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Abend⸗Ausgabe Dienstag, 27. Dezember 1932 143. Jahrgang— Nr. 602 bsgold der Kulturſtaal. Ein intereſſanter Aeberblick über die Verteilung des Weltgoldes im Jahre 1932— Wer ſind die Gewinner? Cheron verlangt 4,7 Milliarden Kredit Der neue Geſetzentwurf des franzöſiſchen Finanzminiſters Deutſchlands Goldverluſte Telegraphiſche Meldung Berln, 27. Dezember. Wo iſt das Gold im Jahre 1932 hingekommen? Wie hat es ſich verteilt? Wir meinen das Wäh⸗ rungsgold der Staaten. Dieſe führen auf dem Schlachtfelde der Weltwirtſchaftskriſe einen erbitter⸗ ten Krieg um das wertbeſtändige Metall. Das inter⸗ nationale Ringen wird an der Goldwanderung deut⸗ lich erkennbar. Die Wanderung geht von den Geld⸗ verlierern zu den Geloͤgewinnern. Wie haben ſich 1 die Fronten in dem jetzt zu Ende gehenden Jahre 8 geſtaltet? Ehe die Kriſe kam, war Nordamerika der größte Magnet, der Gläubiger der Kriegsſchulden, der alles Gold der Erde an ſich zog und in ſeinen 0 Schatzkammern verſtaute. Das iſt heute durchaus nicht mehr der Fall. Die Vereinigten Staaten haben 4 N N an trotz der namhaften Rückkäufe der letzten Monate im 2 f bre 1932 per Saldo eine Goldmenge von 374 5 g Millionen lan das Ausland abgegeben, nachdem ſie bereits im Jahre vorher einen Gol d⸗ verluſt von 567 Millionen/ erlitten hatten. . Amerika gehört alſo neuerdings zu den Gold⸗ ö verlierern, genau wie England. Großbritannien, das ſeinen Goldbeſtand trotz des Pfundſturzes in dieſem Jahre beträchtlich vermehrt hatte, muß infolge der am 15. Dezember in Gold geleiſteten Zahlung ſeiner Kriegs ſchuldrate an Amerika ebenfalls einen Goldverluſt von etwas über 20 Millionen 1 buchen, wodurch ſich die engliſchen 1 Goldverluſte ſeit Ende 1930 auf insgeſamt 582 Mil⸗ 0 lionen 1— wir rechnen alles in deutſchem Gelde 7 aus— erhöhen. Die verhältnismäßig ſchwerſten Goldverluſte hat auch in dieſem Jahre wieder Deutſch⸗ land zu verzeichnen, und zwar dies, obwohl ſeine Gläubiger teils ver⸗ zichteten, teils ſtillhielten, und obwohl die De⸗ viſenbewirtſchaftung und andere Maßnahmen zum Schutze der Währung eingerichtet ſind. Unter unſe⸗ * rem Goldabſchluß findet der Fachmann alles Nähere in den Reichsbankausweiſen. Der Laie darf ſich da⸗ mit zufrieden geben, daß die geſetzliche Golddeckung der „Reichsmark immer noch vorhanden iſt und daß nach wie vor keine Inflationsgefahr beſteht, auch nicht angeſichts der ſogenannten Kreditauswei⸗ b tung für die Arbeitsbeſchaffung des Gerekeplanes. ö Ein bedauernswerter Goldverlierer iſt das 1 kleine, von den Siegern des Weltkrieges unheilbar f verſtümmelte Oeſterreich. Sein Verluſt beläuft ſich in dieſem Jahre auf rund 24 Millionen Reichs⸗ mark, Der Oeſterreichiſchen Nationalbank wurde da⸗ durch annähernd ein Fünftel ihres Goldbeſtandes entzogen: Als Troſt im Unglück für Mitteleuropa mag gelten, daß auch Polens Goldbeſtand 1932 um 50 Millionen Reichsmark geringer geworden iſt. Nun zu den Goldgewinnern. Hier ſteht natürlich Frankreich für 1992 wieder an der Spitze. Der Goldbeſtand der franzöſiſchen 0 Zentralnotenbank, der ſchon 1931 um faſt 2,6 Mil⸗ liarden Reichsmark zugenommen hatte, erfuhr in dieſem Jahre 1932 eine weitere ungeheuerliche Auf⸗ 1 blähung um 2,3 Milliarden. In den drei . letzten Jahren haben ſich die Goldreſerven von 4 Frankreich genau verdoppelt. Und dieſes Frankreich 1 A ſeine kleine Kriegsſchuldenrate an Amerika nicht Fzahlen! ö Neben Frankreich ſind es die S land, die das Gold hereingeſchaufelt haben. chweiz und Hol⸗ Die mehrten ſich 1932 um 119 Millionen Reichsmark, in den beiden letzten Jahren zuſammen um rund 172 Milliarden Reichsmark. Der Goldͤbeſtand der Nie⸗ derländiſchen Bank nahm ſeit Ende 1931 um 259 Millionen Reichsmark, ſeit Ende 1930 um insgeſamt mehr als eine Milliarde Reichsmark zu Bel⸗ gien, das 1931 noch einen bedeutenden Goldzu⸗ wand von 689 Millionen Reichsmark aufwies, konnte im ablaufenden Jahre nur noch für ungefähr 27 Millionen Mark Gold neu erwerben. Endlich: Italien: Es vergrößerte ſeinen Goloͤbeſtand 1932 um 44 Millionen Reichsmark(1931 noch um, 72 Millionen). Die Goldverluſte der Mehrheit der Staaten waren eine Folge der Weltkriſe. Eine der wenigen er⸗ freulichen Wirkungen der Notzeit beſteht aber darin, daß die Welterzeugung an Gold einen ſehr ſtarken Auftrieb erfährt. Man rechnet damit, daß ſie für 1932 einen neuen 5 Höhenrekord erreicht, der ſogar das bisherige Höchſt⸗ maß von 22,7 Millionen Unzen im Jahre 1915 über⸗ treffen dürfte, Goldvorräte der Schweizeriſchen Nationalbank ver⸗ nämlich 23 Millionen Unzen Telegraphiſche Meldung — Paris, 26. Dezember. Finanzminiſter Chéron hat heute dem Finanz⸗ ausſchuß der Kammer einen Geſetzentwurf zugehen laſſen, durch den er die Bewilligung eines Budget⸗ zwölftels für den Monat Januar 1933 fordert. Mit dieſem Verlangen iſt der Antrag verbunden, die Höchſtgrenze der auszugebenden Schatzbonds um fünf Milliarden heraufzuſetzen. Die angeforderten Kre⸗ dite belaufen ſich auf 4690 000 000 Franes für das allgemeine Budget und 467 000 000 Francs für das Zuſatzbudget. Außerdem wird in dem Geſetzentwurf die Ermächtigung dafür beantragt, daß die franzö⸗ ſiſchen Eiſenbahngeſellſchaften ſich während des Ja⸗ nuar 1933 flüſſige Mittel durch Ausgabe von Obli⸗ gationen in Höhe von zwei Milliarden Franes be⸗ ſchaffen dürfen. Der Geſetzentwurf ſieht auch vor, daß die eigentlich für Jahresende geplante Einziehung der Banknoten von 5, 10 und 20 Francs, die durch Ausgabe von Silbergeld erſetzt werden ſollen, verſchoben und die Gül⸗ tigkeit dieſer Banknoten bis zum 31. Dezem⸗ ber 1934 verlängert wird. In der Begründung zu dem Antrag auf Bewilli⸗ gung eines Budgetzwölftels wird hervorgehoben, daß die Regierung unter den gegebenen Umſtänden berechtigt geweſen wäre, ſogleich zwei oder drei Budgetzwölftel zu beantragen. Wenn ſie ſich mit dem Antrag auf ein Budgetzwölftel begnüge, ſo deshalb, weil ſie in das Budgetzwölftel für Februar, das im Januar zur Beratung gelangt, bereits die weſentlichen Elemente des neuen Budgetausgleichs aufzunehmen beabſichtige. Der Finanzausſchuß der Kammer hat bereits heute nachmittag mit ſeinen Beratungen über den Geſetzentwurf begonnen. Im Laufe des heutigen Tages werden Finanzminiſter Cheron und Miniſterpräſident Boncourx über den Antrag ſprechen. Beide Miniſter werden übri⸗ gens auch über die Beteiligung Frankreichs an der öſterreichiſchen Anleihe ſich zu äußern haben, mit der ebenfalls heute beſchäftigt. Plenum der Kammer ſich der Finanzausſchuß Morgen nachmittag wird das den Geſetzentwurf diskutieren. * — Paris, 27. Dezember. Der Finanzausſchuß der Kammer hat den Geſetzentwurf über die Genehmi⸗ gung eines Budgetzwölftels in ſeiner Geſamtheit gutgeheißen. Der Antrag auf Herabſetzung der Höchſtgrenze der auszugebenden Schatzbonds um funf Milliarden Franken iſt mit 10 gegen 5 Stimmen angenommen worden. Wer wird franz iſcher Bolſchafter in Rom? eres Pariſer Vertreters Paris, 26. Dezember. Wie am Quai'Orſay verlautet, wird es zu den nächſten Aufgaben des neuen Außen miniſters Paul⸗ Boncour gehören, die durch den Tod des Botſchaf⸗ ters Beaumarchais in Rom frei gewordene Stelle neu zu beſetzen. Man ſpricht von Verhand⸗ lungen, die demnächſt zwiſchen Italien und Frank⸗ reich wieder aufgenommen werden ſollen und die das Vorhandenſein eines franzöſiſchen Botſchafters in Rom zu einer unerläßlichen Notwendigkeit machen. Bisher ſcheint man zwiſchen einer politiſchen Per⸗ ſönlichkeit und einem Berufsdiplomaten zu ſchwanken. Paul⸗Boncbur ſoll für die Beſetzung des Poſtens durch einen Beamten ſein, der aus der Schule des Quai d Orſay hervorgegangen iſt. Von den zahlreichen in Frage kommenden Diplomaten haben der Direktor für politiſche Angelegenheiten am Quai d Orſay de Laboulay und der franzö⸗ ſiſche Botſchafter in Warſchau Laroche die meiſten Ausſichten. Die lange Unterhaltung, die Laroche n vormittag mit dem Unterſtaatsſekretär am Quai d Orſay Pierre Cöt führte, ſteht mit der Be⸗ 5 des römiſchen Poſtens zweifellos in Zuſam⸗ menhang. Laroche hat bereits einmal unter Bot⸗ ſchafter Barrere in Rom gearbeitet. Draht ung unſe Debatte um die öſterreichiſche Anleihe in Paris Meldung des Wolff⸗Büros — Paris, 27. Dezember. Die Entſcheidung über die Bewilligung des fran⸗ zöſiſchen Anteils an der neuen öſterreichiſchen An⸗ leihe ſcheint nicht ſo glatt zu laufen, wie man ur⸗ ſprünglich dachte. Der Finanzausſchuß der Kammer hat die Entſcheidung vertagt. Finanzminiſter Chéron hat bezeichnenderweiſe vor dem Ausſchuß erklärt, daß es ſich dabei um eine politiſche, d. h. außenpolitiſche Transaktion handele, die den Finanz⸗ miniſter nicht übermäßig intereſſiere. Im übrigen hat die rechtsſtehende Preſſe ſchon ſeit einigen Tagen einen Feldzug gegen die Bewilligung der franzö⸗ ſiſchen Tranche eröffnet, und aus den heutigen Be⸗ trachtungen im„Journal“ und im„Echo de Paris“ kann man ſchließen, daß die Ausſprache im Senat, die vor dem 31. Dezember erfolgen müßte, intereſſant zu werden verſpricht. Die Polemik der rechtsſtehenden Blätter ſtützt ſich in der Hauptſache wieder auf das Ae ſchlußargument. Am deutlichſten iſt in dieſer Beziehung das natio⸗ naliſtiſche„Ordre“, das ſchreibt:„Sollen wir feige denen Geld vorſtrecken, die es auf unſere Vernich⸗ tung und die unſerer oſteuropäiſchen Verbündeten abgeſehen haben?“ Das linksſtehende„OJeuvre“ wendet ſich eben⸗ falls gegen die Bewilligung, wenn auch hauptſächlich aus innerpolitiſchen Gründen mit Rückſicht auf die Schulden ver handlungen mit Amerika. Die ſozialiſtiſche Kammerfraktion hatte dem erweitertexn Vorſtand der Partei die Frage unterbreitet, ob ſie für das von der Regie⸗ rung angeforderte Budgetzwölftel und auch für den Oeſterreich zu gewährenden neuen Kredit in Höhe von 100 Millionen Schilling ſtimmen ſolle. Der erweiterte Parteivorſtand hat ſich nach längerer Beratung mit 15 gegen ſechs Stimmen da⸗ für ausgeſprochen, daß er der Kammerfrak⸗ tion, die für ihre Haltung ſelbſt die Verantwortung vor der Partei übernehmen müſſe, nicht vor⸗ ſchreiben könne, wie ſie ſtimmen ſoll. Man rechnet allgemein damit, daß ſich die Kammerfraktion für die Regierungsvorlage ausſprechen wird. j) D ã⁵ Vdc Seit der Vorkriegszeit hat ſich die Goldgewinnung um faſt die Hälfte verbeſſert und das iſt ſehr wichtig für die Währungen der Staaten, weil damit die Furcht vor drohender Goldknappheit hinfällig wird. Was fehlt, iſt alſo lediglich eine gleichmäßigere Ver⸗ teilung der Goldbeſtände. Die hauptſächlich gold⸗ erzeugenden Länder ſind Südafrika(Trans vaal), Auſtralien und neuerdings beſonders ſtark an⸗ wachſen Nordamerika. Wie das neue Gold nach Europa kommt? Das meiſte über England! Am Dienstag jeder Woche treffen die Schnelldampfer aus Südafrika und Transvaal in London ein. Von dort wird das Gold ſofort auf die nach Hamburg oder Bremen fahren⸗ den Schiffe umgeladen,— falls unſere Banken Gold ankaufen, was tatſächlich der Fall iſt, wenn die Reichsmark im Vergleich zum engliſchen Pfund be⸗ ſonders hoch bewertet wird. Mancher Goldbarren geht auch durch die Luft im Flugzeug z. B. nach Köln. Leider iſt dieſes Gold viel zu wenig um uns aus der Kriſe herauszuhelfen. Dazu gehört der alle gemeine wirtſchaftliche Aufſtieg. Der Breslauer Hochſchulkonflikt Telegraphiſche Mel dung — Berlin, 27. Dezember. Wie wir von unterrichteter preußiſcher Regie⸗ rungsſeite erfahren, iſt der Breslauer Prof. Cohn, gegen den— wie gemeldet— kürzlich Rektor und Senat der Breslauer Univerſität in öffentlichung Stellung genommen hatten, noch vor den Feiertagen auf eigenen Wunſch vom Reichskom⸗ miſſar für das Kultusminiſterium, Prof. Kähler, zur Berichterſtattung empfangen worden. Der Reichskommiſſar hat im Anſchluß an dieſe Be⸗ ſprechung den Rektor der Univerſität Breslau, den Prorektor und den Dekan der juriſtiſchen Fakultät Angelegenheit kenten zu lernen. Dieſe Beſprechung wird vorausſichtlich noch in den Univerſitätsweih⸗ nachtsferien, und zwar in der 8 Januarwoche, ſtattfinden, einer Ver⸗ nach Berlin gebeten, um ihren Standpunkt in dieſer gegen ihn erlaſſen. Gerekes Weihnachtsgaben Zu den hervorſtechendſten Eigenſchaften des neuen Reichskommiſſars für Arbeitsbeſchaffung, Dr. Gereke, gehört ſein beſchwingter Optimismus und unerſchütterlicher Glaube an die Durchführung ſeiner Pläne. Freilich hat er auch Glück. Als er zwei Tage vor Weihnachten zum erſten Mal vor der deut⸗ ſchen Preſſe ſeine Ideen entwickelte, war die Frage der Finanzierung noch nicht gelöſt. Aber Gereke verſprach dieſe Löſung binnen 24 Stunden, damit er ſie in einer Rundfunkrede bekannt geben könnte. Tatſächlich iſt ihm die ſchwierige Aufgabe geglückt. In Beſprechungen, die einander jagten, mit allen nur möglichen Organiſationen der Gewerkſchaf⸗ ten, Wehrverbände, Städte- und Gemeindevertretun⸗ gen, vor allem aber mit den wichtigſten und aus⸗ ſchlaggebendſten Faktoren, dem Reichsfinanz⸗ miniſter und dem Reichsbankpräſiden⸗ ten hat er die erſten 500 Millionen erhalten. Man wird nach dieſem erſten Erfolg die Hoffnung hegen dürfen, daß ihm, wie er ſelbſt in Ausſicht ſtellte, der gleiche Betrag noch ein zweites und drit⸗ tes Mal bewilligt werden wird. Es iſt eine deutſche Eigentümlichkeit, Dinge, die von„oben“ kommen, entweder mit hemmungsloſer Begeiſterung oder mit nörgelnder Kritik entgegen⸗ zunehmen, ja man kann ſogar ſagen, daß der Hang zum Verkleinern größer iſt, als die Neigung zum Anerkennen. So iſt es auch in dem Falle der Ar⸗ beitsbeſchaffung. Während die einen bereits wieder Hunderttauſende von Arbeitsloſen in Lohn und. Brot ſehen, ſuchen die anderen gewiſſermaßen nach Hintertüren, durch die man dem Willen und den Abſichten der Regierung entweichen kann. Ebenſo wie auch anzunehmen iſt, daß ſich allerhand Geſchäfts⸗ tüchtige ſchon jetzt die Köpfe zerbrechen, wie ſie öffentliche Mittel zu ihrem privaten Nutzen ver⸗ wenden können. N Demgegenüber muß die vernünftige politiſche und wirtſchaftliche Kritik verſuchen, die mittlere Linie zu finden. Ideal iſt nichts im Leben, alſo auch kein Wirtſchaftsprogramm, das, wie aus⸗ drücklich hervorgehoben werden muß, kein Mittel zur Behebung der Arbeitsloſigkeit ſchlechthin darſtellen will, wohl aber bezweckt, den Abbau zu be⸗ ginnen und die ſchlimmſte Not zu er⸗ leichtern. Es handelt ſichalſo um einen Anfang! Deshalb muß ſich die Kritik lediglich auf die Frage einſtellen: Iſt dieſer Anfang im ganzen brauchbar und verſpricht er Ausſicht auf Er⸗ folg? Beide Fragen wird man nach der Rundfunk- rede Gerekes ruhig bejahen dürfen. Er hat in einer Fülle von Einzelheiten Weg und Ziel noch einmal klargelegt. Von überſchwenglichen Hoff⸗ nungen hat er, der ſich ſtets als Optimiſt bekannt hat, durchaus freigehalten. Aber aus allen ſeinen Worten ſpricht eine durchaus vernünftige Auffaſſung der Dinge und der Menſchen, ſodaß ſich ganz von ſelbſt ein Gefühl des Vertrauens zu ihm und ſeinen Plänen einſtellt. Intereſſant iſt die ſtändig wachſende Erweiterung des Aufgabenkreiſes. Gerekes Urplan ſah zunächſt nur die Arbeitsbeſchaffung durch jede einzelne Ge⸗ meinde vor. Heute iſt es ſchon ein ganzer Kreis von Trägern des öffentlichen Rechts und der öffent⸗ lichen Arbeit geworden. Außer den Gemeinden und Gemeindeverbänden ſind jetzt ſchon die Reich s⸗ bahn und die Reichspoſt, ſowie der freiwil⸗ lige Arbeitsdienſt in den Kreis derer ein⸗ bezogen worden, die aktiv und ſofort die Arbeits⸗ beſchaffung in Angriff nehmen wollen. Inzwiſchen iſt auch noch der Eigenheimbau und die Siedlung, ſowohl in der Form der vorſtädtiſchen Kleinſiedlung, als auch der landwirtſchaftlichen Großſiedlung berückſichtigt worden. Wenn es ge⸗ lingt, ſie alle in einen gewiſſen organiſchen Zuſam⸗ menhang zu bringen, verſpricht das Werk gewiſſe und baldige Erfolge. Die Gefahr beſteht wie bei allen derartigen Unternehmungen, die gegen den Willen ihrer Leiter größer und größer werden, in dem Auswachſen zu einem Mammutgebilde, für das dann die Koſten nicht mehr aufzubringen ſind. Hier wird Gereke Aktivität und Vorſicht zu einer guten Miſchung paaren müſſen. Dann wird auch das deutſche Volk mit ſeinen Weihnachtsgaben, die er ihm jetzt beſchert hat,„dankbar und zufrieden ſeln. 5 Haftbefehl gege gegen Brolat Telegraphiſche Meldung Berlin, 27. Dezember. Die Hat p eſse stelle teilt mit: Der Direktor der BVG., Fritz Brolat, war heute zur verantwort⸗ lichen Vernehmung vor den Unterſuchungsrichter ge⸗ laden. Da er bei dieſer Vernehmung die gegen ihn vorliegenden dringenden Verdachtsgründe des Meineides nicht entkräften konnte und Flucht⸗ gefahr beſteht, hat der Unterſuchungsrichter entſpre⸗ chend dem Antrage der Staatsanwaltſchaft Haftbefehl Brolat wurde 8 in das Unterſuchungsgefängnis eingeliefert. f 2 2. Seite Nummer 602 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗ Ausgabe 10 27, Dezember 1932 Die Reform-Maßnahmen in der preußiſchen Schulverwaltung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 27. Dezember. Die Angaben des„Vorwärts“, nach denen zahl⸗ reiche Perſonalveränderungen innerhalb der preu⸗ ßiſchen Schulverwaltung bevorſtehen, werden im weſentlichen von amtlicher preußiſcher Seite be⸗ ſtätigt. Es handelt ſich dabei um die Durchführung der bereits im letzten Herbſt begonnenen Reform⸗ maßnahmen. Die Behauptung des„Vorwärts“, daß Sparmaßnahmen dabei nicht ausſchlaggebend ſeien, werden als nicht zutreffend bezeichnet, da durch die Einziehung und Zuſammenlegung ſehr vieler Poſten Erſparungen größten Umfangs erzielt werden dürften. Einfuhrbewilligung für Schweine⸗ ſchmalz und Papierholz Telegraphiſche Meldung Berlin, 27. Dezember. Durch eine Verordnung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft und des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſters wird ab 1. Januar 1933 die Einfuhr von Schweineſchmalz und Papierholz unter Einfuhrbewilligung geſtellt. Einfuhrbewilli⸗ gungen erteilt der Reichskommiſſar für Aus⸗ und Einfuhrbewilligung in Berlin W 10, Viktoria⸗ Straße 34. Für Schweineſchmalz gilt das Bewilli⸗ gungsverfahren, das einer übertriebenen Voreinfuhr entgegenwirken ſoll, nur bis zum 15. Februar 1933, dem Tage des Außerkrafttretens der vertraglichen Bindung des Schweineſchmalzzolles. Bei der Stellung der Anträge auf Erteilung einer Einfuhrbewilligung iſt folgendes zu beachten: 1. Für Schmalz: Die antragſtellenden Firmen müſſen den Nachweis erbringen, welche Mengen Schmalz ſie in der Zeit vom 1. Januar bis 15. Fe⸗ bruar 1932 eingeführt haben. Zweckmäßigerweiſe wird dieſer Nachweis durch Vorlage der Zollquittun⸗ gen erbracht werden. 2. Für Papierholz: Bei der Stellung des Antrages iſt nachzuweiſen daß der Antragſteller das einzuführende Papierholz ſelbſt verarbeiten will, daß er bereits im Jahre 1932 ausländiſches Papierholz verarbeitet hat und daß er zur Aufrechterhaltung ſeines Betriebes nachweislich auch in Zukunft auf beſtimmte Mengen auslänbiſchen Papierholzes an⸗ gewieſen iſt. Die Einfuhrregelung für Papierholz ſoll den Abſatz des deutſchen Papierholzes ſicherſtellen; andererſeits wird das Bewilligungs verfahren ſo ge⸗ handhabt werden, daß den Papierholz verarbeitenden Induſtrien, ſoweit ſie auf den Bezug ausländiſchen Papierholzes wirklich angewieſen ſind, die Befriedi⸗ gung ihres Einfuhrbedarfes ermöglicht wird. Wettbewerbsfähigkeit der Papierholz verarbeitenden Induſtrien wird durch die Maßnahme nicht beein⸗ trächtigt werden. Bier Todesopfer eines Aulounfalls Telegraphiſche Meldung — Chemnitz, 27. Dezember. Am zweiten Weihnachtsfeiertag nachmittags gegen .30 Uhr ereignete ſich in der Chemnitzerſtraße im nahen Limbach ein ſchwerer Unfall. Das Auto eine Oifmbacher Fabrikanten, das von dieſem ſelbſt ge⸗ ſteuert wurde, geriet in einer langgeſtreckten Kurve auf den Fußſteig und überfuhr einen Mann, eine Frau und zwei Knaben. Der Mann und einer der beiden Knaben ſtarben bald nach der Einliefe⸗ rung ins Limbacher Krankenhaus, die Frau und der andere Knabe erlagen im Laufe des Nachmittags ihren Verletzungen. 5 Den bisherigen Feſtſtellungen nach iſt der Unfall auf das übermäßig ſchnelle Fahren und das Schneiden der Kurve zurückzuführen. — Nanking, 27. Dezember. Der Führer der chine⸗ ſiſchen Delegation in Genf, Dr. Nen, iſt zum Bot⸗ ſchafter in Moskau ernannt worden. In der Einſamkeit Kurzgeſchichte von Lothar Kund Fredrik Ganz groß, ein ſchwarzer Rieſe, ſtand der Bauer in dem Glaſt des Feuerballs. Er ſtand auf einem Hügel und ſchaute in die untergehende Sonne. Reg⸗ los, mit hängenden Armen und emporgerecktem Ant⸗ litz ſtand er ſo, lange. Die beiden unten im Ried am Bache fror Ein Schauer ſchüttelte ihre ausgemergelten Körper in den Sträflingsanzügen. In der Nacht zuvor waren ſie ausgebrochen. Stunden um Stunden waren ſie weitergehaſtet in keuchender Flucht. Sie wußten die Häſcher hinter ſich. Als der Tag lebendig wurde, verkrochen ſie ſich im Uferdickicht. Der Durſt quälte ſie, Hunger wühlte in ihren Eingeweiden, Verzweif⸗ lung in ihrem Hirn— Boden für grauenvolle Saat und Tat. Nun ließ der Bauer auf dem Hügel den Kopf ſin⸗ ken und hob die Füße von dem Boden, mühſam, ſchwer; es war, als hielten Wurzeln ſie feſt. Er wandte ſich und ſtieg den Hügel hinunter. Mit dem Näherkommen ſchmolz ſeine Geſtalt zuſammen, ſchrumpfte ein, wurde ein kleiner, knorriger Mann. Seine Hütte lag ſüdwärts am Hügelhang, es war eine dürftige Behauſung, die zu armſeligen Fel⸗ dern und dem dürren Gärtchen paßte. Die beiden im Ried ſahen den Bauern in die Hütte treten. Ein Hund bellte, ſern, gedämpft, doch drohend in ſeiner Wuchſamkeit. „Es iſt Zeit“, ſagte der ältere der beiden und arbeitete ſich aus dem Geſtrüpp. Der andere folgte ihm unverzüglich. Sie ſchlichen oem Hauſe zu und blickten durch den Spalt, den der Fenſtervorhang frei⸗ gab: ein Licht brannte auf dem Tiſch in der Mitte des Raumes, der Bauer ſaß am Bett im Hintergrund, ſtill und ſo reglos, wie er zuvor auf dem Hügel ge⸗ ſtanden hatte. Ein Hund lag zu ſeinen Füßen, ein altersſchwacher grauer Hund mit entſchlafenen Sinnen. 5 „Eine Kranke.— flüſterte der jüngere; das war zugleich Feſtſtellung wie Ermahnung und 2 itte. Der andere aber ſchüttelte den Kopf.. „Wir müſſen andere Kleider haben“ Die I ſeſſen hatte, aber er richtete den Kopf empor. ſah er fie. Der jüngere hob bittend die Hinde. Im Die Londoner Indien⸗Konferenz Sie iſt am Weihnachtsabend zu Ende gegangen— Wie iſt das Ergebnis? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 5 London, 27. Dezember. Die dritte„Konferenz um den runden Tiſch“ über die neue Staatsform Indiens iſt am Weih⸗ nachtsabend zu Ende gegangen. Obwohl noch mehrere wichtige Probleme halb erledigt in der Schwebe geblieben ſind, kann man als Ergebnis der Konferenz mit einiger Beſtimmtheit vorausſagen, daß die neue allindiſche Bundes verfaſ⸗ ſung in etwa zwei Jahren in Kraft treten wird. Dann wird Indien zwar noch nicht Freiheit und Unabhängigkeit erhalten, die ſeine politiſchen Füh⸗ rer aller Richtungen verlangt haben. Aber ſelbſt der radikalſte der hier anweſenden indiſchen Dele⸗ gierten ſagte mir geſtern in privater Unterhaltung, daß die neue Verfaſſung Indiens„einen Tür⸗ ſpalt ins Freie“ öffnet. Die Regierung iſt in vielen wichtigen Punkten be⸗ deutend weiter gegangen, als ſie noch vor wenigen Monaten zu gehen bereit war. Sie hat die Verſiche⸗ rung abgegeben, daß der zweiſchneidige Umweg über die Selbſtverwaltung in den Provinzen mit ſpäter nachfolgender Selbſtverwaltung in der allindiſchen Zentrale nicht beſchritten werden wird. Wenn aus einem der nachſtehenden Gründe die Föderation, mit der Indiens gemäßigte Selbſtändigkeit ſteht und fällt, nicht in den nächſten zwei Jahren in Kraft treten kann, dann wird eine neue Konferenz einbe⸗ rufen werden. Die beiden wichtigſten noch ungelöſten Probleme ſind folgende: 1. Maharadſchahs, die in London nur durch ihre Miniſter vertreten werden, haben noch nicht zugeſagt, daß ſie rechtzeitig und unter angemeſ⸗ ſenen Bedingungen dem allindiſchen Bunde beitreten wollen. Die Regierung macht begreiflicher Weiſe den Eintritt von 50 Prozent der Maharadſchah⸗ ſtaaten in den Bund zur Vorbedingung der Macht⸗ übertragung. Dieſe Schwierigkeit iſt nicht ſehr ernſt zu nehmen, da ſämtliche Miniſter der Staaten für den Eintritt ſind und nur der einzige hier an⸗ weſende Maharadſchah, der ſeit vielen Jahren nicht mehr in Indien geweſen iſt, ſich gegen die Um⸗ wälzung ſträubt. Ernſter iſt das zweite Hindernis, das überwun⸗ den werden muß, ehe die Bundesverfaſſung in Kraft tritt, nämlich die Bildung einer indiſchen Re⸗ ſervebank. Dieſes Problem wird dadurch er⸗ ſchwert, daß der Vizekönig das Recht behalten ſoll, „eine Gefährdung des indiſchen Kredits zu ver⸗ 6, hüten.“ Das bedeutet, daß die eigentlich Währungskontrolle weiter in engliſcher Hand bleiben ſoll. Dies iſt ein ganz fundamentaler Vorbehalt, und die maßgebendſten Inder haben ſich noch nicht damit einverſtanden erklärt. Das Schickſal der ganzen Re⸗ form hängt davon ab, ob Ghandi und der Na⸗ tionalkongreß bereit ſind, an dem neuen Syſtem mitzuarbeiten. Die Vorausſetzung dafür iſt natür⸗ lich, daß Ghandi aus dem Gefängnis freigelaſſen wird, womit man für Anfang des neuen Jahres rechnet. Wenn der Nationalkongreß oder ein er⸗ heblicher Teil desſelben beſchließen, die neue Ver⸗ faſſung anzunehmen, wird die Partei Ghandis zweifellos 80 v. H. ſämtlichexß Provinz⸗ parlamente überfluten und damit den Re⸗ formen einen ganz anderen Charakter geben. Abkehr Südafrikas von der Goldwährung? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 27. Dezember. In engliſchen Wirtſchaftskreiſen erwartet man bald die Abkehr Südafrikas von der Goldwährung. Bisher hat der Miniſterpräſident General Hertzog, trotz ſtarkem engliſchem Druck, es abgelehnt, die Währung ſeines goldproduzierenden Landes an das engliſche Pfund anzuhängen. Da Gold eines der wichtigſten Exportartikel Südafrikas iſt, konnte das Land ſich als einzige Goldwährungsenklave innerhalb des britiſchen Empires halten. Die jüngſte Regierungskriſis hat jedoch das Intereſſe hierfür ſtärker in den Vordergrund gerückt. Das Kabinett Hertzog dürfte heute oder morgen die Entſcheidung treffen, ob es durch Parlamentsauflöſung oder durch Einbeziehung des Führers der ſtärkſten Oppoſitions⸗ partei ins Kabinett eine Kriſis vermeiden will. Im letzteren Fall ſcheint die Aufgabe des Goldſtandards unvermeidlich zu ſein. Eine beträchtliche Spekulation in Goldminenaktien hat dieſer Lage ſchon in den letz⸗ ten Tagen vor Weihnachten Rechnung getragen. Schwere Blutlaten an Politiſcher Racheakt? Telegraphiſche Meldung — Bottrop, 27. Dezember. In der Nacht zum erſten Weihnachtsfeiertag gegen el Uhr kam es in Bottrop in einem Hauſe der Ziegelſtraße zu einer ſchweren Bluttat. Der Berg⸗ mann Hermann Cotuka weilte bei ſeinem Schwager Szezotak zur Weihnachtsfeier. Plötzlich wurde an das Fenſter des Wohnzimmers geklopft, worauf Szezotak ſich hinaus begab. Als er die Haustüre öffnete, wurde er mit ſieben bis acht Schüſſen empfangen. Durch drei Schüſſe getroffen, brach er zuſammen. Als die Angehörigen auf die Schüſſe hin auf die Straße eilten, war von den Tätern niemand mehr zu ſehen. Am Tatort wurden ſieben Patronen⸗ hülſen gefunden. Die polizeilichen Ermittlungen wurden ſofort aufgenommen; bis jetzt wurden zwei Perſonen aus Bottrop, die der KPD angehören und im Verdacht ſtehen, an dem Ueberfall beteiligt geweſen zu ſein, feſtgenommen. S. ſelbſt gehörte keiner Partei an. Da aber ſein Schwager Cotuka Anhänger der NSDAP iſt und wegen der Schießereien im Juni dieſes Jahres in Bottrop in Unterſuchungshaft ge⸗ ſeſſen hat, auf Grund der Amneſtie jedoch entlaſſen eee den Weihnachtsfeiertagen wurde, nimmt man an, daß es ſich um einen holi⸗ tiſchen Racheakt handelt. Szezotak iſt am erſten Feiertag im Krankenhaus ſeinen Verletzungen er⸗ legen. Blutige Weihnachten in Sofia Meldung des Wolff⸗Büros — Sofia, 27. Dezember Am zweiten Weihnachtsfeiertag hat ſich vor dem Kriegsminiſterium abermals ein politiſcher Mord abgeſpielt. Ein Anhänger der extremen Ma⸗ zedonier⸗Gruppe Mihajlow hat einen Mann der Gegenpartei erſchoſſen. Der Täter wurde feſtgenom⸗ men. Er gab an, daß er den Mord auf Be⸗ fehl des„revolutionären Gerichtshofes von Sa⸗ loniki“ ausgeführt habe. Am gleichen Tage ereignete ſich eine zweite Blut⸗ tat, aber ohne politiſchen Hintergrund. Anläßlich einer harmloſen Unterhaltung in einer angeſehenen Bürgerſamilie, an der auch der Kavallerieleutnant Similonoff teilnahm, wurde er von einem Advokaten namens Dimitroff wegen des großen Lärms, den die luſtige Geſellſchaft vollführte, zur Verantwortung gezogen, Es kam zu einem Wort⸗ wechſel, in deſſen Verlauf der Leutnant mit ſeinem Fernher wieder das Hundbellen.„Er oder wir!“ Eine harte Hand drückte behutſam die Klinke her⸗ unter. Die Tür öffnete ſich mit leiſem Knirſchen. Der alte, graue Hund hob den Kopf, ſeine Ohren ſpielten ein wenig nach vorn. Aber der Bauer ſah nicht auf. Leiſe traten die beiden in den geſtreiften Anzügen ins Haus, ins Zimmer. Der alte, graue Hund knurrte warnend und blinzelte mit weißlich ſchillernden, blinden Augen zu ihnen hinüber. Der Bauer ſaß am Lager, wie vordem, reglos, verſunken. „Hunger!“ bat der jüngere leiſe. a Der Bauer rührte ſich noch immer nicht. Da ſahen ſie ſich in der Stube um. Auf dem Tiſch ſtand kein Eſſen, kein Biſſen Brot, nur ein leerer, ausgetrock⸗ neter Napf. Wie lange mochte es her ſein, daß der Bauer ſelbſt den letzten Biſſen hinuntergewürgt hatte. Der ältere trat auf Zehenſpitzen näher, ſeine Arme hoben ſich hinter dem Verſunkenen. Der Hund rührte ſich nicht. „Piep,“ ſagte es da, und aus dem verhängten Käfig kam ein ganz feines, leiſes Zwitſchern, ein Vogel⸗ ſingen im Schlaf. Ein feſter Griff faßt den erhobenen Arm. Die Augen des jüngeren funkelten einen Befehl, gegen den es keinen Widerſpruch gab. Erboſt, aber leiſe trat der andere zurück. Ein Aufatmen ging durch den Raum. Behutſam ſchlichen die beiden in den geſtreif⸗ ten Anzügen wieder aus dem Zimmer. „Verdammt“, ſagte der ältere und trat in die Küche. „Ein Kanarienvogel“, ſagte der jüngere, und ein Lächeln lag um ſeinen Mund.„Meine Mutter hat auch ſo ein Hänschen.“ Der andere nickte nur. Unwille lag in ihm— und eine geheimnisvolle Zufriedenheit. Sie fanden, ihren Hunger zu ſtillen. Ihre Ein⸗ geweide füllten ſich, die Verzweiflung ſchwand aus dem Hirn. Sie lächelten einander an, während ſie Speck und hartkörniges Brot in mächtigen Stücken kauten. Und ſie verſtanden einander und wußten, warum ſie lächelten.. Daß die Tat nicht geſchehen, daß eigentlich nichts geſchehen war. In einem Schrank entdeckten ſie Kleider, ſie zerr⸗ ten ihr Sträflingszeug vom Körper. Als ſie hinausſchlichen, knarrte eine Diele. Wie⸗ der knurrte der Hund. Der Bauer ſaß wie 55 5 t Hintergrund ſtand der andere ſprungbereit, und be⸗ dauerte, daß er das Küchenbeil nicht zur Hand hatte. Da ſagte der Bauer: „Sie iſt heute früh geſtorben—“ Und weiter nichts. Er war von dem einen Er⸗ lebnis ganz und gar erfüllt. Dann wandte er wieder den Blick und ſah ſeiner toten Frau in das ſtille, wächſerne Geſicht. Auf dem Tiſch flackerte die Kerze. Leiſe zwitſcherte ein Vogelton unter dem Tuch des Käfigs. Als in der Frühe des nächſten Tages Feldjäger mit kläffenden Spürhunden kamen, beſtritt der Bauer, zwei Sträflinge geſehen zu haben—— und vielleicht log er nicht einmal—, denn zwiſchen die Verfolgten und das Geſetz war der Tod eines geliebten Men⸗ ſchen getreten Der Kinderchor der„Einigkeit⸗Lyra“ gab am erſten Weihnachtsfeiertag im großen Saal der Lie⸗ dertafel unter der umſichtigen Leitung ſeines ziel⸗ bewußten Leiters Herrn Hans Forth erfreuliche Proben ſeines wachſenden Könnens. Ein Vorſpruch, ſowie friſch und fröhlich vorgetragene Kinderlieder, denen ſich eine Anſprache des Jugendführers Herrn Degemann anſchloß, der ſowohl die bisher unter Herrn Forth erzielten Leiſtungen würdigte, als auch einen weiteren Ausbau des Kinderchores als dringend nötig bezeichnete, leiteten über zur Wie⸗ dergabe des Lehrſtückes„Kinder ſehen Bilder an“, Das Lehrſtück, das bei dieſer Gelegenheit zur Mann⸗ heimer Er ſt aufführung gelangte, kann ſich in ſeiner glücklichen Faſſung getroſt Hindemiths„Wir bauen eine Stadt“ an die Seite ſtellen. Der Text des an⸗ regenden Stückes„Kinder ſehen Bilder an“ rührt von Alfred Auerbach(geb. 1875), die Muſik von Ottmar Gerſter(geb. 1897) her. Kinder, die der alten Bilderbücher mit dem ewig wiedeckehrenden Struwelpeter müde ſind, vertiefen ſich in eine mo⸗ derne illuſtrierte Zeitſchrift und machen darüber ihre Gloſſen. Die Erwachſenen, zunächſt ungehalten, dann erſtaunt über die Frühreife der heutigen Ju⸗ gend, ſtimmen ſchließlich mit den Kindern in den Ruf ein:„Vorwärts, krempelt um die Welt, daß ſie jedem wohlgefällt!“ Zu den ſanbaren Verſen hat Gerſter eine friſche Muſik geſchrieben, die vor allem prägnante Motive enthält und ohne moderne Frei⸗ heiten zu verſchmähen, ſich ziemlich ſtreng innerhalb tonaler Grenzen hält. Der Kinderchor ſang die ein⸗ Säbel den Advokaten ſchwer verletzte. Der Deutnant wurde verhaftet, aber in den Morgenſtun⸗ den wieder freigelaſſen. Unmittelbar darauf begeg⸗ nete ihm der Bruder des verwundeten Advokaten, der gleichfalls Offizier iſt. Dieſer gab nach kurzem Wortwechſel auf den Leutnant Similonoff meh⸗ rere Schüſſe ab, die ihn ſofort töteten. Der Mörder übergab dann einem des Weges kommen⸗ den Oberleutnant ſeinen Revolver und meldete ſich bei ſeiner vorgeſetzten Behörde. 2 2 1— 2 5 1 Die Weihnachtstage in England Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 27. Dezember. Während am erſten Weihnachtsfeiertag in den meiſten engliſchen Seebädern bei ſtrahlen dem Sonnenſchein gebadet wurde, herrſchte geſtern dichter Nebel, der jeden Sport unmöglich machte und den Verkehr im ganzen Land beinahe zum Still⸗ ſtand brachte. Infolge der plötzlichen Wetteränderung ereigneten ſich zahlreiche Autounfälle, ber denen 16 Perſonen umkamen. In London wurde die Feuerwehr nicht weniger als 90mal alar⸗ miert. In 24 Fällen handelte es ſich um Zimmer⸗ brände, die durch Weihnachtsbäume oder durch die hier üblichen Papiergirlanden entſtanden waren. Im übrigen iſt aber das Weihnachtsfeſt ruhig ver⸗ laufen. Der größte Teil der engliſchen Geſchäfte, Büros und Fabriken bleibt heute noch ſchloſſen, da die Angeſtellten für den Zuſammen⸗ fall des erſten Weihnachtstages mit dem Sonntag durch einen„dritten Feiertag“ entſchädigt werden. Großes Intereſſe hat überall eine RKundfunk⸗ rede des Königs gefunden, die über ſämtliche Sender des ganzen britiſchen Weltreiches verbreitet wurde. Der Schiffsverkehr im Aermelkanal konnte nur unter fortwährendem Ertönen der Nebelhörner und mit halber Kraft fortgeführt werden. Der Flugverkehr war wegen des Nebels ganz ein⸗ geſtellt. In London hörte man in den Stadtteilen, die in der Nähe der Themſe liegen, Tag und Nacht das Heulen der Schiffsſirenen und das Läuten der Nebelglocken. Die Votſchaft des engliſchen Königs Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters London, 27. Dezember. In der Weihnachtsbotſchaft des engliſchen Königs, die am erſten Feiertag durch Rundfunk verbreitet wurde, heißt es: Es mag ſein, daß uns mehr als eine ernſte Prü⸗ fung bevorſteht. Unſere Vergangenheit wird uns gelehrt haben, unerſchütterlich ſtandzuhalten. Jetzt ſind wir alle in gleicher Weiſe dazu verpflichtet, innerhalb unſerer Grenzen für Ruhe zu ſorgen, zur Wohlfahrt zurückzukehren, ohne ſelbſtſüchtigen Beſtre⸗ bungen nachzugehen und alle, die durch die Laſt der vergangenen Jahre entmutigt und unterdrückt wor⸗ den ſind, mit uns mitzuziehen. 311 tödliche Anfälle in A8 Telegraphiſche Meldung Newyork, 2. Dezember. Während des Weihnachtswochenendes haben in den Vereinigten Staaten dreihundertelf Perſonen infolge von Unfällen den Tod gefunden und 566 Verletzungen erlitten. Zum größten Teil hau⸗ delt es ſich um Opfer von Autounfällen; elf Perſonen ſind ertrunken, acht wurden bei Eiſen⸗ bahnunfällen getötet und zehn kamen bei Bränden ums Leben. Eine aus fünf Perſonen beſtehende Familie ſtarb nach dem Genuß eines Kuchens, in den verſehentlich Inſektenpulver eingebacken worden war. Die Bergwerkskataſtrophe in Illindis — Springfield(Illinois), 27. Dezember. Von den bei der Bergwerkskataſtrophe in Moweaqua eingeſchloſſenen 54 Bergleuten ſind bisher 39 als Leichen geborgen worden. N prägſamen Melodien mit ſichtlicher Liebe und rhyth⸗ miſcher Exaktheit. Hans Forth leitete das unter⸗ haltſame Lehrſtück vom Klavier aus. Für die Epi⸗ ſoden der Erwachſenen hatten ſich die Damen Frie⸗ bel und Lacroix und die Herren Kern und Schneider zur Verfügung geſtellt. Ein bekanntes Kinderlied leitete über zu einem Luſtſpiel, an das ſich eine Beſcherung der Kleinen ſchloß. Die Ver⸗ anſtaltung hatte ſich guten Beſuches zu erfreuen, 1. „Carmen“ Zweiter Feiertag im Nationaltheater Als Feſttagspunſch gab es geſtern Bizets Meiſter⸗ werk in der Inſzenierung Herbert Maiſchs und unter der muſikaliſchen Leitung von Joſeph Roſen⸗ ſt ock, der die zündende Rhythmik ſtraff zuſammen⸗ hielt. Die Bühne hat die ſtarken Akzente bei⸗ behalten, die den Carmenzauber nun einmal be⸗ gleiten; das Publikum will ihn haben, und es er⸗ widerte ihn durch ein ausverkauftes Haus, das ſich beſonders am Schluß zu großen Huldigungen auf⸗ Irene Ziegler hat ihre bildſchöne Carmen mit einem wiegenden Geſang ausgeſtattet; in der Dar⸗ ſtellung will ſie dieſe Wogen immer noch fortſetzen, obzwar ihre eigene Profilierung für die tempera⸗ mentliche Ondulation hinreichend genügen würde. Sie tritt ſich dadurch bewegungsmäßig immer wie⸗ der in den Weg. In der verhaltenen Ruhe, im echten Feuer der Bändig ung— Temperament heißt deutſch Zügelung ware ſie am ſtärkſten. Kuppingers Don Joſs ſang ſich auf die ſchöne Höhe ſeiner Blumenarie empor und blieb auch dramatiſch in guter Haltung. Guſſa Heiken als liebliche, lyriſch empfindſame Micaela, die Herren Weig und Könker für die Militär⸗, Voiſin und Bartling mit den Damen Illiard und und Lander ich für die Schmugglerpartei gaben ein lebendiges Enſemble, aus dem der Stierkämpfer von de Vries groß heraustrat. Der letzte Akt zeigte, daß das Ballett unter Ger⸗ trud Steinweg nicht ruht oder gar roſtet. Die Meiſterin ſelbſt ſchlängelte ſich in einem im beſten Sinen echt ſpaniſchen Paſtorale über die Bühne; übrigen Tänze waren in Farbe und Form kungsvoll erneuert.„ gelegt zeigte. 2 8 9 r Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 602 Jubilare wurden geehrt Zellſtofffabrik Waldhof Die Zellſtofffabrik Waldhof, Werk Mannheim, konnte auch in dieſem Jahr wieder einen Teil ihrer Belegſchaft durch Ueberreichung eines Diploms und Geloͤgeſchenks für langjährige Dienſtzeit ehren. Das 20jährige Dienſtjubiläum feierten die Her⸗ ren Joſef Appel, Jakob Arz, Franz Buſchert, Wil⸗ helm Daunke, Anton Dexler, Franz Fath, Johann Fink, Joſef Gallus, Jakob Gebhardt, Martin Geb⸗ hardt, Anton Gonerſki, Tobias Guckert, Georg Hamm, Wilhelm Hefner, Karl Herpel, Karl Kempf, Jakob Peter Kiſſel, Chriſtian Krauß, Heinrich Kurz, Paul Medert, Johann Molitor, Eduard Ofenloch, Auguſt Paſchke, Alois Probſt, Friedrich Puſtal, Wil⸗ helm Reiſert, Friedrich Schenkel, Heinrich Schmitt, Johann Schuhmacher, Paul Stock, Franz Anton Stockmann, Jakob Striehl, Heinrich Strubel, Karl Uhrig, Georg Werle, Martin Zintel; das 30jährige die Herren: Jakob Bade, Karl Fiſcher, Cornelius Karb, Valentin Kern, Philipp Molitor, Adam Phi⸗ lipp Ofenloch, Philipp Ofenloch, Karl Servatius, Martin Wallas, Peter Weber, Michael Weidenauer; das 40jährige die Herren: Wilhelm Ahl, Karl Becht⸗ loff, Johann Dupal, Johann Gündling, Leonhard Reiſer, Jakob Jakob, Johann Kühnle, Jakob Seitz, Johann Schaudt, Jakob Schmitt, Peter Schramm, Sebaſtian Zilles. Bopp& Reuther, Mannheim⸗Waldhof Am vergangenen Donnerstag fand im Verwal⸗ tungsgebäude der Firma in Waldhof eine eindrucks⸗ volle Feier zur Ehrung der diesjährigen Jubilare ſtatt. Außer den Firmeninhabern waren die Direk⸗ toren, Abteilungs⸗ und Betriebsleiter anweſend. Dr. Fritz Reuther begrüßte die erſchienenen Jubilare mit herzlichen Worten der Anerkennung und ſprach im Namen der Inhaber den Dank aus für die dem Werk geleiſtete langjährige treue Mitarbeit. Nach der Ueberreichung der üblichen Geſchenke verbrachten alle Teilnehmer bei einem gemeinſamen Eſſen noch einige angenehme Stunden im Kaſino des Werkes. Es haben 50 Jahre Dienſtzeit: Kaufmann Eduard Straub; 25 Arbeits jahre: Kontoriſtin Anna Hangen, Abteilungsleiter Wilhelm Ganzhorn, Kernmacher Jakob Aumann, Maurer Otto Biene⸗ = Hilfsarbeiter Eugen Götz, Meiſter Jakob Gün⸗ ther, Hilfsarbeiter Peter Hauck, Dreher Johann Hof, * Gemeinden zu zerſetzen droht. Schmelzer Karl Hojaz, Kranführer Wilhelm Hotz, Former Ludwig Jung, Schloſſer Karl Kilchling, Chauffeur Konrad Knoll, Former Richard Ranft, Gußputzer Johann Reiter, Schloſſer Fritz Rings⸗ hauſer, Modelldreher Rudolf Scharbert, Magazinier Johann Scharpfenecker, Maſchinenformer Karl Scheuermann, Dreher Chriſtian Steinmann, Hilfs⸗ arbeiter Georg Thomas. Zimmerbrände Am Sonntag abend entſtand in der Forſterſtraße dadurch ein Zimmerbrand, daß ein elfjähriger Knabe eine Wachskerze in eine Weihnachtskrippe ſtellte. Das Feuer griff von der Krippe auf die in der Nähe befindlichen Vorhänge über. Der Brand wurde von dem Wohnungsinhaber gelöſcht. Beim Spielen mit einer Dampfmaſchine fiel einem neunjährigen Knaben in der elterlichen Wohnung in der Windeckſtraße am Montag vormit⸗ tag ein brennender, mit Spiritus gefüllter Heiz⸗ körper in eine am Boden ſtehende Kiſte und ſetzte darin befindliche Kinderfilme in Brand. Das Feuer griff auf zwei in unmittelbarer Nähe ſtehende Kinderbetten über und beſchädigte ſie erheblich. Der Brand konnte von dem Wohnungsinhaber gelöſcht Neujahrs⸗Hirtenbrief In den Gottesdienſten der badiſchen Landeskirche am Neujahrstag wird ein Hirtenbrief des Prälaten D. h. c. Kühlewein verleſen. Er richtet zunächſt an die treuen Kirchenglieder die Aufforderung, denen die Hand zu reichen, die unter dem Druck außerſter Not in Gefahr ſtehen, dem Chriſtenglauben abzu⸗ ſagen und den Sinn ihres Lebens zu verlieren. So⸗ bann wird die Bitte ausgeſprochen, den koſtbaren Schatz des chriſtlichen Hauſes vor aller drohenden Entartung und Zerſetzung in einer Zeit, in der das Familienleben auf das Höchſte gefährdet iſt, zu hüten und die Familien mit chriſtlichem Geiſt zu durchdringen, damit unſere Häuſer Stätten der Freude und des Friedens werden und ſo von innen heraus ſich unſeres Volkes Leben wieder erneuere. Das iſt auch nötig um der Jugend willen, die um ein neues Lebensideal ringt, manchmal über das Ziel und über das Verſtändnis des älteren Geſchlechts hinausſchießt und beſonders ſchwer von der Arbeits⸗ loſigkeit betroffen wird. Wir müſſen der Jugend helfen mit Geduld und Vertrauen und es als unſere Aufgabe betrachten, die vielfach überſchäumenden Waſſer in das rechte Bett zu leit Ebenſo tut uns leine Erneuerung des kirchlichen Lebens not, zumal das Parteiweſen auch die Kirche und die Wir können nicht dankbar genug ſein, daß unſere Kirche über allen Par⸗ teien ſteht. Zum Schluß des Hirtenbriefes wird an die Gemeinden die herzliche Bitte gerichtet, in ihrer bisherigen Opferfreudigkeit auch im neuen Jahre nicht müde zu werden und zu bedenken, daß außer⸗ ordentliche Zeiten auch außerordentliche Opfer er⸗ fordern. 5 5 werden. „ Fleiſchſteuer. Gemäß 8 18b des Fleiſchſteuer⸗ geſetzes vom 9. Dezember 1932(Geſetz⸗ und Verord⸗ nungsblatt Seite 305) wird auf die Erhebung einer Fleiſchausgleichsſteuer bei der Einfuhr von Fleiſch, Fleiſch⸗ und Wurſtwaren aus dem Lande Thüringen in das Gebiet des badiſchen Staates im Wege der Gegenſeitigkeit verzichtet. Dieſe Regelung tritt mit Wirkung vom 1. Januar 1933 in Kraft. N Wie war das Weihnat tsgeſchäft in Mannheim? Das Weihnachisgeſchäft hat zum größten Teil die Erwartungen der Geſchäftswelt erfüllt Wie wir heute vormittag in einer Umfrage unter der Mannheimer Geſchäftswelt ermittelten, iſt das Weihnachtsgeſchäft, von dem wir bereits in Abſchnitten an den drei Adventsſonntagen berich⸗ tet hatten, daß es den Zeiten entſprechend gut ver⸗ laufen war, recht günſtig geweſen. Die Bilanz dieſer Vorweihnachtswochen ſchenkt uns die Hoff⸗ nun, daß auch im neuen Jahr die Belebung der Wirtſchaft anhalten wird Allerdings ſcheint das Geſchäft in vielen kleineren und Spezial⸗ geſchäften nicht ſo erfreulich ausgefallen zu ſein, wie in den großen Häuſern, wo die Maſſe der Käufer den Ausgleich für die geſunkenen Preiſe gebracht hat. Die Warenhäuſer Das Geſchäft zu Weihnachten hat in den Waren⸗ häuſern faſt überall gute Umſätze gebracht. Die Leiter der großen Firmen ſind im großen und gan⸗ zen zufrieden. Die Kundenzahl war häufig im Ver⸗ gleich zum Vorjahr höher. Auch mengenmäßig hatte die Konjunktur ſtark angezogen. Allerdings muß hierzu bemerkt werden, das das Intereſſe meiſt nur geringeren Qualitäten galt. Das Publikum war unter Berückſichtigung ſeiner ſchwachen Kauf⸗ kraft dazu übergegangen, mehr die mittleren Preis⸗ lagen zu bevorzugen und teuere Artikel liegen zu laſſen. Der Ausgleich, den das Weihnachtsgeſchäft in früheren Jahren für die Ausfälle eines ganzen Jah⸗ res gebracht hatte, konnte allerdings mit den niedri⸗ gen Preislagen nicht erzielt werden. Sehr lebhaft iſt die Paketzuſtellung geweſen. Die Chefs machen nach dieſem hoffentlich letzten Not⸗Weih⸗ nachtsfeſt nicht mehr die ſorgenvollen Geſichter wie anno 1931. Sie blicken optimiſtiſcher in die Zukunft, in das neue Jahr, dem alle unſere Hoffnungen und Sehnſüchte gelten. 5 5 Die Herrenkonfektion In den Geſchäften der Herrenkonfektion er⸗ hielten wir nicht immer gleichartige Auskünfte. Während wir von verſchiedenen Firmen dahingehend informiert wurden, daß man zwar mengenmäßig ſtärker als im vergangenen Jahr, qualitativ aller⸗ dings ſchlechter als ſonſt eingekauft hatte, während bei den einen in der Großkonfektion günſtige Er⸗ gebniſſe erzielt wurden und teilweiſe die Kunden⸗ zahl ſogar weſentlich höher geweſen iſt, erfuhren wir von einigen erſten Häuſern, daß das Geſchäft außerordentlich flau geweſen und die guten Käufer in erſchreckend großer Zahl ausgeblieben ſeien. Ueberall hat ſich der Wunſch nach billigerer Qualität geäußert, ein Wunſch, der angeſichts der Notlage weiter Kreiſe unſerer Bevölkerung leider nur allzu verſtändlich iſt. Die Damenkonfektion Die Inhaber der Mannheimer Damenkonfek⸗ tionsfirmen äußerten ſich über das Ergebnis des Weihnachtsgeſchäftes ebenfalls recht befriedigend. In einem führenden Hauſe waren alle Räume noch in der letzten Stunde vor Toresſchluß am Heiligen Abend ungewöhnlich ſtark beſucht. In der Stück⸗ zahl wurde der Umſatz im Jahre 1930 erreicht. Noch in der letzten Woche vor dem Feſt ſind nicht nur billigere Geſchenkartikel, ſondern auch viele teure Stücke, gekauft worden. Der ganze Monat De⸗ zember hat ſich wider Erwarten gut angelaſſen. In einem anderen großen Geſchäft war der Samstag ebenfalls noch ſehr gut. Mengenmäßig war hier der Umſatz beſſer als voriges Jahr. Die Kürſchner Die Pelzwarengeſchäfte ſind im alloe⸗ meinen, ſoweit wir uns vergewiſſern konnten, mit dem Weihnachtsgeſchäft zufrieden. Zwar hat der goldene Sonntag nicht den Erwartungen entſprochen, dafür waren aber der ſilberne Sonntag und die letz⸗ ten Tage vor dem Feſt gut. Viel zur Belebung des Geſchäfts hat wohl auch die Mode beigetragen, die einen längeren Mantel verlangt. ſo daß die Geſchäfte mit Aenderungen gut beſchäftigt waren, wenn auch ein großer Verdienſt nicht zu erzielen war. Teuere Sachen, wie Perſianer uſw., wurden kaum gekauft. Man meint, daß auch der Nebel das Geſchäft gehemmt habe, da die kaufkräftigen Leute, die heute meiſtens im Auto kommen, infolge des Nebels ausblieben. Im allgemeinen iſt man aber mit dem Weihnachtsgeſchäft zufrieden. In der Radiobranche lauten die Auskünfte unterſchiedlich. Während ein⸗ zelne Geſchäfte von einem guten Abſatz in teueren des in ſchlichter Form geſtaltet. Apparaten ſprechen, ſagen andere, daß das Geſchäft ſehr ſchlecht war und nicht an das Vorjahr heran⸗ reiche. Gut war das Geſchäft dagegen in elektriſchen Hausgeräten. Die Blumengeſchäfte dem Weihnachts⸗ übertroffen ſahen, Zu den Branchen, die ſich in umſatz in ihren Erwartungen zählen die Blumengeſchäfte. Nach übereinſtimmen⸗ den Meldungen war der Verkauf ſehr gut. Wie bei den Blumengeſchäften üblich, herrſchte der Haupt⸗ andrang am Hl. Abend. In der Hauptſache wurden blühende Pflanzen, wie Begonien, Alpenveilchen, Azaleen und blühende Weihnachtskakteen, dann aber auch ſehr viel Roſen und Nelken gekauft. Ein an⸗ deres Geſchäft berichtet uns, daß der Blumen⸗ und Pflanzenverkauf dem des Vorjahres entſprach, ob⸗ wohl faſt durchweg kleinere Sachen gekauft worden ſind. Deutſche Topfpflanzen fanden ſehr viele Lieb⸗ haber. Es iſt ſehr erfreulich, daß die in Deutſchland gezüchteten und kultivierten Blumen mehr und mehr gegenüber den teueren Auslandsblumen Anklang finden. Ein Geſchäft in einer Vorſtadt berichtet uns, daß hauptſächlich kleinere blühende Pflanzen gewünſcht wurden. Für Schnittblumen dagegen zeigte ſich wenig Intereſſe. Ein anderes Geſchäft war mit dem Weihnachtsumſatz abſolut nicht zu⸗ frieden. Einmal ſei bedeutend weniger verkauft worden als im Vorjahre und zum anderen nur Blumen und Pflanzen zu niederen Preiſen. Die Buchhandlungen Im Gegenſatz zu den Blumengeſchäften vernahm man von den Buchhandlungen übereinſtimmend Klagen über das von Jahr zu Jahr ſchlechter werdende Weihnachtsgeſchäft. Wiederholt wurde uns das Bedauern darüber ausgeſprochen, daß die Liebe zu dem Buch und das Intereſſe für die Bücher außerordentlich ſtark nachgelaſſen haben und gerade beim diesjährigen Weihnachtsgeſchäft dieſer Miß⸗ ſtand auffallend in Erſcheinung getreten iſt. Der Zeit entſprechend ſeien vor allem kleinere Sachen gekauft worden in niederen und mittleren Preislagen. Einiges Intereſſe habe für Jugendſchriften und Romane beſtanden, dagegen ſei nach Klaſſiker über⸗ haupt nicht gefragt worden. Bei einer anderen Buch⸗ handlung war das Weihnachtsgeſchäft mittelmäßig. Zahlenmäßig habe es nicht an das Vorjahr heran⸗ gereicht. Romane waren in der Preislage von.85 e Aniverſum:„F. P. 1. antwortet nicht“ F. P. J. iſt eine Flug⸗Plattform, die im Ozean auf dem Schnittpunkt von vier Weltteilen verankert werden ſoll, um als ſchwimmender Flugplatz den Transozeanflugzeu⸗ gen eine Landemöglichkeit und Gelegenheit zur Ergänzung des Brennſtoffvorrates zu bieten. Vor Jahren wäre ein ſolcher Plan noch eine Utopie geweſen; heute iſt er das nicht mehr, denn in Kürze wird der 5000 Tonnen große Dampfer„Weſtphalen“ in eine ſchwimmende Flugzeug⸗ inſel umgebaut ſein und im Ozean verankert werden. Dennoch wird in dieſem Film von der Zukunft geträumt, weil eine Flugplattſorm in den Ausmaßen von F. P. J vorläufig noch nicht ausgeführt werden kann 9 Dieſe Zukunftsphantaſie wurde trotz größten Aufwan⸗ Glaubhaft liegt F. P. I. im Ozean und in ihr Schickſal iſt eine Spielhandlung ein⸗ gebaut, in der es um eine Frau zwiſchen zwei Männern geht. In den Archiven der Werft verſtauben die Pläne von F. P. I. Ein Ozeanflieger und Freund des Konſtruk⸗ teurs ſtiehlt die Entwürfe und ſorgt dafür, daß ſich die Oeffentlichkeit intereſſiert und daß dadurch das Projekt verwirklicht wird. Der Flieger gewinnt die Liebe der Mitbeſitzerin der Werft, auf der F. P. J. gebaut wird, nützt aber die Gelegenheit nicht aus, ſondern fliegt neuen Aben⸗ teuern entgegen. Als er nach Jahren zurückkommt, hat die Frau ihr Herz dem Konſtrukteur von F. P. I. zu⸗ gewendet. a Hier greift die zweite Handlung über, denn geheime Mächte verſuchen Sabotage auf F. P. I. Es kommt zu Feuerüberfällen und Attentaten, doch wird während des Feuerkampfes die Funkverbindung mit der Hamburger Reederei hergeſtellt, ſo daß man dort auf die Vorgänge auf F. P. I. aufmerkſam wird. Der Flieger eilt auf Bitten der Frau zu Hilfe und muß erkennen, daß er überflüſſig geworden iſt und um den Lohn betrogen wurde. g Das ungewöhnliche Aufgebot von ſzeniſchen Mitteln und beliebten Schauſpielern ſichern dieſem Bliloͤſtreifen Intereſſe und Erfolg. Der Regiſſeur Karl Hartl hat mit viel Ueberlegung die Handlung geſtaltet. Als überragen⸗ des Plus iſt die ausgezeichnete Photographie und die da⸗ mit unlösbar verbundene Bildgeſtaltung zu verzeichnen. Eindrucksſtarke Werkaufnahmen, geſchickte Bildmontagen und vor allem die unvergleichlich ſchönen Fliegerbilder Die Amſel im Christbaum Als wir am Abend vor Weihnachten unſeren Chriſtbaum zieren wollten, erlebten wir ein Wun⸗ der. Mitten aus dem dichten Geäſt unſerer Tanne heraus ragte plötzlich ein ganz kleines Stimmchen: piep! Dann ſchaukelten ein paar Zweige hin und her, ſo, als ob ein leiſer Wind ſie bewege, und plötzlich flog eine Amſel aus ſeinem Verſteck heraus und ſetzte ſich auf die Gardinenſtange. Wir waren alle ganz ſtill und andächtig, um das Tierchen nicht ſcheu zu machen, aber auch, weil wir ſo ſeltſam ergriffen waren von dieſer Begegnung mit der Natur, inmitten von all dem, was wir Menſchen für ſo unbedingt notwendig erachten zu zunſerem Glück, und was uns doch eigentlich ſo weit davon entfernt. Es war, als ob dieſe kleine Amſel Predigten voll ungeheurer Beredſamkeit an uns hielte, obwohl ſie ſtill und ruhig auf der Gardinen⸗ ſtange ſaß, und nur uns alle mit wiſſenden Tier⸗ blicken betrachtete. a Mit dieſem kleinen Leben, das zu uns gekommen war wie ein Bote, zog eine Bereitſchaft in uns ein und eine Erwartung für das große Wunder der Chriſtnacht. Denn auch das Kind von Bethlehem iſt ſo zu den Menſchen gekommen, ſo arm und hilfe⸗ bedürftig, wie dieſer kleine Vogel zu uns, und nichts kann uns ihm näher bringen, als nur Liebe. Es war, als ob der Vogel fühlte, daß er die richtige Saite in unſerem Herzen angeſchla⸗ gen hatte. 0 Er kam herunter von ſeinem hohen Sitz, näher zu uns: er vertraute uns. Jemand ging mit leiſen Schritten hinaus und holte Futter. Die Amſel pickte ein bißchen darin herum und wurde lebhafter. Sie flog im Zimmer umher, kehrte aber immer wieder zum Baum zurück. Und als wir ihn weiter ſchmück⸗ ten, mit anderen Gedanken als zuvor, da wurde ſie luſtig und piepſte drauf los, und ihr größtes Ver⸗ gnügen war, an den gelben Honigkerzen zu knab⸗ bern, und die ſeltſamen glänzenden und bunten Dinge zu betrachten, die wir aufhingen. Das Tierchen blieb eine ganze Nacht bei uns, es ſaß wieder mitten im Tannengeäſt und träumte vielleicht von Wald und Wieſen. Aber als der junge Morgen mit hellem Schein durch die Fenſter ſah, war der Vogel nicht mehr zu halten. Es flog gegen die Scheiben und wollte hinaus, ans Licht. Da öff⸗ neten wir das Fenſter und das Chriſtwunder flog mitten in den Feſttag hinein. N. St. Mark begehrt. Wenn ein Käufer.50 Mark für ein Buch angelegt habe, ſo ſei es ſchon hoch geweſen Eine weitere Buchhandlung klagte auch darüber, daß nach Büchern in höherer Preislage überhaupt keine Nachfrage beſtanden hat. Die große Maſſe der Bevölkerung habe anſcheinend den Konnex mit den Buchhandlungen faſt verloren. Einzelne rühmliche Ausnahmen gäbe es ja noch. Aber im allgemeinen würden für Bücher, die doch heute noch zu den ſchön⸗ ſten Weihnachtsgeſchenken zählen, nur ſehr wenig Geld ausgegeben. Für billige Volksausgaben habe ſich einige Nachfrage bemerkbar gemacht. Im übrigen ſpüre der Buchhandel die Wirtſchaftskriſe am ſchwer⸗ ſten. Der Mittelſtand, der früher zu den beſten Kunden der Buchhandlungen gezählt habe, ver⸗ ſchwinde immer mehr unter den Käufern. Eine Buchhandlung ſchilderte uns den Weihnachts⸗ verkehr als zeitgemäß ſchlecht. Der Buchhändler habe wenig erwartet, aber ſelbſt das wenige ſei nicht ein⸗ getroffen. Die Käufer haben wohl Wünſche und würden auch gerne dieſes und jenes kaufen, allein die Mittel würden nicht ausreichen. Mehrere Buch⸗ handlungen hatten genau ſo viel zu tun wie im Vor⸗ jahr. Da aber nur billige Ware verlangt wurde, blieb der Umſatz weit hinter dem des Vorjahres zu⸗ rück. Käufer von großen Atlanten oder großen Lexikons hatten ſich überhaupt keine oder nur ein paar eingeſtellt. Eine konfeſſionelle Buchhandlung iſt die einzige Firma in dieſer Branche, die mit dem Umſatz zufrieden iſt. Der Kunſthandel hat ſehr unterſchiedlich abgeſchnitten. Von dem In⸗ haber einer Kunſthandlung hörten wir ſchwere Kla⸗ gen über das völlige Ausbleiben, der Käufer von Gemälden und Radierungen. Es herrſchte lediglich Nachfrage nach billigen Geſchenkartikeln, wie Schall⸗ platten und Muſtkalien. Eine Firma berichtete, daß der Geſamtumſatz ungefähr die Höhe des Vorjahre erreichte. 5 Das ſüße Gewerbe Auch aus dem ſüßen Gewerbe erhielten wir Aus⸗ kunft. Wie uns eine bekannte Konditorei im Stadt⸗ zentrum mitteilte, iſt das Weihnachtsgeſchäft auf der Höhe des Vorjahres geblieben. Einer Steigerung des Geſchäfts ähnlich wie in den Kaffeehäuſern ſtand die Getränkeſteuer entgegen, die ſich immer noch nachteilig für die Kaſſe äußert. 6 1 verdienen an erſter Stelle erwähnt zu werden. Die Deutſche Verkehrsfliegerſchule ſtellte das Können ihrer Piloten, die vollendete Herren ihrer Maſchine ſind, in den Dienſt des Filmwerkes, bei dem man nicht vergaß Bilder von Do X und G. 38 mit einzuſchneiden. Gerne hätte man geſehen, wenn die herrlichen, fliegeriſchen Szenen nicht ſo zu kurz gekommen wären. 8 Als Ozeanflieger ſetzt Hans Albers die Serie ſeiner Erfolge fort. Mit neuen Ausdrucksmitteln findet er einen neuartigen Darſtellungsſtil, der wie in den früheren Fil⸗ men feſt in ſeiner Perſönlichkeit wurzelt. Sein Gegen⸗ ſpieler iſt der zum erſten Mal vor der Kamera ſtehende Paul Hartmann, der Held vom Wiener Burgtheate der markant in ſeinem Geſtaltungswillen und ſparſam im Ausdruck einen ſtarken Eindruck hinterläßt. Eine inte eſſante Frau iſt Sybille Schmitz, die den Typ der Frau von heute verkörpert, die gefühls⸗ und energie⸗ getrieben wirkt und handelt. Erwähnenswert noch der prächtige Peter Lorre, der das prominente Darſteller⸗ trio wirkſam ergänzt. 0 8 Meldung der Landesweiferwarie Karlsruhe Vorausſage für Mittwoch, 28. Dezember Fortdauer des beſtehenden Witterungscharakters. Höchſtens unbedeutende Niederſchläge. 5 Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittat Wind 9 Richt. Stärke leicht leicht leicht leicht jeicht leicht leicht leicht leicht Die Hochdruckwetterlage, die vor Weihnachten durch eine von Weſten herangezogene Hochdruckwell, neu gefeſtigt wurde, hat angehalten. Eine Aen derung iſt nur inſofern eingetreten, als die mit de Druckwelle gleichzeitig bei uns eingedrungene ozea niſche Luft im Rheintal Erwärmung und auf dem Schwarzwald Abkühlung gebracht hat, ſo daß 1 wieder normale Temperaturverhältniſſe eingetrete⸗ ſind. Der Einbruch ozeaniſcher Luft hatte wegen de hohen Luftdruckes nur ſtellenweiſe unbede Niederſchläge im Gefolge. Auch ein bei Eng heute heranziehender Tiefdruckausläufer wird un vorausſichtlich keine nennenswerten Niederſchläß bringen. 3 f 775 Der Feldberg meldete heute früh Al ſicht über 200 Kilometer. 8 Amtlicher Schneebericht vom 27. Dezember, 8 Uhr morgens „Feldberg⸗Turm: bewölkt,— 3 Grab, Geſamtſchn 1 Zentimeter, Rauhreif. 5. „„ Hof: bewölkt,— 2 Grad, lückenhafte Sch Unterſtmatt: bewölkt,— 2 Grad, G Zentimeter, lückenhaft. 5 Stationen: Geſtrige Höchſt⸗ tenip. Wertheim Königsſtuhl Karlsruhe Bad.⸗Baden Villingen Bad. Dürrh. St. Blaſien Badenweiler eldberg Hof chauinsld. 88 pflege dee Schutt 7 ee Seite/ Nummer 602 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienskag, 27. Dezember 1932 Aus Baden Weihnachtsfeiern in Weinheim 4 Weinheim, 26. Dezember. Am erſten Weih⸗ Kachtsfeiertag hielt die katholiſche Gemeinde im Pfälzer Hof ihre Weihnachtsfeier ab. Das unter Mitwirkung von Mitgliedern des Cäcilienvereins und der Strauß⸗Kapelle aufgeführte große Krip⸗ penſpiel fand begeiſterten Beifall.— Im Müll⸗ heimer Tal hatte der Evangeliſche Volks verein ſeine Weihnachtsfeier abgehalten. Zahlreich hatte ſich die evangeliſche Gemeinde an dieſer Feier beteiligt. Das Programm war recht abwechſlungsreich. Thea⸗ traliſche Aufführungen wechſelten mit ſchön vorgetra⸗ genen Weihnachtsliedern ab.— Im Pfälzer Hof waren die„Eiſenbahner“ beiſammen. Wer die Veranſtaltungen der Eiſenbahner von früher her kennt, beſucht ſie immer gern. Der Abend brachte eine wohlgelungene Operettenaufführung, die mit viel Beifall aufgenommen wurde. 60 Jahre Freiwillige Feuerwehr Hoffenheim L Hoffenheim bei Sinsheim, 26. Dezember. Dieſer Tage konnte die Freiwillige Feuerwehr in der Gemeindehalle in ſchlichter Weiſe ihr 60 jähriges J u⸗ biläum begehen. In der Feſtanſprache gab Kom⸗ mandant Karl Otto Leucht einen Rückblick auf die Geſchichte der Wehr. Glückwünſche brachten dar: die Gemeindeverwaltung, der Militär- rein, die Frei⸗ willige Feuerwehr Sinsheim. Theater und Muſik füllten den Abend aus. Direktor Wilhelm Bauer geſtorben * Offenburg, 26. Dezember. Im Alter von 68 Jahren ſtarb am Samstag früh der Direktor der Spinnerei und Weberei AG., Offenburg, Wilhelm Bauer. Wilhelm Bauer wurde am 1. Dezember 1864 in Wiesloch als Sohn des damaligen Pfarrers Bauer geboren, wandte ſich dem Textilfach zu und kam am 23. Oktober 1902 als Direktor der Spinnerei und Weberei AG. nach Offenburg. Seinem raſtloſen Fleiß und ſeinen Kenntniſſen gelang es, das Unter⸗ nehmen aus den damaligen Schwierigkeiten heraus⸗ zubringen und zu einem hochmodernen Textilbetrieb umzugeſtalten. Bauer war auch Vorſitzender des Süd⸗ deutſchen Spinn⸗ und Webeverbandes; er gehörte ſeit Jahren dem Offenburger Stadtrat an und ſpielte im kommunalen Leben der Stadt eine bedeutende Rolle. Schweres Autounglück * Bahlingen Amt Emmendingen), 24. Dezember. In der Nacht zum Freitag fuhr auf der Straße von Teningen nach Nimburg das Auto des Silber⸗ brunnenwirts Guſtay Sommer gegen einen Bau m, wobei der Beſitzer des Autos, Guſtav Som⸗ mer, ſchwer verletzt ins Krankenhaus nach Freiburg gebracht werden mußte. Der mitfahrende Landwirt Fr. Bühler wurde auf der Stelle getötet. Der Sitz des Lieferwagens wurde bei dem Unfall voll⸗ ſtändig weggeriſſen. Beide Beine abgefahren * Hattingen(Amt Engen) 26. Dezember. Auf dem hieſigen Bahnhof verließ der 24 Jahre alte Arbeiter Karl Früh, der von Weihnachtseinkäufen aus Tutt⸗ lingen heimkehrte, nicht rechtzeitig den Zug und wollte aus dem bereits fahrenden Wagen abſpringen. Dabei kam er zu Fall und geriet unter die drei letzten Wagen des Zuges. Es wurden ihm beide Beine abgefahren. Der Mann iſt am Samstag morgen ſeinen ſchweren Verletzungen im Engener Kranken⸗ haus erlegen. a * * Heidelberg, 26. Dezember. Der 43 Jahre alte Buchbinder Friedrich Bortz aus Bochum, 26mal vor⸗ beſtraft und langjähriger Zuchthäusler, hat neuer⸗ dings wieder ein Fahrrad geſtohlen und in Wall⸗ dürn verkauft. Er erhielt wegen Rückfalldiebſtahls ein Jahr ſechs Monate Zuchthaus. * Gausbach(im Murgtal), 26. Dezember. Hier wurde aus dem Fabrikkanal der Firma Holtzmann u. Cie. die Leiche eines Mannes geländet. Wie ſich herausſtellte, war der Mann freiwillig in den Kanal geſprungen. Die Gründe zu dem Selbſtmord ſind nicht bekannt, doch nimmt man an, daß wirtſchaftliche Notlage den Mann in den Tod getrieben hat. Im Dienſte werkt liger Nüchſtenliebe Jahresbericht des Badiſchen Frauenvereins vom Roten Kreuz * Karlsruhe, 26. Dezember. Der Jahresbericht des Badiſchen Frauenvereins vom Roten Kreuz für das Jahr 1931 legt beredtes Zeugnis dafür ab, was an treuer Arbeit im Dienſte werktätiger Nächſten⸗ liebe geleiſtet wurde. Was an perſönlicher Fürſorge von Menſch zu Meuſch durch die große Anzahl frei⸗ williger Mitarbeiter geſchah, läßt ſich nicht— vor allem nicht in Zahlen— ausdrücken. Da ſteht an der Spitze die Winternothilfe. Die weitverzweigte Organiſation des Badiſchen Frauenvereins, 413 Zweigvereine mit 86 000 Mitgliedern, ermöglichte es, daß ein Austauſch von Spenden aus opferfähigen und opferwilligen Gebieten in die am meiſten leidenden Städte und Induſtrieorte bewerk⸗ ſtelligt wurde. Jugendliche Arbeitsloſe ſammelte man in geeigneten Räumen zu gemeinſamer Arbeits⸗ leiſtung, zu Vorträgen und ſonſtigen geiſtigen Dar⸗ bietungen. Die Zuſammenarbeit des Badiſtchen Frauenvereins mit den Organen der amtlichen Wohl⸗ fahrtspflege wurde weiter ausgeſtaltet. Neben den gewaltigen Leiſtungen auf dem Gebiete der Wohl⸗ fahrtspflege wurden die Belehrungs⸗ und Bildungsaufgaben nicht vernachläſſigt. Der Hauptverein und ſeine Zweigvereine beſitzen zahlreiche eigene Anſtalten, die Schweſternſchaft zählt 25 Oberinnen, 889 aktive Schweſtern, 116 penſionierte Schweſtern, 188 Schüle⸗ rinnen, 90 Hilfsſchweſtern und eine große Anzahl von Helferinnen. Die Schweſtern verteilen ſich auf 71 Pflegeſtationen. Die Zahl der gepflegten Kranken belief ſich im Berichtsjahr auf 53 935. In 98 Ge⸗ meinden ſind Landkrankenpflegerinnen des Vereins angeſtellt. Die Blätter des Badiſchen Frauenvereins erſcheinen allmonatlich in einer Auflage von 5000 Exemplaren. Vereinsnachrichten aus Ladenburg Ladenburg, 26. Dezember. Leuchtende Kinder⸗ augen ſpiegelten den ſtrahlenden Glanz der Weih⸗ nachtskerzen wieder, die liebende Fürſorge am reich geſchmückten Tannenbaum im großen Saale des Kinderheims entzündet hatte. Neben zahlreichen Freunden des Heimes hatten ſich auch Landrat Guth⸗Bender, der Kreisrat unter ſeinem Vor⸗ ſitzenden Herrn Elbs und der Verwaltungsrat des Heimes eingefunden, um mit den Kindern Weih⸗ nachten zu feiern. Der Saal war ſtimmungsvoll ge⸗ ſchmückt, neben dem kerzentragenden großen Baum ſtanden zwei kleinere, die mit Schokoladekringel zum „Plündern“ beſtimmt waren. In der Weihnachts⸗ anſprache betonte Pfarrer Häußler, daß das Chriſtkind den Menſchen Freude bereiten wolle, ins⸗ beſondere den Kindern und ermahnte dieſe, auch ihrerſeits gehorſam und gut zu ſein. Als zum Schluſſe der Nikolaus mit ſeinen Geſchenken kam, da konnten die Kinder nicht länger ſtille ſitzen. Die Oberin des Heimes Frl. Lie ſe und der Vorſitzende Herr Felgentrebe fanden den ſchönſten Lohn für ihre hingebende Arbeit bei dieſem Weihnachtsfeſt in den glückſelig leuchtenden Augen der dem Heim anvertrauten Kinder. W. 2 R 2 ieſes Jahr wurde mitten auf dem uralten den gemeinſamen Opferſinn der Marktplatz durch Bürgerſchaft ein Weihnachtsbaum aufgeſtellt. Schriesheim ſtiftete auf Bitten von Fr. Trippmacher den Baum. 4 Die hieſige Landdwirtſchaftsſchule veranſtaltete einen eintägigen Pflanzenſchutzkurs für Feld⸗ hüter und Pflanzenſchutzvertrauensleute, der einen ſehr guten Beſuch aufwies. Im ganzen hatten ſich über 100 Teilnehmer aus faſt ſämtlichen Orten des Kreiſes eingefunden. Schulvorſtand Dr. Krumm hielt nach erfolgter Begrüßung zunächſt einen aus⸗ führlichen Vortrag über das Reblausgeſetz, das Hy⸗ bridenanbauverbot und ſonſtige pflanzenſchutzpolizei⸗ liche Beſtimmungen. Anſchließend erſtattete Aſſeſſor Hartner ein Referat über die wichtigen Schädlinge und Krank⸗ heiten an den Ackergewächſen und deren Bekämpfung. Am Nachmittag folgte ein Lichtbildervortrag von Oberinſpektor Martin über Schädlinge und Schäd⸗ lingsbekämpfung im Obſt⸗ und Weinbau. An die Vorträge ſchloß ſich jeweils eine rege Ausſprache. Den Abſchluß des Kurſes bildete die Vorführung des dreiteiligen, ſehr intereſſanten Reblausfilmes. Nach Erledigung des Programms wurde der Kurs von Dr. Krumm mit Dankesworten an die Teilnehmer und die Redner geſchloſſen. Weihnachtstage in Ludwigshafen 0 Ludwigshafen, 26. Dezember. Das Weihnachts⸗ feſt wurde in Ludwigshafen am Vorabend durch ein Standkonzert auf dem Ludwigsplatz eingeleitet. Dort ſtand wieder wie in den Vorjahren ein Chriſt⸗ baum. Der Zugverkehr, wenn auch durch das unfreundliche Wetter beeinträchtigt, war doch ziemlich lebhaft. Die für die Winterſportler angeſagten Fernzüge mußten allerdings ausfallen, da Petrus keine„weißen“ Weihnachten beſcherte. Am erſten Feiertag machte der dichte Nebel die Inſchriften und Richtungsweiſer unwirkſam, die das Tiefbauamt im Auftrag der Verkehrspolizei auf alle Bürgerſteige und Straßen der Innenſtadt aufgemalt hatte, um die Fußgänger zu einem geordneten„Wandel“ zu erziehen. Hinter dem Nebelſchleier ereignete ſich übrigens nichts Bemerkenswertes. Die Polizei ver⸗ meldet vom erſten Tag nur einen Geflügeldiebſtahl. Am zweiten Tag lief ein Autozuſammenſtoß noch verhältnismäßig glimpflich ab. An der Rhein⸗ brücke, wo mit der Neuherrichtung des rechtsſeitigen Bürgerſteigs die letzten Bauarbeiten nun ihren Ab⸗ ſchluß gefunden haben, war ebenfalls kein ſtärkerer Verkehr zu beobachten. Der Weihnachtsverkehr auf der Eiſenbahn wird durch folgende Zahlen beleuchtet: Auf den acht größ⸗ ten Bahnhöfen des Reichsbahndirektionsbezirks Lud⸗ wigshafen wurden rund 75 000 Fahrkarten ver⸗ kauft. Das bedeutet einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 23 Prozent. Die Einnahmen blie⸗ ben in dieſem Jahr um 19 v. H. gegenüber dem Vor⸗ jahr zurück. Maſſendiebſtähle im Bezirk Frankenthal * Frankenthal, 26. Dezember. In den letzten vierzehn Tagen wurde in Beindesheim, Groß⸗ und Kleinniedesheim, Heßheim und in den äußeren Stadtteilen Frankenthals unter erſchwerenden Um⸗ ſtänden eine Reihe von Geflügeldiebſtählen ausgeführt. Den Tätern fielen insgeſamt 25—40 Hühner und Enten, einige Stallhaſen und mehrere Zentner Brennmaterial in die Hände. Als Täter wurden nun drei Arbeiter aus Oggers⸗ heim ermittelt. Ergebniſſe pfälziſcher Treibjagden * Eppſtein(Amt Frankenthal), 26. Dezember. Bei der hier abgehaltenen Treibjagd wurden von 42 Schützen insgeſamt 210 Haſen erlegt. * Winterbach(Amt Zweibrücken), 26. Dezember. Bei einer Treibjagd auf der hieſigen Gemarkung wurden von 10 Schützen 22 Haſen, drei Faſanen und ein Fuchs erlegt. 5 7 Geloͤſtrafen von insgeſamt 572938 Mk. * Mainz, 26. Dezember. Unter Mithilfe eines Holländers gelang es dem vorbeſtraften 40 jährigen Schachtmeiſter Karl Pütz aus Wierſen, dem vor⸗ beſtraften 26jährigen Matroſen Karl Hinkel aus Mainz und der 2 jährigen Arbeiterin Franziska Billinger aus Mainz⸗Weiſenau nicht weniger als 393,80 Kilogramm unverzollten und unverſteuerten holländiſchen Tabak nach Deutſchland einzuführen und hierher zu bringen. Von dem Tabak konnten hier noch ungefähr 96 Kilogramm durch die Zollfahndungsſtelle beſchlag⸗ nahmt werden, während der größte Teil ſchon un⸗ bekannte Abnehmer gefunden hatte. An dem Abſatz des geſchmuggelten Tabaks hatten ſich die vorbeſtraf⸗ ten 27 und 31 Jahre alten Arbeiter Philipp Rath und Lorenz Bargon aus Mainz beteiligt und ſich dadurch der Steuerhehlerei ſchuldig gemacht. Das hieſige Bezirksſchöffengericht verurteilte Pütz zu 247464 Mark Geldſtrafe evtl. ein Jahr Ge⸗ fängnis, einer Werterſatzſtrafe von 1250 Mark eptl. zwei Wochen Gefängnis, Hinkel zu 193 592 Mark Geldſtrafe evtl. neun Monate Gefängnis, einer Wert⸗ erſatzſtrafe von 1000 Mark evptl. einer Woche Gefäng⸗ nis und außerdem zu ſechs Monaten Gefängnis. Die übrigen Angeklagten erhielten Geloͤſtrafen von rund 54 000 und 32 000 Mark und Gefängnisſtrafen von einem Jahr und einen Monat. Was hören wir? Mittwoch. 28. Dezember Frankfurt .20 u. 13.30: Schollplatten.— 15.15: Jugendſtunde.— 18.25: Dr. Weber: Aktuelles aus dem Genoſſenſchaſtsweſen. — 18.50: Tag des Arztes.— 20.00: Grenze im Oſten.— 20.30: Klaviermuſik. Heilsberg .35: Frühkonzert.—.30: Turnſtunde für die Haus⸗ frau.— 11.30: Konzert.— 13.05: Schallplatten.— 15.30: Märchenvorleſung.— 16.00: Sorgen mit unſeren Kindern in den Entwicklungsjahren.— 16.30: Konzert.— 19.25: Joh. Seb. Bachs Klavierſuiten.— 20.30: Konzert.— 21.30: Moritaten und Schauerballaden.— 22.35: Gedenk⸗ ſtunde für Otto Stranſty. Langenberg .05: Schallplatten.—.15: Sicherungsübereignung und Pfandrecht an Frauengut.—.45: Gymnaſtik für Frauen. — 10.15: Gemeinſchaftsempfang für Arbeitsloſe.— 11.20 Schallplatten.— 13.00: Konzert.— 15.50: Kimderſtunde.— 16.10: Die beſonderen Aufgaben der Frau in der Notzeit. — 18.20: Bücherſtunde.— 19.00: K. Holm: Ernſtes und Heiteres über Ludwig Thoma.— 19.20: Dr. E. Koch: Wurmkrankheiten.— 20.30: Goethe.— 22.30: Nachtmuſik. München 10.15: Fortbildungsſtunde.— 13.15: Konzert.— 13.35: Schrammel⸗Quartett.— 15.10: Für die Jugend.— 16.00; Kinderſtunde.— 17.00: Konzert.— 18.35: Die Frau in der Reichsverſicherungsardnung.— 19.05: Die Gefahr der Arx⸗ beitsteilung.— 19.25: Elly Ney ſpielt.— 20.30: Madame Favart. Südfunk .20: Schallplatten.— 10.10: Liederſtunde.— 19.30: Richard Strauß.— 11.30: Eröffnungsfeier der Kreisturn⸗ warteverſammlung.— 12.00: Konzert.— 13.30: Borodin: Sinfonie Nr. 2-moll.— 16.00: Die Kinderſtunde.— 17.00: Konzert.— 18.25: Kinderleid und Kinderfreuden. — 18.50: Uebertragung aus Mannheim.— 19.30: Huſſein⸗ feſt in Perſien.— 19.55: Märſche und Tänze.— 21.202 Die Jagd nach dem Gold des Kapitän Kid(5. Teil).— 22.45: Tanzmuſik. Wien 16.35: Dr. E. Nobel: Ernährung des Klein⸗ und Schul⸗ kindes.— 17.05: Schallplatten.— 18.15: Dr. K. Kautſky: Aerztliche Eheberatung.— 19.40: Militärkonzert.— 22.05: Tanzmuſik. 8 2 Ans Mannheim Vortrag von Ludwig Becker: i Aus dem Auslande Beromünſter: 16.30: Schulkinder ſingen.— 19.45: Opern⸗ arien und Fragmente.— 20.30: Werke von Schubert, Liſzt und Richard Strauß.— 21.40: Nachtmuſik. 18.50—19.15: Gefahren im Rundfunk. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Die Seil 1 ne Mond Elin Zukunftstoman von Hans Christoph f 2⁰ Michael dozierte:„Wenn von der Erde täglich Hunderte von Raketen abgeſchoſſen werden, die alle eine größtmöglichſte Spreugladung auf den Mond tragen und dort zur Entzündung bringen, dann muß es meines Erachtens möglich ſein, ſeine Eisrinde zu zertrümmern, ſo daß das unter ihr befindliche Waſ⸗ ſer frei ausſtrömen kann. Dadurch würde der Be⸗ harrungszuſtand des Mondes geſtört werden, die ge⸗ ſprengte Eisrinde würde ſich verlagern und völlig zerbrechen. Es beſteht dann die Hoffnung, daß in⸗ folge der Zentrifugalkraft der Mondkern ſich auch verlagert, daß das Geſtirn ſich auflöſt oder nur ſtückweiſe auf die Erde niedergeht, ſo daß der Schaden erheblich geringer ſein würde.“ „Sie arbeiten zur Zeit nur mit Annahmen?“ „Ja. Hier an Bord führe ich nicht die Bücher und Tabellen bei mir, die ich zur näheren Nachprü⸗ fung dieſer Möglichkeiten brauche.“ „Aber Sie glauben beſtimmt, daß man damit Er⸗ folg haben könnte?“ „Gewiß— unter der Vorausſetzung, daß ſämtliche Staaten der Erde freiwillig an dieſer Aufgabe mit⸗ arbeiten. Sie könnten ſich hierbei ſehr große Ver⸗ „Aber das geht doch nicht von heute auf morgen. Unſere Arbeitsgemeinſchaft dient in der Hauptſache dem Ausgleich bei der Verteilung der Aufträge inner⸗ halb der Induſtrie und natürlich auch nur in Deutſch⸗ land.“ 5 „Das iſt gerade das, was wir in der Zeit des Kampfes mit dem Mond brauchen werden. Ein gro⸗ ßer Teil der Menſchen iſt damit zu beſchäftigen, ſoge⸗ nannte unproduktive Güter, nämlich die Raketen her⸗ zuſtellen. Aber dieſer Teil der Menſchheit muß er⸗ nährt und mit allem Notwendigen verſorgt werden: Daher müſſen die übrigen Menſchen intenſiv für ſich und für dieſe Menſchen arbeiten“, „Das bedeutet ja eine ungeheure Konjunkturblüte. Alle Arbeitsloſigkeit, unter der die Welt noch immer krankt, wäre behoben.“ „Dieſe Folgeerſcheinung wird vorausſichtlich ein⸗ treten.“ „Dann iſt Ihre Idee ja hervorragend.“ „Nur unter einer Vorausſetzung: daß die Menſch⸗ heit begreift, daß es ſich hier in erſter Linie um einen geiſtigen Vorgang handelt.“ „Das verſtehe ich nicht. Die Sache iſt doch ledig⸗ lich eine Angelegenheit des Geſchäftes und der Or⸗ ganiſation?“ „Nein. Die Menſchheit muß auch begreifen, daß Gott ihr die Technik gegeben hat, damit ſie mit ihr den Mond bekämpfe und vernichte. Sie muß begrei⸗ fen, daß der Kampf gegen den Mond ein frommes Werk iſt, weil es Gottes Wille iſt, daß die Menſch⸗ heit erhalten bleibe und nicht vernichtet werde!“ „Das verſtehe ich noch immer nicht. Wie wollen Sie dieſen rein materiellen Kampf gegen den Mond religiös unterbauen?“ f Nun ſetzte Michael Breitenbach ſeinen Glauben über die nahen Zuſammenhänge zwiſchen Gott, der Materie und der Technik auseinander. Alles was er ſagte, war in anderen Worten das gleiche, was er vor etwa ſechs Wochen dem Kultusminiſter und dem Landesbiſchof auseinandergeſetzt hatte. Breitenbach gegenüber mußte er länger ausholen; denn dieſer techniſch und geſchäftlich denkende Induſtrielle konnte ſich in die geiſtige Behandlung techniſcher Probleme nicht ſo raſch hineinfinden. Als er aber fertig war, hatte er mit ſeinen Aus⸗ führungen den Vorſitzenden der Arbeitsgemeinſchaft ohne Reſt für ſich gewonnen. ö Die übrigen Tage der Reiſe vergingen mit wei⸗ terem Durchdenken und Entwerfen von Plänen. Breitenbach faßte die Sache von der praktiſchen Seite an. Er arbeitete in den kurzen Tagen der Reiſe einen Mobilmachungsplan für die Arbeitsgemeinſchaft, un⸗ ter Ausnutzung ihrer Beziehungen zum Auslande, für den Kampf gegen den Mond aus. Die Tage der Reiſe vergingen bei dieſen laufenden Konferenzen zu zweien ſehr ſchnell. Die beiden kümmerten ſich nicht um die an Bord veranſtaltenden Feſtlichkeiten, ſie gin⸗ gen in ihrer Arbeit vollkommen auf, mit dem Erfolg, daß ſie mit einem feſtumriſſenen Plan in Bremer⸗ haven ankamen. 5 f Bei der Ankunft der„Europa“ goß es in Strö⸗ men, es war ſchauderhaft kalt. Noch an demſelben Nachmittag reiſten die beiden Herren nach Berlin. Michael rief nach ſeiner Ankunft Dr. Bleibtreu an und kündigte ihm ſeinen Beſuch für den nächſten Vor⸗ mittag an. Dann ging er zu Bett und ſchlief den Schlaf eines Menſchen, der befriedigt auf ein Stück getaner Arbeit zurückblickt. 8. Als Michael am nächſten Morgen Dr. Bleibtreu auf der Potsdamer Sternwarte aufſuchte, empfing ihn dieſer bereits am Eingang. „Famos, daß Sie wieder da ſind, und meinen herz⸗ lichſten Glückwunſch zu Ihren Ergebniſſen. Sie haben in jeder Beziehung recht behalten. Die Mondlauf⸗ bahn iſt eine Spirale, und er nähert ſich der Erde. Es iſt nichts dagegen zu machen!“ „Vielen Dank für Ihren Glückwunſch! wäre glücklicher, wenn es nicht ſo wäre.“ „Warum denn? Ihre Ueberlegungen, mit denen Sie uns drei Jahre ſo bedrängt haben, ſind voll be⸗ ſtätigt. Sie haben einen vollen Sieg errungen und können nun als Autodidakt über Männer vom Fach triumphieren!“ 8 „Daran liegt mir wirklich nichts. Es wäre mir viel lieber, wenn der Mond ſeine alte Laufbahn be⸗ halten hätte. Was ſollen wir armen Menſchen machen, wenn er uns eines ſchönen Tages auf den Kopf fällt?“ „Daran habe ich noch nicht gedacht! Sie haben recht, was machen wir nur, wenn der Mond tatſäch⸗ lich Einfluß auf die geologiſche Geſtaltung der Erde gewinnt?“ 5. „Das will ich Ihnen verraten, mein lieber Dr. Bleibtreu. Wir werden es gar nicht ſo weit kommen laſſen: Wir werden den Mond vorher zerſtören, be⸗ vor er auf die Erde niedergeht“ „Aber beſter Herr Großkopf, dazu müßten Sie den Mond doch zunächſt irgendwie erreichen können.“ „Das hoffe ich auch in abſehbarer Zeit, zum Bei⸗ ſpiel, wenn es gelingt, mit einer Weltraumrakete, die ja bald abgeſchoſſen werden ſoll, den Mond zu er⸗ reichen.“ 8 „Wollen Ste, der bisher ernſthafte Forſchung ſo⸗ gar mit Erfolg betrieben hat, ſich derart phantaſtiſchen Ideen zuwenden??? f a „Mit vollem Bewußtſein— denn ich ſehe hier die einzige Möglichkeit der Rettung der Menſchheit vor einer Kataſtrophe, die einem Weltuntergang Aber ich Rhein⸗Pegel 21. 22. 25 24. 25 Neckar⸗Pegel] 22 8 5 27. Baſel. 0,22 0,26 0,29 0,32 0,20. ö Rheinweiler 289921 2˙18 2,20 2,15 Mannheim. 2,00 205.9 150 Kehl 208 1 2 Scanferd. des dies dien on Maxau 34565 3,44 3,30 Heilbronn 1,13 1,151.14 1,13 Mannheim. 3,08 2,03.02 2,00 200[Plochingen—. e 90,09 Caud 190 0 5105 1 Köln 1261,20 516.1712103 gleichkäme. Aber wie das gemacht werden ſoll, das laſſen Sie meine Sorge ſein. Mondforſcher bin ich aus Liebhaberei geworden; mein eigentlicher Beruf iſt der eines Ingenieurs, und ich ſehe hier die größte Ingenieuraufgabe, die jemals einem Menſchen ge⸗ ſtellt worden iſt.“ „Ja— aber— aber „Kein Aber, Dr. Bleibtreu, jetzt gilt es, die Kraft der geſamten Menſchheit zuſammenzufaſſen, um dieſe Gefahr zu beſeitigen. Dazu brauche ich Ihre Hilfe. Sie ſind auf Grund Ihrer Kenntniſſe mir beſonders wertvoll, und auf Ihre Gewiſſenhaftigkeit kann ich mich verlaſſen. Wenn Sie mir helfen wollen.“ f „Natürlich will ich; es wird mir ſehr viel Spaß 8 Aber ſagen Sie mir bitte, was ich zu tun ha e 11 Zunächſt weiter nichts, als auf Grund Ihrer eigenen Beobachtungen ganz genau auszurechnen, wann, in welchem Zeitraum von heute ab, der Mond * ſich ſoweit der Erde genähert haben wird, daß er in⸗ folge der gegenſeitigen Anziehungskraft des Mondes und der Erde, ſich aufzulöſen beginnen wird.— Das iſt das erſte. legen an der Sache, organiſteren Sie einen unaus⸗ geſetzten Beobachtungsdienſt des Mondes durch alle vorhandenen Sternwarten der Erde. Jede Sekunde muß er unter Kontrolle ſtehen, alle Vorgänge auf ihm müſſen beobachtet und an Sie gemeldet werden.“ „Ihren erſten Wunſch will ich Ihnen gern erfül⸗ len. Für den zweiten fehlen mir die Mittel. Das kann ich nicht mit den Etatsmitteln, die mir zur Ver⸗ ſügung ſtehen.“ „Wann können Sie mir meinen erſten Wunſch er⸗ füllen?“ f „Eine Berechnung auf Grund der bisherigen Be⸗ obachtungen kann ich Ihnen noch heute abend mit Rohrpoſt zuſenden.“ i f „Vielen Dank. Für meinen zweiten Wunſch ſol⸗ len Sie in kürzeſter Zeit die Mittel geſtellt bekom⸗ men. Wenn Sie heute abend die verſprochene Be⸗ rechnung ſchicken, können Sie morgen vielleicht ſchon dieſe zunächſt erſtmaligen Mittel ſchätzen. Iſt es Ihnen möglich, mir morgen abend die Summe zu nennen, die Sie für dieſen Zweck brauchen?? „Das iſt ſehr einfach. Jetzt habe ich 72 000 Reichs⸗ mark im Jahr zur Verfügung; mit dem zehnfachen Betrag kann ich ſchon ungeheuer viel leiſten.“ 5 (Fortſetzung folgt) — — Dann beteiligen Sie bitte Ihre Kol⸗ — 80 Dienstag, 27. Dez ember 1932 Pionier⸗Verein Man ſagt vom Pionier, er ſei der Mann, Her alles weiß und alles kann. Daß der Pioniervereln alles, was nur in ſeinem Bereiche der Möglichkeit liegt, auch kann, davon gab ſeine Weihnachtsfeier in der Liedertafel Zeug⸗ nis. Wie in jedem Jahr bot auch heuer der ſehr gut be⸗ ſetzte Saal ein feſtliches Bild, das ein in dieſer Notzeit noch größeres Zufammengehörigkeitsgefühl, getragen von einem vorbildlichen Kameradſchaftsgeiſt, widerſpiegelte. Da⸗ von kündete auch der Prolog des kleinen Fräulein Hauck. In ſeiner Begrüßungsanſprache gab der rührige Vor⸗ ſitzende Haßler, nachdem er für den guten Beſuch ge⸗ dankt und insbeſondere Oberſtleutnant Hintz e⸗Wiesbaden, den Vertreter des Landesverbandes ehemaliger Pioniere, Stadler⸗Karlsruhe, die zahlreichen Vertreter verwandter Vereine und die Preſſe willkommen geheißen hatte, ſeiner Freude Ausdruck über die opferbereite Gebefreudigkeit aller Kameraden. So wurde es dem Pionierverein ermöglicht, ſeinen erwerbsloſen Kameraden den Weihnachtstiſch zu decken und ihre Not zu lindern. Bei der Ehrung der nicht 8 wieder zurückgekehrten Kameraden, an deren geſchmückten 7 Denkmal auf der Leinwand Herr Egon Winter bei den ſtehend angehörten Klängen vom guten Kameraden ſinnvoll * gefaßte Worte ſprach, gedachte man auch der vier während * des Jahres Verſtorbenen. Daran ſchloß ſich die Ehrung des Mitgliedes Egon Winter, der dem Verein und Landes⸗ verband zahlreiche Gedichte und Lieder widmete. Nach den Siedverträgen des Pionjerquartetts überbrachte Herr S tad ler die Grüße vom Landesverband ehemaliger Pioniere. Oberſtleutnant a. D. Hintze bezeichnete nach dem Dank für die Begrüßung und herzlichen Empfang ſeine Reiſe von Wiesbaden nicht als ein Opfer, ſondern als eine ſchon lang erſehnte Freude, denn gerade in Mannheim trete das Zuſammengehörigkeitsgefühl aller Kameraden be⸗ ſonders augenfällig in Erſcheinung. Wenn er während des Krieges mit einer großen Zahl von Orden ausgezeichnet worden wäre, ſo ſei er auf dieſe in dem Bewußtſein ſtolz, Haß dieſe die Tapferkeit und Treue ſeiner Pioniere ver⸗ ſinnbildliche. Sein Hinweis, was Kameraden getan haben und noch tun, klang aus in einem„Hrh ruck“ auf die Kameradſchaft. Der Vorſitzende des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗ gauverbandes Dr. Hie ke betrachtete ſeine Anweſenheit als eine angenehme Pflicht. Er unterſtrich bezüglich des vor⸗ Hilslichen Geiſtes des Vereins die Worte von Oberſtleut⸗ nant Hintze. Auch er erinnerte an die Großtaten der Pioniere, die man nicht in Vergeſſenheit geraten laſſen dürfe. Auf die Dankesworte an den Vorſitzenden folgte ein Hoch auf Verein und Vaterland. Nun folgten weitere Ehrungen. Zunächſt bedachte der Vorſitzende das vortreff⸗ liche Ouartett, das an dieſem Abend zum erſten Mal nach einer ſorgſältigen Probearbeit an die breitere Oeffent⸗ lichkeit trat und ſeine Feuerprobe bravourös beſtand. Der ſich auch als Chordirigent entpuppende Kapellmeiſter Fritz Seezer wurde vom Vorſitzenden, der die bereits ſehr au⸗ sprechende Leiſtung entſprechend der kurzen Zeit anerkannte, . und von ſeinen teilweiſe ganz ausgezeichneten Sängern .— ein Tenor und ein noch beſſerer Baß ließen aufhorchen— 1 mit einem Geſchenk als Zeichen der Dankbarkeit geehrt. — Aber auch der unermüdliche Vorſitzende Haßler wurde mit einem ehrenden Angebinde für ſeine Veröienſte von 8 dem Doppelquartett bedacht, das die Bildes mit einem„Hoh Ruck“ verband. Der Humor kam auf der Bühne mit zwei begeiſtert auf⸗ genommenen Theaterſtückchen auf ſeine Rechnung. Die Sänger Bonffir, Schmitt und Schwind zeigten mit dem„Fidelen Gefängnis“ ein gutes ſoliſtiſches Können. Wahre Lachſalven löſte auch die Aufführung des„Zu Be⸗ jehl, Herr Leutnant“ aus, in deſſen Erfolg ſich insbeſondere B. Raquet als„eſeliger Burſche“ und Frau Haßler als Zimmervermieterin, ſowie die Herren Engelmann (Leutnant) und W. Dül k(Rentner) und Frl. Müller teilten. Unter der Leitung von Frl. E. Becker errangen fünf„Moderne Rekruten“ reichſten Beifall für ihre an⸗ mutigen und rhythmiſch ſehr exakten Tänze, die in der Wiederholung noch gelöſter wirkten. In Friedel Rubens und Ruth Fries bekam man zwei reizende, eine gute Schulung aufweiſenden Solotänzerinnen zu ſehen, deren Leiſtungen bei intenſiverer Weiterbilbung zu größeren Hoffnungen berechtigen. Die begeiſterten„Pioniere“ gaben ſich natürlich erſt nach der gern gegebenen Wiederholung zufrieden. Neben dem Doppelquartett war es insbeſon⸗ dere die Kapelle von Fritz Seezer, die fleißig und ſtim⸗ mungsvoll die Programmfolge umrahmte und nach der humorvollen Verteilung der reichbeſchickten Tombola zum Tanz auſſpielte.., T. Vei den ehem. Reſerde 40 ern Wie beliebt die Kinderweihnachts feiern des Vereins ehem. Reſerve 40 er ſind, geht ſchon dar⸗ ous hervor, daß die Kinderſchar von Jahr zu Jahr größer wird. Ein Programm, das als erſte Nummer„Kaffee g a und Kuchen wie immer“ aufzuweiſen hat, muß den Kin⸗ a dern geſollen und wenn es nech hübſche Weihnachtsgedichte, 2 Muſikvorträge und Tanzvorführungen zu hören und zu ſehen gibt, dann möchte doch niemand fehlen. Als be⸗ ſondere Ueberraſchung gab es das ebenſolls von Kindern zur Aufführung gebrachte Theaterſtück„Der Struwelpeter im Weihnachtswalde“ zu ſehen, das von Kamerad Zahn liebevoll einſtudiert worden wor. Dank der Opferwillig⸗ keit der Kameraden konnten nicht weniger als 50 Kuchen und zahlreiches Backwerk aufgetragen werden. Die Damen des Vereins, beſonders die jüngeren, waren um das Wohl der Kinder beſorgt, ſo daß eine Stimmung herrſchte, die nicht beſſer hätte ſein können. Der Weihnachtsmann kam mit mächtigen Körben anmarſchiert und brachte über hundert Geſchenke, die für jeden einzelnen Empfänger individuell ausgeſucht worden waren. Der erſte Vorſitzende Paul. Stahl, der auch die Begrüßungsworte ſprach dankte zum Schluß für die beiſpielloſe Hilfsbereitſchaft der Kameraden, die das Zuſtandekommen dieſer Weih⸗ . nachtsfeier ermöglicht hat, die aber auch zeigte, daß die 8 Hilfsbereitſchaft um ſo größer wird, je größer die Not 5 iſt. An die Kinder richtete er die Ermahnung, ſich an dem Kameradſchaftsgeiſt der Erwachſenen ein Beiſpiel zu nehmen und in dieſem Geiſt ihr Leben zu geſtalten. Männer-Suarteit„Perkes“ Mannheim (Mitglied der Badiſch⸗Pfälziſchen Quartettvereinigung) hielt im großen Saale des Wartburg⸗Hoſpizes ſeine Weih⸗ nachtsfeier ab. Nachdem der 1. Vorſitzende K. Soyez die Anweſenden begrüßt hatte, eröffnete den Reigen der beben Frl. Elſe Walter mit einem ſehr gut vor⸗ 8 Uebergabe ihres etragenen Prolog. Hierauf ſang das Quartett unter Lei⸗ tung ſeines umſichtigen Chormeiſters H. Jul. Neck vor⸗ Arefflich einige Chöre. Als Soliſten bewährten ſich Herr H. Baumeiſter(Bariton) und Herr Hugo Ludwig (Tenor), die einige hübſche Lieder unter der feinfühligen Begleitung des Chormeiſters H. Jul. Neck zu Gehör brachten. Nicht vergeſſen ſeien Fr. Biundo und die Herren Gg. Hagel, K. Walter, H. Götzelman n und H. Herold, die durch ihr darſtelleriſches Können zum guten Gelingen des Abends beitrugen. Nach Beendigung des Programms wurde bis zum Morgen Terpſichore ge⸗ huldigt. a KI. Sportverein Waloͤhof Vergangenen Samstag hielt die Jugend des Sport⸗ vereins Waldhof ihre traditionelle Weihnachts ⸗ feier ab. In großer Zahl war die Jugend mit den El⸗ tern erſchienen. Auch die Altersmannſchaften von der Liga abwärts hatten ihre Vertretungen entſandt. Die Darbie⸗ tungen, die nur durch eigene Kräfte beſtritten wurden, fanden begeiſterten Anklang und bewieſen, daß in der Ju⸗ gend nicht nur Fußballrünſtler, ſondern auch Künſtlerſuß⸗ baller aufwachſen. Der Höhepunkt der Stimmung wurde erreicht, als das Chriſtkindchen trotz der Notzeit ſein blau⸗ schwarzes Herz entdeckte er in dieſem Jahr beſonders erfalareichen Jugend konnten dͤurch den Vorſtand verſchie⸗ dentliche Ehrungen verliehen werden. Auch die Jugend⸗ lichen bewieſen ihre Dankbarkeit durch Geſchenke on ihre Betreuer. Wieder einmal zeigte es ſich, daß der Sport⸗ verein Waldhof doch eine einzige große Famllie iſt, die mit der gleichen Liebe on ihrer Jugend hängt, wie dieſe en ihren großen Vorbildern. F. St. Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Reichs⸗Jugendwelfkämpfe im Kleinkaliberichießen Zum erſten Male hatten die Jungſchützen der Mannheimer Kleinkoliber⸗Schützen ver⸗ eine am Sonntag nachmittag Gelegenheit, ſich auf dem Schießſtand des Schützenvereins der Polizeibeamten am Neckarkanal bei der Riedbahnbrücke an den Reichs⸗Jugendwettkämpfen im Kleinkaliber⸗ Schießen zu beteiligen. 14 Jungſchützen errangen ſich hierbei Di⸗ plome, die beiden erſten Sieger davon die vom Herrn Reichspräſidenten von Hindenburg geſtiſteten Ehren⸗ Urkunden. Ausgezeichnet wurden: Adolf Rudifile⸗ KK Mannheim⸗Sandhofen, Walter Hof mann Schüt⸗ zenluſt Mannheim⸗Käfertal, Diehl⸗KKs Mannheim⸗ Sandhofen, Zuber ⸗Schützenluſt Mannheim ⸗ Käfertal, Artur Hoffmann ⸗Schützengeſellſchaft 1744, Kipp⸗ han, Schaub und Ruhnhäuſer(Schützenluſt Mann⸗ heim⸗Käfertal), Heck und Eberle(Schützenverein der Poligeibeamten., Weber, Gehrig und Kieſel (Schützenluſt Mannheim⸗Käfertol), Schul z⸗Schützenver⸗ ein der Polizeibeamten. Am Abend des gleichen Tages fand im gemütlichen Eigenheim des Schützenvereins der Polizeibeomten die Ausgabe der Ehren⸗Urkunden ſtatt und im Anſchluß doran die Verleihung der Stadtmeiſterſchafts⸗Auszeichnungen 1932 für die im erſten gemeinſamen Sportjahr der„Arbeits⸗ gemeinſcha't der dem Ortsausſchuß Mannheim für Lei⸗ besübungen und Jugendpflege ongeſchloſſenen Kleinkaliber⸗ Schützenvereine“ erreichten hervorragenden Leiſtungen im Kleinkoliberſchießen. Oberſchützenmeiſter Theodor Schey hieß die Gäſte und Schützenkomeroden beim Schittzenverein der Polizeibeamten herzlich willkommen und bedauerte nur lebhaft, daß der Gründer der„Arbeitsgemeinſchaft“, Herr Curt Schnitzer, nicht anweſend ſein konnte bei dieſer erſten Ehrung erfalgreicher Schützen. Gau⸗Jungſchützen⸗ führer Jäger nahm alsdann im Auftrage des Vorſitzen⸗ den der Arbeitsgemeinſchaft die Verleihung der Urkunden für die Jungſchützen und die der Stadtmeiſterſchaftsnadeln für dos Sportfahr 1932 vor. Bronzene Auszeichnung für mindeſtens 120 Ringe bei je 5 Schuß liegend, knieend und ſtehend auf die 12kreiſige Scheibe: Schützenverein der Polizeibeamten: Hermann Rau, Peter Sauer, Otto Schenk, Fritz Stumpf, Chriſtioan Baum, Georg Wingerter, Ernſt Fuchs, Alfred Rutſchmann, Egon Körbel; Schützenluſt Mannheim⸗Käſer⸗ tal: Karl Jäger; Schützengeſellſchaft 1744: Julius Map⸗ pes, Ludwig Koehler jr., Erich Bobbert, Hiller Querbach, Curt Weyer; Schießſport⸗Vereinigung: Dr. Hummel, Dr. Kohl, Kupferſchläger, Taubitz; Kleinkaliber⸗Schützenverein Sandhofen: Louis Frieß, Mortin Eichhorn. Silberne Auszeichnung für mindeſtens 135 Ringe: Schützen⸗ verein der Polizeibeamten: Schey jr., Auguſt Schremm, Math. Tittel, Hermann Seitz; Schützenluſt Mannheim⸗ Käfertol: Karl Kipphan, Karl Blum, Wilh. Rihm, Jak. Hennrich; Schützengeſellſchaft 1744: J. Huge, C. Fauth, Heinz Fauth, Dr. Lurch; Schleßſport⸗Vereinigung: Otto Baer, Fritz Haſſert, Julius Biſchoff; Kleinloliber⸗Schützenverein Sandhofen: Fritz Zeitvogel, Adolf Rudiſile. Goldene Auszeichnung für mindeſtens 150 Ringe: Schützen⸗ verein der Polizeibeamten: Theodor Schey, Wilhelm Gei⸗ ſenhof, Walter Müller, Wilhelm Paulmann, Hans Eberle, Hermann Moll, Hans Hammer, Ludwig Frauenſtorfer jr., Paul Dumm, Kurt Schnitzer, Emil Deckinger, Rudolf Döllinger, Artur Hug, Paul Gölkel, Willi Höhl, Georg Schnitzer; Schützenluſt Mannheim⸗Käfertal: Phil. Stephan, Mark. Hoffmann, Alfens Baumgart, Mort. Müller 2, Heinrich Häuſer, Karl Braus, Peter Häuſer, Richard Voll⸗ mer, Ad. Sommer, Jak. Pfanz, Ad. Schwarzelmüller, Os⸗ kar Schmitt, F. Ackermann, Huns Stephan; Schützengeſell⸗ ſchaft 1744: Friedrich R. Müller, Arthur Hoffmann. Ge⸗ ſomtergebnis: 22 Auszeichnungen in Bronze, 17 Auszeichnungen in Silber, 32 Auszeichnungen in Gold. Die Stadtmeiſterſchafts⸗Auszeichnungen follen genau ſo wie das deutſche Sportabzeichen getragen werden und da⸗ von zeugen, daß der Inhaber erfolgreich aus dem Jahres⸗ wettkampf der Mannheimer Schützen⸗Arbeitsgemeinſchaft hervorgegangen iſt. Gleichzeitig ſollen dieſe Auszeichnun⸗ gen aber auch werben für die älteſte deutſche Sportart unter all denen, die dem edlen Schießſport noch nicht bei⸗ getreten ſind. Das erſte Jahr der Zuſammenarbeit iſt vorbei. Die in der Arbeitsgemeinſchoft zuſammengeſchlof⸗ ſenen Schützenvereine des Südweſtdeutſchen Sportverban⸗ des für KKS und des Deutſchen Schützenbundes können ſtolz auf ihre Pionierarbeit ſein. Das Sportfohr 1933 wird nun neben den Einzelwettkämpfen innerhalb der Arbeits⸗ gemeinſchaft auch Städtemannſchaftskämpfe gegen Schützen⸗ vereinigungen unſerer Nachbarſtädte bringen. Die Arbeits⸗ gemeinſchaft dankt auch an dieſer Stelle nochmals allen beteiligt geweſenen Schützen für öden gezeigten Eifer und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß auch im kommenden Sportjahr die Zuſammenarbeit eine erſprießliche ſein möge und dadurch auch in Maunheim der Schießſport zu dem Anſehen kommt, wie in anderen deutſchen Städten das ſchon längſt der Fall iſt. 4. C. ã yVTVTVVVPPbVbPbCbPCGTCbGbGPbGbGTPbPbPGbGbGTGbGTGbGbGbGbGbCbGbGbGbGbGbGbPGPbCGPGbPbPCPbPGbPbGbPGTPbPVGPGPGPGVGTGTGTGVGTPGTGTGTPTGTGTGTGTCTGTGTGTGTPTGTGTGTGTGTGTGTGTGVTGVTTVTVTCTVTGTVTVTGTVTGVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTTVTVTVTVTTVTVTWTWTVTVWVW1WWwWWwWWWWw Sängerchor der Straßenbahner Zur Weihnachtszeit merkt man, daß unſere Straßen⸗ bahner auch noch andere als nur dienſtliche Intereſſen haben und auch ein Vereinsleben führen, das in jeder Hinſicht ihrer Weiterbildung in geiſtiger und muſikaliſcher Hinſicht dient. Der„Sängerchor der Straßenbahner Mannheim⸗Ludwigshafen“ verfügt über einen Männer⸗ chor, ein Streich⸗ und Blasorcheſter und ſchließlich auch noch über Mitglieder, die mit Luſt und Liebe das Theater⸗ ſpiel pflegen. Der unter Leitung von Dr. K. Riehl ſtehende Chor brachte die gut ausgewählten Lieder mit feinem Empfinden und ſorgfältiger Nüancierung zum Vortrag, wobei die ſorgfültige Schulung und das gute Stimmenmaterial auffielen. Doppeltes Lob verdienen die Leiſtungen, wenn man berückſichtigt, mit welchen Schwierigkeiten die Sängerſchaft zu kämpfen hat, die durch ihre Dienſteinteilung nicht immer ſo die Proben beſuchen kann, wie es wünſchenswert iſt. Das ebenfalls von Dr. K. Riehl betreute Orcheſter beſitzt in ſeinen Reihen Kräfte, die muſikaliſch ſehr gut durchgebildet ſind. Der erſte Vorſitzende W. Heck konnte in ſeiner Be⸗ grüßungsanſprache u. a. Baurat Frenz, die Stadträte Ammann, Braun, Gulden und Kuhn und In⸗ genieur Steinmetz willkommen heißen. Sein Dank galt dem Dirigenten für die Erfüllung ſeiner nicht ganz leichten Aufgabe, wie er auch allen denen dankte, die ſich um das Zuſtandekommen der Weihnachtsfeier verdient gemacht haben. Große Genugtuung löſte die Mitteilung aus, daß es durch das Entgegenkommen zahlreicher Ge⸗ ſchäftsleute möglich war, die arbeitsloſen Mitglieder mit einer Weihnachtsgabe zu erfreuen. In vorgerückter Stunde ſprach Gewerkſch ſekretär Sauer erbauliche Worte über das Weihnachtsfeſt. Als Soliſtin wirkte Frau S. Frank mit, deren glockenreiner Sopran in dem Regerſchen Wiegenlied und in dem als Zugabe gewährten Lied„Still wie die Nacht“ von Bohm beſtens zur Geltung kam. Ihre im zweiten Programmteil geſungenen heiteren Lieder löſten ſtürmiſchen Beifall aus. Mit einem Meißener Porzellantanz erfreuten die Damen Roſel Weber und Annelieſe Rotten berger. Sehr flott geſpielt wur⸗ den die beiden Theaterſtücke„Die Heimkehr am Weih⸗ nachtsabend“ und„Sie hat die Hoſen an“, in denen einige Mitglieder ihr ſchauſpieleriſches Können zeigten. Rentenkürzungen im Bankgewerbe Die Angeſtellten des privaten Bankgewerbes gehören in ihrer überwiegenden Mehrzahl nicht zur Angeſtelltenver⸗ ſicherung(RfA), ſondern ſind in der größten Exſatzkaſſe, dem Beamtenverſicherungsverein des deutſchen Bauk⸗ und Bankiergewerbes a. G.(BVB) verſichert. Der Aufſſichtsrat dieſes größten privatwirtſchaftlichen Gebildes in der deut⸗ ſchen Sozialverſicherung hat ſich in einer beſonderen Sitzung Ende November über weſentliche Kürzungen der bisherigen Leiſtungen unterhalten und auch dahingehende Beſchlüſſe ge⸗ faßt. Das gab der Reichs fachgruppe Banken im DH., Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen, Veranlaſſung zu einem Proteſt. Der Redner des Abends, Kreisgeſchäftsführer Dr. Funke, ging in der letzten Fachgruppenſitzung eingehend auf die Vorgänge ein und ſchilderte die Entwicklung des BBV. und die Lage in den übrigen Zweigen der Sozialverſicherung. Wie er mit⸗ teilte, ergeben die neuen Herabſetzungen, daß durch die Zu⸗ ſammenwirkung dieſes Beſchluſſes mit der Herabſetzung der reichsgeſetzlichen Renten der RfA. durch die Notverorönun vom 14. 6. 32 die ſogenannte Grundrente von 840 1 au 696„ jährlich fällt. Ferner kommen die Anſprüche auf Rentenſteigerung für die Beiträge in der Inflationszeit (d. h. vom 1. Auguſt 1921 bis 31. Dezember 1923) in Weg⸗ fall. Die Witwen ſollen von dieſen gekürzten Renten nicht mehr 60 v.., ſondern nur noch 50 v. H. erhalten, die Waiſen ſtatt 50 v. H. nur noch 40 v. H. Dieſe Leiſtungs⸗ kürzungen, die gerade in der Gegenwart außerordentlich einſchneidend wirken, haben naturgemäß zu einer lebhaften Ausſprache in den Kreiſen der Bankangeſtellten geführt. Eine beſondere Veranlaſſung für Hie plötzliche Leiſtungs⸗ kürzung dürfte kaum beſtehen. Allerdings betonte der Redner, daß es dringend notwendig ſei, einmal die ver⸗ ſicherungstechniſche Bilanz der Oeffentlichkeit vorzulegen. Die Bankangeſtellten legen größten Wert auf die Sicherheit der ſatzungsgemäßen Leiſtungen, denn ſchließlich ſind ſie ja auch die ragsgaßler Bekanntlich hat der BVV. höhere Beiträge als die Angeſtelltenverſicherung, wofür mit Fug und Recht auch höhere Leiſtungen gewährt werden müſſen. Die jetzigen Leiſtungen haben berelts zu Einſprüchen beim Reichsaufſichtsamt für Privatverſicherungen geführt. In den Einſprüchen wurde vorgeſchlagen, den Beſchluß des Aufſichtsrates aufzuheben und einer außerordentlichen Ge⸗ neralverſammlung des BVV. unter Vorlage einer ver⸗ ſicherungstechniſchen Bilanz die Möglichkeit zu geben, etwa notwendige Leiſtungskürzungen unter Mitwirkung aller Beteiligten zu beſchließen. Das Reichsauſſichtsamt ſcheint aber die Verhältniſſe als ſo dringend betrachtet zu haben, daß es ſich über alle Einſprüche hinwegſetzte und die Lei⸗ ſtungsherabſetzung nunmehr genehmigt hat. Damit Hürfte die Angelegenheit aber kaum erledigt ſein. Es iſt mit St⸗ cherheit damit zu rechnen, daß die ganze Frage auf der nächſten GV. des Beamtenverſicherungsvereins noch einma aufgerollt wird. 3 Geſangverein, Sängerbund Sandhofen Trotz der Schwere der Zeit ließ es ſich der Männer⸗ geſangverein„Sängerbund“ Mannheim Sondhofen nicht nehmen, für ſeine Mitglieder eine Weihnachtsfeier zu veranſtalten. Die zur Auf⸗ führung gebrachten Theaterſtücke wurden mit großer Hin⸗ gabe geſpielt, ſo daß ſie ſtarken Anklang fanden. Das Schauſpiel„Die Tochter des Wilddiebs“ löſte Ergrifſen⸗ heit aus, während das Singſpiel„Es iſt nicht alles Gold was glänzt“ wahre Lachſalven entfachte. Das Singſpiel bot übrigens auch geſangsbegabten Mitgliedern Gelegen⸗ heit, im Rahmen einer Bühnengufführung ihre Talente zu zeigen. Es würde hier zu weit führen, die einzelnen Darſteller, die ſich mit einem Geſamtlob begnügen mögen, namentlich aufzuführen. Daß die Aktivität dieſe Veranſtaltung benützte, Proben ihrer Sangeskunſt zu geben, war ſelbſtverſtändlich. Schon der zur Einleitung geſungene Chor„Heilige Nacht“ von Beethoven ließ die ſtimmlichen Qualitäten der Sänger⸗ ſchoft, die im Baß und im Tenor über beochtenswertes Matertal verfügt, das in der Klangſtärke gut ausgeglichen iſt, erkennen. Das weiterhin zum Vortrag gebrachte Chor⸗ werk„Fährmanns letzte Fahrt“ von Pauli bewies, daß ſich der unter Leitung von Chormeiſter Lomberth ſtehende Chor auch an ſchwierigere Aufgaben heronwagen darf. Die Kapelle Jöck ergänzte den Abend mit einigen flott geſpielten Muſikſtücken und begleitete auch anſchmie⸗ gend dos Singſpiel. Erwähnung verdient noch das von Frl. Diehl ausdrucksvoll geſprochene Melodram„Die Weihnachtsſee“, das ſeinfühlend von der Kapelle Jöck be⸗ gleitet wurde. Geſang Verein Liederkranz“ Rheinau Im vollbeſetzten Saale des„Bad. Hoſes“ hielt der „Liederkranz“ Rheinau ſeine Weihnachts feier ab. Der 1. Vorſitzende K. Grieger hat es ver⸗ ſtanden, in ſeiner Begrüßungsanſprache den Anweſenden klarzulegen, daß die Abhaltung ſolcher Feſte von Wichtig⸗ keit iſt, um den Bedrückten Ablenkung zu bieten. Das Programm wurde von Frl. Liſa Heckmann mit einem ſehr ſinnigen und gut deklamkerten Prolog eröffnet. So⸗ dann wartete der Männer⸗Chor des Vereins mit einigen Chören auf, die auf hoher Stufe ſtanden. Der Verein hat in Chormeiſter Jul. Neck einen Dirigenten gefunden, der in der Kürze der Zeit den Verein ſehr gefördert hat. Auch das Vereins⸗ Quartett erntete reichen Beifall, ſo daß es ohne Zugaben nicht abging. Ein Melodram,„Der Weihnachtsglocken Allgewalt“, fand beſonderen Anklang. Mitwirkende waren die Herren Stemler und Dorſt⸗ mann, die ihre Aufgabe glänzend löſten. Am Klavier waltete Herr Jul. Neck ſeines Amtes. Zwei Violin⸗Solis von Herrn K. Grieger jr. wurden ebenfalls ſehr bei⸗ fällig aufgenommen. Das Luſtſpiel„Eiferſucht und Liebe“, bet dem die Damen Knoblauch, Stricker und Heck⸗ mann und die Herren Braun, Traut und Ucharin mitwirkten, hatte einen Sondererfolg. Nicht zuletzt auch das reizende Duett„Meine Liebe“(Frl. Knoblauch und H. Braun), das auch einen Dacapoerfolg erzielte. Die Leitung ſämtlicher muſikaliſchen Darbietungen lag in den bewährten Händen des Chormeiſters Jul. Neck, der auch die Geſänge feinſinnig begleitete. Ki. Jungſchar⸗Weihnachtsfeier in Netkarau Am vergangenen Sonntag nachmittag hatte der Ehrlſt⸗ liche Verein junger Männer und der Evan⸗ geliſche Mädchen verein die Mitglieder ihrer Jung⸗ ſcharen— das ſind noch ſchulpflichtige Kinder— mit den Eltern und Freunden zu einer Weihnachtsfeier eingeladen. Es war eine Freude, zu ſehen, wie die Kinder das Programm geſtaltet hatten und alle Nummern ohne jede Störung abgewickelt wurden. So kamen die ſehr zahl⸗ reich erſchienenen Gäſte, die den großen Saal des Gemeinde⸗ hauſes füllten, voll auf ihre Rechnung. Nach Eingangschor und Gedicht begrüßte Stadtpfarrer Gänger die Anweſen⸗ den, insbeſondere Reichsſekretär Dr. Horch ⸗Kaſſel, der in gang Deutſchland als Jungſcharonkel bekannt iſt. Das Juungſcharorcheſter brachte„Weihnachtslieder“ von Thiele zum Vortrag.„Klein Hildes Weihnacht“ von Neumann und„Weihnachten in der Wildnis“ von Dr. Horch gelang⸗ ten zur Aufführung. Die jungen Turner zeigten ihr Können in Frei⸗ und Bodenübungen. Einige Klavier⸗ vorträge einer jungen Schülerin verdienen ebenfalls er⸗ wähnt zu werden. In einer von Humor gewürzten An⸗ ſprache gab Dr. Horch der 1 praktiſche Beiſpiele von wahrem Gehorſam und der älteren Generation die Ziele der 80 000 in Jungſcharen zuſammengefaßten deutſchen Knaben bekannt. Daß Kaffee und Kuchen bei einer ſolchen Veranſtaltung nicht fehlen dürfen, iſt ſelbſtverſtändlich.— Mit der Feier war eine Ausſtellung von Baſtel⸗ arbeiten, die von den Kindern angefertigt wurden, ver⸗ bunden. Hier ſah man alle Arten von e wie Schlüſſelbretter, Kalenderſtänder, Handtuchhalter, kleine Blumenſtänder, und Handarbeiten der Mädchen, Pupven⸗ kleider, geſtickte Tiſch⸗ und Kaffeedecken und dergl. Nach der Feier wurde den Kindern noch eine kleine Weihnachts⸗ beſcherung zuteil. 575 143. Jahrgang/ Nr. 602 Nikolausfeier im Kurzſchriftverein von 1874 Gabelsberger Zu einer recht gemütlichen Familienfeier lud der obige Verein ſeine Getreuen nebſt Angehörigen auf vergangenen Samstag ein. Der Saal des Kaufmannsheimes war dicht beſetzt, als der Vorſitzende, Amtmann Hildebrand, den Abend eröffnete. In ſeiner Anſprache konnte er Vertreter der Nachbarvereine Hockenheim und Schwetzingen ſowie des Vereins Stolze⸗Schrey Mannheim begrüßen. Er gab dabet Kenntnis von den Erfolgen, die von Mitgliedern des Ver⸗ eins bet friedlichen Wettkämpfen in der letzten Zeit erzielt wurden, insbeſondere bei der Handelskammerprüfung und beim Bzirkstag in Wiesloch. Bei dem damit verbundenen Wettſchreiben konnte der Kurzſchriftverein wieder die beſte Tagesleiſtung verzeichnen, ein Beweis für die vorbildliche Unterrichtsmethode in der Hans Thoma⸗Schule. Nach einem mit glänzender Technik durchgeführten Chopin'ſchen Kla⸗ niervortrag von Fräulein Liſelotte Haas folgte ein Pro⸗ gramm, das ſich durch Vornehmheit und künſtleriſche Ge⸗ ſtaltung auszeichnete. Den größten Erfolg hatte das Ge⸗ ſangsduett„Der Sänger auf dem Standesamt“, vorgeführt von den Brüdern Haas und Herrn Baumbuſch als Komparſe. Auch der von den Damen Kahn, Müller und Strubel aufgeführte Tanzreigen geftel außer⸗ ordentlich. Herr Gerhart Wolf berichtete mit einem Sprechchor über das Thema„Zum Tag der Hausmuſik“ und zum Schluſſe erſchten Herr Bruno Haas in Geſtalt des Nikolaus mit der überraſchenden Botſchaft, daß es droben im Himmel gegenwärtig gerade ſo troſtlos ausſehe wie auf der Erde, Aber trotzdem war er in der Lage, den Vor⸗ ſtandsmitgliedern und fleißigen Kursteilnehmern ſinnige Geſchenke zu überreichen. Sein Auftreten kann mit gutem Recht als eine Glanzleiſtung bezeichnet werden. Im Ver⸗ laufe dieſes Abends wurde Herr Bruno Haas für Wläh⸗ rige Zugehörigkeit zum Verein ausgezeichnet und die Herren Georg Schonder und Theodor Ziegler zu Mitgliedern auf Lebensdauer ernannt. Ein anſchließender Ball hielt die Teilnehmer bis in die frühen Morgen⸗ ſtunden zuſammen. Die Kirchlich⸗Liberale Vereinigung hatte am vergangenen Dienstag ihre Mitglieder zu einer Weihnachtsfeier im großen Saal des Wartburghoſpizes ge⸗ laden. Der Vorſitzende der Vereinigung, Stadtpfarrer Walter, konnte eine erfreulich große Zahl von Mitk⸗ gliedern und Gäſten begrüßen. Ein erleſenes Programm erfreute die Anweſenden. Freunde der Vereinfgung hatten wieder in liebenswürdiger Weiſe ihre Kunſt in den Dienſt der Sache geſtellt. Fräulein Rehberger trug in Schlichtheit und feiner Einfühlung den Vorſpruch„Weih⸗ nacht“ vor. Fräulein Stenz ſang lieblich zwei Weih⸗ nachtslieder von Cornelius. Hauptlehrer und Konzert⸗ ſänger Emig erfreute durch zwei wirkungsvolle Lieder für Tenor. Herr Paul Schmidt ſchenkte als Soliſt und in Begleitung dankenswerte Proben ſeiner Meiſterſchaft auf der Violine und Fräulein Lamb, die ſchon ſo oft ihr Können in den Dienſt der Sache geſtellt hat, gab im Solo⸗ ſpiel und in der Begleitung der Soliſten ihr Beſtes. Den Höhepunkt des Abends bildete die Feſtanſprache des Stadtvikar Hegel. Der Dreiklang, den er darbot: Unſere gemeinſame Not, das Licht, das immer wieder den noch von Weihnachten in das Dunkel der Zeit hineinleuchtet, und die Aufgabe, dies Licht aufzunehmen und weiterzu⸗ tragen, erzwang ſich Gehör. Man fühlte, wie die Herzen mitſchwangen in Hoffnungsfreudigkeit Eine freudige Ueberraſchung war die Darbietung eines Krippenſpiels, verfaßt und einſtudiert von Frau Burk und vorgeführt von Kindern des Kanuſportvereins Mann⸗ heim⸗Oſt, wobei ein kunſtvoll vorgetragenes Flötenſolo von Herrn Lemme⸗Walbdhof, ſein begleitet von Frau Kuhn, einen ſtarken Eindruck von der weihevollen Stimmung der heiligen Nacht gab. Es war für alle eine helle Freude, den Kindern in ihrem Ernſt und ihrem Eifer zuzuſehen und thren hellen Stimmen zu lauſchen. Und beſonders ein Engelein, vierfährig vielleicht war es, das alle Herzen ge⸗ wann. Alles in allem eine ſchöne, erhebende Feierſtunde, Höhepunkt im Alltag, Mittelpunkt in aller Zerſtreuung, Er⸗ hebung an der Quelle aller evangeliſchen Kraft, Freunde von der Art der großen Freude der heiligen Nacht. Dieſen Eindruck beſtätigte Stadtpfarrer Walter in feiner Schlußanſprache mit herzlichem Dank gegen alle Mit⸗ wirkenden. Deutſch-Evangeliſcher Frauenbund Die Ortsgruppe Mannheim hielt kürzlich eine Mitgliederverſammlung ab, die dem Gedächtnis Guſtav Adolfs gewidmet war. Stadtpfarrer Dr. Heff, Her Vorſitzende des Guſtav⸗Adolf⸗Vereins in Mannheim, proch in feſſelnden Ausführungen über Gu ſt av Adolfs Leben und Wirken. Der Redner entwarf ein über⸗ aus feſſelndes Chorokterbild des Schwedenkönigs, der dem 5 deutſchen Pruteſtantismus in höchſter Not zu Hilfe ellte. Ohne ſeine Hilfe wäre in Deutſchland die Reformation verloren gegangen durch die Uebermacht der Katholiken 5 und die Uneinigkeit der evangeliſchen Fürſten. Mit großer Aufmerkſamkeit lauſchten die Anweſenden dem intereſfan⸗ ten Vortrag. Deutſcher Reiterverein Mannheim Den Gedanken der Zufammengehörigkeit und Kamerud⸗ ſchaft brachte der Deutſche Reiter Verein Mannheim om Samstag abend durch eine familiäre Feier in den Lokalitäten des Geſellſchaftshaufes F 8, 182 zum Ausdruck. Der Eröffnung durch das neu gegründete Marineorcheſter W. Schönig folgte ein von Hildegard Trützler ſehr gut gesprochener Prolog. Durch den 1. Vorſitzenden V. Trützler wurde den Mitgliedern, vor allem ben befreundeten Vereinen, wie Marine⸗Verein„Der letzte Mann“, Veteranenverein, Leibdragonerveretn, Jüdi⸗ ſcher Frentkämpferbund, für ihr Erſcheinen herzlich ge⸗ dankt. Sehr verötent um die Ausgeſtaltung des Pro⸗ gramms machte ſich das Mitglied Kittel durch die Auf⸗ führung der Theaterſtücke„Bruderliebe“ und„Oſtpreußtſhe Helden und eines Luſtſpiels. Auch Frl. Balke r, die mehrere Tänze vorführte, wurde vom Publikum ſehr ge⸗ feiert und zu Zugaben veranloßt. Die Ehrung des Ehren⸗ vorſitzenden Paul Dippolder und des Mitgliedes Michael Leute vollzog Herr Voigt von der Gauvor⸗ ſtandsſchaft durch Ueberreichung des Verdienſtkreuzes 1. Klaſſe für 25fährige Mitgliedſchaft mit anerkennenden Dan⸗ kesworten für ihre langjährige aufopfernde Tätigkeit zum Wohle des Vereins. Der auf diefe Weiſe geehrke Ehren⸗ vorſitzende P. Dippold er donkte in warmen Worten, um gleichzeitig die rührige Tätigkeit des 1. Vorſitzenden 75 ele. 10 ſchnelle Wie a 80 er Juge on frühe Gelegenheit, ihr Tanzbein zu ſchwingen. 5 5 5 Der Gymnaſtikbund Feudenhem zelgte unter der bewährten Leitung von Fräulein Flora Weil am Samstag in der Turnhalle er Heuberg ſeine Leiſtungen. Vor zwei Monaten begann der Bund ſeine gymnaſtiſche Tätigkeit für hieſige Schulkinder. In dieſer kurzen Zeit wurde, wie die Uebungen zeigen, Vor⸗ zügliches geleiſtet. Die Kleinſten führten Bewegungs⸗ übungen aus und machten tänzeriſche Verſuche. Die mitt⸗ lere Gruppe zeigte rhythmiſche Gymnaſtik und führte ein lebendes Puppenſpiel vor. Beſonders gute Leiſtungen boten die Akrobaten. Zum Schluß folgte ein Tanzmürchen. Verantwortlich: Richard Schönfelde 5 Dienstag, 27. Dezember 1932 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 602 Wirischaffsbelebung im Spiegel der Monaisbilanzen der deufschen Krediſbanken Die Zahl der Monatsbilanzen veröffentlichenden Ban⸗ zen iſt gegenüber dem Vormonat unverändert geblieben. Die Erhöhung der Debitoren ſowohl wie der Kre⸗ ditoren bei den Berliner Großbanken im Monat Septem⸗ ber war als ein Zeichen der Wirtſchaftsbelebung aufgefaßt worden. Der Oktober hatte aber bereits eine rückläufige Bewegung gebracht, dieſe hat ſich im November in verſtärktem Maße fortgeſetzt. Die fremden Gel⸗ der bei den Großbanken haben insgeſamt um rd. 100 Mill. nachgelaſſen. Hiervon entfallen allein 21 Mill. auf die ſeitens der Kundſchaft bei Dritten benutzten Kredite. Da das Außenhandelsgeſchäft in den letzten Monaten keine weitere Schrumpfung erfahren hat, darf man wohl anneh⸗ men, daß der Rückgang zum großen Teil mit der ſort⸗ geſetzten Pfundentwertung in Zuſammenhang ſteht, da bekanntlich England immer noch recht erheblich an den Rembourskrediten beteiligt iſt. Auf der Aktivpſeite ſindet dieſer Rückgang in einer entſprechenden Schrumpfung der Vorſchüſſe auf Waren um 28 Mill. ſeinen Aus⸗ druck. Im übrigen entfällt der Rückgang allein auf ſonſtige Kreditoren und gleichzeitig auf die ganz kur z⸗ friſtig angelegten Gelder. Abgeſehen davon, daß inner⸗ halb des Stillhalteabkommens laufend Auslandsgelder ab⸗ fließen, handelt es ſich wohl im weſentlichen darum, daß die Wirtſchaft ſowohl infolge der leichten Wirtſchaftsbelebung wie auch wegen des Weihnachtsgeſchäftes Mittel bedarf. Die Deutſche Bank iſt an dem Rückgang mit mehr als der Hälfte beteiligt. Auf dem Debitoren⸗Konto iſt der Rückgang mit 10 Mill. nur ſehr gering. Als einzige hat hier die Deutſche Bank einen Zugang von 7 Mill. zu ver⸗ zeichnen. Der Akzepte beſtand der Großbanken iſt um Die Kreditoren der provinziellen Girozentralen er⸗ höhten ſich um 42,6 Mill./ auf 1 710,7 Mill. 4, wovon ca.„ auf die Einlagen der Sparkaſſen entfällt. Bei der Deutſchen Girozentrale wuchſen infolge der Steigerung der Noſtroguthaben der provinziellen Girozentralen die Kredi⸗ toren um 48,0 Mill.„ auf 307,6 Mill.. Die langfriſtig aufgenommenen Mittel gingen infolge von Tilgungen um 9,7 Mill.„ zurück. Auch die Akzepte konnten weiter abgebaut werden und zwar von 342,8 Mill. 1 auf 336,8 Mill. /. Auf der Aktivſeite weiſen alle provinziellen Girozentralen die größte Zunahme bei den Noſtroguthaben um insgeſamt 43,5 Mill.„/ auf. Bei der Deutſchen Giro zentrale wurden vornehmlich die Wechſelbeſtände und zwar um 52,2 Mill./ auf 141,1 Mill./ verſtärkt. Infolge der günſtigen Börſenlage verminderten ſich— wie im Vormonat— die eigenen Wertpapiere und zwar um rund 8 Mill. Bei den Debitoren wird die all⸗ gemeine Entwicklung durch Umbuchungen von den lang⸗ ſriſtigen Anleihen auf Debitoren bei der Landesbank der Rheinprovinz Düſſeldorf überdeckt. Bei faſt allen Giro⸗ zentralen war ein Rückgang der Debitoren feſtzuſtellen, der in der Hauptſache auf die Abnahme der Ausleihungen an Sparkaſſen zurückzuführen iſt. Die In doſſaments⸗ verbindlichkeiten der Deutſchen Girozentrale, die die Inanſpruchnahme der Akzeptbank ſeitens der Spar⸗ kaſſenorganiſation veranſchaulichen, konnten im Berichts⸗ monat um weitere 93,9 Mill.& auf 850,0 Mill. 4 geſenkt werden. Flüssiger Neichsbank-Siaſus Berlin, 26. Dezbr.(Eig. Tel.) Nach dem Aus weis der Reichsbank vom 23. Dezbr. 1992 hat ſich in der a. M. an fünf Tagen in der Woche gearbeitet. Der Samstag bleibt dienſtfrei, während Wochentagen von 749 bis 17 Uhr gearbeitet wird. Gehaltskürzung iſt mit dieſer Maßnahme nicht verbunden. an den übrigen Eine Zusammenfassung der Röchling'schen Handelsinferessen Das Ableben mehrerer perſönlich haftender Teilhaber der offenen Handelsgeſellſchaft Gebrüder Röchling und der Eintritt deren Erben als Kommanditiſten ließen die Umorganiſation der im Eiſen⸗ und Kohlenhandel ver⸗ einigten Röchlingſchen Familienintereſſen wünſchenswert erſcheinen. Es wurde daher für den Eiſenhandel die „Gebrüder Röchling Eiſen handel G. m. b..“ mit dem Sitz in Ludwigshafen und Niederlaſſungen in München, Leipzig, Köln und Stuttgart und für das Kohlengeſchäft im Saargebiet die„Gebrüder Röch⸗ ling Kohlen G. m. b..“ in Saarbrücken mit Nieder⸗ laſſungen in Frankfurt a. M. und Duisburg und Vertre⸗ tungen in Karlsruhe, Ludwigshafen und Stuttgart gegrün⸗ det. Die Geſchäftsführung liegt nach wie vor in den Hän⸗ den der Mitglieder der Familie Röchling. Damit hat die im Jahre 1930 eingeleitete Zuſammenfaſſung der Röchling⸗ ſchen Handelsintereſſen ihren Abſchluß gefunden. Fusion in der Aluminjumindusfrie O Gladbach⸗Rheydt, 27. Dezbr.(Eig. Tel.] Die Erft⸗ Werke AG, Aluminiumhütte und Elektrodenfabrik Gre⸗ venbroich[Niederrhein), deren geſamte 10 Mill./ Aktien Werke AG befinden, hat mit der letzteren Geſellſchaft vornehmlich aus ſteuertechniſchen Gründen einen Ver⸗ ſchmelzungsantrag abgeſchloſſen, der von der GV bereits genehmigt worden iſt. Die Erft⸗Werke AG überträgt dar⸗ nach das Geſellſchaftsvermögen auf die Vereinigte Alumi⸗ nium⸗Werke A, die ihrerſeits in alle Rechte und Pflich⸗ ten der Erft⸗Werke AG eintritt. Die Vereinigte Alumi⸗ nium⸗Werke Ac gehört bekanntlich zum Viag⸗Kon⸗ zern. Zusammenlegung von Kreissparkassen im Zuge der Verwalfungsreform ( Berlin, Dezbr.(Eig. Tel.) Nach unſeren Infor⸗ mationen wird im Zuſammenhang mit der Ve r al. tungsreform in Preußen und der hierbei erfol⸗ genden Zuſammenlegung von Landkreiſen auch eine VBerſchmelzung der Sparkaſſeneder zu vereinigenden Kreiſe erfolgen werden. Neben den bei der Verwaltungsreform in erſter Linie maßgeben⸗ den Geſichtspunkten der Einſparung von Verwaltungskoſten hofft man dadurch auch eine einheitlichere und 5 ſchnellere Durchführung der Oſthilſeentſchuldungsaktion, die ja im weſentlichen über die örtlichen Kreisſparkaſſen erfolgt, herbeizuführen. Die Aktion befindet ſich zunächſt noch völlig im Stadium der Vorverhandlungen, die der Feſt⸗ legung der allgemeinen Grundlagen dienen, ſo daß ins einzelne gehende Angaben, insbeſondere über die in Frage kommenden Kaſſen vorerſt noch nicht gemacht werden können. Im Bezirk Heſſen⸗Naſſau wind wohl eine weitere zwangsweiſe Zuſammenfaſſung nicht erfolgen, dagegen mög⸗ licherweiſe im Regierungsbezirk Kaſſel. Beſchlüſſe ſind wohl in dieſer generellen Angelegenheit erſt im Laufe des Frühfahres 1933 zu erwarten. 9 21 Spezialwerſe befesfigi Teilweise 35 bis 4 VII., Rheinelekira 7 vH. Weiteres Publikumsinferesse für Renien Schluß- und Nachbörse still, Grundsſimmung weifer freundlich IANpgLS- u WIRTSCHAFT TS-ZETTUNG 7 1 it i 5 f 5 1 5 111 Che en, di ei plus⸗plus⸗Notiz 4,75 v.., und 5 Mill. zurückgegangen. Bei den Avalen und In⸗ verfloſſenen Bankwoche die geſamte Kapftalanlage der Bank Frankfurt feſt, aber ſtill 3 55 1 e bing i 5 boſſaments verpflichtungen zeigt ſich ebenfalls ein in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 102,6 Die Aufwärtsbewegung der Kurſe machte auch kku 1 5155 e ee Leulſche Lin kleiner Rückgang um 9 bzw. 2 Mill.. Auf der Aktivpſeite auf 3054,4 Mill.„ verringert. Im einzelnen haben die Be⸗ nach der Feiertagsunterbrechung Fortſchritte, wenn⸗ ſchienen 2 85 zunächf e a 8 5 10 11. 919 855 iſt der Scheck, Wechſel⸗ und Schatzanwei⸗ ſtände an Handels we ch eln und Schecks um 6,5 leich die Umſatztäti keit kaum zugenommen hat. Von der Lahmeyer, Reag, Schuckert, Schleſ. Ga 5 3 fungsbeſtand um 43 Mill. zurückgegangen, bei der auf 2545,7 Mill. 4 die Beſtände an Reichs ſchatzwech. 5 10.. 336, Reichsbank bei größerem Umſatz ſogar 394 v. H. höher. 0 8 N 5 N 7 sel 84,9 8,5 Mill./ und die 2 8 Kunbdſchaft lagen keine nennenswerten Kauforders vor, und 5 1b S4 ns, Berliner Maſchinen, Ber⸗ Deutſchen Bank allein um 44 Mill., wovon 31 Mill len um 340 auf 8, 5 n Lombar 5 9 1 75 175 1 Dagegen waren Chade Siemens, 5 88 1 5 5 16 Mil F Schatza 88 11 1 1 beſtände um 7, auf 105,1 Mil. 4 abgenommen, die auch die Kuliſſe ließ es an zuſätzlichen Käuſen ſehlen. Der ger, Schubert und Salzer, Tietz und Wintershall bis echſel und 1 ill. auf Schatzanweiſungen entfallen. Effektenbeſtände um 0,6 auf 397,1 Mill. 4 zu- feſte Schluß der Newyorker Sams tagsbörſe und die feſte 25 ſchwächer. Die Alt- und Neubeſttzan leihe Die Dresdner Bank hat hingegen einen Zuwachs eno int Spezi. 0 ini A ng, ſo v. H. 3555 5 f* genommen. Haltung einiger Spezialwerte boten einige Anregung, f 17 5 ch, Reichsſchuldbuchforderungen waren 2 bis von 11 Mill. auf dem Wechſelkonto zu verzeichnen. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zu. daß die Börſe ein überwiegend feſtes Ausſehen hatte. Be⸗ e 8 1 5 6 0 1 Pr zeigte kurz dor denn Von den übrigen Aktivpoſten iſt noch zu erwähnen ein] ſammen ſind 90, Mill.„ in die Kaſſen der Reichsbank zu. achtung fanden ferner der flüſſige Reichs bankausweis und 11105 natürlich eine ſteifere Verfaſſung, doch dürſte ö Rückgang des Kaſſenbeſtandes um 10 Mill., wovon ase ue 1 1595 60 an N allgemein optimiſtiſcherere Ausführungen der Preſſe. imo glatt überwunden werden. Privatdiskonte ö allein 8 Mill. auf die Deutſche Bank entfallen und ein chien un 1 3 auf 3905 Mill. 4 e Im Vordergrund des Intereſſes ſtanden wieder 10 81 welter 115 Angebot. Im Verlaufe erhielt ſich die 0 Rückgang um 5 Mill. beim Wertpaplerbeſtand. jprechend haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Renten. Elektrowerte. Stark befeſtigt waren Aheinelektra, freundliche Grundſtimmung, doch konnten ſich die anfäng⸗ g Die Großbanken haben augenſcheinlich die Börſen⸗ bankſcheinen auf 27,5 Mill./ erhöht. Die fremden die von 91 v. H. auf 98½ v. H. anzogen, alſo um plus lichen Gewinne nicht immer behaupten. f Delebung dazu benutzt, ſich auf dem Effektenkonto Gelser zeigen mit 386,3 Mill. 4 eine Zunahme um 7, v. H. Ferner lagen Schuckert und Lahmeyer mit je Der Markt der feſtverzinslichen Werte war im Ver⸗ ö u erleichtern. Die übrigen Konten zeigen nur ganz 32,2 Mill. 4. plus 2½ v. H. recht feſt, und auch die übrigen Werte dieſes lauf hr feſt T. waren auch die Umſätze etwas leb⸗ g geringfügige Veränderungen. Der außerordentlich nied⸗ Die Beſtände an Gold und deckungs⸗ Marktes lagen 1 v. H. höher mit Ausnahme von bote e ene waren mar ,, rige Stand der Reports und Lombards beweiſt, 2195 gen Deviſen haben ſich um 155 a Mill. Siemens, die 1 v. H. einbüßte. Von ſonſtigen Werten ſetzte] hafter. umſatz 99m 900 0 Mille zogen Z4iger Fälligkeiten. daß die Börſenbelebung ohne Kreditinanſpruchnahme vor 9 5 Im 1 haben die Go N e um 1 auf noch Holzmann 354 v. H. höher ein. Am Rentenmarkt ge. einem Um 0 Fälligkeiten um, 5 ſich gegangen iſt. 9 0 e en e 1 wannen ſpäte Reichs ſchuldbuchforderungen ½ v.., Alt-] um 74 und alle anderen 125 en parfalle 2) 7* 2 8 5 e r g 2 U 1 8 8 VVVVVVVVVVCVVVVVVVVVV ene genommen.„ 5 beſitz 1 v. H. Von Induſtrieobligationen zogen Stahl⸗ 1 0 aus jf 192 Ton 1 Die Kurſe zogen ö 5 der Kreditoren um 17 Mill. feſtzuſtellen. In entſprechen⸗ Die Deckung der Noten durch Gold und deckungs⸗ vereinsbonds um 76 v. H. und Reichsbahn Vorzugsaktien 1 35 10 En. An den da a len Ni ten ließ dem Ausmaß iſt der Wechſelbeſtand geſtiegen. Zu erwäh⸗ fähige Deviſen betrug am 23. Dezbr. 27,2 v. H. gegen 26,0 um 1 v. H. an. Der Pfandbriefmarkt lag ausge⸗ das Geſchäft egen Ende des Verkehrs recht beträchtlich nen iſt ein Rückgang der eigenen Wertpapiere um 4 Mill. v. H. am Ende der Vorwoche. ſprochen feſt, wobei ſich Materialmangel zeigte. Die ber nch g ſodaß 110 5 die Höchſtkurſe A bbröbckelun⸗ Auch bei den Staats⸗ und Landesbanken ſind 5 der Goldpfandbriefe lagen meiſt von—1½ v.., die der 5„ a ahl von ,..,,. ſtie i 5 Bet der am id. Dear lohn ſtartgef 8. 5 5 äuf für den Jahres ultimo Spestalpe. 5 g 5. 2 Großbanken geſtiegen und zwar um 20 Mill, denen eben: Baugelözuteilung der Badiſchen Landesbauſpar. v. 5. böber. Neben Kaufen für! 10. cke beobacht dem war die Schlußtendenz noch durchaus freundlich, und b kale eu der uktevleile ein entſorechende Steigerung des balſe Man nbeum gelangten 100 d00 4 zur Perteiluns, babe wa gen ots zu Borſenanſang bevorengten Werte führende Papiere hatten Beſſerungen bis zu 2 v. 8. gegen V Derückſchtigt wurden 2. Wauſparer. die Vauſparer ver born eller ew anmtnchmen 1 v. 5, nachge 5 den Anfang zu verzeichnen. Bekula, Goldſchmidt und ö Der Deutſche Sparkaſſen⸗ und Giroverband(teilen ſich auf folgende Sparkaffenbezirke: Mosbach 2, Schö⸗ meiſt auf kleine Gewinnmitnahmen—1 v. H. nachgaben, Orenſtein u. Koppel fielen durch Gewinne bis zu 24 v. H. f gibt zu der Bewegung der Girozentralen folgende Er. mau b, 5. i Heſdelberg 1, Veinbeim 1, Ladenburg 3, machte ſich im Verlaufe erhalten Indereſſe ur den wontas. auf. Andererſeits hatten Reichsbank mehr als 2 v. H. ihres käuterung: Der Status der Girozentralen hat ſich auch im] Nannheim. Schwetzingen 1, Eppelheim„ Karſsruhe 3, markt bemerkbar wo die Kurſe überwiegend l v. 5. Anfangsgewinnes wieder eingebüßt. Schwächer tendier⸗ f November infolge der günſtigen Spareinlagen Durlach 1, Pforzheim 3, Gernsbach 2, Bühl 1. Achern 1, anzogen und die Umſätze zum Teil recht lebhaft waren. Von Anfangsgewinnes.* 5 1505 ö 1 1 5 Staufen 1, Donaueſchingen 1, Furtwangen 1. Die Badiſche ö 10 t Linol ten außerdem Schuckert, Siemens und Aku. Recht freund⸗ 1 bewegung weiter verbeſſert. Einer Kreditorenerhöhung Landesbauſparkaſſe hat bis jet 4 475000, zugeteilt ſonſtigen Werten kamen noch Zell Waldhof, Di. Linoleum lich ſchloß die Altbeſitzanleihe. Nachbörſe ſtihl. ö fand eine Verſtärkung der liquiden Mitter gegenüber, wo- e Finftagewoche bei der 900 Farbenindustrie Frank. und Scheibeanſtalt bis zu 2 v.. Höher zur Notiz. Acc 1, Farben 967%, Gelſen e,; ö ichze iti j 5 1 1 7 2 r 8 7 N 5 28 77 85 1 EG. 817, N Da, e 1 35 e e 5 i. n gegenüber der hart a.., 27. Dez br.(Eig. Tel.) Ab Januor wird im Berlin feſt pener 8954, Phönix 37, Siemens 124, Reichsbank 144. ö 8 welter abgedeckt werden konnten.] Verwaltungsbezirk der Ich Farbenindustrie in Frankfurt Die freundliche Stimmung vor dem letzten* Stenergntſchein⸗Notierungen vom 27. Dezbr.(Eig. ö Tage vor der Fetertags unterbrechung hielt auch heute wei⸗ Tel.) Berlin und Frankfurt Fälligkeit 1934 9174 ö im Millonen Rm. 2 D. Dresdn. gomm u Reichskr. err. ien en ee eee, ter an. Zwar war das Geſchäft im allgemeinen nicht ſehr 1935 8396; 1986 807 1987 75% 1938 716. ö Bank Bank Privatb.] Geſ. Hd.-G. Großbk.] bank Ereditb.] Bank. edbk.] Giroz. umfangreich, doch lagen bei den Banken noch Kauforders Devi kt geſchäftslos Steigende Goldankunft g r der Kundſchaft vor, die am Samstag verſpätet eingetroffen eviſenmarkkeg 165 Newyork f fremde Geldſorte n 30, 20,0 12,2.3.5 71.0 90,05 9158 0,7 5,5 8,9 und daher nicht ausgeführt werden konnten. Auch für ver⸗ 5 2 f 20 85 5 80 a atzanw. 1 34% 313% 2077 7075 162080] 542% 22064 15 5818 2833 ace e 5 allem für Montan⸗ und Elek⸗ Infolge des Fehlens des Londoner Platzes kann man ö A aer N. 787,5 65.0 47,7 2774 25,4 244,0 0,2 354,3 22,1 164,0 17978 tropapiere, waren kleine Kaufaufträge neu eingegangen.] heute an den internationalen Deviſenmärkten kaum von 5 1. 30878 5 15 7011 1 113 199 2 11450 158 197 18 Die optimiſtiſcheren Betrachtungen in der Preſſe, der Ab⸗ Geſchäft reden. Das e b 1 15 5 lc 1 1 35 Vorſchüſſe auf Waren 5 5 0 5: 9 25 5 2 5 5 chluß des Deviſenpaktes mit Holland, gute Berichte ver⸗ renden Deviſen gegenüber leicht abgeſchwächt und ſtellte ſi n 1 7055 95 9958 51 74 20516 1 2209 130 195 1(eden e und nicht 1 der Reichsbank⸗ auf 8,28 in Amſterdam, 80,20 in Paris und 1 9 5 0 1 Dauernde Beteiligungen bei Banken. 50,6 50,4 13,8.5„0 142,2 11.5 108,5 7˙³ 37.5 5¹⁰0 ausweis waren anregende Momente, zu denen noch der[Zürich. Der Dol lar war eher etwas feſter, die Reichs⸗ 5 1 1 VVV— 2 288. 132 ee eee feſte Verlauf der Newyorker Samstagbörſe hinzu kam. mark war mit 59,30% in Amſterdam, 123,75 in Zürich und 2 5 i 55————— 5 5 213,4 5 202 5 5 52 pat 1 8 0 ͤàV„ 1. Das Intereſſe des Publikums für den Renten ⸗ 610 in Paris gut behauptet. e 8 11 0 1 85— Aktien⸗ bezw. Betriebs kapital. 144,0 220,0 80,0 40,0 28,0] 51290] 400,0 1185, 21.0 29.3 229,5 markt hält weiter an, auch dies gab der Allgemeintendenz] Kriegsſchuldenzahlungen ſind in Newyork wiederum 17 Reſerven 22 2 98 29˙0. e 9 8 ärlich eine Stü Das herauskommende Material] Millionen Dollar Gold angekommen. Auch die Gold-. 5 8 92484612020 503,7[ 255,6 73068 327.5[ 89902,5 939,0 1889/5 2018, 2 natürlich eine ge. as. 1 8 1 e 8 Sheen 5 22252 349. 1523] 110 324] 7700[— 85050 22 45,3365 war ſonſt gering, und die erſten Kurſe zeigten daher zufuhren 5 ide 155 11 9515 1 1 8 Langfriſtige Anleihen und Darlehen 45,— 84,0 585 75 129,0 58 1332,3— 829,1 2784,8 überwiegend Beſſerungen bis zu 17 v.., ver-] Samstag ſind wiederum 2,8 Millionen Dollar Go 5 2 Vilongſumte ſchledentlich auch darüber. Auffallend ſeſt lagen ſchifft worden. 5 auf beiden Seiten 3313, 308,0[ 1548,3 580,9] 329,0] 886,5 821,4[127210] 988,2 2067, J 5898.2„ N 24. 27.. 24. 27. 24 27 110— Zeitu Aktlen und Auslandsanlelhen, in Prozenten elbmühle Papier 62.50 63,50 Markt- cdu 75,50 79,.— Wanderer Werke 59.50 6065 Freiverkehrs- Kurse Urszette Er eulen ann Elmer 228 bel Stücks-Notlerungen in Naar je Stück 21 1 ald t 9415 7 210 Weft Cilen 1118 8 Fetersd. I. abk. ö ord Motoren. 58.— 59, aimil ⸗Hutte 2 110 Weßf. Eiſen.= e Ruſſenbank, N 24. 27. 24. 27. f riſter,..... e Mech. Wed. Lind.—.——.— Wicking⸗Cement..— 8 e Mannheimer Efektenbörse industrie-Akkti gahmever.. 116,0 118,2 Berliner Börse 5 Jo, zittau———— Wiſſener Metall. 64.25 65,— Heutſche Petrol. 46— 46. 24. 27 24. 27. ndustkrie len Lechwerke.. 74.—.—. 24.. Gebhard Teptil.—.—— 1 8 Wollw-w—.— 2 55 Wittener Guß„., Burbach Kali 18.25 18,50 „ 8—— 8 b 5— 5 2.—.— f„„„ 1 ab. Stu. Vn 0.— 8..-0. l. Sellund. 7.— 7.— Penninger St...— Ludwigsh. Walz.—.——— Festysrzinsllehe Werte Industrie- Actien Saline Kade. 2— 25— Miag müldten. 27.75 2, Di 7% Dad Kom. Gd. 71.— 28,— i 5 5 1858 325 5. München 2100 215,0 Mainkraftwerke. 61.50 61.85 65% Reichsanl. 27 70.— 76,— Aeccumulatoren 161.0 175.0 Gelſent. Bergwk. 52,50 58.50 Mimoſa.. 152.0 1849 enſtoſf Verein, 38—.— Face 5555 en Gd 69.— 40— Deulſche Anl.: 4089 44,— oe ee, 40 o n 5040 645 Ante Pier. 2188 J 35 Senn g e g. 0 e Nühcen e, ee e 4025 4350 Sloman Salbe m. 5 N„ g öfferh. Bindg. 5 ö Cc„ ohne 6,. Ig. Elektr.⸗G., 31,35 81, 5 8.—— 10. Mühlheim Berg.———.— Oftafrirdl 8675 S8. 88 8% Farben Bd. 28 96,.— 86.— 550. garden en 99 80 30— Scholbeſstorgen 37 5. Mfag, Muß.:—— 25785 2. Schusbebiele. 570.75 Alſen Port g. 2 74 e—— 13415 Niederlauf. Koßle 4880 189 Nena 855 Südsee Pbospbat—.——. J. B. Farben.. 95,50 96.— Tucher Brauerei.———.— Moenus St. A. 24.50, 80—— Ammendorf Pap. 84.50 68, Gef. f. elektr. Unt. 74.65 76,65 Nordd. Eiswerke 40,50 41,85 Oland Minen. 18.85 13.50 Ufa⸗Fm 54— 58.— 89% Rh. Hypfdb 92,— 98,50 10% Grkr. M. VA. 95.— g8.— Werger 47.— 47.— Rei 1 75 e 1 8 5— Anhalt Koh lend. 64,50 65.7 f. f. elektr. 74,85 76,65. Otavi Minen. 15.85 15.50 54. 5 „Rh.„„ M. Ba. 95,— 95.„ 5„Gebh. Sch.—.——— rr Mh. K.. 0 e— 12.59 — 290 11 55 0— 0:„. 1400 1400 8. 0.. 81. 81. Wehen 85.— 85, eee. 1 Altgsl. N. Rach..— 3075. Oberſchl Solew. 1 58 108 Fortlaufende Notierungen(Schluß) g„ 71.— 73. Aſchaff. Buntpap.———,-„„ St. A.—.—— 59%* f f 8 l 475.7 78˙78 Orenſt.& Koppel 37,50 39,50 5 g Ah. eth.. 8 A 1 Bb. Hasch. Dal. 10970 1020 Rütdezete. 479 45 9 e 90.— 7080 Halte Maschinen 80. 89 5. Geier Masch 2005 3 5 8 1?fFf 1 70 5 8* 5* N 11—.—.— werke 240 8 2* 7 5* N—*.—— 2„„ 125—*„ Vtſch. Bk u. Disc. 75,.— 75. Maunh. Gummi—— Belm Beſig Pei 79.— 79.— N 5 58 6% P. Od. Pfdb. 19—.— 81.— B Segelns 1— 8 Gebr. Großmann——— Böse Heben 9825 1185 Allg. Eleitr. Gef. 31.28 81.15 ian e 61.75 62.— e Hör. gen Held. 46— C6.— Seen Boe 265 46.— Schrandn Fach..— 12 8½„„ 20 f180 f F. b. Beni ea, ee 0 86s euch Legt 69— 20,„ father Saag 2— 4e— gcafen den 340 5 3 ganefed. 41 98 1 5 1. f 3„„„ 5 5 1„ 1—— er. 9. 5 5 i.— 910 00 5.—. Ab, elertr.-G..50 97 e eee e e 7% Weritaner..—— Ferſin Gubener. 25588 119.0 Guano Werte. 80.——.— Ahe Fraun 2050 642 F. B. Bender 80,75 8075 Maßihlklagg.. 110 4— älz. Preßhefe.,. 7 A. ⸗G. e e— 0». Seilinduſt..— 7 5 4½% Oeſt. Scha. 10,75„ Berl. Karls. 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Nat..—.— Ettlinger Spinn.—,——.— ufa(Freiverl.). 32.50 52.50 Tansport. n Conti Linoleum 37.50 38. Sad Junghans 17.38 16, Deutſcher Eiſenh. 21,— 21.— Siemens Halske 1270 1245 0 1 0 elo h. 28 61.— 81.— Deuſche disconte 8— 1800 Raſtatter Wagg..50 6,50 A.. Perkehrw. 43.85 4475 N„ Segall Strumpf. e Dorin Anon. 180,7 Stöhr, Kammg. 35.25 880 8¾ Ludwigsh. 64.50. D. Aftatiſche Br..— 180,0 Faber& Schleich. 35.50 35,.— 5 80 Allg. Lok u. Kraft 69.— 70,25 Daimler Motoren 18.80 19.2 15 nan 15,— 14.80 Sſemenssk Halske 125,0 125.7 Stolberger Zinß 88,— 8% Mhm. Gb. 20 8—.— H. Effekten⸗Bank 69,— 60,.— J. G. Farben... 96.— 95,90 5 Süd d. Eiſendahn———— Otſch.⸗Atlant.⸗T. 103,7 104,5 Kahla Porzellan 14, Sinner A G.. 64.— 64,50. 1470 Südd. Jucker..—.— 144.8 % 2 de n D. Hup. u. Ibk...„ e 20 96,— d e Baltimore 58—.——— Deſſauer Gas. 103,0 104.8 Kaliwk. Aſchersl. 112,0 112,0 Stettiner Cham..—.— Fiete 1 5 76.75 78.80 Svenzia Tündf..— D. Üeberſee⸗Bani 26,50 27,— Feinmiech. 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M. 12,.— 11.50 Mannesm. Röhr. 62.15 62,0 Com. u. Privibk. 58,— 15 Actienb 50524. Lahmeyer& Co. 114.5 117.0 B. Dtſch Nickelw. 68,50 69.— oeſe, Lein 88.— 53.85 Reichsbank 1427 142.2 % 1 5 65——— Württ. Notenbk. 90,.— 91.80 Hochtief 1 79.— 78.50 Mansfelder.... Darmſt. u. N.-B.—.— 0 Unis—.——2 Laurahitte. 2488.8. P. Glamaſt. Elbf.—.——— Holzmann Pß.. 57.— 88, A. G fäl, Vetteht.35 46s 976.9 Lig. 3748 87,25 Anian it Holzmann, Phil.—.— 57,25 Slant e 8 1 1458 e 1 5 181.0 5 5 n 67.50 55 ber r dotelbetrievsgeſ. 51,— 51,75 Allgem. Lokalb.. 69,— 71.— Pfätz. Lig. 87.80 8„Berf⸗ W.——. tavi⸗Minen g 78 78.75 Elektr. Lieferung. 75,85 78,18 Tarl Lindſtrom——.— g. g 5 Canada⸗ B. Abl. . Gr. 8. B. Lig. 82.80 8450 Man 5 Inag Erlangen..—. önſr Bergbau 36,35 36,75 Dtſch. Uleberſee Bk. 28.75 26.75 ö 15Lingel Schuhfabr.—.——.— B. Schuhf. B K W. 18.78 13.65 Ilſe Bergbau... 1320 -9 88.— Transport- Aktien Judd. Abel ran ohl.—.— 2020 Dresdner Bank. 6175 61,75 Eugaihacdt 1 4 9 8 Aübenſcgeld wet 14.——.— Ver. Stahlwerke 35,88 88.75 Je 1015 102.5 D. Reichsbahn B. 85 08.85 80. 955101 83.— 64,25 0 16,— 18 FKarſtadt Rud.... Bheinſtahl.. e 7450 Meininger pppök. 67.50 71.— Enzinger Union 70.— 70.75 B. Stahl vd. Zyp.—.— D. Gebr. Junghans 17.85 1825 Han e 2 5 12-18 88. eld b. Straßen.—.18 Klein, Sch.& Beck. 44.— 47. Salzw. Heilbr.: 180,0 180,0 Oeſterr. Ereditbk.——.. Eſchw. Bergwerk.. Magirus.-G..— ,. Ner. Ultramartn. 94 84,— Kali Chemie. ue Hamburg Süd D.„0, . ee welning L. 45.50 82.25 Nordd. Urn e 18s 125 Luer Heiltronn 1780 Wie en daran 280 225 Agen. 134 190 gas, ei e G.. Mans faber At. 2— 25.— ee, ee e ce 123 175 5 i ö 5 Llo pd. 37 32 5 5 50 25 4 Allg. 194, 5 o.= sel e e er Werke. 45478 40,. a 5 26d e 60 5 5750 8105 ae 36— 86— Kral 2 Co. dock. 5 85 50 Ua Stabiwette 3325 37 45 Allan dez: 1730 1770 Jerbezinb. 5. E. 88.— 88 50 Maſchln⸗Aatern. 4378 4885 Belge& Hefte!————Lahmever 4. Ee, 188 155 tant wien. 485 1925 75 a were erer mee, f 2500 Dienstag, 27. Dezember 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Achtungserfolg der deutſchen Studenten Der Fuß ballkampf gegen Italien endele:3(:0) Zum zweiten Male ſtand am Montag eine deutſche Stu⸗ denten⸗Fußballmannſchaft einer italieniſchen Auswahl ge⸗ genüber. Das erſte Mal kam es gel ich der akade⸗ miſchen Weltſpiele in Darmſtadt zu einem ſolchen Kampfe, den damals die Italiener mit 221 für ſich entſchidden. Nach langwierigen Verhandlungen kam n in Rückkampf zu⸗ ſtande, der am zweiten Weihnachtsſe g in Catania(Si⸗ zilien) ausgetragen wurde. Die 9 Studenten trafen dort auf einen außerordentlich ſte n Gegner. Die Ita⸗ liener nehmen es bekanntlich mit dem Begriff„Student“ hinſichtlich der ſportlichen Aus ung nicht ſo genau, ſo Haß in der gegen die deutſchen Akademiker aufgeſtellten Mannſchaften eine Reihe von Spielern ſtand, die Italien auch ſchen international vertreten hatten. Die deutſchen Studenten hielten ſich unter den ungünſtigen Umſtänden ſehr gut. Sie führten bei der Pauſe noch mit:1 und muß⸗ ten ſich ſchließlich mit einem Unentſchieden zufrieden geben, as, im fremden Lande erzielt, einen Achtungserfolg bedeutet. 5 Der Wettergott war dem zweiten akademiſchen Fußball⸗ kampf zwiſchen Italien und Deutſchland nicht günſtig ge⸗ ſinnt. Es regnete faſt während des ganzen Spieles. Trotz⸗ dem war der Kampf ſehr gut beſucht. Unter den Zuſchauern befanden ſich auch die Spitzen der Behörden. Beide Mann⸗ ſchaften wurden bei ihrem Erſcheinen außerordentlich leb⸗ haft begrüßt; beſonders die deutſche Vertretung war Gegen⸗ ſtand beſonderer Ovationen. Nachdem das übliche Zere⸗ moniell, das Spielen der Nationalhymnen uſw., vorüber war, begann der Kampf. Schon in der erſten Halbzeit waren die Deutſchen ſtark überlegen. Bereits in Jer fünften Minute brachte ein Vorſtoß des linken deutſchen Flügels durch den Freiburger Geßler den erſten Erfolg, nachdem der italieniſche Tor⸗ hüter den Ball verfehlt hatte. In der 10. Minute nutzte der Offenbacher Grebe geſchickt ein Mißverſtändnis zwi⸗ ſchen der italieniſchen Hintermonnſchaft aus und ſetzte den Ball an dem überraſchten To un vorbei zum zwei⸗ ten Male ins In der 23. Minute kamen die Deut⸗ ſchen dann auch zu einem dritten e, als der aus⸗ gezeichnete Schiedsrichter einen Strafſtoß gogen Italien verhängte. Vom linken Flügel kam der Ball zu Grebe, der ihn unhaltbar in die Maſchen ſetzte. Nun erſt wur⸗ den die Italiener beſſer. Sie belagerten jetzt eine Zeitlang das deutſche Tor, kamen aber vor der Pauſe nur noch in der 43. Minute durch Ottani zum erſten Gegentreffer. Netz. Pauſe wurde Spiel der Italiener geſchloſſener und ſyſtemvoller. Die Deutſchen gerieten mehr und mehr ins Hintertreifen. Drei Eckbälle für Ita⸗ lien wurden noch erfolgreich abgewehrt, dann mußte aber in der 30. und 33. Minute durch Oktani der deutſche Tor⸗ Nach der mann zwei Gegentreffer hinnehmen, die den Ausgleich ergoben. Mit:8 ig der ſchöne und faire Kampf zu Ende. Ein beſonderes Lob verdienen noch Schiedsrichter und Zuſchauer. Der Schiedsrichter leitete den Kampf ein⸗ wondfrei und das Publikum ging mit größter Obfektivität bei dem Kampfe mit; die guten Leiſtungen der Deutſchen wurden faſt noch mehr gefeiert als die der Italiener. Sücdeutſche Mannſchaften auf Reiſen Germania Vieber ſiegt in Limburg Vor 800 Zuſchauern trug der fg 07 Limburg am zweiten Jeſttag ein Freundſchaftsſpiel aus, bei dem die Gäſte vom Main eine gute Leiſtung zeigten. Durch Tref⸗ fer von Tochtermann und Kaiſer(zwei) kamen ſie auch zu einem verdienten 31(:0) Sieg, der durch den Rieſeneifer der Gaſtgeber nicht zu verhindern war. Phönie Karlsruhe in Fulda geſchlagen Boruſſia Fulda ſiegt mit:2(:2) Den zahlreichen Zuſchauern zeigte Phönix Karlsruhe am weiten Feſttag in Fulda bei einem fafren Spiel bis zur Pauſe gute Leiſtungen. Die Badener kamen in dieſer Zeit auch zu zwei Treffern, die aus einem verwandelten Handelſmeter und einem ſchönen Schuß des Mittelſtürmers reſultierten. Nach dem Bechſel fehlte aber den Gäſten Die mit großem Eifer ſpielenden 5 die nötige Ausdauer. Heſſen ſchoſſen durch Bohnert, Meiſel und Kampffeld drei Treffer und kamen damit zu einem glücklichen Steg. — Frtr. Sojabohnenſchrot ab Hbg. 9,60; dto, ab Stettin 10,10; Niederrad in Kaſſel Kurheſſen Kaſſel— Unſon Niederrad:1(:0) In dem von 1000 Zuſchauern beſuchten, fair durch⸗ geführten Spiel hatten die Frankſurter viel Pech. Sie verloren ſchon bald durch Verletzung ihren Verteidiger Bonfig und mußten wäh end der erſten Halbzeit meiſt nur mit zehn Mann ſpielen. Als dann nach der Pauſe Buchner als Erſatz eintrat, da wurde auch er bald verletzt. Außer⸗ dem litten die Gäſte noch durch den ſehr ſchwachen Schieds⸗ richter, der die Niederräder offenſichtlich benachteiligte. Kurheſſen ging zehn Minuten vor der Pauſe durch ſeinen Mittelſtürmer in Führung. Leichter beſorgte ſeiner Mannſchaft bald nach dem Wechſel den Ausgleich. Ein zweiter Treffer von Leichter fand keine Anerkennung. „Kleoblätler ſiegen auch in Eſſen Schwarz⸗Weiß Eſſen— SpVg Fürth:4(:1) Am zweiten Weihnachtstag kamen bei Sonnenſchein 10 000 Zuſchauer zum Ühlenkrug in Eſſen, um die Fürther Kleeblättler ſpielen zu ſehen. Die Maſſen wurden nicht enttäuſcht, denn trotz der nicht ganz einwandfreien Platz⸗ verhältniſſe machten die Süddeutſchen einen ganz hervor⸗ ragenden Eindruck. Die Mannſchaft führte ein ideen⸗ reiches, techniſch hochſtehendes Spiel vor, bas ihnen auch einen verdienten Sieg eintrug. Die beſten Leute waren Hagen in der Verteidigung, Leinberger und Kraus 2 in der Läuferreihe, ſowie die Stürmer Franz und Frank. Auch Schwarz⸗Weiß war in recht guter Form, der Angriff beſaß aber nicht genug Ueberlegung. Fürth ging in der 23. Minute durch Kopfball von Fauſt in Führung. Di drei anderen Treffer fügte Frank nach der Pauſe hinzu. Erſt dann kamen auch bie Eſſener durch ihren Halbrechten Hulliſch zu ihrem Gegentor. 7. Seite/ Nummer 602 6 Weilere ſüddeulſche Abſtiegs-Entſcheidungen Gruppen ⸗Verbandsſpiele am zweiten Weihnachts⸗Jeierlage Regensburg und Völklingen ſteigen ab Am zweiten Feſttage kamen in Süddeutſchland noch vier rückſtändige Gruppenſpiele zum Austrag, wobei in Süd⸗ bayern und in der Gruppe Saar weitere Entſcheidungen hinſichtlich des Abſtiegs fielen. In der Gruppe Süd ⸗ bayern ſiegte Teutonia München in Ulm über den DSV. knapp mit 11:0 und brachte ſich endgültig aus der Gefahrzone, nachdem ſich am Vortage ſchon DSV. München und Schwaben Augsburg geſichert hatten. In den ſauren Apfel beißen muß jetzt die Mannſchaft von Jahn Regens⸗ burg, der Verein des deutſchen Nationaltormannes Jakob, die zuſammen mit der Spvg. Landshut in die Kreisliga abſteigt. In der Gruppe Saar konnte ſich die ſtark gefährdete Eintracht Trier durch einen verdienten, zahlen ⸗ mäßig zu hohen Sieg von:1 über Boruſſta Neunkirchen den Verbleib in ber erſten Klaſſe ſichern, während ſich durch dieſes Ergebnis endgültig das Geſchick des SV. Völklingen entſchied, der nun gleich dem SV. 05 Saarbrücken abſteigen muß. In der Gruppe Baden kamen zwei Spiele zum Austrag. Frankonia Karlsruhe erreichte beim Fc. Mühlburg mit einem Unentſchieden von:1 einen Punkt, der die Mannſchaft aus der Gefahrzone bringt, wäh⸗ rend die Spog. Schramberg dem VfB. Karlsruhe :2 unterlag und dadurch immer noch vom FV. Offenburg eingeholt werden kann, wenn dieſer ſein letztes Spiel gegen den SC. Freiburg gewinnt. Gruppe Saar: Eintracht Trier— Bor. Neunkirchen:1(:1 Das über Zen Abſtieg in der Gruppe Saar entſcheidende Treffen wurde von Eintracht Trier unverdient hoch ge⸗ wonnen. Während die Neunkirchener recht kuſtlos ſpielten, war Trier mit großem Eifer bei der Sache. In der 17. Minute gingen die Trierer durch einen Kopfball von Adam in Führung, die Theobald durch Strafſtoß ausglich. Nach der Pauſe verwandelte Mendgen in der 6. Minute einen Elfmeter zum erneuten Führungstreffer, dem durch Schwarz, Mendgen und Cernoya noch drei Tore folgten. Schiedsrichter Multe r⸗Landau leitete vor 4000 Zu⸗ ſchauern einwandfrei. Gruppe Südbayern: SSV. Ulm— Teutonia München 91(:0) Die Teutonen befanden ſich in ihrem Ulmer Gaſtſpter in ausgezeichneter Form und entſchieden durch ihren knappen Sieg die Frage der zwiſchen ihnen und Jahn Regensburg liegenden Entſcheidung um den Verbleib in Weihnachts⸗Jußball im Reich Herta Berliner Pokalmeiſter— Sieg des Wiener SC. Die Wiener Berufsſpielerelf konnte zwar am erſten Weihnachtsfeiertag im Berliner Poſtſtadibn vor nur 4000 Zuſchauern die Berliner Meiſterelf Tennis⸗ boruſſia mit:1(:0) glatt abfertigen, zeigte aber längſt nicht das überlegene Können anderex ſchon in der Reichs⸗ hauptſtadt geſehenen Mannſchaften aus der Donauſtadt. Bei Tennisboruſſia ſtürmte Brunke auf halbrechts und machte ſeine Sache auf dem ihm neuen Poſten ſehr gut. Von den übrigen Spielern iſt nicht viel zu ſagen. Die Wiener gingen durch Mahal in Führung, Peyny erhöhte durch zwei weitere Tore auf 310. Nach dem Wechſel kom⸗ men die Berliner durch Handſchumacher zum Ehrentor, dem die Gäſte eine Viertelſtunde vor Schluß durch Spona einen vierten Treffer entgegenſetzten.— Von großer Be⸗ deutung war der einzige Punktekampf zwiſchen Norden⸗ Nordweſt und Minerva. Die von dem Abſtieg bedrohten Norden⸗Nordweſtleute gewannen verdient 21(:). In den weiteren Freundſchaftsſpielen zeigte ſich der VfB. Pankow der Meiſterelf der Niederlauſitz Kottbus 98 mit :0(:0) überlegen. Weit knapper mit:3 gewann Süd⸗ ſtern gegen die Gäſte aus Thüringen, Viktorta Koburg. Das Ereignis der Berliner Fußball⸗Weihnachten war am zweiten Feſttage der Schlußkampf um den Ver⸗ bands⸗ Pokal zwiſchen Hertha BSC. und dem Ber⸗ liner SV. 92, das 20 000 Zuſchauer ins Poſtſtabion an⸗ gelockt hatte. Hertha ſiegte mit:1(:1) und ſteht durch dieſen Sieg nunmehr als erſter Teilnehmer an den End⸗ ſpielen um die Meiſterſchaft des VBB. feſt. Bei dem Alt⸗ Weichende Gefreidepreise * Berliner Produktenbörſe vom 27. Dezember.(Eig. Tel.) Das Geſchäft im Produktenverkehr kam nach den Feiertagen nur ſchleppend in Gang, und die am Sams⸗ tag eingetretenen Preisbeſſerungen vermochten ſich im all⸗ gemeinen nicht zu behaupten. Das erſthändige Offerten. material war zwar kaum reichlicher, die Mühlen bekundeten aber vor dem Jahresultimo nur geringe Neigung, ihre Lagerbeſtände zu vergrößern, zumal der Mehlabſatz ſich wefter in den ruhigen Bahnen der letzten Zeit bewegt. Am Prompt markte war das Preisniveau bei geringen Um ſätzen wenig verändert, im Lieferungs geſchäft bröckel⸗ ten die Preiſe im allgemeinen um ½%/ ab, obwohl die ſtaatliche Geſellſchaft in den ſpäteren Sichten wieder Inter⸗ vontionen vornahm; Dezember⸗Weizen war ſogar um 1 gedrückt. Weizen⸗ und Roggenmehle lagen bei unver⸗ änderten Mühlenofferten ruhig. Die Konſumnachfrage für Hafer war ſehr gering, die Preiſe vermochten ſich nicht zu behaupten. Gerſte bei reichlichem Angebot ſchwächer. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 186188, ruh.; öko. Roggen 153—155, ruh. Mecklenburger 160,50 cif Bln. bez.; Braugerſte 166.175, Futter⸗ und Induſtriegerſte 188 bis 165, ruh.) Märk. Hafer 114—119, ruh. Weizenmehl 23,25 bis 26,25, ruh. Roggenmehl 19,25— 21,50, ſtet.) Weizenkleie 8,80—9,20, ruh. Roggenkleie 8,70—9, ruh.; Viktorlaerbſen 2126; Kleine Speiſeerbſen 20—22; Futtererbſen 13—15; Peluſchken 1314,50; Ackerbohnen 13,50—15,50; Wicken 14 18 16 Lupinen, blaue—10; dto. gelbe 11,75—13; Se⸗ adella 18—24; Leinkuchen 10; Erdnußkuchen ab Hbg. 10,30; Frönußkuchenmehl ab Hbg. 10,50; Trockenſchnitzel 8,80; zkärtofſelflocken 13,40; Rauhfuttermittel, ſtill, örahtgepr. Roggenſtroh 0,65.—0,85; Weizenſtroh 0,45 0,55; Haſerſtroh 0,45—0,55: Gerſtenſtroh 0,45 0,55; geb. Roggenlangſtroh 0,75 bis 100 bindſadengepr Roggenſtroh 0,550,75 Weizenſtroh 0,450,558; Häckſel 1,30 1,45; handelsübl. Heu 1101,30; gutes Heu 1,80— 2,15; Luzerne 2,25— 2,55; Thymotee 2,30 bis 2,60; Kleeheu 2,102,407 örahtgepr. Heu in Pfg. über Notiz 40 allg. Tendenz ruhig.— Handelsrechtliches Lieſerungs⸗ 9 9 Weizen Dez. 200 Br.; März 204,50) Mai 207; oggen Dezbr. 1654,50; März 166,50; Mai 169; Hafer Dezbr. 122. 5 MRotterdamer Getreidekurſe vom 27. Dezbr.(Eig. Tel.) Anfang: Weizen lin Hfl. per 100(ig.) Jan. 3,82%; März 3,77%; Mai 3,77; Juli 8,75.— Mais ſin Hfl. per Last 2000 Kg.) Jan. 57%; März 61/4; Moi 62; Juli 6974. * Liverpooler Getreidekurſe vom 27. Dezbr.(Eig. Tel.) Keine Börſe.. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 27. Dezbr. Eig. Tel.) Dez. 5,0 B 5,00 G; Jan.(33) 5,90 B 5,00 G; ebr 5,30 B 5,00 G: März 5,35 B 5,05 G; Mai 5,45 B 5,85 G; Auguſt 5,65 B 5,55 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,25; Dez.—; Tendenz ruhig; Wetter trübe.. * Bremer Baumwolle vom 27. Dezbr.(Eig. Tel.) Amerik. Univerſal. Stand. Midöl.(Schluß! 7,00. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 27. Dezbr. Tel.) Keine Börſe. Preiszusammenbruch am Buffermarki Wegen des Fringlichen in⸗ und ausländiſchen Butter⸗ ungebotes mußte die Butternotierung am 24. Dezör. u m (Eig. % bro 50 Kg. herunter geſetzt werden. Eine Preisſenkung wäre auf Grund der mißlichen Abſatzyer⸗ hältniſſe ſchon früher notwendig geweſen, man hatte aber in der Hoffnung auf eine Geſchäſtsbelebung vor den Feiertagen davon abgeſehen. Nachdem ſich aber das Feiertagsgeſchäft außerordentlich enttäu⸗ ſchend geſtoltet hatte und vor allem eim ſehr ſtarker Preisdruck durch das Angebot von Aus⸗ landsbutter ausgeübt wird, war die Preisſenkung nicht mehr zu vermeiden. Neben dem Verſagen der in⸗ ländiſchen Kaufkraft ſoll die durch die Auslandslonkurrenz bedingte Unrentabilität der Käſeproduktion— die Preiſe von verſchiedenen zur Einfuhr bammenden Käſeſorten ent⸗ ſprechen einem Milchverwertungspreis von 4 Pfennig pro Liter— für das inländiſche Ueberangebot von Butter ver⸗ antwortlich ſein. Mannheimer Groß viehmarki Amtliche Preisnotierungen vom 27. Dezember 1932 Preis fur 50 leg Lebendgewicht— Geſamizufuhr 4055 Stück Ochſen 110 St Kühe 133 St. Kälber 784 St. Schwein 2824 S ) Mk. 2032 ahmt. 2225 a Mk. 20. Mt. ).„ 2225 b) 2023 b) 82 34 d)„ 2839 eh.„ 2427 e 1815 0 2780/„ 788 .5)., 10-12 ꝓHch 24-27 cd 3627 Bullen 91 St. Färſen 276 St. 18.28%. 2488 a0, Mb. 2224 2 Mt. 3138 Schafe. 12 8..» 33-85 ).„ 2073 b) 25.—28 Mk.„ 8 .„ 17-20 Freſſer. 8 b. 1523 Arbeitspferde 521 8 a Ml. T Mk. 300— 1200 Trotz oͤes geringen Auftriebs von 91 Forren, 110 Och⸗ ſen, 276 Rindern, 1883 Kühen, zuſammen 660 Tieren ver⸗ kehrte der heutige Mannheimer Großviehmarkt in ruhiger Haltung. Die Vorſchlachtungen in der vergangenen Woche und die ſtille Geſchäftslage trotz der Feiertage boten für die Metzger keinen Kaufonreiz. Die Preiſe blieben unverändert. Höchſtnotiz für Ochſen 32 Pfg., für Rinder 33 Pfg. bei Ueberſtand. Der Kälber markt war mit 784 Tieren im Verhältnis zur Nachfrage über⸗ fahren. Bei ſchleppendem Geſchäft erfuhren die Preiſe einen Abſchlag bis zu 4 Pfg. auf die Höchſtnotiz von 94 Pfg. bei langſamer Räumung.— Der Schweine⸗ markt lag bei einem Angebot von 2524 Tieren vernach⸗ läſſigt und der Marltverlauf wor ruhig bei weichen⸗ den Preiſen. Der Abſchlag beträgt 4 Pfg., Höchſtnotiz 9839 Pfg. bei erheblichem Ueberſtond. Berliner Meiallbörse vom 27. Dezember int Fink rief Geld anuar 21.— 20,25 Februar 21.25 20.50 arg 21 5020.75 April 2175 21.25 Mai 22,— 21.50 uni 22.25 21 75 uli 22.50 22.— Auguſt 42.75 22 25 ept. 28. 22,50 Oktober, 23,25 22.75 Nov. 23,50 22.75 Dezemb. 2120. Berliner Metall⸗Notierungen vom 27. Dezbr.(Eig. Tel.] Amtlich: Elektrolyttupfer(wirebors) prompt 48 Mark für 100 Kg.; Raffinadekupſer loco 42—43; Stan⸗ dardkupfer looc 37—28 nom. Standard⸗Blei per Dez. 14,75 bis 15,75 nom.: Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—90proz. in Blöcken 160, desgl. in Wolz⸗ oder Drahtbarren 164, Banka⸗, Straits⸗, Auſtrolzinn 216 nom.; Reinnickel 98—99⸗ proz. 380; Antimon⸗Regülus 3789; ea. 1000 fein ver Kg. 34,537,754. Silber in Barren meiſter lieferten Verteidigung und Läuferreihe ein geradezu hervorragendes Spiel. Schwach war dagegen die Hinter⸗ mannſchaft, beſonders Gelhaar legte große Unſicherheit an den Tag. Der beſte Mannſchaftsteil beim BSV. hingegen war das Schlußtriv. Hertha lag ſofort im Angriff, mußte aber durch Berner den Führungstreffer des BSV. hin⸗ nehmen, den Kirſey in der 15. Minute ausglich. Fünf Minuten vor der Pauſe holte Hahn durch einen Schuß aus kurzer Entfernung eine:1⸗Führung für Hertha heraus. Nach dem Wechſel war die BSV.⸗Mannſchaft lange Zeit im Vorteil, der BSV.⸗Sturm konnte aber keine der guten Torgelegenheiten verwerten. Obwohl Hertha bisweilen ſehr in Not war, konnte der Sieg durch ein drittes Tor von Kirſey endgültig ſichergeſtellt werden. Das weſtdeutſche Derby Fortuna Düſſeldorf ſchlägt Schalke 04 10:0) Bei herrlichſtem Sonnenſchein wurde am zweiten Weih⸗ nachtsfeiertag im Düſſeldorfer Rheinſtadion vor 20 000 Zu⸗ ſchauern das„weſtdeutſche Derby“ abgewickelt. Es gab in dieſem Spiel techniſch hervorragende Leiſtungen und ein zeitweiſe hervorragendes Kombinationsſpiel. Fortuna hat das Spiel knapp, aber verdient gewonnen. Die Mann⸗ ſchaft ſpielte für das Auge nicht ſo ſchön wie der Gegner, trotzdem war das ganze Spiel der Düſſeldorfer viel ge⸗ fährlicher und rationeller. Da Kobierſki einen etwas ſchwachen Tag hatte, lag das Schwergewicht auf der rechten Seite, auf der in Albrecht ein Spieler ganz großen For⸗ mats ſtand. In der Läuferreihe hatten die Düſſeldorfer ein kleines Plus. Abwehr und Aufbau waren faſt fehler⸗ frei. Schalke zeigte den Fußball, der die Mannſchaft in Deutſchland ſo volkstümlich gemacht hat. Aber das Spiel geht zu ſehr in die Breite, iſt ſchablonenhaft auf die Halb⸗ ſtürmer Kuzorra und Szepan zugeſchnitten. Die erſte Hälfte verlief torlos. Die Entſcheidung fiel in der zwei⸗ ten Halbzeit. In der ſiebten Minute nach Wiederbeginn ſpielte ſich Albrecht gut durch, gab an Wigold, wechſelte blitzſchnell mit dem Halbrechten den Platz und konnte deſſen famoſe Hereingabe vor dem herausſtürzenden Mellage einſchießen. der erſten Klaſſe zu ihren Gunſten. Die Teutonen waren in ausgezeichneter Form und nur dem Schußunvermögen ihres Sturmes iſt es zuzuſchreiben, daß das Treffen nicht ſchon vor der Pauſe entſchieden wurde. Der entſcheisende Treffer fiel in der 4. Minute nach Wiederbeginn durch Kir⸗ meier, der trotz ſtärkſter Behinderung einſandte. Ulm drängte dann auch ſehr ſtark, konnte aber den Ausgleich nicht erzielen. Glaſer⸗Neckarſulm leitete den Kampf gut. FC. Bologna Wacker München:0(:0) Wacker München mußte die Italienreiſe ohne Sieg be⸗ enden. Nachdem die Münchener am Sonntag in Verona unentſchieden:2 geſpielt hatten, mußten ſie am Montag beim Fc Bologna mit:2 eine Niederlage hinnehmen. Das ſchöne Treffen wor ſehr gut beſucht. Im allgemeinen war das Spiel gleichwertig. Bologna hatte vor der Pauſe etwas mehr vom Spiel und ging durch Meini und San⸗ ſong in Führung. Nach der Pauſe waren die Münchener beſſer; ſie kamen aber durch Schußpech um daß verdiente Ehrentor. Sportfreunde Saarbrücken in Frankreich Die vorgefehene Frankreichreiſe der Saarbrücker Sport⸗ freunde lam in der urſprünglich geplanten Form nicht zu⸗ ſtande, da die Gegner in Reims und Rennes abfſogten. Dafür ſpielten die Saorländer am erſten Feiertage in St. Louis. Sie ſiegten dort über eine einheimiſche Ver⸗ tretung mit:1. Südoͤentſchlands Elf gegen Oberitalien Nachdem der Dy ſeine Mannſchaft für Bologna end⸗ gültig aufgeſtellt hat, entwirrt ſich auch das Dunkel, das bisher über der Aufſtellung der ſüddeutſchen Mannſchaft für das Münchener Spiel am 1. Januar gegen Oberitalien ge⸗ legen hatte. Im allgemeinen wird vorausſichtlich die bereits in der Vorwoche gemeldete Elf die ſüddeutſchen Farben vertreten. Da der Speldorfer Buchloh als Erſatzmann die Reiſe nach Bologna mitmacht, wird Köhl das Tor in Mün⸗ chen hüten. Für den am Montag ſchwer verletzten Huber⸗ Karlsruhe ſpringt der Bayern⸗Verteidiger Bader ein. Außerdem ſteht noch als Erſatz ein linker Flügel mit Rühr⸗ Schweinfurt und Lindner⸗Frankſurt zur Verfügung. Die Mannſchaft: Köhl 1. FCN) Bader Munkert (München)(1. FCN) Breindl Traus Mantel [(München)(J. Fc Nög)(Eintracht) Langenbein Fiſcher Panzer Vollweiler Merz (Mannheim)(Pforzheim)(Hof(Ulm 94)(Pforzheim) Zuſammenſch'uß im Flugsport Die deutſche Flugſportbewegung ſteht vor einer bedeuk⸗ ſamen Vereinigung. Zwiſchen dem Deutſchen Luftfahrt⸗ Verband und dem Aero⸗Club von Deutſchland haben in letzter Zeit Beſprechungen ſtattgefunden mit dem Endziele des Zuſammenſchluſſes beider Verbände. Nachdem eine grundſätzliche Einigung erzielt worden iſt, ſteht einem Zu⸗ ſammenſchluß der beiden deutſchen Groß⸗Verbände nichts mehr im Wege. Zu dieſem Zwecke wird daher ein außer⸗ ordentlicher Luftfahrttag einberufen, der am 1. Februar in Berlin ſtattfindet. Die Leitung des Geſamtverbandes iſt für die Zukunft ſo gedacht, daß je zwei Präſtidenten und Vizepräſidenten verantwortlich zeichnen und zwar Staatsminiſter a. D. Dominlens und Major von Kehler einerſeits, ſowie G. v. Hoeppner und Herr de Betaz andrerſeits. A DAs erſetzt OMB Durch ein freundſchaftliches Uebereinkommen zwiſchen dem Deutſchen Motorradfahrer⸗Verband und dem All⸗ gemeinen Deutſchen Automobilelub ſcheidet die Oberſte Motorradſport⸗ Behörde als Vertretung Deutſch⸗ lands im Internationalen Verbande aus, an ihre Stelle tritt, wie ſchon früher, der AD AC München. Zur Wahrung der gemeinſchaftlichen nationalen motorradſport⸗ lichen Intereſſen bleibt die OM jedoch nach wie vor be⸗ ſtehen. Internationales Tennis-Turnier in Antibes Ellmer ſchlägt Rogers Bei dem internationalen Tennis⸗Turnier in Antibes ſind in den meiſten Konkurrenzen ſchon die Entſcheibungen gefallen. Im Herren⸗Einzel, zu deſſen Finale ſich Ellmer⸗ Schweiz und Rogers⸗Irland qualifiziert hatten, vollbrachte der Schweizer eine großartige Leiſtung. Ellmer behielt ganz glatt über den baumlangen Iren:4, 614 die Ober⸗ hand. Das Herren⸗Doppel ſah das Paar Aeſchlimann⸗Lotan 6˙1,:2 über Minh⸗Huet erfolgreich, In der Entſcheidung des gemiſchten Doppels behielten Miß Thomas⸗Rogers :6,:6,:3 gegen Aeſchlimann⸗Miß Smallwood das beſſere Ende für ſich. Winterſport- Allerlei Weihnachtsſkiſpringen in Partenkirchen Der Skiclub Partenkirchen, der für den zweiten Weih⸗ nachtsfeiertag ein Skiſpringen auf der Guidibergſchanze angeſetzt hatte, mußte dieſes nach der Hochalmſchonze ver⸗ legen. Dort war die Veronſtaltung von herrlichem Sonnenſchein und guter Schneelage begünſtigt. Den wei⸗ teſten Sprung der 31 Teilnehmer ſtangd Wörndle⸗ Partenkirchen mit 32,33 Meter. Die Ergehniſſe: 1. Wörndle⸗Sc Partenkirchen 32, 33 Meter, Note 219,7; 2. Bader⸗Se Partenkirchen 90, 30 Meter: 3. Dr. Werneck 27, 29 Meter. Klaſſe 2: 1. Duranſee⸗SC Gar⸗ miſch 27, 30 Meter, Note 205,5; 2. Schindl⸗Garmiſch 20, 20 Meter; 3. Schmied⸗Garmiſch 28, 28 Meter. Jungman⸗ nen: 1. Dietl⸗München 31, 38 Meter, Note 217,9; 2. Eis⸗ gruber⸗ Partenkirchen 32, 32 Meter. 5 Eomonton Superiors in München Dem Sc Rieſſerſee iſt es gelungen, die kanadiſche Eis⸗ hockeymannſchaft Far Weſt Edmonton Superiors zu ver⸗ pflichten. Die Kanadier treten am bommenden Donners⸗ tag in München auf der Glaspalaſteisbohn gegen Rieſſerſee an und am nächſten Tage ſpielen ſie das Rückſpiel gegen ihren Gaſtgeber in Rieſſerſee. Kanada gegen Kanada Senſationeller Eishockeykampf in Berlin Ein ſeltener Genuß ſteht heute Dienstag der Berliner Eisſportgemeinde bevor, denn der Berliner Sportpalaſt hot die konadiſche Mannſchaft Edmonton Superiors und deren Pariſer Bezwinger, die in der franzöſiſchen Haupt⸗ ſtadt anſäſſigen Kanadier, zu einem Wettkampf verpflichtet. Die Pariſer Mannſchaft ſpielt in der gleichen Aufſtellung wie vor acht Tagen. Die bekonnteſten„Pariſer⸗Kanadier“ ſind Cholekte, Mouſette, Bigelow, Beſſon und der Tor⸗ hüter Corter. Eishockey im In- und Ausland Der zweite Kampf um die bayriſche Eis hocken ⸗ meiſtexſchaft wurde erwartungsgemäß von dem Münchner Eislaufverein gegen die Nürnberger Hockeygeſellſchaft mit:2(:1,:0, 811] gewonnen. In der Schweiz herrſcht im Eishockey jetzt Hochbetrieb, da wichtige Ereigniſſe bevorſtehen. Der EC Davos konnte die Oxforder Studenten nur knapp:0(:9,:0,:0) be⸗ ſiegen und in Aroſa trennten ſich der EHC Aro ſa und eine Mannſchaft der Britiſh Jcehockey Aſſociation unent⸗ ſchieden:1(:0,:1,:). Die Züricher Stadtmann⸗ ſchaft fertigte den LT Prag ſicher:0(:0,:0,:0) ab. Blake Watſon war wieder die treibende Kraft der Schwei⸗ zer. Der Währinger EW weilte in Budapeſt beim Buda⸗ peſter EV. Am erſten Tage ſiegten die Budapeſter mit:0 (:0,:0,:), dagegen konnten die Wiener am folgenden Tage ein Unentſchteden von:2(:0,:1,:1) erzwingen. Rekord-Skiſpringen in St. Moritz Das internationale Skiſpringen an Weihnachten in St. Moritz war von den guten Schnee⸗ und Wetterverhältniſſen außerordentlich begünſtigt, ſo daß hervorragende Leiſtungen erzielt wurden. Eine große Zuſchauermenge hatte ſich zu der Veranſtaltung eingefunden. Die größte Weite erzielte der bekannte St. Moritzer Chiogna mit 70 Meter, der damit den beſtehenden Schanzenrekord erreichte. Einer der größten Favoriten, Fritz Kaufmann, kam durch Sturz um feine Chancen. Er hatte vorher bereits 70 und 69 Meter geſtanden. Die Ergebniſſe: Klaſſe 1: 1. Chiogna⸗St. Moritz Note 327,8(Sprünge: 66, 70, 66,5 Meter); 2. Reymond St. Croix 324,1(64, 67, 66) 3. Guttornſen⸗Zürich 316,6(62, 65, 66); 4. Lucke⸗Innsbruck⸗ 314(61, 60,5 62); 5. R. Badrott 311,8. Jungmanne 1. Giovanoli⸗St. Moritz Note 316,3(40, 58, 56). luf⸗ hrs⸗ 8 nds Ara und Thil k..⸗Sieger eich⸗ Die beiden beſten europäiſchen Mittelgewichtler, Spanier Ara und der franzöſiſche Weltmeiſter Marcel Thi kamen an den Weihnachtsfeiertagen zu ſchnellen Siegee über mäßige Gegner. Europameiſter Ar a zwang i Madrid den Franzoſen Lepeſant trotz einer Verse letzung der rechten Hand zur Aufgabe und in Cannes ſtand der Belgier van Haeccke gegen Theil ebenſo aufir verlorenem Poſten, ſo daß er in der zweiten Runde bien Waffen ſtreckte. 5 2 Chefredakteur: H. u Meißner„„ Verantwortlich für Polftik: Dr. Walter Reinhardt ⸗Handelsteil: Kurt Ehmer Feuilleton: Dr. Steſgn KüyſerKonmunalpolliitn Lorne: Richard Schönfelber Sport und Vermiſchtes: Willy Möller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, fämtlich in .— Lane Drucker und Verleger; Druckerei Dr. Haas e Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R L, 48 8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nut bel Rückports fe 8. Seite/ Nummer 602 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Amtliche Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge vom 22. Dezember 1932: Danziger Allgemeine Verſicherungs⸗Aktien⸗ geſellſchaft, Mannheim, Zweigniederlaſſung, Sitz: Dezember 1932 Ab Mittwoch früh/ 9 Uhr auf Extratischen im 2. Stock 18808 Heuſe Diensiag 1 Verlängerung? Thbater- after„Goldener Stem“ 3 2, Jodesanzeige Tel. 31778 Unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, Herr 55 Danzig. Durch Beſchluß der Generalverſamm⸗ Fps z Naver Ebert lung vom 30. Juni 1932 iſt das Vermögen der K 45 19 HAktiengeſellſchaft als Ganzes auf die Mann⸗ 61 181 heimer Verſicherungsgeſellſchaft in Mannheim Heute e unter Ausſchluß der Liquidation übergegangen. lange Nacht ist nach kurzer Krankheit, versehen mit den hl. Die Firma iſt erloſchen. 5„Aſoma⸗Druck“ Buchdruckerei und Verlag Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Oswald Müller iſt nicht mehr Geſchäftsführer. N M. Weinberger, Mannheim. Curt Wein⸗ berger, Kaufmann, Mannheim, iſt als Einzel⸗ prokuriſt beſtellt. vom 23. Dezember 1932: Otto Willer, Optiſche Anſtalt, Mannheim. Firma iſt erloſchen. 5 Geſellſchaft für chemiſche Produktion mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Das Stamm⸗ kapital iſt gemäß dem Geſellſchafterbeſchluß vom 16. Dezember 1932 um 15 000 R./ erhöht und beträgt jetzt 20 000 R. I. Durch die Beſchlüſſe der l Geſenſchufkerverſammlungen vom 29. November und 16. Dezember 1932 iſt der Geſellſchaftsvertrag in den 88 1(Firma),(Gegenſtand des Unterneh⸗ mens) und 3(Stammkapital) geändert. Die Firma lautet jetzt: Hanſa⸗Extrakt⸗Werk Geſellſchaft mit e Jug dc Alt ist herzl. zu der am Mittwoch, 28. Dez. 1932, abends 8 Uhr, im Wartburg- Hospiz, F 4, S stattfindenden Juigechias · Me lilia eingeladen. Programme die zum Eintritt berechtigen sind für 20 Pfg.(Brwachsene) und 10 Pig. (Uinger) an der Abendkasse au haben. Die Jungschar der EV. Gemeinschaft, Mannheim Sterbesakramenten, im 77. Lebensjahre sanft ent- schlafen, was wir Fre unden und Bekannten hier- durch bekannt geben. Mannheim(G3, 14), den 24. Dezember 1932 Um stille Teilnahme bitten: Familien Josel, Wendelin und Jean Ebert * 746 Die Die Beerdigung findet Mittwoch, 28. Dez. 1932, nachm. 3 Uhr und das Seelenamt am Donnerstag, den 29. Dezember um ¼ 0 Uhr in der Unteren Pfarrkirche statt. beſchränkter Haftung. Gegenſtand des Unter⸗ öſtritzer Schwarzbier ein Genuß, nehmens iſt jetzt: Der Handel mit Celluloſe⸗ f 241 8 Extrakten, Gerbſtoffen, Den man ſich täglich gönnen muß! Gerbextrakten ſowie mit allen anderen für die Lederinduſtrie in Frage kommenden Artikeln, insbeſondere die Erzeugung Stall Karen! ZWangsversteigerung aus unserem Weihnachts-Verkauf 5 Mittwoch, d. 28. Dez. und der Vertrieb von Gerbextrakten mit der f Gusfi Bichler 1932, nachmitt. 2 Uhr amtlich geſchützten Wortmarke„Hanſa“. Dr. Hell⸗ in W eee e i werde ich im hieſigen muth Müller⸗Clemm und Hermann Stephan Beis lelles Bill 1 7 Pfandlokal. Qu 6, 2, ſind nicht mehr Geſchäftsführer. Chemiker Otto 7 8 Heinz Mayer denen fare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Lührs, Mannheim⸗Waldhof, Chemiker Dr. Auguſt Noll, Mannheim, und Kaufmann Hans Sohns, Mannheim, ſind zu Geſchäftsführern beſtellt. Lilvgster-FRurrwerk Sleichzeitig im Parterre: Groß- und Kleinverkauf grügen als Verlobfe 1 Radioapparat, vom 24. Dezember 1932: F 5 5 8 Aeeeeeeeeeetueetttttütttiettadisstsktnättgtn sst l 18107 1 Bücherſchrank, Norbert Lutz, Mannheim. Inhaber iſt Kauf⸗ puer merkerei 5 1 1 Bie, Akten⸗ mann Norbert Lutz, Mannheim. 5 104 Planken, D 3, 10 Use Enorm ſchrauk, 1 Klavier, Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. F Billige Gra ren Fachmann übernimmt 10 793 1. Waſſerabfüllapparat 5j: 5 f nul Babeh! Motor; 5 Wer benimmt Mobelpapspopt aurteischlleben, Galsütt, versch. farben, 8t. Hausverwaltung mitsteuerberatung! cen„We fies Golde hee e b auch ven Oggersheim nag VVV . 745 gebisse, Pfandscheine Zimmer und Küche von rsheim na Billigſte Berechnung. Anfragen unt. 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