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Jahrgang— Nr. 7 —— 18 Todesopfer der Allantique⸗Kataſtrophe Der franzöſiſche Ozeanrieſe iſt völlig ausgebrannt Die Rottungsarbeiten zweier deutſcher Dampfer Reichstag am 24. Januar Veſchluß des Aelteſtenrats bei Stimmenthaltung der Nationalſozialiſten Branoͤſtiſtung auf See? Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreter? Paris, 5. Januar. Die Kataſtrophe des franzöſiſchen Dampfers „Atlantique“ über die wir ſchon in unſerem geſtrigen Abendblatt ausführlich berichteten, iſt einer der größten Unglücksfälle, die die internationale Schiffahrt betroffen haben. Der Dampfer, der erſt vor zwei Jahren mit einem Aufwand von 350 Mil⸗ lionen Franken gebaut worden wax, iſt völlig aus⸗ gebrannt. Von den 229 Mann der Beſatzung müſſen 18 Mann als verloren gelten, während 27 mit ſchweren Verletzungen im Hoſpital von Cher⸗ bourg liegen. Die zuſtändigen franzöſiſchen Be⸗ hörden haben eine ſtrenge Unterſuchung eingeleitet, da man wegen der auffälligen Parallelität der Ka⸗ taſtrophe mit dem Untergang des„George Philip⸗ par“ Braudſtiftung oder ſonſtige Sabotage ver⸗ mutet. Die Pariſer Blätter überſchütten ihre Leſer mit Meldungen, über den Hergang der Kataſtrophe, und die Oeffentlichkeit kann ſich nicht genug daran tun, immer neue Einzelheiten über das ſo ſtolze Schiff und ſeinen Untergang zu verlangen. Aus der Flut von Meldnugen läßt ſich allmählich folgendes Bild über den Hergang der Kataſtrophe mathen: Die„Atlantique“ war ohne Paſſagiere unterwegs zwiſchen Cherbourg und Le Havre, als in der Nähe ven Dornſey dem Kapitän morgens kurz nach 3 Uhr die Meldung gemacht wurde, daß in einer Ka⸗ bine erſter Klaſſe Feuer aufgekommen ſei. Der Kapitän ließ ſofort den Kampf gegen das Feuer güfnehmen, Obwohl die„Atlantigue“ mit den aller⸗ modernſten Löſcheinrichtungen ausgerüſtet war, ge⸗ lang es aber nicht, das Feuer zu erſticken oder we⸗ nigſtens zu lokaliſieren. Wie der Kapitän, der von dem holländiſchen Dampfer„Achilles“ gerettet und geſtern abend in Cherbourg gelandet wurde, erzählt, hat der ſehr leicht brennbare neue Lack in den Ka⸗ binen dem Feuer reichliche Nahrung geboten, ſodaß in kurzer Zeit das ganze Erſte Klaſſe⸗Deck in Brand ſtand. Darauf ordnete der Kapitän an, daß Hilfe her⸗ beigerufen werde, allein der Funkentelegraphiſt konnte nicht mehr zur Funkſtation gelangen, da die Station bereits völlig vergqualmt war. Nach etwa dreiſtündigem erbittertem Kampf mit dem Feuer mußte die Beſatzung den Dampfer verlaſſen und in die Rettungsboote gehen. Dabei ſchlug ein Boot um und die Inſaſſen ſtürzten ins Meer. Bald darauf traf das Hapag ⸗Motorſchiff „Ruhr“ an der Unfallſtelle ein, das den brennenden Dampfer auf ſeinem Weg nach dem Heimathafen geſichtet hatte. Das Motorſchiff „Ruhr“ ſetzte ſofort Rettungsboote aus und konnte 0 ann von der Beſatzung der„Atlan⸗ tigue“ retten. Der Kapitän des deutſchen Schif⸗ ſes ließ auch ſofort SOS⸗Rufe funken, die ſchließlich einige engliſche Dampfer und das holländiſche Schiff „Achilles“ herbeiriefen.„Ruhr“ ſetzte, als man wegen der groben See in den Mittagsſtunden keine Schiffbrüchigen mehr entdecken konnte, die Reiſe nach Cherbourg fort und landete dort die Geretteten der „Atlantique“. In der Zwiſchenzeit war es dem„Achilles“ gelungen, etwa 80 Mitglieder der Beſatzung, darunter einige Verletzte, an Bord zu nehmen, um ſie ebenfalls in Cherbourg an Land zu bringen. Der Reſt der Beſatzung, mit Ausnahme der 18 Todes⸗ opfer, wurde von dem engliſchen Dampfer„Ford Caſtle“ aufgenommen Sofort nachdem die erſten Hilferufe und Mel⸗ zungen über den Brand des Schiffes in Cherbourg und Le Havre eingetroffen waren, wurden meh⸗ rere Schlepper an den Ort der Kataſtrophe ausgeſchickt, um das Schiff womöglich noch zu retten. Sogar fünf Flugzeuge ſtarteten nachmittags zu der brennenden„Atlantique“. Die Hilfsſchiffe konnten aber überhaupt nicht eingreifen da es ihnen nicht möglich war, nahe genug an das brennende Schiff heran⸗ zufahren, um ihre Waſſerrohre in Tätigkeit . zu ſetzen. Die„Atlantique“ bildete gegen Abend ein einziges Flammenmeer, und ein Reporter, der mit dem Flug⸗ zeug den Ort der Kataſtrophe überflog, ſchreibt, es ſei ein erſchütternder Anblick geweſen, wie das Schiff von Flammen und Rauch eingehüllt, um 20 Grad ge⸗ neigt, hilftos im Meer dahintreibe. Eine rieſige Rauchwolke hülle das Wrack ein und verbreitete ſich kilometerweit über den Kanal. Dazwiſchen ſchöſſen immer aufs neue Flammenzungen empor. Der Norddeutſche Lloyd⸗Dampfer„Sierra Nevada“ fuhr ſo weit als möglich an das brennende Schiff heran, da es hieß, daß auf der„Atlantique“ noch Teile der Beſatzung ſich befinden. Trotz der außerordentlich ſtarken Hitze ließen ſich die Deutſchen nicht Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Januar. Der Aelteſtenrat des Reichstags hat in ſeiner Sitzung am Mittwoch nachmittag die Einberufung des Reichstags zum 24. Jannar beſchloſſen. Der Ausgang der knapp viertelſtündigen Sitzung des Aelteſtenrats, der man in politiſchen Kreiſen mit einer gewiſſen Spannung entgegengeſehen hatte, bot inſofern eine Ueberraſchung, als nicht der 17., ſon⸗ dern erſt der 24. Januar für den Wieder⸗ zuſammentritt des Reichstags beſtimmt wurde. Nicht bei allen Parteien ſcheint demnach das Bedürfnis nach einer Ausſprache gar ſo dringend zu ſein. Die Nationalſozialiſten unternahmen den Verſuch, die Dinge zunächſt im Ungewiſſen zu laſſen und die Entſcheidung ſelbſt in der Hand zu behalten. Indes vermochte ſich ihr Antrag, den Reichstagspräſidenten Göring mit der Anberaumung des Termins zu beauftragen, nicht durchzuſetzen. Der Beſchluß, den Reichstag am 24. Jauuar wieder zu verſammeln— den Antrag hiezu ſtellte der Zentrumsabgeordnete Dr. Bell— wurde am Ende mit allen Stimmen außer denen der Nationalſozialiſten gefaßt. Die Nationalſozialiſten enthielten ſich der Stimme. Die nationalſozialiſtiſchen Vertreter, die auch die von Kommuniſten und Sozialdemokraten erhobene Forderung nach Wiedereröffnung der Parlaments⸗ tagung bereits am 10. Januar nicht unterſtützt hat⸗ ten, haben damit zu erkennen gegeben, daß ſie die Entſcheidung über die Frage:„Konflikt oder Tole⸗ rierung?“ hinauszuſchieben wünſchen. Zunächſt bis nach den lippeſchen Landtagswahlen und, ſollte die Partei in dieſem Kampf ungünſtig abſchneiden, wo⸗ möglich noch auf eine längere Friſt. Der Kanzler hat durch den Staatsſekretär Planck den Wunſch nach einer„Klärung“ im An⸗ ſchluß an die Programmdebatte angekündigt. Herr v. Schleicher würde ſich aber ſchon damit zetfriedengeben, wenn der gegenwärtige Waffenſtillſtaud noch um einiges verlängert würde. Vielleicht in der Hoffnung, daß aus ſolcher befriſte⸗ ter Tolerierung ſich für die Zukunft weitere Mög⸗ lichkeiten ergeben. Göring iſt der Sitzung des Aelteſten⸗ rats ferngeblieben, da er nach Angaben ſei⸗ ner politiſchen Freunde zu wichtigen Beſprechungen nach München fahren mußte. Von anderer Seite freilich wird behauptet, er habe ſich ein Alibi ver⸗ ſchaffen wollen. In Regierungskreiſen iſt man geneigt, das Ergebnis der Ausſprache im Aelteſtenrat als einen Erfolg zu verbuchen. Man ſchließt dort aus der Tatſache, daß ſich die Nationalſozialiſten gewiſſer⸗ maßen ſtillſchweigend auf eine Hinausſchiebung des Reichstagszuſammentritts bis in das letzte Drittel des Januar eingelaſſen haben, daß die Unſtim⸗ migkeiten innnerhalb der Partei doch wohl ſchwerer ſeien, als man es eingeſtehen möchte, denn ſonſt hätten die Nationalſozialiſten es ja durch⸗ aus in der Hand gehabt, eine ſchnelle Auseinander⸗ ſetzung mit der Regierung herbeizuführen. Mit⸗ beſtimmend mag für ſie, wie wir ja auch ſchon ange⸗ deutet haben, geweſen ſein, daß ſie die Reorgani⸗ ſie rung der Partei durchführen möchten, ehe ſie ſich zum offenen Kampf ſtellen. In der Umgebung des Kanzlers glaubt man ſogar annehmen zu dürfen, daß eine Ver⸗ tagung des Parlaments über den 24. Januar hinaus bis in den Februar hinein ſich ermög⸗ lichen laſſen werde. Eine ſolche Verlängerung der Waffenruhe wäre der Regierung mit Rückſicht auf die außenpoli⸗ tiſchen Beratungen ſehrerwünſcht, da ihr natürlich daran gelegen ſein wird, in die Abrüſtungs⸗ konferenz hineinzugehen, ohne durch einen akuten innenpolitiſchen Konflikt gehemmt zu ſein. Der Verlauf der Aelteſtenratsſitzung erſcheint der „Germania“ als Beweis dafür, daß ſich das po⸗ litiſche Schwergewicht in der letzten Woche mehr und mehr zu ungunſten der Nationalſozialiſten verlagert habe. Niemand als die Nationalſozialiſten ſelbſt, habe mehr ein Intereſſe daran haben können, daß die Klärung der verfaſſungsrechtlichen Be⸗ ziehungen von Reichskabinett und Reichstag auf ungewiſſe Zeit hinausgezögert würde. Höchſt bemerkenswert ſei es nun, daß ausgerechnet die Nationalſozialiſten, die in ihrer Preſſe den Kampf gegen die neue Reichsregierung nicht laut genug führen könnten und die dieſer Tage erſt den Rück⸗ tritt des Kanzlers forderten, eine offene Scheu vor einem baldigen Zuſammentritt des Reichstages zur Schau tragen. Die kommuniſtiſchen Mitglieder des Auswärti⸗ gen Ausſchuſſes haben die Einberufung des Auswärtigen Ausſchuſſes für Donnerstag, den 12. Januar, gefordert. In dieſer Sitzung ſoll die Reichsregierung eine Erklärung über ihre Stel⸗ lungnahme zu dem„räuberiſchen Ueberfall des ja⸗ paniſchen Imperialismus auf China“ abgeben. Außerdem ſollen Oſtfragen behandelt und ſchließlich ſoll Stellung genommen werden zu der Verletzung der Immunität des Mitgliedes des Auswärtigen Ausſchuſſes Schehr. von dem Verſuch abhalten, den Gefährdeten wenn möglich Rettung zu bringen. Die außerordentliche Glut, die das Wrack ein⸗ hüllte, machte aber alle Verſuche zunichte. Die franzöſiſche Regierung ließ, wie wir bereits geſtern berichteten, der Beſatzung des Hapag⸗Damp⸗ fers„Ruhr“ und des Norddeutſchen Lloyd⸗Dampfers „Sierra Nevada“ den Dank für die tatkräftige Hilfe⸗ leiſtung ausſprechen. Das Londoner Blatt„Evening Standard“ ſchreibt in dieſem Zuſammenhang zu der Schiffskataſtrophe:„Es iſt eine beſondere Ironie des Schickſals, daß das Schiff, das die hauptſächlichſte Hilfe leiſtete, nicht nur ein deutſches war, ſondern auch den Namen„Ruhr“ trägt, den Namen des Ge⸗ bietes, das ſo eng mit der Reparationsfrage ver⸗ knüpft iſt.“ Die Regierung vermutet ein Attentat Das Wrack treibt in Richtung Nordoſt ab. Es iſt, wie geſagt, bereits völlig ausgebrannt. Nur noch ſtarke Rauchwolken ſteigen jetzt aus dem Dampfer auf. Drei Schlepper halten ſich in der Nähe des Wracks auf, können aber wegen der Hitze noch nicht eingreifen. In der franzöſiſchen Oeffentlichkeit wird haupt⸗ ſächlich die Frage debattiert, wie es möglich war, daß die„Atlantique“ trotz der allermodernſten Ein⸗ richtungen dem Brand zum Opfer fallen konnte. Man verweiſt darauf, daß das Schiff mit dreizehn ſogenannten eiſernen Vorhängen, mit einer Reihe feuerdichter Schotten, mit Waſſer⸗, Dampf⸗ und Schaumlöſchapparaten ausgerüſtet geweſen ſei. Man vermutet deshalb Brandſtiftung und betont dabei, daß auch der Kapitän von einer auffallend raſchen Ausbreitung des Feuers geſprochen hat. Der Schaden, den die franzöſiſche Handelsflotte durch den Verluſt der„Atlantique“ erleidet, iſt un⸗ ermeßlich. Man iſt ſich an zuſtändiger Stelle voll⸗ kommen im klaren darüber, daß das Ende der „Atlantique“ nach dem Brand der„André Lebon“ im Hafen von Marſeille und der furchtbaren Kata⸗ ſtrophe der„Georges Philippar“ das Anſehen der franzöſiſchen Handelsmarine auf Jahre hinaus ge⸗ ſchädigt hat. Im Marineminiſterium iſt in den Nachmittagsſtunden des Mittwoch bereits ein Aus⸗ ſchuß von Sachverſtändigen zuſammengetreten, um die Brandkataſtrophe der„Atlantique“ im Rahmen der beiden letzten Brandunglücke einer eingehenden Prüfung zu unterziehen. Die franzöſiſche Regierung iſt feſt entſchloſſen, nach der ähnlichen Brandkata⸗ ſtrophe auf der„Georges Philippar“ die genaueſten Nachforſchungen anzuſtellen, da die Möglichkeit eines Attentats nicht von der Hand gewieſen werde. Beſtürzung bei Lloyd Der Dampfer„Atlantique“ war mit etwa 30 Millionen Mark verſichert, davon für 20 Mil⸗ lionen bei Londoner Verſicherungsgeſellſchaften. Der Verluſt wird in der City außerordentlich ſchwer empfunden. Es iſt einer der koſtſpieligſten Ver⸗ ſicherungsverluſte ſeit vielen Jahren. Im Gebäude der großen Verſicherungsgeſellſchaft Lloyd verſam⸗ melt ſich eine große Menge von Intereſſenten, um die Anſchlagbretter, an denen die jeweiligen Aus⸗ ſichten des Schiffes bekannt gegeben werden. Ein großer Teil der Verſicherungsſumme wird nur dann zahlbar ſein, wenn das Schiff völlig zerſtört wird. Gerüchte über Gerüchte Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Januar. Je näher die Entſcheidung über das Schickſal des Reichstags und Kabinetts heranrückt, deſto mehr jagen ſich die Gerüchte über Verhandlungen hinter den Kuliſſen. Schleicher ſoll einmal mit Hitler und einmal mit Straſſer verhandeln, Papen mit Hitler, Röhm mit Schleicher konferieren. Natürlich folgt jeder Behauptung mindeſtens ein Dementi, und ſo bleibt nichts anderes übrig, als die Meldungen und Gegenbehauptungen ad notam zu nehmen. Der„Jungdeutſche“ z. B. hält trotz dem dreifachen Dementi, das die Nationalſozialiſten, Herr von Papen und der General von Stülpnagel erlaſſen haben, ſeine Behauptung aufrecht, daß durch Vermittlung Stülpnagels eine Verbindung zwiſchen Hitler und dem früheren Reichskanzler anzubahnen verſucht worden ſei. Als Ziel habe den an dieſem Verſöhnungsakt beteiligten Gruppen vorgeſchwebt, die„Harzburger Front“ wieder aufzurichten. Die Unterredung Papen⸗Hitler ſei für Mittwoch, den 4. Januar, in Ausſicht genommen, aber wegen der vorzeitigen Veröffentlichungen in der Preſſe wieder aufgegeben worden. Heute meldet nun die„Tägliche Rundſchau“ in ganz präziſer Form, die Begegnung Hitler⸗ Papen habe tatſächlich geſtern nachmittag in Köln, und zwar in der Wohnung des Barons Schröder ſtattgefunden. Hitler ſei in Begleitung ſeines neuen General⸗ ſekretärs Rudolf Heß und des oberſten SS.⸗Führers Himmler, ſowie ſeines wirtſchaftlichen Beraters Keppler erſchienen. Die Unterredung habe etwa 1½ Stunden gedauert. Gegen drei Uhr hätten beide in ihrem Auto Köln verlaſſen. Das Blatt, das früher einmal dem Reichswehrminiſterium nicht fernſtand, will ſogar über den Verlauf der angeb⸗ lichen Unterredung wiſſen, daß die Möglichkeit er⸗ wogen worden ſei, noch einmal den Verſuch einer Kanzlerſchaft Hitlers zu unterneh⸗ men. Bei den guten perſönlichen Beziehungen Papens zum Reichspräſidenten hoffe man, daß der frühere Kanzler Herrn von Hindenburg dazu beſtim⸗ men könne, ſeine bisherigen Bedenken gegen eine Kanzlerſchaft Hitlers fallen zu laſſen. In drei Er⸗ klärungen iſt bereits dem Gerücht einer Konſpiration Hitler-Papen kategoriſch widerſprochen worden. Wird nun ein., 5. und 6. Demenli folgen? Auf der andern Seite wollen die Meldungen von einer Begegnung Straſſers mit Schleicher nicht verſtummen, obwohl in der Umgebung beider Perſönlichkeiten aufs Beſtimmteſte verſichert wird, daß eine Unter⸗ redung weder erfolgt noch beabſichtigt ſei. Die „DAZ.“ glaubt, daß Schleicher und Hitler demnächſt erneut in direkte Verbin⸗ dung treten werden. Die„Schwarze Front“ Otto Straſſers ſetzt ihren Enthüllungsfeldzug gegen die NS DA. fort. Jetzt behauptet das Blatt, Röhm ſei vor ein i⸗ gen Tagen ganz privat beim Reichs⸗ kanzler geweſen und hätte in heftigen Worten ſeine Unzufriedenheit mit Hitler ausgedrückt. Das habe in Schleicher den Gedanken entſtehen laſſen, Röhm und Straſſer einander auzu⸗ nähern und Hitler ſozuſagen unter doppelten Druck zu nehmen. An den zuſtändigen Stellen erklärt man freilich, daß von einer ſolchen Unterredung nicht das ge⸗ ringſte bekannt ſei. Die„Schwarze Front“ kündigt weiter die Veröffentlichung eines Briefwech⸗ ſels zwiſchen Hitler und dem Grafen Reventlow über Gregor Straſſer an, wodurch der politiſche Hintergrund der Ausbootung Straſſers weſentlich erhellt werden würde. Reventlow hat in ſeiuem„Reichswart“ keinen Hehl daraus gemacht, daß er wie Gregor Straſſer die„Alles oder Nichts“⸗ Politik Hitlers als unfruchtbar verdamme und in 55 eine ſchwere Gefahr für die Geſamtbewegung ehe. i Die Nationalſozialiſtiſche Partei⸗ korreſpondenz erklärt zu Meldungen des „Vorwärts“ über angebliche Bewaffnung und Ille⸗ galitätstendenzen der SA.:„Wie ſchon unzählige Male betont worden iſt, ſind alle derartigen Nach⸗ richten frei erfunden.“ SPD Beſchwerde bei Schleicher Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 5. Januar 3 Im Preußiſchen Landtag fand geſtern eine Sitzung des Fraktionsvorſtandes der So zialdemokraten ſtatt, an der auch zahlre. che Vertreter des Parteivorſtandes teilnahmen. Wie offiziös verlautet, beſchäftigte ſich der Vorſtand mit der„fortdauernden Diskriminierung der Sozial⸗ demokraten in der preußiſchen Verwaltung“, Kul⸗ 2. Seite/ Nummer 7 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe tusminiſter Grimme erſtattete Bericht. Der mehr⸗ ſtündigen Sitzung wohnten auch der preußiſche Mi⸗ niſterpräſtident Otto Braun ſowie Innenminiſter Severing bei. Es kam zum Ausdruck, daß die Beſchwerden der Partei gegen die Ent⸗ laſſungen ſozialdemokratiſcher Beamter noch an maßgebender Stelle zur Geltung ge⸗ bracht werden ſollen, zumal die Partei der Mei⸗ nung ſei, daß das Vorgehen gegen dieſe Beamten ſachlich keine Grundlage habe. Man kann daher an⸗ nehmen, daß der Miniſterpräſident bei ſeinen bevor⸗ ſtehenden Unterhaltungen mit dem Reichskanzler 1 von Schleicher vor allem auch auf die Perſonal⸗ 1. der Reichskommiſſare zu ſprechen kommen N wird. 6 Wahlrede Hitlers in Detmold Meldung des Wolff⸗Büros a— Detmold, 5. Januar. In einem Rieſenzelt ſprach Mittwoch nacht A d o If Hitler, der erſt 20 Minuten nach Mitter⸗ nacht hier im Auto eingetroffen war. Er führte 1. d. aus wer das Volk nicht erobere, der verſperre ſich jede Straße, auch die Wilhelmſtraße. Wenn man meine, die nationalſozialiſtiſche Welle hätte nach⸗ gelaſſen, ſo ſage er, dieſe Welle werde wieder⸗ kommen. Kommuniſtenaufmarſch in Verlin 515 Drahtbericht unſeres Berliner Büros I Berlin, 5. Januar. Dem überſchwenglichen Bericht der„Roten Fahne“ über den geſtrigen erſten Maſſenauf⸗ marſch der Kommuniſten im Luſtgarten nach 1 Ablauf des Burgfriedens iſt die nüchterne Feſtſtel⸗ 1 lung entgegenzuhalten, daß der Platz zwiſchen Schloß 1 und altem Muſeum keineswegs ausgefüllt war und daß die Zahl der Demonſtranten zweifellos ganz be⸗ trächtlich hinter der früherer Kundgebungen zurück⸗ geblieben iſt. In den einzelnen Zügen, die beim An⸗ und Abmarſch den Verkehr in der Innenſtadt aufs ſchwerſte beeinträchtigten, fielen beſonders die„Er⸗ werbsloſen⸗ und Häuſerblock⸗Staffeln“ auf, die in Transparenten zum„wehrhaften Maſſenkampf gegen den Faſzismus“ aufforderten. Auch Kinder⸗ organiſationen waren wieder mobiliſiert wor⸗ den, die im Sprechchor„Tod den Bedrückern“ riefen. Der Hauptredner, der kommuniſtiſche Reichstagsabg. Florin, rief die Kommuniſten zum„bolſchewiſtiſchen 1 f Sturm“ auf und kündigte an, daß die Mitglieder 9 der KPD ſich einem Verbot der Partei„mit ihren Letbern widerſetzen würden“. Zum Schluß der Kund⸗ gebung entbot der Redner„heiße Grüße dem roten Moskau“ Hinterher kam es dann verſchiedentlich zu Zuſammenſtößen. Doch gelang es in allen Fällen der Polizei, durch ſchnelles Einſchreiten die Ruhe wieder herzuſtellen. Ländervertreter bei Gereke 9 Meldung des Wolff⸗Buros 1— Berlin, 5. Januar. Der Reichskommiſſar für Arbeitsbeſchaffung, Dr. Gereke, empfing Vertreter der Länder⸗ regierungen zu einer Ausſprache über die Richt⸗ linien für die Durchführung des Sofortprogramms. Die Länder ſagten übereinſtimmend ihre Mitwir⸗ kung bei der Durchführung des Programms zu und bekundeten insbeſondere ihr Einverſtändnis mit dem Wunſch des Reichskommiſſars nach möglichſt be⸗ a ſchleunigter Ingangſetzung der geplanten Arbeits⸗ 4 5 beſchaffungsmaßnahmen. An der Ausſprache nahmen 41 Vertreter fämtlicher Länder teil. Einſturzkataſtrophe in Kairo — Kairo, 5. Januar. Im Eingeborenenviertel von Kairo ſtürzte ein zweiſtöckiges Haus ein. Vier Perſonen wurden getötet, fünf ſchwer ver⸗ letzt. Sie waren im Schlaf von dem Unglück über⸗ raſcht worden. Rieſenfener bei Liverpool 400 000 Liter Benzin verbrannten— 12 Millionen Liter in Gefahr Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters S London, 5. Januar. Im zweitgrößten engliſchen Oellager Elles⸗ mere Port in der Nähe von Liverpool brach geſtern ein verheerender Benzinbrand aus, dem faſt 400000 Liter Benzin zum Opfer fielen. Der Tank, in dem ſich die Exploſion ereignete, ſteht bis zur Stunde noch in hellen Flammen. Die umliegenden rieſigen Reſervoirs, in denen über 12 Millionen Liter Benzin lagern, werden ſtändig mit Waſſer überſpült, um eine neue Exploſion und eine weitere Ausbreitung des Rieſen⸗ feuers zu verhüten. Bis in die frühen Morgen⸗ ſtunden war die Gefahr noch nicht beſeitigt. Das Lager gehört dem Shellkonzern. Furnate oder Spachelt? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters S London, 5. Januar. Ein aufſehenerregender Mordfall wurde geſtern von der Londoner Polizei aufgedeckt. In einem Bauſchuppen, den ein Bauunternehmer als Büro benutzte, brach ein Feuer aus. Die Feuerwehr fand nach Löſchung des Brandes die halbverkohlte Leiche eines Mannes am Schreibtiſch ſitzend. Sein Geſicht war ſo ſtark verbrannt, daß eine Identifizierung zunächſt nicht möglich war. Man nahm aber ohne weiteres an, daß es ſich um den Bauunternehmer Furnace, dem Bewohner des Schuppens, handelte. Erſt die Sektion ergab, daß der Tote drei Schüſſe in den Rücken erhielt, die ſchon vor dem Brand den Tod herbeigeführt hatten. Das Feuer war offenbar von dem Mörder angezündet worden, um die Spuren des Verbrechens zu verdecken. Da der Tote vor zehn Jahren zu der berüchtig⸗ ten„Hilfspolizei“ gehört hatte, die in Irland nach den Unruhen ein furchtbares Terrorregiment aus⸗ übte, glaubte man an eine Art Blutrache von iri⸗ ſcher Seite. Solche Fälle kommen immer wieder vor, da jene Schreckensperiode in Irland noch un⸗ vergeſſen iſt. Inzwiſchen haben ſich aber Zweifel daran ergeben, ob der Ermordete der Bauunter⸗ nehmer Furnace ſelbſt geweſen iſt. Die Polizei glaubt jetzt, daß er verſchwunden iſt und daß die vorgefundene Leiche die ſeines Freundes Spachett iſt. Die Angehörigen beider Männer haben bei der Identifizierung entgegengeſetzte Ausſagen gemacht. Man ſteht jetzt vor der Möplichkeit eines beſonders raffinierten Verbrechens, bei dem der Mörder ſein Opfer in ſein eigenes Büro lockte, dort erſchoß und das Büro in Brand geſetzt hat, um den Eindruck hervorzurufen, daß er ſelbſt der Tote ſei und Krankenſchweſter als Mörderin Meldung des Wolff⸗ Büros — Sofia, 5. Januar. Chriſtoff Trajon ow, der vorige Woche bei der Schießerei vor dem Königlichen Palaſt den Redak⸗ teur Simeon Eſtimow erſchoſſen hatte und ſelbſt verwundet worden war, iſt geſtern abend im Kran⸗ kenhaus von einer 28fährigen Krankenſchweſter namens Catherine Conſtantinos durch oͤrei Re⸗ volverſchüſſe getötet worden. Die Täterin erklärte bei ihrer Verhaftung, ſie habe den Revolver erhalten mit der Weiſung, den Patienten zu töten, weil er einen vaterlandsliebenden Mazedonier er⸗ mordet habe. Als gute Mazedonierin habe ſte dieſem Befehl gehorcht. eee ee Dollfuß lobt den Franzoſenfreund Pfluegl Meldung des Wolff⸗Büros — Wien, 5. Januar. Der Finanzausſchuß des Nationalrates behan⸗ delte die außenpolitiſchen Fragen. In der Debatte bemerkte Abg. Bauer(Soz.) zur Neubeſetzung der Geſandtenpoſten in Ber lin und Paris, bei Berlin werde die Perſonenfrage zum Gegenſtand eines politiſchen Kuhhandels gemacht. Man könne auch nicht wünſchen, daß Oeſterreich in Paris von einem Manne vertreten werde, deſſen offen zur Schau getragenes politiſches Ideal die Wiederherſtellung der alten Monarchie, zum mindeſten in der Form einer Donauföderation, ſei. Dies berge die Gefahr in ſich, daß er in Paris in politiſche Beziehungen eintreten könnte, welche aus Gründen der Anſchluß⸗ gegnerſchaft ähnliche Pläne verfolgten.— Der groß⸗ deutſche Abg. Dr. Straffner wandte ſich gleich⸗ falls gegen die Perſon des Geſandten Pfluegl, beſonders wegen ſeiner Haltung in der Frage der Abrüſtungskonferenz. Bundeskanzler Dr. Dollfuß betonte gegen⸗ über den Angriffen auf den Geſandten Pfluegl, daß deſſen Verhalten immer voll⸗ kommen korrekt geweſen ſei. Er ergreife die Gelegenheit, um dem Geſandten Pfluegl öffentlich die Anerkennung der Regierung ö auszuſprechen. Zum diplomatiſchen Revirement bemerkte der Bun⸗ deskanzler, daß von irgend einem politiſchen Kuh⸗ handel bei keiner Neubeſetzung die Rede ſein könne. Schon in der allernächſten Zeit werde die Entſchei⸗ dung fallen. Ueber das Verhältnis Oeſter⸗ reichs zum Deutſchen Reich erklärte Dr. Dollfuß, es handle ſich für die Regierung darum, mit Deutſchland im beſten freundſchaftlichen Einver⸗ nehmen zu bleiben und dieſes freundſchaftliche Einver⸗ nehmen auch durch wirtſchaftliche Erleichterungen und Vereinbarungen noch beſonders zu unterſtützen. Der chriſtlichſoziale Abg. Hryntſchak erklärte, daß die ſcharfe Gegnerſchaft der Oppoſition gegen die Lauſanner Anleihe geſchwunden ſei. Es ſei ein überwundener Standpunkt, daß die Anleihe die nationalen Gefühle Oeſterreichs irgendwie ver⸗ letzte oder eine Spitze gegen Deutſchland habe. Für Deutſchland ſei Oeſterreich als ſtarkes Grenzland und auch als ſtarkes Oeſterreich hinſichtlich ſeiner Kreditwürdigkeit von größter Bedeutung, ſchließlich auch in Hinſicht auf alle jene Fragen, welche bei einer zukünftigen Neugeſtaltung Europas von Wich⸗ tigkeit ſein würden. Gegenüber der Auffaſſung Hryntſchaks erklärten ſowohl der großdeutſche Abg. Straffner wie auch der ſozialdemokratiſche. Abg. Bauer, daß ſich an der Haltung ihrer Parteien gegenüber dem Lau⸗ fanner Anleiheabkommen nichts geändert habe. Weberſtreik in Lille Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 5. Januar Wie aus Lille berichtet wird, iſt in den Leinen⸗ ſpinnereien von Armentieres ein Lohnkonflikt aus⸗ gebrochen, der bisher zu einem Streik von mehr als 1000 Arbeitern geführt hat. Sechs Be⸗ triebe ſind zum Stillſtand gekommen. Eine Aus⸗ dehnung des Streiks in der nordfranzöſiſchen Spin⸗ nerei wird erwartet. daß Donnerstag, 3. Januar 1933 Seeckt gegen Völkerbundsarmer Die franzöſiſchen und engliſchen Abrüſtungsvor⸗ ſchläge haben den Gedanken einer Völkerbundsarmee zum weſentlichen Beſtandteil. Der ehemalige Be⸗ Seeckt, Völkerbundsarmee ab. lehnt eine ſtaatspolitiſchen, ſondern auch vom armee geltend gemacht. Das Sterben für eine Idee — für Vaterland, Heimat, Volk, Ehre— ſei mit dem Weſen des Krieges unlösbar verbunden. Die Frie⸗ denspolizei⸗Aktion der Völkerbundsarmee rung kaum ausreichen. die Abrüſtungsvorſchläge von Sicherheit. In ſehr klarer und allgemeinverſtänd⸗ licher Weiſe ſchält er die für Deutſchland gefähr⸗ lichen und unannehmbaren Punkte heraus. Einen unbequeme hochwertige Reichswehr zum Teil in eine Miliz von geringerem ſtellt werden ſoll. Anſchließend fordert Generaloberſt von Seeckt, daß die Reichswehr in einer Form und Stärke be⸗ keit nach außen keinen Abbruch tut. densgefährdenden Wettrüſtens tragsmäßigen Ausgleich der reichen. Flugzeugabſturz in Thüringen Meldung des Wolff⸗Bür s — Schwarza(Thür.), 5. Januar. ſei durch den ver⸗ Rüſtungen zu Pilot, der 23jährige Deutſch⸗Amerikaner Deltſch, erlitt ſchwere Verletzungen. Er ſtarb kurz darauf im Kankenhaus. Großer Tabakſchmuggel in Kiel Meldung des Wolff Büros — Kiel, 5. Januar. Nach einer Meldung der„Kieler Neueſten Nach⸗ richten“ iſt die Zollfahndungsſtelle in Kiel einem umfangreichen Tabakſchmuggel aus dem Freihafen auf die Spur gekommen. Der Staat ſoll um 35 000 an Steuern geſchädigt ſein. Einer der Haupttäter, angeblich ein KPD. ⸗Funktionär, ſoll geſtanden haben, daß in der letzten Zeit mehrere Zentner holländiſchen Tabaks in das Zollinland ge⸗ ſchmuggelt wurden. N 8. Kraftwagenunglück in der Tſchechoflowakei — Pilſen, 5. Januar. ſetzter Kraftwagen ſtürzte an einer abſchüſſigen Stelle der nach der Ortſchaft Plan führenden Straße eine dret Meter hohe Böſchung hinab und überſchlug ſich. Die drei Inſaſſen fanden auf der Stelle den Tod. Eiſenbahnunglück bei Lyon — Paris, 5. Januar. ein Perſonenzug mit einer Rangierlokomotive ſchwer verletzt. Zuſchnitt des Schrifttums Die Vorbereitungen der Verleger— dus der Werkſtatt der Lektorate Um die Jahreswende pflegen die großen Ver⸗ lagsanſtalten in Deutſchland in Umriſſen das Pro⸗ grammfür das neue Jahr aufzuſtellen. Hier⸗ bei handelt es ſich einmal um die Zahl der Neu⸗ erſcheinungen, die der Verlag herausbringen will, und die von den Ertragsſchätzungen und von dem reibungsloſen Verkehr mit den Sortiments⸗Buch⸗ Händlern abhängig iſt. Es kann ſich hier ja nur um Schätzungen handeln, da der Buchhandel wirt⸗ ſchaftlich erſt Oſtern abrechnet und ſo im Grunde ge⸗ nommen auch die Umſatzziffern erſt im Oſtertermin zu errechnen ſind. Bedeutender iſt daher das Pro⸗ gramm in der Herausarbeitung der Verlagslinie. Inhalt und thematiſche Behandlung der für die Herausgabe vorgeſehenen Bücher ſpielen dabei die Hauptrolle. Daher iſt es auch durchaus möglich, rein ſtimmungsgemäß aus ſolchen Programmbeſprechun⸗ gen der richtunggebenden Verlagsanſtalten ſchon fetzt eine Prognoſe für die kommende literariſche Pro⸗ duktion zu ſtellen. Nicht alles, was um die Jahreswende im Ver⸗ lagsweſen projektiert wird, beſonders auf dem Ge⸗ biet der Belletriſtik, wird ſpäter auch durchgeführt. Trotzdem kann man ſagen, wie aus einer Umfrage bei einer Anzahl Lektoren führender Verlagsanſtal⸗ ten hervorgeht, daß auch das neue Jahr im Zeichen einer gewiſſen Konſolidierung des literariſchen Geſchmacks ſtehen wird. Das abgelaufene Jahr hat nach dieſer Richtung hin chon beſtimmte Andeutungen gebracht. Das bedeutet ndeſſen keineswegs vom Standpunkt des Literatur⸗ wiſſenſchaftlers aus geſehen, daß das literariſche Ex⸗ periment, in dem Falle das Bemühen um einen neuen Stil und veränderte Technik, ausgeſchaltet oder auch nur gehindert ſein ſoll. Im Gegenteil, wenn man ſo ſagen darf, herrſcht geradezu das Be⸗ dürfnis vor, nach literariſchen Büchern, mit einem Wort nach Literatur in der alten, früher etwas ver⸗ nten Bedeutung des Wortes. Die Verleger in Deutſchland, die für ſich bean⸗ ſpruchen wollen, tonangebend in der literarischen Produktion zu ſein, legen Wert darauf, ihrer Jahres⸗ produktion Werke einzufügen, die als ausgeſprochen ariſch für die Kritik laufen. Hierbei wird geſucht möglichſte Eigenbetonung im Stil, eine Indivibuali⸗ ſterung in der thematiſchen Behandlung und im Stoff, die man noch vor einigen Jahren als literariſches Experiment eher beſtimmt abgelehnt hätte. Die Ten⸗ denz, eine Produktion nach gleiche m Zuſchnitt herauszubringen, etwa wie die Form des aktualiſier⸗ ten Romans, hat heute ziemlich abgewir tſchaf⸗ tet. Autoren, die mit langen Produktionsverträgen an beſtimmte Verlagsanſtalten gebunden ſind und die auf dem Gebiet des aktuellen oder des politiſchen Romans auch bereits Erfolge aufzuweiſen haben, werden von den Lektoren aufgefordert, mehr aus ſich zu ſchöpfen, und Erlebniſſe zu geſtalten ſtatt Erkennt⸗ niſſe und Erfahrungen zu verbreiten. Noch immer fehlt in der deutſchen literariſchen Produktion der wirklich allgemein gültige mitrei⸗ ßende Roman deutſchen Erlebens, trotz vieler hervorragender Einzelleiſtungen, weil damals, gegen die herrſchende Moderichtung verſtoßend, ſolche Werke Außenſeiter geblieben ſind. Es ſchien vor eini⸗ gen Jahren, als ob der geſchichtliche Roman und die thematiſche Behandlung deutſcher Geſchichte vor allem dies erſetzen ſollte. Wenn man aber heute Verleger und Lektoren darüber ſprechen hört, ſo kann man ſich des Eindrucks nicht erwehren, daß dieſer hiſtoriſche Roman zu ſchnell Konfektion geworden iſt, als daß er ſich mit engliſchen oder franzöſiſchen Vorbildern ver⸗ gleichen ließe. So iſt denn auch heute noch der hi ſt o⸗ riſche Roman prozentual am ſtärkſten unter den Manuſkripten vertreten, die in den Lektoraten ſchlum⸗ mern und auf eine beſſere Konjunktur zur Heraus⸗ gabe zurückgeſtellt ſind. Es ſteht aber ſo aus, als ob dieſe Konjunktur nicht mehr kommen wird. Eher iſt denjenigen Bemühungen Erfolg zu ver⸗ heißen, die nach der Schaffung eines allgemein gültigen Typs für den deutſchen literariſchen Unterhaltungsroman abzielen. Der Wunſth der deutſchen Verleger geht ſchon ſeit langem da⸗ hie, die gerade in Deutſchland vorhandene überaus auffällige Unterſchiedlichkeit in Technik und literari⸗ ſchem Zuschnitt des Unterhaltungsromans zu be⸗ ſeitigen. Dies iſt beſonders verſtändlich auch vom Geſichtspunkt der Lektoren und literariſchen Berater her. Vielleicht auch vom Standpunkt des Buch⸗ handels, weil ein 1 mit einer klar durchleucht⸗ baren Technik ſich leichter vertreten und auch leichter abſetzen läßt. Der franzöſiſche oder der engliſch⸗ amerikaniſche Unterhaltungsroman hat dieſen Typ und die deutſchen Verleger, denen der Vorwurf einer zu großen Vorliebe für die aus⸗ ländiſche Romanproduktion oft genug gemacht wird, pflegen ſich mit dem Mangel an guter deutſcher Unterhaltungsliteratur zu entſchuldigen. Dieſes Argument dürfte aber für die Gegenwart nicht mehr ſtichhaltig ſein. Der Lektor wie der Verleger kann aus einem Stoß eingelaufener Manuſfkripte leichte Auswahl für dieſen Teil ſeiner Produktion treffen. Hierbei dürfte die Abirrung zum Reportage⸗ Roman für den deutſchen Autor nicht ganz nutzlos geweſen ſein. Er hat die Technik der Beherrſchung von All⸗ tagsvorgängen, ohne die ein guter Unterhaltungs⸗ roman nicht denkbar iſt, inzwiſchen ausreichend ge⸗ lernt. Es fehlt alſo jetzt nur die perſönliche Note, die Sicherheit in der Themenführung, um aus dieſer Produktion heraus die Spitzenleiſtung des literari⸗ ſchen Schriftſtellers zu entwickeln. Dabei machen die Lektorate die merkwürdige Beobachtung, daß No⸗ velle und Kurzgeſchichte aus der Produktion zu verſchwinden beginnen. Vielleicht iſt das darauf zurückzuführen, daß gerade in den letzten beiden Jahren die großen darauf zugeſchnittenen Zeitſchrif⸗ ten nicht mehr recht aufnahmefähig geweſen find, vielleicht aber auch darauf, daß der Schriftſteller verlernt hat, die dafür notwendige Sorgfalt auch in der thematiſchen Behandlung aufzuwenden. Die Verdienſtmöglichkeſt des Schrift⸗ ſtellers, dem dieſe techniſchen Mittel zur Verfügung ſtehen, iſt ja im Filmmanuſkript oder im Hörſpiel oder vielleicht überhaupt in der dramatiſchen Be⸗ handlung leichter anzuwenden bzw. umzuſetzen. Auch der biographiſche Roman und die Biographie ſchlecht⸗ hin liegt in den Lektoraten ungenutzt, nachdem ge⸗ wiſſe Erfolge in den letzten Jahren eine Hochflut dieſer Form literariſcher Produktion ausgelöſt haben. Auch hier ſagt heute der Lektor dem Schrift⸗ ſteller: ſchreibe die Biographie deiner Perſonen und geſtalte ſie genau ſo lebenswahr und intereſſant wie die aktenmäßige Darſtellung, einer Perſönlichkeit, die Weltgeſchichte gemacht hat. Denn das ſoll ja ſchließlich zum Ehrgeiz deutſcher Schriftſteller wer⸗ den, aus dichteriſcher Phantaſie heraus und aus eigenem Erleben Perſonen zu geſtalten, die ſelbſt wiederum Weltgeſchichte machen. Oberammergau 1933. Als 1633 in Oberammer⸗ gau die Peſt wütete und in wenigen Tagen 84 Menſchen dahinraffte, gelobte die verzweifelte Ge⸗ lung, ſo lange der Ort ſelbſt exiſtiere, zu feiern, wenn die Seuche von ihr genommen würde. Und das große Sterben hörte auf.— Zur Erinnerung an dieſes Geſchehen vor 300 Jahren hat Leo Weis⸗ mantel nach der Idee des Bürgermeiſters Lang von Oberammergau ein Feſtſpiel verfaßt, in dem die Ereigniſſe jener Tage plaſtiſch zum Ausdruck kommen. Das Stück wird den Jubiläumspaſſions⸗ ſpielen von 1934 vorangehen und ſoll in dieſem Jahre ſchon in den Monaten Juli und Auguſt gegeben werden. Die Hauptrollen liegen in den Händen von Mitwirkenden der Paſſionsſpiele, 5 Das Programm der Stuttgarter Werkbund⸗ Ausſtellung. Für die im Frühjahr vom Deut⸗ ſchen Werkbund geplante„Werkbund ⸗Ausſtellung Deutſches Holz für Hausbau und Wohnung Stutt⸗ gart 1933“ liegt nun das Programm vor. In erſter Linie dient die Ausſtellung als Hilfeleiſtung für die notleidende deutſche Forſt⸗ und Holzwirtſchaft. Die Ausſtellung ſieht eine Siedlung für Eigenheime auf 5 einem geeigneten Gelände vor, die nach Schluß der Ausſtellung ſtehen bleiben und bewohnt werden ſoll. Dieſe Bauten werden, um der Ausſtellung ſchiedenartigen Holzbauweiſen vom reinen Holzbau bis zum verputzten Fachwerkbau und auch für ver⸗ ſchiedene Lebensanſprüche im Rahmen der heutigen allgemeinen Lebenslage errichtet. EDs kommt der bau, der heute in Deutſchland faſt völlig fehlt, zu propagieren. Daneben ſtehen kleine Holzbauten wie Sommerhäuſer, Lauben und Sportbauten. Mit Rück⸗ ſicht auf die verſchiedenen Verwendungs möglichkeiten ſollen ſämtliche Bauten mit verbildlichem Hausrat ſtellung iſt eine Plan⸗ und Modell⸗Ausſtellung von Holzbauten aus Deutſchland, Oeſterreich, Schweden, geſehen. Zwangsverſteigerung des Berliner Künſt⸗ lerinnenhauſes. Das im Jahre 1911 von dem Verein Berliner Künſtlerinnen am Schöneberger Ufer in Berlin errichtete Künſtlerinnenhaus ſoll in nächſter Zeit zur Zwangsverſteigerung gelangen. Der Verein Berliner Künſtlerinnen, der ſoit 67 Jahren be⸗ ſteht, hat alle Wege beſchritten, um Erleichterung für die laſtenden Steuerſchulden zu erlangen. Der meinde, die Paſſion Chriſti in wethevoller Darſtel⸗ Vorſtand des Vereins hat darum die Zahlung für die Hypothekengläubiger eingestellte: dürfte aber für die Erzeugung einer opferbereiten Begeiſte⸗ Im Anſchluß an ſeine Betrachtungen über die 72 2 2* 22 222 2[Völker 1 Sar de u 5 ral 1 Seeck. ſein Tod auf einen Brandunfall zurückzuführen ſei. Völkerbundsarmee unterſucht General i f Frank⸗ reich und England im Hinblick auf die deutſche der Kernpunkte des franzöſiſchen Vorſchlages ſieht Generaloberſt von Seeckt darin, daß die Frankreich größten Ge⸗ fechtswert umgewandelt und der von der Reichs⸗ wehr übrigbleibende Teil dem Völkerbund unter⸗ ſtehen bleibt, welche ihrer militäriſchen Verwendbar⸗ b Der Fortfall gegenſeitiger Bedrohung und die Gefahr eines frie⸗ ere Ein Schulflugzeug der Fliegerſchule Schwarza ſtürzte aus bisher unbekannten Gründen ab. Der Ein mit drei Perſonen be⸗ Bei Lyon ſtieß geſtern zuſammen. 40 Perſonen wurden mehr oder weniger . ‚ fehlshaber der Reichswehr, Generaloberſt von 5 In einem Aufſatz, der im Januarheft der„Berliner Monatshefte“ erſchienen iſt, geht General von Seeckt davon aus, daß eine Armee der Ausdruck eines politiſchen Willens ſei, der in ihr eines der Mittel zu ſeiner Vollſtreckung findet. Im Völkerbund vermißt Seeckt aber einen einheitlichen politiſchen Willen und ö hält den Völkerbund daher für ungeeignet, Herr über ein Kriegsinſtrument zu werden. Aber nicht nur vom ethiſchen Ge ſichtspunkt werden Bedenken gegen die Völkerbunds, r. g. 5 eine reiche Mannigfaltigkeit zu ſichern, in ver Ausſtellungsleitung darauf an, den ſtädtiſchen Holz⸗ Norwegen, Finnland, Amerika und der Schweiz vor⸗. verſehen werden. Als Ergänzung der Bau⸗Aus. Dor M Fü 33 280 Reichs Mann ſonen wert i zum E Aber Prozer Vertei deutſch Bayer! aus Se 376, ar Breme Meme! Die ſcher Getöte. ader ei Kranke und n. lung de Einbru ertappt noch k. Ermitt Sühne tötete krankte Art ſei Wie ringe eine ki floſſene Tätigke ſind di heim, Lampe: Lampe: beiter! Klinger decker, Werk äußeren laren a Geldge legſchaf rates, der Ju Schrein einſtim werksk. und N Kappes mer ſe ſchaft 1 gefährt ling de ſende, Baracke Ziel er ab von Bauern tgung. Hier ſeinem geſetzt, kaden Fieber Pandle die Hei war es ſtalten auch bi den gez drang. erſpart das 7 klümpch Berge wurden Dur mit der armee üſtungsvor⸗ bundsarmee malige Be⸗ berſt von ee ab. In Berliner zeneral von Sdruck eines er Mittel zu ind vermißt Willen und „ Herr über cht nur vom chiſchen Ge⸗ ölkerbunds⸗ r eine Idee ſei mit dem Die Frie⸗ nee dürfte en Begeiſte⸗ über die bon Seeckt Frank⸗ die deutſche in verſtänd⸗ td gefähr⸗ us. Einen ages ſieht Frankreich n größten em Ge⸗ der Reichs⸗ nd unter⸗ eee, von Seeckt, Stärke be⸗ erwendbar⸗ er Fortfall eines frie⸗ den ver⸗ n zu er⸗ gen 18 Januar. e Schwarza ab. Der Deltſch, tr darauf 8 Januar. ſten Nach⸗ kiel einem Freihafen oll um ein. Einer tionär, ſoll t mehrere inland ge⸗ lowakei rſonen be⸗ igen Stelle traße eine ſchlug ſich. r Stelle ß geſtern lokomotive r weniger* * u feiern, rde. Und terung an Weis⸗ rs Lang zt, in dem Ausdruck Spaſſions⸗ em Jahre gegeben inden von Berkbund⸗ om Deut⸗ usſtellung ug Stutt⸗ In erſter ig für die haft. Die jeime auf ſchluß der werden usSſtellung in ver⸗ Holzban für ver⸗ heutigen mmt der hen Holz⸗ fehlt, zu uten wis Nit Rück⸗ lichkeiten Hausrat Bau⸗Aus⸗ lung von Schweden, weiz vor⸗ r Künſt⸗ n Verein Ufer in nächſter Verein ren be⸗ ichterung ent, De lung für Donnerstag, 5. Januar 1933 Die Stadiseiie Mannheimer wollen zur Marine Für den Dienſt in der Reichsmarine meldeten ſich 33 280 Perſonen. Bei dem geringen Umfang der Reichsmarine von 15000 Mann konnten nur 1251 Mann eingeſtellt werden, ſo daß rund 32 000 Per⸗ ſonen abgewieſen werden mußten. Bemerkens⸗ wert iſt, daß ſich aus Mannheim 46 Perſonen zum Eintritt in die Reichsmarine gemeldet hatten. Aber auch hier konnte naturgemäß nur ein geringer Prozentſatz berückſichtigt werden. Intereſſant iſt die Verteilung der Marineſoldaten auf die einzelnen deutſchen Länder. Aus Preußen ſtammen 9 393, aus Bayern 655, aus Württemberg 258, aus Baden 418, aus Sachſen 868, aus Thüringen 375, aus Oldenburg 376, aus Mecklenburg 187, aus Hamburg 206, aus Bremen 85, aus Lübeck 58, aus Danzig 67, aus Memel 5 und aus dem Saargebiet 55. Die Totſchlagsſache Irmſcher Noch keine Spur des Täters Die Unterſuchung in der Totſchlagsſache Irm⸗ ſcher iſt noch keinen Schritt weiter gekommen. Der Getötete hatte durch einen Stich in die Halsſchlag⸗ ader einen derartigen Blutverluſt erlitten, daß er im Krankenhauſe nicht mehr vernommen werden konnte und nach wenigen Stunden verſtarb. Die Ermitt⸗ lung des Täters, der von dem Verſtorbenen bei dem Einbruch in den Keller des Feinkoſtgeſchäftes in D 1 ertappt wurde, iſt darum äußerſt ſchwer. Bis jetzt iſt noch keine Ausſchreibung einer Belohnung für die Ermittlung des Täters erfolgt, die zweifellos die Sühne dieſer gemeinen Tat fördern würde. Der Ge⸗ tötete verſah nur aushilfsweiſe die Stelle ſeines er⸗ krankten Bruders und mußte nun auf ſolch tragiſche Art ſein Leben laſſen. Jubilare werden geehrt Wie alljährlich fand bei der Firma C. F. Boeh⸗ ringer u. Söhne G. m. b. H. Mannheim⸗Waldhof eine kurze Feier zu Ehren der Jubilare des ver⸗ floſſenen Jahres ſtatt, die auf eine 40⸗ bzw. 25jährige Tätigkeit bei der Firma zurückblicken können. Es ſind dies die Arbeiter Martin Seelinger, Lampert⸗ heim, Johann Komareck, Sandhofen, Adam Klotz, Lampertheim, Karl Michel, Sandhofen, Jakob Lohr, Lampertheim, Heizer Phil. Büchler, Waldhof, Ar⸗ beiter Adam Hüter, Lampertheim, Bleilöter Valentin Klinger, Lampertheim und die Arbeiter Karl Neu⸗ decker, Sandhofen und Karl Bauer, Bürſtadt. Dr. Fritz Engelhorn begrüßte die Jubilare mit herzlichen Worten der Anerkennung und ſprach im Namen der Direktion den Dank aus für die dem Werk geleiſtete langjährige treue Mitarbeit. Zum äußeren Zeichen der Anerkennung wurde den Jubi⸗ laren außer einer Ehrenurkunde noch ein namhaftes Geldgeſchenk überreicht. Die Glückwünſche der Be⸗ legſchaft überbrachte der Vorſitzende des Arbeiter⸗ rates, Herr Barth. Herr Klotz dankte im Namen der Jubilare für die ihnen bereitete Ehrung. Neuer Vizepräſident der Handwerkskammer Mannheim. In der am 29. Dezember ſtattgefun⸗ denen Sitzung des Vorſtandes der Kammer iſt Schreinermeiſter Karl Kappes in Wertheim a. M. einſtimmig zum Vizepräſidenten der Hand⸗ werkskammer für die Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mosbach gewählt worden. Schreinermeiſter Kappes ſteht im 63. Lebensjahr. Er gehört der Kam⸗ mer ſeit 1904 und dem Vorſtand ſeit 1913 an. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 7 Verkehrsunfälle in Mannheim Im Fahre 1932 um 18,1 vH. abgenommen Am 1. 7. waren Jahr Verkehrsunfälle Verlehrsuß ale e fahrzeuge zugel. 1927 1317 19 3967 1928 1714 21 5934 1929 1725 26 7179 1930 1532 34 7722 1931 1386 28 8112 1932 1136 28 7979 Die Statiſtik ergibt, daß die Zahl der Ver⸗ kehrsunfälle(insgeſamt) vom Jahre 1930 zum Jahre 1931 um 9,5 Prozent abgenommen hat, während der Rückgang vom Jahre 1931 auf das Jahr 1932 18,1 Prozent betragen hat. Dabei iſt die Zahl der in Mannheim zugelaſſenen Kraftfahrzeuge im weſentlichen in dieſen drei Jahren gleich geblie⸗ ben. Es iſt erfreulich, daß der Rückgang der Ver- kehrsunfälle unter anderen Gründen in erſter Linie auf die Beſſerung der Verkehrsdiſziplin zurückzuführen iſt. Bedauerlich iſt, daß die Zahl der tödlichen Ver⸗ kehrsunfälle im Jahre 1932 einen Rückgang nicht erfahren hat. Die 28 Verkehrstoten des Jahres 1932 gehören zu folgenden Verkehrsgruppen: Kinder bis zu 10 Jah⸗ ren 10, ſonſtige Fußgänger 2, Lenker von Pferde⸗ fuhrwerken 2, Kraftfahrer 7(und zwar nur Motor⸗ radfahrer); Radfahrer 7. Die Betrachtung der Schuldfrage der ein⸗ zelnen Unfälle ergibt folgendes: Bei den 10 Kin⸗ derunfällen iſt lediglich in 2 Fällen eine Ver⸗ urteilung der Kraftfahrzeuglenker erfolgt, während bei den übrigen 8 Fällen das Verfahren mangels Verſchulden der Kraftfahrzeuglenker eingeſtellt wurde. Aus den geringen Strafen, die vom Gericht bei den beiden Kinderunfällen verhängt worden ſind, iſt überdies zu entnehmen, daß auch hier ein über⸗ wiegendes Selbſtverſchulden der getöteten Kinder vorlag. Von den Unfällen der erwachſenen Fußgänger führte der eine zur Verurteilung des Kraftfahrzeug⸗ lenkers, während der andere noch nicht entſchieden iſt. 5 Bei den Unfällen der beiden Pferdelenker lag Selbſtverſchulden vor, ebenſo bei 6 Unfällen, bei denen ein Kraftfahrer getötet wurde, während nur 1 Kraftfahrerunfall zur Verurteilung des mitbetei⸗ ligten Kraftfahrers führte. Von den getöteten 7 Radfahrern hatten 5 ihren Tod ſelbſt verſchuldet. Lediglich 2 dieſer Unfälle führten zur Verurteilung der beteiligten Kraftfahrer(in beiden Fällen aber. Mitverſchulden der Radfahrer). Es ergibt ſich demnach, daß von den 28 tödlichen Unfällen des Jahres 1932 lediglich 6 zur Beſtrafung führten, während 21 Unfälle ein Selbſtverſchulden des Getöteten ergaben. Ein Unfall iſt noch nicht zur Hauptverhandlung ge⸗ kommen Die Schiedsgerichtsoroͤnung des Viehmarktes In ſeinem Neufahrsrückblick hat Bürgermeiſter Büchner in der NMz die neue, ſeit 1. Januar geltende Schiedsgerichtsordnung für den Schlacht⸗ viehmarkt beſonders lobend erwähnt, zumal dem Au⸗ tor, Schlachthofdirektor Dr. Fries, die rückhalt⸗ loſe Anerkennung durch den Schlachthofausſchuß zu⸗ teil wurde. Man kann ſich denken, welche wider⸗ ſtrebenden Gegenſätze in einer ſolchen Schlichtungs⸗ ordnung zu vereinbaren ſind, die dem Käufer und dem Verkäufer gerecht werden will. Die jetzt ſchrift⸗ lich fixierten „Handelsgebräuche am Städtiſchen Viehhof Mannheim“ ſind zum Teil ſchon ſeit Jahrzehnten üblich. Sie ſollen zuverläſſige Unterlagen für den Handels⸗ verkehr im Sinne des Bürgerlichen Geſetzbuches auf dem Schlachtviehmarkt ſchaffen. Neu iſt vor allem die Schaffung eines„Schiedsgerichts für den Schlachtviehmarkt“. In dieſem Schiedsgericht, das analog dem Mannheimer Börſengericht gebildet wurde, iſt Obmann der jeweilige Schlachthofdirektor. Verhandelt wird nach den Grundſätzen der Zivil⸗ prozeßordnung. Je ein Vertreter der Händlerſchaft und der Metzger iſt als beiſitzender Schiedsrichter tätig. Ein Urteil des Schiedsgerichts kann vom Ge⸗ richt„für vollſtreckbar“ erklärt werden. Eine Be⸗ rufungsinſtanz gibt es nicht, umſomehr, da beide Teile— Kläger wie Beklagter— ſich durch einen Revers zur Anerkennung des Schiedsſpruchs ver⸗ pflichten. Im übrigen ſieht das neue Schiedsgericht in erſter Linie ſeine Aufgabe darin, zu ſchlichten und beide Parteien zu befriedigen, ſtatt zu urteilen. Der Sinn liegt vor allem darin, eine ſchnelle Entſcheidung herbeizuführen, da naturgemäß bei dem Gegenſtand, um den es ſich handelt(lebendes oder geſchlachtetes Vieh), der langſame Gang des Gerichts⸗ prozeſſes unmöglich erſcheint. Es darf aber hinzu⸗ gefügt werden, daß ſchon bisher die Streitfälle, ge⸗ meſſen an der Zahl der getätigten Käufe und Ver⸗ käufe, außerordentlich gering iſt. Der Pferdemarkt beſitzt ſchon ſeit 1922 ein eigenes Schiedsgericht, das vom Verband der Pferdehändler Badens, Heſſens und der Pfalz eingerichtet iſt. Dieſes Schiedsgericht gilt für alle Pferdeverkäufe auf dem Mannheimer Markt ſowie für alle zwiſchen Händlern des Ver⸗ bandes getätigten Geſchäfte. Im übrigen iſt das neue Schiedsgericht für den Schlachtviehmarkt nicht etwa auf Wunſch der Stadtverwaltung oder der Schlachthofdirektion, ſondern auf Anregung des Ver⸗ eins badiſcher Viehhändler und der Metzgerinnun⸗ gen von Mannheim⸗Stadt und Mannheim⸗Land ge⸗ ſchaffen worden, ebenſo die ſchriſtliche Fixierung der Handelsgebräuche. Feſtgelegt iſt jetzt auch, daß ſämtliches Schlachtvieh„ohne Gewähr“ ver⸗ und gekauft wird. Dieſe Regelung gilt im Gegenſatz zum Nutz⸗ vieh, bei dem gewiſſe Hauptmängel vom Verkäufer garantiert werden müſſen. Um nun aber den Käu⸗ fer(Metzger) vor dem vollen Schaden zu bewahren, iſt die Einrichtung der von der Metzgerinnung durch⸗ geführten Schlachtviehverſicherung vorhan⸗ den, die den Schaden des Einzelnen übernimmt. Beſſer geregelt wurde in der neuen Ordnung die Uebergabe des Vieh bzw. der rechtliche Uebergang der Haftung. Mit jedem Tier ſind natürlich gewiſſe Gefahren verbunden. Die neue Ordnung beſtimmt, daß„die Gefahr mit dem Abgang des Tieres von der Waage, ſonſt aber durch erfolgten Handſchlag an den Käufer übergeht“. Nur in genau geregelten Fällen der Trächtigkeit oder bei Binnenebern haftet zu einem feſtgelegten Prozentſatz auch der Verkäufer, wenn ſich nachträglich die Unverwertbarkeit des Tieres herausſtellt. Grundgedanke iſt hier, daß u m Kleinigkeiten nicht prozeſſiert werden kann. Allgemein darf künftig nur nach Lebend⸗ gewicht verkauft werden, während in den alten Beſtimmungen noch das Schlachtgewicht maßgebend war. Um bei den jetzigen unſicheren Verhältniſſen dem Verkäufer noch ein Rücktrittsrecht einzuräumen, iſt feſtgelegt, daß„bei ungünſtigen Vermögensverhält⸗ niſſen“ dem Verkäufer ein Rücktrittsrecht zum Kauf⸗ vertrag zuſteht. Der uralte Brauch des Handſchlags als Be⸗ ſtätigung für den Kaufabſchluß iſt beibehalten worden, wie denn auch die ganzen neuen Beſtimmungen ſich in erſter Linie an das Gewordene und Uebliche halten. Die fallenden Viehpreiſe der letzten Wochen haben gerade den kleineren Händlern ſchwere Verluſte ge⸗ bracht. Oft müſſen die Händler mit beträchtlichen Einbußen das in der Woche gekaufte Vieh an den beiden Markttagen verkaufen. Die Viehpreiſe ſind ungefähr 25 bis 30 v. H. unter den Vorkriegspreiſen. Durch die größeren Speſen und vor allem Steuern konnte der Fleiſchpreis nicht entſprechend dem Vieh⸗ preis reduziert werden. Der Fleiſchverbrauch ſelbſt hat nur den relativ geringen Rückgang um 10 v. H. erfahren. Sicherlich trägt die Feſtlegung und Klärung aller Fragen für die Schlachtviehmarkt⸗ geſchäfte mit dazu bei, dem Mannheimer Schlacht⸗ viehmarkt die bisherige Bedeutung als einer der größten Märkte Süddeutſchlands zu belaſſen. Das Oggersheimer Verkehrsunglück Wie uns zu dem Verkehrsunglück, das ſich am Montag abend auf der Mannheimer Straße in Oggersheim beim„Guten Hirt“ zugetragen hat, mit⸗ geteilt wird, iſt die Klärung der Schuldfrage außer⸗ ordentlich erſchwert. Es konnte dem Vernehmen nach auch die Gerichtskommiſſion kein einwandfreies Bild gewinnen. Die Hauptſchuld ſoll den Lenker des Mannheimer Speditionswagens treffen. Der Kraft⸗ wagenführer H. wird hauptſächlich durch den Stra⸗ ßenbahnführer belaſtet. Darnach ſoll H. das auf der Heimfahrt Richtung Ludwigshafen befahrene Gleis zu ſpät freigegeben haben. Die Hauptzeugen berich⸗ ten über den Hergang des Unglücks und ihre Be⸗ obachtungen während der Heimfahrt in der Stra⸗ ßenbahn folgendes: Als ſich der Straßenbahnwagen dem Frieſen⸗ heimer Weg beim„Guten Hirt“ näherte, bemerkte man, daß beim Sportplatz der Vereinigten Turner⸗ ſchaft ein Perſonenwagen einen Laſtkraftwagen überholte. Dieſem rechts auf dem freien Gleiſe vor⸗ beigefahrenen Perſonewagen folgte hart aufeinander der Speditionswagen. Kurz vor dem Frieſenheimer Weg wollte der Speditionswagen von der Mitte beider Gleiſe nach rechts ausweichen. Dabei ſtoppte plötzlich der Lenker ſeinen Wagen, angeblich in der Annahme, daß der Perſonenwagen ſeitlich in den Hohen Weg ſteuern wolle. Durch das raſche Bremſen geriet der Speditionswagen etwas ins Schleudern. Die entgegenkommende Straßenbahn fuhr in unver⸗ minderter Geſchwindigkeit auf den Speditionswagen auf. Die Straßenbahn und der Kraftwagen prallten linksſeitig zuſammen. Zwei Fahrgäſte, die auf der vorderen Plattform ſtanden, ließen ſich ſeitwärts auf den Boden fallen, worauf der in der Sicht be⸗ hinderte Fahrgaſt Schmitt auf der gerammten Plattform eingeklemmt und tödlich verletzt wurde. Eine Fahrläſſigkeit wird nicht zuletzt auch in dem Verhalten des Straßen bahnführers erblickt, weil er genau wie die ſeitlich ſtehenden Fahrgäſte die Situation ſchon frühzeitig erkannt haben muß, Ein Fahrgaſt beabſichtigte noch im letzten Augenblick dem Führer die Kurbel aus der Hand zu reißen und den Straßenbahnwagen zum Stehen zu bringen. Der Gedanke, damit ſchließlich ein Unheil herbei⸗ zuführen, brachte ihn aber von ſeinem Vorhaben ab. egen E fcbfuing e Aus Sibirien kam ein Soldat nach Haus Von Edzard H. Schaper Am 15. Oktober des Jahres 1915 fiel Joſef Pand⸗ ler, Unteroffizier im K. und K. Infanterieregiment 76 an der galiziſchen Front in ruſſiſche Kriegsgefangen⸗ ſchaft und trat mit tauſenden anderer Schickſals⸗ gefährten den Weg nach Sibirien an. Zum Früh⸗ ling des nächſten Jahres hatte ein Reſt der Tau⸗ ſende, die durch Hunger und Kälte der vorläufigen Barackenlager zuſammengeſchmolzen waren, ſein Ziel erreicht, und in einem oſtſibiriſchen Flecken, weit ab von Eiſenbahn und anderer Ziviliſation fand der Bauernſohn Joſef Pandler als Schuſter Beſchäf⸗ tgung. Hier mochte er tun und laſſen was er wollte, ſeinem Unternehmungsdrang waren keine Grenzen geſetzt, wenn nur ſeine Kräfte die wirkſamſten Barri⸗ kaden des Gefängniſſes überwanden: Kälte und Fieber der Jahreszeiten. Mit denen aber fand ſich Pandlers robuſte Geſundheit gut ab, der Gedanke an die Heimat verſchwand immer mehr in ihm, und ſo war es nicht zu verwundern, wenn er keinerlei An⸗ ſtalten zum Aufbruch traf als im Laufe der Jahre auch bis in dieſes verlaſſene Neſt die Nachricht von den gewaltſamen Umſtürzen in der Weltgeſchichte drang. Er hatte mit ſeiner Arbeit ſich gutes Geld erſpart und war ohne nachzudenken ſo klug geweſen, das Papiergeld einzutauſchen in kleine Gold⸗ klümpchen, die von den wilden Goldgräbern der Berge für die handelsgängigen Banknoten gegeben wurden. Durch lange Jahre war Joſef Pandler vertraut mit der alten Ordnung geworden. Jetzt erſt ſeit die Sowjets auch in Pandlers Gegend kamen, erwachte in ihm der Gedanke es ſei vielleicht nicht einmal aus⸗ gemachte Sache, für immer in Sibirien zu bleiben. Tagtäglich drangen die neuen Herren bei ihm ein, und je nachdem, ob ſie viel oder wenig Schnaps ge⸗ trunken hatten, boten ſie dem Fremdling die Bruder⸗ ſchaft des klaſſenbewußten Proletariats an, oder die Revolverkugel, wenn ſie immer wieder vergeblich ſein Haus nach heimlichen Goldſchätzen durchſucht hatten. Bis ſie eines Tages das Haus leer fanden. Der * und k. Unteroffizier Joſef Pandler hatte ſeinen Beg weſtwärts genommen in einem dunklen Drang, nach Haus zu kommen, der mit jeder Meile zu immer klarerer, unumſtößlicher Sehnſucht wurde. Er wanderte, all ſeine Erſparniſſe bei ſich, gen Weſten. Monat auf Monat, Jahr um Jahr führte ſein Weg weſtwärts. Er überfuhr den Baikal, durch⸗ wanderte die Steppe, in den Jurten der Nomaden zuhaus, all ſein Gold mit ſich, immer auf der Hut und Flucht, nicht eingereiht zu werden in die neuen Armeen des neuen Rußland. Jedem Zugriff ver⸗ ſtand er ſich zu entziehen, ſtark geworden in einem Drang nach Weſten, ein unaufhaltſamer Mann! Im Dezember 1931 ſtand er vor dem Hauptbahnhof in Wien. Als einziger Sohn des Bauern Pandler war er ins Feld gezogen. Bei der Gefangennahme ent⸗ hielten ſeine Taſchen drei oder vier Briefe ſeiner Eltern, worin ſie ihm ſchrieben,„die große Schwarze“ hätte gekalbt und der Weizen ließe ſich gut an. Seitdem hörten ſie kein Wort mehr von⸗ einander. Er hatte nicht geſchrieben aus Sibirien, keinen Verſuch dazu gemacht. Ihm war es unmög⸗ lich erſchienen, daß ein Brief ſoviel Welt durchque⸗ ren könnte wie zwiſchen Oeſterreich und Sibirien liegt. Und jetzt, auf dem Wiener Hauptbahnhof dachte er, es wäre doch ſpaſſig, die Alten unangemel⸗ det zu überraſchen. Als Joſef, das einzige Kind ſeiner Eltern, in Gefangenſchaft geriet, keine Briefe von ihm anlang⸗ ten, angeſtellte Nachforſchungen ergebnislos blieben, fühlten ſeine Eltern mehr als den Schmerz um ein verlorenes Kind. Mit dem Sohn war ja auch der Hof dahin, ohne Erbe. Trotzdem ſich in den Kriegs⸗ zeiten Geld verdienen ließ, kam die Wirtſchaft in Verfall. Mit jeder Nacht, in der die beiden Alten ſich klagten, all ihre Arbeit ſei vergebens geweſen, der Hof käme nun doch in fremde Hände,— alterten ſte, und es war ſelbſtverſtändlich, wenn ihnen kein Handſchlag mehr recht und billig ſchien. Für wen auch ſollten ſie arbeiten?! Für Joſef, bis daß er wiederkam?— Nein, Joſef kam nie wieder, der Hoferbe war tot. Als auch die letzten Gefangenen zurückgekehrt ſchienen, war den Alten das letzte Fünkchen Hoff⸗ nung erſtickt. Mochte der Giebel verwittern und das Feld verquecken— alles war gleichgültig. Sie ſaßen in den Seelenmeſſen, die für ihren toten Sohn ge⸗ betet wurden, hoffnungslos, niedergebeugt. Zu er⸗ warten hatten ſie nichts mehr. Es galt zuſammenzu⸗ halten was ſie beſaßen, und in den Zeiten der Geld⸗ wirren, wo alles zu zerrinnen drohte, wurden ſie geizig und ob ihres Geizes berühmt. Zwei Stationen vor Paſſau ſtieg der zurück⸗ kehrende Joſef aus und wanderte in ſein Heimat⸗ dorf. Er ſchlug gleich den Weg zum Wirtshaus ein. Wirklich, hier hatte ſich nichts verändert! Der alte Krüger war noch da, derſelbe, der ihm die letzte Halbe ausſchenkte, als er, Blumen am Hut, auf den Geſtellungsbefehl hin einrückte. Ihm gab Joſef ſich zu erkennen und forſchte ihn nach allem aus. Als es dämmerte, machte er ſich auf den Weg nach Haus. Ohne erkannt zu werden, ſprach er in ſeinem Eltern⸗ haus um ein Nachtlager vor. Es wurde abgeſchlagen. Das Herz klopfte ihm zum Zerſpringen; die mür⸗ riſche, alte Frau mit der keifenden Stimme alſo war ſeine Mutter! Er blickte ſie immer wieder an und bat, bleiben zu dürfen. Endlich zeigte die Alte ſich bereitwilliger.— „Aber zuvor müſſe er Streichhölzer und Feuer⸗ zeug abgeben! Wüßte man denn, ob heutzutage die Bettler einem nicht das Haus in Brand ſteckten?!“— „Oho! Er ſei gar kein Bettler,“ ſagte Joſef, und als ihm die Alte ſein Hauslager anwies, zeigte er ihr ein Bündel engliſcher Pfunde, die er in Wien für ſein Gold eingetauſcht hatte.„Bezahlen könne er ſchon, wenn ſie nur etwas von ihm annehmen wolle! Ihm ſei darum zu tun, hier zu ſchlafen, und nirgends ſonſt!“ Die Greiſin wurde einſilbig und verſtört, als ſie Joſefs Hand mit dem vielen Gels ſah. Mehr davon ſchien der Fremde zu haben! War nicht ſeine Hoſen⸗ taſche ordentlich prall davon? Ihre Augen ſprühten, ſie lief zu ihrem Mann,— fremde, bunte Scheine fun⸗ kelten ihr die verblaßten Tapeten⸗Muſter der„guten Stube“ vor,— Geld! Geld! hämmerte ihr altes Herz. Mit unheimlicher Macht drang ſie in den Mann, er ſolle den Fremden töten und ſein Geld nehmen. Geld! Fremdes, gutes Geld! in dieſer Zeit wo der Schilling ſchwankte und die großen Banken in Wien ſich fallit erklärten!— Die Dunkelheit war vollends eingebrochen als die Greiſin ihren Mann ſoweit hatte, wie ſie wollte. Ja, der Fremde war aus dem Weg zu ſchaffen! Ein Landſtreicher,— wer kümmert ſich darum? Heute Den Toten konnte man raſch verbergen.— In der dunklen Stube gab der alte Pandler ſein Ja⸗Wort, die Tat auszufüh⸗ ren. Aber vorher mußte er ſich Mut trinken dürfen, das machte er zur Bedingung. Er wollte in den Krug gehen und eine Halbe trinken.—„Ja, wenn war er hier,— morgen dort! er gleich zurückkäme, ſollte er das ruhig tun,“ er⸗ klärte ſich die Greiſin bereit. Der Alte ging. Im Krug trank er eine Halbe nach der anderen,— unſchlüſſig, ob er nun gehen ſollte oder nicht,— einen Schnaps, und noch einen, bis der Krüger ihm vorwarf,„ein ſchöner Vater ſei er, nach ſechzehn Jahren habe er nun endlich ſeinen Sohn wiederbekommen und nütze den erſten Abend dazu, ſich zu betrinken.“— Zuerſt begriff der Alte nicht was man ſagte, dann mit einem Mal ging es ihm auf, er wurde nüchtern und ſtürzte keuchend heim. Das Haus war dunkel. Nur aus der Scheune, wo der Fremde,— ſein Sohn!!— Nachtlager gefunden hatte, blinzelte der ſchwache Schein der Laterne. Er ſtürzte dahin und riß die Tür auf.— Im Heu lag der fremde Mann, das Geſicht wachs⸗ bleich, dunkel an ſeiner Kehle die Spuren der Hände, die ihn erwürgt hatten. Ueber ſeine Leiche gebeugt die Greiſin, lauſchend, ob noch Leben in ſeinem Kör⸗ per ſei. Dicke Bündel des Geldes, das ſie ſeinen Taſchen entnommen, hielt ſie in den Händen.— „Ich,— allein, ich habe es allein getan! Du hätteſt ja doch nicht den Mut gehabt!“ flüſterte ſie, und war mit dem Geld triumphierend gleich neben ihm.— Dem alten Bauern begannen die Kniee zu zittern, er lallte, er klammerte ſich an ſeine Frau, und alles was er noch ſtammeln konnte war ein ſtöhnend⸗ weinendes:.. Mutter! Das war— ja unſer— Joſef!“ Da ſtarrte die Alte lange auf den Toten, ihren Händen entſank das Geld, ſie fiel auf die Knie und warf ſich über den Toten..„Joſef! — Joſef!“ wimmerte ſie, und mit ihren welken Hän⸗ den fuhr ſie über des Toten angegrautes Haar.— r Als die Landjäger am frühen Morgen kamen, um die Mörderin zu holen ſaß ſie noch immer in der Scheune an der Leiche ihres Sohnes. Gebete mur⸗ melnd, dann wieder lange Zeit ſtumm. Ihre Hände gingen unabläſſig durch des Toten Haar Und das geſchah in der Nähe der Stadt Paſſau in Oberöſterreich, in den erſten Tagen des Jannar 1932. Siebzehn und ein halbes Jahr nach Anfang des großen Krieges. 4. Seite/ Nummer 7 Neue Mannheimer Zeitung„Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 3. Januar 1935 Die Lage des Handwerks Vom Reichsverband des Handwerks wird uns geſchrieben: Von ausſchlaggebender Bedeutung für die Ent⸗ wicklung der Wirtſchaft in der Berichtszeit iſt die Beantwortung der Frage nach den Auswirkungen der Verordnung des Reichspräſidenten vom 5. Sep⸗ tember 1932, ſoweit dieſe Verordnung ſich eine Wiederbelebung der Wirtſchaft zum Ziel geſetzt hat. Gewiß kann ein abſchließendes Urteil noch nicht ge⸗ fällt werden, immerhin zeigen die bekannt gewor⸗ denen Zahlen über den Stand der Arbeitsloſigkeit nicht nur eine ſtarke Verſchiebung in den einzelnen Zweigen der Erwerbsloſenhilfe, ſondern auch, wenigſtens bis zum Anfang Dezember hin, eine Ab⸗ nahme der Unterſtützungsempfänger überhaupt. Nach den vorliegenden Berichten muß jedoch an⸗ genommen werden, daß im Handwerk eine eigent⸗ liche Belebung bis jetzt noch nicht eingetreten iſt. So ziemlich ohne jeden Einfluß auf das Handwerk iſt das Steuergutſcheinverfahren geblieben. Günſtiger haben ſich überwiegend die Reichs⸗ zuſchüſſe für Reparaturarbeiten, Teilung von Wohnungen uſw ausgewirkt. In zahlreichen Bezirken hat der zur Verfügung ge⸗ ſtellte Betrag jedoch nicht ausgereicht, um alle vor⸗ handenen Bedürfniſſe zu befriedigen und eine wirk⸗ lich umfaſſende Beſſerung des Beſchäftigungsgrades im Bauhaupt⸗ und Baunebengewerbe herbeizuführen. Dieſen Berichten ſtehen jedoch auch andere Berichte gegenüber, wonach auch dieſe Zuſchußaktion des Reichs dem Handwerk überhaupt keine Vorteile ge⸗ bracht hat, weil die Hausbeſitzer die weiteren 80 Prozent der für die Inſtandſetzung benötigten Mittel nicht aufbringen können. Vor allem in ländlichen Gegenden beſtehen dieſe Schwierigkeiten, verſtärkt durch die Beſtimmung, daß der Zuſchuß nur gewührt wird, wenn Reparaturarbeiten im Geſamtbetrag von 250 Mark vorgenommen werden. Die wirtſchaftliche Entwicklung in den Bauhaupt⸗ und Baunebengewerben wird auch vielfach durch den freiwilligen Arbeitsdienſt benachteiligt. Aehnlich liegen die Verhältniſſe bei den Stadtrand⸗ ſiedlungen. Das ländliche Gewerbe hat vor allem unter dem Sicherungsverfahren zum Schutz der Landwirtſchaft zu leiden. Das Weihnachts ⸗ geſchäft hielt ſich in ziemlich engen Grenzen. So⸗ wohl die holz⸗ und lederverarbeitenden als auch die Bekleidungsgewerbe berichten, daß die Belebung für das Handwerk nur ganz gering war und noch weit hinter dem Umfang des Vorjahres zurückblieb. So⸗ weit überhaupt eine Nachfrage beſtand, richtete ſich dieſe auf billige Sachen. Die Schwarzarbeit wächſt ſich infolge der allge⸗ meinen großen Arbeitsloſigkeit zu einer regel⸗ rechten Gefahr für das Handwerk aus. Es fordert daher, daß eine reichsgeſetzliche Regelung mit einem Verbot der Schwarzarbeit bei Beſtrafung des Schwarzarbeiters und des Arbeit⸗ gebers erfolgt und damit ein wirkſamer Schutz gegen die Schwarzarbeit geſchaffen wird. Die Kredit⸗ verhältniſſe geſtalten ſich im Handwerk immer ſchwieriger. Die Belaſtung mit Steuern und ſoz talen Beiträgen hat noch keinerlei Erleich⸗ terung erfahren. Die Arbeitsloſigkeit unter den Arbeitnehmern des Handwerks iſt nach wie vor ungewöhnlich groß. Die Perſonentarife der Reichsbahn Der Deutſche Gewerkſchaftsbund für Ermäßigung Wie der D. H. V. mitteilt, hat der Deutſche Gewerkſchaftsbund in einer Eingabe die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft, den Reichsverkehrs⸗ miniſter, den Reichspoſtminiſter und den Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter um Senkung und Verbeſ⸗ ſerung der Perſonentarife gebeten. In der Eingabe heißt es u..: „Die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft hat bei ihrer Ende 1981 vorgenommenen Tarifſenkung le⸗ diglich die Gütertarife geſenkt, jedoch die überhöhten deutſchen Perſonen⸗Tarife bisher nicht herabgeſetzt. In der Zwiſchenzeit hat die Wirtſchaftskriſe die Lebens⸗ haltung weiter Bevölkerungsſchichten ſehr ſtark ver⸗ ſchlechtert. Eine Anpaſſung der Perſonen⸗ tarife an die veränderten Einkommens⸗ verhältniſſe iſt daher dringend notwen⸗ dig geworden. Der Deutſche Gewerkſchaftsbund unterbreitet der Deutſchen Reichsbahn⸗Hauptverwal⸗ tung folgende Anträge: Die Perſonentarißfe ſind allgemein um 25 Prozent zu ſenken. Die Arbeiterwochenkarten ſo⸗ wie die Monatskarten ſind um mehr als 28 Prozent zu ſenken. Die Arbeiterwochenkarten ſind auch auf Angeſtellte auszudehnen. Durch die außerordentlich ſtarken Kürzungen der Löhne und Gehälter, die teil⸗ weiſe bis zu 50 Prozent betragen, iſt der auf Fahrt⸗ koſten entfallende Anteil teilweiſe um mehr als das Doppelte geſtiegen. Das hat dazu geführt, daß bei ſchlecht entlohnten Arbeitergruppen in einzelnen Be⸗ zirken der Reſtlohn einer Woche geringer iſt als der Preis einer Wochenkarte. Aus dieſem Grunde muß zwiſchen Arbeiter⸗Wochen⸗ bezw. Monatskarten und dem Einkommen wieder das richtige Verhältnis her⸗ geſtellt werden. Die Sonntags rückfahr karten ſind in Wo⸗ chenendkarten umzugeſtalten. Dabei iſt die Auf⸗ enthaltsdauer auf ſechs Tage, die Mindeſtentfernung auf 100 Kilometer feſtzuſetzen und auch auf der Hin⸗ reiſe eine dreimalige Fahrtunterbrechung zu geſtat⸗ ten. Beim fetzigen Syſtem liegt es im Belieben der Reichbahndirektton, zu beſtimmen, für welche Strek⸗ ken und Orte Sonntagsrückfahrkarten aufgelegt werden. Dieſes führt zu großen Unzuträglichkeiten. Die Netz⸗ und Bezirkskarten ſind für dauernd bei⸗ zubehalten. Eine notwendig gewordene Abgrenzung der Bezirke, Preisſenkung, Fortfall der Sicherheits⸗ gebühr und Einführung von kombinierten Karten für wahlweiſe Benutzung von Eiſenbahn, Poſt⸗ omnibus und Schiff iſt dringend wünſchenswert. Die früher ſchon vorgetragene Forderung des Dent⸗ ſchen Gewerkſchaftsbundes auf Einführung der Kilometerhefte wird erneut erhoben.“ ch. Neckarbiſchofsheim, 3. Januar. Die Stadt⸗ gemeinde Wimpfen läßt 40 heſſiſche Morgen Wald abholzen, um Land zu gewinnen für die Bewohner in Heſſiſch Helmhof. Das abgeholzte Gelände liegt der Nähe von Helmhof im Gewann Eckeichbaum. Das gewonnene Ackerland wird gegen billige Pacht b ben.— Das im Forſthaus bei Untergimpern u. brachte Kinderheim wurde wieder auf⸗ gegeben. Gegenwärtig wohnt dort eine Kolonne des reiwilligen Arbeitsdienſtes. 5. Der ängſtliche„Räuber“ flüchtet Verhandlungen vor dem Schöffengericht Mannheim Wie weit die Phantaſie eines jungen Menſchen ſich von der Wirklichkeit entfernen kann, zeigte die Verhandlung am Mittwoch vor dem Schöffengericht Mannheim. Der 19 Jahre alte Schloſſer R. aus Heidelberg wurde durch verſchiedene amerikaniſche Filme und teilweiſe auch durch Lektüre angeregt, ſich als Räuber aufzuſpielen. Am 5. Februar 1932 zog er, mit einer Scheintodpiſtole bewaffnet, auf ſeinem Stahlroß von Heidelberg nach Ladenburg. Er wollte die Wirkung ſeiner Piſtole erproben und bei der Gelegenheit ſein Opfer berauben. An einer einſamen Stelle der Landſtraße traf er eine Rad⸗ fahrerin, die dann auch ſein erſtes Opfer wurde. Er fuhr an ihr vorbei und ſchoß ihr die Ladung der Scheintodpiſtole ins Geſicht. Da die Ueberfallene aber um Hilfe rief, ergriff R. die Flucht. Ein Laſt⸗ auto, das kurz darauf kam, nahm die Ueberfallene mit nach Ladenburg, wo ſie verbunden und der Ueberfall der Polizei gemeldet wurde. Am 24. Februar 1932 verübte er den zweiten Ueberfall. Er wollte ſich von dem Erlös ſeines Raubes ein Paar lange Motorradſtiefel kaufen. Zwiſchen 8 und 8, Uhr traf er in der Gegend von Ladenburg eine Radfahrerin, der er nach kurzem Beſinnen ins Geſicht ſchoß. Dieſe fuhr nach Laden⸗ burg, ſie hatte an der Lippe eine blutende Verletzung erhalten. Auch in dieſem Fall ergriff R. die Flucht, ohne etwas geraubt zu haben. Als der Ueberfall in der Zeitung beſchrieben war, ſagte R. zu ſeinen Freunden:„Das iſt doch allerhand“ und unterhielt ſich ausführlich über dieſen Fall. Am 12 November 1932 verſuchte er abends zwiſchen 10 und 11 Uhr einen dritten Ueber⸗ fall. Diesmal hatte er eine neue Piſtole bei ſich, die eine größere Wirkung haben ſollte. Eine Rad⸗ ſahrerin, die er traf, hatte an ihrem Rad eine Akten⸗ taſche hängen, auf die es R. abgeſehen hatte. Der Schuß ging ihm aber zu früh los und dem Mädchen am Geſicht vorbei. Dieſes wurde durch das Gas ein wenig benommen, ſie konnte aber laut ſchreiend nach Doſſenheim flüchten. Auch diesmal war R. z u keiner Beute gekommen. Der dreimalige Mißerfolg hätte R eine War⸗ nung ſein können. Aber bereits am 5. Dezember verſuchte R. wieder einen Ueberfall. Eine Haus⸗ angeſtellte, die ſich abends um 7 Uhr von La⸗ denburg auf dem Wege nach Schriesheim befand, wurde unterwegs von ihm angehalten und nach dem Weg nach Schriesheim gefragt. Er fragte, was in dem Handköfferchen ſei und verſuchte danach zu greifen. Als das Mädchen das Köfferchen zurück⸗ zog ſchoß ihr R. aus nächſter Nähe ins Geſicht. Die Getroffene ſprang ſchreiend davon. R. fuhr weg, er konnte aber bald darauf verhaftet werden. Die Hausangeſtellte kam bei dem Ueberfall am ſchlimm⸗ ſten weg. Sie erhielt an der rechten Wange, beim Kinn eine bis auf den Knochen reichende Verletzung, die fetzt noch nicht verheilt iſt. Der Angeklagte R. macht einen ziemlich ſtupiden Eindruck. Ohne irgend welche Erregung folgte er der Verhandlung. Aus ſeiner Erzählung klang ein gewiſſer Stolz über ſeine Heldentaten. Sehr wichtig kam er ſich vor, daß der Schuß, der ihm vorher losgegangen war, faſt noch das Ziel erreicht hätte, obwohl er doch gar nicht gezielt hatte. R. iſt für ſein Alter ziemlich klein und ſchmächtig, in der Schule kam er nur ſchwer mit. Sein Lehrherr ſtellte ihm ein gutes Zeugnis aus. Er ſei ſehr ordentlich aber langſam von Begriff und ziemlich naiv in allen Dingen geweſen. Med.⸗Rat Dr. Götzmann ſchilderte R. als harmloſen Burſchen, dem man eine gewiſſe Be⸗ ſchränktheit nicht abſprechen könne. Der ganze Eindruck ſei unreif. Nervenarzt Dr. Stern be⸗ zeichnete R. als ſchüchtern, naiv und feig, der ſeine Ueberfälle nur auf Grund ſeiner verirrten Phantaſie ausgeführt habe. Gewalttätigkeit liege bei ihm nicht vor. Eine Geiſteskrankheit ſei nicht zu erkennen, obwohl die Vermutung nahe liege, daß es ſich um den Anfang eines Jugendirrſinns handeln könne. Eine regelmäßige Beobachtung ſei daher am Platze. R. ſei auf Grund ſeiner ganzen Ver⸗ anlagung milder zu beurteilen. Der Schießſachver⸗ ſtändige wies darauf hin, daß beide Piſtolen keine Waffen im Sinne des Geſetzes waren. Die Ver⸗ wundung bei der Hausangeſtellten ſei nur deshalb ſchwer geweſen, weil ihr die Patronenhülſe in die Wunde drang und durch die Nähe des abgegebenen Schuſſes eine ſtarke Verbrennung erfolgte. Staatsanwalt Schmitt beantragte eine Gefäng⸗ nisſtrafe von 10 Monaten. Das Gericht(Vorſtitzen⸗ der Amtsgerichtsrat Schmitt) verurteilte R. zu 8 Monaten Gefängnis, abzüglich 4 Wochen Unterſuchungshaft. Der Haftbefehl wurde auf⸗ gehoben.(Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Otto Pfeiffen berger). Ein Fahrradmarder Der 25 Jahre alte Spengler F. ſtahl im Sep⸗ tember 1932 innerhalb kurzer Zeit(Fahrräder. Dieſe Räder verkaufte er dann an Fahrradhändler weiter. In zwei Fällen unterſchrieb er Gigentumsbe⸗ ſcheinigungen mit falſchem Namen. In der Zeit vom Auguſt bis September 1932 kaufte er von einem Handelsſchüler 4 Räder an. Das erſte Rad kaufte er für 12 Mark und verkaufte es für 15 Mark weiter. An einem anderen Rad verdiente er 4 Mark und dann noch einmal 6 Mark. F. gibt den Diebſtahl der 6 Räder zu, gleichfalls die Fälſchungen der beiden Unterſchriften. Auch die Hehlerei der Räder, die ihm der Handelsſchüler brachte, geſtand er ohne weiteres ein, nur im erſten Falle will er der Meinung geweſen ſein, daß das Rad Eigentum des Schülers geweſen ſei. Staatsanwalt Schmitt hielt eine Geſamtſtrafe von 1 Jahr 2 Monaten für angemeſſen. Wegen Diebſtahls in 6 Fällen, Betrugs und Urkundenfäl⸗ ſchung in 2 Fällen und Hehlerei in 3 Fällen(in einem Falle erfolgte Freiſprechung) wurde F. zu 10 Mo⸗ naten Gefängnis, abzüglich 3 Monaten Unter⸗ ſuchungshaft verurteilt. ü 5 M eee Veranſtaltungen in Mannheim Weihnachten und Neujahr im Rudertlub Der am 10. Dezember ſtattgefundene Herrenobend hatte wie ſtets ein volles Haus. Rechtsanwalt Beyer⸗ len konnte wieder eine ganze Anzahl verdienter Mitglie⸗ der ols Jubilare des Klubs begrüßen und ſie mit der Ehrennadel auszeichnen. Ein Ehrendiplom erhielt Chr. Löllb ach, der ſeit 40 Jahren dem Ruderklub angehört. Die ſilberne Ehrennodel konnte den Herren Robert Balduf, Albert Doſen bach, Dr. Willibald Ler⸗ ner, Lothar Mayer, Karl Ludwig Schneider, Gu⸗ ſtav Schröder, Landau und Karl Weiß überreicht werden. Das Doppelquartett der Liederhalle gab uner⸗ müdlich von ſeinem hohen Können Zeugnis. Den humo⸗ riſtiſchen Teil hatte der Wallſtadter Baſtian übernom⸗ men, der mit ſeinen Dialektproben bald den Konnex mit ſeinen Zuhöhrern fand. Der Klub hatte wieder einmal ſeinen Jubilarxen ein würdiges Feſt bereitet. Der Weihwachts⸗ Familienabend brachte am 29. Dezember ebenfalls wieder ein gefülltes Haus. Dr. Ebbecke ſang ſeine alten ſchönen Volksweiſen zur Laute, meiſterhaft wie immer. Bis in die ſpäten Stunden lauſch⸗ ten die Mitglieder ſeinen Liedern zur Laute, ſeinen Balla⸗ den, So leicht wird man den blinden Sänger im Kluß nicht vergeſſen. Die außerordentlich eifrige und vorzüg⸗ lich eingeſpielte Houskapelle in ſtärkſter Beſetzung ſorgte an den beiden Abenden für angeregte Stimmung. Das neue Jahr wurde wieder mit einer großen Auffahrt begonnen. Trotz des wenig günſtigen Wet⸗ ters konnten am Sonntag nachmittag drei Achter, acht Vierer, ein Zweier und ein Skiff zu Waſſer gebracht wer⸗ den, deren geſtaffelte Fahrt von unterhalb des Strand⸗ bades bis zum Bootshous manches Sonnkagsbummlers Herz erfreute. Ein dreifoches Hip, hip, hurra! auf den deutſchen Ruderſport und den Mick beſchloß das winter⸗ liche Anrudern. Möge auch das neue Jahr dem Klub er⸗ folgreiche Arbeit und Siege bringen. W. H. Winterfeier der Selbsthilfe Die Mitglieder der Selbſthilfe der Arbeits⸗ in validen, Witwen und Unfallrentner, Seitz Mannheim, vereinigten ſich geſtern nachmittag im Saale des Gewerkſchaftshauſes zu ihrer alljährlichen Winterfeier, die wie üblich aus muſikaliſchen Dar⸗ bietungen und Theateraufführungen, ſowie allerhand Ueberraſchungen beſtand. Wie ſehr die Winterfeier beliebt iſt, bewies der überfüllte Saal. Die treuſorgende und im Intereſſe ihrer Mitglieder unermüdlich tätige und aufopfe⸗ rungsvolle Vorſitzende, Frau M. Wurzel, hatte bei dem Anſturm die ſchwere Aufgabe, alle Erſchienenen unterzu⸗ bringen und für die flotte Abwicklung des Programms zu ſorgen. Ste begrüßte alle Anweſenden und ſtellte darauf feſt, daß die Winterfeier nicht vom Standpunkt eines Vergnü⸗ gungsfeſtes betrachtet werden dürfe. Die Leitung der Selbſthilfe habe ſich geſagt, daß man in der gegenwärtigen ſchweren Notzeit den Mitgliedern einige fröhliche Stunden bereiten müſſe, um die Arbeitsin vali⸗ den, die Witwen und die Unfallrentner durch geſangliche und muſikaliſche Darbietungen ſowie Theateraufführungen zu erfreuen. Die Vorſitzende verbreitete ſich ſodann über die Zwecke und Ziele der Selbſthilfe und bemerkte, daß die Geſetzesvorſchriften und der Rentenbezug heute derart ſeien, daß ſich der Einzelne einfach nicht mehr helfen könne. Hier greiſe dann die Selbſthilfe ein. Neben dieſer Selbſthilfe pflege man auch alljährlich bei der Winterfeter die Geſelligkeit, um den Mitgliedern zu zeigen, daß noch Menſchen vorhanden ſind, die mit ihnen ſympathiſteren. Die Selbſthilfe habe in den letzten Tagen 85 allein⸗ ſtehende arme und kranke Männer und Frauen zu ſich eingeladen, um ihnen eine kleine Wei h⸗ nachtsfreude zu bereiten. Dies fei der ſoztale Zweck der Vereinigung. 8 Nach dem Prolog eines jungen Mädchens ſang Frl. Linden mit ihrem weichen und ſympathiſchen Organ die 7 bekannte Mignon⸗Arie„Keunſt Du das Land“ voll Innig⸗ keit und Wärme. In ihren weiteren Brahms⸗ und Schu⸗ bertliedern kam der Wohllaut und der lyriſche Reiz der Stimme prächtig zum Ausdruck. Die Sängerin iſt eine Schülerin von Dr. Chmel. Der glährige Philipp Schneider zeigte ſich auch geſtern wieder als angehender Geigenvirtuoſe. Der Junge, ein Schüler von Frau Leo⸗ nore Gernsheim⸗Fuchs ſpielte mehrere Stücke von Kreisler und erntete damit wie die Sängerin lebhafte Anerkennung. In Frau Leonore Gernsheim⸗Fuchs fanden die Soliſten eine feinſinnige, talentierte Begleitung. Nach den muſikaliſchen und geſanglichen Darbietungen folgte das Theaterſtück„Das erſte Kreuz auf dem neuen Friedhof“ in 6 Aufzügen. Den Schluß der harmoniſch ver⸗ laufenen Feier bildeten allerhand Ueberraſchungen aus dem Krabbelſack. Außerdem gelangten an die Mitglieder etwa 500 nützliche Gegenſtände zur Verteilung. Mit dem Dank der Vorſitzenden an die Mitwirkenden erreichte die Feier ihr Ende. ch. Freier Bund— Städtiſche Kunſthalle. Die Leitung des Freien Bundes iſt aus Erſparnisgründen gezwungen, vorläufig von einer Wiederholung der Vorträge jeweils am Freitag abzuſehen. Die Vorträge finden alſo künftig nur wöchentlich einmal, und zwar am Donnerstag ſtatt.. * Tanzbar Wintergarten im neuen Gewand. Die be⸗ konnte Tanzbar Wintergarten in 0 5, 18 iſt von ihrem Beſitzer einer durchgreifenden Ren ovie⸗ rung unterzogen worden, die dieſer intimen Stätte des Tanzes zum größten Vorteil gereichte. Neues Mobiltar, neue Beleuchtungskörper, Wandbehänge und Teppiche ſind in den Wintergarten hineinplaziert worden. Beſonders tragen die Beleuchtungskörper dazu bei, die aparte Note des Lokals zu verſtärken. Auch äußerlich merkt man, daß Verſchönerungskünſtler dort am Werke waren. Ein großes grün und weißes Tronsparent zeigt allen lebensfrohen Mannheimern, wo der Wintergarten gelegen iſt. Geſtern abend war die Bar in ihrem neuen Gewand Gegenſtand der Bewunderung der zahlreich erſchienenen Beſucher. Jägerlatein Flunker erzählt Jägerlatein. Man ſpricht über Tigerjagden. „Voriges Jahr ſtand ich plötzlich einem rieſigen Tiger gegenüber, berichtet Flunker,„der Tiger mich ſehen, keine drei Schritt vor mir, er krümmt ſich, reißt den mächtigen Rachen auf, brüllt—“ Atemloſe Spannung. „Was haben Sie getan?“ „Ich habe mich ruhig umgedreht gegangen.“ 5 i Ehrerbietig betrachtet man den kühnen Jäger. „Wo war das? In der Wüſte? Im Dſchungel?“ Flunker feixt:: „Nee. Im Zoy.“ und bin weg⸗ * Diesmal wird's Eruſt! „Sie wollen ſchon wieder Urlaub?“ fragte der Ehef den jungen Mann.„Wohl wieder einmal, um Ihre Frau zur Bahn zu bringen, am Begräbnis Ihrer Schwiegermutter teilzunehmen, zur Taufe Ihres Jungen oder weil Ihr Töchterchen die Ma⸗ ſern hat?“ f „Nein“, antwortete der junge Mann,„diesmal wird's Ernſt, ich bitte um Urlaub zu meiner Hoch⸗ deit!“ f„ i Ludwigshafener Wochenmarkt Der Ludwigshafener Wochenmarkt zeigte am geſtrigen Mittwoch ein verändertes Geſicht. Das Wegbleiben einer größeren Zahl von Händlern hatte die Marktleitung veranlaßt, die Stände links von der den Marktplatz teilenden Straße nach der rech⸗ ten Seite zu verlegen und ſo eine Zuſammenfaſſung durchzuführen. Die Eierſtände ſind näher nach den eingebauten Verkaufshäuschen zu verlegt worden. Unangenehm machte ſich geſtern der Regen bemerk⸗ bar. Die Forderung der Händler auf Verbeſſerung der Bodenverhältniſſe wurde wieder mit beſonderem Recht erhoben. Der Markt ſelbſt wies eine gute Be⸗ ſchickung auf. Nachſtehend die amtlich ermittelten Durchſchnitts⸗ preiſe des geſtrigen Ludwigshafener Wochenmarkts: Kartoffeln 3, Rotkraut—7, Weißkraut—5, Wir⸗ ſching—7, gelbe Rüben—4, weiße Rüben—6, rote Rüben—7, Spinat 10—12, Schwarzwurzeln 20 bis 25, Grünkohl 10, Roſenkohl 15—416, Erdkohlrabi —7, Rettiche—10, Meerrettich 15—30, Blumenkohl 20—45, Kopſſalat 25— 30, Endivienſalat—15, Feld ſalat 15—20, Tomaten(inländiſche) bis 25, auslän⸗ diſche bis 45 Pf. pro Pfund. Zwiebeln—8, Sellerie 10—25, Lauch—8, Peterſilie—5, Eßäpfel lerſte Sorte) 18-25, Eßäpfel(zweite Sorte) 1416, Koch⸗ äpfel 12—13, Birnen lerſte Sorte) 1825, Birnen (zweite Sorte) 12—16, Orangen 18—20, Zitronen —5, Eier—14, Landbutter.20—.40, Süßrahm⸗ butter.45—.55 /, weißer Käſe 25—30, Nüſſe 28— 30. Die Finanzlage der Staoͤt Konstanz * Kouſtanz, 3. Januar. Gegenüber dem Rech⸗ nungsergebnis der Stadt Konſtanz für das erſte Budgethalbjahr 1932 ſind jetzt am Ende des laufen⸗ den Jahres nur geringfügige Aenderungen zu ver⸗ zeichnen, ſodaß ſich der Voranſchlag auch am Ende des Budgetjahres 1932/33 wahrſcheinlich aus⸗ gleichen wird. Die Veränderungen im Voran⸗ ſchlag bilden 14000 Mark Weniger⸗Ueberweiſung an Reichsüberweiſungsſteuern und 20000 Mark Defizit bei den Verkehrsbetrieben. Der Fürſorgeetat iſt ge⸗ ſichert, da durch Notverordnung bis zum 1. April keine Kriſenfürſorgeempfänger in die Wohlfahrts⸗ unterſtützung kommen und das Reich auch größere Zuſchüſſe leiſtet. Auch im Zinſendienſt kann die Stadt ihren Verpflichtungen nachkommen. Erhöhung der Bürgerſteuer * Meßkirch, 4. Januar. Der Gemeinderat hatte ſich mit der notwendig gewordenen Erhö⸗ hung der Bürgerſteuer zu befaſſen. Da aber keine Einigung im Kollegium erzielt werden konnte, ſah ſich der Bürgermeiſter auf Grund der badiſchen Haushaltsnotverordnung genötigt, für das Etatjahr 1933/34 die dreifache Bürgerſteuer zur Erhebung zu bringen. Dieſe Erhöhung wurde bedingt durch den ſtarken Rückgang des Gewerbeertrages, den diesjäh⸗ rigen Ausfall an Bürgerſteuer und durch den Rück⸗ gang der Reichseinkommenſteueranteile. Wohl konnte ein Großteil, etwa Neunzehntel des 70 000 Mk. be⸗ tragenden Ausfalls, durch rechtzeitige Ausgabenein⸗ ſparung ausgeglichen werden. Die Deckun erwartenden diesjährigen Haushaltsfehlbetrages und neue Aufgaben, die der Stadt durch eine produktive Erwerbslofenfürſorge erwachſen, machen die Er⸗ höhung der Bürgerſteuer notwendig. K UU Plankſtadt, 4. Januar. Aus der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung iſt zu berichten: Zu den Anträgen der Erwerbsloſen und der kommuniſtiſchen Rathausfraktion über Bewilligung von Barunter⸗ ſtützungen, Lebensmitteln und Brennmaterialien, Nachlaß des Waſſergeldes, Uebernahme der Woh⸗ nungsmieten uſw. wurde Stellung genommen. Der erforderliche Aufwand würde augenblicklich mehr als 20 000 Mark betragen. Die Zuwendungen können mangels ausreichender Fürſorgemitteln nicht ge⸗ währt werden. Es wurde beſchloſſen, den Antrag der kommuniſtiſchen Rathausfraktion der zuſtändigen Stelle vorzulegen mit dem Begehren um Bewilligung ausreichender Beihilfen durch die Regierung. Im Rahmen finanzieller Tragbarkeit erhielten alle Unterſtützungsempfänger in der Weihnachtswoche eine Lebensmittelzuwendung von drei Mark. Die Notgemeinſchaft brachte weiter etwa 130 Zentner Kartoffeln und 800 Zentner Brikett zur Verteilung. Jageolhalencles Donnerstag, 5. Januar Nationaltheater:„Heimkehr des Olympfaſtegers“, Komödie von Sindbad, Miete E 12, Anfang 19.30 Uhr. Ufa⸗Palaſt— Pfalzbau:„Gaſparone“, Operette von Carl Millöcker, für den Bühnenvolksbund, Anfang 20 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel des indiſchen Fakirs„Blacg⸗ man“ mit ſeinem Varieté, 20.15 Uhr. Freier Bund— Städtiſche Kunſthalle: Lichtbildervortrag von Dr. Kurt Martin, Karlsruhe, über„Die Kunſt der Brüder von ihre Vorläufer und ihre Nachfolger“ (Abteilung AK)], Anfang 20.15 Uhr. Libelle: 16 Uhr Tanztee, 20.15 Uhr Abendvorſtellung. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Pfalzban⸗Kaffee: Damen⸗Nachmitkag, 20 Uhr Konzert mit Einlagen. Lichtſpiele: Alhambra:„Ein Mann mit Herz“.— Roxy⸗Theoter:„Traum von Schönbrunn“. Univerſum:„F. P. 1 antwortet nicht“ und Bühnen⸗ ſchau.— Scala⸗Thegter:„Ein blonder Traum“, Schauburg:„Helgas Fall und Auſſtieg“. Palaſt⸗ Theater:„Die Galavorſteuung der Fratel⸗ linis“.— Glaria⸗Palaſt:„Die Galavorſtellung der Fratellinis“.— Capitol:„Das Glück kommt nur einmal im Leben“. 5 Sehens würdigkeiten Städt. Schloßmuſeum: Schattentheater und Puppenſpiel, verbunden mit einer Ausſtellung im Ritterſaal von Schu⸗ lerzeichnungen(Wettbewerb der Volks⸗ und Höheren Schu⸗ len). Ferner der Werdegang der Rheinbrücke Mannheim Judwigshaſen. Geöffnet von 10—18 und von 1416 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Biologiſche Tiergruppen und ethnograpiſche Sammlungen, 1 90 von 15 bis 17 Uhr.— Städliſche Kunſthalle⸗ erheſchau des Mannheimer Graphikers K. M. Kieſel. Phyſiognomiſch⸗grapholog. Studtenſchau„Geſtalt und Ge⸗ ſtaltung“.— Sonderausſtellung des Zeughausmuſeums in den Räumen der Kunſthalle:„Die Kunſt Alt⸗Amerikas“, geöffnet von 1016 und von 14—16 Uhr.— Mannheimer Kunſtverein, L. 1, 1: Mod. Kunſt⸗Sonderausſtellun Mannheimer und Pforzheimer Künſtler, geöffnet 10—183 und von 14—16 Uhr.. ng des zu teren den J werde Vorſte 6 285 verein „Badi Schwe zwecks kolonr gen ſe verbre über Anwe Freiw wurde treten Fried * 2 f Butt in ein gegan⸗ ruhe, Landu * rapide derzeit ſchlepp ſuchen ſchiede die ni Mein! ſchaft ſchen vernich Häude⸗ konnte 65 Adolf haft, if mayer Brügge Als di tung fi Bachm werke führer war er geraus liberale partei. 1 tar 1933 markt zeigte am icht. Das dlern hatte links von 9 der rech⸗ menfaſſung r nach den t worden. en bemerk⸗ erbeſſerung beſonderem e gute Be⸗ trchſchnitts⸗ henmarkts: —5, Wir⸗ üben—6, wurzeln 20 ördkohlrabi zlumenkohl 15, Feld- 5, auslän⸗ 8, Sellerie pfel(erſte 16, Koch⸗ 5, Birnen Zitronen Süßrahm⸗ üſſe 2830. oͤnſtanz dem Rech⸗ das erſte es laufen⸗ en zu ver⸗ auch am lich aus⸗ n Voran⸗ veiſung an irk Defizit tat iſt ge⸗ 1. 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Im vollbeſetzten Nebenzimmer des Reſtaurants„Ebertpark“ fand am geſtrigen Mittwochnachmittag eine Verſammlung von nichtorganiſierten Ludwigshafener Milchhänd⸗ ler ſtatt, die gegen den geplanten pfälziſchen Milch⸗ verſorgungsverband Stellung nahmen. Der Ver⸗ ſammlungsleiter Milchhändler Kaiſer wies auf die ſchlechte zahlemäßige Vertretung der Milchhänd⸗ ler im Milchverſorgungsverband hin. Von den 16 Sitzen im Ausſchuß entfallen 8 auf Vertreter der Landwirtſchaft, weitere 8 auf Vertreter der Milch⸗ be⸗ und verarbeitenden Betriebe. Da ſich unter letz⸗ teren in erſter Linie die Molkereien befinden und den Milchhändlern nur zwei Sitze zugeſtanden werden, können ihre Intereſſen hinſichtlich der Preisbildung nicht gewahrt werden. Den Verbrau⸗ chern ſind 3 Sitze zugeſtanden worden. Der Redner forderte Freiheit für den Milchhandel, da ſo die Milchverſorgung am beſten reguliert würde. In der ſehr lebhaften Ausſprache betonte ein Vorſtandsmitglied der Ludwigshafener Milchhänd⸗ lervereinigung, daß die Organiſation ſelbſt auch mit der jetzigen zahlenmäßigen Intereſſenvertretung nicht zufrieden ſei und deshalb auch dem Verſor⸗ gungsverband noch nicht beigetreten ſei. Sehr be⸗ dauert wurde, daß nicht al le Milchhändler in der Organiſation vereinigt ſind; gerwarnt wurde vor einer zweiten neuen Organiſation, die nur die Stoßkraft des Handels ſchwäche. Der Milchverſor⸗ gungsverband, der ein„Ordnungsverband“ ſei, wurde ſowohl von den nichtorganiſierten als auch den organiſierten Milchhändlern begrüßt. Der An⸗ regung des Verſammlungsleiters, einen konkur⸗ rierenden„Milchabnehmerverband“ zu gründen, wurde nicht Folge geleiſtet. Zur gleichen Zeit fand geſtern auch eine Pro⸗ teſtverſammlung der Molkereiver⸗ bände von Rheinheſſen und Oberheſſen in Lud⸗ wigshafen ſtatt, die gegen die Beſtrebungen, Heſſen von der Milchbelieferung Ludwigshafens zu Gunſten der pfälziſchen Landwirtſchaft auszuſchalten, Stel⸗ lung nahm. Gründung der Sanitätskolonne Plankſtadt 1 Plankſtadt, 4. Januar. Am Montag abend vereinigten ſich im Nebenzimmer des Gaſthauſes zum „Badiſchen Hof“ die Führer der Sanitätskolonne Schwetzingen ſowie die Intereſſenten aus Plankſtadt zwecks Gründung einer Freiwilligen Sanitäts- kolonne. Kolonnenführer Faulhabe r⸗Schwetzin⸗ gen ſchilderte, wie das Rote Kreuz entſtanden iſt und verbreitete ſich dann in eingehenden Ausführungen über die Organiſation des Landesverbandes. Die Anweſenden beſchloſſen darauf die Gründung der Freiwilligen Sanitätskolonne Plankſtadt. Gewählt wurden als Vorſitzender Philipp Bär als ſtellver⸗ tretender Vorſitzender und Kolonnenführer Karl Friedrich Engelhardt und als Kolonnenführer⸗ Stellvertreter Jakob Hermann Treiber. Schrift⸗ führer wurde Heinrich Mit ch, Kaſſier Albis Gun d und Materialwart Karl Theiſſen. Beiſitzer ſind Michael Berger und Georg Müller 1. Die Wahl des Kolonnenarztes ſteht noch aus; ſie wird vom Geſamtvorſtand vollzogen. Dr. Bock, Kolonnen⸗ arzt von Schwetzingen, äußerte ſeine Freude darüber, daß nun nach Oftersheim auch Plankſtadt eine Sani⸗ tätskolonne erhalten hat. Es gehe um das Wohl der verunglückten Mitmenſchen. Kolonnenführer Faulhaber teilte noch mit, daß die Kolonne Schwet⸗ dingen in dieſem Jahre ihr 50 jähriges Be⸗ ſtehen feiern kann. Nach einer angeregten Aus⸗ ſprache ſchloß der Vorſitzende mit Dankesworten die Verſammlung. Aus Baden Zum Sturz der Butterpreiſe * Karlsruhe, 5. Januar. Die Preiſe für Butter ſind in den letzten Tagen für Deutſchland in einem nie gekannten Tempo und Ausmaß zurück⸗ gegangen. Dieſer Vorgang hat eine große Un⸗ ruhe, insbeſondere in den Kreiſen der bäuerlichen Jandwirtſchaft verurſacht. Die Gründe für den rapiden Preisſturz dürften in erſter Linie in dem derzeitig ſtarken Angebot einerſeits und in der ſchleppenden Abſatzlage in der Weihnachtswoche zu ſuchen ſein. Infolge dieſer Verhältniſſe ſind die ver⸗ ſchiedenſten Meldungen in Umlauf geſetzt worden, die nicht immer der tatſächlichen Sachlage und der Meinung in den maßgeblichen Kreiſen der Landwirt⸗ ſchaft entiprechen. Der Molkereigusſchuß der Badi⸗ ſchen Landwirkſchaftskammer wird ſich in der aller⸗ nächſten Zeit mit den Fragen befaſſen und ſeine Stellungnahme bekanntgeben. Todesſturz vom Baum * Aſſamſtadt(Amt Tauberbiſchofsheim), 5. Januar. Beim Ausäſten eines Eichenſtammes wurde der in den öder Jahren ſtehende Landwirt Ludwig Sche⸗ rer plötzlich vom Unwohlſein befallen, ſo daß er vom Baume ſtürzte. Man konnte nur noch den Tod des Mannes feſtſtellen, der eine Witwe mit drei un⸗ mündigen Kindern hinterläßt. Der zehnjährige Sohn war Zeuge des tragiſchen Endes ſeines Vaters. Wohnhaus und Scheune abgebrannt * Pfaffenroth(Amt Ettlingen), 5. Januar. Jet der Scheune des Schmieds Franz Anton Schaar brach am Dienstag Feuer aus, das ſich ſehr raſch auf das anſtoßende Wohnhaus ausdehnte. Da ein noch größeres Umſichgreifen des Feuers befürchtet wurde, wurde die Motorſpritze von Ettlingen alar⸗ miert, die auch bald am Brandplatz erſchien und tat⸗ kräftig in die Bekämpfung des Feuers eingriff. Trotzdem brannte die Scheune bis auf die Grund⸗ mauern nieder. Das Wohnhaus kann ſo gut wie vernichtet angeſehen werden. Der entſtandene Ge⸗ bäude⸗ und Fahrnisſchaden iſt erheblich. Das Vieh konnte gerettet werden. * Schwetzingen, 5. Januar. Fabrikdirektor Adolf Bachmayer, zuletzt in Oftersheim wohn⸗ haft, iſt im Alter von 74 Jahren geſtorben. Bach⸗ mayer war in leitender Stellung bei der Firma L. Brüggemann, Spritfabrik in Schwetzingen tätig. Als dieſer Betrieb von der Reichsmonopolverwal⸗ tung für Branntwein übernommen wurde, rückte Bachmayer zum Direktor der Schwetzinger Sprit⸗ werke auf. Als einer der Schwetzinger Induſtrie⸗ führer begleitete er verſchiedene Ehrenämter; u. a. war er viele Jahre Mitglied des Schwetzinger Bür⸗ gerausſchuſſes als Anhänger der früheren National⸗ 50,0 Partei und ſpäter der Deutſchen Volks⸗ rtei. Die Kameradſchaft ehemaliger 109er hat die über 70 Jahre alten Kameraden mit der goldenen Kame⸗ radſchaftsnadel ausgezeichnet. zd Doſſenheim, 5. Januar. Der einzige hier noch lebende Altveteran von 1870/71, Landwirt Georg Michelhans, kann mit ſeiner Gattin Chriſtine geb. Greulich aus Dilsberg das Feſt der diamanke⸗ nen Hochzeit begehen. Das Paar iſt noch außer⸗ gewöhnlich rüſtig. 6 Kinder, 27 Enkel und 13 Ur⸗ enkel werden das Feſt mitfeiern. Michelhans ſteht im 84. Lebensjahr, während die Frau am 11. Dezem⸗ ber vorigen Jahres 79 Jahre alt wurde. * Jeſtetten(Amt Waldshut), 5. Januar. Kurz nach Mitternacht brach in dem großen Oekonomie⸗ gebäude des Gaſthauſes„Zum Hirſchen“ Feuer aus. Das Oekonomiegebäude wurde vollſtändig zer⸗ ſtört und das angebaute Wohnhaus mit Wirtshaus ziemlich ſchwer beſchädigt. Das Vieh konnte gerettet werden. Die Fahrniſſe im Oekonomiegebäude ver⸗ brannten. Der Gebäude⸗ und Sachſchaden iſt be⸗ trächtlich. Aus der Pfalz Altriper Zuckerdiebe, Waldſeer Hehler * Ludwigshafen, 5. Januar. Aus einem vor Altrip verankerten Schiff hatte der 38jährige Elektriker Georg Lemmert, gemeinſam mit dem 29 jährigen Bleilöter Ernſt Schneider, beide aus Altrip, Ende Juli— Anfang Auguſt 1932 mit einem Nachen vier Sack Zucker geſtohlen. An dem Diebſtahl waren noch andere Altriper Einwohner beteiligt, die bereits abgeurteilt worden ſind. Gleich⸗ zeitig war auch eine Reihe Waldſeer Perſonen wegen Hehlerei angeklagt, an ihrer Spitze der 32jährige Zementierer Franz Emmering, durch deſſen Vermittelung der Zucker zum größten Teil abgeſetzt wurde. Vom Amtsgericht Ludwigshafen wurden ver⸗ urteilt Lemmert unter Einſchluß einer früheren Dieb⸗ ſtahlsſtrafe von zehn Monaten zu elf Monate Ge⸗ fängnis, Schneider acht Wochen(durch Unter⸗ ſuchungshaft verbüßt), Emmering wegen Hehlerei ſechs Wochen Gefängnis. Die Mitangeklagten er⸗ hielten Geldſtrafen zwiſchen 30 und 40 Mark. Fürſorgezögling vermißt nd. Mutterſtadt, 5. Januar. Der 18 Jahre alte Jürſorgezögling Karl Waſem von hier wird ſeit einigen Tagen vermißt. Der Junge hat ſich Ende vergangener Woche heimlich von ſeiner Bäckerlehr⸗ ſtelle in Mundenheim entfernt und ſteht im Verdacht, von einem Schiffe aus den Weg zur Fremdenlegion gewählt zu haben. Tödlicher Unfall auf der Landſtraße * Dammheim(Amt Landau), 4. Januar. Auf der Staatsſtraße zwiſchen Dammheim und Niederhoch⸗ ſtadt wurden am geſtrigen Dienstag am Straßen⸗ rand bei einer Steinbank ein zertrümmertes Fahr⸗ rad und eine männliche Leiche aufgefunden. Der Tote wurde als der 20jährige Landwirt Eduard Rübel aus Eſſingen ermittelt, der mit ſeinem Fahr⸗ rad nach Lachen unterwegs war. Auf der Straße wurde er— wahrſcheinlich von rückwärts— durch einen Kraftwagen angefahren und gegen die Stein⸗ bank geſchleudert. Von den Autofahrern hat man keine Spur. Eine Gerichtskommiſſion weilte am Tatort. Die Leiche wurde beſchlagnahmt. Der Waffendiebſtahl aufgeklärt * Pirmaſens, 5. Januar. Der Einbruchsdiebſtahl in das Waffengeſchäft Kohler wurde aufgeklärt und als Dieb der hier wohnhafte 21 Jahre alte Fabrikarbeiter Albert Nagel ermittelt und als Heh⸗ ler der gleichaltrige Fabrikarbeiter Rudolf Gampfer ſeſtgeſtellt. Ein Teil der geſtohlenen Schußwaffen und mehrere Patronen konnten bei ihnen vorgefun⸗ den werden. Wie die Polizei weiter mitteilt, iſt Nagel nach ſeinem Verhör auf dem Polizeibüro ge⸗ flüchtet. Er wurde von dem Polizeibeamten ver⸗ folgt, der dem Flüchtenden zwei Schüſſe nachjagte, doch konnte Nagel entkommen. * * Freinsheim, 5. Januar. Wie uns mitgeteilt wird, handelt es ſich bei dem Tode des 22 Jahre alten Oskar Link nicht um einen Freitod wegen un⸗ glücklicher Liebe, vielmehr dürfte der Tod des jungen Mannes durch den übermäßigen Genuß von Kopfwehpulver verurſacht worden ſein. * Klingenmünſter, 5. Januar. In dieſen Tagen ſind 75 Jahre verfloſſen, ſeit die Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalt Klingenmünſter mit der Ueberführung von 43 Kranken aus Frankenthal eröffnet wurde, * Kandel, 5. Januar. Ein Maſchtnenſchloſſer ließ ſich in einer hieſigen Wirtſchaft ein Getränk ver⸗ abreichen und zahlte mit einem Fünfmarkſtück, das dem Wirtsmädchen eigenartig vorkam. Das Mäd⸗ chen machte die Gendarmerie aufmerkſam, der es ge⸗ lang, den Falſchgeldausgeber, der mit einem Auto hier war, zu verhaften. * Zweibrücken, 5. Januar. Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit verurteilte die Große Strafkammer den verwitweten 72jährigen Tagner Philipp Kiefer von Thalfröſchen wegen Beleidigung und Sittlich⸗ keitsverbrechens zu ſechs Monaten und 14 Tagen Gefängnis. Intereſſante Punkte kämpfe In Süddeutſchland am 8. Januar zahlreiche Schluß-, Verbands- und Pokalſpiele dagegen wird alles daranſetzen, die Scharte auszuwetzen, Trotzdem der ſüddeutſche Verband am kommenden Sonntag in Berlin einen Repräſentativkampf gegen Brandenburg austrägt und dadurch verſchiedene Spieler⸗ abſtellungen notwendig werden, finden auf ſüddeutſchem Boden noch eine ſtattliche Reihe von intereſſanten Punkte⸗ ſpielen ſtatt. Die Endkämpfe um die füddeutſche Meiſter⸗ ſchaft werden in größerer Anzahl als bisher fortgeſetzt, in den einzelnen Gruppen werden noch einige ausſtehende Spiele nachgeholt und außerdem beginnen auch die Kämpfe um den Verbandspokal. In dieſem Wettbewerb ſpielen bekanntlich alle nichtplazierten Bezirksligavereine in vier Gruppen, wobei der Verbandspokalſieger die Berechtigung hat, in die Entſcheidungsſpiele um den dritten Vertreter⸗ poſten Süddeutſchlands zur Deutſchen Fußballmeiſterſchaft einzugreifen. Dieſe Konkurrenz wird in dieſer Saiſon erſt zum zweiten Male durchgeführt. Im Vorjahre holten ſich die Stuttgarter Kickers die Trophäe. Die ſüddeutſchen Endſpiele In der Abteilung 1 greifen nun auch die beiden letzten Vereine 1860 München und Fe Pirmaſens in den Kampf ein. Die Münchener 186ber haben gleich einen äußerſt ſchweren Kampf zu beſtehen. Sie müſſen nach Mannheim zum S V Waldhof, der Hamit ſchon ſein zweites Heimſpiel austrägt. Nach der guten Leiſtung des Rheinmeiſters gegen die Spielvereinigung Fürth, wäre man beinahe geneigt, ihm die beſſeren Siegesausſichten zu⸗ zuſprechen, man darf jedoch nicht vergeſſen, daß auch die Münchener bei ihren Weihnachtsſpielen in Rom eine aus⸗ gezeichnete Form an den Tag legten, außerdem bekanntlich immer erſt nach Schluß der Gruppenſpiele richtig in Fahrt kommen. Der Ausgang des Mannheimer Treffens iſt daher am beſten als offen zu bezeichnen. Auch dem F Pirmaſens ſteht keine leichte Auf⸗ gabe bevor. In Fürth ſelbſt gegen die Spiel ver⸗ einigung zu kämpfen, hat noch niemand große Lor⸗ beeren gebracht. Auch diesmal ſcheint uns ein Fürther Sieg eher möglich zu ſein, beſonders ſchon darum, weil die Fürther der Gefahr eines weiteren Punktverluſtes mit aller Energie aus dem Wege zu gehen verſuchen werden. Das dritte Schlußſpiel der Abteilung 1 findet zwiſchen zwei mit je einer Niederlage behafteten Vereinen ſtatt. F C Kaiſerlautern und Phönix Ludwigs hafen treffen ſich in Kaiſerslautern. Kaiſerslautern hat ſich in München über Erwarten gut gehalten, dagegen haben die Ludwigshafener in Nürnberg gegen den 1. FC keine beſonders imponierende Figur gemacht. Es liegt alſo ſehr nahe, der„Papierform entſprechend“ auf einen Heimſieg des 1. FC Kaiſerslautern zu tippen. In der Abteilung 2 ſtehen nur zwei Spiele auf dem Programm. Die von Böckingen geſchlagene Eintracht Frankfurt empfängt zuhauſe den Heſſenmeiſter F S V Mainz 05. Mainz 05 führt ebenfalls ſein erſtes End⸗ ſpiel durch, man weiß alſo nicht, wie es einſchlagen wird. Auf jeden Fall wird es aber beſtrebt ſein, einen möglichſt guten Eindruck zu hinterlaſſen und die Serie, wenn mög⸗ lich mit einem vollen Erfolg zu beginnen. Die Eintracht die ſie in Böckingen erlitten hat. Ein weiterer Punktver⸗ luſt wäre für den ſüsdeutſchen Meiſter auch kaum mehr tragbar. Es iſt daher ein ſpannender Kampf zu erwarten, deſſen Siegeschancen etwas zu Gunſten der Frankfurter neigen. r Hart wird es auch in Worms hergehen, wo ſich Wor⸗ matia Worms und Fußballſportverein Frankfurt gegenüberſtehen. Beide Vereine konnten ihr erſtes Spiel ſiegreich beenden, die Frankfurter infolge ihres beſſeren Könnens und die Wormaten mit einer gro⸗ ßen Doſis Glück. Allerdings iſt dabei zu ten, daß Worms auswärts und Frankfurt zuhauſe Am Sonntag iſt es nun gerade umgekehrt. Dieſe Tatſache läßt den Kampf ziemlich offen erſcheinen. Wenn auch die Frankfurter die beſſeren Techniker ſind, der größere Kampf⸗ geiſt wird ſicher bei den durch ihr Publikum angefenerten Wormſern ſein. Ein Unentſchieden käme nicht überraſchend. Bei den füddeutſchen Gruppenſpielen iſt nicht mehr viel los, da die Abſtiegsentſcheidungen ſchon faſt alle gefallen ſind. Lediglich in der Gruppe Rhein hat Germanio Friedrichsfeld noch einige Ausſichten dem Abſtieg zu entgehen. Dazu müßten ſie aber ihren ſonntäglichen Kampf gegen den VfL Neckorau gewin⸗ nen, was ihnen aber kaum gelingen dürfte, zumal ſie das Spiel auf fremdem Platze austragen müſſen. Das eben⸗ falls noch gefährdete Sandhofen hat Monnheim 98 zu Gaſt. Ein Sieg der Platzherren iſt, wenn auch nicht gonz ſicher, ſo doch ſehr wahrſcheinlich. Auch ein Punkt würde ſchon genügen, um ihnen den Verbleib im der erſten Klaſſe zu ſichern. Die Spiele SV 5 Saarbrücken— Boruſſio Neunkirchen(Gruppe Saar), Germania Nüru⸗ berg— AS VNürnberg(Gruppe Noröbahern) und DS V München— John Regensburg(Gruppe Südbayern) haben keinerlei Bedeutung mehr. Als Steger erwarten wir Boruſſia Neunkirchen, ASV Nürnberg und unter Umſtänden Jahn Regensburg. Ein Entſcheidungsſpiel um die Gruppen⸗ meiſterſchaft findet in Württemberg ſtatt. Union Böckingen und Stuttgarter Kickers beendeten ihre Gruppenſpiele punktgleich und bringen nun in einem Spiel auf Stuttgarter Boden die Meiſterſchoft zur Entſcheidbung. Die Ausſichten ſind gleichverteilt, wenn man auch den Böckingern auf Grund ihrer guten Leiſtun⸗ gen und ihrer zwei Siege in den bisherigen Endſptelen ein kleines Plus zuſprechen möchte. Mit ſieben Spielen beginnen am Sonntag auch die Kämpfe um den Ver⸗ bandspokal. Im Bezirk Main⸗Heſſen ſind folgende Spiele angeſetzt: J. FC Langen— Rotweiß Frankfurt; Sportfreunde Frankfurt— Alemannia⸗Olympia Worms; Union Niederrad— Fog Mombach; Fug Kaſtel— Sport⸗ verein Wiesbaden; VfR Bürſtadt— Bfs Neu⸗Iſenburg. Der Bezirk Bayern wartet mit zwei Treffen auf: Wacker München— VfR Fürth; c Bayreuth— SS Ulm. Aus dem internationalen Boxſport Pariſer Großkampftag um eine Woche verſchoben Der große Profeſſional⸗Kampfabend im Pariſer Sport⸗ palaſt iſt um eine Woche, vom 9. auf den 16. Januar verlegt worden, bis zu welchem Termin der an einer Handverletzung laborierende Mittelgewichts⸗Europameiſter Ignacio Ara wieder ganz hergeſtellt zu ſein hofft. Der Gegner des Spaniers iſt der Franzoſe Kid Nitram, während ſich im eigentlichen Hauptkampf Weltmeiſter Marcel Thil und der cubaniſche Mittelgewichtler Kid Tunero gegenüberſtehen werden. Berliner Sportpalaſt am 20. Jaunar Der Berliner Sportpalaſt wird nunmehr ſeinen hinaus⸗ geſchobenen internationalen Kampfabend am 20. Januar veranſtalten. Im Hauptkampf ſoll der deutſche Schwer⸗ gewichtsmeiſter Hein Müller ⸗ Köln auftreten. Als ſeſt abgeſchloſſen wird die Begegnung zwiſchen den Landes⸗ meiſtern im Weltergewicht, Guſtav Eder ⸗Deutſchland und Agren⸗Schweden bezeichnet. Hower gegen Kölblin Der Berliner Kleinring in den Spichernſälen wartet mit ſeiner erſten Veranſtaltung im neuen Jahr mit einem intereſſanten Kampf auf. Bei dem Kampfabend am 13. Ja⸗ nuar ſind die beiden guten Nachwuchs⸗Schwergewichtler Arno Kölblin⸗Berlin und Vincenz Hower⸗Köln gepaart. Nekolny unterliegt Dundee glatt Der tſchechiſche„Wirbelwind“ Franta Nekolny gab jetzt in Amerika ſein zweites Debut. Nekolny traf im New⸗ vorker Nicola⸗Ring auf den früheren Mittelgewichts⸗Welt⸗ meiſter Vince Dundee von USA. Der Tſcheche, der jetzt ebenfalls im Mittelgewicht kämpft, mußte über zehn Run⸗ den eine glatte Punktniederlage hinnehmen. Weitere Abſagen vom Wintersport Die derzeitigen troſtloſen Schneeverhältniſſe zwingen den Skigau München im Bahyeriſchen Ski⸗Verband dazu, die für 6. bis 8. Januar ausgeſchriebenen großen Münchener Skiwettläuſe vorläufig von dieſem Termin ab⸗ Zzuſetzen. Es iſt in Ausſicht genommen, am 15. 1. den Lang⸗ und Sprunglauf auszutragen. Der für den 29. Ja⸗ nuer vorgeſehene 50⸗Km.⸗Lauf wurde mit Rückſicht auf den Abfahrtslouf des Bayeriſchen Skiverbandes vorerſt auf den 5. Februar verlegt. Auch der Skigau Werdenfels im Bayeriſchen Ski⸗Verband ſagte ſeine Gauwettläufe am 6. und 8. Januar ab und ſetzt als neuen Termin den 14. bis 15. Januar ſeſt. Für kommenden Sonntag, den 8. Januar hat der Skigau Werdenfels verbandsoffene Trainingsläufe auf der Hoch⸗ alm/ Kreuzeck angeſetzt. Früh 8 Uhr findet ein Abfahrts⸗ Jlauf für Damen, anſchließend alpiner Langlauf und Sprunglauf für alle Herrenklaſſen ſowie Jungmaunen und Jugend ſtatt. Das für den 6. bis 8. Januar vorgeſehene Kitzbühe⸗ ler Skirennen iſt ebenfalls verſchoben worden. Da⸗ für veranſtoltet der Skiklub Kitzbühel am Sonntag, den 8. Januar auf der Ehreubachhöhe(1600 Meter) einen Sla⸗ lomlauf in zwei Gängen. Auf 14. und 15. Januar verſchoben wurden nunmehr ach die Chiemgauläufe. Mißſtände im deulſchen Rennſport Der preußiſche Landtag wird eutſcheiden Gegen die Verpflichtung ausländiſcher Jockeys an deutſche Ställe iſt ſchon mehrfach geſchrieben worden und dieſer Standpunkt iſt mit Recht zu vertreten. Denn ein⸗ mal reicht das Können unſerer Jockeys aus, um der Kunſt der Ausländer die Waage halten zu können, zum anderen müſſen viele deutſche Berufsreiter zuſehen, wie ihnen von ihren ausländiſchen Konkurrenten der Verdienſt weg⸗ genommen wird. Nicht anders liegen die Dinge bei den Trainern. 5 5 Um der Not der deutſchen Rennſport⸗Angeſtellten zu ſteuern und den eigenen Landsleuten die notwendige Ver⸗ dienſtmöglichkeit zu geben, iſt am Dienstag beim preu⸗ ßiſchen Landtag ein Antrag eingegangen, in dem das Staatsminiſterium im Intereſſe der deutſchen Berufstrainer und Jockeys erſucht werden ſoll, bei der hierfür zuſtändigen Oberſten Behörde für Vollblutzucht und Rennen zu veranlaſſen, Ausländern in Zu⸗ kunft die Lizenz zur Ausübung des Trai⸗ ner⸗ und Jockey Berufs nicht mehr zu er ⸗ teilen. In der Begründung wurde u. a. erklärt, daß ſämtliche großen Poſitionen im deutſchen Rennſport von Ausländern beſetzt ſeien, während unzählige gute deutſche Jockeys und Trainer brotlos ſeien. Der Antrag weiſt noch weiter darauf hin, daß nach den Erfahrungen deutſche Trainer und Jockeys im Auslande trotz beſter Qualitäten keine Anſtellung erhalten konnten. Jetzt iſt beim preußiſchen Landtag noch ein weiterer Antrag eingebracht worden, der ſich mit den Verhält⸗ ni ſſlen im Union ⸗Klub beſchäftigt. Nachdem feſt⸗ geſtellt worden iſt, daß durch das Finanzgebaren des Ge⸗ neralſekretariats des Union⸗Klubs dem Nennbetriep widerrechtlich viele 100 000 Mark entzogen worden ſind und die Reviſions⸗ und Treuhandgeſellſchaft in ihrem Be⸗ richt ſagt, daß ſich die Geſchäftsführung in verſchiedenen Fällen den Vorwurf der Bilanzfälſchung gefallen laſſen müſſe, fordert der Antrag das Einſchreiten des Staats⸗ miniſteriums mit aller Schärfe gegen die klar zutage liegenden Mißſtände. Außerdem ſoll auf Grund des ſtark belaſtenden Akten⸗Materials gegen die beteiligten Perſonen in der Verwaltung des Union⸗Klubs vorgegangen werden. „Fall Nurmi“ kommt nicht zur Ruhe Nachdem erſt vor kurzem von den in Amerika lebenden Finnen eine Aktion zur Requalifikation von Paavo Nurmi eingeleitet wurde, hat jetzt auch der Finniſche Leichtathletik⸗ Verband einen neuen Schritt zur Rechtfertigung des größ⸗ ten Läufers der Welt unternommen. Die Finnen haben allen der Amateur⸗Athletik⸗Fédération angeſchloſſenen Ver⸗ bänden einen Bericht über den„Fall Nurmi“ zugeſandt, den ſie wie folgt begründen:„Bekanntlich verlangte der Vorſtand des Internationalen Verbandes von dem Kongreß in Los Angeles Vollmacht zur Disqualifikation von Nakiy⸗ nal⸗Verbänden bzw. einzelnen Mitgliedern dieſer Ver⸗ bände, die ſich gegen die Amateur⸗Beſtimmungen vergangen haben. Der Vorſtand verlangte dieſe Vollmacht wegen der einige Zeit vorher dem Finnen Nurmi gegenüber ausge⸗ ſprochenen Suspendierung. Der Kongreß beſchloß jedoch, den Vorſtandsantrag bis zum Kongreß 1934 zu vertagen. Ungeachtet dieſes Beſchluſſes hat der Vorſtand am nächſten Tage die Suspendierung Nurmis neuerlich beſtätigt.“ Auf die weitere Entwicklung dieſer verzwickten An⸗ gelegenheit darf man mit Recht ſehr geſpannt ſein, da das Verhalten des JAA.⸗Vorſtandes rechtlich nicht ganz korrekt zu ſein ſcheint. Mannheimer Firmenſport „Die Vertreter des Firmenſports ſchuitten bei den Nol⸗ hilfeſpielen äußerſt ungünſtig ab. Beide Spiele gingen ver⸗ loren; die A⸗Mannſchaft verlor gegen Phönix 2 mit 225 Toren und unſere-Mannſchaft mit dem knappen Refultat 111 170 Neckarſtad t 2. Der Beſuch war guch äußerst 0 U 2 Der kommende Sonntag bringt das erſte Mal wieder ein volles Programm. Auf dem Exerzierplatz ſpielt Stadt 2 gegen den Finanzſportverein. Die Polizeſmonnſchaft hat Dapolin zu einem Privattrefſen auf dem Polizeiplatz ein⸗ geladen. Auf dem Brauereiſportplatz ſpielt bereits am Samstag die Schwitzgebelmannſchaft des Platzvereins gegen die Bad. Kommunale Landesbonk. Die Fußballmannſchaft der Turner hat auf dem Lindenhof gegen Werner u. Ni⸗ cola anzutreten. Kiſſel hat die Mannſchoft von Kander zu einem Freund ſchaftstreffen auf dem Luzenberg eingeladen. Pflichtſpiele finden an dieſem Sonntag keine ſtatt; zie Rückrunden in Gruppe B beginnen erſt am 2. Januar. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Rhein⸗Pegel 31. 2 Neckar⸗Pegelſ 2. 3. 4. 5. Baſel. 0,35 Rheinweiler 2,17 Mannheim. 184 1,90 1,88 1,88 Kehl. 2,01 agſtfeld. 0,60 0,540,652 0,70 Maxan 3,323 eilbronn 1,20 1,18 1,18 1,18 Mannheim, 1911,86 lochingen⸗ 0,10 0,10 0,10, 16 Taub 1, 19/1, ö Druckerei unheim fe 1, 48 0 Für unrerkangte Beiträge keine Gewähr Nückſendung nur bei Rückports Donnerstag, 5. Januar 1933 Finanzierungsinsfifui und Tilgungskasse Bedeuſung und Zweck In einem Aufſatz über die Deutſches Finanzie⸗ xrungsinſtitut AG.(Fin ag) und die Tilgungs⸗ kaſſe für gewerbliche Kredite(Til ka) legt Dr. Karl Friedrich als Zweck dieſer Geſellſchaften dar, die Heilung der Schäden der Weltwirtſchaftskriſe zu er⸗ leichtern. Das ſolle nicht durch Eingriffe nach Art der Bankenſanierung, ſondern allmählich und aus eigenen Kräften der Wirtſchaft heraus geſchehen. Die Gründung ſei erfolgt, um eine Verteilung der Kriſenverluſte auf eine Reihe von Jahren zu ermöglichen, durch Einſatz der neuen Inſtitute ſollen auch die Bauken zur Pflege des gewerblichen Kredits befähigt wer⸗ den, zugleich ſoll aber bei den Kreditoren der Banken das Gefühl der Sicherheit eine Verſtärkung erfahren.— Beide Inſtitute ſollen ſich gegenſeitig ergänzen: Die Finag greife durch Uebernahme von aus nachweislich ausreichender Sanierung ſtammenden Aktien zu einem höheren als dem Börſenkurs ein, um ſie ſpäter entweder ſelbſt wieder zu veräußern oder an die Banken zurückzu⸗ verkaufen. Um bei Sanierungen notwendige Schuld ⸗ nachläſſe zu ermöglichen, zu denen die Banken gegen- wärtig außerſtande ſind, übernehme die Tilka Forderungen oder Teile hiervon, freilich auch unter der Bedingung, daß die Banken dieſe Beträge aus künftigen Gewinnen und Eingängen auf die Forderungen abſchreiben. Falls eine Bank in Konkurs oder in das gerichtliche Vergleichsver⸗ fahren gerate, ſei die Tilka verpflichtet, den noch nicht ge⸗ tilgten Forderungsbetrag an die Maſſe der Bank bar aus⸗ zuzahlen. * Um die Gründung einer Mobiliſierungskaſſe für die gewerblichen Kreditgenoſſenſchaften. In den internen Beſprechungen des Deutſchen Genoſſenſchaftsverbandes und der beiden Zentralkreditinſtitute iſt es hinſichtlich der Not⸗ wendigkeit der Gründung einer Mobiliſierungskaſſe für die gewerblichen Kreditgenoſſenſchaften zu einer prinzi⸗ piellen Einigung gekommen. Die Mobiliſierungs⸗ kaſſe dürfte wahrſcheinlich in Form einer Aktiengeſellſchaft gegründet werden. Die Beſprechungen im internen Kreis werden fortgeſetzt und dürften ſich noch längere Zeit hin⸗ ziehen, zumal über die Modalitäten der Neugründung noch nichts feſtſteht. * Stand er Badiſchen Bank am 91. Dezbr. Aktiva: Goldbeſtand 8 538 338, deckungsfähige Deviſen 321 76g, ſon⸗ ſtige Wechſel und Schecks 20 634 068, Deutſche Scheidemün⸗ zen 16 946, Noten anderer Banken 6670 405, Lombardfor⸗ derungen 5 976 455, Wertpapiere 6 630 582, ſonſtige Aktiva 25 978 836.— Paſſiva: Grundkapital 8 300 000, Rück⸗ lagen 3 300 000, Betrag der umlaufenden Noten 25 292 750, ſonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 12 766 354, an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 21946 043, fonſtige Paſſiva 3 156 647, Verbindlichkeiten aus weiter be⸗ gebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 649 171 l. * Deutſche Siedlungsbank, Berlin. Die Deutſche Sied⸗ lungsbank, Berlin, die am 1. Febr. 1931 ihre Tätigkeit auf⸗ genommen und die bisher von der Deutſchen Rentenbank⸗ Kreöitanſtalt als Treuhänderin des Reichs von der See⸗ handlung, der Deutſchen Bodenkultur AG. und der Neu⸗ land Ac. gewährten Siedlungskredite übernommen hat, weiſt für das Geſchäftsjahr 1931 bei 3,85 Mill./ Zinsein⸗ nahmen einen Reingewinn von 3 448 141. aus, aus dem eine Dividende von 3 v. H. auf das AK. von 50 Mill. 4 verteilt und der Reſt auf neue Rechnung vor⸗ getragen werden ſoll. * Aus dem Gerling⸗Konzern. Noch der„F 3“ hat die zum Gerling⸗Konzern gehörige Friedrich Wilhelm Lebensverſicherungs A G in Berlin ein Abkom⸗ men mit den Sachgeſellſchaften des Gerling⸗ Konzerns dahin getroffen, daß ſie für einen Betrag von 12 Millionen 1, die von den Sachfirmen gegeben werden, aus ihren Beſtänden einen entſprechenden Betrag an Auf⸗ wertungshypotheken überläßt, wodurch die Friedrich Wil⸗ helm Lebensverſicherungs Ac genügend Mittel erhält, um die Aufwertungsanſprüche ohne Friſtver⸗ längerung zu erledigen. * Zur Liquidation der Coſach. Der Präſident der Coſach proteſtiert in einer längeren Erklärung gegen die Liqui⸗ bierung des Salpetertruſts durch die Regierung, will ſich uber der Verordnung, die die Verwaltung der Geſellſchaft anzunehmen bereit iſt, unterwerfen. Der Finanzminiſter hat das Parlament um die Ermächtigung erſucht, bei der Zentralbank eine Anleihe von 138 Mill. Peſos aufzuneh⸗ men, die zum Rückkauf der Coſach⸗Aktien dienen ſoll. Der Finonzminiſter ſchlägt einen jährlichen Zinsſatz von 2 v. H. vor. * Kkokswerke und Chemiſche Fabriken AG, Berlin.— Superphosphatfabrik geplant. Wie verlautet, trifft es zu, daß bei der Kokswerke und Chemiſche Fabriken AG, Berlin, Erwägungen im Gange ſind, eine Superphosphat⸗ fabrik zu bauen, um die Schweſelſäure gus der Glei⸗ witzer Schwefelſäurefabrik der Geſellſchaft, die jetzt wieder in Betrieb genommen worden iſt, rentabel verwerten zu können. Bemühungen der Kokswerke beim Verband der Deutſchen Superphosphatinduſtrie um die Zuteilung einer Quote für die neu zu errichtende Superphosphatfabrik ſind bis jetzt negativ verlaufen. * Bayeriſche Motoren⸗Werke AG., München.— Sämt⸗ liche Bankkredite zurückgezahlt. Wie die M. N. N. von der Verwaltung hören, ſteht dieſe anderweitigen Meldungen über die Möglichkeit der Wiederaufnahme der Dividenden⸗ zahlung für 1932 fern. Es ſei unmittelbar nach Ablauf des Geſchäftsjahrs unmöglich, einen Ueberblick über das Ergebnis zu gewinnen. Die Abſatzſchrumpfung habe ſich auch 1932 fortgeſetzt, jedoch in einem geringern Maß als im Jahr vorher. Zurzeit ſei das Unternehmen etwa im gleichen Umfang beſchäftigt wie zn den beiden vorangegangenen Jahren. Die Auswirkung des Streiks im Oktober 1932 dürfte auf das Betriebs⸗ ergebnis ohne Einfluß bleiben. Die Verpflichtungen gegen⸗ über den Banken ſind entſprechend den ſeinerzeit getrof⸗ fenen Vereinbarungen vorzeitig getilgt worden, ſo daß mit Ende 1932 ſämtliche Bankkredite zurückgezahlt worden ſind. HANDELS- WIRTSCHAFT TS-ZETTUN der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 7 Die Warenmärkfe 1932 Von Georg Haller (Schluß) Melallmärkie An den Metallmärkten ſetzte gleich zu Jahresbeginn ein ſcharfer Preisrückgang ein, der ſich unter Schwankun⸗ gen faſt das ganze Jahr hindurch fortſetzte und eigentlich nur im dritten Quartal eine vorübergehende Unterbre⸗ chung erfuhr. Die am Jahresbeginn beſtehenden Erwar⸗ tungen, daß die Rüſtungsinduſtrie im Fernen Oſten einen größeren Bedarf zeigen werde, haben ſich nicht erfüllt; auf allen Gebieten herrſchte Ueberproduktion, die zu einem rieſigen Anwachſen der Beſtände führte. Kupfer hat unter dieſen Verhältniſſen beſonders ſtark gelitten. Das Kupfer kartell konnte zwar unter gleichzeitiger Verſchärfung der Produktionseinſchrän⸗ kungen verlängert werden, man bezweifelte aber— wie ſich ſpäter herausſtellte mit Recht— ob dieſe ausreichend ſein würden, da ſich am Kupfermarkt ſteigend Vorräte bil⸗ deten, was zugleich als Beweis für die Anſicht bezeichnet wurde, daß Kartelle eine kriſenverlängernde Wirkung haben. Schon zu Jahresmitte ließ ſich aus den ſtatiſtiſchen Zuſammenſtellungen der Metallgeſellſchaft AG. und nach den Berichten des American Metal Bureau ſchließen, daß der Weltverbrauch aus den Beſtänden für etwa acht Mo⸗ nate(1927 und 1928 nur für etwa zwei Monate) gedeckt werden könnte. Um dieſe Lager zu verringern, hätte es einer ſtarken Belebung der verarbeitenden Induſtrie und des Vertrauens des Handels bedurft. Im März wurde bekanntgegeben, daß die Produktions⸗ einſchränkung aller dem Syndikat angeſchloſſenen Minen um weitere 6/½ v. H. auf 20 v. H. der ſchätzungsweiſen Erzeugungsfähigkeit vereinbart worden iſt. Man wollte nicht einſehen, daß eine Produktionseinſchränkung ſo lange nicht helfen kann, als die Produzenten durch ihre Preis⸗ politik die Verbraucher dazu zwingen, ſo wenig wie mög⸗ lich Kupfer zu verarbeiten. Im zweiten Vierteljahr iſt das Kupferkartell zuſammengebrochen. Es ſetzten alsbald Bemühungen ein, an einer Stelle eine neue Organiſation zu ſchaffen. Zwar beſtand es als Rumpfkartell fort und ſetzte ſich nur noch aus den amert⸗ kaniſchen Mitgliedern zuſammen, da alle nichtamerikani⸗ ſchen Mitgliedsfirmen ausgeſchieden waren. Es iſt an ſei⸗ nem inneren Widerſpruch geſcheitert, indem es durch künſtliche Preisſteiger ungen eine Ueberpro⸗ duktion hervorrief und immer neue Vorräte einlagerte, anſtatt entſchloſſen die Erzeugung dem eingeſchränkten Be⸗ darf anzupaſſen. Damit hielt das Kartell gewiſſermaßen einen ſchützenden Schirm über die Außenſeiter und ſtärkte durch ſeine Preispolitik die Neigung zu Abſonderungen. Den Anſtoß zum Auseinanderbrechen gab der am 21. Juni eingeführte prohibitive amerikaniſche Kupferzoll von 4 Cts., der alle nichtamerikaniſchen Kupferproduzenten vom Markte der Vereinigten Staaten ausſchloß. Im dritten Quartal iſt die Abwärtsbewegung einiger⸗ maßen zum Stillſtand gekommen und es wurden in der zweiten Hälfte Auguſt und Anfang September wieder etwas höhere Durchſchnittspreiſe erreicht. Im letzten Quartal kam es jedoch zu einer neuen Abſchwä⸗ chung, weil ſich die Zurückhaltung der Verbraucher wie⸗ der verſtärkte. Der Preisrückgang erſtreckte ſich ſowohl auf Elektrolyt⸗ als auch auf Standard⸗Kupfer. Die Kupfer⸗ preiſe fingen an, ſich wieder dem Rekordtiefſt an d von Anfang Juli bis Anfang Auguſt mit 4,5 Cts., Baſis Newyork, zu nähern. Bei den Verhandlungen zur Herbeiführung eines neuen Kupferkortells(der ſog. Newyorker Konferenz] ver⸗ langte die Roan Antilope Copper Mine, die zweitgrößte rhodeſiſche Kupfergrube, eine Erhöhung ihrer Erzeugung um nicht weniger als 80 v.., während alle anderen Er⸗ zeuger für eine Verlängerung der Produktionseinſchrän⸗ kung um 20 v. H. eintraten. Außer der Roan erklärten auch noch andere neuauſſtrebende Kräfte, insbeſondere die Katango und Rhokano, alle drei ſolche Gruben, die mit außerordentlich niedrigen Geſtehungskoſten arbeiten, ſo daß ſie für die amerikaniſche Kupfererzeugung eine durchaus ernſthafte Konkurrenz darſtellen, daß ſie bei einem Schei⸗ tern der Verhandlungen ihre Erzeugung ſofort ſteigern würden. Die Konferenz mußte angeſichts der Forderung der Roan ergebnislos abgebrochen werden. Die Vormachtſtellung der Amerikaner am Kupfer⸗ markt iſt damit endgültig zuſammengebrochen. Das Ergebnis des Scheiterns der Verhandlungen iſt eine weitere Verflauung des Kupfermarktes, die ſich inzwiſchen ſortgeſetzt hat. Notiert wurden in Newyork, loko, Cts., je lb. Glektrolytkupfer: Durchſchnitt 1913: 15.—; 2. 10. 31: 7 18. 10.:.—; 28. 11.: 5,25; 9. 12.: Am Zinnmarkt war im erſten Vierteljahr eine leichte Entſpannung feſt⸗ zuſtellen, ſpäter zeigte ſich verſtärkte Unſicherheit, die zu Glattſtellungen von Hauſſeengagements führte; namentlich im Juni wurde auf dieſem Marktgebiet viel Geld ver⸗ loren. Die große Firma Lewis, Lazarus u. Sons brach zuſammen und der Preis ging auf 109 Papierpfund zurück. Sechs monatliche Anſtrengungen des Zinnpools konnten das Abſinken des Zinnpreiſes von 141 Papierpfund Ende 1931 auf 120 Pfund im Juni 1932 nicht verhindern, zumal u. a. belgiſch⸗kongoleſiſche Zinnvorkommen entwickelt wurden, während der Zinnbedarf ſtrukturell langſam abſinkt. Die deutſche Weißblechausfuhr nach Holland, Japan, der Schweiz uſw., die noch vor kurzem von beachtenswerter Bedeutung war, begegnet jetzt der durch die Pfundentwer⸗ tung begünſtigten verſchärften engliſchen Konkurrenz. Zum Jahresſchluß geſtaltete ſich die Markthaltung außerordent⸗ lich unſicher, wenn auch die Preisrückgänge zu Anfang Dezember zum Stehen kamen. Das Ergebnis der 32er Tabakeinschreibungen 186 000 Zeniner deuischer Tabak verkaufi/ Erlös für süddeuische Tabake 18 Mill. Seit unſerem letzten Bericht haben noch Tabakverkaufs⸗ ſitzungen in Nürnberg und in Duderſtadt ſtattgefunden. In Nürnberg, woſelbſt 9655 Ztr. zum Angebot kamen, bewegten ſich die Preiſe je Zentner Schwabacher Hauptgut⸗ Rundtabake zwiſchen 63,75 /, die Rohr für 340 Zentner erhielt als Niedrigſtpreis und 72,60% für 330 Zentner aus Breitenlohe als Höchſtpreis, was gegenüber dem Vor⸗ jahr einem Mehr von 50—75 v. H. entſpricht. Bei einem Durchſchnittspreis von 67„ wurden ſomit für etwa 675 000/ Tabake umgeſetzt. In Duderſtadt zahlte man für 7985 Zentner haupt⸗ ſächlich als Schneidegut geeigneten Tabak 47,1550 ,, für etwa 2000 Zentner aus dem Bezirk Eſchwege 48,15 bis 53,50„ je Zentner, wozu je nach dem Ausfall der An⸗ lieferung Zuſchläge bzw. Abzüge bis zu 5 v. H. kommen, wobei zu beachten bleibt, daß das ſpezifiſche Gewicht dieſer Tabake immer etwas ſchwer iſt. Ein Rückblick auf die 1932er Einſchreibun⸗ gen ergibt für die Tabakpflanzer ein ſehr erfreu⸗ liches Schlußbild: Die Erzeugung von Quali⸗ tätstabak und ſeine Behandlung hat in den Tabakbau⸗ vereinen Fortſchritte gemacht. Die tabakverarbei⸗ tende Induſtrie, die bisher fünf Sechſtel ihres Rohmaterials aus dem Auslande bezog, aber nur noch 50 v. H. Deviſen ihres früheren Bedarfs zugeteilt erhält, hat ein gutes Material aus den deutſchen Anbaugebieten erhalten und dafür Preiſe angelegt, die für die Pflanzer einen finanziellen Erfolg bedeuten, In 17 Verkaufsſitzungen(8 in Baden, 5 in der Rheinpfalz, 3 in Mittelfranken und eine in Duderſtadt⸗ Eſchwege) wurden rund 186000 Zentner Tabak ber kauft. Für auf Baden⸗Heſſen, Pfalz⸗Württemberg und Mittelfranken entfallende 176000 Zentner wurden rd. 13 Mill./ erlöſt, davon 5,8 Mill. in Baden⸗Heſſen, 6,2 Mill. in der Rheinpfalz⸗Württemberg und rund eine Million in Mittelfranken. Da in Baden noch etwa 50 v. H. aller Tabake im Freibau gewonnen und durch die amtlichen Verkaufsſitzungen nicht erfaßt werden, kann man zu den als verkauft bekannt gewordenen 84 000 Ztr. noch rund 80 000 Zentner frei verkaufte Tabake mit etwa 5 Millionen Ertrag rechnen, ſodaß den ſüddeutſchen Pflanzern für die letztjährige Tabakernte etwa 18 18,5 Mill.„/ zugefloſſen ſein dürften. In den Freibaugebieten haben vor Jahres⸗ ſchluß noch mehrfach Verkäufe ſtattgefunden. In Nord⸗ baden erzielte man dabei in der Gegend von Nußloch⸗ Hilsbach 55—62, in Südbaden für etwa 9000 Ztr. aus Grafenhauſen 58, Ruſt 56. Kappel 55, Nonnenweier, Allmannsweier, Wagshurſt, Fautenbach, Niederſchopfheim je 60, Stollhofen 68 4. 150 Zentner Mittelgut wurden in Odelshofen mit 71,25, 400 Zentner Sandblatt in Hohn⸗ hurſt mit 70 1, 7000 Zentner in Heddesheim mit 55—60 4 bewertet. Eine Partie von etwa 6000 Ztr. aus dem Bühler⸗ tal erzielte je nach Qualität 60—65„. Verſchiedene ſüd⸗ pfälziſche Orte verkauften zu 56(Rheinzabern) bis 70,50„(Hardthauſen). In den Lagern der Abnehmerfirmen hat das Schneide⸗ gut ſeine Fermentation größtenteils beendet und nach all⸗ gemeiner Feſtſtellung ſich in Farbe und Blattbeſchaffenheit ausgezeichnet entwickelt. Der Verkauf gebrauchsfertiger Tabake aus der neuen Ernte für ſpätere Lieferung hat ſchon eingeſetzt und es erfolgten bereits Abſchlüſſe über größere Mengen bei reger Nachfrage ſowohl für Schneide⸗ gut wie für Zigarrenmaterial. 5 22 Am Zinkmarkt geſtaltete ſich die Lage ähnlich wie am Zinnmarkt, denn nach einem leichten Abnehmen der Beſtände zu Jahres⸗ beginn ſetzte alsbald wieder eine Vergrößerung der Vor⸗ ratsanſammlungen ein, obwohl die Produktion verringert wurde. Da ſich der Auftragseingang bei den verarbeiten⸗ den Werken ſchleppend geſtaltete, wurde das Metall nur wenig verlangt und Stillegungen von Zinkhütten waren an der Tagesordnung. Eine Verſtändigung über die Ver⸗ längerung des Zinkkartells iſt im Dezember nur bedingt erfolgt, weil einzelne Produzenten noch Wünſche auf eine Erhöhung ihrer Produktionsquote geſtellt haben, während der allgemeine Einſchränkungsſatz unverändert 55 v. H. gegenüber der Oſtender Baſis⸗Produktion betragen ſoll. Man will den betreffenden Erzeugern die gewünſchte Mög⸗ lichkeit unter der Bedingung einräumen, daß ſie dafür eine Entſchädigung an die anderen Erzeuger zahlen. Die Bleipreiſe gingen von Jahresbeginn bis Jahresmitte zurück, haben ſich aber ſeitdem ziemlich ſtetig gehalten, obwohl ſie nach dem Auseinanderfallen des Bleipools einem ſtändigen Preisdruck ausgeſetzt waren. Zum Zerfall des Bleipools kam es, als England einen Bleizoll einführte. An Beſtre⸗ bungen, die Organiſation wieder neu aufzurichten, hat es inzwiſchen nicht gefehlt. Zu beachten bleiben auſtraliſche Beſtrebungen, den niedrigen Stand des Pfundes zur Wie⸗ derinbetriebſetzung älterer Gruben und zur Erweiterung der beſtehenden Hütten auszunützen. Der Bedarf für das Metall blieb gering und die ſtatiſtiſche Lage iſt durch erhebliche Vorräte belaſtet. Newyorker Notierung, loco, ots je Ib: 101³ 1931 1932 Durchſchnitt 2. Okt. 1. Juli 18. Okt. 28. Nov. 9. Dez. 30. Dez. inn 41.— 22,25 20,50 24,30 22,40 22,50 22,70 Zink 5,32 3,50 267 3,05 3,15 3,12 3,12½ Blei 4,15 4,40 2,90 3,.— 3,— 3,— 3,— dd. Es iſt kein angenehmer Unterhaltungsſtoff, den wir un⸗ ſeren Leſern mit unſeren Rückblicken auf die Warenmärkte zu bieten hatten, denn es mußte auf faſt allen Gebieten von einem weiteren Niedergang der Geſchäftstätigkeit berichtet Die Sanierung bei Linke- Hofmann Kapiſalzusammlegung 10: 4, Wiedererhöhung um 5 Mill. Rm/ 6 proz. Vorzugsakſien Die Aus ſchußſitzung des Aufſichtsrats der Linke⸗Hofmann⸗Buſch⸗Werke AG., Berlin, hat bereits geſtern ſtattgefunden. Der Ausſchuß hat ſich mit den Re⸗ organiſationsvorſchlägen einverſtanden erklärt, die am 16. d. M. dem geſamten Aufſichtsrat vorgelegt werden. Die bisherigen Meldungen über die Sanierung ſind noch in einigen wichtigen Punkten zu ergänzen. Das Aktienkapital von Linke⸗Hofmann, das jetzt 30 Mill.„ beträgt, wird in erleichterter Form im Verhältnis von 10:4 auf 12 Mill. zuſammengelegt und im Anſchluß daran um 5 Mill.„ 6proz. Vorzugsaktien auf 17 Mill. 4 er⸗ höht. Dabei wird die Geſellſchaft mit einer Rücklage in Höhe von 1,7 Mill.„ ausgeſtattet, ſo daß alſo für not⸗ wendige Abſchreibungen nicht nur der Sanierungs⸗ gewinn von 18 Mill./ zur Verfügung ſteht, ſondern auch die noch übrigbleibenden Rücklagen von insgeſamt 3,55 Mill.„ bzw. mehr, ſoweit noch andere Rücklagen vor⸗ handen ſind. Von den neuen 5 Mill./ Vorzugsaktien werden 3,6 Mill./ weiterm Vernehmen nach von den Banken in Anrechnung auf beſtehende Kredite über⸗ nommen. Die reſtlichen 1,4 Mill.„ gehen zu Pari gegen Barzahlung auf die bisher bereits in ſtarkem Umfang beteiligte ſchwerinduſtrielle Gruppe über. Nach der Sanie⸗ rung wird die Geſellſchaft über 1, Mill.„ ſanierter eigener Aktien verfügen. Sie hat bekanntlich die Beteiligung an der Archi⸗ medes Schraubenfabriken AG. in Breslau verkauft gegen 1,125 Mill. Linke⸗Aktien. Weiter gibt die Geſellſchaft ihre Intereſſen an der Allgemeinen Europäiſchen Transportmittel AG. von 2,75 Mill. Schw. Franken ab. Dafür erhält ſie 1,87 Mill. 1 unſanierte Linke⸗Hofmann⸗Aktien und 750 000/ in bar. Die für die Aeta⸗Beteiligung erhaltenen 1,875 Mill. er⸗ geben 0,75 Mill. ſanierte Linke⸗Aktien, und die für die Archimedes erhaltenen 1,125 Mill. ergeben 0,45 Mill. ſanierte Aktien. Dieſe 1,2 Mill. ſanierten Aktien werden unter Umwandlung in Vorzugsaktien ebenfalls von dem Bankenkonſortium zu Pari in Rechnung auf beſtehende Kredite übernommen, ſo daß die Banken alſo ins⸗ geſamt 4,8 Mill. neue Vorzugsaktien ü beer⸗ nehmen und die induſtrielle Gruppe 1,4 Mill. A. Das Geſamtkapital ſammenſetzen aus 10,8 Mill. Stammaktien Vorzugsaktien. Die Beteiligung der Gruppe wird ſich danach ſpäter zu⸗ und 6,2 Mill. Eich⸗ Karlsruher Produkfenbörse * Karlsruhe, 5. Jan. Die Umſätze auf der geſtrigen Börſe waren klein, Loch zeigte ſich etwas mehr Intereſſe, beſonders für Hafer. Bei ruhiger Tendenz notierten in 1 für die 100 Kilo: Inlandweizen 20,50—21; Inland roggen 17,25; Sommergerſte 1819,75; Futter⸗ und Sortiergerſte 1717,75; Inlandhafer 13,75—14; Platamais 18,50—19; Weizenmehl Baſis 0 mit Austauſchweizen per Jan.⸗März 28,75; dto. Inlandmahlung per Jan.⸗März 28,25, Roggen⸗ mehl 65proz. 22,75 2,50; Weizenbollmehl(Futtermehl) 9,75; Weizenkleie, fein 7,50; dito. grob 8,50; Biertreber 10,75—11; Trockenſchnitzel 7,75—8; Malzkeime 10,50—11,50; Erdnußkuchen 11,2512; Palmkuchen 8,75; Soyaſchrot 10,30 bis 10,40; Leinkuchenmehl 11,50—11,75; Speiſekartoffeln 4 halbfleiſchige Futter⸗ und Wirtſchaftskartoffeln 33,40. Rauhfuttermittel: Wieſenheu 4,75—5; Luzerne —5,25; Weizen⸗Roggenſtroh, drahtgepreßt 4. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 4. Jan. Auf der heutigen Gemüſeguktion wurden folgende Preiſe notiert: Rotkraut—3; Dänenkohl 1,75—2,25; Weißkraut 1,5; Wir⸗ ſing—4; Zwiebeln 44,25; Schwarzwurzeln 519, Ka⸗ rotten 1,52; Krauskohl—4; Roſenkohl—16; Rotrüben 27 Feldſalat 29—37; Blumenkohl—22; Sellerie pro Stück —8,5; Endivienſalat 2,5—4; Lauch pro Stück—2; Sup⸗ pengrünes, pro Bündel—2. * Obſtgroßmarkt Meckenheim vom 2. Jannar. Der Ge⸗ ſamtumſatz des hieſigen Obſtgroßmarktes belief ſich im Jahre 1932 auf 6195,08 Zentner, und zwar Kirſchen 764 Zenkner, Erbſen 204, Johannisbeeren 40, Stachelbeeren 237, Bohnen 1016, Birnen 294, Pfirſiche 38, Mirabellen 23, To⸗ maten 1752, Pflaumen 105, Zwetſchgen 1453 und Nüſſe 18 Zentner. * Tabakverkauf Meckesheim(Amt Heidelberg). Das Obergut aus der Tabakernte 1932 wurde dieſer Tage ver⸗ wogen und lieferte ein Ergebnis von 163 Zentner. Der Preis beträgt 63„ je Itr. Die Tabakernte iſt hier nach Güte und Menge gut ausgefallen. Durch die Bemühungen der Pflanzer iſt es gelungen, einen guten Qualitätstabak auf den Markt zu bringen. 8 „ Tabakperkauf Hoffenheim(Amt Heidelberg). Sämt⸗ licher Tabak iſt nun abgeliefert. Im ganzen kamen etwo 1200 Zentner über die Waage. Rechnet mon durchſchnitt⸗ lich mit 63, pro Zentner, ſo ergibt es die ſchöne Summe von 75 000. Bis auf die Pflanzer der Gruppe 2 des Tabakbauvereins mit rd. 220 Ztr. ſind bereits alle im Beſitz des Geldes. Wie gut der Tabak in dieſem Jahre geraten iſt, beweiſt die Tatſache, daß ein Pflanzer von einem Grundſtück mit 15 Ar über 10 Ztr. erntete. * Saatenmarkt in Berlin. Der nächſte allgemeine deut⸗ ſche Sagtenmarkt, welcher alljährlich von der Vereinigung der Samenhändler des Deutſchen Reiches E. B. gemeinſam mit dem Verein Berliner Getreide⸗ und Produktenhändler veranſtaltet wird, findet am 31. Jan. 1933 in den Sälen des Hauptreſtaurants im Landesausſtellungspark, Berlin N W' 40, Alt⸗Moabit 10, ſtatt. 5 werden. Das erſte Halbjahr ſtand noch vollſtändig unter dem Einfluß der Reparatlonsfrage, die nun endlich in den Hochſommermonaten 1932 in Lauſanne ihre Regelung ge⸗ funden hat. Inzwiſchen hat ſich aber der Gäu b iger⸗ Schuldner ⸗Krieg mit veränderten Fronten fort⸗ geſetzt und die davon ausgehenden ſchädlichen Wirkungen haben ihr Ende noch nicht erreicht. Für die weitert Entwicklung ſteht deshalb die Regelung der Schulden⸗ frage zwiſchen dem amerikaniſchen Geldgeber und ſeinen europäiſchen Geldnehmern im Vordergrund. Erſt eine vollſtändige Klärung dieſer Angelegenheit wird die bisher nur ſchwachen Auswirkungen der bereinigten Reparations⸗ frage verſtärken. Es wird deshalb die Aufgabe der bevor⸗ ſtehenden Weltwirtſchaftskonferen ö ſein, die internationalen Beziehungen zu verbeſſern, insbeſondere die Handels⸗ und deviſenpolitiſchen Abſperrungsmaß⸗ nahmen zu beſeitigen. Das wird einer umſo größeren Kraftanſtrengung bedürfen, als die internationale Ex⸗ ſchütterung des Vertrauens leider überall, nicht zuletzt auch in Deutſchland, die irrige Auffaffung verſtärkt hat, alz ob es für jedes einzelne Land nur darauf ankomme, ſich ab⸗ zuſchließen. Die Mentalität in der Wirtſchaftspolitik der einzelnen Länder hat bedauerlicherweiſe angefangen, ſich an Maßnahmen zu gewöhnen und auf die Dauer einzuſtellen, die— wir brauchen nur an das Wort Autarkie erinnern— nur zum Unheil für alle Völker werden können. kein Land dadurch an Wohlſtand gewinnen, daß es Einrich⸗ tungen ſchafft, durch die andere mit ihm im Verkehr ſtehende Länder geſchädigt werden, womit das Recht zur Notwehr für kritiſche Zeiten keinesweg beſtritten zu wer⸗ den braucht. Gelingt es der Weltwirtſchaftskonferenz nicht, der Notlage der Wirtſchaft von der politiſchen Seite her abzuhelfen, dann bleiben die Ausſichten für eine Erholung 0 auch weiterhin trübe. Auf den Rohſtoffmärkten dürfte das geſamte Preisniveau zunächſt hauptſächlich von der wei⸗ teren Entwicklung des Konſums abhängig bleiben. Die eingetrene Verlangſamung in den Preisrückgängen, wie ſie ſich aus unſeren Ueberſichten ergibt, läßt erfreulicherweiſe den Schluß auf eine beginnende Beendigung der Defla⸗ tionskriſe und damit auf eine Wiederbelebung der Ge⸗ ſamtwirtſchaft zu. betrug bisher ſchätzungsweiſt —4 Mill. /. Sie wird alſo in Zukunft nach der In zahlunggabe von 1,875 Mill. noch über ein Intereſſe von ſchätzungsweiſe rund 1 Mill. 4 ſanierte Aktien verfügen Wie ſich die Bankſchulden der Geſellſchaft im Laufe deß Jahres 1930/31, für das jetzt endlich der Bericht vorgelegg werden ſoll, entwickelt haben, weiß man noch nicht; auf jeden Fall dürfte auch nach der Umwandlung von 4,8 Mill⸗ Kredite in Vorzugsaktien noch eine ziemliche Schuldenlast übrigbleiben, für deren Abwicklung, wie man annehmen darf, beſondere Abmachungen getroffen worden ſind. * AG für Zellſtoff⸗ und Papierfabrikation, Aſchaffen⸗ burg. Durch die weiter außerordentlich ſchwierige Loge am Zellſtoffmarkt hot ſich die AGG für Zellſtoff⸗ und Papiet, fobrikation veranlaßt geſehen, der etwa 350 Mann be. tragenden Belegſchaft ihrer Zweig fabrik, in Stockſtadt/ M. vorſorglich für den 1. Juli 1933 zu künbigen. Ob der Zweigbetrieb tatſächlich stillgelegt werden wird, ſoll von dem Ergebnis der Ueberlegungeß und Rentabilitätsberechnungen abhängen, die mittlerweile ungeſtellt werden. 5 „Adler u. Oppenheimer AG., Berlin. Die o. GV. 10 berg bei Linke⸗Hofmann nehmigte einſtimmig den Abſchluß per 30. Juni 199 mit einem vorzutragenden Reingewinn von 182 688(161 91 Mark. Der AR. wurde in ſeiner Geſamtheit wiedergewähll Auch im laufenden Geſchäftsjahr konnten die Be triebe voll ausgenutzt werden, tratzdem läßt ſich Zur Ze über das vorausſichtliche Ergebnis nichts Beſtimmtes vor, ausſagen. 7 Frankfurier Abendbörse freundlicher Bei kleinen Umſätzen war die Grundſtimmung der heutigen Abendbörſe eher etwas freundlicher, da die Kuliſſe nach den Abgaben im Mittagsverkehr wieder i eiinge Rückdeckungen vornahm. JG Farben lagen gegen⸗ ſtber dem Berliner Schluß um ½ v. H. höher. Von Mon, tanwerten waren Klöckner⸗Werke bei minimalem Umſaß 3 feſter, auch Mannesmann zogen leicht an, während Rhein. 8 Braunkohlen nur knapp behauptet waren. Auch auf den 1 übrigen Marktgebieten hörte man meiſt Schlußkurſe. Der? Rentenmarkt lag ſtill. Die Neubeſitzanleihe bröckelte etwas 8 ab, ebenſo nannte man einige Golöpfandbriefe bis zu . v. H. niedriger. U. a. notierten: Neubeſitz 7,50, A beſitz 6338, Berliner Handel 89,75, Reichsbank 145,75, JG Farben 97,50, Junghans 20, Lahmeyer 115,50. * Anleiherückzahlung in der Schweiz Der ſchweizeriſch 5 Bundesrat hat die 4 proz. J. Eidg. Mopiliſattonsanleih: vom Jahre 1915 im Betrag von 100 Millionen ſrs. zut Rückzahlung auf den 31. März 1999 gekündigt. 5 „Belebter Weinhandel in Frauken. Würzburg, 2. Januar. In letzter Zeit machte ſich auf dem fränkiſchet Weinmarkt eine Belebung bemerkbar. Beſonders die 1932 und auch die 1931er Weine waren geſucht. Die Preiſe ſtell⸗ 4 ten ſich, je nach Lage, bis zu 80„ pro Hl. Auch Flaſchen weine waren begehrt. 1 * Vom Jute⸗Markt. Die Intereſſengemeinſchaſt Deut ſcher Jute⸗Induſtrieller Gmb teilt mit: R ohjute⸗ markt: Leicht befeſtigt. Firſts koſten: Dez.⸗Jan, Jan.⸗Febr.⸗Verſchiffung Lſtr. 15.15/— je To., Febr.⸗März, Verſchiffung Lſtr. 16.—— je To. Fabrikatemar kt in Dundee: Etwas belebter. Deutſcher Markt; Einige größere Abſchlüſſe ließen den Markt etwas belebten erſcheinen. 5 * Vom Hanfmarkt. (20. Dezember 1032 bis 1. Jaun, 1933.) Der Verband Deutſcher Hanfinduſtrieller G. m. b... berichte? Italien: In der Weihnachtswoche war die Stimmung des Marktes trotz großer Stille weiterhnm außerordentlich feſt. Beſonders der italieniſche Spinnere“, konzern ſowie engliſche Käufer waren im Markt. Jugo! ſlavien: Unverändert. e Preiseinbruch am Zinnmarki Am Zinnmarkt kam es geſtern in London zu einen ſcharfſen Preis einbruch. Nachdem Zinn bereit vorgeſtern um 2/16/3 Pfund zurückgegangen war, ſetzte ſich geſtern die Abwärtsbewegung in beſchleunigtem Tempo ſor Die Schlußnotierungen lauteten für Kaſſaware 141% und für Dreimonatslieferung 142 je To. Seit den letzten No⸗ tierungen im alten Jahr hat der Preis für prompte Lie ferung 7 und für Dreimonatslieferung 776 eingebüßt. Der Hauptgrund für die Abſchwächung iſt darin zu ſuchen, daß mit Beginn des neuen Jahres der Anreiz, an Jahresende möglichſt hohe Preiſe zu haben, um die Bi⸗ lanzen in günſtigem Licht erſcheinen zu laſſen, verſchwun⸗ den iſt. Ueberdies wirkte heute noch die Enttäuſchung über die Monatsſtatiſtik nach. Man hatte mit einer Ab nahme der ſichtbaren Vorräte um 12 bis 17000 Tonnen gegenüber dem Vorjahre gerechnet, während die Vermin⸗ derung tatſächlich nur 3766 Tonnen betrug. Eines kleineren Syndikate warf heute erhebliche Mengen vo Zinn auf den Markt. 5 Ermäßigung der Zinkblechpreiſe. Die Süddeuiſche Zinkblechhändler⸗Vereinigung hat mit Wirkung vom 4. 1 1033 ihre Preiſe um ca. 3 v. H. ermäßigt. 5 Frachienmarki Duisburg-Ruhrori/ 4. Jan. Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr im groß und ganzen gegen geſtern keine Aenderung. Trotzdem kon ten verſchiedene Kähne für Verladungen ab Kanal ber wärts eingeſtellt werden. Die Frachten erfuhren i Aenderung, ebenſo blieben auch die Bergſchlepplöhne u verändert. Der Talſchlepplohn beträgt durchweg 8 Pfg. f rößere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam. D Bergſchlepplohn ab Mannheim beträgt 1. 0 N— Es kann* der bere Reedere an die — D a der bei eingefüh Arbeiſen aind das maßgebe bersüm. und Film 19 8. poster der„fe Räufern mit fefer Süveg Stultg⸗ eee geamte (Ruheſte Mitarbe praktiſch legenhei fragen 1 dem Br Bezir Wir füchtige * Nr. 7 ñ⁶ ————ů ändig unter dlich in den egelung ge⸗ iu biger⸗ nten fort⸗ Wirkungen weitere r Schulden⸗ und ſeinen Erſt eine d die bisher teparations⸗ e der bevor⸗ ſein, die nsbeſondere rrungsmaß⸗ o größeren ionale Er⸗ nicht zuletzt irkt hat, als nme, ſich ab⸗ Spolitik der ngen, ſich an einzuſtellen, erinnern- . Es kann es Einrich m Verkehr Recht zur ten zu wer⸗ ferenz nicht, u Seite her e Erholung dürfte das n der wei⸗ eiben. Die igen, wie ſie zulicherweiſe der Defla⸗ der Ge⸗ 5 ätzungsweiſe ach der In⸗ ntereſſe von n verfügen, t Laufe des ht vorgelegt nicht; auf on 4,8 Mill. Schulden laſt t annehmen t ſind. 8 5 ae ge Lage am ind Papiet⸗ dann be. igfabrik uli 1933 zu ch ſtillgelegt berlegungen mittlerweile 7 o. GV. ge⸗ Juni 1992 688(161910 edergewählt, nten die Be⸗ ich ur Ze immtes vor licher tim mung licher, da kehr wieder lagen gegen⸗ Von Mon⸗ alem Umſatz rend Rhein. uch auf den ßkurſe. Der öckelte etwas fe bis zu itz 7,50, Alte. 145,75, J, 6 ſchweizeriſche tionsanleihe ren frs. zut ü r 3 b 19, n fränkiſchen rs die 19996 Preiſe ſtell⸗ uch Flaſchen⸗ Achaft Deu Rohfute! Dez.⸗Jan, Febr.⸗März atemarkt r Markt was belebtet 8 1. Jaunat G. m. b. H. oche war dit de weiterhn e Spinnere“ kt. Ju go“ kü t zu einen zinn bereit zar, ſetzte ſih . Tempo 1. re 141% und n letzten Nu, prompte Lie, eingebüßt. F iſt darin zu r Anreiz, am um die Bi⸗ , verſchwun⸗ müſchung über zit einer 000 Tonnen die Vermin? Eines der Mengen von e Sübddeutſche ig vom 4. 1, 2 hr im großen 9 rotzdem konn⸗ Kanal berg⸗ uhren keine epplöhne un⸗ eg 8 Pfg. 3 erdam. 6 lauf. Bedarfsartikels Donnerstag, 5. Januar 1933 Neue Maunheimer b eite/ Nummer 7 Am 3. Januar verschied unerwartet glied unseres Aufsichtsrates Herr Cebheimrat Dr. Wilhelm Cuno Neichskanzler a. D. Wir verlieren in dem Entschlafenen einen wertvollen Freund und Berater, dessen frühzeitiges Hinscheiden wir aufrichtig betrauern. Sein An- denken werden wir stets in Ehren halten Frankfurt am Main, Januar 1933 Aulsichisrat und Vorstand der H. Fuld& Co. Telephon- und Telegraphenwerke Akiiengesellschaff VON DER REISE ZURUCK Dr. Hox TER Facharzt für Orthopädie Augusta-Anlage 21 7g Telephon 44069 das Mit- a. Marken-Benzin Vorrat, 32 Pfg., ſol. frei Haus; größere Mengen billiger. An⸗ gebote unter Q D 81 an die Geſchäftsſtelle oͤſs. Blattes. 492 . verſicherung für den Monat Dezember 1932 ſind zur Zahlung fällig. . gefordert, einer Friſt von 8 Tagen vorzunehmen. Bei Ver⸗ Allgem. Ortskrantenkaſſe Mannheim Zahlungs⸗ Aufforderung Die Beiträge zur Kranken⸗ und Arbeitskoſen⸗ Die Herren Arbeitgeber werden hiermit auf⸗ die Einzahlung derſelben innerhalb ſäumnis dieſer Friſt wird eine Verſäumnis⸗ gebühr erhoben, auch erfolgt ohne weitere Mah⸗ nung die Anordnung der Zwangsvollſtreckung. Mannheim, den 5. Januar 1933. S457 Der Vorſtand. Leichi isi die Arbeli sieis geian, Gewöhnst Du Dir„Eludes““ an. „Eludes“- Oel„Eludes“ Wachs Die Hälfte von der Arbeit macht's! Sämtliche„Eludes! Artikel gibt es nur bei Drogerie Ludwig& Schütthelm 8543 (gegenüber Seiteneingang kiirscklaud) Fillale mit Phet: Friedrichsplatz 19 (Bcke Augusta-Anlage) 8416 Gold Flamm, 9 2, 11 Zrillanten. 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