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Gerichtsſtand Mannheim. f die wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Mittag⸗Ausgabe „% Die deut 8 Donnerstag, 29. Dezember 1932 — 143. Jahrgang— Nr. 605 In Paris wertet man die neuen Abkommen über Zölle, Deviſen und Fremdenverkehr als einen Erfolg der franzöſiſchen Anterhändler Konferenz Schleicher-VBontour? Engliſche Gerüchte über eine Ausſprache zwiſchen Paul⸗Bontour und dem Kanzler Das erſte Echo Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 29. Dezember Die neuen deutſch⸗franzöſiſchen Wirt⸗ ſchafts abkommen werden in der geſamten franzöſiſchen Oeffentlichkeit begrüßt und anerkannt. Nur einige nationaliſtiſche Blätter haben ſich vor⸗ behalten, in den nächſten Tagen ihre Bedenken be⸗ kanntzugeben. In der in Berlin erzielten Einigung ſieht man hier ein Zeichen für die beiderſeitige Ver⸗ ſtändigungsbereitſchaft. Der offiziöſe„Petit Pa⸗ riſien“ hebt beſonders hervor, daß man es nicht nötig hatte, zu einer brutalen Kündigung der be⸗ ſtehenden Abmachungen zu ſchreiten, um dieſe„glück⸗ lichen Reſultate“ zu erzielen. Zwiſchen Deutſchland und Frankreich ſei eine Atmoſphäre guter wirtſchaft⸗ licher Verſtändigung geſchaffen worden. Die Ab⸗ 1 machungen gewährten Frankreich tatſächlich weſent⸗ 4 liche Genugtuung. Man müſſe ſie als das Werk des Oandelsminiſters Durand betrachten, der lange vor den Verhandlungen das Beratungsthema bearbeitet hatte. Die franzöſiſchen Induſtriellen und Kaufleute würden Durand ſicherlich dankbar ſein. a Andererſeits verrät der„Exzelſior“, daß die Verhandlungen ſich recht ſchwierig geſtalteten und während der fünf Wochen dauernden Ausſprache mehrere Male aufzufliegen drohten. Die fran⸗ zöſiſche Delegation hätte mit ſtarker Energie dafür geſorgt, von den neuen Abmachungen gewiſſe Be⸗ ſtimmungen rein politiſcher Art fernzuhalten. Es hätte viel Geduld dazu gehört, um nicht den Vertrag 1 von 1927 glattweg zu kündigen. Das neue Abkom⸗ 0 men ſei nun auf gerechter und vernünftiger Grund⸗ a lage aufgebaut und trage den franzöſiſchen Jorde⸗ rungen im weſentlichen Rechnung. Die„Ere nouvelle“, das Blatt des früheren Miniſterpräſidenten Herriot, vertritt die Auffaſſung, daß die an dem Vertrag von 1927 vorgenommenen Aenderungen ſo umfangreich ſind, wie man ſie auf franzöſiſcher Seite eigentlich nur nach der Kündigung ö des Vertrages von 1927 erwarten konnte. Die 0 Verſöhnungsbereitſchaft auf beiden Seiten, vor allen Dingen aber das Verſtändnis, 0 das die deutſche Delegation für den franzöſiſchen Standpunkt aufgebracht habe, hätten es ermöglicht, * 5 in freundſchaftlichen Verhandlungen zu dieſem Er⸗ gebnis zu kommen. Die neuen Vereinbarungen müßten, ſo hofft die„Ere nouvelle“, dazu beitragen, Deutſch⸗ land und Frankreich enger zu gatalten und dadurch zu einer gegenſeitigen Annäherung zu führen. Auch die ſchwerinduſtrielle„Journee in du⸗ ſtrielle“ hält mit ihrer Treude über die Ber⸗ liner Verhandlungsergebniſſe nicht zurück. Man ſei auf glückliche Weiſe zu einem Ergebnis gelangt. Frankreich gewinne ſeine Tariffreiheit wieder, begrenze das Spiel der Meiſtbegünſtigungsklauſel, — erreiche die Reziprozität für alle Vorteile, die es ſelbſt gewähre und bereite dadurch eine Beſſe⸗ rung ſeiner Handelsbilanz mit Deutſch⸗ land vor. Dieſer Erfolg ſei vor allen Dingen der Hartnäckigkeit der franzöſiſchen Unterhändler zu ver⸗ danken. — 5 Das Vertragswerk Das Außenminiſterium hat geſtern abend die in Berlin unterzeichneten deutſch⸗franzöſiſchen Ver⸗ träge veröffentlicht. Es handelt ſich einmal um das ſogenannte Deviſenabkommen. Wenn die Ausfuhr franzöſiſcher Waren nach Deutſch⸗ land das deutſcherſeits normalerweiſe für die Be⸗ zahlung franzöſiſcher Waren feſtgeſetzte Deviſen⸗ kontingent überſchreitet, werden die Zahlungen, die darüber hinausgehen, in Mark auf ein zu errich⸗ tendes Reichsbankkonto erfolgen. Dieſe Beträge werden zur Bezahlung deutſcher Warenmengen, die nach Frankreich ausgeführt werden, benutzt. Es er⸗ ſolgt alſo keine Trans ferierung. Das De⸗ viſenabkommen tritt am 1. Januar 1933 in Kraft und gilt bis zum 28. Februar 1933 und wird von da ab ſtillſchweigend verlängert, wenn es nicht mit 14tägiger Kündigungsfriſt gekündigt wird. Ferner handelt es ſich um einen Zuſatz zum Handelsvertrag vom 17. Auguſt 1927. Das neue Abkommen bietet die Möglichkeit, daß beiderſeits die gegenwärtig kon ſolidierten Zollſätze mit 15tägiger Fri abgeändert werden können; die Meiſt⸗ begünſtigungsklauſel wird nicht mehr allgemein zur Anwendung kommen ſon⸗ dern nur auf eine Liſte von Produkten, die allerdings alle gegenſeitigen Exportmöglichkeiten umfaſſen. Das Abkommen enthält eine Beſtimmung. wonach die Meiſtbegünſtigungsklauſel ſich nicht erſtreckt auf: n Londoner Vertreter London, 29. Dezember. Macdonald hat ſeine Rückkehr aus Schottland, wo er gegenwärtig einen Erholungsurlaub verbringt, vorläufig bis zum 17. Januar verſchoben. Damit iſt die für Anfang Januar geplante Fünf mächte⸗ Zuſammenkunft in London, auf der eine weitere Klärung der Gleichberechtigungsfrage und der franzöſiſchen Sicherheitswünſche verſucht werden ſollte, als aufgeſchoben zu betrachten. Wie der diplo⸗ Von unſerem matiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ mitteilt, wird in diplomatiſchen Kreiſen über einen anderen Plan geſprochen, nämlich eine baldige Zu⸗ ſammen kunft des Reichskanzlers von Schleicher mit dem franzöſiſchen Mini⸗ ſterpräſidenten Paul⸗Boncour. In London und Waſhington würde eine ſolche Veranſtaltung zweifellos mit Wärme begrüßt wer⸗ den. Der Korreſpondent fügt jedoch mit Recht hinzu, daß die deutſch⸗franzöſiſche Miniſterbeſprechung mehr Schaden als Nutzen anrichten würde, wenn der Weg zu einer konkreten Verſtändigung nicht gründlich vorbereitet worden ſei. Davon könne aber auch jetzt noch keine Rede ſein. * Unſer Pariſer Vertreter meldet uns dazu, daß auch in Paris noch kein Termin für eine Fünf⸗ mächtekonferenz bekannt ſei, und fährt dann fort: Nach Erklärungen in Pariſer diplomatiſchen Kreiſen, die über beſondere Verbindungen mit der britiſchen Botſchaft verfügen, beſteht die Möglichkeit einer ſehr baldigen Zuſammenkunft bezw. eines gegenſei⸗ tigen Beſuchs der deutſchen und fran⸗ zöſiſchen Regierungschefs. Von deutſcher zuſtändiger Seite iſt bis jetzt zu dieſen Meldungen noch nicht Stellung ge⸗ nommen worden. Man wird dahr gut tun, fürs erſte die offenſichtlich von engliſcher Seite lancierten Meldungen als Verſuchsballons zu betrachten.“ Norman erkrankt Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 29. Dezember. Die Krankheit, von der der Gouverneur der Bank von England, Montague Norman, während eines Beſuchs in der ſüdfranzöſiſchen Stadt Hyeres ergriffen wurde, ſtellt ſich doch als ziemlich ernſt heraus. Montague Norman muß in der Villa ſeines Schwagers das Bett hüten und wird von einer Krankenpflegerin, die von England an das Kranken⸗ bett gerufen wurde, betreut. Es iſt ungewiß, ob der britiſche Finanzmann ſchon in nächſter Zeit wieder ſeine Tätigkeit in der Bank von England aufnehmen wird. Kontingentkrieg Rom Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 29. Dezember Nach dem Abſchluß der deutſch⸗franzöſiſchen Wirt⸗ ſchaftsbeſprechungen iſt damit zu rechnen, daß dem⸗ nächſt Wirt ſchaftsver handlungen zwi⸗ ſchen Paris und Rom aufgenommen werdet. Die wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Frankreich und Italien waren in den letzten ſechs Monaten durch einen regelrechten Kontingentkrieg gekennzeich⸗ net, wie die italieniſche Weigerung, franzöſiſches Vieh zu übernehmen und der franzöſiſche Widerſtand gegen die italieniſche Weineinfuhr bewieſen haben. Vergünſtigungen, die die beiden Länder im klei⸗ nen Grenzverkehr(Zone von höchſtens 15 Km.) ihren Nachbarländern gewähren; Vergünſtigungen zur Vermeidung von Doppel⸗ beſteuerungen und gegenſeitigen Rechtsſchutzes wegen Steuerverpflichtungen oder Steuerſtrafen; auf Währungsſchutzmaßnahmen; auf Sonder⸗ abmachungen gemäß den Empfehlungen der Konfe⸗ renz von Streſa; auf Vergünſtigungen der künftigen mehrſeitigen Abkommen, die dem Völkerbund ange⸗ zeigt werden und denen alle Staaten beitreten können. Zollfreiheit iſt vorgeſehen für Verpackungs⸗ waren, ferner Werkzeugen, die zur Ausbeſſerung von Maſchinen dienen, die ſich im anderen Lande be⸗ finden. Dieſes Handelszuſatzabkommen tritt am 10. Tage nach Austauſch der Ratifizierungsurkunden, der in Paris erfolgen wird, in Kraft. Schließlich iſt noch ein Fremdenverkehrsabkommen vorgeſehen, deſſen Unterzeichnung demnächſt erfolgen ſoll; dieſes Abkommen ſieht vor, daß die Summe, die nach Frankreich reiſende Deutſche mit ins fran⸗ zöſiſche Ausland nehmen dürfen, von 200 auf 700%¼ pro Monat und Perſon erhöht wird. Laue Be Bernennen, Schweres Schiffsunglück vor Neuſeeland Meldung des Wolff⸗Büros — Wellington(Neuſeeland, 29. Dezember. In ſpäter Abendſtunde am Mittwoch erfolgte am Eingang des Binnenhafens ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Dampfer und einem großen Motor⸗ boot, auf dem 31 Mann, die im Außenhafen an Bord eines überſeeiſchen Dampfers gearbeitet hatten, au⸗ rückkehrten. Das Motorboot ſank. Von den In⸗ ſaſſen wurden 21 gerettet; zwölf von ihnen mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Die übrigen zehn Mann werden vermißt und man befürchtet, daß ſie ertrunken ſind. Abſturz eines Flugzeugs in Spanien Meldung des Wolff⸗Büros — Paris, 29. Dezember. Nach einer Blättermeldung aus Madrid ſtürzte geſtern das Poſtflugzeug Barcelona Toulouſe in der Provinz Lerida brennend ab. An Bord befanden ſich der Pilot und zwei Hochzeits⸗ reiſende. Der Pilot und die junge Frau ver⸗ brannten, der Ehemann wurde ſchwer verletzt. Grippe Epidemie in England Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 29. Dezember. In ganz England herrſcht eine ungewöhnlich ſchwere Grippenepidemie. Beiſpielsweiſe ſind in Birmingham 600 Straßenbahn⸗ und Auto⸗ busſchaffner, ferner 100 Poliziſten und über 300 Briefträger erkrankt. Die Epidemie iſt nicht ſo ge⸗ 5* fährlich wie die vor drei Jahren, aber es ſind trotz⸗ tem ſchon zahlreiche Todesfälle eingetreten, meiſt infolge nachfolgender Lungenentzündung. Raubüberfall in einem-Zug Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 29. Dezember. In einem von Leipzig kommenden D⸗Zug wurde zwiſchen Leipzig und Thürow ein dreiſter Raub⸗ überfall auf eine 40jährige Frau aus Berlin verübt. Auf die Frau, die allein im Abteil ſaß, ſtürzte ſich plötzlich ein Burſche, der auf ſie mit einem harten Gegenſtand einſchlug. Die Ueberfallene ſchrie um Hilfe, worauf der Räuber flüchtete und ſich im Zug bis zur Einfahrt in den Anhalter Bahnhof verſteckt hielt. Hier erſt wurde er entdeckt und feſtgenommen. Brolats Verteidiger für Freilaſſung Drahtbericht unſeres Berliner Büros f Berlin, 29. Dezember. Die Verteidiger des verhafteten BVBG.⸗Direktors Brolat ſind bemüht, die Freilaſſung ihres Mandanten zu erreichen. Die Staatsanwaltſchaft will dieſem Er⸗ ſuchen aber nur dann ſtattgeben, wenn Brolat eine entſprechende Kaution beibringt. Die Verteidiger haben bereits erklärt, daß ein Flucht⸗ verdacht nicht vorliegt, da Brolat über keinerlei Geldmittel verfüge. Behörden keinen Glauben zu ſchenken. Bekanntlich hat Brolat ſehr erhebliche Einkünfte bezogen, und es wird angenommen, daß er ſie nicht verbraucht, ſon⸗ dern Rücklagen gemacht hat. i rüſtung zu bezichtigen. Dieſen Angaben ſcheinen die l offenbar von dem Beſtreben diktiert, die Aufmerk⸗ Margarine unter Kontrolle Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. Dezember. Die Verordnung zur Stützung des Buttermarktes legt noch keine nähere Einzel⸗ heiten feſt, ſondern erteilt der Regierung lediglich die Ermächtigung, die in Ausſicht genommenen Maßnahmen durchzuführen. Ob eine geſetzliche Regelung erfolgen wird, hängt mithin davon ab, wie die Verhandlungen mit der Margarineinduſtrie ver⸗ laufen. Die Verordnung geht inſofern noch weiter, als man eigentlich erwartet hatte, da es der Regie⸗ rung auch überlaſſen bleibt, die Margarine⸗ produktion im Inlande zu kontingen⸗ tieren. Allerdings wird von maßgebender Seite verſichert, es ſei nicht daran gedacht, die Margarine⸗ herſtellung unter die augenblickliche Produktionshöhe zu verringern. Man wolle nur vermeiden, daß die Margarinefabrikation ihren Abſatz über den jetzigen Stand hinaus ausdehne, damit bei einer Steigerung des Fettverbrauches der Verkauf von Butter nicht leidet. Dennoch ſieht man in dieſer Beſtimmung vielfach einen Schritt auf dem Wege zum Fettmonopol, zumal für Mitte Februar ja auch bereits eine Erhöhung des Schmalzzolles angekündigt iſt. Nach den bisher bekauntgewordenen Zahlen macht die beabſichtigte Beimiſchung inländi⸗ ſcher Butter etwa 3 Prozent der geſamten Margarine⸗ produktion aus. damit, daß etwa 15 000 Tonnen Butter jährlich für dieſen Zweck verwendet werden ſollen. In einem gewiſſen Widerſpruch zu den Tenden⸗ zen, die ſich in der Margarineverordnung ausdrücken, ſteht die Ermächtigung, die den Zweck verfolgt, die Einfuhr ausländiſcher Futtermittel nach Möglichkeit zu verhindern. Die un⸗ ausbleibliche Folge einer ſolchen Maßnahme wird natürlich ein Anziehen der inländiſchen Futtermittel⸗ preiſe ſein. Davon aber würde die bäuerliche Ver⸗ edelungswirtſchaft, die man doch gerade ſtützen möchte, betroffen werden. Kredit für den Hausbeſitz Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 29. Dezember Die Reichszuſchüſſe für Inſtandſetzungs⸗ arbeiten an Wohngebäuden betragen ein Fünftel der Koſten, für die Teilung von Wohnungen die Hälfte. bringung des eigenen Anteils an den Koſten zu er⸗ leichtern, hat die Reichsregierung beſondere Maß⸗ nahmen getroffen. Die Deutſche Bau⸗ und Boden⸗ bank, Berlin, hat ſich bereit erklärt, Kredit auf der Grundlage der dem Hausbeſitz zuſtehenden Steuergutſchein e für die Grundſteuer zu geben, ſoweit die Steuergutſcheine am 1. April 1934 und am 1. April 1935 fällig werden. Der beſondere Vorteil für den Hausbeſitzer liegt darin, daß auch der Anſpruch auf zu⸗ künftige Steuergutſcheine als Grundlage für eine Kreditgewährung anerkannt wird; die Abtretung des Anſpruchs auf ſolche Steuer⸗ gutſcheine ſoll als Sicherheit genügen. 5 Zur Durchführung der Kreditaktion hat der Reichs⸗ arbeitsminiſter im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ miniſter der Finanzen die Reichsbürgſchaft über⸗ nommen. Der Kredit wird den Hausbeſitzern un⸗ mittelbar durch geeignete örtliche Kredit⸗ inſtitute gegeben werden, die jeweils mit der Bau⸗ und Bodenbauk zuſammenarbeiten. iſt die bereits vor einigen Monaten eingeleitete Kreditbeſchaffung auf der Grundlage von Inſtand⸗ ſetzungswechſeln dadurch weiter gefördert, daß der Reichsarbeitsminiſter im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter der Finanzen Anträge von größeren Kreditinſtituten auf Uebernahme der Reichs bürgſchaft entſprochen hat. s Der Kampf um Gleichberechtigung Meldung des Wolff⸗ Büros f — Berlin, 29. Dezember. Reichsaußenminiſter Freiherr v. Neurath veröffentlicht einen Aufſatz über Deutſchlands Kampf um die Gleichberechtigung in der Wehrfrage. Nach einem eingehenden Ueberblick über die bis⸗ herigen Bemühungen Deutſchlands um die Durch⸗ ſetzung dieſes Anſpruchs ſchließt der Miniſter ſeine Ausführungen mit folgenden Worten: „Inzwiſchen iſt verſchiedentlich der Verſuch ge⸗ macht worden, unſere Abſichten in der Weltöffent⸗ lichkeit zu mißdeuten und uns des Willens zur Auf⸗ Dieſe Bemühungen ſind ſamkeit von dem wahren Sachverhalt abzulenken. Nicht um deutſche Aufrüſtung handelt es ſich, ſon⸗ dern um die Abrüſtung der heute noch hochgerüſteten Staaten. Dieſe haben es Daneben Wie ſchon angedeutet, rechnet man Um den einzelnen Hausbeſitzern die Auf: 2. Seite/ Nummer 605 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 29. Dezember 1932 vollſtändig in der Hand, ob und inwieweit Deutſch⸗ land ſeinen Rüſtungsſtand modifizieren muß. Je weiter ſie abrüſten, und je mehr ſie ſich dabei nach dem Muſter der Verſailler Entwaffnungsbeſtim⸗ mungen richten, umſo weniger wird Deutſchland an ſeiner gegenwärtigen Rüſtung ändern müſſen. Wir haben es in Genf immer wieder zum Ausdruck ge⸗ bracht, daß uns jede— auch die weiteſtgehende— Abrüſtungsmaßnahme recht iſt, wenn ſie nur in gleicher Weiſe für alle gilt. Der Vorwurf, wir wollten ein neues Wettrüſten entfeſſeln, iſt völlig unbegründet und ungerecht. Die Verantwortung dafür, ob ſich die vertrag⸗ liche Feſtlegung der Rüſtungen als realiſterbar er⸗ weiſt, ruht allein auf den hochgerüſteten Staaten, vor allem auf Frankreich. Das deutſche Volk hat dieſem Gedanken bereits ungeheure materielle und moraliſche Opfer gebracht. Wenn wir eine bal⸗ dige Entſcheidung verlangen, ſo ſind wir dazu nicht nur durch die Verträge berechtigt, ſondern auch durch Rückſicht auf die Sicherheit von Land und Volk verpflichtet. Oeſterreichs Anleihe Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreter Paris, 29. Dezember. Wenige Stunden vor der großen Kammeraus⸗ ſprache über die Gewährung der Regierungsgarantie für die franzöſiſche Tranche der Völkerbunds⸗ anleihe für Oeſterreich iſt die Lage außer⸗ ordentlich verworren. Man kann noch nicht mit Be⸗ ſtimutheit ſagen, ob die Deputierten ſich für den Re⸗ gierungsantrag entſcheiden werden. Ebenſo ungewiß iſt es, ob Miniſterpräſident Paul⸗Boncour durch die Stellung der Vertrauensfrage die Exiſtenz ſeines Kabinetts mit dem Schickſal der öſterreichiſchen An⸗ leihe verknüpfen wird. Die Sozialiſten haben ſich mit einigen Vorbehalten zu Gunſten der An⸗ leihe ausgeſprochen. Der radikalſoziale Parteiführer Herriot hat ſich bereit erklärt, in der Kammer⸗ debatte zu Gunſten der Anleihe zu plädieren. Die Front der Oppoſition führt der frühere Finanzmini⸗ ſter Flandin, der ſich aus wahltechniſchen Grün⸗ den als ſcharfer Gegner der öſterreichiſchen Anleihe entpuppt. Im Senat iſt die Stimmung gleichfalls recht ge⸗ teilt. Die Außenkommiſſion des Senats gab geſtern nach eingehenden Beratungen ſeine Zuſtimmung zur Gewährung der öſterreichiſchen Anleihe, jedoch unter gewiſſen politiſchen und diplomatiſchen Vorbehalten. Man könne Oeſterreich neue finanzielle Garantien nur bewilligen, wenn man dafür entſcheidende poli⸗ tiſche Garantien von Oeſterreich eintauſche. Paul⸗ Bonecvur erklärte, das politiſche Intereſſe an der ge⸗ planten Anleihe beſtehe ja gerade in der neuerlichen Beſtätigung des Protokolls von 1922 durch Oeſterreich. Der Deputierte Viénot wird heute im Auf⸗ trag der Finanzkommiſſion der Kammer verſuchen, ſeinne Kollegen für die Annahme des Regierungs⸗ profektes zu gewinnen. Die radikalſozialen Abge⸗ ordneten behaupten, daß die neue öſterreichiſche Völ⸗ kerbundsanleihe grundverſchieden ſei von den bis⸗ herigen zentraleuropäiſchen Anleihen Frankreichs, die den franzöſiſchen Geldgebern nur Schaden zu⸗ gefügt und die anleihefeindliche Stimmung in den Linksparteien begründet hätten. Die Argumente, Frankreich dürfe angeſichts der Zahlungsverweige⸗ rung an Amerika kein Geld an Oeſterreich geben, hofft Vienot in ſeiner Kammererklärung entkräften zu können. Denn in Wirklichkeit hätte die fran⸗ zöſiſche Kammer die Zahlungen an Amerika nicht grundſätzlich verweigert, ſondern wolle ſie nur auf Grund einer neuen internationalen Schuldenrege⸗ lung leiſten. Dieſer franzöſiſche Wille zur inter⸗ nationalen Zuſammenarbeit würde aber in ein ſehr ſchiefes Licht gerückt, wenn Frankreich ſein Oeſter⸗ reich gegebenes Verſprechen nicht erfülle. Wieder eine Schießerei in Berlin — Berlin, 29. Dezember. Ein im Oſten der Stadt gelegenes nationalſozialiſtiſches Ver⸗ kehrslokal wurde kurz nach Mitternacht von Kommuniſten beſchoſſen. Die Schützen flüchteten in ein KPD⸗Lokal. Zwei Perſonen wurden als angeb⸗ liche Täter feſtgenommen. Beſtandsaufnahme des Theaters Beſſere Ausſichten für 1933— Der Zug zur boden⸗ ſtändigen Theaterkultur verſtärkt ſich Aus Theaterkreiſen wird uns geſchrieben: Es mag vielleicht nicht ganz angängig ſein, von einem Theaterjahr in Verbindung mit dem Kalender⸗ jahr zu ſprechen, da das normale Theaterjahr ſaiſon⸗ gemäß erſt mit dem Beginn der Sommerferien schließt. Trotzdem kann man gerade für das jetzt zu Ende gehende Jahr 1932 mit weit mehr Berechtigung als früher in einem Rückblick von einem Theaterjahr ſprechen; denn von entſcheidender Bedeutung war es dieſes Jahr, die großen ſtädtiſchen Theater, die Wanderbühnen der großen Beſucher⸗ Organiſationen und die zahlreichen Not⸗ gemeinſchaften der Bühnen aufrecht zu erhalten und ihre Entwicklung nicht zu gefährden. . Man darf heute getroſt feſtſtellen, daß im großen Ganzen dieſe Aufgabe durchaus gelungen iſt. Sie iſt gelungen dank einer ſich als bodenſtändig erwie⸗ ſenen Theaterkunſt, die den Klippen des Geſchäfts⸗ theaterbetriebes zuguterletzt doch noch geſchickt aus⸗ gewichen iſt. Das ſogenannte aktuelle Drama iſt faſt gänzlich vom Spielplan verſchwunden, und mit ihm auch alle Experimente, die unter der Faſſade von Regie⸗Auflockerung und neuzeitlicher dramaturgiſcher Geſtaltung reine Agitation war und ſchließlich auch nichts anderes ſein wollte. Man darf wohl ſagen, daß dieſe Periode für das deutſche Theater abgeſchloſſen iſt, Die Anſätze zueinem neuen Drama von weltanſchaulichem Ausmaß ſind zahlreich genug vor⸗ handen, wenngleich ſte noch nicht zu einer allgemeinen Beachtung durchgedrungen ſind; aber es genügt ſchon, für den Theaterwiſſenſchaftler feſtſtellen zu können, daß ſie vorhanden ſind, denn das heißt ſoviel, daß ſie ſich auch durchſetzen werden. Hier ſind es vor allem die großen noch in jahr⸗ zehntelanger Tradition von Theaterkultur ver⸗ bliebenen Bühnen der Provinz die für einen Umſchwung der Theaterverhältniſſe zum beſſern die eſentliche Vorarbeit geleiſtet haben. Es war dieſen Theatern möglich, ihre Tradition aufrecht zu er⸗ halten, zum mindeſten in den Jahren des Tief⸗ spräſident und Artikel 48 Ein Verfaſſungsreform-Entwurf des Reichsgerichtspräſidenten i. R. Dr. Simons Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 29. Dezember. In der„Deutſchen Juriſtenzeitung“ beſchäftigt ſich Reichsgerichtspräſtdent a. D. Dr. Simons mit dem ſeit geraumer Zeit hervorgetretenen Wan⸗ del in der Stellung des Reichspräſidenten. Aus dem„Hüter der Verfaſſung“, als der er neuerdings gerne bezeichnet werde, ſei er zum Neuformer der Verfaſſung geworden. Man brauche nur den Schriftwechſel zwiſchen Hitler und dem Staats⸗ ſekretär Dr. Meißner aufmerkſam zu leſen, um die Richtung zu erkennen, in der die Präſidialgewalt des Reichs ſich heute von der Weimarer Konſtruk⸗ tion zu entfernen ſtrebe. Dr. Simons weiſt ein⸗ gehend nach, daß der Einfluß des Parlaments auf die Regierung in der Praxis die verfaſſungsmäßi⸗ gen Grenzen weit überſchritten hatte und daß eine Rückkehr zu den Grundſätzen der geltenden Ver⸗ faſſung nötig iſt. Die Abhängigkeit der Regierung vom Var⸗ lament habe ſich in den letzten dreizehn Jahren als das größte Hindernis einer ſtetigen und kraftvollen Reichspolitik her⸗ ausgeſtellt. Daran knüpft Dr. Simons folgende Betrachtung: Die jetzt im Namen des Reichspräſidenten aufgeſtell⸗ ten Forderungen gehen aber über die Verfaſ⸗ ſung hinaus. Das ganze Kabinett ſoll aus Männern ſeines perſönlichen Vertrauens beſtehen; kraft ſeiner Vertretung des Reiches tach außen (Art. 45) will er den Außenminiſter, kraft ſeiner Eigenſchaft als Oberbefehlshaber der Wehrmacht (Art. 47) den Reichswehrminiſter ohne Rückſicht auf den Reichstag ernennen und halten. Das iſt aus den Beſtimmungen der Verfaſſungsartikel nicht herzu⸗ leiten. Die Leitung der auswärtigen Politik und die Behandlung und Verwendung der Reichswehr hat in den Grundlinien weder der Reichspräſident noch der Fachminiſter, ſondern der Reichskanzler zu beſtimmen (Art. 56). Der Einfluß des Reichspräſidenten und des Fachminiſters wird innerhalb dieſer Schranken nur ein perſönlicher ſein, kann aber als ſolcher ſehr weit gehen, je nach der Stärke der beteiligten Männer. Es iſt bezeichnend, daß auf der einen Seite die Reel Deutſches Elend Draghtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. Dezember. Die Kundgebung„An der Weichſelgrenze“, die der Oſtmarkenrundfunk geſtern veranſtaltete und die von ſaſt allen deutſchen Sendern übernommen worden war, gab ein eindringliches Bild von der aller Vernunft widerſprechenden Grenzziehung im Oſten. Aus dem Munde von Männern, die unter dieſem Wahnwitz tagtäglich zu leiden und gegen ihn anzukämpfen haben, erhielt der Hörer aus dem Reich einen erſchütternden Bericht über die Zuſt än de an der Korridorgrenze. Beſonders auf⸗ retzend war die Schilderung, die von dem alten Hafen der Stadt Marienwerder, Kurzebrack, gegeben wurde. Hier verläuft die Grenze mitten durch den Deich. Dieſes alte Kulturwerk mit ſeiner 44 Km. Länge iſt nicht weniger als ſiebenmal durch die Grenze zerſchnitten. Man hat den Polen das große Gebäude des Weichſelamtes abtreten müſſen, das jetzt völlig ungenutzt verkommt. Die Weichſel, die dort gleichfalls der polniſchen Hoheit unterſtellt iſt, verſandet, die Ufer verwahrloſen mehr und mehr. Das Tollſte iſt: eine mit dem polniſchen ein⸗ Schlagbaum verſperrte Straße bildet den Parteien, die am parlamentariſchen Syſtem inter⸗ eſſtert ſind, die reichsgeſetzliche Einſchränkung des Art. 48 verlangen und auf der anderen Seite der Reichspräſtdent ſeine Bereitſchaft, Hitler den Poſten des Reichskanzlers zu übertragen, davon abhängig gemacht hat, daß er in der Anwendung des Art. 48 nicht beſchränkt werde. Ich halte die heutige Auslegung und Au⸗ wendung des Artikels 48 nicht für ver⸗ faſſungsgemäß. Schon daß das Notverord⸗ nungsrecht aus Art. 48 auf Fälle der Wirt⸗ ſchaftsgeſetzgebung ausgedehnt wurde, war bedenklich, weil es dem Ermeſſen der Exekutive einen zu weiten Spielraum ließ. Ich habe deshalb als Stellvertreter des Reichspräſi⸗ denten abgelehnt, eine befriſtete Notverordnung be⸗ treffend eine Regelung des Bankweſens nach Friſtab⸗ lauf zu erneuern, weil ich die Verordnung ſelbſt für verfaſſungswidrig halte. Die ſchlimmen Folgen der Ablehnung, die mir damals der Fachminiſter aus⸗ malte, um mich zur Unterſchrift unter den Notver⸗ ordnungsentwurf zu bewegen, ſind nach keiner Rich⸗ tung eingetroffen. Seitdem wurde freilich die Ge⸗ fahr, die unſere Wirtſchaftslage bedroht. ungleich größer, aber zugleich die Gefahr einer verfehlten Notverordnungspolitik. Die Kriſe der Präſidial⸗ regierung wächſt ſich allzu leicht zu einer Präſidial⸗ kriſe aus. Deshalb glaube ich, daß bei der Reform der Reichsverfaſſung eine genauere Umgrenzung der Machtfülle nötig wird, die Art. 48 dem Reichs präſt⸗ denten gibt. Sie muß ihm grundſätzlich erhalten bleiben. Denn er iſt nicht ſo ſehr Hüter der Ver⸗ faſſung als Hüter der Daſeinsgrundlage von Volk und Reich, vor deren Notwendigkeiten unter Um⸗ ſtänden ſelbſt die Verſaſſung zurückzuſtehen hat. Wie weit das der Fall ſein darf, wie tief der Reichspräſident nicht nur in die Grundrechte, ſondern auch in die Rechte der Länder ein⸗ greifen darf, ſollte nicht ſtaatsgerichtlicher Entſcheidung überlaſſen bleiben, ſondern als Machtfrage verfaſſungsrechtlich klargeſtellt werden. Wird ſomit der Reichspräſident ſich auf der einen Seite eine Einſchränkung gefallen laſſen, ſo muß auf der anderen die Regierung ſeines Vertrauens auch von der Feſſel befreit werden, die in Artikel 54 an ber Weichsel zigen Zugang Oſtpreußens zur Weichſel und das, obwohl ſelbſt das Verſailler Traktat Oſt⸗ preußen einen freien Zugang zur Weichſel ver⸗ ſprochen hat. Die Pariſer Botſchafterkonferenz von 1922 hat ſich glatt darüber hinweggeſetzt. Die Zerſtückelung des landwirtſchaft⸗ lichen Grundbeſitzes durch die Grenzziehung und die Schikanen der polniſchen Grenzbeamten, die den Bauern zuweilen ſelbſt verwehren, den eigenen Acker zu beſtellen, erklären die vielen Grenzzwiſchen⸗ fälle. Will der deutſche Bauer vom Haus aus in den Garten, ſo muß er die Grenze überſchreiten. Seine ganze Exiſtenz hängt von der Gnade des pol⸗ niſchen Staroſten ab, der den Grenzpaſſier⸗ ſchein ausſtellen oder verweigern kann. Natürlich konnte der Sendebericht nur einen kleinen Ausſchnitt aus dem furchtbaren Zermür⸗ bungskrieg geben, der ſich dort an der Weichſel ab⸗ ſpielt. Die Schlußfolgerung aus alldem zwang ſich dem Hörer von ſelbſt auf: Dieſe Verhältniſſe ſind auf die Dauer unmöglich. Sie müſſen geündert werden. Die Aufrollung des Korridor⸗ problems in der großen Politik iſt nur eine Frage der Zeit. breiteſten Schichten der Bevolkerung ſtützen konnten und gewiſſermaßen in dem von ihnen durchdrungenen Kreis einer bodenſtändigen Theaterkultur verblieben. Dafür war es auch den Stadtverwaltungen möglich, Opfer zu bringen und unter dieſen Opfern, die manchmal ſogar das Einſchreiten der vorgeſetzten Finanzbehörden veranlaßt haben, den Theaterbetrieb aufrecht zu erhalten. Auch die letzten Alarmmeldun⸗ gen von Schwierigkeiten der ſtädtiſchen Theater in Königsberg, Hamburg und Frankfurt am Main ſind deswegen nicht ſo tragiſch zu nehmen. Nicht das iſt das Entſcheidende, daß dieſe ſtädtiſchen Theater in der Regie der Stadtverwaltung oder von einem Pächter betrieben werden, ſondern daß ſie ſich auf eine bodenſtändige Theaterkultur mit ihrem Publikum ſtützen können, und das iſt letzten Endes die unerläßliche Vorausſetzung, die in allen dieſen Fällen auch vorhanden iſt. Neben dieſer Pflege der Theakerkultur wird nach wie vor das reine Geſchäftstheater beſtehen. Dieſe reinliche Scheidung zweier grundſätzlich ver⸗ ſchiedener Theaterbetriebe war notwendig, weil beide Betriebsformen ſich gegenſeitig nicht nur anregen, ſondern auch ergänzen. Notwendig iſt nur, dieſen fundamentalen Unterſchied nicht verwiſchen zu laſſen, ſelbſt in Fällen, wo beide Betriebsformen in einer Hand vereinigt gewiſſermaßen nicht nur miteinander, ſondern auch durcheinander beſtehen. Dieſer Prozeß der auf dieſer Linie nicht nur qualitätsbetonten Scheidung ſetzt ſich in der Betriebsform in der dramaturgiſchen Aufmachung, in Schauſpielkunſt und Regie und der thematiſchen Behandlung des Stückes durch den Autor ununterbrochen fort. Auch das Jahr 1933 wird noch im Zeichen dieſer Auseinanderſetzung ſtehen, vor allem in Berlin. Hier wirkt ſich dieſe Auseinanderſetzung naturgemäß auch am ſchärfſten aus, weil von Berlin aus der Verſuch gegangen iſt, die typiſch theaterbetriebswirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe auch in die Provinz zu über⸗ tragen, ein Verſuch, der ſchließlich an dem Wider⸗ ſtand traditioneller Theaterkultur geſcheitert iſt und ſcheitern mußte. Für Berlin wird infolgedeſſen die Theaterkriſe auch länger dauern und ſchwieriger zu überwinden ſein und ſich zweifellos auch unter ver⸗ änderten Formen vollziehen, als dies in der Pro⸗ ktez nicht entſcheidend zu gefährden. weil ſie ſich uf einen Stamm von Theaterintereſſenten unter den noch vor einiger Zeit angenommen worden iſt, das Alarmſignal für die Theaterkriſe überhaupt iſt, ſon⸗ dern deren Auswirkung, letzten Endes nur Zuckun⸗ gen und Nachwehen im Beginn einer geſünderen Zukunft. Aufregung in der Seſmmaunſtraße. Nachdem es bereits während der Dienstag⸗Vorſtellung des Stückes„Gott, Kaiſer und Bauer“ von Ju⸗ lius Hay im Berliner Deutſchen Theater zu Skandalſzenen gekommen war, gab es geſtern er⸗ neut während der Vorſtellung lärmende Proteſt⸗ kundgebungen eines Teils des Publikums gegen die Tendenz des Stückes. Der Tumult nahm ſchließlich einen derartigen Umfang an, daß ein Ueberfallkommando herbeigerufen werden mußte, das zehn Ruheſtörer aus dem Theater ent⸗ fernte. Trotzdem wurde die Aufführung auch in ihrem ſpäteren Verlauf noch mehrfach unterbrochen, ſodaß der wachhabende Poltzeioffizier zahlreiche Perſonen verwarnen mußte. Die„Germania“ er⸗ hebt im Anſchluß daran heute nochmals die Forde⸗ rung an die maßgebenden Stellen, dafür Sorge zu tragen, daß dieſes Stück umgehend vom Spielplan verſchwindet„im Intereſſe aller aufbau⸗ und ord⸗ nungswilligen Kräfte im Staat.“ Wettbewerb für das Leipziger Wagner⸗Denk⸗ mal. Der Akademiſche Rat in Dresden als oberſte begutachtende Körperſchaft Sachſens in allen Kunſt⸗ fragen hat in der Angelegenheit des Leipziger Richard Wagner⸗Denkmals die Stadt Leipzig auf⸗ gefordert, die Entwürfe für das Denkmal durch einen allgemeinen Wettbewerb einzufordern. Der Rat der Stadt Leipzig wird unter Mitarbeit des Akademiſchen Rates unverzüglich die näheren Be⸗ dingungen für die Denkmals⸗Konkurrenz aus⸗ arbeiten. Ein Geſamtkatalog über Volkskunſt. Von der britiſchen Kommiſſion für Volkskunſt wird ein um⸗ faſſender Katalog der Volkskunſt einſchließlich Muſik, Drama, Tanz und Spiele in Europa ſeit dem zehn⸗ ten Jahrhundert vorbereitet. Das Werk ſoll Bücher, Broſchüren, Eſſays und Zeitungs⸗ und Zeitſchriften⸗ Aufſätze berückſichtigen und zugleich die öffentlichen und privaten Bibliotheken anmerken, die die ver⸗ zeichneten Werte beſiben. der Reichsverfaſſung um ihre Hände gelegt iſt. Deutſchland bedarf in noch höherem Maße als dis Vereinigten Staaten einer ſtetigen Regie⸗ rung, die nicht wechſelnden Parteimehrheiten, ſom dern der Zukunft des Volkes verantwortlich iſt und über deren Beſtand der Präſident entſcheidet. Dr. Simons faßt ſeine Vorſchläge für die Reform der Stellung des Reichspräſidenten in der Verfaſſung folgendermaßen zuſammen: Abſchaffung des Art. 54; reichsgeſetzliche Klar⸗ ſtellung der Tragweite des Art. 48; Hebung des Reichsrats zu einer gleichberechtigten geſetzgebenden Körperſchaft; Verbindung der Stelle des Reichsprä⸗ ſidenten mit der eines preußiſchen Staatspräſidenten. Der Mord an dem SA-Mann Meldung des Wolff⸗ Büros — Dresden, 29. Dezember. Gegenüber Auslaſſungen gewiſſer Blätter, daß die zuſtändigen Behörden die Suche nach den ver⸗ mutlichen Mördern des SA⸗Mannes Hentſch zu⸗ nächſt nicht mit der erforderlichen Sorgfalt und Energie betrieben hätten, obwohl von voretherein alles auf einen„Fememord“ hingedeutet habe, wird von zuſtändiger Stelle u. a. mitgeteilt: „Die Staatsanwaltſchaft hat unmittelbar, nach⸗ dem ihr die Akten zugegangen waren, mit Nachdruck die Ermittlungen betrieben, Haftbefehl gegen die mutmaßlichen Täter erwirkt und Steckbriefe er⸗ laſſen. Sie hat in Erfahrung gebracht, daß die Be⸗ ſchuldigten bald nach der Tat ins Ausland geflüchtet waren und weiß ſeit längerer Zeit, wo dieſe ſich jetzt im Auslande aufhalten. Seit der Auffindung der Leiche iſt außer dem beſchuldigten Bormann noch ein Bruder der Braut des flüchtigen Schenk, der 21 Jahre alte Maſchinenſchloſſer Eugen Beyer in Coßmannsdorf feſtgenommen worden. Die Sektion der Leiche findet heute ſtatt“. Unter dem Verdacht des Mordes an dem SA⸗ Truppführer Hentſch ſtehen der S A⸗Unter⸗ führer Schenk, der Hentſch am 4. November ſpät abends an einen beſtimmten Platz beſtellt hatte, ſowie der 22 Jahre alte SA⸗Mann und Tele⸗ graphenbauhandwerker Fränkel aus Dresden und der 20 Jahre alte berufsloſe SA⸗Maun Wo i⸗ cik aus Dresden. Alle gehörten dem Nachrichten⸗ ſturm der Dresdener SA an und verſchwanden nach der Tat ins Ausland. Es verlautet, daß ſich die Täter in Italien befinden. Italien liefert wegen Verbrechen, die als politiſch betrachtet werden, be⸗ kanntlich nicht aus. Frick klagt gegen die„Schwarze Jahne“ Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. Dezember Otto Straſſer, Gregors Bruder, hat in der von ihm herausgegebenen„Schwarzen Fahne“ ſeinerzeit eine Szene geſchildert, wie Hitler der Reichstagsfraktion die Trennung von Gregor Straſ⸗ ſer mitgeteilt und wie die Fraktion dann dem Jüh⸗ rer von neuem die Treue gelobt habe. In einer Be⸗ richtigung auf Grund des Preſſegeſetzes war der Fraktionsvorſitzende Dr. Frick dieſer melodrama⸗ tiſchen Darſtellung entgegengetreten. Da Otto Straf⸗ ſer die Aufnahme aber verweigerte, hat Frick jetzt den verantwortlichen Schriftleiter wegen Nichtver⸗ öffentlichung der Berichtigung verklagt. Die An⸗ gelegenheit wird alſo noch ein gerichtliches Nachſpiel haben. Otto Straſſer hat erklärt, daß er den Wahr⸗ heitsbeweis für ſeine Schilderung liefern könne. Rieſenfener in Noroͤſchweden Meldung des Wolff⸗Büros — Stockholm, 29. Dezember. Die Sävenäſer Sägemühle bei der Stadt Skelleftea im nördlichſten Schweden, eine der größ⸗ ten Sägemühlen des Landes, iſt durch ein Groß⸗ feuer völlig vernichtet worden. Der Schaden wird auf etwa eine Million Kronen geſchätzt. Das Veltlerteſtament Von Ludwig Aurbacher Vor nicht gar langen Zeiten zogen die armen Leute landaus, landein und nährten ſich vom Bet⸗ tel; in unſern Tagen muß jede Gemeinde ihre Armen ſelbſt ernähren. Und dieſes iſt auch recht, wenn's nur geſchieht. Jene Bettlerfamilien hatten nun zwar weder Haus noch Gut, und von den Kindern hat's wohl geheißen: Der iſt in Staufen geboren, und die in Vils und das im Kempter Wald. Aber zu Haus waren ſie überall in der Welt und ſie kriegten in der ganzen Chriſtenheit zu Salz noch Schmalz, zu Brot noch Mehl; und ſie mochten Tafel halten im grünen Waldrevier und unter dem blauen Himmels⸗ zelt; und Fürſten waren nicht reicher als ſie. Das bewies denn auch die Bettelmutter, des Zundlers Weib, von deren Teſtament die Sage geht. Als ſie in Todesnöten lag, ließ ſie noch ihre acht Kinder zu ſich kommen, um ihnen ihre letzte Willens⸗ meinung zu ſagen. Und ſie ſprach: Seid friedlich und einig und ſtöret einander nicht in eurem Gewerbe. Darauf, als ob ſie, wie eine Herzogin, Land und Leute vergeben und verteilen könnte, fuhr ſie fort: Du, Toni, ziehſt durchs Kon⸗ ſtanzer Tal; du, Käter, gehſt ins Walſer Tal; du, Jörg, bleibſt im Hindelanger Tal. Und ſo wies ſie den folgenden jedem ſein Teil an; dem vierten das Rettenberger Tal, dem fünften das Oberſtorfer Tal, dem ſechſten den Bregrenzer Wald, dem ſtebenten das Lechtal, dem achten den Schüttentobel. Dann, nach geſchehener Austeilung, ließ ſie ſich von jedem die Hand reichen, zur Gewähr, daß ſie ihr Teſtament ehren und erfüllen wollten, und verſchied in der ruhigen Ueberzeugung, daß ihre Kinder alle verſorgt ſeien und ihr Geſchlecht fortblühen werde bis auf ewige Zeiten.. OWagner⸗Feier des Deutſchen Männerchors in Mailand. Der Männerchor der deutſchen Kolonſe in Mailand, der unter Leitung des Chormeiſters . Finger über ausgezeichnetes Stimmaterial verfügt, und den Kunſt⸗ und Volksgeſang pflegt, veranſtaltet im Frühjahr nächſten land eine große Wagner⸗Gedenkfeier vor acht Jahren det wo 8 Der Chor Jahres in Maie⸗ 1 0 Donerstag, 29. Dezember 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗lusgabe 3. Seite/ Nummer 605 weſen. Die Stadtseite Kamerad ſchaft und Liebestätigkeit Die Zahl der Mannheimer Militärvereine iſt nicht gering. Gar mancher, der außerhalb dieſer Kreiſe ſteht, hat in den letzten Tagen, als viel von der Liebes⸗ tätigkeit der militäriſchen Vereine geſprochen wurde, die Frage aufgeworfen, ob das alles einen Zweck und eine Berechtigung hat. Nur zu oft mußte man hören, daß dieſe Vereine nur„Phraſen dreſchen“ würden und ſich im„Hurra⸗Schreien“ übten. Durch die berufliche Berichterſtattertätigkeit hat man im Laufe der Zeit einen ſolchen Einblick in die Tätigkeit der militäriſchen Vereine gewinnen können, daß man ohne weiteres in der Lage war, dieſe irrigen Anſich⸗ ten zu berichtigen. Obgleich das eigene Urteil feſt⸗ ſtand, folgte man doch gerne einmal der Einladung, als Außenſtehender an einer Zuſammenkunft in engerem Kreiſe teilzunehmen, um ſich zu überzeugen, wie es in dieſen Kreiſen außerhalb der größeren öf⸗ fentlichen Veranſtaltungen beſtellt iſt. „Unterſtaud“ war das als regelmäßiger Treffpunkt auserſehene Nebenzimmer des„Habereckls“ getauft worden, denn es ging jeweils eng in dem Raume zu, ſo eng wie draußen im Felde. Sonſt erinnerte aber nichts in dieſem„Unterſtand“ an die kriegeriſchen Zeiten. Die Kameraden, die ſich nach und nach einfanden, wußten ſich andere Dinge zu erzählen, als ſich über die ſchreckliche Zeit zu unterhalten, die Jahre zurückliegt, die ſie aber zu einem Kameradenkreis zuſammen⸗ ſchweißte, der von Beſtand iſt. Der frühere Offizier ſaß neben dem früheren Gemeinen und ſelbſt der einſtige Regimentskommandeur, der ſich regelmäßig zu den Unterſtandsabenden einfindet, machte keine Ausnahme. Die an den einzelnen Tiſchen gepflogene ernſte oder heitere Unterhaltung wurde abgebrochen, als die Glocke des Vorſitzenden ertönte und die internen Vereinsangelegenheiten beſprochen wurden. Man hatte ſich aber nicht mit unnützen Dingen belaſtet, denn im Vordergrund aller Taten ſtand der Wille zum Helfen. Vor allem wollte man den in Not geratenen Kameraden eine Weihnachtsfreude bereiten. Die Opferwilligkeit war beſonders groß geweſen. Jeder der noch in Arbeit ſtehenden Kameraden hatte ſein Möglichſtes getan. Das Weihnachtspaket, das für jeden Bedürftigen zum Abholen bereitgelegt werden konnte, war ſo groß geworden, daß eine mehrköpfige Familie etwa 14 Tage ihren Lebens⸗ unterhalt beſtreiten konnte. Das will etwas heißen bei einem Verein, von deſſen Mitgliedern ein Fünftel arbeitslos iſt. Unter dem brennenden Weihnachtsbaum gedachte man noch derer, die 1918 nicht mehr mit in die Hei⸗ mat zurückmarſchieren konnten, gedachte aber auch der Frauen, die in der heutigen ſchweren Zeit treu ihrem Manne im Lebenskampf zur Seite ſtehen. Voller Andacht ertönte leiſe das Lied„Stille Nacht“ durch den Raum. Nur langſam wich der Bann, den dieſe ſtille Stunde geſchaffen hatte. Erſt das Lied„O du fröhliche“ ließ die Fröhlichkeit wieder zum Durch⸗ bruch kommen. Ein ungenannt ſein wollender Kame⸗ rad hatte durch eine Spende dafür geſorgt, daß jeder Anweſende eine Magenſtärkung in Form von zwe Würſten mit Brot bekam. Der in Umlauf geſetzten Sammelbüchſe wurde gern etwas einverleibt, denn 105 Inhalt wird alle vier Wochen dazu verwendet, en bedürftigen Kameraden die Teilnahme an einem Unterſtandsabend ohne Unkoſten zu ermöglichen. Noch lange ſaß man beiſammen, ſprach von den großen und kleinen Sorgen des Alltags, lachte über Scherze. Man ſpürte ſelbſt als Außenſtehender den Kameradſchaftsgeiſt und den Willen zur Liebestätig⸗ keit. Und wie es hier bei den ehemaligen Ludwig Devrients letzte Rolle Von Heinrich Smidt Das Jahr 1832 ging zu Ende. Es hatte den Meiſter faſt nur auf dem Siechbette geſehen. End⸗ lich erholte er ſich langſam von ſchwerem Leid. Seine Freunde jubelten, daß er geneſen. Sie glaubten, er ſei es für lange Zeit. Einige tiefer Blickende wußten es beſſer. Sie kannten den Wurm, der un⸗ aufhörlich an ſeinem Innern nagte. a 5 Als Kanzler Fleſſel erſchien er nach langer Unterbrechung wieder vor dem Publikum, das ihn liebte. Es war der 25. November. In derſelben Rolle, welche er einſt wählte, um zu entſcheiden, ob er von der Bühne zurücktreten oder ihr treu bleiben ſolle, erſchien er an dieſem Abend. Der Kanzler Fleſſel war ſtets eine ſeiner Lieblingsrollen ge⸗ Sie fordert nicht übermäßigen äußeren Kraftaufwand und gibt mit wenigen ſtarken Zügen ein ſcharf abgegrenztes Bild. Sein Rieſengeiſt ver⸗ ſuchte ſich nochmals mit aller Kraft zu erheben, aber er ſank willenlos zuſammen und flackerte nur manchmal auf, wie unterirdiſches Feuer zu Nächten durch die Felsſpalten zuckt. Wer Devrient wahr⸗ haft kannte und ihn an dieſem Abend ſah, der fühlte im tiefſten Innern, es ſei vorüber. Nur er glaubte es nicht. Sein ganzes Weſen verwandelte ſich an dieſem Abend. Das Erſcheinen auf dem alten Kampfplatze, wo er nur Siege er⸗ 1 die liebgewordene Umgebung, der langent⸗ ehrte Anblick der Freunde und Kunſtgenoſſen, ſtrömte neue Glut in ſeine Adern, und während er in ſeinem Lehnſtuhl zuſammengebrückt ſaß, oft ſo ſchwach, daß er die Hand nicht bis zur Stirn zu heben vermochte, gaukelten roſige Bilder vor ihm her. Er ſah ſich wiedererſtehen in Fülle der alten Kraft und Größe ſeines gewaltigen Genies. Er wollte im entſcheidenden Kampfe mit einem Schlage das Verlorene wiede. gewinnen. Die Zeitungen verkündeten das Erſcheinen des Meiſters am 1. Dezember in der Rolle des Schewa. Es war dies eine der Partien, worin die Berliner ihren Liebling ſtets beſonders gern ſahen. ine e 119 von e 15 1 S hilfe⸗Empfängern laſſen ſich zwei Linderung der Mannheimer Winternot Wieviel Mannheimer erhalten vom Reich eine Winterhilfe? Nachdem auf Grund der Beſchlüſſe des Reichs⸗ kabinetts die endgültige Form der Winterhilfe des Reiches feſtſteht, intereſſiert die Mannheimer Oef⸗ fentlichkeit die Frage, wieviel Mannheimer vom Reich eine Winterhilfe erhalten. Bei den Winter⸗ Gruppen unter⸗ ſcheiden: Einmal die Hauptunterſtützungsempfänger in der Arbeitsloſenverſicherung und Kriſenfürſorge, zum andern die Hauptunterſtützten in der öffent⸗ lichen Fürſorge und die bedürftigen Empfänger von Zuſatzrenten nach dem Reichsverſorgungsgeſetz. In der Stadt Mannheim gab es bei der letzten Zählung der Reichsfürſorge⸗ Erhebung— Stichtag 1. Jannar 1932— 7553 Arbeitsloſe in der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung und 7130 Erwerbsloſe in der Kriſenfürſorge. Dieſe erhalten von den Macinheimer Arbeitsämtern Verbilligungsſcheine für den Bezug von Lebensmit⸗ teln. Bei den Lebensmitteln beſteht die Grund⸗ leiſtung in der Verbilligung des Erwerbs von mo⸗ natlich vier Pfund friſchem Rind⸗ oder Schweine⸗ fleiſch oder von Rückenfett und Lieſen oder friſcher Wurſt um 30 Pfennig beim Pfund. Familien mit vier und mehr Zuſchlagsempfängern können zwei Verbilligungsſcheine erhalten und auf den zweiten Verbilligungsſchein wahlweiſe auch Milch beziehen. Sind in der Familie drei Zuſchlagsempfänger, ſo kann ein zweiter Verbilligungsſchein gewährt wer⸗ den, wenn von den Zuſchlagsempfängern min⸗ deſtens zwei über 16 Jahre alt ſind. Grundſätzlich neu iſt an dieſer Regelung, daß, während bisher nur Unterſtützte, die Familienzuſchläge bekommen, eine öffentliche Winterhilfe e in Zukunft alle Hauptunterſtützten eine Winterhilfe erhalten, auch dann die Verbilligungsſcheine für Lebensmittel bekommen, wenn ſie keinen eigenen Haushalt führen. Anſtelle von Fleiſch oder Wurſt kann der bedachte Haushalt einmal im Monat Schweine⸗ ſchmalz, friſchen Seefiſch oder Roggenbrot wählen. Der verbilligte Bezug von Milch wird beſonders in kinderreichen Familien willkommen ſein. Neben der Verbilligung der Ernährung ſieht die Winterhilfe des Reiches ihre Hauptauf⸗ gabe in der Verbilligung der Brennſtoffe. Durch die Winterhilfe der Reichsregierung wird bei den Brennſtoffen der Erwerb von zwei Zentnern Kohlen im Monat um 30 Pfennig beim Zentner ver⸗ billigt. Für Steinkohle, Braunkohlen⸗Briketts oder Reſerve⸗4 bern war, iſt es mehr oder weniger! bei den anderen militäriſchen Vereinen auch. Darum laſſe dieſen Vereinen eine Unterſtützung zukommen, denn ſie tragen dazu bei, die 9 8 der Bedürftigen zu beſſern. 5 N 1 hi. * Der Verband der weiblichen Handels⸗ und Büroangeſtellten E. V.(VWA) hat an den Reichs⸗ arbeitsminiſter in einem Schreiben gefordert, den § 170 des Angeſtelltenverſicherungsgeſetzes dahin zu ändern, daß auch die Zeit der Arbeits loſig⸗ keit als Erſatzzeit gilt. Wir hoffen, daß dieſe Regelung vorgenommen wird, damit die jetzigen un⸗ haltbaren Verhältniſſe zu Gunſten der Arbeitsloſen beſeitigt werden. Ferner hat der Verband in einem Schreiben an den Herrn Reichsarbeitsminiſter ſeine hauptſächlichſten Wünſche für eine Aenderung des Arbeitsloſenverſicherungsgeſetzes bekanntgegeben: 1. Ausdehnung der verſicherungs⸗ mäßigen Unterſtützung, 2. Abſchaffung der Hilfs⸗ bedürftigkeitsprüfung in der Kru, 3. Gewährung des Winterzuſchlages an Ledige. ſich nicht beugen. Wo alle nichts vermochten, durfte ich allein nicht hoffen, etwas auszurichten. Dennoch wagte ich den Verſuch. Ich ſetzte mich zu ihm, er⸗ griff die kalte, abgemagerte Hand und ſagte: „Du wirſt es nicht tun“. Er ſah mich an. Es war ein matter Schimmer des ſonſt ſo glanzvollen Auges, der aus dem dunk⸗ len Schachte aufleuchtete. „Ich werde!“ entgegnete er und zog ſeine Hand zurück.„Biſt du auch einer von denen, die mir meine neue Auferſtehung nicht gönnen wollen? Ludwig Devrient, geb. am 15. Dezember 1784, geſt. am 30. Dezember 1832 zu Berlin, iſt einer der allerbedeutendſten deut⸗ ſchen Schauſpieler geweſen. Gegen den Willen ſeiner Familie wandte er ſich der Bühne zu. Zum erſten Mal trat er in Naumburg in der Rolle des Boten in der„Braut von Meſſina“ auf. Ueber Deſſau und Breslau kam er 1815 nach Berlin, wohin ihn Iffland kurz vor ſeinem Tode 5 Er war ein Charakterdarſteller erſten Ranges, die düſtern Regionen des Dämoniſchen und Unheimlichen ſind das Gebtet, 5 auf dem er unerreicht daſteht. Franz Moor b Garderobe. Koks kann je nach den örtlichen Verhältniſſen auch Torf oder Holz gewählt werden. Für die Verbilli⸗ gung von Brennſtoff iſt die Führung eines eigenen Haushalts Vorausſetzung. Außer den Mannheimer Erwerbsloſen, die von der Arbeitsloſenverſicherung und der Kriſenfürſorge betreut werden, erhalten vom Reich alle Hauptunter⸗ ſtützten in der öffentlichen Fürſorge eine Winter⸗ hilfe in dem dargelegten Rahmen. Bei dieſem Per⸗ ſonenkreis handelt es ſich insbeſondere um die Wohlfahrtserwerbsloſen. Um auch hier der Mann⸗ heimer Oeffentlichkeit ein Bild zu machen, führen wir aus der letzten Erhebung des Deutſchen Städte⸗ tages die entſprechenden Zahlen der Hauptunter⸗ ſtützten in der öffentlichen Fürſorge der Stadt Mannheim an. Am Stichtag der Erhebung des Deutſchen Städtetages— 30. Juni 1932— gab es in der Stadt Mannheim 13 555 anerkannte Wohlfahrts⸗ erwerbsloſe, 630 Kriegsbeſchädigte und Kriegs⸗ hinterbliebene, 3108 Sozialrentner, 2589 Kleinrent⸗ ner und Gleichgeſtellte, 6243 ſonſtige Hilfsbedürftige, die in der offenen öffentlichen Fürſorge unterſtützt wurden. Das ſind alſo 13555 Wohlfahrtserwerbs⸗ loſe und 12 570 andere Unterſtützungsempfänger der öffentlichen Fürſorge, zuſammen alſo 26 125 Per⸗ ſonen, die eine Winterhilfe des Reiches erhalten. Zählt man die beiden Gruppen— Unterſtützte der Arbeitsloſenverſicherung und Kriſenfürſorge und Unterſtützte der öffentlichen Fürſorge— zuſammen, ſo ergibt ſich, daß etwa 40000 Mannheimer eine Winterhilſe des Reiches in Form von verbilligtem Bezug von Lebensmitteln und Brennſtoff erhalten. Dieſe Winterhilfe wird für die Monate Januar, Februar und März 1933 gewährt. Ausgabeſtellen für die Verbilligungsſcheine ſind für die Erwerbs⸗ loſen der Arbeitsloſenverſicherung und der Kriſen⸗ fürſorge die Arbeitsämter in Mannheim für die Unterſtützten der öffentlichen Fürſorge der Bezirks⸗ fürſorgeverband Mannheim. Die verbilligten Waren können die Berechtigten in allen Verkaufsſtellen be⸗ ziehen, welche die betreffenden Waren führen und ſich bereit finden, den Verbilligungsſchein in Zahlung zu nehmen. Die etwa 40 000 Mannheimer, die— wenn ihre Zahlen ſich nach den letzten Erhebungen nicht weſent⸗ lich geändert haben ſollten— die Winterhilfe des Reiches erhalten, bekommen für drei Monate monat⸗ lich 120 Mk. Fleiſch⸗Verbilligungsſcheine und 0,60 Mark Brennſtoff⸗Verbilligungsſcheine, zuſammen alſo 1,80 Mk. im Monat oder 5,40 Mk. für drei Monate. Mithin kommen alſo etwa 216 000 Mk. Reichsmittel zur Linderung der Not des Winters nach Mannheim. G. W. Roxy: Erzwungene Liebe Dem Tonfilm„Erzwungene Liebe“ kann auch das deut⸗ ſche Publikum ſeine Anerkennung nicht verſagen, weil John Barrymore, einer der größten Charakterdar⸗ ſteller und Amerikas berühmteſter Schauſpieler, als Svengali durch ſeine große Geſtaltungskraft in der Rolle des Mannes mit dem eiſernen Willen und durch ſein faſzinierendes Spiel die Aufmerkſamkeit auf ſich lenkt. Wie Blacaman die Löwen und Krokodile, ſo feſſelt John Barrymore als Svengali die Frauen. In Trilby(Marian Marſh), die vom Modell der Malſchulen zur berühmte⸗ ſten Sängerin emporſteigt, hat er eine ebenbürtige Part⸗ nerin gefunden, deren anmutiges Spiel das Intereſſe an der abwechflungsreichen Handlung erhöht. Spengalis Kunſt reicht jedoch nicht aus, ſeinen Nebenbuhler zu verdrängen. Er flieht von Weltſtadt zu Weltſtadt und bleibt ſchließlich das Opfer ſeiner Liebe. Das Milieu der Handlung mit den dürftigen Manſardenzimmern und den armſelig aus⸗ geſtatteten Kammern im Quartier Latin erinnert in vieler Beziehung an die Oper„Boheme“ von Puceini.— Der bunte Filmteil bringt exotiſche Taucher und Schwimmer, wie Pinguinen, See⸗Elefanten, Robben uſw., in ihrer Freiheit. Die neueſte Tonwoche enthält intereſſante Bil⸗ der. 5 5 N Was hat euch der arme Ludwig getan, daß ihr ihn ſo unbarmherzig quält?“ Er ſchüttelte ſich wie im Fieber. Ich zog den Mantel feſter um ihn und bat:„Liebſter, beſter Ludwig, ſchone dich“. „Schonen!“ entgegnete er gereizt. ihr mich. Aber das geſchieht mit nichten. quält, ihr ängſtigt mich. Ich werde es gelten.— Gib mir ein Glas Wein!“ „Beſtehe nicht darauf. unterſagt. Lege dich nieder und verſuche Stunde zu ſchlafen“. „Ich will nicht. Bin ich ganz und gar zur Null geworden? Darf nichts mehr geſchehen, als was andere wollen? Fort! Fort! Ich will von keinem mehr etwas wiſſen“. Dieſe Erregung hatte einen eigentümlichen Er⸗ folg. Sie gab ihm für eine kurze Dauer einen Teil der alten Kraft zurück. Je näher die Abend⸗ ſtunde des 1. Dezember kam, je wohler fühlte er „Schont nur Ihr alle euch ver⸗ eine ſich. Es ging eine völlige Verwandlung mit ihm vor. Aber dieſe nicht natürliche Heiterkeit war faſt noch unheimlicher als vorher das dumpfe Schweigen oder der gereizte Trotz. Auf einen treuen Diener geſtützt, betrat er die Er war anſcheinend frohen Mutes. „Es iſt der Monat meiner Geburt, und der hat mir von jeher Glück gebracht“, ſagte er mit mattem Lächeln.„Er wird mir auch jetzt Wort halten und mir die erſehnte Chriſtgabe bringen“. Die Räume des Hauſes füllten ſich. Aber es war micht die fröhliche Beweglichkeit, die ſonſt unter den einzelnen Gruppen der Theaterbeſucher herrſchte. Auf den Treppen und Korridoren vernahm man kein harmloſes Geplauder. Schweigend, von einer düſteren Ahung niedergebeugt, die ſich nicht in Worte faſſen ließ, nahm jeder ſeinen Platz ein und ſah mit bangem Herzklopfen auf den Vorhang. „Er ſoll ſehr krank ſein!“ flüſterte jemand. „Sehr krank!“ entgegnete der Nachbar. Der Arzt hat es ſtrenge Nan N glaubt, daß er gar nicht wird auftreten können, und wenn er ar tritt, daß er es 5 zu Ende 1 5 Weihnachten bei der Feuerwehr Auch die Berufsfeuerwehr feiert alljährlich im engſten Kreiſe das Weihnachtsfeſt im Turnſaal der Hauptfeuerwache. Ein günſtiger Stern waltete in dieſem Jahre über der Veranſtaltung, die durch keinen Alarm geſtört wurde. Unter den zahlreichen Ehrengäſten ſah man u. a. Beigeordneten Dr. Zeiler, Branddirektor Vaulont, Stuttgart, den Sohn des früheren Mannheimer Branddirek⸗ tors, und mehrere Kommandanten der Mannheimer Freiwilligen Feuerwehr. Branddirektor Mikus negrüßte mit herzlichen Worten die Erſchienenen und dankte beſonders zahlreichen Mannheimer Fir⸗ men, die durch Warenſpenden zur Verſchönerung des Feſtes und zur Ausgeſtaltung einer Tombola beigetragen hatten. Sein Dank galt auch Hauptlehrer Degen, unter deſſen Leitung die Gef angsabteilung der„Berufsfeuerwehr ſteht. 8 In verſchiedenen Chorvorträgen zeigte die Ge⸗ ſangsabteilung ihr Können und bewies gleichzeitig ihre vorzügliche Schulung durch den Chorleiter. Die zur Einleitung geſungenen Chöre„Weihnachts⸗ glocken“ von Sonnet und„Abendſtändchen“ von Sie⸗ bold wurden ebenſo klangvoll dargeboten, wie die heiteren Lieder im zweiten Teil des Programms. Das von Kindern zur Aufführung gebrachte Thea⸗ terſtück„Weihnacht bei Heinzelmännchens“ fand außerordentlichen Anklang, denn die Kleinen machten ihre Sache ſehr gut. Einen ſtürmiſchen Heiterkeitserfolg erzielte das von mehreren Damen zum Vortrag gebrachte Couplet„Wir gründen jetzt 'ne Feuerwehr“, das bei den Fachleuten verſtänd⸗ nisvolle Aufnahme fand. Die Kapelle Geiger bereicherte die Vortragsfolge mit einigen flott ge⸗ ſpielten Muſikſtücken. Während der Pauſe erſchien im Anſchluß an das Theaterſtück der Nikolaus, der die Buben mit Süßigkeiten und die Mädchen mit modernen Mützen bedachte. Für die Wehrleute ſelbſt war je ein Los beſtimmt, ſo daß die Auswahl der eingegangenen Geſchenke dem Zufall überlaſſen blieb und ſich nie⸗ mand benachteiligt fühlen konnte. Eine Tanzunter⸗ haltung hielt die Feuerwehrleute und ihre An⸗ gehörigen noch recht lange in froher Stimmung bei⸗ ſammen. Auffallenderweiſe wurden faſt keine mo⸗ dernen Tänze getanzt. Man ließ Rheinländer, MWa⸗ zurka, vor allem Walzer und ſogar Frangaiſe zu Ehren kommen. Konzert Jvogün wieder verſchoben. Da Maria Ivogün von der ſtädtiſchen Oper Berlin, mo ſie am 10. Ja⸗ nuar 1933 die„Martha“ ſingt, keinen Urlaub bekommen konnte, muß ihr Mannheimer Konzert auf un be⸗ ſti mmte Zeit erneut verlegt werden. Die bereits gelöſten und noch nicht umgetauſchten Eintrittskarten wer⸗ den in den betr. Vorverkaufsſtellen zurückgenommen. Mannheimer Sendung Ueber„Gefahren im Rundfunk“ ſprach Ludwig Becker, der die wenigen durch den Rundfunk drohenden Gefahren⸗ quellen zuſammengeſtellt hatte und auf ihre Umgehungs⸗“ um das noch verſchiedentlich be⸗ ſtehende Mißtrauen zu beſeitigen. Die meiſten Gefahren werden durch die Antennen hervorgerufen, doch kann ſehr leicht ein gefahrloſer Zuſtand herbeigeführt werden, wenn Antenne und Erdleitung mit einer Blitzſchutzvorrichtung verſehen ſind, die ſelbſtverſtändlich ſich in einem guten. Zuſtand beſinden muß. Eine vorſchriftsmäßig geerdete Antenne bildet keine Erhöhung der Blitzgefahr, ſondern iſt der beſte Blitzſchutz. Selbſt bei Zimmerantennen iſt die Anbringung einer Blitzſchutzſicherung zu empfehlen, be⸗ ſonders in hochgelegenen Wohnungen und vor allem bei Speicherantennen. 8 Eine weitere Gefahr droht oͤurch den Starkſtro m. Antennen dürfen nie an elektriſchen Maſten befeſtigt werden, wie auch ein Ueberqueren von elektriſchen Leitun⸗ gen nicht ſtatthaft iſt. Wo dies ſich nicht umgehen läßt, muß die Arbeit von einem Fachmann ausgeführt werden. Ein Zuſammenkommen von Starkſtromleitung und Antennen⸗ draht kann nicht nur zu Perſonenſchäden führen, ſondern auch eine Brandgefahr hervorrufen. Kinder ſind möglichſt von den Empfangsgeräten fernzuhalten, da ſie in ihrem Spieltrieb ſich ſelbſt und die Apparate in Gefahr bringen Der Redner ſprach noch über die Auswirkungen des Blitzſchlages, über Antennenprüfung und die kleineren Schäden an den Geräten und ihren Zubehör⸗ teilen, um zum Schluß die dringende Bitte an die Hörer zu richten, bei offenen Fenſtern den Lautſprecher f eine geringe Lautſtärke einzustellen. möglichkeiten hinwies, ihren Beifall laut zu äußern. Sie fürchteten, 92385 Feier des Augenblicks dadurch zu ſtören. 5 Als der Vorhang fiel, erſcholl ſein Name von aller Lippen. Sie wollten ihn noch einmal ſehen. Langſam, mit niedergeſchlagenen Augen, die Hände gefaltet, trat er bis an die Lampen und richtete nur allmählich den Blick auf die teilnehmende Menge. Die Rührung bewältigte ihn. Er fühlte in dieſem Augenblicke, daß ſeine Stunde gekommen ſei. der aufhorchenden Verſammlung ſprach er von Freude des Wiederſehens und der Hoffnung e fröhlichen Zukunft. Aber ſein bang ſchlagen Herz ſtrafte ſeine Worte Lügen, und als er ſchallendem Applaus in die Kuliſſe zurücktrat, ſag er in Tränen ausbrechend: „Es iſt vorbei!“ Und es war vorbei. Er betrat ſein Zimmer, um es nicht wieder zu verlaſſen. Wir durften ihn nicht 17 ſehen. Seine Geſtalt war uns für immer e N rü Der heilige Chriſt zog vorüber mit all ſeiner Kindespracht. Von all dem hellen Schimmer nicht ein matter Strahl in die Nacht ſeines S zes. Das Jahr nahm Abſchied. Sein letzter T fröhliche Sylveſter, brach an. Er brachte den linern als Morgengabe die folgenden Zeilen: „Der Unterzeichnete erfüllt die ſchmer Pflicht, den nach langer Krankheit heute vier Uhr erfolgten Tod des Königlichen S a5 lers Herrn Ludwig Devrient zur öffentlichen K nis zu bringen. Seit dem Jahre 1815 war e Zierde der Königlichen Theater. Leiſtungen werden ebenſo unvergeßlich le der anſpruchsloſe Sinn, den er in ſeinem überall zeigte. Obſchon ſehr ermattet, betrat er am 25. v. Mts. als Kanzler Fleſſel u 1. d. Mts. als Schewa zuletzt die Bühne. ˖ die dankbare Erinnerung a die einer haupt zugetan ſind. f Berlin, 30 Dezember 1892 . e 4. Seite/ Nummer 605 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Veranſtaltungen in Mannheim Die Evangeliſch⸗Lutheriſche Gemeinde heging ihre Weihnachtsfeier als Feſtgottesdteuſt am zweiten Feiertag in der Kapelle des Diakoniſſenhauſes. In ſtattlicher Anzahl hatte ſich die Diaſpora⸗Gemeinde zum hl. Chriſtfeſt eingefunden. Manch alter Freund war aus der Ferne herbeigeellt, von der Nordſee und ihren geſchäftigen Hanſeſtädten bis zu den ſtillen Bergen des Südens, um im Kreiſe ſeiner Lieben die Stunden der Er⸗ hebung zu verbringen. So mußte ſich auch der Feſtgottes⸗ dienſt beſonders feierlich geſtalten. Im Zeichen der ſtatt⸗ lichen Lichterbäume zeichnete Pfarrer Wagner nach eindrucks⸗ vollem Orgelvorſpiel und packendem Wechſelgeſang der Ge⸗ meinde die Heilsgeſchichte ſo eindringlich nach, daß die Zuhörer in ſtiller Ergriffenheit den Worten ihres Seel⸗ ſorgers lauſchten. Mit Wehmut ſah man den greiſen Hirten wohl zum letztenmal die Beſcherung der Kleinen vollziehen und die Stunden der Andacht enden. Aufrich⸗ tiges Bedauern wird ihn in nicht mehr allzu langer Zeit in den wohlverdienten Ruheſtand begleiten, nachdem er die Gemeinde durch manche ſchwere Stunde leitete. Ein ſtummer Blick und Händedruck der alten Bekannten und lange Getrennten gab dem beredten Ausdruck. G. Feier der Alleinſtehenden Am Heiligen Abend fanden ſich 85 alleinſtehende Mit⸗ glieder der„Selbſthilfe“ in ihrem Stitzungsſaal ein, um den ſonſt für ſie wohl trübſeligen und doch von meiſt traurigen Erinnerungen erfüllten Abend gemeinſchaftlich in weihnachtlicher Stimmung zu begehen. Wenn zu der geiſtigen Feier auch das leibliche Wohl bedacht werden konnte, ſo gebührt dafür dem Lokalwirt der Selbſthilfe, Herrn Wagner(Geſellſchaftshaus), der auch während des Jahres in uneigennütziger Weiſe mit ſeiner ſtets offenen Hand hilft, dem unermüdlichen Hauptkaſſierer Seibt, ſowie verſchiedenen Mannheimer Firmen und nicht zuletzt dem rührigen Vorſtand mit ſeiner Vorſttzenden Frau Wurzel Anerkennung und Dank. Bei Kaffee, von der ehrenamtlichen Köchin der Selbſthilfe, der nie fehlenden Frau Six, gebraut, und bei Kuchen, bei einem Gläschen Wein und belegtem Brot vergaßen die ſich in fröhlichem Kreiſe geborgen fühlenden Alleinſtehenden für einige Stunden den grauen Alltag. Sie ſangen die ihnen ſeit Kindheit trauten Weihnachtslieder, ließen ſich von den munteren Harmonikaweiſen des Herrn Martin er⸗ greifen und lachten wieder einmal ſo recht aus Herzens⸗ grund bei den humorvollen Vorträgen des Herrn Fritz Wagner. Sehr anmutig trug die kleine Maria ein Weihnachtsgedicht vor und das füngſte Würzelchen eraßtzte nit einer erſtaunlich großen Zahl von pfälzer Gedichten. In ihrer Anſprache ging Frau Wurzel auf die Bedeutung des Abends zunächſt näher ein und kam nach Dankesworten auch auf die ungerechten, jeder Grundlage entbehrenden und bei der Neutralität der Selbſthilfe unverſtändlichen An⸗ griffe gogen die Organiſation zu ſprechen. Es bedürfe bei den Taten der Selbſthilſe nicht erſt des Appells, daß die Mitglieder wie bisher ſo auch in Zukunft zuſammenhalten möchten. 5 Männergeſangverein Frohſinn“ Auch der Männergeſangverein„Frohſinn⸗ hatte ſeine Mitglieder und Freunde zu einer ſtimmungs⸗ vollen Weihnachtsfeier eingeladen, die von tüchtigen Kräften getragen wurde. Einen großen Anteil an der Programmgeſtaltung hatte die Aktivität, der mehrmals Ge⸗ legenheit geboten wurde, Proben ihres Könnens zu geben. Schon der zur Einleitung geſungene Chor„Fröhliche Weihnacht“ überall von Baumann wurde mit allen dynami⸗ ſchen Feinheiten wiedergegeben. Die vorzügliche Schulung durch Muſikdirektor Willy Bilz ließ die Schwierigkeiten des von Rahrer bearbeiteten geiſtlichen Volksliedes„Als ich bei meinen Schafen wacht“ mit Schoquartett mit Leich⸗ tigkeit überwinden. Eine feine Wiedergabe fanden die dret Chöre von Nellius, wie auch die Chöre von Neu⸗ mann„Des Sohnes Heimkehr“ und„Die gebundene Nach⸗ tigall“ und das„Schwäbiſche Tanzlied“ von Moldenhauer mit der gleichen Sicherheit geſungen wurden und ſtürmi⸗ ſchen Beifall auslöſten. Eine ausgeſprochen künſtleriſche Darbietung war der Klaviervortrag von Carola Otto und Friedrich von Fallot, die auf zwei Klavieren die Ouvertüre zu Webers„Euryanthe“ und die Tarantelle aus „La Danza“ von Liſzt mit techniſcher Vollendung und aus⸗ geprägtem Stilempfinden ſpielten. Bei der Begleitung non ſoliſtiſchen Darbietungen hatten beide Künſtler im Laufe des Abends weiterhin Gelegenheit, ihre Fähigkeiten ins beſte Licht zu rücken. Sehr ſtarken Anklang fand das Weihnachtsmärchen „Chriſtkindchen im Walde“ von Anna Huber⸗Cader, das von Kindern und Mitgliedern des Vereins ganz reizend geſpielt wurde und treffend in die weihnachtliche Stim⸗ mung des erſten Programmteiles paßte. Die mehr dem Frohſinn gewidmete zweite Hälfte des Programms brachte Vorträge des Humoriſten Schwendemann und das urkomiſche Potpourri„Der Landſturm von Poſemuckel“, das von vier Sängern recht flott geſungen wurde. Der mit viel Humor zum Abſchluß des Programms geſpielte Schwank„Im dritten Stock“ wurde von den begeiſterten Zuhörern mit viel Beifall aufgenommen. Durch dle flotte Abwicklung des Programms konnte recht bald mit dem Tanz begonnen werden, zu dem die Kapelle Fred auf⸗ ſptelte, die auch zuvor ſchon einige Muſikſtücke beigeſteuert hatte.* * Geſangverein„Sängerluſt“ Am zweiten Feiertag verſammelten ſich die„Sänger⸗ luſt“-Angehörigen vollzählig in den Räumen des Frled⸗ richsparks zur Weihnachtsfeier. Ihrer Bedeutung gab die Aktivität— Dirigent Muſikdirektor Emil Steh mit den ſtimmungsvoll geſungenen Chören„Weihnachts⸗ glocken“ von Sonnet und„Primula veris“ von Ferten⸗ berg, ſowie ein von Lieſel Reinwald innig geſprochener Prolog beſonderen Ausdruck. Auch der erſte Vorſitzende Arthur Heine würdigte den tiefen Sinn des Feſtes der Siebe und des Friedens in ſeiner Begrüßungsanſprache mit beherzigenswerken Worten, dabei auch des im Lauf des Jahres ſeiner Gattin unerwartet raſch in den Tod geſolg⸗ ten eifrig fördernden Mitgliedes und Lokalwirtes, Reſtau⸗ rateur Eduard Schlipf, in ehrender Welſe gedenkend. Glanzpunkte der Unterhaltungsfolge waren die Solis dreier Vereinsangehöriger. Fräulein Luiſe Ziegler, eine wiederholt ſchon mit Erfolg aufgetretene Eleyin des dramatiſchen Geſangsfaches, ſang die Arie der Fidus aus der Oper„Der Prophet“ und„Von ewiger Liebe“ (Brahms) mit überraſchend machtvoll ſich entwickelndem Mezzo⸗Sopran.„Breit über mein Haupt“ von Richard Strauß ſpendete ſie den dankbar applaudierenden Zu⸗ hörern als Dreingabe. Adam Grimm, ſeit zehn Jahren als Baritonſoliſt eine Hauptſtütze der„Sängerluſt“⸗ Aktivität, ſang den„Vogelhändler“ und das„Wilja“⸗Lied, als Zugabe„Ungeduld“ von Schubert. Als befähigter und fleißiger Schüler des Muſildirektors Sieh erwies ſich der Klavierſoliſt Emil Bender, der den„Hochzeitstag auf Troldhaugen“ und„In der Halle des Bergkönigs“, beides von Grieg, mit reſpektablem pianiſtiſchem Können ſpielte. Viel Beifall fand auch das von Emil Bender, Helmuth und Rudolf Müller geſpielte Trio für Violine, Klavier und Cello:„Moment muſikal“(Schubert) und„La Se⸗ rengde(Bragal. Der Einakter„Töchter der Zeit“, ein Melodram:„Deutſch iſt der Rhein“, von Heinrich Ob⸗ länder dargeſtellt, und die„Loreley“, von Damen und Herren des Vereins mit Verſtändnis und Humor gemimt, ferner eine Serie Zauberkünſte, von dem vom„Apollo“ her bekannten modernen Hexenmeiſter Norton mit ver⸗ blüffender Undurchſichtigkeit dargeboten, vervollſtändigten mit der Schützenkapelle Seezer die Unterhaltungsfolge, in Hie ſich auch die Ehrung einer Reihe verdienter aktiver und paſſiver Mitglieder mit der ſilbernen Sängerbundes⸗ nadel reſp. mit einer Plakette einſchloß. Die Land ſturmkameraoſchaft Mannhe m beging am Samstag im Katholiſchen Jugendheim ihr Weihnachts feſt, für das der Vorſtand ein gediegenes, abwechflungsreiches Programm zuſammengeſtellt hatte. Ein Choralvorſpiel, das Largo von Händel und ein ven Char⸗ lotte Strauß geſprochener Prolog leiteten die Feier ein. Nach der Begrüßung der zahlreich Erſchtienenen durch den erſten Vorſitzenden Schäfer hielt Direktor Auguſt Schneider einen feſſelnden Vortrag über das Thema „Beſuch in Langemarck“. Einem lebenden Bild folgte feterliches Glockengeläute, während die Kapelle das Lied vom guten Kameraden ſpielte. Auch zwei Theater⸗ ſtücke,„Tannenzweige“ und„Ehrenpokal“ betitelt, verfehl⸗ ten nicht ihre Wirkung. Der Singchor der Fleiſcherinnung trug klangſchön und mit tiefer Empfindung unter Leitung des Dirigenten Hans Leger mehrere Chöre vor. Ka⸗ merad Schmitt unterhielt vortrefflich als Humoriſt. Die Kapelle füllte die Pauſen mit flotten Märſchen und ſon⸗ ſtigen Muſikſtücken aus. Kamerad Mund hoas dankte dem Geſamtvorſtand und ſämtlichen Mitwirkenden für ihre Mühe und Arbeit. Beſondere Anerkennung gebührt auch dem Kamerad Fr. Kunkler, dem die Leitung des Abends ſtbertragen war. Eine reich ausgeſtattete Tombola beſcherte Vielen ſchöne Gewinne. Nach Abwicklung des Programms vereinte ein gemeinſames Eſſen die Mitglieder mit ihren Angehörigen. Sorgen und Nöte der Gemeinden I. Mosbach, 28. Dezember. Der Bürgeraus⸗ ſchuß genehmigte in ſeiner jüngſten Sitzung, die von Bürgermeiſter Dr. Boulanger geleitet wurde, den Voranſchlag für das Wirtſchaftsfahr 1932—33, die Aenderung der ſtädtiſchen Beſoldungs⸗ ordnung und die Erlaſſung einer Angeſtelltenord⸗ nung. Der Voranſchlag beſchäftigt ſeit Mai den Gemeinderat bzw. den zu deſſen Durcharbeit ein⸗ berufenen Ausſchuß. Es gelang aber nicht, den Ver⸗ waltungsaufwand erheblich zu ſenken, obwohl nach einem Antrag des Zentrums künftig nur noch die Stellen der beiden Ratſchreiber, des Stadtbau⸗ meiſters und der Polizei als Beamtenſtellen gelten ſollen, alle anderen Poſten dagegen von Angeſtellten zu beſetzen ſind. Der Rechtsblock verlangte ferner die Beſeitigung der Aufwandsentſchädigung für den Bürgermeiſter(800 Mk.) und für den Bürgermeiſter⸗ ſtellvertreter(200 Mk.). Beſonders bedenklich wirken ſich die bereits auf 224.000 Mk. angelaufenen Rück⸗ ſtände bei der Stadtkaſſe aus. Es ſollen jetzt alle Maßnahmen getroffen werden, dieſe Rückſtände einzu⸗ treiben. Bei der Abſtimmung wurde der Voran⸗ ſchlag mit allen gegen 2 Stimmen angenommen. eas Birkenau, 27. Dezember. Bei der letzten Ge⸗ meinderatsſitzung wurden u. a. folgende An⸗ träge erledigt. Die verheirateten Erwerbsloſen er⸗ halten von der Gemeinde als Winterbeihilfe einen Meter Brennholz zum Hauerpreis. Dem An⸗ trag der mechaniſchen Bürſtenfabrik Weinheim, für ſie Buchenſtammholz zu ſchlagen und zu verkaufen, wurde ſtattgegeben. Das Straßenbauprojekt am Zinſenweg wurde abgelehnt. Auch die Mieten im zemeindehaus wurden neu feſtgeſetzt. Hans Geiß bencen die Wirtſchaft„zum Birkenauer Tal“ du übernehmen. Die Bedürfnisfrage wurde bejaht 8 ſeinem Antrag entſprochen, da es ſich um eine ereits beſtehende Wirtſchaft handelt. Der ſeitherige Inhaber Peter Jochim wird am 15. Dezember nach lernen Überſiedeln, um dort ſein käuflich erwor⸗ genes Anweſen, die Wirtſchaft„zum Freiſchütz“, zu übernehmen. d Amtsmüde Bürgermeister Speyer, 27. Dezember. Der dritte Bürger⸗ meiſter von Speyer, Spindler, hat ſein Amt aus Geſundheitsgründen niedergelegt. Er wird die Ge⸗ ſchäfte des Wohlfahrtsamts, das er ſeither betreute, noch bis 15. Januar weiterführen. Nyodenbach, 27. Dezember. niedergelegt. 1. Bürgermeiſter Peter Werle hat aus Geſundheitsrückſichten ſein Die Heidelberger ſtädtiſchen Werke * Heidelberg, 28. Dezember. Die Städtiſchen Werke legen jetzt ihren Abſchluß für das Verwal⸗ tungsjahr 1931/32 vor, das mit dem 31. März abge⸗ ſchloſſen hat. Der Gasabſatz ſenkte ſich um 8,15 v. H. auf 10,67 Mill. Kbm., der Stromabſatz um 6,94 v. H. auf 9,44 Mill. Kilowatt. Die Betriebs⸗ einnahmen ſanken um 532 000 4, doch konnten auch die Ausgaben um 525 000/ herabgedrückt wer⸗ den. Der Ueberſchuß ſtellt ſich im ganzen auf 946 000 4 bei einem Anlagekapital der Werke in Höhe von 12,2 Mill. 4. Von dieſem Gewinnbetrag ent⸗ fallen auf das Gaswerk 107 906, auf das Waſſerwerk 271727, das Elektrizitätswerk 607 010 4. Nur das Hallenbad ſchloß mit einem Verluſt ab, und zwar in Höhe von 40 356. * K. Viernheim, 27. Dezember. Zu der Frage der Errichtung eines Notariates in Viernheim gab der Bürgermeiſter in der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung eine Verfügung des Präſidenten des Landgerichtes Darmſtadt bekannt, wonach die Er⸗ richtung des Notariates abgelehnt iſt. Es wird eine weitere Ausbauung der Gerichtstage in Viern⸗ heim empfohlen.— Der Voranſchlag weiſt ein ungedecktes Defizit von 211 000% auf, das nur durch die enormen Wohlfahrtslaſten und die un⸗ genügende Hilfe des Reiches und Staates entſtanden iſt. Der Rat ſieht vorläufig von der Einzelberatung des Voranſchlags ab und verlangt, daß die überaus hohen Wohlfahrtslaſten ganz von Reich und Land übernommen werden. Der ganze Voranſchlag wurde abgelehnt, da keinerlei Ausgleichsmöglichkeit vorhanden iſt.— Die vom Kretsamt angeſonnene Erhöhnung der Allmendauflage wurde wiederholt abgelehnt.— Der Feuerwehr ſoll eine jährliche Pauſchalvergütung für Reinigung der Geräte und ſonſtige Ausgaben gewährt werden.— Die Wohlfahrtsempfänger erhielten zu Weihnachten von der Gemeinde je einen Zentner Brennmaterial. — Die Ueberlaſſung von Schulſälen an Vereine muß ietfolge eingetretener Unſtimmigkeiten ein⸗ geſchränkt werden. Bereitſtellung ſoll künftig nur noch zu Unterrichtszwecken im Intereſſe der Volks⸗ bildung erfolgen. N 5 Das Bezirksamt hat durch einen Zwiſchenabſchluß ſeſt⸗ geſtellt, daß im Lambrechter Gemeindehaus⸗ halt 1932 nach Ablauf des erſten Halbjahres ein Fehl⸗ betrag von 19 500„ vorhanden iſt. Den Vorſchlag, zur Deckung 600. zu erheben, 5 e e.. Riviera-Saiſon beginnt Schon in dieſen Tagen beginnt das Tennisleben an der Riviera zu pulſen. Vorläufig allerdings erſt in klei⸗ nen Schlägen. Die Turniere von Cap d Antibes und von Cannes Beau Site umrahmen das Jahresende. Es ſolgt als erſtes Januarturnier: Juan les Pins und dann ſchiebt ſich eine Woche für die einzelnen„Clubchampionate“ ein. Erſt am 23. Januar finden wir— auf dem New Courts Tennisclub in Cannes— die erſte große internationale Veranſtaltung. Die Reihe der Turniere reißt dann nicht mehr ab. Sie reicht bis Ende April, wo— wiederum— Cap d' Antibes den Abſchluß bedeutet. Außer den großen Meiſterſchaften: Südfrankreich in Nizza(13.—19. Februar), Riviera⸗Champio⸗ nate und Nationen Becher in Mentone(6. bis 12. März), erleben wir wieder die bekannten Pokalkämpfe um„Buttler⸗ und Beaumont⸗Cup“(27. Fe⸗ bruar bis 5. März) auf dem Monte Carlo Country Club und die Meiſterſchaft der Cote d' Azur auf den Plätzen des LTC in Cannes(20.—26. März). Auch der April bringt noch einmal Pokalkämpfe in Monte Carlo und zwar um die ſogenannte„Coupes Macomber und Erskine⸗Bolſt Wanderbecher“, die ſich ſchon im Vorjahre regen Intereſſes der Rivieraſtammgäſte erfreuten. Im Ganzen darf man heute ſchon ſagen, daß auch die Veranſtalter an der Riviera aus den Fehlern der Vergan⸗ genheit nicht viel gelernt haben. Die Anhäufung der Ter⸗ mine führt notwendigerweiſe zu einer Verſchlechterung der Tennisqualität. Und man muß— ſoweit deutſche Spieler in Frage kommen— erneut den Wunſch äußern, daß unſere Spitzenkönner, wenn ſie ſchon an die Riviera fahren müſſen, ſich von einer Turnier ⸗ hetzjagd zurückhalten, die nicht nur jedem wah⸗ ren Sportmann zuwider iſt, ſondern auch den Halb⸗ amateurismus, dieſes von uns mehrfach getadelte Luxus⸗ leben auf Koſten turnierveranſtaltender Hotelbeſitzer för⸗ dert. Bis jetzt iſt über die Teilnahme ausländiſcher Spie⸗ ler nur ſo viel bekannt geworden, daß die Amerikaner mit einigen ihrer jüngſten Repräſentanten an der Mittel⸗ meerküſte vertreten ſein werden. Alle anderen Meldungen, insbeſondere über die Teilnahme deutſcher Spieler, be⸗ ruhen auf Mutmaßungen. Daß der Deutſche Tennis⸗Bund ſchon ſeit Jahren für Riviera⸗Turniere keine Subventio⸗ nen mehr bewilligt, iſt nicht mehr als recht und billig. Aber auch die großen Clubs, beſonders die führenden Ver⸗ eine der Reichshauptſtadt, ſollten es ſich dreimal überlegen, ehe ſie in einer Zeit des Mitgliederſchwunds und der Die-Klaſſe im Tennis von Drinnen und Draußen Donnerstag, 29. Dezember 1932 finanziellen Miſere auf allen Gebieten ihr Geld für ſport⸗ lich meiſt unproduktive, ſportſozial kaum zu verantwor⸗ tende Rivierareiſen ihrer Cracks ausgeben. Internationale Hallenmeiſterſchaften von Deutſchland Die vo•m Bremer Tennisverein 1896 tra⸗ ditionell veranſtalteten internationalen Hallenmeiſterſchaf⸗ ten von Deutſchland finden diesmal ſchon eine Woche frü⸗ her ſtatt als ſonſt und zwar vom 23.—29. Januar. Es verlautet, daß der wieder umgebackene Tennis⸗Amateur Axel Peterſen, der die deutſchen Hallenmeiſterſchaften in ſeinen beiden letzten Amateurjahren(1928—29) gewann, ſeinen Wiederantrittsbeſuch im europäiſchen Hallentennis ausgerechnet in Bremen abſtatten wird. Auch der Spanier Enrico Maier, der momentan in Berlin ſtudiert, hat be⸗ reits gemeldet. Es ſcheint danach, daß in dieſem Jahre das Intereſſe für die deutſchen Hallen meiſter⸗ ſchaften an der Waſſerkante, wie auch für Hallentennis im allgemeinen, im Steigen iſt. Und es iſt den Veranſtal⸗ tern und einem Club, der die ſtrengen alten Amateur⸗ begriffe von jeher in beſonders vornehmer Form hoch hielt, auch zu wünſchen, daß ſeine diesjährigen Metiſter⸗ ſchaften beſonders ſtark beſetzt ſein möchten. Angeſichts des wachſenden internationalen Intereſſes wird der Titel⸗ verteidiger Landry ⸗ Frankreich den Wanderpreis der deutſchen Meiſterſchaften kaum zum dritten Male gewin⸗ nen können, um ſo weniger, als begründete Hoffnung be⸗ ſteht, daß auch Gottfried von Cramm, der beim Län⸗ der kampf gegen Dänemark ſeine Hallenſpielzeit ſo erfolgreich begann, diesmal ſeine Meldung für Bremen abgeben wird. Exotiſches Tennis Amerika hat Auſtralien immerhin noch mit:2 Siegen übertrumpft. Bemerkenswert dabei iſt der Sieg der auch in Europa nicht unbekannten auſtraliſchen Spieler Moon⸗ Sproule über Alliſon⸗van Ryn, das amerikaniſche Davis⸗ Matadoren⸗Paar. Für ſeine mehrfachen Niederlagen gegen Weltmeiſter Vines konnte ſich Jack Crawſord in der Mei⸗ ſterſchaft von Viktoria mit einem Fünfſatzſieg revanchie⸗ ren. Bezeichnend iſt übrigens, daß dieſer Crawford nach ſeiner Heimkehr von der im Sommer abſolvierten Europa⸗ Tournee das Bekenntnis ablegte, dabei die Kleinigkeit von 257 Sätzen und 2250 Spielen() abſolptert zu haben. — Bedarf es noch eines eklatanteren Beweiſes dafür, daß unſere Cracks zu viel des Guten tun? Dr. W. Bing. Kreis Anterbaden Jlvesheim und Brühl klar in Front Die Spiele vom vergangenen Sonntag: 1913— Rheinau:0 Hemsbach— Seckenheim:1 Garteuſtabt— Reichsbahn:2 Ilvesheim— Ladenburg 311 Die Mannheimer 13er fangen nun doch an, die Lage ernſt zu nehmen. Daß ausgerechnet ein Favorit am Srnntag gegen ſie einen Punkt einbüßen mußte, läßt darauf ſchließen, daß man bei den 18ern ſich noch nicht auf⸗ gegeben hat. Die Rhein auer dürften durch dieſen wei⸗ teren Punktverluſt aus dem engeren Wettbewerb aus⸗ geſchaltet ſein. In Hemsbach iſt es ſehr heiß hergegangen. Man hatte dort um den Anſchluß an die Spitze zu kämpfen. Die Secken heimer haben ſich den letzten Funken von Hoff⸗ nung nun ſelbſt ausgeblaſen. Nicht nur, daß auf dem Spielfeld ſehr heiß um die begehrten Punkte gerungen wurde, ſondern es kam auch noch zu Exzeſſen außerhalb der Barrieren. Auf Geheiß des Schiedsrichters mußten von jeder Partei ein Spieler das Spielſeld verlaſſen. Auch die Seckenheimer ſind nunmehr ausgeſchaltet. Sie haben wohl beine Ausſichten mehr das verlorene Gelände aufzuholen. Reichsbahn zieht mächtig an. In der letzten Zeit hat man verſchiedentlich Ergebniſſe erzielt, die Achtung ab⸗ ringen. Mit 9 Punkten und noch weiteren 2 Punkten aus dem Spiel gegen Poſt in Ausſich, alſo heute ſchon relativ 11 Punkten, braucht Reichsbahn eigentlich keine Angſt mehr vor dem Abſtieg zu haben. Außer den 13ern und Poſt liegt eigentlich nur noch der Turnverein in Gefahr. Sicher holten ſich die führenden Il ves heimer gegen den Ortsnachbarn Ladenburg die Punkte und haben die Führung noch weiter befeſtigt. Das Spiel zwiſchen Brühl und Poſt mußte aus poſt⸗ ötenſtlichen Gründen abgeſetzt werden. Die Tabelle der A⸗Klaſſe Splele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Ilvesheim„„ 1 1 Rheinau. 4 3 48.30 2410 CCC 1 2 83.13 23:5 Seckenheim 15 9 2 4 33.28 20:10 Henmsbacß 17 8 1 8 43.38 17:17 Laudenbach 15 7 2 6 22734 16:14 Ladenburg 15 5 5 5 32:30 15:15 Gartenſtadt 186 7 1 8 34.41 15.17 Reichsſbann 16 3 8 10 24 60 923 o 2 4 8 36:48 820 Poſtſportneretiun 14 1 2 10 1851 5˙28 M. F. G. 1918 15 1 3 11 13.58:25 Die auf kommenden Sonntag angeſetzten Ver⸗ bandsſpiele wurden von der Kreisbehörde abgeſetzt. Da⸗ für finden auch bei der A⸗Klaſſe Nothilſeſpiele ſtatt. In Brühl tritt kein geringerer an als der Vf. Neckarau. Da Brühl ſelbſt im Training des früheren Neckarauers Keck ſteht und dieſer in der Sturmmitte ger Brühler ſpielt, ſo werden zwei Syſteme aufeinander ſtoßen, die ſich ziemlich gleich ſind. Jedenfalls darf unſer Rheinöritter die Sache in Brühl nicht auf die leichte Schulter nehmen, es könnte ſonſt eine Ueberraſchung geben. Es bleibt nur zu hoffen, daß die Neckarauer auch mit kom⸗ pletter Ligaelf in Brühl antreten und damit in Brühl ein ſchönes Propagandaſpiel vorführen. Ladenburg empfängt die Wallſtädter Vik⸗ toria. Früher als beide Vereine noch in einer Klaſſe waren gab es ſtets heiße Kämpfe zwiſchen beiden Vereinen Heute ſind die Wallſtädter ihrem kommenden Gegner ein ſchönes Stück voraus. Sie ſpielen in der unterbadiſchen Kreisliga eine ſehr gute Rolle und werden daher in Laden⸗ burg auch zeigen, daß ſie mit Recht den guten Tabellenplatz in der Kreisliga einnehmen. Das zwiſchen Ilvesheim und Feudenheim an⸗ geſetzte Nothilfeſpiel wurde abgeſetzt, da Feudenheim nur mit ſeiner Erſatzliga in Ilvesheim antreten wollte und Ilves⸗ heim auf ein Spiel mit der Erſatzliga von Feudenheim keinen Wert legt. Damit iſt aber der Ilvesheimer Nothilfe nicht gedient. Die Verbandsſpiele gehen am 8. Januar weiter. Man wird in den nächſten Wochen zweifellos eine weitere N zu erwarten haben, da jetzt die wichtigſten Treſſen omnseen. Nothilfeſwiel im Mannheimer Stadion Wie bereits gemeldet, findet vor dem Nothilfe⸗ Ipiel Mannheim— WA ten ein Spiel des Preſſe⸗Sport⸗Clubs Mannheim ⸗Ludwigs⸗ hafen gegen die Sportlehrer der Vereine ſtatt. Die Sportlehrer treten mit folgender Mannſchaft an: Tor: Mater(]; Vertetölger: Eckert[Neckarau], Reim(Südd. Verband Nürnberg); Läufer: Miedreich (Eintracht Oggersheim), Brechenmacher(Verband, Ettlin⸗ gen), Teupke(Bst); S Siller(Mundenheim), Lochner(Verband, Ludwigshafen), Tauchert(Waldhof), Burkhardt(ASV Ludwigshaſen), Neumann(MTG). Als Erſatzleute wurden beſtimmt Gaſt(Neckarau! und Wittemann(Leutershauſen, früher Sandhofen). Süoddeutſchland gegen Oberitalien Die ſüddeutſche Elf Der Verbands⸗Fußball⸗Ausſchuß gibt jetzt amtlich die Mannſchaft betannt, die am Sonntag in München gegen die italieniſche Auswahlmannſchaft antreten wird. Die Aufſtellung lautet: K50lL (1. FC Nürnberg) Bader Munkert 5 (Bayern München)(1. FCN) Breindl Krauß Mantel (Bayern)(. FCN)(Eintr..) Langenbein Fiſcher Vollweiler Rühr Merz (fg Mannh.)(Sferzh.)(Ulm 94)(Schweinf.)(Pforzh.) Auß der urſprünglich vorgeſehenen Elf hat man alſo Pantzer⸗Hof geſtrichen und Vollweiler die Linken übertragen, während Rühr und Merz den linken Flüge bilden. Köhl iſt Fürther Stadtelf gegen Ufpeſt als Tormann genannt. Fußball im Kreis Süsdheſſen Ueber Weihnachten gab es wenig auf unſeren Spiel⸗ feldern zu ſehen, trotzdem dieſe Tage von den Verbands⸗ ſpielen frei gehalten waren. Aber ſo eine kleine Ruhe⸗ pauſe ſchadet ganz beſtimmt nichts. Die Verpflichtungen der einzelnen Vereine waren nicht beſonders, mit Aus⸗ nahme der Spiele in Bensheim und Lorſch. In Bensheim empfing der Platzverein die kom⸗ plette Mannſchaft von Alemannia Worms. Was von den Wormſern vorgeführt wurde, konnte jedes Fuß⸗ ballherz erfreuen. Die Mannſchaft ließ die Bensheimer gar nicht zu Atem kommen. Obwohl ſich Bensheim gang ge⸗ waltig anſtrengte, mußte es ſich dennoch mit:7 geſchlagen bekennen. Auch in Lorſch fand ein ſchönes Spiel ſtatt. Hier ſtanden ſich die beiden Namensvettern aus Lorſch und Lampertheim gegenüber. Nur ſchade, daß der dicke Nebel das Spiel beeinträchtigte, ſonſt wären auch hier die Leiſtungen auf hoher Stufe geſtanden. In der erſten Halb⸗ zeit war die Sicht noch einigermoßen gut. Gleich zu Be⸗ ginn ſchießt Lorſch ein Tor. Lampertheim wird beſſer und leiſtet hartnäckigen Widerſtand. Ein Elfmeter für die Gäſte bringt den Ausgleich. Der FC Gernsheim ſpielte an beiden Feſttagen, Zuerſt empfing man die mit den Ligaſpielern Orth, May⸗ fahrt und Striehl verſtärkten Reſerven vom VfL Nek⸗ kara u. Die Gäſte boten wohl ſchöne Leiſtungen, aber die Krönung des ganzen, ein geſunder Torſchuß, fehlte. So darf es nicht wundern, daß Neckarau trotz der großen Ueberlegenheit nur:3 gewann.— Am nächſten Tage war die Erſatzliga von Sandhofen zu Gaſt, die eben⸗ falls durch einige Ligaſpieler verſtärkt war und nach guten Leiſtungen ein 515 errang. Der Spielabſchluß von Hep⸗ penheim wurde in letzter Stunde von Arheilgen rückgängig gemacht. Man ſtellte eine zweite Garnitur gegen die Reſerven vom SpV Darmſtadt, die:5 verlor.— Der Neuling Weinsheim weilte am erſten Tage in Bobenheim und brachte eine:9 Niederlage mit nach Hauſe. Das Rückſpiel gegen dieſen Verein wurde tags darauf ausgetragen. Weinsheim konnte ſich für die Niederlage vom Vorkag revanchieren. Mit kom⸗ pletter Elf ſiegten die Weinsheimer 10:1.— Nor man⸗ nia Pfiffligheim ſpielte gegen die Reſerven von Wormatia Worms und verlor 228. Hein Domgörgen ſchlägt Troſlmann Feiertag wiederum ausverkauft. Die dritte Begegnung awiſchen Hein Domgörgen und dem Zigeuner Troll⸗ mann hatte auch diesmal wieder ihre Anziehungskraft nicht verfehlt. Im Einleitungskampf ſchlug Me h ger n⸗ Berlin den Hamburger Kruſe in ſechs Runden ſicher nach Punkten. Stegemann Berlin erhielt über Bart⸗ neck⸗Breslau die gleiche Entſcheidung zugeſprochen. Beide trennten ſich in ihrem letzten Kampfe bekanntlich unent⸗ ſchieden. Im Hauptkampf des Abends gelang es dem Kölner Altmeiſter Hein Domg ö rgen ſeinen hart⸗ Punkten zu ſchlagen. Technik und lag auch meiſt im Angriff. Er klebte förmlich am Peann und buchte hier ſeine Punkte. Der Zigeuner kam lediglich in den beiden letzten Runden etwas Klockmann⸗ Hamburg und Eggert⸗Berli ten ſich nach ſpan im Kampfe unentſchleden. übrigens auch noch in der Nürnberg⸗ 4 8 näckigen Rivolen Trollmann⸗ Hannover wieder nach 3 Domgörgen brillierte durch famoſe — 4 2 . 1 Der Berliner Spichernring war am dritten donnerstag, 29. dezember 1032 . 272. Aus Baden Ein Auto vom Zuge zermalmt Zwei Tote, eine Schwerverletzte Ettlingen, 29. Dezember. Am Mittwoch nachmittag gegen 16 Uhr wurde bei dem Schranken⸗ wärterpoſten 173 auf der Straße Ettlingen Bruch⸗ hauſen durch den Perſonenzug 928 ein Auto mit Anhänger erfaßt. Nach den bisherigen Feſt⸗ ſtellungen war die Schranke nicht geſchloſſen. Durch den Zuſammenſtoß wurden der Beſitzer des Kraft⸗ wagens namens Guſtavr Müller von Grötzingen und ſein Sohn Joſef, der den Kraftwagen ſteuerte, getötet. Die mitfahrende Ehefrau Julie Müller wurde ſchwer verletzt ins Karlsruher Krankenhaus gebracht. Durch den Unfall erlitten einige Züge erhebliche Berſpätungen, da beide Gleiſe bis 18,30 uhr ge⸗ ſperrt waren und von da ab nur eingleiſig befah⸗ ren werden konnten, bis die auf dem Platz erſchienene Staatsanwaltſchaft die Räumung freigab. Die Fern⸗ züge wurden über Durmersheim umgeleitet. Unter⸗ ſuchung iſt im Gange. Ueber den Hergang des Unglücks verlautet noch folgendes: Nach Paſſieren des von Raſtatt nach Karlsruhe fahrenden Schnellzuges öffnete der Schrankenwärter die Schranken. Die wartenden Autos ſetzten ſich ſofort in Bewegung, das erſte kam über die Gleiſe, das zweite wurde inmitten des Bahnübergangs von dem in dieſem Augenblick von Karlsruhe kommenden Perſonenzug erfaßt und 130 Meter weit geſchleift. Das Auto wurde völlig zer⸗ malmt. Die Unterſuchungsbehörde wurde ſofort nach der Unfallſtelle gerufen. Die Schuld an dieſem ſchweren Unglück trifft unzweifelhaft den Schran⸗ kenwärter, der aus Unvorſichtigkeit die Schranke * gu früh geöffnet hatte. 0 Das Ehepaar Müller hat zwei Söhne, der tödlich ele Sohn war etwa 28 Jahre alt. Die Un⸗ glücksſtelle gehört zu den am meiſten befahrenen Gleisübergängen, handelt es ſich doch um die von Ettlingen nach Raſtatt führende ſtraß e, die einen außerordentlich großen Kraft⸗ wagenverkehr aufweiſt; ſie iſt der Schrecken aller Kraftfahrer. Die Dunkelheit und vor allem der am Mittwoch abend herrſchende ziemlich dichte Nebel mögen dazu beigetragen haben, daß der herannahende Perſonenzug nicht mehr recht⸗ zeitig erkannt worden iſt. Der„Ritter“ noch nicht zugeſchlagen * Heidelberg, 28. Dezember. Bekanntlich 7 5 N ſollte werden für das Angebot, das ein Mannheimer Konſortium in Höhe von 160 000 Mk. als ein⸗ ziges abgab. Auf Antrag des Hauptgläubigers, des 5 württembergiſchen Kreditvereins in Stuttgart, wurde 8 die Entſcheidung über den Zuſchlag auf den : 4. Januar vertagt. Hundertjähriges Stadtjubiläum 1933 5 Schwetzingen, 29. Dezember. Im Jahre 1933 wird die Stadtgemeinde Schwetzingen ihr 100 jäh ⸗ riges Stadtjubiläum feiern. Aus dieſem Anlaß iſt eine Reihe von größeren Veranſtaltungen in Ausſicht genommen. Eine Sonderkommiſſion hat als vorläufiges Programm vorgeſehen: im Mat 8 C..⸗Treffen in Schwetzingen, Frühlingsfahrt des 8 ADAC., Große Hundeausſtellung, Gewerbeausſtel⸗ 8 lung im Schloßzirkel, Kurpfälziſcher Sänger⸗ 5 tag; im Juni: Schwetzinger Pfingſtfeſt, Vorfeier und Feſtakt aus Anlaß des 100jährigen Stadtjubi⸗ läums, Heimattag der Schwetzinger, Feſttag der Kinder, Sportwoche, Sonnwendfeier im Schloß⸗ garten; im Juli: 30jähriges Stiftungsfeſt des Ar⸗ beiterſängerbundes, Badiſch⸗Pfälziſcher Jugend⸗ wandertag und Soldatentag(Wiederſehensfeier der 1 in Schwetzingen garniſoniert geweſenen Truppen⸗ 2 teile) und am 24. September Hebeltrunk. Außer⸗ 8 dem finden im Laufe des Sommers mehrere Ver⸗ andstagungen ſtatt. Fernlaſtzug in Brand geraten ele Hockenheim, 29. Dezember. Geſtern abend ge⸗ riet ein Fernlaſtzug der Firma Kokeſch aus Stuttgart bei der Durchfahrt oͤͤurch Hockenheim in Brand. Bis der Wagenführer auf den Brand auf⸗ merkſam gemacht werden konnte, ſtand der Motor⸗ wagen in Flammen. Den vereinten Bemühungen herzugeeilter Anwohner und der Fahrer gelang es, N52 ſas Feuer einzudämmen, ſo daß kein größerer Scha⸗ 7 den entſtanden iſt. . Eine ſchöne Sitte hat in den letzten Jahren ſich ler eingebürgert. Am Weihnachtsabend zünden die Einwohner auf den Gräbern ihrer Angehörigen Kerzen an. Dieſe Sitte hat ſo Fuß gefaßt, daß am Hl. Abend der Friedhof einem Lichtmeer glich, was bei den zahlreichen Beſuchern einen nach⸗ haltigen Eindruck hinterlaſſen hat. Am erſten Weihnachtsfeiertag hatte der Turnerbund ſeine Mitglieder zur Weihnachtsfeier eingeladen. Eine halbe Stunde vor Beginn mußte der große Saal des Stabdtparkes wegen Ueberfüllung geſchloſſen werden. Zwei Theaterſtücke gelangten zur Aufführung und erzielten ſtarken Beifall. Goldene Hochzeit in Plankſtadt Plankſtadt, 29. Dezember,. Am geſtrigen Mitt⸗ woch hat Herr Johann Gaa VIII. und deſſen Ehe⸗ frau Juliana geb. Gaa, wie gemeldet, in gei⸗ ſtiger und körperlicher Friſche im Kreiſe ihrer Ange⸗ hörigen und unter ſehr großer Anteilnahme der hie⸗ ſigen Bevölkerung das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit begangen. Zu Beginn der kirchlichen Feier verlas Pfarrer Augenſtein ein Auerkennungs⸗ und Glückwunſchſchreiben des Erzbiſchofs Dr. Konrad Gröber, Freiburg. Beim hl. Meßopfer wirkte der Cäcilienverein mit. Die weltliche Feier fand im roßen Saale des Jugendheimes ſtatt, bei der Bür⸗ germeiſter Helmling im Namen der Gemeinde die beſten Glückwünſche ausſprach. Verkehrs⸗ 1 heute die Entſcheidung über den Zuſchlag gefällt Deviſenſchiebungen vor Verhandlung vor der Großen Strafkammer Frankenthal * Frankenthal, 29. Dezember Vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Frankenthal hatten ſich am Mittwoch der 1886 geborene Kaufmann und frühere Direktor Alexan⸗ der Glaß aus Straßburg, der 1896 geborene Kauf⸗ mann Oskar Lehr aus Mannheim und der 1902 geborene Architekt Jakob Waldmann aus Lud⸗ wigshafen ſowie der 1879 geborene Kaufmann Ri⸗ chard Weil aus Ludwigshafen zu verantworten. Der Angeklagte Glaß befindet ſich ſeit 19. Auguſt in Unterſuchungshaft. Die anderen Angeklagten waren ebenfalls zeitweiſe in Haft, wurden aber wieder frei⸗ gelaſſen. Den Vorſitz führt Landgerichtsdirektor Guggemos, Vertreter der Anklage iſt Staatsanwalt Dr. Hellmann, die Verteidigung der vier Ange⸗ klagten liegt in Händen von Juſtizrat Schulz⸗ Frankenthal, Juſtigrat Fendrich und Juſtizrat Mayer, beide aus Ludwigshafen. Glaß iſt fetzt franzöſtſcher Staatsangehöriger. Er lebte früher in Deutſchland und kämpfte als geborener Elſäſſer auf deutſcher Seite. Durch den Friedensvertrag hat er automatiſch die franzöſiſche Staatsangehörigkeit er⸗ worben. Das Verfahren gegen die Ehefrau des Ar⸗ chitekten Waldmann iſt eingeſtellt worden. Die Anklage wirft den vier Angeklagten vor, in zahlreichen Fällen Zahlungsmittel ins Ausland gebracht zu haben. Wertpapiere, Effekten, Aktien der J..⸗Farben und Goldpfandbriefe im Geſamt⸗ wert von über 30090 Mark waren in der Zeit vom Dezember 1931 bis Auguſt 1932 verſchoben worden. Glaß hatte die Wertpapiere in Straßburg von dem Bankdirektor Walter erhalten und ſie über die Rheinbrücke bei Kehl gebracht. Durch die drei übrigen Angeklagten wurden die Wertpapiere dann in Maunheim und Ludwigshaſen bei den Banken verkauft und der Erlös durch Glaß wieder nach Straßburg verbracht. Als Entſchädigung ſoll Glaß von ſeinen Auftraggebern, den Bankdirektoren Walter und Lichti,—2 v. H. des Betrages erhalten haben. Dieſe Taten ſind ſämtliche Vergehen gegen die Deviſen⸗ verordnung vom 11. November 1931, die verlangt, daß über derartige Transaktionen die Deviſenbe⸗ wirtſchaftungsſtelle informiert wird und ſie billigt. Bei der Vernehmung ſind die Angeſchuldigten im Weſentlichen geſtändig. Glaß gibt an, aus Not gehandelt zu haben. An der ganzen Angelegenheit habe er nicht ſehr viel verdient. Er will auch nicht gewußt haben, daß er ſich ſtrafbar machte. Die übri⸗ gen Angeklagten hätten nicht gewußt, daß er Fran⸗ zoſe geweſen ſei, erſt 1931 habe er ſelbſt erfahren, daß er durch den Friedensvertrag franzöſiſcher Staatsbürger geworden ſei. Der Angeklagte Lehr bekundet, daß ihm Glaß im Dezember 1931 und Januar 1932 Papiere gebracht und ihn gebeten habe, ſtie zu verkaufen. Der dritte Angeklagte, Architekt Waldmann, äußerte bei der Bitte von Glaß, für ihn die Papiere zu verkaufen, Bedenken wegen der Deviſenveroroͤnung, doch hat Glaß ihn beruhigt. Als Waldmann ſpäter den fran⸗ zöſiſchen Bankdirektor Walter kennen lernte, ver⸗ ſtärkten ſich ſeine Bedenken, und er verkaufte nichts mehr. Aehnlich ſagt Kaufmann Weil aus, der früher in Ludwigshafen eine Bank beſeſſen hat. Er will geglaubt haben, daß das Geld in Deutſchland bleibe und hoffte, durch die Verbindung weitere Geſchäfte machen zu können. In der Beweisaufnahme wurde als erſter Zeuge Bankdirektor Wolf von der Deutſchen Bank in Ludwigshafen vernommen. Der Zeuge bekundete, daß er mit Weil ſchon früher Ge⸗ ſchäfte getätigt hatte und keinerlei Bedenken trug. Einem weiteren Zeugen, Humbert, hatte Lehr ein⸗ mal den Auftrag gegeben, Papiere zu verkaufen. Den Erlös hat der Zeuge dem Auftraggeber dann gebracht. Kommerzienrat Saul, Direktor der Neuſtadter Volksbank und Vorſitzender des Pfälziſchen Ge⸗ noſſenſchaftsverbandes, ſagt aus, daß Glaß, der früher als Direktor der Gewerbebank in Ludwigshafen tätig war, als unkorrekter Mann bekannt geweſen ſei. Aus dieſem Grunde ſei die Gewerbebank auch nicht in den Verband aufgenommen worden. Unterſuchungsrichter Landgerichtsrat Rit⸗ terſpacher bekundete, daß die Angeklagten von vorn⸗ herein geſtändig waren. Der Zeuge hat den Ein⸗ druck, daß Glaß und Waldmann ſich gegenſeitig ſchonen wollten. Direktor Kaufmann von der Bayeriſchen Notenbank in Ludwigshafen beſtätigt, daß Waldmann in dieſer Bank einmal Papiere verkauft habe, die angeblich von ſeiner Schwiegermutter ſtammten. Im weiteren Verlauf der Beweisaufnahme in dem Deviſenſchiebungsprozeß wurde am Nachmittag Zollinſpektor Eiſenach von der Zollfahndungs⸗ ſtelle Ludwigshafen vernommen. Der Ludwigshafe⸗ ner Behörde war aus Berlin mitgeteilt worden, daß in Ludwigshafen deutſche Wertpapiere verkauft Dr. worden waren, die aus dem Ausland ſtammten. Die Erhebungen ergaben, daß Weil die Papiere verkauft hatte. Weil wurde in Haft genommen. Er hatte zunächſt geleugnet, dann aber den Verkauf eingeſtanden. In Kehl wurde Glaß feſtgenommen. Staatsanwalt Dr. Hellmann, beantragte gegen Glaß eine Gefängnisſtrafe von 7 Monaten und 2000 Mark Geldſtrafe, gegen Waldmann zwei Monate und 500/ Geldſtraſe und gegen Weil 5 Monate und 10 000 4 Geldſtrafe. Das Urteil, das nach eineinhalbſtündiger Beratung durch den Vorſitzenden verkündet wurde, lautete dahin, daß das Verfahren gegen Glaß, Lehr u. Waldmann einge⸗ ſtellt wird. Das Gericht hält die Angeſchuldigten im Sinne des Eröffnungsbeſchluſſes für ſchuldig. Da die Straftaten aber aus wirtſchaftlicher Notlage be⸗ gangen worden ſind, kam die Amneſtie vom 20. De⸗ zember zur Anwendung. Der Angeklagte Weil wurde zu einer Gefängnisſtrafe von zwei Monaten und einer Geldſtrafe von 2000% verurteilt. Die Gefängnisſtrafe gilt als durch die Unterſuchungshaft verbüßt, der Haftbefehl gegen Glaß und Weil, der gegen Kautton auf freien Fuß geſetzt worden war, wurde aufgehoben. eee eee er. Der Speyerer Raubüberfall aufgeklärt Der Täter feſtgenommen Bei dem im geſtrigen Mittagsblatt gemeldeten Raubüberfall auf das Ehepaar Weinſpach handelt es ſich um eine wohl vorbereitete Tat. Außer den Eheleuten Eiſenhut wurde nun der frühere Mitbewohner des Hauſes, Paul Balewſki aus Graudenz feſtgenommen und in das Gefängnis ein⸗ geliefert. An ſeiner Täterſchaft dürfte kein Zweifel beſtehen, da erhebliches Beweismaterial vorliegt und auch ein Teil des Geldes(geſtohlen wurden 120), etwa 80, vorgefunden wurde. Die Erhe⸗ bungen ſind noch nicht abgeſchloſſen. Die Tat ſpielte ſich wie folgt ab: Kurz nach 8 Uhr begab ſich die Ehefrau Weinſpach aus der Waſchküche in den Hof. Als ſie den Hausgang betrat, wurde ſie von hinten von einem vermummten Manne, der ſich im Hausgang verſteckt hatte, nieder⸗ geprügelt. Der Täter warf ſein Opfer in den Keller und ſchlug auch dort noch auf es ein. Es ſcheint ſich ein ſchwerer Kampf abgeſpielt zu haben. Als der Täter ſich nach oben begab, ſchleppte ſich Frau Weinſpach nach, worauf ſie wieder in den Keller geworfen wurde. Mit aller Kraft und ihrem ſchwer verletzten Kopf drückte Frau Weinſpach die Kellertüre auf. Der Täter war mittlerweiſe in die Wohnung ein⸗ gedrungen, die er hinter ſich abſchloß. Er gelangte in das Schlafzimmer des gelähmten, 75jährigen Ehemannes Weinſpach, zog dieſem die Bettdecke über den Kopf und ſchlug auch auf ihn mit dem Prügel ein, ſo daß Weinſpach ſchwere Verletzungen erlitt. Der Täter mußte durch Küche und Schlafzimmer, um zu dem Schrank, in dem das Geld aufbewahrt war, zu gelangen. Frau Weinſpach, die einige Zeit bewußt⸗ los war, hatte ſich inzwiſchen auf die Straße ge⸗ ſchleppt und ſchrie um Hilfe. Sie beſchuldigte den im Haus wohnenden Eiſenhut des Ueberfalls. Der Hauptverdacht lenkte ſich zuerſt dorthin, doch gerieten noch mehrere Perſonen in den Verdacht, worauf der mit den Verhältniſſen der Familie Weinſpach vertraute frühere Mieter Balewſki feſt⸗ genommen wurde. Bei ſeiner Durchſuchung wurden außer mit Blut beſudelten Kleidern 80 Mk. gefun⸗ den, über die Balewſki widerſprechende Angaben macht. Die Geloͤſtücke ſind aber identiſch mit Geld⸗ ſtücken und Sorten, die geraubt wurden. 5 Die Eheleute Eiſenhut, die dem Ueberſall zuge⸗ ſehen haben wollen, ohne irgendwie einzugreifen, hatten bis zum Eintreffen der Polizei eine Hoſe des Ehemanns Eiſenhut gewaſchen, an der Blut geweſen ſein ſoll. An weiteren Kleidungsſtücken wurden aber noch Blutſpuren feſtgeſtellt. Die Familie Weinſpach iſt außer Lebensgefahr. Frau Eiſenhut hatte ſelbſt der Polizei Mitteilung von dem Ueberfall gemacht. Ehrung treuer Dienſtboten gg. Nußloch, 29. Dezember. Auch hier in Nußloch konnten vier treue landwirtſchaftliche Dienſtboten von der Badiſchen Landwirtſchaftskammer aus⸗ gezeichnet werden. Bei der Ueberreichung der Ehren⸗ urkunde ſprach Bürgermeiſter Bauſt über die Be⸗ deutung des Bauernſtandes als des Nährſtandes und der ſtarken Wurzel unſerer Kultur. Die Geehr⸗ ten ſind: Wilhelm Bäumlein, 35 Jahre lang bei Johannes Renſch Witwe; Philipp Rupp, 31 Jahre lang bei Georg Schweickert; Heinrich Götz, 30 Jahre lang bei Georg Sickmüller, und Jakob Köhler, 22 Jahre lang bei Konrad Jeurer 2. Nach den Feier⸗ tagen ging den Arbeitsjubilaren außerdem noch ein Geldoͤgeſchenk von der Landwirtſchaſtskammer zu. N Brühl, 29. Dezember. Ein unbekannter Ein⸗ brecher ſtahl in der Wohnung eines hieſigen Arztes Schmuckſachen, darunter Brillantringe, ein Kollier und eine goldene Uhr im Geſamtwert von rund 4000 4. Ferner entwendete der Dieb noch 6070 Bargeld aus einer Handtaſche. U Weinheim, 28. Dezember. Während der Weih⸗ nachtsfeiertage wurden von der Stadt und den Evang. Jugendbünden im Volkshaus und im Jugendhaus „Sonne“ die Weihnachtsbeſcherung der Wander⸗ burſchen vorgenommen. Es waren 45 junge Leute erſchienen, die außer Wäſche und Kleidungsſtücken während der Feiertage Beköſtigung erhielten. * Niedereſchach(Amt Villingen), 29. Dezember. An der Steig brannte das frühere Wohnhaus des Bäckermeiſters Albert Bantle lichterloh. Das Haus war von zwei Familien bewohnt, die ſich zur Not nur dürftig bekleidet ins Freie retten konnten. Der Feuerwehr gelang es, die Nebengebäude vor einem Uebergreifen des Feuers zu bewahren. Brandurſache und Schadenshöhe ſind noch unbe⸗ fannt. Nu 9 Aus der Pfalz Gastod eines Ehepaares Ein Unglücksfall Ludwigshafen a. Rh., 29. Dezember. Im Laufe des geſtrigen Mittwoch vormittags wurden im Hauſe Rohrlachſtraße 8 ein 68 Jahre alter penſionier⸗ ter Angeſtellter der JG. Farbeninduſtrie und deſſen 54 Jahre alte Ehefrau durch Gas ver⸗ giftet auf einem Sofa in der Küche tot auf gefunden. Die ſofort angeſtellte polizeiliche Unterſuchung ergab, daß ein Unglücksfall infolge irrtümlichen Oeffnens eines Gasherdhahnes vorliegt. Tod an der Maſchine * Frankenthal, 28. Dezember. In der Zuckerfabrik erlitt der dort beſchäftigte, in den fünfziger Jahren ſtehende Arbeiter paul Zimmermann aus Heß⸗ heim einen Herzſchlag, der ihn mitten aus der Ar⸗ beit riß. Der plötzliche Todesfall iſt für die betrof⸗ fene Familie umſo tragiſcher, weil erſt vor einigen Wochen eine Tochter ſtarb. Unterſchlagung bei der Stadteinnehmerei⸗ * Lambrecht(bei Neuſtadt a. d..), 29. Dezember. Der vor einem Jahr entlaſſene Angeſtellte Kie⸗ bor tz der Stadteinnehmerei hat, wie ſich jetzt heraus⸗ ſtellt, in Gemeinſchaft mit dem Kaſſenboten Lieſer einkaſſierte Werksgebühren(Strom uſw.) unterſchlagen. Dieſe Veruntreuungen waren möglich durch raffinierte Fälſchungen der Abrech⸗ nungsunterlagen und konnten bis jetzt verſchleiert werden. Die beiden Beſchuldigten ſind verhaftet. Kautionsſchwindler erhält ein Jahr Zuchthaus * Kaiſerslautern, 28. Dezember. Ein geriſſener Kautionsſchwindler hatte ſich letzter Tage vor dem Schöffengericht in der Perſon des Reiſenden Richard Wetzel aus Finſtingen(Lothr.) zu verantworten. Unter dem Verſprechen, Anſtellung bei einer großen Textilfirma verſchaffen zu können, erhielt er von zahlreichen armen erwerbsloſen Leuten Gelder. Auf dieſe Weiſe täuſchte er 17 Perſonen. Der Schwindler konnte dingfeſt gemacht werden und wurde zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt. Die Ehrenrechte wurden ihm auf drei Jahre aberkannt. * * Lubwigshafen, 28. Dezember. Der Gbertpark kann in dieſem Jahr auf eine höhere Beſucherzahl zurückblicken, wie im Vorjahr. Während im letzten mmer 605 3 Jahr die Geſamtbeſucherzahl 165 000 betrug, ſind in dieſem Jahr 223 000 Beſucher gezählt worden. Die Steigerung iſt z. T. auch auf Wahlverſammlungen zurückzuführen. Neben dieſer Zahl für Einzelbeſutcher ſtehen die Dauerkarteninhaber, deren Zahl zurzeit 1215 beträgt. Von der Vergünſtigung, koſtenlos den Park zu beſuchen, haben 5 700 Erwerbsloſe und 23 200 Kinder Gebrauch gemacht. Insgeſamt wurden 250 Konzerte veranſtaltet, von denen das Pfalz⸗ orcheſter 238 ausführte, 12 Konzerte wurden durch Gaſtkapellen durchgeführt. * Föckelberg(Amt Annweiler), 28. Dezember. Bei einer hier abgehaltenen Treibjagd wurde von den Treibern unweit des Ortes ein Käſtchen mit der Aufſchrift„Vorſicht Handgranaten“ gefunden. Man öffnete das Käſtchen und fand darin eine Hand⸗ Jageehaleicles Donnerstag, 29. Dezember Nationaltheater:„Siegfried“, von Richord Wagner, für die Freie Volksbühne, Anfang 10 Uhr. e Ufa⸗Palaſt— Pfalzbau:„Vor Sonnenuntergang“, Schau⸗ ſpiel von Gerhort Hauptmann, für den Bühnenvelks⸗ bund, Anſang 19.80 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel des indiſchen Fakirs„Blacg⸗ man“ mit ſeinem Variete, 20.15 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20.15 Uhr Abenövorſtellung. Tanz: Cafafß, Palaſthotel, Papillon Kalfer Pfalzbau⸗Kaſfee: Damen⸗Nachmittag, 20 Uhr Konzert mit Einlagen. Lichtſpiele: Alhambro:„Helgas Fall und Aufſtieg“.— Univerfum:„F. P. 1 antwortet nicht“ und Bühnen ſchau.— Scala⸗ Theater:„Der träumende Mund“ Polaſt⸗Theater:„Der weiße Dämon“ Schau bung:„Der Champ“.— Roxy⸗ Theater: „Trilby, erzwungene Liebe“. Gloria⸗Palaſt: „Der Rächer des Tong“. Sehens würdigkeiten Städt. Schloßmuſeum: Schattentheater und Puppenſplel, verbunden mit einer Ausſtellung im Ritterfaal von Schũ⸗ lerzeichnungen(Wettbewerb der Volks⸗ und Höheren Schu⸗ len), Ferner der Werdegang ber Rheinbrilcke Mannheim. Ludwigshaſen. Geöffnet von 10—19 und von 1416 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Blologiſche Tiergruppen und ethnograpiſche Sammlungen, ee von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: erbeſchau des Mannheimer Graphikers K. M. Kieſel, Phyſiognomiſch⸗grapholog. Studienſchau„Geſtalt und Ge⸗ ſtaltung“.— Sonderausſtellung des Zeughausmuſeums in den Räumen der Kunſthalle:„Die Kunſt Alt⸗Amerikas“, geöffnet von 10—13 und von 14—16 Uhr.— Mannheimer Kunſtverein, I. 1, 1: Mod. Kunſt⸗Sonderausſtellungen Mannheimer und Pforzheimer Künſtler, geöffnet von 10—13 und von 1416 Uhr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Rhein⸗Pegel 23. 24. 27. 28. Neckar⸗Pegel 24. 27. 28 29. Baſel. 0,29 0,32 0,29 0,29. Aheinweiler 245.20 2,152.16 Mannheim. 1,95 1,94 1,95 1,04 Kehl. 2132.122,11 3,08 Jagſtfeld 0,60 0,510,610, Magau.433 3.33 8 lbronn 946 685 04,046 200 J, Derantworuich für Polltik: Dr. Walter Reinhardt Handetstell: Kurt Ehmer ⸗ Feidteen Dr. Stefan Kayſer ⸗ Ae u Lofules; Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Südweſtdeulſche Urmſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Perausgeber, Drucker und Verleger 7 Uckerei Dr.. Neue Mannheſmer Zeſtung G. m. b.., Mannen 8 45 1 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr: Nückfendung nur bel Rücvortzs Bank elekirischer Werfe AG., Berlin Nachlassende Erirägnisse zeſellſchaft, deren weſentliche Intereſſen in der Elek swirtſchaft liegen, bemerkt in ihrem Ge⸗ ſ ch a bericht, daß ſie Ausfälle in den Erträgniſſen der Unternehmungen, an denen ſie beteiligt iſt, zu ver⸗ zeichnen habe, die erſt eine wiedererſtarkende Wirtſchaft all⸗ mählich ausgleichen könne. Einſchließlich Gewinnvortrag geht der Rohgewinn auf 1,87(2,59) Mill.„ zurück. Es er⸗ forderten Unkoſten und Steuern 0,23(0,27), Zinſen aus Schuldverſchreibungen 0,14(0,28). Abſchreibungen auf Wert⸗ papiere und Beteiligungen 1,28(1,80) Mill. //. Aus dem Gewinn von 0,22(0,25) Mill.„ werden wieder 4½ v. H. Dividende auf die Vorzugsaktien verteilt. Die Stamm⸗ aktien gehen wieder leer aus. In der Bilanz werden Außenſtände mit 2,06(1,66) und anderſeits Gläubiger mit 0,80(0,65) Mill./ ausge⸗ wieſen. Der Beſitz an Stammaktien der Elektrizitäts⸗ Lieferung eſellſchaft, der Grube Leopold ſowie der Main⸗ Kraftwerke iſt nach den für dauernde Beteiligungen maß⸗ geblichen Grundſätzen bewertet. Es ſtehen zu Buch: nom. rund 19,7 Mill.„ Stammaktien der Elektrizitäts⸗Liefe⸗ rungs⸗Geſellſchaft mit nahezu 120 v.., nom 5,1 Mill.% Stammaktien der Grube Leopold mit 50 v. H. und nom. rund 0,33 Mill./ Main⸗Kraftwerke⸗Aktien mit 100 v. H. Im übrigen ſtehen die Beteiligungen und Effekten höchſtens mit dem Börſenkurs vom 30. Juni 1932 zu Buch, die Berg⸗ mann⸗Aktien mit dem Verkaufskurs. * Stand der Badiſchen Bank am 23. Dezbr. Aktiva: Golsbeſtand 8 588 338.—, deckungsfähige Deviſen 321 769.—, ſonſtige Wechſel und Schecks 18 784 598.—, Deutſche Scheide⸗ münzen 9 877.—, Noten anderer Banken 5 677 115.—, Lom⸗ bardforderungen 6 044 355.—, Wertpapiere 6829 365.—, ſon⸗ ſtige Aktiva 28 380 599.—. Paſſiva: Grundkapital 8 300 000.—, Rücklagen 3 300 000.—, Betrag der umlaufen⸗ den Noten 25 261 700.—, ſonſtige täglich fällige Verbindlich⸗ keiten 13 307 004.—, an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 21064 721.—, ſonſtige Paſſiva 3352 592.—, Verbindlichkeiten aus weiter begebenen im Inlande zahl⸗ baren Wechſeln 995 241 ¼/¼. * Preußiſche Landespfandbriefanſtalt, Berlin. Das In⸗ ſtitut gibt bekannt, daß ſich die Wirkungen der allgemeinen Wirtſchaftskriſe auf den Eingang der Zinſen und Tilgungs⸗ beträge bisher in durchaus erträglichem Rahmen gehalten Haben. Wenn auch die Rückſtände im Laufe des Geſchäfts⸗ jahres 1932 geſtiegen ſind, ſo könne doch feſtgeſtellt werden, daß im letzten Halbfahr keine weitere Verſchlechterung eingetreten iſt. Anfang Dezember betrugen die Annuitäts⸗ rückſtände auf Hypotheken und Kommunaldarlehen für die letzten vier Quartale 4,41 v. H. des Solls. Lizenzverirag Adler-Rosengari Zu der von uns kürzlich gebrachten Meldung von einem Lizenzvertrag zwiſchen den Adlerwerken, Frankfurt/ Main und der franzöſiſchen Auto⸗ mobilfabrik L. Roſengart, Paris, der ſich bekannt⸗ lich vornehmlich auf den Typ„Adler Trumpf“ bezieht, er⸗ fährt noch die„F..“, daß der Vertrag fünf Jahre Gültigkeit habe. Es ſei zunächſt beabſichtigt, eine geringe Zahl von fertigen oder faſt fertigen Wagen aus Deutſchland nach Frankreich zu importieren. Sodann ſol⸗ len die Wagen in einem immer weniger fertigen Zuſtand eingeführt werden, bis ſchließlich die Konſtruktion, ab⸗ geſehen von einigen weſentlichen Teilen, in Frankreich er⸗ folgen ſoll. Dieſer Uebergang dürfe etwa ſechs Monate in Anſpruch nehmen. Die zwiſchen den beiden Geſellſchaf⸗ ten angeknüpften engen Geſchäftsverbindungen ſollen auf eine dauernde Zuſammenarbeit abzielen. * * Wieder Sechstagewoche bei der Adam Opel Ass., Rüſſelsheim a. M. Mit Wirkung vom J. Januar 1938 wird unter entſprechender Erhöhung der Gehälter von der fünftägigen zur ſechstägigen Arbeitswoche für Angeſtellte zurückgekehrt. . As, der Maſchinenfabrik Th. Bell u. Cie. Kriens.— Verluſtabſchluß. Die Geſellſchaft ſchließt ihr Geſchäftsjahr 1931232 mit einem Verhuſt von 458 679 ffr. ab. Nach dem Geſchäftsbericht iſt dieſer Verluſt auf den Exportrückgang, durch den der Umſatz in einem ganz unerwarteten Maße ge⸗ ſenkt wurde, ſowie auf den allgemeinen Preisſturz zurück⸗ zuführen. Der Verluſt wurde auf neue Rechnung vor⸗ getragen. Für das laufende Geſchäftsjahr werden die Aus⸗ ſichten beſſer beurteilt. 5 * Oscar Müller u. Cie AG., Schwenningen a. N. Nach 35 151(47 772)/ Abſchreibungen verzeichnet dieſe Fabrik elektrotechniſcher Bedarfsartikel 10 795% Verluſt nach Verzehrung von 1538„ vorgetragenem Vorjahrsgewinn per 30. 6. 32. Aus der Bilanz(in„): Guthaben und Waren 288 976(291994); andererſeits AK. 200 000, Reſerven 46 179 (49 179), Verbindlichkeiten 213 153(186 838). Dresden⸗Leipziger e e AG, Coswig. Die GV. beſchloß die Herabſetzung des Aktien⸗ kapitals i. e. F. im Verhältnis 52 von 4,0 auf 1,6 Mill. Mark, ſowie Einziehung von 5000/ Schutzaktien und die Auflöſung des Reſervefonds in Höhe von 0,24 Mill. 4 und Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 400 000 4 durch Ausgabe von auf den Inhaber lautenden Vorzugs⸗ aktlen mit einfachem Stimmrecht. Der Aufſichtsrat wurde wieder gewählt.— Das erſte Halbjahr ſei infolge ſtarker Unkoſtenſenkung befriedigend verlaufen. Kraftwerk Ryburg⸗Schwörſtadt A. In der am 23. Dezember in Baſel ſtaktgefundenen GB., in der 90 000 Aktien vertreten waren, wurde die Jahresrechnung geneh⸗ migt und der Verwaltung Entlaſtung erteilt. Vor der ſta⸗ tutariſch vorgenommenen Neuwahl des Verwaltungsrats wurde mitgeteilt, daß Carl Fürſtenberg⸗Berlin den Wunſch ſeines Rücktritts ausgeſprochen habe. Die bis⸗ herigen Mitglieder des Verwaltungsrates wurden ein⸗ ſtimmig wiedergewählt, Dr. Herbert Albrecht⸗ Rheinfelden neu.— Der Betrieb des Jahres nach Been⸗ olgung des Baues iſt ohne Störungen verlaufen. Die An⸗ lagen haben ſich in allen Teilen als zweckmäßig und gut ausgeführt erwieſen. Die Stromabgabe im Geſchäftsjahr hat rd. 550 Millionen KW. oder faſt 92 v. H. der verfüg⸗ baren techniſch⸗möglichen Jahresarbeit betragen. Auf das einbezahlte Aktienkapital iſt die im Gründervertrag vor⸗ geſehene Dividende von 7 v. H. auszuſchütten. Ausgabe Nr. 605 2 Grundsfücks- und Hypoſhekenwirischaff 1933 Die Aufgaben im kommenden Jahr Der Haupfbesiß verlangf völlige Beseiſigung der überalfeſen Stieuerbelasiung/ In Kriſenzeiten wendet ſich der Blick lieber der Zu⸗ kunft zu, für die alle Möglichkeiten offen ſtehen, als der Vergangenheit, die in ihrer Troſtloſigkeit feſtſteht und keine Aenderung mehr zuläßt. Deshalb hört man auch jetzt am Schluß eines Jahres, deſſen Ereigniſſe ſchwer auf allen Wirtſchaftsgebieten laſteten, überall die Frage, was die nächſte und fernere Zukunft bringen wird. Ganz beſonders in Jer von den Wirkungen der Kriſe zwar ſpät aber umſo empfindlicher getroffenen Immobilien- wirtſchaft wird dieſe Prognoſe vielfach gefordert. Man muß ſich davor hüten, Hoffnungen, Wünſche und Erwartun⸗ gen in Rechnung zu ſtellen, die von intereſſierten Kreiſen gehegt werden, deren Erfüllung jedoch in jeder Hinſicht zweifelhaft iſt. Will man auf dieſem ſchwjerigen, von wi⸗ derſtrebenden Tendenzen beherrſchten Wirtſchaftszweige ein Zukunftsbild geben, ſo hat man ſich an die bereits be⸗ gonnene Neugeſtaltung dieſes Gebietes zu halten, und die Linien weiter zu verfolgen, deren Anfänge bereits aufgezeichnet ſind. Als ſicher kann feſtgeſtellt werden, daß die ſeit der vier⸗ ten Notverordnung vom 8. Dezember 1931(Zins⸗ und Miet⸗ ſenkung) auf dem Gebiete des Grundſtücks⸗ und Realkredit⸗ weſens getroffenen Maßnahmen nur Anfänge einer durchgreifenden Sanierung bedeuten, und daß ſie dem vielfach bedrängten Hausbeſitz, insbeſondere dem Neuhausbeſitz, noch keine dauernde Entlaſtung ge⸗ bracht haben. Die Folge davon iſt, daß auch die Realkreditgeber nach wie vor in hohem Maße unüberſehbare Riſiken zu tragen haben und von Ausfällen bedroht ſind, wenn nicht die Pfandobjekte wieder einer Geſundung entgegengehen. Die Ausfälle der Realkreditgeber würden aber rückwirkend ſehr weite Kreiſe auch des kleinſten Sparerpublikums bedrohen, da bei den Hypothekenbanken, privaten und öffentlichrecht⸗ lichen Verſicherungen, Sozialverſicherungen und Sparkaſſen ſehr große Teile des Volksvermögens iuveſtiert find, die wiederum völlig oder in ſehr nennenswertem Umfange der Anlage in Hypotheken zugeführt worden find. Der Wert dieſer Hypotheken hängt von der Sicherheit der Pfand⸗ objekte, mit anderen Worten. von einer ſtabiliſterten und 355 i anugenäherten Grundſtückswirt⸗ ſchaft ab. In erſter Linie drückt die noch beſtehende Zwangs ⸗ wirtſchaft für Mieträume auf die reiheit der Wertgeſtaltung des Grundbesitzes. Wenn auch im letzten Johr ſchon weitgehende Lockerungen in den Befugniſſen der Wohnungsämter erfolgt find, ſo bleibt doch die Kündigungsfreiheit noch vielfach beſchränkt und damit zugleich die Möglichkeit der vollen wirtſchaftlichen Aus⸗ nutzung der Mietwohnhäuſer. Gewiß wird man die Lage des Wohnungsangebotes und das Verhältnis zur Nachfrage erſt genau zu prüfen haben, ehe eine vollſtändige Be⸗ freiung von allen Reſten dex Zwangswirtſchaft erfolgen kann. Aber das Ziel der nächſten Zeit muß die Be⸗ ſeitigung dieſer Zwangseingriffe ſein, da grundſätzlich nur diefreie Verfügungs macht des Eigentümers eine wirkliche wirtſchaftliche Ausnutzung dieſer Ka⸗ pitalanlage geſtattet. In der Notverorönung vom 8. Dezember 1931 war die vollſtändige Aufhebung der Zwangswirtſchaft für den 1. April 1933 in Ausſicht geſtellt, mit dem Vorbehalt allerdings, daß bis dahin der Gedanke eines ſozialen Mietrechts verwirklicht ſein würde. Bis⸗ her iſt in dieſer Hinſicht noch nichts geſchehen, ſo daß zu dem genannten Termin die Aufhebung der geſamten Zwangswirtſchaft noch nicht zu erwarten ſein dürfte. Denn darüber ſind ſich wohl alle beteiligten Kreiſe und auch die maßgebenden Reichsſtellen klar, daß das vor mehr als vier Jahrzehnten geſchaffene und ſeit 1900 faſt unverändert ge⸗ bliebene Mietrecht des BGB. den heutigen, ſeit dem Kriege grundlegend geänderten ſozialen und Einkommensverhält⸗ niſſen der Bevölkerung nicht mehr gerecht wird. Daher wird man zu mindeſtens für die„kleinen Mieter“ erſt noch gewiſſe Schutzmaßnahmen in das bür⸗ gerliche Recht einbauen müſſen, ehe man es wieder an Stelle der Zwangsgeſetze zur Geltung zuläßt. Ob dies in abſehbarer Zeit mit Hilfe der ordentlichen Geſetzgebung ſich ermöglichen läßt, ſteht im Augenblick noch dahin. Feſt ſteht aber, daß dieſe Aufgabe eine der dringendſten iſt, mit der ſich die intereſſierte Oeſſentlichkeit und die Reichsſtellen zu befaſſen haben werden. Den nächſten Angriffspunkt für eine notwendige Ent⸗ laſtung des Grundbeſitzes bildet die Haus zinsſteuer. Dieſe zunächſt als Ausgleichsſteuer für Werterhaltung ge⸗ dachte Abgabe hat in den letzten Jahren ihren inneren Sinn in mehrfacher Beziehung verloren. Die von den Haus⸗ zinsſteuermitteln künſtlich hochgezüchtete Wohnneubau⸗ Tätigkeit hat ſich, wie aus dem Bericht der Enquente⸗Kom⸗ miſſion vor etwa zwei Jahren auch für fernerſtehende Kreiſe offenbar wurde, in vieler Hinſicht als eine Fehl⸗ dispoſition erwieſen. Inzwiſchen iſt die Neubau⸗ tätigkeit auch aus anderen Gründen erheblich abgeſtoppt worden; die Eingänge aus der Hauszinsſteuer ſind in⸗ folge der ſich verſchärfenden Kriſe dauernd ſtark zu⸗ r ückgegangen. Abgefehen davon, iſt im April O. J. bereits ein Teilabbau erfolgt, und weitere Abſtriche ſind für die nächſten Jahre vorgeſehen. Schon jetzt iſt der für den allgemeinen Finanzbedarf der Länder beſtimmte Teil des Aufkommens aus dieſer Steuer kaum mit mehr als 200 bis 300 Mill. 4 jährlich einzuſetzen. Der Hauptbeſitz verlangt ſtürmiſch die völlige Be⸗ ſeitigung der überalterten Steuerbelaſtung, und es ſcheint allen Anzeichen nach auch, als ob ein ſchnellerer Abban in Ausſicht ſteht. Urſprünglich war 1940 als Endtermin der Steuer in Aus⸗ ſicht genommen. Jedoch dürfte ſich dieſe ſterbende Abgabe kaum noch ſolange halten. Sollte ein früherer Abbau er⸗ folgen, ſo wird man allerdings an eine Entſchädigung derjenigen Hauseigentümer denken müſſen, die durch ein⸗ malige Zahlungen an den Staat die Steuer vorzeitig abgelöſt haben. Neben dem Abbau der Hauszinsſteuer ſteht eine Sen⸗ kung der vielfachen, namentlich durch örtliche Zuſchläge überhöhten Grundſteuern zur Erörterung. Hier iſt im Augenblick durch das Syſtem der Steuergut⸗ ſicheine zwar bereits eine Milderung zu verzeichnen, ſie trägt aber nur vorübergehenden Charakter. Kommt es zu einer Belebung der Allgemeinwirtſchaft mit ihren auch das Schicksalsfragen der Land wirischafi In einer neuen, überaus intereſſanken Darſtellung der Agrarkriſis warnt die Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft vor dem Trugſchluß, daß durch Zollſchutz und Ma⸗ gazinſerung des Getreideüberſchuſſes, allein dieſe Kriſis be⸗ ſeitigt werden könne. Was die deutſche Agrarkriſe im gegen⸗ wärtigen Augenblick beſonders kennzeichne, ſei die Tatſache, daß die Agrarproduktion in Deutſchland nach einer faſt un⸗ unterbrochenen Steigerung eine Größenordnung er⸗ reicht hat, die ihre preismäßige Verbundenheit mit dem Weltmarkt weit ſtärker in den Vordergrund rückt, als dies bei unzureichender Selbſtverſorgung der deut⸗ ſchen Wirtſchaft mit Agrarprodukten der Fall war. Ein wirkſamer Zollſchutz kann nur dann organiſiert werden, wenn der Inlandsbedarf nur mit Hilfe ausländiſcher Zu⸗ fuhr voll gedeckt zu werden vermag. Solange ein Spielraum von einigen Mil ⸗ [ltonen Tonnen ausländiſchen Weizens und Roggens zur Verfügung ſteht, kann der Getreidepreis nach Belieben er⸗ höht werden. Dieſe Möglichkeit ſchwinde jedoch in dem Mo, ment, in dem die Ausdehnung der in ländiſchen Produktion den erwähnten Spielraum beſeitigt. In dieſem Fall beſtimme ſich der Preis nicht mehr durch ſtaat⸗ liche Richtſätze, ſondern durch die Geſetze des An⸗ gebots und der Nachfrage, und es kann die Preis⸗ bildung an dem überhöhten Angebot nicht mehr vorübergehen. Dieſer neuen Situation ſieht ſich die deutſche Agrarpolitik fetzt gegenüberſtellt. Die Magazinier ung des über⸗ ſchüſſigen Getreides, die zunächſt zur Stützung der Preiſe in Betracht kommt, würde nicht allein eine empfind⸗ liche Belaſtung der ſtaatlichen Finanzen bedeuten, ſondern * ſie kann nur den Charakter einer marktmäßigen Ueber⸗ gangsmaßnahme haben. Gelinge es aber, die Preiſe ungefähr auf dem heutigen Stand zu halten, ſo beſteht die Gefahr, daß die Anbaufläche des Getreides auf Koſten anderer landwirtſchaftlicher Produktionsgweige eine weitere Ausdehnung erfährt, daß der Ertrag pro Hektar auch durch ſonſtige Maßnahmen eine Steigerung aufweiſt, und daß ſchließlich im Ergebnis immer größere Poſten überſchüſſiger Ware der Ma⸗ gazinierung anheimfallen würden. Jährlich ſtellt ſich ein Betriebsverluſt ein, der durch ordentliche Einnahmen der Landwirtſchaft nicht mehr zu decken iſt. Die Berliner Handelsgeſellſchaft ſchließt ihre Ausführun⸗ gen mit der Feſtſtellung, daß eine Erholung der Geſamt⸗ wirtſchaft natürlich auch das Agrarproblem in ein etwas freundlicheres Licht rücken würde. Viele der Einzelfragen würden bei einer Steigerung der Nachfrage nach Nahrungs⸗ mitteln ſchon durch die günſtigere Abſatzgeſtaltung leichter gelöſt werden können. Trotzdem dürfe man ſich der grund⸗ ſätzlichen Notwendigkeit einer Neuordnung der Agrarwirtſchaft bei einer aufſtreben⸗ den Konjunktur nicht verſchließen. Nur eine An⸗ paſfung der Produktionskoſten, Produktionsgrößen und Arten ſowie der Bodenpreiſe an die veränderte Struktur der produktiven Kräfte in der Landwirtſchaft könne die Ausſichten auf eine geſunde Wiedereinfügung dieſes Wirt⸗ ſchaftszweiges in den geſamten Wirtſchaftsapparat günſtiger geſtalten. 5 8 5 N 1 2 N Umbau der Immobilien wirischaff Steueraufkommen hebenden Wirkungen, ſo wird ferner an eine Entlaſtung des Grund und Bodens von den auf ihm ruhenden Sonderſteuern als eines der nächſten Ziele der Sanierung der Immobilienwirtſchaft wohl gedacht wer⸗ den können. Ob und in wieweit neben den Schutzmaßnahmen der Notverordnung vom 11. Nov. 1932(Hypotheken⸗Mora⸗ torium) auch noch ein weiterer Vollſtreckungsſchutz für den Grund beſitz erforderlich ſein wird, um dieſes Wirtſchaftsgebiet vor dem Zuſammenbruch zu bewahren, muß die Entwicklung der nächſten Monate zeigen. Man darf nicht vergeſſen, daß ein ſolcher erweiterter Vollllſtreckungsſchutz eine neue ſchwere Beeinträchtigung der Rechte der Hypotheken⸗ gläubiger bedeuten kann. Denn wenn es auch zu⸗ trifft, daß jede Schutzmaßnahme zu Gunſten des Grund⸗ beſitzes letzten Endes auch die Sicherheit des auf ihm ruhenden Kredites zu ſchützen geeignet iſt, ſo muß doch eine ſorgſältige Abwägung der Intereſſen von Gläubigern und Schuldnern ſtattfinden, ehe man den Realkreditgläubigern daß Grundrecht jedes Gläubigers, nämlich das auf Ein⸗ ziehung ſeiner Forderung bei Fälligkeit, nehmen oder ſtark beſchränken kann. Dabei iſt daran zu erinnern, daß ſchon auf Grund der früheren Verordnungen dem Grundeigen⸗ tümer die Möglichkeit gegeben wurde, drohende Zwangs⸗ verſteigerungen im Notfalle bis zur Dauer von einem Jahre ausſetzen zu laſſen. Ein Umbau der Immobilienwirtſchaft mit dem Ziele, die Realkredite wieder im Werte zu befeſtigen und die Haus⸗ und Grundeigentümer zu zahlungskräftigen Mitgliedern der Geſamtwirtſchaft zu machen, liegt wie zuſammenfaſſend zu ſagen iſt, durchaus im Intereſſe der Schaffung von Vor⸗ ausſetzungen zur Konjunkturbelebng. Der Haus beſitz war von jeher einer der Hauptauftrag⸗ geber eines großen Teiles der Handwerker und Bau⸗ gewerbetreibenden. Von einer Wiederherſtellung ſeiner Kaufkraft darf man ſich daher eine belebende Wirkung für die Geſamtwirtſchaft mit allen ihren günſtigen Folgen für den Haushalt, von Reich Ländern und Gemeinden, und ſchließlich auch für die Mieterkreiſe verſprechen. Denn ein geſunder Hausbeſitzerſtand wird nicht geneigt ſein, die Intereſſen der Schichten, auf die er ſchließlich am meiſten in ſeinen Einnahmen angewieſen iſt, außer Acht zu laſſen. Gelingt es, in der Haus⸗ und Grundſtückswirtſchaft durch die zu ergreiſenden Maßnahmen wieder zu nor⸗ maleren Verhältniſſen zu kommen, ſo würden ſich damit auch alle hier und dort auftauchenden Beſtrebungen über neue Eingriffe in die freie Zinsgeſtaltung ſchnell erledigen. Denn dieſe Beſtrebungen bergen einen für die Entwicklung der Kapital⸗ und Kreditwirtſchaft ſehr gefähr⸗ lichen Kern, und können daher, gibt man ihnen nach, leicht zu einer Bedrohung für die privatkapitaliſtiſche Wirtſchaft überhaupt werden. Nheinische Nadelfabiiken AG., Aachen Die auf den 19. Januar 1933 einberufene GV ſoll neben der Erledigung der Regularien zum 30. 6. 32 über die Herobſetzung des zurzeit 4,8 Mill. 4 betragenden Stammkapitals um 1,8 Mill./ durch Einziehung eige⸗ ner Aktien mit Wirkung vom 30. Juni 1932 i. e. F. Be⸗ ſchluß faſſen. Der geſetzliche Reſerveſonds ſoll dement⸗ ſprechend in Höhe eines Teilbetrages von 180 000 4 auf⸗ gelöſt werden. Ueber die Verwendung der durch dieſe Maßnahmen gewonnenen Beträge hat die GV zu be⸗ ſchließen. „ Kapitalkürzung und Wiedererhöhung bei der Deutſche Sinclair Petroleum Gmb. Die Deutſche Sinclair Pe⸗ troleum Gmb.., Köln, ein Tochterunternehmen der Sinclair Conſolidated Oil Corporation, Newyork, hat zum Zwecke der Bilanzbereinigung eine Kapitalher a b ſetzung um 3,3 auf 1,2 Mill.(vorgenommen. Im Anſchluß daran iſt das Geſellſchaftskapital um 3,3 auf wie⸗ der 4,5 Mill.„ erhöht worden. Die neuen Anteile ſind von der Sinelair Conſolidated in Newyork unter Verrech⸗ nung einer ihr gegen die Geſellſchaft zuſtehende Darlehens⸗ forderung übernommen worden. * Naturwetzſteinwerk AG, Niklashauſen. Die Geſell⸗ ſchaft hat jetzt ihr Ack wiederum halbiert, alſo von 16 000 auf 8000 l. u Schell u. Vittali Gmbc. in Offenburg. Die Firma, die Glasmalerei und Glasmoſaifwerke betreibt, hat ihr Stammkapital von 250 000 4 um 230 000“/ auf nur 25 000% herabgeſetzt. Gleichzeitig werden auch perſonelle Verän⸗ derungen bekannt. * Mechaniſche Seidenſtoffweberei Reutlingen mbh. Durch Beſchluß der Geſellſchafter iſt dos Stammkapital der Geſellſchaft um 200 600 J herabgeſetzt worden. * Pommerſche Provinzial⸗Zuckerſiederei.— Wieder 10 v. H. Dividende. Der AR beſchloß, der GV am 14. Jan. eine Dividende von wieder 10 v. H. vorzuſchlogen. * Radolfwerke AG. Radolfzell. Die Geſellſchaft hat ihr Ask. von 250 000„ um 100000 4 auf 150 000 4 herabgeſetzt. Die Abſchlüſſe für 1930 und 1931 ſind noch nicht bekannt. 1929 ſchloß noch mit 5065, Gewinn. Leichimeiall-Sorgen Well-Aluminium-Produkſion um 21 vH., der Verbrauch um 33 WH. gesunken Die Weltproduktion von Aluminium iſt unter dem Druck ſtark ſchrumpfender Nachfrage von 276 700 To. im Jahre 1929 auf 217 600 To in 1931z urückgegangen. In derſelben Zeit verringerte ſich aber die Nachfrage nach dieſem Leichtmetall von 276 000 To. auf 175 300 To. Be⸗ ſtand alſo 1929 noch ungefähr ein Ausgleich zwiſchen Er⸗ zeugung und Verbrauch, ſo blieb der Bedarf in 1931 bereits um 40 000 To. hinter der Erzeugung zu⸗ rück. Für 1932 liegen bisher weder Produktions⸗ noch Verbrauchsergebniſſe vor. Man weiß jedoch, daß die Mit⸗ glieder der Alliance Aluminium Co. im laufenden Jahr zu weiterer Produktionsdroſſelung veranlaßt wurden und daß das Kartell, wie auch einzelne Produzenten, zum Teil unterhalb des Kartellpreiſes verkaufen. Hieraus darf man folgern, daß ſich der Verbrauch erneut verringert hat und die Poſition der Erzeuger kaum leichter geworden iſt. Weltproduktion Weltverbrauch Prod. ⸗lleberſchuß 1920 276 800 To. 276 000 To. 800 To. 1930 267 100 To. 209 700 To. 58 400 To. 1931 217 600 To. 175 800 To. 42 300 To. Der offizielle Kartellpreis wurde Anfang 1932 neu auf 1600/(vordem ſeit Okt. 1930: 1700) feſtgeſetzt und blieb bis jetzt unverändert. Deutſchland iſt trotz ſtarker Produktionseinſchrän⸗ kung mit etwa 22 000 To. der größte europäiſche Erzeuger. Die Kapazitätsausnutzung ſeiner Werke ſchwankt um 33 v. H. Betrachtet man die Entwicklung des deutſchen Außenhandels mit Aluminium, ſo ergibt ſich hier während der letzten Jahre eine ſtarke Veränderung. Noch 1928 hatte Deutſchland einen Zuſchußbedarf von 10000 Tonnen, in 1931 war nahezu ein Ausgleich zwiſchen Im⸗ port und Eigenausfuhr erreicht und 1932 ergibt ſich ſogar erſtmaligein Exportüberſchuß von ro. 1000 To. Rohware. Der Export von Halbſtoffen hat ſich im laufenden Jahre ſtark verſchlechtert, jedoch konnte die Ausfuhr von Aluminium⸗Fertigwaren nahezu auf Vorfjahrshöhe gehalten werden. Hier zeigt ſich im einzelnen folgendes Bild: (in Tonnen) Ausfuhr Jan— Okt. 1931 1982 Halbwaren 4200/7 2515, Fertigwaren 6856, 6185, Frankfurfer Abendbörse Lebhaffles Geschäff in deuischen Anleihen Das Geſchäft an der Abendbörſe war ruhig, die Stimmung konnte aber trotz etwas ſchwächerer Er⸗ öffnungskurſe aus Newyork doch als zuverſichtlich bezeichnet werden. Im allgemeinen traten keine nennens⸗ werten Kurs veränderungen ein, die Notierungen lagen eher eine Kleinigkeit höher. Schuckert zogen 74 v. H. an, Farben wurden mit 96,50 in kleinen Poſten gehandelt, Kali Aſchersleben waren dagegen ½ v. H. ſchwächer. Am Markte Gläubigerversammlung Carl Landes Söhne Zu der erſten Gläubigerverſammlung in dem Konkurs der Möbelfirma Carl Landes Söhne Mannheim waren geſtern etwa 80 Gläubiger, darunter viele kleine, erſchienen. Der bisherige Konkursverwalter RA. Har⸗ dung erſtattete Bericht über die Gründe, die zu dem Konkurs geführt haben, worunter er u. a. den er ſten Vergleich angab, deſſen Quote mit 40 v. H. zu hoch ge⸗ weſen ſei. Der Konkursverwalter gab dann einen un⸗ gefähren Status der Geſellſchaft an. Das Warenlager beſtehe bis auf einen ganz klei⸗ nen Teil nur aus Kommiſſions ware, ſodaß alſo aus der Verwertung kaum weſentliche Beträge ein⸗ gehen werden. Die Einrichtung iſt mit Ausnahme der Schreinerei verpfändet und zwar rechtsgültig, ſodaß auch hier kein Ueberſchuß entſtehen wird. Die Außenſtände im Nominalbetrag von etwa 300 000 ſind zumeiſt dubios und im übrigen an die Bank, an die Warengläubiger und an ſonſtige Gläubiger a bgetre⸗ ten. Alſo auch hier ergibt ſich kein weſentlicher Aktiv⸗ poſten, ebenſowenig aus fünf Grund ſchuldbrie fen à 75 000 /, auf die Bellenſtraße 2, die alte Oelfabrik, Grundſchuldbriefe, die die Bank zurückgab, die aber an ungünſtiger Stelle ſtehen. Sehr erheblich dagegen ſind die Rückſtände an Gehältern, Löhnen und Steuern. Die Paſſiva ſetzen ſich zuſammen aus: 40 000 Lie⸗ feranten forderungen, 40 000% Kundenfor⸗ derungen, das ſind alſo ſolche Gläubiger, die wohl be⸗ zahlt, aber keine Ware erhalten haben. Dazu kommen Banken mit 20 000% und Zeitungen mit 10 000 4. Ins⸗ geſamt alſo betragen die Paſſiva 110 000. So ſieht der ſehr ungünſtige Status aus; nach den Ausführungen des Konkursverwalters können nur die bevorrechtig⸗ ten Gläubiger erſter Klaſſe, das ſind die Steuern, Gehälter und Löhne, vielleicht befrie⸗ digt werden. Alle anderen Gläubiger aber gehen leer aus. Die Gläubigerverſammlung beſtätigte den Kon⸗ kursverwalter in ſeinem Amte und wählte einen Gläubigerausſchuß, beſtehend aus RA. Oskar Meyer ⸗ Mannheim, Ludwig Kraft, Möbelfabrikant, Weſthofen, als Vertreter der Kundengläubiger Malermei⸗ ſter Ludwig Lutz⸗ Ludwigshafen und als Erſatzmann RA. Karl Walter ⸗ Mannheim. * Die Northeliffe Newspapers Ltd. liquidiert. Lon⸗ don, 28. Dezbr.(Eig. Tel.)„London Gazette“ meldet, daß die Mitglieder der Northeliffe Newspapers Ltd. die freiwillige Liquidation des Unternehmens beſchloſſen haben. Die Geſellſchaft war 1928 gegründet worden, um in einer Reihe ländlicher Provinzſtädte Abend⸗ zeitungen herauszubringen, die in Redaktionsgemeinſchaft mit der„Daily Mail“ und dem„Daily Mirror“ ſtanden. Das ordentliche Kapital hatte 2% Millionen Pfund Ster⸗ ling betragen, die ausgegebenen Obligationen beliefen ſich auf drei Millionen Pfund Sterling.* Whife Star Line insolvenf? „Sunday Expreß“ zufolge befindet ſich die engliſche White Star ⸗ Dampfſchiffahrts⸗ Geſelk⸗ ſchaft in finanziellen Schwierig keiten. Zu Beginn des neuen Jahres werde ein Vierer⸗Ausſchuß eingeſetzt werden, um die Intereſſen der vier Hauptgläubiger der Ge⸗ ſellſchaft einſchließlich des engliſchen S cha g amtes und der noröiriſchen Regierung zu wahren. Die Zu⸗ kunft der White Star Line ſei für die engliſche Regierung und die übrigen Gläubiger noch ein großes Problem. Ein ſtückweiſer Verkauf der Flotte würde angeſichts der all⸗ gemeinen Schiffahrtskriſe einen großen Verluſt bedeuten, während ſie andererſeits unter Umſtänden an die ausläu⸗ diſche Konkurrenz gehen könnte, wenn ſie als Ganzes der⸗ kauft würde. i Schweizeriſche Schleppſchiffahrts⸗Genoſſenſchaft, Baſel. Die in Baſel abgehaltene Mitgliederverſammlung der Schweizeriſchen Schleppſchiffahrts⸗Genoſſenſchaft beſch lo 5 Hie Sanierung des Unternehmens. Das Genoſſen⸗ ſchaftskapital wird um 60 v. H. reduziert, und 1000 Priori⸗ tätsanteilſcheine zum Nennwert von je 2000 sfr. ausgegeben. Der infolge der Reduktion um 60 v. H. freiwerdende Be⸗ trag zuzüglich des außerordentlichen Reſervefonds wird zur⸗ Tilgung des Paſſivſaldos, zn Abſchreibungen uſw. verwendet. 1 5 * Die Schwierigkeiten in der Rheinſchiffahrt.— Ver⸗ tragsentwurf der internationalen Studienkommiſſion in Holland angenommen. Auf Einladung der 4 hollän⸗ diſchen Ver bände von Schleppdampferbeſitzern wurde in Rotterdam eine Verſammlung der pri⸗ vaten Schleppdampferbeſitzer in der Rhein ſchiffahrt abgehalten, um die in der Rheinſchiffahrt entſtans denen Schwierigkeiten zu beſprechen. Der Verſammlung wurde der von der internationalen Studienkommiſſion für die Rheinſchiffahrt aufgeſtellte Vertragsentwurf für eine Sanierung der Rheinſchiffahrt auf internationaler Grund⸗ lage durch privaten Zuſammenſchluß zur Stellungnahme unterbreitet. Nach ausführlicher Erörterung über die in dem Vertragsentwurf enthaltene Fahrtenreglung wurde der Entwurf von allen Verſammlungsteilnehmern an ⸗ genommen und unterzeichnet. der feſtverzinslichen Werte konnte man lebhafte Käufe in Altbeſitzan leihe feſtſtellen, die bis auf 60 v. H. anzogen, auch ſpäte Reichsſchuldbuchſorderungen waren mit 77 v. H. lebhafter umgeſetzt. Neubeſitzanleihe wurde unverändert zum Mittagsſchlußkurs notiert, die übrigen feſtverzinslichen Werte waren etwas ruhiger, doch ut behauptet. 1 35 5 Im B er laufe der Abendbörſe blieb das Geſchäft in deulſchen Anleihen weiter recht lebhaft, und die Kurſe konn⸗ ten ſich meiſt erneut um Bruchteile eines Prozentes beſſern. An den Aktienmärkten war bei kleinen Veränderungen die Kursgeſtaltung nicht ganz einheitlich, Einige variable Werte wurden zum Kaſſakurs ſehr feſt notiert. Neubeſitz 6,70 bis 6,80 b. und Geld Nachb. 6,80 Geld, Altbeſitz 60 bis 60% b. u. G. Nachbörſe 60,76, Berl. Handel 89, Reichsbank 144,50 Kaſſa, Farben 9696, Nachbörſe 96,25, Gebr. Junghans 19,25, und Siemens und Halske 124. Karlsruher Produkfenbörse * Karlsruhe, 28. Dezbr. An der Geſamtlage hatte ſich nichts geändert. Die Stimmung blieb ruhig und die Ge⸗ ſchäftstätigkeit ſtill. In/ wurden für die 100 Kilo m⸗ tiert: Inlandweizen 20,25— 75; Inlandroggen 17,25; So mergerſte 1819,75; Futter⸗ und Sortiergerſte 1617,57 Inlondhafer 1313,50; Plotomais 18,25—19; Weizenmehl Baſis 0 mit Austauſchweizen per Dezbr.⸗Febr. 28,5075 Ito. Spez. 0 Inlandmahlung Dezbr.⸗Febr. 2828,25; Rog⸗ genmehl ca. 65proz. 22,75—23,50; Weizenbollmehl(Futter⸗ mehl) 9,75; Weizenkleie fein 7,50; dtv. grob 8,50; Bier⸗ treber 10,75—11; Trockenſchnitzel 7,75—8; Malzkeime 10,50 bis 11,50; Erdnußkuchen 11,25—12; Palmkuchen 8,75; Soya⸗ ſchrot 10,40— 10,50; Leinkuchenmehl 11,50—411,75; Speiſe⸗ kartoffeln gelb 4; Futter⸗ und Wirtſchaftskortoffeln 33,40. — Wieſenheu 4,75—5; Luzerne 55,25; Weizen⸗Roggen⸗ ſtroh, drahtgepreßt 44,25. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 28. Dezbr. Auf der heutigen Gemüſeauktion wurden folgende Preiſe notiert: Rotkraut 2— 2,5; Weißkraut 1— 1,25; Dänenkohl 2,5; Wir⸗ ſing 2,5; Karotten 1,5—2; Krauskohl 3,5—4; Spinat 8; Ro⸗ ſenkohl 11—14; Zwiebeln 4,5; Schwarzwurzeln 11; Feld⸗ ſalat 43—65; Rotrüben 2; Erdkohlrabi 1,25; Blumenkohl 30 bis 42, 15—25 und—5; Kopfſellerie—5; Endivienſalat 2,5 bis 8; Suppengrünes, Bündel 2. * Weinverkäufe im oberen Markgräflerland. In Fi⸗ Wintersweiler chin gen, Egringen und wurden vor kurzem größere Beſtäinde des neuen Weines aufgekauft. Die dafür bezahlten Ohmpreiſe(150 Liter) lagen meiſtens zwiſchen 70 und 75 l. 5 * Vom Jutemarkt. Die Intereſſengemeinſchaft Deutſcher Jute⸗Induſtrieller, mb, berichtet: Rohfutemarkt: Ruhig. Firſts koſten: Dezbr.⸗Jau.⸗, Jan. ⸗Febr.⸗Ver⸗ ſchiffung Lſtr. 15.26 ſe To., Febr.⸗März⸗Verſchiffu r 15,5/— je To. Fabrikatemarkt in Dundee Ruhig, doch etwas mehr Geſchäft. Deutſcher Markt: Unverändert ruhig. I BAA gc re ggü. FF „ Donerstag, 29. Dezember 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 605 — Das Reiſchswirtſchaftsminiſter lum Hat tine umfaſſende Unterſuchung über den Stand der wirt⸗ ſchaftspolttiſchen Beziehungen Deutſchlands im Jahre 1932 veröffentlicht. Den zahlreichen Tabellen und Statiſtiken wird ein kurzes Geleitwort vorangeſchickt, das die Ent⸗ wicklung der handelspolitiſchen Beziehungen des Deutſchen Reiches zum Auslande in dieſm Jahre umreißt. Wenn dum Abſchluß der vorjährigen Ueberſicht über die Entwick⸗ lung der handelspolitiſchen Beziehungen Deutſchlands der Befürchtung Ausdruck gegeben werden mußte, daß für das Jahr 1932 eine weſentliche Verſchlechterung unſerer Handelsbilanz zu erwarten ſei, ſo hat, wie in dieſem Geleitwort feſtgeſtellt wird, die tatſächliche Entwicklung dieſer Voraus ſage leider nur allzu recht ge⸗ geben: das ganze Jahr 1932 ſtand unter dem Zeichen einer immer weitergehenden Ein ſchrumpfung des geſamten Welthandels und mit ihm naturgemäß auch des deutſchen Handels. Kennzeichnend für die Entwicklung war die Abnahme des Geſamtaußenhandelsvolumens, das ſtär kere Ab ⸗ finken der Ausfuhr gegenüber dem der Einfuhr. Das Ausmaß der deutſchen Ausfuhrſchrumpfung iſt größer als es dem Rückgang der Weltwirt⸗ ſchaft entſprechen würde. Dafür können hauptſächlich drei Gründe genannt wer⸗ den. Zunächſt das Beſtreben faſt aller Länder, die Ein⸗ zuhr zu droſſeln, unter dem Schutz von Zöllen, Kontingenten, Einfuhrverboten, Devi⸗ ſen maßnahmen uſw. deutſche Spezialitäten nach⸗ zuahmen oder die gleichen Waren aus anderen Ländern zu beziehen. Ferner haben der Sturz des engliſchen Pfun⸗ des und die engliſchen Schutzzölle erſt in dieſem Jahre ihre vollen Rückwirkungen ausgeübt. Nicht nur, daß der engliſche Markt verloren ging; dazu kam, daß die Währungsungleichheit dem engliſchen Kauf⸗ peulschlands wirischaflliche Beziehungen 1932 mann Gelegenheit gibt, dem deutſchen überall die ſtärkſte Konkurrenz zu machen. Aehnlich liegt es im Nahen und im Fernen Oſten, wo ſich dir Ab⸗ ſchwächung der japaniſchen Währung bemerkbar macht. Als dritter Grund wird angeführt, daß die notwen⸗ digen Maßnahmen zum Schutze der Wäh⸗ rung und der inneren Wirtſchaft leider im Auslande nur allzu oft Anlaß zu unbegründeten An würfen und weiteren Erſchwerungen des Abſatzes deutſcher Waren gegeben haben. Ein Teil der Angriffe des Auslandes, ſo heißt es weiter, richtete ſich insbeſondere gegen die deutſche Deviſengeſetz⸗ gebung. Durch die Deviſenabkommen wurde aber von der Gegenſeite die Zuſage erlangt, daß das früher im Han⸗ delsverkehr mit dem betreffenden Land beſtehende Verhält⸗ nis von Ein⸗ und Ausfuhr aufrechterhalten bleiben müſſe. Eingehend werden die Vorteile der von Deutſchland abgeſchloſſenen Depiſenabkommen geſchildert, ebenſo wie die nutzbringenden Folgen der anderen großen Paste, die in dieſem Jahre abgeſchloſſen wurden, wie die Lou⸗ ſanner, die Streſaer Konferenz uſw. Für Deutſch⸗ land iſt ober eine raſche Kriſen bekämpfung gouf internationaler Baſis ſchon deshalb eine Lebensfroge, weil unſere Ausfuhr ſtärker geſchrumpft iſt, als es dem Rückſong der Weltwirtſchaſt entſpricht. Wenn auch die Konvention von Ouchy, in der Belgien und Holland ſich zu gegenſeitiger Tarſſſenkung verpflichten und oͤritten Stagten den Beitritt freiſtellen, als Keimzelle einer internationglen Zollabbaubewegung bewertet wird, ſo ſehlt doch nach Anſicht der Denkſchrift noch die ent⸗ ſcheidende Tat, um die ft entgegenzufüh Menſchheit einer beſeren Zu⸗ shalb erklärt das Wirtſchafts⸗ tlicher Abſage auch an die Autar⸗ nde— wörtlich: „Deutſchland wird es an tatbereiter Mitarbeit nicht ſehlen laſſen. Wir ſind der Wahrheit zugänglich, daß ein verſtärktes wirtſchaftl Leben nur möglich iſt, wenn dem Nehmenden anch ein Gebender gegenüberſteht, aber die Welt muß mehr als bisher einſehen, daß wir unſeren Verpflichtungen nur nachkommen kßunen, wenn für uns die Abſatzmöglichkeiten in der Welt gegenüber dem be⸗ ſtehenden Zuſtand weſentlich verbeſſert werden.“ » Bergleich des Konſumvereins München von 1864 an⸗ genommen. Der bekannte Vergleichsvorſchlag des Konſum⸗ vereins München von 1864 wurde im heutigen gerichtlichen Termin angenommen und gerichtlich beſtätigt. Dos Ver⸗ langen ſeitens der Gläubiger an die„Gepag“(Großein⸗ kaufs⸗ und Produktions⸗Ach deutſcher Konſumvereine, Köln), um weiteres Entgegenkommen, wurde unter Hin⸗ weis auf die enormen Verpflichtungen, die die Gepag ſchon übernommen habe, abgelehnt. „ Tranprobuktion 1932:33 au Unilever verkauft. Die im füdlichen Eismeer Walfang treibenden norwegiſchen und ausländiſchen Geſellſchaften haben ihre geſamte Tranpro⸗ duktion der Kampagne 1932⸗38 im voraus an den engliſchen Unilever⸗Truſt zu einem Preiſe von 13 Lſt g. fe Tonne verkauft. Es handelt ſich um etwa 280 000 To. gleich 1,6 Millionen Faß Tran im Werte von etwa 70 Mill. Kronen. Veraleichsweiſe ſet benannt. daß die Tranproduk⸗ tion der Geſellſchaften im Jahr 1929 ⸗30, die etwas geringer als die jetzige war, zu einem Tonnenpreis von W Eſtg. für rd. 120 Mill. Kronen von der Unilever erwerben wor⸗ den war. Streichung der Notiz für Caiſſe⸗Commune Anleihen. Auf Anregung der Caiſſe Commune des porteuxs des dettes publiques autrichiennes et hengroiſes éEmiſes avant la guerre, Paris, hat der Börſenvorſtand zur Sicherung des Zinſendienſtes für den deutſchen Beſitz in folgenden An⸗ leihen: 4proz. Oeſterreichiſche Golödrente, 4proz. Ungariſche Goldrente, 4,5proz. Oeſterr. Staatsſchatzanweiſungen von 1914, 4,5proz. Ungariſche Staatsrente von 1913, 4, proz. Ungariſche Staatsrente von 1910— beſchloſſen, die Notiz für die angeführten Anleihen bis auf weiteres zu ſtreichen. Großhandelsindex Die vom Stat. Reichsamt für den 21. Dezember 1932 errechnete Großhandelsinderzifſer iſt mit 92,4 gegenüber der Vorwoche(92,5) leicht zurückgegangen. Die Indexzifſern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 84,5(minus 0,4 v..), induſtrielle Rohſteſſe und Halbwaren 87,4(plus 0,1 v..), induſtrielle Fertigwaren 113,5 (minus 0,1 v..]; in der Gruppe Her induſtriellen Fertig⸗ waren ſank der Index für Produktionsmittel um 0,2 v. H. auf 115,8(14. 12. 1932: 115,8), der der Konſum⸗ güter um 0,1 v. H. auf 111,(112,0). Stahlprodukſfion in USA sfark rückgängig Die Rohſtahlge winnung der Verein belief ſich in den erſten 11 Monaten 1 Mill. Tonnen gegen 23,88 Mill. Tonnen im gleichen raum des Vorjahres, 37,34 Mill. Tonnen in den e Monaten 1930 und 51,39 Millionen Tonnen in den 2 Januar bis November des Jahres 1929, in dem die am kaniſche Stahlinduſtrie einen Produktionsrekord aufgeſtellt hatte. Der Produktionsausfall beträgt ſomit im laufenden Jahre im Vergleich zu 1931 im Durch ⸗ ſchnitt 48,7 v. H. und gegenüber 1929 ſogar 761 v. H. In Auswirkung der ſich ſeit einigen Monaten in Amerika zeigenden leichten Anſätze zu einer Wirtſchafts⸗ beſſerung hat der Produktionsausfall in allerletzter ei allerdings etwas von ſeiner Schärfe eingebüßt. Im Nov. hatte die Stahlgewinnung in Amerika gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres einen Rückgang um nur 86 v. H. und gegenüber Nov. 1929 um 71 v. H. aufzuweiſen. 2 2. 24 » Berarbeitung von Zuckerrüben auf Zucker im No⸗ vember. Nach einer Aufſtellung des Stat. Reichsamts ſins im November 1932 in 200(Nov. 1931: 216) Zuckerfabriken, die Rüben auf Zucker verarbeitet haben, 36 802 826 (49 005 727) Dz. Rüben verarbeitet worden. Für die Zeit vom 1. 9. bis 30. 11. beträgt die verarbeitete Rübenmenge 65 558 253(88 708 508) Dz. Bis zum Schluß des Betriebs⸗ jahres wird nach Schätzungen der Fabriken eine Rüben⸗ menge von 2005 456(5 674 365) Dz. noch verarbeitet wer⸗ den, ſo daß ſich die geſamte Verarbeitung dann auf 67 558 709 Dz. ſtellen wird. Von den ſtatiſtiſch erfaßten Fa⸗ briken haben 179 bis Ende November die Rübenverarbei⸗ tung bereits beendet. Frachſenmarki Dulsburg-Ruhrori/ 28. Dez. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war zu Berg etwas reger. Die Frachten erfuhren demnach eine Er⸗ höhung von 20 Pfg. ſe Tonne ab hier und ab Kanal nach Monnheim, ſo daß nunmehr 1,2)„ ab hier und 1,40 ab Kangal Baſis Mannheim bezahlt wird. Die Talfſrachten blieben unverändert. Der Schlepplohn für größere be⸗ ladene Kähne ab hier nach Rotterdam beträgt 9 Pfg. fe Tonne. Für die folgenden Tage iſt damit zu rechnen, daß ziemlich Kähne nach der Ruhr kommen, da die Nebelperiode am Mittel⸗ und Oberrhein beendet iſt, Derillehe und private Gelegen- heits anzeigen je Zeile 20 Pf. abzügl. 10 Prozent Krisenrabatt 1 2e 5 Annahmeschluß für dle Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Ausf. 86 an 8923 Hohe Proviſ. Wageb. u. U T „die Geſchſt. 4 10 Un Vertrater Ronkurtenzlos! Eingedicktegindfleiſch⸗ Prühe aus blutfriſch. 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Einrichtung: Walther Unruh Privat ſof. zu Schellfische gz. Fische à 18 Stein N 4 75 Bückinge, Aale, Lachs billigst Anfang 19.00 Uhr Ende geg. 23.30 Uhr 10„ Frisch eintreffend Bowlen Titer net f 5 Pers one n: 11 75 155 80 1 geh u. klasenbraten ff.10 ier laha 8 Gewürzgurken-.-Dose 33 8 A i ber gröste und beste Sensations: Ff Geſchäftst. 8013 Benne 1 88 Nasen 1 4 besen Blelkristall- 60 Ksse und Butter Ver Wanderer r Masseur 3802 Fleisch- U. Wurstwaren 3333 1 Sydney de Vries 1 Dazu ein großes(1. Kapazität), ledig 5 d 5. Allg. St Käs. 35 Fafner Hans Görlich 8 5(1. Kapazität),„— g. Stangenkase Beat Fathelautenschlager bor. Beiprogramm der Ufa A Nett. u. Kalbsleberw. St. 25 Nussknacker 0 35 Sehmelzerkäse. 6 Stück 45 B1 1 7 2 5 2 Arzt, Gymnaſtikſchule, 85. 7 3 1185 h Waldvogels Gene ee a e e en e e Friſeurfalon od. Maſ⸗ Cek. Vordersehink. ½ U 27[Korkenzieher% 25 Couda, Tilsiter% f 45** n ſageinſtitut ete., zw. Kippenspeer, Dürrfl. ½ f 48 8 Camembert, vollfett Sch. 18 9 e 5 Nordd. 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