1 — 1 * 2 Erſcheinungsweiſe: Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatl. RM.08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 48. Meerfelbſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68, WW Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Mannheimer General-Anzeiger 46.— Fernſprecher: Sammel Nummer 249 51 Telegramm Adreſſe: Nemazeit Mannheim feilt Anzeigenpreiſe: 82 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefontſche Aufträge. Einzelpreis 10 Pf.; Keine Gerichtsſtand Mannheim. Abend- Ausgabe Dienstag, 20. Dezember 1932 143. Jahrgang— Nr. 593 Die Milderung des Ausnahmerechts Aufhebung der Terrornotverordnungen Ende des Republilſchutzgeſetzes Schutz für den Reichspräſidenten, für Verfaſſung und Wehrmacht Kopfſteuer in Frankreich Die Finanzpläne Cherons zur Aeberwindung des rieſigen franzöſiſchen Defizits Die Molive der Regierung Amtliche Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 20. Dezember. Die zur wirtſchaftlichen Erholung notwendige Ausſchaltung aller abſichtlichen Störungen des öffentlichen Friedens hat in den letzten Jahren eine große Zahl von Ausnahmebeſtimmungen notwendig gemacht, die die Ausübung der ſtaatsbürgerlichen Rechte beſchränkt haben. Die jetzt ſichtlich eingetre⸗ tene politiſche Beruhigung hat die Reichs⸗ regierung veranlaßt, dem Herrn Reichspräſidenten die Aufhebung eines Teiles dieſer Sondervorſchrif⸗ ten, und zwar die Aufhebung der Verordnungen gegen politiſche Ausſchreitungen und den politiſchen Terror(ogl. S. 2) vorzuſchlagen, deren Geltungs⸗ dauer von vornherein nur für die Zeit beſonderer politiſcher Spannungen gedacht war, und die daher jetzt entbehrt werden können. Denn es verſteht ſich von ſelbſt, daß es für jede Regierung wünſchenswert iſt, die normalen geſetzlichen Vorſchrif⸗ ten nur ſolange durch Sondermaßnahmen zur Siche⸗ rung der Staatsautorität zu verſtärken, als dies un⸗ umgänglich notwendig iſt. Der Reichspräſident hat dieſem Antrag zugeſtimmt. Mit der Aufhebung der genannten politiſchen Notverordnungen kommen außer ihren verſchärften Strafvorſchriften u. a. zum größten Teil diejenigen Beſtimmungen in Fortfall, die Verſammlungsrecht und Preſſe über das normale Maß hinaus beſchränkt haben. Die Reichsregierung ging dabei von der Erwartung aus, daß die politiſchen Meinungsverſchiedenheiten künf⸗ tig in der Oeffentlichkeit in einer Form ausgetragen werden, die des deutſchen Volkes als einer Kultur⸗ nation würdig iſt. Wie der Reichskanzler bereits in ſeiner Rundfunkrede vom 15. 12. mitgeteilt hat, hat der Reichspräſident dem Vorſchlag der Reichsregie⸗ rung im Vertrauen auf den geſunden Sinn der ord⸗ nungsliebenden Bevölkerung entſprochen. Der Herr Reichspräſident hat aber zum Aus⸗ druck gebracht, daß er nicht zögern würde, eine ſcharfe Verordnung zum Schutze des deutſchen Volkes zu erlaſſen, falls er ſich wider Erwarten in ſeinem Vertrauen ge⸗ täuſcht haben ſollte. In der Aufhebungsverordnung iſt beſtimmt, daß die bisherigen Ausnahmevorſchriften, ſoweit ſie nicht etwa ſchon unter die vom Reichstag beſchloſſene Ammneſtie fallen würden, künftig nicht mehr ver⸗ folgt werden. Die Strafmilderungs vor⸗ ſchriften der Verordnung gegen politiſche Aus⸗ ſchreitungen vom 14. Justi 1932 ſind ausdrücklich aufrechterhalten. Auch iſt das ſofortige Außerkraft⸗ treten der aufgrund der bisherigen Vorſchriften er⸗ laſſenen Zeitungsverbote ausgeſprochen wor⸗ den. Um einen klaren Rechtszuſtand zu ſchaffen, er⸗ ſchien es angebracht, in Zuſammenhang mit der Aufhebung der politiſchen Notverordnungen ſchon jetzt das Republikſchutzgeſetz außer Anwendung Zu ſetzen, deſſen Geltungsdauer am 31. Dezember 1932 abgelaufen wäre. Ein uneingeſchränkter Fort⸗ fall dieſes Geſetzes war allerdings nicht möglich, da in ihm Vorſchriften enthalten ſind, die zur Siche⸗ rung des öffentlichen Lebens gegen friedenſtörende Angriffe nicht entbehrt werden können. Es ſind daher in die neue Verordnung einige Vorſchriften des Republikſchutzgeſetzes übernommen worden, für deren dauernde Beibehaltung eine Not⸗ 1 wendigkeit beſteht. Hierbei handelt es ſich in erſter Linie um Ergänzungen des Strafgeſetz⸗ buches nach drei Richtungen hin: Die Verab⸗ redung zu Verbrechen gegen das Leben bleibt weiterhin unter Strafe geſtellt. Dasſelbe gilt für Gewalttätigkeiten gegen den Reichs⸗ präſidenten und öffentliche Beſchimpfung oder Verleumdung des Reichspräſidenten. Ferner war zur Aufrechterhaltung der Staatsautorität ein dauernder Schutz des Staates, ſeiner Symbole und der ſich in der Wehrmacht verkör⸗ pernden Hoheit des Staates gegen Verhetzungen not⸗ wendig. Es iſt daher in das Strafgeſetzbuch eine Strafvorſchrift gegen den eingefügt, der öffentlich das Reich oder eines der Länder, ihre Verfaſſung, ihre Farben oder Flaggen oder die deutſche Wehr⸗ macht beſchimpft oder böswillig und mit Ueberlegung verächtlich macht. Abgeſehen von dieſen drei Straf⸗ vorſchriften ſind aus dem Republikſchutzgeſetz mit ge⸗ wiſſen Abänderungen nur diefenigen Vorſchriften übernommen worden, die der f Sicherung des Staates gegen hochverräteriſche Angriffe bienen. Es ſind dies die Vorſchriften über Zuſtän⸗ digkeit und Verfahren bei Auflöſung von Vereinen, die hochverräteriſche Zwecke verfolgen, und die Mög⸗ W lichkeit, periodiſche Druckſchriften dann auf gewiſſe 3 enthaltungen Reichsrat paſſiert. Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 20. Dezember. Das Kabinett Paul⸗Boncour berät heute die Regierungserklärung, die am Donnerstag nachmittag im Senat und in der Deputiertenkammer verleſen werden ſoll. Den Schwerpunkt der Regierungserklä⸗ rung bildet die neue Finanzpolitik Ché⸗ ron. Der Miniſter trifft nach ſeinem Ausſcheiden aus dem Kabinett Tardieu im Jahre 1929 ſtark ver⸗ änderte Verhältniſſe in den Staatsfinanzen an. Der Ueberſchuß von 19 Mrd. Franken, den der wegen ſeiner Sparſamkeit berühmte Senator im Jahre 1929 dank der übertriebenen Steuerpolitik Poincarés an⸗ ſammeln konnte, hat ſich in ein Defizit von 12—14 Mrd. Franken verwandelt und ſtatt der Guthaben figurieren heute im Hauptbuch des Staatshaushalts 8 Mrd. ſchwebende Schulden in Form kurzfriſtiger Treſſorbonds. Die erſten Vorſchläge Chérons gehen dahin, mit der Sanierungspolitik ſeines Vorgängers Germain⸗Martin ein für alle Mal Schluß zu machen. Chéron will die Staatsfinanzen durch eine Kopfſteuer, die jeden franzöſiſchen Bürger gleichmäßig treffen ſoll, ſanieren. Von der unpopulären Herabſetzung der Beamten⸗ gehälter und der Kriegsteilnehmer⸗Renten nimmt der neue Finauzminiſter Abſtand. Jedenfalls hat das Kabinett derartige Beſchlüſſe bereits geſtern gefaßt. Eheron wird allerdings nicht umhin können, das dringende Finanzbedürfnis der nächſten Monats durch eine neue Emiſſion von Schatzbonds in einer Höhe von voraus⸗ ſichtlich vier Milliarden Franken zu befriedigen. Die ſchwebende Schuld würde danach ſich auf rund 13 Milliarden Franken erhöhen, die im laufenden Fi⸗ Hinſichtlich der interalliierten Schulden wird ſich die neue Regierung bemühen, durch Ver⸗ handlungen mit Waſhington eine Verſtän⸗ digung zu ſuchen. Dabei ſoll dem Beſchluß der De⸗ putiertenkammer Rechnung getragen werden. In dieſem Zuſammenhang taucht die ſonderbare „Havas“⸗Meldung auf, bei der Debatte über die Schuldenfrage ſei offenbar ganz überſehen worden, daß ſchon in dem Haushalt für 1932 die 480 Millionen Franken für Amerika ein⸗ geſetzt waren; de kacto hätte es Herriot alſo gar nicht nötig gehabt, beim Parlament um die Ermäch⸗ tigung zur Zahlung nachzuſuchen. Wahrſcheinlich ſoll auf dieſem merkwürdigen Umweg die Rate an Waſhington bezahlt werden, ohne daß die Kammer ihren Beſchluß revidieren muß. Schließlich wird die neue Regierung für die ſo⸗ fortige Bereitſtellung von 300 Mill. Franken zur Regelung der Getreidepreiſe eintreten, wie dies bereits unter Herriot in Ausſicht genommen war. nux die Genehmigung eines Budgetzwölftels ver⸗ langt werden. Chéron gilt in der franzöſiſchen Oeffentlich⸗ keit nicht nur als ein überragender Finanz⸗ fachmann, ſondern auch als ein Freund der niedrigen Volksklaſſen. Bekannt iſt ſein Kampf gegen die teuren Preiſe, den er in ſeinem Heimatort als Bürgermeiſter geführt direkt vom Erzeuger zum Verbraucher gelangt, wo⸗ durch die Zwiſchenpreiſe beſeitigt werden. Geſun⸗ dung der ſtaatlichen Finanzen durch Abbau der teuren Preiſe wird der Plan Chérbus ſein. Daneben plant er eine grundlegende Reviſion der geſamten öffentlichen Finanzver⸗ waltung, die er bereits im Jahre 1929 eingeleitet nanzetat unbedingt konſolidiert werden müßten. hatte. Zeit zu verbieten, wenn durch ihren Inhalt die Strafbarkeit einer der in den§8 81 bis. 86 StGB. bezeichneten Handlungen begründet wird. Dieſe Vor⸗ ſchriften ſind dahin ergänzt worden, daß ein Verbot periodiſcher Druckſchriften auch wegen einer landes⸗ verräteriſchen Veröffentlichung zuläſſig iſt. Abgeſehen hiervon enthält die neue Verordnung nur noch zwei Vorſchriften, auf deren dauernde Bei⸗ behaltung im Intereſſe des Staatswohles nicht ver⸗ zichtet werden kann. die ſchon im Reichsvereinsgeſetz gericht aus formellen Gründen für nicht mehr an⸗ wendbar erklärte Befugnis der Polizei, Beauftragte in öffent⸗ liche Verſammlungen zu entſenden, muß auch weiterhin gegeben ſein. Ebenſo mußte aus Gründen der öffentlichen Sicherheit die am 31. De⸗ zember 1932 endende Geltungsdauer des§ 3 des Waffenmißbrauchgeſetzes bis auf weiteres verlängert werden, wonach eine erhöhte Mindeſtſtrafe den trifft, der bewaffnet gemeinſam mit anderen zu politiſchen ausgeſprochene, vor kurzer Zeit aber vom Reichs⸗ Zwecken an öffentlichen Orten erſcheint. Kein Reichsrats⸗Einſpruch gegen die Amneſtie Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. Dezember Um 12 Uhr hatte ſich im Reichstagsgebäude der Rechtsausſchuß des Reichsrates verſam⸗ melt, um noch einmal abſchließend über die vom Reichstag angenommene Amneſtievorlage zu bera⸗ 905 Dabei hat ſich, wie wir hören, herausgeſtellt, 0 in der Plenarſitzung des Reichsrates heute abend kein Einſpruch gegen die Amneſtie beſchloſſen wird. Für den Einſpruch werden bekanntlich die ſüddeutſchen Länder Bayern, Württemberg und Baden ſtimmen, daneben die preußiſchen Provinzialvertreter Oſtpreußens, Brandenburgs und Pommerns, die der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei angehören. Dagegen ſcheint es Miniſterialdirektor Brecht, der heute vormittag um 11 Uhr im Auftrage des Miniſterpräſidenten Braun die preußiſchen Provinzialvertreter in⸗ ſtruierte, gelungen zu ſein, die Vertreter der Rhein⸗ provinz, Oberſchleſtens und Weſtfalens umzuſtim⸗ men. Die Vertreter dieſer drei Provinzen zählen zum Zentrum und waren anfänglich auch gewillt, ſich dem von Bayern beantragten Einſpruch anzu⸗ ſchließen. Wie das Ergebnis der Abſtimmung im einzelnen ausſehen wird, läßt ſich im Augenblick noch nicht ſagen. Sicher iſt indes nach unſeren In⸗ formationen, daß mit Hilfe vielleicht einiger Stimm die Amneſtie vorlage den Damit iſt auch wohl das Hauptmotiv entfallen, das den Aelteſtenrat zu der Feſtſetzung einer vorweihnachtlichen Tagung des Reichstages hätte be⸗ ſtimmen können. b Die Entſcheidung des Aelteſtenrates über bie Reichstagseinberufung iſt aber noch keines⸗ wegs ſicher. Bei den Nationalſozfaliſten 2 ſcheint man nämlich wieder einmal ſich noch nicht ganz einig zu ſein. Die beiden Rich⸗ tungen Göring und Stöhr liegen vorerſt noch in heftiger Fehde miteinander. Man weiß noch nicht, welche zum Schluß ſich durch⸗ ſetzen wird. Jedenfalls wird die Regierung in die heutige, Sitzung des Aelteſtenrates einen Vertreter entſenden, um ihre Auffaſſung darzulegen. Man wäre in Regierungskreiſen bereit, ſich mit einer Reichstagsſttzung, die lediglich eine Wiederholung der Abſtimmung über die Amneſtie bezweckte, abzu⸗ finden, man iſt indes nicht gewillt, dem Parlament Gelegenheit zu geben, die Arbeiten der Regierung durch Agitationsbeſchlüſſe zu durchkreuzen. Würde der Reichstag jetzt, nachdem der Reichsrat auf ſeinen Einſpruch verzichten will, doch zuſammentreten um unter Umſtänden die letzten Beſchlüſſe des Haus⸗ haltsausſchuſſes, der bekanntlich gleich zwei Notver⸗ ordnungen auf einmal aufgehoben hat, anzunehmen oder gar aufs neue undurchführbare Maßnahmen für die Winterhilfe zu beſchließen, ſo wür de das Parlament— daran kann kein Zweifel ſein— aufgelöſt werden. Das wird auch der Vertreter der Reichsregierung heute nachmittag dem Aelteſtenrat in nicht mißzuverſtehender Deutlichkeit darlegen. Die allgemeine Auffaſſung geht trotz der vorläufig noch ungeklärten Situation dahin, daß das Bebürfnis nach weihnachtlichem Frieden letzten Endes ſich durchſetzen wird. Hohe Zuchthausſtrafen gegen Autoſchieber — Berlin, 20. Dezember. Gegen die Autoſchieber⸗ bande Wecklin und Genoſſen, die beſchuldigt waren, die Wagen teils geſtohlen, teils durch Lackierung b Jahren Zuchthaus beantragt.„ 3 Von der Kammer ſoll angeſichts des großen Defizits hat, wo er durchſetzte, daß beiſpielsweiſe das Fleiſch und neue Nummernſchilder verändert und verkauft zu haben, hat der Staatsanwalt Strafen von 279 Ende des Fünffahresplanes Von Alexander 93 Kerenſki, ehemaligem ruſſiſchem Miniſterpräſidenten Nachdem Stalin im Kampf um die Macht Trotzki geſtürzt hatte, ſchritt er zur Verwirklichung des Hauptteils ſeines Programms, das individuelle Dorf zu kollektiviſteren. Schon Trotzki hatte geſagt; „Das wohlhabende Dorf iſt die größte Gefahr für die Diktatur unſerer Partei“. Stalins Programm be⸗ deutete eine gewaltſame Verelendung der Bauern durch die Enteignung ihres Landes und durch die Beſchlagnahme der Ernte zu feſten Preiſen, die nicht einmal die Koſten der Produktion deckten. Der Fünffahresplan einer Ueberinduſtrialiſterung der ganzen Sowjetunion ſtützt ſich alſo auf den Ver⸗ ſuch, im proletariſtierten Dorf eine Anzahl von Ge⸗ treidefabriken(Kolchoz und Sowchoz), d. h. rieſige Landwirtſchaften mit Traktoren⸗Bedienung unter Zwangsarbeit der Bauern zu organiſieren. Die Staliniſten hofften auf dieſe Weiſe Rieſenvorräte von Getreide anſammeln zu können, ignorierten aber dabei die wirtſchaftlichen Bedürfniſſe von neun Zehntel der ruſſiſchen Bevölkerung, nämlich der Bauern. Was iſt in Wirklichkeit das Reſultat des Fünf⸗ jahresplans? Was iſt erreicht worden? Iſt der Plan verwirklicht? Weit davon entfernt! Die Kata⸗ ſtrophe des Stalinismus iſt ſchlimmer als die des Leninismus. Im Jahre 1921 hatte die Hungersnot nur die Wolgabauern heimgeſucht, heute wütet ſie in allen Getreidegebieten. Der Viehbeſtand des ehemaligen europäiſchen Rußlands iſt offiztellen ruſſiſchen Angaben zufolge um 50 Prozent gegen 1928 zurückgegangen und beträgt heute 27 Millionen Stück gegen 52 Millionen. Noch eine erſchreckende Tatſache: Seit dem Beginn der Kollektiviſtexung haben die Bauern Vieh hingeſchlachtet im Werte des ganzen Viehbeſtandes von Frankreich. Die auf dieſe Weiſe ruinierte Landwirtſchaft vernichtet aber auch die Lebens möglichkeiten der Induſtrie. Nur einiges ſtatiſtiſches Material ſei hier ange⸗ führt. Alle meine Zahlen ſind offiziellen Ur⸗ ſprungs, wobei zu beachten iſt, daß ſogar die Zeit⸗ ſchrift„Rote Wirtſchaft“ zugibt, daß die offiziellen Zahlen optimiſtiſch gefärbt ſind. Im Jahre 1930 waren 23 v. H. des Bauernlandes der Sowjetunion kollektiviſtert, im Jahre 1932 bereits 62 v. H. Die Zahl der Traktoren iſt in derſelben Zeitſpanne von 78 400 auf 149 000 geſtiegen. Dennoch iſt die An⸗ baufläche von 44 Millionen Hektar Früh⸗ lingsſaaten des Jahres 1930 auf 31,7 Mil⸗ lionen Hektar in 1932 zurückgegangen. Die Herbſtſaaten weiſen gleichfalls einen Rückgang auf, und zwar von 24,9 Millionen Hektar im Jahre 1931 auf 19,1 Millionen Hektar im Jahre 1932. Das iſt das Paradox des Fünffahresplans! Von Jahr zu Jahr ſteigt die Kapitalinveſtierung in die Land⸗ wirtſchaft, während der Ertrag bis auf die Hunger⸗ zahlen der Jahre 1919/20 zurückgeht. In 6 Monaten des Jahres 1931 wurden 698 000 Tonnen Weizen im Werte von 24 Millionen Rubel aus der Sowjetunion ausgeführt, in derſelben Periode des Jahres 1992 betrug die Alusfuhr nur 91000 Tonnen im Werte von 3 Millionen Rubel, dagegen ſind in 8 Monaten des Jahres 1932 über 350 000 Tonnen Getreide aus dem Auslande importiert worden. Von beſonderer Bedeutung iſt der Inhalt einiger Notverordnungen, die erſt im November dieſes Jahres erlaſſen worden ſind. Jeder Arbeitsſchwänzer lals ſolcher wird ein Arbeiter bezeichnet, der nur einen Tag ohne wich⸗ tige Gründe zur Arbeit nicht erſchienen iſt) verliert das Recht auf die Lebens mittelkarte⸗ Eine zweite Notverordnung baut 50 v. H. der Sow⸗ jetbeamten ab. Dieſe beiden Verordnungen ſind ein bedenklicher Beweis dafür, daß die Sowjet⸗Regie⸗ rung heute nicht mehr imſtande iſt, durch ausreichende Ernährung ihrer treueſten Anhänger die wichtigſten ſtrategiſchen Punkte im Innern zu ſichern. Eine am 8. Auguſt 1932 erlaſſene Notverordnung bezeichnet den allgemeinen, d. h. ſtaatlichen Beſitz als „heilig und unantaſtbar“ und ſtraft jeden Bauern einer Kollektivwirtſchaft mit Erſchießen, der vom eigenen Feld Aehren raubt, um ſich und ſeine Kin⸗ der zu ernähren. Tatſächlich ſind auch mehrere Bauern für ähnliche Vergehen mit dem Tode beſtraſt worden. Zur gleichen Zeit ſind die Konſum⸗ Genoſſenſchaftsläden der Fabriken geſchloſſen worden. Ihre Funktionen hat ein ſogenannter Vizedirektor 5 der Ernährung übernommen. Der Zuſammenbruch der Landwirtſchaft, der alle dieſe harten Maß⸗ nahmen ins Leben gerufen hat, unterstreicht noch 1 einmal, daß die Bauern den Stalinismus, der ſich im Fünfjahresplan ausdrückt, nicht anerkennen wollen Dieſelbe Diskrepanz zwiſchen Produkttonskoſten 5 und Ertrag läßt ſich auch in der Induſtrie feſtſtellen. In der Kohleninduſtrie iſt theoretiſch eine Zunahme der Leiſtungsfähigkeit um 35 v. H. gegen 1930 erreicht worden. Die effektive tägliche Förde ⸗ zung iſt jedoch von 10 800 To, im Februar 100g au 2. Seite/ Nummer 593 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 20. Dezember 1932 140 000 To. im Auguſt gefallen. Der Plan wollte außerdem eine Senkung der Produktionskoſten er⸗ reichen. In Wirklichkeit ſind die Koſten ſeit 1928 um 31,7 v. H. geſtiegen, wobei in fünf Monaten des Jahres 1932 eine weitere Steigerung der Koſten um 15 v. H. ſich feſtſtellen läßt. Die Naphta⸗Aus⸗ beute ergab in den letzten drei Monaten 5000 To. weniger pro Tag. Sie iſt 1011000 To. niedriger als die Maximalproduktion im Oktober 1931. Im ſtaatlichen Naphta Truſt Azneft ſind 600 Bohrlöcher außer Betrieb. Erfahrene Ingenieure behaupten, daß 1½ Milliarden Rubel nötig ſeien, um eine wirk⸗ liche Organiſation der Naphtainduſtrie und vor allem eine Behebung der Transportkalamitäten durchzuführen. In den erſten 8 Monaten des Jahres 1032 hat die Sowjetregierung durch die Ausfuhr von 359 Millio⸗ nen Rubel, d. h. 150 Millionen oder 30 v. H. weni⸗ ger als in derſelben Periode des Vor⸗ jahres eingenommen. Am 1. Juli betrug die paſſive Handelsbilanz 13 Millionen Pfund Sterling. Die Außenſchuld der Stalinregierung beziffert ſich auf mehr als eine Milliarde Goldrubel bei ununter⸗ brochener Verminderung der Zahlungsfähigkeit. In meinen Ausführungen ſtimme ich mit meinem Antipoden Trotzki überein, der im letzten Bulletin der Oppoſition folgendes ſagt:„Wir Trotzkiſten waren die erſten, die den Fünfjahresplan verlangt haben. Wir ſind aber auch die erſten, die behaupten, daß eine Defenſive notwendig iſt. Man muß in der Planwirtſchaft ein Pufferfahr einfügen, da eine Sühne für die begangenen Fehler droht“. Ich be⸗ haupte, daß dieſe Sühne ſchon eingetreten iſt. Englands Arbeitsloſen-Sorgen Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 8 London, 20. Dezember Das Unterhaus mußte geſtern einen Zuſatzkredit von 19 Millionen Pfund für die Er⸗ werbsloſenunterſtützung bewilligen, deren Jahreskoſten damit auf 126 Millionen Pfund ge⸗ ſtiegen ſind. Es hat ſich herausgeſtellt, daß der Vor⸗ anſchlag, mit dem die nationale Regierung im vorigen Frühjahr den Staatshaushalt ins Gleich⸗ gewicht brachte, allzu optimiſtiſch geweſen iſt. Die Arbeitsloſenziffer iſt zwar nicht bedeutend geſtiegen, aber ſie bewegt ſich immer no ch an der 8 Millionen⸗Grenze. Da nur etwa ein Drittel der Koſten der Arbeitsloſenunterſtützung aus Krediten bezahlt werden, iſt die Ausſicht auf einen gedeckten Staatshaushalt jetzt wieder ernſtlich er⸗ ſchüttert worden. Die Arbeitsloſigkeitsdebatte, die bei dieſer Gelegenheit im Unterhaus ſtattfand, zeigte auf allen Seiten ſteigende Hoffnungsloſigkeit. Macdonald richtete von Schottland aus, wo er ſich zur Erholung befindet, einen durch Rundfunk verbreiteten bewegten Aufruf an die Nation, durch Spenden von Geld, Kleidern uſw. das Los der Arbeitsloſen zu erleichtern. Der Premierminiſter ſprach von der furchtbaren Zeit ber Notz die ſich viel länger hinziehe, als irgend jemand noch vor einem oder vor zwei Jahren mög⸗ lich gehalten hätte und ſagte, es habe niemals eine Zeit gegeben, wo ſoviele zu ehrlicher Arbeit bereite Menſchen in unverſchuldetes Elend geraten ſeien. Karl Friedrich Nowak 7 Berlin, 20. Dezember. Der politiſche Schrift⸗ ſteller Karl Friedrich Nowak iſt an Herz⸗ ſchwäche geſtorben. Die Hauptleiſtung Nowaks dürfte die geſchichtliche Herausarbeitung der wahren Bedeutung des Feldmarſchalls Conrad ſein, ferner die bis dahin unbekannte diplomatiſche Geſchichte des Kriegs im„Sturz der Mittelmächte“ und die erſte pragmatiſche Darſtellung der Geſchichte des Verſailler Friedensvertrags und ſeiner geheimen Beweggründe. Nowak hat folgende Werke ver⸗ öffentlicht:„Der Weg zur Kataſtrophe“(Conrad⸗ Darſtellung, 1919);„Der Sturz der Mittelmächte“, 19217„Chaos“(Zuſammenbruch Oeſterreich⸗Ungarns und Deutſchlands), 1923;„Verſailles“, 1927;„Das dritte deutſche Kaiſerreich“, 1. Band 1929, 2. Band 1931. Vorweihnacht in Baden-Baden Alte Zeiten werden neu: Sechzig Jahre Kurorcheſter E Bljörnſon und Molière— Weihnacht naht Winternebel fallen von den Schwarzwaldbergen über die ſonnenverwöhnte Stadt der Quellen und Bäder, hocken geſpenſtig in dem rauhen Aſtwerk der entlaubten Bäume, hüllen Gärten, Häuſer und Villen in weiße Nacht. Vorweihnachtszeit. Mit Knecht Rupprecht und allen guten Geiſtern der Ad⸗ ventszeit ziehen zur Stunde der Dämmerung die Märchen und Sagen der Voreltern durch das Land der Kinder. Aber auch bei den Alten werden die Erinnerungen an märchenhafte Tage wach. Die Traumfee fährt im ſilbrigen Nebelwagen umher. Vergangene Zeiten werden neu.. Zwei Menſchenalter ſind es her, da ward im Ehriſtmond des Jahres 1872 bei der Städtiſch⸗ werdung der„Unternehmungen des Konverſations⸗ hauſes in Baden“ deſſen namhafte Muſikkapelle zum „Städtiſchen Orcheſter Baden Baden“ geſtaltet und künſtleriſch ausgebaut. Dieſes Erinne⸗ rungstages gedachte der ausgezeichnete Muſikkörper jetzt in einem hervorragenden Jubiläums konzert. Das brachte unter Generalmuſikdirektor Mehlichs Leitung das prachtvolle 3. Brandenbur⸗ giſche Konzert Bachs für Violine, Flöte und Klavier, Mozart frohes„Konzertantes Quartett“ für Oboe, Klarinette, Horn und Fagott, und Berlioz' mit dra⸗ matiſchen Effekten feſtlich geſchmückte Symphonie (mit Solo⸗Bratſche)„Harold in Italien“. Und die Ausführung im orcheſtralen und im ſoliſtiſchen Teil — wobei Ernſt Mehlich ſelbſt am Klavier ſaß— gab aufs neue die Beſtätigung des hohen künſtleri⸗ ſchen Geſamtgeſüges des Orcheſters und der wert⸗ vollen ſoliſtiſchen Eigenſchaften ſeiner führenden Mitglieder. f Auf welch eine Bahn des Ruhmes ſchaut dies Orcheſter der muſtiſchen Bäderſtadt zurück! Sein Dirigentenſtab, zuerſt von Könnemann, dann von Franz Hein geführt, lebt an unvergeßlichen Tagen in der Hand größter Meiſter. Mehr als einmal wirkt Hans von Bülow mit ihm muſikaliſche Wun⸗ der; Brahms erſcheint; Mottl führt den Staß und Richard Strauß, Saint Sasns und Eolonne Reger⸗ 1 Nikiſch, Schillings, Fritz Buſch, Kleiber, d Albert, Leo Die Friedensnotverorônung Die Verorönung des Reichspräſidenten zur Erhaltung des inneren Friedens Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 20. Dezember. Aufgrund des Artikels 48 Abſatz 2 hat der Reichspräſident eine Verordnung erlaſſen, deren erſter Paragraph folgende Vorſchriften außer Kraft ſetzt: Die Verordnung des Reichspräſidenten gegen politiſche Ausſchreitungen vom 14. Juni 1992 mit Ausnahme der 88 22 bibs 28, die zweite Verordnung des Reichspräſidenten gegen politiſche Ausſchreitungen vom 28. Juni 1932, die Verordnung des Reichspräſidenten gegen po⸗ litiſchen Terror vom 9. Auguſt 1932, 82 der Verordnung des Reichspräſidenten zur Sicherung des inneren Friedens vom 2. November 1932. Der 8 2 der neuen Verordnung erkennt der Polizeibehörde die Befugnis zu, in jede öffent⸗ liche Verſammlung Beauftragte zu entſenden. Wird die Zulaſſung der Beauftragten verweigert, ſo kann die Verſammlung für aufgelöſt erklärt werden. Wer als Veranſtalter oder Leiter einer Verſamm⸗ lung den Beauftragten der Polizeibehörde die Ein⸗ räumung eines angemeſſenen Platzes verweigert oder wer ſich nach Erklärung der Auflöſung einer Verſammlung nicht ſofort entfernt, wird mit Geld⸗ ſtrafe bis zu 150 l beſtraft. 88 beſtimmt: Sofern der Zweck eines Ver⸗ eins den 88 81 bis 86, 127 bis 129 des Strafgeſetz⸗ buches zuwiderläuft, ſind für ſeine nach 8 2 Abſ. 1 des Reichsvereinsgeſetzes zuläſſige Auflöſung die oberſten Landesbehörden oder die von dieſen be⸗ ſtimmten Stellen zuſtändig. Gegen die Anordnung der Auflöſung eines Vereins iſt binnen zwei Wochen die Beſchwerde an einen vom Präſidium zu beſtimmenden Senat des Reichsgerichts zu geben. Die Einlegung der Be⸗ ſchwerde hat keine aufhebende Wirkung. Die Be⸗ ſchwerde iſt bei der Stelle einzureichen, gegen deren Anordnung ſte gerichtet iſt. Dieſe hat ſie unverzüg⸗ lich der oberſten Landesbehörde vorzulegen. Hilft dieſe der Beſchwerde nicht ab, ſo hat ſte ſie unverzüg⸗ lich an den Reichs miniſter des Innern weiterzuleiten. Der Reichsminiſter des Innern kann der Beſchwerde abhelfen; andernfalls hat er ſie unverzüglich dem Senat des Reichsgerichts zur Entſcheidung vorzu⸗ legen. Gegen eine Entſcheidung des Reichsminiſters Aenderungen des Ueber die Aenderung des Strafgeſetzbuches wird in der Verordnung geſagt: Als 8 49b wird in das Strafgeſetzbuch folgende Vorſchrift eingefügt: „Wer an einer Verbindung oder Verabredung teilnimmt, die Verbrechen wider das Leben bezweckt, oder als Mittel für andere Zwecke in Aus⸗ ſicht nimmt, oder wer eine ſolche Verbindung unter⸗ ſtützt, wird mit Gefängnis nicht unter drei Monaten beſtraft. In beſonders ſchweren Fällen iſt die Strafe Zucht⸗ haus bis zu fünf Jahren. Nach dieſen Vorſchriften wird nicht beſtraft, wer der Behörde oder dem Bedrohten ſo rechtzeitig Nachricht gibt, daß ein in Verfolgung der Beſtrebun⸗ gen der Verbindung oder Verabredung beabſichtig⸗ tes Verbrechen wider das Leben verhindert werden kann.“ Schutz des Reichspräſidenten Hinter den erſten Abſchnitt des 2. Teils des Strafgeſetzbuches wird folgender neuer Abſchnitt ein⸗ gefügt: i „Wer gegen den Reichspräſidenten einen Angriff auf Leib oder Leben(Gewalttätigkeit) begeht, wird, ſoweit nicht andere Vorſchriften eine heißen mögen, die muſikaliſchen Seelenführer. Mit dem Badner Orcheſter legen ſie große Erinnerun⸗ gen feſt, die an dieſem Jubiläumstag leuchtend auf⸗ ſteigen. Im Rahmen ſeiner Konzerte jubelt die Patti, ſingt Hermine Boſetti, die Schröder⸗Hanf⸗ ſtaengl, die Cahier, Stockhauſen, Meſſchaert, Slezak uſw. In und mit ihm wirken Rubinſtein und Wil⸗ helmi, Raoul Koſzalſki, Friedberg, Klingler, die Carenno... ein unüberſehbarer Zug glänzender Namen ſchließt ſich an. Keine große Schöpfung der Muſikliteratur, an der je das Orcheſter vorbeigeht, das zudem unter aus⸗ erwählten Meiſtern die erleſenſten Opernwerke im kleinen Theater und im großen Bühnenſaal des Kurhauſes zur Aufführung bringt. Eine„Fülle der Geſichte“! Und wenn deshalb dem Orcheſter zu den mancherlei Ehrungen, die ihm zu ſeinem Jubi⸗ läumstage von Nah und Fern zugehen, die Aus⸗ zeichnung wird, die ſeinen Mitgliedern in dank⸗ barer Würdigung ihrer künſtleriſchen Leiſtungen die Amtsbezeichnung Kammermuſiker“ ver⸗ leiht, ſo wird das hier als verdiente Feſt⸗ und Weihnachtsgabe empfunden. Daß es dabei kein Ausruhen auf den Lorbeeren gibt, bezeugte das letzte vorweihnachtliche Symphoniekonzert, das in den letzten Tagen das Bachkonzert für 4 Klaviere und Orcheſter und das Klavierkonzert-moll von Mozart(von Lilo Müller lebensvoll geſpielt) ſowie die wunderſame Paſtorale Beethovens in begeiſtern⸗ der Darbietung unter Mehlichs Leitung und piani⸗ ſtiſcher Mitwirkung brachte. Auch die Städtiſchen Schauſpiele haben in dieſen winterlichen Tagen alte Zeiten neu werden laſſen. In dem Gaſtſpiel der Truppe Friedrich Kayslers und Helene Fehdmers wird in Bförnſons Schauſpiel„Ueber die Kraft(Erſter Teil)“ die weithinreichende Perſönlichkeit des großen Nordland⸗ ſohnes in ſeiner machtvollſten Schöpfung wieder lebendig. Es iſt die Gedächtnisvorſtellung zum hun⸗ dertſten Geburtstag eines Großen, der, ob er auch erſt vor zwei Jahrzehnten aus dem Leben ſchied, heute nur ſelten noch auf deutſchen Bühnen im Ge⸗ dächtnis der gegenwärtigen Generation feſtgehalten wird. Gewiß ſind Bförnſons krafterfüllte Dichter⸗ taten mit der Enge ſeiner Zeit und ſeines Landes auf das ſtärkſte verbunden geweſen. Und doch hat gerade„Ueber die Kraft“ mit ſeinem drängenden Glaubenszweiſel an den Herzen der Menſchen einſt Blech, Furtwängler, Bruno Walter, und wie ſie alle wuchtig gerüttelt, ſo daß nur wenige mutige Hof⸗ des Innern, die der Beſchwerde abhilft, kann die oberſte Landesbehörde die Entſcheidung des Senats des Reichsgerichts anrufen. Der Reichsminiſter des Innern kann die oberſte Landesbehörde um die Auflöſung erſuchen. Glaubt die oberſte Landesbehörde einem ſolchen Erſuchen nicht entſprechen zu können, ſo teilt ſie dies unverzüglich, ſpäteſtens aber am 2. Tage nach Empfang des Erſuchens, dem Reichsminiſter des Innern mit, und ruft innerhalb derſelben Friſt die Entſcheidung des Senats des Reichsgerichts an. Er⸗ klärt dieſer das Verbot für zuläſſig, ſo hat die oberſte Landesbehörde dem Erſuchen ſofort zu entſprechen. Einer Beſchwerde gegen eine auf Erſuchen des Reichsminiſters des Innern angeordnete Auflöſung kann die oberſte Landesbehörde nicht abhelfen. Laut 8 4 kann das Vermögen eines aufgelöſten Vereins zugunſten des Landes beſchlagnahmt und eingezogen werden. 8 5 bedroht denjenigen, der ſich an einem auf⸗ gelöſten Verein als Mitglied beteiligt, oder den organiſatoriſchen Zuſammenhalt weiter aufrecht⸗ erhält, mit Gefängnis, neben dem auf Geldſtrafe er⸗ kannt werden kann. Ein weiterer Abſchnitt beſaßt ſich mit den periodiſchen Druckſchriften: 8 6 beſagt: Wird durch den Inhalt einer periodi⸗ ſchen Druckſchrift die Strafbarkeit einer der in den Paragraphen 81 bis 86, 92 Nr. 1 des Strafgefetz⸗ buches oder in den 88—4 des Geſetzes gegen den Verrat militäriſcher Geheimniſſe be⸗ zeichneten Handlung begründet, ſo kann die periodi⸗ ſche Druckſchrift, wenn es ſich um eine Tageszeitung handelt, bis auf die Dauer von vier Wochen, in ande⸗ ren Fällen bis auf die Dauer von ſechs Monaten verboten werden. Das Verbot einer Druckſchrift umfaßt auch die in demſelben Verlag erſcheinenden Kopf⸗ oder Erſatz⸗ blätter. Das Verbot einer periodiſchen Druckſchrift muß ohne ſachliche Nachprüfung ſofort aufgehoben werden, wenn die Beſchwerde nicht ſpäteſtens am 5. Tage nach ihrer Einlegung dem Reichsminiſter des Innern zugeleitet iſt. Wer eine nach 8 6 verbotene periodiſche Druck⸗ ſchrift herausgibt, verlegt, druckt oder verbreitet, wird mit Gefängnis nicht unter öͤrei Monaten be⸗ ſtraft, neben der auf Geldſtrafe erkannt werden kann. Strafgeſetzbuches ſchwerere Strafe androhen, mit unter drei Monaten beſtraft. Ebenſo wird beſtraft, wer den Reichspräſi⸗ denten öffentlich beſchimpft oder verleum⸗ det. Die Tat wird nur mit der Ermächtigung des Reichspräſtdenten verfolgt. Für die Befugnis der öffentlichen Bekanntmachung gilt 8 200 entſprechend. Gefängnis nicht Sind im Falle des Abſatzes 2 mildernde Umſtände vorhanden, ſo iſt die Strafe Gefängnis, neben dem auf Geldſtrafe erkannt werden kann.“ 5 g Schutz der Verfaſſung und Farben Als 8 134a wird folgende Vorſchrift eingefügt: „Wer öffentlich das Reich oder eines der Länder, ihre Verfaſſung, ihre Farben oder Flaggen oder die deutſche Wehrmacht beſchimpft, oder böswillig und mit Ueberlegung verächtlich macht, wird mit Gefängnis beſtraft“. Die Geltungsdauer des 8 3 des Geſetzes gegen Waffenmißbrauch vom 28. März 1931 wird bis auf weiteres verlängert. Der letzte Abſchnitt der neuen Verordnung be⸗ handelt die Ueberleitungs⸗ und Schlußvorſchriften. Die zur Durchführung dieſer Verordnung er⸗ forderlichen Rechts⸗ und Verwaltungsvorſchriften er⸗ theater es unternahmen, dieſen„verderblichen Sa⸗ men“ ins Volk zu ſtreuen. In der damaligen Haupt⸗ und Reſidenzſtadt Karlsruhe, wo ſich ihm die Hof⸗ bühne ſperrte, wurde deshalb die Aufführung einem zufälligen Enſemble im Sommertheater überlaſſen. Die überſinnliche Welle, die augenblicklich wieder durch das Land geht, verleiht trotz aller inneren Ge⸗ bundenheit der Dichtung, auch heute noch— oder heute gerade— dem Björnſonſchen Schauſpiel eine neue, tiefinnerliche Wirkung. Viel, viel weiter noch zurück in der Literatur⸗ geſchichte, um 200 Jahre und mehr, geht das Badener Theater mit einer Aufführung von Moliere's „George Dandin“. Und die Wiedergabe, mit Ernſt Sladeck in der Titelrolle und Paula Otte als leichtfertiges Weibchen, ſucht die feinen Pointen des Stückes wirkſam zu unterſtreichen. Aber dem Ganzen iſt von der Regie doch nicht genug von jener ſpiele⸗ riſchen Leichtigkeit gegeben, um nicht im Publikum manches bei der etwas primitiven Ausſtattung für unſeren heutigen Geſchmack als veraltet erſcheinen zu laſſen. Auch die beigefügten Schäferſpiele geben nicht den erwarteten anmutigen Ausgleich. Schließ⸗ lich aber iſt„George Dandin“ ja auch— im Gegen⸗ ſatz zum„Tartüff“, dem„Eingebildeten Kranken“ und dem„Geizigen“ wirklich ſchon ein Stück Litera⸗ turgeſchichte, von dem man nur noch das„Tu bas voulué“ höchſt gebildet zitiert. Es bleibt darum doch der Wagemut der Theaterleitung anzuerkennen, die auch in der Pflege ſolcher heute abſeitigen Werke das künſtleriſche Niveau des Badener Theaters bemer⸗ kenswert zu betonen weiß. Sie muß ohnehin dem Zeitgeſchmack Rechnung tragen, der bei der Auf⸗ führung von Arnold Ridleys Kinoſpiel„Der Ge⸗ ſpenſterzug“ und in dem ſenttmentalen Kinderſtück Friedrich Forſters„Robinſon ſoll nicht ſterben“ gründlich und begeiſtert auf ſeine Rechnung kommt. Nun aber iſt auch das Theater in das Zeichen der wirklichen Kinder⸗ und Märchenſtücke getreten. Es hat damit auch ſeinerſeits die Weihnachtsſtimmung, die ſich längſt ſchon in den Herzen und in den Laden⸗ fenſtern kundtut, fröhlich angekurbelt. Mag die Feſt⸗ zeit ihm und uns allen Freude bringen! Die vier Kerzen auf dem Adventskranz ſchimmern trotz aller Mißwende aus manchen hohen und niederen Fen⸗ ſtern in die nebelperhangene Welt, ſehnſüchtig dem läßt der Reichsminiſter des Innern, und zwar, ſo⸗ weit es ſich um Vorſchriften über das Verfahren vor dem Senat des Reichsgerichts handelt, im Ein⸗ vernehmen mit dem Reichsminiſter der Juſtiz. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage nach ihrer Verkündung in Kraft. Das Geſetz zum Schutze der Republik vom 25. März 1930 tritt nicht am 31. Dezember 1932, ſondern mit dem Inkrafttreten dieſer Verordnung außer Kraft. 5. Verbote periodiſcher Druckſchrif⸗ ten, die auf Grund einer der aufgehobenen Vor⸗ ſchriften erlaſſen ſind, treten mit dem Inkrafttreten dieſer Verordnung außer Kraft. Iſt jemand wegen einer Tat verurteilt worden, die nach dem Inkrafttreten dieſer Verordnung nicht mehr ſtrafbar iſt, ſo darf die Strafe nicht vokl⸗ ſtreckt werden. Dasſelbe gilt für Nebenſtrafen und Sicherungsmaßnahmen ſowie für rückſtändige Geld⸗ bußen, die in die Kaſſe des Reichs oder der Länder fließen. 5 Vermerke über Strafen wegen ſolcher Taten, die nach dem Inkrafttreten dieſer Verordnung nicht mehr ſtrafbar ſind, ſind auf Antrag des Verurteilten im Strafregiſter zu tilgen.. Hat bei Inkrafttreten dieſer Verordnung die Staatsanwaltſchaft auf Grund des§ 18 der Ver⸗ ordnung des Reichspräſidenten gegen politiſche Aus⸗ ſchreitungen vom 14. Juni 1932 einen Antrag nach § 212 der Strafprozeßordnung geſtellt, ſo kann das Verfahren nach den bisherigen Vorſchriften zu Ende geführt werden. Dieſe Vorſchrift tritt eine Woche nach Verkün⸗ dung dieſer Verordnung außer Kraft. Aufhebung der Sondergerichte Von zuſtändiger Stelle wird mitgeteilt, daß gleich⸗ zeitig mit dieſer Verordnung im Reichsgeſetzotakt eine Verordnung über die Aufhebung der Son⸗ dergerichte erſcheinen wird. Durch die Aufhebung der einzelnen Notverordnungen fallen auch die vom Reichsminiſter des Innern aufgrund der Ermächti⸗ gung erlaſſenen Verordnungen fort, wonach die Ver⸗ ſammlungen und Aufzüge unter freiem Himmel verboten waren. Dagegen bleibt die ſo⸗ genannte Burgfriedenverordaung des Reichspräſidenten beſtehen, die bis zum 2. Januar 1933 alle öffentlichen Verſammlungen verbietet. Wieder eine Preußenklage Telegraphiſche Meldung * Leipzig, 20. Dezember. Der letzte preußiſche Landtag hatte bekanntlich mit einer knappen Mehrheit der Weimarer Koali⸗ tion die Geſchäftsordnung ſo abgeändert, daß der preußiſche Miniſterpräſident nur noch mit abſoluter Mehrheit gewählt werden kann. Durch dieſe neue Beſtimmung war es den Rechtsparteien nicht mehr möglich, einen Miniſter⸗ präſidenten aus ihren Reihen zu wählen, ſo daß heute wegen den Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Zentrum und Nationalſozialiſten immer noch keiae preußiſche Regierung gebildet, iſt. Die natiofal⸗ ſozialiſtiſche Landtagsfraktion hatte gegen dieſen Beſchluß des früheren preußiſchen Landtages Ver⸗ faſſungsklage vor dem Staatsgerichts⸗ hof erhoben, in der heute das Urteil verkündet wurde. Der Staatsgerichtshof hat die Anträge der Nationalſostaliſten 8 u rückgewieſen, ſo daß alſo die Aenderung der Geſchäftsordnung zu Recht beſteht. Polizeibeamter als Bandenführer Duisburg, 20. Dezember. Vor einem Kauf⸗ haus wurde eine aus einem Schutzpolizeioberwacht⸗ meiſter in Uniform, zwei weitern Männern und zwei Frauen beſtehende Ladendiebes bande feſtgenommen. Sie hatte in Duisburg und Nachbarſtädten planmäßig Ladendiebſtähle ausge⸗ führt. Die Beute verbarg der Polizeibeamte unter ſeinem Umhang und trug ſie dann in einen von der Bande mitgeführten Kraftwagen. Ein neues Muſeum in Braunſchweig. In Braunſchweig iſt ein ſchönes Patrizierhaus aus der Zeit des Klaſſizismus, das Haus„Salve Hoſpe 85 zu einem Muſe um ausgeſtaltet worden. Der Eigen⸗ art des Gebäudes entſprechend, hat das Städtiſche Muſeum die Räume des Erdgeſchoſſes zur ſtik⸗ geſchichtlichen Aufſtellung ſeiner Sammlung von Mö⸗ beln, Bildern und Einrichtungsgegenſtänden aus dem 16.—19. Jahrhundert benutzt, während in den 10 Zim⸗ mern des Obergeſchoſſes die Vorgeſchichtliche Sammlung, zuſammen mit den vorgeſchichtlichen Beſtänden des Anton⸗Ulrich⸗Muſeums, untergebracht wurde.— Die Eingangshalle des Hauſes, eine zwei⸗ geſchoſſige Rotunde mit antikiſtierenden Standbildern in den Niſchen, iſt in ihrer architektoniſchen Feinheit unverändert geblieben. Die anſchließenden Räume ſind im Stile der Spätgotik und Renaiſſance, des Barock, des Rokoko, des Biedermeier und Empire wohnmäßig ausgeſtattet. Ein Saal des Hauſes ſoll für kleinere Veranſtaltungen kultureller Art, wie Vorträge, Sitzungen uſw., benutzt werden. O Ein neues amerikaniſches Rieſenſernrohr. Auf dem Mount Davis in den Vereinigten Staaten iſt in dieſen Tagen ein neues, rieſiges Spiegelteleſkop auf⸗ montiert worden, das Anfang kommenden Jahres ſeiner Beſtimmung übergeben werden wird. Der Durchmeſſer des Teleſkop⸗Spiegels beträgt zwei Meter und iſt alſo nur um einen halben Meter klei⸗ ner als der des bisher größten Teleſkops der Welt auf der Mount Wilſon⸗Sternwarte bei Paſſaba in Kalifornien. Die Summe von 850 000 Dollars, die der Bau koſtete, ſtammt aus der Hinterlaſſenſchaft des 1924 verſtorbenen Großkaufmanns Williams Macdonald. Der Bau rersögerte ſich um einige Jahre, da die Verwandten immer von neuem gegen dieſes Legats Prozeſſe führten. Das Nationaltheater teilt mit: Die komiſche Oper„Angelina“ von Roſſint, deren Erſtaufſüh⸗ rung zu Beginn der Spielzeit außerordentlich bei⸗ fällige Aufnahme fand, gelangt mehrfacher Anregung entſprechend am Donnerstag nochmals zur Auf⸗ führung. Alle Intereſſenten für das Werk werden jedoch darauf aufmerkſam gemacht, daß damit zum letzten mal Gelegenheit geboten iſt, dieſe Oper großen Weihnachtsleuchten entgegen,„das allem zu beſuchen. Am ſelben Tag findet nachmittags eine Volke widerfahren“ ſoll. 8 Till. Aufführung des Weihnachts märchens„Die S nee⸗ g 5 1 II königin“ ſtakt. d 17 8 . 55. 8 8 7 12 0 3 2 — rere reer Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgave 3. Seite/ Nummer 593 Dienstag, 20. Dezember 1932 Kein Ehriſbam fü ür elle Mit Bedauern wird man in allen Kreiſen davon Kenntnis nehmen, daß in dieſem Jahre kein Chriſt⸗ baum für Alle zur Aufſtellung gelangt. Die Be⸗ mühungen um die Aufſtellung eines ſolchen Baumes müſſen Jetzt als endgültig geſcheitert betrachtet werden. Der Verkehrsverein, der in früheren Jahren ſich der Angelegenheit angenommen hatte, verfügt nicht über die erforderlichen Mittel und mußte daher den vorgelegten Plan ablehnen. Hin⸗ zu kam noch, daß erhöhte Unkoſten entſtanden wären, da die ſtädtiſchen Werke, die bisher für den „Weihnachts sbaum für Alle“ den zur Beleuchtung not⸗ wendigen Strom koſtenlos geliefert hatten, er⸗ klärten, in dieſem Jahre den Stromverbrauch berechnen zu müſſen. Bei etwas gutem Willen hätte ſich unbedingt ein„Weihnachtsbaum für Alle“ am Waſſerturm erſtellen laſſen müſſen, denn beim Elektrizitätswerk würde wirklich der benötigte Strom nicht ins Gewicht fallen. Dann gibt es doch auch eine ſtädtiſche Stelle, die mit der Inſtallation vertraut iſt und die ſicherlich ſop iel Zeit gehabt hätte, die vorhandenen elektriſchen Kerzen ohne Be⸗ rechnung zu inſtalltieren. Letzten Endes wäre ſicherlich auch noch ein edler Spender zu finden ge⸗ weſen, der für den Baum Sorge getragen hätte. Vielleicht gelingt es der Reichsbahn, die Bevölkerung und das reiſende Publikum mit einem „Weihnachtsbaum für Alle“ zu erfreuen. Im letzten Jahre wurden in großen Bahnhöfen, z. B. in Karlsruhe und Stuttgart ſolche Weihnachtsbäume aufgeſtellt, die allgemeinen Anklang fanden. Hof⸗ fentlich folgt der Bahnhof Mannheim dieſem Bei⸗ ſpiel und erſtellt in der ſchönen geräumigen Em⸗ pfangshalle des Mannheimer Hauptbahnhofs den ſehnlichſt erwarteten Lichterbaum. tt Anfälle oͤurch Glatteis Auf der Seckenheimer Anlage in Höhe des Sta⸗ dions kam geſtern vormittag eine Arbeiterin mit ihrem Fahrrad infolge des Glatteiſes ins Rutſchen und ſtürzte vom Fahrzeug. Die Ver⸗ unglückte, die einen Bruch des rechten Unter ſchenkels davontrug, wurde im Sanitätskrafr⸗ wagen der Berufsfeuerwehr in das Allg. Kranken⸗ haus verbracht. Auf dem Gehweg der Max Joſefſtraße glitt geſtern nachmittag ein Mechaniker auf einer von Kindern gezogenen Eisſchleife aus. Der Ver⸗ unglückte, der durch den Sturz eine Gehirn⸗ erſchütterung davontrug, wurde ebenfalls in das Allg. Krankenhaus eingeliefert. Gemäß ortspolizeilicher Vorſchrift Haus⸗ und Grundſtückseigentümer die Eisſchleifen auf den Gehwegen mit zu beſtreuen. beſteht für Verpflichtung, Sand oder Aſche * Die Notlage des deutſchen Zeitungsgewerbes. Die Not, in der Deutſchlands Handel und Gewerbe im Jahre 1932 ſteckte, ſpiegelt ſich für alle Beſchäfts⸗ zweige in dem Nachlaſſen der Anzeigen in den Tages⸗ zeitungen wider. Der Anzeigenumfang der Berliner Blätter iſt, nach einer Feſtſtellung der Berliner In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer, in den erſten drei Quartalen um weitere 20 bis 25 v.., trotz Preis⸗ herabſetzungen um 10 bis 20 v.., zurückgegangen. Die Einnahmeminderung der Tageszeitungen betrug im Anzeigengeſchäft durchſchnittlich 3040 v. H. Der Rückgang an Abonnenten hat ſich wegen des ver⸗ mehrten politiſchen Intereſſes auf—10 v. H. ge⸗ halten. * Ernennung von Haudelsrichtern. Das Juſtiz⸗ miniſterium hat für die Geſchäftsjahre 1933, 34 und 35 für die Kammer für Handelsſachen beim Land⸗ gericht Mannheim ernannt: a) zu Handelsrich⸗ tern: Kaufmann Karl Voegtle, Direktor Otto Grohe, Fabrikant Dr. Erich Mayer, Kaufmann Hermann Liebhold, Geſchäftsführer Georg Hell⸗ muth, Diplomingenieur Otto Nöther, Kauf⸗ mann Ernſt Nathan, Kaufmann Peter Bertho, Direktor Dr. Robert Weber, Direktor Karl Mei⸗ ſter, Fabrikdirektor Dr. Oskar Bühring, Direk⸗ tor Jbſef Gſottſchneider, Direktor Ernſt Hu m⸗ mel, Direktor Rudolf Meſſer, Direktor Friedrich Weinmann, Direktor Felix Benjamin, alle in Mannheim; b) zu Handelsrichterſtell⸗ vertretern: Direktor Dr. Karl Weiß, Kauf⸗ mann Paul Netter, Kaufmann Ludwig Stetter, Dr. Fritz Baſſermann, Dr. Fritz Reuther, Kaufmann Samuel Hirſchbruch, Konſul Oskar Bungert, alle in Mannheim; Fabrikant Max Hirſch in Weinheim. * Manſarde geplündert. Am 12. Dezember wur⸗ den aus einer Manſarde in der Rheindammſtraße eine Doublé⸗Armbanduhr mit Metallarmband, rund, mit gelbem Zifferblatt und arabiſchen Ziffern, eine Doublé-Armreif, 05 Zentimeter breit, eine Wecker⸗ uhr, etwa 5 Zentimeter Durchmeſſer, mit weißem Zifferblatt und arabiſchen Ziffern, eine Damen⸗ handtaſche aus ſchwarzem Kunſtleder mit Bügelver⸗ ſchluß, ein dunkelblauer Damenfilzhut mit geradem Rand und weiß⸗ſchwarzem Rippsband, und ein dunkelblauer Damenfilzhut mit aufwärtsgebogenem Rand und hellblauem Band entwendet. General-Vertretungen Präſident Dr. Gugelmeier verläßt Mannheim Er wurde in die Leitung des Deutſchen Sparkaſſen- und Giroverbandes berufen Wie wir ſoeben erfahren, iſt der ſchon im Herbſt angekündigte Weggang Präſident Dr. Gugel⸗ meiers von Mannheim nunmehr endgültig ge⸗ worden. Präſtdent Dr. Erwin Gugelmeier ſiedelt nach Berlin über, um in den erſten Tagen des neuen Jahres ſeine Arbeit in der Leitung des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Gi ro⸗ verbandes zu übernehmen, wo er gemeinſchaft⸗ lich mit Präſident Kleiner an die Bewältigung der ſchwierigen Aufgaben, die die letzten beiden Jahre dem deutſchen Sparkaſſenweſen auferlegt haben, herangehen wird. Wir bedauern dieſe Ueberſiedlung außerordent⸗ lich, weil damit Mannheim eine Perſönlichkeit ver⸗ liert, die ſchon ohne weiteres zu den Repräſen⸗ tanten der Oberrheinmetropole gerech⸗ net wurde. Wir bedauern es um ſo mehr, als Prä⸗ ſident Gugelmeier durch Herkunft und Tätigkeit aufs engſte mit Baden und mit Man n⸗ heim verknüpft iſt. Dr. Gugelmeier hat für Baden und Mannheim ſehr erfolgreiche Arbeit leiſten können, ſo daß gerade heute, wo jede qualifizierte Kraft für die Ueberwindung der wirt⸗ ſchaftlichen und kommunalen Schwierigkeiten, die nach wie vor in der Südweſtecke des Rheines be⸗ ſonders ſchwierigen Charakter tragen, eigentlich un⸗ entbehrlich iſt, ſeine Ueberſtedlung nach Berlin für uns einen Verluſt bedeutet. Präſident Gugelmeier hat ſich in den gut 26 Jahren öffentlichen Wir⸗ kens, auf die er zurückblicken kann, als ein Mann von großem politiſchem und wirtſchaftlichem Weit⸗ blick erwieſen. 1879 in Bühl geboren, nahm er, nach dem Beſuche der Unverſitäten in Heidelberg und Berlin, ſeine erſte berufliche Tätigkeit in den badiſchen Miniſterien der Juſtiz und des Kultus auf. Von hier aus erfolgte ſein Uebertritt in die Pforzheimer Stadtverwaltung, doch ſchon nach wenigen Monaten— im Jahre 1906— wurde er zum Bür⸗ germeiſter von Lörrach gewählt. 21 Jahre hat Dr. Gugelmeier als Bürger⸗ und ſpäterer Oberbürgermeiſter die wechſelvollen Ge⸗ ſchicke der badiſchen Grenzſtadt in muſtergültiger und umſichtiger Weiſe in den ſchweren Jahren der Kriegs⸗ und Nachkriegszeiten geleitet, ſodaß er, den die Nationalliberalen 1917 als oberbadiſchen Vertreter in den Reichstag entſandt, bei ſeinem Weggang mit dem Ehren bürgerbrief ausgezeichnet wurde. Nach dem Kriege übernahm Dr. Gugelmeier die Leitung des Badiſchen Städtebundes und hier kam er, deſſen Liebe ſchon immer der Sparkaſſen⸗ bewegung galt, mit den Geſchäften des Badiſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes in engere Verbin⸗ dung. Als der Verband und die ihm angeſchloſſene Girozentrale 1927 neu geordnet wurde, wählten die badiſchen Sparkaſſen⸗ und Gemeindeypertreter Gugelmeier einſtimmig zu ihrem Vorſitzenden. Präſident Gugelmeier ſtand infolge ſeiner großen Sachkenntnis immer im Vordergrunde, wenn es galt, wichtige kommunalpolitiſche oder Sparkaſſen⸗ fragen zu löſen. Sachkenntnis, gewinnendes Weſen und unermüdliche Arbeitskraft ſind dieſem Manne eigen, die er alleſamt namentlich ſeit dem Ausbruch der Wirtſchaftskriſis voll und ganz in den Dienſt des Gemeinwohls ſetzte.„Die zahlreichen Erfolge, die ſein kommunalpolitiſches und ſparkaſſenwirtſchaft⸗ liches Schaffen aufzuweiſen hat, ſind, wir können nur Anormalitäten des Aoventwelters Die Rheinebene ein„Kaltluftſee“(), der Schwarzwald eine„Wärmeinfel(+15˙ Das diesjährige Vorweihnachtswetter wartet mit einer ganz 1 Anomalie auf: Sie äußert ſich in ungewöhnlich kraſſen Temperaturgegenſätzen zwiſchen dem hohen Schwarzwald und der Tiefe des Rheintales. Ein kräftiges Hochdruckgebiet beherrſcht ſeit mehr als einer Woche Sübddeutſchland. Im Be⸗ reich dieſes barometriſchen Maximums beſteht faſt völlige Windſtille. Die ehedem ſehr kalten Luft⸗ maſſen in höheren Regionen ſind mit der Zeit ab⸗ geſunken und haben ſich unmittelbar über der Rhein⸗ niederung als„eiskalter Stauſee“ erhalten. Inner⸗ halb dieſes Kaltluftſees ſtagniert eine bis etwa 300 Meter aufwärts reichende Nebelſchicht, die in ganz beſonderer Dichte den Rheinſtrom ſelbſt überlagert. Da die Temperaturen innerhalb dieſer Kaltluft⸗ maſſe bis auf—5 Grad abgeſunken ſind und ſelbſt tagsüber unter Null bleiben, ſind in allen Städten des Rheintales„klimatiſche Wintertage“ zu verzeichnen, d. h. ſowohl Karlsruhe als auch Man n⸗ heim und dazwiſchenliegende Orte haben Tages⸗ Mitteltemperaturen von—1 bis—2 Grad. Der feuchte Niederſchlag der auf⸗ und abſchwebenden Nebelmaſſen iſt überall gefroren und hat das geſamte Rheintal in eine bigarre Rauhreif⸗ landſchaft verwandelt! Durch übermäßige Reifbildungen erfolgten ſogar Glatteis bildungen. Die Eisnadeln des ſich inzwiſchen ausgedehnten Rauhreifes erreichen z. T. eine Länge von—5 Zentimeter und die Schatten⸗ ſeite dieſes lichten, flimmernden Rauhreifſtaates iſt die, daß die Aeſte und Zweige der Bäume durch das Gewicht der Reifanſätze ganz beachtlich belaſtet wer⸗ den. Beträgt doch nach zuverläſſigen Meſſungen das Gewicht des Rauhfroſtes 1550 Kilogramm auf einen einzigen Hektar! Entgegen der durchaus weihnachtlich⸗winterlichen Stimmung der Rheintallandſchaft erfreut ſich der ge⸗ ſamte Hochſchwarzwald einer ſommerlich an⸗ mutenden Wärme und gleißenden Höhenſonne! Tag für Tag ſteigt die Tempe⸗ ratur im Gebiet der„Wärmeinſeln“ des Hochſchwarz⸗ waldes—2 Grad im Schatten höher, ſo daß für die Jahreszeit folgende abnorm hohe Temperaturwerte gemeſſen worden: Felöberg, Schauinsland und Bel⸗ chen bis zu 14 Grad Höchſtwärme und etwa 10 Grad Wärme Tagesdurchſchnitt, Hornisgrinde und Schliffkopf ⸗⸗ Kniebis 10 Grad Höchſtwärme und 7 Grad Wärme Tagesdurchſchnitt. Auf dem Gipfel des Feloͤbergs liegt das Tagesmittel der Temperatur zuverlässig und 1 n cli Zuluft clenlun laosẽogen kœuff mon nicht för heute und morgen, sondern auf lange Sicht · 60 S5SINS- NAG lastwogen sind för die Zokonff gebaut; sie dienen ihrem Besitzer lange Johre treu, ſogar um annähernd 15 Grad über dem normalen Dezemberdurchſchnitt. Und während über der Ebene fortwährend der kalte Nebel braut, ſtrahlt über die reine, ſtagnierende Warmluftmaſſe des Hochſchwarzwaldes Höhenſonne ein, täglich 7 Stunden lang, ſo daß allein in der vierten Aoͤventwoche faſt ſämtliche Bergkämme des Schwarzwaldes rund 50 Stunden Höhenſonne melden konnten. Dabei iſt die Erwärmung auf den Kuppen und Halden ſo kräftig, daß die dezember⸗ lichen„Sonnenbäder im Freien“ eine wahre Wohl⸗ tat bedeuten und von den Wanderern auch tüchtig genoſſen wurden. Im Einklang mit der Reinheit der Luft dauert die phantaſtiſch anmutende Alpen⸗ ſicht fort. Die geſamte Alpenkette vom Säntis bis zum Mont Blanc mit all den hunderten dazwiſchen liegenden Firnen iſt von den freien Höhen des Süd⸗ und Noroͤſchwarzwaldes ſeit 10 Tagen von früh bis zur abendlichen Dämmerung erkennbar. Solange das ſtabile Hochdruckwetter anhält, wird eine Ver⸗ ſchiebung der Temperaturverhältniſſe auf das nor⸗ male Gleiſe nicht erfolgen. Immerhin deutet jetzt ein allmählicher Luftdruckfall auf ſich vorbereitende Veränderungen hin, ſo daß man augenblicklich noch nicht alle Hoffnungen auf eine ſchneeloſe Bergweih⸗ nacht aufzugeben braucht.—3— * Die Beläſtigung durch Bettler iſt zur Zeit be⸗ greiflicherweiſe für die Hausfrauen und die Ge⸗ ſchäfte keine Annehmlichkeit. Man möchte helfen, aber muß gleichzeitig bei der ſtarken Inanſpruch⸗ nahme und den knappen Mitteln teilen. Dabei iſt doch vor allem wichtig, daß in heutiger Zeit keiner hungern ſoll. Nun gibt der Badiſche Frauen⸗ verein vom Roten Kreuz, Zweigverein Mannheim, ſchon ſeit längerer Zeit Gut⸗ ſcheine zum Einheitspreis von 5 Pf. aus, die ſo⸗ gar noch einmal zu 2,5 Pf, geteilt werden können. Sie berechtigen den Inhaber zur Entgegennahme von Mittageſſen in der Volksküche, Alphornſtraße 23 oder Seckenheimer Straße 15, wo für 5 Pf. ſchon eine Suppe oder eine Taſſe Bohnenkaffee mit Milch und Zucker, für 30 Pf. im Rahmen des Mannheimer Hilfswerks ſogar ſchon für 15 Pf. ein vollſtändiges Mittageſſen zu haben iſt. Dieſe Gutſcheine, an Be⸗ dürftige gegeben, ſchließen den Mißbrauch der Ver⸗ wendung der Gaben aus. Sie eignen ſich auch ſehr gut für Geſchenke zu Weihnachten an Be⸗ dürftige.(Weiteres Anzeige.) 1275 e „Aurepa“ Autoreparaturen 188 Handelsgesellschaft m. 8., n Seilerstraße 12. Fern recher: 754 und 1866 a FPFPraenkel& Werner, Frankfurt Main, Soimsstraße 19, Fernrut: Amt Maingau 2 5 — das wiederholen, was wir anläßlich ſeines 25jährigen Berufsjubilänms im November 1931 ausführten: unvergängliche Markſteine eines im kleinen wie im großen ganz der Sorge und dem Wohl des Volkes gewidmeten Lebens.“ Wir verſtehen es darum, wenn ſich der Deutſche Sparkaſſen⸗ und Giroverband der Dienſte etnes Mannes ganz verſichert, der ſich ſeither ſchon mit außergewöhnlichem Erfolge für das deutſchs Sparkaſſenweſen eingeſetzt hat. Uns aber iſt es ein Bedürfnis, Präſident Dr. Gugelmeier bei dieſer Ge⸗ legenheit für ſein der Allgemeinheit dienendes Wirken— außer verſchiedenen anderen Poſten war er auch Vorſitzender der Arbeitsgemeinſchaft deutſcher Verkehrs verbände— namentlich aber für ſeine hingebende Tätigkeit für die Inter⸗ eſſen der badiſchen Wirtſchaft zu danken. Präſident Dr. Gugelmeier hat jetzt in Berlin ein weſentlich größeres Arbeitsfeld vor ſich, aber auch eine im gleichen Verhältnis größere Verantwortung. Wir begleiten den neuen Abſchnitt der Tätigkeit Dr. Gugelmeiers mit den beſten Wünſchen. Wir ſind überzeugt, daß ſein Wirken auch an der vorderſten Stelle des ehen Sparkaſſenweſens nicht nur Mühe und Arbeit ſein wird, ſondern, daß er auch dort, wie in Baden, den Erfolg als Lohn dafür zu ſehen bekommen wird. ke. Bei der„Gelben Brigade“ Die„Gelbe Brigade“, Verein ehemaliger 112er und 142er Mannheim, konnte auch in dieſem Jahre bei ihrer am Samstag abend in den Germaniaſälen abgehaltenen Weihnachts- feier eine große Zahl von Ehrengäſten und Ka⸗ meraden mit ihren Angehörigen begrüßen. Die treue Kameradſchaft, die einſt in der gemein⸗ ſamen Garniſonſtadt Mülhauſen im Elſaß geſchloſ⸗ ſen wurde, hat den Weltkrieg und die Nachkriegs⸗ zeit überdauert und zu einem feſten Zuſammen⸗ ſchluß geführt, der ſich namentlich in der gegenwär⸗ tigen Wirtſchaftskriſe bewährt. Die„Gelbe Bri⸗ gade“, die in den Vorkriegszeiten das Gros ihrer Mannſchaft aus Mannheim erhielt, hatte 1914 den erſten Anſturm des Feindes auszuhalten. Der Vorſitzende Dr. Hieke gedachte nach einem ſinnigen Vorſpruch von Frl. Gichelsdörfer auch dieſer großen Zeit und befonders der Einigkeit des deutſchen Volkes. Als er den Toten tief⸗ empfundene Worte widmete, erhoben ſich die An⸗ weſenden von ihren Sitzen, während die Kapelle das Lied vom guten Kameraden ſpielte. Der Vor⸗ ſitzende begrüßte alsdann die Ehrengäſte, unter ihnen Oberregierungsrat Hermann, und hieß namentlich den früheren Diviſionskommandeur der 29. Brigade, Generalleutnant von der Heide⸗ Homburg herzlich willkommen. Der Redner gedachte der Not in deutſchen Landen und verband damit die Hoffnung, daß bald wieder Ruhe und Ordnung im Deutſchen Reiche herrſche und ein gütiges Geſchick das Vaterland wieder groß und ſtark mache. Die mit großem Beifall aufgenommene Anſprache klang mit einem Hoch auf das deutſche Vaterland aus, worauf die Nationalhymne ſtehend geſungen wurde. Generalleutnant von der Heide dankte im Namen der Gäſte und verſicherte, daß er gerne zu den Kameraden nach Mannheim gekom⸗ men ſei. Er ſei überraſcht über die treue Kame⸗ radſchaft und den feſten Zuſammenſchluß der beiden ehemaligen Regimenter 112 und 142. Sein Hoch galt dem Mannheimer Verein. Die Veranſtaltungen der„Gelben Brigade“ zeich⸗ nen ſich ſtets durch Reichhaltigkeit und Mannig⸗ faltigkeit der Darbietungen aus. Der bekannte Kon⸗ zertſänger Haus Kohl ſang mehrere Lieder, die Kapelle„Jahn“ ſpielte Weihnachtslieder und ſchnei⸗ dige Militärmärſche und ein Soldatenlied, wäh⸗ rend der Lokalhumoriſt Fritz Fegbeutel„Ern⸗ ſtes und Heiteres“ vortrug und damit ſtürmiſche Heiterkeit erregte. Das von den Herren Stemmle und Dr. Godeck arrangierte lebende Bild„8 Mi⸗ nuten vor dem Erkundigungsvorſtoß“ verſetzte die Kameraden im Geiſte zurück in den Schützengraben mit der üblichen Begleitmuſik des Kanonendonners und Gewehrfeuers. Zwei Offiziere und drei Mann beſprachen den zu unternehmenden Vorſtoß. Beim Gedanken an die Heimat tauſchten ſte ſich gegen⸗ ſeitig Uhren und Ringe aus. Der Vorſtoß gelang. Ein Oberleutnant mußte ſein Leben laſſen. Das von allerlei Schlachtenmuſik und Beleuchtungseffekten umrahmte Bild hinterließ einen tiefen Eindruck. Um die erfolgreiche Aufführung eines militäriſchen Schwankes machten ſich die Damen Ellen und Elſe Sturm und Erna Hieke und die Kameraden Heidenreich und Bertram ſehr verdient. Die mit der Weihnachtsfeier verbundene Gabenver⸗ loſung enthielt wertvolle Gegenſtände. Der Rein⸗ erlös kommt den 24 arbeitsloſen Kameraden zu Gute⸗ Ein Tanz hielt die Anweſenden in fröhlicher Stim⸗ mung noch lange beiſammen. ch * Die Weihnachtsgabe der Städt. Waſſer⸗, Gas- und Elektrizitätswerke. Mit Rückſicht auf die der⸗ zeitige wirtſchaftliche Lage wird Gaskoks, der in kleineren Mengen bezogen wird, in der Zeit bis 31. Dezember in allen Sorten zu ermäßigtem Preiſe auf dem Gaswerk Luzenberg an Selbſt⸗ abholer abgegeben.(Näheres ſiehe Anzeige in Nr. 592 der NM). 4. Seite/ Nummer 393 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗ usgabe Dienstag, 20. Dezember 1932 Aus Baden Sängertagung in Plankſtabt 2. Plankſtadt, 19. Dezember. Gruppenführer Wü ſt⸗ Schwetzingen, Mitglied des Vorſtandes des Badiſchen Pfalzgauſängerbundes hatte die Dirigen⸗ ten und Vorſtände der Gruppe 7 der bürgerlichen Männergeſangvereine von Schwetzingen, Plank⸗ ſtadt und Oftersheim zu einer Beſprechung über das Gauſingen anläßlich des 50 jährigen Jubel⸗ feſtes der Sängereinheit Ladenburg nach Plank⸗ ſtadt eingeladen. Anſtelle des zugeteilten Chores „Werbung“ wurde von der Gruppe der Chor„Frei⸗ heit die ich meine“ und als zweiten Chor„Trutz⸗ lied“ von Keldorfer gewählt. Dirigent der Gruppe iſt Hauptlehrer Seitz⸗Plankſtadt. Im weiteren Verlauf der Beſprechung wurden auch die Richt⸗ linien für die Beteiligung an der Sängerwoche ge⸗ legentlich der 100 Jahrfeier 1933 der Stadt Schwetzingen feſtgelegt. Schwurgericht Karlsruhe * Karlsruhe, 20. Dezember. Das Schwurgericht verurteilte den 27 Jahre alten Hilfsarbeiter Robert Reiſer aus Karlsruhe⸗Daxlanden wegen Mein⸗ eids und Verleitung zum Meineid zu 1 Jahr 3 Monaten Zuchthaus und 2 Jahren Ehr⸗ verluſt.— Der 45 Jahre alte Schreiner Julius Ochs aus Etzenrot im Albtal erhielt wegen Anſtif⸗ tung zum Meineid 1 Jahr Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt und ſeine 17jährige Tochter Frieda wegen Verleitung zum Meineid drei Monate Ge⸗ fängnis. Schwierigkeiten für die Schiffahrt * Diersheim bei Kehl, 20. Dezember. Der un⸗ burchdringliche Nebel, der ſeit ſechs Tagen über dem Rhein liegt, hat hier zu einer ſtarken An ⸗ ſammlung von zubergfahrendenRhein⸗ booten geführt, die wegen der großen Gefahren bei dem Nebel und dem derzeit niedrigen Waſſer⸗ ſtand nicht weiterfahren können. Der Schiffahrt er⸗ wächſt dadurch ein ſehr großer Schaden. 5 G Schwetzingen, 20. Dezember. Das Muſikkorps des Ausbildungs⸗Bataillons Infanterie⸗Regiment 14 in Donaueſchingen unter Leitung von Muſikmeiſter Huſadel veranſtaltete am Sonntag nachmittag im Falkenſaale in Schwetzingen ein Konzert zu Gunſten der Schwetzinger Winternothilfe. Der Be⸗ ſuch war trotz des guten Zweckes und der vorzüg⸗ lichen Darbietungen nur ſchwach.— Am Samstag bzw. Sonntag abend hielten der Reichsverband deutſcher Kriegsopfer, Ortsgruppe Schwetzingen, der Sportverein Schwetzingen, die Freiw. Sanitäts⸗ kolonne Schwetzingen und der Zitherklub Schwetzin⸗ gen ihre Weihnachtsfeiern ab. 1. Plaukſtadt, 29. Dezember. Am Sonntag abend veranſtalteten die Schweſtern in dem großen Saal des Jugendheims einen ſchön verlaufenen Theater abend. Die Veranſtaltung war für die Schwe⸗ ſtern ein doppelter Erfolg, denn der geräumige Saal war lange vor Beginn vollauf beſetzt. Die Teil⸗ nehmer der Nähſchule führte das dramatiſche Spiel „Ans Mutterherz“ in drei Aufzügen von Johannes Heß auf und ernteten damit reichen Beifall. Die Feier nahm einen ſchönen, harmoniſchen Verlauf. r. Mauer(Amt Heidelberg), 20. Dezember. Das Holzmachen im hieſigen Gemeindewald iſt vor einigen Tagen vergeben und in Angriff ge. nommen worden, wodurch eine Anzahl Wohlfahrts⸗ erwerbsloſe für einige Zeit wieder Beſchäftigung ge⸗ funden haben. Der Preis für die Aufbereitung des Holzes beträgt 2,10 Mk. pro Feſtmeter.— Dieſer Tage wurden durch die hieſige Gemeinde die Ar- beiten zur Entwäſſerung von Wieſen⸗ gelände im freiwilligen Arbeitsdienſt in Angriff genommen, wodurch etwa 30 Arbeitsdienſtfreiwillige Arbeit erhalten. Zur Bewältigung der vorgeſehenen Arbeiten werden 1700 Arbeitstage vergütet. Blinde Kinder feiern Weihnachten In der Blindenanſtalt zu Ilvesheim W. Ilvesheim, 20. Dezember. Die Legende von dem Licht, das in der Chriſtnacht aufgegangen iſt, findet in den Menſchen, die des Augenlichtes beraubt ſind, die gläubigſte Bewunderung. Deswegen ſind die Feſte der Blinden in Ilvesheim auch immer ſo ſtark von dem kameradſchaftlichen Heimgeiſt getragen. Die Kinder ſtanden lange vor der Türe, bis dieſe ſich beim Läuten der Glocke endlich öffnete. Zu Beginn der Feier ſangen alle das Lied„Alle Jahre wieder“. Mit Hingabe und Talent wurden Gedichte vor⸗ getragen; der Sprechchor der Anſtalt ſprach über das Wunder von Bethlehem ſehr eindrucksvoll, der Chor ſang alte Weihnachtslieder. Es iſt erſtaunlich, mit welcher Sicherheit die Kinder das Klavier beherrſchen, was ſich bei der Wiedergabe einer Haydn⸗Sonate und einem vierhändigen Allegretto zeigte. Doch die größte Hingabe entfalteten einige bei dem Spiel „Röslein im Schnee“. Direktor Koch hielt eine kurze Anſprache. Er dankte allen, die mitgeholfen haben, auch in dieſem Jahre den Kindern eine Freude machen zu können. Anderen die Laſt des Lebens zwar nicht abzunehmen, aber etwas zu erleichtern, das ſei der Sinn der Feier. Die Geſchenke ſeien etwas kleiner ausgefallen, hörte man. Aber als es dann nach oben ging in die Säle — die Kinder ſtürmten hinauf— da herrſchte doch allerſeits Zufriedenheit. Erfreut und mit roten Backen umſtanden die Mädchen und die Buben ihre Körbchen und taſteten ab, ob der gewünſchte Schirm, die Aktentaſche, die Gammaſchen uſw. vorhanden iſt. Einer hatte ſich einen Kopfhörer gewünſcht. An einem Fenſter ſchaukelte eine Puppe; eine Wiege wurde beſtaunt. Auffallend viel Wecker wurden gewünſcht und natürlich gleich ausprobiert, ebenſo Autos. Es herrſchte ein Lärm und eine Fröhlichkeit, die vergeſſen ließ, daß dieſe Kinder nicht ſehen können. In den nächſten Tagen gehen die Kinder nach Hauſe, um die kurzen Ferien daheim zu verbringen. Die ſchöne Weihnachtsfeier läßt ſie im neuen Jahr die liebgewordene Gemeinſchaft mit den Schickſals⸗ genoſſen gerne wieder aufnehmen. O Bau der Autoſtraße zur Wachenburg k. Weinheim, 19. Dezember. Von dem ſogenann⸗ ten„Schulhof“ aus iſt die Veränderung des Stadt⸗ bildes an dem nunmehr in Angriff genommenen Bau des unteren Teils der Autoſtraße zur Wachenburg gut zu beobachten. Viele Kubikmeter des gelblichen Sandes, der nach Erklärung der Geo⸗ logen vor Jahrtauſenden in Wirbelwinden angeweht worden iſt, wurden an der einen Seite des Schloß⸗ berges abgetragen und zu einer langgeſtreckten Halde aufgeſchüttet, um hier den Ausgang des Wachen bergweges nach der Stadt anzulegen. Mit dem Straßenbau wurde vor 4 Jahren be⸗ gonnen. Zuerſt wurde das obere Stück von der Burg aus ausgeführt; dann entſtand die Strecke bis zum Friedhof. Eine ſchmale Verbindungsſtrecke zweigt zur Ruine Windeck ab. In vielen Serpentinen ſteigt die Straße von der Stadt zur Burg hinan. Den ein⸗ zelnen Bauprojekten ſind langwierige Verhandlun⸗ gen und Erörterungen in der Oeffentlichkeit und im Bürgerausſchuß vorangegangen. Die Bautätigkeit war im abgelaufenen Jahr ziemlich gering. Etwas Belebung brachten die Reparaturarbeiten, die durch die gewährten Bei⸗ hilfen für Neubauten angeregt worden ſind. An Stelle des im Sommer abgebrannten Fabrikgebäudes im Birkenauer Tal erſtand ein neuer zweckmäßiger Bau, in dem die Gummifabrik Weisbrod u. Seifert G. m. b. H. wieder einen Zweigbetrieb unterbringen wird. Die Firma hat neben ihrem eigenen Gebäude einen großen Bau erſtellt und ſoll gut beſchäftigt ſein. Trotzdem iſt die Arbeits loſigkeit hier ſehr groß. Die Wohlfahrtslaſten der Stadt ſind da⸗ her wie überall ſehr erheblich. Zur Linderung der größten Not iſt die Notgemeinſchaft am Werk. Eine Reihe von Vereinen ſtellt ſich in den Dienſt der Wohltätigkeit. PPP ͥã ͤvGcccwGßã pff ĩͤVVVVVVPVPPPPPPPPPVPGGTGGGGTGTGTGTGGTGGbTGbTGTPTPTPTPTPTPTT''''''''ccc Ladenburger Neuigkeiten Tr. Ladenburg, 20. Dezember. Der füngere der hier noch lebenden Altveteranen, Konrad Wieder⸗ hold, der in dieſem Jahre ſeine diamantene Hoch⸗ zeit rüſtig begehen konnte, iſt nach kurzem Leiden geſtorben. An Weihnachten hätte er ſeinen 86. Geburtstag feiern können. W. iſt der älteſte Landwirt Ladenburgs und erfreute ſich allgemeiner Beliebtheit. Der finanzielle Erfolg des Baſars, den der „Frauenkranz“ veranſtaltet hatte und deſſen Rein⸗ ertrag zugunſten der Notleidenden beſtimmt iſt, war recht befriedigend.— Der Städtiſche Kinder⸗ garten hielt ſeine diesjährige Weihnachtsfeier in der ſtädtiſchen Turnhalle ab.— Bei der Turn⸗ und Sportgemeinde 1864 war in der Turn⸗ halle die alljährlich ſtattfindende Nikolausfeier, die ſich eines regen Beſuchs erfreute. Landwirt Friedrich Schrepp J feiert am heu⸗ tigen Dienstag im Kreiſe ſeiner Kinder und Enkel ſeinen 70. Geburtstag. Gleichzeitig konnte auch Witwe Katharina Janſon ihren 70. Geburtstag begehen. Dem Mitbegründer der Fußballgeſellſchaft 1903, Herrn Fritz Joachim, dem Neſtor des Fuß⸗ ballſportes, wurde in beſonderer Würdigung ſeiner Verdienſte um den Sübdeutſchen Fußball⸗ und Leicht⸗ athletikverband E. V. Nürnberg die Verbands⸗ nadel verliehen. Er iſt der Erſte, dem dieſe Aus⸗ zeichnung zuteil geworden iſt. Wechſel im Kultusminiſterium * Karlsruhe, 20. Dezember. Zum Miniſterial⸗ direktor im Miniſterium des Kultus und Unterrichts wurde Oberregierungsrat Dr. Hans Cramer er⸗ nannt. Der neue Miniſterialdirektor iſt 1874 ge⸗ boren, wurde 1896 Lehramtspraktikant, 1902 Profef⸗ ſor an der Realſchule mit Realprogymnaſium, 1908 Profeſſor am Realgymnaſium in Karlsruhe, 1911 Direktor der Realſchule in Achern, 1919 Direktor der Realſchule in Karlsruhe, 1922 Direktor der Kant⸗ Oberrealſchule in Karlsruhe. Seit 5. Oktober 1931 war Dr. Cramer als Oberregierungsrat im Mini⸗ ſterium des Kultus und Unterrichts tätig. Seine Ernennung zum Miniſterialdirektor erfolgte am 15. November 1932. * Zu Oberregierungsräten im Miniſterium des Kultus und Unterrichts wurden ernannt der Direk⸗ tor an der Oberrealſchule mit Mädchenrealgymnaſium in Heidelberg, Dr. Kurt Jacki und der Direktor an der Realſchule in Neuſtadt, Dr. Auguſt Ganter. Oberregierungsrat Dr. Jacki iſt 1885 geboren, wurde 1908 Lehramtspraktikant, 1912 Profeſſorx an der Liſe⸗ lotte-Schule in Mannheim und 1920 an der Ober⸗ realſchule in Heidelberg, deren Direktor er ſeit dem 2. Auguſt 1925 war. Oberregierungsrat Dr. Ganter iſt 1881 geboren, wurde 1905 Lehramtspraktikant, 1908 Profeſſor an der Realſchule in Singen und 1912 an der Oberrealſchule Offenburg und war ſeit 1919 Direktor an der Realſchule in Neuſtadt. Nachbargebiete Autounfälle durch Glatteis * Rheingönheim, 20. Dezember. Infolge Glatteis fuhren am geſtrigen Montag auf der Straße nach dem Limburgerhof drei Perſonenautos von rückwärts ineinander. Die Wagen wurden zum Teil beſchädigt. Perſonen wurden nicht verletzt. Beinahe gleichzeitig ſtießen zwei andere Perſonen⸗ wagen auf der gleichen Strecke zuſammen. Hierbei erlitten zwei Perſonen Verletzungen durch Glas⸗ ſplitter. Bei der Hilfeleiſtung verletzte ſich auch ein Sanitäter, der infolge der Glätte vom Rad ſtürzte. Verkehrsverein Neckarſteinach Neckarſteinach, 20. Dezember. Im Gaſthaus ei⸗ „zum Neckartal“ hielt der hieſtge Verkehrsverein unter ſeinem im Sommer gewählten 1. Vorſitzenden H. Seitz ſeine Spätjaß rshauptverſammlung ab, die Zeugnis gab von der erſprießlichen Tätigkeit dieſes Vereins. 500 Anfragen mußten vom Juli bis heute beantwortet werden. Herr Albert ſprach über: Erfahrungen aus der vergangenen Saiſon. Inter⸗ eſſant war die Feſtſtellung, aus welchen Gegenden Neckarſteinach am meiſten beſucht wird. Der Beitrag wurde herabgeſetzt und beträgt nunmehr: für Gaſt⸗ wirte 1 Mk., für Geſchäftsleute 50 Pf. und für Private 30 Pf. im Monat. Der Verkehrsverein wird der hieſigen Ortsgruppe des Oden waldklubs bei den Arbeiten zur Durchführung der Haupt⸗ verſammlung ſeine größtmöglichſte Mitarbeit zuteil werden laſſen. Dem von der hieſigen Orts⸗ gruppe des Odenwaldklubs geſtellten Antrag zur Stellung eines Werbewagens anläßlich der Sternwanderung im Mai 1933 ſteht der Verkehrs⸗ verein ſympatiſch gegenüber, kann jedoch vor Klä⸗ rung der Koſtenfrage keine endgültige Zuſage geben, neluung der Landes weflerwarie Karlsruhe Vorausſage für Miltwoch, 21. Dezember Fortdauer des beſtehenden Witterungscharakters Bepbachtungen ber Landeswetterſtellen.20 Uhr vormittags 8 Luft- 8 5 5 See; 8 8 882 Wind Stationen;[höhe art SSS ee Wetter m mm d S8 Ses Richt.] Stärke Wertheim 151— 2 1 5 N leicht wolkenlos Königsſtuhl] 563 770,9 2 6 2 80 leicht wolkig Karlsruhe 120 772,2 3 ö—2 4 N leicht bedeckt Bad.⸗Baden] 213 772,4 3 0 4 ſtia— Nebel Villingen 712 771,6—1 5—3 8 leicht bedeckt Bad. Dürrh.] 701——3 71— 3* elch! bedeckt St. Blaſien] 780— 1 6 1 leicht bedeckt Badenweiler 422 770,8 3 65 3 SW eich! bedeckt Feldberg Hoſſ1275 643,2 7 12 6 mäßig bedeckt chauinsld. 1268 666,7 9 13 30(leicht Nebel Die Hochdruckwetterlage mit ihren großen Gegen⸗ ſätzen in der vertikalen Temperaturſchichtung hat unverändert angehalten. Der Nebel in den Niede⸗ rungen iſt aber heute nicht mehr ſo dicht und bedeckt auch nicht mehr das ganze Rheintal. Da das kon⸗ tinentale Hochdruckgebiet keinerlei Zerfallerſchei⸗ nungen zeigt, wird die Trockenperiode, die nun ſchon ſeit rund zwei Wochen herrſcht, noch anhalten. Ins⸗ beſondere ſtehen Schneefälle für das Gebirge nicht in, naher Ausſicht. Amtlicher Schneebericht vom 20. Dezember, 8 Uhr morgens 5 e bewölkt, + 7 Grad, lückenhafte Schnee⸗ ecke Feldberger⸗Hof: bewölkt, 7 7 Grad, Geſamtſchneehöhe 10. Zentimeter, lückenhaft. Neuſtadt: bewölkt,— 3 Grad, Eisbahn. 1„ bewölkt, + 9 Grad, lückenhafte Schnee⸗ ecke. 2 13 EIn Zukunftsroman von Hans Christoph 15 Mary war noch nicht anweſend. Aber ſie kam 10 Minuten ſpäter— und dieſe 10 Minuten bedeu⸗ teten für Michael, wie er ſich eingeſtehen mußte, eine lange Zeit der Erwartung. Er ſchalt ſich, aber es half nichts. Nervös aß er ſeine Grape fruit, ſein Gebäck und trank ſeinen Kaffee. Friſch, lebhaft, in beſter Laune betrat Mary das Frühſtückszimmer, und alle Erwartung Michaels war erfüllt: Mary war da! „O, what a wonderful day to-day!“ „Wirklich ein herrlicher Morgen“, Michael auf deutſch. e „Ich hoffe wir werden haben einen wundervol⸗ len Flug“, erwiderte Mary ebenfalls in deutſcher Sprache. Michael war glücklich: es ſchien ihm eine gute Vorbedeutung für das Unternehmen. Aufmerkſam reichte er Mary dies und jenes. Sie fragte nach ſei⸗ nen Wünſchen, ob ihm dies oder jenes lieber wäre, ob er etwas anderes haben wolle. Ein Zuſchauer hätte ſeine Freude an den beiden gehabt. Aber die Zeit geht in Amerika ſchnell dahin. Lange bevor ſie fertig waren, betrat Williams das Zimmer und ſagte, der Wagen warte. Beide beendeten ſchnell ihr Frühſtück und gingen zum Wagen. Warme Mäntel, Decken und ein Früh⸗ ſtückskorb zur Stärkung während des langen Fluges — alles war zur Stelle. Gut eingehüllt fuhren ſie in den friſchen Morgen, denn das Gewitter hatte merkliche Abkühlung gebracht. Beide freuten ſich der ſchönen Gegend und lachten einander fortdauernd an. „Oh, wie war doch Ihr Chriſtian Name?“ fragte Mary.„Mich⸗ch⸗cha⸗l“, verſuchte ſie wieder zu rade⸗ brechen.„Das iſt zu ſchwer. Ich werde Meikel zu Ihnen ſagen.“ i Michael war auch damit einverſtanden. Er fand ſelöſt ſeinen verſtümmelten Namen in Marys Aus⸗ ſprache reizend. antwortete — In ſchneller Fahrt fuhren ſie durch Wälder und kleine Städte, durch Wieſen und Felder. Die Straße war gut und der Wagen lief durch die ziemlich dünn⸗ bevölkerte Gegend raſch dahin. Michael wunderte ſich, daß hier in der Nähe der Rieſenſtadt das Land verhältnismäßig leer war. Newyork ſchien der große Magnet zu ſein, der alle Menſchen gleich kleinen Eiſenſpänen anzog. In einer knappen Stunde erreichten ſie den Flug⸗ platz. Das Flugzeug wartete bereits, und der Leiter des Flugplatzes begrüßte die Ankommenden. Sie wurden am Flugzeug mit dem Piloten bekannt ge⸗ macht: es war eine ſchwere dreimotorige Maſchine, die eigentlich acht Fahrgäſte tragen konnte außer dem Bordperſonal, das aus dem Piloten, dem Funker und dem Mechaniker beſtand. Sie wurden daher mit ihrem kleinen Gepäck nicht gewogen und der Pilot erklärte, daß er an Stelle der fehlenden Paſſagiere eine Brennſtoffzuladung genommen hätte, um die ganze Strecke, wenn es ſonſt möglich wäre, ohne Zwiſchenlandung zurücklegen zu können. Mary freute ſich über die Ausſicht, ſchon abends in Miami ſein zu können, und drängte zur Abfahrt. Sie ſtiegen ein, ſchloſſen Türen und Fenſter und brummend vermehrte der Propeller ſeine Touren. In ſchlankem Bogen rollte die Maſchine über das Flugfeld, drehte gegen den leichten Südwind und knatternd begann der Motor ſein Lied zu ſingen. Unmerkbar für Mary und Michael hob ſich die Ma⸗ ſchine vom Boden und ſtieg empor. Schräg lag das Flugfeld unter ihnen, als der Führer nach Süden wandte. Die Unterhaltung ſtockte: aber Mary zeigte Michael Sandy Hook und deutete mit der Hand auf ihr väterliches Beſitztum. Der Funker brachte Michael eine Landkarte, auf der die Route des Fluges einge⸗ zeichnet war. Voll Intereſſe ſteckten Mary und Mi⸗ chael die Köpfe zuſammen und betrachteten das unter ihnen liegende Land, ſuchten Städte und Flüſſe auf, die ſie überflogen und waren von dem herrlichen Blick über die im Sonnenſchein liegende Landſchaft entzückt. Newyork lag hinter ihnen eingehüllt in eine Dunſt⸗ wolke. Nach einer Vlertelſtunde überflogen ſie be⸗ reits Trenton, das etwas rechts lag, und da der Pi⸗ lot das Flugzeug auf erwa 1500 Meter Höhe gebracht hatte, ſtieg zu ihrer Linken die unendliche Fläche des Atlantiſchen Ozeans empor. Von Trenton ab blieb der Delaware etwas rechts unter ihnen, links kam Atlantie City. Nach einer Stunde hatten ſie den Dela⸗ ware bei Dover überflogen und Baltimore lag zu ihrer Rechten, während weiter vorne auf dieſer Seite der Obelisk und bald darauf die Kuppel des Kapitols in Waſhington über den Horizont ragten. Es war glasklar nach dem geſtrigen Gewitter: Buchten, Flüſſe und Wälder tauchten in der hügeligen Land⸗ ſchaft auf. Waſhington blieb ganz weit rechts liegen; ſie ſahen nur die Hauptpunkte. Unter ihnen lag die Cheſapeake Bay. Es war ein wundervoller Anblick, dieſe große, tief in das Land einſchneidende Bucht mit ihren bewaldeten Ufern wie auf einer Reliefkarte weit unter ihnen. Aber ſchnen war der Anblick vorüber und der Potomace River überquert. Weite Waldſtrecken, unterbrochen von großen Feldern, zogen nun unter ihnen vorüber. Links an den Ufern des Ozeans tauchte Norfolk ver⸗ ſchwommen auf. Erſtaunt ſahen ſie nach der Uhr, es waren erſt zwei Stunden ſeit dem Abflug vergangen. Das Land bekam jetzt einen mehr gleichſörmigen Charakter. Der Atlantic trat weiter zurück— die Luft ſchien auch unſichtiger und trüber zu werden. Um 11 Uhr flogen ſie bereits über dichten Wolken, die über dem Land lagen, dahin. Sie wußten nicht, was ſchöner war, die im Sonnenſchein liegende Land⸗ ſchaft oder dieſes unter ihnen ſich ballende und lang⸗ ſam, faſt feierlich wogende Wolkenmeer, welches das Sonnenlicht ſo intenſiv zurückſtrahlte, daß Mary aus ihrer Handtaſche eine grüne Schutzbrille hervorholte und ſie ungeniert aufſetzte, obwohl das Ding, wie Michael bei ſich feſtſtellte, dem lieben Geſicht allen Charme nahm. 5 Der Funker kam herein und gab Michael einen Zettel:„Cap Hatteras paſſiert. Cap iſt Wetterſcheide, fliegen nah Kompaß.“ Michael reichte Mary den Zettel, die heftig mit dem Kopf nickte, nachdem ſie ihn geleſen hatte, und dann reſolut nach dem Frühſtücks⸗ korb griff und auszupacken begann. Alle möglichen Herrlichkeiten kamen zum Vor⸗ ſchein: kalte gebratene Hähnchen, viel Sandwiches, Obſt, Süßigkeiten, Kaffee und Ter und auch eiskalter Cocktail in Thermosflaſchen. Mary ſpielte die Wir⸗ tin und reichte Michael hinüber, was ihr für ihn paſ⸗ ſend ſchien. Wenn er ablehnte, nickte ſie ihm ſo ener⸗ giſch zu, daß er eſſen mußte, ob er wollte oder nicht. Dieſe nahrhafte Unterhaltung dauerte faſt andert⸗ halb Stunden und der ohrenbetäubende Lärm der Motoren begann, da noch immer nichts anderes als nur Wolken zu ſehen waren, langſam müde zu machen. Michael gähnte gerade verſtohlen, als Mary ihn energiſch anſtieß und nach unten deutete. Sie hatte ein Wolkenloch entdeckt, durch das man die Küſte des Ozeans erblickte. Eigentlich befand ſich das Flugzeug ſogar ſchon über dem Meer. Die Löcher in der Wolkendecke mehrten ſich und in kurzer Zeit war es wieder völlig klar und ſonnenhell. Wieder kam der Funker und brachte Michael einen Zettel:„Voraus Jackſonville in Sicht.“ Richtig! Dort lag, von Wäldern umgeben, eine Stadt an ber Küſte, das mußte Jackſonville ſein. Sie ſahen nach der Uhr und ſtellten feſt, daß ſie ſchneller geflogen waren, als ſie angenommen hatten. Dieſes Taubſtummenſpiel in dem brüllenden Lärm der Motoren amüſierte ſie aufs Neue wie ein paar kleine Kinder. Sie machten ſich gegenſeitig Fingerzeichen, ſperrten den Mund auf und benahmen ſich in der üblichen Weiſe albern. Aber ſie hatten ihren Spaß daran. Kurz hinter Jackſonville tauchte auf ihrer rechten Seite das Meer wieder auf. Sie flogen über Florida gen Süden. Trotz der Höhe wurde es jetzt wärmer in der Flugzeugkabine; bisher hatten beide die Män⸗ tel recht nötig gehabt. Dieſe Strecke ſchien Mary zu kennen, denn ſie begann nun, Michael die Namen der kleinen Städte, die in Sicht kamen, aufzuſchreiben, ohne vorher in die Karte Einblick genommen zu 5 Aber das Land machte keinen beſonderen Ein⸗ ruck, es waren Wälder, Wälder und nochmals Wäl⸗ der, unterbrochen von kleinen Seen, alles flach und ohne viel Abwechſlung. Michael hatte ſich unter Florida etwas ganz anderes vorgeſtellt; Mary aber war begeiſtert. Sie zeigte den Badeſtrand, der aller⸗ dings, ſoweit man es vom Flugzeug aus beurteilen konnte, die ganze Küſte in impoſanter Breite entlang⸗ lief. Palm Beach und wie die Badeorte alle hießen, wurden überflogen, dann tat ſich auch nach vorne ein 2 über das Meer auf, eine große Stadt kam in 1 8 N „Miami, Mlami!“, ſchrie Mary vor Begeiſterung Michael ins Ohr; dann ging das Flugzeug in ſanf⸗ tem Gleitflug hinab und landete mit kaum merkbarem Stoß auf dem Flugfelde. 8 Das ganze Heer des Flugplatzperſonals ſtürzte herbei; denn der Funker hatte ſelbſtverſtändlich das Flugzeug und die Fluggäſte angemeldet. Michael bekam eine Vorſtellung davon, was der Name Dud⸗ ley in den States bedeutete... Wie eine Königin wurde Mary empfangen. Zwiſchen dem. leiter und Michael ſchritt ſte über den Platz dem Wagen zu, den das Beach⸗Hotel auf die Meldung von dem Nahen des Flugzeugs entſandt hatte. (FTortſetzung folgt) 21 17 * 2 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 93 2 5. Seite/ Nummer k Während die Vorrunde ohne ſede Unterbrechung durch⸗ geführt wurde, gibt es in der Rückrunde nahezu jeden Sonntag Spielausfälle. Waren es an den vergangenen Sonntagen die Bodenverhältniſſe, ſo war es am letzten Senntag ein undurchdringlicher Nebel, der einem Spiel ein frühzeitiges Ende bereitete. Der Tabellenführer Altrip ſpielte beim Neuling in Leutershauſen und konnte mit knapper Mühe und Not ein:1⸗Unentſchieden herausholen. Ausgerechnet ein Abſtiegskandidat muß ſich den Altripern auf dem Wege zur Meiſterſchaft entgegenſtellen. Die Altriper haben nun ihren Vorſprung in der Tabelle nach Verluſt⸗ punkten gerechnet ganz eingebüßt. Wenm keine weiteren Veränderungen eintreten, dann wird das Rückſpiel der Altriper in Feudenheim die Entſcheidung bringen. Dort hat Feudenheim nochmals die Möglichteit gleichzuziehen und ein Entſcheidungsſpiel zu erwirken. Auch Feuden heim wäre beinahe um einen Punkt⸗ verluſt nicht herumgekommen. Ueber eine Stunde ſtand die Partie der Feudenheimer gegen ihren alten Rivalen Käfertal:0 und es iſt fraglich, ob die Feudenheimer ohne weiteren Punktverluſt von Käfertal weggekommen würen. Der Mannheimer Phönix iſt diesmal auch nicht ungerupft aus Edingen nach Hauſe gekemmen. Das Reſultat mit:1 iſt nicht ſehr ſchmeichelhaft für die Mann⸗ heimer. In dieſem Spiel trat das Erdübel des Phönix wieder einmal in Erſcheinung. Es wurde ein Elfmeter verſchoſſen. Merkwürdig, die von Phönix verſchoſſenen Elfmeter koſten aber auch immer Punkte, weil es ſich ſtets um entſcheidende Tore handelt. Wann wird man endlich einen Elſfmeterſchützen heranbilden. Die Weinheimer haben bereits am Vormittag auf eigenem Platze gegen die abſtiegsbedrohten Neckar ⸗ hauſener, die mit nur 9 Mann antraten, geſpielt. Mit :2 haben die Weinheimer zwar gewonnen, konnten aber trotzdem nicht überzeugen. Heddesheim hat gegen Neckarſtadt ben Platz⸗ vorteil nicht ausnützen können und verlor unerwartet mit:2. Heddesheim hat in den letzten Spielen ſo ver⸗ ſogt, daß es nunmehr ernſtlich vom Abſtieg bedroht iſt. Man muß von der Mannſchaft ganz andere Leiſtungen erwarten, wenn ſie noch entrinnen will. Ein recht torreiches Trefſſen gab es in Wallſtadt. Dort gewann der Platzbeſitzer gegen?) Mannheim mit 615 Toren. Die Neusoſtheimer ſind dadurch in große Bedrängnis gekommen. Es wird noch manch beſonderer Lelſtung bedürfen, wenn die Kreisliga erhalten bleiben ſoll. Wallſtadt hat durch dieſen Sieg ſo gut wie keine Abſtiegsſorgen mehr. Am kommenden Montag(2. Weihnachtsfeiertag) ſpielen: Käfertal— Altrip Feudenheim— Phönix dingen— Weinheim Wall ſtadt— Heddesheim Neckarſtadt— Leutershauſen 07— Neckarhauſen Auch Weihnachten bringt uns wichtige Verbandsſpiele. Altrip muß nach Käfertal. Dies ausgerechnet acht Tage, nachdem ſie ſelbſt gegen einen der ſchwächſten Gegner des diesjährigen Runde einen Punkt eingebüßt haben und ausgerechnet acht Tage nachdem der größte Konkurrent, Feudenheim, auf dem Käfertaler Gelände auch nur da⸗ durch einem Punktverluſt entgangen iſt, weil der Kampf vorzeitig beendet werden mußte. Die Altriper können ſich in Käfertal beſtimmt auf harten Widerſtand gefaßt machen und es iſt gar nicht ausgeſchleſſen, daß das Chriſtkind den Altripern ein ſchlechtes Weihnachtsgeſchenk, den Tabellen⸗ jührerverluſt, bringt. Aber auch die Feudepheimer haben alles einzu⸗ ſetzen. Wax es im vergangenen Jahr die Kirchweih, ö te dem Mannheimer Phönix die Punkte beſcherte und den Feudenheimern die Meiſterſchaft entriß, ſo iſt es in dieſem Jahre das Chriſtkind, das eine ſolch üble Sache verſchenken kann. Beide Vereine zählen zu den techniſch beſten Mannſchaften des Kretſes und es hat daher ſtets einen ſehr ſchönen Kampf gegeben. Bei Feudenheim geht es unter Umſtänden um den Verluſt der Meiſterſchaſt. Phönix hat nicht mehr viel zu verlieren. Aber gerade die⸗ ſer Umſtand kann die Mannheimer veranlaſſen, ein un⸗ gezwungenes Spiel, das nur auf Erfolg eingeſtellt iſt, zu ſpielen. Wie es auch kommen mag, die oben angeführten Spiele können über Weihnachten in der Tabelle Veränderungen bringen. Ob die Weinheimer die Belaſtungsprobe in Edingen beſtehen, iſt mindeſten fraglich. Die erſatz⸗ geſchwächte Weinheimer Monnſchaft hat gegen die wieder im Kommen begriffenen Edinger keine großen Ausſichten. Wallſtadt hat den Orts nachbar Heöoͤdesheim in ſeinen Mauern und wird ſicher ſiegen. Neckorſtadt empfüngt Leutershauſen und wird ſeine Tabellenpoſition durch einen Sieg weiter be⸗ feſtigen. Die unterbadiſche Kreisliga Die Neuoſtheimer haben den Tabellenletzten zu Gaſt und werden ebenfalls durch einen Sieg ihren An⸗ hängern eine Freude bereiten. Man kann dann etwas ſorgloſer werden, wenn die anderen in der Tabelle hinter 15 Punkten bleiben. Berliner Peſſimismus Zum Dy B⸗Pokalſpiel gegen Süddeutſchland Die Berliner Abendzeitung„Tempo“ ſchreibt unter der Schlagzeile„Wieviel 77: „Die Berliner Städteelf verlor in ihrem letzten Bundes⸗ pokalſpiel gegen Südddeutſchland in Saarbrücken mit 118. Am 8. Januar geht es in der neuen Pokal⸗Zwiſchen⸗ runde abermals gegen Süddeutſchland, allerdings in Ber⸗ lin. Schon weiß der Verbands⸗Vorſtand, daß am gleichen Tage Hertha⸗BSc in Nürnberg gegen den 1. Fc anttitt und erklärt hat, keinen Spieler für die Berliner Mann⸗ ſchaſt ſtellen zu können. Andere Vereine werden ſtcher ähnliche„Zuſager“ erlaſſen, und es bleibt daun nur noch die Frage: Das vorige Mal verlor Berlin 128, wie hoch werden wir am 8. Januar verlieren?“ Städteſpiel Mainz⸗-Ludwigshafen Die Mainzer Vertretung Für das am 1. Januar zugunſten der Winter⸗ hilfe in Ludwigshafen ſtattfindende Städteſpiel Mainz Ludwigshafen haben die Heſſen jetzt die folgende Mann⸗ ſchaft aufgeſtellt: Tor: Kurz(Mainz 05); Verteidi⸗ gung: Dreisbach, Kaſt(beide Mainz 05); Läufer ⸗ reihe: Dollezek(Mainz 05), Rieger(Mombach), Gegen⸗ heimer(Mainz 05); Sturm: Groben(Mombach), Schnei⸗ der(Mainz 05), Metzger(Mombach), Scherm(Mainz 95), Heſſel(Bretzenheim.— Erſatz: Schwarz(Mainz 05), Mehlmann(Bretzenheim). Deutſche Hallen-Tennismeiſterſchaften Vom 23.—30. Januar in der Bremer Tennishalle Die 18. Deutſchen Hallen⸗Tennismeiſterſchaften werden vom Bremer Tennis⸗Verein von 1806 in der Zeit vom 23.—30. Januar in der Bremer Tennishalle durchgeführt. Die Meiſterſchaften ſind auch in dieſem Jahre wieder inter⸗ national ausgeſchrieben. Schon jetzt liegt die erſte Mel⸗ dung vor, die der in Berlin lebende Deutſchſpanter Maier, der Wimbledonſieger im Gemiſchten Doppel, ge⸗ geben hat. Das Feſtplakat der D. für Stuttgart In Kürze wird das Feſtplakat an die deutſchen Turn⸗ vereine des In⸗ und Auslandes zum Verſand gelangen, um die deutſchen Turner aller Länder zu dem gewaltigen deutſchen Volks⸗ und Arbeitsfeſte, dem großen Treffen aller Auslandsdeutſchen nach Stuttgart zu rufen. Der Entwurf ſtammt von Gerd Jog wer, einem Stuttgarter Künſtler, deſſen Arbeit gelegentlich einer im Mai 1932 vom Haupt⸗ feſtausſchuß veranſtalteten Plakatausſtellung aus 512 Ent⸗ würſen ausgewählt worden iſt. Eine Verſammlung fach⸗ kundiger und turneriſcher Vertreter hatte ſich nahezu ein⸗ mütig dafür entſchieden. Jogwer, der auch im turneriſchen Leben ſteht, hat es in einer neuzeitlichen, anſprechenden Form verſtanden, den hinter den Worten„15. Deutſches Turnfeſt in Stuttgart“ ſtehenden Sinn in ſeinem Plakatentwurf maleriſch wieder. zugeben. Deutſch iſt die Schrift, von deutſchem Baume der Eichenzweig. Ueber dem ganzen Bilde weht die weiße Fahne mit dem roten Turnerzeichen. Sie beherrſcht das Kommen neue Hanoballregeln? In Hand ballkreiſen beſchäftigt man ſich zur Zeit mit Regeländerungen, obwohl vor kaum Jahresfriſt die alten Regeln mit einigen Erläuterungen für zwei weitere Jahre erneut feſtgelegt wurden. Der praktiſche Spielbetrieb zeigt aber immer beutlicher, daß die jetzigen Regeln nicht mehr den Anſprüchen eines intereſſanten und ſportlich einwandfreien Spieles genügen. In erſter Linie geht es um die Abſeitslinſe. Otto Kaudynda, der internationale deutſche Sturmführer, führt hier in vorderſter Reihe den Kampf um das Fallen dieſer das Spiel nur hemmenden Linie. Man hat in die⸗ ſer Richtung in Berlin ſchon Verſuchsſpiele ohne Abſeits⸗ raum ausgetragen, die zufriedenſtellend ausfielen. Aller⸗ dings hat das Fallen der Abſeitslinie und Einführen des Fußball⸗Abſeits einen großen Nachteil. Der Schiedsrichter wird überlaſtet; da er ja ſeine volle Aufmerkſamkeit dem⸗ jenigen zuwenden muß, der den Ball in Beſitz hat, kann er nicht zu gleicher Zeit auch gouf Abſeitsſtellung der an⸗ deren Angreifer achten. Dieſer Wunſch alſo wird nicht in 3 gehen und die Abſeitslinie wird weiter be⸗ stehen. 5 Neben der Abſeitslinie ſteht der Tor⸗ und Straf⸗ raum im Brennpunkt der Diskuſſionen. Die meiſten Spiele zweier Hanoballmannſchaften bringen bei der Zu⸗ ſammenzählung der erzielten Tore zweiſtellige Zahlen. Ein Spiel ohne Torerfolg befriedigt immer nur halb. Aber allzuviel iſt ungeſund. Fallen zuviel Tore, ſo wird die Sache einſeitig; ſind beide Teile am hohen Torſegen beteiligt, donn verliert der Erfolg auch ſeinen Reiz, do er— anſcheinend zu leicht errungen— an Wert einbüßt. So brachte die diesjährige Saiſon, um nur einige Bei⸗ ſpiele anzuführen, folgende Ergebniſſe: Vfn— 08 Lud⸗ wigshaſen:7: Waldhof— Pfolz Ludwigshafen:6; Phö⸗ nix— Pfalz Ludwigshafen 1018. Hier geht es nun darum, den Torraum zu vergrößern. Die Diſtanz von Torlinie bis Wurſkreis mit 11 Meter iſt bei dem enormen Wurfvermögen des nun Allgemeingut gewordenen Schock⸗ wurfes zu klein. Hier darf beſtimmt domit gerechnet werden, daß der Wurfkreis auf mindeſtens 13 Meter ausgedehnt wird. Der 19⸗Meter⸗Wurf würde folge⸗ richtig um ebenfalls 2 Meter zurückverlegt werden müſſen, alſo auf 15 Meter. Der Strafraum müßte dementſprechend auch ver⸗ größert werden. Hier iſt der Spielraum ſenkrecht von der Trr⸗ zur Straſroumlinte mit einer Tiefe von z Meter ebenfalls etwas zu klein. Die unſchönen Kampfhandlungen innerholb des Strafraumes ſind neben der unfertigen Spielweiſe auf dieſe ungünſtige Einteilung des Spielfel⸗ des zurückzuführen. Wird aber die Strafraumgrenze auf etwa 20 Meter ausgedehnt, dann iſt genügend Spielraum gelaſſen, um die ſo unſchönen Balgereien und das Zu⸗ ſammenballen zu vieler Spieler auf einen verhältnismäßig kleinen Raum auf ein Minimum zu beſchränken. Strafecke und Eckball, die bei den fetzigen Regeln ſozuſagen wertlos ſind, kämen bei einem Abſeits⸗ bzw. Strafraum von 20 Metern ebenfalls mehr zur Gel⸗ tung. Das Spiel ſelbſt gewinnt bedeutend mehr an In⸗ tereſſe, die Stürmer können auch im Strafraum noch köm⸗ hinteren, während die Verteidigungen etwas ſchwerer zu decken hätten. a Neben dieſen„räumlichen“ Aenderungen bedorf auch öte Fußregel einer Aenderung. Hier darf nur das abſicht⸗ lich Stoppen und Weiterbefördern mit dem Fuß, Unter⸗ ſchenkel oder Knie geahndet werden, nicht, wie es vielfach geſchieht, das Spiel wegen der geringſten Berührung des Balles mit dem Fuß unterbrochen werden. Für Domen⸗, Jugend⸗ und Schülerſpiele ſind allerdings die neuen Abgrenzungen— insbeſondere für Schüler— nicht geeignet, hier ſind die olten Entſer⸗ nungen noch ausreichend. Man könnte aber auch bei die⸗ ſen Spielen im Intereſſes eines vereinfachten Platzauf⸗ baues die Maße des Senklorenſeldes übernehmen und lediglich für die kleinſten es beim alten Terraum mit 11 Metern belaſſen. Einen beſonderen Vorteil hätten die Schiedsrichter hiervon; rücken ihnen doch— von der Mittellinie aus geſehen— beide Abſeitslinien um je 3,5 und der Torraum um 2 Meter näher, ſo daß auch von dieſer Warte aus eine Neueinteilung des Handballfeldes nur begrüßt werden würde. 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Zur Wahrung ihrer Interessen werden sämtliche Schuldner der obigen Bak gebeten, ihre Adresse unverzüglich aufzu 1 geben unter K W 20 an die Geschäftsst. f Schule und Familie.— Geſamtbild und gibt dem Plakat die Fernwirkung. Knat⸗ ternd im Winde bläht ſie ſich als das Zeichen des Turn⸗ nerfeſtes, vom Künſtler in S⸗Form feſtgehalten und auf den Namen von Stuttgart hindeutend. 5 Die Feſtſtadt iſt es auch, die im Tale liegend ſich mit thren Prachtgebäuden gegen das lichte Blau der Höhen ad hebt, von denen Stuttgart rings umgeben iſt. Nach dem Vordergrunde zu, deſſen tieſes Blau in wirkungsvollem Gegenſatze zu dem leuchtenden Gelb der Beſchriftung ſteht, verläuft das Bild in Baumgruppen, die darauf hinweiſen, daß es die muſtergültig gepflegten Gärten und ausgedehn⸗ ten Parkanlagen find, die der ſchönen Hauptſtadt des ſagen⸗ umwobenen Schwabenlandes das beſondere Gepräge geben. 15 Nationen in Prag Bei der Eishockey ⸗Weltmeiſterſchaft Für die in der Zeit vom 16. bis 26. Februar im neuen Prager Eisſtadton zum Austrag gelangende Eishockey⸗ Weltmeiſterſchaft ſind die erſten Nennungen bereits ein⸗ gegangen. Offizielle Anmeldungen liegen vor von Oeſter⸗ reich und von Italien, auch der Schweizer Verband hat in ſeiner Vorſtandsſitzung die Teilnahme beſchloſſen. Ins⸗ geſamt rechnen die Veranſtalter mit einer Teilnahme von 15 Nationen und zwar neben den drei vorgenannten Län⸗ dern noch mit Deutſchland, Amerika, Canada, Schwe⸗ den, Polen, Ungarn, England, Frankreich, Rumänien, Belgien, Lettland und der Tſchechoſlowakei. Die Intereſſen von USA. nimmt eine Mannſchaft aus Boſton wahr, für Canada ſtarten die bereits in Europa anweſenden„Edmon⸗ ton⸗Supertors“ ſowie eventuell noch eine zweite Mann⸗ ſchaſt aus Montreal oder Toronto. Im Rahmen der Welt⸗ meiſterſchaft wird auch die Europameiſterſchaft entſchieden, die Schweden zu verteidigen hat. Was hoͤren wir? Mittwoch, 21. Dezember Frankfurt .20: Schallplatten.— 10.20: Schulfunk.— 13.30: Ope⸗ retten⸗Polpourris.— 15.15: Stunde der Jugend.— 18.28: Dr. Gürſter: Der fauſtiſche Menſch.— 18.50: O Tonnen⸗ baum(Hörbericht).— 21.00: Drei Einakter. Heilsberg l .95: Schallplatten.—.50: Turnſtunde für die Haus⸗ frau.—.05: Schulſunk.— 11.30: Sinfonieorcheſter.— 13.05: Schallplatten.— 15.30: Aus eigenen Märchen lieſt L. Schmidt.— 16.00: Vortrag über Kindererziehung.— 16.302 Konzert.— 17.50: Bücherſtunde.— 18.90: W. Baumgart: Schätze aus Meerestiefen.— 19.00: Das Weihnachtsmärchen des 50. Regiments. Langenberg .05: Schallplatten.—.15: Dr. L. Scherer: Güter⸗ rechtsverträge.—.45: Gymnaſtik für Frauen.— 10.102 Gemeinſchaftsempfang für Arbeitsloſe.— 11.10: Schulfunk, — 11.20: Schallplatten.— 13.00: Konzert.— 15.50: Kinder⸗ ſtunde.— 16.20: Der Schulfunk— Bindemittel zweſchen 1635: Neue Märchenbücher.— 17.00: Muſik am Hofe Friedrichs des Großen.— 18.20: Kurzgeſchichten.— 19.10: Weihnachts⸗Idyll.— 20.15: Verſe und Lieder.— 20.30: Freut euch des Lebens. München 10.15: Die kleinſte Kompoſition.— 13.15: Sonate für Violoncello und Klavier.— 13.35: Zitherkonzert.— 15.10: Jugendſtunde.— 15.30: M. Cubaſch: Spiel und Sport auf dem Eiſe.— 16.00: Kinderſtunde.— 19.05: Puppen(Plau⸗ derei).— 19.30: Abend der Humoriſten.— 21.10: Alte Tänze. Südfunk .20: Schallplattenkonzert.— 10.10: Fink und Nachti⸗ gall.— 10.40: Klaviertrios.— 12.00: Konzert.— 13.30: Harfenkonzert.— 15.00: Kinderſtunde.— 16.00: Weih⸗ nachtsmuſik.— 17.00: Konzert.— 18.25: Chr. Leichtle: Die Burgen und Schlöſſer am unteren Neckar.— 18.50: Pf. Ziegler: Not und Hilfe.— 19.30: Operettenkonzert.— 20.30: Georg Friedrich Händel.— 22.45: Nachtmuſik. Wien 1 e nds,— 16.45: Lebenserziehung der Ju⸗ e gend.— 17.05: Konzert.— 19.30: Das Winteridyll.— 20.00: Das heilige Kind(Weihnachtsſpiel).— 22.20: Tonz⸗ muſik. Aus dem Auslande Beromünſter: 15.30: Muſtk für die Kleinen.— 19.45: Eine Stunde im heitern Ton. Mailand: 20.30: Judith. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 20.45: Opernabend. Straßburg: 18.00: Jazzmuſik.— 19.00: Quer durch Fronkreich.— 19.30: Orcheſterkonzert.— 21.80 u. 24.00 Sinſoniekonzerte. Geſchäftliche Mitteilungen Vor dem Kauf eines Rundfunk⸗Gerätes fragen Sie vorteilhaft die Firma Mayer, Rupprechtſtraße 16, part. Sie werden dort ohne Kaufzwang fachmänniſch beraten. 14 5¹⁰ Siehe Anzeige im heutigen Mittagblatt. So Billig urid trotzdem duns w age un K OFFER- WEBER E 1. 16 am Paradeplatz und E 8. 8 1 8. Seite/ Nummer 393 Die Brücke vom Atlantiſe Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 20. Dezember 1932 hen zun Stillen Ozean Schmale Maultierpfade in 4000 Meter Höhe Die einzige Verbindungsaoͤer quer durch den Kontinent Dieſer Tage wurde die Trans Audenbahn, die die beiden Ozeane miteinander verbindet, nach mehr als halbjähriger Sperre wiedereröffnet. Die Schriftleitung. Im April dieſes Jahres war die Brücke zwiſchen dem Atlantiſchen und Stillen Ozean abgebrochen worden, der Verkehr auf der Traus⸗Andenbahn mußte eingeſtellt werden und wieder, wie vor langen Jahren, ſahen ſich die Reiſenden nach Chile gezwun⸗ gen, auf ſchwindelnden Pfaden auf dem Rücken eines Maultieres über 4000 Meter hoch in die wild zer⸗ klütftete, ſchneebedeckte Felſenlandſchaft zu reiten, bis ſie die gewaltige Chriſtusſtatue erreichten, die die Grenzmarke auf der Paßhöhe zwiſchen den beiden Staaten bildet, um von dort den Abſtieg nach San⸗ tiago oder Valparatſo zu beginnen. Die Einſtel⸗ lung des Verkehrs auf dieſer einzigen Ver⸗ bindungsader quer durch den Kontinent, zwiſchen dem Welthafen von Buenos Aires und dem Pazifik mit Ausnahme des großen Umweges über La Paz und Arica) wurde als eine Kataſtrophe emp⸗ funden, die ſich vielleicht mit einem kaum vorſtell⸗ Haren Abbruch des Eiſenbahnverkehrs zwiſchen New⸗ vork und San Franzisko vergleichen ließe. Aber ſie war nicht zu vermeiden geweſen. Chile hatte auf die Einfuhr von argentiniſchem Vieh prohibitive Zollſätze eingeführt, von 29 087 war die Kopfzahl des beförderten Viehs auf 143 geſunken und die Trans⸗ Andenbahn, die, vom rein geſchäftlichen Stand⸗ punkt aus betrachtet, den Aktionären manche Ent⸗ täuſchung gebracht hatte, wurde ſo unrentabe 5 daß trotz ſtaatlicher Zuſchüſſe man ſich zur vollen Verkehrseinſtellung entſchließen mußte, ehe man nicht mit Chile zu einer Einigung über neue Zollſätze und Tarife gelangte. Eine argentiniſch⸗chileniſche Konferenz trat in Buenos Aires zuſammen, um über einen Ausgleich nder Tarife und Zölle zu verhandeln, aber die poli⸗ tiſchen Wirren und Revolutionen in Santiago behinderten den Fortſchritt der Beſpre⸗ chungen, bis nun endlich, nachdem Alleſſaudri die Präſidentenmacht in Chile übernommen hat und relative Ruhe eingetreten iſt, eine Einigung zu⸗ ſtande kam, die dem Unglück der Verkehrseinſtellung auf der traunskontinentalen Bahn ein Ende bereitet. Chile läßt die prohibitiven Zölle auf die argentiniſche Vieh⸗ und Fleiſcheinfuhr fallen, Argentinien ermäßigt die Frachttarife und die Zollſätze auf gewiſſe chileniſche Produkte. Der Vertrag iſt unterſchrieben und nachdem gewiſſe techniſche Schwierigkeiten behoben ſind, wird der Bahnverkehr zwiſchen Ozean und Ozean unter gro⸗ ßen Feierlichkeiten wieder eröffnet werden, es wird das in gewiſſem Sinne nicht nur ein ſüdamerikani⸗ ſches, ſondern ein Weltereignes ſein. Vor allem iſt die Wiedereröffnung des Verkehrs auf der Trans⸗Andenbahn für die Bewohner, nament⸗ lich der Provinz Mendoza, die Rettung aus ſchwerer Notlage. Zahlreiche Arbeiter waren brotlos geworden, der reiche Wein⸗ und Fruchtbezirk Cuyo war im Abſatz ſeiner Produkte behindert und der Touriſten verkehr in die romantiſchen Täler des Uspallata mit ſeinen Hotels und Villen war geſperrt. Bald hinter Mendoza beginnt das grüne Vorgebirge der Anden, der Zug fährt über Hügel und Ebenen, die mit hohem Alfafa⸗ gras bedeckt ſind. Die eintönigen, gleichförmigen Pampas mit den rieſigen Viehherden, die ſonnen⸗ verbrannte Steppe ſind weit zurückgeblieben. Das Auge des Reiſenden ruht ſich auf hübſchen Gehöften aus, vor denen ſich von Pappeln eingerahmt weite Apfelgärten ausdehnen. In der Tiefe ſprudelt klar und ſchnell der Uspallatafluß. In der Ferne glüht der 7200 Meter hohe Gipfel des Aconeagua im ewigen Schnee, einſam und großartig, dann endlich wird das Naturwunder der Incabrücke erreicht, eine natürliche, ſchmale Felſenbrücke in ſchwindelnder Höhe über dem Uspallata. Das Hochgebirge beginnt, gewaltige Felsblöcke, wie von Zyklopen hingeſchleu⸗ dert, türmen ſich rechts und links vom Bahnkörper auf. Die Vegetation hört auf, über den kahlen Fel⸗ ſenſpitzen kreiſen Adler und Kondor.— Von der Incabrücke aus hat in dieſen Tagen die Expeditton des Dr. Borchers, des Vizepräſidenten des Deutſch⸗Oeſterreichiſchen Alpenvereins, die ge⸗ fährliche Beſteigung des Aconcagua begonnen, die Expedition iſt bis zu einer Höhe von 7015 Meter vor⸗ gedrungen und hat wertvolles wiſſenſchaftliches Ma⸗ terial geſammelt, das den wiſſenſchaftlichen Inſti⸗ tuten vorgelegt werden wird. Bald hinter der Inca⸗ brücke erreicht der Zug den gewaltigen, faſt vier Kilo⸗ meter langen Tunnel, in deſſen Mitte die Grenze zwiſchen Argentinien und Chile liegt. Der Tunnel iſt ein Meiſterwerk der In⸗ genieurkunſt, man fing gleichzeitig von bei⸗ den Seiten an zu arbeiten, und als man in der Mitte zuſammentraf, betrug die Diſfe⸗ renz nicht mehr als 3 Zentimeter, die leicht ausgeglichen werden konnte. Die Wiedereröffnung der Trans⸗Andenbahn fällt in die glutheißen Monate des Hochſommers, in der die politiſchen Streitigkeiten zu ruhen pflegen und in denen feder, der es ermöglichen kann, die Stadt zu verlaſſen pflegt. Der Präſident von Argentinien, General Juſto, begibt ſich in die Sommerfriſche nach Mar de Plata, er wird aber vtelleicht die Präſidentenvilla in Olivos auf einige Tage verlaſſen, um der Eröffnung durch ſeine Gegenwart ein be⸗ ſonders feſtliches Gepräge zu geben. Auch für die vielen Deutſchen Argentiniens iſt die Eröffnung der Trans⸗Aundenbahn nicht ohne Bedeutung, liegen doch gerade in Zen⸗ tral⸗Argentinien einige der älteſten deutſchen Ko⸗ lonien, die durch das Sinken der Mais⸗ und Weizen⸗ preiſe in Not geraten ſind. Argentinien, das trotz ſeiner rieſigen Ausdehnung nur rund 10 Millionen Einwohner hat— davon entfallen auf Buenos Aires allein 2 Millionen— kommt für die deutſche Ein⸗ wanderung kaum mehr in Frage; überall herrſcht Arbeitsloſigkeit und wirtſchaftliche Stagnation. Vor dem Konſulat und vor den Büros der Schiffahrtsgeſellſchaften drängen ſich ver⸗ hungerte und verkommene Rückwanderer und wollen in die Heimat befördert werden. Mit dem 1. Januar ſperrt die argentiniſche Regierung die Einwanderung. Sie wird in Zukunft vom Beſitz ſehr bedeutender Geldmittel und von einem feſten Arbeitskontrakt abhängig gemacht. Wohl⸗ habende Touriſten, die das Land beſuchen wollen, ſind natürlich immer willkommen, und den vielen Reiſenden nach Chile, die die lange und ſtürmiſche Seefahrt über Feuerland ſcheuen, kommt die Wieder⸗ eröffnung der Bahnfahrt über das Hochgebirge der Anden ſehr gelegen. Sie werden die abgebrochene Brücke zwiſchen den beiden Ozeanen wiederhergeſtellt finden. Anton Bauhof. —— Der Millionär als Tellerwäſcher Die amerikaniſche Oeffentlichkeit hat ihre neueſte Senſation. In ihrem Mittelpunkt ſteht der ſchon durch viele Affären bekannt gewordene 2 jährige Millionär James Baron⸗ Guggenheim. Er hat nämlich in einem ſeiner Stammlokale, in dem er rieſige Zechen machte und mit den Trinkgeldern nur ſo um ſich warf, ein Engagement als Kellner und Tellerwäſcher angenommen. Selbſtverſtändlich iſt das Lokal, wo man von einem Millionär bedient wird, über Nacht berühmt geworden. James iſt ein Sohn des bekannten Newyorker Millionärs Guggenheim und der Enkel des verſtor⸗ ſiaſt in ſich trauen ließ. Er konnte ſeine junge Frau aber nicht erhalten, da ihr die Eltern alle Mittel verweigerten. Sie klagte auf ſtandesgemäßen Unterhalt, verſöhnte ſich aber dann wieder mit ihrem Mann. Vom engliſchen Großpapa hat Guggenheim drei⸗ einhalb Millionen geerbt. Das Kapital ſoll ihm jedoch erſt bei ſeinem 30. Geburtstag aus⸗ gezahlt werden. Bis dahin bezog er eine angemeſſene monatliche Apanage. Das genügte dem verwöhnten jungen Mann jedoch nicht. Er verbrauchte in den letzten vier Jahren zwei Millionen. Nun hat man ihm die ganze Apanage geſtrichen. Ohne alle Geldmittel ſah ſich Guggenheim plötzlich in eine ihm völlig unbekannte Notlage verſetzt. Er nahm deshalb die Stellung als Kellner an. Zuerſt erhielt er dreißig Mark die Woche. Aber ſchon wenige Tage ſpäter wurde ihm die Gage wegen des guten [Geſchäftsganges auf 120 Mark erhöht. Geloͤtransport unter dem Schutze der Revolver , Die Weihnachtsgewinne eines Londoner Renn⸗ und Lotterie⸗Klubs werden von der Bank abgeholt. Leben auf Kredit (Von unſerem Londoner Vertreter) Vor Gericht erſcheint einer jener Fürſten der Herrenſchneiderwelt, die in unſcheinbaren Werkſtät⸗ ten des Londoner Weſtens Könige und Maharad⸗ ſchahs, Lords und Oelmagnaten einklelden. Eine erlauchte Firma, die wie ein vornehmer Klub, nie⸗ mand in ihren„Zirkel“ aufnimmt, der nicht von einem Mitglied perſönlich eingeführt wird. Es ver⸗ urſacht dem Vertreter der Firma ſichtlich Pein, von einer ſo ordinären Sache, wie Geld, zu ſprechen, doch was zuviel iſt, iſt zuviel. Der Major X, der ſeit Jahren ſeine Anzüge bei dem klagenden Schnei- derhaus machen läßt, hat noch niemals eine Rechnung bezahlt. Sein Konto iſt auf ſie⸗ bentauſend Mark angeſchwollen. Aber die höfliche Anregung der Lieferanten, mit der Abtra⸗ gung der Schuld zu beginnen, blieb fruchtlos. Der Gläubiger wartete noch ein Jahr und ſchrieb immer deutlichere Briefe. Vergebens. So muß denn der Herr Major, dem es trotz ſeiner eleganten Anzüge keineswegs gut geht, vor dem Richter erſcheinen. Da ergibt es ſich, daß dieſer Richter ebenfalls ein Mitglied des„Klubs“ iſt, der aus den Kunden der vornehmen Schneider⸗ firma beſteht. Er ſcheut ſich nicht, dies ſelbſt auszuſprechen. Aber er ſetzt die überraſchende Feſtſtellung hinzu, daß er ſeine Schneiderrechnung jedesmal„prompt“— das bedeutet vermutlich„am Ende des Lieferjahres“— bezahlt. Der Richter hat überhaupt moderne An⸗ ſchauungen: er meint, daß der Schneider ſein Ge⸗ ſchäft nach kaufmänniſchen Grundſätzen betreiben müſſe, und wenn er jahrelangen Kredit gewähre, ſo müſſe er für dieſe Torheit auch den Schaden tragen. Der zahlungsunwillige Major wird daher lediglich angewieſen, vierzig Mark monatlich abzuzahlen. Angenommen, daß er dieſe Summe wirklich regel⸗ mäßig zahlt, wird der Schneider ſchließlich doch nach ſechs Jahren ſein Guthaben hereinbekommen. Nur ein Mathematiker kann aus vergangenen und künftigen Zinsverluſten ausrechnen, was dieſen Künſtler der Herrenmode das Vergnügen koſtet, für die vornehme Welt arbeiten zu dürfen. Man glaube nicht, daß die vorſtehende Begeben⸗ heit im engliſchen Geſchäftsleben einen Ausnahmefall darſtellt. Ich werde noch die Geſchichte meines Freundes Edward erzählen, für deren Richtigkeit ich mich verbürgen darf, da ich die Korreſpendenz ſelbſt geleſen habe. Edward wurde vor acht Jahren von ſeinem Vater, einem bekannten Schriftſteller, zum Studium nach Cambridge geſchickt. Er ſtudterte, wie es unter jungen Engländern aus guter Familie üblich iſt, mit großer Sorgfalt das Fußball⸗ ſpiel, das Rudern und die Leichtathletik, von Tennis und Cricket als Nebenfächern ganz zu ſchweigen. Es iſt ein ſorgenloſes Leben; aber es koſtet viel Geld. Edward hatte einen fetten Monats⸗ wechſel, und wenn der nicht reichte, ließ er ſeine Ein⸗ käuſe„anſchreiben“. Es verſtand ſich von ſelbſt, daß er ſich von dem Univerſitätsſchneider von Kopf bis Fuß mit allen vorgeſchriebenen Kleidungsſtücken aus⸗ rüſten ließ. Der Lieferant ſandte alle Vierteljahre die Rechnung ein, aber nach altem Brauch wan⸗ derte dieſe unbeſehen in den Papierkorb. Nach zwei Jahren ſtarb Gdwards Vater, und die Vermögensverhältniſſe der Familie erwieſen ſich als An der Stätte des Würzburger Eiſenbahnunglücks Die Feier unter dem Eiffelturm Der 100. Geburtstag des Erbauers des Eiffelturms wurde in der franzöſiſchen Hauptſtadt, für die dieſer Turm ja ein weltbekanntes Wahrzeichen geworden iſt, feſtlich begangen. ungeordnet. Edward mußte die Univerſttät verlaſſen und einen Beruf ergreifen. Es dauerte wiederum zwei Jahre, ehe der tüchtige junge Mann ſich eine halbwegs gute Stellung errungen hatte. Noch immer traf regelmäßig am Quartalsende die Rechnung des Schneiders aus Cambridge ein, die in der kurzen Studienzeit auf etwa ſechzehnhundert Mark ange⸗ ſtiegen war. Von dem Gehalt eines jungen An⸗ geſtellten kann eine ſolche Summe natürlich nicht leicht abgezahlt werden. Edward konnte um ſo weniger daran denken, als er inzwiſchen eine ent⸗ zückende, aber völlig mitgiftloſe Schottin zur Frau genommen hatte. So flogen die Rechnungen nach wie vor prompt in den Papierkorb. Da kam eines Tages der längſt erwartete Mahn⸗ brief des Schneiders. Mehr als vier Jahre waren ſeit der erſten Lieferung vergangen. Die Hälfte dieſer Zeit hatte der Mann nichts von ſeinem Kun⸗ den gehört und geduldig auf das Eintreffen der ſechzehnhundert Mark gewartet. Er hatte wahrlich ein Recht darauf, den ſäumigen Schuldner mit ernſten Worten zur Zahlung zu ermahnen. Statt ſchrieb er einen überaus freundlichen Brief, in dem er ſeine Forderung mit keinem Worte er⸗ wähnte, ſondern lediglich ſein Bedauern darüber ausſprach, daß er ſo lange keinen Auftrag von Edward erhalten habe. Er hoffe, daß es ſeinſem jungen Freunde gut gehe und daß er bald wieder das Vergnügen haben werde, für ihn zu arbeiten. Es war eine Spekulation auf die Anſtändigkeit des Kunden. Offenbar hatte der Mann ſeinen Schuld⸗ ner richtig eingeſchätzt, denn Edward kam in großer Verlegenheit zu mir, um ſich Rat zu holen. Zuſam⸗ men ſetzten wir dann einen höflichen Brief auf, in dem wir Edwards Finanzlage wahrheitsgemäß ſchilderten und ſeine ernſte Abſicht beteuerten, bei erſter Gelegenheit die Schuld abzuzahlen. Poſtwendend traf die Antwort ein: er ſolle ſich nur keine Sorgen machen; wenn er nach Cambridge kommen wolle, ſo werde man mit Vergnügen jede Beſtellung ausführen, die er geben werde. Am Schluß ſtand die Bitte, Edward möge gelegentlich mitteilen, wieviel er in ſeinen gegenwärtigen Umſtänden zahlen könne. Edward fuhr nach Cambridge. Er wurde freundlich empfangen und beſtellte ſich drei Anzüge und eite Menge Kragen, Hemden, Pyja mes und Strümpfe. Bei einer Taſſe Kaffee wurde dann verabbredet, daß er künftig zwei Pfund monatlich zur Abtragung ſeiner Schuld einzahlen ſolle, bis es ihm beſſer gehe. Damit war die ganze Angelegen⸗ heit exledigt. Man fragt ſich, wie die engliſchen Geſchäfte— denn ſolche Kreditverhältniſſe herrſchen keineswegs nur bei Schneidern— bei dieſen Methoden beſtehen können. Die Antwort liegt wohl darin, daß Eng⸗ land noch immer ein Land der großen, wenn auch nicht unbegrenzten Möglichkeiten iſt. Unter den An⸗ gehörigen der„guten Familien“ des Landes gibt es wenige, die nicht bei normaler Tüchtigkeit eines Tages zu Geld kommen, und zwar zu Geld, das man in Deutſchland ſchon als Reichtum bezeichnen würde. Dann bleibt der Rechtsanwalt, der Mi⸗ niſter, der Arzt, der Bankier ſeinem Schneider aus der Studienzeit treu. Und der väter⸗ liche Freund der leichtfertigen Jugend kann dann ernten, was er viele Jahre vorher geſät hat Man ſagt, daß ernſte Verluſte ziemlich ſelten ſeien. Wenn aber die Verarmung Englands in demſelben Tempo weitergeht, wie ſeit dem Weltkriege, dann könnte ſich das Syſtem des Lebens auf Kredit einmal als eine ſchwere Gefahr für die engliſche Wirtſchaft er⸗ weiſen. 5 5 Wiedervereinigung nach 14 Jahren Eine franzöſiſche Mutter hat nach 14jähriger Tren⸗ nung ihren Sohn wiedergefunden, von dem ſie jede Spur verlor, als er drei Jahre alt war. Die Wär⸗ terin gab damals das Kind franzöſiſchen Soldaten in Verwahrung und wurde nicht mehr geſehen. Die Soldaten nahmen das Kind, Adreſſe ſie nicht kannten, mit in ihre in Nordfrank⸗ reich gelegene Garniſon, wo es einer Familie zur Pflege und Erziehung anvertraut wurde. Die Mutter ſuchte alle die Jahre ſeit jenem Ver⸗ ſchwinden vergebens nach ihrem Kinde. Vor kurzem ſah ſie eine photographiſche Abbildung des ſiebzehn⸗ jährigen Jünglings in einer nordfranzöſiſchen Zei⸗ tung und erkannte darin mit ſcharfem Mukterblick ihren Sohn. Die Feſtſtellungen ergaben, daß ihre Vermutung richtig war. rr( Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Polftil: Dr. Walter Reinhardt ⸗Handelsteil: Kur! Ehmer Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolitik Lottes Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in e Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas ue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim k 1,-6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto deſſen monatlich ab⸗ deſſen Namen und 8 erer * 4 — 5 HANDELS- U WIRTSCHA Dienstag, 20. Dezember 1932 Besiß wechsel bei Rheinelekira verkaufi seinen Akflenbesiß an das RWE Wie aus Berlin verlautet, hat die Rhein if ch e Elektrizitäts- A G. Mannheim ihren Aktien⸗ beſitz an der Pfalzwerk A G. an die Rheiniſch⸗ Weſtfäliſche Elektrizitätswerk A G. Eſſen verkauft, wobei es ſich um ein Paket von rund 3,5 Mill. von einem Geſamtkapital von 12 Mill. 4(davon noch 1,5 Mill.& auf die letzte Erhöhung um 2 Mill. aus⸗ ſtehend) handelt. Von Seiten der Verwaltun g der Rheinelektra wird dieſer Beſitzwechſel beſtäti gt. Die Verwaltung der Pfalzwerke AG. verweiſt darauf, daß zunächſt die Gründeraktionäre, der Kreis Pfalz und die Städte Ludwigshafen, Homburg und Frankenthal ein Vorkaufsrecht haben, über deſſen Inanſpruch⸗ nahme ſie ſich bis Ende 1932 erklären müßten. Sofern dieſe Körperſchaften keinen Gebrauch machten, tritt an ihre Stelle der Staat Bayern mit einem Vorkaufs⸗ recht zu einem Kurs von 125 v. H. Der Kaufpreis des Aktienpaketes, den RWE. anlegte, dürfte etwa auf dieſer Höhe liegen. Die Verwendung des Erlöſes von etwa 4,5 Mill.„ durch die Rheinelektra iſt nicht bekannt. Vermutlich wird ein vom RWeb. gegebenes Darlehen von 8,601 Mill.& zunächſt verrechnet werden. In der letzten GV. der Pfalzwerke im Juni dieſes Jahres vertraten der Kreis Pfalz 6 447 700, die Städte Ludwigshafen 1 767 400, Homburg 90 600, Speyer 66 600, Zweibrücken 17 000, Rheinelektra ſelbſt 3 342 200 Mark. Es kam in dieſer GV. zu Differenzen zwi⸗ ſchen der Rheinelektra und den Städten Ludwigshafen, Speyer und Zweibrücken einerſeits und dem Kreis Pfalz andererſeits hinſichtlich der Neufaſſung der Satzungen und über die Erhöhung der AR.⸗ Mitgliederzahl von mindeſtens 12 und höchſtens 20 auf 14 bzw. 23. Die Rheinelektra gab gegen die damals mit einfacher Mehrheit gefaßten Be⸗ ſchlüſſe Proteſt zu Protokoll. Die Städte Lubwigs⸗ Hafen, Speyer und Zweibrücken ſchloſſen ſich an. Die Rheinelektra iſt im AR. der Pfalzwerke jetzt mit 5 Ver⸗ tretern beteiligt. In der Gründungsakte vorgeſehen waren gegen 7(jetzt 16) Vertretern des Kreiſes und 2(2) der Stabt Ludwigshafen. Welche Abſichten das RWE mit dem Erwerb des immerhin beträchtlichen Aktienpaketes ver⸗ knüpft, iſt bis jetzt nicht bekannt. 5 Die Mhein⸗Elektra ſtößt auch Akkumulatorenwerk Berga in Raſtatt ab. Gleichzeitig mit der Nachricht über den Verkauf eines Aktienpakets der Pfalzwerke durch die Rhein⸗Elektra an R. W. E, wird bekannt, daß über ein Mannheimer Konſortium, dem u. a. die Familie Opel an⸗ gehören ſoll, Verhandlungen wegen des Verkaufs der Akkumulatoren fabrik Berga in Raſtatr geführt werden, die aber, wie von der Verwaltung be⸗ ſtätigt wird, bisher noch nicht abgeſchloſſen ſind. Wie aus dem Geſchäftsbericht der Rheinelektra für 1931 hervorgeht, haben„die beiden Fabrikbetriebe in Raſtatt durch Abſatz⸗ rückgang, Ausfall an Debitoren und durch Wertverminde⸗ rung der Lagerbeſtände zu leiden gehabt, ſo daß die Spar⸗ maßnahmen in Betrieb und Verwaltung nicht ausreichten, um dieſe Unternehmungen vor Verluſt zu bewahren,“ ieee Alas Deuische Leben, Ludwigshafen Die heutige GV., in der faſt das ganze auf Goldmark umgeſtellte Aktienkapital von 20 000/ vertreten war, ge⸗ nehmigte die Abſchlüſſe für die Jahre 1926 bis 1931. Bei der Firma handelt es ſich um die urſprüngliche Atlas⸗ Geſellſchaft, die als Abwicklungs⸗ und Ver wer ⸗ tungsgeſellſchaft für den Aufwertungsſtock diente und eine darüber hinausgehende Tätigkeit nicht ausübt. Eine Dividende kommt infolgedeſſen auch nicht zur Ver⸗ teilung. Die Geſchäftstätigkeit des Atlas iſt bekanntlich auf die drei neuen Geſellſchaften übergegangen, die Rhei⸗ niſche Atlas, die Deutſche Atlas und die Neue Atlas Ge⸗ ſellſchaft. Hovad Versicherungskonzern Berlin Fusion mii Union u. Rhein gegen kleine Opposifion genehmigt O Berlin, 20. Dezbr.(Eig. Tel.) Die av. GV. der Hovad Allgemeine Verſicherung A G. und der Hovad Lebens verſicherungsbank AG. genehmigten gegen eine kleine Oppoſition unter Proteſt eines Kleinaktionärs die Fuſions verträge mit der Union und Rheiniſche Verſicherungs⸗ A G. bzw. der Magdeburger Allgemeine Le⸗ bens und Rentenverſicherung AG. unter den bekannten Aktienumtauſchbedingungen. Von der Verwal⸗ tung wurde mitgeteilt, daß die Treuhändervereinigung Berlin ſich bereit erklärt habe, denjenigen Aktionären, die ihre Aktien nicht umtauſchen wollen, ihren Beſitz zum Barpreis von 80 v. H. der geleiſteten Einzahlung bei der der Neuen Mannheimer Zeitung den Pfalzwerken Hovad Allgemeine bis zum 27. Dezember abzunehmen, während auf die Hovad Leben Aktien 40 v. H. der ge⸗ leiſteten Einzahlung für die voll gezahlten und 15 v. H. für die teilweiſe gezahlten Aktien bar angeboten werden. Gebr. Ad AG. Wächfersbach Kleinakfionär- Widerspruch O Frankfurt 20. Dez br.(Eig. Tel.) In der GV. wurde der Abſchluß 1931⸗32, der nach der im Vorjahr erfolgten Sanierung noch einen vorzutragenden Reingewinn von rund 5600/ enthält, gegen eine Minderheits⸗ bppoſition ate be Nach Ausführungen der Ver⸗ waltung hat ſich die Kriſe in den letzten Jahren auch auf die Saarwerke ausgedehnt. Ein Antrag, die feſte AR.⸗ Vergütung von jetzt 1500„ je Mitglied künftig auf 1200„ für den Vorſitzenden und 800, für jedes weitere Mitglied feſtzuſetzen, wurde mit 66 836 gegen 1200 Stimmen ab⸗ gelehnt. Sodann wurden die Satzungsänderungen mit gleichem Stimmenverhältnis angenommen. Vor allem nahmen die Kleinaktionäre dagegen Stellung, daß neben der feſten AR.⸗Vergütung der Agi. noch einen 40 proz. Tantiemeanſpruch ſich durch die GV. bewilligen ließe. Die Serwaltungsentlaſtung erfolgte gegen 732 Stimmen mit rund 67 000 J. Der AR. wurde in ſeiner bisherigen Beſetzung wieder gewählt. Von Aktionärſeite wurde noch das bereits mitgeteilte Abkommen mit der Pfälziſchen Wirtſchaftsbank A G. auf Ablöſung der Hypothek von über 1 Mill. 4 hauptfächlich gegen Ge⸗ währung der Reichsſchuldbuchfſorderungen, die ſich im Beſitz der Geſellſchaft befinden, kritiſiert. O Abweiſung der Viag⸗Klage gegen die Ilſe Bergbau AG. Kottbus, 20. Dezbr.(Eig. Tel.) Im Anfech⸗ tungsprozeß der Vereinigte Induſtrieunternehmungen AG. (Viag) gegen die GV.⸗Beſchlüſſe der Ilſe Bergbau Ac. verkündete das Landgericht Kottbus ſein Urteil dahin, daß die Klage abzuweiſen iſt. Erneufer Abgabendruck in Spezial werfen Nur geringe Aufnahmewilligkeli Glaffsfellungen der Spekulaflon Schluß bei leicht abgeschwächier Gesamffendenz/ Nachbörse gui behaupfei Mannheim unſicher Die Börſe war auch heute wieder von Zurückhal⸗ tung beherrſcht, die Tendenz infolgedeſſen ſehr unſicher. Die Hauptwerte des Aktienmarktes lagen überwiegend ſchwächer, ſo Farben, die auf 9355 nachgaben, ferner Waldhof, Linoleum und Südd. Zucker. Am Banken markt waren Hypothekenbanken höher Neſucht, Von Ver⸗ ſicherungswerten blieben Mannheimer Verſicherung mit 20 angeboten. Der Rentenmarkt war ſtill bei ungefähr be⸗ haupteten Kurſen. Altbeſitz des Reiches höher mit 58,75. Von Pfandbriefen 1 die Emiſſionen der Rheiniſchen Hypothekenbank 2 v. H. ſchwächer. Frankfurt abbröckelnd Die anhaltende Schwäche der JG Farbenak⸗ tien bereitete der heutigen Börſe eine Enttäuſchung, da man auf Grund der recht günſtigen Berichte aus dem Re⸗ vier und der weiteren Hauſſe für deutſche Werte an den Auslandsbörſen mit einer freundlicheren Tendenz gerech⸗ net hatte. Bei Beginn der Börſe lagen wieder Ver ⸗ kaufs aufträge für JG Farben vor, denen in⸗ folge der geringen Unternehmungsluſt der Kuliſſe kaum Aufnahmeneigung gegenüberſtond, zumol von der Kundſchaft Kauforders fehlten. Die erſten Notierungen lagen allgemein bei ſehr geringen Umſätzen uneinheitlich, doch überwogen Abſchwächungen von 72—1 v. H. Farben⸗ aktien gingen im Verlaufe von 94,25 auf 98,25 v. H. zurück. Der Montan markt lag außerordentlich ſti ll und die Kurſe bis zu, v.., Stahlverein 171 v. H. niedriger. Feſter lagen nur Reichsbank und Reichsſchuldbuchferde⸗ rungen behauptet. Von Induſtrieobligativnen Stahlver⸗ einsbonds 6 und Reichsbahnvorzugsaktien 4 v. H. höher. Am Pfandbriefmarkt blieben dite Kurſe bei kleinen Umſätzen ziemlich unverändert, vereinzelt ergaben ſich leichte Beſſerungen. Etwas feſter lagen Städte⸗Altbeſitz⸗ anleihen.— Im weiteren Verlaufe herrſchte wet⸗ terhin Geſchäftsſtil le. Die anfangs zur Notiz ge⸗ kommenen Werte bröckelten erneut von—½ v. H. ab. Tagesgeld war leicht und wurde auf 37 v. H. er⸗ mäßigt. Berlin matter Im Gegenſatz zum Vormittags⸗ und zum vorbörslichen Verkehr war die Stimmung ziemlich unſicher. An der Vorbörſe konnte man noch für Montanpapiere und eine Reihe anderer Spezialwerte Kaufneigung feſtſtellen. Der Ordereingang bei den Banken war aber, im Zufammen⸗ hang mit den bevorſtehenden Feiertagen, ſehr gering, und die Spekulation zeigte dann eher Neigung, Glatt ⸗ ſtel lungen vorzunehmen, nachdem ſie in der letzten Zeit ſtärkere Anſchaffungen vorgenommen hatte. Vor allem verſtimmte, daß am Farbenmarkt ſowie in Acc., Kunſt⸗ ſeidenwerten und einigen anderen Papieren Material wieder herauskam, das, wie die Börſe weiter glaubt, aus dem Auslande ſtammte. Die Hauſſe in deutſchen Bonds an den ver⸗ ſchiedenen Auslandsplätzen, beſonders aber in Newyork, blieb dagegen ziemlich eindruckslos, ebenfalls die andauernde Erholung des engliſchen Pfundes. Auch die vorliegenden Berichte über die Produktionserhöhung des deutſchen Kohleubergbaues, über die ſteigende Stromerzen⸗ gung uſw. konnten auf die betreffenden Märkte keinen Einfluß ausüben. Dagegen zeigte ſich etwas ſtärkeres In⸗ tereſſe für den Rentenmarkt, an dem vor dem An⸗ lagetermin bereits Käufe getätigt wurden. Der Geld ⸗ markt war bei unveränderten Sätzen weiter leicht. Im Verlaufe war das Geſchäft außerordentlich ruhig, und die Kurſe gaben überwiegend 74—½% v.., vereinzelt bis 1 v. H. nach. Farben konnten ſich um 4 v. H. und Deutſche Linoleum um 1 v. H. erholen. Am Kaſſamarkt war die Tendenzgeſtaltung un⸗ einheitlich. Eine ganze Reihe von Papieren gab bis zu 2 v. H. und vereinzelt bis zu 3 v. H. nach. An den variablen Märkten ergaben ſich zum Ende des Ver⸗ kehrs kaum noch größere Veränderungen. Die Börſe ſchloß allgemein in leicht abgeſchwächter Haltung, Nur ziemlich ſelten gingen die Verluſte über 1 v. H. hin⸗ aus. Einzelne Montane waren bis zu 1½ v. H. gedrückt. Rhein. Braunkohlen ſchloſſen dagegen 8 v. H. höher. Nach⸗ börſe gut behauptet. Man hörte AGG. 297438, Farben 9274, Gelſenkirchen 52, Harpener 86, Siemens 121%, Ver. Stahl 3476 und Reichsbank 13357. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 20. Dezbr.(Eig. Tel.) Berlin und Frankfurt, e 1934 90,75; 1095 85; 1986 80; 1937 75,25; 1938 71. Berliner Devisen Diskontsatz; Refchsbank 4, Lombard 3, prlwat 37/ v. H. Urtlich in Rm. Dis⸗ Parität! 19. Dezember 20. Dezember für kont M. Geld] Brief Geld] Brief Buenos⸗Aires 1Peſo 7 1,782 0,838 0,862 0,858 0,882 Ranada i—.198.676.684.876 3,684 Jaopag 1 6,57 2,092 0,889 0,891.899 0,901 Rairo. 18g ut. B W.— 2095 1481 148 148 14442 Türkei„ IIürt Pfd. 18,456.003.012 25.012 London.. ISterl. 2 20,129] 18,98 18,97 14,00 14,04 57 Hort Dollar 2 4,198.2.217.209 4,217 Rio de Janeiro! Millr.—.502 0,269 0,271] 0269.271 Uruauan. 1Goldpeſo 4,48.648.852.649.65% Holland. 100 Gulden 3 168,739 169,18 169,52 169.18 169,52 Athen 10 Drachmen 9.45 2,278 2,28.278 2,282 Brüſſel 100 B- 50% P 3 58.37 58,22 58,84 58,23 85 Bukareſt.. 100 Lel 7.511] 2,488 2,492 2,48 2,492 Ungarn.. 100 Peng 4½ 29,421 5 5 Danzig 10⁰ Gulden 4 81,12 81.72 81.88 81,72 81,88 elſingfors. 100 6¼ 10,587 6,114 6,126.144.156 talien.. 100 Lire 3 22.094 21,54 2,58 21,54 21,58 ugoſlanien io Dinar 7½ 61,00 5,584 5,598.574 5,586 e Kopenhagen 100 Kr. 80 5„„„ Sihfabon 100 Gebe 0% 458% 12% 12%% 1245 Dalo. 100 Kr. 4 112,50 71,73 71,8772 09 72.22 Paris.. 100 105 2⁰ 16,44 16,445 16,463 16,425 16,465 Prag. 100 4 12,498 12,465 12,485 12,465 12,485 Schweiz„2100 155 2 81.00 85 81,11 81,07 1,28 Sofia.. 100 Lewa 9½ 8,033] 3,057 8,063].057 8,063 Spanien 100 eſeten 6[81,00 34,35 34,41 34,37 34,48 Stockbolim.. 100 Kr. 3½ 112,24 75,87 76 03 76,27 76,43 Eſtland.. 100 Eſtm. 5½ 112,50 110,59 110,81 110,59 110,81 Wien 100 Schilling 8 59,071] 5195 52.50 51.95 529 Tägliches Geld: 4½ n. darüber bezw. 4½ pereinz. 4% Monatsgeld 57% Pfund weiter gebeſſert Das engliſche Pfund ſetzte ſeine Beſſerung auch heute weiter fort und konnte bis auf 3,3276 gegen den Dollar, 8,284 gegen den Gulden, 85,34 gegen Paris und 14,00 gegen die Reichsmark anziehen. In internationalen Deviſen⸗ kreiſen hegt man die Hoffnung, daß bis anſaugs März die Angelegenheit der internationalen Schulden bereinigt ſein wird. Der Dollar konnte ſich international knapp hal⸗ ten, die Reichsmark war mit 39,25, in Amſterdam und 123,57 in Zürich gut behauptet. Der franz. Fran ⸗ ken war ſchwankend, der ſchweizer Franken konnte ſich nach unveränderter Eröffnung befeſtigen. Weichende Geireidepreise N Troß umfangreicher Infervenflonen der DGli. & Berliner Produkteubörſe vom 20. Dezbr.(Eig. Tel.) Am Produktenmarkte trat das Angebot heute wieder weſentlich ſtär ker in Erſcheinung als in den letzten Tagen, zumal die Nachfrage der Mühlen und Ex⸗ porteure faſt völlig verſagte. Die ſtaatliche Geſellſchaft blieb daher foſt einziger Käufer, ſoe daß ſich trotz um⸗ fangreicher Interpentionen die Preiſe nicht auf geſtrigem Niveau behaupten konnten. Beſonders am Lieferungsmorkt kam in erheblichem Umfange Angebot heraus, und obwohl die DG bei den erſten Notierungen insgeſamt über 9000 Tonnen Brotgetreide aufnahm, ſtell⸗ TS-ZETIT UNO Abend-Ausgabe Nr. 593 Wieder Kupfer-Sonderkonſingenf O Newyork, 20. Dezbr.(Eig. Tel.) Das amerikaniſche Rumpflartell hat mit Wirkung vom 20. Dezör, für ein Sonderkontingent einen Preis von 5,15 Dollar⸗ cent feſtgeſetzt. Der letzte Sonderkontingentspreis wurde am 16. Dezbr. mit 5,00 Dollarcent feſtgeſtellt. Der offtiziells Kartellpreis iſt mit 6,25 Dollarcent unverändert geblieben. Berliner Meiallbörse vom 20. Dezember Nupf. Nut ſccupf. f Piet ref Bier Zint inf Fink bez. Brief Geld bez. Brief Geld bez. rief Gelb Januar 98 50 39,.— 38.75—.—16.— 15.—[, 21,25 20,25 Februar—. 39.78 37.25—.— 16.23 15.—.— 21.50 20.50 Mürz. 89 50 39 5039.25—.— 186,50 18 25—, 21,50 21.25 April 40.— 40,25 89,25—.— 16,.— 1575„ 22. 2128 Mat 40 50 40,50 40,25—.— 16,— 15,75.. 22.— 21.80 Juni 41. 40.50—.— 16.30 16.—,— 22.25 21,75 Juli—.— 41.50 40,75—.— 16.75 16.——, 22,50 22.— Auguſt(— 42,— 41.80—.— 17. 1625— 24.75 22.28 Sept. 42.50 42— 41.75—,— 17.2516 25—.— 28.— 22,25 Oktober— 42.25 41.75- 17 50 16 50—.— 23.25 22.25 Nov. 42 25 42,25 42.——.— 17.75 16,50—.— 28,25 23.— Dezemb. l— 39.50 38.75— 15.75 15. 21.25 20.20 Berliner Metall⸗Notierungen vom 20. Dezbr.(Eig. Tel.) Amtlich: Elektrolytlupfer(wirebars) prompt 1 Raffinadekupfer loco 42—43; Standard kupfer loco 3939,50; Standard⸗Blei per Dezbr. 15—16; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blök⸗ ken 160; desgl. in Walz⸗ ader Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 217; Reinnickel 98—99proz. 350: Antimon⸗Regulus 37-39; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 3538,50. Londoner Nefallbörse vom 20. Dezember Metalle& per To. Platin( per 20 Dunces) Silber(Pence pel Ounce) 48/ für 100 Kg., feſter; Kupfer, Standard 28,951 Zinn, Standaro 19.2] Aluminium. Monate. 20.15 Monate 150.5 Antimon Settl. Preis 28 75 Settl. Preis 149.2] Queckſilber Elektrolgt. 58.50 Banka. 158 7] Platin beſt ſelecied 81,25 Straits. 1745 Wolframerz* ſtrong ſheets— Blei, ausländ., 11,50 Nickel 250,0 „El'wirebars.50 Zinf gewöhnlich 15.85 Weit blech—.— CCC ͤ ᷣͤ v ten ſich die Preiſe für Weizen 1 /, für Roggen bis 1 niedriger als am geſtrigen Schluß, wobei ſich der Report für Mai⸗Roggen erneut verringert hat. In Hafer und Gerſte läßt die Konſumnachfrage gleichfalls ſtork zu wünſchen übrig. Am Hafer⸗Lieferungsmarkte kam es zu Preisrückgängen bis zu 3. Gerſte war gleichfalls nicht behauptet. Amtlich notiert wurden: Miſchweizen 107 bez.; Märk. Weizen 185187, ruh. dto. Roggen 152—154, matter; Warthe⸗Netze 160 cif Bln, bez.; Braugerſte 166.175, ruh.; Futter- und Induſtriegerſte 158165, ruh. Märk. Hafer 11 bis 118, ſchwächer; Weizenmehl 28,2520, 25, matter; Rog⸗ genmehl 1921,40, ruh. Weizenkleie 8,90—9,25, etw. matt.; Roggenkleie 8,70—9, ruh.; Viktoriaerbſen 21—26; Kleine Speiſeerbſen 20—22; Futtererbſen 18—15; Peluſchken 18 bis 14,50; Ackerbohnen 13,50—15,50; Wicken 14—16; Lupinen, blaue 8— 10,25; dt. gelbe 11,75—13; Seradella 18—24; Lein⸗ kuchen 10; Erdnußkuchen ab Hbg. 10,40; Erdnußkuchenmehl ab Hbg. 10,60; Trockenſchnitzel 8,80; Extr. Sofabohnenſchrot ab Hbg. 9,70; Sto. ab Stettin 10,40; Kartoffelflocken 18,60 bis 13,80; Rauhfuttermittel ſtill, öͤrahtgepr. Roggenſtroh 0,65—0,85; dto. Weizenſtroh, Haferſtroh, Gerſtenſtroh 0,45 bis 0,55; geb. Roggenlangſtroh 0,75—1,00; bindfadengepr. Roggenſtroh 0,55—0,75; ödto. Weizenſtroh 0,45—0,55; Häckſel 1,30—1,45;„bandels bl Heu 1,10—1,30; gutes Heu 1, 80.—2, 15 Fußerte,„252,55; Thymetee 2,30— 2,60; Klecheu 2,10 bis 2,40; drahtgepr. Heu in Pfg. 40; allg. Tendenz matt.— Handels rechtliches Lieferungsgeſchäft: Weizen Dez. 199 bis 198,507 März 202,50— 202; Mai 205—204,50—05; Roggen Dez. 162,50—102,B0 März 165.164,50; Mai 167,50 166,75; Haßer Dez.—, März 120—120 G; Mai 123— 123,75. * Rotterdamer Getreibekurſe vom 20. Dezbr.(Eig. Tel.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.] Jan. 3,97%; März 3,87% Mot 3,90; Jult 3,95.— Mais(in 5 per Laſt 2000 Kg.) Jan. 60; März 63; 4. * Liverpoobler Getreidekurſe vom 20. Dezbr.(Eig. Tel.) Weizen(100 lb.) Alte Ernte, Anfang: Tendenz ruhig; Dezbr.—(4,776); März 4,4%(4,4%).— Mitte: willig; 2 5.6%(4,7%; März 4,4(4,4%— Neue Mai 63; Juli Ernte, Anfang: ruhig; März.796(4,776); Mai 4%— Mitte: willig; März 4,7(4,775); Mai 4,77 8 *„ Nürnberger Hopfeubericht vom 10. Dezbr. 10 Ballen Zufuhr, 10 Ballen Umſaotz. Hallertauer 200—205, Gebirgs⸗ hopfen 160—180. Tendenz: Unverändert ruhig. * Magdeburger A vom 20. Dezhr. (Eig. Tel.) Dezbr. 5,40 B 9 5 Jan, 5,30 B 5,05 G; Febr. 5,40 B 5,10 G: März 5,50„ Mai 5,0 8 5,30 G; Auguſt 5,90 B 5,5 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. 475 prompt per 10 Tage 31,25, Dez. 31,0; Tendenz ru * Bremer Baumwolle nom 20. Dezör.(Eig. Tel.) Amerik. Univerſal. Stond. Middl.(Schluß) 7,17. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 20. Dezbr.(Eig. Tel.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jan.(88) 496—97; März 499500; Mai 501502; Okt. 505; Tagesimport 22 100; Tendenz ruhig.— Mitte: Dezör. 4963 Jon;(83) 497; März 500: Mai 502, Juli 50g; Okt. 505(84) 509; März 512; Mai 514; Juli 516; Loco 521 Lendeng ruhig. PFPCPCCCCCCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTbTCbCbCFTVVDVDVDVUVUVUTPDTVTVTVTTTTTTTTWTTTTTTGTTG'TTvTvTVTVTV1TTw1T1TWTWTTWTwVT1VÄT1VÄI1VÄTvͤIkͤVTVlwlwWlwWlwWllwl.!.!.!.!.!.!.!.!..!.!.!.!..!.!..!.!.!.!.!.!.!.!.!.!.!.!.!.!.!.!.!.!.!.!.!.!!.!.!!!!!!!!.!!.!!!!.!!!!!!!.!!!!!!!!!!.!.!.!.!.!!!!!!!!!!!!!!!!!!„!!!!!!....·... v ß vx ß ß ß vv p 19. 20 18. 20. 19. 20. 19 20 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Ausſandzanfeſhen in Prozenten bel Stücke-Notisrungen in Mark ze Stück elten& Guill., 55,— 53.65 Maſch Buckau⸗ 55.— 50 50 eldmühle Papier 64,50 63.— Markt⸗ u. Kühl ord Motoren 8 Hütte Web. Lind. 9,85 73.75 Wanderer Werke 60,75 60,67 33.75 WeſteregelnAlkal 115,8 114.0 111.5 109.0 Weſtf. Eiſen 60.75—, Frelverkehts · Kurse Peiersb. J. abk. 19. 19. 20.„————— Mannheimer Effektenbörse zabmeber.. 1140 11s Berliner Börse ster,.. ee e nech d i ng. Cement. 259 8. Maerkte. 19. 20. Industrie-Aktien e 14, 10. 0 1. a een 0, Aenf Wen 45 5. 4 8,75 85.— Deutſche Petrol.—.— 47 78 3 22220 0 2 20. ar extil.—.—.— l—— 1 r u 3— 1 6% Bad. St.- M. 7 1 8.. Se e 78.. Abwtgsb. Walz..—.— Festverzinsliche Werte Industrie · Alctien 9 5„ Miag Müßte 27 Fe N 13— 4% Pad Kom. Gd. 29.— 29.— Dalmler⸗Benz. 1980 10.85 8 Maachen 2070 308 5 Mainkrafgwerke. 58.— 88.75 00 Meichganl. 27 75,78 78.5 Acrumulatoten 14.5 146.2 Gelſenk. Bergrdk. 89.3 52.75 Mimofa. 120 161.5 3 88.——.— 8% hafen Stadt 8,.— 85, Deulſche Sine. 42.— 40.50 9925 er Brauer, 76.— 75. Metallg. Frankf. 38,— 38— Diſch. Ablöſgſch. 1 58,30 58.8 An...25 48.80 Genichow 2 Mir 8 eee Verein, 388—.— 5 N 8 Farben d. 5 985 2200 Enzinger Union 72.— 72 Scher ehe 147.5— 8 Mag Muh z ee D. Schußgehlet ne 7 15 1 5 Elektr. G. 1 29,50 Germ. Portld.⸗J. 39.85.— Hühibeim 5 70.— 69 50 919 9— 44,.— 5. Salpefer——. 5 5 e N 5**„ 3..—. 1— 2.—— J. E. Barben. er 80 C885 Seer 50 Menus St. M. 21.— 22.— Haren eee e e S de br. f 000000 0 1% 0 8.— 2 * e e 8 285 80. 8. Kraus s Go Leck rauerei. 56,.— 5% Bad. Kohlen—.——.— 37.25 3625 Allianz Le en 4 30.50 40.50 Otavt Minen 15,80 15,50 ufa⸗ Fim. 31.30 1 dö.50 81, ee. 98.— 5, Werger.. 40.— 45.— 5 5% Grkr M 12. 40 Anhalt Koblenw. 69.50 82, 0 5b 6 8 1%„„ 8. 1450 1250% e 200 29 80 be e ee gel. meg. 202 245 geen a. ge. 9. J, Peet e 1g 18 Hadiſche Bank 92.— 92.— f 100 e 2 1. H. 68.65 98 75 5% Roggenrentb..—.98 ugsb. 78 Goedhard Gebt. 78750 74.50 Oberſchl. Koksw. 46 75 46.15 Fortlaufende Notlerungen(Schluß) al. 5nd e. 285 18— F Bb. dose Jul. 1020 102 Ride ale 5. 46 45 6% be Cen. 9915 60.— Salte Naschen 29. 28.— Selene masc. 20. 980 Wik e ee ee. 112 140 1467 Caurahütte 2375 2468 — i.——— Baſt Nürnserg. 168.2. Rlltaerswerke. 49,65 43.25 60% 89. Kom. J 57,75 88.— Baver. Motorenw 63.25—.— KGriezner Maſch. 29,— 29,50 F 25 3 Lais Sen dite 8. 9 e der Seon So. 28— onder„ e,„ 8 f J f. Bede 5 580 n e er. eee Sede 5 A fi eier ar 270 e Nene. d 05 Nuria Get 1 4 8 Zem. Heid. J8.— 46, ben g N San e 8880 50 7, 6, 0 de 76. aun Elckt. 20.78 20% Sruſchwiz Tetil 9275 88.75 e 1 80 1 30.60 37 0 0 8 bun 42 1150 Kiels erghefe.. B Fb Glen u. G. 2050 898. Aare 28. 80 Sella Walf er. 1975 Weſteger. 38 50 50 Gerſte Gubener 180 er Suane⸗hherke. 275 e Agen aun 2030 20158. F. entern: 305 8858 e kiel ird dcs Shear S.— 7 5 8 151 110 Ge Albert 35.— 88.80 e 1285 J%„ Cent 850. Here fe 5. 5 4— Fate 40.25 41,— 11 n. 5— 305 1 45,.— 45. cker„ 138,..„Zucker. 148. 8 4%„ e e e 1 0 Naſch.—.——.— Rhein. 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Baden.-G. 15 W e Pie ue. 0. ee ee e ee Berl. Hondelsgef. 88.50 90.— Donamit ru 0 0„% r errbg. lerne jose ids pant eicen erst 50. 87.8 5 8— 79. Wiener Bankver..30—.— Hirſch Kupf. u. M. 11.50 12, mannes in. Röbr. 30,78 61.25 Com. u. Privibk. 53.50 58,50 Dyckerhoff& Wid 18,.— 17.— 9 4 Go. 11368 1140 15 180 Fiat n 0 n. Bergbau 99,— 78, Bank für Brau. 70,2 7975 58 8% Württ. Rotenbk. 90.— 90— Hochtief.⸗G.. 7825 79, Mansfeld 24.— Darmſt. u. N. B... Dorim. Actienhr.——— 95 1901 2825 28.50 B. Gl Elbf. 66,28 05, 5 5 Köln. 53,18 51.7.5 1 05 1927 188.2 5 ee 8 8750. Ann: 1980 18 0 Heimann, bl. 8 48 895 berker. lie 180 De age.. elo Sein Enten. A. Der Sieden, Je. d e e e e eder, 40 80. fe, kü erte 4e 6 15 85 840 8880 9,50 Mannß. Bere..., Inag Erlangen. ,. Faptecnen. e, Denuſgenteo nie 75 7575 Elektr. gieſerung. 74.— 7315 Farl kindſtem—— 85 rtl. g. 478 49.— ebsgel. 26.50 50.— Fugen Lokals. 888 6 Junghans Sl. u. 18 75 17 gen Grande. 2000. Dechner Dat; gl 28 64. 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