1 7 1 5 noch in der Weihnachtswoche bevor: Erſcheinungsweiſe: Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſthef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeloſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Te Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. mm breite zende Familien⸗ Bei Konkurſen, Ver⸗ abattgewährung. Keine n Ausgaben, an beſonderen Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Montag, 19. Dezember 1932 Der Aelteſtenrat berät über Reichstagseinberufung— Friedensnotveroroͤnung und Amneſtie— Die Winterhilfe Kanzler und Gerekeplan Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 18. Dezember. Eine ganze Reihe wichtiger Entſcheidungen ſteht Am Montag ſoll der Aelteſtenrat— wie wir bereits geſtern kurz meldeten— über den kommuniſtiſchen Antrag auf ſofortige Einberufung des Reichstages befinden, am Dienstag wird die neue Not verordnung zur„Förderung des inneren Friedens“, deren Inhalt hier ſchon umriſſen wurde, herauskommen. Gleichzeitig wird der Reichsrat zum Amneſtiegeſetz Stel⸗ lung nehmen. Am Mittwoch endlich iſt in einer letz⸗ ten Kabinettſitzung vor dem Feſt die Verabſchie⸗ dung der Winterhilfe zu erwarten. Eine gewiſſe Wahrſcheinlichkeit ſpricht dafür, daß die ſüddeutſchen Länder durch ihren Einſpruch die Amneſtie vorerſt zu Fall bringen. Wie wir hören, rechnet man in dieſen Kreiſen da⸗ mit, daß die erforderliche Mehrheit von 23 Stim⸗ men zuſtandekommt, da neben den 18 Stimmen Bayerns, Württembergs und Badens noch die der preußiſchen Provinzen Oſtpreußen, Pommern, Schle⸗ ſien und Rheinprovinz, vielleicht ſogar auch noch eine der Vertreter Brandenburgs oder Niederſchle⸗ ſiens ſich hinzugeſellen würde. Entſcheidung hängt tatſächlich an einer einzigen Stimme. Doch ſelbſt wenn am Dienstag der Reichsrat Einſpruch Die erhebt, kann der Reichstag, da der Reichsrat auf eine vierzehntägige Einſpruchsfriſt Anſpruch hat, offiziell früheſtens am 6. Januar Kenntnis von dieſem Schritt nehmen. Juſolgedeſſen wird deun auch faſt allgemein die Auffaſſung vertreten, daß das Parlament nicht mehr vor Weihnachten zuſammentreten wird. Ueberraſchungen ſind indes möglich, ſolange nicht volle Klarheit über die Haltung der National⸗ ſozjaliſten herrſcht. Die Kommuniſten ver⸗ langen, daß der Reichstag ſofort über ihre Miß⸗ trauensanträge beſchließt. Von den Sozialdemo⸗ kraten erwartet man, nach der ganzen Haltung, die ſie bisher eingenommen haben, daß ſie dem An⸗ trag zuſtimmen werden. Damit wäre aber 5 eine Mehrheit noch nicht gegeben. Die Entſcheidung hängt von den Nationalſozialiſten ab. Sie haben bisher wiederholt zu erkennen gegeben, daß ſie eine Weihnachtskriſe nicht wünſchen, ſondern ihren Kampf gegen das Kabinett Schleicher erſt im Januar an⸗ ſetzen wollen. Die Atempauſe, die Schleicher für die Regierung erwirkt hat, kann trotzdem noch nicht als hundertprozentig geſichert betrachtet werden. In die Notverordnung zur Förderung des inne⸗ ren Friedens iſt auch eine Beſtimmung über die Wahrung der Intereſſen der Wehrmacht eingebaut. Damit hat Schleicher einen Plan ver⸗ wirklicht, mit dem ſich das Reichskabinett bereits im Juli des verfloſſenen Jahres eingehend beſchäftigte. Der Plan wurde aber damals zurückgeſtellt. Der Reichskanzler glaubt mit der neuen Beſtimmung eine ſcharfe Waffe zur Bekämpfung des Landesverrats geſchaffen zu haben. Solche Beſtrebungen werden freilich durchkreuzt, wenn, wie die Sozialdemokraten und Kommuniſten es leider durchſetzen konnten, der Landesverrat in die Amneſtie einbezogen wird. Die ſogenannte„Schäferhundverordnung“, durch die die Kompetenzen des Kommiſſars für Arbeits⸗ beſchaffung Dr. Gereke geregelt werden, iſt je nach dem Ein⸗ zelſtandpunkt ſtark umſtritten. Zur Zeit läßt ſich noch nicht überſehen, in welchem Umfange Gereke ſeine Abſichten in die Tat wird umſetzen können. Sein urſprünglich ſehr weitgehendes Programm hat ſich auf jeden Fall beträchtliche Abſtriche gefal⸗ len laſſen müſſen. Immerhin hat ſchon in ſeiner Rundfunkrede vom 12. September der damalige Reichskanzler von Papen ſich mit beſtimmten Vor⸗ behalten zu dem Plan Gerekes bekannt und zwar auf Drängen Schleichers. Dann ſchaltete ſich damals Reichsbankpräſident Luther ein und er⸗ reichte, daß die Befürchtungen hinſichtlich der Ge⸗ fährdung der Währung beſchwichtigt wurden. Schlei⸗ chers Ankündigung, daß der Reichskommiſſar erſt einmal„jeder Arbeitsmöglichkeit nachſpüren“ und „ein großzügiges Arbeitsbeſchaffungsprogramm auf⸗ ſtellen“ ſoll, ferner die erneute Verſicherung, daß jede Inflation vollkommen ausge⸗ ſchloſſen wird, läßt der Entwicklung ſehr weiten Spielraum. Man will offenbar ſchrittweiſe vorgehen und es iſt bezeichnend, daß Dr. Gereke nicht Oſthilfe⸗ und damit gleichzeitig Siedlungskommiſſar gewor⸗ den iſt, ſondern daß ſich der Kanzler ſelbſt durch i die Einrichtung der beiden„Kollegialausſchüſſe“ für Linkskabinett in Frankreich? Paul⸗Vontour übernimmt auch das Außenminiſterium— Geteilte Aufnahme Meldung des Wolff⸗ Büros — Paris, 18. Dezember. Paul⸗Boncour hat trotz der Weigerung der Soztaliſten, in ſein Kabinett einzutreten, dem Präſidenten der Republik erklärt, daß er das Angebot, die neue Regierung zu bilden, annehme. Wenn die Sozialiſten auch nicht in das Kabinett ein⸗ traten, ſo haben ſie doch Boncour mitgeteilt, daß ſie bereit ſeien ſeine Aufgabe zu erleichtern und ihm gegenüber die Unterſtützungspolitik unter den glei chen Umſtänden wie gegenüber dem vorauf⸗ gegangenen Kabinett zu betätigen. Paul⸗Boncour will ſein Miniſterium noch heute bilden. Es hat den Anſchein, daß das neuzubildende Miniſterium im Vergleich zu dem geſtürzten Mini⸗ ſterium Herriot eine etwas ſtärkere Nuance nach links haben wird. Feſt ſteht, daß Paul⸗ Boncour auch das Außenminiſterium übernehmen wird. Innenminiſter des Kabinetts wird der Senator Steeg, Vizepräſident und Juſtiz⸗ miniſter der Abgeordnete Chautemps werden. Das Kriegsminiſterium ſoll Daladier angeboten werden. Das mutmaßliche neue Kabinett findet im großen und ganzen wohlwollende Aufnahme. So erklärt das„Oeuvre“, wer dem Kabinett ſeine Sympathie verſage, übernehme eine ſchwere Verant⸗ wortung. Auch Herriots Blatt„Ere Nouvelle“ begrüßt dͤͤie Betrauung Paul⸗Boncours, befürchtet aber, daß die Sozialiſten ihm recht bald Ungelegen⸗ heiten bereiten könnten. Nur die Blätter, die ſchon das Kabinett Herriot und beſonders deſſen Außen⸗ politik bekämpft haben, lehnen ein Miniſterium Paul⸗Boncour ab. Das„Echo de Paris“ erklärt, gewiß ſei Paul⸗Boncour Patriot und gelegentlich ſogar Chauviniſt, aber dieſer Chauvinismus ſei ober⸗ flächlich und gefalle ſich in einem Pfſeudo⸗Jakobiner⸗ tum. Die in der Oppoſition ſtehenden Republikaner könnten Paul⸗Boncour keinen Kredit gewähren. „Figaro“ nennt das Kabinett Paul⸗Boncour be⸗ reits das Kabinett der Abrüſtung Frankreichs. Wie in den Abendſtunden aus Paris gemeldet wird, hat Boncour ſein Kabinett bis auf den Fi⸗ nanzminiſter zuſammen. Man erwartete bereits zur Mittagsſtunde die Betrauung des Kabinetts durch den Präſidenten. Boncour mußte jedoch feſtſtellen, daß angeſichts der 20 Milliarden Defizit im Staats⸗ haushalt niemand die Neigung zur Uebernahme des ſchwierigen Finanzminiſteriums hat. Der Kriegsminiſter verhandelte mit Caillaux und Chs⸗ ron, der als Finanzminiſter bei den Haager Ver⸗ handlungen eine große Rolle geſpielt hat. Sie lehn⸗ ten ebenſo wie der Untergouverneur der Bauk von Frankreich, Riſt, die Uebernahme des Portefeuilles ab. Trotzdem hofft Paul⸗Boncour, noch heute nacht ſein Kabinett endgültig bilden zu können. ASA zu Verhandlungen bereit Meldung des Wolff⸗ Büros — London, 18. Dezember. Wie„Reuter“ aus Waſhington meldet, hat die Regierung der Vereinigten Staaten am Samstag die Regierungen der Schuldnerſtaaten verſtändigt, daß ſie bereit iſt, die Schuldenver handlungen fortzuſetzen, eine allgemeine Konferenz jedoch nicht wünſcht. Die amerikaniſche Regierung kann auch eine Reviſion nicht verſprechen. Die Mitteilung iſt den Schuldnerſtaaten von der amerikaniſchen Regierung nicht formell übermittelt worden. Viel⸗ mehr iſt eine ſolche Aeußerung nur im Laufe zwang⸗ loſer Unterredungen mit Mitgliedern des Waſhing⸗ toner diplomatiſchen Korps gefallen. Entgegen dieſer Bereitſchaft der Regierung beſteht in der Oeffentlichkeit immer noch die Forderung nach Repreſſalien gegenüber fäumigen Schuldnern. So brachte im Kongreß der republikaniſche Abgeordnete Briton den Antrag ein, auf die im Beſitz von Ameri⸗ kanern befindlichen Wertpapiere ſolcher ausländiſcher Staaten, die mit ihren Kriegsſchuldenzahlungen in Verzug geraten ſind, Sonderſteuern zu erheben. Die neue belgiſche Regierung Meldung des Wolff⸗ Büros — Brüſſel, 18. Dezember. Geſtern wurde das neue belgiſche Kabinett ge⸗ bildet: Es beſteht im weſentlichen aus denſelben Perſönlichkeiten wie das erſte Miniſterium de Brocquevilles. Das Bündnis Katholiken⸗ Liberale iſt aufs neue gefeſtigt, eee Zuſammenbruch der argentiniſchen Revolte Telegraphiſche Meldung Buenos Aires, 18. Dezember. Die Revolte terroriſtiſcher Kreiſe, die in dieſen Tagen kurz vor ihrem Ausbruch durch einen Zufall entdeckt werden konnte, darf als völ⸗ lig geſcheitert betrachtet werden. Die Regie⸗ rung iſt Herr der Lage Sie ließ ſofort die Führer der Oppoſition, den greiſen Expräſidenten Iri⸗ goyen und den früheren Präſidenten Al vear, verhaften. Die beiden Staatsmänner und ihre engeren Mitarbeiter wurden nach der Inſel Martin Garcia verbannt. Der Kreuzer „Mayo“ iſt bereits mit den Verhafteten nach dem Beſtimmungsort abgedampft. In der Zwiſchenzeit gehen die Verhaftungen Verdächtiger weiter. Die Preſſe, die unter Vorzenſur ſteht, unterſtützt die Re⸗ gierung in dem Beſtreben, die Ruhe und Sicherheit zu gewährleiſten, wenn auch gerade der greiſe Iri⸗ goyen große Sympathien bei dem einfachen Manne genießt. Nach mehreren, bei den Verſchworenen gefunde⸗ nen Dokumenten ergibt ſich, daß ein genauer Plan zum Sturze der Bundesregierung ausgearbeitet war. So hat man den Präſidenten der Republik und ſämtliche Miniſter entführen woben. Die Bewe⸗ gung ſollte am 30. Dezember losbrechen. Man ſpricht davon, daß ſie aber auf ſämtliche Provinzen verzweigt geweſen ſei. In Kreiſen der Oppoſition wird erklärt, daß von einer Umſturzbewegung unter Iri⸗ goyen gar keine Rede ſein könne. Die Re⸗ volte, die entdeckt worden ſei, ſei von anarchiſtiſchen Elementen ausgegangen, mit denen die Führer der Radikalen— Jrigoyen und Alvear— nichts zu tun haben. Die Regierung Juſto habe die Revolte nur zum willkommenen Anlaß genommen, um die Oppo⸗ ſition mundtot zu machen. Juſtos Herrſchaft, die 1930 nach der kurzen Periode des Generals Uriburn die Präſidentſchaft Jrigoyens ablöſte, ſtützt ſich im allge⸗ meinen nur auf das Militär. Die Wirtſchaftskriſe in Argentinien hat der Regierung Juſto ſehr viele Anhänger geraubt und de Oppoſition des Volkes gegen Jrigoyen, die vor zwei Jahren ſeinen Sturz ermöglichte, ſchwinden laſſen. Gerade der Wandel in der öffentlichen Meinung hat wahrſcheinlich die Re⸗ gierung zu ihrem überraſchenden Schlag gegen IJri⸗ goyen und Alvear veranlaßt.. Großer Schiffsbrand in Le Havre Meldung des Wolff⸗Büros a— Paris, 18. Dezember. Im Hafen von Le Havre geriet ein franzöſiſches Tankboot, das 1800 Ballons Brennſtoff geladen hatte, aus noch unbekannter Urſache in Brand. Das Feuer griff ſchnell auf einen daneben liegen⸗ den Leichter über. Beide Schiffe gelten als ver⸗ loren. Bei den Löſcharbeiten erlitten zwei Per⸗ ſonen ſo ſchwere Brandwunden, daß ſie im Kran⸗ kenhaus ſtarben. Drei weitere Perſonen werden vermißt; ſie ſind anſcheinend ertrunken. Pb VAyVyVyVßßcVßGGGTꝙTGFGFbGGbGTGTGTbTbTbTbTbPbPTPbGTPTPTPTbTGbTGTPVTPVTFVTbVTbPbVTPVTVTVTVTVTVFPVTVPVPVPVPVPPUPUwVwVwVwVVVVVPPUVUVVVVV˖VVV——— ů ů ů Siedlung und Arbeitsbeſchaffung jederzeit einen un⸗ mittelbaren Einfluß auf die Dinge geſichert hat. Die Notverordnung zur Förderung des inneren Friedens wird, wie berichtet, die Dekrete gegen den Terror und die Preſſefreiheit zum größten Teil aufheben. Die Inſtitution der Sondergerichte wird fort⸗ fahen, ebenſo das Demonſtrations verbot. 1 verſchärften Strafvorſchriften für Verbrechen * 1 * * * gegen das Leben bleiben dagegen weiter in Kraft. Die Regierung wird mit der Veröffentlichung der Verordnung die Erklärung verknüpfen, daß ſie von ihr ſich eine beruhigende Wirkung erhoffe. Sollte fie ſich in dieſer Erwartung getäuſcht ſehen, ſo wird ſie, 4 wie der Reichskanzler bereits in ſeiner Rundfunk⸗ rede angedeutet hat, zu noch weit ſchärferen Maßregeln greifen. Das Inſtrument, jedem Verſuch zur Störung der öffentlichen Ruhe und Ord⸗ nung zu begegnen, liege fertig zum Gebrauch bereit. Die Löwen von San Marto (Von unſerm römiſchen Vertreter) Rom, 18. Dezember. Der Markuslöwe, Venedigs Wahrzeichen und Wappen, hält ein geöffnetes Buch in den Klauen: das Evangelium ſeines Apoſtels. Darin ſtehen die Worte: Pax tibi, Marce— Friede mit dir, o Markus! Auf einem Staudamm, der kürzlich in Iſtrien, un⸗ weit der ſüdflawiſchen Grenze, geweiht wurde, iſt dies Wahrzeichen zweimal in Stein gehauen worden; einmal mit dem Blick gegen die Adria, das andere Mal mit dem Blick gegen die Berge der Kroaten. Gegen die Adria aber iſt das Buch mit der frieden⸗ verheißenden Anrede geöffnet, gegen die ſüdſlawiſche Grenze geſchloſſen. Nicht ganz ohne Recht. Denn ſeit Jahren herrſcht an der italieniſch⸗füdſlawiſchen Grenze ein Zuſtand, der mit Frieden nicht mehr ſehr viel zu tun hat. Das iſt in dieſen Tagen wieder einmal recht deutlich geworden. In Trau, einem dalmatiniſchen Städt⸗ chen, das heute zum Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen gehört, hat man drei ſteinerne Markuslöwen mit Dynamit in die Luft geſprengt; drei von den hunderten, mit denen von Trient bis Trapezunt, von Korfu bis Zypern die Lagunenrepublik dem öſtlichen Mittelmeer ihren Stempel aufdrückte. Seit das Markusbanner der Trikolore wich, ſeit Venedig eine Stadt des König⸗ reichs Italien wurde, gelten dieſe Wappentiere den Völkern der Levante als ein italieniſches Hoheitszeichen, erinnern ſie an italieniſche Vormacht. Und darum haben die Jugoſlawen von Tran ihren Italienerhaß an ihnen ausgelaſſen. Vielleicht kann man nirgends beſſer als gerade in dieſem Städtchen die politiſche Problematik Dalmatiens ſtudieren. Die Bevölkerung— das wird auch dem flüchtigen Reiſenden bald ſehr deutlich— iſt ſlawiſchen Blutes. Das Blaßblond der Haare ſpricht eine ſehr deutliche Sprache; jenes ins Grünliche hinüberſchimmernde Blond, das ſich ſo deutlich vom Rotblond der Germanen unterſchei⸗ det. Aber wenn die Bewohner von Trau Slawen ſind, ſo ſind ſie doch keine begeiſterten Südſlawen. Als ich vor einem Jahr dort war, zeigte man gerade dem kleinen Kronprinzen des Königreiches S. H. S. die Sehenswürdigkeiten des Ortes, den die Kroaten„Tregir“ nennen. Noch nie habe ich ein Volk einen Königsſohn mit ſo wenig Begeiſterung empfangen ſehen. Als er das Stadthaus verließ, herrſchte eiſernes Schweigen; trotzdem der Kronprinz ein liebenswürdiger kleiner Junge iſt. Aber die Stadt iſt nicht nur ſlawiſch. Sie iſt auch immer noch eine altöſterreichiſche Provinzſtadt. Die Art, wie man im Hotel und Kaffeehaus be⸗ dient wird, gibt darüber Aufſchluß. Und dabei iſt ſie ein Klein⸗Venedig! Durchzogen von Kanälen, dem Meere eng verbunden. Palazzi und Kirchen im venetianiſchen Stil. Die Markuslöwen, die man zerſtört hat, waren aufs engſte verwachſen mit Stadtbild und Baucharakter von Trau. Darum iſt dieſe Zerſtörung zunächſt einmal vom künſtleriſchen Standpunkt aus bedauerlich. Die Süd⸗ ſlawen, die an Kunſt ſehr arm ſind, ſollten nicht das Wenige zerſtören, was ihnen eine andere, die italie⸗ niſche Kultur geſchenkt hat. Mit dem gleichen „Recht“ könnten ſie den Dieklotianspalaſt oder den Bau zu Spalato mit Dynamit in die Luft ſprengen. Aber die Bedeutung der Vandalismen von Trau geht natürlich über das Künſtleriſche hinaus. Es iſt eine weithin ſichtbare Kampfhand⸗ lung in dem italieniſch⸗ſüdſlawiſchen Kleinkrieg, der nun ſchon ſeit Jahren an⸗ dauert und deſſen gefährliche Bedeutung man keineswegs unterſchätzen darf. Auch von italieniſcher Seite wird dieſer Klein⸗ krieg mit beträchtlicher Energie geführt. Vor allem durch die Preſſe. Kein Tag vergeht, ohne daß man in den Zeitungen Italiens Angriffe gegen das Süd⸗ ſlawenreich lieſt oder umfangreiche Darſtellungen ſeiner innenpolitiſchen Nöte oder Statiſtiken, die die wirtſchaftlichen Schwierigkeiten des Landes be⸗ leuchten. Dazu kommt, daß an der Grenze von Iſtrien faſt täglich kleine oder größere Zwiſchenfälle zu verzeichnen ſind. Wenn es in Sebenice oder in Spalato antiitalieniſche Demonſtra⸗ tionen gibt, ſo folgen in Fiume oder Zara Gegen⸗ demonſtrationen. Oder umgekehrt. Das alles nimmt in der italieniſchen Preſſe wiederum einen ſehr breiten Raum ein, wird ausführlich kommen⸗ tiert. Der Streit mit dem öſtlichen Nachbarn gehört ſeit Jahren gewiſſermaßen zum täglichen Brot des italieniſchen Zeitungsleſers. Und wenn er gar mit den Polemiken gegen Frankveich, den Bundesgenoſſen Südſlawiens verbunden wird, dann erreicht die Tonart gelegentlich eine beängſtigende Schärfe. g f 8 Noch nie aber— und das will viel heißen— war ſie ſo ſcharf wie in dieſen Tagen, anläßlich der Löwen⸗ töterei von Trau. Der Faſzismus pflegt den Kult der vaterländiſchen Symbole. Und gerade die Tat⸗ 7 1 2. Seite/ Nummer 590 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 19. Dezember 1932 ſache, daß die Jugoſlawien Symbole wie die Mar⸗ kuslöwen zum Ziel ihrer Angriffe gemacht haben, hat die Italiener beſonders ſtark beeindruckt. Tagelang hatte man den Eindruck daß ſich der Fall von Trau zu einem politiſchen Fall allererſter Ordnung aus⸗ wachſen würde. a Aber Muſſolini hat ihn, ohne ihm ſeine Bedeu⸗ tung zu nehmen, bald in Bahnen gelenkt, die nicht gauz ſo gefährlich ſind, wie es zu Anfang den An⸗ ſchein hatte. Wie er die Angelegenheit gehandhabt wiſſen wollte, das ging ſehr deutlich daraus hervor, wer die Interpellanten waren, die in der Kammer und im Senat die Regierung darüber befragten, was ſie anläßlich der Vorgänge von Trau zu tun gedenke. Nicht eigentlich Politiker waren es, ſondern Abge⸗ ordnete und Senatoren, die aus der Welt der Gelehrten und K ünſtler ſtammen. Im Se⸗ nat, wo Muſſolini in ſeiner Eigenſchaft als Außen⸗ miniſter ſelbſt zur Beantwortung der Interpellation erſchienen war, entwickelte Corradi Ricci die An⸗ frage. Ein Kunſthiſtoriker und Archäologe alſo. Und auch in der Antwort Muſſolinis ſpielt das Politiſche eigentlich nur die zweite Rolle. Hervorgehoben wird vor allem die Zerſtörung von Kunſtwerken, deren ſymboliſche, geſchichtliche und politiſche Bedeutung nicht geleugnet wird. Wo die Rede Muſſolinis poli⸗ tiſchen Charakter hat, da wendet ſie ſich weniger gegen die Südſlawen, als gegen Elemente, die ich europäiſche Elemente nennen möchte“; womit ganz beſonders der engliſche Jour⸗ naliſt Weekham Steed gemeint iſt, deſſen kürzlich erſchienene Artikel über das italieniſch⸗ſüdſlawiſche Verhältnis in Rom ganz beſonders verſtimmt haben. Denn bekanntlich hat der Engländer nicht mehr und nicht weniger behauptet, als daß Italien einen Ueberfall auf Südſlawien plane. Indem Muſſoſini dieſe Behauptung dementierte, hat er nicht mehr ge⸗ tan als feder andere Außenminiſter gegenüber ſolchen Anſchuldigungen auch tun würde. Aber indem er dieſes Dementi mit der Beſprechung des Falls von Trau verband, wollte er ganz deutlich ein allerdings bedingtes Friedensbekenntnis ablegen. Mit der kurzen Rede im Senat möchte Muſſolini ganz deutlich einen Schlußſtrich unter die Affäre von Trau ziehen. Weun von amtlicher jugoflawiſcher Seite keine allzu ſcharfe Antwort er⸗ folgt, dürfte der Fall auch tatſächlich liquidiert ſein. Aber damit bleibt das ſüödſlawiſch⸗italie⸗ niſche Problem dennoch offen. In all ſeiner Schärfe. In all ſeiner Gefährlicheit, nicht nur für die Beteiligten, ſondern für ganz Europa. Und das Evangelium mit dem friedbringenden Spruch, das das ſymboliſche Tier des Evangeliſten in Hän⸗ den hält, bleibt bedrohlich geſchloſſen. Nach Oſten zumindeſt. Jlugzeugabſturz in Johannistal Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 18. Dezember. Eine Klemm⸗Maſchine ſtürzte geſtern nachmittag kurz nach dem Aufſtieg vom Flugplatz Johannis⸗ thal ab. Es gelang der Feuerwehr, den Piloten aus den Trümmern ſchwerverletzt zu bergen, wäh⸗ rend der Begleiter durch eine Kopfverletzung auf der Stelle tot war. Anler dem Verdacht des Vatermordes Meldung des Wolff ⸗ Büros — Tilſit, 18. Dezember. In Zuſammenhang mit dem Tode des 49 jährigen Schmiedemeiſters Kurt Fiſcher aus Lindendorf, der mit einem Herzſchuß aufgefunden wurde, iſt der 17 jährige Sohn Fiſchers unter dem drin⸗ genden Verdacht, ſeinen Vater erſchoſſen zu haben, ſeſtgenommen worden. Der junge Fiſcher hat bereits geſtanden, die Waffe, die beim Toten nicht gefunden wurde, an ſich genommen und verſteckt zu haben. — Köln, 18. Dezember. Auf der Landſtraße Köln Frechen wurde der Kraftfahrer Derkum aus Köln erſchoſſey aufgefunden. Die Leiche, die drei Schüſſe aufwies, lag etwa 60 Meter von dem Kraftwagen entfernt. Derkum hatte mit einem etwa 85 bis 40 Jahren alten Fahrgaſt, Hauptbahnhof gekommen Marsdorf angetreten. der Fahrt vom war, eine nach Deutung der Geſtalt? Zur neuen Ausſtellung in der Kunſthalle Nach den Geheimniſſen der mexikaniſchen und peruaniſchen Kunſt führt die Kunſthalle in einer neuen Schau den Beſucher vor andere Rätſel künſt⸗ leriſchen Lebens und Geſtaltens. Im Behrend ⸗Saal hat man Photographien von Künſtlerköpfen, Wie⸗ dergaben dazugehöriger Bildwerke und auch Hand⸗ ſchriſten der einzelnen Künſtler jeweils nach Nam und Art zuſammengebündelt, um damit die inneren Beziehungen von Geſicht, Schrift und Habitus des Künſtlers zu dem Kunſtwerk zu demonſtrieren. Ein Bemühen, das an ſich nicht nur einer Ausſtellung, ſondern auch ſonſt des Fleißes der Sachverſtändigen Durchaus wert erſcheint. Dieſen iſt der Mannheimer Kunſthallendirektor Dr. Hartlaub ohne weiteres zuzuzählen; ſchon vor Jahren trat er im Freien Bund mit ſolchen Studien zur vergleichenden Phy⸗ ſtagnomik hervor, und jetzt hat er die Winterszeit dazu benutzt, dem Publikum eine Schau dieſer Art au unterbreiten. Sie wurde geſtern morgen eingeweiht durch einen Lichtbildervortrag, den Dr. Hartlaub ſelbſt hielt und in dem er ſeine Methodik der künſtleriſchen Geſtalt⸗ vergleichung zu umſchreiben verſuchte. Er hat auf dieſem Gebiet eifrig geſammelt und geſichtet, dabei auch ein anſehnliches Material zuſammengebracht. Damit allein iſt es aber nicht getan, vielmehr han⸗ delt es ſich auch darum, die entſprechenden Erkennt⸗ niſſe aus einer ſolchen Phyſivgnomik des Künſt⸗ Jeriſchen abzuleiten, 8 An ſich ſcheint die Gegenwart zu einem der⸗ artigen Beginnen durchaus geneigt; wir leben nun einmal in den Zeiten des Verſtehens, wenn wir auch läeigſt gelernt haben, nicht alles zu verzeihen, was wir verſtehen. Wie dem auch ſei,— ein jeder ſpürt gerne den geheimen Gängen des Seeliſchen nach, und je mehr ſie ſich verzweigen, deſty feſſelnder ſcheint dieſer unterhaltſame pſychologiſche Spazier⸗ gang. Allein, dabei ſollte es nicht bleiben. Selbſt das Spazierengehen dient dazu, friſche Luft zu ſtchbp inem nicht in f ſchöpfen, und warum ſollten einem nicht auch in nicht ſchlech umgehen laßt. Wir haben es eben ſatt, nur zu fragen, wie iſt vir willen wiſſen, i 8 dieſen Bezirken der pſychologiſchen Entdeckun fahrten die friſchen Winde der Erkenntnis entgege wehen!„ Der Verräter von Langemarck Der Aeberläufer Jäger wurde vom Reichsgericht zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt Meldung des Wolff⸗ Bürs — Leipzig, 18. Dezember. Geſtern wurde vom vierten Strafſenat des Reichsgerichts, wie wir bereits in einem Teil der Sonntag⸗Ausgabe berichten konnten, das Urteil in dem Prozeß gegen den Kraftfahrer Auguſt Jäger aus Erfurt verkündet. Dem Angeſchuldigten war zur Laſt gelegt worden, in der Nacht zum 14. April 1915 bei Langemarck in der Abſicht zu den Geg⸗ nern übergelaufen zu ſein, den in dieſem Front⸗ abſchnitt geplanten erſten deutſchen Gasangriff zu verraten. Jäger wurde wegen Kriegsverrats zu zehn Jahren Zuchthaus und zehn Jah⸗ ren Ehrverluſt unter Anrechnung von 1177 Monaten Unterſuchungshaft verurteilt. Der Staats⸗ anwalt hatte 14 Jahre Zuchthaus gegen den Ange⸗ klagten beantragt. Bet der Urteils begründung betonte der Vorſitzende, der Artikel des franzöſiſchen Generals Ferry habe natürlich nicht als prozeſſuales Beweis⸗ mittel im Sinne einer Zeugenausſage verwendet werden können. Doch würden die darin enthaltenen Angaben im weſentlichen durch die Ausſagen der Zeugen beſtätigt. Die ehemaligen Kameraden des Angeklagten ſeien durchweg der Meinung, er habe ſich in der Nacht vom 13. zum 14. April nicht in das Hintergelände begeben, ſondern ſei zum Feind über⸗ gelaufen, was er übrigens ſelbſt viele Jahre ſpäter einem alten Bekannten aus Jena gegenüber zuge⸗ geben habe. Nur wolle er keinen Verrat des Gas⸗ angriffs begangen haben. Doch auch das erachtete der Senat für widerlegt. Schwere Ausſchreitungen in Berlin Meldung des Wolff ⸗ Büros — Berlin, 18. Dezember. Zu politiſchen Ausſchreitungen kam es am Bismarckplatz in Weißenſee. Dort wurde der 30 Jahre alte Straßenbahnſchaffner Karl Leinhaſe von einem uniformierten Nationalſozialiſten über⸗ fallen und durch Schläge verletzt. Der Schaffner, der der SPD. angehört, befand ſich auf dem Nach⸗ hauſeweg von einer ſozialdemokratiſchen Verſamm⸗ lung, die er zuſammen mit ſeiner Frau beſucht hatte. Gegen 5 Uhr früh wurde am Bahnhof Wihlheide ebenfalls ein Straßenbahnſchaffner von ſechs Män⸗ nern, unter ihnen zwei S.⸗Leute, angerempelt und durch Schläge leicht verletzt. Aus einem Demonſtrationszug von Kommuniſten, der am Samstag gegen 18 Uhr die Golinowſtraße im Nordoſten Berlins durchzog, wurde ein Schuß in die Landwehrſtraße abgegeben. Die 44jährige Marta Schauker aus der Landwehr⸗ ſtraße wurde durch ihn am rechten Unterſchenkel ver⸗ letzt. Es gelang der Polizei, eine Anzahl der De⸗ monſtranten, die wahrſcheinlich an der Schießerei be⸗ teiligt waren, feſtzunehmen und der politiſchen Poli⸗ zeit zuzuführen. Auch in Köpenick mußte in der Müggelheimer⸗ Straße ein Demonſtrationszug von etwa 120 Kom⸗ muniſten durch Polizeibeamte aufgelöſt werden. An fünf verſchiedenen Stellen der Stadt ver⸗ übten am Samstagabend kurz vor Ladenſchluß Trupps von jungen Burſchen Ueberfälle auf Lebens⸗ mittelgeſchäfte. Ueberall gelang es ihnen, unerkannt zu entkommen. In einer Geflügelhandlung in der Müllerſtraße im Norden Berlins ſchlugen die Täter ſechs große Fenſterſcheiben ein. Auch hier konnten ſie unter Mitnahme von geraubten Waren unerkannt entkommen. Entdeckung einer Schwarzbrennerei Meldung des Wolff⸗ Büros — Dortmund, 18. Dezember. Ein rieſiger Schwarzbrennerei⸗Skandal wurde von der Zollfahndungsſtelle Dortmund aufgedeckt. Der verhaftete Brennereibeſitzer P. Schul z⸗ Gahmen, ein früherer langjähriger Reichstags⸗ abgeordneter und zugleich Vorſitzender des Auf⸗ ſichtsrates der Kornbranntwein⸗Verwertungs⸗Ge⸗ ſellſchaft, betrieb in dem Orte Gahmen eine Schwarz⸗ brennerei. Nach Angabe der Beſchuldigten wurden monatlich 1500 bis 2500 Liter Weingeiſt hergeſtellt. Außerdem wurden tauſende Liter Branntwein bezogen und heimlich gereinigt. Die bisherigen Ermittlungen haben ergeben, daß dieſer Betrieb ſchon ſechs Jahre lang in Tä⸗ tigkeit iſt. Die Durchführung des Hypothekenmoratoriums Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 18. Dezember Zu der Hypothekenmoratoriums⸗Ver⸗ ordnung vom 11. November 1932 und zu der Verordnung über die landwirtſchaftliche Zinsſenkung vom 27. September 1932 hat die Reichsregierung unter dem 10. Dezember 1932 je eine Durchführungs⸗ und Ergänzungs verordnung erlaſſen. Die Verordnung erweitert zunächſt die Voraus⸗ ſetzungen, unter denen ein fäumiger Schuld⸗ ner durch Nachzahlung rückſtändiger Beträge ſeine Schuld nach dem Moratorium unterſtellen kann. Während dies bisher nur dann geſchehen konnte, wenn eine Hypothek vorzeitig fällig geworden war, weil ſie ſelbſt unpünktlich bedient worden war, er⸗ öffnet die Durchführungs verordnung auch für die Fälle die Möglichkeit einer ſolchen Nachzahlung, in denen der Grund der vorzeitigen Fälligkeit da⸗ rin lag, daß ein aus einer anderen privaten oder öffentlichen Grundſtückslaſt geſchuldeter Betrag nicht pünktlich gezahlt worden war. Die Durchführungsverordnung regelt ferner den Einfluß des Moratoriums auf Til⸗ gungs⸗ und Abzahlungshypotheken. Eigentliche Tilgungshypotheken, bei denen Zins⸗ zuſchläge zur allmählichen Tilgung der Kapitalſchuld vereinbart ſind, werden von dem Moratorium überhaupt nicht berührt. Umgekehrt unterliegen Abzahlungshypotheken, bei denen die Jah⸗ resrate über fünf vom Hundert der urſprünglichen Kapitalſchuld hinausgeht, in vollem Umfange dem Moratorium. Bei geringeren Raten iſt wegen der wirtſchaftlichen Verwandtſchaft ſolcher Abzahlungs⸗ hypotheken mit Tilgungshypotheken die Verpflich⸗ tung zur Weiterabzahlung bis zu drei vom Hundert der urſprünglichen Kapitalſchuld für ein Jahr vor⸗ geſehen worden. Schließlich erweitert die Durchführungsverord⸗ nung die Vorſchrift über die Nichtgeltung des Mo⸗ ratoriums für kurzfriſtige Kreditgewäh⸗ rungen dahin, daß es nicht Darlehensforderun⸗ gen zu ſein brauchen, ſondern daß auch andere For⸗ derungen außerhalb des Moratoriums bleiben, wenn den Umſtänden zu entnehmen iſt, daß eine langfriſtige Kreditgewährung nicht beabſichtigt war. Namentlich gilt dies für gewiſſe Arten von Siche⸗ rungshypotheken, bei denen für einen Gläu⸗ biger ein Recht an einem Grundſtück entſteht, ohne daß es ſich hierbei um einen Vorgang des Real- kredits handelt, ſo beſonders bei Zwangsvoll⸗ ſtreckungen in Grundſtücke. Aber welcher Erkenntnis? Daß die Haudſchrift eines Menſchen mit ſeiner Konſtitution, mit ſeinem Geſicht wie mit allen Aeußerungen ſeines Le⸗ bens übereinſtimmen muß,— wer könnte das leug⸗ nen? Eigentlich iſt das, mit Reſpekt zu ſagen, eine Selbſtverſtändlichkeit, und wenn man eine Hand⸗ ſchrift, einen Kopf und ein Kunſtwerk mit dem Hinweis auf den gemeinſamen„Inhaber“ zuſam⸗ men zeigt, ſo verfällt man in den Fehler der alten Pſychologie, die geglaubt hat, die Menſchen mit der Syſtematiſierung des Selbſtverſtändlichen nicht nur gelahrt, ſondern auch weiſe zu machen. Im neuen Deutſchland hat ſich in den letzten Jahren eine Methode der Betrachtung immer mehr ausgebildet, die etwa dem Errechnen des Einmal⸗ eins mit der Logarithmentafel entſpricht, wobei es allerdings wunder nimmt, wenn nach verwickelten Rechengängen die an den Fingern abzuzählende Selbſtverſtändlichkeit herauskommt. Aber laſſen wir uns dadurch nicht abhalten, die Guckkäſten der Kunſt⸗ halle zu beſchauen. So ganz ohnehin können ſie ja nicht daſtehen, und irgendetwas mögen ſie wohl offen⸗ baren, gewiß mehr, als das nur Selbſtverſtändliche. Die heutige Geſtaltenlehre, der man in allen Sparten begegnet, und die weder vor der Technik noch auch vor der Kunſt halt zu machen braucht, rechnet allemal mit mindeſtens einer Unbekannten, und dieſes X macht die Sache erſt intereſſant. Es hat wenig Wert, die einzelnen Lebensäußerungen eines Menſchen auf ſich ſelbſt zu beziehen und unter⸗ einander zu vergleichen, wenn nicht der Bezug auf ein Außerhalb hinzukommt. Dieſes Bezugsſyſtem gilt es aufzuſtellen. g Die Antwort, die die heutige Wiſſenſchaft auf dieſe grundſätzliche Frage der Geſtaltenlehre geben müßte, iſt bis jetzt noch ausgeblieben. Nur Männer wie Drieſch deuten ſie an, aber nur, wenn ſie aufgefor⸗ dert werden, zu irgendeinem Buch ein kleines Vor⸗ wort zu ſchreiben. Die eigentlichen Bücher aus den Gelehrtenſtuben über dieſe wichtigen Fragen ſind annoch ausgeblieben, und wir müſſen uns vorläufig mit den außerwiſſenſchaftlichen Antworten begnügen. Sie geben immerhin eine Auflöſung des X, mit der ſich unter ſteter Berückſichtigung des Tatſächlichen das, wi warum iſt ſo es. ſchreiten wir heute wieder entgegen, un Da ſtellt ſich denn gleichſam ganz ungebeten, aber immer unabweislicher die alte Kenntnis und Er⸗ kenntnis ſymboliſcher Beziehungen ein, die über⸗ kommene Weistümer mit neuer Forſchung verbindet. Es wäre wohl kaum möglich geweſen, daß eine Methode wie die Kretſchmers, die Vergleichung der menſchlichen Geſtalt mit dem Charakter des Geſtalt⸗ eigners, einen ſolchen Erfolg haben konnte, wie er ihr beſchieden war, wenn ſie nicht aus den Bezirken des Irrationalen, in dieſem Fall aus der Patho⸗ logie, hervorgebrochen wäre, die doch nichts anderes iſt als ein ſtändiges Laborieren mit dem X. Früher waren die Dämonen Träger der Krankheiten, heute find die Namen der Krankheiten zu den Dämonen der Geſtaltvergleichung geworden; ein grundſätzlicher Unterſchied beſteht da wohl kaum. Wenn alſo, was Tatſache iſt, die Möglichkeit be⸗ ſteht, aus dem Bild einer Handſchrift, aus der Bil⸗ dung eines Kopfes das Sternbild abzuleſen, das im Augenblick der Geburt über den Horizont empor⸗ ſtieg, ſo kann zwar die Schulweisheit der heu⸗ tigen Wiſſenſchaft keine bündige Erklärung dafür geben, aber die Tatſache vermag ſelbſt ſie nicht wegzuleugnen,— und hier, an dieſer Stelle, wo das Unverſtändliche Ereignis wird, juſt hier beginnt unſer X ſich aufzulöſen; wir dürfen nur an ihm nicht vorübergehen, wir dürfen es nicht unterſchlagen, ſoll nicht jene vordergründige Selbſtverſtändlichkeit rettungslos übrig bleiben. 5 Dieſem Bezugsſyſtem oder einem ähnlichen— es kommt hier nicht auf die Methode, ſondern nur auf die Erkenntnis an— dient auch die Geſtalten⸗ lehre und Geſtaltvergleichung. Deshalb ſollte man nicht dabei ſtehen bleiben, die einzelnen Vergleichs⸗ momente durch mehr oder weniger anſchauliche Uebertragung in Worte dem Beſchauer näher zu bringen, ſondern man müßte ihm zugleich einen Weg zur Beantwortung der Frage nach dem Warum zeigen. Gewiß würde das bedeuten, in Bezirke vor⸗ zudringen, die offenbar mit Kunſt und Künſtlern wenig und mit einer Halle für die Kunſt gar nichts zu tun haben. Wenn wir uns jedoch nach den letzten Gründen 1 Geſtaltens umſehen, ſo bleibt ſelbſt unter dem Primat der Anſchaulichkeit in der bildenden Kunſt doch nicht das Bild allein, ſondern das Sinnbild das Letzte. Seiner Offenbarung t au* dergründige ſollte u Der neue Miniſterialdirektor . — imbadiſchen Anterrichtsminiſterium Das badiſche Staatsminiſterium hat den Ober⸗ regierungsrat im Miniſterium des Kultus und Unterrichts, Dr. Haus Cramer, zum Miniſterial⸗ direktor in dieſem Miniſterium ernannt. Mit dieſer Ernennung, die hier bereits vor eini⸗ ger Zeit angedeutet wurde und die lange Zeit um⸗ ſtritten war, findet eine Frage ihre Löſung, die die badiſche Beamtenſchaft und vor allem die Lehrer aller Schulkategorien dauernd beſchäftigt hat. Der erſte Miniſterialdirektor der Nachkriegszeit im Unter⸗ richtsminiſterium war der jetzt ſeit Jahren im Ruhe⸗ ſtand lebende Geh. Rat Dr. Franz Schmidt. Sein Nachfolger iſt der jetzige Staatspräſident Dr. Joſef Schmitt geweſen, der vorher im Katholiſchen Oberſtiftungsrat tätig war. Als dieſer 1927 den zum Reichsfinanzminiſter ernannten badiſchen Finanz⸗ miniſter Köhler ablöſte, wurde Miniſterialrat Dr. Huber, der von Hauſe Juriſt iſt und aus der ſtaats⸗ anwaltlichen Laufbahn hervorging, Miniſterialdirek⸗ tor. Alle dieſe Herren haben dem Zentrum angehört. Mit dem Eintritt der Deutſchen Volkspartei in die Regierung und der Erreichung der Dienſt⸗ altersgrenze durch Huber trat die Frage in den Vordergrund, ob der der Sozialdemokratie ange⸗ hörige Hochſchulreferent Miniſterialrat Dr. oder ein der neuen Koalitionspartnerin naheſtehen⸗ der Beamter dieſen heiß umſtrittenen Poſten erhal⸗ ten werde. Die Regterung ernannte, obwohl die Ernennung Thomas in der Preſſe ſchon als voll⸗ zogene Tatſache erörtert wurde, Miniſterialrat Dr. Steiner, einen hochverdienten Schulmann, der aller⸗ dings der Dienſtaltersgrenze ſchon naheſtand, zum Miniſtertaldirektor. Steiner ſtarb jedoch überraſchend, bevor er das neue Amt antreten konnte. Als Huber, deſſen Dienſtzeit wiederholt verlängert worden war, aus dem Amte ſchied, trat wiederum die Kandidatur Thoma in den Vordergrund. Durch die jetzt voll⸗ zogene Ernennung Cramers iſt dieſes Kapitel ab⸗ geſchloſſen. Mit Cramer tritt ein hervorragender praktiſcher Schulmann an die verantwor⸗ tungsvolle Stelle, die für die Entwicklung des ge⸗ ſamten Unterrichtsweſens in Baden von maßgeben⸗ der Bedeutung iſt. Miniſterialdirektor Dr. Cramer iſt 1875 in Karlsruhe geboren und war an mehreren höheren Schulen Karlsruhes tätig. 1911 erhielt er die Direk⸗ torenſtelle der Realſchule in Achern, von wo er 1919 zum Direktor der Kant⸗Oberrealſchule in Karlsruhe ernannt wurde. Als Stadtveror d⸗ neter der Deutſchen Volkspartei gehörte Thoma er in den folgenden Jahren dem Karlsruher Bür⸗* gerausſchuß an. 1931 kam Cramer als Sberregie rungsrat in das Unterrichtsminiſterium. Er alſo die Stelle des Miniſterialrats überſprungen. Wieder ein Zugunglück in der Schweiz Meldung des Wolff⸗ Büros — Bern, 18. Dezember. Infolge Nebels fuhr in Oerlikon bei Zürich ein Perſonenzug auf eine ſtehende Lokomotive auf. Bei dieſem Unfall ſind der Heizer des Perſonenzuges und zwei Reiſende ums Leben gekommen. Die drei Toten ſind ſchweizeriſcher Staatsangehörigkeit. Schwer verletzt wurden vier Perſonen, leicht verletzt fünfzehn. Zu dem Unglück wird ergänzend gemeldet: Der verunglückte Zug fuhr mit großer Geſchwindigkeit auf die alleinſtehende Dampflokomotive auf, da offenbar die Einfahrt verſehentlich frei⸗ gegeben war. Der Zuſammenprall war f heftig, daß die Kuppelung riß und die elektriſche Lokomotive des Unglückszuges den hinteren Teil der Lokomotive eindrückte. Bei dem Perſonenzug bohrte ſich ein Wagen dritter Klaſſe in einen Triebwagen hinein; in dem 3. Klaſſe⸗Wagen befanden ſich ſämtliche ver⸗ unglückten Perſonen. Kurz nach dem Zufammen⸗ prall fuhr ein Rangierzug gegen die beiden zur Seite gedrückten Wagen, richtete äber keinen großen Schaden an. Der Führer der alleinſtehenden Dampf⸗ lokomotive konnte im letzten Augenblick abſpringen, Auch die Ausſtellung in der Kunſthalle dürfte bei der allzu großen Vorſicht ihrer Methodik des Selbſt⸗ verſtändlichen in ſolchem Vorhof der Erkenntnis nicht verharren. Der aufmerkſame Betrachter ſolcher Zu⸗ ſammenſtellungen erhält das, was man aus feder auf Wiederholung aufgebauten Lehre entnehmen kann, er ſteigert ſein Gefühl für die Zuſammen⸗ hänge; nur muß dieſe gefühlsmäßige Reaktion auf das Betrachtete eine dumpfe Vorerkenntnis bleiben, ſolange die Bezugsſyſteme gleichſam von amtswegen vorenthalten werden. Dr. Hartlaub hat ſelbſt in ſeinem Vortrag geſagt, daß die Graphologie die Schrift eines Menſchen bewerte. Glaubt er— wir wiſſen, er glaubt es nicht— daß eine ſolche Unter⸗ ſuchung ohne Werttafel, alſo ohne Bezugsſyſtem auskommen kann? Gerade deshalb iſt und bleibt die graphologiſche Methode von Ludwig Klages von allen heutigen noch immer die Erfolgreichſte, weil ſie nicht bei der Form allein ſtehen bleibt, ſondern zur ſehr perſönlichen und weltanſchaulich 8 durchaus gebundenen Bewertung dieſer Form fort⸗ ſchreitet, bezw. von Anfang an unter dieſem Zei⸗ chen an ihre Deutungen herangeht. a Was wir bei all dieſem Verſtehen oder beſſer ge⸗ ſagt Verſtehenwollen bekunden, iſt im Grunde ja nichts anderes als die Sehnſucht nach einem geſchloſ⸗ ſenen Weltbild, das frühere Geſchlechter beſaßen, und deſſen Zeugniſſe uns mit am eindrucksvollſten die Werke der Kunſt und auch die Handſchriften aus ab⸗ gelebten Zeiten vor Augen führen. Wenn darum eine ſolche Ausſtellung veranſtaltet wird, ſo wollen wir ſte als Zeichen der Zeit hinnehmen, und wenn wir auch mit der Methodik der fleißig zuſammen⸗ getragenen Schau in der Kunſthalle nicht einverſtau⸗ den ſind, ſo wollen wir ſte doch im letzten Mond des Goehejahrs mit den Worten des großen Geſtalten⸗ ſehers begrüßen:„Freudig empfangen wir dieſe un Puppenſtand!“ Kk. Der Polarforſcher als Dramatiker. Der Po⸗ larforſcher und Schriftſteller Peter Freuchen hat jetzt ſein erſtes Drama vollendet. Es iſt ein Schauſpiel und heißt„Oſakrak“. Die Uraufführung findet Anfa* ſtatt, und das 5 deutſchen Erſtaufführu had * ng nächſten Jahres in Kopenhagen * . * * Montag, 19. Dezember 1932 Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe Nummer 590 3. Seite Der goldene Sonntag Die Hoffnung, daß bald Schnee und Eis das Nebelregiment ablöſen und die gerade in den letzten Tagen ſo arg permißte Sonne das Stadtbild von Mannheim verſchönern würde, hat ſich leider nicht erfüllt. Die Nachtfröſte ſtellten ſich wiederum ein and die Morgennebel hielten in unverminderter Stärke an. Kein Sonnenſtrahl drang durch die dichte Nebel⸗ und Wolkendecke hindurch. Im Gegenſatz dazu war der vorjährige Goldene Sonntag ein ideal ſchöner Wintertag: Mannheim hatte über Nacht ſein herrlichſtes Winterkleid angezogen und die Jugend eilte mit dem Rodelſchlitten durch die Straßen der Stadt hinaus ins Freie. Frau Holle will dieſes Jahr noch warten, anſcheinend liebt ſie die Ueber⸗ raſchungen und erfreut eines Morgens die Buben und Mädchen mit reichem Schneefall und guten Ro⸗ delbahnen. Mit Rieſenſchritten geht es nun Weihnachten zu. Für die Jugend aber, die in ihrer Sorgloſigkeit das Feſt faſt nicht erwarten kann, geht's noch zu langſam. Wie am Samstag, ſo ſah man auch am Sonntag abend ſehr viele Perſonen mit Paketchen für den Weihnachtsgabentiſch ihren Wohnungen zueilen. Ueberhaupt machte ſich am geſtrigen 4. Adventsſonn⸗ tag überall ein geſteigertes Kaufintereſſe ſo⸗ wohl der Mannheimer Bevölkerung als auch der Landleute bemerkbar. Es hat ſich gezeigt, daß der goldene Sonntag immer noch ſeine alte, bewährte Anziehungskraft ausübt. In den Hauptſtraßen wogte eine dicht gedrängte Menſchenmenge auf und ab, die ſich vor den feſtlich erleuchteten und einladenden Fenſtern der Geſchäfte oft ſtaute. Wie man uns mitteilt, wurde namentlich viel Winterware gekauft. Der Goldene Sonn⸗ tag iſt für die Geſchäfte der Haupttag. Mehr als ſonſt drängte ſich geſtern die Menſchenmaſſe in den Ladengeſchäften. Als die Lichter aufflammten, nahm der Verkehr in den Straßen zeitweilig beängſtigende Formen an. Glücklicherweiſe war der Autoverkehr in den Hauptſtraßen ſehr gering, und wickelte ſich hauptſächlich in den Seitenſtraßen ab, ſodaß die Spaziergänger ohne allzu ſehr in Gefahr zu geraten, die Fahrſtraße benützen konnten. Auf Anfrage erfahren wir von mehreren Firmen, daß ſie mit dem geſtrigen Verkaufsgeſchäft zufrie⸗ den waren. Die Reichsbahn meldete uns lebhaften Stadtbeſuchs verkehr. Für Schlittſchuhläufer bot nur der Tennispatz eine ſichere Sportgelegenheit, da die Stadt noch keine öffentlichen Eisplätze herrichten ließ. Trotz eindring⸗ licher Warnungen, die noch nicht feſt zugefrorenen freien Waſſerfläche zu betreten, tummelten ſich überall, wo ſich eine nur einigermaßen tragfähige Eisdecke gebildet hatte, zahlloſe Kinder und Halb⸗ wüchſige und vergnügten ſich durch Schlittſchuhlauf oder Glennen. Wie üblich, hielten am Samstag⸗ und Sonntag⸗ abend eine Reihe von Vereinen, ſo namentlich die militäriſchen Organiſationen, ihre Weihnachts⸗ feiern ab. Alle Veranſtaltungen waren gut be⸗ ſucht, was darauf ſchließen läßt, daß die Not der Zeit die Leute wieder zuſammenführt. Bei den verſchie⸗ denen Veranſtaltungen wurde auch den Arbeitsloſen eine kleine Weihnachtsfreude bereitet. ch. Gehaltszahlung am 23. Dezember Um Wünſchen aus der Beamtenſchaft und dem Einzelhandel entgegenzukommen, wird die zweite Hälfte des Dezembergehaltes der badiſchen Staatsbeamten ſchon am 23. De⸗ zember ausbezahlt. Nach Preſſemitteilungen ſoll ſich das Reichsfinanzminiſterium gegenüber Bayern bereit erklärt haben, die letzte Rate der im Dezember fälligen Steueranteile vor Weihnachten zu bezahlen. Eine derartige Mitteilung iſt dem Lande Baden bisher nicht zugegangen. Das badiſche Finanzminiſterium wird vielmehr die frühere Ge⸗ haltszahlung mit badiſchen Mitteln durch⸗ führen müſſen, wenn nicht das Reich, was inzwiſchen beantragt worden iſt, auch die Steuerüberweiſungen an Baden früher vollzieht. * Unfälle infolge Glatteis. Infolge Glatteis ſtürzten im Stadtgebiet 9g Perſonen, Fußgänger und Radfahrer, wobei ſie ſich Bein⸗ und Armbrüche ſowie Gehirnerſchütterungen zußogen. Die Verletzungen waren teilweiſe ſo ſchwerer Natur, daß die Perſonen ins Allgemeine Krankenhaus ver⸗ bracht werden mußten. Am Samstag nachmittag kam auf der Landſtraße bei Seckenheim infolge Glatteis ein Perſonenkraftwagen ins Schleudern und ſtürzte die Böſchung hi n⸗ unter. Der Wagen wurde von der Berufsfeuer⸗ wehr wieder auf die Straße gebracht und mußte dann abgeſchleppt werden. 755 5 905 fein , ter EL. 5 Stück in Cellophan M. A. abend zahlreiche Mitglieder Einweihung der Pfingſtbergkirche Feierliche Aebergabe des Gotteshauſes Ein Feſttag für die Siedlung Für die Pfingſtbergſiedlung war der geſtrige Sonntag ein Feſttag, denn der evangeliſchen Ge⸗ meinde konnte das am Ende der Strahlenburg⸗ ſtraße errichtete Kirchlein ſeiner Beſtimmung über⸗ geben werden. Im Grau des nebeligen Dezember⸗ morgens verſammelten ſich die Pfarrherrn der Mannheimer Gemeinden, die Ehrengäſte und die Gemeindemitglieder in der Wachenburgſtraße, um nach dem Geſang des Liedes„Die Sach iſt dein, Herr Jeſu Chriſt“ durch die geſchmückte Wachenburg⸗, Her⸗ renſand⸗ und Strahlenburgſtraße gemeinſam nach dem Kirchlein zu gehen. Eröffnet wurde der Feſtzug durch Schulkinder und Mitglieder des Rheinauer Kirchenchores, denen der Poſaunenchor der Johan⸗ niskirche, die Kirchenälteſten und die Geiſtlichen an der Spitze Prälat D. Kühlewein, Kirchenrat De⸗ kan Maler, die Pfarrer Vath, Frantzmann, Bach und Mayer; folgten. Unter den Ehrengäſten bemerkte man als Vertreter des Oberbürgermeiſters Stadtrat Ammann, zahlreiche Dekanats⸗ und Kir⸗ chengemeinderatsmitglieder darunter Rektor Haas, Anſtaltsrektor Curth, Oberrechnungsrat Kunz, der vollzählige Kirchengemeinderat der Nachbar⸗ gemeinde Neckarau u. a. Den Beſchluß des ſtattlichen Feſtzuges bildeten die Gemeindeglieder Mit den Klängen des Liedes„Tochter Zion freu dich, erreichte der Feſtzug das neuerbaute Gotteshaus, das ebenſo wie viele Häuſer des Pfingſtberges rei⸗ chen Fahnenſchmuck trug. Andachtsvoll ſang die im Freien verſammelte Gemeinde das Lied„Tut mir auf die ſchöne Pforte“, worauf Architekt Georg Krä⸗ mer als Plaufertiger und Bauleiter mit dem ſchlüſ⸗ ſeltragenden Mädchen vortrat und mit dem Wunſche, daß das Bibelwort„Ich will Frieden geben an die⸗ ſem Ort“ an dem neuen Kirchlein in Erfüllung gehen möge, den Schlüſſel dem Prälaten D. Kühle⸗ wein überreichte. Prälat D. Kühlewein dankte für die ſchnelle und gewiſſenhafte Arbeit durch die die Gemeinde in den Beſitz des langerſehnten Gottes⸗ hauſes kam. Pfarrer Vath als Pfarrherr des Pfingſtberges nahm den Schlüſſel aus den Händen des Prälaten und ſprach den Wunſch aus, daß das neue Haus Kraft zum Kämpfen und Leben geben möge, daß es aber auch den Frieden geben möge, den keine Welt geben und nehmen kann. Mit den Wor⸗ ten„Siehe ich bin alle Tage bei euch bis an der Welt Ende“ ſchloß Pfarrer Vath die Kirchentüre auf und gab den Weg zum Einzug in das Gotteshaus frei. Der Platz reichte nicht aus, um alle die Gäſte und Gemeindeglieder faſſen zu können, die gekommen waren um an dem Einweihungsgottesdienſt teilzu⸗ nehmen, Der Poſaunenchor leitete mit einer Motette von Gluck die feſtliche Stunde ein. Gemeindegeſang und Vorträge des Kirchenchors erhöten weiter die feier⸗ liche Stimmung, ſodaß nach den Gebeten und der Schriftleſung Prälat D. Kühlewein für ſeine Weihe⸗ rede eine aufnahmebereite Gemeinde fand. Seinen Weiheworten legte er den 18. Vers aus dem 49. Kap. des 1. Buch Moſes„Ich warte auf dein Heil“ zu⸗ grunde und ſchilderte, wie überraſchend ſchnell das Kirchlein aus dem Boden gewachſen iſt, das nun Mittelpunkt des evangeliſchen Lebens der Gemeinde Weihnachtsfeiern Beim D. H. V. In der Mannheimer Ortsgruppe des Deutſch⸗ nationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes feſtigt ſich von Jahr zu Jahr die Tradition, daß die Weihnachls⸗ feier gemeinſam im Vereinshaus als Familien ⸗ feſt begangen wird. Dazu hatten ſich am Samstag mit ihren Angehörigen eingefunden. Ein Vorſpruch,„Weihnacht, die ſelige Zeit“ wurde von Herrn Aſt mit guter Betonung vorgetragen. Der Vertrauensmann der Ortsgruppe, Herr Kaiſer, hieß in ſeinen Begrüßungsworten insbeſondere auch den Gaugeſchäftsführer Menth, ſowie die Gäſte vom V. w. A. willkommen. In ſei⸗ ner Weihnachtsanſprache zog er Vergleiche zwiſchen dem Chriſtfeſt vor und nach dem Kriege, gedachte der Gefallenen, die ihren letzten Lichterbaum im Felde ſahen, und bezeichnete„Einigkeit und Friede“ als beſten Weihnachtswunſch für das deutſche Volk. In die Vortragsfolge des Abends teilten ſich in üblicher Weiſe das Hausorcheſter und der Männer⸗ chor der Ortsgruppe. Von der Muſikabteilung, die in Herrn Lorch einen neuen, tüchtigen Leiter gefun⸗ den hat, hörte man in der Hauptſache Weihnachts⸗ fantaſten und ⸗potpourris; der von Herrn Buſel⸗ meier dirigierte Männerchor ſang eine Reihe paſſender Lieder, darunter„Weihnachtsglocken“ von Sonnet,„Fröhliche Weihnachten überall“ von Bau⸗ mann und„Domglocken in der Chriſtnacht“ von Simon. Großen Beifall fanden auch die Geſangs⸗ Pfingſtberg werden ſoll und das die Aufgabe hat, die evangeliſche Gemeinde des Pfingſtbergs zu ſam⸗ meln, die Jugend zu betreuen und den Klei⸗ nen eine Stätte zu geben in der ſie dem Herrn zu⸗ geführt werden. Bisher hat das religiöſe Leben der Siedlung mit Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt und man kann dieſen Tag mit Recht als einen Freuden⸗ tag bezeichnen, da ſich dieſes Leben jetzt entfalten kann. Die Freude der Gemeinde iſt auch eine Freude der ganzen Landeskirche, denn ſie freut ſich, daß ein Glied eingefügt iſt, das als junger Sproß weiter wachſen wird und zurückwirkt auf die alte Gemeinde. Nach weiteren Worten ſprach der Prälat zum Schluß den Wunſch aus, die Gemeinde möge dafür ſorgen, daß das Haus nicht umſonſt erbaut wurde. Nach dem Weihegebet und dem Weiheſpruch ließ die Glocke zum erſten Mal ihr ehernes Lied ertönen, während die Gemeinde andachtsvoll das Lied„Nun danket alle Gott“ anſtimmte. Zur Feſtpredigt trat Pfarrer Vath auf die Kanzel, der die Bibel⸗ worte„Siehe dein König kommt zu dir“ ſeinen Aus⸗ führungen zugrunde legte. Das erſte Wort, das er⸗ klingen muß, iſt ein Wort des Dankes, an die Men⸗ ſchen, die mitgeholfen haben den Bau erſtehen zu laſſen. Viel mehr aber muß man Gott danken, deſſen Segen auf dem Werke ruhte. Vor Jahren dehnte ſich weites Feld an dieſer Stelle aus und erſt die Not der Zeit und das Sehnen aus der Stadt herauszu⸗ kommen, ließ eine Siedlung erſtehen, die ſehr raſch aufblühte. Pfarrer Vath mahnte zum Gottesglauben, denn unſere Loſnug muß ſein, nur mit ihm und für ihn zu leben. Im Rahmen des Gottesdienſtes wurden in dem neuen Kirchlein gleich zwei Tauf handlungen vorgenommen. Gemeindegeſänge, Dankpreiſung des Kirchenchores, Gebet und Segen beendeten die Feier⸗ ſtunde. Herzlich bat der Geiſtliche noch darum, am Weihnachtstage Paketchen mitzubringen, denn die Pfingſtberggemeinde würde 210 hilfsbe⸗ dürftige Familien aufweiſen, denen durch dieſe Spenden eine Weihnachtsfreude gemacht und die drückende Not etwas gelindert werden kann. Mit dem Amen der Gemeinde klang der Gottes⸗ dienſt aus. Im Anſchluß an die offizielle Feier erfolgte ein Rundgang durch das neuerbaute Gemeindehaus. Pfarre Vath erwähnte, daß vor 10/½ Jahren noch nicht ein einziges Haus am Pfingſtberg geſtanden hat und daß heute die Siedlung 2700 Bewohner um⸗ faßt. Der neue Bau konnte ſehr billig erſtellt wer⸗ den, denn er erforderte insgeſamt nur einen Auf⸗ wand von 44000 /. Das alte Harmonium ſtammt von Rheinau und auch die Glocke kam aus dieſer Gemeinde, nachdem ſie dort als Taufglocke nicht mehr benötigt wurde. Das neue Haus iſt ein reiner Zweckbau, in dem es möglich iſt, den Gottesdienſt⸗ raum abzuteilen, um eine Kinderſchule unterzubrin⸗ gen. Wohnung für zwei Schweſtern nebſt einer Küche und eine Dreizimmerwohnung für den Kir⸗ chendiener ſind mit eingebaut worden. Mit einer liturgiſchen Feierſtunde am Abend, fand der Feſttag für die evangeliſche Pfingſtberg⸗ gemeinde ihren Abſchluß. Hj. in den Vereinen vorträge von Fräulein Herta Strack,„Der Chriſt⸗ baum“ von Cornelius und„Mariä Wiegenlied“ von Reger, am Klavier von Fräulein Kohler begleitet. Allgemeine Weihnachtslieder erhöhten die Stimmung und in froher Geſelligkeit blieben die DHVer bis Mitternacht mit ihren Gäſten beiſammen. Männer⸗Geſangverein Eintracht Zu einer harmoniſch verlaufenen Weihnachtsfeier hatte der Mannheimer Männer⸗Geſangverein„Ein⸗ tracht“ die Mitglieder und deren Angehörige in das Vereinslokal„Großer Mayerhof“ am Samstag⸗ abend eingeladen. Das vorzügliche Liebhaber⸗ Orcheſter unter Leitung von Dirigent Karl Ilg lei⸗ tete mit einem ſchneidigen Eröffnungsmarſch die Feier ein. Klangvoll und mit beſter Technik wurde dann der Pilgerchor aus„Tannhäuſer“ vom Chor des Vereins unter Leitung von Dirigent Hauptlehrer Winder(unter Begleitung des Liebhaber⸗Orche⸗ ſters) wiedergegeben. Nach einem von Fräulein Hänle geſprochenen Prolog begrüßte der 1. Vorſitzende Georg Dörſam die zahlreich Erſchienenen, die inzwiſchen den großen Saal bis auf den letzten Platz gefüllt hatten, ſowie die Vertreter von vielen befreundeten Vereinen. Der Vorſitzende wies auf die große Arbeitsloſigkeit innerhalb der Vereinsmitgliedſchaft hin, dennoch aber nehmen auch die arbeitsloſen Mitglieder rege an den Proben und der Pflege des deutſchen Liedes teil. Mit dem Ehrenbrief des Deutſchen Sänger⸗ bundes für 10jährige Mitgliedſchaft wurden die Herren Kaiſer, Fikkart, Knörzer, Riedle und Dörzapp geehrt. Auch wurden noch eine An⸗ zahl Mitglieder für fleißigen Probenbeſuch durch Ueberreichung eines kleinen Angebindes aus⸗ gezeichnet. Eine weitere Darbietung des Chors, die Beet⸗ hovenſche„Hymne an die Nacht“ zeigte die gute Durchbildung des Chors. Ein Duett der Herren Guſtav Möller(Tenor) und Martin Dörſa m (Baß) bewies gleichfalls das gute Stimmaterial und die ſtimmliche Qualifikation der Sänger der„Ein⸗ tracht“. Sehr nett war das Terzett der„Drei Dorf⸗ ſchönen“, der drei Schweſtern Anni, Greta und Maria Dörſam. Eine gleichfalls humorvolle Szene war der„Bruder Luſtig auf Reiſen“, der die Stimmung des Abends auf den Höhepunkt brachte. Ein weiteres Muſikſtück und eine Pfälzer Mundart⸗ dichtung von Herrn Auguſt Diehl leiteten über zu dem Weihnachtsſtück„Der Bergſchmied“, das gut ge⸗ ſpielt wurde und ſtarken Beifall errang. Den Schluß des Programms, dem ein Tau z folgte, der ſich weit über Mitternacht ausdehnte, bildete der Donauwalzer, der durch das Liebhaber⸗ orcheſter und den Chor eine erſtklaſſige Wiedergabe fand. Im Ooenwaloͤklub Ganz wie früher war es wieder ein Familienfeſt, das die Mitglieder im überfüllten Saale des Klub⸗ lokals im„Deutſchen Haus“ bei ſtrahlendem Lichter⸗ baum vereinte. Das Programm wurde wieder aus⸗ ſchließlich von Mitgliedern des Klubs beſtritten. Allen voran genannt ſei die Geſangsabteilung unter Leitung ihres Dirigenten Enkrich mit hervor⸗ ragend ſchön zu Gehör gebrachten Liedern. Ferner erwähnt ſei der„Frauenchor“ unter ſeinem Dirigen⸗ ten Sonntag unter Mitwirkung von Fräulein Ritter als Soliſtin in einer der ſehr ſtimmungs⸗ voll vorgetragenen geſanglichen Darbietungen. Ernſte und heitere Noten ſchlug das Klubmitglied Fräulein Riedle an, ein Mädel von ſprühendem Witz und Temperament, die mit ihren Mannheimer Schnoke und Glückſteinſachen ſtürmiſchen Beifall er⸗ rang. Auch muſikaliſch ſtand der Abend auf der Höhe. Kapellmeiſter Becker dirigierte ſelbſt ſeine Kapelle und erfreute auch durch verſchiedene prächtige Geigen⸗ ſoli und ein Muſiker durch einen fein nuancierten Cellovortrag. In Fräulein Riedle brachte der „Weihnachtsmann“ mit echt pfälziſchem Mundwerk unter oft ſchallender Heiterkeit jedem Mitglied vom Frauenchor ein Päckchen, ebenſo dem Dirigenten, Die Leitung des Feſtes lag in den Händen des Vor⸗ ſtandsmitgliedes Vollraht, der die Feier mit einer Anſprache eröffnete und ſchloß. Ein gemüt⸗ voller Heimatabend war es, wie immer, fern von dem Parteien⸗Zwiſt des Tages. Pr. Beim Knabenhort ber Frieoörichsſchule Die alljährlich in der Turnhalle der Friedrich⸗ ſchule in U 2 ſtattfindende Weihnachtsfeier des Kna⸗ benhorts war auch diesmal wieder von zahlreichen Eltern und Kameraden der Hortler beſucht. Auch der bewährte Betreuer des Horts, Herr M. Roth ⸗ ſchild, hatte am Samstag nachmittag an der Be⸗ ſcherung ſeiner Hortbuben teilgenommen. Mit dem Vortrag von Weihnachtsgedichten fing die Feier an, dann kam ein kleines Theaterſtück„Weihnachten bei Heinzelmännchens“, das die alte Geſchichte von den verirrten Kindern zum Gegenſtand hat, die dann doch noch rechtzeitig ihr Geſchenk vom Knecht Rupprecht erhalten. Stadtpfarrer Bahr wies in ſeiner Anſprache darauf hin, daß viele Familien das Weihnachtsfeſt nicht feiern können, wie ſie es früher gewohnt waren und daß es vor allem ein Bedürfnis war, wenig⸗ ſtens den Kindern des Knabenhorts eine kleine Freude zu bereiten. Herzlicher Dank gebühre all denen, die auch in dieſem Jahr durch hochherzige Gaben dazu beigetragen haben. g Die Feier nahm ihren Fortgang mit Weihnachts⸗ gedichten und dem gemeinſam geſungenen Lied„O du fröhliche“. Dann begann die Beſcherung der 70 Hortzöglinge, mit denen ſich die Erwachſenen, nicht zuletzt Rektor Greilſamer und die Hortleiter freuten. Jedes der Kinder hat eine Düte mit Aepfeln und Nüſſen ſowie ein Kleidungsſtück er⸗ Montag, 19. Dezember Nationaltheater:„Siegfried“, von Richard Wagner, für den Bühnenvolksbund, Anfang 10 Uhr. Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20.15 Uhr Abend vorſtellung. Tanz: Cafaſbö, Palaſthotel, Pavillon Kaiſer, Odeon ⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung), Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tanztee, 20 Uhr Konzert und Tanz, Lichtſpiele: Alhambeag:„Jonny ſtiehlt Europa“.— Univerſum:„Das Abenteuer einer ſchönen Frau“ und Bühnenſchu.— Roxy⸗ Theater: „Theodor Körner“.— Capitol:„Hölzerne Kreuze“.— Gloria⸗Paloſt:„Mato Hari“.— Schauburg: „Der Rächer des Tong“.— Scala⸗ Theater: „Autobanditen“.— Palaſt⸗ Theater:„Walzer⸗ paradies“. SEN-LESKUCHEM een ur mit Mendeln.HsselpuhHen. Keine Konsumware mit Ersstzkernen. Einige hundert! SUS e okolade LEBKUVUCHEN- HERZEN 2 Stuck in Cellophan 23 S PI TZKUcHEN extrafein mit Mendeln. Früchten und dickem Schokolsde-Uberzug Pfund 30 5 1 4 4 8 Dreierlei FFEINLEBKUCIH reich belegt, feils mit Schokolade ber. 7 EN 5 Kdel in Cellophan 0 K ROGESS-LEBKUCHEN U Celleghan Stach aus feinsten eee F EUORI CH KEEKS A. GC. 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Die Schütz en kapelle unter der bewährten Stab⸗ führung Meiſters Seezers eröffnete den Feſtabend mit den ſchneidigen Klängen des badiſchen Leib⸗ grenadiermarſches, dann intonierte ſie die weihevolle Feſt⸗Ouvertüre von Zwicher. Hierauf begrüßte im Namen des jubilierenden Vereins, der 1. Vorſitzende Herr Schön die ſo zahlreich erſchienenen Damen und Herren, insbeſondere die Delegierten der be⸗ freundeten Militärvereine. Nachdem er der im Weltkrieg Gefallenen und der im letzten Jahr verſtorbenen Kameraden in ehrenden Worten gedacht hatte, erklang von der Verſammlung ſtehend geſungen, das Lied vom„Guten Kameraden“. Nach einem viel applaudierten, von Fräulein Hilde Gerbert gehaltenen Prolog, erfreute das Mannheimer Schubert⸗Quartett mit zwei Liedern, die ſtürmiſchen Beiſall fanden. Es folgte eine Duo⸗Szene„Greis und Kind“, in der Herr Wilhelm Wörner und Fräulein Charlotte Wagner auf⸗ traten, dann wurde eine Ehrung verdienter WI K er Le tbgrenadiere vorgenommen. Für 251 ä ige Mitgliedſchaft im Verein erhiel⸗ ten die Herren Karl Dallmann und Johann Schmidt ein Diplom ausgehändigt, während die 70jährigen Kameraden Bachmann, Futterer, Graßlin, Groß, Hach, Hohmann, Simianer, Wörner, Bieber⸗ mann, Guldner, Lang, Maas, Lutz, Netzer, Pfliegen⸗ dörfer, Keßler, Schaaf, Schäfer, Gärtner, Karl, Rech und Linnebacher mit der goldenen Kamerad⸗ ſchafts nadel ausgezeichnet wurden. Das famoſe, luſtige Spiel„Militärfro m-“ ging dann mit großem Erfolg über die Bretter. Sehr anmutig war ein von den Ilſe Stork⸗Schülerinnen Hannelore Ziegler und Margot Brendel ge⸗ tanztes chineſiſches Bild, zu dem Karl Ziegler Bühnenbild und Koſtüme entworfen hatte. Wieder Beifall um das Schubert⸗Quartett. Eine ſinemato⸗ graphiſch reproduzierte Vorſtandsſitzung, die humoriſtiſche Duoſzene„Der Stolz der Kom⸗ bagnie“ und das von der Schubert⸗Gruppe geſtellte lebende Bild„Stube 199“ rundeten mit einem flotten Marſch das umfangreiche Programm ab. Der Reſt war Tanz und Fröhlichkett.. Trauerfeier für Louis Kahn Der„Liederkranz“ e. V. verſammelte am Sonn⸗ tag vormittag in ſeinem Geſellſchaftshaus die ge⸗ ſamte Mitgliedſchaft zu einer Gedenkſtunde für den vor kurzem verſtorbenen Kaufmann Louis Kahn jun.,, der ſich außerordentliche Verdienſte um den Verein erworben hat. Kapellmeiſter Max Sinzheimer eröffnete die Feierſtunde mit dem Präludium Nr. 4 von J. S. Bach, daun ſpielte Lene Heſſe mit tiefer Beſeelung das Adagio aus dem Violinkonzert in aur von J. S. Bach. In ſeiner Gedächtnisrede würdigte der zweite Vorſitzende, Herr Julius Süß, den Verſtorbenen in ehrenden und anerkennenden Worten als förderndes Mitglied des„Liederkranz“ und als Menſch. Sei⸗ nem Weſen und Lebensſtil nach wie er ein vollkom⸗ mener Liederkränzler, den die Pflege des Liedes und der Geſelligkeit in hohem Maße anzog. Er beſaß das Talent zur Freude und konnte ſich mit allen freuen. Vielen war er Vertrauter und Berater. Louis Kahn, der hervodragende Organiſator und Idealiſt, war Jahrzehnte hindurch mit allen Ereig⸗ niſſen im Liederkranz aufs engſte verbunden, mit nie erlahmendem Eifer ſtellte er ſich in den Dienſt der Sache. Beſonders gerne half er mit, Veranſtaltun⸗ gen und Feſte vorzubereiten und durchzuführen. Als ein Mann der alten Schule, der Autorität und Diſzi⸗ plin war er ein lauterer Charakter und nicht zuletzt ein ſtrebſamer, angeſehener Kaufmann. Ihm, dem der Liederkranz ein zweites Heim war, wollen ſeine Vereinsfreunde nachſtreben, beſeelt von den Idealen, an deren Verwirklichung Louis Kahn mit ihnen ge⸗ arbeitet hat. Mit dem Gelöbnis„Er wird uns unvergeſſen bleiben“, ſchloß der Redner die Gedächtnisanſprache. Der gemiſchte Chor ſang zum Schluß„Zum glanz⸗ erfüllten Sternenzelt“ aus dem Oratorium„Sam⸗ ſon“ von Händel, das der Liederkranz demnächſt in öffentlicher Aufführung darbieten wird. Leiche geländet * Kehl, 18. Dezember. Im Vorhafen des Straß⸗ burger Rheinhafens in der Nähe der neuen Schleuſe wurde die Leiche eines unbekannten Mannes im Alter zwiſchen 30 und 40 Jahren geländet. Bei der Leiche, die 14 Tage im Waſſer gelegen hat, fand ſich nichts, wonach die Perſönlichkeit des Toten hätte feſtgeſtellt werden können. K * Gernsheim, 18. Dezember. Durch den Froſt mußten die Rheinregulierungsarbeiten am„Schwarzen Ort“ bis auf weiteres einge⸗ vereine Die im Auftrage des Mannheimer Hilfswerks neranſtalteten Unterhaltungsabende für Er⸗ werbsloſe und Minderbemittelte ſind für das Jahr 1932 beendigt. Der letzte Abend mit neuem Programm— gleichzeitig fand in Käfertal ein aus⸗ gezeichnet beſuchter Abend mit dem Nürnberger Programm ſtatt, von dem an neuen Mitwirkenden nur das dortige Zitherorcheſter zu nennen wäre— ging am Mittwoch in Wallſtabt vonſtatten. Dieſer Abend war inſofern be⸗ merkenswert, als ſich an ihm ſämtliche Wallſtadter Geſang⸗ alſo in gewiſſer Hinſicht ein kleines Wett⸗ ſingen— und erſtmals auch das Orcheſter der Notſchule und die Mannheimer Spielſchar beteiligten. Nach einem flott geſpielten Eröffnungsmarſch trat zu⸗ nächſt der Geſangverein„Germania“ in Aktion, um in ausgeprägter Dynamik Schuberts„Nacht“ und Silchers„O Maidle“ zu ſingen. Hierauf folgte der„Liederkranz“ Wall⸗ ſtadt, der mit den Chören„Alt⸗Niederländiſches Minne⸗ lied“ von Werth und„Spinn, Mägdlein, ſpinn“ von Nel⸗ lius auf gleicher Höhe wie der Vorgänger ſtand. Nun zeigte der junge Jongleur Otto Getroſt ſeine Kunſt, die ſich ſeit dem letzten Winter ſo verbeſſert hat, daß er mit ſeinen Leiſtungen wirklich reif iſt für beſte Kabaretts oder Varietss. Als der Sängerkreis die Chöre„Ein Hoch dem deutſchen Sang“ ron Krieger und„Muß i denn, muß i denn zum Städtele naus“ von Silcher geſungen hatte, folgte das Debut der„Mannheimer Spielſchar“— allerdings nur mit einem Bruchteil der Mitglieder—, die nur aus Erwerbs⸗ loſen beſteht, die Luſt, Liebe und Talent für Bühnenkunſt beſitzen. Regiſſeur Haus Wetz hat ſchon gut gearbeitet. Das Stück, ein Geſellſchaftsluſtſpiel, bot manche Schwierig⸗ ketten, die aber von den Damen Hanne Söllner, Paula Seeberger und den Herren Michael Karoly und Karl Burgmann ſicher überwunden wurden. Dann kam Karl Frank, um die Wallſtädter über„Mannemer Deitſch“ zu belehren, wozu ihm der Lokalpoet Jakob Frank den Stoff lieferte. Die Heiterkeit erreichte hier Höchſt⸗ grade. Nach den Chören„Sturm auf Weſterland⸗Sylt“ von UÜthmann und„Trutzlied“ von Lenz, eindrucksvoll vorgetragen vom„Arbeitergeſangverein“, war Luft für das „Krageknöppl“ von Jakob Frank, wieder geſpielt von Guſtav und Eliſabeth Frank. Mit dem Marſch„Alte Kameraden“ beendete das Notſchulorcheſter, das zwiſchen den einzelnen Darbietungen mit Ouvertüren und Konzert⸗ ſtücken aufgewartet hatte, den erfolgreichen Abend. Max Aus Baden Abſchied des Ilvesheimer Pfarrers el Ilvesheim, 18. Dezember. Pfarrer Joſef Weigand, der in dieſen Tagen nach mehr als ſtebenjähriger Tätigkeit ſeinen hieſigen Wirkungs⸗ kreis verläßt, wird demnächſt ſeine neue Pfarrſtelle in Gerchsheim(Taubertal) antreten. Man ſieht ihn ungern von Ilvesheim ſcheiden, hat er doch ſtets die Not ſeiner Pfarrkinder zu lindern geſucht und manche drückende Sorge beſeitigt. In ſeine Amts⸗ zeit fiel der Bau des Vereinshauſes im Jahre 1926, die Erweiterung der Kleinkinderſchule und die Neuherrichtung der ſchönen Dorfkirche 1928/29. Da⸗ neben fand er Zeit zu ſegensreicher Betätigung im Vereinsleben. Bei der Abſchiedsfeier im Saal des ſtellet werden. Vereinshauſes gab Oberlehrer Grimm einen Ueberblick über die ſoziale Arbeit und das ſeelſor⸗ geriſche Wirken des beliebten Geiſtlichen, dem auch Bürgermeiſter Kleinhans namens der Ge⸗ meindeverwaltung und der Ortsſchulbehörde einen herzlichen Abſchiedsgruß widmete.— Als Pfarrver⸗ weſer wird Miſſionar Karl Friedrich Ihle vom Freiburger Miſſionsinſtitut nach Ilvesheim verſetzt. Ueber 10 060 Mark unterſchlagen * Villingen, 18. Dezember. Die Veruntreuungen des Verwaltungsinſpektors Winterhalter am hieſigen Bezirksamt waren durch eine unvermutete Reviſion der Bezirksamtskaſſe aus Tageslicht gekommen. Der Verhaftete hat hauptſächlich die für die Unkoſtengebühren eingelaufenen Gelder unter⸗ ſchkagen. Bis jetzt wurde eine Summe von über 10000/ feſtgeſtellt, doch wird die Nachprüfung der zahlreichen Akten noch einige Tage in Anſpruch nehmen. Winterhalter, der ſonſt ein ſolides Leben führte, verwendete die veruntreuten Gelder wahrſcheinlich zur Deckung der Schulden, die aus einem von ihm nebenher betriebenen Geſchäft der Bienenſtandfabri⸗ kation aufgelaufen waren, das er von ſeinem Schwie⸗ gervater übernommen hatte. . eg. Laudenbach, 18. Dezember. Aus der jüngſten Gemeinderatsſitzung iſt zu berichten: Um den Schädlingen und Krankheiten im Obſtbau wirk⸗ ſam begegnen zu können, wurde die Anſchaffung einer Motorobſtbaumſpritze durch die Ge⸗ meinde beſchloſſen.— Zur Waſſergenoſſen⸗ ſchaft Weſchnitz⸗Nord wurden ſatzungsgemäß 8 Gemeindevertreter gewählt. * Münzesheim(Amt Bretten), 18. Dezember. Beim Strohholen fiel der 60 Jahre alte Landwirt Friedrich Eißler vom oberen Gebälk ſeiner Scheune und zog ſich ſchwere Verletzungen zu. Es wurden Rippenbruch, Oberſchenkelbruch und eine Lungenverletzung feſtgeſtellt, ſo daß der Zuſtand des Geſtürzten als ernſt zu bezeichnen iſt. 8 Il. ferien ir Stadt Rannheim Ceorg Hollmann Werkmeisfer a. D. Um stille Teilnahme bittet: Frau Wilh. Hofmann Wwe. und 4 Enkelkinder Am 16, ds Mts, verschied nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden mein guter Mann, unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Herr Mannheim[Lameystr. 19, Basel. 16. Dez. 1932 Famie Leo Hofmann, Basel Familie Friedr. Wüh. Hofmann Die Volks bäder der Junenſtadt ſind am Samstag, den 24. 12. 32(Chriſtabend) non 8 bis 12 Uhr für Frauen und Männer, von 12—18 Uhr nur für Männer geöffnet. Das Volksbad Neckar⸗ ſtadt iſt während der ganzen Badezeit ſowohl jür Männer als auch für Frauen geöffnet. 36 Slädtiſches Maſchinenamt. Betr. Nachlabversteigerung Selma Riohter Waldhof in der Samstag Abend⸗Ausgabe. Die Unterſchrift muß richtig lauten: Der Ortsrichter: Hermann Roſelius, Mannheim Roſeugartenſtraße 30, Tel. 412 70. Zwangs- Versteigerung Dienstag, den 20. Dezbr. 1992, nachm. 2 Uhr 2 Uhr von der Leichenhalle aus statt Tele Ingaaden a 8e Die Beerdigung findet Dienstag. 20 Dez., nachm. werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 2 Lautſprecher, 1 Photo⸗Apparat mit Stativ, 2 Schreibmaſchinen, 1 Nudelmaſchine, ein Brotgeſtell, 2 Werkbänke, 1 Büfett, 1 Kredenz, 155 Pakete Zmmerweiß, 1 Radio⸗Apparat Schaub u..; ferner an Ort und Stelle. Mannheim, J 7. 9, nachm. 1 Uhr: 5 Kredenz, 1 Kleider⸗ ſchrank, 1 Auszicztiſch. 1 Diwan, 1 Hängelampe, 8 eſſel, 1 Chaiſe J. Tiſch, 58 8 ol. I Anterhaltungsabend in Versteigerung zallſtadt Umſtäbter— ein Muſiker, der mit dem Herz bei der Sache iſt— hat bereits ſehr viel Disziplin in ſeine 18köp⸗ fige Schar gebracht, die bald für größere Werke reif ſein wird. Nicht vergeſſen ſei, daß der Geſchäftsführer des Ausſchuſſes für kulturelle Nothilfe, Diplom⸗Handelslehrer Heiland, den Wallſtädtern die freudige Nachricht brachte, daß in kurzer Zeit auch in Wallſtadt Kurſe für Erwerbs⸗ loſe in Angriff genommen würden. Die Beſucherſtatiſtik Zum Schluß will der Chroniſt noch einen ſchlagenden Beweis für die Notwendigkeit, gleichermaßen aber auch für die Beliebtheit dieſer Abende, die immer ein ausgezeichnet zuſammengeſtelltes Programm auſwieſen, bringen, und zwar in Form einer Beſucherſtatiſtik: Feudenheim 600, Waldhof 1000, Neckarau 1600, Seckenheim 800, Käfertal 300, Wallſtadt 500 und Rheinau 800. Das ſind zuſammen 5800 Perſonen in 7 Veranſtaltungen während zwei Wochen. Im Durchſchnitt auf jede Veranſtaltung etwa Beweis genug für alle, die nur materielle Nothilfe, die natürlich im Vordergrund ſtehen muß, als notwendig er⸗ achten. Es wäre nur zu wünſchen, daß ſolche Abende auch einmal für die Mannheimer Erwerbsloſen durchgeführt würden. Vielleicht findet ſich einmal ein hieſiger Saal⸗ beſitzer, der ſeinen Saal koſtenlos zur Verfügung ſtellt. — ed.— 5* 4 Zn Rheinau Zu dem Unterhaltungsabend in Rheinau, deſſen Pro⸗ gramm„italteniſche Nacht“ im erſten und„Heiterkeit“ im zweiten Teil bereits früher anläßlich der Feudenheimer Aufführung beſprochen wurde, hatte ſich trotz biſſiger Kälte unſer Lokaldichter Jakob Frank eingefunden. Er wollte euch einmal ben Erwerbsloſen eine frohe und heitere halbe Stunde verſchaffen. So herzlich und befreit hört man ſelten Erwerbsloſe lachen wie bei dieſer Gelegenheit. Herr Frank hat es verſtanden, mit ſeinem köſtlichen, urwüchſigen Mannheimer Humor den Rheinauern das Lachen beizu⸗ bringen. Den ſtärkſten Eindruck hinterließ auch diesmal wieder Lieſel Simon. Hier wurde ohne Zweifel eine große Begabung entdeckt, die ihren Weg finden wird. Sonſt trugen wieder Guſtav und Eliſabeth Frank, Ida Frank⸗Leſer, die„Mandolinata“ unter Oskar Her r⸗ nrann ſowie der„Männergeſangverein“ Rheinau unter Leitung ron Friedr. Amme zum guten Gelingen des Abends bei. Aus der Pfalz Der Goldene Sonntag in Ludwigshafen 0 Ludwigshafen, 18. Dezember. Das Straßen⸗ bild war am goldenen Sonntag nicht ſo ſtark belebt wie am vorhergehenden Adventsſonntag. Der dichte Nebel ſcheint vor allem das Landvolk abgehalten zu haben, in die Stadt zu fahren. Jedenfalls wieſen die Züge keine übermäßige Beſetzung auf. Am Bahn⸗ hof begrüßte in dieſem Jahr kein Lichterbaum die Ankommenden. Auf der Weihnachtsmeſſe und in den Kaufläden ſetzte das Geſchäft nur recht zögernd ein. In den Warenhäuſern ſah man viele„Sehleute“, die nur Licht und Wärme ſuchten. Trotzdem war die Geſchäftswelt, die ihre Erwartungen nicht zu hoch ge⸗ ſchraubt hatte, nicht unzufrieden, wiewohl kein Ver⸗ gleich mit dem Vorjahr gezogen werden durfte, wo die Werbung durch Freifahrt in Sonderzügen und durch eine Verkaufslotterie Erfolg und— noch einen Sinn hatte. Waffenſuche in Ludwigshafen —o— Ludwigshafen, 18. Dezember. Die Krimi⸗ nalpolizei fahndet ſeit einigen Tagen nach Waf⸗ fen, deren Beſitz nicht erlaubt iſt. Die Erhebungen wurden in Ludwigshafen in den Räumen der „Pfälziſchen Poſt“, ferner im Parteiſekretariat der Sp und im Gewerkſchaftshaus, außerdem in Kaiſerslautern angeſtellt. Den Anſtoß zum Vorgehen der Polizei ſcheint der Selbſtmord des Schriftſetzers der„Pfälziſchen Poſt“ zu ſein. Zum Unglück auf dem Roxheimer Altrhein * Germersheim, 18. Dezember. Der Kriegs⸗ invalide Philipp Günther von hier berichtet, daß er vor Jahren in ſeiner früheren Stellung als Fiſchaufſeher in Frankenthal die unglückliche Mutter Weintz, die am Montag durch das Unglück auf dem Roxheimer Altrhein fünf ihrer Kinder auf tra⸗ giſche Weiſe verlor, aus dem gleichen Waſſer, in dem die Kinder ertranken, vor dem Tode des Er⸗ trinkens gerettet hat. Jedes Päckchen Schmuggeltabak koſtet 300 Mark * Trier, 18. Dezember. Vor dem hieſigen Schöf⸗ fengericht hatte ſich ein Schmuggler zu verantworten, der durch ſeine Ehefrau und einen Lehrling unver⸗ zollte Tabakwaren abſetzen ließ. Die Dummen waren elf Landwirte, die ebenfalls vor den Schranken des Gerichts ſtanden, da ſie den geſchmug⸗ gelten Tabak gekauft hatten. Das Ehepaar und der Lehrling wurden zu je 4800 Mark Geldſtrafe und einem Monat Gefängnis verurteilt. Die ange⸗ klagten Käufer erhielten für jedes Päckchen gekauf⸗ ten Tabak 300 Mark Geldſtrafe. Außerdem müſſen ſie Werterſatz in Höhe von 4 bis 60 Mark leiſten. 2—— Deffentliche 7 5 Pelze 10.200 Rabatt. 19 Reparatur. billigst. Eig. Kürschnerei. Pelzhaus Lchüritz Dienstag, den 20. Dez. 1932, nachmitt. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2. gegen bare Zahlung gem.§§ 1294 ff. BGB. öffentlich verſteigern: 1 Brillantrin g. 115009 Heizmann, 830 Beſucher. 3 7 Die Autofalle am Jägerhaus * Heidelberg, 17. Dezember. Die Autofahrer und Beſucher des ſchönen Waldreſtaurants Wolfsbrunnen kennen zur Genüge die böſe, unüberſichtliche Kurve am Jägerhaus. Vor dem„Schwarzen Schiff“ hält die Elektriſche, um nun auf enger Straße die Kurve aufwärts ans Schlierbacher Schulhaus zu nehmen. Schon vor dem Kriege waren Pläne fertiggeſtellt, um die Straße in gerader Fortſetzung am Neckar entlang hinter dem„Schwarzen Schiff“ an der Nord⸗ ſeite des Schulhauſes vorbeizuführen. Aber die Ar⸗ beit unterblieb. Auch als die Neckarkanaliſation ihre Lorenzüge mit Auffüllmaterial in der Nähe vorbei⸗ führte und die Auffüllung des Geländes Hand in Hand mit den anderen Arbeiten gegangen wäre, kamen die beteiligten Amtsſtellen zu keiner Entſchei⸗ dung. Mit der Verlegung der Bahn am Karlstor ſcheint das eingeſchlafene Profekt am Jägerhaus wieder zum Leben erweckt zu werden. Das Ent⸗ eignungs verfahren zur Abtretung von Ge⸗ lände hinter dem„Schwarzen Schiff“ iſt eingeleitet und der Termin zu etwaigen Einſprachen gegen das Projekt der Straßenverlegung bekanntgegeben. So⸗ bald die Häuſer außerhalb des Karlstors geräumt und der Bergabhang zur Verlegung der Bahnlinie abgegraben wird, kann die Auffüllung des Neckar⸗ ufers hinter dem Schlierbacher Schulhaus beginnen. Die Dampframme und die Schiffe mit den Arbeits⸗ maſchinen zur Erſtellung der nötigen Ufermauer liegen am Karlstor in Arbeit; ſpäter werden ſie auf⸗ wärts fahren und die Straßenherſtellung durch⸗ führen. Freilich dürfen wir nicht ſchon in den näch⸗ ſten Wochen an die Ausführung des Profektes denken; aber die Sache iſt wenigſtens im Fluß. Ein hiſtoriſcher Stein am Karlstor, der Kaiſerſtein, erhält anläßlich der dortigen Arbeiten, wie ſchon kurz gemeldet, einen paſſenden Platz. Es war in den Junitagen 1815, als der Herrſcher aller Reußen, Alexander., Kaiſer Franz J. von Oeſterreich und König Friedrich Wilhelm III. von Preußen den Grund zur„Heiligen Allianz“ legten und der Zar in dem Preſtinariſchen Hauſe(hart an der früheren Barriere) wohnte. Dieſes Haus, im Empireſtil ge⸗ baut, ruhte mit ſeinem Balkon auf Säulen. Bei einer früheren Straßenherſtellung erſolgte eine Höherlegung der Straße, ſo daß die Säulen ein⸗ ſanken, worauf das Gebäude„das Haus mit den verſunkenen Säulen“ genannt wurde. In dieſem Haus ging Frau von Krüdener, die mit ihren Prophezeiungen den Zar ganz im Banne hielt, aus und ein. Ein Granitfels mit einer Krone erinnerte ſpäter an die hiſtoriſche Stätte. Der„Kaiſerſtein“ am Karlstor ward vergeſſen und bei früheren Um⸗ legungen der Gleiſe verrückt worden. Nun werden die Reiſenden der Straßenbahn an der Neckar⸗ gemünder Abfahrtſtelle den Stein wieder zu ſehen bekommen. Was hören wir? Montag, 19. Dezember Fraukfurt .20 u. 12.00: Schallplatten.— 15.20: Mutter Erde v. B. Schröder.— 19.35: Konzert.— 22.45: Kammermuſik. Heilsberg .35: Frühkonzert.—.30: Turuſtunde für die Haus⸗ frau.— 11.30: Schl. 13.95: Schallplatten.— 15.30: Rätſelfunk für die Kleinen.— 16.00: Finnland und ſein Deutſchtum.— 16.30: Schleſiſche Tonſetzer.— 18.25: König Guſtav Adolf von Schweden und ſeine Beziehungen zu Danzig.— 19.00: Jugendkonzert.— 20.05: Luſtiges Soldatenleben.— 21.20: Weihnachtslyrik.— 21.30: Konzert. Langenberg .05: Schallplatten.—.45: Gymfaſtik für Frauen.— 10.10: Gemeinſchartsempfong für Arbeitsloſe.— 11.10: Schulſunk.— 11.15: Schallplatten.— 12.00 u. 13.00: Kon⸗ zerte.— 15.50: Kinderſtunde.— 16.20: Jugendfunk. 17.00: Konzert.— 18.20: Dr. A. Paquet: Die Brücken.— 19.00: Gedichte der Verſöhnung.— 19.35: Wie lieſt man den Hondelsteil einer Tageszeitung?— 20.00: Abendunter⸗ haltung.— 21.00 Der Tannenbaum.— 21.20: Kammer⸗ muſik.— 22.20: Schallplatten.— 23.00: Meiſter des Jazz. München 10.00: Wochenküchenzettel.— 10.15: Fortbildungsſtunde. — 12.00: Unterhaltungsſtunde.— 13.00: Konzert.— 15.25: Erzählung.— 16.05: Konzert.— 16.15: Sonate.— 16.40: Die Kunſt in Aſien.— 17.00: Konzert.— 18.35: W. Krauß: Vom Zinngießer.— 19.05: M. Schöffler: Blinde im Le⸗ benskompf.— 19.25: Konzert.— 20.10: Durch den Fran⸗ kenwald.— 21.05: Kammermuſik.— 22.00: Junge Münche⸗ ner Lyriker.— 22.45: Nachtmuſik. Südfunk .20: Schallplattenkonzert.— 10.10: Graziöſe Kleinig⸗ keiten(Orgel).— 10.40: Italieniſche Arien aus Opern v. Händel.— 12.00: Es weihnachtet(Schallpl.).— 13.10: Mittagskonzert.— 16.00: Uebertragung aus Mannheim.— 16.30: Wiener Waolzerorcheſter.— 17.00: Weihnachtsmuſik. — 18.25: Bei den Puppenmachern und Baumſchmuckbläſern, — 19.30: Amerika 1932(Gespräch).— 20.00: Konzert.— 21.20: Die Jagd nach dem Gold des Kapitän Kid.— 23.00: Nachtmuſik. Wien 17.05: Konzert.— 19.45: Alte Krippen⸗ und Hirtenlieder, — 21.00: Wiener Philharmoniker.— 22.50: Tanzmuſik. Aus Mannheim 16.00—16.30: Geſpräch mit einem Portroitmaler. Eine Unterhaltung zwiſchen Peter Hirſch und Prof. Dr. Eberle. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Volkstümliche Weiſen.— 20.00: Carmen. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Straßburg: 18.00: Jazzmuſtk.— 19.30; Orcheſterkonzert⸗ — 20.45: Schallplatten.— 21.00: Boris Godunow. Ein fröhlich Weihnachi Wunschen Allen * 2 Gerichtsvollzieher. 8 M 3, 4 1 Tür die kalte Teinscher Hirschquelle und Sprudel Jahreszeit Keine Ladenmiete mnaber Apollo Sprudel Kubler-Befrierschutzmitt. Schmuck · emstol· Sprudel Beinstein. Kltterhauben HRE vadnen Nebellampen 1 5 Und damſt des Festen ſhnen wohlbekomme, vergessen Sie dicht einen Korb Sehnenksttan M. 1 50, Glas 30 woll von uns is eus kommen 20 ſessen. Wir sind und bleſben: —.— Handschuhe 5 1 775. 8 N 5 Die Diener ſhrer Gesundſiei 3 An allen en Niederlagen. 1 g N 5 — 323 O. Solda. d 4, 12 Prospekte und Verbteterpecheei 8 i 0 e 8 * * — * 5 micht lange. 4 abermals die Führung holen. N 2 ahrgang SV. Waloͤhof und Sp. Vg. Fürth eröffnen die Enoſpiele um die ſüddeutſche Meiſterſchaft— Ein Spiel im Winternebel Die Abſtiegsfrage noch nicht geklärt Vfe Neckarau— 08 Mannheim 32 Vfg Kaiſerslautern— SpVg Sandhofen:2 Amicitia Viernheim— SpVg Mundenheim 322 VfL Neckarau konnte gegen 8s Mannheim das :2⸗ Ergebnis des Vorſpiels wiederholen. Neckarau hot ſeinen Platz behauptet, 08 dagegen iſt weiterhin in Gefahr. Erſt das letzte Spiel gegen Sandhofen wird die Entſchet⸗ dung bringen. SpVg Sondhofen konnte in Kaiſerslau⸗ tern durch ein 22 einen Punkt retten, der vielleicht ent⸗ ſcheidend ſein kann. Amieitto Viernheim beſiegte SpVg Mun⸗ denheim:2(Vorſpiel:), und iſt dadurch mit Nek⸗ korau weiter punktgleich. Mundenheim, das ſeine Spiele beendet hat, iſt wie 8 Mannheim in Abſtiegsgefahr. Tabellenſtand der Gruppe Rhein Vereine Spiele gew. unentſch verl. Tore Punkte Sportverein Waldhof 18 14 2 2 76:26 30:6 Phöntx Ludwigshafen 17 12— 5 4225 224.10 V. f. L. Neckarau 17 10 1 6 4134 231113 Amieitſo Viernheim 17 10 1 6 36.30 21.18 V. f. R. Mannheim 18 7 4 7 47:40 18.18 1908 Mannheim 17 6 2 9 34-46 14.20 Sp. Bg Mundenheim 18 6 2 10 35:42 14:22 Spielvg. Sandhofen. 17 6 1 10 21:35 13 21 Germantaßfriedrichsfeldis 5 1 10 27.44 11:21 V. f. R. Kaiſerslautern 17 2 2 13 26:63 628 Die beiden fehlenden Meiſter der Gruppen Baden und Württemberg ſind immer noch nicht ermittelt. In Baden führt Phönix Karlsruhe mit einem Punkt vor KF, der wohl Meiſter wird. In Württemberg ſind Stuttgarter Kickers und Union Böckingen punktgleich, hier iſt olſo ein Entſchei⸗ zungsſpiel nötig. VfB Stuttgart wurde durch das Un⸗ chieden gegen SC Stuttgart ausgeſchaltet. . der Gruppe Saar iſt die Abſtiegsfrage noch nicht gelöſt, da das Spiel SV 05 Saarbrücken— Boruſſia Neunlire verlegt wurde. In der Gruppe Baden ſteht jetzt F Raſtatt als erſter Abſteigender ſeſt, der FV Offenburg iſt vorausſicht⸗ lich der zweite Leidtragende. Die Gruppe Südbayern hat ihre Abſteigenden endgültig in Spog Landshut und John Regensburg er⸗ mittelt, Es iſt bedauerlich, daß der verdiente Verein Jahn Regensburg mit ſeinem internationalen Torhüter Jacob in die Kreisligo abſteigen muß. Die Mannſchaft kann mehr als der Tabellenſtond vermuten läßt. Die Teilnehmer der füddeutſchen Enoͤſpiele Abteilung 1 a Gruppe Rhein: SV Waldhof und Phönix Ludwigs⸗ hafen. Genppe Saar: In Pirmaſens und 8 Kaiſers⸗ lautern. Gruppe Nordbayern: 1. Fé Nürnberg und SpVg Fürth. Gruppe Südbayern: Bayern München und 18600 München. Abteilung l Gruppe Heſſen: SV 05 Mainz und Wormatia Worms. Gruppe Main: FS Frankfurt und Eintracht Frankfurt. — N i Gruppe Baden: Karlsruher FV und Phönix Karlsruhe (oe Meiſterfrage iſt noch offen). Gruppe ürttemberg: und Union Böckingen(noch kein utgarter Kickers Meiſter). (Der zuerſt genannte Verein iſt jeweils Gruppenmeiſter) Die Abſteigenden Gruppe Rhein: Vſci Kaiſersloutern; der zweite Verein iſt noch nicht ermittelt. Gruppe Saar: SV 05 Saarbrücken; der Zweite iſt noch nicht ermittelt. Gruppe Main: Vi Friedberg— Hanau 189g. Gruppe Heſſen: Olympia Lorſch und Viktoria Urberach. Gruppe Baden: FV Raſtatt und wahrſcheinlich Offen⸗ Burg. Gruppe Württemberg: Sportfr. Eßlingen und Nor⸗ mannia Gmünd. 0 Gruppe Nordbayern: Kickers Würzburg und SpVg Er⸗ angen. 2 Gruppe Südbayern: SpVg Landshut und Jahn Ne⸗ gensburg. Die Spiele um ole Süoͤdeutſche Abteilung 1 1. Fc Nürnberg— Phönix Ludwigshafen(25. 12.) Bahern München— 1. JC Kaiſerslantern(28. 12.) Abteilung l Mainz 05— Phönix Karlsruhe FS Frankfurt— Württembergs Zweiten Württembergs Meiſter— Eintracht Frankfurt Karlsruher FB— Wormatia Worms(28. 12.) Amicitia Viernheim— Mundenheim:2(:0) Mit Abſtiegsſorgen betritt die Spielvereinigung Mun⸗ denheim das harte, aber doch ſtets faire Treffen auf dem hartgefrorenen Viernheimer Waldſportplatz. Beide Par⸗ teien hatten ſich ein Ziel geſteckt: Mundenheim wollte in Viernheim wenigſtens einen Punkt retten, um völlig den Abſtiegsſorgen entbunden zu ſein. Die Viernheimer hin⸗ gegen gaben ſich alle Mühe, um den öritten Tabellenplatz weiterhin zu behaupten. 5 Mit Elan und mit einer nicht erlahmenden Kampfkraft eröffnen beide Mannſchaften das letzte Punkteſpiel. Die Pfälzer forcieren ſoſort das Tempo und bedrohen bald das Viernheimer Gehäuſe. Doch die Vieruheimer Abwehr vereitelt die erſten Anſtürme mit Ruhe. Dank der guten Arbeit der Viernheimer Läuferreihe bleiben ſeine Stür⸗ mer ſtets ſtark beſchäftigt. Doch die Unentſchloſſenheit und Unfähigkeit der geſamten Sturmreihe laſſen keinen Erfolg zu. Aber auch die Gäſte verſtehen es nicht, die ſtabile Hintermannſchaft der Heſſen zu bezwingen. Nach abwech⸗ ſelndem ſchönen und weniger ſchönen Felbdſpiel verſtreicht die erſte Halbzeit torlos. Gleich nach Wiederbeginn geben die Gäſte dem Spiele eine Wendung: Kiß verfehlt, und der Halblinke der Gäſte iſt zur Stelle und lenkt den Ball vollends ins leere Tor. Viernheim iſt nicht entmutigt. Wenige Minu⸗ ten ſpäter verſchafft Schmitt 1, Viernheims Halblinker, ſeinem Verein den Ausgleich. Aber die Freude dauert Wieder ſind es die Schwarz⸗Weipen, die ſich Mit Einſatz allen Könnens verſuchen die Gaſtgeber dem Spiel noch eine entſcheidende endung zu geben. Es gelingt. Im Anſchluß an einen hall köpft Mandel, der linke Läufer, den Ball zum Aus⸗ Das iel im SpVgg. Fürth— SV Waldhof:0 Der Hauptreiz der Endſpiele liegt diesmal in der Tat⸗ ſache, daß der ſpielſtärkſte Bezirk des Verbandes mit ſeinen Deutſchmeiſter⸗Mannſchaften am Rhein nach einer zwei⸗ jährigen Pauſe wieder eine Gaſtrolle gibt. 12—45 000 Zu⸗ ſchauer erlebten diesmal ein Schauſpiel, wie es Mannheim im Sport bisher kaum in Erinnerung haben wird. Ging es noch einigermaßen vor der Pauſe, ſo ſenkte ſich nach Seitenwechſel ein Nebelmeer über die weite Anlage, das Ball und Spieler ſchemenhaft als undefinierbare Umriſſe herumgeiſtern ſah, wenn ſie überhaupt wahrgenommen werden konnten. Ein Glück, daß die Platzſeite gegenüber der Tribüne den Chorus⸗Anſager markierte; von dort kamen Stimmen wie aus einer andern Welt, die Echos auf Foul, Hand, wie überhaupt die ganze Skala des faſt undurchdringlichen Geſchehens zwiſchen den beiden Toren. So läßt es ſich verſtehen, daß in Verbindung mit dem nebelgereiften glatten Boden eine wirkliche Bewertung des Spieles überhaupt unmöglich iſt und nur das Weſent⸗ liche feſtgehalten werden kann. Was der Nebel„enthüllte“ Da wären die Fürther in erſter Linie von der „ſportlichen“ Seite zu faſſen. Daß die Nordbayern den Ruf einer gewiegten, in allen Gängen bewanderten Mann⸗ ſchaft genießen, iſt bekannt; aber bei dieſem Spiel kam die neue, aber doch wohl nicht überraſchende Seite hinzu, daß ſie auch den Nebel zu ihrem Nutzen zu verwenden ſuchten. Das Faulſpiel überſtieg denn doch die gormalen Grenzen und wirkte bei einer ſolchen Mannſchaft doppelt peinlich. Das ſollte ſie garnicht nötig haben, aber weil ſie es anſcheinend doch nötig hat, ſo kommt man alſo von ſelbſt auf das Fürth von einſt und jetzt zu reden. Rund⸗ weg muß zugegeben werden. daß die rationellere, und den Boden⸗ wie Sichtverhältniſſen beſſer, vor allem ökono⸗ miſcher angepaßte Spielweiſe bei don Bayern zu be⸗ obachten war. Es wurde in der erſten Hälfte auf ihrer Seite raſcher abgeſpielt, das unnötige Balltreiben und Dribbeln wurde vermieden, was im Feld ſpiel ſich ſichtbar guswirkte. Bleiben wir bei den guten Seiten und Let⸗ ſtungen. Wenz im Tor entpuppte ſich als ſtellwags⸗ gewandter, entſchloſſener und ſicherer Hüter. Vor ihm in der Vertetdigung ſtand der im deutſchen Fußball zurzeit wohl am längſten Aktive— Hagen, der den alten Rou⸗ tinier noch ba allen Lagen unbeſtritten herausſtellte. In der Läuferreihe wickelte Leinberger, beſonders vor der Pauſe ſein meiſterliches, ruhiges, überſichtliches Auf⸗ bau⸗ und Stö sſpiel ab, während die Außenläufer erſt in gewiſſem Abſtand zu folgen vermochten. Im Sturm waren die gutbedienten Flügel beſonders gefährlich, vor allem Full auf rechtsaußen, der ven Model nicht genügend abgedeckt werden konnte. Aber als Ganzes iſt der N Sturm nur noch ein Schatten von früher wenn man an Seiderer, Kießling, Franz oder Auer denkt. Vor allem: Wo blieben die einſt florieronden gezogenen Schüſſe des Halblinken Frank, der das Stadion im Länderſpiel Deutſchland— Schweiz vor Jahren begeiſterte? Wenn auch Rupprecht in der Mitte nicht gerade ſchlecht war, ſo fehlt ihm die Fähigkeit der abſoluten Bindung und Heranführung des Anariffs. Die Flügelbälle kamen mehr aus der Läuferreihe und Hintermannſchaft, die kräftige Abſchläge zeigte. Auch der durchziehende Flachpaß der Elf von früher iſt ſo ziemlich dahin. Alles Mannheimer Radion in allem— an dieſem Spiel gemeſſen— iſt hinter Fürth kaum der Süddeutſche Meiſter zu ſuchen und wundert einen die klare Führung des„Club“ in Nordbayern durch⸗ aus nicht. Für den Rheinmeiſter kann man in erſter Linie ar er immer noch ohne Brezing ſpielen m ling 1 in dieſem Spiel ſchon früh verletzt ſo daß ein Poſtenwechſel mit Weidinger eintreten mußte, was ſich immerhin ſtörend für den bisherigen Stil bemerlbar machte. Die Mannſchaft wußte ſich vor der Pauſe, mit Ausnahme des wirkſamen Kopfſpiels den Bodenverhältniſſen nicht recht anzupaſſen, der Ball wurde viel zu lange ieben, häufig geöoribbelt und von hinten heraus nicht immer kräftig genug ab⸗ geſchlagen. Beſonders Preininger zeigte unſicheren Stand. Rihm war ausgezeichnet, bekam aber doch nicht ſo viel zu verarbeiten wie ſein Gegenüber. Die Läuferreihe lief auch nicht zu ihrer ſonſtigen Geſamtform auf, beſonders Model ließ dem linken Gegnerflügel reichlich Spielroum. Im Sturm war die rechte Seite beſſer, da Pennig nicht immer im Bilde war. Der Ausfall Sifflings infolge der Verletzung und die dadurch bedingte Umſtellung wirkte ſich gleichfalls aus. Immerhin wußte die Mannſchaft nach der Pauſe beſſer zu gefallen als Fürth, arbeitete auch die ent⸗ ſchieden klareren und gefährlicheren Chancen heraus, die E 5 3. B. vor Halbzeit die Führung hätten ergeben müſſen, auch teilweiſe nachher in der zweiten Hälſte. Alles in allem hat der Rheinmeiſter unter den ungünſtigen Um⸗ ſtänden ſich ſehr gut gehalten, und ſehr verdienter Weiſe den Fürthern den Sieg zum erſtenmal ſtreitig gemacht. Eckenverhältnis:4 für Waldhof. Ueber das Spiel ſelbſt läßt ſich in Einzelheiten wenig ſagen, da wie oben aus⸗ geführt, eine Verfolgung desſelben von der Tribünenſeite aus einfach ausgeſchloſſen war. Waldhof liegt ſoſort im Angriff und orbeitet ſich mit gutem Kopfſpiel wiederholt nach vorn, doch Fürths Ab⸗ wehr iſt auf dem Domm. Langſam verteilt ſich wieder das Spiel; Model kann in Abweſenheit von Rihm auf der Torlinie abweiſen. Es folgen einzelne kraſſe Fehlentſchei⸗ dungen in Abſeits, die gute Angriffe Waldhofs unter⸗ binden. Auf einen Durchſtoß von Hermann, erfolgt knappe Abwehr Fürths zur Ecke. Fürth iſt im Febd beſſer, aber Schuß und Durchſchlag fehlen. Siffling wird infolge Verletzung nahezu lahmgelegt und wechſelt mit Weidinger. Nun folgt eine Epiſode von Anläufen, knappen Fehl⸗ ſchüſſen und Abwehr auf Fürther Seite, die Waldhof nur um Haar an einer Führung vorbeigehen läßt. Bei einem guten Boll von Wolz innen der Sturm nicht zur Stelle. Nach einigen Eckbällen W̃ ofs Pauſe. Nach Seitenwechſel wird der Nebel zeitweiſe ſo dicht, daß eine Sicht vollkommen ausgeſchloſſen iſt. Mehr und mehr ſetzt ſich Waldhof durch und bedrängt die Fürther mitunter bedenklich. Nur die Zwiſchenrufe der nördlichen Platzſeite geben eine ungefähre Ahnung von den Spiel⸗ vorgängen. Schon rechnet man mit einem Spielabbruch, doch eine Ausſprache zwiſchen Moannſchaft und Schieds⸗ richter laſſen die zweifelhafte Nebelgeſchichte tn der nur noch kurzen Schlußfortſetzung:0 ausklingen. Schlemmer Karlsruhe leiſtete ſich vor der Pauſe ſtarke Verſehen. Auch gegen die Uebergriſſe der Fürther hätte er ſtraffer vorgehen dürſen. Die Unüberſichtlichkeit durch den abnormen Nebel gibt aber auch teilweiſe Eng⸗ ſchuldigungsgründe. August Mühle. Retkarau und Viernheim noch punklgleich 08 Mannheim, Mundenheim und Sandhofen weiter in Abſtiegsgefahr Vf. Neckarau— 1908 Mannheim:2(:0) Dichter Nebel lag am Sonntag vormittag auf dem Platz an der Altriper Fähre, als annähernd—700 Zuſchauer nach und nach zum Verbandstreffen zwiſchen Neckarau und 8 Mannheim ſich einfanden. Vor dieſem Treffen ſah man die Schlußphaſen des Kampfes der vierten Mannſchaften des Ve. Neckarau und des SV. Waldhof. Die Wald⸗ höfer konnten das Treffen mit 41 gewinnen und ſich damit die vierte Meiſterſchaft in dieſer Saiſon holen. Das Haupttreffen zwiſchen Neckaran und 08, das als Wiederholung des beim Stande von 00 abgebrochenen Vorſplels galt, konnte Neckarau knapp, aber verdient, mit :2 gewinnen, wodurch 1908 noch nicht von Abſtiegs forgen befreit iſt und das entſcheidende Spiel das Treffen gegen Sandhofen ſein wird. Trotz des harten Bodens wurde ein ſchnelles Spiel gezeigt, in deſſen Verlauf die Lindenhöfer zu Beginn etwas mehr vom Spiel hatten, aber kein Tor erzielen konnten und ſpäter die Neckarauer aufkommen laſſen mußten, die dann in der zweiten Halbzeit gegen Viernheim beſiegt Mundenheim gleich in die obere Torecke. Fortuna bleibt den Viern⸗ heimern hold, als der linke Verbinder abermals mit dem ſiegbringenden Schuß die Führung erringt. Nochmals hätte Mundenheim ausgleichen können, doch die Gelegen⸗ heit dazu bleibt unbenutzt. Wenige Minuten ſpäter iſt das Spiel beendet. Mundenheim hatte ſeine Stärke in der Vertei⸗ digung und in dem ſicheren und überlegenden Tormann. Sowohl im Abſchlag als auch im Stellungsſpiel zeigten beide Verteidiger ligareifes Können. Schwächen zeigte be⸗ reits die Läuferreihe. Vornehmlich der linke Läufer war nicht in der Lage, die rechte Sturmſeite der Viernheimer aufzuhalten. Wäre ihm oft nicht Hick zu Hilfe geeilt, ſo hätte Winkler, der Viernheimer Rechtsaußen, erfolgreicher ſein können. Der Mittelläufer gab ſich reichlich Mühe, ſei⸗ nen Sturm in den Angriff zu ſchicken. In der Abwehr war er entſchteden beſſer als im Aufbau. Darunter litt die geſamte Sturmreihe. Die Außen Link und Seidl kamen durch die aufmerkſame Bewachung der Viernheimer Läufer nicht voll zur Geltung. Der Mittelſtürmer Reno müßte noch entſchloſſener ſein und mehr Umſicht mit ſeinen Ver⸗ bindern walten laſſen. Die Viernheimer haben an Durchſchlagskraft viel verloren. Allein die Verteidigung und der Mittelläufer Bauersfeld lieferten ein reifes Spiel. Die Außenläufer gingen gerade noch an. Der Sturm iſt die ſchwache Stelle der Mannſchaft. Keiner von den Fünfen iſt ſchußſicher. Flanken, wie zu Beginn der Verbandsrunde, fehlen reſt⸗ los. Allein die Verbinder mit Vallendor als Sturmführer zeigten Anſätze von altem Können. e 8 Paulus Saarbrücken war, von einigen Ungenanig⸗ keiten abgeſehen, dem Spiele ein gerechter Leite. Ende ſehr ſchöne Leiſtungen boten und zum knappen Erſolg kommen konnten. Schiedsrichter Keßler ⸗Mainz leitete, abgeſehen von einigen anfechtbaren Abſeitsentſcheidungen, recht gut, was ihm aber auch ziemlich leicht fiel, da der Kampf fair durchgeführt wurde. 1908 Mannheim ließ ſich durch: Pabſt; Wenſchel, Ziegler; Langenberger, Schalk, Weſtermann; Konrad, Teu⸗ fel, Zöllner, Müller und Albert vertreten, hatte alſo wieder Schalk in ſeinen Reihen. Dieſer konnte aber ſeiner Mannſchaft, abgeſehen von den erſten Minuten, kaum einen bemerkenswerten Rückhalt geben und war teilweiſe recht ſchwach. Weſtermann ließ den ſehr gut aufgelegten Zeil⸗ felder immer wieder davonziehen und auch Langenberger hatte gegen den ſchnellen linken Neckarau⸗Flügel ſehr ſchweren Stand. Weiterhin bemerkenswert war das ſchwache Spiel von Ziegler in der Verteidigung, auf deſſen Konto ein Tor des Platzbeſitzers kommt. Pabſt im Tor hatte ſchwache und auch ſehr gute Momente. Der Sturm kam ſelten zu einer geſchloſſenen Aktion und beſaß kaum wir⸗ kungsvolle Schußkraft. Lediglich Zöllner verſuchte ſich immer wieder mit Weitſchüſſen, die aber meiſtens daneben gingen. Der Vf Neckarau war diesmal mit: Dieringer; Meiſter, Broſe; Siegel, Lauer, Größle; Zeilſelder, Schmitt, Heſſenauer, Striehl und Nagel erſchienen. Lauer ſpielte für den verletzten Möhler Mittelläuſer, da im Sturm der Linksaußen Nagel zum erſten Male wieder frei war und ſo neben Striehl recht wirkungsvoll eingeſetzt werden konnte. Dieringer im Tor hatte wenig Arbeit, war aber nicht ganz auf gewohnter Höhe. In der Verteidigung war Broſe beſſer als in ſeinen letzten Spielen, Meiſter aber der über⸗ ragende Mann. Ebenſo konnte Siegel in der Läuferreihe ſehr gut gefallen, ebenſo Größle, während Lauer das intelligente Spiel von Möhler nicht vollwertig erſetzen konnte. Der Sturm operierte diesmal recht glücklich und hatte in Zeilfelder unbedingt ſeinen beſten Mann. Deſſen Flanken und ſonſtige Einzelleiſtungen wurden von keinem feiner Nebenſpieler erreicht und es war bedauerlich, daß Schmitt neben ihm faſt vollkommen ausfiel und auch erſt in der letzten Viertelſtunde ins Spiel kommen konnte. Heſſenauer dirigierte den Sturm teilweiſe recht gut, gab beſonders ausgezeichnete Flügelvorlagen. Striehl und Nagel bildeten einen gefährlichen Flügel und ſchlugen ſi gut. Neckarau war immer etwas beſſer als die Gäſte u lief in der letzten Viertelſtunde zu ſchöner Form auf, ſo daß der:2 Sieg als durchaus verdient zu bezeichnen war. Der Spielverlauf Kurz nach Beginn kommt 08 gut vor, doch kann Broſe zuſammen mit Dieringer den ſchnellen Zöllner gut ab⸗ ſtoppen. 08 liegt gut im Angriff, hat aber Pech mit ſeinen Aktionen und findet auch eine ſtansſichere Verteidigung vor. Siegel begeht im Strafraum ein foul, Jas aber der Schieds⸗ richter überſteht, ſo daß 08 um einen berechtigten Elfmeter kommt. Albert geht allein gut durch, verſchießt aber, während auf der anderen Seite Schmiöt eine ſchöne Vor⸗ lage von Nagel frei vor dem Tor ſtehend verfehlt. Neckarau wird allmählich etwas ſicherer und kommt auch in der 15. Minute zum erſten Tor. Sſegel gibt eine ſchöne Vorlage an Zeilfelder, dieſer gibt an den vorgelaufenen Heſſenauer, kurze Vorlage an Zeilfelder und dieſer kann an dem falſch ſtehenden Pabſt vorbei einſchleßen. Pabſt hält kurz darauf einen ſcharſen Schuß von Strlehl, Die Gäſte erzwingen eine Ecke aber ohne Erfolg, ebenſo bringt die erſte Ecke des Platzbeſitzers nichts ein. Dieringer hält wenig ſpäter einen ſcharfen Schuß von Müller gut, während P einen Kick von Zeilfelder abfängt. Pabſt zeigt dann ſchöne Fuß⸗ abwehr bei einem Schuß von Nagel, ebenſo Dieringer an der Strafraumgrenze bei einem Durchbruch von Albert. Zöllner ſchießt aus 30 Meter Entfernung vorbei und Pabſt muß vor der Pauſe noch einmal vor Strlehl retten. Nach dem Wechſel ſchoß Teufel vorbei, auch Schalk kann nur über die Latte ſchlagen. Neckarau kommt zur zweiten Ecke, die eine geſährliche Situation vor dem Gäſtetor bringt, doch kann ſchließlich Langenberger retten. Bei der dritten Ecke des Plaotzbeſitzers köpft Zeitfelder vorbei und Zöllner knallt einen Bombenſchuß über die Latte. Albert erhält dann in der 20. Minute eine genaue Vorlage, kann gut durchlaufen und ſchießt ſehr wuchtig an Dieringer vorbei zum Ausgleich ein. Doch nur kurz iſt die Freude, der Gegenſtoß der Neckarauer wird von Schmidt zur:1⸗Führung ausgenützt, da Ziegler den Ball verfehlte Schalk tritt einen Freiſtuß ſehr gut, der aber ebenſo glänzend von Dieringer gemeiſtert wird. Die vierte Ecke von Neckarau bleibt ohne Erfolg, während die Gäſte in der 26. Minute durch einen ausgezeichneten Alleingang von Zöllner, der überlegt an Dieringer vor⸗ bei einſchießt, zum abermaligen Ausgleich kommen Nek⸗ karau wird jetzt immer beſſer, zeigt ſchönes Zuſammen⸗ ſpiel und bringt die Gäſte in ſtarke Bedrängnis. In der 34. Minute gelingt dann auch der Siegestrefſer durch Nagel als Vorlage von Zeilſelder. Striehl verſucht einen Schuß anzubringen, doch konn Weſtermann, auf der Tor⸗ linie ſtehend, durch Kopfball retten. Neckarau erhöht das Eckenverhältnis auf:1, kommt aber zu keinem Erfolg mehr, da die Gäſte bei ihrer Abwehr fetzt Glück haben. Anentſchieden in Kaiſerslautern Bf Kaiſerslautern— Sandhofen:2(:2) Dieſes Spiel in Kaiſerslautern hatte für die Klärung der Abſtiegsfrage eine große Bedeutung. Obwohl die Lautringer nicht mehr zu retten ſind, nahmen ſie die Sache doch noch hölliſch ernſt, und ſo büßten denn auch die ab⸗ ſtiegsbedrohten Sandhofener auf dem Betzenberg, wo dies⸗ mal der VfR. zuſammen mit 1. FSc. eine Doppelveran⸗ ſtaltung aufgezogen hatten, einen wichtigen Punkt ein. Die Mannheimer Gäſte⸗ legten ſich gleich von Beginn an mit rieſigem Eifer ins Zeug, aber doch konnten ſie nuſcht verhindern, daß vom Anſpiel weg Hans für die Platzherren den Führungstreffer holte. Kurze Zeit ſpäter konnte ſogar der Linksaußen auf:0 für Kaiſerslautern ſtellen. Aber dann drehte ſich das Blatt. Kaiſerslauterns Verteidiger Kramer ſchoß für Sandhofen den erſten Gegentreffer und Leonhardt, der Gäſtelinksaußen, ſchaffte kurz vor dem Wechſel noch den Ausgleich. Nach der Pauſe hatten die belderſeitigen Sturmlinien nichts mehr zu beſtellen, ſodaß den vier Toren der erſten Spielhälfte nicht ein einziges mehr hinzugefügt wurde. Spielleiter war Sauer⸗Bingen, der zufriedenſtellend amtierte. Schöner BfR⸗Sieg in Frankfurt FSV.— VfR. Mannheim 223(078) Im Treffen gegen den Mainmeiſter Fußballſportverein Frankfurt führte der Vfgk. Mannheim am Bornheimer Hang den 2 500 Zuſchauern ein ausgezeichnetes Spiel vor. Zwar trat Frankfurt mit vier Erſatzleuten(für Wolf, Knöpfle, May und Knapp) an, aber auch die Gäſte hatten Erſatzkräfte eingeſtellt. Der intereſſante Kampf brachte die Gäſte bis zur Pauſe :0 in Führung, die auf Grund des beſſeren Zuſammen⸗ ſpiels und der größeren Durchſchlagskraft verdient iſt. Schützen waren Mittelſtürmer Simon(2) und der Halb⸗ linke Theobald. Nach der Pauſe kamen die Frankfurter dann ſtärker auf, es war aber erſt in den letzten zehn Mi⸗ nuten möglich, durch Tigtor und Schlagbauer die beiden Gegentreffer zu erzielen. Schiedsrichter Silber horn⸗ Guſtavsburg ging an. Wiener SE im Maingebiet Die Nothilfeſpiele in der Neujahrswoche Am Neufahrsſonntog führt der Süddeutſche Fußpall⸗ und Leichtothletik⸗Verband in ſeinem ganzen Verbands⸗ gebiet größere Fußbollſpiele zugunſten der Win⸗ terhilfe durch. Die Spiele werden zweifelsohne einen 9 575 Betrag für den guten Zweck erbringen. n Frankfurt tritt eine Stadtmannſchaft gegen eine gausländiſche Profi⸗Mannſchaft an. Vorgeſehen war Uf peſt Budapeſt, die Ungarn haben aber für dieſen Tag be⸗ reits Verpflichtungen nach Nürnberg angenommen. Nun wird vorausſichtlich der Wiener Sportealub der Geg⸗ ner ſein. Die Wiener werden dann noch am 6. Januar in Aſchaffenburg und am 8. Januar in Wiesbaden oder Worms ſplelen. Ein weiteres Nothilſeſpiel fin⸗ det zwiſchen Stadtmannſchaften von Offen bach un d Frankfurt in O. ſtott. Eine Darmſtädter Elf ſpielt gegen Union Niederrad und auch in Kreuz nach 115 3 mainiſche Bezirksligamannſchaft als Gaſt er⸗ wartet. Der 3. Bezirk Budapeſt ſoll am 6. und 8. Ja⸗ nuor in Würzburg und Schweinfurt ſpielen. Weitere Ergebniſſe Süddeutſche Bezirksligaſpiele 0 922 986 Main: 1. Fe Hanau 93— Eintracht Frank⸗ urt 112. Gruppe Südbayern: 1860 München— SS Ulm 220; Bayern München— Spug Landshut 10:1; Ulmer JW 94- Teutonta München:2; Jahn Regensburg— Wacker München 111. 5 Gruppe Nordbagern: Vik Fürth— Spog Erlangen 128; ASV 8— 1 5 Würzburg 04:1; Würzburger Kickers— Fc Bayreuth:2; 8e Schweinfurt— Germania Nürnberg 110. N Gruppe W. ö 1. Fc Pforzheim— Kickers Stuttgart:3; Stuttgarter Se— Bs Stuttgart 2727 JE Birkenfeld— Union Böctingen 375, SV Feuerbach E:3; Spvg Eßlingen— Normannia Gmünd 10. i. Karlsruher 7- S 520 0 621 Ra⸗ 0 Gruppe Baden: 2 ee 1 Karlsruhe:0; att— urg(in Mühlburg) 02; 8 Ofſenbu eg VfB 5 2 57 5 1 a ruppe Saar:— 5 chen 111 0 aarbrücken— Bor Neunkirchen Uebungsſpiele Olympia Worms kannbeim i Bor, Neun e 1 55 i 5 Wetzlar— Rot rank⸗ Wormatia Worms 121. 6 — 1217 heim 6 Weinß, 6. Seite/ Nummer 590 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 19. Dezember 1932 0 Die Handball Verbanosſpiele am SV Waldhof— ASW 19:1(:1 ichen vier Verbandsmannſch men, ſind z. T. ſchon als Sieger di 0 ufſen. Nun haben ſich ihnen auch die Hand⸗ 0 geſellt. Sportlehrer Tauchert leiſtet im Sport⸗ verein wirkliche Breitenarbeit mit Spitzenleiſtungen, aber nicht nur vereinzelte, ſondern auch in der Breite. Die Handballer haben mit dem heutigen Spiele mit einem Punkt Vorſprung die Meiſterſchaft ſicher geſtellt, die beiden letzten S e gegen VfR und Polizei können daran nichts ändern. Die beſte Elf hat verdient und in impoſa le den Lorbeer errungen, der ihr ſchon im Die Elf hat gela ſie hat zu verzeichnen. Eben dies nracht öte t dopp wertvoll; auch der Torrekord mit 204: rn kann hen laſſen. Vor dem erſten Schlußf iſchen Waldhof und El 7 1 Fürth ſtanden ſich Waldhof und ASV in einem Lehrſpiel 2 V ſpielt zunächſt mit zehn Mann, bis die g iſt, ſteht es 310. Bei:0 kommen die Gäſte ffer durch den Linksaußen. Bis zum Wechſel Engelter und Rutſchmann auf 811 gegenüber. 2 Elf vollſtär zum Ehrent haben Spengler(), geſtellt. Nach der Pauſe hält der Torſegen in verſtärktem Maße an. Engelter(), Spengler(), Schmidt(), Herzog(2) und Rutſchmann— alſo der geſamte Angriff— erhöhen bis zum Schlußpfiff von Böttcher⸗Ludwigshafen auf 19:1. Nach dem Spiel gratuliert der 1. Vorſitzende Dr. Sturm der Elf zu ihrem beiſpielloſen Erfolg und überreicht das Meiſterſchaftsbouquett dem Spielführer Spengler mit der ernſten Mahnung, nun daran zu denken, daß nun nicht mehr allein der SV Waldhof ſondern der ganze Bezirk zu vertreten ſei. Der Bezirks⸗Vorſitzende Herzog gra⸗ tuliert für den Verband und überreicht Weigold die ihm vor einiger Zeit von der DS verliehene Handballnadel. MTG Phönix Mannheim:4(:1) Dies Spiel, das am Sonntag vormittag zum Austrag kam, ſtand unter keinem glücklichen Stern. Der Boden war vereiſt, die Luft hing Holl Nebel, die Spieler waren nervös, ja überreizt, das Publikum zum Teil wenig diſzipliniert, dazu einen unglücklich amtierenden Schieds⸗ richter. Wenn dieſer auch öfters den Gaſt in Nachteil Prachte, ein richtiges Tor nicht gab Hader wegen eines zweifelhaften Nachtretens— auf alle Fälle war es eine Unſportlichkeit dieſes Spielers, dem Gegner den Ball von hünten wegzukicken— ſo rechtfertigt dies alles nicht den kätlichen Angriff eines Phönixmannes gegen den Un⸗ parteiiſchen; wie es auch nicht am Platze war, daß Hohn⸗ hold unter Proteſt wegen der Hinausſtellung Haders für einige Zeit das Spielfeld verließ. Hätte Phönix verſucht, den anſcheinend aus dem Konzept gekommenen Pfeifen⸗ mann zu reſpektieren, wäre immer noch nicht alles ver⸗ loren geweſen. Pfalz Ludwigshafen 08 Mannheim 10:3(:0) Härtner holt in der erſten Minute die Führung und erhöht auch bald darauf auf:0. Schilling kann durch halt⸗ baren Wurf auf 310 erhöhen und einen Strafwurf verwan⸗ delt Härtner dann noch vor der Pauſe zu 410. Nach dem Wechſel droht das Spiel auszuarten und man hört für einige Minuten nur die Pfeife des Schiedsrich⸗ aldhof auch Kandball⸗Meiſter Rhein: 60 Tore in fünf Spielen ters. o Ig E Kühlwein holt ein Tor auf,»ber zwei Härtner⸗Er⸗ rößern die Diſtanz wieder. Nun iſt es Brugger, Strafwurf für 08 verwandelt, aber wieder ſorgen J ore von Härtner für den Pfalzvorſprung den We⸗ ber 2 auf 9 und wieder Härtner gar auf 10:2 erhöht. In den letzten Minuten kann Beltle mit Hilfe der Pfalzvertei⸗ diger, die ſeinen Strafwurf in die freie Ecke ablenken, auf 10:3 ſtellen. Auch dieſes Spiel litt unter dem ſtarken Nebel; die Mannheimer verdanken ihre hohe Niederlage vor ollem der ſorgloſen Abdeckung bei Strafwürfen, während der Sturm, der im Felde beſſer wie Pfalz kombinierte, im Strafraum hilflos war.(Vorſpiel 63 für Pfalz.) BfR. FV Frankenthal 623(:1) uſpieler empfingen in Frankenthal, auf eigenem Gelände den er der ſchon im Vorſpiel:2 ge⸗ worden war, und kamen zu einem klaren Sieg oren. Nachdem die Raſenſpieler ſchon ſeit einigen Wochen ohne Zillhardt ſpielen, der heute mit Erfolg von Sornberger erſetzt wurde, war heute auch Mäntele nicht mit von der Partie. Für dieſen ſtand Reinhold zwiſchen den Pfoſten, der mit ſeinem Debut guten Erfolg hatte. s konnte nach guter Kombination den erſten Treffer einwerſen. VfR ſpielte eine überlegene Partie und kommt in regelmä n Abſtänden durch Fiſcher, Krotz und Morgen zu drei weiteren Toren Nockel erzielt nun für die erſatz⸗ geſchwächten Zuckerſtädter das erſte Gegentor. Hofmann ſtellt durch Verwandlung eines Strafwurfes das Halbzeit⸗ ergebnis mit:1 her. Das Halbzeitergebnis ſchmeichelt den Gäſten noch ſehr, kamen doch die Blauen urch zweimaliges Uebertreten mit nachfolgendem erfolgreichen Torwurf ſowie oͤrei Lattenſchüſſe um ſicher ſcheinende Erfolge. Nach der Pauſe laſſen die Platzherren ſtark nach. Ehr⸗ hardt nutzt einen Fehler der Verteidigung geſchickt aus und wirft platziert zu:2 ein. Schimmelburg verwandelt eine Flanke zu:2 und damit ſind die Erfolge der Raſenſpieler erſchöpft. Frankenthal kann durch Ehrhardt noch einen dritten Treffer anbringen und damit das Reſultat weſent⸗ lich günſtiger geſtalten. Spielleiter war Hauk⸗yV Oftersheim, der knapp genügte. Polizei 03 Ludwigshafen 626(:3) Die Poliziſten waren in Ludwigshafen in der Vorrunde mit 10:5 überraſchend hochgeſchlagen worden, waren jedoch damals ſtark erſatzgeſchwächt angetreten. Heute hatten die Ludwigshafener e und man erwartete nach dem Dehakte gegen Waldhof eine Rehabilitierung der Mannheimer Elf. Man kann trotz des nur unentſchiedenen Ausgangs ſagen, daß die Poliziſten ihr ſtark ramponiertes Anſehen wiederhergeſtellt haben, denn das Spiel hätte dem Spielver⸗ lauf nach einen knappen Sieg der Platzherren bringen dürfen, aber durch einen Irrtum in der Deckung ging der knappe Vorſprung wieder verloren. Das Spiel, das hart war, aber doch im Rahmen blieb, ſah bs beim Wechſel 218 im Vorteil, Polizei zieht dann bis:5 davon, muß ſich aber wiederum den Ausgleich gefallen laſſen. Wohl holen die Mannheimer nochmals die Führung, aber der Schlußpfiff von Füglein⸗Poſtſportverein bringt den Gäſten ein ſchmeichelhaftes Unentſchieden. Handball der Turner Turngemeinde Ketſch bleibt ungeſchlagen— Heidelberg Tabellenletzter Das einzige Spiel, das in der Gruppe 1 der Meiſter⸗ klaſſe vor ſich ging, hat die letzten Zweiſel geklärt. Die Tagde Ketſch ſtattete zum zweiten Male der Tgoe Heidelberg ihren Beſuch ab und behielt auch in die⸗ ſem Spiele die Oberhand. Damit iſt Ketſch ohne jede Niederlage Gruppen⸗Sieger geworden; die Mannſchaſt weiſt lediglich zwei Verluſtpunkte durch unentſchiedene Treſſen auf. Gleichzeitig mit dieſem Spiel wurde, nach⸗ dem ſich Heidelberg nicht erfolgreich durchſetzen konnte, die Frage nach dem Tabellenletzten entſchieden, ſo daß am 8. Januar bie noch ausſtehende Begegnung Germania Neulußheim— T Hockenheim ohne Bedeutung bleibt, denn Neulußheim hat heute ſchon 5 Punkte, wogegen es die Tgoͤe Heidelberg auf nur 4 Punkte gebracht hat und damit auf dem letzten Platz bleibt. Tode Heidelberg—Tgde Ketſch:7(:8) Während die Heidelberger Tgde in den letzten Jahren immer in der zweiten Runde mit geſteigerten Leiſtungen aufwartete und dadurch ſtets einen guten Tabellenplatz einnahm, iſt die Mannſchaft in dieſem Jahr gar nicht in Fahrt gekommen, ſondern eher noch gegen das Ende ſtark abgefallen. So reichte auch in dieſem letzten Spiel, das der Mannſchaft des badiſchen Neckorgaues noch die einzige Möglichkeit bot, ihre Lage zu verbeſſern, die Kraft nicht aus, zumal der Tabellenführer ſeine Ehre darein ſetzte, ohne Niederlage zu bleiben. In zwei gleichmäßig ver⸗ teilten Spielhälften lag Ketſch bis zur Pauſe bereits mit Toren vorne. Auch in der zweiten Hälfte gaben die Gäſte den Ton an, wobei es Heidelberg gelang, den vier weiteren Torerfolgen von Ketſch zwei Treffer entgegen⸗ zuſetzen. Anweränderte Lage im Gau Ueber den Aufſtiegskloſſenſpielen d Mannheimer Turngaues, insbeſondere über denen der Gruppe 1, ſcheint ein Unſtern zu walten. Es machen ſich da Erſcheinungen breit, die allmählich unholt⸗ bar werden. Man kann den ununterbrochenen und ver⸗ ſchledenen Entgleiſungen mancher Spieler und Vereine mit dem beſten Willen kein Verſtändnis mehr entgegen⸗ bringen, um ſo weniger, als die Gauleitung ſtets mit aller Schärfe eingegriffen hat. Es hat aber beinghe den Anſchein, als ob die getroffenen Maßnahmen noch härter werden mlüſſen. So wurde zunächſt das Spiel Viern⸗ heim— Secken heim abgeſagt, aus diſziplinariſchen Gründen. Dazu kommt am geſtrigen Sonntag ein wei⸗ terer Spielabbruch durch den Schiedsrichter auf dem Neckarauer Platz. Im Gegenſatz dazu nahmen die beiden anderen Spiele einen Verlauf, von dem nur Gutes zu berichten iſt. Während man ſich in Käfertal Unentſchieden trennte, wartet Tbd Germania mit einem überraſchend ohen Siege auf. 5 . In der Gruppe 2 geht der Tabellenführer Tod Hockenheim unvertroſſen ſeinen Weg. Wie vorausgeſehen, mußte diesmal Germania Reilingen eine erwartete Nie⸗ derlage einſtecken. Tade. Käfertal TV. Waldhof:3(:2 In dieſem äußerſt anſtändig und raſch durchgeführten Treffen wurde hart um den Erfolg gekämpft. Waldhof hat die Niederlage durch Viernheim nicht tragiſch ge⸗ nommen, vielmehr war die Mannſchaft gewillt, die Scharte gegen Käfertal wieder auszuwetzen. Mit einem Tor Vor⸗ sprung für die Gäſte ging man in die Pauſe. Dieſe ver⸗ ſuchten nach dem Wechſel auch durch weitere Erfolge ſoſort eine Entſcheidung herbeizuführen. Nach dem 3. Torerfolg der Gäſte aber ging die Tgde. ganz aus ſich heraus und ließ bis zum Schluſſe nicht locker, um den Ausgleich zu erzielen, was auch mit zwei weiteren Toren gelang. Jahn Neckarau Badenia Feudenheim:2 Die Neckarauer haben mit den Spielen auf ihrem Platz alles Pech. Dieſes Treffen iſt das dritte, das in Neckarau durch den Schiedsrichter jeweils durch das Ver⸗ ſchulden des Gegners abgebrochen wurde. Wie in den beiden vorhergehenden Fällen, lag Jahn Neckarau knapp in Führung. Das Spiel ſtand 32, als der Leiter in der 2. Hefte nach Differenzen mik der Feudenheimer Mann⸗ ſchaft geregentlich eines 13 Meter⸗Balles vorzeitig das Zeichen zum Ende gab. Turnerbund Germania Ty Sandhofen 1126 6˙b 355 In der erſten Hälfte kam es in dieſem Treffen, wie chon der Pauſenſtand zum Ausdruck bringt. zu einem 8. und abwechflungsreichen Kampf. des Wechſel der Seiten wartete der Germanen⸗Sturm jedoch mit einem flüſſigen Spiel auf, aus welchem ſich Tor⸗ Erfolge einſtellen mußten. Am erſolgreichſten war bei Germania in der Stürmerlinie Futterer. Das Treffen ſelbſt wurde bei jederzeit vornehmem Verlauf gut geleitet. Tbd. Hockenheim Germania Reilingen:5(:0) Die Gaſtgeber waren in allen Reihen beſſer beſetzt und ſtets die überlegene Mannſchaft. Reilingen wehrte ſich wohl mit allen Kräften, zog jedoch hauptſächlich im Deckungs⸗ und Stellungsſpiel den Kürzeren. So kam der Tabellenführer in der Gruppe 2 zu 7 Erfolgen, wel⸗ chen Reilingen in der zweiten Spielhälfte 3 Trefſer ent⸗ gegenſetzte. Meiſterſchaft im 20 Km. Gehen Det Leichtathletik⸗Ausſchuß der D. S. B. beſchloß, die neu eingeführte Deutſche Meiſterſchaft im 20 Km.⸗Gehen, ver⸗ bunden mit einem Mannſchaftswettbewerb am 20. Aug u ſt 1933 in Erfurt durchzuführen. Damit iſt den Forde⸗ rungen der Geher auf Verbreiterung ihrer offiziellen Wett⸗ kampftätigkeit Rechnung getragen. Gehen gehört zu den Grundformen der Leibesübungen und kann überall gepflegt werden. Durch Wiederaufnahme in das olympiſche Pro⸗ gramm iſt dieſe geſunde Uebungsart auch als wichtiger in⸗ ternationaler Wettbewerb anerkannt. Italien will Leichtathletikkampf mit Deutſchland Der Italieniſche Leichtathletik⸗ Verband hat in einem ſehr herzlich gehaltenen Schreiben an die D. S. B. angeregt, einen regelmäßigen Leichtathletik⸗Länder⸗ kampf Deutſchland— Italien einzuführen. Der erſte Kampf ſoll 1933 in Rom, der Rückkampf 1935 in Deutſchland ſtattfinden. Die D. S. B. iſt nicht abgeneigt, dem Projekt näherzutreten, will aber durchſetzen, daß der erſte Kampf auf deutſchem Boden ſtattfindet, da die drei nächſtjährigen Länderkämpfe, die bisher abgeſchloſſen wur⸗ den, ſämtlich im Ausland ſtattfinden. Der Tabellenzweite der Oberliga, Eiche Sand⸗ hofen, empfing am Samstag abend den Tabellen⸗ zweiten der Kreisliga, Spielvereinigung 1884 Mannheim, zu einem Klubkampf, der als eine an⸗ genehme Abwechſlung nach den heißumſtrittenen Kämpfen um die Punkte empfunden werden mußte. Dennoch war das Intereſſe für dieſes Treffen, das auf der Sandhofener Matte im Saal zur Reichspoſt ausgetragen wurde, am Platze nicht ſo, wie man es hätte erwarten dürfen. Der Beſuch ließ zu wünſchen übrig und leider erfüllten auch die Kämpfe, von denen fünf teilweiſe ſchon nach kurzem Widerſtand ſehr bald entſchieden waren, nicht den Erwar⸗ tungen, die man auf dieſes Zuſammentreffen ſetzen durfte. Bei der Gäſtewannſchaft vermißte man den uabeugſamen Siegeswillen, mit dem ſie ſich gerade in letzter Zeit bei den Kreisligakämpfen ſo erfolgreich durchſetzten. Unter dieſen Umſtänden ſiel es der an und für ſich ſchon ſtär⸗ keren Mawaſchaft von Sandhofen durch ihre körperlich beſſere Beſetzung nicht allzu ſchwer, einen hohen Steg herauszuholen, der aber durchaus verdient war. Von den Sdern konnten Glaſer, Huſer, Rettig und Hammer noch am beſten gefallen, während Jon Sandhofen die geſamte Mannſchaft zu überzeugen vermochte. Als Kampfrichter leitete Dreſſel⸗VſK. 86 Mannheim gut. Die Ergebniſſe: Bautamgewicht: Michel⸗Sandhoſen— Hemeier⸗8J4. In der erſten Halbzeit des hart geführten Standkampfes kön⸗ nen beide Ringer zu keinem Vorteil kommen. Michel mußte zuerſt in die Zwongshocke und Hemeier kann ihn nach einem Aufreißer nicht feſthalten. Nach dem Wechſel kann Hemeier die ungenauen Angriffe des Sandhofeners leicht zum Scheitern bringen. Nach lebhoftem Stand⸗ kampf der reſtlichen Ringzeit wird Michel Punktſieger. Federgewicht: Ries⸗Sandhofen— Glaſer⸗S4. Nach einem Nach dem Armfoller von Glaſer kommen Beide wieder in den Stand Ueberſtürzer in 1,03 Minuten auf die Schultern geworſen. Hotkey⸗Klubkämpfe = N 3 8 2 V 1846 Mannheim MG:0 Der Hockey⸗Klubkampf Turnverein 1846 gegen MTG brachte dem Turnverein geſtern einen Sieg beinahe auf der ganzen Linie. Mit einer Ausnahme waren ſämtliche Mannſchaften erfolgreich. Die 1. Elf gewann nach ſchwe⸗ rem Kampfe:0, mit welchem Reſultat die Mannſchaft be⸗ reits bei Halbzeit in Führung lag. Die 2. Elf des TV erfocht einen überraſchend hohen Sieg mit:4, die 3. Mann⸗ ſchaften trennten ſich:1 für den TV, während bei den Damen der TV gleichfalls in Front war. TV Junioren ſiegten mit dem gleichen Reſultat gegen die 4. Elf der Mc, während die MT. Junioren mit einem:0 Sieg über die 4. Mannſchaft des TV den einzigen Sieg für die MTG errangen. Der Klubkampf endete ſomit mit einem ſicheren 10:2⸗Erfolge des Turnvereins. Das Spiel der erſten Mannſchaften konnte eigentlich nicht ganz befriedigen, denn nach den zuletzt gezeigten Leiſtungen mußte man mit einem ſicheren Siege der ſtark favoriſierten Elf des TV. 46 rechnen. Allerdings brachten gerade die Kär neſer beiden Lokalgegner in den letz⸗ ten Jahren ſaſt ſtets nur knappe Entſcheid ringen und oft große Ueberraſchungen, ſodaß der Turnverein trotz der augenblicklich ſchwachen Form der MT. auf der Hut ſein mußte. 5 5 Der Kampf brachte ſchließlich auch den Beweis hierfür, denn die Leute der MTG. boten eine überraſchend gute Leiſtung, waren mit Ausnahme einer Viertelſtunde nach der Pauſe durchaus ebenbürtig und unterlagen unverdient hoch dem glücklichen Gegner.:1 oder:2 für den Turn⸗ verein hätte dem Spielverlauf am beſten entſprochen. Als Mannſchaft impogierte der TV. etwas beſſer, da die Elf ausgeglichener war als die des Gegners und keine ſo kraſſen Verſager in ihren Reihen hatte, wie die MTG. Der Sieg war daher Zerdient, wenn er auch nur durch 2 glückliche Tore geſichert wurde, die nicht aus ſchönen Kombinationog heraus fielen, ſondern durch Fehler der gegneriſchen Hintermannſchaft verurſacht wurden Turnverein zeigte vor allem von hinten heraus das beſſere Spiel. In der Zerſtörung ſtand die MTG. zwar kaum nach, der Aufbau klapte jedoch lange nicht ſo wie beim Gegner. Die Abſchläge endeten oft beim Gegner, waren zudem zumeiſt nicht hart genug. Metz und Greu⸗ lich verſtanden ſich zudem beſſe wie O. Laukötter und Gaub auf der anderen Seite, von denen Gaub in der 2. Halb⸗ zeit einige ſchwache Momente zeigte. Schäfer und Witt⸗ brock hielten beide hervorragend, dagegen iſt das gefähr⸗ liche Abwehrſpiel von Wittbrock, das ihn ſelbſt und den Gegner gefährdet, ſportlich unbedingt zu verwerfen. Ein ſicheres Plus hatte der Turnverein auch in der Läufer⸗ reihe zu verzeichnen, die viel beſſer den Sturm unterſtützt, ausgezeichnet vor allem Schwab, demgegenüber die beiden Außenläufer etwatz abfielen. Bechtold auf der Gegen⸗ ſeite hielt ſich dagegen viel zu weit zurück, vergaß zeit⸗ weiſe den Aufbau und ermöglichte daher Schwab dine klare Beherrſchung des Mittelfeldes. Ueberraſchend gut hielt ſich bei der MTG. K. Laukötter als rechter Läufer, der den gefährlichen gegneriſchen Flü⸗ gel Schlenvogt Schenk gut hielt. Das Stürmerſpiel der MTG. litt unter dem Ausfall der beiden Flügelleute, die es der Abwehr des TV. ermöglichte, ſich auf das dadurch überlaſtete Innentrio der MTG. zu konzentrieren. Günthner und E. Junge lieferten hier ein ſehr ſchönes Kombinationsſpiel, ſcheiterten aber immer wieder an der mangelnden Unterſtützung der Außenſtürmer und der kör⸗ perlich weit überlegenen Abwehr. Die Stürmer des TV. 1846 operierten dagegen durch ſchönes Flügelſpiel fehr 5 Kermas auf der rechten und Schlengdogt auf der linken Seite, waren äußerſt raſch, allerdings dürfte ſich Schlenvogt ſein manchmal ſehr hartes Spiel abgewöh⸗ nen. Der Janenſturm konnte nicht immer gefallen. Allerdängs war er vor dem Tore, von Schwab beſtens un⸗ terſtützt, ſehr gefährlich. Waldeck und Weinberger(Vf.) leiteten vor allem ruhig und ſicher, wenn auch einige Entſcheidungen keinen Beifall finden konnten. Bis zur Halbzeit iſt das Spiel ziemlich ausgeglichen. MTG. drängt ſogar zeitweiſe und ſteht oft dicht vor dem Führungstor, das Wittbrock manchmal nicht gerade ein⸗ wandfrei verhindert. Ein Fehlſchlag der MTG.⸗Vertei⸗ digung gibt Schlenvogt kurz vor dem Pauſe freiſtehend Gelegenheit zu einem Schlenzball und ſchon führt 1848 :0. Bereits die nächſten Minuten ſehen den Turnverein erneut erfolgreich. Bei einer Flanke von links ſpringt der Ball Schäfer über den Fuß und Hottenſtein ſchießt ungehindert ein.:0. Nach Wiederbeginn drängt Turnverein. ſtark verteidigen, kann MTG. muß aber das Tor reinhalten, da Schäfer jetzt ausgezeichnet iſt. In der letzten Viertel⸗ ſtunde kommt die MiG ſogar noch einmal auf. Durch großes Pech bleibt jedoch das verdiente Ehrentor aus. 5 F. H. VfR erneut von HE geſchlagen VfR. verliert in Heidelberg nur 123 Der vor 14 Tagen bereits erwartete Großkampf zwi⸗ ſchen den beiden augenblicklich führenden katanſchaften von Mannheim und Heidelberg hatte dama unter den ſchlechten Bodenverhältniſſen ſehr gelitten, ſodaß die 115⸗ Niederlage der Mannheimer Raſeaſpieler kein genaues Vergleichsmaß für die Spielſtärke der beiden Vereine Mit umſo größerem Intereſſe blickte man dem neuerlichen Zuſammentreffen der beiden Mann⸗ ſchaften entgegen, das am Soantag nachmittag auf dem HCH.⸗Platze in Heidelberg ſtattfand. Wieder triumphier⸗ ten die Heidelberger, jedoch hielten ſich die Mannheimer viel beſſer als im letzten Spiel und unterlagen nach oft gleichwertigem Spiel nur:3. Allerdings waren auch diesmal die Spielverhältniſſe nicht einwandfrei, denn ein ſtarker Nebel behinderte die Sichtmöglichkeit ſehr, ohne aber entſcheidend das Spiel beeinfluſſen zu können. Die Heidelberger ſtellten die ausgeglichenere Mann⸗ ſchaft und ſiegten verdient. Ausgezeichnet war wieder die Hintermannſchaft, Koerner als Mittelläufer, Sturm, der den der Gäſte glatt in den Schatten ſtellte. Der VfR. hatte durchaus die Möglichkeit, ein noch beſſeres Reſultat zu erzielen, aber wieder einmal genügten die Leiſtungen der Angrifſsreihe nicht vollkommen. Selbſt Heiler vergab diesmal freiſtehend einige ſichere Chancen. Auch das Zuſammenſpiel war nur Stückwerk, allerdings verſtand es die vorzügliche gegneriſche Hintermannſchaft auch ausgezeichnet, Kombinationszüge bereits im Keime 15 erſticken. Die Läuferreihe und Verteidigung der Mannheimer lieferten dagegen wieder ein großes Spiel, was umſo mehr ins Gewicht fällt, da der Heidelberger An⸗ griff ſehr gut im Schuß war und äußerſt raſch und ſicher zuſammenſpielte. In der erſten Halbzeit hatte der HC. leichte Vorteile, aber nur ein Schuß von Baudendiſtel führte zu einem Tor. Heiler hat ſogar eine ſelten günſtige Ge⸗ legenheit, für den VfR. wieder auszugleichen, ſchießt aber frei dor dem Tore hoch darüber, ſodaß mit:0 für den HCH. die Seiten gewechſelt werden. Auch nach Wiederbeginn wirkt ſich das produktivere Spiel der Gaſtgeber in einer leichten Ueberlegenheit aus, aber zwiſchendurch leiten die Raſenſpieler gefährliche An⸗ griffe ein und vermögen ſogar zeitweiſe zu drängen. Baudendiſtel verwandelt zwar eine Flanke von rechts durch ausgezeichneten Backhandſchuß zum 2. Tor, dann wird aber der 1. Erfolg der Mannheimer fällig. Berber kann zwar bei einem Angriff den abſchließenden Schuß abwehren, Baunach erhält jedoch den Ball am Schußkreis und ſchießt überlegt ein. Vfct hat ſogar erneut Gelegen⸗ heit ausgleichen zu können, aber wieder wird eine ſichere Torchance ausgelaſſen. Die letzten Minuten gehören wieder dem HC. Peter gelingt es ſogar, faſt zuſammen mit dem Schlußpfiff, noch ein drittes Tor zu erzielen und ſomit das Reſultat auf:1 zu ſchrauben. Ein ſchöner Ab⸗ ſchluß eines intereſſanten Kampfes. Am das Winter⸗Olympia 1936 Die Entſcheidung darüber, in welchem deutſchen Win⸗ terkurort die Olympiſchen Winterſpiele 1930 ſtatteinden werden, wird nun Ende Januar fallen, wenn die zu die⸗ ſem Zwecke eingeſetzte Kommiſſion mit Exc. Lewald und Dr. Diem von ihrer Prüfungsfahrt durch die deutſchen Winterſportplätze zurückgekehrt ſind. Zunächſt werden am 2. und 8. Januar Braun lage und Schierke be⸗ ſichtigt. Dann geht es weiter nach Oberhof, ſchließ⸗ lich nach Schreiberhau und Krummhübel und zum Schluß noch Gormiſch- Partenkirchen, bilden konnte. Amerikaner kommen im Januar Die amerikaniſche Eishockeymannſchaft aus Boſton di ſich an der Weltmeiſterſchaft in Prag W ird beit am 1. Weihnachtstage die Ueberfahrt nach Europa an und wird Anfang Januar auf dem Kontinent eintreffen. Die Yankees werden vor der Weltmeiſterſchaft natürlich noch einige Wettſpiele in Frankreich, Schweden, Deutſchland uſw. austragen. Spiele der Studenten⸗Mannſchaft Ein Sieg der Studentenelf Deutſche Studentenelf ſchlägt Alemannia⸗Olympia Worms mit:2(:1 Die deutſche Studenten⸗Mannſchaft, die am erſten Weih⸗ nachtstag in Catania auf Sizilien gegen Italten ſpielen ſoll, trug am Samstag in Worms vor 1000 Zuſchauern ihr erſtes Uebungsſpiel aus. Gegner war die vollſtändige Be⸗ zirksligamannſchaft von Alemannia⸗Olympia Worms, dem Tabellendritten der Gruppe Heſſen. Es gab ein über Er⸗ warten gutes Spiel, das von den Studenten verdient mit :2(Halbzeit:1) gewonnen wurde. In der erſten Halbzeit ſpielten die Studenten mit der folgenden Elf: Tor: Fiſcher(Guts Muths Dresden); Ver⸗ teidigung: Schmalfeld(Arminia Hännover), Radecke(Ber⸗ liner SV 92); Läufer: Claas(Kiel), Kiehl(Dresdner Sc), Dehm(1. Fc Nürnberg); Sturm: Stohl(Wacker Leipzig), Knapp(FSV Frankfurt), Niggemeyer(Köln), Geßler (Freiburger SC), Heckmeier(DSW München). Es fehlten einige der beſten angekündigten Leute, nämlich Wenz (Fürth), Schäfer(München 60) und Breindl(Bayern München). Alle drei ſind von ihren Vereinen nicht frei⸗ gegeben worden, jedoch beſteht die Hoffnung, daß ſie ſich Klubkampf im Ringen Eiche Sandhofen ſchlägt Sp. Bg. 84 Mannheim 13:6 zurück. Mit einem Armſchulterſchwung legt Glaſer ſeinen Partner in 3,50 Minuten auf die Schultern. Leichtgewicht: Sommer⸗Sandhofen— Huſer⸗84. Der körperlich ſtark benachteiligte Mannheimer hatte wegen Uebergewichts ſei⸗ nes Gegners den Kampf bereits auf der Waage gewonnen. Den 8dern fallen drei Punkte dadurch zu. Im Einlage⸗ kompf greift Sommer robuſt an und bringt Huſer in die Brücke, der ſich jedoch befreit und wieder in den Stand zurückgehen kann. Er wird aber mit einem Ausheber und Halbnelſon noch zweimal in die Brücke gezwungen und mit einem wuchtigen Rückfaller in 4 Minuten end⸗ gültig gelegt. Weltergewicht: Job⸗ Sandhofen— Rettig⸗84. Beide kommen nach einem Herumreißer von Job von der Boden⸗ lage wieder in den Stand zurück. Bis zur Halbzeit än⸗ dert ſich nichts. In der angeordneten Bodenrunde ſcheitern alle Angriffe von Jobdun der ausgezeichneten Verteidigung des Mannheimers, der nach dem Wechſel ebenfalls erfolglos iſt. In der 19. Minute des Standkampfes wird Rettig mit Untergriff von vorn parterre gebracht und muß ſich nach Punkten geſchlagen bekennen. Mittelgewicht: Emering⸗ Sandhofen— Burkhäuſer⸗4. Schon in der 1. Minute wird der Mannheimer zu Boden gezogen und von Emering mittels Ueberſtürzer in 1,39 Minuten beſiegt. Halbſchwer⸗ gewicht: Litters⸗Sandhoſen— Schmidt⸗g4. Der körperlich und an Gewicht weit unterlegene Schmidt ſtand im voraus auf verlorenem Poſten. Daß er aber ſchon nach 48 Sek. unterliegen würde, hätte man denn doch nicht erwartet. Litters ſiegte mit Untergriff und Armſchlüſſel. Schwer⸗ gewicht: Rupp⸗Sandhofen— Hammer⸗84. Der Kampf be⸗ gann mit einem verheißungsvollen Angriff von Hammer, der ſeinen Gegner überrgſchend ſofort zu Boden brachte und nrit Armſchlüſſel bearbeitete. Rupp muß hierbei über die Brücke gehen. Hammer wird jedoch überſprungen und mit 0 anfangs der nächſten Woche der Expedition anſchließen werden. ſchließ Nach der Pauſe wurde die Mannſchaft ſtark umgeſtellt, n es ſpielten jetzt: Kircher(Raſtatt); Schmalfeld(Hannover), Claus(Dresden); Claas(Kiel), Herrmann(Feuerbach), Oehm(Nürnberg); Grebe(Offenbacher Kickers), Knapp (FS Frankfurt), Ernſt(Feuerbach), Geßler(Freiburg), Heckmeier(München). Die Mannſchaft der erſten Halbzeit konnte weitaus beſſer gefallen, als die nach der Pauſe. Wenn man be⸗ denkt, daß ſich hier nur Spieler fanden, die nie zufſammen⸗ geſpielt haben, ſo muß ihre Zuſammenarbeit als geradezu muſtergültig bezeichnet werden. Alle Leute hatten eine gute Ballbehandlung, ſtarteten ſchnell und ſpielten den Ball flüſſig. Schwach war in beiden Halbzeiten nur die Verteidigung. Im Tor geftel Fiſcher beſſer als Kircher; in der Läuferreihe überragte Oehm. Kiehl ſcheint der ge⸗ gebene Mittelläufer zu ſein. Von den Stürmern hinter⸗ ließen der elegant und doch wirkungsvoll arbeitende Knapp, Grebe und Heckmeier den beſten Eindruck. Nach den beiden weiteren Uebungsſpielen ſollte ſich aus dem vorhandenen Material eine gute Mannſchaft zuſammen⸗ ſtellen laſſen. Alle drei Treffer der Studenten fielen nach guter Vorarbeit von Knapp, der auch den erſten Treffer ſelbſt ſchoß. Grebe und Niggemeier buchter die beiden anderen Tore. Für Worms waren Roth und Thalmeyer erfolgreſch. Dr. Götz l⸗ Mannheim leitete das Spiel ein⸗ wandkrei. :1. Niederlage der Studenten gegen Saarbrücken dentenmannſchaft zwar am Sonntag in Saarbrücken durch eine dortige Studentenmannſchaft eine knappe 12(:1) Niederlage, aber das Ergebnis braucht die Sizilienfahrer nicht zu entmutigen. Wie im erſten Uebungstreffen in Worms, ſo wurben auch diesmal in Saarbrücken in beiden Halbzeiten zahlreiche Erſatzleute ausprobiert, worunter natürlich die Geſamtleiſtung leiden mußte. Nun aber, nachdem die Expeditionsleitung weiß, welche Spieler für die einzelnen Poſten in Frage kommen, wird es auch mög⸗ lich ſein, eine Mannſchaft zu ſtellen, die eine einheitliche und wirkungsvollere Geſamtleiſtung zeigen kann, wie man ſie in Saarbrücken ſah. Dem Saarbrücker Spiel wohnten 4000 Zuſchauer bei, die auch auf ihre Koſten kamen, denn man ſah ein ſchönes, von guten techniſchen Leiſtungen getragenes Spiel. 0 Aufgehobene Disqualifikationen Amerikoniſchen Zeitungsmeldungen zufolge amerikoniſche Leichtathletikverband die wegen angeblicher Verſtöße gegen oͤie Amateurbeſtimmungen erfolgte Dis⸗ qualifikation der Olympiaſiegerin Mildred Didrickſon wieder aufgehoben. 0 0 A Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt ⸗ Handelsteil: Kurt Ehmer Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolitik u. Lorgies: Richard Schönfelder— Sport und Vermiſchtes: Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil, Franz Ki Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, cm m Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. ue Mannheimer Zeitung Gm. b heim ke 1 Für unverlangte Beiträge keine Ge hat der ſowie der * N. * In ihrem zweiten Uebungsſpiel erlitt die deutſche Stu illy Müller, r 5 eee eee een eee neee. e e, ere 1 ., 6 er f= 1 1 5 * 3 f 2 7 Montag, 19. Dezember 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 590 Spiele der Kreisliga Kreis⸗Liga Unterbaden Leutershauſen— Altrip:1 Käfertal— Fendenheim:0 abgebr.(Nebel) Edingen— Phönix Mannheim:1 Wallſtadt— 07 Mannheim 625 Weinheim— Neckarhauſen:2 Heddesheim— Neckarſtadt:2 Trotz des über allen Spielplätzen liegenden dichten Nebels konnte die unterbadiſche Kreisliga, mit Ausnahme des Lokalktampfes Käfertal gegen Feudenheim, alle ihre angeſetzten Treffen zum Austrag bringen. 1 Der Tabellenfü er Altrip weilte beim Neuling Deuter s hauſen und entging nur knupp einer Nieder⸗ lage. Mit viel Glück erreichten die Gäſte ein Unent⸗ ſchieden:1. Das Lokaltreffen Käftertoal— FJeudenheim wurde nach einſtündiger Spielzeit beim Stande 070 ab⸗ gebrochen, da ein Weiterſpielen wegen des immer ſtärker werdenden Nebels unmöglich war Der Tabellendritte ir Mannheim erreichte gegen die in Abſtiegsg ſich befindlichen Edinger nur ein Remis 121, nachdem die Platzherren bei Halbzeit mit:0 in Führung gelegen hatten. 5 Knapp aber verdient kom der A Meiſter Wall⸗ ſtad tt über 7 Mannheim nach hartem Kampfe zu einem knappen, aber verdienten:5⸗Siege. Der Führer der Mittelgruppe Weinheim erreichte gegen den Abſtiegskandidaten Neckarhauſen einen ſicheren:2⸗Erſolg. 5 Hedde heim unterlag auf eigenem Platze gegen die techniſch beſſeren Gäſte aus Mannheim knapp mit 112. Neckarſtodt dürfte ſich durch erneuten Punktgewinn den Verbleib in der Kreisliga geſichert haben. Stand der Tabelle gli Vereine Spiele gew. unentſch. vert. Tore Punkte tn 2 2 1 66:19 26.4 Feuden heim 15 11 2 2 38:12 24:6 Phönix Mannheim 16 9 3 4 4717 21:11 Weinheim 9— 6 27:18 18:12 Wallſtadt. 16 08 4— 45 48 18.14 Käfektal! 1 8 4 5 28.24 16.14 Neckarſtabt. 16 2 1 8 26:86 15:17 07 Mannheim 17 5 3 9 26:37 13.21 Heddesheim 15 4 8 8 1927 1119 Ebingen! 3 5 8 26-41 11:21 Deutershauſen. 16 4 8 9 25:52 11:21 Neckarhauſen 16 2— 14 16:68 428 Kreis Neckar Schwetzingen— Wiesloch 2·0 Neulußheim— Kirchheim 10 05 Heidelberg— Rohrbach 121 Eppelheim— Hockenheim 6·8 In England ſteht man dicht vor dem Abſchluß der erſten Serie der Meiſterſchaftskämpfe, Weihnachten wird ſie ganz abgeſchloſſen. Es iſt alſo bereits ein Stadium erreicht, in dem ſich die„Spreu vom Weizen“ geſondert hat. Wenn natürlich auch noch Ueberraſchungen und weſentliche Form⸗ verſchlebungen möglich ſind, ſo läßt ſich doch ſchon ſagen, daß in der erſten Liga Arſenal und Aſton Villa die ernſt⸗ hafteſten Meiſterſchaftsanwärter ſind. Sheffield Wednesday kommt vielleicht auch noch in Frage. Arſenal hat am Sams⸗ tag ſeinen großen Vorſprung durch einen:0⸗Sieg in Huddersfield behauptet. Aſton Villa kam ebenfalls zu einem ſchönen Sieg, die Aſtonigns beſiegten in Birmangham Blackburn Rovers mit:0. Da Sheffield Wednesday gegen die Bolton Wanderers:0 verlor, ſo hat Aſton Villa den zweiten Tabellenplatz wieder allein für ſich. Arſenal führt mit 82:6 Punkten vor Aſton Villa mit 27:11, Sheffield Wednesday mit 25:13 und Derby County mit 25:13 Punk⸗ ten. Wolverhampton Wanderers und Leiceſter City bil⸗ den weiter das„Schlußlicht“. Eine Ueberraſchung gab es in der zweiten Liga. Der bislang mit vier Punkten Vorſprung führende Club Stoke City ließ ſich auf eigenem Platz von Bury 223 ſchlagen. Damlt' iſt ſein Vorſprung vor Bradford Eity auf zwei unkte zuſammengeſchmolzen. Bradford City war in gro⸗ ßer Form und ſiegte auf dem Platz des Gegners gegen Preſton Northend mit:1. Ans Schottland wird ein Unentſchieden(:4) des Altmeiſters und Tabellenführers Glasgow Rangers gegen Hamilton Acadamicals gemeldet. Ganz ausgezeichnet hält ſich die Amateurmannſchaft von Queens Park Rangers, die gegen die Favorttenmannſchaft der letzten Saiſon, Aberdeen, diesmal zu einem aufſehenerregenden 43⸗Sieg kam. Die Ergebniſſe: Englaud— 1. Liga: Aſton Villa— Blackburn Rovers :0, Bolton Wanderers— Sheffteld Wednesday:0, Chelſea gegen Mancheſter City:1, Huddersfield Town— Arſenal :1, Leiceſter City— Birmingham:2, Liverpool— Weſt⸗ bromwich Albion:0, Middlesbrough— Leeds United:1, Noweaſtle United— Derby County:0, Portsmouth gegen Sunderland 1183, Sheffield United— Everton:2, Wolver⸗ hampton Wanderers— Blackpool 223. 2. Liga: Bradford— Notts County:4, Burnley gegen Swanſea Town:2, Charlton Athletie— Southampton :1, Grimsby Town— Fulham:0, Mancheſter United gegen Lincoln Eity:1, Nottingham Foreſt— Millwall:0, Oldham Athletie— Cheſterfield:0, Plymouth Argyle gegen Port Vale:1, Preſton Northend— Bradford City 124, Stoke City— Bury 2183, Tottenham Hotſpurs gegen Weſtham United 211. Schottland: Aberdeen— Queens Park Rangers 314, Ayr United— Celtie Glasgow:1, Clyde— Morton 221, Dundee— Caſt Stirlingſhire 810, Falkirk— Kilmarnnock :2, Motherwell— Cowdenbeath:0, Rangers— Hamilton 5 Academicals:4, St. Johnſtone— Hearts of Midlothian 21, St. Mirren— Airdrieonians 771, Third Lanark gegen Partick Thiſtle:3. Vorfinale zum Amateurborpokal Bayern im Endkampf. Weſtdentſchland 11:5 beſiegt Im dichtgefüllten Zirkus Krone ſtanden ſich am Freitag in München, wie wir bereits meldeten, die Amateur⸗Box⸗ ſtoffeln von Bayern und Weſtdeutſchland in der Vorſchlußrunde um den Boxpokal des DRfA gegenüber. Die Bayern mußten auf ihre ausſichtsreichſten Vertreter Ausböck und Ziglarſki verzichten, deren Vertreter ſich dann auch nicht durchſetzen konnten. Nach vier Kämpfen führten die Weſtdeutſchen noch mit 573 Punkten. Dann gaben aber die Bayern keinen Punkt mehr ab und ſiegten überlegen mit 11:5 Punkten; allerdings war der Sieg von Juſt (Bayern) im Schwergewicht über Klein(Weſt) recht ſchmeichelhaft. Der Kampfverlauf Im erſten Kampf des Abends im Fliegengewicht traf der Barmer Olymplateilnehmer Spannagel auf den Nürnberger Träg, der für Ausbbck eingeſprungen war. Der Nürnberger hatte gegen den Weſtdeutſchen keine Chance und verlor ſchon in der erſten Runde durch k. o.— Auch im Bantamgewicht kamen die Weſtdeutſchen durch den Düffeldorfer Klein über Höcht l⸗München, der Ziglarſki vertrat, durch einen einwandfreien Punktſieg zu zwei wei⸗ teren Punkten. Wagner⸗München holte dann im Feder⸗ ewicht für die Bayern die erſten Punkte heraus, indem er 8 cholten⸗Ruhrort nach Punkten ſchlug. i 4 Im Hauptkampf des Abends traſen ſich dann im Leicht⸗ icht die beiden Olympiatelluehmer Schleinkoſer⸗ 5 und Kar tz⸗Oberhauſen. Schleinkoſer mußte ſich Plankſtadt— Sandhauſen:0 1910 Heidelberg— Oftersheim 2²¹ Die Senſation dieſes Spielſonntags war die:0⸗Nieder⸗ lage, die der Meiſterſchaftsanwärter Kirchheim von Neu⸗ lußheim hinnehmen mußte. Da Schwetzingen gegen Wiesloch mit:0 die Oberhand behielt, führen dieſe nun wieder mit einem Punkt vor Kirchheim die Tabelle an. Rohrbach, das gegen 05 Heidelberg nur ein 11 heraus⸗ zuholen vermochte, nimmt mit ebenfalls nur einem Punkt Abſtand, gefolgt von Sandhauſen und Eppelheim, den dritten Tabellenplatz ein. Alle übrigen Vereine, die von 05 Heidelberg mit 14 und Wiesloch mit Neulußheim mit je 13 Punkten angeführt werden, bedürfen noch dringend der zum Verbleib in der Liga nötigen Punkte. Kreis Elſenz Eichelbronn— Sinsheim 22 Im einzigen Spiel des Kreiſes erreichte der Tabellen⸗ vierte Sinsheim in Eſchelbronn nach ausgeglichenem Kampf ein Unentſchieden 212. Kreis Vorderpfalz 03— 04 Ludwigshafen 0˙0 (abgebrochen) Pfalz Ludwigshafen— Hochfeld 3 Eintracht Oggersheim— Maxdorf 0: Oppau— ASV. Ludwigshafen 2 Grünſtadt— Arminia Rheingönheim 0: TV. Frieſenheim— FV. Frankenthal:0 Kreis Südpfalz: Neuſtadt— Landau 30 FV. Speyer— Jockgrim 3·0 Neuhofen— Mutterſtadt 1·2 Wörth— Herxheim 7˙2 Kreis Kaiſerslautern Pfalz Kaiſerslautern— Hochſpeyer 21 Kindsbach— Enkenbach 12 Landſtuhl— SC. Kaiſerslautern 53 Otterberg— FJC. Reſerven 171 Kreis Pirmaſens VfR.— Pfalz Pirmaſens 521 Clauſen— Rodalben 5˙1 Contwig— Thaleiſchweiler 110 Fröſchen— Waldfiſchbach 00 Englands Fuß ball⸗Meiſterſchaft Arſenal führt weiter gewaltig anſtrengen, um gegen den ausgezeichneten Weſt⸗ deutſchen ein Unentſchieden zu erzielen, das allerdings das gerechte Urteil für dieſen techniſch ſehr hochſtehenden Kampf war. Weſtdeutſchland führte nach dieſem Kampfe noch mit :8 Punkten. Durch den Punktſieg des Müncheners Kugler im Weltergewicht über Fran z⸗Dulsburg holten die Bayern dann den Gleichſtand von 515 heraus. Im Mittelgewicht zeigte ſich der famoſe Würzburger Schmit⸗ tinger ſeinem Gegner, Stor m⸗Duisburg, klar über⸗ legen und landete einen einwandfreien Punktſieg, der die Partie auf 715 ſtellte. Im Halbſchwergewicht kam es zu der ſchon lange erwarteten Revanche zwiſchen dem deutſchen Meiſter Schiller⸗München und dem Duisburger Olym⸗ piateilnehmer Berger. Dieſer war ſehr nervös und mußte dem Bayern einen klaren Punktſieg überlaſſen. Auch der abſchließende Kampf im Schwergewicht zwiſchen Ju ſt⸗Nürnberg und Klei n⸗Solingen endete mit einem allerdings ſchmeichelhaften Punktſiege des Bayern. Aller⸗ dings hätte auch ein Sieg des Weſtdeutſchen die Niederlage nicht mehr aufhalten können, da die Partie ſchon mit dem Kampf im Halbſchwergewicht entſchieden war. Mit 11:5 Punkten blieben alſo die Bayern ſiegrelch. Sie dürften auch in den endgültigen Beſitz des Pokals kommen, da ſie weder Mitteldeutſchland noch Brandenburg zu fürchten haben ſollten. Die dentſchen Amateurborer 1933 Den deutſchen Amateurboxern ſtehen für das nächſte Jahr wieder einige ſchwere Kämpfe bevor. Wenn die gegen⸗ wärtig laufenden Pläne ſich alle verwirklichen laſſen, wer⸗ den fünf Länderkämpfe ausgetragen. Den Reigen eröffnet im Monat Januar der dritte Länderkampf mit Italien für den die gaſtgebenden Italiener als Austragungsort San Remo in Ausſicht genommen haben. Ende Jannar ſoll dann in Kopenhagen die achte Begegnung mit Däne⸗ mark ſtattfinden. Die Beziehungen zu Finnland ſollen durch die Abhaltung eines Ländertrefſens vertieft werden, für das Stettin als Austragungsort vorgeſchlagen wurde. Weiterhin ſtehen noch Begegnungen mit Argen⸗ tinlen und England auf dem Programm. Der Kampf mit England wird jedoch nicht vor dem Herbſt nächſten Jahres ſteigen, während die Verhandlungen über die Europareiſe einer argentiniſchen Mannſchaft noch nicht zum Abſchluß gelangt ſind. Zunächſt erhebt ſich die Frage, ob in dem großen ſüd⸗ deutſchen Schwimmertreis eine ſeiner Untergliederungen beſondere Fortſchritte gemacht hat, oder ob die Rangliſte der fünf Gaue unverändert geblieben iſt. Die Antwort auf dieſe Frage hat der Vergleichskampf in Stutt⸗ art bereits eindeutig gegeben. Die Punktzahlen: 52 für ürttemberg, 27 für Heſſen, 20 für Baden, 16 für Nord⸗ bayern und 9 für Südbayern, ſprechen Bände. Wenn ſie auch nicht als 100prozentiger Maßſtab über das ſchwimme⸗ riſche Stärkeverhältnis der ſüddeutſchen Gaue angeſehen werden dürfen, ſo zeigen ſie doch in der Reihenfolge eine Rangliſte, die der Wirklichkeit entſprechen dürfte. Wird Springen und Waſſerball dazu gerechnet, dann verſchiebt ch das Bild ſtark zu Gunſten der beiden bayeriſchen Gaue, uſofern als die Differenzen weſentlich geringer werden. Als Geſamtkomplex betrachtet, muß die Stärke eines der Gaue nach ſeinen Durchſchnittsleiſtungen auf allen ſchwimm⸗ ſportlichen Gebleten bewertet werden. Dabei dürften die bayeriſchen Gaue zweifellos Baden überflügeln können, Heſſen vielleicht erreichen, aber die Schwaben behalten un⸗ beſtritten die Spitze. Spannt man aber die Frage nach der Führung weiter, dann muß man ſchon trennen. Man kann dann nicht mehr nach Gauen werten, ſondern man muß die führenden Vereine benennen. l Rein ſchwimmeriſch dürfte da der SV. Göppingen 04 immer noch ſicher an der Spitze ſtehen, auch wenn ein oder der andere Verein beſſere Spezialiſten einer Diſßiplin be⸗ ſitzt. Schwierig würde es ſchon werden, einen zweiten Platz u vergeben. Man muß deshalb eine Reihe ſüddeutſcher ine als gleichwertige Gruppe für den zweiten Platz nominieren. Dahin würden gehören: Neptun Karlsruhe, Vys München, 1. Frankfurter Schwimmelub. Eine dritte Gruppe ließe ſich mit den Vereinen Jungdeutſchland Darmſtadt, Bayern Nürnberg, 1. FC. Nürnberg, Nikar Heidelberg, Karksxuhe 99, München 9g etwa bilden. müßte dann die Frage geſtellt werden: „Wer ſind die Spitzenköuner“ in den einzelnen Diſzlplinen? Hier müßte dann zunächſt wieder getrennt werden in Waſſerball, Springen und die einzelnen Schwimmdiſziplinen. Im Waſſer⸗ ball iſt München 99 ſicher die ſtärkſte Mannſchaſt, aber dana käme ſchon wieder ein größere Gruppe, in der Nach der Klaſſifizierung der Gaue und der Vereine 5 zu ſelten. Die badiſchen Turner im Jahrbuch der O Fortschritte auf der ganzen Linie— Ty. 1846 Mannheim ſteht unter den deutſchen Turnvereinen an ſechſter Stelle In dem in ſeinem Umfang erweiterten und in ſchmucker Auflage im 27. Jahrgang erſchienenen Jahrbuch der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft(das von uns bereits kurz beſprochen wurde), das einen tiefen Einblick in die Organiſation und das Schaffen dieſes größten und älteſten Verbandes für Leibesübungen gibt, findet auch die Arbeit und Bedeutung der Badiſchen Turnerſchaft ihre geziemende und gebührende Würdigung, Unter den Kreisturnfeſten und Kreistreffen des Jahres 1032 iſt auch das 3. Badiſche Landesfrauen⸗ turnen am 30. und 31. Juli d. J. in Offenburg ver⸗ merkt, zuſammen mit den Frauentreffen der Kreiſes IV (Norden), VI(Hannover⸗Braunſchweig), VIIIa(Weſtfalen⸗ Lippe) und XIII(Thüringen). Ju dem Aufſatz des 3. DT.⸗Vorſitzenden, Dr. Thiemer, Dresden, erfährt das badiſche Treffen eine in jeder Beziehung erfreuliche Beurteilung. Auch in der Zuſammenſtellung über die verſchiedenen Kunſtturnwettkämpfe des Jahres ſind eine Reihe badiſcher Veranſtaltungen vermerkt. Den Berichten über die achliche Arbeit der DT. iſt zu⸗ nächſt zu entnehmen, daß ſich die Turnſpiele bedeutend ver⸗ breitet haben. Nach einer Zunahme von 2477 Mannſchaften waren es Ende 1931 in der geſamten D. T. 36 367 Mann⸗ ſchaften, die ſich auf 10 176 Vereine verteilen. Auch in der Badiſchen Turnerſchaft hat die Spielbewegung weitere Fortſchritte gemacht. Der Volksturnwart der DT vermag über eine günſtige Entwicklung des Volksturnens im allgemeinen und über eine Steigerung in der Leiſtung im beſonderen zu berichten. In der Ergebnisliſte über die 9. gemeinſamen Deutſchen Meiſterſchaften, von der DSB und der Di durchgeführt, finden wir im Steinſtoßen an 3. Stelle Jägle⸗Kenzingen mit 9,82 Meter und im 10⸗Kampf den jugendlichen Kull⸗ mann⸗M TV Karlsruhe, auf dem 5. Platz mit 6634 Punkten. Unter den Beſtleiſtungen der Turner im Jahre 1932 iſt im Weitſprung Büttner⸗Tgde Plankſtadt mit 7 Meter, ebenſo im Dreiſprung mit 13,60 Meter zu finden. Im beſtarmigen Kugelſtoßen nimmt Kullmann⸗M TV Karlsruhe mit 14,94 Meter die 2. Stelle ein, im beidarmigen Kugelſtoßen mit 24,26 Meter die 3. und auf dem 4. Platz ſteht Greulich ⸗ T V1846 Mannheim, mit 23,71 Meter. Greulich voll⸗ brachte auch im Diskuswerſen die zweitbeſte Leiſtung mit 42,04 Meter. Wiederum zu den DT Beſten gehört Büttner⸗Tgöͤe Plankſtadt im Speerwerfen mit 61,44 Meter, während im Steinſtoßen Jägle⸗ Kenzingen mit 10,79 Meter die beſte Jahresleiſtung erzielte. Unter den Bergfeſten vermißt man das badiſch⸗württembergiſche in Engelsbrand, das in dieſem Jahr nicht durch⸗ geführt wurde. Einen geregelten Schwimmbetrieb konnten bis jetzt 142 Vereine der badiſchen Turnerſchaft durchführen, an welchem faſt 3500 Angehörige beteiligt waren. Für die ba⸗ diſche Turnerſchaft wird noch das 9. Kreisſchwimmen, das in Baden⸗Baden vor ſich ging, erwähnt. Auch im Winter fahren iſt ein Fortſchritt zu verzeichnen. Nach dem Stand vom 1. Januar 1932 hatten 28 badiſche Turnvereine mit über 300 Mitgliedern das Waſſerfahren in ihren Vereinsbetrieb aufgenommen. Im Fechten betätigten ſich 485 Fechter und Fechterinnen, die ſich auf 25 Vereine verteilen. Auch das Segelfliegen hat in der badiſchen Turnerſchaft Fuß gefaßt und dürfte ſich in den nächſten Jahren weiter entwickeln. Eines großen Intereſſes erfreut ſich auch der Schneeſchuhlauf in Baden, der in 119 Vereinen von 3000 Turnern und Turnerinnen betrieben wird. Während die letzte Beſtandeserhebung der DT 12 3852 Vereine mit 1574 300 Angehörigen ergibt, vereinigt der 10. Kreis, Baden, 575 Vereine an 532 Orten mit annähernd 75 000 Mitgliedern. Unter den deutſchen Großſtädten ſteht im Vergleich der Einwohnerzahl zu den Turnvereinsangehörigen Karlsruhe mit 2,92 v. H. an 15. Stelle und Manu heim mit durch den Gedrängehalben Kohlweiler, 2,31 v. H. an 18. Stelle. Unter den Mittelſtädten iſt Baden auf dem 1. Platz zu finden. In Weinheim a. d. Bergſtr. gehören 9,11 v. H. der Einwohnerſchaft den dor⸗ tigen Turnvereinen an. An 16. Stelle iſt Pforzheim mit 4,7 und an 17. Stelle Heidelberg mit 4,3 v. H. Unter den großen Vereinen der DT. hat ſich der T V. 1846 Mannheim mit 2840 Vereinsangehörtigen auf den 6. Platz vorgeſchoben und dabei Leipzig⸗Linderau überholt. Der größte Verein der DTT. iſt nach wie dor die Berliner Turnerſchaft mit 5739 Mit⸗ zliedern. Unter den großen Vereinen ſind von der badi⸗ ſchen Turnerſchaft noch verzeichnet auf dem 13. Platz der T V. 18384 Pforzheim mit 2066, außerdem Karls ⸗ ruher T V. 1846 mit 1396 Angehörigen. Daß auch in ſchwerſter Notzeit die Tatkraft der badiſchen Turnvereine ungebroche weiſt die Fertigſtellung So konnten ihre TV. Büchenbronn, 5 TV. TV. Linkenheim, Schenkenzell, TV. TV. 1845 Kehl. Triberg, TV. Walldürn, u. Spielverein Neudorf, 2 0 hmichel⸗ bach, Tbd. Heidelberg⸗Rohrbach, TV. Durlach, TV. Unter⸗ reichenbach, TV. Pforzheim⸗Brötzingen, TV. Hohenſachſen und TV. Farnau. Unter den Lebensrettern der DT. nehmen badiſche Turnerinnen und Turner einen ehrenden Platz ein. So rettete die Turnerin Edith Frech vom TV. Donau⸗ eſchingen einen Ertrinkenden aus dem Rhein. Neben dem Turner Alfred Armbruſter, der ein Menſchenleben vom Tode ds Ertrinkens rettete, war es der Turner Karl 36 L= ler vom Tb. Neckarſteinach, der 2 Mädchen rettete. Auch der Turner Auguſt Kalt vom TV. Mühlbach konnte einen Ertrinkenden retten. Abermals konnte eine Reihe von badiſchen Turnerfüh⸗ rern für ihr Wirken und Schaffen um die Turnſache in mehr als einem Menſchenalter beſonders ausgezeichnet werden. So erhielten Fabrikant Johann Schimpf ⸗ Pforzheim und Hermann Zeiss Karlsruhe die höchſte. Auszeichnung der DT., die Ehrenurkunde, neben einer ganzen Reihe von turneriſchen Perſönlichkeiten, die den Ehrenbrief der Deutſchen und der Badtiſchen Turnerſchaft entgegennehmen durften. Mit der filhernen Ehre n⸗ nadel der Deutſchen Turnerſchaft wurde auch Ober⸗ bürgermeiſter Holler ⸗ Offenbach bedacht. Ihr Fofähriges Gründungsfeſt konnten in Baden der TV. Brombach, der TV. Waldshut, die Tgde. Ziegelhauſen, der TV. Haagen bei Lörrach und der Tbd. Kenzingen begehen. Obwohl die badiſche Turnerſchaft als einer der Grenz⸗ kreiſe der DT. unter den beſonders ſchwierigen Verhält⸗ niſſen mitten in ihrer Auf⸗ und Ausbauarbeit ſteht, iſt ein allſeitiger Fortſchritt unverkennbar. Rugby in Heidelberg Heidelberger TV— Sc Neuenheim:10(:3) Im Rückkampf auf dem Turnvereinsplatz errang der Sc Neuenheim trotz zahlreicher Erſotzgeſtellung den er⸗ warteten Erfolg. Das ſchnell durchgeführte Spiel wurde von Meixner(Ré Heidelberg) ſicher geleitet. Anfangs drängten die Neuenheimer ſtark, trotzdem konnten die Tur⸗ ner durch einen ſchönen Sprungtreffer von Hufnagel die Führung übernehmen. Das rechte Außendreiviertel Heß von Neuenheim erzielte aber bald darauf einen unerhöh⸗ ten Verſuch, ſo daß mit 4183 die Seiten gewechſelt wurden. Nach der Pauſe fanden ſich die Gäſte etwas beſſer zuſam⸗ men und errangen noch einen Sprungtrefſer durch den Verbindungshalben Herd und einen prächtigen Verſuch womit das 10:4⸗ Der harte Boden machte beiden Ergebnis erreicht war. Mannſchaften zu ſchafſen. Neuenheim hat nunmehr noch drei Spiele zu abſolvte⸗ ren und konn mit dem Ref Heidelberg, dem augenblick⸗ lichen Tabellenführer, noch punktgleich werden, wenn es alle örei Spiele gewinnt. Leichkathletik⸗Allerlei Leichtathletikkamyf gegen Schweden Die Durchführung doch ſicher d Die DS. teilt mit, daß die durch die Preſſe gegan⸗ genen Meldungen, wonach die Durchführung des für 1934 in Stockholm abgeſchloſſenen Leichtathletik⸗Länderkampfes fraglich geworden ſei, weil die DSB. aus Gründen der Olympia⸗Vorbereitungen den Rückkampf 1935 in Deutſch⸗ land nicht durchführen wplle, nicht den Tatſachen ent⸗ ſprechen. Der Länder kampf 1934 in Stockholm iſt endgültig abgeſchloſſen. Ueber den Austra⸗ gungsort des Rückkampfes 1935 ſind die Verhandlungen noch nicht beendet. Hierfür finden Mitte Januar in Mün⸗ chen Beſprechungen ſtatt. Oſtdeutſche Kampfſpiele Um der ſüdoſtdeutſchen Leichtathletik neuen Auftrieb zu geben, haben die Breslauer Vereine, BiB, Ss Schleſien und Deutſcher Sportelub eine Intereſſengemeinſchaft ge⸗ Schwimmſporl⸗Nundſchau i s Wer führt in Süddeutſchland? jeder den anderen ſchlagen kann. Das wären: Bayern 07 Nürnberg, Jungdeutſchland Darmſtadt, 1. Frankfurter SC., Ludwigsburg, Göppingen, Karlsruhe 99 und Neptun Karlsruhe, Schwaben Stuttgart und der 1. JC. Nürnberg.. Im Springen iſt eine Rangliſte ſehr ſchwer auf⸗ zuſtellen, denn es liegen verhältnismäßig wenig Ergeb⸗ niſſe vor. Bei den Damen ſteht Olga Jordan ⸗Nürn⸗ berg nach wie vor auf einſamer Höhe, bei den Herren dürf⸗ ten die Beſten der Münchener Springergilde auch die Beſten des ganzen Kreiſes Süddeutſchland ſein. Wirklich erſtklaſſige Springer ſtellt zurzeit keiner der anderen Gaue. Im Schwämmen iſt es ſchon einfacher, die Beſten der eligelnen Disziplinen zu benennen. Als ſchnellſte Sprinter müßten Balk⸗Nürnberg und Maus⸗Offenbach ge⸗ nannt werden. Ueber 200 Meter ſind eine Reihe gleich⸗ wertiger Kräfte vorhanden, die Baſis hat ſich dort ſtark verbreitert. Man müßte nennen: Witthauer⸗Frankfurt, Balk⸗Nürnberg, Faahs⸗Karlsruhe, Rbnderſpacher⸗Mün⸗ chen, Kienzle⸗Stuttgart und Schraag⸗Ludwigsburg, even⸗ tuell noch Altmeiſter Neitzel⸗Gövpingen. Ueber 400 Meter hat Süddeutſchland heute auch eine Reihe recht guter Leute, und zwar find es öte gleichen wie über 200 Meter Freiſtil. Im Bruſtſchwimmen ſteht Meiſter Schwarz⸗Göppingen allein auf weiter Flur. 5 eine zweite Gruppe würden gehören: Wunſch⸗ Karlsruhe, Wagenbauer⸗Fürth und Frankenhauſer⸗Göppingen. Alle anderen Bruſtſchwimmer erreichten die Dreiminuten⸗ Grenze nur unzuverläſſig. Dagegen ſind mehrere gleich⸗ wertige Rückenſchwimmer vorhanden. Sie heißen: Schulz⸗ Nürnberg, Diehl⸗ Karlsruhe, Dr. Frank⸗ Heidelberg, Franz⸗ Frankfurt und Kümmerle⸗Stuttgart, Vielleicht könnte man Ha noch einige Hdazuſetzen, aber die Genannten wieſen ſte⸗ tige Leiſtungen auf. Bei den Damen iſt eine ſolche Rangliſte kaum auf⸗ zustellen, denn es gibt viel zu wenig erſtklaſſige Damen⸗ wettbewerbe in Süddeutſchland. Gelegentlich Einzelleiſtun⸗ gen reichen nicht aus. Als Spitzenkönnerinnen dürfte man vielleicht nennen: Im Freiſtil Frl. Bier⸗Nürnberg und Frl. Ziemann⸗München, im Bruſtſchwimmen Frl. Pfau⸗ Göppingen und im Rückenſchwimmen Frl. Bier⸗Nürnberg. Wohl ſind eine Reihe von Schwimmerinnen vorhanden, die kaum ſchlechter ſind, aber zuverläſſige Leiſtungen ſah man Dr. E. Bufſard ⸗Fſm. gedrückt. bildet, oͤle im nächſten Jahre mit Unterſtſitzung des üd⸗ oſtöeutſchen Leichtathletikverbandes die entſchlafenen Oſt⸗ deutſchen Kampfſpiele wieder durchführen will. Die Ver⸗ anſtaltung, die in erſter Linie dazu dienen ſoll, den Lei⸗ ſtungsſtandard der ſchleſiſchen Leichtathleten zu heben, foll am 18. Juni 1983 in Breslau ſtattfinden. Länderkampf der Auslandsdeutſchen Danzig, Siebenbürgen und Sudetendeutſchen plauen an den Pfingſtfeiertagen, 4. und 5. Juni, einen Drei⸗ länderkampf der größten deutſchen Minderheiten im Aus⸗ land. Zu dem Standardprogromm der Olympiſchen Spiele ſtellt jedes Land zwei Teilnehmer. Das erſte Treffen ſoll tm neuen Reichenberger Stadion vor ſich gehen. Vent endgültig in Bochum Der Turner⸗Sprinter Vent aus Schöneberg iſt jetzt endgültig bei Tus Bochum gelandet, da er die nächſten Semeſter in Bonn ſtudiert. Die Deutſche Turnerſchaft gibt Vent zwar nicht vor April des kommenden Jahres frei, aber das hat nichts zu ſagen, denn mit Beginn der neuen Saiſon wird Vent ſtartberechtigt ſein, und das genügt ſchließlich. Die Tus⸗Stoffel mit Jonath, Borch⸗ meyer, Buthe⸗Pieper und Vent dürfte die ſtärtſte Club⸗ mannſchaft ſtellen. Wenn die Wechſel klappen, iſt vielleicht im nächſten Jahre ein neuer deutſcher Rekord fällig. Getrennte Spielmeiſterſchaften Nach einer amtlichen Veröffentlichung der Deutſchen Sportbehörde für Leichtathletik, Handball und Sommer⸗ ſpiele iſt nun nicht mehr damit zu rechnen, daß ſich 1933 ein geeigneter Weg findet, um gemeinſame Titelkämpfe in den Sommerſpielen und im Handball durchzuführen. Man wird vielleicht überhaupt damit rechnen können, daß die „deutſchen“ Meiſterſchaften in den Sommerſpielen und im Handball 1932 die letzten ihrer Art geweſen ſind. Die vor⸗ erwähnte DSB.⸗Erklärung hat folgenden Wortlaut: „Die Deutſche Turnerſchaft lehnte es aus grundſätz⸗ lichen Erwägungen ab, beim Deutſchen Turnfeſt 1988 in Stuttgart(21.—30 Juli) die im Vertrag vorgeſehenen End⸗ ſpiele und damit die Deutſchen Metiſterſchaften im Handball und in den Sommerſpielen auszutragen. Die Deutſche Sportbehörde ſieht ſich daher gezwungen, im Jahre 1983 eigene Spielreihen in den Sommerſpleleu durchzuführen und auch das Handballendſpiel aus⸗ zutragen. Eine Verlegung der Deutſchen Meiſterſchaft im Handball— wie von der D. gewünſcht— in den Herbſt, kommt aus verſtändlichen techniſchen Gründen nicht in Frage. Die deutſche Meiſterſchaft ſoll doch die Krönung der Spielreihen bilden, deshalb muß die Mef⸗ ſterſchaft im Anſchluß an die Endſpiele der Verbände und nicht erſt zwei Monate nachher ausgetragen werden. Im Auguſt beginnen bereits die Spielreiten 1938/4. Dex 1. Aüguſt iſt weiterhin Stichtag für Vereins wechſel.“ g Neuer Weltrekord von Fenn Kasten Gelegentlich eines nationalen Schwimmfeſtes in Am ſter dam konnte Hollands beſte Bruſtſchwimmerin, Jenny Kaſtein, am Samstag abend ihren eigenen Weltrekord im 400 Meter⸗Bruſtſchwimmen don 6738, Minuten um nicht weniger als ſieben Sekunden auf 631% Minuten verbeſſern. Vorher hatte ſie über 200 Meter auch ihren Vandesrekord um eine Sekunde auf 307,6 Minuten herab⸗ Am gleichen Abend gab es noch einen zweiten Landesrekord, und zwar im 100 Meter ⸗Bruſtſchwimmen für Herren, durch den jugendlichen van Kalken mit:19, (bisher:20,„„ 5 f 8. Seite/ Nummer 590 Nene Mannheimer 3 Zei itung“ Morgen⸗ Ausgabe hambra Ein monumentales Ton-Filmwerk aus Harry Piel der Zeit der Freiheitskriege mit 1 wie man ihn 8 zu sehen en Domglat.Fassbaenderſ. Jong stiehlt Europa Kampf um den großen Preis 5 von Nizza 5 Ein Turf. Schauspiel nach dem Roman von Werner Scheff aus der Welt des Sportes mit einem Einbliek in das Preiben der . großen Rennplätze. 5 von auserlesener Schönheit. i Meuesle Fox-Tonwoche Beg.:.—.„.40 Uhr Auch für Jugendliche! .— 1 — 1 9 Ein grandioses zeugemzide, Der Rächer Der große Erfolgsfilm das an alle Herzen rührt! I. eben, Lieben u. Sterben des großen Dichters, der in glühenden Liedern zum Freiheitskampf aufrief.— Haupt- Darsteller: des Tong Sensationelle Enthüllungenüber das Wesen chinesischer Ge- Willi Dom graf Fassbaender rea Dorothea Wieck— Lissi Arna 2. Fi I m: SIGURD LOHDE u. v. a. m vorzüglichen Beiprogramm: „Steinerne Märchen“ Farben- fonſulm A. d. Frankenland Afrikanisches Bilderbuch Neueste Emelka-Tonwoche. 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