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Dezember 1932 143. Jahrgang— Nr. 609 Herriots Angebot Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters V Paris, 31. Dezember „Das Miniſterium Paul⸗Boncour wird in der europäiſchen Friedensorganiſierung eine wich⸗ tige Initiative ergreifen und die Regelung der Saarfrage in die Wege zu leiten ſuchen.“ So äußerte ſich eine der Regierung beſonders nahe⸗ ſtehende politiſche Perſönlichkeit in einem mit mir geführten Geſpräch. Die Mitteilungen, die ich erhielt, gehen dahin: Auf der Lauſanner Konferenz wünſchte Herriot, die deutſch⸗ franzöſiſche Verſtändigung über eine Rege⸗ lung der Saarfrage zum Gegenſtand eines Mei⸗ nungsaustauſches mit dem damaligen Reichskanzler, Herrn von Papen, zu machen. Der franzöſiſche Mini⸗ ſterpräſtdent ſoll Mae donalds Zuſtimmung erhalten haben, die Angelegenheit zur Sprache zu bringen. England wolle den beratenden Vermittler ei Erörterung der künftigen ſaarländiſchen Koh⸗ lenpolitik ſpielen. Herriot hielt die Wiederauf⸗ nahme der deutſch⸗franzöſiſchen Saarbeſprechungen für ſehr wichtig, weil ihm von engliſcher Seite ge⸗ ſagt worden iſt, daß die Regelung der europäiſchen Rohſtoffprobleme auf der Weltwirtſchaftskonferenz zwangsläufig zu einer Prüfung des Saarproblems führen würde. Nach Anſicht maßgebender franzöſi⸗ ſcher Perſönlichkeiten, die für eine Wiederaufnahme der Saarverhandlungen mit Deutſchland eintreten, wäre es möglich geweſen, in Lauſanne die„Fort⸗ ſetzung der Saarkonferenz“ zu beſchließen und dar⸗ auf hinzuweiſen, daß die erſte Saarkonferenz be⸗ reits abſchließende Seile auf zollpolitiſchem Ge⸗ biet 8 habe. Es könnte, ſo kautet 15 Anſicht der franzöſiſchen Sachverſtändigen, nach einer deutſch⸗ franzöſiſchen Verſtändigung über die Bedingungen einer gemein⸗ ſchaftlichen Ausbeutung der ſaarländiſchen Kohlen⸗ 1 gruben den engliſchen, ſchweizeriſchen, italieniſchen 1 und holländiſchen Intereſſen entſprechend Rechnung 8 getragen werden. Das Projekt eines ſaarländiſchen 1 8 8 Kohlenkonzerns lag bereits Ende November in einer 5 erſten Niederſchrift vor und wurde von engliſchen Sachverſtändigen zur Kenntnis genommen. Die Frage der Abſtimmung wäre laut franzöſi⸗ ſcher Anſicht nach Regelung der kohleninduſtriellen Zuſammenarbeit glatt zu löſen und zwar im Sinn „der politiſchen Rückgliederung des 5 Saargebiets an das Deutſche Reich. 5 Da ſich in Lauſanne keine praktiſche Möglichkeit 8 bot, das Saarproblem eingehend zu erörtern, ſo wurde dieſe Frage unter dem Miniſterium Herriot zurückgeſtellt. Die Regierung Paul⸗Boncour hat aber das Projekt in einer neuen Form aufgegriffen. Es liegt in der Abſicht der jetzigen franzöſiſchen Re⸗ gierung, die Saarfrage auf das Programm der Weltwirtſchaftskonferenz zu ſtellen und vor Beginn dieſer Konferenz eine„vorberei⸗ tende Ausſprache mit Deutſchland“ anzu⸗ Sgargebiet ſind mit dem Projekt verknüpft und eine Beteiligung franzöſiſchen Kapitals iſt vorgeſehen. Zur Frage des deutſchen Rückkaufs⸗ rechtes der ſaarländiſchen ſtaatlichen Kohlengruben wird ein Vorſchlag gemacht dahingehend, daß die von Sachverſtändigen zu bemeſſende Summe durch ein Finanzkonſortium aufgebracht werden ſoll. Dieſen Mitteilungen läßt ſich anſchließend hinzu⸗ fügen, daß der franzöſiſche Botſchafter in Berlin, Francois Poncet, ein ausgezeichneter Kenner des Saarproblems, die Möglichkeiten einer deutſch⸗ ien babe Fühlungnghme in allernächſter Zeit zu prüfen haben dürfte. 8„Wirtſchaſts- Entente Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters V Paris, 31. Dezember. Im„Petit Journal“, das dem Unterſtaats⸗ ſekretär für Volkswirtſchaft Patenotre gehört, wird ein Appell an die Regierung Paul⸗ Boncour gerichtet, die deutſch⸗ franzöſiſchen Be⸗ ziehungen zu verbeſſern. In dem Aufruf heißt es, die franzöſiſche Regierung ſollte nichts unterlaſſen, um im Einverſtändnis mit Deutſchland zu einem dauerhaften und endgültigen Abrüſtungsſtatut zu gelangen, ein Statut, das Frankreich weſentliche Erſparniſſe ermöglicht. Die Politik Frankreichs ſoll auf den Abſchluß wirtſchaftlicher Enten⸗ ten mit Deutſchland gerichtet ſein, denn das wäre die Varausſetzung für die Zuſammenarbeit zwiſchen den beiden Staaten. Ueber andere Probleme äußert ſich dieſer offiziöſe Appell an den Miniſter⸗ präſidenten Paul⸗Boncbur nicht, woraus hervorgeht, daß man vorläufig innerhalb Genfs in eine rein 218 Ausſprache mit Deutſchland nicht eintreten 0 te. 1 iſt dieſer Appell zuſammen mit ekten ein intereſſantes Bild der augen⸗ ſchen Stimmung gegenüber Deutſch⸗ regen. Vorſchläge bezüglich öffentlicher Arbeiten im 8. e Frankreichs Pläne an der Saar Gemeinſame deutſch-franzöſiſche Ausbeutung der Saarkohlengruben— Rückkehr des Saargebietes in das Reich ohne Abſtimmung? Entſcheidung Ende Januar Reichstagsmehrheit gegen die Margarineveroröͤnung? Die Taktik der Parteien Drahtbericht unſeres Berliner Büros DE Bexrlin, 31. Dezember Die Parteien bereiten ſich ohne Ausnahme auf eine eingehende und ſcharfe Ausſprache über die ge⸗ ſamtpolitiſche Lage im Reichstag vor. Namentlich dle Oppoſition hat offenbar das Bedürfnis, an der Amts⸗ führung des Kanzlers ausgiebige Kritik zu üben. Man rechnet daher in parlamentariſchen Kreiſen da⸗ mit, daß ſich an die Regierungserklärung, die Herr von Schleicher dem Hauſe vorzutragen gedenkt, eine Reichstagsausſprache von ungefähr einer Woche Dauer anſchließen wird. Sozial⸗ demokraten und Kommuniſten haben bereits Anträge auf Aufhebung der Margarine verordnung geſtellt und da auch bei den Nationalſozialiſten gegen den Butterbeimiſchungszwang ſchwerſte Bedenken be⸗ ſtehen, iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß ſich eine Mehr⸗ heit für die Aufhebung findet. Die Anſichten im Zentrum ſind geteilt. Während der Gewerkſchafts⸗ flügel die neuen agrariſchen Maßnahmen aufs hef⸗ tigſte bekämpft, nimmt die„Germania“ eine außer⸗ ordentlich reſervierte Haltung ein. Die wirtſchafts⸗ politiſchen Anträge, die ſonſt noch in reicher Fülle vorliegen und zum Teil ſchon vom Haushaltsaus⸗ ſchuß angenommen worden ſind, werden nach aller Vorausſicht im Plenum zu lebhaften Auseinander- ſetzungen Anlaß geben. In der Außenpolitik wird die Diskuſſion ſich vor allem um die Stellung⸗ nahme der Regierung zu der demnächſt wieder be. ginnenden Abrüſtungs konferenz drehen. Bei der Feſtlegung des Termins für den Zu⸗ ſammentritt des Reichstages, über den der Aelteſten⸗ rat in ſeiner Sitzung am 4. Januar zu befinden hat, dürfte man ſich, wie ſchon angedeutet, wohl auf den 16. oder 17. Januar einigen. Die Entſcheidung über die Mißtrauensanträge wäre alſo, wenn die Dispoſitionen nicht geändert werden, kaum vor dem 23. oder 24. Januar zu erwarten. Bei dem Neujahrsempfang im Reichs⸗ präſidentenpalais pflegte bislang neben den Vertre⸗ tern der Reichsregierung, des diplomatiſchen Corps, der Wehrmacht uſw. auch das Reichstagspräſidium ſeine Glückwünſche abzuſtatten. Wie verlautet, wird in dieſem Jahr der Reichstagspräſident Göring an dem Empfang nicht teilnehmen, da er ſich zur Zeit in München aufhält. 5 Der vor kurzem gebildete Kabinettsaus⸗ ſchuß für die Arbeitsbeſchaffung hält heute unter dem Vorſitz des Reichskanzlers ſeine erſte Sitzung ab. In ihr wird der Reichskommiſſar Dr. Gereke ſeine Vorſchläge für die Ausführungs⸗ beſtimmungen vorlegen. Unbeſtimmt iſt noch, ob auch ſchon über die Zuſammenſetzung des Beirates für die Arbeitsbeſchaffung beraten wird. Hindenburg und Schleicher bei der Reichsfeier des Kyffhäuſer Drahtbericht unſeres Berliner Büros 1 Berlin, 31. Dezember. Die diesjährige Reichsgründungsfeier des Kyffhäuſerbundes, die am Sonntag, 15. Januar, im Berliner Sportpalaſt ſtattfindet, verſpricht ein politiſches Ereignis zu werden. Nicht nur daß der 3 ſein Erſcheinen zugeſagt hat, auch der Reichskanzler und eichs⸗ wehrminiſter General von Schleicher wird anweſend ſein und das Wort zu einer Anſprache er⸗ greifen. In ihr wird er vermutlich auf wehrpoliti⸗ ſche Fragen eingehen, die infolge des Wiederzuſam⸗ mentritts der Genfer Abrüſtungskonferenz Ende Januar akute Bedeutung erlangen. Starker Sturz des S Südafrika-Pfundes Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 31. Dezember. Nach zweitägiger Pauſe in der Deviſennptierung iſt in Südafrika der Währungskurs des goldloſen Goldlandes um etwa 22 Prozent gefallen. In London wurde das ſüdafrikaniſche Pfund mit 90 für 100 engliſche Pfund notiert. Die ſcharfe Ent⸗ wertung kommt unerwartet, da die wirtſchaftliche Grundlage der ſüdafrikaniſchen Währung hier für ausgeſprochen günſtig gehalten wird. In der City iſt daher jetzt die Anſicht verbreitet, daß die Entwer⸗ tung hauptſächlich auf Spekulationen und Kapital⸗ flucht zurückzuführen iſt und bald einer Erholung Platz machen wird. Die geſtrigen Kurſe werden als proviſoriſch angeſehen. Sobald ſich die Lage geklärt hat, dürfte nach der herrſchenden Londoner Auffaſſung eine höhere Bewertung der ſüdafrikaniſchen Depiſe eintreten. Belgiens Rüſtungen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters V Paris, 31. Dezember Wie aus Brüſſel berichtet wird, hat der belgiſche Miniſter für nationale Verteidigung die Generäle Blaugarin und Carbonell empfangen, um mit ihnen über die Frage der Beſchleunigung der Befeſti⸗ gungsarbeiten an der deut ſch⸗belgiſchen Grenze zu ſprechen. Von den Generälen wurde mitgeteilt, daß die im Einverſtändnis mit Frank⸗ reich getroffenen Maßnahmen es ermöglichen, den Feſtungsbau bis Mitte des Jahres 1933 durchzufüh⸗ ren. Ferner ſind von dem Verteidigungsminiſter Verhandlungen mit den leitenden Perſönlichkeiten der Rüſtungsinduſtrie geführt worden, die über die artilleriſtiſche Ausrüſtung des Fe⸗ ſtungsgürtels ihre Anſicht äußerten. Die Be⸗ ſtückung des Feſtungsgürtels wird im Einverſtänd⸗ nis mit Frankreich vorgenommen und zu dieſem Zweck ſoll in nächſter Zeit eine Konferenz zwiſchen franzöſtſchen und belgiſchen Militärs unter Heran⸗ ziehung von Vertretern der Kanoneninduſtrie ſtatt⸗ finden. Waffen für Südamerika F u n ſ. Pariſer Vertreters y Paris, 31. Dezember Wie aus Rouen berichtet wird, hat dort der deutſche Dampfer 38 Tonnen an Kanonen und Munition„öſter⸗ von Danzig kommen und für 3 „Atlas“ eine Ladung von Braſilien beſtimmt, umgeladen. Schon mehrere Sen⸗ dungen ähnlichen Inhalts ſind in der letzten Zeit für Braſilien in Rouen eingetroffen, ebenſo die 75⸗ 1 88⸗Millimeter⸗Kanonen„öſterreichiſcher Her⸗ unft“. i So lautet eine im„Matin“ veröffentlichte Mel⸗ dung. Es iſt zu bemerken, daß es ſich nicht um öſter⸗ reichiſche, ſondern nur um Skodageſchütze handeln kann, die aus der Tſchechoſlowakei ſtammen. Die Skodawerke ſelbſt gehören zum franzöſi⸗ chen Rüſtungskonzern Schneider⸗ Creuzot. Damit iſt hinreichend bewieſen, daß die franzöſiſche Rüſtungsinduſtrie den Waffenhandel in großem Stile fortſetzt und ſich in der Preſſe hinter das kleine Oeſterreich zu verſtecken verſucht. Japans Vormarſch in China Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 31. Dezember Die Alarmnachrichten über die angeblichen An⸗ griffsabſichten Japans in Nordchin a haben in hieſigen politiſchen Kreiſen ſtarke Beach⸗ tung gefunden. An leitenden Stellen glaubt man al⸗ lerdings nicht, daß die Japaner ſoweit gehen wür⸗ den, Peking und Nordchina zu beſetzen und mit der Mandſchurei zu einem neuen Mandſchu⸗Kaiſerreich zu vereinigen. Man iſt geneigt, dieſe Zuſpitzung der Nachrichten einer geſchickten chineſiſchen Propaganda zuzuſchreiben, die für die kommenden Genfer Mandͤſchureidebatte Stimmung machen wolle. Im⸗ merhin kann man eine gewiſſe Unruhe nicht unter⸗ drücken. Daß die Japaner in der letzten Zeit mehr Truppen nach der Mandſchurei gebracht haben, ſcheint feſtzuſtehen. b f Der Korreſpondent des„Daily Telegraph“ meint dazu, es ſei die Abſicht Japans, die Grenzen der Mandſchurei durch Hinzunahme eines Teils der an⸗ grenzenden Provinz Dſchehol„abzurunden“. Der neue Staat Mandſchukuo beſitzt nach Süden hin keine natürliche Grenze, die ſich ſtrategiſch ausbauen ließe. Dieſen Fehler der Natur dürften die Japaner mit oder ohne paſſenden Vorwand korrigieren. Doch hält der Korreſpondent eine fapaniſche Beſetzung Pekings un Nordchinas für unwahrſcheinlich. Der Senat genehmigt die Oeſterreich⸗Auleihe — Paris, 31. Dezember. Der Senat hat den von der Kammer verabſchiedeten Geſetzentwurf über die Bewilligung der Auflegung einer öſterreichiſchen 100⸗Millionen⸗Schilling⸗Anleihe in Frankreich mit 144 gegen 68 Stimmen angenommen. Die Regierung hatte die Vertrauensfrage e ſchen Geſtehungskoſten annähernd in gleichem Um⸗ kung des Ottawa⸗Abkommens ſich noch Die Wirtſchaft der Andern Von Ernſt Prinz von Ratibor Die Weltkriſe hat von Amerika ihren Ausgang genommen und von hier nacheinander alle Länder des Erdͤballs ergriffen, ſo daß es nicht unwahrſchein⸗ lich iſt, daß es in Amerika auch zuerſt ge⸗ lingt, die Kriſe zu überwinden. Gewiß ſind mannigfache Anzeichen dafür vorhanden. Der Beſchäftigungsgrad wichtiger Schlüſſelinduſtrien in Amerika hat ſich ſeit dem Tiefſtand im Juli ent⸗ ſchieden gehoben. Noch weſentlicher iſt die Zunahme des Verbrauchs an elektriſcher Kraft, die faſt den Vor⸗ jahrsſtatus erreicht hat, und darauf ſchließen läßt, daß ganz im allgemeinen die Quote der Aus⸗ nutzung der induſtriellen Kapazität er⸗ heblich geſtiegen iſt. Wenn es daher den An⸗ ſchein hat, als ob Amerika den Weg zu allmählicher Geſundung findet, ſo iſt auf der anderen Seite zu be⸗ rückſichtigen, daß politiſche Erwägungen hinderlich in den Selbſtheilungsprozeß eingreifen können. Der Unterſchied zwiſchen Proſperity und Kriſe iſt nir⸗ gends ſo kraß wie in Amerika, und es iſt möglich, daß die Ungeduld der Bevölkerung die Regierung zu Eiſenbartkuren veranlaſſen kann, die von der Politik her die Anſätze einer Beſſerung zunichte machen können. Trotzdem ſind, wenn man von dieſen politiſchen Einflüſſen abſieht, die Anſätze einer Geneſung in Amerika deutlicher ſichtbar, als in den großen euro⸗ päiſchen Induſtrieſtaaten. Beſonders in Frank ⸗ reich, das als letzter europäiſcher Staat von der Kriſe ergriffen wurde, iſt der Selbſtheilungsprozeß weit weniger einſchneidend vor ſich gegangen. Es war daher nicht möglich, die Senkung der franzöſt⸗ fange wie in den anderen großen Induſtrieſtaaten durchzuführen. Dazu kommt, daß ſich je länger je mehr die Tatſache fühlbar macht, daß mit der Repa⸗ triierung franzöſiſchen Kapitals aus Amerika, Eng⸗ land und Deutſchland auch die Zins⸗ und Amorti⸗ ſationsbeträge zu fließen aufhörten, die die franzö⸗ ſiſche Zahlungsbilanz in den letzten Jahren vor der Kriſe ſo günſtig beeinflußten. Gewiß vermochten es die zurückfließenden Kredite noch auf Jahre hinaus die Kriſe von Frankreich fernzuhalten, aber keine hochgehaltenen Aktienkurſe vermögen auf die Dauer den Mangel ausreichender Rendite zu verdecken, und es iſt anzunehmen, daß nach den bitteren Erfahrun⸗ gen der Kriſenzeit die franzöſiſche Rolle einer Gläubiger nation jedenfalls für die großen In duſtrieſtaaten ausge⸗ ſpielt iſt. Ebenſo ſteht für Frankreich noch die Erkennnis aus, daß ein großer Teil der den euro⸗ pätſchen Verbündeten geborgten Summen als ver⸗ loren angeſehen werden muß. Frankreich hat alſo den Höhepunkt ſeiner Kriſe noch nicht erreicht, ſon⸗ dern man muß im Gegenteil annehmen, daß hier eine gewiſſe Verſchärfung zu erwarten iſt. Dieſe Verſchärfung dürfte auch durch eine Belebung des Wirtſchaftslebens in der übrigen Welt nicht ver⸗ hindert werden, denn ſie beruht zum guten Teile auf einer dauernden Verſchiebung der Stellung, die Frankreich in der Wirtſchaft der Welt einnimmt. Frankreichs Stellung als internatio⸗ naler Geldgeber wie als Lieferant von Luxus waren iſt ſo erſchüttert, daß die fvanzöſiſche Wirtſchaft erſt eine völlige Umſtellung durchmachen muß, ehe die Weltkriſe für Frenkel als überwunden angeſehen werden kann. Wieder anders liegen die Verhältniſſe für Eng⸗ Jan d. Das Verlaſſen des Goldſtandards und das Abgehen von der traditionellen Politik des Frei⸗ handels ſtellt der engliſchen Wirtſchaft gang eigene, ſonſt in Europa nicht beobachtete Probleme. Man ſieht auch, daß der Verlauf der Kriſe hier in einer gänzlich anderen Kurve ſich abwickelte, wie in den anderen Staaten; obwohl England ſchon ſehr zeitig 1929 von der Kriſe erfaßt wurde, zeigen die Zahlen, daß ſeit Aufgabe des Goldſtandards die engliſche/ Kriſe im weſentlichen unverändert geblieben iſt. England hat weder den Abſtieg bis in das tiefe Kriſental des Mittſommers 1932 noch auch den Auf⸗ ſtieg der Wirtſchaft im Herbſt 1932 mitgemacht. Da⸗ zu kommt, daß die wirtſchaftliche Aus wir⸗ nicht überſehen läßt und auch die letzte Einwirkung der indiſchen Entwicklung nicht abgeſehen werden kann. Es ſcheint aber feſtzuſtehen, daß der Ausbau der induſtriellen Anlagen der Dominien und Indiens (Indien beginnt 1032 Textilausfuhrland zu werden) nicht ohne entſcheidenden Einfluß auf die Struktur der Wirtſchaft des Mutterlandes bleiben kann, ſo⸗ daß ſich leicht aus dieſen Zuſammenhängen Sthrungs⸗ momente ergeben können. i 5 In Italien iſt die Lage inſofern besonders günſtig, als es die Eigenart des Regimes geſtattet, unter Aufrechterhaltung des Arbeits friedens die Wirtſchaft und damit auch die induſtriellen Ge⸗ ſtehungskoſten elaſtiſch den Erforderniſſen der Situation anzupaſſen. Es hat ſich darüber hi . e — 2. Seite/ Nummer 609 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 31. Dezember 1932 gezeigt, daß es in Italien ſelbſt noch erhebliche lohnende Ausweitungs möglichkeiten der Produktion gibt(Aufforſtung, Trocken⸗ legung der Pontiniſchen Sümpfe), ſo daß durchaus die Möglichkeit eines Wiederanſtiegs gegeben iſt, wenn nicht planwirtſchaftliche Tendenzen, die offen⸗ bar in gewiſſen Regierungsſtellen vorhanden ſind, zu un wirtſchaftlichen Inveſtitionen führen. Sämtliche bisher genannten Länder leiden da⸗ unter, daß der Konſum mit der ungeheuerlich an⸗ geſtiegenen Kapazität nicht Schritt gehalten hat. Genau das Umgekehrte aber iſt bei Rußland der Fall. Die Verſorgungsſchwierigkeiten, die ſich in ganz Rußland ſeit dem letzten Herbſt verſchärft haben, beruhen bei theoretiſch ſtark erhöhter Kapazi⸗ tät auf ſteigender Unproduktivität der ruſſiſchen Arbeit überhaupt. Gewiß hat die Weltkriſe inſofern die Lage Rußlands erſchwert, als die Ausfuhrwaren Rußlands, Rohſtoffe, weit ſtärker im Preiſe geſunken ſind, als die ruſſiſchen Einfuhr⸗ waren, Maſchinen uſw. Trotzdem aber iſt Rußland heute in einem Maße autark, daß dieſer Umſtand allein nicht ausreicht, um die Verſchlechterung der Lebensbedingungen zu erklären. unbeugſam weitergetriebene Induſtrialiſierung zuſammen mit dem wachſenden paſſiven Widerſtand eines Teiles der Bevölkerung, Organiſationsfehler und ein deutliches Nachlaſſen des revolutio⸗ nären Elans(daher die Generalreinigung Sta⸗ ins) müſſen zur Deutung dieſer Verhältniſſe her⸗ angezogen werden. Immerhin muß man ſich vor Augen halten, daß erſtens das ruſſiſche Volk viel eher Elendsbedingungen zu ertragen vermag als jedes andere Volk der Erde und daß zweitens die ruſſiſche Regierung in der Lage iſt, durch Verlang⸗ ſamung des Tempos der Induſtrialiſterung, durch Wiederherſtellung einer gewiſſen inneren Freizügig⸗ keit wenigſtens die ſchlimmſten Härten zu mildern. So deutet alſo die Betrachtung der wichtigſten Länder der Welt zwar nicht auf ſtürmiſchen Aufſtieg, aber doch auf eine Milderung der Kriſe hin, ſo daß anzunehmen iſt, daß das Jahr 1932 wirklich als das Jahr des Tiefpunktes angeſehen werden kann. Der Selbstmörder ein Mörder Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 31. Dezember. Bei einer Einbrecherjagd am Luiſenufer hatte ſich einer der Verfolgten, der 30jährige Arbeiter Eugen Pieper auf der Flucht erſchoſſen, als er ſah, daß Die er nicht mehr entrinnen konnte. Unter dem Verdacht der Mittäterſchaft wurde ſeine Begleiterin, die 20⸗ jährige Erna Trachmann, feſtgenommen und dem Polizeipräſidium zugeführt. Bei der Durch⸗ ſuchung der Wohnung des Pieper, der mit dem Mäd⸗ chen unangemeldet wohnte, fand man neben Auf⸗ zeichnungen ſeiner Straftaten auch in einem Brief die ſenſationelle Selbſtbezichtigung, daß Pieper in der Nacht zum 9. Oktober bei Grünberg in Schleſien den Chauffeur Paul Sarnowſki er⸗ ſchoſſen habe und die Trachmann, die aus Schar⸗ kendorf bei Grünberg ſtammt, Zeugin der Tat ge⸗ weſen ſei. Das Mädchen hat bereits ein umfaſſendes Geſtändnis abgelegt. Gas im Münchener Schlachthof Meldung des Wolff⸗ Büros — München, 31. Dezember An der großen Kältemaſchine in der Hauptkühl⸗ halle des Münchener Schlacht⸗ und Viehhofes wurde ein Rohranſchluß undicht und eine gewaltige Menge Ammoniak ſtrömte aus, das einen großen Teil der Kühlräume vollkommen vergaſte. Die Feuerwehr kämpfte ſtundenlang mit Sprühſtrahlen dagegen an, ehe es ihr gelang, die dichten Gasnebel zu beſeitigen. In den Räumen waren große Fleiſch⸗ mengen eingelagert. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Lahuſenprozeß am 14. Februar — Bremen, 31. Dezember. Der Beginn des Pro⸗ zeſſes gegen die Brüder Lahuſen iſt auf den 14. Februar feſtgeſetzt worden. nm r y DDB eee rr e rr eee Vorzeit um Mannheim Germaniſches Fürſtengrab von Altlußheim In das düſtere Grau des Alltags leuchtet ein heller Glanz. Unter dem beſcheidenen Hausrat der Urbevölkerung mit ihren einfachen Töpfen, Geräten und Waffen in Stein, Bronze und Eiſen, aus denen wir als den einzigen Urkunden einer ſchriftloſen Zeit die Vor⸗ und Frühgeſchichte unſerer Gegend auf⸗ bauen müſſen, blinkt Gold und Silber und Edel⸗ ſtein. Unter das Heer einfacher Bauern der Jahr⸗ tauſende tritt ein Fürſt. Denn einen Fürſten muß das Grab beherbergt haben, das vor faſt drei Wochen in Altlußheim entdeckt worden iſt. Darauf weiſt das prunkvolle Schwert, deſſen Griffſtange mit Edelſteinen in Goldfaſſung beſetzt und deſſen Scheide mit Goldblech überzogen und an Seite und Spitze mit dickem Silberblech beſchlagen war. Silberver⸗ goldet war die Schnalle des Gürtels. Von einem kunſtvollen bronzevergoldeten Zierat, der in einem prächtigen Raubtierkopf ausläuft, möchte man an⸗ nehmen, daß er am wertvollen Köcher angebracht war. 5 Alle dieſe Kunſtwerke ſind keine einheimiſche Ar⸗ beit, ſondern ſtammen aus den Goldſchmiede⸗ werkſtätten am Schwarzen Meer in Südrußland, die, von Griechen und Römern Hhegründet, ſeit dem 4. Jahrhundert n. Chr. unter den Weſt⸗ und Oſtgoten in der Völkerwanderungs⸗ zeit zu großer Blüte gelangt ſind. In dem Zu⸗ ſammenhang dieſer Zeit wird auch die vereinzelte Lage des Grabes in der Rheinniederung verſtänd⸗ lich, in der die ſpäter auf den Hochufern ſich nieder⸗ laſſende fränkiſche Bevölkerung niemals beerdigt hat. Es kann alſo nur ein Landfremder geweſen ſein, der auf einem der Heerzüge dieſer unruhigen Zeit aus Südeuropa in der erſten Hälfte des 5. Jahr⸗ bunderts an den Rhein gelangt iſt. Die Geſtalten der Hunnen mit ihren germaniſchen Heerkönigen im Gefolge, die Speyer und Worms berannten, die Burgunderfürſten, letzten Endes die ganze Nibelungenherrlichkeit taucht vor uns auf. Die gaermaniſche Heldenzeit wird für unſere Gegend mit einem Schlage lebendig. Blitzartig erhellt dieſer Fund in nie geahnter Weiſe die geſchichtliche Bedeutung unſeres Landſtriches, ebenſo wie er allein aus der Eigenart der Gegend ſeine richtige Erklärung und ſein volles Verſtändnis fin⸗ N Hugenbergs Entſchuldungsplan Sofortige Verhandlungen über Herabſetzung der Kapilalſummen und Zinsſätze Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 31. Dezember. Die deutſchnationale Preſſe veröffentlicht im Rah⸗ nuten des deutſchnationalen Aufbauprogramms die Vorſchläge zur Schulden⸗ und Zins⸗ frage, die im einzelnen die Forderungen Hugen⸗ bergs enthalten. Als Urſachen der Schuld⸗ und Zinsnot werden die Blutentziehung durch Verſail⸗ les und die Tribute, die hemmungsloſe Ver⸗ ſchuldung Deutſchlands an das Ausland zu hohen Zinsſätzen, die Rückzahlung von über acht Milliarden Auslandsſchulden in den Jahren 1931 und 1932 die Ueberlaſtung durch die Anſprüche des öffentlichen Haushalts bezeichnet. Als Grundſatz für die allgemeine Regelung werden angeführt: Gläubiger und Schuldner ſeien in Wirklichkeit ſchickſalsverbunden. Beide hätten ein gemeinſames Intereſſe an der Erhaltung des Kapitals; Kapital⸗ verluſt bedeute Vermögensverminderung auf beiden Seiten. Gläubiger und Schuldner hätten ein gleich⸗ mäßiges Intereſſe an einem gerechten Zins. Untragbarer Zins gefährde den Schuldner und da⸗ mit den Bermögenswert des Gläubigers; Zuſchüſſe aus öffentlichen Mitteln, deshalb zu Laſten des Steuerträgers, könnten nur ganz vorübergehend ge⸗ rechtfertigt werden. Zum Schluß heißt es: Wir verlangen von der Reichsregierung in der Frage der alten Schulden ſofortiges und energiſches Vorgehen. Die reichen Länder, England und Frankreich, verlangen Nachlaß ihrer Schuld wegen Summen, die einen Bruchteil der deutſchen Jahres⸗ leiſtung ausmachen. Frankreich weigert ſich jetzt, auch nur einige Millionen Mark an ſeinen Gläubi⸗ ger Amerika zu zahlen; Deutſchlands Not wird ſich zur Kataſtrophe ſteigern, wenn wieder ein geſchicht⸗ licher Augenblick verſäumt wird. Württembergiſcher Hilferuf Meldung des Wolff Büros — Stuttgart, 31. Dezember. An Reichskanzler von Schleicher ging vom Würt⸗ tembergiſchen Bauern⸗ und Weingärtnerbund folgen⸗ des Telegramm ab: Der in den letzten Tagen erfolgte Zuſammen⸗ bruch der Butterpreiſe bedroht die kataſtro⸗ phale Lage unſerer württembergiſchen Bauern noch mehr. Ständig wachſende bedrohliche Erregung bei unſeren Landwirten iſt nicht mehr zu beſchwichtigen. Wirkungsvolle Maßnahmen zur Rettung der deut⸗ ſchen Milchwirtſchaft müſſen umgehend ergriffen wer⸗ den. Sofortige völlige Buttereinfuhrſperre zur Ret⸗ tung der deutſchen Milchwirtſchaft iſt unumgänglich notwendig. eee Dr. Riedels Kampf um ſeine Ehre Meldung des Wolff⸗ Büros — Bern, 31. Dezember Der Kaſſationshof hat dem praktiſchen Arzt Dr. Riedel 51000 Franken und ſeiner Frau 28 000 Franken als Entſchädigung zugeſprochen. Außerdem erklärte das Gericht, daß beide Eheleute vor der Rechtsordnung als unſchuldig betrachtet werden müſſen. Mit dieſem Urteil findet eine Angelegenheit ihren Abſchluß, mit der ſich die Oeffentlichkeit mehrere Jahre lang wiederholt beſchäftigt hat. Dr. Riedel und ſeine damalige Freundin waren wegen Vergif⸗ tung der Gattin des Arztes im Jahre 1926 vom Schwurgericht zu Burgdorf zu 20 Jahren Ge⸗ fängnis verurteilt worden. Ende vorigen Jahres wurden beide im Wiederaufnahmeverfahren von der Anklage des Mordes freigeſprochen. Der Freiſpruch ließ jedoch einen gewiſſen Verdacht gegen die Angeklagten übrig. Dem Arzt wurden damals 38000 Franken, ſeiner Freundin 23 000 Franken Entſchädigung zuerkannt. Die Freigeſprochenen heirateten, nachdem ſie das Gefängnis verlaſſen hatten, und betrieben auf dem Reviſtonswege eine Erhöhung der ihnen zugeſpro⸗ chenen Entſchädigung und die Anerkennung ihrer vollſtändigen Unſchuld. Mit dem jetzt ge⸗ fällten Urteil haben ſie beide Ziele erreicht. Mieder einmal die Brüder Saß Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 31. Dezember. Das Brüderpaar Erich und Franz Saß macht wieder von ſich reden. In einem Hauſe in der Trebbiner Straße bemerkten Hausbewohner in der vergangenen Nacht verdächtige Geſtalten. Dem Ueberfallkommando gelang es nach längerer Jagd, zwei jüngere Männer feſtzunehmen, die jede Angabe über ihre Perſonalien verweigerten. Beide wur⸗ den dem polizeilichen Erkennungsdienſt vorgeführt und als die Brüder Saß entlarvt. Sie befolgen ihre alte Taktik und ſchweigen. 1 Die Genannten haben ſchon oft von ſich reden gemacht. Im Januar 1929 wurde in der Filiale der Diskontogeſellſchaft am Wittenberg platz ein Rieſeneinbruch ausgeführt. Die Einbrecher gruben einen Stollen und gelangten in den Treſorraum. Mit einer rieſigen Beute, deren Wert bis heute noch nicht einwandfrei feſtgeſtellt iſt, konnten ſie entkommen. Die Brüder Saß wur⸗ den verdächtigt, an dieſem Einbruch beteiligt ge⸗ weſen zu ſein, jedoch ließ es ſich ihnen nicht nach⸗ weiſen. Ein Jahr ſpäter, im Januar 1930, wurden beide überraſcht, als ſte einen Unterſtand auf dem Friedhof in der Cauerſtraße gebaut hatten. Was ſie beabſichtigten, blieb unklar. Es tauchten allerlei Vermutungen auf, jedoch konnte nichts bewieſen werden. Ende April des gleichen Jahres wurden die beiden Brüber in Moabit im Keller eines Hauſes wieder einmal gefaßt. Man fand bei ihnen Blendlaternen, Stichſägen und Dietriche. Man vermutete, daß ſie einen Einbruch in das Zigarrengeſchäft planten. Sie redeten ſich vor Gericht wieder heraus. Im November 1981 be⸗ ſtellten ſie ſich unter dem Namen Hoffmann bei einem Kliſchee⸗ Fabrikanten ſogenannte Tyts⸗Kli⸗ ſchees. Bei einer Durchſuchung ihrer Wohnung in der Birkenſtraße wurde allerlei Material gefunden, das den Verdacht auftauchen ließ, daß beide ſich mit der Herſtellung von Falſchgeld beſchäftig⸗ ten. In der Berufungsinſtanz wurden ſie wegen Uebertretung zu je drei Wochen Haft verurteilt. Man darf geſpannt darauf ſein, was die beiden Brüder jetzt für Ausreden gebrauchen werden. Nach den Feſtſtellungen am Tatort und ihrem ganzen Ge⸗ bahren dürften ſie diesmal des verſuchten Einbruchs überführt ſein. Verbot einer Funktionärſitzung der KPD. — München, 31. Dezember. Im Kolloſſeum ſollte eine Geſamtfunktionärſitzung der KPD. Groß⸗Mün⸗ chen ſtattfinden. Sie wurde jedoch durch die hieſige Polizeidirektion verboten. den kann. Es iſt klar, daß damit der richtige Auf⸗ bewahrungsort im Mannheimer Schloß⸗ muſeum gegeben iſt, in dem zuerſt der Mann⸗ heimer Altertums verein und ſeit 1926 die⸗ ſes ſelbſt alle Funde der Gegend ſeit über 70 Jah⸗ ren vereinigt hat. So iſt hier aus eigener Kraft eine ſeit Jahrzehnten ſtaatlich anerkannte Samm⸗ lung entſtanden, die ſich im Inland und Ausland gleichen Anſehens und gleicher Anerkennung erfreut. Nur in der Umgebung dieſer Urkunden zur Kul⸗ turentwicklung von der Steinzeit bis auf Karl d. Gr., die ſo im Mittelpunkt ihres geſchichtlichen Raumes zu einem Geſamtbild haben vereinigt werden kön⸗ nen, wird auch der neue Fund immer wieder der Bevölkerung und den Schulen von Stadt und Land in den geiſtigen und ſeeliſchen Zuſammenhang mit ihrer Vergangenheit gerückt werden können, die zur Verankerung im Boden der Heimat in unſerer Not⸗ zeit dringender denn je geworden iſt. Der Fund iſt durch den ſtaatlichen Oberpfleger für die Bodendenkmäler Nordbadens, Prof. Dr. Wahle in Heidelberg, dem Miniſterium des Kul⸗ tus und Unterrichts in Karlsruhe übergeben worden, da eine Verkettung unglücklicher Zufälle es dem Leiter der archädblogiſchen Abteilung des Schloß⸗ muſeums unmöglich machte, rechtzeitig zur Stelle zu ſein. Deshalb hat ſich der Mannheimer Al⸗ texrtums verein in einer Eingabe und auch der Oberbürgermeiſter an den Min iſter für Kultus und Unterricht gewandt und um die Ueberlaſſung des Fundes für die Sammlungen des Schloßmuſeums gebeten. Es iſt betont worden, daß man ſicher ſei, damit der Auffaſſung und Stimmung der Bevölkerung zu entſprechen, die für eine ent⸗ gegenkommende Entſchließung ſehr viel Verſtändnis haben würde. Umordnung der Stuttgarter Altertumsſamm⸗ lung. Die Geſchäftsräume der Stuttgarter Alter⸗ tumsſammlung, verbunden mit der archäodlogiſchen Denkmalspflege, ſind nunmehr in das Neue Schloß verlegt worden. Damit ſind die Direk⸗ tionen mit den angegliederten Antikenſammlunger und dem Heeresmuſeum vereinigt. In den bis⸗ herigen Räumen verblieben nur noch die. vierungsanſtalten, die Studienſammlungen und die Sammlungen der römiſchen, mittelalterlichen und neueren Steindenkmäler. 3 Jetzt Von Dr. Owͤlglaß Aus grauer Morgenſtunde, die brütend überm Tale lag, wächſt langſam in die Runde der froſtig klare Vormittag, 2 ſo wie ein feſter Wille kühl und gelaſſen um ſich greift O ſelig große Stille, durch die nur leis ein Gimpel pfeift. Der dunklen Wälder Reigen, die Berge fern, die Hügel nah, die weißen Hänge ſchweigen und alle, alle atmen: Ja! Das Nationaltheater teilt mit: Heute in Neu⸗ inſzenierung„Die luſtige Witwe“ von Lehar. Eine beſondere Silveſtereinlage bringt den Beſuch einer Reihe berühmter Witwer und Witwen bei der luſtigen Witwe.— In der erſten Wiederholung von Wagners„Lohengrin“ in der neuen Inſzeule⸗ rung am Neujahrstag ſingt Chriſtian Könker den Heerrufer. Da mit der diesjährigen Einrichtung, die Vorſtellungen des Weihnachtsmärchens nicht mehr als Abendvorſtellungen in Miete, ſondern durchweg als Nachmittags vorſtellungen mit Bevor⸗ rechtigung einer Miete in jeder Vorſtellung zu geben, eine Neuerung zur Einführung kam, dürfte die Feſt⸗ ſtellung von Intereſſe ſein, daß der lebhafte Be. such der Märchenvorſtellungen dieſe Einrichtung als richtig erwieſen hat. Die nächſten Vorſtellungen der „Schneekönigin“ erfolgen am Neujahrsſonntag, am Mittwoch und am Sonntag, den 8. Januar. O Mitteilungen aus der Kunſthalle. Das Ge⸗ mälde Vincent van Goghs„Gräberſtraße bei Arles“ aus Mannheimer Privatbeſitz iſt nur noch bis Anfang Januar zu ſehen. Als neue„Leih⸗ gabe des Monats“ wird nunmehr ein hervorragendes Werk von Paul Cézanne aus Heidelberger Privatbeſitz im Impreſſioniſtenſaal vorgeführt. Die Ausſtellung„Alte und neue Teppiche (Vom Sammlerſtück bis zum Gebrauchsteppich“), zu der hervorragende Privatſammlungen ausgedehntes Material beiſteuern wollen, wird— einer bemerkeus⸗ werten Anregung folgend— um zwei Monate ver⸗ e außergewöhnliche Schau noch den ſchoben, damit dieſ 5 im großen Picaſſoſtil. Die zweite Gruppe iſt nativo⸗ laſeo mit einem modernen Adam und Eva, Sa n⸗ Der Dresdener Mord Drahtbericht unſeres Berliner Büros 0 J Berlin, 31. Dezember. 8 9 Der Auslieferungsantrag des ſächſiſchen g Juſtisminiſteriums gegen die des Mordes an dem SA⸗Mann Hentſch Verdächtigen iſt, wie wir hören, ſchon in Berlin eingegangen, nachdem die Dresdner Regierung ſich vorher darüber vergewiſ⸗ ſert hatte, daß die maßgebenden Reichsſtellen einem ſolchen Schritt kein Hindernis in den Weg legen würden. Das Reichsjuſtizminiſterium, an das der Antrag auf dem Inſtanzenweg zunächſt gelangt iſt, hat ihn unverzüglich an das Auswärtige Amt weitergeleitet. Von hier geht das Schriftſtück an die italieniſche Botſchaft, die es ihrer Regierung in Rom übermitteln wird. Wie verlautet, wird in dem An⸗ trag ausdrücklich hervorgehoben, daß es ſich nicht um eine politiſche, ſondern um eine rein krimi⸗ nelle Tat handele. Ob die italieniſche Regierung dem Antrag ſtattgeben wird, bleibt trotzdem zweifel⸗ haft. Wie weiter bekannt wird, iſt die Leiche des er⸗ mordeten Hentſch geſtern nachmittag in Dresden ein⸗ getroffen. Die Beiſetzung, deren Zeitpunkt geheim gehalten wird, wird in aller Stille und ohne jede Beteiligung der Nationalſozialiſtiſchen Partei ſtatt⸗ finden. Die Mutter des Ermordeten hat eine Todesanzeige veröffentlicht, in der ſie ſchwere Vor⸗ würfe gegen die Nationalſozialiſtiſche Partei erhebt und u. a. erklärt:„Ich bedauere unendlich, daß ich mein liebes Kind nicht gewarnt habe, in dieſen Krei⸗ ſen zu verkehren. Allen Müttern möchte ich in meinem unausſprechlichen Schmerz zurufen: Schützt Eure Kinder vor derartigen Elementen.“ Die nationalſozialiſtiſche Zeitung„Der Freiheits⸗ kampf“ veröffentlicht gegen dieſe Vorwürfe eine parteiamtliche Erklärung, in der betont wird, daß keine Stelle der Partei einen gemeinen Mord begünſtige oder decke oder gutheiße.„Wir rücken, ſo heißt es in der Erklärung, non fedem gemeinen Mord ab und verabſcheuen ihn als Verbrechen jeder⸗ zeit. Solange die Unterſuchung im Falle Hentſch aber noch nicht abgeſchloſſen iſt, alſo noch nicht feſt⸗ ſteht, was überhaupt zu dieſer Tat, die an ſich ver⸗ urteilt werden muß, geführt hat, ſolange kann eine grundſätzliche Stellungnahme nicht erfolgen. Die mutmaßlichen Täter ſind noch nicht gehört worden. Von ihrer Vernehmung wird aber die Klärung allein abhängen.“ 200 000 Mark unterſchlagen Telegraphiſche Meldung 6 Köln, 31. Dezember Der Leiter der Bezirksdirektion Köln der Deut⸗ ſchen Reichspoſt⸗ Reklame Gmb., Bonz, und ſein Stellvertreter Kind, ſind unter dem Ver⸗ dacht der Unterſchlagung oder Veruntreuung ver⸗ haftet und ins Unterſuchungsgefängnis Klingelpütz gebracht worden. Der durch die Veruntreuungen entſtandene Fehlbetrag ſoll ſich auf 200 000 Mark belaufen. Hierzu wird amtlich mitgeteilt: Reichspoſt⸗Reklame⸗ Gmb. iſt eine Privatge⸗ ſellſchaft, die betrieblich mit der Deutſchen Reichspoſt in keinem Zuſammenhange ſteht. Das—4 Perſonal der Poſt⸗Reklame beſteht nicht aus Be⸗ 7 amten der Deutſchen Reichspoſt, ſondern aus Privat 5 angeſtellten. Die gemeldete Unterſchlagung fällt dem Vorſteher der Bezirksdirektion Köln und feinem Stellvertreter zur Laſt. Die Unterſchlagungen 7 waren durch falſche Buchungen geſchickt verſchleiert, 1 a ſo daß ſie erſt bei einer unvermuteten Kontrolle ent⸗„5 deckt werden konnten.— Die Deutſche Hindenburg an General a. D. Hoefer — Berlin, 31. Dezember. Reichspräſident v. Hin⸗ denburg hat dem General a. D. Hoefer, dem ver⸗ dienſtvollen Führer des oberſchleſiſchen Abwehrkamp⸗ fes, zu ſeinem 70. Geburtstage telegraphiſch Glück⸗ wünſche übermittelt. zahlreichen Teilnehmern an der Einweihung des Benz⸗Denkmals zugänglich ſein kann. Die Aus⸗ ſtellung wird nunmehr endgültig am 9. April eröffnet und dauert vorausſichtlich bis Ende Mai.— Ueber die Ausſtellungen von Januar bis März erfolgt noch beſondere Nachricht. Neuere ſpaniſche Kunſt. Bei Flechtheim in Berlin ſieht man eine Sammlung neuerer ſpa⸗ niſcher Maler und Bildhauer, die inſofern inter⸗ eſſaut iſt, als man die abſolute Abhängigkeit der jüngeren Generation, alſo die Unſelbſtändig⸗ keit der augenblicklichen ſpaniſchen Kunſt erkennt. Unſelbſtändigkeit auch gegenüber dem ungeheuren Einfluß des ſpaniſch⸗franzöſiſchen Meiſters Pi⸗ caſſo, der ja an Richtungen alles vereinigt, was es heute gibt. Picaſſo ſelbſt iſt in der Ausſtellung auch vertreten mit allen Malweiſen, in denen er ſich wandelte: der flach getönte Harlekin, die drei ex⸗ preſſioniſtiſchen Muſikanten, kubiſtiſche Frauenköpfe und die monumentale Neuklaſſik von Mutter und Kind. Auch Juan Gris fehlt nicht, der ſeit. fünf Jahren verſtorbene, mehr geſchmackvolle als 2 ſchöpferiſche Expreſſioniſt des Stillebens. Unter den Bildhauern iſt natürlich auch Manolo vertreten, der bekannte Katalane, mit ſeinen Bäuerinnen und Stierkämpfen, die in ihrem Formgefühl nicht ohne franzöſiſchen Einfluß zu denken ſind. Die Uebrigen ſind hier weniger bekannt und ſind weniger perſön⸗ lich. Die erſte Gruppe ſchart ſich um Picaſſo und Gris: Dali mit einigen ſurrealiſtiſchen Stoffen, Palenzia mit ſtiliſterten Stilleben und Landſchaften, Rubio mit den Allegorien Hoffnung und Unſchuld 9 * naler geſtimmt, traditioneller, aber nicht altertüm⸗ lich, wie Souto mit großen, dunklen Figuren, oder Solana mit phantaſtiſchen Maskenviſionen, oder Diaz mit ſehr realen Bildniſſen. Die dritte Gruppe ſchließt ſich der Richtung der Valori Plaſtici an, ſozuſagen die neue Sachlichkeit Spanjens: Ve⸗ chez mit einer neuen Romantik von Hirten, Jä⸗ gern und Gärtnerinnen, Pruna mit ſeinen hellen und blaſſen Tieren und Menſchen. Außer der Reihe ſteht etwa noch Joan Junyer mit ſeinen ſehr feinen und zarten Bildern aus Mallorka. Der Ein⸗ druck iſt alſo vielfältig, aber nicht ungewöhnlich. Es gibt Talente, aber keine Genies. In jedem Falle 0 es erfreulich, eine ganze Generation des einſt ſo wichtigen Malerlandes bei uns zu Gaſt z ſehe N — 7 2 be Samstag, 31. Dezember 1932 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe F Die Stadtseife Der neue Wandkalender der NM Unſere Abonnenten erhalten mit der vorliegenden Ausgabe den neuen Wandkalender der NRMzZ., den wir ihnen mit den beſten Wünſchen für 1983 überreichen. Er wurde nach einem Entwurf der Freien Akademie in Mannheim hergeſtellt und zeigt die Konturen des Baſſermannhauſes am Markt, des neuen Heims der N. M. Z. Der hervortretende Mittelteil des Baues ließ wie von ſelbſt durch die vertikale Betonung der Pilaſter das Kalendarium aufnehmen, das wie bisher die Monate und Tage der Jahreshälfte auf den beiden Seiten des Kalen⸗ ders anzeigt. Der Kalender, der zum Wandſchmuck eines ganzen Jahres werden ſoll, hat eine beſondere Aus⸗ ſtattung erhalten. Zunächſt ſchien es notwendig, den Eindruck der Faſſade des Baſſermannhauſes zu wah⸗ ren. Das geſchah durch die Wahl des Silberkartons, dem die Konturen des Gebäudes in grüner und ſchwarzer Farbe aufgedruckt ſind. Die Verbindung von Grün mit dem leuchtenden Silberton ruft eine ſtarke Wirkung hervor. Die rein lineare Darſtel⸗ kung des Hauſes iſt belebt durch Figuren, die das Treiben auf der Breiten Straße vor dem Verlags⸗ gebäude veranſchaulichen. Ueber dem Dach des Hauſes, in das der Giebel markant hineinragt, ſind im Halsjahresbogen die zugehörigen Tierkreiszeichen über die beiden Seiten geführt. In den Fenſtern der beiden Flügel des Hauſes geben ſchräggeſtellte Heine Schilder die einzelnen Druckerzeugniſſe unſeres Hauſes an, das auch dieſen Kalender hergeſtellt hat und mit ihm zugleich neue Freunde für ſeine Akzidenz⸗ Druckerei gewinnen will. Möge der Kalender unſeren Leſern ein freund⸗ Itcher Geleiter durch das kommende Jahr ſein. Ein Schritt vorwärts Als ſich uns vor zwölf Monaten die Pforte zum Jahr 1932 auftat, da wußten wir, daß uns ein Dornenweg bevorſtand. Und nun iſt auch dieſes Jahr vollendet. Wenn einmal ein Geſchichtsſchreiber ſpäterer Tage dieſe Zeit darſtellen wird, dann wird in ſeinem Buch etwas ſtehen von der Ehrfurcht vor dem Leiden des deutſchen Volkes. Dann werden in ſeinem Buche ſtehen die Scharen der jugendlichen Erwerbsloſen, die hoffnungslos und leer an der Ecke ſtanden; die Mütter, die ſich um ihrer Kinder karges Brot härmten; die herzbrechende Not der Ge⸗ pfändeten, Verarmten, Heimatloſen; die Blutopfer, die um ihrer politiſchen Idee willen ſtarben; die Menſchen des großen Glaubens und des großen Haſſens. Er wird erzählen von einem furchtbaren Ringen, in dem ſich das Volk zerfleiſchte, von heißen Wahlkämpfen, die keine Löſung brachten, und von der heimlichen Sehnſucht nach Gerechtigkeit und Ge⸗ meinſchaft. Er wird auch von enttäuſchten Hoff⸗ nungen und verſäumten Gelegenheiten, von viel Schuld und Bosheit reden müſſen. Aber wenn er noch tiefer gräbt, dann wird er die Frage ſtellen: Wozu war dies alles gut? Das iſt eine Frage nicht bloß an unſer Volk, ſon⸗ dern an jeden Einzelnen. Wenn wir am Ende einer Wegſtrecke unſeres Lebens ſtehen, dann treten wir aus dem Strom der Zeit heraus, ſtellen uns auf eine höhere Warte und halten Rückſchau. Und dieſe Rückſchau wird zur Ueberſchau und zur Ausſchau und wird zur Frage nach dem Sinn des Erlebten. Welches war der Sinn des Jahres 19322 Gott ſandte uns ſchwere Laſten— damit wir ſtärker würden im Tragen. Gott ließ uns durchs Dunkel gehen— da⸗ mit wir hungriger würden nach dem Licht. Gott ſtieß uns in Kampf und Hader— damit wir ſehn⸗ ſüchtiger würden nach dem Frieden. Gott führte uns in die Not— damit wir heißer würden in der Siebe. Gott zwang uns zum Verzicht, damit wir — weſentlicher und innerlicher würden in der Seele. Gott ſandte uns dies Jahr— damit wir daran wüch⸗ ſen und reiften, als Volk und als Einzelne. Das war der Sinn des Jahres. Und wer den Geiſt unſerer Zeit begreift, dem will es ſcheinen, als wäre es trotz allem vorwärts gegangen. Als hätte da ganz in der Stille und tief drinnen ein Wandel eingeſetzt. Wir ſind eruſter geworden, schlichter, wahrhaftiger. Wir lernten das Echte vom Schein unterſcheiden. Die wärmende Selbſtſicherheit wich der Bereitſchaft zum Horchen und Dienen. Der Sturm, der ſo viel in Scherben ſchlug, zeigte uns die Fragwürdigkeit unſerer Lebensgüter. Wir mußten tiefer graben, um feſtes Fundament zu gewinnen. Dies Jahr hat uns tiefe Wunden geſchlagen. Aber auch die Kräfte der Heilung waren am Werk. Nichts, was gelitten wird, wird umſonſt gelitten. Im Zei⸗ chen des Kreuzes ſchuf Gott einſt die Erlöſung. Und daß er auch unſer Volk, das in dieſem Jahr ein Kreuzträger war, in ſeinen Tränen und ſeinem Ringen ſegnen wird, das iſt unſer Glaube und unſer heimliches Glück. Drum können wir ihm danken, auch für das ſchwere Jahr 1932. * Kellerbrand. Geſtern nachmittag um.33 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach K 4, 8 gerufen. Im Hinterhaus war vermutlich infolge Fahrläſſigkeit ein Kellerbrand ausgebrochen, durch den ein Latten⸗ verſchlag und altes Gerümpel vernichtet wurden. Das Feuer wurde unter Verwendung von zwei Rauchſchutzgeräten mit zwei Schlauchleitungen ge⸗ löſcht. 3. Seite/ Nummer 609 Silveſter⸗Feiern im Haus und auswärts Die Scherzartikel-Induſtrie hat viele Neuheiten herausgebracht Wenn wir daran denken, Silveſter allein zu ver⸗ bringen, ſo beſchleicht uns ein Grauen vor dieſer Nacht. Wir möchten am liebſten früh ſchlafen gehen, die Decke über die Ohren ziehen, damit wir nichts hören. Aber wer könnte die Silveſternacht ungeſtört verbringen? Die anderen, die für ein paar Stunden alle Sorgen und alle Not vergeſſen wollen, ziehen lärmend durch die Straßen. In der Wohnung über uns und unter uns wird vielleicht gefeiert. Wir haben kein Recht, weil wir vielleicht ein ſtilles Sil⸗ veſter feiern wollen, den anderen ihre ausgelaſſene Fröhlichkeit zu verbieten. Damit können wir 100:1 wetten, daß wir kurz vor Mitternacht aufgeweckt werden, und ſo den Jahreswechſel miterleben, den wir gern verſchlafen wollten. Dann iſt es ſchon beſſer, man lockt, da es ja nur aus Gummi beſteht! Und ſo können Sie bei faſt allen Speiſen und Getränken kleine für billiges Geld zu erwerbende Scherzartikel verwenden. Wohl alles iſt nachgemacht worden: Butter und Käſe, belegte Brötchen, Aufſchnitt, Aepfel, Birnen, Ba⸗ nanen, Schokoladenkeks, Kuchen, Bonbons, Würfel⸗ zucker, Schlagſahne, Himbeerſaft, um nur einige zu nennen. Aber bieten Sie nicht nur Attrappen an, ſondern gehen Sie mit dieſer Art von Scherzen vor⸗ ſichtig um, weil ſonſt die ganze Geſellſchaft miß⸗ trauiſch wird und in allem, was ihr angeboten wird, vermutet, es ſei falſch, aus Pappe und Papier oder Gummi. Man kann ſelbſtverſtändlich auch kleine Silveſter⸗ ſcherze ſelbſt vorbereiten. Um die Stimmung nicht zu feuchtfröhlich werden zu laſſen, empfiehlt es ſich Im Dienſt der Nächſtenliebe Wir wir bereits in unſerer geſtrigen Abendausgabe berich⸗ teten, iſt für die ſtädtiſche Feuerwehr ein neuer Krankentransport⸗ wagen angeſchafft worden, der allen Anforderungen des modernen Sanitätsdienſtes in einer Großſtadt genügt. n ͥ VſVAVwdwdwdbdwã⁵ c e gibt ſich einen Ruck und verſucht für ein paar Stun⸗ den alle trübſeligen Gedanken beiſeite zu ſchieben, denn was ſoll das für ein neues Jahr werden, das mit Verſtimmung beginnt! Jetzt iſt es höchſte Zeit, ſich darüber ſchlüſſig zu werden, ob wir Silveſter daheim im Kreiſe unſerer Angehörigen und nächſten Freunde verbringen, oder eine Feier außer Haus mitmachen. Im Gegenſatz zu früheren Jahren, als die Gedeckpreiſe noch über⸗ aus hoch waren, kann man jetzt relativ preiswert Silveſter in vielen Lokalen feiern. Hat man ſich ent⸗ ſchloſſen, den Wechſel des Jahres zu Haus zu feiern, ſo hat man zwar damit viel Arbeit, aber umſo grö⸗ ßere Vorfreude. Was kann man nicht alles zur Ueberraſchung für die Gäſte vorbereiten! Da gibt es keinen Gegenſtand, den man nicht durch Attrappen erſetzen kann. Wer einen beſonders großen Heiterkeitserfolg erringen will, muß ſich be⸗ mühen, ſolche Gegenſtände zu kaufen, von denen noch nicht bekannt iſt, daß auch ſie nachgeahmt werden. Luſtig ſoll es ſein zu Silveſter! Das Jahr hat uns ſoviel Schweres, ſoviel Sorgen gebracht, daß wir es mit einem heiteren und feuchten Auge von uns gehen ſehen. Geſelligkeit iſt nun einmal eines der wichtigſten Erforderniſſe für den 31. Dezember. Man lädt ſich Verwandte, Freunde und Bekannte ein. Je größer der Kreis iſt, deſto fröhlicher pflegt es zuzugehen. Es wird eine genaue Verteilung vor⸗ genommen, was der Einzelne mitzubringen hat. Der Gaſtgeber ſtellt ſeine Räume zur Verfügung und trägt die Unkoſten, die mit der Vorbereitung des Abends verbunden ſind. Eine oder mehrere Perſonen ſorgen für Getränke, andere für Speiſen, wieder andere für Ueberraſchungs⸗ und Scherz⸗Artikel. Vor allem kommt es darauf an, daß ſich jeder Mühe gibt, daß die richtige Stimmung aufkommt. Stellen Sie nur auf der Tafel einen Salzſtreuer auf, der im Kopf einen kleinen Unterſatz hat, der extra gefüllt werden kann, oder daß es von außen ſichtbar iſt, und Sie werden mindeſtens drei, vier Perſonen mit einer tüchtigen Ladung Pfeffer auf Ei hereinlegen können. Damit es dem Betreffenden beſſer ſchmeckt, ſtellen Sie vielleicht ſtatt des gewöhnlichen Eies ein Seifenei in den Becher. Aber vergeſſen Sie nicht, es mit einem Eierwärmer zu überziehen. Von Ihrer Be⸗ kannten, Frau X, wiſſen Sie, daß ſie gern Pfeffer⸗ gurken ißt. Zum Braten oder auf der Aufſchnitt⸗ ſchüſſel bieten Sie ihr mehrere Stücke ihrer Lieb⸗ lingsſpeiſe an mit der freundlichen Bemerkung, heute ſolle ſie einmal recht viel Pfeffergurken haben. Was meinen Sie, wie ſich die ganze Geſellſchaft freut, wenn Ihre Bekannte bei dem Verſuch, die Gurke zu durchſchneiden, dem Monſtrum quiekende Töne ent⸗ namentlich, einige Flaſchen Wein und Sekt durch etwas weniger kräftigen Met zu erſetzen. Bekannt find die vielen Scherze, die ſich aus dem Einbacken von Moſtrich und Salz, kleinen Gegenſtänden in die Pfannkuchen und anderes Backwerk ergeben. Doch ſei auch hier die Hausfrau davor gewarnt, zuviel zu füllen, vor allem nicht ſolche Scherze zu machen, die unter Umſtänden zu ſchweren geſundheitlichen Schädi⸗ gungen führen können. Zu einem richtigen Silveſter gehört Papier in verſchiedenſter Form, ſei es das kleine Schnipſelzeug, genannt Konfetti, mit dem man einander beſtreut, Papierſchlangen, dann weiße, blaue, grüne, gelbe, blaue Papierkugeln, und nicht zuletzt die verſchiedenſten Kopfbedeckungen, wie Tiroler Hüt⸗ chen, ſchwarze, ſilberne, goldene Zylinder, Jockey⸗ mützen und Phantaſie⸗Kopfbekleidung. Sehr beliebt ſind neuerdings auch ins Rieſenhafte geſteigerte Ha⸗ rold Lloyd⸗Brillen, Monokel ohne oder mit„echtem“ Schildpattrand, Kneifer und Brillen, Geſichtsmasken, Chaplin⸗Schnurrbärte, Hüte, Stöcke, Hoſen und ähnliches Koſtümzeug. Nur wenn es 12 ſchlägt und ſich die Geſellſchaft ein frohes neues Jahr wünſcht, wollen wir einen Augenblick mit dem Scherzen einhalten und einen kurzen Rückblick über das vergangene Jahr halten. Wir vereinen uns in Gedanken mit allen unſeren Angehörigen, wir gedenken unſerer lieben Ver⸗ ſtorbenen. Aber dann wollen wir uns bewußt ſein, daß das neue Jahr gekommen iſt. Das alte Jahr iſt tot— es lebe das neue! D. Die Silveſternacht bringt Arbeit Der Betrieb in der Silveſternacht bringt einer größeren Zahl von Gaſtwirtsangeſtellten und Mu⸗ ſikern Arbeit. Bei der Vermittlungsſtelle des Mannheimer Arbeitsamts für Gaſtwirtsangeſtellte und Muſtker herrſchte geſtern ein beſonders leb⸗ hafter Betrieb. Der Fachnachweis konnte 64 Kellner, 6 Köche, 60 Servierfräulein und Bufett⸗ damen für den Silveſterbetrieb vermitteln. Bei dem Fachnachweis ſind zurzeit 134 Kellner, 74 Köche und 384 Servierdamen als erwerbslos gemeldet. Die größte Zahl der gemeldeten Arbeitskräfte, die ſämt⸗ lich gelernte Fachkräfte ſind, hat über Silveſter kurzfriſtig Arbeit erhalten. Ungefähr 90 Prozent aller Arbeitsvermittlungen für die 700 Gaſtwirtſchaften mit Perſonal in Mann⸗ heim ſind durch das Arbeitsamt getätigt worden. Sehr wenig wurden Aushilfskräfte(Garderobe⸗ frauen, Hilfsperſonal) verlangt. Der Verdienſt für die Gaſtwirtsangeſtellten, die ſämtlich Koſt erhalten, richtet ſich nach dem Umſatz in den Lokalen. Von der„Muſikerbörſe“ konnten nahezu alle 150 gemel⸗ deten Fach⸗Muſiker untergebracht werden. Falls noch eine ſtarke Nachfrage am Samstagvormittag ein⸗ trifft, ſucht man ſich durch zwiſchenbezirklichen Aus⸗ gleich von den Arbeitsämtern Heidelberg und Lud⸗ wigshafen zu helfen. Gegenüber dem Vorfahr iſt die Nachfrage nach Perſonal erheblich ſchwächer geweſen. Die skandinavische Thora Malmström-Revue, die bei der heutigen Silvesterfeier im Rosengarten gastiert Im Silveslerabend erscheint die NM Z zur gewohnten Stunde Die dann folgende Ausgabe erscheint am Montag früh 6 Uhr, im Stragenverkauf bereits am jahrstage abends. Neu- Silveſter-⸗Vorfreuden Als ich geſtern abend in einer Straße auf einen Bekannten wartete, ſah ich in einiger Entfernung eine Schar kleiner Kinder lärmend auf mich zukom⸗ men. Da ſteht auch ſchon ſo ein Schreihals vor mir, hält etwas in der Hand und frägt mich:„Sie, hawwe Sie Schtreichhölzer?“ Als ich verneine, wen⸗ det er ſich einem anderen Herrn zu. Auf die Frage, was ſie mit Streichhölzern wollten, erklärt der Kleine:„Mir hawwe än Froſch, den wolle mer anſtecke, der iß noch vun vorchs Johr“. Als der Herr ſich anſchickt, den Froſch anzuzünden, ſagt ein anderer Bub:„Sie miſſe awwer uffbaſſe, do is kä Zindſchnur mehr dran. Gewweſen liewer mir, ich kann deß aach“. Er bekam denn auch die Zünd⸗ hölzer, legte den Froſch auf den Randſtein und zündete ihn an. Als der Froſch ausgeknallt lärmten die Kinder wieder weiter und fragten ein⸗ * war, ander:„Hoſcht du aach noch en Froſch dehäm?“ Mit der Antwort:„Ich geh mol nuff un gugg“ waren ſie verſchwunden. W. 8. Eisbahnen zu Waſſer geworden Allen Temperaturſteigerungen zum Trotz konnten ſich in den letzten Tagen die kümmerlichen Ueberreſte der Eisbahnen, über die auf den ſtädtiſchen und pri⸗ vaten Tennisplätzen beſonders gepflegten Schlitt⸗ ſchuhbahnen hinaus, doch noch behaupten. Zur Wochenmitte wurde trotz der nur bei 0 Grad liegen⸗ den Temperatur der Meßplatz nochmals geſpritzt, ſo daß der Eisſport neu aufleben konnte. Die ganzen Tage über herrſchte auf dem Platz ſolches Treiben, daß die beſprengte Fläche entweder gar kein Eis mehr trug oder nur mit brüchigem Eis bedeckt war, das bei dem Hochbetrieb immer mehr ammen⸗ gefahren und verglennt wurde. Der ſtärkere Tem⸗ peraturanſtieg im Laufe des geſtrigen Tages hat uun auch die Eisreſte vernichtet. Ueberall ſte kleine Tümpel, die langſam in den Boden verſickern. Da⸗ mit ſind auch die Hoffnungen, wenigſtens zum Jahres⸗ ende in Mannheims Mauern Winterſport betreiben zu können, zunichte gemacht.— 25 Fahre beim ſtäoͤtiſchen Leihamt Am 2. Januar kann Goldtaxator Max Gert⸗ ler auf eine 25jährige ehrenvolle und erfolgreiche Tätigkeit beim ſtädtiſchen Leihamt Mannheim zu⸗ rückblicken. Der beim Publikum und im Kollegen⸗ kreiſe allgemein beliebte Jubilar wurde am 19. April 1873 in Sondershauſen als Sohn des Ge⸗ heimen Kanzleirats Karl Gertler geboren und be⸗ ſuchte bis April 1888 die dortige fürſtliche Regl⸗ ſchule. Im Anſchluß daran abſolvierte er ſeine vier⸗ jährige Lehrzeit als Juwelier, Gold⸗ und Silber⸗ ſchmied in Spandau. Ein weiteres Jahr verblieb er daſelbſt, um ſich techniſch und kaufmänniſch weiterzu⸗ bilden. Nach anſchließender vorübergehender Tätig⸗ keit in England übernahm Taxator Gertler im Juli 1893 eine Stellung im erſten Juwelenhaus zu Hagen in Weſtfalen, in der er ſich bis zum kaufmänniſchen und techniſchen Geſchäftsleiter emporarbeitete⸗ Nach faſt 15 jähriger verantwortungsvoller und erfolgreicher Tätigkeit in dieſem Hauſe betrat der⸗ Jubilar zu Beginn des Jahres 1908 die Beamten⸗ laufbahn. Die Leihamtskommiſſion unter dem Vor⸗ ſitz des damaligen Erſten Bürgermeiſters Ritter, brachte Gertler mit ſeiner Auswahl aus der Reihe der Bewerber ein Vertrauen entgegen, das der Jubilar in der langen Reihe ſeiner Dienſtjahre voll rechtfertigte. Vorgeſetzte und Kollegen wiſſen ſeine Pflichttreue und Gewiſſenhaftigkeit ebenſo zu ſchätzen wie ſeine weitreichenden Fachkenntniſſe und Berufs⸗ erfahrungen. Auch Unzählige aus dem großen Pu⸗ blikum des Leihamts können bezeugen, daß der Jubilar vermöge ſeiner Menſchenkenntnis, die Hand in Hand geht mit menſchlichem und ſozialem Ver⸗ ſtehen, und durch ſein freundliches Weſen Manchem den Weg zum Leihamt erleichtert hat, der ja meiſtens durch die Not vorgeſchrieben wird. Seit Februar 1926 verſieht der Jubilar die Stelle des erſten Goldſchätzers. Damit obliegt ihm auch die Stellvertretung des Leihamtsdirektors. Allen dieſen Aufgaben hat ſich Gertler ſtets gewachſen gezeigt und das Inſtitut auch in ſchwierigen Situationen vor finanziellen Schädigungen bewahrt, die an öffent⸗ lichen Leihanſtalten nichts Seltenes ſind. Wir be⸗ glückwünſchen den Jubilar zu ſeinem Ehrentage und hoffen, daß er mit unveränderter Geſundheit und Schaffensfreude noch recht lange im Dienſte des Leihamts wirkt. Mängel in der Angeſtellten⸗Verſicherung Durch die Erſchwerung der Wartezeiterfüllung, wie ſie uns u. a. die Notverordnung vom 8. Dezember 1931 auch für die Angeſtelltenverſicherung gebracht hat, hat ſich der eigenartige Zuſtand ergeben, daß beim Tode eines Ruhegeldempfängers, der die Warte⸗ zeit nach dem alten Recht erfüllt hatte, die Hinter⸗ bliebenen möglicherweiſe keinen Anſpruch auf Rente haben, weil die inzwiſchen eingetretenen ſtrengeren Wartezeitvorſchriften, ſo z. B. die Erhöhung der Zahl der erforderlichen Pflichtbeiträge von 30 auf 60, nicht mehr erfüllt ſind. Der GDA. unterſtützt in ſeinem Schreiben an das Reichsarbeitsminiſterilum dringend den Einſpruch, den das Direktorium der Rf A. zur Behebung des unhaltbaren Zuſtandes ſelbſt beim RAM. bereits eingebracht hat. Weiter fordert der GDA., daß die allgemeine Anwartſchaftserhal⸗ tung in der AV. ſich nicht nur bis Ende 1925 erſtreckt, wie das nach dem jetzigen Recht der Fall iſt, ſondern bis Ende 1932 ausgedehnt wird, für alle Fälle, wo die erforderliche Zahl von Pflichtbei ß ägen ir den Jal ren 192632 nicht erreicht worden iſt. * 60. Geburtstag. Frau Karoline Horſch Wwe, Hein⸗ rich Lanzſtraße 44 wohnhaft, feiert am 1. Januar ihren 69. Geburtstag. Frau Horſch iſt ſchon über 30 Jahre Be⸗ zieherin der NM. — 50 . . Wallſtadt bereits mehrfach anerkannt. eite Nummer 609 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 31. Dezember 1932 Die Tätigkeit des Stadtrats 11. Januar: Der Gaspreis für die erſten 20 000 Kubikmeter der Jahresentnahme wird von 16,5 auf 15 Pfg. je Kubikmeter herabgeſetzt. Die üb⸗ rigen Gaspreiſe werden gleichfalls herabgeſetzt. Der Lichtſtrom wird von bisher 43 Pfg. auf 40 Pfg. und der Kraftſtrom von 22 auf 20 Pfg. ermäßigt. Bei der Straßenbahn wird ein Fahrſcheinheft für Kurzſtrecken(1 bis 2 Teilſtrecken) zum Preiſe von 90 Pfg. für ſechs Scheine eingeführt. Die Preiſe für die übrigen Fahrſcheinhefte werden gleichfalls er⸗ mäßigt, und zwar von.10 auf 1, von.60 auf .30%, von 3 auf.70/ und von.60 auf.20 /, Die Preisermäßigungen ſollen am 15. Januar in Kraft treten. Die Preiſe für Monatsſtreckenkarten werden von 15 auf 12 /, von 15 auf 15% und die Preiſe für Monatsnetzkarten von 30 auf 25 /, von 25 auf 20% und von 20 auf 18/ ermäßigt. Dieſe Preißermäßigungen treten am 1. Februar in Kraft.— Straßenreinigungsgebühren werden ab 1. Januar 1932 durchgehend um 10 Prozent geſenkt. Beim Schlacht⸗ und Viehhof werden die Ge⸗ bühren vom 1. Februar an um 10 bis 15 Prozent der bisherigen Sätze ermäßigt.— Die Zins ⸗ ermäßigung für Baudarlehen beträgt ab 1. Januar 1932 7 Prozent. Die Zinſen bei der Städt. Sparkaſſe werden für Althypotheken von 9 auf 8 und für Neubauhypotheken von 8 auf 7 Prozent herabgeſetzt. 18. Januar: Der Oberbürgermeiſter hat den Vollzug der Beſchlüſſe des Bürgerausſchuſſes über Senkung der Gas⸗ und Strompreiſe und des Gaspreiſes für Wallſtadt angeordnet. Die Vorlage an den Bürgerausſchuß über Senkung der Kanal⸗, Müllabfuhr⸗ und Straßenreinigungs⸗ gebühren wird zurückgezogen. Auf Grund der ſtädti⸗ ſchen Satzung über die Benutzung der Kanäle uſw. beſchließt der Stadtrat die Senkung der ge⸗ Anaunten Gebühren für die Zeit vom 1. Januar 1932 bis 31. März 1932 um je 10 Prozent. Der Stadtrat tritt den Beſchlüſſen des Bürgerausſchuſſes, den Preis für das Kurzfahrer⸗Fahrſcheinheft auf 75 Pfg. feſtzuſetzen und für Erwerbsloſe einen Fahrpreis von 10 Pfg. auf allen Strecken ein⸗ zuführen, vorbehaltlich der Zuſtimmung der Stadt Ludwigshafen bei und beſchließt gegen die Erklärung des Oberbürgermeiſters, daß er dieſe Beſchlüſſe wegen Gefährdung des gemeindlichen Haushalts nicht vollziehen könne, Einſpruch an die Staatsauf⸗ ſichtsbehörde einzulegen. Zur Ermäßigung der Ge⸗ bühren beim Schlacht⸗ und Viehhof iſt nach der gegenwärtigen Rechtslage die Zuſtimmung des Bür⸗ gerausſchuſſes erforderlich. Eine Senkung kann da⸗ her vorerſt nicht durchgeführt werden. 4. Februar: Der Stadtrat beſchließt die Fortführung des Betriebs des Natio⸗ naltheaters. Der Betriebszuſchuß wird für das Spieljahr 1932/33 bei Aufrechterhaltung der zwölfmonatigen Spielzeit und bei einem Anſatz der Gefamteinnahmen in Höhe von 950 000/ auf 775 000/ feſtgeſetzt. Die Verpflegungsſätze in den ſtädtiſchen Krankenanſtalten werden herabgeſetzt. Die für die Stadt Mannheim beſtehende Verpflichtung zur Erſtellung eines Schulhaus neubaues in Wallſtadt hat der Stadtrat ebenſo wie die Not⸗ wendigkeit der Schaffung weiterer Schulräume in 8 Ein vom Hochbauamt ausgearbeitetes Projekt für den Schul⸗ hausneubau erfordert 413 500. Da Mittel in die⸗ ſer Höhe nicht zur Verfügung ſtehen, wurde das Hochbauamt mit der Ausarbeitung eines neuen Projekts beauftragt, das mit möglichſt geringen Mit⸗ teln auf eine Beſeitigung der dringendſten Raumnot der Volksſchule Wallſtadt bedacht iſt. Nach Fertig⸗ ſtellung dieſes Projekts wird zu entſcheiden ſein, ob die Mittel zur Verwirklichung bereitgeſtellt werden können. Der Stadtrat befaßte ſich dann mit der Grund⸗ und Gewerbeſteuer und den Kleingärten ür Erwerbsloſe und beſchloß, Gelände für etwa 300 Kleingärten in verſchiedenen Gebieten zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Die Anträge wegen Erlangung der Reichsdarlehen wurden dem Miniſterium zu⸗ geleitet. 25. Februar: Der Stadtrat bedauert die Abſicht der badiſchen Staatsregierung, der Inhaberin der Mehrheit der Aktien der Badiſchen Ban k, den Sitz der Bank von Mannheim nach Karlsruhe zu verlegen und richtet an die badiſche Regierung das dringende Erſuchen, von der geplanten Sitzverlegung Abſtand zu nehmen, da ſie das Preſtige Mannheims erneut aufs ſchwerſte ſchädigen würde. Der Stadt⸗ rat iſt der Ueberzeugung, daß die von der Regierung verlangten Sparmaßnahmen in der Verwaltung der Badiſchen Bank ſich auch ohne Sitzverlegung durch⸗ führen laſſen. 8. März: Als erſte Stufe einer größeren Ver⸗ waltungsvereinfachung hat der Stadtrat als ſoge⸗ nannte„Kleine Verwaltungsreform“ be⸗ ſchloſſen: die Vereinigung des Bauprüfungs⸗ und Baupflegeamts mit dem Hochbauamt, die Neuord⸗ nung des öffentlichen Büchereiweſens, die Neuord⸗ nung des Friedhofweſens und die Aufhebung des Materialamtes. 17. März: Der Stadtrat hat beſchloſſen, die bis gum 31. Auguſt 1933 laufenden Verträge mit dem In⸗ tendanten des Nationaltheaters Herbert Maiſch und dem Generalmuſikdirektor Joſeph Roſenſtock auf un⸗ beſtimmte Dauer in der Weiſe zu verlängern, daß ſie mur bis zum 31. Januar des jeweils laufenden Spiel⸗ jahres auf das Ende des folgenden Spieljahres ge⸗ kündigt werden können. ö 30. März: Das Rechnungsjahr 1931 läuft am 31. März 1932 ab. Der Zeitpunkt, zu dem der Haus⸗ haltsplan 1932/33 feſtgeſtellt werden kann, iſt vor. läufig nicht abzuſehen. Zur Erreichung einer ord⸗ nungsgemäßen und ſparſamen Ausgabewirtſchaft während der Uebergangszeit werden hierfür Grund⸗ ſütze aufgeſtellt. 28. April: Für die von der Stadtverwaltung beautragte Weiterführung der Notſchule für Erwerbsloſe fand ſich in der Stadtrats⸗ Die Kanal⸗, Müllabfuhr⸗ und 9 5 meinſchaft ſitzung keine Mehrheit. werbe⸗ und Handelsſchulen Schulentlaſſene, die ſtellenlos ſind, eingerichtet wer⸗ Dagegen ſollen an den Ge⸗ Sonderfachklaſſen für den. Es werden 4500 Mark zur Verfügung geſtellt. Außerdem wurden zur Aufnahme hervorragend be⸗ gabter Erwerbsloſe in Abendfachkurſe der genannten Schulen 1000 Mark bewilligt. 7. Juli: Die Aufgaben des Leiters der derma⸗ tologiſchen Abteilung bei den ſtädtiſchen Kranken⸗ anſtalten und des Leiters des ärztlichen Dienſtes bei der Geſundheitsbehörde werden vereinigt und dem Privatdozenten Dr. Friedr. Schmidt⸗La Baume, Oberarzt an der Univerſitätshauptklinik in Frank⸗ furt a.., übertragen.— Die ſeit 18. Juni 1932 vorübergehend eingeſtellte Frühſtücks ſpeiſung von Kindern iſt am 30. Juni wieder aufgenom⸗ men worden. Es werden dadurch 5000 Volks⸗ und Mittelſchüler und 153 Kleinkinder der Volkskinder⸗ gärten bis zum Beginn der Sommerferien das Milchfrühſtück wieder erhalten. Die Intereſſenge⸗ der kynologiſchen und Dreſſurvereine Mannheim hat erſucht, den Gemeindezuſchlag zur Hundeſteuer von 48 Mark jährlich auf 36 Mark zu ſenken. Dem Antrag kann aus finanziellen Gründen nicht entſprochen werden. 28. Juli: Die Stadt wird zur Durchführung des freiwilligen Arbeitsdienſtes geeig⸗ nete Arbeitsprojekte bereitſtellen. Es iſt in erſter Linie an die Melioration des Sandtorfer Bruchs ge⸗ dacht. 13. Auguſt: In außerordentlicher Stadtrats⸗ ſitzung wird die Neufeſtſetzung der Für⸗ ſorgerichtſätze beſchloſſen.— Der Oberbürger⸗ meiſter gibt dem Stadtrat davon Kenntnis, daß ſich die Direktion der Straßenbahn gezwungen ſieht, 49 Fahrbedienſteten der Straßenbahn zum 1. Oktober ds. J. zu kündigen. Eine Weiterbeſchäftigung der Gekündigten iſt nur dann möglich, wenn ſich das Perſonal der Straßenbahn zu einer entſprechenden Arbeitszeitverkürzung bereitfindet. Verhandlungen darüber ſind in die Wege geleitet. 9. September: Bei der Erſatzwahl zum Stadtrat wurden von 84 Stimmberechtigten 31 Stim⸗ men abgegeben. Davon entfielen 30 Stimmen auf Bauamtmann Ludwig Hofmann(NSDAP.), der ſomit als Nachfolger von Dr. Orth zum Stadtrat gewählt iſt. g 14. September: Der Badiſche Sängerbund hat der Stadt Mannheim die Konradin Kreutzer⸗ Ehrendenkmünze verliehen in Erinnerung an die Opferwilligkeit und die Gaſtfreundſchaft der Stadt⸗ verwaltung und der Einwohnerſchaft bei den drei Sängerbundesfeſten, die in den Jahren 1881, 1903 und 1913 in Mannheim abgehalten wurden. 29. September: Der Durchführung von Erd⸗ arbeiten auf der Frieſenheimer Inſel und von Auf⸗ Die Toten Januar: Rechnungsrat Albert Grimm, Poſt⸗ amtmann a.., 737 J.— Kylograph Albert Wolf, 60 J.— Fabrikant Julius Hellmann, 74 J.— Haupt⸗ lehrer Karl Hechler, 76 J.— Privatier Johann Schneckenburger, 72 J.— Bäckermeiſter Wilhelm Brand, 68 J.— Poſtmeiſter a. D. Franz Klumpp, 71 J.— Materialverwalter a. D. Peter Hering, 61 J. Februar: Reichsbahnoberinſpektor a. D. Emil Koch, 52 J.— Fiskalanwalt a. D. Georg Selb, 90 J. — Rektor a. D. Jakob Lorentz, 76 J.— Schreiner⸗ meiſter Friedrich Herz, 59 J.— Fabrikdirektor i. R. Dr. Ing. Joſef Brecht, 672 J.— Dr. med. Edmund Rebmann, prakt. Arzt.— Rechtsanwalt Auguſt Reinmuth, 58 J.— Hauptlehrer Karl Höflich.— Malermeiſter Chriſtoph Wöllner, 78 J.— Stadtamt⸗ mann Friedrich Zettler. März: Domänenrat a. D. Jakob Vierling, 84 J.— Malermeiſter Philipp Kohl, 70 J.— Archi⸗ tekt Th. Stiefenhofer, 32 J.— Kaufmann Auguſt Samsreither.— Techniſcher Bauaſſiſtent Karl Buck, 78% J.— Ernſt und Marie Biundo geb. Braun.— Hauptkaſſierer Fritz Joos. 62 J.— Fuhrunter⸗ nehmer Theodor Hamberger, 65 J.— Hofſchauſpieler i. R. Paul Tietſch, 76 J.— Architekt Joſef Huge.— Dipl.⸗Ing. Walter Brackebuſch⸗Wagner. a April: Oberingenieur Hans Klefiſch, 43 J.— Schreinermeiſter Jakob Zipſe.— Malermeiſter St. Mozin, 78 J.— Schiffsbeſitzer Fritz Senftleber.— Kaufmann K. Heinrich Schwab, 60 J.— Schloſſer⸗ meiſter Karl Gordt, 77 J.— Prokuriſt Chriſtian Gebhardt. 8 Mai: Dr. med. Heinrich Löb.— Ludwig Pfef⸗ fer, 64 J.— Oberverwaltungsinſpektor a. D. Georg Schaum, 75 J.— Erſter Medizinalrat und Bezirks⸗ arzt a. D. Dr. Auguſt Zix.— Reſtaurateur Eduard Schlipf(zur„Landkutſche“), 57 J.— Buchdruckerei⸗ beſitzer Wilhelm Stählin, 64 J.— Prokuriſt Wil⸗ helm Irſchlinger.— Gymnaſiumsdirektor i. R. Ar⸗ mand Baumann, 76 J.— Prokuriſt Guſtav Bechtel. — Buchdruckereibeſitzer Alfred Katz, 48 J.— Sieg⸗ wart Oppenheimer, 86 J.— Guſtav Dreyfuß, 68 J. Juni: Werkſtättenvorſteher a. D. Heinrich Fiſcher, 71 J.— Tapeziermeiſter Ludwig Schwarz, 69 J.— Schuhmachermeiſter Gottfried Neuffer, 69 J. — Dr. Ernſt Thorauſch.— Friſeurmeiſter Adam Link.— Heinrich Steigelmann, 45 J.— Friedrich Timme, 73 J.— Karl Krayer, 77 J.— Konrad Wolf, 80 J.— Wilhelm Lenz, 80 J.— Gärtnerei⸗ beſitzer Georg Moſer, 56 J.— Baumeiſter Valentin Jungblut, 62 J.— Philipp Herrdegen, 72 J.— Hauptlehrer a. D. Mathias Stadler, 75 J.— Ober⸗ ſtadtſekretär Guſtar Götz, 55 J.— Stephan Krämer, 56 J.— Stadtamtmann i. R. Guſtav Fies, 67 J.— Apotheker Bernhard Minnich, 75 J.— Alfred Huſſe, 306 J.— J. H. Heilmann lälteſter Rheinſchiffer), 87 J.— Edwin Schwalbach ſr.— Kund Schmid(In⸗ haber der Konditorei H. C. Thraner).— Johann Ullrich Luz, Mineralwaſſerhändler, 51 J.— Ernſt Taubert, Klaviertechniker, 57 J.— Wilhelm Fuchs, 52 J.— Dr. Guſtav Reis, Rechtsanwalt, 62 J.— Heinrich Deichmann, 89 J. Juli: Dr. h. c. Dr. Richard Broſten, 73 J. Abteilungsdirektor Guſtav Thieme.— Oskar Lud⸗ räumungs⸗ und Inſtandſetzungsarbeiten auf dem Ge⸗ lände bei den Ausſtellungshallen im Wege des frei⸗ willigen Arbeitsdienſtes wird zugeſtimmt. 13. Oktober: Der Stadtrat hat den Antrag des Oberbürgermeiſters, die Bürgerſteuer vom 1. Januar 1933 ab mit dem ſechsfachen des Lan⸗ desſatzes zu erhöhen, abgelehnt. Der Oberbür⸗ germeiſter hat daraufhin dieſe Maßnahme aufgrund der Artikel 10 und 11 der Badiſchen Haushaltsnot⸗ verordnung vom 9. Oktober 1931 von ſich aus ange⸗ ordnet.— Für das Rechnungsjahr 1932 bleibt ein ungedecktes Defizit von 4995 000 Mark. 24. November: Der Landeskommiſſär für die Kreiſe Mannheim, Heidelberg, Mosbach hat durch Entſchließung vom 10. November ds. Is. gemäß Ar⸗ tikel 11 der Badiſchen Haushaltsnotverordnung den Einſpruch des Stadtrates Mannheim gegen die Anordnung des Oberbürgermeiſters vom 2. Auguſt 1932 fiber die Neufeſtſetzung der Fürſorge⸗ richtſätzee mit der Maßgabe als ſachlich unbegrün⸗ det zurückgewieſen, daß mit Wirkung vom 1. Oktober 1932 an bei Heilmitteln, Medikamenten und dergleichen jeweils ein feſter Betrag von 15 Pfg. vom Fürſorgeempfänger zu erſetzen iſt. Dieſe Ent⸗ ſchließung ändert die Anordnung des Oberbürger⸗ meiſters nur inſoweit ab, daß anſtelle der zehnprozen⸗ tigen Beteiligung der Hilfsbedürftigen an den Koſten der Arzneien ein feſter Betrag von 15 Pfg. für jedes Medikament tritt.— Nachdem der Stadtrat durch Be⸗ ſchluß vom 10. November den Antrag des Oberbür⸗ germeiſters auf Erlaß einer Satzung über die Dienſt⸗ verhältniſſe der Aſſiſtenzärzte bei den ſtädtiſchen Krankenanſtalten abgelehnt hatte, ordnet der Ober⸗ bürgermeiſter an, daß die Satzung am 1. Januar 1933 in Kraft zu treten habe. Der Stadtrat beſchloß, gegen dieſe Entſcheidung des Oberbürgermeiſters Ein⸗ ſpruch an die Staatsaufſichtsbehörde zu erheben. Beſchlüſſe des Bürgerausſchuſſes 18. Januar: Herſtellung von Straßen in Mann⸗ heim⸗Seckenheim.— Senkung von Gebühren und Tarifen.— Nichtöffentliche Sitzung: Veräußerung von Grundſtücken. 30. März: Gemeindeſteuer 1931.— Herſtellung von Straßen im Stadtteil Feudenheim.— Nicht⸗ öffentliche Sitzung: Veräußerung von Grundſtücken. 21. Juli: Nichtöffentliche Sitzung: Veräußerung einer Reihe von Grundſtücken. 10. November: Herſtellung von Straßen in Mannheim⸗Käfertal, Mannheim⸗ Friedrichsfeld und in der 5. und 18. Sandgewann.— Vollzug der Ein⸗ gemeindungen von 1929 und 1930.— Ausſcheiden von Waldgelände in Rheiau.— Entwäſſerung im Sand⸗ torfer Bruch.— Nichtöffentliche Sitzung: Veräuße⸗ rung von Grundſtücken. 2 des Jahres wigs.— Artur Schüler, 44 J.— Karl Galm, 55 J. — Bankdirektor und Generalkonſul Auguſt Reiſer, 72 J.— Malermeiſter Friedrich Jungmack, 55 J.— Wolfgang Künſtler, 70 J.— Fuhrunternehmer Friedrich Arnold, 71 J.— Prokuriſt Rudi Landes, 36 J.— Treuhanddirektor i. R. Heinrich Meltzer.— Eugen Kimmer. Auguſt: Bäckerobermeiſter Georg Schneider, 60 J.— Carl J. Schultz.— Schuhmachermeiſter Auguſt Stephan, 74% J.— Städt. Oberaufſeher Georg Brecht.— Verwaltungsinſpektor Fritz Guld⸗ ner, 43 J.— Zimmermeiſter Friedrich Schmidt.— Philipp Zollikofer, 80 J.— Wilhelm Reichert, 44 J. — Gaſtwirt Oswald Hentzey.— Prokuriſt i. R. 1 Runkel, 55 J.— Ingenieur Kurt Spitzner, 46 J. September: Julius Röttele.— Robert Obert: — Bankbevollmächtigter Hermann Blink, 40 J.— Georg Friedlein 48 J.— Kammermuſiker Bern⸗ hard Conradi.— Auguſt Kreſſer, 48 J.— Bäcker⸗ meiſter Karl Layer, 57 J.— Louis Meyer⸗Gerngroß 72 J.— Rechtsanwalt Dr. Heinrich Mayer.— Johannes Raiſch.— Ernſt Baum.— Telegraphen⸗ inſpektor Ernſt Teller, 44 J.— Chriſtoph Ratjen, 76 J.— Otto Mayer⸗Dinkel, 47 J.— Metzger und Wirt Alois Rupp, 51 J.— Hauptlehrer Adolf Müller. Oktober: Chemiker Gottlieb Dändliker, 72 J.— Privatmann Heinrich Bohrmann.— Emil Rexer 69 J.— Prokuriſt Fritz Weidenhammer, 57 J.— Georg Mailänder, 51 J.— Reſtaurateur Franz Maſſinger(zum„Durlacher Hof“).— Dr. Peter Schnellbach.— Ambros Nöltner, 82 J.— Buchbindermeiſter Joſef Leutner, 64 J.— Wilhelm Trunk.— Wilhelm Weber, 59 J.— Eiſenbahnamt⸗ mann a. D. Georg Stauffer 72 J.— Bezirksdirek⸗ tor Peter Altendorf, 36 J.— Fabrikant Wilhelm Hauk, 67 J.— Julius Weißmann.— Kommerzien⸗ rat Richard Sauerbeck, 80 J.— Heinrich Piſton.— Arthur Goede.— Louis Kahn jr., 63 J,— Friedrich Fontaine 61 J. November: Fritz Schußmann.— Paul Rhe⸗ nius.— Karl Beckenbach.— Wilhelm Wirth, 63. J.— Alfred Süß, 53 J.— Peter Schmidt, 53 J.— Johann Petry, 62 J.— Privatmann Georg Ziegler, 72 J. Gaſtwirt Ernſt Schmid, 56 J.— Malermeiſter Her⸗ mann Appel, 59 J.— Hermann Peter, 63 J.— Juſtiz⸗ rat Dr. Walter Waldſchmidt.— Gaſtwirt Karl Gäng. — Juſtizrat Karl Schilling, 63 J.— Heinrich Groß⸗ kopf, 73 J.— Heinrich Leiter, 60 J.— Rechtsanwalt Dr. Fritz Pudel, 53 J.— Privatmann Joſef Bubel, 81 J.— Schiffsführer a. D. Peter Gilles, 74 J.— Lagerhausverwalter a. D. Georg Adam Sattler.— Eiſenbahnbauinſpektor Emil Heimburger, 56 J. Dezember: Karl Ziegler, 66 J.— Steuerbera⸗ ter Hans Krieger.— Kaufmann Otto Kern, 50 J.— Eiſenbahninſpektor i. R. Otto Gaßner, ehemaliger Bahnhofsvorſtand Mannheim⸗Neckarſtadt, 80 J.— Hotelier Karl Leinberger, 56 J.— Direktor Kurt Altvater.— Johann Ziegler, 65 J.— Tiefbauunter. nehmer Heinrich Sachs, 66 J.— Schloſſermeiſter Wil⸗ helm von Briehl.— Glaſermeiſter Franz aver Ebert, 77 J. res 1. Feſte und Jubiläen 5. bis 7. März: Südweſtdeutſcher Dermatologen⸗ kongreß.— 19. März: Schwäbiſcher Abend im Fried⸗ richspark. 10. u. 11. April: Raſſehunde⸗Ausſtellung des Vereins vereinigte Hundefreunde in den Rhein⸗ Neckar⸗Hallen.— 17. April: Jahrestagung des Gaues Baden des Bundes Deutſcher Jugendher⸗ bergen. 1. bis 3. Mai: Mannheimer Maimarkt.— 1. 3. u. 8. Mai: Pferderennen.— 1. bis 8. Mai: Maiwoche. — 2. bis 8. Mai: Verkehrserziehungswoche.— 1. bis 10. Mai: Schaumeſſe auf dem Meßplatz.— 7. Mai: Feier des 60jährigen Jubiläums der Geſangvereine Liederhalle und Flora im Nibelungenſaal.— 7. bis 9. Mai: Badiſch⸗Pfälziſche Briefmarkenausſtellung im„Wartburg Hoſpiz“.— 8. bis 16. Mai: 18. badi⸗ ſches Bundesſchießen in Feudenheim(Erſter badiſcher Zimmerſtutzen⸗Schützenbund).— 15. Mai: Feier des 50jährigen Jubiläums des Bayernvereins Mann⸗ heim im Ballhaus.— 21. u. 22. Mai: 47. General⸗ verſammlung des Verbandes badiſcher Dentiſten.— 27. bis 31. Mai: Mannheimer Milchwerbewoche.— 31. Mai bis 5. Juni: 38. Wanderausſtellung der Deutſchen Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft.— 11. bis 14. Juni: Tagung des Deutſchen Werkmeiſterverbandes. 2. u. 3. Juli: 49. Oberrheiniſche Regatta.— 16. u. 17. Juli: Kreistagung des Deutſchen Kanuverbandes. — 30. Juli bis 1. Auguſt: 14. Verbandstag der Freien Deutſchen Burſchenſchaft.— 25. u. 28. Juli: Beſuch der Vereinigten Sänger von Broux (Amerika).— 14. u. 15. Auguſt: 5. Bundestag des Bundes chriſtlicher Arbeitsinvaliden Deutſchlands.— 28. bis 30. Auguſt: Polizeiſternfahrt.— 4. bis 7. September: Orthopädiſcher Kongreß.— 10. u. 11. September: 50jähriges Vereinsjubiläum des Män⸗ nergeſangvereins Concordia.— 17. u. 18. September: Schnittroſenſchau in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen.— 30. September u. 1. Oktober: Tagung des Zentral⸗ vereins der deutſchen Binnenſchiffahrt. 1. bis 10. Oktober: Schaumeſſe auf dem Meßplatz. — 1. Oktober: Feier des 50jährigen Jubiläums des Kriegervereins im Friedrichspark.— 17. u. 18. Ok⸗ tober: Tagung des Badiſchen Landesverbandes für Säuglings⸗ und Kleinkinderfürſorge.— 12. u. 13. November: Erſte allgemeine ſüddeutſche Reichsver⸗ bandsgeflügelausſtellung in den Rhein⸗Neckar⸗Hal⸗ len.— 12. u. 13. November: Jubiläumskonzert der Mannheimer Sängervereinigung im Nibelungen⸗ ſal.— 19. u. 20. November: 90jähriges Jubiläum des Gewerbevereins und Handwerkerverbandes.— 19. bis 27. November: Ausſtellung„Hausfrau und Not⸗ zeit“ in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen.— 19. November: Einweihung der neuen Rheinbrücke. Alhambra: Ein Mann mit Herz Das Ehepaar Fröhlich muß koloſſal verliebt ſein: erſt entdeckt Gitta ihr Herz und jetzt ſtellt Guſtav, der fröhliche Ehegatte, feſt, daß er von beſagtem Herzen auch einiges aufzuweiſen hat. So ein Herz iſt ein komiſch Ding: es kann ſtolz ſein, gütig, treu, lieb, grauſam, hart. Mitunter aber genügt es, wenn es überhaupt da iſt. Und manch einer behauptet, dieſer Fall ſei ſehr ſelten g Doch ſei dem, wie dem ſei. Paul Ritter alias Gu ſt av Fröhlich hat Herz. Er iſt ein Niemand von der Union⸗ Bank, 200 Mark monatlich, Auslandskorreſpondent, ſchlank, gut ausſehend, ein lieber Kerl, hübſch und fröhlich. Er lebt mit ſeinem Freund Rochus Sperling, den Paul Kemp mit ſonniger Komik mimt, in einer verlaſſenen Villa im Park. Der Beſitzer iſt nämlich pleite gegangen. Eines ſchönen Tages aber trifft es ſich, daß er ein hübſches liebes blondes Mädel trifft. Man ſoll nicht ſchwindeln, es kommt an den Tag. Die Karla(Maria Solveg) merkt, daß das mit der Freundſchaft mit Bankier Monti gerade ſo„ſtinkt“ wie mit der großen Villa. Aber der Herr Ritter iſt ein ſolch feiner Menſch; und Karla wäre ſo gern bei ihm. Alſo ſchwindelt ſie auch: ſie ſpielt das arme Tippmädel. Sie kann das, ſie kriegt ſchnell eine Stellung, denn Papa iſt ja Präſident der Unionbank.— Und nun geht es, wie es gehen muß, zum Happy End. Die Geſchichte iſt eigentlich nicht das Wichtigſte, viel mehr die melodiöſe und einſchmeichelnde Muſik und die Schlager, die ins Ohr gehen. Das Beſte an dem neuen Film im„Alhambra“ aber ſind die herrlichen Regie⸗ einfälle. Wie Fröhlich den Paul Ritter ſpielt, wie er ſo forſch„rangeht“ an die kleine hübſche Krabbe, wie er„den dicken Mann markiert“, wie er nachher in die Klemme kommt, wie er für die arme Karla eintritt, wie er eifer⸗ ſüchtig iſt: das alles iſt ſo reizend und ſo wahr, daß man voller Freude dieſe Fabuliereret miterlebt. Oder Paul Kemp als Graphologe, als ſchüchterner Liebhaber, als Ver⸗ wandlungskünſtler und als glücklicher Bräutigam: das iſt ſo nett und komiſch, daß man oft mit lautem Lachen ſeine Kunſtſtücke quittiert. Mit einem ſtillen Lächeln aber ſieht man Gina Falkenberg als Stenotypiſtin, mit be⸗ haglichem Verſtehen ihre Sportfreundin und einem lächeln⸗ den Verzeihen die ſtreberiſche Kollegin Ali Ghitos oder den nicht gerade ſympathiſchen Direktor. Hellen Bei⸗ fall aber fand Paul Ritters Rezept, wie ein junger Mann ſich ohne Geld einen ſchönen Tag machen kann. die Geſchichte vom Mann mit Herz für ein paar Stunden das Grau des Alltags verſinken und auf den Geſichtern, wenn das Licht aufblendet, ein fröhliches Lücheln zurück. Für die Senſationen ſorgen ein amerikaniſches Auto⸗ rennen und die Aufnahmen der Fox⸗Wochenſchau, während ein Kulturfilm vom Münchener Zoo herrliche Tierbilder zeigt... Ein glänzendes Programm ſchließt im„Alhambra“ das alte und eröffnet das neue Jahr mit gutem erfolg⸗ verſprechenden Auftakl. i * Palaſt⸗Lichtſpiele. Der große Senſations⸗ und Aben⸗ teurerfilm der Ufa„Rauſchgift“(Der weiße Dämon), in dem Hans Albers Träger der Hauptrolle iſt, bleibt wegen des großen Erfolges eine wenere Woche auf dem Spielplan dieſes Theaters. * Freiburg i. Br., 31. Dezember. In der hieſigen Klinik ſtarb Landwirt Guſtav Dienger von Ober⸗ rimſingen an den Folgen einer Blutvergiftung. Beim Holzſpalten hatte er ſich einen Spreiſel in die Hand geſtochen, der erſt ſpäter zu Eiterungen führte. Als ſich Schmerzen einſtellten, war der Eite⸗ rungsprozeß ſchon ſoweit vorgeſchritten, daß ein chirurgiſcher Eingriff nicht mehr helfen konnte. So läßt . r 72 N* 1 7 N Samstag, 31. dezember 1032 Aus Baden Amtliche Perſonal veränderungen Ernannt wurde Staatsanwalt Dr. Friedrich Ihle in Karlsruhe zum Amtsgerichtsrat in Ober⸗ kirch, Gerichtsaſſeſſor Erich Dittus aus Pforzheim zum Staatsanwalt beim Landgericht Karlsruhe. Befördert wurde Polizeihauptwachtmeiſter Karl Strauß in Villingen zum Polizeioberwacht⸗ meiſter und Gendarmeriehauptwachtmeiſter Alfons Rapp in Eichſtetten zum Gendarmerieoberwacht⸗ meiſter. Planmäßig angeſtellt wurde die Aſſiſtenz⸗ ärztin Frau Dr. Johanna Lignori⸗Hohe⸗ nauer bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Illenau unter Ernennung zum Medizinalrat als Anſtaltsärztin. Verſetzt wurde Amtsgerichtsrat Wilhelm Lem⸗ mer in Oberkirch nach Heidelberg und Juſtizaſſiſtent Stefan Oeſterle beim Notariat Karlsruhe zum Notariat Durlach. Ungetreuer Gemeinderechner 8 Heidelberg, 31. Dezember. Wegen erſchwerter Amtsunterſchlagung und Urkundenfälſchung hatte ſich geſtern vor der zweiten großen Strafkammer der 40 Jahre alte Landwirt und Gemeinderechner Johann Karl Zahn aus Oberhof(Bezirksamt Wiesloch), zu verantworten. Zahn war nach faſt fünfjähriger Gefangenſchaft vom Krieg heimgekehrt. 1929 wurde ihm das Amt eines Gemeinderechners übertragen. Dieſe Tätigkeit brachte ihm jährlich 250 Mark Gehalt ein. Im Jahre 1930 übernahm Zahn 40 Morgen Land, das mit einem Drittel ſeines Wertes überlaſtet iſt. Für die Schulden mußte er hohe Zinſen bezahlen. Die Beweisaufnahme ergab, daß der Angeklagte ungefähr 3500 Mark unterſchlagen hat. Sein Leu⸗ mund iſt gut. Um ſeine Unterſchlagung zu ver⸗ decken, machte er falſche Einträge in die Bücher und fälſchte Urkunden. Der Staatsanwalt betonte, daß die Unterſchlagung öffentlicher Gelder erſchwerend ins Gewicht falle, im übrigen aber verdiene der An⸗ geklagte, der aus Not gehandelt habe, eine gewiſſe Milde. Der Strafantrag lautete auf ein Jahr Ge⸗ fängnis. Der von Rechtsanwalt Edwin Leonhard verteidigte Zahn erhielt neun Monate Ge⸗ fängnis, abzüglich ein Monat Unterſuchungshaft. Der Verurteilte nahm die Strafe an. Römiſche Funde * Großeicholzheim bei Adelsheim, 30. Dezember. Beim Ausreuten von Hecken im Gewann Birk ſtieß man auf Tonſcherben und Quaterſteine. Auch ein Meſſer aus der Merowinger Zeit wurde gefunden. Bereits im Jahre 1897 wurden durch Prof. Schu⸗ macher⸗Karlsruhe die Grundmauern einer römiſchen Burg hier freigelegt und dabei wertvolle Funde gemacht. ö Arbeitsbeſchaffung im Arbeitsamtbezirk Bruchſal * Bruchſal, 29. Dezember. Da im freiwilligen Ar⸗ beitsdienſt nur Jugendliche im Alter bis zu 25 Jah⸗ ren beſchäftigt werden dürfen, haben ſich eine Anzahl Gemeinden im Arbeitsamtsbezirk Bruchſal entſchloſ⸗ ſen, für die Beſchäftigung von älteren Erwerbsloſen Notſtandsarbeiten durchzuführen. Bei dieſen Notſtandsarbeiten werden ſowohl Arbeitsloſen⸗ als auch Kriſen⸗ und Wohlfahrtsunterſtützungsempfänger heſchäftigt. Von der Straßenbahn ſtberfahren * Karlsruhe, 31. Dezember. Geſtern abend gegen 10 Uhr wurde ein bis zur Stunde unbekannter 54 Jahre alter Mann in der Durlacher Allee von der elektriſchen Straßenbahn überfahren. Der Unbekannte erlitt einen ſchweren Schädelbruch und ſchwere innere Verletzungen, denen er nach ſeiner Einlieferung ins Städtiſche Krankenhaus er⸗ Ja 5 5 Klagen der oberrheiniſchen Kanalſchiffer * Freiſtett bei Kehl, 30. Dezember. In der hier abgehaltenen Generalverſammlung des Oberrheini⸗ ſchen Kanalſchifferverbandes berichtete der Vorſitzende über die im abgelaufenen Jahre unternommenen Schritte zwecks Herbeiführung einer gerechten Ent⸗ ſchädigung für die beim Kriegsausbruch und beim Waffenſtillſtand in Frankreich und Belgien zurück⸗ gelaſſenen Fahrzeuge. Lebhaftes Erſtaunen löſte die Mitteilung aus, daß ſich die Reichsregierung immer noch hartnäckig wei⸗ gere, den Kanalſchiffern am Oberrhein die vertrag⸗ lich feſtgelegte Gleichberechtigung hinſichtlich der Entſchädigung für Schiffskörper und Schiffs⸗ inventar gegenüber den Großreedereien zuzugeſtehen. Der Bericht dankt den heimatlichen Regierungs⸗ ſtellen für die bis jetzt unternommenen Schritte zu Gunſten der berechtigten Forderungen der Kanal⸗ ſchiffer am Oberrhein und erhofft für 1933 kraftvollen Beiſtand in dem ungleichen Kampf, den dieſe aus Gründen der Selbſterhaltung zu führen gezwungen find. Mit Befriedigung der Rechtsanſprüche der oberrheiniſchen Kanalſchiffer wäre auch ein Stück bitterſter Grenzlandnot beſeitigt. Beendete Ausgrabungen * Freiburg i. Br., 29. Dezember. Die durch ein Arbeitslager des freiwilligen Arbeitsdienſtes beim Arbeitsamt Freiburg durchgeführten Ausgrabungs⸗ arbeiten bei Burkheim a. K. ſind am Tage vor Weihnachten beendet worden. Auf dem Burgberg wurde unter der Leitung von Privatdozent Dr. Kraft eine 4000 Jahre alte Siedlung freigelegt. Die Ausbeute war außerordentlich vielſeitig. Verzweiflungstat eines Bauern * Riedböhringen(Amt Donaueſchingen), 31. De⸗ zember. Vermutlich in einem Anfall von Schwermut ſchnitt ſich bier der ledige Landwirt Lorenz Greis den Hals durch. Er hatte von ſeinen Angehörigen das Anweſen übernommen und konnte den Ver⸗ pflichtungen nun nicht mehr nachkommen.— Geſtern lief der 12 Jahre alte Karl Albert Feßler in ein Auto hinein und wurde ſo ſchwer verletzt, daß er ſofort tot war. Den Autofahrer, der nur lang⸗ ſam gefahren war, trifft keine Schuld. ö 70000 Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Zeitung Alte Neujahrsſitten im Neckartal Das neue Jahr wird angeſungen und angeſchoſſen Am Sylveſterabend finden in den Dörfern und kleinen Städten des Frankenlandes feierliche Dank⸗ gottesdienſte ſtatt, wobei auch die Eheſchließungen, Taufen und Todesfälle des verfloſſenen Jahres ver⸗ leſen werden. Nach dem Gottesdienſt begeben ſich die Burſchen gerne in die Bäckerſtuben oder Wirts⸗ häuſer, um Neufjahrsbrezeln und anderes Gebäck auszuſpielen. Um Mitternacht ziehen ſie dann mit dem Rufe„Proſt Neujahr!“ durch die Dorfgaſſen, indes die Glocken vom Kirchturm zu läuten begin⸗ nen. Wacker wird vielerorts auch noch geſchoſſen. Durch Lärm will man die Dämonen bannen. Es wird wieder ſtill. Man kehrt gern nochmals ins Wirtshaus zurück, wo der Wirt ſeinen Stammgäſten ein Gläschen Glühwein zum neuen Jahr ſpendiert. Die Kinder freuen ſich, wenn der Vater oder der Bruder recht viele Neujahrsbrezeln mit nach Hauſe bringt. Das Bleigießen in der Neufahrsnacht iſt ziemlich in Vergeſſenheit geraten, während der Bauersmann das Zwiebelorkale immer noch gerne anwendet. Zwölf Zwiebelſchalen werden, mit Salz beſtreut, auf den Tiſch geſtellt. Je nachdem die Zwiebelſchalen trocken oder naß ſind, bedeuten die einzelnen Schalen trockene oder naſſe Monate. Der Neujahrstag ſelbſt iſt im Frankenland ein rechter Kinderfeſttag. Da gehen die Kinder zum „Dödle“, der Taufpatin, zum„Fraale“ und„Herrle“ (den Großeltern), die Glückwünſche zum Jahres⸗ wechſel zu überbringen, wobei an beſtimmten Glück⸗ wunſchformeln feſtgehalten wird. In Hainſtadt bei Buchen ſprechen die Kinder z..:„J winſch Euch e glückſeliges neues Jahr, en gſunde Leib und e langs Lewe und en ewige Friede!“„Einem jungen Ehepaar wünſcht man in Altheim:„A glückſeligs neues Johr, an Bou leinen Bub) mit ema Krausſch⸗ hoor!“ In Amorbach rufen die Kinder: „Proſt Neujahr, e Bretze wie e Scheuertor, an Lebkuche wie a Kaffeetiſch, do weſch mer a, daß Neujohr iſch!“ Anſpruchsvoll ſind auch die Bobſtadter Kinder:„E glücklichs Neujohr, ei Wurſt wie e Oferohr, aber nit ſo verbrennt wie vorigs Johr!“ Die Kinder erhalten Neujahrswecker in verſchiedenſter Geſtalt. In Hettingen wurden einſt die„Möivle“ für Neujahr gebackene Brot⸗ Im Erftal gibt es geflochtene (Mundvoll), eigens laibchen geſpendet. Ringe. Am zweiten Tag des neuen Jahres gehen die Schäfer und Gänſehirten mit einem kleinen Wä⸗ gelchen durchs Dorf von Haus zu Haus. Sie bekommen heute ihren Lohn in Naturalien, wie in alter Zeit. Er beſteht in Korn, Brot und großen Kuchen,„Blaatz“ genannt. Manche Wochen hat die kinderreicher Schäfers⸗ oder Gänſehirtenfamilie an den reichen Neujahrsgaben zu eſſen. In Eberbach am Neckar fand früher an Neujahr das Schülerſingen ſtatt, das mit den Worten endete: Herr ſegne Kirche und Schul und das Re⸗ giment auf dem Tatſtuhl. Beſonders ſchön iſt heute noch das Neujahrsanſingen auf dem Dilsberg, wo nach dem Läuten um Mitternacht Männer des Dorfes ein altes Neujahrslied ſingen, das alſo lautet: Hört ihr Leut und laßt Euch ſagen: Unſere Glock hat zwölf geſchlagen. Das alte Jahr iſt vergangen, Das neue hat angefangen. Wir wünſchen Euch allzugleichen, Den Armen wie den Reichen, Wir wünſchen Euch allzumal Ein glückſeliges neues Jahr. Lobet Gott den Herrn! Anſchließend wird, von der Muſikkapelle begleitet „Großer Gott, wir loben dich“ geſungen, worauf ein Umgang durch das Burgdorf erfolgt. Ueberall öffnen ſich die Fenſter; Glückwünſche werden aus⸗ getauſcht. Der 2. Januar war früher im Franken⸗ land Wandertag für die Dienſtboten. Die Odenwälder Bauern holten früher im geſchmückten Einſpänner ihre neuen Knechte und Mägde. Mancher alter Volksglaube knüpft ſich an die Neujahrsnacht. Im Maintal ſtellt man die Butter in der Neujahrsnacht gern auf die Haustreppe; die Neujahrsnacht verleiht der im freien ſtehenden Speiſe beſondere Kräfte. Das„Neujahrsfett“ wird als Heilmittel verwendet. Ein Knabe ſoll als erſter die Neujahrswünſche überbringen, weshalb ſich am Dilsberger Neujahrsſingen keine Frauen beteiligen dürfen. B. Nachdem auf Grund der Beſchlüſſe des Reichs⸗ kabinetts die endgültige Form der Winterhilfe des Reiches feſtſteht, intereſſiert die Ludwigshafener Oeffentlichkeit die Frage, wieviel Ludwigshafen vom Reich eine Winterhilfe erhalten. Bei den Winter⸗ hilfe⸗ Empfängern laſſen ſich zwei Gruppen unter⸗ ſcheiden. Einmal die Hauptunterſtützungsempfänger in der Arbeitsloſenverſicherung und Kriſenfürſorge, zum andern die Hauptunterſtützten in der öffentlichen Fürſorge und die bedürftigen Empfänger von Zuſatz⸗ renten nach dem Reichs verſorgungsgeſetz. In der Stadt Ludwigshafen gab es bei der letzten Zählung der Reichsfürſorge⸗Erhebung— Stichtag 1. Januar 1932— 2703 Arbeitsloſe in der Arbeits⸗ loſenverſicherung und 1867 Erwerbsloſe in der Kriſenfürſorge. Dieſe erhalten von den Ludwigs⸗ hafener Arbeitsämtern Verbilligungsſcheine für den Bezug von Lebensmitteln. Bei den Lebensmitteln beſteht die Grundleiſtung in der Verbilligung des Erwerbs von monatlich vier Pfund friſchem Rind⸗ oder Schweinefleiſch oder von Rückenfett und Lieſen oder friſcher Wurſt um 30 Pfennig beim Pfund. Familien mit vier und mehr Zuſchlagsempfänger können zwei Verbilligungsſcheine erhalten und auf den zweiten Verbilligungsſchein wahlweiſe auch Milch beziehen. Sind in der Familie drei Zuſchlagsempfänger, ſo kann ein zweiter Verbilligungsſchein gewährt werden, wenn von den Zuſchlagsempfängern min⸗ deſtens zwei über 16 Jahre alt ſind. Grundſätzlich neu iſt an dieſer Regelung daß, während bisher nur Unterſtützte, die Familienzuſchläge bekommen, eine öffentliche Winterhilſe erhielten, in Zukunft alle Hauptunterſtützten eine Winterhilfe erhalten, auch dann die Verbilligungsſcheine für Lebensmittel bekommen, wenn ſie keinen eigenen Haushalt führen. Anſtelle von Fleiſch oder Wurſt kann der bedachte Haushalt einmal im Monat Schweine⸗ ſchmalz, friſchen Seefiſch oder Roggenbrot wählen. Der verbilligte Bezug von Milch wird beſonders in kinderreichen Familien willkommen ſein. Außer den Ludwigshafener Erwerbsloſen, die von der Arbeitsloſenverſicherung und der Kriſen⸗ fürſorge betreut werden, erhalten vom Reich alle i. Nelchshille für Ludwigshafen Wieviel Luöwigshafener erhalten vom Reich Winterhilfe Hauptunterſtützten in der öffentlichen Fürſorge eine Winterhilfe in dem dargelegten Rahmen. Bei dieſem Perſonenkreis handelt es ſich insbeſondere um die Wohlfahrtserwerbsloſen. Um auch hier der Ludwigshafener Oeffentlichkeit ein Bild zu machen, führen wir aus der letzten Erhebung des Deutſchen Städtetages die entſprechenden Zahlen der Haupt⸗ unterſtützten in der öffentlichen Fürſorge der Stadt Ludwigshafen an. Am Stichtag der Erhebung des Deutſchen Städtetages— 30. Juni 1932— gab es in der Stadt Ludwigshafen 6254 anerkannte Wohl⸗ fahrtserwerbsloſe, 243 Kriegsbeſchädigte und Kriegs⸗ hinterbliebene, 946 Sozialrentner, 134 Kleinrentner und Gleichgeſtellte, 989 ſonſtige Hilfsbedürftige, die in der offenen öffentlichen Fürſorge unterſtützt wur⸗ den. Das ſind alſo 6264 Wohlfahrtserwerbsloſe und 2312 andere Unterſtützungsempfänger der öffent⸗ lichen Fürſorge. Zählt man die beiden Gruppen— Unterſtützte der Arbeitsloſenverſicherung und Kriſenfürſorge und Unterſtützte der öffentlichen Fürſorge— zuſammen, ſo ergibt ſich, daß etwa 14000 in Ludwigshafen eine Winterhilfe des Reiches in Form von verbilligtem Bezug von Lebensmitteln und Brennſtoff erhalten. Dieſe Winterhilfe wird für die Monate Januar, Februar und März 1933 gewährt. Ausgabeſtellen für die Verbilligungsſcheine ſind für die Erwerbsloſen der Arbeitsloſenverſicherung und der Kriſenfürſorge die Arbeitsämter in Ludwigshafen für die Unter⸗ ſtützten der öffentlichen Fürſorge der Bezirksfür⸗ ſorgeverband. Die verbilligten Waren können die Berechtigten in allen Verkaufsſtellen beziehen, welche die betref⸗ fenden Waren führen und ſich bereit finden, den Verbilligungsſchein in Zahlung zu nehmen. Die etwa 14000 Perſonen, die— wenn ihre Zahlen ſich nach den letzten Erhebungen nicht we⸗ ſentlich geändert haben ſollten— die Winterhilfe des Reiches erhalten, bekommen für drei Monate monatlich.20% Fleiſch⸗Verbilligungsſcheine und 0,60% Brennſtoff⸗Verbilligungsſcheine, zuſammen alſo.80/ pro Monat oder.40„ für drei Monate. Mithin kommen alſo etwa 70 000/ Reichs mittel zur Linderung der Not des Winters nach Ludwigs⸗ hafen. nnn„——- Bürgerausſchußſitzung in Weinheim UI Weinheim, 28. Dezember. Mittwoch nachmittag fand im Bürgerausſchußſaale eine Bürgeraus⸗ ſchußſitzung ſtatt, die über vier Stadtratsvor⸗ lagen zu beſtimmen hatte. Vorlage 1: Aufnahme eines Anlehens von 39 000 Mark wurde einſtimmig angenommen, desgleichen Vor⸗ lage 2: Grundſtücksverkäufe. 5 5 Vorlagen 3 und 4, die urſprünglich in geheimer Sitzung beraten werden ſollten, wurden, nachdem ſich die größeren Fraktionen für die Oeffentlichkeit aus⸗ geſprochen hatten, demgemäß verhandelt. Nach den Vorlagen ſollen Teile der früheren„Baden ia“⸗ Fabrik an Unternehmungen verkauft werden, die ſich verpflichten, durch Einſtellung von Arbeitern der Arbeitsnot hier zu ſteuern. Die Red⸗ ner der einzelnen Fraktionen bedauern wohl, daß hier der Not gehorchend koſtbares Gelände faſt zu Schleuderpreiſen hergegeben werden ſoll, doch das Hauptgebot ſei heute Arbeit und Brot. Mit Aus⸗ nahme der kommuniſtiſchen Fraktion ſtimmten alle Parteien den Vorlagen zu. Der komuniſtiſche Redner begründete die Ablehnung damit, daß den Unterneh⸗ mern auch noch Steuervergünſtigungen gewährt wer⸗ den ſollen. 5 Nach der nötig gewordenen Erſatzwahl eines Mit⸗ gliedes des Rechnungsprüfungsausſchuſſes wurde die Sitzung nach zweiſtündiger Dauer geſchloſſen. 143. Jahrgang/ Kummer 609 e —— Aus der Pfalz Wegen Falſchmünzerei feſtgenommen o, Ludwigshafen, 31. Dezember. Geſtern nacht wurden in der Ludwigsſtraße die Auslage ⸗ käſten zweier Firmen durch unbekannte Täter ge⸗ waltſam erbrochen und aus dieſen 11 Paar Schuhe und drei Pelze im Geſamtwert von über 100 // entwendet.— Geſtern morgen wurden in Mundenheim drei dem Arbeiterſtand an⸗ gehörende junge Männer wegen Falſchmün⸗ zerei feſtgenommen und dem Amtsgericht vor⸗ geführt. Sie ſtehen im Verdacht, in letzter Zeit eine größere Zahl falſcher Zweimarkſtücke an⸗ gefertigt und in Verkehr gebracht zu haben. Vorkriegs⸗Fleiſchpreiſe in Neuſtadt. § Neuſtadt a.., 31. Dezember. Die Verſchärfung des Wettbewerbs hat nun verſchiedene hieſige Metz⸗ ger veranlaßt, die Preiſe für Rindfleiſch auf 50 und 60 Pfennig das Pfund herabz u⸗ ſetzen. Damit ſind die Vorkriegspre ieder er⸗ reicht. Der Verdienſt der Metzger dürfte une gerin⸗ ger ſein als früher, da ſie heute mit viel höheren Abgaben belaſtet ſind. Der Reichspräſident gratuliert * Queichhambach(Amt Kuſel), 28. Dezember. An⸗ läßlich ſeines 85. Geburtstages am erſten Weihnachts⸗ tag erhielt der Altveteran Chriſtian Finger ein Glückwunſchſchreiben des Reichspräſidenten und deſſen Bildnis mit eigenhändiger Unterſchrift zugeſandt. * Hütſchenhanſen(Amt Homburg), 29. Dezember. Der Witwe Charlotte Leis wurden zu ihrem an Weihnachten gefeierten 85. Geburtstag ſowohl vom Reichspräſidenten als vom Miniſterpräſidenten Dr. Held anſehnliche Geldſpenden neben Begleit⸗ ſchreiben überwieſen. * * Neuſtadt a.., 30. Dezember. Eine Diözeſan⸗ konferenz der katholiſchen Geſellenvereine der Pfalz tritt hier am 15. Januar im St. Joſefsheim zuſammen, wobei u. a. vom Dißzeſanſenior der Pfalz Bericht erſtattet wird über die Zentralver⸗ bandstagung in Köln und ſeine Beobachtungen in pfälziſchen Vereinen. Weiter ſpricht Diözeſanpräſes Cardaun aus Köln über die Vorbereitungen und Aufgaben des deutſchen Geſellentags in München während der Pfingſtwoche in München 1933. Auch die Anſchaffung von Diözeſan⸗ und Bezirksbannern wird beſprochen, ferner die Möglichkeit eines Ge⸗ ſellenſonderzugs nach München. * Landau, 30. Dezember. Wegen verbotenen Waf⸗ fentragens erhielt ein hieſiger Autovermieter vom Einzelrichter eine Gefängnisſtrafe von zehn Tagen. Gelegentlich einer Fahrt führte er ein ſogenanntes Stilet bei ſich. Der Angeklagte gab dies zu, be⸗ hauptet aber, er benötige ein derartig ſtarkes Meſſer zur Vornahme von Reparaturen an ſeinem Wagen. * Kaiſerslautern, 28. Dezember. Vor dem Schöf⸗ fengericht hatte ſich der frühere Verwaltungs⸗ aſſtiſtent Max Wirtgen zu verantworten, der in ſeiner Eigenſchaft als Kaſſierer und Kontrolleur der Zahnklinik der hieſigen Ortskrankenkaſſe in den Jahren 1928/32 vereinnahmte Beträge für ſich behielt und ſich ſo um etwa 11000 Mark bereicherte. Die Reviſtonsbeamten konnte er ſtets durch falſche Buchungen täuſchen. Der Angeklagte hatte die Gelder für ſeine Pripatbedürfniſſe verausgabt und auch anderen Perſonen davon gegeben. Das Gericht verurteilte ihn zu einem Jahr Gefängnis. Wirtgen nahm die Strafe ſofort an. Nachbargebiete za Reiſen(Amt Fürth i..), 31. Dezember. Als der Landwirt Georg Kadel von ſeinem Fuhrwerk abſteigen wollte, wurde er von einem vorüber⸗ fahrenden Auto erfaßt und ſchwer verletzt. Mit dem Sanitätsauto wurde der Verunglückte ins Weinheimer Krankenhaus überführt, wo er ſeinen Verletzungen erlegen iſt. ein 53jähriger Fußpfleger in ſeiner Wohnung er⸗ hängt aufgefunden. Eine ſtrafbare Handlung liegt nicht vor. Die Gründe zur Tat ſind unbekannt. * Straßburg i.., 29. Dezember. Unweit der Ortſchaft Wolfskirchen im ſogenannten Krummen Elſaß war eine Schmugglerbande aus dem Saargebiet beobachtet worden, als ſie auf Schleichwegen über die Grenze kam und in einem Auto 150 Kilo ſaarländiſchen Tabak mitbrachte, den ſie im Elſaß absetzen wollte. Zwei der Schmuggler ſuchten die Kundſchaft auf, während der Führer am Wagen Wache ſtand. Ein Sergeant näherte ſich dem Auto, wurde jedoch von dem Führer mit drei Re⸗ volverſchüſſen, die fehlgingen, empfangen. Der Ser⸗ geant ſtürzte ſich nun auf den Führer und es kam zu einem wilden Ringen, in deſſen Verlauf der Führer ſo heftig mit dem Kopf an das Auto an⸗ ſchlug, daß er einen Schädelbruch erlitt, dem er kurze Zeit ſpäter erlag. Die beiden anderen Schmuggler entkamen über die Grenze; der Kraft⸗ wagen ſamt Tabak wurde beſchlagnahmt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Rhein⸗Pegel 27. 28. 29. 30. 31. 0,29 0,29 0,35 0,32 0,5 5 1 2515 2,16 2,18 2743 2,17 Mannheim. 1,95 1,94 Neckar⸗Pegel 28. 29. Bae!!! Rheinweiler Kehl „2113,08 201 1,052,010 Jagſütfeld 0,51 9,0, Maxan. 3,30 3,23 3,32 3,32 3,32 Heilbronn en 10 114 Mannheim. 200 1708 1,97 1,93 1,01[Plochingen⸗ 12„10 Caub 1,20 1,26 1,22.22 1,19 Köln 1,031.05 1,010, 0,97. Chefredakteur: H. A. Meißner Für unverlangte Deitrüge keine 1 Rlülckſendung nur bei Rüctvorto 3 * Worms, 30. Dezember. Am 29. Dezember wurde ELS. UN r 5 t— Samstag, 3. Dezember 1932 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag- Ausgabe Nr. 609 . 2. D 75— Insolvenz der Einzelhandelsbank Baden 1 T SC 75 ES 1 SC 77 Sſa ES Vergleichs verfahren beaniragi Die Einzelhandels bank Baden AG., Sitz Uebersiandene Deflaion Ens aue doll. und bondelspolitiſchen Maßnahmen, die im] Allgemein wirischafiliche Handelspoliſim Larfs ruhe, mit Zweigstellen in Pforzheim und Nachdem wir in der abgelaufenen Woche die Grund Endeffekt den Druck der Deflation nur verſchärſten. Heidelberg, hatte auf den 30. Dezember fürſorglich 99 irt 1 177 8 2 n 5 5 W̃ 8 D 0 botz er Hinderniſſe 1 f i N nf F 8 1 1 Ve ei ch s⸗ JJ ĩ˙ĩ˙··ꝛꝛ 1 ·· 791 d 2 1)) N en h de e mah der aden ae 5 5 5 5 1 5 1 8 1 5 85 55 8 gezeigt und in einigen Einzelbetrachtungen beſondere es Reiches und einigermaßen auch in die der Länder wenigſtens ei 5 11 B 5 8 1 N 2 l, 1511 i bemein N ie it re gſtens eine weitere weſentliche Verringerung der Um⸗ tung der Einzelhandelsbank Baden AG. geſchrieben: charakteriſtiſche Züge des Wirtſchaftsbildes gezeichnet und Gemeinden zu bringen. Die Folgerichtigkeit, mit der ſütze hind 8 büh 8 Verden w 19 Einzelha 5. geſchr 5 1 f ir 5 i 3 Bild. ie Deflationspolitik bis z Ens fü ö i au verhindern do gebührt das Verdienſt, wie die Ber⸗ Die Einzelhandelsbank Baden hatte ſeit der Banken⸗ haben, wollen wir heute zur Abrundung des Bildes noch 7 0 alien wich e e liner Handels⸗Geſellſchaft durchaus zutreffend feſtſtellt, in 55177 1555 ieh 557 Tatſache 958 Einfrizung iner heb einige ſpezielle Entwicklungslinie berfol⸗ 1 8, nicht geringem Umfange den Organiſationen des W„ l 9 8 5 8 n verſo lich wurde auch der Punkt erreicht, an dem die Defla⸗ K a a lich Anzahl Kredite ſtark zu leiden, doch beſtand keine i iſch für das Wirtſchaftsj 92 d et i 2 5 deutſchen Außenhandels, die durch ihre An⸗ n een een ene e„5 5 9 ſoweit 1 55 98 Wirtſchaftsjahr 1932 wurden 0 on und Geldwertſteigerung ihre äußerſte paſſungsfähigkeit dem deutſchen Produkt ſeinen Platz auf akute Gefahr und es war nach wie vor möglich, den an das und von ausſchlaggebender Bedeut ür die 3 Grenze erreich tt an d ine Weiterfüh 05 5. o Anſtitu For re erde werden 1 N. e e 31 dem Weltmarkt zu ſichern vermochten. Große Aufmerkſam⸗ Inſtitut herantretenden Forderungen gerecht zu werden. es wurde ſchon darauf hingewieſen, doß der Wirt, dem Augenblick, wo ein Tleſſtand an Produktion und n keit wird in Zukunft den verlagerten Auslandsverhält. Erheblich ſchwerer wurde die Lage, als im September 1932 ö 5 arauf ieſen, daß der Wirt⸗ dem Aug 5 Tiefſtand 5 f 8 if i 302 ire 8 3 i oll... e ſchaftsablauf 1982 maßgeblich durch die Erb ſch 0 t des] Höchſtmaß an Zinsdruck gegeben waren, mußte die De⸗ niſſen gewidmet werden müſſen, wenn es gelingen ſoll⸗ durch Verfehlungen eines Vorſtandsmit⸗* Vorjahres beſtimmt wurde. Die Kreditkrise vom Sommer 1931 hatte den Zahlungsmechanismus im Inlande, die Kredit⸗ und Kapitalverſorgung vom Aus⸗ Ionde her aus den Gleiſen geworfen und Hilfskon⸗ ſtruktionen erforderlich gemacht, die im Augenblick ein Funktionieren des Mechanismus vortäuſchten, auf die Dauer aber ihn nicht erſetzen konnten. Unter dieſen Vorzeichen entwickelte ſich die deutſche ſo⸗ wohl wie die internationale Kriſe. Der Druck der Kriſe verſetzte die Völker in den Zwang, ob ſie nun wollten oder nicht, endlich an die Aufräumung des Schuttes zu gehen. Unhaltbares mußtes liquldiert und die noch ge⸗ ſunden wirtſchaftlichen Faktoren für eine neue Be⸗ tätigung umgruppiert werden. Kurzum, kon⸗ ſequenteſte Deſlotionspolitik drückte bis zum Sommer dem Staats⸗ und Wirtſchaftsleben ſeinen Stempel auf. Die große Schere zwiſchen Erwerbsmög⸗ lichkeit und Kaufkraft, zwiſchen Produktion und Abſatz öff⸗ nete ſich immer weiter. Die Anſpannung der öffentlichen Finanzen führte zu immer neuen Einſchränkungen, zwang den Staat zur Hilfsſtellung bei der bedrängten Wirtſchaft lation ihr Ende finden. Denn jetzt war die unerläßliche jet Vorausſetzung Produktionsausweitung Ote einer Räu⸗ t hatte—, daß ſie aus die⸗ iellen Deflotionspolitik mit der Wirtſchaftsprogramms ein Ende ſetzte. Ein Programm, das abermals ſtaatliche Hilfs⸗ maßnahmen einleitete, die aber von einer höheren politi⸗ ſchen Warte aus herbeigeführt, der Wirtſchaft die fehlende Initial ü ndung bringen und die Privatini⸗ tiative auslöſen ſollte. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Warmbold kleidete die Zielſetzung der neuen Wirt⸗ ſchaftspolitik kürzlich in folgende Worte:„Wir werden alle Maßnahmen deflationiſtiſchen Charakters zu vermeiden haben, andererſeits aber auch allzu ſtürmiſche Wertbewe⸗ gungen noch oben. Wenn wir mit Geduld, Zähigkeit und feſtem, von einem unerſchütterlichen Glauben an den Wiederaufſtieg getragenen Willen an dieſe Zielſetzungen herangehen, wird es gelingen, die Ueberwindung der Wirt⸗ ſchaftskriſe zu erreichen.“ Aufſtellung neuen Die Sphinx infernafionaler Verschuldung Selbſtverſtändlich muß, um die gleiche Zuverſicht auf⸗ bringen zu können, der Einzelne genügenden Abſtand von den Dingen und Erſcheinungen gewinnen. Ueber den eigenen Sorgen fällt es manchem ſchwer, die entſcheidende Bedeutung der Wechſel beziehungen im Wirt⸗ ſſchaftsleben zu erkennen. Zwar wurde im Laufe des Jahres immer und immer wieder auf die Bedeutung und den Einfluß hingewieſen, den die internationale Verſchuldung und hier nicht zuletzt die Kri e gs Wſchülden auf die Wirtſchoftsentwicklung und die Kriſe ausüben mußten. Aus der internationalen Verſchuldung entſprang ja die Politiſierung der internationalen Wirtſchaftsbeziehungen, auf ihr bauke ſich die einſeitige Machtgruppierung der Nachlriegsſahre auf. Sie iſt die Urſache ſür die Störung des internationalen Ka⸗ pitalverkehrs, ſie brachte die monetären Schwierigkeiten, den Verfall der Rohſtoffmärkte und einen Protektio⸗ nismus ſondergleichen in die Welt. Die Methode der Finanzierung und Liquti⸗ dier ung des Weltkrieges mußte zwangsläufig zu völliger Verwirrung des in der Welt geltenden kapita⸗ liſtiſchen Syſtems führen. Die Kriegskoſten wurden zum weitaus größten Teil derart beſtritten, daß ſich die kriegs⸗ führenden Staaten Beträge von Hunderten von Milliar⸗ den borgten und die Bezahlung dieſer Rieſenſummen der Zukunft überließen. Die Geſamtheit der Kri eg 8 ſchulden iſt, weltwirtſchaftlich geſehen, ein toter S chulden vertrag, dem keinerlei Gegenwert ent⸗ ſpricht. Dennoch müſſen dieſe Schulden, deren Geſamt⸗ betrog nach Vernichtung eines Teils durch die deutſche Inflation und Niederſchlagung eines weiteren Teils in Geſtalt der interalliierten Schuldenabkommen ſich gegen⸗ wärtig noch auf etwa 210 Milliarden Goldmark beläuft, verzinſt und getilgt werden. Dieſe S chulden⸗ ahbnuitätbeloſtet die Weltwäirtſchaft und ruht, wie Dr. Solmſſen kürzlich in einem Vortrag aus⸗ führte, wie eine erſte Hypothek auf jedem Pro dukt, das die mit dieſen Schulden behafteten Staaten erzeugen. Sie verteuerte die Produktionskoſten und trieb zwecks deren Herabdrückung zu immer ſtärlkerer Rationalt⸗ ſierung und Techniſierung, womit wieder eine wachſende Arbeitsleſigkeit Hand in Hand ging. Es kann uns mit Genugtuung erfüllen, daß heute in der Diskuſſion um die interalliterten Schulden die deut⸗ chen Argumente, insbeſondere das, daß der Zah⸗ lungsempfänger von ſolchen Leiſtungen keinen Nutzen hat, am lauteſten von denen vertreten werden, denen wir ſie lange Jahre gepredigt haben. Deutſchlond ſelbſt hol im Jahre 1932 eine währungspolitiſche Schlacht gewonnen, was ihm bei der kommenden Ausſprache über die weitere Schuldenregelung und Wäh⸗ rungsneuorönung eine weit gewichtigere Stellung ver⸗ ſchafft, als man noch in der erſten Jahreshälfte erworten durfte. Das iſt immerhin ein nicht zu unterſchätzendes Poſitivum und iſt zugleich ein gewichtige Waſſe für die kommenden Auseinanderſetzungen um die inter natir⸗ nale Währungsſtabilität, nach der ſich mehr und mehr alle Länder der Erde ſehnen. Vorausſetzung für die Erreichung dieſer Währungs⸗ ſtabilität iſt jedoch die Regelung des Kriegs⸗ ſchulden problems und die endgültige Stabili⸗ ſierung des Pfundes. Pfundſchwankung und Kriegsſchuldenproblem hängen eng miteinander zuſammen. Die Löſung der einen Frage iſt ohne die andere nicht denkbar. Es iſt offenkundig geworden, daß trotz aller großraumwirtſchaſtlichen Tendenzen Englond die Pfund⸗ baiſſe benutzt, um das Milliardengeſpenſt der Kriegsſchul⸗ den zu beſeitigen. So oder ſo werden die ehemaligen Alliierten ſich in dieſer Frage einigen müſſen, weil, wie ſchon oben dargelegt nur aus ſeiner reſtloſen Erledigung des Kriegsſchuldenproblems die Löſungs möglichkeiten für die gonze Wirtſchaftspolitik der Welt und damit auch für das Problem der internationalen Privatver⸗ ſchuldung ſich ergeben. Die ganze Entwicklung örängt nach einer rückſichtsloſen Klärung dieſer internationalen Schuldverhältniſſe, die für uns deshalb von direkter Bedeutung iſt, weil der ganze Komplex, der ſich um die Stillhalteverträge gruppiert, auf die Dauer nicht mehr zu ertragen iſt. Be⸗ vor nicht in der internationalen Schuldenfrage ein abſolut befriedigendes Reſultat erzielt iſt, iſt weder an eine Auf⸗ lockerung der Deviſenbeſtimmungen, geſchweige denn an deren Aufhebung zu denken. Nun beſteht aller⸗ dings die beſte Ausſicht, daß man in der Frage der Still⸗ haltegelder ſehr raſch zu einer Einigung kommen kann. Die ausländiſchen Gläubiger dürften ſchon deshalb geneigt ſein, den deutſchen Wünſchen entgegenzukommen, weil die allgemeine Entwicklungstendenz dahin geht, durch einen neuen Kapitalzuſtrom nach Deutſchland bzw. durch die Geloͤbeſchaffungs möglichkeit auf Stillhalte⸗Guthaben dieſe in der Praxis aufzutaue n. Ganz allgemein liegt die Schuldenſituation auch inſofern nicht ungünſtig, als die Lage auf den Geld⸗ und Kapitalmärkten eine fortgeſetzt leichte Tendenz der Geldſätze und ein Herein⸗ ſtrömen kurzfriſtiger Kredite in den Kapitalmarkt ver⸗ bürgt. Damit iſt eine Baſis geſchaffen, um die Schuld⸗ erleichterungen über den Zinsſatz unter Intakthaltung des Kapitals ſo weit wie nur irgend möglich vorzutreiben. Eine enoͤgültige Regelung der Schuldverhältniſſe würde aber mehr als jede andere Maßnahme geeignet ſein, das Vertrauen in die Zukunft der Wirtſchaft und in die Sicherheit der Vertragsverhält⸗ miſſe ſowie der Währung entſcheidend zu kräftigen. Profekfionismus wie vor 100 Jahren Alle ſchwebenden Fragen ſind unter dem Geſichtspunkt einer Entpolitiſierung der internationo⸗ Jen Wirtſchafts beziehungen zu löſen, alſo unter Berückſichtigung und Beſinnung auf die öko⸗ no miſchen Geſetze, die unter der bisher vorherr⸗ ſchenden Richtung außer Acht gelaſſen und durch den geld⸗, handels⸗ und produktionspolitiſchen Protektionis⸗ mus zeitweilig ganz außer Kurs geſetzt wurden. Das führt zur Betrachtung der anderen Seite unſerer inter⸗ ugtionalen Wirtſchaftspolittk, nämlich zu der, wie ez den Schuldnerländern möglich ſein ſoll, ihren Verpflichtungen ſtets nachzukommen, wenn währungspolitiſche Depiſen⸗ beſtimmungen und handelspolitiſcher Protektionismus das einzige ittel zur Abtragung der Schulden: den inter⸗ nationalen Warenaustauſch unterbinden. Hier, auf dem Gebiet des zwiſchenſtaatlichen Wirtſchafts⸗ nerkehrs tritt dos Jahr 1033 eine ganz traurige Erbſchaft an. Der Protektionismus feierte Orgien, er warf die Welt um hundert Jahre zurück. Die handelspolitiſchen Ueberſpitzungen ſind zwar be⸗ kannt, doch müſſen ſte in dieſem Zuſammenhang nochmals erwähnt werden. Die Kriſe zwang bekanntlich die ein⸗ zelnen Länder, ihre Einfuhr zu beſchränken, immer aber ſahen ſie ſich donn regelmäßig ſoſort ſchärſeren Ein ⸗ fuhrdroſſelungen anderer Länder gegenübergeſtellt. Bold reichten die üblichen Methoden der Zollpolitik nicht mehr aus. Einfuhrverbote, Einfuhrmonopole, Einſuhr⸗ bewilligungen, Kontingentierungen, Verwendungszwang für inländiſche Erzeugniſſe und Einfuhrſteuern wurden herangezogen, um die droſſelnde Wirkung der Zollpolitik zu verſtärken. Wie herrlich weit die Weltwirt'chaft es hier gebracht hat, geht daraus hervor, daß von der deutſchen Ausfuhr nur noch 4 v. H. in Länder 2 80 die keine Einfuhrbeſchrän kung ho⸗ en, daß aber mindeſtens 85 v. H. der ge⸗ ſamten deutſchen Aus fuhrwerte auf han⸗ delspolitiſche Widerſtände ſtoßen. Der Welthandel iſt im dritten Viertel 1932 dem Werte nach um 11 v.., der Menge nach um 7 v. H. eſunken. Der neue Tiefpunkt liegt damit nach den eſtſtellungen des Inſtituts für Konjunkturſorſchung, wertmäßig um kfaſt zwei Drittel, mengenmäßig um vd. ein Drittel unter dem konjunkturellen Hochſtand im Herbſt 1920. Innerhalb des Welthondels haben ſich die Konkur⸗ renzbedingungen erheblich verſchoben. Rund 50 v. H. des Welthandels entfallen jetzt auf Länder mit entwerterter Währung, während ſich der Reſt zu 18 und 32 v. H. auf ſolche mit zwangswirtſchaftlich Pie ſtützter und mit normal ſtabiler Währung verteilt. Die 5 Gefahr neuer ſcharfer Konkurrenzkämpfe iſt dauernd vor⸗ handen. Gewinnt der internationale Güteraustauſch wie⸗ der größere Elaſtizität, ſo iſt ein Vordringen des nieder⸗ hvuolutariſchen Wettbewerbs nur allzu wahrſcheinlich. Dieſe Betrachtung legt die Frage nahe, ob die Menſch⸗ heit im Laufe eines Jahrhunderts alles vergeſſen hat, was und ob die menſchliche Finſicht wirklich ſo viel begrenzter iſt. Vor hundert Jabren ſchrieb 1832 Friedrich 1 d. H. große Notionalökonomen und Staatsmänner ſie lehrten Liſt:„s Zoll⸗ und Mautlinien in Deutſchland lähmen den Verkehr im Innern und btingen ungefähr dieſelbe Wirkung hervor, wie wenn jedes Glted des menſchlichen Körpers unterbunden wird, damit das Blut ja nicht in ein anderes überfließt. Um von Hamburg nach Oeſterreich, von Berlin in die Schweiz zu handeln, hat man zehn Staaten zu durchſchneiden, zehn Zoll⸗ und Mautlinien zu ſtudieren, zehnmal Durchgangszoll zu bezahlen. Troſt⸗ los iſt e Zuſt and für Männer, welche wirken und handeln möchten.“ 38 Zoll- und Mauflinien in Europa Und heute, hundert Jahre ſpäter, wo man geneigt iſt, über wirtſchaftliche und techniſche Unmöglichkeiten von anno dazumal zu lachen, vergißt man, daß das, was jener große Deutſche damals über Deutſchland ſchrieb, heute für Europa gilt. Und man vergißt, daß nach weiteren hundert Jahren vielleicht eine andere Generation über uns und unſere Wirtſchaftsbindungen genau ſo lachen wird wie wir heute über die e Wie damals in Deutſch⸗ land, ſo gibt es heute in Europa wiederum 38 Zoll- und Mautlinien, die den Verkehr in unſerem Kon⸗ tinente lähmen und„ungefähr dieſelbe Wirkung hervor⸗ bringen, wie wenn jedes Glied des menſchlichen Körpers unterbunden wird, damit das Blut da nicht in ein anderes überfließt“. Troſtlos iſt dieſer Zuſtand auch heute für Männer, welche wirken und handeln möchten, troſtlos ein Zuſtand nach einem Jahrhundert, das uns die Dampf⸗ maſchine, die Elektrizität, das Auto, das Flugzeug, Radio und dergleichen mehr gebracht hat. Steht hier nicht die Frage auf, ob wirklich techniſcher Fortſchritt und organiſatoriſche Leiſtung einem und demſelben Hirn entſpringen? In welcher Weiſe wirkte ſich nun dieſer Handelskrieg der Nationen auf den deutſchen Abſatz aus? Das ge⸗ ſamte Volumen des deutſchen Außenhandels entwickelte unter dem Druck der Ereigniſſe wie folgt(in Mill.): 1929 1930 1031 1932) Einfuhr 18 447 10 3938 6727 4 629 Ausfuhr 13 482 12 035 9 509 5 723 Geſamtvolumen 26 929 22 428 18 326 10 352 Lebensmittel⸗Einfuhren 3 823 29909 1970 1474 Rohſtoff⸗Einfuhren 7205 5 508 3 478 2 395 e 22609 1708 12²⁵ 727 ertigwaren⸗Ausfuhren 9839 9 037 7 980 4474 ) geſchätzt Die Ziffern für 1029 bis Juni 1932 enthalten Repara⸗ tionslieſerungen, die ſeit Lauſanne nur noch in der Form von Reſtleiſtungen in Betracht kommen. 1931 ſtand im Zeichen von Zwangsexporten, die Furch eine un⸗ gewöhnlich harte Deflationspolitik erzwungen wurden. Be⸗ rück ſichtigt man den Faß ee Rückgang faſt aller Waren⸗ preiſe, ſo ergibt ſich aber, daß die mengen mäßige Schrumpfung viel kleiner als die. weſen iſt. Ein Indexrückgang um faſt 50 Punkte gegenüber dem Höchſtſtand von 1928 erklärt mindeſtens ein Drittel der Schrumpfungen im Außenhandelsvolumen auf natürlichem Wege. ie Entwicklung der letzten Monate ſcheint zu zei⸗ gen, daß die Abwärtsbewegung zum Still⸗ ſt and kommt.: 8 i Deutſchlands Exportfähigkeit wenigſtens auf dem jetzigen Stande zu halten, wobei es als ſehr fraglich bezeichnet werden muß, ob ein etwa gleichbleibender Ausfuhr ⸗ überſchuß von 80—90 Mill./ Furchſchnittlich je Monat für den Zinſendienſt und die Amortiſation unſerer Schuldverpflichtungen an das Ausland aus ⸗ reichen wird. Auf jeden Fall aber muß die in den letzten Monaten zu beobachtende Behauptung der deutſchen Kon⸗ kurrenzfähigkeit für eine allmählich ſteigende Welt⸗ kaufkraft erhalten und vermehrt werden. Darum ſind wir bei aller Anerkennung notwendiger Schutzmaßnahmen für die deutſche Landwirtſchaft entſchiedene Gegner einer Wirt⸗ ſchaftspolitik, die glaubt der Land wirtſchaft nicht anders als nur auf Koſten der Handelspolitik helfen zu können. Handelspolitik hat den Zweck, dem deutſchen Handel die internationalen Märkte offen⸗ zuhalten. Die Handelspolitik iſt für ein Volk, das, wie das deutſche, zu drei Fünftel von der Induſtrie lebt, ein Gebiet von ſo großer Bedeutung, daß man ihr die Selb⸗ ſtändigkeit und den Eigenzweck nicht wird abſprechen dürfen. Die Handelspolitik muß das Recht für ſich in Anſpruch nehmen, wie früher ſo auch jetzt und in Zukunft in erſter Linie von den allgemeinen wirtſchaftlichen Ge⸗ Jichts punkten und nicht von einem noch ſo wichtigen Teilgebiet aus beſtimmt und geführt zu werden. Wenn nicht alles trügt, ſcheint die Einſicht in dieſe Zu⸗ ſammenhänge im Wachſen begriffen zu ſein, wie auch inter⸗ national die Ueberſteigerung des Protek⸗ tionismus anſcheinend die Ernüchterung beſchleunigte. Symptomatiſch dafür iſt die Ernüch⸗ terung in Frankreich von der Kontingentspolitik. Auch der Regtonalismus, der größere Wirtſchaftsräume zuſammen⸗ faſſen möchte, liegt auf dieſer Linie der wachſenden Einſicht, wenn ſie auch noch nicht bis zum Bekenntnis zur Weltwirt⸗ ſchaft durchſtoßen konnte und ſich mit einer Vorſtufe begnügte. 4 Der Wirtſchaftsablauf des Jahres 1932 lehrt, daß wir über den Berg ind, oder anders ausgedrückt, daß der tiefſte Punkt der Kriſe überwunden wurde. Wir brauchen an dieſer Stelle nicht nochmals all die Symptome auf⸗ zuzählen, auf die ſich die Hoffnung auf eine Beſſerung im kommenden Jahre gründet. Feſtgeſtellt und zuſammenfaſſend ſei nur geſagt, daß das Jahr 1932 im Ablauf der großen Weltkriſe gliedes gegen die Vorſchriften über die Deviſenbewirt⸗ ſchaftung— welche die ſofortige Entlaſſung und Verhaf⸗ tung des Betreffenden Vertrauenskriſe zur Folge hatten— eine ſchwere ſeitens der Kundſchaft einſetzte. Der AR. ſowie der neubeſtellte Vorſtand ergriffen ſofort alle Maßnahmen, um die Erfüllung der täglich an die Bank herantretenden Abrechnungsverpflichtungen zu ermög⸗ lichen u. Zahlungsſchwierigkeiten zu vermeiden. So wurden insbeſondere mit mehreren Banken Verhandlungen mit dem Ziele aufgenommen, eine Ueberleitung der Einzelhandelsbank auf ein anderes Bank⸗ inſtitut durchzuführen. Gleichzeitig wurde um eine reichsſeitige Unterſtützung nachgeſucht und diesbezüglich ausgedehnte Verhandlungen mit den maß⸗ gebenden Stellen der Reichsregierung gepflogen, die jedoch zunächſt leider laut Beſcheid vom 29. Dezember 1932 aus formalen Gründen ſcheiterten. Die Verwaltung der Einzelhandelsbank Baden wird ihre Bemühungen um die Erlangung eines Reichszuſchuf⸗ ſes noch weiter fortſetzen und hofft, daß durch entſprechen⸗ des Entgegenkommen Verluſte für die Einleger der Bank vermieden werden können. Um die weiteren Maßnahmen in Ruhe durchführen zu können und um die Bevorzugung einzelner Kunden zu vermeiden, ſah ſie ſich jedoch auf Grund der Sachlage gezwungen, fürſorglich die Eröffnung des gerichtlichen Vergleichsverfahrens zu beantragen. gewertet werden kannals den Begin neiner Jlangſamen Rückkehr wirtſchaftlicher Ver⸗ nunft, die aufgeräumt hat mit dem Wahnſinn der Re⸗ parationen. Wenn die Welt ſich auf die Geſetze der Oekonomik beſinnt und— hier wird der Privatwirt⸗ ſchaft eine Rieſenaufgabe geſtellt— ihre Entfaltung nicht aufs neue politiſch behindert, dann werden 1933 auch die Schäden, die aus dem Nervenzuſam⸗ menbruch der Welt vom Sommer 1931 her⸗ rühren, ſich allmählich wieder heilen laſſen. Allerdings erſt die Löſung der drei Probleme: Abrüſtung, internationale Verſchuldung und Entwirrrung des handelspolitiſchen Knäuels wird die wirkliche Voraus⸗ ſetzung einer durchgreifenden echten Wende ſchaffen. 4 Kurt Ehmer. Eine Großbank über das Wirischaffsjahr 1932 „Deuischland hai den größen Teil des Leidensweges hinfer sich“ Dieſes Urteil fällt die Berliner Handels ⸗ geſellſchaft in einer Unterſuchung über die Wirt⸗ ſchaftslage am Jahresende. Vergleiche man die Kriſen⸗ entwicklung Deutſchlands mit der anderer Länder, ſo werde man feſtſtellen dürfen, daß wir mit einem bemerkenswer⸗ ten Aufwand an Energie immerhin ſchon einen beträcht⸗ lichen Teil des uns von der Kriſe vorgeſchriebenen Leidensweges zurückgelegt haben. Es er⸗ ſcheine alſo nicht ungerechtfertigt, wenn das Ausland heute wieder einmal unſere Verhältniſſe mit größerem Ver⸗ trauen zu beurteilen beginnt, als wir dies oft ſelbſt zu tun geneigt ſcheinen. Im einzelnen wird folgendes aus⸗ geführt: man kann der neuen Reichsregierung nur recht geben, wenn ſie dieſe Frage an die Spitze ihres Pro⸗ gramms geſtellt hat. Es handelt ſich nicht um ein Problem unſeres Landes oder dieſer Kriſe, ſondern wahr⸗ ſcheinlich unſeres geſamten Zeitalters. Die Wohltat der Maſchine wird der Welt erſt zugute kommen können, nachdem das geſamte Wirtſchafts⸗ gefüge ſich der neuen techniſchen Stufe angepaßt haben wird. Ein dauerhafter Fortſchritt in der Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit kann nur durch eine allmähliche, unſeren Wirtſchaftskräften angepaßte Konjunkturbeſſerung herbei⸗ geführt werden. Wollte man die jetzt verfügbaren Mittel lediglich unter dem Geſichtspunkt verausgaben, daß mög⸗ lichſt viel Unbeſchäftigte auf einmal von der Straße fort⸗ gebracht werden, ſo würde man zwar einen erheblichen Augenblickserfolg erzielen, ſich aber nach einigen Monaten davon überzeugen müſſen, daß die Linderung der Notlage nur eine vorübergehende geweſen iſt. Während das große volkswirtſchaftliche Problem der Arbeitsbeſchaffung immer noch ſeiner Löſung harrt, hat es die deutſche Privatwirtſchaft verſtanden, ſich unter ſchwierigſten Vorausſetzungen durchzukämpfen, ſo daß man angeſichts dieſer erſtaunlichen Kraftprobe über⸗ raſcht ſein muß, große Teile des deutſchen Volkes an der Leiſtungsfähigkeit des deutſchen Unternehmers zweifeln zu ſehen. Ein Indexrückgang der Preiſe um faſt fünfzig Punkte gegenüber dem Höchſtſtand von 1928 erklärt min⸗ deſt ein Drittel der Schrumpfung im Außenhandels⸗ volumen auf natürlichem Wege. Mengenmäßig geſehen, weiſt demnach der deutſche Außenhandel immer⸗ hin nicht derartige Rückgänge auf, daß man von einem völligen Zuſammenbruch ſprechen könnte. Gerade die Entwicklung der letzten Monate ſcheint zu zeigen, daß die Abwärtsbewegung zum Stillſtand kommt. * Fr. Heſſer Maſchinenfabrik AG., Stuttgart⸗Cannſtatt. Die Geſellſchaft erzielte in dem am 30. September 32 ab⸗ gelaufenen Geſchäftsjahr einen Betriebsgewinn von 2,515 (1,221) Mill., ſowie Zinseinnahmen und Grundſtücks⸗ erträgniſſe von 0,114(0,104) Mill. J. Demgegenüber er⸗ forderten Handlungsunkoſten uſw. 2,367(0,907) Mill.&. Nach Abſchreibungen von 90,075(0,126) Mill.. ergibt ſich zuzüglich des Gewinnvortrags auf 1930/1 in Höhe von 43 502„ ein Reingewinn von 0,231(0,333) Mill., aus dem bekanntlich 10(12) v. H. Dividende verteilt, der Spezialreſerve 0,050(0,030) Mill./ und dem Wohlfahrts⸗ fonds 0,015(0,025) Mill.„ zugewieſen und der Neſt auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Der Umſatz hat im Berichtsjahre weiter nachgelaſſen und neue Aufträge waren nur mühſam hereinzubringen. Stockungen und Einſchränkungen im Betrieb waren die Folge. Dem Aus⸗ bau des Verkaufsgeſchäftes im Auslande wird die Geſell⸗ ſchaft beſondere Achtung zuwenden. * Herrenmühle vorm. O. Genz AG., Heidelberg. In der geſtrigen GV., in der von 1,02 Mill. 4 AK. 837 800 4 vertreten waren, wurden ſämtliche Punkte der TO. ein⸗ ſtimmig genehmigt und der ſeitherige AR. wiedergewählt. Das beendete Geſchäftsjahr 1931/32(31. März) ſchloß be⸗ kanntlich mit einem Reingewinn von 7018(110 225) A, der vorgetragen wird.-: * Ludwigshafener Walzmühle Ach, Ludwigshafen.— Geſamterzeugung ungefähr Vorjahrshöhe. Einer Bör⸗ ſenkund machung über die Wiederzulaſſung der Ak⸗ tien iſt zu entnehmen, daß die Geſamter zeugung trotz der Verſchärfung im Vermahlungszwang bis jetzt gegenüber der vorjährigen annähernd gleichgeblie⸗ ben ſei. Durch die Anfang November erfolgte Aufhebung der Preisbildung bei den rheiniſchen Konventionen ſei die normale Mahllohnſpanne in der Weizen verarbeitung er⸗ heblich beeinträchtigt worden. Trotzdem könne für das zu Ende gehende Geſchäftsjahr ein im Hinblick auf die ſchwierige Geſamtlage befriedigendes Ergebnis in Ausſicht geſtellt werden. 5 N * Bauſparkaſſe Germania AG in Köln. Das Inſtitut, das zum Geſchäftsbetrieb durch das Reichsauſſichtsamt endgültig zugelaſſen iſt, hat jetzt nach ſeiner koum 2 Mo⸗ nate zurückliegenden vorletzten Zuteilung, wiederum 39 Bauſparern 361 000% zur Verfügung geſtellt. Damit wurden insgeſamt in 2 Jahren faſt 4 Millionen, zu⸗ geteilt. 5 * Geblerwerke AG, Radebeul. Der AR ſchlägt vor, den durch Abſchreibung von 41273/ entſtandenen Ver⸗ luſt von 40 044 1 mit 40 000/ aus der Rücklage zu decken und den Reſt von 44 // vorzutragen. * Thodeſche Papierfabrik AG zu Hainsberg, Bez. Dres⸗ den.— Einziehung eigener Aktien. Die GV am 9. Jan., der bekanntlich für 1981½2 wieder ein dividendenloſer' Ab⸗ ſchluß vorgelegt werden wird, ſoll auch Beſchluß faſſen über die Herabſetzung des Grundkapitals von 1125 000% auf 1012 500„ durch Einziehung von 112 500% Aktien ſowie über die Verwendung des ſich hierbei er⸗ gebenden Buchgewinns. 7 0 2 * Bill⸗Brauerei AG., Hamburg.— 8(10) v. H. Divi⸗ dende. Das Geſchäftsjahr 1931 verzeichnet an Betriebsein⸗ nahmen 4,63 Mill., ſo daß nach ſich nach Abzug aller Un⸗ koſten und Abſchreibungen einſchl. 0,01 Mill.„/ Gewinn⸗ vortrag ein Reingewinn von 254118(375 374)/ er- gibt, aus dem 8(10) v. H. Dividende verteilt und 38 118/ vorgetragen werden ſollen. Aus der Bilanz(in Mill.): Anlagewerte und Vorräte 3,25, Waren⸗ und Dar⸗ lehnsſchuldner 3,59(3,18), andererſeits bei 2,70 AK.(4,00) und 0,37 Reſervekonto, Delkrederekonto 0,35, verſchiedene Gläubiger 1,63(2,38), verzinsliche Anlagen von Kunden und Angeſtellten 1,19(—). * Mälzerei AG. vorm. Albert Wrede, Köthen⸗Anh. Nach 50 000(170 000)/ Abſchreibungen verbleibt einſchl. 22 682 (18 734)„ Gewinnvortrag ein Reingewinn von 3 671 (22 682), über deſſen Verwendung noch keine Angaben gemacht werden. Bankſchulden ſanken auf 0,43(1,6), Buch⸗ ſchulden auf 0,16(0,35), andererſeits Außenſtände 0,86(0,89), Beteiligungen 0,46(0,67) und Vorräte 0,27(1,35). Die alten Vorräte ſeien infolge der ſtark verminderten Malzproduk⸗ tion aufgebraucht worden, wodurch ſie ſich dem reduzierten Bedarf angepaßt hätten. Konsumgenossenschaffen im November Nach der Monatserhebung des Zentralverbandes deut⸗ ſcher Konſumvereine, die im November nur 151(bisher 153) Genoſſenſchaften umfaßt, beträgt der Geſamt⸗ umſatz im Berichtsmonat 43,5(im Vormonat 46,61) Mill. I. Die Verminderung der erfaßten Konſumgenoſſen⸗ ſchaften ergibt ſich aus der Vereinigung der Mainzer Kon⸗ ſum⸗, Spar⸗ und Produktionsgemeinſchaft und des Kon⸗ ſumvereins für Wiesbaden und Umgegend e. G. m. b.., ſowie aus der Konkurseröffnung über den Bezirkskonſum⸗ verein Gotha, e. G. m. b. H.. * Perſonalien. Am 2. Januar 1933 kann Direktor Wil⸗ helm Hahn auf eine Wlährige Tätigkeit in den Dienſten der Commerz⸗ u. Privatbank zurückblicken; ſeit 1. Jan. 1921 iſt Direktor Hahn Mitleiter der Mannheimer Filiale. * Neues Proviſorium beim Weſtdentſchen Zement⸗Ver⸗ band. In der geſtern in Bochum abgehaltenen Werkbeſitzer⸗ verſammlung des Weſtdeutſchen Zement⸗Verbandes iſt der Syndikats⸗Lieferungsvertrag, da die Verhandlungen mit den Außenſeitern noch nicht zum Abſchluß gebracht werden konnten, bis zum 10. Januar 1983 verlängert worden. Melallpreisindex Die Preisinderziffer der„Metallwirtſchaft, Metall⸗ wiſſenſchaft, Metalltechnik“ ſtellte ſich am 28. Dezember 1932 auf 48,0 gegen 48,3 am 21. Dezember 1932(Durchſchnitt 1900/10 100), fiel alſo um 0,7 v. H. Für die einzelnen Metolle wurden nach dem Preisſtande vom 28. Dezember folgende Einzelziffern errechnet: Kupfer 36,0(am. 21. De⸗ 8 1932: 36,1), Blei 48,4(50,0), Zink 48,1(43,6), Zinn „0(5,8), Aluminium 111,1(111,1), Nickel 107,7 107,7), Antimon 58,8(56,8). * Gutes Weingeſchäſt in der Pfalz. Neuſtadt a.. 31. Dezbr. Die Großhandelspreiſe für Oberländer gebrauchsfertige kräftige Konſumweine betragen jetzt all⸗ gemein 600 4, vielfach 700% für 1000 Liter. An der Mittelhaardt, dem Qualitätsweinbaugebiet der Pfalz, gehen dagegen die Preiſe meiſt nicht über 1000% hinaus. Die Nachfrage richtet ſich der heutigen Geldlage entſprechend in erſter Linie auf billige Konſumweine. Der Verkauf über die Weihnachtsfeiertage war in der Pfalz ſehr lebhaft. Die beſſere Bezahlung des Weines wirkte ſich in der Vorderpfalz in einer ſpürbaren Belebung der Einzelhandelsgeſchäfte aus. Die Winzer waren wieder in* der Lage, ihren ſchon längſt fälligen Bedarf an Kleidungs⸗ ſtücken ete, zu decken. 8 45 25 Samstag, 31. Dezember 1932 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe die Importeure ihre bis zum 28. Dezember 1932 einſchl. Tabakverkäufe an der Bergstraße 7. Seite/ Nummer 609 keime 10,75; Heu, Luzerne ) Stroh(Maſchinen⸗ ſtroh) 125-2; Kartoffeln 2,75—8. Tendenz ruhig. Deuischlands Wechselumlauf 1932 abgeſchloſſenen Einkaufskontrakte auf unverzollter Baſis 1„Schifferſtadter Gemüfeanktion vom 30. Dezbr. Rot⸗ (10) Mrd. Wechseleinziehungen 36(42) Nird. Rm. und ebenſo ihre Verkaufskontrakte bis zum 5. Januar 1985* Schriesheim, 30. Dezbr. Lebhafte e n Peiskront 80 00 Bine te, Die Wechſelziehun des Jah 1982 be 5 abgehen bei der Reiß mais ſte ble Geſchaftsaltel berrſchte. eee in den 1. 55 5 ſing 1,50—4; Zwiebeln 4— 4,50; Roſenkol 147 Feldſalat M e et 15 0 2 1 e 10. 20 lung, anzumelden und ihr einzureichen. Die Ein⸗ und fatz von Tabak. In Ladenburg betrug der Preis 8 5266) Krauskohl—4; Spinat 1011; arzwurzeln 12 — 15 Bola 5555 en 598 1 7 18 18 95 1 Verkaufskontrakte ſind nicht anzumelden, wenn die be⸗ 60% für den Zentner, in Leute 18 hau ſe n 8 in bis 13, Rotrüben 1,752 Karotten„50—. f e unter denen von 1928, dem Jahr 27 böchſten Wechſel⸗ treffende Ware bis zum 28. Dezember in das Zollinland Lützelſachf en 59. In Schriesheim, wo die Ver⸗ Erdkohlrabi 12257 Blumenkohl 90. 75 1085 5, ziehungen eit Jer Wäßhrungsſtabtliſterung. 5 verbracht worden iſt. Falls dies nur auf einen Teil des wiegung ſchon vor drei Wochen ſtattfand, erhielten die Sellerie, o 1 0 25 Binge Lauch, p Wechſelziehungen in Mrd. A ane ſo 10 der 25 e 0 1 an 1 8 95 e 900 828. 9 m Stück-2; Suppengrünes, pro B 1,508. „7 931 05 zumelden und einzureichen unter Angabe der bereits in nsgeſamt etwa 8 Zentner. Die Tabakbauern ſind v 5 2030 8975 1905 55 das Zollinland verbrachten Teilmengen. den erzielten Preiſen zufrieden. Für vor jährigen Frankfurfer Abendbörse ruhig e esl 1930 4156 5—— Tabak wird bis zu 90/ bezahlt; freilich wird der Tabak Die letzte Frankfurter Abendbörſe vor dem Jahreswech⸗ Zwar liegt noch kein endgültiges Ergebnis über den ezember 1932 vor, doch iſt die Entwicklung in dieſem Jahr ſo eindeutig, daß auf Grund der Ergebniſſe für die erſten 1 Monate eine Schätzung auch für den ohne weiteres möglich iſt. * — In keinem Monat des Jahres natliche Ab ezember a in den N onaten Absalzsfeigerung bei Opel Die Adam Opel AG., Rüſſelsheim, teilt mit: Der mo⸗ ſatz von Automobilen auf dem deutſchen Markt Oktober und November iſt zum erſten durch das Fermentieren auch leichter. Doch nur in ſel⸗ tenen Fällen können die Pflanzer den Tabak ſolange zu⸗ rückhalten, da ſie den Erlös für rückſtändige Steuern und Abgaben dringend benötigen. Wegen Ueberſchreitung der geſetzlich zugelaſſe⸗ ſel verkehrte in ſehr ruhiger Haltung, ſowohl für Aktien als auch für Renten. Die Stimmung war all⸗ gemein etwas feſter, da auch die Auslandsbörſen freund⸗ liche Tendenz meldeten. Von der Kundſchaft lagen aber Orders vor, ſodaß ſich auch die Spekulation von Neu⸗ 1932 waren die Wechſelziehungen größer als 3,6 Mrd. Male in dieſem Jahre höher als in den entſprechenden 2 flä d im Bezirk des Hauptzollamtes ements ückhielt. Vereinzelt waren Beſſerungen Dieſes Höchſt 18 FFW Monate es Vorfahres, Wi 5 5 nen Anbaufläche wurden im Bezirk des Hauptszollamtes engagements zurückhielt. Vereinzeln a 0 N Dieſes Höchſtergebnis brachten der März und der Juni Monaten des Vorfahrez, Nährend der Abſat vrm Jan. Mannheim 344 Pflanzer zur Anzeige gebracht. In 69 Fäl⸗ von 7 bis 7 v. H. feſtzuſtellen, ſo bei Deutſche Erdöl, 1932. Die niedrigſten Wechſelziehungen weiſt der Novem⸗ auf. ber mit nur 2,6 Mrö., Der geſamte Wechſelumlauf kann mit rd. 8,8 Mrd. 1931 dagegen lag er auf über 10 angenommen werden. bis zum September 1932 ſtets niedriger war als im Vor⸗ jahre, im April ſogar um 57 v.., iſt er im Oktober um H. und im November um 28,2 v. H. gegenüber den Monaten im Jahre 1931 geſtiegen. len wurde der verbotswidrig nahmt, jedoch können die Pflanzer den zug angebaute Tabak beſchlag⸗ unſten des Reichs eingezogenen Tabak für 25/ für den Zentner zu⸗ Rütgerswerke uſw., doch waren auch einige Werte etwas ſchwächer. Deutſche Anleihen waren zwar weſentlich ruhiger als and er Mittagsbörſe, doch blieb die Tendenz 1 Mrd.. Der Rückgang des Wechſelumlaufs iſt geringer Opel iſt der Abſatz der 1,2 Liter⸗Perſonenwagen und rückkaufen. In 257 Fällen wurde das eingeleitete Straf⸗ feſt. Der übrige Markt für feſtverzinsliche Werte blieb 1 als der der Wechſelziehungen. Dies hängt damit zufam⸗ Laſtwagen, wie die Geſellſchaft mitteilt, in den verfahren durch Verwarnung erledigt. ſtill. U. a. notierten: Neubeſitz 7,20 bis 7,5 bez. u.., men, daß ſich die Furchſchnittliche Laufzeit oer Wechſel nicht Während ſich z. B. im Oktober 1931 die durchſchnittliche Wechſellaufzeit auf 82 Tage ſtellte, betrug ſie im Oktober 1932: 92 Tage.. ſelumlauf, den man auf Grund der verſteuerten We ziehungen und der durchſchnittlichen unbeträchtlich erhöht hat. Neben dieſem Wechſellaufzeit ten als in den er⸗ rechnen kann, iſt noch zu erwähnen, daß fernerhin noch Export verzei Der Export Oktober und November be N ar Im Inla er 51 v. H. mehr 1,2 Liter⸗perſonenwagen und 81 v. H. bzw. 75 v. H. mehr Blitzlaſtwagen abgeſetzt werden Vorjahres. net gegenüber 1931 eine größere Zunahme. nd konnten im gleichen Monaten des n 1,2 Liter⸗Perſonen trächtlich höher als im Oktober 1932 75 v.., Auch der wagen wurde im Okt. * Zigarrenſtumpenfabrikation auch in Herxheim bei Landau. Der Gemeindeverwaltung iſt es gelungen, den Fabrikbetrieb einer auswärtigen Firma hier anzuſiedeln, die Anfang Januar die Fabrikation ſtumpen hier aufnim von Zi umt. Es wird dadurch garren⸗ die Neu⸗ einſtellung von rund 150 Zigarrenmachern ermöglicht. Altbeſitz 63 bis 63% b. u.., Nachbörſe 6376, Berl. Han⸗ delsgeſellſchaft 80, Reichsbank 145½, J. G. Farben 9674, Nachbörſe 9696, Gebr. Junghans 2094, Lahmeyer u. Co. 11676 und Siemens u. Halske 118. * Rückgängiger holländiſcher Außenhandel im November. Nach der Steigerung im Oktober hatte der holländiſche twa 2 Mrd./ Schatzwechſel im Umlauf ſind. Diefer nahezu verdreifacht, der Laſtwagen⸗Export mehr als ver⸗ 0 0 t. ö etrag hat ſich im Jahre 1982 weiter etwas erhöht. Wenn doppelt. D pel⸗Abſatz im Oktober und November weiſt* Wormſer Produktenbörſe vom 30. Dezbr. In„ per Außenhandel im November wieder einen Rückgang auf⸗ on die beſteuerten Wechſel und die Schatzwechfel berück⸗ aber t nur gegenüber dem Vorjahre, ſondern auch im 100 Kilo wurden bahnfrei Worms notiert: Weizen 20 bis zuweiſen. Die Einfuhr verminderte ſich von 117 auf lichtigt, ſind etwa 10,8 Mrd. Wechſel Ende 1932 in Umlauf Vergleich zu den Vormonaten dieſes Jahres eine be⸗ 20,25; Roggen 16,25; Gerſte, Rheinheſſen 18—19; Gerſte, 106 Mill. hfl., während die Ausfuhr von 82 auf 70 Mill. hfl. gegen etwa 12,5 Mrd./ Ende 1931. achtenswerte Zunahme auf, die umſo höher zu bewerten iſt, Ried 18—19, Gerſte, Pfälzer 19— 20; Gerſte, Ausſtich üer zurückging. In den erſten elf Monaten des laufen⸗ — als erfahrungsgemäß im Herbſt der bekannte„Saiſen⸗Abh: Notiz; Futtergerſte 16—17; Weizenmehl, Baſis 0 28,50 bis den Jahres belief ſich die Einfuhr auf insgeſamt 1193 28,75 Roggenmehl 60proz. 23,50; Weizenfutte rmehl und 1 Anmeldepflicht für Reis⸗Einfuhrkonkrakte Auf Grund ſtieg? erfolgt. Der Oktober liegt über dem September mit 5 2 gegenüber 1752 Mill. hfl. in der gleichen Zeit des Vorjah⸗ 8; 5 3 085 21 v. H. für 1,2 Liter⸗Perſonenw nd 11 v. H. für Laſt⸗ Nachmehl 9,50—16; Roggenfuttermehl und Nachmel 9,50 bis n 5 5 8 2 5 der Veroronung über die Einbeziehung von Reis in das 19 0 der Nö pend Aer n ie mi 0 15505 1 lee 9,28 8,75 Grobe Weizenſchalen 8,25; res, während die Ausfuhr einen Wert von 776 gegenüber Maismonopol haben die reisverarbeitenden Betriebe und 20. v. H. dong; eite Weigenkleie 7,50; getrocknete Biertreber 10,5; Malz⸗ 1231 Mill. hfl. darſtellte. Gebrauchter, gut erhal tener Nach langem, schwerem mit großer Geduld A ertragenem Leiden verstarb am 29. Dezember 1932 meine liebe Frau, meine herzensgute unvergegliche U 0 AI. 2 g Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau i cen zu kaufen geſucht. Angebote mit Preis unter luck u 1. i d 43 die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Magdalena Mieler e eee bringen Gluct 5. 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Im Eishockey intereſſieren beſonders die Abſchluß⸗ kämpfe um den Spengler⸗Pokal in Davos ſowie das Turnier um den„Leinweber⸗Pokal“ in Füſſen. Im Fuß ball richtet ſich das Augenmerk aller natürlich auf das Län⸗ derſpiel in Bologna, wo Deutſchland eine gewal⸗ tige Kraftprobe zu beſtehen hat. Italien iſt zur Zeit eine der beſten kontinentalen Fußballnationen, wogegen Deutſch⸗ land in letzter Zeit bei ſeinen Länderſpielen ſtark vom Pech verfolgt war. Auch diesmal wieder beſteht nur ſehr geringe Hoffnung auf ein erfolgreiches Abſchneiden, ob⸗ wohl der DB. ſeine Mannſchaft ſehr ſorgfältig aus⸗ gewählt hat. Wenn man auch mit verſchiedenen Beſetzun⸗ gen nicht ganz einverſtanden ſein kann, ſo glauben wir doch, daß ſich die Elf ehrenvoll ſchlagen wird. Sie ſteht wie folgt: Jakob⸗Regensburg; Haringer⸗München, Wendl⸗1860 München; Gramlich⸗Frankfurt, Leinberger⸗Fürth, Knöpfle⸗ Frankfurt; Bergmaier, Krumm, Rohr(alle Bayern Mün⸗ chen), Mahlik⸗Beuthen, Kobierſki⸗Düſſeldorf. Mehr Hoffnung auf einen Sieg hat man ſchon beim Münchener Spiel Süddeutſchland— Oberita⸗ lien. Der ſüddeutſche Verbands⸗Spielausſchuß hat unter den obwaltenden Umſtänden wiederum eine ſehr glückliche Hand bei der Auswahl ſeiner Spieler gehabt, der Mann⸗ ſchaft mit Köhl⸗Nürnberg; Bader⸗München, Munkert⸗ Nürnberg; Breindl⸗München, Kraus⸗Nürnberg, Mantel⸗ Frankfurt; Langenbein⸗ Mannheim, Fiſcher⸗ Pforzheim, Vollweiler⸗Ulm, Rühr⸗Schweinfurt und Merz⸗Pforzheim kann man volles Vertrauen ſchenken. Süddeutſche Endſpiele finden diesmal in an⸗ betracht der zahlreichen Repräſentatipſpiele nur zwei ſtatt und zwar treffen ſich in der Abteilung 2 Phönix Karlsruhe— Union Böckingen und Stuttgarter Kickers gegen Karlsruher Fußballverein. An rückſtändigen Gruppen verbandsſplelen werden noch ausgetragen: Gruppe Rhein: Germania Friedrichsfeld— Amicitia Viernheim. Gruppe Nor d⸗ bayern: Germania Nürnberg— ASV. Nürnberg. Gruppe Baden: FV. Offenburg— Sc. Freiburg. Die Spiele in den beiden letzten Gruppen haben großen Einfluß auf die Abſtiegsfrage. Die Nothilfeſpiele, die unter dem Motto „Sportler wollen helfen“ durchgeführt werden, haben zu einer Reihe reizvoller Paarungen geführt, von denen wir Heſonders hervorheben: Stadtelf Mannheim gegen W. A. C. Wien, Stadtelf Frankfurt— Wiener Sport⸗ elub, Nürnberg/ Fürth— Ujpeſt Budapeſt, Weſtmark Trier gegen Vienna Wien(Silveſter), Städteſpiel Pforzheim gegen Karlsruhe, Polizei Darmſtadt— Union Niederrad, FV. Sprendlingen— Bf. Neu⸗Iſenburg, Viktoria Wal⸗ dorf— Sportfreunde Frankfurt, Sportfreunde Eßlingen gegen Sportfreunde/ SC. Stuttgart. Vom Neujahrs fußball die Begegnungen Hertha/ BSC. Berlin— Berlin, Schwarzweiß Eſſen— Schalke 04 und die ſpiele Chemnitz— Dresden und Magdeburg am meiſten Beachtung. im Reich verdienen Tennksboruſſia Städte⸗ Leipzig Im Handball ſteht in Süddeutſchland ebenfalls ein Nothilfeſpiel an erſter Stelle. In Schwanheim treffen ſich eine Fran k⸗ furter Stadtmannſchaft und der Meiſter der Maingruppe V. f. R. Schwanheim. Hier iſt ein ſehr harter und ſchöner Kampf zu erwarten, denn die Schwanheimer haben ſich in den Verbandsſpielen als die weitaus beſte Mannſchaft erwieſen und keine Niederlage erlitten. Es frägt ſich nun, ob es den vereinten Kräften der Frankfurter gelingen wird, die Meiſterelf zu bezwin⸗ gen. Des weiteren gibt es in Berlin noch ein Hallen⸗ Handball⸗Turnier, an dem verſchiedene bekannte Mannſchaften teilnehmen. Winterſport Die Winterſportler haben bisher Pech gehabt. Das bißchen Schnee, das Petrus bis jetzt zu ſpenden geruhte, reichte meiſt nicht aus, um eine Veranſtaltung ohne großes Riſiko durchzuführen. Die Stoßgebete aller Skiſportler haben denn nun ſämtlich den gleichen Refrain: daß wenig⸗ ſtens auf das verpfuſchte Weihnachten hinauf das neue Jahr mit einer für fkiſportliche Zwecke ausreichenden Schneedecke beginnen möge. Optimiſtiſch ſind ſie, denn es ſind Skiſpringen in Bayriſch⸗Zell, auf der Kochelberg⸗ Schanze, in Oberwieſenthal, in Partenkirchen, in Johann⸗ Georgenſtadt, in Altenberg, in Adelboden und Wengen (Schweiz) angeſetzt. Neuſtadt hat ſein Eröffnungs⸗ ſpringen auf den 22. Januar verlegt. Clausthal im Harz plant einen 30 Km.⸗Langlauf und im Walſertal ſoll ein alpiner Abfahrtslauf ausgefahren werden. Im Eis⸗ hockey werden in Davos an Silveſter die Kämpfe um den Spengler⸗Pokal abgeſchloſſen. Leider nimmt ja in dieſem Jahre keine deutſche Manuſchaft daran teil. In Füſſen und auf dem Rieſſerſee ſtellt ſich zum erſten Male die Eis⸗ hockeymannſchaft von Ferenevaros Budapeſt vor. Bran⸗ denburg Berlin begibt ſich zu einem Turnier nach Krynica (Polen). Füſſen führt außerdem noch den berühmten Wettbewerb um den„Leinweber⸗Pokal“ durch. Radſport Von Veranſtaltungen im Radſport an Neufahr iſt bis jetzt wenig bekannt geworden. Amateurrennen führen die Winterbahnen in Frankfurt a. M. und Stuttgart— trotz Rauchverbot und anderer behördlicher Schikanen— durch. In Brüſſel findet ſich die Fliegerelite der Welt, darunter auch der Deutſche Matthias Engel, ein, um den„Großen Preis des Belgiſchen Radſport⸗Verbandes“ zur Entſchei⸗ dung zu bringen. Baſel hat ebenfalls Fliegerrennen auf dem Programm und Paris bietet zu Neujahr neben Flie⸗ ger⸗ auch Dauerrennen. Bemerkenswert iſt dabei der Start des neuverſöhnten und neuengagierten Weltmeiſters Paillard. Verſchiedenes Galopprennen finden in Nizza ſtatt.— In Calcutta nehmen an einem Tennisturnier auch einige italieniſche Spitzenſpieler teil. Mannheim⸗Ludwigshafener Leichtathletik-NRanglifte 3. Sprünge und Mürfe Hochſprung: i ß(TG Mundenheim) 1,75 2. Gru⸗ mer(TV 46) 1, W. Abel(Vs Neckarau) 1,70; 3. W. Köppen(TW 468 5. Metzger(Waldhof) 1,68; 5. Greu⸗ lich(TV 46) 1,68; 7. Seckenheim) 1,65; 8. La(2 Käfertal) 1,63) 10. Buß(TV Waldhof) 1,63; 10. Jung Die Leiſtungen im Hochſprung ſind ſehr gut. .(Ve Neckarau), Brod(MTG) Grumer erwies ſich als der * es ihm 1,70 zu bezwingen. Weitſprung: 1. Haſen fuß(MTG) 6,57; 2. Necker⸗ mann(Poſt⸗S) 6,49; 3. Gg. Abel(Vfs Neckarau) 6,45; 4. Niermann(AS) 6,43; 5. H. Köppen(TV 46) 6,39; 6. Fried(Tc) 6,37; 7. Buß(TV Waldhof) 6,33; 8. W. Abel (VfL Neckgrau) 6,30; 8. Jörger(TV Seckenheim) 6,30; 8. Huber(TV Seckenheim) 6,30. Die Durchſchnittsleiſtung iſt hier ausgezeichnet, dagegen ſind die Spitzenleiſtungen etwas zurückgegangen. Vor allem Haſenfuß blieb etwas hinter ſeiner letztjährigen Leiſtung zurück. Stabhochſprung: 1. Kunz(TV 46) 3,15; 2. Hotz(TV Waldhof] 2,90; 3. Büchler(TV Seckenheim) 2,80; 4. Moll (TV Seckenheim) 2,70. Im Stabhochſprung iſt es ziemlich ſchwach beſtellt. Ueberraſchend ſteht der bereits 43 Jahre alte Turner Kunz mit einer für ihn beachtlichen Leiſtung an 1. Stelle. Dreiſprung: 1. H. Köppen(TV 46) 13,12; 2. W. Köppen(TB 46) 12,26 3. Weichert(VfR) 12,10; 4. Haſen⸗ fuß(TG) 12,09. Auch hier blieb manches zu wünſchen übrig. Lediglich die Leiſtung von H. Köppen iſt er⸗ wähnenswert. Kugelſtoßen: 1. Reil(MT) 13,60; 2. Schubardt(TV Frieſenheim) 13,58 3. Greulich(TV 46) 13,05; 4. Gg. Abel (Bſe Neckarau) 12,06; 5. Steigert(Tac) 12,02; 6. H. Köppen(TV 46) 11,74; 7. Wolf(Tc) 11,71; 8. Haury (TV 46) 11,46; 9. Treiber(Mech) 11,27. Drei Mann, die ſämtliche über 13 Meter kamen, überragen klar. Vor allem Reil, der im nächſten Jahre über 14 Meter kommen ſollte, iſt zu beachten. Speerwerfen: 1. Gg. Abel(fd Neckarau) 56,90; 2. Frey(DSüd Ludwigshafen) 86,11, 3. Hoffmann(TV 46) 52,15; 4. Reil(MTG) 51,70 5. H. Köppen(TV 4) 49,20; 6. Jung(MTG) 46,64 if VfR) 45,92; 8. Dan⸗ tona(ASC) 45,40; 9. Roth(TV Sandhofen) 44,30; 10. Vol⸗ kert(TV 46) 44,12. Die beiden Erſten ſtehen in der ſüd⸗ deutſchen Rangliſte an 5. und 8. Stelle. Auch hier hat Reil Goltesbient- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Samstag, den 31. Dezember 1932: Silveſter. In allen Gottesdienſten Kollekte für Erwerbsloſe und : ſonſtige Notleidende in der Gemeinde. Trinitatiskirche: Abends 6 Jahresſchlußgottesdienſt, Pfr. Roſt(Kirchenchor). Neckarſpitze: 8 Jahresſchlußgottesdienſt, Vikar Schumacher. Konkordienkirche: Abends 8 Jahresſchlußgottesdienſt, Pfr. Horch(Verein für klaſſiſche Kirchenmuſit). Chriſtuskirche: 6 Jahresſchlußgottesdienſt, Pfarrer Dr. Hoff (Bach⸗ und Poſaunenchor). Neu⸗Oſtheim: 7 Jahresſchlußgottesdienſt. Vikar Hegel. Friedeuskirche: 8 Jahresſchlußgottesdienſt, Landestirchen⸗ rat Bender(Kirchenchor). Johanniskirche: 8 Jahresſchlußgottesdienſt, Pfarrer Jyeſt (Kirchen⸗ und Bläſerchox). 8 Vutherkirche: 8 Jahresſchlußgottesdienſt, Pfarrer Jundt (Kirchenchor), hl. Abendmahl(Einzelkelch). Melauchthonkirche: 6 Jahresſchlußgottesdienſt, Pfr. Rothen⸗ höfer; 8 Jahresſchlußgottesdienſt, Pfr. Heſſig(Kirchenchor). Neues St. Krankenhaus: Abends.30 Silveſtergottesdienſt Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: Abends 8 Silveſtergottesdienſt, Pfarrer Scheel(Schweſternchor). „Lanz⸗Krankenhans: 6 Silveſtergottesdienſt, Pfr. Emlein. Feubenheim: 8 Jahresſchlußgottesdienſt, Pfr. Kammerer (Kirchenchor), hl. Abendmahl. Käfertal:.45 Jahresſchlußgottesdienſt, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckaran: 8 Jahresſchlußgottesdienſt, Pfr. Gänger(Kirchenchor). Gemeindehaus Speyererſtr. 28: 8 Jahresſchlußgottesdienſt, farrer Fehn. Rheinau: 8 Jahresſchlußgottesdienſt, Pfarrer Vath, heiliges Abendmahl. Gemeindehaus Pfingſtberg:.30 Jahresſchlußgottesdienſt, Vikar Bruchmüller. Sandhofen: 8 Silveſtergottesdienſt, Pfarrer Dürr. Seckenheim:.30 Jahresſchlußgottesdienſt, Pfarrer Kunz. Pauluskirche Waldhof: 8 Jahresſchlußfeier, Pfr. Lemme. Wallſtadt: 8 Jahresſchlußgottesdienſt, Pfarrer Marx (Kirchenchor). Sonntag, den 1. Jannar 1933: Neujahrstag. In allen Gottesdienſten Kollekte für das hieſige evangeliſche Schifferkinderheim. Trinitatiskirche: 10 Predigt, Pfarrverwalter Pahl; Kindergottesdienſt, Vikar Schumacher. Konkordienkirche: 10 Predigt, Vikar Thienhaus; 6 Predigt, Vikar Schölch. Chriſtuskirche: 10 Predigt, Pfarrer Mayer; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Jörder; 6 Predigt, Vikar Jörder. Nen Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Hegel; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Hegel. riedenskirche: 10 Predigt, Pfarrer Bach.. bhanniskirche: 10 Predigt, Pfarrer Emlein: 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Zittf 6 Predigt, Vikar Zitt. Lutherkirche: 10 1 Pfr. Frantzmann; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Boeckh. 8 Melauchhonkirche: 10.00 Predigt, Vikar Hoeniger; 11.15 Ehriſtenlehre, Pfarrer Heſſig. 5 iakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfr. Scheel(Schweſteruchor) „Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Rothenhöfer. eubenheim: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Köhler. äfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Reich 11.15 Kinder⸗ gsttesdienſt, Vikar Reich:.30 Ehriſtenlehre für Knaben, Vikar Reich; 11 Kindergottesdieuſt in Käfertal⸗Süd. Ratthäuskirche Neckarau: 10 Neufahrsgottesdienſt, Pfarrer Fehn; 11 Kindergottesdienſt Südpfarrei, Pfarrer Fehn. Gemeindehaus Speyererſtraße 28: 10 Predigt, Vikar Kehr; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Kehr. 5 Rheinau: 10 Predigt, Vikar Bruchmuüller. indehaus Pfingſtberg: 9 Predigt, Pfarrer Vath. andhofen:.80 Hauptgoktesdienſt, Vikar Roth. ſeckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Bikar Wiederkehr: 12.30 Kindergottesdienſt, Vikar Wiederkehr; 1 Chriſtenlehre 11.15 (Diakoniſſenhanskapelle, F 7. 29). für Mädchen, Vikar Wiederkehr;.30 Abendgottesdienſt, Pfarrer Kunz. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Clor⸗ mann; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Clormann. Wallſtabt:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Marx; 10.30 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Marx; 11 Kindergottesdienſt, Pfr. Marx. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Mittwoch früh 7 Andacht. Käfertal: Mittwoch abend.45 Andacht in Käfertal ⸗ Süd, Pfr. Luger. Donnerstag abend.45 Andacht, Pfr. Luger. Matthäuskirche Neckaran: Donnerstag abend.30 Wochen⸗ gottesdienſt, Vikar Kehr. Gemeindehaus Speyererſtr. 28: Mittwoch abend 8 Wochen⸗ gottesdienſt, Vikar Kehr. Rheinau: Donnerstag abend 8 Wochengottesdienſt im Ge⸗ meindehaus. 5 Gemeindehaus Pfingſtberg: Mittwoch 8 Wochengottesdienſt. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend.30 Andacht im Konfirmandenfgal, Pfarrer Clormann. Wallſtadt: Donnerstag abend 8 Wochengottesdienſt im Ge⸗ meindehaus, Pfarrer Marx. 5 Evang.⸗luth. Gemeinde Sonntag nachm. 5 Uhr Predigt, Pfarrer Müller von Erbach. Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11 Bewegung zur religiöſen Ernenerung. Samstag abend 8 Silveſterpredigt. Sonntag vormittag 10 Menſchenweihehandlung m. Predigt; 11.15 Sonntagsſeier für Kinder. Montag bis Freitag ſe vorm. 9 Menſchen⸗ weihehandlung. Mittwoch abend 8 Vortrag Blattmann: „Das Feuer als Bild des Opfers“ 8 Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evaugl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſpektor Stöckle): Sonntag 3 Verſammlung. Donners⸗ tag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag.00 Berſammlung. Dienstag 8 C. V. j.., Donnerstag.00 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 (Stadtmiſſionar Welk): Sonntag 3 Uhr Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag.15 Blbelſtunde.— Rheinau, Dän. Tiſch: Sonntag 3 Verſamml. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.00 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Verſammlung: Mittwoch.00 Bibelſtunde; Freitag.45 Waldhof.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonn⸗ tag 8, Dienstag.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeinde⸗ haus: Sonntag 8 Verſammlung.— Weitere Veranſtal⸗ tungen(Sonntagsſchulen, C. V. j.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda Heim“, I 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 Ge⸗ miſchte Verſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugleich 8 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evangeli⸗ ſatlonsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Evangeliſationsvortrag Neckarau, Luiſenſtraße 42. Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Bibelſtunde f. jg. Männer: 4 Verein für ig. Mädchen; 8 Evangeliſations⸗ Vortrag. Dienstag 8 Gebetſtunde; 8 Evangeliſationsverſammlung Almenhof, Streuberſtr. 46. Mittwoch 6 Kinderbund für Mädchen; 8 Verein für jg. Mädchen; 8 Bibelſtunde für Männer. Donnerstag 4 Frauenſtunde; 6 Kinderbund für Knaben; 8 Freundeskreis für jg. Mädchen; 8 Blaukreuz⸗ verſammlung. Freitag 8 Jungvolk⸗Abend. Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend 8 Uhr Vortrag: Neujahrsbetrachtung.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Freitag abend 8 Jugendſtunde.— Samstag vormittag 9 Sabbatſchule; 10 Predigt. Er Gemeinde gläubig⸗getaufter Ehriſten(Baptiſten]. Max⸗ Jyſefſtraße 12. Sams tag(Silveſter) abend ab 9 Jahres⸗ ſchlußfetier. Sonntag nachm. 4 Predigt und Abendmahl, anſchließend Ingendverein. Montag bis Freitag, abends 8 Uhr Allians⸗Gebetſtunden. 5 3 * Ausſichten, bei Verbeſſerung ſeiner Jahr weiter zu kommen. Diskuswerfen: 1. Greulich(T 46) 42,20; 2. Herbel (DSüd Luswigsh.) 38,17; 3. Gg. Abel(fe Neckarau) 37,81; 4. Bäurle(TV 46) 36,83; 5. Trunk(Pol. Ludwigs⸗ hafen) 36,55; 6. Wolf(TFC) 35,85; 7. Steigert(TF) 35,83; 8. Roth(TV Sandhofen] 35,04; 9. Futterer(TB Germania) 34,63; 10. Spieß(Mig) 33,96. Eine ausgezeichnete Lei⸗ ſtung vollbrachte hier Greulich, deſſen Wurf in Süsdeutſch⸗ land in dieſem Jahr nur einmal überboten wurde. Die Leiſtungen der erſten fünf Werfer ergeben einen Durch⸗ ſchnitt, der üher 38 Meter liegt. Schleuderball: 1. Bäurle(TV 46) 57,10; 2. Moll (TV Seckenheim] 56 Meter; 3. Biſchoff(TV 46) 58,20) 4. Greulich(TB 46) 51,157 5. Stemmler(To Rheinau] 48,67; 6. Elſäſſer(TG Rheinau) 48,11; 7. Schnerr(TV Secken⸗ heim) 47,90; 8. Hoßfelder(T Mundenheim) 47,86; 9. Bi⸗ ſchoff(TV Waldhof) 47,40; 10. Striehl(TW Jahn Neckarau) 46,85. Nur ein Zentimeter weiter zurück, mit 46,85 folgt Spieß(MTG) an 11. Stelle. Bäurle ſteht in Süddeutſch⸗ land an 5. Stelle, während Moll noch auf dem 7. Platz folgt. Steinſtoßen: 1. Jäger(Tc Käfertal) 9,89; 2. Greu⸗ lich(TV 46) 9,40; 3. Hoßfeld(T Mundenheim) 9,39; 4. Schubardt(TV Frieſenheim) 9,29; 5. Orth(Jahn Oggers⸗ heim) 9,24; 6. Reil(MTG) 9,20; 7. H. Köppen(TB 46) 8,48. Nicht weniger wie die 5 Erſten konnten ſich unter den 10 beſten ſübdeutſchen Werſern plazieren. Jäger vollbrachte die ſüddeutſche Jahresbeſtleiſtung, Greulich, Hoßfeld und Schubardt folgen an 6. bis 8. Stelle und Orth erreichte ge⸗ rade noch den 10. Platz, während Reil mit ſeiner Leiſtung an 11. Stelle ſteht. Zuſammenfaſſend erkennt man, daß der Turn⸗ verein Mannheim 1846 in den meiſten tech⸗ niſchen Uebungen klar überlegen iſt, ſoweit der Durchſchnitt in Betracht kommt. Mit beinahe 100 Punkten Vorſprung vor dem 2. ſtehen die Turner an 1. Stelle, während die MiG Mühe hat, den 2. Platz zu be⸗ halten. Die genaue Tabelle zeigt folgendes Bild bei den Sprüngen und Würfen: 1. Turnverein 1846 2. MTG 3. Bfe Neckarau DTV Seckenheim 5. Ty Luswigsheiſen z. TG Mundenheim DK ⸗Süd Ludwigshaf. TV Waldhof . TV Frieſenheim Technik, im nächſten 148 Punkte 51 Punkte 44 Punkte 37 Punkte 24 Punkte 21 Punkte 3 P 18 Punkte 2 1 16 Punkte Plä 16 Punkte Plätze VfR 12 Punkte 2 TG Käfertal 11 Punkte 2 2. TG Rheinau 11 Punkte 2 3. ASC Mannheim 10 Punkte 2 . Poſt⸗SV Mannheim Punkte 1 5. Waldhof Punkte 1 5. Polizei Ludwigshafen Punkte 1 1 1 1 1 Plätze Plätze 2 Plätze Plätze Y 5. Jahn Oggersheim 5 Punkte TV Sanoͤhofen Punkte 19. TB Germania 2 Punkte Platz 20. TV Jahn Neckarau 1 Punkt Platz Sehr gut hielten ſich bei den techniſchen Uebungen die Turnvereine, denn von den erſten 10 Plätzen konnten ſie nicht weniger als 6 für ſich beanſpruchen. Sehr zurück⸗ gefallen iſt dagegen der VfR, der ſich gerade noch unter die erſten 10 retten konnte. Sämtliche Punkte für den Bf Neckarau holten die Gebrüder Abel. Gg. Abel brachte es allein auf 32 Punkte, während W. Abel zu den 27 Punkten, die er bereits in den Laufkonkurrenzen errang, noch weitere 11 bei den Sprüngen holten, ſo daß er mit zuſammen 38 Punkten ser erfolgreichſte Mannheimer Leichtathlet wurde. zei den techniſchen Uebungen allein war H. Köppen der Er⸗ folgreichſte mit 36 Punkten vor Greulich(beide TV 46) 34., Gg. Abel 33 P. Noch günſtiger wie die Gebrüder Abel ſchnitten H. u. W. Köppen ab, die zuſammen auf 49 P. kamen und damit mehr Punkte für den TW 46 holten, wie ſämtliche anderen Vereine mit Ausnahme der MTG über⸗ haupt errangen. 5 Handball der Turner — Da ſich allmählich Zeitſchwierigkeiten einſtellen, ma die Mannſchaften der Auſſtiegsklaſſe auch am Neufahrs S Rundenſpiele austragen. Im Mannheimer Ga ſind beide Gruppen der Aufſtiegsklaſſe beſchäftigt u: zwar ſpielen in Gruppe 1 Viernheim— Germania, Sand⸗ hofen— Feudenheim. Bei dem erſten Spiel bleibt es ab⸗ zuwarten, ob der Tbd. Germania auch hierbei ſeine in letzter Zeit gezeigte aufſteigende Form beibehält und auch hier auf des Gegners Platz als Sieger hervorgehen wird; denn auch Viernheim zeigte in den letzten Spielen beſſere Leiſtungen. Im zweiten Spiel ſind die Ausſichten für beide Mannſchaften gleich und für Feudenheim gilt es, den Anſchluß an die beiden Spitzenmannſchaften Neckarau und Käfertal zu behalten, während Sandhofen bemüht fein wird, ſeinen Tabellenſtand zu verbeſſern. In der Gruppe 2 ſteigt das wichtigſte Spiel zwiſchen TV. Friedrichsfeld und Tod. Hockenheim. Wenig Ausſichten auf Spielgewinn ſollte TV. Kirrlach haben, bei welchem die Tg. Oftersheim weilt. Da⸗ gegen wird ſich Germania Reilingen in Mannheim bei den Reſerven des TV. 1846 ſchon mehr anſtrengen müſſen. Fagesbalecicles Silveſter 1933 Nationaltheater: In neuer Juſzenierung:„Die luſtige Witwe“, Operette von Franz Lehar, außer Miete, Vor⸗ recht G, Anfang 19 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel des indiſchen Fakirs man“ mit ſeinem Varieté, 16 und 20.15 Uhr. Planetarium: Geſchloſſen. Noſengarten: Große Tanzrevue, 20.30 Uhr. Friedrichspark: Große Silveſterfeier mit Ball, 20 Uhr⸗ Arkadenhof(Friedrichsplatz: Silveſterfeier mit Konzert. Belbe: Silveſterfeier mit Tanz. Weinberg D 5, 4: Silveſterfeier mit Tanz, 20 Uhr. Kaffee Odeon: Silveſterkonzert. Pfalzbau⸗Kaffee: Großer Silveſterball, ab 8 Uhr. Libelle: Silveſterball. Lichtſpiele: Alhambra:„Ein Mann mit Herz“.— Roxy⸗ Theater:„Traum von Schönbrunn“.— Univerſum:„F. P. 1 antwortet nicht“ und Bühnen⸗ ſchau.— Scalo⸗Theater:„Ein blonder Traum“. — Palaſt Theater:„Der weiße Dämon“.— Schaun burg:„Helgas Fall und Aufſtte.— Capitol:„Kriß, das flammende Schwert“,— Lichtſpielhaus Müller:„Mamſell Nitouche“— Glorig⸗Palaſt:„Der Schützenkönig“. Schloßmuſeum und Kunſthalle: Geöffnet von 10—13 Uhr. Mannheimer Kunſtrerein L 1, 1: Geöffnet von 1013 Uhr. „Blaea⸗ anſchl. Silveſterbak, Landeskirchl. Gemeinſchaft u. Jugendbund für entſchiedeues Chriſtentum, Lindenhofſtraße 34. Samstag abend 9 Uhr Silveſterfeier. Sonntag abend 8 Evangeliſation(Gem. ⸗ Pfleger Steeger). Montag bis Samstag Allianz⸗Gebets⸗ woche, je abends 8 Gebetsverſammlung.— Jugendbund für E.., a) junge Männer: Dienstag 8; b) Jung⸗ frauen: Donnerstag 8. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Samstag abend 8 Uhr Silveſtergottesdienſt, Prediger Sautter. Sonntag(Neu⸗ jahr) vorm..30 Predigtgottesdienſt; 10.45 Sonntags⸗ ſchule; abends.30 Predigtgottesdienſt, Prediger Sautter. Von Montag bis Freitag je abds. 8 Allianz⸗Gebetſtunde. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) Sorm. 10.3012; 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim, L 4. 4, 2. Stock. Blaukreuzverein Mannheim I, Meerfeldſtraße 44. Sonntag nachm. 3 Neujahrsfeier mit Mitgliederaufnahme. Montag abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoff⸗ nungsbund; abends 8 Blaukreuzſtunde. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche im Freiſtaat Baden. Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Lange Rötter⸗ und Moſelſtr. Silveſter abd. 8 Gottesdienſt. Sonntag vorm..30 Gottes⸗ dienſt; nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottes⸗ dienſt.— Mannh.⸗Sandhofen, Zwerchgaſſe 16: Silveſter abend 8 Gottesdienſt. Sonntag vorm..30 Gottesdienſt; nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdtenſt.— Mannheim⸗Neckarau, Gießenſtr. 1: Silveſter abend.45 Gottesdienſt. Sonntag nachm..90 Gottesdienſt. Mitt⸗ woch abend.45 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Friedrichsfeld, Grenzhöferſtr. 68: Silveſter abend 8 Gottesdienſt. Sonn⸗ tag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt. — Mannh.⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37: Silveſter abend 8 Gottesdienſt. Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt. Die Heilsarmee, O 1. 18. Sonntag vorm..30 Helligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..80: Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Die Heilsarmee, Alphornſtr. 22, Korps 2. Sonntag vorm. 10 Hekligungs⸗Verſammlung; abends 8 Heilsverſammlung. Montag abend 8 Heimbund. Mittwoch abend 8 Heils⸗ verſammlung. Donnerstag abend 8 Jugendliga. Frei⸗ tag abend 8 Heiligungs⸗Verſammlung.— Kindergottes⸗ dienſte: Sonntag 2, Mittwoch.30. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Angartenſtraße 26. Neufahr vorm, 10 Predigt, Prediger W. Müller; 7 Gemeindefeſt. Dienstag bis einſchließlich Freitag, abends 8 Gebetsverſammlung, Prediger W. Müller. Katholiſche Gemeinde Samstag, den 31. Dez. 1932 und Sonntag, den 1. Jau. 193g. Obere Pfarrei(Jeſnitenkircheſ. Samstag abend 8 feierl. Schluß⸗ u. Dankgottesdienſt m. Predigt, Andacht, Tedeum und Segen.— Sonntag(1. Januar— Neujahr— Feſt der Beſchneidung Jeſu]. Von.00 an Beichtgelegenheit; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; .30 Singmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt;.30 Veſper mit Segen. St. Sebaſtianuskirche(Untere Pfarrei). Samstag.30 feier⸗ licher Jahresſchluß mit Predigt, Andacht und Segen.— Sonntag 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottes⸗ dienſt mit Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 feierliche Veſper. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt. Samstag abend 7 iſt e mit Predigt u. Andacht.— Sonntag 6 rühmeſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.90 Predigt u. Hochamt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; .30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. Pfarrkuratie St. Nikolaus. Samstag 8 Silveſterpredigt u. Andacht am Jahresſchluß.— Sonntag 6 Beichtgelegenh.; 7 Frühmeſſe;.30 Kindergottesdienſt; 10 Predigt u. Hoch⸗ amt;.30 Corporis ⸗Chriſti ⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen;.30 Sountagabendandacht. 8 Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Samstag 7 Predigt und Jahresſchluß⸗ andacht mit Tedeum u. Segen, nachher Beichte.— Sonn⸗ tag 6 Beichte u. hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Feſtpredigt u. levit. Hochamt; 11.15 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 feierliche Veſper. St. Peter. Samstag abend.30 Silveſterfeier mit Pr Schlußandacht u. Segen.— 3 6 Beichtgelege 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 levit. Hoch⸗ amt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Weih⸗ nachtsveſper mit Ausſetzung und Segen. Liebfrauenkirche. Samstag.30 Silveſterandacht mit Pre⸗ digt.— Sonntag von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 levitiert. Hochamt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Krippenfeier für Kinder. Kath. Bürgerſpital. Sonntag.30 Amt. St. Peter⸗ und Paulskirche Feudenheim. Samstag abd. 8 Jahresſchlußandacht m. Predigt u. Segen, darnach Beicht⸗ gelegenheit.— Sonntag.30 hl. Beichte;.45 Kommunion⸗ meſſe;.30 Kommunion⸗Singmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt; 2 Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsand. St. Joſephskirche Mannheim⸗Lindenhof. Samstag ab..30 Jahresſchlußfeier mit Predigt, Dankandacht, Tedeum und Segen.— Sonntag 6 Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt, feiert, lev. Hochamt mit Segen; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; nach⸗ mittags 2 feierliche Veſper.. St. Boniſatiuskirche. Samstag abend 7 Jahresſchlußfeter und Dankgottesdienſt mit Predigt, Andacht u. Segen.— Sonntag 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Franziskuskirche Waldhof. Samstag 8 Silveſterfeier mit Predigt, Dankgottesdienſt, Tedeum und Segen.— Sonntag 6 Beichte; 7 Kommunionmeſſe mit Frühpredigt; .15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik; .30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Sptegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt m. Pre⸗ digt und Singmeſſe 2 Veſper;.30 Sonntagabendandacht mit Segen. St. Jakobuskirche Neckarau. Sonntag 7 Frühmeſſe;.15 Singmeſſe;.45 Hochamt mit mit Predigt;.30 Andacht. mit Predigt und Segen.— Sonntag 7 Frühmeſſe;.30 Singmeſſe m. Predigt; 11 Singmeſſe m. Pred.; 2 e St. Laurentiuskirche Käfertal. Samstag.30 Dankgottes⸗ dienſt, Predigt, Tedeum u. Segen.— Sonntag.30 Aus⸗ teilung der hl. Kommunion und Beichtgelegenheit;.15 Frühmeſſe und Austeilung der hl. Kommunion; 9 feier⸗ liches Hochamt mit Predigt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; 2 feierliche Veſper. St. Bar holomäuskirche Sandhofen. 1.15 eine hl. Meſſe für die Pfarrgemeinde; abends 8 Silveſterandacht mit Predigt, Tedeum u. Segen.— Sonntag.30 Beicht⸗ 1 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt m. Predigt u. Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; nachm..30 Krippenfeier mit Kinderſegnung. St. Aegidiuskirche Seckenheim. Samstag ab..30 Silveſter⸗ predigt.— Sonntag.15 Frühmeſſe;.30 Hauptgottes⸗ dienſt; nachm..30 Weihngchtsveſper. j St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Yfingſtberg. Samstag.00 Silveſterandacht mit Predigt.— Sonntag 67.80 Beichte; 830 Frühmeſſe mit Predigt:.30 Amt mit Predigt;.30 Bruderſchaftsandacht;.30 Sonntagabendand. mit Segen. Neues Thereſten⸗Krankenhaus. Samstag nachm. 8 Dank⸗ gottesdienſt.— Sonntag.30 hl. Meſſe;.00 Singmeſſe mit Predigt. 9 85 Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) N e 9 5„ ee mit re— Sonnta eujahr 1 5 Dentſches Hochamt.„ Freireligißsſe Gemeinde 8 Samstag abend 6 Jahresſchlußfeier, Prediger Dr. K. Weiß über:„Wie werden wir mit dem Leben fertig?“ in der Aula des Realgymnaſtums, Tullaſtr. 4 unter Mitwirkung des freireligiöſen Singchors. Predigt; 11.15 Singmeſf 8 St. Paul, Almenhof. Samstag abend 6 Jahresſchlußanda 5 35 J ſchluß 70. 2 nge K eee 1 1 e 55 osnren Samstag, 31. 5 Luwelen latin APE Dezember 1932 Medernes Lage: Neuan fertigung? Umände runs Reparaturen 1 15 gewissenhaft, billig 3. 14, Planken gegenüder Hirsohlan d, früher Heidelberger Strabe Solt 1903 Te] 278635 SGoldwaren Hermann Mannheim Zur Abhaltung kleiner Veran- Stallungen empfehle ich mein schidnes separates Webenlokal Konditorei-Café d MEIN ER Am Friedrichspl. 12[Arkadenbau] Tel. 42619 e r eee. CTT ä Naudlio- Silz ANN MEIN, U 1, 7 Sesichtigen Sie bitte meine Radio- Ausstellung grögte dieser Art in Süddeutschland zur Verlungungderhiaut haben wir die, Hormona““ Be- Handlung neu aufgenommen Geschw. Steinwand, 3, 13 Moderne Schönheitspflege Tel. 280 13 Qu 2, 7 TAgarren Bender en gros— on detail Tabakwaren jeder Art Tel. 22440 gegr. 1903 Sur Neuiafir! Die beliebten Knall-Bonbans u. unsere Spezialität Hrohant- uhren von bande U. Kaffee H. C. 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Anfang 20.30, Ende 22.00 Uhr Donnerstag, 5. Jan. Miete B 12:„Hei m⸗ kehr des Olympiaſiegers“, Komödie von Sindbad. Anfang 19.30, Ende 22.00 Uhr Freitag, 8. Jau. Miete F 12, Sonder⸗ miete F 6:„Die luſtige Witwe“ Operette von Franz Lehar. Anfang 19.30, Ende 22.30 Uhr Samstag, 7. Jan. Miete H 12, Sonder⸗ miete H 6.— Zum letzten Male: „Wallenſtein“ von Schiller. Anfang 19.00, Ende nach 23.00 Uhr Sountag, 8. Jannar. Nachmittags ⸗Auf⸗ führung. Miete ⸗ Vorrecht G(auszu⸗ üben am 31. Dezember u. 1. Januar): „Die Schneekönigin“, Märchen nach Anderſen bearbeitet von Margot Schlieper. Anfang 15.00. Ende 17.30 Uhr 8 8. Jau, Abends. Außer Miete, Vorrecht K u. Vorrecht Sonderm. E (auszuüben am 31. Dez. u. 1. Jan.): 1. Gaſtſpiel Curt Götz mit Enſemble: „Dr. med. Hiob Praetorius“, Komödie von Curt Götz. 5 Anfang 20.00, Ende 22.30 Uhr Probieren Sie unser vortreffliches Land-Kornbrotf im altdeutschen Ofen gebacken 3 Pfund Laib 47 Pienni Bröfchen Siuck 5 PI 7 Stück 20 Pfennig Kondiſorei Gehring, F 2, 4b Nähe Marktplats NMähe Marktplatz Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag Ausgabe Hoi ſa. ii nue bai Geantiß V 4, 18 die Mocen Misehung% Id..80 die Wener- Mischung ½ Id..80 die Haushalt-Mischung Fd..30 befriedigen die verwöhnteste Zunge. Ikler-Ezcke 2b uu. 10. Fki-gtöcke Hasel RN. 1. 60 Fki-stefel wn RR. 18.75 aber nur im ersfen und Aliesfen Fachgeschäff Hir& MolrkER Mannheim N 3, 12, Kunsisir. Zum Jahreswechse/ bereitet Freude mit Blumen Noche O 5, 3 Je lefon 28946 neben Engelhorn& Sturm Pfima Mittag- u. Abendessen mit Wiener Spezialitäten Welde- Brau ( krũh. Kulmbacher Bierstube) Kaiserring 32— Tel. 44802— E. Sleber Weldners Buchlerleih PPC. Waldhotsttage 8 Nähe Megplatz 20 Pfg. pro Band u. 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Htob Praetorius“, Komödie von Curt Götz. 30 Uhr Mittwoch, 11. Jan. Für die Theatergem. des Bühnenvolksbundes, Abt. 2124, 70, 7778, 81, 87-99, 101. 201292, 311.381, 401406, 433—434, 451—452, 471492, 501521, 801803, 808810, 815818, 905, 909910:„Die gol⸗ denen Schuhe“, Oper von Tſchai⸗ kowſky. Anfang 20.00, Ende 22.30 Uhr im Neuen Theater Musenssal— Rosengarten: Sonntag, 8. Jaunar. Vorſtellung zu er⸗ mäßigten Preiſen:„Die Cſar d as⸗ fürſtin“, Operette non E. Kalman. Anfang 20.00, Ende gegen 22.90 Uhr in Ludwigshafen: -Balast— Im Pfalzbau: Donnerstag, 3. Jau. Für die Theater⸗ gemeinde des Bühnenvolksbundes— Abt.—26, 28, 3189. 41—59, 6768, 72, 407429, 431434, 436, 601—627, 810, 901908, 910:„Gaſparone“, Operette von Carl Millöcker. Anfang 20.00, Ende gegen 23.00 Uhr Donnerstag, 12. Jan. Für die Theater⸗ gemeinde Freie Volksbühne, Abt. 2¹ bis 85, 5680, 201220, 310815, 316 bis 319, 380335, 388, 340, 350360, 501540, 610625, 680635. 721725, 735, 740, 801-810:„Der Zigeuner⸗ baron“, Operette von Joh. Strauß. Anfang 19.90, Ende 22.15 Uhr Neue Wage zur Gesundheit dureh Radlum- Hellschaum Harapack kcmeuma, Gicht. lschlas Asthma und verwendte Beiden werd schnellst m Byfolg behandelt im Parapeck-Bad Mannheim, 0 2, 7a Tel. 264 64 Die Wärme- Behendlung bei 80% wirkt Wunder, 9. Seite Nummer 609 Alte Pfalz pa, 6 Telephon 303 44 bekennt füt gute Küche gut gepflegte Quel Sw'elne Bellheimer Export u. Augustinerbrän Neuer Inh. H. Neuter u. Freu 8 allen Preislagen billigst Bettfedern- Reinigung Fettige Betten, 7 Stepp Daunendecken, (strtatzen Berchent in aunteim. Jamp-Zefttaderu-Aalnlgung W. DOBTER 1, 17 Telepbon 23918 Dauer wellen ——— System Kedus von u den dekennten Spezleſſsten, We Lange Rötterstr. 2 Fel. 53701 80 15 2 Plaffen Apparaie Sämtl. intern. Tanz- u. 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Essen zur jeder Zeit. Hausgem. Wurstwaren aus eigen. Schlächterei, kein Bedienungs geld. Es ladet höflichst ein 4996 G. Kunster u. Frau. eee eee Unseren verehrten Gästen u. Bekannten ein kräftiges Prosit Neuzahr- Saalbau-Gaststätten N.7 Wenden Silvester: Konzert Spezialität: schinken in Brotteig 14978 mit Mayonnaisesalat Allen Gàsten und Bekannten ein herzliches BRosr NEUIAaRnR! Hierzu ladet ein Gloria- Restaurant, Szene mers fs Heute abend 15016 Großer Silvesfer-Rummel Jeden Samstag u Sonntag Konzert Emil Metz, Restaurateur Pelz Reparaturen und Umarbeitungen billigst. 12117 Pelzhaus Schüritz, M 3, 4. p 3, 3 Tel. 25782 Silvesfer⸗Feler 2. III KONZ EET:: Kapelle Mayer. Sorte Verlärgerurg. NMemen verehren Gäs jen vünschen wir ein gutes neues Jaht! 3 KARL HO UND EEAU. Schwarzer Stern Tel. 260 18. kulsenring 38. Allen unseren Gästen, Freunden und Bekannten die herzlichsten Glückwünsche zum neuen Jahre! Gleichzeitig die erz. Mitteilung, daß wir das bisher von Herrn Toeh und Frau Gemahlin betriebene Lokal ab heute übernehmen. 6 Anton Pulcher u. Frau 1501 9 Weinhaus ͤ——— sonst RM..— Telephon 11 Kurhotel Kohlhef oberhalb Neide Berg 500 m d. d. M. 1450. Prächtiger Aufenthaltsort in Südlage Pension Über Silvester und Neujahr RM..— pro Tag, Mittagessen von RM..50 an. Frau Theodor Oefner 1 der Men 8 e Auflage aller pom Tageszeltungen (rüber Cafe Schmidt.* * dee, Beer dene 10. Seite/ Nummer 609 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 31. Dezember 1932 Eine perle deutscher Flimkunst! Unseren verehrlichen Besuchern ein frohes neues Jahr! 4 Nermanmnm Fnhimig n der lustigen und modernen Die reizende, zauberhaft schöne Augen, Regie: Geza v. Bolvary 1 re 1 Maria solveg Paul Remp . Operette: Gustav Fröhlich der große blonde Junge mit den lachenden der alle Herzen im Sturm erobert. Musik: Robert Stolz uslau Waldau FJonfilm-Opereite 8 mit Ernsi Verebes/ Julia Serda Hans Junkermann u. Mariha Eggerih singt aus Rigeletto: „Holdes Mädchen sleh mein Leſden“ DAZU eine fabelhafte Ton-Sroteske die neueste Ton wochenschau Jugendliche haben Zutritt! Beg Wo.00,.00,.15,.30 S0.00..25..25,.30 AU BURC UEunRe ill 125 Der Idealtyp der ganzen Welt SREIA GARBO „Göttliche“ in ihrer letzten Schöpfung duns fal und Auel 41 Die wundervollen Schlager aus dem Film: Liebling, Du bist eln Mann mitHerz Foxtrott O wle schön lst ein Felertag Paso Doble Taumpperfuaunffte Aufnaufmen. Perlende Melodien. —— — Auf allen Plätzen bis.30 Uhr 70 Pfg. Fausæimierender Amts. fuerrlicſe Darsteller. Daz u der große bunte und aktuelle Filmteil. Iugendliche haben Zuirifi!i Groß-Tonfilm in deutscher Sprache Greia Garbo: Die Männer liegen the zu Füßen und die Frauen sind auf die Garbo Nicht eifersüchtig, Gibt es jür den Steg der Schönheit einen vollkom- meneren Ausdruck? Dazu im lustigen Teil: Bis i Du mein Freund? mit Th. Loos P. Morgan 3 Hilde Hildebrand NE UHE TON WOCHE letate Vorst..30 Uhr Wo, — 0. .50, .00. .00, Beginn: 4. 25. .50..30 1 National Theater Mannheim Samstag, den 31. Dezember 1932 Vorstellung Nr. 144 Außer Miete Vorrecht G In neuer Inszenierung: Die lustige Witwe Operette in 3 Akten von Viktor Léon u. Leo Stein Musik von Franz Lehär Musikalische Leitung: Karl Klauß Inszenierung: Alfred Landory Tanzleitung: Gertrud Steinweg Anfang 19 Uhr Ende nach 22 Uhr Personen: Baron Mirko Zeta, ponteve- drinischer Gesandter in Paris Hugo Volsin Falencienne, seine Frau Ellen Phillps raf Danilo Danilowitsch, Gesandtschaitssekretär Hanna Glawari Walther Jooß Sophie Karst .00,.40 Uhr pfralzhau- de—— r In allen Räumen großer Silvester-Ball 3 Tanzböden American- Bar Sektlauben 2 Original- Bierkeller Eintritt M 50 incl. Steuer 7 * 1 or. Arnold Fancks Meisferwerk 7 Wunder des Skilaufs! Wir wünschen allen unseren 2 7 Gästen und Gönnern ein Prosit Neujahr! Camille de Rosillon Helmuth Neugebauer Albert Weig Carl Raddatz Vicomte Cascada Raoul de St. Brioche Bogdanowitsch, ponteve- drinischer Konsul Sylviane, seine Frau Kromow, pontevedrinischer Gesandtschaftsrat Joseph Offenbach Olga, seine Frau Vera Weis Pritschitsch, pontevedrinischer Oberst u. Militärattache Karl Zöller Praskowia, seine Frau Lene Blankenfeld Niegus, Kanzlist bei der pontevedrin. Gesandtschaft Walther Friedmann Griseiten Hans Köppen Aenne Brenndahl Zum Neuen Jahre entbieten wir allen unseren Gästen die herzlichsten Glückwünsche Mex Melsirger ur du Freu Das Fürsfenberg-Resfduranf am Wasserturm 14982 An Silvester und Neuzahr bieten wir Ihnen eine reiche Auswahl in erlesenen Menus, sowie die groge Restaurant Karte mit den Delikatessen der Saison. are Zar Silvester i in den gemütlichen Räumen der H Armonie, D 2, 6 Ait wlrkende: 14082 Humorist AX PAULSEN Tanzpasr C. u. L. Koch GtoteskTanztufnlef mit Pröämllerung f 177 Maul fande 1 Kommen Sie bitte zum traditionellen Neujahrs-Frühschoppen-Konzert Beginn 10.— Freiyerlosung eines lebenden Spanferkels.— Spezialität: Div. Frühstücke Lebende Fische Delikatessen der Saison Hochfeine Neujahr- Menus 14914 Georg Hagstotz und Frau. Hregadc ecru Jdzzka pelle WII Zlegle r Zeltsemäüßge preise Eintritt incl. Steuer 50 [Fisehbestellungen empfehlenswert Wünsche meinen Gasten und Bekannten ein glückliches- N Sujahr- Desthaus„Flankturter- Hot 8 25, 1 8 2, 15a in Kimmer und Frau NB Silvesternacht ist mein Lokal geöffnet bis 22? Konzert, Stimmung 11 Motto: ks wird auch wieder besser Silvesler- 7 Teufahrefeler Geschäfts- Eröffnung Unseren werten Freunden u. Gönnern zur gefl. Kenntnis, dal Wir ab heute den 31. Dezember 1932 die Wirtschaft F 3, 21 „Zum Odenwald“ übernommen haben. In dem neu renovierten Lokale werden Sie mit guſen Geiränken, fl. Wulle- Bier und ersiklassige Weine, sowie prima Speisen aus eigen. Schlachtung zu soliden Preisen bedient werden. Hochachtungsvoll Familie I. Lösen Telephon 27081 NB. Gleichzeitig bringe ich bierdurch zur Kenntnis. daß ich mein Pferde 3 von der Käfertalerstr, 45 1 verlegt habe. L. Lösch. 15006 ebenfalls nach F 3, im„Deulschen Haus“ (früner Kauimannsheim)& 1, 10% Konzert. aste Spelsen und Setränte Zeltentsprechende Preise. Vio Schl E Kant. HELMy ez s Wir beginnen. 5. Januar Neuen Kurs 8 Neujahr, 1. lanuar, vorm. 11.30 Uhr Der schänsle Minferspork- Film, der e gezeigt wurde! Anf. [rver kauf SKI- HEIL! Jer welde Rausch Wunder der Natur! Wunder der Kamera beni Riefenstahl) Hannes Schneider — der Meister der Skikunst und 50 internat. Meister- Skiläufer 8 zeigen an Kühnheit. Tempo und 5 Gefährlichkeit das Höchste! J Eine Fuchsjagd im 100 km- Tempo die Steilhänge Abwärts! Jugendliche haben Zutritt halben Preisen) und er halten ein Jo-do gratis! 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Dezember Sees ee 2 Der verehrlichen Einwohnerschaft, Freun 882 und Bekannten die ergebene Mit- teilung, daß ich das Gasthaus um bandsknechl: früh 3H 1, 11 i Geo 1 1, U Bernhard Müller früher„Weißer Elefanten“, Goldner Ring“ Wünsche gleichzeitig meinen geehrten Gästen ein glückliches neues Jahr Silvester und Neujahr: Stimmungs-Konzert i „Gold'ne 1 Sonntags Verlängerung S O οο ,, Seda delia kalle Hatte, Gd 8, Auserlesene Soupers 2 Wir treten uns 14. Im„Friedriehspark““ Frlvatstunden jeder zelt. ſrobes Sclwabentreften Neujahtsſeier am J. Januar im Friedrichspark Saalöfnung 4 Uhr Reichhaltiges sensationelles Festprogramm. Die Vereinigung der Württemberger ruft alle Freunde u. Gönner zusammen. Tanzen frei! Keen Schwob dert fehle! Kaffee Weller Das Familien kaffee der Weggis ta dt Wünscht Allen ein besseres 1933 — Der Vorsiand. balbergs tr. 3 lam Luisenring! 49 1 ½ Flasche.20 röglich üs rer kauft Heute erst ins Universum, dann Silvester feiern! 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