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Abend⸗Ausgabe Großzügige Arbeitsbeſchaffung in Baden Freitag, 23. Dezember 1032 143. Jahrgang— Nr. 509 Im nächſten Jahre ſollen verſchiedene große Bauvorhaben begonnen werden, u. a. die Autoſtraße Heidelberg ⸗Mannheim Freiſpruch für Geheimrat Caro Das Arteil in dem Rieſenprozeß Caro-Petſchek Die Pläne der Regierung (Eigener Draßhtbericht) * Karlseuhe, 28. Dezember In der Karlsruher Preſſekonfereng berichtete Oberregierungsrat Dr. Emel über die Arbeits⸗ möglichkeiten in Baden und über Pläne zur Ar⸗ beitsbeſchaffung. Staatspräſident Dr. Schmitt teilte vorher mit, daß die Ausführung dieſer Pläne den Reſſortminiſtern übertragen iſt. Jedoch wurde im Staatsminiſterium eine Stelle geſchaffen, die bei nichtreſſortmäßigen Arbeiten entſcheidet. Dieſe Stelle iſt Oberregierungsrat Dr. Emel, bisher Innen⸗ miniſterium, übertragen. Nach den Mitteilungen des Referenten ſind, abgeſehen von Arbeiten, über die ſchon berichtet wurde, folgende Arbeiten geplant, die mit Hilfe der Reichsunterſtützung ausgeführt wer⸗ den ſollen: Elektrifizierung der Bahnſtrecke Stutt⸗ gart— Karlsruhe, Baukoſten 30 Millionen Reichsmark, Tagewerkzahl 250 000. Hafraba⸗Strecke Mannheim— Heidel⸗ berg, Geſamtkoſten 5 Millionen Reichsmark, Tage⸗ werkzahl 160000. Für die badiſche Strecke der Hafraba ſind öffentliche Mittel nicht erforderlich. Der Bau ſoll finanziert werden durch private Kapital⸗ aufnahme und durch Erhebung von Gebühren. Das Reich hat lediglich die Genehmigung zu dieſer Ge⸗ bührenerhebung von den Benutzern zu geben. Bau der zollfreien Straße Weil— Lör⸗ ach— Leopoldshöhe, Geſamtkoſten 1 Million, Tagewerkzahl 40 000; Landſtraßenbau, beſonders Erſtellung von Umgehungsſtraßen, Geſamtkoſten 10 Millionen, Tage⸗ werkzahl 450 000; Kulturarbeiten(Meliorationen ete.), Ge⸗ ſamtkoſten 1 Million, Tagewerk 100 000. Neubau der chirurgiſchen Univerſitätskli⸗ nik in Heidelberg, Geſamtkoſten etwa 3 bis 4 Millionen; Neubau der Ohren⸗ und Augenklinik für Frauen in Freiburg, Geſamtkoſten etwa ſechs Millionen, Förderungsbeitrag 3,6 Millionen. Das Staatsminiſterium hat am 19. Dezember außerdem beſchloſſen, folgende zuſätzliche Mit⸗ tel zur Verfügung zu ſtellen: 200 000„ als neue zuſätzliche ſtaatliche Arbeits⸗ förderung für Wohlfahrtserwerbsloſe und zur In⸗ angriffnahme von allgemeinen kleineren Notſtands⸗ arbeiten, beſonders in den Gemeinden, vorwiegend Bodenverbeſſerungsarbeiten(verlorene Zuſchüſſe), ein zuſätzliches langfriſtiges Darlehen in Höhe von 500 000 // zur verſtärkten Förderung kleinerer Arbeiten der wertſchaffenden Arbbeitsloſenfürſorge. Vorausſetzung hierfür iſt, daß das Darlehen durch das Land aufgebracht werden kann. Auch dieſe Summe dürfte als verlorener Zuſchuß an⸗ geſehen werden. Mit dieſem Geldbetrag iſt man in der Lage, Reichsmittel in der gleichen Höhe für Ba⸗ den zu erlangen, und durch die Inangriffnahme der Arbeiten auch weitere Geldmittel der Träger flüſſig zu machen, vor allem aber auch die Wohlfahrt der Notſtandsarbeiten den Wohlfahrtserwerbsloſen zu⸗ gute kommen zu laſſen. Der Neubau des Fernſprechamts Hei⸗ delberg wird noch einen großen Teil des Jahres 1933 in Anſpruch nehmen. Auch der Neubau des Fernſprechamts Karlsruhe dürfte im kom⸗ menden Jahr begonnen werden. Die Reichsbahn wird vorausſichtlich folgende Projekte ausführen: Umbau des Karlstor⸗Bahn⸗ hofes in Heidelberg, Bahnhofserweiterung in Frei⸗ burg, Erweiterung des Direktoriumsgebäudes in Karlsruhe, Umbau der Kinzigbrücke bei Halbmeil, der Dreiſambrücke bei Freiburg und verſchiedener kleinerer Brücken. Man darf aber hoffen, daß die Reichsbahn auch die Bahnhöfe Bühl, Emmendingen und einige andere herrichten laſſen wird. Ein Aufruf Hindenburgs Drahtbericht unſeres Berliner Büros I Berlin, 23. Dezember. Die Maßnahmen zum Hilfswerk für die deutſche Jugend werden morgen nachmittag bekanntgegeben und zwar vorausſichtlich in Verbin⸗ dung mit einem vom Reichspräſidenten ünterzeichneten Aufruf. 0 f Ueber den Umfang der diesjährigen Winterhilfe⸗ aktion werden jetzt von unterrichtete Seite unſere Berichte beſtätigt, daß in dieſem Jahre ſieben Millionen Perſonen von der Winterhilfe be⸗ treut werden. Im vergangenen Jahre belief ſich die Zahl der Betreuten auf 4,5 Millionen. Während im vorigen Jahre für die Fleiſchverbilligungsmaß⸗ hmen 17 Millionen und für Kohlenverbilligung 6, na nenen eingeſetzt waren, beläuft ſich die Summe jetzt auf 35 Millionen Mark. Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 23. Dezember. Das Landgericht ſprach heute nach ſechsmonatiger Verhandlung des Prozeſſes den Angeklagten Geheim⸗ rat Caro frei. Dem Nebenkläger werden die Koſten des Verfahrens und die dem Angeklagten erwachſenen Koſten auferlegt. Am 97. Verhandlungstage iſt heute in Moabit von der großen Strafkammer unter dem Vorſitz des Landͤgerichtsdirektors Ohneſorge das Urteil im Caro⸗Petſchek⸗Prozeß geſprochen worden. Das Straf⸗ verfahren erregte in der erſten Verhandlungszeit ein ungeheures Auſſehen, um dann allmählich zum dank⸗ baren Gegenſtand der Witzblätter und der Berufs⸗ humoriſten zu werden. Ihnen iſt allerdings in dem Monſtre⸗Prozeß reichlich Stoff geliefert worden und zuguterletzt ſchien das eigentliche Verfahren, der wirkliche Streitgegenſtand, immer mehr in den Hin⸗ tergrund zu treten, um allerlei Entgleiſungen und Stilblüten Platz zu machen, an deuen beide Lager gleichmäßig beteiligt waren. Von dem zu Beginn erwarteten Wirtſchaftskampf zwiſchen Braunkohle(Petſchek) und Stickſtoff (Caro) vor den Schranken des Gerichts blieben kaum noch Reminiſzenzen. Erſt in den Plädoyers wurden die Zuſammenhänge wieder angedeutet, Dr. Ernſt Petſchek, der Sohn des bekaunten tſchechiſchen Braunkohlenmagnaten Ignaz Petſchek, hatte gegen ſeinen früheren Schwie⸗ gervater Geheimrat Nikodem Caro, den Mit⸗ erfinder der. Stickſtoffgewinnung aus der Luft, Anzeige wegen verſuchten Betruges und Abgabe einer falſchen eidesſtattlichen Verſicherung angeſtrengt. Der verſuchte Betrug wurde darin erblickt, daß Caro wahrheitswidrig behauptet habe, er habe an Ignaz Petſchek eine Mitgift von 400 000/ für ſei⸗ nen Schwiegerſohn gezahlt und von dieſem eine Quittung über den Betrag erhalten. Dieſe Behaup⸗ tung hat Caro in einem Zivilprozeß um die Heraus⸗ gabe der Mitgift eidesſtattlich wiederholt. Sowohl der Oberſtaatsanwalt beim Landgericht II, als auch der Generalſtaatsanwalt beim Kammergericht wieſen die Anzeige ab, erſt nach einem Antrag auf Gerichts⸗ entſcheid wurde das Verfahren in den vorgenannten Punkten gegen Caro eröffnet, nachdem die Staats⸗ anwaltſchaft verfügt hatte, den Beſchuldigten außer Verfolgung zu ſetzen. Zu dem Prozeß erſchienen beide Parteien mit einem ungewöhnlichen Aufgebot an anwaltlicher Prominenz. Für den Angeklagten nahmen Prof. Alsberg, RA. Dix, der Präſident des Deutſchen Anwaltsvereins, und der ehemalige Juſtizminiſter F. W. Heine ſo⸗ wie zwei Aſſeſſoren auf der Verteidigungsbank Platz. Der Nebenkläger Dr. Ernſt Petſchek wurde vom Ehrenpräſidenten des Deutſchen Anwaltvereins Juſtizrat Drucker, Juſtizrat Davidſohn und RA. Rothe vertreten. Hinzu kamen noch ein vierter An⸗ walt als Adlatus Juſtizrat Druckers und einige Rechtsgelehrte, die ſtändig der Verhandlung bei⸗ wohnten, darunter auch der ehemalige Senatspräſi⸗ dent Tittel⸗Leipzig. Hinzu kamen auf beiden Seiten noch Stenographen, Sekretärinnen uſw. Die Akten wurden in großen Koffern unter ſtändiger Bewa⸗- chung handfeſter Männer herbeigeſchafft. Eine Un⸗ zahl von Zeugen, darunter ſogar einer aus Kanada und nicht weniger als 15 Sachverſtändige ohne die ſachverſtändigen mediziniſchen Zeugen marſchierten auf. Die Vernehmung des Angeklagten nahm 10 Tage, die des Zeugen Franz Petſchek, eines Bruders des Nebenklägers, volle 15 Tage in Anſpruch. Die Zahl der Aktenbände auf dem Gerichts⸗ tiſch betrug etwa 150. Die Protokolle der Parteien ſchwollen auf etwa je 12 000 Seiten Maſchinenſchrift au. Wenn man berückſichtigt, daß das Strafverfahren, das am 6. Juni 1932 begann, bereits im September 1929 anhängig gemacht wurde, kann man unſchwer eine Vorſtellung über den Umfang der Akten ge⸗ winnen, zumal wenn man berückſichtigt, daß dem Strafverfahren, eine Reihe von Zivilpro⸗ zeſſen voraufgegangen iſt. Einen Rekord ſtellten auch die Plädoyers der Verteidiger dar. Die drei Anwälte Caros ſprachen insgeſamt 11 Tage, die Ernſt Petſcheks 12 Tage. Rechnet man gering die redneriſche Tagesleiſtung mit ſechs Stunden pro Tag, ſo ergeben ſich 138 Stunden. ein forenſiſches Sechstage⸗ rennen und ein unfaßbarer Gedanke, daß um den einen Prozeß 6 Tage und 5 Nächte ununter⸗ brochen geſprochen wurde. Die Auslagen für Zeu⸗ gen ſind ſehr gering, da der größte Teil von ihnen auf Zeugengebühren verzichtete. Umſo höher dürf⸗ ten die reinen Verhandlungskoſten ſein, aber auch dieſe ſtehen zweifelsohne in gar keinem Verhältnis zu den Koſten für die Sachverſtändigen und die Anwaltselite. Die Begründung des Arteils In der Begründung des Freiſpruches wird ge⸗ ſagt, daß das Gericht alle Verdachtsmomente er⸗ wogen habe, aber es ſei zu der Ueberzeugung gekom⸗ men, daß nicht nachgewieſen iſt, daß der Angeklagte die Mitgift nicht gegeben habe. Es müſſe zwar, wenn keine Mitgift gegeben ſei, die Quittung gefälſcht ſein. Wenn die Quittung gefälſcht ſei, müſſe die Forderung deswegen aber nicht unbegründet ſein. Als weiterer Verdachts⸗ moment ſei das Verhalten des Angeklagten in dem ganzen Verfahren angegeben worden, das für ſeine Schuld ſpreche. Dieſes Verhalten ſei zwar eigen⸗ artig, aber das Gericht halte dadurch den Nach⸗ weis einer Schuld für nicht erhracht. Nach Auffaſſung des Gerichtes würde ſich Caro genau ſo verhalten haben, wenn man ihm in ſeiner Behauptung folge, daß ihm weniger daran lag, ſchnell zu ſeinem Gelde zu kommen, als vielmehr daran, Ignaz Petſchek zur Zeugenvernehmung vor ein deutſches Gericht zu bringe. Es ſei unwahrſcheinlich bei dem Verhältnis Caros zu ſeiner Tochter, daß Caro keine Mitgift gegeben habe. Eine heſondere Belaſtung ſei der Eid Ignaz Petſcheks in Außig. Das Gericht nehme nicht an, daß Ignaz Petſchek einen wiſſentlichen Meineid geleiſtet habe, aber es halte es für möglich, daß Ignaz Pet⸗ ſchek nach 12 Jahren die Quittung einfach vergeſſen habe. Ein Racheplan Caros mit erdichteten An⸗ ſprüchen ſei ebenfalls unglaubwürdig. Dem Ange⸗ klagten hätte als Chemiker eine Fälſchung ſinnlos erſcheinen müſſen. Schließlich ſpreche auch gegen ſeine Schuld, daß er immer darauf gedrungen habe, daß Ignaz Petſchek vor einem deutſchen Gericht als Zeuge ausſage. s würde er keinesfalls getan haben, wenn er mit einer Fälſchung operiert hätte. Das Gericht ſehe nach allem als nicht wider⸗ legt an, daß Caro erſtens die Mitgift ge⸗ geben habe und zweitens, daß er die von ihm geſchriebene Quittung erhalten habe. Der Vorwurf der Eidespflichtverletzung falle alſo zuſammen. Nach Aufhebung der Sitzung wurde Caro vor dem Gerichtsgebäude von einer großen Menſchenmenge empfangen, die in Bravorufe ausbrach. Photo⸗ graphen und Filmoperateure hatten vor dem Gericht Aufſtellung genommen. Caro nahm, einen Blumen⸗ ſtrauß in der Hand, weinend in ſeinem reichgeſchmück⸗ ten Auto Platz, während Polizeibeamte ſich bemüh⸗ ten, die Menge, die Verwünſchungen gegen die Pet⸗ ſcheks ausſtieß, zu zerſtreuen. Petſchek legt Berufung ein Wie wir hören, werden die Vertreter des Neben⸗ klägers Dr. Petſcheks gegen die Freiſprechung Ge⸗ heimrats Caros Berufung beim Reichs⸗ gericht anmelden. Die Koſten des Prozeſſes, die dem Neben⸗ kläger auferlegt worden ſind, ſind noch nicht berech⸗ net worden, dürften ſich aber— entgegen phantaſti⸗ ſchen Schätzungen um 100 bis 150000 herum bewegen, da ſie ſich nur aus den eigentlichen Gexichtskoſten, den Gebühren für Zeugen und Sach⸗ verſtändigen(von denen die letzteren das meiſte koſten werden) und den geſetzlichen Gebühren der Verteidiger zuſammenſetzen. privatim vereinbarten Honorare, die Dr. Petſchek nicht zu erſetzen hat, bedeutend höhere Summen aus⸗ machen. 5 Havarie des Lloyddampfers„Witram“ Bremen, 23. Dezember. Der deutſche Dampfer „Witra m“ des Norddeutſchen Lloyd hat aus noch nicht geklärter Urſache auf dem Nordatlantik einen Ruderſchaden erlitten und muß nach dem engliſchen Kanal zurückkehren. 5 5 a 5 Natürlich werden die Der Tod an der Grenze Blick in das franzöfiſche Befeſtigungswerk Von Dr. Fritz Haubold Warum mußten wir 1914 zur Behftung unſeres geliebten Heimatbodens durch das kleine Belgien hindurch? Warum mußten wir dieſen Umweg zum Herzen des Gegners machen? Weil es aus ſichts⸗ los erſchien, den gewaltigen Feſtungsgürtel im Oſten Frankreichs Belfort⸗Epinal⸗Toul⸗Verdun von der Breitſeite der 300 Km⸗Front her zu überrennen. Die franzöſiſche Front gegen Luxemburg und Bel⸗ gien dagegen war, abgeſehen von einer friſch aus⸗ gebauten Befeſtigungsanlage bei Maubeuge, bei Kriegsausbruch verhältnismäßig überholt und ver⸗ galtet, ähnlich wie der Gürtel der belgiſchen Feſtungs⸗ anlagen im Oſten und Norden dieſes kleinen Landes. Aus dieſer Sachlage hat Frankreich nach dem Weltkrieg weiteſtgehende praktiſche Folgerungen ge⸗ zogen; bis 1926 träumte der franzöſiſche Generalſtab noch von durchgehender Rheingrenze und Rheiniſcher Republik. Darum baut man jetzt noch die franzöſiſche Hauptfront bis zum äußerſten aus, beſeitigt die Mängel der Nordfront und der Oſtfront des bel⸗ giſchen Vaſallen und dehnt das große Netzwerk bis zu den neuen Grenzen aus. Frankreich ſichert ſich auf dieſe Weiſe doppelt: vor der Linie Belfort⸗Dün⸗ kirchen zieht ſich die geſchloſſene Kette gewaltig tief⸗ gegliederter befeſtigter Baſtibnen von Mül⸗ hauſen im Elſaß bis Antwerpen. Fertig iſt dieſes todſpeiende Schachbrett entlang der 300 Km. langen Grenze zwiſchen Luxemburg und der Schweiz; davon entfallen 172 Km. auf die Rheinfront. Wir beſteigen im Baſeler Hafen einen der kleinen 50 PS⸗Frachtdampfer der Schweiz, der die franzö⸗ ſiſchen Kanäle ſtändig durchquert, uns aber heute ſtromabwärts von Baſel nach Straßburg bringt. Gleich nach der Ausfahrt aus dem überfüllten und lebendurchpulſten Baſeler Rheinhafen nähern wir uns der Iſteiner Felſenſchwelle und dem da vorliegenden, kürzlich fertiggeſtellten Rheinwehr der Franzoſen. Felſenſchwelle und Wehr zwingen uns, vom badiſchen Ufer weg in den am 9. Oktober von Monſieur Lebrun, Frankreichs Präſidenten, ein⸗ geweihten franzöſiſchen Rheinſeitenkanal einzu⸗ biegen und ein Stück franzöſiſchen Landes zu durch⸗ queren, Schließlich ſchleuſen wir neben dem Rieſen⸗ kraftwerk Kembs, deren Entſtehung Frankreich zu erheblichem Teil deutſchen Reparationsleiſtungen verdankt. Frankreich fürchtet die extreme Lage des Rieſenkraftwerks für den Kriegsfall und ſoll deshalb Sprengkammern für den gegebenen Fall gleich mit eingebaut haben. Jetzt kommen wir wieder hinaus auf den offenen Rhein; hier iſt die Schiffahrtsſtraße — vorläufig noch— Grenzlinie zwiſchen der Heimat und Frankreich. Befeſtigungswerk reiht ſich an Befeſtigungs werk. Auf dem franzööſiſchen Rheinufer liegen einzelne Befeſtigungswerke allen Blicken offen; andere ſind kunſtvoll verkleidet durch Faſchinen(d. i. Material für die Rheinſtrom⸗Regulierung!) Verſchiedene Kaſematten hält der Laie für harmloſe Strom⸗ wärterhäuschen, haben ſie doch einen ſchmucken grünen Zaun rings um das Blumengärtchen! Sieht man aber ſchärfer hin, ſo entpuppt ſich das alles als bloße Attrappe. Die Fenſter ſind in Wahrheit nur an die Betonmauern gemalt! Bezeichnend iſt immer das Schild an der Seite mit der(franzöſiſchen) Auf⸗ ſchrift:„Das Betreten ſtreng verboten!“„Das Photographieren des Bauwerks ſtreng verboten!“ Betreten wir trotz der ſtrengſten Verbote einen der ganz harmlos erſcheinenden Unterſchlupfe, dicht am Rheinufer, von denen ſich einer an den andern reiht, und die zuſammen die 13 ſtändigen und die 10 nichtſtändigen Uebergänge über den Oberrhein be⸗ herrſchen. Dieſe Kaſematten ſind kleine Feſtungen aus Stahl und Eiſenbeton mit einer unzerſtörbaren Kuppel als Krönung; die Pan⸗ zerungen ſind beſſer noch als die von Dou aumont oder Vaux, die ungeheurer Be⸗ ſchießung widerſtanden. Das erſte Untergeſchoß dient als Lagerraum für Munition, Maſchinen, Lebens⸗ mittel uſw., das zweite als ziemlich ſchallſichere Kaſerne mit unterirdiſcher Verbindung nach der Etappe. In den gewaltigen Eiſenbetonblock, der nur 12 Mann birgt, gelangen wir nur auf einem ver⸗ ſteckten Weg und durch eine ganz enge Spalte. Wir treten in den oberen Raum, der wie ein ganz großen Geldͤſchrank ringsum von Stahlplatten umpanzert iſt. Durch zwei ſchmale Luken dringt Luft und Licht ein. Die Luken gewähren auch den Geſchoſſen der Maſchinenwaffen Durchlaß. Man kommt ſich in der Panzerung vor wie im Geſchütztur meines Kriegsſchiffs. An der einen Seite des Raums führt eine Leiter hinauf zu dem Panzertum, den wir vom Rheindampfer aus über das Gauze hinwegragen ſahen, ähnlich dem Periſkop eines Unterſeebvots. Inn der Panzerglocke haben der Beobachter und der Schnellfeuerſchütze Raum. Im Gegenſatz zu den Forts des Weltkriegs käßt ſich ſowohl in die Ferne 5 5 das ganze Gelände der benachbarten Einzelkaſe⸗ ein Werk geſchaffen werden, das ohne allzugroße Au⸗ ſo darſtellt, wie ſie ſich in bayertſchen und tiroler 2. Sefte/ Nummer 599 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 23. Dezember 1932 ſchießen, als auch die nächſte Nähe beſtreichen. hat aus dem Weltkrieg gelernt; damals war es den Verteidigern des Rieſenforts Vaux nicht möglich, den Gegner abzuwehren, wenn er ſich bereits bis auf den oberen Wall herangemacht hatte. Unten finden wir keinen Strahl des Tageslichts mehr, aber elek⸗ triſche Beleuchtung, Waſſ er leitung, Fernſprecher, Felbdͤbetten. In Durchſchnitt Kimmt jede Kaſematte nicht mehr als 10 Meter mal 12 Meter, alſo 120 Geviertmeter Fläche, in Anſpruch. Dennoch hat eine ganze Arbeiterkolonie 6 Monate lang daran zu arbeiten; 10 000 Kubikmeter Erde haben beim Bau bewegt werden müſſen. Hinterher iſt dann alles wieder eingeebnet worden, und man hat es neu bepflanzt, ſo daß der Laie kaum noch etwas von der gewaltigen Wühlarbeit merkt. Schützen⸗ gräben wirken im Vergleich mit dieſen ſoliden Stahl⸗ und Eiſenbetonwerken wie Dinge aus Bubis Spielzeugſchachtel!l Die Kaſematten ermöglichen ſchon Heftigen Widerſtand der Infanterie, aber dieſer bombenſichere Unterſtand für 12 Mann ſteht durch⸗ nus nicht für ſich allein in der Welt. Geſtützt wird er— wie jeder andere an der Rieſenfront— von den mittleren Gliedern des großen Ringes, den kleinen Befeſtigungswerken; mit dieſen ſind die Kaſematten durch unterirdtiſche Laufgänge ver⸗ bunden. Die mittleren Glieber des gigantiſchen Syſtems beſtehen aus mehreren Kaſematten und verfügen nicht nur tber eine große Zahl Maſchinengewehre, ſon⸗ dern auch über leichte Artillerie; ſie beſtreicht Man matten. Die großen Glieder der Verteidigungskette endlich beſtehen aus zuſammenhängenden Schanzen, Rückzugswerken und Verbindungsgängen unter Tage, oft viele Kilometer lang, und ſind ausgeſtattet mit ſchwerer und ſchwerſter Artillerie für Flach⸗ und Steilfeuer, die das ganze Gelände heherſcht. Elektriſche Grubenbahnen führen unter der Erde nach hinten und zu den Küchen und Muni⸗ tionslagern. Der„Hakenberg“ zwiſchen Metz und Saargebiet z. B. hat unter Tage unzählige Durch⸗ gänge, Schienenwege, elektriſche Kabel uſw. Der „Hakenberg“ umfaßt ein Gelände von 70 Hektar, der„Hochwald“, am Hang der Vogeſen, in den alten Linien von Weißenburg, ſogar 700 Hek⸗ tar! Das Hochwaldwerk hat den ganzen Berg mit Eiſenbeton umſchloſſen. Die tiefgegliederte Befeſtigungszone zieht immer dicht an der Grenze entlang und zwar mit den ge⸗ ſchilderten vorderſten Gliedern niemals weiter von der Grenze entfernt als 12—15 Km.: von der alten Feſtung Belfort aus an der Burgundiſchen Pforte und Mülhauſen vorbei nach Neu⸗Breiſach und Rheinau bis zur Feſtung Straßburg. Im Norden ſchließt ſich der die nördlichen Vogeſen durchſchnei⸗ dende Befeſtigungsgürtel zwiſchen Mutzig und Saar⸗ alben an. Man gewinnt ſo im Elſaß eine geſchloſſene Befeſtigungszone, die den natürlichen Schutz des Oberrheins und der Vogeſen überaus wirkſam er⸗ gänzt. Zwiſchen der elſäſſiſchen und der eingangs erwähnten gigantiſchen lothringiſchen Haupt⸗ front, die bei Dieuze beginnt, liegt als beſondere Sicherung die Ueberſchwemmungszone der oberen Saar(ſüdweſtlich von Saaralben!) Von Dieuze zieht ſich der lothringiſche Befeſtigungsgürtel nach Norden über Mörchingen, Falkenberg nach Marsberg, geht dann im rechten Winkel hinüber nach Bolchen. Daran ſchließen ſich die— gleich zu⸗ erſt ausgebauten Befeſtigungswerke an der Oſt⸗ und Nordfront von Metz an; über Königs machern und Longwy reichen ſte bis Montméby.(Königs machern war das am weiteſten nach Luxemburg vorgeſchobene Fort unſerer einſtigen Diedenhofener Feſtungs⸗ anlagen!) Bei dieſer lothringiſchen Befeſtigungsgruppe han⸗ delt es ſich um eine gewaltig ausgebaute„Tiefen⸗ zone“ um den Angelpunkt Metz herum. Nur nord⸗ öſtlich von Metz und zwiſchen Mörchingen und Fal⸗ kenberg beſchränken ſich die Franzoſen auf beſeſtigte Feldſtellungen, weil ſich das davorliegende Gelände mit Hilfe der Nied leicht unter Waſſer ſetzen läßt. Weiteren Ausbau des Gürtels um Metz bieten be⸗ ſondere Riegelſtellungen. Entlang Frankreichs Grenze zu Belgien ver⸗ läuft die Befeſtigungslinte in zwei Abſchnitten: a) von Verdun her bis zur Oiſe, b) von der Sambre bis zur Nordſee. In Belgien ſelbſt Baden und die Amneſtie Warum die baoiſche Regierung im Reichsrat Einspruch gegen die Amneſtie erhob (Eigener Drahtbericht) 2. Karlsruhe, 23. Dezember In einer Beſprechung mit der Preſſe machte Staatspräſident Dr. Schmitt heute vormittag aus⸗ führliche Mitteilungen über die Gründe, warum die badiſche Regierung im Reichsrat gegen das Amne⸗ ſtiegeſetz geſtimmt, und über die Geſichtspunkte, durch die ſich die badiſche Regierung bisher bei der Begnadigung Verurteilter leiten ließ. Der Staats⸗ präſident führt aus: Das Reich hat an ſich keine Zuſtändigkeit für ein Amneſtiegeſetz, wenn es ſich auf die von Gerichten der Länder erlaſſenen Urteile und auf die in den Ländern anhängigen Verfahren erſtrecken ſoll. Die vom Reichstag beſchloſſene Amneſtie be⸗ deutet einen neuen ſchweren Eingriff in die Juſtizhoheit der Länder, nachdem das Reich erſt vor kurzem die Polizeihoheit der Länder angetaſtet hat. Die ſüddeutſchen Länder ſind ſich im Willen zur Abwehr jeder Beeinträchti⸗ gung der Länderrechte einig. Sachlich bedeuten allgomeine Amneſtien, mögen ſie durch Reichsgeſetz oder Landesgeſetz erlaſſen werden, ſchwere Eingriffe in die Rechtspflege. Sie gefährden deren Stetigkeit und untergraben die Achtung vor dem Geſetz und die von dieſem gewollte Strafdrohung. Der Reichstagsmehrheit iſt allerdings zuzugeben, daß wenn das Amneſtiegeſetz die Autori⸗ tät des Staates gefährde, daran die bisherige Kluft zwiſchen Reichsregierung und Reichstag ſchuld iſt. Die Regierung erließ mit oder gegen den Reichstag hohe Strafandrohungen durch Notverordnung. Der — in dieſem Falle ſtärkere— Reichstag amneſtiert aber gegen die Regierung nun nicht nur dieſe Strafen aus der Notverordnung, ſondern darüber hinaus auch andere allgemeine Delikte, wenn ſie aus politiſchen Gründen oder aus wirtſchaftlicher Not begangen ſind. Durch dieſe Feſtſtellung wird die Tatſache nicht beſeitigt, daß durch dieſe wechſelnden Auffaſſungen und durch die Amneſtie die Autorität des Staates, der Gerichte und der Vollzugsorgane beeinträchtigt werden. Diejenigen, die neue Delikte begehen, rechnen auf erneute Straffreiheit. Dem⸗ gegenüber zwingt aber die zunehmende Verwilderung politiſcher Sitten, die Verrohung des Kampfes und der Hinweis mancher Verſammlungsredner auf Gewaltakte, die Staatsbehörde dazu, dieſen Auswüchſen mit allen Mitteln ſchärfſtens entgegenzutreten. Dieſes Ziel der Staatsgewalt wird durch eine Amneſtie ver⸗ eitelt. Die Zahl der Urteile wegen ſchweren Be⸗ leidigungen, in denen die Amneſtie wirkſam wird, iſt in Baden nicht unerheblich. Bedenken beſtanden auch gegen den völligen Erlaß der Strafe. Nach der Praxis der Gnaden⸗ akte werden bei Begnadigungen grundsätzlich zunächſt Bewährungsfriſten gegeben. Die endgültige Begnadigung iſt durch eine einwandfreie Führung des Beſtraften während dieſer Friſt bedingt. Die badiſche Juſtizverwaltung hält die Prüfung des Einzelfalles für gerechter als die ſchematiſche Amneſtie. Auch bei politiſchen Straf⸗ taten kann im Intereſſe der Erhaltung der öffent⸗ lichen Ordnung und der ſtaatlichen Autorität ein völliger Verzicht auf deren Vollzug im allgemeinen nicht verantwortet werden. Ein völliger Verzicht auf den Vollzug der Freiheitsſtrafe oder der Ehren⸗ ſchutzſtrafe kommt nur in Frage, wenn die Folgen der Tat unbedeutend ſind, die Schuld gering iſt und weiterhin die Wirkungen des Vollzugs der Frei⸗ heitsſtrafe un verhältnismäßig ſchwerwiegend ſind (8. B. drohender Verluſt der Arbeitsſtelle oder ſon⸗ ſtige Gefährdung der Wirtſchaftslage eines Ver⸗ urteilten]. Bei den aus wirtſchaftlicher Not began⸗ genen Straftaten haben die Gerichte und die übrigen Begnadigungsinſtanzen den allgemeinen Zeitverhält⸗ niſſen wie der beſonderen wirtſchaftlichen Lage der Beſtraften Rechnung getragen und werden dies auch in Zukunft tun. Gnadenerweiſe ſollen auch weiter nur nach Prüfung des Einzelfalles er⸗ folgen. Gerekes Verhandlungen mit Lulher Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Dezember. Die Angaben, die in den letzten Tagen von den verſchiedenen beteiligten Stellen über den voraus⸗ ſichtlichen Umfang des Arbeitsbeſchaffungsprogramms gemacht worden ſind, gehen ſehr ſtark auseinander. Um nur eine beſonders auffällige Differenz heraus⸗ zugreifen: Während der Reichsbankpräſident Dr. Luther in ſeiner Münchener Rede kurz nach dem Kabinettswechſel von 17 Milliarden geſprochen hatte, nannte Reichskommiſſar Dr. Gereke geſtern 2,7 Milliarden als die Summe, die für das Arbeitsbeſchaffungsprogramm zur Verfügung ſteht. Hinzu kommt, daß im Augenblick noch niemand klar iſt, ob die für ein Sofortprogramm vorgeſehenen 500 Millionen von den 2,7 Milliarden des Dr. Gereke genommen werden oder zuſätzliche Mittel darſtellen. Heute abend dürfte wohl Herr Gereke ſeinen ange⸗ kündigten Rundfunkvortrag über das Ausmaß des Arbeitsbeſchaffungsprogramms wie über die Metho⸗ den und das Tempo ſeiner Ausführung endgültig und dann auch wohl ſichere Aufklärung geben. Prak⸗ tiſch liegen— und das iſt fürs erſte ja wohl auch das entſcheidende— die Dinge jedenfalls ſo: Sicher iſt im Augenblick nur, daß die 500 Millionen für das Sofortprogramm zur Verfügung ſtehen. Der Frage, wie dieſe Summe im einzelnen aufzu⸗ bringen iſt, hat auch die geſtrige Unterredung Gerekes mit dem Reichsbankpräſtdenten Luther gegolten. In⸗ zwiſchen iſt bekannt geworden, daß 300 Millionen von dieſer halben Milliarde durch die Geſellſchaft für öffentliche Arbeiten finanziert werden. Davon ſollen, wie Dr. Gereke bereits dargelegt hat, in der Haupt⸗ ſache große Erneuerungsarbeiten, Brük⸗ ken bauten und Hausreparaturen ausge⸗ führt werden, für die je im beſonderen 50 Millionen abgezweigt werden. Von den 700 Millionen, die für die Arbeitsbeſchaf⸗ fung der Privatwirtſchaft in Form der Einſtel⸗ lung sprämie zur Verfügung ſtehen, ſind bis⸗ her erſt rund 60 Millionen in Anſp ru ch genommen worden. Wieviel Dr. Gereke von dem Reſt erhält, läßt ſich im Augenblick noch nicht ſagen, plant man die Verlängerung der Kette der franzö⸗ ſiſchen Forts von ienenbofen(„Thionville“!), um das Luxemburger„Loch“ zu ſchließen. Im Bau iſt die Kette der Betonunterſtände bei Hombvurg und Heinrichcapelle. Wenn Mitte 1933 die Hügelkette öſtlich der Gileppe ausgebaut iſt, kann die belgiſche Artillerie genau ſo Aachen und das benachbarte deutſche Grenzgebiet unter Feuer nehmen, wie die franzöſiſche Artillerie ausdrücklich das Saargebiet, faſt die ganze Pfalz, Süd⸗ und Mittel⸗ baden, in ihren Wirkungsbereich aufgenommen hat. Mannheim⸗ Ludwigshafen ſogar ſoll von den Ferngeſchützen im„Hochwald“ be⸗ ſtrichen werden können, um wieviel eher alſo Neuſtadt an der Haardt, Landau, Kaiſerslautern, un⸗ ſere ganze engere Heimat. da ja die Einſtellungsprämie weiter beſtehen bleibt und damit auch der Anſpruch der Privatwirtſchaft auf dieſen Betrag. In dieſem Zuſammenhang bleibt auch noch die Frage offen, ob diejenigen Unternehmen, die auf Grund von Aufträgen aus dem Arbelts⸗ beſchaffungsprogramm Neueinſtellungen vorneymen, gleichfalls die 400 Mark⸗Prämie erhalten ſollen. Ebenſo iſt das ſehr bedeutungsvolle Problem, in welcher Form und unter n e 55 Gemeinden Gelder für die D ff licher Arbeiten erhalten ſollen, Stadium der Erwägungen. In ſtehen noch ernſthafte Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Luther und Gereke. Der Reichsbankpräſident iſt der Auffaſſung, daß den Gemeinden nur unter ſehr weitgehenden Sicherhei⸗ ten Gelder zur Verfügung geſtellt werden dürften. So ſoll beiſpielsweiſe von den Gemeinden verlangt werden, dem ihnen zugeteilten Arbeitsbeſchaffungs⸗ programm den Vorrang vor allen finanziellen Ver⸗ pflichtungen einzuräumen. Dr. Gereke, deſſen be⸗ kannter Plan ja gerade die Gemeinden in möglichſt weitem Umfange am Arbeitsbeſchaffungsprozeß be⸗ teiligen wollte, meint dagegen, daß derartige Forde⸗ rungen eine ungerechtfertigte Benachteiligung der früheren Geldgeber der Kommunen darſtellen wür⸗ den und es den Gemeinden überhaupt unmöglich e die zur Arbeitsbeſchaffung notwendigen Mittel zu übernehmen. Ausſchreitungen in Wuppertal Meldung des Wolff Büros — Wuppertal, 23. Dezember. Kommuniſtiſche Ausſchreitungen, die ſich bis in die Nacht und in den Morgen des Freitag fortſetzten, hatten zu Zuſammenſtößen mit der Poli⸗ zei an verſchiedenen Stellen der Stadt geführt. In Wuppertal⸗ Elberfeld gingen Teilnehmer eines Demonſtrationszuges gegen zwei Polizeibeamte vor und entriſſen ihnen die Gummiknüppel und Tſcha⸗ kos. Die beiden Beamten wurden ſchwer verletzt. Ein größerer Demonſtrationszug wurde an anderer Stelle der Stadt aufgelöſt. In einigen Straßen wurden die Laternen durch Steinwürfe zertrümmert, in anderen das Straßenpflaſter nach Einbruch der Dunkelheit aufgeriſſen. Bei vorangegangenen Un⸗ ruhen auf dem Marktplatz wurden drei Perſo⸗ nen durch Schüſſe verletzt. Jedoch beſteht bei keiner Lebensgefahr. Die Unruheſtifter benutzten mehrfach auch die Gelegenheit, Läden, deren Scheiben ſie einwarfen, auszuplündern. Nach dem amtlichen Bericht der Polizei ſind die Ausſchreitungen auf Anweiſung der K PD erfolgt. Bubenſtreich gegen Hochſchulrektor Meldung des Wolff⸗Bür s — Breslau, 23. Dezember. Heute nacht wurde, wie die Polizei mitteilt, in die im Hochparterre gelegene Wohnung des Rel⸗ tors der Univerſität, Profeſſor Brockelmann, eine Flaſche mit Abel; F lüſſig⸗ keit geworfen, und zwar in das erleuchtete Wohn⸗ zimmer, in dem ſich Profeſſor Brockelmann mit ſei⸗ ner Familie aufhielt. Zwei Fenſterſcheiben wur⸗ den zertrümmert, verletzt wurde niemand. Um eine ſofortige Verfolgung zu verhindern, hatten der oder die Täter die Gartentür mit einem Kupferdraht feftgebunden. Ein neues Großfeuer in Tokio Meldung des Wolff⸗Büros — Tokio, 23. Dezember. In Fukugawa, einem öſtlichen Vorort von Tokio, richtete ein Großfeuer erheblichen Schaden an. 14 Perſonen kamen in den Flammen um, vier wurden ſchwer verletzt, 30 werden noch vermißt. Mordtat im Memellaud — Memel, 23. Dezember. In dem Dorf Grabuppen wurde ein Dienſtmädchen von einem 17jährigen Bur⸗ ſchen auf beſtialiſche Weiſe ermordet. Der Burſche wurde feſtgenommen und geſtand die Tat, die er im Affekt gegen das von ihm gehaßte Mädchen verſtht haben will. Du noch im dieſem Punkt be⸗ Joseph Haas: Chriſtnacht Erſtaufführung in der Mannheimer Sendeſtelle Dem Hörerkreis des Rundfunks ſteht ein intereſ⸗ ſantes Ereignis bevor: Von der Mannheimer Sende⸗ ſtelle des Süddeutſchen Rundfunks aus wird das neue Werk:„Chriſtnacht“ von Joſ. Haas zum erſten⸗ male über die Aetherwellen verbreitet. Der Unter⸗ titel lautet: Ein deutſches Weihnachtsliederſpiel nach oberbayeriſchen und tiroler Weiſen mit verbinden⸗ den Worten von Wilhelm Dauffenbach für Soloſtim⸗ men, Sprecher, gemiſchten(oder Frauenchor) mit kleinem Orcheſter von Joſ. Haas. d Mit ſeinem neuen Werk hat Haas es unternom⸗ men, ein weiteſten Kreiſen zugängliches Weihnachts ⸗ bratorium zu ſchreiben. Nicht als ob ein bisher un⸗ bekanntes Gebiet zum erſtenmale betreten würde. Sondern, es ſollte mit Benützung des oberbayeriſchen und tiroler Schatzes an gemütvollen Volksweiſen ſprüche an techniſche Ausführbarkeit auch dort aufge⸗ führt werden kann, wo kein großer gemiſchter Chor And kein vollzählig beſetztes Orcheſter vorhanden iſt. Dementsprechend hat Haas von vornherein die ver⸗ ſchiedenſten Möglichkeiten in Betracht gezogen. Wo Männerſtimmen fehlen, laſſen ſich die Chorpartien von einem Frauen⸗ oder Kinderchor ausführen, Fer⸗ ner ſind die Solopartien ſo einfach geſetzt, daß ſie von— allerdings geſchulten— Chormitgliedern ge⸗ ſungen werden können. Auch in der Begleitung hat ſich Haas äußerſte Beſchränkung auferlegt. Wohl iſt ein(möglichſt ſtark beſetzes) Streichorcheſter erforder⸗ lich, aber von Bläſern wünſcht der Tonſetzer nur je eine Flöte, Klarinette(in zwei Stimmungen) ſowie ein Horn. Und auch die Bläſer ſind entbehrlich, wo ein halbwegs geſchickter Pianiſt zur Hand iſt und die erforderlichen Anweiſungen befolgt. Zur Not kön⸗ nen ſogar Celli und Kontrabäſſe wegfallen. Der Hauptreiz des Werkes liegt in ſeiner durch⸗ aus volkstümlichen Faſſung, die die heilige Handlung Krtppenliedern wiederſpiegelt. Die Volks von Haas Freund, dem Münchner Geſa Anton. 5 wurden, blie in dem Oratorium ſelbſtverſtändlich unangetaſtet. Haas hat nur mit einfachſten Mitteln für klangliche Abwechſlung durch Verſetzung in andere Tonarten und Variationen, die ſich einem geſchickten Tonſetzer von ſebbſt ergeben, geſorgt. Chorpartien und Solo⸗ geſänge in buntem Wechſel, ſowie ein Sprecher für die überleitenden Textworte laſſen das Intereſſe des Hörers niemals erlahmen. Einer weiteren Verbreitung kommt beſonders die Milderung und Ueberſetzung mancher Worte des Originals zu gute, die z. B. norddeutſchen Kreiſen unverſtändlich bleiben könnten. Das Liederſpiel, das Haas ſeinem Biographen Herrn Dr. Karl Laux zugeeignet hat, wird in ſeiner volkstümlichen Weiſe mit kunſtvollem Satz verbindenden Art überall dort Freunde gewinnen, wo die Mittel fehlen, um Bachs oder Schütz' Weihnachts⸗Oratorium aufzuführen. Wie wir hören, läßt die Mannheimer Liedertafel unter Herzogs Leitung eine zweite Aufführung folgen.. Zeichen wettbewerb der Mannheimer Schul⸗ jugend. Die in breiteſte Kreiſe gehende volkstüm⸗ liche Wirkung der Ausſtellung des ſtädtiſchen Schloßmuſeums„Schattentheater und Puppenſpiel“ hat ſich beſonders auch bei der Jugend bemerkbar gemacht. Die Ausſtellung wurde nicht nur von einer außergewöhnlich großen Anzahl von Klaſſen der Volks⸗ und höheren Schulen beſucht, ſie bot auch er⸗ wünſchte Gelegenheit zu mannigfachſter Auswertung für den Zeichenunter richt. Angeregt durch überraſchende zeichneriſche Leiſtungen von Schülern in der Ausſtellung veranſtaltete die Direktion des Schloßmuſeums einen Wettbewerb für Schüler und Schülerinnen der hieſigen Volks⸗ und höheren Schulen mit freier Auswahl beliebiger Motive der Ausſtellung. Wer in den letzten Wochen das Schloß⸗ muſeum beſuchte, konnte ſich überzeugen, mit welcher Begeiſterung und mit welchem unermüdlichen Eifer die Jugend in allen Sälen den geſamten Ausſtel⸗ lungsinhalt ins Bereich ihrer Arbeit einbezog, in welch hohem Maße das hier vereinigte Bild⸗ und Figurenmaterial aus Orient 1 Abendland Geſtal⸗ raft und Phantaſte te und befruchtete. reuliche Er⸗ gebnis.— Die Ausſtellung der von den einzelnen Klaſſen zum Preisausſchreiben eingelieferten Arbei⸗ ten erfolgt im Ritterſaal des Schloſſes. Sie wird am zweiten Weihnachtsfeiertag eröffnet und kann aus techniſchen Gründen nur während den Weihnachtsferien— alſo nur bis einſchließlich Sonntag, den 8. Januar gezeigt werden. Mit dem gleichen Tag findet auch die Ausſtellung„Schatten theater und Puppenſpiel“ ihren Abſchluß. All-Merxikaniſche Hymne Die gegenwärtige Ausſtellung„Altameriko⸗ niſche Kunſt“ in der Mannheimer Kunſt⸗ halle, über die wir bereits ausführlich, auch mit Bildern, berichteten, gibt Kunde von der großen Kultur im alten Mexiko vor der ſpaniſchen Erobe⸗ rung. Der Liebenswürdigleit unſeres Londoner Vertreters, Richard Freund, haben wir es zu verdanken, daß wir unſeren Leſern eine gewiß will⸗ bommene Ergänzung zu der Ausſtellung mit dem Aböruck des folgenden Geſangs geben können, den wir dem von Juſtus olfram Schottelius und Richard Freund bei Eugen Diederichs in Jeng er⸗ ſchienenen Band„Alt⸗Mexikoniſche Hymnen“ enkneh⸗ men. Die wunderſame Lyrik dieſer Dichtung ſpricht für ſich felbſt; der Ruf„Ohuaya, ohnayol“ ſoll ledig⸗ lich die ekſtatiſche Stimmung wiedergeben, die in der Nachdichtung ausgezeichnet getroffen iſt. Ich, der Sänger, trat in die blühenden Gärten, Trat ein in die geſegneten Räume der Freude! Da breitete aus der Tau ſein ſchimmerndes Antlitz, Da fangen liebliche Vögel, und Geſang der Coyols Fiel nieder zur Erde; denn weit hinaus tönen Ihre Stimmen, zu erfreuen den Grund des Alls, Ihn, der Gott iſt, ohuaya, ohuaya! Dort dringt an mein Ohr die Quelle des Geſanges: Denn nicht irdiſch iſt die Geburt der Dichtung, Ach, nur im Himmel hört man ſeine Stimme erheben Den lieblichen Coyolvogel, und den Wechſelgeſang Der heiligen Zakuanvögel, die ſingen Zum Preiſe des Weltengrunds, Ohuaya, ohuayal Die Stimmen, die ich hörte, hält mein Herz, Denn ich will heben dieſen blaſſen Schleier Menge meiſt farbig behandelter Blätter gter Pupp O, daß wenigſtens meine Seufzer der Wind Hinauftrüge, und ſie eintreten dürften Dort, wo die gelben Kolibri ſingen Zum Preiſe der Himmel, Ohuaya, ohuayal Ach, wie lange ſoll ich noch weinen auf Erden? Gefallen iſt das Haus in dem ich träumte, Denn ich weiß, was immer die Erde hält Muß enden, wenn unſer Leben endet. Laſſe mich ſingen zu dir, o Grund des Alls, Dort im Himmel, der letzte Bewohner Deines Hauſes; dort möge meine Seele Erheben ihre Stimme, und dein Auge Mag auf ſie fallen, du, durch den wir leben! Ohuaya, ohuaya! Hört, o meine Freunde, auf meinen Geſang Und auf den Schritt der blumengeſchmückten Trommel! Ich ſinge einen himmliſchen Sang zur Freude der Edlen, Und es fallen die Klänge meines Herzens Wie Roſen vor ihnen hernieder, daß mein Geſang Emporſteige in ſeiner Herrlichkeit Vor das Angeſicht des Weltengrundes! Ohuaya, ohuaya! Spielplan des Nationaltheaters für die kom⸗ mende Woche. Sonntag, 25. Dezember, nachmittags „Die Schneekönigin“, abends laußer Miete) in neuer Inszenierung„Lohengrin“. Montag, 28. Dezember, nachmittags„Die Schneekönigin“, abends(außer Miete)„Carmen“. Dienstag, 27. Dezember(Miete D)„Heimkehr des Olympiaſiegers“!, Mittwoch, 28. Dezember, nachmittags(Miete⸗Vorrecht M)„Die Schneekönigin“, abends(Miete B)„Vor Sonnen⸗ untergang“. Donnerstag, 29. Dezember(Freie Volksbühne)„Siegfried“. Freitag, 30 Dezember (Miete E)„Wallenſtein“ Samstag, 31 Dezember (außer Miete, Vorrecht G6) in neuer Inszenierung „Die luſtige Witwe“ Sonntag, 1. Januar, nachmit⸗ tags(Miete⸗Vorrecht E)„Die Schneekönigin“, abends (außer Miete, Vorrecht D)„Lohengrin“. Montag, 2 Januar(Miete A, Sondermiete&) 5 3 Olympfaſiegers“. Ufa ⸗ Pa Laſt im Pf Donnerstag, 29. Dezember(B Uksbu e ang“ 3 4 5* —4 * Freitag, 23. Dezember 1932 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Rummer 599 Weihnachtsverkehr hat eingeſetzt Wie zu erwarten war, hat mit dem Inkrafttreten der Feſttagsrückfahrkarten auch der Weihnachtsver⸗ kehr auf der Eiſenbahn eingeſetzt. Die Züge weiſen bereits eine weſentlich ſtärkere Beſetzung auf. Wenn man die Menge der im Vorverkauf ge⸗ löſten Fahrkarten berückſichtigt, dann darf man mit Beſtimmtheit einen recht großen Feſttagsverkehr er⸗ warten. Jetzt ſchon kann geſagt werden, daß den Verhältniſſen entſprechend viel gereiſt wird. Der allgemeine Reiſeverkehr verteilt ſich wie in früheren Jahren über ganz Deutſchland unter Bevorzugung einiger Gebiete. Der Winterſportverkehr iſt noch gar nicht zu überblicken, da die Sportsleute begreiflicherweiſe ſich ſehr zurückhalten und erſt ab⸗ warten wollen, wie ſich die Wetterlage in den nächſten Tagen geſtaltet. Allgäu und Vorarlberg wer⸗ den immer noch bevorzugt, da hier die Möglichkeiten beſtehen, in größeren Höhen gute Schneeverhältniſſe anzutreffen. Auffallenderweiſe wird nach anfäng⸗ licher Zurückhaltung jetzt viel nach der Schweiz gereiſt und das Engadin bevorzugt. Allerdings han⸗ delt es ſich hier weniger um ausgeſprochene Winter⸗ ſportler, die in der Schweiz auch nicht mehr Schnee antreffen als in den übrigen Alpenländern, ſondern um ausgeſprochene Urlaubsreiſende, die zur Erho⸗ lung Mannheims Mauern verlaſſen. Kinder helfen Kindern! Bei dem Mannheimer Hilfswerk iſt eine Weih⸗ machtskiſte eingetroffen, die beſondere Freude ver⸗ urſachte. Die Volksſchule in Sennfeld, Amt Adelsheim, hat eine Weihnachtskiſte mit 91 Kilo Lebensmittel, wie Mehl, Aepfel, Nüſſe, Gebäck und Bohnen, geſchickt. Die Kiſte trägt die Aufſchrift: „An die armen Kinder in Mannheim. Fröhliche Weihnachten“. Dazu iſt ein hüb⸗ ſches Bildchen gemalt. Die Weihnachtskiſte wurde gleich an Kinder zur Verteilung gebracht, die ſich beſonders gefreut haben, daß ihre kleinen Freunde in Sennfeld an ſie gedacht haben. Schutz des Tabakbaus Vor kurzem wurde berichtet, daß das Hauptzoll⸗ amt Worms bei etwa 150 Pflanzern in Viernheim den Tabak beſchlanahmt hat, ſoweit er über die ge⸗ ſetzlich zugelaſſene Fläche angebaut wurde. Im Be⸗ zirk des Hauptzollamts Mannheim ſcheint es weit weniger Sünder dieſer Art zu geben, denn im ganzen Bezirk wurde nur in 69 Fällen der verbotswidrig angebaute Tabak beſchlagnahmt und eingezogen. Wegen Ueberſchreitung der ge⸗ ſetzlich zugelaſſenen Tabakanbaufläche wurde im Ganzen gegen 344 Pflanzer Anzeige erſtattet. Das hierwegen eingeleitete Strafverfahren wurde in 275 Fällen durch Verwarnung N erledigt. Seit einigen Jahren iſt der Tabakanbau durch eine Verordnung des Reichspräſidenten kontingen⸗ tiert, eine Maßnahme, die von der Pflanzerſchaft ſelbſt angeregt wurde, um ein Drücken der Tabak⸗ preiſe zu verhüten. Den Landwirten, denen es ſonſt ſchwer gefallen wäre, ihre Produktion abzuſetzen, wird dadurch der Tabakanbau noch einigermaßen rentabel geſtaltet. Es gibt aber allerwärts Pflanzer, die glauben, es käme nicht darauf an, wenn ſie etwas mehr Tabak bauen. Gegen dieſe Außenſeiter muß im Intereſſe der Allgemeinheit eingeſchritten wer⸗ den. Entgegen dem Grundſatz„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ haben ſchon im vorigen Jahr einzelne Tabakpflanzer im Mannheimer Bezirk die ihnen zugeteilte Fläche überſchritten. Damals hat man von einer Beſchlagnahme abge⸗ ſehen, weil es das erſte Mal war. Aber es wurde die Warnung ausgeſprochen, daß im folgenden Jahr die Verordnung durchgeführt werden müſſe. Das iſt jetzt geſchehen, denn es haben wieber mehrere Pflanzer ihr Anbau⸗Kontin⸗ gent bewußt überſchritten. Bei der Beſchlagnahme werden die Schuldigen mög⸗ lichſt geſchont, ohne daß der Zweck der Strafe außer Acht gelaſſen werden darf. Das Geſetz ſagt zwar, daß der eingezogene Tabak vernichtet oder beſchlag⸗ nahmt werden ſolle. In der Praxis bleibt es je⸗ doch bei der Beſchlagnahme, da man ein ſo wert⸗ volles Gut nicht einfach zerſtören will. Der beſchlag⸗ nahmte Tabak wird vielmehr verwertet, wobei auch die beſtraften Pflanzer noch auf ihre Rechnung kom⸗ men. So hat das Hauptzollamt Mannheim den Pflanzern anheimgeſtellt, den zu Gunſten des Reichs eingezogenen Tabak zum Preiſe von 25/ je Zent⸗ ner zurückzukaufen. In Baden hat das Landesfinanzamt eine Rege⸗ lung dahingehend getroffen, daß den Hauptzoll⸗ ämtern eine gewiſſe Bewegungsfreiheit eingeräumt iſt. Es kann z. B. bei ordnungsmäßiger Aumeldung der Grundſtücke bei einer Ueberſchreitung der zuge⸗ wieſenen Anbaufläche um nicht mehr als 10 v. H. von Weiterungen grundſätzlich abgeſehen werden, doch ſollen bei der erſtmaligen Zuwiderhandlung nicht mehr als 3 Ar, bei Wiederholungen nicht mehr als 1 Ar ſtraffrei bleiben. Eine Freigrenze von 10 v. H. mit den genannten Einſchränkungen iſt ausreichend, um Fehlerquellen genügend Rechnung zu tragen. Hinſichtlich der Rück⸗ kaufspreiſe ſoll bezirksweiſe ein Durchſchnittspreis von 50 v. H. der bekannten örtlichen Preiſe feſt⸗ geſetzt werden. Ebenſo ſoll das Erträgnis für 1 Ar verbotswidrig angebauter Fläche ein durchſchnitt⸗ liches Gewicht je nach den örtlichen Verhältniſſen zugrunde gelegt werden. Von den 69 durch Beſchlag⸗ nahmen betroffenen Pflanzern im Bezirk des Hauptzollamts Mannheim werden wohl die meiſten bei den günſtigen Preiſen ſich entſchließen, ihren Tabak zu 25/ für den Zentner zurückzukaufen und vielleicht auch für den nächſtjährigen Anbau eine Lehre daraus ziehen. W. N. * Schaukaſten geplündert. In der Nacht zum 16. Dezember wurden in den N⸗Quadraten aus einem Schaukaſten vier bunte Oberhemden, Kragen, Binder und Aermelhalter entwendet. % Grad Celſius. Die Ausſichten für den Winkerſport Von Dr. K. Schmidt, Wetterdienſtleiter der Badiſchen Landeswetterwarte Steigen wir vom Rheintal ins Gebirge, dann treffen wir mit wachſender Meereshöhe auf immer tiefere Temperaturen. Das iſt die Regel, und zwar entſpricht im Dezember jeder Steigung um 100 m durchſchnittlich eine Temperaturabnahme um rund Die mittlere Temperatur wäh⸗ rend des Dezember beträgt in der Rheinebene etwas mehr als 2 Grad Wärme, auf dem Feldberg dagegen faſt 3 Grad unter Null. Alſo um rund 5 Grad iſt es in 1500 m Höhe kälter als hier unten. Dieſe mittlere Temperaturabnahme mit der Höhe iſt zwar die Regel, doch können gerade während des Winters auch häufig Ausnahmen vorkommen. In⸗ ſofern nämlich, als an manchen Tagen, ja mitunter auch in mehrtägigen Witterungsabſchnitten, die Temperaturabnahme entweder geringer iſt als der obige Betrag, oder ſich gar ins Gegenteil umkehrt, dergeſtalt, daß alſo mit zunehmender Meereshöhe auch die Temperatur zunimmt. Man nennt dieſe Abweichung von der Regel:„Temperaturumkehr“. Bei ihr iſt es alſo in der Höhe wärmer als unten. Die Umkehr kann ſo kraß geſteigert vorkommen, daß im Rheintal Froſtwetter, auf dem Hochſchwarzwald dagegen faſt ſommerliche Wärme herrſcht. Einen derartigen Fall bieten uns die letzten Tage, Sie haben in 1200 Meter Höhe nachmittags bis zu 14 Grad Wärme im Schatten gebracht und ſelbſt in 1500 Meter auf dem Feldberg noch bis zu 12 Grad, während unten im Rheintal tagelang das Thermometer nicht über Null ſtieg. 5 Solche abnormen Verhältniſſe treten ſtets nur in den winterlichen Hochdruckgebieten auf. Ueberhaupt ſind in jedem Hochdruckgebiet die höheren Luftſchich⸗ ten relativ wärmer als die unteren, doch tritt die Temperaturumkehr nicht immer ſo draſtiſch in Er⸗ ſcheinung. Selbſt in dem ſtrengen Februar 1929 lagen die Verhältniſſe ganz ähnlich. Auch damals beſchränkten die tiefſten Temperaturen ſich nur auf die unterſte Bodenſchicht. Um irgendeinen Tag als konkreten Fall anzuführen, ſei als Beiſpiel der 16. Februar 1929 gewählt. Die Temperatur betrug um 8 Uhr früh am Boden des Rheintales— 17 Gr., in 700 Meter dagegen nur— 11 Gr. und in 2000 Meter gar nur— 8 Gr. Selbſt in 3000 Meter waren — 11 Gr. noch nicht erreicht, geſchweige denn die Temperatur der Bodenſchicht. Sehen wir uns als Gegenſtück nun auch die Tem⸗ peraturen an, die in verſchiedenen Höhen während der letzten Tage durch Flugzeugaufſtiege gemeſſen wurden. Am letzten Montag früh, zum Beiſpiel, hatte Süddeutſchland in 500 Meter Höhe etwa — 6 Grad, ſchon in 800 Meter aber nur noch — 2 Grad. In 1000 Meter waren bereits 10 Grad Wärme. Die wärmſte Schicht wurde in 1200 Meter mit etwa 13 Grad angetroffen. Erſt von dieſer Höhe an nahm dann die Temperatur wieder langſam ab. Doch betrug ſie ſelbſt in 2000 Meter Höhe noch faſt 10 Grad und ſank erſt oberhalb 3000 Meter unter Null! Die Temperatur der Bodenſchicht wurde erſt in 4000 Meter Höhe wieder angetroffen, Von 500 bis 1200 Meter Höhe nahm demnach an dieſem Tage die Temperatur um 2,7 Grad auf je 100 Meter z u, ſtatt um 0, Grad a b. An ſich kommen derart extreme Tage faſt in jedem Winter vor. Erheblich ſeltener ſind jedoch die Fälle, bei denen viele Tage hindurch die normale Tem⸗ peraturabnahme mit der Höhe in dieſem Maße ge⸗ ſtört iſt. Wenn auch im Gebirge die Temperatur ſtets etwas tiefer liegt, als in gleicher Meereshöhe der freien Atmoſphäre, ſo war doch während der letzten Tage die Abnormität in einem Maße ge⸗ ſteigert, daß auch die Temperaturen im Gebirge weit über Null lagen. Berückſichtigen wir ferner, daß bei Hochdruckwetter, welches eingangs als notwendig für die Ausbildung einer Temperaturumkehr bezeichnet wurde, Niederſchläge und in der Höhe auch ſtärkere Bewölkung fehlen, dann können wir uns die kata⸗ ſtrophalen Folgen für die Schneeverhältniſſe eines Gebirges ohne weiteres ausmalen. Jede urſprünglich vorhanden geweſene Schnee⸗ decke muß von der tagelang brennenden Sonne, deren Strahlung in der Höhe natürlich intenſiver iſt, un⸗ weigerlich aufgezehrt werden, wenn zudem noch bis zu 14 Grad Wärme herrſchen und ſelbſt nachts die Temperatur noch mehrere Grade über Null bleibt. Vom 11. bis 22. Dezember iſt auf dem Hochſchwarz⸗ wald das Thermometer nicht mehr unter Null ge⸗ ſunken. Es darf deshalb nicht Wunder nehmen, daß gegenwärtig zumindeſt die Südhänge völlig ſchneefrei ſind und auf den Nordhängen der Schnee auch nur lückenhaft liegt. Dieſe für den Ski⸗ läufer betrüblichen Verhältniſſe treffen aber nicht nur für den Schwarzwald zu. Selbſt die Alpen find unterhalb 1600 Meter ſeit 15. Dezember an den Süd⸗ hängen ſchneefrei. Im Bereiche der warmen Luft⸗ ſchicht herrſcht ausgeſprochene Frühlingsſtimmung, von der ſich ſogar die Vegetation narren ließ. Nachrichten aus dieſen Höhen zufolge ſoll die Gebirgsflora zu treiben begonnen haben! tan kann ſich als Bewohner der vernebelten und froſterſtarrten Rheinebene kaum eine Vorſtellung hiervon machen. Von den Schwarzwaldhöhen hat man außerdem ſchon tagelang ununterbrochen eine unwirklich klare Fernſicht bis zu den Alpen. Fragen wir uns, mit welcher Häufigkeit der ge⸗ ſchilderte Zuſtand um dieſe Jahreszeit auftritt, dann gibt eine Statiſtik der Schneeverhältniſſe die beſte Antwort. Aus 30 Jahren folgt mit der Wahrſchein⸗ lichkeit 95—100 v.., daß um Weihnachten herum auf dem Feldberg überhaupt Schnee liegt, und mit etwa 50 v.., daß die Schneedecke mindeſtens einen halben Meter beträgt. Alſo in höchſtens 5 v. H. aller Fälle kann man erwarten, daß gar kein Schnee liegt. Zu dieſen 5 v. H. gehört die Gegenwart. Wir können ſagen, daß es ſich um ein ſehr ſeltenes Ereignis handelt. Angeſichts der bevorſtehenden Feiertage iſt natür⸗ lich auch die Frage nach den Ausſichten für Neuſchnee äußerſt brennend geworden. Schneefälle ſetzen vor⸗ aus, daß Weſtwetter eingeſetzt hat. Denn ſolange ein Hochoͤruckgebiet noch über Europa liegt, iſt eine Zerſtörung der Temperaturumkehr nicht denkbar. Es hängt alſo alles vom Zerfall des Hochdruckgebietes ab. Dafür beſtanden am Donnerstag noch keine An⸗ zeichen. Selbſt wenn in der Höhe Abkühlung ein⸗ treten ſollte, iſt zunächſt nicht geſagt, oͤaß auch Nieder⸗ ſchläge auftreten müſſen. Für Weihnachten iſt demnach die Wahrſchein⸗ lichkeit für Neuſchnee noch ſehr gering und für ausreichende Winterſportmöglichkeit natür⸗ lich ſo gut wie Null, da augenblicklich überhaupt kein Schnee liegt, der eine gute Unterlage liefern könnte. Manches ſpricht dagegen dafür, daß die Woche zwi⸗ ſchen Weihnachten und Neujahr einen Umſchwung der Wetterlage bringen wird. eee eee eee, Harmonika und Vombardon ſchauen Dich an Die Schaufenſter einer Handlung muſikaliſcher Inſtrumente in der Unterſtadt verlocken mich im⸗ mer und immer wieder zum Stehenbleiben. Zwar ſind es nicht wie ſonſt die zart geſchwungenen, fein⸗ gemaſerten Geigen oder die verträumten Bratſchen, die meine Aufmerkſamkeit auf ſich lenken. Einige Violinen baumeln freilich gleichfalls an einer ge⸗ meinſamen Stange, aber ſie ſpielen offenbar in dieſem Laden, in dieſer Gegend nicht die erſte Geige. Tonangebend ſind andere Juſtrumente, Werkzeuge einer techniſcheren und handfeſteren Muſikalität ſo⸗ zuſagen. Ju dem einen Schaufenſter ſind vor allem Harmonikas zu ſehen, Mundharmonikas, Handharmonikas, alle Sorten, die es nur gibt. Am vertrauteſten ſind mir unwiſ⸗ ſendem Saiteninſtrumentler von Jugend her noch die Mundharmonikas,„Schnuffelrutſch“, wie wir früher ſagten, die blinkend aus ihrem Pappdeckel⸗ gehäuſe hervorlugen. Dann gibt es kleine Zieh⸗ harmonikas mit ſechseckigem Durchſchnitt, die leb⸗ haft die Erinnerung an die Zeiten des Geometrie⸗ unterrichts hervorrufen, in dem man uns mit den Formeln und Inhaltsberechnungen der Polyeder plagte. Am ſchönſten ſind aber die ganz großen Handharmonikas, die man ſich mit einem Riemen um den Hals hän⸗ gen muß. Sie haben keine ſimplen Knöpfe, ſondern beſitzen auf der einen Seite eine richtige Klaviatur mit blitzend weißen und glänzend ſchwarzen Taſten. Wunderbare Namen haben ſie, die den Gedanken und die Sehnſucht nach glutäugigen ſpaniſchen Frauen erwecken. An manchen Inſtrumenten ſind die Buchſtaben auf perlmuttglänzenden Flächen ſenkrecht untereinander angebracht. Das ſieht dann chineſiſch aus. Die Klang- und Lebensfülle des gan⸗ zen Weltkreiſes ſcheint in dieſen Apparaten be⸗ ſchloſſen zu ſein. Geſtehe ich es offen: wenn ich einen Sänger im Hof höre, der die a ſchluchzenden Melodien ſeines Schlagers mit den Arabesken ſeiner Harmonikabegleitung f umrankt, in kühnem Schwung die Balgen auszieht und ſie ent⸗ ſchloſſen wieder zuſammenpreßt, dann faßt mich ſtets ein leiſer Neid auf dieſe Kunſtfertigkeit, auf dieſen ſtolzen Beſitz, und nur ungenügend vermag mich der wenig edle Gedanke zu tröſten, daß die ſchöne Har⸗ monika wahrſcheinlich noch nicht bezahlt iſt; denn der Erwerb eines ſolchen muſikaliſchen Wunderwerks koſtet ſicherlich viel Geld. Weswegen dann auch ein doppelter Obolus gerechtfertigt iſt. 1 In dem Fenſter in der anderen Straße iſt dagegen eine andere Familie ausgeſtellt, die der Blasinſtrumente. Sie iſt in vielen Linien weit verzweigt; doch eine Gemeinſamkeit kennzeichnet ihre großen und kleinen, alten und jungen Mitglieder, Normalveranlagte und Außenſeiter: die kreisrunde Schallöffnung mit dem nach außen gebogenen Blechrand. Gern würde ich mich in die gerade Aufrichtigkeit der Trompeten, die in ſich geſchloſſene Weisheit der gekrümmten Hörner, die Raffiniertheit des Klapp⸗ werkes der Saxophone vertiefen, doch der Blick wird gebannt von dem Urvater der ganzen Familie, dem alles überragenden Patriarchen, kurz, dem Bombardon. Aufrecht ſteht es in der Mitte des Schaufenſters. Unerſchütterlich iſt die breite Baſis ſeiner Schnaube. Beängſtigend ſind die Verſchlingungen des Röhren⸗ werkes in ſeiner Mitte. Man denkt unwillkürlich an ein Tiefſee⸗Aquarium mit dem unheimlichen und unentwirrbaren Geringel und Geſchlinge ſeiner Lebeweſen. Titanen müſſen es ſein, die dieſes Ungetüm handhaben können. Die Oeſen, in denen das Trag⸗ band befeſtigt wird, gäben Platz für ein Schiffstau. Die Laſt des gelben Metalls erfordert einen Stier⸗ nacken. Welcher ſehnigen Finger bedarf es, um das robuſte Klappwerk zu regieren. Was für gewaltige Lungen ſind erforderlich, um das Junere der dicken Röhre mit Odem zu erfüllen! Nur für Nachfahren eines urhaft kräftigen Geſchlechts ſcheint das Bom⸗ bardon geſchaffen, Helden, gegen die wir anderen, die wir auf zerbrechlichen Geigen oder auf dünnen Flöten muſizieren, ſchwächliche Epigonen 5 * Dienſtſtellenausſchußwahl beim Stadtſchulamt Mannheim. Bei der am 21. Dezember durch⸗ geführten DA⸗Wahl erhielt die gemeinſame Liſte des Bezirkslehrervereins und des Vereins badiſcher Lehrerinnen 521 Stimmen oder neun Sitze(ſeither neun), die Liſte der Arbeitsgemeinſchaft badiſcher Stadtlehrer 139 Stimmen oder zwei Sitze(bisher 3) ürtd die Liſte des Kath. Lehrer⸗ und Lehrerinnen⸗ vereins 125 Stimmen oder zwei Sitze(ſeither einen). * Hufbeſchlagprüfung. In der Hufbeſchlagſchule H. Brohm fand geſtern die Prüfung von 19 Schü⸗ lern ſtatt, die ſämtlich beſtanden haben. Die Prü⸗ fung, zu der die berittene Polizei und der Reiter⸗ verein die Pferde ſtellten, dauerte von 8 Uhr vor⸗ mittags bis 6 Uhr abends und nahm einen ſehr guten Verlauf. Neben Bezirkstierarzt Dr. Hauger war auch wieder Oberregierungsrat Reu aus Karlsruhe anweſend, 8 f 85 Um Famslag, dem 24. Dezember (Heiliger Abend) erscheint die N N 2 nur in einer Ausgabe um 1 Uhr. Wir bitten Anzeigen für diese Ausgabe bis spätestens 10 Uhr vormittags aufgeben zu wollen. Die Schalter für Bezug, Offerten und Zeitungsverkauf sind bis 2 Uhr geöffnet. 7 d Alhambra: Ein Greta Garbo⸗Iilm Die Filme mit Greta Garbo beginnen jetzt rar zu wer⸗ den; in der nächſten Zeit werden wir wohl nicht mehr viel von ihr zu ſehen bekommen; da heißt es denn haushalten mii dem, was von uhr über den großen Teich herüber⸗ kommt, ſelbſt wenn es nicht das koſtbarſte Bordgut wäre. Der neue Film, den man jetzt im Alhambratheater ſehen kann, trägt den Titel:„Helgas Fall und Auf⸗ ſtieg“, womit zumindeſt der gute und verſöhnliche Aus⸗ gang angedeutet wird, wenn es auch eine geraume Weile braucht, bis er zuſtande kommt. Denn Helga muß zuerſt einmal fallen, und das beſorgt die einem Roman ent⸗ nommene Fabel dieſes Films recht gründlich. Eigentlich beginnt dieſe abſteigende Kurve ſchon durch die nicht ganz vorſichtige Wahl von Helgas Eltern und mit ihrer im Schattenriß gezeigten Kindheit. Dann kommt der kurze erſte Aufſtieg durch die Flucht und das Zuſammen⸗ treffen mit dem Geliebten, dann beginnt das Gefälle von neuem, bis nach langer Fahrt durch allerlei Kaskaden des Lebens Helga und der Mann ihrer Liebeswahl beiſammen bleiben. Dieſen Mann ſpielt Clark Gable, womit Greta Garbo nunmehr auch noch den letzten der berührten ameri⸗ kaniſchen Helden zur Partnerſchaft erkieſt hat. Er mag den Yankees gefallen; uns kommt er ein wenig negerhaft, ein wenig brutal vor, nicht ganz als das rechte Kontrapoſt zu der blonden Filmfee, die auch hier wieder alle Fährniſſe der Handlung, der Szene und des Aufbaus unberührt durchſchreitet. Es gibt Szenen in dieſem Film, z. B. wenn Greta Garbo am Spieltiſch ſitzt, in denen ſie für Augenblicke auffallend der erſten großen Darſtellerin ſolcher Rollen, Aſta Nielſen, gleicht. Der Film bringt für gewiſſe Ge⸗ ſtalten offenbar einen beſonderen Typus hervor, den er auch handlungsmäßig immer wieder erfordert. Wir müſſen uns mit ſolchen„Fällen“ abfinden, wenn ſie uns auch an ſich gar nichts mehr ſagen. Dafür gibt Greta Garbo umſo mehr. Sie iſt ſchön in ihrer Rebellion gegen ein unwür⸗ diges Leben, und ſie bleibt in Haltung, Bewegung, Mimik, Ausdruck ſtets die Königin der Stars. Deshalb weiß ſie jedem Filmbeſucher etwas zu geben, auch jenem, der durch das Fadenſcheinige ſolcher Handlungen hindurchſieht. Der Film als Bild ſpart nicht mit Proſpekten und Maſchinen, hat auch eine gute Synchroniſierung der deut⸗ ſchen Sprache aufzuweiſen; beſonders die Greta Garbo⸗ Stimme klingt mit einer wunderſchönen inneren Melodie an das Ohr des Zuhörers. Aus dem Beiprogramm ſei noch ein Film von Potsdam hervorgehoben, der die Schön⸗ heiten der alten preußiſchen Reſidenz eindrucksvoll vor Augen führt. Rory und Schauburg: Der Champ Im Weihnachtsprogramm der beiden Lichtſpielhäuſer Roxy und Schauburg läuft der von King Vidor inſzenierte Film„Der Champ“, der zweifellos größten Anklang finden und volle Häuſer bringen wird. Wenn auch der erſte Eindruck, den dieſer Bildſtreifen hinterläßt, etwas zwieſpältig iſt, ſo muß man doch zugeben, daß es die Amerikaner glänzend verſtanden haben, die Boxpergeſchichte in ein echtes Milieu zu ſtellen und dem Ganzen den Cha⸗ rakter eines Volksſtückes zu geben. Daß ſie etwas Rühr⸗ ſeligkeit hinzugetan haben, iſt weiter nicht ſchlimm, denn ſie wirkt wenig aufdringlich und gibt Gelegenheit zu einer groß angelegten Schlußſzene, bei der die Tränenbäche nur ſo ſtrömen werden. In erſter Linie intereſſiert bei dieſem Film die Dar⸗ ſtellung, die von dem aus dem„Wolkenſtürmer“⸗Film be⸗ kannten Wallace Beery und einem neuen Film⸗ Jungen Jackie Cooper getragen wird. Dieſer neun⸗ jährige Jackie Cooper iſt aber kein Nachahmer des be⸗ rühmten Jackie Coogan, ſondern iſt ein eigener Menſch, Junge durch und durch, nicht beſonders hübſch, aber ein kleiner Strolch mit ungewöhnlicher Begabung, den man ſofort liebgewinnen muß. Das darſtelleriſche Ausdrucks⸗ vermögen dieſes Jungen, der nicht nur gut ſpielen, klet⸗ tern und ſpucken kann, ſondern der auch beängſtigend echt zu weinen verſteht, iſt wirklich erſtaunlich. Neben ihm der Champ, der Ex⸗Champlion) des Wallace Beery, dem dieſe Rolle beſonders liegt und die er bis ins kleinſte ausmalt. Beery ſpielt den Champ mit einer Miſchung von Derb⸗ heit, Gutmütigkeit und Verſchmitztheit, die man ähnlich bei Jannings oft ſah, die aber doch wieder ganz anders iſt. In den Szenen, in denen er ſeinen nicht aufzuhaltenden Untergang einſehen muß, wächſt er zum großen Menſchen⸗ darſteller. Die übrigen Mitwirkenden müſſen neben ſol⸗ chen Menſchengeſtaltern zurücktreten, obgleich jeder ein⸗ zelne eine gut gezeichnete Type iſt. g King Vidor hat bei der Regie das Primitive dieſer Menſchen in harmoniſche Abſtimmung mit dem Milten gebracht. Den einzelnen Szenen merkt man das Natſür⸗ liche, das Nichtgeſuchte an. Man ſpürt, wie ſie aus dem Leben gegriffen ſind und wie ſie ſich zu einem eindrucks⸗ vollen Ganzen fügen, ſo daß die Sentimentalitäten glatt überſpielt werden. Meldung der Landesweiſerwarſe Karlsruhe Vorausſage für Samstag, 24. Dezember Fortdauer des beſtehenden Witterungscharakters Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags 8 S Wind Stationen: höhe l 855 S. Wetter em mm a S s Richt. Stärke Wertheim 151——2—1—3 NO leicht bedeckt Königsſtuhl] 563 774 2 5 2 80 teich! wolkig Karlsruhe 120 775,5 4 2—5 still— Nebel VBad.⸗Baden] 213 775,3—2 22 fun 3 Nebel Villingen 712 778,4 6 4 06 8 leicht Nebel Bad. Dürrh.] 701——8 8—8 till— Nebel St. Blaſten 780——4 7—4 till— heiter Badenweiler 422 774,1 2 11 1 leicht wolkenlos Feldberg Hof1275 644,8 0 3 0 80 ieicht heiter Schauinsld. 1268 609,4 2 5 280 leicht heiter Im Rheintal ſind geſtern mittag die Tempera⸗ turen zum erſtenmal ſeit einer Woche etwas über Null geſtiegen. Auf dem Hochſchwarzwald iſt es da⸗ gegen nicht mehr ſo warm, wie während der letzten Zeit, doch wurde auch auf dem Feldberg der Null⸗ punkt noch nicht unterſchritten. Im übrigen iſt die Hochdruckwetterlage unverändert geblieben. Schauinsland und Feldberg meldeten heute früh Alpenſicht über 200 Kilometer. f * 3 in Sowfetrußland 4. Seite/ Nummer 399 Neue Maunheimer Zeitung/ Abeud⸗Ausgabe Freitag, 23. Dezember 1932 Aus Baden Dewerkſchaftshaus„Artushof“ unter dem Hammer 5 Heidelberg, 23. Dezember. Zu den mancherlei Gaſthäuſern, die hier und anderwärts der Wirt⸗ ſchaftsnot zum Opfer fallen, gehört auch das Gewerk⸗ ſchaftshaus„Artushof“ an der Rohrbacher⸗ und Ried⸗ ſtraße, dem Verein Gewerkſchaftshaus gehörend. Es handelt ſich um ein großes Anweſen, in dem ſich auch zahlreiche Organiſationen des Gewerkſchaftskartells und ihm naheſtehender Vereine und Verbände be⸗ finden. Es iſt Zwangsverſteigerung der auf zuſam⸗ men 200 000 Mark geſchätzten Grundſtücke auf Mitte Februar angeſetzt worden. Dreiſter Raubüberfall in Karlsruhe Karlsruhe, 23. Dezember. Am Dienstag abend gegen 9 Uhr wurde in dem Hauſe Adlerſtraße 44 ein frecher Raubüberfall verübt. Bei dem Ueber⸗ fallenen handelt es ſich um den verheirateten Kauf⸗ mann und Eiergroßhändler Albrecht Bock, der in der Adlerſtraße 44, Karlsruhe, wohnt. Als er kurz vor 9 Uhr abends von ſeinem Geſchäftsgang zurückkehrte, Hatte er etwa 700 Mark einkaſſierte Gelder bei ſich, die er gewöhnlich in einer Aktentaſche hatte. An dieſem Abend aber hatte er das Geld in der Taſche ſeines Ueberziehers ſtecken, da er in der Aktentaſche eine Flaſche Schnaps trug. Der Täter, der offenbar mit der Oertlichkeit genau Beſcheid wußte, ſtand im Treppenhaus. Er hieb dem Ueber⸗ fallenen mit der Fauſt mehrmals ins Geſicht und entriß ihm die Aktentaſch e, die er auf der Flucht öffnete und zu Boden warf, als er wahrnahm, daß ſie ſtatt des erhofften Geldes nur eine Flaſche enthielt. Päpſtliche Auszeichnung * Pforzheim, 23. Dezember. Der Chormeiſter der katholiſchen Stadtpfarrkirche St, Franziskus, Oskar Baumann, hat aus dem Vatikan folgendes Schreiben erhalten:„Papſt Pius XI. hat das Dedik⸗ tationsſtück der von Ihnen komponierten Meſſe„Tu es Petrus“ huldvollſt entgegengenommen und ſendet aus der Fülle ſeines väterlichen Herzens den Apoſto⸗ liſchen Segen.“ Auch der Erzbiſchof in Freiburg hat dem Komponiſten in einem perſönlichen Schreiben für den Eifer im Dienſte der heiligen Muſik in war⸗ men Worten gedankt. Erwerbsloſen⸗Demonſtrationen * Offenburg, 23. Dezember. Vor dem Offenburger Rathaus veranſtalteten die Kommuniſten eine Er⸗ werbsloſen⸗Demonſtration mit Sprechchören. Die Polizei zerſtreute die Menge, die ſpäter auch noch vor das Bezirksamt zog. Fünf Zwangsſtellungen wurden vorgenommen. Nachdem die Anfammlungen ſich verlaufen hatten, wurden die Zwangsgeſtelkten wieder auf freien Fuß geſetzt. Motorradunfall * Lenzkirch, 28. Dezember. In Unterlenzkirch ſtürzte der Fuhrunternehmer Schmidt mit ſeinem Motorrad in einer vereiſten Kurve und blieb bewußt⸗ los liegen. Sein Mitfahrer, der Schmiedemeiſter Wittmer, kam mit weniger ſchweren Verletzungen davon, während Schmidt einen komplizierten Sch ä⸗ delbruch erlitten hat und in die Chirurgiſche Kli⸗ nik nach Freiburg verbracht werden mußte. Vorzeitiger Schulſchluß wegen der Maſern * Birkendorf(Amt Waldshut), 23. Dezember. Die Hieſige Volksſchule mußte wegen A usbruchs der Maſern kurz vor den Weihnachtsferien geſchloſſen werden. * i * Neuhanſen(Amt Villingen), 29. Dezember. In der Dampfbereitungsanlage der Schweizeriſchen In⸗ duſtriegeſellſchaft in Neuhauſen platzte aus unauf⸗ geklärter Urſache eine Siederöhre eines unter Druck ſtehenden Keſſels. Der Arbeiter Heinrich Maag aus Neuhauſen, der über 40 Jahre im Dienſte der Firma ſtand, wurde vollſtändig ver⸗ brüht und konnte nur als Leiche geborgen werden. Sinsheimer Mlinzverbrecher auf der Anklagebank Verhandlung vor der Großen Strafkammer Mannheim Weit über die Hälfte aller Falſchmünzer bleiben im Verſuche ſtecken. Auch den dreien ging es ſo, die wegen Münzverbrechen auf der Anklagebank der Großen Strafkammer ſaßen. Der Aufenthalt in der Strafanſtalt Zweibrücken gab den Anſtoß, daß der 60 Jahre alte verheiratete Mineralwaſſerhändler Auguſt Stöbener von Hauenſtein ſich mit dem Gedanken beſchäftigte, falſche Zweimark⸗ ſtü cke zu machen, um ſich aus ſeiner ſchweren Ver⸗ ſchuldung zu retten. Ein Zellengenoſſe gab ihm das Rezept. Er beſprach ſich dann über den Plan mit dem gleichfalls dort inhaftierten 34 Jahre alten ver⸗ heirateten Tagner Karl Ludwig Stöbener aus Stein in der Pfalz. Nach der Entlaſſung ſetzten beide den Gedanken in die Tat um. Anguſt Stöbener, die treibende Kraft, gewann noch den 69 Jahre alten ver⸗ heirateten Landwirt Karl Leiſer von Erfweiler in der Pfalz für die Sache. Beide brachten nun das Material bei, mit dem der Namensvetter von Auguſt Stöbener Zweimarkſtücke herſtellen ſollte, Aber Karl Ludwig Stöbener hatte keine Freude an ſeiner Arbeit. Die—4 Stücke taugten nicht für den Verkehr. Im Auguſt 1932 kommen ſie in Hauen⸗ ſtein überein, die Herſtellung von 2⸗Markſtücken im Großen zu betreiben. Es wird eine Anzeige in einer Maunheimer Zeitung erlaſſen:„Für Klein⸗ mechaniker oder Feinmechaniker ſofort dauernde Ar⸗ beit zu vergeben“. Es meldeten ſich etwa 1015 Intereſſenten aus Mannheim und Umgebung. Sie ſollten 250 Stück Münzen herſtellen, die genau einem e N Gemeinderatsſitzung in Sinsheim I. Sinsheim, 22. Dezember. Aus der jüngſten Gemeinderatsſitzung iſt zu berichten: Da die Notſtandsarbeiten im Wieſental zwiſchen Sins⸗ heim und Dühren(Wohlfahrtserwerbsloſe) wie die Tieferlegung des Ilvesbaches im oberen Wieſental (Arbeitsloſen⸗ und Kriſenunterſtützungsempfänger) jetzt beendet ſind, wurden die freigewordenen Für⸗ ſorgearbeiter der Holzmacherei zugewieſen, während die Hauptunterſtützungsempfänger wieder beim Ar⸗ beitsamt gemeldet wurden. Die Dränagearbeit hat ſich ſehr gut bewährt und verſpricht bei Hochwaſſer uſw. einen glatten Waſſerabfluß.— Die Feldweg⸗ verbeſſerungen werden nach dem Plan des Kultur- bauamtes Heidelberg im Wege der Notſtandsmaß⸗ nahmen durch Fürſorgearbeiter ausgeführt.— Der Kalkſteinbruch wurde wieder in Betrieb genommen, um Geſtück⸗ und Schottermaterial für Feldwege zu gewinnen.— Von der evangeliſchen Pflege Schönau wird das an das ſtädt. Schwimmbad angrenzende Wie⸗ ſenfeld zwecks Errichtung eines Luft⸗ u. Sonnen⸗ bhades erworben.— Zur Schuldentilgung und zu Wegneubauten ſoll ein außerordentlicher Holzhieb von 2000 Feſtmetern in vier Hiebs⸗ jahren erfolgen.— Die bürgergabholzberechtigten Bürger erhalten 2 Ster Holz und 50 Wellen und haben hierfür die Aufbereitungskoſten mit 12 Mark bis Ende des Monats an die Stadtkaſſe zu entrichten, andernfalls ſtie vom Gabholz ausgeſchloſſen werden. — Die Schaffung einer Kriegschronik für die Kriegsteilnehmer iſt begonnen. Von allen hieſigen Kriegsteilnehmern ſoll neben den Per⸗ ſonalien eine Photographie und die Aufzeichnung der Kämpfe und Schlachten, an denen er ſich beteiligte, beſchafft werden. Dieſe Kriegschronik wird im Rat⸗ haus als bleibendes Dokument der Nachwelt er⸗ halten. * * Raſtatt, 23. Dezember. Der Vorſitzende des Land wirtſchaftlichen Bezirksvereins Raſtatt, Güter⸗ direktor Buß, hat in Anbetracht ſeiner erfolgreichen Mitarbeit an den Beſtrebungen der Deutſchen Land⸗ wirtſchafts⸗Geſellſchaft in Berlin und ſeiner Tätigkeit anläßlich der diesjährigen Wanderausſtellung der Dec. in Mannheim die ſilberne Max Eyth⸗ Denk münze erhalten. Die 22.1 1 We 1 2 Ein Zukunftstoman von Hans Christoph 18 Michael überlegte. Ein Mittel gibt es wohl noch gegen dieſe Bewegung, aber es bedeutet die völlige Abkehr vom bisherigen Syſtem. Die Männer, die noch die Macht in den Händen haben, müßten ſofort Kirchen bauen, ebenſo mächtige Kirchen, wie Fabrikanlagen und ſie in deren Nähe errichten. Daun wäre es vielleicht möglich, die Be⸗ wegung in beſtimmte Bahnen zu lenken. Er blätterte weiter in ſeinen Zeitungen und ſuchte die Verbindung zwiſchen ſich und den Menſchen auf dieſem Wege wiederherzuſtellen. Aber er fand nicht mehr viel. Die regelmäßig jetzt alle drei Tage abge⸗ ſchoſſene Raketenpoſt war zweimal in den USA nicht angekommen. Die Geſchäftswelt hatte bereits eine Abneigung gegen dieſen Poſtweg; wichtige Verträge waren abgeſandt und nicht angekommen und infolge⸗ bdeſſen mehrere bedeutende Abſchlüſſe beinahe in die Brüche gegangen. Merkwürdigerweiſe war dies nur bei den Raketen in der Oſt⸗Weſtrichtung vorgekom⸗ men, während die von den Staaten abgeſchoſſenen Poyſtſendungen weit hinter dem Ziel angekommen waren. Mit Störungen in der Erdatmoſphäre war dieſer Verſager begründet worden. Michael verſank in Nachdenken. Vielleicht, dachte er, vielleicht ſind dieſe Störungen aufgetreten, weil die Raketen aus dem Bereich der Anziehungskraft der Erde gelangt ſind— dann, ja dann fliegen ſie dauernd um die Erde herum. Durch einen merkwürdigen Zufall ſtieß er jetzt auf eine weitere Nachricht, die ihn intereſſierte. Gleich nach dem Auftauchen der Meldung von den erſten Raketenverſuchen, es mochten 10 oder 15 Jahre ßer ſein, waren kühne Profekte entſtanden, mit ihnen den Welten raum zu erobern. Damals— er mußte lache e als er ſich dieſer erſten Nachrichten entſann BArbei die A Zweimarkſtück gleichen und auch das Gewicht haben mußten. Angeblich ſollten ſie als Abzeichen nach dem Ausland, beſonders nach Rußland verſandt werden. Einem gewiſſen L. von Lampertheim wurde am 7. September der Auftrag erteilt, 374000 Stück an⸗ zufertigen. Inzwiſchen aber hatte einer von den Feinmechanikern der Kriminalpolizei einen Wink gegeben. Es dauerte nicht lange, ſaßen alle Be⸗ teiligte in Haft. Die Verhandlung fand unter Ausſchluß der Oef⸗ fentlichkeit ſtatt. Auf dem Gerichtstiſche lagen die Ueberführungsſtücke. Die drei Alchymiſten hielten es für geraten, alles einzugeſtehen. Man merkte es ihnen an, für ſolche Dinge waren ſie zu unbeholfen. Das Rezept des Strafanſtaltsgenoſſen mußte miß⸗ lingen. Erſter Staatsanwalt Dr. Gerard beantragte gegen Auguſt Stöbener eine Gefängnisſtrafe von 11 Monaten, gegen Karl Ludwig Stöbener 6 Monate, gegen Leiſor 10 Monate Gefängnis. Die Verteidiger (für Auguſt Stöbener Dr. Weindel, für Leiſer O. Mayer) hielten Milderungsgründe für gegeben, da auch ein Sachſchaden nicht angerichtet worden iſt. Das Gericht, Vorſitzender Landgerichtsrat Dr. Han e⸗ mann, verurteilte Auguſt Stöbener 9g Monaten, Karl Ludwig Stöbener zu 5 Monaten, Leiſer zu 6 Monaten Gefängnis. Auguſt Stöbener und Leiſer wurden drei Monate, Karl Ludwig Stöbener die ſeit 6. September dauernde Unterſuchungshaft an⸗ gerechnet. Juhrwerk durch Lokalzug beſchädigt * Ludwigshafen, 22. Dezember. Die Reichsbahn⸗ direktion Ludwigshafen teilt mit: Am 21. Dezember um 17.35 Uhr ſtieß die Einſpännerrolle des Händlers Heinrich Nitſch aus Oggersheim auf der Straßen⸗ kreuzung am öſtlichen Oſteingang von Heßheim mit dem entgegenkommenden Lokalzug 1887 Frankenthal⸗ Dirmſtein zuſammen. Nitſch und das Pferd wurden unerheblich verletzt. Der Fuhrwerkslenker, der eine dicke Wintermütze über die Ohren ge⸗ zogen trug, hat die rechtzeitig von dem Lokomotiv⸗ führer abgegebenen Zeichen und Läuteſignale über⸗ hört. Beſcheinigung zur Pflanzenausfuhr „ Nenſtadt a.., 23. Dezember. Verzögerungen in der Ausſtellung der Beſcheinigungen für die Aus⸗ führ von Kartoffeln, Pflanzen uſw. ſind nur dadurch zu vermeiden, daß die Exporteure möglichſt ſchon bei der Beſtellung der Zeugniſſe, ſpäteſtens aber bei der Verladung der Sendungen alle erforderlichen Un⸗ terlagen und Angaben beibringen. Bei Kar⸗ toffelſendungen, die nach Italien ausgeführt werden ſollen, iſt auch die Angabe des Inhabers der Ein⸗ fuhrermächtigung unbedingt nötig. Die mit der Pflanzenbeſchau beauftragten Hauptſtellen für Pflan⸗ zenſchutz und Sachverſtändigen ſind ſtrengſtens an⸗ gewieſen, keine Zeugniſſe auszufändigen, bevor nicht die erforderlichen Angaben darin vollſtändig einge⸗ tragen ſind. 1 * Neuftadt a. d.., 23. Dezember. Die in der Hindenburgſtraße wohnende Witwe Hilda Wilde, Inhaberin eines Kolonialwarengeſchäftes, hat ſich in der Nacht zum Donnerstag mit Leuchtgas ver⸗ giftet. Ein unheilbares Leiden war Grund zu die⸗ ſem Verzweiflungsſchritt. * Landau, 23. Dezember. Die Angelegenheit des in einem hieſigen Sägewerk tot aufgefundenen Aus⸗ läufers Emil Garrecht konnte aufgeklärt werden. Die gerichtlichen Ermittelungen haben ergeben, daß Gar⸗ recht mit dem Kopf an das Schwungrad einer Sägemaſchine geriet, wodurch der Schädel geſpalten wurde. Der Verdacht eines Ver⸗ brechens hat ſich alſo nicht beſtätigt. Was hören wir? Samstag, 24. Dezember Fraukfurt Orgelkonzert.— 13.30: .20: ten.— 15.00: Stunde der Jugend.— 16.00; chtsfeierſtunde (Prieſterſeminor Fulda).— 18.30: allploatten.— 19.00: Heilige Nacht.— 21.45: Alpenländiſche Weihnachts- lieder.— 23.00: E. G. Kolbenheyer: Weihnochten eines Sonderlings. Heilsberg —.30: Turn .35: Frühkonzert. de für die Haus⸗ frau.— 11.05: Blumen auf dem ch.— 11.30: Konzert.— 13.05: Schallplatten.— 15.0 hnachtslegen⸗ den und Lieder(Knabenchor).— 8 klingen, wir flammen(Weihnachtsſpiel).— 16.00: Weihnachtsandacht.— 16.45: Konzert.— 17.45: Weihnachten in Oſtprer 18.50: W. Schmidt: Die heilige Nacht.— 19.15: We nachtsabend 1807.— 19.40: Weihnachtliche Hausmuſik.— 20.15: Orgeln und Glocken im Or ind.— 21.00: Weih⸗ nacht der Einſamen.— 22.30. Konzert. Langenberg .05: Schallplatten.— 10.15: Gemeinſchaftsempfang für Arbeitsloſe.— 11.20: Schullplotten.— 12.00, 13.00 u. 14.35: Konzerte.— 15.50: Wir ſchmücken den Baum.— 18.00: Frauenſtunde. 19.00: Kammermuſik.— 20.00: Bethlehem.— 20.20: Einſoame Muſik. München 10.00: Gymnaſtik für die Hausfrau.— 12.00: Konzert. — 13.15: Schallplatten.— 14.20: Konzert.— 14.45: Geläute von der Frauenkirche.— 15.20: Für die Kinder: Was das Münchener Kindl am Heiligen Abend erlebt.— 16.10: Weihnacht bei den Wafſenkindern.— 16.40: Weihnacht eines Sonderlings.— 17.00: Konzert.— 18.15: Weih⸗ nachtsgedichte.— 18.50: Im Wold iſ' ſo ſtaad, alle Weg' ſan verwaht.— 19.35: Afrikaner⸗Weihnacht.— 20.00: Sonate(Paſtorale).dur.— 20.20: Die heilige Nacht und die Tiere.— 21.00: Poſaunen blaſen vom Turm.— 21.45: Weihnachtskonzert.— 23.00: Weihnachtsglocken von der Frauenlirche.— 23.10: Orgelkonzert. Südfunk .20: Schallplatten.— 10.10: Marienlieder zu Chriſti Geburt.— 10.35: Uebertragung aus Mannheim.— 12.202 Stücke alter Meiſter.— 12.50: Arien und Duette.— 13.15: Waldhornquartett.— 14.00: Kinderſtunde.— 15.00: Ju⸗ gendſtunde.— 16.00: Weihnachtschöre.— 16.30: Weth⸗ nachtslonzert.— 18.00: Weihnachtslieder.— 18.30: Geläute der Deutſchen Glocke am Rhein(aus Köln).— 18.40: Ghriſtnacht daheim und draußen.— 20.15: Weihnachtskon⸗ zertſtunde.— 21.00: Deutſchlands ſchönſte Weihnachts- glocken(dreißig deutſche Dome läuten die Chriſtnacht ein).— 21.45: Quintett in-dur.— 22.30: Orgelkonzert. — 23.00: Chriſtmette.— 23.30: Kuhreigen(olter Weih⸗ nachtsbrauch in Villingen).— 23.45: Weihnachtsgruß aus Amerika.— 24.00—.00: Um Mitternacht in der Kloſter⸗ kirche zu Weingarten. Wien 15.15: Der ſchlimme Fritzel(Kindermärchen).— 17.00: Konzert.— 18.30: Heldenfeier aus Kufſtein.— 19.00: Ein⸗ ſame Weihnacht.— 19.40: Weihnachtslied und Hictenſptel unſeres Alpenvolkes.— 20.39: Friede auf Erden.— 22.00: Paſtoralmeſſe Es-dur.— 23.00: Konzert.— 24.00: Vom Dom St. Stephon: Turmblaſen. Aus Mannheim „Klaviermuſtk“, geſpielt von Otto Voß, Aus dem Auslande Beromünſter: 16.00: Handharmonika⸗Klub.— 21.402 Weihnachtsabend.— 23.30: Mitternachtsmeſſe(aus Lugano). 10.33—11.10: Heidelberg. Mailand: 20.45: Weihnachtskonzert v. Corelli. Am⸗ ſchließend Weihnachtsoratorium v. L. Peroſi.— 24.00: Chriſtmette. Straßburg: 17.00: Tanzmuſik.— 18.00: Sinfoniekonzert. — 21.30: Weihnachtslegende.— 23.45: Chriſtmette.— 24.00 bis.30: Geläute vom Münſter— Te deum— Chriſtmette. Amtlicher Schneebericht vom 23. Dezember, 8 Uhr morgens Feldberg⸗Turm: heiter, O0 Grad, keine Sportmöglich⸗ keiten. Feldberger⸗Hof: heiter,— 3 Grad, lückenhafte Schnee⸗ decke. Hinterzarten: heiter,— 3 Grad, Eisbahn. Nenſtadt, bewölkt,— 5 Grad, Eisbahn. Schauinsland: heiter, + 2 Grad, lückenhafte Schnee⸗ decke. Unterſtmatt: heiter, + 1 Grad, lückenhafte Schneedecke. Bühlerhöhe⸗Plättig: heiter,. 3 Grad, keine Sportmög⸗ lichkeiten. 5 —— ᷑ͤꝶ—. K xx. ñ— Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: Dr. Wal ter Reinhardt ⸗andelsteil: Kurt Ehmer Feuilleton: Dt. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolitik u Loxutesz Richard Schönfelder- Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Anzeigen und geſchüftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1,—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvorte doch wohl etwas ernſter nehmen, die da meldete, daß der Abſchuß der erſten Weltraumrakete bevorſtünde. Man wollte beſcheiden ſein; die erſte Rakete ſollte auf den Mars abgeſchoſſen werden und man hoffte dort ihr Auftreffen beobachten zu können, wenn man ihr eine Ladung Leuchtpulver, das ſich beim Auftreffen entzünden und aufleuchten ſolle, mitgäbe. „Viel Glück!“, dachte Michael und packte ſeine Zei⸗ tungen zuſammen; denn es war 5 Uhr geworden und er hatte die Abſicht ſeinen Tee in der Halle zu trin⸗ ken und ſich dabei die Mitreiſenden anzuſehen. Beim Betreten der Halle begrüßten ihn die Ste⸗ wards ſehr freundlich ſie hatten ihn wiedererkannt als den Gaſt Dr. Duleys.„Amerika ſendet doch merkliche Strahlen aus“, lächelte er,„ich glaubte ſchon alle Brücken hinter mir abgebrochen zu haben.“ Die Halle war ziemlich leer, und Michgel erkun⸗ digte ſich bei dem Steward, der ihm den Tee brachte, oh die„Europa“ voll beſetzt wäre. „Nein, kaum mehr als die Hälfte der Plätze ſind belegt.“ „Wie kommt das? Es iſt doch jetzt die Zeit für die Reiſen nach dem Kontinent.“ „Es iſt drüben zu kalt in dieſem Jahr. Seit vier Wochen haben wir nichts als Regen und Kälte, 10 bis 12 Grad Wärme, und das im Auguſt“ „Das iſt aber ſehr ſchade für Ihr Geſchäft!“ „Ja, es ſind dies Jahr ganz abſonderliche Ver⸗ hältniſſe. Wir fahren auch auf einem ſo ſüdlichen Kurs wie nie zuvor. Im Norden ſoll es zuviel Eis⸗ berge geben.“ f „Daher alſo die Kälte; dann iſt ja das Wetter in Europa ganz erklärlich.“ 5. Michael trank ſeinen Tee und ſah ſich die Gäſte an. Es war wirklich nicht viel los. Viele Männer, wenig Frauen, Jugend kaum vertreten. Soweit er es beurteilen konnte, fuhren ſie alle aus geſchäft⸗ lichem Intereſſe. Ein einzelner Herr fiel ihm auf, er hatte ein gutgeſchnittenes Geſicht, klaren, offenen Blick und eine breite, ſchöne Stirn. Die übrigen Ge⸗ ſichter intereſſierten ihn nicht beſonders. Als der Steward abräumte, erkundigte er ſich bei ihm, wer dieſer Herr wäre? i N 5 „Das iſt Herr Breitenbach, der Vorſtitzende der sgemeinſchaft der deutſchen Induſtrie“, war doch bald unter Deck gehen, um ſich ſeinen Mantel zu holen. Die Einſamkeit an Deck, alle Liegeſtühle waren leer, tat ihm wohl; in vollen Zügen ſog er die kräftige Seeluft ein, ließ den Blick über den weiten Horizont wandern und fand ſich langſam wieder zu ſich zurück. Seine Erlebniſſe in den USA entſchwan⸗ den hinter ihm, als wären es ſchon Wochen und nicht Stunden her, ſeit er dieſes Land verlaſſen hatte. Sein Forſchen und Denken, das er bisher als Liebhaberei betrachtet hatte, formte ſich in ihm als Vorbereitung für eine ihm vom Schickſal geſtellte Aufgabe. Hatte er bisher nur ſich gelebt, ſo wurde ihm während ſei⸗ ner Wanderung um das einſame Schiff klar, daß er dies nur getan hatte, um ſich vorzubereiten auf das, was er in dieſer Stunde als Aufgabe erkannte. Seine Gedanken vom Weſen der Technik mußten Gemeingut werden— nicht nur geiſtiges Beſitztum, ſondern dies Geſetz der Technik mußte auch Geſetz des äußeren Lebens werden. Er ſah im Geiſte eine Zeit aufſteigen wie das ſpäte Mittelalter, in der Staat und Politik, Fürſten, Bauern und Bürger in allen Dingen des täglichen Lebens eine Zielſetzung hatten, die nur durch die chriſtliche Religion bedingt war. Wenn er den religiöſen Sinn der Technik auf⸗ zeigte, dann müßte dieſer Zuſtand der Einheit wieder erreichbar ſein und alles Gezänk des Alltags auf⸗ hören. Würde er aber zu dieſer Aufgabe noch Zeit finden? Bedrohte nicht der Mond das Schickſal der Menſchen und Völker. Würde er mit ihnen zuſammen ver⸗ nichtet werden, bevor er dieſe Einheit ſchaffen konnte? Auf der andern Seite: hatte er nicht Dudley ge⸗ ſagt, daß er glaube, das Schickſal des Mondnieder⸗ ganges ließe ſich vielleicht durch gemeinſame Arbeit der Technik der ganzen Erde abwenden? Was hatte ihm bei dieſer Antwort vorgeſchwebt? Er ſann nach. Wenn der Mond der Erde näher kommt, dann verſtärken ſich ſeine anziehenden Kräfte, dann wächſt der Flutberg, dann zieht ſich die Luft⸗ hülle unter der Mondbahn zuſammen, die Pole ver⸗ gletſchern, weil ihnen die wärmende Lufthülle fehlt, und die hohen Flutberge überſchwemmen das Land, reißen es fort. Der Lebensraum für die Menſchen würde dann ſehr eng werden, die Menſchen würden ertrinken und 1 und die Ueberlebenden um den kleinen reſtlichen Erdraum auf Leben und Tod kämpfen. Zuletzt würde es von einem Zufall abhängen, f eber! em Mondnieder⸗ wievi ende die Erde nach de gang noch zählen würde. Die Erdteile würden andere Formen haben, ganz andere Lebensbedingungen wür⸗ den herrſchen, Kultur und Ziviliſation wären vernich⸗ tet. Die Menſchen würden wieder bei der Eiszeit an⸗ fangen müſſen, Grundlagen für eine neue Kultur zu legen. Konnte man dieſem Unglück, das alle be⸗ drohte, ausweichen, wenn man die geſamte Techntk der Erde dagegen einſetzte? 5 Ihre Machtmittel würden vielleicht genügen, aber was mußte geſchehen? Wie mußten ſie angewandt werden? Man könnte den Verlauf des Flutgrabens, den der niedergehende Mond ſich graben würde, vor⸗ herbeſtimmen; man könnte dieſen Graben vorher aus⸗ führen und den verbleibenden Lebensraum für die Menſchen ſchon jetzt kultivieren. Dieſer Lebensraum würde in zwei ringförmigen Kontinenten zwiſchen den Polen und den 45. Breitegraden beſtehen, aber welche Arbeitsleiſtung bedeutet dies für die Men⸗ ſchen? Die heutigen Kontinente müßten in zwet „„ „ 5 1 ringförmige, um die Erde laufende Landrücken um⸗ geſtaltet werden. Die Ozeane müßten zwiſchen ihnen einen einzigen Waſſergürtel bilden, und die Land⸗ rücken müßten bebaut und befeſtigt werden. 5 Michael ſchüttelte den Kopf. Möglich wäre das wohl ſchon, aber Afrika, Amerika, alles Land, das um den Aequator herumliegt, wegbaggern, ganz Sibirien, und Nordeuropa in den Atlantik beziehungsweiſe in den Stillen Ozean ſchütten— Tibet und den Hima⸗ laya könnte man vielleicht ſtehen laſſen und die Alpen auch. Auſtralien und Südafrika könnte man als Ausgangspunkte für den Bau des ſüdlichen Land⸗ rückens benutzen. f Ja— das war etwas, was ihm vorſchwebte, als er Dudley ſeine Antwort gab. Gehen müßte es eigentlich, wenn auch dadurch die ganze Erde natür⸗ Iich politiſch umgeſtaltet werden würde.. Politik gäbe es ja dann aber gar nicht weil alle Menſchen nur einem Ziele lebten. f Sind aber die geiſtigen Vorausſetzungen hierfür ſo ſtark, daß man auf ihnen dieſen gigantiſchen Plan aufbauen kann? Würden die Menſchen begreifen, daß Gott ihnen durch Naturwiſſenſchaft und Technik ſo viel Macht und ſo viel Erkenntnis von ſeinem gött⸗ lichen Willen gegeben hat, daß ſie durch dieſe Umge⸗ ſtaltung der Erde nach ſeinem Willen ſich der dri den Gefahr des Mondnkede es entziehen ſo A 1 8 5 . 1 1 Freitag, 28. Dezember 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 599 Dahre nicht weniger umfangreich als in früheren Jahren und doch unterſcheidet er ſich vom Weihnachtsſport ver⸗ gangener Zeiten. In Sportarten wie Hockey, Rugby und Tennis hat man in Deutſchland von jeher an den„ſtil⸗ len“ Feſttagen geruht. Fußball, Winterſport und Rad⸗ rennen beherrſchten früher wie heute das Programm. Der Fußball nahm und nimmt den breiteſten Raum ein. Ge⸗ rade im Fußballprogramm der Feiertage hat ſich aber eine bemerkenswerte Umſchichtung vollzogen. Während ehedem an dieſen Tagen der Punktekampf ruhte und eine Unzahl von großen nationalen und internationalen Freundſchafts spielen eine gewiſſe feſttägliche Note in den Spielbetrieb brachte, iſt es heute umgekehrt; die Punktkämpfe ruhen auch an den Feſttagen nicht und die Zahl der großen Privatſpiele iſt verhältnismäßig recht ge⸗ ring. Die Gründe hierfür ſind verſchieden. Einmal fal⸗ len natürlich die wirtſchaftlichen Schwierigkeiten ins Ge⸗ wicht; ſie verbieten das Experimentieren mit riſtkoreichen Privatſpielen ausländiſcher Mannſchaften. Dann bleibt aber auch zu bedenken, daß heuer ſowohl Weihnachten, wie auch Neujahr auf einen Sonntag fallen, ſo daß alſo, würde man dieſe Tage nicht nützen, zwei Termine für die Punkte⸗ jagd verloren gingen. Neben dem Fußball verzeichnet das Programm des Feiertags⸗Sports noch eine Anzahl von Handballkämpfen, zuhlreiche Radrennen, winterſportliche Veranſtaltungen — ſoweit ſie das Wetter zulaſſen wird— und ſchließlich sogar, als Novum für den Weihnachtsſport, Boxveranſtal⸗ tungen. Im Ausland gibt es außerdem noch zwei Tennis⸗ turniere. Fußball Die ſüddeutſchen Endſpiele bringen in den beiden Abteilungen folgende Begegnungen: Abtei⸗ lung 1: 1. Fé Nürnberg— Phönix Ludwigshafen (25. Dezember)); Bayern München— 1. FC Kaiſers⸗ lautern(26.); Abteilung 2: Union Böckingen— Ein⸗ tracht Frankfurt; FS Frankfurt— Stuttgarter Kickers; Karlsruher 78— Wormatia Worms(alle 26. Dez.); Mainz 05— Phönix Karlsruhe(25. Dez.). Punktekämpfe in den Gruppen: Rhein: Die Spiele in Neckarau und Sandhofen wurden auf den 8. Januar 1933 verlegt. Saar: Eintracht Trier— Boruſſia Neunkirchen. Nordbayern: ASW Nürnberg— Erlangen. Sübbayern: DSV München— Schwaben Augsburg; SSV Ulm— Teutonia München. Baden: FC Mühlburg— Frankonia Karlsruhe, VfB Karlsruhe— Spog Schramberg; FV Offenburg— Sc Freiburg. Privatſpiele: SW Wiesbaden— Auſtria Wien; Hof Criſana Oradea⸗Rumänien(1. Feſttag); Saar⸗ brücker Stiadtelf— Vienna Wien; SV Waldhof— 8 uſtria Wien; Boruſſia Neunkirchen— Wacker Wien; * 0 Städteſpiel Offenbach— Frankfurt zugunſten der Winter⸗ hilſe(alle 2. Feiertag). Die Reiſen ſüddeutſcher Mannſchaften ins Ausland oder in andere Verbände ſind naturgemäß in dieſem Jahre weniger zahlreich. Wacker und 1860 München ſpielen in Italien, die Sportfreunde Saarbrücken weilen in Reims und Reunes, die SpVg Fürth macht einen Abſtecher nach Weſtdeutſch⸗ land, wohin ſich auch noch einige andere ſüddeutſche Mann⸗ ſchaften wenden. Von den Spielen im Reich, ſoweit ſüddeutſche Mannſchaften an ihnen nicht beteiligt ſind, wären nen⸗ nenswert noch: Städteelf Kaſſel— DFC. Prag, Stadtelf Köln— Wiener A.., Fortuna Düſſeldorf— Schalke 04 und das Gaſtſpiel von Pogon Lemberg in Berlin gegen Preußen und Spandauer SV. Schließlich wären auch dem Studenten ⸗Länder⸗ ſpiel Deutſchland— Italien in Catania auf Sizilien einige Worte zu widmen. Die deutſche Ver⸗ tretung iſt nicht ſchlecht, aber die Italiener ſtellen ſtärkere und bekannte Spieler auf, ſodaß wir einen Erfolg der deutſchen Studenten für unwahrſcheinlich halten. Unſere Vertreter werden ja auch unter den Reiſeſtrapazen und dem Klimawechſel zu leiden haben. Immerhin wird ja auch im Falle einer Niederlage der ideelle Wert dieſes Spieles unberührt bleiben. Der Sport an den Weihnachtstagen Der Sportbetrieb der Weihnachtstage iſt in dieſem Handball Im ſüddeutſchen Handball marſchiert man Weihnachten faſt ausſchließlich nur zu Punktekämpſen auf. In der Gruppe Rhein ſpielen: Mr. Mannheim gegen SV. Waldhof, Ludwigshafen 03— Mannheim 08, Polizei Mannheim— FV. Frankenthal, 2 Ludwigs⸗ hafen— Pfalz Ludwigshafen(alle 1. Feſttag). Tennis Die Riviera⸗Turniere der neuen Saiſon werden mit dem Weihnachtsturnier in Antibes eingeleitet.— In Paris findet wieder das traditionelle, gut beſetzte Hallen⸗ Turnier ſtatt, das bis Neujahr andauert. Winterſport Zur Stunde ſieht es um den Weihnachts⸗Winterſport noch ſchlecht beſtellt aus, denn das Wetter macht keines⸗ wegs eine gute Miene. Vielleicht gibt es aber als ſchön⸗ ſtes Weihnachtsgeſchenk für die Winterſportler doch noch Schnee und Froſt. Vorgeſehen ſind für dieſen Fall u. a. S9 SV. Skiſpringen in Johann⸗Georgenſtadt, Garmiſch(Haus⸗ bergſchanze), Oberwieſenthal, Partenkirchen(Quidiberg⸗ Schanze), St. Moritz(Skikampf Oxford— Cambridge) und Bad Fliusberg.— Das Eis hockey⸗ Programm weiſt ein neuerliches Gaſtſpiel der Kanadier und von Sonja Henie im Berliner Sportpalaſt, Pokalſpiele in der Schweiz und ein Spiel von Brandenburg Berlin auf dem Rieſſerſee auf. Auch in Frankfurt und anderen ſüddeut⸗ ſchen Städten werden bei guten Eisverhältniſſen Spiele ſtattfinden. Boxſport i Am zweiten Feſttag kämpfen in Hamburg Witt (Kiel) und der Deutſche Mittelgewichtsmeiſter Seelig (Berlin) um die Deutſche Meiſterſchaft im Halb⸗ ſchwergewichtsboxen. Nadſport Stark wie immer iſt an den Feſttagen der radͤſportliche Betrieb. Auf der Frankfurter Winter bahn in der Feſthalle beginnt am 2. Feſttag abends 8 Uhr ein ehr ſtark beſetztes Dreiſtunden⸗Mannſchaftsrennen, bei dem u a. ſp ausgezeichnete Mannſchaften wie Schön/ Buſchen⸗ hagen, Göbel/ Pijnenburg, Rauſch/ Hürtgen, Vopel/ Kors⸗ meier, Zims/Oeſtereich, Siehl/ Reiländer, die Italiener Medri/ Piano und die Gebr. Nickel am Start ſind. Nicht ſo gut wie das Frankfurter Rennen iſt„Die Nacht“ in Breslau beſetzt, aber auch dort wird es ſicher guten Sport geben. Die Dortmunder Weſtfalen halle veranſtaltet Steher⸗ und Fliegerrennen mit recht guter Beſetzung. Das Ausland meldet Radrennen in Paris, Gent und Brüſſel. In Paris wird auch der Berliner Flieger Ehmer an den Start gehen. 5— 242 Tennis an der Riviera Zwiſchen Weihnachten und Neujahr nimmt die inter⸗ nationale Tennisſaiſon an der Riptera ihren Anfang, und bis Ende März jagt an der Mittelmeerküſte ein Turnier das andere. Zahlreiche Klaſſenſpieler und Spielerinnen pflegen an dieſen Verauſtaltungen teilzunehmen, bieten ſte doch vor allem den Davispokalſpielern eine willkommene Gelegenheit, ſich für die bevorſtehenden Kämpfe frühzeitig in Form zu bringen. Der deutſche Tennis⸗Bund entſendet zwar auch diesmal keine offizielle Abordnung, aber trotz⸗ dem werden wieder verſchiedene deutſche Spieler und Spie⸗ lerinnen die Wintermonate im ſonnigen Süden verbringen. Bereits feſt ſteht die Teilnahme von Cilly Außem, weiterhin dürften auch Frau Friedleden, Frau Stuck, Dr. Buß, Dr. Fuchs und Oppenheimer die man ſchon als Riviera⸗Stammgäſte bezeichnen kann, im Süden ſpielen. Nicht ausgeſchloſſen iſt es, daß ſich auch noch unſere beiden — Spitzenſpieler Daniel Prenn und Frhr. v. Crammm an dieſem oder ſenem Turnter beteiligen.— Eine beſonders intereſſante Note bekommen die Riviera⸗Turniere durch die Teilnahme einiger Amerikaner. Die Rangliſtenſpleler Clifford, Sutter und E. MacAuliffe kommen beſtim mt, weiterhin iſt die Rede davon, daß die zur Zeit in Auſtra⸗ lien befindlichen Amerikaner Vines, Alliſon, van Ryn uns Gledhill den Umweg über die Riviera machen, bevor ſie wieder in die Heimat zurückkehren. Die Californierin Elizabeth Ryan, Frau Satterthwaite⸗En die Jugo⸗ ſlawen Schaeffer und Kukuljevie, Ungarns Altmeiſter von Kehrling, die Polin Jreorzejowſka, die Schr 0 mann, Fiſher, Ellmer, Frl. Payot ſowie die zöſiſchen und italieniſchen Spieler werden ebenfalls Saiſon erwartet. Hans Stuck fährt Maſerati Der internationale Bergmeiſter der Sportwagenklaſſoe, Hans Stuck, der in der letzten Saiſon den Titel in über⸗ legener Manier auf Mercedes⸗Benz„SSK“ errang, wobei er in der ſchwerſten aller fünf Bergprüſungen, dem Stilf⸗ ſer Joch⸗Rennen die abſolute Beſtzeit herausfuhr, wird im nächſten Jahre wohl nicht mehr für die Untertürkheimer Firma tätig ſein. Die Gerüchte, die von einem Engage⸗ ment bei Alfa Romeo wiſſen wollten, ſind indeſſen nicht zutreffend, vielmehr betrafen die Verhandlungen mit einer italteniſchen Firma lediglich Maſerati, mit der es, wle uns der Bergmeiſter mitteilt, in den nächſten Tagen zum Abſchluß kommen dürfte. zun Olympia- Vorbereitungen ber deutſchen Skiläufer Im Jahre 1935 obliegt es den deutſchen Winterſport⸗ Verbänden die Olympiſchen Winterſptele auszurichten. Als einer der erſten Verbände tritt der Deutſche Ski⸗Verbond mit einem Aufruf an die Oeffentlichleit, in welchem auf die Notwendigkeit einer gründlichen Auswahl und inten⸗ ſiven Vorbereitung der fungen Talente hingewieſen wird. Unter unſeren FJungmannen und Junioren befinden ſich viele hochveranlagte Läufer und Springer, deren ſyſtema⸗ tiſche Förderung zu einer ausſichtsvollen deutſchen Olympiamannſchaft führen müßte. Der 1. Vorſitzende des Deutſchen Ski⸗Verbandes, Dinkelacker⸗Stuttgart, wendet ſich mit nachſtehendem Aufruf an ſeine Vereine und Verbände: „Im Jahre 1986 finden erſtmalig die Olympiſchen Win⸗ terſpiele in Deutſchland ſtatt. In den beiden kommenden Wintern obliegt es uns, aus dem uns ſo zahlreich zur Verfügung ſtehenden jungen Läufermatertal die Kämpfer⸗ naturen herauszufinden, die für die Vertretung des DS bei dieſen Spielen in Frage kommen. Ich bitle daher die Sportworte der Landesverbände, Kreiſe und Gaue, im kommenden Winter bei den Verbands⸗, Kreis⸗ und Gau⸗ wettläufen erhöhte Anforderungen an die Läufer zu ſtellen, Nach der Decke ſtrecken! Soll das Programm der Olympiſchen Spiele 1936 erweitert werden? Nachdem endgültig feſtſtand, daß die nächſten Olympi⸗ ſchen Spiele 1936 in Berlin abgehalten werden, machten ſich ſofort Beſtrebungen bemerkbar, das Programm der Spiele zu erweitern. Es iſt nicht zu leugnen, daß einige anerkannte Sportarten nicht im Olympla⸗Programm ent⸗ halten ſind, und ebenſo iſt auch die Abſicht zu verſtehen, ſie hineinzubringen, denn der Ehrgeiz des Sportsmannes geht nun einmal dahin, die höchſte Ehre im Sport zu erringen, die nun einmal in Geſtalt der Olympiaſiege beſteht. In Los Angeles hat man das Gegenteil gemacht. In dem reichen Amerika hat man das Programm eingeſchränkt, es hätten ſogar noch einige Wettbewerbe, wie das Hockey⸗ Turnier, ebenfalls wegbleiben können, doch liegt hier der Grund in der Hauptſache in der Tatſache begründet, daß es den meiſten Nationen Europas nicht möglich war, Leute für dieſe Sportzweige nach den Vereinigten Staaten zu entſenden, was bekanntlich recht viel Geld gekoſtet hat. Berlin aber iſt das Zentrum Europas, und die Zahl der Teilnehmer wird ſehr groß ſein, beſtimmt größer als in Los Angeles. Es iſt aber nicht möglich, den Umfang der Spiele nach Belieben zu vergrößern, denn das koſtet unter allen Umſtänden Geld, und es beſteht keineswegs die ganz beſtimmte Ausſicht, daß es dem deutſchen Sport 1936 beſſer geht als jetzt. Die Hauptfrage der Olympiſchen Spiele iſt für den Ver⸗ anſtalter zweifellos die Geldfrage. Deutſchland darf ſich nicht lumpen laſſen, es darf aber auch die ihm nun einmal geſetzten Grenzen nicht überſchreiten, von denen wir alle wiſſen, daß ſie ſehr eng gezogen ſind. Jeder neue Wett⸗ bewerb koſtet Geld, viel Geld, das natürlich den anderen Wettbewerben abgezogen werden muß. Es iſt daher nicht zu empfehlen, das Programm zu vergrößern, es ſollte im Gegenteil nach Mitteln geſucht werden, das Programm noch um die Konkurrenzen zu verkleinern, die keine Berechti⸗ gung haben, dort aufgeführt zu werden. Die Spiele ſind auch dann noch vielſeitig genug. Sehr pfel iſt jetzt ſchon über die Einführung des o lymptſchen Fußballturniers geſchrieben und geſprochen worden. Die Durchführung dieſes Turniers kann im Rahmen der Spiele natürlich nur unter der Teil⸗ nahme von Amateuren vor ſich gehen. Das hieße mit anderen Worten, daß Oeſterreich, Ungarn, die Tſchecho⸗ ſlowakei, Frankreich und Italien von Anfang an ſchon ausſcheiden müßten, da ihre olympiawürdigen Spieler nicht im Amateurlager zu finden ſind. Man könnte dieſes Tur⸗ nier höchſtens außerhalb der Spiele veranſtalten, wogegen ſich nicht viel einwenden ließe. Irgendeine Mannſchaft zum Weltmeiſter zu machen, ohne daß ſie ſich als ſtärker erwieſen habe als die der vorgenannten Länder, wäre nichts anderes als eine Farce. Wir müſſen uns nach der Decke ſtrecken. Es hat keinen Wert, jetzt Wechſel auf das Jahr 1936 auszuſtellen und zu hoſſen, daß zu dieſem Zeitpunkt Deutſchland wieder ein reiches Land wäre, es muß auch hier ſchon geſpart werden, und daher dürfen keinerlei Konzeſſionen gemacht werden, die einerſeits nichts Notwendiges zur Grundlage haben und andererſeits Geld, viel Geld koſten, das anderweitig viel beſſer angebracht werden kaun. Iodes-Anzeige Mein lieber Gatte, unser lieber Vater Eugen Maier Buchdruck-Maschinenmelsſer tag, den 22. Dezember gestorben. Ruthenstr. 8 Emma Maier geb. Schach ist nach kurzer schwerer Krankheit am Donners Ludwigshafen- Friesenheim, 22. Dez. 1932. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Madhrul Kollegen und Mitarbeiters Betriebe, vormittags 10½ Uhr auf dem Friedhof in Friesenheim statt. Die Beerdigung findet Samstag. den 24. Dezember Nachruf plötzlich und unerwartet der Buchdruck-Maschinenmeisier ner Eugen Maier uns stets in Ehren gebalten werden. Mannbeim, 23. Dezember 1932. 3 Dr. Haas . m. b. H. Am Donnerstag, dem 22. Dezember verstarb Der Verstorbene war seit 4. Juli 1927 bei uns tatig; er hat mit Fleiß und Pflichttreue unserem Unternehmen gedient. Sein Andenken wird bei eue Mannheimer Teilung Terband der Deutschen Pocherucher Bezirksverein Mannheim Unerwartet verschied nach mehr- wöchigen HKraukenlager im There- slenhaus unser lieber Hollege, der Drucker Eugen Maier im Alter von 10 jahren. Br wer sen 1910 daitglied unserer Organisatton. mer ahtiu und treu. Er gehörte auch als Arbeiterret der Betriebspertre- tung der Neuen dannhetmer Zeitung an. Wir werden sein Andenken Völlig unerwartet und überraschend trifft uns die Trauerkunde von dem Ableben unseres Eugen Maier Buchdruck-Maschinenmeister Aufrichtig betrauern wir den allzufrüben Helm- gang dieses braven Kollegen, der seit 1927 dem sowie seit 1929 dem Arbeiterrat der Neuen Mannheimer Zeitung angehörte. werden sein Andenken stets hoch in Ehren halten. Mannheim, den 78. Dezember 1932. Das iechniscke Personal der Neuen Mannheimer IJeitung in der Beurteilung der gezeigten Leiſtungen lieber zu ſtreng als zu milde zu ſein und erhöhte Aufmerkſamkeit den Jungmannen der Klaſſe 2 und 1 zu widmen. Das Läufermoterial iſt darauſhin zu prüfen, ob talentlerte, wettkämpferiſch gut veranlogte Leute darunter vorhanden ſind. Dieſe ſind weitgehendſt zu fördern und in ihren weite⸗ ren Leiſtungen zu beobachten. Nach Abſchluß des Winters 1938 iſt vom Landesſportwart über dieſe Läufer eingehen⸗ der Bericht beim Ausſchuß für Sport einzureichen. Die ſo ermittelten Läufer, deren Leiſtungsfähigkeit durch einen ganzen Winter hindurch erhärtet iſt, werden im Winter 1983/4 in erſter Linie für die Trainingskurſe der Landes⸗ verbände in Frage kommen. Es iſt von ſeiten der Lan⸗ desverbände dafür Sorge zu trogen, daß dieſe Läufer im Sommer 1938 nicht außer Form kommen. Aus ihrer Mitte werden nach Abſchluß der Wettkämpfe des Winters 1933/84 diejenigen Läufer ausgeſucht werden, die in dieſen Win⸗ tern eine Stetigkeit ihrer Leiſtungen, die über dem Durch⸗ ſchnitt ſtehen müſſen, aufweiſen können. Aufgabe des Deutſchen Ski⸗Verbandes wird es dann ſein, in eigenen Trainingskurſen dieſe Läufer zuſammenzufaſſen und ihre Leiſtungs fähigkeit noch mehr zu ſteigern, um dann aus ihnen die Olympfiamonnſchaft herauszuſuchen“. Rudi Malt außer Gefecht Beim Training das Bein gebrochen Der deutſche Skimeiſter Rudi Matt⸗Vorarlberg iſt außer Geſecht und wird weder ſeinen Titel verteidigen noch an den FIS⸗Rennen in Innsbruck teilnehmen können. Matt hatte in den letzten Tagen in Seſtrieres in den ple⸗ monteſiſchen Bergen mit einigen befreundeten Skiläufern eifrig trainiert und auf einer der berühmteſten Abfahrts⸗ ſtrecken ſogar noch eine neue Rekordzeit erzielt. Am Mꝛilt⸗ woch geriet er nach dem Training in der Nähe feines Hotels mit der Spitze eines Slis in ein Loch, kam zu Fall und brach ein Bein. Der Verunglückte wurde ſofort nach Junsbruck in die chirurgiſche Klinik transportiert. Matt ſollte am zweiten Weihnachtsfeiertage zum erſten Male offiziell für den öſterreichiſchen Sli⸗Verband an Weih⸗ nachtsſpringen in St. Moritz teilnehmen. Mannheimer Firmenſport Die Spiele im Firmenſportverein hatten alle unter der ſchlechten Witterung zu leiden. Zeitweiſe konnte kaum das Spielſeld überſehen werden. Auf dem Exerzierplatz ſtan⸗ den ſich 2 Auswahlmannſchaften des Verelns der Behörden und Firmenſportler gegenüber. Mit 31 blieb die Aus⸗ wahlnrannſchaft A über die von B ſiegreich. Der Spiel⸗ ausſchuß wird jetzt die Mannſchaft aufſtellen, die den Verein der Behörden und Firmenſportler in dem Nothilfe⸗ ſplel vertreten wird. Auf dem BfR⸗Platz trat die AH ⸗Mannſchaft des Platzvereins gegen die Bad. Komm Landesbank an. Nach äußerſt hartem Spiel gewann die Bad. Komm. Lan⸗ desbank:4. Die 2. Mannſchaft des Turnvereins 1840 ge⸗ wann gegen Werner u. Nicola ebenfalls:1. Ueber die Weihnachtsfeiertage finden keine Spiele ſtatt. Schwager und Onkel, Wir * Siaii besonderer Anzeige Nach einem arbeitsreichen Leben entschlief heute unerwartet rasch mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegersohn, Bruder, Her, Wilhelm von Briel Mannheim F 3, 26), den 23. Dezember 1932 Frau Karolina von Briel geb. Schumacher Schlossermeisſer In tiefem Leid: Augusi und Elisabeih 8 Die Feuerbestattung findet am Dienstag. den 27, Dezember. nach- mittags ½2 Uhr statt. Trauerkleidung Trauerhute— Frauerschleler eſheſten Se bel Antuf Nr. 27851 sofoft füt jede figur in allen Prelslegen zut Auswfehl 8768 Fest- Geschenke Strick · Kleider Westen Pullover Strümpfe Qu 1, 12 stets in Ehren halten. Die Beerdigung findet am Samstag. . Desember, 1933. vorm. 10.30 Uhr auf dem Friedhof Friesenheim statt und bitten wir die Hollegen. unserm Bugen Maier die letate Bhre au er- Gold Flamm, 9 2, 11 und sofortiger Kasse, 843 Brillanten. Silber, Platin, Gebisse, Pfandscheine kauft zu Höchstpreisen gelsen.. Mennheim 23. Desember 1982. Der Bezirksvorsſand 14682 S 6, 357 Empfehle meine selbstgemachte garantiert Schie Eier nudeln hergestellt aus frischen Hühner-Hiern End een E. Guncdel. — Ein Geschenk für Lebensdauer! i Präxisſonsfabflkat er Wanderer-Welke 5 Ruhiger Gang. letlonſer Anschlag. Mit Stechwalze und 2 Welzenknöôp en. 3 eneralvertrieb chf Mannheim, L I, 2 gegenüb Sparkasse felephon 24221 dunn m KOF FEHt- WERBEN f S0 billig vd trotzdem e platz un d 4 6. Seite/ Nummer 599 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 23. Dezember 1932 Der Neubau der Allg. Orts krankenkasse Bereits am Mittwoch vor acht Tagen iſt der Bauzaun gefallen, der das rieſige Grundſtück der Mannheimer Allgemeinen Ortskrankenkaſſe an der Ebertbrücke umgürtete. Jetzt erſt kann man die Architektonik dieſes monumentalen weißleuchtenden Neubaues klar erkennen. Die künſtleriſchen Quali⸗ täten dieſes Gebäudekomplexes ſind wohl nicht zu verleugnen. Die klaren, faſt ſtreng anmutenden Linien deuten ſchon rein äußerlich auf die Zweck⸗ mäßigkeit dieſes Gebäudes hin. Die harmoniſche Verteilung der Licht⸗ und Mauerflächen und die ge⸗ ſchickte Abſtufung der Farben rufen einen aus⸗ gezeichneten Eindruck hervor. Jetzt, nach ſeiner Fertigſtellung, läßt ſich nicht mehr ſagen, daß die Sachlichkeit des Krankenkaſſen⸗ baues ſchmucklos wirke. Durch die Verkleidung der Faſſaden und durch die Galerie der breiten Fenſter wird auch die Maſſivität des Gebäudes nicht mehr zu auffällig ſein. Es fügt ſich bereits gut in den Rahmen ſeiner ſchönen Umgebung zwiſchen Brücke und dem Luiſenpark, der jetzt dank dem Rauhreif einen feenhaften Anblick bietet, ein. Unter Berück⸗ ſichtigung dieſer Einpaſſung zwiſchen Technik und Natur muß die Löſung des Baugedankens als ge⸗ lungen bezeichnet werden. Auch im Innern iſt der Krankenkaſſenbau von Schlichtheit und Ueberſicht⸗ lichkeit ausgezeichnet. Durch das Hauptportal an der Renzſtraße gelangt das Publikum, nachdem es einen Windfang paſſiert hat, in die große Vorhalle, von der aus eine breite Treppe zu den oberen Ge⸗ ſchoſſen führt. Von der Vorhalle aus führen danti zwei Durchgänge in eine impoſante Schalterhalle, die parallel zur Gutenbergſtraße liegt. Hier findet die Abfertigung der Verſicherten ſtatt. Von der Vorhalle aus gelangt man dann auch in eine zweite Halle, die mit der Renzſtraße parallel läuft und in der der Verkehr mit den Arbeitgebern abgewickelt wird. Durch hohe Fenſter und zum Teil auch durch Oberlichter findet das Licht genügend Einlaß in die beiden Hallen, die ebenfalls in ihren Farben hell und freundlich gehalten ſind. Das Publikum wird von den Beamten an der Abfertigung nur durch lange Theken getrennt. Holz⸗ und Glaswände, wie ſie in anderen Verwaltungs⸗ gebäuden zu finden ſind, um Publikum und Beamte zu trennen, gibt es im Krankenkaſſenneubau nicht. Architekt Wilhelm Platen(B. D..) hat es mit be⸗ ſonderem Geſchmack und Geſchick verſtanden, den ſchwierigen Zeitverhältniſſen bei der Ausführung dieſes Neubaues, der dem Viertel am Luiſenplatz ein neues Gepräge geben wird, Rechnung zu tragen. Im erſten Obergeſchoß finden wir neben Büros des Kontrollamtes der Landesverſicherung Baden Zim⸗ mer für die Verwaltung der Allgemeinen Orts⸗ krankenkaſſe. Auch die frauenärztliche Abteilung iſt vorläufig hier untergebracht worden. Das Keller⸗ geſchoß enthält neben den Räumen für die techni- ſchen Einrichtungen, wie die Heizungsanlagen und die Waſſerverſorgung, auch Räume für die An⸗ geſtellten, Zimmer für die Archive. n geſtellt werden müſſen. 1930 begonnen worden. Eine Stillegung hat die Fer⸗ tigſtellung des Gebäudes zögert. Jetzt aber iſt aus dem Torſo an der Fried⸗ rich Ebertbrücke endlich ein Gebäude geworden, das ſouverän ſeinen Platz beherrſcht. Der Ausbau des zweiten und dritten Stockes hat den Umſtänden entſprechend vorläufig noch zurück⸗ Der Neubau iſt im Auguſt um ſechs Monate ver⸗ Los Krebs G. m. b. H. riedrichsfelderstr. 38 Tel. 403 55 „Astra“ Addietmaschinen U 4, 23 Telephon 292 26 0** 0 0 1 2600 0 5 0 Die am Nedbad des Allgemein, Onloauναh,,H ů̊éPHauu hela Heleibigtea Juen euupiſlelilea icli: ee Banat Ausführung von Adolf Dörr Glaserei A. Frenznick Eugen Lang Der Wachdienst während des ganzen 8 un 3 0 75 Kl Wallstattstr. 4 Tel. 440 22 Oannabichstraße 31 Tel. 313 75 R 371 Tel. 339 44 Neubaues ist von der wanenstr. el. 410 73 Ausführung von Glaserarbeiten Ausführung v. Schreinerarbeiten Ausführung von Kupfetarbeiten Wach⸗ u. Schliehgesellschaſt Tapezierarbeiten Josef Stolz Friech Weber Tepesigemeigter Heinrich Wolf Georg Wühler Mannheim-Ludwigshafen erderstraße el. 429 76 Langstr. 7 Tel. 527 98 M 7, 20 Tel. 210 44 ausgeführt worden R 1, 14a Telephon 222 00 Ausführung v. Taperierarbeiten Aus führung von Schiebefenstern Dachdeck⸗ u. Bitz ableitar eite M 7, 18, Siemenshaus Tel. 217 49 H. Barber Heinrich Fischer Glaserei Hans Hayer Glaserei 1 hil Klemm 5 Gustav Kühn N 2, 10/11 Tel. 205 55 Laurentiusstr. 26 Tel. 517 85 M 5. 4 Tel. 332 41 n e e Friedrichsplatz 19. i f 5 i b 5 g 1. 434 Ausführung der sanitären Anlagen Ausführung von Glaserarbeiten Ausführung der Schiebetenster A der. 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Für 50 jährige Mitgliedſchaft erhielten die goldene Ehrennadel Carl Hoffſtaetter und Herm Hille r⸗Biberach, für 40 jährige Treue Fritz Diehl Buenos⸗Aires und für 25 jährige Zugehörigkeit die ſilberne Nadel Otto Bit⸗ terich, Wilhelm Bär und Hans Dauer, Nach einer beſonderen Ehrung der Olympiaruderer, die eine Olympia⸗Ehrennadel überreicht bekamen, fanden die Ru⸗ derer, die im abgelaufenen Jahre die meiſten Fahrten zu⸗ rückgelegt haben, ihren verdienten Lohn durch Ueber⸗ reichung ſilberner Becher. Auch dem Trainer Fritz Gwinner und dem Ehrenpräſidenten Schumacher wurde die, Olympianadel zuerkannt. Fräulein Lieſel Geier, begleitet von Rolf Schickle, und Wilhelm Trieloff vom Nationalthegter, begleitet von Direktor Kuhn glanzten in geſanglichen Darbietungen. Fräulein Heuſſer vom Nationaltheater als vorzügliche Tänzerin und Carl Neumann ⸗Hoditz, ſowie der heimiſche Hu⸗ moriſt Toni Kunz, trugen ebenfalls viel zum Gelingen des Abends bei. Eine reich ausgeſtattete Tombola verfehlte nicht ihre Zugkraft auf die Anweſenden.. 5 Der Ludwigshafener RW ½hatte zu ſeiner Weih⸗ 3000 Kg schweren Stahlpanzerschrankes Hochwertige Isolierungen zum Schutze gegen Wärme- und Kälſteverluste, Niederschlagsbildung, feuchte Wände, Schall ⸗ und Geräuschübertragung Rheinische Isolier- Gesellschaſt m. P. H. Mannheim Neckarau Spez.- Unternehmen f. bau- u. maschinentechn. Isolierungen wurden geſtern mittag durch den nachtsfeier ſeine Herren eingeladen und erzielte ebenfalls ein volles Haus. Nach Vornahme der entſprechenden Ehrungen, darunter 18 Vereinsfubilaren, wurde zu Gun⸗ ſten der Winternothilfe eine Sammlung eingeleitet, die einen klingenden Erfolg brachte. Hans Kohl, der Mann⸗ heimer Bariton, hinterließ einen ſtarken Eindruck, der durch die treffliche Begleitung durch Fräulein Schu ⸗ macher weſentlich verſtärkt wurde. Auch der Heimat⸗ dichter Ludwig Hartmann durfte über jubelnden Bei⸗ fall quittieren. Am unteren Neckar war Doppel⸗Weihnachten. Mann⸗ heimer RG. und RV.„Baden“ begingen in ihren dicht beſetzten Bootshäuſern das Feſt. geſtaltete ͤie Feier zu einem mit gemeinſamem Abendeſſen verbundenen Herrenabend, zu dem der bekannte „Bellemer Heiner“ gewonnen war. Die Badener dagegen ließen ihre Damen teilnehmen und dürften ſich ebenfalls eines ſchönen Verlaufes der Feier erfreuen. Die Damen Siſa Böhmer und Heda Reiß ließen gemeinſam am Flügel ihre pianiſtiſchen Fähigkeiten in hellem Glanze er⸗ ſtrahlen. Fräulein Aenne Reiß und Fräulein Mar⸗ garethe Räupelt lernte man als ausgezeichnete Sängerinnen kennen. In der üblichen Weiſe bildete das Erſcheinen des Weihnachtsmannes den Höhepunkt des Abends. 5 F. H. * Weihnachtsſtändchen. Die Erwerbsloſen, die in Feudenheim in der Schulbaracke untergebracht ſind, Singkreis der Feudenheimſchu le unter Leitung von Hauptlehrer Frey mit einigen weltlichen und Weißhnachtsliedern er⸗ N Der blaue Stern Hch. Schumacher Hoch⸗, Tiel- und Eisenbetonbau Mannheim L I5, 1 Tel. 270 35 Ausführung der Beton- und Maurerarbeiten des Flügels längs der Gutenbergstraße Weihnachtsfeier im Lungenſpital Abermals iſt es in der Zeit der wirtſchaftlichen und der ſeeliſchen Not liebevollen Perſonen gelungen, den armen Kranken im Lungenſpital eine wirkliche Weihnachtsfreude zu bereiten. Alles wirkte zuſammen: Patienten, Angeſtellte, Krankenſchweſtern, vor allem die rührige hochverehrte Schweſter⸗Oberin Frau Marie Grimm, Erzieher, Geiſt⸗ liche, die Aerzteſchaft und an erſter Stelle der Direktor der Anſtalt Dr. Harms. Der feſtlich geſchmückte Baracken⸗ ſaal erhöhte die erwartungsvolle Stimmung. Die ſtrah⸗ lenden Geſichter ließen erkennen, daß die Patienten für kurze Seit ihrer Not nicht mehr gedachten, beſonders bei dem gemeinſamen Geſang„Stille Nacht“. Nach einem ſinnigen Prolog(Frl. Gertrud Müller) folgten ab⸗ wechſelnd herrliche Vorträge durch die Herren H. Steg⸗ mann und Lorbeer(Cello und Harfe) vom Mann⸗ heimer Nationaltheater, die ſich in liebenswürdiger Weiſe wieder zur Verfügung ſtellten. Pater Deochar von St. Bonifaz wies in tiefempfun⸗ denen Worten hin auf die hohe Bedeutung des Weihnachts⸗ feſtes. Ergreifend wirkte das von den Patienten dargeſtellte Weihnachtsſpiel„Chriſtkind hilft“ unter der ausgezeich⸗ neten Leitung des Patienten Maier. Künſtleriſche lebende Krippenbilder und gemeinſame Weihnachtslieder beſchloſſen die Feierſtunde, die beſonderen nachhaltigen Eindruck bei den Kranken ginterließ, die anſchließend mit praktiſchen Vereinigte Privat- Telefon- Gesellschaſten 5 G. m. b. H. Mannfieim, Kaiserring 10 Tel.-Sa, 418 55 Lieferung und Instaſſation der Teſefon-, Uhren- u. Signal- Anlagen* — Geſchenken erfreut wurden, geſtiftet von lieben Menſchen, die ihre Kranken, beſonders die kleinſten der Kleinen, nie pergeſſen. Um die Herbeiſchaffung der Geſchenke und die ſeſtliche Aufmachung erwarb ſich Frau Müller beſondere Verdienſte. Eine beſondere Note bekam die Feier noch da⸗ durch, daß auch die Stadtverwaltung vertreten war durch Bürgermeiſter Böttger und Stadtrat Schneider. Unter den Gäſten weilten weiterhin das Krankenhausaus⸗ ſchußmitglied Frau Blauſtein und der Dezernent der Anſtalt, Verwaltungsdirektor Armbruſter. Den Mit⸗ wirkenden ein herzliches„Vergelts Gott!“ 25 1 Bei den ganz Kleinen Wer mag das wohl ſingen:„Vom Himmel hoch, da komm' ich her...“ fragt der Lehrer. Auf der letzten Bank meldet ſich ein kleiner Junge. „Profeſſor Piccard, Herr Lehrer.“ 1 „Wie iſt denn vor Gericht die Sache mit dem Mann ausgelaufen, deſſen Hund dich gebiſſen hat?“ „Sein Verteidiger wies nach, daß ich den Hu 25 1 .* Freitag, 23. Dezember 1932 der Neuen Mannheimer Zeitung IRTSCHAFTS-ZETT UNO Abend- Ausgabe Nr. 599 Gritzner-Kayser AG. Durlach Unbelriedigendes Saison- Geschäff Durlach, 28. Dezör.(Eig. Tel.) Die Verwaltung der Firma Gritzner⸗Kayſer Ac. teilt mit: Infolge der ſchwierigen Wirtſchaftsverhältniſſe iſt in dieſem Jahre die bisher ſtets beobachtete Salſonbelebung im Näßh⸗ maſchinengeſchüäft in den Herbſtmonaten faſt vol l⸗ ö 1 udig ausgeblie ben. Dazu kommt, daß durch Diskuſſionen über Kontingentierungspläne insbeſondere das Auslandsgeſchäft ſehr ſtark zurückgegan⸗ gen iſt. Dadurch haben die für das Weihnachtsgeſchäft vorbereiteten bedeutenden Vorräte ö Abſatz gefunden. 0 Die Geſellſchaft ſieht ſich deshalb veranlaßt, einſchnef⸗ ende Kündigungs maßnahmen einſtweilen für⸗ ſorglich durchzuführen mit dem Ziel, die Unkoſten ſoweit als irgend möglich mit der Schrumpfung des Abſatzes in Einklang zu bringen. Immerhin iſt heute noch ein Abſatz vorhanden, der einer Belegſchaft von 650 Arbeitern und Angeſtellten Beſchäftigung gibt. Die internen Ligui⸗ dttätsverhältniſſe ſind nach wie vor befrie⸗ digen d, ſo daß, wenn der erhoffte allgemeine wirtſchaft⸗ liche Auſſchwung kommt, mit Beſtimmtheit die Aufnahme des normalen Betriebs in bie Wege geleitet werden kann. Fuslon Sunlichf— Elida Berlin, 28. Dezbr.(Eig. Tel.) Eine ao. G der Sunlicht AG. in Mannheim⸗ Berlin beſchleß eine Erhöhung des Ak. von 7,58 um 0,3 Mill., die zur Uebernahme der mit 1 Mill. J kapitaliſierten Par ⸗ fümerie Elida⸗Leipzig verwendet wird. Der Ver⸗ kguf der Elidgerzeugniſſe erfolgt in unveränderter Weiſe Hürch die Parfümerie Elida GmbH. Berlin. Beide Unter⸗ nehmungen, die bekanntlich zur Unilevergruppe ge⸗ Hören, berufen ihre Generalverſammlungen auf den 31. . ein, wo eine Gemeinſchaftsbilanz vorgelegt wer⸗ en ſoll. keinen entſprechenden O Zahlkungseinſtellung einer weiteren weſtdeutſchen Ge⸗ noſſenſchaftsbauk. Köln, 23. Dezbr.(Eig. Tel.) Die 8 5 e 1611 Markt- über dem Anfang. 8 5 5 mülgei mer Kredite u. Privatbank echmböß. 8— Stute. dig Erhöhungen gelten sch del AG. und einige andere elde e delete ß die eee N eee 5 heim bat ſich genötigt geſeßen, die Schalter 5 fehr kleinen Umfätzen im Rahmen von 3 v. H. Mehr gen von 173 v. H. erzielt. Im rig entes. Alt⸗ die N aber angeſichts teßen. Das Inſtitut ſtrebt ein Moratorium an, bei ichs! i Sch iſt nur auf Bruchteile eines Prozentes. 1 ſich zwar nicht verſtärkt, oͤie Nachfrage war aber angeſicht a J. A e befeſtigt waren nur Reichsbankanteile und Schuckert mit Gewinne me 2 ö r fe 3 a 0 ige der S Heſſen Zuſtandekommen Sie kleinen Gläubiger ſofort befrie⸗ je plus 1 v.., ferner waren nach dem letzten Kursdruck leihe zeigten gleichfalls feſte Tendenz. Nachbörs bes ſchlepvenden Mehlabſotzes und infolge der Schiffahrts digt werden ſollen. Ein Status liegt noch nicht vor. Die Snddeut Zuck it plus 3 5 1 rh lt, auch beſizanleie zgte Neubeſitz 6,55, ACG. 3174, J. G. ſchwierigleiten auf der Oder ſehr gering. Außerdem will V d i N FF i sf I. Altbeſitz 574, Neube 1 aw naturgemäß vor den Feiertagen Neuengagements erhandlungen mit der Deutſchen Zentralgenoſſenſchafts⸗ Deutſche Atlanten kamen 276 v. H. höher zur Notiz 55 76, Siemens 124 Reichsbank 140%. m naturge 0 kaſſe wegen ihrer Siquiditätshilfe werden unverbindlich Nach den erſten Notierungen sic ppte de u m fag Farben 9576, Hoeſch 8275, 8 Ei B 14 5 10 5 85 117 40 5 aufgenommen. tätigkeit bei behaupteten Kurſen faſt vollkommen. Am„ Stenergutſchein⸗Rotierungen vom 29. Dezbr.(Eig. die Gebote für Weizen 1„ niedriger, und au Fälligkeit 1994 91 Roggen waren geſtrige Preiſe nicht immer zu erzielen. Am O Dentſche Dunlop⸗Gummi⸗ Compagnie Ach, Hauan.— Renken markt ſetzte die Altbeſitzanleihe mit 58½ v. H. Tel.) Berlin und Fra uk u r 22 8 7 9187 rn m u e nahm die ftaattſche ee Erler Geſchäsesgang, beträchtliche Keneinſtelungen.(eis. zunächſ unverändert ein ſpäter war ſie be reletir led. 88 8874, dos 8074 1987 ien 10. vereinzelt Materiol auf, ſedech vermochten ſich lediglich Hie Tel.) Die Geſellſchaft hat in letzter Zeit in beträchtlichem hoften Umfatzen bis auf bo v. H. geſteinert. Späte Reichs⸗ Devisen Roggenpreiſe einigermaßen zu behauplen, während Weizen Umfang Arbeiterneueinſtel kungen vornehmen ſchulöbuchferderungen waren mit 74% v. H. behauptet. Am Berliner 1 9 1 nachgaß. Wegen und Roggen meh ke batken 1 7 g f Pfandbriefmarkt zeigte ſich ſtarke Nachfrage für biskontsatz: Relahsbank 4, Lombard 8, Privat 3% v. H. e N 4 55 önnen. Es war möglich, in den letzten vier Wochen die f def 1 ontsatz: 2 ſchleppendes Geſchäft bei wenig veränderten Preiſen. Ha Belegschaft in der Rei 15 kbar 2 Golepfandbriefe, auch Kommunalobligotionen und Liqut⸗ 5 Atät f 22. Dezember 23. Dezember fer 1 nach der geſtrigen Erholung erneut ſchwächer each Reifenfabrikation um mehr als 15 y. H. dationspfanöbriefe tendierten recht feſt. An den Aktien⸗ Umtlich in Rm. Dis, Pa el rief Geld Brief 1 lag e* 15 7 a kont M. Geld beſonders im Zeithondel ergaben ſich angeſichts der Enge zu vermehren. Wie wir hören, iſt das Werk zur Zeit an märkten wurde die Tendenz im weiteren Verlauſe 1 755 1 ee 1752 0,858 9,882 9888.882 di Marttes 88 rächlliche Peetsſchwan tungen h fe allen ſechs Wochentagen in Betrieb. Zum überraſchend feſt. Die Spekulation war nach den 8 Ian. Dyar.1588 9,558.864 92— 8901 e 15 0 l. arößten Teil wird in drei Schichten täglich gearbeitet. Seergonaben der letzten Tege genbiiat, Deckungen vor. Japan.die es 8 f 14 u 1, Amtlich nottert wurden: Märk. Weizen 186—188 ftel, * Neueinsfellungen hei der Friedrichshülie A 3 95 en e Türke 1 Bd. 2 76455 18 4875 13.98 1405 dto. Roggen 1 17 95 1 5 159, 1 i 161 9 5. 5 London. 1 Sterl. 2 20.428 5 N.217 eif Blu. Br.; Braugerſte 75; Futter und Induſtrle⸗ 2 Eſſen, 28. Dezbr.(Eig. Tel.) Die zum Konzern der 8 New Hort„ 1 Dollar 2½ 1255 1280 8471 3. 27 gerſte 15865, Märk Hafer 114—19, ruh; Weizenmehl 28,25 Berein. Stahlwerke A G. gehörende Bergbau und 9 O 1 en n 1 Tel.) Maden 2 44.648 1,852.848 8 bis 5 2 01 e e Hütten Ach. Friedrichshütte in Herdorf 1 Si In einer Sitzung des Börſenvorſtandes, Abteilung Wert⸗ guan 188,789 169,18 1868,47 169.13 1 8,80— 9,20, ruh. Roggenkleie 8,7„ ruh.; Viktoria 1 ird am 1. Januar ihr S Ka 91 5 6 5 5 155 1 5 papfierbbrſen, wurde Oskar Fronklin Oppen⸗ W 5 5450.258 282 2288 5 2120; Kleine Speiſeerbſen 20—22; Futtererbſen 18—15 trieb ſetzen. Am 15. Januar wird auch der Hoch⸗ heimer, 5 15 l d 55 und— auch 1 Brüſſer 160 8 Pobnig 70 8511 2150 1 71 951 1 54 ee 19. ofenbetrießb wieder aufgenommen. 2 5 ürft zeitig zum Vorſitzenden des geſamten rſenvorſtondes, Bukareſt... 100 Lei 5 25 3 2— bis 16; Lupinen blaue 810; öto. gelbe 11,5137 Seradella mit der Wiedereinſtellu 8 139 9 3 5 1 b ſowie Otte Hauck zum ſtellvertretenden Vorſitzenden des Ungarn„100 Feng 4½ 73421 5 5 81.2 31.88 1824; Leinkuchen 10; Erdnußkuchen ab Hög. 10,30; Erö⸗ einſtellung von 200 Arbeitern zu rechnen 81.72 81.72 81.88 1 fein. Obs die Erzgrube der Geſellſchaft ihre Förderung Börſenvorſtandes, Abteilung Wertpapierbörſe, einſtimmig Dafzig. 100 400 dt 6% 10587 6158 6171 l„ 4s nußkuchenmehl ab Hog. 10,50; Trockenſchnitzel 8,0, Extr. gleichfalls wieder aufnehmen wird, iſt noch nicht ent⸗ wiedergewählt. S 1 5 22094 215! 2188 285 590 Sofabohnenſchrot ab Hg. 9,60; dto. ab Stettin 10,20 Kar⸗ ſchied en. Berlin anziehend Jugoflastenioo Der 7½ 100 fe 886 6 de boſſelflocken 18,019,507 allg. Tend ruh.— Handelsrecht G Die Grundſtimmung blieb, wie man ſchon am Jobe We 1 9 11250 7205 7282 7248 72657„55 e 8 e 5 der Friedrich Krupp Acc). Efſen, 28. Dezbr. 5 45 i 3 K en 100 Kr. 0. n 12.78 bis 204,50) Mai 206, Roggen Dez. 1644,50) (Eig. Tel.) 1 e e Abschluß für 10613 Vormtung annahm, auch zu Beginn bes offiziellen Ver- Jfesen Loe bees 441150 72% 1245 7208s 7247 1606,50, Mai 168,50—69, Hafer Dez.— März 128245 genehmigt. Der AR. wurde mit Ausnahme von kehrs weiter freundlich. Das Geſchäft hielt ſich aller⸗ Oslo 740 2½ 10,44 16.42 16,46 16.45 19485 Mai 128 126,75 G. Staatsminiſter Lentz e⸗Berlin, der gebeten hatte, von dings in engſtem Uahmen, denn die Kundſchaft zeigte vor 28 85 100 fr. 4% 14 6s 475 1 15«„ Rotterbamer Getreidekurſe vom 23. Dezbr.(Eig. Tel.) 5 abzuſehen, in ſeiner Geſamtheit wieder⸗ den Feiertagen keine Neigung, Börſengeſchäfte zu tätigen. Schmeſz 50 e 5 2985 995. 3057 Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) 1 8 3,85; 99 1 gewählt. uſtelle des verſtorbenen Direktors Henry Die Spekulation aber ſchritt vereinzelt zu Deckun⸗ Sofie. 100 Lewa 80 5 33.37 34.43 3437 34,8 3,77%; Mai 3,77%; Juli 3,80.— Mais(in Hfl. per Loſt Nathan tritt Direktor Samuel Ritſcher von der gen und in einigen Werten feboch auch zu Glattſtel⸗ 5 25 11224 7547 7863 76,27 4325 2000 Kg.] Jan. 6654; März 0054; Mai 61½; Juli 62586. Dresöner Bank in den AR. ein. 5 5 lungen. Die Kursgeſtaltung war daher nicht einheit⸗ Eſtland. docim. 50 2 5 81 8 52.05 Liverpooler Getreibekurſe vom 23. Dezhr.(Eig. Tel.] OSGeſellſchaft für Gasinduſtrie Ach in Augsburg.(Eig. lich, es überwogen aber doch die Beſſerungen, die ebenſo Wien„100 Schilling ö„ ee Weizen(100 lb.) Alter Kontrakt, Anfang: 1 1 1 5 wie die Rückgänge nur ſelten über 1 v. H. hinausgingen. Tägliches Geld: 4½ u. darüber, vereinzelt 4 Monates 0 5 1 275 5 25 i 5 855 1 . 7 er 1 tarkes Intereſſe zeigte wiederum für Reichs ⸗ l i ruhig: rd 4% Neuer& on Amn hat den Antrag geſtellt, ihre Obligatienen mit 95 die 5 1 917 um 74 1 H. 1 10 Leichter Rückſchlag des Pfundkurſes fang: Tendenz ruhig; März 4,4 4Æ57j Mai.794 111 55 e 5 5 1 1 0 1 758 5 wobei die geſtrigen Käufer ernent im Markte zu beobach⸗ Der Tagesverluſt des englilchen Plau 51 15 5 48).„ Mitte: Tendenz ruhig; März 4,7(4,7); Mat en.. e le 8 t 5 g 7 a 0 1 2 0 8 f ur 7). 271 Sri te Babe 929855 5 8 ſchon ten waren. Auch Montane waren z. T. gefragter, doch 1 5 5 1 ae doch kanne an 477075 Ae senen den. e auf den 31. ö. M. in Aus loſyng zu bringen. In⸗ lagen Harpener, Klöckner und Rheinſtahl ſowie Schleſ.] um een a 5 f 5 r das Pfund g 0 f ſung z gen. J einer eigentlich unfreundlichen Tendenz fü g Zufuhr kein Umſatz. folge der erfolgten Verſchlechterung der Wirtſchaftslage Bergbau bis 1 v. H. ſchwächer. Am Farben markt nichts merken. Der Rückgang ſcheint mit Saiſoneinflüſſen* Magdeburger Zuckernotierungen vom 23. Dezbr. feht ſich die Geſellſchaft aber nicht in der Lage, dieſe lag zwar wieder etwas Angebot vor, doch erfolgten auch] in Verbindung zu ſtehen, ſo daß ſich nach deren Ueberwin⸗](Eig. Tel.) Dezbr. 5,40 B 5,00 G; Jan. 5,0 B 5,00 G. Ausloſung letzt herbeizuführen. Ste hat beshalb neuer Deckungen; der Kurs blieb unverändert. Im Vorder- dung wieder eine Erholung durchſetzen kann. Gegen den] Febr. 5,0 B 5,00 8. März 5, BB 5,05 6, Mal 5,55 B dings die entſprechenden Anträge geſtellt, ſo daß das Er⸗ ö f fund auf 3,31/4, gegen Paris auf 5,85;: Auguſt 5,75 B 5,55 G: Tendenz ruhig.— Gemahl. a ebnis del Schritte ab tet 5 grunde ſtanden heute Elektropapiere, unter Führung von Dollar ſtellte ſich das P 1 0,7 6 mar k la 5: 7 0* 1,20; Dezbr. 31,407 Tenden *. gebnis dieſer neuen Schritte abgewartet werden muß. R. W. E. und H. E.., ſowie Accumulatoren, die bis 11 100. c 0 e 0 8 7 15 Aunſter⸗ 5 prompt per 10 Tage 31,20; Dezbör. 31,40; Te 8 —* 1 2 S 1 8,70 i Uri N„— * 5 Schenfung als Texfilunſernehmer l b ener dagen nur stemens Gelten ni alete, den 0 1„Der Dollar war etwas leichter, der Bremer Baumwolle vom 23. Dezbr.(Eig. Tel.) 5 dam gut behaup 7 8 5 VVVUUVVVVVVUVVVTTTTCTCTCT0T0TbbTbT0TT0 franz, Franken ſetzte ſeine Abwärtsbewegung fort. Amerik. Univerſal. Stand. Midol.(Schluß) 6,90. 5 die 75— 195 H a 5 15. bei minimalen Umſätzen bis zu 274 v. H. beſſern, 1 925 1 5b ind Liverpooler Baumwollkurſe vom 28. Dezbr.(Eig. 8 agende er o ritz Rib ⸗ Atlanten, Berger und Südd. Zucker ebenfalls um 3% v. H. Gelreidepre Se äbbröckeln Tel.) Amerik. Univerfol. Stand. Miodl. Anfang: bert Ac in Hohenlimburg erworben. Die Der Markt der feſt verzinslichen Werte war 8 5 0 85. März 77 1 4 893 g 8 3 23. r.„ Tel. Jan.(89) 489485; März 485—487; Mai 488.489; Juli 55 S 9 Welker keit eur men eee un un e e 185 489490; Okt. 408; Tagesimport 27 500; Tendenz ſtetig.— U** 1 2 7 5— 17— 2 Transaktion keiner tei Veroflichtungen über⸗( v. H. an, auch für die anderen Werte des Rentenmark. ausgegangenen Preisſteigerungen eingetreten wor bebe.— 519 1 5 2 55 155 i 8 nommen hat. Der Betrieb der Moritz Risbert Ach, die tes zeigte ſich zum Anlagetermin weiter Intereſſe. Von[kelten die Preiſe im Produktions verkehr 9 05 8 Ae Juli 506; Seb 50% Nen dene 10 Textil⸗Buntdrucke herſtellt, ſei feit einiger Zeit wieder auf- Auslanbsweretn waren Bosnier, Türken und Ungarn be⸗[ollgemein wieder ab. Das Inlandb angebot ba 5 5 5 5 — FEE— e 2 5 8 5 2 N 7. 22. 23.. Aktlen und Ausfendsanfsſhen in Prozenten— 68.— Markt⸗. 78.50 79.— Wanderer Werke 60,85 89.5 Preſverkehts- Kurse Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung. e dee e, n, i. Se 1 JVC ——Maximil⸗ Hüte—. eſtf. en 3 1 3 N— .. 22. 28. 3 ord Motoren 85 5——.—GWicking⸗Ce 5 Ruſſenbank..„ 0 478— Mannbhelmer Sfektenbörse 1. SZBerliner Sörse n r i 8 Industrie- Aktien Hahmeger.„„„ ittau* ſche Petrol, 4. 2208. 0 28. 281 955 Zechwerklfe...—. 22 3 22. 23. Gebhard Textil.— Merkur Wollw 2— 10 Wittener Guß. Burbach Kali. 18,23 18,28 eh, Bab. Stu. 2 J6.— 18.—.-G. f. Seilind... Dortm. Ritterbe. 88, 88.0 Ludwigs. Walz... Festverzinsliche Werte Industrie · Alctien Gehe s Ko..= 2— Mise deten: 27— 27.65 Diamond. 288 7% Bad. Kom Gd. 71.— 71.— Brown, Boveri. 28.— 25.— 1 7 2800 Malnkraftwerke. 6% Reichsanl. 27 10.— 7,— Accumulatw 1497 153-0 Heilen 5— 8—.— 9„ 1705 2285„ e frgeuenzz. S dee eld 65— 68. Dalſche Beuel. 28— 4080 Natter Mauer. 87 fe Reiagg dran Disch. Adtöſgſch. 1 5e 80 bs Akne 4 4830 Senthew a 87.—.—.— Mi e, ee e eee eee 8% Mhm. G0 28 94.— 4. Enzinger Union 72— 70. Schöfferb Bindg. 120 1480 Mes Sühne 5„ohne 650 8,45 Allg. Elektr.⸗G.. 30,— 31,.— Germ. Portld.⸗Z.—,— 40.— Mühlheim 9 77 737 Deutſch⸗Sſtafrika 58,50—.— Südſee Phosphal— 8% farben Bd. 28 94, 1 Sate Storchen 5850 Si. None. D. Schutzgeblete.80 5,90 Aa nende e 8 5. e r n 47 1 995 r e e 8 5 5 ucher Brauerei. 2. 0———— Ammendorf Pap. 33, 2. f. elektr. Unt. 72,75. erke 30,80 Otavi Minen„ 15,15 15,25 Ufa⸗ 5— A 99— 7 55 55 95,.— 88.— Wer ger e 4750 Rein.„ 8 2 5 3 45 115 ga 30175 355 Geſ. f. elektr. 2,75 78,50„„ avi„ 25 RTE 1400 10% f 6. 6. 89. 20 80 Abeineleltr rg. 7 95 gene. 800 96e A 88h. A. Mesh. 3750 87.— Fos ed. 758 775 Seer ch. Leier, 0 4 fortisufencde Notierungen(s ehiu¹f Salz Hove er 78.— 1 g. c. ener. 100 192 5 fle gene. 100 1020 Keder, Gebr. S. 70 2750 8 J 5 er dd. 8925 8 3 80.— Soldſchmior, Th. 27 27e. Orenſt& Keppel Ses ges deu. 495 192 6 ganrahütte 238. 28. Mh. oth. Bk. 79.— 78.— Konferven Braun 13,.— 17. Bb. Maſch. Burl. 192.0 102,0 fe 3 712 Balke Maſchinen 39.— 80, a 8 g. Hyup.. e 13.— 17. Baſt Nürnberg 1880, Nütgerawerke. 48.— 43,50 6½0% do. Com, I 69.— 69.50 Bayer Motorenm 61.80—.— Gritzner Maſch 29.85 28,25 Jol bon 4768 48.— Alu., 48 28.) Peopoldgrube... 99,80 40. Disch. Bk. u. Disc. 78.— 75, Maund. Gummi—— Brem. Best 01 82—— 69% P. Od. ufdb. 19 80.— 80,25 Bahr Spiegelglas——— Gebr. Großmann 3 4 Ber dau 34.85 35.25 All. Elektr. Geſ. 29,7 31.75 Mannesmannrb. 60,1 680.50 4.— 48— Bb. Hen Geib. 48.— 4,— Ses wn Boer. 2580 250 Scgnenr Fart. 1880 180% 0 7050 fl J. B. Venen 5. 8880 Seu en Seat 6e ps 58 7s Jelbeeber Magz. 30 50 2 Biagaffen e gern 2 6s 5 50 dare n e 80 Sab geh. Aer. 48.— 48. 7 Eenent Seibelbg., 45.15 4550 Schugerthrlenbg, 70 85 878 85 1 5. S ee e e ge 5.. denen. 8880 2850 Nanfeltag: ktös 1109 f. 4 1 5555 d Berlin Gubener 5 9 f aunk. V.. 7. i)!...“, rr 8 ichbaum Berger 48.— 45.— Sübdd. 1, Sbabe.., Siidd. Zucker.. 140. 4% f Krenn: 388 088 berliner Molch. ae de 8e Falleſche mac. 4—.— Abel Eleknakt ag 85880 Feri ⸗garſerd 5280 335„ 8 keinlein Sdldg... Salgzw. Heltdrenn 1780 179.0 Tricot. Beſighelm%„conv. Rente 030.3 Braunk. u. Brikett 1455 146.9 Hammerl Spinn.—.——— Rhein Möbelſtofß—.—. Berliner M 33.25 88 8 * 2 Wa 2 rte, 170 475 P. Bente: 1070 1048 Tölt dier geha 6180 6%%„ Sils. 58 ri Ste gie en 0 dare 5 h. S feinen. 8 Stau,. e, rener 2 A% eee.. e e d.. 8e dcs f. ze erg daß ae. e ie e e e e., 9 7 5 ö eutſch. Delf. 84.— 82.— 4%„Baad.⸗E. Ein.—. 9 Harpener Bergb. 88,— 9 a— 825 a 1 b 5 0 Frankfurter Börse 7JJ%%VCVVCVVVVVVVCCCCCCCCC 5 ö insliens Werte Bank- Akilen 5 5 68.— 10.— Ver. Zelt. Serlin.78 8½75 2478985 1611 405 410 a berus Eiſenw. 4325 43.50 3 Tooth e c ee, e ö Festusreinsliehs Werte Sant i Dresd. Schleülör. 28.80.2 Pofer 2 cher 56.— 28.., 00 dr de 11 78 1125 Spartett. Waſſer 82 8e en os foert ahaſch.. 40.— 10.— Sagen werf.. 77 5280 Cent uma. 18s 110 f. Weuf diele 0 ö D. Wertd.(Gold) 92. 827, Act D. gredſt. 8 88 88.7 Düerwerke. 20 28. Pelz Seid. 270 15 30 6% ng. Ste. 80 888 Tee dernden 1285 130 Sindrichs e muß..—.— Salzdefurth: 188,3 4650 Continentalegtn. 34.78 88.“ Rütgerswerte. 48.18.85 5 69% Reichsanl... 875 Habſſche Zank. 94.50 88.25 Dockerb. 2 Wibin. 177 18,68 Bib. Sell. u. K. 15.50%%%„ 14 4.70 Them. Heyden 50 75 52, 8 13.— 1218 Saront. 78. 7280 Dockerh. 5 birſch Kupſer 2 1 Benz 13.25 etfurt 71 242 S0 ECC El. bicht u. Kraft 88.50 84,25 Wanß 4 Freitag 890.25 9. 920 926 Cher Aller e 8888 Heſchberg Feder 51— 82. 80 Schnelr 9975 8 Deulſch. Ailenk. 1923 103.5 8007 Serg b. 22— 25.75 i„Schaßzanw.. 5 t u. Kr„ N em. 385, deſch Eiſen— 32.— Hugo e 28 2 N„... 97. Ablöfungſch. II. 88,15 89,10 Bayr. Hop. u. W 5. 69,25 68,50 Elektr. Lieferung—— 75.75 W. Wolff 4½½% Anat. S 1. Ii 2175 21.75 Chem. Brockhuen—— henlohe⸗Werke. 25.50 Schöfferhof Brau. 146,0 148.0 Deſſauer Gas. 100.0 102,0 Schleſ. El u Gas 97.— 87, N 5 ohne.40.428 Serl. Handelsgeſ..— 78, Emag Frankfurt—.— 2580 Zellſtoff Holes 25,50 28,25 4½%„„III 2175 21.75 Co. 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St. ü.-. e 7„ eiſent. 5 2185 11„ 114 —.— 1 1 8—ĩj—— nk-Aktien Dreßd. Schnellpr. 28,.——.— er Kunſtleb. 88,78 89,. 5 7775 ER . Obe S0 75 Sri a ifa 180.0 168.9 Bal Sen.. Ban- Aber Kunſttes, 8e 28 89. 8 pörba ber. Oele 259 8 35 geit 1 5 ee ö 64e Grkr. M. abg. 70,78—.— 5 VNN 0 Kali Aschersleben 1070 Ic. Hank. f. el. Werte 58,—. Dürener Meal——. Krauß k Cie, Lok. 61.50 82.50 Sieg, Leonhard 27,15 80 50 1 Fate ie L dd n den. e e Nec gun tl: n. gel s N e 25 175 fe Seen 7 1575 Bank f. Sreuerel. 68.— 68. FFF! e V0%%%//(( i FE en 38.— 38, Fall Weſteregeln 112.3 113,5 Barmer Bankber... Hüſſel e ee 1 5 re Bagziner Papier 20.0 21.—„Elek. b e e %, Bab Rom. Gd. 12,„ende. woden.⸗S. 69 80 69 80 W— 75 Aldener 46. erl. Handelsgef. 89.78 89,5 Dynamit 2 49.50 40.8 B Chem. harlent 3 Hergen 55 2705 Saat fer Bren. 9 5 „„ 1. 84,0 Biener Bankver..10.10 Pirſch Rupf. u. M. 12.— 12.— 8 Com. n. Prlotßk. 58,80 8850 Ducerbeff 2 wis 1878 10.80 f 4 d 1137 E. 2 ſch Nigel. G.— 2 80 Hoesch 3 be, de. 33 3 140,0 75 Aus 5 75„ Nannesm. Röhr. 64.78 81. g a ee e Labmener, 26.— 249 D. Glan. 84. 67.— Pocſch gin. 18% Neicebane. 8 . ff.... 5— Antan gz. 7 erbedarf 9 g e ee 5 2 4* 9.U5 27 2 5 9 Manng. Berſ⸗ W. nag Erlangen. e. See ene 1270 5 J 185 25.75 8 5. 1— 3 5. 2 3 ls Nb O05. 59 81.78 82.— Transport- Autien Jaaztea Se 1 Stein denne 8. Deeadner ak 3275 Ai aged 0 denen Wer. e 8h.805 1 , ien„ pag. 5 16 88 Farſtapt Rug.... 2, Sbinſte e 1 Neiningergersg. e s. adus.5 Magtrus.-G. 378 4075 Per. Ultramarin 2 C0 defb. Straßen. 5 Klein, Sch.& Bec. 43 7 155„Hellbr.: 180,0 180,0 Seſterr. bk. 1 1157 Eſchw. Berge. 9 60.— 60.85 Pagel Tel grah. 1 „ 2. e 88 8 e e d 28 Feen dean 1758 1780 D n easrahlae 24 225 Adlang ng,: 182 1800 gage tn a 6e.. e Nanefelber unt. 29. Foßend. 62. 125 dee 60 25 28 845 Sbabchs 5550 2 50 Kranz C. ird. 28— fre Ide Etasis: 54— 3 60 Autan Sate, 1685.(ecbeste 5. 6. es es Rafe 88 b 5ſt 4 Haft„ genommen und die Geſchäfte nähmen laungſam, wenn auch noch nicht voll gearbeitet werde, wieder zu. Die notwen⸗ digen Betriebsmittel würden von der Schantung⸗ Geſellſchaft zur Verfügung geſtellt. w Oberrheiniſche Schuhfabrik Müller Söhne Ac, Speyer. In dem geſtrigen Termin des Konkurs⸗ verfahrens der Schuhfabrik Müller Söhne Ac in Speyer wurde über die Gründe der Zahlungseinſtellung und die vom Konkursverwalter erſtellte Inventaraufſtel⸗ lung und die vom Konkursverwalter erſtelltebſtchb)ö: nk lung und Bilanz Bericht erſtattet. Ru Dr. Weil⸗ Opfimisfische Börsen Bei zwar kleiner Geschäffsfäfigkeli war die Grundsfimmung weiſer freundlich Deckungen der Spekulafion Maunheim freundlicher Trotz ſchwacher Auslandsbörſen war die Tendenz heute freundlicher. Das Geſchäft blieb aber klein. Farben notierten 93,50, Waldhof unverändert 42,50. Etwas feſter lagen Daimler, Linoleum und Weſteregeln Kali. Von Bank⸗ aktien waren Pfälz. Hypothekenbank⸗Aktien höher geſucht. Am Rentenmarkt lag Altbeſitz des Reiches etwas feſter. Ferner beſtand Intereſſe für einige Kommunalanleihen zu höheren Kurſen. Goldpfandbriefe blieben gut behauptet. Frankfurt abwartend Die Unternehmungsluſt vor den Feiertagen war zwor ſehr gering, die Stimmung aber weiterhin freund ⸗ lich. Anregend waren die günſtigen Konjunkturberichte verſchiedener Handelskammern und anderer öffentlicher Stellen, in denen faſt allgemein von einer leichten Beſſerung geſprochen wird. Ferner bewahrte die Börſe ſelöſt einen gewiſſen Optimismus. Der ſchwache Verlauf der geſtrigen Newyorker Börſe blieb ohne Ein⸗ fluß. Kleines Kaufintereſſe für Montanwerte, auf Grund des befriedigenden Krupp⸗Abſchluſſes und der Aeußerun⸗ Speyer wurde als Konkursverwalter beſtätigt und außer⸗ dem ein dreilöpfiger Gläubigereusſchuß gewählt. O Konkurs der Direkt⸗Schuh AG. in Erfurt.(Eig. Tel.) Die frühere Erfurter mechaniſche Schuhfabrik A G. kann den im Juli ö. J. abgeſchloſſenen 30proz. Vergleich nicht durchführen, da verſchiedene vom Vergleich nicht betroffene Gläubiger gegen die Geſellſchaft klagbar vorgegangen ſind. Der Großaktionär Frledrich Minoux hat es abgelehnt, weitere Mittel zur Befrie⸗ digung der Gläubiger zur Verfügung zu ſtellen. Dem⸗ zufolge hat der Vorſtand der Geſellſchaft heute Konkurs⸗ antrag geſtellt. Schluß meisi über Anfang feſtigt. Der Geldmarkt blieb völlig unverändert, alſo trotz des bevorſtehenden Jahresultimo ſehr flüſſig. Im Verlaufe blieb die Stimmung weiter freundlich, die Kurſe konnten meiſt um, v. H. anziehen, wobet ſich beſonders für Elektrowerte Intereſſe zeigte; Siemens ge⸗ wannen 2 v. H. Der Markt der feſt verzinslichen Werte war im weiteren Verlaufe anhaltend freundlich, in verſchte⸗ denen Werten fanden weitere Anlagekäufe ſtatt. N In Stenergutſcheinen betrugen die Umſätze wie 7 ca. 800400 Mille, die Kurſe zogen 7 v. H. an. 3 Kaſſamarkt zeigte zwar keine einheitliche Ane eic es überwogen aber doch die Kursbeſſerungen. 8 das Geſchäft an den varlablen Märkten 1 ordentlich gering wurde, ſo blieb die Tender dennoch 15 geſprochen freundlich. Lediglich Deutſche Linoleum ga N übrigen lagen die etwas mehr als 1 v. H. nach. Im u 80 lußkurſe, ſoweit nicht Streichungen e . Kunſtſeideaktien, Farben, Siemens, Kupfers onderpreis ermäßigi D Newyork, 23. Dezbr.(Eig. Tel.) Das amerikauiſche Rumpfkartell hat, nachdem es am 20. Dezbr. den Preis für das Sonderkontingent mit 5,15 Dollarcents feſtſetzte, heute eine Ermäßigung auf 5,10 Dollarcents cif, Europa vor⸗ genommen. Der offizielle Kartellpreis bleibt unverändert mit 6,25 Dollarcents. 5 Berliner Meiallbörse vom 23. Dezember Nupf. up. upf. Piel Blei Blei Zink Zink Zink bez. Brief Geld bez. Brief Geld] bez. Brief Geld anuar 37 50 37,78 87.50 16.— 14.7—. 21. 20.28 5 3775 28.— 37.75—— 16.25 14.75—.— 21.28 20.50 März.. 38,50 88.—.— 16.50 15.—, 1 8029.75 April. 38, 38,50. 16.70 15. 217521 25 Mai.—— 39.— 37,75—.— 16,75 15,25— 22,— 21.80 Juni 30 78 89.75 39.25—.— 167 15.25—— 22.2821 75 Juli. 39.75 39,50—.— 16,80 15.80, 22.50 22.— Auguſt— 40.— 40.——.— 16.50 15.50——.75 22 25 Sept. 40.28 40 80 40,25—.— 16.75 15.7[ 28. 25,50 Ollober.— 41. 40,80—. 1716—„ 2,25 2275 Nov.— 41.25 40.75—.— 17.25 16.25—— 29, 22758 Dezemb. 37.5098. 97.50— 16.50 14.50 21.— 20, * Tendenz: Kupfer Berliner Metall⸗Notierungen vom 23. Dezbr.(Eig. Tel.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars] prompt 48 Mark für 100 Kg.: Raffinadekupfer loev 42243; Stan⸗ dardlupfer loed 3798; Standard⸗Blei per Dezbr. 14,75 bis 15,75; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98.9 proz. in Blöcken 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 218; Rein⸗ nickel 9899 proz. 350: Antimon⸗Regulus 3789; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 34,25—87,75. Londoner Meiallbörse vom 23. Dezember Platin, per 20 Ounces) Silber(Pence peil Ounce) Metalle 1 per To. Kupfer, Standard 28,15] Zinn Standaro 148.5 Ulumimum b Mongte. 28.85 3 Monate. 149.9] Antimon Settl. Preis 29 25 Sektl. Preis 123 Queckſilbet... Elektrolyt. 83.2 Banka 155 2 Platin beſt ſeleeted 51, Straits„. 134 0 Wolframerz 19.75 Nickel Weißblech willig; Zink ruhig. ſtrong ſheets—. Blei, ausländ.. 19,5, El'wirebars 34.25 Zinf gewöhnlich 1545 E Tendenz: Kupfer, Zinn ſtetig; Blei 8. Seite/ Nummer 599 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Freitag, 23. Dezember 1932 Zu den Festtagen Molkenkur- Gaststätte, Heidelberg 2 e Welhnaditen 1932 Prima Mittag- und Abendessen in e guter Zubereitung rung. Zivile Preise. Erstklassiges Kaffee— Eigene Ronditorei inri Für Zuckerkranke Diabetiker) Küche nach genauer Vorschrift Heinrich Damm weinrestaurant zum Kosensioc 1 urhotel Ke h 1 ho f N 3, 5„ DAS HAUS DER GUTEN KU enE oberhalb Neldelberg 500 M. u. d. 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