichtung eines Arbeitsbienſtes für ſtellungs⸗ loſe geiſtige Arbeiter in der Nürnberger Stadtbibliothek eine ſo ſtarke Nachfrage ge⸗ funden, daß die Nürnberger Stadtverwaltung daran geht, weiters Beſchäftigungs möglichkeiten in dieſer Richtung zu erſchließen. Vorgeſehen ſind ſtatiſtiſche Erhebungen als wiſſenſchaftliche Vorarbeiten auf dem Wege des Freiwilligen Arbeitsdienſtes für geiſtige Arbeiter. N Erweiterung des Braunſchweiger Laudes⸗ theaters. Das der Kriſe zum Opfer gefallene Braunſchweiger Operettentheater wird vom Braun⸗ ſchweigiſchen Landestheater übernommen werden. Es ſollen dort künftig Schwänke und moderne Ope⸗ retten aufgeführt werden. Die Kammerſpiele im Schloß werden gleichzeitig geſchloſſen. Donnerstag, 15. Dezember 1932 Neue Maunheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 585 Die S2 d ele Markt im Morgennebel Dieſig grau lag heute der Nebel über dem Markt. „Heit werd's widder gar net Dag“ meinte eine Marktfrau. Luſtlos wanderte man an den Ständen vorbei, deren Zahl ſich beträchtlich verringert hat. Winterzeit— ſie prägt ſich im Marktbild beſonders lebhaft aus. Gemüſe, Salate und Obſt ſind rar ge⸗ worden. Man ſah Wirſing, Rot⸗ und Weißkraut letzteres ſehr wenig), Roſenkohl, Schwarzwurzeln mund als Neuheit„Winterköhl“, in Norddeutſchland Grünkohl genannt. Er ſchmeckt ja auch erſt, wenn er tüchtig durchgefroren iſt. Wenn er auch rauher als Spinat iſt, ſo ſollte er ſeines Nährwertes wegen öfters auf der winterlichen Mittagstafel erſcheinen. Neben Birnenhutzeln und gedörrten Pflaumen Konnte man erſtmals getrocknete Apfelſchnitze kaufen, die nicht nur gekocht, ſondern auch roh ge⸗ geſſen werden. Neben wenigen deutſchen To ma⸗ ten konnte man ausländiſche dunkelrote erſtehen, die ſich im Preiſe nicht weſentlich unterſchieden. Mandarinen und Orangen bringen jetzt im Verein mit rotbackigen Aepfelchen die farbbige Note in das Marktbild. Als Hintergrund dienen grüne oder künſtlich beſchneite Tannenzweige und Bäum⸗ chen oder dunkelgrüne Moospolſter, die um den Weihnachtsbaum gelegt werden und zum Aufbau der traulichen Krippen dienen. Lebhaft war heute der Handel mit lebendem Geflügel, Gänſen und Hühnern. In geſchlachtetem Geflügel entſprach die Nachfrage bei weitem nicht dem An⸗ gebot. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 2,8—3,5; Salatkartoffeln 10; Wirſing 710; Weißkraut—8; Rotkraut 710; Blumenkohl, Stück 20—65: Karotten, Bſchl.—8; Gelbe Rüben 710; Rote Rüben 7 bis 10; Spinat 18—20; Zwiebeln—10; Grünkohl—15; Kopfſalat, Stück 25—30; Endivienſalat, Stück—15; Ober⸗ kohlraben, Stück—12; Feldſalat 80—100; Tomaten 20 bis 25; Radieschen, Bſchl.—8; Rettich, Stück 520; Meer⸗ rettich, Stück 1595; Roſenkohl 14—18; Suppengrünes, Bſchl.—8; Peterſilie, Bſchl.—8; Schnittlauch, Bſchl.—5; Lauch, Stück 510; Aepfel 12—30; Birnen 12—25; Schwarz⸗ wurzeln 20—28; Hagebuttenmark 40; Zitronen, Stück—8; Orangen 20; Bananen, Stück—10; Süßrahmbutter 140 bis 160; Landbutter 120140; Weißer Käſe 30—35; Eier, Stück —15; Hechte 100; Karpfen 75—80; Schleien 100; Breſem 50 60; Backfiſche 35—40; Kabeljau 90—40; Schellfiſche 4050 Goldbarſch 40; Seelachs 40; Seehecht 30; Stockfiſche 30; Hahn, geſchlachtet, Stück 140—300; Huhn, geſchlachtet, Stück 140300; Enten, geſchlachtet, Stück 400500; Gänſe, ge⸗ ſchlachtet, Stück 600—800; Gänſe, geſchlachtet 100—120; Rind⸗ fleiſch 75; Kühfleiſch 48— 60; Kalbfleiſch 75—80; Schweine⸗ fleiſch 75. Märchenſtunde Es war einmal————— Da hocken die Kleinen auf ihren Schemelchen, Spannung in den Zügen, Erwartung verratend mit den Augen, Staunen im Blick. Und die Großmutter erzählt. Im uralten Lehn⸗ ſtuhl mit den ſonderbaren Schnitzereien an der Arm⸗ lehne. Bedächtig, faſt geheimnisvoll kommen die Worte. Aber nicht müde: ſie ſind getragen von der Kraft innerer Schau, durchpulſt von der Größe und der Glut inneren Ahnens! Da weitet ſich die Stube. Zum weiten Wald, zur Welt. Die Umgebung des Alltags fällt, und durch die dämmernde Nacht ſchreiten die Geſtalten alle, die Elfen und die Feen, Rotkäppchen und Dornröschen, Brüderchen und die böſe Hexe. Und die Blumen und der Baum fangen zu reden an. In ſich verſunken lauſcht die kindliche Seele den Offenbarungen kühn erbauter Innenwelt. Bis die Zeit kommt, wo die Seele für das Märchen nicht mehr jung genug iſt. Da zerbricht die von kindlichem Reichtum erbaute Innenwelt: Stein um Stein bröckelt ab, Farbe um Farbe zerfließt unter dem Glanze zwingenden Denkens. Märchen? Ein Achſel⸗ gucken, ein leiſes Lächeln: Das war einmal—— Das iſt die Zeit, wo die Seele für das Märchen micht mehr jung genug iſt und— noch nicht alt genug. Aber dann kommt auch dieſe Stunde: Werdet wie die Kinder! Neues Leben ſteigt nun auf aus jenen Geſchichten: gteues Erleben reifend in der Seele. Neues Erleben, gereinigt, geläutert in der Unraſt der Zeit. Es iſt Rückkehr vom klugen Wiſſen zu ahnender Schau. Dem Gereiften tut nun eine Welt ſich auf: Urweis⸗ heit unſerer Vorfahren aus germaniſcher Frühzeit. Die Märchen, die dem Kinde einmaliges holdes Spiel waren, weiten ſich nun dem Reifen zum Welt⸗ bild der Ahnen: ein Weltbild von unerreichter Groß⸗ artigkeit und von vollendeter Rundung, das die reine deutſche Seele und ihre Stellung zur Natur wider⸗ ſpiegelt. So künden die Märchen das Naturerleben der Germanen: Hoheit ausſtrahlend und von der Ur⸗ kraft der Seele kündend. Es war einmal!—— Nun wird dieſes Wortes liebliches Klingen zum dröhnenden Pochen uralter Vergangenheit: auf Reichtum weiſt es und Bereitſchaft fordert es, Lebens⸗ wille und Kraft bezeugt es. Das iſt der tiefe Sinn des Märchens für die Alten! E K. * Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt geſtern morgen in der Neckarſtadt ein verheirateter 58 Jahre alter Mann, der in der Küche ſeiner Wohnung ſitzend tot aufgefunden wurde. Er hatte den Gashahn geöffnet. von Schwermut verübt worden ſein. * Verkehrsſtörung. In den heutigen frühen Morgenſtunden kam ein hochbeladenes Tabak⸗ fuhr werk auf dem Kaiſerring beim Parkhotel in⸗ folge der glatten Fahrbahn ins Rutſchen und ſtürzte um, ſo daß das Straßenbahngleis ver⸗ ſperrt wurde und eine Verkehrsſtörung von etwa 30 Minuten entſtand. Das Hindernis wurde mit Hilfe der Feuerwehr beſeitigt. * Von der Straßenbahn erfaßt. Die Frau, die, wie gemeldet, geſtern früh beim Ueberqueren der Seckenheimer Straße von einem Straßenbahnwagen erfaßt wurde, iſt mit einer 74jährigen Wit we, in der Friedrichsfelder Straße wohnhaft, identiſch. Die Verunglückte erlitt ſchwere Kopf⸗ und innere Ver⸗ letzungen. 15 Die Tat dürfte in einem Anfall Jer rand des 9 Einorücke von der Branoſtätte— Die Rolle des eiſernen Vorhangs— Einbruch und Branoſtiftung Die Wormſer Bauten ſind beherrſcht von dem romantiſchen Bauſtil des Domes; nicht überall hat man es im Laufe der Zeit verſtanden, die Erneue⸗ rung dieſes Stilelements dem Stadtbild anzugleichen. Dieſer Vorwurf trifft das große in Rotundenart angelegte Theater⸗ und Feſtſpielhaus nicht. Es ſetzt die Romanik der Wormſer Bauweiſe in be⸗ ſcheidener Art in der Anlage des Rundbaues fort und ſtellt für eine Stadt wie Worms ein ſehr beträcht⸗ liches Feſthallengebäude dar. Es iſt gleichſam der Wormſer Roſengarten und das Theater in einem. Der Zuſchauerraum präſentiert ſich ſehr breit und groß, die Einrichtungen der Bühne, die ſeinerzeit durch ein Mannheimer Gaſtſpiel mit Hebbels „Nibelungen“ ihre Weihe erhielt, werden uns vom techniſchen Direktor des Nationaltheaters, Unruh, als ſehr gut bezeichnet. Auch die elektriſche Anlage entſprach durchaus den Forderungen einer ernſten Bühne. Die Geſamtanlage war bedeutend größer als die des Pfalzbaues; ſomit ſtellte das Wormſer Theater auf der linken Rheinſeite die größte Bühne in unſerer näheren Umgebung dar. Sie wurde, wie wir bereits im heutigen Mittagblatt berichteten, in der ver⸗ gangenen Nacht ein Raub der Flammen. Im techniſchen Rüſtzeug dieſes Theaters eines: die ſogenannte Regenein richtung, wie ſte heute die meiſten größeren Theater beſitzen; ſie er⸗ möglicht eine Berieſelung des ganzen Bühnen⸗ raumes, der durch Kuliſſen und allerlei Gerät ſtets eine erhöhte Feuersgefahr bedeutet. Die Häufig⸗ keit der früheren Theaterbrände, beſonders im ver⸗ gangenen Jahrhundert, zeigt das mit hinreichender Ein qualmendes Gewirr von Balken Deutlichkeit. Die fehlende Regenanlage iſt dem Wormſer Theater offenbar zum Verhängnis ge⸗ worden. Hinzu kam noch, daß ein großer Teil der Dachkonſtruktion aus Holz war, ſo daß binnen kurzem das ganze Bühnen haus bei dem Brand in der vergangenen Nacht in Flammen ſtand. Die Trümmerſtätte bot heute einen Anblick völ⸗ liger Verwüſtung. Ein Chaos von verkohlten Balken tat ſich vor den Blicken des Beſchauers auf, der nicht ohne eigene Gefahr über die Treppen des Bühnenhauſes geſtiegen war. Unſer eigener Bericht⸗ erſtatterphotograph wurde durch eine plötzlich herab⸗ ſtürzende Wand gefährdet, und es gelang ihm nur noch im letzten Augenblick, ſich ſelbſt und ſeine Ka⸗ mera vor einem empfindlichen Schaden zu bewah⸗ ren. Ein ſcharfer Brandgeruch breitete ſich über das ganze Theatergebäude aus. Ueber die Trümmer des Bühnenhauſes hinweg blickte man in die gäh⸗ nenden Reihen des Theaterparketts. Die Kuppel, die ſich über dem Zuſchauerraum wölbt, war eben⸗ falls durch den Brand gefährdet, kann aber mitſamt ihrem Tambour, der unverſehrt geblieben iſt, bau⸗ lich gerettet werden. Die Unterſuchung des Brandunglücks wird vor allem auch die Frage zu prüfen haben, welche Bedeu⸗ tung der Tatſache beizumeſſen iſt, daß der eiſerne Vorhang nicht heruntergelaſſen worden war. Hatte man es vergeſſen oder die da⸗ hingehende baupolizeiliche Vorſchrift mißachtet? Das muß ſich noch aufklären. Die Frage, welche Bedeu⸗ tung der nichtgeſchloſſene eiſerne Vorhang für die Ausbreitung des Brandes beſitzt, bleibt trotzdem noch offen. Es war nämlich möglich, vom Zuſchauer⸗ raum aus den Brand des Bühnenhauſes durch Löſch⸗ arbeiten zu lokaliſieren, und wenn auch dieſe Maß⸗ nahmen verhältnismäßig ſpät einſetzten, ſo waren ſie doch ſehr erfolgreich, was lediglich der Tatſache zu danken iſt, daß der eiſerne Vorhang die Bühne vom Zu⸗ ſchauerraum nicht trennte. Man ſollte überhaupt die Bedeutung des eiſer⸗ nen Vorhangs nicht allzuſehr überſchätzen. Die Aufgabe, die er beſitzt, bei einem Feuer auf der Bühne durch ſein Fallen eine Pa⸗ nik im Zuſchauerraum zu verhiten, erfüllt er ganz gewiß. Damit dürfte aber auch bis zur ruhigen Räu⸗ mung eines Theaters ſeine Aufgabe erfüllt ſein; denn es iſt kaum anzunehmen, daß er von weſentlichem Einfluß beim Umſichgreifen eines Brandes ſein kann. Zum Glück war das Wormſer Theater geſtern abend nicht in Betrieb, es waren auch keine Künſtler hinter der Bühne, das techniſche Perſonal hatte ebenfalls keinen Dienſt, und nur der Haus⸗ meiſter verſah ſein Wachamt,— oder ſollte es zu⸗ mindeſt verſehen. Jedenfalls erſcheint es ſchwer ver⸗ ſtändlich, ein Gebäude von dieſem Umfang unter die Obhut eines Einzelnen zu ſtellen, der unmöglich auf alle Vorgänge darin achthaben kann. Das Büro des Hausmeiſters zeigte Bliek in den die deutlichen Spuren eines Einbruchs; Käſten und Schubladen waren erbrochen, Schränke aufgeriſſen und ihres Inhalts beraubt worden. Man hatte den Eindruck, als ob mehrere Einbrecher vergebens nach irgend welchen Werten geſucht hätten. Es fehlen mehrere Akten bündel, man weiß nicht, ob die Einbrecher an ihrer Beſeitigung Inter⸗ eſſe hatten. Wer das nicht glauben will, mag an⸗ nehmen, daß ſie die Akten zur Brandſtiftung ſelbſt benutzt haben. Man erzählt ſich nämlich in Worms, daß die Einbrecher aus Wut über die Ergeb⸗ nisloſigkeit ihres Raubzugs das Theater in Brand geſteckt hätten; jedenfalls ſcheint das Feuer nicht an einer, ſondern an zwei Stellen zu gleicher Zeit ausgebrochen zu ſein, was jene Ver⸗ mutung nicht unwahrſcheinlich macht. Es ſind im Laufe des Tages in Worms meh⸗ rere Verhaftungen vorgenommen worden, die ausgebrannten und eingestürzten Bühnenraum allerdings heute nachmittag wieder rückgängig ge⸗ macht werden mußten. Die Wormſer Keri minal⸗ polizei, die ſogleich zur Stelle war, arbeitet un⸗ unterbrochen an der Aufklärung des Verbrechens, die aller Vorausſicht nach geraume Zeit bis zu den erſten klareren Ergebniſſen in Anſpruch nehmen dürfte. 5 Als wir die Brandſtätte verließen, waren noch immer die Feuerwehrleute an der Arbeit, Trümmer hinwegzuräumen und die Gefahren des durch die Kälte vereiſten Löſchwaſſers zu beſeitigen. Vor dem Ausgang des zerſtörten Gebäudes, deſſen eine Giebelwand mit ausgebrannten Fenſterhöhlen em⸗ porragt, fiel unſer Blick auf eine Tafel mit der Auf⸗ ſchrift„Rauchen verboten!“ K. Immer Wieder schießen Rauchwolken aus dem Theater heraus— Die Feuerwehr ist eifrig an der Löscharbeit 1 Rory:„Jürſt Seppl Es gehört nun einmal dazu, daß Gebirgs⸗ und Winter⸗ ſportfilme zwei Drittel ihrer Handlung in Bars und Tanz⸗ dielen der ſogenannten Winterſporthotels ablaufen laſſen. Anſcheinend bietet die Natur nicht genügend Kontraſte, um die Handlung beſtreiten zu können. Dieſe Art beſtimmt auch das bayeriſche Tonluſtſpiel„Fürſt Seppl“, Has alles enthält, was mondäne Winterſportromane und Unterhal⸗ tungsfilme in dieſer Hiüſicht bieten. Neben den karikierten bayeriſchen Ureinwohnern er⸗ ſcheinen der internationale Hochſtapler in der Rolle des ruſſiſchen Fürſten, ein ſchwerreiches Ehepaar mit hetrats⸗ fähiger Tochter, eine weibliche Hochſtaplerin und eine reiche Amerikanerin. Die einfache und unbeſchwerte Liebe des einheimiſchen Paares droht über einem etwas plötzlich auf⸗ gemachten Winterſportbetrieb in einem entlegenen baye⸗ riſchen Bergdorf in die Brüche zu gehen, ebenſo wie eine Wiedergabe eines Heimatſpieles— das man unſchwer ſtreichen könnte— wenn nicht der gute Seppl(Hauns Beck⸗Gaden) den Perlenſchmuck, auf den die Hoch⸗ ſtapler auswaren, zur rechten Zeit zur Stelle ſchaffte. Alles iſt demnach wieder in Alpenbutter. 5 8 Das Schönſte an dem Film ſind ſeine Naturaufnahmen und eine originelle Schuhplatterſzene, während der baye⸗ riſche Dialekt der Tonfilmmembrane noch ein wenig zu ſchaffen macht. 5 5 Fabian, J. Gries, J. G Mitſch, Kleintier-Ausſtellung in Waldhof Die beiden Zuchtvereine, die ſich in dieſem Jahre den Zeitverhältniſſen entſprechend zuſammengeſchloſſen haben, hielten am 11. und 12. Dezember im Reſtaurant„Rhein⸗ gold“ ihre Winterſchau ab. Ausgeſtellt waren Geflügel und Kaninchen aller Raſſen in zum Teil erſtklaſſiger Zucht, eine Tatſache, die ſogar die Preisrichter lobend anerkannten. Der vereinigte Zuchtverein hat eine Frauen⸗ und Jugend⸗ gruppe angegliedert, die beſondere Vergünſtigungen ge⸗ nießen. Die Frauengruppe verarbeitet die Felle zu vieler⸗ lei nützlichen Pelzwaren, während die Mitglieder der Jugendgruppe Selbſtzüchter ſind. Die Jungtiere wurden der Gruppe gratis geliefert. Dieſe Einrichtungen ſind ſehr zu begrüßen und verdienen Nachahmung in den anderen Kleintierzuchtvereinen. Die Schan umfaßte 270 Nummern. Ehren⸗ und erſte Preiſe erhielten in Geflügel(Hühner): Jerſey⸗Rieſen: Hauptlehrer F. Hauck; Sundheimer: L. Venulett(Bundesehrenpreis); Weiße Lachshühner:; H. Richter; Silber⸗Wyandot: E. Berberich; Juſſex: Fr. Heinſchink; Rhodeländer: E. Rothermel, Karl Eck(Bundesehrenpreis); Minorka: Ph. Bauſch; Reichshühner: Fritz Schwaderer; Rheinländer: Ph. Matheis, Italiener verſchiedener Farbenſchläge: Joſef röner, G. Hörter, J. F. Schwaderer; Leghorn: K. Braun; deutſche Zwerg(Goldhals): K. Eck; porzellanfarb. Zwerg: H. Richter. tauben(Brünner Kröpfe): Ph. Schubert, O. Leon ⸗ hard; Berliner Kurze: K. Eck; fränkiſche Samtſchilder: K. Wolf. Kaninchen(franz. Rieſen): J. Gröner, L. 5 5 1 5 8 Khaki⸗Campbell⸗Enten: A. Mayer; Brief⸗ Mörtel; Alaska: G. Gogel; blaue Wiener: Michael Muhr, L. Mörtel. In der Jugendgruppe erhielten für ruſſiſche Kaninchen Fr. Riegler Wyandot L. Lauzie je einen Ehrenpreis zuerkannt. Preisrichter waren die Herren A. Brauer und E. Hei d⸗ mann, Mannheim. Die Ausſtellung, zu der Jeder freien Zutritt hatte, war an beiden Tagen ſehr gut beſucht. Ein Schotte luſtwandelt im Vergnügungspark. eine Dame mitten durchgeſägt wird. Eintritt einen Penny.“ Er zieht den Penny aus der Taſche, ſteckt ihn dann aber langſam wieder ein. „Es iſt ja doch nur Schwindel“, murmelte er. „Sonſt würden ſie mehr dafür verlangen.“ 5 25 Der Lehrer ſagte: an deinen Vater ſchreiben müſſen.“ i 1 „Da wird mein Vater böſe werden.“ 1 Lümmel!“ 0. „Sie irren. Mein Vater wird böſe werden, we . ſämtlichen franzöſiſchen Arbeiten gemacht und für Zwerg⸗ An einer Bude lieſt er:„Hier kann man ſehen, wie 1 7* „Emil, dein Franzöſiſch iſt furchtbar. Ich werde „Ja! Das verdienſt du auch, du fauler, dummer . Seite Nummer 585 Nene Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Donnerstag, 15. Dezember 1932 Konzerte in Ludwigs. , Ludwigshafen, 15. Dez. In einem Haus⸗ konzert der Pianiſtin Marcelle Bächtold kam eine Sonate für Geige und Klavier von Auguſt Pfeiffer zur erſten Aufführung. Der be⸗ kannte Kaiſerslauterer Chormeiſter, von dem man wiederholt Orcheſter⸗ und Kammermuſikwerke in der Pfalz vernommen hat, bringt mit ſeiner -moll⸗Sonate wieder eine techniſch reife, echt mu⸗ ſikantiſche Arbeit heraus. Das Kopfthema, in ſei⸗ nem weitgeſchwungenen Melos aus dem Violin⸗ charakter herausgeſtaltet, wiederholt ſich enggeführt im Schlußſatz. Zwiſchen den beiden Eck⸗Allegris ſingt ſich die Geige in einem klangſeligen, etwas breit ausgeſponnenen Andante tranquillo aus. Das Duo wurde von der Geigerin Claire Diochon mit großem Ton, von Marcelle Bächtold mit fein⸗ geſtuftem Anſchlag, geſpielt. Die beiden umrahmenden Klavierquartette: Saint Saens' Opus 41 und Dvoraks Opus 87, in denen die Bratſchenſtimme von Joſef Imhof der Cellopart von Fritz So m⸗ mer anſprechend vertreten wurden, zeigten ein er⸗ freuliches Ausreifen des fungen Hausgquartetts. Adventsſtimmung verbreitete das Konzert des Klaſſiſchen Vereins für Kirchenmuſik in der Luther⸗ kirche. K cappella-Chöre von Paleſtrina und Präto⸗ rius ſowie L altdeutſche und ein böhmiſches religiöſes Volkslied unter Kirchenmuſikdirektor Blatters ausgezeichneter Leitung wurden wahrhaft„klaſſiſch“, rein und edel, vorgetragen. Auf der Orgel ſpielte Herbert Haag⸗ Heidelberg mit ſauberer Mauual⸗ behandlung und klarer Linienführung Lübecks -dur-Präludium und Fuge, weiter Orgelchoräle von Pachelbel und Bach und begleitete auch gewandt die beiden Soliſten. Hedwig Rode⸗Eugelhorn⸗ Mannheim ſang mit klangvoller, gutgebildeter Alt⸗ ſtimme Bachſche Arien. Durch vornehme Auffaſ⸗ ſung und verſtändliche Ausſprache gefielen drei der Cornelius'ſchen Weihnachtslieder. Als vielverſpre⸗ chender Celliſt erwarb ſich Leander Hauck⸗Ludwigs⸗ hafen mit Stücken von Bach, Corelli, Nardini und Leclaire die Gunſt der Zuhörer, die in anbetracht des guten Zweckes— Förderung der evangeliſchen Winternothilfe— in größerer Zahl hätten erſchei⸗ nen dürfen. Aus Vaden Seltener Fund Altlußheim bei Schwetzingen, 15. Dez. Bei den zurzeit in der hieſigen Gemeinde auszuführenden Arbeiten des freiwilligen Arbeitsdienſtes wurde ein Grab mit Skelett und einem Schwert in der Tiefe von 1,5 Meter ausgegraben. Das Schwert ſelbſt iſt aus Stahl mit einem vergoldeten Griff, der mit Edelſteinen beſetzt iſt. Von dem Skelett kamen nur einzelne Teile zum Vorſchein. Am Dienstag weilte eine Kommiſſion hier zur Unter⸗ ſuchung der Angelegenheit. Zwei Scheunen abgebrannt * Buch am Ahorn(Amt Adelsheim), 14. Dez. In den beiden zuſammengebauten Scheunen des Landwirts Friedrich Honeck brach Feuer aus, das ſo raſch um ſich griff, daß die beiden reich⸗ gefüllten Scheunen vollſtändig niederbrannten, während der angebaute Stall ſtark beſchädigt wurde. Exploſion eines Ueberdruckſicherheitsventils * Raſtatt, 15. Dez. Die Ehefrau des Inhabers der Vulkaniſieranſtalt Amann war mit dem Be⸗ dienen der ſtationären Motorluftpumpe beſchäftigt, als eine Exploſion des Ueberdruckſicherheits⸗ ventils wahrſcheinlich infolge Verſtopfung erfolgte und der Frau den rechten Fuß oberhalb des Knö⸗ chels abriß. Die Exploſion war ſo ſtark, daß ein Sicherheitsventil 20 Meter weit geſchleudert wurde und in ein Schaufenſter fiel. Frau Amann fand Aufnahme im Krankenhaus. Deviſenſchieber feſtgenommen * Kehl, 14. Dez. In gemeinſamem Vorgehen der Fahndungspolizei Karlsruhe, dem Fahndungsbeam⸗ ten der Reichsbahndirektion Karlsruhe, der Gen⸗ darmerie und der Zollbeamten, gelang es am Dienstag nach längerer Ueberwachung und Ver⸗ folgung bis Kehl mehrere Deviſenſchieber zu überführen und der Beſtrafung zuzuführen. Bei der Körperdurchſuchung wurden größere Gel d⸗ beträge in ausländiſcher Währung vorgefunden umd beſchlagnahmt. Die Täter ſind zwei franzö⸗ ſiſche Damen und ein Oeſterreicher. Hummel⸗Prozeß vorausſichtlich im Jannar * Freiburg i. Br., 15. Dez. Wie die Staatsanwalt⸗ ſchaft mitteilt, wird der Prozeß gegen den Betrüger Hummel vorausſichtlich im Januar zur Ver⸗ handlung kommen. Die Anklageſchrift, die ſehr um⸗ fangreich iſt, iſt der Großen Strafkammer zugegan⸗ gen. Hummel hat ſich wegen ſchweren Betrugs und erſchwerter Urkundenfälſchung zu verantworten. Mit dem Fahrrad tödlich verunglückt * Kappel bei Freiburg, 15. Dez. In der Nähe der Wirtſchaft„Schauinsland“ in Kappel wurde geſtern ein Mann tot im Bache liegend aufgefun⸗ den. Der Tote heißt Gersbach und ſoll aus Frei⸗ burg ſtammen. Er war am Dienstag mit ſeinem Fahrrad von der Herderhütte nach Freiburg gefah⸗ ren. Man vermutet, daß er von der Straße abge⸗ kommen und dann in den Bach geſtürzt iſt. Gers⸗ bach betrieb zurzeit einen Chriſtbaumhandel. Die Unterſuchung über den Unglücksfall iſt eingeleitet. * Altheim(Amt Ueberlingen), 15. Dez. Der 28⸗ jährige verheiratete und in Konſtanz wohnhafte Me⸗ chaniker Jörg ſtürzte geſtern mit ſeinem Fahrrad die Steig herunter und war ſofort tot. Seine zwei Begleiter ſtürzten ebenfalls, erlitten aber nur leichtere Verletzungen. Ofenexploſion in der Kirche * Meßkirch, 15. Dez. Als am Sonntag morgen der evangeliſche Geiſtliche Stadtpfarrer Baſtian in die Kirche kam explodierte der am Tage zuvor angeheizte Ofen der Kirche. Die umherfliegenden Stücke ſchlugen ein großes Loch in die Wand, in der Riſſe entſtanden ſind. Stadtpfarrer Baſtian wurde einige Meter weit geſchleudert; glücklicher⸗ weiſe kam er ohne Schaden davon. 5 * i Plankſtadt, 15. Dez. evangeliſchen Gemeinde hielt am dritten Advent ſeinen diesjährigen Familienabend ab. Der Vorſtand, Herr Bauſt, begrüßte die zahlreich Er⸗ ſchienenen mit herzlichen Worten. Der Chor ſang Aker Leitung von Hauptlehrer Barie zwei Weih⸗ nachtslieder. Man freute ſich über die gute Chor⸗ diſziplin und den feinen Stimmenausgleich und spendete auch einem Theaterſtück lebhaften Beifall. * Karlsruhe, 15. Dez. Der Vorſtand der Hand⸗ werkskammer Karlsruhe wandte ſich in ſeiner geſtrigen Sitzung gemeinſam mit dem Metzger⸗ gewerbe gegen die von der badiſchen Regierung trotz aller erhobenen Bedenken mit Wirkung vom 20. Dezember 1932 ab durch Notverordnung erfolgte empfindliche Erhöhung der Fleiſchſteuer w. Schlachtſteuer, deren Ertrag von etwa Der Kirchenchor der Staatshaushalt verwendet werden ſoll. ion Mark zur teilweiſen Deckung des Defizits Nachbargebiete Ein Ehepaar vor Gericht * Frankenthal, 15. Dez. Vor der Strafkammer Frankenthal hatten ſich am Mittwoch der 1886 ge⸗ borene Fabrikarbeiter Martin Frey III. aus Neu⸗ hofen und deſſen Ehefrau wegen Betrugs zu verant⸗ worten. Die Angeſchuldigten bauten im Jahre 1924 bis 1926 ein Haus in Neuhofen und nahmen dazu von dem Landwirt Köhler in Rheingönheim Dar⸗ lehen gegen Schuldſcheine in Höhe von rund 12000 Mark auf. Die beiden Angeklagten verſicherten ſtets, daß das Anweſen ſchuldenfrei ſei, hatten aber im Jahre 1927 ein Darlehen von 6000/ von der Städtiſchen Spar⸗ kaſſe in Ludwigshafen aufgenommen, das ſie als erſte Hypothek auf das Haus eintragen ließen. Wegen dieſer betrügeriſchen Angaben wurden die beiden Eheleute vom Amtsgericht Ludwigshafen am 19. Ok⸗ tober r zu je ſechs Wochen Gefängnis ver⸗ urteilt. Auch die Berufungsinſtanz beließ es bei dieſem Urteil. Am Brückengeländer erhängt * Kaiſerslautern, 15. Dez. Am Dienstag hat ſich ein in der Spitalſtraße hier wohnhaft geweſener 21 Jahre alter Burſche am Brückengeländer der Pfaffbrücke erhängt. 3600 Liter Wein auf den Bahnkörper gefloſſen * Alzey bei Mainz, 14. Dez. Auf der„Roten Brücke“ bei Albig kam ein Laſtwagen mit Anhänger der Spedition Kehr⸗Wörrſtadt ins Schleudern, wo⸗ bei der Anhänger die Schutzmauer umriß, aber an der Böſchung hängen blieb. Drei Stück Wein (8600 Liter) ſtürzten auf den Bahnkörper, wo ſie zer⸗ platzten und der Wein aus lief. Der ſchwer be⸗ ſchädigte Laſtzug wurde abgeſchleppt. Schiffsunfälle * Bingen, 15. Dez. Durch den niedrigen Waſſer⸗ ſtand beſteht für die Schiffahrt erhöhte Ge⸗ fahr. Auf dem Mittelrhein haben ſich zwei Un⸗ fälle ereignet, beide bei Eintritt der Dunkelheit, wo es dem Schiffsführer ſchlecht möglich iſt, die richtige Fahrbahn einzuhalten. Bei der„Krausaue“ wurde das Güterboot„Induſtrie“, das neben Stückgütern Tabak geladen hatte, leck. Die Ladung, die ſich in dem beſchädigten Raum befindet, muß umgeſchla⸗ gen werden. Der zweite Unfall ereignete ſich bei der Rüdesheimer Aue. Dort riß ein Schleppfeil. Der Kahn„Friedrich Aſteroth 9“ trieb ab und zog ſich dabei eine Leckage zu. Das Schiff war mit Kohlen beladen und befand ſich auf der Bergfahrt. * * Zweibrücken, 15. Dez. Seit Ende November wird der 15jährige Gärtnerlehrling derner Dör⸗ fer von Zweibrücken vermißt. Angeblich begab er ſich nach Beuthen, iſt dort aber nicht eingetroffen. Was hören wir? Freitag, 16. Dezember Frankfurt .20: Schallplatten.— 18.25: Wirtſchaftskriſe und Wäh⸗ rungsform. Heilsberg .35: Schallplattenkonzert.—.30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 11.30: Blaskonzert.— 13.05: Unterhaltungs⸗ konzert.— 15.30: Frauenſtunde.— 16.00: Konzert.— 19.30: Otto Nicolat(Opernhausorcheſter).— 20.45: Beet⸗ hoven(muſikaliſche Hörbilder). a Langenberg .05: Schallplatten.—.45: Gymnaſtik für Frouen.— 10.10: Gemeinſchaftsempfang für Arbeitsloſe.— 11.10: Schulfunk: Rhythmiſche Gymnaſtik.— 11.25: Engliſcher Schulfunk.— 13.00: Konzert.— 15.50: Kinderſtunde. 16.20: Jugendfunk.— 17.00: Konzert.— 19.00: P. Apel: Verdeckte Sonne leine Erinnerung); Sterben lein Nacht⸗ ſtück).— 20.00: Gräfin Marizo, Operette v. E. Kalman. München 10.15: Deutſch ſchreiben und deutſch ſprechen.— 13.15: Unterhaltende Weiſen.— 15.00: Stunde der Frau.— 16.05: Was muſizieren wir zu Weihnachten.— 16.35: H. Braun: Raumnot als Erziehungshemmuis.— 17.00: Sagen vom Wein und Rhein.— 18.15: Das Geiſtesleben um Max II.— 18.35: Wirtſchaltsquellen und Wirtſchaftsmetho⸗ den in Bayern.— 19.05: Zitherorcheſter.— 19.45: Bildende Kunſt.— 20.05: Volksſinfoniekonzert.— 21.30: Aus der Oper Nikodemus. dfunk Si .20: Schallplattenkonzert.— 10.05: Liederſtunde. 10.25: Alte und neue Muſik um das Chriſtlind.— 12.90: Operngeſtalten.— 13.30: Neue Unterhaltungsmuſik.— 16.95: L. Hainlen: Der Seeſiſch in Wirtſchoft und Haus⸗ alt.— 17.00: Oxiginolwerke für Vibraphon, Bratſche und Flöte.— 17.30: Konzert.— 18.25: Die deutſche Bienenzucht und ihre volkswirtſchaftliche Bedeutung.— 18.50: Ueber⸗ tragung aus Mannheim.— 19.30: Lichtſtuben.— 20.15: Varieté für Orcheſter.— 21.10: Senſenleute ziehen durch Deutſchland.— 22.45: Die neueſten Schallplatten.— 23.00: Troſt der Nacht.— 23.30: Nachtmuſik. Wien 16.55: Konzert.— 18.55: Dr. E. Voegelin: Die euro⸗ päiſchen Diktaturen.— 19.50: Falſtaff, Oper von Verdi.— Aus Mannheim 18.50 19.15: Aerztevortrag: Von gefunden Kindern, die nicht eſſen wollen. Aus dem Ausland Beromünſter: 18.30: Hilfe der Mutter bei ſprechkranken Kindern.— 20.00: Aus Baſel: Konzert des Bach⸗Chors. — 21.40: Konzert. 5 5 18 ä Sinfoniekonzert. 22.20: Tonzmuſik. 19.00: Orcheſterkon⸗ nielonzert. 0 1 Abſchluß und Beginn 7 1 Die ſüddeutſchen Meiſterſchaftskämpfe am 18. Dezember Das erſte Enoͤſpiel Der letzte Sonntag vor Weihnachten bringt im ſüd⸗ deutſchen Fußball neben dem Abſchluß der Spiele um die Gruppenmeiſt jaften ſchon das erſte Endſpiel um die ſüddeutſche Meiſterſchaft. In Mannheim treffen ſich SV. Waldhof und S ürth, die infolge von Privatſpielverpflich 5 auf den 18. Dezem⸗ ber vorverlegten, mit begin offiziell die Endſpiele um den ſüddeutſchen Meiſtertitel. Offiziell abgeſchloſſen dagegen werden an dieſem Sonn⸗ tag die Gruppenſpiele. Was an Weihnachten und eventuell ſpäter noch folgen wird, ſind Spiele von Nachzüglern, die aber trotzdem noch große Bedeutung haben können. Da die Meiſter ſchon faſt alle ermi t ſind— nur in Baden und Württembe fehlen ſie noch— richtet ſich alles Intereſſe auf die Kämpfe der Abſtiegskandidaten. Hier herrſcht be⸗ kanntlich nur in ſehr wenigen Gruppen Klarheit und es iſt noch ſehr fraglich, ob an dieſem Spieltag ſchon alle Ent⸗ ſcheidungen fallen werden. Eine beträchtliche Anzahl von Vereinen iſt mit den Spielen ſchon fertig, es ſtehen daher diesmal nur iusgeſamt 23 Spiele auf dem Programm. In der Gruppe Rhein finden nur drei Spiele ſtatt, die aber alle auf die Geſtaltung der unteren Hälfte der Tabelle großen Einfluß haben werden. Vf. Neckarau ſpielt gegen Mannheim 08, Amicitia Viernheim hat die Spygg. Mundenheim zum Gegner und der VfR. Kaiſerslautern empfängt die Spygg. Sand⸗ hoffen,. Die Spiele ſind als offen zu bezeichnen, wenn man auch Neckarau, Viernheim und Sandhofen die beſſeren Ausſichten geben muß. Das einzige Spiel in der Gruppe Saar ſieht den SV. 05 Saarbrücken im Kampf gegen Boruſſia Neunkirchen. Die Saarbrückener ſind bereits dem Abſtieg verfallen und Boruſſia Neunkirchen wurde am letz⸗ ten Sonntag im Kampf um den zweiten Tabellenplatz ge⸗ ſchlagen. Das Spiel hat daher keine Bedeutung mehr. Wir geben den Neunkirchenern die beſſeren Siegesausſichten. In der Gruppe Main führt das letzte Verbandsſpiel Hanau 93 und Eintracht Frankfurt zuſammen. Meiſterſchaft und Abſtieg ſind ſchon entſchieden— Eintracht iſt Zweiter und Hanau muß abſteigen—, der Kampf iſt da⸗ her ohne jede Bedeutung. Die Hanauer können ſich ledig⸗ lich durch ein ehrenvolles Abſchneiden einen guten Abgang aus der Bezirksliga ſchafſen. Zu einem Siege wird es kaum reichen, aber ein Unentſchieden wäre möglich. In der Gruppe Heſſen findet kein Spiel ſtatt; das letzte noch ausſtehende Treffen zwiſchen Alemannia/ Olympia Worms und Viktoria Urberach wird zu einem anderen Zeitpunkt ausgetragen. In der Gruppe Nordbayern intereſſiert beſonders das Spiel Würzburger Kickers— 1. FC. Bayreuth. Die Kickers ſind zur Zeit am ſtärkſten vom Abſtieg bedroht und im Falle eines neuerlichen Verluſtſpiels nicht mehr zu retten. Wir glauben aber kaum, daß ſie ſich dieſe letzte Chance auf eigenem Platze entgehen laſſen werden. Die Nürnberger Germanen ſind noch nicht außer aller Gefahr, immerhin brauchen ſie aus zwei Spielen nur noch einen Punkt, es iſt aber ſehr fraglich, ob ſie ihn am Sonn⸗ tag in Schweinfurt gegen Schweinfurt 05 erringen werden. Der Vfg. Fürth empfängt die Spvgg. Er⸗ langen und ſollte ſicherer Sieger bleiben, ebenſo könnte der ASV. Nitruberg zuhauſe gegen Würzburg 04 zu bei⸗ den Punkten kommen. In der Gruppe Südbayern ſteigt der Hauptkampf in Regensburg zwiſchen Jahn und Wacher Mün⸗ chen. Den Regensburgern trauen wir nach ihrem letzt⸗ ſonntäglichen Erfolg über 1860 München auch einen Sieg über Wacker München zu, die Abſtiegsfrage würde aller⸗ dings dadurch noch verworrener werden, als ſie jetzt ſchon iſt. Von Bedeutung iſt auch das Treffen Ulm 94 gegen Teutonia München, denn auch die Teutonen kann ihr noch das Los des Abſtiegs treffen. Der Ausgang des Spieles iſt offen, die Ulmer haben aber den Vorteil des eigenen Platzes. Bayern Mün chen empfängt die Sp. Vg. Landshut und ſollte auch mit einer ſehr ge⸗ ſchwächten Mannſchaft und unter Berückſichtigung des Ver⸗ zweiflungskampfes der Niederbayern zu einem Siege kom⸗ men. 1860 München tritt in Ulm gegen SSV. an. Theoretiſch kann Ulm die 60er noch einholen, im Falle eines Ulmer Sieges iſt dies ſogar ziemlich wahrſcheinlich, da 1860 mit ſeinen Spielen fertig wird und Ulm ſein letz⸗ tes Spiel gegen Teutonia München auf eigenem Platze ſehr leicht gewinnen kann. Es kommt alſo ſehr viel auf dieſen Kampf an. Da ſich die be n Vereine augenblicklich auch noch ziemlich gleichwertig ſind, iſt eine Vorausſage ſehr ſchwer zu treffen. Die Gruppe Württemberg iſt die einzige, die zwar ſchon beide Abſteigenden ermittelt hat, aber noch keinen Endſpiel⸗ teilnehmer. Dabei beenden am Sonntag alle Mannſchaften ihre Spiele. Die am günſtigſten ſtehenden Stuttgarter Kickers müſſen nach Pforzheim zum 1. FC. Im Falle eines Sieges ſind ſie Meiſter, wenn ſie unentſchieden ſpielen, dann iſt es möglich, daß ſie mit dem VfB. Stutt⸗ gart und Union Böckingen punktgleich werden und wenn ſie verlieren, dann können ſie von dieſen beiden Vereinen von den Endſpielen ausgeſchaltet werden. In Pforzhelm könnte jede dieſer drei Möglichkeiten eintreten, denn der Ausgang des Kampfes iſt mehr als offen. Der VfB. Stuttgart muß gegen ſeinen Lokalrivalen SC. Stutt⸗ gart antreten. Auch dieſes Treffen iſt offen, wenn auch die VfB.⸗Leute den Kampf viel ernſter werden nehmen als ihr mit keinen Sorgen mehr belaſteter Gegner. Auch Union Böckingen hat in Birkenfeld noch nicht gewonnen, obwohl die Böckinger von den drei Rivalen die leichteſte Aufgabe haben. Immerhin kann man mit ihrem Siege am eheſten rechnen. Die beiden anderen Spiele hei⸗ ßen: SV. Feuerbach— Germania Brötzingen und Spygg. Eßlingen— Normannia Gmünd. Wir erwarten Siege von Brötzingen und Eßlingen. In der Gruppe Baden kämpft der von der Spitze ver⸗ drängte, aber nach Verluſtpunkten immer noch günſtiger liegende Karlsruher FV. auf eigenem Gelände gegen den SC. Freiburg. Die Karlsruher werden ſich die wichtigen Punkte mit ziemlicher Sicherheit erringen. Auch Phönix Karlsruhe wird ſich ſeine Meiſterſchafts⸗ chance durch den Lokalgegner Frankonia Karls⸗ ruhe nicht rauben laſſen, wenn auch zu bedenken iſt, daß die Frankonen noch nicht aus der Abſtiegszone heraus ſind und es für ſie im Falle eines Punktverluſtes ſehr kritiſch werden könnte. Der FV. Raſtatt hat den FC. Mühlburg zu Gaſt und kann durch einen Sieg eine unſichere Poſition etwas befeſtigen. Auch der 5V Offen⸗ burg könnte mit Hilfe eines Erfolges über den Tabellen⸗ dritten VfB. Karlsruhe noch gerettet werden. * Der Rheinmeiſter gegen den Zweiten von Nordbahern SV. Waldhof u. Spielvereinigung Fürth heißen die Gegner des erſten Endſpiels dieſer Saiſon. Waldhof hat ſich in imponierendem Stile auch in dieſem Jahre wieder die Rheinmeiſterſchaft geſichert und die Fürther Spielvereinigung traditionsgemäß einen der bei⸗ den erſten Plätze in Nordbayern errungen. Eine Voraus⸗ ſage zu dieſem Kampf, der im Mannheimer Stadion ſtatt⸗ findet, zu machen, iſt naturgemäß ziemlich ſchwierſg. Denn noch iſt es völlig unklar, wie die Kräfteverhältniſſe diesmal verteilt ſind. In dieſem beſonderen Falle kommt noch dazu, daß beide Gegner erprobte Endſpielteilnehmer ſind und ſich an Routine nichts nachgeben. Vielleicht gibt der Vorteil der Mannheimer Umgebung den Ausſchlag. Hanoball der Turner Wenn es am nächſten Sonntag Jahn Offenburg gelingt auf eigenem Platze die Karlsruher Polizei zu ſchlagen— das Vorſpiel endete unentſchieden—, kann man die Jahn mannſchaft als Sieger in der Gruppe 4 und deren Vertreter in den Ensſpielen an⸗ ſprechen. Nachdem mit Tgde Ketſch, TV 62 Wein⸗ heim, Töod Durlach(Kreismeiſter 1932) und T V Lahr die übrigen Anwärter bereits ſeſtſtehen, wären mit Jahn Offenburg die gleichen Mannſchaften am Start zum letzten Abſchnitt um die Badiſche Turnermeiſterſchaft zu finden. In Nordbaden iſt es in dieſer Beziehung beim Alten geblieben. Alle 3 Mannſchaften haben ſich auch tat⸗ ſächlich als die ſtärkſten und in ihren Leiſtungen am beſtän⸗ digſten erwieſen. Doch zuvor werden ſich am nüchſten Sonntag noch eine Reihe von Spielen abwickeln, die, ſieht man von dem eingangs bereits geſtreiften Treffen der Gruppe 4 ab, hauptſächlich am Tabellenende, das in den meiſten der Staffeln noch ſtark umſtritten iſt, klare Verhältnißfe ſchaffen. Die wenigen Begegnungen, die dann noch übrig bleiben, werden am 8. Jan, nachgeholt, da für Weihnachten und Neujahr keine Meiſterſchaftsſpiele angeſetzt werden. Eine wichtige Begegnung ſteht für die Gruppe i in Heidelberg bevor. Es iſt für die Tgoe die letzte Mög⸗ lichkeit durch eigene Kraft ihr Geſchick zu meiſtern. Ob dies aber gerade gegen den Tabellenführer Ketſch, der als ein⸗ ziger Verein der Badiſchen Meiſterklaſſe bis jetzt un⸗ geſchlagen iſt, geſchafft werden kann, in dieſem für beide Mannſchaften letzten Gruppenſpiel, iſt kaum anzunehmen. Sollte jedoch wirklich ein Sieg über die an dem Ausgang desintereſſterte Ketſcher Mannſchaft zuſtande kommen, bleibt für die Heidelberger immer noch abzuwarten, wie am 8. Januar das Spiel der ebenfalls noch gefährdeten Ger⸗ mania Neulußheim gegen TV Hockenheim endet. Der augenblickliche Tabellenſtand iſt folgender: Sp. gew. unentſch. verl. Tore Punkte Tade. Ketſch.. 9 7 2 00 59:82 16 TV. 1848 10 4 3 3 48:42 11 TG. Rheinau 10 5 1 4 44.43 11 TV. Hockenheinn 9 3 8 3 34:84 9 Gr eulußheim 9 55 3 5 36:52 5 Tode. Heidelberg 9 1 2 6 25.43 1 In der gleichen Lage wie Tode Heidelberg befinden ſich am kommenden Sonntag in den übrigen Gruppen: pol. Heidelberg, TF C Nußloch, T V Durlach und Tgde Offenburg. Der Spielplan weiſt nachſtehende Paarungen auf. g Gruppe 2: 62 Weinheim— Pol. Heidelberg; Tee Nuß⸗ loch— TV Rot. Gruppe 3: TV Brötzingen— TV Durlach; Tod Beiert⸗ heim— TW Ettlingen. Gruppe 4: Jahn Offenburg— Polizei Karlsruhe; Karls⸗ ruher TV 1846— Tade Offenburg. Von der Aufſtiegsklaſſe im Gan Noch einmal bringt der Sonntag vor Weihnachten und gleichfalls der letzte Spieltag in dieſem Jahre 6( Treffen, an welchen die Gruppe 1 allein mit 4 Spielen betei⸗ ligt iſt. Dieſe Gruppe muß auch raſcher vorankommen als die andere mit den Vereinen des Rheintarbahngebietes, in welchem kurz nach Begiun der Runde Altlußheim und Brühl ihre Mannſchaften zurückgezogen haben. Wenn man auch heute ſchon mit ziemlicher Beſtimmtheit überblicken kaun, welche der Vereine die neue Auf⸗ ſtlegsklaſſe bilden werden, ſo iſt in beiden Gruppen doch noch eine ſtarke Spitzengemeinſchaft beiſammen, die ſich den erſten Platz ſtreitig macht. Am günſtigſten ſtehen augenblicklich Jahn Neckarau in der einen und Tod Hockenheim in der anderen Staffel. 2 den Spiele ſind ganz dazu angetan, einander zu ziehen, wobei nach allen Anſtrengungen Jahn Neckarau über Baden a und Tgde Käfertal über den TV Waldhof Sieger bleiben ſollten. Beim TV Viernheim wird der T V Secken heim beſſere Ausſichten haben, während es auf dem Ger manenplatz zwiſchen Tüd und TV Sand ⸗ hofen leicht zu einer Teilung der Punkte kommen kann. In der Gruppe 2 müßte man vom Töd Hocken⸗ heim über Germania Reilingen einen weiteren Erfolg und Feſtigung der Tabellenführung erwarten. Ein erfolgreiches Spiel hätte auch der TV Schwetzingen wieder einmal nötig, wozu am beſten Gelegenheit im Zu⸗ 4 V Kirrlach vorhanden iſt. ſammentreffen mit dem Meldung der Landesweiferwarſe Karlsruhe Vorausſage für Freitag, 16. Dezember Fortdauer der trockenen Witterung. In tiefen Lagen mild und vielfach Morgennebel. Beybachlungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormfttags —. See. S Wind Stationen: höhe dg S S Wetter m mum„ Ses Seis Richt. Stärke Wertheim 151 5 23 0 leicht Nebel Königsſtuhl] 503 ,s 4 6 2 ſtin— wolkig Karlsruhe 120 774,12 4 4 tin— Nebel Bad.⸗Baden 213 77,1 2 0 80 leicht Nebel Villingen 712 775,32 8 3 80 leicht bedeckt S 1 55 780— 285 1 2 7 deicht 1 5 Blaſien 3 2 U— eiter Badenweiler 422 772,2 0 171 ſtin— Nebel eldberg Hoſſ1275 644,4 7 8 4 till— wolkenlos chauinsld. 1268 667,3 7 10 7 SW leicht heiter Die Mächtigkeit der Kaltluftſchicht, die ſeit meh⸗ reren Tagen über den Niederungen ausgebreitet liegt, hat ſtark abgenommen. Der Königſtuhl meldete geſtern früh noch 2 Grad minus in 563 Meter Höhe und hat heute 4 Grad Wärme, liegt alſo jetzt bereits im Bereich wärmerer Luft. Im Laufe des heutigen Tages wird auch aus dem Rhein⸗ tal vorausſichtlich der noch verbliebene Reſt von Kalt⸗ luft verſchwinden. Bei Island iſt eine große Zyklone angekommen, deren Vorderſeite uns zunächſt mildes, aber noch trockenes Wetter bringen wird. Schauinsland und Feldberg meldeten heute früh Alpenſicht über 200 Kilometer. 5 . ̃ꝗ—ͤ ůũẽUä—x!!!—ꝓ!!! ̃ H.— Chefredakteur: H. u. Meißner 5 Verantwortlich für Politik: Dr Walter Reinhardt ⸗Handelstell Kurt Ehmer Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunglpolitiku Lokales: Feuden heim . Richard Schönfelder„Sport und Bermiſchtes Willy Müllen Sü veſtdeutſche Umſchau, 8 und den übrigen Teil. Fran 0 Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mit eilungen;: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Dr. Oges Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H 1.—5 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr 4 Donnerstag, 15. Dezember 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Nummer 585 J. Seite Zweite Weihnachts-Litersturbeilage der Neuen Mannheimer Zeitung Bekannte Autoren e Eruſt Zahn,„Der Fährmann Adriau Riſch“, Roman. (Deutſche Verlagsanſtalt Stuttgart und Berlin.] Ein Buch, das von Güte und Menſchenliebe zeugt. Zwei völlig gegen⸗ jätzliche Menſchen ſtellt Ernſt Zahn in den Mittelpunkt der gleichnishaften dlung: den beſinnlichen, ernſten Fährmann Adrian Riſch und die lebenshungrige, leichther⸗ gige Liddy Brunner. Mit gereifter Kenntnis des Menſchen⸗ lebens entwickelt der Dichter überzeugend Liddoys Wandlung und läßt aus Dankborkeit, Vertrauen und ehrlicher Be⸗ wunderung Liebe en die zu einem feſtbegründeten Lebensbund führt. Symbol des Fährmannberufſes iſt ein tiefer, überzeugender Sinn gegeben, der in die Weite allen Erlebens deutet: Der große Erzähler hat ein neues Meiſterwerk voll reifer Lebensweisheit geſchaffen, für das ihm viele Tauſende dankbar ſein werden. e Iſolde Kurz, Werthers Grab“. Martin Warneck, Ver⸗ lag, Berlin W 9. Eine Erinnerung an die Kindheit, an ein Fleckchen Erde, das damals noch ohne Eiſenbahnver⸗ bindung abgeſchloſſen von der Welt lag, und das ein Ge⸗ ſchlecht bewohnte, das auf dem engſten Raume doch die ganze Welt umſchloß. Hier lag, die Phantaſie des Kindes lebhaft beſchäftigend, im Reſtgarten einer einſt großen und Berrlichen Beſitzung ein geheimnisvoller Grabplatz, von deſſen Vorhandenſein nur wenige wußten, und von dem die Eingeweihten angaben, es ſei Werthers Grab. Nach anderer Lesart ſollte dort der Verlobte eines nun ältlichen und etwas wunderlichen Fräuleins liegen, in deren Leben jedenfalls dieſe verſteckte und liebevoll gepflegte Stelle viel bedeutete. Was es mit dem Grab auf ſich hatte, wird er⸗ zählt— genau, wie ſein Geheimnis ſich vor Zeiten der Kleinen enthüllte. Das gibt Gelegenheit zur Schilderung einer wunderlich liebenswerten Welt, die die Schienen⸗ ſtränge der eiſernen Verkehrsſtraße verſchlang. Man leſe das ſelbſt und man wird ſeine ſtille Freude daran haben. Clara Viebig,„Menſchen unter Zwang“. Roman. (Deutſche Verlags⸗Anſtalt, Stuttgart und Berlin.) Clara Viebig, der ſchon früh ein hervorragender Platz in der deutſchen Literaturgeſchichte eingeräumt worden iſt, beſitzt die beneidenswerte Gabe, ſich in ihrem Schaffen vollkom⸗ men jung zu erhalten. Mit unerſchöpflicher, immer neu ſtrömender Liebe und Mütterlichkeit weiß ſie das Leben zu erkennen und ihre Zeit zu geſtalten. In ihrem neuen Roman ſucht die berühmte Dichterin geheimnisvollen Mächten nachzuſpü ren, die ſchickſalgeſtaltend in geſichert er⸗ ſcheinende Lebensabläufe eingreifen. Die packende, unſerer Zeit entnommene Handlung zeigt, wie das Dämoniſche im Menſchen über der Ohnmacht menſchlichen Willens und menſchlicher Berechnung triumphiert. Menſchen unter Zwang— das ſind wir alle. Sowohl die, die ihr Geſchick leidend erdulden, wie jene, deren eingeborener Trieb zum Böſen ſich ſelbſt und andere in verbrecheriſches Tun ver⸗ ſtrickt. Im Mittelpunkt ds Buches ſteht die unvergeßliche Geſtalt der uralten Friederike Längnick leinſt beſcheidene Tempelhofer Bäuerin im Roman„Die vor den Toren“). Sie, die millionenreiche Schloßherrin, iſt vom Dämon des Geldes beſeſſen; wähnend durch ihre Beſitzmacht Gewalt über alles Geſchehen zu haben, muß ſie erkennen, daß das Schickſal ſtärker iſt. Sie kann weder den Verfall ihrer Familie aufhalten noch das Leben ihrer heißgeliebten Ur⸗ enkelin Lore nach ihrem Willen geſtalten.— Man lieſt das überaus feſſelnde Buch in einem Zuge und legt es erſchüt⸗ tert aus der Hand. Georg von der Vring:„Der Wettlauf mit der Roſe“. Der Autor des„Soldaten Suhren“ und des in Man n⸗ heim uraufgeführten Dromos„Argonnerwold“ hat hier das tragiſche Geſchick eines deukſchen Kriegsgefan⸗ genen wiedergegeben, der durch eine auf dem kuſſiſchen Kriegsſchauplotz erlittene Verletzung ſein Gedächtnis ver⸗ loren hat und allmählich zu einem neuen, zweiten Leben gelangt iſt. Wie dieſer Mann Banaſchi nun nach Kriegs⸗ ende um die Wiedererlangung ſeines Gedächtniſſes und damit ſeines urſprünglichen Lebens kämpft und den weiten Weg vom Ufer des Schwarzen Meeres bis zum Geſtade der Nordſee unter ſeltſamen Abenteuern zurücklegt, wie er ſeeliſch einen noch viel weiteren Weg zu durchmeſſen hat, bis er zu Urſprung und Ausgang zurückfindet, das alles wird hier mit der Ruhe des epiſchen Dichters anſchoulich, einprägſam und ſtellenweiſe erregend geſchildert. Durch den bekannten Fall Bruneri⸗Conella, der ſich kürzlich in Italien zutrug, iſt dieſer Roman des verlorenen und wie⸗ Jergefundenen Gedächtniſſes heute überdies von beſon⸗ derer Aktunlität. Zum erſtenmal wird dieſes Motiv hier in einem Roman künſtleriſch geſtaltet.(Dos Buch erſchien in der Union Deutſchen Verlagsgeſellſchaft, Stuttgart.) Deutsches Land und Volk * Schlachtfelder in Oſtpreußen. Verlag Königsberger Allgemeine Zeitung. Das Buch iſt von aktiven und ehe⸗ maligen Offizieren im Wehrkreis J bearbeitet und vom Wehrkreiskommando J herausgegeben worden. Es führt den Leſer zunächſt zurück in die Zeit des deutſchen Ritter⸗ ordens, ſodaun in den 30jährtgen Krieg und in die Zeit des Großen Kurfürſten. Von der friderizianiſchen gehts in die napoleoniſche Zeit. Sodann werden die Grenzkämpſe im Weltkrieg geſchildert und zwar die Schlacht bei Gum⸗ binnen, die Kämpfe an der Deime und bei Fetzen und Waldſperre, die Schlacht bei Tannenberg, ferner die Schlacht an den Maſuriſchen Seen uſw. Oſtpreußiſche Offiztere Haben es ſich zur Aufgabe geſetzt, mit dieſem Werke den Schlachtfeldern in Oſtpreußen ein ſchönes Denkmal zu fetzen. „„Nibelungenlanß“. Ein Roman der deutſchen Weſt⸗ mark in zwei Büchern. Von Max Braun. Umfang 560 Seiten. Verlag Julius Waldkirch u. Cie. m. b.., Lud⸗ wigshafen a. Rh. Die deutſche Weſtmark hat einen neuen großen Heimatroman aus der rheiniſch⸗pfälziſchen Be⸗ ſatzungszeit, der das gewaltige Geſchehen am Rhein und in dieſem Rahmen menſchliche Schickſale mit dichteriſcher Sprache ſchildert und wieder lebendig werden läßt. Der Verfaſſer erzählt das Epos der Pfalz am Rhein, die Tragik ihrer Geſchichte und Leiden und von den Tagen heroiſchen Abwehrkampfes; er beſchwört Bilder aus jenen Tagen wie⸗ der herauf, wie ſie eindringlicher und packender nicht ge⸗ zeichnet werden können. Mar Braun(Kaiſerslautern) wurde ſchon durch ſeinen Schillerroman„Der junge Schiller am Rhein“ über ſeine Heimat hinaus bekannt. * Wilhelm Stolzenbach:„Zwiſchen Geſtern und Morgen.“ Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig. Vier junge Werk⸗ ſtudenten ſind die Helden dieſes Romans, der in der In⸗ flations zeit, in jenem ſeltſamen und erregenden Zwielicht zwiſchen dem Weltkrieg und einem neuen Morgen ſptelt. Alle vier Kriegsteilnehmer, alle vier vor die ſchwere Auf⸗ gabe geſtellt, ſich in die Nachkriegswelt einzufügen, ſich Surchzuſchlagen und doch ſich und dein großen Kamerad ſchaftserlebnis des Krieges treu zu bleiben. Nicht alle be⸗ ſtehen ödieſe Aufgabe. Dentſchland lebt in Sieſem Roman mit ſeinen Landſchaften, Städten und Dörfern, und typiſch deutſch ſind ſeine Menſchen in ihrer charakteriſtiſchen, reich geſtuften und lebensvollen Mannigfaltigkeit. s Das ſchüne Deutſchland 1933“. Wilhelm Limpert⸗Ver⸗ lag, Dresden⸗A. 1. Bon den Limpert⸗Wochen⸗Abreißkalen⸗ dern rückt der Kalender„Das ſchöne Deutſchland 1933“ be⸗ sonders in den Vordergrund. Das Schönſte, was es an deutſchen Städte⸗ und Landſchaftsaufnahmen gibt, iſt darin vereinigt. Diesmal beginnt das Bildwerk im winterlichen Schleſterland, ſchweift dann durch das gewerbefleißige Sach⸗ ſen und äßt ſeine Frühlingsſehnſucht im blühenden Ober⸗ franken ausklingen. Der Kalender bringt 69 der ſchönſten Naturan nahmen mit volkstümlicher Textbeſchreibung, mit mesart. Dichterworten und mundartlichen Proben deutſcher Stam⸗ Ein Künstlerleben Der Verlag Eugen Rentſch, Erlenbach⸗Zürich und Leipzig, der ſich durch zahlreiche Publikationen große Verdienſte um die Vertiefung des deutſchen Geiſtes⸗ lebens erworben hat, legt ein Buch vor, das eine beſondere Würdigung verdient. Man darf die Er⸗ innerungen des Pianiſten und Dirigenten Bert⸗ hold Kellermann(18531926), des Schülers von Liſzt und Lehrers von Wagners Kindern, die der Verlag in überaus geſchmackvoller Ausſtattung herausgibt, nicht mit den üblichen Muſikermemoiren in eins ſetzen; vielmehr iſt es Kellermann gelungen, eine ganze Epoche mit einer außerordentlichen An⸗ ſchaulichkeit erſtehen zu laſſen. Profeſſor Sebaſtian Hausmann erzählt in der Einleitung, wie es dazu kam, daß Kellermann ihm dieſe Rückſchau auf ſein Leben diktierte. Sie bringt uns vor allem die beiden Geſtalten greifbar nahe, die Kellermanns künſtleriſches Leben am ſtärkſten beeinflußten: Liſzt und Wagner. Der Blick für das Weſentliche, der Kellermanns Darſtellung be⸗ ſtimmt, läßt uns Liſzts Erſcheinung greifbar vor Augen treten. Wir beſitzen heute nur noch die Werke Liſzts; der Muſiker und Virtuoſe war jedoch itt ſeiner menſchlichen Erſcheinung zumindeſt ſo be⸗ deutend wie der Tonſetzer. Deshalb erſcheint es be⸗ grüßenswert, wenn uns der große Pianiſt und Ton⸗ dichter hier durch den unbeſtechlichen Blick des Schü⸗ lers geſehen, der ſelbſt ein Meiſter wurde, gegen⸗ übertritt. Von Richard Wagners perſönlicher Erſcheinung wiſſen wir ungleich mehr, ſie tritt uns auch ein⸗ deutiger entgegen als der in mancherlei Geſtalt auftretende Liſzt. Was aber Kellermann über den Bayreuther Meiſter zu erzählen hat, iſt auch für den guten Kenner der Wagnerliteratur neu und auf⸗ ſchlußreich, beſonders die charakteriſtiſchen Einzel⸗ züge, die er aus dem Bayreuther Leben mit und Berthold Kellermanns Erinnerungen um den Meiſter mitzuteilen weiß. Kellermann iſt der deutſchen Muſikwelt bekannt als das Urbild von Wolzogens berühmten Roman„Der Kraft⸗ Mayr“. Die Perſönlichkeit, die hinter dieſer, wie man ſieht, durchaus nicht erdichteten Figur ſtand, erſcheint in den Erinnerungen von Kellermanns Heim und Welt mit beſonderer Deutlichkeit. Der Muſiker Kellermann war zugleich auch der Hand⸗ werker, der Freund des Gebirges, der Helfer all ſeiner Nachbarn. Zur zweckvollen Ueberſicht erzählt ſein Sohn Hellmut das Leben des Vaters in einem liebevollen, abſchließenden Kapitel. Wie Kellermann ſelbſt die Zeitgenoſſen, denen er begegnete, oft mit wenigen Worten greifbar vor uns hinzuſtellen weiß, mag als Beiſpiel ſeine Cha⸗ rakteriſterung des berühmten Wagnerdirigenten und früheren Karlsruher Hofkapellmeiſters Felix Mottl erkennen laſſen: „Felix Mottl kannte ich ſchon ſeit den Bayreuther Feſtſpielen von 1876, bei denen er wie Klindworth, Seidl und andere zur ſogenannten„muſikaliſchen Aſſi⸗ ſtenz“ gehörte. Er bildete ſich zu einem erſtklaſſigen Wagner⸗Dirigenten aus und war auch ſehr für Liſzt begeiſtert. Dabet war er ein ungemein vielſeitiger Muſiker, ebenſo hervorragend als Interpret der moder⸗ nen wie der klaſſiſchen Werke. Als er zum General⸗ muſikdtrektor am Münchner Hoftheater und gleichzeitig zum Direktor unſerer Akademie der Tonkunſt ernannt wurde, kam ich zu ihm in freundſchaftliche Beziehungen, da wir die gleichen künſtleriſchen Anſchauungen ver⸗ traten. Er war eine ſehr einnehmende und großzügige Natur, nur konnte er den Wiener nicht verleugnen, der in ſeiner Liebenswürdigkeit oft mehr verſprach, als er dann halten konnte.“ 5 Das Buch iſt mit zwei Bildern Kellermanns ge⸗ ſchmückt, die überaus charakteriſtiſch für das Aus⸗ ſehen dieſes markanten Liſzt⸗Kopfes am Anfang und am Ende ſeiner großen Muſikerlaufbahn ſind. S ür unsere jugene * Zwei Jugendkalender: Deutſcher Knabenkalender 1983, Der Gute Kamerad— Deutſcher Mädchenkalender 1933, Das Kränzchen.(Union Deutſche Verlagsgeſellſchaft in Stuttgart.) Das Kalendarium, der unterhaltende und der Bilderteil, die Gebote für Wanderer und Faltbootfahrer, etwas von Amundſen und ein Bericht über die Schlacht vor dem Skagerrak, gute, zum Teil farbige Poſtkarten, Sport⸗, Wander⸗ und Heimatbilder, die natuxwiſſenſchaft⸗ lichen und techniſchen Betrachtungen— alles iſt ſehr glück⸗ lich dem Verſtändnis und der Neigung des modernen Jungen angepaßt. Für die richtige Löſung der ſcharfe Be⸗ obachtungsgabe verlangenden Denkſportaufgabe ſind wert⸗ volle Bücherreiſe zu erwarten. Der weiblichen Eigenart entſprechend iſt der deutſche Mädchenkalender 1933„Das Kränzchen“ angelegt. Hier gibt es praktiſche Rezepte für Kaffee⸗ und Teetiſch, Merkſätze für angehende Hausfrauen, kleine Erzählungen, Anekdoten, Proben aus der Lyrik. Die Braut des Korſaren“. Abenteuerroman von Emilio Salgari. Mit buntfarbigem Umſchlag⸗ und Innenbild. Phönix⸗Verlag Carl Siwinna, Berlin SWö 11. Zu den ſchönſten Gaben, die der ehemalige Seekapitän Emilio Salgari ſeiner immer größer werdenden Leſer⸗ gemeinde geſchenkt hat, gehören unſtreitig ſeine See⸗ romane, denn aus ihnen ſpricht die tiefe Liebe des alten Seemanns zu ſeinem Element, das er, durch ein ſchweres Leiden gehemmt, nicht mehr befahren durfte. Dieſer neue Seeroman weiß in ungemein feſſelnder Weiſe von dem Ringen zweier Halbbrüder um die von beiden geliehte Frau, die nach der Feſtung Boſton entführt worden war, zu berichten. Einen Hauptreiz dieſes neuen Salgaribandes bildet die enge Verknüpfung der abenteuerlichen Erleb⸗ niſſe ſeiner Helden mit den geſchichtlichen Begebenheiten. Jeder Junge wird an dieſem See⸗Roman ſeine Freude haben, und auch der Erwachſene wird ſich bei der Lektüre der eigenen Jugend erinnern und wieder jung werden. & Otto Rudert,„Das Land der Gifte“. 228 Seiten mit 21 Bildern von E. Liebenauer.(Neueſter, 48. Band der Kamerad⸗Bibliothek.)(Union Deutſche Verlagsgeſell⸗ ſchaft in Stuttgart.) Wie ſich ein junger deutſcher Furſcher, durch ungünſtige Verhältniſſe in den ihm fremden Pflan⸗ zerberuf gedrängt, allen Gefahren der malaiiſchen Inſel⸗ welt und den Malaien, Kanaken und chineſiſchen Kulis gegenüber behauptet und gleichzeitig einen Jungen rettet, dem ſeine Miſchlingsherkunft verhängnisvoll zu werden droht, bildet den Kern der Erzählung, um den ein reiches abenteuerliches Geſchehen anſchaulich und ſpannend ge⸗ ſchildert iſt. * Adam Ritzhaupt:„In Sonne und Rauch,“ Erzählun⸗ gen aus dem Kinderleben. Verlag C. F. Müller, Karls⸗ ruhe i. B. Buben aus der Arbeiterſtadt Ludwigs hafen ſind hier geſchildert, echte ſtramme und wilde Bu⸗ ben, wie ſie nur je in kurzen Hoſen geſprungen ſind. Naiv und luſtig, oft frech, ſehr frech, aber man kann ihnen kaum böſe ſein wegen ihrer Frechheit. Richtige Lausbuben mit Lausbubenſtreichen. Und doch— mit ganz wenig Ausnah⸗ men— Kerle mit einem goldenen Herzen. Wieviel Inner⸗ lichkeit ſteckt in den ſcheinbar Wildeſten. Und dann welche Tragik in dem friſchen Bubenleben. Die ſchwermütige Ge⸗ ſchichte von dem Kraftvollen, der im zeitigen Frſthjahr im Rheinaltwaſſer ſchwimmen muß und ertrinkt. Und welche Sehnſucht nach dem Herauskommen aus der Dumpfheit und der Niedrigkeit in eine lichtere und freiere Welt. Ein Stück Kulturbild aus der Arbeiterwelt, aus dem winzigen Raum der Bubenluſt und Bubennot heraus geſehen. Und geſchrieben mit der Friſche und Kraft, die nirgends ſen⸗ timental wird, echt bis zum tiefſten Grund. Kirchenrat D. K. Heſſelbacher. * Köhlerſcher Kolonial⸗Kalender für 1933. Wenn jemand die Frage geſtellt bekommt, welches Tier wohl einem Ele⸗ fanten gefährlich werden könne, ſo wird er vielleicht auf die großen Raubkatzen, Löwe und Leopard roten, die jedoch in Wahrheit dem mächtigen Koloß aus Urwelttagen nichts anhaben können. Aber auf den einzigen wirklich todbrin⸗ genden Gegner des Elefonten würde er nicht kommen. Es iſt ein Tierchen von etwas über Zentimeterlänge, das noch dazu blind iſt: die Treiberameiſe, der wahre König der afrikaniſchen Dſchungel. Ein hochintereſſanter Artikel des ſbeben erſchienenen Köhlerſchen Kolonial⸗ Kalenders für 1933(Wilhelm Köhler Verlag, Minden i..) erzählt uns hierüber Näheres. Intereſſont iſt überhaupt der ganze Kalender, dem der Verlag ein neues, wirkungsvolles Ge⸗ wand gegeben hat und der uns mit dem neuen Untertitel „Die Wilönis ruft...“ lockt, ihm um die ganze Welt zu folgen. Bei einem Umſong von 240 Seiten enthält der neue Köhlerſche Kolonial⸗Kalender mehr als 100 Abbil⸗ dungen und Kortsnſkizgen im Text, nebſt einigen farbigen Kunſtbeilagen. Aus Wissenschaft und Bildung Dr. Friedrich Würzbach:„Erkennen und Erleben“. (Der„Große Kopf“ und der„Günſtling der Natur“) Volks⸗ verband der Bücherfreunde, Wegweiſer⸗Verlag..b.., Berlin ⸗ Charlottenburg 2. Die Grundprobleme dieſes Werkes ergeben ſich aus der Ueberzeugung, daß der wiſſen⸗ ſchaftliche und der gebildete Menſch nicht miteinander iden⸗ tiſch ſind. So unterſchied Kant ſtreng zwiſchen dem„Großen Kopf“(Gem wiſſenſchaftlichen Menſchen) und dem„Günſt⸗ ling der Natur“ dem wahrhaft gebildeten, auch zu künſt⸗ leriſcher Bildung berufenen Menſchen). Dieſes Werk führt den Nachweis, daß zwei Grundtypen des Menſchen, zwei Spezies auch im biologiſchen Sinne zu unterſcheiden ſind und die Menſchheit beſonders in unſerer Zeit ſich in dieſe beiden Typen ſcheidet. Dr. meb. Ludwig Mayer⸗ Heidelberg: Lourdes, Kon⸗ nersreuth oder Gallſpach? Verlag Gg. Nehlin, Schopfheim (Baden). Drei Namen, an die ſich Hoffnungen, Erwar⸗ tungen und auch Enttäuſchungen knüpfen. Ein Arzt, der ſich hauptſächlich der Menſchen annimmt, die„aus ſeeliſcher Bedrängnis in körperliche Krankheit“ geflohen ſind, beſucht alle drei Orte, ſtellt dort sine ira et studio Forſchungen an, um damit ſeiner Wiſſenſchaft und der Menſchheit zu dienen. Vorweg genommen ſei, daß das ganze Buch kein Wort enthält, wodurch auch das gläubigſte Gemüt in ſei⸗ nem Glauben irgendwie verletzt werden könnte. Schon darum iſt dies zicht möglich, weil ſich der Verfaſſer nur auf geſiebtes Tatſachenmaterial bezieht, weil er alle ſeine Schlüſſe wifſenſchaftlich, aber auch dem Laien verſtändlich, beweiſt. Heute intereſſtert uns am ſtärkſten der„Fall Konnersreuth“, der durch die beabſichtigte Ueberführung der Thereſe Neumann in eine Klinik wieder in den Vor⸗ dergrund des Intereſſes getreten iſt. Hier ſieht Dr. Mayer die„Höchſtleiſtung der Autoſuggeſtion“, eine„ganz außer⸗ gewöhnliche Zuſammendrängung verſchiedenſter Symptome, die ſich im gegebenen Milien auf ganz außergewöhnlich günſtige oder vom Standpunkt des Helfen⸗ und Heilen⸗ wollens ungünſtige Weiſe bis zu dieſer Stärke entwickeln wolllen““ Auf jeden Fall ſei die Krankheit der Thereſe Neumann für die mediziniſche Wiſſenſchaft überaus auſ⸗ ſchlußreich als ein beſonders prägnantes Beiſpiel für die unter Umſtänden nahezu grenzenloſe Macht des Willens über Körper und Geiſt. Die klare, fachliche Sprache des Verfaſſers erhöht den Wert des äußerſt intereſſanten Buches. „ Daß neue deutſche Wörterbuch. Unter beſonderer Be⸗ rückſichtigung der Rechtſchreibung ſowte der Herkunft, Be⸗ deutung und Fügung der Wörter, auch der Lehn⸗ und Fremdwörter. Von Dr. Theodor Matthias. Sechſte, neubeorbeitete Auflage, bearbeitet von Joſeph Lammertz und Karl Quenzel. Leipzig 1932, Heſſe u. Becker Verlag. Die neue, ſechſte Auflage dieſes Wörterbuchs iſt ſorgfältig durchgeſehen und um viele Wörter bereichert. Das Wör⸗ terbuch hat ſich in der neuen Bearbeitung ſo ſchnell ein⸗ gebürgert, daß man kaum noch etwas zu ſeinem Lobe zu ſagen braucht. Immerhin ſei nochmals hervorgehoben, daß das Buch nicht bloß in Fragen der Rechtſchreibung und der Formenlehre Auskunft gibt, ſondern daß es auch über die Herkunft und Bedeutung der Lehn⸗ und Fremdwörter unterrichtet und unzählige Kunſtausd rücke erklärt. * Engliſch, wie es der Engländer ſpricht. Wer das Eng⸗ liſche gründlich lernen will, wird nach den erſten Anfangs⸗ gründen feſtſtellen, daß es mit der Kenntnis einer noch ſo großen Zahl von Vokabeln und Regeln nicht getan iſt. Das wichtigſte, aber auch das ſchwierigſte iſt vielmehr, die Sprache im täglichen Leben und im Brieſfwechſel richtig an⸗ zuwenden, ihre inneren Zuſammenhänge zu kennen, ihre Ausdrucks⸗ und Wandlungs möglichkeiten gefühlsmäßig zu beherrſchen, kurz: Sicherheit im Sprechen und Leſen, Ge⸗ läufigkeit im Stil. Dieſes Ziel zu erreichen, ſind die aus⸗ gezeichneten neuartigen Sprachlehrbücher von P. Bend⸗ heim, Engliſch, wie es der Engländer ſpricht(Verlag J. Bensheimer, Mannheim, Berlin, Leipzig) hervorragend geeienet. Der bereits in 3. Auflage erſchienene 1. Band enthält zunächſt die wichtigſten Grund⸗ ſätze und Regeln über die einzelnen Wortgattungen, über Satzbildung und Gebrauch der Zeiten. Während der 2. Band iet folgerichtiger Weiterbildung der angewandten Methode eine große Anzahl feſſelnder Anekdoten und Plaudereien über England und die Engländer enthält und in die mannigfachſten Gebiete einführt. Gerade auf ſolche unter⸗ haltſame und zugleich lehrreiche Art vervollkommnet man ſerne Kenntniſſe am beſten. 7. Zur Unterhaltung * Georg Rendl,„Darum lob ich den Sommer“. Ge⸗ ſchichte einer Liebe. Klein⸗Oktav.(Deutſche Verlags⸗ Anſtalt Stuttgart und Berlin.) An einem der ſchönen Seen des Salzkammerguts ſpielt Georg Rendls neue Er⸗ zählung. Ein junger Gelehrter treibt in dörflicher Ab⸗ geſchloſſenheit ſeine Studien, die ihn mit den Geſchöpfen der Natur, mit Inſekten und Blumen verſchwiſtern. Ehenſo einſam und naturnahe wie er lebt dort ein Mädchen in einem Gebirgsdorfe. Leidenſchaftliche Neigung führt den Städter und das Landkind zuſammen. Zwiſchen Mitt⸗ winter und Herbſtbeginn leuchtet ein Bergſommer auf, übermächtig groß in Fülle und Vollendung, ein menſch⸗ ickſal einbeziehend in ſein Kommen und Gehen. s erſchütternder Roman„Vor den Fenſtern“ er⸗ ien, rühmte die Kritik allgemein, es ſei ein freudiges Erlebnis, einem jungen Dichter zu begegnen, dem das Erzählen noch ganz wahrhaftig und ſelbſtverſtändlich aus dem Weſensgrunde kommt, dem das Erſinnen von Ge⸗ ſchichten wie ein unbewußtes ſeeliſches Atmen iſt. Auch von dieſem neuen Werk des jungen Dichters darf das gleiche geſagt werden. Es iſt ein ſchönes Buch, das pfele Freunde finden wird.— Erwähnung verdient die Aus⸗ ſtattung des kleinen, ſich im gefälligen Format vorteilhaft präſentierten Buches. liches S Nen * Heinrich Tiaden:„Der Teufel im Glas⸗Ei“.(Der deutſche Spannungsroman, Band 10.) Eußlin u. Lafblins Verlag, Reutlingen. Dieſer Roman ſtellt in der eindrucks⸗ vollen Reihe von Heinrich Tiadens deutſchen Spannungs⸗ romanen ganz entſchieden einen Höhepunkt dar. Das Werk, das in der leichtflüſſigen, überaus gefälligen Form dieſes Schriftſtellers beginnt, wächſt ſich im weiteren Verlauf zu einem großartigen, erſchütternden Vergeltungsdrama aus, das den Leſer in atemloſem Bann hält. Das Bemerkens⸗ werteſte iſt auch hier wieder das rückſichtslos durchgeführte Gerechtigkeitsprinzip, das weder vor Standes⸗ noch Raſſen⸗ fragen halt macht. Alles kommt aus dem Born einer tiefen, warmblütigen Menſchlichkeit. Dieſer deutſche Spannungsroman wird von keiner Ueberſetzung ausländi⸗ ſcher Literaturerzeugniſſe erreicht, geſchweige denn über⸗ troffen. * Haus Künkel:„Anna Leun“. Die Geſchichte einer lan⸗ gen Liebe. Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig. Hans Künkel, der als Philoſoph mit eigenartigen und bedeuten⸗ den Werken ſtarke Aufmerkſamkeit erregt hat, tritt mit einem großen Roman als ausgereifter künſtleriſcher Geſtal⸗ ter vor die Oeffentlichkeit. Eine ganz groß angelegte Frauengeſtalt, blutvoll, leidenſchaftlich, von düſterer, her⸗ ber Größe: das Taglöhnermädchen Anna Leun und ihre wilde, ſeltſame, ergreifende Lebensgeſchichte bilden den Vorwurf. Durch Verſtrickungen und Wirren, durch Elend und Schuld hebt das Schickſal ſie plötzlich hoch empor. Aber dieſer Aufſtieg iſt teuer erkauft: er koſtet ſie den einzigen Jugendgeliebten, er bringt Tod und Zerſtörung ins frei⸗ herrliche Schloß. Und nun folgt die lange Buße: als ſie endlich durch merkwürdige Wechſelfälle doch noch die Frau des Geliebten wird, ſteht das Geweſene zwiſchen ihnen, daß ſie ſich nicht angehören können und in bitterſter Einſamkeit nebeneinander leben. Ein großes leidenſchaftliches Seelen⸗ gemälde voll echter Spannung, Dramatik und Pyeſie. „Robert Schneider.„Sonndags⸗Nachmiddags“. Be⸗ trachtungen in Heſſen⸗Darmſtädter Mundart von Bienchen Bimbernell mit luſtigen Zeichnungen von Hartmuth Pfeil. L. C. Wittich Verlag Darmſtadt. Bienchen Bimbernell er⸗ regt überall freudige Heiterkett. Der Darmſtädter Humor iſt weltbekannt und wird von Bienchen Bimbernell aufs beſte gepflegt. Sie iſt der Repräſentant des Darmſtäsdter Humors. Das hübſch gebundene Bändchen wird den heſſiſchen Landsleuten im Reiche und draußen im Ausland eine hochwillkommene Erinnerung an das Darmſtadt von heute ſein. Toni Rothmund:„Gold?“ Ein Böttger⸗Roman. Ganz⸗ leinen. Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig. Das Zau⸗ berwort und das Zaubermetall Gold iſt der Dämon, der die Schickſale in dieſem neuen großen Roman Toni Rothmunds lenkt. Das Zeitalter der Goldmacher und Alchimiſten hat keine ſeltſamere und tragiſchere Figur hervorgebracht als den Porzellanerfinder Johann Friedrich Böttger. Schon um den Knaben kämpfen zwei Fürſten, und bis an ſein Lebensende bleibt er der Vertraute, aber auch der Gefan⸗ gene Auguſts des Starken.— Dieſen Stoff, der noch nie⸗ mals in ſeiner Lebensfülle und Einzigartigkeit dichteriſch erſchöpft worden iſt, hat in Toni Rothmund ſeine Meiſterin gefunden. Die Dichterin der„Caroline Schlegel“, des Lie⸗ besromans der Romantik, und des Renaiſſance⸗Romans „Glas“ hat in„Gold?“ ihr Meiſterwerk geſchaffen. Die von Lebensgter, Sinnenfreude und Zauberſucht erfüllte Epoche mit ihren machtbewußten und dämoniſch getriebenen Menſchen hat ſte in bewunderswürdiger Lebensnähe dar⸗ geſtellt. a * Ebmund Hahn:„Liſa wird eine Frau“. Deutſche Verlagsanſtalt Stuttgart. Die Schilderung einer fein⸗ fühligen Mäbdchenſeele, vom erſten Liebeserwachen über alle inneren ſeeliſchen Kämpfe bis zur fraulichen Reife. Liebe in allen Phaſen, geſchwiſterliche Liebe zur Schweſter, die nüchtern und hart iſt, kindliche Liebe zu Vater und Mutter, frauliche Liebe zu ihrem Verlobten, der ein un⸗ betümmerter Kraftmenſch iſt, ein großes Kind und zu ſeinem Erſtaunen erkennen muß, daß Liſa kein Kind mehr iſt: Liſa wurde eine Frau.. preis 30 fg. Uberali zu nahen! CCC ͤ ˙.» n Kursbuch fur Baden und bfalz mit Anschlüssen nach allen Richtungen 1 wennde Kretpostlinien in Baden, Hessen und Pfalz Donnerstag, 15. Dezember 1932 fler Neuen Mannheimer Zeitung NDELS-Uõ WIRTSCHAFTS- Landesbank der Rheinprovinz Ein Bankenvorschlag zur Sanierung O Köln, 15. Dez.(Eig. Dr.) Nach der Ablehnung des Sanierungsvorſchlages durch die Bankengläubiger der Lan⸗ desbank der Rheinprovinz, wonach eine weitere Abſchlags⸗ Mannheim freundlicher zahlung von 10 v. H. und Stundung des Reſtes der For⸗ Die Börſe war bei ſtillem Geſchäft freundlicher e Zahlungsbereitſchaft der Bank von England machte derungen auf vier Jahre beabſichtigt war, hat jetzt der geſtimmt, da auch das Auslond feſtere Börſen meldete. für das Pfund international zweifellos einen guten Ausſchuß der Bankengläubiger fſeinerſeits Farben zogen auf 97 an. Höher notierten Rheineleectro 3 5 5 en 9 9 90 3 55 1 5 8 d Weſteregel ali jedri Linoleu d Eindruck. Kursmäßig war es allerdings mit 3,289 ö Staatsko 5 1171 und Weſteregeln Kali, niedriger dagegen Linoleum und f 5- em Staatskommiſſar einen Vorſchlag unterbreitet. 27 5 oge de i a D Darnach ſoll die vierjährige Stillehaltung weg Zellſtoff Waldhof. Von Nebenwerten lagen Bremer Oel gegen den Dollar nicht weſentlich verändert. Dagegen r— 2 2 W und Schwartz⸗Storchen wieder feſter. Am Bankenmarkt neigte der franz. Franken weiter zur Schwäche und fallen. Statt deſſen ſoll die Landesbank neben den waren n i r l 5 8 1 8 Rhein. Hypothekenbank⸗Altien, an Verſicherxungs⸗ werten Württ. jetzt zugeſagten 10 v. H. etwa zweimal nach Transport höher geſucht. Der Rentenmarkt international feſt A blauf je eines Jahres weitere 10 v. H. der lag ſtill bei gut behaupteten Kurſen. Höher geſucht war Forderungen an die Bankengläubiger zahlen. Die Mannheimer Altbeſitz mit 50%. Auch die Reichsmark tere Mögen N. ar Gef 0 ria* AP fon 1 3 e e 9 87 von 705 Geſtaltung der wirtſchaft⸗ 5 Frankfurt ſeſter anlagung und ſoll beſonders lichen Verhä e gemacht. Nach dem Status der Der bereits ſtimmungsmäßig freundliche Vor⸗ Landesbank vom 30. September d. J. betragen die For⸗ mittags verkehr, hervorgerufen durch günſtige Nach⸗ derungen der Bankengläubiger noch rund richten aus der Induſtrie, übertrug ſich auch auf den amt⸗ Deviſen haben 146 Mi ll. /, ſo daß der Vorſchlag der Banken über die lichen Beginn der Börſe. Die geſtrigen Ausführungen wieber augeſchloſfen in dem Sanierungsvorſchlag vorgeſehenen Mittel für die] Warmbolgs ſowie die im Verlauf befeſtigte geſtrige New⸗ 1 ſchloſſ nächſten Jahre 14,6 Mill.„ mehr erfordern würde. 5 vorker Börſe regten allgemein etwas an. In Erwartung 9 der heutigen Rundfunkanſprache von Schleicher nahm die Kuliſſe einige Deckungen vor, zumal auch von der Kundſchaft kleine Käufe erfolgten. Bei etwas größeren O Münchener Lebensverſicherungsbank und Vorſorge⸗ biskontsatze: und wurde von der gefragt ſein. In Zürich ſtellt ſie ſich auf 123,77 ½, dam auf 59,21 und in London auf 13,80. Monfan- und Flekfirowerſe befesfigi Deckungen der Kulisse/ Nenien eiwas vernachlässigi/ Schluß weifer freundlich Dollar und Reichsmark feſt ſtellte ſich gegen das Pfund auf 84,21. Der Dollar blieb aus Zürich mit 5,20, Amſterdam mit 2,48¼ und aus Paris mit 25,62, gemeldet. zeigte weiter ſehr feſte Schweiz her ſtark Berliner Devisen Reichsbank 4. Lomharg 5, privat 3¾ v. H. Die nordiſchen ſich im Auslande der Pfundbewegung und wurden heute eher etwas feſter aus Ver⸗ in Amſter⸗ Verſicherungs⸗AG.(Eig. Dr.) Die GV. der Münche⸗ Umſätzen ergaben ſich gegen 5. durchſchnittliche 515 ner Lebensverſicherungsbank und der Beſſerungen bis zu 1 v. e kont Vorſorge⸗Verſicherungs⸗ AG. Köln geneh⸗ Jm Verlaufe war die Lenden ausgeſprochen euends⸗Aires 1Beſo 7 fe ſt und es ergaben ſich r Spezialwerte meiſt neue Be⸗ Kanada ikan. Dollar migten die Verſchmelzung der beiden Geſellſchaften, 4 2 5 5 7 1,50 v. H. Stärkeres Intereſſe zeigte ſich Je 957 0 55 5 die 2 feſtigungen von 1 8 8 ſſe z. Japan. Ien 1 ee FF ee um 1 auf wieder für Montanwerte, von denen Stahlverein und Gel⸗ Faire. fagppl. Mid. Mill.„ erhöht. Die neuen Aktien, die zu 25 v. H. ein⸗ ſenkirchen im Mittelpunkt des Intereſſes ſtanden. Am Fürkei tiürk Pfd. bezahlt werden, werden den Aktionären der Mönchener Elektromarkt lagen Siemens und Schuckert beſonders feſt. London. 18Sterl. 2 e f 5 a ö em orf 18 2 Lebens verſicherungsbank im Austauſch zue Verfügung g' Durch ſchwache Haltung fielen Kunſtſeideaktien mit 1 9 5 d 5 3. ſtellt. Die neue Geſellſchaft, die Münchener Leben s⸗ 1,50, v. H. und Scheideanſtalt auf, die 2 v. H. einbüßten. Uruguay 1 Goldpeſo— verſicherungsbank und Vorſorge Verſiche⸗ 1 faire bee len vor 9 un„ 1 5 5 em 1 S 4 9 5 0* ereſſe fu Dpntan„Die u end neue eſſerun⸗ en. rachmen rungs AG. firmiert, hat ihren Sitz in München. gen von 4 v. H. verzeichneten, 5 usgen die übrigen 1 0 0 100 7 8 5 2 Marktgebiete bei ſehr kleinen. vernachläſſigt und 5 2 g Porphyrwerk Weinheim- Schriesheim AG. nicht immer vollbehauptet waren. Die Geugoftmm ung war Danzig 100 Nach dem Bericht für das Geſchäftsjahr 1931 konnte in⸗ aber 1 recht feſt. Tagesgeld blieb zu 3,75 v. H. Helſingfors 1508 575 folge der Finanznot der behördlichen Abnehmer nur ee Berli iehend Sitefte tente 9 70 ein kleiner Teil der allerdringendſten Arbeiten ausgeführt— 5 5 in Ae e i 85 Rowno. 100 Litas 7 werden, ſo daß die beiden Werke der Geſellſchaft nur wechſel⸗] z Der wirtſchaftliche Optimismus, der in den geſtrigen Kopenhagen 100 Kr. 8 weiſe in Betrieb waren. Bei den Privatabnehmern Reden Profeſſor Warmbolds und Krupps zum Ausdruck Jiſſabon 100 Eskuds 0 lagen die Verhältniſſe ähnlich. Das immer weiter ſinkende] kam, batte ſchon im heutigen Vormittags verkehr, anterſtützt dee... 100 Kr. 2 Preisniveau und der ſtark verringerte Abſatz zwangen zu durch den feſten Verlauf der geſtrigen Newyorker Börſe 9 95 10. 47 einſchneidenden Maßnahmen zur Verbilligung der Ge⸗ und verſchiedene andere günſtige Wirtſchafts nachrichten, See. 100 fr ſtehungskoſten. Der Betriebsgewinn wird mit eine freundliche Stimmung hervorgerufen. Dieſe war zwar Sofin. 100 Lewa 9½ 183 424(256 715)/ ausgewieſen, wogegen Geſchäftsunkoſten] auch noch zu Beginn des offiziellen Börſenverkehrs vor⸗ Spanien. 100 Peſeren 8% 136 497(227 182)/ erforderten und Abſchreibungen in Höhe banden, kam aber kursmäßig nicht ſo ſtark, wie man er⸗ Stockholm. do er. 3½ von 46 200(60 104)„ vorgenommen wurden. Es verbleibt wartet hatte, zum Ausdruck.. e hiernach ein kleiner Gewinn von 726„“ gegen 28 004 Die Kursgeſtaltung war nämlich ziemlich uneinheitlich, 5 chilling S Tägliches Geld: 4¼, Mark Verluſt im Vorjahre. in einigen 0 pezialwerten verſtimmte herauskommendes Der auf 16. Dez. einberufenen GV. wird vorgeſchlagen, Material. So lagen Farben und A. E. G. unter Druck. Aku den Verlust aus 1030 abzüglich des kleinen Gewinns für büßten auf den ſchlechten Abschlußbericht 176 v. H. ein. 1931 mit 27 278/ aus der 65 000( betragenden Reſerve zu Andererſeits wurde der Montan markt weiter ziemlich decken. Aus der Bilanz: Gelände 85 000(unv.), beachtet. Nach den erſten Kurſen ſetzten ſich ziem⸗ 1 umn Betriebsgebäude 131800(137 800), Verwaltungsgebäude lich allgemein Kursbeſſerungen durch, da die Spe⸗ Verringerſes Angebol/ Geringe Kons achirage 78 700(80 300) /, Maſchinen, Anlagen und Einrichtungen kulation unter dem Eindruck der guten F* Berliner Produkteubörſe vom 15. Dez.(Eig. Dr.) 182 227(220 827) 1, Vorräte 50 400(45 500)“, Betriebs⸗ ziffern für November verſchiedentlich Käufe vornahm. Die Die Preiſe im Produktenverkehr bröckelten auch materialien 70 609(77 173) /, Wertpapiere, Darlehen, Kaſſe, Führung hatten neben dem Montanmarkt auch heute wieder heute wieder leicht ab, obwohl das Angebot keineswegs Poſt⸗ und Bankguthaben 40 708(65 120), Außenſtände Elelkrowerte. Engelhardt Brauerei wurden im Ver⸗ als dringlich zu bezeichnen war. Das erſthändige 331 738(168 904); andererſeits das Ac. 648(unv.)„, laufe 3% v. H. niedriger zur Notiz gebracht. Bankſchulden 250 960(161 129) J, Hypotheken 4500(unv.). Auch am Rentenmarkt blieb der Grundton freund⸗ verſchiedentlich etwas und die Reſerven 65000(un.). lich. Im allgemeinen waren die Veränderungen gegen die Abgeber auf Preiſe. — geſtern nicht ſehr groß, Induſtrieobligationen konnten aber im Verlaufe doch bis zu 1 v. H. anziehen, auch Reichsbahn⸗ vorzugsaktien und Reichsſchuldbuchforderungen waren eher gebeſſert. Am Geldmarkt änderte ſich heute trotz des Medios nichts. Auch gegen 12.45 Uhr blieb es auf den Aktienmärtten feſt, lebhaftere Umſätze hatte aber nur der erſten Montanmarkt zu verzeichnen. Aus dem Reiche ſollen im 1500 Börſenverlauf in Erwartung günſtiger Auslaſſungen im Rahmen der heutigen Schleicherrede größere Kauf⸗ J Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerke A.— Aufech⸗ tungsklagetermin vertagt.(Eig. Dr.) Die auf den heutigen Donnerstag anberaumte Verhandlung des Berliner Kam⸗ mergerichts in der Anfechtungsklage des Juſtiz⸗ rates Gottſchalk gegen die Beſchlüſſe der o. GV. vom 29. Juni, in der der Vertreter des Klägers zu Wort kom⸗ men ſollte, nachdem im vorigen Termin am 8. Dez. die markte überwiegend 1 Notierungen Beklagte ſich eingehend geäußert hatte, wurde im Einver⸗ aufträge eingetroffen ſein. 9 5 Weizen⸗ und Roggen mehle hatten kleines Bedaris⸗ ſtändnis der Parteien wegen Behinderung eines Beteilig⸗ Der, Markt der feſtverzinslichen Werte lag auch ſpäter⸗ geſchäft in Locoware, größere Abſchlüſſe kamen auch bei ten auf den 22. Dez. vertagt hin im Einklang mit der Tendenz der Aktienmärkte aus⸗ Preiskonz zeſſionen der hlen kaum zuſtande. Recht . 22. Dez. gt. geſprochen freundlich. blieben im Kurſe unverändert, gefragt waren 1934er. Die Geſamtumſätze beliefen ſich auf etwa 200 Mille. Der Kaſſamarkt log heute überwiegend etwas freundlicher, doch nahmen die Beſſerungen kein allzugroßes Ausmaß an. Steuergutſcheine Angebot die gerſten waren Engelhardi-Brauerei Direkior Bodenheimer scheideſ aus dem Ag aus (Eig. Dr.) Von der kaum OBexlin, 15. Dez. Verwaltung der Engelhardt Brauerei Ach wird mitgeteilt:„Herr Direk⸗ An den variablen Märkten kam es zwar gegen zen 137/189 Janeski 192,50—194,50, matt. Märk. 8 tor Siegmund Bode n hei 0 ir(Dresdner Bonk) hat Eude des Verkehrs zu einigen Realiſationen, ſo daß ſich 5 19515 i 5 8 e 75 2 1 1 0 e. 1 ür gegenüber den höchſten Kurſen des Tages kleine Abbrökke⸗ Weizenmehl 25,7 265 50, n 10,0 21,50, gegebene Begründung iſt frei erfunden. Für ſeinen Aus⸗ lungen ergaben. Die Schlußtendenz war aber nichks⸗] matter; Weizenkleie 9,109, 4, ſtill; Roggenkleie 8,7090, tritt waren keinerlei fachliche Momente, ſondern lediglich f deſtoweniger ausgeſprochen freundlich. Montane waren prompt knapp angeb., Viktorigerbſen 21— 26; Kleine Speiſe⸗ perſönliche Differenzen mit dem Vorſtand beſtimmend. Dem ſehr lebhaft und ausgeſprochen feſt. In A Etz. kam etwas erbſen 20—22; Futtererbfen 1416; Pelüſchken 1815; am Samstag zuſammentretenden AR wird ein durchaus Material heraus, ſo daß dieſes Papier v. H. unter der Ackerbohnen 13,50 15,50; Wicken 14416) Lupinen, blaue 9 befriedigender Abſchluß vorgelegt, der nach ſehr Anfang zurückging. Rhein. Braunkohlen waren bei etwas reichlichen Abſchreibungen die Ausſchüttung einer Divi⸗ Nachfrage infolge der Enge des Marktes 4% v. H. ge⸗ e ee en ee dende ermöglicht.“ ſteigert. Nachbörſe ruhig, nur in Montanen HGe⸗ 900 Trockenſchnitzel 10505 Von anderer, früher an der Engelhordt Hale rel inter⸗ ſchäft. ACG. 3177, Berlin⸗Karlsruher 53, J. Farben 9,905 dto. ab Stettin 10,60; eſſterter Seite hören wir dazu weiter, daß vermutlich e 955 5 3 1,25 rote 1,30—1,40; 9676, Gelſenkirchen 50 eher Geld, Harpener 85½, Hosſch 5294, Mannesmann 6137 Geld, Phoenix 36, Siemens 127%½, Ver. Stahl 34½ Geld, und Reichsbank 131. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 15. Dez.(Eig. Dr.) Berlin und Frankfurt, Fälligkeit 1934 90,75; 1935 1936 80, 1937 75; 1938 71. Generaldirektor Nacher aus dem Vorſtand der 1 ardt Brauerei ausſcheiden wird, um den nunmehr ver⸗ 5 9. 202, 80— 201; 164,50 64, 25 124—1 waiſten Vorſitz im Am zu übernehmen. Eine Beſtätigung hierfür liegt von zuſtändiger Seite noch nicht vor, doch dürfte auch dieſe Frage in der am Samstag ſtattfindenden Sitzung geklärt werden. 85; Dez. gen Dez. Hafer Dez. bis 1290 Br. AR ⸗S nahm die Tonnen Brotgetreide auf. man mit beträchtlichen An dien ungen, da zum Medio verſchiedentlich Lombardbeträge ablaufen. Parität 14 Dezember 15. Dezember M Geld Brief Geld Brief .782 0,858 0,862 0,858.862 4,198.626 3,634.838 3,644 .092.879 0,881 0,879.881 20,953 14,18 14,22 14,20 14,24 18,458 2,008 2,012.008.012 20,429 13,80 19,84 18,82 13,86 .198 4,209.217 4,209 4,217 .502 0,269 0,271] 0,269.271 .43 1,649.652 1,648.652 168.789 169,28 169,62 169,28 169,62 .45 2,298 2,8 2,288 2,2 58.37 38,24 3836 858,24 358.86 2,511 2,488.492 2,488 2,492 7842111„ 8727 81,72 81.69 81.85 81,69 81,85 10,537 6,064 8,076 6,074 6,0 22,094 21,53 21.57 21.53 21.57 81.00.624 5,636.614 5,626 41.98 41,88 41,96 41.88 41.96 112.50 71,48 1157 71,5 71.67 453.57 12,76 12,78 12.76 12,78 112.50 70,98 7112 7118s 7127 16,44 16,43 16,47 16,425 16,465 12,438 12.465 12,485 12,465 12.485 81.00 80,92 81,08 80,92 81,08 3,033 3,057 3,063.057 3,063 81,00 34,37 34.43 34,35 34,41 112,24 75,22 75.38 75,32 75,48 112,50 110,59 110,81 110,59 110,81 59,0711 51.95 52.8 51.95 52.05 o u. darüber, vereinzelt 4¼% verringert, ſich in ſehr ruhigen Bahnen bewegte. käufe werden fortgeſetzt, wobei im Zeithandel allerdings Weizen ½„ Roggen bis 1/ gedrückt waren. ſtagtliche Geſellſchaft etwa morgen rechnet Extr. Odenwälder blaue fleiſchig 1,40—1,50; Fabrikkartoffeln in Pig 8: ſchwächer.— Händels rechtliches Lieferungsgeſchäft: März 206—205; März 167467; März 128, 50126 Br.; Für Abbröckelnde Gefreidepreise Offerten material in Brotgetreide hatte ſich ſgoar vor allem hielten Angeſichts der geringen Kon⸗ ſumnachfrage lauteten die Gebote aber am Prompt⸗ niedriger, ſo daß das Geſchäft Die Stützungs⸗ ſchwach war die Tendenz für Hafer und Gerſte, da das Nachfrage er rheblich überſtieg, mittlere Brau⸗ unterzubringen, nur feinſte Qualitäten aufnehmen wollen. Amtlich notiert wurden: da die Miſchweizen 199; bis 11; dto. gelbe 1213,50; Seradella 1824; Leinkuchen 10 Erdnußkuchenmehl ab Hbg. Sojabohnenſchrot ab Hbg. Speiſekartoffeln, weiße 1,15 bis 1,20—1,80; Mai 208,50— 207,50) Mai 170,75—170,50; Monatsgeld 57% Brauereien Märk. allg. Tend. Bei den Wei⸗ gelb⸗ Weizen Rog⸗ Mai 129 Deufscher die Einfuhr 5 Mill. um 8 Mill. tel einfuhr die Ausfuhr n eine leichte 4. An dem Fertigwaren ſich auf Vormonatshöhe gehalten hat, Abnahme auf der fertigen e um 5 Mill. 05 Le (475 sbilanz r⸗Außenhandels um 12 Mill. Mill. Abnah me und zwar A u mii 82 Mill. * Berlin, 15. Dez.(Eig. 93 Mill. abgenommen. geſtiegen, dagegen wird die Le niedriger ausgewieſen. verzeichnet gegenüber dem um annähernd fuhrrückg 0 ng ſind jedoch nicht beteiligt, pi lm beruht die Minderausfuhr von Rohſtofſen und halb⸗ und von Lebensmitteln um 1. ſchließt 1 9 Dr.) gegenüber Di im 85 uhrüberſchuß von 82 Für die 11 rückliegenden 5 ein Ausſubrüberſchuß, von 1012 Mill. im Vorjahre. le dem November (Sd im bens deren mit November- Außenhandel Nm. akiiv Im November hat Vormonat Rohſtoff einf fuhr tſt z mik⸗ Auch Abſatz einem Oktober) Mill. Monate dieſes Jahres ergib gegenüber 2 Wir kommen auf Einzelheiten des noch zurück. Anfang: 2000 Kg.) Jan. 62; * Liverpooler Getreidekurſe vom 15. 1 Abt 1 Ernte, ): März 4,7 (100 ſtetig; Dez. 4 eg. 6 Anfang: — Mitte: 91175 44100 8 März 5, 5,80 G; prompt per 10 an. 31,65; 95 Bremer Baumwolle vom 15. Dez. (Schluß) * Liverpopler Baumwollkurſe vom 15. Dez.(Eig. Dr.) 5 Univerſal. Tagesimport Ib.) 4,10%(4,105 994 4,10 Umſatz. 5,40 B 5 Tage 3 Tendenz Stand. März 504— Jan.(33) Jan. 634) 516; Tendenz Stück. 50 Kg. —9; über Marktverlauf: Ferkeln und Läufern ruhig. Berliner Mefallbörse vom 15. e „25 G; Midol. N ſtetig. * Mannheimer Kleinviehmarkt vom 15. insgeſamt 1018 und erböſt für März 64; ſtetig; ruhig; G; Tendenz ruhig. 25 u. ruhig; 689 F. Wochen Jan. Me ärz März „ Mannheimer Produktenbörſe vom 15. i Der Getreiödemarkt verkehrte in ruhiger Haltung bei weichenden Preiſen für Brotgetreide und Mehl. Angeboten wurden in waggonfrei Mannheim bei inl. Roggen 1717,25; inl. mergerſte 18,75—20; Futtergerſte 17,75; Majs 18,75; 0,75; Erdnußkuchen 12; 21,50 23,50; Weizenfuttermehl 9,75; Grünkern 4045. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 15. Dez. Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Jan. 4,05; März %; Mai 3,97½; Juli 4,05.— Mais(in Hfl. per Laſt Mai 64; Juli 68. Tendenz ruhig. 5,45 B 5 31, Welter trübe, Midddl. * Mai 23 100 506—507; für die 100 Kilo, Waggonbezug: Hafer 13,50—14,5; Weizenkleie Dez. (4,10); 5,25 G; 50 Dez. 7,24. Anfang: Juli Tendenz ſtetig.— 508; Mai 510; 518 Mai 520 Dez. 10123 Dez. Inl. feine Anfong: (4,676).— M März 4,7(4,67). März 4,10% März 4,10%(4,100; * Nürnberger Hopfenbericht vom 14. Dez. Keine Zufuhr, Es wurden bezahlt: Für Hallertauer 190, für Gebirgshopfen 170 und für Spal⸗ terhopfen 225 /. * D Zucker⸗ Notierungen vom 15. Dez.(Eig. 5,50 B Mai 5,60 B 5,40 G; Auguſt — Gemahlene Febr. 237 31 Schafe, b) 1624. rkel und Läufer, Läufer (Eigen⸗ ausgeſprochen netto, Weizen Som⸗ Bier⸗ Sojaſchrot 10,50; Trocken⸗ ſchnitzel 7,75—8; Malzkeime 10,50—11; Weizenmehl Spez. 0 mit Austauſchweiz. 28,50— 28,75; Weizenbrotmehl 20,50; Rog⸗ genmehl 70—60proz. Roggenkleie 8; 7,75; (Eig. Dr.) (Eig. Dr.) Tendenz 1 — Neue Mai 4,11 Mai Mehlis 31,25 u. 31,50; neblig. (Eig. Dr.) Amerik. (33) 508,7 Okt. Mitte: Juli 511; Juli 522, Zufuhr Im einzelnen wurden zugefahren Lebendgewicht in 1: c) 34—36; d) 28—32 Schweine, nicht notiert. Kälber, 60 Ferkel bis 14—17. Mit Kälbern mittel, geräumt, mit * Berliner Amtlich: 37; Standard⸗Blei Hütten⸗Alumin um 98—99proz. Walz z⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Reinnickel 9890 proz. 3739; Silber in Barren ca. Londoner Mejallbörse vom 15. Dezember per Dez. 14—15; in Blöcken 160; desgl. Straits⸗, Kupf. Kupf. Kupf.] Blei] Blei Blei Zink int bez. Brief Geld] vez. Brief Geld] bez. Ge 37.— 31,.— J.. 15.25 14.0, 20,28 —.— 37.50 37.25[—.— 15.75 14.50. 20,25 —.— 37.75 37.50]—.— 16,— 14.75, 20.50 —.— 37,5 37,50.—16,.— 15,.— 20.75 38 25 83.25 38,.——.— 16,25 15,25—. 2 —.— 39.75 38.50—.— 16.75 15.50 21.25 —.,— 39,25 38,50—.— 17 15,75, 21,50 39,50 38,75—.— 17.50 16. 21.75 —.— 39 75 39,.——.— 17,75 16.251 22,.— —.— 40.— 39.25—. 18— 18 25 22,50 —— 40,25 39.75—.— 18,25 16,50 22,75 37— 37. 36—— 15.25 14.50 9 Metall⸗ Nolte vom 15. Dez.(Eig. Dr.) Elektrolytkupfer(wirebars) für 100 Kg.; Ralfinadekupfer loco 41—42; Standardkupfer Original⸗ prompt 46,25 J in Auſtral⸗ 3505 Antimon⸗Regulus 1000 fein per Kg. 3538,50. Metalle per To. Kupfer, Standard 27,75 3 Monate Settl. Preis Elektrolyt beſt ſelecied ſtrong ſheets El'wirebars h 45 it Aktien und Auslandssnleihen in Prozenten Kurszettel der Neuen ann eimer Zeitung eee dun. Su 8. 15. Mannheimer Effektenbörse 220 52 112 11 Berliner Sörse 14 14. 15. nebel. See ö 14. 15 14. 8 2 5 Dortm. Ritterbr. 65.50 86,— Ludwigsh. Walz.———.— 8 5 18820 5 e e 1 15 1051 1. 7 Laenden St. K. 71,70— gh. Festverzinsliche Werte Industrie-Aktien 9 0 85,— Daimler⸗Benz.. 19.— 19.85 1 5 1 795 8 Wan 9388 75 U Aa 1 2220 Accumulatoren 5„ ainzer Brauer. 77.— 77,— Metallg. Frankf. 93,— Diſch. Ablöfgſch. 1 58, 50 Aku„.. 3,75 34, 50 5 8 5. Tunger Matzen 7280 72 50 Schefſeh Bang. 1418 e de Sine e. e e, e eee beg eg Kue eng. 3818 8285 8 Karben d. 28 95,— 66.—.8 3 G. Farben 9820 97.— 2 5 Storchen 86.— 8— 19 5 8 1 35— 1. 5 D, Schutzgebiete..60 5,80 Alſen Portk.⸗Z.. 79.— 79.— 5—— ucher Brauerei. 58.— 56,.— Moenu 20.— 8% Bad. Kohlen—.— 16. Ammendorf Pap. 66.— 66,50 gc d CCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCVUSCVUV i.— 92.— A.„2 einelektra ch. A. 81.— 62.— 10 eee 7 8 Pia Sppeb. w. 54— 4— 8 5. Knorr... 1820 1020 1 5 Buntpap..50.„. K. 8750 40 50 60%% J ir 85. e Ab. Pupoth. k. 8,50 71.— Konferven Braun 15,— 15,— Bb. Maſch. Burk. 192.0 102.0 Raeder Gebr. D. 4 17. 6% bos Kan 89.25 88. Halte Maſchinen 30.— 90. Diſch. M. u. Disc. 75.— 75. Mannh. Gummi———.— Bel 4 1 85 7 Rütgerswerke.. 42,85 43.25 9% 8d 1 3 7 Hau Motorenw 63.75 63,65 Pfälz. Mühlenw.—.——.— Brem. ⸗Beſig. Oel 58.— 587* 3 aur. Spiegelglas 35.——.— Hulacher hol. 48— 48. Borlt. Jem, Feld. 40—(.— Seon Voperk. 277 2950 Screen auß. e. 6%„„ 20 60 88 69.50 J. B. Genera 80 A8 Ludwigsh. A. Br. 48.— 48. Cement Heidelbg. 46,50 46. Sch e eng 77.— 80.50 80% en 80 5 5 e 1155 3 fälz. Preßhefe.———.— Rh. Elektr..⸗G. 85,.— 86,— Karſtabt 8,50 58.50 Sellinduſt. Wolff———.— 4%% est Schatz..70 9 ubener 0 chwartz Storch. 56,— 57.— Hildebr⸗Rheinm. d Chemiſche Albert 35.15 36.—.90 Berl, Karls. Ind. Siemens u. Halske 123.0 126,0—.— Eichbaum Werget 45,— 45,— Südd. Zucker. 100 5 Sbade.„. Südd. Zucker„ 1510 420 1 1 9 5 95 5 Berliner Maſchb. 36,25 38,.— Kleinlein Odldg.———.— 8 83, 89. Daimler... 13.75 19.28 Tricot,Weſigheim—.—. 47% cong, Rente.35.0 Hraunk u. Brikett 1340 145,5 106.8 105,0 Thür. Lief. Gotha—.— 85,28 4% 9%„ Silb.⸗R.—.——.— Praunſchw. A G. f Dt. Atlant.⸗T.. Dad. Assekuranz 26,.— 20.— Wayß e Freitag 4,50.50„R. 0,40—— Br.⸗ Beſigh. Belf. 88.— 78.— Mann. Berſſch. 20.— 20. Zelltoff Waldhof 4725 47.— Dt. Ebenda. 1 75 3475 Ver. Chem..—— 4%. Katt ade an 925 3,80 Premer Wulkan——. 58. *. 08/ Buderus Elfen w. 45,.— 45,45 5 Ver. deutſch. elf. Di einelenm e 45. 45 der uten 955 3%„ ut de Frankfurter Börse be gef. Jer 95 n ö Aktien Dt. Verlag. 68.— 86. Fer ehſeter et: 3 3,7 4%„Hello!. 611 8. 20 Festverzinsliche Werte Bank- Aktie 6. c. died. Sehnen 8 2 0 cer 185 757 e eee eee ee e D. Wertb.(Gold) 93.75 97.78 Allg. D. Credit. 09,— 89. Dürrwerke... 22.— 21.— Poſge e päffner 28.25 20,25 9% ung. Str. 18—.——, Chemie Baſel 137,0 136,7 800 Reichsanl.: 75,50 76,80 Dadiſche Bank. 92.— 92/25 Dyckerh.& Widm. 17.50 16,75 Volfh. Seil. u. K. 1550 15.50 5¼%„ 14 5 Them. Heyden 35 4 7500 94,— 94,25 Fank ſ. Grau.. 70.——— 5 N.60 4% ung Gebr..0 8,0 Chem Seifen 40% D. haha.„Barmer Bankver. m.—— El. icht u. Kraft—— 94.30 Wanß& Freitag 4%„ Kronenr..35 0,30 Chem. Albert Ablöſungſch. 1 5 9. Sa del„ Faun 191 75.— abe 11 8 5 9 1 55 24% s 1 21.50 21.90 Chem. Brockhues———.— 0 ne N 0 ma rankfurt e g. 2 50 21.90 C. 40% Schutzg⸗ 13. 5,60 8 59,50 59,50 Ealing ue Nele. 8 21 8,90 Com. u. Priva 2 5% Teh. Nat. Rail.—— Concord. Spinn Eßlinger Maſch. 18,50—.— Waldhof 46.— 46.50„ Conti⸗Gummi 7% Heidelbg. 28—.— Sea e d 155 75.— 18.— Gttlinger Spinn. Ufa Freiverk) 6 Transport-Aktien Conti Linoleum 39,.——.— 8% Ludwig. 20 86.— 89.10 Dealſtekiſche Pk. 1850 1850 Raſtalker Wagg..50.50 dich. f, Perkehrw. 40.28 88.89 8% Mhm.. 5 etre Bank 69,— 69.— aber& Schleich. 37.— 5 Allg. Lok. u. Kraft 68,55 68,85 Daimler Motoren 1918 19.— 6% 2 f 61.0 2. 5 0 u. A 45. 7 3 0 3 96,90 Montan-Aktlen 15 51511—.——.— Sele s 105,7 10588 1 8 9 5 N 9 e„ It. e e* eberſte⸗Bani 28,50 28,80. e be Buderus Eiſen. 45,50 48,25 ard ae 2475—.— Deutſche Erdöl. 83,— 83,75 Dresdner Bank 61.75 61,75 Felt. Guiueaume 55,25—.— Eſchweil. Bergw. 190,0 190.0] Hapag.. 18.— 18,50 Dau che Ainet 38.80 39.45 2. 2. Frankf. Vank..— 54.— Gelſenk. Beraw...80 81 amerika Deutſche 44,25 44,— 2 Neun Hyp.⸗Sk. 65,80 67.25 Geſfürel 1.. 48.48 7570. 1. anſa Diſchiff. 28.——.— Jiſche. e 7450 75,80 Goldſchmidt Th. 28,50 28.75 dd. Llogd Deutſch. Eiſenhd Deſt. Ered.⸗Anſt. 940 040 Gritzner M. Durl. 29.90 5 3 TDresd. Schneupr 5 Pfälz. Hup.⸗Bk.. 64. Grün& Hilfinge 486,0 1600 ali Chemie g 5 e 7845 7625 Reichabenk. 120 1 85 Tall Aſchersleden—— 198,0 Bank. f. el. Werte 5950 89,.— Dürener Metall 2 130,7 f id& Neu 1805 15,75 l 171.0 170,0„75.25 69,.— Dürkopwerke.. V Sub Br. 80 7480 Peaerk Fuſſen 38. 38. Salt Weßertgeln 114,5 1145 Banair Banger. Sofa 5 %. Bab. Rom. Gd. 30 79.— 79.— 1 75 1* 1. 30.— 39.— Klöckner.. 47—.— Berl. Handelsgeſ. 88.25 88.50 Dockerhof 8 4078 48.— 12 Aus! e Württ. Notenbk. 99 99 f Ale 0 8 12— Manneam. Röhr. 6055. 3 80 ee eee. 5 7 0. 9770 0 Anteng. 1865. deismann. Volk e derer, l. e 7— Dortm. Unionbr.—.——.— Lig. 92.80 82.80 Mannh. Berf⸗B.. Otavi⸗Minen. 15, eutſche Disconto 75,— 75.— Elektr. Lieferung. 74,50 4 8 5 1 Ge!.ͤ 85% Rg. dug.9 82,.—. Transpo een. Rhein. 1 0.„dresdner Bank. 615.75 Engelhardt..— 10300 88 10.11 81,75 81,75 19,40 18. Karſtadt Ru.. Eheinſta 18% Meiningerßypbk. 66,— 66.75 Enzinger Union 7180—.— „„12-18.—.— 5 Straßend 5,15. 2 82a.—— Sahzw. 9 1900 160,0 Oeſterr, Creditbk..40.35 Eſchw. Bergwerk———.— 8 e Meining. L..80 84 55 Rordd. Lloyd... 18,85 19. Knorr Heilbronn 5 182.5 Tellus——— Reichsbank 30,3 181.0 %% Rhein. Sig..78 85.75 8 5 20 Eiſend 32.— 32. eee 15.— 18.75 An u. Canrahlte 16.50 1825 All tanz Allg.. 188.5 193.0 1„Liſt& Co. ee 66.85 86,25 Südd Eiſenbahn 32.— 32,— Kraus& Fo. Lock. 4— 88.— e arbenind. J. G. 835 96,75 3— 800 Allianz Leben. elten& Guill. ord Motoren eldmühle Papier riſter, R — Gebhard 5. Gehe& Co. Geiling& Co. Gelſenk. Bergwk. Gentchow& Co. Germ. Portld.⸗Z. Gerresheim. Glas Geſ. f. elektr. Unt. Girmes& Co. Goedhardt Gebr. Goldſchn. Gritzner Maſch. Gebr. Großmann Gruſchwitz Textil Guano⸗Werke ackethall alleſche Maſch. ammerſ. Spinn. 5 55 1905 arburg 8 u. Phö arkort St.- Pr. arpener Bergb. Hedwigshütte 50 8 0 sch.„ ilpert Ma binde 3& Auff. Hirſch Kupſer veſch Eiſen Hohenlohe⸗Werke „Holzmann, Phil. 2 Bergbau ebr. Junghans ahla Porzellan allwt. Aſchersl. 108,5 Zar adt I inerwecte„ H. Kno Kollmar KJdurd. Kölſch Fölzer⸗We Gebr. Körting Kötitzer Kunſtled. 8 5 8 85 ronprinz Met Kyſſhäuſer Hütte Lahm 4 Co. Laurahütte Linde'sEismaſch. Carl Lindſtröm Magirus.. 1 10 Mansfel 3 eiern, t. Th. 29 Grün& Bilfinger— irſchberg Leder 90. Lingel Schuhfabr. 23, Zubenſcheld Miet 14. 15. 64.15 64.85 55,.— 84.15 55,15 55.— 9,.—.— 8850 90.50 . 29.50 99.50 40,.— 47.— 48.— 3 3 25 25 24.25 12. 50 12,75 52.15 52.75 27.— 26 50 25 5785 S 57. 8 130,5 130,2 10,65 16.65 3855 15750 11000 16,75 16,15 5 — Maſch Buckau Maximil ⸗Hütte Mech. Web. Lind. „ Zittau Merkur Wollw Mez Söhne Miag⸗Mühlen Mimoſa Mix& Geneſt. Mühlheim Berg. Niederlauſ. Kohle Nordd. Eiswerke Oberſchl. E. Bed. Oberſchl. Koksw. Drenſt.& Koppel Polyphon Phöntz Bergbau Rathgeber Wag een e Rhein. Braunk. Rhein Chamotte Rhein. Elektrizit. Rhein Möbel Abein sat 85 orth. 5 Nücee 8 Sachſenwerk Saxotti Schultheiß Segall Strumpf. Siemens Halske Stettiner Cham. Stvehr Kammg. Stolberger Zin Sübd. Ja cker Svenska„„„1* 510 755 5 zörl's ver. Oele Tietz, Leonhard Transradio Varziner Papier Chem. Charlott 5 81 ch Nickelw. Glanzſt. Elbf. 28 39885 1 45, Sabhoerke B. Stahl. v. d. Zyp. . ogel Telegrapf 15 80 ſtländ. Naſch 8 5 55 1& Haeffner Markt u. audi Rhein.⸗W. Kalk. 48,50 9120 er Zucker S 0 7 Sinner A ⸗G. 8 — Wanderer Werke e en Weſtf. Eiſen Wicking⸗Cement. Wiſſener Metall. Wittener Guß Zellſtoff Verein. Zellſtoff Waldhof eutſch⸗Oſtafrika Neu-Guinea Otavi Minen Allg. Elektr. Geſ. A Zell. Bayer. Mot.⸗W. J. P. Bemberg Jul. Berger Tiefb. Berlin⸗Karlsr. J Berliner Maſch Braunk. u. Brik. Bremer Woll⸗Kä. Buderus Eiſenw. Charlott. Waſſer Comp. Hiſpano. Cont. Gummi⸗W. Continentalesin. Daimler Benz Deutſch. Atlant.. Deſſauer Gas Deutſche Erdöl. Deutſche Kabelw. Deutſche Linol. Deutſcher Eiſenh. Dortm. Union. ⸗ 1 EintrachtBraunk. Elektrizitäts⸗L.. El. Licht u. Kraft Engelh. Brauerei . G. Farben eldmühle Pap. elten& Guill. elſenk. Bergwk. Geſfürel Goldſchmidi rb. Hambg. Elek. veſch Köln. olzmann Ph. Sede 95 Bergbau e Genußſch. ehr. Junghans Kali Chemie 5 Kali A chersleben Klöckner Werke Lahmeher 4 Go. 8100 1 8 14. 92.— 114.0 15,15 144.0 47,85 113, latin(K per 20 Ounces) Zinn, Standard 149,1] Aluminium 28,15 Monate 150,4] Antimon 27.75 Settl. Preis 149.2] Queckſilber 83.50 Banka. 156 2] Platin 30,25 Straits. 154.7] Wolframerz „ Blei, ausländ.. 11,.—] Nickel 83,50 Zink gewöhnlich 15. 45 Weißblech „„„% Silber(Pence per Ounce) Fortlaufende Notlerungen(Schlus) 15. 15 40 Freiverkehrs-Kurse —— Petersb. J. Habk.—— .50 Ruſſenbank,„„ 55 25.— Deutſche Petrol. 49.35 Burbach Kali 18,25 8 232.85 ochfrgeuenz 79.— — 82 Neckarſulm. Fahrz—.— 38.— Sloman Salpeter—.— „ Südſee Phosphat—— 15,.— Ufa⸗Film„ 58.— 88. „ Laurahütte 16.75 54.25 Leopoldgrube 42.— 9165 Mannesmannrö. 61775 29.50 1.⸗G. 2 24.50 84,25 Maſchinenbau⸗ l. 25 62,.— Maximiliansh. 11²¹⁰ Metallgeſellf aft 50 141,„Montecatini“.—.— 25 Oberſchl. Koksw. 45,15 145,5 Orenſtein& Kopp 87.50 129.0 Phönix Bergbau 34,— 45.78 Polyphonwerke. 51.— Rh. Braunk. u. Br. 189.0 79,.— Rhein Elektr. 89.— 151,0 55 Stahlwerke. 76,15 117, Rh.⸗Weſtf. Elektr. 80,85 80,50 39,.— Rütgerswerke 43.65 19,35 Salzdetfurth Kalt 17¹.0 105,0 0 ſergb. u. Z. 29.— 100,8 Schlef. El. u. Gas 97.— — Schubert& Salzer 171.0 33,65 Schuckert& Co. 0,25 44.75 Schulth.⸗Patzen 100,0 22,25 Siemens KHals 127.5 180,0 Stöhr, 1 58.85 Stolberger Zin 34.— S Südd. Zucker.. 150.5 78.75 Svenska Tändſt.—.— 94,25 8 915 Leonhend ien: 2045 „ Leonhar 64.75 Ber. Saber 82.— 34,65 55,25 Vogel Telegr. 32.28. 90.25 Weſteregeln Alkali 116.0 75,15 Zellſtoff⸗Verein.¹ „75 Bellſtoff Waldhof 46,25 108“ Hank elettr Werte 59.95 85,0 Bank für Brau. 99.75 525. Reichsbank... 130.8 59, A. G. für Verkehr 44.75 47, Allgem. Lokalb. 6,78 68.— —— Canada⸗P. Abl. N 1012 O. bee n V. 98.15 16,7 Hapag 3 1885 e 1 Süd. D. 3 32.75 110.0 Hanſa Dampffe 2550 48.50 Nordeutſch. lac 15 5 19.25 e Dia 5 85 1 16 7 e ee e * f Donnerstag, 15. Dezember 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗A Die Eln Zukunftsroman von Hans Christoph 11 Dudley und Stevens ſetzten ihre Beſchäftigung noch etwa zehn Minuten fort; dann ſchien das Tages⸗ programm fertig, wenigſtens für den Preſident. Er wandte ſich nun in freundſchaftlichem Geſpräch Mi⸗ chael zu, während Stevens ſechs oder ſieben Blöcke vor ſich ausbreitete ſeine Notizen eifrig auf dieſe übertrug. 0 terungsfreie Fahrt des Bootes kam ihm hierbei zuſtatten. Es waren die Anwei⸗ ſungen für die einzelnen Abteilungschefs. Der Steward erſchien und reichte Dudley die neueſten Zeitungen; etwas ſpäter kam er nochmals und bot Zigarren an. Michael dankte; Dudley nahm eine ſchwere Braſil und begann behaglich zu chen. Dann erklärte er Michael Er würde ihm am Vormittag Newyork zeigen laſſen; mittags wollten ſie ſich, wie er bereits gehört hätte, im Wallſtreet⸗Club zum Frühſtück treffen und abends um 5 Uhr die Rückfahrt gemeinſam machen. Ueber den Nachmittag möge Michael ſelbſt verfügen; jeden⸗ falls würde er einige intereſſante Menſchen zum Frühſtück beſtellen, damit Großkopf einen Eindruck von der Society bekäme. Michael war einverſtanden. Was ſollte er in die⸗ ſer Rieſenſtadt, in der er nur Dudley kannte, machen, als ſich dem Programm ſeines Gaſtgebers fügen? Da er jedoch ein Menſch war, der Ordnung in ſeinem Leben liebte, benutzte er dieſe Gelegenheit, den an⸗ dern zu ſtellen. „Ich bin Ihnen dankbar für Ihre Gaſtfreundſchaft Mr. Dudley, aber ich möchte gerne wiſſen, weshalb Sie mir gekabelt haben, daß ich kommen ſollte?“ Dudley lehnte ſich zurück und ſchmunzelte:„Ich habe dieſe Frage eigentlich ſchon geſtern von Ihnen erwartet, bevor wir uns unterhielten, und glaubte, daß ſie heute nicht mehr von Ihnen geſtellt werden würde. Aber da Sie nun einmal fragen, will ich Ihnen gerne Antwort geben.“ Und mit einem Seiten⸗ blick auf Stevens, der abſeits an einem anderen Tiſche ſaß, ſagte er:„Gerufen hat Sie eigentlich Mary“— Michael bekam einen roten Kopf,—„aber Ihre Aus⸗ führungen geſtern abend waren ſo intereſſant, daß Sie heute ruhig annehmen können, ich hätte Sie ge⸗ beten, zu kommen. Außerdem legte Miſſes Dudley tuch großen Wert darauf, Sie kennen zu lernen. Mrs. Dudley hat mir erzählt, daß Sie einen ſtarken Eindruck auf ſie gemacht hätten, und daß ſie glaube, daß die Chriſtian Science wie immer recht habe.“ Nun lächelte auch Großkopf:„Ich bin Ihnen für Ihre Mitteilung dankbar, aber ich ſehe immer noch ſchmau⸗ das Tagesprogramm. nicht, warum unſere Unterhaltung geſtern abend ſo weſentlich für Sie war?“ „Sehen können Sie ſo etwas nicht, das muß man riechen. Daß jetzt aber das Weſentliche treffen, beweiſt mir wieder, daß ich mich nicht in Ihnen ge⸗ täuſcht habe.“ „Warum?“ fragte Großkopf hartnäckig. „Sie ſcheinen noch mehr gemerkt zu haben, als ich Stile annahm. Alſo offen geſtanden, Ihre Idee, die An⸗ näherung des Mondes mit allen zur Verfügung ſtehenden techniſchen Mitteln der Erde zu verhindern, hat mir imponiert. Damit läßt ſich etwas machen, das wird“— er ſagte die letzten Worte recht leiſe, als wäre er beſorgt, ein anderer könnte ſie hören— „das wird ein ganz großes Geſchäft!“ Michael war faſt erſchrocken, als er dies hörte, aber zufrieden über den Eindruck ſeiner Worte lehnte ſich Dudley 3 und fuhr fort: „Wiſſen Sie, Crosby iſt ein bedeutender Gelehr⸗ ter. Ich gland er hat ſchon viel mehr feſtgeſtellt, als er zugibt, aber er iſt auch ein ſmarter Geſchäftsmann. Das haben Sie wohl gemerkt.— Mir iſt die ganze Sache inſofern wichtig, als eine einheitliche Organi⸗ ſation der ganzen Technik der Erde füx die geſamte Weltwirtſchaft notwendig iſt. Zur Zeit arbeiten alle Länder nach eigenem Belieben: dadurch entſtehen große Schwankungen im Geld⸗ und Warenverkehr. Dieſe möchte ich regulieren, und wenn mir dabei eine Idee, wie die Ihre, zu Hilfe kommt, bin durchaus einverſtanden. Ob es ſpäter wirklich zu einem ge⸗ meinſamen Handeln aller Länder gegen den Mond kommt, iſt mir heute noch gleichgu. zunächſt aber kann ich mit Ihrer Idee etwas anfangen, was ich ſchon lange wollte, und das iſt mir die Hauptſache.“ Beinahe aufgeregt aufmerkſam hatte Großkopf die⸗ ſen Ausführungen Dudleys gelauſcht. „Von dieſer Seite habe ich allerdings die Sache noch nicht betrachtet; aber ich muß offen geſtehen, daß Ihre Auffaſſung heute die richtigſte iſt, Sie bereiten die Menſchen auf die gemeinſame Abwehr vor, ſo daß die Menſchen über eine Organiſation verfügen, wenn dieſer Fall eintritt. Sie wenden ſich dabei nicht an eine ideale Geſinnung der Menſchen, ſondern ſet⸗ zen klug Ihren Egoismus, Ihren Geſchäftsſinn in Rechnung. Ich muß Ihnen gratulieren, ob Sie es anmaßend finden oder nicht. Jetzt freue ich mich, daß ich Ihrer Einladung gefolgt bin; denn jetzt arbeiten Sie unbeabſichtigt für meine Ideen.“ Dudley war über dieſe Antwort ebenſo geſchmei⸗ chelt, wie erſtaunt. Dieſer harmloſe Idealiſt, dem ein Monduntergang im Kopfe ſpukte—, der be⸗ hauptete, er, Dudley, arbeite für ihn? Er ſog eine Weile an ſeiner Zigarre. „Allright Sir! Vou are allright! Sie liefern mir die Ideen, ich ſetze ſie in Wirklichkeit um, und wir beide haben unſeren Vorteil davon! Is that so?“ Michael pflichtete ihm bei und Dudley erhob ſich. Er hatte das Bedürfnis, ſich Großkopf verbunden zu zeigen; denn jetzt erſt hatte er erkannt, daß ihm in ihm ein ebenbürtiger Gegner gegenüberſtand. Das imponierte ihm. agendde Verwandten, Mitteilung, daß unsere liebe Mutter geb. Schuppe Stati besonderer Anzeige Freunden und Bekannten hiermit die ben Anma Geiger am 13. ds. nach kurzem Leiden durch einen sanften Tod erlöst wurde Mannheim(L 7,), den 15. Dezember 1932 Um stille Teilnahme bitten: Ludwig Kesselheim u. Frau Augusſe geb. Geiger Lina Geiger WWe. und 4 Enkelkinder gut und ſehr billig Kein Laden. Hugo Schön. Kunſt⸗ handlung L 4 Nr. 3 parterre. b4220 LJaftagons extra Ouaalität hathsüß Flasche 7, 10 M. oh Glas Zelt, Feinkost, D l,. traurige 11085 Cell.⸗Puppen, Bubi⸗ räder, Puppen⸗, Tüch.⸗, Stuben⸗Möbel, Wagen, Die Beerdigung fand in aller Stille statt Von Beileidsbesuchen bittet man Abstand nehmen zu wollen Teddys, Märklin. abrikpr. Sonntag ge⸗ öffnet. Drees, Lge. Röt⸗ terſtraße 82. B48 —— a. 8 2 8 8 0 eder ung gchahe Aut. Jerifentlchanden der dall Mamzeim Sinnenges„Bilz“ fate facler e Die Zählungsliſten über den Beſtand an Rind- vieh und Tieren des Pferdegeſchlechtes(Pferde, Eſel, Mauleſel, Maultiere) liegen vom 15. De⸗ 3 mit Auto u. Rleinfahrzeugen(genehmigter Fernverkehr), Botendienste, Vermitild. e Geschenken Ruf 218 70 18814 Kleidernale 8 3m, 18 zember 1932 an 8 Tage lang a) für die Altſtadt im Rathaus NI, Zimm. 164; b) für die Stadtteile Feudenheim, Käfertal⸗ Waldhof, Neckarau, Rheinau, Sandhofen, Sandtorf, Kirſchgartshauſen, Straßenheim, Berufs-Mäntel für Damen n. Herran Adam Ammann, Qu 8, 1. Spezlalhaus für Berufskleidung. A. Weidwein per Liter 60 Pfennig. Roxy ⸗ Automat, P 6. 28. V0 Tel. 33789. 8810 Seckenheim, Friedrichsfeld und Wallſtadt in den beteiligten Gemeindeſekretariaten zu jedermanns Einſicht auf. Die Liſten ſind für die. der Beiträge maßgebend, welche von den Tierbeſitzern zur Deckung der Vieh⸗ ſeucheentſchädigungen entrichtet werden müſſen. Anträge auf Berichtigung der Liſten ſind innerhalb der obigen Auflegungsfriſt vorzu⸗ bringen. Mannheim, den 13. Dezember 1932. Der Oberbürgermeiſter. 1¹ Der Ausweis über die Einnnahmen und Aus⸗ 11 8 der Stadt Mannheim für das 1. Halbjahr es Rechnungsjahres 1932 iſt ab 20. Dezember 1982 für die Dauer von 2 Wochen an den Ver⸗ kündigungstafeln angeſchlagen. 11 Mannheim, 9. 12. 32. Der Oberbürgermeiſter. Vergebung: 50% Goldanleihe der Freudenberg& 00, 6. m. h. H. in Frankfurt a. Main vom Jahre 19283 In der heute beſtimmungsgemäß vorgenommenen 6. Tilgungs⸗ verloſung wurden die folgenden Endziffern gezogen: für die Stücke zu 100 Goldmark die Endziffern 65, 78 für die Stücke zu 20 Goldmark die Endziffern 10, 57, 91 für die Stücke zu Als ausgeloſt gelten in jeder der drei Kategorien: a) von den Anleiheſtücken mit ein⸗ oder zweiſtelliger Nummer diejenigen, deren Nummer mit einer der gezogenen Endziffern übereinſtimmk; b) von den Anleiheſtücken mit mehr als zweiſtelliger Nummer diejenigen, deren Nummer in den beiden letzten Stellen mit einer der gezogenen Endziffern übereinſtimmt. Die Rückzahlung der ausgeloſten Anleiheſtücke erfolgt vom 1 1933 ab bei den Niederlaſſungen der Deutſchen Bank und Disconto⸗ Geſellſchaft. 5 Goldmark die Endziffern 24, 72. 81. März a] Fleiſch⸗ und Wurſtwaren für Januar bis Bereits ausgeloſt ſind die Nummern mit Enddziffern: Juni 1933; 09, 15, 22. W, 32, 35, 49, 52, 70, 71, 82, 86, 88, 90, 99 für Stücke h] Backwaren für Januar bis März 193. Angebotsformulare und Einſicht der Lieferungs⸗ bedingungen Zimmer Nr. 115 der Verwaltung. Angebote bis ſpäteſtens Freitag, 23. Dezbr. 1932, 16 Uhr, verſchloſſen und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift an die Direktion der ſtädtiſchen Kranken⸗ anſtalten. Waſſer⸗ und Gasrohrverlegungen. Die Ausführung der in der Zeit vom 1. Ja⸗ nuar 1933 bis 31. Dezember 1933 vorkommenden Rohrverlegungsarbetten einſchließl. der erſorder⸗ 2 — zu 100 Goldmark; 00, 01, 03, 04, 07, 19, 22, 31, 34, 35, 30, 52, 66, 78, 99 für Stücke gu 20 Goldmark: 06, 07, 08, 15, 19, 22, 34, 36, 40, 45, 58, 78, 80, 91, 99 für Stücke zu 5 Goldmark. Den Beſitzern von Stücken zu 5 Goldmark und 20 Goldmark empfehlen wir den Umtauſch in Stücke zu 100 Goldmark, welcher von den Niederlaſſungen der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft un⸗ lichen Erdarbeiten ſoll im Wege der öffentlichen Ausſchreibung vergeben werden.— Die Unterlagen zur Vergebung können in unſerem Verwaltungsgebäude K 7. 1½, Zimmer Nr. 324, in der Zeit von—15 Uhr(Samstags 813 Uhr) 1 bezw. bezogen werden. Die Angebote ſind ſpäteſtens Mittwoch, den 21. Dezember 1932, vorm. 10 Uhr, verſchloſſen, mit entſprechender Aufſchrift verſehen, bei uns einzureichen. Die Eröffnung der Angebote er⸗ 2 um 11 Uhr. Die Zuſchlagsfriſt beträgt ochen. Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, 9910 und Elektrizitätswerke. Unter welchen Bedingungen übernimmt Wirtschaftsprüfer die auf 1. 1. 33 feſtgeſetzte Auseinanderſetzung einer Kommanditgeſellſchaft? Angebote unter 85 K 1 62 an die Geſchäftsſtelle öſs. Bl. 7684 entgeltlich vorgenommen wird. 14 326 Frankfurt a. Main, den 14. Dezember 1932. Freudenberg&(Co. G. m. h. N. 8 jeder Ari in fadimanniscer eleganler Ausfuhrung zu dußerst billigen Preisen odlis Habe, gegründet de NH 3. 19-20 Jungbuschs ir. 5 Jeſephon 320 25 7 Spontan reicht bft ihm mit der Link Freundſchaft, Wir. „Allright Sir!“ in die gebotene Rechte ein. 1 amerikaniſch kurz Jetzt wußte er, woran er war. Die 2 legte an. Die drei Herren beſtiegen den wartenden Wagen und fuhren zum Office in der Kilometer Weg gelegt; aber im Wa⸗ und die Aufmerkſam⸗ berlaſſen. zigſten Stock, weil Wallſtreet. Die ein bis hätten ſie zu Fuß ſchne gen konnte man rten keit auf die Straß Fahrer Das Office befand ſich im zr es dort luftiger und 0 der Expreß, der Fahrſtuhl, der nur jedes ickwerk hielt, war ſchneller als der Lokal, 907 an 1 Stockwerk Halt machte. Dudley hatte in d erthalb . zurn a ganze Fläche der Etage inde ab⸗ getrenntes Büro, allein ſaß, während in eſtellten arbeiteten. Ste⸗ bine leichen Rau i einem gleichen Raum in dem übrigen Teil ſeine„ A vens hatte ſeinen Platz in unmittelbarer Nähe 8 Großkopf der ganz ni worüber er f Europa kam. Dann aber empfand er es aus richtig für den„Preſident“. „Von hier aus regieren Sie alſo die Weltwirt⸗ Gla leys ern mit Büromöbeln im Augenblick wunderte, wurde in Di Skaſten geführt, eingerichtet war, da er aus als durch⸗ ſchaft!“ ſagte er, ſich umſchauend. „Wenn Sie es ſo nennen 8 Aber dort kommt bereits mein Rekl Hallo John, Shake hands with Mr. Großko rman friend and show him New Vork. Be Club with him at one'clock.“ „Allright, Mr. Dudley!“ Mit dieſer kurzen Begrüßung und Michael bereits wieder entlaſſen. Er über dieſe kurze Sachlichkeit und er daraus zu lernen. John war Mr. Smith und ſchien eigens dazu an⸗ geſtellt zu ſein, Gäſte zu führen. Ob er ſonſt noch etwas zu tun hatte, konnte Michael im Augenblick nicht feſtſtellen. John führte ihn zuerſt durch die Büros und er⸗ klärte ihm die einzelnen Abteilungen. Dieſes Stock⸗ werk enthielt nur einen Teil davon— es gab noch ſechs Stockwerke, in welchen die übrigen Abteilungen hauſten. John war ein Ausnahmefall; ßend deutſch, ſogar mit leichtem ſächſiſchem Einſchlag. „Wo haben Sie eigentlich deutſch gelernt?“ fragte Michael. „Nu, zu Hauſe— in Dresden“, „Sie ſind Deutſcher?“ Weiſung war mußte lachen entſchloß ſich, antwortete Smith. „Nu freilich; ich bin in Strieſen geboren, aber ſchon mit fünf Jahren bin ich nach den States gekom⸗ men und ſchon lange Bürger“. „Aber Sie heißen doch John Smith, wenn ich rich⸗ tig verſtanden habe?“ 5 „Freilich heiße ich John kam, hieß ich aber Johannes Smith als ich herüber Schmidt. Ich habe vor denn er ſprach flie⸗ 1 und da habe ich meine schnee laſſen „Wollen Sie „Nu freilich, Herr. Sehen Sie angefangen, un nu habe ich ein feines ſoll ich da; s aufgeben, nur um in Ge 1 Da würd' ch mich doch nich mehr wohl fühl ſächs'ſche Gemütlichkeit— die habe ich nie t gelernt und ſonſt zieht mich nichts nach der alten 5 mat. Ich habe hier geheiratet, 9 faſt Kinder, verdiene mein Geld und ein Geld, weshalb ſoll ich zurückgehen? herübergekommen, habe mich hier bleibe hier!“ „Das iſt ein Standpunkt, nicht ganz beipflichten kann. Es wäre ſche beſſer, wenn wir unſer Deutſchtum nicht wie altes Kleid ablegten, ſobald wir bei anderen kern unſer Brot gefunden haben.“ „Vielleicht würde ich derſelben A! ich länger in Deutſchland gelebt hätte wie geſagt, fünf Jahre alt, als ich mit m herüberkam. Ich hab alſo nur ganz heitserinnerungen an die alte Hei weſentli⸗ che und wertvolle iſt die deu e Schrift. Die deutſche) rundlage meiner heutigen Exiſtenz, 1 mich, mit Ihnen wieder einmal deutſch können.“ „Waren Sie in Deutſchland?“ un Namen a * An— n John S kennen⸗ eingelebt dem ich freue ind ich ſprechen zu den letzten Jahren einmal in „Nein, ich bin noch nicht drüben geweſen.“ „Es wäre mir intereſſant, zu erfahren, welchen Eindruck Deutſchland auf Sie machen würde— ob doch noch Beziehungen zu Ihrem Vaterlande wach würden?“ „Das müßte man erproben. darüber nichts. Aber ich möchte hork zeigen.“ Damit lehnte Smith eine kuſſion des Themas ab. Sie fuhren hinunter, ſetzten ſich in einen offenen Wagen, die drüben überaus ſelten ſind, und fuhren den Broadway herauf nach dem Centralpark und nach der River⸗Drive⸗Sidg. Unterwegs zeigte und er⸗ klärte Smith alle Sehenswürdigkeiten, von denen er die Koſten, die ſie verurſacht hatten, ebenſo genau wie Stevens wußte. Bei Fort Waſhington machten ſie kehrt und fuhren die Seventh Apenue bis zum Cen tralpark zurück, bogen dann in die Parkavenue und von dieſer wieder in die Third Avenue⸗Eaſt ein. Nach den großen Geſchäfts⸗ und Wohnſtraßen und den öffentlichen Gebäuden, die Michael bisher auf ſeinem Wege geſehen hatte, machten dieſe Wohnviertel kleinen Mannes einen erſchütternden Eindruck auf ihn. Drei⸗ bis vierhundert Meter von der Fifth Avenue, in welcher der alte und der neue Reichtum wohnte, lagen die Wohnungen der Poor men, wie Smith ſie benannte. Das wahre Antlitz Amerikas wurde deutlich. Ausſagen kann mam Ihnen fetzt New⸗ weitere Dis⸗ des [(Fortſetzung folgt) So billiq sind die Spielsachen bei Tiefzl eleklr. Reizende Puppe un zerbrechlich mil sehr hüb schem geblümſem Kleid Holzbaukäsfen, Bilderbau- kàsten Laufender jumbo mit eingebeufem Uhrwerk Auto mit Uhrwerk Beleudiung, durchgehenden Kolflügeln, Stoßslange Eisenbahn zum Aufzlehen, Loko mit Bremse, Tender, 2 5 gen, Schienen, kompl. im Karlon. 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