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Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim, Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 3. Januar 1933 144. Jahrgang— Nr. 3 Das Ende des Burgfriedens Geſtern abend lief das politiſche Verſammlungs: und Demonſtrationsverbot ab Kampfvorbereitungen in den Parlamenten Wichtige Reformen in Preußen Ambau des Kommandos der Schutzpolizei Nolveroröͤnung über Verwaltung Neuwahlen in Preußen? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. Januar. Mit dem Montag iſt der Burgfriede abgelaufen. Eine neue Welle der Agitation und Propaganda rollt heran. Als erſte veranſtalten die Kommuniſten morgen einen Maſſenaufmarſch im Luſtgarten. Die Nationalſozialiſten folgen am Donnerstag mit einer Demonſtration im Sport⸗ palaſt. Hie und da freilich werden ſchon Stimmen laut, die auf die blutigen Vorfälle in der Silveſter⸗ nacht hinweiſen und die Vermutung äußern, daß die freie Betätigung der politiſchen Parteien womöglich bald wieder beſchnitten werden würde, da die erhoffte Befriedung offenbar nicht eingetreten ſei. Die parlamentariſche Arbeitspauſe findet mit dem Zuſammentritt des Aelteſtenrates ihren Abſchluß, wenn auch die Reichstagsausſchüſſe die Beratungen erſt am 10. Januar wieder aufnehmen. Das Reichs⸗ kabinett hat vorläufig noch keinen Termin für eine neue Sitzung anberaumt. Neben den außenpolitiſchen Problemen, die im Zuſammenhang mit der bevor⸗ ſtehenden Ratstagung des Völkerbundes und der Abrüſtungskonferenz ſpruchreif werden, harren innenpolitiſche Fragen von einſchneidender Bedeutung der Löſung. Für das Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramm ſollen noch in dieſen Tagen in vorbereitenden Beſprechungen des Reichskom⸗ miſſars Gereke mit den zuſtändigen Miniſterien die Richtlinien aufgeſtellt werden. Es heißt, daß der Kanzler vor deren endgültiger Formulierung no ch⸗ ng it den Geweih en F̃ühlung Rehmen will, da die Regierung, wie das ja auch aus der Neujfahrskundgebung des ADGB.⸗Vorſitzenden Leipart hervorzugehen ſcheint, auf die Unterſtützung der freien Gewerkſchaften rechnen zu können glaubt. Die Gerüchte, daß der Reichskanzler die Wahl Gregor Straſſers zum preußiſchen Miniſter⸗ präſidenten eifrig betreibe, ſind nicht ernſt zu nehmen. Schleicher iſt ein zu kluger Taktiker, als daß er auf die Spaltung der nationalſozialiſtiſchen Reichs⸗ kagsfraktion, die doch höchſtens auf einige nicht ſonderlich ins Gewicht fallende Abſplitterungen hin⸗ auslaufen würde, ſeine Zukunftsrechnung aufzu⸗ bauen gedächte. Das mißglückte Treviranus⸗Experi⸗ ment der Regierung Brüning lockt nicht zu einer Wiederholung. Für Herrn von Schleicher hat ein Eintritt Straſſers in das Kabinett nur Wert, wenn er mit Hitlers Einverſtändnis erfolgt. Das ſetzt einen Kurswechſel bei der NSDAP. voraus, für den bisher noch keinerlei Anzeichen zu erkennen ſind. Reichstagspräſident Göring wird wahrſcheinlich ſchon im Laufe des heutigen Tages nach Berlin zu⸗ rückkehren, ſo daß er und nicht Vizepräſident Eſſer, wie es bisher hieß, die morgige Sitzung des Ael⸗ teſtenrats leiten dürfte. Göring hatte in München eingehende Beſprechungen mit Hitler, an denen auch Dr. Goebbels beteiligt war. In politiſchen Kreiſen nimmt man an, daß Göring und Goebbels als Vertreter der rabikalen Richtung in der NS Da auf Hit⸗ ler im Sinne einer Fortſetzung der ſcharfen Oppoſitionspolitik eingewirkt haben, die den Widerſtand Straſſers und ſeiner Gruppe hervorgerufen hat. Der Konflikt Hitler Straſſer iſt noch immer in der Schwebe. Ueber eine Ausſprache zwiſchen beiden iſt nichts vereinbart worden. Eine Wahl Straſſers zum preußiſchen Miniſterpräſidenten ſteht alſo nicht mehr zur De⸗ batte. Sie könnte nur mit den Stimmen der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Landtagsfraktion bewirkt werden, die ihre Entſcheidung ſicher nicht gegen Hitlers Wei⸗ ſung treffen wird. Möglich iſt, daß es zu einer„Neuwahl“ in Preußen kommt, d da die Nationalſozialiſten, wie die Dinge zurzeit liegen, nach allgemeiner Auffaſſung mit erheblichen Verluſten zu rechnen hätten, und daß das für die übrigen Parteien, die bislang Neuwahlen abgeneigt waren, einen gewiſſen Anreiz böte. Gelingt die Wahl eines ordentlichen Miniſterpräſidenten nicht, ſo wäre immerhin denkbar, daß ein Drei⸗Männer⸗ Kollegium, Zentrum und Sozialdemokraten, das heißt alſo Adenauer und Braun gegen den nationalſozialiſtiſchen Landtagspräſidenten Kerrl die Auflöſung des Preußenhauſes beſchlie⸗ ßen. In dieſem Zuſammenhang gewinnt auch die Ausſprache Schleicher⸗Braun beſondere Bedeutung. Man nimmt allgemein an, daß dieſe Unterredung neben anderen auch die Mög⸗ lichkeiten der legalen Wahl eines neuen Miniſterpräſidenten in Preußen und die endigung der kommiſſariſchen Regierung zum ma haben werde. Sollte eine Neuwahl des „Miniſterpräſidenten entſprechend den geſetzlichen Be⸗ Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. Januar. Innerhalb der preußiſchen Schutzpolizei ſollen ein⸗ ſchneidende Veränderungen bevorſtehen. Es iſt an⸗ geblich geplant, das Amt eines Inſpekteurs zu ſchaffen, dem die uniformierte Polizei unterſtellt werden ſoll. Für den neuen Poſten wird der gegen⸗ wärtige Kommandeur der Berliner Schutzpolizei, Poten, genannt, der das beſon dere Ver⸗ trauen des Reichskanzlers von Schlei⸗ cher genießt. Eine ſolche Umorganiſation wäre natürlich, wenn ſie ſich beſtätigt, von nicht zu unter⸗ ſchätzender politiſcher Bedeutung. Sie würde im Grunde darauf hinauslaufen, daß die Schutzpolizei unmittelbar der Befehlsgewalt des kommiſſariſchen Innenminſfſters unterſtellt würde, der ja gleichzeitig Reichsinnenminiſter iſt. Einige Blätter behaupten, daß die preußiſche kom⸗ miſſariſche Regierung außerdem eine neue Not⸗ verordnung zur Vereinfachung und Verbilligung der Verwaltung vorbereite. Das erſte Dekret vom Auguſt befaßte ſich bekanntlich mit der Organiſation der Oberpräſidien, das zweite vom Oktober verfügte die Aufhebung des Wohlfahrtsminiſteriums und brachte die Umbildung der übrigen zentralen Inſtan⸗ zen. Die geplante neue Verordnung werde, ſo heißt es, weit über 100 Beſtimmungen enthalten und tief in die bisher geltenden Befugniſſe der Städte, Kreiſe und Gemeinden eingreifen. Nach unſerer Kenntnis eilen dieſe Angaben zum mindeſten den Dingen voraus. Zutreffend iſt, daß von der kommiſſariſchen Preußenregierung die Mög⸗ lichkeiten von Erſparniſſen auch bei den unte⸗ ren Inſtanzen erwogen werden, nachdem bei den oberen und mittleren ſchon ſtarke Einſparungen vor⸗ genommen wurden. Es liegen auch bereits gewiſſe Vorſchläge vor. Zu einem feſt umriſſenen Entwurf haben ſie ſich indes noch nicht verdichtet. Durch Aen⸗ derung der Zuſtändigkeiten der Verfahrensbeſtim⸗ mungen und des Verwaltungsgeſetzes hofft man, weitere Einſparungen erzielen zu können. Große Perſonal veränderungen würden, ſo wird uns ver⸗ ſichert, mit dieſen Maßnahmen nicht verbunden ſein, da es ſich im weſentlichen um Einſchränkungen auf ſachlichem Gebiet handle. Die Frage Reich Länder Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. Januar In den Blättern der Linken iſt behauptet worden, daß urſprünglich beabſichtigt war, die Erklärung, die am Sonntag die Abordnung des Reichs⸗ rates bei Herrn von Hindenburg abge⸗ geben hat, ſchärfer zu formulieren. Das iſt indeſſen unrichtig. Bayern, das im beſonderen dieſer Abſicht geziehen wird, hat— zu dieſer Feſtſtellung ſind wir ausdrücklich ermächtigt— nichts dergleichen geplant. Ebenſo entbehrt die Behauptung des„Berliner Börſen⸗Couriers“ jeder, aber auch jeder Grundlage, daß die bayeriſche Regierung, um das Recht der Länder klarzuſtellen, wenn es Preußen nicht tun ſollte, noch einmal vor den Staatsgerichtshof gehen würde. Abgeſehen davon, daß rein ſtaatsrechtlich kaum eine Möglichkeit für einen ſolchen Schritt ſich finden ließe, iſt die bayeriſche Regierung, wie ſie das bereits mehrfach hervorgehoben hat, durch die Folgerungen und Konſequenzen, die ſich für die juriſtiſche Poſttion der Einzelſtaaten aus dem Leip⸗ ziger Spruch ergeben haben, durchaus befrie⸗ digt. Hier und da ſucht man auch den Anſchein zu erwecken, als ob Bayern und die alte Preußenregie⸗ rung in all dieſen Fragen gewiſſermaßen Hand in Hand vorgingen. Davon kann keine Rede ſein. Bayern hat auf⸗ keinen Fall die Abſicht, der Hoheitsregierung in ihren eigenen Ange⸗ legenheiten irgendwelche Vorſpanndienſte zu leiſten. Es iſt vielleicht nützlich, ſich bei der Gelegenheit noch einmal zu vergegenwärtigen, daß das Verhält⸗ nis des alten Preußen zu den ſüddeutſchen Ländern und gerade zu Bayern durchaus nicht immer vom Geiſte reiner Freundſchaft beſeelt war. Im Gegen⸗ teil, ſoweit Bayern und die anderen ſüddeutſchen Länder bei dem Konflikt zwiſchen der Regierung Papen und des am 20. Juli entſetzten Kabinettes Braun auf der Seite Preußens ſtanden, waren ein⸗ zig und allein allgemeine, wenn man ſo will, o h⸗ jektive Beweggründe maßgebend, die ſich aus der Stellung der Länderregierun⸗ gen und ihrer geſetzmäßigen Inſtitutionen ergaben. Nicht etwa aber die Sympathie für die Regierung Braun und das von ihr in Preußen geführte Regime. In unterrichteten Kreiſen rechnet man aber damit, daß in den Tagungen des Reichsrates etwa Mitte Januar die Frage Reich— Länder wiederum eine große Rolle ſpielen werde. Mit dem 1. Januar iſt der bisherige Landrat des Kreiſes Beeskow, Dr. jur. Er n ſt Wiskott, zum Staatsſekretär im preußiſchen Landwirtſchafts⸗ miniſterium ernannt und mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des kommiſſariſchen Landwirtſchafts⸗ miniſters von der kommiſſariſchen Regierung be⸗ traut worden. Der Staatsſekretär im Reichsernäh⸗ rungsminiſterium, Muſſehl, der bisher das preu⸗ ßiſche Landwirtſchaftsminiſterium kommiſſariſch mit⸗ verwaltet hatte, beſchränkt ſich von jetzt ab auf ſeine Tätigkeit im Reichsernährungsminiſterium. 2 ͤͤ......—.——— ſtimmungen nicht zuſtandekommen, ſo dürfte mit einer Auflöſung des Landtages auch unabhängig von dem künftigen Schickſal des Reichstages zu rechnen ſein. +* Uebereinſtimmend wird in politiſchen Kreiſen der 17. Januar als der Termin für den Zuſammen⸗ tritt des Reichstages genannt und hervorgehoben, daß die Reichsregierung beſonderen Wert darauf lege, die Stellungnahme der Parteien zu ihrem Pro⸗ gramm in einer Debatte ohne weitere Verzögerung zu klären und nicht durch eine Vertagung des Reichs⸗ tages die grundſätzlichen Fragen in der Schwebe zu laſſen. Die„Germania“ ſagt darüber hinaus, daß der Reichskanzler vor allem ein klares Be⸗ kenntnis der NS Da p für oder gegen ſich fordern werde. Auch in anderen Blättern wird dieſe Auf⸗ faſſung des Kanzlers betont. Gerüchte und Dementis um Hitler-Papen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. Januar. Eine höchſt eigenartige Information verbreitet der„Jungdeutſche“, der behauptet, daß Adolf Hitler und der frühere Reichskanzler v. Papen in den nächſten Tagen zu einer eingehenden Aus⸗ ſprache zuſammentreffen würden. Zwiſchen beiden ſeti durch Vermittlung des früheren Generals von Stülpnagel, der über maßgeblichen Einfluß in der„Berliner Börſenzeitung“ verfügt, eine Verſöh⸗ nung angebahnt worden. Hitler, der, ſolange Schlei⸗ cher als Kanzler und Wehrminiſter eine unumſtrit⸗ tene Machtpoſition beſitze, keine Möglichkeit ſähe, ſeine Anſprüche zu verwirklichen, hoffe auf dieſe Weiſe in ein beſſeres Verhältnis zum Reichspräſi⸗ denten zu kommen. In duſtrielle Kreiſe, für die der„ſoziale General“ ein Hindernis bedeute, be⸗ günſtigten ſolche Pläne. 5 Dieſes. von vornherein höchſt unglaubwürdige Gerücht wird, wie zu erwarten war, prompt demen⸗ 5 5 5 f 5 n 1 4 gefunden, ſo mit den Königen von Bulgarien, Däne⸗ tiert und zwar gleich von zwei Seiten. Herr von geſprochen habe und daß ihm auch von irgend einer anderen Seite eine Zuſammenkunft mit Adolf Hitler nicht angetragen worden ſei. Die national⸗ ſozialiſtiſche Preſſeſtelle bezeichnet die Angaben von A bis Z als erfunden. Die NSDAP lehne es ab, im einzelnen auf ſie einzugehen. Be⸗ denkt man, in welch ſcharfer Kampfſtellung die Na⸗ tionalſozialiſten der Regierung Papen beſonders in letzter Zeit gegenüber geſtanden haben, ſo war der ganzen Meldung von vornherein gar wenig Wahr⸗ ſcheinlichkeit zuzumeſſen. Glückwünſche der Staatsoberhäupter Meldung des Wolff ⸗ Büros — Berlin, 3. Januar. Aus Anlaß des Jahreswechſels hat zwiſchen dem Herrn Reichspräſidenten und einer Anzahl von Staatsoberhäuptern ein Glückwunſchaustauſch ſtatt⸗ Papen erklärte auf Anfrage, daß er den General mark, England, Jrak, Norwegen, Rumänien, Schwe⸗ von Stülpnagel ſeit vier Wochen nicht geſehen und den mit dem Verweſer des Königreichs Ungarn, Starke Gärung in Spanien Meldung des Wolff⸗Büros — Madrid, 3. Januar. Die ſozialen Konflikte, die in ganz Spa⸗ nien ausgebrochen find, geben der Regierung Anlaß zu Beſorgnis. Die Polizei hat umfangreiche Vor⸗ kehrungen getroffen. Trotzdem ſind allerhand Stö⸗ rungen der öffentlichen Ordnung vor⸗ gekommen, vor allen Dingen in der Provinz Aſtu⸗ rien, wo nicht weniger als 50 Bomben und Spreng⸗ körper zur Exploſion kamen. Allerdings iſt nur Sach⸗ ſchaden angerichtet worden. In Saragoſſa ſind unge⸗ fähr 150 Anuarchiſten verhaftet worden. In der Pro⸗ vinz Oviedo ſind in Felgnera mehrere Bomben explodiert. Die Ausſagen der Augenzeugen lauten verſchieden. Die einen behaupten, daß die Bomben aus einem fahrenden Auto geworfen wurden, die anderen, daß die Bomben vom Dach eines Kinos gefallen ſeien. Die Kaffeehäuſer und Theater ſind geſchloſſen. Auch aus anderen Orten der Provinz werden Sprengſtoffanſchläge gemeldet. So explodier⸗ ten zwei Bomben in Sama de Laugreo und mehrere in den Bergwerken von Soto und Penarrubia, Das Kriegsminiſterium läßt beſonders die Garni ſonen von Saragoſſa, Valencia und Madrid über⸗ wachen, da radikale Elemente in dieſen Garniſonen Propaganda trieben. Man hat neue Bom ben und Waffenlager entdeckt und iſt einer Ver⸗ ſchwörung auf die Spur gekommen. Der Innenminiſter erklärte, daß 20 der wegen Beteiligung an der Aufſtandsbewegung vom 10. Au⸗ guſt vorigen Jahres nach Afrika deportierten Perſonen aus dem Fort Villa Oisneros, wy ſie in Haft gehalten wurden, geflüchtet ſind. Sie be⸗ nutzten zur Flucht einen franzöſiſchen Segler. Der Gouverneur von Rio de Oro wurde abgeſetzt, ebenſo der Befehlshaber von Cap Juby. Parlamentsauflöſung in Irland Meldung des Wolff⸗Büros — Dublin, 3. Jannar. Heute früh wurde eine von dem nenen General⸗ gonvernenr des iriſchen Freiſtaates, Donald Buck⸗ ley, und dem Präſidenten der vollziehenden Ge⸗ walt, de Valera, unterzeichnete Proklamation veröffentlicht, durch die Abgeordneten haus und Senat für aufgelöſt erklärt und Neu wahlen auf den 24. Januar feſtgeſetzt werden. Dieſer Schritt iſt den politiſchen Parteien völlig unerwartet gekommen und hat größte Ueberraſchung hervorgerufen. Die Maßnahme erklärt ſich aus den Schwierigkeiten, in die die Regierung in der letzten Zeit geraten iſt. Die Arbeiterfraktion, durch deren Stimmen allein eine Mehrheitsbildung möglich iſt, will nichts von der geplanten Herabſetzung der Be⸗ züge der unteren Staatsangeſtellten(Poſtbeamten uſw.) wiſſen. Hierzu iſt noch eine Bewegung gekom⸗ men, die auf Bildung einer aus allen Parteien zu⸗ ſammengeſetzten Kvalitionsregierung abzielt. de Valera erklärte der Preſſe, die Regierung werde den Wählern ein un verändertes Programm unter⸗ breiten. Er ſtellte in Abrede, daß der Auflöſungs⸗ beſchluß irgendetwas mit der gegenwärtigen Mei⸗ nungsverſchiedenheit mit der Arbeiterpartei zu tun habe. Das Zuſammenwirken der Regierungspartei und der Arbeiterpartei ſei im allgemeinen durchaus harmoniſch geweſen und werde hoffentlich ebenſo in Zukunft bleiben. Dagegen ſei eine Beilegung des Streits mit der britiſchen Regierung unmöglich, ſo⸗ lange dieſe in folge der Angriffe der iriſchen Oppo⸗ ſition hoffe, durch einen Druck auf das iriſche Volk die jetzige Regierung ſtürzen und die Oppoſition an die Macht bringen zu können. Bauernaufmarſch in Steiermark Meldung des Wolff⸗ Büros — Wien, 3. Januar Eutgegen den geſtrigen Meldungen hat die Pro⸗ teſtverſammlung der ſteiriſchen Bauern in Vorau doch ſtattgefunden. An ihr nahmen etwa 1500 Bauern teil. Gleichzeitig verhandelten Abordnungen mit den Regierungsvertretern und Bürgermeiſter ſowie mit dem Unterſuchungsrichter über die Frei⸗ laſſung der wegen Verhinderung einer Zwangsver⸗ ſteigerung verhafteten vier Bauern. Nachdem der Unterſuchungsrichter dem Staatsanwalt in Graz er⸗ klärt hatte, daß die Bauern ſich ruhig verhielten, nichts Geſetzwidriges vorgefallen und auch keine Wiederholung der Anſammlung zu befürchten ſei, wurde die Freilaſſung der verhafteten Bauern verfügt. Die in Vorau verſammelten Bauern verließen daraufhin gegen Abend den Ort. 9 N 0 f 0 1 1 8 Jahrbuch für 1933 in dem Abſchnitt: der NSDAP.“ und auch ſonſt den„Reichs wart“ 2. Seite/ Nummer 3 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Dienstag, 3. Januar 19838 Neueinſtellungen im Ruhrbergbau Meldung des Wolff⸗Büros — Eſſen, 3. Januar. Die Lohnordnung für den Ruhrbergbau, die durch Schiedsſpruch des Schlichters Prof. Dr. Brahn vom 24. September 1932 zunächſt auf vier Monate mit Wirkung vom 1. Oktober 1932 in Kraft geſetzt wurde, iſt zu dem erſten Kündigungstermin, dem 31. Dezember, weder von Arbeitnehmer- noch von Arbeitgeberſeite gekündigt worden. Damit läuft der Tarif unverändert einen Monat weiter und kann erſt wieder am 31. Januar zum 28. Februar gekün⸗ digt werden. Mitbeſtimmend für die Nichtkündigung des Lohn⸗ tarifs dürfte bei den Zechenbeſitzern der im Angen⸗ blick perhältnismäßig gute Abſatz im Ruhrgebiet geweſen ſein, der das ſaiſonübliche Ausmaß überſteigt und zu einer Verminderung der Feierſchichten ſowie zu zahlreichen Neueinſtellungen führte. Der Rahmentarif iſt erſtmalig am 1. Februar zum 1. April kündbar. Graf Reventlow über Straſſer Telegraphiſche Meldung — Berlin, 3. Januar. Der nationalſozialiſtiſche Reichstagsabgeordnete Graf zu Reventlow macht in ſeinem Blatt „Reichswart“ in einem Jahresüberblick bemerkens⸗ werte Ausführungen über Gregor Straſſer, in denen es u. a. heißt: Das Fühfahr brachte im Reichstag ein Ereignis, deſſen innere Bedeutung wohl meiſt nicht voll ge⸗ würdigt worden iſt: die große programmatiſche Rede Gregor Straſſers. Straſſer entwickelte mit ebenſoviel Kühnheit wie Beſonnenheit den nationalſozialiſtiſchen Standpunkt zur Frage der Ar⸗ Heitsbeſchaffung und richtete im Anſchluß daran die Aufforderung an die mit Arbeiterorganiſationen verbundenen Parteien zu einer verurteilsloſen ſach⸗ lichen Zuſammenarbeit, damit möglichſt ſchnell dem Erwerbsloſenelend erfolgreich entgegengetreten wer⸗ den könne. Bekanntlich fand dieſes Anerbieten kei⸗ nen Widerhall. Man hat ſich weiter auf Reden und Schreiben und Kritik zurückgezogen. Viel hätte aber in dem ſeitdem vergangenen halben Jahr ſchon praktiſch für die Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit ge⸗ tan werden können, wenn der Parteiſtandpunkt über⸗ wunden worden wäre. Die Größe und Tragweite des von Straſſer entwickelten Gedankens und die bereite Sachlichkeit ſeines Anerbietens flößten den Parteien höchſte Abneigung ein und zugleich Furcht vor einer Zukunftsentwicklung, die früher oder ſpä⸗ ter einmal kommen und über ſie hinweggehen muß: den Zuſammenſchluß der arbeitnehmen⸗ den Bevölkerung über alle Parteiſtandpunkte hinweg. Wir haben dieſen Standpunkt immer ver⸗ treten. * Daß Graf zu Reventlow innerhalb der National⸗ ſozialiſtiſchen Partei allerdings eine Sonderhal⸗ tung einnimmt, geht auch aus einer Notiz hervor, die der Reichswart in Form einer Antwort auf An⸗ fragen bringt und in der es heißt: Sie fragen mich, warum das nakivftalſozialiſtiſche nicht nennt, auch in der Aufzählung nätional⸗ ſozialiſtiſchen Schrifttums keine meiner Schriften an⸗ führt. Zu meinem aufrichtigen Bedauern kann ich Ihnen den Grund nicht angeben, obgleich ja nach dem Geſetz der Kauſalität ein Grund, richtiger: eine Urſache vorhanden ſein muß. Offener Brief an Rooſevelt — Newyork, 3. Januar. 20 amerikaniſche Wirt⸗ ſchaftsführer haben an Rovyſevelt einen offenen Brief gerichtet, in dem ſte gegenſeitige Herab⸗ ſetzung der Zollſätze und baldige Regelung der Kriegsſchuldenfrage als Mindeſtprogramm zur Wiederherſtellung geſunder wirtſchaftlicher Verhält⸗ niſſe fordern. Prof. Witlop über Hauptmann Neufahrsfeier der badiſchen Regierung Die der bodiſchen Regierung in Karlsruhe 15 Tradition gewordene Neujahrsfeier fand dieſes al wieder im Bädiſchen Landestheater ſtatt. Zu dem Feſtakt waren außer den Mitgliedern der Re⸗ gierung die Beamtenſchaft, die Vertreter der religiö⸗ ſen Bekenntniſſe, die Vertreter von Induſtrie, Han⸗ del und Handwerk, von Kunſt und Wiſſenſchaft, meiſt mit ihren Damen, erſchienen. Das Orcheſter des „ Dandestheaters leitete unter Führung von General⸗ muſildirektor Krips den Feſtakt mit der dritten Zeonoren⸗Ouvertüre von Beethovew ein, worauf der reiburger Univerſitätsproſeſſor Dr. Wikkop eine rleſung über die n und das Schaffen Gerhart Hauptmanns hielt. Er führte dabei u. o. aus: a Oberflächliche Kenner Hauptmanns pflegen ihn einen Naturaliſten zu nennen. Das verfehlt ſeinen Weſenskern. Er iſt vom Naturalismus ausgegangen, wie Goethe von der Anakreontik ausging, als der gegebenen Form ſeiner Zeit.„Vor Sonnenaufgang“ zumal verliert ſich in einer Zolaſchen Detailmalerei, in naturaliſtiſchen Theorien des Sozialismus, Antial⸗ oholismus und der Vererbung. Aber ſchon der Auf⸗ ſchrei der Tochter in der Schlußkataſtrophe des „Friedensfeſtes“(1890): Wer trägt nun die Schuld? Wer? Wer? iſt nicht mehr die Frage des Naturaliſten ach der Kauſalkette von Urſache und Wirkung, iſt ie Frage des Tragikers nach der Verſchuldung der Welt, die metaphyſiſche Ahnung von der Leid⸗ und chuldverbundenheit aller Menſchen, das religiöſe Wiſſen Doſtojewſkis:„Alle ſind an Allen und für es ſchuldig“. Und zugleich wird das unendliche Mitleid des Tragikers laut, der hinter der unaus⸗ eichlichen Verſchuldung, hinter Unverſtand, Zwiſt und Verblendung der Menſchen, ſoviel hilflose Sehn⸗ ſucht, ſoviel wegloſe Liebe weiß, jene hoheit⸗ und milleidvolle Klage der Tochter Indras in Strindbergs raumſpiel“: Es iſt ſchade um die Menſchen!“«“ Vom sozialen Leid, das ſich Hauptmann in der kenden Scheinwelt des damaligen Induſtria⸗ mus zuerſt enthüllt hat, dringt er zum tragiſchen d, von der naturaliſtiſchen Fläche in die zeitloſe ziefe des 7 8 zum ee ee 1 5 benskonflikte. anns ſchleſiſche Heimat iſt ſeit Jahrhun⸗ Mutterboden der Myſtik und des N Hauptmanns Elternhaus ſtand „Die Preſſe Neue Kämpfe in Fernoſt Die Japaner im Vormarſch auf Peking Chineſiſcher Kaiſer von Japans Gnaden Londoner Vertreters § London, 3. Januar. Die Japaner haben geſtern Schanhaikwan, das 300 Km. von Peking entfernt iſt, beſchoſſen und ein⸗ genommen. Es handelt ſich offenſichtlich um eine planmäßig vorbereitete Aktion der Japaner, die einen Anlaß zum Einmarſch in China und Peking ſchaffen wollten. Die japaniſchen Zeitungen verbreiteten dieſer Tage die Meldung, man habe im japaniſchen Viertel Schanhaikwan chineſiſche Bomben gefunden. Die japaniſche Truppenführung vor Schanhaikwan rich⸗ tete darauf die Forderung an die Chineſen, daß die Stadt Schanhaikwan von der ganzen chineſiſchen Zivilbevölkerung geräumt werde. Die chineſiſchen Führer erwiderten, ſie hätten keine Befugnis, eine ſolche Weiſung zu geben. Geſtern früh um 2 Uhr ſtellten die Japaner die Forderung, die chineſiſchen Truppen ſollten die Stadt räumen. Dies wurde ab⸗ gelehnt. Geſtern mittag eröffnete japaniſche Ar⸗ tillerie das Feuer auf die Stadt. Gleichzeitig warfen fünf japaniſche Flugzeuge Bomben ab. Nachmittags brachten drei japaniſche Panzerzüge Verſtärkungen und abends zogen die Japaner in Schanhaikwan ein. Die Nankinger Zentralregierung hat die chine⸗ ſiſchen Behörden Nordchinas aufgefordert, über den Zwiſchenfall von Schanhaikwan eingehend Bericht zu erſtatten und allen Einfällen fapaniſcher Truppen Widerſtand entgegenzuſetzen. Man rechnet aber be⸗ reits für die nächſten Tage mit der Einnahme Drahtbericht unſ. Tſinhwangtaus durch die Japaner. Tſinhwangtau liegt bereits innerhalb der großen chineſiſchen Mauer. Die chineſiſch⸗japaniſchen Kämpfe werden hier mit ſtarker Beunruhigung aufgenommen. Man befürchtet einen neuen Krieg zwiſchen Japan und China. Der Sonderkorreſpondent der„Daily Mail“ in Peking ſchreibt:„Hohe Beamte in der Mandſchurei haben mir dieſer Tage geſagt, daß ſie damit rechneten, daß Präſtdent Henry Pu, ser frühere Kaiſer von China, noch vor dem März in Peking eintreffen und den chineſiſchen Kaiſerthron beſteigen werde.“ Die Geſandtſchaften erörtern beſonders eifrig die Frage, wie ſie ſich im Falle eines japaniſchen Einmarſches verhalten ſollen. Wie ſich die engliſche Regierung verhält, wenn es in den nächſten Tagen zu Kämpfen e Stils kommt, iſt nicht ſchwer vorauszuſehen. Der Miniſterpräſident iſt in Schott⸗ land, der Außenminiſter an der Riviera, das Parla⸗ ment in den Ferien. Das höchſte, was man erwarten kann, iſt ein freundlicher Ratſchlag zur Mäßigung an beide ſtreitenden Regierungen. Im übrigen hat ſich in den leitenden Kreiſen Englands der Gedanke, daß das chineſiſche Chaos nur durch ein Wunder gerettet werden könnte, immer mehr verfeſtigt, ſo daß das japaniſche Vorgehen als deus ex machina vielfach gar nicht peinlich empfun⸗ den wird. Erſt wenn in der nächſten Zeit wieder ein amerikaniſcher Druck in London ſpürbar wird, werden auch andere Auffaſſungen der fernöſtlichen Frage zur Geltung kommen. Polen verhindert Fünfmächtekonferenz Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters V Paris, 3. Januar. Es ſteht jetzt endgültig feſt, daß die geplante Fünfmächtekonferenz nicht mehr im Laufe des Januar in London ſtattfinden wird. Der diplo⸗ matiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ teilt heute mit, daß die Aufgabe dieſes Planes auf den Proteſt Polens in Paris und London zurückzu⸗ führen ſei. Nach der Feiertagspauſe gehen die franzöſiſchen Politiker mit aller Energie daran, die Atmoſphäre für die Wiederaufnahme der Genfer Ab⸗ rüſtungsbeſprechungen vorzubereiten. Den Plan einer Fünfmächtekonferenz hat man auch in Paris fallen laſſen, nachdem Meldungen aus London mitteilten, daß die britiſche Regierung das Profekt einer Londoner Vorkonferenz aufgegeben hätte. Die⸗ ſer Verlauf der Ereigniſſe kommt den Leitern der franzöſiſchen Außenpolitik höchſt gelegen. Uebrigens läßt die Methode, mit der alle großen franzöſiſchen Blätter heute ſchlagartig die Diskuſſion über die Abrüſtungsarbeiten wieder eröffnen, eine einheit⸗ liche Informierung von oben her erkennen. Im na⸗ tionaliſtiſchen„Echo de Paris“ bereitet der Mili⸗ tärſchriftſteller, General Tournes, die Oeffentlichkeit in der Weiſe auf die Abrüſtungsverhandlungen vor, daß er den franzöſiſchen Nationaliſten warnend zu⸗ ruft, Deutſchland hätte bereits einen ſehr bedeuten⸗ den Erfolg in Genf davongetragen. Mit dieſer Tak⸗ tik will General Tournes erreichen, daß die fran⸗ zöſiſchen Unterhändler ſich auf keine Zugeſtändniſſe mehr einlaſſen. Für Deutſchland, ſo ſtellt General Tournes feſt, bedeutet das Genfer Abkommen vom 11. Dezember die unmittelbare Anerkennung einer Rechtsgleichheit, die keine Dis⸗ kuſſion dul de. Für Frankreich dagegen bedeute ſie das aufgeſchobene Sicherheitsverſprechen in einem Regime, das noch geſchaffen werden muß. Selbſtmord auf dem A- Bahnhof Werbung des Wolff⸗Büros — Berlin, 3. Januar. Auf dem U⸗Bahnhof Friedrichſtadt ſtürzte ſich ein etwa 50 Jahre alter Mann vor einen einfahren⸗ den U⸗Bahnzug. Er wurde überfahren und ge⸗ tötet, obwohl der Zugführer noch im letzten Augen⸗ blick zu bremſen verſucht und den Zug auf kürzeſter Bremsſtrecke zum Halten gebracht hatte. Der Zug⸗ verkehr zwiſchen Gleisdreieck und Alexanderplatz mußte auf längere Zeit ſtillgelegt werden. Der Selbſtmörder war ſchon vorher dem Bahnſteigper⸗ ſonal aufgefallen. Er hatte auf dem Bahnſteig wirre Redensarten geführt und u. a. geäußert:„Ihr wißt ja noch gar nicht, was Hunger iſt! Mein Teſtament habe ich in der Taſche!“ In ſeiner Taſche fand man einen faſt unleſerlichen Abſchieds⸗ brief mit der Ueberſchrift:„Liebe gute Mutter!“ Aus dieſem Abſchiedsbrief iſt zu entnehmen, daß es ſich um einen am 30. 9. 1878 in Leipzig geborenen Mann handelt, deſſen Namen etwa Arthur Uebel lauten dürfte. Raubüberfall in einem Poſtamt Meldung des Wolff⸗ Bürs — München, 3. Januar. Im Poſtamt in Pieſendorf bei Zell am See iſt auf die Poſtheamten von zwei vermummten Män⸗ nern ein Raubüberfall verübt worden. Ein Beutel mit Wertbriefen wurde ihnen entriſſen. Geraubt wurde ein Wertbrief mit 3070 Schilling; ein kleinerer Beutel mit 1010 Schilling. und vier Einſchreibebriefe, darunter einer mit Goldwaren. Schiffsuntergang vor Aberdeen Meldung des Wolff⸗Büros — London, 3. Januar. Der 210 Tonnendampfer Vene aus Aber⸗ deen iſt geſtern ungefähr 20 Kilometer ſüdlich der Stadt während eines ſchweren Sturmes gegen die felſige Küſte geworfen worden und geſcheitert. Die geſamte Beſatzung von neun Mann kam ums Leben. * Im Hafen ereignete ſich ein ſchwerer Unfall. Das Flensburger Motorſchiff„H. C. Horn“ ſollte in den Segelſchiffhafen gelegt werden und kollidierte bei dieſem Manöver mit einem ſeiner beiden Schlepper. Der Schlepper„Edith“ der Firma Louis Meyer kenterte und ſank ſofort. Die Mannſchaft konnte aber ſogleich von Fahrzeugen aufgenommen werden. Eiſenbahnunglück im Bahnhof Letmathe Meldung des Wolff⸗Büros — Letmathe i.., 3. Januar Im Bahnhof Letmathe fuhr geſtern abend auf einen zur Ausfahrt bereitſtehenden Perſonenzug in⸗ folge unerlaubter Freigabe des Gleiſes ein Gü⸗ terzug auf. Durch den gewaltigen Anprall wurde der Zugführer des Perſonenzuges Guſtav Schnieder, der ſich auf der Plattform des letzten Wa⸗ gens befand, unter den Güterzug geſchleudert und auf der Stelle getötet. Die beiden Lokomotiv⸗ führer und zwei Reiſende wurden verletzt. Ein Rei⸗ ſender erlitt ſchwere Kopfverletzungen. BVombenanſchlag bei Landsberg Meldung des Wolff⸗Büros — Landsberg a. d.., 3. Januar. Auf das Haus eines Maurers in Gennin wurde ein Bombenanſchlag verübt. In das Mauer⸗ werk des neben dem Wohnhauſe liegenden Stalles wurde ein großes Loch geriſſen und das Dach des Stalles zum Teil abgedeckt. Dies iſt bereits der dritte Anſchlag, der auf das Gehöft des Mau⸗ rers verübt worden iſt. Die Nachforſchungen nach dem Täter waren bisher ergebnislos. Die Veſtattung des ermordeten Hentſch Meldung des Wolff⸗ Büros — Dresden, 3. Januar. Im Tolkewitzer Krematorium fand geſtern die Einäſcherung der Leiche des ermordeten SA.⸗Mannes Hentſch ſtatt. Auf dem Friedhof hatte große Menſchenmenge angeſammelt. Natio⸗ nalſozialiſten bemerkte man nicht, dagegen waren zahlreiche Reichsbannerleute und An⸗ hänger der Eiſernen Front erſchienen. Die Polizei mußte die Zugangsſtraße zum Friedhof ſperren. Die Trauerfeier verlief ohne Störung und Zwiſchenfälle. Wiederaufnahme der 5 Meldung des Wolff⸗ Büros .— Kärks ruhe. 95 „Wie bekannt, wird der Badiſche Landtag am Dienstag, den 10. Januar ſeine Arbeit wieder auf, nehmen. Der Sitzungsbeginn iſt auf 4 Uhr nachmit⸗ tags feſtgeſetzt. Auf der Tagesordnung ſteht als hauptſächlichſter Punkt die Wahl des Staats präſidenten und ſeines Stellvertreters. ſich eine era. 25 8 Frae mäß Hin getan entg ſein, Dann folgen Nachweiſungen über die vom 1. April bis 30. September 1932 bewilligten außerplanmäßign Ausgaben, ſowie über die ſeit 1. April 1928 eingeſpar⸗ ten Beamtenſtellen. Darnach wird ſich das Haus mit verſchiedenen Interpellationen beſchäftigen, ſo mit jener der Kommuniſten betr. die Unwetterſchäden im Kaiſerſtuhlgebiet und anderen badiſchen Gebieten, ferner mit den Förmlichen Anfragen der volkspar⸗ teilichen Fraktion wegen Errichtung einer feſten Brücke bei Maxau und des Baues der Heidelberger Univerſitätskliniken. in dieſer myſtiſch⸗pietiſtiſchen Tradition. Im Frieden Gottes,, im Frieden der ländiſchen Natur, im Ver⸗ kehr mit den Bauern und Knechten ſeiner ſchleſiſchen Heimat fand und feſtigte ſich das Lebensgefühl des Jünglings. Hier wurzelt die Kraft und Eigenart des reifenden Dichters. Hauptmann und ſeine Geſtalten haben niemals das Reich des Verſtandes, der Philoſophie und Wiſ⸗ ſenſchaft durchſchritten, leben nicht jenſeits, ſondern dieſeits der Ratio. Sie ſind pflanzenhaft gebunden, ihrem Boden und ihrer Atmoſphäre verhaftet. Sie verkörpern die Kreatur in der ganzen Dumpfheit des Endlichen. Ihre Tragik iſt ſtumm. Sie ſind keine tragiſchen Helden, ſie ſind tragiſche Dulder. Erſt im Tod verwehen Staub und Aſche des Irdiſchen, wird der göttliche Funke der Seele frei— im Tod und im Traum. Das vierzehnfährige Hannele, das vor ſeinem brutalen Vater in den Dorfteich flüchtet, das ſich nur fürchtet vor dem Leben, das ſo gerne in den Himmel kommen möchte zur Mutter und zum lieben Herrn Jeſus— umringt vom geſpenſtig grotesken Elend des Armenhauſes, erfüllt es in ſeligen Fieberträumen ſein leidvolles Da⸗ ſein, bevor es zu Ende geht. Hier wird Hauptmanns muſtkaliſches Weſen offenbar, die Bachſche Verhin⸗ dung des Pietismus mit der Muſik. Hier wird der Ausruf ſeines Tagebuchs verſtändlich:„Warum bin ich nicht Muſiker, der ich doch vor allem Muſiker bin?“ Wenig Dichtungen ſind ſo innerſt muſikaliſch wie dieſe Traumdichtung, die zwiſchen der Welt der Seele und der Wirklichkeit hin und her geht, un⸗ behindert und ſchöpferiſch. Vor die Aufgabe des Alternden geſtellt, ſeine an⸗ geborenen Lebenskräfte Natur, Volks⸗ und Chriſten⸗ tum der ſchleſiſchen Heimat zur weltanſchaulichen Ge⸗ ſetzlichkeit emporzubilden, iſt Hauptmann zurückge⸗ wichen. Er war kein handelnder kampftrotziger Held, ſo wenig wie die Geſtalten ſeiner Dramen. Die Leere und Lüge der Ziviliſation entging ihm nicht. Vor der ſtillen leidvollen Wahrhaftigkeit des ſchleſiſchen Volks⸗ und Chriſtentums mußte ſie ihm deutlich werden. Aber er zog ſich nicht wie Tolſtoi vor dieſer Ziviliſation zurück in die ſchlichte Wahrheit und Innerlichkeit ſeines Bauern⸗ und Chriſtentums, er ließ ſich von europäiſchen Erfolgen in die Bildungs⸗ und Genußwelt der europäiſchen Geſellſchaſt hinein⸗ ziehen. Die ſchleſiſchen Landhäuſer in Schreiberhau und e wichen den internationalen Hotels der Riviera. Seine Natur, die ſich nicht vergeiſtigen bann, verſinnlicht ſich. Und ein griechiſches Heiden⸗ tum muß dazu dienen, dieſer ſinnlich⸗ſchlaffen, hei⸗ teren, heidniſchen Natur weltanſchaulichen Hinter⸗ grund zu geben. Dieſe Entwicklung ſteigert ſich in der Reiſe nach Griechenland(1907), davon der„Grie⸗ chiſche Frühling“ erzählt. Hier wandelt ſich die ſchleſiſch⸗chriſtliche zur griechiſch⸗heidniſchen Berg⸗ welt, die chriſtlich leidende Seelenwelt zur griechiſch freudigen Körperwelt. Seit 1906 fchreibt Hauptmaun kein Drama mehr, das auf ſchleſiſchem Boden wurzelt. Das Antaeus⸗ Wort„Der Rieſe hat wieder die Erde berührt— es wachſen ihm neue Kräfte“ erfüllt ſich nicht an ihm. Selbſtverſtändlich zeugen immer noch einzelne Ge⸗ ſtalten und Szenen von der alten Schöpfermacht. Aber kein Werk zeigt mehr die volle Urſprünglich⸗ keit, die volle Notwendigkeit. So offenbart nicht nur das Werk, auch das Werden Hauptmanns überperſönlichen Sinn: Je tiefer Hauptmann den urtümlichen Boden⸗, Sprach⸗ und Seelenkräften ſeiner ſchleſiſchen Heimat verwurzelt iſt, deſto bedeutender wird er für Europa. Je freier er ſich an die allgemeine internationale Bildungs⸗ welt verliert, deſto weniger hat er der europäiſchen Kultur zu ſagen. Alles Schöpferiſche wächſt auf feſtem Boden. Je tiefer ſeine Wurzeln gründen, um ſo höher vermag es ſeine Wipfel in den. der Menſchheit emporzurecken. Das Ende von Terofals Bauernbühne. Am 27. Januar 1933 gelangt das auf den Namen des Schauſpielerehepaars Xaver und Anna Terofal in Schlierſee eingetragene Anweſen ſamt Zubehör und Theatergebäuden zur Zwangs verſteige⸗ rung. So lautet die kurze notarielle Bekannt⸗ machung, die ſoeben im Notariat von Miesbach an⸗ geſchlagen wurde. Das bedeutet das tief bedauerliche Ende der weithin bekannten Bauernbühne. Seit der Inflation ging es finanziell bergab. Die Gaſt⸗ ſpielreiſen fraßen langſam das Vermögen auf. Die Bühne konnte ſich auf fremdem Boden nicht ſo durchſetzen, wie Terofal es erhofft hatte. Beſonders Norddeutſchland fand nicht den Kontakt. als es die Schlierſeer nicht mehr in den Bergen, ſondern bei ſich ſah. Das letzte Gaſtſpiel mußte vorzeitig abgebrochen 8 ee Pryzeſſe 8 ſich an. Werke des Verſtorbenen Gemälde, die Szenen aus dem Leben der Jeanne Deutſche Einladung an einen italieniſchen Muſiker. Die Deutſche Kunſtgeſellſchaft hat den Direk⸗ 5 tor des Mailänder Konſervatoriums Ildebrando Pizetti eingeladen, Mitte Januar im Schlo Monbijou Berlin ein Konzert mit eigenen Kompo⸗ ſitionen zu veranſtalten. Dieſe Einladung bedeute eine Dankesgeſte für die in Italien zahlreich auf geführten deutſchen Konzerte und für die herzliche Aufnahme, die deutſche Künſtler dort gefunden haben. Tod eines bekannten franzöſiſchen Malers, Im Alter von 82 Jahren Krankenhaus der bekannte Maler Pierre Car rier⸗Belleuſe an den Folgen einer Operation iſt in geſtorben. Carrier⸗Belleuſe empfing ſchon in früher Jugendzeit die künſtleriſchen Anregungen von ſeinem Vater, der ſelbſt ein berühmter Bildhauer war. Später ging er zu Cabanel in die Lehre. Die erſten waren große machtyolle d' Are, der Jungfrau von Orléans, und aus Lourdes darſtellten. Später gab Carrier⸗Belleuſe dieſe Ark zu malen auf und wandte ſich der Paſtellzeichnung zu. Die köſtlichen und leicht beſchwingten Darſtellun⸗ großen Pariſer Oper brachten ihm den Beinamen der Degas des Paſtells Zu ſeinen bekannteſten Werken gehören: Das letzte Stelldichein, Zartes Geſtändnis, Tänzerin mit 1 dem Schuh. Außerdem ſchuf er eine Reihe mon, däner Porträts. Der Verſtorbene war ein Groß⸗ g gen der Tänzerinnen der ein. neffe Balzaes und der Oeffentlichkeit wegen e ſprichwörtlichen Beſcheidenheit bekannt. 5 Nene Antarktis⸗Expedition auf Hundeſchlitte Amundſens Flugbegleiter, der norwegiſche Por forſcher und Flieger Riiſer⸗ Larſen will Antarktis im Hundeſchlitten antreten. Vom de land beabſichtigt er, mit zwei Begleitern und et achtzig Polarhunden nach dem Weddellmeer vorzu ſtoßen. 3000 Kilometer der 5600 Kilometer langen Strecke 1 1 Eis und 3 1 1 0 fee nen un nur 1 5 mitnehn einem Pariſer 2 ſeſt ru k ã ſt ruhit nalp brück ſten fenſt Aukt beſtr daß Phot Maß ihrer geſch den auf bers Klein deru⸗ Aufk ſind Weit ene 2 gege in d 12 Fluß Anb! eigen in di entfe und ware der Schli r 1933 deen 8 Januar. aus Aber⸗ üdlich der gen die zeſcheitert. nun kam fall. Das lte in den nerte bei Schlepper. is Meyer unte aber den. mathe Januar abend auf enzug in⸗ ein Gü⸗ all wurde Guſtav ten Wa⸗ idert und okomotiv⸗ Ein Rei⸗ berg Januar. n Gennin 8 Mauer⸗ n Stalles Dach des eits der des Mau⸗ ngen nach Hentſch 3 Januar. eſtern die „Mannes ſich eine t. Natio⸗ n waren und An⸗ ie Polizei Dienstag, 3. Januar 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 3 bie Stadiseite Inventur im Fundbüro Die Straßenbahn hatte zum Jahreswechſel wie üblich wieder die Kaſten und Schränke ihres Fun d⸗ büros geleert, um die nicht von ihren Beſitzern reklamierten Gegenſtände meiſtbietend zu verſteigern. Ein ganz anſehnlicher Warenſtapel türmte ſich geſtern vormittag in der Turnhalle der Friedrichſchule auf den Turngeräten. Wenn man aber genauer hinſah, konnte man doch feſtſtellen, daß die Zahl der zur Verſteigerung gelangenden Gegenſtände gegenüber früher zurückgegangen war und daß vor allem die wertvollen Stücke fehlten. Die ganzen Zeitverhält⸗ niſſe haben es eben mitgebracht, daß ein Verlierer den Gang nach dem Fundbüro nicht ſcheut und daß heute mehr denn je die Sachen abgeholt werden. Was übrig geblieben war, waren in erſter Linie Schirme und Stöcke. Für die Schirme zeigte das Publikum das ſtärkſte Intereſſe. Nicht immer konnte man aus der Ferne die Qualität der Schirme erren. Die iſchenfälle. beiten 8 Janweir⸗ E 1 tag am ieder auf⸗ r nachmit⸗ ſteht als Staats⸗ . m 1. April lanmäßign eingeſpar⸗ das Haus gen, ſo mit ſchäden im Gebieten, volkspar⸗ ter feſten eidelberger alieniſchen den Direk⸗ 5 Ildebranda im Schloß n Kompo⸗ g bedeutet reich auf⸗ e herzliche den haben. f Malers. Pariſer re Car Operation in früher von ſeinem tuer war. Die erſten machtvolle er Jeanne 8 Lourdes dieſe Art zeichnung Darſtellun⸗ iſer Oper s Paſtells zren: Das nzerin mit eihe mon ein Groß⸗ zen ſeiner wdeſchlitten. je Porlar⸗ t will im n richtig einſchätzen und ſo wurden in vielen Fällen die erſteigerten Waren zu teuer bezahlt. Ein gleich ſtarkes Intereſſe wurde den Akten mappen ent⸗ gegengebracht, die ebenfalls in beachtlicher Anzahl aufgeſtapelt waren. Gute Exemplare wurden im Preis flott in die Höhe getrieben und die zweiſel⸗ haften Stücke konnte man von 10 Pf. an aufwärts haben. Ein großer Teil der Käufer waren natürlich Händler. Die zahlloſen kleinen Dinge und Ge⸗ brauchsgegenſtände lohnten oft kaum den Verwal⸗ tungsaufwand bei einem Erlös von 5 Pf. Für 5 Pf. waren Marktnetze zu haben, fromme Sprüche, Kämme, Bürſten, Gürtel, Mützen, Romane, Haar⸗ waſſer, Handtaſchen, verbeulte Gießkannen und ähn⸗ liche Sachen aus der unerſchöpflichen Raritäten ſammlung der Vergeßlichkeit. 10, 15 und 20 Pf. waren die nächſt gangbaren Gebote und bei 25 Pf. oder darüber hinaus mußte es ſich ſchon um etwas Beſomderes handeln. Dies ſchloß allerdings nicht aus, daß ſich die Bieter in ihrer Steigerungswut manchmal ſo hinaufboten, daß ſie zu ſpät er⸗ kannten, daß ſte im Laden den Gegenſtand in neuem Zuſtande viel billiger gekauft hätten. Etliche Male war es ſogar notwendig, ein zweites Stück zu einem wertloſen Stück hin⸗ zuzufügen, um überhaupt ein Gebot zu er⸗ halten. Immerhin blieb letzten Endes doch nichts in der Halle zurück, denn die„Schlachtenbummler“, die bei keiner Verſteigerung fehlen, eigneten ſich dieſe Sachen an, da ſte ja kein Geld für ſie auszugeben hatten. Das Herſchelbad benützte wie üblich die Ge⸗ legenheit, um die in den Bädern zurückgebliebenen Badeſachen zu verſteigern und ſo konnte man nicht nur Badeanzüge haben, ſondern auch Waſchlappen, Seifendoſen mit und ohne Inhalt, Handtücher und ähnliche Utenſilien. Unter den aus⸗ gebotenen Gegenſtänden befanden ſich auch 1 Kleidungsſtücke, wie Mäntel, Strickweſten dgl. Die hierfür erzielten Preiſe ſtanden meiſt in einem zu ihrem wirklichen Werte, ſo daß die Frage auftaucht, ob man ſolche Sachen nicht zweck⸗ mäßiger dem Hilfswerk überweiſen würde. In dieſer Hinſicht könnte für die Hilsbedürftigen noch manches getan werden. Die einer ſolchen Handlungsweiſe entgegenſtehenden Beſtimmungen müßten zu ändern ſein, zumal in der gegenwärtigen Notzeit.—tt Einbrecher verhaftet Die in den letzten Tagen vor dem Weihnachts⸗ ſeſt erfolgten zahlreichen Schaufenſter⸗Ein⸗ brüche und Beraubungen von Schau⸗ käſten haben die Geſchäftswelt nicht wenig beun⸗ ruhigt. Umſo erfreulicher iſt es, daß es der Krimi⸗ nalpolizei gelungen iſt, den größten Teil dieſer Ein⸗ brüche aufzuklären und vor allem, was am wichtig⸗ ſten iſt, die Täter zu verhaften. Die Schau⸗ fenſtereinbrüche in dem Photogeſchäft und in dem Auktionshaus in der Kunſtſtraße hatte ein vor⸗ beſtrafter Einbrecher ausgeführt. Da er wußte, daß man ihm auf der Spur war, vergrub er z. B. Photographenapparate im Keller. Aber all dieſe Maßnahmen nützten nichts, denn die Polizei kannte ihren Mann. Den Einbruch in das Konfektions⸗ geſchäft am Strohmarkt hat ein„Anfänger“, der in den Gerichtsakten noch nicht weiter vertreten iſt, auf dem Gewiſſen. Die Beuteſtücke konnten, beſon⸗ ders in den erſtgenannten Fällen, bis auf einige Kleinigkeiten wieder beigeſchafft werden. Die Plün⸗ derungen der Schaukäſten dürften ebenfalls bald Aufklärung finden, denn zahlreiche Perſonen find bereits in Haft genommen worden. Weitere Verhaftungen ſtehen noch bevor. Intereſſante Naturerſcheinungen Der Nebel, der geſtern vormittag auftrat und gegen mittag wieder verſchwunden war, bildete ſich in der dritten Nachmittagsſtunde erneut über den Flußläufen. Von den Brücken bot ſich ein ſeltſamer Anblick, da die Sicht nach unten verſperrt war. Noch eigenartiger wurde die Lage, als der Nebel weiter in die Höhe ſtieg und, da er ſich nicht vom Flußlauf entfernte, nur die Brücken einnebelte. Fußgänger und Straßenbenützer wurden völlig eingehüllt. Sie waren umſo überraſchter, als ſie nach Ueberſchreiten der Brücken plötzlich wieder eine weite Sicht hatten. Schließlich breitete ſich der Nebel immer mehr aus. Sehr deutlich konnte beobachtet werden, wie er in die benachbarten Straßen hineindrückte. Mit Inter⸗ eſſe verfolgte man das Naturſchauſpiel, das einem Wogen und Wallen glich. Die Dichte des Nebels war in den einzelnen Stadtbezirken ſehr unterſchied⸗ kich. Die ganz ſtarken Zuſammenballungen hatten nur eine verhältnismäßig geringe Ausdehnung. In den ſpäten Abendſtunden waren die letzten Reſte wieder zur Auflöſung gebracht. Durch die Aus⸗ ſtrahlung gingen die Temperaturen ziemlich ſtark zurück, ſo daß ſich in den Außenbezirken auf den 5 Straßen eine weniger erfreuliche Glätte ilde e. Eine Kiſte mit Schweineſchmalz, Größe 49 zu 20 zu 15 Zentimeter, mit der Aufſchrift„Armur u. Co., Spezialreines Schweineſchmalz“, wurde am 28. De⸗ werbe von einem Beſtättereiwagen in Q 7 ent⸗ ende a Mannheimer Jugend zur Weihnacht Aeußerung über unſere Weihnachts-Amfrage Man ſchreibt uns: Die in der Weihnachtsaus⸗ gabe unter obigem Titel arrangierte Seite hat mich derart intereſſtert, daß ich mich ſofort hin⸗ ſetzte, um Ihnen meine Meinung über dieſes Thema zu ſchreiben. Wenn ich hier als Junge von 18 Jahren unauf⸗ gefordert meine Weihnachtsgedanken kundtue, ſo geſchieht dies, weil mir bei allen dieſes Thema be⸗ handelnden Arbeiten ein gemeinſamer Fehler auf⸗ fiel und ich zu deſſen Richtigſtellung etwas beitragen möchte. Es iſt die Reſignation über unſere ſcheinbar verlorene Jugend einerſeits und die Hoffnung auf beſſere Zeiten andererſeits, die auch nur die Unzufriedenheit mit dem Heute ausdrückt. Wir müſſen uns, um überhaupt weiter⸗ bauen zu können, zu einem anderen Standpunkt durchringen: Morgen iſt es nicht beſſer, als es geſtern war und heute iſt. Und von dieſem Gedan⸗ ken müſſen wir unſer weiteres Handeln leiten laſ⸗ ſen. Fangen wir beim Studium an, deſſen verfehlte Auffaſſung nicht wenig zu jener trübſinnigen Stim⸗ mung beiträgt. Der Hauptzweck jeglichen Lernens iſt nicht die Tatſache, daß wir ſpäter mit einem Oberſekretärpatent in der Taſche daſtehen, ſon dern daß wir uns innerliche Bildung aneignen. Wir müſſen los von der materialiſtiſchen Auffaſſung, 5 die die Auffaſſung unſerer Zeit iſt nud nur äußere Erfolge und Ziele kennt. Denn nicht das Ziel iſt der Sinn des Lebens, ſondern der Weg. Wir haben einen Weg zu gehen. Wie der ausſieht, iſt gleich⸗ gültig. Nur gerade und in Pflichterfüllung müſſen wir ihn gehen. Ein falſches Warten und Hof⸗ fen ſchadet ganz beſonders uns Jungen. Was tun wir denn, wenn unſere Hoffnungen auf ein beſſeres Morgen, wie ſo oft ſchon, wieder betrogen werden? Haben wir dann den Mut, wieder von neuem zu hoffen? Wir müſſen uns endlich damit abfinden, den Weg zu gehen, der nun ein⸗ mal beſchwerlicher iſt, als ihn unſere Eltern gingen. Iſt es nicht ſchöner und größer, in Notzei⸗ ten zu leben und kämpfen zu müſſen? Warum kla⸗ gen wir über den Verluſt von Dingen, auf die wir ein Recht hätten, die Arbeit natürlich ausgenom⸗ men? Wir wollen gut eſſen und trinken, uns ver⸗ gnügen und tanzen. Wieder der elende Materialis⸗ mus. Das höchſte im Menſchen ſind nicht die Sinne und deren Befriedigung, ſondern die Pflicht, Pflicht dem Innern wie den Nebenmenſchen gegenüber. Das alte Ideal chriſtlicher Ethik muß wieder Geltung bekommen. Das ſei der Weg zu unſerer Erlöſung. Askeſe und freiwillige Entſagung von irdiſchen Dingen und Freuden zweifelhafter Art. Den Haß und Betrug unſerer Zeit, wir, die Jungen, wollen durch Liebe und Wahrhaftigkeit. Iſt denn das Leiden unſerer Zeit ſo groß, daß wir nicht Mittel hätten, es gering zu achten? Wenn wir an den glauben, deſſen Geburt wir ſo überſchweng⸗ lich feierten, ſo dürfen wir nicht jammern, ſtolz ſein müſſen wir, daß wir es ſchwerer haben, daß Gott uns mehr zutraut, als unſeren Vätern, von denen wir jetzt Hilfe fordern. Dieſe können uns ja nicht helfen, ihre Kraft iſt dahingegangen im gigantiſchen Ringen des Krieges und ſeiner Nachzeit. Selb ſt müſſen wir uns helfen. Die Jugend hat ſich bereits nach dem Kriege zue nemengel anden, hat fern von Tanz⸗ und Vergnügungsſtätten die Dinge ge⸗ trieben, die nötig waren zum Aufbau einer geſunden Jugend: Wandern, Sport, Beſchäftigung mit Litera⸗ tur, Kunſt und Muſik, letztere beſonders durch Pflege der Volksmuſik und des Volksliedes. Aber noch ſind nicht alle dabei. Die Arbeit, die wir zur Stunde leiſten können, ſoll darin beſtehen, Brücken von einem Lager zum anderen zu ſchlagen. Laßt uns die bleich⸗ ſüchtige Zugend herausreißen aus den Tanzdielen und Bierſtüuben. Laßt uns dann weiter mit dieſer Jugend darangehen, das in der Schule Gelernte wieder auf⸗ zufriſchen und zu erweitern. Gemeinſam wollen wir darangehen, den Boden unſerer Kultur zu unter⸗ ſuchen. Wenn wir dieſe Pflicht eines vernünftigen Baumeiſters außer Acht laſſen, dann verzichten wir darauf, unſer Geſchick ſelbſt in die Hand zu nehmen. Alſo nicht in erſter Linie Suche nach Arbeits⸗ uard Gewinnmöglichkeiten, ſondern Ausbau unſerer Kenntniſſe zu einem feſtgefügten Weltbild und Er⸗ urbeitung vornehmlich der geiſtigen Dinge, die uns die Großen unſerer Nation ſchenkten. Und dann die Schaffung einer eigenen Kultur, aufgebaut auf einer höheren Bildungsbaſis. Wir könnten die unfreiwillige Freizeit nicht beſſer aus⸗ nutzen. Wenn wir dieſe gewaltige Forderung er⸗ füllt haben, werden wir, geſtützt auf eine feſte kul⸗ turelle Baſis, uns in Gemeinſchaftslagern fern von den Städten mit der praktiſchen Arbeit vertraut machen, immer eingedenk der Tatſache, daß wir nicht ein Ziel zu erreichen, ſondern einen Weg zu gehen haber. Hierbei iſt es gleichgültig, ob wir Erde ſchippen oder Zahlen addieren. Wir Menſchen ſind alle auf Gedeih und Verderben miteinander verbun⸗ den. Was die Alten nicht zuwege brachten, daran wollen wir gehen. Dazu gehört in erſter Linie die Berechnung der Macht des Materialismus und ſeiner Vaſallen, der Parteien, jenen Vortrupps des Haſſes. Es gilt das Heute. Wenn wir auf das beſſere Morgen warten, ſind wir verloren. Ueber⸗ winden wir zagende Verzweiflung und falſche Hoff⸗ nungsträume. Beginnen wir Brücken zu ſchlagen von einem zum anderen Lager, lernen wir unſere Kameraden verſtehen. Ehe wir dieſe Forderung der Stunde nicht erfüllt haben, ſind wir ebenſo verloren. Und ſo will ich ſchließen mit einem Ruf aus dem aufrüttelnden Werk Richard Kleines:„Erlöſung“:„Jeder, der kraft ſeiner Anlagen und ſeiner Bildung über die Grenz⸗ pfähle ſeiner alltäglichen Wirkſamkeit hinauszu⸗ blicken vermag, hat die ſittliche Pflicht, das Wohl und Wehe der ganzen Gemeinſchaft zur Triebfeder ſeines Handelns zu machen und jede, aus ebenſo beſorgtem und bekümmerten Herzen heraus rin⸗ gende Arbeit anderer Volksgenoſſen ehrlich und weitherzig zu würdigen, unbeſchadet ſeines Rechtes, ſie im Einzelnen nach gewiſſenhafter Prüfung viel⸗ leicht nicht anerkennen zu können und ihr aus gleichem aufrichtigen Pflichtgefühl heraus ſeine Auf⸗ faſſung entgegenzuſtellen zu müſſen.“ Richard Piana, Praktikant. Neujahrs⸗Herrenabend der Liedertafel Die Mannheimer Liedertafel durfte die tra⸗ ditionelle Neujahrs⸗Bierprobe in züverſichtlicher Stimmung begehen. Die Mitgliederzahl iſt wieder im Steigen begriffen und auch die finanziellen Ver⸗ hältniſſe ſind den Zeitläuften entſprechend zufrieden⸗ ſtellend. Der Beſuch war wieder ein Gradmeſſer für die Bedeutung dieſes Herrenabends am Neujahrs⸗ tage. Der große Saal reichte wieder nicht aus, ſo daß der benachbarte Raum in Anſpruch genommen werden mußte. Nach flotten Muſikſtücken des Haus⸗ orcheſters unter Herrn Otto Tunzes ſtraffer Lei⸗ tung ſprach Stadtſekretär Otto Kramer, als Sohn des unvergeßlichen Rudolf Kramer ein echter Man⸗ nemer, in Pfälzer Mundart einen poetiſchen Neu⸗ jahrsgruß, der Ernſt und Humor in guter Mi⸗ ſchung brachte. Alsdann begab ſich die Aktivität auf die Bühne, um unter Muſikdirektor Ulrich Her⸗ zogs Leitung ihre Vielſeitigkeit in der Pflege des deutſchen Liedes zu zeigen. Dem„Reiterlted“ von Schenkenbach folgte das ſchwierige„Muſikanten⸗ brevier“ von Jochum. Der ſtürmiſche Beifall ver⸗ anlaßte zwei Zugaben:„Trinklied“ von Mendels⸗ ſohn⸗Bartholdy und„Heidenröslein“ von Heinrich Werner. Der Chor wurde dem Stimmungsgehalt der vier Kompoſitionen in hervorragender Weiſe gerecht. Vegrüßungsanſprache des 2. Vorſitzenden Dr. Brunner In rhetoriſch brillanter Weiſe begrüßte der 2. Vorſitzende, Rechtsanwalt Dr. Brunner, im Namen des Vorſtandes alle Mitglieder, die Ehren⸗ gäſte und die Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden mit Landeskommiſſär Dr. Scheffel⸗ meier an der Spitze. An der Haupttafel ſaßen zwiſchen den Mitgliedern des Vorſtandes ferner Polizeipräſident Dr. Bader, die Regierungsräte Neumayer, Dr. Heim und Müller, die Land⸗ tagsabgg. Dr. Waldeck und Dr. Wolfhard, Bei⸗ geordneter Dr. Zeiler, Stadtrat Ludwig und Rechtsanwalt Lindeck. Herzlich begrüßt wurden ferner die Vertreter befreundeter Vereine, die eigenen auswärtigen Mitglieder und die Vertreter der Preſſe, denen er in Anerkennung ihrer gern ge⸗ währten Mitarbeit während des verfloſſenen Jahres einige beſonders liebenswürdige Worte wioͤmete. Der Rückblick, den der Redner ſeinem kräftigen„Proſit Neujahr!“ folgen ließ, das ebenſo kräftigen Widerhall fand, trug einen bemerkenswerten politiſchen Charak⸗ ter, ohne parteipolitiſch zu werden, wie es bei einem völlig neutralen Verein eine Selbſtverſtändlichkeit iſt. Er bemerkte u.., daß das Schlachtfeld von 1932 nicht gerade ſchön ausſehe. Jeder habe um ſeine Exiſtenz kämpfen müſſen. Und doch habe das Jahr 1932 manche Klärung gebracht. Der Redner erinnerte in dieſem Zuſammenhang an die bemerkenswerteſten außenpolitiſchen Ereigniſſe, um daran die Hoffnung zu knüpfen, daß wir den tiefſten Punkt unſeres Letdensweges erreicht haben. Innenpolitiſch ſieht der Redner als wertvollſtes Aktivum die Tatſache an, daß das Nationalgefühl ſich ſtärker zu regen beginnt. Wenn man zu Beginn des Jahres 1933 glaube, das Morgenrot einer beſſeren Zukunft zu ſchauen, ſo könne man dieſen Glauben nicht aus dem Materiellen ſchöpfen. Das Leben werde nicht lebenswerter, wenn der eine oder andere Arbeit bekomme. Der Glaube, der nur aus dem Geiſte komme, trüge nicht, wenn Alle fühlen, was deutſch iſt, wenn wir zu einer Nation geworden ſind. Einigkeit und Gerechtig⸗ keit ſeien die Grundpfeiler der Freiheit. Das der Morgen dieſer Freiheit tage, das ſe' der Wunſch für 1933 und die kommenden Jahre. Die gedankenreiche Anſprache wurde durch ſtarken Beifall ausgezeichnet. Alfred Fähr bach zeigte mit dem Vortrag der Gralserzählung und der Bravourarie„Winter⸗ ſtürme wichen dem Wonnemond“, daß er ein Wagner⸗ ſänger iſt, der ſich heute noch mit den beſten Helden⸗ tenören erfolgreich meſſen kann. An dem rauſchenden Beifall, der den beiden hervorragenden Vorträgen gezollt wurde, hatte auch ſein Begleiter, Kapell⸗ meiſter Boruyka, guten Anteil. Ehrung der Jubilare Ehrenpräſtdent Georg Müller, der alsdann mehrere Mitglieder auszeichnete, bat zuerſt Stadt⸗ ſekretär a. D. Ludwig Müller auf das Podium. Herr Müller, der im Laufe des verfloſſenen Jahres der Liedertafel 40 Jahre angehörte, wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Gleichzeitig erhielt er die goldene Ehrennadel des Badiſchen Sängerbundes für 50jährige Aktivität. Der Ehrenbrief des Deut⸗ ſchen Sängerbundes iſt beantragt. Für 25jährige Mitgliedſchaft wurden mit dem goldenen Ring und Urkunde die Herren Julius Knapp und Kürſchner Ludwig Müller ausgezeichnet. Beide erhielten außerdem die Ehrenurkunde des Badiſchen Sänger⸗ bundes für 40jährige Mitgliedſchaft. Des weiteren wurden den Herren Simon Deichelbohrer, Adam Daub, Wilhelm Simon und Georg Wenneis die goldene Nadel und die Urkunde für 25jährige Mitgliedſchaft bei der Liedertafel und die Ehrennadel des Bundes für 25jährige Mitgliedſchaft überreicht. Die Herren Heinrich Kürſchner, Joſef Menz und Karl Fauth, die bereits die Ehrennadel des Badiſchen Sängerbundes beſitzen, erhielten ebenfalls die Vereinsurkunde für 25jährige Mitgliedſchaft. Mit der Ehrennadel des Bundes für 25jährige Mitglied⸗ ſchaft wurden ſchließlich die Herren Fritz Müller, Adam Annamaier und Heinrich Müller aus⸗ gezeichnet. Beſonders überraſcht wurden die Herren Knapp, Menz und Fauth durch die Ueberreichung eines Blumenkorbes. Präſident Müller ſchloß den Dekorierungsakt mit einem jubelnd aufgenom⸗ menen Hoch auf die Jubilare, das die Aktivität mit dem Vereinswahlſpruch unterſtrich. Der verdienſt⸗ volle Kaſſierer, Herr Fauth, war der Dolmetſch der Gefühle der Ausgezeichneten, Er überreichte als vertrag erfaßt werben. i Gegengeſchenk der Jubilare ein Kuvert mit einer Geldſpende, die dem Vorſtand zur freien Verfügung überlaſſen iſt. Aber da er damit den Wunſch ver⸗ band, daß das neue Jahr eine ſo durchgreifende Beſſerung bringen möge, daß die Liedertafel wieder daran denken könne, eine ihrer unvergeßlichen Sängerreiſen zu unternehmen, wird der Vorſtand ſchon wiſſen, was er mit der Spende anzufangen hat. Herr Fauth, der die jüngeren Mitglieder aufforderte, die Ehrung der Sängerveteranen ſich als Anſporn dienen zu laſſen, ſchloß mit den beſten Wünſchen für das weitere Wachſen, Blühen und Gedeihen der Liedertafel und mit einem Hoch auf den Verein, für den er ſich ſtets mit ſo großem finanziellen Geſchick einſetzt. Das weitere Programm Der Höhepunkt des zweiten Teiles des Abends war unſtreitig das Auftreten der erſten Riege des Turnvereins von 1846. Waren ſchon die Uebungen am Barren Gipfelleiſtungen, ſo kamen die Zuſchauer aus dem Staunen nicht mehr heraus, als die neun Meiſterturner zu den Uebungen am Reck antraten. Gar mancher, der in ſeiner Jugend den Rieſenſchwung als ein unübertreffliches Kunſt⸗ ſtück bewundert hatte, konnte ſich überzeugen, daß mit dieſer Uebung eine ſolche Fülle von Variatio⸗ nen verbunden wird, daß man behaupten darf: das deutſche Kunſtturnen marſchiert in der ganzen Welt der Ausführung weckte begeiſterten Beifall. Viel mit an der Spitze. Aber nicht nur die Schwierigkeit trug dazu auch die Sicherheit bei, mit der die Tur⸗ ner um die Reckſtange wirbelten. Herr Theo Schu⸗ ler trug den Rückblick auf das Jahr 1932 in Mannemer Mundart vor, den wir in der Neujahrs⸗ nummer veröffentlicht haben. Die ſatiriſchen Verſe, die Herr Schuler noch um einige ergänzt hatte, die der Liedertafel gewidmet waren, wurden mit gro⸗ ßem Beifall aufgenommen. Opernſänger Fähr⸗ bach erfreute mit dem ausgezeichneten Vortrag zweier weiterer Solis. Einen beſonders guten Abend hatte Fritz Fegbeutel mit den Schlagern „Leben und leben laſſen“ und„Das ſchönſte an der Woche iſt das Wochenend“. Noch mehr belacht wurde der„verbindende Text“. Hier zeigte ſich wieder ſo recht, daß es darauf ankommt, wie man die Schno⸗ ken vorträgt. Das Hausorcheſter bereicherte das Programm noch durch eine ganze Anzahl Muſik⸗ ſtücke. Als man hochbefriedigt aufbrach, konnte ſich auch Vergnügungskommiſſär Hans Marx vergnügt die Hände reiben. Unter ſeiner Regie hatte es wie⸗ der ausgezeichnet geklappt. Sch. Villigere Lebensmittel und Brennſtoffe Nach Einführung des neuen Fleiſchſteuergeſetzes hat das Badiſche Staatsminiſterium einen Betrag von 80 000 4 zur Verfügung geſtellt. Aus dieſem Betrag wird zu dem vom Reich gewährten Zuſchuß zur Verbilligung von Friſchfleiſch von 30 Pfg. je Pfund an in Baden wohnende Bezugsberechtigte ein weiterer Zuſchuß von je 10 Pfg. für die erſten beiden Abſchnitte 1 und 2 des roſa Reichsverbilli⸗ gungsſcheins gegeben. Dieſe beiden Abſchnitte ſind, wenn ſie den Stempel der,. Ausgabeſtelle(Bezirks⸗ amt, Verbandsfreie Stadt oder Arbeitsamt) tragen, von den badiſchen Fleiſchverkaufsſtellen zum Wert von 40 Pfg. in Zahlung zu nehmen. In Baden an⸗ ſäſſige Fleiſchverkaufsſtellen erhalten innerhalb der feſtgeſetzten Friſten[Auskunft erteilen die Bezirks⸗ ämter) für dieſe beiden roſa Abſchnitte 1 und 2 je 40 Pfg. in der bisher üblichen Weiſe erſetzt. Da ſich die badiſche Verbilligung im Gegenſatz zur neuen Reichsverbilligung nur auf Friſchfleiſch erſtreckt, und da auf Grund der übrigen Abſchnitte 3 und 4 des roſa Reichsverbilligungsſcheins an Stelle von Fleiſch und dieſem gleichzuachtenden Waren (Wurſt, Schweineſchmalz) auch wahlweiſe Seefiſche oder Roggenbrot verbilligt bezogen werden können, muß die Verbilligung aus Landesmitteln auf die Ab⸗ ſchnitte 1 und 2 des roſa Reichsverbilligungsſcheins beſchränkt bleiben. Auf Grund des weißen Reichs⸗ verbilligungsſcheins(Zuſatzſcheine für Kinderreiche) kann eine weitere zuſchüßliche Verbilligung aus Lan⸗ desmitteln nicht gewährt werden, da auf Grund dieſer Scheine wahlweiſe an Stelle von Fleiſch auch Milch verbilligt bezogen werden kann. Keine Grippeepidemie. In einer auswärtigen Zeitung war verbreitet worden, daß grippeähn⸗ liche Darmerkrankungen„beſonders ſtark in Mannheim und Ludwigshafen ſich bemerkbar machen würden“. Wir erfahren dazu auf Anfrage bei verſchtedenen Fachärzten, daß die üblichen Grippe⸗ erkrankungen und Erkältungen in unſerem Gebiet 15 5 größeren Umfang wie in früheren Jahren aben Verkaufshäuschen geplündert In ber Nacht zum 28. Dezember verſchwanden aus einem Ver⸗ kaufshäuschen in Neckarau 850 Stück Zigarren, dar⸗ unter 500 Stumpen, 1770 Stück Zigaretten verſchie⸗ dener Marken in 10 und 25 Stück⸗ Packungen, ſechs Päckchen Feinſchnitt⸗Rauchtabak, 25 Tafeln Wald⸗ bauer⸗Schokolade und eine ſilberne Damenarmband⸗ uhr mit ſchwarzem Ripsband. 0 * Kleintierbiebſtähle. Die neueſte Liſte unauf⸗ geklärter Diebſtähle enthält wieder mehrere Mel⸗ dungen nächtlicher Beſuche von Hühner⸗ und Haſen⸗ ſtällen. U. a. wurden entwendet: In der Nacht zum 25. Dezember aus verſchiedenen Stallungen in Rheinau ein grauer und ein ſchwarzweiß geſcheckter Haſe, zwei ſchwarze Sundheimer und ein Rotländer Huhn, ſerner aus einem Stall in Käfertal eine graue und eine ſchwarze Ente, vier graue Haſen, 14 weiße und 7 verſchiedenfarbige Hühner und ein gelber Hahn, in der Nacht zum 31. Dezember aus einem Garten in Neckarau zwei Truthühner, fünf gelbe Orbington⸗Leghühner, zwei Bannefelder Leghüßner und ein weißes Leghuhn. * Weiter Tariffriede im Bankgewerbe. Wie uns die Reichsfachgruppe Banken⸗ und Sparkaſſenange⸗- ſtellte im Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Ver⸗ band mitteilt, haben die Bankleitungen von der Mög⸗ lichkeit der Tarifkündigung zum 31. März am Ende des Jahres 1932 keinen Gebrauch gemacht. Der Ver⸗ trag läuft alſo auch nach dem 1. April unverändert auf unbeſtimmte Zeit weiter. Der ſeit Feſtſetzug der Ge⸗ hälter durch die Notverordnung vom 8. Dezember 1931 beſtehende Tariffriede bleibt weiter erhalten. Das iſt ein erfreuliches Zeichen, beſonders wenn man bedenkt, daß die Banken einen ganz großen Teil der Angeſtellten beſchäftigen. Im Beamtenver⸗ ſicherungsverein des Bankgewerbes ſind an die 60 00 Perſonen verſichert, die überwiegend von dem e 4 Seite mer! 25 e, Nummer 3 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 3. Januar 1933 Neujahrsempfang beim Erzbif Verlegung des Katholiſchen Oberſtiſtungsrates von Karlsruhe nach Freiburg * Freiburg i. Br., 2. Januar Erzbiſchof Dr. Conrad Gröber empfing am Neujahrs⸗Mittag die Mitglieder des Erzbiſchöflichen Domkapitels des Ordinariats, Vertreter der Diöze⸗ ſangeiſtlichkeit, des Caritasverbandes, der Ordens⸗ niederlaſſungen der klöſterlichen Genoſſenſchaften und der erzbiſchöflichen Beamten zur Entgegen⸗ nahme der Glück⸗ und Segenswünſche zum neuen Jahre. Weihbiſchof Dr. Wilhelm Burger gab dieſen Wünſchen Ausdruck und wies dabei daraufhin, daß vor einem Jahre das Erzbiſchöfliche Palais in ſtil⸗ ler Trauer geſtanden ſei, da wenige Wochen zuvor „Erzbiſchof Carl in die Ewigkeit eingegangen ſei. Mit Freude haben Klerus und Volk die Entſchlie⸗ ßung des Hl. Vaters vernommen, durch die Biſchof Dr. Conrad Gröber zum Erzbiſchof von Freiburg ernannt worden ſei. Das Jahr 1933 werde bedeut⸗ ſam ſein durch Abhaltung einer Diözeſan⸗ ſynode, die in der Oſterzeit in Ausſicht ge⸗ nommen ſei. Dieſe Synode werde die Fragen der Seelſorge behandeln. Erzbiſchof Dr. Conrad Gröber dankte für das Treugelöbnis und erklärte, als erſte Aufgabe werde die Neuorganiſation der kirchlichen Ver⸗ mögens verwaltung durchgeführt werden, in deren Zuſammenhang auch die Verlegung des katho⸗ liſchen Oberſtiftungsrates von Karlsruhe nach Frei⸗ burg vorgeſehen ſei. Der Erzbiſchof erklärte, er werde ſeine Sorge vor allem der theologiſchen Aus⸗ bildung, der Weiterbildung des Klerus und der Pflege der chriſtlichen und kirchlichen Kunſt widmen. Gegen Einheitspreisgeſchäſte und Pfuſcharbeit Stellungnahme der Handwerkskammer Karlsruhe * Karlsruhe, 1. Januar. Anknüpfend an die Ver⸗ ordnung der Reichsregierung über die Einheitspreis⸗ geſchäfte erhebt die Handwerkskammer Karlsruhe Einſpruch gegen die Art der Einheitspreisgeſchäfte Und gegen Pfuſcharbeit. Sie wird nachdrücklichſt dahin wirken, daß das für Großſtädte zu ſpät erlaſſene Verbot über den 1. April 1934 hinaus verlängert und deſſen Befriſtung überhaupt beſeitigt wird. Sie verlangt, ähnlich wie das in Sachſen geſchehe, die Mitwirkung der örtlichen Polizeibehörden. Eine durchgreifende Abänderung der Gewerbeordnung zum Schutze des gewerblichen und kaufmänniſchen Mittel⸗ ſtandes vor Mißbrauch der Gewerbefrei⸗ heit wird weiter gefordert. Es handelt ſich hierbei insbeſondere um Eindämmung des Wander⸗ gewerbes, Verbot des Wanderlagers, Maß ⸗ nahmen gegen Händler ohne feſten Wohnſitz, Verbot der Schwarzarbeit, Unterſagungsbefugnis gegen un⸗ geeignete Perſonen im Friſeurgewerbe, Entziehung der Handelserlaubnis gegenüber unzuverläſſigen Handeltreibenden, Einführung der Hand werkerkarte uſw. Die Ablöſung des gegenwärtigen Wirtſchafts⸗ ſyſtems durch eine berufsſtändiſch georoͤnete Indi⸗ vidualwirtſchaft, die die Erhaltung der Einzelperſön⸗ lichkeit verbürgt, der Freiheit des Einzelnen aber auch durch die Einordnung in einen Gemeinſchafts⸗ zuſammenhang notwendige Grenzen zieht, laſſe ſich nicht mehr länger aufhalten. Aus Baden Amtliche Perſonal veränderungen Zuruhegeſetzt auf Antrag wird Ober⸗ gerichtsvollzieher Albert Burger beim Amts⸗ gericht Villingen. 5 Zwei Motorradfahrer zuſammengeſtoßen ei Hockenheim, 3. Januar. Am Neufahrstag ſtießen an der Ecke Werder⸗ und Karlsruherſtraße zwei Hockenheimer Motorradfahrer zuſammen. Der Zusammenprall war derart heftig, daß beide Ma⸗ ſchinen in ſchwer beſchädigtem Zuſtande abtranspor⸗ tiert werden mußten. Der eine Fahrer, ein hieſiger Muſtklehrer, wurde mit ſchweren Verletzungen zu einem benachbarten Art gebracht.— Für das Jahr 1932 wurden 178(183) Geburten, 71(68) Eheſchlie⸗ ßungen und 72(84) Todesfälle verzeichnet. Laſtkraftwagen mit 200 Liter Branntwein umgeſtürzt * Karlsruhe, 3. Januar. Infolge Glatteiſes kam in Mühlburg ein Laſtkraftwagen ins Rutſchen und käppte um. Perſonen kamen nicht zu Schaden, dagegen gingen mehrere Korbflaſchen mit zu⸗ ſammen 200 Liter Branntwein Inhalt in die Brüche.— Ein älterer Mann, der ſeit einigen Tagen nichts mehr von ſich hören ließ, wurde beim Oeffnen ſeiner Wohnung tot aufgefunden. Er hatte einen Herzſchlag erlitten. Die Iſteiner Schwellen ſichtbar * Iſtein, 3. Januar. In dieſen Tagen nahm der Rhein ein ſeltſames noch nie geſehenes Anſehen an. Durch das zeitweiſe Laufenlaſſen der Turbinen des gegenüberliegenden Kraftwerkes der Energie éléctri- que du Rhin werden dem Rheine auf der Strecke Märkt⸗Iſtein derart große Waſſermaſſen plötz⸗ lich entzogen, daß der an ſich ſchon niedere Waſſer⸗ ſtand nochmals um einen halben Meter ſank. Die Iſteiner Schwellen treten in Form rieſiger Felsbänke zutage. Sie ſtind durchzogen von zahl⸗ reichen, wunderbar geformten Eroſionsrinnen und durchbohrt von vielen Strudellöchern. Nur durch die für die Schiffahrt einſt ausgeſprengte Fahrrinne ſchießt ein ſchmales Flüßchen. Direkt an die Felſen ſchließen ſich einzelne Kiesbänke an, von denen die größte zwei Meter über dem Waſſerſpiegel her⸗ ausragt und über 100 Meter breit und über 1200 Meter lang iſt. * Tr. Ladenburg, 1. Januar. In der Silveſter⸗ nacht ſpielte die Stadt⸗ und Feuerwehr⸗Kapelle unter dem hellſtrahlenden„Baum für Alle“ auf dem Marktplatz Choräle, die eine große Zuſchauermenge anlockten. Der„Baum für Alle“, erſtrahlte Abend für Abend in ſeinem Lichterglanz und erweckte bei allen, insbeſondere auch bei den hier durchgehenden Fremden frohe Ueberraſchung und Freude. Der Baum ſtellt eine ſelbſtloſe Liebestat dar, zu der Frl. Trippmacher aufgerufen hatte, der ſich überraſchend viele Hilfskräfte zur Verfügung ſtellten, ſo daß keinerlei Unkoſten entſtanden. Die Neufahrsnacht verlief hier ohne Störung, ſtill und ruhig, wie es die ſchwere Zelt erfordert. kr. Baden⸗Baden, 2. Januar. Seit Menſchen⸗ gedenken hat die Silveſter nacht keinen ſo ſtillen Verlauf genommen wie in dieſem Jahre. Während früher ſchon von 9 Uhr abends an auf den Straßen lebhaftes Getriebe herrſchte, Feuerwerkskörper knall⸗ ten und auf den umliegenden Höfen bengaliſches Licht aufflammte, blieb es diesmal überall ruhig wie an anderen Abenden auch. Erſt als um Mitternacht die Glocken der Kirchen den Beginn des neuen Jah⸗ res verkündeten, wurde es etwas lebendiger. In einigen Lokalen wurden zwar öffentliche Silveſter⸗ ern abgehalten, bei denen aber von lauter Fröh⸗ lichkeit nicht viel zu bemerken war. Auch am erſten age des neuen Jahres wollte keine Feſtſtimmung auflommen, nahezu den ganzen Tag regnete es. UI Weinheim, 3. Januar. Zwiſchen Weinheim und Großſachſen ereignete ſich geſtern früh infolge 5 el und Glatteis ein Zuſammenſtoß wiſchen einem Perſonenwagen der Firma Branden⸗ urger⸗Leimen bei Heidelberg und einem Milchfuhr⸗ k aus Großſachſen. Perſonen wurden nicht ver ⸗ t. Der Kraftwagen mußte abgeſchleppt werden. Aus der Pfalz Auf der Straßenbahn tödlich verunglückt 3 Oggersheim, 3. Januar. Geſtern abend er⸗ eignete ſich hier ein folgenſchwerer Zuſammenſtoß eines Lieferkraftwagens mit der Straßenbahn. Als die Straßenbahn 11.15 Uhr aus Ludwigshafen in die Abzweigung nach der Frieſenheimerſtraße beim „Guten Hirten“ einfuhr, ſtieß ſie mit einem Mann⸗ heimer Lieferkraftwagen zuſammen. Dabei wurde die vordere Plattform der Straßenbahn eingedrückt. Dem Kaffeehausbeſitzer Karl Schmitt aus Oggers⸗ heim, der neben dem Führer ſtand, ſchlug die meſſingne Verſchlußſtange der Tür gegen den Kopf und zertrümmerte ihm die Schädeldecke. Der Verunglückte iſt heute morgen 7 Uhr im Kran⸗ kenhaus ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Kleine pfälziſche Chronik * Edenkoben, 3. Januar. Der langjährige erſte Vorſtand des Arbeiterbildungsvereins, Werkmeiſter Heinrich Meyer, wurde am Neufahrstag in einer Ausſchußſitzung plötzlich von einem Unwohlſein be⸗ fallen, fiel in den Stuhl zurück und war alsbald tot. Ein Herzſchlag hatte ſeinem Leben ein Ende bereitet. — In der Neufahrsnacht kam es hier zu einer Schlä⸗ gerei zwiſchen Kommuniſten und Nationalſozialiſten. Die Poltzei ſchritt ein und nahm die Hauptbeteilig⸗ ten vorübergehend feſt. * Bobenheim a. Rh.(Amt Frankenthal), 3. Januar. Die v. Heylſche Jagoͤverwaltung veranſtaltete hier eine Haſentreibjag d. Von 11 Schützen wurden 126 Haſen, zwei Lapins und ein Faſanenhahn ge⸗ ſchoſſen. * Gonbach(Amt Winnweiler), 3. Januar. Der nahezu 79 Jahre alte Feldhüter und Polizeidiener Daniel Mähn und ſeine Ehefrau, Chriſtine geb. Kolter, 72 Jahre alt, feierten am Neujahrstage das Feſt der Goldenen Hochzeit. Herr Mähn ver⸗ ſieht ſeit 1903 den Feloͤhüterdienſt in der hieſigen Ge⸗ meinde und iſt ſeit 1917 auch als Polizei⸗ und Ge⸗ meindediener angeſtellt. * Pirmaſens, 3. Januar. In das hieſige Büro des Rodalbener Holzhändlers Joſef Samuel wurde in den frühen Morgenſtunden des Neujahrs⸗ tages eingebrochen. Die Diebe brachen den Kaſſenſchrank auf und ſtahlen daraus rund 150 Mk. Die Täter ſind unerkannt geflüchtet. Nachbargebiete Blutiger Familienſtreit * Worms, 3. Januar. Am Neufahrstage gerieten in der Römerſtraße Verwandte in heftigen Streit, in deſſen Verlauf ein 21jähriger Schirm⸗ flicker ſeinen Schwager durch Meſſerſtiche ſchwer verletzte. Der Verletzte war von ſeinen Verwandten im Bettüberfallen worden und ſprang darauf⸗ hin, nur mit dem Hemd bekleidet, durch die Stadt. Er mußte in das Krankenhaus eingeliefert werden. Revolte im„Erziehungsheim“ O. Sch. Frankfurt a.., 2. Januar. In der Ginnheimerlandſtraße liegt das ſog. Weſtendheim, eine Fürſorgeanſtalt, die zum 1. Januar aufgelöſt wird. Die Zöglinge ſollen auf andere Anſtalten verteilt werden. Am Mittwoch nachmittag wurde bereits eine größere Anzahl Zöglinge unter Auf⸗ ſicht eines Fürſorgebeamten mit der Straßenbahn abtransportiert. An der Bockenheimer Warte ſtand ein Trupp von jungen Burſchen, durch Abzeichen und Uniformen als Nationalſozialiſten erkennbar. Dieſe ſtürmten ſofort die Tram, befreiten einige Zöglinge und hinderten den Fürſorgebeamten am Ausſteigen und Eingreifen. Die Fürſorgezöglinge ſind verſchwunden und dürften irgendwo verſteckt ſein. Am gleichen Abend drangen 20—90 Mann in die Anſtalt ein, mißhandelten einen Beamten und ſchlugen die Fenſter in Trümmer. Als der Direktor eingriff, flüchteten die Burſchen. Die herbeieilende Polizei fand keinen Landfriedens⸗ brecher mehr vor. Am Freitag früh wurde ein Ver⸗ dächtiger feſtgenommen; Teilnehmer ſteht unmittelbar bevor. Nach Anſicht der Polizei handelt es ſich hier nicht um einen wohl⸗ efüllter Milchkannen zertrümmert. Besitzer des Milchfuhrwerkes wurde eine An. wahrscheinlich um ehemalige Zöglinge der dluſtalt die Feſtnahme weiterer vorbereiteten Coup einer politiſchen Partei, ſondern Nach der verlorenen Schlacht Preſſeſtimmen zur deutſchen Jußballniederlage in Bologna Die„Berliner Nachtausgabe“ ſagt: Deutſchland hat wieder einen Länderkampf verloren. Auch dieſe Niederlage iſt— wie überhaupt jedes Unter⸗ liegen— ſehr bitter, aber ſie hat wenigſtens nicht jenen deprimierenden Beigeſchmack, der das:2 in Düſſeldorf gegen Holland ſo unerträglich machte. Gegen Italien auf italieniſchem Boden zu verlieren iſt für den deutſchen Fuß⸗ ballſport in ſeiner jetzigen Form noch lange keine Schande, zumal es vielleicht jedem anderen europäiſchen Länderteam genau ſo ergangen wäre, wenn es an dieſem Tage in Bo⸗ logna einen ſo prachtvoll ſpielenden Gegner angetroffen hätte. Ftalien— ſchon von vornherein als ſicherer Sieger angeſprochen— ſpielte unſtreitig den beſſeren Fußball und hätte, wären unſere Vertei⸗ diger und Torleute nicht ſo eiſern geſtanden, leicht noch viel höher gewinnen können. Und darum ſollten wir eigentlich mit dieſer:3⸗Niederlage, die an und für ſich einen allzugroßen Klaſſenunterſchied nicht erkennen läßt und immerhin noch ſehr ehrenvoll iſt, ganz zufrieden ſein. Die deutſche Mannſchaft hat nicht gerade verſagt, ſie hat aber auch keinesfalls das Spiel geliefert, das man von einer gut zuſammengeſtellten deutſchen Nationalmannſchaft eigentlich hätte erwarten können. Mag ſein, daß die fremde Umgebung, die fanatiſchen Zuſchauer im„Littoriale“ und die überragende Form des Gegners unſere Spieler in ihrer Entfaltung gehemmt haben und dadurch ein italieniſcher Sieg eher möglich gemacht wurde, abwendbar wäre er ſowieſo nicht geweſen, auch nicht durch eine in beſter Form ſpielende deutſche Mannſchaft. Denn dazu iſt unſere Spielſtärke zu ſehr in der Stagna⸗ tion begriffen, vielleicht auch zurückgegangen. Deutſchlands Fußball gilt heute— das muß einmal ganz offen ausgeſprochen werden— in Europa nur mehr als zweitklaſſig, ein erfolgreiches Abſchneiden gegen ſtarke Nationen wie Italien, Oeſterreich, Spanien etc. würde direkt als Senſation aufgefaßt werden. Deutſchlands Fuß⸗ ball iſt nicht mehr gleichwertig— es müſſen daher folge⸗ richtig auch die beſt⸗ und ſorgfältigſt aufgeſtellten Länder⸗ mannſchaften gegen große Gegner verſagen. Gleichwertig können wir erſt wieder werden, wenn im internen Fußball⸗ betrieb die großen Mängel abgeſtellt und andere, neue, erfolgverſprechende Wege gegangen werden. Und dafür ſollte uns dieſes:8 in Bologna die letzte Lehre und ein weiterer Anſporn geweſen ſein. Videant consules Die„Berliner Montagspoſt“ ſchreibt zu der Fußball⸗Niederlage in Italien: „Was der deutſchen Studentenmannſchaft am zweiten Weihnachtsfeiertag in Catania gelungen iſt, nämlich ein ehrenvolles 313 Unentſchieden zu erzielen, konnte der Deutſche Fußball⸗Bund in Bologna leider nicht ſchaffen, denn mit:1 kamen die Italiener in dem bedeutſamen Fußball⸗Länderſpiel zu einem mehr als verdienten Siege. Das rein zahlenmäßige Ergebnis des Spiels iſt für uns mehr als ſchmeichelhaft, daran werden ſelbſt die größten Fanatiker nicht zwelfeln können. Die Italiener lieferten auf allen Linien ein derart großes Spiel, daß wir nur durch ein Wunder das beſſere Ende hätten für uns haben können“. Die„BZ. am Mittag“ erklärt: „Für den Fachmann, der auf dem Boden der Tatſachen ſteht, ſtand der Ausgang des großen Länderſpiels von Bo⸗ logna von vornherein bombenfeſt; am Sieg der Italiener war kaum zu zweifeln, denn es war eine hoffnungsloſe An⸗ gelegenheit für dieſe deutſche Mannſchaft, der es denn auch nicht gelungen iſt, durch einen Ueberraſchungsſieg das Bo⸗ lognefer Treffen etwa zu einer europäiſchen Fußballſen⸗ ſation zu geſtalten. Wohl war es nicht ganz ſo, daß die Italiener kamen, ſahen und ſiegten, aber der Sieg der Ita⸗ liener iſt verdienter deun je. So verdient, daß man das rein zahlenmäßige Ergebnis nur als ſchmeichelhaft für uns bezeichnen kann“. EEFCCCTCTCTCTCTCTCTCTòTbTbTbTCTCCTCTCTCTGbPTCbCbCbPbPbTbPbPTPTPTPTGTPbTVTPTPVTGTbbTbwbTbTPbVbPTbPbPbTbVTbTbVTPbTPTbTVTbPTVTbGVTPVVGbPͤVPVV—TTTTTWTTW+W1w+WTTGwVWTVTͤBk'ꝛlw!!:!.!:!:!!!!' ö Skikurs des Skiklubs Mannheim Aus Damüls(Vorarlberg) wird uns berichtet: Der Skiklub Mannheim der ſeinen diesjährigen Skikurs nach Damüls verlegte, hat mit der Auswahl des Platzes außerordentliches Glück gehabt. Während in der Schweiz und an vielen Plätzen Oeſterreichs Schnee⸗ mangel die Ausübung des weißen Sports behinderte, hat man hier in der Nähe des Ortes(4 Stunde) die ſchön⸗ ſten Hänge und Mulden zur Verfügung, wo man ſich auf zufammenhängender Schneedecke kilometerlang nach Her⸗ zeusluſt austoben kann. Auch die Beſchaffenheit des Schnees läßt nichts zu wünſchen übrig, da auf 50 Zenti⸗ meter Altſchnee eine Pulverdecke von etwa 5 Zentimeter ſchönſte Abfahrt geſtattet. Kein Wunder, daß die Mannheimer früh morgens um 9 Uhr frohgemut hinausziehen, um unter Leitung ihres beliebten Führers Kies ſich die noch fehlende Kunſt der Schwünge und Steilfahrten willig beibringen zu laſſen. Ein kleiner Aufſtieg von etwa 1 Stunde bringt mor⸗ gens die meiſten Teilnehmer auf die Höhe 1800, die im ſchönſten Skigelände gelegen, einen herrlichen Rundblick bietet. In der Ferne winkt der Hochvogel neben dem hohen Efeu, dann in nächſter Höhe das Zaferhorn, dahinter die Rote Wand, Damülfer Horn, Korkler Horn und die an⸗ deren ſchneebedeckten Vorarlberger Gipfel. Mit beſonderer Freude entdeckte man auf dem Gipfel des Sceſa⸗Plana die Mannheimer Hütte der Sektion Mannheim des Dea. Die ſtete Sonne der letzten Tage hat allmählich den Schnee in gut fahrbaren Firnſchnee gewandelt, ſo daß man in beinah öſterlicher Wärme alle Gipfeltouren ziemlich ge⸗ fahrlos unternehmen kann. Die Stimmung unter den Teilnehmern des Kurſes iſt infolgedeſſen die denkbar beſte, umſomehr der neue Wirt des bedeutend vergrößerten Gaſthofs„zum Adler“ den Auf⸗ enthalt gemütlich zu geſtalten verſteht,. Wir bedauern nur die Schwarzwälder, die ſitzen und warten müſſen, ob ihnen auch endlich der heißerſehnte Schnee beſchert wird. Deutſchland oͤrittſtärkſte Nation bei der internationalen Hochſchul⸗Skimeiſterſchaft Die Wettkämpfe um die Hochſchul⸗Skimeiſterſchaft aller Länder, die vom 5. bis 8. Jonuor durch den Schweizeriſchen Akademiſchen Ski⸗Club in St. Moritz ausgetragen werden, haben ein Rekordnennungsergebnis zu ver⸗ zeichnen. Mit Ausgang des alten Jahres logen rund 150 Nennungen der beſten internationalen Läuſerklaſſe vor. Bei der erſtmaligen Abhaltung dieſer Konkurrenz im Johre 1926, ebenfolls in St. Moritz, waren nur 20 Teil⸗ nehmer erſchienen, die ſich auf ſechs Hochſchulen verteilten. Es iſt bemerkenswert, trotz aller ſchweren Zeitläufte, die Einengungen bedingen, Deutſchlond an der oͤritten Stelle ziffernmäßig in den Nennungen ſteht. Nicht weniger als 15 der beſten Läufer aus verſchie⸗ denen Teilen des Reiches vertreten die deutſchen Farben. Ueber die Hälfte dovon kommt aus München lacht Stück) und zwar Höfflin leigentlich als Freiburger zu betrachten], Ertl, von Weech, Dehmel, Brontenberg, Stöckl, 0(früher Heidelberg), Chriſtmann, drei aus rei burg, Dr. Pahl, Vetter, Stoberg, zwei aus Ber ⸗ kin, Friedrich Prinz von Preußen und K. A. Henſchel, einer aus Darmſtad t, Fritz von Opel, einer aus Wit⸗ zenhauſen, Kolonkalſchule, Bernhard. Die größte Meldungszahl hat natürlich die Schweiz mit gegen 60 Monn, an zweiter Stelle erſcheint IJtolien mit 30 Nennungen. Nach Deutſchland kommt England mit zwölf Mann, Oeſterreich mit ſieben Mann, Ka⸗ nada mit ſechs Mann, Norwegen mit fünf Monn (kontinentale Norweger), Auſtralien mit einem Mann. Es ſins alſo acht Staaten vertreten. Die Schweiz bringt Leute aus den Hochſchulen St. Gallen, Zürich, Bern, Baſel und Fribourg, Italſen aus Turin, Mailend, Podus Rom, England aus Orfoard und Cambridge, Konada aus Mechill, ie Norweger kommen aus Deutſchland bzw. der Schweiz. Wir ſind im Fu ß b „Deutſchland hat den Anſchluß an die internationale Klaſſe verpaßt. Die Italiener hatten recht mit ihrem Optimismus, daß ſie die deutſche Nationalmannſchaft ſicher ſchlagen würden. Ihre beiden Probeſpiele erſcheinen uns heute faſt überflüſſig— aber ſchon der verhältnismäßig ſchwache Beſuch im„Littoriale“ zu Bologna mit etwa 25 000 Zuschauern ließ die Einſtellung der Italiener, die mit großem Tam⸗Tam auf der Straße Neufahr gefeiert hatten, klar erkennen. Was wir an dieſem Neufahrstage in Bo⸗ logna erlebten, war eines der ſchwärzeſten Kapitel in der 570 Geſchichte der deutſchen Fußball⸗Länderkämpfe“. Von der ſüddeutſchen Preſſe geht beſonders die „A ß“ Nürnberg mit den Deutſchen ſcharf ins Gericht: „Es war ein gewiſſer Defaitismus, mit dem wir dieſem Länderkampf entgegenſahen. Und das hat ſich gerächt! Unſere Leute ſpielten nicht auf Sieg, ſie ſpielten nur um „ehrenvoll“ abzuſchneiden. Das war zu wenig, viel zu wenig. Es fehlte ihnen ſo die überzeugende Kraft. die von Innen herauskommt, die reſtloſe Selbſtaufopferung, der Elan. Was da im„Littoriale“ von unſeren Leuten gezeigt wurde, ließ nie ſo richtig das Gefühl aufkommen, daß jeder Einzelne kämpfte bis zum Aeußerſten und ſeine ganze Perſon einſetzte, um einen„Sieg“ zu erzwingen. Freilich, es heißt ehrlich ſein. Wir hätten gegen die Italiener in dieſer Form nie gewonnen. Sie spielten einen Fußball, der zeitweiſe ſchlechtweg vollendet wor“ Im„Sportbericht“⸗Stuttgart ſchreibt Haus Saalbach: f „Die deutſche Mannſchaft hat die Erwartungen nur zum Teil erfüllt. Die Münchener Stürmer waren gegen dieſe Hintermannſchaft zu langſam und zu weich. Immerhin wird mon Rohr, Bergmaier und vielleicht auch Krumm wieder in der Mannſchaft ſehen. Daß Malik nicht in dieſe Mannſchaft paßt, hat ſedermann gewußt, nur der Bundes⸗ trainer nicht. Kobierfki ſpielte beſſer als gegen Holland, jeoͤoch nicht ſo gut wie gegen Schweden. Die deutſche Läu⸗ ferreihe ließ im Abſpiel viele Wünſche offen. Knöpfle weſentlich ſchwächer als ſonſt, mit Laufen und Schaffen iſt gegen eine ſolche Mannſchaft nichts getan. Die Unter⸗ ſtützung des Sturmes mangelte. Gramlich hat ſich noch am beſten aus der Affäre gezogen, auch mit Leinberger kann man zufrieden ſein. Unſere beſten Spieler ſtanden im Schlußtrio...“ Hanns Schödel läßt ſich in der„Nürnberger Zei⸗ tung“ wie folgt aus: „Wir haben wieder einmal 90 Minuten long Unterricht bekommen, wie man Länderſpiele gewinnt... Die Italie⸗ ner haben uns gezeigt, daß der ſchnellſte Weg zum Tor immer noch der geradeſte und kürzeſte iſt, während wir ewig demonſtrieren werden, daß man den Ball ſechsmal noch links und rechts ſchieben kann, um ihn daum an den Gegner zu verlieren. Gegen dieſes ſteile, hagrgenaue Durchſpiel der Italiener war kein Kraut gewachſen. Da konnte höchſtens noch Jakob und ſpäter Buchloh noch etwas retten... Die Italiener haben uns gezeigt, wie eine Na⸗ tionolmannſchaft ſpielen muß, um überhaupt Anſpruch auf Sieg zu haben. Wir hatten nach der erſten Viertelſtunde jede Ausſicht auf Sieg verſcherzt..“ Bernhard Gnegel im„Frankfurter Generol⸗ anzeiger“: „Wie ſind ſtehen geblieben! Die Italiener ſpielen heute einen Fußball, der in Spielreiſe und Temperament ſehr ſtark an die beſten füdomerikaniſchen Mannſchaften erinnert. Das gilt auch für die Raffineſſe mit der man heimliche Tricks und Fouls anbringt. Die Deutſchen waren auch in dieſer Beziehung plump. Den einzelnen Spielern unſerer Mannſchaft iſt keineswegs ein Vorwurf zu machen. all eben allgemein ſtehen geblieben, wenn nicht gar zurückgegangen und wir können zur Zeit gegen Mannſchaften von der Jualffät dere Italiener einfach nicht gewinnen, zumal wenn eine ſolche Mannſchaft auch noch in glänzender körperlicher Verfaſſung it Skiſpringen auf der Hochalm Der Skiklub Partenkirchen veranſtaltete am Neu⸗ fahrstage ein Skiſpringen und einen Slalomlauf. Konkurrenzen waren gut beſetzt. Beim Sprunglauf er⸗ ſchienen 70 Teilnehmer auf der Schanze, die bei guter Schneelage mit ausgezeichneten Leiſtungen aufwarteten. Den weiteſten Sprung ſtand Wörndle⸗Parten⸗ kirchen mit 40 Meter. Aber die beſte Note erzielte der Jungmanne Eisgruber⸗ Partenkirchen, der in de Klaſſe 2 mit Sprüngen von 37 und 39 Meter die Note 219,3 bekam. Die Ergebniſſe: los⸗Seefeld 33,36 Meter. Klaſſe 2: 1. Eisgruber⸗ Partenkirchen 37,39 Meter, Note 213,3; 2. Durance⸗Gar⸗ miſch 34,37 Meter.— Jungmannen: 1. Dietl⸗München 33,36 Meter, Note 196,9; 2. Hutter⸗Garmiſch 31,36 Meter; 3. Oſtler⸗München 3136 Meter. Altersklaſſe 1. Knopf⸗München 30,25 Meter, Note 185.— Slalomlauf: Herrenklaſſe: 1. A. Seelos⸗Seefeld 118,3 Minuten; 1181,2.— Damen: 1. Grasecker⸗Partenkirchen 2218. Nur Siege für die Kanadier Sc Rieſſerſee— Edmonton Superiors:4 :4:0:0) Das letzte Eishockeyſpiel des Jahres brachte, wie nicht anders erwartet, der Bahn in Rieſſerſee noch einmal einen Rekoröôbeſuch. Beide Sprunglauf: Klaſſe 1: 1. Wörndle⸗Partenkirchen 35,40 Meter, Note 208,6; 2. Ertl⸗München 33,30 Meter; 3. See⸗ 17 2. M. Neuner⸗München 127,8; 3. Eisgruber⸗Partenkirchen Trotzdem durch den Föhneinbruch die Tem all peratur ſehr hoch geſtiegen war, hatte das Kerneis nicht ge⸗ litten. In den Pauſen des großen Eishockeykampfes Se Rieſſerſee— Edmonton Superiors zeigte die Wiener Läu⸗ ſerin Fritzi Burger ihre großartige Kür ſowie Teile des Pflichtprogramms. 8 Das Eishockeyſpiel nahm einen ſpannenden Verlauf, Nur im erſten Drittel konnten die Kanadier zu Erfolgen kommen. Für alle vier Treffer zeichnete Joe Brown ver⸗ antwortlich. Rieſſerſee gelang im erſten und Drittel je ein Erfolg und zwar durch Slevogt und Schäub⸗ lein. Die Kanadier hatten ihren in Wien verletzten Tor⸗ mann Lammie, für den Donſtuart ſpielte, erſetzen müſſen. ragendes Spiel, beſonders Montgomery war in großer ging dieſes Mal leer aus. Bei Rieſſerſee machten ſich dies⸗ mal Ermüdungserſcheinungen bemerkbar, ſo daß das Tempo nicht ſo ſchnell und flott war wie am größtenteils ausgeglichen, nur zu Beginn waren die Ka⸗ nadier etwas überlegen. 85 5. Anſchließend ſpielten die Reſerven von Rieſſer⸗ ſeſe gegen den F Preußen Berbin unentſchieden 00, Amerikaniſche Kegler in Mannheim Zum 9. Bundesfeſte des Deutſchen Keglerverbandes in Juli 1933 werden in größe⸗ er len die Amerikaner in Berlin, Dresden, Leipzig, berg, München, Stuttgart, Karlsruhe und a m 18. J 1993 in Mannheim. n 8 Im Anſchluß an den Beſuch amerikaniſchen Kegler donn am furt a. M. eintreſſen und bleiben. Rückfahrt om 3. A (Dampfer„Ballin“. Die Verteidigung Powers⸗Montgomery lieferte ein hervor Form. Der Sturm mit Croßland, Graham und Walker zweiten Vortage. Egginger im Tor hielt ganz hervorragend und iſt an den vier Treffern ſchuldlos. Der Kampf war in allen Dritteln nale hrem ſicher uns zäßig Neu⸗ Beide f er⸗ guter teten. irten⸗ 17 lauf: uten; irchen nicht einen Tem- cht ge⸗ s SC Läu⸗ le des lauf, folgen n ver⸗ veiten chäub⸗ Tor⸗ züſſen. ervor⸗. großer Balker N dies⸗ ö das* ortage. r dera ßprere, öffenbar den beſſeren Ständen angehörend mand Schneider 8 1II*) „Es iſt ſchade um Sie, Kollege Taub“, ſagt Hinrichs und nun iſt das Lächeln in ſeinem wiſ⸗ ſenden Altherrngeſicht ganz verloſchen.„Vielleicht, wenn ich eine Stunde früher in Amſterdam angekom⸗ men wäre! Wenn die Bude in der Jägerſtraße mit all den Verhören und Protokollen mich nicht ſo lange aufgehalten hätte.. Mijnheer Fiſker hat faſt einen halben Tag geſchwiegen. Na“, er macht einen tiefen Zug aus der Zwanzigpfennigzigarre,„wir haben ihm die Zunge ſchließlich doch gelöſt! Nur, daß es dabei für Sie ſchon zu ſpät geworden iſt, Kollege Taub! Als ich Sie hier in Ihrem Hotel aufſtöberte, ſaßen Sie ſchon in der Kalverſtraat Ein Unglück, ein Un⸗ glück für Sie, daß wir auf holländiſchem Boden nicht eingreifen können. Hier iſt ja ausländiſche Induſtrie⸗ ſpionage nicht ſtrafbhar. So bleibt mir nichts ande⸗ res übrig, als Sie zu bitten: Sagen Sie mir mal ganz genau, was Sie den Onkels da oben erzählt haben. Kommen Sie, Taub, wir wollen dabei ein Glas Bier trinken!“ Bet Kempinski, Filiale A mſter da m, iſt ein ſchöner Ecktiſch frei. Dort nehmen die beiden deutſchen Herren Platz. Heinz Taub hat gar keinen Appetit. Er gießt nur ein paar Schnäpſe in ſich hinein. Hinrichs beſchäftigt ſich eingehend mit einem halbdurchgebratenen Beefſteak; Eſſen iſt die bewähr⸗ teſte Methode, fieberhafte Spannung zu verbergen. Nach dem Beefſteak gibt es den berühmten Hollän⸗ derkäſe, darauf auserleſene Früchte, einen Mokka, mit Cognac angenehm gemiſcht, und dann weiß er alles, was Heinz Taub verraten hat. Kempinſki iſt ein für umfaſſende Geſtändniſſe höchſt geeignetes Lokal. Vor der Tür des Reſtaurants trennen ſie ſich mit einem Händedruck. „Sie haben mir meine weitere Aufgabe durch Ihre Mitteilungen erleichtert, Taub,“ ſagt Hinrichs. „Wenn die Arbeit auch ſchwer genug bleibt. Sie haben verſucht, gutzumachen und dafür danke ich Ihnen. Aber täuſchen wir uns nicht. Sobald Sie wieder in Deutſchland auftauchen, muß ich Sie ver⸗ haften laſſen.“ Er ſteckt eine neue Zigarre in Brand und ent⸗ fernt ſich langſamen Schrittes. Heinz Taub ſieht ihm lange nach. Ach ſo, dem Portier muß man noch ein Trinkgeld geben. Er zieht eine Banknote aus der Weſtentaſche und drückt ſie dem Buntbetreßten in die Hand. Der ſalu⸗ tiert ſtramm und ſobald der offenſichtlich betrunkene Gaſt um die Ecke geſchwenkt iſt, betrachtet er ſich den Zehnguldenſchein beim Lichte der nächſten Straßen⸗ laterne. Wie, das iſt ein Tauſender? Der Tür⸗ hüter Peter Vring der Firma Kempinfki, Filiale Amſterdam hat ſich nie wieder von dieſem Schreck erholt. Er verſteht die Welt nicht mehr. Auch als er am nächſten Morgen im Lokalblatt lieſt, man di he, eines Maunes ohne Identitäts⸗ aus der Heerengracht herausgefiſcht, ſichtlich handle es ſich um den tragiſchen Unfall eines Betrunkenen, ahnt der Portier Peter Vring nicht die geringſten Zuſammenhänge. „Frost, Mister hmarsstein!“ Da ſitzen ſie umher, die große Brüderſchaft der Hyänen. Der Waffenſchieber Mareſcotti ſpielt ſeine tägliche Kartenpartie mit dem polniſchen Generalſtabsoberſt Zubyzyych und mit Herrn Ar⸗ in Firma Schneider⸗Creuzot. Der polniſche Kavalier gewinnt phantaſtiſche Sum⸗ men. Es iſt das beſtangelegte Geld, das die Rüſtungs⸗ induſtrie jemals verloren hat. Ein paar Tiſche weiter ſiſt der ſmarte Miſter Halys, der Schneider⸗ Ereuzots amerikaniſche Konkurrenz vertritt, gerade im Begriffe, Seiner Exzellenz, dem Geſandten und bevollmächtigten Miniſter von Paraguay darzutun, daß die nationale Ehre ſeiner kaffeebraunen Republik den äußerſten Widerſtand gegen bolivianiſche An⸗ griffe erfordere. Ein Poſten Maſchinengewehre, es iſt ein ſeltſamer Zufall, ſchwimmt gerade den Atlantic ſüdwärts. Wenn Exzellenz raſch zugreift, iſt das Geſchäft noch zu machen. Freilich, in einer Viertel⸗ ſtunde kommt, Miſter Halys ſagt es ganz offen, der Geſandte Boliviens herüber ins„Bergues“ zum Whiski. Die Bolivianer, nicht wahr, haben ſo eigen⸗ artige Vorſtellungen vom Beſitz des Gran Chaco. Und ſie ſind geradezu verſeſſen auf ſüdwärts ſchwim⸗ mende Maſchinengewehre. In ſtolzer Abgeſchloſſenheit, inmitten des Ge⸗ triebes, aber doch ein bißchen jenſeits der Dinge, ſaugt Sam Blackſtone langſam an ſeinem Stroh⸗ halm. Für ihn iſt jeden Abend der ruhigſte Ecktiſch in der Hotelhalle reſerviert, die zweite Niſche links, ein geſchützter Winkel, von dem aus die Welt ſich mit einiger Diſtanz betrachten läßt. Jahrealter Hotel⸗ komment verbietet es ſtreng, am Tiſch des Miſter Blackſtone Platz zu nehmen. Alle Stammgäſte des „Bergues“ reſpektieren dieſes ungeſchriebene Geſetz. Vor dem geſchriebenen haben ſie nicht unbedingt den gleichen Reſpekt. Aher das iſt wohl irgendein Fremder, der da her⸗ eingeſchneit kommt. Er trägt einen Regenſchirm im ſchönſten Sonnenſchein, den das Schweizer Hotelter⸗ gewerbe jemals geliefert hat, und die Zigarre, an der er in ſatter Behaglichkeit zieht, riecht viel mehr nach Sandblatt als nach dem Frühlingsland Ha⸗ bana.„Geſtatten Sie?“ fragt er den beinahe be⸗ luſtigt aufblickenden Mr. Blackſtone, indem er den durchaus deplacierten ſteifen Hut abnimmt und ſich niederſetzt, ohne Antwort abzuwarten. Schon ſchießt der Maitre d' Hotel herbei, der ein wachſames Auge auf ſolid ausſehende und darum unerwünſchte Zufallsgäſte hat.„Pardon, Monſieur“, ſagt er mit Grandezza,„an dieſem Tiſch ſind ſämt⸗ liche Plätze beſetzt.“ 5 25 „Oh, der Herr erwartet Geſellſchaft“, fragt un⸗ ſchulds voll der weißhaarige Fremde. Und da Black⸗ ſtone überhaupt nicht antwortet, ſetzt er nach kurzer Pauſe hinzu.„Dann will ich natürlich nicht ſtören Ich hätte mir nur gerne die Frage geſtattet, was das ein intereſſantes Getränk iſt, das Sie hier vor ſich ſtehen haben. Verzeihen Sie meine Neugierde, Sir, aber“, jetzt ſtrahlt er vor Stolz und ſein rund⸗ liches Großvatergeſicht rötet ſich,„was das Trin⸗ ken betrifft, bin ich Fachmann. Man ſieht ſo ſelten etwas neues. Dieſe Miſchung aber“, er zeigt auf das Kelchglas,„kenne ich gar nicht und, Sie ver⸗ ſtehen, wenn man alt wird, iſt man ein bißchen neu⸗ gierig.“ Der Maitre d' Hotel fühlt ſich verpflichtet, den Stammgaſt Blackſtone gegen den Redeſchwall dieſes komiſchen Alten zu verteidigen. Er nimmt die Ant⸗ wort auf ſich.„Sir Erie Drummond⸗Cock⸗ tail heißt der Drink. Spezialmiſchung unſeres Hauſes,“ kann er ſich nicht enthalten zu bemerken, obgleich der etwas einfache alte Mann einen beſon⸗ deren Reklameaufwand gewiß nicht lohnt.„Bringen Sie mir auch einen,“ ſagt dieſer und zu Blackſtone gewendet, der immer noch wortlos daſitzt:„Ste ge⸗ ſtatten, daß ich mit Ihnen anſtoße.“ Auf ein beluſtigtes Kopfnicken des Amerikaners verſchwindet dienſtbefliſſen der Maitre d Hotel. Der Kellner kommt mit dem beſtellten Drink wieder. Der alte Herr nimmt das Glas in die Hand, ver⸗ beugt ſich linkiſch und ſagt mit verblüffend klarer engliſcher Ausſprache:„Iheer up, Sir!“ Blackſtone ſchaut auf.„Sind Sie Engländer?“ fragt er auf franzöſiſch. Im Genfer Milieu weiß keiner, welche Sprache er gerade benutzt. „Leider nicht,“ erwidert der alte Herr.„Ich bin bedauerlicherweiſe nur Deutſcher.“ „Warum bedauern das?“ fragt Blackſtone ein bißchen gönnerhaft. „Weil ich Sie auf Schweizer Boden nicht verhaf⸗ ten laſſen kann, lieber Schwarzſtein!“ Und dann lehnt der alte Herr ſich, ohne eine weitere Einladung abzuwarten, ſehr beguem in einen breiten Klub⸗ Sie fauteuil zurück. Der Heirogene Beiruger Nun geht es Zug um Zug und Schlag auf Schlag. Der Amerikaner hat keinen Augenblick die Faſſung verloren.„Wir müſſen ja ſehr alte Bekannte ſein, wenn Sie ſich eines Namens erinnern, den ſogar ich ſchon vergeſſen habe,“ lächelt er mit blitzenden Zähnen. „Leider habe ich zum erſten Mal das Vergnügen, Ihnen perſönlich zu begegnen,“ gibt der weißhaarige Herr betrübt zurück.„Aber wir intereſſieren uns ſchon ſeit Jahren für Sie. Im Alter wird man neu⸗ gierig, ich habe es Ihnen doch eben geſagt. Und be⸗ ſonders neugierig wäre ich, von Ihnen zu erfahren, was unſer hungriger deutſcher Vetter Ihnen vor⸗ geſtern zwiſchen ſieben und zehn Uhr abends in der Kalverſtraat erzählt hat.“ Jetzt wird es dem Blackſtone aber ungemütlich. Er will aufſpringen. Aber nein, ſchon in der nächſten Sekunde arbeitete ſeine Ueberlegung wieder metho⸗ diſch. Auf Schweizer Boden iſt er ja vollkommen ungefährdet. Betriebsſpionage iſt ein poli⸗ tiſches Delikt, für das es keine internationale Rechtshilfe gibt. Es wird vernünftig ſein, er macht gute Miene zum böſen Spiel und geht auf den leich⸗ ten Ton dieſes merkwürdigen Alten ein.„Sie ſcheinen ja ausgezeichnet informiert zu ſein,“ meint er höhniſch. „Bin ich, bin ich. Ich kenne die Cocktails, die Sie miſchen, ſehr genau. Beſſer jedenfalls,„fügt er mit maliziöſer Betonung hinzu,“ als Sie unſere Pa⸗ tente.“ „Ach,“ ſagt Blackſtone langſam,„dann ſind Sie alſo Direktor, oder muß man Herr Generaldirektor ſagen...“ „Weder, noch, ich bin ein einfacher kleiner An⸗ geſtellter.“ Dann erhebt ſich der alte Herr mit be⸗ wunderungswürdiger Elaſtizität, verbeugt ſich über⸗ trieben höflich und ſagt:„Geſtatten Sie, Hin ri ch 8 iſt mein Name, Leiter der Spionageabwehrſtelle von.“ Ein kühles Kopfnicken quittiert die Enthüllung. „Freut mich ſehr, meinen Namen kennen Sie ja.“ „Ja, ſogar Ihren richtigen!“ „Und womit kann ich Ihnen dienen, Miſter Hin⸗ richs?“ Er bleibt beim weltmänniſchen Plauderton. Auch der andere gibt ihn niemals auf.„Sie wür⸗ den mich ſehr verbinden, wenn Sie mir freundlichſt wiederholen wollten, natürlich nur in großen Zügen, was der arme Taub Ihnen ausgeplaudert hat.“ „Werden Sie ſehr ungehalten ſein, wenn ich Ihre Neugierde ausnahmsweiſe nicht befriedigen kann?“ Der weißhaarige Kopf wiegt bedächtig hin und her.„Nicht allzuſehr. Das weſentliche weiß ich ja. Es iſt nur unſere, hm, deutſche Gründlichkeit, wenn ich das Geſtändnis, das mir vorliegt, gern durch Ihre Ausſagen einer kleinen Nachprüfung unterzogen hätte.“ „Wenn Ihr Herr Taub Ihnen ohnehin ſchon ge⸗ ſtanden hat, dann fragen Sie ihn ganz einfach noch⸗ einmal“, höhnt Blackſtone. Hinrichs iſt ſehr ernſt geworden.„Wird ſchwer möglich ſein“, ſagt er.„Der arme Teufel hat offenbar zu viel getrunken, als er aus der Kalver⸗ ſtraat kam. Mußte wohl ſeinen Ekel hinunterſpülen. Sie kennen den holländiſchen Genevre. Er iſt heim⸗ tückiſch. Man hat Heinz Taub am nächſten Morgen aus der Heerengracht herausgefiſcht.“ „So, ſo,“ meint Blackſtone nicht gerade erſchüttert. „Schade um den Mann. Na, unſere Geſchäftsver⸗ bindung war ohnehin erledigt.“ „Ihre Geſchäftsverbindung in Deutſchland dürfte für einige Zeit erledigt ſein, lieber Freund,“ ſagt Hinrichs.„Wundern Sie ſich gar nicht darüber, daß Henrik Fisker Ihre Telegramme von geſtern und vorgeſtern nicht beantwortet hat? Der preutiſche Staat hat Mijnheern eingeladen, ſein Gaſt für die nächſten zehn Jahre zu ſein. Ja,„und wieder zieht er lange und nachdenklich an ſeiner Zwanzigpfennig⸗ zigarre,„es iſt nicht ganz riſikolos,⸗mit Herrn Sam Blackſtone, Chefagenten des American ODumkle Feinde der deuisqhien Industrie Von Nené Nruaus Chemical Truſt, in Geſchäftsverbindung zu ſtehen.“ Jetzt ſpringt Blackſtone auf. Sie holen, Herr—“ „Hinrichs!“ wiederholt der Deutſche hilfsbereit ſeinen Namen. Und dann ſagt er:„Ich fürchte aber, der Teufel wird früher Sie holen, als mich, Schwarzſtein. Sobald Sie das nächſtemal deutſchen Boden betreten, holt er Sie ganz beſtimmt.“ ziſcht „Na, den Gefallen tue ich Ihnen nicht“, der andere.. Unerſchütterlich liebenswürdig fährt Hinrichs fort. „Und dabei hätten Sie doch allerhand in Deutſchland zu tun. Sind Sie denn gar nicht mehr neugierig auf unſere neuen Farbenverfahren?“ Nun hat Blackſtone ſeinen triumphalen Augen⸗ blick.„Nicht im geringſten“, ſagt er und klopft auf ſeine Brieftaſche,„Nachdem Miſter Taub ſo lie⸗ benswürdig war.“. „Taub war ſo liebenswürdig, Ihnen den dümmſten Formelkram aufzubinden, den je ſogenannte Fachleute geglaubt haben“, doziert Hin⸗ richs weiter.„Wiſſen Sie, lieber Kollege Schwarz⸗ ſtein, zu unſerem Handwerk gehört auch ein bißchen Pfychologie. Sie hätten eigentlich merken müſſen, daß der Gehetzte und Verzweifelte, der in der Kalver⸗ ſtraat unter Ihrem— geſtatten Sie, daß ich lächle mächtigen Druck zuſammenbrach, nur noch Verſtand genug hatte, um zu reden, zu reden, zu reden. Wie, Sie und Ihre bewährten Fachmänner haben wirklich geglaubt, daß einer unendliche Formelreihen ſtunden⸗ lang nur ſo herausſprudeln kann, wie das kleine und das große Einmaleins? Ein Hexenein⸗ maleins haben Sie ſich erzählen laſſen! Teuer genug bezahlt mit fünftauſend holländiſchen Gulden!“ „Zahlen!“ ſchrillt Blackſtones Stimme durch die Hotelhalle. Der Oberkellner ſtürzt herbei. Auf dieſem brenn⸗ heißen Boden iſt jeder Kellner auf dramatiſche Sis tuationen gefaßt. „Nein, dieſe Rechnung geſtatten Sie mir zu zah⸗ len!“ meint wohl erzogen, beinahe etwas hoch⸗ trabend und ein bischen komiſch der alte Herr aus der Provinz.„Die letzte Zeche haben ja Sie be⸗ zahlt, lieber Schwarzſtein, nicht wahr?“ Und zum Kellner gewendet„Alſo, zwei Sir Erie Drummond — Cocktails!“ „Macht ſechs Franes ſechzig!“ erwidert der Ober unbewegt. Er hat ſich das Staunen ſchon längſt ab⸗ gewöhnt. Er ſtaunt nicht, da Blackſtones verglaſter Blick wie ein ſtummer Hilfeſchrei durch den Raum geht und er ſtaunt nicht, wie der alte Herr ſich auf den Zwanzigfrankenſchein nicht herausgeben läßt. „Behalten Sie den Reſt, das war der Spaß wert! ſagt der Fremde. Setzt die deplacierte Melone auf, nimmt den Regenſchirm unter den Arm, zündet ſich ſeine Denetrante Zigarre an. Verſchwindet langſam hinter der Drehtüre. „Danke ſehr, Monſteur! Danke ſehr, Monſieur!“ dienert der Ober ihm nach. Und dann meint er zum Maitre d' Hotel:„Komiſche Gäſte gibt es auf der Welt! Der Maitre d' Hotel zuckt die Achſeln. Genfer Hotelangeſtellte ſind gelernte Philoſophen. „Der Teufel ſoll Masceiinen für Mosha Molsiewistfisaeme Exzellenz Das Luxushotel Unter den Linden hat ſein All⸗ tagsgeſicht, ſeine feierliche Aufmachung und ſeine ganz große Gala. In der üblichen Art— Blumen und Sandwiches im Zimmer, Empfangschefs im Cutaway und in ſehr gebückter Haltung, reſpektvolle Fragen nach kleinen Wünſchen— begrüßt man Miſter Brown aus Chikago oder ſächſiſche Generaldirektoren. Hollywvoder Filmſtars dagegen und inkognito rei⸗ ſende Fürſtlichkeiten werden ſchon am Wagenſchlag vom Chefmanager des Hauſes perſönlich in Empfang genommen, auf ihren Nachttiſchchen blühen große Roſenſträuße, nicht ſchäbige Nelken, und im kleinen Salon hat die Direktion ſich ganz ergebenſt geſtattet, ein beſcheidenes Frühſtück zu acht Gängen und vier⸗ undzwanzig Couverts zu improviſieren, nur als raſchen Imbiß nach der hoffentlich nicht allzu ſtrapa⸗ ziös verlaufenen Reiſe. Das iſt die zweite Stufe der Gaſtfreundſchaft. Auf die dritte, die ganz große Gala, haben nur indiſche Maharadſchas und bol⸗ ſchewiſtiſche Volkskommiſſäre Anſpruch. Daß es dabei nicht ohne Orchideen und feierliche Anſprachen abgeht, iſt ſelbſtverſtändlich. Der Maharadſcha von Indore, wirklich ein Wil⸗ der, der noch Europas übertünchte Höflichkeit nicht kannte, unterbrach neulich die zeremoniöſe Begrü⸗ ßung mit der unvermittelten Frage:„Wo iſt das Bad?“ Na ja, was kann man von einem Mann aus Indien auch ſchon verlangen? Bei bolſchewiſtiſchen Exzellenzen dagegen iſt man vor ſolchen peinlichen Ueberraſchungen ſicher. Es geht nichts über die huldvoll herablaſſende Art, mit der tartariſche und kaukaſiſche Genoſſen den noch ſo penetranten Weihrauch bourgeviſer Huldigung ent⸗ gegennehmen. Der Herr Volkskommiſſar, der eben wieder einmal in Berlin eingetroffen iſt, geruht die langatmigen Ausführungen über oſt⸗weſtliche Ver⸗ ſtändigung, vorgetragen von einem berufenen Fach⸗ mann aus dem völkerverbindenden Hoteliergewerbe, in erhabener Haltung zur Kenntnis zu nehmen. Dann teilt er mit ſeinem Gaſtfreund nach alter Sitte Brot und Salz, genauer Toaſt und Kaviar. Worauf er ſich ſofort zurückzieht. In die Fürſtenappartements natürlich, die für den Genoſſen aus Moskau vor⸗ bereitet ſind. Untergang am mnoßismus Am Abend veranſtaltet der Botſchafter der großen und befreundeten Macht dem prominenten Lands⸗ mann zu Ehren einen feſtlichen Empfang. Es iſt eines jener Feſte, von denen Berlin ſpricht. Eine ge⸗ raume Zeit— wehmütig trauern die letzten Berliner Salonlöwen ihr nach— war das Ruſſenpalais Unter den Linden ja das erſte Haus der Reichshauptſtadt. Oh, nicht allein wegen des Kapfar⸗ bufetts und der kaukaſiſchen Weine und auch nicht allein der damaligen Hausfrau zu Ehren, obgleich Madame, abends Exzellenzfrau und tagsüber Aerztin, zweifellos zu den intereſſanteſten Frauen der europäiſchen Diplomatie gehörte. Den beſonderen Reiz der Sowfetbotſchaft bildete die Freizügigkeit ihrer Salons. Hier traf ſich, über alle Schranken hinweg, wirklich ganz Deutſchland und hier war alle Welt zu Hauſe, ſehr verſchieden nach Herkunft, An⸗ ſchauung und Stil, aber in dieſer liebenswürdigen Atmoſphäre ein einig Volk von Brüdern im Frack und Schweſtern im großen Abendkleid. Ueber„dieſe Brüder im Frack“ iſt in manchen Zellenverſamm⸗ lungen der KPD. genug geklagt und gehöhnt worden. Aber immer wieder wurde den meuternden Genoſſen klar gemacht, welch außerordentlichen Nutzen das Weltproletariat vom hochfeudalen Zuſchnitt des Sowjetpalais hätte. So viele Gäſte, ſo viele Be⸗ ztehungen, Informationen, bewußte oder, häufiger noch, unbewußte Verbündete. Genau wie der fran⸗ zöſiſche Adel vor der großen Revolution in ſelbſt⸗ mörderiſcher Haltloſigkeit ſeinen Verächtern zu⸗ jubelte, war auch die Bourgeviſie Berlins an der Zeitwende ſehr geneigt, bei ihren Totengräbern Tee zu trinken, kann übrigens auch franzöſiſcher Cham⸗ pagner ſein. Es iſt immer wieder das gleiche: der Weltuntergang am Snobismus. Das Sniel fanm Beginnen Schrecklich! Beinahe hätte der Volkskommiſſar vergeſſen, die Chryſanteme ins Knopfloch zu ſtecken. Das kommt von den tauſend Sorgen, die mit ſolch einem Berliner Beſuch verbunden ſind. Diesmal geht es um äußerſt wichtige wirtſchaftliche Verhandlungen. Der Fünffahresplan muß vorwärts getrieben werden und dazu bedarf es wie⸗ der einmal deutſcher Maſchinen. Der Herr Volks⸗ kommiſſar iſt nicht nur hergekommen, um einem feierlichen Empfang beizuwohnen und einem Dutzend diplomatiſcher Diners. Er hat umfangreiche Liefe⸗ rungen zu vergeben. Und nun muß er ſeine di⸗ plomatiſche Meiſterſchaft beweiſen, indem er den Preis dieſer Lieferungen tiefer drückt und immer noch tiefer. Kein Agent macht das auch nur halb ſo geriſſen, wie Seine Exzellenz. Die Geſchäftswelt ſämtlicher Kontinente kennt und fürchtet das Mos⸗ kauer Finanzgenie, das der Umſturz entdeckt und emporgewirbelt hat: vom kleinen Bankangeſtellten in einem Provinzneſt zum roten Geſchäftsdiktator. Die Herren von der deutſchen In du⸗ ſtrie, die ihn zum Beſuch in Berlin eingeladen haben, wiſſen natürlich auch, daß es der Feind iſt, mit dem ſie nun ein paar Tage lang am grünen und am weißgedeckten Tiſch ſitzen werden. Aber ſie haben keine Wahl. Daheim ſind die Hochöfen aus⸗ * 8 1 geblaſen, die Schlote rauchen nicht mehr und ächzend ſtöhnt es im Leerlauf der Maſchinen. Stillegung der Werke und täglich ſchärfere Erwerbsloſigkeit ſind eine harte Schule. Man fragt nicht mehr viel nach den Begleitumſtänden und kaum mehr nach der Rentabilität. Das Land hungert und dürſtet nach Arbeit. Was Wunder, wenn es auch den Auftrag übernimmt, die Waffen für eine feindſelige Macht zu ſchmieden, die Deutſchland morgen, iſt erſt der Fünfjahresplan abgeſchloſſen, auf dem Weltmarkt einen tödlichen Konkurrenzkampf liefern wird? 5 In ſeiner immer überlegenen und immer ſach⸗ lichen Art hat der Geheimrat auf einer Klub⸗ ſitzung den Herren klar gemacht, wie wenig Zweck es hätte, aus Angſt vor dem tödlichen Duell der Wirt⸗ ſchaft, das morgen einſetzen wird, heute ſchon Selbſt⸗ mord zu begehen, indem man den einzigen großen Auftrag ablehnt, der derzeit für Deutſchland zu haben iſt. Ein Ertrinkender müſſe nach jedem Strick grei⸗ fen, auch auf die Gefahr hin, daß dieſer Strick ihm ſpäter einmal den Hals zuſchnüren ſoll. Die Ameri⸗ kaner oder die Engländer ſind gewiß weniger nach⸗ denkliche Geſchäftsleute, Ihr Credo läßt ſich in dret Worten zuſammenfaſſen: Verkaufen! Verkaufen! Verkaufen! Was die Zukunft betrifft, wird man in einer neuen Situation eben neue Entſchlüſſe faſſen müſſen. Die augenblickliche Lage aber geſtattet unter keinen Umſtänden Bedenken und Hemmungen grund⸗ ſätzlicher Natur, an denen das Geſchäft überdies nicht ſcheitern würde, ſondern nur den weniger gehemm⸗ ten Amerikanern zufiele. Ernſt und bedachtſam hat der Geheimrat geſpro⸗ chen, mit der überlegenen Ruhe des. Vielerfahrenen und der tiefen Ueberzeugungskraft des Mannes, dern für taufende und tauſende Exiſtenzen verantwortlich iſt. Niemand im Klub vermochte ſich dem Gewicht ſeiner Ausführungen zu entziehen und ein dreigliedb⸗ riger Spitzenausſchuß wurde eingeſetzt, die reichlich verwickelten Verhandlungen mit dem roten Finanze diktator einzuleiten. 8 Dieſer Abend freilich, zu dem der Sowjetbotſchaf⸗ ter einlädt, ſoll noch nicht Verhandlungen dienen ſondern einer erſten Fühlungnahme. Wenn Geſchäfte den engen Rahmen des Alltagshandels ſprengen, iſt das Wichtigſte, weſentlicher beinahe als Paragraphen und Formulierungen, die Atmoſphäre. Nun, heute ſpielt der rote Koſakenchor und die kaukaſiſchen Weine ſind ſüß wie die Sünde, die nackten S. ſehr öſtlicher Damen desgleichen, es wi werden. 5 5 f 5 5 12 8 Die Limouſine iſt ſchon vorgefahren. Da ſteckt der Volkskommiſſar im letzten 1 e unterdrückt einen Seufzer. Das (Fortſe 8 unter den Völkern Dienstag, 3. Januar 1933 HANDELS- vn WIR T SCI der Neuen Mannheimer Zeitung IAAF TS-ZETT Mittag-Ausgabe Nr. 3 Devisenabkommen mii Holland, Belgien und Luxemburg Die Verhandlungen mit der holländiſ chen ſowie mit der belgiſchen und luxemburgiſchen Re⸗ gierung zur Regelung der Zahlungen für den Warenverkehr zwiſchen Deutſchland und den ge⸗ nannten Ländern haben zu einer Einigung geführt. Danach können künftig Firmen, die im Beſitz einer all⸗ gemeinen Deviſen genehmigung ſind, ſoweit ihre Deviſenkontingente für die Bezahlung von Warenbezügen aus dieſen Ländern nicht ausreichen, die fehlenden Beträge in Reichsmark auf die bei der Reichsbank für die Belgiſche Nationalbank und für die Nederlandſche Bank errichteten Sonderkonten ein zah⸗ Jen. Dieſe Markbeträge werden dann zur Bezahlung deutſcher Lieferungen nach Holland bzw. Belgien und Luxemburg verwendet. Die neue Regelung tritt gegen⸗ über Holland am., gegenüber der belgiſch⸗luxemburgiſchen Wirtſchaftsunion am 12. d. M. in Kraft. Die niederländiſche Regierung ließ geſtern den offtziel⸗ len Wortlaut des am 31. 12. 1932 unterzeichneten hollän⸗ biſch⸗deutſchen Verrechnungsabkommens veröffentlichen. Aus dieſer Veröffentlichung geht in Ergänzung des bereits Be⸗ kannten noch hervor, daß das Abkommen vom 10. Ja⸗ nuar bis zum 31. März gilt. Sollte aber eine der beiden Parteien zwei Wochen vor dem genannten Zeitpunkt das Abkommen nicht gekündigt haben, ſo ſoll das Abkom⸗ men ſtillſchweigend für unbeſtimmte Zeit verlängert werden. In letzterem Falle kann die Kündigung zum 1. oder 15. eines Monats erfolgen, wonach das Abkommen einen halben Monat ſpäter außer Kraft tritt. Beide Par⸗ teien ſind ferner der Anſicht, daß die Erleichterungen, die ſich aus dem jetzigen Abkommen im Vergleich zu den für die holländiſche Ausfuhr nach Deutſchland geltenden all⸗ gemeinen Deviſenbeſtimmungen ergeben, keine erheb⸗ liche Aenderung des bisherigen Aus fuhr⸗ verhältniſſes zur Folge haben dürfen. Sollte dies doch der Fall ſein, dann ſoll das Abkommen unverzüglich von beiden Parteien daraufhin überprüft werden. Mobilisierungskasse für die gewerblichen Krediſgenossegschafien Wie die„F..“ erfährt, ſollen in den nächſten Tagen in einer Ausſchuß⸗Sitzung des Deutſchen Genoſſen⸗ ſchafts verbandes unter Mitwirkung der Deut⸗ ſchen Zentralgenoſſenſchaftskaſſe und der Dresdner Bank, die Vorſchläge der Kreditgenoſſen⸗ ſchaften wegen Gründung einer Mobiliſic⸗ rungskaſſe für die gewerblichen Kreditgenoſſenſchaften ihre endgültige Formulierung erhalten. Die Mobiliſierungskaſſe ſoll ſolche Debitoren übernehmen, die unter normalen Verhältniſſen gut ge⸗ deckt, zurzeit aber unterdeckt und eingefro⸗ ren ſowie im Zinſendienſt gefährdet ſind, und zwar nur von ſolchen Genoſſenſchaften, die einen aktiven Slatus aufweiſen. Den Umfang der riſikobehafteten Poſten ſchätzt man auf 100 bis 150 Mill., d. h. auf etwa 10 bis 15 v. H. der geſamten Debitoren. Man will die Kaſſe mit einem Kapital von 8 bis 10 Mill. ausſtatten, das z. T. von den Genoſſenſchaften, zum anderen Teil von den Zen⸗ tralkreditinſtituten und vielleicht noch von der Golddiskont⸗ bank, der Induſtriebank uſw. gezeichnet wird. Dazu ſoll noch eine Reichsbürgſchaft von etwa 50 bis 60 Mill. Mark kommen, welche die Diskontierung von auf die Kaſſe gezogenen Wechſeln bei der Reichsbank geſtatten ſoll. Auch von den Zentralkaſſen, welche durch die Gründung der Mobiliſterungskaſſe eine Entlaſtung erfahren würden, ſoll ein noch näher zu beſtimmender Beitrag geleiſtet werden. Die Verwaltung der Debitoren ſoll treuhänderiſch bei den Genoſſenſchaften verbleiben unter Ueberwachung durch die Reviſionsverbände, ſo daß nur ein geringer Verwal⸗ tungsapparat erforderlich wäre. * Deutſches Lichtſpiel⸗Syndikat AG, Berlin.— 8 240 B. Der zur Erledigung der Regularien für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1931/32 auf den 24. 1. einberufenen o. GV der Deutſchen Lichtſpiel⸗Syndikat Ac, Berlin, ſoll Anzeige gemäߧ 240 H gemacht werden. Die Warenmärkfe 1932 Von Georg Haller 1 Unter dem Einfluß der amerikaniſchen Verſuche einer Konjunkturankurbelung war an den Texlilmärkien der Hauptartikel Baumwolle im erſten Halbjahr 1932 teilweiſe etwas feſter, ſodaß das amerikaniſche Farmamt, das ſich auch auf dieſem Marktgebiet mit Stützungskäufen ſtark belaſtet hat, von ſeinen Beſtänden etwas abſtoßen konnte. Die Kreuger⸗Kriſe brachte auch für die Baum⸗ wollmärkte einen Rückſchlag und eine vorübergehende Beſſerung des engliſchen Pfundes führte auf allen ſtark von London oder Liverpool beeinflußten Märkten zu ſpe⸗ kulativen Abgaben, die im Verein mit den großen Vor⸗ räten auf die Preisgeſtaltung drückten. Hinzu kam, daß auch die in den Vereinigten Staaten propagierte Anbau⸗ beſchränkung erheblich hinter den urſprünglichen Erwar⸗ tungen zurückblieb. Die Spinnereien behielten ihre Politik, nur den notwendigen Bedarf zu decken, zunächſt bei. Das Cenſus⸗Büro in Waſhington veröffentlichte am 21. März ſeinen Bericht über die endgültige Ernte mit 17,06(1930/31: 13,92, 1929/0: 14,48) Millionen Ballen. Im April Mai brach der Baumwollmarkt in Newyork auf die Liquidierung größerer Hauſſeengagements und, da die Verbraucherzahlen der amerikaniſchen Spindeln für April auf 376 000 Ballen gegen 480 600 Ballen im März 1932 und 509 000 Ballen im April 1931 zurückgingen, zuſammen. Im Juni bröckelten die Preiſe weiter ab(nachdem auch im Mat die Verbrauchsziffer nur 332 000 Ballen betragen hatte), ſodaß ſie ihren Tiefſtand erreichten.(Bremen am 10. Juni 6,04). Die Beſſerung gegen Schluß des Monats Juni konnte ſich durchſetzen, weil die Ernteberichte ungün⸗ ſtiger als zuvor lauteten. Der Auguſt ergab für die Preisbewegung einen Anſtieg(Bremen 31. Auguſt 10,38), wobei Erklärungen der amerikaniſchen Regierung mit⸗ wirkten, man werde die Beſtände des Farmamts bis 1938 durchhalten. Es war die Zeit gekommen, in der die Wahlpropaganda verſtärkt einſetzte und die Hoffnungen auf einen Wen de⸗ punkt in der Konjunktur neue Nahrung durch die Auf⸗ wärtsbewegung der Effektenbörſen erhielten. Schon An⸗ fang Auguſt zeigte ſich ein lebhafteres Intereſſe für Baum⸗ wolle und als am 8. Auguſt der amtliche Waſhingtoner Be⸗ richt mit einer Schätzung von nur 11,81(i. V. 15,58) Millionen Ballen erſchien, ſetzte eine Steigerung um ca. 80 Punkte ein, wenngleich die privaten Schätzungen faſt rund⸗ weg eine Million Ballen über der offiziellen Ziffer lagen. Der Juliverbrauch von 279 000 Ballen in den amerika⸗ niſchen Spinnereien gegen 321000 Ballen im Juni ließ allerdings noch keine Beſſerung erkennen. Das Haupt⸗ augenmerk war von dieſem Zeitpunkt ab auf die Entwick⸗ lung der Baumwollernte gerichtet. Die Aufwärtsbewegung konnte ſich denn auch nicht fortſetzen, als am 9. November der Waſhingtoner Bericht über die Ernte erſchien und nur auf 11,95 gegen 11,42 Millionen Ballen am 1. Oktober lau⸗ tete, da vorher eine Reihe niedrigerer Schätzungen ver⸗ breitet worden war. Immerhin blieb der Markt ſtetig, zu⸗ mal auch der Verbrauch inzwiſchen eine Verbeſſerung er⸗ fuhr, indem er für die Vereinigten Staaten auf 492 000 Ballen im September und auf 502 000 Ballen im Oktober ſtieg. Die Preisbewegung im November ging dann Bremen von 7,81 am 1. Nov. auf 6,89 am 29. Nov. zurück. Seit der letzten amerikaniſchen Schätzung vom 8. Dezhr., die um eine halbe Million Ballen größer ausfiel als man erwartet hatte, ſind die Baumwollbörſen ziemlich ſtetig geblieben. In Amerika wurden zumteil Induſtriekäufe und Preisfixierungen vorgenommen, die von der Erwartung ausgehen, daß doch noch geſetzgeberiſche Maßnahmen zur Erhöhung der Baumwollpreiſe geplant werden und die auch durch vermehrte Entnahmen der engliſchen Spinnereien am Liverpooler Markt eine Stütze fanden. Auch an der Bremer Baumwollbörſe zeigte ſich gute Nachfrage, aus⸗ gehend von einer anhaltenden Ausdehnung des Textil⸗ geſchäftes, die angeſichts der verminderten Kaufkraft auf wirklich vorhandellen Bedarf zurückgeht. Die Zunahme der amerikaniſchen Schätzung konnte keinen Eindruck machen, weil ſie durch um etwa 400 000500 000 Ballen verminderte Schätzungen der indiſchen, chineſiſchen und braſilianiſchen Ernten ausgeglichen wird. Gegen Jahres ſchluß iſt die Tendenz wieder nach unten umgeſchlagen, weil in Amerika die Genof⸗ Die Reichs-Kredii-Gesellschaffi zur Lage Die Reichs ⸗Kreödit⸗Geſellſchaft AG. ver⸗ öffentlicht ſoeben ihren in gewohnter Weiſe mit zahlreichen Statiſtiken ausgeſtatteten halbjährlichen Konjunkturüber⸗ blick. Nach eingehender Schilderung der wirtſchaftlich be⸗ deutſamen Ereigniſſe in⸗ und ausländiſcher Natur, von denen beſonders das Lauſanner Abkommen hervorgehoben wird, und Darlegung der Entwicklung der großen Wirt⸗ ſchaftsfaktoren kommt der Bericht zu folgendem„Ausblick“: Eine Wendung zum Beſſeren in der weltwirt⸗ ſchaftlichen Schickſalsgemeinſchaft hat ſich überall in dem Zeitpunkte angebahnt, als in der Ueberwindung einiger beſonders ſchwerer gemeinſamer Kriſenurſachen Fortſchritte erzielt wurden. Mit den Lauſanner Vereinbarungen iſt der Anfang gemacht worden, die politiſchen Zahlun⸗ gen zu beſeitigen. In der Herbeiführung einer Ueber⸗ einſtimmung zwiſchen Produktions⸗ und Aufnahmefähigkeit ſind bei den meiſten Waren urch Ermäßigung der Preiſe, Koſten und Gewinne be⸗ krüchtliche Fortſchritte gemacht worden. Die Beſſerung wird um ſo nachhaltiger werden, je mehr auch künftig bei wieder wachſender Erzeu⸗ gung für rechtzeitige Uebereinſtimmung zwiſchen Probuktions⸗ und Aufnahmefähigkeit der einzelnen Warengruppen Sorge getragen wird. Der Schuldenaufbau iſt dagegen zumeiſt noch nicht der Tragfähigkeit der Fundamente angepaßt worden. Dieſer Mangel hält, weil er zweckmäßige Kapitalübertragungen erſchwert, die Erholung auf. Unverändert beſtehen auch noch die Abſchließungen gegen Waren und Dienſte fort, insbeſondere in den Gläubigerländern. Immerhin Regen einige Anzeichen vor, daß mit der Panik der Gläubiger auch die Panik der Völker und ihrer Regierungen zu ſchwinden beginnt. Würden die Gläubigerländer der Arbeit der Schuldner⸗ länder ihre Tore wieder freier öffnen, dann wäre mit der Heſſerung der wirtſchaftlichen Lage der Schuldner die Kon⸗ ſolidterung u. Anpaſſung der Schulden an ihre Erfüllungs⸗ möglichkeit ſehr erleichtert, daß auch der Zwang zu ver⸗ ärkter Ausfuhr und verminderter Einſuhr, unter den die Schulonerländer ſich gegenwärtig geſtellt ſehen, gemildert würde und die von den Gläubigerländern gefürchtete Ge⸗ ſahr der Warenüberflutung kaum eintreten dürfte. Je nach der Größe der Fortſchritte, die in der Beſeitigung dieſer 4 wichtigſten Störungsurſachen erzielt werden, werden ſich auch Güteraustauſch und Beſchäftigung erhöhen. Eine Weltkonferenz zur Wiederherſtel⸗ ung arbeitsteiliger Zuſammenarbeit gegenwärtig eine große Auf⸗ gabe vor ſich. Dieſe Konferenz wird aber der Verank⸗ wortung, die ihr zufällt, nur gerecht werden, wenn alle Beteiligten bereit zu einem muligen Entſchluſſe find, ebenſo bereit, ſich von der. Fruckes, in die ſie ſich verfangen haben, abzuwenden, wie die am Reparationsſtreit beteiligten Länder in Lauſanne. Fehlt dieſe Entſchlußkraft, daun muß der mühſeligere Weg unzähliger Einzelverhandlungen beſchritten werden, um dem Mangel an Vertragsſchutz austauſch zu begegnen. a Dänder und Unternehmun im internationalen Güter⸗ uſbau 8 aben, ſte zum e . Zeit verbleiben. Die 1 nſicher⸗ eine längere ſchränkungen gelungen, den Zinſen dien ſt litik des Druckes und Gegen⸗ unmöglich zu machen. heit im internationalen Verkehr ſchränkt die na⸗ tionale Arbeit aller Länder ein. Jede Ar⸗ beitsmöglichkeit und Leiſtung, die über den Tag hingus⸗ wirken ſoll, ſußt, wenn nicht, wie die vergangenen Jahre gelehrt haben, ſchwere Schäden für die Volkswirtſchoft ent⸗ ſtehen ſollen, auf einer für lange Friſt berech⸗ neten Bindung zwiſchen denjenigen, die ihre Mittel hergeben und denen, die ſie verwenden. Auch die Unſicherheit im binnenwirt⸗ ſchaftlichen Verkehr ſchränkt alſo die nationale Arbeit ein. Deufschlands Zahlungsbilanz 1932 durch 266 Mrd. Rm. Gold- und Devisenabgaben ausgeglichen Bisher iſt es Deutſchland mit Hilfe der Transſer⸗Ein⸗ und die planmäßigen Tilgungen der langfriſtigen Auslands⸗ ſchuld durchzuführen. In der zweiten Jahreshälfte 1932 waren ſogar kleine Abzahlungen auf die kurzfriſtige Schuld möglich. Freilich ließ ſich dieſes Ziel, wie die ſtaatliche Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft in ihrem Halbjahresbericht feſtſtellt, nur durch die Heranzie⸗ hung des Gold⸗ und Deviſenbeſtandes der Reichsbank erreichen. Erſt vom vierten Quartal an iſt ein weiterer Rückgang der Reichsbank⸗Reſerven nicht mehr eingetreten. Die deutſche Zahlungsbilanz 1932 hat, nach Anſicht der e folgendes Ausſehen (in Mill.): I. Laufende Poſten 1032 1927 1928 1929 1930 1931 Halbjahr Saldo der Handels⸗ 1 15 2. bilanz einſchl. Rep.—2960— 1285— 44 1563 2782 601 490 der Dienſtleiſtungen. 512. 480. 513. 223 + 200 90. 90 der Priv. Annuitäten— 345— 563— 800— 1000— 1300—520—420 Reparations⸗Annuit.— 1584—1999—2501— 1699— 992— 13— 13 — 4877 3307— 2832— 908 + 690 158 147 II. Kapitalbewegungen Veränd. d. langfriſt. Verſchuldung 1210 1268 + 220 + 967 5 80 d. kurzfriſt. Berſchuld. 1770.1335 1002. 32 477 348 223 deſonft. Berſch(Effekt) 936 41548 1071— 588— 2989 1 USA⸗Verm.— 7 147 275 + 377 15 80— gabe d. Reichsbank 1. 452— 031. 105. 120 41653 4100 + 75 rf ef e es= 50 158 147 Das Inſtitut weiſt darauf hin, daß die Zahlungen an das Ausland im Laufe des ganzen Jahres 1932 noch etwas größer geweſen ſein dürften, als dem Ausfuhrüberſchuß und der Heranziehung der Reichsbank⸗Reſerve entſpricht. Allem Anſchein nach wurden der Reichsbank auch For⸗ derungen auf das Ausland zur Verfügung geſtellt, die be⸗ reits in den Vorjahren erworben waren und nunmehr zur Einlöſung gelangten. Beiſpielsweiſe erfolgte die Zahlung für die im Verhältnis zur Einfuhr größere Ausfuhr der zweiten Hälfte 1931 z. T. erſt 1932. Ohne dieſen ein⸗ maligen Deviſenzuſtrom, der noch durch rück⸗ kehrende Kapitalfluchtgelder erhöht wurde, hätte ſich der Schuldendienſt bei gleichbleibenden Zinsſätzen vielleicht nicht reibungslos durchführen laſſen. Die z. T. nur einmaligen Verbeſſerungen der deutſchen Deviſenbilanz reichen nicht aus, um den Zahlungsdienſt in ausländiſcher Währung künftig auch nur in dem ge⸗ genwärtig beſchränkten Umfange vor Schwierigkeiten zu bewahren. Eine 5 Aenderung im Außen⸗ handel iſt notwendig. 1 Es liegt ein unlösbarer Widerſpruch darin, von Deutſch⸗ land Verzinſung und Rückzahlung der Schuld zu verlangen und gleichzeitig durch Zollerhöhungen, Kontingents⸗ und andere Abſchließungsmaßnahmen Deutſchland die Zahlung * * 1 in ſenſchaften Abgaben vorgenommen haben, die Käufe der Spinner drüben ſich in engen Grenzen hielten und auch die deutſche Induſtrie in Bremen nur den notwendigſten Bedarf in ſofortiger oder baldiger Lieferung deckt. Durch oͤen Hafenarbeiterſtreik in Le Havre wurde nur einiges Geſchäft aus Frankreich nach Bremen gelenkt. Bei allem Auf und Ab des Baumwollmarktes iſt es nicht ohne Inter⸗ eſſe, daß die Notiz in Newyork(in Cts. pro lb.) das Jahr 1932 mit 6% eröffnete und mit rund 6½ Cts. auch wieder ſchließt. Am Wollmarkt wurden vorwiegend Merinos zuchten vernachläſſigt blieben. Als die erſten Verſteige⸗ rungen des Jahres 1932 in Südafrika und Auſtralien nicht die als notwendig angeſehenen Preiſe erbrachten, wurden ſie abgebrochen, was weſentlich zur Preisſtützung für ſpä⸗ terhin beitrug. Die Londoner Frühjahrsverſteigerung von Kolonialwolle vom.—16. März brachte eine allgemeine gehandelt, wogegen Kreuz⸗ Beteiligung und regen Wettbewerb. Hauptläufer war England; Deutſchland entnahm Merinos und feine bis mittlere Kreuzzuchten. Die Preiſe waren gegen die erſte im Januar abgehaltene Auktion anfangs für Merinos und feine Kreuzzuchten pori bis 5 v. H. niedriger, für grobe Kreuzzuchten—7½ v. H. niedriger, gegen Schluß der Auk⸗ tion konnten ſie ſich befeſtigen. In Auſtralien und Neuſee⸗ land trat England als Hauptkäufer auf. Am Kap waren die Umſätze bedeutend. Bei der Londoner Kolonialwoll⸗ Auktion vom 24. Mai bis 8. Juni blieb die Stimmung ab⸗ wartend, Merinos gingen gegenüber der vorausgegangenen Auktion zu pari bis 5 v. H. und Kreuzzuchten mit 10—15 Ets. Abſchlag aus dem Markte. An den auſtraliſchen Märk⸗ ten wurden bei den Verſteigerungen größere Partien zu⸗ rückgezogen, am Kap blieben die Preiſe unverändert, an den La Plata⸗Märkten zeigte ſich Intereſſe ſür mittlere Kreuzzuchten. Die Rohwolleinfuhren der Verbraucherländer blieben geringer als in den letzten Jahren, ausgenommen England, Japan und Italien, deren Einfuhr zunahm. Die letzte Londoner Kolonfolwoll⸗Auktion für 1932 begann am 22. November und ſchloß am 13. Dezember. Von dem An⸗ gebot von 6575 Ballen wurden 5175 Ballen zugeſchlagen, der Reſt beſtand zum Teil aus überforderten alten Loſen. Merino⸗Wollen erzielten die gleichen Preiſe wie im Sep⸗ tember, feine Kreuzzuchten blieben gut behauptet, grobe wurden 57% v. H. niedriger bewertet. Man bezahlte in Zur RWE-Beieiligung Die geplante Beteiligung des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerkes AG. an der Rheiniſchen AG. für Braunkohlenbergbau und Brikettfabri⸗ kation ſtellt einen der bedeutenoͤſten Vorgänge in der induſtriellen Entwicklung des Weſtens dar, im übrigen den Abſchluß und die Vertiefung einer freundſchaftlichen Zuſammenarbeit zwiſchen den beiden Unternehmen, die in den letzten Jahren immer enger geworden iſt. Wenn auch die Uebernahme des nom. 21 Mill./ betragenden Aktien⸗ pakets der AG. Charlottenhütte noch nicht perfekt iſt, ſo iſt doch an dem Zuſtandekommen der Transaktion kaum mehr zu zweifeln. Es handelt ſich bei dem zu über⸗ nehmenden Aktienbetrage um den geſamten Beſitz der AG. Charlottenhütte einſchl. der 13 Mill./ Rheiniſche Braunkohlen⸗Aktien, die die Charlottenhütte vor einigen Monaten aus dem Beſitz unter maßgeblicher Beteiligung der Gelſenkirchener Bergwerks⸗AG. gebildeten Konſor⸗ tiums übernommen hatte. Der Kaufpreis, der über 40 Mill.„ beträgt, wird vom RWeé nicht etwa erlegt werden, vielmehr erfolgt ein Austauſch gegen RWE⸗Aktien und zwar auf Grund eines Bewertungsverhältniſſes, das bereits vor Jahren feſtgelegt worden und im weſentlichen unverändert geblieben iſt. Da das RWE mehr als 30 Mill.„ Vor ⸗ ratsaktien beſitzt, möglicherweiſe auch von dritter Seite noch weitere Aktienbeträge zur Verfügung geſtellt werden, würden ſich einer ſolchen Tauſchoperation größere Schwierigkeiten nicht entgegenſtellen. Eine noch offene Frage iſt es allerdings, in welcher Weiſe man jene weiteren Rheiniſche Braun⸗ kohlen⸗Aktienpakete, über die Verhandlungen mit anderen Gruppen noch ſchweben, in den Beſtitz des RWeé dzu überführen beabſichtigt. Die Verhandlungen mit dieſen Gruppen ſind jedenfalls noch nicht ſo weit, daß ſich Abſchließendes jetzt ſchon ſagen läßt. Immerhin ſind die Ausſichten für einen Abſchluß auch dieſer weiteren Ver⸗ handlungen ſo günſtig, daß man mit großer Wahrſchein⸗ lichkeit erwarten darf, daß das RWE über kurz oder lang mindeſtens die Generalverſammlungs⸗ majorität der Rheiniſchen Braunkohlen AG. gewin⸗ nen wird. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß die Rheiniſche Braunkohlen AG. von dem jetzigen Kapital von 72,9 Mill. Mark noch größere Beträge im eigenen Portefeuille hat. Durch die Sicherung des maßgeblichen Einfluſſes auf die Rheiniſche Braunkohlen AG, wird das RWE ferner mit dem Umweg über dieſe Geſellſchaft die abſolute Kon ⸗ trolle über die Harpener Bergbau AG. er⸗ langen, da von dem Aktienkapital der Harpener Bergbau AG. ſich etwa 40 v. H. im Beſitz der Rheiniſche Braun⸗ kohlen AG. befinden. Die jetzt eintretenden Verſchiebungen im Aktienbeſitz bei der Rheiniſche Braunkohlen AG, bilden gewiſſermaßen nur das Vorſpiel zu weitgreifenden betriebs⸗ orgauiſatoriſchen Aenderungen, die in den näch⸗ ſten Monaten erfolgen werden. So iſt u. a. ein enger Zuſammenſchluß der Strom⸗ verſorgungsgeſellſchaften der Rheiniſche Braunkohlen Ac, nämlich der Rheiniſches Elektricitäts werk im Braunkohlenrevier AG. in Köln(Aktien⸗ kapital 12,8 Mill. /) mit dem RWE ͤin Ausſicht genommen. Das Rheiniſche Elektricitätswerk im Braunkohlenrevier AG. bzw. die dazu gehörenden Kraftwerke Fortuna I u. II, die langfriſtige Lieferungsverträge mit der Stadt Köln und dem Kreiſe Bergheim abgeſchloſſen haben, ſtanden zwar auch bisher ſchon in enger betrieblicher Verbindung zum RWE. Ein weitergehenber betriebs⸗ mäßiger Zuſammenſchluß beider Unternehmen würde aber auch eine rationellere Ausnutzung der Braunkohlenvor⸗ kommen beider Gruppen gewährleiſten. Während ſich die Braunkohle der Roddergrube des RWE für die unmittel⸗ bare Verwendung zu Stromerzeugungszwecken als beſſer geeignet erweiſt, verfügt die Rheiniſche Braunkohlen AG. und damit auch das Kraftwerk Fortuna über eine Braun⸗ kohle, die vornehmlich für Brikettierungszwecke in Be⸗ tracht kommt. Ein weiterer Erfolg der betriebsmäßigen Vereinigung wäre eine„Flurbereinigung“ des beiderſeitigen Felderbeſitzes. Die Gruben der Rhein. Braunkohlen AG. und der Roddergrube ſind näm⸗ lich ſtark ineinandergeſchachtelt. Der größte Teil der Fel⸗ der befindet ſich allerdings heute ſchon in Gemeinſchafts⸗ beſitz. Schon ſeit langem ſind an der Vereinigungs⸗ geſellſchaft rheiniſcher Braunkohlenwerke m. b. H. in Köln, der weitaus bedeutendſte Felderbeſitz(mit 625 Qua⸗ dratkilometer) im rheiniſchen Braunkohlenrevier nur noch die Roddergrube und die Rhein. Braunkohlen AG. betei⸗ ligt, und zwar die Rhein. Braunkohlen AG. annähernd mit 53 v.., die Roddergrube mit etwa über 47 v. H. Von den Braunkohlenwerken ſtanden die Rhein. Braunkohlen Ach. und die Roddergrube hinſichtlich der Beteiligung an erſter Stelle; am Geſamtjahreskontingent für Rohbraunkohle ſind die Rheiniſche Braunkohlen AG. mit rund 2952, die Roddergrube mit rund 1074 v. H. beteiligt, am Geſamt⸗ jahreskontingent für Briketts mit rund 35 bzw. 20 v. H. opflon noch nicht ausgeubi i O Eſſen, 2. Jan.(Eig. Tel.] Von maßgeblicher Stelle wird uns mit Beſtimmtheit erklärt, öͤoß die Option auf das im Beſitz der Charlottenhütte befindliche Paket Bremen für auſtraliſche Schweißwolle/(in„ per Kg.) am 15. 12. 31 3,10, am 14. 6. 2,60 und am 24. 12. 32 2,75. Der Beſchäftigungsgrad in der wollverarbei⸗ tenden Induſtrie war den größten Teil des Jahres hindurch unbefriedigend. Die Kammgarnſpinnereien klag⸗ ten über ungenügende Preiſe. Der Abſatz an Garnen und Fertigerzeugniſſen, insbeſondere die Ausfuhr, gingen zu⸗ rück. Auch die Streichgarninduſtrie klagte über ungenü⸗ genden Auftragseingang, da die Verbraucher nur zögernd größere Neubeſtellungen machten. Die neue auſtraliſche Wollſchur beträgt 3,17 Millionen Ballen, wovon ungefähr 2,88 Millionen Ballen in Auſtra⸗ lien verſteigert werden ſollen. Die neue Verkaufsſaiſon hat ſehr gut eingeſetzt, da ſowohl der europäiſche Kontinent als auch Japan lebhafter als in der letzten Saiſon als Käufer auftraten. Der Umſatz der auſtraliſchen Woll⸗ auktionen in der Saiſon 1931/32 betrug 2682 000 Ballen im Werte von 29 363 000 Pfund Sterling bei einem Mit⸗ telpreis von 8,6 d per lb. Hiervon kaufte Groß⸗Britannien 985 000 Ballen(in der vorhergehenden Saiſon: 837 000 Bal⸗ len), Japan 628 000(508 000), Frankreich 391 000(497 000), Deutſchland 274 701(347 032), Belgien 323 000(253 000) und die Vereinigten Staaten 39 900(71 700) Ballen. Japan, das 1929/30 noch auf dem vierten Platz ſtand, nimmt unter den Einkäufern auſtraliſcher Wolle nunmehr den zweiten Platz ein. Jute kam die Ermäßigung der Anbaufläche zuſtatten. Ange⸗ ſichts der ungenügenden Beſchäftigung der juteverarbeiten⸗ den Betriebe konnten ſich die Preiſe jedoch nicht behaupten. Die Ausfuhr der deutſchen Juteinduſtrie litt, abgeſehen von dem durch die Wirtſchaftskriſe verringerten Abſatz, auch darunter, daß die Geſtehungskoſten der europäiſchen Wettbewerbsländer und Indiens noch geringer wurden und daß durch die Löſung Englands vom Goldſtandard ö der Export der ſchottiſchen gegenüber der deutſchen Jute⸗ induſtrie auf dem Weltmarkte ſtark begünſtigt wurde. daran erinnern, daß 1913 die Tonne Jute 35 Pfund Sterling(Goldwährung) koſtete. 2 251. 2. 4. 2. 6. Native first marks 19 1874 15% Native first marks 167% 17 1476 an Rhein. Braunkohle von 21 Mill. 4 Aktien der Rheiniſchen AG für ö Braunkohlen⸗Bergbau und Brikettfabrikation noch nicht ausgeübt worden iſt. Beſtimmte Vorausſagen über den Er⸗ werb weiterer Braunkohle⸗Aktienpakete laſſen ſich noch nicht machen, wenn auch die Möglichkeit durchaus beſteht. Der Erwerb der Aktien aus dem Beſitz der Charlottehütte er⸗ folgt im weſentlichen gegen Gewährung von RWE⸗ Aktien, teils gegen Barzahlung. Ein Tauſchverhältnis von:1 entſpricht nicht den Tatſachen, vielmehr wird man bei der Ausübung der Option auch auf die Börſenkurſe Rückſicht nehmen. Eine Abgeltung des Kaufwertes in Form von Aktien der Harpener Bergbau⸗AG kommt nicht in Frage. * Elektrizitäts AG. vorm. Schuckert u. Co., Nürnberg. Wie auf Anfrage beſtätigt wird, hat die Elektrizitäts AG. vorm. Schuckert u. Co., Nürnberg, ihr Beteiligungs ⸗ portefeuille durch den Erwerb von etwa 1 Mill. Aktien der Großkroaft Franken AG und etwa 0,5 Mill.„ Aktien der Fränkiſchen Ueber lan d⸗ werk AG, Nürnberg, erweitert. Von dem 7,2 Mill. Mark betragenden Geſomtkapital des Fränkiſchen Ueber⸗ landwerks beſaß Schuckert bisher etwa 3,25 Mill. /, ſo daß die Beteiligung nunmehr die abſolute Majorität aus⸗ macht. In der Dividendenfrage laſſen ſich be⸗ ſtimmte Voräusſagen für das am 31k. März 1933 foreufende Geſchäftsjahr noch nicht machen. Die Siemens⸗Schuckert⸗ Werke werden der Geſellſchaft zwar wieder nicht bringen, jedoch kann mit einer Wie ⸗ der aufnahme der Dividenden zahlung ge⸗ recht werden, nachdem im Vorjahre die zur Dividenden⸗ zahlung angeſammelten Bankguthaben für die Rückzahlung der 3,26 Mill./ Schuldverſchreibungen benutzt worden ſind.* 5 * Linke⸗Hofmann⸗Buſch⸗Werke AG, Breslau. Laut BBC findet die nächſte Präſidialſitzung Anfang nächſten Jahres ſtatt. Die Sanierung dürfte im Verhältnis 51:2 beſchloſſen werden. Eine Abſtoßung der Rigaer Be⸗ teiligung„Phoenix“ iſt anſcheinend aufgegeben worden. Ein Verkauf der Schöndorfſ⸗ Beteiligung, für die wohl nur Weſtwaggon Intereſſent wäre, ſcheint zur Zeit nicht akut zu ſein. Franklurier Abendbörse sſill Die Abendbörſe verkehrte mangels jeglicher Anregung in ſehr ſtiller Haltung, wobei die Tendenz für Aktien eher etwos leichter war, während Renten auf dem erhöhten Niveau e behauptet blieben. Von Aktien konnten ſich J Farben gegenüber dem Ber⸗ liner Schluß zwar um s v. H. erhöhen, waren ſie aber mit 952 v. H. wieder eher angeboten. Ebenſo konnte man ſpäter auch auf den übrigen Markt⸗ gebieten meiſt etwas ermäßigte Kurſe hören. Der Renten⸗ markt lag im Verlaufe gleichfalls ziemlich umſatzlos, die Kurſe für Deutſche Anleihen und ſpäte Reichsſchuldbuch⸗ forderungen lauteten aber doch, wie bereits erwähnt, meiſt unverändert. U. a. 646; Berliner Handel 89½; Reichsbank 149; JG Farben 95%— 7; Junghans 21; Lahmeyer 117 und Siemens 1222. Mannheimer Produkfenbörse/ 2. Jan. Offizielle Notierung per 100 Kilo waggonfrei Mannheim, netto Kaſſa Weizen, ink., 76—77 Kg Wieſen hen„ 5,8. gut, geſund, trocken 20.800,80 Notklee hen. 55,30 Roggen, inl.. 16,90/17.— Luzernkleehen. 5,5, afer, inländiſch... 13,50/14,— Preßſtroh, Rogg. Weig 2,70/½,90 ommergerſte, inl... 18,50/½ 0, afer, Gerſte 2,40½, Futtergerſte 17.75 Geb. Stroh, Rogg, Weiz. 2,20½, 95 ais, auf Bezugſchein 18,78/19,.— Hafer, Gerſte 2,.— 2,20 Saatmais 8 Weizenmehl, Spezial 0 Erdnußkuchen. 11.78/12. m. Austauſchw. 28/24. Sovaſchrot..... 10,010.40 Roggenmehl 60/70% 21.550,75 Biertrebenr 10, 50/10, 75 Weizen tleie mit Sack..50 Trockenſchnitzel, loſe 8.— * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 2. Januar. Auf der heutigen Gemüſeauktion wurden folgende Preiſe notiert: Rotkraut 2— 3,5; Weißkraut 0,80—1,00; Däuenkohl 2,25 bis 2,50; Wirſing 34,25; Zwiebeln 14,5; Spinat 78, Feld. ſalat 45—53; Schwarzwurzeln 15; Krauskohl—4; Ka⸗ rotten 1,5—2; Rotrüben 1,50—2; Weißrüben 1,25; Kartoffeln 2; Blumenkohl 7; Sellerie—4; Lauch 1,5 pro Stück; Sup⸗ pengrünes, pro Bündel 1,5 2,5. 5. Gefesfigier Eisenabsaß O. Dortmund, 2. Januar.(Eig. Tel.) Der Zweckver⸗. band der Induſtrie⸗ und Handelskammern Bochum, Dortmund, Eſſen und Münſter ſtellt in ſeinem Bericht über die wirtſchaftliche Lage der Groß⸗ eiſeninduſtrie im Monat Dezember 1932 zuſammenfaſſend feſt: Die Marktverhältniſſe haben ſich gegenüber dem Vor⸗ monat nicht weſentlich geändert. In der Beſchäftigung der Werke trat trotz oͤer für den Eiſenabſatz ungünſtigen Jahreszeit kein nennenswerter Rückgang ein. Das Vertrauen auf eine Wiederkehr wenigſtens einiger⸗ maßen normaler Verhältniſſe ſcheint ſich gefeſtigt zu haben. Mit einer Beſſerung der Exportbeſchäftigung kann vorerſt nicht gerechnet werden. Die Umſatztätigkeit auf den Aus⸗ landsmärkten war infolge der Abſchwächung der Brüſſeler Börſe äußerſt unbefriedigend. Hinzu kam eine zögernde Haltung der Verbraucher und eine ausgeprägte Zurückhal⸗ tung des Handels. l 5 8 Frachienmarki Duisburg-Ruhrort/ 2. Jan. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war im großen u ganzen ſehr ſtill. Die Talfrachten erfuhren mit 85—90 P ab Rhein⸗Ruhrhäfen und.30.45/ ab Kanal nach Rot⸗ terdam bzw. Antwerpen Gent keine Aenderung. Die Bergfracht notierte mit.20 bis.40/ ab hier bzw. ab Kanal unverändert. Der Bergſchlepplohn beträgt na Mannheim 1 l, der Talſchlepplohn 8 Pf. für größere be ladene Kähne nach Rotterdam. 8 8 Die Preisentwicklung läßt ſich am beſten beurteilen, wenn wir eine Dividendeneinnahme im Verlaufe notierten: Neubeſitz 7,77%; Altbeſitz vera für ten Mit Auff tun als ter vollb die konn Hund nacht 85 5 9 chitel geh. glied Thea Dam Herr Reſ Chor Leitu Hör. reich! tung Die guter länge gung 7 berei auße: Stell 7 * Dienstag, 3. Januar 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 2 Seite/ Nummer 1 3 0 ime 8 5 Kunſtverein, I. 1, 1: Mod. Kunf raue * 2 5 8 ii Mannheimer und Pforzheimer Keltr 1 ge 0 Der Manuhei. Sängerkreis 5 e an Sti 1 10 0 vol 44 16 Uhr Oeffentl. Muſi 1 rei 1 3 7 J von 14—16 W fe N 1 3 veranf 5 7 5 5 n a 8 tsfeie 1 nachmittags Die Angehörigen des Mittelſtandes, die in dem vom Ro⸗ M 4, a: Buch⸗ und Notenausgabe von 11—13 un 8 für Kinder,. hends für Erwachf ene— wiederum am zwei⸗ ten Kreuz in ſeinem Frauen⸗Clubheim eingerichteten und Dienst 3. 8 16—19 Uhr. h den Weihnachts etertaa in den, Sälen des Ballpauſes.„on den Damen See Se b 9 b e ee, 25 Mittags kam„Hänſel und Gretel“ mit großem Beifall zur n 1590 0 Stkroe 5 e und Ja n da be⸗ Nationaltheater:„Die goldenen Schuhe“, Oper von Tſchal⸗ 5 a 5 i 1 0 Aufführung.. Mitwirkende, ſowohl Frau Gat⸗ reuten Mittagstiſch teilnehmen, verſammelten ſich im gro⸗ kowſky, Miete G 11, Anfang 20 Uhr i- Hirſchhorn, 2. Januar. Nachdem der Ober⸗ 12. 32 tung als Herr Reſki, insbeſondere aber Frau Leger ßen Saal des Wartburghoſpizes zu einer gutbeſuchten[ Avollo⸗Theater: Gaſtſpiel des indiſchen Fakirs„Blaca⸗ bau der Transportbrücke bei der Stauſtufe abmon⸗ als„Knuſperhexe“ und 7 beiden Kinder Claudia Wal⸗][ Weihnachtsfeier. Künſtleriſche Kräfte boten ein man“ mit ſeinem Variete, 20.15 Uhr. tiert iſt, findet z Zt. die Sprengung der Ae! ter 8 Annelieſe Trabold als Hänſel und Gretel reichhaltiges Programm. Eine Har uptſtütze war ihm Frl.. 5 an 8 55. Brückenpfe eiler ſtatt. Mit mächtigem Getöſe Jahres vollbrachten ausgezeichnete Leiſtungen. Nicht zu vergeſſen Nanny Zwanzi S iter a 5 nee ur Fünztee uin gehen.„ geſſ 9 4 ziger als Sängerin, Leiterin und Beglet⸗ Tanz: Pal otel, Pavillon K li die Geſt 8 10 Luft Sbald klag⸗ dte Sandmännchen, Taumännchen und Engel. Am Schluſſe tert 5 1 f Fanz: Palaſthote avillon Kaiſer. fliegen die Geſteinsmaſſen in die Luft, um als ba n und konnten Dank der Opferwilligkeit der Mitglieder über fi 90 i N 0 Kaffee: 17 Uhr Tonztee, 20 Uhr Konzert, 21 uhr in den Fluten des Neckars zu verſchwinden. Die n zu⸗ hundert Kinder mit einer reichlich ausgeſtatteten Weih⸗„ 8 1 9555. en n Lichtſpiele: Alhambra:„Ein M it Herz“ Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Elektrizitätsgeſellſchaft gibt igenü⸗ nachts düte beſchert werden. f dis mit tre geſchmeldigen und fülligen Sopran gleich⸗ Roh- Theofer:„Traum 20 Senn— bekannt, daß die Hochſpannungsleitung nunmehr zgernd In der Abendveranſtaltung gab N falls durch Solt erfreute. Als gewandte Pianiſtin und Univerſum:„F. P. 1 antwortet nicht“ und Bühnen. unter voller Betriebsſpannung(100 000 Volt) ſteht. gitekt Stein 2 Rane 9 25 1 1.. Ar⸗ Altiſtin bewies Frl. Schott gründliches muſikaliſches ſchau.— Scalo⸗Theoter:„Ein blonder Traum“. lionen hört 55 tsgefühl und eude über das Zuſammen⸗ Können. Zu ihr geſellte ſich in einem Geſangsduo Fräulein—Paolaſt⸗Theater:„Der weiße Dämon“.— 4 gehörigkeitsg und das zahlreiche Erſcheinen der Mit.] Neuberger, deren warmes Stimmtimb hlgefiel Schauburg: Helgos Fall und Auſſtieg“,— Waſſerſtandsbeobacht im M J luſtra⸗ glieder Ausdruck. Mit der vorzüglichen Wiedergabe des Fine 85 isch. timbre wol gefiel. Capitol:„riß, das flammende Schwert“.— aſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar ſaiſon Theaterſtückes„Glücklich iſt, wer vergißt“ erzielten die 2. he Arie, die ſte im Verein mit ihrem als Li chtſpiethaus Müller:„Mamſell Nitouche“.— F 75 9 55 tinent Damen Frau Leger und Frau Gattung, ſowie die 9 5 begabten Bruder und der am Flügel mitwirkenden Gloria⸗Palaſt:„Der Schützenkönig“. Rhein⸗Pegel 29. Neckar⸗Pe 02 30. 3 als Herren Karl Walter, Karl Daubenthaler, Hugo Mutter ſang, mußte wiederholt werden. Die Stimme von Ardi e 1901 Woll⸗ Reſki und Willi Noack einen großen Heiterkeitserfolg. Frau Wolf fügte ſich in einem Terzett wohllautend ein. 25 Sehens würdigkeiten 5 201 6 Ballen Chor und Halbchor brachten abends und mittags unter Herr Bitſch ſpielte ſauber ein Violinſolo. Weihnachts⸗ Städt. Schloßmuſeum: Schattentheater und Puppenſpiel, Maxau 1 1,14 1 Sektung des Kapellmeiſters Leger mehrere Chöre zu Ge⸗ ſtimmung atmeten die Gedichte, die Frl. Mon tag und i 1 1325 15 nnien bor. Als Soliſten ernteten die Herren Kern ſen und jun. Hella Wolf anmutig ſprachen. Scherz und Ernſt verban⸗ lerzeichnungen(Wettbewerb der Volks⸗ und Höheren Schu ⸗ Köln 401 f Bal reichlichen Beifall. Die Muſik ſtellte bei beiden Verauftal⸗ 5 de N 0 an len). Ferner der Werdegang der Rheinbrücke Mannheim 5 7 000), tungen und beim nachfolgenden Tanz die Kapelle Seezer. 5 7255 packenden Rezitationen des Herrn Lind. Ludwigshafen. Geöffnet von 10—18 und von 14—16 Uhr.... 53 000) Die von den Mitgliedern reich ausgeſtattete Tombola 1150. n 7 Nakionaltheaters Bernhard Oſtfels, Muſenm für Natur- und Völkerkunde im Zeunhaus: Ebefredaktene Hen Metin e japan, guten Abfatz. Ein Tanz hielt Alt und Jung bis zur ver⸗ am Klavier unterſtützt von ſeinem Bruder Led, führte einen Biologiſche Ttergruppen und ethnograpiſche Sammlungen, Verantwortlich für Politik: Dr. Walter Reinhardt ⸗Handelsteil: Kurt unter längerten Feierabendſtunde beiſammen. Der Vergnü⸗ techniſch gutgeſormten ruſſiſchen Nationaltanz vor. B. O ſt⸗ Pee 5 10 1 G1 e al. esel Abcharg Schbnfe B e 9 veiten 1 gungskommiſſion und Frau Le ger, die ſich um Vor⸗ ke 15 tanzte noch mit Frl. Röhri g und Bar ch feld e e 8 1 e ee Uorigen Lell; 5 5 bereitung und Durchführung der beiden Veranſtaltungen einen wohlgelungenen Reigen und hatte auch mit einer ſtaltung“.— Sins ane un 86h e Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, außerordentlich verdient gemacht haben, ſei auch an dieſer Kindertanz⸗ und Geſaugsſzene ſchönen Erfolg. Als An⸗ den Räumen ber Kunſthalle; 8 Die Tun Al n bas. 3 67 Mannen—6 55 Ange⸗ Stelle herzlich gedankt. ſager fand Herr Hofherr humorvolle Worte. f geöffnet von 10—18 und von 14—16 Uhr.— Mannheimer J Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Rückvorte eiten⸗ 3 upten. c eſehen 1 8 lb ſatz, 2 8 iſchen 8 N urden 5 ndard 85 E 5 Jute⸗ Dle reizende, zauberhaft schöne Tontllm-Operstts 5 E munster-Geld-Loterie Die Das eindrucksvolſſte 1 5 ADienung garantlert 14. lanuar 1988 n wir. 3185 Geldgewinne und 1 Prämie zus. n Ein Mann mit tier Filmwerk de Gegenwart 31860 5 100 Eine Perle deutscher Tonfilmkunst voller überraschen“ wegen des unerhörten Erfolges 2 5 5 . 8 5 Ds einschl. Donnerstag verlängert 2 5 5 85 2 0 Al. 76 85 8 Flim- Schlager:„O wie schön ist ein Fefertag, Mädchen mit Dir. 2 5 2 E E Al. „iebling Du bist ein Mann init Herz“ 5 N A 0 3 A 1. 5 5 2 8 2 75 3. 955 1 O0 55 2 8 e Einheitspreis auf all. Plätz. bis.30 Uhr 70 Pfg. 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Januar 1033 1 71 45 JIugenelllehe haben Zutritt——.— rden. Vorstellung Nr. 143— Miete& Nr. 11 ur noch age 8——. nicht Die g OI denen 8 e h u he Seemann— ee, Komisch- phantastische Oper von P. J. Tschaikowsky ee eee * Orisinaliassung. Textgestaltung v.. und das neue Varieté-Programm 5 1 4 Musikalische Leitung: Joseph Rosenstoc 1 eee 4 0 9 6 I 0 t 4— egung Inszenierung: Herbert Maisch 5 Von dier Reise zurtchk! 0 N A8 2 0 er un S— . Chöre: Karl Klauß- Tanzleitg.: Gertrud Steinweg 8 0 pf 2 0 9 7 Büh 9 3 17 5 8 15 5 0 U 9 Hrmann Dr. Bruchsaler— 5 Berz Technische Einrichtung: Walther Un: Bismarckplatz Mr. 18 Mähegahnhoff Facharzt—— Zum fahresanfa— 2 15 Anfang 20 Uhr Ende 22.30 Uhr Kara begun Dienste Ae 3. für Säuglings- und Kinderkrankheiten ene 7 Vans. 5 boten Pers On e n: u. Donnerstag. den 5. januar Telephon 23643 Qu 7, 16 eee, 8535.. A 1275 e— ſtarkt⸗ 5 8 4— ündigen sich erste Anzeichen, die zur berechtigten Hoffnung eee, ah. 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Nein— mehr— gaſſa Ein enter Zaporoger Albert Weis Anmeldung erbeten, Prlvatuntetrleht. a— unn ze sit jetzt die Parole:—.— 18500 Ein Waldteufel Albert Weig dsf del st— Weg mit Unentschlossenheit und Kleinmut! 43— 85— Weg insbesondere auch mit allem Getuschel— 92580 5 5 Hoplsehmerzen Ware und Geraune vom angeblichen Verdammtsein—— 970 Zwangsver steigerung dee neg. e..—.— der deutschen Wirtschaft aum Untergang!. 50 venschmerzen. Ganz— rere 7 7 9 f. Sehäcſch. Vertengen( Exfscheidende Aufgaben la in diesen 5 98 meet e im biegen 62— i 5 erbin- 81 7 7 7 5 Pfandlokal, Ou 6, 2, 5 e— Augenblick die Werbung zu erfüllen. 95 gegen bare Zaglung n. O. AE WE SER, MASDbEZüu Se uf der F Werbung haf in den trübsten Zeiten, daß die Räder nicht 1 otiert: 2 7 aaer i rer, völlig zum Stillstand kamen! e! 1 0 1 Hasche geber, Al. Heraffenbleungen lar Stadt Mamenn— werbung ng and vid geist ost dacht nns Pipi, „ 5 25 e 99 ſerſchleifmaſchine, ca. Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſ ch 1 eee 5 W— offeln 6 Kg. 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