* 1 ö 0 ö Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 80 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. tue Mannheimer Feil Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Y Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Montag, 19. Dezember 1932 143. Jahrgang— Nr. 591 Das Kabinett der Neunundzwanzig Vontours inneres Programm lautet: neue Steuern, Gehaltsabbau, Ausgabenſenkung und Verwaltungsreform— Eherons Etatſorgen Das Schickſal des Reichstags Im Aelteſtenrat fällt heute abend die Entſcheioͤung Im Kurſe Herriots Draht ung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 19. Dezember. Der Präſident der Republik hat noch heute nacht 8 Kabinett Boncour mit ſeinen 17 Miniſtern und tsſekretären ernannt. Die wichtigſten Chéron; Oeffentliche Arbeiten: Bonnet; Inneres: Chautemps; Kriege Daladier; Luftfahrt: Painlevé; Kriegsmarkiker Leygues; Landwirt⸗ ſchaft: Queuille; Erziehung: de Monzie; Kolo⸗ nien: Sarraut; Handel: de Jou venel; Poſt: Laurent Eynge. Bevor Paul⸗Boncour am Sonntag abend nach 24ſtündigen unermüdlichen Anſtrengungen das neue Kabinett dem Präſidenten der Republik vorſtellte, erklärte er den Journaliſten, daß dieſes Miniſte⸗ rium die Fortſetzung des Kabinetts Herriot bedeute. Herriot, dem Führer der Vergangenheit und Zu⸗ kunft, entbiete er ſeine Verehrung. Damit hat Paul⸗ Boncour ſelbſt die Richtlinie des neuen Kabinetts deffiniert. Von den 17 Miniſtern gehörten 12 bereits dem Kabinett Herriot an und von den 12 Unterſtaatsſekretären ſieben. Die eigentliche Ueberraſchung und Neuerung gegenüber dem alten Kabinett Herriot bedeutet die Vereinigung des Finanz- und Haushaltsminiſte⸗ riums in einem Portefeuille, zu der ſich Boncour nach den zahlreichen Abſagen hatte bereitfinden müſſen. Auch die Beſetzung dieſes neuen Doppel⸗ miniſteriums durch den Senator Chéron wurde wenige Stunden vor deſſen Ernennung von niemanden vorausgeſehen. Chéron mußte eine viel⸗ ſtündige Autofahrt zurücklegen, um ſich nach einem telephoniſchen Anruf geſtern mit Paul⸗Boncour auszuſprechen. Es war kein Geheimnis, daß der neue Regierungschef das Haushaltſanierungspro⸗ gramm des bisherigen Finanzminiſters Germain⸗ Martin nicht billigte. 5 Der Einzug Chérons, deſſen Sparpolitik ſprichwörtlich iſt— in allerdings beſſeren Zeiten hat Chéron einen Reſerveſchatz von 18 Milliarden angehäuft— bedeutet alſo die Hauptſenſation des Tages. Wenn Chéron auch als Anhänger einer ſcharfen Steuerpolitik gilt, ſo dürfte ihm ſeine frühere erfolg⸗ reiche Tätigkeit im Finanzminiſterium doch das Ver⸗ trauen weiter Kreiſe der Bevölkerung ſichern. Die Frage der Haushaltsſicherung wird neben den Genfer Abmachungen und der Kriegs⸗ ſchuldenfrage wohl den Hauptinhalt des neuen Regierungsprogramms bilden, mit dem das Kabinett am Donnerstag vor die Kammer treten wird. Wie es heißt, plant Chöron in Uebereinſtimmung mit Paul⸗Boncour mit Hilfe von Steuern, Ausgaben⸗ und Gehaltsſenkungen und Verwaltungsreform die Beſeitigung des Budgetdefizits. Ins Kriegs⸗ miniſterium iſt der Führer des linken Flügels der Radikalſozialen, Da ladier, eingezogen. Man wird von ihm eine Fortſetzung der Paul⸗Boncourſchen Völkerbundspolitik erwarten können, die durch die drei Schlagworte Schiedsgerichtsbarkeit, Sicherheit und Abrüſtung gekennzeichnet iſt. Da Paul⸗Boncour ſelbſt als Außenminiſter die Intereſſen Frankreichs in Geuf übernehmen wird, iſt mit einer Aenderung franzöſiſchen Außenpolitik nicht zu rechnen. 2 der * Es kann kaum daran gezweifelt werden, daß 3 4 uns bedauert wird, denn unſere Beziehungen mit f 3 Paul⸗Boncour am Donnerstag mit Ver⸗ öffentlichung der Regierungserklärung vor der Kammer eine Mehrheit erhält, denn das Kabinett wird von allen Linksparteien einſchließlich der Sozialiſten geſtützt. ö fentlichkeit findet die Regierung Paul⸗Boncour eine überwiegend günſtige Aufnahme. Allerdings ma⸗ chen die der Rechtsoppoſttion angehörenden Blätter ſchon heute kein Hehl aus ihrer unerbittlichen Geg⸗ nerſchaft. Engliſche Abkehr von Vontour Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 19. Dezember. „Mit der Bildung des Kabinetts Paul⸗Boncour in Frankreich“, ſo ſchreibt der„Daily Tele⸗ graph“,„wird das Band der bisherigen Solidarität zwiſchen unſeren beiden Ländern zerſchnitten, für die ſich Herriot ſo lebhaft eingeſetzt hat. Fran kr ei ch üſt jetzt tatſächlich iſoliert, wie es Herriot vorausgeſagt hat. Wir können nicht ſagen, daß die Zerreißung der engliſch⸗franzöſiſchen Bindungen von * In der Oef⸗ Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 19. Dezember Das Reichskabinett beabſichtigt, wie bereits be⸗ richtet, am Mittwoch die Winterhilfe zu verabſchieden. Die entſprechenden Maßnahmen ſollen dann am Donnerstag veröffentlicht werden. Soweit wir unter⸗ richtet ſind, hat man ſich über die Verbilligung von Kohle und Fleiſch bereits verſtändigt, während über eine Herabſetzung des Kartoffel⸗ und Brotpreiſes noch keine Einigung erzielt werden konnte. Mit der Bekanntgabe der vom Reichskanzler angekündigten agrarpolitiſchen Maß⸗ nahmen ſcheint dagegen vor Weihnachten nicht mehr zu rechnen zu ſein. Der Aelteſtenrat des Reichstags tritt heute nachmittag um 4 Uhr zuſammen, um über den Antrag der Kommuniſten auf ſofortige Reichstagseinberufung zu entſcheiden. Auch heute noch nimmt man an, daß die Nationalſoziali⸗ ſten nicht für eine ſofortige Einberufung ſtimmen werden, ſodaß der kommuniſtiſche Antrag keine Mehrheit erhalten wird. Ueberraſchungen find aber nicht ausgeſchloſſen. Die Re⸗ gierung iſt jedenfalls auf alle Eventualitäten vor⸗ bereitet. Falls es noch vor Weihnachten zu einem Reichstagskampf und im Anſchluß daran zu einer Auflöſung kommen würde, rechnet man auch mit einer Auflöſung des preußiſchen Landtages. Die Haltung der Nationalſozialiſten Vor etwa 2000 Amtswaltern und Ortsgruppen⸗ leitern aus Mitteldeutſchland ſprach Adolf Hit⸗ Jer. Er legte zunächſt noch einmal dar, warum er nicht in die Regierung gegangen ſei. Die NS DA P verlange die Macht und die politiſche Füh⸗ rung ohne jede Klauſel und Einſchränkung. Dem Wunſche einer großen Anzahl von Volks⸗ genoſſen, trotzdem in die Regierung hineinzugehen und von innen heraus zu arbeiten habe man nicht folgen können. Die Idee der Bewegung erſchöpfe ſich nicht in der Eroberung einiger Miniſterpoſten. In der Amtswaltertagung des Gaues Eſſen der NSDAP. ergriff auch Dr. Goebbels das Wort. Wenn man glaube, daß„die Heroen“, die jetzt von der Bewegung fortgingen, berufen ſein würden, das nationale deutſche Volk zum zweiten Mal zu ſam⸗ meln, ſo irre man ſich. Wenn der Nationalſozialis⸗ mus zuſammenbreche, komme der Bolſchewismus. Die NSDAP. mache keine Politik, um populär zu werden. Auf ihre momentane Unpopularität ſei auch die letzte Wahlniederlage, die er offen zugebe, zurückzuführen, in Wirklichkeit handele es ſich aber um keine Niederlage, ſondern um die Ab⸗ ſonderung der Mitläufer und Konjunkturhyänen. Amerika hatten bereits unter der engen Zuſammen⸗ arbeit mit Frankreich zu leiden begonnen. Die Schuldenverhandlungen müſſen von jedem Schuld⸗ ner erneut und allein geführt werden und der Ein⸗ druck einer engliſch⸗franzöſiſchen Einheitsfront hat ſich bereits in Amerika ſtark zu unſeren Ungunſten ausgewirkt“. Dieſe kritiſchen Sätze ſtehen heute in einem Blatt, das als beſonders franzoſenfreundlich gilt. Das iſt ein Zeichen, wie tief in britiſchen Kreiſen die Enttäuſchung darüber geweſen iſt, daß Frankreich im letzten Augenblick aus der Einheitsfront ausge⸗ ſchwenkt iſt, nachdem die engliſche Regierung ſo emp⸗ findliche Opfer für deren Einhaltung gebracht hatte. Die übrige Preſſe begnügt ſich damit, dem Kabinett Paul⸗Boncbour nur eine Lebens dauer von vier bis ſechs Wochen zu prophezeien und an⸗ zudeuten, daß Frankreich ſich doch dazu bequemen werde, die Kriegsſchulden in dieſer oder jener Form an Amerika zu begleichen. eee eee. Verlin— Hamburg im Schienenzeppelin Meldung des Wolff⸗ Büros N — Hamburg, 19. Dezember. Fahrplanmäßig pünktlich 10.22 Uhr traf heute der zu einer erſten Fahrt auf der Berlin⸗Hamburger Strecke eingeſetzte neue Schnelltriebwagen der Reichsbahn auf dem Hamburger Haupt⸗ bahnhof ein. Der zeue Schnelltriebwagen wird in Zukunft die Entfernung zwiſchen der Reichshaupt⸗ ſtadt und dem größten Hafen Deutſchlands in 14.2 Minuten bewältigen. Zum Empfang des Zuges hatten ſich große Mengen von Schauluſtigen auf dem Hamburger Hauptbahnhof eingefunden. Die an den Schienenzeppelin erinnernde ſchnittige Form des blaugelben, mit Maybach⸗Motoren ausgerüſteten Triebwagens erregte allgemeine Bewunderung. Dieſer Triebwagen iſt der ſchnellſte deutſche Zug. Er legte die 290 Kilometer lauge Strecke in 2 Stunden und 22 Minuten zurück, während der bisher ſchnellſte FD-Zug drei Stunden benötigte. Der„Fliegende Hamburger“ fährt auf offener Strecke mit einer Geſchwindigkeit von 150 Stundenkilometern. Er iſt in Stromlinien⸗ form gebaut, 42 Meter lang und faßt 102 Per⸗ ſonen. Zwei Führerſtände, je einer vorn und hin⸗ ten, laſſen den Wagen nach beiden Richtungen ſteuern. Die Antriebskraft wird von zwei zwölf⸗ zylindrigen Rohöl⸗Dieſelmotoren der Maybachwerke von je 410 Pferdeſtärken geliefert. An der Fahrt nahmen zahlreiche Vertreter der zuſtändigen Dienſtſtellen der Reichsbahn teil, ſowie Dr.⸗Ing. Maybach. Ein beſonderer Betriebsvor⸗ teil iſt die außerordentliche Anfahrtsgeſchwindigkeit, denn der Wagen entwickelte ſchon bei 100 Metern über 50 Kilometer⸗Geſchwindigkeit. Zwei Opfer eines Kraftwagen-Anglücks Meldung des Wolff⸗Büros 5— Dresden, 20. Dezember Auf der Strecke Meißen—Röderau geriet ein Kraftwagen ins Schleudern, ſtürzte um und geriet in Brand. Dabei ſind der Oberinſpektor Leuke und Direktor Pokorny von der Reichsbahn Dres⸗ den verbrannt.. Das Auto überholte bei der Rückfahrt von einer Dienſtfahrt kurz vor Meißen drei Radfahrer, die vorſchriftswidrig nebeneinander fuhren. Der Wagen⸗ führer wollte nach dem Ueberholen der Radfahrer gerade wieder die rechte Straßenſeite gewinnen, als der Wagen auf der vereiſten Chauſſee ins Schleudern geriet. Das Auto ſtürzte die etwa zwei Meter hohe Böſchung hinab und blieb mit den Rädern nach oben auf dem Feld einer Obſtplantage, liegen. Helle Flammen ſchlugen aus dem Auto hervor. Das All⸗ wetterverdeck des Wagens war bei dem Sturz auf das Feld ſo eingedrückt worden, daß die Beamten ſich wie in einem brennenden Käfig befanden. Omnibus raſt gegen einen Baum Meldung des Wolff⸗ Büros — Ulm, 19. Dezember. Ein großer Omnibus, in dem ſich 26 Per⸗ ſonen aus verſchiedenen Ortſchaften des Oberamts Ulm befanden, ſtieß auf der Fahrt von Langenau nach Blaubeuren auf der Heidenheimer⸗Landſtraße gegen einen Baum und ſtürzte in den Straßen⸗ graben. Der Wagen wurde ſchwer beſchädigt, die 26 Inſaſſen erlitten zum Teil ſchwerere Ver⸗ letzungen. Sie wurden in ein Krankenhaus nach Ulm eingeliefert, wo 6 von ihnen noch liegen. Der Führer des Kraftwagens wurde wegen Trunken⸗ heit in Haft genommen. Schweres Autounglück bei Glatz Meldung des Wolff⸗ Büros — Glatz, 19. Dezember. Heute nacht ereignete ſich in der Nähe von Bad Altheide ein folgenſchweres Autounglück. Eine Fußballmannſchaft, die in Altheide ein Spiel aus⸗ getragen hatte, fuhr mit einem Laſtwagen nach Glatz zurück. Aus noch nicht geklärter Urſache fuhr das mit 18 Perſonen beſetzte Auto gegen einen Baum und wurde ſchwer beſchädigt. Ein Inſaſſe erlitt eine tödliche Kopfverletzung, fünf Inſaſſen wurden ſchwer, jedoch nicht lebensgefährlich verletzt. Belagerungszuſtand über Buenos Aires — Buenos Aires, 19. Dezember. Die Regierung hat den Belagerungszuſtand verhängt, nach⸗ dem der Kongreß dieſe Maßnahme gefordert hatte. Man glaubt jedoch, daß der Belagerungszuſtand nur auf die Hauptſtadt beſchränkt wird. 5 Arbeitsbeſchaffung Von Finanzminiſter Dr. Mattes Reichskanzler von Schleicher hat in ſeiner für die neue Regierung programmatiſchen Rede der Arbeitsbeſchaffung entſcheidende Bedeutung bei⸗ gelegt. Damit nimmt er ein politiſches Ziel auf, dem ſchon ſein Vorgänger ſeine beſondere Aufmerk⸗ ſamkeit zugewendet hat. Aus dieſen Gründen hat die ſtaatliche Arbeitsbeſchaffung in dem Denken und Hoffen der Meaſchen ſeit dem Beginn der Regierung Papen eine ſehr große Bedeutung bekommen. Die einen ſehen in dieſer ſtaatlichen Maßnahme die Wende und den Anfang eines raſchen Wiederaufſtiegs, andere ſtehen dieſer ganzen Staatspolitik mit Skepſis gegenüber, befürchten, daß dieſe Politik nicht zum Ziele führen und das viele Geld für unnötige und unproduktive Dinge aus⸗ gegeben wird. So ſchwankt auch das Bild dieſer Politik in der Vorſtellung der Menſchen von dem einen Extrem zum andern und ſchließt die Gefahr in ſich, wenn es nicht geklärt wird, daß auch die möglichen günſtigen Erfolge nicht erreicht werden. Aus dieſem Grunde ſoll hier einmal zu der Frage Stellung genommen werden, welche Möglichkeiten aber auch welche Grenzen ein ſtaatliches Arbeits- beſchaffungsprogramm in ſich ſchließt. Zunächſt muß bei der Betrachtung ſtaatlicher Arbeitsbeſchaffung immer darauf hingewieſen wer⸗ den, daß die Möglichkeiten der Förderung pri⸗ vater Wirtſchaft durch den Staat ſehr begrenzt ſind. Alle Betrachtungen und Verſuche auf dem Gebiet der ſtaatlichen Arbeitsbeſchaffung in den letzten Monaten haben gezeigt, daß das Op⸗ timum deſſen, was der Staat an Mitteln hierfür zur Verfügung ſtellen kann, einige Milliarden find, deren Aufbringung und Verwendung noch auf längere Zeit, mindeſtens—2 Jahre, verteilt wer⸗ den muß. Mit einigen Milliarden Mark kann man aber noch nicht einmal eine Million Menſchen auf zwei Jahre in Arbeit bringen. Daraus ergibt ſich ganz klar, daß mit ſtaatlichen Mitteln das Gros der Arbeitsloſen nie in Arbeit gebracht werden, ſon⸗ dern daß dieſe Aufgabe nur von den Kräften gelöſt werden kann, die die Wirtſchaft aus ſichſelbſt entwickelt. Das iſt die Grenze, die gegenüber man⸗ chen uferloſen Hoffnungen feſtgeſtellt werden muß, die mit ſtaatlichen Mitteln allein einen großen Teil der Arbeitsloſen unterbringen wollen. Andererſeits iſt aber auch der Peſſimismus nicht berechtigt, der dieſe ſtaatliche Hilfe ſehr gering einſchätzt. Denn wenn es der Staatspolitik gelingen würde, nur eine halbe Million Arbeitsloſer in Arbeit zu bringen, dann wäre das für eine kommende Beſſerung von ungeheurer Bedeutung. Alles kommt doch darauf an, den Tiefpunkt zu überwinden und die Vorausſetzun⸗ gen und das Vertrauen zu einem neuen Aufſchwung zu ſchaffen. Wenn die Vorausſetzungen für dieſen Umſchwung gegeben ſind, dann kann hier die ſtaat⸗ liche Politik viel nützen, weil ſie neues Ver⸗ trauen ſchafft und dadurch die Wiederbelebung der Wirtſchaft aus ſich ſelbſt unterſtützt. Voraus⸗ ſetzung dafür iſt aber, daß die Arbeitsbeſchaffung richtig finanziert wird und die mit ſtaatlicher Hilfe in Angriff genommenen Arbeiten volkswirtſchaftlich nützlich ſind. Die Finanzierung erfolgt nach den Abſichten der Reichsregierung durch Kreditausweitung unter Zuhilfenahme der dem Zentralnotenbankinſti⸗ tut gegebenen Kreditmöglichkeiten. Viele befürchten von dieſer Kreditausweitung eine Inflation. Ich halte dieſe Befürchtungen für unrichtig, denn ich halte in der Wirtſchaftsdepreſſion eine auch weit⸗ gehende Kreditausweitung für unbedenklich und nicht gefährlich, wenn ſie volkswirtſchaftlich rich⸗ tig verwendet wird. Die ungeſunden Kreditaus⸗ weitungserſcheinungen, die früher ſo verhängnisvolle Wirkungen auf die Volks⸗ und Staatswirtſchaft ge⸗ habt haben, gingen und gehen von anderen Urſachen aus. Kreditausweitung iſt allgemein, ganz ohne Rückſicht, ob es ſich um eine Zeit der Hochkonjunktur oder der Wirtſchaftskriſe handelt, gefährlich, wenn ſis dazu dient, einen Fehlbetrag bei den Staatskaſſen auszugleichen und damit zur Finanzierung des öffentlichen Bedarfs verwendet wird. So hat die Inflation in der Kriegszeit angefangen, iſt nachher fortgeſetzt worden und führte ſchließlich auf die ſchiefe Ebene, auf der es kein Halten mehr gab. Eine zweite mit Gefahren verbundene Kreditausweitung tritt immer dann ein, wenn ſie in einer Zeit der Hoch⸗ konjunktur vorgenommen wird. Ju einem ſolchen Zeitpunkt wird ein an und für ſich ſchon überhöhtes Preisgebände durch eine Kreditausweitung noch er⸗ höht und dadurch das Ausmaß des nachträglichen Zuſammenbruchs noch vergrößert. Daraus ergibt ſich aber die Erkenntnis, daß wenn man in einer Wirtſchaftskriſis nur vermeidet, die Kreditauswei⸗ tung in den Dienſt der allgemeinen Finanzpolitik der öffentlichen Körperſchaften zu ſtellen, daß man dann in bezug auf die Kreditausweftung ziemlich 2. Seite/ Nummer 591 „„ Neue Maunheimer Zeitung„Abend ⸗Ausgabe Montag, 19. Dezember 1932 weit gehen kann, wenn nur volkswirtſchaftlich nütz⸗ liche Dinge geſchaffen werden. Wie müſſen nun dieſe volkswirtſchaftlich nütz⸗ Iichen Dinge ausſehen? Sie müſſen ſo beſchaffen ſein, daß ſie im Laufe der nächſten Jahre aus ſtaatlichen oder wirtſchaftlichen Gründen ausgeführt werden müſſen und daß, wenn man ſie jetzt ausführt, dies nur eine Vorwegnahme kommender dwangsläufiger Arbeiten bedeutet,. Solche Arbeiten ſindin Baden aber eine Reihe vorhanden. Da iſt zunächſt der Neubau einer Klinik in Heidelberg, über deſſen Notwendigkeit ſich Staat, Stadt und Univerſität einig ſind. Auch wenn ein Arbeitsbeſchaffungsprogramm des Reiches nicht aufgeſtellt würde, müßte dieſer Neubau in den näch⸗ ſten Jahren durchgeführt werden. Würde die Finan⸗ zierung dieſer Bauaufgabe allein dem Lande über⸗ laſſen, dann müßte ſie auf eine größere Anzahl von Jahren verteilt werden und die Baudauer würde uielleicht unwirtſchaftlich lange ſein. Es wäre außer⸗ ordentlich zu begrüßen, wenn es gelingen würde, dieſe Bauaufgabe in das Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramm hineinzunehmen. Dadurch würde, auf län⸗ gere Zeit geſehen, keine Mehrbelaſtung des Staates eintreten, ſondern nur eine Vorwegnahme von Aus⸗ gaben, die in den nächſten Jahren doch notwendig werden. Das gleiche gilt für die Brücken bau⸗ ten bei Maxau und Speyer. Ich habe bereits dem Herrn Reichskommiſſar Dr. Gereke gegen⸗ über zum Ausdruck gebracht, daß es zweckmäßig wäre, die unwirtſchaftlich lange Bauzeit bei dieſen Brücken, die jetzt vorgeſehen iſt, zu verkürzen, was mit Hilfe von Mitteln aus dem Arbeitsbeſchaffungs⸗ programm möglich wäre. Weiter gehört zu den dringenden Aufgaben in Baden der Bau einer dollfreien Straße an der ſchweizer Grenze bei Baſel, die fertig ſein müßte, wenn die bisherigen Hinderniſſe der Rheinſchiffahrt bis nach Baſel durch die Rhein regulierung beſeitigt ſind. Es iſt nicht wünſchenswert, daß die Mittel aus dem Arbeitsbeſchaffungsprogramm lediglich vom Staat ausgegeben, ſondern ein Teil ſollte auch den Gemeinden zugeleitet werden. Es ſind in der letzten Zeit in Baden ſowohl von der Stadt Konſtanz wie von Gemeinden am Neckar Wünſche in bezug auf den Bau von Brücken geäußert worden, die man ebenfalls zu den Bauten rechnen kann, die in das Arbeitsbeſchaffungsprogramm nach den oben entwickelten Grundſätzen hineinpaſſen. Auch einige Kanaliſationsprojekte von Gemeinden ge⸗ hören hierzu. Ueberblickt man die hier kurz erwähnten Bau⸗ projekte und das iſt ja nur ein Teil der möglichen — ſo iſt es natürlich klar, daß nicht alle mit den Mitteln des Arbeitsbeſchaffungsprogramms wer⸗ den gefördert werden können. Man wird hier noch eine Auswahl zu treffen haben, die dann möglich ſein wird, wenn die Summe, die dem Lande Baden Für Zwecke der Arbeitsbeſchaffung zur Verfügung geßt-Ut wird, bekannt iſt. Es ſoll durch dieſe Er⸗ waäfmung von Einzelprojekten ja nur gezeigt wer⸗ Zeit, von welcher Art ſie ſein müſſen und welche finanzielle Bedeutung ſie, auf die Dauer geſehen, haben werden. In allen Fällen würde es ſich um Vorwegnahme von in den nächſten Jahren doch zwangsläufig notwendigen Ausgaben handeln. Des⸗ halb kaun man ſie auch vom Standpunkt einer ſorg⸗ ſamen Finanzwirtſchaft aus ſchon jetzt riskieren, allerdingsunter der einen Vorausſetzung, daß, ſobald die Wirtſchaftslage ſich etwas gebeſſert hat, die Mehreinnahmen, die dann den öffentlichen Körperſchaften zufließen, nicht zu neuen Ausgaben, fundern zur Abdeckung der Schulden in erſter Linie verwendet werden, die durch dieſe Vorwegnahme von größeren Bauaufgaben gemacht wurden. Luſtmord an einem dreijährigen Kind — Leipzig, 19. Dezember. In der Nähe von Gör⸗ Attz wurde die Leiche des drei Jahre alten Töchter⸗ chens eines Arbeiters von den eigenen Angehörigen aus er Pleiße gezogen. Das Feind war am Tage porher einem Unbekannten in die Hände gefallen, der ein Sittlichkeitsverbrechen an ihm verübte, das Kind dann erwürgt und die Leiche in die Pleiße geworfen hatte. Die he von Immertreu“ Anterweltprozeß vor dem Verliner Sondergericht Geſchäfte in der Nacht Telegraphiſche Meldung — Berlin, 19. Dezember. Die Sitten und Gebräuche der Berliner Unter⸗ welt wurden in einer Verhandlung vor dem Berliner Sondergericht ſchlaglichtartig beleuchtet. Angeklagt war der ſchon mehr als zehnmal vorbeſtrafte 35jäh⸗ rige Klempner Erich Pukall wegen verſuchten Tot⸗ ſchlags in drei Fällen. Pukall, der bis vor kurzem Mitglied des Vereins Immertreu geweſen war, hatte am 21. November zwei Vorſtandsmitglieder des Vereins, den Vorſitzenden Leib und den Schloſſer Szymalla, der in Unterweltkreiſen als„Al Capone von Berlin“ bezeichnet wird, ſowie einen dritten Mann in einem Gaſthaus nieder ⸗ geſchoſſen. Die Gewaltherrſchaft des Rings Bei ſeiner Vernehmung gab der Angeklagte eine ausführliche Darſtellung ſeines Zwiſtes mit ſeinen Vereinsbrüdern. Zum erſtenmal ge⸗ riet er mit ihnen in Streitigkeiten, als dieſe einen Polen immer wieder verfolgten und ihn in einem Gaſthaus niederſchlugen. Damals, ſo behauptete Pukall, ſei er zuerſt bemüht geweſen, ſeine Vereins⸗ brüder von den Gewalttätigkeiten gegenüber dem Polen abzuhalten. Als ihm das nicht gelungen fei, habe er ihnen die Niederträchtigkeit, Hinterhältigkeit und Gemeinheit ihres Verhaltens vorgebalten. Von dieſer Stunde an ſei er ſeines Lebens nicht mehr froh geweſen, denn die Vereins⸗ brüder hätten ihn verfolgt und nieder⸗ geſchlagen, wo ſie ihn gerade getroffen hätten. Einmal ſei er in einem Warteſaal ſo mißhandelt worden, daß er ſich nur mit größter Mühe habe retten können. Pukall wandte ſich an einen Bekannten, der ihm riet, ſich mit dem Vorſitzenden Leib auszu⸗ ſprechen. Auf Pukalls telephoniſche Anfrage ſagte Leib ihm die Ausſprache zu und ſicherte ihm auch „freies Geleit“ für den Weg zum Vereinslokal. Un⸗ terwegs traf Pukall aber ein ſogenanntes„Rol l⸗ kommandol, ſo daß er wieder das Schlimmſte be⸗ fürchtete. Er ging daher zunächſt zum Polizeipräſidinm und bat die Beamten um Rat, die jedoch be⸗ dauerten, ihm nicht helfen zu können. Daher entſchloß ſich Pukall, doch in das Vereinslokal zu gehen und ſich mit dem Vorſtand auszuſprechen. Als er dort erſchien, ſo berichtete der Angeklagte, wurde er ſofort von dem Vorſitzenden und andern Mitgliedern überfallen, zu Boden geſchlagen und nach furchtbaren Miß handlungen au; dem Lokal geworfen. Dabei rief man ihm zu, daß man ihn bei jeder paſſenden Gelegenheit„fertigr hen“ würde. Um ſich zu ſchützen, kaufte ſich Pukall zu ſeiner Sicherheit eine Piſtole. Am 21. November faßte er den Entſchluß, noch einmal in das Vereins⸗ lokal zu gehen und zu bitten, die Ver[gungen gegen ihn einzuſtellen. Als er die Tür des Lokals öffnete, wurde er ſofort wieder angegriffen. Er zog ſeine Waffe und feuerte in das Lokal. Durch die Schüſſe wurden Leib und Szymalla durch gefährliche Bauchſchüſſe verletzt, ein nicht dem Verein augehörender Gaſt wurde durch einen Oberſchenkel⸗ ſchuß verwundet. Was iſt Immer treu? 5 Nach dieſer Darſtellung fragte der Vorſitzende den Angeklagten, was für Zwecke der Verein Immertreu verfolge. Angeklagter:„Beſtimmte Zwecke verfolgt der Verein nicht. Er dient mehr der Geſelligkeit. Er ſteht auch jedem Vereinsmitglied zur Seite, dem etwas zuſtößt. ſtützt ihn dann radikal. Bei den Verſammlungen wird nichts weiter geſprochen, aber die Verbindungen, die man dort hat, verleiten doch zu allerlei Dingen.“ Vorſitzender:„Was heißt das, wenn ein Vereins- bruder radikal unterſtützt wird?“ „Wenn ein Mitglied mit einem Außenſtehen⸗ den etwas hat, dann wird die Sache nicht zu zweit ausgetragen. Der andere wird einſach gepackt und niedergeſchlagen. Die meiſten machen dann gar keine Anzeige, weil ſie den Verein, der ja in Berlin eine Macht darſtellt, fürchten.“ Vorſitzender:„Muß man eine beſondere Qualifika⸗⸗ tion haben, um in Ihrem Verein aufgenommen zu werden?“ Angeklagter:„Gewiſſermaßen nicht. Wenn man genug in der Unterwelt verkehrt und ſich dort genügend verſucht hat, und wenn die Mitglieder mer⸗ ken, daß man über Vereinsangelegenheiten nicht ſpricht, dann wird man ſchon aufgenommen.“ Vor⸗ ſitzender:„Was verſtehen Sie eigentlich unter Unter⸗ welt?“ Angeklagter: „Zu der Unterwelt gehören Leute, die ſich von Geſchäften ernähren, die nachts getätigt werden.“ Tränengasbomben Meldung des Wolff⸗Büros — Mainz, 19. Dezember. In drei Waren häuſern wurden geſtern nachmittag Tränengas bomben geworfen, die unter dem Publikum große Aufregung hervorrieſen und den Verkaufsbetrieb längere Zeit empfindlich ſtörten. Mehrere Gasampullen, die mit Tränengas er⸗ deugender Flüſſigkeit gefüllt ſind, konnte man in un⸗ beſchädigtem Zuſtande in verſchiedenen Waren⸗ häuſern ſicher ſtellen. Dort lagen ſie z. T. auf den Verkaufstiſchen, z. T. nuf dem Boden. Die Kriminal⸗ polizei hat die Ermittlungen nach den Tätern ſofort aufgenommen. Tränengasbomben auch in Gießen Meldung des Wolff⸗Büros — Darmſtadt, 19. Dezember. Nach einer Mitteilung des Landeskriminalpolizet⸗ amtes ſind geſtern nachmittag in der Hauptgeſchäfts⸗ zeit nicht nur in Mainz, ſondern faſt zu gleicher Zeit auch in drei Warenhäuſern in Gießen in Warenhäuſern Tränengasbomben geworſen worden. Wie dem Po⸗ lizeibericht zu entnehmen iſt, laſſen mehrere An⸗ haltspunkte darauf ſchließen, daß ähnliche Anſchläge auch in anderen Orten geplant waren, ſo daß an⸗ zunehmen iſt, daß es ſich um planmäßige Stö⸗ rungen des Weihnachtsfriedens gehandelt hat. In Gießen wurde der 18jährige SA⸗Mann Wenzel feſtgenommen. Er hat die Tat bereits ein⸗ geſtanden. .. und in einem Wiener Warenhaus Meldung des Wolff⸗Büros — Wien, 19. Dezember. Am„Goldenen Sonntag“, als in den Nachmittags⸗ ſtunden das Warenhaus Gerugroß, das größte Warenhaus Wiens, überfüllt war, ſtiegen plötzlich gleichzeitig an mehreren Stellen von Tränengas her⸗ rührende Gaſe auf, die vor allem bei Frauen und Kindern die größte Verwirrung hervorriefen. Alles drängte in großer Aufregung den Ausgängen zu, ſo daß nur mit Mühe eine Panik vermieden werden konnte. Der Feuerwehr gelang es nach einſtündiger Arbeit, die Räume zu entlüften. Der Verein unter⸗ Vorſitzender:„Was für Geſchäfte ſind denn das? Einbrüche und Diebſtahl?“ Angeklagter:„Jawohl.“ Vorſitzender:„Sind auch Leute Mitglieder, welche die Sachen„verſchärfen“?“ Angeklagter: Auch zum Teil.“ Vorſitzender: Alſo kurz geſagt, alles Leute, die ſich auf gewiſſen Gebieten gut bewährt haben?“ Ange⸗ klagter:„Ungefähr ſo.“ Der Vorſitzende ging dann auf die Frage ein, ob die Mtiglieder des Vereins Immertreu bewaffnet ſeten, was der Angeklagte für die meiſten Mitglieder bejahte. Er ſelbſt habe das nie nötig gehabt, weil er ſich immer anſtändig benommen. Ein Kriminalkommiſſar ſagte als Zeuge aus, daß der Streit zwiſchen dem Angeklagten und dem Ver⸗ ein Immertreu dadurch entſtanden ſei, daß Pukall ſich für einen Polen, der„fertiggemacht“ werden ſollte, eingeſetzt habe. Der Angeklagte ſei dann wegen vereinswidrigen Verhaltens ausgeſchloſſen worden. Vom Polizeiſtandpunkt aus könne man für das Verhalten des Angeklagten gewiſſes Ver⸗ ſtändnis haben. Wenn jemand aus dieſem Milien mit Krach herausfliege und in Berlin bleibe, be⸗ finde er ſich in einer furchtbaren Lage. Es fei ſp, als wenn er von der Polizei ſteckbrieflich verfolgt werde, nur daß nicht die Polizei, ſondern die Ver⸗ einsbrüder hinter ihm her ſeten. Der Vertreter der Staatsauwalt⸗ ſchaft führte aus, daß die Tat des Angeklagten in der Welt des Vereins Immertreu wurzle. Die Ringvereine ſeien, weil ſie die Stadtviertel, in denen ſie hauſten, aufs ſchlimmſte terroriſierten, das ärgſte Uebel der Großſtadt. Pukall erhielt vier Jahre Zuchthaus. Der Mord an dem Taxi⸗Ehauffeur Telegraphiſche Meldung — Köln, 19. Dezember Bei Köln wurde, wie wir kurz meldeten, der 49 jährige Kraftdroſchkenfahrer Simon Derckum aus Köln erſchoſſen aufgefunden. Derckum hatte zwei Schüſſe in der rechte Schultergegend und einen dritten Schuß von hinten in die links Hüfte erhal⸗ ten. Derckum hatte vom Halteplatz Dom aus mit ſeiner Kraftoͤroſchke einen Fahrgaſt nach Marsdorf angenommen. Der Fahrgaſt, der vom Hauptbahnhof kam, wird wie folgt beſchrieben: Etwa 1,70 Meter groß, 35 bis 40 Jahre alt, friſches, glattraſiertes Geſicht, trug dunkeln Ulſter, weißes Halstuch und ſchwarzen ſteifen Hut. In etwa 20 Minuten war Droſchkenfahrer Derk⸗ kum vor Marsdorf anelangt. Gäſte einer Wirtſchaft am Eingang von Marsdorf hörten um dieſe Zeit eine laute Auseinanderſetzung von der Landſtraße her und kurz danach einen Schuß fallen. Sie traten vor die Tür und vernahmen jetzt Hilfe⸗ rufe, dann fielen noch zwei Schüſſe. Zwei Leute fuhren auf Rädern der Richtung der Schüſſe nach und ſahen 150 Meter von der Gaſtſtätte die Droſchke, deren Motor lief, die Wagentür ſtand weit offen. Einige Meter entfernt fanden ſie auf einem Seiten⸗ weg den mit ausgeſtreckten Armen tot daliegenden Kraftdroſchkenfahrer. Von Köln kommende Radfah⸗ rer erklärten, daß ſte unterwegs kurz zuvor einem laufenden Manne begegnet waren, der in den Straßengraben geſprungen ſei und ſich hinter einem Baum verborgen habe. Die Mordkommiſſion ſtellte feſt, daß die Brieftaſche des Erſchoſſenen und die Geldbörſe fehlten. Dem Droſchkenfahrer ſind etwa ſieben Mark geraubt worden. Ob von vornherein ein Raubmord geplant war, ſteht noch nicht feſt. Es kann auch ſo geweſen ſein, daß ſich der Unbekannte nach Marsdorf fahren ließ und hinterher nicht zahlen wollte. Um fortzukom⸗ men, ſchoß dann der unheimliche Fahrgaſt und hat dann den Toten ausgeraubt. Durch niedergehendes Geſtein verſchüttet — Saalfeld, 19. Dezember. Auf dem Hartmanns⸗ bruch, einem Zweigbetrieb der Schieferbruchgewerk⸗ ſchaft„Glück auf“ in Reichenbach bei Saalfeld, wur⸗ den heute früh zwei Bergleute unter niedergehendem Geſtein verſchüttet. Ein Schieferarbeiter wurde tot geborgen, der zweite Mann wurde lebensgefährlich verletzt. Isländiſche Weihnacht Kindheitserinnerung von Gunnar Gunnarſſon Dann auf einmal iſt Weihnachten! 2 Eines Tages habe ich plötzlich einen grünen Samtanzug anbekommen, ſtehe mitten im Zimmer und bin ſo fein, daß niemand mich anzufaſſen wagt. Mich zu bewegen, wage ich nicht, da ich aus Erfahrung weiß, daß man ſich, um ſauber zu bleiben, ruhig ver⸗ halten muß. Mein Kopf, den ich die ganze Zeit wende und drehe, um, ſo gut ich kann, meine eigent⸗ liche Herrlichkeit von allen Seiten zu beſchauen, iſt Hex einzige meiner Körperteile, der nicht außer Funk⸗ tivn geſetzt iſt. In allen Fenſtern 0 und allen Ecken ſind Kerzen aufgeſtellt. Selbſt in den Gängen des Hofes ſind auf Stöcken, die in die Wände geſteckt ſind, Kerzen ange⸗ bracht. Es iſt ein großes Feſt, das ſich nähert, und wir ſind alle bereit, es in unſerm beſten Staat zu empfangen. Selbſt die Tiere auf dem Hofe haben eine Extraration erhalten und machen das Feſt mit. Und ſobald es nun„heilig“ wird, ſollen wir uns um einen langen Tiſch in der Stube verſammeln und Reisbrei und gebratene Schneehühner eſſen. Ich ſehe dem Schmaus mit großen Erwartungen entgegen, aber— leider wird es nicht vor ſechs heilig. Um ſechs Uhr ſollen die Lichter angezündet werden, um ſechs Uhr ſoll die Mahlzeit beginnen— und eben um ſechs Uhr iſt es, daß der Schlaf mich zu holen pflegt! Ich habe mir vorgenommen, daß es heute weder geſchehen darf noch ſoll. Aber ich weiß nur allzu gut, mit wem ich es zu tun habe, und mein Herz iſt von Traurigkeit erfüllt. 8 Meine Mutter iſt mit der kleinen Beta beſchäf⸗ tigt, die wie wir al le ſo fein, ſo fein werden ſoll. Obwohl Mutter zu tun hat, ſendet ſie mir doch hin und wieder einen Blick. i„Mach dir nichts draus, Uggichen“, ſagt ſte plötz⸗ lich ſanft:„Heuer ſollſt du jedenfalls, ehe du ein⸗ ſchläfſt, ſehen, wie die Lichter angezündet werden Voriges Jahr hatte ich dich gerade angezogen und auf Vaters Bett geſetzt, und weg warſt du! Weißt du noch? Aber diesmal wird es nicht ſo ſpät, ich habe dafür geſorgt, daß die Lichter ſchn vor ſechs angezündet werden. Sobald ich fetzt fertig bin, nimmt Mama Beta auf den Arm und Ugal an die Hand, und daun gehen wir herum und ſehen uns alle Lichter an. Wenn wir dann genug geſehen haben, bekommt ÜUggi ſein Eſſen und iſt noch Zeit, wenn du gegeſſen haſt, ſo erzähle ich dir eine Ge⸗ ſchichte!..“ Als wir den Rundgang beendet und uns verge⸗ wiſſert haben, daß es im ganzen Hofe nicht eine dunkle Ecke gibt, nimmt meine Mutter mich auf den Schoß und gibt mir mein Eſſen „Iſt es bald ſechs?“ frage ich mit Tränen im Halſe. „Du mußt gar nicht daran denken, wie ſpät es iſt,“ ermahnt meine Mutter mich und küßt mich ſauft.„Davon wirſt du nur ſchläfrig. Denke an etwas anderes und verſuche ganz zu vergeſſen, daß es etwas gibt, das ſechs Uhr heißt.“ Ich ermanne mich und folge ihrem Rat. „Warum muß auch Licht bei den Kühen ſein?“ frage ich.„Können die ſchlafen, wenn Licht im Stall iſt?“ i „Du darfſt nicht glauben, daß die Kühe in der Weihnachtsnacht ſchlafen,“ antwortet meine Mutter und ſpricht plötzlich mit ihrer ſanften begebenheits⸗ ſchwangeren Märchenſtimme:„Du weißt doch wohl, daß Jeſus in einem Stall geboren iſt und in eine Krippe gelegt wurde?.. Nicht allein die Menſchen, ſondern auch die Tiere halten ſeinen Geburtstag hei⸗ lig... Hat die alte Begga dir nie erzählt, daß in der Weihnachtsnacht um 12 Uhr die Kühe Sprache erhalten und mit Menſchenſtimme reden. Was ſie ſagen, weiß man nicht recht, denn ſie mögen es nicht, daß man ihnen zuhört. Deshalb darf man ſich nie in der Weihnachtsnacht im Kuhſtall aufhalten. Wer die Kühe hat reden hören, wird nie wieder ein richtiger Menſch. Wenn ſie ihn nicht zu Tode ſpießen, wird er auf jeden Fall wunderlich und begreift nichts mehr.“ „Weiß man denn gar nicht, was ſie ſagen?“ flüſtere ich hingeriſſen. f Meine Mutter lächelt mich an; ihre Augen ſind leicht betaut, ohne daß ich den Grund verſtehen kann. „Was ſie ſagen, wenn niemand ſie hört, das weiß man natürlich nicht,“ ſagt ſie, drückt mich an ſich und wiegt mich hin und her:„Aber man hat Sprüche darüber. Nun ſollſt du hören Eine ſeltſam goldene Dämmerung erfüllt unſern, diesmal ſo blendend erleuchteten„Boden“, als ſie die Stimme ſenkt und langſam und leiſe ſingt: Die Stunde iſt jetzt, da wir Rede erhalten Sagen den Jungen die klugen Alten. Einer iſt drinnen, ſagen die Dünnen. Ihr ſollt ihn beißen, ſagen die Weißen. Ueberlaßt ihn mir, ſagt der Stier. Wo ſollen wir bauen, ſagen die Grauen. Hinter den Ecken, ſagen die Schecken. Den Stall ich finde, ſagt die Blinde. Ein Stierkälbchen ſchlummert, Das Maul im Staube Doch ihm ſing keiner. Brahmsfeier bei Hans Bruch Hauskonzert des Pianiſten Man ſtaunt immer wieder über den Reichtum an Ideen, den Brahms in ſeiner Kammermuſik nieder⸗ gelegt hat. Erfreulicherweiſe hat Hanus Bruch in ſeinen Brahms⸗Zyklus auch die erſte Klarinetten⸗ Sonate einbezogen, zu deren Konzeption Brahms durch das vollendete Spiel des bekannten Virtuoſen Rich. Mühlfeld in Meiningen angeregt wurde. Es dürfte wenige Werke geben, in denen der Klang⸗ reichtum der Klarinette, vor allem in den Kantilenen ſo ausgiebig verwertet wurde wie in Brahms form⸗ ſchönem Werk, das im Meiſter⸗Klarinettiſten des Nationaltheater⸗Orcheſters, Herrn Ernſt Schmidt, einen beſonders liebevollen Interpreten fand. Einen beſonderen Genuß bedeutete für die Hörer die aus⸗ gezeichnete Wiedergabe des Klavierquartettes in -moll mit ſeiner Häufung von rhythmiſchen Kompli⸗ kationen. f Neben den bekannten Liedern„Immer leiſer“ und„Meine Liebe iſt grün“ ſtanden zwei Geſänge für eine Altſtimme mit Viola und Klavier am Pro⸗ gramm. Beim„geiſtlichen Wiegenlied“, das in Bruchs Zyklus auf die Weihnachtsſtimmung anſpielte, wird wohl jedem Hörer die thematiſche Verwandtſchaft mit Regers„Mariae Wiegenlied“ aufgefallen ſein. Nun hat Reger, ſo viel er ſouſt Brahms z. ver⸗ danken hat, was in zahlreichen Bearbeitungen zu er⸗ kennen iſt, nicht Brahms zitiert, ſondern beide Brahms wie Reger, ſind auf eine alte Melodie„Joſef lieber Joſef mein“ zurückgegangen, allerdings jeder in anderer Abſicht. Brahms weltlich mit einer Hul⸗ digung für ſeinen Freund Joſeph Joachim Reger dem geiſtlichen Text entſprechend. In Martha Bruch, die für die Geſänge gewon⸗ nen worden war, lernten wir eine Altiſtin von volu⸗ minöſem, ſatten Organ und erleſenem Geſchmack ken⸗ nen. In den Kammermuſikwerken waren außer der unermüdlichen, ihr hohes Können und ihre muſika⸗ liſche Sicherheit erneut unter Beweis ſtellenden Lene Heſſe⸗Sinzheimer noch die erfreulich ſich ver⸗ vollkommnende Celliſtin Kläre Beierlein beteiligt, zu denen als vorzügliche Beherrſcherin der Bratſche Frau Luiſe von Jakimow hinzutrat. Hans Bruch hatte als feinſinniger Begleiter wie als ſattelfeſter Interpret des außerordentlich ſchwierigen Klavier⸗ partes in Brahms Kammermuſikwerken den Löwen⸗ anteil an dem Gelingen der anregenden und ver⸗ dienſtvollen, weil immer neue Schönheiten zum Le⸗ ben erweckenden Kammermuſik⸗ und Liederabende. c. Zwei berühmte franzöſiſche Gemälde. Bei der Verſteigerung einer der ſchönſten franzöſiſchen Bil⸗ derſammlungen, die ſoeben ſtattfand, wurde das Porträt Richard Wagners von Renoir für 260 000 Franken, das Porträt der Berthe Moriſot von Manet für 360 000 Franken verkauft. Der Verlag Oito Maier in Rauensburg bringt auch zu dieſem Jahr wieder hübſche Kinderſpiele für die Weihnachtszeit und die winterlichen Abende Einen Exfatz für das Spiel im Freien bietet das„Boccia“ ⸗Splel(für zwei bis fünf Spieler), mit dem man auf dem Tiſch und vielleicht auch ein wenig unter dem Tiſch ſpielen kann. Bei den Spielen iſt für alle geſorgt, das zeigt ein Quartett, das zum erſten Mal rein auf dem Prinzip des Bildes aufgebaut iſt und deshalb auch von den Allerkleinſten geſpielt werden kann. Das„Schiebeſpiel“ wird die Zeit verkreiben und die Geduld erproben, während das„Frag⸗ und Antwortſplel“ auch den Erwachſenen Anlaß zu herzhaftem Lachen gibt. Das„Sternrupfen“ iſt ein ſinniges Farbenſpiel, dem die Weihnachtspoſtkarten zum Selbſtbekleben an Buntheit ent⸗ ſprechen. Den großen Tiſchſpielen fügt der Verlag in ſeinem„Taxi“ ⸗Splel ein neues, überaus luſtiges und un⸗ terhaltſames hinzu. Von den„Techniſchen Baubogen“ ſind in Hieſem Jahr ein raſſiger U ein ſchmuckes Laſt⸗ auto und eine rieſige Schnellzugslokomotive beſonders be⸗ merkenswert, ferner die Anleitung zum Herſtellen eines Segelflugzeug⸗ und Raketenmodells, 5 eine Anleitung zum Bau von elektriſchen Lokomotiven und Schiffsmodellen. Alles iſt überſichtlich und gut angeordnet. Daß auch die Kleinen etwas zum Baſteln bekommen, dafür ſorgen die Klebe⸗Bilderbücher und die Modelle für Weihnachtsfrippen und Weihnachtsſchmuck. Bei allen Modellen und Spielen iſt vor allem auch das Künſtleriſche ihrer Anogrönung he vorzuheben. 5 1 ee erlitt Prellungen am rechten Oberſchenkel und ein Montag, 19. Dezember 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 591 Die Rieoͤbahn mit neuem Oberbau 120 Mann arbeiten im Nebel Wer in den letzten Wochen mit der Bahn auf der Strecke Mannheim Hauptbahnhof nach Mannheim Käfertal oder umgekehrt reiſte, wird feſtgeſtellt haben, daß zwiſchen der Ueberführung der Seckenheimer Landſtraße und dem Bahnhof Käfertal die Züge mit erheblich verminderter Geſchwindigkeit fuhren. Dieſes Langſamfahren hatte einen beſonderen Grund, denn es galt, ohne Betriebseinſchränkung und bei Einhal⸗ tung des Fahrplans umfangreiche Arbeiten an der Ueberführung der Feudenheimer Straße vorzunehmen und gleichzeitig den Oberbau nach den neueſten Vorſchriften zu moderniſieren. Da auf — dieſer Strecke der Rheingoldzug verkehrt, waren die für die FFD-Zug⸗Strecken vorgeſchriebenen Holz ⸗ ſchwellen und die einen ruhigen Gang gewähr⸗ leiſtenden 30⸗Meter⸗Schienen einzubauen. Hand in Hand mit dieſen Arbeiten und ohne daß der Laie viel davon merkte, wurde auch die über die Feudenheimer Straße führende Brücke um 28 Zenti⸗ meter gehoben. f Am geſtrigen Sonntag konnten die Arbeiten zum Abſchluß gebracht und die zur Umleitung eingebauten Weichen wieder entfernt werden. Als erſter Zug auf dem ſüdlichen Gleis, das in den vergangenen Tagen gelegt wurde, verkehrte der Mannheim um 10.45 Uhr verlaſſende Perſonenzug und auf dem Parallelgleis fuhr in der Gegenrichtung der um 12.34 Uhr in Mannheim eintreffende e als erſter nach der Vollendung des Umbaues. Die Hauptarbeit mußte jeweils Sonntags geleiſtet werden, da wegen der dichten Zugfolge an Werktagen gar nicht daran zu denken war, die erforderlichen Bauten auszu⸗ führen. ö Verkehren doch auf der Riedſtrecke in beiden Richtungen 120 Züge, gegenüber 35 Zügen an Sonntagen. Aus dieſen Zahlen geht ſchon hervor, welche Schwierigkeiten es bereitete, die 120 Züge über ein Gleis zu leiten und hierbei den Fahrplan einzuhalten. Die größeren Zugspauſen an Sonntagen wurden dazu benützt, die e zur Umleitung erforderlichen Weichen ein⸗ und aus⸗ zubauen und die größeren Arbeiten, die ungehin⸗ dert ausgeführt werden mußten und längere Zeit in Anſpruch nahmen, vorzunehmen. Mehrere höhere 5 an der Spitze Reichsbahnoberrat Schnitzſpahn, vom Betriebsamt I, weilten geſtern an der Bauſtelle und überzeugten ſich davon, wie vorzüglich die fachmänniſch geſchulten Strecken⸗ arbeiter ihren Pflichten nachkamen, ſo daß die auf die Minute ausgezirkelten Arbeiten, wie vorgeſehen abgeſchloſſen werden konnten. Die Erhöhung der Ueberführung an der Feuden⸗ heimer Straße war notwendig geworden, da die Schienen direkt auf der Eiſenkonſtruktion der Brücke auflagen und dieſe Bauart den geſteigerten Anſprü⸗ chen nicht mehr genügte. Es mußte daher ein g Schotterbett eingebaut werden, das die Hebung der Brücke machte. Selbſtverſtändlich konnte man nicht umhin, den ganzen Gleiskörper nach beiden Richtungen, die⸗ ſer an einer Stelle erfolgten Erhöhung anzupaſſen, ſodaß umfangreiche Schotterarbeiten geleiſtet werden mußten. Mit dem Einbau der 30⸗Meter⸗Schienen ſchweiſte man gleichzeitig die zwiſchen der Blockſtelle Rennplatz und der Blockſtelle Käfertal der Riedbrücke größere Brückenſtrecken in Frage kamen. Die dadurch erzielten Einheiten bis zu 150 Meter gewährleiſten nicht nur ein ruhiges Fahren, ſondern ſchonen auch die Brücken, da die Schienen⸗ ſtöße in Wegfall kommen. Um die durch die Tem⸗ peraturunterſchiede eintretenden Ausdehnungen und Zuſammenziehungen der Schienen ausgleichen zu können, werden in den nächſten Tagen noch beſon⸗ dere Aufsgleichsvor richtungen einge⸗ baut. In dieſem Zuſammenhang darf geſagt wer⸗ den, daß Schieneneinheiten bei der Reichsbahn auch ſchon über 150 Meter verwendet werden, wie z. B. bi der Rheinbrücke, wo Schienen auf 300. Meter zu⸗ ſammengeſchweißt ſind. Zuſammenſtöße In der vergangenen Nacht ſetzte auf der Neckar⸗ auerſtraße der Motor eines Laſtkraftwagens plötzlich aus, ſodaß der Laſtzug unmittelbar neben die Schienen der Straßenbahn zu ſtehen kam. Infolge des ſtarken Nebels bemerkte der Führer eines in gleicher Richtung fahrenden Straßen bahn⸗ zuges das rote Schußlicht des Anhängers zu ſpät und fuhr auf den Anhänger auf. Hierbei wurde die rechte Plattformſeite des Straßen⸗ bahnwagens abgeriſſen und der Schaltertiſch einge⸗ 4 Drückt. Auch der Anhänger des Laſtkraftwagens wurde beſchädigt. Der Straßen bahnführer Straßenbahnſchaffner Schnittwunden an einer Hand. Der Straßenbahnzug mußte abgeſchleppt werden. Zwiſchen Neuoſtheim und Seckenheim ſtieß ein Perſonenkraftwagen, deſſen Führer einem entgegen⸗ kommenden Kraftradfahrer und einem ſtehenden Perſonenkraftwagen ausweichen wollte, gegen den ſtehenden Perſonenkraftwagen und geriet dadurch ins Schleudern. Der Kraftradfahrer wurde von dem ſchleudernden Perſonenkraftwagen auf den neben der Fahrbahn ſich hinziehenden Radfahrweg ge⸗ worfen und erheblich verletzt. Der Verun⸗ glückte wurde ins ſtädt. Krankenhaus verbracht. Der Sachſchaden iſt erheblich.. 5 Auf der Kreuzung R 5/8 6 ſtieß geſtern vormittag N ein Kraftra dfahrer, der nicht im Beſitze eines Führerſcheins war, mit einer Radfahrerin zu⸗ ſammen, wobei diefe zu Boden ſtürzte und ſich einen Finger der linken Hand brach. Das Kraftfahrzeug 1 0 dem e Abgen en und. 5 ren 80. Geburtstag felert am morg 90 zer 08 nd körperlicher Rü gke we ie Greiſin 1 ſich mit Atrappen begnügen. erforderlich 4 über die Brücken führenden Gleiſe zuſammen, ſofern wie bei Dies erklärte man ſich damit, Weihnachten in den Vereinen Verein ehem. 110er e. B. Daß Mannheim ſein früheres Stammregiment 140 nicht vergißt, konnte auch bei der am Samstag abend im Friedrichspark abgehaltenen Weih⸗ nachtsfeier aufs neue feſtgeſtellt werden. Der Saal war überfüllt, die Stimmung die denkbar beſte und das Programm reichhaltig und gediegen, ſo daß alle Anweſenden einige fröhliche Stunden unter dem brennenden Lichterbaum verlebten. Nach einem ſchneidigen Eröffnungsmarſch der Vereinskapelle be⸗ grüßte der 1. Vorſitzende, Herr Haberkorn, alle Erſchienenen im Namen des Vereins ehemali⸗ der 110er e. V. Insbeſondere hieß er Landeskom⸗ miſſär Dr. Scheffelmeier, Bürgermeiſter Dr. Walli, Oberregierungsrat Brunner, Kirchen⸗ rat Dekan Maler und Herrn Mathy⸗Heidel⸗ berg, ferner die Vertreter des DOB, des Stahl⸗ helms, der Hanſeaten, ſowie die Abordnungen der hieſigen militäriſchen Vereine und des Vereines der Heidelberger uber willkommen. Nach einem kurzen Rückblick auf den Weltkrieg, gedachte der Redner der Toten. Die Anweſenden erhoben ſich von den Sitzen, während das Hauorcheſter das Lied vom guten Kameraden ſpielte. Die Kameraden ſtarben, damit wir leben können, bemerkte der Vorſitzende; aber, ſo müſſen wir heute fragen, haben wir den Dank an die Toten auch in die Tat ummgeſetzt? Haben wir auch dem Vaterland gegenüber unſere Pflicht und Schuldigkeit getan? Unſere Gegner rüſten fortgeſetzt und unſere kleine Reichswehr muß Wer die Jugend hat, hat die Zukunft! Deshalb wollen wir uns der Jugend annehmen und ſie in kameradſchaftlichem Sinne zu tüchtigen Männern erziehen. Wenngleich überall Arbeitsloſigkeit und Elend herrſcht, ſo wol⸗ len wir doch den Glauben an Deutſchlands Zukunft nicht verlieren und feſt darauf hoffen, daß für Deutſchland bald wieder beſſere und ſchönere Tage atrbrechen und Not und Elend aufhören. Die markige Anſprache wurde mit lebhaftem Bei⸗ fall aufgenommen. Frl. Hilde Ebert ſang das Lied„Die Muſik kommt“, während die Gebr. Buck durch ihre humoriſtiſchen Vorträge, die durch⸗ weg Schlager waren, den unterhaltſamen Teil des Programms eröffneten. Das Theaterſtück„Die re⸗ ſolute Mina“ oder„Erbtanten auf Bomben“ er⸗ rang einen vollen Erfolg. Gauvorſitzender Dr. Hieke überbrachte die Grüße des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗ gaues, gab ſeiner Freude über die treue Kamerad⸗ ſchaft im 110er Verein Ausdruck, würdigte die Ver⸗ dienſte des Vorſitzenden Haberkorn in anerkennen⸗ den Worten und teilte mit, daß Herr Stahl, der Gauvorſitzende der Kriegsbeſchädigten und ⸗hinter⸗ bliebenen, nunmehr die ſchon längſt erſehnte Ge⸗ ſchäftsſtelle mit Fernſprechanſchluß eröffnet hätte. Das Hoch des Redners galt dem 110er⸗Verein und ſeiner rührigen Vorſtandſchaft. Die Hauskapelle, die im Laufe des Abends wie⸗ derholt klaſſiſche und Militärmuſik zum Vortrag brachte, ſpielte alsdann zum Tanze auf, bei dem man in treuer Kameradſchaft noch lange beiſammen⸗ blieb. Eine beſondere vaterländiſche Note erhielt die Weihnachtsfeier durch die Mitwirkung des Herrn Strohmeier⸗ Heidelberg, der ſeine Selbſtdich⸗ 1„Germanenſchwur“ ſowie„Genf“ und „Völkerbund“ mit viel Wärme und Ausdruck zum Vortrag brachte und damit lebhafteſte Anerken⸗ nung fand. Erwähnt ſei noch, daß ſich auch der 110er⸗ Verein, wie alle übrigen im Gau vereinigten Mili⸗ tärvereine ſeiner arbeitsloſen Kameraden in beſon⸗ derer Weiſe annimmt und ſo die Kameradſchaft auch praktiſch betätigt. ch. macht hatten. eines gepflegten Spieles gab, legenheit gaben, Beim GDA Zu einer dem Ernſt der Zeit angepaßten und ganz auf Innerlichkeit abgeſtimmten Familien⸗ Weihnachtsfeier hatte der Gewerk⸗ ſchaftsbund der Angeſtellten am Samstag ſeine Mitglieder zuſammengerufen. Ortsgruppen⸗ vorſteher Schönbein leitete den Abend mit einer Anſprache ein, in der er über den Sinn des Weih⸗ nachtsfeſtes und der Gemeinſchaftsarbeit ſprach. Alle, die guten Willens ſind, müſſen einſehen, daß es nie auf den Einzelnen und ſeine Not ankommt. Das Wichtigſte iſt die geiſtige Erneuerung. Alle Unbilden dieſer Zeit können nur überwunden werden durch Zuſammenſchluß in der Geſamtheit. Weihnachtsworte von P. Lüthgen ſprach aus⸗ drucksvoll und mit nachhaltiger Wirkung Jugend⸗ führer Kumlehn, nachdem ein Prolog und eine ſtimmungsvoll geſpielte Phantaſie über das Lied „Stille Nacht“ die Anweſenden für die von des Menſchen Liebe n Worte empfänglich ge⸗ Das Jodl⸗ Quartett, das bereits bei einer anderen e des GDA Beweiſe bereicherte den Abend mit mehreren Muſikſtücken, die durch ihre künſt⸗ leriſche Wiedergabe allgemein Anklang fanden. Der Celliſt Greulich holte ſich mit dem Solo⸗Vortrag „Berceuſe de Jocelyn“ von Godard einen Sonder⸗ erfolg, wie auch das Quartettmitglied Leiſtritz durch zwei Xylophonſoli ſeine Sicherheit in der Be⸗ herrſchung des immer wieder gerne gehörten In⸗ ſtrumentes bewies. Ueber eine wohlklingende Stimme verfügt Frl. Elfriede Dewein, die mit feinem Empfinden ein Weihnachtslied von Weber, „Die Hirten“ von Cornelius und drei bekannte Lie⸗ der von Wolf, Schubert und Mendelsſohn zum Vortrag brachte. Der Kinderreigen„Weihnacht im Walde“ war geſchickt in die Vortragsfolge eingefügt. Die Jugendgruppe und die Jungangeſtellten brachten das Kurzſpiel„Notverordnung“ zur Auf⸗ führung, in dem die heutige Lage eine realiſtiſche Darſtellung fand und den Bedrückten als Advents⸗ botſchaft die Liebe und Hilfsbereitſchaft verkündet wurde. Die Weihnachtsworte„Und Friede auf Er⸗ den..“ und der gemeinſame Geſang„O du fröh⸗ liche“ ließen die ſtimmungsvoll verlaufene Feier ausklingen. Der Erlös der Tombola, zu der Mannheimer Firmen größere Stiftungen gemacht hatten, ermöglichte es, den ſtellenloſen Kollegen eine Weihnachtsſpende zu übermitteln. Sonntagsfahrkarten an Weihnachten Gültigkeitsdauer muß verlängert werden Der Geſamtverband Deutſcher Ange⸗ ſtelltengewerkſchaften hat ſich in einer Ein⸗ gabe an die Hauptverwaltung der Deutſchen Neichs⸗ bahngeſellſchaft gewandt, um zu bewirken, daß die Sonntagsrückfahrkarten bereits von Sams⸗ tag 0 Uhr an, ſtatt 12 Uhr, gelten. Dieſe Forderung wird gerechtfertigt durch eine Reihe von Erfahrungen, die ſich im letzten Jahre außerordentlich vermehrt haben. Bei der Feſtſetzung der heute noch geltenden Gültigkeitsdauer war man nämlich von der Tatſache ausgegangen, daß Samstag allgemein früh Schluß gemacht wird. Man wollte der Arbeiterſchaft Ge⸗ recht früh ihre Wochenendfahrten anzutreten. Dieſes Entgegenkommen der Reichs⸗ bahngeſellſchaft wurde ſeinerzeit von allen Seiten begrüßt. Die damaligen Vorausſetzungen haben ſich inzwiſchen geändert. Die faſt überall eingeführte Kurzarbeit hat ſich zu einem nicht geringen Teil zur Fünf⸗Tagewoche entwickelt. Die Angeſtellten er⸗ warten von der Reichsbahnhauptverwaltung, daß ſie ſich den veränderten Verhältniſſen anpaßt und es der Arbeitnehmerſchaft ermöglicht, ihre Wochenend⸗ reiſen ſchon amfrühen Samstagmorgen anzutreten, a eee eee Der goldene Sonntag war ſtiller Der goldene Sonntag iſt nicht, wie wir in einer Umfrage feſtſtellen konnten, ein ſolcher Verkaufs⸗ ſonntag geweſen, wie man es nach dem Erfolg des „Silbernen“ hätte erwarten ſollen. Anſcheinend hat das ungünſtige Wetter, das in dieſen Tagen mit Macht regiert, viele davon abgehalten, ihre Einkäufe zu tätigen. Auch die Landkundſchaft iſt nicht in dem Maße wie am ſilbernen Sonntag nach Mannheim gekommen. Die Leitung eines großen Waren hauſes teilte uns mit, daß der geſtrige Sonntag gewiſſe Abſchwächungen im Verkauf gebracht habe. Der Andrang ſei nicht mehr ſo ſtark geweſen. Da⸗ für wäre allerdings ſehr gut gekauft worden. Die N nicht die Sehleute, bätten das Feld beherrſcht. Von einem anderen Warenhaus wurde uns mitgeteilt, daß die Beſucherzahl zwar noch immer ſehr ſtark geweſen, die Kundſchaft aher be⸗ reits dazu übergegangen ſei, kleinere Sin⸗ käufe vorzunehmen. Das Intereſſe richtete ſich diesmal beſonders auf wollene Unterzeuge und andere Kleidungsſtücke, die die kalte Jahreszeit be⸗ dingt! In einem Herrenkonſertlonsgeſchaft erhielten wir die Auskunft, daß der goldene Sonn⸗ tag weſentlich flauer war als der ſilberne. daß die Kundſchaft größere Kleidungsſtücke, Anzüge und Män⸗ tel, bereits vierzehn Tage vor dem Weihnachtsfeſt 8 ein kaufte, um bei eventuellen Veränderungen noch 5 rechtzeitig das Geſchäft benachrichtigen zu können. [Mehr gekauft wurden kleinere Sachen. Recht vielverſprechend läßt ſich das Geſchäft in Win⸗ terſportkleidung an, da man jetzt bereits dazu über⸗ für Schwarzwaldtouren ſportgerecht geht, ſich auszurüſten. In einem anderen Geſchäft der glei⸗ chen Branche wurde uns eine ähnliche Antwort auf unſere Anfrage gegeben. Nur war hier der Umſatz in Konfektionsſtücken ſtärker als in Sportartikeln, was 1 das Alks bleiben des. i Die Stadtkundſchaft überwog diesmal. Die Kunden aus dem Land, insbeſondere aus der Pfalz, waren nicht mehr ſo zahlreich erſchienen. In der Schuhbranche waren nur wenige über das Ergebnis des goldenen Sonntags freudiger geſtimmt als vor einer Woche. Beſonders hatte ſich hier im Gegenſatz zu anderen Geſchäften die Landkund⸗ ſchaft, und zwar vorwiegend Bewohner der kleine⸗ ren Städte in der Pfalz und im Umkreis von Mann⸗ heim, eingefunden. In einem Stoffgeſchäft der Innenſtadt ſagte man uns, daß der goldene Sonntag zwar ſtiller als der ſilberne geweſen ſei, daß jedoch die Umſätze ſich auf der Höhe des Vor⸗ jahres gehalten hätten. Hier war beſonders die Nachfrage nach guter Mittelware in allen Ab⸗ teilungen ſehr rege. Auch in einem Wäſche⸗ geſchäft in der Neckarſtadt erreichte der Umſatz die Höhe des Vorjahres. Vorwiegend wurden auch hier praktiſche Kleidungsſtücke erworben. Peſſimiſtiſcher waren die Auskünfte der Geſchäftsleute in den Vorſtädten. Hier haben, wie uns mitgeteilt wurde, die Ge⸗ ſchäftsleute wenig vom Betrieb des goldenen Sonn⸗ tags profitiert. Allgemein wird darüber geklagt, daß die Kundſchaft ihre Einkäufe in der Innenſtadt er⸗ ledigt und nicht daran denkt, daß in der Nachbar⸗ ſchaft auch leiſtungsfähige Geſchäfte exiſtieren. In einem Haushaltungsgeſchäft Lindenhof wird nach dem ſchwachen Erfolg des ſilbernen und goldenen Sonntags alle Hoffnung auf die letzten Tage vor Weihnachten geſetzt. Auch in einem Schuhgeſchäft in der Schwetz in ⸗ gerſtraße teilte man uns mit, daß dieſer gol⸗ dene Sonntag ſehr viele Wünſche offen gelaſſen habe. Zum Teil wird die ſchwache Einkaufsbetätigung hier auf die Geldknappheit der Bevölkerung der Vor⸗ ſtädte zurückgeführt, die es nicht geſtattet, größere Einkäufe zum Feſt vorzunehmen. g Alles in allem läßt ſich aber trotzdem von dieſem goldenen Sonntag e ee daß er 8. 75 ſbuntag von bauten Durch 5 ebliel el auf dem Anfälle durch Glatteis An einem Eingang des Arbeitsamtes Ma rutſchig am Samstag vormittag eine Verkäuferin aus und ſtürzte, wodurch ſie einen Oberſchenkel⸗ bruch erlitt. Auf gleiche Weiſe verunglückte am Sonntag früh ein Ban dagiſt am Gehwegrand der Großen Wallſtadtſtraße und brach ſich den rech⸗ ten Unterſchenkel. Die Verunglückten wur⸗ den in das Allgemeine Krankenhaus verbracht. Es iſt wieder notwendig, auf die ortspolizeiliche Vorſchrift aufmerkſam zu machen, nach der bei Eis⸗ bildung die Haus⸗ und Grundſtücks eigentümer bezw. Stellvertreter verpflichtet ſind, die Gehwege mit A ſche oder Sand beſtreuen zu kaffe n Drei Fahrraoͤdiebe feſtgenommen In der Neckarſtadt wurden am Samstag drei junge Männer wegen mehrerer Fahrraddieb⸗ ſtähle feſtgenommen und ins Bezirksgefängnis eingeliefert. Der erſte, ein 15jähriger Hilfs⸗ arbeiter, hatte im Laufe der letzten 6 Wochen drei Fahrräder in Mannheim und Ludwigshafen ent⸗ wendet. Auch hatte er eine elektriſche Fahrradlampe durch einen Schuljungen entwenden laſſen. Der zweite, ein 17jähriger Taglöhner, hatte vor etwa einem halben Jahr ein Fahrrad entwendet und ein anderes, von dem er annehmen mußte, daß es von einem Diebſtahl herrührte, gekauft. Dieſes durch Hehlerei erworbene Fahrrad hatte der Täter an einen 13jährigen Volksſchüler auf Teilzahlung verkauft. Den Rahmen eines vom erſten Täter ge⸗ ſtohlenen Fahrrades hatte der dritte Täter, ein 28⸗ jähriger Schloſſer, für 1 Mark erworben. Die Fahrräder wurden teilweiſe und zuſammen mit Fahrradteilen in den Wohnungen der Täter gefun⸗ den. Die Fabriknummern waren durch Beſchädigung unleſerlich gemacht. * Schwere Stürze. Infolge Trunkenheit ſtürzte vor dem 10 ein Dreher aus der Lang⸗ ſtraße und verletzte ſich erheblich im Geſicht. Beim Abtransport durch Polizeibeamte wurde feſt⸗ geſtellt, daß der Verunglückte auch einen 0 er⸗ armbruch davongetragen hatte, ſo daß ins Allgemeine Krankenhaus eingeliefert werden 1 — Auf dem Radfahrweg der verlängerten Kron⸗ Prinzen ſeraße kam eine Radfahrerin am Sams tag nachmittag durch umherliegende Glasſcherben ins Gleiten. Beim Verſuch abzuſteigen, ſtürzte ſie f und erlitt durch die Glasſcherben Schnittwun⸗ den am rechten Arm und am rechten Verunglückte fand ebenfalls im Städtiſchen Kranken⸗ haus Aufnahme. a 5 Zärtliche Ueberraſchung Doktorsfrau(zu ihrem kleinen Jungen, der ſämt⸗ liche Kinder der Nachbarſchaft ins Wartezimmer des Arztes geführt hat):„Aber, Ernſt, was 1 denn das 5 bedeuten?“ ſich freuen und denken, das ſeien alles Veranſtaltungen * Tanzabend auf dem Tandelmarkt. Am Samstag abend gab es allerlei Getändel auf dem Tandelmarkt in der Harmonie. Zwanglos wie ſich dort Bude an Bude reiht, folgten unterhaltſame Darbietungen aufeinander, die nicht als ſtrenges Programm, ſondern als kleine Inter⸗ mezzi zwiſchen den Tänzen gedacht waren, zu denen die Kapelle Pomaroli aufſpielte. Man ſaß an Tiſchen, übte ſich im Jo⸗Jo, deſſen Auf und Ab als geeigneter Stimmungs⸗ barometer gelten konnte. Walter Friedmann hatte als Anſager die Aufgabe, Tandel und Wandel immer wie⸗ der anzukurbeln, was ihm durch ſeine geradezu heroiſche Hingabe denn auch ſtets von neuem gelang. Eine Reihe von einheimiſchen Kräften geleitete nach einem ſinnigen Vorſpruch das Publikum durch den Tanzabend. Es gab heitere und ernſte Vorträge, luſtige Geſänge und Duette, überall war man mit Liebe und beträchtlichem Erfolg bei der Sache; auch das Virtuoſe kam nicht zu kurz, als Kylo⸗ phon und Tubaphon mit hübſchem Klingklang aufwarteten Es wurde nicht nur auf dem Parkett, ſondern auch auf dem Podium getanzt, und dieſer Reigen, der ſich durch den net⸗ ten Abend zog, trug gleichfalls zur Belebung der unter haltenden Zwiſchenſpiele bei. Die Revue der hübſchen un geſchmackvollen Ausſtellungsgegenſtände fand immer wie der erneute Beachtung, nicht zuletzt auch der ſtille Webe mann aus Lützelſachſen, der im Gerhart Hauptmannjah ae Gewerbe zu den Ehren des ee vachte Patienten.“ Fortdauer der trockenen Witterung. Hochſchwarzwald mildes und ſonniges Wetter. Niederungen Nach fröſte, aber nur noch ſtellenweiſe Nebel. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittag See. Luft⸗ 3 druck höhe in ki mmm Wertheim 151— Königsſtuhl 563 774,3 Karlsruhe 120 773,7 Bad.⸗Baden 213 758 712 775, 8 ürrh.] 701— St. Blaſien 780— Badenweiler 422 772,3 8 f1275 644,7 chauinsld. 1 608,8 Im Rheintal hält ſich hartnäckig eine Kalt in dem ſtarke Nebelbildung vorhanden iſt, wäl Wind Richt Stärke ſtill 5 80 leicht W. leicht En 8 leicht till— ſtill— ſtilll NW leicht 0 ieicht Stationen: Höchſt⸗ temp Geſtrige 8 2 — . auf den 1 e e und 5 1 Froſt bebe wird. Da das ron i nta druckgebiet neuerdings wieder in nord eſtl. Richtung vorſtoßen wird, iſt bei uns mit de kommen öſtlicher„ m 0 zu rechnen, die ein in der Nacht zum Sonntag auf dem Friedrichsring 5 Bein. Die 5 5 g „Papa hat doch heute Geburtstag und da ſoll er 4. Seite/ Nummer 591 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 19. Dezember 1932 Aus Baden Amtliche Perſonalveränderungen Ernannt wurde Polizeihauptwachtmeiſter Wilh. Mäule in Karlsruhe zum techniſchen Sekretär da⸗ ſelbſt. Weihnachtsfeiern in Weinheim zas Weinheim, 18. Dezember. In der Müllheimer Feſthalle veranſtaltete die Turgenoſſenſchaft„Jahn“ 18 78 ihre diesjährige Weihnachtsfeier, wozu die „Jahnbrüder“ wieder ein abwechſlungsreiches Pro⸗ gramm zuſammengeſtellt hatten. Im Mittelpunkt des Abends ſtand das vom Ehrenvorſitzenden Ph. Röß⸗ ling verfaßte Theaterſtück„Der Dorflump“, das mit viel Bei aufgenommen wurde. Auch das elektriſche Keuleuſce ingen fand großes Inter⸗ eſſe. Mit der Weihnachtsfeier wurde gleichz Ehrung verdienſtvoller itglieder vorg Der Verein„Haſſia“ fand ſich mit ſeinen Ange⸗ hörigen im Saale zur Burg Windeck zuſammen. Auch die Heſſen warteten mit einem guten P rogramm auf. Neben theatraliſchen Aufführun ſorgten Muſik⸗ ſtücke für gute Stimmung. Die n gaben ſich alle Mühe, ihren Angehörigen und den Gäſten den Abend recht gemütlich zu machen.— Im„Schwarzen Adler“ hielt der Verein„Württembergia“ ſeine Weih⸗ nachtsfeier ab. Auch hier reichte der Saal kaum aus, um die vielen Landsleute zu faſſen. Es herrſchte frohe Weihnachtsſtimmung und Geſelligkeit und Hu⸗ mor nach echt ſchwäbiſcher Art. Der Abend zeigte ſo recht wieder die enge Verbundenheit der Schwaben. utmen. Zum Brandunglück in Gerlachsheim * Gerlachsheim(bei Lauda), 19. Dezember. Der Erzbiſchof von Freiburg hat den Brandgeſchädigten schriftlich ſeine innige Teilnahme an ihrem Unglück ausgeſprochen und ſich bereit erklärt, trotz der äußerſt heſchränkten Mittel, die ihm zur Verfügung ſtehen, in den Fällen bitterſter Not unter den Beteiligten zu helfen. Anto durch die geſchloſſene Wegſchranke * Bruchſal, 19. Dezember. Infolge des ſtarken Nebels fuhr am Forſter Uebergang ein Liegnitzer Ferutransportauto durch die geſchloſſene Schranke. Das Auto konnte jedoch auf dem erſten Schienen⸗ gleis einige Zentimeter vor dem, aus der Richtung Heidelberg vorbeibrauſenden Zuge noch zum Stehen gebracht werden. Die Schranke iſt entzwei, das Auto wurde beſchädigt, während der Führer und Beſitzer des Wagens mit dem Schrecken davonkam. Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. ** * Gengenbach, 15. Dezember. Der älteſte badiſche Förſter, Wilh. Maier, konnte am Dienstag ſeinen 90. Geburtstag feiern. Der Jubilar iſt zugleich der älteſte Einwohner Gengenbachs. Die Jeſtnahme eines Taſchendiebes * Frankfurt a.., 19. Dezember. Hier wurde in der Langſtraße ein ſeit langem geſuchter inter⸗ nationaler Dieb, der ſich in einem Heim aufge⸗ itig die halten hatte, feſtgenommen. Es handelt ſich um den 48 jährigen in Lynn geborenen David Stroymann, der auch auf den Namen Gardner reiſte und auch unter dem Namen Funch auftrat. Kurz nach ſeine! Feſtnahme verſuchte er, ſeinen falſchen Paß auf den Namen Gardner zu beſeitigen, doch konnte er noch rechtzeitig daran gehindert werden. Stroymann erſchwindelte u. a. Unterſtützungen, handelte mit Brillanten und goldenen Uhren, die vermutlich aus den D⸗Zug⸗Diebſtählen herrühren. Vielfach hat er ſich auch in Baſel aufgehalten. Den gefälſchten Paß will er ſich angeblich von London haben ſchicken laſſen. Kürzlich iſt er unter dem Namen Gardner in Karlsruhe aufgetreten. Er logierte ſich in einem Hotel ein, ſtahl aus einer Kaſſette Geld und beging außerdem Zechbetrug. Stroy⸗ mann iſt ſchon mehrfach vorbeſtraft. Die Aus! Mit ernſter Beſorgnis blicken die Mannheimer Metzger den Auswirkungen der neuen Schlachtſteuer entgegen, die von morgen an in Kraft tritt und in Baden nicht eine Million— wie verſchiedentlich zu leſen war— ausmacht, ſondern etwa ſechs Millionen. Dabei iſt es gegen⸗ wärtig unmöglich, die Steuer auf den Käufer um⸗ zulegen. Die Belaſtung des Fleiſchergewerbes mit Sonderſteuern iſt ohnehin größer als gemeinhin angenommen wird. Und ſo läßt ſich ziemlich be⸗ ſtimmt vorausſagen, daß die Landwirtſchaft letzten Endes indirekt für die neue Steuer aufkommen muß, wenn auch nicht ganz, Händler und Metzger ſind ge⸗ zwungen, ihre Verdienſtſpaune zu ver⸗ kleinern. Die nunmehr in Fortfall kommende Fleiſchſteuer wurde nur von dem Gewicht des Fleiſches berech⸗ net. Es iſt zu beachten, daß das Schlachttier nur etwa die Hälfte verkaufsfähigen Fleiſches ergibt; 250 Kg. Fleiſch waren alſo 500 Kg. Lebendgewicht. Und von dieſem Lebendgewicht, das für den Metzger nur als Einkaufsfaktor in Betracht kommt, muß nun die Schlachtſteuer bezahlt werden. Das iſt des⸗ wegen eine beſondere Härte, weil mit einem unver⸗ wertbaren Abgang bis zu einem Zentner pro Stück gerechnet werden muß. In ihrer Veröffentlichung hat die Regierung angegeben, daß die neue Steuer eine Million einbringen müſſe. Nun hat aber die Fleiſchſteuer ſeither ſchon 25 bis 2,75 Millionen jähr⸗ lich ergeben. Die Einnahmen aus der Schlachtſteuer werden, wie bemerkt, mindeſtens 6 Millionen Mark betragen. Wenn man berückſichtigt, daß bei jedes⸗ maligem Beſttzwechſel des Tieres die zweiprozen⸗ Proleſt des Vereins baöiſcher Viehhändler * Karlsruhe, 19. Dezember. Der Verein badiſcher Viehhändler E. V. hielt geſtern ſeine jährliche ordentliche Generalverſamm⸗ lung ab, die aus allen Teilen des Landes ſehr zahl⸗ reich beſucht war. Außer Vertretern von Verbänden aus den Nachbarſtaaten und verwandter Betriebe konnte der Vorſitzende, Guſtar K ahn⸗ Karlsruhe, auch den neuen Vorſitzenden der Reichsorganiſation der VBiehhändler, Ernſt Kebbel⸗Schöningen(Braun⸗ ſchweig) begrüßen. Regierungsrat Dr. Hammer, Referent für das Veterinärweſen beim Innenmini⸗ ſterium, betonte dann, daß er gewillt ſei, mit dem Be⸗ rufsſtand der Viehhändler in ebenſo gutem Einver⸗ nehmen zu arbeiten, wie dies unter ſeinem Vor⸗ gänger der Fall geweſen ſei. Der Vorſitzende berichtete über die beſondere Not⸗ lage der badiſchen Viehhänbler und begründete eine Reihe von Wünſchen und Forderungen an die Adreſſe des Innenminiſteriums bezw. des Landesfinanz⸗ amtes, von deren Erfüllung ſich der Verein wenig⸗ ſtens hier und dort eine Linderung verſpricht. Es handle ſich bei dieſen Wünſchen u. a. um Vereinfachung im Veterinärpolizeiweſen und um den Wegfall von Nebenkontrollbüchern. Des weiteren ſollen die Gebühren der Gef zeugniſſe den heutigen Verhältniſſen entſprechend herabgeſetzt und auch von allen Bezirksämtern gleich⸗ mäßig gehandhabt werden. Das Miniſterium des Innern werde ferner er⸗ ſucht, darauf zu achten, daß auch die wilden und nicht⸗ organiſterten Viehhändler und ganz beſonders die Viehverwertungs⸗Genoſſenſchaften die gleichen veteri⸗ närpolizeilichen Beſtimmungen einhalten müſſen wie der freie Handel. Das Landesfinanzamt werde ge⸗ beten, den wilden Handel mehr als bisher ſteuer lich zu belaſten und Viehverwertungs⸗ Genoſſenſchaften, die nachgewieſenermaßen einen ſtarken Eigenhandel betreiben, ſteuerlich genau ſo zu erfaſſen, wie den freien Handel. a undheits⸗ Firkungen der Fleiſchſteuer Vorläufig keine Preiserhöhungen in Mannheim tige Umſatzſteuer fällig wird, ſo kann man ſich leicht errechnen, welche Abgaben auf einem Pfund Fleiſch ruhen. Eine Stundung der Schlachtſteuer gibt es nicht, ſie muß vorausbezahlt werden. Bei dem ſtarken Konkurrenzkampf, der gegenwärtig im Fleiſchergewerbe herrſcht, machen ſich die neuen Beſtimmungen beſon⸗ ders ſcharf bemerkbar. Der Metzger, der Qualitätsvieh kauft, muß einen entſprechenden Preis auch im Verkauf verlangen. Wenn die Konkurrenz Fleiſch unter gleicher Bezeich⸗ nung billiger verkauft, ſo handelt es ſich eben um eine geringere Qualität, denn Gewinnſpanne und Marktpreiſe laſſen dem Metzger kaum einen Spiel⸗ raum für nachgiebige Preisgeſtaltung. Wenn jetzt dazu die erhöhte Steuer kalkuliert werden muß und bei der großen Erwerbsloſigkeit der Konſum nicht belaſtet werden darf, ſo bleibt nichts anderes übrig, als auf den Einkauf zu drücken. Und da kommt man eben zu dem bedauerlichen Reſultat, daß der Bauer der Leidtragende ſein wird. In dieſer Sache wird ſicher noch nicht das letzte Wort geſpro⸗ chen ſein. Einſtweilen hat nur die Stadtbevölkerung den Troſt, daß vor und während der Feiertage auf keinen Fall ein Aufſchlag der Fleiſchpreiſe erfolgen wird, zumal der Markt wieder einmal überfahren iſt. Wer heute durch die hieſigen Schlachthäuſer ging, konnte einen ſeltenen Großbetrieb beobachten, denn neben dem erhöhten Bedarf für die bevorſtehenden Feiertage iſt auch das morgige Inkrafttreten der Schlachtſteuer ein Grund geweſen, heute möglichſt viele Schlachtungen durchzuführen, weshalb die zur Verfügung ſtehenden Stunden von 7 Uhr früh bis 5 Uhr abends nach Kräften ausgenützt wurden. al. Weitere Punkte betreffen die Bitte um ſcho⸗ nendſte Behandlung bei Steuerrückſtänden und die Anerkennung der Ein⸗ und Verkaufsbücher bei der Veranlagung zur Einkommenſteuer. Schließlich ſoll die Berufung gegen einen Spruch des Schieds⸗ gerichts ſchon bei einem Streitwert von 150 auf⸗ wärts zuläſſig ſein. Stark unterſtrichen wurde vom Vorſitzenden ſo⸗ dann im allgemeinen Teil ſeiner Ausführungen die Auslaſſung des Reichsfinanzminiſters, daß unſere Wirtſchaft keine neuen Steuern mehr vertrage. Demgegenüber habe der badiſche Finauzminiſter dem Lande Ba⸗ den eine Erhöhung der Fleiſchſteuer auf den Weihnachtstiſch gelegt. Die Viehhändler würden ſich mit allem Nachdruck, ſo führte der Vorſitzende aus, dem bereits von anderen Organiſationen erhobenen Proteſt an⸗ ſchließen und eine weſentliche Senkung dieſer Steuerſätze verlangen. Denn angeſichts der kataſtrophalen Viehpreiſe werde insbeſondere auch der Viehhandel betroffen, deſſen Lebensintereſſen nicht nur mit denen der Metzger und Konſumenten konform ſeien. Landtagsabg. Neu m a nn, der der Tagung in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender des Großhan⸗ dels verbandes anwohnte, betonte, daß es die Auf⸗ gabe und das Beſtreben dieſer Organiſation ſei, zwiſchen den Inkereſſen der einzelnen Kategorien des Handels ausgleichend zu wirken im Intereſſe der Geſamtwirtſchaft. Der Bundesvorſitzende Kebbel bprientierte dann die Anweſenden über die Wege und Ziele des deutſchen Viehhandels. Er unterſtrich die notwendige Gleichſtellung der Viehverwertungsgenoſſenſchaften hinſichtlich aller ſteuerlichen und ſonſtigen Pflichten. Völlig untragbar ſei die 2prozentige Umſatzſteuer; das gleiche ſei auch der Fall mit der Fleiſchſteuer⸗ erhöhung. De Zeil che Mond Ein Zukunftstoman von Hans Christoph 0 14 „Pap, das iſt famos von dir! Herrlich! Morgen reiſen wir, aber bitte mit einem Flugzeug, Pap; dann ſieht Mr. Großkopf am meiſten!“ Mary hatte es entſchieden eilig und proteſtierte, als Pap ablehnen wollte. Kurzerhand rief ſie Wil⸗ liams herein und fragte ihn, ob ſie und Mr. Groß⸗ kopf morgen früh reiſen könnten? „Wohin, Miß Mary?“ war die kurze Gegenfrage. „Wohin?“ fragte ſie erſtaunt.—„Ja, wohin wollen wir reiſen, Mr. Großkopf?“ „Miß Dudley, ich kenne die Staaten gute 24 Stun⸗ den und kann daher nicht entſcheiden, wohin ich mich wenden muß, um ſte kennen zu lernen.“ „Nach Miami, Pap! Dort trifft Mr. Großkopf die ganze Society. Ich hörte, es ſoll dort in dieſem Jahr noch erträglich ſein. Es iſt überhaupt entſetzlich kalt in dieſem Jahr, gerade acht heiße Tage haben wir ge⸗ habt, und jetzt dieſes Gewitter bringt ſicherlich für die nächſten acht Tage kühles Wetter.“ „Williams, wann kann Miß Mary mit Mr. Großkopf nach Miami fahren?“ griff Dubley ein. „Mit dem Wagen, mit der Bahn, mit der Yacht oder mit einem Flugzeug?“ fragte Mr. Baker, als Haushofmeiſter Williams genannt, zurück. „Mit einem Flugzeug, Pap!“ rief Mary. „Dann wirſt du dein Gepäck nicht auf einmal mitnehmen können!“ „Ich werde anrufen und mich erkundigen, ob morgen gutes Flugwetter auf dieſer Strecke zu er⸗ warten iſt,“ ſagte Williams und verſchwand. „Ich glaube, daß es für Miami zu ſpät im Jahr iſt,“ warf Stevens korrekt, aber kühl ein. „Ach, Bob, Sie wollen mir nur den Spaß ver⸗ derben“, entgegnete Mary ſchmollend,„Sie wollten ja auch nicht, daß ich Pap nach Europa begleitete; am liebſten würden Sie es ſehen, wenn ich dauernd ter herumſäße!“ 3 8„Sie haben das Richtige getroffen. Aber leider wollen Sie das nicht einſehen,“ ſagte Bob reſigniert. „Gott ſei gelobt, daß ich tun und laſſen kaun was ich will und mich um keinen Menſchen zu kümmern brauche! Iſt es nicht ſo Pap?“ Pap lächelte; denn er ließ Mary tun und laſſen, was ſie wollte, und ließ ſie jedenfalls bei dieſem Glauben. „Was gibt es denn in Miami zu ſehen?“ fragte Michael. „Oh— Miami iſt das herrlichſte Seebad der Welt, mit allem Komfort, den man ſich denken kann. Ein wundervoller Strand, gute, vornehme Hotels; Sie können baden, reiten, ſchießen, Tennis ſpielen, tanzen, haben gute Geſellſchaft aus Waſhing⸗ ton und Newyork, auch aus den weniger bedeuten⸗ den Städten wie Philadelphia und Boſton. Es iſt ſehr intereſſant dort; jede Stunde des Tages kön⸗ nen Sie etwas anderes tun.“ „Es iſt das Modebad für junge Leute, die nichts zu tun haben,“ warf Dudley ein.„Ich bin bis jetzt nur dreimal dort geweſen, aber ich finde es ſchreck⸗ „lich langweilig, wenn man nicht mehr ganz jung iſt. Mein Office in der Wallſtreet iſt viel intereſſanter. Aber hübſch iſt es dort.“ „Man trifft dort alles, was Amerika bedeutet?“ erkundigte ſich Michael. „Alles, was zu dem, was Amerika bedeutet, irgendeine Beziehung hat,“ entgegnete Dudley. Williams kam zurück. Das Flugzeug wäre für 11 Uhr beſtellt, die Wetterausſichten wären günſtig. Falls weiter im Süden hinter Waſhington ſchlecht Wetter gemeldet würde, ſo würde das Flugzeug in Waſhington landen. Das Haus dort ſei von der An⸗ kunft benachrichtigt. Im Beach Hotel in Miami ſeien zwei„flates“, für Miß Mary und Mr. Groß⸗ kopf beſtellt. Der dritte Buick wäre klar zur Ab⸗ reiſe; er wolle ihm das reſtliche Gepäck mitgeben; er könne um Mitternacht ſtarten, falls Mr. Großkopf Harry Anweiſung geben wolle, das Nötige zu packen. Miſſes Fleur und Harry würden im Wa⸗ gen mitfahren. Sie könnten, wenn Bill gut führe, und er ſei zuverläſſig, übermorgen Nacht ankom⸗ men. Wie lange braucht das Flugzeug bis Miami?“ fragte Mary. „Bei gutem Wetter 8 bis 10 Stunden.“ „Dann müſſen wir ſchon um 8 Uhr hier fortfliegen. Ich möchte nicht bej Dunkelheit ankommen“, ent⸗ ſchied Mary—„das Landen iſt dann ſchwieriger.“ „Sind Sie damit einverſtanden Mr. Großkopf?“ fragte Dudley. „Selbſtverſtändlich“, entgegnete Michael:„ich bin kein Spielverderber.“ „Well, Williams, dann geben Sie Order, um 8 Uhr abzufliegen,“ ſagte Dudley und hob im Ein⸗ vernehmen mit ſeiner Frau die Tafel auf. Mary und Michael verabſchiedeten ſich ſogleich. Sie wollten noch Anweiſungen geben, wie ihre Sa⸗ chen gepackt werden ſollten, und glaubten, daß es nachher zu ſpät würde, ſich zu verabſchieden. Auf ſeinem Zimmer traf Michael bereits Harry an, dem er die entſprechenden Weiſungen gab, was er einpacken ſollte. Harry gab gute Ratſchläge; denn er kannte Miami und wußte, was dort gebraucht würde. Einen dicken Mantel und einen Straßen⸗ anzug für das Flugzeug, damit es warm iſt, einen hellen Anzug, einen Geſellſchaftsanzug und Bade⸗ zeug in den Flugzeugkoffer. Das übrige in den Koffer, den er ins Auto nähme. Michael ließ ihn gewähren. Er war verſtimmt und dabei doch froh, daß er mit Mary reiſen ſollte. Verſtimmt war er über Dudley; denn der machte ihn zum Objekt ſeiner Pläne. Er, der bisher geglaubt hatte, daß er über ſich ſelbſt verfüge, war hier, ohne daß er ſich wehren konnte, Spielball in den Händen eines anderen. Wie ſollte er ſich dagegen wehren? Zurück nach Deutſchland wäre das Gegebene ge⸗ weſen; dort hatte er Boden unter den Füßen— hier war er der Freund Dubleys. Wenn nicht das verlockende Spiel mit Mary ge⸗ meſen wäre, hätte er vielleicht heute ſchon dem Pre⸗ ſident den Rücken gekehrt, als er ihn im Club nur zu ſeiner eigenen Beweihräuſcherung benutzte. Aber Maryl— Sollte er dieſer Neigung Spielraum geben? Was würde das Ergebnis ſein? Er würde als Schwiegerſohn Dudleys in den USA leben mütſ⸗ ſen. Seine Pläne, ſeine Ideen würde Dudley nach ſeinem Bedarf ausnutzen und er würde ein Leben an Marys Seite führen, wie er es in dieſen Stun⸗ den kennengelernt hatte. Ob es möglich wäre Mary für ſeine Ideen zu gewinnen, ob er ſoviel Einfluß auf Dudley gewinnen könne, daß dieſer ihn in das Geſchäft hineinließe, wenn Mary erſt ſeine Frau wäre? Ob Mary mit ihm in Deutſchland leben und mit ihm arbeiten würde an ſeinen Ideen? Dudley hier und er als ſein Schwiegerſohn in Deutſch⸗ Aus der Pfalz Autounfall bei der Fahrt zur Trauung * Neuſtadt a.., 19. Dezember. Ein hieſiges Mietauto, das ein Brautpaar aus Lachen zur Trauung nach Neuſtadt brachte, ſtieß am Samstag kurz vor Neuſtadt infolge des dichten Nebels mit dem Anhänger eines Laſtautos zuſammen. Das Brautpaar kam mit dem Schrecken davon, während die ebenfalls im Auto befindlichen Trauzeugen Joh. Schmidt aus Landau und Jakob Schneider Lachen Arm⸗ und Beinbrüche und ſonſtige ſchwere Verletzungen erlitten und in das Kranken⸗ haus überführt werden mußten. Das herbeigerufene Sanitätsauto fuhr infolge des dichten Nebels in den Straßengraben, wobei aber niemand verletzt wurde. aus Gegen die vielen Leihbibliotheken * Kaiſerslautern, 19. Dezember. Eine Reihe Mit⸗ glieder des Volksbücherei⸗Ausſchuſſes des Pfälzer Verbandes für freie Volksbildung beſuchten im Auf⸗ trag von verſchiedenen amtlichen Stellen die Leih büchereien einiger Städte und Gemeinden der Pfalz. Dabei wurde feſtgeſtellt, daß die Leihbüchereien in den letzten Jahren außerordentlich zugenommen haben. Heute ſind ſie ſogar bis in die entfernteſten Gegenden vorgedrungen. Zum Teil ſind die Büche⸗ 0 4 7 1 2 2 2 2 2 2 2 5 reien im Beſitz von Leuten, die keinerlei Beziehungen 45 zur Welt des Buches in geiſtiger Beziehung haben. So wurde feſtgeſtellt, daß rein zu Erwerbszwecken Beſttzer von Friſeur⸗, Gemüſe⸗ und Zigarrenläden Leihbibliotheken aufmachten. Nunmehr will die Regierung der Pfalz zu er⸗ reichen ſuchen, daß die Verſeuchung des Volkes durch Kitſch, Schmutz⸗ und Schundſchriften ſoweit als mög⸗ lich aufgehalten wird, zu welchem Zweck eine plan⸗ mäßige Ueberwachung in Frage kommt. Mit Hilfe der Lehrer, Pfarrer, der Leiter von Volks⸗ büchereien uſw. wird durch Beantwortung von Fragebogen entſprechendes Material geſammelt. Autofahrlehrer vor Gericht * Frankenthal, 17. Dezember. In einer Sonder⸗ ſitzung verhandelte die Strafkammer Frankenthal am Freitag gegen den 1889 geborenen Automechani⸗ ker und Fahrlehrer Wilhelm Becker aus Mutter⸗ ſtadt, der der fahrläſſigen Körperverletzung beſchul⸗ digt iſt. Becker hatte am 17. Juni 1931 in der Hauptſtraße in Schifferſtadt einen Zuſammenſtoß mit dem radfahrenden Bauunternehmer Sommer aus Schifferſtadt, der bei dieſem Zuſammenſtoß er⸗ hebliche Verletzungen erlitt. Becker wurde am 27. Oktober d. J. vom Amtsgericht Speyer zur Geld⸗ ſtrafe von 50 Mark verurteilt. Gegen dieſes Urteil legte ſowohl er als auch der Staatsanwalt Beru⸗ fung ein. Die Gerichtsverhandlung hatte ſich des⸗ halb ſo lange hingezogen, weil der Angeklagte in⸗ zwiſchen wegen eines Verſuchs der Meineidsver⸗ leitung zu einer Gefängnisſtrafe von 5 Monaten verurteilt worden war. In der geſtrigen Verhand⸗ lung beſtritt der Angeklagte eine Schuld an dem Unfall, er ſei auch nicht betrunken geweſen. 5 In der Beweisaufnahme bekundete Sanitätsrat Dr. Koch, der den Verletzten gleich nach dem Un⸗ fall behandelt hat, daß die Verletzungen ſo ſchwerer Natur waren, daß er mit einem Ableben des Ver⸗ letzten gerechnet hatte. Becker habe auf ihn den Eindruck eines Betrunkenen gemacht. Den gleichen Eindruck hatte Polizeihauptwachtmeiſter Brick von Schifferſtadt. Der Zeuge Sommer be⸗ kundete, daß er noch jetzt unter den Unfallfolgen zu leiden habe. Der Staatsanwalt betonte in ſeinem Plädoyer, daß auch der Verletzte an dem Unfall nicht ganz un⸗ ſchuldig ſei und beantrage gegen Becker eine Ge⸗ fängnisſtrafe von drei Monaten. Das Gericht ver⸗ 5 warf nach kürzerer Beratung beide Berufungen und beſtätigte damit das erſtinſtanzliche Urteil. Gegen dieſen Entſcheid gibt es kein Rechtsmittel mehr. land— das wäre eine Macht zur Verwirklichung ſeiner Gedanken geweſen. Jetzt dieſe gemeinſame Reiſe— trug Dubley ſich mit ähnlichen Gedanken? Er brauchte ſich Gott ſei Dank nicht zu verkaufen; aber ob Mary ihm folgen würde, wenn er auf ſeinem Willen in Deutſchland zu leben beſtünde? Den Aufwand könnte er aller⸗ dings Mary nicht bieten, ſein Haus, ſeinen Wagen, ſein Auskommen hatte er auch— aber einen Ber gleich mit dem Leben hier konnte er doch nicht auf⸗ nehmen. Harry meldete, daß die Koffer gepackt ſeien, und fragte, wann Michael geweckt ſein wolle? „Um 8 Uhr iſt das Flugzeug beſtellt,“ ſagte Mi⸗ chael. „Dann müſſen Sie um 6 Uhr aufſtehen. Zum Flugplatz iſt es eine Stunde Wegs.“ „Allright, wecken Sie um 6 Uhr.“ Harry ſagte, ein anderer Diener würde ihn wek⸗ ken. Er ſelbſt führe um Mitternacht nach Miami ab Er wünſchte gute Reiſe und gute Nacht und ging. 1 Auch Michael begab ſich zur Ruhe. Es war kurz 5 vor 11 Uhr und er hatte die Ueberlegungen ſatt: Mary oder nicht Mary, Deutſchland oder die United States. Aber im Bett fuhr er doch einmal hoch. „Damned!“— er ſagte tatſächlich damned—„kön⸗ nen die Staaten einen ſo blöde machen? Ohne Deutſchland iſt jedenfalls die Frage nicht zu löſen.“ Beruhigt durch dieſe Erkenntnis legte er ſich auf die andere Seite und war bald eingeſchlaefn. * Pünktlich um 6 Uhr wurde er von einem Diener geweckt. „Warum kommt Harry nicht?“ erkundigte er ſich. „Harry iſt um 12 Uhr nach Miami geſtartet.“ Michael entſann ſich, jetzt, was er vorhatte. „Und Sie heißen?“ „Mein Name iſt Henry.“. „Allrighht—, wenn ich mich angekleidet habe, packen Sie meine Sachen und bringen den Koffer um 7 Uhr an den Wagen.“ 5 „Allright, Sir.“ 5 Michael wunderte ſich über den kurzen Ton, in dem er ſeine Weiſungen gab. Das Land wirkt alſo doch auf mich, dachte er. Er turnte im Gymnasium, er badete, kleidete ſich an und ging zum Frühſtück, alles andere dies 1 0 Montag, 19. Dezember 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 591 Ehrenvolle Nugby- Niederlage in Lyon . Nord⸗ſüddeutſche Auswahlfünfzehn verliert 15:21 Der Deutſche Rugby⸗Fußball⸗Verband eröffnete diesjährigen internationalen Spiele mit der Begegnung einer nord⸗ſüddeutſchen Auswahlfünfzehn, die ſich in der Hauptſache aus Frankfurter, Heidelberger und Hannovera⸗ ner„Ruggers“ zufammenſetzte, gegen den franzöſiſchen Rugbymeiſter Lyon Olympique Univerſitaire. Wenn zwar auch vor kurzem erſt norddeutſche Mannſchaften mit hohen Siegen aus Frankreich zurückkehrten, ſo muß man doch berückſichtigen, daß dieſe dann zumeiſt gegen ſchwächere Mannſchaften errungen wurden. Die ſchen Vereine ſind für unſere Clubs immer noch unſchlag⸗ bare Gegner. Man ſah daher dem Spiel in Lyon mit einiger Beſorgnis en„fürchtete man doch— zum Be⸗ weis ſeien die hohen erlagen unſerer Nationalmann⸗ ſchaften gegen den franzöſiſchen Verband angeführt— eine eklatante ederlage. Umſo angenehmer wurden daher die Rugby⸗Anhänger durch die verhältnismäßig knappe 15121 (6·4)ꝙ⸗Niederlage der deutſchen Fünfzehn überraſcht. K Von Beginn an führten die Deutſchen ein ſchönes Spiel vor und waren den Franzoſen ein ebenbürtiger Gegner. Bis zur Pauſe war das Spiel vollkommen offen. Unſere Mannſchaft hatte ſich bald gefunden und kam oft gut vor das franzöſiſche Mal, ſo daß bei der Pauſe die deutſche Kombination zwei Verſuche gebucht hatte, denen die Fran⸗ zoſen nur einen ſchön getretenen Dropkick entgegenſetzen konnten. Nach dem Wechſel änderte ſich das Bild. Die Franzoſen kamen mehr und mehr auf und brillierten in glänzenden Paſſings und Dreivtertelangriffen. Unſere Mannſchaft wurde ſtark zurückgedrängt und hatte beſonders gegen Schluß große Mühe, die dauernden Angriffe der erſtklaſſigen franzöſi⸗ wendigen franzöſiſchen Dreiviertels und Stürmer, die ebenfalls im Handſpiel ganz hervorragend waren, ab⸗ zuwehren. Bis zum Schluß hatten die Franzoſen noch 17 Punkte gebucht, während unſere Spieler nur noch drei⸗ mal einlaufen konnten. Alle deutſchen Verſuche blieben unerhöht. Die zahlreichen Zuſchauer im Stadion FJris zollten den guten Leiſtungen und dem fairen Spiel der Deutſchen lebhaften Beifall. Weſtoeutſcher Rugbyſieg in Holland Weſtdeutſchland ſchlägt in Eindhoven Holland 24:11 Eine weſtdeutſche Auswahl⸗Fünfzehn beſtritt am Soun⸗ tag in Eindhoven ihr erſtes internationales Repräſen⸗ tatipſpiel gegen die Ländervertretung von Holland. Wie nicht anders zu erwarten war, feierten die Weſtdeutſchen, die ſich faſt ausſchließlich aus Düſſeldorfer und Kölner Spielern rekrutierten, gegen die noch wenig erfahrenen Holländer mit 24:11(11:8) einen glatten Sieg, der aller⸗ * nachdem die Holländer durch überlegenes Spiel dings erſt in der zweiten Hälfte, auf 11:11 gleichgezogen hatten, zuſtande kam. Brendel in Straßburg Bei dem am Samstag abend im Feſtſaal der Aubette in Straßburg unter dem Protektorat der„Straßburger Neu⸗ eſten Nachrichten“ ſtattgefundenen Großkampftag im Rin⸗ gen und Gewichtheben war dem Veranſtalter, der Societe Athletique Straſbourgeviſe, ein voller Erfolg beſchieden, wenngleich auch im Gewichtheben gegen Métro⸗Paris für die Straßburger verloren ging. Dafür zeigte ſich Straßburg im Ringen klar überlegen und gewann dieſen Kampf mit 4 Siegen, während Mötro⸗ Paris nur 2 Siege erzielen konnte. Den Clou der Veranſtaltung bildete der Ringkampf zwiſchen dem Weltmeiſter Brendel⸗ Nürnberg und dem franzöſiſchen Meiſter und vlympiſchen Finaliſten Francois Paris und das Auftreten des Federgewichts⸗ Weltmeiſters Suvigny Paris im Gewichtheben, der bekanntlich anläßlich des Läuderkampfes Deutſchland gegen Frankreich auch ſchon in Mannheim im Roſengarten am Start war und wiederholt von Mühlberger⸗Frankſurt(da⸗ mals noch VfK. 86 Mannheim) geſchlagen wurde. In einem ſpannenden Kampfe ſtellte Brendel ſeine Klaſſe unter Bewe wenn es ihm auch nicht gelang, Francois, der deſenſiv rang und ſich bis aufs Aeußerſte verteidigte, wie bei den olympiſchen Spielen in Los An⸗ 4 goles entſcheided zu beſiegen. Brendel warf ſeinen Geg⸗ f ner einmal außerhalb der Matte auf beide Schultern und brachte ihn innerhalb derſelben in Gefahr und hätte ſchan im Hinblick darauf daß er den Kampf überlegen führte, einen Punktſieg verdient, jedoch die franzöſiſchen Schieds⸗ richter proklamierten nach langer Beratung ein für Fran⸗ cpis ſehr ſchmeichelhaftes Unentſchieden. Im nächſten Kampf wurde Wiedmaier⸗Karlsruhe von dem Straß⸗ burger Britz, der für den verhinderten Pariſer Meiſter Deepttienies einſpringen mußte, nach 3 Minuten mit Schulterwurf bezwungen. In großer Form präſentierte ſich Suvigny, der ſeine in Los Angeles erzielte Höchſt⸗ leiſtung im olympiſchen Dreikampf von 287,500 Kla. auf 292,500 Klg. verbeſſerte. Seine Einzelleiſtungen waren: im beidarmigen Drücken, Reißen wd Stoßen 87,500, 90,000 und 115.000 Kla. Hervorragend waren auch die Leiſtungen des viel verſprechenden Pariſer Halbſchwergewichtlers und franzöſiſchen Rekordmannes Alleene, der im einarmigen Reißen 82,500 teid im beidarmigen Stoßen 135 Klg. zur Hochſtrecke brachte. Weſtoeutſche Vorer in Augsburg Die weſtdeutſche Boxſtaffel, die am Tage zuvor in Mün⸗ chen gegen die bayeriſche Staffel um den Amateurpokal unterlegen war, kämpſte am Samstag abend mit Kratz und Berger in Augsburg. Da Max Schmeling anweſend war, kamen 4000 Zuſchauer, für Augsburg eine Rekordziffer, Als ſich Schmeling im Ring zeigte, wurden ihm begeiſterte Ovationen dargebracht. Der gebotene Sport entſprach nicht ganz den Erwartun⸗ gen. Bei den Gäſten machten ſich die Anſtrengungen der ſchweren Münchener Kämpfe doch bemerkbar. Die Ergebniſſe: 1 Fliegengewicht: Spannagel⸗Barmen ſchlägt Nürnberg klar nach Punkten. Bantamgewicht: Beck⸗Düſſeldorf beſiegt Ruffertshofer⸗ Nürnberg nach Punkten. Febergewicht: Bichler⸗München ſchlägt Scholten⸗Duis⸗ der Mannſchaftskampf Höchtl⸗ Hurg nach Punkten. Leichtgewicht: Schleinkofer⸗München ſiegt knapp nach Punkten über Frey.⸗München Weltergewicht: Kugler⸗München gewinnt gegen Franz⸗ Düſſeldorf nach Punkten.— Kartz⸗Oberhaufen ſchlägt Schu⸗ das Publikum berth⸗Augsburg ſehr knapp nach Punkten; proteſtierte lebhaft gegen dieſe Entſcheidung. e ſeine 1 Mittelgewicht: Storm⸗Duisburg ſchlägt Bauer⸗München nach Punkten. Augsburg durch k. o.(Ki Schwergewicht: Juſt trennen ſich nach äußerſt fe Unentſchieden. Halbſchwergewicht: Berger⸗Duisburg ſchlägt Behringer⸗ erg und bc dei Sie 50 Bayern gegen Oeſterreich Um den Mitropapokal der Amateur⸗Boxer Der vor einiger Zeit gegründete Wettbewerb um den Mitteleuropäiſchen Boxypokal, an dem die ſchaften von Oeſterreich, Ungarn, der als Vertreter Deutſchlands B Kriſe bei den bayriſchen Vorern Schon ſeit längerer Zeit machen ſich im Bayeriſchen Amateur⸗Boxverband Differenzen ſchwerwiegender Na⸗ tur bemerkbar, welche vor einigen Monaten den Rücktritt des Verbands vorſitzenden, Kirmaier⸗München, zur Folge hatten. Als beim letzten Verbandstage übervaſchender Weiſe Kirmaier wiederum die Leitung des Verbandes übernahm, traten die Gegenſätze noch ſtärker in Erſchei⸗ nung und haben nun eine für den Beſtand des Verbandes bedenkliche Folge gezeitigt, Vier große Münchener Vereine ſind geſchloſſen in den übergetreten, München, Box⸗Abteilung vor allem Deutſchen Athletik⸗Sportverband und zwar: Eiſenbahn⸗SV München, Poſt⸗S Box⸗Abteilung des S 1860 München und des Se Apollo München. Weitere Uebertritte, in Nordbayern ſollen bevorſtehen. von 1891 * Sport im Bild. Aenderungen in der Mode für bedeuten„Verbeſſerungen“, denn Viele Anregungen dafür und hübſche Modelle bringt das Weih⸗ den Winterſport es kommt hier nur auf das wirklich Praktiſche an. nachtsheft von„Sport im Bild“. Scherl⸗Verlag Berlin. Klein⸗Solingen dem Kampf mit gerechtem Ländermann⸗ Tſchechoflowakei und der Bayriſche Amateur⸗Boz⸗ Hockey-Klubkämpfe 0 5 Hockey ⸗Aeberraſchung in Sachſenhauſen JG Sportverein ſchlägt TV 57 Sachſenhauſen 220 In einem ſchnellen und ſchönen, leider in der zwelten Halbzeit etwas harten Spiel, erlitt der TV 57 auf eigenem Platze die erſte Niederlage der neuen Hockeyſaiſon. Die JG.⸗Elf beſtätigte in dieſem Kampf die ſchon früher gemachte Beobachtung, daß ſie unter guter Trainingsleitung im Begriff ſteht, ſich in die erſte Reihe der ſüdſdeſtdeutſchen Mannſchaften emporzuarbeiten. Beſonders gute Leiſtungen ſah man von dem ganz aus jungen Spielern beſtehenden Sturm, in dem ſich die Flügelleute Schöbel und Büttner II ſowie der Halblinke Patz ke, der beide Tore ſchoß, her⸗ taten. Auch die Läuferreihe zeigte gutes taktiſches Ver⸗ ſtändnis und legte mit ihren präziſen Vorlagen immer wieder den Grund zu gefährlichen Flügelangriffen der JG. Angriffsreihe. Als unermüdlicher Verteidiger wirkte Ruck. Im Tor zeichnete ſich der neue Hüter Merten durch kluges und entſchloſſenes Eingreiſen aus. Mehrere ſcharfe Schüſſe und Strafecken hielt er mit Bravour. Die Sachſenhäuſer waren in der Verteddigung viel zu langſam, im Sturm zu unentſchloſſen und zuletzt durch mehrfaches Schußpech auch zu aufgeregt, um ihre Chancen in der zweiten Halbzeit auszunützen und wenigſtens das nach dem Spielverlauf durchaus gerechtfertigte zu erzielen. Auch der Torwart der Turner blieb hinter den Leiſtungen ſeines Kollegen im JG⸗Tor eine Länge zurück. Hoher Sieg von 1880 Frankfurt Univerſität Freiburg:2(:0) geſchlagen In der Freiburger Univerſitäts⸗Elf lernte man am Sonntag eine ſpieleifrige und faire Mannſchaft kennen. Der beſſeren Zuſammenarbeit der Frankſurter waren die Gäſte allerdings nicht gewachſen. Nachdem 80 durch Hoff⸗ mann(), Tryoſt. Kaiſer, Hamburger und Rothſchild zu ſechs Torerfolgen gekommen war, rafſten ſich die Frei⸗ burger mit anerkennenswertem Elan auf und erzielten in den letzten fünfzehn Minuten noch zwei Treffer. * TV Frankenthal Tic Ludwigshafen:0(:0) Leichter als erwartet, gelang es der Luswigshafener Elf, den ſtärkſten Rivalen der Pfalz ſicher mit:0 zu beſtegen. 5 Trotz Einſtellung füngerer Kräfte aus den unteren Mannſchaften zeigten Jie Gäſte ein ausgezeichnetes, flüſſiges Kombinationsſpiel, wie auch der rieſige Eifer aller Veute nicht unweſentlich zu dieſem Erfolge beitrug. Die Platzherren lieferten trotz ihrem techniſch guten Können eines ihrer ſchlechteſten Spiele der Saiſon, ließen jedes Verſtändnis in den einzelnen Mannſchaſtsreihen vermiſſen. Berückſichtigt muß hierbei allerbinas der hart gefrorene Boden werden, mit dem ſich die Gäſte bedeutend beſſer ab⸗ fanden als ihr Gegner. Der TC hatte in ſeinem Schluß⸗ trio den beſten Mannſchaftsteil, deſſen Stockſicherheit in Badiſcher Turner-Handball Im wichtigſten Spiel der Padiſchen Meiſter⸗ klaſſe zwiſchen Jahn Offenburg und Polizei Karlsruhe, glückte auf eigenem Plutze den Offenbur⸗ gern im Rückſpiel der Sieg, der ziemlich ſicher für Jahn Offenburg die Teilnahme on den Endſpielen bringen wird, denn es iſt kaum anzunehmen, daß Gaggenau fein letztes Spiel gegen den nunmehrigen Tabellenführer er⸗ folgreich geſtaltel. Mit Jahn Offenburg ſtehen nunmehr aus den 5 bodiſchen Gruppen die gleichen Endͤſpielteil⸗ nehmer wie im Vorfahre feſt. 8 Auch in den anderen Spielen ſind weitere Ent⸗ ſcheid ungen, die hauptſächlich dos Ende der Tabelle betrefſen, gefallen. In der Gruppe 1 war die TDade Heidelberg nicht in der Lage, dem ohne Niederlage gebliebenen Tabellenführer Ketſih den Erfolg ſtreitig zu machen, was für die Heidelberger endgültig den letzten Tabellenplatz bedeutet. Die beigen Spiele der Gruppe 2 nahmen einen überroſchenden Verlauf. Der Tabellenletzte Polizet Heidelberg ſchlug auf deſſen Platze den Tabellenerſten 62 Weinheim und rückt dadurch auf den dritten Platz vor, wodurch die Abſtiegsgefahr gebannt iſt. Da gleichzeitig aber auch der Vorletzte der Tabelle T FJ C Nußloch über den TV Rot erfolgreich blieb, iſt in dieſer Gruppe der ungünſtige Fall eingetreten, daß T F C Nußloch, John Weinheim und TV Rot mit gleicher Punktzahl das Tabellenende bilden. In der Gruppe ſeſtigte der TVttlingen feinen zweiten Platz, wogegen es dem TB Durlach nicht gelang, Brötzingen zu ſchlagen, ſo daß nach wie vor für den Bruchſal die Abſtiegsgefahr iel der Gruppe 4 iſt eingangs ſchung dagegen bildet die Nie⸗ geſchwächten Karlsruher T V 40 auf eigenem Platze durch die Tgoe Offen ⸗ burg, welche dadurch auf dem letzten Plaß Punktgleich⸗ heit mit dem Tod Gaggenau erreichte. Auffallend in den Spielen des vergongenen Sonntags ſind durchweg die hohen Torzahlen. Die Ergebniſſe ſind: Gruppe 1: Tgde Heidelberg— Tgde Ketſch:7(18). Gruppe 2: 62 Weinheim— Polizei Heidelberg:7(271); Tec Nußloch— TV Rot 815(:). Gruppe 3: T Brötzingen— T Durlach 10:4(:); bd Beiertheim— TV Ettlingen:12(:). Gruppe 4: Jahn Offenburg— Polizei Karlsruhe 11:7 675): TB 46 Körlsruhe— Tgde Offenburg:12(416). beſteht. ſchon erw Volksturnwartelehrgang Zu einem Kreis⸗Lehrgang für Volksturn⸗ warte vereinigten ſich om letzten Sonntag 28 Volksturn⸗ warte der Turngaue Ortenau, Mittel boden und Murgtal unter der Leitung von Kreisvolksturn⸗ wart Bär⸗Heidelberg in Raſtatt. In den umfaſſenden Lehrplan teilten ſich neben Kreisvolksturnwart Bär Hermanny⸗ Heidelberg, der aus einer reichen Erfah⸗ rung ſchöpfend, zweckentſprechende körperſchulende Uebun⸗ gen den Teilnehmern vermittelte, ſowie Voltsturnwart Zabel ⸗ Gaggenau, der bekannte und erfahrene badiſche Wettlämpfer mit techniſchen Ausbildungshinweiſen für die Spezial⸗Uebungen, im Lauf, Sprung und Wurf. Die Pflichtſpiele im Badiſchen Neckarturngau In der Meiſterkloſſe wurden am Sonntag die Pflichtſptele der Runde 1932/33 beendet. Nur vier Spiele fanden in der Aufſtliegsklaſſe ſtatt, die aber auch einige große Ueberraſchungen brachten. So erbrachte Ziegelhauſen durch feinen hohen Sieg über Wieblingen erneut den Beweis, daß es um eine Klaſſe beſſer ſpielt und in erſter Linie für den Aufſtieg in die Meiſterklaſſe in Froge kommt, um ſo mehr als Plaukſtadt von den z. Zt. mächtig aufkommenden Rohrbachern eine knappe Niederlage hinnehmen mußte. Ganz unerwartet kommt die erneute Niederlage von Leutershauſen nicht, da ſich ſchon in den letzten Spielen bedenkliche Ermüdungs⸗ erſcheinungen in dieſer Mannſchaft gezeigt hatten. Trotz⸗ dem hätte men in Hondſchuhsheim ein beſſeres Abſchneiden von Leutershauſen erwartet. Doſſenheim wurde erneut von Laudenbach geſchlagen und dürfte kaum vom Tabellen⸗ ende wegkommen. Aufſtiegsklaſſe: Tade Ziegerhaufen— Th Wieblingen 11:2; Thd Rohrboch— Tode Plankſtadt:8(12) 86 Hand⸗ ſchuhsheim— Germania Leutershaufen:1(:): Tgde Saudenbach— Germania Doſſenheim 714(:). Jugendklaſſe: Toc Nußloch— 86 Handſchuhsheim:4 (212); Jahn Weinheim— Jahn Seckenheim:2(:). Untere Mannſchaften: Tgde Heidelberg?— Tgde Ketſch 2 :6; TW 62 Weinheim 28— Polizei Heidelberg 2:8(174). Dio erfolgreichſten Trainer im Turfjahr 1932 Wenn einmal ein beſonders gutes und populäres Pferd ein bedeutendes Rennen gewinnt, ſo wird dieſe Tatſache immer gebührend gewürdigt. Auch der Jockey erhält immer einen Teil des Lobes, der Name des glücklichen Beſitzers wird erwähnt. Selten aber, daß auch die Verdienſte des Trainers hervorgehoben werden, jenes Mannes, der oft in jahrelanger mühevoller Arbeit die Fähigkeiten des Pferdes erſt entwickelt hat. Der Trainerberuf iſt eine Kunſt, die nur wenige Auserwählte virtuos meiſtern. Gleichviel ge⸗ hört auch zum Erfolge Glück, das ja aber dem Tüchtigen allein hold ſein ſoll. Leicht iſt die Arbeit des Trainers nicht, ob er nun Derbyeracks oder Verkaufsſchinder in ſei⸗ ner Obhut hat. Man ſoll daher auch ihren alljährlichen Erfolgen einige Zeilen widmen. i Im Flachrennen war wieder E. G. Butzke am erfolgreichſten. Dieſer Erfolg wiegt umſo ſchwerer, da ihm als öffentlicher Trainer ein ſehr unterſchiedliches, wenn auch das größte Lot Hoppegarteus unterſtand. Auf 55 Siege kam dieſer, aus dem Sportjburnalismus hervor⸗ gegangene tüchtige Vertreter ſeines Berufs. Mit 49 Siegen folgt der in Köln anſäßige A. Mora we z, der gleichfalls Publiktrainer iſt und mit dem verſchiedenartigſten Mate⸗ rial arbeiten muß. An dritter Stelle ſteht mit 47 Erfol⸗ gen George Arnull, der ausgezeichnete Trainer des Ge⸗ ſtüts Schlenderhan. Der Betreuer der„Weinberger“, der ſympathiſche J. Cooter, nimmt den nächſten Platz ein. Unter ſeiner Obhut errangen die Vertreter von„Blau⸗ mit dem phono plastischen ron sein, dass Sie damit lang dobernde Aber Wählen Sie nuf platten 4 Opk Old- Platten und Mosikapparete erhältlich in ſedem guten fkachgeschöft Weiß“ in dieſem Jahre 45 Siege. Mit G. Reinicke, der ſeit Fahren Vereinstrainer des Hannoverſchen Renn⸗ vereins iſt, folgt wieder ein öffentlicher Trainer. Reinicke konnte mit einem Material, das den Zuſatz„Klaſſe“ nur in den wenigſten Fällen verdiente, 42 Rennen gewinnen. Mit 40 Stegen ſchloß Alb. Schläfke, der Privattrainer des Stalles Irmg. v. Opel, die Satſon hervorragend ab. Auf 20 und mehr Siege in Flachrennen kamen dann noch: A. Horalek(79), A. v. Borcke(85), F. Föſten(30), W. Spademann(20), W. Dyhr, A. Olejnik, R. Scholz(je 27), W. Michael, V. Seibert(ie 25), R. Utting, F. Landler(je 20), A. Ohlmeier(22), H. Naſh, F. Wibſchek(je 21), N. Kalff(20). Der erfolgreichſte Trainer im Hin dernisren nen war H. v. Herder, der aus der ausgezeichneten Schule des Herrenſports hervorgegangen iſt. Seine Pflegebefoh⸗ lenen, die ſich beſonders im Herbſt in hervorragender Form befanden, legten auf 23 Rennen Beſchlag. Mit 20 Siegen folgt dann V. Seibert, der ſein Materkal faſt ausſchließlich auf weſtdeutſchen Bahnen laufen ließ. An dritter Stelle ſteht C. Feller mit 19 Erfolgen. Nach⸗ ſtehend die Hinbernistrainer, die weiterhin zehn und mehr Rennen gewannen: O. v. Mitzlaff(18), W. Kerpen(17), N. Kalff(16), A. v. Borcke, R. Johnſon jr., W. Wonat (e 15), R. Wortmann(14), F. Landler, K. Broda ſen., W. Dyhr, C. Panſe(ie 13), A. v. Negelein(12), K. Schmidt, K. Keim, Graf E. Solms(ie 10). bee feclal Gem, Auf ſſe den Gabentisch können Sie Sch sicher erſter Linie für den Sieg ausſchlaggebend war. Beim Plaßz⸗ beſitzer zeigte lediglich der Innenſturm ſeine gewohnte Lei⸗ ſtung. Durch ſeinen Halbrechten und den Mittelſtürmer er⸗ zielte Ludwigshafen ſeine beiden Treffer. Die deutſche Streitmacht für die internationalen Ski⸗Reunen in Innsbruck Für das große Ereignis des Sportwinters, die inter⸗ nationalen Skirennen, hat der Deutſche Ski⸗Verband jetzt ſeine Vertreter beſtimmt, die in der Zeit vom 6. bis 18. Februar in Innsbruck die deutſchen 8 arben vertreten ſollen. Die offizielle Mannſchaft des DSV ſetzt ſich aus 18 Herren und vier Damen zuſammen. Allerdings wird die deutſche Vertretung bei den FiS⸗Rennen noch bedeutend ſtärker ausfallen, denn den Landesverbänden iſt es un⸗ benommen, weitere Teilnehmer auf eigene Koſter zu ent⸗ ſenden. Der De hat folgende Vertretung in A icht ge⸗ nommen: Motz⸗München und Poun⸗Berchtesgasen ür den 18 Kilrmeter⸗Langlauf; Wahl, Marx(Thüringen) und Wörndle(Partenkirchen) für den 50 Kilometer⸗Dauerlauf;: Haeckel⸗Sachſen, Henkel⸗Thüringen, Dietl⸗München und Menzer⸗Schwarzwald für den Sprunglauf; L d⸗Bres⸗ lau, Warg⸗Sachſen, Bogner⸗München, Sto esgaden und Reißer⸗ Partenkirchen für den kombinierten Lauf; Däuber⸗ Berchtesgaden, Schindl⸗Garmiſch. Martin Neuner 2⸗ München und Höfling⸗Schwarzwald für den Abfahrts⸗ und Slalomlauf. Die Damen ⸗ Vertretung beſteht aus Frl. Schmidt⸗München, Frau Dr. Bader, Frl. Chriſtl Kranz(Schwarzwald) und Frl. Hilda Sturm(Arlberg! Die Zuſammenſtellung der Staffel⸗Mannſchaft erfolgt erſt an Ort und Stelle, und zwar werden die vier beſten Teil⸗ nehmer an den Langläufen ausgeſucht. Die offizielle deutſche Mannſchaft und die ſich noch hinzu geſellenden Vertreter der Landesverbände werden in Juns⸗ bruck als eine geſamte deutſche Vertretung unſere Inter⸗ eſſen wahren. Einheitlich wird die Manuſchaſt das DSV- Abzeichen, den ſchwarzen Adler auf weißem Grund, tragen und im„Hotel Tirol“ in Innsbruck wohnen. Ec Prag bezwingt Orford Die Studenten mannſchaft von Oxfors ſtellte ſich nach Abſchluß der Nordlandreiſe am Wochenende auf der Prager Kunſteisbahn vor. In der erſten Begegnung mit LTC. Prag wurden die Engländer, die noch von der Reiſe ermüdet waren, mit:2(:0,:1,:1) geſchlagen. Die zrager hatten ihre beſten Kräfte in Laecek, Toſika und Hromadka, die ſich auch in die Torerfolge teilten. 7 009 Zuſchauer ſpendeten ihren Landsleuten für den ſchönen Kampf lebhaften Beifall. Prozeß Steinberger⸗Verband Vergleich geſcheitert Am Samstag fand der letzte Sühnetermin in der Klage⸗ ſache des ehemaligen Schatzmeiſters von Rot⸗Weiß Frank⸗ furt, Alex Steinberger, gegen den ſüddeutſchen Fußball⸗ Verband ſtatt. Der Vertreter des Verbandes lehnte einen Vergleich ab, ſo daß fetzt das Gericht zu entſcheiden hat. Die ſchriftliche Urteilsfällung wird ſchon in der kommen⸗ den Woche erwartet. 5 Was hören wir? Dienstag, 20. Dezember Frankfurt .20: Schallplatten.— 15.20: Hausfrauen⸗Nachmittag. 18.25: Zeitfragen.— 18.50: Dr. Wendel: Serben und Deutſche.— 19.20: Bon der Armut und vom Geben.— 19.30: Literariſches Rätſel.— 22.00: Schallplatten. Heilsberg .35: Morgenmuſik.—.30: Turnſtunde für die Haus⸗ frau.— 11.30: Konzert.— 13.05: Schallplatten.— 15.30: Muſikoliſches Stegreifſpiel für Kinder.— 16.00: Konzert. — 19.30: Lieder.— 20.35: Volkstümliches Konzert. Langenberg .05: Schallplatten.— 10.15: Gemeinſchaftsempfang für Arbeitsloſe.— 11.25: Schulfunk.— 13.00: Konzert. 15.50: Kinderſtunde.— 16.20: Zum 100. Geburtstag von Wilhelm Wundt.— 16.40: B. Weber: Die Mooſe tur Haushalt des Waldes.— 17.00: Konzert.— 19.00: Dr. Zitzen: Die Bauernkriſe in Holland und Belgien.— 19.95: Chronik der Weltwirtſchaft.— 20.00: Bunt iſt die Welt. — 21.00: Konzert. München 10.00: Gymnaſtik für die Hausfrau.— 190.15: Fork⸗ bildungsſtunde.— 13.15: Konzert.— 15.00: Stunde der Housfrau.— 16.45: Baſteln für die Kleinen.— 17.00: Weihnachtliche Muſik.— 18.15: Stadtrat M. Gaſteiger: Kommunale Umſchau.— 18.95: Ein Unabhängigkeits⸗ kampf im Oſten.— 19.05: Tauſend Jahre bayeriſche Land⸗ korte,— 19.30: Chorgeſong.— 20.05: Fra Diavolo, Oper von Auber. Sübfunk .20: Schallplattenkonzert.— 10.10: Uebertraſung aus Mannheim.— 10.40: Robert Schumann.— 12.00 u. 18.902 Konzerte.— 15.30: Frauenſtunde.— 16.00: Blumenſtunde⸗ — 16.30: Alte Weihnachtslieder.— 17.00: Konzert.— 18.50: Dr. O. Dinkel: Kind zur Adoption geſucht.— 19.182 Mandolinenkonzert.— 19.45: Kleine Liebe in der großen Stadt.— 21.053: Beethovenkonzert mit Furtwängler laus Berlin).— 22.00: Schollplotten.— 22.45: Alte Tänze. Wien 16.43: Schallplatten.— 18.55: muſtk. Ans Mannheim 10,10.—10.40: Werke für 2 Klopiere. Ausführende: Lene Weiller⸗Bruch und Hans Bruch. a Aus dem Auslande Beromfuſter: 16.00: Opernſtunde(Schallpl.).— 19.10: Volkstümliches Konzert.— 20.45: Der arme Jacques (Hörſpiel). Mailand: 20.30: Carneval, Oper von G. Laccettt. 5 Straßburg: 18.00 u. 19.30: Orcheſterkonzerte.— 20.45: Geſangs⸗ und Klaviervorträge. Carmen.— 22.15: Tanz⸗ Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Rheln⸗Pegel 14. 15. 16. 17. 19.[[Neckar⸗Pegel] 15 16. 17 19. Basel 0,180, 100, 100,210, 19 5 Mheinweller.00 1,02 3,08 2,10.00 Mannheim. 2,20 2,20 2,15 2,03 Kebl... 2,12.15 2,12 2,1221 Jagſtfeld 0,71 0,50 0,71 0,52 Maxau 252 3,55 3,59 3,51, 3,48 Heilbronn 1,121,155 117 Mannheim. 232.25 222 210 2,12 Plochingen. 85 ee Caub 1 Köln 1,65 1,84 1,48 1,42, 1,34 Chefredakteur: H. A. Mel ner Berantwortli für Politik: Dr. Walter Reinhardt ⸗Handelstell: Kurt Ehmer Feuilleton: Pr. Stefan Kayſer Kommunalpolitſtu Loruenz Rſchard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, fämtiſch in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim N 1 48 f ollplotten legen und dabe! Für unverlangte Beiträge keine Gewühr Rückſendung nur bei Nückpotto. freude bereiten, Montag, 19. Dezember 1932 der Neuen Iannheimer Zeitung Vergleich der Stadi Frankſuri angenommen Frankfurt a.., 19. Dezbr.(Eig. Tel.) In der s weiten Gläubigerverſammlu ng der Inhaber der Frankfurter S ch atz an weiſungen gab Mi⸗ niſtertaldirektor Bail als Gläubigervertreter zunächſt einen Status der Stadt. Die Illiquidität von Frank⸗ furt geht daraus hervor, daß von 270 Mill./ Schulden der Finanzverwaltung rund 160 Mill., kurz⸗ und mittel⸗ friſtig und von dieſem Betrag 116 Mill., fällig und nicht bezahlt ſind. Sodann unterſuchte er, wieſo es zu dieſer Illiquidität kam. Vor allem hat die Stadt Frankfurt den billigeren kurzfriſtigen Geldmarkt in Erwar⸗ tung einer ſpäteren Konſolidierung vorgezogen und ſpäter ſelbſt noch kurzfriſtige Kredite für Inveſtitionen verwendet, als ſchon längſt durch Beratungsſtelle und an⸗ dere Kapitalmarktverhältniſſe langfriſtige Kredite nicht mehr zu erhalten waren. So hat Frankfurt a. M. noch 1929 43 Mill. und 1930 noch 27 Mill.„ inveſtiert, zum Teil für wirtſchaftlich nicht vertretbare Dinge(Frauk⸗ furter Gas, Kohlenfelder am Rhein, Hefrag uſw. Der Gläubigervertreter ſetzte in ſeinem Status die Grundſtücke entſprechend den Verkaufs werten an. Für die bebauten und unbebauten Grundſtücke des Finanzvermögens im Werte von 138 Mill. 1 ergibt ſich ein Minderanſatz von 35 Mill./ bei einem Wert des Verwaltungsgrundbeſitzes von 110 Mill./ und des ge⸗ ſamten Grundbeſitzes von 317 Mill. 4. Die Beteili⸗ gungen der Stadt ſind etwa 60 Mill./ wert(die Stadt ſelbſt hat ſie mit 80 Mill.& bewertet). Beim Werks ⸗ vermögen der Stadt Frankfurt a. M. werden das Elek⸗ trizitätswerk mit 66, das Waſſerwerk mit 20, die Straßen⸗ bahnen mit 24 Mill./ angenommen. Daneben beſitzt die Stadt Frankfurt 26,6 Mill./ Aktien der Maingas⸗ werke AG., die pari wert ſind. Dieſe für die Gläubiger beſonders beachtenswerte Vermögensobjekte haben einen Ertrag von mehr als 12 Mill. im Jahr(ohne Ertrag der Maingaswerke). Verſtöße gegen die negative Pfandklauſel ſind nicht feſtgeſtellt worden. Alles in allem könne man damit rechnen, daß allein das Finanz und Werks⸗ vermögen der Stadt nach den vorliegenden Ermittlun⸗ gen der Treuhandgeſellſchaft die Schulden um etwa 150 Mill. J überſteige. Sodann wurde auf die beſondere Entwicklung des ſtädtt⸗ ſchen Perſonaletats hingewieſen. Heute ſind noch 55 Mill./ Aufwendungen trotz der Kürzungen zu machen gegenüber 86 Mill./ 1929 und 38 Mill. J 1924. Eine ſchwere Belaſtung für die Stadt Frankfurt ſtelle der Rückgang an Reichsſteuerüberweiſungen dar. Es ergibt ſich im großen und ganzen, daß man in Bezug auf die Zukunft Frankfurts ſich nicht einem übertriebenen Peſſimismus hinzugeben brauchte. Nach den Ausführungen von Bail, der zum Schluß noch die baldige Löſung des Problems der Konſolidie⸗ rung der Kommunalſchulden überhaupt in Aus⸗ ſicht ſtellte, ſprach der Stadtkämmerer Le hmann. Auch er bezeichnete die Umſchuld ung als das Gebot der Stunde. Er ſtellte die wahrſcheinliche Annahme der Vorſchläge der Gläu⸗ biger durch die Stadt Frankfurt a. M. in Ausſicht und betonte vor allem weitgehendſte Loyali⸗ tät bei der Inzahlungnahme der Schatz⸗ anweiſungen. Ein Antrag eines Berliner Rechtsanwalts, daß die Stundung für zwei Jahre nur dann erfolgen dürfe, wenn auch die Banken und ſonſtigen Kreditinſti⸗ tute mit ihren anderen Forderungen gegen die Stadt zwei Jahre Stundung gewähren, wurde gegen eine er⸗ drückende Majorität abgelehnt. Eine Entſchließung der Verſammlung beſagte, daß die Stadt und alle öffentlichen Stellen für beſchleunigte Ordnung der Stadtfinanzen Sorge tragen müßten. Während der geſtellten Zahlungsfriſt dürfen keine Maßnahmen getroffen werden, die die Schatz⸗ anweiſungsgläubiger zum Vorteil anderer Gläubiger be⸗ einträchtigen. Die Stadt ſicherte zu, den Schatzanweiſungsgläubigern die gleichen Rechte anzubieten, falls ſie vor Einlöſung der Schatzanweiſungen eine Umſchuldung anderer Schulden vornehme. Der bekannte Vergleichs vorſchlag: 10 v. H. Teilzahlung bis zum 1. Februar, Stundung bis 30. September 1934 einſchließlich für die reſtlichen 90 v. H. und die weitgehendſte Inzahlungnahme der Schatz⸗ anweiſungen, darunter auch für Grundſtücksverkäufe, Ver⸗ nichtung der in Zahlung genommenen Anleiheſtücke und die Erklärungsfriſt für die Stadt Frankfurt a. M. für die Annahme dieſer Vorſchläge bis zum 31. Januar 1933 wurde ſodann mit 14,91 gegen 0,091 Mill. Obligationen, alſo mit der erforderlichen Mehrheit an gen om⸗ men. Damit iſt zunächſt der Schlußſtrich unter die An⸗ leiheangelegenheit Frankfurts gezogen. Kölner Enischeidung bevorsfehend O Köln, 19. Dezbr.(Eig. Tel.) Die endgültige Ent⸗ ſcheidung über die Höhe der Teilrückzahlung iſt noch Anfang dieſer Woche zu erwarten. Die Stadt⸗ verwaltung iſt jetzt der ſicheren Erwartung, daß auf Grund der Verhandlungen des Oberbürgermeiſters mit den Ban⸗ ken und der preußiſchen Regierung doch noch eine Teil ⸗ rückzahlung von 10 v. H. möglich ſein wird, vodurch die Stadt die bei einer nur öproz. Rückzahlung fällig wer⸗ dende Konvertierungsprämie einſparen würde. Die Finanzierung des Neichsbahn-Beschaffungsprogramms ( Berlin, 19. Dezbr.(Eig. Tel.) Von der Reichs ⸗ bahn wird mitgeteilt: In manchen Wirtſchaftskreiſen iſt eine gewiſſe Beunruhigung hinſichtlich der Fin anzie⸗ rung des Arbeitsbeſchaffungsprogramms der Reichsbahn zutage getreten. Dieſes Arbeitsbeſchaffungsprogramm um⸗ faßt bekanntlich den Geſamtbetrag von 2880 Mill., von denen 100 Mill. vonder Reichs banhn durch die Abend- Ausgabe Nr. 591 i Anpaſſung ihres Kredits aufgebracht werden, während 18 0 Mill.„ mit Hilfe der auf die Reichsbahn entfallenden Steue rgutſcheine finanziert werden. Um die Steuergutſcheine ſofort in vollem Umfang für die Zwecke der Arbeitsbeſchaffung nutzbar machen zu können, hat die Reichsbahn im Benehmen mit der Reichs⸗ bank und unter Heranziehung der neu gegründeten Reichs bahn⸗Beſchaffungs⸗Gm b H. das Arbeits⸗ beitsbeſchaffungsprogramm unter Beteiligung der mit Auf⸗ trägen bedachten Unternehmer und Lieferer mi Ee Wechſel in folgender Weiſe vor finanziert: Der Unternehmer(Lieferer) zieht Wechſel auf die Reichsbahn⸗ Beſchaffungs⸗ GmbH., die von der Deutſchen Verkehrs⸗Kre⸗ ditbank Ac. diskontiert werden. Diskont⸗ und Wechſel⸗ ſpeſen gehen dabei zu Laſten der Reichsbahn. Der Unter⸗ nehmer als Wechſelausſteller erhält ſofort ſein Geld, ohne daß ihm irgendwelche Unkoſten entſtehen. Er muß le⸗ diglich vorläufig alle drei Monate einen neuen Ver⸗ längerungswechſel ausſtellen, der ihm im Auftrag der Reichsbahn von der Reichsbahn⸗Beſchaffungs⸗ Gmb. über⸗ ſandt wird. ( Favag⸗Anfechtungsklage. Teflurteil. furt a.., 19. Dezbr.(Eig. Tel.) In der tungsklage zweier Aktionäre gegen die GV. vom 28. Juil 1932 wurde durch Teilurteil die Klage abgewieſen, ſoweit die Bilanzgenehmigung angefochten wurde. Dagegen iſt Beweisbeſchluß ergangen zur Frage, ob die ordnungsmäßige Entlaſtung von AR. und Liquidatoren erfolgt iſt. Nächſter Termin wahrſchein⸗ lich am 15. Januar 1933. 5 Frank ⸗ Anfech⸗ Beſchlüſſe der Schwankender Börsen-Wochenbeginn Monianwerte bis zum Schluß fest/ Nealisafionen in Spezialwerien RNenien ruhig Frankfurt im Verlaufe matter Die Börſe eröffnete die neue Woche in freund⸗ licher Grundſtimmung, wobei da anhaltende In⸗ tereſſe für Montanwerte auf den Geſamtmarkt ſtimulierend wirkte. Beſondere Anregungen lagen zwar nacht vor, oͤoch wurden die günſtigen Auslaſſungen der Berliner Induſtrie⸗ und Handelskammer ſowie der Com⸗ merzbank mit Befriedigung aufgenommen, ebenſo die wei⸗ ter feſte Haltung der deutſchen Werte an den Auslandsbörſen. Zunächſt war die Kurs⸗ geſtaltung uneinheitlich, im Verlaufe jedoch überwiegend feſter. Am Elektromarkt zeigte ſich erhöhte Nachfrage für Schuckert. Der Rentenmarkt lag ſehr ruhig, doch konnten ſich Reichsoltbeſitz, ſpäte Schuldbuchforderungen und Stahlvereins⸗Bonds bis zu 74 v. H. befeſtigen. Nach dem erſten Nobierungen unterlagen die Kurſe mehrfachen Schwankungen, ſie waren meiſt etwas ſchwächer mit Ausnahme von Montanen, die gut behauptet blieben. Im weiteren Verlaufe bewirkte die Schwäche von JG Farben, Aku und Bekula, bei denen Rückgänge bis zu 1 v. H. eintraten, ſtarke Zurückhaltung. Auf Realtiſationen gaben auch Montanwerte meiſt ZA v. H. nach. Am Pfandbriefmarkt traten kaum nennenswerte Veränderungen ein. Die Umſätze am Rentenmarkt waren klein. Tugesgeld blieb zu 374 v. H. unverändert. a 5 5 Berlin nicht einheitlich An der Vorbörſe nannte man durchweg höhere Kurſe. Im Gegenſatz hierzu war aber der offizielle Börſenbeginn wider Erwarten nicht einheit⸗ lich, obwohl die Grundſtimmung als durchaus freundlich bezeichnet werden konnte. Für Montan papiere ſo⸗ wie für eine Reihe von Spezialwerten, beſtand weiter JIntereſſe nicht nur von Seiten der Börſe, ſondern es lagen auch Kauforders des Publikums vor, während in anderen Werten wiederum Abgabeneigung feſtzuſtellen war. Hiervon waren in erſter Linie wieder Farben, A Ech und Kunſtſeidewerte betroffen, die immer noch unter Druck lagen. Man vermutete hier Auslandsabgaben, die ſchon in der vergangenen Woche zu beobachten waren. Erwähnenswert iſt die Stei⸗ gerung von Schultheiß um faſt 3 v. H. im Zuſammenhang mit der Hauſſe der Sprittwerte an der Newyorker Börſe. Die Rentenmärkte waren ruhig, doch nicht un⸗ freundlich, Reichsſchuldbuchſorderungen befeſtigten ſich um „ v. H. Der Geldmarkt war weiter leicht, und Ta⸗ gesgeld war an der unteren Grenze mit 4% bzw. 4, ver⸗ einzelt ſogar ſchon mit 4 v. H. erhältlich. Im Ver⸗ loufe blieb die Kursgeſtaltung uneinheit⸗ lich, doch konnte ſich, ausgehend von Montanen, eine Er⸗ holung durchſetzen, die aber nur von kurzer Dauer war. Rhein. Braunkohle zogen um 3 v.., andere Montane bis ½ v. H. an. Dagegen gaben Siemens, Farben, AC und Schultheiß bis 1% v. H. nach. Laura⸗Hütte gelangten verſpätet 4 v. H. höher zur Notiz. Der Kaſſamarkt war gleich den variablen Märkten recht uneinheitlich bei Veränderungen bis zu 3 v. H. nach beiden Seiten. An den variablen Märkten ergab ſich eine grundlegende Aenderung der Tendenz bis zum Schluß nicht mehr. Einerſeits erfolgten weitere Eea⸗ liſotionen im Hinblick ouf das bevorſtehende Weih⸗ nachtsfeſt, andererſeits blieben Montanwerte im großen und ganzen gefrogt. Gelſenkirchen und Schleſ. B⸗Gas ſchloſſen 1 v. H. über der Eröffnung; der letzte Kurs von Siemens lag dagegen 2 v. H. niedriger. AEch waren bis auf 2994 erholt. Das Geſchäft hatte an Umfang noch⸗ gelaſſen. Nachbörſe etwas freundlicher. Alt⸗ beſitz 58,75; Neubeſitz 6,40; Aku 49 ACG 29,75—30 J Farben 94,50; Gelſenkirchen 34,25; Harpener 89—89,25; Hoeſch 53,25; Mannesmann 61,7562; Siemens 122,50—23; Ver. Stahl 37,50 Reichsbank 132,75. * Stenergutſchein⸗Notierungen vom 19. Dezbr.(Eig. Tel.) Berlin und Frankfurt, Fälligkeit 1934 90,75; 1935 85; 1996 80; 1937 75,25; 1938 71. Pfund gut behauptet, Franken leichter Zum Wochenbeginn war das Geſchäft an den inter⸗ nationalen Deviſen märkten noch ſehr unent⸗ wickelt, es ergaben ſich nur geringfügige Veränderungen gegen Samstag. Das engliſche Pfund konnte ſeinen er⸗ höhten Stand gut behaupten und ſtellte ſich auf 3,31/10 gegen den Dollar, 84,90 gegen Paris und 13,94 gegen Berlin. Mit Intereſſe erwartet man die Sonderbot⸗ ſchaft des Präſidenten Hoover über die Schuldenfrage, die noch heute an den Kongreß gerichtet werden ſoll. Der Dollar war international gehalten, der franz. Fran ⸗ ken tendierte wieder leichter, während ſich die Reichs ⸗ mark mit 59,24 in Amſterdam, 123,72½ in Zürich und 60994 in Paris gut behauptete. Abbröckelnde Geireidepreise O Berliner Produktenbörſe vom 19. Dezbr.(Eig. Tel.) Nach ruhigem Vormittagsverkehr bröckelten die Preiſe für Brotgetreide zu Beginn der neuen Woche weiter a b. Das Geſchäft geſtaltet ſich bei der allgemeinen Zurückhaltung ſehr ſchleppend, zumal Anregungen irgend welcher Art nicht vorltegen. Am Promptmarkte war Weizen ebenſo wie im Lieferungsgeſchäft um 1/ ab⸗ geſchwächt, Roggen blieb dagegen ziemlich gehalten. Am Roggenlieferungsmarkt erfolgten größere In ver⸗ tionen als bei Weizen, und die ſpäteren Sichten waren nur wenig rückgängig Weizen⸗ und Roggen meh le hatten unverändert ſchleppenden Abſatz. Das Geſchäft in Hafer und Gerſte blieb auf die notwendigſten Bedarfs⸗ deckungen beſchränkt, die Preiſe waren knapp behauptet. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 186—188, f Janetzki 200, waggonfr. Blu. bez.; Märk. Roggen 152—154, ruhig; Braugerſte 166—175; Futter⸗ und Induſtriegerſte 158 bis 165, ruh. Märk. Hafer 114119, ruh; Weizenmehl 23,50 bis 26,40, ruh.; Roggenmehl 19—21,40, ruh.; Roggenmehl 19 bis 21,40, ruh. Weizenkleie 99,30, matt.; Roggenkleie 8,70 bis 9, ruh.; Viktoriagerbſen 21—26; Kleine Speiſeerbſen 20 bis 22, Futtererbſen 13—15; Peluſchken 1314,50; Acker⸗ bohnen 13,50—15,50; Wicken 14—16; Lupinen, blaue 8,50 big 10,75; dto gelbe 11,75—13; Seradella 1824; Leinkuchen 10; Erdnußkuchen ab Hbg. 10,40; Eronußkuchenmehl ab Hbg. 10,60; Trockenſchnitzel 8,80; Extrahiertes Sojabohnenſchrot ab Hbg. 9,80; dto. ab Stettin 10,40; Kartoffelflocken 13,60 bis 13,80; Speiſekartoffeln, weiße 1,151,257 rote 1,30—1,40; Odenwälder blaue 1,20—1,30; gelhfleiſchig 1,40—,150; Fa⸗ brikkartoffeln in Pfg. 8; allg. Tend. ſchwächer.— Han⸗ delsrechtliches Lieferungsgeſchät: Weizen Dez. 200 Br; März 203,75—3,50; Mai 206; Roggen Dez. 163,50 63,25; März 166,50—66,25 Br.) Mai 169,50—69; Hafer Dez.—; März—;: Mai 1286. * Mannheimer Prodüktenbörſe vom 19. Dezbr.(Eigen⸗ bericht. Am Getreidemarkt war Weizen und Mehl gehal⸗ ten, Roggen abgeſchwächt, Futtermittel etwas feſter. An⸗ geboten wurden in/ für die 100 Kilo, netto, waggonfrei Mannheim bei Waggonbezug: Inl. Weizen 20,60— 20,75; inl. Roggen 16,75; inl. Hafer 13,50—14; Sommergerſte 18,75 bis 20; Futtergerſte 17,75; Mais 18,50; Biertreber 10,75 bis Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung 17. 19. Aktien und Auslandsanlelhen in Prozenten del Stücke-Notlerungen in Mark je Stück 1 1 8 64.65 Felten& Guill.. 55,— Ford Motoren Markt⸗ u. Kühlh. 79.75 Maſch Buckau⸗W. Maximil⸗Hütte Mannheimer Grofßviehmarki Amtliche Preisnotierungen vom 19. Dez mber 1932 57 Preis fur 50 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 6666 Stück Ochſen 294 St Kühe 337 St. Kälber 1299 St.„ St a) Mk. 3032 a) Mk. 22—25 a) Mkt.— 2. Mt.„ , b)„ 8438 d„ 445 o.„ 2426 c e„ 82 84 J„ 4243 .— c) c e, e ee Bullen 176 St. Färſen. 475 St. e) 22—2 3 1 5 4) Mk. 2224 a) Mk. 3138 Schafe. 55 St. b).„ 20 22* a Mk. G.„ 2 c).„ 17-20 Freſſer. bj). 1624 Arbeitspferde— St 3— a) Mk. 0— k.— Trotz des Vortages der Einführung der erhöhten ba⸗ diſchen Fleiſchſteuer verkehrte der heutige Mannheimer Groß viehmarkt, dem 176 Ochf Rinder, 337 Kühe, zuſammen 1237 inn ruhlger Pal tun der trotz der Feiertage nur ein ruhiges G benden Preiſen zuſtande kommen. 39 Pfg., für Rinder 33 Pfg. bei Ueberſtand.— Auch der Kälbermarkt war mit 1299 Tieren ſtark überfahren. Die Zurückhaltung der Metzger führte zu einem ruhigen Geſchäft und es war ſogar ein Abſchlag von 1 Pfg. gegen⸗ über der Vorwoche zu verzeichnen. Höchſtnotiz 38 Pfg. bei Räumung des Marktes.— Am Schwein e mark t war die Nachfrage augenfälliger und bei m elmäßigem Geſchäft zogen die 9 ſe um 1 Pfg. an. Höchſtnotiz bei einem Auf⸗ trieb von 3072 Tieren 41—43 Pfg. Der Markt wurde lang⸗ ſam geräumt. häft bei gleichblei⸗ ſtnotiz für Ochſen 11; Eronußkuchen 12; Sojaſchroth 10,50; Trockenſchnitzel 7,75 bis 8; Malzkeime 10,50—11; Weizenmehl Spez. 0 mit Aus⸗ tauſchweizen 28,75; Weizenbrotmehl 20,50; Roggenmehl 70 bis 60proz. 21,50— 23,50; Weizenkleie feine 7,50; Roggen⸗ kleie 8,25; Weizenfuttermehl 9,50; Grünkern 40— 45. (Frankfurter Produkteubörſe vom 19. Dezbr. 50 (Eig. en 162,50—164; Sommer- afer(inländ.) 132—137; —29; dto. niederrhein. 0; Weizenkleie 7,60; 10,80; Palmkuchen 8,75 Tel.] Weizen 202 gerſte für Brauzwecke 1 Weizenmehl ſüdd. Spezia 28,25— 28,50; Roggenmehl 2 Roggenkleie 8,25; Sojaſchrot 10,5ʃ bis 9; Erdnußkuchen 12,50; Heu ſüdd. 4,60—4,80; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr. und gebündelt 2,25— 2,50; Tre⸗ ber getrocknet 10,60; alles für die 100 Kg.; Tendenz still. Nürnberger Hopfenbericht vom 17. Dezbr. Ohne Zu⸗ führ und Umſatz. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 19. Dezbr.(Eig. Tel.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Jan. 3,95; März 3,85; Mai 3,90; Juli 3,92%.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Jan. 60%; März 63% Mai 637; Juli 65. * Liverppoler Getreidekurſe vom 19. Dezbr.(Eig. Tel.) Weizen(100 lb.) Alte Ernte, Anfang: Tendenz ſtetig; Dez. 4,8(4,8); März 4,57(4,5).— Mitte: ruhig; Dez. 4,87(4,8); März 4,5,(4,5). Neue Srnte, Anfang: ſtetig; März 4,8(4,84); Mai 2.— Mitte: ruhig; März 4,878(4,8)/; Moi (4,9). * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 19. Dezbr. (Eig. Tel.) Dezbr. 5,40 B 5,05 G; Jan. 5,0 B 5,05 G; Febr. 5,15 B 5,10 G; März 5,50 B 5,15 G; Mai 5,60 3,30 G; Auguſt 5,90 B 5,65 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,25 u. 31,507 Dezbr. 31,25 u. 31,40 u. 31,50; Jan. 31,65, Tendenz ruhig. 50) Rogg 8 * Bremer Baumwolle vom 19. Dezbr.(Eig. Tel.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß) 7,25. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 19. Dezbr.(Eig. Tel.) Amerik. Univerſoal. Stand. Middl. Anfang: Jan.(33) 508; März 510—511; Mai 3512; Juli 513514; Okt. 515; Jan.(34) 519; Tagesimport 25 700; Tendenz ruhig.— Mitte: Dezbr. 507; Jan.(33) 507; März 510, Mai 512; Juli 513; Okt. 514; Jan.(34) 518; März 521; Mai 524; Juli 5267 Tendenz ruhig. Berliner Mefallhörse vom 19. Dezember Kupf. Kup. Kupf.] Blei Blei Blei f Zink int Fink bez. Brief Geld] bez. Brief Gelid] bez. Brief Geld Januar..— 39,50 38.—— 16.25 14.764 21.25 20ů25 Februar]—.— 40.— 3850 5.50 20.50 Mürz—.— 30.50 39,75 2 April—.— 40,75 40,.— 24 25 Mai 40 75 40,75 49,75 21.75 Juni 41.— 41, 41. 17. 4 75 Juli—.— 41.50 41.——.— 18.— 21.75 Auguſt—.— 41,75 41,50—.— 18.— 122 Sept.—.— 4178 41,78—.— 138.50 22,25 Oktober—— 22.2 41.75 18 50 22.75 Nov. 42 25 42,50 42.25—.— 13.75 2³⁰75 Dezemb.[— 39.75 39.—[—— 16.— 20.— * Berliner Metall⸗Notierungen vom 19. Dezbr.(Eig. Raffinadekupfer loco 41,75 42,75; loev 37,75 38,75; Stendard⸗Blei per Dezbr, 14,75—15,50; Original⸗Hltten⸗Aluminium 98—90⸗ proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Bonka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 218; Reinnickel 98—9g9⸗ proz. 350; Antimon⸗Regulus 37 Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 3538,50. Londoner Mefallbhörse vom 19. Dezember Metalle 4 per To. platin(E per 20 Ounces Kupfer, Standard 29,15] Zinn, Standaro 149.4 2 Monate 20.50 3 Monate 150.7 Settl. Preis 2915 Settl. Preis 149.5 Elektrolyt. 34.75 Banka 156.0 beſt ſelecſed 31,75 Straits.. 155.0 ſtrong ſheets 61. Blei, ausländ.. 11,45 El'wirebars 34,75 Zink gewöhnlſch 15.85 Silber(Pence per Ounce) Aluminium Antimon Queckſilber. Platin Wolframerz Mitte! Weißblech 10,25 11. 15. 79.85 17. 19. 17 19 61.— 60.75 2 1140 1156 Freiverkehrs-Kurse — 60.7, Petersb. J. Habk.—.— Wanderer Werke WeſteregelnAlkal Weſtf. Eiſen —,. Mannheimer Sttektenbörse 6% Bab. St.-A. 27 7% Bad. Kom. Gd. 9%'hafen Stadt 5, 8% Mhm. Gold. 8% Farben Bd. 28 eb s 908)% Pf. Hy 12 05 0 lz. Hypoth. B. Rh. th. Bk. Diſch. Bk. u. Dise. Durlacher Hof. Ludwigsh. A. Br. Mfälz. Preßhefe. Schwartz Storch. Eichbaum, Werger Kleinlein Holbg. Bad. Aſſekuranz Mannb. Verſich. Frankfurter Börse Festverzinsliche Werte D. Wertb.(Gold) 89% Reichsanl.. 70 2 4ůõů F. D. Schaganw. Ablöſungſch. H. 6 4% Schug. 14 70% Heidelbg. 28 8% Ludwigsh. 26 9% Mhm. Gd. 20 8% 27 1* 80% Grkr. Mh. 23 8% Mhm. Kohl. 28 5% Pfälz. Hyp. 24 50% Rhein. Hyp. 24 5% Südd Feſtwb. 6% Grkr. M. abg. 5% Rh.⸗M.⸗Don. 7% Bab. Rom. Gd. 30 „%* 8%„„Aus! 44%--9 402 8% Pr... Lig. 8% Rh. Hyp.-9 e„ 10 %„„ 12-13 6¼ö% Meining. L. 4½% Rhein. Lig. 767% ede 9 92.— älz, Lig. 1. 81.50 92.— 98.— 79.— 75, 45,.— 48.— 57— 40 1 26.— 20.— 20. 92.75 4 95.50 75.50 92,20 56.70 .40 5,425 84— 35.— 84.65 „ Dalmler⸗Benz.„ 19,25 19,50 Deutſche disconto 75,.— 75.— 75 Dresdner Bank 61,75 61.75 40 Oeſt. Ereb.⸗Anſt..40 0,40 N. 19. .-G. f. Seilind.—.——.— Brown, Boveri 26,.— 26. Deutſche Linsl.. 42.— 42. 9 Union 72— 72, J. G. Farben. 95,25 95.50 10% Grkr. M. VA. 98,.— 95. 15%„„ BA. 140,0 140,0 C. H. Knorr... 132,0 182.0 Konſerven Braun 15.— 15, Manunh. Gummi—.——.— Pfälz. Mühlenw.———.— Portl. Zem. Heid. 46.— 46.— Rh. Elektr..⸗G. 89.— 89,50 Hildebr.-Rheinm.———.— Südd. Zucker.. 150.0 148,0 Salzw. Heilbronn 178.0 178.0 Verein dtſch. Oelf. 83,.— 83.— Wayß& Freitag.50 4,50 Zellſtoff Waldhof 48,50 45,50 Bank-Aktien Allg. D. Credit. 62.50 62.50 Badiſche Bank„ 93.—. Bank f. Brau.—,— 69.75 Barmer Bankver.—.—— Bayr. Hyp. u. Wb. 70.50 70,50 Berl. Handelsgeſ. 88.- 88.— Com. u. Privatb. 58,50 53,50 Darmſt. u. Nat.—.—. .⸗Aſiatiſche Bk.—.— 185,0 D. Effekten⸗Bank 69,.— 69,— D. Hup. u. Wok. 68,.——.— D. Ueberſee⸗Bank 28,50 26,50 1 Bank.. 59.50 84.— rankf. Hyp.⸗Bk. 67.25 67,50 Pfälz. Hyp.⸗Bk., 68.— 70.— Reichsbank... 131,0 130 Rhein. Hyp.⸗Bk., 74,.— 75, — 5 1 1 17 5 ener Bankver. Württ. Notenbk. 90.— 99— Allianz. 1980 Mannß. Verſ.⸗.. Transport- Aktien „ 17.85 e 80 —.— 82. —* . 16.75 1755 Ku 1 St. R. wen München Mainzer Brauer. Schöfferh. Bindg. Schwartz torchen Tucher Brauerei. Werger A. E. G.„ Aſchaff. Buntpap. Bd. Maſch. Durl. Baſt Nürnberg Brown Boveri Tement Heidelbg. „ Karſtadt Chemiſche Albert Chade Daimler Dt. Atlant.⸗X.. Dt. Eiſenhandel. Dt. Erd bl D. Gold. u. S, Anſt. Dt. Linoleum Dit. Verlag Dresd. Schnellpr. — Dyckerh. Ke Widm El. Licht u. Kraft Elektr. Lieferung Emag Frankfurt Enzinger⸗Union Eßlinger Maſch. Ettlinger Spinn. aber E Schleich. „G. Farben %„ Bonds 28 90 nmech. Jetter elt. Guilleaume Calbe d. 0 m 1 Gritzner M. dad. Grün& Bilfinger Haid& Neu Hanfwerk. Füſſen Hilpert Armatur. l irſch Kupf. u. M. 1 ſochtief.⸗G. Holzmann, Phil. nag Erlangen e A. 64,75 9060 92.— 92.— industrie-Aktien Dortm. Ritterbr. 8 Brem.⸗Beſig. Oel 7 Dürrwerke 2 1 Sahmeyer Lechwerke 5 Lubwigsh. Walz. Mainkraftwerke⸗ Metallg. Frankf. Mez Söhne Miag, Mühlb... Moenus St. A. Rein, Gebh.& Sch. Rheinelektra B. A. 0 St. A. Roeder, Gebr. D. Rütgerswerke Schnellpr. Frkthl. Schramm Lackf. SchuckertRürnbg. Seilinduſt. Wolff Südd. Zucker Tricot. Beſigheim Thür. Lief. Gotha Ver. Chem. Ind. Ver. deutſch. Oelf. Ver. Ultramarin Ver. Zellſt. Berlin Vogtl. Maſch. St. Voigt& Häffner Volth. Seil. u. K. Wayß& Freitag W. Wolff Zellſtoff Aſchffbg. „ Memel „ Waldhof Ufa(Freiverk.) Raſtatter Wagg. Buderus Eiſen Gelſenk. Bergw. arpener Bergw. lſe Genuß Iſe Bgb. St. A. ali Chemie Kali Aſchersleben Kali Salzdetfurth 500 Kall Weſteregeln ſelöckner Mannesm. Röhr. Mansfelder Oberbedarf . 5 ni e en eilbr. rgbant Salzw. Tellus 55,50 58,— Ver, Stahlwerke Siemens u. Halske Eſchweil. Bergw. 1 Bergbau 8 Mheinſtahl Bf u. Laurahütte 1 .65 30.50 46,25 52.50 6 50 Montan-Aktlen 45.25 0 8 855 Creditbk. Berliner Börse 17. 17 Festverzinsliche Werte industrie- Aktien 6% Reichsanl. 27 Diſch. Ablöſgſch. 1 „„ ohne D. Schutzgebiete 5% Bad. Kohlen 5% Grkr Mh. K. 5% Roggenwert. 5% Roggenrentb. 6¼% P Ctr. Bd. 6¼0% do. Com. 1 6% P. Od. Pfdb. 19 9%„„ 2 V 5% Mexikaner 4¼% Oeſt. Schatz. 4%„ Goldrente 4%„ Kronen 4%„conv. Rente 4½50%„ Silb.⸗R. 4¼50%„ Pap.⸗R. 4% Türk. Ad. Anl. 40%„Bagd.⸗E. I l 4%„ unif. Anl. 4%„Zollobl. 1911 400 ⸗Fr ⸗Los 4½% Ung. Str. 13 5/90*. 14 4% Ung. Goldr. 4%„ Kronenr, 4¼½% Anat. S-II 4¼½%„„III 5% Teh. Nat. Rail. 76.50 75,75 58.30 88, 21.50 Transport- Aktien AG. f. Verkehrw. Allg. Lok u. Kraft Südd. Eiſenbahn Baltimore Ohio Canada Abliefer. Hapagg H. Südamerika anſa Diſchiff Nordd. Lloyd Bank- Aktien Bank. f. el. Werte Bank f. Brauerei. Barmer Bankver. Berl. Handelsgeſ. 5 Com. u. Priptbk. Darmſt. u..⸗B. Dt. Aſiatiſche Bk. Deutſche Disconto Dtſch. Ueberſee Bk. Dresdner Bank. MeiningerHypbk. Reichsbank Allianz Allg. Allianz Leben 18.85 1 * 49,5 24.50 24 15 59,.— 70,75 Accumulatoren Allg. Elektr.⸗G. Alſen Portl.⸗Z. Ammendorf Pap. Anhalt. Kohlenw. Angeln Augsb. N. Maſch. Balke Maſchinen Bayer Motorenw Bayr. Spiegelglas J. P. Bemberg Bergmann Elekt. Berlin Gubener Berl. Karls. Ind. Berliner Maſchb. Braunk. u. Brikett Vraunſchw. A. G. Br.⸗Beſigb. Oelf. Bremer Vulkan Bremer Wolle Brown, Bov.& C. Buderus Eiſenw. Charlott. Waſſer . hem. Heyden Chem. Gelſenk. 5 Chem. Albert Chem. Brockhues Co. Hiſp.(Chade) Concord. Spinn Tonti⸗Gummi Conti Linvleum Daimler Motoren Dtſch.⸗Atlant.⸗T. Deſſauer Gas Deutſche Erdöl Deutſche Kabelw. Deutſche Linol Dtſche. Steinzeug Deutſch. Eiſenhdl. Dresd. Schnellpr. Dürener Metall 5 Dürkopwerke Düſſeldorf Eiſenh Dynamit Truſt 50 Dyckerhoff& Wid Dortm. Actienbr. Dortm. Unionbr. Elektr. Lieferung. Elktr. Licht u. Engelhardt — [Enzinger Union Eſchw. Bergwerk ahlb., Liſt& Co. arbenind. J. G. Zellſt. 30. 30.75 79. 67.— 59.45 39,75 19. Friſter, R. Gebhard Textil. Gehe& Co. Gelling E Co. 5Gelſenk. Bergwk. Gentchow& Co. Germ. Portld.⸗Z. Gerresheim. Glas Geſ. f. elektr. Unt. 9 Girmes& Co. Gypedhardt Gebr. „[Goldſchmidt. Th. Gritzner Maſch. Gebr. Großmann Grün& Bilfinger Gruſch witz Textil Guano⸗Werke ackethal alleſche Maſch. Hammerſ. Spinn. ann. M. Egeft arburg Gu. Pho arkort St.⸗Pr. arpener Vergb. edwigshültte Süper d 2 ilpert Maſch. 55& Auff. Hirſch Kupſer Hirſchberg Leder—.— Hoeſch Eiſen. 8. Hohenlohe⸗Werke Holzmann, Phil. 15 Bergbau ebr. Junghans Kahla Porzellan Kaliwk. Aſchersl. Harſ ad“! Klöcknerwerke C. H. Knorr Kollmar S Jourd. Kölſch Fölzer⸗We Gebr. Körting Kötitzer Kunſtled. Krauß& Cie. Lok. Kronprinz Met. Kyffhäuſer Hütte Lahmeyer& Co. Laurahütte 8 Linde'sEismaſch. Carl Lindſtröm Lingel Schuhfabr. Lüdenſcheid Met. Magirus.⸗G. Mannesmann Mansfelder Akt. Maſchin.⸗Untern. 43,15 Mech. Web. Lind. „„ Zittau Merkur Wollw Mez Söhne Miag⸗Mühlen Mimoſa Mix& Geneſt Mühlheim Berg. Niederlauſ. Kohle Nordd. Eiswerke Oberſchl. E. Bed. Oberſchl. Koksw. Orenſt.& Koppel Polyphoͤn Phönix Bergbau Rathgeber Wagg. Rheinfeldengkraft Rhein. Braunk. Rhein Chamotte Rhein. Elektrizit. Rhein Möbelſtoff Rheinſtahll Rhein.⸗W. Kalk. Roſitzer Zucker Rückforth. Ferd. Rütgerswerke Sachſenwerk Salzdetfurth S Schl. El. u Ga 5 Sache Schneider chöfferhof Brau. Schuberts Salzer Schuckert 4 Co. Schultheis Segall Strumpf. Siemens Halske Sinner A ⸗G. Stettiner Cham. Stoehr Kammg. Stolberger Zinkh. Südd. Immobil. 85 ucter Svenska Thörl's ver, Oele Tieg, Leonhard Transradio 1 Portl.⸗Z. V' Schuhf. B& W. Ver. Stahlwerke VB. Stahl. v. d. Zyp. Ver. Ultramarin. Vogel Telegraph. 9 Raf Boigt& Haeffner Wicking⸗Cement. 3 Wiſſener Metall. Wittener Guß ellſtoff Waldhof 800 Verein eutſch⸗Oſtafrika Neu-Guinea Otavi Minen Accu 5 Allg. Elektr. Gef. Aſchaffenb Zell, Bayer. Mot.⸗ W. J. P. Bemberg. Jul. Berger Tiefb. Berlin⸗Karlsr. J Braunk. u. Brik. Bremer Woll⸗ eä. Buderus Eiſenw. Charlott. Waſſer Comp. Hiſpano Cont. Gummi⸗W. Continentaledin. Daimler Benz Deutſch. Atlant. Berliner Maſch. 5 8 133.0 15.35 143 50.50 .50 Ruſſenbank 7 847 Heutſche Petrol. Burbach Kali Diamond 5 Hochfrgeuenz Neckarſulm. Fahrz Sloman Salpeter Südſee Phosphat Uufa⸗Film 37.— 130,0 15,50 146.2 Laurahütte Leopoldgrube Mansfeld.⸗G. Maſchinenbau⸗ U. Maximiliansh. Metallgeſellſchaft „Montecatini“. Oberſchl. Koksw. Polyphönwerke. Rh. Braunk. u. Br. [Rhein Elektr.. 158.6 f 5 116, Rh.⸗Weſtf. Elektr. 5 Rütgerswerke Salzdetfurth Kall Schleſ. Bergb. u. Z. Mannesmannrö. 6 Orenſtein& Kopp lo ee 37. 18.50 75 51.— 19.50 Fortlaufende Notlerungen(Schluß) Deſſauer Gas Deutſche Erdöl 5 Deutſche Kabelw.—— Deutſche Linol. Deutſcher 1998 85 21.88 Dortm. Union.⸗ Schleſ. El. u Gas Schubertek Salzer Schuckert& Co. 6Schulth.⸗Patzenh. 5 Siemens Halske Stöhr, Kammg. Stolberger Zin Südd. Zucker. Svenska Tändſt. Thür. Gass Leonhard Tietz Ber. Stahlwerke Vogel Telegr. Weſteregeln Alkali—.— Zellſtoff⸗Verein 5 Zellſtoff Waldhof 46,35 45,75 Eintracht Braunk. Elektrizitäts⸗L. El. Licht u. Kraft 3 1 5 5 G. Farben —— 1440 Feldmühle Pap. 64.— elten& Guill. elſenk. Bergwk. 2 Geſfüre l! Goldſchmidt Ty. Hambg. Elek. ee 3,7 Hoeſch 8 5625 Holzmann Ph. Hetelbetricösgel. 18.75 11 Bergbau 1965 Bank elektr Werte Bank für Brau. 7 Reichsban t „ A. G. für Verkehr 2. Allgem. Lokalb. Canada⸗P. Abl.. D. Reichsbahn B. Hapag.. 17,80 3 Fee 950 55 Hanſa Da———.— orbeutſch. Flags. o Otavi Minen 15,15 15.25 5 en 5 ebr. Junghans Kali C. 3 3 Kali Aſchersleben Klöckner Werke 8 = Lahmeyer& Co, 113, ren f . ANpDELS- vn WIRTSCHAFTS-ZETTU Nd. 9 Fp Montag, 19. Dezember 1992 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 591 Streben nach Wiedergewinnung der Ertragsfähigkeit ſteigendem Leerlauf des unter weitgehender Berückſichtigung ſozialer Geſichts⸗ punkte, das ſei in großem Umriß der Rahmen, in den der Kampf der deutſchen Wirtſchaft wenige der Fragen und Aufgaben, Jahres 1932 gegolten hätten, würden uns in das neue Jahr begleiten und von Regierung und Wirtſchaft verantwor⸗ tungsſchwere Entſcheidungen fordern. Zu der Unterzeichnung des Vertrages von Lau⸗ ſanne wird bemerkt, daß der Vorbehalt der Ratifizierung des Abkommens nebenſächlich ſei; denn der Verzicht auf die Fortführung der bisherigen Reparationspolitik bedeute einen Schritt, ein Zurück nicht mehr gebe. Eine neue Zeit des Zuſammenlebens der Völker⸗ Der Centralverband erhofft von dem Ende der Reparatio⸗ den Anfang Weltvertrauens, deſſen Darniederliegen die Welt⸗ kriſis der letzten Jahre in ſo verhängnisvoller Weiſe vr⸗ ſchärft habe. Damit ſei die Bahn nahmen zur Beſeitigung insbeſondere derjenigen weltwirt⸗ ſchaftlichen Kriſenurſachen freigemacht worden, die ſich für die Wiederherſtellung einer Kredif und verirauen Die deuischen Banken fordern das„Primaf der Sachlichkeii“ In dem Geſchäftsbericht des Centralverbaudes des Deutſchen Bank Bes wird das Jahr 1932 als ein Jahr zähen Kampfes der deutſchen Wirtſchaft um die Behauptung ihres Daſeins bezeichnet. Mühſeliges Ringen um die aus ländiſchen und Bankiergewer⸗ Ringens um geſetzliche Erzeugungsapparates und „Primat der ſtattgefunden habe. Nicht denen die Sorgen des ſich unheilvoll in den ſetzung, von dem es nach der Logik des Geſchehens Kredit⸗ und Kapitalverhält an ihre Ertragsfähigkeit. gemeinſchaft kündige ſich an. tn ſtituts eines neu erſtehenden wirtſchaftlichen für weitere internationale Maß⸗ 3 ö 5 auch in der Praxis Beachtung gefunden habe, internationalen Währungsſtabilität den Neuaufbau Eingriffe Gläubigerrechte und bericht, daß endlich das„Primat der Politik“ Sachli d endlich die Zeit ſtaatlicher R der Zwangskonvertierung de verſchiede Immobilienrecht auswirke. Auf dem Gebiete der Kreditverſorgung der gewerblichen Wirtſchaft ſtehe im Vordergrund der Bankpolitik die Ziel⸗ e der ſetzung ſollen die Einrichtungen des und der Til gun dieſem Zuſammenhang wird hinſi lung hervorgehoben, daß die wenn dieſer Weg weiter beſchritten werde, ſtehenden Weltwirtſchafts konferenz die Mög⸗ lichkeit fruchtbarer Arbeit gegeben. Auch die innerdeutſche Entwicklung habe das Bild eines des Vertrauens in d forder keit brit ne dem Neugeſchäfl möglichſt weitgehende, durch Be⸗ laſtungen der Vergangenheit unbeſchwerte Ent⸗ ſaltungs möglichkeiten zu eröffnen. Vorausſetzung hierfür ſei in 3 9 cht ichtigkeit eines Ausgleichs zwiſchen Groß und Klein bei Verteilung der zur Verfügung ſtehenden Kreditmenge der Mitglieder des Verbandes volle . wie durch eingehendes Zahlen⸗ material belegt werden könne. richt noch, daß eine Bankwirtſchaft, welche nicht Schl nſen begonnen habe und gewerblichen Wirtſchaft affung dieſer Voraus⸗ mit nicht auf einen Nenner gebracht werden, tur, der örtlichen Verhältniſſe uſw. beruhe. Dr. Solmssen Über die Lage der Banken ſei der bevor⸗ bandes des Deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes des deutſchen Volkes geboten. keit wandte. ie vertraglichen in ſeinem Jahres⸗ hinter das zurücktrete und daß che beendet ſei, die mit wenn die Wirtſchaft rückwärts gehe, den müßten. unfehlbar Wenn von einer Sozialiſierung der Verluſte ge⸗ ſprochen werde ſo dürfe man nicht vergeſſen, daß ihr die Soztaliſierung der Gewinne noran⸗ n Eingriffen in das 8 gegangen ſei. der Verhältniſſe des Debitors eine deutſche Bank⸗ und Bankiergewerbe mit aller Energie Ueberzeugung Bahn, daß die Weltwirtſchaft Ganzes bilde. Die leidende Menſchheit blicke in ſtalt von 25 Millionen Arbeitsloſen die Weltwirtſchafts konferenz und inie die Anpaſſung der N' offe Finunzierungs⸗ hoffe, dienen. lich der Kreditvertei⸗ kaſſe ſich als nicht gerechtfertigt erweiſe. Dr. Solmſſen vertrat die Forderung nach unbedingter Achtung des Privateigentums. Es müſſe alles getan werden, um der Disparität ießlich betont der Be⸗ nationalen Verkehr zum Stillſtand bringe. gehend ſei nach Hiervon einer weiteren Verſtändigung über wenn ihre Verſchiedenheit auf weſentlichen Unterſchieden der Struk⸗ In der Generalverſammlung des Centralver⸗ E. V. hielt der Präſident des Verbandes, Dr. Georg Solmſ eine Anſprache, in der er ſich gegen die in weiten Kreiſen herrſchende Bankenfeindlich⸗ Weit entfernt ſeien wir noch davon, daß die Offenlegung Selbſtverſtändlichkeit ſei. Der Redner wies mit Nachdruck darauf hin, daß das Reinheit im Wirtſchaftsleben eintrete Immer klarer breche ſich im Bewußtſein aller Kulturnationen die voll Erwartung auf In der Skeptizismus, der befürchte, daß auch dieſe Konferenz . wiederum der Spielball politiſcher Intrigen werden würde, Währungen ein Ende zu machen, da dieſe jeden inter⸗ ſe n, fam 2 5 g 3 5 2 Vielfach habe ſich die Auffaſſung eingeniſtet, Abſatzmärkte bei anhaltender Schrumpfung des Welthan⸗ Hierzu habe das Wirtſchaftsprogramm der daß die Banken und Banklers diejenigen ſeien welche zu⸗ dels und unter ſchwerſten weltwirtſchaftlichen Bedingungen Reichsregierung einen wichtigen Bauſtein geliefert. letzt bezahlt zu werden brauchten. Die Banken und Ban⸗ Handels⸗ und währungspolitiſcher Art, beharrliches Der Verband wendet ſich aber mit aller Schärfe gegen kiers ſtünden dauernd zwiſchen der Seylla und Charyödis ein, ihrer Kreditoren und Debitoren und ſeien diejenigen, die, an bei⸗ ihm ſei. füt er ein daß Ber der gus⸗ Neu in dem d die Großbanken nur noch das Effektenkor Wenn den Auftakt Der Centralverband ſolle ſich für form des deutſchen Bankgewerbes einfetzen. Von der Verbandsleitung wurde demgegenüber darauf hingewieſen, daß die Frage ei tung des ſei, daß dieſem Problem aber ſehr entgegenſtänden. Neu in den Aus Frankel⸗ Berlin, Hübbe⸗ Hamburg, Dr. Ge⸗ Richard Heim Meiningen und Armin Loos ⸗Dresden. gewählt Franz Belitz⸗ lin. 5 7 5 3 5 mehr rentabel arbeite, aufhöre, geſund Maßnahmen zu ſtreben, die das Hin⸗ und Herfluten der und damit für den Wiederaufbau der weltwirtſchaftlichen und ſolide zu ſein. Die Zins konditionen Kapitalſtröme von einem Lande in das andere zu gegen⸗ Beztehungen als ſchwere Störung erwieſen hätten. Nur l ber verſchiedenen Gruppen des Kreditgewerbes könnten ſo⸗ ſeitiger befruchtender Tätigkeit ermöglichen. rechtskräftig. den Vorſtand Erlaubnis a]„Heimſtatt“ Geſellſch b) Baugemeinſchaft. kaſſe, eingetragene Genoſſenſchaft mit pflicht in Hersbruck, o) Bauſparkaſſe Wies bade n⸗ Biebrich, eingetragene Genoſſenſchaft mit alle Haftpflicht in Wiesbaden⸗Biebrich, d] B au- und Wirt, ſchafts⸗A G. Bauſparkaſſe Mafuz in Main Die beiden letztgenannten Bauſparkaſſen Der Vortragende ſchloß mit dem Wunſche, die deutſche Regierung möge die Beſtrebungen unterf hinauslaufen, dem taliſtiſchen Wirtſchaft, nämlich der Ueberſchüſſen Kapitalbildung, Wiederaufſtieg des internationale Anerkennung fördern. In der anſchließenden Diskuſſion traten mehrere Mi k⸗ glieder des Verbandes für das beſonders Grundprinzip jeder und damit der Ermi zu ſeinem Recht zu verh gequälten deutſch dieſer lichung und kes 91 twendigkeiten 1 91 * notleidende Privatbankiergewerbe NW urch die Abwanderung des Depoſitengeſchäftes en ſei, da verbkieben für die Löfung dieſes dringenden Problemes einſetze, ſo könne dieſe Frage des Verbandes bilden. eine wirkliche Re⸗ beſonderer Schaden erwach 0 geſchäft ſich nicht der Centralverband für die Sprengung Börſenweſen bere 9 ch u ß Fred gewählt wurden: Geyer ⸗ Heilbronn, Wilhelm Schmidt Hof, wurde Enis cheidungen über Bausparkassen Vom Reichs aufſichtsamt wurde u kaſſen die 5 6 Bezt 11 beſchränkter ſind Siaii besonderer Anzeige Dem Herrn über Leben und Tod hat es in seinem unerforschlichen Ratschlusse gefallen, meinen lieben, unvergeßlichen Mann, unseren treube- sorgten Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Heinrich Sax Iielbauunternebhmer heute vormittag 7 Uhr nach kurzem Leiden, wohlvorbereitet durch eineß christl. Lebenswandel im 66. Lebensjahre zu sich in die Ewigkeit abzurufen Mannheim(Kronprinzenstr. 35), den 19. Dezember 1932 Im Namen der tieftrauernd Hinterbliebenen: Margarethe Sax Wwe. u. Minder Zum Feſt an die Geſundheit denken, ſtärkendes Höſtritzer Schwarzbier ſchenken. Welcher Metzger liefert falle rauer pipe zum„Braunen Kohl“? Zlearrenhaus Hermann Gelder [Mannheim. N 2, 2 (gegenüber dem Neuen Rathaus). 82086 Ig. geb. Mädchen(24.) ſucht paff. Geſellſchaft zum Skilaufen. Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 21. Dezember, nachmittags 2 Uhr, von der Leichenhalle aus statt— Von Beileidsbesuchen bittet man Abzusehen Angeb. unt. F Q 148 an die Geſchſt. 11327 Wer gibt arm. 376çähr. Knaben zu Weihnach⸗ ten Spielſachen? Zu⸗ ſchriften u. J T 82 an die Geſch. 2 Unsere geliebte, gute und in aufopfernder Weise stets für uns besorgte Mutter, Schwiegermutter und Großmutter Frau Karoline Neinmitil Lindener Ak eines Notars vorgenommenen Ausloſung der am 1. April 1933 zur Rückzahlung gelangenden Teilſchuldverſchreibungen den folgende Nummern gezogen: t. Stücke über je RMk. 2 000.—: ien- Brauerei, ee eee Dr. P. Feichtinger sen.: Das Sohlüter-Vollkornbrot Hannover- Lieseden zeigt eine seltene Haſtbar- Kuslofung unſerer 677(sigen Anleihe keit in bezug auf das lange von 1925. Frischbleiben. Neben der Bei der am 12, Dezember 1932 in Gegenwart i 0 nen die überaus obiger Anleihe wur⸗ Nr. 47 48 110 142 152 170 202 216 . 231 233 267 280 285 287 293 309 großen Nahrkraft ist als be- sonderer Vorzug zu erwäh- leichte Verdaulichkeit bei vollkom- mener Ausnũtzung der da- rin enthaltenen Nährstoffe. en, die darauf ta pt ⸗ rztielung von ter Neugeſtal⸗ s erörtert worden große Schwierigkeiten Dr. Erich Auton folgenden Bauſpar⸗ häftsbetrieb erteilt: hränkter Haftung. irksbauſpar⸗ Haft⸗ beſchränkter 5. aufpark unter Be⸗ dingungen zugelaſſen, die Entſcheidungen ſind noch nicht ausgesuchte Qualitaten, per Liter „65„85 90 1. 120 u. höher 9 1 n 225 5 Wein Cerirud Gillig Die Beerdigung hat auf Wunsch unserer Ib. Entschlafenen in der Stille stattgefunden 2 2 Bitte! 32¹9 „ 1519 1563 1564 „ 1960 1992 2000 „ 2093 2094 2109 5 2221 2249 2264 3. Stücke über je RMk. 500.—: Nr. 2322 2924 „ 2428 2477 2494 2340 „ 2688 2696 2703 „ 2802 2860 2862 „ 2800 2921 2923 „ 3114 3134 3135 3227 3228 1573 1585 1596 1610 1621 2206 2343 2496 271¹ 2865 2981 3136 3310 Oberreallehrers- Witwe„ l die ee eee dee e e, 0e Ernst Bauer, Lange Rötterstr. 4. Tel. 526 79 „ 4% ee e d e n Fried. Biekel, Carnisonstr. 25. Tel. 587 68 5 7—2³ ist am 6. Dezember nach langem, schmerzvollen Krankenlager in 2. läcke aber ie Nm. 1000.„„„„ geore Hettinger, Lamevstr. 17, Tel. 43287 die ewige Heimat abberufe. 185 5 er. 786 8s bad g doe z d e Fun. Otterbach. U, 0, Tel. 388 05 ge Heim en worden. 1 97 295 900 905 920 5 5 05 Viktor Rinderknecht Ire L 14, 4, Tel. 212 11 i 9 908 ö 7„ Augartenstr. 4. Tel. 425 98 Mannheim(8 6, 21), den 19. Dezember 1932„dis 970 des 10s 1028 104 10% 1070 Senat Jene. 5 6 7 101 2008 5„ 1111 1418 1110 1138 1130 1138 1141 1140 Nie. Urban, Meerfeldstr. 41 Tel. 308 27 In tiefer Trauer:„ 1458 1181 1188 1190 1200 1205 1212 1215 Joh. Zink, Gartenfeldstr 17 Tel. 330 44 „ 1226 1241 1246 1265 1337 1388 1308 1376 U 1 Richard Meinmulh W„ 1377 13889 1305 1417 1430 1480 1500 1512 58 5 ö 5 5 ö 597 105 Amtliche Bekanntmachungen id Gillig geb. Reinmuth„ 1626 1629 1630 1638 1641 1701 1705 1709 Marl Gill„ 1712 1714 1720 1746 1825 1830 1889 1847„ rl Gillig„ 1882 1801 1896 1899 1903 1923 1930 1953 2033 2036 2049 2078 2189 2202 2205 2206 2281 2294 2407 2508 2515 2519 25 8— 7 387g beſtellt ſind, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei N 3 1 2900 55 5— 1 2555 1 260 Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer 5 85„in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten ver⸗ 2 0 2 5 5 29 treten. Siegmund Dreyfuß iſt nicht mehr Ge⸗ „ ſchäftsführer. 2941 10 3050 3082 3156 320g 3 3316 3356 3372 3400 ſchäftsführern beſtellt. 2849 2350 23839 2304 ſchaftsvertrags(Vertretungsbefugnis) geändert Alleinige Hersteller in Mannheim: Karl Frank, G 7. 39, Tel. 32985 vom 17. Dezember 1982: Dreyfuß Compagnie mit beſchränkter Haftung, Maunheim. Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 15. November 1932 iſt 8 6 Abfatz 3 des Geſell⸗ und neugefaßt. Wenn mehrere Geſchäftsführer 0 Ley Dreyfuß, Kaufmann, Mann⸗ 3204 3216 heim, und Lucie Dreyfuß, daſelbſt, ſind zu Ge⸗ Meine liebe Frau, unsere treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Tante und Schwägerin, Frau Anna Seylried geh. Eicholzheimer wurde am Sonntag. den 18. Dezember 1932, abends 8½ Uhr durch einen sanften Tod erlöst Mannheim(Gontardstr. 24), den 19. Dezember 193² Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Friedrich Seyliried Nach Beendigung der letzten Samstag nach⸗ mittacß⸗Vorſtellung „Die Schneekönigin“ im Nationaltheater, gelangte an d. rechts⸗ ſeitig, Garderobe ein Spazierſtock(Partridge vepſehentl. in fremde Hände. Es wird höfl. gebeten, denſelbon ge⸗ gen Belohnung an d. Garderobe wieder ab⸗ geben zu wollen, da es ſich um ein teures Andenken handelt. 4. Die Einäscherung findet Mittwoch, den 21. Dez. 1932. nachm. ½ 2 Uhr auf dem hiesigen Hauptfriedhof statt bergerſtraße 9. Zum 11 528 Stricken und Flicken — f wird angenommen. N Hoffmann, Stoll⸗ in in Zwangs Jersseigerung Trauerkleidung Trauerhüte— Trauerseleier erhalten Se bel Antuf Nr. 27851 sofott füt jede Ffigut in aller dinenſtoffe, 1 Partie Stores u. Ptelsſagen zur Auswah! 820 böcke und Sonſtiges. Mannheim, den 19. Dezember 1992. 5 1 0 3 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandloka. 2 gegen bare bg un Vouftreckungswege öffentlich noch nicht eingelöſt: verſteigern: 1 Bücherſchrank, 1 Schreibtiſch, eine Standuhr, 1 Vitrine, 1 Küchenbüfett, 1 Anrichte, 1 Aus ziehtiſch, 1 Partie Dekorations⸗ und Gar⸗ enſtervorhänge, 1 Ladeneinrichtung, 3 Nähmaſchinen, 1 Schreſb⸗ maſchine, 2 Tiſchgrammophone, 1 Klubſofa, ein Klubſeſſel, 1 Grammola, 1 Kredenz, 1 Nähtiſch⸗ chen, 1 Zimmerbüfett, 1 Wäſcheſchränkchen, eine werde ich im hieſigen Pfandlokal Ou 6. 2 2 c Wer leiht 300400 Mk. 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Heinrich Freiberg und Guſtav Baum 2 ſind nicht mehr Geſchäftsführer. Zu Geſchäfts⸗ 2 5 7 55 1900 15 5 7 75 1 9999 führern wurden beſtellt: Alfred Bektauer, Bank⸗ 2 beamter, Mannheim, und Juſtizrat Dr. Julius Appel, Mannheim. Der Geſchäftsführer Kauf⸗ Die Verzinfung der oben aufgeführten aus⸗ iN Roſenthal, Mannheim, iſt Vor⸗ Friedrich Weber fr., Mannheim. Die Firma 10 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. SchWalzwalger EdeKbfanntweme use „J.20.19 2..00. höher zur Krätugung und Appeiit angregend 65.10.20.60.- u. höher Flaschenweine, Sekte In grosser Aus wah! Ur Weinbrenneref Weingroßhanclun dranntwein-s LK Vfabrik 1,7 greitestraße, O 7, 9 Heſdelbeiger Str. 173888 Jegheg 30278 4 Auto b bei der Dresdner Bank, Filiale Hannover, bei der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſell⸗ ſchaſt, Filiale Hannover, Berlin: bei der Dresdner Bank, Berlin, bei der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſell⸗ ſchaft, Berlin. Manunnheim: 6000 RMk. 8240 f. 1. Hypothek zu 6 95 auf neuerbaut. 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