2 . Umorganiſierung durchzuführen, ſtille Träne nach. Erſcheinungsweiſe: Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 48, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. hofſtr. 12, eue Mannheimer Zeitung Mannheimer General- Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim zeiger Einzelpreis 10 Pf, Auzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM.. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Samstag, 17. Dezember 1932 143. Jahrgang— Nr. 388 Stürmiſche Sitzung des Preußenlandtag Zwischen Nationalſozialiſten und Sozialdemokraten kam es geſtern im preußiſchen Landtag zu ſcharfen Zuſammenſtößen Kube attackierte Schleicher Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. Dezember. Nach der Vertagung des Reichsparlaments teten geſtern die Nationalſozialiſten und Sozial⸗ demokraten den Preußenlandtag zu der Kampfarena, in der ſie ihre Kräfte untereinander maßen und ſich mit der Reichsregierung auseinander⸗ ſetzten. Die Ausſprache über Kulturfragen, die auf der Tagesordnung ſtand, wurde ſo zu einer hitzigen politiſchen Diskuſſion, die zeitweiſe in heftige Zu⸗ ſammenſtöße ausmündete. Den Auftakt bildete die äußerſt ſcharfe Erwiderung des nationalſozialiſti⸗ geſtal⸗ ſchen Fraktionsführers Kube auf die Kritik, die der Kanzler an den Angriffen des Generals Litz⸗ mann im Reichstag gegen die Perſon Hindenburgs geübt hat. In der maſſiven Art, die man an ihm gewöhnt iſt, apoſtrophierte Kube den Kanzler als den„unverdienten Major des Weltkrieges“, der es gewagt habe, einen„ihm weit überlegenen militäri⸗ ſchen Führer zu attackieren. Auch ſonſt bekam Herr von Schleicher, der ehedem doch bei den Nationalſozialiſten wohlgelitten war, zu ſpüren, daß man ihn jetzt als den Feind betrachtet, der demſelben Trommelfeuer ausgeſetzt wird wie ſeine Vorgänger Papen und Brüning. Kube warf dabei dem Kanzler vor, daß er„nach⸗ einander den General v. Seekt, den Wehrminiſter Geßler, den Miniſter Groener, den Kanzler Brüning und ſchließlich den Kanzler v. Papen torpediert und kameradſchaftlich zur Strecke gebracht“ habe. Im Rahmen der eigentlichen Tagesordnung goß Kube dann noch die Schale ſeines Spotts über den berüchtigten Badeerlaß aus, der, kaum in Kraft geſetzt, ſchon wieder unter allgemeinem Gelächter im Orkus verſchwinden mußte. Nur das Zentrum weinte der verunglückten Zwickelverordnung eine Die Sozialdemokraten ließen es ſich natürlich nicht entgehen, ſich über die jüngſten, mit dem Austritt Straſſers zuſammenhän⸗ genden Vorgänge zu verbreiten. Sie ſehen bereits die Götterdämmerung der verhaßten Bewegung her⸗ aufziehen. An die nationalſozialiſtiſche Forderung, daß den Sudetendeutſchen die preußiſche Staats⸗ angehörigkeit auf Wunſch zuzuerkennen ſei, knüpfte der ſozialdemokratiſche Reöner die den National⸗ ſozialiſten ſichtlich peinliche Frage, wie man es mit den 230 000 Südtirolern halte. Das Stichwort„Südtirol“ genügte, um ſtürmiſche Auseinanderſetzungen auszulöſen, da die Nationalſozialiſten in wütenden Zwiſchenruſen ſich gegen den Vorwurf des Verrats wandten. Ausdrücke wie„Judas Iſchariot“ oder„Drecklüm⸗ mel“ gehörten bei dem Wortſtreit zu den gemäßig⸗ ten, und es war geradezu ein Wunder zu nennen, daß ein Handgemenge verhindert wurde. Die Sonderdiskuſſion über Theater und Rund⸗ funk brachte von den verſchiedenſten Seiten nicht eben ſchmeichelhafte Werturteile über das neue Syſtem, das durch den Namen des mittlerweile wieder ſeines Poſtens enthobenen Rundfunk⸗ Kommiſſars Scholz ausgezeichnet war. Vor allem die Sozialdemokraten, betrübt über den Ver⸗ luſt einer Domäne, die ſie bislang vorwiegend nach ihren Parteigrundſätzen beackerten, machten ihrem vollen Herzen Luft. Die Kommuniſten warte⸗ ten mit den üblichen Schlagworten über„Kultur⸗ reaktion“ auf. Die Abſtimmung über die vor⸗ liegenden Anträge wurde auf ſpäter verſchoben. Der Präſtdent beraumte die nächſte Sitzung auf den 17. Januar an, behielt ſich aber eine frühere Einberufung vor,„falls die politiſchen Verhältniſſe das erfordern.“ Hillers Kritik am Kanzler Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 17. Dezember. Hitler weilte geſtern in Berlin, um die große die er nach der 7 Beurlaubung Gregor Straſſers in die Hand genom⸗ men hat. eine Reihe neuer Ernennungen Die Maßnahmen, die er inzwiſchen durch getroffen hat, laufen unter dem Motto: Erhöhung der Schlag⸗ kraft der Bewegung. Tatſächlich zielen Hitlers Be⸗ mühungen darauf ab, einer Wiederholung ähnlicher Konflikte dadurch vorzubeugen, daß die Macht in der Partei noch ſtärker als bisher unter ſeiner Per⸗ ſon konzentriert wird. Bezeichnend dafür iſt, daß die politiſche Neubildung Hitler angeordnet hat, unter die Lei⸗ tung ſeines bisherigen perſönlichen Sekretärs Ru⸗ Zentralkommiſſion, deren dolf Heß geſtellt worden iſt. Weiter fällt auf, daß die Leitung der Wirtſchaftspolitik unter Zugunglück in Südfrankreich Sieben Tote und zwanzig Schwerverletzte— Anter den Toten oͤrei Deutſche Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters * Paris, 17. Dezember. Ein ſchwerer Eiſen bahn unfall, dem ſieben Menſchenleben zum Opfer fielen, ereignete ſich geſtern nachmittag in der ſüdfranzöſiſchen Stadt Maury im Bezirk von Perpignan. Jufolge der Ueberſchwemmungen war die Bahnſtrecke von Narbonne nach Perpignan unterbrochen und die Züge mußten auf eine Nebenlinie umgeleitet wer⸗ den. Auf dieſer Strecke ereignete ſich das Unglück. Ein Automobil hatte kurz vor dem Paſſieren des Zuges die Schranken durchbrochen. Die Holztrüm⸗ mer blieben auf dem Gleis liegen. Der Bahnwär⸗ ter konnte den von zwei Lokomotiven getriebenen Zug nicht rechtzeitig zum Halten bringen. Als der Führer der erſten Maſchine die Warnungsſignale be⸗ merkte, bremſte er ſtark und unvermittelt. Die zweite Lokomotive ſetzte ihre Geſchwindigkeit jedoch fort, ſprang dabei aus den Schienen und riß die machfolgenden Wagen mit ſich. Durch den furcht⸗ baren Aufeinanderprall wurden mehrere Wa⸗ gen vollkommen zerſplittert. Die alar⸗ mierten Einwohner von Maury eilten zur Hilfe und befreiten bis jetzt 7 Tote und 20 zum Teil Schwerverletzte aus den Trümmern. Die Ret⸗ tungsarbeiten gingen bei ſtrömendem Regen vor ſich. Die Ueberlebenden wurden in das Kranken⸗ haus von Perpignan transportiert, wo einige von ihnen mit dem Tode kämpfen. Unter den Todesopfern befinden ſich drei Deutſche, das Ehepaar Gerber und ein Fräu⸗ lein Charlotte Bremer, unter den Verletzten der Deutſche Alfred Buß. 7 + Die eberſchwemmungen Seit einigen Tagen werden die ſücdfranzöſiſchen Departements Narbonne, Languedoc und Rouſſillon von ſintflutartigen Regenfällen heimge⸗ ſucht. An vielen Stellen mußte der Zugverkehr unter⸗ brochen werden. In den Landſtädten und Landgemein⸗ den ſtieg die Ueberſchwemmung bis auf zwei Meter, ſo daß die Lebensmittelverſorgung der Bevölkerung ſehr gefährdet iſt und Militär angefordert werden mußte. Die wertvollen Weinberge ſind durch die herabſtrömenden Waſſermengen beſchädigt, da das mitgeführte Geröll die empfindlichen Pflanzen zerſtört. Augenzeugen berichten, daß die Ueber⸗ ſchwemmungen in ihrer Schwere und Tragweite an die Kataſtrophe des Jahres 1930 heranreichen. nV Cãã y dààAAdbbTGTGbTGTGTGTGTPvGÿõGE d Aufhebung der Reichswirtſchaftskommiſſion, die be⸗ kanntlich von dem Abg. Feder geführt wurde, deffen Gegenſpieler Walter Funk übertragen wor⸗ den iſt. Funk gehörte ehedem lange Jahre der „Berliner Börſenzeitung“ an. Sein wirtſchafts⸗ politiſcher Gedankenkreis iſt durchaus privatkapitali⸗ ſtiſch beſtimmt. Die Vermutung liegt mithin nahe, daß die radikalſozialen Ideen, wie ſie namentlich Dr. Goebbels im„Angriff“ vertritt, in den Hinter⸗ grund gedrängt werden ſollen.. Vor allem rechnet man vielfach damit, daß Hitler wieder eine ſtär⸗ ke re Annäherung an die In duſtrie ſuchen wird und zwar ſchon mit Rückſicht auf die ungünſtige finanzielle Lage, in der ſich die Partei nach den vielen, mit großem Aufwand geführten Wahlkämpfen befindet. Hitler hielt eine Fraktionsſitzung ab, General Litzmann gegen den Kanzler verteidigte. Dann kritiſierte er ſcharf die Kanzlerrede. Schlei⸗ chers Einſicht, ſich für eine hoffentlich nur kurze Not⸗ zeit als Kanzler und politiſcher Sachverwalter zu ſehen, ſcheine erkennen zu laſſen, daß er aus dem Schickſal der Vorgänger ſeiner Regierung Lehren gezogen habe. Die Aera Schleicher werde ebenſo wie die vorhergehenden eine kurze Epiſode für die Nation ſein. Vielleicht hätten die Ereigniſſe der in der er der Wilhelmſtraße zu zeigen und den endgültigen Beweis zu erbringen, daß die NS Da P durch nichts zu erſchüttern ſei. 8 Hugenbergs Forderungen Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 17. Dezember. Auf der deutſchnationalen Führertagung forderte geſtern Hugenberg in ſeinen politiſchen Richt⸗ linien ſoſortige und wirkſame Hilfe für die rührigſte und ſtaatstreueſte Bevölkerungsſchicht, die Bauern. Dazu ſei vor allem eine Abſatz⸗ und Preis⸗ lockerung der ſog, bäuerlichen Veredelungserzeug⸗ niſſe notwendig. Auch die Kredit⸗ und Steuer⸗ fragen der Landwirtſchaft müßen endlich gelöſt werden. Die ſteuerliche und wirtſchaftspolttiſche Mißhand⸗ lung des ſtädtiſchen Mittelſtandes müſſe glei⸗ chermaßen aufhören wie die des ländlichen. Ohne ſtarken Mittelſtand gebe es keine ſtarke Wirtſchaft und keinen ſtarken Staat. Die dritte brennende Augenblicksfrage, dämmung der Arbeits loſigkeit, die Ein⸗ könne nicht mit künſtlicher Arbeitsſchöpfung, ſondern nur durch Beſeitigung der Hemmniſſe gelöſt werden, die einer letzten Tage im Gegenteil gerade das Gute gehabt, echten Wirtſchaftsbelebung im Wege ſtehen. Die Gewerkſchaftsfü ihrer bei Warmbold Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 17. Dezember. Die gewerkſchaftlichen Spitzenverbände verhan⸗ delten geſtern mit dem Reichs wirtſchaftsminiſter. Von Gewerkſchaftsſeite hört man dazu, daß in dieſer Konferenz die Fragen der Arbeitsbeſchaf⸗ fung, der Handelspolitik, der Aufgaben der bevor⸗ ſtehenden Weltwirtſchaftskonferenz und der ſtaat⸗ lichen Subventionspolitik eingehend erör⸗ tert wurden. Miniſter Warmbold habe uasdrlücklich den Gewerkſchaften gegenüber darauf hingewieſen, daß ſeitens des Reichswirtſchaftsminiſteriums die Arbeitsbeſchaffung auf das Lebhafteſte gefördert werde. Allerdings müſſe man bei der Finanzierung der Arbeitsbeſchaffung daran feſthalten, daß jede Kred 1 ch öpfundg da ihre natürliche Begrenzung finde, wo nicht die abſolute Sicherheit der Währ ung gewährleiſtet ſei. Die für die Finan⸗ zierung der Arbeitsbeſchaffung zur Verfügung zu ſtellende Summe ſtehe im Augenblick noch nicht end⸗ gültig feſt. Zeitungsmeldungen, die von 1 Mil⸗ liarden ſprächen, ſeien nicht fundiert. Die Gewerk⸗ ſchaftsvertreter gewannen hierbei die Auffaſſung, daß eher noch eine etwas höhere Summe in Frage kommen würde. Miniſter Warmbold äußerte ſich ſodann über die Wirkſamkeit der Einſtellungsprämie. Nach den bisherigen amtlichen Feſtſtellungen ſeien immerhin 62 500 Arbeitnehmer auf dieſem Wege neu in Arbeit und Brot ge⸗ kommen. Bisher ſeien für dieſen Zweck 50 Millionen Mark in Steuergutſcheinen aus⸗ gegeben worden. Auf Fragen der Gewerkſchaftsvertreter 1 ber Miniſter erklärt, daß gegenwärtig eine Erhebung faſſung der Reichsminiſter Landwirtſchaft bei grundſätzlichen Entſcheidungen, durchgeführt werde, um feſtzuſtellen, welche Ein⸗ künfte und Bezüge in den ſubventionierten Betrieben gezahlt würden. Arbeitsbeſchaffung und Siedlung Meldung des Wolfſ⸗Büros — Berlin, 17. Dezember Der„Reichsanzeiger“ veröffentlicht eine Verordnung des Reichspräſidenten über Maßnah⸗ men zur Förderung der Arbeitsbeſchaffung und der ländlichen Siedlung. Danach wird der Reichskom⸗ miſſar für Arbeitsbeſchaffung mit einem Ausſchuß aus Mitgliedern der Reichsregierung Beſchluß faſ⸗ ſen über die Richtlinien zur Durchführung der Ar⸗ beitsbeſchaffung und die Zulaſſung von Arbeiten, die entweder von den Richtlinien erheblich abweichen oder beſonders wichtig ſind. Um die Vereinheitlichung der Aufgaben der ländlichen Siedlung ſicherzuſtellen, ſetzt der Reichskanzler bei dem Reichsminiſter für gliedern der Reichsregierung ein, deſſen Beſchluß⸗ für Ernährung und insbeſondere über die Aufſtellung von Richtlinien und über deren Durchführung einzuholen hat. Der Reichskanzler kann den Vorſttz des Ausſchuſſes ſelbſt übernehmen. Seine Vertretung ſteht dem Reichs⸗ kommiſſar für Arbeitsbeſchaffung zu. Die Reichsregierung kann zur Durchführung der Arbeitsbeſchaffung und der ländlichen Siedlung Rechtsverordnungen und allgemeine Verwaltungs⸗ beſtimmungen erlaſſen. beſtehenden reichs⸗ ſchriften abweichen. Sie kann dabei von den und Ernäh⸗ rung und Landwirtſchaft einen Ausſchuß aus Mit⸗ landesrechtlichen* or Paris und Schleicher Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters y Paris, 17. Dezember In der Beurteilung der Reichskanzlerrede machen die Pariſer Blätter einen ſcharfen Trennungsſtrich zwiſchen deminnen⸗ und dem außenpolitiſchen Teil. Der gegenüber dem Reichskanzler angeſchlagene Ton 5 bemerkenswert ruhig und höflich. Oft kommt direkt das Gefühl der Hochachtung vor 980 5 deutſchen Regierungschef zum Vurſchein. Sogar das nationaliſtiſche„Journal des Débats“ ſtellt feſt, von Schleicher ſei ein 1 und geſchickter Staatsmann. Die Diktatur ſei über Deutſchland bereits errichtet und zur Erinnerung an den Parlamentarismus ſeien nur noch einige Kuliſſen übrig geblieben. In ſcharfem Gegenſatz zu dieſem Kommentar hält der„Temps“ auf Grund der Schleicher⸗Rede die Möglichkeit einer Militärdikte tur in Deutſchland für ausgeſchaltet. An den außenpolitiſchen Bemerkungen Schleichers findet der„Temps“ an ſich nichts aus zu⸗ ſetzen, und ſo beſchränkt ſich das Blatt darauf, die Oeffentlichkeit vor Schleicher zu warnen. Dieſer ſei in Wirklichkeit doch der Alte geblieben und ſtehe nach wie vor zu ſeinen Erklärungen als Kriegs⸗ miniſter, wenn er auch den Ausdruck gemildert habe. Der Hinweis Schleichers auf die neuen Abrüſtungs⸗ beſprechungen wird hier mit ſehr peinlichem Gefühl vermerkt. Man hält ſich in Paris an die Auslegungen, die der franzöſiſche Völkerbundsdelegierte Maſſigli vor zwei Tagen den Abmachungen der fünf Groß⸗ mächte gegeben hat. Dauach bildet die Gleich⸗ Derechtigung Deutſchlands das Ziel der Abrüſtungsbeſprechungen und nicht, wie es Deutſch⸗ land als ſelbſtverſtändlich annimmt, die Grundlage, auf der ſich die weiteren. Verhandlungen aufbauen ſollen. Sicherlich werden ſich die neuen Abrüſtungs⸗ beſprechungen ſehr ſchwierig geſtalten, wenn die franzöſiſchen Nationaliſten in den ſelbſtverſtändlichen Bemerkungen Schleichers zur Abrüſtungsfrage be⸗ reits ein Ultimatum Deutſchlands an Genf erblicken. Englands Mißtrauen ſchwindet Drahtbericht unſ. Vertreters § London, 17. Dezember Die„Times“ nehmen heute, offenbar nach ſorg⸗ fältiger Ueberlegung, in einem Leitartikel zu der Rundfunkrede des Reichskanzlers von Schlei⸗ cher Stellung. Was das Blatt über die Politik der gegenwärtigen Reichsregierung ſagt, ſtimmt mit der Auffaſſung in leitenden Londoner Kreiſen ſo deutlich überein, daß es genaue Beach⸗ Londoner tung verdient. „Herr von Schleicher hat eine überaus ſorgfältig abgewogene Erklärung abgegeben, die viel dazu bei⸗ getragen wird, das Mißtrauen zu beſeitigen, das die Ernennung eines Soldaten zum Leiter der deut⸗ ſchen Regierung im Ausland erregt hat. Die Auf⸗ richtigkeit, mit der er über ſeine militäriſchen Ab⸗ ſichten ſprach, hat auf alle diejenigen einen ſtarken Eindruck gemacht, die glauben, daß Herr von Schlei⸗ cher die Aufrüſtung Deutſchlands um jeden Preis und ohne jede Beſchränkung anſtrebe. Er zeigte tiefgehendes Verſtändnis für die Realitäten der deutſchen Lage, was zu ſeinen früheren Erklärun⸗ gen als Wehrminiſter in einem gewiſſen Gegenſatz ſteht. Man darf wohl hoffen, daß die nüchterne Stimmung, die ſich aus der größeren Verantwor⸗ tung des Kanzleramtes erklärt, anhalten wird. Der von Herrn von Schleicher betonte An⸗ ſpruch, daß das deutſche Volk als freie und geachtete Nation mit gleichen Rechten behau⸗ delt werden will, iſt durchaus angemeſſen. Die anderen Mächte werden ſich aber dieſer Forde⸗ rung umſo bereitwilliger anpaſſen, als ſie ſich ſicher fühlen, daß nach der Erfüllung der berechtigten Wun⸗ ſche nicht ſofort weitere und weniger berechtigte Wünſche folgen werden.“ 5 Wenn man die gewundenen Ausführungen der „Times“ auf eine kurze Formel bringen will, ſo lann man ſagen, daß Herr von Schleicher die er ſte Run de gegen das engliſche Mißtrauen gewonnen hat, daß ihm aber noch weitere Be⸗ mithungen bevorſtehen. Immerhin iſt es ein be⸗ trächtlicher Erfolg des Reichskanzlers, wenn die „Times“ heute anſtatt wie üblich auf die Uniform⸗ knöpfe des Generals von Schleicher zu ſtarren, ihren Leſern berichten: „Die Neuordnung des deutſchen Staates, die Herr von Schleicher erſtrebt, liegt in einer Mi⸗ ſchung von Sozialismus, Wehroflicht und dem faſziſtiſchen Ständeſtagt⸗ Bezeichnend für die langſam eintretende Beruhi⸗ gung der engliſchen Oeffentlichkeit über die deutſche Außenpolitik iſt auch ein Artikel des führenden e. in dem es heißt, 1 1 1 1 und Leſern geſtellt worden, weil er dichtender Pfaxr⸗ 2. Seite/ Nummer 588 — Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 17. Dezember 1932 man könne ſich wirklich über die Gefahr einer deut⸗ ſchen Aufrüſtung beruhigen. Weder das deutſche Volk noch die gegenwär⸗ tige Reichsregierung ſeien wirklich auf Auf⸗ rüſtung aus. Jeder Deutſche unterſtütze die Regierung in der For⸗ derung der gleichen Rechte und wenn man dieſen An⸗ ſpruch nur auf der Grundlage der Aufrüſtung zuge⸗ ſtehen wolle, ſo werde ſich Deutſchland ſchließlich auch dafür entſcheiden. Aber gegenwärtig würde das deut⸗ ſche Volk es weitaus vorziehen, die Gleichberechtigung durch allmähliche Abrüſtung der Militärmächte auf den deutſchen Stand zu erzielen.„Der nächſte Schritt liegt bei uns. Die Abrüſtung liegt in unſerer Hand, wenn die Regierungen den Mut haben, den Völkern zu geben, was ſie verlangen.“ Keine Amneſtie für Deviſenſchieber Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. Dezember. Der Reichs bankpräſident hat in einem Schreiben an die Reichsregierung ernſte Bedenken geäußert, daß durch die im Reichstag beſchloſſene Amneſtie auch ſogenannte„Deviſenſchieber“ den Rich⸗ tern entzogen oder von der bereits verhängten Strafe befreit werden könnten. Dieſe Befürchtung dürfte indes, wie man an gut unterrichteter Stelle erklärt, unbegründet ſein, da ein ſolches Vergehen nicht mit wirtſchaftlicher Notlage oder mit politiſchen Motiven— dieſe einſchrän⸗ kenden Begriffsbeſtimmungen ſind ja vom Reichstag ausdrücklich getroffen worden— in Zuſammenhang gebracht werden könnte. Das deutſche Fettproblem Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 17. Dezember. Die„Kreuzzeitung“ glaubt in der Lage zu ſein, Näheres über die beabſichtigte geſetzmäßige Re⸗ gelung der deutſchen Fettwirtſchaft mitteilen zu Innen. Der Kernpunkt der beſtehenden Pläne iſt bekanntlich ein Zwang zur Beimiſchung deutſcher Fette, beſonders Butter, zur Mar⸗ garine. Es ſoll aber dafür Vorſorge getroffen wer⸗ den, daß die verſtärkte Heranziehung inländiſcher Fettſtoffe zu keiner weiteren Verteuerung der Mar⸗ garine führt. Man wolle deshalb bei den auslän⸗ diſchen Margarinerohſtoffen nicht nur auf die Ein⸗ fuhrkontingentierung, ſondern auch auf die Zoll⸗ helaſtung verzichten. Damit bekäme die Margarine⸗ Induſtrie die Möglichkeit, in größerem Umfange als bisher die billigen ausländiſchen Rohſtoffe zu ver⸗ wenden, wodurch ein Preisausgleich gegenüber den hochwertigen heimiſchen aber teueren Fetten erzielt würde. Man denke ſogar daran— immer nach der „Kreuzzeitung“— den minderbemittelten Schichten im Laufe des Winters eine weitere Preisermäßigung zugute kommen zu laſſen. Dieſe offenſichtlich vom Reichsernährungsminiſte⸗ rium inſpirierten Mitteilungen klingen ja recht harmlos. In weiten Kreiſen ſieht man der bevor⸗ ſtehenden Regelung mit erheblich größerer Sorge entgegen. Bisher iſt jedenfalls, wir wiederholen, mit den übrigen beteiligten Reſſorts in der Angele⸗ genheit des Fettbeimiſchungszwanges noch nicht ver⸗ handelt worden. Beamtenvertreter beim Reichsinnenminiſter — Berlin, 17. Dezember. Reichsinnenminiſter Dr. Bracht empfing die Vertreter des Deutſchen Beamtenbundes. In der Unterredung wurden alle in Frage kommenden aktuellen Beamtenprobleme erörtert, wobei ſich der Reichsinnenminiſter erneut als Anhänger des Berufsbeamtentums bekannte. Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 17. Dezember. Der frühere Innenminiſter Chautemps hat geſtern abend das Mandat zur Regierungsbildung abgelehnt. Darauf ließ Lebrun den früheren Kriegsminiſter Paul⸗Boncour ins Elyſée rufen, um ſich mit ihm über die Möglichkeit einer Kabinettsnenbildung zu unterhalten. Paul⸗Bonebur begab ſich ſofort an den 'Orſay und kehrte wenige Minuten ſpäter men mit Herriot in den Präſidentenpalaſt zurück. Während Herriot dem Präſidenten der Republik einige Telegramme aus Newyork über den neueſten Stand der franzöſiſch⸗amerikaniſchen Schuldenver⸗ handlungen vortrug und ſich dann wieder entfernte, fand zwiſchen Lebrun und Paul⸗Boncour eine längere Unterredung ſtatt. Sie hatte das Ergebnis, daß Paul⸗Boncour den Auftrag zur Regierungs bildung unter dem Vor⸗ behalt an nah m, ſeine endgültige Antwort erſt am Samstag mittag erteilen zu können. In den Abendſtunden wurde bekannt, daß die Ablehnung Chautemps nicht allein auf die Weigerung Herriots, in irgendein neues Kabinett einzutreten, zurück⸗ Quai zuſam⸗ zuführen war. Chautemps hatte gleichzeitig die Feſt⸗ ſtellung machen müſſen, daß die Kammer in der Schuldenfrage immer noch die gleich hartnäckige ablehnende Haltung zeigt. Da Chautemps aber die Stabilität eines von ihm zu bildenden Kabinetts von einer A us ſöh⸗ Ein Kabinett Paul-Vontour? Chautemps verzichtete— Die Kammer hält an der Zahlungsverweigerung feſt nichts anderes übrig, als eine tragung abzulehnen. Die Ausſichten Paul⸗Boncvurs werden in den parlamentariſchen Kreiſen ziemlich zu⸗ verſichtlich beurteilt. Nach ſeinem energiſchen Auftreten bei den verſchie⸗ denſten Auläſſen in Genf genießt Paul⸗Boncour in weiten Kreiſen der Kammer erhebliches Anſehen. Obwohl der frühere Kriegsminiſter die ſozialiſtiſche Partei wegen gewiſſer Meinungsverſchiedenheiten in der Frage der nationalen Verteidigung verlaſſen hatte, unterhält er weiterhin freundſchaftliche Bezie⸗ hungen zu führenden Sozialiſten. Ob dieſe allerdings genügen werden, um eine Kabinettsbeteiligung ſozialiſtiſcher Deputierter zu ermöglichen, erſcheint angeſichts des ſogenannten Mindeſtprogramms der Sozialiſten recht zweifelhaft. Zahlt Frankreich doch noch? Meldung des Wolff⸗Büros — Waſhington, 17. Dezember. Zu Beginn der Senatsſitzung erklärte Senator Harriſon, der eine Rede über die franzöſiſche Zahlungsverweigerung geplant hatte, daß er vom Staatsdepartement eine Mitteilung erhalten habe, die es ihm angezeigt erſcheinen laſſe, die Rede nicht zu halten. Auch Senator Borah, der ebenfalls über die Schuldenfrage ſprechen wollte, nahm von ſeiner Rede Abſtand. Wie verlautet, hofft das Staatsdepartement. auf⸗ grund einer Unterredung zwiſchen dem franzöſiſchen definitive Beauf⸗ nung Herriots mit der Kammer in der Schuldenfrage abhängig gemacht hatte, blieb ihm trotz der im Laufe des Tages aus Newyork einge⸗ torffenen etwas günſtiger lautenden Informationen Botſchafter Claudel und Stimſon, daß Frank⸗ reich doch noch zahlen werde. Aus dieſem Grunde will man gegenwärtig ſcharfe Aeußerungen im Kongreß möglichſt vermeiden. Meldung des Wolff⸗ Büros — Buenos Aires, 17. Dezember Die Regierung hat einen Aufruf an das Volk er⸗ laſſen, worin mitgeteilt wird, daß eine weitver⸗ d weigte Verſchwörung entdeckt worden ſei, die den Zweck verfolge, die Mitglieder der Regierung und hochſtehende Perſönlichkeiten zu ermorden, öffentliche Gebäude zu zerſtören und die Bevölkerung zu beunruhigen. Die Regierung fordere die Be⸗ völkerung zur Ruhe auf. Am Sitz des radikalen Komitees wurde eine Hausſuchung abgehalten. Die Zeitung der Radikalen wurde verboten, die Verhaftung der radikalen Führer iſt angeordnet. Die Regierung wird im Kongreß die Verhängung des Belagerungs⸗ zuſtandes beantragen. Unter den Verhafteten be⸗ finden ſich die früheren Präſidenten Irig oyen und de Alvear, die ausgewieſen werden ſollen. Die Polizei hat ein Lager von 1000 Bomben in der Wohnung eines Führers der Radikalen Partei beſchlagnahmt, desgleichen bei einem früheren Poli⸗ zeikommiſſar ein Waffenlager. Anfall bei einer Felöͤbienſtübung Draht ung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 17. Dezember. Ein ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich geſtern bei der Felddienſtübung eines Artillerie⸗Regiments bei Beſancon. Mitglieder der Telephonabteilung hatten eee Verſchwörung in Buenos Aires den Auftrag erhalten, eine Telephonleitung zu legen. Dabei warfen ſie den Draht über eine Starkſtrom⸗ leitung. Vier Soldaten wurden vom Schlage ge⸗ troffen und gelähmt. Einer von ihnen ſtarb im Ein Flugzeugunglück im Nebel Meldung des Wolff⸗ Bürs — München, 17. Dezember. Drei Flugzeuge der Deutſchen Verkehrsflieger⸗ ſchule Schleißheim konnten infolge dichten Ne⸗ bels in Schleißheim nicht landen und verſuchten, zum Münchener Flughafen zu gelangen. Beim Ueberfliegen des ſtädtiſchen Gaswerkes im Weſten der Stadt berührte ein Flugzeug eine Lei⸗ tung und ſtürzte in die Anlagen des Gaswerkes ab. Der Pilot, ein 19 Jahre alter Student, kam mit ge⸗ ringen Verletzungen davon. Ein zweites Flugzeug mußte im Südweſten der Stadt auf einer Wieſe not⸗ landen und wurde zerſtört. Das dritte Flugzeug ging unbeſchädigt nieder. Arbeitsbeſchaffungsanleihe von Thüringen — Weimar, 17. Dezember. Der Landtag geneh⸗ migte eine Regierungsvorlage über Aufnahme einer Anleihe von fünf Millionen Mark zur Arbeitsbeſchaffung ſowie über Aufnahme eines kurz⸗ friſtigen Kredits von fünf Millionen zur Verſtärkung der Betriebsmittel der Landeshauptkaſſe. Gotthelf Von Hermann Eris Buſſe Gyttfried Keller, Conrad Ferdinand Meyer und Jeremias Gotthelf bilden das zeitlos leuch⸗ tende Dreigeſtirn am ſchweizeriſchen Dichterhimmel. Ganz von ſelbſt gab es ſich, daß im Laufe der Zeit Gotthelf aus der noch heute bekannten Bahn der Unſterblichen verſchwand, zu der er im Leben und Weſen nie beſtimmt geweſen; denn er kommt aus ganz anderer Subſtanz her wie ſie, er ſchafft aus ganz anderem Stoff ſein Werk wie ſie und wirkt vollkom⸗ men anders wie ſie. Und man vergaß ihn faſt ganz. Sein Name blieb den andern beiden aus literar⸗ hiſtvriſcher Gewöhnung angehängt, ſein Werk wurde wenig mehr geleſen. Nein, Gotthelf, dieſer Pfarrer Bitzius von Lützelflüh, war niemals ein Klaſſiker, ihn überhaupt in überkommene Kunſtbegriffe einzu⸗ paſſen, iſt unmöglich. Er hat nicht ſeinesglei⸗ chen, er hat weder Stil noch Form dichteriſcher Bil⸗ dung beeinflußt; denn er heſitzt beides nicht. Er iſt im eigentlichen Sinne gar kein Künſtler, der aus dem Adel der Seele und dem Geiſt eines kulti⸗ vierten Könnens ſeine Gebilde fügt und formt nach den Geſetzen der Schönheit und Güte und womöglich im Glück einer neuen Erfindung, was Sprachſtil und Geſtaltungsform anbelangt; Gotthelf iſt weder adelig noch vornehm, er iſt weder ſchön noch gut in ſeinem Schaffen, er iſt nichts als eine große, ſchöpferiſche Kraft, eine Naturgewalt, die alles in einem enthält, das Große wie das Kleine, das Brauſende wie das Stille, Gutes und Böſes, Schönes und Häßliches, Licht und Dunkel. Als Menſch und als Dichter bricht er ſo aus all den ſorgfältigen Gehegen und Gefachen, die ſich Forſchung und Wiſſenſchaft anlegten, um der ſchöpferiſchen Ordnung, dem Gottesgeheimnis auf die Spur zu kommen. 5 Gotthelf hat endlich ſeinen rechten Biographen ge⸗ funden in dem Schweizer Literarhiſtoriker Walter Muſchg. Endlich wird dieſes merkwürdige, unge⸗ heuer geſpannte und glühende Phänomen Bitzius⸗ Gotthelf ganz aus dem milden Schein befreit, in den er von unwiſſenden und flachfühlenden Schreibern herr war. Dichtende Pfarrherren hatten dem Zeit⸗ geſchmack entſprechend an Roſenſtämmchen und Gartenlauben, an ſchönen, ſanften Töchtern und an Predigten Freude und am verdichten ihrer idylliſchen, ahm leidenſchaftlichen Erlebniſſe. 5 In der Dorfſeelſorge durften ſte ruhig etwas derb ſchildern und bei Sittenpredigten das Kind heim Mächten, ahnten ſie, ſtünde er im Bunde, weil er Diesſeits um ſeiner ſelbſt willen bekehren, erziehen, Briefwechſel mit Freunden und Verlegern formt ſich freudiges wie ſinnreiches Leben zu führen verſtan⸗ zu zerſtören, der ihre Erzeugniſſe ſo anmutig leſens⸗ wert machte. Gotthelf hat man ohne weiteres in ihre Reihe geſchoben, ohne zu beachten, wie der Rieſe an innerer Wucht, an apokalyptiſcher Schwere ſie ſprengte und aus ihr heraustobte, niemals ein Romantiker, niemals ein Idylliker war, nur ein Menſch, mit Glut und Wildheit, mit inbrünſtigem Willen und wehem Zorn gefüllt, von Chriſtenſehn⸗ ſucht und Heidentum umgetrieben, der Hölle bekannt und dem Himmel nah, wandelbar und verharrend, bald lärmig, bald ſtill, unbotmäßig und klug ver⸗ ſchloſſen, zwieſpältig, zwiegeſichtig und doppelſelig. Einſam. N Ein Schweizer Berg, über dem das Firnlicht ſtrahlt in ungeheurer Reine, an deſſen Hängen der Gletſcher grauſam ſchürft, von deſſen Wächten Lawinen ver⸗ nichtend toſen, um deſſen Almen Stürme toben, auf deſſen Matten liebliche Glockenreigen fingen, tief⸗ farbene Blüten erwachen, in deſſen Schrunden Waſſerfälle niederbrechen, von deſſen Kanzeln ſich Staubbäche in ſilbernen Schleiern werfen, zu deſſen Fuß die Menſchen ſiedeln, Bauernvoltk noch in ur⸗ haftem Fühlen und Tun, nahe bei der Erde lebend und nahe beim Tier, und in deſſen Innern unter hohem Druck der Kriſtall wächſt: ſo war Gotthelf. Er haßte tief und liebte ſcheu und heiß, er wurde in dem Dorfe gefürchtet und gehaßt, aber hoch geachtet. Vielen war er unheimlich, mit magiſchen durch die Mauern ſehen könne in die Verborgenheit der dumpfen Kammern, der Bauerngelaſſe, weil er um alles Geſchehen wiſſe, um Worte, ehe ſie laut ge⸗ ſprochen, um Handlungen, ehe ſie getan, um ge⸗ heime Taten und Gedanken. Er war religiös, ein Prieſter voll Propheteneifer, der ohne verheißungs⸗ volle Verſprechungen von Lohn im Jenſeits, das erheben, reinigen wollte, nicht allzuſehr mit Güte und Weichheit, eher mit Strenge und feuriger Ge⸗ waltſamkeit. Er war eher ein Streiter als ein Kämpfer nach außen hin, Kampf trug er mit ſich ſelbſt im Geheimen aus. In ſeinen vielen Dich⸗ tungen und Schriften hat ſich dieſes Temperament bewahrt, iſt lebendig eingeſchloſſen. In ſeinem das eigenwillige Weſen des Mannes noch klarer heraus, wie ſchwach er ſein kann und kleinlich, der Großgeartete, wie launenhaft und veizbar, wie un⸗ gattig und wechſelvoll, aber trotzdem bleibt er Voll⸗ menſch im Sinnlichen und im Geiſtigen. Jeremias Gotthelf hat auch ein ebenſo ſinnen⸗ Namen nennen, doch ohne den romantiſchen Hauch den, 5 ſeine angeborene Schwerm it, ſeine pflicht⸗ getreue, ſchwerfällige, den Vorſchriften gemäße ein⸗ heitliche Amtsführung wie predigen, unterweiſen, taufen und beerdigen, ſchlug oft, zumal in der Ju⸗ gendzeit, um in höchſten Lebensübermut. Er ritt leidenſchaftlich gern und jagte tagelang als einſamer Jäger im wildreichen Wald, er war ein eifriger Kiltgänger als Vikar, den Mädchen ungemein hold. Er verkleidete ſich als Viehhändler oder als Knecht und zechte mit den Burſchen in Nachbardorf und ſpielte Jaß bis zum Morgengrauen. Er packte das Leben tätig und handelnd an, das Leben der Bauern, der erdnahen Menſchen, in denen das Gute und Böſe noch ganz elementar und einfach ſich gibt. Er ſchrieb dies Leben nieder, beſeſſen und verzweifelt; denn er ſpürte wohl, wie weit der Weg war vom Erlebnis zur ſprachlichen Darſtellung, ſo weit, daß Blut und Glut verblaßte und verkühlte. Den Prieſter, den Schulmann, den Waiſenhaus⸗ gründer, den politiſchen Eiferer, den Schriftſteller, den Dichter Gotthelf geſtaltet Walter Muſchg mit merkwürdig gotthelftſcher Eindringlichkeit in ſeinem Werk über„Die Geheimniſſe des Erzäh⸗ lers Gotthelf“(C. H. Beckſche Verlagsbuchhand⸗ lung, München). Er hebt mit innerer Erregtheit und glühendem Wahrheitsmut den lange verkannten und falſch geſehenen Landsmann aus der Verſunken⸗ heit herauf in unſer Zeitalter hinein, gerade jetzt, wo die Sehnſucht nach weſenhaftem, urhaftem und heldenhaftem Leben täglich wächſt. Wenn Muſchg ſagt, Gotthelf iſt der Dichter des Jahrtauſends, ſo wie Keller der Dichter des Jahrhunderts war, ſo ſtutzt man zunächſt, aber er führt den Beweis kühn und ſcharf im Gedanken glänzend durch. Er ſtellt Gotthelf neben Thomas Murner, Grimmelshauſen und Luther; aber Gotthelf wirkt gefährlicher, urtüm⸗ licher als ſie in ſeinen Größen wie in ſeinen Schwä⸗ chen, die ſo erſchütternd ſind, daß auch ſie wie Kraft erſcheinen. Muſchg muß ſeine Leidenſchaft, ſeine Erſchütterung und Hingabe an ſeine Entdeckung Gotthelfs oft bän⸗ Papen ſpricht im Herrenklub Meldung des Wolff⸗Büros 8 — Berlin, 17. Dezember Beim Jahreseſſen des Herrenklubs hielt der frühere Reichskanzler von Papen eine Anſprache. Darin wandte er ſich beſonders gegen die Dar⸗ ſtellung, als ſei ſein Kabinett ein Organ des Herren⸗ klubs geweſen. Die Notwendigkeit autoritärer Regierungen ver⸗ lange deren Löſung vom Parlament und das Parla⸗ ment ſelbſt müſſe man zu einem Faktor wahrer politiſcher Willensbildung machen, was unter dem heutigen Wahlrecht unmöglich ſei. Das Kernſtück der Verfaſſungsreform ſei eine Neuordnung der Willens⸗ bildung zwiſchen Reich und Ländern und die Aus⸗ ſchaltung des Dualismus Reich⸗Preußen. Der Pakt von Lauſanne habe das außenpolitiſche Kampffeld zum Teil auf die Gläubigernationen und die Ver⸗ einigten Staaten verſchoben. Daraus ergebe ſich die Möglichkeit, mit neuer und beſſerer Ausſicht an das Zentralproblem der euxopäiſchen Frage, die Bereint⸗ gung des deutſch⸗franzöſiſchen Verhältniſſes, heran⸗ zutreten. SPD-Parteitag in Frankfurt Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 17. Dezember. Nachdem der ſozialdemokratiſche Parteiausſchuß die Vorſchläge des Parteivorſtandes gutgeheißen hat, iſt der nächſte ſogtialdemokratiſche Partei⸗ tag nunmehr definitiv auf den 12. März des nächſten Jahres nach Frankfurt a M. einberufen worden. Der Parteitag wird nach einer Mitteilung des„Vor⸗ wärts“ ein Bekenntnis zu den Lehren von Karl Marx ſein, deſſen 50. Todestag in den März fällt. Der ſozialdemokratiſche Parteiausſchuß erörterte bei der Gelegenheit auch die recht erheblichen Dif⸗ ferenzen, die in der Frage einer Beteiligung an dem Reichskuratorium für Jugendertüchti⸗ gung bekanntlich zwiſchen der Partei und dem Reichsbanner entſtanden ſind. Nach einer partei⸗ offiziöſen Mitteilung wurden dieſe Differenzen „reſtlos beſeitigt, ſo daß ſie einen Streitgegenſtand nicht mehr bilden“. 5 Zuſammenrottungen in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. Dezember Am Freitag abend verſuchten in der Nähe des Halleſchen Tores etwa hundert Kom mu n i ſten wiederum einen Demon ſtrationszug zu bilden, ergriffen aber beim Erſcheinen der Po⸗ lizei die Flucht. Drei Perſonen wurden feſtgenom⸗ men. Die Kommuniſten verteilten bei der Gelegen⸗ heit Handzettel, die an die Adreſſe der Schutzpolizei gerichtet waren und auf einen kommuniſtiſchen Antrag im Landtag aufmerkſam machten, der die ſofortige Aufhebung des vor einiger Zeit erlaſſenen Beſuchsverbotes in den Polizeiunterkünften fordert. Auch am Wedding kam es zu kommuniſtiſchen Zu⸗ ſammenrottungen. Polizeibeamte, die einen der Demonſtranten feſtnehmen wollten, wurden von der Menge ſo ſtark bedrängt, daß ſte Schreckſchüſſe abgeben mußten. g Der Verrat von Langemarck Meldung des Wolff⸗Büros — Leipzig, 17. Dezember. In dem Prozeß gegen den Chauffeur Auguſt Jäger, der beſchuldigt wird, im Jahre 1915 an der Front bei Langemarck zu den Franzoſen übergelau⸗ fen zu ſein und deutſche Angriffs vorbereitungen Ver⸗ raten zu haben, beantragte der Reichsanwalt wegen Kriegsverrates gegen den Angeſchuldigten 14 Jahre Zuchthaus und zehn Jahre Ehrverluſt. Doch war er es in Wirklichkeit, darin Zweifel, dieſer Magier von Lützelflüh, dieſer Grimm⸗ iſt kein bart und Gerechtigkeitsfanatiker, dieſer Blumen⸗ freund und ſtrenge, doch ſorgfältige Hausvater, die⸗ ſer bald komiſch berauſchte, bald irdiſch befangene Seelenmenſch, dieſer homeriſche Dichter, dem das Er⸗ zählen unerſchöpflich floß in einer Sprache, die von Mundart durchſetzt war, wider ſeinen Willen oft, wenn ihm im Hochdeutſchen zuweilen die treffenden Ausdrücke fehlten. Dennoch erkannte man ſein un⸗ bändiges Genie zuerſt in Deutſchland. Muſchg hat die eigentümliche, einſame und abenteuerliche, ja ge⸗ fährliche Bahn des dritten Sternes am ſchweizeri⸗ ſchen Dichterhimmel neu aufleuchten laſſen. Gotthelf und ſein Werk erſcheinen nun auf ein⸗ mal gegenwärtig bedeutſa m. Er war immer bedeutſamer als man gemeiniglich annahm. Nur wir brauchen immer wieder eine kraftvolle und ſtark⸗ fühlende Hand, die uns in die Quellräume der ewi⸗ gen Erneuerung führt, zu den unaufzehrbaren Vor⸗ ratskammern der Urmutter Erde. Jeremias Gott⸗ helf, der Schöpfer des„Bauernſpiegels“, des„Uli“ und vieler anderer Erzählungen und Niederſchriften hat dieſe Quellräume noch in ſeinem Blut rauſchen hören. Und tief erſchauernd empfindet dies Walter i Muſchg und berichtet davon in ſeinem wunderbarſten 8 Kapitel„Mutter Erde“. res Antlitz enthüllt. Geheimrat Boſch erhält die Exner⸗Medaille. In der Vollverſammlung des Niederöſterreichiſchen Gewerbevereins überreichte der Präſident Dr. Bach⸗ ler dem Generaldirektor der J. G. Farben, dem Nobel⸗Preisträger, Geheimrat Boſch, die ihm für Verdienſte um die Verbindung von Wiſſenſchaft und Technik verliehene Wilhelm Exner⸗Medaille. — Geheimrat Boſch verband ſeinen Dank mit einem kurzen Vortrag über die Auswirkungen der Fort⸗ ſchritte der Technik auf die Wirtſchaft. Er wandte digen, er iſt oft in Gefahr, zu ſehr Partei zu ſein denn wiſſenſchaftlicher, kühler Beobachter und For⸗ ſcher. Muſchg ſelber iſt ein Künſtler, ein Sprach⸗ former, ein genialer Geſtalter des Stoffes. Ach, ſelbſt wenn man den Verdacht ſchöpfen müßte, daß dieſer Gotthelf, den Muſchg uns zeigt, ſein Wunſch⸗ bild iſt, ja, daß er dieſen Gotthelf ſo 8 wie er ihn auf eigene Weiſe aus ſeinem Schrifttum und der mündlichen, nun ſchon ganz legendären und oft verzerten Ueberlieferung in ſich leben fühlte, ſelbſt dann noch zu ſolcher Bildnksfriſche und darſtelleriſchen ſtieges folge. ſich hierbei gegen die weitverbreitete Anſicht, daß der techniſche Fortſchritt der Rationaliſierung ſchuld an dem heutigen Elend ſei. Urſache und Wirkung wer⸗ den nur zu häufig verwechſelt. Die wirkliche Urſache liege vielmehr tiefer. Schon die Geſchichte lehre, daß nach einer Zeit großer Erfolge und Umwälzungen auf irgendeinem Gebiet ſtets eine Welle des Ab⸗ Wiſſenſchaft und Technik trügen dazu bei, die Wirtſchaft zu beleben, wenn ſie richtig aus⸗ gewertet würden. Geheimrat Boſch gab zum S der Meinung Ausdruck, daß der Tlefpunkt über Wucht anregend, müßte Gotthelf⸗Bitzins groß ge⸗ weſen ſeinn„%% den ſei und die Wirtſchaft ſich wieder aufwärts „ Muſchg hat Gotthelfs wah⸗⸗ 8 2 Samstag, 17. Dezember 1932 Neue Männheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nebel und Glatteis Während es geſtern morgen nur eine undurch⸗ ſichtbare graue Nebelwand war, die den Straßen⸗ bahnwagen, Autos und Geſpannen das Vorwärts⸗ kommen ungemein erſchwerte, war heute morgen dazu noch eine Schicht von Glatteis gekom⸗ men, die tückiſch ihre Opfer unter den Fußgängern ſuchte. Wer früh um 7 Uhr ſich eilenden Fußes zur Straßenbahnhalteſtelle begeben wollte, der ſpürte plötzlich, wie ihm die Beine unter dem Leib weg⸗ gezogen wurden. Die Bürgerſteige waren mit einer glatten Decke überzogen, die jede ſchnellere Gangart unmöglich machte. Und wer trotzdem wagte— um nicht zu ſpät ins Büro zu kommen— einen kleinen Galopp anzuſchlagen, der mußte gewärtig ſein, unverſehends der Länge nach auf die Steine zu ſchlagen. Beſonders ſchwer hatten es natürlich die Pferde der ſchwerbeladenen Fuhrwerke, für die der Aſphalt ein gefährlicher Parkettboden geworden war. Nebel und Glätte hatten jedes Tempo geſtoppt.„Schritt fahren!“ war die Parole. Aber der feine Froſt, der über Nacht regiert hat, hat doch dem Auge allerlei Erfreuliches geſchenkt. Er hat die Bäume und Sträucher in den Anlagen und Gärten verzaubert. Er ließ ſie ſilbrig⸗weiß aufſchimmern, ließ ſie aus dem grauen Brodem her⸗ vorleuchten. Und ſchenkte uns mit dieſem Reif die Hoffnung, daß bald Schnee und Eis das Nebel⸗ regiment ablöſen werden, daß wir wieder freier atmen können und eine glänzende Sonne Mann⸗ heim verſchönt. ö 3,1 Grad Celſius unter Null betrug in der vergangenen Nacht die tiefſte Tempe⸗ ratur gegen 2,9 Grad Celſius in der Nacht zum Freitag. Heute früh zeigte das Thermometer 3 (2,6) Grad Celſius an. Die Höchſttemperatur hielt ſich ſpiegel⸗ geſtern mit 1 Grad Celſius(1,5 Grad Celſius) über, Null nur wenig über dem Gefrierpunkt. Zwei verwegene Verbrecher gefaßt In den Perſonen des Arbeiters Thomas Ku⸗ biak, geboren am 7. Dezember 1899 zu Droſenau (Polen) und des Arbeiters Arthur Preiß, geboren am 2. Oktober 1913 in Liegnitz, die in Gera auf friſcher Tat gefaßt wurden, konnten zwei berüchtigte Ladenkaſſenräuber unſchädlich gemacht wer⸗ den, die ſich mit Schußwaffen ausgerüſtet in Laden⸗ geſchäfte einſchlichen und unter Bedrohung des Ver⸗ kaufsperſonals ſich der Kaſſenbarſchaft bemächtigten. Die Räuber waren auch mit allerlei Einbruchswerk⸗ zeugen ausgerüſtet. Beide ſind am 7. Oktober auch in Mannheim, tags darauf in Wiesloch, anſchlie⸗ ßend in Weinheim und in Bruchſal, ferner die fol⸗ gende Zeit in einer Reihe anderer badiſcher Orte auf⸗ getaucht. Ihre Zuflucht ſuchten die Verbrecher ge⸗ wohnheitsmäßig in Herbergen. Bei ihrer Verhaftung wurden u. a. Mehrladepiſtolen und ein größerer Vor⸗ rat an Munition vorgefunden. Es wird angenom⸗ men, daß die Täter in Gemeinſchaftsarbeit ſtändig nur auf Raub ausgingen und auf dieſe Weiſe ihr Abenteuerleben friſteten. Ihren letzten ſchweren Raub verübten ſie in Ronneburg in einer Konſum⸗ filiale, wo ſie plötzlich im Ladengeſchäft auftauchten, die allein anweſende Verkäuferin mit der Piſtole be⸗ drohten und die Ladenkaſſe eines Barbetrages von 95/ beraubten. Was dieſe notoriſchen Ladenkaſſen⸗ räuber an Straftaten auf dem Kerbholz haben, ſteht noch nicht einwandfrei feſt. wünſcht. * Planmäßig angeſtellt wurde Juſtizwachtmeiſter Franz Röttele beim Amtsgericht Mannheim. * Ans dem Vorort Feudenheim. Die Schlacht⸗ ſteuer hat in Feudenheim ein großes Schweine⸗ ſter ben verurſacht. In den letzten zwei Tagen ſind weit über hundert Schlachtſcheine auf dem Sekretariat des Vorortes geholt worden. * Das 25jährige Dienſtjubiläum bei der Firma Knoll.⸗G., Chemiſche Fabriken, Ludwigshafen am Rhein, feierten in dieſem Jahre die kaufmänniſchen Angeſtellten Börſtler, Gerſt und Schott und von der Belegſchaft die Herren Baumann und Schmitt. Auſfſichtsrat und Vorſtand der Firma gedachten heute mit ehrenden Worten in einer An⸗ ſprache der treuen Dienſte der Jubilare während ihrer langjährigen Tätigkeit. Neben wertvollen Ehrengaben wurden ihnen außerdem die Ehren⸗ diplome für langjährige Tätigkeit vom Verband Pfälziſcher Induſtrieller, Neuſtadt a. d.., und vom Arbeitgeberverband der Chemiſchen Induſtrie Deutſchlands e.., Berlin überreicht. FEURICH-KEKS A. S. Sachdienliche Mittei⸗ 9 lungen ſind an die zuſtändigen Gerichtsbehörden er⸗ Deze Wie unſer Berliner G..⸗Mitarbeiter zuver⸗ läſſig erfährt, hat der Reichsminiſter der Finanzen, Graf Schwerin von Kroſigk, in einem an die Landes⸗ regierungen gerichteten Erlaß ſoeben die Reichshilfe zur Erleichterung der Wohlfahrtslaſten der Stadt Mannheim für den Monat Dezember auf 431.628% feſtgeſetzt gegenüber 388 489/ im November. Es han⸗ delt ſich hierbei um den Anteilsbetrag der Stadt Mannheim an der Reichshilfe zur Erleichterung der Wohlfahrtslaſten der Gemeinden und Gemeindever⸗ bände. Von dieſem Anteilsbetrag fließen 20 Prozent in den Landesausgleichsfonds zur Erleichterung der Wohlfahrtslaſten beſonders notleidender Gemeinden und Gemeindeverbände. Die Verteilung dieſes Lan⸗ desausgleichsfonds iſt Sache der zuſtändigen Landes⸗ regierung und mithin der Feſtſtellung an einer Reichsſtelle entzogen. Der Reichsfinanzminiſter be⸗ tont einleitend in ſeinem Erlaß, daß er zur Erleichterung der Wohlfahrtslaſten der Gemeinden und Gemeindeverbände im De⸗ zember 1932: 80 Millionen/ zur Verfügung ſtellte, und zwar 70 Millionen aus dem Wohlfahrtsfonds von 672 Millionen und 10 Millionen aus den Ueberſchüſſen der Arbeitsloſenverſicherung. Nach neueren Schät⸗ zungen— betont der Reichsfinanzminiſter—, die die Arbeitsmarktlage und die in letzter Zeit auf dem Ge⸗ biete der Arbeitsloſenhilfe getroffenen Maßnahmen berückſichtigen(Gewährung von Winterzulagen, Fort⸗ fall der Ausſteuerung in der Kriſenunterſtützung, Bereitſtellung weiterer Mittel für den freiwilligen Arbeitsdienſt, Verbeſſerung der Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung) ſei es zu ſeinem Bedauern nicht möglich, für Dezember und die folgenden Monate monatlich mehr als 10 Millionen aus den Arbeitsloſenverſicherungs⸗ Erſparniſſen bereitzuſtellen. Dagegen habe er die Dezember⸗Zuwendung aus dem Wohlfahrtshilfefonds nochmals von 65 Millionen auf 70 Millionen geſtei⸗ gert. Auch hier ſei aber eine weitere Steigerung nicht möglich, da die für Januar bis März zur Ver⸗ fügung ſtehende Reſtſumme von 206,9 Millionen nicht einmal ausreichen werde, auch noch im März die vollen 70 Millionen auszuſchütten. Die Verteilung der Reichswohlfahrtshilfe im Dezember wird unter Zugrundelegung der Ziffer der Wohlfahrtserwerbsloſenziffer vorgenommen, die ſich nach dem Stichtag des 31. Oktober 1932 aus der Statiſtik der Reichsanſtalt für Arbeitsloſenver⸗ ſicherung und Arbeitsvermittlung ergeben. Verteilungsſchlüſſel ſelbſt iſt wieder nach den Grundſätzen der Durchführungsbeſtimmungen auf⸗ geſtellt worden. N Der Rückblick auf das Mannheimer Baujahr 1932 Rund 1400 Baugeſuche— 400 neue Wohnungen 300 neue Wohngebäude Das Bauha ndwerk, das dieſem Jahr mit be⸗ ſonderer Sorge entgegenſah, hat mit ſeinen Befürch⸗ tungen recht behalten. Denn wenn auch die Bau⸗ tätigkeit in Mannheim durch verſchiedene Umſtände beſondere Auftriebe erhielt, ſo hat doch das Bau⸗ gewerbe wenig Nutzen von dieſer Belebung gehabt. Wohl die meiſten Wohngebände ſind von Ar⸗ beitsgemeinſchaften der Arbeitsloſen erſtellt worden. Dabei fand das Bauhandwerk wenig Arbeit. Die wenigen im Privatauftrag errichteten Häuſer konn⸗ ten natürlich nicht allen Firmen Verdienſt geben. Dazu kommt, daß man heute eben bedeutend ſchneller und mit weniger Arbeitskräften zu bauen gewohnt iſt, wie noch vor einem Jahrzehnt. Vollkommen in Wegfall gekommen ſind iu dieſem Jahr Aufträge von der Induſtrie oder von gemeindlichen oder be⸗ hördlichen Inſtanzen. Die Induſtrie im Mann⸗ heimer Bezirk hat lediglich einige kleinere Umbauten vorgenommen. Eine ähnliche Erſchei⸗ nung wird auch zurzeit bei den Geſchäftshäuſern in der Breiteſtraße und der Heidelbergerſtraße ver⸗ zeichnet: es wird umgebaut, ältere Läden werden moderniſiert, oft auch größere Läden geteilt. Wie man in verſtärktem Maße jetzt ans Laden⸗ teilen gegangen iſt, ſo nimmt auch die Zahl der Wohn ungsteilungen im Mannheimer Stadtgebiet auffallend zu. Viele Hausbeſitzer hofften noch bis 1. Oktober ihre Großwohnungen zu vermieten. Nachdem ihnen das nicht gelungen war, ſuchten ſie jetzt zum J. April (oder einem früheren Termin) aus den 7 bis 8⸗ Zimmerwohnungen zwei oder drei kleinere Woh⸗ nungen zu machen. Die Wohnungsteilungen, die durch einen Reichszuſchuß gefördert werden, ſind jetzt nicht mehr auf die Oſtſtadt und das Gebiet des Kaiſer⸗ und Friedrichsring beſchränkt auch in der Rhein⸗ ſtraße, dem Park⸗ und Luiſenring werden zurzeit zahlreiche, ſeit langem leerſtehende Wohnungen ge⸗ teilt. nber⸗Reichshilfe für Mannheim 431628 Rm. gegenüber 388 489 Rm. im November In der Stadt Maunheim gab es am Stich⸗ tag— 31. Oktober 1932— nach der Statiſtik der Reichsanſtalt für Arbeitsloſenverſiche⸗ rung und Arbeitsvermittlung 11 Wohl⸗ fahrtserwerbsloſe oder 30,2 auf 1090 Ein⸗ wohner. 5 Der Reichsfinanzminiſter hat dieſe Wohlfahrts⸗ erwerbsloſen⸗Ziffer auf 16356 geſtaffelt und auf 16 834 veredelt. Für jeden dieſer„veredelten“ Wohl⸗ fahrtserwerbsloſen werden die Gruppen⸗Einheits⸗ ſätze gezahlt. Das ergibt für die Stadt Mannheim einen Anteilsbetrag an der Reichshilfſe zur Er- leichterung der Wohlfahrtslaſten der Gemeinden und Gemeindeverbände für Dezember von 431 628,50 Mark. Von dieſem Anteilsbetrag fließen 20 Pro⸗ zent in den Landesausgleichsfonds für beſonders notleidende Gemeinden und Gemeindeverbände, ſo⸗ daß für Mannheim für Dezember eine Reichswohl⸗ fahrtshilfe von 345 302,30 Mark verbleibt. Der Erlaß des Reichsfinanzminiſters bedeutet für Städte und Kreiſe eine gewiſſe Enttäuſchung. Trotz aller Vorſtellungen der kommunalen Spitzen⸗ verbände hat der Reichsfinanzminiſter ſich nicht in der Lage geſehen, die Reichswohlfahrtshilfe ſo zu ſteigern, daß ſie den tatſächlichen Wohlfahrtslaſten der Städte und Kreiſe entſpräche. Die Erhöhung der Dezember⸗Geſamtrate um 5 Millionen gegen⸗ über November iſt als geringfügig zu bezeichnen. Ob die neue Statiſtik der Reichsanſtalt für Arbeits⸗ loſenvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung den Anforderungen genügt, welche die Städte und Kreiſe daran ſtellen, bleibt der Nachprüfung im Einzelfall vorbehalten. Gegen frühere Zählungen der Reichsanſtalt haben die Kommunen ernſte Be⸗ denken erhoben. Der Reichsfinanzminiſter hat in dieſen Tagen erklärt, daß mit dieſen 80 Millionen das Reich 85 Prozent der Wohlfahrtserwerbsloſen⸗ laſten der Gemeinden und Gemeindeverbände trage. Auch in dieſer Beziehung vertreten, ſoweit wir unterrichtet ſind, die Städte und Kreiſe einen we⸗ ſentlich anders gearteten Standpunkt als der Reichs- finanzminiſter, wobei es natürlich dahingeſtellt blei⸗ ben muß, auf weſſen Seite das größere Recht iſt. Feſtſteht, daß das Reich verpflichtet bleibt, den Ge⸗ meinden und Gemeindeverbänden, an deren Mark ſeit Jahren die Ausgaben der Wohlfahrtserwerbs⸗ loſenfürſorge nagen, in ausreichender Weiſe zu helfen, wenn ein Zuſammenbruch vermieden werden ſoll. Arbeitsbeſchaffung bleibt auch für die Städte und Kreiſe die vordringlichſt zu löſende Auf⸗ gabe! Der charakteriſtiſche Bautyp dieſes Jahres war das Klein⸗ und Kleinſthaus. Bis zum Jahresende werden etwa 300 neue Wohn⸗ häuſer, zum größten Teil allerdings nur Einfami⸗ lienhäuſer, in Mannheim kregiſtriert werden können. Die Zahl der neuen Wöhnungen, die bezeichnend iſt, wenn man ſie in Beziehung zur Zahl der neuen Wohngebäude ſetzt, wird etwas über 400 betragen. Im letzten Jahr wurden 1807 Wohnungen neu ge⸗ ſchaffen. Bei der zuſtändigen ſtaatlichen Baubehörde im Bezirksamt ſind bis jetzt etwa 1400 Bau⸗ geſuche eingelaufen, eine Zahl die hoch erſcheinen mag, da im vergangenen Jahr nur etwa 1000 Bau⸗ geſuche erledigt wurden. Allerdings ſind jetzt die Baugeſuche nach, ihrem„Gewicht“ zu bewerten. Während z. B. die Großſiedlung am Bäckerweg oder die Ortskrankenkaſſe eben auch nur eine Bau⸗ geſuchnummer trugen, ſind jetzt alle errichteten Häuschen mit eigener Nummer eingetragen. Am ſtärkſten bebaut wurde im regulären Weg der Lindenhof. Die der Zahl nach meiſten Bau⸗ ten ſind dagegen am Speckweg und in Neckarau an der Peripherie entſtanden. Auch Neuoſtheim erfreut ſich immer noch einer verhältnismäßig regen Neubautätigkeit. Der Typ des einſtöckigen Ein⸗ familienhauſes hat durchweg überwogen, während unter den Baugeſuchen kaum ein einziges Wohn⸗ haus mit vier oder gar mehr Stockwerken zu ver⸗ zeichnen iſt! Auf dieſem Gebiet iſt die freie Initia⸗ tive ebenſo wie die Betätigung der großen Bau⸗ geſellſchaften vollkommen lahmgelegt, ein Zuſtand, der natürlich auf die Dauer nicht haltbar iſt.— n — * Beſuchszeit in den ſtädtiſchen Krankenanſtalten an Weihnachten. Wegen der Beſuchszeit im ſtädtiſchen Krankenhaus, Spital für Lungenkranke und Mütter⸗ und Säuglingsheim während der Weihnachtsfeier⸗ tage verweiſen wir auf die Veröffentlichung im An⸗ zeigenteil. MIO E 2 — , A ANNE 3. Seite Nummer 588 2 4 0 284 20 Millionen Weihnachtsbäume Leider hat jedes Land ſeinen eigenen Weihnachts⸗ mann, der nur in inländiſcher Währung zahles kann. Ein Weihnachtsmann mit Deviſen würde der deutſchen Wirtſchaft den ſchönſten Gabentiſch decken. Die Sorgen des Weihnachtsmannes begin f dieſem Jahre ſchon bei den Preiſen der unent lichen Tannenbäume. Im allgemeinen werden in dieſem Jahre hauptſächlich Bäume von ungefähr 17 Meter Höhe gekauft. Fünf bis ſechs Meter hohe Bäume werden nur an große Reſtaurants, Vereine uſw. geliefert. Das Weihnachtsbaumgeſchä darf nicht unterſchätzt werden. Berlins Geſamtverbrauch beträgt rund 1 Million Bäume. Der Geſamtver⸗ brauch Deutſchlands wird auf etwa 20 Millionen Bäume geſchätzt. Für die Weihnachtsbäume werden in Deutſchland immerhin 15 Millionen Mark aus⸗ gegeben. Hoffen wir, daß auch in dieſem Jahr trotz der Verſchlechterung der Wirtſchaftslage die ſchönſte aller deutſchen Sitten, der deutſche Weihnachtsbaum, in vollem Umfang erhalten bleibe. Daß ſich die Erwachſenen heute mit zweckmäßigen Geſchenken die größte Freude machen, iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich. Für die Kinder gibt es aber neben den Notwendigkeiten des täglichen Lebens noch etwas Unentbehrliches: Spielzeug! Weihnachten iſt für das Kind das Feſt des Spielzeugs. Die deutſche Spielzeuginduſtrie macht ein Inland⸗ geſchäft faſt nur im Monat Dezember, Im übrigen iſt dieſe große deutſche Induſtrie, deren Zentren in Nürnberg⸗Fürth(Metall), Erzgebirge, Thüringen (Holz) und in Württemberg(Stoffe) liegen, haupt⸗ ſächlich auf den Export angewieſen. Die deutſche Spielzeuginduſtrie nimmt auf dem Weltmarkt eine bedeutende Stellung ein, wenn auch die zollpolitiſchen Beſtrebungen der letzten Zeit ihren ungünſtigen Ein⸗ fluß auch auf dieſe Induſtrie ausgeübt haben. Trotz⸗ dem iſt deutſches Spielzeug im Ausland angeſehen und begehrt. Deutſchland ſelbſt ſchützt im Inland ſeine Spielzeuginduſtrie durch hohe Zölle. So be⸗ trüblich es wäre, wenn in dieſem Dezember die Spielzeugumſätze in Deutſchland zurückgingen, ſo kann doch geſagt werden, daß die deutſche Spielzeug⸗ induſtrie immer noch nicht auf den Inlandsmarkt angewieſen iſt. Die Induſtrie hat den Vorzug, daß ſie ihre Exportmöglichkeiten in verhältnismäßig hohem Grade ausnutzen kann. Gerade darum iſt ſie auch im Inland recht leiſtungsfähig. Spielzeug, deſſen Preiſe ſich der allgemeinen Lage anpaſſen mußten, ſollte auf keinem Gabentiſch fehlen. Die Induſtrien, die an der Herſtellung und Auf⸗ füllung der bunten Weihngchtsteller beteiligt ſind, haben ſchwerer zu kämpfen, als die Spielzeuginduſt rie. Die Papier⸗ und Pappwareninduſtrie hat ſehr ſchwere Verluſte überwinden müſſen. Ganz beſonders ſchlecht geht es aber der deutſchen Schokoladen⸗ und Süßwareninduſtrie. Der Inlandsabſatz geht immer mehr zurück, aus Gründen der Wirtſchaft und der Lebenshaltung, und ſoll durch den Export erſetzt werden. Der Export läßt ſich wohl verhältnismäßig gut an, kann aber trotzdem den Ausfall an inländiſchem Konſum nicht ausgleichen. Es iſt ſehr unwahrſcheinlich, daß ſich der Export noch weiter ausdehnen läßt, im Gegenteil, er dürfte auch wieder zurückgehen— ebenſo wie vom Julandskonſum in nächſter Zeit ein weiterer Rück⸗ gang erwartet werden muß. Die Hoffnungen, die dieſe Induſtrien auf das Weihnachtsgeſchäft ſetzen, ſollen nicht unerfüllt bleiben. N * Maunheimer Lieferwagen verunglückt. Auf der Speyerer Landſtraße in der Nähe des Limburger Parks ſtieß in der Nacht zum Freitag dem Liefer⸗ wagen einer Mannheimer Firma auf der Heimfahrt ein Unglück zu. Durch einen plötzlich ein⸗ getretenen Steuerungsdefekt hatte der Lenker die Herrſchaft über das Fahrzeug verloren. Der Liefer⸗ wagen rannte in voller Fahrt gegen einen Tele⸗ graphenmaſt und wurde ſo ſchwer beſchädigt, daß er abgeſchleppt werden mußte. Der Führer des Kraft⸗ wagens ſowie eine mitfahrende Dame erlitten durch Glasſplitter empfindliche Schnitt verletzungen. Gloria: Mata Hari Im Glorig⸗Palaſt läuft wieder der Greta Garr bo Film„Mata Hari“, der mit zu den beſten Spionage⸗ filmen gehört, die jemals gedreht wurden. Die Rolle der rätſelhaften, im Jahre 1917 in Paris als Spionin erſchoſſe⸗ nen Mata Hari bietet der großen Schauſpielerin Greta Garbo zahlloſe Möglichkeiten, ihre überlegene Künſtler⸗ ſchaft und die Mannigfaltigkeit in ihrem Ausdruck erneut zu beweiſen. Die Garbo ſpielt mit virtuoſer Eindringlich⸗ keit die zeitbegrenzten Abſchnitte einer großen Liebe, vom erſten ſpieleriſchen Intereſſe bis zum Auflehnen gegen das ſtarke Gefühl und dem Lächeln unter Tränen in der groß angelegten Schlußſzene, die eine beſonders ſtarke Wirkung auf die Zuſchauer ausübt, zumal gerade hier die Künſtlerin über ſich ſelbſt hinauswächſt und die letzten Ausdrucks⸗ möglichkeiten für den Widerſtreit der Gefühle erſchöpft. Ein ausgezeichneter Partner iſt Ramon Novarro, der ſchon längſt ein erklärter Liebling der weiblichen Kino⸗ beſucher zu ſein ſcheint. 5 ETO 1 fEDND * 5229 e, N e. 5 8 4. Seite/ Nummer 588 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 17. Dezember 1932 Polizeiſtunde am Heiligen Abend Trotzdem der Reichstag im Jahre 1930 auf eine Eingabe des Bundes der Hotel-, Reſtaurant⸗ und Kaffee⸗Angeſtellten(chriſtliche Gewerkſchaft) hin einen Geſetzentwurf der damaligen Regierung auf früh⸗ zeitigeren Eintritt der Polizeiſtunde am Weihnachtsheiligenabend zugeſtimmt hatte, iſt eine reichsgeſetzliche Regelung nicht zuſtande gekommen. Viele Gaſtſtätteninhaber ſchließen von ſich aus am Heiligen Abend frühzeitiger als ſonſt ihre Betriebe. Der Bund als Vertretung der Gaſthaus⸗ angeſtellten richtet an das Gaſthauspublikum die Bitte, am Heiligen Abend die Gaſtſtätten möglichſt rechtzeitig zu verlaſſen, damit es den in Arbeit ſtehenden Angeſtellten möglich gemacht wird, wenig⸗ ſtens einige Stunden des Weihnachtsfeſtes im Kreiſe ihrer Familien verleben zu können. Nach einer Aeußerung des preußiſchen Miniſters des Innern kann der Anregung von Arbeitgeber⸗ ſeite, die Polizeiſtunde für den Heiligen Abend auf 7 Uhr feſtzuſetzen, aus grundſätzlichen Erwägungen nicht ſtattgegeben werden. Im Intereſſe der ver⸗ heirateten Arbeitnehmer erſucht der Miniſter jedoch, wie die Deutſche Beamtenbund⸗Korreſpondenz er⸗ fährt, durch Verhandlung mit den örtlichen Arbeit⸗ geber⸗ und Arbeitnehmerorganiſationen dahin zu wirken, daß die verheirateten Arbeit⸗ nehmer im Gaſtwirtsgewerbe am Heiligen Abend nach Möglichkeit von 19 Uhr ab von ihrer Ar⸗ beit freigeſtellt werden. Sollte daneben eine Polizeiſtunden⸗Vorverlegung im geringen Umfang für erforderlich gehalten werden, ſo beſtehen dagegen keine Bedenken. Der freiwillige Arbeitsdienſt in Südweſtdeutſchland In Württemberg und Baden waren Ende No⸗ vember im freiwilligen Arbeitsdienſt in 516 offenen und 166 geſchloſſenen Arbeitslagern insgeſamt 21387 junge Arbeitsloſe aller Berufsgruppen und Be⸗ völkerungsſchichten tätig. Die männliche arbeitsloſe Jugend ſtellte mit faſt 90 v. H. den Hauptanteil der Beſchäftigten. Der Wirkungskreis der weiblichen Jugend im Rahmen des Arbeitsdienſtes iſt im weſentlichen auf die hauswirtſchaftlichen Dienſt⸗ leiſtungen in den Arbeitslagern und auf die Auf⸗ gaben beſchränkt, die aus der Durchführung der Not⸗ und Winterhilfe erwachſen. Der Anteil der weiblichen Arbeitsloſen am Arbeitsdienſt belief ſich auf 2183 Perſonen, die in 68 offenen und 21 geſchloſ⸗ ſenen Arbeits⸗ und Lebensgemeinſchaften zuſammen⸗ gefaßt waren. Im übrigen geht die Art und Zahl der Arbeiten, für die der Arbeitsdienſt eingeſetzt iſt, und die Zahl der Beſchäftigten aus nachſtehender Ueberſicht hervor: Zahl d. Arbeiten Beſchäftigte überhaupt in vp. überhaupt in vö. Bodenverbeſſerung 192 28, 7171 53,5 Siedlung 19 2,8 725 3,4 Verkehrsverbeſſerung 111 16,3 3587 16,8 Hebung d. Volksgeſundheit 146 21,4 3542 16,6 Forſtarbeiten 87 12,8 3 278 15,3 Not⸗ und Winterhilfe 89 13,0 2015 9,4 Sonſtige Arbeiten 38 5,6 1071 5,0 5 zuſammen 682 100,0 21387 100, Orgelkonzerte der Chriſtuskirche Mannheim. Das nächſte Orgelkonzert findet om Sonntag, dem 18. Dezember, abends, ſtatt. Das Programm iſt auf Advent und Weih⸗ nachten abgeſtimmt und enthält Werke alter Meiſter des 18. Jahrhunderts. Die feſtliche Toccata A- dur des engliſchen Meiſters H. Purcell eröffnet den Abend(dat Werk wurde lange Zeit als ein Werk J. S. Bachs an⸗ geſehen), darauf folgen Weihnachts⸗Choralvorſpiele von Walther und Pachelbel und Bachs Paſtorale. Die Soprani⸗ ſtin Mario Gröppler⸗Weingart ſingt die Advents⸗ kontate„Wachet auf, ruft uns die Stimme“, die Aria„ein kleines Kindelein“ von Fr. Tunder, dem Amtsvorgänger Buxtehudes in Lübeck und die Weihngchtskantate„Fürchtet euch nicht“ des d. Zt. in Weißenfels“ und Freiberg leben⸗ den Kantors Johann Samuel Beyer. Die Orgelbegleitung hot Emmy Kallen heim Baſtiau übernommen, die Chöre werden vom Bochchor geſungen, die Begleitung des kleinen Streichorcheſters wird von den Mitgliedern des Orcheſters der Chriſtuskirche ausgeführt. Die Solokantaten kommen zur erſten Aufführung in der Chriſtuskirche. Orgel⸗ ſolo und Leitung: Arno Landmann. Der Eintritt im Schiff iſt frei. Vier Burſchen im Alter von 20 Jahren haben einen groß angelegten und raffiniert durchdachten Schwindel ausgeführt. Einer von ihnen war früher bei einer Verſicherungsgeſellſchaft und hat erfahren, daß die Krankenkoſten auf Grund vorgelegter Arzt⸗ rechnungen ohne weiteres von der Firma bezahlt werden. Darauf fälſchten die Burſchen Arztrech⸗ nungen und reichten ſie unter falſchen Namen ver⸗ ſchiedenen Krankenkaſſen ein. Zunächſt verſchafften ſie ſich ein Rechnungsformular der betreffenden Aerzte. Das erhielt einer von ihnen dadurch, daß er ſich aus irgend einem Grunde von einem Arzt unterſuchen ließ. Bei einer Druckerei beſtellten dann die Burſchen ſofort 500 ſolcher Formulare. Zunächſt wurde eine Rechnung eines Zahnarztes für eine an⸗ gebliche Operation über 25 Mk. gefälſcht. Das Ex⸗ periment gelang. Nun wurden ſieben Rechnungen eines Dr. med. E. von über 534 Mk. eingereicht. Auch dieſes Wagnis glückte. Im Laufe der Zeit reichten ſie noch Rechnungen von 80, 105, 75 und 92 Mk. ein. Dann verlegten ſie ihr Tätigkeitsfeld nach Karls⸗ ruhe, wo ſie 105 Mk. herausſchlugen. Der zweite Verſuch in Frankfurt a. M. ſcheiterte jedoch an der Wachſamkeit der Beamten. In der Hauptverhandlung gewann man von den Angeklagten inſofern einen günſtigen Eindruck, als ſie es aufgaben, ſich weiterhin ſchwer zu belaſten und durchweg geſtändig waren. Immerhin kounte man ſich nicht des Eindruckes erwehren, daß den jungen Burſchen jede Einſicht in ihr verbrecheriſches Treiben fehle. Der Erſte Staatsanwalt Frey beantragte nicht nur wegen des hohen Schadens, den die verſchiedenen Krankenkaſſen erlitten hatten, ſondern auch wegen der ausgeſuchten Raffineſſe, mit der die Angeklagten vorgegangen waren, empfindliche Frei⸗ heitsſtrafen von—10 Monat. Das Urteil fiel bei den Hauptbeteiligten Kr. und Mg. knapp unter den Anträgen des Staatsanwalts aus. Jeder erhielt 9 Monate Gefängnis, nachdem ihre Verteidiger, Rechtsanwälte Dr. Katz und Dr. Eder um Milde baten, nicht für die leichtſinnigen Jungen, ſondern für deren ſchwergeprüfte Eltern. D. und M. erhielten je 7 Monate Gefängnis. Schwer beſtraſte Hehlerei Der am 15. Auguſt 1883 in Ludwigshafen ge⸗ borene Keſſelſchmied Jacob Weiß iſt ein übler Verbrecher. Er iſt ſchon 21 Mal vorbeſtraft und ge⸗ hört zu der Sorte von Menſchen, die das Stehlen und die Hehlerei nicht laſſen können. Viele Jahre ſeines Lebens hat er bereits hinter Gefängnis⸗ und Zuchthausmauern zugebracht. Vom Schwurgericht Darmſtadt erhielt W. früher einmal 15 Jahre Zuchthaus. Dann wurde er von den Gerichten in Mannheim, Heidelberg und Speyer wegen Dieb⸗ ſtahls im Rückfall wiederholt ſchwer mit Zuchthaus und Gefängnis beſtraft. Nach der Anklage ſoll er 12 Fahrräder ge⸗ ſtohlen haben. Es ſind aber keine Zeugen da, daher leugnet der Angeklagte auch alle Diebſtähle rundweg ab. Andererſeits muß er aber zu⸗ geben, daß er Fahrräder beſeſſen und weiterver⸗ kauft hat. In dieſem Falle half ihm kein Leugnen. In der geſtrigen Verhandlung vor dem Schöffen⸗ gericht berief er ſich auf ſein ſchweres Augen lei⸗ den, demzufolge er ein Fahrrad von einem anderen Gegenſtand faſt nicht zu unterſcheiden ver⸗ möge. Der Vorſitzende, Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, verwies darauf, daß Weiß nach den Protokollen der Gerichte von Mannheim, Speyer, Heidelberg, Darmſtadt uſw. den Diebſtahl von Fahrrädern doch zugegeben habe; demzufolge müſſe er auch die Fahrräder von anderen Gegenſtänden doch gut unterſcheiden können. Weiß ſtellt dieſe Protokolle als falſch und die Ausſagen der da⸗ maligen Zeugen als unwahr hin und erzählt dann eine langatmige Geſchichte, die niemand im Gerichtsſaale intereſſierte. Schwindel mit gefülſchten Arztrechnungen Verhanoͤlungen vor dem Schöffengericht Mannheim Erſter Staatsanwalt Frey iſt feſt davon über⸗ zeugt, daß der Angeklagte die Fahrräder entwendet hat; er hält ihn für einen gefährlichen gewohnheits⸗ mäßigen Hehler und beantragt gegen ihn eine Zucht⸗ hausſtrafe von fünf Jahren. Das Gericht erkannte auf zwei Jahre Zuchthaus. Stempelkarten gefälſcht Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit wurde gegen ein junges Ehepaar verhandelt. Sie bezog Ar- beitsloſenunterſtützung und war manchmal verhin⸗ dert, ſich den erforderlichen Stempel zu holen. Err kam nun auf den Trick, den Stempel in die Karte hineinzumachen, ohne daß es jemand wußte. Bei dem Amt wäre es auch nicht gemerkt worden, wenn der Mann den Schwindel nicht weitergeſagt hätte. So erfuhr auch der Staatsanwalt davon. Das Ehe⸗ paar war ſich nicht bewußt durch ſeine Handlungs⸗ weiſe die Fälſchung einer öffentlichen Urkunde be⸗ gangen zu haben, die mit Zuchthaus beſtraft wird, falls das Gericht nicht mildernde Umſtände einräumt In dieſem Falle ſah Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley jedoch ſolche gegeben, erkannte jedoch auf die immerhin noch hohe Mindeſtſtrafe für Fäl⸗ ſchung öffentlicher Urkunden, nämlich auf drei Monaten Gefängnis. Auf ganz ähnliche Weiſe erhöhte ſich eine 30 Jahre alte Kellnerin ihre Kriſenunterſtützung, indem ſie die ſchriftliche Dienſtbeſcheinigung ihres Arbeitgebers fälſchte. Sie hat ſich um 4,15 Mark be⸗ reichert. Nun muß ſie ihre Fälſchung mit 1 Monat Gefängnis ſühnen. Der dritte Angeklagte, der hinſichtlich ſeiner Ar⸗ beitsloſenunterſtützung auf den gleichen Ausweg ver⸗ fiel, erhielt 6 Wochen Gefängnis. Er wollte einen Anzug beim Leihamt auslöſen und ver⸗ anlaßte deshalb die Behörde infolge unrichtiger Meldungen, ihm ſieben Mark ſofort auszuzahlen. Es ſind kleine Urſachen, aber die Leute haben nicht an die großen Wirkungen gedacht. Diobſtähle auf Lagerplätzen Die Diebe ſuchen gegenwärtig auch Lager⸗ plätze heim. So verſchwanden in der Nacht zum 10. Dezember aus einem Lagerplatz in der Acker⸗ ſtraße ein Zentner Weißmehl in einem Sack aus weißem Handtuchſtoff und eine Holzkiſte mit Motorkolben. Die Kiſte war mit Bandeiſen be- ſchlagen und trug die Nr. 4817. In der Zeit vom 10. bis 12. Dezember wurden auf einem Lagerplatz in Neckarau zwei Stemmeiſen, zwei Schlichthobel, ein kleiner Schraubſtock, eine 40 Zentimeter lange neue Bohrwinde mit Schraubenzieher, eine 30 Zen⸗ timeter lange Schraubenzwinge, ein Hammer, eine neue Raſpel und drei Nagelbohrer entwendet. Auf Gartenhäuschen haben es die Diebe ebenfalls abgeſehen, weil die Gärten in der winterlichen Ruhepauſe nicht ſo gut wie in den übrigen Jahres⸗ zeiten bewacht werden. In der Nacht zum 2. De⸗ zember verſchwänden aus mehreren Gartenhäuschen im Gewann„Harrlach“ zwiſchen Seckenheim und Neckarau ein Schenkelſchraubſtock, ein Schrauben⸗ zieher, ein Schirm, ein Spaten, getragene Arbeits- kleider und Schuhe. Vor einigen Tagen wurden von einer Wäſcheleine in einem Garten in Waldhof 4 weiße Herren⸗Zephirhemden, je 2 weiße Herren⸗ Nacht⸗, Damen⸗ und Knaben⸗Hemden, ein weißer Kinderrock mit Stickerei und eine weiße Mädchen⸗ hoſe entwendet. Beſtättereiwagen ſind nach wie vor eben⸗ falls vor den Dieben nicht ſicher, die einen unbe⸗ wachten Augenblick benutzen, um ſich ein Paket an⸗ zueignen. Am 9. Dezember verſchwand von einem derartigen Wagen, der vor U 1 ſtand, ein Paket mit 10,8 Kg. Kupfernieten, das an eine hieſige Firma adreſſiert war, am 5. Dezember auf dem Wege vom Güterbahnhof bis zur Heinrich⸗Lanzſtraße ein Pa⸗ ket, enthaltend weißes Einwickelpapier. Mannheimer Sendungen Kinderarzt Dr. Eugen Neter ſprach über„Geſunde Kinder, die nicht eſſen wollen“ und gab zur Beruhigung zahlloſer Eltern die Erklärung ab, daß Appetitloſigkeit bei geſunden Kindern niemals ein Leiden iſt, das Anlaß zu Sorge geben kann. Die Zahl der appetitloſen Kinder iſt außerordentlich groß. Meiſt iſt dieſe Eigenſchaft auf Vererbung zurückzuführen und es wird gut ſein, die ganze Angelegenheit nicht ſo wichtig zu nehmen. Eine Schwä⸗ chung des Körpers und eine Unterernährung tritt niemals ein, ſolange der geſunde Menſch genügend Eſſen vor ſich hat. Eine oft zu beobachtende Magerkeit hat mit der Appetitloſigkeit nichts zu tun, denn dieſe Kinder würden ſelbſt bei ſtärkſtem Appetit nicht ſtärker werden. Weſent⸗ lich iſt, daß die appetitloſen Kinder ſelten richtig krank werden und eine erſtaunliche Zähigkeit aufzuweiſen haben. Nicht vergeſſen darf man, daß Kinder, die nicht eſſen wollen, doch mehr Nahrung zu ſich nehmen, als man im allgemeinen glaubt. Es widerſpricht der Vernunft, einem Kind mehr Nahrung aufzuzwingen, als es ißt. Die Appetitloſigkeit trifft man häufig bei einzigen Kindern und wird in ſolchen Fällen die Gemeinſchaftserziehung im Kindergarten raſche Abhilfe ſchaffen. Die Erwachſenen ſollten darauf achten, in Gegenwart des appetitloſen Kindes nicht ſo viel vom Eſſenſollen zu ſprechen, ſondern mit Ge⸗ duld und Liebe vorzugehen. Die appetitloſen Kinder trin⸗ ken meiſtens zu viel, ſo daß hier einzuſchränken iſt und vor allem der Milchverbrauch zu ordnen ſein wird. Auch muß ſtreng darauf geachtet werden, daß zwiſchen den Haupt⸗ mahlzeiten nichts gegeſſen und dadurch der Appetit ver⸗ Das Philharmoniſche Orcheſter hat das ihm entgegen⸗ gebrachte Vertrauen in keiner Weiſe enttäuſcht, denn es beſtritt das an der bevorzugteſten Stelle im Abendprogramm ſtehende„Volkstümliche Operu konzert“ in durchaus künſtleriſcher Form und lieferte dadurch erneut den Beweis eines gut eingeſpielten Klangkörpers. Die Leitung hatte an dieſem Abend Kapellmeiſter Max Sinz ⸗ heimer, der die dargebotenen Werke ſtilgerecht auslegte und die letzten Feinheiten aus dem Orcheſter herausholte. Eine beſondere Note bekam das Konzert durch die Mit⸗ wirkung der früheren, unvergeſſen gebliebenen Altiſtin des Nationaltheaters Margarete Kloſe, die heute an der Berliner Staatsoper wirkt und die ihre Anweſenheit in Mannheim dazu benützte, ſich durch das Mikrophon den zahlreichen Verehrern ihrer Kunſt vorzuſtellen. Man war wieder begeiſtert über die herrlich klingende Altſtimme, die mit einer ungewöhnlichen Wärme und mit einem be⸗ ſonderen Wohlklang aus dem Lautſprecher kam. Man muß immer wieder feſtſtellen, daß die von Mann⸗ heim zur Sendung gebrachten muſikaliſchen Darbietungen meiſt weit über den Durchſchnitt hinaus ragen und ſich durchweg auf einer künſtleriſchen Höhe halten, die der mu⸗ ſikaliſchen Tradition Mannheims würdig iſt. So überraſchte jetzt wieder Kamermuſiker Max Fühler in einem Vor⸗ mittagskonzert mit„Virtuoſer Flötenmuſik“, die wirklich virtuos geſpielt wurde und die das techniſche Können wie auch das künſtleriſche Empfinden dieſes Muſikers erneut ins beſte Licht rückte. Die„Mignon⸗Fantaſte“ von Taffanel wurde ebenſo ſauber in der Ausführung und warm ie Ton wiedergegeben, wie die Variationen über ein deutſches Volkslied von Böhm. 0 Fageehaleucles Samstag, 17. Dezember Nationaltheater:„Die Schneekönigin“, Märchen von Mar⸗ got Schlieper, Nachmittags⸗Vorſtellung, Anfang 16 Uhr. — Abends:„Der Freiſchütz“, Romankiſche Oper von C. M. von Weber, Miete 4 10, Sondermiete A 5, Anfang 20 Uhr. Planetarium: 15 und 17 Uhr Film⸗Vorführungen. Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20.15 Uhr Abendvorſtellung. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung!. 5 Tanz: Cafaſö. Palaſthotel, Pavillon Kalſer a 5 Pfalzbau⸗ Kaffee: 17 Uhr Tanztee. 20 Uhr Konzert mit Ein⸗ lagen. Lichtſpiele: Alhambra:„Jonny ſtiehlt Europa“,— Palaſt⸗Theater:„Teilnehmer antwortet nicht“.— Univerſu m:„Das Abenteuer einer ſchönen Frau“ und Bühnenſchau.— Royy⸗ Theater: „Fürſt Seppl“.— Capitol:„Hölzerne Kreuze“.— Gloria⸗Palaſt:„Mata Hari“. „Der Rächer des Tong“.— „Autobanditen“. Sehenswürdigkeiten Städtiſches Schloß⸗Muſeum: Intereſſante Sonderaus⸗ ſtellungen:„Schattentheater und Puppenſpiel“ und „Werdegang der Rheinbrücke Mannheim⸗Ludwigshaſen“. Geöffnet werktags von 10—13 und 14—16 Uhr, Sonntags von 11—16 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet werktags (mit Ausnahme Montags] von 16—13 und 5 Sonntags von 11—13 und 14—16 Uhr; außerdem Dienstag, Mittwoch, Donnerstag u. Freitag, jew. von 19.30 21.30 Uhr. Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit um⸗ ſoſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr.— — Schauburg: Scala⸗Theater: Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15—17 Uhr. Kunft des Klavierſpiels Vorſpiel Klavierakademie Seib Vielleicht war die Nähe des Weihnachtsfeſtes dem Abend, an dem beſonders gereifte Studierende der Klavier⸗Akademie Peter Seib vor die Oeffentlich⸗ keit traten, nicht ſehr günſtig. Der Saal wies manche Lücken auf, und es fehlten insbeſondere jene heran⸗ wachſenden Befliſſenen des Klavierſpiels, für die ein Beſuch des lehrreichen Abends vielfachen Gewinn be⸗ deutet hätte. Liſzt hat vielleicht ſelbſt kaum geahnt, zu welch er⸗ ſchreckender Popularität es ſeine zweite ungariſche Rhapſodie bringen würde. Sie iſt allgemein bekannt als ein Stück von ungeheurer Schwierigkeit, an der ſich Berufene und noch mehr Unberufene verſuchen, oft nur, um ſich mit einem gewiſſen Nimbus zu um⸗ geben. Um ſo erfreulicher iſt es, einer wirklich konzert⸗ reifen Darbietung des vielgeſpielten Stückes zu be⸗ gegnen, wie es von Erwin Schmieder zu hören war. Der junge Pianiſt hatte zwar eine ſehr ver⸗ breitete Bearbeitung von Bendel gewählt, aber was er in dem„fröhlichen Präludium“ von Niemann und im ausgeſprochen virtuvſen,„launenhaften“(im beſten Sinn des Wortes) Capriccio von Ernſt von Dohnänyi an techniſcher Behendigkeit und ſpielender Ueberwindung aller Schwierigkeiten vorgeführt hatte, exwies mit aller Deutlichkeit, daß er die Originalfaſſung der Rhapſodie mit derſelben Bra⸗ vour hingelegt hätte, wie die ungleich beliebtere Faſſung von Frz. Bendel. f Die Vorzüge der Seibſchen Unterweiſung, die bei aller wünſchenswerten Zucht doch den Talenten den nötigen Spielraum zur Entfaltung gönnt, traten ebenſo fühlbar bei Hermann Eckert zutage, der in einer von modernem Geiſt erfüllten Suite von d Albert alles ans Licht führte, was der Klavier⸗ virtuoſe d' Albert an Klangreiz und Paſſagenreichtum niedergelegt hat. Hier wie dort erfreute man ſich on dem nuancenreichen Spiel, wie am weichen ge⸗ pflegten Aunſchlag der Adepten, der ſelbſt das kfortissimo nie in lautes Dröhnen ausarten läßt. Mit aller wünſchenswerten Feinheit, höchſtens etwas zu gen, wie im Allegro von Saint⸗Sasns der Eſprit des galliſchen Tondichters hervorleuchtete. Als dritter im Bunde zeigte ſich Fritz Kahn auf hoher Stufe des Könnens, der von Schmieder am zweiten Flügel ſorgſam unterſtützt, zwei Sätze des Mendelsſohnſchen g⸗moll⸗Konzertes mit derartiger Feinfühligkeit und Exaktheit vortrug, daß man nur ungern den dritten Satz vermißte. Vorangegangen waren die„Grillen“ von Schumann und Eceoſſaiſen von Beethoven in Buſonis Konzertfaſſung, die eben⸗ falls ungewöhnlich delikat gebracht wurden. Daß das gepflegte und ausdrucksvolle Spiel nicht nur an der Oberfläche haftet, ſondern den Schülern in Fleiſch und Blut übergegangen iſt, bewies der Vor⸗ trag der Enſemble⸗Klaſſe zu 8 Händen. Das a4hän⸗ dige Spiel iſt im Zeitalter des Sportes bedauerltcher⸗ weiſe etwas außer Kurs gekommen und noch ſeltener tritt der Fall ein, daß ſich vier Spieler zuſammen⸗ tun. Aber wenn Mendelsſohns„Ruy Blas“⸗ Ouverture ſo ausgeglichen geſpielt wird, wie im geſtrigen Abend, ſo ſtellt man gerne den Gedanken an den urſprünglichen Orcheſterklang zurück und koſtet die Reize der vervielfachten Klavierkultur aus. Zu den drei bereits Genannten geſellte ſich Kurt Mer⸗ kel, der ſein hohes Können in früheren Aufführun⸗ gen bewieſen hat. Als gemeinſames Kennzeichen drängte ſich jedem Beobachter die äußere Ruhe jedes Spielers auf, die die Mimik und die Bewegungen des Oberkörpers auf das unbedingt nötige beſchränkt. Zum ſauberen Spiel trug ferner der geſchickte Pedalgebrauch bei, der bei aller Klangverſtärkung niemals die Phraſierung verwiſchte. Wenn wir heute im Gegen⸗ ſatz zu Platos Philoſophenſchule die Akademie als Hochſchule für beſtimmte Fachſtudien definieren, ſo trifft die Bezeichnung Klavier⸗Akademie für Seibs Inſtitut vollkommen zu, wo jeder Schüle angehalten wird, alle ſeine Kräfte zur Erreichung hoher Ziele zuſammen zu faſſen. Dr. Ch. Zum Theaterbrand in Worms ſchreibt uns der techniſche Direktor des Nationaltheaters, Walter Unruh: Die Bühne, die eine Größe von etwa 18 12 Meter und etwa 20 Meter Höhe hatte, ſowie die genannten Nebenräume, die nicht durch eiſerne Türen abgetrennt waren, ſind völlig ausgebrannt und Balken und verbogenen Eiſenteilen, während die hinter der Bühne liegenden Garderoben, die durch einen Gang von der Bühne getrennt ſind, heil ge⸗ blieben ſind. Die raſche Ausbreitung des Feuers iſt durch die Holzkonſtruktion der Unterbühne und des Dachſtuhls und durch die Menge der abgeſtellten Dekorationen zu erklären. Das im Jahre 1888 ge⸗ baute Theater faßt in ſeinem runden Zuſfchauerraum über 2000 Perſonen. Die Bühnenbeleuchtung und Bühnenmaſchinerie ſind 1907 erneuert und ſpäter nochmals ergänzt worden; ſie waren in gutem und gepflegtem Zuſtand. Das Theater wurde nur von Gaſtſpielen der umliegenden Theater(Darm⸗ ſtadt, Mainz, Mannheim uſw.) beſpielt und beſaß keine eigenes Enſemble.— Bemerkenswert iſt, daß der Orcheſterraum und der Regulatorraum, die beide von der völlig ausgebrannten Unterbühne nur durch eine 5 Ztm. ſtarke Zementrabitzwand abgetrennt waren, vom Feuer nicht zerſtört wurden. Die Brand⸗ ſtätte bietet mit den zerriſſenen Umfaſſungsmauern und dem Gewirr zuſammengeſtürzter verkohlter Bal⸗ ken und Träger den gleichen troſtloſen Anblick wie ſ. Zt. das ausgebrannte Wiesbadener Bühnenhaus. —— Jans Wunderhündchen Das Weihnachtsmärchen der Erika Mann Das Wunderhündchen ſelber iſt natürlich nur Mittel zum Zweck, damit der kleine Jan, um es zu ſuchen, eine kurzweilige Reiſe ins Traumland unter⸗ nehmen kann. Denn ohne Reiſen geht es im Märchentheater einmal nicht, und keinem Kinder⸗ ſtückeſchreiber war es noch gegeben, auf dieſen immer⸗ hin etwas dürftigen Behelf dramatiſcher Bewegung zu verzichten. Auch Erika Mann, die Tochter Thomas Manns, kann ihn nicht miſſen, obwohl ihr ſonſt recht viele hübſche Sachen eingefallen ſind, die wirklich urſprüngliche Kinderſtuben⸗ und Familien⸗ phantaſie verraten und ohne die Geſpreiztheit der doch reichlich abgedroſchenen Spektakelſtücke aus über⸗ kommenen Märchenſtoffen auf ſehr liebenswürdige Art dem heutigen Vorſtellungsbereich des Kindes ſich anpaſſen. bewegt, wurde Chopins G⸗-dur⸗Notturno vorgetra⸗ 1 bilden einen wüſten Trümmerhaufen von verkohlten 15 Welcher Junge wäre nicht begeiſtert, wenn Jan, auto auf einem Schneeberg feſtgehalten, kurz ent⸗ ſchloſſen die grünen Holzkotflügel aushängt und ſie als Skier benützt, um den Knechten der böſen Zaubertrutſchel Offi zu entwiſchen! Oder gar der elektriſche Zauberkreis und die Zauberſpucke, deren ſich der Wächter mit der an⸗ und ausknipsbaren Leuchtnaſe bedient, um unliebſame Beſucher von der goldnen Hundehütte des Wunderhündchens fernzu⸗ halten! Zwar kann Jan ſie natürlich unſchädlich machen, denn er hat von einer eben überſtandenen Seefahrt her zufällig noch einen Eimer voll Salz⸗ waſſer bei ſich, vor deſſen reinigender Kraft die ſchönſte Zauberſpucke weichen muß,— aber Zauber⸗ ſpucke iſt ſchon ohnedies ein Stoff, der an herrlichſte verbotene Spiele mit Kirſchkernen und auf Eiſen⸗ bahnbrücken erinnert und deshalb in Kinderkreiſen ſtets wohlwollend⸗ſachkundiges Intereſſe finden dürfte. Laubſäge⸗ und Häkelgeſchenken der andern Kinder an die Eltern; es iſt ein lebendiger weißer Foxel, dem es in dieſer vergnüglichen, mit ſchnurrigen Onkels und ſonſtigen netten Eigentümlichkeiten be⸗ hafteten Familie ſicher ſehr gut gehen wird. Die Inszenierung der Uraufführung am Darm⸗ ſtädter Landestheater mit der Muſik von Beppo Geiger iſt reizend: ſpaßig ohne Alberei, bunt ohne Uebertreibung, kindlich ohne jene Scheide⸗ wand gravitätiſcher Herablaſſung, die leider auch bei ſolchem Anlaß nur zu oft die Kinderwelt von den gutgemeinten Darbietungen der großen Leute trennt und Langeweile verbreitet, ſtatt— wie hier— durch Mittun anzuregen. In Darmſtadt gabs zudem in den Pauſen einen großartigen Nikolaus, der Frei⸗ willige an die Rampe rief und ihnen mit Honig⸗ kuchenbelohnung ihre Weihnachtsverslein abhörte. Was aber die Thomas Manns angeht, ſo haben nunmehr auch die beiden Nachkömmlinge Medi und Bibi den Pfad der Literaturbefliſſenheit betreten; denn wie die Hauptautorin Erika berichtet, ſind ſie als Inſpiratoren und Obergutachter an„Jans Wun⸗ derhündchen“ heftig beteiligt, und das war ſicher gut ſo. Jedenfalls iſt bei dieſer Kollektivarbeit mit der großen Schweſter ſeit„Peterchens Mondfahrt“ eines mit ſeinem Traumfreund Vaduz im 101=PS⸗Kinder⸗ der erfreulichſten Kinderweihnachtsmärchen i ſtanden. S. 14— 16 Uhr; Das Hündchen Goldaug ſitzt am Schluß als wich⸗ tigſte Weihnachtsgabe unter den mehr hausbackenenn dorben wird.— N 5 ent⸗ 77 Samstag, 17. Dezember 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — 1 Publikum auf falſcher Fährte Wenn Maſſe Menſch irrt Es iſt ſchon intereſſant, die Maſſe Menſch bei großen ſportlichen Kämpfen zu beobachten. Ich habe einmal in Stuttgart ein Sechstagerennen geſehen, bei dem eine ſtarke und 12 ſchwächere Mannſchaften reinſten Durchſchnitts am Start waren. Die eine ſtarke Mannſchaft war aus irgend⸗ welchen Gründen vom Publikum als Favorit auserkoren worden. Sie mußte auf Grund ihres, die Qualität aller anderen Mannſchaften überragenden Könneus das Rennen „mit einem Bein“ gewinnen. Und doch zitterte das Publi⸗ kum vor jeder Jagd, weil doch eine Jagd die Situation ſeiner Lieblinge hätte gefährden können. Es war ſo, daß die Maſſen eigentlich gar keinen Kampf, ſondern nur den Sieg„ihrer“ Mannſchaft ſehen wollten. So eigenartig war das Publikum in Stuttgart. Bei Borxkämpfen liegen die Dinge ſo: ſympathiſiert Maſſe Menſch von vornherein für einen beſtimmten Mann, dann möchte man nur ſehen, daß er ſo bald als irgend mög⸗ lich den Anderen auf die Bretter ſchickt. Steht man aber anfänglich beiden Kämpfern neutral gegenüber, dann wer⸗ den die Sympathien häufig auf den Schwächeren fliegen, vorausgeſetzt natürlich, daß er keine gar zu klägliche Rolle ſpielt. Im Berliner Sportpalaſt boxte am vergangenen Freitag abend der junge Bochumer Walter Neuſel gegen den Exmeiſter des Schwergewichts, Haus Schönrath. Schön⸗ rath hatte in der letzten Zeit keine imponierenden Leiſtun⸗ gen gezeigt, er war ſichtlich auf dem Abſtieg. Dagegen war Neuſel ein„kommender Mann“. Ein Mann, der Weltklaſſe wie Larry Gains geſchlagen hatte und von dem man ſagte, daß er in den Spuren Schmelings wandele. Schönrath ſpielte in dieſem Kampf feine letzte Karte aus. Brachte ihm der Kampf einen Sieg, dann konnte es noch weitere Kämpfe und damit auch Geld geben. Verlor er, dann hieß das ſoviel wie Abſchluß der Karriere. Aber auch für Neuſel war der Sieg eine Notwendigkeit, denn eine Nie⸗ derlage hätte die Türe zum weiteren Aufſtieg und Ruhm zuſchlagen können. Immerhin: Schönrath konnte unbeſchwerter in den Kampf gehen; er ſetzte eben alles auf eine Karte. Favorit war der andere, der blonde und junge Landsmann. Als Schönrath dann wirklich wie ein Löwe kämpfte, trotzdem er der Schwächere war, hatte er ſchnell alle Sym⸗ pathien des Hauſes. Und dieſe Sympathien wurden in dem Maße ſtärker, als der Favorit mit ſeiner angeſagten gro⸗ ßen Leiſtung warten ließ. Die Maſſen ſahen kaum mehr die Differenzen im wirklichen Können, ihnen erſchien nur noch der eine Mann groß, weil er nicht untergehen wollte. Es zählten die Schläge nicht, die er hinnehmen mußte, es zählten nur die, die er austeilte. Vollends wurde er zu ihrem Helden, als er auch noch mit einer Augenverletzung ſeinen heroiſchen Widerſtand fortſetzte. Dieſe Augenver⸗ letzung war ſo, daß der verantwortliche Arzt am Ring ſchließlich einſchreiten mußte. Er verbot dem Krefelder die Weiterführung des Kampfes und das war gleichbedeu⸗ tend mit einem Verluſt des Kampfes. Man weiß aus den Zeitungsberichten, wie das Publikum auf dieſen Kampf⸗ abbruch reagiert hat, es fühlte ſich und ſeinen Liebling be⸗ trogen und darum ging es eine Viertelſtunde lang im gro⸗ ßen Sportpalaſt wie in einem Tollhaus zu. Währenddeſſen hatte ſich im Ring eine andere, weit packendere Tragödie abgeſpielt, die völlig unbeachtet blieb, ja, werden durfte. In der Pauſe zur dritten Runde Ecke und erklärte, daß er ſeinen mehr richtig erkennen könne, die Augen ſeien ihm wie zugeklebt. Damski, der Manager und Sekundant, war ratlos, er wuſch feinem Schützling die Augen aus, konnte ſich aber das Rätſel nicht erklären. Neuſel ſah in der nächſten Runde kaum beſſer. Er kam auch in der Pauſe zur vierten, fünften und ſechſten Runde mit der Erklärung, daß er ſeinen Gegner nur wie einen Schatten ſehe und kaum noch wiſſe, wohin er ſchlagen ſolle. Er ſah auch die Angriffe des Gegners nicht mehr, ſondern ſpürte nur noch, daß ihn der andere traf. Die Ratloſigkeit und Verzweiflung in Neuſels Ecke wuchſen, aber man durfte nichts merken laſſen, man durfte nicht einmal den nebenan ſitzenden Arzt fragen; denn ſonſt wäre ja der Gegner ins Bild gekommen und das Ende des Kampfes hätte unter Umſtänden ſchnell da ſein können. Aber es konnte auch ſo plötzlich kommen. Sollte Neuſel aufgeben? Man war nahe daran, dieſen Entſchluß zu faſſen. Aber das hieße ja wieder Verluſt des Kampfes und damit auch wahrſcheinlich folgenſchwere Unterbrechung der hoffnungsvollen Laufbahn. Die Tragödie ging weiter Das Publikum jubelte dem vermeintlich Schwächeren zu und niemand wußte, wer der eigentliche Held im Ring war. Als dann der Kampfabbruch kam, da war das zwar für Neuſels Ecke eine Erlöſung, aber kein Triumph, denn die Sorge um den Boxer, der wie ein Blinder heimlich aus dem Ring geführt werden mußte, or⸗ ſtickte alle Freude. Die Siegesfeier fand diesmal in der Uuniverſitäls⸗ klinfk ſtatt und die Hände des Arztes löſten auch das Rätſel. Kolophonium, das in den Ring als Gleit⸗ ſchutz geſtreut wird, war in die Augen des Boxers gedrungen und die zahlloſen kleinen Stäubchen hatten vorübergehend das Sehvermögen genommen. Und ſo endete die Tragödie doch noch mit einem kleinen happy end: die nicht einmal bemerkt kam Neuſel in ſeine Gegner nicht Walter Neuſel wird zwar für eine Weile in ärztlicher Be⸗ handlung bleiben müſſen, aber er wird dann auch wieder ſein geſundes Augenlicht haben. Das Publikum indeſſen war an dieſem Abend auf fal⸗ ſcher Fährte.. Neue Wege im Hockeyſport Zur Hebung der Spielkultur und Spieldiſziplin Die Inderſpiele haben gezeigt, daß es deutſchen Hockey⸗ ſpielern nicht an Kampfeswillen und Energie, wohl aber an der bei den Indern beſonders bewunderten Stocktechnik, Körperbeherrſchung und Taktik fehlt. Auch die Spiel⸗ diſziplin ließ häufig zu wünſchen übrig. Dieſe Mängel zu beheben, iſt im Hinblick auf die Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin beſonders wichtig. Der Deutſche Ho⸗ ckey⸗Bund wendet ſich nun in einem Aufruf an die Vereine, in dem er ſie bekannt macht mit einem großzügigen Projekt, durch das geeigneter Nachwuchs für die inter⸗ nationalen Spiele herangezogen werden ſoll. Die Bundesvereine ſollen ihre jungen Leute prüfen und ge⸗ eignete Kandidaten für die geplanten Uebungskurſe nam⸗ haft machen. Zum erſten Male Oſtern 1933 werden 3040 ſorgfältig ausgewählte junge Spieler im Alter von 1620 Jahren aus allen Landesverbänden im Berliner Sportforum zu einem latägigen Trainingskurſus zu⸗ ſammengezogen werden. Der Kurſus wird dann mit den gleichen Jugendlichen im Jahre 1934 und 1935 wiederholt. Fällt ein Spieler aus ſportlichen oder anderen Gründen aus, ſo tritt ein anderer an ſeine Stelle. Die Koſten der Ausbildungskurſe übernimmt der DHB. Es iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß für die Kurſe nur Spieler in Frage kommen, die hervorragend talentiert ſind und deren Charakter ſie für eine Auswahlmannſchaft geeignet erſcheinen laſſen. Wolfgang von Gronau erhält Aoͤlerplakette Der Deutſche Reichsausſchuß für Leibesübungen hat be⸗ ſchloſſen, dem Weltflieger Wolfgang von Gronau die Adler⸗ plakette zu verleihen. Damit ſoll nicht nur die hervor⸗ ragende ſportliche Leiſtung anerkannt werden, die Gronau und ſeine Beſatzung bei der Weltumſegelung vollbracht haben, ſondern vor allem der damit für die ſoſtematiſche Er⸗ forſchung neuer und geeigneter Luftverkehrswege geleiſtete Pionierdienſt. Europaflug bleibt wie bisher Zwiſchen Vertretern des Polniſchen Aeroclubs und dem Vizepräſidenten des Aervelubs von Deutſchland, G. v. Hoeppner, haben in Warſchau Beſprechungen über die Durchführung des nächſten Europa⸗Fluges ſtattgefunden. Bekanntlich wird dieſe Veranſtaltung nach dem Siege des leider ſpäter tödlich verunglückten Zwirko im Jahre 1934 vom Polniſchen Aexoclub durchgeführt. In der Ausſprache kam man zu dem Ergebnis, daß einſchneidende Aenderun⸗ gen an der Ausſchreibung des Europafluges aus techniſchen Gründen nicht möglich ſind und, ſoweit ſie möglich wären, aus praktiſchen Gründen, die mit der Entwicklung der Touriſtik⸗ und Sportflugzeuge zuſammenhängen, vermie⸗ den werden müſſen. Nach dieſer Feſtſtellung muß damit gerechnet werden, daß der nächſte Europaflug ſich in ſeiner Durchführung nicht weſentlich von dem diesjährigen, in Deufſchland organiſierten, unterſcheiden werd. Olympia 1936 Das Ausland rüſtet Faſt in ollen, dem Internsettonalen Olympiſchen Komitee angeſchloſſenen Ländern ſind die Vorbereitungen für die 11. Olympiſchen Spiele ſchon in Angriff genommen wor⸗ den. Das Programm der Spiele, das in allen Einzelheiten bei dem 1993 in Wien ſtattfindenden Kongreß des J. O. C. zuſammengeſtellt wird, ſieht erſtmalig das Segelfliegen als Vorführung vor, nachdem ſich das J. O. C. zu dieſem deut⸗ ſchen Antrag einſtimmig geäußert hat. In Aegypten hat man die Abſicht, di Spiele mit einer ſtarken Vertretung zu beſchicken. ders auf die Vorbereitungen im Gewichtheben, Fechten und Ringen wird größte Sorgfalt gelegt werden. Der ſportbegeiſterte König Fuad hat ſich bereit erklärt, die not⸗ wendigen Mittel zur Verfügung zu ſtellen Aus Bulgarien ſoll eine ſtarke Streitmacht kommen. Der Vertreter des bulgariſchen O. C. hat nämlich die Ent⸗ ſendung von 130 Aktiven angekündigt. Zur Vorbereitung und Finanzierung iſt in Bulgarien eine geſetzmäßig feſt⸗ gelegte Olympiaſteuer eingeführt worden. Umfaſſende Vorbereitungen wird England treſſen. In der engliſchen Olympiazeitſchrift iſt bereits ein Aufruf erſchienen, der auf das Nachoörücklichſte die Notwendigkeit gründlicher Vorbereitungen und einer zahlreichen Beteili⸗ gung betont. Der Präſident des Italteniſchen Komitees hat kürzlich ein großes Arbeitsprogramm der itolieniſchen Ver⸗ bände veröffentlicht, aus dem zu entnehmen war, daß die Regierung die erforderlichen Mittel zur Verfügung geſtellt hat. Aus USA, Frankreich, Holland, Japan, Oeſterreich, Ungarn, Schweden, Finnland uſw. liegen ähnlich lautende Meldungen vor, aus denen hervorgeht, daß für die 11. Olympiſchen Spiele in Berlin ein Intereſſe beſteht, wie kaum je zuvor bei einem anderen Olympia, e Berliner Beſon⸗ 5. Seite Nummer 588 Kein olympisches Fußball⸗Turnier? Auf der Sitzung des Exekutiv⸗Komitees Fiſa in Paris kam auch die Rede guf das olympiſch Fußball⸗ Turnier 1996 in Berlin. Der ſchwediſche Fußball⸗Führer Johanſſon ließ ſich darüber in intereſſanten Einzelheiten Hus. Johanſſon ſogt daß dieſe Fr noch vollkommen offen ſei. Der Di B hat noch keine feſte Zufage über die Durchführung eines olymypiſchen Fußball⸗Turniers ge⸗ geben und will ſich nur dann für das Turnier etnſetzen, wenn davon die Finanzierung der Spiele abhängen ſollte. Der Deutſche Olympiſche Ausſchuß hat jedoch erklärt, daß er auch ohne das Fußball⸗Turnter die Spiele beſtreiten kann. Damit wäre nilich die Frage eines olympiſchen Fußball⸗Turniers bereits erledigt. Die Haltung des Dỹ B ift zu verſtehen, zumal er ſich bei der augenblicklichen ſchwierigen Lage, die ihm die Berufsſpielerfrage bereitet, nicht für eine Verauſtaltung, die erſt in vier Jahren ſtatt⸗ findet, auf reiner Amateurgrundlage feſtlegen kann. DIB Vorſtand tagt Ende Januar Die Vorſtandsſitzung des Deutſchen Fußball⸗ Bundes, von der man bedeutſame Entſcheidungen hin⸗ ſichtlich der Berufsſpielerfrage erwartet, findet am 22. oder 29. Januar in Berl in ſtatt. Es handelt ſich dabei nicht etwa um einen außerordent⸗ lichen Bundestag, ſondern um die übliche Frühjahrstagung des Dy B⸗Präſidiums, der in dieſem Jahre allerdings eine beſondere Bedeutung beizumeſſen iſt. Ferentvaros ſiegte 21:0 Das im Fußball gewiß nicht alltägliche Ergebnis von 21:0 (10:0) erzielte Ungarns Meiſtermannſchaft Ferens vans Budapeſt in der marokkaniſchen Stadt Fes gegen eine dor⸗ tige Auswahlelf. Die einheimiſchen Zuſchauer und Spieler waren über das Können der Ungarn nicht wenig erſtaunt und zollten ihnen ehrlichen Beiſall. Minterturnier des Mannheimer Schathlkubs Die 4. Runde Erſte Klaſſe: Huſſong gewann ſeine Hängepartie aus der vorigen Runde gegen Dr. Staeb le. Die 4. Runde ſtand im Zeichen der Begegnung Müller— Fleißner. Fleißner war in glänzender Verfaſſung, es gelang ihm, ſeinen Partner immer mehr einzuſchnüren und ihn ſchließlich zur Aufgabe zu nötigen. Auch Lauterbach mußte den erſten halben Punkt ab⸗ treten. Er führte gegen Blum die ſchwarzen Steine. Eine Caro⸗Kann⸗Partie landete, da beiderſeits ſehr ſorg⸗ fältig und aufmerkſam geſpielt wurde, nach wenig auf⸗ regendem Mittelſpiel wohlbehalten im Remishafen. Schelling, der erſtmalig das Mannheimer Winter⸗ turnier mitmacht, hält ſich bis jetzt recht wacker: er holte ſich einen weiteren wertvollen Zähler, und zwar diesmal gegen Dr. Schandalik. Er verteidigte ſich gut gegen ſeinen opferluſtigen Gegner und führte ſein Bauernüber⸗ gewicht zum Siege. Dr. Meyer hat ſeine Schwäche⸗ periode anſcheinend hinter ſich. Er ließ als Nachziehender die Angriffe von Heinrich kaltblütig über ſich ergehen und hatte im Endſpiel ſogar ein Bauernplus zu verzeich⸗ nen. Die Stellung war aber feſtgefahren und keine Ge⸗ winn möglichkeiten mehr vorhanden, ſo daß man ſich mit Recht auf Remis einigte. Röm mig— Bauer ſpielten eine ſpaniſche Partie im offenen Stile. Bauer manöprierte allmählich einige Angriffsausſichten für ſich heraus und drang auch, da ſich Römmig nicht genau genug verteidigte, mit ſeinem Königsangriff durch. Glas Dr. Staeble haben ihre Partie noch nicht beendet. Huſſong war ſpielfrei. Stan d: Lauterbach Huſſong 3 Punkte(aus J, Fleißner 3 Punkte, Punkte(..), Heinrich, Schelling je Deulſche Sli-Meiſterſchaften Die Ausſchreibung erſchienen Die Ausſchreibung erſchienen Das Programm für die deutſchen Ski⸗Meiſterſchaften, die bekanntlich in der Zeit vom 16.—20. Februar in Freu⸗ denſtadt⸗Baiersbrunn vom Schwäbiſchen Schneelauf⸗Bund veranſtaltet werden, iſt jetzt fertiggeſtellt. Die genaue Zeiteinteilung lautet: Donnerstag, 16. Februar: Bekanntgabe und Ausgabe des Streckenproſils zum 18⸗Km.⸗Lauf an die Landesver⸗ bände im Wettlaufbüro.— Freitag, 17. Februar: 8 Uhr: Abmarſch zum Start ab Marktplatz in Freudenſtadt, 9 Uhr: Start zum Langlauf, 20 Uhr: Ausgabe des Streckenprofils für den 40⸗Km.⸗ Staffellauf und Abgabe der Mannſchaftseinteilung beim Begrüßungsabend in der Turnhalle in Freudenſtadt.— Samstag, 18. Februar: 9 Uhr: Start zum Staffellauf auf dem Kienberg bei Freudenſtadt, 8 Uhr: Abfahrt der zweiten und dritten Staffel am Wettlaufbüro..30 Uhr: Abfahrt der vierten Staffel am Wettlaufbüro, 10.30 Uhr: Abfahrt oͤer fünften Staffel vom Startplatz, 14 Uhr: Jung⸗ mannenſprunglauf an der Schwarzwaldſchanze bei Freu⸗ denſtadt; 17 Uhr: Ausgabe der Streckenprofile für den 50⸗Km.⸗Dauerlauf im Wettlaufbüro.— Sonntag, 19. Februar: Damen ⸗Abfahrtslauf in Baiers⸗ bronn,.30 Uhr: Abmarſch zum Start am Bahnhoſhotel in Baiersbronn, 13 Uhr: Sprunglauf der deutſchen Ski⸗ Metſterſchaft an der Murgtalſchanze Baiersbronn⸗Mitteltal; 18 Uhr: Siegerverkündung auf dem Marktplatz in Freu⸗ denſtadt.— Montag, 20. Februar:.30 Uhr: Start auf dem Kien⸗ berg zum ß5o⸗Km.⸗Dauerlauf, Ziel in Baiersbronn.— Vier Sprungſchanzen ſtehen den Veranſtaltern zur reibungsloſen Abwicklung der Meiſterſchaftskämpfe zur Verfügung. Bereits Ende dieſer Woche werden die Schwarzwaldſchanze in Freudenſtadt, die vundſchanze in Baiersbronn, die Murgtalſchanze in Mitteltal und die Reſerveſchanze in 1000 Meter Höhe auf dem Ruheſtein fertiggeſtellt ſein. Alle vier Schanzen ſind ganz hervorragend angelegt und erfüllen jede an eine Meiſterſchaft geſtellte Anforderung.— Auch die Reichswehr wird bei den Meiſterſchaftskämpfen im Schwarzwald wieder ſtark vertreten ſein, obwohl dieſes Mal die Heeres⸗Ski⸗ meiſterſchaften nicht mit den Titelkämpfen des Deutſchen Ski⸗Verbandes zuſammenfallen. Nach einer Vereinbarung mit dem Deutſchen Ski⸗Verband iſt vorgeſehen, beſonders den Staffellauf und den Langlauf mit Auswahlmannſchaf⸗ ten aller Wehrkreiſe zu beſetzen.— Einen grandioſen Abſchluß wird die Siegerverkündung am 19. Februar auf dem Marktplatz in Freudenſtadt bilden. Dieſer bekannte und größte Marktplatz Deutſchlands mit ſeinen an Venebig erinnernden Arkaden wird für dieſen Abend vollſtändig illuminiert werden. Eingeleitet wird die Feier mit einem Zapfenſtreich ſämtlicher Muſikkapellen und den Ausklang bildet ein großartiges bengaliſches Feuerwerk. Es kann ſchon heute geſagt werden, daß die Teilnehmer und Zu⸗ ſchauer von Freudenſtadt einen unvergeßlichen Eindruck mit nach Hauſe nehmen werden. 2,5 Punkte, Glas 2 Punkte(..), Blum 1,5 Punkte (aus), Dr. Schandalik 1,5 Punkte, Müller 1 Punkt(+ H. aus), Bauer, Dr. Meyer je 1 Punkt, Dr. Staeble 0,5 Punkte(. H. aus 3) und Römmig 0 Punkte. Nach 4 Nunden ſind demnach nur noch Huſſong und Lauterbach ungeſchlagen. Zweite Klaſſe: Saudritter ließ ſich auch durch Stolz nicht aus ſeiner ſührenden Poſition verdrängen. In einem Damengambit kam er in Stellungsvorteil, den er dann in entſcheidenden Materialgewinn ausmünzte. Auch Gayer bleibt mit an erſter Stelle, da er Andrießens, wenn auch nach langem Kampfe, beſiegen konnte. Milewſky, der dritte„Teilhaber“ an der Führung, hat ſeine Partie gegen Dr. Gauß noch nicht beendet. Mantel tſt etwas zurückgefallen. Er hatte zwar eine gewinnverheißende Stellung gegen Wolber aufgebaut, ließ ſich aber im Endſpiel„beſchwindeln“ und konnte nicht einmal mehr den wohlverdienten halben Punkt retten. Moſter kam zu ſeinem erſten Punkt⸗ gewinn, und zwar ausgerechnet gegen den gut plazterten Dr. Krauß. Hartmann ſucht nach ſeinem„Fehl⸗ ſtart“ noch gut zu machen, was gut zu machen iſt; er ſchlug in dieler Runde Stur m. 5 Die Tabelle nach 4 Runden: Gayer, Sandritter le 4, Milewſky 3(..), Wolber 3, Mantel 2,5, Hartmann, Dr. Krauß je 2, Moſter, Stolz je 1, Dr. Ganß 0,5(., Andrießens, Sturm 0 Punkte. Dritte Klaſſe: Die Hängepartie Schott— Heger aus der 3. Runde wurde, wie zu erwarten, remis gegeben. In der 4. Runde ergriff Dürr die alleinige Tabellenfſh⸗ rung. Sein Gegner Kann ſtellte in ausſichtsreicher Stel⸗ lung einen Offizier ein, konnte trotzdem wiederum Gegen⸗ chancen erlangen, vergab ſie aber durch einen erneuten Fehler und verlor. Die beiden anderen bisherigen Füh⸗ renden Baer— Bommarius trennten ſich nach wech⸗ ſelvollem Gefecht unentſchieden. Und der 5.„Spitzenkan⸗ didat“ Baus mußte von Schott nach langem Kampfe, der mitunter auf des Meſſers Schneide ſtand, eine Nieder⸗ lage einſtecken. Heger ſiegte gegen Rall; Miller holte ſich ſeinen längſt fälligen erſten Zähler gegen Rudel und Dr. Gilbrin gegen Kälber. Das Treffen Dr. Hinger le— Günther iſt noch nicht er⸗ ledigt. Stand: Dürr 3,5, Baer, Bommarius je 3, Baus, Heger, Kann je 2,5, Kälber, Schott je 2, Dr. Hingerle 15 (..), Rall 1,5, Dr. Gilbrin, Miller, Rudel je 1, Günther Punkte. Vierte Klaſſe: In Gruppe A heißen die Sieger: Herwig(gegen Kunz), Richner(gegen Wey), Waldenberger (gegen Ries), Egger(gegen Schmitt) und Walter(gegen Gerſpach). Siegele Frey unentſchteden, Pfeuffer war ſpielfrei. Es führt alſo nach wie vor Siegele mit 3,5 Punkten(aus). Die Gruppe B ſah ſiegreich: Weber(gegen Hof⸗ mann), Neckermann(gegen Storz), Wagner(gegen Hotz), Lützenbürger(gegen Popp), Amend(gegen Scheib) und Mayer(gegen Herd). Spielfrei war Fuchs. Hier hat Neckermann mit 4 Punkten die Führung inne, mit Verluſtpunkt an 2. Stelle ſteht Fuchs. W. I. Leichtathletik⸗Europameiſterſchaften Kommiſſion tagt im Jaunar in München Die Internationale Amateur⸗Athlette⸗Fedsratien ſetzte bekanntlich zur Prüfung der verſchiedenen Vorſchläge über die regelmäßige Veranſtaltung von Europa⸗Meiſterſchaften in der Leichtathletik eine Kommiſſion ein. Dieſer gehören an: Bo Ekelund⸗Stockholm J. Genet⸗Paris, Dr. Dino Nat⸗Matland, S. Stankovits⸗Budapeſt und Dr. von Halt⸗ München. Am 14. und 15. Januar wird dieſe Kommiſſion in München tagen. 5 n , . ä e 7 3 Heideiberg, Hauptstr. 88. Süd weſtdeutſche Umſc Samstag, 17. dezember 1032 Tãglich Aus Baden Eröffnung der Wärmeſtube in Plankſtadt g i- Plaukſtadt, 17. Dezember. Am Donnerstag erfolgte für die katholiſchen Erwerbsloſen die Er⸗ öffnung der Wärmeſtube im Jugendheim. Zu der Eröffnung hatten ſich faſt alle Erwerbsloſen ein⸗ gefunden. Pfarrer Augenſtein eröffnete die Ver⸗ ſammlung, begrüßte die Erſchienenen, worauf Herr Horn aus Mannheim in ſeinem Vortrag über „Zeit und Streitfragen in Wirtſchaft und Politik“ auf die Urſachen der großen Arbeitsloſigkeit zu ſpre⸗ chen kam. Pfarrer Augenſtein erläuterte die Be⸗ dingungen über den Zutritt der Wärmeſtube. Schwerer Junge gefaßt * Heidelberg, 16. Dezember. Die Fahndungspoli⸗ zei nahm in einem Gartenhaus am Heiligenberg einen angeblichen Flugzeugführer aus Ans⸗ bach feſt, der ſich dort mit einem Mädchen eingemie⸗ tet hatte. Es handelt ſich um einen von zahlreichen auswärtigen Behörden wegen Betrügereien und Einbrüchen geſuchten Elektrotechniker, der dauernd unter falſchem Namen auftrat. Wie wir hören, hat die Straßenbahnverwaltung die Ab ſicht, nach Beendigung der erſten Etappe des Bahnanlagen⸗Umbaues am Karlstor die bekannte Straßenbahnverbindung Heidelberg— Neckar⸗ gemünd ſo einzurichten, daß das Publikum ſchon vpn der Stadt aus bis Neckargemünd ohne Umſteigen durchfahren kann. Die Linie nach Neckargemünd wird von Wieblingen ausgehen, durch Heidelberg hindurch geführt werden und nach Schlierbach und Neckargemünd weiterlaufen. Die Neuregelung iſt etwa für den 1. Juli 1933 zu erwarten. Bahnhofsbrand in Neckarelz * Neckarelz, 17. Dezember. In der Nacht zum Freitag brach im Speicher der im Aufnahmegebäude des Bahnhofes Neckarelz, Strecke Heidelberg Mos⸗ bach, gelegenen Bahnhofs wirtſchaft Feuer aus, das einen großen Umfang anzunehmen drohte. Durch rechtzeitige und durchgreifende Bekämpfung durch die Bahnhofs⸗ und Freiwillige Feuerwehren konnte die Gefahr nach etwa einer Stunde behoben werden. Ein Teil des Dachſtuhles des Bahnhofs⸗ gebäudes iſt dem Feuer zum Opfer gefallen. Der Zugbetrieb wurde durch den Brand nicht beeinträch⸗ tigt. Der Sachſchaden iſt nicht unerheblich. Die Brandurſache iſt noch nicht ermittelt. Erhöhung der Fleiſchſteuer * Karlsruhe, 17. Dezember. Der Volkswirt⸗ ſchaftliche Ausſchuß der Badiſchen Landwirtſchafts⸗ kammer beſchäftigte ſich in ſeiner Sitzung vom 15. Dezember 1932 mit der Erhöhung der Fleiſch⸗ ſteuer durch die vierte badiſche Haushaltsnotverord⸗ nung. Der Ausſchuß verwahrt ſich dagegen, daß dieſes Geſetz erlaſſen wurde, ohne daß die badiſche Regierung die Badiſche Landwirtſchaftskammer gut⸗ achtlich gehört hat, wie das ihre geſetzliche Pflicht geweſen ſei. Der Ausſchuß iſt der Meinung, daß es keineswegs zu verantworten ſei, einen landwirt⸗ schaftlichen Betriebszweig, der infolge der kataſtro⸗ phalen Preisentwicklung vollkommen unrentabel iſt, mit erhöhten Steuern zu belaſten. Er wird alle Mittel anwenden, um die Aufhebung der Notrerordnung zu erreichen. Badiſcher Kreisvertretertag in Freiburg 5 Freiburg i. Br., 17. Dezember. Am 29. De⸗ zember 1932 findet hier eine Beſprechung der badiſchen Kreisvorſitzenden mit folgender Tagesord⸗ nung ſtatt: 1 Abrechnung über die Kreiszuſchüſſe für die Sonderausſtellung über das landwirtſchaft⸗ liche Schul⸗ und Beratungsweſen anläßlich der Aus⸗ ſtellung 1932 der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſell⸗ ſchaft in Mannheim; 2. Unfallverſicherung für die Landwirtſchaftsſchüler; 3. Vergütung der Hilfslehrer an den Kreislandwirtſchaftsſchulen; 4. Wanderer⸗ fürſorge— Sportwanderer; 5. Beitritt der Kreiſe zur Badiſchen Geſellſchaft für Arbeitsbeſchaffung; 6. Vereinbarung unter den deutſchen Landesfürſorge⸗ verbänden; 7. Arbeiterkolonie Ankenbuck und 9. Sonſtiges. * * Heidelberg, 17. Dezember. Das Hotel⸗Reſtau⸗ rant„Prinz Max“ in der Marthaſtraße kam geſtern vor dem Notariat zur Zwangsverſteigerung. Der Wert des Grundſtücks mit Einrichtung iſt auf 106 000 Mark geſchätzt. Das einzige Gebot kam von dem größten Hypothekengläubiger, der eine Geſamt⸗ forderung von 92 000 Mark hat. Ihm dürfte daher im Termin in etwa acht Tagen der Zuſchlag erteilt werden. f I Weinheim, 17. Dezember. Zugunſten der Weinheimer Notgemeinſchaft hatte Frau Richard Freudenberg zu einer Ausſtellung von Handarbeiten und Spielſachen mannigfachſter Art eingeladen. Die Schau fand lebhaftes Intereſſe. — Der Stahlhelm hielt im„Goldenen Bock“ ſeine Weihnachtsfeier mit Fahnenweihe ab. An dem Abend nahmen die Ortsgruppen Doſſen⸗ heim, Heidelberg, Großſachſen, Leimen, wie auch der Gauführer des Gaues Kurpfalz und Mitglieder des Gau⸗ und Kreisſtabes teil. e Berichte der Neuen Mannheimer Feitung Die Giftmordaffäre Dr. Richter Wiederaufnahme des Verfahrens? * Bingen, 17. Dezember. Das Schwurgericht Bonn verurteilte bekanntlich im Juni 1929 den Facharzt für Ohren⸗ und Naſen⸗ leiden Dr. Peter Richter wegen Mordes zum Tode und wegen Meineids zu einem Jahr Gefäng⸗ nis. Der in der Verhandlung noch ſehr optimiſtiſch geſtimmte Arzt, der den Meineid eingeſtanden, den ihm zur Laſt gelegten Giftmord an der Ehefrau Mertens aber beſtritten hatte, erlitt einen ſeeliſchen Zuſammenbruch. Seine Verteidiger bemühten ſich, ein Wiederaufnahmeverfahren durchzuſetzen, aber das Landgericht Bonn lehnte den geſtellten Antrag im Oktober d. J. ab. Gegenwärtig liegen die Akten dem Strafſenat des Oberlandesgerichts Köln als Beſchwerdeſtelle zur Entſcheidung vor. Es iſt der Verteidigung ge⸗ lungen, neues Material, ſowohl nach der ge⸗ richtlichen als auch nach der tatſächlichen Seite bei⸗ zubringen, das geeignet erſcheint, eine Wendung der Dinge zu Gunſten des Arztes herbeizuführen. Dr. Richter, ein ſehr befähigter Arzt, hatte Frau Mer⸗ tens erſtmals 1923 kennen gelernt, als es ſich um die Impfung ihres Kindes handelte. Zu jener Zeit ver⸗ büßte der Ehemann dieſer jungen, hübſchen, aber ſicher hyſteriſchen Frau eine Strafe. Zwiſchen dem Arzt und der Frau kam es zu Annäherungen, doch als der Ehemann in ſpäteren Jahren gegen ſeine Frau auf Scheidung klagte und Dr. Richter eidlich vernommen wurde, ſchwor er aus Kavalierrückſichten die Beziehungen ab. Erſt in der Schwurgerichtsverhandlung geſtand er ein, daß er falſch geſchworen habe. Frau Mertens ſchien ſich in den Kopf geſetzt zu haben, daß Richter ſie heirate, doch bemühte ſich der Arzt, ſich fern von ihr zu halten. Er zog nach Bingen, wo er ſeine Praxis ausübte und ſich eine Schweſter als Hilfs⸗ kraft hielt. Eines Tages kam Frau Mertens dort an und wollte den Poſten der Schweſter übernehmen, Es kam zu ſehr heftigen Auseinanderſetzungen. Die Frau begab ſich wieder nach Bonn zurück und dort kam ſie nach einiger Zeit wieder mit dem Arzt zu⸗ ſammen. Das Schwurgerichtsurteil ſtellte feſt, daß der Tod dieſer Frau auf unnatürliche Weiſe, und zwar durch Herzgift erfolgt ſei. Das Tatmotiv erblickte man darin, daß ſich der Arzt der Frau ent⸗ ledigen wollte. Der Tod ſollte durch eine Rectal⸗ injektion mit Strophantin erfolgt ſein, einem ſtark auf das Herz wirkenden Gift. Verdächtig erſchien Dr. Richter inſofern in beſon⸗ derem Maße, als er ſich ſeinerzeit in der Binger Apotheke um die Erlangung von Strophantin be⸗ mühte, daß er aus Wiesbaden 0,1 Gramm erhalten hat und daß er ſich auch ein toxikologiſches Werk aus der Apotheke lieh. Belaſtend wirkte u. a. wei⸗ ter, daß die Verſtorbene noch kurz vor ihrem Ab⸗ leben an einen Freund einen Brief richtete, in dem es hieß, daß Dr. Richter ſie vergiftet habe. Der Angeklagte hatte, als ihm der Zuſtand der Frau bedenklich erſchien, Frau Mertens ſelbſt im Auto ins Krankenhaus gebracht, wo ſich die Frau derart aufführte, daß ſie in die Nervenheil⸗ anſtalt transportiert wurde. Ihre Leiche iſt ſeztiert, begraben, ausgegraben und wieder unterſucht worden. Sachverſtändige haben die Wirkung des Extrakts aus den Leichenteilen auf Fröſche und Katzen ſtudiert. Ausſchlagebend für den Schuldſpruch wegen Mordes war das Gutachten des Bonner Phar⸗ makologen Prof. Fühner. Unter den jetzt neu ein⸗ gereichten Gutachten befinden ſich Auslaſſungen von Prof. Linzen meier ⸗Karlsruhe, der nach Ver⸗ ſuchen feſtſtellte, daß das Vierfache der eingeführten Doſis in den Darm, mindeſtens aber hundert Milli⸗ gramm, nicht tödlich wirken, wenn ſie als Tages⸗ quantum, alſo pro Tag in—4 Doſen, gegeben werden. Dieſem Gutachten iſt nun auch Prof. Fuhry, der derzeitige Rektor der Univerſität Würzburg, beigetreten. Es hat ſich weiter ermitteln laſſen, was bis jetzt noch nicht bekannt war, daß die in der Ner⸗ venklinik amtierende Schweſter der Frau Mertens wegen ihres unruhig und ſchwach gewordenen Her⸗ zens eine Cardiacolſpritze verabreicht hat. Danach beſteht die Möglichkeit, daß der Tod auch durch Luftembolie erfolgte, eine Frage, über die in der Schwurgerichtsverhandlung nicht geſpro⸗ chen wurde. Zu allem kommt neu noch hinzu, daß ſich nach der Schwurgerichtsverhandlung ein Bonner Arzt gemeldet hat, der bekundet hat, daß zwei Monate vor dem Ableben der Frau Mertens er mit der Frau als Arzt zu tun hatte und daß ſie ihm ein ähnliches Verhalten wie gegenüber Dr. Richter offen⸗ barte, daß ſie auch über Darmbeſchwerden klagte und Annäherungsverſuche machte. Es wird weiter geltend gemacht, daß ſich bei dem Ableben der Frau nicht die typiſchen Merkmale einer Strophantinvergiftung einſtellten. ... ã õͤã ããddddddddddãããũ /// ¶ͥãꝗq⁴⁵ d Heioͤelberger Schöffengericht Teure Haſen § Heidelberg, 16. Dezember. Am 13. Oktober wurden hier der 33 Jahre alte Hilfsarbeiter Karl Schmitt aus Ketſch und ſein 21 Jahre alter Bruder Johann beim Haſendiebſtahl betroffen. Karl Sch. be⸗ drohte einen Studenten, der ihn verfolgte, mit einem Dolch, worauf der Verfolger den Dieb laufen ließ. Beide Sch. waren zum Zwecke des Diebſtahls mit ihren Rädern von Ketſch nach Heidelberg gefahren. Es fielen ihnen insgeſamt neun Haſen in die Hände, davon ſieben durch ſchweren, die übrigen durch einfachen Diebſtahl. Es wurden verurteilt der 21 mal vorbeſtrafte Karl Schmitt wegen ſchweren Diebſtahls und Vergehens gegen das Waffengeſetz zu eineinhalb Jahren Gefängnis, der 7mal vorbeſtrafte Johann Schmitt zu ein Jahr ein Monat Gefängnis. Sechs Wochen der Unterſuchungshaft wurden angerechnet. Der ſchwer⸗ vorbeſtrafte Karl Schmitt wollte unter allen Um⸗ ſtänden ins Zuchthaus, doch vermochte der Rich⸗ ter aus Gewiſſensgründen ſeinem dringlichen Wunſch nicht zu entſprechen. Sechs Zentner Brikett entwendet Der 22 Jahre alte Glaſer Hans Frank von hier wurde am 8. September aus dem Gefängnis ent⸗ laſſen, wo er wegen eines gemeinſchaftlich verübten Raubes eineinhalb Jahre Gefängnis zu verbüßen hatte. Schon ein Monat ſpäter überſtieg Frank einen Zaun beim Güterbahnhof und ſtahl mit einem jüngeren Bruder ſechs Zentner Brikets. Der junge Angeklagte trug vor, daß ſein Vater ar⸗ beitslos ſei und noch vier Geſchwiſter vorhanden ſeien, von denen noch zwei ſchulpflichtig ſind. Der Kohlenvorrat der Eltern habe nur zwei Zeutner betragen. So ſei er zur Tat gekommen. Dieſe kann aber als ſchwerer Diebſtahl im Rückfall mit einer Gefängnisſtrafe nicht unter einem Jahr beſtraft wer⸗ den Das Urteil lautete mit Rückſicht auf die Vor⸗ ſtrafe auf ein Jahr ein Monat Gefängnis. Frank wurde wegen Fluchtgefahr im Gerichts⸗ ſaal verhaftet. Sein junger Bruber hat ſich vor dem Jugendgericht zu verantworten. * r. Mauer(Amt Heidelberg), 15. Dezember. Der Vereinstabak wurde bei der Verſteigerung zum Preis von 68,20„ pro Ztr. zugeſchlagen.— Der Stand der Winterſaat iſt teilweiſe mangelhaft. Dagegen iſt eine reiche Weißrübenernte zu verzeichnen. Das Tiefpflügen der Aecker iſt beendet. Juhrwerk auf dem Vahnkörper Ein Pferd getötet, eins verletzt * Katzweiler bei Kaiſerslautern, 16. Dezember. Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Freitag früh.30 Uhr wurde zwiſchen Katzweiler und Hirſchhorn auf dem unabgeſchrankten Wegüber⸗ gang Nr. 2526 der Nebenbahn Kaiſerslautern— Lauterecken Grumbach ein mit zwei Pferden be⸗ ſpanntes Ackerfuhrwerk von Perſonenzug 1378 überfahren. Ein Pferd wurde getötet, ein Pferd verletzt und das Fuhrwerk beſchädigt. Per⸗ ſonen kamen nicht zu Schaden. Zur Zeit des Un⸗ falles herrſchte nebeliges Wetter. Handwerk und Baumarkt GWaldmichelbach, 17. Dezember. tätigkeit in hieſiger Gemeinde hat im Berichts⸗ jahre einen bedenklichen Tiefſtand erreicht. Die zwangsläufigen Folgen der darniederliegenden Bau⸗ tätigkeit laſten naturgemäß beſonders ſchwer auf dem hieſigen Bau⸗ Zimmer⸗ Schloſſer⸗, Tüncher⸗ und Schreinergewerbe. Im Laufe dieſes Jahres wurden hier nur zwei Neubauten ausgeführt. Die äußere Renovierung der katholiſchen Kirche brachte dem einſchlägigen Handwerk für einige Wo⸗ chen Beſchäftigung und Verdienſt. Hohe Geldſtrafen wegen Tabakſchmuggels * Mainz, 16. Dezember. Wegen Steuerhinter⸗ ziehung hatten ſich vor dem hieſigen Einzelrichter der 33 Jahre alte Arbeiter Johann Gärtner von Mainz und der 30jährige Maurer Peter Steinmacher aus Frankfurt zu verantworten. Bei einer Hausſuchung bei Steinmacher waren vor einiger Zeit 7,65 Kg. un⸗ verſteuerter Tabak gefunden worden, der aus Schmuggelgut ſtammte. Außerdem wurde feſt⸗ geſtellt, daß bereits früher Tabakſendungen im Auf⸗ trag Gärtners an Steinmacher abgegangen waren, die auch bereits weiterverkauft worden ſind. Beide Angeklagte wurden wegen Steuerhehlerei zu je 10000 Mark Geldſtrafe, 27 Mark Werterſatz⸗ ſtrafe und Gärtner außerdem zu drei Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. 5* * Hirſchhorn a.., 17. Dezember. Da die Stau⸗ ung des Neckars vorausſichtlich am 4. Januar vor⸗ genommen werden ſoll und die im freiwilligen Ar⸗ beitsdienſt vorgenommenen Auffüllungsarbeiten der Wieſen an der„Weidenau“ nicht bis dahin beendet ſein können, ſoll die Zahl der Arbeitsdienſtwilligen von 45 auf 70 erhöht werden. Die Bau⸗ 2 143. Jahrgang/ Nummer 588 Aus der Pfalz Oberbaudirektor Heberer 60 Jahre alt * Ludwigshafen, 17. Dezember. Am morgigen Sonntag begeht Oberbaudirektor Heberer, der Vorſtand des Städtiſchen Tiefbauamts Ludwigs⸗ hafen, ſeinen 60. Geburtstag. Heberer, ein ge⸗ borener Darmſtädter, kam im Auguſt 1900 nach Lud⸗ wigshafen, wo er in die Dienſte der Stadtverwal⸗ tung eintrat. Während ſeiner 32jährigen erfolg⸗ reichen Tätigkeit hat er ſich große Verdienſte um die Kanaliſation der Stadt durch den großzügigen und zweckmäßigen Ausbau des ſtädtiſchen Kanalnetzes erworben, das heute eine Länge von 120 Kilo⸗ meter hat. Im Jahre 1924 wurde Heberer die Leitung des Straßenbahn⸗Netzes Ludwigshafen übertragen. Im Jahre 1928 wurde er zum Vorſtand des Tiefbau⸗ amtes ernannt. Die Erweiterung des Straßenbahn⸗ netzes nach Oppau und Bahnhof Mundenheim find ebenfalls ſein Werk, wie auch der kürzlich auf ſeine Veranlaſſung entſtandene, nach neuzeitlichem Geſichtspunkt bearbeitete Stadtplan. Auch das moderne Gleis⸗Dreieck am Brückenaufgang iſt ſeiner Initiative entſprungen. Schließlich ſei noch ſeiner beſonderen Verdienſte gedacht, die er ſich während der Franzoſenzeit zum Wohle der Bevölkerung er⸗ worben hat. Oberkirchenrat Tillmann geſtorben * Speyer, 17. Dezember. Geſtern früh ſtarb im Kraukenhaus der Diakoniſſenanſtalt in Speyer Ober⸗ kirchenrat Tillmann an den Folgen eines Herz⸗ leidens. T. iſt am 23. April 1882 in Edenkoben ge⸗ boren, ſtudierte in München, Berlin und Würzburg die Rechtswiſſenſchaft, fungierte von 1911 bis 1913 als Rentamtsaſſeſſor in Neuſtadt und Grünſtadt, war bis 1922 Finanbeamter bei der Regierung der Pfalz und trat 1923 in den Dienſt der Evangeliſchen Landeskirche über, wo er zuletzt den Poſten eines weltlichen Oberkirchenrats bekleidete. Zwangsverſteigerung der„Cremeſchüſſel“ * Neuſtadt a.., 17. Dezember. Das bekannte Gaſthaus„Zur Cremeſchüſſel“ kam geſtern zur Zwangsverſteigerung. Auf dem verhältnismäßig kleinen Hauſe ruhen Hypotheken im Betrage von 31000 /. Höchſtbietende blieb die Neuſtadter Städ⸗ tiſche Sparkaſſe mit 18 200 /. Der Zuſchlag wird ſpäter erteilt. Verein für pfälziſche Kirchengeſchichte nd. Landau, 15. Dezember. Der Verein für pfäl⸗ ziſche Kirchengeſchichte, der 1925 ius Leben ge⸗ rufen worden iſt und hier ſeinen Sitz hat, erfreut ſich einer beſonders erfolgreichen Aufwärtsentwick⸗ lung. Der Verein zählt bereits 350 Mitglieder und ſteht nunmehr mit etwa 20 anderen, auch außerpfäl⸗ ziſchen Geſchichts⸗ und Kirchengeſchichtsvereinen im Austauſch. Der Verein hat inzwiſchen kirchengeſchicht⸗ liche Studien angeſtellt, die ſich auf die verſchiedenſten früheren Herrſchaftsgebiete der Pfalz erſtrecken. Um ſeine Beſtrebungen nachhaltigſt zu fördern, unterhält der Verein nunmehr eine Auskunfts⸗ und Beratungs⸗ ſtelle in Fragen der pfälziſchen Kirchen⸗ und Schul⸗ geſchichte, deren Leitung in den Händen von Pfarrer Biundo⸗ Annweiler liegt. Sängerkundgebung an der Saargrenze * Zweibrücken, 16. Dezember. Eine von rund 50 Vereinen beſchickte Verſammlung des Sängergaues Zweibrücken befaßte ſich mit der Veranſtaltung eines Gauſängertages, der u. a. ein großes Wer⸗ tungsſingen in der Feſthalle, dem Fruchthall⸗ ſaal und dem Turnerheim bringen wird. Als Pflicht⸗ chor hat der Muſtkausſchuß dafür einen Chor der neueren Literatur„Ueber die Heide“ von Hans Lang beſtimmt. Als Wertungsrichter ſind in Ausſicht ge⸗ nommen Stilz aus Saarbrücken, Gödtel aus Kaiſerslautern und Ott aus Zweibrücken. An das Wertungsſingen ſchließt ſich eine Maſſen⸗ kundgebung der Sängerſchaft am Juſtiz⸗ palaſt, wobet vier Chöre(Volkslieder) als Maſſen⸗ darbietungen geſungen werden. Der Vorſitzende des Pfälzer Sängerbundes, Juſtizrat Bauman n⸗ Frankenthal ſowie der Zweibrücker Gauvorſitzende, Gewerbeſtudienrat Zutter, werden Anſprachen halten. Dieſe Kundgebung ſoll durch den Rundfunk übertragen werden. Zum erſtenmal ſollen im Feſt⸗ zug des Nachmittags auch Feſtwagen und Gruppen teilnehmen. Der Sängertag endet mit einem Kon⸗ zert in der Feſthalle, wobei die beſten Vereine mit ausgewählten Chören aufwarten werden. * 0 Ludwigshafen, 17. Dezember. Am Freitag morgen ſtürzte in der Luiſenſtraße ein verheirateter Schloſſer vom Dach ſeines Hauſes in den Hof und blieb bewußtlos liegen. Im Krankenhaus wurde der Tod feſtgeſtellt. Der Mann wollte auf dem Dach eine Reparatur vornehmen und glitt dabei aus. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Rhein⸗Pegel 13. 14. 15.16. 17.[T Recar-Pegelf 14.15. 15.[f. Basel 0,20 0, 18 0,160, 190,21 Rheinweiler 2,00 2,00.92 3,08 2,10 Mannheim. 2,28 220270 2,15 Kehl. 215 2,12 2715 2,12 2,12 Jaggfeld. 0,80 0,71 0,69 0,71 Nara 3701 3,58 3,55 3,59 3,51[Heilbronn 141.12 J151.15 Mannbein. 23422 2252723 2·19 Plochingen Lassi ois chis Caulbb Kölln 3 g Dosen gefüllt: RAA.70 1 bee 2 u h ben 1 1 1 5 8 Samstag, 17. Dezem ber 1932 Brückenbauten In der Ortsgruppe Man nheim⸗Ludwigs⸗ hafen des Reichsbundes Heutſcher Technik, zu der ſich die Reichs vereinigung deutſcher Techniker im G. D. A. geſellte, hielt dieſer Tage Dipl.⸗ Ing. C. E n gelmann einen intereſſanten Lichtbildervor⸗ trag. Nach einem kurzen Rückblick auf die geſchichtliche Ent⸗ wicklung des Brückenbaues, bei dem im Altertum vornehm⸗ lich das Holz eine Rolle ſpielte, beſprach der Vortragende die modernen Bauſtoffe, Stahl und Eiſenbeton, die über⸗ haupt erſt die Ueberbrückung größerer Spannweiten er⸗ möglichten. Mit wachſenden Spannweiten und wachſenden Laſten wird das Problem der Fundierungen immer wich⸗ tiger. Die wichtigſten Gründungsverfahren, wie einfache maſſive Pfeiler, gemauert oder betoniert, die Gründung auf unten offenen Brunnen, die durch Ausbaggern abgeſenkt werden, die Gründung auf Pfahlroſten aus Holz oder — Eiſenbetonpfählen und die modernſte Gründung im Druck⸗ luftverfahren mit Senkkäſten wurden eingehend erklärt. Das letztgenannte Verfahren konnte an Hand von Bildern 85 a eines Senkkaſtenmodells beſonders erläutert werden. Anſchließend gab der Vortragende an Haad zahlreicher Lichtbilder einen Ueberblick über die Entwicklung des Brückenbaues in den letzten 50 Jahren, wobei beſonders die Fundierungen, die man nach Fertigſtellung eines Bau⸗ werkes nicht mehr ſieht und von denen der Laie gewöhnlich auch am wenigſtens weiß, beſonders berückſichtigt wurden. An ausgeführten Bauwerken wurden zunächſt die Brücken bei Miltenberg und Müllheim a. d. Ruhr gezeigt. Ein⸗ gehender wurden dann die Mannheimer Friedrich⸗ Ebert⸗ Brücke und die neue Rheinbrücke behan⸗ delt. Intereſſant iſt die Köln⸗Müllheimer Hängebrücke, die den Rhein in einem Bogen überſpannt ohne Zwiſchen⸗ pfeiker, die heute noch die weitgeſpannteſte Brücke in Europa iſt. Die Lidingöbrücke bei Stockholm, die auf 45 Meter langen Eiſenbetonpfählen ruht, ſtellt die erſte größere Ingenieurtat nach dem Kriege dar, der ſich eine deutſche Firma rühmen darf. Das gewaltigſte Bauwerk ſtellt die 8. Zt. noch im Bau befindliche Brücke über den kleinen Belt in Dänemark dar, bei der die Gründung bis zu 40 Meter unter den Waſſerſpiegel hinabreicht. Durch ein beſonderes Verfahren werden die Senkkäſten von 340 am Fläche ab⸗ geſenkt, die durch eine umlaufende, in den Meeresboden eingeſenkte Schürze aus Eiſenbetonröhren gegen den Waſſer⸗ druck ſo abgedichtet werden, daß der Bodenaushub in dieſer Tiefe noch ohne Druckluft vor ſich gehen kann. Es iſt dies überhaupt die kühnſte und eigenartigſte Gründung, die bis jetzt auf der ganzen Welt ausgeführt wurde. Das geſamte Lichtbildermaterial zu dieſem Vortrag hatte die Firma Grün u. Bilfinger in liebenswürdiger Weiſe zur Verfügung geſtellt. wofür ihr an dieſer Stelle nochmals beſonderer Dank ausgeſprochen ſei. Der reiche Beifall am Schluſſe des Vortrages zeigte, mit welch regem Intereſſe die Zuhörer den fachmänniſchen Ausführungen des Vor⸗ tragenden gefolgt waren. 7 7 Die Not der reiſenden Kaufleute Die Sektion Mannheim des Verbandes reiſender Kaufleute Deutſchlands hat in ihrer jüngſten Monats⸗Verſammlung folgende Entſchließung gefaßt: Die Not in den Kreiſen der reiſenden Kaufleute ſchwillt immer weiter an. Tauſende und Abertauſende von Handelsvertretern und Proviſionsreiſenden ſind heute nicht mehr in der Lage, ihre Berufstätigkeit aus⸗ zuüben, weil ihre Proviſionseinnahmen mit Rückſicht auf den mengen⸗ und wertmäßigen Rückgang des Umſatzes in einem kraſſen Mißverhältnis zu den auf der Reiſe erwachſenden Ausgaben ſtehen. Zahlreiche Fabrikanten haben durch Angleichung der Proviſionsſätze an die Zeit⸗ verhältniſſe, durch Gewährung eines feſten Speſen⸗ zuſchuſſes oder durch Hilfsmaßnahmen anderer Art ihren Mitarbeitern bereits geholfen. Die meiſten aber verſchließen ſich„aus Sparſamkeits⸗ gründen“ immer noch dieſer unabweisbaren Notwendig⸗ keit. Sie vergeſſen, daß der reiſende Kaufmann noch immer der zuverläſſigſte, beſte und auch billigſte Werber und Verkäufer iſt und daß der Verkauf, der der Anfang 9 und das Ende aller kommerziellen Weisheit iſt, vorberei⸗ 9 tende Maßnahmen verlangt, die ſich nicht immer ſofort in bar ausmünzen laſſen. Gerade in der heutigen Zeit der Abſatznot ſind die vertretenen Firmen mehr denn je auf die intenſive Tätigkeit ihrer Mitarbeiter im Außen⸗ dienſt angewieſen. In ihrem eigenen Intereſſe liegt es deshalb, eine verſtändnisvolle, beide Teile fördernde Regelung der Speſen⸗ und Proviſionsfrage ſchnellſtens vorzunehmen. An alle vertretenen Häuſer richten wir deshalb die dringende Bitte: Ermöglicht eine intenſive Reiſe⸗ tätigkeit durch einen ausreichenden Pro⸗ viſionsſatz und einen feſten Speſenzuſchuß. Die für die Aufrechterhaltung der guten geſchäftlichen Beziehungen zur Kundſchaft aufgewandten Beträge ſind im beſten Sinne werbend angelegt. Schützen-⸗Verein der Polizei⸗VBeamten Am 6. Dez. konnte man nachmittags beobachten, wie Mütter und Väter mit ihren Kindern von der Stadt auf dem Fußweg des Neckarkanaldammes, von Neuoſtheim und Feudenheim kommend, in Richtung Riedbahnbrücke dem Schützenhaus der Polizeibeamten zuſtrömten. Was iſt da los? wird ſich mancher gefragt haben. Das Rätſel war bald gelöſt, denn der Kindermund plapperte es ſchon auf dem Wege aus:„Der Nikolaus kommt ins Schützenhaus!“ .„Wie ſchlugen die kleinen Herzen ſchneller, als um 4,15 Uhr der Nikolaus mit einem großen Sack auf dem Rücken und der Rute in der Hand erſchien. Man mußte ſich brav ver⸗ halten, denn man wußte nicht, was da kam. Holte ſich der Nikolaus aus der großen Schar von Buben und Mädels— es waren 75— die Böſen heraus oder ſchüttete er den In⸗ halt ſeines Sackes aus. Aber der Nikolaus war angeſichts der vielen ängſtlichen Augen, die auf ihn gerichtet waren, milde geſtimmt. Als er an die Schar die Frage richtete, ob ſie in Zukunft auch brav ſein wollten, kam ein erleichtertes „Ja“ aus aller Munde. Wie aber ſtrahlten die Augen, als Nikolaus die im Sack verborgenen Schätze an das Tages⸗ licht beförderte. Viermal mußte Nikolaus den Sack füllen, bis alle befriedigt waren. Manch kleine Kinderhand legte ſich zutraulich in die große des Nikolgus, der ſo freigebig die Kinder beſcherte. lle ſchieden in dem Bewußtſein, einige ſchöne Stunden verlebt zu haben. Der Vorſtand⸗ ſchaft gebührt Dank, daß ſie trotz der ſchweren Zeit es ſich nicht nehmen ließ, den Kindern eine Freude zu bereiten. . ron schtaetzuusir 3 1 roxrRor IAN 60 NKoffer- 8 5 75 128 15 1 4 6 Woennich ein- Es wer ein- lnstrumen: Eins, wol, immer so welter. mal traurig meil ein Mu · Modell 102 drel, vier Marsch Din aikcus pFILE ST DIE HAUS MUSIK Vorspiel dureh die„Autorisierten EIL ECTROLA- Verkaufssteſlens: NVEREINS⸗ Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Weihnachtsfeiern b Verband der weiblichen Handels⸗ und Büroangeſtellten Wenn man am Sonntagabend in die Nähe des Kol⸗ pinghauſes kam, merkte man, daß etwas Beſonderes los ſein mußte. Der Verband der weiblichen Han ⸗ dels⸗ und Büroangeſtellten E. V. Man n⸗ heim hatte zu einer Weihnachtsfeier eingeladen. Mancher hatte den Weg umſonſt gemacht, wenn er es nicht vorzog mit einem Stehplatz vorlieb zu nehmen. Aus der Reihe der Darbietungen iſt beſonders hervorzuheben das „Ave Maria“, das von Leonore Fuchs Gernsheim (Violine), Helmut Raber(Cello), Iſa A wſtreich(Kla⸗ vier) zum Vortrag gebracht wurde. Die Leitung der Ge⸗ ſänge lag, wie immer, in den Händen von Frau Nora Vogel„Zimmermann. Auch den Soliſtinnen B. Sorg, Lore Umlauf, B. Hirt, Schülertunen von Frau Vogel⸗Zimmermann gebührt ein besonderes Lob. Lore Umlauf hatte ſich durch das„Weihnachtslied von A. Becker“ ſehr ſchnell die Herzen der Zuhörerinnen erobert. Reichen Beifall erzielte B. Hirt, als ſie„Marias Wie⸗ genlied“ von Reger ſang. Leider war die Sängerin zu einer Zugabe nicht zu bewegen. Die Vorſitzende der Ortsgruppe Mannheim, Fräulein Ewgler, begrüßte mit herzlichen Worten die Erſchie⸗ neunen. Viel Anklang fand auch ein Theaterſtück, von Luo⸗ wigshafener Kindern aufgeführt. Es war eine Stunde der Beſinnung, die dieſe Weihnachtsfeterſtunde brachte. Nach einer Pauſe kam auch der Frohſinn zu ſeinem Recht. Zwei weitere Theaterſtücke, von Mitgliedern der Jugend⸗ und Ortsgruppe geſpielt, zeigten, wie unangenehm oft ein Tan⸗ tenbeſuch ſein kann und wie leicht durch böſe Zungen oer Ruf eines Menſchen zerſtört wird. Hoffentlich hat der Verband Gelegenheit, noch recht oft ſeine Soliſtinnen einem größeren Kreiſe zu zeigen. Hervorzuheben iſt ferner das Klavierſpiel von Hanny Haupt. Jäger zu Pferd Nr. 3 Der Verein der Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebenen, Gruppe ehemal. Jäger zu Perd Nr. 5, hielt im vollbeſetzten Saale der Harmonie Lindenhof ſeine Weihnachtsfeier ab. Vor⸗ ſitzender Dammann begrüßte nach dem Eröffnungs⸗ marſch der Hauskapelle des Ev. Volksvereins in herzlichen Worten alle Anweſenden und dankte ganz beſonders den Mitwirkenden, die ſich in uneigennütziger Weiſe zur Ver⸗ fügung geſtellt hatten. Das Männer⸗Quartett„Perkeo“ trug dann unter dem verdienten Dirigenten Neck einige Lieder ſehr beifallswürdig vor. Herr Auguſt Geller ſtreifte in ſeiner Feſtrede die Bedeutung des Weihnachts⸗ feſtes und die Notzeit der Kriegsopfer und unterſtrich noch⸗ mals die Worte des 1. Vorſitzenden Dammann, feſt und treu zuſommenzuhalten, da dadurch das harte Los der Kriegsopfer gelindert werden könne. Herr Fritz begrüßte die Ab. und Kh. im Auftrage des Vereins ehemal. Jäger au Pferd Nr. 5. Inzwiſchen war Gauvorſitzender Dr. Hieke erſchienen, der vom 1. Vorſitzenden herzlich begrüßt wurde. Dr. Hieke erinnerte an alte Soldakentreue und dankte dem Vorſitzenden für ſeine Begrüßungsworte. Die vom vorigen Jahr beſtens bekannte Theotergruppe des Ev. Volksvereins erzielte mit dem Spiel„Weihnachten in der Waldhütte“ eine tiefe Wirkung. Während der Pauſe ſorgte die zwor noch junge, aber um ſo rührigere Hauskapelle des Ep. Volksvereins für Unterholtung. Hieran ſchloß ſich die von der Theatergruppe in hervorragender Weiſe wie⸗ dergegebene Schwank⸗Operette„Der wilde Horſt“, die die fröhliche Stimmung weſentlich erhöhte. Noch zu erwähnen iſt der Voltstanzkreis der NSDAP, der unter Leitung von Hugo Ricken einige wunderſchöne Volkstänze bot. Am Schluß der Feier gab es noch für die Mitglieder eine Ueberraſchung, do es der Vorſtandſchaft gelungen war, 50—0 Witwen und Arbeitsloſe mit einem Weihnachtspaket zu erfreuen. Familienabend im Pfälzerwald-Verein Trotz der ſchlechten Zeiten, die große geſellige Veranſtal⸗ tungen verbieten, läßt ſich der Pfälzerwald ⸗Ver⸗ ein nicht abhalten, in einfacherem Rahmen ſeine Mit⸗ glieder zu erfreuen und aufzumuntern. Der am 8. Dezem⸗ ber im Ludwigshafener Bürgerbräu ſtattgefundene Fam i⸗ lienabend der Ortsgruppe Ludwigs hafen⸗ Mannheim wurde mit den flotten Marſchklängen eines Teiles der Kapelle Mohr in dem freundlichen, mit dem Chriſtbaum geſchmückten Saal eröffuet. Der Vorſitzende des Wanderausſchuſſes, Reichsbahn⸗Oberinſpektor Eſſel⸗ born⸗ Ludwigshafen, entboi den überaus zahlreich Er⸗ ſchienenen herzliche Willkommensgrüße, namentlich den Mitgliedern benachbarter Ortsgruppen und der Preſſe, insbeſondere aber dem langjährigen, ſtets hilfsbereiten Mitgliede, Rechtsanwalt Dr. Loeb⸗Mathieu⸗Maun⸗ heim. der ſich auch für den Familienabend wieder gerne in den Dienſt der edlen Sache geſtellt habe. Unter Bezug⸗ nahme auf das 30jährige Beſtehen des Pfälzerwaldvereins richtete der Redner an die Bevölkerung den Appell, weiter am gemeinſamen Werke mitzuhelfen und ihm auch jugend⸗ liche Kräfte zuzuführen. Die traditionelle Jubiläums⸗ wanderung Neuſtadt⸗ Edenkoben am 8. Ja⸗ nuar ſei beſonderer Beachtung empfohlen. Alsdann nahm Rechtsanwalt Dr. Lveb⸗Mathien das Wort zu einem Lichtbildervortrag. Gerne habe er die Vorführung zugeſagt, da er beim Wanderer Verſtändnis für ſeine Aufnahmen finde. Seine Sammlung ſei in 30jäh⸗ riger Wanderzeit zuſtande gekommen. Manche Bilder ſtammten noch aus der Studentenzeit. Mit Sorgfalt habe er ſeine Motive ausgeſucht, ſein Augenmerk ſtets auf das Beſondere gerichtet und ſich bemüht, in Nah und Fern eigentümliche Naturſchönheiten feſtzuhalten. Der Mann⸗ heimer Bellenkrappen im Frühlingsſchmucke, Pfälzerwald⸗ ausſchnitte im Sonnenlicht, Föhren im Sturm, Bäume im Blütenmeere und im Schmucke des Rauhreifs eröffneten den Reigen der wundervollen Aufnahmen. Bilder aus dem Tierleben, von der Weide, Möwen im Fluge, vom Schwanen⸗Ehepaar zeigte in reizender Folge die Lein⸗ wand. Dorf und Stadt gab ſie wieder, Mückenloch und Reifenbach im Frühling, die Strahlenburg im Abendlicht. Pfälzer Winzer, holländiſche Fiſcher, Markgräfler Frauen im Sonntagsſtaat und Bauern aus Savoyen grüßten lebensfriſch im Bilde. Die ſchäumende See bei Sannen⸗ untergang, Straßenzüge in Tanger, Bilder aus dem Hoch⸗ gebirge, Lawinenſtürze, Föhn und Gewitterſtürme gab die Kamera naturgetreu in bezaubernder Schönheit. In jeder Jahreszeit, in Heimat und Fremde, im Tal und in ſchwin⸗ delnder Höhe hatte ein künſtleriſch ſchauendes Auge erfaßt, was der Wundergarten der Natur an Reizen bot. Ueber eine Stunde lang waren die Augen auf die Lein⸗ wand gebannt. Wohl aus den Herzen aller ſprach Orts⸗ gruppen vorſitzender Acker ⸗ Ludwigshafen, als er dem Redner Dank ſagte für die unterhaltende und belehrende Darbietung. So gedeihe die Heimatliebe. Der Zukunft des Vereins galt ein kräftiges„Waldheil!“ Zur Ver⸗ ſchönerung des Abends trug auch die Geſangsabtei⸗ Jung der Ortsgruppe bei. Unter ihrem eifrigen Leiter, Muſiklehrer Zwicker ⸗Gartenſtadt, zeigte ſie eine vor⸗ zügliche Schulung. Für„Das Pfälzerlied“ und„Wir ſitzen unterm Apfelbaum“ ſpendete man ihr den reichen Beifall. Auch der Humor kam zu ſeinem Rechte. „Die Wanderung um Dürkheim“, von der aus füngſter Zeit ein„Neuling“ in poetiſcher Form erzählte, erweckte große Heiterkeit. F. Sch. Jachvorträge für Verſicherungs-Angeſtellte Im Rahmen der vom Reichsverband der Deut⸗ ſchen Verſicherungs⸗Generalagenten e. V. und dem Allgemeinen Verband der Ver⸗ ſicherungs⸗Angeſtellten e. V. feſtgelegten Vor⸗ tragsreihe ſprach Herr Steinmetz vor einer ſtarken Hörerzohl über das Spezialgebiet der„Feuerrückver⸗ Jicherung“. In anſchaulicher Weiſe ſchilderte der Re⸗ ferent das Weſen der heutigen Rückverſicherung, die es den Verſicherungs⸗Juſtituten exmöglicht, die größten Riſiken zu übernehmen. In früheren Zeiten war ein Großkaufmann gezwungen, ſich wegen der Deckung ſeiner Werte an bei⸗ nahe alle Verſicherungsgeſellſchaften zu wenden, weil nie⸗ mand in der Lage war, größere Riſiken allein zu über⸗ nehmen. Die bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts be⸗ ſtehenden patriorchaliſchen Formen der Verſicherungs⸗In⸗ ſtitute mit der geringen Aufnahme⸗ Möglichkeit gaben oft zu erheblichen Schwierigkeiten Veranlaſſung. Mit der auf⸗ blühenden Induſtrie und der Entwicklung der Großbetriebe ergab ſich zwangsläufig die Notwendigkeit ausreichenden Verſicherungsſchutzes. Abhilfe trat erſt ein, als die Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaften gegenſeitige Vereinbarungen tätig⸗ ten, wonach die Summen, die für die übernehmende Ge⸗ ſellſchaft nicht mehr tragbar waren, an andere Geſellſchaften überwieſen wurden. Dadurch und durch die Einführung der obligatoriſchen Rückverſicherung war es dem Kaufmann und dem Unternehmer möglich, ſich mit einiger Sicherheit an große Objekte heranzuwagen. Anhand von Beiſpielen ſchilderte Herr Steinmetz als⸗ dann die beiden heute üblichen allgemeinen Formen der Rückverſicherung, nämlich die obligatoriſche und die fakultative Rückdeckung. Die bobligatoriſche Rück⸗ deckung ermöglicht die Entlaſtung der übernehmenden Ge⸗ ſellſchaft nach verſchiedenen Methoden, und zwar nach der Einzel- oder Expedenten⸗Rückdeckung und nach der Kollektiv⸗ oder Quoten⸗Rückbeckung, wobei zu beachten iſt, daß auch eine Kombination der beiden Rückdeckungsarten üblich iſt. In ſeinen weiteren Ausführungen wies der Referent da⸗ rauf hin, daß die Rückverſicherungsgeſellſchaften in vielen Fällen auf die Rückverſicherung übernommenen Summen weitere Rückdeckung bei anderen Geſellſchaften tätigen. Dieſe Rückverſicherung des Rückverſicherers wird mit dem techniſchen Ausdruck„Retrozeſſion“ bezeichnet. Die Retro⸗ zeſſion iſt innerhalb der internationalen Aſſekuranz derart ſtark entwickelt, daß es dem Nichtſachmann ſchwer fällt, ihre Bedeutung im Wirtſchaftsleben ohne weiteres zu erfaſſen. Der oft geäußerte Wunſch, die ausländiſchen Geſellſchaften bei der Aufteilung der Riſiken auszuſchalten, iſt zwar an⸗ geſichts unſerer heutigen Wirtſchaftsnot begreiflich, jedoch im Hinblick auf die Notwendigkeit, ſelbſt im Auslande zu arbeiten, undurchführbar. Es iſt jedoch bei der Beurteilung dieſer Frage außerdem in erſter Linie mit zu berückſichtigen, daß dieſe ausländiſchen Geſellſchaften eine Stabilität der Rückverſicherung garantieren, indem ſie beſonders bei kata⸗ ſtrophalen Ereigniſſen, wie Großfeuer, Erdbeben, Sturm, Schiffsuntergang, auch Währungsſchwankungen uſw. der einzelnen Länder, weſentlich zur geſicherten Finanzierung der Schäden mit beitragen. Nur durch die Herbeiführung dieſes internationalen Ausgleichs ſind die einheimiſchen Inſtitute in der Lage, jederzeit eine volle Sicherheit für die übernommenen Ge⸗ fahren und beſonders für die Groß⸗Riſilen zu übernehmen. Die in den letzten Jahren wiederholt erhobene Forderung nach einem autarken Staat würde zweifellos die deutſche Aſſekuranz in einigen verluſtreichen Jahren völlig zu⸗ grunde richten. In dieſem Zuſammenhang wies der Refe⸗ rent darauf hin, daß durch die heute beſtehende Form und Ausgeſtaltung der Rückverſicherung für das verſicherungs⸗ ſuchende Publikum die weitgehendſte Garantie gegen alle Verluſte und elementare Gewalten geſchaffen wurde. Der menſchlichen Technik iſt es gelungen, den Kampf gegen die zerſtörenden Gewalten der Natur erfolgreich auf⸗ zunehmen. Das gleiche geſchaffen zu haben auf dem Ge⸗ biete des Wirtſchaftslebens: Das iſt das Werk der Ver⸗ ſicherungsinſtitute und deren Sicherungsſaktor: der Rück⸗ verſicherung. 5.LL. Vom Waſſerwandern Auf Einladung der Ortsgruppe Mannheim im Reichsverband für Deutſche Jugendher⸗ gen ſprach im Haus der Jugend Auguſt Wickerts⸗ heimer vom Kanuklub„Rheinbrüder“ Karlsruhe über Waſſer wandern. Der Redner verſtand es, in ſeinem in zwei Teile zergliederten Vortrag in geſchickter Weiſe für das Waſſerwandern zu werben und den zahlreichen Zu⸗ hörern die Schönheiten ſolcher Wanderfahrten zu ſchildern. In humorvollen Worten wurde über kleinere Sonntags⸗ fahrten auf dem Oberrhein und ſeinen Nebenflüſſen, über größere Touren auf der Donau und anderen deutſchen Flüſſen, ſowie über Wildwaſſerfahrten berichtet. Aus⸗ gezeichnete Lichtbilder ergänzten ſehr geſchickt die Ausfüh⸗ rungen, denn ſie zeigten weit mehr, als dies Worte zu tun vermögen, wie ſchön das Wandern im kleinen Fahrzeug auf Flüſſen iſt. Aus den Worten des Redners war aber auch zu entnehmen, daß gerade die Waſſerwanderer die zunehmende Kanaliſation der Flüſſe bedauern, da dadurch die ſchönſten Landſchaften ihre Natürlichkeit verlieren und ſchließlich auch jeder Romantik verluſtig gehen. Im zweiten Teil des Vortrages konnte man mit dieſem Vorkämpfer für den ſchönen Sport des Waſſerwanderns eine Rhonefahrt unternehmen, die im Wildwaſſer begann und in Marſeille endete. Bilder vom Rhonetal, von der abwechflungs reichen Fahrt, von heiteren Erlebniſſen und vom Lagerleben rundeten die Schilderung ſehr geſchickt ab. Wertvoll an dieſem Vortrag war die Vielſeitigkeit des Reiſeberichtes, denn der Redner beſchränkte ſich nicht darauf, lediglich ſeine Fahrt wiederzugeben, ſondern ließ es ſich angelegen ſein, auch über Land und Leute, Geſchichte und Kultur zu berichten. 7 87 1 5 8 2 1 MUSIK HAUS K. FERD. HECKEI, Mannheim O. 3. 10, Kkunststraße verdienten 8«Nr. 388 r 4 3. Jahrgan 8 2 Veſchaffung von Steuergutſcheinen Die Bezirksgruppe Mannheim des Lan des⸗ verbandes badiſcher Gartenbaubetriebe hielt am Dienstag nachmittag in ihrem Vereinslokal „Roter Hahn“ unter Leitung ihres Obmannes, Garten⸗ architekt Fritz Seidler, eine Bezirksgruppen ⸗ verſammlung ab, die ſich aktuellen Berufsfragen befaßte und einen intereſſanten Verlauf nahm. Der Vorſitzende begrüßte zunächſt den Verbandsſyndikus, Rechtsanwalt Otto Fehrenbach⸗rßßeiburg i. Br., und den Vorſitzenden des Landesverbandes Fritz Kocher. Letzterer verwies auf die Vorteile einer geſchloſſenen Or⸗ ganiſation und forserte die dem Verband noch fernſtehenden Kollegen zum Beitritt auf. Rechtsanwalt Fehrenbach ſprach zunächſt über die Bedeutung der Tarifgebun⸗ denheit, ihre Vorteile für die Mitglieder und ihre Nach⸗ teile für die Nichtmitglieder. Der Redner ſtellte ausdrück⸗ lich feſt, daß der nichtorganiſierte Gartenbau den geſetz⸗ lichen Beſtimmungen unterworfen iſt, während das Ver⸗ bandsmitglied lediglich an die tariflichen Beſtimmungen ge⸗ bunden iſt und daher eine Reihe von Vorzügen genießt. Im weiteren Verlauf ſeiner intereſſanten Darlegungen ver⸗ breitete ſich der Reödner über den Anſpruch auf Steuergutſcheine als rechtsgültiges Zah⸗ lungs mittel, über die Vergünſtigungen bei Mehr, beſchäftigung von Arbeitnehmern, den Kündigungsſchutz für Pächter und Zinserleichterungen. Da unſere Leſer über dieſe Materie hinreichend unterrichtet worden ſind, be⸗ ſchränken wir uns auf dieſe Ausführungen. Die Beſtimmungen über die Hausinſtand⸗ ſetzungs arbeiten Hürften ebenfalls hinreichend be⸗ kannt ſein. Die durch viele Beiſpiele erläuterten Dar⸗ legungen wurden mit großer Aufmerkſamkeit und leb⸗ haftem Beifall aufgenommen. 5 An den Vortrag ſchloß ſich eine ſehr rege Ausſprache, in der u. a. auch zum Ausdruck kam, daß die Mannheimer Gartenbaubetriebe trotz ihrer großen Notlage und trotz der ſchwer auf ihnen laſtenden wirtſchaftlichen Kriſe dafür ein⸗ treten, daß den Gehilfen das Exiſtenzminimum erhalten bleibt, um die Not nicht noch größer zu machen und Schwarzarbeit zu verhindern. ch. — 4 Stenografenverein Neckarau Der Stenografen verein Neckarau, gegr. 1910, hatte anläßlich ſeines Prüfungs⸗ und Schlußſchreibens ſeine Mitglieder zu einem Unterhaltungsaben d in die geſamten Lokalitäten„zur Stadt Mannheim“ ein⸗ geladen. Schon lange vor Beginn der Veranſtaltung waren ſämtliche Räume gefüllt. Der erſte Vorſitzende Friedrich Schweickert begrüßte die überaus zahlreich Erſchienenen aufs herzlichſte und dankte vor allem den Mitwirkenden beim Prüſungs⸗ und Schlußſchreiben. Herr Schweickert wies guf die ſehr guten Leiſtungen in den höheren Silbenzahlen hin und gab der Hoffnung Ausdruck, daß der nunmehr zum Abſchluß gelangten Arbeit einige vergnügte Stunden folgen mögen. Der zweite Vorſitzende des Landesverbandes für Einheitskurzſchrift, Herr Kokes, dankte für die Ein⸗ ladung und wünſchte dem aufſtrebenden Verein weiterhin alles Gute. Die Preisverteilung wurde durch den ge⸗ ſchäftsführenden Vorſitzenden Th. Ockert vorgenommen. Durch die qualitativ ſehr hochſtehenden Leiſtungen wor er in der Lage, eine große Anzahl wertvoller Ehrenpreiſe zu verabreichen. Folgende Mitglieder konnten ausgezeich⸗ net werden: 240 Silber: Ehrenpreiſe: Eugen Füg, Fritz Mee ß, Irma Zeller. 220 Silben: Ehrenpreis: Edgar Braun. 200 Silben: Ehrenpreis: Irma Ziegler, Walter Bräuninger, Friedrich Strack. 180 Silben: Ehren⸗ preiſe: Elſe Filſinger, Elli Werner, 160 Silben: Ehren⸗ preiſe: Hildegard Kröll, Käthe Ritter. 140 Silben: Ehren⸗ preiſe: Brunhilde Welcker, Friedel Lergenmüller, Mari⸗ eanne Steinbrecher, Emilie Rehmund; 1. Preife: Lieſel Spitzer, Meta Weingarth, Käthe Huber; 2. Preiſe: Lina Wahl, Liſelotte Planer, Liſelotte Lerch. 120 Silben: Ehren⸗ preiſe: Trudel Klotz Erich Koch, Karl Kettner, Paul Gaſſen⸗ meier, Hildegard Vogel, Frieda Rennis, Mario Jaroſch, Erna Wittig. 100 Silben: Ehrenpreiſe: Martha Benner, Lieſe Arnold, Ludwig Lenz, Otto Braun, Martha Brilckner, Hilde Eckert; 2. Preis: Heinrich Fiſcher. 80 Silben: Ehrenpreiſe: Anna Urlau, Elsbeth Maſer, Hans Schäfer, Lotte Angſt, Chriſtian Kirſch, Elfriede Bauer. Ein geſchmackvoll aufgeſtelltes Programm, das von den Herren Helmuth Mangold, Otto Getroſt, Karl Stay, dem Männerquartett„Rheingold“ und der Kapelle Ro neck beſtritten wurde, fand ungeteilten Beifall. Herr Rongold(Bariton) ſang zwei Arien aus„Figaros Hochzeit“, die Arie des Papageno aus der„Zaubeeflöte“, die Arie des Roko aus„Fidelio“ und als Zugabe„FJ hab amol a Räuſcherl'halt“. Der Sänger begeiſterte die Zuhörer nicht nur durch ſeine vornehme Vortragsweife, ſondern auch durch die edle und warme Tongebung. Reichen Beifall ernteten auch die von Herrn Getroſt bravourös durchgeführten Jongleurſtückchen, Chöre des Männerquar⸗ tettes„Rheingold“ und zwei von Herrn Sboy geſungene Solis. Ein Tänzchen, zu dem die Kapelle Roneck aufſpielte, hielt die Erſchienenen bis in die Morgenſtunden zuſammen. Chriſtlicher Metallarbeiter ⸗Verband Am vergangenen Sonntag hatte der Chriſtliche Metallarbeiter⸗Verband, Ortsverwaltung. Mannheim, zu einer ſehr wichtigen Verſommlung ein⸗ geladen. Als Redner war der Leiter des heſſiſchen Bezirkes, Landtagsabg. Weſp, gewonnen, der bei der Erörterung der gegenwärtigen politiſchen und wirtſchaftlichen Lage be⸗ tonte, daß die Statiſtik, die der Chriſtliche Metallarbei⸗ ter⸗Verband in den einzelnen Ortsverwaltungen über die Lebenshaltung der Arbeiterſchoft zuſammengeſtellt hat, kata⸗ ſtrophol ſei. Den Abſichten, die auf weitere Beſchneidung der Arbeiterrechte hinauslaufen, wird der allerſchärfſte Kampf angeſagt. Mit dem Rütliſchwur: Wir wollen ſein ein einig Volk von Brüdern, in keiner Not uns trennen und Gefahr! ſchloß der Redner ſeine Ausführungen. In der Ausſprache kam zum Ausdruck, daß der Wille zur Stärkung der chriſtlichen Gewerkſchaften in den letzten Monaten erheblich zugenommen habe. Nur ſtorke chriſt⸗ liche Gewerkſchaften ſchaffen die Vorausſetzung für einen Aufſtieg des arbeitenden Standes. Geſchäftsführer Vogk ſprach allen Mitarbeitern den allerherzlichſten Dank für die in den letzten Monaten geleiſtete Arbeit aus. Wenn in dieſem Geiſte weiter gearbeitet werde, dann ginge die Arbeiterſchaft nicht unter. Mit dem Lied„Wenn wir ſchreiten Seit an Seit“ wurde die gutbeſuchte Verſommlung vom Vorſitzenden geſchloſſen.. Vriefkaſten Laugzähriger Abonnent in W. Ohne genaue Kenntnis iſt die Sache nicht zu beurteilen; wenden Sie ſich an das Amtsgericht. L. L. In Landau iſt ein Landgericht. 0 ß Chefredakteur: H. A. Melß ner a Verantwortlich für Politik: Or. Walter Reinhardt ⸗Handelstell: Kurt Ehmer geuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes; Willy Müllen Südſweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil. Fran Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, 15 in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim f 1, 45 „ 5 C HE NK T. EI E CT ROTLIA unrfaAuNes MUSIK IMST uNENTAI MARE SksAN& eG E adolr suse WEBER Dront“ in FTelavler 10 20 if Walzer von der obe 5 r. S von lud. Sonde G- dur Strauß Neurigenllec von deethoven v. Jok. Brahms „ Rich. PLANNCEN Für unverlangte Beiträge keine Gewühr MRückſendung nur bel Rückvort⸗ im O..18, Heldelberger straße Samstag, 17. Dezember 1932 ler Neuen Mannheimer Leitung . Daimler-Benz Einzug eigener Akſlen genehmigt Im Verlaufe der geſtrigen o. GW führte der AR⸗ Vorſitzende Dr. v. Stauß weiterhin aus, daß im Laſt⸗ wagengeſchäft die Zwangs regelung des Ueber⸗ Londverkehrs einen erheblichen Rückſchlag gebracht habe. Datmler⸗Benz habe durch Schaffung zweckentſprechender Typen dem entgegenzuwirken verſucht. Die Erfahrungen im Dieſelmotorenbau berechtigten zu beſonde⸗ ren Hoffnungen. In wirtſchaftlicher Hinſicht ſeien die Unkoſten ſoweit geſenkt, daß trotz weiterer Preisſen⸗ kungen im laufenden Jahr keine weiteren Be⸗ triebszuſchüſſe notwendig ſein dürften, obwohl der Umſatz gegenüber dem Vorjahr um 20 v. H. auf 56 Mill., 1931 rd. 69 und 1930 rd. 99 Mill. /) zurückgegangen ſei. Mit der Bilonzbereinigung wolle man ſolange warten, bis die Wirtſchaftslage einigermaßen geklärt ſei. Fuſionsbeſtrebungen ſeien nicht altuell. Bei der Bewertung der Vorräte ſeien im laufenden Jahre weitere Einbußen eingetreten. Bemühungen wegen einer Preis⸗ und Produktionsverſtändigung mit der Kon⸗ kurrenz ſeien bisher ergebnislos geblieben. Auf einige Anfragen der Artionäre erwiderte die Ver⸗ waltung ferner, daß man immer eine vernünſtige Fuſion Hefürwortet habe, daß aber, wie ſchon geſagt, eine Fuſion jetzt nicht mehr ratſam erſcheine, es könne nur noch eine Preisverſtändigung angeſtrebt werden. Ueber die Bonität der Ruſſenwechſel, die außerdem vom Staat garantiert ſeien, beſtehe kein Zweifel. Die GV. genehmigte ſchließlich die Regularien und beſchloß antragsgemäß die Herabſetzung des Grundkapitals von 50,36 auf 43,62 Mill./ durch Einziehung eigener Stammaktien. Neu in den Auf ⸗ ſichtsrat gewählt wurden: Dir. Blinzig Stuttgart Max Schmid(DD⸗Bank) Berlin und Gen.⸗Dir. Franz Joſef Popp⸗ München. * Adam Opel AG., Rüſſelsheim a. M.— Produktions⸗ erhöhung in der Fahrradabteilung. Die Geſellſchaft teilt mit, daß ab 1. Dezbr. 1932 in der Fahrradabtei⸗ Lung wieder voll gearbeitet wird. Die Zahl der vorliegenden Aufträge ermöglicht es, die 6tägige Arbeits⸗ moche auch den Winter über beizubehalten. Die neuen Modelle mit Doppel⸗Rohr⸗Rahmen werden der Händler⸗ ſchaft z. Zt. vorgeführt und finden ſehr günſtige Aufnahme. Zur beſſeren Ausnutzung der Produktionskapazität und um die Garantie für einwandfreies Material zu haben, iſt Opel nunmehr auch znr erweiterten Fabrikation von Einzelteilen wie roſtfreien Ketten, Speichen, Felgen ete. übergegangen. Angeſichts der Preislage des Fabrikats gloubt Opel auch auf längere Zeit mit einer gleichmäßigen Beſchäftigung rechnen zu können. Erdölvorkommen in Niederöſterreich. Nach Mitteilung des öſterreichiſchen Landeshauptmanns über das in Zi⸗ ſtersdorf(Niederöſterreich) zum erſtenmal auf öſter⸗ reichiſchem Boden nach den bisherigen Bohrungen in an⸗ ſehnlichen Mengen zutage getretene Erdöl iſt eine ame⸗ ri kaniſche Gruppe mit der öſterreichiſchen Schürfgeſell⸗ ſchaft über die Auswertung dieſes Erdölvorkommens zu einem Abkommen gelangt. Die Bohrungen erfolgten durch die Gewerkſchaft Raky⸗ Danubia, eine Tochter⸗ geſellſchaft der deutſchen Raky⸗Unternehmungen, die teil⸗ weiſe mit ſchweizeriſchem Kapital arbeitet. Oeſterreich führt jährlich raffiniertes und unrafſiniertes Erdöl im Geſamt⸗ betrag von ungefähr 40 Mill. Schilling ein. Nene Aufträge für die Junkers⸗ Flugzeugwerke. Die Deutſche Lufthanſa hat bei den Junkers⸗Flugzeug⸗ werken eine größere Anzahl von Flugzeugen vom Typ J 52, ſowie 4 Maſchinen vom Typ W 34 in Auftrag gegeben. Insgeſamt handelt es ſich um ein Objekt von mehr als 2 Mill. //. Dadurch erhält die JF A. wieder für längere Zeit Beſchäftigung. * Porphyrwerke Weinheim ⸗Schriesheim AG. Die geſtern abgehaltene 9. o. GV. genehmigte einſtimmig die bekannte Bilanz auf 31. Dezbr. Der Verluſt aus 1930 in Höhe von 28 004% wird abzüglich 727/ Reingewinn aus den Re⸗ ſerven gedeckt. Nach der Neuwahl ſetzt ſich der Auf ſichts⸗ Arat wie folgt zuſammen: Vorſitzender Direktor Julius Andreae⸗Mannheim, ſtellv. Vorſ. Dr. med. Rudolf Carxl⸗ Neckargemünd, Eliſabeth Amann Witwe, Neckar⸗ gemünd, RA. Hans Harrer⸗ Heidelberg und Ing. Fritz Hildebrand⸗Baden⸗Baden(letzterer für den ausgeſchie⸗ denen Privatmann Philipp Wilhel m⸗ Weinheim). Schwierigkeifen einer dänischen Welifirma Die ſich internationalen Rufes erfreuende Ma⸗ ſchinen⸗ und Schiffsbau Firma Burmeiſter u. Wain, übrigens der größte Induſtriekonzern Däne⸗ marks, befindet ſich nach Kopenhagener Meldungen in (Schwierigkeiten. Das Aktienkapital beträgt 30 Mill. Kronen. Die finanziellen Sorgen ſind einmal da⸗ durch entſtanden, daß die Weltwirtſchaſtskriſe der Entfal⸗ tung der Gruppe im Wege ſtand in Form des Darnieder⸗ liegens der Schiffahrt und des Schiffsbaues, zum anderen dürfte die Kündigung ausländiſcher Kredite die Bewegungs⸗ freiheit der Firma lahmgelegt haben. Als die däniſchen Banken die weitere Kreditabgabe ablehnten, wandte ſich die Leitung an die Regierung mit einem Hilfegeſuch. Dieſe ſtrebt in Gemeinſchaft mit den Banken eine Aufrechterhaltung der Betriebe an. * Naturwetzſteinwerk AG, Niklashauſen(A. Wertheim). Die Geſellſchaft verzeichnet für 1931 bei 9186 4 Unkoſten gegenüber 7342„ Bruttogewinn 1844/ Verluſt(i. V. 2106), um den ſich der Geſamtverluſt auf 3951, erhöht. Aus der Bilanz(in): Debitoren 2808, Waren 9580; au⸗ dererſeits An 16 000, Kreditoren 912, Bank 18 695, Re⸗ ſerve 105. * Inſolvenz in St. Georgen i. Schw. Kürzlich wurde die Firma für Elektroteile Andr. Haller inſolvent. Nach . wird jetzt ein gerichtlicher Vergleich an⸗ geſtrebt. Kanadas Offerfen beeinflussen den Welfimarki Neue deuische Weizenexporie/ Freiwerdende Weizenpflichimengen der Großmühlen Abnahmeschwierigkeiten früher gekauffer Mehle/ Ruhige Fuffermiſfelmärkie Mauuheim, 15. Dezember. Am internationalen Getreidemarkt lagen Meldungen aus Argentinien über neue Ernte⸗ ſchätzungen vor, wonach jetzt die für Exportzwecke verfüg⸗ bare Weizenmenge nur noch 18(bisher ſchätzungsweiſe 23.—25) Millionen Quarters(1 Quarter= 217,73 Kg.) be⸗ tragen dürfte. In Auſtralien tiſt das Einbringen der Ernte voll im Gange; die Weizenqualität wie das Erträg⸗ nis entſprechen vollauf den bisherigen Erwartungen. In den Vereinigten Staaten ſteht Winterweizen in⸗ folge von Trockenheit und Froſt nicht überall gleichmäßig gut; in Kanſas allerdings iſt die Saat nunmehr unter einer dichten Schneedecke geſchützt. Von Rußland, das dieſe Woche keine Offerten mehr hierherlegte, heißt es, daß es vorausſichtlich bei fortſchreitender Saiſon ſelbſt zur Weizeneinfuhr genötigt ſein werde. Ob das zutrifft, läßt ſich von hier aus nicht beurteilen, man glaubt aber nicht, daß von dieſem Land noch mit nennenswerter Ausfuhr für die laufende Saiſon zu rechnen ſein wird. Kanada offerierte auch weiterhin in liberaler Weiſe und ſeine Exportofferten waren es auch hauptſächlich, die auf eine ſchwächere Haltung am internationalen Markte hinwirkten, der aber immerhin noch eine gewiſſe Stütze aus den erwähnten verminderten argentini⸗ ſchen Schätzungen, darüber hinaus aber auch aus umfangreichen auſtraliſchen Verkäufen nach dem Fernen Oſten fand, wodurch der Verkaufsdruck etwas gemindert wurde. An den amerikaniſchen Märkten war die Stim⸗ mung in Chicago die längſte Zeit hindurch feſt ge⸗ blieben, aber ſchließlich wurde auch dieſer Markt in die allgemeine Tendenzrichtung mit einbezogen. Am bemerkenswerteſten war im Wochenverlauf der Rückgang der Preiſe für atlantiſche Manr⸗ toben. Es war aber ſchließlich nicht zu umgehen, daß die Aufſchläge, die dieſe Herkunft in der vorigen Woche erzielt hatte, wieder verſchwinden mußten in einer Zeit, in der Paeifie⸗Weizen Abſchläge erfuhren und in der die Plata⸗Offerten täglich ſchwächer kamen. Für Manitoba I, hard, Atlantic, beträgt der Rückgang auf 4,80 hfl. für ſchwimmende Ware, eif Rotterdam, ſeit voriger Woche rund 15—20 hflets. Mit 4,97 hfl. iſt heute bereits eif Mannheim anzukommen. Für Manitoba I, Atlantie, ſchwimmend, werden 4,87 hfl., eif Mannheim, gefordert. Die Manitoba⸗Abladungen per Dezember und Januar, unangedient, ſind noch etwa 10—15 hflets. teurer als die vorgenannten Preiſe. Das Geſchäft nach dem Oberrhein war nur mäßig und konnte angeſichts des allgemein ſchlechten Mehlgeſchäf⸗ tes auch nicht onders erwartet werden. Von Argentinien ſind Bahia Blanca ⸗ Weizen, die früher bei der deut⸗ ſchen Müllerei ſehr beliebt waren, als der Vermahlungs⸗ zwang noch nicht exiſtierte bzw. noch nicht ſo hoch war, in dieſen Tagen in 8b⸗Kg.⸗Ware, Janugr⸗Februar⸗Abladung, zu 4,15 4,20 bhfl., cif Rotterdam, offeriert geweſen. Es wor natürlich klar, daß unter dieſen Umſtänden die Mani⸗ toben⸗Preiſe nicht gleichzeitig auſſchlagen konnten. Mu⸗ ſterr von neuem Plata⸗Weizen ſind bis jetzt nur von Roſa Feé eingetroffen. Nach dieſen Muſtern zu urteilen, iſt das Korn außerordentlich klein ausgefallen. Für den deutſchen Markt erfreulich iſt die Tat⸗ ſache, daß die Preisrückgänge im inneren Verkehr die deutſche Ware wieder für den Export rentieren laſſen, allerdings in der Hauptſache geringe Qualitäten, die guch zu dem ganz mäßigen Preis von 3,75— 3,85 hil. abgegeben werden mußten. Aber immerhin bedeutet dieſer Export doch eine wirkliche Entlaſt ung des Marktes, der manchmal gerade durch die Anhäufung des Materials an der Küſte ſehr gerückt wird. Die oberrheiniſchen Mühlen, ebenſo wie die geſamten deutſchen Mühlen, waren aller⸗ dings in den letzten Tagen angeſichts der beſtehenden Ge⸗ ſchäftsloſigkeit nicht in der Lage, Ware aufzunehmen, weil ihre Pflichtmenge noch daliegt, von der die erſte Rate von i Aufſpeicherung am 10. Januar frei wird. Der deutſche Weizenmarkt hot inſolgedeſſen einen Rück⸗ ſchlag erfahren, der für alle Kreiſe, vor allem natürlich für die Landwirtſchaft, aber ebenſo für die Mühlen und den Mehlhandel unerwünſcht iſt, da die Mühlen noch teuere Weizenkontrakte zu erfüllen haben und der Mehl⸗ handel noch teueres Weizenmehl abzunehmen hat. Es zeigt ſich dabei eben erneut, daß man eine Rekord ⸗ ernte, wie ſie dieſes Jahr eingebracht wurde, nicht durch Stützungs maß nahmen und— wie die letzte ſtatiſtiſche Aufnahme vom 15. November zeigt, dadurch bedingte Vorratsbildung— allein im Preiſe regu⸗ lieren kann, ſondern daß eine wirkliche Entlaſtung von der Konſumſeite her ausgehen muß. Umſätze in 1 Weizen ſind in den letzten Tagen nur vereinzelt erfolgt. Im Verlauf der heutigen Donnerstagsbörſe gingen die Preiſe von ihrem Vormittagsſtand um etwa 15 Pfennig, die 100 Kg., zurück, und man verlangte nach Bekannt⸗ werden der Berliner Notierungen für Pommern⸗Mecklen⸗ burg⸗Holſtein⸗Weizen, 76 Kg., Dezember⸗Januar⸗Abladung, 20,50, für Pommern⸗Weizen 20,65, für Sachſen⸗Saale⸗ Weizen 20,75; für bayeriſchen Weizen lauteten die Forderungen ſehr unterſchiedlich auf 20,75— 21,00% und für Weizen aus hieſiger Gegend, 77 Kg., war mit 20,75, Parität Mannheim, anzukommen. Eine Woche Monfanhausse Eine Montan hauſſe mit Millionen Um⸗ ätzen! Wie Cous ſagt die Spekulation: es geht in der Induſtrie beſſer, faſt täglich beſſer. Schon ſpricht man von der Notwendigkeit, das Verbot des Termin han⸗ dels, das die große Finanzkriſis des Juli 1931 notwen⸗ dig machte, wieder aufzuheben. Drei Wurzeln hat dieſe vehemente Montanbewegung: anhaltende Konzer n⸗ äuſe in Montanwerten, vor allem in Stahlverein und Gelſenkirchen, weitgehende Hoffnungen auf die Auswir⸗ kungen des abgeänderten Gereke⸗plans, des Arbeits⸗ Deſchaffungs programms der öffentlichen Hand, für das bereits jetzt 1½ Milliarden zur Verfügung ſtehen und ſchließlich die Ausſicht, daß das Genfer Nüſtungs abkommen auch die Durchführung der Pläne des Reichskanzler⸗Generals von Schleicher in bezug auf eine Moderniſterung der Reichswehr er⸗ möglichen werde. Unleugbar iſt, daß Großkonzerne und Großbanken am Montanaktienmarkte immer wieder als Käufer auftreten. Die Börſe hat das Dementi des Farbentruſts und der Reglerung, wonach Verhandlungen über einen Austauſch des Gelſenkirchen⸗ Paketes der Regierung gegen im Beſitze der Rhein. Stahlwerke bzw. des Farben⸗ truſt befindliche Aktien des Stahlvereins, nicht geführt werden, nicht geglaubt. Man hört vielmehr immer wieder die Anſicht, daß der Farbentruſt ſeine Kohlen baſis erweitern wolle und man iſt feſt davon überzeugt, daß hinter den Kuliſſen neue Zuſammenſchluß⸗ beſtrebungen in der weſtdeutſchen Montaninduſtrie wirkſam ſind. 5 Die Spekulation und zuletzt auch das Publikum kaufen Montanwerte mit, einmal im Hinblick auf die die Phantaſie anregenden Konzernkäufe und zum anderen, weil die Be⸗ richte aus der Induſtrie zuverſichtlicher lauten. Eine gewichtige Rolle ſpielt auch die jetzt all⸗ gemein verbreitete Ueberzeugung, daß eine Aktien ⸗ zuſammenlegung bei den großen Montanwerken nicht mehr zu befürchten ſet. Auf Beſorgniſſe dieſer Art gagements in Montanwerten eingegangen, deren Oö⸗ fung letzt den Aufwärtsdrang der Montankurſe noch verſtärkt hat. 8 waren einzelne Großſpekulanten größere Baiſſe⸗En⸗ Man it ſſch auch darüber klar, daß die bevorſtehenden Aufträge der öffentlichen Hand in erſter Reihe den wich⸗ tigſten Schlüſſelinduſtrien, Eiſen und Kohle, zu⸗ gute kommen dürften. Von dem Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramm profitierten dann— freilich in beträchtlichem Ab⸗ ſtande von den Montanwerten— auch die Elektro⸗ werte, vor allem diejenigen, die Poſt aufträge zu erwarten haben, ſo Siemens u. Halske, Schuckert, ſerner die Kabelwerte, wie Dt. Kabel und Vogel Draht. Das Schlagwort von der„Moderniſierung der Reichs⸗ wehr“ brachte eine neue Höherbewertung für Werte wie Berl.⸗Karlsruher Induſtrie⸗Werke und BMW. Am Elektro⸗ markte gab es freilich eine Ausnahme: inmitten einer Hauſſe ging die AEG.⸗Aktie zurück; man befürchtet viel⸗ fach, daß doch eine ſchärfere Aktienzuſammenlegung als:1 notwendig ſein werde. Eine Verſion, von der die Ver⸗ waltung geſtern deutlich abrückte. Konzernkäufe(anſchei⸗ nend ſeitens der Silverberg⸗Gruppe) wollte man auch in Rhein. Braunkohle und in Harpener bemerken; man ſprach infolgedeſſen wieder davon, daß der Plan einer Ueber⸗ nahme von Harpen durch Rhein. Braunkohle wieder ven⸗ tiltert werde. So wuchtig auch die Montanbewegung iſt— man muß ſich darüber klar ſein, daß die Börſe noch immer nicht normal funktioniert, weil die Hauptumſätze ſich auf 2 bis 8 Dutzend Favoritpapiere beſchränken, während Hunderte von Aktien kleinerer Geſellſchaften ohne Umſatz ein Dornröschen⸗Daſein führen. Freilich iſt es eine alte Erfahrung, daß faſt jede allgemeine Hauſſe ihren Anfang am Montanaktienmarkt genommen hat, daß aber auch Rückſchläge nicht zu vermeiden ſind, wie der geſtrige plötz⸗ liche Abgabendruck in Spezialwerten beweiſt.— Ueber den franzöſiſch⸗amerikaniſchen Konflikt kam die Börſe ſehr ſchnell hinweg. Sie verwies auf die ſeſte Haltung der deutſchen Bonds im Auslande, die auch dem einheimiſchen Rentenmarkt, beſonder? den Länderanleihen, eine Anregung ga. 5 Anulagekäufe des Publikums waren wieder in Tarlifwerten zu beobachten, ſo in Rh. W.., Deſſauer Gas und Schleſ. B⸗Gas. Bei Julius Berger erwartet man eine über 10 v. H. hinausgehende Dividende, bei den 5 eine weitere Beſſerung des Beſchäftigungs⸗ as nd deutet eine Abnahme von koks aus macht Weizenſcheine wurden dieſer Tage aus neuen Abſchlüſſen, d. h. für ſpätere Lieferung, mit 134,00„ ge⸗ handelt. Heute beſtand zu dieſem Preis Angebot. Für ſofortige Lieferung ſtellten ſich die Scheine auf 132,50 1 Br. ohne Käufer. Bei den Abſchlüſſen in Weizenſcheinen drängt ſich das Geſchäft meiſt auf zwei bis drei Tage zuſammen, um dann wieder einer ruhigeren Periode Platz zu machen. Für Roggen von der Pfalz und Rheinheſſen wurden bei ſtetiger Tendenz etwa 16,75 /, franko Mannheim, ver⸗ langt. Norddeutſche Angebote zu 17,00 17,25/ boten kein Intereſſe, wie überhaupt wegen des unbefriedigenden Roggenmehlabſatzes nur ſehr kleine Umſätze ſtattfanden. Am Hafer markt hielt die Geſchäftsloſigkeit an. Für badiſche Herkünfte wurden etwa 12,75—13,25/ ab Verlade⸗ ſtationen gefordert, ein Preis, der nicht zu erzielen iſt, weil am Niederrhein nur 13,00—13,25 ,, eif niederrheiniſcher Schiffsſtation, geboten werden und Bayern auch tatſächlich leichte Qualitäten zu 13,25 /, eif Niederrhein, abgeben ſoll. Gerſte in feinen Brauqualitäten wenig angeboten und bei nachlaſſendem Geſchäft noch gut behauptet; in Mittel⸗ qualitäten und Futtergerſten ruhig mit Neigung der Käufer zu Preisnachläſſen bei die Nachfrage überwiegendem Angebot. Der Mehlmarkt lag zuletzt faſt geſchäftslos. Während zu Ausgang der Vorwoche(Freitag) infolge der damals anziehenden Weizenmärkte ſich noch etwas Wei⸗ zenmehlgeſchäft bei etwa 29,00 1, je 100 Kg., ab Mühle für Weizenmehl, Spezial 0, mit Austauſchweizen hergeſtellt, entwickeln konnte, iſt das Geſchäft inzwiſchen Die Neukonsfruklion Bei der im Anſchluß an die angekündigte Kapitals ⸗ herabſetzung der Weſtfalen⸗Bank AG. in Bochum von 5 250 000 auf 525 000% vorgeſehenen Wieder ⸗ erhöhung des Kapitals auf 6 Mill. ſollen bekannt⸗ lich neben der Deutſchen Golddiskontbank vor allem Kreiſe der Privatwirtſchaft als Zeichner auftreten. Der Kreis der Aktienzeichner ſteht noch nicht endgültig feſt. Von der Privatwirtſchaft wird nach der„K..“ den größten Aklien⸗ poſten der Wintershall⸗ Konzern übernehmen. Ferner übernimmt die Fried. Krupp AG. Eſſen für etwa nominell 0,25—0,30 Mill.„ Aktien, weiter die Ge⸗ ſellſchaft für Teer verwertung in Duis⸗ burg einen Betrag von vorläufig ungefähr derſelben Höhe. Beteiligt iſt ferner die Dortmunder Union⸗ Brauerei AG. Hier ſteht allerdings wie auch bei der Teerverwertung die Höhe der Beteiligung noch nicht end⸗ gültig feſt. Als Aktienzeichner wird ſchließlich noch die Rodderdrube(RW) erwähnt. Eine klare Beſtäti⸗ gung iſt hierüber jedoch noch nicht zu erhalten. In der nächſten Woche finden in dieſer Frage nochmals Verhandlungen ſtatt, bei denen entſchieden werden ſoll, ob der Kreis der Beteiligten eventuell noch um zwei Ge⸗ ſellſchaften(Bergbauunternehmungen) erweitert werden wird bzw. ob von den Geſellſchaften bzw. Perſön⸗ lichkeiten, die ihre Zuſtimmung zur Aktienzeichnung ge⸗ geben haben, eventuell noch ein größerer Poſten übernom⸗ men wird. Bis zu der auf den 29. d. M. einberufenen HV. der Weſtfalenbank muß Klarheit darüber geſchafft ſein; die Einzahlungen auf die Aktien ſollen bis zum 31. Dezember erfolgen. Der Benzolverband bzw. die mit ihm in Per⸗ ſonalunion ſtehende Deutſche Ammontakvereini⸗ gung in Bochum, die bisher in ziemlich umfangreichen Geſchäftsbeziehungen zur Weſtfalenbank ſtanden, laſſen einen Teil ihrer Guthaben bei dem Inſtitut ſtehen, be⸗ teiligen ſich aber nicht aktien mäßig. Auch die Geſellſchaft für Teerverwertung läßt neben der Aktien⸗ übernahme noch einen Teil der Guthaben ſtehen. Die Form der in Ausſicht geſtellten engeren Verbindung zwiſchen der Weſtſalen⸗Bank und dem Düſſeldorfer Bauk⸗ unternehmen B. Simons u. Co. ſteht noch nicht feſt, da die Verhandlungen erſt zum Abſchluß kommen müſſen. Nach den bisherigen Abſichten ſollte eine lommanditiſtiſche Beteiligung der Weſtfglen⸗Bank bei der Bankfirma Simons erfolgen. Deufsche Pefroleum AG. Berlin Beſriebsverlusſe in 1931 und 1932 Die Tochtergeſellſchaft der Deutſchen Erdöl A G. hat ihren Abſchluß für 1931 bisher noch nicht vorlegen können, da, nach einer Verwaltungsauslaſſung, für die Ge⸗ ſtaltung der Bilanz der Gang des Schiedsgerichtsverfahrens wegen des Verkaufs der reſtlichen Beteiligung an der Olex von ausſchlaggebender Bedeutung iſt. Das zu⸗ ſtändige Regiſtergericht hat ſich den Gründen, die die Geſell⸗ ſchaft vorbrachte, nicht verſchloſſen und bis auf weiteres Friſt zur Abhaltung der HV. gewährt. Die Verwaltung hofft, daß das Schiedsgerichtsverfahren in den nächſten Wochen zum Abſchluß kommt. Sofort nach Abſchluß des Verfahrens ſoll die HV. einberufen werden. Schon fetzt ließe ſich bezüglich der Ergebniſſe aber ſagen, daß bei dem ſtark geſchrumpften Abſatz von Schmieröl und dem ſcharfen Wettbewerb auf dem Oelmarkt die für die Pro⸗ dukte der Geſellſchaft erzielten Preiſe ſowohl im Geſchäfts⸗ jahr 1931 wie in 1932 außerordentlich niedrig waren und die Erträgniſſe die Geſtehungskoſten nicht decken konn⸗ ten, was in den Abſchlußzahlen zum Ausdruck kommen werde. * Schleſiſche Celluloſe⸗ und Papierfabriken AG, Bres⸗ lau.— Sanierung genehmigt. Die GV beſchloß nach Er⸗ ledigung der Regularien die Auflöſung des über 100 000/ hinausgehenden Teiles der beſtehenden Re⸗ ſervefonds ſowie die Herobſetzung des Grund⸗ kapitals von 5,41 auf 0,904 Mill. 1 i. e. F. und zwar durch Zuſammenlegung der Sta im Verhältnis:1(von 5,4 Mill. auf 0,9 Mill.), ſowie durch Zuſammenlegung der VA im Verhältnis:2(10 000 auf 4000]. Die Verſammlung beſchloß ferner die Mieder erhöhung des Grundkapi⸗ tals auf 2,004 Mill„ durch Ausgabe von nom. 1,10 Mill. BA Lit. B mit 6proz. kum. Vorzugsdividende vom 1. Jult 1932 ab. Die neuen VA werden als Abgeltung für Forde⸗ rungen an verſchiedene Boankhäuſer gegeben. Der AR be⸗ ſteht nur noch aus 10(bisher 12) Mitgliedern. Neu hinzu gewählt wurde Bankdir. Heer(Reichskreditgeſellſchaft). Saisonrückgang im Zemeniabsaß O Berlin, 16. Dezör.(Eig. Tel.) Aus ſaiſon⸗ mäßigen Gründen iſt der Zementabſatz weiter zu⸗ f. 7 i E f 5 5 2 8 Der deutsche Zementabsam (Tausend t im Honat) 7 e 8 f U mlandebsatz 411 5 1 ausland: 2 0 0 221 12 e rückgegangen. Er ſtellt ſich auf 178 000 Tonnen im November gegenüber 246000 Tonnen im Oktober. Das be⸗ nicht ganz 20 v.., während der Rückgang im gleichen Zeitraum des Vorjahres 32 v. H. wieder vollſtändig abgeflaut. Neue Abſchlüſſe erfolgen nur ganz ſporadiſch zu Deckungszwecken. Die Abrufe für das Weihnachtsgeſchäft ſind etwas beſſer geworden, als ſie bis⸗ her waren; ſie beſchränkten ſich aber in der Hauptſache auf Abſchlüſſe von früher her. Im allgemeinen wird ſowohl von den Mühlen als aus den Kreiſen des Mehlhandels und der Genoſſenſchaften ſtark über die bei vielen Bäckern üblich gewordene Nicht⸗ abnahme früher zu höheren Preiſen auf Dezember⸗Lieferung gekaufter Mehle ge⸗ klagt. Wir haben ſelbſt Einſicht in Korreſpondenzen gehabt, worin von Bäckerſeite vom Mehlhändler kaltblütig ein Preisnachlaß entſprechend der heutigen Marktlage verlangt wird, obwohl ſich der Mehlhändler bei Abſchluß des Lie⸗ ferungsvertrages mit dem Bäcker ebenfalls bei der Mühle zu den damals gültigen Pr eindecken mußte. Es dürfte Aufgabe der Bäckerorganiſationen ſein, in ihren Reihen in dieſer Beziehung nach dem Rechten zu ſehen, Verlangt wurden zuletzt für Weizenmehl, Spez mit Austauſchweizen hergeſtellt, 29,00 29,25 J, für deutſches Roggenmehl, 60—70proz. Ausmahlung, bis 24,50 /; für norddeutſches Roggenmehl in Ausmahlung 21,00, in 65proz. 21,50, in 60proz. 22,50, franko Mannheim, doch fanden auch zu dieſen Preiſen Um⸗ ſätze von Bedeutung nicht ſtatt. ö Am Futtermittelmarkt hat die erheblich kälter ö 7 1 gewordene Witterung bisher noch keinerlei Einfluß aus⸗ geübt. Mühlennachprodukte blieben faſt geſchäftslos und neigten zu weiterer Preisabſchwächung, obwohl der Anfall darin nur klein iſt. Bei ölhaltigen Futtermitteln zeigte ſich einiges Intereſſe für Sofaſchrot zu prompter Lieferung. Verlangt wurden für die 100 Kg. Weizenkleie, feine, prompt, 7,50—7,75, Frühjahrslieferung 8,00—8,25; grobe 8,25—8,50, Roggenkleie 8,00—8,25; Weizenfuttermehl 9,50 bis 9,75; Weizennachmehl(IV B) 15,00— 15,25; Biertreber etwas feſter 10,65 10,90(10,45—10,50); Erdnußkuchen 12,25 und Trockenſchnitzel ab Fabrik 7,50 l. Georg Haller der Wesffalen-Bank * Brauerei Geismann AG., Fürth. Die GV. genehmigte den Abſchluß für 1931⸗32 mit 6(7) v. H. Dividenden auf die StA. und wieder 6 v. H. auf die VA. Der AR. wurde in ſeiner bisherigen Zuſammenſetzung wiedergewählt. Bamag-Megufn AG., Berlin Verlusſabschluß Die der geſtrigen AR⸗Sitzung vorgelegte Bilanz und Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das am 30. Juni 1932 abgeſchloſſene Geſchäftsjahr ſchließt noch Abſchreibungen auf Anlagen in Höhe von 0,55 Mill.(i. V. 0,63 Mill.)% mit einem Verluſt von 0,36 Mill./ ab, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll(i. V. 2,06 Mill. Verluſt). Außer den vorgenannten Abſchreibungen wurden Sonderabſchreibungen auf Schuldner, Vorräte, Anlage⸗ werte und Beteiligungen vorgenommen. Frankfur er Schaßanwe'sungen Wie wir vom preußiſchen Handels mini⸗. ſterium zu der Frage der Frankfurter Schatz* anweiſungen hören, hat ſich bis zu der geſtrigen ö ö Unterbrechung der Verhandlungen kein endgültiges Reſultat erzielen laſſen. Demnach konnte immer noch keine Einigung zuſtandekommen über die Frage der efſek⸗ tiven Rückzahlung des von den drei Banken⸗Konſortien zu gewährenden Kredits von 1,5 Mill. /. Sobald ſich die Banken bereit erklären mit 1,5 Mill./ einzuſpringen, will der Staat bekanntlich ſeinerſeits der Stadt Frankfurt wegen der Hilſeſtellung für Breslau die Hälftedes Abzahlungsmaximums von 10 v. H. d. h. alſo weitere 1,5 Mill.„ gewähren. Wird bis zu der Gbäubigerverſommlung am 19. 12. keine Einigung en zolt, ſo will man zunächſt eine halbjährige Verlänge⸗ rung der Geſamtſchuld von den Gläubigern erreichen. N * Franzöſiſch⸗bulgariſches Clearing⸗Abkommen. Po⸗ 1 i 6, 17. Dezbr.(Drahtung unſeres Pariſer Vertreters]. Zwiſchen dem franzöſtiſchen Hondelsminiſterium und Delegierten der bulgariſchen Regierung ſind Maßnah⸗ men und Grundlinien eines Clearing⸗ Vertrages fertiggeſtellt worden. Frankiurfer Abendbörse geschäfflos Die Abenoͤbörſe hatte nur ſehr kleines Geſchäft ö zu verzeichnen, do man nach den Rückſchlägen im Mittags⸗ 1 verkehr Zurückhaltung belundete, zumal von den nur wenig veränderten Auslandsbörſen keine Anregung aus⸗ ging und auch Kundenorders kaum vorgelegen haben. Die Kurſe waren im großen und ganzen gegenüber dem Ber⸗ liner Schluß ziemlich unverändert. Auch im Ver⸗ laufe ergaben ſich keine Veränderungen von Belang. Am Rentenmarkt hielt die Geſchäftsſtille an, Deutſche Anleihen und Reichsſchuldbuchforderungen waren behauptet. U. o. „notierten: Neubeſitz 6,50; Altbeſitz 58, Berliner Handel 88, 3 Reichsbank 130, J Farben 94/6; Junghans 16,75; Lah⸗ meyer 114,75. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 16. Dezbr. Heute wurden folgende Preiſe feſtgeſetzt: Domaten 37—41; Tafel⸗ äpfel 16,5—22; Rotkraut—3; Weißtraut 0,9—1; Dänen⸗ kohl 1,75—2; Wirſing 2,5—4,5; Spinat 10—11; Kraustohl —4,5; Roſenkohl 11—13; Schwarzwurzeln 13; Karotten 1,75—2; Felöſolat 43—58: Zwiebeln 4,5; Roterüben—2,5: Erdkohlraben 1; Blumenkohl 10—20 und—8; Kopfſellerie 211; Endivien—11 und 1,5—4; Kopfſalat 2,5—3, Lauch Stück 2,5—3; Suppengrünes, Bündel—3 Pfennig. * Wormſer Produktenbörſe vom 17. Dezbr. An der geſtrigen Wormſer Produktenbörſe nannte man per 100 Kilo, bahnfrei Worms folgende Preiſe: Weizen 20,2550; Roggen 16,50; Gerſte(rheinheſſiſche! 18—19, dto.(Ried) 18—19; öto.(Pfälzer) 19—20; dto. Ausſtich über Notiz; Futtergerſte 16—17; Weizenmehl Baſis 0 2929,25; Rog⸗ genmehl 70proz. 23,50; Weizenfuttermehl und Nachmehl 9,50 bis 16; Roggenfuttermehl und Nachmehl 10—16; Roggen⸗ kleie 7,75; getrocknete Biertreber 10,75; Malzkeime 10,75: Heu, Luzerne 3,5—4,75; Stroh(Maſchinenſtroh) 1,25—2; Kartoffeln 2,75—3. Tendenz ruhig. Melallpreisindex Die Preisindexzifſer der„Metallwirtſchaft, Metall wiſſen⸗ ſchaft, Metalltechnik“ ſtellte ſich am 14. Dezember 1932 auf 47,0 gegen 47,8 am 7. Dezember 1932(Durchſchnitt 1909⸗18 gleich 100), fiel alſo um 1,7 v. H. Für die einzelnen Me⸗ talle wurden nach dem Preisſtande vom 14. Dezember 1932 folgende Einzelinderziffern errechnet: Kupfer 34,6(lam 7. Dezember 1932: 36,3), Blei 47,7(48,4), Zink 42,1(41,1), Zinn 56,4(57,2) Aluminium 111,1(111,1), Nickel 107,7(107,7), An. timon 56,8(56,8). * Ernente Erhöhung der Zinkblechpreiſe. Die Süddeutſche Zinkblechhändler⸗Verèinigung hat am 16. 12. 32 ihre Preiſe um ca. 172 v. H. erhöht, nachdem dieſelben am Mittwoch im gleichen Maße heraufgeſetzt worden waren. Frachienmarki Duisburg-Ruhrorf/ 16. Dez. Die Nachfrage nach Leerraum war an der heutigen Börſe etwas reger. Vor allem wurden größere Kanalkähne berg⸗ würts angenommen. Auch wurde verſchiedentlich größerer Kahnraum für Verladungen ab Ruhrhäfen zu Berg ge⸗ ſucht. Die Bergfrachten blieben mit 75 bis 90 Pfg. ab hier bw. ab Kanal Baſis Mannheim unverändert. Die Tal⸗ frachten erſuhren mit 70 Pfg. ab hier bzw. 85 Pig. ab Kanal nach Rotterdam einſchließlich Schleppen keine Aenoe⸗ e Lonjunkturelle Steuerpoliſixk So ſchreibtt nanzwochen⸗ Samstag, 17. Dezember 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Goltesdienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 18. Dezember 1932: Vierter Advent. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Grüber; 10 Predigt, Vikar Grüber; 11.15 Kindergottesdienſt. Vikar Grüber; 11.15 Ehriſtenlehre, Pfarrverwalter Pahl; 5 Weihnachts⸗ feier des Kindergottesdienſtes, Vikar Grüber. Jungbuſchpfarrei: 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Speck. Konkordienkirche: 10 Predigt, Pfarrer Horch; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vitar Thienhaus; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Horch; 12 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Horch;.00 Weihnachtsfeier des Kindergottes⸗ dienſtes, Vitar Thienhaus. Chriſtuskirche: 10 Predigt, Pfarrer Dr. Hoff; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Jörder; nachm. 4 Weihnachtsfeier des Kindergottesdienſtes; 8 Orgelkonzert von Kirchenmuſik⸗ direktor Arno Landmann. Neu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Hegel; 11 Kindergottesd., Vikar Hegel; 3 Weihnachtsfeier des Kindergottesdienſtes. Friedenskirche: 10 Predigt, Landeskirchenrat Benderz 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schweikhart; 11.15 Chriſten⸗ lehre, Landeskirchenrat Bender; 5 Weihnachtsfeier des Kindergottesdienſtes, Vikar Schweikhart. Johanniskirche: 10 Predigt, Miſſionar Wenz; 6 Weihnachts⸗ feier des Kindergottesdienſtes, Vikar Staubitz. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Jundt(Einführung eines Sprengelälteſten); 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Boeckh: 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Jundt; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Walter; 6 Predigt, Vikar Sieber. Melanchthonkirche: 10 Predigt, Pfr. Rothenhöfer; abends 7 Weihnachtsfeier d. Kindergottesdienſtes, Vikar Hoeniger. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Feudenheim: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Köhler; 11 Kin⸗ dergottesdtenſt, Vikar Köhler; nachm..15 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Kammerer. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Sieber; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfr. Luger;.30 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Luger; 11 Kindergottesdienſt in' Käfertal⸗Süd. Matthäuskirche Neckarau:.15 Chriſtenlehre Südpfarrei, Pfr. Fehn; 10 Predigt, Pfr. Fehn; 11 Kindergottesdienſt Südpfarrei, Pfarrer Fehn; 1 Kindergottesdienſt Nord⸗ pfarrei, Pfarrer Gänger; abends 8 Krippenſpiel. Gemeindehaus Speyererſtr. 28: 10 Predigt, Pfr. Gänger; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Gänger. Rheinau: Einweihung des evangeliſchen Gemeindehauſes auf dem Pfingſtberg. Der Gottesdienſt in Rheinau fällt an dieſem Tage aus..30 Uhr Einweihungsgottesdienſt (Pfingſtberg), Predigt Pfarrer Vath; 11.15 Kindergottes⸗ Wochengottesdienſie: Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Vikar Schu⸗ macher.— Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Johanniskirche: Mittwoch vorm..20 Schülergottesdienſt. Feudenheim: Mittwoch abend 8 Bibelſtunde im Schweſtern⸗ haus, Vikar Köhler. Rheinau: Donnerstag abend 8 Wochengottesdienſt im Ge⸗ meindehaus. Gemeindehaus Pfingſtberg: Mittwoch 8 Wochengottesdienſt. Sandhofen: Donnerstag 8 Wochengottesdienſt, Pfr. Dürr. Wallſtadt: Donnerstag abend 8 Wochengottesdienſt im Ge⸗ meindehaus, Pfarrer Marx. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29): Sonntag nachm. 5 Uhr Predigt, Pfarrer Wagner. Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag vorm. 10 Menſchenweihehandlung mit Predigt; 11.15 Sonntagsfeier für Kinder.— Mittwoch vorm..00 Menſchenweihehandlung. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15 (Inſpektor Stöckle): Sonntag 3 Verſammlung. Donners⸗ tag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): ntag.00 Verſammlung. Dienstag 8 C. V. j.., Donnerstag.00 Bibelſtunde. Schwetzingerſtraße 90 (Stadtmiſſionar Welk): Sonntag 3 Uhr Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Rheinau, Dän. Tiſch: Sonntag 3 Verſamml. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.00 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Verſammlung; Mittwoch.00 Bibelſtunde; Freitag.45 Waldhof.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonn⸗ tag 8, Dienstag.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeinde⸗ haus: Sonntag 8 Verſammlung.— Weitere Veranſtal⸗ tungen(Sonntagsſchulen, C..j.., Jungfrauenvereine) ſind bei ſeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda ⸗ Heim“, L II. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde, 4 Jugendverein; abends 8 Ge⸗ miſchte Verſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugleich 8 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evangeli⸗ ſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Evangeliſationsvortrag Neckarau, Luiſenſtraße 42. Verein für Ingendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Bibelſtunde f. jg. Männer: 4 Verein für jg. Mädchen; 8 Evangeliſations⸗ Vortrag. Dienstag 8 Gebetſtunde; 8 Evangeliſationsverſammlung Almenhof, Streuberſtr. 46. Mittwoch 6 Kinderbund für Mädchen; 8 Verein für jg. Mädchen; 8 Bibelſtunde für h 8 5 5 7 85 ee e ee ee 912 9 0 Donnerstag 4 Frauenſtunde; 6 Kinderbund für 5 5 5 Knaben; 8 Fre skreis für jg. Mä n? 8 3⸗ Sandhofen:.80 Hauptgottesdienſt. Pfarrer Dürr; 11.00 aben Freundeskreis für jg. Mädchen; 8 Blaukreuz Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Dürr; 11.30 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Dürr. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kunz; 12.30 Kindergottesdienſt, Vikar Wiederkehr;.00 Ehriſtenlehre für Mädchen, Vikar Wiederkehr;.30 Abendgottesdienſt, Vikar Wiederkehr. Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre, Pfarrer Lemme; .30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Lemme; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrer Lemme. Wallſtadt:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Marx; 10.30 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Marx; 11 Kindergottesdienſt, Pfr. Marx. verſammlung. Freitag 8 Jungvolk⸗Abend. Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend 8 Uhr Vortrag: „Gottes Herrlichkeit auf Bethlehems Fluren“. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Freitag abend 8 Jugendſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; nachm. 3: Kindergottesdienſt. Ev. Gemeinde glänbig⸗getaufter Chriſten(Baptiſten), Max⸗ Iyſefſtraße 12. Sonntag vorm..30 Predigt; 11 Sonn⸗ tagsſchule; nachm. 4„Weihnachtskantate“, anſchließ. Ge⸗ meindeſtunde. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Südd. Vereinigung für Evangeliſation und Gemeinſchafts⸗ (Landeskirchl. Gemeinſchaft), pflege Lindenhofſtraße 34. Sonntag abd. 8 Evangeliſation(Gem.⸗Pfleger Steeger). Montag 8 Frauenſtunde. Mittwoch.30 Weihnachtsfeier der Kinder. Samstag.15 Männerbibelſtunde. Jugend⸗ bund für E.., a) jg. Männer: Sonntag.30 u. Diens⸗ tag.15; b) Jungfrauen: Sonntag 4 und Donnerstag 8. Knabenbund: Samstag.30 für Knaben von 10—14 J. Neckarſtadt, Holzbauerſtr. 7: Donnerstag 8 Bibelſtunde. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag vorm..30 Predigtgottesdtenſt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntags⸗ ſchule; abends 6 Weihnachtsfeier der Sonntagsſchule.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Blaunkreuzverein Mannheim J, Meerfeldſtraße 44. Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Mittwoch nachm..00 Hoffnungsbund; abends 8 Blaukreuzſtunde. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.30—12; 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim, L 4. 4, 2. Stock. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche im Freiſtaat Baden. Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Lange Rötter⸗ und Moſelſtr. Sonntag vormittag.30 Uhr Gottesdienſt; nachmittags .30 Uhr Gottesdienſt. Mittwoch abend.00 Uhr: Bottesdienſt.— Maunheim Saydhofen, Zwerchgaſſe 16: intag vorm..30 und nachm. 3 Gottesdienſt. Mitt⸗ h abend.00 Gottesdienſt.— Mannheim ⸗ Neckarau, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Mh.⸗Friedrichsfeld, Grenz⸗ höferſtraße 68: Sonntag nachm..00 Gottesdienſt. Mitt⸗ woch abend.00 Gottesdienſt.— Maunheim⸗Seckenuheim, Kloppenheimerſtraße 37: Sonntag nachm..30 Gottes⸗ dienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..30: Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Die Heilsarmee, Alphoruſtr. 22, Korps 2. Sonntag vorm. 10 Heiligungs⸗-Verſammlung; abends 8 Heilsverſammlung. Montag abend 8 Heimbund. Mittwoch abend 8 Heils⸗ verſammlung. Donnerstag abend 8 Jugendliga. Frei⸗ tag abend 8 Heiligungs⸗Verſammlung.— Kindergottes⸗ dienſte: Sonntag 2. Mittwoch.30. Methodiſten⸗Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 26. Sonntag vorm..30 Predigt und Abendmahl, Diſtr.⸗Sup. J. Schneider: 11.00 Sonntagsſchule; nachm. 4 Weihnachtsfeier der Sonntags⸗ ſchule. Montag abend 8 Jugendbund. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetsverſammlung. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 18. Dezember 1932. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche: Von 6 an Adventsbeichte; 6 Frühmeſſe:.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt: .30 Kindergottesdienſt m. Predigt;.90 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.80 Andacht in Zeiten öffentlicher Be⸗ drängnis mit Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei. 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit? 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Adventsandacht. r Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt. 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt: 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Andacht in öffent⸗ licher Bedrängnis mit Segen. Ewigkeit abzurufen. L 12, 8 innigstgeliebten Mann, unseren treubesorgten Vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Johann Jiegler heute im Alter von 65 Jahren, Wohlyersehen mit den Segnungen unserer hl. Kirche, zu sich in die Mannheim, Straßburg, den 16. Dezember 1932. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Frau Margarete Jiegler geb. Bauer nachmittags 2½ Uhr statt. Die Beerdigung findet am Montag. den 19, Dezember. 28022 Wilhelm Herter Grete Herter geb. Jutten Vermählſte Hennheilm, Dezember 1952 Patkilng 258. N Bekanntmachung! Im Auftrage verkaufe ich zu jedem an- 4 Sbhenk mir Praline 959 75 nehmbaren Gebot in den 1440 20% Harimannu7. 123.§ 2 EEC Uersleigerungsräumen 5 1. 1 Doppelring 11 195 Göntes Speziaſhaus fur Herren-Hleidung 1 Schlafzimmer, 1 Speisez imm. 1 Goldsalon. Kommoden, Vitrine. 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Pfarrkuratie St. Nikolaus: 6 Beich J Paer Damensttumpfe Bembetg. Per sehr feine, künstl. Seiclen- Strümpfe, sowie I Pat florplettlerte Strümpfe ie f mit Predigt; dienſt mit Predigt; 10 Hauptgot wit 0 Herz⸗Jeſu⸗Andacht 11.15 Chriſtenlehre f. Jünglinge; 2. mit Segen;.30 Sonntagabendanda„„ Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 Beichte und hl. Meſſez 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11 Sing. meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für Mädchen; .90 Adventsandacht. 8 5 4 St. Peter: 6 chtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre f. Mädchen;.30 Adventsandacht. Liebfrauen⸗Kirche: Von 6 an Beichtgelegenhelt;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Adventsandacht. 8 Kath. Bürgerhoſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Gym⸗ naſiumsgottesdienſt, deutſche Singmeſſe. 5 Hauskapelle der Niederbronner Schweſtern, D 4 Nr. 4: 7 Adventsbeichte u. Kommunion für kath. Taubſtumme. St. Peter u. Paul, Mannh.⸗Fendenheim: 0 hl. Beichte; .45 Kommunfonmeſſe;.30 Kommunion⸗Singmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt;.30 Chriſten⸗ lehre für Mädchen; 2 Adventsandacht. St. Joſef, Lindenhof: 6 hl. Meſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Adventsandacht. St. Bonifatiuskirche: 6 Frühmeſſe und B 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 ngmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Andacht zu Ehren der hl. Familie. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte 7 Kommunfon⸗ meſſe mit Frühpredigt;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt u. Amt; 11 Sing⸗ meſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; nachm..30 Chriſtenlehre für Jungfrauen; 2 Adventsandacht;.30 Sonntagsabendandacht mit Segen. St. Jakobuskirche Neckarau: 7 Frühmeſſe;.15 Singmeſſe mit Predigt;.15 Chriſtenlehre für Mädchen;.45 Hoch⸗ amt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; abends 7 Andacht in den Nöten der Zeit. St. Paul, Almenhof: 7 Frühmeſſe;.30 Singmeſſe mit Pre⸗ digt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Adventsandacht. St. Laurentiuskirche Käfertal:.30 Beichte und Austeilung der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe; 9 Predigt und Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; nachm. 2 Andacht für die hl. Adventszeit. St. Bärtholomäuskirche Sandhofen:.30 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; nach⸗ mittags.30 Chriſtenlehre für Mädchen, hernach Veſper für die hl. Adventszeit. St. Antoniuskirche Rheinau:.30 hl. Beichte;.30 Rorate⸗ amt mit Adventskommunion;.15 deutſche Singmeſſe mit Predigt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; 2 Advents⸗ feier unſerer Schülergruppen für die Kinder im Jugend⸗ heim; 4 Adventsandacht mit Segen. St. Aegidinskirche Seckenheim:.15 Frühmeſſe;.30 Haupf⸗ gottesdienſt;.30 Adventsandacht. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:—.30 Beichte; .30 Frühmeſſe, Predigt;.30 Amt, Chriſtenlehre;.30 Veſperandacht;.30 Sonntagabendandacht mit Segen. St. Bonifatiuskirche Friedrichsfeld:.30 Beichtgelegenheit; 7 hl. Kommunion;.30 Frühmeſſe;.30 Predigt, Amt; nachm..30 Adventsveſper. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. eichtgelegenheit; Strümpfe und Socken aber wlevlel besser sehen Sſe in unseren geschmackvoll en Geschenkpackungen aus! DPrelse der Packung mit Inhalt: 2 Paar Damenstrümpfe Künstl. Waschselde, Florrand 2³⁵ 1 Paar Damenstrümpfe plalflert, mit Florsohte, zus 2 Par Damenstrümpfe aus bestet Künstl. Waschseicle f. Verwöhntel Dezu f Paerflorpleſſierte, 85 schwere Damenslrũmpſe 2 Paar Damenstrümpfe Künstl. Seſcde, mil elest, Rand Paar Damenskümpfe Horplellerte Quelſlät. Zus. 495 eee garderobe leiche) bill. zu verk. Hildaſtr. 6. 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Die Hinterbliebenen, welche die Erhaltung von Gräbern nicht wünſchen, werden aufgefordert, Denkmäler mit Fundamenten, Einfaſſungen und 31. Dezember 1932 zu entfernen. Nach Ablauf dieſer Friſt wird die Friedhof⸗Verwaltung über die nicht entfernten Materialien verfügen. Mannheim, 7. Sept. 1932. sie sind köstlich, sie 100 gr... 80 Pfg. Jaegers Blulen-Leespitzen und kosten ab heute: Iechaus Jaeger P f. sind am billigsten Heckel, 0 3, 10 Der Oberbürgermeiſter, Abt. V. 10 ne Piano, gut erhalt., 15 Marke Bülow, pol., ſauger, 3 58„ billig abzugeben. 1 Kieſel. Jungfüſch, ſtraße 21. 275 Kommoden, m. u. ohne Marm., Betten und Federbetten, Roß⸗ haarmatratzen, lur⸗ ae, Vertikos de⸗Efurichtg., Staub⸗ Teppich, Näh⸗ maſchine, Ausziehtiſche, Stühle und and. mehr. Ublegenheit! Weit unt. Fabrikpreiſen Ungeahntes in Preis u. Qualitärbiet. Ihnen unſ. Sonder Verkauf hochglanz handpolierter Schlafzimmer fabelhafte Modelle in Blumen ⸗Eſche, Oltve⸗ Eſche, Mahagoni, kanad. Birke mit ſchwed. 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Dezember 1932 Vorstellung Nr. 122— Miete A Nr. 10 Sondermiete A Nr. 5 Der Freise hüt z Oper in 3 Abteilungen zum Teil nach dem Volksmärchen„Der Freischütz“ von Friedr. Kind Musik von Carl Maria von Weber Musikalische Leitung: Joseph Rosenstock Inszenierung: Richard Hein Chöre: Karl Klauß- Bühnenbild: Eduard Löffler Techn. Einrichtung: Walter Unruh Anfang 20.00 Uhr Ende nach 22.30 Uhr Personen: Ottokar, regierender Graf Christian Könker Kuno, gräflicher Erbförster Karl Mang Agathe, seine Tochter Else Schulz HAennch en, ihre Verwandte Gussa Hleiken Kaspar, I. Jägerbursche Hans Görlich Max, II. Jagerbursche Heinrich Kuppinger Samiel, der schwarze Jäger Franz Bartenstein Hin Eremit Albert Weig Kilian, ein Bauer Fritz Bartling Gertrud Jenne Brau tjun gfern Kees Weiß Lucie Rena 8 1 9 Apafte Weihnachtsgeschenke für Herten Binder von N..25 on Wäsche Strick /s ren Josef Boldfarb,, C Aunmonnnnnguan nnn unütcnndnttete Goldenes Lamm, E 2. 14 emsig Schlachtfest Samstag i Bekannte Spezialitäten 9 Es ladet höfl. ein J. Neumann Aünranmamugnmannnammtpregreemnnggamngmm beg ü . 14 ⁰ 5 Sonntag letzter Tag! ien elle Sonntag ½2 Uhr Märchen- und Famil.- Vorstellung . 1441⁰ „Arche Nos empfiehlt Schrempp- Printz- B(EK BIER(dunke) Die preiswerte bürgerliche Küche F 5. 2 Inh. Carl Stein Deidesheimer Herrgottsacker Daunendecken fertigt billig an Oskar Stumpf, Aglaſterhauſen. Grammophonplatten v. 25 Pfg. an, ſowie Heimkino⸗Filme ſpottb. verkauft B 4229 L. 3, 3 b, Laden Bettsteſlen v. 14,50/ an 14 171 Mecklenburg, G 2, 12. ouch, Baskensessel, Chaiselongue 20 Mk. 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